Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit
Herausgegeben von Werner Georg Kümmel in Zusammenarbeit mit Christian Habicht, Otto Kaiser, Otto Plöger und Josef Schreiner
Band III • Lieferung 3 Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn
Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit Band III
Unterweisung in lehrhafter Form Berndt Schaller: Das Testament Hiobs
1979 Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn
Die Abkürzungsverzeichnisse befinden sich in der ersten Lieferung dieses Bandes
ISBN J - 5 7 9 - O J 9 3 J - 4
I Gütetsloher Verlagshaus Getd Mohn, Gütetsloh 1979 Gesamthetstellung: Hellweg-Satz, Unna-Massen Pr jnted in Getmany
Berndt Schaller Das Testament Hiobs
Inhalt Einleitung Übersetzung Namenregister Stellenregister
303 5*5 375 377
Einleitung Das als Testament des Hiob ausgegebene Pseudepigraph ist das umfangreichste und zugleich bedeutendste Zeugnis der Hiob-Haggadah des antiken Judentums'. In ihm liegt das einzige erhaltene Beispiel einer in sich geschlossenen, literarisch selbständigen Hiobdichtung aus nachbiblischer Zeit vor.
I . Inhalt
Das Werk setzt das kanonische Hiobbuch voraus. Wie dieses berichtet es vom Unglück und von den Leiden, die der Satan mit Erlaubnis Gottes Hiob zufügt, von der Standhaftigkeit, mit der Hiob alles erträgt, von den Auseinandersetzungen Hiobs mit Frau und Freunden, ferner von der Genesung Hiobs, seinem erneuten Reichtum und seiner neuen Familie sowie schUeßlich von seinem Tod. Mitunter sind ganze Abschnitte der bibUschen Vorlage, namentlich der Rahmenkapitel 1 - 3 und 4 2 , ausgeschrieben, bisweilen sogar wörtlich übernommen. Von einer bloßen Nachdichtung kann jedoch nicht die Rede sein. Das Testament Hiobs hebt sich von der bibHschen Hioberzählung deutlich ab und trägt unverkennbar eigene Züge. Es bringt neue Personen, Episoden und Motive ins Spiel und bietet man ches, was im biblischen Text nur kurz oder beiläufig erwähnt ist, in erzählerisch ausgeschmückter Form. Vor allem aber stellt es das Geschick und die Gestalt Hiobs in ganz neuer Weise dar. Es erzählt die Geschichte Hiobs als die Geschichte eines heidnischen Königs, der nach dem wahren Gott fragt, von einem Engel über das satanische Wesen des in seinem Reich verehrten Götzen aufgeklärt wird, daraufhin den Götzentempel zerstört und dadurch den Zorn des Satan herausfordert, Unglück und Leid als Vergeltungsschläge des Satan standhaft erträgt und allen Versuchungen seiner vom Satan beeinflußten Frau und Freunde überlegen entgegentritt. Das Schicksal Hiobs wird dabei jeder Rätselhaftigkeit und sein Verhalten jeder Anstößigkeit entkleidet. Hiob erscheint nicht als stiller Dulder, der alles, was kommt, wie ein dunkles Geschick hinnimmt, und erst recht nicht als Rebell, der sich gegen sein Unglück auflehnt, um Recht und Gerechtigkeit ringt und Gott selbst herausfor dert. Er wird geschildert als Märtyrer, der den Kampf für Gott bewußt auf sich nimmt, und als Myste, dem das Wesen der himmlischen und zukünftigen Welt offenbar ist und den im Bewußtsein seiner himmlischen Berufung nichts Irdisches mehr berührt. I. Umfangteiches Material dazu bietet Ginzberg II, S. 2 2 5 - 2 4 2 ; V, S. 378-390; vgl. ferner Kaufmann, H. E.: Die Anwendung Hiobs in der rabbinischen Aggada, Diss. phil. Gießen 1893; Wiernikowski, I.: Das Buch Hiob nach der Auffassung des Talmud und Midrasch, Diss. phil. Königsberg 1902; Glatzer, Nahum N.: The God of Job and the God of Abraham, BIJS 2 , 1 9 7 4 , S. 4 1 - 5 7 .
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z. Gliederung 1
Einleitung:
1.1 1.2
Überschrift i,i Situationsangabe 1,2-6
2
2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.} 2.1.4 2.1.5 2.1.6 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 2.3
i
Hauptteil:
Hiobs Darstellung seiner Lebensgeschichte 2-45 Die Erlebnisse mit dem Satan 2-27 Hiobs heidnische Vergangenheit und Bekehrung 2-5 Erste Auseinandersetzungen mit dem Satan 6-8 Exkurs: Hiobs Reichtum, Wohltätigkeit und Frömmigkeit 9-15 Die Angriffe des Satan gegen Besitz, Kinder und Person Hiobs 16-20 Exkurs: Fürsorge und Verzweiflung der Frau Hiobs 21-26 Niederlage und Rückzug des Satan 27 Die Erlebnisse mit den befreundeten Königen 28-44 Eliphas', Baldads und Sophars Fragen und Hiobs Antworten 28-38 Exkurs: Das Ende der Frau Hiobs 39-40 Elihus Auftreten gegen Hiob 41 Das Erscheinen Gottes, sein Urteil über die Könige 42-43 Das neue Leben Hiobs 44 Hiobs Mahnungen an seine Kinder 45
3
Schlußteil:
3.1 3.1.1 3.1.2 3.2 3.2.1 3.2.2
Bericht über das Erbe der Hiobtöchter und Hiobs Ende 46-5 3 Das Erbteil der Töchter 46-51 Die Verteilung des Erbes 46-47 Die Wunderwirkungen des Erbes 48-51 Hiobs Ende 52-53 Himmelfahrt der Seele 52 Totenklage und Begräbnis 53
}.
Literarische Gestaltung und Einheitlichkeit
Aufbau, Stoff, Darstellung und Stil bieten ein vielschichtiges und teilweise wider sprüchliches Bild. Stilistisch ist das Testament Hiobs auf weiten Strecken recht einfach gehalten, mitunter sogar holprig und ungefüge^. Daneben zeigt es jedoch auch Abschnitte
2. Manches kann dabei dvitch die Textüberlieferung bedingt sein, aber kaum alles; vgl. 2. B. 10,5; 13,1fr.; 1 5 , 3 ; 24,7f.; 2 8 , 5 ; 3 7 , 5 ; 51,2.4; 53,if.
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mit bewußt gesuchter Ausdrucksweise und künstlich gestalteten Redefiguren3. Die Darstellung schwankt zwischen Monotonie und dramatischer Bewegtheit, weist szenisch4 gegliederte und hymnisch' geprägte Stücke auf, enthält novellisti sche Züge^, ferner Elemente visionärer Schilderung^ und paränetischer Rede', Gleichnisses sowie weisheitliche Bild- und Rätselworte'". Der verhandelte Stoff setzt sich aus verschiedenen Themen- und Mottvkreisen zusammen, die oft nur locker oder gar nicht miteinander verknüpft sind". Auf bau und Durchführung lassen zahlreiche Spuren kompositorischer Mängel, Un ausgeglichenheiten, Überschneidungen und Brüche'^ erkennen, ebenso aber auch deutliche Anzeichen planvoller Zusammenstellung, Verklammerung und Ver zahnung Diese Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit ist in der Forschung mehrfach zum Anlaß genommen worden, um im Text des Testament Hiobs Umstellungen'* vorzunehmen oder aus dem Text Teile literarkritisch auszuscheiden''. In der Tat dürften manche textlichen Unebenheiten nachträglich zustande gekommen und einige Auffüllungen späteren Händen zuzuschreiben sein. Die meisten komposi torischen und sprachlichen Mängel lassen sich jedoch kaum literar- oder text5. Chiasmus: 4,5; 1 7 , 4 ; 1 8 , 2 ; 45,8. - Parellelismus membromm: 5 3 , 3 - 9 . - Wortspiel: 36,2-6 (ad vocem iardvai). 4. Z. B.: 3 , 1 - 5 , 1 ; 2 3 , 3 - 9 ; 2 4 . 1 - 1 0 ; 25,9-27,6; 3 6 , 1 - 3 8 , 8 . 5. Z. B.: 2 5 , 1 - 8 ; 3 2 , 2 - 1 2 ; 3 3 , 3 - 9 ; 4 5 , 4 - 1 7 ; 53.2-46. Z. B.: 6 , 1 - 7 , 1 1 ; 20,8f.; 2 3 ^ 1 - 1 1 ; 3 1 , 2 - 4 ; 4 0 , 8 - 1 1 . 7. Z. B.: 40,3; 52,6-10. 8. Z. B.: 4 5 , 1 - 3 . 9. Z. B . : 4 , i o ; i 8 , 6 f . ; 2 7 , 3 f f . 10. Z . B . : 2 7 , 1 ; 37,6; 37,8; 38,3. 1 1 . Vgl. besonders die Berichte über die Frau ( 2 1 - 2 6 . 39-40) und die Töchter Hiobs (46-51), aber auch die verschiedenen Erzählblöcke der eigentlichen Hiobgeschichte (vor allem 6-8 und 9-15)1 2 . Auffällig sind: a) Widersprüche in den Zeitangaben zwischen 3-8 und 1 6 : 7 , 1 2 ; 8,3 gegen 1 6 , 1 ; vgl. dazu Spitta, S. 1 5 3 5 . ; b) Überschneidungen im Bericht über den Raub der Tiere: i6,5f. (vgl. 17,6) gegen 1 7 , 4 ; c) Unterbrechung der Rede der Frau Hiobs durch einen Hymnus: 2 4 , 1 - 1 0 / 2 5 , 1 - 8 / 2 5 , 9 - 1 0 ; d) doppelter Bericht vom Kommen der Freunde: 28,2 und 28,7.; e) Unstimmig keit über die Zahl der Armentische: 32,7 gegen lo.if; f) Unterbrechung des Ich-Stils: 33,2 (P, anders S V Sl); g) Spannung in der Angabe der Zahl der Könige: 42,} (PV) gegen 42,5 (vgl. 28,5; 30,2); h) Anspielungen und Hinweise auf vorher nicht erwähnte Sachverhalte: 1 6 , 5 ; 1 8 , 8 ; 1 9 , 1 ; 3M-5-(6-) 8.9.10.; 47,6f.; 5 1 , 3 . 1 3 . Vgl. z. B. die Angaben über die Zeit der Leiden Hiobs 2 1 , 1 ; 2 2 , 1 ; 2 6 , 1 ; 28,1 sowie vor allem die Querverbindungen zwischen 1,2 : 5 2 , 1 ; 1,2 : 1 7 , 5 ; 1,6 : 2 1 , 2 ; 4,1 : 1 6 , 1 ; 4,4 : 1 8 , 5 ; 4,10 : 27,3ff.; 4 , 1 1 (8) : 4 5 , 1 3 ; 5,2 : 1 7 , 4 ; 8,3 : 1 6 , 2 ; 9,iff. : 16,3 17,3 25,4 30,5 44,2.4 5 3 , 1 . 3 ; 10,1.3 : 25,5 3 2 , 7 ; 10,5 : 3 2 , 3 ; 24,4.6 : 5 2 , 1 ; 33,2f. : 4 1 , 4 ; 45,1 : 4 7 , 1 1 . 14. Vgl. Spitta, S. 1 4 8 - 1 5 8 : Der Text in 2 8 - 3 1 ist in Unordnung geraten, ebenso in 1 - 1 6 ; 9-15 gehören ursprünglich hinter 1. 1 5 . Als später zugesetzte, ursprünglich eigenständige Abschnitte gelten insbesondere die Schlußkapitel 46-53 (so bereits James: TSt V,2, S. XCIV ff. und ihm folgend die meisten Auto ren, zuletzt wieder Philonenko: Testament de Job, S. 10; Spittler, S. 62ff.), femer die hymnischen Stücke 2 5 , 1 - 8 ; 3 2 , 2 - 1 2 ; 3 3 , 3 - 9 ; 4 3 , 4 - 1 7 (vgl. James: TSt V,2, S. L X X X I X . XCVI; Philonenko: Semitica 8, S. 47ff.; Spittler, S. 6 4 f ) . Rahnenfuhrer vermutet weitere Einschübe in 18,2-8 (Testament des Hiob, S. 76), 28,3-6 (ebd. S. 95), 39-40 (ebd. S. 129).
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geschichtlich erklären'*. Sie dürften von Anfang an zur Eigenart des Testaments Hiobs gehören und auf die Rechnung des Verfassers gehen. Auch für die Annahme, der heute bekannte Text sei aus einer umfassenden redaktionellen Bearbeitung einer älteren Hiobdichtung hervorgegangen'?, gibt es keinen hinreichenden Anhalt. Das Testament Hiobs ist, so wie es heute vorliegt, zwar nicht aus einem Guß, aber doch offensichtlich als Ganzes konzipiert und aller WahrscheinHchkeit nach von einer Hand geschrieben'*. Seine UnausgegUchenheit beruht an manchen Stellen vermutlich weniger auf einer verwickelten Entste hungsgeschichte als auf der schlichten Tatsache, daß der Verfasser aus unter schiedlichen Quellen geschöpft hat und nicht sonderlich bemüht war, die vor gegebenen Stoffe und Überlieferungen zu einem in sich abgerundeten Werk zu verarbeiten. 4. Quellen und traditionsgeschichtluhe Bet^iehungen
Die Frage nach Eigenart und Herkunft der benutzten Quellen muß weithin offen bleiben. Als schriftliche Vorlage kann eindeutig nur die Septuagintaübersetzung des bibUschen Hiobbuches ausgemacht werden. Das Testament Hiobs gehört zu ihren ältesten Textzeugen'». Benutzt ist, wie sich aus den recht zahlreichen Zitaten und Anspielungen ergibt^", eine Fassung des ursprünglichen Kurztextes der Hiobseptuaginta, die bereits einer hebraisierenden Rezension unterzogen war, einige bislang nicht bekannte Lesarten enthalten hat und im übrigen textlich häufig mit der vom Codex Alexandrinus und ihm verwandten Handschriften bezeugten Text form zusammen geht^'. Wahrscheinlich war dem Verfasser auch die übrige griechi sche Bibel vertraut. Er hat davon aber unmittelbar in Form von Textzitaten kaum Gebrauch gemacht. Greifbar ist nur ein Zitat aus dem Zwölfprophetenbuch^^, dane ben vielleicht noch eine Anspielung auf einen Psalmtext^s. Wo das Testament Hiobs sich sonst mit anderen bekannten Schriften berührt - z. B. dem ebenfalls der Gestalt Hiobs gewidmeten, allerdings nur bruchstückhaft erhaltenen Buch des Exegeten 16. Einzelnachweise hierfür gedenke ich in einer Untersuchung „Zur Literarischen Kompo sition und Einheidichkeit des Testament Hiobs" vorzulegen. 17. Vgl. James: TSt V,2, S. XCIV ff.: Grundlage des Testaments Hiobs ist ein hebräischer Hiobmidrasch, die griechische Fassung geht auf einen Judenchristen zurück, der den hebräischen Text paraphraisierend wiedergegeben und mit weiterem Material (s. o. Anm. 15) angereichert habe. Anders jetzt Spittler, S. 61-69: ein bereits griechisches Hiobtestament ist in montanistischen Kreisen redaktionell bearbeitet und ergänzt worden. Dazu s. u. zu 48,2a. 18. Vgl. CoUins, S. 46f. 19. Unter den jüdisch-hellenistischen Schriftstellern zeigen Kenntnis der Hiobseptuaginta sonst nur noch Aristeas Exegeticus, Peri loudaion (Euseb, Praeparatio evangelica IX, 2 5 , 1 - 4 (GCS 4 3 , 1 , S. 5 1 8 ; s. JSHRZ 111,2, S. 293ff.)) : (g Hi 1 , 1 . 3 ; 42,i7b.c, und Philo, Mut Nom 48 : ® Hi I4,4f. 20. In der Übersetzung sind die wörtlichen Zitate durch Kursivdruck herausgehoben, auf freie Zitate und Anspielungen ist in den Anmerkungen verwiesen. Eine Zusammenstellung der im Testament Hiobs verwerteten Hiobtexte bietet mein demnächst in Biblica erscheinendet Auf satz „Das Testament Hiobs und die Septuaginta-Übersetzung des Buches Hiob'" 2 1 . Vgl. Schallet: a.a.O. 22. S. zu 4 , 1 1 . 23. S, zu 44,2.
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Aristeas»4, dem Tobitbuch in Sonderlesarten der Vulgatafassung»? oder rabbini schen Überlieferungen^^ - , liegen literarische Beziehungen nicht vor. Die Über einstimmungen erklären sich entweder wie im Fall des Aristeas aus der gemein samen Benutzung der Hiobseptuaginta'7 oder wie in den anderen Fällen aus der Aufnahme tratitionsgeschichtlich zusammengehöriger, vermutlich vorUterarischer Überlieferungen. Der Verfasser hat das meiste Material für seine Erzählung wohl aus der reichen Hiob-Hagg;ldah des antiken Judentums übernommen. Es ist jedoch nicht mehr möglich, genauer zu bestimmen, wo die benutzten Quellen enden und sein eigener Anteil beginnt. Daß unter den verarbeiteten Überlieferungsstücken auch Reste der vorbiblischen Hioblegende enthalten waren, ist denkbar", läßt sich aber nicht schlüssig beweisen. /. Sprache
Der Text des Testament Hiobs ist in griechischen bzw. aus dem Griechischen übersetzten Fassungen erhalten^». Daß auch das Original griechisch abgefaßt war, ist lange umstritten gewesen, kann jedoch heute als gesichert gelten. Das Werk ist so sehr mit keimzeichnend griechischen Sprachbildungen und Sprachwendun gens» durchsetzt, der Untergrund griechisch-hellenistischen Lebensä' macht sich in ihm so stark bemerkbar, und vor allem ist der Einfluß der Hiobseptuaginta in ihm so beherrschend, sind die Septuagintazitate so eng in den Erzählfaden einge sponnen, daß für ein hebräischs^ oder aramäisch33 verfaßtes Original kein Raum bleibt. Daß verschiedentlich semitisierende Wendungen auftauchen34, spricht nicht dagegen. Ihr Vorkommen ist aufs ganze betrachtet gering und erklärt sich wohl aus der semitisierenden Färbung, die die Sprache griechisch redender Juden allge mein kennzeichnet. Nur bei einzelnen Textstücken wird man vielleicht an eine nichtgriechische Vorlage denken körmen. Am ehesten dürfte dies für den Kern des Eliphas-Hymnus in Kap. 43 zutreffen, jedoch bedarf es hierzu genauerer Un24. S. o. Anm. 1 9 . 25. S. zu 2 1 , 2 ; 3 7 , 1 . 26. S. zu 9,7; 27,4; ferner 8,2; 20,9. 27. Vgl. Schaller: a.a.O. 28. So Fohrer, Georg: Das Buch Hiob, Gütersloh 1963, S. 560 (KAT XVI); Müller, S. iif.; vgl. auch Delcor, S. 61 ff., der auf Entsprechungen zwischen dem Gebet des Nabonid und dem Testament Hiobs hinweist. 29. S. u. S. 3i6ff. 30. Vgl. 2. B. die zahlreichen Verbaladjektiva mit Alpha-Privativum: daandaratog 36,3.4; docCvTjzos i o , i ; 2 5 , 5 ; äxoXvroiQ 45,4; dvaujxvvrms 2 4 , 7 ; dJcagdUwao? 3 3 , 5 ; dmQoaa)7i6kT]/mtos 4,8; ferner Wortbildungen wie äQOTQiaanöe 10,5; dfftoxoneiov 10,7; iv rip xa&sanpt&rt 36,2; fieaonsXaylSeiv 1 8 , 7 ; rgocupiia 18,7. 3 1 . Vgl. z. B.: athletischer Wettkampf 4 , 1 0 ; z-j,iS.; Darlehnswesen ii,6ff.; Tyratmis 1 7 , 5 . 32. So James: TSt V,2, S. XCTV ff.; danach Riessler, S. 1 3 3 3 ; Meyer: R G G 3 III, Sp. 3 6 1 ; ferner Wacholder: EJud^ 10, Sp. 1 2 9 . 33. So Torrey, S. 1 4 3 ; Pfeiffer, S. 7of. 34. S. 2:u 1,4a. 6c; 2,3a; 3,2a; 4,1a; 1 1 , 5 a ; 17,6c; 27,3d; 40,13c; 4 1 , 5 b ; 43,6b. 7d. 17a; 49,2c. 3a; unsicher: 7 , 1 3 a ; i7,4d; 25,5a; 28,5b.
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tersuchungenJ'. Das Griechisch des Testament Hiobs ist in einer einfachen, volks tümlichen Koines* gehalten, besitzt semitisierenden Einschlag und bietet wenig literarische Feinheiten. Syntax und Stil sind nicht ohne Härtens?. Der Umfang des Wortschatzes ist recht beträchtlichst. Bemerkenswert ist eine Reihe seltener und z. T. erst späthellenistisch, ja sogar byzantinisch belegter Wortbildungen39, ferner die Verwendung einiger lateinischer Lehnworte-t». Der Wortgebrauch zeigt enge Berührungen mit anderen Zeugnissen jüdisch-hellenistischer Volksliteratur, ins besondere dem Roman von Joseph und Aseneth*' und dem Testament Abrahams, sowie mit einigen urchristHchen Schriftent«. 6. Herkunft
Die sprachliche und die damit verbundene sachliche Nähe zu Schriften des Neuen Testaments haben dazu geführt, daß das Testament Hiobs vor allem in der älteren Forschung vielfach als christliche bzw. christlich überarbeitete Schrift eingestuft worden ist43. Daran wird man jedoch nicht länger festhalten können44. Die j j . Vgl. Philonenko: Testament de Job, S. 1 2 . Der Nachweis von semitisierenden Wendungen genügt allein allerdings noch nicht. Der Text müßte vor allem unter metrischen und syntaktischen Gesichtspunkten untersucht werden. 36. Kennzeichnend hellenistisch sind z. B. der Gebrauch von Ti^v fj 2,1 (vgl. Bl-Debr-Rehk §395,2); ^cnrT<J;fur efuandgz,^; 5,2 (vgl.ebd. §64,1);e^s fürrtg7,6(ebd. §24-;)•,iard&riv{ütscmp> 40,1 (vgl. ebd. §97,1); '^fiip'statX ^(v) 7,9; 18,4; 28,6; 39,4 (vgl.ebd. §98); rörezat Einführung zeitlich nachfolgender Ereignisse 4 , 1 1 ; 5,2; 16,2 u. ö. (vgl. ebd. §459,2). Für Beratung in diesen und allen anderen grammatischen Fragen ist Friedrich Rehkopf, Göt tingen, zu danken. 37. Anstößig sind häufig vor allem die Partizipialkonstruktionen: attributive Partizipien im Genitiv als Ergänzung von Genitiv-Attributen (5,2; 1 6 , 6 ; 26,6; 38,8; 4 1 , 3 ; 40,5), Partizipienreihung in verschiedenen Funktionen (30,2f.; 33,if.), Genitivus absolutus nach substantiviertem Infinitiv mit Präposition (44,1; 5 1 , 1 ) . Ungewöhnlich sind einige Infinitivkonstruktionen: estetmit Infinitiv (46,8), Akkusativ mit Infinitiv Passiv (5,3; 7,7; .9,8; 2 2 , 1 ; 30,5; 53,6: vermutlich Latinis mus); Akkusativ mit Infinitiv als Hauptsatz (24,9). Als auffallig zu bezeichnen ist ferner der Ge brauch des Perfekts als Erzähltempus ( 7 , 1 . 3 ; 16,5; 4 3 , 1 7 ; 44,2.5; vgl. Bl-Debr-Rehk §340. 343) sowie das Vorkommen von Inkongruenzen (9,3; 50,3; vgl. ebd. §i36f.) und volkstümlicher Ko ordination ( 9 , 1 ; 39,8; vgl. ebd. §471). 38. Vgl. die Zusammenstellung im Index Verborum in Libris Pseudepigraphis usurpatorum, hg. J . B. Bauer, in: Wahl, Christian: Clavis Librorum Veteris Testamenti Apocryphorum Philologica, Graz 1972, S. 695-735. 39. S. zu 4,8b; 1 7 , 1 b ; 25,2b; 30,5b; 4 3 , 1 3 c ; 48,3a; 49,2b; vgl. auch Rahnenfuhrer: Testament des Hiob, S. 162 f. 40. S. zu 25,2a; 46,5b.c; femer Anm. 37. 4 1 . James: TSt V,2, S. XCIV vermutete daher hinter beiden den selben Autor. 42. Im Wörterbuch von W. Bauer ist das leider nicht berücksichtigt. Das Testament Hiobs wird nur ein einziges Mal angeführt: zu dxardararoQ; s. Bauer WB, Sp. 59. Anders Lampe PGL, der den Wortbestand des Testaments Hiobs weitgehend erfaßt, allerdings auf Grund der verfehl ten Annahme einer christlichen Verfasserschaft (s. Anm. 43). 43. So vor allem die ältere Forschung in mitunter vergröberter Aufnahme von James (s. o. Anm. 17), z. B. Schürer III, S. 406f.; Bousset, S. 4 5 ; in neuerer Zeit noch Meyer; RGG3, III, Sp. 3 6 1 ; Lampe PGL, Sp. XLb; Müller, S. 9. 44. So bereits Kohler, S. 265.272.287; Spitta, S. 1 6 4 - 1 6 9 ; ebenso Riessler, S. 1 3 3 3 ; Philonenko: Testament de Job, S. 21 f.; Rahnenfuhrer: ZNW 62, S. 7 7 .
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Gemeinsamkeiten mit urchristlichen Texten gehen über das Juden und Christen allgemein Verbindende nicht hinaus. Eigentümlich christliche Züge sucht man im Testament Hiobs vergebüch. Zwar fehlen in ihm auch eine Reihe kennzeichnend jüdischer Einrichtungen und Vorstellungen. Es erwähnt weder Sabbat noch Beschneidung und spricht auch nicht ausdrücklich vom Gehorsam gegen die Tora, selbst der Gedanke kultischer Reinheit klingt in ihm, obgleich von der Krankheit Hiobs naheliegend, in keiner Weise an. Dennoch ist seine durch und durch jüdische Prägung unverkennbar. Sie wird hinreichend belegt durch die betonte Herausstellung der Abstammung der Hiobskinder von der Jakobstochter Dina45, die Warnung vor Mischehen*«, das Drängen auf Bestattung der Toten*?, die eigentümliche Aufnahme der Merkaba-Tradition*« sowie einige terminologi sche Eigenheiten«. An der jüdischen Herkunft des Testaments Hiobs kann daher kein Zweifel bestehen. 7. Ort und Zeit
Als eine jüdische Schrift in griechischer Sprache gehört das Werk in den weiten Bereich des hellenisierten Judentums der hellenistisch-römischen Zeit. Wann und wo es abgefaßt wurde, läßt sich jedoch nur mutmaßen, da im Text jeder zeit geschichtlich eindeutig auswertbare Hinweis fehlt. Was den Ort der Abfassung angeht, so wird in der Forschung gewöhnlich - wie bei den meisten Erzeugnissen jüdisch-heUenistischer Literatur - Ägypten vorgeschlagen5°. Wirklich überzeugende und zwingende Gründe gibt es hierfür jedoch nicht)'. Gänzlich unzulänglich ist die verschiedentlich vertretene Herleitung aus dem Kreis der als ägyptische Ableger der palästinischen Essener geltenden Therapeutens^. Die wenigen Nachrichten, die bei Philo über diese Sondergruppe des ägyptischen Judentums vorhanden sind, erlauben, selbst wenn man das Bild durch Rückgriffe auf essenische Quellen ergänzt, so weitreichende Schlüsse nicht.
45- 1.546- 45.347. 39.8ff. 48. 33,9. 49. S. zu 49,2c. 3a; 50,2c. 50. Vgl. Philonenko: Testament de Job, S. 24. 5 1 . Die Bezeichnung Hiobs als >Herrscher über ganz Ägypten < (28,7) taugt schwerlich als Beweis. In ihr könnte zwar eine gewisse Kenntnis der seit alters bestehenden administrativen Zweiteilung des Landes (vgl. Helck, Wolfgang: Zur Verwaltung des mittleren und neuen Reichs, Leiden-Köln 1958, S. loff. [PÄ 3]) zum Ausdruck kommen, aber das ist doch recht unsicher. Um eine gängige Titulatur handelt es sich in keinem Fall. Einen Hinweis auf ägyptische Verhältnisse enthält ebensowenig die Darstellung des JCronschatzes Hiobs (28,5). Das Sammeln und der Besitz von Edelsteinen war in der Antike gängiges Herrschaftsattribut. Auch die Tatsache, daß das Testament Hiobs früh ins Koptische übersetzt wurde, besagt noch nicht viel. Sie beweist nur, daß das Werk in Ägypten bekannt war, aber nicht, daß es dort entstanden ist. 52. So bereits Kohler, S. 281.287; neuerdings mit Nachdruck wieder Philonenko: Semitica 8, S. 4 3 - 5 3 ; ders.: Testament de Job, S. 2iif.; zustimmend Spittler, S. 5 3 - 8 3 .
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Was über die Therapeuten bekannt ist, schließt im Gegenteil die Herkunft des Testaments Hiobs aus ihrem oder einem ihnen verwandten Milieu eher ausss. Hinter dem Auftreten Hiobs als Großgrund- imd Viehbesitzer im Testament Hiobs54 verbirgt sich gewiß nicht das essenisch-therapeutische Ideal des ländlichen und bäuerlichen Lebens". Auch atmet die dort geschilderte Wohltätigkeits« kaum therapeutischen Geist'?. Das Testament Hiobs bietet gerade nicht ein Lob der Armut, es redet nicht von Gütergemeinschaft?' oder gar vom Verschenken des ganzen Vermögens an Freunde und Verwandte'». Daß Hiob sein Vermögen benutzt, um Arme und Fremde, Witwen und Waisen zu unterstützen, entspricht allgemein jüdischer Frömmigkeit««. Die im Testament Hiobs erwähnten Mahl zeiten der Fremdlinge, Armen und Witwen«» haben mit den kultischen Mahl zeiten essenischer oder therapeutischer Prägung«^ nicht viel mehr gemein, als daß bei ihnen gegessen wird. Wenn im Testament Hiobs verschiedentlich nur Brot als Nahrungsmittel erscheint«', dann hat das kaum etwas mit der bewußt enthaltsamen Lebensweise der Therapeuten«-» zu tun, sondern ist alltäglicher Lebensstil der Zeit«'. Ureigen essenisch-therapeutisch«« ist schwerlich auch die Vorstellung von den > Wagen des Vaters <«?. Daß hinter der Darstellung der Frau Hiobs«» sich esse nische Frauenfeindschaft«? verbirgt, überzeugt ebensowenig wie die Gleichsetzung der von Hiob versorgten Witwen?» mit den ältlichen Jungfrauen der therapeuti schen Gruppe?'. Gegen die Annahme therapeutischer Herkunft spricht im übrigen, daß ent scheidend therapeutische Züge fehlen. Das Testament Hiobs verliert kein Wort über regelmäßiges Fasten?^, einfache Kleidung?? oder besondere kultische Bege53. Mit Reclit schon von Spitta, S. i64f. gegen Kohler betont. 54. 9,2f.6; 10,5f.; 1 3 , 1 ff. 55. Vgl. Euseb, Praeparatio evangelica V m , 1 1 , 8 (GCS 4 3 , 1 , S. 455?.); Testlss 5,3. - Philo nenko: Semitica 8, S. 44f. 56. 9,2-8; 1 0 , 1 - 6 . 57. Philonenko: Semitica 8, S. 4 5 ; Kohler, S. 275f. 58. Vgl. iQS 6,i7ff.; Josephus, Bell II, 1 2 2 - 1 2 7 . 59. Vgl. Philo, Vit Cont 1 3 . 1 8 . 60. Vgl. Bammel, Ernst: maxdg, ThWNT VI, 1959, S. 895. 90of. 6 1 . 1 0 , 1 - 3 ; 1 4 . 1 ; 15.562. Vgl. iQS 6,4ff.; iQSa 2 , 1 7 - 2 1 ; Philo, Vit Cont 68-82; Josephus, Bell II, 1 2 9 - 1 3 3 . 63. 7,2ff.; 10,7; 23,2ff. 64. Vgl. Philo, Vit Cont 37.73.81. - Philonenko: Semitica 8, S. 45f. 65. Das gleiche trifft auch für die Erwägung Philonenkos (ebd., S. 46; zustimmend Spittler, S. 54) zu, wenn im Testament Hiobs beim Essen kein Wein getrunken werde, so hänge das mit dem Abstinenzverhalten der Therapeuten zusammen (vgl. Philo, Vit Cont 73 f.). 66. Kohler, S. 2 8 2 ; Philonenko: Testament de Job, S. 22. 67. 33,9; s. dazuu. S. 3 5 3 . 68. 26,6. 69. Vgl. Philo nach Euseb, Praeparatio evangelica VIII, 1 1 , 1 4 - 1 7 (GCS 4 3 , 1 , S. 456f.). Philonenko: Testament de Job, S. 22. 70. I4,2f.; vgl. auch 9,3.5; 13,4. 7 1 . Vgl. Philo, Vit Cont 68f. - Philonenko: Testament de Job, S. 23. 72. Vgl. Philo, Vit Cont 34f. 73. Vgl. ebd. 38.
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es lehnt die Sklaverei?) nicht ab, redet dem Rückzug ins beschauliche Leben?« nicht das Wort und hebt auch den Gedanken der Jungfräulichkeit?? nicht eigens hervor. Was letzteres angeht, so sind zwar die Töchter Hiobs unverheiratet - wie im biblischen Hiobbuch berichtet -, ihre Jungfräulichkeit wird aber nicht besonders betont?'. Auch die ihnen vererbten Gürtel haben damit nichts zu tun?«. Kaum haltbar ist auch die Behauptung'», daß die im Testament Hiobs enthaltenen Hymnen auf die Hymnendichtung der Therapeuten zurückgehen und ihr Vortrag im Wechselgesang den therapeutischen Brauch des zwischen Männern und Frauen wechselnden Singens widerspiegelt und daß die Hymnen insgesamt dort ihren Sitz im Leben haben. Wechselgesang, den das Testament Hiobs nebenbei nicht auf Männer und Frauen verteilt, hat es in der antiken Welt nicht nur bei den Thera peuten gegeben'»», und die Hymnen selbst sind ebenfalls nicht ausgesprochen therapeutisch (oder essenisch) gefärbt. Kurz: Wo das Testament Hiobs herstammt, muß offen bleiben. Neben der jüdi schen Diaspora in Ägypten kommen durchaus auch andere Gebiete des Mittel meerraums, in denen ein griectdsch-sprechendes Judentum zuhause war, z. B. die Kyrenaika, das palästtnische Küstenland oder Syrien, in Betracht. Das Fehlen konkreter Hinweise im Testament Hiobs und unsere geringen Kenntnisse von den Verhältnissen und Bewegungen des Judentums in der hellenistischen Welt machen es unmöglich, diese Schrift einer bekannten Gruppe oder einem bestimmten Gebiet des hellenisierten Judentums zuzuweisen. Auch die Abfassungszeit läßt sich nicht genau ermitteln. Schon der äußere zeitliche Rahmen kann nur annähernd abgesteckt werden. Er dürfte zwischen dem Anfang des i. Jh. v. Chr. und der Mitte des 2. Jh. n. Chr. liegen. Die obere Grenze ergibt sich aus der Benutzung der Hiobseptuaginta. Ihre im Testament Hiobs verarbeitete Fassung kann wegen der bereits vorhandenen rehebraisierenden Tendenzen" kaum weit über das i. Jh. v. Chr. hinausreichen. Die untere Grenze wird durch textgeschichtliche Erwägungen nahegelegt. Die Aufnahme des Testa ments Hiobs durch die christliche Kirche, der es seine Erhaltung und Überliefe rung verdankt'^, dürfte am ehesten im 2. Jh. erfolgt sein, da es fraglich ist, ob zu einem späteren Zeitpunkt noch jüdische Schriften dieser Art von christlicher Seite übernommen worden sind. Für weitergehende Eingrenzungen innerhalb dieser Zeitspanne bleiben nur vage Vermutungen. Die Versuche, im Testament Hiobs Anspielungen auf Ereig nisse der politischen Zeitgeschichte wiederzufinden, die Erzählung vom Eindrinhungen74,
74. Vgl. ebd. 27 (Gebet bei Tagesanbruch und am Abend). 83 (heilige Nachtfeier). 75. Vgl. ebd. 70f. 76. Vgl. ebd. 18 ff. 77. Vgl. ebd. 68. 78. Gegen Philonenko: Semitica 8, S. 52. 79. Gegen Riessler, S. 1 3 3 4 ; Spittler, S. 63; s. u. zu 46,7a. 80. Vgl. Philo, Vit Cont 83fr. - Philonenko: Semitica 8, S. 46; Spittler, S. 55f. 80.a Vgl. die Belege für den jüdischen und außerjüdischen Bereich bei Delling, Gerhard: üfivog, ThWNT Vni, 1969, S. 498. 500 und Anm. 53. 81. S. o. S. 306. 82. S. u. S. 316 ff.
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eines Vaters an seine Kinder gestaltet und bringt einen Rückblick auf das Leben des Vaters sowie darin eingefügt bzw. daran angehängt Worte der Mahnung und der eschatologischen Belehrung an die Kinder. Voran geht als Vorwort eine knappe Situationsbeschreibung, in der auf die Krankheit des Vaters und sein bevorstehendes Sterben hingewiesen und sein Ruf an die Kinder, sich um ihn zu versammeln, erwähnt wird. Das ganze schließt mit einem Bericht über das Sterben und das Begräbnis des Vaters. Daneben finden sich manche für die Testamentengattung kennzeichnende Ein zelmotive: in der Einleitung z. B. die kurzen Angaben über den Inhalt des Buches und über den Namen seines Helden?», ferner der Aufruf zum achtsamen Hören''; im Schlußteil insbesondere der Verweis auf den > schönen Schlaf <, den der Ver storbene antritt»^. Auch der Bericht über die Verteilung des Erbes»? dürfte gat tungsgemäß sein94. Insgesamt bietet das Testament Hiobs indes keine reine Form des Testaments. Ein wesentliches Merkmal der Gattung ist nur schwach ausgebildet: die Paränese. Diese ist vöUig in den Hintergrund gedrängt durch den erzählenden Bericht. Die erzählenden Abschnitte nehmen nicht nur den größten Raum ein, sondern besitzen auch sachlich das meiste Gewicht. Bei ihrer Gestaltung sind unverkennbar andere Gattungselemente bestimmend gewesen. Die vielfältige Aufnahme und breite Ausmalung des bibHschen Textes trägt midraschartige Züge und rückt das ganze in die Nähe des erzählenden Midrasch»'. Der szenische Aufbau des Textes, der Wechsel von Dialog zu Monolog und die Einfügung von Chorliedern erinnern an eine dramatische Dichtung und lassen in Sonderheit an die entsprechenden Formen der Tragödie denken. Daß der Verfasser bewußt an diese angeknüpft hat imd sie nachahmen wollte, ist durchaus denkbar, zumal die Geschichte Hiobs sich geradezu anbietet, als tragischer Stoff verstanden und verwendet zu werden. Allerdings wird man das Vorkommen dramaartiger Elemente auch nicht über bewerten dürfen und kaum das Werk als in den Rahmen eines Testaments einge paßte dramatische Dichtung ansprechen körmen»«. Eher Ueße es sich als Midrasch in Testamentform einstufen»?. Aber auch das wird ihm schwerlich gerecht. Die Prägung als Testament ist nicht nur das äußerlich herausragende, sondern auch formgeschichtlich entscheidende Merkmal. 90.1,1. 92. 53,7. 91.1,6. 93. 46S. 94. In den liteiatischcn Testamenten kommt das Erbmotiv sonst zwar nicht vor, in den juristi schen Testamenten der hellenistisch-römischen Zeit sind jedoch Bestimmungen über das Erb vermächtnis üblich, vgl. Lohmeyer, Ernst: Diatheke, Leipzig 1 9 1 3 , S. 1 1 - 2 9 (UNT 2). Die Ver wendung des Erbmotivs im Testament Hiobs wird man daher kaum als formgeschichtlich stil widrig bezeichnen und folglich auch nicht zum Anlaß literarkritischer Schnitte nehmen können. 95. Vgl. dazu Weimar, Peter: Formen frühjüdischer Literatur, in: Literatur und Religion des Frühjudentums, hg. J . Maier - J . Schreiber, Würzburg-Gütersloh 1973, S. I44ff. 96. Gegen Philonenko: Testament de Job, S. 14, der die These vertritt, >le Testament a fait l'object d'une repr6sentation<. 97. So Kohler, 2 7 3 . - D i e Bezeichnung als „Bekehrungsroman" (soBerger, Klaus: Almosen für Israel, NTSt 23, 1975/76, 189) verfehlt hingegen den Charakter des TestHiob hinsichtlich seiner Form wie seines Inhalts.
