Was Sie über Welpen wissen sollten Celina del Amo
Welpenschule
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Inhalt Welpenbasics
Welpenbasics
Der Welpe zieht ein
Lernen Sie Ihren neuen Mitbewohner verstehen und verhelfen Sie ihm so zu einem angstfreien Start ins Leben.
Die Erziehung Ihres neugierigen Welpen beginnt bereits beim Einzug in sein neues Zuhause.
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6 Was Sie über Welpen wissen sollten 6 So zialisation 9 Auswahl und Übernahme des Welpen 15 Gesundheit, Ernährung und mehr 15 16 17 21 22 24 26 28
Gesundheits-Check-up Impfungen Sexualität Zahngesundheit Ernährung des Welpen Die Hausapotheke Parasitäre Plagegeister Reisen mit dem Hund
Service 108 Zum Weiterlesen 108 Klicks im WWW 109 Register
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32 Die erste Zeit im neuen Zuhause 33 33 34 36 37 38 40 41 43
Name Schlafplatz Stubenreinheit Halsband oder Geschirr? Anspringen Allein bleiben Nachfolgebereitschaft Leinenführigkeit Aufmerksamkeit heischendes Verhalten
46 Auf zur Welpenspielgruppe! 47 Allgemeine Hinweise 47 Kritische Begegnungen und Beißereien 50 Beißhemmung 52 Wissenswertes über Hunde
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Neugier und Angst Motivation Lob und Strafe Generalisierung
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Was Sie über Welpen wissen sollten Inhalt
Abenteuer Leben
ABC für Welpen
Machen Sie Ihren Welpen mit möglichst vielen unbekannten Situationen und Dingen vertraut.
Mit der richtigen Erziehung machen Sie sich und Ihrem Welpen das Leben leichter – lesen Sie hier, wie das geht.
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62 Die Umwelt erkunden 63 63 66 66 67 69 70 70 73 74 76 77 79 80 81 81 82 83 83 85 85 86
Fremde Hunde Menschen Besuchssituationen üben Briefträger, Paketboten, Müllmänner Beim Tierarzt Fremde Tierarten Weitere Einflüsse und Erlebnisse Straßenlärm und sonstige Geräusche Optische Reize Verschiedene Bodenbeschaffenheiten Hindernisse Autofahrten Treppen laufen Öffentliche Verkehrsmittel Auf dem Bahnhof Im Aufzug Badewanne und Dusche Begegnung mit dem Föhn Gaststättenbesuche Drachen und Heißluftballons Wasserspiele Schnee und Eis
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Grundsätzliches zur Erziehung
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Konzentration Motivation und Belohnung Einführung von Signalen
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Kommandos üben
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Kommando SITZ Kommando PLATZ Kommando KÖRBCHEN Kommando HIER Kommando AUS Kommando BLEIB Kommando STEH Kommando STOP Kommando PENG Kommando PFÖTCHEN Kommando HIER RAN Kommando APPORT Korrekturwort PFUI Verhalten am Bordstein Konzentrationsübungen
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Welpenbasics 6 Was Sie über Welpen wissen sollten 6 Sozialisation 9 Die Auswahl des Welpen 13 Übernahme des Welpen 15 Gesundheit, Ernährung und mehr 15 Gesundheits-Check-up 16 Impfungen 17 Sexualität – der kleine, große Unterschied 21 Zahngesundheit 22 Ernährung des Welpen 24 Grannen 24 Die Hausapotheke 26 Parasitäre Plagegeister 28 Versicherungen 28 Reisen mit dem Hund
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Was Sie über Welpen wissen sollten Die Welpenzeit erstreckt sich vom Moment der Geburt bis etwa zum 4. Lebensmonat. Für das spätere problemlose Zusammenleben spielt die Sozialisationsphase die entscheidende Rolle.
Sozialisation Im Leben des Hundes kommt der Welpenzeit eine ganz besondere Bedeutung zu, denn während der ersten Lebensmonate nimmt der Hund seine Umwelt anders wahr als im Verlauf seines weiteren Lebens. Die für die Entwicklung des Verhaltens und des Charakters wichtigste Phase ist die Sozialisationsphase (3. bis 12. Lebenswoche), die sich nach der Geburt an die Neugeborenenphase (1. bis 14. Tag) und die Übergangsphase (15. bis 21. Tag) anschließt. Die Erfahrungen und Eindrücke, die der Welpe während dieser Zeit in Bezug auf Artgenossen, im Erleben der Umwelt mit all ihren Individuen und in der Begegnung mit Objekten und Situatio-
Aha! Eingliederung Als Sozialisation wird der Prozess der Eingliederung eines Individuums in die Gesellschaft bezeichnet. Auf Hunde übertragen bedeutet dies, dass Welpen während der Sozialisationsphase die für ihren Lebensraum typischen Situationen, Ereignisse und sozialen Spielregeln kennenlernen.
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nen gewinnt, dienen ihm dann für das gesamte weitere Leben als Vergleichsmaßstab. Die Sozialisationsphase hat somit prägungsähnlichen Charakter. Deshalb sollten sich dem Welpen während dieser Zeit unbedingt genügend Gelegenheiten bieten, seine Welt in möglichst vielfältiger und positiver Weise zu erleben. Der Züchter, aber natürlich auch Sie als neuer Welpenbesitzer haben hierzu alle Fäden in der Hand und können entscheidend dazu beitragen, dass sich der kleine Welpe positiv entwickelt und so zum selbstsicheren und fröhlichen Hund heranwächst. Die Sozialisationsphase gegenüber Hunden, Menschen, anderen Tierarten sowie die Gewöhnung an unbelebte Objekte und Situationen ist unterschiedlich lang. Die zeitlichen Übergänge sind fließend. Die Sozialisationsphase ist für den Welpen allerdings nicht nur wichtig, damit er seine Umwelt kennenlernt, sondern es ist auch der Lebensabschnitt, in dem er wichtige Regeln der innerartlichen Kommunikation erlernen muss. Die meisten Verhaltensregeln, die er für einen problemlosen Umgang mit Artgenossen braucht, sind Hunden nicht mit in die Wiege gelegt. Sie müssen erlernt werden. Dies geschieht meist bei Spielen und Rangeleien – zunächst zwischen den Wurfgeschwistern, später aber auch im Spiel mit anderen Hunden und mit Menschen.
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Wir trennen die Welpen meist zu einem Zeitpunkt von der Mutterhündin und den Wurfgeschwistern, zu dem beispielsweise ein junger Wolf den Familienverband noch lange nicht verlassen würde. Deshalb sollten dem Welpen ausreichend Spielgelegenheiten geboten werden, bei denen er soziale Interaktionen und Rangstellungen erproben und gleichzeitig seine Geschicklichkeit schulen kann. Hunde, die als Welpen viel Gelegenheit zum Spielen hatten, werden später keine Kommunikationsprobleme mit anderen Hunden haben, denn sie kennen die wichtigsten Verhaltensregeln und wissen Mimik und Gestik einzuschätzen. Hierbei ist es wichtig, dass Welpen nicht nur Kontakt zu ihresgleichen (in Bezug auf Rassen, beziehungsweise Typähnlichkeiten von Rassegruppen) haben. Gerade Fremdes
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Positive Kontakte Damit aus dem Welpen später ein angstfreier und freundlicher Hund wird, sollte darauf geachtet werden, dass er mit Menschen und Artgenossen stets positive Kontakte hat! Ähnliches gilt für Reizsituationen aus der unbelebten Umwelt (Geräusche, Gerüche, Bodenflächen). Auch diese Reize sollten dem Welpen so präsentiert werden, dass er sie als „ungefährlich“ einstuft. Denn dann kann er sich leicht daran gewöhnen.
angstfrei kennen zu lernen ist wichtigster Inhalt von Sozialisationsübungen.
Schon beim Züchter sollten Welpen mit unterschiedlichen Umweltreizen vertraut gemacht werden.
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Die Geborgenheitsgarnitur Auch die Sozialisationszeit, die insgesamt eine für die Entwicklung der Hunde wichtige Phase darstellt, lässt sich in verschiedene Abschnitte unterteilen. Eine besondere Rolle nehmen hierbei die Lebenswochen drei bis fünf ein. Alle in dieser Zeit gesammelten Eindrücke des Welpen werden als sogenannte Geborgenheitsreize definiert. Ein erneuter Kontakt führt auch später im Leben zu einem Gefühl von Geborgenheit. Die Reize, die der Welpe in dieser ganz frühen Lebenszeit kennenlernen konnte, sind in seinem Leben „normal“. Das völlig unbedarfte Sammeln von Geborgenheitsreizen ist nur in dieser Zeit möglich, denn das Gehirn ist in dieser Zeit noch nicht in der Lage, „Angst“ zu
erleben. Die Welpen gehen freimütig und nur von ihrer Neugierde gesteuert mit allen Lebewesen und Objekten um, mit denen sie in dieser Zeit konfrontiert werden. Die Gesamtheit dieser Reize wird als Geborgenheitsgarnitur bezeichnet. Bildlich kann man es sich so vorstellen, dass die Geborgenheitsreize in eine Erinnerungsschublade gesteckt werden. Bei späteren Erlebnissen wird in der Erinnerungsschublade gekramt, ob bereits ein entsprechendes Bild vorhanden ist. Wenn dies der Fall ist, fühlt sich der Hund wohl. Fehlt das Bild, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Situation, beziehungsweise der jeweilige Reiz in dieser Situation dem Hund Angst bereiten wird. Je größer die Geborgenheitsgarnitur angelegt ist, umso leichter gelingt
Wenn sich Hund und Katze schon jung kennenlernen, kann eine tiefe Freundschaft entstehen.
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es dem Hund, stets ein passendes (oder ein sehr ähnliches) Bild parat zu haben. Er kann die Situationen somit angstfrei meistern. Hierzu ein Beispiel: Ein Welpe wächst in einem Züchterhaushalt auf, in dem die Welpen nur von der Tierhalterin selbst betreut und ausschließlich in einem gekachelten „Welpenzimmer“ gehalten werden. Zur Geborgenheitsgarnitur dieser Welpen zählen ganz konkret: eine Frau mit kurzen blonden Haaren, eine Kommode, gekachelter Boden, eine Wurfkiste mit Kunstlederbezug, Plüsch- und Gummispielzeuge, eine Plastikschale, in der Futter und Wasser gereicht werden. Die Welpen erfahren von der Züchterin nur liebevolle Betreuung. Trotzdem ist die Gefahr sehr groß, dass sie später eine Reihe von Angstproblemen zeigen, denn die Geborgenheitsgarnitur ist sehr eng. In diesem Beispiel wäre es sogar leicht möglich, dass der Welpe nach der Abgabe in seinem neuen Zuhause nicht einen einzigen Geborgenheitsreiz wiederfinden wird. Dieses Defizit aufzuholen ist selbst innerhalb der Sozialisationszeit extrem schwer. Später wird es immer schwieriger, ab einem gewissen Grad sogar unmöglich.
Auswahl des Welpen Im Durchschnitt werden heute mehr „Familienhunde“ als „Arbeitshunde“ gehalten. Die Anforderungen, denen ein Familienhund standhalten muss, sind jedoch nicht zu unterschätzen. Es ergeben sich im Alltag etliche Stresssituationen, die problematisch werden können, wenn der Hund auf Derartiges nicht vorbereitet ist (Defizite in der Geborgenheitsgarnitur). Genau genommen fängt die Einflussnahme jedoch
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Geborgenheit Achten Sie bei der Auswahl Ihres Welpen generell auf eine möglichst umfangreiche Geborgenheitsgarnitur und wahlweise zusätzlich auf eine hohe Übereinstimmung der Geborgenheitsreize mit den Reizen, die der Welpe in Ihrem Haushalt finden wird.
schon an einer ganz anderen Stelle, nämlich bei der Auswahl des Welpen an: Haben Sie „Ihren“ Welpen schon gefunden? Falls nicht, ist es hilfreich, wenn Sie sich von einer Fachperson im Hinblick auf die Wahl der Rasse, des Züchters und auch bei der eigentlichen Auswahl eines Welpen beraten lassen. Fragen Sie doch einmal bei Ihrem Tierarzt oder in einer modernen Hundeschule nach einer solchen Beratungsmöglichkeit. Die einzelnen Rassen beziehungsweise Mischungen aus verschiedenen Rassen unterscheiden sich nicht nur äußerlich. Je nach ursprünglichem Zuchtziel bringen die Hunde ganz unterschiedliche Eigenschaften mit. Die Qual der Wahl ist groß. Diese Entscheidung sollte mit genug Ruhe und im Einklang mit allen Personen getroffen werden, die später voraussichtlich engen Kontakt mit dem Hund haben werden. Entscheiden Sie sich entsprechend den jeweiligen rassetypischen Ansprüchen an das Umfeld und die Lebenssituation. Bedenken Sie, dass Ihr Hund meist mindestens zehn, oft 15 Jahre mit Ihnen zusammenleben wird. Aufgrund der großen Vielfalt ist es darüber hinaus fast immer möglich, auch Vorlieben in
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Quick-Blick Folgende Checkliste kann Ihnen bei der Auswahl eines Welpen die Entscheidung erleichtern: Wählen Sie die Zuchtstätte, die im Hinblick auf Ihre eigene Lebenssituation die größten Ähnlichkeiten aufweist oder sogar zusätzliche Punkte beinhaltet. Einige Dinge können Sie bereits telefonisch erfahren. Andere Eindrücke gilt es vor Ort zu sammeln: > Wie wachsen die Hunde beim Züchter auf (Haus, Garten, Zwinger)? > Haben die Welpen mehrmals täglich intensiven körperlichen Kontakt zu Menschen? (Hochheben, Schmusen, Spielen)? > Mit wie vielen „fremden“ Menschen haben die Welpen regelmäßig (das heißt täglich oder wenn nicht, wie oft?) Kontakt? > Beziehen sich diese Kontakte auf beide Geschlechter? > Sind Kinder und alte Leute eingeschlossen? > Haben Sie bei der Besichtigung der Zuchtstätte einen guten Eindruck? > Begegnet der Züchter Ihnen offen und ehrlich? > Zeigt er Ihnen ohne Scheu alle Hunde, die er hält? > Gefallen Ihnen diese Tiere charakterlich? > W o befindet sich die Zuchtstätte? (Bei ländlicher und vor allem sehr ruhiger Aufzucht fehlen den Welpen oftmals Erfahrungen mit Alltags- und Verkehrsgeräuschen. Dies kann Probleme aufwerfen, wenn die Hunde später im Stadtgebiet leben sollen.) > Kann der Züchter Untersuchungsergebnisse in Bezug auf Erbkrankheiten (beispielsweise auch HD, ED) für die Hündin und den Rüden nachweisen? Wie sind diese Ergebnisse? > Können Sie die Mutterhündin kennenlernen und dürfen Sie sie im Umgang mit den Welpen beobachten? > Verhält sie sich freundlich und aufgeschlossen oder ängstlich/ aggressiv? Wie ist ihr Umgang mit den Welpen?
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> Auf welchem Untergrund hinterlassen die Welpen ihre Ausscheidungen? (Eine frühe Gewöhnung an Sand/Erde/Gras o.ä. erleichtert das spätere Stubenreinheitstraining.) > Werden die Welpen zugefüttert? Seit wann? > Sind Welpen aus dem Wurf mit der Flasche aufgezogen worden? (Dies und eine Zufütterung vor der dritten Lebenswoche sind kritisch zu bewerten, da die Welpen dann nicht im optimalen Maße Frustrationstoleranz lernen können.) > Sind die Welpen gesund? > Sind sie entwurmt (wie oft)? > Sind/werden sie geimpft? > Sind/werden sie gechipt? > Ab welchem Alter werden die Welpen vom Züchter in ihr neues Zuhause vermittelt? Dieser Punkt ist im Speziellen relevant, wenn sich die Zuchtstätte in wesentlichen Punkten von Ihrem Zuhause unterscheidet. Zusatzleistungen des Züchters: > Haben die Welpen Kontakt zu fremden Tierarten? (Katzen, Kaninchen, Vögel, Pferde, Nagetiere …?) > Welche vorbereitenden Dinge unternimmt der Züchter mit den Welpen (Autogewöhnung, Halsbandgewöhnung, Leinengewöhnung, Rückruftraining z.B. auf Pfeife oder ein anderes Signal)? > Werden die Welpen schon an Reize herangeführt? (Gibt es einen Welpenparcours mit viel Spielzeug, Klettermöglichkeiten, Erkundungsspiele,Erkundungsspaziergänge?) > Haben die Welpen außer zur Mutter auch Kontakte zu anderen erwachsenen freundlichen und gut sozialisierten Hunden mit guter Beißhemmung?
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Sehen Sie sich die Bedingungen, die der Züchter seinen Hunden bietet, genau an.
puncto Größe, Fell und Farbe zu berücksichtigen, wenn dies auch die kleinere Rolle bei der Rassewahl spielen sollte. Fühlen Sie dann auch dem Züchter Ihres Welpen genau auf den Zahn. Heute weiß man, dass die Erfahrungen, die der Welpe in den allerersten Lebenswochen sammeln konnte, den größten Einfluss auf seine spätere Entwicklung haben (siehe Seite 8). Treffen Sie Ihre Entscheidung anhand der Fakten. Lassen Sie sich (noch) nicht zu sehr von den Welpen verzaubern. Wenn Sie einen Hund übernehmen möchten, der möglichst gesund ist, sollten die Untersuchungsergebnisse der Elterntiere in Bezug auf Erbkrankheiten ohne die kleinste Einschränkung makellos sein. Um eine noch intensivere Kenntnis der genetischen Ausstattung des zukünftigen Welpen zu erlangen, ist auch ein Kennenlernen
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des Vaters oder von Geschwistern aus vorigen Würfen (bei gleicher oder zumindest einseitig gleicher Verpaarung) sinnvoll.
Charaktertests Während Sie dabei sind, sich über Welpen zu informieren, werden Sie auch dem Ausdruck „Charaktertest“ begegnen und sich vielleicht fragen, was es damit auf sich hat. Diese Tests sollen dazu dienen, charakterliche Merkmale eines Welpen möglichst früh zu erkennen und einzuordnen. Das ist bedingt auch möglich, denn man kann durchaus schon früh einschätzen, was für einen Burschen man gerade vor sich hat. Vorsicht ist allerdings damit geboten, die Aussage des Welpentests auf das gesamte Leben des Hundes zu beziehen. Das funktioniert nämlich nicht! Es
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Aha! Formbar Einen ängstlichen Hund kann man durch entsprechende Förderung selbstsicherer machen. Und einem sehr forschen Welpen kann man vermitteln, wie viel Freude und Anerkennung ihm seine Menschen entgegenbringen, wenn er etwas „richtig“ gemacht hat, anstatt ihm zu viel Freiraum zu geben und somit spätere Probleme heraufzubeschwören.
handelt sich um noch in weitem Maße formbare Eigenschaften des Hundes, die in diesen Tests beurteilt werden. Das, was gemeinhin als Charakter bezeichnet wird, ist letzten Endes eine Mischung aus genetischen Anlagen und Erfahrungen – und zwar sowohl denen, die der Hund in der Sozialisationsphase gesammelt hat als auch durch spätere Lernvorgänge. Trotz dieser Einschränkung geben die Welpentests dem künftigen Hundehalter brauchbare Anhaltspunkte, den für seine jeweiligen Bedürfnisse und Vorstellungen am besten geeigneten Welpen zu finden. Anhand der Testergebnisse kann man dann dafür sorgen, dass der Welpe in ganz spezieller Weise gefördert wird. Sie haben es zum großen Teil selbst in der Hand, dass sich Ihr Welpe durch konsequentes und artgerechtes, vor allem aber auf den jeweiligen Charakter des Hundes abgestimmtes Vorgehen zu einem sicheren, treuen und braven Begleiter entwickelt. Ein erfahrener Züchter hat in aller Regel einen guten Blick, was die Eigen-
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schaften der Welpen anbetrifft. Wählen Sie als Ersthundehalter möglichst nicht den forschesten und auch nicht das Schlusslicht der Gruppe. Beide Hundecharaktere sind anspruchsvoller in der Förderung als ein Welpe mit „durchschnittlicher Veranlagung“.
Übernahme des Welpen Wann ist der günstigste Zeitpunkt, den Welpen zu übernehmen? Leider kann man dies nicht pauschal sagen. Mit Blick auf die Notwendigkeit einer guten Sozialisation und einer möglichst großen Geborgenheitsgarnitur ergeben sich aber einige Gesichtspunkte, die den einen oder anderen Zeitpunkt der Übernahme günstiger erscheinen lassen. Bei einem verantwortungsbewussten Züchter, der die Möglichkeit hat, den Welpen ein breit gefächertes Angebot an den verschiedensten Umweltreizen
Einen Snack an Mamas Milchbar holen sich Welpen auch gerne noch ab, wenn der Züchter schon zufüttert.
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Ein verantwortungsbewusster Züchter bietet den Welpen Gelegenheit, ihre Umwelt zu erkunden.
zu bieten, können die Welpen, eingegliedert in ihren Familienverband, schon diverse wichtige Aspekte ihrer Umwelt erleben. Hierzu zählen insbesondere vielfältige und tägliche Kontakte mit „rudelfremden“ Artgenossen, die ein gutes Sozialverhalten haben. Sie können direkt nach der ersten Grund-
Aha! Achtung! Während der ersten 16 Lebenswochen sollten Sie den Welpen auf keinen Fall in Pflege geben, denn das ist die wichtigste Phase im Leben des jungen Hundes. Aber auch das gesamte erste halbe Jahr ist eine wichtige und somit auch kritische Zeit für den Hund.
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immunisierung (also ab der sechsten, spätestens aber ab der achten Woche) geknüpft werden. Auch vielfältige Kontakte zu fremden freundlichen Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Kleidung und Bewegungsformen sind für eine gute Sozialisation (und auch Bildung der Geborgenheitsgarnitur) erforderlich. Wenn dies alles vom Züchter erfüllt werden kann, ist nur noch zu berücksichtigen, dass man als neuer Besitzer wertvolle Zeit zum Bindungsaufbau und zur Sozialisation verschenkt, je länger der Hund beim Züchter bleibt. Günstig ist es immer, wenn der Züchter einem die Möglichkeit einräumt, den auserkorenen Welpen möglichst häufig schon vor der Übernahme zu besuchen und mit ihm in kurzen Trainingssitzungen – getrennt von seinen Geschwistern – kleine „Abenteuer“ im Sinne weiterer Sozialisation zu erleben. Leider ist dies aus Organisationsgründen nur bei wenigen Züchtern gegeben. Wenn die Aufzuchtbedingungen weniger ideal sind oder sich sein späterer Lebensraum stark vom Ort seiner Aufzucht unterscheidet, ist es besser, den Welpen schon früh in die neue Familie aufzunehmen. Dies wäre zwischen der 6. und 7. Woche besonders unproblematisch (der in Deutschland sonst üblicherweise vorgesehene Zeitpunkt der Welpenübernahme ist die 8. Woche), denn das Verhalten der Welpen ist dann noch wenig angstgesteuert (siehe Seite 8). Ein neues Heim und neue Menschen werden dann besonders leicht akzeptiert. Selbstverständlich müssen Sie in jedem Fall auch selbst dafür sorgen, dass der Welpe eine sichere und breit gefächerte Sozialisation erleben kann. Ideal ist die Teilnahme an einer gut angeleiteten Welpengruppe.
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Gesundheit, Ernährung und mehr
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Gesundheit, Ernährung und mehr Um bestmöglich vorbereitet zu sein, sollte man sich, bevor man den Welpen übernimmt, auch über Ernährung, die Geschlechterfrage, Versicherungen und vieles andere informieren.
Gesundheits-Check-up Auch wenn Sie einen gesunden und kräftigen Welpen zu sich genommen haben oder dies bald tun, sollten Sie ihn von Anfang an von einem Tierarzt medizinisch betreuen lassen (siehe Seite 67). Ihr Tierarzt wird beim ersten Kennenlernen des Hundes neben einem allgemeinen Gesundheits-Check-up
des Hundes sicherlich auch für Sie als Ansprechpartner in Bezug auf Fragen zur Ernährung behilflich sein und Ihnen vielleicht auch eine gute und moderne Hundeschule in Ihrer Nähe nennen können. Informieren Sie sich ruhig auch schon prophylaktisch, wie die Notdienstregelung in Ihrer Gegend aussieht, und lassen Sie diesen Punkt auch bei Urlaubsreisen nicht außer Acht.
Ein Tierarztbesuch ist für einen jungen Hund eine aufregende Sache. „Tapferkeit“ sollte belohnt werden.
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Impfungen Es gibt viele durch Viren oder Bakterien verursachte Erkrankungen, die das Leben eines Hundes, besonders das eines Welpen, in Gefahr bringen können. Deshalb werden von der Bundestierärztekammer verschiedene Impfungen für Hunde empfohlen. Durch die Impfung bildet der Hund Antikörper gegen die jeweilige Infektionskrankheit und ist im Ernstfall schneller in der Lage, auf den jeweiligen Erreger mit immunologischen Abwehrmechanismen zu reagieren. Wenn die Mutterhündin regelmäßig geimpft wurde, hat auch sie Antikörper, die sie über die Plazenta und mit der Muttermilch an die Welpen abgibt. Für eine gewisse Zeit also sind die Welpen geschützt. Die mütterlichen Antikörper haben jedoch nur eine begrenzte Lebensdauer, sodass die Welpen ab einem bestimmten Zeitpunkt (je nach Erreger unterschiedlich) den Viren und Bakterien schutzlos ausgesetzt sind. Das Gleiche gilt natürlich besonders für Welpen, deren Mutter nicht geimpft war. In Bezug auf die Sozialisationsphase, die der Welpe ausgerechnet in dieser
Aha! Schonung Nach einer Impfung kann es zu einem leichten Fieberschub kommen, da der Körper auf die vorgetäuschte Infektion reagiert. Der Welpe sollte nach der Impfung einen Tag lang geschont werden und an diesem Tag auch nicht die Welpenspielgruppe besuchen.
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Quick-Blick Impfstoffe gibt es gegen folgende Krankheiten: > T ollwut > Lept ospirose > P arvovirose > Hepatitis > Staupe > Zwing erhusten > Borr eliose Zeit der höchsten Infektionsanfälligkeit durchläuft, empfehlen nahezu alle Verhaltensexperten, den Welpen trotz des erhöhten Infektionsrisikos nicht zu isolieren und ihn weiterhin seine Umwelt – ruhig auch in einer Welpengruppe – erleben und erkunden zu lassen. Einige Vorsichtsmaßnahmen sollten aber dennoch getroffen werden: So sollte beispielsweise der Gruppenleiter einer Welpenspielgruppe darauf achten, dass alle Welpen mindestens die erste Impfung bereits erhalten haben und dass sie einen gesunden Eindruck machen. Die Teilnehmer der Gruppe sollten deutlich darauf hingewiesen werden, dass ein Welpe nicht mit in die Gruppe gebracht werden darf, wenn es ihm einmal nicht so gut geht, er Fieber, Durchfall, Erbrechen, Husten oder Nasenausfluss hat. Diese Vorsichtsmaßnahme ist unerlässlich, weil sich bei mangelndem Impfschutz – ähnlich wie im Kindergarten oder in
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der Schule – eine Infektionskrankheit in einer Hundegruppe rasant schnell ausbreiten kann. Am besten sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt einmal ausführlich über dieses Thema und lassen sich von ihm ein Impfschema für Ihren Hund erstellen, das den jeweiligen Gegebenheiten, wie dem Impfstatus der Mutter, dem Infektionsdruck in der Umgebung, Kontakt zu erkrankten Tieren oder Auslandsreisen angepasst ist.
Sexualität – der kleine, große Unterschied Wenn Sie noch keinen Welpen ausgesucht haben, sollten Sie sich zunächst genau überlegen, ob Sie lieber
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eine Hündin oder einen Rüden haben möchten. Die wichtigsten, auf das Sexualleben bezogenen Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind im Folgenden zusammengestellt.
Hündin Bei einer Hündin tritt die Geschlechtsreife durchschnittlich zwischen dem 7. und 11. Lebensmonat ein. Sie wird dann zum ersten Mal läufig. Da der Körper der Hündin zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgewachsen ist, sollte man nicht bereits in der ersten Läufigkeit mit der Hündin züchten. Die meisten Hündinnen werden zweimal im Jahr läufig. Die Läufigkeit dauert meist etwa 21 Tage. Am Anfang sondert die Hündin dabei ein blutiges Sekret
Beim Trinken machen die Welpen einen zufriedenen und konzentrierten Eindruck.
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ab, das zunehmend klarer wird. Dieses Sekret enthält Duftstoffe, die die Rüden anlocken. Paarungsbereit ist die Hündin allerdings nur wenige Tage – meist um den 11. bis 13. Tag der Läufigkeit. Man erkennt dies daran, dass die Hündin den Schwanz zur Seite legt und die Rüden nicht mehr wegbeißt, sondern mit ihnen kokettiert und sich ihnen anbietet. Nicht selten spielen die Hunde vor dem Deckakt miteinander. Viele Rüden umwerben hierbei die Hündin regelrecht, andere wollen sofort zur Sache kommen. Hündinnen bestimmen sehr eigenverantwortlich, welchen Rüden sie als Geschlechtspartner für angemessen halten. Alle anderen werden weggebissen. Diese Form der Aggressivität ist völlig normal, wenn die Hündin von einem Verehrer bedrängt wird, und hört nach der Läufigkeit wieder auf. Als Besitzer einer Hündin sollte man in Hundebegegnungen zur Zeit der Läufigkeit steuernd eingreifen und dem Rüdenbesitzer rechtzeitig Bescheid geben. Zum einen, weil es sonst nicht immer ganz einfach ist, die Tiere voneinander getrennt zu halten, zum anderen auch um zu verhindern, dass die Hündin sich notgedrungen weiter im Aggressionsverhalten schult, wenn sie sich die Bewerber eigenständig vom Leib halten muss. Je nach Charakter ist dies für eine noch junge Hündin nicht immer einfach und kann mit sehr viel Stress einhergehen. Hündinnen können von mehreren Rüden befruchtet werden, da die Eizellen nicht alle zum gleichen Zeitpunkt reif sind. Deshalb ist es möglich, einen Wurf Welpen von verschiedenen Vätern zu haben. Entgegen alter Bauernweisheiten ist dies auch beim Rassehund kein
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Aha! Genial! Aus medizinischer Sicht ist und bleibt die Hündin trotz eines gemischten Wurfes zuchttauglich. Außerdem „verderben“ etwaige Mischlinge im Wurf in keiner Weise das Erbgut der reinrassigen Wurfgeschwister!
