Jörg Meyer Astrid Schubert Johannes Nowak Leonard Meyer Stefan Herbergs
Rationelle Energienutzung in Alten- und Pflege...
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Jörg Meyer Astrid Schubert Johannes Nowak Leonard Meyer Stefan Herbergs
Rationelle Energienutzung in Alten- und Pflegeheimen
Weitere Bücher
Rationelle Energienutzung in der Metallindustrie Thomas Daun, Rainer Schön, Ulrike Pasquale, Rolf Hagelstange, Hans-Jürgen Alt Rationelle Energienutzung im Gartenbau Doris Lange, Gabriele Hack, Norbert Belker, Marc Brockmann, Otto Domke, Stefan Krusche, Walter Sennekamp, Franz-Josef Viehweg Rationelle Energienutzung in der Ernährungsindustrie Jörg Meyer, Martin Kruska, Heinz-Georg Kuhn, Bernd-Ulrich Sieberger, Peter Bonczek Rationelle Energienutzung im holzbe- und verarbeitenden Gewerbe Thomas Tech, Peter Bodden, Jörg Albert Rationelle Energienutzung in der Kunststoff verarbeitenden Industrie Andreas Trautmann, Jörg Meyer, Stefan Herpertz
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Jörg Meyer Astrid Schubert Johannes Nowak Leonard Meyer Stefan Herbergs
Rationelle Energienutzung in Alten- und Pflegeheimen Leitfaden für Heimleitung und Haustechnik
Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.
Das Buch ist das Ergebnis des vom Land NRW geförderten Projektes Branchenenergiekonzept für Alten- und Pflegeheime, welches zum Ziel hatte, Konzepte zur rationellen Energienutzung für diesen Wirtschaftszweig zu entwickeln. Es ist in einer Kooperation der EUtech GmbH in Aachen mit dem LTT der RWTH Aachen, der B.&S.U. Beratungs- und Service- Gesellschaft Umwelt mbH in Bonn und dem Beratungsbüro für Sozialunternehmen in Meerbusch entstanden.
1. Auflage 2008 Alle Rechte vorbehalten © Friedr. Vieweg & Sohn Verlag | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden, 2008 Lektorat: Julia Ehl Der Vieweg Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.vieweg.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlaggestaltung: Ulrike Weigel, www.CorporateDesignGroup.de Druck und buchbinderische Verarbeitung: Wilheim & Adam, Heußenstamm Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier. Printed in Germany ISBN 978-3-8348-0491-6
Vorwort der Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen NordrheinȬWestfalenȱ istȱ dasȱ Energielandȱ Nr.ȱ 1ȱ inȱ Deutschlandȱ undȱ stehtȱ damitȱ inȱ einerȱ besonderenȱ Verantwortungȱ fürȱ denȱ KlimaȬȱ undȱ Ressourcenschutz.ȱ Dieȱ Landesregierungȱ istȱ sichȱ dieserȱ Verantwortungȱ bewusstȱ undȱ unterstütztȱ mitȱ derȱ EnergieȬ effizienzoffensiveȱ „NRWȱ spartȱ Energie“ȱ dasȱ Zielȱ derȱ EUȱ undȱ derȱ Bundesregierung,ȱdenȱPrimärenergieverbrauchȱbisȱzumȱJahrȱ2020ȱumȱ mindestensȱ 20ȱ Prozentȱ zuȱ senken.ȱ Mitȱ derȱ Aktionȱ wollenȱ wirȱ dieȱ erheblichenȱ Potenzialeȱ zurȱ Erhöhungȱ derȱ Energieeffizienzȱ inȱ Unternehmen,ȱKommunenȱundȱPrivathaushaltenȱaktivieren.ȱ Wichtigeȱ Instrumente,ȱ mitȱ denenȱ dasȱ Ministeriumȱ fürȱ Wirtschaft,ȱ MittelstandȱundȱEnergieȱfürȱEnergieeffizienzmaßnahmenȱwirbt,ȱsindȱ dieȱBranchenenergiekonzepte.ȱSieȱdienenȱalsȱEinstiegȱinȱdieȱrationelleȱ Energieverwendungȱ undȱ bietenȱ fürȱ ausgewählteȱ IndustrieȬȱ undȱ GewerbebranchenȱLösungenȱzurȱSteigerungȱderȱEnergieeffizienzȱanȱ–ȱ ausgehendȱ vonȱ derȱ Tatsache,ȱ dassȱ kleinereȱ undȱ mittlereȱ UnterȬ nehmenȱderselbenȱBrancheȱoftȱähnlicheȱEnergieverbrauchsstrukturenȱ undȱ Optimierungspotenzialeȱ aufweisen.ȱ Fürȱ zahlreicheȱ Branchen,ȱ wieȱdieȱErnährungsȬ,ȱPapier,ȱRecyclingȬ,ȱTextilȬȱundȱMetallindustrie,ȱ dieȱ Kunststoffȱ verarbeitendeȱ Industrie,ȱ fürȱ Unternehmenȱ desȱ Gartenbausȱ undȱ fürȱ Krankenhäuserȱ wurdenȱ bereitsȱ entsprechendeȱ Konzepteȱerarbeitet.ȱ Mitȱ demȱ vorliegendenȱ Branchenenergiekonzeptȱ wollenȱ wirȱ dieȱ Betreiberȱ vonȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ –ȱ natürlichȱ unterȱ Beibehaltungȱ desȱ jeweiligenȱ Pflegestandardsȱ –ȱ fürȱ dasȱ Themaȱ ratioȬ nelleȱ Energienutzungȱ sensibilisierenȱ undȱ möglicheȱ OptimierungsȬ potenzialeȱ aufzeigen.ȱ Dieȱ Untersuchungenȱ desȱ Energiebedarfsȱ inȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ habenȱ gezeigt,ȱ dassȱ hierȱ deutlichȱ mehrȱ Energieȱ fürȱ Stromȱ undȱ Wärmeȱ aufgewendetȱ wirdȱ alsȱ inȱ PrivathausȬ halten.ȱ Vorȱ demȱ Hintergrundȱ derȱ demographischenȱ Entwicklungȱ undȱ einesȱ zuȱ erwartendenȱ zunehmendenȱ Bedarfsȱ anȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ sowieȱ weiterȱ steigenderȱ Energiepreiseȱ istȱ esȱ sinnvoll,ȱ dieȱ Energienutzungȱ hierȱ effizientȱ zuȱ gestalten.ȱ Ersparteȱ Kostenȱ fürȱ EnergieȱkönnenȱderȱPflegeȱanȱandererȱStelleȱzuguteȱkommen.ȱ ȱ ȱ
Vȱ
VorwortȱderȱMinisterinȱfürȱWirtschaft,ȱMittelstandȱundȱEnergieȱdesȱLandesȱ NordrheinȬWestfalenȱ ȱ Ichȱ dankeȱ demȱ Projektteamȱ undȱ allenȱ Beteiligtenȱ fürȱ dieȱ engagierteȱ Zusammenarbeitȱ undȱ Durchführungȱ diesesȱ BranchenenergieȬ konzepts.ȱ Dieȱ Ergebnisseȱ werdenȱ inȱ diesemȱ Leitfadenȱ undȱ einerȱ Broschüreȱ zusammengefasstȱ undȱ damitȱ allenȱ Interessiertenȱ zugänglichȱ gemacht.ȱ Dieȱ EnergieAgentur.NRWȱ stehtȱ Ihnenȱ fürȱ alleȱ Maßnahmenȱ zurȱ Steigerungȱ derȱ Energieeffizienzȱ alsȱ qualifizierterȱ undȱneutralerȱAnsprechpartnerȱzurȱVerfügung.ȱ ȱ ȱ Düsseldorf,ȱimȱFebruarȱ2008ȱ ȱ ChristaȱThobenȱ MinisterinȱfürȱWirtschaft,ȱMittelstandȱundȱEnergieȱȱ desȱLandesȱNordrheinȬWestfalenȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ
VIȱ
Vorwort der Arbeitsgemeinschaft Dieȱ ständigȱ steigendenȱ Energiepreiseȱ erhöhenȱ denȱ Kostendruckȱ inȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimen.ȱ Umȱ Kosteneinsparungenȱ imȱ Bereichȱ Energieȱerzielenȱzuȱkönnen,ȱmüssenȱsichȱdaherȱdieȱVerantwortlichenȱ inȱdenȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱmitȱdemȱsparsamenȱundȱeffizientenȱ UmgangȱmitȱEnergieȱintensivȱbeschäftigen.ȱ Inȱ derȱ Regelȱ fehltȱ jedochȱ fachkompetenteȱ Unterstützungȱ imȱ Bereichȱ desȱeffizientenȱEnergieeinsatzes.ȱDerȱvorliegendeȱLeitfadenȱsollȱdaherȱ inȱ komprimierterȱ undȱ übersichtlicherȱ Formȱ eineȱ Orientierungshilfeȱ sein,ȱ umȱ konkreteȱ Verbesserungspotenzialeȱ undȱ LösungsmöglichȬ keitenȱfürȱdasȱeigeneȱAltenȬȱundȱPflegeheimȱzuȱerkennenȱundȱsoȱgeȬ zieltȱimȱBereichȱEnergieȱaktivȱwerdenȱzuȱkönnen.ȱErȱsollȱfürȱdasȱeinȬ zelneȱAltenȬȱundȱPflegeheimȱundȱfürȱdieȱGesamtheitȱderȱstationärenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegehilfeȱ eineȱ Basisȱ zurȱ Umsetzungȱ vonȱ Maßnahmenȱ zurȱKostensenkung,ȱEnergieeinsparungȱundȱCO2ȬReduzierungȱbieten.ȱȱ Dieȱ Arbeitsgemeinschaftȱ danktȱ allȱ denen,ȱ dieȱ zurȱ Entstehungȱ diesesȱ LeitfadensȱbeigetragenȱhabenȱundȱunsȱberatendȱzurȱSeiteȱstanden.ȱȱ Herrnȱ Funk,ȱ Frauȱ vonȱ Reisȱ undȱ Frauȱ Pitschȱ vomȱ Projektträgerȱ ETNȱ dankenȱwirȱfürȱihreȱhilfreicheȱUnterstützungȱwährendȱdesȱgesamtenȱ Projektes.ȱDemȱLandȱNordrheinȬWestfalenȱdankenȱwirȱfürȱdieȱfinanȬ zielleȱ Förderungȱ desȱ Projektes.ȱ Gleichfallsȱ giltȱ unserȱ Dankȱ Herrnȱ Dr.ȱSchöll,ȱ Frauȱ Müllerȱ sowieȱ Herrnȱ Nahsȱ vomȱ Ministeriumȱ fürȱ Wirtschaft,ȱMittelstandȱundȱEnergieȱdesȱLandesȱNordrheinȬWestfalen.ȱ Ganzȱ herzlichȱ dankenȱ wirȱ Herrnȱ Pannenȱ vomȱ Diakonischenȱ Werkȱ derȱevangelischenȱKircheȱimȱRheinlandȱundȱHerrnȱJohrȱvomȱCaritasȬ verbandȱ fürȱ dasȱ Bistumȱ Aachenȱ fürȱ ihreȱ Unterstützungȱ undȱ Anregungen.ȱ Weiterhinȱ giltȱ unserȱ Dankȱ allenȱ Mitarbeiternȱ derȱ AltenȬȱ undȱ PflegeȬ heimen,ȱdieȱsichȱinȱdemȱProjektȱsehrȱengagiertȱundȱunsȱdieȱfürȱunsereȱ ArbeitȱnotwendigenȱDatenȱundȱInformationenȱzurȱVerfügungȱgestelltȱ haben.ȱ
VIIȱ
VorwortȱderȱArbeitsgemeinschaftȱ SchließlichȱdankenȱwirȱinsbesondereȱHerrnȱPeterȱBonczek,ȱHerrnȱKayȱ WissmannȱundȱHerrnȱChristophȱAlbersȱ(alleȱEUtech)ȱdieȱmaßgeblichȱ zuȱ demȱ Gelingenȱ diesesȱ Projektesȱ undȱ desȱ Leitfadensȱ beigetragenȱ haben.ȱ Herrnȱ Birgerȱ Simonȱ undȱ Herrnȱ Felixȱ Reißenȱ (alleȱ EUtech)ȱ sowieȱ Herrnȱ Johannesȱ Jungȱ (Lehrstuhlȱ fürȱ Technischeȱ ThermoȬ dynamikȱ derȱ RWTHȱ Aachen)ȱ dankenȱ wirȱ fürȱ ihreȱ inhaltlicheȱ undȱ redaktionelleȱUnterstützung.ȱȱ ȱ ȱ ȱ Aachen,ȱimȱFebruarȱ2008ȱ ȱ FürȱdieȱArbeitsgemeinschaftȱ ȱ Dr.ȱJörgȱMeyer
JohannesȱNowakȱ
AstridȱSchubertȱ
ȱ
EUtechȱEnergieȱ&ȱManagementȱGmbH,ȱ Aachenȱ
BüroȱfürȱSozialunternehmenȱJohannesȱ Nowak,ȱMeerbuschȱ
ȱ
ȱ
ȱ
Dr.ȱArmandȱDütz
StefanȱHerbergsȱ
LeonardȱMeyer
ȱ
B.&S.U.ȱBeratungsȬȱundȱServiceȬ gesellschaftȱUmweltȱGmbH,ȱBerlinȱ
RWTHȱAachen,ȱLehrstuhlȱfürȱ TechnischeȱThermodynamikȱ
ȱ
ȱ
ȱ
ȱ
ȱ ȱ ȱ
VIIIȱ
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitungȱ................................................................................................ȱ1 2 EnergiewirtschaftlicheȱStrukturȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ.........ȱ5 2.1 StatistischeȱDatenȱ.............................................................................ȱ5 2.2 DarstellungȱderȱEnergiesituationȱ..................................................ȱ7 2.2.1 EndenergieeinsatzȱundȱBedarfsstrukturȱ...............................ȱ7 2.2.2 Energiekostenȱ...........................................................................ȱ9 2.3 Kennzahlenȱ.....................................................................................ȱ12 2.3.1 StromeinsatzȱundȱȬkostenȱ.....................................................ȱ12 2.3.2 BrennstoffeinsatzȱundȱȬkostenȱ..............................................ȱ19 2.4 Zusammenfassungȱ........................................................................ȱ24 2.5 LiteraturȱzuȱKapitelȱ2ȱ....................................................................ȱ24 3 Bewertungȱ undȱ Optimierungȱ desȱ Energieeinsatzesȱ inȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ........................................................................................ȱ25 3.1 BranchentypischeȱBereicheȱ...........................................................ȱ26 3.1.1 Kücheȱ.......................................................................................ȱ26 3.1.2 Wäschereiȱ................................................................................ȱ31 3.2 Querschnittstechnikenȱ..................................................................ȱ34 3.2.1 Wärmeversorgungȱ.................................................................ȱ35 3.2.2 LüftungȱundȱKlimatisierungȱ.................................................ȱ41 3.2.3 Kälteversorgungȱ.....................................................................ȱ44 3.2.4 Beleuchtungȱ............................................................................ȱ46 3.2.5 Blindstromkompensationȱ......................................................ȱ50 3.2.6 InformationsȬȱundȱBürotechnikȱ............................................ȱ51 3.3 OrganisatorischeȱundȱallgemeineȱMaßnahmenȱ........................ȱ52 3.3.1 ReduzierungȱdesȱWärmebedarfs..........................................ȱ52 3.3.2 SenkungȱdesȱStrombedarfsȱ...................................................ȱ53 3.3.3 Stromlastmanagementȱ...........................................................ȱ55 3.3.4 Energiecontrollingȱ..................................................................ȱ57 3.3.5 Energieschulungen.................................................................ȱ57
IXȱ
Inhaltsverzeichnisȱ 3.3.6 Vertragsverhandlungenȱ........................................................ȱ58 3.3.7 Wasser/Sonstigesȱ....................................................................ȱ58 3.4 IntegrierteȱEnergieversorgungskonzepteȱ...................................ȱ58 3.4.1 Wärmerückgewinnungȱ..........................................................ȱ59 3.4.2 Wärmepumpenȱ.......................................................................ȱ60 3.4.3 KraftȬWärmeȬKopplungȱ........................................................ȱ61 3.5 NutzungȱregenerativerȱEnergiequellenȱ......................................ȱ63 3.6 EnergieeffizienzȱinȱGebäudenȱ......................................................ȱ64 3.7 LiteraturȱzuȱKapitelȱ3ȱ....................................................................ȱ65 4 Praxisbeispieleȱ......................................................................................ȱ69 4.1 AltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱkleinȱ...................................................ȱ71 4.2 AltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱmittelgroßȱ..........................................ȱ78 4.3 AltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱgroßȱ....................................................ȱ95 4.4 LiteraturȱzuȱKapitelȱ4ȱ..................................................................ȱ104 5 UnterstützendeȱInstrumenteȱzurȱrationellenȱEnergienutzungȱ....ȱ105 5.1 Energiemanagementȱ....................................................................ȱ105 5.1.1 ZielsetzungȱeinesȱEnergiemanagementsȱ...........................ȱ106 5.1.2 ElementeȱdesȱEnergiemanagementsȱ..................................ȱ106 5.1.3 EinführungȱeinesȱEnergiemanagementsȱ...........................ȱ108 5.1.4 Energiecontrollingȱ................................................................ȱ110 5.1.5 Energiekennzahlenȱ...............................................................ȱ111 5.1.6 Beispieleȱ.................................................................................ȱ112 5.2 Energieanalyseȱ.............................................................................ȱ114 5.2.1 VorgehensweiseȱundȱSystematikȱ.......................................ȱ114 5.2.2 AblaufȱeinerȱEnergieanalyseȱ...............................................ȱ116 5.2.3 MessungenȱundȱAuswertungenȱ.........................................ȱ118 5.3 Schulungȱ.......................................................................................ȱ121 5.4 LiteraturȱzuȱKapitelȱ5ȱ..................................................................ȱ122 6 Finanzierungȱ.......................................................................................ȱ123 6.1 DualesȱFinanzierungssystemȱ.....................................................ȱ123
Xȱ
Inhaltsverzeichnisȱ 6.2 Finanzierungsmöglichkeitenȱ......................................................ȱ125 6.3 KreditȬȱundȱFörderprogrammeȱ..................................................ȱ126 6.4 Contractingȱ...................................................................................ȱ129 6.4.1 Anlagencontractingȱ..............................................................ȱ129 6.4.2 Einsparcontractingȱ...............................................................ȱ130 6.5 LiteraturȱzuȱKapitelȱ6ȱ..................................................................ȱ132 Anhangȱ....................................................................................................ȱAȬ1 VerwendeteȱAbkürzungenȱ................................................................ȱAȬ1 Indizesȱ..................................................................................................ȱAȬ4 Umrechnungsfaktorenȱ.......................................................................ȱAȬ4 Energieȱ.............................................................................................ȱAȬ4 Druckȱȱ...............................................................................................ȱAȬ4 Temperaturȱ......................................................................................ȱAȬ4 Primärenergiefaktorenȱ...................................................................ȱAȬ5 HeizwerteȱundȱStoffdatenȱ.............................................................ȱAȬ5 Emissionsfaktorenȱ..........................................................................ȱAȬ6 Glossarȱ.................................................................................................ȱAȬ7 Aktivitätenplanȱ.................................................................................ȱAȬ16 Adressenȱ............................................................................................ȱAȬ20 Schlagwortverzeichnisȱ.....................................................................ȱAȬ22 ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ
XIȱ
1 Einleitung Dieȱ effizienteȱ Energienutzungȱ undȱ derȱ rationelleȱ Umgangȱ mitȱ Ressourcenȱ gewinnenȱ auchȱ inȱ denȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ zunehmendȱ anȱ Bedeutung.ȱ Immerȱ mehrȱ Verantwortlicheȱ inȱ denȱ EinrichtungenȱderȱstationärenȱAltenhilfeȱerkennen,ȱdassȱnichtȱnurȱderȱ preisgünstigeȱBezugȱvonȱEnergieȱdieȱKostenȱsenkt,ȱsondernȱinsbesonȬ dereȱauchȱderȱsparsameȱUmgangȱmitȱEnergie.ȱȱ
Energieȱ sparenȱistȱ notwendigȱ
Esȱistȱsogarȱzuȱerwarten,ȱdassȱdasȱThemaȱEnergieȱinȱdenȱAltenȬȱundȱ PflegeheimenȱinȱdenȱkommendenȱJahrenȱeinenȱnochȱhöherenȱStellenȬ wertȱ habenȱ wird.ȱ Imȱ Hinblickȱ aufȱ dieȱ Entwicklungȱ derȱ nationalenȱ undȱ internationalenȱ Energiewirtschaftȱ istȱ dieȱ Liberalisierungȱ desȱ StromȬȱbzw.ȱEnergieträgermarktesȱeineȱwesentlicheȱEinflussgröße.ȱEsȱ istȱ damitȱ zuȱ rechnen,ȱ dassȱ esȱ mehrȱ Anbieterȱ undȱ nochȱ vielfältigereȱ Tarifstrukturenȱ gebenȱ wird.ȱ Dieȱ Energiebezugsbedingungenȱ werdenȱ komplexer.ȱ Daherȱ istȱ esȱ erforderlich,ȱ dieȱ Strukturenȱ innerhalbȱ derȱ Heimeȱ genauȱ zuȱ kennen,ȱ umȱ optimaleȱ Energiebezugsbedingungenȱ zuȱ erreichen.ȱ Diesȱ führtȱ zwangsläufigȱ zuȱ einerȱ wachsendenȱ BeschäftigungȱmitȱdemȱThemaȱEnergie.ȱ MittelȬȱ bisȱ langfristigȱ istȱ darüberȱ hinausȱ mitȱ einerȱ deutlichenȱ Verteuerungȱ derȱ Energieträgerȱ zuȱ rechnen.ȱ Zumȱ einenȱ werdenȱ regulativeȱ Maßnahmenȱ aufȱ nationalerȱ undȱ internationalerȱ Ebeneȱ (Energiesteuern,ȱEmissionsabgabenȱetc.)ȱerwartet,ȱzumȱanderenȱwirdȱ langfristigȱ auchȱ dieȱ zunehmendeȱ Verknappungȱ derȱ Ressourcenȱ eineȱ Rolleȱspielen.ȱ