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^. Adressaten und >Sit^ im Lebern
Als Testament gehört die Schrift zur religiösen Erbauungsliteratur. Die Adressaten sind wohl hauptsächlich im Lnnerjüdischen Bereich zu suchen. Die mehrfach geäußerte Vermutung?', daß auch nichtjüdische Leser im Blick sind oder gar in erster Linie an sie gedacht ist, läßt sich nicht erhärten. An keiner Stellefindensich Züge, in denen missionarische Bestrebungen oder apologetische Absichten betont zum Ausdruck kommen. Gewiß wird Hiob als ehemaliger Heide eingeführt und seine Bekehrung vom heidnischen Götzen zum wahren Gott erwähnt, aber beides geschieht nur beiläufig und hat in der Erzählung selbst kein sonderliches Gewicht. Auch die Tatsache, daß jüdische Sitten nicht eigens beschrieben werden, belegt noch nicht missionarische oder apologetische Tendenzen. Hingegen ist es kaum zufällig, daß die im Text angeredeten Personen ausdrücklich auf ihre jüdische Abstammung hin angesprochen werden?? und daß die Paränese dort, wo sie konkret wird, jüdische Verhältnisse voraussetzt'"». Unter welchen Bedingungen der Verfasser geschrieben hat, ob er eine be stimmte Gruppe vor Augen hat und welche Absichten er verfolgt, bleiben offene Fragen. Die Art und Weise, in der Hiobs Schicksal martyrologisch ausgestaltet wird, könnte darauf hinweisen, daß er sich an eine um ihres Glaubens willen verfolgte Gemeinde wendet, um ihr die Hiobgeschichte als Trost und Mahnung zu erzählen. Die kaum minder starke Hervorhebung der Wohltätigkeit Hiobs gegenüber Witwen, Waisen und Armen läßt es aber ebensogut möglich erschei nen, daß das Werk gar nicht aus einem bestimmten Anlaß abgefaßt wurde und als Ausdruck allgemeiner Erbaulichkeit verstanden werden muß.
1o. Glaubens- und Gedankenwelt
Was an religiöser Einstellung und Anschauung im Testament Hiobs entfaltet wird'»', spiegelt eine Form jüdischen Glaubens wider, die sich auf einige wenige grundlegende theologische Aussagen beschränkt: auf das Bekenntnis zum leben digen'»^ Gott als dem Schöpfer der Welt"°5 und dem Herrn der Geschö fe'°4, auf die Erwartung eines endzeitiichen Gerichts'»' und auf die Vorstellung der himm lischen Welt als Ort des Heils'»«. Vom Gottesvolk und seiner Erwählung ist nur am Rande die Rede'»?. Das > Gesetz < spielt keine eigene Rolle. Erwähnt werden 98. Vgl. Bemfeld: EJud' 8, Sp. 7 5 ; Kaliana, S. j i 6 ; Rahnenfuhrer: ZNW 62, 1 9 7 1 , S. 88ff. 99- 1.5100. Vgl. 45,3, ferner 12,4. 1 0 1 . Eine thematische Übersicht gibt Rahnenfuhrer: ZNW 62, 1 9 7 1 , S. 75 ff. 102. 37,2. 103. Vgl. 2,4; 3 9 , 1 2 ; 47, I I . Auf die Schöpfbngdürfte sich auch die jtaTjJe-Prädikation beziehen, s. 33.3104. 105. 106. 107.
Vgl. 3 8 , 1 ; 3 9 , 1 2 ; 50,2; femer 20,9. Vgl. 4,7f. n ; 14,4; 4 3 . 1 3 Vgl. 33,5.9, Vgl. i , j .
allein Einzelgebote, zumeist Regeln des mitmenschlichen Umgangs'"'. Überliefe rungen des geschichtlichen Handelns Gottes kommen gar nicht in den Blick. Es fehlt jeder Hinweis auf Gestalten und Ereignisse der Vergangenheit oder Zu kunft. Auch die Welt des Kultischen ist wenig von Belang'»?. Es herrscht eine stark individualistisch geprägte, moralistisch gestimmte und jenseits gerichtete Frömmigkeit. Im Mittelpunkt steht der nach Gotteserkermtnis fragende Mensch, sein Verhalten und Geschick in dieser Welt sowie seine Zukunft und sein Heil nach diesem Leben. Hauptthemen sind Geduld im Leiden"" und Wohltätigkeit'" gegenüber Bedürftigen als Merkmale der Tugend und die Herr lichkeit und Unvergänglichkeit der himmlischen Welt"* als Inhalt der Erkeimtnis des Frommen. Theologisch bemerkenswert ist vor allem, daß im Unterschied zum biblischen Hiobbuch die Erfahrung des Leidens nicht zum Anlaß genommen wird, nach der Gerechtigkeit Gottes zu fragen. Das Theodizeeproblem wird gar nicht berührt. Leiden gut als Folge der Umkehr vom Götzendienst zum wahren Gottesdienst"?. Es wird daher nicht als Versuchung dargestellt, sondern als Ausdruck des Kamp^ fes, den der Satan gegen den Frommen führt"4. In diesem Kampf vermag der Fromme sich zu bewähren, denn er wird getragen von der Einsicht, daß seine Leiden in dieser Welt nichts bedeuten im Vergleich zu der himmlischen Herrlich keit, die ihm als Lohn verheißen ist"?. Für das geistige IClima des Testaments Hiobs ist es bezeichnend, daß eine deut liche Neigung zur Spiritualisierung der Heilsvorstellungen"« und damit zusam menhängend eine grundsätzliche Abwertung alles Irdischen"? besteht, sich aber damit keineswegs eine asketische oder pessimistische Lebenshaltung verbindet. Überhaupt fehlt ein in sich geschlossenes, einheitliches Konzept. Im Welt- und Menschenbild stehen Vorstellungen unterschiedlicher Art und Herkunft neben einander und verbinden sich z. T. miteinander. Zur Gegenüberstellung von Him mel und Erde"' tritt die Aufeinanderfolge von gegenwärtigem und zukünftigem Aon"?, zur Unterscheidung von Leib und Seele"» der Gegensatz von Geist und Fleisch'»'. Auch die Bilder und Ansichten der Heilserwartungen lassen sich schwer auf einen Neimer bringen. Von der zukünftigen, individuellen Auferweckung'*» 108. 109. HO. 111.
Vgl. Vgl. Vgl. Vgl.
12,4; 45,2, 1 5 , 4 ; 42,7f. 1 , 5 ; 4,6.10; 5 , 1 ; 2 1 , 4 ; 26,4; 27,4.7. 9-12.
112. 113. 114. 115. 116. 117. 118. 119. 120. 121. 122.
Vgl. Vgl. Vgl. Vgl. Vgl. Vgl. Vgl. Vgl. Vgl. Vgl. Vgl.
33,3-5-9;47.54,4ff.; s. auch Jos As I2,9f. 4 , 1 0 ; 27,3ff. 4,7f. Das gleiche Motiv begegnet Rom 8,18; 2 Kor 4 , 1 7 ; J Pete 1 , 5 - 7 ; Jak 1 , 2 - 4 . 33,2f.5.9; 46,4; 47.333,4; 36,3f.;46.8. 36,3 ff. 33,4f. 20,3. 2 7 , 2 ; femer 38,2. 4,9.
wird ebenso gesprochen wie von einer leiblichen Entrückung sofort nach dem Tod"3 oder von der Himmelfahrt der Seele"4 und vermutlich auch vom Seelen schlaf im Zwischenzustand"'. Zu den besonders eigentümlichen Zügen zählen die Berichte mysterienhafter und magischer Vorgänge wie die Schau der jenseidgen Welt"« und das Hören himmlischer Stimmen"?, die Heilung von Krankheit"' und die Begabung mit engelhafter Sprache"? durch wunderwirkende Gürtel sowie das Auftreten von Frauen als geistbegabte Wesen'3°. Insgesamt bietet das Testament Hiobs ein Bild, das sich religionsgeschichthch keiner der gängigen Gruppierungen des antiken Judentums einstufen läßt. In seinem Vorstellungsbestand ist es bald jüdischer Weisheit, Apokalyptik und Mystik, bald hellenistischer Mysterienfrömmigkeit und Magie verpflichtet. In ihm meldet sich ein religiöser Eklektizismus zu Wort, wie er für die volkstümUche Glaubens- und Gedankenwelt weiter Kreise des hellenistischen Diasporajuden tums kennzeichnend gewesen sein dürfte.
//.
Textüberlieferung und Textgestaltung
Der Text ist spärlich und überwiegend spät überliefert. Die griechische Fassxmg liegt in vier mittelalterUchen Handschriften vor: P = Paris, Bibliothcque Nationale gr. 2658, f. 72r-97r (11. J h . ) ' 3 ' P* = Paris, Bibliothcque Nationale gr. 938, f. 172V - 192V (16. Jh.) S = Messina, Biblioteca Universitaria San Salvatore 29, f. 3 5 V - 41V (1307)''^ V = Rom, Biblioteca Vaticana Vat gr. 1238, f
123. 124. 125. 126.
5 4 0 V - 349V
Vgl. Vgl. Vgl. Vgl.
(13. J h . ) ' 3 3
39,i2f.; 40,3; 43,14. 52,10. 40,4; anders 53,7 (Schlaf des Leibes). 40,3; 52,6.
127. Vgl. 3.1ff;42,3128. Vgl. 47,6. 129. Vgl. 48,3; 49,2; 50,1. 130. Vgl. 4 8 - 5 2 . 1 3 1 . So James: TSt V,2, S. LXXIIl; Brock, S. 3. Anders Charles, R. H.: The Greek Versions of the Testament of the Twelve Patriarchs, Oxford 1908 = Darmstadt i960, S. X I : 10. Jh. (aller dings verwechselt mit P»). 1 3 2 . So Rahlfs, Alfred: Verzeichnis der griechischen Handschriften des Alten Testaments, Berlin 1 9 1 4 , S. 1 3 6 ; Brock, S. 3. Anders AnalectaBoUandiana 2 3 , 1 9 0 4 , S. 33 : 1 3 0 8 . Zum Charak ter der Handschrift vgl. im übrigen auch Erhardt, Albert: Überlieferung und Bestand der hagiographischen und homiletischen Literatur der griechischen Kirche von den Anfängen bis zum Ende des 16. Jahrhunderts, I 3 , 1 , Leipzig 1943, S. 443-446. 5 1 9 . 1 3 3 . So Charles: a.a.O. S. X, Brock, S. 3. Anders Rahlfs: a.a.O. S. 261 : 1 1 9 5 .
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Darüber hinaus sind drei Handschriften einer vermuthch im i i . Jh. entstande nen Ubersetzung ins Altslawische'34 (Sl) erfaßt, ferner - bislang allerdings nur aus zugsweise bekarmti35 und in den Textausgaben noch nicht verwertet - in einem Papyruskodex aus dem 5. Jh. Teile einer koptischen Übersetzung (Kopt). Mit Ausnahme von P» handelt es sich um selbständige Textzeugen'3«. Ihr Über lieferungsbestand ist zwar noch nicht völlig gesichtet'37, ihr textgeschichtlicher Ort und ihr textkritischer Wert lassen sich jedoch zumindest in den Grundzügen schon genau bestimmen. Als gesichert kann gelten, daß in Kopt ein besonderer, sonst nicht erhaltener, Textzweig zutage tritt'38, hingegen P S V trotz nicht geringer textlicher Unter schiede der gleichen Textfamilie'39 entstammen. Deutlich ist weiter, daß P S V überlieferungsgeschichdich nicht auf derselben Stufe stehen. S und V gehören zusammen einem anderen, jüngeren Textstrang an als P. Sie fußen beide auf einer Textfassung, die aus einem Seitenzweig der in P mündenden Überlieferung her vorgegangen ist. V bietet wiederum gegenüber S einen späteren, offensichtlich 154. Eine genaue Datierung ist nicht möglich. - Zur Textgestalt vermerkt Bonwetsch, Nathanael: ThLZ 22, 1897, Sp. 5 1 0 : »Die Ubereinstimmung ... mit dem griechischen Text ist eine größere, als sie sonst bei dieser apokrjrphcn Litteratur zu sein pflegt.« Eine kritische Ausgabe fehlt leider. Brock hat den Text nach drei durch Novakoviö, Starine 10, 1 8 7 8 , 1 5 9 - 1 7 0 , bzw. Polivka,ebd. 2 4 , 1 8 9 1 , 1 3 5 - 1 5 5 Zugänglich gemachten Handschriften notiert: 1. Belgrad, Narodna Biblioteka N° 1 4 9 , 5 i v - 7 2 '''•l- Jh.) 2. Prag, Nationalmuseum Nachlaß Safarik IX H. 2 1 , 1 6 8 - 1 7 7 ('S- Ji>0 3. Moskau, Leninbibliothek (ehem. Rumjancevskij Muzej) N° 1472, 9 7 V - 1 1 1 ( 1 5 . Jh.) Vgl. dazu die Hinweise bei Kozak, E. : Bibliographische Übersicht der biblisch apokryphen Literatur bei den Südostslaven, JPTh 18, 1 8 9 2 , 1 3 5 ; Bonwetsch, N.: Die christliche vornicänische Literatur in altslawischen Handschriften, in: Harnack, A. v.: Geschichte der altchristlichen Lite ratur bis Eusebius 1,2, Leipzig 1893 = i955> S. 9 1 5 . In der weithin unbeachtet gebliebenen, bislang jedoch umfassendsten Bibliographie zu den alttestamentlich-jüdischen Apokryphen in der altslawischen Literatur von Jacimirskij, A.I.: Bibliograficeskij obzor apokrifov v juänoslavjanskoj i russkoj pis'mennosti. (Spiski pamjatnikov). I, Apokrify vetchozavötnye, Petrograd 1 9 2 1 , sind drei weitere Handschriften verzeichnet (a. a. o., s. 271fr.): a) Belgrad, Narodna Biblioteka N° 506, 24V-48 (15 .Jh.) b) St. Petersburg (Leningrad), Akad. Nauk 13.4.10 (Sbirk), 1 2 2 - 1 5 2 (i6 Jh..) c) Cetinje, Metropolitan Bibliothek 4 (17. Jh.) Ob diese Handschriften noch erhalten sind oder durch Kriegsereignisse vernichtet wurden, z. B. beim Brand der Belgrader Narodna Biblioteka im April 1 9 4 1 , bedarf der Klärung, ebenso ob in den Bibliotheken nicht noch weitere Handschriften liegen. Für Beratung in Fragen der altslawischen Überlieferung ist Dr. H. Schultze, Seminar für slawische Philologie Göttingen, zu danken. 1 3 5 . Erste Hinweise gab Dr. M. Weber, Seminar für Ägyptologie der Universität Köln, in Philonenko: Testament de Job, S. 6 1 - 6 3 (Additum). Für die vorliegende Übersetzung konnte dank des freundlichen Entgegenkommens von M. Weber, der eine Ausgabe des Textes vorbe reitet, das koptische Original eingesehen und in zahlreichen Fällen ausgewertet werden. 136. P» geht, wie bereits James: TSt V,2, S. LXXIII erkannt hat und von Brock, S. 10 be stätigt wird, direkt auf P zurück. J 3 7 . Vgl. Brock, S. 6fr.; Kraft, S. 5ff. 138. S. zu Anm. 1 4 3 . 139. Der Ahnherr ist eine Majuskelhandschrift gewesen, wie einige auf Unzialverlesung beru hende Varianten (vgl. z. B. 26,3a; 4 1 , 5 c ; 43,iib.c) zeigen.
durchgehend überarbeiteten Text. Auch Sl geht wahrscheinlich auf dieselbe Textfamiüe wie F S V zurück. Die genaue Zuordnung ist allerdings ebenso wie die innerslawische Entwicklung noch ungeklärt. Überwiegend liegt eine V ähnUche Textform vor. Daneben gibt es enge Berührungen mit S, vereinzelt auch mit P'to.
In der textlichen Güteskala stehen V und Sl am negativen, Kopt, P sowie S am positiven Ende. Im allgemeinen erweist sich der Text von P als recht gut. Er kaim den anderen Zeugen jedoch nicht grundsätzlich vorgezogen werden'4i. Bei der Suche nach der ältesten rekonstruierbaren Textfassung des Testament Hiobs muß eklektisch verfahren werden'42. Dabei kommt Kopt als dem ältesten Textzeugen und vor allem als Vertreter eines eigenständigen Textzweiges besonderes Gewicht zu. In allen Fällen, in denen die Überlieferung von P S V (Sl) gespalten ist, gibt - soweit vorhanden - sein Zeugnis den Ausschlag. Beachtung verdienen aber auch seine Sonderlesarten. Mitunter sind diese dem von P S V vertretenen Text sicht lich überlegen'43. Bei strittigen Stellen, für die Kopt nicht zur Verfügung steht, katm nur nach inneren Kriterien entschieden werden. Soweit aus dem vorhande nen Material erkeimbar ist, bietet P meist im Wortiaut, S im Umfang den zuver lässigeren Text. Ein abschließendes Bild von der P S V (Sl) und Kopt voraufgehenden Text gestalt des Testament Hiobs läßt sich heute noch nicht erstellen. Für die Ausgabe, die dieses leistet, muß die Veröffentlichung des gesamten koptischen Text materials abgewartet werden'44. Die Textfassung, die der folgenden Übersetzung zugrunde gelegt wurde, ist nur ein erster, vorläufiger Versuch textkritischer Arbeit unter Einbeziehung der koptischen Fragmente.
1 2 . Nachwirkungen
Über die weitere Verbreitung und Verwendung des Testaments Hiobs ist wenig bekarmt. Völlig offen ist seine Nachgeschichte im Judentum>45. Unklarheit besteht 140. Vgl. dazu Brock, S. lofF. 1 4 1 . Gegen Philonenko: Testament de Job, S. 9; Rahnenfuhrer: Testament des Hiob, S. 2. 142. In den Ausgaben von Brock und Kraft ist das nicht geschehen. Brock bietet im wesent lichen den Text nach P; Kraft zielt auf eine Rekonstruktion der S V Vorlage hin. 143. Vgl. z. B. 3 1 , 1 a ; 48,3g. Unsicher hingegen 3 3 , 6 - 1 4 . 144. Von Kap. 1 - 2 4 sind nur wenige, kleine, im einzelnen noch nicht identifizierte Bruch stücke vorhanden, von Kap. 25 an Teile folgender Texte: 2 5 , 2 - 5 ; 26,4-6; 2 7 , 1 - 2 ; 2 7 , 7 - 2 8 , 2 ; 2 8 , 5 - 6 ; 29,3-50,2; 30,4; 3 1 , 1 ; 3 1 , 6 - 3 2 , 4 ; 32,6-9; 3 2 , 1 1 - 3 3 , 2 ; 3 3 , 2 - 4 (?); 3 3 . 5 - 8 ; 33,9-34,3 (?); 3 4 . 4 - 3 5 . 1 ; 3 5 . 1 - 3 ; 35.4-6; 3 6 , 1 - 3 ; 36,4-6; 3 7 . 1 - 5 ; 3 7 . 6 - 7 ; 3 7 . 8 - 3 8 . 1 ; 3 8 . 2 - 3 ; 38,4-7; 38,8-39.2; 3 9 . 3 - 8 ; 3 9 , 8 - 1 2 ; 39,13-40,3; 40.4-5; 4 0 , 6 - 1 2 ; 4 0 , 1 3 - 4 1 , 4 ; 4 1 , 4 - 6 (?); 4 2 . 1 - 6 ; 42,8 (j-)-43.5; 43,6-8; 43,9; 4 3 , 1 3 - 1 6 ; 4 4 , 1 - 3 ; 44,4-45,4; 4 6 , 2 - 5 ; 4 6 , 5 - 4 7 , 1 ; 4 7 , 1 - 4 ; 4 7 , 6 - 1 1 ; 4 7 , 1 1 - 4 9 , 1 ; 4 9 , 2 51,2; 51,3-52,1; 52,3-10; 52,11-53,3. 145. Von den zahlreichen Parallelen zum Testament Hiobs im rabbinischen Schrifttum (s. die Hinweise in den Anmerkungen zur Übersetzung) kann keine seinem Einfluß zugeschrieben wer den. Auch die kurze Hioberzählung des anonymen Perusch Abot, abgedruckt im Anhang der Ausgabe von Abot Rabbi Nathan durch S. Schechter (Wien 1887, S. 164), die sich bisweilen eng
318
auch über mögliche Ausstrahlungen in die islamische Welf-f^. Seine erkeimbare Wirkungsgeschichte ist auf den Bereich der christlichen Überlieferung beschränkt. Doch selbst hier liegt das meiste im dunkeln. Die These, daß das Werk bereits neutestamentUchen Schriftstellern bekannt war und sie beeinflußt hat'47, läßt sich nicht halten. Auch die Aimahme, Tertullian'^s und der Verfasser der apokryphen Paulus-Apokalypse'« hätten es gekaimt, bleibt zweifelhaft. Die bei beiden vor handenen Parallelen zum Testament Hiobs betreffen ausschließlich einzelne Mo tive und zeigen nur, daß die im Testament Hiobs verarbeiteten Stoffe der jüdischen Hiob-Haggadah auch in der Alten Kirche Verbreitung gefunden haben; sie rei chen hingegen nicht aus, um eine Benutzung des Testaments Hiobs behaupten zu köimen'5°. Ob die martyrologische Deutung der Hiobgestalt, wie sie bei Origenes und Hieronymus zutage tritt's', Kenntnis des Testaments Hiobs verrät, muß gleichfalls offen bleiben. Die Möglichkeit ist durchaus gegeben. Zumindest in späterer Zeit ist die Verwendung des Testaments Hiobs nachweislich eng mit der Verehrung Hiobs als Märtyrer im Raum der griechischen Kirche verknüpft gewe sen. In der Messina-Handschrift wird das Testament Hiobs ausdrücklich als Le sung für den 6. Mai vermerkt, dem Tag, der in der griechischen JCirche dem Gedächtnis des Märtyrers Hiob gewidmet war's». Die Handschrift stammt zwar mit dem Testament Hiobs berührt (s. zu 8,2a; 20,9a), macht hier lieine Ausnahme; gegen Ginz berg V, S. 590, Anm. 39; Glatzer: BIJS 2, 1974, S. 44. In allen Fällen handelt es sich um Stücke der verzweigten und frei umlaufenden Hiob-Haggadah, deren Spuren sich bis in neuere jüdisch arabische Hiobdichtvmgen verfolgen lassen, vgl. dazu Safrani, H.: Une histoire de Job en Jud4oarabe du Maroc, REI 36, 1968, S. 2 7 9 - 3 1 4 . 146. Zu den Berührungen der muslimischen Hiobüberlieferung (vgl. dazu Grünbaum, S. 2 6 2 269; weitere Literatur bei Müller, S. i}S.) mit dem Testament Hiobs s. u. Zu 6,4a; 7,2b; 23,7a; 31,2a. Ais Nachwirkungen des Testament Hiobs lassen sich diese nicht einstufen, gegen Müller, S. 1 3 , Anm. 18. 147. S. o. Anm. 87. 148. De patientia 14,5 (s. zu 20,9a, ferner 1,5a). 149. ApcPauli 49 (s. zu 20,8a). 150. Gegen eine direkte Beziehung zwischen ApcPauli 49 und TestHi 20,8 (so James: TSt V,2, S. L X X X ; Delcor, S. 60) spricht, daß nur in dem Motiv der im Körper Hiobs befindlichen Wür mer beide übereinstimmen, sonst jedoch die Darstellung der Paulusapokalypse mehrfach von der des Testaments Hiobs abweicht: sie nennt eine andere Zeit für die Leiden Hiobs (30 statt 48 Jahre), berichtet zusätzlich über die Größe der Würmer (vier Finger lang), vergleicht diese mit Weizenkörnern und legt das Zitat Hi 2,9 dem Satan statt der Frau Hiobs in den Mund. Daß sich bei TertuUian, De patientia 1 4 , 2 - 7 Kenntnis des Testaments Hiobs bemerkbar macht (so James, M. R.: The Lost Apocrypha of the Old Testament, London 1910, S. 93; Delcor, S. 6of.; Spittler, S. I 7 3 f . ) ist ebensowenig gesichert. Die Übereinstimmung ist wiederum auf das Würmermotiv beschränkt. Die sonst noch vorhandenen Gemeinsamkeiten sind entweder zu all gemein (z. B. das Motiv der Geduld, s. zu 1,5a) oder sie rühren von der gemeinsamen biblischen Vorlage her (z. B. das Motiv der Leiden der Frau Hiobs, vgl. (5 Hi 2,9d). Zu vermerken ist auch, daß in der Darstellung Hiobs als Kämpfer Tcrtullian das Bildmaterial dem soldatischen (De patientia 14,6),das Testament Hiobs hingegen dem sportlichen Bereich (4,10; 27,3 ff.) entnimmt. 1 5 1 . Vgl. Origenes, De oratione 30,2; Hieronymus, Contra loannem Hierosolymitanum 30; s. zu 4,ioa. 1 5 2 . Vgl. Acta Sanctorum. MaiiTomus Secundus, hg. G. Henschen/D. Paperbroch, Paris/Rom 1866, S. 493a; Halkin, Franjois: Bibliotheca Hagiographica Graeca II, Brüssel 1957, S. 36ff. (SHG 8).
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erst aus dem frühen 1 4 . Jh.'ss, die durch sie bezeugte hagiographische Verwen dung des Testaments Hiobs reicht jedoch gewiß in frühere Zeit zurück. Es steht sogar zu vermuten, daß die Benutzung des Testaments Hiobs als Heiligenlegende in der griechischen Kirche der eigentliche Sitz im Leben für die Überlieferung seines Textes gewesen ist'54. Daß auch die Übersetzungen ins Koptische und Slawische hagiographischem Gebrauch entsprungen sind, legt sich nahe, zumal in beiden Bereichen ähnlich wie in der griechischen Kirche der Hiobverehrung ein besonderer Tag gewidmet war'ss. Allerdings schweigen darüber - soweit bislang erfaßt - die Quellen restlos. Die einzige Quelle, in der das Testament Hiobs überhaupt unmittelbar mit Namen erwähnt ist, stammt nicht aus dem Osten, sondern aus dem Westen. In dem wahrscheinlich zu Beginn des 6. Jh. verfaßten Decretum Gelasianum''* findet sich in einem umfangreichen Verzeichnis häretisch oder schismatisch eingestufter Bücher der Vermerk: Liber qui appellatur Testamentum lobt apocryphus^^T. Daß das Testament Hiobs im Bereich der römischen Kirche Aufnahme gefun den hat und gar im 6. Jh. in einer lateinischen Übersetzung'?« vorlag, wird man daraus nicht ohne weiteres folgern körmen. Das Decretum Gelasianum gibt zwar die Anschauungen der römischen Kirche seiner Zeit wieder; daß in allen Fällen dahinter konkrete Kermtnisse und Verhältnisse stehen, ist aber keineswegs aus gemacht. Bisher wenigstens ist es nicht gelungen, auch nur andeutungsweise Spuren des Testaments Hiobs im Bereich der von Rom bestimmten Christenheit zu finden. Verschiedentlich behauptete Einflüsse auf die abendländische HiobIkonographie"? treffen ebensowenig zu wie angebliche Einwirkungen auf mittel alterliche Hiobdichtungen und Hiobspiele'*°. 1 5 J . S. o. Anm. i j z . 154. Auch im Titel der Vatikan-Handschrift spiegelt sich dieser liturgische Gebrauch wider, vgl. James: TSt V,2, S. LXXXI. Ob in der Hiob gewidmeten Predigt- und Erbauungsliteratur der byzantinischen Zeit sich etwas davon niedergeschlagen hat, müßte untersucht werden. Auf fallige Anklänge an das Testament Hiobs sind in einigen am Hiobstag gehaltenen Pedigten ent halten, die in der Überlieferung unter dem Namen des Chrysostomus laufen, vermutlich aber den Patriarchen Proklos von Konstantinopel zum Verfasser haben (gest. 446); s. PsChrysostomus, Homiliae in Job, MPG 56, Sp. 563-582. Zur Frage der Verfasserschaft vgl. Marx, B.: Procliana, Münster 1940, S. 57f. (MBTh 23). 1 5 5 . Vgl. Holweck, F.G.: A Biographical Dictionary of the Saints, St. Louis-London 1924, S.53I156. Es handelt sich nicht um ein kirchenamtliches Dekret, sondern um eine vermutlich in Südgallien von einem Kleriker verfaßte Privatarbeit. Zur Textüberlieferung vgl. Dobschütz, Ernst von: Das Decretum Gelasianum, Leipzig 1 9 1 2 , S. 54. 306 (TU 38,4). 157. Decremm Gelasianum V 6,4 (TU 38,4, S. 54). 158. So Denis, S. l o i . 159. In der frühchristlichen Hiob-Ikonographie (informadve Übersicht bei Wessel, Klaus: Hiob, Reallexikon zur byzantinischen Kunst II, 1972, Sp. 1 3 1 - 1 5 2 ) gibt es einige Darstellungen (vgl. die Abbildungen bei Leclerq, Henri: Job, DACL VTII, 1927, Sp. 2554-2568; Weitzmann, Kurt: Die byzantinische Buchmalerei des IX. und X. Jahrhunderts, Berlin 1935, Abb. 346), die im Motiv Aussagen des Testaments Hiobs illustrieren (s. zu 2i,2e; 31,2a; weitere, m. E. unzu treffende Beispiele nennt Meyer: ArtB 3 6 , 1 9 5 4 , S. 26ff.). Es handelt sich hier aber wiederum (s.o. Aiun. 150) nur um Einzelmotive, die auch sonst belegt sind. Auf Abhängigkeit vom Testament Hiobs lassen sie zwingend nicht schließen (gegen Meyer: a.a.O.). Die abendländische HiobIkonographie, soweit sie selbständig ist, enthält überhaupt keine Parallelen zur Hioblegende des Testaments Hiobs (s. zu 14,1b).
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Soweit feststellbar, hat der Wirkungsbereich des Testaments Hiobs allein im Raum morgenländischer Kirchen gelegen und sich hier wohl in erster Linie auf die Volksfrömmigkeit erstreckt. Allmählich ist es aber auch dort in Vergessenheit geraten. Erst im 19. und 20. Jh. wurde sein Text wieder entdeckt'*'. 1833 veröffentlichte A. Mai zum ersten Mal das Werk nach der vatikanischen Handschrift. 1878 und 1891 wurden durch St. Novakovic und G. Polfvka Fassungen der slawischen Übersetzung zugängUch gemacht. 1897 gab M. R. James die Pariser Handschrift heraus. 1911 stellte A. Mancini die wichtigsten der Varianten der Messina-Hand Schrift zusammen. 1965 tauchten Fragmente der k o p t i s c h e n Übersetzung auf. Die wissenschaftliche Erforschung des Testaments Hiobs leitete M. R. James ein'*» mit der umfangreichen Einleitung seiner Ausgabe. Trotz seiner grundlegen den Untersuchungen und seiner bereits trefflichen Textgestaltung blieb das Testa ment Hiobs auch danach zunächst nur einem kleinen Kreis bekannt und fand weder in der judaistischen noch in der neutestamentlichen Forschung weitere Beachtung'*?. Ein Umschwung hat sich erst durch die Ausgabe von S. Brock 1967 angebahnt. Durch sie ist das Testament Hiobs aus seinem Schattendasein wieder herausgehoben worden, und begiimt es die Aufmerksamkeit zu gewiimen, die ihm als einem aufschlußreichen Zeugnis der Frömmigkeit und der Sprache des helle nistischen Judentums aus römischer Zeit zusteht. 160. Die von Meyet: a.a.O. S. 25 f. genannten Texte haben nichts mit dem Testament Hiobs zu tun. Das englische Hiobgedicht >The Story of Holy Job< (vgl. MacCracken, Henry N.: Lydgatiana, ASNS 126, 1 9 1 1 , S. 365) beruht allein auf der biblischen Vorlage, die ausgeschmückt •wird; das französische Mysterienspiel >La patience de Job< (vgl. JuUeville, Louis Petit de: Histoire du Theatre en France. Lcs Mysteres 2, Paris 1880, S. 377f.) bringt zwar ähnlich wie das Testament Hiobs gegenüber der biblischen Hiobdichtung neue Personen ins Spiel, u.a. auch einen Bruder Hiobs, freilich ohne Namen (die Angabe >Nereus< bei Meyer, a.a.O. S. 24 trifft nicht zu), femer eine Schwester (vgl. Hi 4 2 , 1 1 ) und einen Vetter Hiobs, insgesamt 49 Personen; von einer Beeinflussung durch das Testament Hiobs ist aber nichts zu greifen. 1 6 1 . Die Existenz des Buches ist von älteren Autoren wie J . A. Fabricius (Oadex Pseudepigraphus Veteris Testamenti I, Hamburg-Leipzig 1 7 1 3 , S. 799) sogar ganz in Abrede gestellt worden, da die handschriftliche Überlieferung des Decretum Gelasianum z.T. >Testamentum Iacobi< statt >Iobi< bietet (vgl. Dobschütz: a.a.O. S. 306). 162. James: TSt V,2, S. LXXII - CIL 163. Nur im Hinblick auf das Phänomen der Glossolalie in i K o r 1 2 , 1 0 bzw. 1 3 , 1 wird das Testament Hiobs (48-50) seit Bousset, Wilhelm: Die Religion des Judentums im neutestament lichen Zeitalter, Berlin 1903, S. 377, und Reitzenstein, Richard: Poimandres, Leipzig 1904, S. 57, durchgehend berücksichtigt; vgl. z.B. Weiß, Johannes: Der erste Korintherbrief, Göttingen 1910, S. 3 1 3 ; Lietzmann, Hans: An die Korinther I. II, Tübingen 1 9 3 1 , 3. Aufl., S. 6 5 ; Conzelmann, Hans: Der erste Brief an die Korinther, Göttingen 1969, S. 262.
Auf Seite 374 befindet sich ein Nachtrag: Zur Wirkungsgeschichte des Testaments Hiobs in der koptischen Kirche
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Literatur 1. TEXTAUSGABEN
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Im AbkürzungsVerzeichnis von JSHRZ nicht berücksichtigte Quellenwerke, Zeit schriften, Reihen und Lexika werden nach dem Vorschlag des Abkürzungsver zeichnisses der Theologischen Realenzyklopädie, zusammengestellt von S. Schwertner, Berlin/New York 1976 ( = erweiterte Neuauflage des Internationalen Abkürzungsverzeichnisses für Theologie und Grenzgebiete, Berlin 1974) zitiert.
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Übersetzung* Testament des Job» I I Buch der Worte^ des Job, der (auch) Jobab'' genannt wurde<=. 2 An dem Tage, an dem er erkrankte«, wollte er sein Haus bestellen. Er riefb seine sieben Söhne und seine drei Töchter«^. 3 »Ihre Namen sind'': Tersi, Choros, Hyon, Nike, Phoros, Phiphe, Phruon, (sowie) Hemera, Kasia (und) Amaltheias Keras». 4 E r rief seine Kinder und sprach: Kommt her zu mir, meine Kinder! Stellt euch um mich herum, damit ich euch kund tue, was der Herr mir getan« hat und was mir alles geschehen ist. 5 Ich bin * Die Kapitel- und Verszählung folgt den Angaben bei Riessler und Brock. Die von Kraft vor genommene neue Verseinteilung bleibt unberücksichtigt, da sie, obzwar sachlich besser, die künftige Zitierung des TestHi nur zu verwirren droht. Tilel a) S »Vermächtnis des Job «; V »Testament des untadeligen, kampfbewährten und seligen Job«; Sl »Leben und Treiben des heiligen und gerechten Job«.
I 1 a) Oder »Taten«. Vgl. i Kön 1 1 , 4 1 (sepserdibre;® ßtß^ogQri/idroyv);Toh i , i ; L k 3 , 4 . > S V. b) Edomiterkönig (Gen j ö . j j f . ; i Chr 1,44), bereits in (5 Hi 42,i7b.d (oben im Text frei zi tiert) mit Job gleichgesetzt. Die nur im Griechischen mögliche Namensverbindung auch bei Aristeas Exegeticus, Peri loudaion (Euseb, Praeparatio evangelica IX, 25,3 [GCS 4 3 , 1 , S. 518 = JSHRZ III, S. 295]); Scholien in © 5 8 . 1 3 0 ^nd zu Gen 36,33 (Field I, S. 53); Luzzato X H i 4 2 Ende (D.S. Luzzatos Hebräische Briefe, hg. von Eisig Gräber,IV,; Prsemysl 1882, S. 741 f.). c) V + »und Darstellung seines Lebens und Abschrift seines Testaments«; vgl. TestRub 1 , 1 ; TestNaph 1 , 1 ; TestGad 1 , 1 ; TestAss 1 , 1 ; Test Jos 2 a) S. u. 5 2 , 1 ; vgl. TestRub 1 , 2 ; TestSim 1,2. b) Stilgemäße Wendung, vgl. Gen 4 9 , 1 ; Jub 2 0 , 1 ; 2 1 , 1 ; 3 6 , 1 ; TestLev 1 , 2 ; Testlss 1 , 1 ; TestAss 1 , 2 ; Test Jos i , i ; ApcMos 1 4 ; Hen (sl) 1,10. c)Hi 42,135a-a) > V Sl; S »Phiphi, Kryon, Hemera, Kassia, Amaltheias Keras«. b) Von den Kindern des Job werden in Hi nur die Töchter namentlich erwähnt: SIJJ Hi 42,14 jemtmä >Täubchen<, ^si'a >Zimtduft<, qaeraen happuk >Schminkbüchse<; (5 Hi 42,14 gräzisiert zujH)tfEea(vgl. Preisigke, Friedrich: Namenbuch, Heidelberg 1922, Sp. 1 2 1 ) , K(m{a)ia (ebd., Sp. \(>-i),AiMÜSiKUiKeQac, (Horn der Nymphe Amaltheia: Symbol des Überflusses; vgl.RankeGraves, Robert von: Griechische Mythologie, I, Hamburg i960, S. 32 [rowohlts deutsche enzyklopädie 1 1 3 / 1 1 4 ] ) . Namen für die Söhne kennt erst die nachbiblische Überlieferung, vgl. AntBibl 8,8, ferner den Anhang zu ® Hi in 42,17c. Von den im TestHi vorliegenden Namensformen läßt sich nur Fcov anderweitig belegen (vgl. Benseier, Gustav Eduard: W.Papes's Wörterbuch der griechischen Eigennamen, Braun schweig 1884,3.Aufl.,S. I589a);die übrigen sind entweder künstlich gebildet (Teöfft, XoQpz aus Te^ixoqpz, Nixt], 0oqoc aus NixrjqpoQog [so James: TSt V,2, S. xcviif.]; 0l(pri, 0QOVCOV aus IfupQovoiv [so Torrey, S. 145] oder Enupgam [so Riessler, S. 1333]) oder wurden - was wahr scheinlicher ist - im Lauf der Überlieferung zerschrieben (vgl. Mancini, S. 480). 4 a) Hebraismus: '3 'm; vgl. Gen 2 4 , 1 2 ; Ps 86 (© 85), 1 7 ; Act 14,27; s. dazu Helbing, Robert: Die Kasussyntax der Verba bei den Septuaginta, Göttingen 1928, S. 3 - 9 . 5 a) Das Motiv der >Geduld< spielt in der Joberzählung von SO? Hi noch keine Rolle, taucht je doch mehrfach in ® Hi auf (2,9a; 6 , 1 1 ; 7 , 3 . 1 6 ; 1 4 , 1 4 ; 19,26; vgl. Gerlemann, Gillis: Studies
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euer Vater Job, der mit viel Geduld» sein Leben zugebracht hat''. Ihr aber seid ein auserwähltes, angesehenes Geschlecht« d aus dem Samen Jakobs=, des Vaters eurer Mutter.^ 6 Ich stamme von den Söhnen Esaus^ ab. Der war Jakobs Bruder, dessen (Tochter wiederum) eure Mutter Dina'' ist, mit der<= ich euch gezeugt habe. Meine erste Frau«! ]jat mit zehn anderen Kindern einen bitteren Tod« gefunden. Hört mir nun zu, Kinder, ich will euch be richten, was mir zugestoßen ist. in the Septuagint, I, The Book of Job, Lund 1946, S. 5 j ff.) und ist im hellenistischen Judentum sowie der daran anschließenden christlichen Überlieferung zum Hauptmotiv der Jobdarstel lungen geworden (vgl. 83 Tob 2 , 1 2 ; Jak 5 , 1 1 ; i Klem 2 6 , 3 ; TertuUian, De patientia 14,5 [CChr I, S. 3 1 5 ] ; Clemens Alexandrinus, Stromata II,2o 103,4 [GCS 52, S. 170]; Origenes, Homilia in Gen 8,10 [GCS 29, S. 86]; Homilia in Ez 4,4 [GCS 3 3 , S. 3 6 5 f ] ; Hieronymus, Epistola CVII, 1 2 [CSEL LV, S. 302]; Paulinus von Nola, Epistola XHI, 21 [CSEL X X I X , S. io2f.]). Die Übernahme des Motivs im TestHi (s .u. 4,6; 5 , 1 ; 26,4: i3jto/toJ^; 2 1 , 4 ; 26,5; 27,7: ftaxgoßvfila; 4,10; 1 7 , 1 V ; 27,4: »agTEgfa) hängt eng mit der martyrologischen Deutung der Leiden des Job (s. u. zu 4,10a) zusammen (vgl. Spanneut, Michel: Geduld, RAC IX, 1976,
S. 260fr.). b) ev Jtdarj •ÖTWiwvfj ysvdfievog. Zur Konstruktion vgl. BauerWB, Sp. 3 1 8 . c) Vgl. ® Jes 28,16 (zitiert 1 Petr 2,4.6): M'&og ixXsmög hni/iog; © Jes 43,20 (zitiert i Petr 2,9): yhog ixXexvdv. d-6b) So der Text in P. Die übrigen Textzeugen weichen davon stark ab und weisen dabei eigentümliche Unstimmigkeiten gegenüber der biblischen Genealogie auf (vgl. Ginzberg V, S. 3 84): S Sl »aus dem Samen Jobs, eures Vaters. Ich aber stamme von den Söhnen Esaus ab, der Nahors Bruder war (Sl: mein Bruder war Nahor). Eure Mutter aber ist Dina.« - V »und achtet auf eure edle Herkvmft. Denn ich stamme von den Söhnen Esaus ab. (Mein) Bruder war Nahor. Unsre Mutter aber ist Dina.« e) Vgl. Jes 65,9; Ps 105,6; 1 Chr 1 6 , 1 3 . f) S. u. zu 6b. 6 a)® Hi 4 2 , 1 7 c ; Text wie B 336 7 2 8 . - Die Abstammung von Esau (bei den Rabbinen häufig auch für den Jobfreund Eliphas angenommen, vgl. Ginzberg I, S. 421fr.; V, S. 322) soll Job als Nichtisraeliten ausweisen. Im rabbinischen Judentum hat man die heidnische Herkunft Jobs z.T. ebenfalls vertreten (Midrasch Gen rabba 57,4; 76,9; 80,4; Dtn rabba 2,4), daneben aber auch nachdrücklich bestritten (babylonischer Talmud Baba Batra 1 5 b ; vgl. auch Hiero nymus, Hebraicac quaestiones in Gen 22,21 [CChr LXXII, S. 27]). b) Dina, die Tochter Jakobs (Gen 34), erscheint in der jüdischen Überlieferung häufig als (erste oder zweite) Frau des Job (AntBibl 8,8; palästinischer Talmud Sota 5,8 [20c 67]; baby lonischer Talmud Baba Batra 1 5 b ; Midrasch Gen rabba 1 9 , 1 2 ; 57,4; 76,9; 80,4; X Hi 2,9), daneben aber auch als Frau des Potiphar (Gen 41,45) und Mutter der Aseneth (vgl. Aptowitzer, Victor: Aseneth, the Wife of Joseph, HUCA 1 , 1924, S. 243-256, dazu Burchard, Cliristoph: Untersuchungen zu Joseph und Aseneth, Tübingen 1965, S. 97f. [WUNT 8]). - Nach ® Hi 42,17c war die zweite Frau des Job eine Araberin. c) Wörtlich »aus ihr«. Hebraismus: Mjdmn; vgl. Tob 1,9; © 2 Esr 10,44; AntBibl 8,8;'Jose phus, Bell I, 2 4 1 ; Ant I, 2 1 5 ; XII, 189 u. ö.; Mt 1,3.5f.i6. d) S. u. 2 1 , 2 . e) Vgl. 1 Sam 1 5 , 3 2 {mär bammawaet); Qoh 7,26; Sir 4 1 , 1 ; Josephus, Ant VI, 1 5 5 ; X, 1 2 2 ; TestSalomon 20,2 (UNT 9, S. 60*). Anspielung auf © Hi 21,25?