Grund zur Besorgnis, denn es wird bei der Befruchtung jeweils nur eine Eizelle von einem Spermium befruchtet. Die Gene unterschiedlicher Väter werden also nicht vermischt! Die Trächtigkeit dauert normalerweise 62 bis 63 Tage. Die Welpen werden je nach Muttertier ca. bis zur 6. Lebenswoche gesäugt und dann von der Muttermilch endgültig entwöhnt.
Rüde Beim Rüden erkennt man die Geschlechtsreife daran, dass er beim Wasserlassen sein Bein hebt und sich plötzlich für läufige Hündinnen interessiert. Dies kann bei kleinen Rassen bereits ab dem Alter von fünf Monaten der Fall sein, bei größeren Rassen meist sehr viel später. Das Erreichen der Geschlechtsreife beim Rüden ist aber auch von seinem sozialen Umfeld abhängig. Lebt er beispielsweise mit recht dominanten erwachsenen Hunden zusammen, kann sich seine „psychologische” Geschlechtsreife verspätet einstellen.
Der Paarungsakt Der Paarungsakt bei Hunden dauert 5–30 Minuten. Hierbei entfällt die meiste Zeit auf das sogenannte „Hängen“,
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Gesundheit, Ernährung und mehr
also die Zeit, in der der Rüde zwar schon von der Hündin abgestiegen, aber noch durch seinen Penis mit ihr verbunden ist. In dieser Zeit darf man die Tiere nicht trennen! Das würde zu schlimmen Verletzungen im Scheidenbereich der Hündin führen. Der Penis des Rüden hat einen ballonförmigen Schwellkörper, der eine vorzeitige Trennung unmöglich macht. Auch wenn es sich um eine unerwünschte Paarung handelt, bleibt einem nichts als abzuwarten und dann in Ruhe mit dem Tierarzt zu beraten, wie es weitergehen soll.
Kastration Nachwuchs bei Hunden kann durch Kastration verhindert werden. Dieser Eingriff ist irreversibel. Eine Kastration kann man bei beiden Geschlechtern
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entweder bereits vor Einsetzen der Geschlechtsreife oder zu einem späteren Zeitpunkt durchführen. Untersuchungen belegen, dass die Kastration von Hündinnen vor ihrer ersten Läufigkeit das Risiko späterer Gesäugetumoren erheblich verringert, weil ihre Entstehung durch das weibliche Hormon Östrogen begünstigt wird. Bei Rüden gibt es aus medizinischer Sicht keinen bevorzugten Zeitpunkt für die Kastration. Die Entscheidung, das Tier zu kastrieren, ist immer eine Einzelfallentscheidung, bei der die jeweiligen Lebensbedingungen im Haushalt, das Umfeld, der Gesundheitszustand des Tieres, sein
Aufregung kann zum Rammeln führen.
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Aha! Irrglaube Es ist ein Irrglaube, kastrierte Tiere würden zwangsläufig dick werden. Richtig ist, dass sie das Futter anders verwerten und leichter Gewicht zulegen. Dem kann man aber entgegenwirken, indem man die Fütterung an die neuen Verhältnisse anpasst. Fragen Sie Ihren Tierarzt.
Charakter und sein Stresslevel in Bezug auf Sozialkontakte mit Artgenossen beziehungsweise sein hormonell gesteuertes Verhalten berücksichtigt werden sollten. Auch sollten mögliche Nutzen gegen die Risiken abgewogen werden. Dass kastrierte Tiere zwangsläufig träger würden, ist nicht richtig. Jedoch büßen sie den Teil der Reaktionsbereitschaft ein, der vom männlichen Geschlechtshormon abhängig ist. Demnach ist dieser Effekt bei Rüden wesentlich deutlicher zu sehen. Der hieraus resultierende positive Nebeneffekt ist: Die Aggressionsbereitschaft anderen Rüden gegenüber und die Tendenz, (mitunter auch nicht läufige) Hündinnen zu bedrängen, werden vermindert. Bei Hündinnen, die in Bezug auf Artgenossen aggressive Tendenzen aufweisen, sollte über eine mögliche Kastration genau nachgedacht werden, denn durch die Kastration wird auf Dauer die Bildung und somit der Einfluss der eher „sanft machenden“ weiblichen Geschlechtshormone unterbunden. Ins Reich der Märchen gehört die Binsenweisheit, dass Hündinnen einmal
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geworfen haben sollten, bevor man sie kastriert. Aus medizinischer Sicht gibt es hierzu keinen Anlass. Die Welpenaufzucht beeinflusst den Charakter der Hündin nicht nachhaltig. Ganz im Gegenteil, die Hündin hat in dieser Zeit viel Stress, und die „Mutterfreuden“ sind spätestens mit Abgabe der Welpen verflogen. Nebenwirkungen einer Kastration sind statistisch gesehen eher selten. Sie sollten aber nicht verschwiegen werden. Neben dem allgemeinen Narkoserisiko, das einkalkuliert werden muss, können Fellveränderungen (einige Rassen neigen mehr dazu) und bei Hündinnen auch Inkontinenz (sie kann den Harn nicht mehr in gewohnter Weise halten) auftreten. Neben der Kastration gibt es eine Reihe weiterer Möglichkeiten, mit Medikamenten in den Haushalt der Geschlechtshormone einzugreifen. Bei Hündinnen haben die Präparate allerdings diverse, teils gravierende Nebenwirkungen. Deshalb ist dringend davon abzuraten, auf hormoneller Basis die Läufigkeit zu unterdrücken oder abzubrechen. Diesem Risiko sollte man seine Hündin nicht aussetzen. Auch eine Trächtigkeit abzubrechen, birgt für die Hündin große Gefahren und sollte deshalb nicht in Betracht gezogen werden. Wenn man keine Welpen haben will und sich nicht für die irreversible Kastration entscheidet, ist die einzig wirklich hundegerechte Lösung, während der Läufigkeit gut aufzupassen. Bei Rüden ist die Sachlage etwas anders. Die Möglichkeit der chemischen Kastration (Kastration auf Zeit) ist leichter umsetzbar und mit weniger Risiken behaftet. Auch dies sollte jedoch keine längerfristige Behandlung sein. Lassen Sie sich im Einzelfall von Ihrem Tierarzt beraten.
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Ziehspiele sind während des Zahnwechsels besonders beliebt. Binden Sie in das Spiel die AUS-Übung ein.
Zahngesundheit Hunde werden ohne Zähne geboren. Die Milchschneidezähne brechen im Alter von drei bis vier Wochen durch. Im Alter von sechs Wochen verfügen Hunde über das vollständige Milchgebiss, das aus 28 Zähnen besteht. Um den vierten Lebensmonat herum beginnt der Zahnwechsel an den Milchschneidezähnen. Im Laufe der folgenden zwei Monate werden auch die Milchhakenzähne gewechselt. Es brechen die bleibenden Backenzähne durch, die im Milchgebiss noch nicht vorhanden sind. Nach Abschluss des Zahnwechsels hat der Hund das vollständige Dauergebiss mit 42 Zähnen. Während des Zahnwechsels fällt auf, dass der junge Hund ein vermehrtes Kaubedürfnis hat, bei dessen Befriedigung er wenig wählerisch ist. Auch
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Dinge wie Bücher, Schuhe, Kleidungsstücke und vieles andere ist in dieser Zeit vor einem Kauangriff nicht sicher und sollte außerhalb der Reichweite des jungen Hundes gelagert werden, vor allem um unerwünschte Lernerfahrungen
Kaumaterial Dem erhöhten Kaubedürfnis des Welpen während des Zahnwechsels sollte man unbedingt Rechnung tragen und ihm geeignetes Kaumaterial unterschiedlicher Härtegrade anbieten. Büffelhautknochen, Rinderohren, Kaustangen zur Zahnreinigung oder auch Möhren sind beliebt und erfüllen den Zweck.
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Welpenbasics
ausklammern und auch Streits um diese Gegenstände vermeiden zu können. Animieren Sie Ihren Hund häufig am Tag, mit erlaubten Gegenständen zu spielen. Üben Sie im Rahmen dieser Spiele auch immer wieder ein freudiges Ablassen (siehe Seite 99). Spielzeuge aus beißfestem Gummi und Plüsch stehen auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben. Preiswerter ist aber selbstgebasteltes Spielzeug wie ein alter Socken, der mit Stoffresten gefüllt sein kann, oder Ähnliches. Die meisten Hunde lieben in der Zeit des Zahnwechsels Ziehspiele besonders. Wenn dabei einmal ein Milchzahn verloren geht, ist das kein Grund zur
Quick-Blick Ungeeignete Futtermittel und ihre Wirkung Zwiebeln
Zerstören beim Hund die roten Blutkörperchen
Kakao, Schokolade
Schädigen Herz und Nerven
Milch
Hunde können den Milchzucker (Laktose) nicht verdauen und bekommen deshalb von Kuhmilch schnell Durchfall
Rohe Eier
Sind normalerweise unbedenklich Vorsicht: Salmonellen!
Knochen
Führen leicht zu Schädigungen im Maul oder im Magen-DarmTrakt: besondere Gefahr droht bei Geflügelknochen, da sie oft hohl sind und leicht splittern
Süßigkeiten
Schädigen die Zähne
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Besorgnis, auch wenn die Sache blutig aussieht. Unangenehmer Maulgeruch ist bei einem Welpen während des Zahnwechsels häufig. Wenn dieser nach dem Zahnwechsel nicht besser wird, sollten Sie den Hund vom Tierarzt untersuchen lassen, denn auch Magen-Darm-Erkrankungen können der Grund für schlechten Atem sein. Achtung: Sollte der Hund in späteren Jahren wieder einmal Maulgeruch haben, ist eine Kontrolle zwingend erforderlich. Schlechte Maulhygiene mit Zahnstein ist einer der häufigsten Gründe. Dies ist nicht nur unangenehm, sondern stellt für den Hund ein gesundheitliches Risiko dar. Im Zahnstein und in Zahnbelägen sammeln sich Bakterien, die auf lange Sicht die Herzgesundheit gefährden. Kontrollieren Sie die Zähne Ihres Hundes von klein an regelmäßig, so erkennen Sie Zahnprobleme frühzeitig und können sie im Bedarfsfall rechtzeitig behandeln lassen.
Ernährung des Welpen In den meisten Fällen bekommen Sie vom Züchter des Hundes eine Fütterungsempfehlung, gegebenenfalls sogar Futter mit auf den Weg, damit der Welpe in den ersten Tagen nicht gleich einen durch die Futterumstellung entstandenen Durchfall bekommt. Das alt angestammte Futter zunächst weiter zu füttern ist aus diesem Grund heraus tatsächlich sinnvoll. Sprechen Sie beim ersten Tierarztbesuch Ihren Tierarzt auf die optimale Ernährung Ihres Welpen an. Vielleicht hat der Züchter nicht alle gesundheitlichen Aspekte auch für die der Welpenzeit folgende Jugendphase bedacht und es wäre eine schrittweise Umstellung angezeigt.
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In vielen Tierarztpraxen werden auch Wachstumskurven berechnet, sodass die Ernährung in den verschiedenen Entwicklungsphasen immer optimal gestaltet werden kann. Die Umstellung auf Futter für erwachsene Hunde sollte frühzeitig in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen.
Durchfall und Erbrechen Durchfall und Erbrechen sind häufige Krankheitssymptome beim Hund und können sowohl harmlose Ursachen haben als auch Ausdruck einer schweren Erkrankung sein. Durchfall kann durch Viren, Bakterien, Parasiten oder nur durch eine Futterunverträglichkeit oder eine zu rasche Futterumstellung verursacht sein. Der Tierarzt kann abklären, ob der Durchfall harmlos ist oder ob der Hund behandelt werden muss. Denken Sie daran, dass der Flüssigkeitsverlust, der bei Durchfall und Erbrechen entsteht, besonders bei einem Welpen schon binnen eines Tages lebensbedrohlich sein kann! Wenn also der Hund kein Wasser aufnimmt oder es nicht bei sich behalten kann, wenn er nicht frisst und weiterhin erbricht oder der Durchfall nicht aufhört, dann ist der Tierarztbesuch unumgänglich. Gegebenenfalls wird der Hund an den Tropf gelegt, um den Flüssigkeitsverlust ohne Passage des Magen-Darm-Traktes auszugleichen. Wenn Sie das Futter des Hundes umstellen möchten, sollten Sie immer in kleinen Schritten vorgehen, um Durchfall zu vermeiden. Das neue Futter wird zunächst in einem geringen Anteil in das herkömmliche Futter gemischt. Über mehrere Tage hinweg sollte man dann den Anteil des neuen Futters langsam steigern, bis schließlich nur noch das neue Futter gefüttert wird.
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Dieser Weg empfiehlt sich auch bei der Umstellung von einer Welpen- auf eine Junghunde- und später auf die Erwachsenennahrung. Ist Ihnen der Grund für den Durchfall des Hundes bekannt und harmlos (weil er zum Beispiel ein Pfund Butter vom Tisch geklaut hat), können Sie ohne Bedenken nach folgendem Diätvorschlag vorgehen:
Quick-Blick Diätvorschlag 12–24 Stunden:
hungern lassen, nur Getränke anbieten
dann 48 Stunden:
Reisschleim oder Haferschleim in vielen kleinen Portionen
1 Woche lang wiederum in viele kleine Portionen aufgeteilt gekochten, ungewürzten Reis, Kartoffelpüree oder gekochte Nudeln mit ungewürztem Hühnerfleisch (ohne Knochen!!!) oder gekochtem Rinderherz mischen. Ab dem 3. Tag:
kann dann Hüttenkäse und/ oder ein hart gekochtes Ei beigemischt werden
Ab dem 7. Tag:
langsam das gewohnte Futter untermischen und Schritt für Schritt wieder ganz dazu übergehen
Getränke:
Wasser, Tee oder Elektrolytlösungen
Verboten:
rohe Eier, Milch, gewürzte Speisen, Obst, Tischabfälle, Aufschnitt, Knochen
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Magendrehung Als einzige Krankheit soll hier die Magendrehung kurz näher beschrieben werden. Sie ist lebensbedrohend und es muss sofort gehandelt werden. Die Magendrehung ist eine akute Erkrankung, die wesentlich öfter bei Hunden großer Rassen auftritt, aber auch bei kleinen Hunden auftreten kann. Es kann zur Magendrehung kommen, wenn der Hund direkt nach einer reichlichen Mahlzeit viel Bewegung hatte, gesprungen ist, sich gewälzt oder wild gespielt hat. Der Magen dreht sich hierbei um die eigene Achse, wodurch lebensnotwendige Gefäße abgeschnürt werden. Ohne Behandlung führt dies innerhalb weniger Stunden zum Tod des Tieres. Die Symptome sind vor allem große Unruhe und Schmerzen. Der Hund würgt, geifert und versucht erfolglos zu erbrechen. Auffällig sind der oftmals aufgeblähte Bauch und eine zunehmende Atemnot. Nach und nach kommt es zu Kreislaufschwäche, raschem, schwachem Puls, blassen Schleimhäuten, Taumeln und Zusammenbruch. Um das Risiko einer Magendrehung so gering wie möglich zu halten, sollte besonders bei großen Hunden darauf geachtet werden, dass sie nicht unmittelbar vor einem ausgedehnten Spa-
Aha! Lebensbedrohlich! Nur wenn der Hund sofort operiert wird, ist sein Leben zu retten. Bei Verdacht auf Magendrehung also so schnell wie möglich zum Tierarzt!
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ziergang oder vor dem Spielen größere Mengen an Futter bekommen. Prophylaktisch ist es auch zu empfehlen, die Tagesration auch beim erwachsenen Hund auf mindestens zwei Portionen aufgeteilt zu verabreichen.
Grannen Grannen von Weizen, aber auch Teile von anderen Gräsern bleiben, je nachdem, wo man mit dem Hund spazieren geht, leicht im Fell des Hundes hängen und pieksen sich dann mit der spitzen Seite in die Haut. Durch die Bewegungen des Hundes kann es passieren, dass die Pflanzenteile weiter unter die Haut geraten und auch unter der Haut weiterwandern. Dies kann zu schlimmen Entzündungen führen. Nur in einer mitunter recht komplizierten Operation können die Fremdkörper dann entfernt werden. Besonders an und in den Ohren und in den Zehenzwischenräumen verfangen sich Grannen gerne; deshalb sollte man im Sommer, wenn die Gräser trocken werden, besagte Stellen beim Hund besonders häufig kontrollieren und die Übeltäter rechtzeitig entfernen.
Die Hausapotheke Legen Sie sich eine Hausapotheke an, um im Notfall erste Hilfe leisten zu können. Lassen Sie Ihren Tierarzt unbedingt einen Blick darauf werfen, um Sie bei der Medikamentenauswahl zu beraten, damit nichts fehlt und alles Vorhandene wirklich „hundetauglich“ ist. Einige Tierärzte bieten von Zeit zu Zeit Erste-Hilfe-Kurse an, in denen man die wichtigsten Notfallmaßnahmen für Tiere erlernen kann. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach einem solchen Angebot.
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Schnell-Check
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✓
Hausapotheke für den Hund Gaze oder andere spezielle Wundauflagen mehrere Mullbinden und elastische Binden in verschiedenen Breiten synthetische Watte zum Polstern Verbandsschere eine Rolle Leukoplast Fieberthermometer aus Plastik Zeckenzange eine kleine, aber kräftige Taschenlampe eine Pinzette ein großes sauberes Tuch oder Handtuch Außerdem – nach Absprache mit dem Tierarzt: ein Wunddesinfektionsmittel oder Wundpuder Reinigungsmittel für die Ohren ggf. Augentropfen Elektrolyte zum Einmischen ins Trinkwasser 5- und 10-ml-Spritzen ein leichter Plastikmaulkorb ein Halskragen in der richtigen Größe ein wasserundurchlässiger Hundeschuh, der über einem Verband getragen werden kann
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Parasitäre Plagegeister Parasiten und was man dagegen tun kann Allgemeines
Infektionsweg
Flöhe
In Möbeln, Teppichen, Decken etc. Nur zur Blutaufnahme auf dem Hund. Nur erwachsene Flöhe saugen Blut. Die Larven leben in der Umgebung.
Von anderen Tieren oder aus verflohter Umgebung.
Zecken
Zecken sind nur zur Blutaufnahme auf dem Hund.
Sie lassen sich von Gräsern, Sträuchern etc. auf ihr Opfer fallen.
Milben
Milben leben in oder auf der Haut und ernähren sich von Blut oder Hautzellen.
Durch direkten Kontakt oder aber auch durch die Umgebung z.B. über das Gras oder ein kontaminiertes Halsband.
Läuse und Haarlinge
Läuse und Haarlinge sitzen an den Haaren.
Von Tier zu Tier oder aus der Umgebung.
Würmer
Hunde können sich mit über 30 Arten von Würmern infizieren. Betroffene Organe sind: der Darm, das Blutgefäßsystem, die Blase, die Lunge, die Leber etc.
Infektion erfolgt je nach Wurmart durch Eier, Larven, einen Wurm selbst oder aber durch die Aufnahme von Zwischenwirten (z.B. Mäuse).
Dies sind die in unseren Breiten am häufigsten vorkommenden Parasiten. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, welche Prophylaxemaßnahmen für Ihren Hund sinnvoll sind. Vor allem eine allumfassende Zeckenabwehr sollte ins Auge gefasst werden.
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Neben den hier aufgeführten Parasiten gibt es noch eine Reihe weiterer, mit denen sich ein Hund infizieren kann. Im Speziellen vor eine Reise ins Ausland sollte mit dem Tierarzt über mögliche Prophylaxemaßnahmen in Bezug auf die im Urlaubsland vorkommenden
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Symptome
Besonderheiten
Prophylaxe/ Behandlung
Juckreiz und typisches Flohknabbern. Flohallergien sind häufig und potenzieren den Juckreiz.
Beim „Knacken“ der Flöhe kann sich der Hund mit Bandwürmern infizieren.
Fragen Sie Ihren Tierarzt. Wichtig ist, die Umgebung mit zu sanieren.
Zeckenbisse führen häufig zu Entzündungen. Starker Juckreiz.
Zecken können Krankheiten (z.B. FrühsommerMeningoenzephalitis „FSME“ und Borreliose) übertragen. Auch den Menschen können sie infizieren.
Fragen Sie Ihren Tierarzt. Zecken sollten umgehend durch Drehen (ohne zu ziehen) entfernt werden.
Juckreiz, ggf. Haarausfall. Allergien gegen Milben sind häufig und potenzieren den Juckreiz.
Immungeschwächte Tiere sind besonders betroffen. Jahreszeitliche Häufung bestimmter Milbenarten.
Fragen Sie Ihren Tierarzt.
Juckreiz
Durchfall, Leistungsabfall und Schwäche, je nach betroffenem Organ system weitere Symptome.
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Scheren und Waschlösungen vom Tierarzt. Von den über 30 Wurmarten, die für Hunde infektiös sind, stellen 6 auch für den Menschen eine Gefahr dar.
Parasiten gesprochen werden. Sollte Ihr Hund nach einer Reise ins Ausland (manchmal aufgrund der mitunter langen Inkubationszeit auch ohne direkten zeitlichen Zusammenhang zu einer Reise) erkranken, ist es sinnvoll, den Auslandsaufenthalt noch einmal
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Regelmäßige Entwurmung mit Präparaten vom Tierarzt. Bei Welpen alle 2 Wochen, später 3- bis 4-mal jährlich.
beim Tierarzt ins Gespräch zu bringen und abklären zu lassen, ob sich der Hund mit Erregern infiziert hat, die hier seltener vorkommen. Klarheit kann über verschiedene Spezialuntersuchungen geschaffen werden, die den Hund nicht belasten.
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Versicherungen Unabhängig davon, unter welchen Lebensumständen der Hund gehalten wird und wie er später leben soll, ist immer zu empfehlen, eine gute Haftpflichtversicherung für Tierhalter abzuschließen. Der Halter haftet für alle Schäden, die durch seinen Hund entstanden sind. Dies gilt auch, wenn er der Aufsichts- oder Sorgfaltspflicht nachgekommen ist, weil gegen Hundehalter die sogenannte Gefährdungshaftung geltend gemacht werden kann. In manchen Bundesländern ist die Tierhalterhaftpflichtversicherung für bestimmte Rassen oder für Hunde ab einer bestimmten Größe Pflicht. Informieren Sie sich rechtzeitig, wie die rechtliche Lage in Ihrem Bundesland aussieht. Auch über eine andere Versicherung kann nachgedacht werden – und zwar die Tierkrankenversicherung. Leider übernehmen in Deutschland diese Kassen eine ganze Reihe von gängigen Kosten nicht, sodass man genau abwägen sollte, ob man überhaupt in eine Tierkrankenversicherung einzahlen sollte. Eine lohnende Alternative kann ein extra für den Hund angelegtes „Krankengeld“-Sparkonto sein. Ein monatlich eingezahlter Fixbetrag (zum Beispiel 20 Euro) kann helfen, im Ernstfall auch eine teurere Behandlung durchführen zu können.
Reisen mit dem Hund Wenn Sie mit Ihrem Hund später einmal ins Ausland reisen wollen, sollten Sie wissen, dass je nach Urlaubsziel dort andere Impf- und auch Einreisebestimmungen gelten als in Deutschland. Als Reisedokument für den Hund dient der
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EU-Heimtierpass, den Sie beim Tierarzt bekommen und der innerhalb der Europäischen Union bei Grenzübertritten mitgeführt werden muss. Bei Reisen ins Ausland sollte man sich neben den jeweiligen Impfbestimmungen auch um ein paar andere wichtige Dinge kümmern. Zum Beispiel sollte man vorher genau erfragen, ob im Urlaubsland Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln befördert werden und ob es erlaubt ist, die Tiere in Restaurants, Hotels, Parks, an den Strand und so weiter mitzunehmen. Weiterhin ist es wichtig zu wissen, ob es dort möglich ist, das gewohnte Hundefutter zu kaufen, ob Maulkorbpflicht, Leinenzwang oder eine andere Einschränkung besteht. Möchte man mit dem Hund eine Flugreise unternehmen, sollte man ihn rechtzeitig, also einige Wochen vorher, daran gewöhnen, in dem Transportbehältnis zu schlafen, sonst wird die ohnehin stressige Reise für das Tier zur Tortur. Ganz kleine Hunde darf man in einer entsprechenden Box mit in die Kabine nehmen, größere müssen im Frachtraum reisen.
Aha! Wenn Hund eine Reise tut … Informationen über die genauen Regelungen für Ihr jeweiliges Urlaubsziel können Sie beim ADAC, bei Botschaften und Konsulaten oder im Internet unter http://www.tiermedizin.de (Aktuelle Information, Ferienzeit – Reisezeit) erhalten.
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Auch Welpen können heulen, wenn sie sich alleine fühlen.
Wenn es gar nicht anders geht und Sie sich entscheiden, den Hund zu Hause zu lassen, während Sie verreist sind, sollten Sie sich rechtzeitig um eine entsprechende Pflege oder Unterkunft kümmern. Besonders in den Schulferien sind die Plätze rar. Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch, dass statistisch betrachtet ein vergleichsweise großer Teil der Hunde, die während des ersten halben Lebensjahres plötzlich aus ihrem Umfeld genommen worden sind, weitervermittelt wurden oder schwer erkrankt waren und deshalb intensiv gepflegt wurden, später zu Trennungsangst neigen. Hier kann auch eine nicht gut vorbereitete Urlaubsunterbringung als auslösender Faktor zum Tragen kommen. Hunde, die unter Trennungsangst leiden, bekommen Panik beim Allein-
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sein. Im Stress fangen sie an zu jaulen, zerstören Dinge oder verlieren die Stubenreinheit. Um dies möglichst zu vermeiden, hilft es, wenn Sie für die Zeit der Unterbringung an einem anderen Ort Menschen finden, deren Lebensumstände den Ihren möglichst ähnlich sind. Auch prophylaktisch sollte eine „Pflegestation“ ausgesucht werden. Derjenige, der die Pflege übernimmt, sollte mit dem Hund schon vorher gut bekannt sein und genau über Art und Weise der Übungen, Spaziergänge und Verbote Bescheid wissen. Die Unterbringung in Tierpensionen eignet sich zumindest für junge Hunde nicht so gut, weil die Tiere nicht dasselbe Maß an Zuwendung und Bindung erfahren wie zu Hause und sie dadurch nachhaltige Auffälligkeiten im Verhalten entwickeln können.
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Der Welpe zieht ein 32 Die erste Zeit im neuen Zuhause 33 Name 33 Schlafplatz 34 Stubenreinheit 36 Halsband oder Geschirr? 37 Anspringen 38 Allein bleiben 40 Nachfolgebereitschaft 41 Leinenführigkeit 43 Aufmerksamkeit heischendes Verhalten 46 Auf zur Welpenspielgruppe! 47 Allgemeine Hinweise 47 Kritische Begegnungen und Beißereien 50 Beißhemmung 52 Was Sie noch über Hunde wissen sollten 52 Neugier und Angst 53 Motivation 54 Lob und Strafe 58 Generalisierung
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Der Welpe zieht ein
Die erste Zeit im neuen Zuhause Sicherlich wird Ihr neuer Welpe in der ersten Zeit Ihr Leben ganz schön auf den Kopf stellen. Bedenken Sie aber bei all der Freude: auch für den Welpen ist nun alles neu!
Lassen Sie Ihrem Welpen ein wenig Ruhe zum Eingewöhnen. Schon nach kurzer Zeit werden Sie sich beide mit der neuen Situation zurechtfinden. Wenn Ihre Freunde auch ganz gespannt auf Ihren Welpen sind, steht gemeinsamen Unternehmungen im Prinzip nichts im Weg. Lassen Sie Ihren Welpen täglich neue Dinge erleben, aber überfordern Sie ihn nicht, indem
Sie ihm alles auf einen Schlag präsentieren. Vermeiden Sie Angstsituationen. Gestalten Sie neue Kontakte so, dass er aus freien Stücken auf die Leute zugehen kann und nicht von ihnen bedrängt wird. Tipps zu Begegnungen mit Passanten finden Sie auf Seite 64 und sinnvolle Regeln für Besuchssituationen sind auf Seite 66 zusammengestellt.
Berührungen von oben machen Welpen Angst. Vermeiden Sie unbedingt solche Gesten.
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Die erste Zeit im neuen Zuhause
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Name Natürlich kann ein Welpe zunächst einmal mit seinem Namen noch nicht viel anfangen. Er muss erst daran gewöhnt werden, wie er heißt. Ziel ist, dass er in Zukunft mit seinem Namen verknüpft, dass er gemeint ist. Das ist wichtig, wenn Sie ihn rufen oder zumindest seine Aufmerksamkeit erregen wollen. Benutzen Sie den Namen Ihres Hundes möglichst oft am Tag, und zwar idealerweise in Momenten, die dem Hund etwas Positives verheißen: vor dem Füttern, vor oder im Spiel oder auch wenn Sie mit ihm kuscheln. Benutzen Sie den Namen hingegen nicht, wenn Sie mit dem Hund einmal schimpfen sollten. Der Name soll für den Welpen rein positive Bedeutung haben, denn er soll später frei und fröhlich auf Ihre Ansprache reagieren. Falls der Welpe schon vom Züchter einen Namen bekommen hat, Ihnen dieser aber nicht gefällt, können Sie Ihren Welpen noch recht leicht umgewöhnen. Sie können die Gewöhnung beschleunigen, indem Sie den neuen Namen aussprechen und Ihrem Hund direkt danach ein schmackhaftes Futterstückchen zustecken oder ihn zu einem Spiel animieren.