Bedeutungȱ desȱKostenȬ faktorsȱ Energieȱ nimmtȱzuȱ
Dieȱ Reaktionsfähigkeitȱ derȱ einzelnenȱ Heimeȱ aufȱ äußereȱ Einflüsseȱ wirdȱinȱdemȱMaßeȱausgeprägtȱsein,ȱinȱdemȱsieȱsichȱaufȱdieȱsichȱverȬ änderndeȱ energiewirtschaftlicheȱ undȱ Ȭpolitischeȱ Situationȱ eingestelltȱ haben.ȱ Esȱ istȱ somitȱ eineȱ wichtigeȱ Aufgabeȱ derȱ Politikȱ undȱ derȱ Spitzenverbändeȱ derȱ freienȱ Wohlfahrtspflege,ȱ dieȱ Verantwortlichenȱ derȱ Heimeȱ frühzeitigȱ fürȱ dieȱ Thematikȱ Energieȱ zuȱ sensibilisieren.ȱ Gleichzeitigȱ solltenȱ geeigneteȱ Instrumenteȱ zurȱ Unterstützungȱ derȱ AltenȬȱundȱPflegeheimeȱinȱdiesenȱBelangenȱgeschaffenȱwerden.ȱ Fürȱ dieȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ sindȱ daherȱ Konzepteȱ notwendig,ȱ welcheȱinȱsystematischerȱFormȱbeiȱallenȱFragestellungenȱzumȱThemaȱ Energieȱ unterstützen.ȱ Diesȱ beginntȱ beiȱ derȱ Erfassungȱ undȱ Strukturierungȱ derȱ innerbetrieblichenȱ EnergiebedarfsȬȱ undȱ VerȬ sorgungssituation.ȱ Esȱ umfasstȱ weiterhinȱ dieȱ Aufdeckungȱ möglicherȱ
EnergieȬ konzeptȱfürȱ AltenȬȱundȱ Pflegeheimeȱ
1ȱ
1ȱȱEinleitungȱ OptimierungspotenzialeȱdurchȱdetaillierteȱAnalyseȱderȱvorhandenenȱ Situation.ȱAlsȱKonsequenzȱergebenȱsichȱinvestiveȱundȱnichtȱinvestiveȱ Maßnahmenȱ zurȱ Verbesserungȱ derȱ Energieeffizienzȱ bisȱ hinȱ zurȱ Systematisierungȱ desȱ Energiemanagements.ȱ Derartigeȱ branchenspeȬ zifischȱ anwendbareȱ Konzepteȱ existierenȱ fürȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ bisherȱnicht.ȱ BevorȱwirȱinȱdiesemȱLeitfadenȱausführlichȱaufȱdieȱMöglichkeitenȱzurȱ Energieeinsparungȱ eingehenȱ werden,ȱ möchtenȱ wirȱ imȱ Folgendenȱ zunächstȱ aufȱeinigeȱ Besonderheitenȱ derȱ Brancheȱ hinweisen.ȱ Dieȱhierȱ skizziertenȱ Randbedingungenȱ müssenȱ beiȱ jederȱ EnergiesparmaßȬ nahmeȱberücksichtigtȱwerden.ȱ Wandelȱinȱderȱ BewohnerȬ strukturȱ
SeitȱEinführungȱderȱPflegeversicherungȱhatȱinȱdenȱEinrichtungenȱderȱ stationärenȱ Altenhilfeȱ einȱ gravierenderȱ Wandelȱ derȱ BewohnerȬ strukturȱ stattgefunden.ȱ Dasȱ Durchschnittsalterȱ derȱ Bewohnerinnenȱ undȱ Bewohnerȱ istȱ starkȱ angestiegenȱ undȱ nähertȱ sichȱ inȱ schnellenȱ Schrittenȱ derȱ Zahlȱ 90.ȱ Unterȱ anderemȱ bedingtȱ durchȱ diesenȱ demoȬ grafischenȱ Wandelȱ wächstȱ derȱ Anteilȱ schwerstȱ pflegebedürftigerȱ Menschen,ȱ währendȱ derȱ Anteilȱ leichtȱ pflegebedürftigerȱ BewohneȬ rinnenȱundȱBewohnerȱsinkt.ȱȱ
HoherȱBedarfȱ anȱLichtȱundȱ Wärmeȱ
Insbesondereȱ derȱ hoheȱ Anteilȱ gerontopsychiatrischȱ veränderterȱ Bewohnerinnenȱ undȱ Bewohnerȱ –ȱ derȱ Durchschnittswertȱ liegtȱ inȱ denȱ meistenȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱbereitsȱdeutlichȱüberȱ60%ȱ–ȱführtȱinȱ Bezugȱ aufȱ denȱ Energieverbrauchȱ inȱ stationärenȱ AltenhilfeeinȬ richtungenȱ zuȱ starkenȱ Veränderungen.ȱ Dieȱ gerontopsychiatrischȱ verändertenȱ Bewohnerinnenȱ undȱ Bewohnerȱ besitzenȱ inȱ derȱ Regelȱ eineȱ hoheȱ Mobilitätȱ undȱmüssenȱ daherȱ einemȱgewissenȱ BewegungsȬ drangȱ nachkommen.ȱ Aufȱ Grundȱ einerȱ erhöhtenȱ Weglauftendenzȱ kannȱ diesesȱ aberȱ nurȱ imȱ geschütztenȱ Bereichȱ einerȱ Einrichtungȱ geschehenȱ –ȱ hierȱ insbesondereȱ inȱ denȱ Gemeinschaftsbereichenȱ undȱ Verkehrsflächen.ȱ Dieȱ fürȱ denȱ innerenȱ Ausgleichȱ derȱ Bewohnerinnenȱ undȱBewohnerȱbenötigenȱRessourcenȱLichtȱundȱWärmeȱmüssenȱalsoȱ inȱ diesenȱ Bereichenȱ inȱ ausreichendemȱ Maßeȱ zurȱ Verfügungȱ gestelltȱ werden.ȱȱ DieȱeingeschränkteȱMobilitätȱandererȱBewohnerinnenȱundȱBewohner,ȱ insbesondereȱ dieȱ Einschränkungȱ derȱ Aktivitätenȱ außerhalbȱ derȱ EinȬ richtungen,ȱ führtȱ ebenfallsȱ zuȱ einemȱ verstärktemȱ Bedürfnisȱ nachȱ LichtȱundȱWärmeȱinnerhalbȱderȱEinrichtungen.ȱ
2ȱ
ȱ Daȱ insbesondereȱ dieȱ GemeinschaftsȬȱ undȱ Verkehrsflächenȱ wärmeȬȱ undȱ lichttechnischȱ meistȱ nichtȱ aufȱ dieseȱ Formȱ derȱ Nutzungȱ ausgeȬ richtetȱsind,ȱergibtȱsichȱhierȱgravierenderȱModernisierungsbedarf,ȱderȱ sichȱ inȱ denȱ zuȱ tragendenȱ InvestitionsȬȱ undȱ Energiekostenȱ niederȬ schlägt.ȱ Dieȱ inȱ diesemȱ Branchenleitfadenȱ vorliegendenȱ EmpfehȬ lungenȱkönnenȱsomitȱergänzendȱzumȱenergierelevantenȱTagesgescheȬ henȱinȱdenȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱauchȱfürȱAspekteȱdesȱUmbaus,ȱ derȱModernisierungȱundȱderȱNeubauplanungȱgenutztȱwerden.ȱ
EmpfehȬ lungenȱauchȱ fürȱUmbau,ȱȱ ModerniȬ sierungȱundȱȱ NeubauȬ planungȱ nutzbarȱ
Hauptsächlichȱ sollȱ derȱ Branchenleitfadenȱ denȱ Verantwortlichenȱ inȱ denȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱundȱdenȱzuständigenȱMitarbeiterinnenȱ undȱ Mitarbeiternȱ derȱ Haustechnikȱ praxisnaheȱ Vorschlägeȱ zurȱ Reduzierungȱ desȱ Energieverbrauchsȱ sowieȱ Hilfestellungȱ zurȱ IdentifizierungȱdieserȱMöglichkeitenȱunterbreiten.ȱ InȱKapitelȱ2ȱwirdȱdaherȱzunächstȱdieȱenergiewirtschaftlicheȱStrukturȱȱ derȱ Brancheȱ anhandȱ vonȱ Kennzahlenȱ dargestellt.ȱ Dieȱ gewonnenenȱ Erkenntnisseȱausȱ denȱumfangreichenȱ energetischenȱUntersuchungenȱ EnergieȬ inȱ verschiedenenȱ Einrichtungenȱ undȱ ausȱ derȱ Auswertungȱ einerȱ kennzahlenȱ Fragebogenaktion,ȱ ermöglichenȱ erstmaligȱ dieȱ Veröffentlichungȱ verȬ lässlicherȱ AnhaltsȬȱ bzw.ȱ Vergleichszahlenȱ fürȱ dieȱ Branche,ȱ inȱ Bezugȱ aufȱdieȱNutzungȱvonȱEnergieȱundȱWasser.ȱDieseȱEnergiekennzahlenȱ helfenȱ beiȱ derȱ erstenȱ Bewertung,ȱ obȱ Energiesparpotenzialeȱ vorhandenȱsindȱundȱgegebenenfallsȱwieȱhochȱdieseȱsind.ȱ Dieȱ Vergleichbarkeitȱ derȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ istȱ beiȱ nähererȱ Betrachtungȱaberȱnichtȱsoȱeinfach.ȱGroßenȱEinflussȱaufȱdenȱBedarfȱanȱ Energieȱ undȱ Wasserȱ habenȱ dieȱ baulichenȱ Gegebenheiten,ȱ dasȱ flächenmäßigeȱ Verhältnisȱ vonȱ Lebensräumenȱ zuȱ genutztenȱ undȱ benötigtenȱ Verkehrsflächen,ȱ dieȱ EigenȬȱ oderȱ Fremdzubereitungȱ vonȱ Speisen,ȱ derȱ Umfangȱ derȱ Bearbeitungȱ vonȱ Wäscheȱ sowieȱ dieȱ Bewohnerstruktur,ȱ alsoȱ derȱ Anteilȱ schwerstȬpflegebedürftigerȱ undȱ derȱ Anteilȱ gerontopsychiatrischȱ veränderterȱ Bewohnerinnenȱ undȱ Bewohner.ȱ
VergleichȬ barkeitȱnichtȱ einfachȱ
KonkreteȱVorschlägeȱfürȱeinzelneȱBereicheȱderȱstationärenȱAltenhilfeȬ einrichtungenȱ enthältȱ dasȱ Kapitelȱ 3.ȱ Inȱ Kapitelȱ 3ȱ werdenȱ dieȱ fürȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ typischenȱ Bereicheȱ Kücheȱ undȱ Wäscherei,ȱ aberȱ auchȱ dieȱ fürȱ Gebäudeȱ allgemeinenȱ Bereiche,ȱ wieȱ WärmebereitȬ stellung,ȱ Beleuchtungȱ undȱ Lüftungȱ näherȱ betrachtetȱ undȱ systemaȬ tischȱdieȱMöglichkeitenȱzurȱEnergieeinsparungȱaufgeführt.ȱȱ
Konkreteȱ EnergieȬ einsparȬ maßnahmenȱ
Selbstverständlichȱ könnenȱ nichtȱ alleȱ inȱ Kapitelȱ 3ȱ aufgeführtenȱ MaßȬ nahmenȱ inȱ jederȱ Einrichtungȱ umgesetztȱ werden.ȱ Inȱ Kapitelȱ 4ȱ sindȱ daherȱ alsȱ anschaulicheȱ Praxisbeispieleȱ einzelneȱ AltenȬȱ undȱ PflegeȬ heimeȱaufgeführt.ȱEsȱwirdȱeindrucksvollȱdargestellt,ȱwelcheȱEnergieȬ
Anschaulicheȱ PraxisȬ beispieleȱ
3ȱ
1ȱȱEinleitungȱ einsparungenȱ jeweilsȱ inȱ denȱ untersuchtenȱ Einrichtungenȱ erzieltȱ werdenȱ konnten.ȱ Dasȱ Kapitelȱ enthältȱ Beispieleȱ fürȱ kleine,ȱ mittlereȱ undȱ großeȱ Häuserȱ sowieȱ fürȱ Häuserȱ mitȱ undȱ ohneȱ Kücheȱ oderȱ Wäscherei.ȱ Dieȱ möglichenȱ Einsparungenȱ betragenȱ bisȱ zuȱ 25%ȱ derȱ Energiekosten.ȱ EnergieȬ analyseȱundȱ EnergieȬ managementȱ
Finanzierungȱ
Checklisten,ȱ Glossar,ȱ Literaturȱ
Eineȱ konkreteȱ Hilfestellungȱ fürȱ dieȱ praktischeȱ Umsetzungȱ enthältȱ Kapitelȱ 5.ȱ Hierȱ werdenȱ dieȱ Durchführungȱ vonȱ Energieanalysen,ȱ dieȱ Nutzungȱ verschiedenerȱ Messverfahrenȱ sowieȱ derȱ Aufbauȱ einesȱ Energiemanagementsystemsȱ beschrieben.ȱ Hilfreicheȱ Checklistenȱ befindenȱsichȱimȱAnhang.ȱ Derȱ Branchenleitfadenȱ schließtȱ mitȱ Informationenȱ zuȱ FinanzierungsȬ möglichkeitenȱ undȱ zuȱ Förderprogrammenȱ abȱ (Kapitelȱ 6).ȱ InsbeȬ sondereȱwirdȱhierȱaufȱdieȱSchwierigkeitenȱdesȱdualenȱFinanzierungsȬ systemsȱinȱderȱAltenhilfeȱhingewiesen.ȱ Imȱ Anhangȱ befindenȱ sichȱ nebenȱ denȱ obenȱ bereitsȱ erwähntenȱ Checklisten,ȱ Kontaktadressen,ȱ dasȱ AbkürzungsȬȱ undȱ SchlagwortverȬ zeichnisȱ sowieȱ einȱ Glossar.ȱ Darüberȱ hinausȱ istȱ eineȱ Übersichtȱ wichtigerȱ Umrechnungsfaktoren,ȱ einigeȱ Heizwerteȱ undȱ EmissionsȬ faktorenȱwichtigerȱEnergieträgerȱenthalten.ȱLiteraturhinweiseȱstehenȱ amȱEndeȱdesȱjeweiligenȱKapitels.ȱ ȱ
Fazitȱ
Dieȱ Brancheȱ derȱ stationärenȱ Altenhilfeeinrichtungenȱ erhältȱ mitȱ demȱ hierȱ vorliegendenȱ Branchenleitfadenȱ eineȱ umfassendeȱ undȱ auchȱ fürȱ Verantwortlicheȱ ohneȱ technischeȱ Vorbildungȱ verständlicheȱ HilfeȬ stellungȱ beimȱ Sparenȱ vonȱ Energieȱ undȱ Wasser.ȱ Derȱ Leitfadenȱ beinȬ haltetȱqualifizierteȱEmpfehlungenȱimȱHinblickȱauf:ȱȱ
konkreteȱMaßnahmenȱimȱBestandȱ(ReduzierungȱderȱEnergieȬ kosten),ȱ
technischeȱAnforderungenȱinȱBezugȱaufȱnotwendigeȱUmbauȬ tenȱ(AnpassungȱanȱdieȱveränderteȱBewohnerstruktur),ȱ
Modernisierungenȱ (Einsparungȱ vonȱ Energieȱ mitȱ einherȬ gehenderȱQualitätsverbesserung),ȱȱ
Neubautenȱ (Empfehlungenȱ ausȱ denȱ Erfahrungenȱ bestehenȬ derȱHeime).ȱȱ
Dieȱ Kernaussageȱ diesesȱ Branchenleitfadensȱ ist,ȱ dassȱ sichȱ dasȱ EinȬ sparenȱvonȱEnergieȱundȱWasserȱimȱBereichȱstationärerȱAltenhilfeeinȬ richtungenȱ ohneȱ hohenȱ Investitionsaufwandȱ unmittelbarȱ auszahltȱ undȱzukünftigȱgesellschaftspolitischȱunverzichtbarȱwird.ȱ
4ȱ
2 Energiewirtschaftliche Struktur der Alten- und Pflegeheime AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ dienenȱ nachȱ demȱ Heimgesetzȱ [1]ȱ allgemeinȱ demȱZweck,ȱ„[...]ȱältereȱMenschen,ȱpflegebedürftigeȱoderȱbehinderteȱ Volljährigeȱ aufzunehmen,ȱ ihnenȱ Wohnraumȱ zuȱ überlassenȱ sowieȱ Betreuungȱ undȱ Verpflegungȱ zurȱ Verfügungȱ zuȱ stellenȱ [...]“.ȱ PflegeȬ heimeȱ imȱ Speziellenȱ sindȱ imȱ Pflegeversicherungsgesetzȱ [2]ȱ definiertȱ alsȱ „selbstständigȱ wirtschaftendeȱ Einrichtungen,ȱ inȱ denenȱ PflegeȬ bedürftigeȱuntergebrachtȱundȱverpflegtȱwerdenȱkönnenȈ.ȱ Imȱ Folgendenȱ bietetȱ Kapitelȱ 2.1ȱ einenȱ kurzenȱ Überblickȱ überȱ dieȱ allgemeinenȱ statistischenȱ Datenȱ derȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheime.ȱ Dieȱ energiewirtschaftlicheȱ Situationȱ inȱ Bezugȱ aufȱ denȱ Bedarfȱ undȱ dieȱ Kostenȱ derȱ Energieȱ wirdȱ inȱ Kapitelȱ 2.2ȱ dargestellt.ȱ Kapitelȱ 2.3ȱ zeigtȱ abschließend,ȱ wieȱ sichȱ dieserȱ Energiebedarfȱ undȱ dieseȱ Ȭkostenȱ imȱ Detailȱzusammensetzen.ȱ ȱ
2.1 Statistische Daten Imȱ Jahrȱ 2005ȱ gabȱ esȱ lautȱ statistischemȱ Bundesamtȱ inȱ derȱ BundesȬ republikȱ Deutschlandȱ 10.424ȱ zugelasseneȱ Pflegeheimeȱ (Berichtȱ zurȱ Pflegestatistikȱ 2005,ȱ [3]).ȱ Inȱ NordrheinȬWestfalenȱ gibtȱ esȱ ca.ȱ 2.000ȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheime.ȱ Überȱ dieȱ Hälfteȱ derȱ Einrichtungenȱ habenȱ freigemeinnützigeȱTrägerȱ(ca.ȱ56%).ȱDieȱübrigenȱHeimeȱbefindenȱsichȱ entwederȱinȱprivaterȱ(37%)ȱoderȱöffentlicherȱTrägerschaftȱ(7%),ȱ[3].ȱ
Etwaȱ10.500ȱ zugelasseneȱ AltenȬȱundȱ Pflegeheimeȱ inȱ2005ȱ
DieȱdurchschnittlicheȱBewohnerzahlȱderȱHeimeȱliegtȱinȱDeutschlandȱ beiȱ65ȱPersonen.ȱDieȱHeimeȱderȱfreigemeinnützigenȱTrägerȱhabenȱimȱ Durchschnittȱ 71ȱ Bewohner,ȱ währendȱ privateȱ Trägerȱ eherȱ kleineȱ EinȬ richtungenȱ mitȱ durchschnittlichȱ 53ȱ Pflegebedürftigenȱ betreiben.ȱ Inȱ denȱ Einrichtungenȱ öffentlicherȱ Trägerȱ wohnenȱ hingegenȱ imȱ DurchȬ schnittȱ 80ȱ Personen.ȱ Eineȱ detaillierteȱ Größenstrukturȱ derȱ deutschenȱ Pflegeheimeȱ istȱ inȱ Tabelleȱ 2Ȭ1ȱ dargestellt.ȱ Inȱ denȱ meistenȱ Heimenȱ (9.414)ȱ wirdȱ vollständigeȱ Dauerpflegeȱ angeboten.ȱ Einigeȱ EinrichȬ tungenȱ bietenȱ auchȱ KurzzeitȬ,ȱ TagesȬȱ und/ȱ oderȱ Nachtpflegeȱ an.ȱ Insgesamtȱstehenȱ757.000ȱHeimplätzeȱinȱDeutschlandȱzurȱVerfügung,ȱ davonȱetwaȱ150.000ȱinȱNordrheinȬWestfalen.ȱȱ
ImȱDurchȬ schnittȱ65ȱ Bewohnerȱ
5ȱ
2ȱȱEnergiewirtschaftlicheȱStrukturȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ Zukünftigȱ erhöhterȱ Bedarfȱanȱ AltenȬȱundȱ Pflegeheimenȱ
Esȱ istȱ davonȱ auszugehen,ȱ dassȱ dieȱ Zahlȱ derȱ imȱ Alterȱ pflegebedürfȬ tigenȱMenschenȱ inȱ Zukunftȱ weiterȱsteigt.ȱ Diesȱliegtȱ einerseitsȱanȱ derȱ demographischenȱ Entwicklungȱ inȱ derȱ Bundesrepublikȱ Deutschlandȱ undȱ andererseitsȱ anȱ derȱ zunehmendȱ besserenȱ medizinischenȱ VerȬ sorgung.ȱ Dieȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ sindȱ vonȱ dieserȱ Entwicklungȱ direktȱ betroffenȱ undȱ werdenȱ zukünftigȱ inȱ Ihrerȱ Zahlȱ erweitertȱ werdenȱmüssen.ȱ Imȱ Dezemberȱ 2005ȱ warenȱ inȱ denȱ deutschenȱ Heimenȱ ca.ȱ 550.000ȱ Personenȱ beschäftigt.ȱ Davonȱ warenȱ 68,5%ȱ derȱ Angestelltenȱ inȱ derȱ Pflegeȱ tätig,ȱ währendȱ 21,0%ȱ inȱ derȱ hauswirtschaftlichenȱ undȱ hausȬ technischenȱ Versorgungȱ arbeiteten.ȱ Weitereȱ 5,5%ȱ warenȱ inȱ derȱ VerȬ waltungȱundȱGeschäftsführungȱderȱHeimeȱtätig,ȱ[3].ȱ Tabelleȱ2Ȭ1:ȱȱ GrößeȱundȱAnzahlȱderȱPflegeheimeȱinȱDeutschlandȱnachȱ Trägernȱ(2005),ȱ[3]ȱ
PflegeheimeȱnachȱGrößenklassen PflegebeȬ dürftigeȱjeȱ Pflegeheimȱ
insgesamt ȱ
Privateȱ Trägerȱ
FreigemeinȬ nützigeȱȱȱ Trägerȱ
Öffentlicheȱ Trägerȱ
1Ȭ10ȱ
606
290
284
32ȱ
11Ȭ20ȱ
1ȱ076
551
473
52ȱ
21Ȭ30ȱ
1ȱ075
595
433
47ȱ
31Ȭ40ȱ
969
508
405
56ȱ
41Ȭ50ȱ
923
420
446
57ȱ
51Ȭ60ȱ
881
328
486
67ȱ
61Ȭ80ȱ
1ȱ675
498
1ȱ068
109ȱ
81Ȭ100ȱ
1ȱ233
297
852
84ȱ
101Ȭ150ȱ
1ȱ534
364
1ȱ043
127ȱ
151Ȭ200ȱ
322
91
184
47ȱ
201Ȭ300ȱ
114
29
67
18ȱ
>ȱ301ȱȱ
16
3
7
6ȱ
10ȱ424
3ȱ974
5ȱ748
702ȱ
71
80ȱ
Insgesamtȱ
PflegebedürftigeȱjeȱPflegeheimȱ DurchȬ schnittswertȱ
6ȱ
65
53
2.2ȱȱDarstellungȱderȱEnergiesituationȱ
2.2 Darstellung der Energiesituation Dieȱ bedeutendstenȱ Kostenfaktorenȱ inȱ denȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ sindȱ dieȱ Lohnkostenȱ derȱ Beschäftigten,ȱ gefolgtȱ vonȱ denȱ Sachkostenȱ durchȱtechnischeȱHausgeräteȱundȱMedikamente.ȱInȱdiesenȱBereichenȱ lassenȱ sichȱ nurȱ schwerlichȱ Einsparungenȱ vornehmen,ȱ ohneȱ dieȱ Qualitätȱ derȱ Pflegeȱ direktȱ zuȱ beeinträchtigen.ȱ Andersȱ istȱ esȱ beiȱ denȱ Energiekosten.ȱMaßnahmenȱzurȱEnergieeinsparungȱkönnenȱunterȱderȱ Voraussetzung,ȱ dassȱ sieȱ keinenȱ negativenȱ Einflussȱ aufȱ dieȱ PflegeȬ qualitätȱ haben,ȱ einenȱ wesentlichenȱ Faktorȱ zurȱ Kostenreduzierungȱ darstellen.ȱ
EnergieȬ effizienzȱȱ darfȱkeinenȱ Einflussȱaufȱ Pflegequalitätȱ habenȱ
ZurȱbesserenȱEinordnungȱderȱBedeutungȱdesȱFaktorsȱEnergieȱfürȱdieȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ wirdȱ imȱ Folgendenȱ einȱ Überblickȱ überȱ dieȱ energierelevantenȱBranchencharakteristikaȱgegeben.ȱDaȱfürȱdenȱEnerȬ giebedarfȱ derȱ deutschenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ imȱ Gegensatzȱ zuȱ anderenȱ Branchenȱ keineȱ statistischenȱ Datenȱ vorȱ liegen,ȱ hatȱ dieȱ Arbeitsgemeinschaftȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ imȱ Rahmenȱ einerȱ deutschlandweitenȱBefragungȱenergiespezifischeȱDatenȱabgefragt.ȱ42ȱ AltenȬȱundȱPflegeheimeȱbeteiligtenȱsichȱanȱderȱBefragung.ȱDieȱDatenȱ stammenȱ ausȱ demȱ Jahrȱ 2004ȱ undȱ 2005.ȱ Aufȱ denȱ Ergebnissenȱ dieserȱ BefragungȱberuhenȱdieȱnachfolgendenȱAuswertungen.ȱ
DeutschȬ landweiteȱ Umfrageȱ durchgeführtȱ
2.2.1
Endenergieeinsatz und Bedarfsstruktur
AlsȱEndenergieȱwerdenȱsolcheȱEnergieträgerȱbezeichnet,ȱdieȱeinȱEndȬ kundeȱ vonȱ einemȱ Versorgerȱ beziehtȱ undȱ verwendet.ȱ Beiȱ denȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ sindȱ dasȱ elektrischeȱ Energieȱ („Strom“)ȱ sowieȱ Brennstoffeȱ zurȱ Raumheizungȱ undȱ Warmwasserbereitstellung.ȱ Derȱ Brennstoffȱ istȱ inȱ derȱ Regelȱ Erdgas,ȱ manchmalȱ auchȱ Heizöl.ȱ Inȱ AusȬ nahmefällenȱfindetȱeineȱdirekteȱWärmeversorgungȱdurchȱeinenȱFernȬ wärmeanschlussȱoderȱdurchȱContractingȱstattȱ(vergleicheȱKapitelȱ6.4).ȱ InȱAbbildungȱ2Ȭ1ȱistȱderȱMittelwertȱderȱmengenbezogenenȱVerteilungȱ desȱEndenergiebedarfsȱderȱausgewertetenȱ42ȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ dargestellt.ȱ Stromȱ hatȱ einenȱ Anteilȱ vonȱ 27%ȱ amȱ GesamtendenergieȬ mix,ȱdieȱübrigenȱ73%ȱentfallenȱaufȱBrennstoffeȱoderȱFernwärme.ȱ
Strombedarfȱ istȱgeringerȱ alsȱBrennȬ stoffbedarfȱ
7ȱ
2ȱȱEnergiewirtschaftlicheȱStrukturȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ
8.650 kWh (27%)
3.200 kWh (73%) Strom
Brennstoff
Abbildungȱ2Ȭ1:ȱȱ AufteilungȱdesȱEndenergiebedarfsȱaufȱStromȱundȱ Brennstoffȱ(Mittelwert),ȱ(eigeneȱDarstellung)ȱ Energiebedarfȱ proȱPersonȱ höherȱalsȱinȱ PrivathausȬ haltenȱ
DerȱabsoluteȱjährlicheȱEnergiebedarfȱanȱStromȱundȱBrennstoffenȱderȱ einzelnenȱEinrichtungenȱistȱinȱAbbildungȱ2Ȭ2ȱdargestellt.ȱDieȱEinrichȬ tungenȱ beziehenȱ imȱ Durchschnittȱ 3.200ȱ kWhȱ Stromȱ undȱ 8.650ȱ kWhȱ Brennstoffenergie 1 ȱ proȱ Jahrȱ undȱ Bewohner.ȱ Imȱ Vergleichȱ dazuȱ verbrauchtȱ einȱ durchschnittlicherȱ privaterȱ Haushaltȱ inȱ Deutschlandȱ 1.700ȱ kWhȱ Stromȱ proȱ Jahrȱ undȱ Person,ȱ [3].ȱ Eineȱ nochȱ größereȱ Diskrepanzȱ ergibtȱ sichȱ beiȱ demȱ Brennstoffbedarf:ȱ Einȱ durchschnittȬ licherȱ privaterȱ Haushaltȱ benötigtȱ hierȱ lediglichȱ 3.900ȱ kWhȱ proȱ Jahrȱ undȱ Person,ȱ [3].ȱ Derȱ Energiebedarfȱ proȱ Personȱ inȱ denȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱistȱalsoȱdeutlichȱhöherȱalsȱinȱeinemȱdurchschnittlichenȱ Privathaushalt.ȱȱ
UnterschiedȬ licherȱStromȬȱ undȱBrennȬ stoffbedarfȱ
InȱderȱAbbildungȱistȱebenfallsȱzuȱerkennen,ȱdassȱesȱ–ȱteilweiseȱgroßeȱ –ȱ Unterschiedeȱ imȱ Energieverbrauchȱ proȱ Bewohnerȱ zwischenȱ denȱ einzelnenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ gibt.ȱ Dieȱ Gründeȱ fürȱ dieseȱ Abweichungenȱ könnenȱ vielfältigȱ sein:ȱ Einflussȱ habenȱ beispielsweiseȱ dieȱGrößeȱderȱEinrichtung,ȱdieȱAnzahlȱderȱBewohnerȱoderȱdasȱAlterȱ undȱ derȱ Zustandȱ desȱ Gebäudesȱ sowieȱ dasȱ Bewusstseinȱ desȱ verantwortlichenȱPersonalsȱfürȱeinenȱeffizientenȱUmgangȱmitȱEnergie.ȱ Auffallendȱ ist,ȱ dassȱ Heimeȱ mitȱ hohemȱ Brennstoffbedarfȱ nichtȱ unbedingtȱ gleichzeitigȱ auchȱ einenȱ hohenȱ Strombedarfȱ habenȱ undȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ ȱBezogenȱaufȱdenȱHeizwertȱHuȱdesȱjeweiligenȱBrennstoffsȱ