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II I Ich hieß» Jobab, bevor mir der Herr den Namen Job gab''. 2 Als ich Jobab genannt wurde, wohnte ich ganz in der Nähe eines (viel) verehrten Götzenbildes». 3 Und da ich ständig sah, wie ihm Brandopfer dargebracht wurden, überlegte ich bei mir selbst» und sprach: 4 »Ist das etwa der Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer und uns selbst gemacht hat»? Wie werde ich (ihn'') denn erkennen?« III» I Und eines nachts, als ich mich niedergelegt hatte», drang zu mir eine laute Stimme'' <=in einem überaus hellen Licht<= und rief: »Jobab, Jobab''!« 2 Und ich sprach: »Hier bin ich».« Und sie sprach: »Steh auf, ich wül dir
II 1 a) eyöS etfti... nglv; vgl. © Ps 89 (90), 2; Joh 8,58. b) Vgl. Gen 1 7 , 5 ; 32,28; JosAs 1 5 , 7 ; Mk 3,16 pa«.; Joh 1,42. Die Umbenennung ist hier wie auch sonst häufig (vgl. JosAs 1 5 , 7 ; Philo, Mut Nom 76; weitere Belege bei Kuhn, Karl Georg - Stegemaim, Hartmut: Proselyten, PW Suppl 9, 1962, Sp. 1265. 1274) Zeichen des erfolgten Übertritts zum Judentum; s. Jacobs: J J S 2 1 , 1 9 7 0 , S. 8f.; Rahnenfuhrer: ZNW 6 2 , 1 9 7 1 , S.90. 2 a)P S »Götzentempels« (eidcoXum). Conj. siöcoÄov (vgl. V) auf Grund des Kontextes (ßßrjaxevo/uvoo; vgl. Sap 14,27). Eine völlig andere Fassung des ganzen Verses bietet Sl: »Vorher diente ich den Götzen und pflegte ihnen Opfer zu bringen.« 3 a) «äteAoytfd/tjji' ev iavrq); vgl. Lk 1 2 , 1 7 ; Mt 16,7; 2 1 , 2 5 ; Mk 2,8; Philo, Spec Leg I, 2 1 3 ; ApcBar (gr) 4 , 1 2 ; Herm sim IX, 2,6: Semitismus (vgl. Schlatter, Adolf: Der Evangelist Matthäus, Stuttgart 1929, S. 500). 4 a) Geläufige Bekenntnisformel (vgl. Ex 2 0 , 1 1 ; Ps 146,6; Neh 9,6 [zitiert Apc 10,6]; Josephus, Ap II, 1 2 1 ; Act 4,24; Apc 14,7) mit Ausnahme des persönlich formulierten Schlußgliedes; dazu s. jedoch Martyrium Pionii 8, ferner Maase Abraham (ed. A. Jellinek: Bet ha-Midrasch II, S. 1 1 8 ; deutscher Text bei A.Wünsche: Aus Israels Lehrhallen I, S. 43). b) V + »die Wahrheit«.
in a) Die folgende Erzählung deckt sich form- imd motivgeschichtlich weithin mit den Berichten über die Bekehrung der Aseneth (JosAs 1 4 , 1 - 9 ) und des Paulus (Act 9,3-8; 2 2 , 7 - 1 0 ; 26,14-16) sowie des Abraham (ApcAbr 8,1-9,8). Ein gemeinsames Darstellungsmuster ist sicher. Die meisten Grundmotive und -figuren sind bereits in biblischen Texten im Zusammenhang vor allem mit Offenbarungs- und Erscheinungsdarstellungen, daneben aber auch in profanen Sen dungsgesprächen verwendet; vgl. die Hinweise in den folgenden Anmerkungen, zum ganzen s. Burchard, Christoph: Der dreizehnte Zeuge, Göttingen 1970, S. 88ff. (FRLANT 103); Betger, Klaus: Die Auferstehung des Propheten und die Erhöhung des Menschensohnes, Göt tingen 1976, S. 193 ff. (StUNT 1 3 ) . 1 a) Vgl. I Sam 3 , 3 ; Hen (sl) 1,3. - Nach Rahnenfuhrer: ZNW 6 2 , 1 9 7 1 , S. 89 wird Job an dieser Stelle als Traumproselyt (vgl. babylonischer Talmud Jebamot 24b [Bill II, S. 717]) dargestellt. b) Vgl. Hen (äth) 65,4; ApcBar (syr) 1 3 , 1 ; 2 2 , 1 ; TestAbr A 10; Joh 12,28; Act 1 0 , 1 3 . c) P: fieiCovi ycoTt ( > V ; s. aber unten zu 4,1); vgl. JosAs 1 4 , 2 ; ApcAbr 8,2; Act 9,3; 22,6.9; 26,13f.; Plutarch, Moralia 567F. S liest (pcov^. d) Zweifache Aiurede, s. u. 2 4 , 1 ; 25,9; vgl. Gen 46,2 (danach Josephus, A n t l l , i72);Ex 3,4; I Sam 3,4; Jub 1 8 , 1 . 1 0 ; JosAs 14,6; Act 9,4; 22,7; 26,14; ApcAbr 8,2; 9 , 1 ; 1 9 , 1 ; 20,1; ApcMos 4 1 ; TestAbr A 1 4 ; 1 5 . 2 a) löou eycb: Hebraismus himeni; vgl. ® Gen 2 2 , 1 . 1 1 ; 2 7 , 1 8 ; i Sam 3,4; Jub 1 8 , 1 . 1 0 ; JosAs 14,7; ApcAbr 8,3; 9,2; 19,2; 20,2; ApcMos 4 1 . Gräzisierung rlearivia © Gen 46,3; Ex 3,4 (s. u. zu ja).
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kundtun'', wer der ist, den du erkennen willst. 3 Dieser (Götze), dem sie Trank- und Brandopfer darbringen, ist nicht Gott», sondern es ist die Kraft des Teufels, durch den'' die menschliche Natur<= verführt witdA.« 4 Und als ich das hörte, fiel ich auf mein Lager nieder», betete und sprach: 5 »Mein Herr», der du zur Rettung meiner Seele'' kommst, 6 ich bitte dich: Ist dies der Ort» des Satans'', durch den die Menschen verführt wer den, so gib mir die Macht«, damit ich hingehe und seinen Ort reinige, 7 »damit ich erreiche, daß ilim keine Opfer mehr dargebracht werden». Und wer könnte mich daran hindern, der ich doch über dieses Land herrsche? « IV I Da erwiderte» mir das Licht'': »Du darfst diesen Ort« reinigen, aber (zuvor) tue ich dir kund alles, was mir der Herr aufgetragen hat, dir mitzuteilen
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b) Zut Motivfolge >Aviffordefung zum Aufstehen - Ankündigung einer Botschaft< vgl. Ez z,if.; JosAs 1 4 , 8 ; 4 Esr 7,2; Act 9,6; 22,10; 26,16 sowie Dan 8,i8f.; ApcAbr 10,2-7. a) Die Antwort des Engels steht anstelle der formgeschichtlich üblichen Selbstvorstellung des Angeredeten eyd> elßi (vgl. Gen 27,19; JosAs 14,8; Act 9,5), die voraufgehende Frage des Job (s.o. 2,4; 3,2) ebenso vermutlich anstelle der sonst üblichen Anfrage Tig el (vgl. Gen 2 7 , 1 8 ; JosAs 14,5.7; Act 9,5; ferner Josephus, Ant II, 1 7 2 [Paraphrase von Gen 46,2]; s. o. zu 2a). b) SP i j , s. u. 41,5b. q) ä.v&Q(onlvri (pvaig; vgl. Philo, Spec Leg II, 5 1 . 2 2 5 ; m , 1 1 8 ; IV, 1 7 5 ; Praem Poen 1 6 5 ; Omn Prob Lib 80.105; Leg Gaj 7 5 . 1 4 3 . 1 6 2 . 3 5 5 ; Josephus, Ant V, 2 1 5 ; Jak 3 , 7 ; PsCallisthenes, Historia Alexandri Magni I, 10,1 (ed. W. Kroll 1926). d) anmäv, Anspielung auf Gen 3 , 1 3 . Im Unterschied zu ApcBar (gr) 4,8; ApcMos 1 5 : 2 Kor 1 1 , 3 ; 1 Tim 2,14 ist das Motiv der Verfuhrung durch den Satan hier nicht auf die Sündenfallgeschichte allein bezogen, sondern gnomisch oder apokalyptisch (vgl. Apc 12,9) verwendet (Futur! S. u . V . 6). a) Vgl. JosAs 1 4 , 3 ; femer auch Act 9,4; 22,7; 26,14; ApcAbr 10,2. a) tcvQie: Engelanrede; vgl. Sach 1,9; 4,4f. 1 3 : 4 Esr 4,3.5.22 u.ö.; JosAs 1 4 , 7 ; Act 9,5; 10,4; 22,8.10; 2 6 , 1 5 ; Apc 7,14; TestAbr A 2 ; 13 u.ö. b) Vgl. 1 Petr 1,9; Testls 4,5. - Anspielung auf Hi 33,28? a) rÖTtog — Tempel; s.u. 4,1.4, ferner 1 7 , 4 ; in der jüdischen Literatur auch sonst verbreitet, al lerdings äußerst selten für heidnische Kultstätten: 2 Makk 1 , 1 4 ; (5 Bei et Draco 1 5 ; s. Köster, Helmut: r6nog, ThWNT Vin, 1969, S. iSc,t. i98f. b) Der Teufel wird im TestHi meist 6 Eaxaväg genatmt. Andere Bezeichnungen sind nur vereinzelt zu finden (o dtdßoXog: 3,3; 1 7 , 1 ; 26,6; 6 ex&Qos- 47,io). c) Vgl. ApcAbr 1 4 , 3 . a-a) S »damit wir ihm nicht länger Opfer darbringen«; vgl. dazu Sl in 2,2a.
rv 1 iL)dmo}iQf&elg ehtei>, s.u. 1 7 , 5 ; 3 1 , 1 . 5 ; 38,8; 3 9 , 1 3 : Septuagintismus; vgl. Bl-Debr-Rehk §420,2 Anm. 3. b) V »die Stimme aus dem Licht« (s. o. 3 , 1 ) . - Die Wendung ehcev rd qmg ist singulär, auch in gnostischen Quellen nicht belegt (gegen Rahnenfuhrer: Testament des Hiob, S. 22). Eine ver gleichbare Redefigur bietet (5 Ex 20,18: icÖQa rfjv (payvir/v. c) S »Tempel«, s. o. zu 3,6a. d) V + »denn ich bin der Erzengel Gottes«. 2 a) (5 Hi 2,3; 42,7: §eQ(httov tov ^eov; s.u. 37,8; 42,5.
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aufträgt, will ich hören und tun''.« 5 Und wiederum sprach es»: »Das sagt der Herr'': 4 >Wenn du dich daran machst, den Ort des Satans zu reinigen, wird er sich voll Zorn» zum Kampf' gegen dich erheben. Nur den Tod wird er dir nicht bringen können«. Er bringt dir aber viele Plagen^. 5 Genommen wird dein Besitz», deine Kinder wird er nehmen''. 6 Doch wenn du ausharrst», mache ich deinen Namen berühmt'' unter allen Geschlechtern der Erde bis zum Ende der Welt«. 7 Und ich werde dir deinen Besitz wieder erstatten und es wird dir doppelt» wiedergegeben werden, 8 damit du erkennst: (Gott») sieht die Person nicht an'', er vergilt Gutes jedem, der auf ihn hört«. 9 Du wirst auferweckt» werden bei'' der Auferweckung«. IG Denn du wirst sein wie ein Wettkämpfer», der Schläge b) Philo, Praem Poen 79; Josephus, Ant X X , 44; Mt 7,24 (.26) par.; Jak 1,22. 3 a) V »der Erzengel«. b) ToSeXiyeiöxiiQtiOg, in© Übersetzung der prophetischen Legitimationsformel kö 'amärßwh, im profanen Bereich Eingangsformel königlicher Erlasse und allgemeine Botenformel (vgl. BauerWB, Sp. 1094; s.u. 7,9), dient hier als Einleitung einer Engelrede; vgl. AntBibl 35,4; ApcBar (gr) 1 , 3 ; TestAbr A 8. 4 a) Vgl. Apc 1 2 , 1 2 . 1 7 . b) S. u. 4,10. c) Hi 2,6; s. u. 20,3. - &dvaroi> sTiupigeiv, vgl. © Susanna 53. d) Das Motiv der Tihjyi^ (s.u. 20,2; 2 6 , 1 ; 27,2; 47,4.6) ist © Hi 42,16 entnommen. 5 a) Hi 1 , 1 2 . 1 4 - 1 7 ; s.u. 1 6 , 3 - 6 ; 17,4. - Im folgenden Abschnitt findet sich eine ähnliche Motivzusammenstellung wie in Mk io,29f.: Aufgabe/Verlust von Hab und Gut um der Nachfolge/ Bekehrung willen, Verheißung vielfältiger Vergeltung bereits in dieser Welt und endgültigen Heils in der zukünftigen Welt. Nach K. Berger (Die Gesetzesauslegung Jesu, l, Neukirchen 1972, S. 422-432 [WMANT 40]) handelt es sich um ein festes, formgeschichtlich zum Gnmdbestand jüdisch-hellenistischer Bekehrungsgeschichten gehöriges Schema. Das bleibt zweifelhaft. Der strukturellen Ähnlichkeit (vgl. dazu aber auch Hebr io,33ff.; 4 Esr I3,54£f.) stehen erhebliche inhaltliche und formale Unterschiede gegenüber; vor allem aber sind für das TestHi sämtliche Motive durch die biblische Vorlage vorgegeben. b)Hii,i8f.;s.u. 18,1. 6 a) S. o. zu 1,5a; vgl. ferner Mt 10,22. b) S. u. 53,8. Zum Motiv der universalen Berühmtheit vgl. Zeph 3,19.20; Judt 1 1 , 2 3 ; JosAs 19,8; Mk 14,9 parr. c) äxQi rfjeam>re?£tagrovalcövog, apokalyptischer Begriff; vgl. TestBenj 1 1 , 3 ; TestLev 1 0 , 2 ; Mt 28,20; s. dazu DeUing, Gerhard: TeXog xtL, ThWNT VIH, 1969, S. 66f. 7 a) Hi 42,10; s.u. 44,5. 8 a) > P; S »der Herr«; V »Gott«. b) äjiQoacojwhj/Mnög (P V -cog; s. 1 Petr 1 , 1 7 ; BauerWB, Sp. 203). Zum Sprachgeschichdichen s.u. zu 43,13c. c) Vgl. Hi 3 4 , 1 1 ; Ps 6 2 , 1 3 ; 2 4 , 1 2 ; Sir 32,24; R o m 2 , 6 ; 2 T i m 4 , 1 4 ; A p c 2 2 , 1 2 ; i Klem 54,3. 9 a) © Hi 42,17a; vgl. 19,25fr. - S.u. zu 53,8b (V). b) e v T ^ ävaardaei vgl. Joh 1 1 , 2 4 ; Luk 1 4 , 1 4 : ev-temporale (s. Bl-Debr-Rehk §200; BauerWB, Sp. 516). c) V -I- »zum ewigen Leben«; vgl. Dan 1 2 , 2 ; Joh 5,29. 10 a) Das Bild- und Begriffsmateriai sportlicher Wettkämpfe (des Wettlaufs, des Faust- oder Ringkampfs und vor allem des Pankration [s.u. zu 27,3a]) ist in der griechisch-römischen Welt häufig herangezogen worden, um das Streben nach Tugend oder den Lebenskampf überhaupt zu veranschaulichen (vgl. Pfitzner, Victor C : Paul and the Agonmotif, Leiden 1967, S. 2 3 - 3 7 [Suppl Nov Test 16]). Es hat in dieser Form auch Eingang in die jüdische und christliche Lite-
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austeilt^ und Schmerzen erträgt« und (am Ende) den (Sieges)Kranz'i emp fängt. 1 1 Dann wirst du erkennen: Gerecht und zuverlässig und mächtig» ist der Herr, ^er gibt Kraft seinen Auserwählten^A« V I Und ich, meine Kinder, antwortete ihm: »»Bis zum Tod'' will ich aus harren und nie aufgeben.«» 2 Und nachdem der Engel mich versiegelt» hatte und von mir gegangen war, da, meine Kinder, machte ich mich in der gleichen Nacht'' auf, nahm 50 Knechte mit mir« und ging in den Götzen-
ratur gefunden (vgl. Sap 4,2; Philo, Sacr AC 1 7 ; Cher 8of.; Omn Prob Lib 26f.; Praem Poen 4f.; Herm mand XII, 2,4) imd wurde hier vor allem verwendet, um den Kampf des Glaubens zeugen zu beschreiben (vgl. 4Makk 6,10; 1 7 , 1 1 - 1 6 ; i Kor 9,26; Hebr 10,52; Herm mand XII, 5,2; 2 Klem 7 , 1 - 6 ; Sib 2 , 5 7 - 4 7 ; Passio Perpetuae 1 0 , 1 0 - 1 4 ; weiteres bei Pfitzner, S. I96ff.). Die Darstellung J obs als dM?jT^g (auch in christlicher Überlieferung vielfach bezeugt, vgl. Ori genes, De oratione 50,2 [GCS 3, S. 394]; Hieronymus, Contra loannem Hierosolymitanum 50 [MPL XXIII, S. 3 8 1 ] ; weitere Belege bei Datz, S. 135 f.) im TestHi (s.u. zu 2 7 , 3 - 5 ) gehört in diesen Rahmen: Sie spiegelt - wie ähnlich wohl auch Mischna Sota 5,5 (vgl. dazu Büchler, Adolf: Studies in Sin and Atonement, London 1 9 1 1 , S. 150fr. [JCP 11]) - eine Deutung der Leiden Jobs als Martyrium wider (vgl. Jacobs: JJSt 2 1 , 1970, S. iff.). b) Wie TestHi 27,3-5 zeigt, ist nicht an einen Faustkampf, sondern an das Faust- und Ring kampf vereinende Pankration gedacht (s. u. zu 27,3b). c) Geduldiges Ertragen (s.o. zu 1,5a) der Schmerzen gehört zur Tugend des Athleten; vgl. Philo, Omn Prob Lib 26; Seneca, De constantia sapientis 9,5; De ira II 14,2. d) Auch das Motiv des >Kranzes< ist dem Bereich des Wettkampfes entnommen: Der Sieger wurde mit einem Kranz ausgezeichnet (vgl.Grundmann, Walter:
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tempel^ und machte ihn dem Erdboden gleich«. 3 Dann kehrte ich wieder in meiaen Palast zurück und befahl, die Tore zu schließen. V I I Hört mir zu, meine Kinder, und staunt«. 2 Sobald ich in meinen Palast gekommen war und die Tore hatte schließen lassen, befahl ich meinen Torhütern: 3 »Wenn heute jemand mich aufsuchen wiU, so soU er nicht angemeldet werden. Sagt vielmehr: >Er hat keine Zeit. E r ist mit einer dringenden Angelegenheit drinnen beschäftigt. <« 4 Und während ich so drinnen weilte, klopfte der Satan in einen Bettler verwandelt« an das Tor 5 und sprach zu der Torwärterin«: »Melde dem J o b : >Ich will dich besu chen. <« 6 Und die Torwärterin ging hinein und sagte es mir. 7 Und sie bekam von mir den Auftrag, (ihm) zu erklären, ich hätte jetzt keine Zeit. VII I Der Satan aber, als er dies hörte, ging er weg. Und er legte ...« auf die Schultern, kam (wieder zurück) und sprach zur Torwärterin: 2 »Sage dem J o b : >Gib mir Brot aus deinen Händen«, damit ich zu essen habe''.<« 3 Und ich gab der Magd ein verbranntes Brot für ihn und ließ ihm sagen: 4 »Erwarte für dich nicht noch mehr Brot von mir, denn du hast nichts mit mir zu schaffen«.« 5 Und die Torwärterin schämte sich, ihm das ver brannte, unansehnliche Brot zu geben. 6 Da sie nicht wußte, daß es der Satan war, nahm sie von ihren eigenen ein gutes Brot und gab es ihm.
e) S.u. 17,4; vgl. Judt 5,i8. - Job ist Ikonokiast (s.o. 3,6) -wie Gideon (Jdc 6,25), Abraham (Jub 1 2 , 1 2 ; ApcAbr %jS.; Palaea Historica [a.a.O., S. 202,6ff.]) und Aseneth (JosAs io,i2f.). VI I a) Oder »entsetzt euch«, s. (S Hi 2 1 , 5 . 4 a) fietaaxriiJuxcia&elg; s.u. 1 7 , 2 ; 23,1 ;vgl.babylonischerTalmudQidduschin8ia(BillI,S. 140); Moed Qatan 28a (ebd. I, S. 149); femer TestRub 5,6; ApcEl (kopt) 34 (ed. Steindorff) = 3 , 1 4 (ed. Rosenstiehl); ApcEsr 4,33.35; Ascjes 4,2. Das Modv der Verwandlung des Satans in Menschengestalt kehrt auch in muslimischen Joblegenden wieder; vgl. Grünbaum, S. 263.265 f. 5 a) j} 'dvQ(OQ6g; vgl. 2 Sam 4,6; JosAs 10,2; Josephus, Ant VII, 48; Joh i8,i6f.
vn 1 a) daadXmD Hapaxlegomenon I Die Bedeutung ist unklar. Deutungsmöglichkeiten: Mantel nach acuta isNa (Riessler, S. 1107) oderlat axilla (Lampe PGL, Sp. 247); Tragholz nach griech daüAa (Kohler, S. 3 1 6 ; Philonenko: Testament de Job, S. 28; Spittler, S. 148); Korb nach hebr Aa/W (Kahana, S. 5 2 2 ; Hartom, S. 1 3 ) . 2 a) Metonymie: övSövai ix räv XBtQÖxv. b) Ähnlich stellt die muslimische Joblegende den Satan als armen Reisenden dar, der zu Jobs Frau kommt und um Brot und Herberge bittet; vgl. Grünbaum, S. 266. 4 a) P cmrjXXcrrQUoaai fim), wörtlich: »du bist mir entfremdet«; SVSlajtrjXkrrQUO'&rivaois.xi.Y. lob. - Zur Verwendimg des Begriffes >fremd< als Ausdruck religiöser Distanzierung vgl. Ez 14.5-7; ® Est C 26; TestBenj i o , i o ; 4 M a k k 1 1 , 8 ^ ; ApcEl (kopt) 7 (ed. Steindorff, sah.MS) = 3,25.27 (ed. Rosenstiehl); Eph 2 , 1 2 ; 4 , 1 8 ; Kol 1 , 2 1 ; s. ferner Delling, Gerhard: Jüdische Lehre und Frömmigkeit in den Paralipomena Jeremiae, Berlin 1967, S. 42f. (BZAW 100).
7 Der aber nahm es. Und da er wußte, was geschehen war, sprach er zu der Magd: »Geh, schlechte Dienerin«, hole das Brot, das man dir für mich gab.« 8 Und die Magd weinte bitterlich und sprach: »Wahrlich mit Recht« nennst du mich eine schlechte Dienerin. 9 Denn wenn ich es nicht wäre, hätte ich getan, wie mir von meinem Herrn aufgetragen war.« Und sie ging weg, brachte ihm das verbrannte Brot und sprach zu ihm: »Das sagt mein Herr«: 10 >Du wirst nie mehr« von meinem Brot essen, denn ich habe nichts mit dir zu schaffen''. 1 1 Eben habe ich dir dieses (Brot) auch nur gegeben, damit man mir nicht vorwirft, ich hätte dem bittenden Feind« nichts angeboten!« 12 Als der Satan dies hörte, schickte er die Magd wieder zu mir zurück und ließ sie sagen: »Wie dies Brot völlig verbrannt ist, ebenso will ich auch deinen Leib machen. Für eine Stunde« gehe ich fort und (dann) werde ich dich zugrunderichten.« 13 Und ich ließ ihm antworten : »Was du tun willst, tu«. Denn, was immer du mir zufügen magst, ich bin bereit, auszuhalten, was du mir auflädst.« VIII I Da wandte er sich von mir ab«, kehrte'' zur« (Himmels)Feste
7 a) xoacfi dcnihj; vgl. Mt 24,48; Phil 5,2. 8 a) Hcdw?; vgl. Joh 4 , 1 7 ; 8,48; 1 3 , 1 3 . 9 a) S. o. zu 4,3b. IG a) ovxsri cyd [i'fj: dreifache Verneinung; vgl. ® Jet 38(3i),4o;TobA 6,8; Mk 14,25 ;Lk 22,16 (v. 1.); Apc 1 8 , 1 4 : barbarisches Griechisch, vgl. Bl-Debr-Rehk §432,3. b) Wörtlich: »Ich wurde dir entfremdet.«; s. o. 4a. 1 1 a) Vgl. Prv 25,21 (zitiert Rom 12,20); Josephus, Ap II, 2 1 1 . 12 a) Ausdruck kurzer Zeitspanne: Dan 4,16 (19 ® &); Apc 1 7 , 1 2 ; 1 8 , 1 0 . 1 7 . 1 9 . 13 a) o noiEiQ, mirjaw, vgl. Joh 1 3 , 2 7 ; ferner 2 Makk 7,16. Nach Torrey, S. 143 Aramaismus; s. aber Epiktet, Dissertationes III, 2 3 , 1 ; IV, 9,18: TtoiBi, ä mieig, ferner Martial I, 46; Plautus, Persa I, 3,66; Seneca, De beneficiis II, 5,2: fac, si (quid) facis.
vin 1 a) Vgl. Lk 4,13. b) Nach 2 ; Hi 28,7 fliegt Samael wie ein Vogel in der Luft. c) iTt^ mit Akk.: Angabe der Richtung, s. BauerWB, Sp. 1668. d) trreg£'a)/ia = Himmelsgewölbe; vgl. ® Gen 1,6 u.ö. (Übersetzung von hebr. raifeyV; vgl. Bertram, Georg: axiqeoc, «tA.,ThWNT VII,1964, S. 609f.);Hen (gr) 1 8 , 2 ; TestSalomon 20,12 (UNT 9, S. 62*); Ascjes 7,9; 10,23. 2 a) S. u. 16,2.4; (20,3); vgl. % Hi 1 , 1 2 ; 2,7; Abot de Rabbi Nathan MS Rom 9 (ed. Schechter, S. 164,22).
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derte von ihnen yooo» ab zur Schur, um Waisen und Witwen und Arme und Schwache'' zu bekleiden«. Ich hatte einen Rudel Hunde
7X } a) Hi 1,3. b) Der Gebrauch von ol ädvvaroiah Synonym zu 01 tctwxoI (s.u. 45,2; 53,1.2) ist Icennzeichnend für (5 Hi (ßSvvarog= aebjon: 5 , 1 5 ; 24,4; 29,16; 31,20; = dät: 5,16; 20,19; 31,16). c) S.u. V. 5,6; vgl. Hi 22,6-9; 3 1 , 1 6 - 2 0 . d) Vgl. Hi 30,1. e-e) > P. Verlust durch Homoioteleuton, s. Brock, S. 1 5 . 4 a) Hi 1,3. 6 a) Conj (Brock, S. 25) cupcoQiaa; P mpogrjoa; SV rifoQrjaa. b) Hi 1,3. 7 a) V Sl »die Armen« (01 nevrjreg : cmavTsg). Ursprünglich? b) Vgl. Hi 51,32 sowie Midrasch Gen rabba 66,1. c) Vgl. Abot de Rabbi Nathan A 7 ( = B 1 4 ; ed. Schechter, S. 33 [Bill II, 206]); ferner TestAbr Ai. 8 a) S. u. 19,2; vgl. Act 3,2. b) Vgl. Abot de Rabbi Nathan (s. o. 7c). c) Zur Wettung freiwilliger Wohltätigkeit im antiken Judentum vgl. Bill IV, S. 536-610; Bammel, Ernst: TtTcaxög, ThWNT VI, 1959, S. 895-902.ferner Sib3,24iff.; 8,403fr.;Hen (sl) 42,8; 63,1. X 1 a) S.u. 10,2.6.7; 2 5 , 5 ; 32,7; vgl. Act 6,2; Sib 8,403. b) Vgl. Hi 3 1 , 3 2 . 2 a) S.u. 13,4; 14,2. Die hier geschilderte Witwenversorgung erinnert unmittelbar (vgl. insbe-
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ein Fremdling kam mit der Bitte um Unterstützung, dann mußte er zuerst zu Tisch (sich setzen und) sich sättigen, ehe er das Gewünschte empfing. 4 Und ich erlaubte nicht, daß jemand aus meinem Tor hinausging mit leerem
Beutel'^. 5 Ich besaß femer 3500 Joch Ochsen und wählte von ihnen 500« aus und stellte sie zur Verfügung, ''daß jeder, der sie mietete, mit ihnen auf seinem Feld pflügen« konnte''. 6 Und den (Miet)Ertrag zweigte ich ab den Armen für ihren Tisch. 7 Ich besaß auch $ o Backöfen, von denen stellte ich 12» zur Versorgung des Armentisches bereit. X I I Es gab aber auch einige Fremdlinge, die sahen meine Gebefreudigkeit* und äußerten den Wunsch, sich selbst auch am (Armen)Dienst'' zu beteili gen. 2 Und es gab bisweilen einige andere, die selbst mittellos waren und daher nichts aufwenden konnten. Sie kamen aber dennoch und sagten: »Wir bitten dich, können nicht auch wir diesen Dienst übernehmen? Wir besitzen (allerdings) nichts. 3 Hab Mitleid mit uns» und leihe'' uns Geld, damit wir in die großen Städte gehen (köimen) und dort Handel treiben und (dann auch) in der Lage sind, den Dienst für die Armen zu verrichten. 4 Und danach wollen wir dir das Deine wieder erstatten.« 5 Und als ich das hörte, freute ich mich, daß sie gerade von mir (die Mittel) zur Versorgung der Armen erhalten wollten. 6 Ohne weiteres nahm ich einen Schuld
sondere den übereinstimmenden technischen Gebrauch von öioxovla und Tgdrofa) an die ent sprechende urchrisdiche Einrichtung (vgl. Act 6,2; i Tim 5,9.16; ActThom 59). Als gemein same Grundlage ist eine sonst nicht nachweisbare Form jüdisch-hellenistischer Sozialfürsorge zu vermuten, die aus der Situation einer von Proselyten durchsetzten Gemeinde hervorgegan gen sein dürfte; vgl. auch Reicke, Bo: Diakonie, Festfreude und Zelos, Uppsala/Wiesbaden 1 9 5 1 , S. 85ff. (UUA 1 9 5 1 : 5). 4 a) (5 Hi } i , 3 4 . - A l s Beutel diente der Gewandbausch (xöhwg); vgl. Mt 10,9; Mk 6,8; Sueton, Vitellius 16. 5 a) Hi 1,5. b-b) Freie Übersetzung. Der Text ist fehlerhaft konstruiert oder schlecht überliefert, c) S. u. 32,3; vgl. Hi 1,14. 7 a) > S V Sl.
XI I a) TtQO&v/ila; hier wohl wie hebr n^dabä in der rabbinischen Literatur (vgl. Rengstorf, Karl Heinrich: ngö&vfiog mX., ThWNT VI, 1959, S. 698) Bezeichnung des freiwilligen Opfers; s. auch 2 Kor 8,11 f. 1 9 ; 9,2. b) öicatovla; vgl. Act 6 , 1 ; 1 1 , 2 9 ; 1 2 , 2 5 ; ActThom 59; ferner 2 Kor 8,4; 9,1; Rom 1 5 , 3 1 . 3 a) Hebraismus: 'asa paesned'im; vgl. Gen 2 4 , 1 2 ; Jdc 1,24; 8,35; i Sam 20,8; Lk 10,37. b) JCQOXQäv ist wie die meisten der im folgenden verwendeten Begriffe der Rechts- oder Ge schäftssprache entnommen; vgl. Liddell-Scott, Sp. 1541b. - Das Geben von Darlehen an Be dürftige galt im Judentum auf Grund von Dtn 15,7 ff. als ein Akt der Barmherzigkeit, zu dem man verpflichtet war, vgl. Sir 2 9 , 1 - 1 2 ; Sifre zu Dtn i5,7ff. (Bill I, S. 346f.); Mechilta zu Ex 22,24 (Biil I, S. 35of.); ferner Mt 5,42; Lk 6,30. 6 a) yga/i/iatelov; vgl. Preisigke, Friedrich: Wörterbuch der griechischen Papyrusurkunden, hg. E. Kießling, I, Berlin 1925, Sp. 307; femer Lk 16,6 f.
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schein« an und gab ihnen, soviel sie wollten. 7 Als Sicherheit» ließ ich mir von ihnen nichts (anderes) als nur die Schuldurkunde'' aushändigen. 8 Und so betrieben sie mit meinem (Geld) Handel. 9 Manchmal hatten sie dabei Erfolg und konnten (von den Erträgen) den Armen geben. 10 Manchmal wurden sie auch beraubt» und (dann) kamen sie, wandten sich an mich und sprachen: »Wir bitten dich, habe Geduld mit uns''. Wir wollen sehen, wie wir dir (alles) erstatten können.« 1 1 Und unverzüglich holte ich ihren Schuldbrief» hervor und ''las ihn vor, setzte den Kranz« der Tilgung darauf» und sprach: «^»Was immer ich euch für die Armen anvertraut habe, nichts davon will ich von euch (zurück)fordern<'.« 12 Auch sonst nahm ich nichts von meinen Schuldnern». X I I I Und wenn einmal ein Mann frohen Herzens» zu mir kam und sagte: »Ich habe zwar kein Vermögen, um den Armen zu helfen, doch würde ich den Armen heute'' gern an deinem Tisch aufwarten«, - 2 ja, dann bediente er sie mit (meiner) Erlaubnis und aß» (selbst auch mit). Und wenn es Abend wurde und er nach Hause gehen wollte'', wurde er von mir genötigt, Lohn zu nehmen. Ich sprach: 3 »Ich weiß, daß du als Arbeiter» auf deinen Lohn aus bist und wartest^. Du mußt ihn annehmen.« 4 Und nie ließ ich den Lohn eines Arbeiters (über Nacht) bei mir in meinem Haus zurück».
7 a) evixvQov; vgl. Preisigke, a.a.O. I, Sp. 489. b) syygaijpov; vgl. ebd. Sp. 408. 10 a) Zum Räul)erunwesen in der antiken Welt vgl. Hengel, Martin: Die Zeloten, Leiden-Köln 1961, S. 26-35 (AGaJU i). b) Vgl. Mt 18,26.29. I I a ) x^tg'^e"?'»''; vgl. Preisigke, a.a.O. II, Berlin 1927, Sp. 732, femer Tob 5,3; 9,2^. 5. b-b) Text vermutlich in Anlehnung an (5 Hi 31,3 5 f. formuliert. c) Die Tilgung von Schuldscheinen geschah in hellenistischer Zeit durch Anbringung von Kreuzen (vgl. Deissmann, Adolf: Licht vom Osten, Tübingen 1923, 4. Aufl., S. 283f). Die Bezeichnung derselben als azkpavoi; ist allerdings bislang nicht belegt. d-d) Anders die Übersetzung durch Kraft, S. 3 5 : >As long as I tmsted you in the interest of the poor, I will take nothing from you.< 12 a) Vgl. (5 Hi J i , 3 7 , ferner Sir 29,10; PseuPho 83.
xn 1 a) Vgl. © Prv 22,8a; 2 Kor 9,7. b) > S V. 2 a) P BTQmyev (vgl. Joh 6,56; 1 3 , 1 8 ; Mt 24,38; Bl-Debr-Rehk § 1 0 1 , 2 3 ) ; S tja&iev; V eqiayei'. b) S -t- »empfing er Lohn, wenn er (ihn) nicht (Text: ijfuv; conj. et fit) nach Mancini, S. 484 vgl. V) nehmen wollte«. 3 a) igydzrfg el äv&QctmoQ: Semitismus (vgl. Bl-Debr-Rehk §301) mit gräzisiercnder Sperrung. b)®Hi7.2. 4 a) Wie in Lev 1 9 , 1 3 ; Dtn 24,15 vorgeschrieben; vgl. ® Mal 3,5; Tob 4,14; Philo, Spec Leg IV, 1 9 5 ; Virt 88; Josephus, Ant IV, 288; PseuPho 1 9 ; Mt 20,8; rabbinische Parallelen bei Bill I, S. 832.
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X I I I I Es wurden aber unwillig» die (Knechte), die die Kühe molken, da in den Bergen die Milch überlief. 2 Die Butter breitete sich auf meinen Wegen aus». Meine Herden lagerten sich in den Felsen der Berge, derm sie hatten sich zahlreich vermehrti». 3 Und deswegen wurden die Berge mit Milch überspült», so daß sie fest wie Butter wurden. 4 »Es wurden aber auch verdrossen meine Knechte, die das Essen für die Witwen kochten. 5 Und »da die Armen sich leichtfertig benahmen», verfluchten sie micht» und sagten: »Wer würde ms wohl geben, daß wir uns an seinem Fleisch sättigen?« 6 Und dabei war ich doch so überaus gütig (:(u ihnen)^.
X I V I Ich besaß aber sechs Harfen» und eine zehnsaitige'' Laute. 2 Und täglich stand ich auf nach dem Mahl der Witwen und nahm die Laute und spielte ihnen» vor und sie sangen (dazu)''. 3 Und mit (dem Spiel) der Harfe erinnerte ich sie an Gott», damit sie den Herrn priesen. 4 Und wenn
xni 1 a) disqxäixmv kann auch >es schrieen< oder >es gingen zugrunde< bedeuten. Die vorliegende Übersetzung legt sich im Hinblick auf die folgende Parallelwendung anixafivov (V.4) nahe; s. James: TSt V,2, S. LXXXVIII und XCVm. 2 a) Anspielung auf © Hi 29,6. b) Hinweise auf die überschwellende Fruchtbarkeit der Viehherden sind ein beliebtes Motiv hellenistischer Bukolik, vgl. (Ps) Theocrit, Herakles Leontophonos 8 5 ff. } a) Vgl. Joel 4,18. 4 a-jb) So P. - S V »Es wurden aber verdrossen die (V meine) Knechte, die im Hinblick auf die Speisung der Witwen und Armen aufsässig und nachlässig wurden. Sie klagten mich an (V verfluchten mich):«. 5 a-a) Statt xai rcov nrcoxcov ohycoQomnoiv ist vielleicht xai rmv moix^yv ohymQomrceg (vgl. S V) zu lesen (s.u. V.5 den Hinweis auf die oAtycogfa der Dienerirmen): »Und sie vernachlässigten die Armen, verfluchten mich ...«. 6 a) (5 Hi 3 1 , 3 1 . Die Textform des Zitats weicht in der Lesart ex rcov aoQxoy» amov von der bekaimten ® Überlieferung ( > ex) ab. Einfluß von mbirri>.
xrv 1 a) yiaX/iöi; ist hier wohl Instrumentbezeichnung ( ^tpaXrijQiov); vgl. © Hi 2 1 , 1 2 ; 30,31 (hebr'«^aÄ),ferner Plutarch, Moralia 96E; Crassus 32,5; Pompeius 24. Anders Spittler, S. ijgf. und Kraft, S. 37, die die übliche Bedeutung Psalmlied bevorzugen. b) dexdxodog xiß'dßa; vgl. ffi Ps 32(33),2 u.ö.; i QM 4,5; Josephus, Ant VH, 306; Krauss III, S. 85; Klein, Ulrich: Kithara, PWkl III, 1969, Sp. 1 5 8 1 . Die Darstellung Jobs als Harfen- und Lautenspieler knüpft vermutlich an Hi 30,31 an. Ob die im späten Mittelalter aufkommende Verehrung Jobs als Patron der Musiker (vgl. Denis, Valentin: Saint Job patron des musiciens, RBAHA 2 1 , 1952, S. 2 5 3 - 2 9 8 ; ders.: Hiob, MGG 6, 1957, Sp. 45 8 fr.) durch das TestHi mitangeregt ist, bleibt fraglich. Eine Abhängigkeit der Musikantendarstellungen in der mittelalterlichen Jobikonographie ist in keinem Fall er kennbar (gegen Meyer: ArtBuU 36, 1954, S. 2 1 - 3 1 ; besonders 24f.; Budde, Rainer: Job, LCI II, 1970, Sp. 4 1 3 ; Datz, S. 176). 2 a) > V. - P S avroig ( = Diener); conj. James: TSt V , 2 , S. 1 1 2 : amaig ( = Witwen), b) Vgl. © Hi 2 1 , 1 2 . 3 a) Vgl. Arist 168; Tob 4,5; Jub 2 1 , 2 ; PsSal 14,7; Philo, Vit Cont 26; Spec Leg 1 , 1 3 3 ; II, 1 7 1 ; Virt 165.