Mit einem Stofftier kuscheln Welpen gerne.
darauf, dass sich der Welpe auf seinem Platz wohlfühlt. Richten Sie also einen hundefreundlichen, aber Ihren Vorstellungen entsprechenden Schlafplatz für den Vierbeiner ein. Welpen genießen es sehr, wenn sie sich ankuscheln können. Bis zu dem Moment, wenn sie vom Züchter abgegeben werden, haben sie ihre Wurfgeschwister und ihre Mutter um sich und sie schlafen in einem Pulk aneinandergekuschelt. Geben Sie Ihrem Welpen
Schlafplatz Schaffen Sie für Ihren Welpen einen Schlafplatz in der Wohnung, wo er sich sicher fühlen und zurückziehen kann und gewöhnen Sie ihn von Anfang an daran. Viele Hunde lieben Schlafplätze, von denen aus sie alles beobachten können. Erhöhte und bequeme Plätze oder höhlenartige Schlafplätze (etwa in einer Box oder unter dem Tisch) stehen ebenfalls hoch im Kurs. Achten Sie
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Tabuzonen … Lassen sie sich nicht hinters Licht führen, wenn Ihr Welpe ausgerechnet Ihr Bett als liebsten Schlafplatz ausgewählt hat. Sie als Chef in der Mensch-Hund-Beziehung sind berechtigt, bestimmte Dinge für tabu zu erklären.
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eine in ein Plüschtierchen oder ein flauschiges Handtuch eingepackte, nicht zu heiße Wärmflasche mit auf seinen Liegeplatz, damit er sich rundum wohlfühlt und auch kuscheln kann, wenn Sie einmal keine Zeit für ihn haben.
Stubenreinheit Am leichtesten bekommt man den Welpen stubenrein, wenn der Züchter schon eine gewisse Vorarbeit geleistet hat. Besonders, wenn er den Hunden die Möglichkeit geboten hat, sich draußen oder in einer extra dafür bereitgestellten Kiste mit Erde, Sand oder Laub zu versäubern, fällt das Training leicht. Schließlich entsprechen diese „Unterlagen“ den Gegebenheiten, die der Welpe nun draußen vorfindet und nutzen soll. Je nach Boden, den die Hunde für die Verrichtung ihrer Geschäfte beim Züchter kennengelernt haben, entwickeln sie schon in dieser frühen Zeit eine echte Vorliebe dafür. Leider gilt das auch für den Fall, dass weniger ideale Bedingungen beim Züchter geherrscht haben. Sollten die Welpen beim Züchter bereits erprobt haben, wie es sich beispielsweise in einer Zwingeranlage
Aha! Nach draußen tragen Es empfiehlt sich, den Hund auf dem Weg nach draußen hochzunehmen, weil auf diese Weise seltener „ein Unglück“ passiert, als wenn man den noch tapsigen Welpen alleine nach draußen schlendern lässt.
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auf Betonboden oder innen auf Kacheln oder Teppichboden versäubern lässt, werden sie auch in ihrem neuen Heim versuchen, diese schon für gut befundenen Untergründe für die Versäuberung zu finden. Ist der entsprechende Untergrund nicht vorhanden oder nicht zugänglich, wird der jeweils ähnlichste Ersatzuntergrund angesteuert, denn schließlich entspricht es ihrer Logik, dass dieser Untergrund für die Versäuberung besonders geeignet ist (siehe Seite 11). Je nach Alter können die Welpen noch nicht lange einhalten. Wenn sie selbst bemerken, dass sie müssen, bleiben anfangs nur wenige Sekunden Zeit. Als grobe Regel gilt: Welpen haben immer nach dem Schlafen, dem Fressen und nach dem Spielen das Bedürfnis, sich zu erleichtern. Wenn man dies berücksichtigt und seinen Welpen in diesen Momenten immer ganz schnell nach draußen bringen kann, wird es nicht lange dauern, bis er stubenrein ist. Sollte dennoch einmal ein Malheur passieren, sehen Sie bitte von antiquierten Erziehungsmethoden ab, wie etwa die Hundenase in das „Missgeschick“ zu stoßen. Nutzen Sie lieber effizientere, artgerechte und moderne Methoden. Bedenken Sie, dass Hunde Lob und Strafe nur bis etwa eine Sekunde nach der ausgeführten Handlung mit dieser verknüpfen können (mehr dazu auf Seite 54). Dies sollte man auch dann unbedingt berücksichtigen, wenn man zugegebenermaßen wieder einmal recht ärgerlich über ein Häufchen auf dem Teppich ist. Nur wenn Sie den Hund während seiner Aktion erwischen, kann eine Strafe überhaupt sinnvoll sein. Ansonsten sollte man sich damit begnügen, die Hinterlassenschaft wortlos wegzuwischen.
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Welpen gewöhnen sich leicht an einen bestimmten Ort, den sie als Hundeklo benutzen.
Loben Sie Ihren Welpen draußen jedes Mal für jede erfolgreiche Versäuberung. Achten Sie darauf, dass der Ort, an den Sie den Welpen für die Versäuberung ausführen, einigermaßen ruhig ist, denn sonst lassen sich Welpen durch alle möglichen Umweltreize von ihrem Versäuberungsvorhaben ablenken. Gehen Sie auch – wenn Sie die Möglichkeit haben, den Welpen in den Garten zu lassen – anfangs immer mit, um die Heldentat gebührend würdigen zu können. Spielen und üben Sie draußen erst nach erfolgter Versäuberung mit dem Welpen, denn er sollte erst seine Geschäfte erledigen. Für den Fall, dass er sich einmal nicht draußen entleert hat, gilt es, dem Welpen drinnen nur Zugang zu seinem Schlafplatz, aber keinen Freilauf in der Wohnung zu gewähren, und ihm 20 bis
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30 Minuten später oder wenn er unruhig wird, eine zweite Chance zu geben. Andernfalls wird er sich, weil er ja noch „voll“ ist, in der Wohnung einen aus Hundesicht gesehen geeigneten Ort zur Erleichterung aussuchen. Eine besonders praktische Übung im Alltag ist, dem Hund beizubringen, sich auf einen bestimmten Befehl hin zu versäubern. Welpen lernen sehr leicht, die Verknüpfung herzustellen, wenn sie bereits einen Ort haben, an dem sie sich schon oft gelöst haben.
1
Führen Sie den Hund zu einer Zeit, zu der er auch sonst sein Geschäft erledigt, an diesen Ort, den er schon kennt, und beobachten Sie ihn genau!
2
Sagen Sie in dem Augenblick, in dem er sich anschickt sich zu lösen,
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Der Welpe zieht ein
immer den gleichen Befehl (zum Beispiel MACH SCHNELL ! ) und loben Sie ihn leise, während er sich versäubert. Als zusätzliche Belohnung können Sie ihm auch ein kleines Leckerchen anbieten, wenn er fertig ist.
3
Wenn Sie in dieser Weise eine Zeitlang verfahren, wird ab einem gewissen Moment das Lautzeichen beim Hund das Bedürfnis auslösen, sich versäubern zu wollen. Wichtig ist, den „Versäuberungsbefehl“ möglichst immer zu benutzen, wenn sich der Hund anschickt sich zu lösen, denn sonst löscht sich mit der Zeit die unwillkürliche Reizkopplung wieder.
Halsband oder Geschirr? Die meisten Welpen mögen am Anfang ihr Halsband oder Geschirr nicht sonderlich. Es stört sie, sie finden es ungewohnt und möchten es gerne wieder loswerden. Deshalb kratzen oder schütteln sie sich wie die Weltmeister, um das lästige Ding abzubekommen. Auch hier kann man innerhalb kürzester Zeit eine Gewöhnung erreichen, wenn man schrittweise vorgeht.
1
Legen Sie dem Welpen das Halsband oder ein Geschirr in den ersten Tagen vor dem Fressen oder (wenn er sich draußen gerne aufhält, was nicht immer der Fall ist) erst auf dem Spaziergang an, denn dann ist er so abgelenkt,
Das Halsband sollte gut sitzen, weich und gepolstert sein.
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Die erste Zeit im neuen Zuhause
Aha! Kein Halsband beim Spiel! Wenn Hunde spielen, sollten sie keine Leine, kein Geschirr und im Idealfall auch kein Halsband tragen. Sie bleiben sonst zu leicht hängen oder verknoten sich ineinander. Solche Zwischenfälle führen leicht zu einer Panikreaktion oder gar zu Verletzungen.
dass er ganz vergisst, dass ihn eigentlich seine neue Arbeitskleidung stört.
2
Gestalten Sie die Momente, in denen er das Halsband oder das Geschirr tragen soll, abwechslungsreich und interessant, denn so wird das ungewohnte Utensil zur Nebensächlichkeit.
3
Legen Sie dem Hund das Halsband zunächst nur für kurze Zeit an und dehnen Sie die Tragedauer nach und nach aus.
Achtung: Die Gewöhnung an ein Halsband ist für den Welpen meist einfacher, denn alleine das Anziehen eines Geschirrs ist für einen Welpen eine recht bedrohliche Angelegenheit. Wählen Sie das Material und die Maßnahmen anhand des Charakters Ihres Welpen, um Angstverknüpfungen mit Ihnen zu vermeiden.
Anspringen Es ist eine normale und besonders welpentypische Verhaltensweise, zur Begrüßung an Personen hochzusprin-
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Weich und gepolstert Achten Sie bei der Auswahl des Halsbandes oder Geschirrs darauf, dass es breit, weich und gut gepolstert ist. Üben Sie mit dem Welpen vor der Leinenführigkeitsübung das geduldige Anziehen von Halsband oder Geschirr.
gen. Dies ist ein Überbleibsel aus dem Wolfsverhalten, denn die Wolfswelpen springen an den Rudelmitgliedern hoch, die von der Jagd zurückkehren, stupsen ihnen an die Mundwinkel und verleiten sie so, Futter hervorzuwürgen. Im Gegensatz zu jungen Wölfen, die mit dem Heranwachsen diese Verhaltensweise immer seltener zeigen, behalten viele Junghunde diese Eigenart bei. Das liegt daran, dass sich die meisten Menschen einem hochspringenden niedlichen Welpen zuwenden und ihn streicheln, knuddeln und mit ihm spielen: Das Hochspringen lohnt sich für den Welpen also und wird somit über Lernvorgänge fester Bestandteil seines Verhaltensrepertoires. Für uns Menschen ist das Anspringen bei der Begrüßung vielleicht bei einem Welpen noch zu tolerieren und nicht selten sind wir ganz gerührt, weil er sich so freut. Aber je nach Größe des ausgewachsenen Hundes kann diese Angewohnheit zur Tortur werden. Wenn der Hund ausgewachsen ist und bis dahin für sein Anspringen immer (unabsichtlich) belohnt wurde, kann man ihm schwer klar machen, dass Springen plötzlich etwas Unerwünschtes ist. Bedenken Sie, dass auch Schelte (Schimpfen oder Wegstoßen) für ihn eine Form der Belohnung sein kann (siehe Seite 56)!
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Die beste Möglichkeit, dem Welpen das Anspringen fremder Personen abzugewöhnen, ist deshalb, ihn rechtzeitig abzulenken, damit er nicht allein zu Fremden hinstürzen kann. Günstig ist, ihn angeleint an Fremde heranzuführen. Dann können Sie ein Anspringen solange verhindern, bis Sie die fremde Person zum Beispiel gebeten haben sich hinzuhocken, denn so nimmt man ihm den Anreiz zum Springen. Sie werden sehen, dass die meisten Menschen für Ihre Bitte großes Verständnis haben und gerne bei der „Erziehung“ mithelfen (siehe auch Seite 64 und Seite 66).
Allein bleiben Das Spielzeug verleitet den Welpen natürlich geradezu, an einem Menschen hochzuklettern …
Begrüßen Sie Ihren Welpen nur, wenn er alle vier Pfoten auf dem Boden hält. Sie brauchen keine Sorge zu haben, dass er diese Maßnahme grausam findet, ganz im Gegenteil, er wird sich schnell Ihren Regeln anpassen. Ignorieren Sie ihn strikt, wenn er an Ihnen hochspringt. Sie geben Ihrem Welpen damit eine souveräne Führung vor, sodass er sich bei Ihnen sozial sicher fühlen kann. Falls der Welpe die Angewohnheit hat, an fremden Personen hochzuspringen, hat man zunächst ziemlich schlechte Karten, denn auf die Entfernung hat man keine Kontrolle mehr über ihn. Da die fremden Menschen nicht wissen können, wie man selbst die Erziehung angesetzt hat, reagieren die meisten nicht im Sinne der Erziehungsmaßnahme, die wir für diesen Fall vorgesehen haben.
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Allein bleiben zu müssen ist etwas, was den wenigsten Hunden gefällt. Das ist leicht verständlich, wenn man sich überlegt, dass Hunde soziale Rudeltiere sind, die von Natur aus in einer festen familiären Struktur leben. Auf Rudelmitglieder warten zu müssen, ist für Welpen an sich nichts Ungewöhnliches, denn auch in einem Wolfsrudel müssen sie im Lager zurückbleiben, wenn die erwachsenen Tiere auf der Jagd sind. Allerdings haben sie da noch die Wurfgeschwister und der soziale Kontakt ist auf alle Fälle gesichert. Ganz allein zu sein hingegen kann Todesangst auslösen! Da man aber dem Hund kaum ein Leben ermöglichen kann, bei dem er niemals allein bleiben muss, ist es empfehlenswert, ihn schon von den ersten Tagen an immer wieder kurz (das heißt zunächst wenige Sekunden bis maximal fünf Minuten) allein zu lassen. So kann er sich an gelegentliche Trennungen gewöhnen. Machen Sie sich klar, dass der Unterschied zwischen dem Alleinsein und
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Aha! Keine Abschiedszeremonie! Hunde untereinander verabschieden sich nicht. Deshalb kann ein Hund diese Rituale nicht deuten und lernt nur, dass ein Abschied etwas Seltsames ist.
der Anwesenheit einer ihm vertrauten Person für den Hund umso deutlicher wird, je enger der Kontakt vor dem Verlassenwerden war. Mit anderen Worten: Umständliche Verabschiedungsrituale mit Streicheln, Erklärungen oder Begründungen, weshalb man weggeht, sind überflüssig und machen dem Hund den Abschied unnötig schwer.
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> Üben Sie Trennungen täglich mehrmals in der Wohnung, indem Sie die Tür hinter sich schließen, wenn Sie aus dem Zimmer gehen. Nach kurzer Zeit können Sie wieder hereinkommen. Schenken Sie dem Hund beim Verlassen des Zimmers und beim Hereinkommen möglichst wenig Beachtung. Schimpfen Sie nicht, wenn er gejault hat. Dann war die Trennung zu lang! > Erleichtern Sie Ihrem Welpen die Trennung, indem Sie ihm zum Beispiel ein attraktives Futterspielzeug geben, wenn Sie das Alleinsein üben. Ideal ist, wenn der Welpe lernt, sich auf diese besonderen Snacks zu freuen und dies mit ihrer Abwesenheit verknüpft.
Üben Sie das Alleinsein in kurzen Zeiteinheiten, wenn Ihr Welpe müde und zufrieden ist.
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> Arbeiten Sie sich Schritt für Schritt an längere Trennungen heran, indem Sie Tag für Tag die Dauer der Trennung ein klein wenig ausdehnen. > Bedenken Sie außerdem, dass Hunde sich leichter an Abläufe gewöhnen, wenn diese täglich in ähnlicher Weise stattfinden. Das bedeutet für das Wochenende und ganz besonders auch für einen Urlaub, dass man den Hund
täglich eine kurze Weile allein lassen sollte, damit er nicht die Chance hat sich daran zu gewöhnen, dass „seine Menschen“ immer verfügbar sind. Wenn der Hund schon SITZ, PLATZ und BLEIB kennt, kann man das Alleinbleiben gut mit der BLEIB-Übung kombinieren (siehe Seite 100). Versuchen Sie bei den Allein-Sein-Übungen, Ihren Welpen dort allein zu lassen, wo er sich während der Nachtruhe aufhält. Vorausgesetzt, dieser Ort hat für den Welpen Sicherheitscharakter. Tagsüber können Sie – unabhängig von den Allein-Sein-Übungen – an diesen Orten immer wieder ein kleines Futterstückchen auslegen, das der Welpe plötzlich findet, wenn er diese Orte selbständig aufsucht. Auf diese Weise werden dem Welpen die Orte noch zusätzlich vertraut gemacht.
Nachfolgebereitschaft Beim Rückruftraining sind Bewegungen und einladende Gesten sinnvoll, …
… weil sie die Aufmerksamkeit des jungen Hundes auf sich ziehen.
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Genau wie Wolfswelpen wollen auch Hundewelpen nahe bei ihrer Gruppe bleiben. Natürlich sind auch andere Kontakte spannend, aber im Prinzip ist es nicht sonderlich schwer, einen Welpen davon zu überzeugen, dass es noch aufregender ist, mit „seinen Menschen“ weiterzugehen. Die Eigenart der Welpen, ihre Rudelmitglieder in der Hoffnung zu begrüßen, dass diese für sie Futter hervorwürgen, kann man hervorragend dazu nutzen, die Nachfolgebereitschaft zu festigen. Bekommt Ihr Welpe immer wieder einmal ein Leckerchen von Ihnen zugesteckt, wenn er Ihnen folgt, bleibt dies für ihn spannend und lohnt sich. Hunde lernen sehr leicht nach dem Prinzip Versuch und Irrtum. Geschieht nichts oder nichts Positives, wenn er
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zu Ihnen kommt, wird er dies immer seltener tun. Setzen Sie als Futterbelohnungen unterschiedliche Leckereien oder ein attraktives Spiel ein. So bleibt es für den Welpen interessant, immer wieder einmal zu Ihnen zu laufen, um zu gucken, welche Belohnung er sich ergattern kann. Selbstverständlich können Sie dies auch an einen speziellen Rückrufbefehl koppeln (siehe Seite 98).
Leinenführigkeit Leinenführigkeit ist die Bezeichnung dafür, dass der Hund an der Leine geht, ohne zu ziehen oder weit zurückzubleiben. Dies ist eine wichtige Übung, die Ihr Hund auch dann lernen sollte, wenn Sie vorhaben, ihn ohne Leine laufen zu lassen. Denn wer weiß, ob es nicht doch einmal eine Situation geben wird, in der er angeleint werden muss. Nichts ist dann stressiger als ein Hund, der an der Leine zickzack läuft, zu zögerlich geht oder wie ein Wilder zieht. > Am sinnvollsten und einfachsten können Sie dem Hund verständlich machen, wie schnell er an der Leine gehen darf und dass er nicht ziehen soll, wenn Sie ihn immer dann mit Worten loben, wenn er in einem akzeptablen Radius um Sie herumläuft. Die Leine soll dabei locker durchhängen. Sie können ihm dabei ab und zu auch ein Leckerchen zustecken. Später verfeinern Sie die Übung und belohnen ihn nach und nach immer nur noch, wenn er besonders nah bei Ihnen geht. > Eine spezielle Übung besteht darin, den Welpen mit einem Spielzeug oder Leckerchen, das man in der Hand auf Hundenasenhöhe dicht am eigenen Bein hält, dazu zu verleiten,
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diesem zu folgen. Halten Sie anfangs in dieser Übung die Distanzen kurz, damit die Übung immer erfolgreich abgeschlossen werden kann. > Achten Sie auch dann darauf, wenn Sie nicht explizit die Leinenführigkeit üben, dass Sie den Welpen nicht an der Leine ziehen lassen. Im Umkehrschluss sollten aber auch Sie selbst Ihren Welpen nicht an der Leine irgendwo hinziehen oder von etwas wegzerren. Sprechen Sie Ihren Hund freundlich an und animieren Sie ihn, Ihnen zu folgen. Vielleicht klappt es sogar schon, ihn in solchen Fällen wieder auf die Leinenführigkeitsübung an Ihrer Seite zu konzentrieren.
Regeln für die Leinenführigkeit
1
Wenn der Welpe sehr zögerlich ist, locken Sie ihn mit einem Leckerchen oder einem Spielzeug.
2
Stecken Sie ihm während des Laufens (das sind anfangs bei schüchternen Welpen nur wenige Schritte) seine Belohnung zu.
Aha! Kein Kommando! Für die Leinenführigkeit gibt es keinen Befehl, denn dann müsste man dem Hund den Befehl immer geben, wenn man möchte, dass er ordentlich an der Leine geht. Im Prinzip erwartet man aber, dass der Hund immer ohne zu ziehen läuft, sobald er angeleint ist.
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Wenn er zieht, bleiben Sie stehen und gehen erst dann weiter, wenn der Zug an der Leine nachgelassen und der Hund Sie einmal angeguckt hat. So lernt der Hund, dass ein Gehen an der Leine etwas Spannendes und Lustiges ist, während das Ziehen an der Leine dazu führt, dass er nicht vorwärtskommt.
Mit einem Welpen, der noch keine ordentliche Leinenführigkeit beherrscht, sollten Sie nicht mit Eile irgendwo hingehen, denn dann haben Sie nicht die Zeit, auf all diese Dinge zu achten. Sollte es einmal dennoch nicht anders gehen, können Sie verschiedene Tricks anwenden: Geben Sie dem Hund beispielsweise den Befehl LAUF als Freibrief für das Ziehen an der Leine. Feuern Sie
ihn gegebenenfalls regelrecht an. Auf diese Weise stellt er mit der Zeit die Verknüpfung her: „LAUF bedeutet, ich kann schnell laufen und auch an der Leine ziehen, sonst muss ich immer ungefähr auf gleicher Höhe mit meinen Leuten gehen.” Auch die Variante eines schnellen „Welpentaxis“, also den Hund zu tragen, wenn dies vom Gewicht her noch geht, ist in diesen Fällen „erlaubt“. Der Hund lernt hier zwar nichts in puncto Leinenführigkeit, aber er übt auch nicht ein unerwünschtes Verhalten. Lassen Sie beim Training der Leinenführigkeit schon beim ganz jungen Hund besondere Sorgfalt walten, damit Sie später keine Last mit dem Hund haben, wenn er ein Gewicht erreicht hat, das nicht mehr so spielend zu
Wenn Ihr Welpe nicht mitlaufen möchte, sollten Sie ihn locken und motivieren.
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kontrollieren ist. Verwenden Sie beim Training ausschließlich positive Trainingstechniken, denn das wichtigste Ziel ist, dass sich der Hund beim Laufen an Ihrer Seite wohlfühlen kann. Dies ist nicht der Fall, wenn er, wie mitunter von Hundetrainern zweifelhafter Ausbildung empfohlen wird, ruckartig an der Leine zurückgerissen wird. Auch Hilfsmittel, über die der Hund beim Ziehen Schmerzen erfährt, sind keine kluge Wahl. In den meisten Fällen verknüpft der Hund die Schmerzen nicht mit dem Ziehen an der Leine, sondern mit dem Objekt, das er anvisiert und zu dem er hinzieht, soll heißen Menschen oder Hundefreund. Umweltunsicherheiten bis hin zu Aggressionsverhalten können die negativen Konsequenzen sein.
Aufmerksamkeit heischendes Verhalten Bereits als Welpen lernen Hunde schnell, was sie anstellen müssen, um im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen oder ihren Kopf durchzusetzen. Ein Paradebeispiel ist das Betteln. Kein Hund bettelt ewig weiter, wenn er merkt, dass er keinen Erfolg hat. Es kommt also einzig und allein auf Ihre Konsequenz an, mit der Sie dieser und ähnlich lästigen Verhaltensweisen entgegentreten. Wenn Ihr Welpe bereits die Tendenz erkennen lässt, in bestimmten Situationen Ihre Aufmerksamkeit einzufordern, sollten Sie dem rechtzeitig einen Riegel vorschieben. Auch das Anspringen oder ein herzhaftes Zuschnappen im Spiel zählt dazu, genauso wie forderndes Bellen (beispielsweise während Sie gerade telefonieren). Lassen Sie sich von diesem Verhalten nicht erweichen! Drehen Sie sich weg
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Hundehalfter Ein gutes Hilfsmittel, die Leinenführigkeit zu trainieren, sind die sogenannten Hundehalfter (Haltis oder Gentle Leader), die um die Schnauze des Hundes gelegt werden. Der Umgang damit muss aber sehr sorgfältig trainiert werden, am besten unter Anleitung eines erfahrenen Hundetrainers.
und ignorieren Sie den Welpen, bis er Sie in Ruhe lässt. Ignorieren bedeutet: nicht anfassen, nicht ansprechen und nicht angucken! Wenn man Aufmerksamkeit heischendes Verhalten konsequent ignoriert, wird der Hund es schon innerhalb kürzester Zeit nicht mehr zeigen, denn es führt für ihn zu keinem Erfolg. Wenn man nur halbherzig an die Sache herangeht oder nach einiger Zeit doch weich wird und den Forderungen des Hundes nachgibt und auf ihn reagiert, hat der Hund auch etwas dabei gelernt: dass er nämlich nur lange und eindringlich genug dabei bleiben muss, um doch noch Erfolg zu haben! Auch ein anderer Aspekt kommt hier zum Tragen: Als „Chef“ einer Gruppe sollte man eigenmächtig entscheiden, wann es welche Aktivität gibt! Wenn der Welpe eine Forderung stellt, muss man also keineswegs darauf eingehen. Wenn man möchte, kann man ihm den Wunsch nach Zuwendung dennoch erfüllen. Allerdings sollte man einen Moment abpassen, in dem der Welpe oder später der Junghund sich ruhig und gesittet benimmt und keinesfalls fordernd auftritt. Einer Einladung vom Chef wird der Hund dann gerne Folge leisten.
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Quick-Blick Sinnvolle Grundausstattung und weitere Hilfsmittel Es gibt eine ganze Reihe von Hilfsmitteln in der Hundeerziehung. In der folgenden Übersicht wird jeweils kurz auf die Vor- oder Nachteile des jeweiligen Hilfsmittels eingegangen. Leinen und Halsbänder: Leine
Preis und Qualitätsunterschiede, je nach Material
Halsband/Geschirre
Halsung sollte möglichst breit sein; Blinkhalsbänder bei Dunkelheit hilfreich
Autogeschirre
auf TÜV-Prüfung achten!
Endloswürger/ Stachelhalsband
aus tierschutzrechtlichen Gründen abzulehnen
Gentle Walk, Easy Walk, Lupi
Wirkung über Druck auf Nerven, deshalb aus tierschutzrechtlichen Gründen abzulehnen
Kopfhalfter (Halti, Gentle Leader)
schmerzfrei und „hundelogisch“, aber Gewöhnung erforderlich
Schlaf und Futterplätze:
Freier Schlafplatz
es sollte ein Platz gewählt werden, an dem Familienanschluss gewährleistet ist, aber der Welpe genug Ruhe findet. Strategisch wertvolle Schaltstellen sind zu vermeiden
Hundebox
muss dem Welpen schrittweise vertraut gemacht werden. Kann sehr gut zum Lernen der Stubenreinheit, zum Alleinseins-Training oder in späteren Urlaubssituationen genutzt werden. Es sollte in der Box eine gemütliche Einlage liegen und Spielzeug, ggf. auch Wasser angeboten werden
Futternäpfe
ein Napf mit Wasser sollte dem Welpen ständig zugänglich sein. Die Mahlzeit muss nicht zwingend in einem Napf verabreicht werden. „Arbeitsleistung“ und Beschäftigung beispielsweise über den Einsatz von befüllbaren Spielbällen o. Ä. ist sinnvoll und kann zum Training des Alleinseins genutzt werden. Futter kann darüber hinaus sehr gut als Belohnung eingesetzt werden
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Sekundäre Verstärker und Signalgeber: Clicker
als positiver sekundärer Verstärker einsetzbar, muss zunächst über Futter konditioniert werden
Fisher-Discs
müssen ebenfalls zunächst konditioniert werden, dienen dann als negativer Verstärker, beim Welpen nicht sinnvoll einzusetzen
Pfeifen
können als Rufsignal aufgebaut werden; spiegeln keine Emotionen wider, diverse Materialien und Töne
Wasserpistole
als indirekte Strafe/Falle einsetzbar, Vorsicht: Entstehung von Umweltunsicherheit möglich
Spielzeug: Ball
darf nicht verschluckt werden können, auf hundetaugliches Material achten, befüllbare Modelle besonders gut zur Beschäftigung einsetzbar
Kong
kann ebenfalls mit Futter gefüllt werden, gibt es auch fürs Wasser, mit oder ohne Kordel erhältlich
Tunnel
gut geeignet für Übungen, als Stofftunnel etwas für „Fortgeschrittene“
Ziehtau
sehr beliebt, besonders im Zahnwechsel
Quietschetiere
gehen leicht kaputt, sollten aus Latex sein, nicht sinnvoll bei individueller Steigerung der Erregungslage des Welpen
Vollgummifiguren, Dummys, Hanteln
für Apport-Übungen und -Spiele, je nach Modell auch im Wasser geeignet
Stöcke
fast immer greifbar, aber: können zu Zahnschäden führen. Achtung: Verletzungsgefahr im Maulbereich!!!
Strümpfe
können als Spielzeug zum Ziehen, Schütteln, Apport umgewandelt werden, können gefüllt werden
Kartons
zum Kaputtbeißen, Spielen
Steine
überhaupt nicht geeignet!!! Zerstören den Zahnschmelz und können verschluckt werden
Futterspielzeuge
gut geeignet für das Alleinseins-Training und zur Beschäftigung
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Auf zur Welpenspielgruppe ! Welpenspielgruppen, also Treffen von Welpen und ihren neuen Besitzern unter der Leitung einer fachkundigen Person, werden vielerorts angeboten.