1
8ȱ
2.2ȱȱDarstellungȱderȱEnergiesituationȱ umgekehrt.ȱ Esȱ bestehtȱ beiȱ denȱ untersuchtenȱ Einrichtungenȱ keinȱ erkennbarerȱZusammenhangȱzwischenȱBrennstoffȬȱundȱStrombedarf.ȱ
Energiebedarf in kWh/a pro Bewohner
15.000
12.000
9.000
6.000
3.000
0
Strombedarf
Brennstoffbedarf
Abbildungȱ2Ȭ2:ȱȱ JährlicherȱStromȬȱundȱBrennstoffbedarfȱproȱBewohnerȱ vonȱausgewähltenȱAltenȬȱundȱPflegeheimen,ȱ(eigeneȱ Darstellung)ȱ
Dieȱ Heimeȱ beziehenȱ inȱ derȱ Regelȱ eineȱ Sorteȱ Brennstoffȱ zurȱ WärmeȬ bereitstellung.ȱ Dieȱ Aufteilungȱ desȱ Brennstoffenergiebedarfsȱ aufȱ dieȱ verschiedenenȱ Brennstoffeȱ oderȱ dieȱ Fernwärmeȱ istȱ inȱ Abbildungȱ 2Ȭ3ȱ gezeigt.ȱ Dieȱ überwiegendeȱ Mehrheitȱ vonȱ 87%ȱ derȱ untersuchtenȱ EinȬ richtungenȱ beziehtȱ Erdgas,ȱ nurȱ wenigeȱHeimeȱ beziehenȱ Heizölȱ oderȱ sindȱanȱeinȱFernwärmenetzȱangeschlossen.ȱ
2.2.2
Überwiegendȱ Erdgasȱalsȱ Brennstoffȱ
Energiekosten
DieȱEnergiekostenȱvonȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱhabenȱinȱdenȱJahrenȱ 2004ȱ undȱ 2005ȱ durchschnittlichȱ einenȱ Anteilȱ vonȱ ca.ȱ 7%ȱ anȱ denȱ UnterkunftsȬȱ undȱ Verpflegungskosten.ȱ Sieȱ teilenȱ sich,ȱ wieȱ derȱ Endenergieeinsatz,ȱ inȱ Kostenȱ fürȱ Stromȱ undȱ Brennstoffȱ auf.ȱ Inȱ Abbildungȱ 2Ȭ4ȱ sindȱ dieȱ Anteileȱ derȱ StromȬȱ undȱ Brennstoffkostenȱ dargestellt.ȱ Dieȱ Stromkostenȱ habenȱ einenȱ Anteilȱ vonȱ 47%ȱ anȱ denȱ gesamtenȱ Energiekosten,ȱ dieȱ Brennstoffkostenȱ deckenȱ dieȱ übrigenȱ 53%ȱ ab.ȱ Imȱ Vergleichȱ zuȱ Abbildungȱ 2Ȭ1ȱ wirdȱ deutlich,ȱ dassȱ derȱ EnergieträgerȱStromȱzwarȱeinenȱrelativȱgeringenȱAnteilȱamȱgesamtenȱ
Stromkostenȱ habenȱgroßenȱ Anteilȱanȱ Energiekostenȱ
9ȱ
2ȱȱEnergiewirtschaftlicheȱStrukturȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ EndenergiebedarfȱȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱhat,ȱaberȱdennochȱfürȱ fastȱdieȱHälfteȱderȱEnergiekostenȱverantwortlichȱist.ȱȱ
7%
5%
88% Gas
Öl
Fernwärme
Abbildungȱ2Ȭ3:ȱ AufteilungȱderȱEndenergieträgerȱzurȱWärmeerzeugung,ȱ (eigeneȱDarstellung)ȱ
53%
47%
Strom
Brennstoff
Abbildungȱ2Ȭ4:ȱȱ AufteilungȱderȱEnergiekostenȱaufȱStromȱundȱBrennstoff,ȱ (eigeneȱDarstellung)ȱ
10ȱ
2.2ȱȱDarstellungȱderȱEnergiesituationȱ Derȱ Grundȱ hierfürȱ liegtȱ inȱ denȱ starkȱ unterschiedlichenȱ Preisenȱ fürȱ Stromȱ undȱ Brennstoffeȱ (sieheȱ auchȱ nächstesȱ Kapitel).ȱ Derȱ durchȬ schnittlicheȱ Strompreisȱ derȱ untersuchtenȱ Einrichtungenȱ lagȱ beiȱ 11,1ȱ Eurocentȱ proȱ kWh,ȱ Brennstoffȱ kosteteȱ dieȱ Heimeȱ imȱ Mittelȱ nurȱ 4,5ȱ EurocentȱproȱkWh.ȱHierbeiȱistȱzuȱbeachten,ȱdassȱdieȱDatenȱausȱdemȱ Jahrȱ 2004ȱ oderȱ 2005ȱ stammenȱ undȱ dieȱ heutigenȱ Preiseȱ durchausȱ höherȱsind.ȱȱ
Preise:ȱ 0,111ȱ€/kWhȱ Strom,ȱȱ 0,045ȱ€/kWhȱ Brennstoffȱ
Energiekosten pro Bewohner in Euro/a
Dieȱ jährlichenȱ Kostenȱ fürȱ Stromȱ undȱ Brennstoffȱ derȱ untersuchtenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ bezogenȱ aufȱ dieȱ Zahlȱ derȱ Bewohnerȱ sindȱ inȱAbbildungȱ2Ȭ5ȱdargestellt.ȱ
600
400
200
0 Strom
Brennstoff
Abbildungȱ2Ȭ5:ȱȱ JährlicheȱEnergiekostenȱproȱBewohnerȱvonȱausgewähltenȱ AltenȬȱundȱPflegeheimen,ȱ(eigeneȱDarstellung)ȱ
Dieȱ untersuchtenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ bezahlenȱ imȱ Durchschnittȱ 340ȱEuroȱ proȱ Jahrȱ undȱ Bewohnerȱ fürȱ Stromȱ undȱ 380ȱEuroȱ proȱ Jahrȱ undȱ Bewohnerȱ fürȱ Brennstoff.ȱ Dieȱ gesamtenȱ durchschnittlichenȱ Energiekostenȱ betragenȱ somitȱ 720ȱEuroȱ proȱ Jahrȱ undȱ Bewohner.ȱ Inȱ vielenȱEinrichtungenȱsindȱdieȱStromkostenȱsogarȱhöherȱalsȱdieȱBrennȬ stoffkosten.ȱDiesȱzeigt,ȱdassȱeineȱSenkungȱdesȱStrombedarfsȱtrotzȱderȱ imȱVergleichȱzumȱBrennstoffbedarfȱvergleichsweiseȱgeringenȱJahresȬ bezugsmengeȱ signifikanteȱ Auswirkungenȱ aufȱ dieȱ Energiekostenȱ derȱ AltenȬȱundȱPflegeheimeȱhabenȱkann.ȱȱ
Jährlicheȱ EnergieȬ kosten:ȱ720ȱ€ȱ proȱBewohnerȱ
11ȱ
2ȱȱEnergiewirtschaftlicheȱStrukturȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ Esȱ kannȱ davonȱ ausgegangenȱ werden,ȱ dassȱ dieȱ Energiekostenȱ weiterȱ steigenȱ werden,ȱ daȱ höhereȱ Energiepreiseȱ zuȱ erwartenȱ sind.ȱ Esȱ lohntȱ sichȱdaherȱfürȱdieȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱumsoȱmehr,ȱdenȱEnergieȬ verbrauchȱzuȱanalysierenȱundȱsoweitȱwieȱmöglichȱzuȱreduzieren.ȱ
2.3 Kennzahlen InȱKapitelȱ2.2ȱwurdeȱbereitsȱderȱEndenergieeinsatzȱderȱuntersuchtenȱ AltenȬȱundȱPflegeheimeȱinȱSummeȱdargestellt.ȱInȱdenȱnachfolgendenȱ Unterkapitelnȱ wirdȱ detaillierterȱ aufȱ denȱ Energiebedarfȱ undȱ dieȱ Energiekostenȱeingegangen.ȱȱ
2.3.1 Strombedarfȱ durchȱHausȬ technik,ȱ Beleuchtung,ȱ Kücheȱundȱ Wäschereienȱ
Stromeinsatz und -kosten
Dieȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ benötigenȱ elektrischeȱ Energie,ȱ hauptsächlichȱ fürȱ denȱ Betriebȱ derȱ haustechnischenȱ Geräteȱ (Lüftung,ȱ Heizungspumpen,ȱ etc.).ȱ Kücheȱ undȱ Wäschereienȱ tragen,ȱ wennȱ vorhanden,ȱ ebenfallsȱ nennenswertȱ zumȱ elektrischenȱ Energiebedarfȱ bei.ȱEinȱweitererȱTeilȱderȱelektrischenȱEnergieȱwirdȱzurȱBeleuchtungȱ derȱRäumeȱgenutzt.ȱ
Strombedarf pro Bewohner in kWh/a
6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 0
50
100
150
200
250
Anzahl der Bewohner Küche und Wäscherei vorhanden Küche oder Wäscherei vorhanden weder Küche noch Wäscherei vorhanden
Abbildungȱ2Ȭ6:ȱȱ StrombedarfȱproȱBewohnerȱundȱJahrȱausgewählterȱ EinrichtungenȱinȱAbhängigkeitȱderȱBewohnerzahlȱundȱ Ausstattung,ȱ(eigeneȱDarstellung)ȱ
12ȱ
2.3ȱȱKennzahlenȱ Inȱ Abbildungȱ 2Ȭ6ȱ istȱ derȱ jährlicheȱ Strombedarfȱ proȱ Bewohnerȱ derȱ untersuchtenȱEinrichtungenȱinȱAbhängigkeitȱderȱAnzahlȱderȱBewohȬ nerȱ dargestellt.ȱ Esȱ istȱ außerdemȱ gekennzeichnet,ȱ obȱ dasȱ jeweiligeȱ HeimȱüberȱeineȱProduktionskücheȱoderȱWäschereiȱverfügt.ȱȱ Derȱ durchschnittlicheȱ Strombedarfȱ proȱ Bewohnerȱ liegtȱ beiȱ 3.200ȱ kWh/a.ȱ Anhandȱ derȱ vorliegendenȱ Datenȱ istȱ jedochȱ nichtȱ erkennbar,ȱ dassȱderȱBedarfȱmitȱzunehmenderȱBewohnerzahlȱzuȬȱoderȱabnimmt.ȱ Größerenȱ Einflussȱ scheintȱ dagegenȱ dasȱ Vorhandenseinȱ einerȱ ProȬ duktionskücheȱ oderȱ einerȱ Wäschereiȱ zuȱ haben.ȱ Inȱ derȱ Regelȱ habenȱ Heimeȱ mitȱ Produktionskücheȱ und/oderȱ Wäschereiȱ einenȱ höherenȱ bewohnerspezifischenȱStrombedarf.ȱȱ
Beleuchtungsleistung in W/m²
Generellȱ sindȱ dieȱ Unterschiedeȱ imȱ Strombedarfȱ derȱ Einrichtungenȱ sehrȱgroß.ȱDieȱGründeȱhierfürȱkönnenȱvielschichtigȱsein.ȱEsȱistȱdaherȱ grundsätzlichȱ empfehlenswert,ȱ denȱ Stromeinsatzȱ inȱ einemȱ AltenȬȱ oderȱPflegeheimȱgenauerȱzuȱuntersuchen.ȱ
16
12
8
4
0 0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
Gebäudenutzfläche in m²
Abbildungȱ2Ȭ7:ȱȱ InstallierteȱBeleuchtungsleistungenȱproȱNutzflächeȱ ausgewählterȱEinrichtungenȱinȱAbhängigkeitȱvonȱderȱ Nutzfläche,ȱ(eigeneȱDarstellung)ȱ
ȱ
13ȱ
2ȱȱEnergiewirtschaftlicheȱStrukturȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ Beleuchtungȱ inȱkleinenȱ Gebäudenȱoftȱ überdimenȬ sioniertȱ
Inȱ Abbildungȱ 2Ȭ7ȱ istȱ dieȱ installierteȱ Beleuchtungsleistungȱ proȱ Gebäudenutzflächeȱ dargestellt.ȱ Dieȱ durchschnittlichȱ installierteȱ Beleuchtungsleistungȱ beträgtȱ 8ȱ W/m².ȱ Esȱ istȱ erkennbar,ȱ dassȱ dieȱ installierteȱBeleuchtungsleistungȱtendenziellȱmitȱsteigenderȱGebäudeȬ nutzflächeȱ abnimmt.ȱ Diesȱ deutetȱ daraufhin,ȱ dassȱ kleinereȱ EinȬ richtungenȱ gegebenenfallsȱ überdimensionierteȱ Beleuchtungsanlagenȱ besitzen.ȱȱ
Unterschiedeȱ beiȱLüftungsȬ leistungenȱ
Abbildungȱ 2Ȭ8ȱ zeigtȱ dieȱ installierteȱ Belüftungsleistungȱ inȱ AbȬ hängigkeitȱ vonȱ derȱ Gebäudenutzfläche.ȱ Dieȱ durchschnittlichȱ instalȬ lierteȱ Belüftungsleistungȱ beträgtȱ 2,2ȱ W/m².ȱ Dieȱ vorliegendenȱ Datenȱ lassenȱ allerdingsȱ keineȱ Abhängigkeitȱ vonȱ derȱ Gebäudeflächeȱ erkennen.ȱEsȱsindȱjedochȱgenerellȱsehrȱgroßeȱUnterschiedeȱ(Faktorȱ7)ȱ festzustellen.ȱDiesȱdeutetȱaufȱunterschiedlichesȱLüftungsverhaltenȱinȱ denȱEinrichtungenȱhin.ȱ
Belüftungsleistung in W/m²
4
3
2
1
0 0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
Gebäudenutzfläche in m²
Abbildungȱ2Ȭ8:ȱȱ InstallierteȱBelüftungsleistungȱproȱNutzflächeȱ ausgewählterȱEinrichtungenȱinȱAbhängigkeitȱvonȱderȱ Gebäudenutzfläche,ȱ(eigeneȱDarstellung)ȱ
AlsȱweitereȱbetrieblicheȱKenngrößeȱwurdeȱdieȱKühlleistungȱabgefragt.ȱ Dieȱ Kühlleistungȱ kannȱ sowohlȱ fürȱ Kühlräumeȱ undȱ Tiefkühlräume,ȱ dieȱ zurȱ Kücheȱ gehören,ȱ benötigtȱ werdenȱ alsȱauchȱfürȱ Kühlschränke.ȱ Beiȱ derȱ Auswertungȱ zurȱ Kühlleistungȱ gibtȱ esȱ großeȱ Unterschiedeȱ inȱ denȱ einzelnenȱ Einrichtungenȱ (Faktorȱ 16).ȱ Einȱ möglicherȱ Grundȱ ist,ȱ dassȱ esȱ AltenȬȱundȱ Pflegeheimeȱgibt,ȱ dieȱinȱ jedemȱ Bewohnerzimmerȱ einenȱ Kühlschrankȱ fürȱ dieȱ individuellenȱ Bedürfnisseȱ desȱ Bewohnersȱ
14ȱ
2.3ȱȱKennzahlenȱ aufgestelltȱ habenȱ (vergleicheȱ hierzuȱ auchȱ Kapitelȱ 3.2.3).ȱ Dieȱ installiertenȱ Leistungenȱ sindȱ inȱ Abbildungȱ 2Ȭ9ȱ bezogenȱ aufȱ dieȱ AnzahlȱderȱBewohnerȱangegeben.ȱImȱDurchschnittȱwerdenȱ32,7ȱWattȱ proȱBewohnerȱzurȱKühlungȱbenötigt.ȱ ȱ
Kühlleistung in W/m²
80 60 40 20 0 0
50
100
150
200
Bewohner
ȱ Abbildungȱ2Ȭ9:ȱȱ InstallierteȱKühlleistungȱproȱBewohnerȱausgewählterȱ EinrichtungenȱinȱAbhängigkeitȱvonȱderȱBewohnerzahl,ȱ (eigeneȱDarstellung)ȱ
WiederumȱfälltȱeineȱsehrȱgroßeȱBandbreiteȱanȱWertenȱauf,ȱdieȱunabȬ hängigȱvonȱderȱAnzahlȱderȱBewohnerȱauftritt.ȱDiesȱdeutetȱdaraufȱhin,ȱ dassȱ inȱ einzelnenȱ Einrichtungenȱ zuȱ hoheȱ Kühlkapazitätenȱ installiertȱ sind,ȱ währendȱ andereȱ Einrichtungenȱ ihreȱ Kapazitätenȱ schonȱ optiȬ miertȱhaben.ȱ
Kühlleistungȱ oftȱzuȱhochȱ
AlsȱweitereȱKennzahlȱwurdeȱderȱStrompreisȱderȱuntersuchtenȱAltenȬȱ undȱPflegeheimeȱanalysiert.ȱInȱAbbildungȱ2Ȭ10ȱistȱderȱStrompreisȱderȱ Einrichtungenȱ ausȱ demȱ Jahrȱ 2004ȱ inȱ Abhängigkeitȱ vonȱ derȱ Jahresbezugsmengeȱ dargestellt.ȱ Dieȱ verwendetenȱ Strompreiseȱ verstehenȱ sichȱ inklusiveȱ allerȱ Abgabenȱ (wieȱ EEGȬ,ȱ KWKȬȱ undȱ KonzessionsabgabenȱsowieȱStromsteuer 2 )ȱaberȱohneȱMehrwertsteuer.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 2
ȱȱAufȱdenȱStrompreisȱwerdenȱgrundsätzlichȱdieȱBelastungenȱausȱdemȱGesetzȱ fürȱ denȱ Vorrangȱ Erneuerbarerȱ Energienȱ undȱ demȱ Gesetzȱ zumȱ Schutzȱ derȱ
15ȱ
2ȱȱEnergiewirtschaftlicheȱStrukturȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ Strompreisȱ sinktȱmitȱ höhererȱ Bezugsmengeȱ
DerȱdurchschnittlicheȱStrompreisȱbeträgtȱ11,1ȱEurocentȱproȱkWh.ȱDieȱ Abbildungȱzeigt,ȱdassȱderȱStrompreisȱmeistensȱmitȱsteigenderȱJahresȬ bezugsmengeȱ sinkt.ȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ mitȱ einemȱ –ȱ absolutȱ gesehenȱ –ȱ höherenȱ Strombedarfȱ habenȱ alsoȱ inȱ derȱ Regelȱ günstigereȱ Strombezugsbedingungen.ȱ Auffallendȱ istȱ aberȱ auch,ȱ dassȱ einzelneȱ Heimeȱ denȱ 1,5fachenȱ Strompreisȱ imȱ Vergleichȱ zuȱ Heimenȱ mitȱ verȬ gleichbarenȱ Strombezugsmengenȱ bezahlen.ȱ Beiȱ diesenȱ Heimenȱ könntenȱdieȱBezugskonditionenȱverbessertȱwerden.ȱEsȱempfiehltȱsich,ȱ Gesprächeȱ mitȱ demȱ derzeitigenȱ Versorgerȱ zuȱ führenȱ oderȱ eineȱ deutschlandweiteȱAusschreibungȱdurchzuführen.ȱ
Strompreis in cent/kWh
20
16
12
8
4 0
200.000
400.000
600.000
800.000
Jahresbezugsmenge Strom in kWh/a Abbildungȱ2Ȭ10:ȱȱ StrompreisȱinȱAbhängigkeitȱderȱJahresbezugsmengeȱ (2004),ȱ(eigeneȱDarstellung)ȱ
Inȱ Abbildungȱ 2Ȭ11ȱ sindȱ dieȱ jährlichenȱStromkostenȱ proȱ Bewohnerȱ inȱ Abhängigkeitȱ vonȱ derȱ Bewohnerzahlȱ dargestellt.ȱ Imȱ Durchschnittȱ bezahlenȱ dieȱ untersuchtenȱ Einrichtungenȱ proȱ Bewohnerȱ 340ȱ Euro/aȱ fürȱdenȱStrombezug.ȱ
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ Stromerzeugungȱ ausȱ KraftȬWärmeȬKopplungȱ sowieȱ dieȱ KonzessionsȬ abgabenȱundȱdieȱStromsteuerȱaufgeschlagen.ȱ
16ȱ
Stromkosten pro Bewohner in Euro/a
2.3ȱȱKennzahlenȱ 700 600 500 400 300 200 100 0
50
100
150
200
250
Anzahl der Bewohner
Abbildungȱ2Ȭ11:ȱȱ JährlicheȱStromkostenȱproȱBewohnerȱausgewählterȱ EinrichtungenȱinȱAbhängigkeitȱvonȱderȱBewohneranzahl,ȱ (eigeneȱDarstellung)ȱ
Dieȱ ermitteltenȱ Werteȱ schwankenȱ allerdingsȱ stark.ȱ Einzelneȱ Heimeȱ erreichenȱ Höchstwerteȱ vonȱ 600ȱEuro/aȱ währendȱ andereȱ EinrichȬ tungenȱ proȱ Bewohnerȱ nurȱ 200ȱEuro/aȱ anȱ Kostenȱ haben.ȱ Generellȱ istȱ keineȱ Tendenzȱ ȱ erkennbar,ȱ dassȱ bewohnerspezifischeȱ Stromkostenȱ mitȱsteigenderȱBewohnerzahlȱabnehmen.ȱ
Großeȱ SchwanȬ kungenȱbeiȱ denȱspeziȬ fischenȱ Stromkostenȱ
Inȱ Abbildungȱ 2Ȭ12ȱ werdenȱ zweiȱ derȱ obenȱ genanntenȱ Kennzahlenȱ näherȱbetrachtet.ȱDerȱspezifischeȱStrombedarfȱistȱinȱdieserȱAbbildungȱ überȱ denȱ Strompreisȱ aufgetragen.ȱ Dasȱ Diagrammȱ wirdȱ durchȱ dieȱ DurchschnittswerteȱinȱvierȱFelderȱunterteilt.ȱȱ AltenȬȱundȱPflegeheimeȱderenȱDatenȱimȱlinkenȱunterenȱBereichȱliegenȱ („Zielkorridor“),ȱ verfügenȱ sowohlȱ überȱ einenȱ günstigenȱ Stromtarifȱ alsȱ auchȱ einenȱ unterdurchschnittlichenȱ Strombedarf.ȱ Dieȱ EinsparȬ potentialeȱimȱEnergiebereichȱsindȱinȱdiesenȱHeimenȱeherȱgering.ȱDieȱ Verantwortlichenȱ fürȱ dasȱ Energiemanagementȱ müssenȱ nurȱ daraufȱ achten,ȱdassȱderȱguteȱEffizienzstandardȱgehaltenȱwird.ȱ
KlassifiȬ zierungȱ hinsichtlichȱ Stromkostenȱ
Einrichtungenȱ imȱ rechtenȱ unterenȱ Feldȱ sindȱ durchȱ einenȱ teurenȱ Strompreisȱ beiȱ gleichzeitigȱ günstigenȱ Verbrauchswertenȱ gekennȬ zeichnet.ȱUmȱdieȱStromkostenȱzuȱsenken,ȱwirdȱdiesenȱEinrichtungenȱ empfohlen,ȱ ihreȱ Strombezugsbedingungenȱ zuȱ überprüfenȱ undȱ gegeȬ benenfallsȱ mitȱ ihremȱ Energieversorgerȱ neuȱ zuȱ verhandelnȱ oderȱ eineȱ deutschlandweiteȱAusschreibungȱdurchzuführen.ȱ
17ȱ
2ȱȱEnergiewirtschaftlicheȱStrukturȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ 6.000
a / h W5.000 k n i r e 4.000 n h o w e 3.000 B o r p fr 2.000 a d e b m1.000 ro t S 0
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
Strompreis in cent/kWh
Abbildungȱ2Ȭ12:ȱȱ JährlicherȱbewohnerspezifischerȱStrombedarfȱinȱ AbhängigkeitȱdesȱStrompreisesȱ(2004),ȱ(eigeneȱ Darstellung)ȱ Verschiedeneȱ Ansätzeȱzurȱ Reduzierungȱ derȱStromȬ kostenȱ
Dieȱ Einrichtungenȱ imȱ linkenȱ oberenȱ Feldȱ besitzenȱ einenȱ relativȱ günstigenȱ Stromtarif,ȱ aberȱ mitȱ einemȱ überdurchschnittlichȱ hohenȱ spezifischenȱStrombedarf.ȱZurȱSenkungȱderȱStromkostenȱsolltenȱdieseȱ HeimeȱdenȱFokusȱaufȱdieȱVerringerungȱdesȱStrombedarfesȱlegenȱundȱ ihreȱHeimeȱsystematischȱanalysieren.ȱȱ EinrichtungenȱimȱrechtenȱoberenȱFeldȱhabenȱeinenȱüberdurchschnittȬ lichȱhohenȱStrompreisȱundȱeinenȱüberdurchschnittlichȱhohenȱStromȬ bedarf.ȱ Hierȱ bestehtȱ großerȱ Handlungsbedarf.ȱ Dieȱ Verantwortlichenȱ dieserȱ Heimeȱ solltenȱ zurȱ Senkungȱ derȱ Stromkostenȱ sowohlȱ ihreȱ Bezugskonditionenȱ verbessernȱ alsȱ auchȱ ihrenȱ Stromverbrauchȱ reduȬ zieren.ȱ
Oftȱhoherȱ Anteilȱanȱ HochtarifȬ stromȱ
18ȱ
Inȱ Abbildungȱ 2Ȭ13ȱ sindȱ dieȱ bewohnerspezifischenȱ Stromkostenȱ inȱ AbhängigkeitȱdesȱAnteilsȱanȱHochtarifstromȱdargestellt.ȱStromȱkannȱ zuȱunterschiedlichenȱTageszeitenȱunterschiedlicheȱPreiseȱhaben.ȱDenȱ Strom,ȱderȱzuȱeinerȱTageszeitȱmitȱeinemȱhohemȱPreisȱbezogenȱ(inȱderȱ Regelȱtagsüber)ȱwird,ȱwirdȱalsȱHochtarifstromȱbezeichnet.ȱ
2.3ȱȱKennzahlenȱ
Stromkosten pro Bewohner in Euro/a
700 600 500 400 300 200 100 50%
60%
70%
80%
90%
100%
Anteil Strombezug zu Hochtarifzeiten am Gesamtstrombezug
Abbildungȱ2Ȭ13:ȱȱ JährlicheȱStromkostenȱproȱBewohnerȱinȱAbhängigkeitȱ desȱAnteilsȱvonȱHochtarifstromȱ(2004),ȱ(eigeneȱ Darstellung)ȱ
EsȱzeigtȱsichȱwiederumȱeineȱgroßeȱBandbreiteȱsowohlȱbeiȱdenȱKostenȱ alsȱ auchȱ beimȱ Hochtarifanteil.ȱ Esȱ istȱ keineȱ Tendenzȱ erkennbar,ȱ dassȱ Heimeȱ mitȱ hohemȱ Hochtarifstromanteilȱ auchȱ höhereȱ Stromkostenȱ haben.ȱ Diesȱ istȱ einȱ weiteresȱ Indizȱ dafür,ȱ dassȱ dieȱ Heimeȱ mitȱ hohenȱ Stromkostenȱ großeȱ Einsparpotentialeȱ durchȱ dieȱ Reduzierungȱ desȱ Stromverbrauchsȱhaben.ȱ
2.3.2
Brennstoffeinsatz und -kosten
Dieȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ beziehenȱ nebenȱ elektrischerȱ Energieȱ inȱ derȱ Regelȱ einenȱ Brennstoffȱ zurȱ Deckungȱ desȱ Wärmebedarfsȱ (RaumȬ heizungȱ undȱ Warmwasser).ȱ Dieȱ großeȱ Mehrheitȱ derȱ Einrichtungenȱ beziehtȱErdgasȱalsȱBrennstoff,ȱnurȱwenigeȱHeimeȱdeckenȱihrenȱBrennȬ stoffbedarfȱ mitȱ Ölȱ oderȱ sindȱ anȱ einȱ Fernwärmenetzȱ angeschlossenȱ (sieheȱauchȱKapitelȱ2.2).ȱDieȱimȱFolgendenȱgetroffenenȱAussagenȱüberȱ denȱ Brennstoffeinsatzȱ undȱ Brennstoffkostenȱ beruhenȱ daherȱ aufȱ denȱ Datenȱ zumȱ Erdgasbezugȱ derȱ untersuchtenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheime.ȱ Derȱ Brennstoffeinsatzȱ wirdȱ imȱ Gegensatzȱ zumȱ Stromȱ aufȱ dieȱ GebäudenutzflächeȱundȱnichtȱaufȱdieȱBewohnerzahlȱbezogen.ȱDiesȱistȱ sinnvoller,ȱdaȱderȱHeizbedarfȱinȱdirektemȱZusammenhangȱmitȱderȱzuȱ beheizendenȱ Gebäudenutzflächeȱ stehtȱ undȱ einenȱ höherenȱ Anteilȱ alsȱ derȱBedarfȱvonȱWarmwasserȱhat.ȱ
Bedarfȱanȱ Brennstoffȱ wirdȱaufȱ GebäudeȬ flächeȱ bezogenȱ
19ȱ
2ȱȱEnergiewirtschaftlicheȱStrukturȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ BrennstoffȬ bedarfȱsinktȱ beiȱgrößererȱ Flächeȱ
InȱAbbildungȱ2Ȭ14ȱistȱderȱflächenbezogeneȱjährlicheȱBrennstoffbedarfȱ derȱ untersuchtenȱ Einrichtungenȱ inȱ Abhängigkeitȱ vonȱ derȱ GebäudeȬ nutzflächeȱ dargestellt.ȱ Imȱ Durchschnittȱ benötigenȱ dieȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ 180ȱkWh/m²ȱ Brennstoffenergieȱ proȱ Jahr.ȱ Esȱ istȱ eineȱ leichteȱTendenzȱerkennbar,ȱdassȱderȱspezifischeȱBrennstoffbedarfȱmitȱ größererȱFlächeȱsinkt.ȱDiesȱkönnteȱaufȱüberdimensionierteȱoderȱunzuȬ reichendȱ eingestellteȱ Heizungsanlagenȱ beiȱ kleinerenȱ Einrichtungenȱ zurückzuführenȱsein.ȱȱ
Brennstoffbedarf in kWh/(m²*a)
500
400
300
200
100
0 0
5.000
10.000 15.000 Gebäudenutzfläche in m²
20.000
Abbildungȱ2Ȭ14:ȱȱ FlächenbezogenerȱjährlicherȱBrennstoffbedarfȱinȱ AbhängigkeitȱderȱNutzfläche,ȱ(eigeneȱDarstellung)ȱ Heizungenȱ kleinererȱ Heimeȱoftȱ überdimenȬ sioniertȱ