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meine Dienerinnen einmal miteinander stritten, nahm ich die Harfe und sang von der Strafe» der Vergeltimg'» 5 und brachte sie so ab von ihrem leichtfertigen Murren», X V I Und meine Kinder nahmen täglich» nach der Versorgung der Armen ihr (eigenes) Mahl ein. 2 Sie gingen zum ältesten Bruder», ''um mit ihm zu speisen,
3 und nahmen auch die drei Schwestern mit^. Die anfallenden
Arbeiten'' aber
<= den Dienerinnen <überlassen>'=, 4 da näm lich auch meine Söhne mit den Dienern, die (sonst) die Hilfsarbeiten ver richteten, zu Tisch lagen». Darum, jedesmal wenn ich morgens aufstand, brachte ich für sie Opfer dar nach ihrer Zahl^: 300 Tauben, 50 Ziegen und i2<= Schafe.
5 Diese alle befahl ich nach der (üblichen) Mahlzeit» herzurichten für die Armen'' und sagte ihnen: »Nehmt dies zusätzlich nach der (üblichen) Mahl zeit und betet für« meine Kinder.
6 Daß nicht etwa meine Söhne vor dem Herrn
gesündigt habend, weil sie prahlend voller Hochmut sprachen: 7 >Wir sind die Kinder dieses reichen Mannes, uns gehören diese Güter. 8 Weswegen sollen wir (die Armen) bedienen?<« Deswegen ist Hochmut» ein Greuel vor Gott''. 9 Und hin und wieder opferte ich so ein auserlesenes Kalb auf
4 a) fua&ÖQ = Lohn als Strafe; vgl. 2 Makk 8,55; BauerWB, Sp. 1035. b) dvrandfhais, eschatologischer Gerichtsterminus (sensu malo); vgl. (5 Ps 9o(9i),8; 9} (94), 2; (5 Hos 9,7; C5 Jes 34,8; Hen (gr) 2 2 , 1 1 . 5 a) Vgl. Did 4,7; Barn 1 9 , 1 1 ; Hen (sl) 63,2. XV 1 a) ® Hi 1,4. 2 a) Hi 1 , 1 3 . 1 8 . b-4 a) V »und sie veranstalteten ein Gelage«, vgl. C5 Hi 1,4. 3 a) ® Hi 1,4. b) rä emJcsi/ieva = Aufgaben, vgl. i Klem 40,5. c) Das Verbum fehlt. Die Annahme einer Textverderbnis ist nicht nötig. Zu ergänzen ist wohl einfach ifv. 4 a) P avexeiVTo; S evsxeirco. Philonenko: Testament de Job, S. 33 konjiziert nach S evsxeivro und versteht den Satz als Begründung für das folgende (ähnlich Riessler, S. i m ) : »Da meine Söhne die Knechte, die (ihnen) zu Dienst standen, bedrängten, brachte ich ...« b) © Hi 1 , 5 ; vgl. Testls 4,5. c) V »neunzehn«. 5 a) avvra^ig = festgesetzte Zuteilung, Unterhalt; vgl. © Jer 5 2,34. Die in © sonst geläufige Be deutung >Satzung des Opferritus< liegt hier m.E. nicht vor, anders Philonenko: Testament de Job, S. 3 3 ; Spittler, S. 1 6 2 ; Kraft, S. 37. b) Verteilung des Opferfleisches an die Armen; vgl. Philo, Spec Leg I, 221, femer Epjer 27. c) Vgl. Act 8,24. 6 a) Hi 1,5 frei zitiert. Die Textgrundlage stimmt nicht mit © überein, sondern folgt IR ähnlich wie 'A. 8 a) Vgl. Sir 10,7. 1 3 ; Philo, Virt 1 7 1 (mit Zitat v o n ® Num 15,30); Hen (sl) 63,4; ferner Ber tram, Georg: mKQi^<pavog, ThWNT VIII, 1969, S. 526fr. b) Vgl. ® Prv i i , i ;TOPrv 16,5; Mechilta zu Ex 20,21 (ed. Horovitz-Rabin, S. 238); Lk 1 6 , 1 5 .
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dem Altar Gottes, (denn ich fürchtete) daß meine Söhne Böses gegen Gott in ihren Herzen sannen». X V I 1 So wirkte ich sieben» Jahre lang, nachdem der Engel mir (alles) kundgetan hatte. 2 Dann kam schließlich der Satan, nachdem er die Macht erhalten hatte, unbarmherzig» herab'' 3 und verbrannte» die 7000 Schafe, die bestimmt waren zur Bekleidung der Witwen'', und die 3000 Kamel smten« und die 5000 Eselinjien (5) ist vom Himmel gefallen.« b) S. o. 9,3. - S Sl »der Armen und Witwen«. c) S. o. 9,4. d) S. o. 9,6. e) S. o. 10,5. 6 a) S »bereitwillig«. 7 a) Vgl. Hi i,i4.i6ff. b ) V g l . H l i . 2 i f . ; s . u . 19,4.
2 a)
xvn 1 a) V »meine Standhaftigkeit« (xagregCa, s.u. 27,4). Ursprüngliche Lesart? Kenntnis des Her zens wird gewöhnlich Gott zugeschrieben; vgl. Behm, Johannes: xoQÖia mL ThWNT III, 1938, S. 616. b) xarafiTjxaväa&ai; nach Liddell-Scott, Sp. 901a nur späthellenistisch belegt (Plotin, IV, 4,31). 2 a) S. o. 6,4. b) Die Perser gehören für das antike Judentum zu den klassischen Feindvölkern, vgl. Dan 1 0 , 1 3 ; Hen (hebr) 26,12. Die Bemerkung, der Satan sei als Perserkönig gegen Jobs Stadt vor gerückt, kaim daher kaum zwingend als Reflex des Parthereinfalls in Palästina (40-38 v.Chr.) und ihrer Besetzung Jerusalems (vgl. Josephus, Ant XIV, 3 3 0 - 3 6 3 ; Bell 1 , 2 4 8 - 2 7 3 ; Sib 5,93 ff.) gewertet werden, gegen Riessler, S. 1 3 3 4 ; Delcor, S. 72 f. (anders S. 66). 3 a) Vgl. Herm mand XII, 6,2. - fisT" äneiXiji kann auch >prahlerisch< heißen, so Spittler, S.90; Kraft, S. 39. b) V Sl »der Job«.
des Landes verschwendet und nichts übrig gelassen, er hat sie verschleudert an die Notleidenden und die Blinden und die Lahmen«, 4 ja» sogar den Tempel des großen'' Gottes hat er niedergerissen und den Ort des Opfers zerstört. Deswegen werde ich ihm vergelten, was er gegen das Haus« Gottes unternommen hat. Tut euch zusammen, und greift euch alle Tiere«! utjj aUes, was er sonst noch auf Erden besitzt.« 5 Sie aber entgegneten ihm: »Er hat sieben Söhne und drei Töchter». Daß ja diese nur nicht in andere'' Länder fliehen und uns anklagen, als ob wir Tyratmen« seien, und sich daraufhin gegen uns wenden und uns töten.« 6 Da sprach er zu ümen: »Habt nur keine Angst! Den größten Teil seines Besitzes» habe ich schon mit Feuer'' vernichtet. Das übrige habe ich rauben lassen. Und seht«, auch seine Kinder werde ich vernichten.« X V I I I I Mit diesen Worten ging er weg und ließ das Haus über meine Kinder zusammenfallen und tötete sie». 2 Und als (meine) Mitbürger sa hen, daß das Gesagte wirklich eingetroffen war, kamen sie heran, verfolgten mich und raubten alles, was in meinem Haus war. 3 »Meine Augen er blickten an meinen Tischen und auf meinen Lagern ehrloses Pack». 4 Doch ich konnte keinen Laut von mir geben. Denn ich war stumm wie eine Frau, c) Hi 29,15. 4 a) Lies iirpi statt liev. b) d/teyag^Ede; vgl. Philo, eher 29; SomI,94; Sib 3,702;Tit 2 , 1 5 . Zur Verbreitung von MegasAkklamationcn und -Prädikationen in der antiken Welt s. die Zusammenstellung bei Kruse, G.: Megas, PW QV, 1 9 5 2 , Sp. 2 2 1 - 2 2 6 ; Ronchi, Giulia: Lexicon theonymon rerumque sacrarum et divinarum, Mailand 19741!., S. 666-670. 674-722 (Test iedocumenti per lo studio dell antichitä 45). c) oheoz = Tempel, insbesondere das Tempelgebäude; vgl. BauerWB, Sp. ii09f. d) f(^a = Vieh, Haustiere (s.u. 40,10; vgl. Palaea historica [Anecdota Graeco Byzantinal, hg. A.Vassiliev, Moskau 1893, S. 205.10; 208.10]), im Griechischen ungewöhnlich. Einfluß des Aramäischen him, hSn^ta (vgl. Levy, Jacob: Chaldäisches Wörterbuch über die Targumim I, Leipzig 1867 = Köln 1959, S. 253a)? 5 a) S. o. 1 , 2 . b) hegoQ = benachbart; vgl. l.k 4,43; Mt 10,23; Bl-Debr-Rehk § 306 Anm. 2. c) Negative Wertung der Tyrannis wie vielfach in der hellenistischen Welt; vgl. Lenschau, Thomas: Tyrannis, PW VII A. 1948, Sp. i832ff. 1 8 3 9 ? . Zur entsprechenden Verwertung des Motivs im hellenistischen Judentum s. Arist 289; Philo, Leg All III, 79 ff. ;Agric 46; Sib 1 , 1 7 6 ; 4 Makk u. ö. 6 a) S »Viehs«. b) ev miQl; vgl. Apc 1 4 , 1 0 ; 16,8; 1 7 , 1 6 ; 18,8: instrumentales h (s. Bl-Debr-Rehk § 195,1c). c) xal idov: Semitismus (vgl. Bl-Debr-Rehk §4 Anm. 6; 442,5a) oder Latinismus (vgl. Hilhorst, A.: S^mitismes et Latinismes dans le Pasteur d'Hermas, Nijmwegen 1976, S. 153ff. [Graecitas Christianorum Primaeva 5 ]).
xvra I a) Hi 1 , 1 9 . 3 a-a) So P. - S Sl »Meine Augen erblickten IO/VQ Xvxvavg muiwrag (die Lichtermacher?). An meinen Tischen und auf meinem Lager war gemeines und ehrloses Pack.«
339
die völlig erschöpft ist in ihren Hüften von zahlreichen Wehen». 5 Ich erinnerte mich genau daran, welcher Kampf mir vom Herrn durch seinen Engel vorausgesagt war und welche Verheißungen mir zugesprochen waren». 6» Und ich wurde wie'' einer, der in eine Stadt« fahren will, um ihren Reichtum«^ zu besehen und einen Teil ihrer Herrlichkeit« zu ererben, 7 und der Ware» in einem seetüchtigen Schiff mit sich führt und mitten auf dem Meer eine gewaltige Woge'' und widrige Winde« vor Augen die Ladung über Bord wirft^ und spricht: »Ich will alles verlieren, wenn ich nur in diese Stadt komme, um« Besseres^ zu ererben als die Ladung und das Schiff«.« 8 So achtete ich auch das Meinige für nichts» im Vergleich mit jener Stadt, von der der Engel zu inir geredet hatte. X I X I Als aber der letzte Bote kam und mir vom Ende meiner BCinder berichtete*, ward ich äußerst bestürzt 2 und ich t^erriß meine Kleider^. Ich 4 a) Vgl. Jet 6,24; jo,6; 48,41; 49,24; 50,43; iQH 3,7; 5,3of. 5 a) S. o. 4,4ff. 6 a) Das folgende Gleichnis -weist nach Fotm, Inhalt und Funktion eine große Nähe zu den ntl. Gleichnissen vom Schatz im Acker (Mt 13,44; Thomasevangelium 109) und der Perle (Mt 13,45 f.; Thomasevangelium 76) auf; vgl. Berger, Klaus: Materialien zur Form und Überlieferungsgeschichte neutestamentlicher Gleichnisse, Nov Test 1 5 , 1973, S. 2-9. b) Vgl. iQH 6, (22.)25. c) roJAt? = Gottesstadt, himmlisches Jerusalem: Metapher des eschatologischen bzw. jenseitigen Heils; vgl. Esr 7,6.9; Philo, Quaest in Ex 11,40; Som 11,246.25off.; Sib 2,40; ApcEl (kopt) 2 1 , 1 (ed. Steindorff) = 1,10 (ed. Rosenstiehl); Apc 22,14.19. d) Vgl. 4 Esr 7,6; s.u. 26,3. e) Vgl. Eph 1 , 1 8 ; 1 Klem 45,8; apokryphes Zitat (ApcEl?) bei Gemens Alexandrinus, Protreptikos X, 94,4 (GCS 1 2 , S. 69). 7 a) Vgl. Thomasevangelium 76; Act 27,10. b) TQixv/iCa: Gruppe von drei Wogen, galt als besonders gefahrlich; vgl. Plato, Res publica 472a; 4 Makk 7,2. c) Vgl. Act 27,4; Mk 6,48; iQH 6,22f. d) Vgl. Act 27,19.38. - Zum ganzen s. auch Philo, Som II, 225 und 4 Makk 7 , 1 - 3 , wo in ähnlicher Weise der Weg Zum Heil mit der von Stürmen bedrohten Fahrt eines Schiffes zum rettenden Hafen verglichen ist. e-e) S »damit ich besseres als die Ladung ererbe und das Schiff (behalte)«; V »damit ich das gerettete Schiff und besseres als die Ladung gewinne«. - Nach Brock, S. 3 2 ; Spittler, S. 92, bietet S die ursprünglichere Lesart (TO nXowv), P (rov nXoiov) eine sekundäre Angleichung an das voraufgehende rün> axEoäiv. Der Sinn des Gleichnisses, der in dem unbedingten Vorrang des eschatologischen Heils liegt (vgl. Mt 13,44.45f.; Thomasevangelium 76), spricht jedoch für dieP Lesart: To€ijiAoioualsgenitivuscomparationiszurdj<(?e£'TTOi'a(parallelzu Tön» (TÄeuw); vgl. Riessler, S. 1 1 1 3 ; Philonenko: Testament de Job, S. 36. - Daß vom Verlust des Schiffes vorher nicht die Rede ist, dürfte mit der Gleichnissen eigenen Ausdrucksweise zusammenhängen, falls xai tov nkiUm nicht überhaupt erst nachttäglich hinzugefügt ist. f) S. u. zu 46,4a. 8 a) Vgl. Arist 1 4 1 ; Phil 3,8; Hebr 1 1 , 2 6 ; Act 20,24. XIX l a ) Hii,i8f. 2 a) ffi Hi 1,20.
340
fragte den Boteri°: »Wie hast du dich gerettet?« geschehen war, da rief ich laut auf:
3 Und als ich begriff, was
4 »Der Herr hat gegeben, der Herr hat
genommen; so wie es dem Herrn gefällt, geschieht es auch. Der Name
des Herrn
sei
gelobt^.«
X X I Als nun all das Meine vernichtet war*, begriff der Satan, daß nichts (dergleichen) mich zum Nachgeben'' bewegen konnte«. 2 Und er ging weg und erbat sich meinen Leib vom Herrn, um mir eine (weitere) Plage zuzufügen. 3 Und damals gab mich der Herr in seine Hände», mit meinem Leib zu verfahren, wie er wollte''. Über meine Seele« aber gab er ihm keine Macht. 4 Und er kam zu mir, während ich auf dem Thron saß und über den Verlust meiner Kinder trauerte. 5 Und einem Sturmwind» gleich'' stürzte er meinen Thron« um und ''ich verbrachte drei Stunden<= unter meinem Thron und konnte nicht hervorkommen"!. 6 Und er schlug mich von Kopf bis ^ Fuß'- mit einer furchtbaren Plage. 7 Und höchst bestürzt und entsetzt verließ ich die Stadt und setzte mich auf die Müllhalde^ (vor ihren Toren). 8 Von Würmern zerfressen war mein ganzer Leib*. Und der Eiter, der aus ihm hervorkam, benetzte sogar die Erde mit seiner Feuchtigkeit, (derm) viele Würmer waren in meinem Leibe. 9 Und sooft ein Wurm herauskroch, nahm ich (ihn) und legte (ihn) an dieselbe Stelle» und sprach:'
b)(5Hii,i9.
4 a) © Hi 1 , 2 1 . XX I a) © Hi 2,5. b) elq dhycoQiav; wörtlich: »zur Nachlässigkeit«, vgl. 1 3 , 5 ; 1 4 , 5 . c) Vgl. Hi 1,22. 3 a) naqidmxev ... sig ;feiioa?; vgl. Dtn 1,27; © Dan 7 , 2 5 ; Par Jer 2,7; weitere, insbesondere nd. Parallelen bei BauerWB, Sp. 1 2 1 9 . b) Vgl. Hi 2,4-6. c) Eine ähnliche Gegenüberstellung von yvx^j und aäßa bietet 4 Makk 10,4^; weiteres bei Schweizer, Eduard: aw/ia, ThWNT VII, 1964, S. 1043f. 5 a) Vgl. Hi 1 , 1 9 ; Prv 1,27. b) Verwandlung des Satans wie 6,4; 1 7 , 2 ; 23,1? c) Vgl. Ps 89,45. d-d) Die Übersetzung folgt dem von S überlieferten Text. P »er verbrachte drei Tage auf mei nem Thron, da er nicht weggehen konnte«; V »er stieß mich auf die Erde, und ich verbrachte drei Stunden auf dem Boden liegend«, e) S. u. 30,2; 31,4 (V). 6 a) P = © Hi 2,7. - S V »vom Scheitel des Kopfes bis zu den Zehen der Füße« (vgl. Dtn 28,35; 2 Sam 14,25). Ursprüngliche Lesart? 7 a)ffiHi 2,8; s. u. 2 4 , 1 ; 28,8; 32,4. 8 a) © Hi 2,9c; 7 , 5 ; vgl. ApcPauli 49 (Hetmecke-Schneemelcher II, S. 564); ferner 2 Makk 9,9; Josephus, Ant XVII, 169. 9 a) Vgl. TertuUian, De patientia 14,5 (CChr I, S. 3 1 5 ) ; Abot de Rabbi Nathan MS Rom 9 (ed. Schechter, S. 164, 26fr.).
»Bleibe an dem Ort, an den du gelegt wurdest'', bis du einen anderen Befehl bekommst, von dem der über dich gebietet.« X X I I Und ich verbrachte in d(ies)en Plagen achtundvierzig* Jahre auf der Müllhalde außerhalb der Stadt^. Und ich sah,
2 meine Kinder, mit
eigenen Augen wie meine erste* Frau ''Wasser« in das Haus eines Reichen trug als Dienstmagd«!, bis sie Brot bekam und es mir brachte«. 3 Und betroffen sprach ich: »Welche Unverschämtheit von den Herren dieser Stadt*! Wie können sie es wagen, meine Frau wie eine Sklavin zu behan deln?« Aber daim besann ich mich wieder (und faßte mich) in Geduld. XXn I Und nach *elf Jahren* nahmen sie ihr sogar das Brot, daß es mir nicht mehr gebracht wurde, (und) ließen ihr gerade noch die eigene Nah rung. 2 Aber sie teilte, was sie bekam, mit mir* und voll Schmerz sprach sie: »Weh mir'', bald wird er sich nicht einmal mehr mit Brot sättigen (kön nen).« 3 Und sie schämte sich nicht*, auf den Markt zu gehen und Brot
b) Passivum divinum. XXI 1 a) In der Chronologie der Leidenszeit des Job weichen P S (Kopt) und V Sl ebenso von ein ander wie von (5 Hi 42,16 ab. Nach P S dauern die Leiden Jobs 48 (Summe der Angaben in 2 2 , 1 ; 2 6 , 1 ; 28,1), nach V Sl nur 7 ; nach © Hi 42,16 jedoch 78 (so die meisten Hss.) bzw. 70 (so S B) Jahre. Die ursprüngliche Lesart des TestHi dürften P S bieten; gegen Spitta, S. 1 4 5 . Zum Hintergrund der Angabe von 7 Jahren in V Sl vgl. den Hinweis des Isodad von Merw (Kommentar zum Buche Job, ed. J . Schliebitz, BZAW 1 1 , 1907, S. 82ff.) auf entsprechende Berechnungen bei Chrysostomus. Daß die gleiche Angabe im Gebet des Nabonid (4Q OrNab I, j ; vgl. J.T.Milik: >Priere de Nabonide<, RB 6 3 , 1 9 5 6 , S. 408) vorkommt, ist wohl eher Zufall als Indiz eines traditionsgeschichtlichen Zusammenhangs und taugt kaum als Stütze für den V Sl Text. b)©Hi2,8.
2 a) S V Sl »arme«. b-d) S Sl »Wasser in ein Haus trug entehrt als Dienstmagd«; V »Wasser in das Haus eines Schurken trug als Dienstmagd«, c) Wohl von einem Brunnen außerhalb der Stadt; vgl. Joh 4,5 ff. d) Vgl. Sß Tob 2 , 1 9 - 2 2 . Anspielung auf Hi 3 1 , 1 0 . e) Das Motiv der Versorgung Jobs mit Brot durch seine Frau begegnet auch in der frühchrist lichen Ikonographie; vgl. Budde, Rainer: Job, LCI II, 1970, Sp. 4 1 2 ; Wessel, Klaus: Hiob, Reallexikon zur byzantinischen Kunst II, 1972, Sp. 1 4 3 . 3 a) S V Sl -1- »die ich nicht einmal meiner Herdenhunde wert achte.« Freies Zitat von© Hi j o , i . Ursprünglich?
xxn I a-a) V (Sl) »einiger Zeit«. 2 a ) S.u. 24,5. b) ovaC fioi: Ausdruck der persönlichen Betroffenheit und der Selbstanklage; vgl. Tob 10,5 (S), ferner Epiktet, Dissertationes III, 1 9 , 1 ; 22,32. Vermutlich Latinismus (vae mihi), kein Septuagintismus (vgl. © Jer 4 , 3 1 ; 51,33). 3 a) Betteln von Frauen galt im Judentum als unschicklich; vgl. Tosephta Ketubot 6,8 (ed.
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von den Brotverkäufern zu erbetteln, bis sie mir etwas bringen konnte und ich zu essen hatte. XXIII i^Und als der Satan dies merkte, verwandelte» er sich in einen Händler''. 2 Und es geschah, daß meine Frau zufallig zu ihm hinging und ihn um Brot bat, denn sie hielt ihn für einen Menschen. 3 Und der Satan sprach zu ihr: »Bezahle und nimm, was du willst.« 4 Sie aber antwortete ihm: »Woher soU ich das Geld nehmen*? Weißt du denn nicht, welches Elend über uns gekommen ist? 5 Wenn du barmherzig bist, dann erbarme dich; wenn aber nicht, dann laß es sein*.« 6 Und er antwortete ihr: »Wenn ihr das Unglück nicht verdient hättet, hätte es euch nicht getroffen*. 7 Wenn du jetzt kein Geld in den Händen hast, (dann) gib mir dein Haar* her und nimm (dafür) drei Brote. Gewiß werdet üir drei Tage davon leben körmen''.« 8 Da sprach sie bei sich selbst: Was nützt mir mein Haar, solange mein Matm himgert? 9 Und so stellte sie alle Bedenken, die üir im Hinblick auf ihr Haar kamen, beiseite und sprach zu ihm: »Nun denn, nimm es.« IG Da nahm er eine Schere, schnitt ihr Haar ab und gab ihr drei Brote, und alle sahen zu. 1 1 Sie aber nahm (die Brote), kam und brachte sie mir. Und der Satan folgte ihr heimlich auf dem Weg und verdrehte ihren Sinn*. X X r V I Kaum war meine Frau in meiner Nähe, da schrie sie laut auf: »Job, Job, wie lange willst du auf der Müllhalde vor der Stadt sitzen und meinst, (es
Zuckermandel, S. 268,8); Mischna Ketubot 1 3 , 3 ; babylonischer Talmud Qidduschin 22a; Krauss II, S. 9 1 ; III, S. 66; s. auch unten 24,7.
xxm I a) S. o. 6,4. b) S V Sl »Brotverkäufer«. 4 a) Tt&^ev /wi; vgl. (5 Num 1 1 , 1 3 ; Mt 15,53. 5 a) Wördich: »dann sieh du zu«; vgl. Mt 27,4(.24); Act 1 8 , 1 5 . Nach Torrey, S. 143 Aramais mus, nach Bl-Debr-Rehk §3 62 Aiun. 3 Latinismus. 6 a) Grundsatz der adäquaten Strafe; vgl. Lk 2 3 , 4 1 ; rabbinische Parallelen bei Bill I, S. 192.495; II, S. 195 ff. 7 a) Durch das Scheren des Haares wurde die Frau entehrt; s.u. 24,10; vgl. Jes 5 , 1 7 ; 1 K o r i i , 6 ; rabbinische Parallelen bei Krauss I, S. 652 Anm. 875; au(3erjüdische Belege: Aristophanes, Thermophoriazusai 837, Apuleius, Metamorphosen VH, 6, 3. - Von einem Tausch Haar für Brot weiß auch die muslimische Joblegende zu berichten; vgl. Grünbaum, S. 269. Nach palästi nischem Talmud Sabbat 6,5 (7d 65); Sota 9,16 (24C5 [Bill III, S. 451]) hat die Frau R. Akibas ihre Locken verkauft, um ihrem Mann das Studium zu ermöglichen. b) D. h. je Tag ein Brot. Nach Mischna Peah 8,7 stellt dies das Lebensminimum für eine Person dar, das auch dem wandernden Armen zustand; vgl. Jeremias, Joachim: Jerusalem zur Zeit Jesu, Göttingen 1962, 3. Aufl., S. i57f.; Dölger, Franz Joseph: >Unser täglich Brot<, AuC 5, P 1956, S. 205 f. zu Mt 6 , 1 1 ; Lk 1 1 , 5 . 1 1 a ) Wörtlich »Herz«, s. u. zu 35,4c.
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wird nur) noch ein wenig (dauern), und wartest auf die Hoffnung deiner
Rettung
2 Ich i^iehe heimatlos und anderen dienstbar von Ort s[u Ort. Deshalb» ist die Erinne
rung an dich von der Erde verschwunden. (Nicht mehr da sind auch) meine Söhne und die Töchter meines Leibes, für die ich mich umsonst mit Schmerlen gemüht habe. 3 Du aber sit'^t in der Fäulnis der Würmer und bringst deine Nächte unter freiem
Himmel ^»». 4 Indes ich Elende arbeite des Tags und gräme mich des Nachts», bis ich Brot verdient und dir gebracht habe. 5 Derm ich bekomme schon nicht mehr als gerade noch meine eigene Nahrung xmd teile sie mit dir». 6 Ich überlege in meinem Herzen: Genügt es nicht schon, daß du in Mühsal lebst, (muß es noch sein,) daß du dich nicht einmal mit Brot sätti gen» kannst? 7 Daher wagte ich es ohne Scheu» auf den Markt zu gehen, 8 »werm ich (auch) in meinem Herzen betrübt werden sollte.» >Gib das Geld und nimm.< 9 Da tat ich ihm imsere Not kund und bekam von ihm zu hören: >Wenn du kein Geld hast, Frau, so gib dein Haar her imd nimm (dafür) drei Brote. Gewiß werdet ihr drei Tage davon leben können». < 1 0 Und in meiner Verzweif lung sprach ich: >Steh auf und schere mich.< Und so stand er auf und schor mit einer Schere (mir) zur Schande» mein Haar auf dem Markt vor der gaffenden Menge.« X X V I Wer ist nicht überrascht? Dies ist Sitidos», die Frau des Job!
xxrv 2 a) P 610; S V rfdt] yag »denn schon«, vgl. © Hi 2,9b Idoü ydg. 3 a) © Hi 2,8.9a-d. Auch an dieser Stelle fußt TestHi auf © Hi (vgl. Schaller: Das Testament Hiobs und die Septuaginta-Übersetzung des Buches Hiob, Biblica [im Druck]) und nicht © Hi auf TestHi (so James: TSt V,2, S. LXXIX f.; Delcor, S. 69 ff.; Philonenko: Testament de Job, S. I i ; Denis, S. 102). 4 a) Anspielung auf© Hi 7,4? 5 a) S. o. 22,1 f. 6 a) iftTiX^OTieadai: Hapaxlegomenon. 7 a) S. o. zu 23,7a. 8 a-a) Der Text ist verderbt. V glättet zu »Der Händler sprach«. Weder P (ei xaxawyoiMu ev Tri xagöut /wv ort om agxsxov TiQixirceiv) noch S (xarawyrjaa ep rt] xagSia iiw ori cmx agxeTov ngoxreiv eucsv) lassen sich sinnvoll übersetzen. Vermutlich ist ort ovx OQxezov aus V.6 ein gedrungen (Dittographie auf Grund eines Homoioteleuton) und hat einen Teil des ursprüng lichen Textes mit der Bitte um Brot und der Einleitung der Antwort des Händlers verdrängt. Konjekturvorschlag: ei <xai> xaxavvyo(iai ev rr) xagöta fwv. jrgaT<Jjs> emev. 9 a) S. o. 2 3 , 7 - 1 0 , 10 a) S. o. zu 23,7a. XXV I a) Conj.(James:TStV,2,S.n8)2:iTt(5os(s.u.39,i;4o,4.i3).PZ'eyi5os; SSmda; YSirt]g. Die Namensform ist sonst nicht nachweisbar. Vermutlich ist sie im Anschluß an die Bezeichnung der Heimat Jobs ahxwQaly^Avahig in © Hi 1 , 1 ; 42,17b (s.u. 28,7) gebildet; vgl. Torrey, S. 145.
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2 Sie, die vierzehn Vorhänge» hatte, um ihren Empfangssaalb abzuschir men, und Tür hinter Türen, bis<= man endlich gewürdigt wurde, zu ihr geführt zu werden; 3 jetzt vertauscht sie ihr Haar gegen Brot! 4 Sie, deren Kamele beladen mit Gütern in die Lande zu den Armen zogen»; jetzt gibt sie ihr Haar für Brot! 5 Siehe da! Sie, die sieben» Tische als feste Einrichtung'» in ihrem Hause hatte, an denen die Armen und jeder Fremdling essen konnten; jetzt verkauft sie ihr Haar für Brot! 6 Schau her! Sie, die für die Füße ein Waschbecken» aus Gold und Silber besaß; jetzt aber läuft sie mit bloßen Füßen einher, •»ja vertauscht sogar ihr Haar gegen Brot'». 7 Siehe da! Sie, die ein Gewand aus feinem Leinen» durchwebt mit Gold(faden)'» besaß; jetzt aber trägt sie Lumpen und vertauscht ihr Haar gegen Brot. 8 Schau her! Sie, die Lager» aus Gold und Silber besaß; jetzt aber verkauft sie ihr Haar für Brot. 9» »Genug, Job'», der vielen Worte. Kurz und bündig wiU ich es dir sagen:
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Anders Kohler, S. 273, der den Namen entweder von der hebr. Wurzel sth (>abirren<) oder von der hebr Bezeichnung des Teufels als >Satan< ableiten möchte; so auch Hartom, S. 24. a) jS^Aa, Fremdwort aus lat velum. - Zxa Ausstattung königlicher Paläste mit Vorhängen vgL Est 1,6; ferner Alföldi, Andreas: Die monarchische Repräsentation im römischen Kaiserreiche, Darmstadt 1970, S. 36f. b) m&ecnr)Qiov, sonst nur in byzantinischen Quellen belegtes Wort; vgl. Liddell-Scott, Sp, 85 2a. c) Ab hier setzen die Fragmente der kopt Übersetzung ein (s. o. S. 318). Ihre Varianten sind im folgenden nur vermerkt, sofern sie für die Rekonstruktion des griech Tejctes ergiebig erschei nen. a) S. o. 9,4. a) Sl »fünfzig«; s. u. 32,7a. b) Vgl. 1 0 , 1 ; 32,7. a) vutrrjQ; vgl. Joh 1 3 , 5 ; TestAbr A 3 ; BauerWB, Sp. 1068. l>-b) > V. a) ßvaaoQ, feines Gewebe aus Leinen oder Baumwolle (vgl. Olck, B.: Byssus, PWIH, 1899, Sp, 1 1 0 8 - 1 1 1 4 ) , verwendet u. a. als Stoff vornehmer Kleidung; vgl. © Prv 3 1 , 2 2 ; Lk 16,19. b) Vgl. JosAs 2,4; Josephus, Ant V, 3 3 ; Krauss I, S. 1 5 3 . a) S. u. 32,4. - Gedacht ist entweder an Betten, deren Gestelle vergoldet oder versilbert bzw. mit goldenen oder silbernen Einlegearbeiten versehen waren (vgl. Est 1,6; JosAs 2,8; Philo, Som II, 57; Xenophon Ephesius I, 8,2), oder an mit gold-und silberdurchwirktem Stoff be zogene Ruhepolster (vgl. 3 ( = © 1) Esr 3,6; Apvdeius, Metamorphosen II, 1 9 , 1 ; babylonischer Talmud Jebamot 16a). a) Fortsetzung der Rede von 24,10. b) P »Job, J o b « ; s. o. j , i d .
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lo »Wegen'' der Schwäche meines Herzens wurde mein Gebein zerschlagen«. (Drum)» steh auf! Nimm das Brot, iß dich satt, sprich ein Wort gegen den Herrn
und stirbA Dann werde ich frei sein von dem Gram« über die Mühsal deines Leibes.« X X V I I Und ich antwortete ihr: »Siehe, ich verbringe (schon) siebzehn* Jahre in meinen Plagen und halte die Würmer in meinem Leib aus. 2Aber meine Seele wurde durch diese Mühsale nicht so beschwert, wie durch das, was du (eben) gesagt hast: ^Sprich ein Wort gegen den Herrn und stiri^i.
3 Ge
wiß*, auch das'' ertrage ich. Und du erträgst auch den Verlust unserer Kin der und Habe. «Willst du wirklich«, daß wir etwas gegen den Herrn sagend
dainit wir des großen Reichmms« verlustig gehen? 4 Weswegen erinnerst du dich nicht an die großen Güter, die wir besaßen? Wenn wir das Gute aus der Hand des Herrn empfangen haben, sollten wir nicht auch das Schlechte ertragen?''
5 Laß uns doch geduldig sein», bis der Herr voller Mitleid sich unser erbarmt''. 6 Siehst du denn nicht den Teufel hinter dir stehen und deine Gedanken verwirren», damit ''er auch mich verführt*»? Er möchte dich nämlich hinstellen als eine der törichten Frauen^, die die Rechtschaffenheitd
ihrer Männer zum Schwanken bringen«. 10 a-a) S V »Da die Schwachheit meines Herzens mein Gebein zerschlagen hat, steh du nun auf«. b) hü äa§eveiq. kann auch bedeuten: »zusätzlich zu der Schwäche«. c) Vgl. ® Jes 3 8 , 1 3 ; Thr 3,4; Sir 47,7; PsSal 8,5. d)(5 Hi 2,9e; s. u. 26,2. e) mcTjöia hier und 39,6 nicht >Sorglosigkeit<, sondern >Verzweiflung<, >Gram<; vgl. Lampe PGL, Sp. 6ibf. XXVI 1 a) V Sl »sieben«. 2 a) © Hi 2,9e; s. o. 25,10. 3 a) P oXmg; V o/«us = d/tcö? »dennoch«; S oii[o\tx>Q = oficoQ »in gleicher Weise«, b) S V »dieses Unglück« (V, das du siehst)«. c-c) ßooXo/isvog; conj. (Brock, S. 37) ßovXei fievToi. d)© Hl 2,96. e) S. o. 18,6. 4 a) © Hi 2,1 o. Die Lesart mio/ievofisv statt VTwiao/iev ist in der Textüberlieferung von © Hi 2, i o nicht bezeugt. Sie könnte vom Verfasser des TestHi selbst stammen, s. o. zu 1,5a. 5 a) Vgl. Jak 5,7f. - S V + »in allem«. b) Vgl. Ps 103,8 (zitiert Jak 5 , 1 1 ) . 6 a) Vgl. TestDan 4,7. b-b) V Sl »du mich verführst«. Zum Gebrauch von änaxäv s. o. zu 3,3c. c) © Hi 2,10. d) ä7iXdrr]g ist in 'A Hi i , i . 8 ; 4 , 6 ; i 7 H i 2,9; 27,5 Kennzeichen der Frömmigkeit des Job. Zum Gebrauch des Begriffs als Ausdruck religiöser Tugend im antiken Judentum vgl. Amstutz, Joseph: AIIAOTHS. Eine begriffsgeschichtliche Studie zum jüdisch-chrisdichen Griechisch, Bonn 1968 (Theophaneia 19). e) TiXaväv = Verleitung zum Götzendienst; vgl. Braun, Herbert: nkivdw mX. ThWNT VI, 1959, S. 236ff.246ff.
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X X V I I I Ich aber wandte mich unterdes zum Satan, der hinter meiner Frau stand, und sprach: »Komm hervor! Hör auf dich zu verstecken! Zeigt etwa der Löwe seine Kraft hinter Gittern*? Fliegt'» vielleicht der Vogel im Käfig« auf?
xxvn 1 a) Vgl. Ez 19,8 f. b) äinbnaxM in der Ausgabe von Brock geht auf einen Druckfehler zurück. Lies: ävbrraxai. c) Vgl. Sir 1 1 , 3 0 . d) S + aoxiaXQ'''"'^oXeYevfia - Wesen begegnet auch ® Num 16,22; 2 7 , 1 6 ; Hen (gr) 1 4 , 2 1 ; 15,4.6; 106,17a; Hen (äth) 6 1 , 1 2 ; Jub 2,2.11 ;Lk 24, 39; vgl. auch Jes 3 1 , 3 ; Eph 6,12; ApcSedrach 5,5. 3 a-a) S V »Ich war«. b) Bei dem im folgenden beschriebenen Kampf ist nicht an einen Box- (s.o. 4,10a) oder Ring kampf (vgl. S V a&hp:r]g Ttaktimv) gedacht, sondern an das Pankration, den in der griechisch römischen Welt als Höhepunkt athletischer Wettbewerbe angesehenen >Allkampf<. Bei diesem koimten Hände wie Füße eingesetzt werden. Er fand zunächst stehend, nach dem Nieder werfen am Boden statt. Bis auf Beißen und Kratzen waren alle Mittel erlaubt: Schlagen, Bre chen der Glieder, Ausrenken der Gelenke, Würgen. Der Abbruch des Kampfes und die Fest stellung des Siegers geschah nicht wie beim Box- oder Ringkampf durch Schiedsrichterent scheid, sondern durch das von einem der Athleten mit einem Zeichen oder Ruf kundgegebene Eingeständnis der Niederlage; vgl. dazu Jüthner, Julius: Pankration, PW XVIII, 1949, Sp* 6 1 9 - 6 2 5 ; Rudolph, Werner: Olympischer Kampfsport in der Antike, Berlin 1965, S. 6 3 - 7 7 (Deutsche Akademie der Wissenschaften. Schriften der Sektion für Altertumswissenschaft 47). Zum metaphorischen Gebrauch des Bildes vom Pankratistenkampf vgl. Philo, Omn Prob Lib 26f.iiof.; Det Pot Ins 3 2 ; Cher 8 o f ; Marc Aurel 12,9; Panaitios nach Gellius, Noctes Atticae XIII, 28,3 f. Überlieferungen, in denen der Kampf mit dem Satan als Pankration dar gestellt wird, finden sich Passio Perpetuae io,iofr.; Johannes Chrysostomus, De statuis I, 1 1 (MPG XLIX, Sp. 3 1 ) , ein Nachhall könnte auch im babylonischen Talmud, Baba Batra i6a, vorliegen (s. u. zu 4c). c) müaUov ( > P) fierd: Hebraismus; vgl. Gen 32,25 f. dazu Helbing, Robert: Die Kasussyn tax det Verba bei den Septuaginta, Göttingen 1928, S. 2 3 3 - 2 3 8 . d) elg rov eva: Semitismus; vgl. Bl-Debr-Rehk§247,3. e) Der Kampf fand meist auf sandigem Boden statt, vgl. Lukian, Anacharsis 2. 4 a) Vgl. Pausanias, Descriptio Graeciae VHI, 40,2. b) S. o. 1,5a; 4,10c. c) Zeichen der Unterwerfung und Aufgabe (s.o. 3b); vgl. Seneca, De beneficiis V , 3 , i ; Pausa-
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wurdest gepeinigt, aber du hast schließlich doch den Sieg davongetragen über meine KampfIcünste», die ich gegen dich angewandt habe.« 6 (So sprach) der Satan (und) wandte sich dann betrübt von mir ab* ''drei Jahre lang*». 7 Meine Kinder, so bleibt nun auch ihr geduldig in allem, was euch trifft; derm besser als alles (andere) ist die Geduld*. X X V I I I I Und als ich bereits zwanzig* Jahre in der Plage zugebracht hatte, 2 da hörten auch die Könige* von meinem Geschick. Sie machten sich auf und kamen ^» mir ein jeder aus seinem Land, um mich
besuchen und i^u
tröstet.