Möglicherweise stellen Sie das ganze Brimborium in puncto Welpenaufzucht und Förderung in Frage, denn schließlich gab es ja früher auch schon Hunde, die ohne all dies mitunter tolle Gefährten waren. Dies ist ohne Zweifel richtig. Allerdings müssen Hunde heutzutage, im Speziellen wenn sie als Familienhund gehalten werden, einem hohen Maß an Belastungen standhalten. Die Teilnahme an einer gut angeleiteten Welpenspielgruppe, artgerechte Früherziehung und später weitere intensive
Beschäftigung mit dem Hund sind daher geeignete Maßnahmen, um den Hund bestmöglich auf sämtliche Eventualitäten des Lebens vorzubereiten. Innerhalb dieser Gruppen wird – je nach Ausrichtung des Kurses – den Welpen Gelegenheit geboten, mit anderen Welpen zu spielen, kleine Umweltabenteuer zu erleben und auch schon erste Gehorsamsübungen einzustudieren. Sie lernen so nicht nur wichtige innerartliche soziale Verhaltensregeln, sondern es wird gleichzeitig ihre Geschick-
Im Spiel mit anderen Welpen unterschiedlichster Rasse lernt Ihr Hund die große Vielfalt kennen.
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Welpengruppe Wenn Sie vorhaben, mit Ihrem Welpen eine Welpengruppe zu besuchen, sollten Sie einen Spielkreis auswählen, in dem alle Rassen und Mischlinge zugelassen sind, denn dann lernt der Hund von Anfang an eine größere Vielfalt kennen.
lichkeit und Konzentrationsfähigkeit geschult. Leider gibt es in Bezug auf das Angebot von Welpenspielgruppen auch negative Beispiele. Hüten Sie sich vor Scharlatanen, denn die noch leichte Formbarkeit des Welpen gilt auch für negative Entwicklungen.
Allgemeine Hinweise Die Besitzer sollten angeleitet werden, selbst mit den Hunden zu arbeiten. Der Trainer leitet die Gruppe und sollte im Einzelfall in der Lage sein, die Übungen vorzumachen und die Tierhalter in den Übungen mit ihrem eigenen Welpen in freundlicher Art und Weise zu korrigieren, falls das erforderlich ist. Wenn der Welpenkurs auf dem Gelände einer Hundeschule stattfindet, schauen Sie auch auf Folgendes: Die Freude an der Arbeit sollte den Hunden in anderen Kursen ins Gesicht geschrieben sein. Der Geräuschpegel durch Gebell sollte nicht zu hoch sein, denn dann ist konzentrierte Arbeit nicht möglich und es gehen wichtige Erklärungen der Trainer unter. Das Trainingskonzept sollte systematisch und dem Leistungsstand der Gruppe angepasst sein.
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In einer gut geführten Welpengruppe werden die Hunde auch an unbekannte Geräte herangeführt.
Individuelle Beratung ist wichtig. Hund ist nicht gleich Hund. Besonderheiten der Hunderassen sollten berücksichtigt werden. Hilfsmittel sollten im Einklang mit den Besitzern eingesetzt werden. Der Trainer sollte bereit sein, das Für und Wider mit den Besitzern durchzusprechen. Die Wahl der Hilfsmittel sollte durch den Tierschutzgedanken bestimmt werden.
Kritische Begegnungen und Beißereien Während eines Hundelebens und sogar in der Welpengruppe kommt es unter Artgenossen immer einmal wieder zu Streits und kleineren Rangeleien. Meist handelt es sich um harmlose Streitereien, die die Hunde untereinander klären, ohne dass es auch nur zur kleinsten Verletzung kommt. Auch diese harmlosen Fälle können mit einem wilden Kampfgeschrei einhergehen und sehen für Menschen weit gefährlicher aus als
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Spezial
10 Qualitätsmerkmale von Welpengruppen und Hundeschulen Folgende Checkliste kann helfen, die Qualität einer Welpengruppe beziehungsweise Hundeschule leichter zu beurteilen:
1
Der Gruppenleiter sollte ruhig, freundlich und mit Hunden und Menschen geduldig sein, über ein solides und modernes Wissen über Ethologie, Haltung, Fütterung und natürlich die Lernprinzipien verfügen und sich regelmäßig in diesen Bereichen fortbilden. Er sollte alle Fragen gewissenhaft beantworten und Dinge gut erklären können. Es ist wichtig, dass er den Kurstag vorbereitet hat, aber auch flexibel sein kann, falls Änderungen des Plans erforderlich sind.
2
Das Gelände sollte möglichst vielgestaltig sein oder die einzelnen Termine sollten an unterschiedlichen Orten stattfinden.
3
Der wichtigste Punkt bei den Kursinhalten ist das Spiel mit den anderen Welpen zum Erlernen der Beißhemmung und eines guten Sozialverhaltens, Vielfalt an Umweltabenteuern und welpengerechten Hindernissen. Früherziehung ist schon in diesem Alter anzuraten. Wenn der Gruppenleiter ein fachkundiger Hundeausbilder ist, findet man in der Welpengruppe Rat in sämtlichen Erziehungsfragen.
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Theoretisches Wissen über die wichtigsten Erkrankungen, erste Hilfe, Ernährung, Lerntheorien, Erziehung und Hundehaltung sollte ebenfalls vermittelt werden.
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Schön wäre es, wenn ein oder zwei gut sozialisierte, erwachsene Hunde mit intakter Beißhemmung an der Welpengruppe teilnehmen, allerdings kann dieser Punkt nicht immer umgesetzt werden, da derartige Hunde nicht immer „zur Hand“ sind.
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Die Kursdauer sollte mindestens 60 Minuten, aber nicht länger als zwei Stunden betragen.
7
Auf eine überschaubare Gruppengröße ist zu achten. Je nach Anzahl der anwesenden Trainer sollten (pro Trainer) maximal acht Teams (Hund und Besitzer) in einer Gruppe zusammengefasst werden.
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Die individuell aufgestellten Regeln, beispielsweise im Spiel mit Artgenossen weder Halsband noch Leine zu tragen, sollten fachlich begründet werden.
9
Auch Krankheitsprophylaxe ist ein wichtiger Punkt. Bei der Anmeldung sollte nach dem Impf- und Entwurmungsschema gefragt werden. Der Gruppenleiter darf keinen Teilnehmer vor der ersten Impfung oder im Krankheitsfall zulassen.
10
Kurze Fragen sollten zwischendurch oder sonst nach dem Kurs beantwortet werden. Die Gruppenteilnehmer sollten Unterlagen über die wichtigsten Kursinhalte erhalten. Denn nicht alles, was am Kurstag besprochen wurde, bleibt in Erinnerung.
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sie in Wirklichkeit sind. Hier wäre ein Eingreifen im Rahmen eines normalen Heranwachsens eher schädlich, denn auch das Beenden einer Auseinandersetzung will gelernt sein. Anders ist es bei Hunden, von denen man weiß, dass sie die hundetypischen Regeln der Kommunikation nicht beherrschen und schon öfter in ernsthafte Beißereien verwickelt waren. Ihnen sollte man mit dem Welpen von vornherein aus dem Weg gehen, denn stark negative Erlebnisse sind im Verlauf der Sozialisation ungünstig. Im Alltag mit dem Welpen ist aber keinesfalls ein übertriebenes Maß an Vorsicht geboten. Schaffen Sie für Ihren Hund möglichst täglich die Gelegenheit fremde, freundliche Artgenossen kennenzulernen.
Gibt es den „Welpenschutz“? Immer wieder hört man im Zusammenhang mit Beißereien das Wort „Welpenschutz“. Dieser Begriff ist eine reine Erfindung, die jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt. Häufig wird er sogar auf Hunde angewandt, die gar keine Welpen mehr sind. Leider hält sich dieser Ausdruck trotzdem hartnäckig in der deutschen Literatur und in den Fachsimpeleien der Hundehalter. Kein Hund hat die „Pflicht“, fremdes Erbgut zu schützen. Deshalb „dürfen“ alle fremden Hunde auch gebissen werden, wenn es die Situation erfordert. Weshalb es dennoch vergleichsweise selten zu ernsthaften Verletzungen kommt, liegt daran, dass die innerartliche Kommunikation bei Hunden sehr fein abgestimmt ist. Hierdurch werden Schäden vermieden oder zumindest gering gehalten. Sich auf einen Kampf einzulassen, ist auch für den Angreifer gefährlich, weil er unter Umständen selbst eine Wunde
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Aha! Kontakte knüpfen Kontakte mit Artgenossen sind für Welpen wichtig. Übertriebene Sorge ist nicht geboten. Die Mehrzahl aller Hunde beherrscht die Grundregeln der Hundekommunikation und ist „lieb“.
davontragen könnte. Welpen sind im Allgemeinen äußerst selten in Kämpfe verwickelt, da sie normalerweise die Tendenz haben, sich besonders schnell zu unterwerfen und auch anderweitig frühzeitig zu signalisieren, dass sie klein und harmlos sind. Alle Hunde, die aufgrund einer eigenen guten Sozialisation die Grundregeln der Hundekommunikation beherrschen (und das sind zum Glück die meisten), akzeptieren diese Signale. Welpen schützen sich also im Prinzip selbst durch ihr Verhalten. Von echten Beißereien müssen auch die Szenen klar getrennt bewertet werden, in denen ein erwachsener Hund einen Welpen bedroht oder mit guter Hemmung maßregelt, wenn der Welpe seinerseits „unhöflich“ im Sinne der Hundekommunikation war und beispielsweise den anderen durch Spielavancen nervt, anrempelt oder distanzloses Verhalten zeigt. In diesen Fällen ist das Verhalten des erwachsenen Hundes (es sei nochmals betont, dass eine gute Beißhemmung die Voraussetzung ist und sich die Maßregelung auf ein Verhalten des Welpen beziehen muss) sogar förderlich. Erwachsene Hunde müssen Welpen nicht alles durchgehen lassen.
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Der Welpe zieht ein
schnellen Schrittes in verschiedene Richtungen auseinander und rufen die Hunde dann zu sich, um sie anzuleinen, damit die Streithammel nicht sofort danach in eine zweite Runde gehen.
Beißhemmung
Im Spiel mit anderen Hunden lernen die Welpen ihre Zähne kontrolliert einzusetzen.
Vermeiden Sie auf Spaziergängen für beidseitigen Frieden zeitlich ausgedehnte Kontakte mit Hunden, die vom Verhalten Ihres Welpen genervt sind, und suchen Sie lieber Kumpel, mit denen ein ausgewogenes und freundliches Spiel möglich ist, denn im Spiel kann Ihr Welpe ganz viel lernen.
Es ist passiert … Wenn es später im Leben des Hundes irgendwann doch einmal zu einer Beißerei kommt, ist es besser – auch wenn’s schwerfällt – die Hunde agieren zu lassen und nicht einzugreifen. Zum einen, um selbst nicht gebissen zu werden, zum anderen, um damit die Gefahr der Verletzung für den eigenen Hund möglichst klein zu halten. Verletzungen sind meist schlimmer, wenn man versucht, die Tiere zu trennen, denn dabei kann, wenn einer der Hunde noch das Fell des anderen zwischen den Zähnen hat, leicht die Haut zerreißen. Sinnvoller ist es, die Tierbesitzer gehen einfach
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Einer der wichtigsten Punkte beim Spiel ist das Erlernen der Beißhemmung. Auch diese ist Hunden nicht von Mutter Natur mit auf den Weg gegeben. Am sichersten erlernt der Welpe eine gute Beißhemmung im Spiel mit anderen Welpen. Dies geschieht nach folgendem Schema: Wenn ein Welpe im Spiel einen anderen zu heftig beißt, bricht dieser entweder das Spiel ab oder schreit vor Schmerzen auf, fährt herum und beißt seinerseits den Angreifer. Die Stärke der Gegenwehr hängt hierbei von der Stärke des Angriffs ab. Welpen lernen leicht, dass sie fest und weniger fest beißen können. Dabei finden sie die Grenzen heraus, bei denen das Spiel von ihrem Gegenüber abgebrochen wird oder wann sie eine heftige Gegenwehr zu erwarten haben. Da sie gerne spielen, sind sie schnell darum bemüht, ihre Zähnchen in Zukunft besser unter Kontrolle zu halten. Auch im Umgang mit Menschen muss die Beißhemmung erlernt werden. Als Regel kann man dem Hund vermitteln, dass nur weitergespielt wird, wenn kein Biss in Hände oder Kleidungsstücke erfolgt ist. Sollte der Welpe in seinen wilden fünf Minuten durchdrehen und Attacken starten, schreien Sie ruhig schrill auf (auch wenn es gar nicht wehgetan hat) und entziehen Sie sich dem Geschehen. Schnell kann der Welpe so lernen, dass im Spiel das Beißen in Hände oder Kleidungsstücke das Ende des Spiels
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Aha! Alles normal … Es ist Normalverhalten, dass Welpen ein oder auch mehrmals täglich ihre „wilden fünf Minuten“ haben. In dieser Zeit ist die Kontrolle über die Tiere schwierig. Warten Sie diese Phasen geduldig ab, um wieder mentalen Zugriff auf den Welpen zu haben und ihm in ruhigen Übungen vermitteln zu können, was Sie von ihm erwarten.
bedeutet, es aber weitergeht, wenn er nach den menschlichen Regeln spielt und nicht zu fest zupackt. Um sein Bedürfnis, Beute zu überwältigen, zu befriedigen, können Sie ihm im Spiel Objekte anbieten, in die er nach Herzenslust beißen darf.
Übungen zur Beißhemmung
1
Laden Sie Ihren Welpen zum Schmusen ein. Kuscheln Sie mit ihm nach Herzenslust, aber achten Sie darauf, hierbei nicht (etwa durch schnelle Bewegungen) seine Erregungslage zu steigern. Lassen Sie Ihren Welpen auch gewähren, wenn er beim spielerischen Kuscheln auch seine Schnauze einsetzt. Seien Sie aber sehr streng mit ihm, was Beißspiele bzw. Ihr Schmerzempfinden anbetrifft. Schreien bzw. Quietschen Sie beim ersten spürbaren Kontakt mit den Milchzähnen an der Haut oder auch bei Reißen an Ihren Kleidungsstücken schrill auf. Dies ist eine Vorwarnung, dass er sich mehr zurücknehmen muss, wenn er den Kontakt mit Ihnen gerne
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fortsetzen möchte. Schlägt er wieder über die Stränge, wiederholen Sie das Ganze, brechen aber zusätzlich für eine gewisse Zeit den Kontakt zum Welpen ab. Warten Sie, bis er wieder ganz entspannt ist, bevor Sie sich ihm wieder zuwenden, denn sonst ist ein weiterer „Zwischenfall“ sofort programmiert. Wenn Ihr Welpe als Schlafplatz eine Box kennt und diese liebt, kann er zur „Auszeit“ auch in der Box verweilen. Legen Sie ihm dort ruhig ein Kaustängelchen oder erlaubtes Spielzeug hin, an dem er sich abarbeiten kann.
2
Binden Sie Ihren Welpen in ein Objektspiel ein. Die meisten Welpen bevorzugen weiche Objekte, wie ein Plüschpüppchen oder Ähnliches. Lassen Sie Ihren Welpen nach Herzenslust in das Objekt packen und daran reißen. Üben Sie zwischendrin die auf Seite 99 beschriebene AUS-Übung. Verfahren Sie wie in der Beißhemmungsübung 1 beschrieben mit einem schrillen „Schmerzensschrei“, wenn in diesem Spiel ein Zahn Ihre Hand berührt. Brechen Sie in diesem Fall das Spiel sofort abrupt ab. Hunde können lernen ihre Zähne millimetergenau einzusetzen. Tipp: Es ist bei solch einem Vorgehen nicht wichtig, ob der Hund oder man selbst das Spielobjekt behält. Was zählt ist die Konsequenz beim Spielabbruch. Achten Sie für ein gutes Gelingen in dieser Übung darauf, dass Ihr Welpe von Anfang an nicht in eine zu hohe Spielerregung kommt. Das können Sie über die Art des Spiels steuern.
3
Setzen Sie die auf Seite 92 beschriebene Übung „Sanftes Nehmen von Leckerchen“ auch als Selbstkontrollebzw. als Beißhemmungsübungen und zur Erregungskontrolle um.
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Wissenswertes über Hunde Um mit Ihrem neuen Welpen den leichtesten und vor allem auch einen modernen Weg der Erziehung einzuschlagen, sollten Sie die Grundlagen der Lerntheorie berücksichtigen.
Neugier und Angst > Neugier steuert ab der 3. Lebenswoche die Aktivitäten des Welpen. In dieser Zeit kennen Hunde noch keine Angst. > Etwa ab der 5. Lebenswoche zeigen sie erstmals Angstreaktionen. > Ab etwa der 8. Lebenswoche werden die Welpen in neuen Situationen zunehmend vorsichtiger. Die Stimmungen Angst und Neugier werden zu echten Gegenspielern. Sie bestimmen zu einem großen Teil das Leben des Welpen. Während er aus Neugier ein bestimmtes Objekt begutachten will, kann die Angst ihn davon abhalten. Die in den Wochen drei, vier und fünf angstfrei kennengelernten Geborgenheitsreize (siehe Seite 8) haben für Welpen Entspannungscharakter. Die Kunst der Welpenförderung besteht
Nicht trösten! Ein Fehler, vor dem Sie sich hüten sollten: Jeder Versuch, einen ängstlichen Hund zu trösten oder zu beruhigen, führt zur Verschlimmerung seiner Angst.
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darin, das Bild der Geborgenheitsreize schrittweise auszudehnen, denn ähnliche oder ganz besonders positive Reize können auch zu späteren Zeiten (allerdings nur während der Sozialisationszeit) in die Geborgenheitsgarnitur aufgenommen werden.
Angstverhalten im Alltag Als neuer Hundebesitzer muss man respektieren, dass dem kleinen Welpen verschiedene neue Dinge zunächst unheimlich vorkommen. Bemühen Sie sich selbstsicher aufzutreten, wenn Ihr Hund vor etwas Angst hat. Nehmen Sie sich Zeit und seien Sie für Ihren Hund der Fels in der Brandung. Reden Sie nicht beschwichtigend auf ihn ein, sondern lassen sie ihn von sich aus mutiger werden und die Situation oder das Objekt aus eigenem Antrieb und in seiner Geschwindigkeit begutachten. Je neutraler Sie selbst in einer Situation auftreten, die den Hund ängstigt, desto schneller wird er sich beruhigen und dann auch mutiger an die Sache herangehen. Achten Sie darauf, dass er dabei einen möglichst positiven Eindruck bekommt. Achten Sie genau auf die Körpersprache des Welpen. Stecken Sie ihm eine Belohnung zu, wenn Sie erkennen können, dass er entspannt ist. Ziel ist es, dass der Welpe bei folgenden oder ähnlichen Begebenheiten von sich aus etwas mutiger ist.
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Schutz Viele Welpen suchen Schutz bei „ihren Menschen“, wenn sie sich fürchten. Gewähren Sie Ihrem Welpen diesen Wunsch. Lassen Sie ihn sich hinter oder zwischen Ihren Beinen verstecken. Blockieren Sie gegebenenfalls auch die Annäherung des Menschen/Artgenossen/Gegenstandes, vor dem sich Ihr Welpe fürchtet. Nehmen Sie Ihren Welpen in diesen Situationen aber möglichst nicht auf den Arm. Schließlich soll er vermittelt bekommen, dass es sich um eine harmlose Alltagssituation handelt. Rettungsaktionen sind in Alltagssituationen in aller Regel nicht erforderlich. Vermeiden Sie es, Ihren Welpen Situationen auszusetzen, in denen er ängstlich oder gestresst ist, denn er soll die Welt als etwas Positives kennenlernen und keinesfalls aus der Not geborenes Aggressionsverhalten zeigen – und dieses somit üben. Verzichten Sie in Momenten, in denen Ihr Hund ängstlich oder gestresst ist, auf intensive Übungsinhalte. Unter diesen Bedingungen ist Lernen nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Warten Sie, bis sich Ihr Welpe wieder beruhig hat und sich freimütig und gut auf die Lerninhalte konzentrieren kann. Das Angstempfinden steht mit verschiedenen Dingen in engem Zusammenhang. Hierzu zählt auch die Bereitschaft, in einer bestimmten Situation Aggression einzusetzen. Dies steht wiederum mit Stress und der hieraus resultierenden Denk- beziehungsweise Lernblockade in Verbindung. In Stressmomenten reagieren Hunde, genau wie Menschen auch, affektgesteuert. Sie überlegen nicht. Sie versuchen die Situation möglichst schnell zu beenden. Wahlweise durch Flucht oder Angriff.
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Wenn Ihr Welpe bei Ihnen Schutz sucht, lassen Sie das ruhig zu, aber trösten Sie ihn nicht.
Motivation Da die einzelnen Hundecharaktere so verschieden sind und es auch für alle Übungen in der Hundeerziehung immer mindestens zwei verschiedene Möglichkeiten gibt, dem Hund etwas zu vermitteln, kann keine Methode wirklich als Patentrezept bezeichnet werden. Dennoch gibt es tatsächlich etwas, mit dem man in der Hunderziehung alles erreichen kann – mit Motivation.
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Genau wie Menschen tun Hunde nichts „einfach so“. Sie brauchen einen Anreiz und werden umso eher geneigt sein, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen, je größer dieser Anreiz /die Motivation ist. In der Hundeerziehung ist man dann erfolgreich, wenn man den Hund immer in der entsprechenden Weise motivieren kann, das gewünschte Verhalten zu zeigen. > Hunde zu motivieren, gelingt besonders leicht über Futter, zumindest wenn keine Ablenkung vorhanden ist und der Hund sich nicht gerade satt gefressen hat. > Auch durch ein Spiel oder durch den Zugang zu einem Spielzeug oder durch verbale Aufforderungen kann man Hunde motivieren, etwas Bestimmtes zu tun. Je nach Situation können unterschiedliche Motivationsansätze zielführend sein. > Beim Rückruftraining ist beispielsweise das Sich-schnell-vom-HundEntfernen ein „Motivationstrick“, denn das verleitet ihn zum Nachlaufen. > Auch fremde, aber lustige und nicht bedrohlich wirkende Bewegungen
Aha! Belohnung oder Motivation? Dinge, die Hunde motivieren, können auch als Belohnung eingesetzt werden. Dies gilt insbesondere, wenn sie sonst für den Hund nicht zur freien Verfügung stehen.
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(etwa in die Hände zu klatschen oder in die Hocke zu gehen) wirken in diesen Momenten motivierend auf Hunde.
Lob und Strafe Neben der Motivation sind Lob und Strafe weitere wichtige Trainingsbausteine. Wenn man bei deren Einsatz die lernbiologischen Regeln beachtet, steht der erfolgreichen Hundeerziehung nichts mehr im Wege. Einen wichtigen Punkt sollten Sie aber immer im Auge behalten: Mit Strafe kann man zwar eine unerwünschte Handlung unterdrücken, der Hund lernt dabei aber nicht, sich besser zu verhalten. Im Sinne der Erziehung, bei der man dem Hund ja ganz bestimmte Verhaltensweisen antrainieren möchte, sind deshalb auf Belohnung basierende Methoden immer besser geeignet. Belohnungen werden eingesetzt, um den Hund zu motivieren und um eine bestimmte Verhaltensweise zu bekräftigen. Handlungsweisen, die belohnt wurden, werden vom Hund häufiger gezeigt. Belohnungen für den Hund sind: > Futterhappen > Spielzeug oder ein kurzes Spiel > Streicheln > lobende Worte > verstärkte Aufmerksamkeit Achtung: Passen Sie die Art der Belohnung an die Situation an. In schwierigen Situationen sollte mit einer qualitativ hochwertigen Belohnung (beispielsweise geruchsintensiven Leckerchen) geübt werden. Spiel steigert die Erregungslage des Welpen und sollte daher bewegungsintensiven Übungen (beispielsweise Rückruf) vorbehalten bleiben.
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In Welpenaugen ist alles als Spielzeug geeignet. Streicheln ist für den Hund je nach Körpersprache des Menschen oftmals sehr bedrohlich. Vermeiden Sie generell Berührungen von oben auf den Kopf oder Rücken. Ein Kraulen unter dem Kinn (Sie sind hierbei in der Hocke) kann durchaus als Belohnung zählen, jedoch ist zu beobachten, dass schon viele Welpen in „Arbeitssituationen“ Körperkontakt eher als lästig denn als Belohnung bewerten. Auch das Wegfallen einer Strafe und damit einer unangenehmen Erfahrung stellt eine Belohnung in sich selbst dar. Dies geht für den Hund jedoch mit einem hohen Maß an Stress einher, denn es bedeutet, dass der Hund, um diese Art der Belohnung zu erfahren, sich zunächst in einer misslichen Situation befinden muss.
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Auch in Bezug auf den Einsatz von Strafen gibt es Lerngesetze. Da die Bedingungen, unter denen die meisten Strafen sinnvoll einzusetzen wären, im Alltag praktisch nie zuverlässig eingehalten werden können, kann man pauschal von ihrem Einsatz absehen! Dennoch gibt es Verhaltensweisen, die einen stören. Um sie in den Griff zu bekommen, kann in vielen Fällen Ignorieren als Strafmaßnahme benutzt werden. Tatsächlich zeigen Hunde, wenn ihr Verhalten ihnen keinen Erfolg (keine Aufmerksamkeit) bringt, diese Verhaltensweise in Zukunft seltener. Dies gilt allerdings nur für Verhaltensweisen, die nicht selbstbelohnenden Charakter haben.
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Aha! Das richtige Timing Für den fachgerechten Einsatz einer Belohnung ist man auch einer Zeitregel unterworfen. Das Lob beziehungsweise die Belohnung bezieht sich auf das, was der Hund gerade tut. Das zeitliche Verknüpfungsfenster ist sehr kurz. Ohne den Einsatz eines Sekundärverstärkers (z.B. Clicker) hat man etwa eine Sekunde Zeit den Hund für sein Tun zu belohnen, damit er auch das Richtige verknüpfen kann.
Ein konsequentes Vorgehen beim Ignorieren ist die Voraussetzung für den Erfolg. Ignorieren bedeutet: nicht angucken, nicht anfassen, nicht ansprechen! Auch der Einsatz einer indirekten Strafe in Form eines Schreckreizes beziehungsweise einer „Falle“ kann in manchen Fällen angezeigt sein. Wichtig ist aber, dass der Hund die Maßnahme direkt auf sein Handeln beziehen und es nicht mit dem „Kontrolleur“ in Verbindung bringen kann. Ein kommentarloses Vorgehen ist wichtig. Derartige Maßnahmen sollten außerdem genau auf den Charakter des Welpen und die Situation zugeschnitten sein, denn ein Welpe kann mit solchen Strafen schnell scheu und unsicher gemacht werden!
So setzen Sie die Lernregeln um
1
Bestärken Sie den Welpen in positiver Art in allen Dingen, die er richtig macht.
2
Vermeiden Sie den Einsatz von Strafe, um den Welpen nicht scheu und unsicher zu machen.
3
Setzen Sie Management-Maßnahmen ein, wenn Situationen auf Anhieb nicht so leicht zu kontrollieren sind, um immer Oberhand zu behalten, dem Welpen die Welt so darzustellen, wie Sie möchten, dass er sie wahrnimmt. Mit anderen Worten: Nehmen Sie dem Welpen die Möglichkeit, unerwünschtes Verhalten überhaupt ausprobieren und somit üben zu können.
Fehlerfallen: „falscher“ Einsatz von Lob und Strafe Ein Leckerchen als Belohnung ist für die meisten Hunde eine tolle Motivation.
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Der Welpe macht artig die SITZÜbung. Als Belohnung soll er ein
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Leckerchen erhalten, das ihm mit der Hand gereicht wird. In freudiger Erwartung des Leckerchens steht der Hund auf, um die Hand, in der sich das Leckerchen befindet, schneller zu erreichen. Er erhält sein Leckerchen. Die Verknüpfung stellt der Hund in diesem Fall mit dem Aufstehen her, denn dies ist zeitlich gesehen die Handlung, die der Hund mit dem Futterstückchen in Verbindung setzen kann. Das artige Sitzen ist also nicht belohnt worden!
2
Der Welpe reißt eine Pflanze aus dem Topf und kämpft mit seiner Beute. Da er dieses Verhalten nicht wieder zeigen soll, scheint dem Tierhalter eine Strafe angezeigt. Er stürmt zum Hund hin, packt ihn und schimpft lautstark mit ihm. Was hat der Hund gelernt? Es erscheint fragwürdig, ob aus Hundesicht das Verhalten des Besitzers überhaupt etwas mit der Pflanze zu tun hatte, obwohl vom Tierhalter ein gutes Timing eingehalten wurde. Die Tatsache, dass der Hund mit der Pflanze Spaß hatte, macht eine negative Verknüpfung mit diesem Objekt oder mit seinem „Spielverhalten“ sehr unwahrscheinlich. Sehr wahrscheinlich hingegen ist eine Angstverknüpfung mit dem Besitzer, gegebenenfalls auch mit dem Ort, denn der Hund kann den plötzlichen Wutausbruch des Menschen nicht verstehen. Aber auch eine weniger drastische Strafe birgt noch eine weitere Gefahrenquelle in sich, denn auch die bloße Tatsache, für ein (aus Menschensicht) unerwünschtes Verhalten Aufmerksamkeit zu bekommen, hat Belohnungscharakter! Wie das Beispiel zeigt, ist der Einsatz von Strafe also sehr tückisch. Bringen
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Im Tausch gegen ein attraktives Leckerchen wird der Dackel die Bürste sicher gerne hergeben.