Abbildungȱ 2Ȭ15ȱ zeigtȱ dieȱ installierteȱ Heizleistungȱ proȱ Flächeȱ inȱ Abhängigkeitȱ vonȱ derȱ Gebäudenutzfläche.ȱ Durchschnittlichȱ istȱ eineȱ Heizleistungȱ vonȱ 105ȱW/m²ȱ installiert.ȱ Auchȱ dieserȱ Wertȱ sinktȱ beiȱ größerenȱ Flächen.ȱ Diesȱ bestärktȱ dieȱ obenȱ genannteȱ Vermutungȱ derȱ überdimensioniertenȱHeizungsanlagenȱinȱkleinerenȱEinrichtungen.ȱ Nebenȱ demȱ Brennstoffbedarfȱ wurdenȱ auchȱ dieȱ Bezugsbedingungenȱ derȱ untersuchtenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ analysiert.ȱ Inȱ Abbildungȱ 2Ȭ16ȱ istȱ derȱ Brennstoffpreisȱ inȱ Abhängigkeitȱ derȱ jährlichenȱ BezugsȬ mengeȱdargestellt.ȱDasȱErgebnisȱähneltȱdemȱdesȱStrompreises.ȱȱ ȱ
20ȱ
2.3ȱȱKennzahlenȱ
Heizleistung in W/m²
300
200
100
0 0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
Gebäudenutzfläche in m²
Abbildungȱ2Ȭ15:ȱȱ InstalliertȱHeizleistungȱproȱFlächeȱinȱAbhängigkeitȱderȱ Nutzfläche,ȱ(eigeneȱDarstellung)ȱ
Brennstoffpreis in cent/kWh
10
8
6
4
2 0
500.000
1.000.000 1.500.000 2.000.000 2.500.000
Jahresbezugsmenge Brennstoff in kWh/a
Abbildungȱ2Ȭ16:ȱȱ BrennstoffpreisȱinȱAbhängigkeitȱderȱJahresbezugsmengeȱ (2004),ȱ(eigeneȱDarstellung)ȱ
21ȱ
2ȱȱEnergiewirtschaftlicheȱStrukturȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ BrennstoffȬ preisȱsinktȱ mitȱhöhererȱ Bezugsmengeȱ
BrennstoffȬ kostenȱsinkenȱ beiȱgrößererȱ Flächeȱ
Einrichtungenȱ mitȱ einerȱ hohenȱ Jahresbezugsmengeȱ bezahlenȱ inȱ derȱ Regelȱ einenȱ geringerenȱ Brennstoffpreis.ȱ Imȱ Durchschnittȱ kosteteȱ derȱ Brennstoffȱ dieȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ inȱ denȱ Jahrenȱ 2004ȱ undȱ 2005ȱ 4,5ȱEurocentȱproȱkWh.ȱ Inȱ Abbildungȱ 2Ȭ17ȱ sindȱ dieȱ flächenspezifischenȱ jährlichenȱ BrennȬ stoffkostenȱ inȱ Abhängigkeitȱ vonȱ derȱ Gebäudenutzflächeȱ gezeigt.ȱ Imȱ Durchschnittȱ bezahlenȱ dieȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ jährlichȱ 8ȱ Euroȱ proȱ m²ȱ fürȱ denȱ Brennstoff.ȱ Auchȱ dieȱ spezifischenȱ Kostenȱ sinkenȱ mitȱ steigenderȱGebäudenutzfläche.ȱȱ Inȱ derȱ letztenȱ Abbildungȱ diesesȱ Kapitelsȱ (Abbildungȱ 2Ȭ18)ȱ istȱ derȱ flächenspezifischeȱ jährlicheȱ Brennstoffbedarfȱ inȱ Abhängigkeitȱ vomȱ Brennstoffpreisȱ dargestellt.ȱ Dasȱ Diagrammȱ istȱ wiederumȱ durchȱ dieȱ DurchschnittswerteȱinȱvierȱFelderȱeingeteilt.ȱ LinksȱuntenȱbefindenȱsichȱEinrichtungen,ȱdieȱinȱbeidenȱWertenȱbesserȱ alsȱ derȱ Durchschnittȱ sind.ȱ Dieȱ Einsparpotentialeȱ imȱ Energiebereichȱ sindȱinȱdiesenȱHeimenȱalsoȱeherȱgering.ȱDieȱVerantwortlichenȱfürȱdasȱ Energiemanagementȱ müssenȱ daraufȱ achten,ȱ dassȱ derȱ guteȱ EffizienzȬ standardȱgehaltenȱwird.ȱ
Brennstoffkosten in Euro/(a*m²)
20 16 12 8 4 0 0
5.000
10.000
15.000
20.000
Gebäudenutzfläche in m²
Abbildungȱ2Ȭ17:ȱȱ FlächenspezifischeȱjährlicheȱBrennstoffkostenȱinȱ AbhängigkeitȱderȱNutzflächeȱ(2004),ȱ(eigeneȱDarstellung)ȱ
22ȱ
2.3ȱȱKennzahlenȱ RechtsȱuntenȱsindȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱdargestellt,ȱdieȱzwarȱeinenȱ relativȱ geringenȱ Brennstoffbedarfȱ haben,ȱ aberȱ einenȱ überdurchschnittlichȱ hohenȱ Preisȱ dafürȱ bezahlen.ȱ Diesenȱ Einrichtungenȱ wirdȱ empfohlen,ȱ ihreȱ Brennstoffbezugsbedingungenȱ zuȱprüfenȱundȱgegebenenfallsȱmitȱdemȱEnergieversorgerȱüberȱbessereȱ Konditionenȱzuȱverhandeln.ȱȱ
Verschiedeneȱ Ansätzeȱzurȱ Senkungȱderȱ BrennstoffȬ kostenȱ
AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ imȱ linkenȱ oberenȱ Feldȱ habenȱ dagegenȱ günstigeȱBezugsbedingungenȱaberȱeinenȱüberdurchschnittlichȱhohenȱ Brennstoffbedarf.ȱ Umȱ dieȱ Brennstoffkostenȱ zuȱ senken,ȱ wirdȱ diesenȱ Einrichtungenȱempfohlen,ȱdieȱOptimierungȱdesȱBrennstoffbedarfsȱinȱ denȱFokusȱihrerȱBemühungenȱzuȱstellen.ȱȱ Heimeȱ imȱ rechtenȱ oberenȱ Feldȱ habenȱ sowohlȱ einenȱ überȬ durchschnittlichȱ hohenȱ Brennstoffbedarfȱ alsȱ auchȱ einenȱ überdurchschnittlichȱ hohenȱ Brennstoffpreis.ȱ Sieȱ solltenȱ versuchen,ȱ sowohlȱ ihrenȱ Bedarfȱ zuȱ senkenȱ alsȱ auchȱ dieȱ Bezugsbedingungenȱ zuȱ verbessern.ȱErfreulicherȱWeiseȱfälltȱkeinesȱderȱuntersuchtenȱHeimeȱinȱ diesenȱBereich.ȱ HoheȱWärmekostenȱkönnenȱbeispielsweiseȱdurchȱeinenȱhohenȱPreis,ȱ hohenȱ Raumheizungsbedarfȱ oderȱ einenȱ hohenȱ Warmwasserbedarf,ȱ aufgrundȱeinerȱhohenȱBewohnerzahl,ȱverursachtȱwerden.ȱȱ 500
² 450 m / 400 h W350 k in fr 300 a d 250 e b ff 200 o t s 150 n n e r 100 B 50 0 2,0
4,0
6,0
8,0
10,0
Brennstoffpreis in cent/kWh
ȱ Abbildungȱ2Ȭ18:ȱȱ FlächenspezifischerȱjährlicherȱBrennstoffbedarfȱinȱ AbhängigkeitȱdesȱBrennstoffpreisesȱ(2004),ȱ(eigeneȱ Darstellung)ȱ
23ȱ
2ȱȱEnergiewirtschaftlicheȱStrukturȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ
2.4 Zusammenfassung DieȱvorliegendenȱDatenȱgebenȱeinenȱgutenȱÜberblickȱüberȱdieȱStrukȬ tur,ȱ denȱ Energiebedarfȱ sowieȱ dieȱ Energiekostenȱ inȱ deutschenȱ AltenȬȱ undȱPflegeheimen.ȱEsȱzeigtȱsichȱsowohlȱimȱBereichȱStromȱalsȱauchȱimȱ BereichȱWärmeȱeineȱgroßeȱVariationsbreiteȱderȱDaten.ȱFürȱdieȱbeidenȱ Energieformenȱ Stromȱ undȱ Erdgasȱ gibtȱ esȱ inȱ denȱ untersuchtenȱ Einrichtungenȱ großeȱ Unterschiedeȱ beiȱ denȱ Bedarfswertenȱ undȱ beiȱ denȱBezugsbedingungenȱ(StromȬȱundȱBrennstoffpreis).ȱȱ Dieȱ dargestelltenȱ Kennzahlenȱ gebenȱ ersteȱ Ansatzpunkteȱ zumȱ bestehendenȱ Handlungsbedarf.ȱ Dieȱ Verantwortlichenȱ derȱ Heimeȱ könnenȱ dieȱ Werteȱ ihrerȱ Heimeȱ mitȱ denȱ Wertenȱ inȱ denȱ Diagrammenȱ vergleichenȱ undȱ erkennen,ȱ obȱ ihreȱ spezifischenȱ Energiekostenȱ zuȱ hochȱsindȱoderȱnicht.ȱWennȱja,ȱzeigenȱdieȱanderenȱDiagramme,ȱobȱesȱ anȱdenȱhohenȱBezugspreisenȱoderȱamȱhohenȱVerbrauchȱliegt.ȱȱ
2.5 Literatur zu Kapitel 2
24ȱ
[1]
BundesministeriumȱfürȱFamilie,ȱSenioren,ȱFrauenȱundȱJugend:ȱ Heimgesetzȱ(HeimG),ȱNovemberȱ2001.ȱ
[2]
BundesministeriumȱfürȱFamilie,ȱSenioren,ȱFrauenȱundȱJugend:ȱ Sozialgesetzbuchȱ(SGB)ȱȬȱElftesȱBuchȱ(XI)ȱ–ȱSozialeȱ Pflegeversicherung,ȱMaiȱ1994.ȱ
[3]
StatistischesȱBundesamt:ȱBerichtȱzurȱPflegestatistikȱ2005ȬȱPflegeȱ imȱRahmenȱderȱPflegeversicherungȱ–ȱDeutschlandergebnisse.ȱ Bonn,ȱAprilȱ2005.ȱ
[4]
StatistischesȱBundesamt:ȱUmweltökonomischeȱ Gesamtrechnung:ȱDieȱNutzungȱvonȱUmweltressourcenȱdurchȱ dieȱKonsumaktivitätenȱprivaterȱHaushalte.ȱWiesbaden,ȱ Novemberȱ2006.ȱ
3 Bewertung und Optimierung des Energieeinsatzes in Alten- und Pflegeheimen EinȱwesentlichesȱZielȱdiesesȱLeitfadensȱistȱes,ȱkonkreteȱMöglichkeitenȱ aufzuzeigen,ȱmitȱderenȱHilfeȱHeimleiterȱundȱtechnischesȱPersonalȱinȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ denȱ Energieeinsatzȱ undȱ somitȱ auchȱ dieȱ Energiekostenȱ inȱ ihremȱ Heimȱ senkenȱ können.ȱ Zuȱ denȱ hierȱ beschrieȬ benenȱ Möglichkeitenȱ gehörenȱ sowohlȱ Vorschlägeȱ fürȱ investiveȱ MaßnahmenȱimȱBereichȱderȱtechnischenȱAnlagenȱoderȱderȱGebäude,ȱ alsȱauchȱVorschlägeȱfürȱreinȱorganisatorischeȱVeränderungen,ȱdieȱaufȱ dasȱ Nutzerverhaltenȱ abzielen.ȱ Insbesondereȱ wurdeȱ beiȱ derȱ Zusammenstellungȱ derȱ hierȱ beschriebenenȱ Möglichkeitenȱ auchȱ berücksichtigt,ȱ dassȱ dieȱ Pflegequalitätȱ undȱ dasȱ Wohlbefindenȱ derȱ Bewohnerȱ durchȱ dieȱ Maßnahmenȱ nichtȱ beeinträchtigtȱ werden.ȱ Vielȱ mehrȱ zeigtȱ sich,ȱ dassȱ einigeȱ Maßnahmenȱ sogarȱ dazuȱ beitragen,ȱ dieȱ QualitätȱundȱdasȱWohlergehenȱzuȱsteigern.ȱȱ Zuerstȱ werdenȱ inȱ Kapitelȱ 3.1ȱ undȱ inȱ Kapitelȱ 3.2ȱ technischeȱ Maßnahmenȱ erläutert.ȱ Inȱ Kapitelȱ 3.1ȱ werdenȱ dieȱ typischenȱ Bereicheȱ einesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimesȱ beleuchtet.ȱ Dieȱ übergreifendenȱ Bereiche,ȱ dieȱ soȱ genanntenȱ Querschnittstechnologien,ȱ wieȱ Wärmeversorgung,ȱLüftungsanlagenȱoderȱBeleuchtungȱsindȱThemenȱ vonȱKapitelȱ3.2.ȱInȱKapitelȱ3.3ȱfolgtȱeineȱganzeȱReiheȱvonȱVorschlägen,ȱ wieȱ mitȱ allgemeinen,ȱ organisatorischenȱ Maßnahmenȱ derȱ Energiebedarfȱgesenktȱwerdenȱkann.ȱDasȱnächsteȱKapitelȱ(Kapitelȱ3.4)ȱ beschreibtȱ dieȱ Einsparpotenzialeȱ integrierterȱ Versorgungskonzepte,ȱ wieȱ beispielsweiseȱ dieȱ Wärmerückgewinnungȱ anȱ Lüftungsanlagen,ȱ dieȱ Abwärmenutzungȱ mittelsȱ Wärmepumpenȱ oderȱ derȱ Einsatzȱ vonȱ KraftȬWärmeȬKopplungȱ inȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimen.ȱ Abschließendȱ wirdȱ inȱ Kapitelȱ 3.5ȱ dieȱ Möglichkeitȱ derȱ Nutzungȱ erneuerbarerȱ Energienȱ fürȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ aufgezeigtȱ undȱ inȱ Kapitelȱ 3.6ȱ anhandȱ derȱ Energieeinsparverordnungȱ dasȱ Themaȱ Energieeffizienzȱ inȱGebäudenȱaufgegriffen.ȱ
Technischeȱ undȱorganisaȬ torischeȱ Maßnahmenȱ werdenȱ vorgestelltȱ
Dieȱ inȱ diesemȱ Kapitelȱ 3ȱ beschriebenenȱ Empfehlungenȱ sindȱ selbstȬ verständlichȱvonȱjedemȱVerantwortlichenȱaufȱihreȱUmsetzbarkeitȱimȱ Einzelfallȱ zuȱ prüfen.ȱ Esȱ hängtȱ vonȱ denȱ jeweiligenȱ Gegebenheitenȱ inȱ einemȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ ab,ȱ welcheȱ Maßnahmenȱ sinnvollȱ undȱ praktikabelȱsind.ȱ
25ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ
3.1 Branchentypische Bereiche Inȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ existierenȱ zweiȱ branchentypischeȱ Bereiche,ȱ dieȱ imȱ Folgendenȱ näherȱ betrachtetȱ werden.ȱ Diesȱ sindȱ dieȱ KücheȱundȱdieȱWäscherei.ȱȱ
3.1.1
Küche
Inȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ wirdȱ zwischenȱ „ProduktionsȬ küchen“ȱundȱ„KüchenȱmitȱFremdanlieferung“ȱunterschieden.ȱInȱdenȱ „Produktionsküchen“ȱ werdenȱ dieȱ Mahlzeitenȱ inȱ demȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ täglichȱ selberȱ gekocht.ȱ Inȱ denȱ Heimenȱ mitȱ „Fremdanlieferung“ȱwerdenȱdieȱMahlzeitenȱaußerhalbȱdesȱGebäudesȱ gekocht.ȱ Imȱ letzterenȱ Fallȱ werdenȱ dieȱ Mahlzeitenȱ angeliefertȱ undȱ lediglichȱ vorȱ Ortȱ aufgewärmtȱ oderȱ auchȱ nurȱ angerichtetȱ oderȱ portioniertȱ undȱ verteilt.ȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ mitȱ ProduktionsȬ küchenȱ habenȱ naturgemäßȱ einenȱ höherenȱ (spezifischen)ȱ EnergieȬ verbrauch,ȱ daȱ dieȱ zahlreichen,ȱ zumeistȱ elektrischȱ betriebenenȱ Küchengeräteȱ signifikantȱzumȱStrombedarfȱ beitragen.ȱ Grundsätzlichȱ sollteȱ beiȱ derȱ Neuanschaffungȱ vonȱ Küchengerätenȱ aufȱ dieȱ Energieeffizienzklasseȱ geachtetȱ werden.ȱ Dieȱ Energieeffizienzklassenȱ reichenȱ vonȱ Aȱ bisȱ G.ȱ „A“ȱ bedeutet,ȱ dassȱ dasȱ Gerätȱ einenȱ niedrigenȱ Energieverbrauchȱ hat;ȱ beiȱ Klasseȱ Gȱ istȱ derȱ Energieverbrauchȱ sehrȱ hoch.ȱFürȱKühlȬȱundȱGefriergeräteȱgeltenȱseitȱMärzȱ2004ȱbundesweitȱ zweiȱ neueȱ Energieeffizienzklassen.ȱ Mitȱ denȱ Kategorienȱ A+ȱ undȱ A++ȱ werdenȱ Produkteȱ gekennzeichnet,ȱ dieȱ ganzȱ besondersȱ wenigȱ Stromȱ verbrauchen 1 ȱ[22].ȱȱ
Küchengeräte Typischeȱ Küchengeräteȱ
Typischeȱ Küchengeräteȱ sindȱ beispielsweiseȱ Konvektomaten,ȱ Kochplatten,ȱ Kesselȱ undȱ Kipppfannen.ȱ Auchȱ dieȱ Wärmewagenȱ zurȱ VerteilungȱderȱSpeisenȱwerdenȱzuȱdenȱKüchengerätenȱgezählt.ȱInȱderȱ Regelȱ sindȱ alleȱ dieseȱ Geräteȱ elektrischȱ beheiztȱ undȱ werdenȱ regelmäßigȱ –ȱ häufigȱ auchȱ gleichzeitigȱ –ȱ genutzt.ȱ Weitereȱ elektrischeȱ Verbraucher,ȱdieȱtäglichȱbenutztȱwerden,ȱsindȱdieȱSpülmaschine,ȱdieȱ KaffeemaschineȱsowieȱverschiedeneȱKleingeräte.ȱȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ ȱWeitereȱErläuterungenȱzurȱEnergieeffizienzklasseȱsieheȱGlossar.ȱ
1
26ȱ
3.1ȱȱBranchentypischeȱBereicheȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ Abbildungȱ3Ȭ1:ȱ VerschiedeneȱtypischeȱKüchengeräteȱ(Quelle:ȱEUtech)ȱ
Dieȱ Untersuchungenȱ inȱ denȱ unterschiedlichenȱ Einrichtungenȱ habenȱ gezeigt,ȱ dassȱ dieȱ Küchengeräteȱ mitȱ denȱ größtenȱ installiertenȱ elektrischenȱ Nennleistungenȱ auchȱ dieȱ Geräteȱ sind,ȱ dieȱ amȱ stärkstenȱ zumȱ täglichenȱ Energiebezugȱ derȱ Kücheȱ beitragen.ȱ Hierzuȱ zählenȱ nebenȱ demȱ Konvektomatȱ auchȱ derȱ Elektroherd,ȱ dieȱ Bratpfanne,ȱ sowieȱderȱKessel.ȱDanebenȱverursachenȱdieseȱleistungsstarkenȱGeräteȱ beimȱ gleichzeitigenȱ Anschaltenȱ hoheȱ Leistungsspitzenȱ undȱ sindȱ damitȱfürȱhoheȱStromlastkostenȱverantwortlich.ȱȱ
Konvektomatȱ alsȱHauptȬ stromȬ verbraucherȱ
Fürȱ zahlreicheȱ derȱ obenȱ beschriebenenȱ Anwendungenȱ werdenȱ inzwischenȱ auchȱ gasbetriebeneȱ Variantenȱ angeboten.ȱ Mitȱ einemȱ Gasgerätȱ könnenȱ dieȱ Betriebskostenȱ derȱ Geräteȱ gesenktȱ werden,ȱ daȱ derȱ Erdgaspreisȱ deutlichȱ niedrigerȱ istȱ alsȱ derȱ Strompreis.ȱ Zudemȱ könnenȱdieȱtäglichenȱStromlastspitzenȱdeutlichȱreduziertȱwerden 2 .ȱ
Einsatzȱvonȱ Erdgasȱspartȱ Kostenȱ
Weitereȱ großeȱ Energieverbraucherȱ sindȱ dieȱ Kühlaggregateȱ (Kältemaschinen).ȱKühlräumeȱsindȱTeilȱeinerȱProduktionskücheȱundȱ dienenȱ derȱ Lagerungȱ vonȱ temperaturempfindlichenȱ Lebensmitteln.ȱ Einigeȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ habenȱ aufgrundȱ derȱ verschiedenenȱ Anforderungenȱ derȱ gelagertenȱ Lebensmittelȱ mehrereȱ Kühlräume:ȱ jeȱ einenȱ Raumȱ fürȱ Molkereiprodukte,ȱ Obstȱ undȱ Gemüse,ȱ Fleischȱ undȱ Wurstwarenȱ sowieȱ einenȱ Tiefkühlraum.ȱ Dieȱ größteȱ EinsparȬ möglichkeitȱ liegtȱ hierȱ imȱ energiebewusstenȱ Verhalten:ȱ dieȱ richtigeȱ
Kühlräumeȱ bietenȱ zahlreicheȱ EnergieeinȬ sparmöglichȬ keitenȱ
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ ȱȱErläuterungȱ zuȱ StromarbeitsȬȱ undȱ Stromlastkostenȱ sindȱ inȱ Kapitelȱ 3.3.3ȱ aufgeführt.ȱ
2
27ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ Kühlstufeȱ mussȱ eingestelltȱ seinȱ undȱ dieȱ Räumeȱ solltenȱ nurȱ soȱ kurzȱ wieȱmöglichȱgeöffnetȱwerdenȱ(sieheȱauchȱKapitelȱ3.2.3).ȱȱ Beiȱ derȱ Beleuchtungȱ derȱ Kühlräumeȱ lassenȱ sichȱ weitereȱ Sparpotenzialeȱ aufdecken.ȱ Dieȱ begehbarenȱ Kühlräumeȱ sindȱ inȱ derȱ Regelȱ mitȱ einerȱ Beleuchtungȱ ausgestattet.ȱ Dieseȱ Beleuchtungȱ stellt,ȱ wennȱ esȱ keineȱ Energiesparlampeȱ ist,ȱ eineȱ Wärmequelleȱ darȱ undȱ derȱ Wärmeeintragȱ derȱ Beleuchtungȱ mussȱ durchȱ dieȱ Kältemaschinenȱ wiederȱ abgeführtȱ werden.ȱ Dasȱ Lichtȱ sollteȱ daherȱ –ȱ amȱ bestenȱ automatischȱ –ȱ ausgeschaltetȱ werden,ȱ wennȱ derȱ Kühlraumȱ verlassenȱ wird.ȱEineȱautomatischeȱBeleuchtungȱließeȱsichȱbeispielsweiseȱdurchȱ einenȱ Bewegungsmelderȱ oderȱ eineȱ Kopplungȱ mitȱ derȱ Türverriegelungȱrealisieren.ȱȱ DieȱNutzungȱvonȱAbwärmeȱderȱLebensmittelkühlräumeȱistȱebenfallsȱ einȱmöglicherȱSchritt,ȱumȱEnergieȱeinzusparen.ȱȱ Weitereȱ Maßnahmenȱ zurȱ Steigerungȱ derȱ Effizienzȱ vonȱ Kühlräumenȱ undȱauchȱKühlschränkenȱwerdenȱinȱKapitelȱ3.2.3ȱbehandelt.ȱ
Wärmewagen Wärmewagenȱ werdenȱ fürȱ zweiȱ Zweckeȱ verwendet.ȱ Zumȱ einen,ȱ umȱ bereitsȱfertigȱgekochteȱSpeisenȱwährendȱdesȱKochvorgangesȱwarmȱzuȱ halten,ȱ bisȱ alleȱ Komponentenȱ fertigȱ sind.ȱ Zumȱ anderen,ȱ umȱ dieȱ SpeisenȱwährendȱdesȱTransportsȱaufȱdieȱStationenȱundȱderȱAusgabeȱ warmȱhaltenȱzuȱkönnen.ȱBeiȱderȱNutzungȱderȱWärmewagenȱbestehenȱ mehrereȱMöglichkeitenȱzurȱReduktionȱdesȱStromeinsatzesȱundȱdamitȱ zurȱ Senkungȱ derȱ Energiekosten.ȱ Dieȱ Nutzungȱ undȱ derȱ Betriebȱ vonȱ WärmewagenȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱlaufenȱfastȱimmerȱfolgenȬ dermaßenȱ ab.ȱ Morgensȱ umȱ etwaȱ 09:00ȱUhrȱ werdenȱ dieȱ Wagenȱ inȱ Betriebȱgenommenȱundȱaufgeheizt.ȱUmȱ11:30ȱUhrȱwerdenȱdieȱWagenȱ erstmalsȱ mitȱ vorbereitetenȱ Speisenȱ bestückt.ȱ Umȱ etwaȱ 12:00ȱUhrȱ werdenȱ dieȱ Wagenȱ aufȱ dieȱ Stationenȱ gefahrenȱ undȱ dasȱ Mittagessenȱ ausgegeben.ȱ Wärmewagenȱ frühestensȱ 90ȱMinutenȱ vorȱNutzungȱ einschaltenȱ
28ȱ
Dieȱ ersteȱ Einsparmöglichkeitȱ sprichtȱ wiederȱ dasȱ energiebewussteȱ Verhaltenȱ an:ȱ Vieleȱ Wärmewagenȱ werdenȱ häufigȱ unnötigȱ langeȱ vorȱ ihrerȱeigentlichenȱNutzungȱeingeschaltetȱundȱaufgeheizt.ȱMessungen,ȱ dieȱ inȱ mehrerenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ anȱ Wärmewagenȱ vonȱ unterschiedlicherȱ Größe,ȱ Bauartȱ undȱ Alterȱ durchgeführtȱ wurden,ȱ habenȱ gezeigt,ȱ dassȱ dieȱ Wärmewagen,ȱ sofernȱ sieȱ mitȱ kaltemȱ Wasserȱ befülltȱ werden,ȱ spätestensȱ nachȱ 90ȱ Minuten,ȱ häufigȱ aberȱ schonȱ deutlichȱ früher,ȱ ihreȱ Einsatztemperaturȱ erreichtȱ haben.ȱ Esȱ istȱ daherȱ ausreichend,ȱ dieȱ Wärmewagenȱ einȱ bisȱ anderthalbȱ Stundenȱ vorȱ ihrerȱ Nutzungȱeinzuschalten.ȱȱ
3.1ȱȱBranchentypischeȱBereicheȱ EineȱweitereȱMaßnahmeȱzurȱEnergieeinsparungȱistȱdieȱBefüllungȱdesȱ Wärmewagensȱ mitȱ warmemȱ stattȱ mitȱ kaltemȱ Wasser.ȱ Dadurchȱ lässtȱ sichȱdieȱAufwärmzeitȱeinesȱWärmewagensȱweiterȱverkürzenȱundȱdieȱ Zeitȱ undȱ Energieȱ zurȱ Temperierungȱ desȱ Wassersȱ kannȱ eingespartȱ werden.ȱ Dasȱ warmeȱ Wasserȱ lässtȱ sichȱ außerdemȱ überȱ dieȱ zentraleȱ Warmwassererzeugungȱ energetischȱ undȱ kostenmäßigȱ deutlichȱ günȬ stigerȱ bereitstellenȱ alsȱ elektrischȱ imȱ Wärmewagen.ȱ Dieȱ beimȱ Einsatzȱ vonȱ Warmwasserȱ erforderlicheȱ Aufwärmphaseȱ kannȱ auchȱ ohneȱ aufwändigeȱ Messausrüstungȱ einfachȱ ermitteltȱ werden:ȱ Hierzuȱ wirdȱ derȱ Wärmewagenȱ täglichȱ fünfȱ Minutenȱ späterȱ eingeschaltetȱ undȱ empirischȱ untersucht,ȱ zuȱ welcherȱ Uhrzeitȱ derȱ Wagenȱ eingeschaltetȱ werdenȱmuss,ȱdamitȱerȱpünktlichȱzurȱEssensausgabeȱdieȱgewünschteȱ Temperaturȱerreichtȱhat.ȱȱ
Befüllungȱmitȱ Warmwasserȱ spartȱEnergieȱ undȱGeldȱ
Eineȱ dritte,ȱ ebenfallsȱ leichtȱ umsetzbareȱ Maßnahmeȱ istȱ dieȱ konsequenteȱ Nutzungȱ vonȱ Abdeckungen.ȱ Bauartbedingtȱ verfügenȱ einigeȱ Wärmewagenȱ überȱ eineȱ festeȱ Abdeckung,ȱ andereȱ überȱ eineȱ getrennteȱ Abdeckung.ȱ Letztereȱ stehenȱ währendȱ ihrerȱ Aufheizphaseȱ häufigȱ offen,ȱ soȱ dassȱ dasȱ Wasserȱ verdampft.ȱ Nebenȱ demȱ EnergieȬ verlustȱverursachtȱdieseȱFehlbedienungȱeineȱerhöhteȱLuftfeuchtigkeit,ȱ dieȱ dasȱ Küchenklimaȱ belastetȱ undȱ Schimmelbildungȱ begünstigt.ȱ Durchȱ einȱ konsequentesȱ Abdeckenȱ derȱ Wärmewagenȱ mitȱ denȱ dafürȱ vorgesehenenȱ Deckelnȱ kannȱ Stromȱ gespartȱ undȱ dasȱ Küchenklimaȱ verbessertȱwerden.ȱZusätzlichȱkannȱgegebenenfallsȱauchȱdieȱLeistungȱ oderȱ dieȱ Betriebszeitȱ derȱ Abluftventilationȱ inȱ derȱ Kücheȱ reduziertȱ werden.ȱ
Wärmewagenȱ konsequentȱ abdeckenȱ
Abbildungȱ3Ȭ2:ȱ WärmewagenȱmitȱAbdeckungȱ(Quelle:ȱEUtech)ȱ
29ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ Praxisbeispielȱ veranschauȬ lichtȱEinsparȬ maßnahmenȱ