3 Als sie sich aberVon weitem näherten, erkannten sie mich nicht. J';> schrieen* und weinten, s^errissen ihre Kleider und bestreuten (sich) mit Erde
4 und sett^ten
sich t^u mir sieben'- Tage und Nächte. Und keiner von ihnen redete mit mir^.
j Doch
nicht aus Großherzigkeit blieben sie ohne ein Wort zu sagen (bei mir), sondern *weil sie wußten, daß ich, ehe das Unglück kam, sehr reich war*. Denn (einst), als ich ihnen die kostbaren Steine vorführte'', staunten sie und klatschten (vor Bewunderung) in die Hände und sprachen: »Die Reich tümer von uns drei Königen, selbst wenn man sie an einen Ort zusammen trüge, lassen sich in keiner Weise vergleichen mit den wertvollen Steinen deines Reiches.« 6 Derm *ich war* von edlerem Geschlecht als die (Könige) des Ostens^. - 7 Sobald sie aber in die Ausitis* kamen, fragten sie in der
nias, Descriptio Graeciae VUl, 40,2. Das Motiv steht verinutlich auch hinter dem rabbinischen Satz >Größer war der Schmerz des Satan als der des Job< (babylonischer Talmud Baba Batra i6a). 5 a) S V TiaJaunQmt = naJmarixd; vgl. Liddell-Scott, Sp. 1290b. - P nXeoxQixa; Hapaxle gomenon, Bedeutung unklar. 6 a) Vgl. Lk 4 , 1 } ; Mt 4 , 1 1 . b-b) > V. 7 a) S. o. 26,5; vgl. Test Jos 2,7. XXVIII 1 a) So P S Kopt. V. Sl »sieben«, s. u. V.8. 2 a) S. u. 39,2; vgl. © Hi 2 , 1 1 ; 42,170. b)©Hi 2,11. 3 a-a) S V Sl »näherten, schiieen sie und ...«. 4 a) Zahl der üblichen Trauertage, vgl. Gen 50,10; i Sam 3 1 , 1 3 ; Sir 2 2 , 1 2 . b) © Hi 2,i2f.; vgl. auch Apc 1 8 , 9 - 1 9 . 5 a-a) S »weil sie erfahren hatten, daß ich sehr reich war, - niemals hatten sie (es) erwartet - « . b) fiQ^diirp) ...äva
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Stadt: »Wo ist Jobab'', der über ganz Ägypten« herrscht?« Und sie gaben ihnen Auskunft über mich:
8 »Er sitt^t auf der Müllhalde außerhalb der
Stadt'. Schon zwanzig'' Jahre ist er nicht mehr in die Stadt gekommen«.« 9 Weiter fragten sie nach meiner Habe. Und es wurde ihnen mein Geschick kundgetan. X X I X 1 Auf diese Nachricht hin gingen sie mit den Bürgern aus der Stadt hinaus. Und meine Bürger zeigten mich ihnen. 2 Sie aber widersprachen und sagten: Ich sei nicht Jobab. 3 Doch während sie noch stritten, wandte sich Eliphas, der König der Themaner', an mich und sprach: »Bist du Jobab'' unser Mitkönig?« 4 Ich aber weinte und streute Erde auf mein Haupt*, nickte und bestätigte: »Ich bin's''.« X X X I Wie sie mich aber nicken sahen, fielen sie ohnmächtig hin. 2 Und ihre Leute waren bestürzt, *als sie die drei Könige drei'' Stunden lang wie tot« auf der Erde liegen sahen*. 3 Dann standen sie auf und sprachen zu einander: »*Wir glauben nicht, daß er es'' ist*.« 4 Und hernach saßen sie sieben Tage lang (beisammen), erörterten meine Lage und redeten über meine Herden und meine Habe und sprachen: 5 »Wissen wir denn nicht von den vielen Gütern, die von ihm in die Dörfer und die umliegenden Städte geschickt worden sind, um an die Armen verteilt zu werden*, ganz
b) S. o. zu i,ib. c) Die Bezeiclinung des Job als Herrscher über ganz Ägypten (V + »und dieses Land«; vgl. die geographischen Angaben in (5 Hi 42,17b [s. o. zu 7a]) ist sonst nicht nachweisbar. Die rab binische Überlieferung zählt ihn zu den Hofleufen des Pharao (vgl. palästinischer Talmud Sota 5,8 [20c 7 4 ] ; Midrasch Ex rabba 2 1 , 7 [Bill II, S. 28of.]). 8 a) (5 Hi 2,8; s.o. 20,7; 2 4 , 1 . b) V Sl »sieben«, s. o. V . l . c) äve)S(liv. Die Präposition beschreibt hier kaum ein geographisches Verhältnis (wie Gal i,i7f.), sondern weist auf den besonderen Rang der Stadt (vgl. BauerWB, Sp. 129). XXIX j a) ® Hi 2 , n . b) S Kopt »Job«. 4 a) Vgl. ®A Hi 1,20; ferner ® Hi 2 , 1 2 . b) eyco ei[ii; s.u. 3 1 , 6 ; (36,1 = mt); vgl. ® 2 Sam 2,20; Mk 14,62. XXX 2 a-a) So S V Kopt. Anders P: »als sie die drei Könige sahen. Sie lagen drei Stvmden lang wie tot auf der Erde.« b) S. o. 20,5. c) Vgl. Mt 28,4; Apc 1 , 1 7 . 3 a-a) S V Sl. > P. b) V Sl »Jobab«. 5 a) S.o. 9 , 5 : 2 5 , 4 .
abgesehen von den Dingen, die sich in seinem Haus befanden? Wie ist er denn jetzt in ein solches Todeselend'' geraten?« X X X I I Es geschah aber nach sieben Tagen - (noch immer) hingen sie ihren Gedanken nach - , da ergriff Eliphas* wieder das Wort und sprach*» zu seinen Mitkönigen: »Laßt uns näher zu ihm hingehen und ihn genau be fragen, ob er es wirklich ist oder nicht.« 2 Sie waren wegen des üblen Geruchs*, der von meinem Körper ausging, ungefähr eine halbe Stadie'' von mir entfernt. Sie machten sich auf und kamen zu mir heran, Räucherwerk in ihren Händen. 3 Auch ihre Leute waren dabei und warfen Weihrauch rings um mich, damit sie näher an mich herankommen konnten. 4 Und sie verbrachten drei Tage» damit, den Weihrauch zu verbreiten. 5 Und als sie nahe bei mir waren, sprach Eliphas* zu mir: »Bist du Jobab*» unser Mitkönig? Bist du es, der einst (so) große Herrlichkeit besaß? Bist du es, der war wie die Sonne« am Tage über^ der ganzen Erde? Bist du es, der war wie der Mond und die Sterne, die mitten in der Nacht leuchten?« 6 Und ich sprach zu ihm: »Ich bin es*.« 7 Da brach er in heftiges Weinen b) vexQÖn^g; außer Corpus Hermeticum X u , 16 sonst nur in christlichen Quellen nachgewie sen; vgl. Lampe PGL, Sp. 902a. XXXI 1 a) P S V Sl lesen hier (vgl. 5 1 , 5 ; 3 2 , 1 ; 33,1) »Elihu«, nur Kopt »Eliphas«. Trotz der einseiti gen Bezeugung ist letzteres vorzuziehen, da ein Auftreten Elihus vor den anderen Freunden Jobs weder der biblischen Vorlage noch dem Erzählungsfaden im TestHi selbst (s.u. 41,3ff.) entspricht; vgl. bereits Spitta, S. i5off.; Riessler, S. 1334. b) S. o. zu 4,ia. 2 a) S. u. 32,8; 34,4; 35,2; vgl. SDt und 33 Hi 1 9 , 1 7 ; 2 Makk 9,9. - Das Motiv des von Job aus gehenden üblen Geruchs findet sich auch in christlichen (vgl. Cassiodor, Expositio in Ps 37 [MPL 70, Sp. 276]) und arabischen Quellen (vgl. Grünbaum, S. 263). Ob es in die chrisdiche Ikonographie Eingang gefunden hat, ist umstritten. Einige Darstellungen der Frau Jobs zeigen sie beim Besuch ihres Marmes (vgl. Sarkophag des Juiüus Bassus [Abbildung in Wilpert, Giu seppe: I sarcofagi cristiani antichi, Tavole I, Rom 1929, Tav. XIII]; Sarkophage von Arles und Reims [Abbildungen in: DACL VII, 1927, Sp. 2562ff.]; Illustration des MS gr 538 der Bibliotheca Marciana, Venedig [Abbildung in Meyer, Kathi: Art B 3 6 , 1 9 5 4 , Bild 13]) mit zum Gesicht erhobener Hand. Dies kann als Geste des Absehens (Hand an der Nase; so James, S. L X X X I I ; Riaut, Louis: Iconographie de l'Art Chretien, II, Paris 1956, S. 3 1 3 ^ ) , aber auch als Geste des Schmerzes (Deichmann, Friedrich Wilhelm: Repertorium der christlich-antiken Sarkophage, Wiesbaden 1967, Textband I, S. 281) gedeutet werden. b) Das wären etwa 90 Meter I 4 a) V „Stunden". 5 a) P S V Sl »Elihu«, Kopt nicht erhalten. S. o. zu la. b) S V »Job«. c) Vgl. TestLev 18,3 f. d) S »scheinend«. 6 a) S. o. 29,4b.
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aus lind stimmte ein Icönigliches Trauerlied an, und ihre Leute fielen darin ein».
8 und die anderen Könige
X X X I I I Hört nun die Klage des Eliphas», wie er '»seinen Dienern'' den Reichtum des Job schilderte. 2 Bist du es, der 7000 Schafe aussonderte, um die Armen zu bekleiden»? Wo ist denn die Herrlichkeit deines Thrones'' geblieben? «Bist du es, der 3000 Kamele aussonderte, um die Güter für die Armen zu befördern«!? Wo ist denn die Herrlichkeit deines Thrones geblieben?«^ 3 Bist du es, der 1000 Rinder aussonderte, um für die Armen zu pflügen»? Wo ist denn die Herrlichkeit deines Thrones geblieben? 4 Bist du es, der goldene Lager besaß*, jetzt aber auf einer Müllhalde sitzt''? Wo ist nun die Herrlichkeit deines Thrones geblieben? 5 »Bist du es, der einen Thron aus edlen Steinen'' besaß, jetzt aber <=im Staub«= sitzt? Wo ist nun die Herrlichkeit deines Thrones geblieben»? 6...* 7 Bist du es, der sechzig» Tische als feste Einrichtung für die Armen aufsteUen Heß''? Wo ist mm die Herrlichkeit deines Thrones geblieben?
8 a) S.u. 3 3 , i ; 43,3; 44.1; vgl. Judt 1 5 , 1 4 ; 2 Makk 1,23. XXXII 1 a) S. o. zu 3 1 , 1 a . Kopt ist nicht erhalten, b-b) S Kopt (vid) »allen«. 2 a) S. o. 9,2 f. b) Vgl (5 Hi 19,9 c-c) > V d) S. o. 9,4f. 3 a) S. o. 10,5. 4 a) S. o. 25,8. b) S. o. 20,7. 5 a-a) > V. b) S. o. 28,5. c-c) S EV OTCodco; P ev odco »am Weg«. 6 a) P »Wer (war) wie du in der Mitte deiner Kinder? Denn du warst wie ein Baum mit wohl duftenden Äpfeki behangen. Wo ist nvm die Herrlichkeit deines Thrones geblieben?« > S V. 7 a) Sl »fünfzig« (vgl. 25,5). b) S. o. 10,1.
8 Bist du es, der Gefäße voll wohlriechenden Räucherwerks* besaß, jetzt aber lebst du in üblem Geruch''? «Wo ist nun die Herrlichkeit deines Thrones geblieben«? 9 Bist du es, der goldene Leuchter auf silbernen Ständern* besaß, jetzt aber wartest du auf den Schein des Mondes? Wo ist derm die Herrlichkeit deines Thrones geblieben? IG Bist du es, der Harz vom Weihrauch besaß, jetzt aber in Mangel* lebt? Wo ist denn die Herrlichkeit deines Thrones geblieben? 1 1 Bist du es, der die Ungerechten und Sünder verspottet hat*, jetzt aber bist du zum Gespött geworden*»? Wo ist nun die Herrlichkeit deines Thrones geblieben? 12 *Bist du es, Job, der (einst so) große Herrlichkeit besaß? Wo ist nun die Herrlichkeit deines Thrones geblieben*? X X X I I I I Während Eliphas* sich in dieser langen Klage erging und seine Mitkönige in sie einstimmten'', entstand große Unruhe. 2 Und als der Lärm sich legte, sprach ich* zu ihnen: »Seid still! Jetzt wiU ich euch meinen Thron'' zeigen und die Herrlichkeit «seiner Pracht«, die im (himmlischen) Heiligtum^ ist.
8 a) Statt ra'&vfitarrjQta TJJ? svwSovs exxXi^aiaQ (»Gefäße der wohlriechenden Gemeinde «), so P (in S zu (oöeig exxhjaiag, in V zu coärjg ex hdcov entstellt), hat der Text ursprünglich wohl einfach ra 9vfuarTigia Trjg evmöuxg (vgl. iQM 2,5 miqtaeraet nthS^h) gelautet. Die im Zusammenhang un passende Erwähnung der >Gemeinde< dürfte auf eine in den Text eingedrungene christliche Glosse zurückgehen; vgl. PsChrysostomus, Homilia in Job I (MPG 56, Sp. 563). b ) S . o. 3i,2f. c-c) Text in S V Kopt Sl. > P. 9 a) Xvxvög ejü Xvxvlag; vgl. Sir 2 6 , 1 7 ; ' Makk 4,50; Philo, Spec Legi, 296; TestAbrB 5,2; Mk 4,21 parr.; Krauss I, S. 68ff. 10 a) P S ev anoQia; V ev aangta »in Fäulnis«. 1 1 a) Vgl.® Hi 5,22. b) Vgl. ©Hi 12,4. 1 2 a-a) > S V Sl.
xxxm 1 a) So V ; Kopt ist nicht erhalten. P S »Elihu«, vgl. dazu 3 1 , 1 a . b) S. o. 3 1 , 8 . 2 a) So S V Sl. - P »Job«, Stilbruch. Ursprüngliche Lesart? Kopt ist nicht erhalten, b) S. o. 20,5; 32,2ff. c-c) S V Kopt; vgl. Bar 5 , 1 ; Sap 5,16; P »die Herrlichkeit und Pracht«. S. u. V.3.9; 43,6. d) Oder »bei den Heiligen« (pi äyioi), d. h. den Engeln bzw. den Gerechten (s. u. 43,10.14). Die oben gegebene Übersetzung geht vom neutrischen rä äyia (analog der Parallelwendung reo iTieQxoaixlif) V.3) aus. Zur Bedeutung >himmlisches Heiligtum< vgl. Hebr 9 , 1 2 ; 1 0 , 1 9 ; Sib 3,308. - Die Vorstellung, daß den Gerechten ein Thron in der himmlischen Welt erwartet, findet sich auch Hen (äth) 1 0 8 , 1 2 ; Ascjes 9,io.24f.; 1 1 , 4 0 ; ApcEl (kopt) 37 (ed. Steindorff) =
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3 »Mein Thron ist im Überirdischen'' und seine Herrlichkeit und Pracht sind zur Rechten des Vaters«-«^4 Die(se) ganze Welt« wird vergehen'' imd ihre Herrlichkeit wird vernichtet« und die ihr anhängen«*, werden mit ihr untergehen", 5 aber mein Thron steht im heiligen Land« und seine Herrlichkeit ist in der Welt'' «des Unveränderlichen«. 6 Die Flüsse (dieses Landes) werden austrocknen"^,
der Stolz ihrer Wogen stürzt in die Tiefe der Unterwelt*» hinab, 7 aber die Flüsse meines Landes«, in dem mein Thron steht, werden nicht
},5o (ed. Rosenstiehl); ApcEl (hebr; ed. Buttenwieser, S. 25,2); Midrasch Num rabba 1 1 , i (Bill I, S. 979). 3 a) Der Hymnus (V.3-9) ist stilistisch kunstvoll in Form eines synthetischen Satz- imd antitJsetischen Strophenparallelismus aufgebaut: A'-^ / B'-»-3 / A'-» / B"» / A'-» / B'-^-ä / A b) S. u. 41,4. - Der substantivierte Gebrauch von •SnsQxöafiioi; ist sonst nicht belegt. c) So P Kopt (vgl. Mk 16,19 V - * - ; Epistula lacobi Apocrypha [Nag Hammadi Codex Tj 14,31 [Hennecke-Schneemelcher I, S. 248]; ApcPetr [äth] 6 [ebd. II, S. 474]. - S »zur Rechten Gottes in den Himmeln« (vgl.® Ps 109 [iio],i); V »... des Heilands in den Himmeln (vgl. Mk 10,40); Sl »... des himmlischen Königs«. Die Bezeichnung Gottes als >Vater< (ebenso 33,9; 40,2, 4 7 , 1 1 ; 52,12) kann weder aus text kritischen (so noch Brock, S. 8 in Unkenntnis der kopt Überlieferung) noch aus sachlichen Gründen als sekundär angesehen werden. Sie ist in einer hellenistisch-jüdischen Schrift nicht ungewöhnlich, vgl. Sap 14,3; 3 Makk 5,7; 6,3.8; Philo, Op Mund 46.89; Conf Ling 63; Spec Leg II, 5 9; Ret Div Her 1 1 9 ; Ahr 1 1 8 ; TestAbr A 20; ApcEz Frgm. 3 (zitiert i Klem 8,3). Ob die Wendung ixöe^tcöv hier wie in den chrisdichen Quellen (vgl. besonders ApcPetr [äth] 6: »Thron meiner Herrlichkeit zur Rechten meines himmlischen Vaters«) auf® Ps 109 (iio),i anspielt, muß offen bleiben; das Motiv kommt auch unabhängig davon vor; vgl. TestBenj 10,6; OdSal 8,20; ApcEl (kopt) 37 (ed. Steindorff) = 3,50 (ed. Rosenstiehl); femer die rabbi nische Anschauung vom Gan Eden zur Rechten Gottes in Midrasch Ps 90,12 (Bill I, S. 981). d) S V Sl + »Mein Thron ist ewig.« 4 a) x6a/wg. b) Vgl. 1 Kor 7 , 3 1 ; I Joh 2,17; Mk 1 3 , 3 1 parr.; Mt 5,18; Did 10,6. c) Vgl. ApcEl (kopt) 19 (ed. Steindorff) = 1,2 (ed. Rosenstiehl). d) Vgl. 1 Tim 4,1. e) xaraoTQoq)^: ® Hi 27,7; Prv 1 , 1 8 . 2 7 ; PsSal 13,5f.; 1 Klem 57,4. 5 a) >Heiliges Land< seit Sach 2,16 vielfach Bezeichnung Palästinas als der Heilsgabe Gottes an Israel, vgl. 2 M a k k i , 7 ; Sap 1 2 , 3 ; Philo, Spec Leg I V , 2 i 5 ; Leg Gaj 202.205.330; AntBibl 1 9 , 1 0 ; 4 Esr 13,48; ApcBar (syr) 63,10; 7 1 , 1 ; 84,8; Sib 3,267. Der vorliegende spiritualisierende Ge brauch ist sonst nicht belegt; vgl. jedoch die symbolischen Verwendungen des >Land<-Motivs bei Philo, Quaest in Gen III,i; Origenes, Contra Celsum 7,29 (GCS 3, S. 180) und in der >Paraphrase des Seem< (Nag Hammadi Codex VII, 49,8). b) aicöv. c-c) P. - S V Kopt »die unveränderlich ist«. - Absolutes 6 dmnQoMaiaog als Gottesbezeichnung ist singulär. Zum Motiv selbst vgl. Jak 1 , 1 7 ; Hen (sl) Einleitung; femer Johannes Damascenus. De fide orthodoxa 1,13 (MPG 94, Sp. 856C). 6 a) ® Hi 1 4 , 1 1 . Das Zitat stimmt mit der Sonderlesart ® A J75 *37 überein; vgl. auch Jes 19,5f.; 50,2; Nah 1,4; ® Sach 1 0 , 1 1 ; AssMos 10,6. b) Vgl. Sir 1,3 (lat); 24,5; Sap 1 0 , 1 9 ; 1 QH 3,19. 7 a) Gedacht ist wohl an die Flüsse des Paradieses (Gen 2,ioff.); vgl. ApcAbr 12,9; 21,6.
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vertrocknen noch verschwinden, sondern sie werden sein für immer. 8 Diese Könige werden vergehen und diese Fürsten* gehen dahin, ihre Herrlichkeit und ihr Ruhm werden sein hvie ein Spiegel'', 9 mein Reich aber ist in alle Ewigkeit» und seine Herrlichkeit und Pracht ist bei den Wagen des Vaters''.« X X X I V I Und als ich ihnen dieses sagte, um sie zum Schweigen zu bringen, z wurde Eliphas zornig und sprach zu den anderen Freunden: »Was nützt es, daß wir mit unsren Leuten hier zugegen sind, um ihn zu trösten»? 3 E r greift uns ja sogar noch an. Laßt uns daher in unsere eigenen Länder zurück-
8 a) Oder >Statthalter<; vgl. Mk 13,9 parr.; i Petr 2,i3f. b-b) S V »wie in einem Spiegel«. Bild der Vergänglichkeit, vgl. Jak 1,23 f. 9 a) Vgl. © Dan 7,18 (zitiert Apc 22,5); Sap 5,i5f.; Hen (äth) 92,4. Zur artikellosen Form eig aiävag aicovam vgl. © Ps i8(i9),io. b) Hinter der Wendung iv Tolg äg/maiv rov jtarQÖg steht die Vorstellung vom himmlischen Thronwagen Gottes (maerkabä) aus Ez i ; 10 (vgl. i i , 2 2 f . ; © 43,3). Das antike und spätantike Judentum hat dieses Motiv vielfach aufgegriffen (vgl. 1 Chr 28,18; Sir 49,8; ApcAbr 1 8 , 3 - 1 2 ; ApcMos 22; VitAd 2 5 ; 4 QSl 40 24,3.6). Es wurde teilweise mit der Vorstellimg vom Wagen der Himmelfahrt (s.u. 52,6.8.10) verknüpft (vgl. TestAbr A 9; 10; 1 5 ; B 14 [Ms C]; Testls 9,3; 1 0 , 1 ; ApcMos 3 3 ; Hen [hebr] 6,1; ApcEsr 7,6), sowie vor allem im Rahmen mystischer Lehr überlieferungen über das Wesen Gottes, der himmlischen Welt und Mächte (mafk maerkabä) spekulativ weiterentwickelt (vgl. Scholem, Gershom: Die jüdische Mystik in ihren Haupt strömungen, Zürich 1957, S. 47-86; Maier, Johann: Vom Kultus zur Gnosis, Salzburg 1964, S. 1 1 2 - 1 4 6 [Kairos St i]). Von dort ist es auch in die Gnosis eingedrungen (vgl. Hjrpostase der Archonten, Nag Hanunadi Codex II, 9 5 , 2 7 ^ ; Vom Ursprung der Welt, ebd., 105,2-20). Wahrscheinlich setzt TestHi bereits Ansätze einer mystischen Deutvmg voraus. Die plura lische Fassung ev roXg ägfiaaiv weist in diese Richtung; vgl. die Bezeichnung von Engelmächten als maerkabdt in Hen (hebr) 2 4 , 1 - 2 3 ; 3 7 , 1 ; 46,2; Pesikta Rah Kahana 1 2 , I42ff. (ed. S. Buber, S. I07a.b); Maase Merkaba 5.6 (ed. S.A. Wertheimer, Batei Midrashot I, S. 58f.); Rajjot Jehezkel 10 (ebd., II, S, 130); Maase Merkaba Ms Oxford 1 5 3 1 fol. 56b (ed. G. Scholem: Jewish Gnostizism, Merkabah Mysticism, and Talmudic Tradition, New York 1965, S. 1 1 3 ) . Allerdings köimte der Plural auch lediglich zur Steigerung der Ausdrucksweise gewählt sein und singularische Bedeutung haben; vgl. Strugnell, John: The Angelic Liturgy at Qumran, VTS 7, i960, S. 341 zu 4QS1 40 24,6; ferner TestAbr A 9 . Die Bezeichnung der himmlischen maerkabä als >Wagen des Vaters< (s. o. zu 33,3 c) ist in jüdischen Quellen sonst nicht belegt; eine Parallele bietet jedoch das koptische Bartholomäusevangelium, nach dem die Himmel fahrt Christi sich auf dem >Wagen des Vaters des Alls< ereignet hat (vgl. E.A.W. Budge, Coptic Apocrypha in the Dialect of Upper Egypt, London 1 9 1 3 , S. i89.22of.). Gewöhnlich wird im Anschluß an Ez 10 vom >Wagen der Cherubim< gesprochen (i Chr 28,18; Sir 49,8; ApcMos 2 2 ; TestAbr A 1 0 ; Maase Merkaba 5; BarthEv [kopt] [a.a.O., S. i83f. 1 9 1 ] ; vgl. auch Hen [hebr] 2 2 , 1 c ; 24,1), daneben vereinzelt - wohl im Anschluß an Ps 68,18 - auch vom >Wagen Gottes< (TestAbr B 1 4 [Ms Q), der i'kinä (Hen[hebr] 37,1) bzw. des maq6m (ebd. 46,2).
xxxrv 2 a) S.o. 28,2.
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kehren. 4 Er sitzt da von Würmern* gequält und übel riechend*' und wendet sich doch noch gegen uns (und spricht«): >(Ihre) Reiche werden vergehen und ihre Herrschaften«*. «Aber mein Reich wird für immer^ sein«.<« 5 Und Eliphas stand auf sehr erregt, wandte sich von ihnen ab und sprach voller Verdruß*: »Ich werde gehen. Wir sind gekommen, ihn zu trösten, er aber hat uns sogar noch vor unsern eigenen Leuten herabgesetzt.« X X X V I Da faßte Baldad ihn an* und sprach: »So sollte man nicht mit einem Menschen reden, der trauert, noch weniger mit einem, der (so) arg geplagt ist. 2 Siehe, obgleich wir völlig gesund sind, koimten wir uns ihm wegen des üblen Geruchs nicht nähern außer mit stärkerem Wohlgeruch*. 3 Du Eliphas hast (wohl) völlig vergessen, wie es dir erging, als du zwei Tage lang krank warst? 4 Drum laßt uns jetzt Geduld haben, »damit wir erfahren*, wie es um ihn steht*». Ist vielleicht sein Sinn«= verwirrt«*? Erinnert er sich vielleicht an sein früheres Glück und hat deswegen den Verstand verloren«? 5 Wer würde wohl nicht außer sich geraten und durchdrehen, wenn er (solche) Plagen durchmacht? 6 Doch laßt mich näher an ihn herangehen, dann werde ich wissen, wie es um ihn steht.« X X X V I I Dann erhob sich Baldad, kam zu mir und sagte: »Bist du Job?« Und ich antwortete ihm: »Ja.« 2 Und er sprach: »Ist dein Sinn noch klar*?« 3 Und ich sprach: »Mein Sinn steht nicht mehr nach irdischen* 4 a) S.o. 24,3. b) S.o. 3i,2f. c) Ergänzung nach V. d) S V Sl »Herrscher«; vgl. 33,8. e-e) Text nach V Kopt Sl. In P und S fehlt das Subjekt, f) ficos aicövog: Septuagintismus (für hebr. 'ad'Slam). 5 a) fiEydXr] Xvnrj; vgl. (5 Jon 4,1; Testjud 23,1. XXXV 1 a) S V Sl + »mit der Hand«. 2 a) S.o. 3 1 , 2 - 4 . 4 a-a) > P. b) ev Tivi iariv, s. u. V.6. c) Wörtlich »Hetz« (so auch 23,11; 36,2f.6; 38,1.3; 48,2; 50,2), das als Sitz des seelischgeistigen Lebens, insbesondere des Verstandes gilt; vgl. (5 Hi 1 2 , 3 ; 1 7 , 4 , femer Behm, Johannes: xagöla, ThWNT Ul, 1938, S. 6ii£F. d) Vgl. ® Hi 36,28b; 37,1. e) Vgl. Mk 3 , 2 1 ; Josephus, Ant X, 1 1 4 ; Philo, Ebr 146. XXXVI za) iv rfj xa&ecnrix&ri s. u. 37,8; 38,6. Zur Bedeutung >klar bei Sinnen sein< vgl. Lukian, Philopseudes 5 {e^(o rov xa&earrpcöroq elvai = imiveadm). 3 a) Die Antithese >irdische< - >himmlische< Gesinnung erinnert an Kol 3 , 2 ; Phil 3,i9f.; Mt 6,19fr.; vgl. auch Hen (äth) 108,10.
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Dingen, denn unbeständig ist die Erde und die auf ihr wohnen*'. Mein Sinn steht nach himmlischen» Dingen, denn im Himmel gibt es keinen Aufruhr«.« 4 Baldad aber entgegnete': »Fürwahr wir wissen, daß die Erde unbeständig ist,
denn sie verändert sich von Zeit zu Zeit. ''Bald wird sie gut geleitet'', bald hat sie sogar Frieden, darm und warm ist sie auch im Krieg, j Vom Him mel aber hören wir, daß er beständig» ist. Weim es aber wirklich so mit dir steht, will ich dir eine Frage stellen''. 6 Und wenn du mir darauf ver nünftig antwortest, will ich dich noch ein Mal fragen. Und werm du mir auch darauf besoimen antwortest, wissen wir genau, daß dein Siim nicht verwirrt ist.« X X X V I I I Und weiter sprach er: »Worauf setzt du deine Hoffnung»?« 2 Und ich sprach: »Atif Gott, den Lebendigen».« 3 Und weiter sagte er zu mir: »Wer nahm dir deinen Besitz und wer fügte dir diese Plagen zu?« 4 Und ich antwortete: »Gott»!« 5 Und wieder wandte er sich an mich: »»Auf Gott setzt du deine Hoffnung? Woher nimmst du den Mut dazu? E r war (doch) ungerecht, urteile (selbst), da er dir diese Plagen zufügte und deine Habe wegnahm?» 6 Wenn er (zuerst) gab und (dann wieder) nahm», hätte er doch überhaupt nichts zu geben brauchen. Niemals wird'' ein König
b) Zur Kennzeichnung des Menschen als äxaxdaxaxoQ vgl. Jak 1,8. c) Auch nach Philo, Jos 1 4 5 ; Quaest in Ex II, 85.91 unterscheidet sich das Irdische vom Himmlischen durch Unbeständigkeit und Unruhe; vgl. femer Corpus Hermeticum XVI, 1 4 . 4 a) ® Hi 8 , 1 ; 1 8 , 1 ; 2 5 , 1 . b-b) P Kopt. > S V . 5 a) S.o. zu 5 c . b) Vgl. Mk 1 1 , 2 9 .
xxxvn 1 a) Die Frage spielt vermutlich auf Hi 1 7 , 1 5 an, kehrt das dort Gesagte aber um. Eine genaue Parallele bietet V Tob 2,15 f. 2 a) P V TO) ^(ovri; S Sl reo aco^ovri »dem Retter«. Zur Verbreitung der Wendung 6 &edg (o) Ccüv vgl. BauerWB, Sp. 664f. 4 a) Anspielung auf 4,4f., wo allerdings der Satan als Urheber der Plagen genannt ist. 5 a-a) Die Textüberlieferung des Abschnittes ist verderbt: P ejii ro) ^eo) ehti^etg; nmg ovv aäixog T) XQivcov eneveryxwv; S V Sl ei reo &E(n ehti^eig, tuoq ovv ( > V) adixrjaai ( > Sl) xqivoxv snsvsyxoyv.,. Die vorliegende Übersetzung fußt auf einer an Hand von P vorgenommenen Texttekonstruktion: ero ro) &eoi shut^eu;; 71mg ow; adixogv, xqi,vv, sjieveyxcav . . . Anders James: TSt V,2, S.C): mog ov<x> a&vxog rj, xgivov, snsveyxayt' (>Wie, wat er nicht ungerecht, urteile, da e r . . . ) ; Kraft S. 67: ei ro) &ea) ehii^eig, nmg ow aöixtjasi XQivayv eneveyxwv (>If you place your hope in God, how then does he act unjustly, when he judges, inflicting . . .?<). 6 a) Anspielung auf das Zitat aus (5 Hi 1,21 in 19,4. b) dxi/jidaei: gnomisches Futur. Möglich ist auch die Deutung als Potendalis; vgl. Bl-DebrRehk §585,1.
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den eigenen Soldaten, der ihm treu die Waffen getragen hat, so schlecht behandeln«. 7 Antworte mir darauf, Job.« »Und ich sprach: »Kann je mand erfassen die Tiefen*» des Herrn und seiner Weisheit, oder wagt jemand dem Herrn Unrecht« zuzuschreiben»?« 8 Und wiederum »sprach er zu mir»: »Wenn du klar und bei Verstand bist, erkläre mir: Wie kommt es, daß wir die Sonne im Osten aufgehen und im Westen untergehen sehen*» und doch, wenn wir morgens aufstehen, sie (wieder) im Osten aufgehend finden?« Belehre mich darüber, <*werm du der Diener Gottes« bist«!.« X X X V I I I I Daraufhin sagte ich: »»Meinen Verstand besitze ich*» (noch) und alle meine Sinne« habe ich beisammen». Weswegen soll ich die großen Taten des Herrn«* nicht verkündigen? SoU gar mein Mund sich am All mächtigen« vergehen? Niemals 1^ 2 Wer sind wir denn, die wir unsere Neugierde richten auf die himmlischen Dinge»? Fleischlich*» sind wir, sind Teil von Erde und Staub^. 3 Damit ihr (aber) nun wißt, daß meine Sinne» c) S.u. Zu 7 a-a. 7 a-a) In den erhaltenen Textfessungen fehlt die Antwort Jobs; der Satz >Kann jemand erfassen die Tiefen des Herrn und seiner Weisheit oder wagt jemand dem Herrn Unrecht zuzuschreiben?< gehört zur voraufgehenden Frage Baldads. Das kann kaum ursprünglich sein, Del Hinweis auf die Weisheit und Gerechtigkeit Gottes paßt im Zusammenhang nicht zu Baldad, sondern nur zu Job und stellt wohl die nach 36,5 f, zu erwartende Antwort Jobs dar. Vgl, Philonenko: Testament de Job, S, 47. b) Vgl. Hi ii,6f., femer ApcBar(syr) 1 4 , 8 ; i Kor 2,10. c) Vgl. Hi 34,12, femer Rom 3 , 5 ; 9,14; Hebr 6,10. 8 a-a) Die Hss. lesen >Und wiedemm sage ich dir:<. Die Konjektur ergibt sich aus dem zu ya-a Gesagten. b) Vgl. 3 ((5 i) Esr 4,54; Hen(äth) 7 2 , 2 ; Hen(sl) 24,4c) Die Frage hat den antiken Menschen viel beschäftigt und eine Fülle von Lösungen ge funden, vgl. Rapp, A . : Helios, ALGM 1,2, 1886-1890 = 1965, Sp. 2013 ff. d-d) P Kopt. > S V Sl. e) S. u. 4 2 , 5 ; vgl. Hi 1,8; 2 , 3 ; 42,7f.
xxxvm 1 a-a) > V. S. »Wenn du um mich besorgt bist und Verständnis für mein Herz hast, wes wegen . . . « . b) Vgl. Hi 1 2 , 3 . c) S.o. zu 35,4c. d) T(i ixeyakEia rov xvglov: Wundertaten Gottes in Schöpfung und Geschichte (s. u. 51,4) vgl. Dtn 1 1 , 2 ; © Ps 7o(7i),i9; Sir 1 7 , 8 ; 1 8 , 4 ; 5 Makk 7 , 2 2 ; Act 2 , 1 1 . e) dea7i6xr]Q als Gottesbezeichnung (s.u. 50,2) ist in der griechisch-hellenistischen Welt gängig und auch vom hellenistischen Judentum (bereits in © vielfach neben oder statt xvquoq, vgl. ® Hi 5,8) aufgenommen worden; vgl. die Belege bei BauerWB, Sp. 350. f) firi ysvoiTo: starke Verneinung meist nach rhetorischen Fragen, vgl. Lk 20,16; Rom 3,6 U . Ö . ; BauerWB, Sp. 3 1 5 . 2 a) S.o. 36,3. b) S.o. 27,2. c) © Hi 30,19; vgl. iQS i i , 2 i f . ; iQH io,3ff.; 1 2 , 2 5 5 . ; 1 5 , 2 1 ; 1 8 , 4 . 1 2 - 3 1 . 3 a) S.o. Zu 35,4c.
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beisammen sind, hört, was ich euch fragen will: Die Nahrung wird durch den Mund aufgenommen^ und durch denselben Mund wird das Wasser getrunken und denselben Weg hinabgeschickt. Wenn aber beides ausge schieden wird«, dann wird es voneinander getrennt. Wer bringt es ausein ander?« 4 Baldad antwortete: »Ich weiß (es) nicht«.« 5 Und ich entgeg nete ihm wieder: »Wenn du den Vorgang im Körper« nicht begreifst, wie kaimst du dann die hinomlischen Dinge begreifen*»?« 6 (Da) mischte sich Sophar ein und sprach: »Nicht, was über unser Verstehen hinausgeht«, möchten wir erfahren, vielmehr wollen wir wissen, ob du (noch) klar (bei Verstand) bist. Und (das) haben wir in der Tat erkarmt*»: dein Wesen hat sich nicht verändert. 7 Was sollen wir für dich tun? Siehe, wir haben die Ärzte unserer drei Reiche mitgebracht«. Willst du von ihnen behandelt werden? Du könntest wieder genesen.« 8 Ich aber antwortete: »Meine Heilung und Pflege liegt beim Herrn«, der auch die Ärzte erschaffen hat*».« X X X I X I Und während ich dies zu ihnen sagte, kam meine Frau Sitidos« in Lumpen gekleidet daher. 2 Sie war der Knechtschaft des Herrn, dem sie diente«, entlaufen, da ihr verwehrt wurde hinauszugehen, damit die Mit könige sie nicht sähen und mitnähmen. 3 Da sie nun kam, warf sie sich vor ihre Füße und sprach unter Tränen: 4 »Erinnere dich an mich, Eliphas samt deinen beiden Freunden, wer ich unter euch war und wie ich mich kleidete«. 5 Jetzt aber seht, wie ich daher komme und was ich anhabe.« 6 Da brachen sie in heftiges Wehklagen aus und (dann) ver stummten sie in übergroßem« Grami». 7 Dann nahm Eliphas seinen Purb) c) 4 a) 5 a) b)
Vgl. Ez 4,14; Dan 10,3; Philo, Op Mund 1 1 9 ; Mt 1 5 , 1 1 . 1 7 . Wörtlich: »in den Abort {äipeÖQCöv; vgl. Mt 1 5 , 1 7 ; Mk 7,19) hinabgeht«. Vgl. Mk 1 1 , 3 3 ; Mt 21,27. Wörtlich: »die Reise des Körpers«. Vgl. Sap 9 , 1 6 ; Joh 3 , 1 2 ; 4 Esr 4 , 7 - 1 1 . 2 1 ; babylonischer Talmud Sanhedrin 39a (Bill II,
S. 425). 6 a) P S ra VJKQ rj/Mg; vgl. 4 Esr 4,23. -V ra VTKQ rj/mv >\7as uns betriff«, b) äXrficög fyvm/iev, vgl. Joh 7,26. 7 a) Conj. (Brock, S. 47 nach James: TSt V,2, S. C, anders S. 127) mxQtjyayo/xev. P jtaQCOfiev; S V Sl naQovTsg... tfyaycovfievIrjaayaymfiEV. 8 a) Vgl. Ex 1 5 , 2 6 ; Sir 28,3; babylonischer Talmud Berakot 60a, dazu Krauss I, S. 264. Eine Anspielung auf © Hi 1 3 , 4 ; 2 3 , 5 ^ (Philonenko: Testament de Job, S.49) oder Hi 5,18 (Rahnenfuhrer: Testament des Hiob, S. 122) liegt kaum vor. b) Sir 3 8 , 1 . 1 2 werden mit der gleichen Begründung der Arzt und seine Heilkunst empfohlen. XXXIX 1 2 4 6
a) a) a) a) b)
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P Siriöo?; S SiriSa; V Smg; S.o. 2 1 , 2 . S.o. 25,7. Vgl. Sap 1 1 , 1 2 . S.o. 25,10.