Sie Ihren Welpen lieber in Form von Belohnungen für braves Verhalten auf den richtigen Weg. Achten Sie genau darauf, was er alles richtig macht, um ihn in diesem Tun zu bestärken. Setzen Sie, um auf Strafen verzichten, aber unerwünschtes Verhalten trotzdem eindämmen zu können, im Welpenalter auf Managementmaßnahmen.
So funktioniert Lob am besten
1
Vor allem in der Anlernphase sollte man mit einer Belohnung arbeiten, die den Hund hoch motiviert (ihn aber gleichzeitig konzentrationsfähig hält).
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Eine Belohnung muss während oder bis höchstens eine Sekunde nach der gewünschten Handlung erfolgen, sonst kann der Hund keine Verknüpfung herstellen und bezieht das Lob auf eine nachfolgende Handlung.
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In der Anlernphase sollte man den Hund immer belohnen, wenn er das gewünschte Verhalten zeigt! Erst später gilt es das Lob auszudünnen. So bleibt der Hund aufmerksam, die Übung spannend und der Hund hat etwas, auf das er hinarbeiten kann.
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Achtung: Hunde interpretieren auch schmeichelnde Worte und Beruhigungsversuche als Lob! Wenn der Hund ängstlich reagiert, verstärkt man seine Ängstlichkeit, wenn man versucht ihn zu beruhigen. Bedenken Sie, dass sich Hunde untereinander auch nicht beruhigen. Diese Verhaltensweise ist Hunden fremd und zieht deshalb leicht Probleme nach sich. Bedingungen für sinnvolle Strafen:
1
Auch hier gilt wieder: Nur in einem zeitlichen Abstand von etwa einer Sekunde können Hunde die Strafe sicher mit ihrer Handlung verknüpfen.
2
Strafen sind nur sinnvoll, wenn man das betreffende Verhalten immer bestraft! Sonst erreicht man dasselbe wie beim unregelmäßigen Belohnen, nämlich dass es für den Hund spannend bleibt, das Verhalten zu zeigen, weil er nie genau weiß, ob er nicht doch Glück hat und der Strafe entgeht.
Führung ist Chefsache! Fordern Sie von Ihrem Hund Gutes, statt Falsches zu bestrafen. So stellen Sie sich als souveräner Gruppenleiter dar.
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Eine Strafe muss wirkungsvoll genug sein, die Handlung sofort zu unterbrechen. Strafen, die man ständig wiederholen muss, sind nicht wirkungsvoll!
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Achtung: Beim Einsatz von Strafe ist die Gefahr der Fehlverknüpfung groß. Angstverhalten, Frustration und Aggression sind die negativen Konsequenzen, wenn Strafe falsch eingesetzt wird.
Generalisierung Hunde lernen kontextspezifisch. Das bedeutet, sie verknüpfen in einer Übungssituation nicht nur das Signal und die Handlung mit dem nachfolgenden Verstärker (zum Beispiel einer Belohnung), sondern speichern zunächst auch alle möglichen Dinge ihrer Umwelt ab – beispielsweise, dass sie auf Teppichboden stehen, dass man selbst eine enge schwarze Hose anhat oder dass die Sonne durchs Fenster scheint. Wenn man mit dem Welpen in möglichst vielen verschiedenen Situationen denselben Befehl übt, erreicht man durch häufige Wiederholungen, dass der Hund auf „Nebensächlichkeiten“ der Umgebung immer weniger achtet. Es kristallisiert sich für ihn heraus, dass nur das Signal, seine Handlung und das Lob eine Rolle spielen. Hat man dies erreicht, spricht man davon, dass der Hund den Befehl generalisiert hat. Ein generalisierter Befehl ist in jeder Umgebung abrufbar, ein noch nicht generalisierter Befehl nicht. Es ist also nicht etwa Aufmüpfigkeit oder Ähnliches, wenn der Welpe zum Beispiel drinnen schon zuverlässig SITZ macht, draußen aber nicht. Um schließlich eine
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Ein Befehl, der generalisiert ist, ist immer und in jeder Umgebung und Situation abrufbar – üben Sie also mit Ihrem Welpen Befehle an möglichst vielen unterschiedlichen Orten.
Generalisierung zu erreichen, muss man in solchen Fällen draußen die Übung von Anfang an (das heißt, noch einmal bei Null beginnend) aufbauen und mit dem Hund dort häufiger üben. Um eine gute Generalisierung der Grundübungen zu erreichen, muss eine Übung > drinnen und draußen, > zu verschiedenen Tageszeiten,
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> auf unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten, > und nach und nach mit immer mehr Ablenkungen wiederholt werden. Ebenso wichtig dabei ist, dass sich an den Übungen alle Familienmitglieder beteiligen, denn sonst gehorcht der Hund später nur der Person zuverlässig, die häufig mit ihm geübt hat.
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Abenteuer Leben 62 Die Umwelt erkunden 63 Fremde Hunde 63 Menschen 66 Besuchssituationen üben 66 Briefträger, Paketboten, Müllmänner 67 Beim Tierarzt 69 Fremde Tierarten 70 Weitere Einflüsse und Erlebnisse 70 Str aßenlärm 71 Sonstig e Geräusche 73 Optische Reize 74 V erschiedene Bodenbeschaffenheiten 76 Hindernisse 77 Aut ofahrten 79 T reppen laufen 80 Öf fentliche Verkehrsmittel 81 Auf dem Bahnhof 81 Im Aufzug 82 Badewanne und Dusche 83 Begegnung mit dem Föhn 83 Gaststätt enbesuche 85 Drachen und Heißluftballons 85 W asserspiele 86 Schnee und Eis
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Abenteuer Leben
Die Umwelt erkunden Dieses Kapitel bietet Ihnen einen Überblick über eine ganze Reihe sinnvoller und lustiger Umweltabenteuer. Alle diese Abenteuer sollte Ihr Welpe im Zuge seiner Sozialisation erleben.
Dabei ist wichtig, dass er diese Umweltreize in einer entspannten Atmosphäre serviert bekommt, sodass er sie stressund angstfrei erlebt. Das Ziel ist, dass der Welpe die Erlebnisse entweder als harmlos oder auch als spannend einstuft. Sie sollen ihm in guter Erinnerung
Lassen Sie Ihrem Welpen genug Zeit, die Umwelt zu erkunden.
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Das richtige Maß Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Welpen nicht überfordern, aber lassen Sie ihn auch nicht zu behütet aufwachsen. Die Sozialisationsphase ist schließlich die Zeit, die den Welpen auf sein späteres Leben vorbereitet.
bleiben, denn beides ist günstig im Hinblick darauf, dass ihm diese Erfahrungen für den Rest seines Lebens als Vergleichsmaßstab dienen werden. Wenn Sie mit Ihrem Welpen die Umweltabenteuer erleben, sollten auch Sie in gelöster Stimmung sein. Denn Ihre Selbstsicherheit oder Ihre Unsicherheit überträgt sich auf den Welpen, wenn Sie ihn an ihm unbekannte Menschen, Tiere, Objekte und Situationen heranführen. Besonders empfehlenswert ist es, wenn der Welpe die Reize in einer gut angeleiteten Welpenspielgruppe erleben kann, denn in diesem Umfeld fühlt er sich sicher und erlebt die Dinge so ganz nebenbei, weil er auf das Spiel mit den anderen Welpen konzentriert ist. Die Abenteuer wurden so zusammengestellt, dass möglichst viele verschiedene Aspekte dabei berücksichtigt werden. Legen Sie besonders viel Wert
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auf die Dinge, die im normalen Alltag für Ihren Hund nicht vorkommen, denn das sind die Punkte, mit denen er später mangels früher positiver Erfahrung Probleme haben könnte. Ein Beispiel dazu wäre, dass ein Hund, der in ländlicher Umgebung groß geworden ist, oft mit Straßenlärm, Menschengetümmel oder Skateboardfahrern nicht zurechtkommt.
Fremde Hunde Der Hund muss einen Großteil des Sozialverhaltens erlernen. Für den Welpen bedeutet das, dass er durch Kontakte mit anderen Hunden die Bedeutung der Gebärden, Gestik und Mimik kennen und einzuschätzen lernt, denn im Spiel werden Rangstellungen durchgespielt, Jagdsequenzen erprobt und die Geschicklichkeit trainiert. Ein weiterer wichtiger Baustein der erlernten Verhaltensweisen ist die Beißhemmung, die vor allem im Spiel mit anderen Welpen geübt wird (siehe auch Seite 50). Da es mittlerweile mehr als 400 verschiedene Rassen gibt, nicht zu vergessen die große Zahl der unterschiedlichsten Mischlinge, ist für den Welpen Hund nicht gleich Hund. Achten Sie auch auf dem Spaziergang darauf, dass Ihr Welpe häufig Gelegenheit bekommt, große, kleine, alte, junge, lockige, glatt-, kurz-, lang-, hell- und dunkelhaarige Hunde kennenzulernen. Hierbei macht er gleichzeitig Bekanntschaft mit den verschiedenen Spieltypen, denn auch in diesem Punkt können sich Hunderassen erheblich voneinander unterscheiden. Halten Sie in den Hundebegegnungen aber immer ein wachsames Auge auf das Geschehen. Fördern Sie Kontakte, in denen Ihr Welpe in ein freundliches Spiel eingebunden ist oder auf freund-
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Unterschiedliche Rassen spielen auch unterschiedlich – lassen Sie Ihren Welpen also mit Hunden unterschiedlichster Rasse zusammenkommen.
lich-souveräne erwachsene Hunde trifft, auch wenn diese vielleicht nicht mit ihm spielen möchten. Vermeiden Sie hingegen ausgedehnte Kontakte mit rüpeligen Hunden oder solchen mit Defiziten im Sozialverhalten, denn alle Hunde sind in dieser Zeit für Ihren Welpen „Lehrmeister“.
Menschen Der Hund ist in einem entscheidenden Punkt ganz anders als all unsere anderen Haustiere. Er sieht den Menschen als echten Sozialpartner an und überträgt sein Handeln und sein Verständnis von Familienstrukturen auf uns. Dadurch lebt der Hund sozusagen in zwei Welten: Er muss nicht nur seine arteigene Kommunikation erlernen, sondern auch noch menschliche Gestik einschätzen können. Dies ist für ihn nicht immer einfach, denn obwohl es
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Hunde-logisch Versuchen Sie als Besitzer, der Hundelogik zu folgen. Dann können Sie Ihrem Welpen die Welt leichter verständlich machen und gehen nicht das Risiko ein, dass er das Vertrauen zu Ihnen verliert, weil ihn Ihr Handeln schockiert.
einige Gemeinsamkeiten zwischen den sozialen Gesten und den Sozialstrukturen von Menschen und Hunden gibt, verstößt unser menschliches Handeln oft genug gegen die Hundelogik. Bedenken Sie, dass es einfacher ist, wenn Sie sich nach der Hundelogik richten, denn Ihnen selbst ist klar, was Sie tun, der Welpe hingegen weiß gar nicht, dass es darum geht, Menschen als „Fremdsprache“ zu erlernen. Achten Sie darauf, dass der Welpe auch Kontakte zu Menschen knüpfen kann, die schon optisch durch ihre Andersartigkeit auffallen. Bedenken Sie, dass vor allem Kinder, aber auch alte oder körperlich behinderte Menschen dem Hund nicht gleich als „Menschen“ vertraut sind, denn sie haben eine andere Körperhaltung und eine andere Art sich zu bewegen. Babys sind für Hunde noch einmal etwas ganz anderes. Geben Sie Ihrem Welpen Gelegenheit, während der Sozialisationsphase auch zu Babys und Kleinkindern Kontakte zu knüpfen, damit er sie später als normale Mitgeschöpfe einstuft. Versuchen Sie außerdem Situationen zu schaffen, in denen der Welpe außer „normalen“ Erwachsenen auch spielende, laut schreiende Kinder, Jugendliche, alte Menschen oder Menschen mit einer anderen Hautfarbe kennenlernen kann.
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Mit einer weiteren Gruppe von Menschen sollte der Hund aus anderen Gründen ebenfalls vertraut gemacht werden: Gemeint sind Jogger, Rollbrett-, Rollschuh- und Fahrradfahrer. Sie können einen Hund durch ihre schnelle Fortbewegung leicht zum Hetzen verleiten. Im schlimmsten Fall jagt der Hund seiner Ersatzbeute Mensch nicht nur hinterher, sondern beißt sie auch noch. Damit es aber gar nicht erst so weit kommt, sollte Ihr Welpe diesen besonderen Kreis von Menschen schon früh kennenlernen:
1
Hat der Hund die Tendenz, den Sportlern hinterherzusetzen, sollte man so bald wie möglich eingreifen. Am besten geht das, indem man sich mit einem Bekannten verabredet, der als „Köder“ die Rolle des Sportlers übernimmt.
2
Man selbst sollte mit einem Spielzeug oder genügend Leckerchen bewaffnet sein, um den Hund für gutes Verhalten belohnen zu können. Jedes Mal, wenn „Ihr Sportler“ im Blickfeld auftaucht, sollten Sie den Hund rufen und sofort belohnen, wenn er gehorcht hat. Dies gelingt besonders leicht, wenn die mitspielende Person zunächst noch sehr weit entfernt ist.
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Leinen Sie Ihren Hund gegebenenfalls prophylaktisch an, um ein Misslingen dieser Übung von vornherein zu verhindern. Bitten Sie die Hilfsperson stehen zu bleiben, wenn Ihr Hund seinen Blick nicht von ihr abwenden kann. Warten Sie darauf, dass Ihr Hund Blickkontakt zu Ihnen aufnimmt und belohnen Sie ihn dafür. Animieren Sie ihn dann zu einem Spiel, bei dem Sie sich von dem „Sportler“ entfernen. Auf
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diese Weise stellt der Hund auf Dauer die Verknüpfung her, dass Sportler der Schlüssel zu einer leicht verdienten Belohnung oder zu einem lustigen Spiel bei beziehungsweise mit Ihnen sind. Schenkt der Welpe dagegen von sich aus den Sportlern kein großes Interesse, brauchen Sie im Prinzip gar nichts weiter zu tun. Hin und wieder können Sie dem Hund, wenn gerade ein Sportler an ihm vorbeirennt oder -fährt oder in dem Moment, wenn er brav auf Zuruf gekommen ist, ein Leckerchen zustecken. Ihnen werden viele Menschen begegnen, die ganz entzückt auf Ihren Welpen reagieren. Lassen Sie in diesem Fall Kontakte zwischen Ihrem Welpen und diesen Menschen ruhig zu. Beob-
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achten Sie hierbei genau, ob Ihr Welpe sich wohlfühlt. Sollte er unsicher oder gar ängstlich wirken, sollte der Kontakt unterbunden werden. Bitten Sie die Menschen sich hinzuhocken, denn das verleitet nicht so sehr zum Springen. Achten Sie in allen Kontakten mit fremden Menschen (drinnen und draußen) darauf, dass Sie als I-Tüpfelchen einer freundlichen und positiv verlaufenen Begegnung sich selbst abschließend als noch etwas „toller“ darstellen. Binden Sie Ihren Hund in ein kurzes Spiel ein, rennen Sie ein kleines Stückchen mit ihm oder stecken Sie ihm im Weggehen von der fremden Person ein besonders schmackhaftes Leckerchen
Solche Begegnungen sind für beide Seiten ein Gewinn.
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dicht an Ihrem Bein zu. Grundsätzlich tragen solche freundlichen Kontakte mit fremden Menschen dazu bei, dass der Welpe einen positiven Eindruck bekommt. Weiter unten sind weitere Beispiele für Begegnungen mit optisch auffälligen Menschen aufgeführt. Ihr Welpe soll lernen, dass die Anwesenheit aller Menschen gut für ihn ist, aber als Besitzer sollte man als „der Beste von allen“ wahrgenommen werden.
Besuchssituationen üben Damit Ihr Welpe schon in seinem privaten Umfeld viele Kontakte mit fremden Menschen erleben kann, sollten Sie in der ersten Zeit ruhig viel Besuch einladen. Nutzen Sie den Erstkontakt für folgende wichtige Übung: Wenn Sie für die Zukunft nicht möchten, dass Ihr Welpe in Besuchssituationen aufgeregt ist, sollten Sie ihm prophylaktisch für sein (in aller Regel noch makelloses) Verhalten direkt nach dem Klingeln des Besuchers auf seinem Liegeplatz ein Leckerchen geben. Erst danach gehen Sie zur Tür, um zu öffnen. Meist folgt der Welpe, denn die Übung PLATZBLEIB kann er noch nicht unter diesem Ablenkungsgrad umsetzen. Alternativ kann ein weiteres Familienmitglied die Tür öffnen. Nun ist Ihr Besuch gefordert. Er sollte den Welpen mit einem freundlichen Ausdrucksverhalten strikt ignorieren! Einen echten Kontakt sollte der Welpe zu den Menschen erst aufnehmen können, wenn er hundertprozentig ruhig und entspannt ist und es als ganz normal (oder sogar langweilig) empfindet, dass jemand Fremdes im Wohnbereich ist. Bieten Sie Ihrem Gast beispielsweise ein Getränk an und nehmen Sie gemeinsam im Wohnbereich Platz. Wenn
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Sie erkennen können, dass Ihr Welpe mit der Situation vertraut ist, können Sie Ihren Besuch aktiv werden lassen. Je nachdem, was Sie bevorzugen, kann er den Welpen zu sich rufen, ihm gegebenenfalls sogar ein Leckerchen geben oder eine kleine Übung mit ihm machen. Auch streicheln und kuscheln ist erlaubt – immer vorausgesetzt, Ihr Welpe ist nicht schüchtern. Andernfalls ist ein Auge darauf zu halten, dass der Hund sich nicht bedroht fühlt und der Kontakt etwas loser zu führen!
Briefträger, Paketboten, Müllmänner Boten aller Art, beispielsweise Müllmänner, Vertreter und einige weitere Berufsgruppen haben mit Hunden größere Probleme als andere Menschen. Der Grund liegt an ihrem besonderen Verhalten. Wenn der Hund bellt, weil er die Leute an der Haustür hört, diese sich aber aufgrund ihrer Arbeit schnell wieder entfernen, glaubt er, die „Eindringlinge“ vertrieben zu haben. Je nachdem, wie sich der Besitzer in diesen Fällen dem Hund gegenüber verhält, kann er unter Umständen dieses Verhalten noch zusätzlich verstärken (vergleiche Seite 54). Wenn Sie nicht möchten, dass sich Ihr Hund später wie wild gebärdet, wenn diese Menschen an der Tür schellen, dann sollten Sie schon in Welpentagen daran arbeiten. Bitten Sie sie doch, Kontakt zum Welpen aufzunehmen. Vielleicht ist der eine oder andere sogar bereit, dem Welpen ein Leckerchen zuzustecken und eine kleine Übung (zum Beispiel SITZ) mit ihm zu machen. Wenn sich Hund und Postbote persönlich kennen und die ersten Begegnungen für den Hund positiv verlaufen sind, ist die Chance groß, dass es später nicht zu Problemen kommt.
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Beim Tierarzt Wenn Welpen noch keine negativen Erfahrungen beim Tierarzt gemacht haben, gehen sie meist recht unbefangen an die Sache heran. Schnell lernen sie jedoch, dass es beim Tierarzt wehtun kann und dass dort Handlungen und Manipulationen an ihnen vorgenommen werden, die ungewohnt sind und die ihnen deshalb Angst machen. Auch die Angst der anderen Tiere (und Menschen) sowie die fremden Gerüche können den Welpen verunsichern. Damit die Konsultation für Ihren Hund und somit auch für Sie nicht zum stressreichen Erlebnis wird, ist es sinnvoll, den Hund einen Besuch beim Tierarzt frühzeitig im Rahmen eines
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Kontrolle von Ohren, Zähnen und Pfoten können Sie daheim üben.
echten Umweltabenteuers kennenlernen zu lassen. Optimal wäre dieses Training, bevor ein notwendiger Termin ansteht. Ist dieser Zeitpunkt schon verpasst, können Sie die Übung trotzdem durchführen und im Nachhinein daran arbeiten. Folgendes sollte mit dem Welpen zu Hause, auf dem Spaziergang und natürlich auch in der Tierarztpraxis selbst geübt werden: Fiebermessen, während er ruhig steht, Schnauze öffnen, Kontrolle der Ohren, Zähne und Pfoten, den Hund auf den Rücken drehen und auch das intensive Begutachten irgendeiner bestimmten Körperstelle. Auch die
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Körperpflege mit Bürsten oder Kämmen zählt hierzu. Um späterem Zahnstein vorzubeugen, kann man den Welpen auch daran gewöhnen, dass man ihm die Zähne putzt. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt zeigen, wie man das richtig macht. Belohnen Sie den Welpen, wenn er sich bei diesen Übungen ruhig und entspannt verhält. Sollte er zappeln oder starke Abwehr zeigen, gilt es, den Hund ohne Ermahnungen ganz ruhig unverändert festzuhalten und zu warten, bis er seine Gegenwehr eingestellt hat. Das kann bei dem einen oder anderen Welpen durchaus einmal einige Minuten dauern. Es kommt einzig und alleine darauf an, mehr Durchhaltevermögen zu beweisen als der Welpe! Günstig ist es neben diesen Inhalten auch zu Hause weitere TierarztÜbungen umzusetzen. Das Tragen eines Verbandes oder einer Halskrause gehört hierzu. Denn es kann sein, dass der Welpe mit diesen beiden Dingen nach einer Verletzung vorübergehend klarkommen muss.
Die eigene Ausstrahlung Wichtig ist bei diesen Prozeduren Ihre Ausstrahlung. Sie sollten freundlich, aber selbstsicher wirken. Auf den Hund beruhigend einzureden ist ebenso fehl am Platz, wie das Schimpfen oder „Erklärungen“. Sprechen Sie Ihren Welpen in freundlichem Tonfall erst dann wieder an, sobald er sich beruhigt hat. Jetzt kann er auch mit einem Leckerchen belohnt werden.
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Aha! Viel Zeit beim Üben Dieses Training gilt der Prophylaxe. Der Vorteil beim Lernen ist der Zeitfaktor, denn es ist keine Eile geboten. Der Hund soll spielerisch lernen, die Dinge zu akzeptieren.
Damit die Gewöhnung schnell geht, empfiehlt sich auch hier ein schrittweiser Aufbau. Das bedeutet, Sie legen dem Hund den Verband oder den Halskragen um, belohnen ihn und nehmen das ungewohnte Ding dann schon wieder ab, um es beim nächsten Mal etwas länger umgebunden zu lassen. Lenken sie den Hund jeweils mit einer leichten Übung ab. Verfahren Sie immer so weiter, bis der Hund, ohne sich zu wehren und ohne zu versuchen, den Verband oder den Halskragen wieder loszuwerden, etwa 20 bis 30 Minuten problemlos zurechtkommt. Auch an die Praxisräume und das Wartezimmer beim Tierarzt können Sie den Welpen im Vorfeld gewöhnen. Fragen Sie doch Ihren Tierarzt, ob es möglich ist, dass Sie mit dem Welpen häufiger vorbeikommen, um sich nur zu Übungszwecken einen Moment ins Wartezimmer zu setzen. Schön ist es, wenn Sie dabei ab und zu auch die Gelegenheit haben, das Behandlungszimmer zu betreten. In diesen Fällen sollte der Welpe dann kurz auf den Behandlungstisch gehoben werden und dort vom Tierarzt ein Leckerchen bekommen. Wenn der Tierarzt einen Moment Zeit hat, kann man bei diesen Gelegenhei-
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ten hin und wieder auch eine der oben erwähnten und vielleicht schon einstudierten tierärztlichen Handlungen vornehmen. Dieses Prozedere ist für den Tierarzt selbst weniger aufwendig, als es sich im ersten Moment anhört, denn die ganze Angelegenheit im Behandlungszimmer dauert nicht länger als ein bis zwei Minuten. Für den Tierarzt besteht der Vorteil darin, dass er sich so einen kleinen Freund heranzieht, der später ein problemloser Patient sein wird, weil er vor ihm und dem Besuch in der Praxis keine Angst haben wird. Aus Fairness dem Tierarzt gegenüber, der sich die Mühe macht, diese Übung durchzuspielen, sollten Sie ihn in solchen Momenten nicht durch Fragen aufhalten. Wenn Sie eine Frage oder ein Problem mit Ihrem Hund haben, sagen Sie in der Praxis besser vorher Bescheid und lassen sich einen regulären Termin geben.
Fremde Tierarten Wenn Welpen schon beim Züchter Kontakt zu einer anderen Tierart hatten und die Mutterhündin diesen Tieren gegenüber kein Jagdverhalten zeigte, betrachten sie diese in ihrem Umfeld als normal. Wachsen sie ohne Kontakte mit fremden Tieren auf, reagieren sie bei der ersten Begegnung entweder ängstlich oder aber sie stufen das Tier als Beute ein und wollen es jagen. Auch wenn Ihr Welpe bisher keine fremden Tierarten kennengelernt hat, ist es weitgehend unproblematisch, ihn noch daran zu gewöhnen. Hatte der Welpe aber schon oft Gelegenheit, ein Tier zu jagen oder Jagd zu beobachten, wird es viel schwieriger. Mit einem entsprechenden Training einiger Gehorsamskommandos kann man aber auch
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So nicht! Auch die richtige Begegnung mit anderen Tierarten muss geübt werden …
noch nach seiner Sozialisationsphase erreichen, dass der Hund unter Aufsicht anderen Tieren nicht nachstellt. Um den Horizont des Welpen zu erweitern und auch, um späteren Zwischenfällen vorzubeugen, sollte man sich aber während der Sozialisationsphase bemühen, dem Hund so viele fremde Tiere wie möglich vorzustellen. Hierbei kann und sollte direkt das Nicht-Hinterherjagen geübt werden. Achten Sie in den ersten Kontaktübungen darauf, dass es sich um Tiere handelt, die den Umgang mit Hunden gewöhnt sind und stressfrei auf Welpen reagieren, denn sie sollen sich entsprechend ruhig verhalten. Ruhige Tiere sind zum einen weniger Furcht einflößend und verleiten den Hund andererseits weniger stark zum Jagen. Belohnen Sie Ihren Welpen immer, wenn er in Anwesenheit der fremden Tierart mit Ihnen Blickkontakt aufgenommen hat oder er
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sich fremden Tieren gegenüber indifferent-freundlich verhält. Halten Sie die einzelnen Übungen kurz! Führen Sie mit Ihrem Welpen in Sichtweite anderer Tierarten Gehorsamsübungen durch. Belohnen Sie ihn für artiges Mitarbeiten üppig mit Qualitätsbelohnungen. Für ein gutes Gelingen der Übungen muss es dem Welpen bei Ihnen mehr Spaß machen als ein Jagdabenteuer. Halten Sie ihn anfangs mit der Leine gesichert, damit er nie ausbüchsen und einem rennenden Tier hinterherlaufen kann. Wiederholen Sie dieses Umweltabenteuer mit vielen verschiedenen Tierarten: Katzen, Kaninchen, Pferden, Kühen, Schafen, Vögeln. Auch einen Besuch im Zoo oder einem Wildgehege kann man zu solch einem Training nutzen – vorausgesetzt, Hunde sind erlaubt. Führen Sie den Welpen dort bis auf etwa einen Meter an die Gitter heran und lassen Sie ihn sich auch hier auf eine Übung konzentrieren oder animieren Sie ihn zu einem Spiel. Auf diese Weise wird er auch diese fremden Tiere als etwas Nebensächliches und völlig Normales ansehen und sie so in seiner Erinnerung abspeichern.
Aha! Jagen nicht erlaubt Auch der domestizierte Hund ist ein Raubtier! In unbeobachteten Momenten kann sein Jagdinstinkt durchkommen. Verhindern Sie in den ersten zwei Lebensjahren Jagderlebnisse, wenn Ihr Hund nicht Geschmack am Jagen finden soll.
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Weitere Einflüsse und Erlebnisse Lärm, Autoverkehr, Hindernisse, verschiedene Bodenbeschaffenheiten drinnen und draußen – ein kleiner Hund muss viele neue Eindrücke verarbeiten. Auch hier empfiehlt es sich, ihn an alle diese Reize frühzeitig, mit Geduld und möglichst spielerisch heranzuführen. Je mehr Ideen Sie dabei haben und je abwechslungsreicher Sie diese Umweltabenteuer gestalten, desto größer ist der Nutzen für eine gute Umweltsicherheit Ihres Hundes.
Straßenlärm Straßenlärm kann einen unerfahrenen Hund stark irritieren. Der Welpe sollte deshalb – selbst für den Fall, dass er in eher ländlicher Umgebung aufwachsen und leben wird – unbedingt in der Sozialisationsphase mit dem Verkehrsgetöse vertraut gemacht werden. Denn irgendwann muss er vielleicht doch einmal in die Stadt mitgenommen werden. Wählen Sie einen Zeitpunkt, in dem der Welpe in entspannter Stimmung ist und arrangieren Sie eine Situation, in der gewährleistet ist, dass Sie die Konzentration des Hundes auf etwas anderes als den Verkehr lenken können. Auch die Gewöhnung an Straßenlärm sollte ganz nebenbei stattfinden. Gut geeignet ist folgender Trick: > Die Bezugsperson des Welpen begibt sich ohne ihn an eine laute und befahrene Straße. > Dann bringt eine weitere dem Hund ebenfalls vertraute Person den Hund aus dem privaten Umfeld oder auch aus dem Auto angeleint ins Sichtfeld der Bezugsperson. Diese kann den Welpen nun rufen. > Meist stürzen die Welpen voller
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Begeisterung auf ihren Menschen zu und vergessen alles um sich herum. > Für den ersten Übungstag reicht das schon. Beim nächsten Mal kann man die Übung erweitern, indem man den Hund auf Futter oder Spielzeug konzentriert und mit ihm einige 100 Meter entlang einer befahrenen Straße mit all ihrem Getöse spazieren geht. > Wenn Sie merken, dass Ihr Welpe gestresst oder ängstlich ist, sollten derartige Übungen zunächst in Straßen mit ruhigerer Verkehrslage gemacht und der Anspruch in kleinen Schritten gesteigert werden. Die Leine ist in dieser Übung eine unverzichtbare Sicherheitsvorkehrung!