Beiȱ derȱ Betriebsweiseȱ derȱ Wärmewagenȱ ohneȱ Abdeckungȱ gehtȱ Energieȱverloren,ȱdieȱdurchȱeineȱMessungȱquantifiziertȱwerdenȱkann.ȱ Beiȱ dieserȱ Messungȱ wirdȱ wieȱ folgtȱ vorgegangen.ȱ Anȱ zweiȱ Wärmewagenȱ wirdȱ dieȱ Wassertemperaturȱ imȱ Wagenȱ währendȱ desȱ Betriebsȱ gemessen.ȱ Dazuȱ wirdȱ einȱ Wärmewagenȱ abgedecktȱ undȱ derȱ andereȱ offenȱ gelassen.ȱ Dieȱ Temperaturverläufeȱ derȱ beidenȱ WärmewagenȱsindȱinȱAbbildungȱ3Ȭ3ȱdargestellt.ȱ
Deutlichȱ höhereȱ Temperaturenȱ imȱWagenȱmitȱ Abdeckungȱ
DieȱAuswertungȱderȱEnergieaufnahmeȱergibt,ȱdassȱdieȱdurchgehendeȱ LeistungsaufnahmeȱbeiderȱWärmewagenȱ700ȱWattȱproȱWärmebeckenȱ beträgt.ȱZuȱBeginnȱheizenȱbeideȱWärmewagenȱgleichȱschnellȱauf.ȱDieȱ Aufheizdauerȱ (dargestelltȱ inȱ Abbildungȱ3Ȭ3)ȱ bisȱ zurȱ BetriebsȬ temperaturȱ dauertȱ inȱ derȱ Regelȱ etwaȱ eineȱ Stunde.ȱ Abȱ einerȱ Temperaturȱvonȱungefährȱ55°CȱbeginntȱdieȱVerdunstungȱvonȱWasserȱ inȱdieȱLuft.ȱDerȱnichtȱabgedeckteȱWärmewagenȱgibtȱaufȱdieseȱWeiseȱ mehrȱ Wärmeȱ anȱ dieȱ Umgebungȱ abȱ alsȱ derȱ abgedeckte.ȱ Dieȱ Höchsttemperatur,ȱ dieȱderȱ nichtȱabgedeckteȱ Wärmewagenȱ erreichenȱ kann,ȱliegtȱbeiȱmaximalȱ70°C.ȱMitȱAbdeckungȱsindȱ95°Cȱerreichbar.ȱ Aufheizphase
Bereitschaftsphase (Standby)
100 90
Temperatur in °C
80 70 60 50 40 30 Mit Abdeckung
20
Ohne Abdeckung
10 0 09:15 09:30 09:45 10:00 10:15 10:30 10:45 11:00 11:15 11:30 11:45 12:00
Uhrzeit
Abbildungȱ3Ȭ3:ȱ ExemplarischerȱTemperaturverlaufȱeinesȱWärmewagensȱ (mitȱundȱohneȱAbdeckung)ȱwährendȱdesȱ Aufheizprozessesȱ(Quelle:ȱeigeneȱDarstellung)ȱ Energieȱ einsparenȱ verbessertȱdieȱ Qualitätȱȱ
30ȱ
Dieȱ Abdeckungȱ hatȱ auchȱ einenȱ Einflussȱ aufȱ dieȱ Temperaturȱ desȱ Essensȱ beiȱ Auslieferung.ȱ Beiȱ derȱ Bestückungȱ desȱ Wärmewagensȱ steigtȱ dieȱ Temperaturȱ desȱ Wasserbadesȱ imȱ nichtȱ abgedecktenȱ Wärmewagenȱ an,ȱ dieȱ imȱ abgedecktenȱ sinktȱ ab.ȱ Daȱ beideȱ
3.1ȱȱBranchentypischeȱBereicheȱ Temperaturenȱ sichȱ aufȱ etwaȱ83°Cȱ zuȱ bewegen,ȱ wirdȱ diesȱ alsȱ Temperaturȱ desȱ eingefülltenȱ Essensȱ angenommen.ȱ Somitȱ wirdȱ imȱ abgedecktenȱ Wagenȱ dasȱ Essenȱ durchȱ dasȱ Wasserbadȱ nachgeheiztȱ undȱhatȱdaherȱbeiȱAuslieferungȱeineȱTemperaturȱvonȱ85°Cȱoderȱmehr.ȱ Imȱ nichtȱ abgedecktenȱ Wagenȱ wirdȱ dasȱ Essenȱ hingegenȱ abgekühltȱ undȱ hatȱ beiȱ Auslieferungȱ eineȱ Temperaturȱ vonȱ wenigerȱ alsȱ 80°C.ȱ Entsprechendȱ verbessertȱ dieȱ Energiesparmaßnahmeȱ „Deckelȱ nutzen“ȱ auchȱ dieȱ Qualitätȱ desȱ Prozessesȱ –ȱ dieȱ Bewohnerȱ erhaltenȱ wärmeresȱEssen.ȱ Wirdȱ zusätzlichȱ zurȱ Abdeckungȱ derȱ Wärmewagenȱ auchȱ dieȱ Aufheizzeitȱ umȱ etwaȱ 80ȱ Minutenȱ reduziert,ȱ sindȱ beiȱ zweiȱ Wärmewagenȱ mitȱ einerȱ Gesamtleistungȱ vonȱ 4,2ȱ kWȱ jährlicheȱ Energieeinsparungenȱ vonȱ 2.130ȱ kWhȱ oderȱ umgerechnetȱ etwaȱ 250ȱ Euroȱmöglich.ȱ Dieȱ optimaleȱ Auslegungȱ undȱ derȱ optimaleȱ Betriebȱ vonȱ Lüftungsanlagenȱ bietetȱ großeȱ Einsparungenȱ imȱ Bereichȱ Strom,ȱ dieȱ RückgewinnungȱvonȱWärmeȱausȱderȱAbluftȱimȱBereichȱWärme.ȱAufȱ dieseȱMaßnahmenȱwirdȱinȱKapitelȱ3.2.2ȱundȱ3.4.1ȱnäherȱeingegangen.ȱȱ
3.1.2
Wäscherei
Zahlreicheȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ verfügenȱ überȱ eineȱ eigeneȱ Wäschereiȱ(ca.ȱ38% 3 ).ȱEinigeȱdieserȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱreinigenȱ inȱ derȱ Wäschereiȱ sowohlȱ dieȱ Kleidungȱ derȱ Bewohnerȱ alsȱ auchȱ dieȱ Bettwäscheȱ undȱ Handtücherȱ (Flachwäsche).ȱ Andereȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱlassenȱ dieȱFlachwäscheȱexternȱwaschenȱundȱwaschenȱimȱ Hausȱ selbstȱ nurȱ dieȱ Bewohnerwäsche.ȱ Imȱ Rahmenȱ derȱ Energieanalyseȱ derȱ Einrichtungenȱ wurdeȱ daherȱ auchȱ dieȱ Effizienzȱ derȱWäschereienȱinȱBezugȱaufȱEnergieȬȱundȱWassereinsatzȱimȱDetailȱ untersucht.ȱȱ
Wäschereiȱfürȱ BewohnerȬ wäscheȱundȱ Flachwäscheȱ
Dieȱ Geräteȱ derȱ Wäschereiȱ tragenȱ entsprechendȱ ihrerȱ tagesdurchschnittlichenȱ Nutzungȱ erheblichȱ zumȱ StromȬȱ undȱ Wasserverbrauchȱ bei.ȱ Häufigȱ machtȱ derȱ Wasserbedarfȱ derȱ Waschmaschinenȱ etwaȱ 20%ȱ desȱ Frischwasserbedarfsȱ desȱ gesamtenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimsȱ aus.ȱ Imȱ Rahmenȱ einerȱ Untersuchungȱ desȱ Energiebedarfsȱ derȱ Wäschereienȱ mehrererȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ hatȱ sichȱ gezeigt,ȱ dassȱ beiȱ guterȱ Auslastungȱ derȱ Maschinenȱ derȱ Austauschȱ ältererȱ Aggregateȱ gegenȱ Anlagenȱ aufȱ demȱ Standȱ derȱ TechnikȱinȱderȱRegelȱempfehlenswertȱist.ȱHäufigȱkannȱderȱAustauschȱ derȱ älterenȱ Geräteȱ durchȱ moderne,ȱ effizienteȱ Maschinenȱ eineȱ
Neueȱ Aggregateȱ reduzierenȱ dieȱBetriebsȬ kostenȱumȱ mehrȱalsȱ50%ȱȱ
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 3
ȱEntnommenȱausȱderȱFragebogenaktionȱimȱRahmenȱdesȱProjektesȱ
31ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ Reduzierungȱ desȱ Strombedarfsȱ umȱ zweiȱ Drittelȱ bewirken.ȱ Derȱ Warmwasserbedarfȱ kannȱumȱ bisȱzuȱ 40%,ȱ derȱ gesamteȱ Wasserbedarfȱ sogarȱumȱbisȱzuȱ60%,ȱgesenktȱwerden.ȱBeiȱderȱWeiterentwicklungȱderȱ Waschmaschinenȱ wurdeȱ inȱ denȱ letztenȱ Jahrenȱ zunehmendȱ einȱ Schwerpunktȱ aufȱ dieȱ Energieeffizienzȱ derȱ Maschinenȱ gelegt.ȱ GleichȬ zeitigȱwurdeȱderȱspezifischeȱFrischwasserbedarfȱderȱMaschinen,ȱalsoȱ derȱFrischwasserbedarfȱproȱKilogrammȱWaschgut,ȱdeutlichȱreduziert.ȱ Dieȱ Energieeffizienzklassenȱ helfenȱ beiȱ derȱ Auswahlȱ vonȱ energieeffizientenȱGerätenȱ(sieheȱauchȱKapitelȱ3.1.1ȱoderȱGlossar).ȱȱ EinȱentscheidenderȱSchrittȱzurȱweiterenȱReduzierungȱvonȱStromȬȱundȱ Wasserverbrauchȱ liegtȱ inȱ derȱ Möglichkeitȱ derȱ Programmierungȱ derȱ Maschinen:ȱ Zahlreicheȱ Industriewaschmaschinenȱ bietenȱ inzwischenȱ dieȱ Möglichkeit,ȱ dieȱ individuellȱ benötigtenȱ Waschprogrammeȱ selberȱ zuȱ erstellen.ȱ Waschsalonsȱ nutzenȱ dieseȱ Optionȱ bereitsȱ seitȱ Jahrenȱ erfolgreich,ȱumȱbeispielsweiseȱüberȱdieȱKürzungȱderȱProgrammdauerȱ denȱ spezifischenȱ Energieeinsatzȱ proȱ Waschgangȱ zuȱ senken.ȱ Dieȱ Waschleistungȱ bleibtȱ inȱ derȱ Regelȱ davonȱ unberührt,ȱ daȱ dieȱ voreingestelltenȱWaschprogrammeȱsoȱausgelegtȱsind,ȱdassȱauchȱstarkȱ verschmutzteȱWäscheȱohneȱRückständeȱsauberȱwird.ȱȱ
ȱ Abbildungȱ3Ȭ4:ȱ WarmwasseranschlussȱanȱeinerȱWaschmaschine,ȱrechtsȱ imȱBildȱdurchȱMarkierungȱdargestelltȱ(Quelle:ȱEUtech)ȱ WarmwasserȬ anschlussȱ reduziertȱȱ Energiekostenȱȱ
32ȱ
Beimȱ Wäschewaschenȱ entstehtȱ einȱ hoherȱ Strombedarfȱ durchȱ dieȱ Aufheizungȱ desȱ Kaltwassersȱ aufȱ dieȱ jeweilsȱ eingestellteȱ Waschtemperatur.ȱ Beiȱ derȱ Neuanschaffungȱ vonȱ Waschautomatenȱ sollteȱdaherȱdaraufȱgeachtetȱwerden,ȱdassȱdieȱMaschinenȱnebenȱdemȱ üblichenȱKaltwasseranschlussȱüberȱeinenȱWarmwasseranschlussȱverȬ fügenȱ (sieheȱ Abbildungȱ3Ȭ4).ȱ Dieseȱ Waschmaschinenȱ regelnȱ sichȱ
3.1ȱȱBranchentypischeȱBereicheȱ selbständigȱundȱentnehmenȱüberȱdenȱWarmwasseranschlussȱfürȱdenȱ Hauptwaschgangȱ Warmwasser.ȱ Dasȱ teureȱ Aufheizenȱ durchȱ Stromȱ entfällt,ȱ daȱ dasȱ Warmwasserȱ zumeistȱ durchȱ Gasȱ überȱ dieȱ HeizungsȬ anlageȱ zurȱ Verfügungȱ steht.ȱ Wirdȱ eineȱ höhereȱ Wassertemperaturȱ benötigtȱ alsȱ dieȱ Heizungsanlageȱ bietetȱ (z.B.ȱ beiȱ 90°CȬWäsche),ȱ soȱ wirdȱ dasȱ Warmwasserȱ inȱ derȱ Maschineȱ elektrischȱ aufȱ dieȱ benötigteȱ Temperaturȱnachgeheizt.ȱȱ Dieȱ erforderlichenȱ Investitionenȱ zurȱ Anschaffungȱ dieserȱ hochȬ effizienten,ȱ sparsamenȱ Industriewaschmaschinenȱ sindȱ jedochȱ höherȱ alsȱ dieȱ Investitionssummeȱ fürȱ konventionelleȱ Waschmaschinen.ȱ Üblicheȱ Amortisationszeitenȱ fürȱ einenȱ vorzeitigenȱ MaschinenȬ austauschȱ bewegenȱ sichȱ daherȱ etwaȱ zwischenȱ dreiȱ undȱ fünfȱ Jahren.ȱȱ InȱderȱAbschätzungȱderȱAmortisationszeitȱistȱallerdingsȱkeinȱAnstiegȱ derȱStromȬȱundȱWasserpreiseȱberücksichtigt.ȱAlsȱErsatzinvestitionȱistȱ dieȱ Anschaffungȱ hocheffizienterȱ Industriewaschmaschinenȱaufȱ jedenȱ Fallȱzuȱempfehlen.ȱ
HochȬ effizienteȱ WaschȬ maschinenȱȱ
Derȱ Einsatzȱ vonȱ erdgasbetriebenenȱ Trocknernȱ istȱ eineȱ weitereȱ Möglichkeit,ȱ dieȱ Energiekostenȱ imȱ Bereichȱ Wäschereiȱ zuȱ senken.ȱ DurchȱErdgastrocknerȱkönnenȱdieȱBetriebskostenȱreduziertȱundȱteureȱ Stromlastspitzenȱ vermiedenȱ ȱ werden.ȱ Gleichzeitigȱ spartȱ derȱ Einsatzȱ einesȱ Gastrocknersȱ CO2ȬEmissionenȱ ein,ȱ daȱ durchȱ denȱ Wechselȱ vonȱ StromȱzuȱErdgasȱwenigerȱPrimärenergieȱfürȱdieȱWärmebereitstellungȱ eingesetztȱ werdenȱ mussȱ (vergleicheȱ Abbildungȱ 3Ȭ5).ȱ Desȱ Weiterenȱ verfügenȱ ErdgasȬWäschetrocknerȱ überȱ einenȱ kürzerenȱ TrocknungsȬ vorgangȱ alsȱ strombetriebeneȱ Trockner,ȱ soȱ dassȱ dieȱ Wäscheȱ wenigerȱ beanspruchtȱ wird.ȱ Fürȱ dieȱ Geräteaufstellungȱ istȱ keineȱ Abgasanlageȱ erforderlich,ȱdaȱdasȱAbgasȱdurchȱdieȱAbluftȱstarkȱverdünntȱwird.ȱEsȱ genügtȱ eineȱ einfacheȱ Abluftanlage.ȱ Eineȱ Abnahmeȱ durchȱ denȱ Schornsteinfegerȱistȱnichtȱerforderlich.ȱ
ErdgasȬ betriebeneȱ Trocknerȱȱ
Weitereȱ Einsparungenȱ sindȱ beimȱ Waschenȱ auchȱ durchȱ energiebewusstesȱ Verhaltenȱ zuȱ erzielenȱ (vergleicheȱ Kapitelȱ 3.3).ȱ Dasȱ Fassungsvermögenȱ sollteȱ beiȱ jedemȱ Waschgangȱ ausgenutztȱ werden.ȱ Esȱ solltenȱ nurȱ Waschtemperaturenȱ gewähltȱ werden,ȱ dieȱ erforderlichȱ sind:ȱ dieȱ Hälfteȱ desȱ Stromsȱ kannȱ eingespartȱ werden,ȱ wennȱ dieȱ Wäscheȱbeiȱ40°Cȱstattȱbeiȱ60°Cȱgewaschenȱwird.ȱȱ ȱ
33ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ
- 59 %
Betriebskosten
Primärenergieverbrauch
CO2-Emission
Laufzeit
- 43 %
- 48 %
- 39 %
ȱ Abbildungȱ3Ȭ5:ȱ VorteileȱeinesȱErdgasȬWäschetrocknersȱgegenüberȱdemȱ Elektrobetrieb.ȱDieȱBetriebskostenȱreduzierenȱsichȱbeiȱ einemȱErdgasbetriebȱumȱ59%ȱgegenüberȱdemȱ Elektrobetrieb.ȱEntsprechendeȱReduktionȱumȱ43%ȱbeimȱ Primärenergieverbrauch,ȱetc.ȱ(Quelle:ȱeigeneȱDarstellungȱ nachȱ[20])ȱ
Umȱ beiȱ denȱ Wäschetrocknernȱ Energieȱ zuȱ sparen,ȱ sollteȱ beiȱ derȱ Waschmaschineȱ eineȱ hoheȱ Schleuderdrehzahlȱ gewähltȱ werden.ȱ Jeȱ höherȱ dieȱ Schleuderdrehzahl,ȱ destoȱ kürzerȱ istȱ dieȱ Trocknungszeitȱ –ȱ undȱdasȱTrocknenȱistȱvielȱenergieintensiverȱalsȱdasȱSchleudern.ȱNochȱ mehrȱ Energieȱ kannȱ eingespartȱ werden,ȱ wennȱ dieȱ Wäscheȱ zumȱ Trocknenȱ aufgehangenȱ wirdȱ –ȱ jedochȱ fehlenȱ hierzuȱ meistȱ dasȱ PersonalȱundȱdieȱRäumlichkeiten.ȱ Betreibtȱ einȱAltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ keineȱ eigeneȱWäscherei,ȱ sondernȱ lässtȱ dieȱ Wäscheȱ vonȱ einerȱ externenȱ Wäschereiȱ waschenȱ (Fremdvergabe),ȱkannȱderȱEnergieȬȱundȱWasserbedarfȱundȱsomitȱdieȱ Kostenȱzwarȱreduziertȱwerden,ȱjedochȱmussȱdasȱFremdwaschenȱauchȱ bezahltȱ werden.ȱ Eineȱ Gesamtkostenrechnungȱ mussȱ aufgestelltȱ werden,ȱumȱzuȱbewerten,ȱobȱdasȱFremdwaschenȱgünstigerȱist.ȱ
3.2 Querschnittstechniken Unterȱ demȱ Begriffȱ Querschnittstechnikenȱ werdenȱ EnergieȬ umwandlungsanlagenȱzusammengefasst.ȱQuerschnittstechniken,ȱwieȱ dieȱ Wärmeversorgungȱ oderȱ dieȱ Beleuchtungȱ sindȱ branchenunabhängigeȱ Techniken,ȱ d.h.ȱ sieȱ sindȱ nichtȱ nurȱ inȱ AltenȬȱ
34ȱ
3.2ȱȱQuerschnittstechnikenȱ undȱ Pflegeheimenȱ zuȱ finden,ȱ sondernȱ inȱ fastȱ allenȱ Gebäudenȱ unabhängigȱvonȱihrerȱNutzung.ȱȱ InȱKapitelȱ3.2ȱwerdenȱdieȱMöglichkeitenȱzurȱSteigerungȱderȱEnergieȬ effizienzȱwichtigerȱQuerschnittstechnikenȱimȱDetailȱbetrachtet,ȱwobeiȱ beiȱ derȱ Bewertungȱ möglicherȱ Maßnahmenȱ auchȱ dieȱ begleitendenȱ „weichen“ȱ Faktoren,ȱ wieȱ beispielsweiseȱ eineȱ Verbesserungȱ derȱ Arbeitsabläufeȱetc.,ȱberücksichtigtȱwerden.ȱ
3.2.1
Wärmeversorgung
Inȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ wirdȱ zumeistȱ Erdgasȱ alsȱ Energieträgerȱ fürȱ dieȱ Wärmeerzeugungȱ eingesetzt.ȱ Inȱ einigenȱ Fällenȱ erfolgtȱ dieȱ Wärmeversorgungȱ überȱ Heizölkesselȱ oderȱ überȱ einenȱ Fernwärmeanschluss.ȱ Energieeinsparmöglichkeitenȱ könnenȱ beiȱ derȱ Umwandlung,ȱderȱVerteilungȱundȱderȱNutzungȱerschlossenȱwerden.ȱ
Erdgas- oder Heizöl-Brennwertkessel AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ benötigenȱ Wärmeȱ zurȱ Raumbeheizungȱ undȱ zurȱ Warmwasserbereitstellung.ȱ Dieȱ Bereitstellungȱ vonȱ Warmwasserȱ undȱRaumwärmeȱerfolgtȱklassischerweiseȱüberȱeineȱzentraleȱÖlȬȱoderȱ Gasheizung.ȱ Amȱ effizientestenȱ geschiehtȱ diesȱ mitȱ modernenȱ Heizungsanlagen,ȱd.h.ȱNiedertemperaturȬȱundȱBrennwertkesseln.ȱ Derȱ Brennwertkesselȱ nutztȱ dieȱ zugeführteȱ Primärenergieȱ amȱ effizientestenȱ vonȱ allenȱ Systemen.ȱ Beiȱ derȱ Verbrennungȱ entstehtȱ WasserdampfȱdurchȱdenȱimȱBrennstoffȱenthaltenenȱWasserstoff.ȱBeimȱ Brennwertkesselȱ werdenȱ dieȱ Abgaseȱ soweitȱ abgekühlt,ȱ dassȱ esȱ zuȱ einerȱ Kondensationȱ desȱ imȱ Abgasȱ enthaltenenȱ Wasserdampfesȱ kommt.ȱ Dieȱ dabeiȱ freiȱ werdendeȱ Kondensationswärmeȱ (latenteȱ Wärme)ȱ wirdȱ nebenȱ derȱ fühlbarenȱ Wärmeȱ derȱ Abgaseȱ zusätzlichȱ genutzt.ȱ Dieȱ hierbeiȱ rückgewonneneȱ Wärmeȱ wirdȱ überȱ denȱ Heizungsrücklaufȱ wiederȱ inȱ dasȱ Systemȱ eingebrachtȱ undȱ gehtȱ nichtȱ wieȱ inȱ denȱ anderenȱ Systemenȱ verloren.ȱ Dieȱ Brennwerttechnikȱ kannȱ optimalȱ inȱ Kombinationȱ mitȱ einemȱ NiedertemperaturȬHeizungsnetzȱ genutztȱwerden.ȱBeiȱErdgasȬBrennwertkesselnȱistȱdannȱeinȱmaximalerȱ Wirkungsgradȱ (bezogenȱ aufȱ denȱ Heizwert 4 )ȱ vonȱ bisȱ zuȱ 107%,ȱ beiȱ Heizölȱvonȱ102%ȱmöglichȱ(vergleicheȱAbbildungȱ3Ȭ6).ȱȱ
FunktionsȬ weiseȱundȱ Vorteileȱeinesȱ BrennwertȬ kesselsȱ
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 4
ȱȱDerȱ„untere“ȱHeizwertȱwirdȱi.d.R.ȱHeizwertȱgenannt,ȱderȱ„obere“ȱHeizwertȱ Brennwert.ȱWeitereȱErläuterungenȱsieheȱGlossar.ȱ
35ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ Konventionelle Technik
Brennwerttechnik
ȱ Abbildungȱ3Ȭ6:ȱ VergleichȱderȱEffizienzȱeinesȱkonventionellenȱKesselsȱ mitȱeinemȱKesselȱmitȱBrennwerttechnikȱ(Brennstoffȱ Erdgas),ȱ(Quelle:ȱeigeneȱDarstellung)ȱ
Betriebsweise des Heizungsnetzes Niedrigeȱ VorlaufȬ temperaturȱ ermöglichtȱ hohenȱ Wirkungsgradȱȱ
Nebenȱ derȱ eingesetztenȱ Technikȱ istȱ dieȱ Betriebsweiseȱ desȱ Wärmenetzesȱ eineȱ weitereȱ wichtigeȱ Größeȱ zurȱ effizientenȱ Wärmeerzeugung.ȱ Durchȱ Senkenȱ derȱ Vorlauftemperaturȱ kannȱ ebenfallsȱ Energieȱ gespartȱ werden.ȱ Dieȱ Vorlauftemperaturȱ istȱ dieȱ Temperatur,ȱ aufȱ denȱ derȱ Heizwärmeerzeugerȱ dasȱ Heizwasserȱ bringenȱ muss.ȱ Mitȱ dieserȱ Temperaturȱ wirdȱ dasȱ Wärmeverteilnetzȱ gespeist.ȱ Jeȱ niedrigerȱ dieȱ Vorlauftemperaturȱ ist,ȱ destoȱ mehrȱ Wärmeȱ kannȱausȱdemȱAbgasȱrückgewonnenȱwerden.ȱDieȱVorlauftemperaturȱ beträgtȱ imȱ optimalenȱ Fallȱ etwaȱ 50°C.ȱ Mitȱ derȱ Rücklauftemperaturȱ kommtȱdasȱHeizwasserȱzumȱKesselȱzurück.ȱDieȱRücklauftemperaturȱ hängtȱ vonȱ derȱ Vorlauftemperaturȱ undȱ denȱ nachgeschaltetenȱ Verbrauchernȱab.ȱȱ
FunktionsȬ weiseȱeinesȱ NiederȬ temperaturȬ kesselsȱ
Derȱ Niedertemperaturkesselȱ istȱ verbundenȱ mitȱ einemȱ Außentemperaturfühlerȱ undȱ passtȱ dieȱ Kesselwassertemperaturȱ automatischȱan.ȱDieȱKesselwassertemperaturȱkann,ȱabhängigȱvonȱderȱ aktuellenȱ Außentemperatur,ȱ vonȱ maximalȱ 75°CȱȬȱ80°Cȱ bisȱ 30°Cȱ variiertȱwerden.ȱDasȱKesselwasserȱwirdȱalsoȱimmerȱnurȱsoweitȱaufgeȬ heizt,ȱdassȱbeiȱderȱjeweiligenȱAußentemperaturȱeineȱkonstanteȱInnenȬ raumtemperaturȱ erreichtȱ werdenȱ kann.ȱ Derȱ Wirkungsgradȱ vonȱ Niedertemperaturkesselnȱ kannȱ (bezogenȱ aufȱ denȱ Heizwert)ȱ bisȱ zuȱ 95%ȱbetragen.ȱ
36ȱ
3.2ȱȱQuerschnittstechnikenȱ BeiȱdenȱAnalysenȱfielȱauf,ȱdassȱzwarȱinȱeinigenȱEinrichtungenȱbereitsȱ dieȱ effizienteȱ Brennwerttechnikȱ installiertȱ war,ȱ aberȱ aufgrundȱ derȱ hohenȱ VorlaufȬȱ undȱ damitȱ auchȱ hohenȱ Rücklauftemperaturenȱ derȱ BrennwertȬEffektȱ nichtȱ genutztȱ werdenȱ konnte.ȱ Inȱ diesemȱ Fallȱ empfiehltȱsichȱeineȱÜberprüfungȱderȱHeizungsregelungȱmitȱdemȱZiel,ȱ dieȱVorȬȱundȱRücklauftemperaturenȱzuȱsenkenȱundȱsoȱeinenȱhöherenȱ Wirkungsgradȱ derȱ Heizungsanlageȱ zuȱ erreichen.ȱ Hinzuȱ kommenȱ geringereȱ stationäreȱ Verlusteȱ beiȱ derȱ Absenkungȱ derȱ Temperaturenȱ vonȱKesselwasserȬȱundȱHeizungskreislauf.ȱNachȱderȱPrüfung,ȱobȱdasȱ Heizungssystemȱ (Auslegungȱ derȱ Heizkörperȱ etc.)ȱ fürȱ eineȱ AbsenkungȱderȱVorȬȱundȱRücklauftemperaturȱprinzipiellȱgeeignetȱist,ȱ istȱ lediglichȱ dieȱ Umprogrammierungȱ derȱ Kesselregelungȱ zurȱ Erschließungȱ derȱ Einsparpotenzialeȱ erforderlich.ȱ Esȱ empfiehltȱ sich,ȱ dieseȱ Überprüfungȱ vorȱ Kaufȱ einesȱ Brennwertkesselsȱdurchzuführen.ȱ FallsȱkeineȱReduzierungȱderȱVorȬȱundȱRücklauftemperaturenȱmöglichȱ ist,ȱ reichtȱ eineȱ NiedertemperaturȬHeizungsanlageȱ ausȱ undȱ dieȱ höherenȱ Anschaffungskostenȱ fürȱ eineȱ Heizungsanlageȱ mitȱ Brennwerttechnikȱkönnenȱeingespartȱwerden.ȱ
Nutzungȱdesȱ BrennwertȬ Effektesȱnichtȱ immerȱ möglichȱ
Ebenfallsȱ wurdenȱ inȱ einigenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ NiedertemperaturȬHeizungsanlagenȱ mitȱ geringemȱ Nutzungsgradȱ angetroffen.ȱ Hierȱ bestehtȱ nebenȱ demȱ komplettenȱ Ersatzȱ derȱ Anlageȱ undȱ gegebenenfallsȱ demȱ Wechselȱ zurȱ hocheffizientenȱ BrennwertȬ technikȱ dieȱ Möglichkeit,ȱ denȱ Nutzungsgradȱ durchȱ dieȱ Nachrüstungȱ einerȱ modernenȱ Regelungstechnikȱ aufȱ einenȱ Wertȱ vonȱ überȱ 90%ȱ anzuheben.ȱBeiȱeinemȱderȱbetroffenenȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱwarȱ dieseȱ Maßnahmeȱ mitȱ einerȱ Reduktionȱ desȱ jährlichenȱ Brennstoffbezugsȱumȱ10%ȱverbunden.ȱȱ
Regelung der Heizungspumpen ZurȱVerteilungȱderȱHeizenergieȱwerdenȱsogenannteȱUmwälzpumpenȱ mitȱ einerȱ Leistungȱ imȱ einstelligenȱ kWȬBereichȱ eingesetzt.ȱ Inȱ derȱ Mehrzahlȱ derȱ analysiertenȱ Einrichtungenȱ wurdeȱ zumindestȱ einȱ Teilȱ derȱ Heizungspumpenȱ ungeregeltȱ betrieben.ȱ Einigeȱ dieserȱ Pumpenȱ sindȱ ganzjährigȱ durchgehendȱ imȱ Einsatz.ȱ Dieȱ TemperaturȬ spreizungenȱ zwischenȱ VorȬȱ undȱ Rücklaufȱ desȱ Hauptkreislaufs,ȱ oderȱ einzelnerȱ Heizstränge,ȱ wichenȱ zumȱ Teilȱ ebenfallsȱ deutlichȱ voneinȬ anderȱab.ȱDiesȱlässtȱaufȱeineȱunzureichendeȱJustierungȱderȱHeizungsȬ hydraulikȱ undȱ eineȱ schlechteȱ Einstellungȱ derȱ Heizungsregelungȱ schließen.ȱȱ
37ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ
Abbildungȱ3Ȭ7:ȱ HeizungspumpenȱmitȱVerteilungȱ(Quelle:ȱEUtech)ȱ PumpenȬ regelungȱundȱ hydraulischerȱ Abgleichȱ