> Sl; s.o. 2 5 , 1 .
purmantel», zetriß ihn*' und legte ihn um meine Frau«. 8 Sie aber flehte sie an: »Ich bitte, befehlt euren Leuten, die Trümmer« des Hauses beiseite zu räumen, das auf meine Kinder gefallen ist*», damit auch ihre Gebeine gebor gen werden« Isönnen zum Gedächtnis«* (an sie). 9 Wir haben es wegen der Kosten nicht vermocht. (Helft), damit wir wenigstens ihre Gebeine besu chen können. 10 Bin ich denn ein wüdes Tier oder habe ich eines Tieres Schoß, daß mir zehn Kinder gestorben sind und ich keines von ihnen habe begraben (können)?« 1 1 Und sie wollten schon weggehen, um (den Schutt) zu beseitigen, ich aber hinderte sie daran und sprach: 12 »Müht euch nicht vergeblich ab. Ihr werdet meine Kinder nicht finden«, denn sie sind aufgenommen*» worden in die Himmel von ihrem Schöpfer«=, dem Königd.« 13 Da antworteten sie mir: »Wer würde nicht wieder sagen: >Du bist von Sinnen und irre«!<, werm du sagst: >Meine Kinder wurden in den Himmel aufgenommen.< Drum sage uns jetzt die Wahrheit.«
7 a) 7toQ(pvg(g = königliches Gewand; vgl. Josephus, Ant XI, zjßf.; Dio Chrysostomus 4 , 7 1 . b) Vgl. 2 Makk 4,38. c) Vgl. Joh 19,2. 8 a) m&ac? hier in der sonst nicht belegten Bedeutung >Trümmer< ( = Tn&ßa; vgl. Liddell-^ Scott, Sp. 1549b). b) S.o. i 8 , i . c) Tote ohne Grab zu lassen, bedeutet in der Antike Schändung, unbegraben zu bleiben, galt als schimpflich (vgl. Ps 79,3 [zitiert i Makk 7 , 1 7 ] ; 2 Makk 5,10; 9,15; Hen[äth] 9 8 , 1 3 ; PsSal 2,27; Josephus, Bell IV, 3 1 7 ; Apc 1 1 , 9 ; ferner Sophokles, Antigone). Bestattung von Toten gehört daher im Judentum zu den Pflichtgeboten (vgl. Tob 1 , 1 7 f . ; 4 , 3 ; 6,15; PseuPho 99; Josephus, Ap II, 2 1 1 ; Mt 8,21; Lk 9,5 9; Aristides, Apologia 1 4 , 3 ; rabbinische Belege bei Bill I, S. 487ff.; IV, S. 578f.) und zählt auch in der nichtjüdischen Welt zu den ethischen Grund regeln (vgl. Aelian, Varia Historia V, 14; Philo, Hypothetica bei Euseb, Praeparatio Evan gelica VIII 7,7 [GCS 43,1, S. 430f.], dazu s. Bolkestein, Hendrik: Wohltätigkeit und Armen pflege im vorchrisdichen Altertum, Utrecht 1939 = 1967, S. 70f.). d) P S CTt ßvri/irjg, Totengedächtnisformel wie elg /iv^ßrp> / [iveUiv / ftvrjßöawov (vgl. dazu Jeremias, Joachim: Die Abendmahlsworte Jesu, Göttingen 1967, 4. Aufl., S. 23iff.) V em /iivrjfuzta >in Gräbern<. 1 2 a) Hinter dem Motiv des Nichtfindens steht hier (anders als z. B. in ® Gen 5,24) die Vor stellung vom leeren Grab (vgl. Lk 24,3.23; Mk 16,6 par.; s. dazu Bickermann, Elias: Das leere Grab, ZNW 23, 1924, S. 2 8 1 - 2 9 2 ; Berger, Klaus: Die Auferstehung des Propheten und die Erhöhung des Menschensohnes, Göttingen 1976, S. U 7 f f . [StUNT 13]). b) ävaXüftßdveiv, meist Ausdruck für die Entrückung von Lebenden (vgl. © 2 Kön 2 , 9 - 1 1 ; Sir 48,9; 49,14; I Makk 2,58; ApcEsr 1,7; TestAbr A 1 5 ; B 7 ; 8), selten wie hier von Toten; vgl. dazu Strecker, Georg: Enttückung, RAC V, 1962, Sp. 461-476, besonders 462.465ff. 475c) driiiiovQyög als Gottesbezeichnung; fehlt in ©, ist aber in der übrigen jüdisch-hellenisdschen Literatur geläufig, vgl. Theiler, Willy: Demiurgos, RAC III, 1956, S. 6 9 4 - 7 1 1 . d) Absolutes 6 ßaacXevg für Gott ist in jüdischen Quellen höchst selten, vermutiich Analogie bildung zu o xvQwg, vgl. Philo, Spec Lee I 5 1 ; Gig 45, ferner vor allem auch Mt 25,34.40. 13 a) S.o. 35,4f.; 36,2.6. - Der Vorwurf der fiavia erscheint ähnlich als Urteil gottlosen Un glaubens über das Vethalten des Gerechten und Weisen in Sap 5,4; Sib 1 , 1 7 2 ; 4 Makk 8,5; 1 0 , 1 3 ; Josephus, Bell VI, 305; Joh 10,20; Act 26,24^; Acta Appiani 82ff. (Acta Alexandrinorum, ed. H. Musurillo, S. 5 5).
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XL I Ich aber erwiderte und sprach zu ihnen: »Richtet mich auf, damit ich stehe.« Und sie richteten mich auf, von beiden Seiten meine Arme stützend». 2 Und sobald ich stand», ''bete ich den Vater an*». 3 Danach sprach ich zu ihnen: »Wendet eure Augen gen Osten».« Und ''sie sahen'' meine Kinder bekränzt« (stehen) vor«* der Herrlichkeit des Himmlischen«. 4 Als aber auch Sitidos, meine Frau, damals (es) sah, fiel sie zur Erde», betete und sprach: »Jetzt weiß ich'', daß Gott meiner gedenkt«. ^Ich werde auferstehen und in die (himmlische) Stadt gelangen und (dort) ein wenig schlafen «und (datm) den Lohn erhalten für die Fron meiner Knechtschaff*.« 5 Und sie ging weg iti die Stadt »und betrat den Stall» ihrer Kühe, die von den Herren, denen sie diente, geraubt waren. 6 Sie legte sich in einer Krippe» nieder und starb ''guten Muts''. 7 Ihr herrischer Gebieter suchte sie und fand sie zunächst nicht. 8 Als es Abend geworden war, ging er in den Stall der Tiere und fand sie tot da liegen. 9 »Und alle (Tiere), die (es) sahen, brachen ihretwegen in lautes Schreien und Wehklagen'' aus «und der Lärm durch drang die ganze Stadt». 10 »Und da liefen (die Leute) herbei, zu erfahren, was geschehen war. 1 1 Und sie fanden sie tot», um sie herum standen aber XL 1 a) Vgl. Ex 1 7 , 1 2 . 2 a) Stehen beim Gebet -war im antiken Judentum üblich (vgl. Josephus, Ant X, 25 5; XII, 98; Mk 1 1 , 2 5 ; Mt 6,5; Lk 1 8 , 1 1 . 1 3 ; Rabbinisches bei Bill I, S. 401; II, S. 28); zu anderen Gebets haltungen s.u. zu 4a. b-b) P eSo/wXoyrjaantp! nQog rov naxega (Konstruktion in Analogie zu söxsad-ou, TtQÖg . . . gebildet); S Sl ngo)rov ( > Sl) reo KVQIO) xai ^eco; V ro)&eai iiQmrov. Zur Bezeichnung Gottes als >der Vater< s.o. zu 33,3c. 3 a) S.u. 52,10. b-b) S V Kopt Sl. Anders P »und seht«. c) S.o. zu 4,iod. d) P TtoQa xr) do^rj. Anders S V Jta^ rrjg do^rjg »bekränzt von der Herrlichkeit«. e) Der absolute Gebrauch von 6 eTWVQdviog ist imgewöhnlich. V ändert entsprechend in »des himmlischen Königs«. 4 a) Niederfallen oder -knien beim Gebet ist Ausdruck einer besonders persönlichen Gebets haltung, vgl. Dan 6 , i i ; Mk 14,55 parr.; Act 9,40; 20,36; 2 1 , 5 ; Tosephta Berakot 3,7 (ed. Zuckermandel, S. 6,14; BiU II, S. 260); JosAs 1 1 , 1 5 . b) vir» olda; vgl. Joh 16,30; 1 7 , 7 ; Act 1 2 , 1 1 ; 20,25 ; JosAs 1 3 , 1 1 . c) Vgl. (5 Ps i i i ( i i 2 ) , 6 ; Prv 10,7; Sir 4 5 , 1 ; AntBibl 6 4 , 1 ; femer Hen(gr/ädi) 1 0 4 , 1 ; CD 20,19 f. d-d) Der Text ( > V) ist doppeldeutig. Er kann auch uneschatologisch verstanden wetden: »Ich will aufstehen und in die Stadt gehen und ein wenig schlafen und (mir dann) den Lohn holen für die Fron meiner Knechtschaft«, e-d) > S. 5 a-a) S »wegen«. 6 a) (pdrvT); vgl. (5 Hi 6,5; 39,9. b-b) P eu&VßTjaaaa; S V adv/Mjaaaa »mutlos«; > Sl. 9 a-a) V nach V . u . b) Anspielung auf Hi 6,5? c - i i a ) > S. 10 a - i i a ) > V.
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die Tiere und klagten um sie. 12 Und so schaffte man sie weg und brachte sie zu Grab. Man begrub sie bei dem Haus, das über ihren Kindern zusam mengefallen war». 13 Und die Armen der Stadt stimmten ein großes Weh geschrei» an und sprachen: »Seht, •'Sitidos ist das^», die (einst) so berühmte und geehrte Frau«! Nicht (einmal) eines angemessenen Begräbnisses hat man sie für würdig erachtet.« 14 Das Klagelied, das auf sie gesungen wurde, könnt ihr finden in den Denkwürdigkeiten <des Eliphas>»''. XLI I Eliphas aber und die übrigen (Könige) setzen sich danach zu mir», redeten hin und her und äußerten sich heftig gegen mich. 2 Nach 27» Tagen standen sie auf und wollten sich in ihre Länder aufmachen. 3» Aber Elihu beschwor sie: »Wartet auf micB°, bis auch ich ihm meine Meinung dazu kundtue. So viele Tage habt ihr zugebracht und ertragen, wie Job sich rühmte, gerecht zu sein«. 4 Ich will es nicht (länger) ertragen. Anfangs habe auch ich ihn ständig beklagt», weil ich mich seines früheren Glücks erinnerte. ''Aber er setzte sich auf einmal aufs hohe Roß''. Siehe, großspurig und überheblich hat er davon gesprochen^: er habe seinen Thron in (den) Himmeki'J. 5 Jetzt hört mir zu! Ich will euch zeigen, daß sein Anteil»
1 2 a) S.o. 1 8 , 1 . 1 } a) xoTieiöq fieyoQ = Totenklage; s.u. 55,1 (V), vgl. Gen 50,10; Act 8,2. b-b) Brock, S. 50 schlägt vor, den Satz als Frage (ei statt ij) zu lesen; »Ist dies Sitidos ...?« c) Wördich: »die Frau des Ruhms und der Ehre«. Hebraismus, vgl. Bl-Debr-Rehk§165. 14 a) Conj. nach Spitta, S. 1 5 2 ; Der Name ist durch Haplogtaphie (s. 4 1 , 1 ) ausgefallen. b) Derartige Hinweise (s.u. 4 1 , 6 ; ferner 49,5; 50,3) sind wohl literarische Fiktion (so bereits James: TSt V , 2 , S. XCVII), angeregt durch Beispiele wie 2 Chr 35,25. XLI 1 a) ® Hi 2,13 (s.o. 28,4). 2 a) Die Zahl von 27 Tagen entspricht der Zahl der Reden im kanonischen Jobbuch, vgl. James: TSt V , 2 , S. L X X X I f. ja) Vgl.Hi3z-37. b) (5 Hi 36,2. c) (5 Hi 3 2 , 1 ; vgl. Hi 53,9; Lk 20,20. 4 a) S.o. 28,3; 3 3 , 1 . b-b) P Kopt. > S V. c) © Hi 1 5 , 1 1 (als Wort des Eliphas!). d) S.o. 33,2f. 5 a) Vgl. Sap 5,5; Kol 1 , 1 2 . b) iv T(p Saravq. (s.o. 5,3b): Semitismus (vgl. Bl-Debr-Rehk§4 Anm. 9; 2 1 6 , 1 ) . c) P V efimrevad-eig; S Sl s/mhia&eig »erfüllt«. Anspielung auf Hi 32,18? Das Motiv der satanischen Inspiriertheit des Elihu kennt auch die rabbinische Überlieferung (palästinischer Talmud Sota 5,8 [20 d 18]) in der Gleichsetzung Bileam - Elihu. Zum ganzen vgl. Carstensen, Roger N.: The Persistence of the »Elihu« Tradition in Later Jewish Writings, Lexington Theological Quarterly 2, 1967, S, 3 7 - 4 6 .
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(dort) nicht ist.« Dann stieß Elihu, vom'' Satan veranlaßt«, wütende Worte aus. 6 Die sind in den Denkwürdigkeiten» des Eliphas'' aufgeschrieben. XLII
I Als er aber aufgehört hatte', ^sich so heftig n^u äußern^, erschien mir der und sprach durch Sturm und Wolken. 2 Und er zürnte dem Elihu. Mir zeigte er, daß kein Mensch in ihm sprach, sondern ein Tier. 3 »Während der Herr aber zu mir durch die Wolke'' redete, hörten «auch die vier Könige« seine Stimme». 4 Und als der Herr aufhörte mit mir ^» reden, da sprach er ^» Eliphas: 5 »Warum, Eliphas, hast du gesündigt und deine beiden Freunde? Ihr habtja nicht die Wahrheit über meiaen Diener Job gesagt'. 6 Darum beeilt euch und seht zu, daß er für euch Opfer darbringt», damit eure Sünde weg genommen werde''. Denn mnn er nicht wäre, ich hätte euch (bereits) vernichtet^.« 7 Und sie brachten mir Opfertiere. 8 Und ich nahm (sie) imd brachte (sie) für sie dar. Und der Herr nahm die Opfer an und erließ ihnen die Sünde'. Herr
X L I I I I Da erkannten Eliphas, Baldad und Sophar, daß der Herr ihnen die Sünden vergeben», Elihu aber (dessen) nicht gewürdigt hatte''. 2 Eliphas empfing den Geist» und sang ein Lied, 3 in das die anderen 6 a) S.o. zu 40,14b. b) Kahana, S. 535, schlägt vor, hier >Elihu< statt >Eliphas< zu lesen. XLH I a) ® Hi 38,1. l>-b) > S V. c) © Hi 3 8 , 1 ; vgl. Ez 1,4; Mk 9,7. 3 a-a) > V. b) S.o. V . i c ; vgl. ©A Hi 40,6; Ez 1,4; Mk 9,7. c-c) S Sl »sie«. 5 a) © Hi 42,7; freies Zitat von © Hi abweichenden Textformen, die z.T. auf den Einfluß des Paralleltextes © Hi 42,8 zurückgehen, teilweise aber auch von W geprägte © Sonderlesart widerspiegeln. 6 a) Vgl. HU 42,8, wo allerdings nicht Job (s.u. V.7f.), sondern die Freunde selbst das Opfer darbringen und Job als Fürsprechet auftritt. - Zum ganzen vgl. auch oben 15,40'. b) Vgl. © Hi 42,9f.; i i Q 3; Hi 42,9; femer zur Terminologie (ä.(paiQe&fj^ äfioQrid) Jes 27,9; Rom 1 1 , 2 7 ; Herm sim IX, 28,3. c) © Hi 42,8. 8 a) © H i 42,10 (fehlt in 9Jl).
XLin 1 a) äxoQiactto ripi äßOQriav, vgl. Josephus, Ant VI, 1 4 4 ; Kol 2 , 1 3 . b) In ähnlicher Weise wird xaraStoSv soteriologisch verwandt in Lk 20,35'>2 Thess 1 , 5 ; vgl. auch Midrasch Mekilta zu Ex 22,23; weitere rabbinische Parallelen bei Bill II, S. 254. 2 a) Von der Geistbegabung der Freunde Jobs weiß auch Midrasch Qoh 7,2 zu berichten. Zut Wendung ävaXaßän' m/eS/m (P. > S V ) vgl. 1 Kor 2 , 1 2 ; 2 Kor 1 1 , 4 ; Joh 7,59; Act 2,38. Der absolute Gebrauch von (TÖ) miw/ia (s.u. 48,3) ist in jüdischen Quellen äußerst selten belegt (vgl. Hen(äth) 9 1 , 1 ; Testjud 24,2), in christlichen Texten hingegen verbreitet (vgl, M k i , i o . i 2 ; M t 4 , i ; J o h i . j z ; Rom8,16.23,26 u.ö.).
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Freunde und ihre Leute nahe beim Altar einstimmten». 4 Und so sang Eliphas: »Weggenommen sind unsere Sünden», und begraben unsere Gesetzlosigkeit. 3 Elihu», der allein Sündhafte*', wird kein Gedächtnis« unter den Lebenden haben. ^Sein Licht ist erloschen und verbreitet keinen Schein«. 6 Seiner Lampe Leuchten wird ihm gereichen zum Gericht«. Deim er ist •'der Sohn •'der Finsternis und nicht des Lichts«. Und die Türhüter der Finsternis"! werden seine Herrlichkeit und Pracht« erbenf. 7 »Seine Herrschaft ist vergangen*", vermodert« ist sein Thron. Und sein prächtiges Zelt"! ist im Hades«. 8 Er hat geliebt der Schlange Schönheit
3 a) s.o. Zu 31,8a. 4 a-a) S V Kopt »weggenommen ist unsere Sünde« (s.u. V . 1 7 ) . Zur Wendung nsQixiQyrai al äfiaffriat vgl © i C h r 2 i , 8 ; © Z e p i i 3 , i i . i 5 ; Hebrio,ii. 5 a) S Kopt; P V »Elihu, Elihu«, doch s.u. V . 1 7 . b) jwvTjQÖs = >sündig<, vgl. © Ps 9,36; 3 ( = © i) Esr 4,39; Sir 1 4 , 5 ; 1 M a k k i 4 , i 4 . c) S.u. V . 1 7 ; vgl. © Hi 1 8 , 1 7 ; PsSal 2,17, ferner oben 40,4. d-6a) > Kopt. e) Vgl. © Hi 1 8 , 5 ; 2 1 , 1 7 ; 3 8 , 1 5 ; P r v i 3 , 9 ; 24,20. 6 a) Zum Sprachgebrauch s. © Hi 1 3 , 1 6 (Phili,i9 zitiert). b-b) Kopt V. > P S Sl. Die singulatische Form des Semitismus 6 vlog rov fmrög / axörovg ist sonst nicht belegt, wohl aber die pluralische Form, vgl. iQS i,9f.; 2 , 1 6 ; 3 , 1 3 ; iQM 1 , 1 . 1 3 . 1 6 U.Ö.; Hen(äth) 1 0 8 , 1 1 ; Lk 16,8; Joh 1 2 , 3 6 ; 1 Thess 5,5; Eph 5,8. c) Zur Gegenüberstellung von >Licht< und >Finsternis< als Sphären des Heils bzw. Unheils vgl. bereits Hi 18,18, femer Hen(äth) 4 1 , 8 ; JosAs 8,9; TestJos 19,3 sowie die Belegein Anm. b-b. d) Vgl. © Hi 3 8 , 1 7 ; Hen(sl) 4 2 , 1 ; babylonischer Talmud Hagiga 1 5 b (Bill IV, S. 1090). e) S.o. 33,2 u.ö. f) In Kopt ist an die einzelnen Strophen (Text erhalten zu V.6.7.8.13,14) als Refrain (s.o. den Hymnus in Kap. 33) angefügt: »Unsere Sünde ist weggenommen, unsere Gesetzlosigkeit ist gereinigt. Elihu, der Böse, wird kein Gedächtnis imter den Lebenden haben.« Ursprünglich? 7 a) Kopt nach V.8 ( + Refrain, s.o. zu 6f). b) S.o. 33,8. c) Vgl. © Hi 4 0 , 1 2 ; Jak 5,2. d) Wördich: >die Ehre seines Zeltes< (P Kopt ij n/Mj rov] afcijvoi/Mrrog, in S V z u axrjiMTOS verschrieben): Hebraismus. - Es dürfte das königliche Prunkzelt (vgl. Josephus, Ant XI, 187) gemeint sein. Andets Philonenko: Testament de Job, S. 53, der >Zelt< hier als Metapher für >Leib< wie Sap 9 , 1 5 ; Parjer 6,3; 2 K o r 5 , i ; 2 Petri,i3f. deutet. e) Der Hades ist hier Strafort der Gottlosen; vgl. dazu Jeremias, Joachim: ^ärjg, ThWNT I, 1933. S. 147 f-
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und die Schuppen des Drachen», aber seine Galle und ihr Gift werden (ihm) zur Speise*»-«Er gewann den Herrn nicht für sich und fürchtete» ihn auch nicht. Ja auch seine besten Freunde*» erzürnte er. Vergessen hat seiner der Herr, und die Heiligen» ließen ihn im Stich. Zorn und Ingrimm» werden ihm zum Zelt^. Er hat kein Erbarmen in seinem Herzen und auch keinen Frieden «in seinem Mund«. Gift der Pfeüe liegt auf seiner Zunge». Gerecht ist der Herr», wahrhaftig sind seine Gerichte*». Bei ihm gibt es kein Ansehen der Person«. Er wird uns richten (aUe) in gleicher Weise«*-«Siehe, der Herr ist gekommen». Siehe, die Heiligen*» stehen bereit«.
8 a) otpig und ÖQdnwv bezeichnen widergöttliche Mächte (vgl. (5 Jeszy.i), u.a. den Satan (vgl. Apc 12,9). b) P S V Sl Sl? ßoQQav »zum Nordwind« (vgl. Kohler, S. 353). Die Übersetzung folgt der Konjektur von James: TSt V , 2 , S. 1 3 2 : sig ßoQcxv. - Im übrigen vgl. Hi 20,i4ff.; Dtn 32,33. c) Kopt + Refrain, s.o. zu 6f. 9 a) Das Motiv der Gottesfurcht klingt im Jobbuch mehrfach a n : Hi 1 , 1 ; 2 , 3 ; 28,28; 37,24. b) olevTifioi, eigentlich >die Angesehenem, >Vomehmen<; hier wohl auf die Freunde des Job gemünzt. 10 a) ol äytoi sind hier nicht himmlische Engelwesen, sondern die Frommen als Träger des göttlichen Heils, s.u. V. i4f. I I a ) doyfj xai •dvfiög: Ausdruck des göttlichen Gerichts; vgl. (5 Jes 1 3 , 9 ; 30,30; J e r 7 , 2 o ; 2 i , 5 ; M i 5 , i 5 ; Bar2,2o; Röm2,8; i Klem5o,4. b) P Sl eig axrp>mßa; S V eig xevcofia »(führen ihn) in die Nichtigkeit«, c-c) P »in seinem Leib « (ev reo aa)ftan avrov); > S V Sl. Die Übersetzung folgt der Konjektur von James: TSt V,2, S. 1 3 2 ev reo crroftan amov (s. V . 1 2 : ev rrj yXeoaar] amov), IZ a) Vgl. © Ps 139(140X4 (zitiert R o m 3 , 1 3 ) ; i Q H 5 , 2 6 f . 13 a) S.o. 4 , 1 1 ; ferner 37,5. b) Vgl. © Ps i8(i9),io (zitiert A p c i 6 , 7 ; 19,2); TobBA3,2; ApcMos 27. c) S.o. 4,8; vgl. Dtn 1 0 , 1 7 ; 2 Chri9,7; Sir 35(32),i2f. J u b 5 , i 6 ; 3 3 , 1 8 ; ApcBar(syr) 1 3 , 8 ; 44.4; 3 ( = ® l) Esr 4,39; AntBibl 20,4; Hen(äth) 63,8; Mischna Aboth 4,22; Gal 2,6; Act 10,34; ferner vor allem Rom 2 , 1 1 ; Eph 6,9; Kol 3,25. Das aus der dem hebr.«aj-a'^awÄwnach gebildeten Wendung Ttgöacomw Xaßßdvsiv hervorgegangene Substantiv 7iQoaa>noh]/iy>la ist ebenso wie das Adjektiv (fl)jiQoazusammen< bedeuten, vgl. © Hi 9,32. e) Kopt -I- Refrain, s.o. zu 6f. 14 a) Vgl. Hen(gr) 1,9 (zitiert Jud 14). - Rahnenfuhrer: Testament des Hiob, S. 1 4 1 , versteht o x^Qiog jioQeyeveto im Sinn von >det Herr hat (ihnen) beigestanden< und sieht darin eine Antithese zu V . i o . b) S.o. V.io. c) Wörtlich; »wurden bereitet«; Passivum divinum.
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Voranziehen «^die Kränze unter Lobgesängen«. 15 Sich freuen sollen die Heiligen», sie sollen frohlocken'' in (ihren) Herzen, 16 daß sie empfangen» haben die Herrlichkeit, die sie erwarteten''. 17 Genommen ist unsere Sünde», gereinigt unsere Gesetzlosigkeit. Elihu, der Sündhafte, aber hat kein Gedächtnis unter den Lebenden. XLIV I Sobald aber Eliphas sein Lied beendet hatte» - alle hatten in es ein gestimmt'' und waren dabei um den Altar herumgegangen« - , da machten wir uns auf und gingen in die Stadt^ in das Haus, das wir jetzt bewohnen. 2 Und wir feierten dort große Feste» in der Freude des Herrn''. Und erneut bemühte ich mich, den Armen Wohltaten zu erweisen. 3 Und es kamen zu mir alle meine Freunde und alle, die Gutes zu tun wußten', 4 und sie fragten mich: »Was möchtest du jetzt von uns?« Ich aber erinnerte mich der Armen, daß ich (ihnen) wieder Gutes tun wollte», und bat: »Gebt mir jeder ein Lamm zur Bekleidung der Armen in ihrer Blöße''.« 5 Da brachte mir jeder je
ein Lamm
und ein goldenes Vierdrachmenstück'.
Und
der Herr
seghete^
alles, was ich besaß, und verdoppelte« es mir. d-e) P Kopt ( + Refrain, s.o. zu 6 f ) ; - S »die Kränze der Lobgesänge«; V »die Kränze und die Lobgesänge«. Die Personifizierung der eschatologischen Kränze (s.o. zu 4,iod) ist recht eigentümlich. Sollte im Text ursprünglich statt von >Kränzen< {arecpavwv) von >Bekränzten< (scne<pavcoßeva)v) die Rede gewesen sein: »Voranziehen die Bekränzten unter Lobgesängen «? Die Übersetzimg Riesslers, S. i i j o , »vorangetragen werden unter Lobgesängen Kränze« ist eine unzulässige Glättung, e) Zu fier' eyxco/iiwv vgl. (5 Prv 10,7. 15 a) S.o. V . I O . b) xaiQEiv und äyalXiäad-m: Ausdruck eschatologischer Freude, vgl. Tob^^ 1 3 , 1 5 ; M t 5 , i 2 ; Joh8,56; i Petr4,i3; Apcig.y. 16 a) änokafißdvew; vgl. 4 M a k k i 8 , 2 3 ; K o l 3 , 2 4 ; 2 Joh 8; 2 Klem8,6; MartPol 19,2; BauerWB, Sp. 187. b) TtQoadoxäv; vgl. © Ps 1 1 8 ( 1 1 9 X 1 6 6 ; Sap 1 2 , 2 2 ; 2 Petr3,i2ff.; BauerWB, Sp. 1 4 1 3 . 17 a) S.o. V.4. Die Verwendung des Simplex algeiv statt der üblichen Komposita (s.o. 42,6; 43,4; vgl. ® I S a m i 5 , 2 5 ; 25,28; Joh 1,29; i Joh3,5) ist wohl ein Hebraismus. XLIV I a) S.o. 42,1a. b) S.o. zu 31,8a. c) Die Verbindung von Chorlied und Reigen um den Altar ist nach Marius Victorinus, Ars Grammatica 1 1 6 , ein Kennzeichen des antiken Kultes; vgl. Delling, Gerhard: tJ/ivoj ThWNT VIII, 1969, S. 500 Anm. 5 3 . d) S. o. 28,7. z a ) Vgl. © H i 4 2 , 1 1 . b) xeQimdTTjQ rov «VQIOV; vgl. © Ps 26(27),4. 3 a) © Hi 4 2 , 1 1 . 4 a) Das gleiche Motiv kennt die muslimische Joblegende; vgl. Grünbaum, S. 2 7 1 . b) S.o. 9,3. 5 a) © Hi 4 2 , 1 1 . b) © Hi 42,12. c) © Hi 42,10.
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XLV I Und jetzt, meine Kinder, seht, es geht mit mir zu Ende. Vergeßt nicht den Herrn»! 2 Tut Gutes» den Armen*»! Uberseht nicht die Schwa chen«! 3 Nehmt euch keine Frauen aus fremden Völkern»! 4 Und nun, meine Kinder, verteile ich unter euch alles, was ich besitze, »damit ein jeder über seinen Anteil frei*» verfügen kann». XLVI I Man brachte aber (nur) herbei, was unter den sieben männlichen (Erben) verteilt werden sollte. 2 Denn vom Vermögen wurde nichts den weiblichen (Erben) vermacht». Diese waren (darüber) betrübt und sprachen zu ihrem Vater: »Herr*», unser Vater, sind nicht auch wir deine Kinder? Weswegen gibst du nicht auch uns von dem, was dir gehört?« 3 Job aber sprach zu seinen Töchtern: »Murrt nicht, meine Töchter. Ich habe euch nicht vergessen. 4 Euch habe ich sogar ein besseres» Erbe zugedacht als euren sieben Brüdern.« 5 Datm rief er seine Tochter Hemera und sprach zu ihr: »Nimm diesen Ring», geh in die Schatzkammer*» und bringe die drei goldenen Schreine«, damit ich euch euer Erbe gebe.« 6 Sie aber ging und brachte die (Schreine). 7 Und er öffnete (sie) und holte drei Gürtel» heraus.
XLV 1 a) Vgl. Dtn 6,12; 8 , 1 1 . 1 4 . 2 a) Vgl. Sir 1 2 , 1 f.5 ; M k i 4 , 7 . b) Nach TestHi 9 - 1 1 ist Job selbst das Vorbild der Armenfürsorge. c) S. o. zu 9,3 b. 3 a) Zum Verbot der Heirat mit Fremdstämmigen bzw. -gläubigen vgl. T o b 4 , i 2 ; Jub20,4; 22,20; 2 5 , 1 - 1 0 ; 3 0 , 7 . 1 1 . 1 3 ; 1 M a k k i , i 5 ; Testjudi4,6; TestLev9,io; 1 4 , 6 ; J o s A s 7 , 5 ; 8,5; Parjer 8,2.4f.;Theodotus Frgm 4 (Euseb, Praeparatio evangelica IX, 22,6 [GCS 4 3 , 1 , S. 514]); Philo, Spec Leg III, 29; Josephus, Ant VIII, 1 9 1 ; XVIII, 34off.; AntBibl 9,5; i8,i}f.; 2 1 , 1 ; 4 3 , 5 ; babylonischer Talmud Aboda zara 3 6 b ; zur Reaktion in der außerjudischen Welt s. Tacitus, Hist V 5,2; babylonischer Talmud MegiUa 13 b. 4 a-a) S V »damit jeder herrsche und jeder die Macht habe nach seinem Anteil Gutes zu tun ungehindert.« b) dxcüAiircug, in privatrechtlichen Urkunden terminus technicus, mit dem die volle Verfü gungsgewalt angezeigt wird, vgl. Papyrus Oxyrhynchus 602,31; 1 7 0 5 , 1 2 ; 2 4 7 4 , 3 1 ; Papyrus Osloensis 129,8; 1 3 8 , 1 5 ; ferner CIJ I, 683,iif.; 684,i6f. XLVI 2 a) Nach biblischem Erbrecht kommt Töchtern ein Erbteil nur zu, wenn keine Söhne vor handen sind (vgl. Num 2 7 , 1 - 1 1 ; danach Mischna Baba Batra 9,1). Hi 42,15 setzt demgegenüber voraus, daß auch Töchter am Erbe beteiligt werden. Die folgende Erzählung knüpft hieran an. Daß sie darüber hinaus auch reale Rechtsverhältnisse, wie sie z. B. im römischen Recht bestanden, widerspiegelt, ist denkbar, vgl. Philo, Vit Mos II, 243f.; Spec Leg II, 124fr. und dazu Heinemann, Isaak: Philons griechische und jüdische Bildung, Breslau 1 9 2 9 - 1 9 3 2 = Darmstadt 1962, S. 320-324; ferner babylonischer Talmud Baba Batra 1 1 5 b , ii6a. b) Zu >Herr< als Anrede des Vaters vgl. Gen 3 1 , 3 5 ; M t 2 i , 2 9 . 4 a) Das Himmlische ist >besser< als das Irdische; vgl. Hebrio,34; 1 1 , 1 6 . 5 a) Nach Kohler, S. 287 dient der Ring als Schlüssel. Das ist aber sonst nicht belegt. b) S xsXXav ( =
lat ceüa); P xQVTuipi; V rafieujv.
c) S axQivia ( = lat scrittia);
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P axeo{a\Qui.
Die waren (so) schön, daß kein Mensch ilir Aussehen besciireiben kann*»; 8 denn sie stammen nicht von der Erde, sondern vom Himmel». Sie sprühen Funken von Feueri» wie die Strahlen der Sonne«. 9 Und er gab (jeder Tochter) einen Gürtel und sprach: »Nehmt sie (und gürtet sie) um eure Brust», damit es euch wohl ergehe alle Tage eures Lebens.« X L V I I I Es sprach aber zu ihm die andere Tochter, die Kasia hieß: »Vater, ist dies das Erbe, von dem du gesagt hast, es sei besser als das unserer Brüder? Welchen Nutzen haben diese merkwürdigen» Gürtel? Werden wir von ihnen etwas fürs Leben haben?« 2 Da sagte der Vater zu ihnen: »Ihr werdet von diesen (Gürteln) nicht nur etwas für (diese)s Leben haben, 3 sondern diese Gürtel werden euch in die größere Welt» führen, zum Leben in den Him7 a) XOQ&i^, eigentlich: Datm(saite). Die Bedeutung >Band<, >GürteI< ist eine Eigenheit des TestHi (s.u. 46,9; 47,1.5.5). Die >Gürtel< haben magische Kräfte. Wer sie trägt, erhält ein neues Herz und wird verwandelt in ein himmlisches Wesen (vgl. 4 7 , 5 ; 48,2; 4 9 , 1 ; 50,2), spricht die Sprache der Engel (48,5) 49,2; 50,1), kann die Engel sehen ( 4 7 , 1 1 ; 52,9), ist dem Teufel nicht mehr ausgeliefert (47,10) und wird von Krankheit geheilt (47,6). Z.T. erinnert dies an die Wirkungen, die dem heiligen Gürtel der Parsen, dem kusti (vgl. dazu Dilling, Walter James: Girdle, ERE VI, 1910, Sp. 2 2 7 b ; Widengren, Geo: Die Religionen Irans, Stuttgart 1965, S. 55if. [RM 14]), zugeschrie ben werden; vgl. Philonenko, Testament de Job, S. 55, der insbesondere auf die - allerdings späte - »Pahlavi Überlieferung (Riväjat) zum religiösen Gesetz« verweist (s. Christensen, Arthur: Les types du premier homme et premier toi dans l'histoire lÄgendaire des Iraniens, II, Leiden 1954, S. 66 [Archives d'Etudes Orientales 14,2]). Ob wirklich ein direkter Zusammen hang zwischen dem parsischen kusti vmd den magischen >Gürteln< des TestHi besteht, bleibt jedoch fraglich (zum Unterschied im Äußeren s.u. zu 9a). Die Vorstellung von magischen Gürteln der Götter war auch sonst in der antiken Welt nicht unbekannt (vgl. Dilling, ERE VI, S. 226bfr.; Jungbauer, Gustav: Gürtel, HWDA III, 1950/51, Sp. 1 2 1 0 - 1 2 5 0 ) . Für die von Riessler, S. 1554, vertretene Deutung der >Gürtel< als »ein Symbol der Jung fräulichkeit« gibt es keine Belege, sie scheitert im übrigen auch bereits an 47,6. b) Vgl. ApcPetr(gr) 7 = (äth 1 5 ) . 8 a) Zur Antithese ix rfjg yfj? - ix rov ovgavov vgl. i K o r i 5 , 4 7 ; J o h 5 , 5 i . b) i^aarQdatreiv beschreibt die Wirkung himmlischer Erscheinungen, vgl. ffi Ez 1,4.7; ® Dan 10,6; Lk9,29; TestAbr A 1 2 ; 1 7 ; TestSalomon 21,2 (UNT 9, S. 64*); ApcZeph9,5. c) Vgl. Hen(gr) 106,5; ApcPetr(gr) 7 = ( » * 15); (gr) 1 5 ; ApcZeph 9,5. 9 a) Die >Gürtel< werden von den Töchtern (zu Job s.u. zu 47,5 a) wie Schärpen jregi rd arrj&os getragen. Das entspricht nicht gängiger antiker Damenmode (vgl. Krauss I, S. 172ff.; s. aller dings JosAs 14, [12.] 1 4 ; Midrasch Num rabba 9,24), enstammt auch nicht dem Ritus des parsischen kusti (s.o. zu 7 a ; vgl. Modi, J . J . : Initiation [Parsi], ERE VII, 1 9 1 2 , Sp. 525 bf.) in beiden Fällen wird der Gürtel unterhalb der Brust um die Taille gebunden - , stimmt aber mit dem Brauch der jüdischen Priester (vgl. Josephus, Ant III, 154.159) überein und begegnet vor allem in Darstellungen himmlischer Wesen: Engel (vgl. Apc 1 5 , 6 ; ApcZeph9,4), Men schensohn (Apc 1,15), Apoll/Helios (Abbildung in: Eisler, Robert: Weltenmantel und Him melszelt, I, München 1910, S. 96 bzw. ALGM 1 , 2 , 1886-90 = 1965, Sp. 2002). XLVn 1 a) Oder »außergewöhnlichen«. 5 a) S.o. 55,5. - Der Begriff o fiei^mv akov als Bezeichnung der neuen Welt(zeit) ist sonst nicht belegt, wohl aber >der große Äon<, vgl. Sib 5,92; Hen(sl) 65,8.
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mein''. 4 Kennt ihr nicht, meine Kinder, den Wert dieser Bänder? Der Herr hat mich ihrer gewürdigt an dem Tag, an dem er beschloß, sich meiner zu erbarmen und (aus meinem Leib) die Plagen und die Würmer zu entfer nen. 5 Er rief mich und schenkte mir diese drei Gürtel und sagte mir: >Steh auf! Gürte wie ein Mann deine Lenden! Ich will dich fragen, du aber antworte mira.< 6 Ich aber nahm (sie) und gürtete mich. Und sofort» ver schwanden von da an die Würmer aus meinem Leib'', «ebenso auch die übrigen Plagen«. 7 Und danach war mein Leib gestärkt» durch den Herrn, als hätte er überhaupt nichts erlitten. 8 Ja, auch den Schmerz im Herzen» vergaß ich. 9 Der Herr aber sprach machtvoll mit mir und tat mir das Vergangene und das Künftige» kund. 1 0 Daher, meine Kinder, jetzt, da ihr diese (Gürtel) besitzt, wird der Feind» euch gewiß niemals angreifen, ja, ihr werdet auch nicht ''seine Gedanken'' in eurem Herzen haben. 1 1 Denn (sie) sind ein Schutz» vom Vater''. Steht nun auf, umgürtet euch (mit ihnen), bevor ich sterbe, damit ihr schauen könnt (die Engel), die zu meiner Seele« kommen, damit ihr die Geschöpfe«! Gottes bewundert.« b) S.o. 41,4. 5 a) (5 Hi 58,5 = 40,7; vgl. AntBibl zo.zf., dazu Kosmala, Hans: Hebräer-Essener-Christen, Leiden 1959, S. 2i7f. (SPB i). Das Zitat paßt an dieser Stelle z. T. schlecht in den Textzusammenhang. Der Hinweis »Ich will dich fragen, du aber antworte mir« bleibt ohne jeden Bezug. Nachträglicher Zusatz? 6 a) eö^6to?: Stilelement der Heilungsgeschichte; vgl. Mk 1,42 parr.; 5,29 par.; J o h 5 , 9 ; A c t 9 , i 8 . b) Die Heilung wird in der biblischen Vorlage (Hi 42,10) nicht eigens erwähnt und auch nicht im vorhergehenden Bericht des TestHi selbst (s. o. 44,1 ff.); s. aber Abot de Rabbi Nathan MS Rom 9 (ed. Schechter, S. 164,56). c-c) > S. 7 a) hujxöeiv: s.o. 4 , 1 1 ; vgl. aber auch Act 9 , 1 9 . . 8 a) Vgl. (5 Ps 1 2 ( 1 5 ) , } ; Rom9,2. 9 a) Job als Offenbarungsempfänger wie Mose nach Jub 1,4. Zur Wendung rd yevd/iem xai r d /tiAAovra s. auch Papyrus gr XLVI Brit. Museum (Papyri Graecae Magicae, ed. K. Preisendanz V, 295 f.). l o a ) 6 e;(^eds = der Teufel; vgl. TestDan 6,3; A p c M o s 2 ; 7 ; 2 5 ; 28; VitAd 1 7 ; JosAs 1 2 , 8 ; ApcBar(gr) 1 3 , 2 ; Test Salomon D i , 2 (UNT 9, S. 88*); L k i o , i 9 ; M t i 5 , 5 9 ; femer ApcEl (kopt) 7f. (ed. Steindorff, sah. MS) = 3,19.26.56 (ed. Rosenstiehl). b-b) Oder »Gedanken an ihn« {amov gen. obj.), d.h. Furcht vor ihm. I I a ) qmhjm'fjQKji» = Schutzmittel, Amulett, vgl. Liddell-Scott, Sp. 1960b; Lampe PGL, Sp. 1492b. Nach Kohler, S. 289f.; Rahnenfuhrer: ZNW 62, 1 9 7 1 , S. 89f. weist die Bezeichnung der Gürtel als (pvhuariQwv darauf hin, daß an Gebetsriemen {fpillin = qfwXaxT^gta; vgl. M t 2 3 , 5 ; Justin, Dialogus 46,5) gedacht ist, denen im Judentum vielfach apotropäische Bedeutung zugeschrieben wurde (vgl. BiU IV, S. 273. 275). In diesem FaU wäre jedoch statt des Singular qwXaxTT^Qurv eher der Plural (pvXaxri^Qui za erwarten. Ferner ist zu beachten, daß die jüdischen >Phylakterien< nicht >um die Bmst< ^s.o. 46,9), sondem an Hand und Stirn (vgl. BUl TV, S. 251 ff.) und gewöhnlich auch nicht von Frauen (ebd., S. 264ff.) getragen wurden. b) P Kopt. - S V Sl »des Herm« (s.o. zu 33,5c). c) P Kopt., s.u. 52,2. - S V »zu meinem Abschied«. d) rd TOV #eotf mCafjuna hier wohl Bezeichnung der Engel. Daß die Engel zu den Schöpfungs werken gehören, ist gängige Anschauung, vgl. Jub2,1 ff.; AntBibl 60,2; Hen(sl) 29,5; % Gen 1,26; weitere Belege bei Michl, Johann: Engel, RAC V, 1962, Sp. 84f. ii6f.