Sonstige Geräusche Neben dem Umweltabenteuer Straßenlärm gibt es natürlich noch viele andere Geräusche, mit denen der Welpe wäh-
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Mut belohnen Achten Sie bei allen diesen Abenteuern darauf, den Welpen nicht in einem Moment, in dem er sich vor etwas fürchtet, zu belohnen, sondern erst dann, wenn er sich mutig zeigt und ohne zu bellen ein paar Schritte vorgetraut hat.
rend der Sozialisationsphase vertraut gemacht werden sollte. Bei der Suche nach verschiedenen Geräuschen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Als Geräuschquellen eignen sich beispielsweise Spielzeugpistolen, Ratschen, Tröten, Rasseln, Pfeifen, Gasbrenner und auch gebastelte Krachmacher, wie etwa ein mit Schrauben gefülltes Kistchen oder eine Blechbüchse mit klapperndem Inhalt.
Ein Bällebad ist ungewohnt und laut.
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„Nebenbei“ lernen Achten Sie bei der Gestaltung dieser Umweltabenteuer darauf, dass der Welpe – wie bei den anderen Abenteuern auch – den Reiz möglichst nebenbei kennenlernt. Seine Konzentration sollte beim Hören der Geräusche gleichzeitig auf etwas anderes, für ihn Angenehmes gerichtet sein.
Im Haushalt sollte der Welpe von Anfang an die üblichen Haushaltsgeräusche kennenlernen. Staubsauger, Fernseher, Radio, Telefon, Haustürklingel, Uhrenläuten, Rasierer, Föhn und vieles mehr klingen für den Welpen zuerst einmal neu. Besonders beeindruckend sind Staubsauger für Welpen, vermutlich nicht nur wegen des Geräusches, sondern auch wegen der Bewegung dieses Gerätes. Einige Hunde haben vor dem Staubsauger Angst, andere überspielen ihre Unsicherheit, indem sie ihn verbellen oder angreifen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie den Hund schrittweise an den Staubsauger gewöhnen. Schalten Sie ihn zunächst ein, während Ihr Welpe frisst. Halten Sie aber ausreichend Abstand, sodass Ihr Welpe nicht erschrickt. Machen Sie in den folgenden Tagen in der Nähe des Hundes beim Staubsaugen möglichst langsame Bewegungen, damit es den Hund weder ängstigt noch für ihn in irgendeiner Weise spannend ist. Neben dem Staubsauger hat die Türschelle für den Welpen schnell eine Schlüsselbedeutung. Das liegt vor allem daran, dass er beobachten kann, dass seine Menschen auf das Läuten wie auf
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Kommando reagieren und zur Tür hinstürmen. Wenn dabei gelegentlich noch laut gerufen wird (etwa: „Ich komme gleich!“ oder Ähnliches), wird die ganze Aktion für den Hund noch interessanter. Wenn man nicht möchte, dass der Hund später auf das Klingeln reagiert und an der Tür bellt, sollte man ihn bereits als Welpen für das Leisesein belohnen. Im Idealfall abseits von der Tür, beispielsweise auf seiner Liegedecke (siehe Seite 95). Bitten Sie in diesem Fall auch Ihre Freunde und Bekannten, zu verabredeten Zeiten häufiger mal zu klingeln, ohne dass Sie dann darauf reagieren, denn so kann der Hund keine Verknüpfung zum Klingeln herstellen. Für ruhiges Verhalten auf dem Liegeplatz kann er auch in diesen Übungen eine attraktive Futterbelohnung bekommen. Draußen gibt es noch eine ganze Anzahl weiterer Geräusche, die häufig zu vernehmen sind und die der Welpe idealerweise schon während der Sozialisationsphase kennenlernen sollte. Hierzu zählt das Schlagen von Autotüren, das Bellen von Hunden, Baustellenlärm, laute Musik oder Stimmengewirr, Kirchenglocken, Sirenen und so weiter. Lassen Sie den Hund diese Umweltabenteuer zunächst in abgeschwächter Form erleben, damit er sich nicht ängstigt. Tasten Sie sich aber während der ersten 16 Lebenswochen auch an laute Geräusche heran. Sie können die Intensität vieler Geräusche leicht regulieren, indem Sie die Entfernung zur Geräuschquelle verändern. Stecken Sie Ihrem Welpen immer wieder einmal ein Leckerchen zu, wenn er keine Anzeichen von Angst zeigt. Und beachten Sie ihn nicht, wenn er sich doch einmal erschrickt. Lenken Sie in solchen Fällen seine Aufmerksamkeit
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direkt nach dem Erlebnis lieber auf ein Spiel oder Futter und machen Sie dann eine kleine Übung, für die Sie ihn dann überschwänglich belohnen können. Um Problemen zur Silvesterzeit, bei Schützenfesten, Karneval oder auch bei Gewitter vorzubeugen, kann man den Welpen schon früh an das Knallen und Zischen von Böllern oder an Donner gewöhnen. Es gibt im Handel spezielle Geräusch-CDs für derartiges Training. Mit Hilfe solch einer CD kann man den Welpen unabhängig von der Jahreszeit an diese Geräusche gewöhnen. Spielen Sie die CD, vorausgesetzt Ihr Welpe zeigt keine Scheu und ist nicht bereits als geräuschängstlich aufgefallen, in mittlerer bis hoher Lautstärke immer wieder einmal ab, wenn der Hund gerade frisst oder in einem anderen „Wohlfühlmodus“ ist. Auf diese Weise tritt
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das Geräusch für ihn in den Hintergrund und führt dann im Ernstfall nicht mehr zu Problemen. Besonders für Hunderassen, die für ihre Geräuschempfindlichkeit bekannt sind, empfiehlt sich dieses Vorgehen.
Optische Reize Auch wenn Hunde insgesamt weniger stark auf optische Wahrnehmungen angewiesen sind als zum Beispiel Menschen, gehören optische Eindrücke dennoch zu ihrem Leben. Umweltabenteuer mit optischen Reizen sind deshalb sehr wichtig. Sie können drinnen und draußen durchgeführt werden. Als tolle optische Reize zum Aufhängen eignen sich in Streifen geschnittene
Seifenblasen sind harmlose und lustige optische Reize.
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Auffällig unauffällig Führen Sie den Welpen an auffällige Gegenstände wie Kinderoder Einkaufswagen, Mülleimer, Briefkästen, Telefonzellen, Parkbänke oder Baumaschinen heran.
Plastiktüten, Streifen aus Alufolie oder Bänder, wie sie für Straßenabsperrungen verwendet werden. Auch Luftballons in verschiedenen Formen, Seifenblasen, Girlanden oder Luftschlangen können „zur Dekoration“ genutzt werden. Gehen Sie auch hier schrittweise vor und bieten Sie die Reize zunächst in harmloser Form an, damit sie eher nebenbei wahrgenommen werden können. Beim nächsten Mal können Sie sie auffälliger platzieren oder so aufhängen, dass sie flattern und sogar Geräusche machen. Auch Menschen sind für Welpen in vielen Fällen ein echtes optisches Abenteuer. Wie schon weiter vorn angesprochen, sind Begegnungen mit Personen, die Hüte, weite Mäntel, Brillen, lange Bärte, Motorradhelme oder dunkle Kleidung tragen oder solchen, die Gehstöcke benutzen oder mit Koffern oder großen Paketen bepackt sind, die im Rollstuhl sitzen oder die nach dem Duschen ein Badetuch um den Kopf gewickelt haben, zunächst fremd und unheimlich. Nutzen Sie jede Gelegenheit, dem Hund solche Eindrücke zu vermitteln. Sollte das schwierig sein, können Sie auch einen Bekannten bitten, sich auffällig zu kleiden, zu humpeln, zu tanzen oder wie wild mit den Armen zu fuchteln, um dem Welpen etwas Neues und Ungewohntes zu bieten.
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Vermeiden Sie auch hier eine Angstverknüpfung und steigern Sie den Grad der Ablenkungen lieber schrittweise. Lassen Sie Ihren Welpen die unterschiedlichsten Personen ruhig auch kennenlernen, wenn dies in der entsprechenden Situation möglich ist. Bei stärkeren Reizen wie beispielsweise dem Aufspannen eines Regenschirms kann man zunächst selbst als „Sparringspartner“ fungieren. Vermeiden Sie in diesem Zusammenhang Drohgesten wie beispielsweise direkten Augenkontakt und halten Sie den Schirm nicht auf den Welpen zu, wenn Sie ihn aufspannen.
Verschiedene Bodenbeschaffenheiten Zum Erleben der Umwelt gehört auch das Kennenlernen verschiedener Bodenarten, denn für einen Hund ist es nicht dasselbe, ob er auf Waldboden, einer grünen Wiese, Stoppelfeldern, Sand, Kies, Schotter, Asphalt oder Parkett läuft. Es ist deshalb ein weiteres kleines Umweltabenteuer für den Welpen, diese Dinge kennenzulernen. Um die Gewöhnung an verschiedene Bodenbe-
Aha! Spielerisch erfahren Besonders im Spiel mit anderen Hunden erlebt der Welpe die Bodenbeschaffenheit als etwas Nebensächliches. Dasselbe ist der Fall, wenn Sie den Hund spielerisch ablenken, während Sie mit ihm zusammen über unbekannte Bodenbeläge gehen und er ihnen freimütig folgt.
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schaffenheiten möglichst breit anzulegen, sollten Sie den Hund neben den oben erwähnten Bodenarten auch über Holzplanken, Baumstämme, Laub, verschiedene Steine oder Steinfußböden, gekachelte Böden, Teppichboden, eine Plastikplane, Gummimatten und über Gitterroste laufen lassen. Die Gewöhnung an verschiedene Bodenarten ist auch für die Stubenreinheit bedeutsam. Welpen bevorzugen für die Versäuberung die Struktur, auf der sie
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Das Laufen über ungewohnte Bodenflächen ist ein wichtiges Umweltabenteuer.
ihre ersten Ausscheidungen abgesetzt haben. Deshalb ist es leichter, einen Welpen stubenrein zu bekommen, der die Möglichkeit hatte, vom Wurflager aus zum Beispiel auf ein Rasenstück zu gehen, um sich dort zu lösen, als einen, der im Haus gehalten wurde und dort Teppich als Unterlage vorgefunden und benutzt hat. Damit der Hund schnell
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>
Stellen Sie Ihren Welpen vor Herausforderungen, die ihm zunächst schwierig erscheinen.
>> Lassen Sie ihn die Lösung selbst herausfinden. Mit Schwung und eisernem Willen … >>> … hat auch dieser kleine Dackel das Hindernis überwunden und sich natürlich eine tolle Belohnung verdient.
stubenrein wird, ist es empfehlenswert, draußen immer an denselben Ort zu gehen, denn dann kann der Hund leichter eine Verknüpfung herstellen (siehe auch Seite 34). Verbinden Sie das Kennenlernen der Untergründe auch mit Übungen zur Generalisierung der Gehorsamskommandos. Machen Sie Ihren Welpen hierzu erst einmal mit dem Untergrund vertraut, sodass er ihn ohne Scheu betritt. Üben Sie darauf dann vor allem die Übungen SITZ, PLATZ, BLEIB oder das Rückrufsignal. Sollte der Hund sich scheuen, über einen bestimmten Untergrund zu laufen, kann eine gezielte Übung dazu dienen, ihm das zunächst ungewohnte Gefühl beim Laufen als etwas Normales erscheinen zu lassen. Falls er Hilfe braucht, hilft dieser Weg:
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Legen Sie Ihrem Hund hierzu, wenn er hungrig ist, in ruhiger Umgebung ein sehr attraktives Lockmittel so aus, dass er mit allen vier Pfoten den noch ungewohnten Bodenuntergrund betreten muss, wenn er das Leckerchen fressen möchte.
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Als erste Hilfe ist es auch möglich, eine Leckerchenspur auszulegen.
Lassen Sie den Welpen dann eigenständig Mut fassen und das Problem lösen, auch wenn es länger dauert. Vermeiden Sie es, ihn hierbei zu beobachten, denn das ist Aufmerksamkeit im falschen Moment.
Hindernisse Draußen gibt es eine Menge Hindernisse, die man dem Welpen als Umweltabenteuer vorstellen kann. Lassen Sie Ihren Welpen etwa über verschiedene Brücken (zum Beispiel über einen Fluss oder auch über eine Autostraße) oder durch einen kleinen Graben laufen. Animieren Sie ihn dazu, einen Hügel oder eine Parkbank zu erklimmen, einen Stein oder Baumstamm zu besteigen, durch einen Tunnel zu krabbeln oder über ein kleines Hindernis wie ein Brett oder etwas Ähnliches zu springen. Auch im Haus bieten sich die tollsten Hindernisse. Lassen Sie Ihren Hund unter einem flachen Tischchen durchkriechen, durch ein im Türrahmen aufgespanntes Band aus zerschnittenen
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Plastiktüten oder ein aufgehängtes Tuch laufen und Ähnliches. Ihrem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt. Die Übungen mit Hindernissen schulen die körperliche Geschicklichkeit Ihres Hundes. Achten Sie darauf, dass die Übungsanforderung stets so gewählt ist, dass Ihr Welpe ohne Hilfestellung das Hindernis meistern kann.
Autofahrten Autos sind aus dem täglichen Leben des Menschen nicht mehr wegzudenken. Das bedeutet gleichzeitig, dass auch für Hunde Autofahrten unumgänglich sind. In der Regel gewöhnen sich Welpen relativ schnell ans Mitfahren im Auto, auch wenn es sein kann, dass ihnen bei den ersten Fahrten übel wird. Hat er sich erst an das seltsame Geruckel gewöhnt, wird ihm kaum noch schlecht werden. > Falls Ihr Welpe noch nie im Auto mitgenommen wurde, können Sie sich für ihn vom Tierarzt prophylaktisch ein Mittel gegen Übelkeit verschreiben lassen. Das können Sie
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dem Welpen auf den ersten Fahrten geben, damit er die negative Assoziation Auto = Übelkeit gar nicht erst herstellen kann. > Bei allen Fahrten sollte der Hund in einer ihm vertrauten Box transportiert oder mit einem speziellen Geschirr angegurtet werden, denn nur auf diese Weise kann man die anderen Insassen und natürlich auch den Hund selber im Falle eines Unfalls am besten schützen. Achten Sie beim Kauf eines solchen Geschirres auf ein TÜV-Prüfsiegel, denn leider gibt es nur wenige zuverlässige Gurte. Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass Hunde im Auto wie eine „Ladung“ zu sichern sind. Achtung: Informieren Sie sich vor dem Kauf einer Box, eines Gurtes oder eines Trenngitters genau, ob das gewählte Material den Verkehrsvorschriften genügt, denn beim Transport mit unzureichendem Schutz warten auf den Tierhalter beziehungsweise Autofahrer im Fall einer Kontrolle saftige Strafen.
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Eine Transportbox bietet dem Hund auf der Fahrt Bewegungsspielraum und er ist trotzdem sicher untergebracht.
Und so können Sie Ihrem Hund Schritt für Schritt ein ruhiges Verhalten bei Autofahrten beibringen:
Zeitspanne, in der der Welpe in der von Ihnen verlangten Position bleiben soll. Dies erreichen Sie, indem Sie ihm die Belohnung immer ein klein wenig später geben. Dehnen Sie diese Übung auf etwa eine Minute aus.
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Heben Sie den Welpen zunächst häufig ins Auto und ohne überhaupt gefahren zu sein wieder heraus. Trainieren Sie mit ihm die Befehle SITZ oder PLATZ an dem Platz im Auto, den er künftig auf allen Fahrten einnehmen soll beziehungsweise machen Sie mit ihm dort einige SITZ-und-BLEIB- oder PLATZ-und-BLEIB-Übungen. Belohnen Sie den Welpen immer für braves Befolgen der Befehle. Verlängern Sie von Mal zu Mal die
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Günstig ist, wenn Sie eine Hilfsperson haben, denn dann können Sie gleich zum nächsten Schritt übergehen. Starten Sie den Motor des Autos, während die Hilfsperson mit dem Hund weiter übt. Am folgenden Tag fahren Sie ein kleines Stückchen. Auch hierbei sollte der Helfer den Welpen wieder auf seine Übung konzentrieren. Verlängern Sie Tag für Tag die Fahrten und vergessen Sie nicht, den Welpen für braves Verhalten zu belohnen.
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Wenn Sie allein üben, sollten Sie die Möglichkeit haben, immer sofort zu parken. Vielleicht können Sie Ihre Übungsfahrten auf einem großen Parkplatz machen. Wenn der Welpe dann entweder seinen Platz verlässt (mit einem Geschirr gesichert kann er das selbstverständlich nicht) oder doch anfängt zu jaulen, zu bellen oder zu winseln, stoppen Sie sofort, schimpfen nicht, sondern warten ganz ruhig und ohne den Hund weiter zu beachten, bis er sich beruhigt hat. Belohnen Sie ihn dann. Wiederholen Sie die Übung auf einem leichteren Niveau, etwa indem Sie nicht so weit fahren. Auf diese Weise können Sie die Übung erfolgreich abschließen. Gehen Sie nach diesem Schema weiter vor, bis Ihr Hund ohne Probleme auch auf längeren Fahrten ruhig und geduldig auf seinem Platz verharrt.
Treppen laufen Vermutlich wird fast jeder Hund früher oder später einmal in die Bedrängnis kommen, Treppen laufen zu müssen. Stellen Sie Ihren Welpen also schon früh vor diese schwierige Aufgabe, damit er sich daran gewöhnen kann. Dem Ratschlag, den Hund mindestens im ersten halben Jahr beim Treppenlaufen zu tragen, weil sich in dieser Zeit die Knochen und Gelenke noch im Wachstum befinden und nicht unnötig belastet werden sollten, können Sie, auch wenn Sie das Treppenlaufen als Umweltabenteuer üben, im Alltag ruhig Folge leisten. Achten Sie aber vor allem mit einem großwüchsigen Welpen darauf, diese Übung in das Programm der Umweltabenteuer aufzunehmen, denn sonst bereitet das Treppenlaufen dem ausgewachsenen Hund mitunter erhebliche Probleme.
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Aha! Wichtig! Aus gesundheitlicher Sicht ist das Treppenlaufen nur für die Hunde bedenklich, die einen langen Rücken und kurze Beine haben. Diese Kandidaten sollen möglichst wenige Treppen laufen und stattdessen lieber getragen werden. Bei allen anderen ist keine übertriebene Vorsicht geboten.
Das Treppenlaufen ist für Hunde insgesamt eine schwierige Angelegenheit, denn es handelt sich dabei um eine komplizierte Geschicklichkeitsübung, für die der Hund eine gute Koordination und Körperbalance braucht. Treppen hochzulaufen ist für den Welpen meist einfacher und wird am leichtesten gelernt, wenn Sie selbst einige Stufen vorgehen und den Hund dann rufen oder mit einem Leckerchen oder Spielzeug locken. Dasselbe gilt im Prinzip für das Abwärtsgehen, allerdings kostet das viele Hunde mehr Überwindung. Sollte Hilfestellung erforderlich sein, können Sie folgendermaßen vorgehen: Setzen Sie den Welpen auf der unteren Stufe ab und lassen Sie ihn diese eigenständig herabsteigen. Belohnen Sie ihn dafür. Setzen Sie ihn dann auf der zweitletzten Stufe ab und wiederholen Sie die Übung. Verfahren Sie so weiter, bis er in flüssigem Bewegungsablauf treppab gehen kann. Wechseln Sie auch hier oft den Übungsort und lassen Sie den Welpen auf Holztreppen, Steintreppen, Gittertreppen oder auch auf mit Teppich
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Das Treppenlaufen sollte unbedingt schon im Welpenalter geübt werden.
bezogenen Stufen üben, damit er die ganze Vielfalt kennenlernen kann. Die Wandseite einer Treppe erscheint Hunden grundsätzlich sicherer als die Geländerseite. Dies sollte man in der Übung ausnutzen und den Welpen dazu animieren, an der Wand entlang ein paar Stufen hinunterzulaufen.
Öffentliche Verkehrsmittel Beim Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln gilt es unterschiedliche Dinge zu beachten. Die Sicherheit des Hundes spielt eine wesentliche Rolle, denn besonders wenn er (noch) klein ist, kann er schnell aus Versehen getreten werden. Aber auch auf das Wohlbe-
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finden der anderen Fahrgäste sollte Rücksicht genommen werden. Aus ganz unterschiedlichen Gründen mögen es manche Menschen nicht, wenn ein Hund nah an sie herangeht, an ihrer Kleidung schnüffelt oder sogar an ihnen hochspringt. Um sowohl dem Hund als auch unseren Mitmenschen gerecht zu werden, ist es sinnvoll, bereits auf der ersten Fahrt darauf zu achten, dem Hund den Platz zuzuweisen, den er auch später auf solchen Fahrten einnehmen soll – am günstigsten zwischen Ihren Beinen. Auf den ersten Fahrten ist sicherlich ein Spielzeug oder ein Leckerchen nötig, damit Sie den Hund von den vielen neuen Eindrücken (Geräusche, Gerüche, fremde Menschen und nicht zuletzt die ruckelige Fahrt) ablenken und auf Sie konzentrieren können. Je nach Größe des Hundes und vor allem je nach Trainingsstand kann man ihm den Befehl SITZ oder PLATZ und BLEIB geben, damit er den ihm zugewiesenen Platz nicht verlässt. Bei einem Welpen kann dies für einen längern Zeitraum allerdings noch nicht zuverlässig funktionieren. Sollte der Hund Anzeichen von Angst zeigen, ist auch hier wieder wichtig, diese Angst nicht ungewollt zu belohnen, sondern sie einfach zu ignorieren. Je kürzer die Fahrten sind, umso weniger Möglichkeit hat der Hund, sich in seine Angst hineinzusteigern. Übungsfahrten von nur einer oder zwei Stationen sind ideal. Dehnen Sie die Fahrten, wenn der Welpe schon eine erste Grundsicherheit besitzt, nach und nach aus. Gerade beim ängstlichen Hund ist es wichtig, diese Übung positiv zu gestalten, sodass für ihn nach und nach der angstauslösende Reiz in den Hintergrund tritt. Um dies zu gewährleisten,
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Aha! Kurz und gut Um den Hund gut an öffentliche Verkehrsmittel zu gewöhnen, ist es dringend nötig, häufige, aber zunächst nur kurze Fahrten mit den verschiedensten Beförderungsmitteln zu unternehmen.
wählen Sie bei ängstlichen Hunden zunächst ein relativ ruhiges Beförderungsmittel wie etwa eine moderne U-Bahn und steigen Sie – wenn möglich – zusammen mit mehreren dem Welpen vertrauten Menschen ein. Sollte der Welpe sich sträuben (oder sollten Sie befürchten, dass er sich sträuben könnte), heben Sie ihn in den ersten Übungen in die Bahn hinein. Geben Sie sich selbst möglichst entspannt. Bedenken Sie: Um ängstliches Verhalten nicht ungewollt zu belohnen, muss man auch mit Lob vorsichtig sein. Eine gute Lösung ist, den Hund mit einem Leckerchen zu motivieren und ihn zu veranlassen, SITZ zu machen. Stecken Sie ihm die Belohnung zu, wenn er sich brav setzt. Danach können Sie mit einem weiteren Leckerchen oder einem Spielzeug die Spannung aufrecht halten, damit der Welpe von den Fahrtgeschehnissen abgelenkt ist und seinen Platz nicht verlässt. Wenn der Welpe anfängt, sehr stark zu speicheln, ist dies das erste Anzeichen dafür, dass ihm übel wird. Dann sollten Sie bei der nächsten Gelegenheit aussteigen und die nächsten Fahrten kürzer wählen. In Fällen heftiger Übelkeit können Sie auch hier Ihren Tierarzt
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bitten, dem Hund ein entsprechendes Mittel zu verschreiben. Sollten fremde Menschen den Welpen auf der Fahrt ansprechen oder streicheln wollen, können Sie dies gestatten, solange Ihr Welpe dabei fröhlich erscheint. Achten Sie aber darauf, dass er, wenn er eher schüchtern ist, nicht zu stark von fremden Menschen bedrängt wird. Ein tolles zusätzliches Umweltabenteuer in öffentlichen Verkehrsmitteln können Sie Ihrem Welpen übrigens auch mit einer Fährfahrt bieten.
Auf dem Bahnhof Der Bahnhof ist ein hervorragender Ort, um dem Hund ein Umweltabenteuer zu bieten. Die vielen fremden Geräusche, Menschen, Gerüche und optischen Eindrücke stellen jedes für sich ein kleines Umweltabenteuer dar. Die Gesamtheit all dieser Eindrücke sollte dem Welpen erst dann präsentiert werden, wenn er schon einige andere Umweltabenteuer erlebt und eine gute Bindung zu seinem Besitzer hat. Lenken Sie den Welpen durch eine Übung von dem bunten Treiben um ihn herum ab, während Sie mit ihm über den Bahnhof schlendern und ihn für ruhiges Verhalten belohnen. Dieses Umweltabenteuer ist sehr gut mit den Abenteuern zu den Themen Straßenlärm und öffentliche Verkehrsmittel zu kombinieren. Auch eine Fahrt mit dem Zug ist für den Hund eine neue Erfahrung, die sich im Laufe des späteren Lebens auszahlen wird.
Im Aufzug Das Fahren in gewöhnlichen Aufzügen tolerieren die meisten Hunde recht gut. In Glasaufzügen tun sich manche Hunde aber etwas schwerer. Beides sollten
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Badewanne und Dusche In Wandnähe Lassen Sie Ihren Welpen im Aufzug im Idealfall an der Wandseite stehen oder sitzen, die der Tür gegenüberliegt. Die Wandnähe vermittelt vielen Hunden ein gewisses Sicherheitsgefühl. Auch ein Einklemmen der Rute oder ein spontanes Hinaushuschen aus der sich gerade öffnenden oder schließenden Tür kann so vermieden werden.
Sie dem Welpen als Umweltabenteuer bieten, damit Sie später nicht endlos Treppen und Umwege gehen müssen, nur weil Ihr Hund mit Aufzügen Probleme hat. Sie gewöhnen den Welpen am einfachsten an das Aufzugfahren, indem Sie ihn während der ersten Fahrten durch Spielzeug oder ein Leckerchen konzentrieren. Wenn dies auf Anhieb klappt, kann man den Hund während der Fahrten auch SITZ oder PLATZ machen lassen und ihn dafür am Ende der Fahrt belohnen. Der Moment, in dem sich die Türen schließen, ist oftmals kritisch, weil der Welpe einen Schreck bekommen kann. Wenn es hierbei Schwierigkeiten gibt, sollte man eine Zwischenstufe einschalten, in der man den Hund unter spielerischer Ablenkung ein- und aussteigen lässt – zunächst ohne dass sich die Türen schließen. Später steigt man ein, wartet bis sich die Türen schließen, öffnet diese wieder und steigt aus, ohne gefahren zu sein. Erst wenn dies alles gut klappt, sollte man eine kurze Fahrt machen. Fahrten mit fremden Passagieren sind dann die nächste Steigerung.
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Auch wenn häufiges Baden oder Duschen (insbesondere mit Reinigungssubstanzen für Menschen) für den Hund wenig sinnvoll ist, wird man dennoch kaum darum herumkommen, den Hund hin und wieder einmal mit Wasser zu reinigen. Daher ist es sinnvoll, schon dem Welpen zu vermitteln, dass diese Prozedur harmlos ist:
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Legen Sie eine große Gummimatte so in die Duschkabine oder Badewanne, dass auch die glatten Wände von der Matte abgedeckt sind. Dann heben oder locken Sie den Welpen hinein und belohnen ihn mit einem Leckerchen. Lassen Sie ihn danach wieder heraus. Verlängern Sie peu à peu die Zeit, die der Welpe in der Dusche stehen soll. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch gleich die STEH-Übung trainieren.
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Wenn diese Übung gut klappt, können Sie beim nächsten Mal etwas Wasser laufen lassen, damit sich der Welpe an das Geräusch gewöhnt.
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Wenn ihn all dies nicht weiter ängstigt, können Sie anfangen, ihn
Aha! Nur Hunde-Shampoo Meist ist es nicht notwendig, Hunde mit Shampoo einzuseifen. Schmutz vom Spaziergang lässt sich auch mit Wasser wegspülen. Verwenden Sie, wenn es dennoch einmal nötig sein sollte, nur spezielle Hunde-Shampoos, um die Haut nicht zu schädigen.
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vorsichtig abzuspülen. Sparen Sie auch hier nicht mit Lob, wenn er ruhig stehen bleibt. Achten Sie darauf, dass das Wasser weder zu kalt noch zu heiß ist, denn das könnte dem Welpen die Übung verleiden. Starten Sie das Abspülen von unten an den Beinen. Viele Hunde erschrecken sehr heftig, wenn man das Wasser gleich von oben über sie drüberlaufen lässt.
Begegnung mit dem Föhn Der Föhn ist als Geräuschquelle bereits erwähnt. Dennoch wird er hier noch einmal behandelt, denn er spielt unter Umständen nicht nur als Geräusch eine Rolle für den Hund. Wenn es Ihnen nicht reicht, dass Ihr Hund sich nach einem Bad durch ein wildes Spiel trocken rennt und Ihnen auch das Trockenreiben zu aufwendig ist, können Sie den Hund auch trocken föhnen. Anfangs mögen das viele Hunde allerdings nicht. Wenn der Hund also später geföhnt werden soll, üben Sie das bereits mit dem Welpen. Achten Sie darauf, dass die Luft nicht zu heiß eingestellt ist und der Föhn nicht zu kräftig bläst. Loben Sie den Hund bei ruhigem Verhalten und belohnen Sie ihn zwischendurch immer wieder einmal mit einem Leckerchen. Begnügen Sie sich am Anfang mit ungefähr 20 bis 30 Sekunden, denn sonst verliert der Welpe schnell die Lust und würde einen negativen Eindruck von der Übung bekommen. Dehnen Sie langsam die Zeit aus, bis Sie es geschafft haben, alle Körperteile zu föhnen, die Sie trocknen wollen. Vermeiden Sie es anfangs strikt, dem Hund den Luftstrom ins Gesicht zu blasen – das führt häufig zu abwehren-
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Manchmal muss das Baden eben sein – besonders nach dem Wälzen in unappetitlichen Dingen …
dem Schnappen und steht somit einem ruhigen und positiven verknüpften Lernen entgegen.