Dieȱ Nachrüstungȱ einerȱ Pumpenregelungȱ istȱ folglichȱ nurȱ derȱ ersteȱ Schrittȱ zurȱ Senkungȱ desȱ Energieeinsatzes.ȱ Häufigȱ istȱ zusätzlichȱ einȱ hydraulischerȱ Abgleichȱ desȱ Heizungssystemsȱ erforderlichȱ undȱ empfehlenswert.ȱDieserȱermöglichtȱdieȱAuslegungȱminimalȱdimensiȬ onierterȱHeizungspumpenȱbeiȱvollerȱVersorgungssicherheit.ȱ
Raumwärme Derȱ Energieeinsatzȱ inȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ wirdȱ maßgeblichȱ durchȱ dieȱ Bedürfnisseȱ derȱ Bewohnerȱ beeinflusst.ȱ Hierzuȱ gehörtȱ grundlegendȱ derȱ Bedarfȱ anȱ Raumwärmeȱ undȱ Beleuchtung.ȱ Beiȱ älterenȱMenschenȱistȱdieserȱBedarfȱausȱnatürlichenȱGründenȱhöherȱalsȱ imȱ Durchschnittȱ derȱ Bevölkerung.ȱ Dieȱ Gründeȱ hierfürȱ sindȱ beispielsweiseȱ derȱ Bewegungsmangelȱ ältererȱ Menschenȱ oderȱ auchȱ dieȱ Demenzkrankheit.ȱ Diesȱ bedingt,ȱ dassȱ einȱ AltenȬȱundȱ Pflegeheimȱ inȱ besonderemȱ Maßeȱ aufȱ dieȱ Raumklimatisierungȱ undȱ dieȱ Beleuchtungȱ Wertȱ legenȱ muss,ȱ damitȱ einȱ angenehmesȱ undȱ geborgeȬ nesȱ Wohnenȱ fürȱ dieȱ Bewohnerȱ möglichȱ ist.ȱ Dieȱ Raumtemperaturȱ inȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ istȱ normalerweiseȱ aufȱ etwaȱ 22Ȭ23°Cȱ eingestellt 5 .ȱȱ WohlfühlȬ temperaturȱistȱ entscheidendȱ
Eineȱ optimaleȱ Wohlfühltemperaturȱ wirdȱ nebenȱ derȱ Raumlufttemperaturȱ aberȱ auchȱ vonȱ derȱ Oberflächentemperaturȱ derȱ sogenanntenȱ Raumbegrenzungsflächen,ȱ alsoȱ derȱ Wände,ȱ Fenster,ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ ȱDieȱempfohleneȱRaumtemperaturȱfürȱWohnräumeȱbeträgtȱ20ȱ–ȱ21°C.ȱ
5
38ȱ
3.2ȱȱQuerschnittstechnikenȱ DeckenȱundȱBöden,ȱbeeinflusst.ȱDieȱWandtemperaturenȱsolltenȱauchȱ imȱ Winterȱ oberhalbȱ vonȱ 17°Cȱ liegen.ȱ Kältereȱ Wandtemperaturenȱ könnenȱ zurȱ Folgeȱ haben,ȱ dassȱ trotzȱ hoherȱ Raumtemperaturenȱ dasȱ Raumklimaȱalsȱungemütlichȱempfundenȱwirdȱ(vergleicheȱAbbildungȱ 3Ȭ8).ȱȱ 30
Mittlere Oberflächentemperatur der Raumbegrenzungen [°C]
28
unbehaglich warm
noch behaglich
26 24 22
behaglich
20 18 16 unbehaglich kalt
14 12 10 12
14
16
18
20
22
24
26
28
Raumlufttemperatur [°C]
ȱ
Abbildungȱ3Ȭ8:ȱȱ TemperaturbereichȱderȱthermischenȱBehaglichkeitȱinȱ AbhängigkeitȱvonȱderȱRaumlufttemperaturȱundȱderȱ mittlerenȱOberflächentemperaturȱderȱRaumbegrenȬ zungen,ȱgültigȱfürȱeineȱrelativeȱLuftfeuchteȱvonȱ30Ȭ70%ȱȱ (Quelle:ȱeigeneȱDarstellungȱnachȱH.ȱReiher,ȱW.ȱFrank)ȱ
EineȱVerbesserungȱkannȱinȱ diesemȱ Fallȱ bisȱzuȱeinemȱ gewissenȱGradȱ durchȱ eineȱ weitereȱ Erhöhungȱ derȱ Raumtemperaturȱ erzieltȱ werden.ȱ Diesȱ bedeutetȱ imȱ Umkehrschluss:ȱ Solangeȱ dieȱ Ursacheȱ fürȱ kalteȱ Oberflächenȱ nichtȱ beseitigtȱ wird,ȱ sindȱ höhereȱ Kostenȱ fürȱ dieȱ Raumheizungȱunvermeidbar.ȱ Weiterhinȱ könnenȱ erhöhteȱ Luftbewegungen,ȱ dieȱ beispielsweiseȱ inȱ Fluren,ȱ Treppenhäusernȱ oderȱ inȱ größerenȱ Räumen,ȱ inȱ FensterȬȱ oderȱ Türnäheȱ auftreten,ȱ einȱ Kältegefühlȱ hervorrufen.ȱ Ursacheȱ vonȱ Zugerscheinungenȱ könnenȱ Undichtigkeitenȱ inȱ derȱ Gebäudehülle,ȱ starkeȱ Temperaturdifferenzenȱ zwischenȱ Aufenthaltsräumenȱ undȱ FlurenȱundȱoffenȱstehendeȱTürenȱo.ä.ȱsein.ȱWeiterhinȱkönnenȱZugerȬ scheinungenȱauchȱdurchȱLüftungsȬȱundȱKlimaanlagenȱhervorgerufenȱ werden.ȱ Eineȱ Erhöhungȱ derȱ Raumlufttemperaturȱ kannȱ dieseȱ sogenanntenȱ Zugerscheinungenȱ zumȱ Teilȱ kompensieren.ȱ Dennochȱ bleibtȱ häufigȱ eineȱ gewisseȱ Unbehaglichkeit.ȱ Dieȱ individuellȱ alsȱ
Zugluftȱ vermeidenȱ
39ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ unangenehmȱ empfundeneȱ Strömungsgeschwindigkeitȱ istȱ unterȬ schiedlich,ȱ dieȱ Grenzwerteȱ fürȱ dieȱ Raumluftgeschwindigkeitȱ sindȱ hingegenȱinȱAbhängigkeitȱvonȱTemperaturȱundȱTurbulenzgradȱinȱderȱ DINȱ 1946Ȭ2ȱ oderȱ DINȱ ENȱ 13779ȱ festgelegtȱ [23].ȱ Umȱ einenȱ erhöhtenȱ Heizenergiebedarfȱ zuȱ vermeiden,ȱ empfiehltȱ esȱ sich,ȱ dieseȱ Ursachenȱ zeitnahȱzuȱbeheben.ȱ HäufigȱkannȱimȱAnschlussȱanȱdieȱMaßnahmenȱzurȱVermeidungȱvonȱ Zugerscheinungenȱ undȱ zurȱ Erhöhungȱ derȱ Oberflächentemperaturȱ derȱ Raumbegrenzungenȱ dieȱ Raumtemperaturȱ ohneȱ eineȱ Minderungȱ desȱKomfortsȱumȱ2Ȭ3°Cȱabgesenktȱwerden.ȱȱ WarmeȱLuftȱ unterȱderȱ Deckeȱmitȱ DeckenȬ ventilatorenȱ nutzenȱ
Inȱ hohenȱ Räumenȱ istȱ dieȱ Installationȱ vonȱ Deckenventilatorenȱ eineȱ sehrȱ guteȱ Energieeinsparmaßnahme.ȱ Warmeȱ Raumluftȱ steigtȱ nachȱ obenȱ undȱ sammeltȱ sichȱ unterȱ derȱ Decke.ȱ Hierdurchȱ entstehtȱ einȱ Temperaturgefälleȱ innerhalbȱ desȱ Raumes.ȱ Dieserȱ Effektȱ zeigtȱ sichȱ besondersȱdeutlichȱinȱhohenȱRäumenȱundȱkannȱdazuȱführen,ȱdassȱinȱ denȱ Bereichen,ȱ inȱ denenȱ sichȱ dieȱ Menschenȱ aufhalten,ȱ dieȱ Raumtemperaturȱ deutlichȱ kühlerȱ istȱ alsȱ unterȱ derȱ Decke,ȱ woȱ dieȱ behaglicheȱWärmeȱnichtȱgenutztȱwerdenȱkann.ȱInȱdiesenȱFällenȱkannȱ derȱ Deckenventilatorȱ helfen,ȱ dieȱ warmeȱ Luftȱ zurückȱ inȱ denȱ Aufenthaltsbereichȱ derȱ Menschenȱ zuȱ bringen.ȱ Dieȱ Drehzahlȱ vonȱ Deckenventilatorenȱ sollteȱ soȱ gewähltȱ werden,ȱ dassȱ dieȱ warmeȱ Luftȱ nurȱ eineȱ geringeȱ Strömungsgeschwindigkeitȱ hatȱ undȱ durchȱ denȱ VentilatorȱkeineȱZugerscheinungenȱausgelöstȱwerden.ȱ
Fernwärmeversorgung Derȱ Anschlussȱ anȱ einȱ NahȬȱ oderȱ Fernwärmenetzȱ istȱ häufigȱ eineȱ günstigeȱAlternativeȱzurȱEigenerzeugung.ȱȱ AlsȱFernwärmeȱwirdȱderȱTransportȱvonȱthermischerȱEnergieȱinȱeinemȱ wärmegedämmten,ȱ überwiegendȱ erdverlegtenȱ Rohrsystemȱ vomȱ Erzeugerȱ oderȱ derȱ Sammelstelleȱ derȱ Abwärmeȱ zurȱ Zentralheizungȱ derȱVerbraucher,ȱmeistȱzurȱHeizungȱvonȱGebäudenȱbezeichnet.ȱUnterȱ Fernheizungȱ wirdȱ dieȱ Erschließungȱ ganzerȱ Städteȱ oderȱ ganzerȱ Stadtteileȱ verstanden.ȱ Beiȱ derȱ örtlichenȱ Erschließungȱ einzelnerȱ GeȬ bäude,ȱ Gebäudeteileȱ oderȱ kleinerȱ Wohnsiedlungenȱ mitȱ eigenerȱ WärmeerzeugungȱwirdȱderȱBegriffȱNahwärmeȱverwendet.ȱ KraftȬWärmeȬ Kopplungȱ ausbauenȱ
40ȱ
Dieȱ FernȬȱ bzw.ȱ Nahwärmeȱ istȱ eineȱ energieeffizienteȱ undȱ klimaȬ freundlicheȱ Alternative,ȱ daȱ sieȱ überwiegendȱ inȱ KraftȬWärmeȬ KopplungsȬKraftwerkenȱ (vergleicheȱ zurȱ Technikȱ auchȱ Kapitelȱ 3.4.3)ȱ erzeugtȱ wird.ȱ Entsprechendȱ wirdȱ dieȱ Wärmeȱ derȱ Stromerzeugungȱ nichtȱ ungenutztȱ inȱ dieȱ Atmosphäreȱ gegeben,ȱ sondernȱ inȱ einȱ FernȬȱ bzw.ȱ Nahwärmenetzȱ eingespeist.ȱ Vonȱ 1990ȱ bisȱ 2006ȱ stiegȱ derȱ Anteilȱ
3.2ȱȱQuerschnittstechnikenȱ derȱKraftȬWärmeȬKopplungȱanȱderȱFernwärmeerzeugungȱvonȱ63ȱaufȱ 82% 6 .ȱ Imȱ Zusammenhangȱ mitȱ derȱ verstärktenȱ Nutzungȱ vonȱ KraftȬ WärmeȬKopplungȱ (KWK)ȱ kommtȱ demȱ Ausbauȱ vonȱ WärmeverteilȬ netzenȱ(FernȬȱundȱNahwärme)ȱeineȱgroßeȱBedeutungȱzu.ȱ
Kraft-Wärme-Kopplung Dieȱ gekoppelteȱ Erzeugungȱ vonȱ Wärmeȱ undȱ Stromȱ istȱ ebenfallsȱ eineȱ interessanteȱundȱoftmalsȱgünstigeȱAlternativeȱzurȱEnergieversorgungȱ einesȱAltenȬȱundȱPflegeheimesȱundȱwirdȱinȱKapitelȱ3.4.3ȱausführlichȱ beschrieben.ȱȱ
3.2.2
Lüftung und Klimatisierung
Durchȱ falschesȱ Lüftenȱ könnenȱ hoheȱ Lüftungswärmeverlusteȱ entstehen.ȱ Alsȱ Lüftungswärmeverlusteȱ wirdȱ dieȱ durchȱ dasȱ Lüftenȱ verlorengegangeneȱ Wärmeȱ bezeichnet.ȱ Durchȱ moderneȱ LüftungskonzepteȱlassenȱsichȱdieseȱVerlusteȱvermeidenȱoderȱdeutlichȱ verringern.ȱ Dieȱ konventionelleȱ Lüftungȱ vonȱ Wohnräumenȱ erfolgtȱ überȱ dasȱ ÖffnenȱvonȱFensternȱoderȱauchȱTüren.ȱHinzuȱkommenȱdieȱVerluste,ȱ beiȱ denenȱ Wärmeȱ unkontrolliertȱ durchȱ beispielsweiseȱ undichteȱ Fugenȱ inȱ Fenstern,ȱ mangelhafteȱ Außendämmungȱ oderȱ durchȱ veralteteȱ Lüftungsanlagenȱ entweicht.ȱ Eineȱ Belüftungȱ derȱ BewohnerȬ zimmerȱ istȱ vergleichbarȱ mitȱ derȱ konventionellenȱ Lüftungȱ vonȱ Wohnräumen.ȱHäufigȱgeschiehtȱdiesȱnichtȱdurchȱkurzzeitigȱgeöffneteȱ Fenster,ȱ sondernȱ durchȱ dauergekippteȱ Fenster.ȱ Sofernȱ keineȱ Lüftungsanlageȱ inȱ Aufenthaltsräumenȱ installiertȱ ist,ȱ erfolgtȱ dieȱ LüftungȱdieserȱRäumeȱebenfallsȱüberȱdieȱFenster.ȱȱ Dieȱ Energieverlusteȱ dieserȱ manuellenȱ Lüftungȱ werdenȱ häufigȱ unterschätzt.ȱ Hierȱ kommtȱ demȱ sogenanntenȱ Nutzerverhaltenȱ eineȱ wichtigeȱBedeutungȱzu:ȱeineȱDauerlüftungȱüberȱgekippteȱ(Abbildungȱ 3Ȭ9)ȱoderȱgarȱoffenstehendeȱFensterȱsollteȱunbedingtȱvermiedenȱundȱ stattdessenȱ eineȱ regelmäßige,ȱ aberȱ kurzeȱ Stoßlüftungȱ bevorzugtȱ werden.ȱ Währendȱ dieserȱ Zeitȱ solltenȱ dieȱ Thermostatventileȱ derȱ Heizkörperȱzugedrehtȱwerden.ȱ ȱ
Stoßlüftungȱ stattȱDauerȬ lüftungȱspartȱ Energieȱ
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 6
ȱȱDieȱ Angabenȱ berücksichtigenȱ nurȱ diejenigenȱ FernwärmeversorgungsunȬ ternehmen,ȱ welcheȱ Datenȱ zuȱ demȱ jeweiligenȱ Hauptberichtȱ derȱ ArbeitsgeȬ meinschaftȱ fürȱ Wärmeȱ undȱ Heizkraftwirtschaftȱ (AGFW)ȱ zurȱ FernwärmeȬ versorgungȱbereitgestelltȱhabenȱ[24].ȱ
41ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ
Abbildungȱ3Ȭ9:ȱ AußenansichtȱeinesȱAltenȬȱundȱPflegeheims.ȱZuȱ erkennenȱsindȱdieȱdauergekipptenȱFensterȱ(Quelle:ȱ EUtech).ȱ
Inȱ Küchenȱ undȱ vielenȱ Aufenthaltsräumenȱ sindȱ meistensȱ Abluftanlagenȱ installiert.ȱ Dieseȱ Abluftanlagenȱ sindȱ jedochȱ häufigȱ überdimensioniertȱundȱbesitzenȱoftȱkeineȱWärmerückgewinnung.ȱȱ Optimierteȱ Regelungȱvonȱ AbluftȬ anlagenȱȱ
DurchȱüberdimensionierteȱAnlagen,ȱdieȱungeregeltȱundȱrundȱumȱdieȱ Uhrȱ betriebenȱ werden,ȱ oderȱ ineffizienteȱ Lüfter,ȱ trägtȱ derȱ Bereichȱ Lüftungȱ undȱ Klimatisierungȱ häufigȱ zuȱ einemȱ Großteilȱ desȱ Stromverbrauchsȱ einesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimsȱ bei.ȱ Durchȱ eineȱ OptimierungȱderȱRegelungȱundȱeineȱAnpassungȱanȱdieȱtatsächlichenȱ Verhältnisseȱ vorȱ Ortȱ kannȱ einȱ signifikanterȱ Anteilȱ anȱ Stromȱ eingespartȱ werden.ȱ Beiȱ denȱ Untersuchungenȱ innerhalbȱ derȱ Einrichtungenȱhatȱsichȱu.a.ȱgezeigt,ȱdassȱsehrȱhäufigȱeineȱVerkürzungȱ derȱBetriebszeitenȱmöglichȱwar.ȱȱ
Richtigeȱ DimensionieȬ rungȱbeiȱNeuȬȱ undȱUmȬ bautenȱȱ
InsbesondereȱaberȱistȱbeiȱderȱPlanungȱvonȱNeuȬȱoderȱUmbautenȱaufȱ eineȱ bedarfsangepassteȱ Dimensionierungȱ derȱ Anlagenȱ undȱ aufȱ eineȱ hoheȱEffizienzȱderȱeingesetztenȱLüfteraggregateȱzuȱachten.ȱUnnötigeȱ Einbautenȱ inȱ denȱ Lüftungsschächten,ȱ sowieȱ eineȱ starkȱ verwinkelteȱ Rohrführung,ȱ sindȱ strömungstechnischȱ sehrȱ ungünstigȱ undȱ solltenȱ soweitȱmöglichȱvermiedenȱwerden.ȱȱ
Richtigeȱ Lüftungȱvonȱ Küchenȱ
42ȱ
Dieȱ Dimensionierungȱ raumlufttechnischerȱ Anlagenȱ inȱ Küchenȱ wirdȱ inȱ derȱ Richtlinieȱ VDIȱ2052ȱ[1]ȱ beschrieben.ȱ Dieȱ Richtlinieȱ beschreibtȱ dieȱ Vorgehensweiseȱ zurȱ Ermittlungȱ derȱ erforderlichenȱ Volumenströme,ȱ dieȱ zurȱ Förderungȱ derȱ beispielsweiseȱ beimȱ Kochbetriebȱ entstehendenȱ WärmeȬȱ undȱ Dampfmengenȱ benötigtȱ
3.2ȱȱQuerschnittstechnikenȱ werden.ȱ Hierzuȱ istȱ dieȱ Kenntnisȱ sämtlicherȱ installierterȱ Leistungenȱ derȱ Küchengeräteȱ erforderlich.ȱ Imȱ Rahmenȱ einerȱ Abschätzungȱ derȱ Dimensionierungȱ vonȱ Küchenlüftungenȱ fürȱ eineȱ Vorplanungȱ istȱ esȱ möglich,ȱ dieȱ erforderlichenȱ Volumenströmeȱ derȱ Zuluftȱ gemäßȱ Recknagelȱ[10]ȱ wieȱ inȱ Tabelleȱ3Ȭ1ȱ dargestelltȱ zuȱ ermitteln.ȱ Derȱ FaktorȱAKȱstelltȱdieȱGrundflächeȱderȱKüchenbereicheȱdar.ȱ ȱ Tabelleȱ3Ȭ1:ȱ
Abschätzungȱ vonȱ Lüftungsanlagenȱ derȱ Kücheȱ (Quelle:ȱeigeneȱDarstellungȱnachȱ[10])ȱ
Einrichtungȱ VZuȱ=ȱ120ȱ*ȱAK
inȱm³ȱ/ȱhȱ
Fürȱ BratȬ,ȱ GrillȬ bereicheȱ
VZuȱ=ȱ115ȱ*ȱAK
inȱm³ȱ/ȱhȱ
FürȱKochȬ undȱGarbereiche
VZuȱ=ȱ80ȱ*ȱAKȱ
inȱm³ȱ/ȱhȱ
FürȱGesamtküchenbereiche
undȱ BackȬ
ȱ Beispieleȱ zurȱ Abschätzungȱ undȱ Berechnungȱ vonȱ Lüftungsanlagenȱ anhandȱderȱRichtlinieȱVDIȱ2052ȱ[1]ȱundȱderȱdargestelltenȱTabelleȱ3Ȭ1ȱ sindȱimȱKapitelȱ4ȱzuȱfinden.ȱȱ Nebenȱ denȱ obenȱ genanntenȱ Punkten,ȱ dieȱ vorȱ allemȱ dieȱ bedarfsgerechteȱ Auslegungȱ undȱ denȱ Betriebȱ derȱ Anlagenȱ betreffen,ȱ bietetȱauchȱdieȱRückgewinnungȱderȱWärmeȱausȱderȱAbluftȱeinȱgroßesȱ Energieeinsparpotenzial.ȱFürȱeinigeȱGebäude(teile)ȱkannȱdaherȱunterȱ bestimmtenȱ Umständenȱ auchȱ eineȱ Zwangsbelüftungȱ mitȱ integrierterȱ Wärmerückgewinnungȱsinnvollȱsein.ȱȱ
RückgeȬ winnungȱderȱ Wärmeȱausȱ derȱAbluftȱ
DerȱWirkungsgradȱmodernerȱWärmerückgewinnungsanlagenȱbeträgtȱ lautȱ Herstellerangabenȱ 80%ȱ undȱ mehr.ȱ Nachȱ Erfahrungswertenȱ könnenȱ durchȱ dieȱ Anlagenȱ zurȱ Wärmerückgewinnungȱ gutȱ 65%ȱ desȱ Wärmeverlustesȱ vermiedenȱ werden.ȱ Eineȱ Kostenabschätzung,ȱ undȱ damitȱ eineȱ Bewertungȱ derȱ Wirtschaftlichkeitȱ istȱ imȱ Einzelfallȱ nurȱ durchȱ Einholungȱ einesȱ detailliertenȱ Angebotsȱ möglich,ȱ daȱ dieȱ Umsetzbarkeitȱ undȱ derȱ jeweiligeȱ Aufwandȱ vorȱ Ortȱ vomȱ LüftungsȬ fachmannȱbewertetȱwerdenȱmüssen.ȱȱ
43ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ
Abbildungȱ3Ȭ10:ȱ WärmerückgewinnungȱmittelsȱWärmetauscherȱ(Quelle:ȱ EUtech)ȱ WärmerückȬ gewinnungȱinȱ Küchenȱ
EineȱWärmerückgewinnungȱfürȱKüchenȱwirdȱvonȱeinigenȱHerstellernȱ kritischȱ betrachtet,ȱ daȱ dieȱ Küchenabluftȱ durchȱ fetthaltigeȱ Dämpfeȱ belastetȱ ist,ȱ welcheȱ sichȱ inȱ derȱ Wärmerückgewinnungsanlageȱ absetzenȱkönnen,ȱsofernȱkeineȱgeeignetenȱFilterȱvorgeschaltetȱwerden.ȱ Hierdurchȱ wirdȱ dieȱ Leistungȱ derȱ Wärmerückgewinnungȱ beeinȬ trächtigȱ (vergleicheȱ 3.4.1).ȱ Dennochȱ sollteȱ dieȱ Einsatzfähigkeitȱ einerȱ solchenȱ Anlageȱ grundsätzlichȱ geprüftȱ werden,ȱ daȱ geradeȱ inȱ derȱ Küchenabluftȱ großeȱ Wärmemengenȱ anfallen,ȱ dieȱ auchȱ inȱ angrenzendenȱGebäudebereichenȱgenutztȱwerdenȱkönnen.ȱ
WärmerückȬ gewinnungȱinȱ anderenȱ Bereichenȱ
Dieȱ Pflegebäderȱ undȱ Nasszellenȱ werdenȱ häufigȱ überȱ mehrereȱ dezentraleȱ Kanäleȱ entlüftet.ȱ Derȱ Anschlussȱ anȱ eineȱ zentraleȱ Wärmerückgewinnungȱ istȱ inȱ diesemȱ Fallȱ nurȱ mitȱ hohemȱ Aufwandȱ möglich.ȱInȱanderenȱBereichen,ȱwieȱbeispielsweiseȱderȱCafeteria,ȱderȱ Spülkücheȱ undȱ derȱWäscherei,ȱ bestehtȱ ebenfallsȱ dieȱ Möglichkeitȱderȱ Wärmerückgewinnung.ȱBeiȱderȱÜberprüfungȱdesȱLüftungskonzeptesȱ sollteȱ aufȱ eineȱ getrennteȱ Schaltungȱ derȱ verschiedenenȱ Bereicheȱ geachtetȱ werden,ȱ daȱ dieseȱ unterschiedlichȱ langeȱ genutztȱ werden.ȱ Beispielsweiseȱ istȱ derȱ Betriebȱ derȱ Spülkücheȱ auchȱ außerhalbȱ derȱ intensivenȱ Nutzungszeitenȱ derȱ Kücheȱ notwendig,ȱ eineȱ gleichzeitigeȱ BelüftungȱderȱKücheȱistȱdannȱjedochȱnichtȱerforderlich.ȱ
3.2.3
Kälteversorgung
Typischeȱ Kälteverbraucherȱ inȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ sindȱ dieȱ Kühlräume,ȱ inȱ denenȱ Lebensmittelȱ undȱ Speisenȱ fürȱ dieȱ Kücheȱ gelagertȱ werden.ȱ Üblicherweiseȱ verfügtȱ einȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ
44ȱ
3.2ȱȱQuerschnittstechnikenȱ überȱ einenȱ Tiefkühlraum,ȱ einenȱ Kühlraumȱ fürȱ ObstȬȱ undȱ Gemüse,ȱ einenȱ Kühlraumȱ fürȱ MilchȬȱ undȱ Molkereiprodukteȱ undȱ einenȱ KühlȬ raumȱfürȱFleischȬȱundȱWurstwaren.ȱ Dieȱ einfachsteȱ Möglichkeitȱ mitȱ teilweiseȱ sehrȱ großenȱ Einsparungenȱ istȱdieȱEinhaltungȱderȱSollȬTemperaturen.ȱDieȱAnalysenȱinȱdenȱAltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ zeigten,ȱ dassȱ IstȬTemperaturenȱ häufigȱ unterhalbȱ derȱ SollȬTemperaturȱ lagen.ȱ Ebenfallsȱ wurdenȱ Differenzwerteȱ zwischenȱ zentralenȱ Anzeigetafelnȱ undȱ Außenanzeigenȱ anȱ denȱ Kühlräumenȱ festgestellt.ȱ Eineȱ sorgfältigeȱ Überprüfungȱ undȱ Einstellungȱ derȱ Messgeräteȱ undȱ eineȱ Korrekturȱ derȱ Temperaturenȱ kannȱschnellȱzuȱhohenȱEnergiekosteneinsparungenȱführen.ȱFolgendeȱ Höchsttemperaturenȱ sindȱ lautȱ Bundesinstitutȱ fürȱ gesundheitlichenȱ VerbraucherschutzȱundȱVeterinärmedizinȱzulässig:ȱ Tabelleȱ3Ȭ2:ȱ
SollȬ Temperaturenȱ nichtȱunterȬ schreitenȱ
Temperaturanforderungenȱ fürȱ Lebensmittelȱ (Quelle:ȱeigeneȱDarstellungȱnachȱ[19])ȱ
Produktȱ
Höchsttemperatur
Molkereiprodukteȱ
+8ȱbisȱ+10°C
Gemüseȱ
+7°C
Tiefkühlwaren
Ȭ18°C
WurstȬȱundȱFleischwarenȱ
+2ȱbisȱ+7°C
ȱ Weitereȱ Einsparmöglichkeitenȱ bietetȱ dieȱ Beleuchtungȱ vonȱ Kühlräumen.ȱ Beiȱ derȱ Beleuchtungȱ inȱ denȱ Kühlräumenȱ sollteȱ daraufȱ geachtetȱ werden,ȱ dassȱ dieseȱ nichtȱ dauerhaftȱ angeschaltetȱ ist,ȱ nichtȱ nurȱ wegenȱ demȱ Stromverbrauch,ȱ sondernȱ auchȱ wegenȱ einerȱ möglichenȱ Wärmeabstrahlungȱ vomȱ Beleuchtungskörper.ȱ Handeltȱ esȱ sichȱnichtȱumȱEnergiesparlampen,ȱsoȱstrahltȱvomȱBeleuchtungsmittelȱ Wärmeȱ ab,ȱ dieȱ wiederumȱ denȱ Kühlraumȱ erwärmtȱ undȱ somitȱ dieȱ Kühlleistungȱbelastet.ȱȱ
Beleuchtungȱ ausschaltenȱ
Inȱ einigenȱ Einrichtungenȱ sindȱ dieȱ Bewohnerzimmerȱ mitȱ eigenenȱ Kühlschränkenȱ ausgestattet,ȱ dieȱ aberȱ aufgrundȱ derȱ Vollversorgungȱ derȱ Bewohnerȱ kaumȱ genutztȱ werden.ȱ Dieseȱ dezentralenȱ Kühlschränkeȱ verursachenȱ einenȱ jährlichenȱ Strombezugȱ imȱ zweistelligenȱ MegawattstundenȬBereich.ȱ Einȱ Verzichtȱ aufȱ dieseȱ GeräteȱbedeutetȱoftȱkeineȱEinschränkungȱdesȱKomfortsȱderȱBewohner,ȱ könnteȱaberȱEnergiekostenȱinȱHöheȱvonȱmehrerenȱTausendȱEuroȱproȱ Jahrȱvermeiden.ȱȱ
45ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ Verzichtȱaufȱ Kühlschränkeȱ inȱBewohnerȬ zimmernȱ
Esȱ empfiehltȱ sich,ȱ zunächstȱ nurȱ dieȱ Kühlschränkeȱ abzuschaltenȱ undȱ nichtȱ auszubauen.ȱ Soȱ werdenȱ schnellȱ dieȱ Bewohnerȱidentifiziert,ȱdieȱ einenȱ Kühlschrankȱ nutzen.ȱ Beiȱ Zimmerrenovierungenȱ oderȱ beiȱ defektenȱGerätenȱkannȱgegebenenfallsȱaufȱeineȱNeuanschaffungȱvonȱ Kühlschränkenȱ verzichtetȱ werdenȱ undȱ somitȱ dieȱ InvestitionsȬȱ oderȱ Modernisierungskostenȱreduziertȱwerden.ȱȱ Verfügenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ überȱ separateȱ Küchenȱ oderȱ Küchenzeilenȱ aufȱ denȱ Stationenȱ oderȱ inȱ denȱ Wohnbereichen,ȱ sindȱ dortȱ auchȱ Kühlschränkeȱ vorzufinden.ȱ Esȱ sollteȱ daraufȱ geachtetȱ werden,ȱ dassȱ derȱ Kühlschrankȱ möglichstȱ nichtȱ direktȱ nebenȱ demȱ Herdȱ (aufgrundȱ derȱ Wärmeabstrahlung)ȱ steht.ȱ Aufȱ dieȱ richtigeȱ Temperatureinstellungȱ (+7ȱ undȱ Ȭ18)ȱ sollteȱ ebensoȱ geachtetȱ werden,ȱ wieȱ aufȱ dasȱ kurzeȱ Öffnenȱ derȱ Kühlschranktür,ȱ umȱ unnötigeȱ Kälteverlusteȱ zuȱ vermeiden.ȱ Desȱ Weiterenȱ solltenȱ keineȱ warmenȱ Speisenȱhineingestellt,ȱsowieȱdasȱVolumenȱausgenutztȱwerden,ȱdennȱ dieȱ Kühlungȱ vonȱ Luftȱ benötigtȱ mehrȱ Energieȱ alsȱ dieȱ Kühlungȱ derȱ Ware.ȱAußerdemȱsolltenȱdieȱAbluftgitterȱfreigehaltenȱwerden.ȱȱ ȱ