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X L V I I I I Also stand die erste (der drei Töchter), Hemera genannt, auf und legte sich ihr Band um», wie der Vater gesagt hatte. 2 Und sie bekam ein anderes Herz», so daß sie nicht mehr an irdische Dinge dachte*». 3 Sie redete begeistert» in engelhafter*» Sprache« und schickte ein Lied zu Gott empor gleich dem Gesang der Engel«*. «Und die Lieder, die sie begeistert sang, ließ der Geist^ auf ihrer Säiole« einprägen«. XLvm 1 a) V + »und sofort befand sie sich außerhalb ihres Fleisches«. 2 a) S.u. 4 9 , 1 ; 50,2; vgl. I Samio,9; A p c M o s i j . Daß Töchter Jobs eine Art pneumatischer Verwandlung erfahren, ist im Hinblick auf die im antiken Judentum vorherrschende religiöse Minderbewertung und kultische Beschränkung der Frau (vgl. Jeremias, Joachim: Jerusalem zur Zeit Jesu, Göttingen 1962, j . Aufl., S. 4ogS.) bemerkenswert. Der Schluß, die vorliegende Darstellung der Jobtöchter köime nicht auf jüdischem Boden erwachsen sein, und die daran anknüpfende Vermutung, der ganze die Jobtöchter betreffende Abschnitt des TestHi (47-52) sei christlichen Ursprungs imd spiegele die Erfahrung weiblicher Ekstase und Prophetie in montanistischen Kreisen (so Spittler, S. 239 f. unter Verweis auf Epiphanius, Panarion 48,4,1 [GCS 3 1 , S. 224,22 ff.]) wider, ist dennoch nicht zwingend. Prophetisch begabte Frauengestal ten waren dem Judentum aus der biblischen Überlieferung (Mirjam, Debora, Hulda]^ bekannt. Vor allem aber haben Frauen nicht nur in montanisüschen (sowie anderen christlichen) Grup pen, sondem auch in manchen Kreisen des hellenisierten Judentums im religiösen Leben eine aktive Rolle gespielt und entsprechendes Ansehen genossen (vgl. Thraede, K.: Frau, RAC Vin, 1972, Sp. 2 2 5 ; 238f.). b) Vgl. Phil3,i9; Kol 3 , 2 ; Ascjes(gr)2,1; ferner Röm8,5ff.; Hen(sl)56,2. 3 a) &mxp&&yyoijm t.t. geistbegabten Singens (vgl. 6 i Chr25,i) oder Redens (vgl. BauerWB, Sp. 202). b) äyyeXotdQ in der Bedeutvmg >zum Engel gehörig< sonst erst spät belegt: IgnTrall 5,2; Justin, Apologie 52,3; weiteres bei BauerWB, Sp. 1 3 . c) Zur Engelsprache (s.u. 49,2; 5o,if.) vgl. i K o r i 3 , i ; 2 K o r i 2 , 4 ; Apc 1 4 , 2 ; rabbinische Belege bei Bill in, S. 449. - Das beschriebene Phänomen bietet eine wichtige Parallele zur urchrisdichen Glossolalie, s. o. S. 3 2 1 , Anm. 1 6 3 ; vgl. dazu jetzt Currie, Stuart D.: »Speaking in Tongues«, Interpretation 1 9 , 1 9 6 5 , S. 264-294; Hatrisville, Roy A.: Speaking in Tongues: A Lexicographical Study, CBQ 38, 1976, S. 35-48. d) Zur viivoXoyla (vgl.i7Hi 39,26) der Engel vgl. Jes6,3 Apc4,8f.; Hen(äth) 39,i2f.; 40,}f.; TestLev 3,8;Hen(sl) 19,6; 20,3f.; 2 1 , 1 ; 2 2 , 3 ; Ascjes 7,15ff.; 8,i6f.; 9,28f. 4 2 ; 10,1 ff.; ApcAbr I7,4ff.; Constitutiones Apostolorum VII 35,3 (ed. F.X.Funk, S. 430, 5ff.); babylonischer Talmud Hagiga 1 2 b ; Hullin 92b; Hen(hebr) 35-40 (s. dazu Odeberg, Hugo: 3 Enoch, Cam bridge 1928 I, S. 1 8 3 - 1 8 7 ) ; 4 QSl 59; 40 (s. Strugnell, John: The Angelic Liturgy at Qumran, VTS 7, i960, S. 322f. 336f.); zum ganzen auch Reitzenstein, Richard: Poimandres, Leipzig 1904, S. 5 5 ff. e-e) P Kopt; > V. - S »Und da sie die Lieder sang, ließ sie den Geist eingeprägt werden auf ihrem Gewand«. f) S.u. zu 43,2a. g) Kopt ev arvXr) = ev (nrjXrj (Jotazismus); P S Sl ev aroXr] >auf ihrem Gewand<. Die von Kopt bezeugte Lesart verdient aus terminologischen (vgl. das Stichwort iyxaQdrrecv im Kontext. Zum Gebrauch von Stelen als Material für Texmotierungen s. Lieberman, Saul: Hellenism in Jewish Palestine, New York 1962, S. 201) wie aus sachlichen (vgl. die Vorstellung von den Säulen, arriku, des Seth [Josephus, Ant i,7of.] und ihre Verwendung als Hymnenbezeichnimg in der gnostischen Schrift >Die drei Stelen des Seth< [Nag Hammadi Codex VH, 1 1 8 , lof. 32ff.; 1 2 1 , 1 8 ; i24,i4ff.] sowie die Hymnenüberschrift arr^Xr] rov 'liao im Papyrus gr. XLVI Brit. Museum [Papyri Graecae Magicea, ed. K. Preisendanz, V, 96]) Gründen den Vorzug ge genüber der von den übrigen Zeugen überlieferten Lesart. Die gezwungenen Deutungsver-
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XLIX I Und dann umgürtete sich Kasia und (auch) ihr Herz wurde ver wandelt, so daß sie nicht mehr an weltliche Dinge« dachte. 2 Und ihr Mund nahm die Sprache der Archai« an und sie besang*» das Werls des erha benen Ortes«. 3 Darum, wenn einer das Werk der Himmel« erkennen will, wird er es finden köimen in den Liedern der Kasia. L I Dann umgürtete sich (schließlich) auch die letzte Tochter, Amaltheias Keras mit Namen, und ihr Mund begann begeistert zu reden in der Sprache der oberen Wesen«, 2 da auch ihr Herz verwandelt war und sie sich abge wandt hatte von den weltlichen Dingen«. Sie sprach in der Sprache der Cherubim*» und pries den Herrscher der (himmlischen) Mächte« und kün dete von ihrer Herrlichkeit. 3 Und wer künftig die Spur «des Tages« der suche durch Reitzenstein: a.a.O., S. 57; Rahnenfuhrer: Testament des Hiob, S. ijzf.; Spittler, S. 24iff. und ebenso der Konjekturvorschlag ev <em>aroh) bei Philonenko; Testament de Job, S. 56, erübrigen sich daher. XLIX 1 a) rä xoofiixd, s.u. 50,2; vgl. 2 Klem5,6. 2 a) P OQXoyv; S V Sl OQXovrfov. Zu oQxai = Engelmächte vgl. Hen(äth) 6 1 , 1 0 ; Hen(sl) 2 0 , 1 ; Röm8,38; i K o r i 5 , 2 4 ; E p h i , 2 i ; 3 , 1 0 ; K o l i , i 6 ; 2,10. 1 5 ; TestSalomon 20,15 (UNT 9, S. 62*); zu oQXovreg vgl. IgnSm 6 , 1 ; Justin, Dialogus 36,5. b) do^ohyyico; vor Justin, Dialogus 7,3 sonst nicht nachgewiesen. c) rönog dient als Umschreibung des Gottesnamens (vgl. dazu Jammer, Max: Das Problem des Raums, Darmstadt i960, S. 2 8 - 3 3 ) ; in jüdisch-hellenistischen Literatur sonst selten belegt (nur bei Philo,Somn 1,62 ff. Fug 75ff.), mehrfach hingegen in gnostischen Quellen (vgl. Clemens Alexandrinus, ExcerptaexTheodoto 34,1. 2; 3 7 ; 3 8 , 1 . 2 ; 59,2 (GCS 17, S. 1 1 8 . 1 2 6 ) ; Hippolyt, Refutatio VI, 32,7 (GCS 26, S. 1 6 1 ) ; Tractatus Tripatitus (Nag Hammadi Codex 1,100,29). In gleicher Weise verwendet, findet sich häufig hebr. maqdm in der rabbinischen (vgl. Hen[hebr] 18,24; 44>5; 45>i.6; 46,2; 47.1.4; 48 A, 1.4.5 )Literatur. 3 a) ovgavoi ist hier (anders wohl 4 1 , 4 ; 47,3) ebenfalls umschreibender Ausdruck für Gott; vgl. hebr iamäßm in der rabbinischen Literatur (Belege bei Bill I, S. 862 fr.); zum entsprechenden Sprachgebrauch im NT s. Traub, Helmut: odgavög, ThWNT V, 1954. S. 5 2 1 .
L 1 a) Twv ev ihpei; wörtlich: >derer in der Höhe<. ^og = Himmel; vgl. © Ps 72(73).8; 74(75),6; ApcBar(syr) 1 3 , 1 ( = Papyrus Oxyrhynchus III, S. 403,13f.); 2 2 , 1 ; Lk 1,78; 24,49; OdSal 2 1 , 1 ; 36,1 f. 2 a) S.o. 49,1. b) XeQOoßijX = Engelwesen, im A T (s. auch Hebr 9,5) meist in Zusammenhang mit der Lade Gottes genannt (vgl. Lohse, Eduard: Xegovßlv, ThWNT IX, 1973, S. 427). Nach Ez 10,1 ff. tragen sie den götdichen Thronwagen (s.o. zu 33,9b). Ihr Gesang wird auch im Großen Pari ser Zauberpapyrus (Papyri Graecae Magicae ed. K. Preisendanz, IV, 3061) erwähnt. c) dean6rr)Q (s.o. 38,1) TCÜV dgercöv: wörtlich >Herrscher der Tugenden<. äQera( ist hier je doch verraudich im Sinn von lat virtutes = >Kräfte<, >Mächte< verwendet und bezeichnet Engelwesen, vgl. ApcMos 4 2 ; VitAd 2 1 ; vor allem aber die Übersetzung des hebr jba>b fbdot durch dominus virtutum in 35 Ps 23(24),io; 45(46),8; 58(59),4; 68(69),7. 3a-a)>V.-Vgl. ©Hiii,7. b) maxgmii döSa auf Gott bezogen, s.o. zu 3 3 , 3 c ; vgl. A s c j e s (gr) 2,4. c) txvog . . . ävayeyoa/ifieva (P): Solözismus (vgl. Bl-Debr-Rehk § i 3 6 f . ) ; in S V verbessert.
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väterlichen Herrlichkeiti» erfassen wül, wird sie aufgeschrieben« finden in den Gebeten der Amaltheias Keras. LI I Nachdem aber die drei mit ihren Liedern zu Ende gekommen waren 2 » - dabei waren der Herr und ich, Nereus^, der Bruder des Job, dabei war auch der heilige Geist« 3 da setzte ich (Nereus) mich in Jobs Nähe hin auf mein Lager. Und ich hörte, wie eine (Tochter) der anderen die Wunder» deutete. 4 Und ich schrieb das Buch» ''voU mit sehr vielen Deutungen der Lieder (, die ich vernahm) von den Töchtern meines Bruders*". Zum Heil« ist dies geschehen, denn dieses sind die Wunder Gottes«*. LH I Und nach drei Tagen - Job lag krank auf seinem Lager, ohne Schmer zen freilich und Qual»; denn Schmerz konnte ihn nicht mehr ergreifen wegen des wunderwirkenden Gurtes*», mit dem er sich umgürtet hatte« 2 und nach drei Tagen sah er die (Engel»), die zu seiner Seele kamen. 3 Und sofort stand er auf, nahm eine Harfe und gab (sie) seiner Tochter Hemera. 4 Kasia aber gab er ein Rauchfaß und Amaltheias Keras eine Pauke», 5 damit sie priesen die (Engel), die zu seiner Seele kamen. 6 SoLI 2 a-a) V Sl lassen diesen Abschnitt aus und leiten den folgenden Satz mit >ich, Nereus, der Bruder des Job< ein. Der von P S Kopt bezeugte längere Text ist demgegenüber sicherlich älter, dürfte selbst aber ebenfalls insgesamt kaum ursprünglich sein. Als späterer Zusatz verdächtig ist vor allem die Erwähnung des >heiligen Geistes/Engels<. Sie klappt nach und entspricht auch nicht dem Sprachgebrauch im TestHi. Die sachlich unvermittelte und syn taktisch ungefüge Einführung des Jobbruders Nereus als Erzähler (s.u. 55,1) läßt sich hin gegen textgeschichtlich weniger beanstanden. In ihr könnte sich der anonyme Verfasser des TestHi durchaus ein pseudepigraphes Denkmal gesetzt haben. b) Die in Hi 4 2 , 1 1 erwähnten Brüder und Schwestern Jobs spielen in der jüdischen Über lieferung sonst keine Rolle. Der Name NrjQsög, in der griechischen Mythologie mit der Gestalt des Meeresgottes verbunden (vgl. Sib 1,232), war in der hellenistischen Welt gängiger Per sonenname (s. Rom 1 6 , 1 5 , weitere Belege bei BauerWB, Sp. 1064), im jüdischen Bereich wahrscheinlich als Gräzisierung von Nahor (s.o. zu 1,5d) oder Neria (© NrjQeiag) verwendet. c) P Kopt. - S >Engel<. 3 a) S.o. 38,id. 4 a) Vgl. 4 Esr 14,42; Hen(sl) 2 2 , 1 1 ; 23,4. b-b) > S. c) acoT-^Qiov: Hinweis auf die Wunder- und Zauberkraft des Buches? d) rä /leyaXslarov -deov, s.o. 38,id. Nach Philonenko: Testament de Job, S. 1 8 : Titel des Hymnenbuches. LH 1 a) Vgl. Narratio Zosimi 13 (TSt 11,3, S. 104,30). b) Wörtlich: »wegen des Wunders (ar]fisiov; vgl. BauerWB, Sp. i482f.) des Gurtes«. c) S.o. 47,6f. 2 a) Die Engel (in V ausdrücklich erwähnt) kommen, um die Seele Jobs zu holen; vgl. dazu Bill n, S. 223ff.; ferner Lk 16,22; ApcMos 32fr.; TestAss 6,5f. 4 a) Alle drei Geräte sind kultischer Natur (vgl. Ps 149, } ; 1 5 0 , 3 ^ ; E z 8 , i i ; ApC5,8; 8,3!!.;
bald sie aber (die einzelnen Gaben) empfingen, sahen sie hell leuchtende» Wagent", die kamen zu seiner Seele. 7 Und sie priesen und lobten» eine jede in der (ihr) eigenen Sprache''. 8 Und darauf kam, der auf dem großen Wagen saß», und begrüßte'' den Job. - 9 Die drei Töchter sahen (ihn), und der» Vater selbst sah (ihn), die andern aber sahen (ihn) nicht''. IG Und er nahm (Jobs) Seele, flog - sie in den Armen haltend - auf» und hob (sie) auf den Wagen'' und fuhr gen Osten«. 1 1 Jobs Leib aber wurde eingehüllt» und zum Grab gebracht. 12 Seine drei Töchter gingen dabei voran». Sie waren gegürtet und ''sangen die Lieder des Vaters*». sowie insbesondere ApcMos 33.38), Pauke und Harfe auch Zeichen enthusiastischen Geistes, vgl. I Samio,5; 2 Sam6,5. 6 a) Vgl. ApcMos 33. b) rä SQftara = Engel, s.o. zu 33,9b, vgl. femer 2 Könö.iy; Ps 68,18. 7 a) V + »Gott«; doch s.o. V . 5 . b) S.o. 48,3; 49,2; 50,2. 8 a) Die auf dem Wagen sitzende Gestalt ist kaum Gott selbst (so Cavallin, H.C.C.: Life after Death, Lund 1974, S. i 6 i [CB.NT 7 : 1 ] ) , sondern der Engelfürst Michael (vgl. JosAs 17,6; Testls 9,3). Das Motiv erinnert an den auf dem Sormenwagen fahrenden Helios (vgl. ApcBar [gr] 6,2; JosAs 6,5) und könnte von daher beeinflußt sein (s. auch unten zu V.iob). b) Vgl. Narratio Zosimi 1 4 (TSt 1 1 , 3 , S. 105,22). 9 a) S »ihr«. Auch ohne diese Ergänzung ist im Text mit dem Vater Job gemeint und nicht Gott (gegen Kee: SBL Seminar Papers i, 1974, S. 66). b) Vgl. Dan 10,7; apokryphes Zitat (aus AssMos?) bei Gemens Alexandrinus, Stromata VI, 1 5 , 132,3 (GCS 1 5 , S. 498); ferner 2 K ö n 2 , i o ; ApcMos 3 3 ; 34; Act9,7. 10 a) ävsTteidxsdrj-. Aorist Passiv von dvanirea'&ai >auffliegen< als Deponens in nichtpassivischer Bedeutung wie (5 Ps I 7 ( i 8 ) , i i ; 54(55),?; ® 2 S a m 2 2 , i i ; ® Habi,8; vgl. Bl-Debr-Rehk § 78 zum passiven Aorist bei Deponentia. Grammatisch möglich ist auch die Ableitung von ävomeroonnivai >(die Arme) ausbreiten< (so Riessler, S. 1 1 3 4 ) , jedoch ergibt das Passiv hier kei nen Sitm. b) Der Wagen, auf dem die Seele nach dem Tod zum Himmel fährt, ist hier (s.o. V.6) wie in ApcMos 3 3 ; Testls io,i mit dem Chembenwagen aus E z i ; 10 (s.o. zu 33,9b) gleichgesetzt (zu Parallelen in der chrisdichen Ikonographie s. Schmid, A. A.: Himmelfahrt Christi, LCI II, 1970, Sp. 269). Ursprünglich hat er jedoch nichts damit zu tun, sondern geht - ebenso wie det >Feuerwagen< der Himmelsreise Elias (2 K ö n 2 , i i ; Sir48,9; A p c E s r 7 , 6 ; Sib2,187), Henochs (Hen[äth] 70,2; Hen[hebr] 6,1), Abrahams (Test Ahr A 1 0 ; 1 1 ; 15) und auch der Wagen der Paradiesfahrt Adams (Schatzhöhle 5,8) - auf die in der antiken Welt verbreitete Vorstellung vom Sormenwagen als Seelengefährt (vgl. z.B. Darstellungen der Himmelfahrt des Mithras oder der Apotheose römischer Kaiser) zurück (s. die Materialzusammenstellungen bei Maury, Alfred: Des divinit^s et des genies psychopompes dans l'Antiquitd et au Moyen Age, RAr 2, 1845, S. 668-674; Cumont, Franz: Lux Perpetua, Paris 1949, S. 291 ff.). c) im dmroXdg (zum Plural vgl. Bl-Debr-Rehk § 141,2). Im Osten liegt das Paradies, vgl. Gen 2,8 ( ® ftarä dvaroXdg); ApcEsr 5 , 2 1 ; Hen(sl) 3 1 , 1 ; 42,3; Herm vis I 4 , 3 ; femer Hen(äth) 32,2f.; JosAs 17,8. I I a ) Bekleidung der Leiche gehörte zum Brauch, vgl. M k i 5 , 4 6 parr.; Joh 1 1 , 4 4 ; 19,40, weiteres bei Bill I, S. 1048; Krauss II, S. 56f. 1 2 a) Beteiligungen von Frauen am Trauergefolge war allgemein üblich. Nach Krauss II, S. 64 entspricht es judäischer, hingegen nicht galiläischer und auch nicht griechisch-römischer Sitte, daß sie den Leichenzug anführen; vgl. Bill IV, S. 58of. b-b) So P. Anders S V Sl »besangen mit Liedern Gott«; Kopt(vid) »eriimerten an den Vater«.
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LIII I »Und ich, Nereus, sein Bruder, und seine sieben Söhne summten mit dem übrigen Volk'' und den Armen und Waisen und Schwachen ein großes TrauerKed« an 2 und sprachen»: »''Wehe uns heute, zwei Mal wehe«! Genommen ist heute die Kraft der Schwachen«*. 3 Genommen ist das Licht der Blinden». Genommen ist der Vater der Waisen''. Genommen ist der Gastgeber der Fremden«. ^Genommen ist^ «der Versorger der Witwen«. 4 Wer wird nicht weinen über den Matm Gottes»?« 5 »Gemeinsam brachten sie den Leib zum Grab. Ringsherum standen» alle Witwen und Waisen 6 und verhinderten, daß man ihn ins Grab legte. 7 Und (erst) nach drei Tagen» konnte man ihn ins Grab'' legen zum schönen LHI ia-2a) Der von P und S übetlieferte Text ist an dieser Stelle lückenhaft (Anakoluth?). Die Über setzung folgt der geglätteten Fassung von V. * b) Vgl. babylonischer Talmud Sota 35a: Job staib und alle Welt war mit der Trauer beschäf tigt. c) S.o. zu 40,13a. 2b-3b) S V »Wehe uns heute ( > V), genommen ist (V -|- heute von uns) die Kraft der Schwa chen, das Licht der Blinden, der Vater der Waisen.« c) Oüoi (hebr h6j) als Einleitung des Leichenliedes, vgl. i K ö n i 3 , 3 o ; J e r 2 2 , i 8 ; 34,5; zur Ver doppelung s. A m ; , 1 6 ; A p c i 8 , i 5 f . 19. d) Vgl. © Hi 29,16. 3 a) Vgl. Hi 29,15. b) Vgl. Hi 2 9 , 1 2 ; ferner Sir 4,10. In Ps 68,6 Bezeichnung Gottes. c) Vgl. Hi 3 1 , 3 2 . - S Sl -H »der Schwachen Weg«; V -f- »der Verirrten Weg«, d-d) > V. e-e) P (wörtlich: »die Bekleidung evöwOTg der Witwen«, s.o. 9,3; 1 6 , 3 ) ; S V Sl »der Nackten Bekleidung (S svövaig; V axenaa/ia), der Witwen Beschützer«. 4 a) äty&Qcojtos (rov) &eov, im A T und Judentum Bezeichnung des Mose (Dtn 33,1 ;Ps 90,1; Esr 3 , 2 ; I Chr 2 4 , 1 3 ; Philo, Mut Nom 25. 125), Abraham (Philo, Gig 63), David (2 Chr8,i4), Elia (i Kön 1 7 , 2 4 ; 2 Kön i,9ff.; Phüo, Dens Imm 138), Seth (ApcMos 1 3 ) , einzelner Pro pheten (i Sam2,27; i Kön 1 2 , 2 2 ; 1 3 , 1 1 7 , 1 8 . 2 4 ; P h ü o , G i g 6 i ; Deusimm 139), der Juden als Verehrer des wahren Gottes (Arist 140) sowie des Logos als des gottebenbildlichen Ideal menschen (Philo, Conf Ling4i ff.), im NT Bezeichnung der Gläubigen allgemein (i T i m 6 , i i ; 2 Tim3,i7). 5 a-a) S »Und zugleich standen um ihn herum«. 7 a) Nach TestAbr A 20 wurde auch Abraham erst drei Tage nach der Aufoahme seiner Seele in den Himmel begraben. Ein Zusammenhang mit der aus iranischen Quellen stammenden (vgl. Nötscher, Friedrich: Altorientalischet und alttestamentlicher Auferstehungsglauben, Würz burg 1926 = Darmstadt 1970, S. 67) und im Judentum bekannten (vgl. palästinischer Talmud Moed katan 3,5 [82b 47] par. Midrasch Lev rabba 1 8 , 1 ; Midrasch Gen rabba 100,7; ApcZeph 5,4; ferner Pistis Sophia 144 [GCS 45, S. 247]) Vorstellung vom Aufenthalt der Seele in der Nähe des Leibes drei Tage nach dem Tode besteht nicht; gegen Bousset, S. 297 Anm. i ; Philonenko: Testament de Job, S. 2of. b) Über das Grab des Job gibt es in der jüdischen Überlieferung keine Angaben; vgl. Jeremias, Joachim: Heiligengräber in Jesu Umwelt, Göttingen 1958, S. loif. Erst aus chrisdicher Zeit (Ende 4. Jh.) ist die Verehrung des Jobgrabes in Carneas (Ostjordanland) bekannt, vgl. Ege-
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Schlaf«; Erde».
8 sein Name (aber) mirde berühmt unter allen Geschlechtern der Ameni».
ria, Peregrinatio ad loca sancta 16,5 ff. (CSEL X X X I X , S. 59,16-60,1; zur Datierung s. Devos, Paul: La Date du voyage de Eg^rie, Analecta BoUandiana 85, 1967, S. 1 8 4 - 1 8 7 ) . c) xaMg VTcvog; vgl. TestSeb 10,6; TestDan 7 , 1 ; TestAss 8 , 1 ; Testjos 20,4; TestBenj 1 2 , 2 ; ferner Hen(gr) 100,5 und CIJ I Nr. 1 5 0 ; 281. 8 a) S.o. 4,6; vgl. Hen(gr) 103,4(.8). b) So der Schluß in P. Kopt ist nicht ethalten. S »Bs lebte aber Job nach seiner Plage 170 Jahre. Die ganze Zeit seines Lebens aber (betrug) 24S (Jahre) ((5 Hi 42,16). Und er sah die Söhne seiner Söhne bis ^um vierten Geschlecht« ((5'' Hi 42,16). V »er hinterließ sieben Söhne und drei Töchter. Und unter dem Himmelfand man nicht schönere als die Töchter des Job. ((5 Hi 42,15) Ursprünglich hieß Job Jobab. (® Hi 42,17b) Er war aber um benannt worden vom Herrn zu Job. Er lebte vor der Plage 85 Jahre, nach der Plage aber bekam er, da er alles doppelt erhielt, die doppelte Anzahl von Jahren, das sind 170. Alle Jahre seines Lebens aber (betrugen) 24S. Und er sah die Söhne seiner Söhne bis :(um vierten Geschlecht. [fS^ Hi 42,16) Es steht aber geschrieben, er »lerde auf erweckt werden mit denen, die der Herr auferweckt (© Hi 42,17a). Ehre sei Gott.« Sl »Es lebte aber Job nach seiner Plage und seinen Leiden 170 Jahre. Die ganze Zeit seines Lebens aber (betrug) 24S Jahre. (© Hi 42,16) Und er sah seine Söhne, Enkel und Urenkel bis zum dritten Geschlecht. Traut seinem Feind niemals, detm wie Honig den Wein bitter macht, so ist seine Arglist. Auch wenn er sich vor dir verneigt und verbeugt, bleibe fest in deinem Herzen und hüte dich vor ihm und achte auf ihn über dir. Stelle ihn nicht höher als dich selbst, sonst trachtet er nach deinem eigen Sitz. Und wenn du deine eigenen Gedanken mit deinen Lippen ihm kundtust, darm wird dein Feind dich preisen, aber in seinem Herzen denkt er nur daran, dich in die Grube zu werfen. Dein Feind vergießt Tränen vor dir, aber in seinem Herzen trachtet er danach, dein Blut zu trinken. Ehre sei unserm Gott allezeit. Amen.«
Nachtrag: Zur Wirkungsgeschichte des Testaments Hiobs in der koptischen Kirche Für die Verwendung des Testament Hiobs in der koptischen Kirche hat S. Brock jüngst (Heythrop Journal 1 5 , 1974, S. 339ff.) neben den noch unpublizierten koptischen Fragmenten einen weiteren Beleg benarmt, die Darstellung der Wohltätigkeit des Heiligen Paese im koptischen Martyrium der Heiligen Paese und Thecla: >Er war ein guter Mensch, vollbrachte große Taten der Wohltätigkeit an dem armen Volk und den Waisen und den Witwen, die an diesem Ort waren. Und dieser Mensch hatte einen großen Haushalt in dieser Welt und viele Ländereien und viel Vieh, imd (zwar) Esel und Kamele und Schafe, imd großen Reichtum. Dieser Mensch, wetm immer er jährlich seine Schafe schor, bestimmte er 100 Schafe für die Bekleidung den Witwen und den Waisen und den Armen und den Schwachen, die in seinem Dorf wohnten. < (koptischer Text hg. von E.A.E. Reymond und J . W . B . Barns: Four Martyrdoms from the Pierpoint Morgan Coptic Codices, Oxford 1 9 7 3 , S. 3 3 ; englische Ubersetzung ebd., S. 1 5 1 ) Die Übereinstimmung mit der Schilderung der Wohltätigkeit Hiobs in TestHiob 9,2 f. ist in det Tat so groß, daß man mit recht von >a clear reminiscence of the Testament of Job< (Brock, a.a.O. S. 340) sprechen kann. Leider läßt sich das Martyrium der Heiligen Paese und Thecla nicht genau datieren. Vermutlich ist es zwischen dem (späten) 4. und 6. Jh. verfaßt (die erhaltene Handschrift stammt aus dem 9. Jh.). In jedem Fall bietet es ein wichtiges Zeugnis für die Wir kungsgeschichte des Testament Hiobs in der koptischen Kirche und läßt es als durchaus möglich erscheinen, daß in der reichen, bislang aber noch kaum erfaßten und veröffentlichten koptischen Legendenliteratur auch sonst noch Belege für die Ausstrahlung des Testament Hiobs vorhanden sind.