Gaststättenbesuche Ein herrliches Umweltabenteuer ist es, mit dem Welpen in eine Gaststätte zu gehen. Für den Welpen ist dort alles neu: der Ort, die Menschen, die Gerüche, die Räumlichkeiten, die – je
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nachdem wo man hingeht – vielleicht ein wenig eng oder sehr weitläufig sind, es gibt gedimmtes Licht oder gleißende Neonröhren und andere ungewöhnliche Dinge. Für Sie ist dieses Umweltabenteuer dann besonders stressfrei, wenn der Hund die Übung PLATZ schon einigermaßen beherrscht. Nehmen Sie die Decke Ihres Hundes mit ins Lokal, dann wird der Welpe dieses Abenteuer leichter meistern. Wählen Sie in der Gaststätte einen Platz aus, wo der Hund liegen kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass er getreten wird. Wenn es eng ist, eignet sich der Platz unter Ihrem Stuhl oder unter dem Tisch. Legen Sie ihm dort seine Decke hin und lassen Sie ihn die PLATZ-Übung machen. Belohnen Sie den Hund ab und zu mit ruhigen Worten und einem sanften Streicheln, wenn er sich brav verhält.
Energiebündel Günstig ist es, wenn der Hund vorher viel getobt hat und nun müde ist. Sollte er noch viel Energie haben und nicht an seinem Platz liegen bleiben, kann man ihm die Übung erleichtern, indem man ihm etwas zur Ablenkung und Beschäftigung gibt. Ein gefüllter Kong beispielsweise ist eine Lösung, aber auch andere Kauspielzeuge sind geeignet.
Achten Sie darauf, dass Sie dieses Abenteuer die ersten paar Mal nicht zu lang gestalten, denn das erschwert die Sache. Besuchen Sie mit dem Welpen öfter verschiedene Gaststätten, um auch hier
Nehmen Sie ins Restaurant am besten eine Decke Ihres Welpen mit, dann fühlt er sich dort sicherer.
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eine noch bessere Umweltsicherheit zu erreichen. Bei schönem Wetter im Sommer kann dieses Abenteuer mit noch mehr Außenreizen in einem Biergarten oder einem Straßencafé umgesetzt werden. Die Reizstärke sollte aber an den Charakter des Welpen angepasst sein, denn das Ziel ist, eine entspannte Ruhe zu erreichen.
Drachen und Heißluftballons Drachen und Heißluftballons stellen sowohl optische als auch akustische Reize dar. Bieten Sie Ihrem Welpen diese Reize ebenfalls in lockerer Atmosphäre, wie bei den anderen Umweltabenteuern beschrieben. Dieses Umweltabenteuer ist saisonabhängig, deshalb kann es dem Welpen nicht immer während der Sozialisationsphase geboten werden.
Wasserspiele Viele Hunde lieben es, im Wasser zu spielen und zu plantschen, andere überhaupt nicht. Bieten Sie Ihrem Welpen die Gelegenheit, Wasser kennenzulernen und schauen Sie, wie er reagiert:
1
Bewaffnen Sie sich mit einer Handvoll schmackhafter Leckerchen. Stellen Sie sich im Sommer doch selbst ein paar Schritte weit ins Wasser, um von da aus den Hund mit den Leckerchen zu locken und zu belohnen, wenn er Ihnen folgt. Wichtig ist hierbei, dass Sie dem Hund die Leckerchen früh genug als Belohnung anbieten, also etwa wenn er nur zwei Pfoten ins Wasser gestellt hat.
2
Bedenken Sie, dass Sie nichts gewonnen haben, wenn Sie das Leckerchen solange wegziehen, bis der Hund definitiv die Lust am Wasser verliert, weil er es bereits als unangenehm tief empfindet.
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3
Gehen Sie in kleinen Schritten vor, und belohnen Sie den Welpen besonders überschwänglich, wenn er folgende Hürden überwunden hat: alle vier Pfötchen ins Wasser zu stellen, bis zum Bauch ins Wasser zu waten und zuletzt einen Meter zu schwimmen.
Diese Übung kann man herrlich variieren, indem man den Hund zunächst mit stillen Gewässern wie Seen oder ruhigen Flüssen konfrontiert und später vielleicht auch eine Begegnung mit Wellen an einem lebhaften Bach im Gebirge oder sogar dem Meer arrangiert. Sollte sich Ihr Hund standhaft weigern „den Freischwimmer” zu machen, finden Sie sich damit ab. Machen Sie niemals den Fehler Ihren Hund ins Wasser zu werfen! Der Schreck, den er dabei bekommt, reicht aus, um eine echte Abneigung aufzubauen oder zu verstärken. Wenn Ihr Hund zu der Gruppe begeisterter Wasserratten zählt, sind immer neuen Erlebnissen im Wasser keine Grenzen gesetzt. Sie können
Aha! Das nasse Element Grundsätzlich gibt es keinen Grund, allzu viel Mühe darauf zu verwenden, den Hund ans Wasser zu gewöhnen, denn schwimmen kann jeder Hund sowieso – allerdings unterschiedlich gut, was die Technik anbetrifft. Aber ein wasserscheuer Hund wird immer an jedem anderen Spiel mehr Spaß haben als ausgerechnet an Wasserspielen.
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Diese beiden haben schon Gefallen am Wasser gefunden.
herrliche Apport-Spiele mit dem Hund spielen. Einige Hunde tauchen sogar nach Gegenständen. Im Handel gibt es außerdem diverse Apport-Gegenstände, die auf dem Wasser schwimmen, sodass der Hund sie von der Oberfläche fischen kann. Achten Sie bei solchen Spielen darauf, den Hund nicht zu überfordern, denn schwimmen ist für Hunde um ein Vielfaches anstrengender als das Laufen an Land. Nach dem Schwimmen im Meer empfiehlt es sich, den Welpen mit Leitungswasser abzuspülen, um das Salz und den Sand von der Haut zu entfernen. Trocknen Sie ihn nach einem Badeausflug ab oder lassen Sie ihn rennen, damit er trocknet und sich nicht verkühlt.
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Schnee und Eis Die meisten Hunde mögen Schnee gerne und haben viel Spaß daran, in der weißen Pracht zu toben, Flocken nachzulaufen, sich im Schnee zu wälzen oder von Ihnen unter der Schneedecke verstecktes Spielzeug aufzustöbern. Die kalte Jahreszeit bringt mit dem Schnee allerdings auch zwei Probleme mit sich: Wenn der Hund Schnee frisst, führt dies schnell zu einer Magen-Darm-Verstimmung. Versuchen Sie deshalb, ihn spielerisch davon abzuhalten. Das zweite Problem im Winter sind die mit Salz gestreuten Gehwege. Hunde haben an den Pfoten häufig kleine Verletzungen durch die tägliche Beanspruchung, die normalerweise zu keiner Beeinträchtigung führen. Wenn allerdings das Streusalz in die Wunden eindringt, brennt es und bereitet dem Hund große Schmerzen.
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Daraus entsteht gleich ein weiteres Problem: Um den Schmerz zu lindern, lecken sich die Hunde die Pfoten und nehmen hierbei das Salz auf. Das ist auf Dauer der Gesundheit nicht zuträglich. Schaffen Sie Ihrem Hund Erleichterung, indem Sie die Ballen im Winter beispielsweise mit Vaseline einreiben. Nach jedem Spaziergang auf gesalzenen Wegen empfiehlt es sich, die Pfoten kurz mit kaltem Wasser abzuspülen. Üben Sie dieses Pfotenwaschen ruhig schon im Sommer, falls Ihr Welpe in der warmen Jahreszeit heranwächst, denn dann gibt es später bei dieser Prozedur keine Schwierigkeiten. Wenn gerade Frost ist, kann man dem Welpen auf einem zugefrorenen See oder einer anderen stabilen Eisfläche ein weiteres Umweltabenteuer bieten. Für einen Welpen ist das Gehen auf Eis etwas Besonderes: > Locken Sie ihn ein kleines Stück über eine Eisfläche und lenken Sie ihn mit einem Leckerchen oder Spielzeug ab. > Belohnen Sie den Hund schon nach den ersten Schritten, damit die ganze Übung für ihn spannend bleibt. > Versuchen Sie, ängstliches Verhalten auch hier wieder zu ignorieren, um es nicht zu verstärken, und sparen Sie nicht mit Lob, wenn der Welpe Ihnen mutig ein paar Schritte über das Eis folgt. Einige Hunde haben regelrechten Spaß auf dem Eis, andere bevorzugen feste Böden. Im Sommer kann man die „Glatteis-Übung“ auch auf glatten Bodenflächen etwa auf Marmor oder Parkett machen (siehe auch Seite 74).
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Pfotenpflege im Winter > Mit Vaseline einreiben > Salz mit kaltem Wasser abspülen
Auch hier sollte der Welpe allerdings auf keinen Fall negative Erfahrungen machen. Achten Sie darum streng auf die Sicherheit, denn Erlebnisse wie etwa im Eis einzubrechen oder sich beim Spiel auf dem Eis etwas zu verrenken, sind eine leidvolle Erfahrung und bleiben tief in der Erinnerung des Hundes haften. Lassen Sie den Welpen auf einer glatten Fläche nicht rennen, denn es ist vorprogrammiert, dass er ausrutschen wird. Zerrungen können eine unangenehme und langwierige Folge sein.
Schnee ist eine spannende Angelegenheit.
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ABC für Welpen 90 Grundsätzliches zur Erziehung 90 Konzentration 91 Motivation und Belohnung 92 Einführung von Signalen 93 K ommandos üben 93 Kommando SITZ 94 Kommando PLATZ 95 Kommando KÖRBCHEN 96 Kommando HIER 99 Kommando AUS 100 Kommando BLEIB 101 Kommando STEH 101 Kommando STOP 102 Kommando PENG 102 Kommando PFÖTCHEN 103 Kommando HIER RAN 104 Kommando APPORT 105 Korrekturwort PFUI 106 Verhalten am Bordstein 106 Konzentrationsübungen
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ABC für Welpen
Grundsätzliches zur Erziehung Die Erziehung des Welpen beginnt genau in dem Moment, in dem man den Hund übernimmt. Selbst wenn man noch keine (Gehorsams-)Übungen mit ihm macht. Leben heißt Lernen.
Eine elegante Form der Einflussnahme ist, die Details, die die Umwelt des Welpen ausmachen, bewusst zu steuern. Schließlich sind dies zwangsläufig auch die Dinge, die vom Welpen wahrgenommen, unbewusst verarbeitet und abge-
speichert werden. Auch die Umsetzung kleiner und spielerisch aufgebauter Erziehungsübungen ist sinnvoll. Ihr Welpe wird darauf brennen, von Ihnen angeleitet zu werden. Vermitteln Sie ihm von Anfang an die Regeln Ihrer Familie, denn es ist ein stressreicher Umweg, ihm später seine ehemals „niedlichen“ Welpen-Marotten wieder abzugewöhnen. Die ersten erzieherischen Maßnahmen sind bereits ab Seite 32 beschrieben. Zunächst aber noch einige grundsätzliche Hinweise zum gemeinsamen Üben. Da Hunde auch die Umgebung als Lerninhalt mit abspeichern, ist es wichtig, die Übungen an wechselnden Orten umzusetzen. Und: Der Hund soll lernen, Ihren Befehl umgehend zu befolgen und so lange durchzuhalten, bis Sie ihn wieder auflösen. Hierzu müssen Sie jede Übung, in der Durchhalten gefragt ist, mit einem Kommando beenden. Geeignete Worte sind beispielsweise OK, FERTIG oder FREI. Sie entlassen den Hund mit dem Auflösekommando in seine „Freizeit“.
Konzentration
Belohnen Sie Ihren Hund für das Herankommen stets mit einer Qualitätsbelohnung.
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Achten Sie beim Gehorsamstraining darauf, dass sich Welpen noch nicht sehr lange konzentrieren können und außerdem viel Zeit zum Spielen und Schlafen brauchen. Üben Sie daher über
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Grundsätzliches zur Erziehung
den Tag verteilt ruhig beliebig oft, aber halten Sie die einzelnen Übungseinheiten kurz. Neben dem Inhalt der Übung ist das wichtigste Ziel, dass Ihr Hund lernt, wie viel Spaß das Üben mit Ihnen macht. Denn hiermit legen Sie den Grundstein dem Hund auch später mit Leichtigkeit neue Lerninhalte vermitteln zu können.
Motivation und Belohnung Beginnen Sie die Übung, wenn Ihr Welpe einen zufriedenen und entspannten Eindruck macht. Motivieren Sie Ihren Welpen durch Ihre Körpersprache und gegebenenfalls durch den Einsatz eines Lockmittels zur Mitarbeit. Setzen Sie Belohnungen ein, die auf die Übung und die jeweilige Leistung
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Tolle Futterbelohnungen Achten Sie beim Einsatz von Futterbelohnungen darauf, dass sie stets lecker genug sind, dass der Hund die Übung auch als etwas Positives abspeichern kann – aber nicht so lecker, dass er aufgeregt wird.
zugeschnitten sind. Beispiele: Die Rückrufübung ist extrem wichtig. Daher sollte hier stets die Lieblingsbelohnung eingesetzt werden. Beim Einsatz von Futterbelohnungen könnte das zum Beispiel ein Stück getrocknetes Hühnerfleisch sein. Auch Spielbelohnungen
Um einen Welpen aus dem Spiel abzurufen, bedarf es einer guten Motivation. Reizen Sie Ihn mit einem Leckerchen an.
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ABC für Welpen
könnten hier passen, denn Rückruf ist eine aktive Handlung, bei der auch Schnelligkeit gefragt ist. Anders sähe es bei einer Ruhe erfordernden PLATZBLEIB-Übung aus. Diese Ruhe sollte nicht durch die Wahl der Belohnung zerstört werden. Starken Motivationscharakter auf Hunde haben: Futter, Spielzeug, die Aussicht auf ein Spiel, Aufmerksamkeit in Form von Zuwendung, Streicheln, Lob, Bewegung, ungewöhnliche Körperstellungen, die Sorge, den Besitzer aus den Augen zu verlieren. Die meisten Hunde freuen sich sehr über Futterbelohnungen und viele schnappen gierig nach jedem Bissen, der ihnen hingehalten wird. Das ist sehr lästig – und manchmal sogar schmerzhaft, wenn doch noch ein Finger dazwischen war. Es ist nicht schwer, dem Welpen beizubringen, die Belohnungshäppchen behutsam zu nehmen. Verweigern Sie ihm das Leckerchen strikt, wenn er gierig danach schnappt. Loben Sie ihn, wenn er sich beherrscht und es besonders sanft nimmt. Achtung: Diese Übung kann für den Lehrmeister schmerzhaft sein. Bleiben Sie standhaft, besonders wenn Sie die Milchzähne deutlich spüren, denn in diesem Fall hat der Welpe sich kein Leckerchen verdient!
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Einführung von Signalen Bedenken Sie, dass es keinen Sinn macht, ohne ein entsprechendes Training mit Kommandowörtern zu arbeiten. Dies liegt zum einen daran, dass es Hunden im Vergleich zu der Leichtigkeit, mit der sie Sichtzeichen lernen, insgesamt schwerfällt, Kommandoworte zu lernen. Zum anderen kann ein Hund natürlich nur dann eine Übung umsetzen, wenn er sie zweifelsfrei verstanden hat. Hierzu sind etliche Wiederholungen erforderlich. Bauen Sie die Übungen daher immer schrittweise auf und führen Sie das Kommando erst in dem Moment ein, in dem Sie erkennen können, dass die Übung perfekt gelingt.
Erfolgreich beenden Indem Sie die jeweilige Übung zunächst entsprechend früh wieder auflösen, können Sie sie immer mit Erfolg beenden und dem Hund dennoch verständlich machen, dass er auf Ihr Einverständnis warten muss, bevor er sich trollen darf.
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Kommandos üben
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Kommandos üben Wenn Sie sich die grundsätzlichen Regeln zur Erziehung klar gemacht haben, geht es hinein in die Übungspraxis. Trainieren Sie Erziehungsübungen auf Kommando.
Kommando SITZ SITZ ist der ideale Befehl, um den Hund für eine gewisse Zeit an einem bestimmten Ort zur Ruhe anzuhalten.
1
Machen Sie Ihren Welpen im ersten Lernschritt aufmerksam, indem Sie ihn an einem Leckerchen schnüffeln lassen. Wenn Sie das Leckerchen während der Übung so halten, dass Sie den Zeigefinger erhoben haben und die restlichen Finger das Leckerchen umschließen, wird der Hund diese Handbewegung als Sichtzeichen lernen – was sehr praktisch sein kann.
Stellen Sie im Alltag beispielsweise die Regel auf, dass vor dem Anlegen des Halsbandes, vor dem Durchschreiten einer Tür, an einer Bordsteinkante oder auch, wenn der Hund etwas Tolles erreichen möchte, immer zunächst die SITZ-Übung absolviert werden muss. Auf diese Weise halten Sie Ihren Hund in den Momenten zur Ruhe an und kommen schnell auf eine hohe Anzahl von Trainingseinheiten. Lösen Sie die Übung zunächst schnell auf, verlangen Sie später aber ein länge-
2
Halten Sie das Leckerchen möglichst nah an die Hundenase und führen Sie, sobald der Hund Interesse zeigt, diese Hand langsam nach oben über den Kopf des Hundes, sodass er nach oben schaut.
3
Warten Sie geduldig, bis sich der Welpe setzt. Er wird es tun, denn das ist für ihn die bequemste Haltung, um die Hand mit dem Leckerchen mit den Augen oder der Nase zu verfolgen.
4
Kurz bevor der Po des Hundes den Boden berührt, sagen Sie einmal das Lautzeichen SITZ. Geben Sie ihm das Leckerchen zur Belohnung, wenn er wirklich sitzt.
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Üben Sie SITZ an den unterschiedlichsten Orten.
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ABC für Welpen
Kommando PLATZ Ohne Lockleckerchen Verändern Sie, sobald Sie den Eindruck haben, dass Ihr Welpe weiß, worum es geht, die Übung so, dass Sie kein Lockleckerchen mehr verwenden. Setzen Sie aber noch immer das Sichtzeichen ein und belohnen Sie den Hund für gutes Mitarbeiten.
res Durchhalten. Stellen Sie schrittweise vom Locken mit dem Leckerchen auf ein echtes Belohnungsschema um.
Um dem Welpen die PLATZ-Übung zu vermitteln, geht man im Prinzip genauso vor wie bei der SITZ-Übung. Auch hier kann man den Hund im Übungsaufbau an ein Sichtzeichen gewöhnen.
1
Lassen Sie ihn an einem Leckrchen schnuppern, legen Sie es dann auf den Boden, sodass er es sieht und decken Sie es mit der flachen Hand ab. Arbeiten Sie zunächst mit etwas besonders Schmackhaftem – das erhöht die Motivation des Hundes.
2
Nun müssen Sie nichts weiter tun als geduldig zu warten, bis sich der Welpe hinlegt. Einige Hunde bellen zunächst oder versuchen, die Hand mit der Pfote wegzuschieben, andere probieren es mit der Nase oder sehen Sie erwartungsvoll an. Bleiben Sie stur, was Ihre Hand anbetrifft. Falls Ihr Welpe die Lust zu verlieren droht, lassen Sie ihn noch einmal an dem Leckerchen schnüffeln.
3
Wenn er sich schließlich hinlegt, gilt es wiederum, genau jetzt einmal den Befehl PLATZ zu sagen und die Hand wegzunehmen, damit er das Leckerchen als Belohnung fressen kann.
Kleine Tricks
Das Kommando PLATZ ist ein wichtiger Befehl, wenn der Hund länger Ruhe halten soll.
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Loben Sie den Hund ruhig zusätzlich mit der Stimme. Steht er auf, um das Leckerchen zu fressen, decken Sie schnell wieder die Hand darüber und warten, bis er sich erneut hingelegt hat.
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Kommandos üben
Zu Beginn der Übung ist es für Sie am bequemsten, selbst zu hocken, denn es kann schon mal ein bisschen dauern, bis sich der Welpe zum ersten Mal hinlegt. Versuchen Sie aber in den folgenden Übungen selbst langsam in den Stand überzugehen. Setzen Sie hierbei weiterhin die nach unten gestreckte Hand als Sichtzeichen ein. Wenn der Welpe schon eine erste Verknüpfung hergestellt hat, geben Sie das Sichtzeichen, ohne sein Interesse vorher durch das Leckerchen gesteigert zu haben, und bringen es erst bei erfolgreichem Abschluss der Übung als Belohnung ins Spiel.
Kommando KÖRBCHEN Es ist praktisch, wenn man für den Hund einen Befehl hat, der für ihn bedeutet, dass er auf seinen Platz gehen soll. Dort darf er dann tun was er will. Er muss nicht gespannt liegen und auf weitere Befehle warten wie bei der PLATZ-Übung, sondern kann sich einrollen, spielen, dösen oder an einem Kauknochen nagen. Nutzen Sie mit dem Welpen für die Übung Momente, in denen er sowieso müde ist, denn dann gelingt die Übung fast spontan.
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3
Entfernen Sie sich dann zusammen mit dem Welpen etwa drei Schritte vom Körbchen und schicken Sie ihn mit dem Kommando KÖRBCHEN zurück, sodass er sich sein Belohnungsleckerchen vor Ort nehmen kann.
4
Lassen Sie dem Hund auf dem Liege platzstets genügend Spielraum sich einrollen oder sich in eine andere bequeme Lage bringen zu können. Es reicht am Anfang, wenn er etwa eine Minute auf seiner Decke oder seinem Platz liegt. Sollte dem Welpen die Übung schwerfallen, können Sie später auch BLEIB oder PLATZ und BLEIB als Hilfsbefehle mit KÖRBCHEN kombinieren. Benutzen Sie den Befehl niemals als Strafe, denn es soll für den Hund eine Übung sein, die ihm Spaß macht! KÖRBCHEN soll für den Hund nur heißen abschalten zu dürfen.
1
Bringen Sie ihn zu seinem Liegeplatz. Sagen Sie dort das entsprechende Kommando wie zum Beispiel KÖRBCHEN und geben ihm im Körbchen etwas zum Knabbern.
2
Wenn Sie dies einige Male wiederholt haben, können Sie dazu übergehen, auch den Welpen schon auf seinen Platz zu schicken, indem Sie ihm etwas ins Körbchen legen, das er schon kennt und mag.
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Auch wenn Ihr Welpe mitleidserregend dreinsieht – lassen Sie sich nicht erweichen und bestehen Sie auf dem Kommando KÖRBCHEN.
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ABC für Welpen
Kommando HIER Wie bereits im Kapitel zu Nachfolgebereitschaft (siehe Seite 40) beschrieben, begrüßen Welpen die von der Jagd heimkehrenden Rudelmitglieder im Prinzip in der Hoffnung Futter zu bekommen. Um ihnen den Befehl HIER verständlich zu machen, kann man diese futterorientierte Begrüßungsoder Nachfolgebereitschaft des Welpen wunderbar ausnutzen. Stecken Sie Ihrem Welpen hin und wieder ein Leckerchen zu, wenn er zufällig im Haus oder auf dem Spaziergang auf Sie zugelaufen kommt oder animieren Sie ihn in solchen Fällen zu
Sparen Sie nie mit Anerkennung, wenn er so eifrig gerannt kommt!
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einem Spiel. Wiederholen Sie stets kurz vor der Belohnung den Befehl HIER. Ängstliche Hunde kommen häufig nur zögerlich, wenn sie Anspannung oder Unmut des Besitzers spüren, oder trauen sich – wenn sie kein gutes Vertrauensverhältnis zu ihrem Besitzer haben – überhaupt nicht heran. Vermeiden Sie also strikt eine bedrohlich wirkende Ausstrahlung, damit Ihr Welpe sich in Ihrer direkten Nähe besonders wohl fühlt. Geben Sie ihm schmackhafte Dinge besonders nah an Ihrem Körper. Der Welpe lernt den Befehl HIER sehr schnell, wenn man sich vorher die häufigsten Fehler ins Gedächtnis ruft, die bei dieser Übung gemacht werden und wenn man versucht sie zu vermeiden. Denken Sie daran, dass die Gabe, einen Hund schnell und gut zu erziehen darin liegt, ihn gut zu motivieren. Wenn der Hund also einmal nicht kommen mag, liegt das daran, dass ihn etwas anderes (etwa das Spiel mit anderen Hunden) ganz einfach stärker motiviert, sodass er deshalb lieber dieser Tätigkeit nachgeht. Machen Sie sich interessant, um einen prompten Rückruf aufzubauen. Einen wichtigen Punkt sollten Sie unbedingt beachten, solange der Hund den Befehl nicht zuverlässig beherrscht: Rufen Sie ihn nicht, wenn die Chancen schlecht stehen, dass er dem Befehl Folge leisten wird. Wenn man nämlich mehrmals umsonst gerufen hat und der Welpe nicht herangekommen ist, weil er in sein Spiel vertieft war, hat man ihm damit nur beigebracht, dass das Rufen im Prinzip keine Bedeutung hat. Sie verlieren so an Autorität für den Hund und stellen weniger den Leiter seiner Gruppe als vielmehr einen Peilsender dar, der ihm in regelmäßigen Abständen meldet, dass alles okay ist oder dass
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Kommandos üben
sein „Rudel“ 150 Meter weiter weg steht und dort sicherlich solange warten wird, bis er kommt.
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Aha! Kommen auf Pfiff
> Rufen Sie den Hund also nur in Spielpausen, wenn er sowieso gerade nach Ihnen schaut, um sich zu orientieren, wo „seine Menschen“ abgeblieben sind. Dann stehen Ihre Chancen gut, dass er kommt. > Einen zusätzlichen Anreiz bieten Sie dem Hund in solchen Momenten durch auffällige Bewegungen, wenn Sie ein Stückchen weglaufen, sich hinhocken oder sogar hinlegen. Das ist für den Welpen sehr spannend. Sagen Sie den Befehl erst, wenn sich der Kleine schon in Bewegung gesetzt hat und Kurs auf Sie nimmt. Loben und belohnen Sie ihn überschwänglich, wenn er angekommen ist. Vermeiden Sie hierbei bedrohliche Gesten, etwa das Streicheln von oben über Kopf und Rücken. > Schimpfen Sie nicht mit dem Hund, wenn er nicht gehorcht hat. Strafmaßnahmen in solchen Momenten führen leicht dazu, dass der Hund das Vertrauen in Sie verliert, weil die Strafe für ihn nicht nachvollziehbar ist. Suchen Sie den Fehler lieber bei sich. Häufig ist mangelnde Motivation der Grund. Die Ursache kann aber auch eine fremde Umgebung, starke Ablenkung oder einfach die Tatsache sein, dass der Welpe den Befehl noch nicht wirklich begriffen hat. > Belohnen Sie Ihren Welpen immer sofort, wenn er bei Ihnen ist! Arbeiten Sie mit zwei Belohnungen, wenn er nach dem Ankommen bei Ihnen eine zweite Übung (zum Beispiel SITZ) machen soll. Setzen Sie die attraktivere Belohnung für das Herankommen ein. > Versuchen Sie, ihm häufig auch die
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Pfiffe oder Pfeiftöne sind hervorragend als Rückrufbefehl einzusetzen, denn diese Signale sind immer völlig emotionsfrei. Zumindest an der Stimme kann der Hund dann also nicht ablesen, dass man vielleicht auch einmal angespannt oder verärgert ist.
tollste Belohnung zu geben, die es für ihn gibt: weiterspielen zu dürfen, wenn er aus dem Spiel mit seinen Kumpels heraus auf Ihren Befehl geachtet hat. > Sollte der Welpe Ihnen auf dem Spaziergang zu weit voraus rennen, sind Versteckspiele sinnvoll. Sobald er Ihr Verschwinden bemerkt hat, wird er eiligst versuchen Sie wiederzufinden. Loben Sie ihn dann dafür, dass er kommt, auch wenn Sie eigentlich verärgert sind, weil es solange gedauert hat! Achten Sie hier darauf, dass weder Ihre Körpersprache noch Ihre Stimme Ihren Ärger widerspiegelt! > Belohnen Sie den Welpen auch, wenn er Blickkontakt zu Ihnen aufnimmt. Denn dies ist die halbe Miete für guten Rückruf! Geben Sie Ihrem Welpen auf dem Spaziergang zwar Freizeit zum Toben mit Hunden, zum Schnüffeln, Trödeln und Spielen, aber binden Sie ihn über die Blickkontaktübung eng an sich. > Wichtig ist es, den Welpen nicht nur dann zu rufen, wenn Sie gehen möchten. Auch dies verknüpft ein Hund schnell. Rufen Sie ihn deshalb immer wieder zwischendurch.