3.2.4 AlteȱMenȬ schenȱhabenȱ erhöhtenȱ Lichtbedarfȱ
Durchdachteȱ BeleuchtungsȬ systemeȱ vermeidenȱ Stürzeȱ
Beleuchtung
Alteȱ Menschenȱ habenȱ einenȱ erhöhtenȱ Lichtbedarf.ȱ Diesȱ hängtȱ zumȱ einenȱ mitȱ derȱ natürlichenȱ Verringerungȱ derȱ Sehkraftȱ imȱ Alterȱ zusammen,ȱ zumȱ anderenȱ kannȱ diesȱ durchȱ alterstypischeȱ Erkrankungenȱ nochȱ verstärktȱ werden.ȱ Beispielsweiseȱ habenȱ gerontopsychiatrischȱ veränderteȱ Menschenȱ einenȱ sehrȱ hohenȱ Lichtbedarf.ȱȱ AusȱSicherheitsgründenȱ–ȱzurȱVermeidungȱvonȱStürzenȱundȱanderenȱ Unfällenȱ –ȱ istȱ ebenfallsȱ eineȱ ausreichendȱ hoheȱ Beleuchtungȱ erforderlich.ȱ Vieleȱ Verantwortlicheȱ vonȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ sehenȱ einenȱ direktenȱ Zusammenhangȱ zwischenȱ Beleuchtungsstärkeȱ undȱ Bewohnerunfällenȱ durchȱ Stürze.ȱ Daherȱ sindȱ gutȱ durchdachteȱ Beleuchtungssystemeȱ sehrȱ wichtig,ȱ umȱ dieȱ notwendigeȱ Ausleuchtungȱsicherȱundȱeffizientȱbereitzustellen.ȱȱ Imȱ Wesentlichenȱ dientȱ dieȱ Beleuchtungȱ derȱ Deckungȱ desȱ Lichtbedarfsȱ inȱ demȱ Falle,ȱ dassȱ dieserȱ nichtȱ durchȱ dasȱ Tageslichtȱ abgedecktȱ werdenȱ kann.ȱ Derȱ Lichtbedarfȱ hängtȱ dabeiȱ vonȱ denȱ BedürfnissenȱderȱBewohnerȱundȱdenȱunterschiedlichenȱArbeitenȱdesȱ Personalsȱ ab,ȱ etwaȱ inȱ derȱ Kücheȱ oderȱ inȱ denȱ Büros.ȱ Esȱ existierenȱ vorgeschriebeneȱ Mindestlichtstärken,ȱ dieȱ allerdingsȱ vielfachȱ nichtȱ eingehaltenȱ werden,ȱ weilȱ sieȱ alsȱ unangenehmȱ hellȱ empfundenȱ werden,ȱ oderȱ weilȱ dieȱ Erfüllungȱ ausȱ ästhetischenȱ Gründenȱ nichtȱ
46ȱ
3.2ȱȱQuerschnittstechnikenȱ gewünschtȱ wird.ȱ Ausȱ energietechnischerȱ Sichtȱ istȱ dieȱ optimaleȱ Lösungȱ diejenige,ȱ beiȱ derȱ derȱ (oftȱ subjektive)ȱ Lichtbedarfȱ mitȱ einemȱ MinimumȱanȱEnergieeinsatzȱexaktȱgedecktȱwird.ȱȱ Derȱ Energieeinsatzȱ fürȱ dieȱ Beleuchtungȱ hängtȱ imȱ Wesentlichenȱ vonȱ derȱ benötigtenȱ Beleuchtungsstärkeȱ undȱ –qualität,ȱ sowieȱ vomȱ Wirkungsgradȱ derȱ Beleuchtungȱ ab.ȱ Dieseȱ Faktorenȱ gebenȱ dieȱ möglichenȱOptimierungsansätzeȱvor.ȱ FürȱdenȱWirkungsgradȱderȱBeleuchtungȱistȱdieȱTechnikȱundȱQualitätȱ derȱ verwendetenȱ Leuchtmittelȱ (=ȱ Lampen)ȱ undȱ Leuchtenȱ entscheidend.ȱ Dieȱ klassischeȱ Glühbirneȱ istȱ dasȱ Beispielȱ fürȱ dieȱ schlechtesteȱ aufȱ denȱEnergieeinsatzȱ bezogeneȱ Lichtausbeute:ȱ nurȱ5%ȱ derȱ aufgenommenenȱ Energieȱ werdenȱ inȱ Lichtȱ umgesetztȱ –ȱ derȱ Restȱ wirdȱ inȱ Wärmeȱ umgewandelt.ȱ Moderneȱ Energiesparlampen 7 ȱ erreichenȱdieȱgleichenȱBeleuchtungsstärkenȱwieȱGlühbirnenȱbeiȱetwaȱ einemȱ Fünftelȱ desȱ Strombedarfs,ȱ undȱ sindȱ hinsichtlichȱ derȱ Lebensdauerȱundȱ Wirtschaftlichkeitȱ klassischenȱ Glühbirnenȱ deutlichȱ überlegen.ȱ Leuchtstoffröhrenȱ mitȱ entsprechendenȱ elektronischenȱ Vorschaltgerätenȱsindȱenergetischȱnochȱgünstiger.ȱEsȱistȱzuȱerwarten,ȱ dassȱ inȱ Zukunftȱ auchȱ dieȱ Leuchtdiodentechnikȱ eineȱ zunehmendeȱ RolleȱinȱenergieeffizientenȱBeleuchtungssystemenȱspielenȱwird.ȱ
Moderneȱ EnergiesparȬ lampenȱ benötigenȱnurȱ 20%ȱdesȱ Stromsȱeinerȱ Glühbirneȱ
Beiȱ denȱ Leuchtkörpernȱ istȱ zuȱ berücksichtigen,ȱ dassȱ nebenȱ Wirkungsgradȱ undȱ Lichtleistungȱ auchȱ weitereȱ Kriterienȱ wieȱ Farbtemperaturȱ undȱ Farbwiedergabeȱ vonȱ derȱ installiertenȱ Technikȱ abhängen.ȱHäufigȱfindenȱsichȱLeuchtenȱmitȱmattiertenȱAbdeckungen,ȱ etwaȱ ausȱ Milchglas,ȱ dieȱ dasȱ Lichtȱ nurȱ teilweiseȱ transmittieren.ȱ Idealȱ sindȱ hingegenȱ Leuchtkörperȱ ohneȱ Abdeckungȱ mitȱ verspiegeltenȱ Reflektorenȱ(vergleicheȱAbbildungȱ3Ȭ11).ȱȱȱ
Verspiegelteȱ Reflektorenȱ einsetzenȱ
ȱ ȱ ȱ ȱ
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 7
ȱȱAnȱ dieserȱ Stelleȱ seiȱ daraufȱ hingewiesen,ȱ dassȱ vieleȱ Vorurteileȱ gegenüberȱ Energiesparlampenȱ bestehen,ȱ dieȱ nichtȱ korrektȱ sind.ȱ Zumȱ Beispielȱ verrinȬ gertȱ häufigesȱ Schaltenȱ dieȱ Lebensdauerȱ vonȱ Energiesparlampenȱ nicht.ȱ EbenfallsȱistȱdieȱLichtqualitätȱnichtȱschlechter:ȱdieȱZeiten,ȱinȱdenenȱEnergieȬ sparlampenȱkaltȱundȱmattȱwirkten,ȱsindȱlangeȱvorbei.ȱȱ
47ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ
Abbildungȱ3Ȭ11:ȱ LeuchtkörperȱohneȱAbdeckungȱmitȱverspiegeltenȱ Reflektorenȱ(Quelle:ȱEUtech)ȱ
Umȱ denȱ maximalȱ auftretendenȱ Lichtbedarfȱ deckenȱ zuȱ können,ȱ müssenȱinȱderȱPraxisȱausreichendȱvieleȱLeuchtenȱvorhandenȱsein.ȱFürȱ dieȱBetriebsdauerȱgiltȱgenerell,ȱdassȱeineȱLeuchteȱnurȱdannȱbetriebenȱ werdenȱ sollte,ȱ wennȱ eineȱ Personȱ sichȱ inȱ entsprechendȱ beleuchtetemȱ Bereichȱaufhält. 8 ȱȱ BedarfsȬ orientierteȱ undȱsensorȬ gesteuerteȱ Systemeȱ sparenȱ Energieȱ
Ausȱ praktischenȱ Gesichtspunktenȱ werdenȱ allerdingsȱ leiderȱ dieȱ Leuchtenȱ häufigȱ zuȱ großenȱ Schaltkreisenȱ zusammengelegtȱ undȱ zentralȱ geschaltet.ȱ Dasȱ Resultatȱ istȱ einȱ unnötigerȱ Energieeinsatzȱ zurȱ Beleuchtung.ȱ Dieserȱ Problematikȱ kannȱ durchȱ eineȱ BeleuchtungsȬ steuerungȱ mitȱ BewegungsȬȱ undȱ Lichtsensorenȱ entgegengewirktȱ werden.ȱDieȱSteuerungȱkannȱfürȱjedeȱLeuchteȱeinzelnȱgeschehen.ȱAlsȱ praktikablerȱ Kompromissȱ zwischenȱ Einzelsteuerungȱ undȱ zentralerȱ Schaltungȱ könnenȱ Leuchtenȱ zuȱ bedarfsorientiertenȱ Schaltkreisenȱ zusammengeschlossenȱ werdenȱ undȱ dieseȱ dannȱ sensorgesteuertȱ betriebenȱwerden.ȱ
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ ȱȱOftȱwirdȱbehauptet,ȱdassȱhäufigesȱSchaltenȱdenȱLeuchtmittelnȱschadetȱundȱ dassȱesȱbilligerȱist,ȱdassȱLichtȱ15ȱoderȱ30ȱMinutenȱbrennenȱzuȱlassen,ȱalsȱesȱ auszuschalten.ȱBeidesȱstimmtȱnicht.ȱEsȱistȱzwarȱrichtig,ȱdassȱdieȱLeistungsȬ aufnahmeȱbeimȱEinschaltenȱdeutlichȱansteigtȱ–ȱdiesȱdauertȱaberȱnurȱwenigeȱ ZehntelȱSekundenȱundȱsorgtȱnichtȱfürȱeinenȱspürbarenȱMehrverbrauch.ȱȱ
8
48ȱ
3.2ȱȱQuerschnittstechnikenȱ Dieȱ Flure,ȱ dieȱ häufigȱ mitȱ Leuchtstoffröhrenȱ beleuchtetȱ werden,ȱ solltenȱ nachtsȱ mitȱ einerȱ dieȱ Beleuchtungȱ reduzierendenȱ Nachtschaltungȱ betriebenȱ werden.ȱ Hierȱ bietetȱ sichȱ auchȱ derȱ Einsatzȱ vonȱ Bewegungsmeldernȱ an,ȱ dieȱ beiȱ Bedarfȱ fürȱ eineȱ kurzfristigeȱ ausreichendeȱ Beleuchtungȱ derȱ Flureȱ sorgen.ȱ Sofernȱ dieȱ Leuchtstoffröhrenȱ mitȱ konventionellenȱ Vorschaltgerätenȱ (KVGs)ȱ betriebenȱ werden,ȱ solltenȱ ausȱ energetischenȱ Gründenȱ einȱ Austauschȱ gegenȱverlustarmeȱ(VVG)ȱoderȱelektronischeȱVorschaltgeräteȱ(EVGs)ȱ inȱ Betrachtȱ gezogenȱ werden.ȱ Moderneȱ WarmstartȬEVGsȱ erhöhenȱ zudemȱ dieȱ Lebensdauerȱ derȱ Leuchtmittel.ȱ Sollȱ dieȱ Beleuchtungȱ dimmbarȱgestaltetȱwerden,ȱistȱdiesȱbereitsȱbeiȱderȱAnschaffungȱdafürȱ geeigneterȱLeuchtmittelȱundȱEVGsȱzuȱberücksichtigen.ȱDieȱKopplungȱ desȱDimmersȱanȱeinenȱTageslichtsensorȱbietetȱdannȱdieȱMöglichkeit,ȱ denȱ Strombezugȱ derȱ Leuchtenȱ beiȱ konstanter,ȱ automatischȱ angepassterȱBeleuchtungȱeffizientȱweiterȱzuȱreduzieren.ȱ
VVG,ȱEVGȱ undȱȱ tageslichtȬ abhängigeȱ Steuerungȱ
Dieȱ Beleuchtungȱ inȱ denȱ Bewohnerzimmernȱ istȱ mehrereȱ Stundenȱ täglichȱ eingeschaltet.ȱ Dieseȱ Zimmerbeleuchtungȱ sollteȱ durchȱ Energiesparlampenȱrealisiertȱwerden,ȱwasȱdenȱEnergieverbrauchȱumȱ etwaȱ 80%ȱ reduziertȱ undȱ dieȱ Langlebigkeitȱ derȱ Leuchtmittelȱ undȱ somitȱ denȱ Nutzerkomfortȱ erhöht.ȱ Matte,ȱ lichtfressendeȱ LampenȬ schirmeȱbeispielsweiseȱausȱBruchglasȱoderȱKunststoffȱsolltenȱvermieȬ denȱwerden,ȱdaȱsieȱdieȱLichtausbeuteȱinȱhohemȱMaßeȱschmälernȱundȱ derȱ Raumȱ trotzȱ desȱ hohenȱ Energiebedarfsȱ derȱ eingesetztenȱ Leuchtmittelȱunnötigȱdunkelȱwirkt.ȱȱ
EnergiesparȬ lampenȱinȱ BewohnerȬ zimmerȱ
Esȱ empfiehltȱ sichȱ darüberȱ hinaus,ȱ sämtlicheȱ durchȱ dieȱ Bewohnerȱ zusätzlichȱinstalliertenȱLeuchtenȱmitȱEnergiesparlampenȱzuȱversehen.ȱ Dieseȱ könntenȱ denȱ Bewohnernȱ beiȱ Defektȱ kostenfreiȱoderȱzumȱ Preisȱ einerȱ Glühbirneȱ ersetztȱ werden.ȱ Dieseȱ Serviceleistungȱ hebtȱ denȱ KomfortȱfürȱdieȱBewohnerȱundȱhatȱgleichzeitigȱeineȱReduzierungȱdesȱ StrombedarfsȱundȱderȱallgemeinenȱEnergiekostenȱzurȱFolge.ȱ Dieȱ Beleuchtungȱ derȱ Nasszellenȱ istȱ inȱ einigenȱ Bewohnerzimmernȱ durchgehendȱ dieȱ ganzeȱ Nachtȱ eingeschaltet.ȱ Hiermitȱ entsprichtȱ dasȱ Pflegepersonalȱ demȱ Wunschȱ derȱ Bewohner,ȱ sichȱ inȱ derȱ Nachtȱ imȱ ansonstenȱ dunklenȱ Zimmerȱ sicherȱ orientierenȱ zuȱ können.ȱ Inȱ jedemȱ Fallȱ empfiehltȱ sichȱ hierȱ dieȱ nächtlicheȱ Abtrennungȱ derȱ anȱ dieȱ Beleuchtungȱ gekoppeltenȱ Nasszellenlüftung.ȱ Außerdemȱ sollteȱ dieseȱ Dauerbeleuchtungȱ mitȱ einerȱ energiesparendenȱ Lampeȱ realisiertȱ werden,ȱ dieȱlediglichȱderȱgrobenȱ Orientierungȱ dient,ȱ nichtȱ aberȱ eineȱ ausreichendeȱ Beleuchtungȱ desȱ Zimmersȱ darstellt.ȱ Anhandȱ diesesȱ Orientierungslichtsȱ sollteȱ esȱ denȱ Bewohnernȱ beispielsweiseȱ möglichȱ sein,ȱ schnellȱ undȱ sicherȱ einenȱ Lichtschalterȱ zuȱ erreichen,ȱ derȱ inȱ unmittelbarerȱ Bettnäheȱ angebrachtȱ ist.ȱ Mitȱ diesemȱ Schalterȱ könnenȱ
NasszellenȬ beleuchtungȱ alsȱNachtlichtȱ istȱStromverȬ schwendungȱ
49ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ dieȱ Bewohnerȱ dasȱ Raumlichtȱ ohneȱ Verlassenȱ desȱ Bettesȱ einȬȱ undȱ ausschaltenȱundȱsichȱsomitȱsicherȱausȱdemȱoderȱinȱdasȱBettȱbegeben.ȱ Denkbarȱ wäreȱ auchȱ einȱ Schalterȱ mitȱ Leuchtdiodeȱ oderȱ einȱ beleuchteterȱ Dimmerȱ inȱ derȱ Näheȱ desȱ Bettes.ȱ Dannȱ könnteȱ dieȱ Beleuchtungȱ währendȱ derȱ Nachtȱ inȱ derȱ Nasszelleȱ ausgeschaltetȱ bleiben.ȱ MöglichȬ keitenȱbeiȱ Neubauȱundȱ beiȱNachȬ rüstungȱ
Dieȱ Auswahlȱ undȱ Anpassungȱ desȱ Beleuchtungssystemsȱ anȱ dieȱ Nutzungȱ sollteȱ eigentlichȱ schonȱ beiȱ derȱ Planungȱ einesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimsȱ stattfindenȱ undȱ istȱ Aufgabeȱ einesȱ entsprechendȱ ausgebildetenȱ Fachmanns.ȱ Einigeȱ derȱ genanntenȱ OptimierungsȬ aspekteȱ lassenȱ sichȱ jedochȱ auchȱ nachträglichȱ umsetzen.ȱ Amȱ einfachstenȱ istȱ derȱ Einsatzȱ vonȱ Energiesparlampen.ȱ Beimȱ Ersatzȱ bestehenderȱ Leuchtenȱ oderȱ Leuchtmittelȱ sollteȱ aufȱ möglichstȱ energieeffizienteȱSystemeȱumgerüstetȱwerden.ȱȱ Dieȱ Erstellungȱ bedarfsorientierterȱ Schaltkreiseȱ lässtȱ sichȱ ebenfallsȱ nachträglichȱrealisieren,ȱinsbesondereȱwennȱdieȱVerkabelungȱeinfachȱ zugänglichȱist,ȱwieȱbeispielsweiseȱbeiȱZwischendecken.ȱ
3.2.5
Blindstromkompensation
Blindstromȱ entstehtȱ durchȱ induktiveȱ Stromverbraucher,ȱ wieȱ beispielsweiseȱelektrischeȱMotorenȱinȱLüftungsanlagen,ȱPumpenȱoderȱ auchȱ Leuchtstoffröhren.ȱ Blindstromȱ istȱ Strom,ȱ derȱ –ȱ andersȱ alsȱ derȱ Wirkstromȱ –ȱ nichtȱ genutztȱ werdenȱ kann,ȱ aberȱ dennochȱ dasȱ Netzȱ belastet.ȱInȱjedemȱHaushaltȱentstehtȱBlindstrom,ȱderȱjedochȱaufgrundȱ derȱgeringenȱStromabnahmemengeȱnichtȱvomȱVersorgerȱinȱRechnungȱ gestelltȱwird.ȱȱ BlindstromȬ kompensationȱ rechnetȱsichȱ kurzfristigȱ
50ȱ
AbȱeinerȱgewissenȱHöheȱ(üblicherweise,ȱwennȱderȱcosȱphiȱeinenȱWertȱ vonȱ 0,95ȱ unterschreitet)ȱ wirdȱ derȱ Blindstromanteilȱ vomȱ EnergieversorgerȱjedochȱinȱRechnungȱgestellt.ȱEinigeȱderȱanalysiertenȱ AltenȬȱundȱPflegeheimeȱhattenȱBlindstromkostenȱvonȱbisȱzuȱtausendȱ Euroȱ jährlich.ȱ Inȱ diesemȱ Falleȱ empfiehltȱ sichȱ dieȱ Installationȱ einerȱ Blindstromkompensationȱ (sieheȱ Abbildungȱ 3Ȭ12),ȱ beiȱ welcherȱ inȱ WechselspannungsnetzenȱderȱBlindstromȱundȱdieȱdamitȱverbundeneȱ Blindleistungȱ vonȱ Verbrauchernȱ reduziertȱ wird.ȱ Eineȱ BlindstromȬ kompensationȱenthältȱfestȱeingebauteȱoderȱautomatischȱzugeschalteteȱ Kondensatorenȱ (aktiveȱ Blindleistungsfilter),ȱ dieȱ einenȱ kapazitivenȱ Blindstromȱ aufnehmenȱ undȱ imȱ Idealfallȱ genauȱ aufheben.ȱ Derȱ Blindstromȱ fließtȱ dannȱ nurȱ nochȱ hausintern,ȱ dieȱ vomȱ Versorgerȱ inȱ RechnungȱgestelltenȱMehrkostenȱentfallen.ȱDieȱKostenȱfürȱeinȱsolchesȱ Gerätȱ inklusiveȱ Montageȱ betragenȱ etwaȱ 4.000ȱ bisȱ 4.500ȱEuro.ȱ Beiȱ Blindstromkostenȱ vonȱ 1.500ȱ Euroȱ rentiertȱ sichȱ dieȱ Blindstromkompensationsanlageȱinȱwenigerȱalsȱ3ȱJahren.ȱ
3.2ȱȱQuerschnittstechnikenȱ
Abbildungȱ3Ȭ12:ȱ Blindstromkompensationȱ(Quelle:ȱEUtech)ȱ
3.2.6
Informations- und Bürotechnik
ComputersystemeȱwerdenȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱinnerhalbȱderȱ Verwaltungȱ undȱ zurȱ Dokumentationȱ derȱ Pflegeȱ aufȱ denȱ Stationenȱ eingesetzt.ȱ Dieȱ wachsendeȱ Anzahlȱ installierterȱ Computersysteme,ȱ Druckerȱ undȱ Kopiererȱ hatȱ einenȱ großenȱ Anteilȱ anȱ derȱ elektrischenȱ Grundlastȱ derȱ Einrichtungen.ȱ Derȱ Anteilȱ desȱ Energieverbrauchsȱ derȱ Verwaltungstechnikȱ amȱ Gesamtenergiebezugȱ derȱ AltenȬȱ undȱ PflegeheimeȱlagȱnachȱderȱAuswertungȱderȱDatenȱderȱzwölfȱdetailliertȱ analysiertenȱEinrichtungenȱzwischenȱ3%ȱundȱ15%.ȱȱ
Computerȱ verursachenȱ bisȱzuȱ15%ȱ desȱStromȬ verbrauchsȱ
EinsparpotenzialeȱbietenȱsichȱhierȱtagsüberȱbeiȱNutzungȱderȱEnergieȬ sparfunktionenȱ derȱ Computerȱ undȱ derȱ Nutzungȱ derȱ StandȬByȬ Funktion.ȱ Dieȱ effektiveȱ Arbeitszeitȱ anȱ denȱ Computernȱ istȱ meistȱ deutlichȱ geringerȱ alsȱ derenȱ täglicheȱ Betriebsdauer.ȱ Dieȱ EnergiesparȬ funktionȱschaltetȱselbsttätigȱalleȱnichtȱbenötigtenȱKomponentenȱeinesȱ Computersȱ aus.ȱ Dieȱ StandȬByȬFunktionȱ desȱ Betriebssystemsȱ kannȱ denȱMonitorȱundȱdieȱFestplattenȱbeiȱNichtnutzungȱausschalten.ȱEineȱ Untersuchungȱ derȱ Deutschenȱ EnergieȬAgenturȱ (dena)ȱ hatȱ ergeben,ȱ dassȱsichȱbeiȱAktivierungȱdieserȱFunktionenȱderȱStrombezugȱderȱvomȱ Personalȱ verlassenenȱ Computerarbeitsplätzeȱ umȱ mehrȱ alsȱ 90%ȱ reduzierenȱlässtȱ[14].ȱȱ
Tagsüberȱ EnergiesparȬȱ undȱStandȬ ByȬFunktionȱ nutzenȱ
Amȱ Endeȱ derȱ Arbeitszeitȱ solltenȱ dieȱ Computerȱ natürlichȱ wennȱ möglichȱ ganzȱ ausgeschaltetȱ werden.ȱ Einȱ Computerȱ imȱ StandȬByȬ Betriebȱ benötigtȱ immerȱ nochȱ etwaȱ 10ȱ Watt.ȱ 14ȱ Stundenȱ wochentagsȱ undȱ48ȱStundenȱamȱWochenendeȱimȱStandȬByȬBetriebȱverursachenȱsoȱ knappȱ 10ȱ Euroȱ Stromkostenȱ imȱ Jahr,ȱ dieȱ durchȱ einfachesȱ abschaltenȱ vermiedenȱwerdenȱkönnen.ȱ
Geräteȱ ausschaltenȱ
51ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ Laserdruckerȱ undȱ Kopiererȱ solltenȱ ebenfallsȱ beispielsweiseȱ währendȱ derȱ Nachtȱ ausgeschaltetȱ werden.ȱ Beiȱ seltenerȱ Benutzungȱ derȱ Geräteȱ solltenȱdieseȱsogarȱnurȱbeiȱBedarfȱeingeschaltetȱwerden.ȱȱ AlternativȱkönnenȱZeitschaltuhrenȱeingesetztȱwerden,ȱdieȱdieȱStandȬ ByȬFunktionȱ vonȱ Gerätenȱ ausschalten.ȱ Zeitschaltuhrenȱ eignenȱ sichȱ auchȱfürȱdenȱEinsatzȱanȱUnterhaltungselektronik,ȱwieȱFernsehgerätenȱ undȱ Stereoanlagen,ȱ dieȱ ebenfallsȱ nichtȱ unwesentlichȱ zumȱ hohenȱ Energiebedarfȱ derȱ Einrichtungenȱ beitragen.ȱ Überȱ eineȱ schaltbareȱ SteckerleisteȱkönnenȱdieseȱGeräteȱganzȱausgeschaltetȱoderȱüberȱeinenȱ StandȬbyȬReduziererȱ (Vorschaltgerät)ȱ derȱ StandȬbyȬStromverbrauchȱ bisȱ zuȱ 90%ȱ reduziertȱ werden.ȱ Dieȱ Preiseȱ fürȱ Zeitschaltuhren,ȱ schaltbareȱ Steckerleistenȱ oderȱ Vorschaltgeräteȱ liegenȱ jeȱ nachȱ Ausführungȱ zwischenȱ 5ȱEuroȱ undȱ 30ȱEuro,ȱ dieȱ Anschaffungȱ amortisiertȱsichȱhäufigȱinnerhalbȱvonȱeinȱbisȱzweiȱJahren.ȱȱ
3.3 Organisatorische und allgemeine Maßnahmen Inȱ denȱ meistenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ bestehenȱ zahlreicheȱ Möglichkeiten,ȱ denȱ Energiebedarfȱ durchȱ organisatorischeȱ undȱ geringȬinvestiveȱ Maßnahmenȱ zuȱ senken.ȱ Einigeȱ wurdenȱ bereitsȱ inȱ denȱ beidenȱ erstenȱ Kapitelnȱ erwähnt.ȱ Nebenȱ allenȱ technischenȱ AnstrengungenȱzurȱReduzierungȱdesȱEnergiebedarfesȱspieltȱalsoȱinsȬ besondereȱ einȱ energiebewusstesȱ Verhaltenȱ sämtlicherȱ involvierterȱ Personenȱ –ȱ Personalȱ undȱ Bewohnerȱ –ȱ eineȱ wichtigeȱ Rolleȱ beiȱ derȱ Energieeinsparung.ȱ Imȱ Folgendenȱ sindȱ möglicheȱ Maßnahmenȱ aufgeführt,ȱdieȱzumȱTeilȱauchȱohneȱInvestitionenȱumgesetztȱwerden.ȱȱ
3.3.1 Wartungȱundȱ Überprüfungȱ derȱEinȬ stellungȱ
Reduzierung des Wärmebedarfs
Dieȱ regelmäßigeȱ Wartungȱ undȱ Überprüfungȱ derȱ Einstellungȱ vonȱ Brennernȱ etc.,ȱ sowieȱ dieȱ regelmäßigeȱ Reinigungȱ vonȱ Heizkörpern,ȱ Lüftungsgittern,ȱ Filternȱ usw.,ȱ gewährleistenȱ einenȱ optimalenȱ undȱ sparsamenȱHeizbetrieb.ȱBeimȱAustauschȱalterȱHeizungsanlagenȱsollteȱ dieȱMöglichkeitȱ desȱ Einsatzesȱ derȱBrennwerttechnikȱ geprüftȱ werdenȱ (vergleicheȱKapitelȱ3.2.1).ȱȱ Zurȱ Senkungȱ desȱ Heizwärmebedarfsȱ solltenȱ klimatisierteȱ Bereicheȱ ebensoȱ wieȱ beheizteȱ Bereicheȱ soweitȱ wieȱ möglichȱ geschlossenȱ sein.ȱ Zugluftȱ sollteȱ beispielsweiseȱ durchȱ selbsttätigȱ schließendeȱ Türenȱ vermiedenȱwerden.ȱInȱvielenȱFällenȱkannȱdurchȱdieȱVermeidungȱvonȱ Zugluftȱ auchȱ gleichzeitigȱ eineȱ Reduzierungȱ desȱ Krankenstandesȱ erzieltȱwerden.ȱBeimȱLüftenȱistȱdaraufȱzuȱachten,ȱdieȱFensterȱnichtȱaufȱ Kippȱzuȱstellen,ȱsondernȱstattdessenȱkurzȱundȱkräftigȱdurchzulüftenȱ
52ȱ
3.3ȱȱOrganisatorischeȱundȱallgemeineȱMaßnahmenȱ undȱ währendȱ dieserȱ Zeitȱdieȱ Thermostatventileȱanȱ denȱ Heizkörpernȱ abzuriegelnȱ(vergleicheȱKapitelȱ3.2).ȱ Durchȱ eineȱ gezielteȱ Wärmerückgewinnungȱ könnenȱ bisȱ zuȱ 75%ȱ desȱ Wärmebedarfsȱ ersetztȱ werdenȱ (vergleicheȱ auchȱ Kapitelȱ 3.4.1).ȱ Umȱ eineȱ heizungsȬ,ȱ lüftungsȬȱ oderȱ klimatechnischeȱ Anlageȱ optimalȱ nutzenȱ zuȱ können,ȱ mussȱ dasȱ Bedienpersonalȱ ausreichendeȱ Kenntnisseȱ überȱ dieȱ neueȱ Technikȱ erhalten.ȱ Dieseȱ gehenȱ vonȱ denȱ Einstellparameternȱ einerȱ Heizkesselanlageȱ bisȱ hinȱ zumȱ manuellenȱ LüftenȱvonȱRäumen.ȱ
Personalȱmussȱ eingewiesenȱ seinȱ
TypischeȱVerbesserungsmöglichkeiten,ȱdieȱzuȱeinerȱReduzierungȱdesȱ Wärmebedarfsȱführen,ȱsind:ȱ
3.3.2
Reduzierungȱ derȱ Raumlufttemperaturȱ bzw.ȱ Erhöhungȱ derȱ Raumluftfeuchteȱ KorrekteȱBedienungȱderȱRegelanlagenȱ KorrektȱeingestellteȱZeitschaltuhrenȱ NiedrigereȱBrauchwassertemperaturenȱ NiedrigereȱVorlauftemperaturenȱderȱHeizungsanlagenȱ RegelmäßigeȱWartungsȬȱundȱKontrollarbeitenȱȱ KorrektesȱLüftenȱderȱRäumeȱ(StoßlüftungȱstattȱDauerlüftung)ȱ Regelmäßigeȱ Kontrolleȱ desȱ Verbrauchsȱ anȱ denȱ Brauchwasserzapfstellenȱ
Senkung des Strombedarfs