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Namenregister Amaltheias Keras: 1,3; L, i.3;LII,4 Baldad: XXXV, i; XXXVI,i.4; XXXV1II,4; XL,i Choros: 1,3 Dina: 1,6 Eliphas: XXIX,3; XXXl,i.j; XXXII,i;
Elihu: XLI,3;XLn,2; XLIII,i.5.i7 Esau: 1,6 Hemera 1,3; XLVI.s; XLVIII,! ; L n , 3 Hyon: 1,3 Jakob: 1,5.6 Job Titel; 1,1.5 ;n,i;VII,2; XVII,3;XXIV,i; XXV,i.9;XXVn,2.5; XXVlII,7;XXXII,i.i2; XXXVn,7;XLI,3; XLII,5;XLVI,3;LI,2; LII,i.8.ii
Jobab: I,i; II,i.2; ni,i; XVn,3;XXVIII,7; XXIX,2.3;XXXI,5 Kasia: I,3;XLVII,i; XLIX,i.3; Ln,4 Nereus: LI,2;Lin,i Nike: 1,3 Phiphe: 1,3 Phoros: 1,3 Phruon: 1,3 Sitidos XXV,i;XXXIX,i; XL,4.iJ Sophar: XXXVIII,6; XLin,i
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Stellenregister Altes'Testament
Ex
Ez
5, i6: LII,2c 1,44= l,ib 1 6 , 1 3 : I,5e 21,8®: XLni,4a 25,1®: XLVni,3a 28,18: x x x m , 9 b 8,14: LIII,4a 19,7: XLin,i3c 35,25: X L , 14b 4,16 ( = 1 9 © 0 ) : Vn,i2a 6 , 1 1 : X L , 4a 7,18©: XXXm,9a 7 , 2 5 ® : XX,3a 8,18f.: i n , 2 b 10,3: x x x v i n , 3b 1 0 , 6 © : XLVI,8b 10,7: LH, 9b 1 0 , 1 3 : XVII,2b 1 2 , 2 : IV,9c 1,27: X X , 3 a 6,12: XLV,ia 8,11: XLV,ia 8,14: X L V , la 10,17: rv.iia 1 0 , 1 7 : XLIII,i3C 11,2: XXXVIIl,id i5,7ff.: XI,3b 2 4 , 1 5 : XIl,4a 28,35: X X , 6a 3 2 , 3 2 : XLni,8b 3 3 , 1 : LIII,4a 1,6: XXV,8a 3,4: i n , i d . 2a 15,26: XXXVm,8a 17,12: XL,ia 2 0 , 1 1 : TT,4a 2 0 , i 8 ® : lV,ib 1: XXX,9b; Ln,iob 1,4: XLn,ic; XLVI,8b; X L n , j b 1 , 4 ® : XT,VI,8b 1 , 7 ® : XLVI,8b 2,if.: n i , 2 b 4,14: XXXVlIl,3b 8 , 1 1 : LII,4a 9,4-6: V,2a 10: X X X i n , 9 b ; Ln,iob
Gen
Hab Hag Hi
io,iff.: L , 2 b ii,22f.: X X X i n , 9 b 14,5: Vn,4a 14,7: Vn,4a i9,8f.9: XXVn,ia 43,3 ©: X X X n i , 9 b 1,6®: vm,id 2,8: L n , i o c 2,ioff.: X X X m , 7 a 3,13: ra,3d 5,24: XXXIX,i2a 17,5: n,ib 22,1®: in,2a 2 2 , 1 1 ® : 111,2a 2 4 , 1 2 : I,4a;XI,3a 2 7 , 1 8 ® : ni,2a 27,18: 111,3a 2 7 , 1 9 : in,3a 3 1 , 3 5 : XLrV,2b 32,25f.: x x v n , 30 32,28: n , i b 34: I,6b 36,33f.: I,ib 4 1 , 4 5 : I,6b 46,2: n i , i d 4 6 , 3 ® : ni.2a 46,2: in,3a 4 9 , 1 : 1.2b 50,10: XXVni,4a; XL, 13a 1,8©: Ln.ioa 2,22 ©: IV, 10b 1 , 1 : XXVIU,7a; XLin,9a 1,1©: XXV,ia 1 , 1 ' A : XXVI,6d 1 , 3 : IX,3a.4a.6b; X,5a 1,3©: xxvni,6b 1 , 4 ® : XV,ia.2b. 3a 1 , 5 : XV,6a;XVI,ia 1 , 5 ® : XV,4b.9a 1,8: x x x v n , 8 e 1 , 8 ' A : XXVI,6d 1 , 1 2 : IV,5a 1 , 1 3 : XV,2a 1 , 1 4 - 1 7 : IV,5a 1,14: X,5c;XVI,7a 1 , 1 6 - 1 9 : XVI,7a 1 , 1 6 : XVI,3a
1 , 1 8 - 1 9 : IV,5b; XIX,ia 1 , 1 8 : XV,2a 1,19: XVin,ia; XX.5a 1,19®: XIX,2b 1,20 ©A: XIX,2a; XXIX,4a i , 2 i f . - 2 2 : XVI,7b 1,21 ©: XXIX,4a; XXXVn,6a 1 , 2 2 : X X , IC 2,3: XXXVn,8e; XLni,9a 2,3©: IV,2a;XX,ia 2,4ff.: X X , 3 b 2,6: IV,4C 2,7©: XX,6a 2,8©: XX,7a; XXI,ib; XXIV,3a; XXVni,8a; XXVI,6d 2,9 i7: XXVI,6d 2 , 9 a - d © : XXIV,3a 2 , 9 a © : 1,5a 2 , 9 b © : XXIV,2a 2,9c©: XX,8a 2.96®: XXV,iod; XXVI,2a.3d 2 , 1 0 ® : XXVI,4a 2,11®: xxvm. 2a.2b; XXIX,3a 2 , 1 2 ® : XXIX,4a 2,i2f.®:XXVUI,4b 2,13 ® : XLI,ia 4 , 6 ' A : XXVI,6d 5,8®: XXXVin,ie 5 , 1 5 ® : DC,3b 5 , 1 6 © : IX,3b 5 , 1 8 : X X X V 111,8a 5,22®: XXXn.iia 6,5: XL,9b 6,5 ® : XL,6a 6,11 ® : 1,5a 7,2©: xn,3b 7 , } © : 1,5a 7,4©: XXIV,4a 7,5©: XX,8a
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7 , i 6 ® : 1,5a 8 , 1 ® : XXXVI,4a 9,32®: XLni,i3d ii,6f.: XXXVII,7b 12,3: xxxvni,ib 1 2 , 3 © : XXXV,4c 12,4®: xxxn,iib 15,4 ® X X X V m , 8 a 1 3 , 1 6 ® : XLIII,6a 14,11 ® XXXin,6a 1 4 , 1 4 ® : 1,5a 1 5 , 1 1 ® : XLI,4c 1 7 , 4 ® : XXXV,4c 1 7 , 1 5 : XXXVII,ia 18,1 ® : X X X V I , 4 a 1 8 , 5 ® : XLIlI,5e 1 8 , 1 7 © : XLIII,5C i8,i8: X L m , 6 c 1 9 , 9 © : XXXII,2b 1 9 , 1 7 MV: XXXI,2a 1 9 , 2 6 ® : 1,5a 2o,i4flf.: XLIlI,8a 2 0 , 1 9 ® : IX,3b 21,5 ® : VI,ia 2 1 , 1 2 ® : XIV,ia.2b 21,17®: XLin,5e 21,25 © : I>6e 22,6-9: IX,3c 23,5 ® BS*: XXXVin,8a 2 4 , 4 ® : IX, 3b 25,1®: XXXVI,4a 2 7 , 5 2 ; : XXVl,6d 27,7®: XXXIII,4e 28,28: XLin,9a 2 9 , 6 ® : Xin,2a 2 9 , 1 2 : LIII,3b 2 9 , 1 5 : XVII,3c; LIII,2d 2 9 . 1 6 ® : IX,3b; Lm,2d 3 0 . 1 : IX,3d; XXI,3a 30,19®: XXXVTTT,?.c 30,31: XIV,ib 30,31 ® : X l V . i a 3 1 , 1 0 : XXI,2d 3 1 . 1 6 ® : IX,5b 3 1 , 1 6 - 2 0 : IX,3c 3 1 , 2 0 ® : IX,3b 3 1 . J I ® : XIII,6a 31,32: IX.7b;X.ib; T,TTT,3c 31.34®: X,4a
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Hos Jdc
3i,35f.: XI,iib 3 1 , 3 7 ® : XI,i2a 3 2 - 3 7 : XLI,3a 3 2 , 1 © : XLI,3 c 3 2 , 1 8 : XLI,5c 33,9: XLI,3c 3 4 , 1 2 : XXXVII.7C 3 6 , 2 ® : XLI, 3b 36,28b ffi: X X X V , 4 d 37,1®: XXXV,4d 37,24: XLni,9a 38,1 ® : XLn,ia.c 3 8 , 3 ® : XLVn,5a 38,15 ®: XLIII,5e 3 8 , 1 7 ® : XLm,6d 399®: XL,6a 39,26 2:: XLVlü,3d 40.6 ®A: X L n , 3 b 4 0 , 7 ® : XLVn,5a 4 0 , 1 2 ® : XLm,7c 42,7f.8: X X X V n , 8 e 4 2 , 7 ® : IV,2a; XLII,5a 4 2 , 8 ® : XLII,5a.6a.c 4 2 , 9 . 1 0 ® : XLII,6b 42.10: IV,7a; XLVn,6b 42,10®: XLn,8a; XLIV,5C 4 2 , 1 1 : IV,8c;LI,2b 4 2 , 1 1 ®: XLIV,2a.5a 4 2 , 1 2 ® : XLIV,5b 4 2 , 1 3 : I,2C 4 2 . 1 4 ® : 1,3b 42,14 SR: 1 , 3 b 4 2 , 1 5 : XLVI,2a 42,15 ®: Lni,8b 4 2 , 1 6 © : IV,4d; XXI,ia; L m , 8 b 42,17a © : IV.9a; Lin.8b 4 2 , 1 7 b ® : I, i b ; XXV,ia; XXVm.7a; XXVm.7c; Lin.8b 4 2 , 1 7 0 ® : 1,3b. 6b 42.i7d®: I,ib 42,170 ® : XXVÜl,2a 9 , 2 ® : XIV,4b 1,24: XI,3a 6,25: V.2e 6,27: V,2C 8,35:
XI.3a
Jet
Jes
4,31 ®: XXII,2b 6,24: XVni,4a 7,20: XLin,iia 21,5: XLm,iia 22,18: Lra,2c 25,20: X X V m . 7 a 30,6: XVm,4a 34,5: L n i , 2 c 3 8 ( 3 i ) , 4 o ® : VH.ioa 4 8 , 4 1 : XVIII,4a 49,24: XVIII,4a 50,43: X V n i , 4 a 5 1 , 3 3 ® : XXII,2b 5 2 . 3 4 ® : XV,5a 3,17: XXm,7a 6,3: XLVIlI,3d 1 3 , 9 ® : XLm,iia i9,5f.: XXXIII.6a 27,1 ®: XLni.8a
27,9: XLII,6b 2 8 , 1 6 © : 1,5c 30,50: XLIU,iia 31.3: x x v n , 2 b 3 4 . 8 ® : XIV,4b 38,13®: XXV.ioc 43,20 G: 1 . 5 c 50.2: XXXm.6a 65,9: 1 , 5 6 Joe] 4,18: Xni,3a Jon 4 , 1 ® : XXXIV,5a 1 Kön 1 1 , 4 1 : I.ia 1 2 . 2 2 : LIII,4a 1 3 . 1 : Lm,4a 1 3 , 3 0 : LIII,2C 1 7 , 2 4 : LI[I,4a 2 K ö n i,9ff.: Lm,4a 2,9-11 ©: XXXIX,i2b 2 , 1 0 : LII,9b 2 , 1 1 : LII,iob 6,17: LII.6b Lev 19,13: Xn,4a Mal 3,5©: xn,4a Mi 5,15: XLra.iia Nah 1,4: X X X m . 6 a Neh 9.6: n,4a Num 11.13©: XXin,4a 1 4 . 1 8 © : IV,iia 1 5 , 3 0 ® : XV,8a 1 6 , 2 2 : XXVII.2b 2 7 , 1 - 1 1 : XLVI,2a 27.16®: xxvn,2b Ptv 1,18: XXXIII,4e 1,27: XX,5a; XXXra.4e
Ps
io,7: XL,4C io,7®: XLni,i4c i i . i ® : XV,8b 1 3 , 9 : XLIII,5e 16,5 3Jl: XV,8b Z 2 , 8 a ® : Xll.ia 2 4 , 1 2 : IV,8c 24,20: XLIII,5e 25,21: Vll,iia 3 1 , 2 2 ® : XXV,7a 9 , 5 6 ® : XLm,5b i2(i5),3®:XL\ai,8a I7(i8),ii ® : Ln,ioa i8(i9),io®: XXXni,9a; XLIII,i3b 23(24),io33: L,2c 2 6 f 2 7 ) , 4 ® : XLIV,2b 32(33),2 ®: XIV,ib 45(46),8 V: L,2c 54(55),? ®: Ln,ioa 58(59),4SB: L,2c 6 2 , 1 3 : IV,8c 68,6: LIlI,3b 68,18: XXXra,9b;
Ln,6b
68(69),7a3: L,2c 70(71}, 19 XXXVIII,ic 72(73),8 ®: L,ia 74(75).6®: L,ia 79,3: XXXIX,8c 86(85 © ) , i 7 : 1,4a 89,45: XX,5c 8 9 ( 9 0 X 2 ® : n,ia 90,1: Lin,4a 9 o ( 9 i ) , 8 ® : XIV,4b 93(94),2 ®: XIV,4b 103,8: XXVI,5b 105 6: I,5e 109(110),! ® :
XXXm,3c i ! ! ( i i 2 ) , 6 ® : XL,4c ii8(!!9),!66 ® : XLm,!6b i39(i4o),4®: XLm,i2a 146,6: 11,4a 149,3 •• Lll,4a i50,3f.: LII,4a
Qoh Sach
7 , 2 6 : I,6e 1 , 9 : in,5a 2 , 1 6 : XXXra,5a 4,4f.!3: m , 5 a i o , i ! ® : XXXm,6a 1 Sam 2 , 2 7 : LIH.4a 3.3: ni,ia 3,4: ra-,id.2a 10,5: LII,4a 10,9: XLVni,2a 15,25 ®: XLm,i7a 1 5 , 3 2 : I,6e 20,8: XI,3a 2 5 , 2 8 ® : XLni,i7a 3 1 , 1 3 : XXVin,4a 2 Sam 2 , 2 0 ® : X X I X , 4 b 4,6: VI,5a 6,5: LII,4a 1 4 , 2 5 : XX,6a 2 2 , 1 1 ® : LII,ioa Thr 3 , 4 : XXV,ioc 4 , 2 1 : XXVin,7a Zeph 3 , 1 ! ®: XLin,4a 3 , 1 5 ® : XLra,4a 3,19.20: IV,6b
Neues Testament Act
2 , 1 1 : XXXVnI,2d 2,38: XLni,2a 3,2: IX,8a 4,24: 11,4a 6,1: XI,ib 6,2: X,ia.2a 8,2: XL, 13a 8,24: XV,5C 9 , 3 - 8 : Illa 9.3: m , i c 9,4: m , i d . 4 a 9,5: in,3a.5a 9,6: III,2b 9,7: LII,9b 9,18: XLVII,6a 9,19: XLVlI,7a 9,40: XL,42 10,4: m , 5 a 10,1:3 i n , i b 10,34: XLIII,i3a 1 1 , 2 9 : XI,ib 1 2 , 1 1 : XL,4b 1 2 , 2 5 : XI,ib 14,27: 1,4a 1 8 , 1 5 : XXIII,5a 20,24: XVni,8a
20,25: XL,4b 20, }6: XL,4a 21,5: XL,4a
22,6: III,ic
22,7-10: Illa 22,7:
in,id.4a
22,8: m,5a 22,9: III,ic 22,10: IIl,2b.5a 26,i3f.:
III,ic
26,14fr.: nia 26,14: 26,15:
ni,id.4a in,5a
26,16:
in,2b
26,24f.:XXXIX,i3a 27,4:
XVIII,7C XVin,7a 27,19: x v n i , 7 d 27,38: XVin,7d
27,10: Apc
1 , 1 3 : XLVI, 9a 1,17:
XXX,2c
2,10:
rv.iocrv.ib
4,8f.9: XLVni,3d 5,8: Ln,4
7,2ff.: V,2a 7,14:
8,3ff.: Ln,4a 9,4: V,2a 10,6: n,4a 1 1 , 9 : XXXlX,8c 12,9: ni,3d; XLin,8a 1 2 , 1 2 : IV,4a; XVI,2b 1 2 1 7 ; IV,4a 1 4 , 2 : XLVIII,3c 14,7: 11,4a 14,10 ; XVU,6 1 5 , 6 : XLVI.9a 16,7 X L m , i 3 b 16.8: xvn.6b 1 7 , 1 2 : VII,i2a 1 7 , 1 6 : xvn,6b
18,8: xvn,6b 18,9-19:
xxvin,
4b 1 8 , 1 0 : Vll,i2a 1 8 , 1 4 : VII,ioa i8,i5f.: Lm,2c 18,17: Vn,i2a 18,19: Vn,i2a; Lm,2c
m,5a
379
19,2:
Eph
Gal Hebt
Jak
Joh
XLIII,i3b
19,7: XLm,i5b 22,5: XXXIII,9a 2 2 , 1 2 : IV,8c 22,14: x v m , 6 c 22,19: XVIII,6c 1 , 1 3 : V.2a 1 . 1 8 : XVUl,6e 1 , 2 1 : XLIX,2a 2 , 1 2 : VII,4a 3 , 1 0 : XLIX,2a 4,18: VII,4a 4,30: V,2a 5,8: XLin,6b 6,9: XLin,i3c 6,12: XXVII,2b 1,17: x x v m , 8 c 2,6: XLIII,i3c
9 , 1 2 : XXXin,2d 1 0 , 1 1 : XLin,4a 10,19: x x x n i , 2 d 10,32: IV.ioa io,33ff.: IV,5a 10,34: XLVI,4a 1 1 , 1 6 : XLVI,4a 1 1 , 2 6 : XVm,8a 1,8: XXXVI,3b 1,17: x x x n i , 5 c 1 , 2 2 : IV,2b i,23f.: XXXni,8b 3,7: ni,3c 5,2: XLra,7c 5,7f.: XXVI,5a 5 , n : 1,5a; XXVI, j b 1,29: XLIII,i7a 1 , 3 2 : XLin,2a 1,42: II,ib 3 , 1 2 : XXXVin,5b 3 , 3 1 : XLVI,8a 4,5ff.: XXI,2c 4 , 1 7 : V n , 8a
8,56: XLm,i5b 8,58: n,ia 10,20: XXXIX,i3a 1 1 , 2 4 : IV,9b 11,44: Ln.iia
lll,ib
12,17: 14,14: 16,6.7: 16,8: 16,15: 16,19: 16,22: 18,11: 18,13: 20,16:
12,36: XLin,6b 1 3 , 5 : XXV,6a 1 3 , 1 3 : VU,8a 1 3 , 1 8 : XII,2a 1 3 , 2 7 : VII,i3a 16,30: XL,4b 1 7 , 7 : XL,4b i8,i6f.: VI,5a
1 Joh 2 Joh Jud Kol
6,io: XXXVII,7C 9,5: L,2b
5,9: XLVn,6a 5,29: IV,9c 6,56: XII,2a 7,26: xxxvm,6d 7,39: XLUI.2a 8,48: VII,8a
380
12,28:
1 Kor
2 Kot
Lk
19,2: XXXIX,7C 19,40: L n , i i a 2.17: x x x m , 4 b 3,5: XLIII,i7a 8: XLin,i6a 1 4 : XLm,i4a 1 , 1 2 : XLI,5a i , l 6 : XLIX,2a 1 , 2 1 : V11.4a 2,io: XLIX,2a 2 , 1 3 : XLIII,ia 2 , 1 5 : XLIX,2a 3 , 2 : XXXVI,3a; XT,Vni,2b 3,24: XLIU,i6a 5,25: X L m , i 3 c 2,io: XXXVn,7b 2 . 1 2 : XLIII,2a 7 , 5 1 : XXXin,4b 9,25: IV.icd 9,26: IV,ioa
Mk
20,20: XLI,3C 20,35: X L m , i b 22,i6(vl): Vn,ioa 22,33: V,ib 2 3 , 4 1 : XXra,6a 24,3: XXXIX,i2a 24,23: XXXlX,i2a 24,39: XXVII,2b 24,49: L,ia 1 , 1 0 . 1 2 : XLIII.2a 1,42 (parr): XLVII,6a 2,8: 11,3a 3 , 1 6 : n,ib 3 . 2 1 : XXXV,4e 4,21 (parr): XXXn,9a 5,29 (parr):
1 1 , 6 : XXm,7a 1 3 , 1 : XLVra,3C 15,24: XLlX,2a 15,47: XLVI,8a 5 , 1 : XUII,7d 8,4: XI,ib 8 , 1 1 . 1 2 : Xl,ia 8,19: XI,ia 9,1: XI,ib 9,2: XI, la 9.7: XII,ia 1 1 , 3 : m,3d 1 1 , 4 : XLin,2a 12,4: XLV1II,3C 1,78: L,ia 3,4: I,ia 4,13: V m , i a ; XXVII,6a 4,43: x v n , 5 b 6,30: XI.3b 9,29: XLVl,8b 9,59: XXXIX,8c 10,19: XLVn,ioa 10,37: XI,3a 1 1 , 3 : XXTTT.7b
n,3a rv,9b XI,6a XLm,6b XV,8b XXV,7a LII,2a XL,2a XL,2a XXXVin,if
Mt
XLVn,6a 6.8: X,4a 6,48: x v i n , 7 c 7,19: XXXVIII,3C 9,7: XLII,ic.3b io.29f.: IV,5a 10,40: XXXIII,3c 1 1 , 2 5 ; XL,2a 1 1 . 2 9 : XXXVI,5b 11,33: xxxvni,^a 13,9 (parr): XXXin.8a 1 3 , 3 1 (parr): XXXin.4b 14,7: XLV,2a 14,9: IV,6b 14,25: VII,ioa 14.35 (parr): XL,4a 14,62: XXIX,4b 15,46 (parr): LU.iia 16.6 (parr): XXXIX.i2a 16.19 (v.l.): xxxni.3c 1 . 3 : I,6c i.5f.: I,6c 1 . 1 6 : I,6c
4 , 1 : XLni,2a 4 , 1 1 : XXVn,6a 5 , 1 2 : XLni,i5b 5,18: x x x n i , 4 b 5.42: XI,3b 6,5: XL,2a 6,11: x x r a , 7 b 6,i9ff.: XXXVl,}a 7,24(.26): IV,2b 8,21: XXXIX,8c 10,9: X,4a 10,22: IV,6a 10,23: XVII,5b 1 3 , 3 9 : XLVn,ioa 13,44: XVIII,6a i3,45f.: XVIII,6a 15,11: XXXVin,3b 15.17: xxxvin,3b.c 1 5 . 3 3 : XXni,4a 16,7: n,3a 18,26: XI,iob 18,29: XI,iob 20,8: XII,4a 21,25: n,3a
I Petr
2 Petr Phil
Rom
2 1 , 2 7 : x x x v m , 4a 2 1 , 2 9 : XLVI,2b 23,5: XLVll,iia 24,38: XII,2a 24,48: Vn,7a 25,34: XXXIX,i2d 25,40: XXXIX,i2d 27,4 (.24): XXIII,5a 28,4: XXX,2c 28,20: lV,6c 1,9: 111,5 b 1 , 1 7 : IV,8b 2,4: 1.5c 2,6: 1,5c 2,9: 1,5c 2,13f.: X X X r a , 8 a 4 , 1 3 : XLIII,i5c i,i3f.: XLlII,7d 3,i2ff.: XLIIl,i6b 1 , 1 9 : XLni,6a 3,2: VII,7a 3,8: XVlII,8a 3,i9f.: XXXVI,3a 3 , 1 9 : XLVIII.2b 2,6: IV.8C 2,8: XLIll,iia
2 , 1 1 : XLin,i3c 3,5: XXXVll,7c 3,6: x x x v i n , i f 3 , 1 3 : XLni,i2a 8,5ff.: XLVin,2b 8,16: XLlll,2a 8,23: XLHl,2a 8,26: XLin,2a 8,38: XLlX,2a 9,2: XLVn,8a 9,14: XXXV11,7C 1 1 , 2 7 : XLIl,6b 12,20: V l l . i i a 1 5 , 3 1 : XI,ib 1 6 , 1 5 : LI,2b 1 Thess 5,5: XLlll,6b 2 Thess 1 , 5 : XLlll,ib 1 Tim 2 , 1 4 : IIl,3d 4 , 1 : XXXin,4d 5,9: X,2a 5 , 1 6 : X,2a 6 , 1 1 : Llll,4a 2 Tim 3 , 1 7 : Lni,4a 4,8: lV,iod 4,14: lV,8c Tit 2,13: xvn,4b
Alt jüdisches Schrifttum Abot de Rabbi Nathan A7:
IX,7C
B 14: IX,7C MS Rom 9: V i n , 2 a ; XLVlI,6b AntBibl 8,8: I,3b.6b.c 9,5: XLV,3a I8,i3f.: XLV,3a 19,10: XXXlII,5a 2o,2f.: XLVII,5a 20,4: XLin,i3c 2 1 , 1 : XLV,3a 35,4: IV,3b 4 3 , 5 : XLV,3a 60,2: XLvn,iid 64,1: XL,4c ApcAbr 5,7ff.: V,2a 8,1-9,8: U l a 8,2: III,ic.d 8.3: i n , 2 a 9 , 1 : III,id 9,2: 111,2a 10,2-7: 111,2b 10,2: i n , 4 a
12,9 XXXni,7a 14,3: m,6c i7,4ff.: XLVIll,3d 18,3-12: xxxni,9b 19,1: in,id 1 9 , 2 : 111,2a 20,1: l l l , i d 20,2: i n , 2 a 2 1 , 6 : XXXlTTja ApcBar(gr) 1 . 3 : IV,3b 4,8: m , 3 d 4 , 1 2 : 11,3a 6,2: Lll,8a 1 3 , 2 : XLVn,ioa ApcBarfsyr) 1 3 , 1 : lII,ib;L,ia 1 3 , 8 : XLIU,i3c 14,8: x x x v n , 7 b 1 5 , 8 : IV,ioc 2 2 , 1 : Ill,ib 44,4: XLllI,i3c 63,10: XXXm,5a
71,1: 84,8: ApcEl fkopt)
XXXm,5a XXXin,5a
7 ( = 3.25-27): Vll,4a 7f- ( = 3.19-26.36): XLVlI,ioa 19 ( = 1,2): xxxm,4c 20 ( = 1,9): V,2a 2 1 , 1 ( = 1,10): xvm,6c 34 ( = 5.14): Vl,4a 37 ( = 5.50): XXXm,2d.3c ApcEl (hebr): XXXlIl,2d ApcEsr 1 , 7 : XXXIX,i2b 4.33: Vl,4a 4.35: Vl,4a 5 , 2 1 : Lll,iob 7,6: XXXIII,9b; LIl,iob ApcEz Frgm 3 : xxxin,3c
381
ApcMosz:
XLVIL,ioa
7:
XLVll, loa
ij:
XLVni,2a; LIII,4a 1 4 : 1,2b 15: m,}d 22: XXXIII,9b 2 5 : XLVlI,ioa 27: XLlII,i3b 28: XLVU,ioa }2ff.: LII,2a jj: XXXni,9b; LII,4a. 9b. lob 34: Ln,6a.9b 38: LII,4a 4 1 : lll,id.2a 42: L,2C ApcZeph 5,4: Lni,7a 9,3: XLVl,8b.c 9,4: XLVI,9a Arist 1 4 0 : Llll,4a 141: XVni,8a 168: XIV,3a 289: xvn,5c AristExeget: I,ib; XXVm,7a AssMos 10,6: XXXlII,6a Bar 2,2: XLm,na 5 , 1 : XXXin,2c Bei et Draco 1 5 : III,6a CD 1 9 , 1 2 : V,2a 20,19f.: XL,4c EpJer 2 7 : XV,5b I Esr (®) 3,6: XXV,8a 4,34: XXXVII,8b 4,39: XLm,5b.i3C 2 Esi (©) 10,44: I,6c 4 Esr 4 , 3 : 111,5a 4,5: m,5a 4,7-11: XXXVlll,5b 4,21: xxxvm,5b 4,22: 111,5a 4,23: XXXVUl,6a 7,2: 111,2b 7,6: XVlll,6c.d 7,9: XVlll,6c 1 3 , 4 8 : XXXlll,5a i3,54ff.: lV,5a 14,42: Ll,4a Este 26: Vll,4a
38a
Hen (äth) 32,2f.: Lll.ioc 39,i2f.: XLVlIl,3d 4o,3f.: XLVlll,3d 4 1 , 8 : XLm,6c 6 1 , 1 0 : XLlX,2a 61,12: xxvn,2b 63,8: XLin,i3c 65,4: Ill,ib 70,2: Lll.iob 72,2: XXXVll,8b 9 1 , 1 : XLm,2a 92,4: XXXlll,9a 98,13: XXX1X,2C 1 0 4 , 1 : XL,4c 108,10: XXXVl,3a 1 0 8 , 1 1 : XLm,6b 108,12: xxxni,2c Hen(gt)i,9: XLlll,i4a 14,21: x x v n , 2 b 1 5 , 4 : XXVll,2b 15,6: x x v n , 2 b 18,2: Vlll,id 2 2 , 1 1 : XlV,4b 100,5: Llll,7c I03,4(.8): Llll,8a 1 0 4 , 1 : XL,4c 106,5: XLVl,8c 106,17a: x x v n , 2 b Hen(hebr) 6 , 1 : XXXIlI,9a; Ln,iob 18,24: XLIX,2c 22,11: xxxra,9b 2 4 , 1 - 2 3 : XXXIII,9b 2 4 , 1 : XXXlIl,9b 26,12: XVll,2b 35-40: XLVI1I,3C 3 7 , 1 : XXXin,9b 44,3: XL1X,2C 4 5 , 1 : XUX,2c 45,6: XLlX,2c 45,6: XL1X,2C 46,2: XXXlll,9b; XLIX,2C 4 7 1 : XL1X,2C 47,4: XL1X,2C 4 8 , i A : XL1X,2C 48,4f.: XLIX,2c Hen(sl) Einleitung 1 , 3 : m,ia; xxxm,5c 1 , 1 0 : 1,2b 19,6: XLVin,3d 20,1: XLIX,2a
JosAs
2o,3f.: 21,1: 22,3: 22,11: 23,4: 24,4:
XLVin,3d XLVIlI.3d XLVm,3d Ll,4a LI,4a xxxvn,8b
29,3:
XLVII,! id
3 1 , 1 : Ln,ioc 4 2 , 1 : XLlll,6d 42,3: L1I,!0C 42,8: lX,8c 56,2: XLVlll,2b 6 3 , 1 : lX,8c 63,2: XlV,5a 63,4: XV,8a 65,8: XLVll,3a 2,4: XXV,7b 2,8: XXV,8a 6,5: LIl,8a 7,5: XLV,3a 8,5: XLV,3a 8,9: XLin,6c 10,2: VI,5a 10,12f.: V,2e 1 1 , 1 5 : XL,4a 1 2 , 8 : XLVII,ioa 1 3 , 1 1 : XL 4b 14,1-9: lila 1 4 , 2 : 111,1c 1 4 , 3 : 111,4a 1 4 , 5 : 111,3a 14,6: l l l , i d 1 4 , 7 : Ul,2a.3a.5a 14,8: m,2b.3a I 4 , [ i 2 ] i 4 : XLVl,9a
1 5 , 7 : n,ib 1 7 , 6 : LU,8a 1 7 , 8 : LlI,ioc 19.8: lV,6b Josephus Ant i,7of.: XLVin,3g 1,215: 1,6c 11,172: lll,!d.3a i n , i 5 4 : XLVl,9a n i , ! 5 9 : XLVl,9a 1V,288: XII,4a V , 3 3 : XXV,7b V,2i5: m,3c Vl,i44: XLm.ia V l , i 5 5 : l,6e V n , 4 8 : Vl,5a
VII, 306:
XlVib
V l l l , i 9 i : XLV,3a X , i i 4 : XXXV,4e X , i 2 2 : I,6e
AP
Bell
Jub
X,255 : XL,2a XI,i87: XLm,7d XI, 256f.: XXXIX,7a X n , 9 8 : XL,2a Xll,i89: i,6c XIV,55o-363: XVlI,2b XVn,i69: XX,8a XVIII,34off.: XLV,3ä XX,44: IV,2b n , i 2 i : 11,4a 1 1 , 2 1 1 : VII,iia; XXXlX,8c 1,241: I,6c 1,248-273: XVU,2b 1 V , 3 I 7 : XXXlX,8c VI,305:XXXIX,i3a
1,4: XLVn.ga 2,iff.: XLVlI,iid 2 , 2 . 1 1 : XXVII,2b
5,16:
XLm,i3c
1 2 , 1 2 : V,2e i8,i.io: lll,id.2a 20,1: 1,2b 20,4: XLV,3a 2 1 , 1 : 1,2b 2 1 , 2 : XlV,3a 21,4: IV,lia 22,2o: XLV,3a 2 5 , 1 - 1 0 : XT,V,3a 50,7: XLV,3a 3 0 , 1 1 : XLV,3a 30,13: XLV,3a 33,18: 36,1: Judt 5,18: 11,23: 15,14: iMakk 1 , 1 5 : 2,58: 4,50: 7,17: 14,14: zMakk 1 , 7 : 1,14: 1,23: 1,24: 4,38: 5,10: 7,16: 8,33: 9,9:
XLm,i5c 1,2b V,2e IV,6b XXXI.8a XLV.ja XXXIX,i2b XXXn,9a XXXIX,8c XLin,5b XXXm,5a Ill,6a XXXl,8a lV,iia XXXlX,7b XXXlX,8c VII,i3a XlV,4a XX,8a; XXXI,2a
9.15: XXXIX,8c 3Makk 5.7: XXXIII,3C 6.3: x x x r a , 3 c 6.8: XXXin,3c 7.22: XXXVlII.id 4Makk 1 , 1 1 : XVn,5C 6,10: IV.ioa 7 . 1 : XVIII.7d 7.2: XVIU,7b 8.5: XXXIX,i3a io,4A: XX,3C 1 0 , 1 3 : XXXIX,i3a i i , 8 A : VII,4a 1 7 , 1 1 - 1 6 : IV,ioa 1 7 , 1 5 : IV.iod 18,23: X L m , i 6 a Maase Merkaba 5: x x x m , 9 b 6: XXXllI,9b Maase Metkaba (MS Oxford): xxxm,9b Midraschim Gen rabha 1 9 , 1 2 : 1,6b 57,4: l,6a.b 66,1: IX,7b 76,9: I,6a.b 80,4: I,6a.b 100,7: Llll,7a Ex rabba 2 1 , 7 : XXV 111,7c Lev rabba 1 8 . 1 : L111.7a Num rabba 9.24: XLVI.ga ii.i: xxxm.zd Dtn rabba 2,4: 1,6a Ps 90,12: X X X i n , 3 c Qoh 7,2: XHIl,2a Mechilta Ex 20,21: XV, 8b 22,23: X L i n , i b 22,24: Xl,3b Sifre Dtn i5,7ff.: Xl,3b Mischna Abot 4,22: XL1I1,13C Baba Batra 9,1: XLVl,2a Ketubot 1 3 , 3 : XXlI,3a Peah 8.7: XXni,7b Sota 5,5: V,ia OdSal 8 , 1 5 : V.za 8.20: xxxni,3c
Parjer
2 1 , 1 : L,ia 36,if.: L,ia 2,7: XX,3a
6.3: XLni,7d 8.2: XLV,3a 8,4f.: XLV.3a Pesikta Rab Kahana 12: x x x m , 9 b PhUo Ahr 1 1 8 : XXX111,3C Agric 46: VII,5C Cber 29: XVn,4b 8of.: IV.ioa; XXVn;3b Conf Ling 4iff.: Lra.4a 63: X X X i n . 3 c Det Pot Im 3 2 : XXVll,3b Deus Imm 1 3 8 : Lin,4a
139: Lni,4a Ehr Fug
1 4 6 : XXXV,4 75ff.: XUX,2C 45: XXXlX,i2d Gig 6 1 : LUl,4a 63: LIIl,4a Jos 145 •• XXXV1,3C Hypothetica: XXXlX,8c LegAUIfl,-!^«.: XVII,5C Leg Gai 7 5 : II1,3C 1 4 3 : 111,3c 162: 111,5c
202:
XXXm,5a
205:
XXXHl,5a
350: XXXm,5a 355: n i , 3 c Mut Nom 25: Lm,4a 76: 1 1 , 1 b 125: Un,4a Omn Prob Lib 26f.: IV.ioa; XXVll,3b 26: IV.ioc 80: 111,3c 105: 111,3c iiof.: XXVll,3b Op Mrnid 46: X X X i n , 5 C 89: XXX1II,5C 119: XXXVin,5b Praem Poen 4f.: IV.ioa
383
79: IV,2b 1 6 5 : III,3c Quaest in Gen n i , i : XXXIll,5a Quaest in Ex 11,40: XVin,6c 11,83: XXXVl,3c n,9i: Rer Div Her
XXXV1,3C
1 1 9 : XXX11I,3C Sacr ACi-j; lV,ioa Som I,62ff.: XL1X,2C 1,94: xvn,4b 1 1 , 5 7 : XXV,8a 1 1 , 2 2 5 : XVlIl,7d 1 1 , 2 4 6 : XVIIl,6c n,2joff.: x v n i , 6 c Spec Ugl,iT.: XXXlX,i2d 1 , 1 3 3 : XIV,3a 1,213: 11,3a 1 , 2 2 1 : XV,5b 1,296: XXXII,9a 1,307: IV,iia 11,51: 111.3c n,59: xxxni.3c n,i24fF.: XLVl,2a n,i7i: XIV,3a n , 2 2 5 : 111,3c 111,29: XLV, 3a in,n8: m,3c 1V,I75: 111,3c 1 V , 2 I 5 : XXXin,5a Vit Cont 26: XlV,3a VitMos n,z4i{.: XLVl,2a Vir/ 79: 111,3c 88: Xll,4a 1 6 5 : XIV,3a 1 7 1 : XV,8a PseuPhoig: Xll,4a 83: Xl,i2a 99: XXXlX,8c PsSal 2,7: XLm,5c 2,27: XXXlX,8c 8,5: XXV,ioc i}.5f.: XXXin,4e 1 4 , 7 : XlV.3a iQH 3,7: XV111.4a 3,19: x x x m , 6 b 5,26f.: XLn,i2a 5,30: XVm,4a 6,22f.: XVin,7c 6,22: XVin,6b 6,25: XVIIl,6b io,jff.:XXX VU1,2C
384
i2,25ff.: xxxvm,2c 1 5 , 2 1 : XXXVIIl,2c 18,4: XXXVlll,2c 18,12-31: xxxvin,2c 1 , 1 : XLlIl,6b iQM 1.13: XLm,6b 1 , 1 6 : XLlIl,6b 2,5: XXXU,8a 4,5: XIV,ib iQS i,9f.: XLm,6b 2,16: XLlll,6b 3 , 1 3 : XLni,6b ii,2if.: xxxvni,2c 4QNab 1 , 3 : XXl,ic 4QSI 39: XLVni.3d 40: XXXm.9b; XLVHl,3d Rajjot Jehezkel 10: x x x m , 9 b Sap 4,2: lV,ioa 5,4: XXXIX,i3a 5,5: XLl,5a 5,15 f.: XXXin,9a 5,16: XXXIII,2c 9,15: XLlll,7d 9,16: XXXVllI,5b 10,19: xxxni,6b 1 1 , 1 2 : XXXlX,6a
12,3:
Sib
Sir
XXXm,5a
1 2 , 2 2 : XLllI,i6a 14,3: xxxm,3c 14,27: 11,2a 1,76: XVll,5c 1 , 1 7 2 : XXXlX,i3a 1,232: Ll,2b 2,57-47: lV,ioa 2,40: xvni,6c 2,187: Lll,iob 5,92: XLVll,3a 3,24iff.: lX,8c 3,267: XXXlll,5a 3,308: XXXlll,2d 3,702: XVll,4b 5,9jff.: XVll,2b 8,403ff.: lX,8c 8,403: X,ia 1,3 aat):XXXm,6b 4,10: LIIl,3b 10,7: XV,8a 1 0 , 1 5 : XV,8a 1 1 , 5 0 : XVlI,ic i2,tf.: XLV,2a
1 2 , 5 : XLV,2a 1 4 , 5 : XLin,5b 1 7 , 8 : XXXVIll,id 18,4: XXXVlll,td 2 2 , 1 2 : XXVlIl,4a 24,5: xxxm,6b 26,17: XXXll,9a 28,3: XXXVlII,8a 2 9 , 1 - 1 2 : XI,3b 29,10: Xl,i2a 32(J5),24: lV,8c 55(52),i2f.: XLm,i5c 58,1: x x x v n i , 8 b 58.12: x x x v m , 8 b 4 1 , 1 : l,6e 4 5 , 1 : XL,4c 47,7: XXV,ioc 48,9: XXXIX,i2b; LU,iob 49,8: xxxni.9b 49,14: XXXlX,i2b Susanna (S 5 5 : XLIV,4d Talmud, babylonischer Aboda ^ara 36b: XLV,3a Baba Batra 1 5 b : l,6a.b i6a: XXVn,5b. 4c ii5bf.: XLVl,2a Berakot 60a: XXXVIlI.Sa Hagiga 1 2 b : XLVm,5d 1 5 b : XLlll,6d Hullin 92b: XLVm,3d Jebamot i6a XXV, 8a 24b: l l l , i a Megilla 1 3 b : XLV,3a MoedQatan 28a: Vl,4a Qidduschin 22a: x x n , 5a 8ia: VI,4a Sanhedrin 39a: XXXVin,5b Talmud, palästinischer MoedQatan
3.5: Sabbat Sota
Lni,7a
6,5: XXin,7a 5,8: 1,6b;
XXV111,7C 9,16: XXlll,7a Targumim Gen 1,26 (Ji):
XLVII,! id
Hiob
1,12: Vin,2a 2.7: Vin,2a 2.9: 1,6b 28,7 : Vlll,ib 42,9 ( n Q : ) XLII,6b 42 Ende (Luzzato): l,ib A 1: 1X,7C 2: ni,5a 3: XXV,6a 8: IV,3b 9 xxxni,9b lo: l l l . i b ; XXXni,9b; Lll,iob Ii: LII,iob 12: XLVl,8b 15: 111,53 14: m , i d 15: m,id; XXXm,9b; XXXlX,i2b; Lll,iob 1 7 : XLVl,8b 20: XXXni.3c; Llll,7a :B 5.2: X X X n , 9 a 7: XXXIX,i2b 8: XXXlX,i2b I4(C): XXXin,9b 1,1; 1 , I C
1,2: 1,2b 6.5f.:
8,1:
Ln,2a Lm,7a
TestBenj 10,6: xxxni,3c 10,10 : Vn,4a 11,3: lV,6b 12,2: Lin,7c TestDan 4,7: XXVI.6a 6,3: XLVlI,ioa 7 . 1 : Llll,7c TestGad 1,1: 1 , I C Testls 4 , 5 : m,5b;XV,4b 9.3: Lll,8a 10,1: Lll,iob Testlss 1,1: l,2b Test Jos 1,1: l , I C . 2 b 2.7: XXVlI,7a 1 9 . 3 : XLllI,6c Llll,7c 20,4: Test Jud 14,6: XLV,3a 23,1: XXXlV,5a 24,2: XLin,2a TestLev 1,2: 1,2b 3.8: XLVIIl,3d 9,10: XLV,3a 10,2: IV,6b 14,6: XLV,3a i8.38f.: XXXl,5c TestNapht 1,1: I,IC
TestRub 1,1: 1,IC 1,2: 1,2a 5.6: V,4a TestSeb 10,6: Llll,7c TestSim 1,2: 1,2a Theodotos Fragm 4: XLV,3a Tob 1,1: l , i a 1,9: 1,6c i,i7f.: XXXlX,8c 2,123}: 1,5a 2,i5f.SS: XXXVll,ia 2,i9-225B: XXl,2d 3,2BA: X L n i i 3 b 4,3: XXXlX,8c 4,5: XIV,3a 4,12: XLV,3a 4,14: Xll,4a 5,3: X l , i i a 6,8A: Vll,ioa 6,15: XXXlX,8c 9,2S: X l , i i a 9,5: X l , i i a 10,58; XXll,2b I3,I5BA: XLin.i5b Tosephta Berakot 3,7: XL, 4a Ketuhoi 6,8: XXn,3a VitAd 17: XLVn,ioa 2 1 : L,2c 25: x x x n i , 9 b
Altchristliches Schrifttum ActPhil 144: rV,iod; V,2a ActThom 59: X,2a;Xl,,b ApcPauli 49: XX,8a ApcPetr{äth) 6: XXXnl,3c 15: XLVl,7b ApcPetr(gr) 7: XLVI,7b 15: XLVI,7b ApcSedrach 5,5: XXVn,2b Aristides ApoIoffei4,y. XXXlX,8c
Ascjes 4 , 2 : Vl,4a 7,9: v m , i d 7,15fF: XLVni,3d 8,i6f.: XLVlIl,3d 9,10: x x x m , 2 d 9,24f.: XXXni,2d 9,28f.: XLVin,3d 9,42: XLVin,3d io.iff.: XLVni,3d 10,23: VIlI,id 1 1 , 4 0 : XXXIlI,2d Ascjes(gt) 2 , 1 : XXXVlIl,2b 2,4: L,3b Barn 1 9 , 1 1 : XlV,5a
BartEv(kopt): XXXin.9b Cassiodot Exposiiio in Ps 37: XXXI,2a Chrysostomus De Statins l , i i : XXVIl,3b PsChrysostomus Homilia in Job 1: XXXn,8a Clemens Alexandrinus Stromata 1 1 20; 1,5 a Constitutiones Apostolorum Vn,35,3:XLVIU,3d Did 4.7: XlV,5a 10,6: XXXin,4b
385
Herm mand | X n 2 , 4 : IV.ioa X D s . z : IV.ioa X n ö . z : XVn,}a Herm sim Vra5,6: IV.iod 1 X 2 , 6 : n,3a Herm vis 1 4 , 3 : Ln,ioc Hieronymus Contra loanem Hierosoly mitanum 30: IV.ioa Epistulae
CVn,i2: 1,5a Hebraicae Quaestiones in Gen
22,21: I.6a IgnSm 6 . 1 : XLIX.2a lgnTraUj,2: X L V i n , 3 b Joiiarmes Damascenus Defideorthodoxa 1,13: X X X i n , 5 c Justin Apologie ^i,y. XLVIII,3b Dialogfui,y. XLIX.2b
36,5: XLIX,2a 46,5: XLVII,iia 1 Klem 5 , 2 : V , i b 8,3: X X X n i , 3 c 26,3: 1,3a 34,4: lV,8c 40,5: X V , 3 b 50,4: XLIIl,iia 57.4: XXXni,4e 2 Klem 5,6: XLIX,ia 7 , 1 - 6 : rV,ioa 7 , 1 - 3 : IV,iod 8,6: X L m , i 6 a MartPol 1 7 , 1 : IV,iod 19,2: X L m , i 6 a Narratio Zosimi 1 3 : Ln,ia 1 4 : Ln,8b Origenes Contra Celsum 7,29: X X X i n , 5 a De oratione
30,2: rv,ioa
Homilia in Ez 4,4: 1,5a Homilia in Gen 8,10: 1,5a Palaea Historica: V,2a.e Passio Lud et Montani 14,5: IV,iod Passio Perpetuae 1 0 , 1 0 - 1 4 : IV,ioa;
xxvn,3b Paulinus von Nola .B/)w/o/a XIII,2i: 1,5a TertuUian De patientia 1 4 , 5 : 1.5a; XX,9a Thomasevangelium 76: XVni,6a.7a.e 109: XVni,6a Testament Salomon 20,2: i,6e 20,12: VIII,id 20,15: XLIX, 2a 2 1 , 2 : XLVI, 8b i,2(D): XLVn,ioa
Sonstiges griechisches und lateinisches Schrifttum Acta Appiani 82ff.: XLIX, 13a Aelian Varia Historia V 1 4 : XXXIX,8c Apuleius Metamorphosen n,i9,i: XXV,8a Vn,63: X X n i , 7 a Aristophanes Tbermophorizusai 837: X X m , 7 a PsCallistenes Historia Alexandri Magni 1,10,1: in,3c Corpus Hermedcum XII,i6: X X X , 5 b XVI,i4: XXXVI,3c Dio Chrysostomus 4,71: XXXIX,7a Epiktet Dissertationes
nii9,i: 386
xxn,2b
m 22,23: x x n , 2 b III 2 3 . 1 : VII,i3a IV 9,18: VIl,i3a Lukian Anarehasis 2 : XXVII,3e Philopseudes 5: XXXVI,2a Marc Aurel
12,9: x x v n , 3 b Mardal I 4 6 : V n , i 3 a Panaidos Deoficiis: X X V n , 3 b Pausanias Descriptio Graeciae VIII 40,2: XXVn,4a.c Plato Res publica 472a: XVin,7b Plautus Persa I 3,66: VII,i3a Plotin IV 4 , 3 1 : XVII,ib
Plutarch Crassus 3 2 , 5 : XrV,ia Moralia 9 6 E : XrV,ia 576 F: III,ic Pompeius 2 4 : X l V . i a Seneca De beneficiis TL 2: VII,i3a De constantia 9,5: IV, 10c De ira 1 1 1 4 , 2 : IV,ioc Sophokles Antigone: X X X I X , 8 c Sueton Vitellius 16: X,4a Tacitus HistoriaeY ^,z: XLV,3a PsTheocrit Herakles Leontophonos 85ff.: Xin,2b Xenophon Ephesios 1 8 , 2 : XXV,8a
Gnostisches Schrifttum Epistula lacobi NHC I i 4 , J i : xxxni,3c Hypostase der Archonten NHC n95,27f.: xxxni,9b Paraphrase des Seem NHC V n 4 9 , 8 : XXXIlI,5a
Pistis Sophia 144: Lin,7a Stelen des Seth NHC v n ii8,iof.32ff.: XLVm,3g 1 2 1 , 1 8 : XLVIU,3g i24,i4iF.:XLVin.3g Tractatus Tripartitus NHC I 100,29: XUX,2C
Vom Ursprung der Welt NHC n,io5.2-2o: xxxm.9b Clemens Alexandrinus Excerpta ex Tbeodoto 34, if-; 3 7 ; 3 8 . 1 ; 59,2: XL1X,3C Hippolyt RefutatioWl, 32,7:
XLIX,3C
Inschriften a j
I 1 5 0 : Lin,7c l 2 8 i : Lin,7c I 683,iif.: XLV,4b I684.i6f.: XLV,4b
Papyri London Btit. Mus. Papyrus gr. XLVI,295f.: XLVn,9a XLVI.96: XLVin,3g
Osloensis 129,8: XLV,4b 138,15: XLV,4b Oxyrhynchos 502,31: XLV,4b
1705,12: 2474,31:
XLV.4b XLV,4b
Paris Papyrus Bibl. Nat. suppl. gr. 574,jo6t: L,2b
387