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Spezial
Trainingsprogramm für den Einsatz der Hundepfeife Basisübung Der Hund lernt: „Pfiff bedeutet Spaß“. Passen Sie eine Situation ab, in der Ihr Hund sich in Ihrer unmittelbaren Nähe befindet, denn es sollte weniger als eine Sekunde Zeit zwischen dem Pfiff und der Belohnung verstreichen. Bauen Sie zunächst also nur die Verknüpfung zwischen Tonsignal und nachfolgender Belohnung auf! Üben Sie diese Übung zunächst nur zu Hause unter Ausschluss jeglicher Form von Ablenkung. Beispiele: Pfeifen Sie Ihr Signal > vor der Fütterung > als Einladung zu einem Spiel > vor jedem Leckerchen oder Snack. Benutzen Sie immer die gleiche Tonfolge. Wenn Sie die Übung beschleunigen wollen, können Sie beim Einsatz von Futter die Übung mit mehreren Stückchen auch mehrmals hintereinander machen. Die eingesetzten Leckerchen sollten Ihren Hund in hochgradige Freude versetzen.
Folgeübungen
1
Frühestens nach etwa 1000 Wiederholungen der Basisübung anfangen! Pfeifen Sie einmal, wenn Sie in einem anderen Zimmer als Ihr Hund sind. Wenn er kommt, erhält er ein tolles Lob und eine besonders attraktive Belohnung (Spiel oder Futter). Üben Sie neben dieser Übung auch die Basisübung weiter.
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Etwa drei bis sechs Wochen nach der Folgeübung 1 anfangen: Gestalten Sie die Übung nun schwieriger, indem Sie mit dem Hund ein Versteckspiel innerhalb der
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Wohnung machen. Verstecken Sie sich zum Beispiel hinter Türen, unter, hinter oder auf einem Tisch, unter, auf oder hinter dem Bett oder Schrank. Das Signal, Sie zu suchen soll für den Hund der Pfiff sein. Belohnen Sie Ihren Welpen für eine erfolgreiche Suche jedes Mal überschwänglich und steigern Sie den Schwierigkeitsgrad gemäß dem Geschick Ihres Hundes. Üben Sie dieses Spiel mehrmals täglich, ruhig auch in Kombination mit der Basisübung oder der Folgeübung 1.
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Etwa drei bis sechs Wochen nach der Folgeübung 2 anfangen: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Welpe innerhalb der Wohnung zuverlässig auf den Pfiff reagiert, können Sie die Pfeife auch draußen anwenden. Geben Sie dem Hund in ablenkungsfreien Umgebungen zunächst auch hier für jeden Pfiff sofort ein Leckerchen. Steigern Sie dann erst den Schwierigkeitsgrad, indem Sie ihn ein paar Mal aus einer gewissen Distanz heranpfeifen, wenn keinerlei Ablenkungen da sind. Erst später sollte auch mit Ablenkungen trainiert werden.
4
Belohnen Sie Ihren Hund zunächst immer. Stellen Sie erst im Feinschliff (der Hund ist dann bereits erwachsen!) auf ein anderes Belohnungsschema um. Setzen Sie dann eine Jackpotbelohnung nur für absolut prompte und zuverlässige Handlungen ein. Steigern Sie das Maß der Ablenkungen im Trainingsaufbau schrittweise und frischen Sie die Übung auch zur Beschäftigung immer einmal wieder mit einfachen Übungsinhalten (Basisübung oder erste Folgeübungen) auf.
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Kommandos üben
Kommando AUS Auf den Befehl AUS hin soll der Hund sofort alles fallen lassen, was er gerade im Maul hat. Die einfachste Möglichkeit, ihm das Signal verständlich zu machen, ist folgende:
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wegnehmen möchte, kann man sich eines Motivationstricks bedienen: Rascheln Sie auffällig mit etwas und drehen Sie sich weg, so als ob Sie etwas nur für sich haben wollen. Auch lustige Bewegungen, schnelles Weggehen und nicht zuletzt natürlich auch das
1
Während der Welpe mit einem Spielzeug oder mit einem Kauknochen beschäftigt ist, tauschen Sie dieses Objekt gegen ein besonders schmackhaftes Leckerchen ein, indem Sie ihm das „Tausch- und Belohnungsleckerchen“ zustecken und gleichzeitig das Objekt, das er gerade hatte, kurzzeitig wegnehmen.
2
In dem Moment, wo er sein Spielzeug freigibt, um das angebotene Leckerchen zu fressen, sagen Sie AUS. Auch hier ist die Motivation der entscheidende Punkt. Das bedeutet, das Tauschleckerchen muss ganz besonders schmackhaft sein, denn sonst ist die Spielmotivation größer als die Begierde nach dem Leckerchen. Üben Sie dieses Tauschgeschäft auch aus einem (Zerr-) Spiel heraus. Lassen Sie hier das Spiel zusätzlich unattraktiv werden, indem Sie zum Beispiel den Gegenzug auf das Spielzeug lockern. Für den Fall, dass der Hund nicht in Greifnähe ist, man ihm aber etwas
Aha! Achtung Timing! Wenn der Hund den Gegenstand fallen lässt, wird er immer sofort belohnt!
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Das Kommando AUS kann lebensrettend sein, wenn Ihr Hund etwas Gefährliches aufgenommen hat.
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100 ABC für Welpen
Maul öffnen Das Maul des Hundes ist leicht zu öffnen, wenn man über die Schnauze greift und hinter den Reißzähnen Daumen und Zeigefinger in die Maulspalte schiebt.
„Tauschleckerchen“ führen dazu, dass sich der Welpe wieder für Sie interessiert und zu Ihnen kommt. Wenn er nah genug ist, können Sie die AUS-Übung wie gewohnt durchführen. Sollte es die Situation erfordern, dass man dem Hund schnell etwas aus dem Maul wegnehmen muss, dann sollte man dies so emotionslos wie möglich machen. Das heißt: nicht schimpfen, einfach hingehen, ihm die Schnauze öffnen und den Gegenstand herausnehmen. Je mehr Aufhebens man um diese Sache macht, umso wichtiger erscheint dem Welpen die ganze Angelegenheit und umso eher ist er geneigt, mit dem Objekt wegzulaufen und es behalten zu wollen.
Kommando BLEIB BLEIB ist ein Befehl, der für den Hund zunächst nicht besonders attraktiv ist: Er ist von Ihnen getrennt und muss noch dazu in einer bestimmten Position (SITZ, PLATZ oder STEH) verharren. Wenn der Hund den Befehl über positive Werte vermittelt bekommt, wird er ihn aber dennoch gerne ausführen.
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Beginnen Sie mit der BLEIB-Übung schon früh, damit der Welpe nicht erst lernt, dass Sie ständig für ihn da sind.
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Koppeln Sie den Positionsbefehl SITZ, PLATZ oder STEH an den Befehl BLEIB. Sagen Sie zum Beispiel „Tinta, SITZ und BLEIB“.
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Gehen Sie einen halben Meter weg und sofort wieder zurück und belohnen den Welpen.
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Als Handsignal eignet sich die offene, angewinkelte Hand am nicht ganz gestreckten Arm. Sowohl die Entfernung als auch die Dauer der Trennung sollte man täglich variieren, damit sich der Welpe an kein festes Schema gewöhnen kann. Wenn er BLEIB schon ein paar Sekunden lang befolgt, geht man bei der Trennung einen Schritt weiter und steigert so in kleinen Schritten den Grad der Ablenkung. BLEIB fällt dem Welpen immer dann besonders leicht, wenn er sowieso müde ist. Nutzen Sie solche Situationen, um schneller zum Trainingserfolg zu kommen. Damit Ihr Welpe den Zusammenhang dieser Übung sicher verknüpfen kann, empfiehlt es sich, die Übung zunächst immer damit zu beenden, dass Sie zum Welpen zurückkehren, um ihm an dem Ort, an dem er warten sollte, das Leckerchen zu geben.
Variationen Variieren Sie diese Übung, indem Sie Wartestellung, Ort, Zeit und Entfernung ändern. Bedenken Sie, dass der Hund eher zum Nachrennen verleitet wird, wenn Sie sich schnell entfernen.
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Kommandos üben 101
Die verschiedenen Lernschritte zum Befehl BLEIB
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Der Hund bleibt, Sie gehen einen Schritt weg und kommen direkt zurück.
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Der Hund bleibt, Sie gehen einen Schritt zurück, warten ein paar Sekunden und kommen dann wieder.
3
Sie entfernen sich ein paar Schritte weit, kommen sofort zum Hund zurück.
aus dem Sitzen oder Liegen aufstehen muss; gegebenenfalls können Sie ihn zusätzlich mit sanftem Druck nach oben am Bauch berühren.
2
Sagen Sie STEH, wenn Sie spüren, dass er aufsteht und belohnen Sie ihn umgehend. Je kleiner die Fläche ist, auf der Sie diese Übung umsetzen, umso sicherer kann der Hund verstehen, dass Aufstehen und nicht etwa Laufen gefordert ist.
Kommando STOP
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Auf das Kommando STOP soll der Welpe lernen, umgehend anzuhalten. Über einen schrittweisen Trainingsaufbau ist dies leicht zu lernen.
Sie entfernen sich zwar nicht weit, aber außerhalb der Sichtweite Ihres Hundes und kommen schnell zurück.
Üben Sie STOP mit dem angeleinten Hund, indem Sie STOP sagen und dabei selbst sofort stehen bleiben. Halten Sie die Leine kurz, damit auch der Hund nach dem Kommando sofort stehen bleiben muss. Rucken Sie aber nicht an der Leine.
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2
Wie Schritt 3, nur die Zeit wird ausgedehnt. Sie entfernen sich ein gutes Stück, kommen sofort zurück. Wie Schritt 5, nur die Zeit wird ausgedehnt.
Sie steigern Zeit und Distanz außerhalb der Sichtweite des Hundes.
Kommando STEH Für die STEH-Übung können Sie außer den normalen Übungsorten gut ein kleines Tischchen oder draußen etwa einen großen Baumstumpf als Übungsort wählen.
1
Heben Sie den Welpen auf diesen Podest und locken Sie ihn für den Fall, dass er sitzen oder liegen sollte, mit einem Leckerchen in die STEHPosition, indem Sie das Leckerchen vor seiner Nase so wegziehen, dass er
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Loben Sie den Welpen sofort, wenn er ruhig steht. Achten Sie darauf, dass er erst nach Ihrem ausdrücklichen OK weitergeht.
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Wenn der Hund schon eine Verknüpfung zum Befehl hergestellt hat und angeleint sofort stehen bleibt, trainieren Sie die Übung auch mit dem unangeleinten Hund auf Zuruf. Passen Sie hierzu zunächst Situationen ab, in denen Sie sich darauf verlassen können, dass die Übung gelingt. Sparen Sie nicht mit Lob, wenn Ihr Hund schnell und zuverlässig reagiert – schließlich ist STOP ein Befehl, der sehr wichtig für die Sicherheit des Hundes sein kann.
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102 ABC für Welpen
Kommando PENG Dem Welpen beizubringen, sich auf die Seite oder auf den Rücken zu legen, ist eine praktische Übung. Denn wenn der Hund sie beherrscht, kann man ihm beispielsweise völlig stressfrei eine Zecke am Bauch entfernen, die Pfoten abputzen oder diese kontrollieren, wenn man glaubt, dass er sich etwas in den Ballen getreten hat. Besonders leicht lernt der Hund PENG aus der Liegeposition heraus.
1
Beobachten Sie ihn, wenn er liegt. Irgendwann wird er im Liegen ein Hinterbeinchen unter den Bauch schlagen. Dann kann er sich problemlos auf diese Seite legen.
2
Halten Sie dem Welpen hierzu ein Leckerchen vor die Nase und locken Sie ihn, bis er seitlich liegt. Belohnen Sie ihn dann sofort.
Tricks Probieren Sie beim Locken aus, auf welche Art Sie das Leckerchen führen müssen, damit der Hund „umfällt“. Und: Auf weichem Untergrund gelingt die Übung oftmals leichter!
Kommando PFÖTCHEN Das Pfötchengeben ist eine Übung, die viel praktischer ist als man zunächst vielleicht ahnt. Denn wenn ein Hund auf Befehl die Pfote gibt, kann man diese leicht sauber machen, einen Dorn aus dem Ballen entfernen oder ihn dazu anhalten, sich selbst zu befreien, wenn er sich in der Leine verheddert hat. Durch eine einfache Übung kann man dem Welpen diesen Befehl in Minuten vermitteln.
PENG ist ein nützlicher Befehl.
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Kommandos üben 103
Aha!
können Sie für beide Pfoten auch unterschiedliche Befehle einführen.
Welpentypisch
Kommando HIER RAN
Genau wie die Nachfolgebereitschaft ist das Pfötchengeben eine welpentypische Verhaltensweise, denn sie ist dem Milchtritt sehr ähnlich und außerdem eine Beschwichtigungsgeste.
1
Nehmen Sie hierzu ein begehrtes Leckerchen so in die Hand, dass es fest umschlossen ist. Lassen Sie den Hund aber vorher daran schnüffeln.
2
Halten Sie ihm die Hand mit einem geringen Abstand zum Körper nun so vor seine Brust, dass er bequem seine Pfote darauf legen kann.
3
Sie brauchen jetzt nur noch zu warten, bis der Hund die Pfote anhebt. Sprechen Sie genau in diesem Moment den von Ihnen für diese Übung gewählten Befehl aus und öffnen Sie die Hand, damit er das Leckerchen als Belohnung bekommt.
4
Steigern Sie dann in kleinen Schritten den Anspruch der Übung bis der Hund seine Pfote wirklich auf Ihre Hand legt. Geben Sie nicht auf, wenn Ihr Welpe erst mit der Nase an Ihre Hand stupst, bellt, sich hinsetzt oder hinlegt, um Sie davon zu überzeugen, dass er das Leckerchen gerne hätte. Reizen Sie ihn dann weiter an, indem Sie ihn nochmals am Leckerchen schnüffeln lassen. Wenn die erste Verknüpfung hergestellt ist,
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Es ist nützlich, einen Befehl zu haben, der den Welpen dazu veranlasst, so nah wie möglich an einen heranzukommen. Dies erreichen Sie leicht, indem Sie den Kopf des sitzenden oder stehenden Hundes sanft an Ihr Bein drücken, ihn dann kraulen, loben und ihm ein Leckerchen geben. Sprechen Sie den Befehl aus, kurz bevor Sie den Welpen an Ihr Bein „drücken“ und belohnen. Als Sichtzeichen kann das aufmunternde Klopfen mit der flachen Hand auf den Oberschenkel benutzt werden. Nach ein paar Wiederholungen geben Sie dem Hund das Sichtzeichen, zeigen ihm das Leckerchen, das Sie nah bei sich am Körper halten und warten bis er sich von sich aus an Sie schmiegt. Belohnen Sie diese Leistung zusätzlich durch Ihr Stimm-Lob. Das enge und parallele Sitzen entspricht der Grundposition im Hundesport.
Aha! Achtung Schüchterne Hunde können sich beim „Herangekraultwerden“ eingeengt fühlen und Stress empfinden. Achten Sie genau auf die Körpersprache Ihres Hundes. Zwingen Sie ihn nicht, wenn er ausweichen möchte. Unterteilen Sie die Übung dann in kleinere Lernschritte bis der Hund selbst Gefallen an der Übung findet.
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104 ABC für Welpen
Kommando APPORT Vielen Hunden bereiten APPORTÜbungen große Freude, denn sie spielen hierbei viele Verhaltenssequenzen aus dem Jagdverhalten durch. APPORT ist eine tolle Übung, mit der man Hunden die Langeweile im Alltag nehmen kann, indem man sie für sich „arbeiten“ lässt. Um mit dem Welpen den Apport zu üben, gehen Sie folgendermaßen vor: Loben Sie ihn immer spontan, wenn er von sich aus etwas im Maul trägt und Ihnen damit entgegenläuft. Sprechen Sie dabei gleichzeitig den gewählten Befehl aus – zum Beispiel APPORT. Viele Welpen tragen „gefundene“ Gegenstände auf ihren Liegeplatz. Wenn Sie diese Eigenart bei Ihrem Hund
Viele Hunde nehmen spontan Gegenstände auf. Das ist der Anfang der APPORT-Übung, die dann nur noch in die richtigen Bahnen gelenkt werden muss.
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Schritt für Schritt Bringen Sie dem Hund parallel zu diesen „Vorübungen“ den Befehl AUS bei (siehe Seite 99). Setzen Sie erst, wenn Ihr Welpe beide Übungen freudig zeigt, die Einzelsequenzen „bringen“ und „abgeben“ zusammen.
beobachten, gelingt die APPORT-Übung ohne großen Aufwand. Setzen Sie sich in die Nähe des Liegeplatzes und werfen Sie Ihrem Welpen einen attraktiven Gegenstand so zu, dass dieser ein bis zwei Meter neben ihm landet. Loben Sie den Welpen kräftig, wenn er den Gegenstand aufnimmt und zum Beispiel in sein Körbchen trägt. Stecken Sie ihm dort ein Leckerchen zu, aber nehmen Sie ihm den Gegenstand nicht direkt ab.
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Kommandos üben 105
Um im fortgeschrittenen ApportAufbau zu erreichen, dass der Hund das Objekt direkt zu Ihnen bringt, stellen Sie eine Trainingssituation zusammen, die der „Liegeplatz“-Situation ähnlich ist, dem Hund aber kein Rückzugsort (Liegeplatz) zugänglich ist, auf den er den Gegenstand tragen könnte. Belohnen Sie den Welpen mit einer Qualitätsbelohnung, wenn er Ihnen den Gegenstand dann bringt und abgibt!
Korrekturwort PFUI Um den Welpen auch einmal korrigieren zu können, ist es sinnvoll, ihm durch eine Übung die Bedeutung des Korrekturwortes PFUI beizubringen, denn sonst kann er den plötzlichen Missmut seiner Menschen nicht richtig einordnen. Das Korrekturwort ist keine Strafe. Der Welpe soll lernen, dass PFUI bedeutet: „Hör sofort damit auf, zeig ein anderes Verhalten, denn dafür kannst du dir eine Belohnung verdienen“. Das Kommando PFUI muss also vor oder spätestens während der unerwünschten Handlung ausgesprochen werden. Hört der Welpe daraufhin auf, sollten Sie sich selbst unbedingt im Zaum halten und nicht schimpfen, obwohl Sie vielleicht noch ärgerlich sind! Schließlich hat er den Befehl PFUI ja befolgt. Am besten lassen Sie den Welpen im Anschluss an die Korrektur eine leichte Übung machen und belohnen ihn dafür. Auf diese Weise wird für ihn der Unterschied zwischen erwünschter und unerwünschter Handlung noch eindeutiger.
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Um dem Hund PFUI zu vermitteln gehen Sie wie folgt vor: Halten Sie in jeder Hand einige Leckerchen und lassen Sie den Hund davon nachein-
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ander unter NIMM sechs bis sieben Stückchen fressen. Dann sagen Sie PFUI und verweigern das Leckerchen in der Hand, an die der Hund gerade dran wollte. Aus der anderen Hand bekommt er aber seinen Happen. Während er sich auf die andere Hand umorientiert, können Sie ihn auch noch mit der Stimme loben.
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Damit sich Ihr Welpe nicht einprägt, dass er nichts aus der Hand fressen soll, üben Sie das PFUI nur ab und zu und in unregelmäßigen Abständen mal mit der rechten, mal mit der linken Hand. Auf diese Weise lernt Ihr Welpe die Bedeutung des Wortes folgendermaßen zu verknüpfen: PFUI bedeutet, meine Handlung führt zu keinem Erfolg. Der Erfolg stellt sich aber ein, wenn ich mich umorientiere. In dieser Übung bezieht sich die Umorientierung auf die andere Hand, später dann auch auf einen Befehl, den er als Ersatz für seine unerwünschte Handlung ausführen soll.
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Es gibt eine andere Möglichkeit, das PFUI-Kommando zu trainieren. Beide können abwechselnd ausprobiert werden. Man legt auf die flache Hand ein Leckerchen und lässt es vom Hund unter NIMM fressen. Dies macht man häufig und schnell. Irgendwann schließt man die Hand genau in dem Moment, in dem der Hund das Leckerchen fressen will und sagt PFUI. Stellt er sein Bemühen ein und schaut zu einem hoch, kann er belohnt werden (mit Worten oder ruhig auch mit einem anderen Leckerchen). Dann fährt man fort, ihm wieder eine ganze Weile lang Leckerchen anzubieten, die er haben darf, bis man irgendwann wieder einmal eines durch PFUI verweigert und so weiter …
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106 ABC für Welpen
Verhalten am Bordstein Verkehrsituationen stellen für Hunde eine fast allgegenwärtige Gefahr dar. Leider ist es sehr schwierig dem Hund klarzumachen, dass er nicht auf die Straße laufen darf. Die Liste mit unterschiedlichen Situationen ist nahezu endlos: Mal sind die Straßen von hohen, mal von flachen Bordsteinen eingegrenzt, mal schlängelt man sich zusammen mit dem Hund zwischen geparkten Autos durch, mal sind gar keine geparkten Autos da. Mal hält – zum Beispiel an einer Ampel – direkt vor dem Welpen ein Auto, dann wieder fährt in rasantem Tempo eines an ihm vorbei. Einen gemeinsamen Nenner kann man aber in den meisten Gegenden finden: die Bordsteinkanten, selbst wenn sie nicht immer gleich aussehen.
1
Lassen Sie Ihren Hund ab dem ersten Tag an jedem Bordstein STOP oder besser SITZ machen. Steigern Sie später den Übungsanspruch, indem Sie am Bordstein warten ohne dem Hund ein Kommando zu geben.
2 3
Belohnen Sie ihn sofort, wenn er die richtige Position einnimmt.
Führen Sie zum Überqueren der Straße ein eigenes Kommando (zum Beispiel ZÜGIG) ein, bei dem er möglichst schnell mit Ihnen mitkommen und die Straße überqueren soll.
In diesem Training ist es von ausschlaggebender Bedeutung, wirklich hundertprozentig konsequent zu sein. Auch in Eile darf man niemals mit dem Hund gemeinsam über eine Straße gehen, ohne dass der Hund an der Straße angehalten (oder gesessen) hat und ohne dass man die Übung dann mit dem Straßenkommando aufgelöst hätte. Andernfalls hat man sich alle vorausgegangene Arbeit zunichte gemacht.
Konzentrationsübungen
Lassen Sie Ihren Welpen konsequent an jedem Bordstein SITZ machen.
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Um später vom erwachsenen Hund uneingeschränkte Aufmerksamkeit erhalten zu können, wenn es die Situation erfordert (zum Beispiel im Training, aber auch, wenn man den Hund einmal in eine fremde Umgebung mitnehmen muss), sollte man schon mit dem Welpen Konzentrationsübungen machen. Diese Übungen sehen so aus, dass man versucht, die Aufmerksamkeit des Welpen auf sich zu lenken (mit Hilfe eines Leckerchens oder eines Spielzeugs) und ihn in zunächst kurzen Zeitabständen zu belohnen:
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Kommandos üben 107
Nicht anstarren Vermeiden Sie es, den Hund bei diesen Aufgaben konzentriert anzustarren, denn das wirkt auf Hunde bedrohlich.
1
Dies erreichen Sie, wenn Sie ihn mit dem Spielzeug oder Leckerchen anreizen und es dann etwa auf Brusthöhe halten, während Sie die Spannung aufbauen.
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Belohnen Sie Ihren Welpen, wenn er gespannt auf den von Ihnen vor sich gehaltenen Gegenstand schaut.
3
Länger andauernde Konzentration erreichen Sie, indem Sie nach und nach die Belohnung immer ein klein wenig später geben.
Bedenken Sie, dass sich ein Welpe zu Beginn des Trainings nur wenige Sekunden konzentrieren kann und oft belohnt werden muss, damit die Übung für ihn spannend bleibt. Auch wenn der Hund anfangs im Abstand von wenigen Sekunden belohnt wird, kann die gesamte Übung ein bis zwei Minuten dauern. Lassen Sie den Hund diese Übung ruhig häufig, aber zunächst nicht mehr als zweimal hintereinander machen, denn solche Konzentrationsübungen sind für Hunde sehr anstrengend. Eine weitere Konzentrationsübung:
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Bleiben Sie mit dem angeleinten Hund stehen. Vermeiden Sie direkten Blickkontakt zu Ihrem Welpen, sprechen Sie ihn nicht an und berühren Sie ihn auch nicht.
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Dieser Welpe ist ganz konzentriert. Er hat schon gelernt, dass er für das Anschauen ein Leckerchen bekommt.
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Warten Sie in dieser Position so lange, bis er erwartungsvoll zu Ihnen aufschaut.
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Belohnen Sie den Hund genau in diesem Moment mit einem schmackhaften Leckerchen, einem kurzen Spiel oder einer anderen tollen Belohnung. Auf diese Weise machen Sie den Welpen aufmerksam und zeigen ihm, dass es sich lohnt, auf Sie achtzugeben.
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Service
Buchtipps > Del Amo, C., Trainingskarten für Welpen. Ulmer, 2006 > Sundance, K., 51 Tricks für junge Hunde.Ulmer 2010
Zum Weiterlesen > Calmbacher, E., Agility. Ulmer, 2008 > Del Amo, C., Probleme mit dem Hund, 3. A. Ulmer, 2007 > Del Amo, C., Hundeschule Step by Step, 2. A. Ulmer, 2007 > Del Amo, C., Spiel- und Spaßschule für Hunde, 2. A. Ulmer, 2008 > Del Amo, C., Dogdance, Ulmer, 2009 > Fisher, S., Das Anti-Stress-Programm für Hunde. Ulmer, 2009 > Hesel, L., Apportierspiele. Ulmer, 2009 > Laukner, A., Hunde pflegen. Ulmer, 2009
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> Schmidt-Röger, H., Das große Ulmer Hundebuch. Ulmer, 2008 > Schmidt-Röger, H., Mein kleiner Hund. Ulmer, 2009
Klicks im WWW > Website der Autorin www.lupologic.de > Die Seite rund ums richtige Aufwärmen vor dem Hundesport www.hundum-fit.de > Tierregistrierung www.tierregistrierung.de www.tiernotruf.org www.deutsches-haustierregister.de > Hundeerziehung www.bhv-net.de > Gesundheit www.tieraerzteverband.de www.giftpflanzen.ch
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Bildquellen Alle Fotos bis auf die folgenden stammen von Heike Schmidt-Röger. Juniors Bildarchiv/B. Brinkmann: S. 86 Juniors Bildarchiv/J. u. P. Wegener: S. 13 Juniors Bildarchiv/Chr. Steimer: S. 62 Klein, J.-L. & M. Hubert: S. 17 Kothe, D.: S. 29, 75 Kuhn, R.: S. 42, 55, 76, 77(2) Reinhard, H.: S. 90 Steimer, Chr.: S. 80, 102 Stuewer, S.: S. 33, 50, 63 Titelfoto: Heike Schmidt-Röger Die Zeichnungen fertigte Oliver Eger, Langerringen.
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110 Service
Register Aggression 10, 20, 53, 58 Angst 52, 53 Ausland 15, 26, 27 Auswahl 10, 11 Beißerei 50 Beißhemmung 49, 50, 51 Beschwichtigungsgeste 103 Bindung 14, 29, 81, Blinkhalsbänder 44 CD 73 Charaktertests 12 Check-up 15 Clicker 45, 56 Diät 23 Drohgeste 74 Durchfall 16, 22, 23, 27 Entwurmung 11, 27, 48 Erbrechen 23 Erbkrankheiten 10, 12 Ernährung 15, 22, 23 Fehler 52, 56, 85 Fieber 16 Frustration 58 Frustrationstoleranz 11 Futterspielzeug 39 Geborgenheitsgarnitur 8 Gefahr 22, 27, 45, 57, 58, 106 Geräte 47, 72 Geräuschquelle 71, 72, 83 Grannen 24
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Hausapotheke 24, 25 Heimtierpass 28 Hundelogik 64 Hundehalfter 43, 44 Hundepfeife 98 Hundeschule 48 Hündin 17 Ignorieren 38, 43, 55, 56, 66, 80, 87 Impfschema 16, 17, 28 Infektionsdruck 17 Jagd 37, 38, 63, 69, 70, 96, 104 Jahreszeit 27, 73, 86, 87 Junghund 37, 43 Kastration 19, 20 Katze 8, 11, 70, Kosten 28 Kuscheln 33, 51, 66, Lebenswochen 6, 8, 12, 14, 52, 72 Lernbiologische Regeln 54, 55, 56 Locken 41, 79, 82, 85, 87, 94, 101, 102 Magendrehung 24 Mimik 7, 63 Nähe 96, 98 Organ 26, 27 Östrogen 19 Panik 29, 37 Parasiten 26, 27 Pfeifen 11, 45, 97, 98 Pferde 11, 69, 70, Pfotenpflege 87
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Register 111
Qualitätsbelohnung 70, 90, 91, 105 Quietschetiere 45 Rassen 7, 9, 12, 18, 20, 24, 28, 47, 63, 73, Reisen 15, 17, 26, 28 Rüde 18
Übernahme 13 Unruhe 24 Unsicherheit 43, 45, 56, 62, 65, 72 Vaseline 87 Verletzung 19, 37, 45, 47, 49, 50, 68, 86 Versäuberung 34, 35, 36, 75 Versicherung 28
Schmerzen 24, 43, 86 Selbstkontrolleübungen 51 Spielregeln 6 Stubenreinheit 34, 35
Welpenschutz 49 Wolf 7, 37, 38, 40 Wurfgeschwister 6, 7, 18, 33, 38
Tierschutz 44, 47 Timing 56, 57, 99 Trennungsangst 29 TÜV 44, 77
Zahnstein 22, 68 Zahnwechsel 21, 22, 45 Zecken 25, 26, 102 Züchter 6, 7, 9, 10, 11
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Die in diesem Buch enthaltenen Empfehlungen und Angaben sind von der Autorin mit größter Sorgfalt zusammengestellt und geprüft worden. Eine Garantie für die Richtigkeit der Angaben kann aber nicht gegeben werden. Der Autor und der Verlag übernehmen keinerlei Haftung für Schäden und Unfälle. Der Leser sollte bei der Anwendung der in diesem Buch enthaltenen Empfehlungen sein persönliches Urteilsvermögen einsetzen.
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