Beiȱ Neuanschaffungȱ oderȱ Modernisierungȱ vonȱ Gerätenȱ sollteȱ grundsätzlichȱ dieȱ Energieeffizienzklasseȱ berücksichtigtȱ werdenȱ (vergleicheȱKapitelȱ3.1.1ȱsowieȱGlossar).ȱȱ Dieȱ Beleuchtungȱ sollteȱ nachtsȱ imȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ inȱ nichtȱ benutzenȱ Räumenȱ undȱ Flurenȱ (geradeȱ inȱ Kellerfluren)ȱ ausgeschaltetȱ werden.ȱ Diesȱ kannȱ manuell,ȱ besserȱ jedochȱ automatischȱ überȱ dieȱ Gebäudeleittechnik,ȱ oderȱ überȱ einfacheȱ Zeitschaltuhren,ȱ beziehungsweiseȱ Dämmerungsschalterȱ erfolgen.ȱ Dasȱ Lichtȱ sollteȱ grundsätzlichȱ beimȱ Verlassenȱ desȱ Raumesȱ ausgeschaltetȱ werdenȱ (vergleicheȱKapitelȱ3.2.4).ȱ
BeleuchtungsȬ zeitenȱ optimierenȱ
Lüftungsanlagenȱ müssenȱ inȱ derȱ Regelȱ nichtȱ durchgängigȱ laufen.ȱ DurchȱAnpassungȱderȱLüftungȱanȱbestimmteȱNutzungszeitenȱinȱdenȱ verschiedenenȱRäumlichkeitenȱ(wieȱbeispielsweiseȱKüche,ȱSpeisesaal,ȱ Nasszellen)ȱ lassenȱ sichȱ dieȱ Lüftungszeitenȱ reduzierenȱ undȱ somitȱ Stromȱ einsparenȱ ohneȱ Investitionen.ȱ Dieȱ Lüftungsanlagenȱ könnenȱ
Reduzierungȱ derȱLüftungsȬ zeitenȱ
53ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ sowohlȱ automatischȱ alsȱ auchȱ manuellȱ geschaltetȱ werdenȱ (vergleicheȱ Kapitelȱ3.2.2).ȱȱ StandȬbyȱȱ tagsüberȱ nutzen,ȱnachtsȱ vermeidenȱ
Beiȱ elektrischenȱ Gerätenȱ kannȱ einȱ StandȬByȬBetriebȱ vermiedenȱ werden,ȱ wennȱ dieȱ Geräteȱ ganzȱ ausgeschaltetȱ werden.ȱ Diesȱ giltȱ imȱ Besonderenȱ fürȱ dieȱ imȱ Hausȱ vorhandenenȱ Computer,ȱ aberȱ auchȱ fürȱ Geräteȱ ohneȱ Schalterȱ (beispielsweiseȱ Ladegeräte),ȱ dieȱ vomȱ Netzȱ getrenntȱ werdenȱ sollten,ȱ sobaldȱ sieȱ nichtȱ mehrȱ benötigtȱ werdenȱ (vergleicheȱKapitelȱ3.2.6).ȱȱ
HoheȱGeräteȬ ausnutzungȱ
Spülmaschinen,ȱWaschmaschinenȱundȱTrocknerȱsolltenȱmöglichstȱgutȱ gefüllt,ȱ aberȱ nichtȱ überladenȱ werden.ȱ Auchȱ andereȱ Geräteȱ inȱ derȱ Küche,ȱwieȱKesselȱoderȱKonvektomaten,ȱsolltenȱeineȱmöglichstȱhoheȱ Ausnutzungȱaufweisenȱ(vergleicheȱKapitelȱ3.1.1ȱundȱ3.1.2).ȱ TypischeȱVerbesserungsmöglichkeiten,ȱdieȱzuȱeinerȱReduzierungȱdesȱ Stromverbrauchsȱführen,ȱsind:ȱ
54ȱ
BedarfsgerechteȱSchaltungȱvonȱBeleuchtungsgruppenȱ Energiesparlampenȱnutzenȱ Einsatzȱ vonȱ tageslichtabhängigerȱ Regelungȱ undȱ Präsenzmeldernȱ Keineȱ Beleuchtungȱ derȱ Räumeȱ beiȱ ausreichendemȱ Tageslichtȱ und/ȱoderȱ„NichtȬBenutzung“ȱ BetriebszeitenȱderȱLüftungsanlagenȱreduzierenȱ KeinȱBetriebȱvonȱLüftungsanlagenȱinȱnichtȱgenutztenȱRäumenȱ RichtigȱKühlen:ȱkorrekteȱTemperatur,ȱTürenȱnichtȱzuȱlangeȱauf,ȱ keineȱwarmenȱSpeisenȱinȱdenȱKühlschrankȱ/ȱKühlraumȱstellenȱȱ Spülmaschinen,ȱ Waschmaschinenȱ undȱ Trocknerȱ ausreichendȱ befüllenȱ Geringeȱ Temperaturenȱ beimȱ Waschen,ȱ hoheȱ Schleuderdrehzahlenȱ StandȬbyȬBetriebȱ tagsüberȱ nutzen,ȱ nachtsȱ vermeidenȱ (Geräteȱ vollständigȱausschalten,ȱamȱbestenȱüberȱeineȱSteckerleiste)ȱ MöglichstȱhoheȱGeräteausnutzungȱ Energieeffizienzȱ sollteȱ Kriteriumȱ beimȱ Kaufȱ vonȱ Gerätenȱ seinȱ (nurȱA,ȱA+ȱoderȱamȱbestenȱsogarȱA++ȱGeräteȱanschaffen)ȱ
3.3ȱȱOrganisatorischeȱundȱallgemeineȱMaßnahmenȱ
3.3.3
Stromlastmanagement
Dieȱ Optimierungȱ desȱ Lastprofilsȱ bewirktȱ zwarȱ keineȱ EnergieȬ einsparung,ȱ führtȱ aberȱ jeȱ nachȱ Stromvertragȱ unmittelbarȱ zurȱ Kostensenkung.ȱ Beiȱ einemȱ hohenȱ Stromverbrauchȱ fallenȱ nebenȱ denȱ Arbeitskosten,ȱ fürȱ dieȱ Mengeȱ anȱ bezogenemȱ Netzstrom,ȱ auchȱ dieȱ Stromleistungskosten,ȱ fürȱ dieȱ maximalȱ inȱ einemȱ Monatȱ oderȱ Jahrȱ bezogeneȱ Netzleistung,ȱ an.ȱ Durchȱ dieȱ Einführungȱ einesȱ Spitzenlastmanagementsȱ lassenȱ sichȱ dieȱ Stromlastspitzenȱ deutlichȱ reduzieren.ȱ Beiȱ einemȱ Spitzenlastmanagementsystemȱ wirdȱ derȱ Energiebezugȱ vonȱ denȱ Spitzenlastzeitenȱ zuȱ denȱ Niedriglastzeitenȱ verschoben.ȱȱ
Energiekostenȱ einsparenȱ durchȱ StromspitzenȬ reduzierungȱȱ
70 Fr, 10. Feb 2006
61
60
Bezugsleistung in kW
50
40
30
20
10
0 00:00
02:00
04:00
06:00
08:00
10:00
12:00
14:00
16:00
18:00
20:00
22:00
00:00
Uhrzeit
Abbildungȱ3Ȭ13:ȱ DarstellungȱdesȱLastgangsȱinȱeinemȱAltenȬȱundȱ Pflegeheimȱ(Quelle:ȱeigeneȱDarstellung)ȱ
Inȱ derȱ Regelȱ liegtȱ währendȱ derȱ Arbeitszeitȱ eineȱ Grundlastȱ imȱ Stromleistungsbezugȱ durchȱ Lüfter,ȱ Beleuchtung,ȱ Pumpenȱ etc.ȱ vor.ȱ Durchȱ dasȱ ZuȬȱ undȱ wiederȱ Abschaltenȱ vonȱ Gerätenȱ imȱ Laufeȱ desȱ TagesȱentstehenȱjedochȱSpitzenȱimȱLeistungsbezug.ȱInȱderȱAbbildungȱ 3Ȭ13ȱsindȱdieȱLeistungsspitzenȱzwischenȱ8:00ȱUhrȱundȱetwaȱ14:00ȱUhrȱ erkennbar.ȱ Dieseȱ Spitzenȱ werden,ȱ daȱ sieȱ dasȱ Stromnetzȱ verstärktȱ belasten,ȱzurȱBerechnungȱderȱLeistungskostenȱherangezogen,ȱdieȱeinȱ AltenȬȱundȱPflegeheimȱfürȱdenȱStrombezugȱbezahlenȱmuss.ȱDurchȱeinȱ
55ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ StromlastmanagementȱkönnenȱHauptverbraucher,ȱwieȱbeispielsweiseȱ Küchengeräteȱ undȱ Wäschereiȱ zeitlichȱ versetztȱ betriebenȱ werden,ȱ soȱ dassȱ dieȱ Stromleistungȱ reduziertȱ werdenȱ kann.ȱ Lastmanagementsystemeȱ verringernȱ alsoȱ nichtȱ denȱ Gesamtenergiebezug,ȱ aberȱ überȱ dieȱ Senkungȱ derȱ Leistungsspitzenȱ könnenȱdieȱLeistungskostenȱreduziertȱwerden.ȱ StromspitzenȬ reduzierungȱ durchȱ UmorganiȬ sationȱ
Eineȱ Möglichkeitȱ denȱ Strombedarfȱ hinsichtlichȱ derȱ Lastschwankungenȱ zuȱ vergleichmäßigenȱ istȱ durchȱ dasȱȱ Umorganisierenȱ derȱ Arbeitenȱ zuȱ erreichen.ȱ Oftȱ kommtȱ dafürȱ beispielsweiseȱ dieȱ Verlegungȱ desȱ Wäschereibetriebesȱ inȱ denȱ NachmittagȱinȱFrage.ȱȱ Ergänzendȱ könnenȱ inȱ derȱ Kücheȱ Einsparungenȱ erreichtȱ werden,ȱ indemȱ dasȱ gleichzeitigeȱ Verwendenȱ mehrererȱ großerȱ Verbraucherȱ (etwaȱ Spülmaschine,ȱ Konvektomatenȱ undȱ Wärmewagen)ȱ vermiedenȱ wird.ȱ Generellȱ kommenȱ inȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ mehrereȱ MaßȬ nahmenȱ inȱ Frage,ȱ dieȱ auchȱ kombinierbarȱ sind.ȱ Inȱ derȱ einfachstenȱ Formȱ werdenȱ organisatorischeȱ Maßnahmenȱ ergriffen,ȱ umȱ sicherzustellen,ȱ dassȱ sichȱ derȱ Strombedarfȱ entzerrtȱ undȱ sichȱ gleichmäßigerȱüberȱdenȱTagȱverteilt.ȱȱ
Einbauȱeinesȱ technischenȱ LastmanageȬ mentȬSystemsȱ
Derȱ Einbauȱ einesȱ technischenȱ LastmanagementȬSystemsȱ istȱ dieȱ aufwendigsteȱMethodeȱzurȱReduzierungȱderȱLeistungsspitzen.ȱDafürȱ wirdȱ einȱ Loggerȱ installiert,ȱ derȱ ständigȱ dieȱ abgerufeneȱ Leistungȱ ermitteltȱ undȱ aufȱ einenȱ viertelstündlichenȱ Wertȱ hochrechnet.ȱ Überschreitetȱ derȱ prognostizierteȱ Wertȱ einenȱ vorgegebenenȱ Wert,ȱ könnenȱMaßnahmenȱergriffenȱwerden.ȱDiesȱkannȱrechtȱeinfachȱdurchȱ einȱakustischesȱoderȱeinȱLichtsignalȱgeschehen,ȱwelchesȱdemȱPersonalȱ signalisiert,ȱ einenȱ vorherȱ festgelegtenȱ Verbraucherȱ abzuschalten.ȱ KomplexereȱSystemeȱsteuernȱmehrereȱVerbraucherȱautomatisch,ȱsindȱ aberȱ entsprechendȱ teurerȱ undȱ aufwendigerȱ zuȱ installieren.ȱ LastmanagementȬSystemeȱ amortisierenȱ sich,ȱ jeȱ nachdemȱ wieȱ vieleȱ Geräteȱundȱwelcheȱangeschlossenȱwerden,ȱnachȱetwaȱ1Ȭ2ȱJahren.ȱBeiȱ Einführungȱ vonȱ SpitzenlastȬManagementsystemenȱ sollteȱ mitȱ denȱ Energieversorgernȱ verhandeltȱ werden,ȱ umȱ eineȱ monatlicheȱ AbrechnungȱderȱSpitzenleistungȱzuȱerreichen.ȱ Eineȱ weitereȱ Möglichkeitȱ bietetȱ dasȱ Verwendenȱ vonȱ Gerätenȱ mitȱ geringererȱ elektrischerȱ Leistungȱ oderȱ derȱ Austauschȱ vonȱ strombetriebenenȱ Gerätenȱ durchȱ gasbetriebeneȱ Geräte.ȱ Inȱ derȱ Wäschereiȱ bietetȱ sichȱ beispielsweiseȱ derȱ Austauschȱ vonȱ elektrischenȱ TrocknernȱdurchȱgasbetriebeneȱTrocknerȱan.ȱȱ TypischeȱVerbesserungsmöglichkeiten,ȱdieȱzuȱeinerȱReduzierungȱderȱ Stromlastkostenȱführen,ȱsind:ȱ
56ȱ
3.3ȱȱOrganisatorischeȱundȱallgemeineȱMaßnahmenȱ
3.3.4
Umorganisierenȱ derȱ Arbeiten:ȱ Wäschereiȱ nurȱ nachmittags,ȱ großeȱVerbraucherȱnichtȱgleichzeitigȱverwendenȱȱ Einbauȱ technischesȱ Lastmanagement:ȱ akustischeȱ oderȱ optischeȱ Signale,ȱautomatischesȱWegschaltenȱvonȱGerätenȱ VerwendungȱvonȱGerätenȱmitȱgeringerȱelektrischerȱLeistungȱ Austauschȱ vonȱ strombetriebenenȱ Trocknernȱ durchȱ gasbetriebeneȱGeräteȱ
Energiecontrolling
Dieȱ regelmäßigeȱ Erfassungȱ undȱ Auswertungȱ derȱ Energiedatenȱ (z.B.ȱ Ablesungȱ derȱ StromȬ,ȱ GasȬ,ȱ Wasserzähler)ȱ ermöglichtȱ dasȱ schnelleȱ undȱ frühzeitigeȱ Erkennenȱ vonȱ Unregelmäßigkeitenȱ undȱ ungewöhnlichenȱ Verbrauchszunahmen.ȱ Eineȱ möglicheȱ Ursacheȱ fürȱ einenȱeventuellenȱVerbrauchsanstiegȱkannȱaufȱGrundlageȱderȱerfassȬ tenȱ Datenȱ leichtȱ gefundenȱ undȱ anschließendȱ beseitigtȱ werden.ȱ Nurȱ eineȱ regelmäßigeȱ Erfassungȱ derȱ Energieverbrauchsdatenȱ ermöglichtȱ auchȱ dieȱ sinnvolleȱ undȱ effizienteȱ Durchführungȱ vonȱ Energiesparmaßnahmen.ȱ Dieȱ Verbrauchskontrolleȱ sollteȱ daherȱ alsȱ Daueraufgabeȱ verstandenȱ werden.ȱ Derȱ Einsatzȱ vonȱ EDVȱ erleichtertȱ dieseȱ „RoutinearbeitȈ.ȱ Weitereȱ Anregungenȱ zurȱ EnergiedatenerfassungȱsindȱinȱKapitel 5.2ȱzuȱfinden.ȱ
Regelmäßigeȱ Analyseȱderȱ Energiedatenȱȱ hilftȱbeimȱ Energieȱ sparenȱ
DurchȱdieȱEinrichtungȱeinesȱEnergiemanagementsystemsȱwerdenȱdieȱ notwendigenȱ technischenȱ undȱ organisatorischenȱ Randbedingungenȱ fürȱ eineȱ regelmäßigeȱ Erfassungȱ undȱ Auswertungȱ derȱ energetischenȱ Datenȱ sowieȱ fürȱ dieȱ Umsetzungȱ vonȱ Energieeinsparmaßnahmenȱ geschaffen.ȱ Zuȱ denȱ Aufgabenȱ einesȱ Energiemanagementsȱ gehörenȱ unterȱ anderemȱ auchȱ dieȱ Klärungȱ vonȱ Verantwortlichkeiten,ȱ dasȱ Schaffenȱ vonȱ Transparenzȱ derȱ vertraglichenȱ Situation,ȱ dieȱ Rechnungskontrolleȱ undȱ dieȱ Auswertungȱ derȱ energetischenȱ Datenȱ (vergleicheȱauchȱKapitelȱ5.2).ȱ
3.3.5
Energieschulungen
AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ lebenȱ vonȱ derȱ Motivationȱ derȱ Mitarbeiter/innen.ȱ Dasȱ Verhaltenȱ derȱ Mitarbeiterȱ hatȱ auchȱ einenȱ spürbarenȱ Einflussȱ aufȱ denȱ Erfolgȱ vonȱ Energiesparmaßnahmen.ȱ Daherȱistȱesȱsehrȱzuȱempfehlen,ȱdasȱBewusstseinȱjedesȱEinzelnenȱfürȱ dieȱ Bedeutungȱ derȱ Senkungȱ desȱ Energieverbrauchsȱ innerhalbȱ desȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimsȱ durchȱ Informationsveranstaltungenȱ undȱ Schulungenȱ zuȱ entwickelnȱ (vergleicheȱ auchȱ Kapitelȱ 5.3).ȱ Inȱ Schulungenȱ kannȱ denȱ Mitarbeiternȱ energiebewusstesȱ Verhaltenȱ imȱ Alltagȱ näherȱ gebrachtȱ werden.ȱ Fürȱ dieȱ Mitarbeiterȱ besondersȱ
Schulungȱundȱ Motivationȱ desȱPersonalsȱȱ
57ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ relevanteȱ Punkteȱ betreffenȱ dasȱ Lüftungsverhaltenȱ undȱ dieȱ Nutzungȱ elektrischerȱVerbraucher.ȱȱȱ UmȱdieȱMitarbeiterȱzuȱenergiesparendemȱVerhaltenȱanzuregen,ȱsollteȱ nachȱgeeignetenȱMittelnȱzurȱMotivationȱundȱzurȱInformationȱgesuchtȱ werden.ȱDenkbarȱsindȱErinnerungshilfenȱwieȱbeispielsweiseȱSchilderȱ anȱSpülmaschinen,ȱComputernȱundȱFenstern.ȱ EbenfallsȱsollenȱdieȱBewohnerȱzumȱEnergieȱsparenȱmotiviertȱwerden.ȱ
3.3.6 Energiekostenȱ reduzierenȱ durchȱbessereȱ Preiseȱȱ
Imȱ liberalisiertenȱ Energiemarktȱ kannȱ derȱ Energielieferantȱ freiȱ gewähltȱ werden.ȱ Inȱ welchemȱ Ausmaßȱ vonȱ einemȱ Anbieterwechselȱ oderȱNeuverhandlungenȱmitȱdemȱLieferantenȱprofitiertȱwerdenȱkann,ȱ hängtȱdabeiȱwesentlichȱvomȱVerhandlungsgeschickȱundȱdemȱeigenenȱ KnowȬhowȱ ab.ȱ Dazuȱ müssenȱ auchȱ dieȱ Bezugsbedingungen,ȱ wieȱ Arbeitspreisȱ undȱ Leistungspreisȱ untersuchtȱ werdenȱ undȱ dieȱ Kündigungsfristenȱ berücksichtigȱ werden.ȱ Dieȱ Entwicklungȱ derȱ Energiepreiseȱ sollteȱ verfolgtȱ werden,ȱ damitȱ rechtzeitigȱ reagiertȱ werdenȱkann.ȱ
3.3.7 AbwasserȬ gebührȱ einsparenȱ
Vertragsverhandlungen
Wasser/Sonstiges
Abwassergebührenȱ könnenȱ fürȱ dieȱ Gartenbewässerungȱ eingespartȱ werden.ȱDazuȱmussȱeinȱgetrennterȱZählerȱfürȱdieȱGartenbewässerungȱ montiertȱ werden,ȱ umȱ dieseȱ Wassermengeȱ separatȱ zuȱ erfassen.ȱ Fürȱ dieseȱMengeȱanȱWasser,ȱdieȱfürȱdieȱBewässerungȱbenutztȱwird,ȱkannȱ dieȱAbwassergebührȱreduziertȱoderȱkomplettȱeingespartȱwerden.ȱDesȱ Weiterenȱ kannȱ fürȱ Großküchenȱ undȱ Verkehrsflächen,ȱ dieȱ geputztȱ werden,ȱ eineȱ Verdunstungspauschaleȱ beantragtȱ werden.ȱ Beiȱ derȱ jeweilsȱ zuständigenȱ Gemeinde,ȱ dieȱ auchȱ dieȱ Gebührenbescheideȱ fürȱ dasȱ Abwasserȱ erstellt,ȱ mussȱ entsprechendȱ einȱ Antragȱ zurȱ Reduzierungȱ vonȱ Abwassergebührenȱ gestelltȱ werden.ȱ Dieȱ Höheȱ derȱ ReduzierungȱwirdȱvonȱderȱjeweiligenȱGemeindeȱfestgelegt.ȱ
3.4 Integrierte Energieversorgungskonzepte DerȱhoheȱWärmebedarfȱeinerseitsȱundȱdasȱgroßeȱAbwärmepotenzialȱ (z.B.ȱ ausȱ Lüftungsanlagen)ȱ andererseitsȱ bietenȱ inȱ AltenȬȱ undȱ PflegeheimenȱguteȱMöglichkeitenȱfürȱintegrierteȱEnergieversorgungsȬ konzepte.ȱ Dabeiȱ sindȱ unterȱ Anderemȱ folgendeȱ Punkteȱ inȱ dieȱ Überlegungenȱeinzubeziehen:ȱ
58ȱ
dieȱArtȱderȱQuelleȱbzw.ȱdesȱWärmebedarfs,ȱ
dieȱanfallendeȱbzw.ȱfreiwerdendeȱWärmemenge,ȱ
3.4ȱȱIntegrierteȱEnergieversorgungskonzepteȱ
dasȱjeweiligeȱTemperaturniveau,ȱ
dasȱzeitlicheȱProfilȱvonȱWärmebedarfȱundȱanfallenderȱAbwärme,ȱ sowieȱ
dieȱSpeichermöglichkeitenȱundȱdieȱVerteilungsnetze.ȱ
Desȱ Weiterenȱ sindȱ immerȱ dieȱ örtlichenȱ Gegebenheitenȱ zuȱ berücksichtigen.ȱ Inȱ denȱ folgendenȱ Abschnittenȱ werdenȱ beispielhaftȱ einigeȱ integrierteȱ Energieversorgungskonzepteȱvorgestellt.ȱ
3.4.1
Wärmerückgewinnung
HäufigȱwirdȱdieȱAbwärmeȱverschiedenerȱAnlagenȱ(z.ȱB.ȱvonȱLüftungȱ oderȱWäschetrockner)ȱungenutztȱanȱdieȱUmgebungȱabgegeben.ȱDieseȱ freigesetzteȱ Wärmemengeȱ sollteȱ genutztȱ undȱ aufȱ dieseȱ Weiseȱ derȱ Energieeinsatzȱreduziertȱwerden.ȱȱ
AbwärmeȬ nutzungȱ
Eineȱ wichtigeȱ Komponenteȱ fürȱ dieȱ Wärmerückgewinnungȱ istȱ derȱ Wärmetauscher.ȱ Durchȱ ihnȱ kannȱ Abwärmeȱ –ȱ einȱ Temperaturgefälleȱ vorausgesetztȱ –ȱ direktȱ oderȱ überȱ einȱ Zwischenmediumȱ aufȱ einenȱ anderenȱ Prozessȱ übertragenȱ werden.ȱ Esȱ gibtȱ eineȱ Vielzahlȱ vonȱ WärmetauschertypenȱfürȱunterschiedlichsteȱMedienȱundȱEinsatzfälle.ȱ
WärmeȬ tauscherȱ
Anȱ Lüftungsanlagenȱ beispielsweiseȱ istȱ dieȱ Nutzungȱ vonȱ Wärmerückgewinnungȱ möglichȱ undȱ sinnvoll.ȱ Allerdingsȱ istȱ derȱ Einsatzȱ einesȱ Wärmetauschersȱ anȱ denȱ Lüftungsanlagenȱ vonȱ Küchenȱ problematisch,ȱ daȱ dieseȱ Luftströmeȱ besondersȱ fetthaltigȱ sindȱ undȱ dadurchȱ Schädenȱ anȱ denȱ Wärmetauschernȱ entstehenȱ können.ȱ Erforderlichȱ wäreȱ dasȱ vollständigeȱ Herauslösenȱ desȱ Fettesȱ ausȱ demȱ Luftstrom,ȱ umȱ anȱ denȱ Flächenȱ desȱ Wärmetauschersȱ Wirkungsgradverlusteȱ undȱ Folgeschädenȱ durchȱ irreversibleȱ Verunreinigungenȱ zuȱ vermeiden.ȱ Dasȱ Fettȱ lässtȱ sichȱ zumȱ Beispielȱ durchȱ eineȱ UVȬCȱBestrahlungȱ desȱ Luftstromsȱ verbrennenȱ undȱ anschließendȱabtrennen.ȱDieseȱMethodeȱistȱallerdingsȱsehrȱaufwendigȱ undȱ kostenintensiv.ȱ Planungsbürosȱ fürȱ Gebäudetechnikȱ bewertenȱ daherȱ dieȱ Wirtschaftlichkeitȱ derȱ Wärmerückgewinnungȱ ausȱ derȱ Küchenabluftȱ negativ.ȱ Imȱ Rahmenȱ desȱ demȱ Branchenleitfadenȱ zuȱ Grundeȱ liegendenȱ Projektesȱ konntenȱ keineȱ praktischenȱ Erfahrungenȱ mitȱ Wärmerückgewinnungenȱ anȱ Küchenlüftungenȱ gesammeltȱ werden.ȱ Dieȱ Arbeitsgemeinschaftȱ kannȱ daherȱ keineȱ konkretenȱ Empfehlungenȱhierzuȱaussprechen.ȱȱ
WärmerückȬ gewinnungȱanȱ LüftungsȬ anlagenȱ
59ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ WärmerückȬ gewinnungȱ beiȱWäscheȬ trocknernȱ
Interessantereȱ Anwendungsgebieteȱ fürȱ WärmerückgewinnungsȬ anlagenȱsindȱelektrischeȱoderȱgasbetriebeneȱWäschetrockner.ȱDieȱdortȱ installiertenȱ Wärmerückgewinnungsanlagenȱ sorgenȱ problemlosȱ fürȱ Einsparungen.ȱ Fürȱ neueȱ Anlagenȱ werdenȱ teilweiseȱ Wirkungsgradeȱ vonȱ überȱ 80%ȱ angegeben.ȱ Ausȱ Erfahrungȱ könnenȱ etwaȱ 65%ȱ Wärmeȱ eingespartȱ werden.ȱ Derȱ Wärmetauscherȱ sollteȱ allerdingsȱ zumindestȱ aufȱ derȱ Abluftseiteȱ überȱ eineȱ Revisionsöffnungȱ verfügen,ȱ umȱ gegebenenfallsȱ Flusenansammlungenȱ einfachȱ entfernenȱ zuȱ können.ȱ SinnvollȱistȱdesȱWeiteren,ȱfallsȱmehrereȱTrocknerȱvorhandenȱsind,ȱdieȱ Anbindungȱ allerȱ Trocknerȱ anȱ eineȱ gemeinsameȱ Wärmerückgewinnung.ȱ Dadurchȱ fälltȱ derȱ Druckabfallȱ geringȱ aus,ȱ wennȱ nurȱ einȱ Gerätȱ verwendetȱ wird.ȱ Außerdemȱ erhöhtȱ sichȱ dieȱ rückgewinnbareȱWärmemenge.ȱȱ
3.4.2
Wärmepumpen
Beiȱ derȱ Nutzungȱ vonȱ Wärme,ȱ beispielsweiseȱ ausȱ natürlichenȱ Energiequellen,ȱspieltȱdieȱWärmepumpeȱeineȱwichtigeȱRolle.ȱWärmeȬ pumpenȱnehmenȱWärmeȱaufȱeinemȱniedrigenȱTemperaturniveauȱaufȱ undȱ gebenȱ dieseȱ aufȱ einemȱ höherenȱ Temperaturniveauȱ wiederȱ ab.ȱ Dazuȱ wirdȱ Antriebsenergieȱ benötigt,ȱ dieȱ inȱ Formȱ vonȱ mechanischerȱ Energieȱ (KompressionsȬȱ oderȱ GasmotorȬWärmepumpen)ȱ oderȱ Wärmeȱ aufȱ einemȱ höherenȱ Temperaturniveauȱ (Absorptionswärmepumpe)ȱbereitȱgestelltȱwerdenȱmuss.ȱDasȱSystemȱ selbstȱ arbeitetȱ inȱ einemȱ geschlossenenȱ Kreislaufȱ undȱ istȱ daherȱ wartungsfrei.ȱ Verschiedeneȱ WärmeȬ pumpentypenȱ
Jeȱ nachȱ Artȱ derȱ Anwendungȱ undȱ derȱ gefordertenȱ Leistungȱ istȱ derȱ entsprechendeȱ Wärmepumpentypȱ auszuwählen.ȱ Derzeitȱ könnenȱ Kompressionswärmepumpenȱ fürȱ einenȱ Leistungsbereichȱ vonȱ 5ȱkWȱ bisȱ hinȱ zuȱ mehrerenȱ Megawattȱ eingesetztȱ werden.ȱ Fürȱ AbsorpȬ tionswärmepumpenȱistȱderȱLeistungsbereichȱähnlichȱgroß,ȱwobeiȱhierȱ dieȱAnwendungserprobungȱundȱdieȱtechnischeȱMarktreifeȱnochȱnichtȱ soweitȱfortgeschrittenȱsind.ȱ WärmepumpenȱkönnenȱauchȱalsȱAlternativeȱzuȱkonventionellenȱGasȬȱ oderȱ Ölkesselnȱ fürȱ dieȱ Raumheizungȱ eingesetztȱ werden.ȱ Eineȱ verallgemeinerndeȱ Aussageȱ zurȱ Wirtschaftlichkeitȱ vonȱ WärmeȬ pumpenȱ imȱ Vergleichȱ zuȱ konventionellenȱ Heizsystemenȱ istȱ aberȱ schwierig,ȱ daȱ dieȱ Wärmequelle,ȱ anȱ derȱ dieȱ Wärmepumpeȱ angebundenȱist,ȱeinenȱwesentlichenȱKostenanteilȱdarstellt.ȱ Esȱ werdenȱ Fördermaßnahmenȱ fürȱ Wärmepumpenȱ desȱ Bundes,ȱ derȱ Länderȱ aberȱ auchȱ einzelnerȱ Energieversorgungsunternehmenȱ angebotenȱ (vergleicheȱ Kapitelȱ 6).ȱ Langfristigȱ kannȱ dieȱ
60ȱ
3.4ȱȱIntegrierteȱEnergieversorgungskonzepteȱ WärmepumpentechnikȱeinenȱBeitragȱzurȱRessourcenschonungȱliefern.ȱ Weitereȱ Informationenȱ findenȱ sichȱ auchȱ imȱ „Wärmepumpenȱ Leitfadenȱ fürȱ dieȱ Wohnungswirtschaft“,ȱ derȱ vonȱ derȱ EnergieAgentur.NRWȱ wurde.ȱ Dieȱ herausgegebenȱ EngergieAgentur.NRWȱ hatȱ desȱ Weiterenȱ eineȱ Arbeitsgruppeȱ „Wärmepumpe“ȱ insȱ Lebenȱ gerufen,ȱ dieȱ überȱ dieȱ Vorteileȱ derȱ Wärmepumpentechnologieȱ informiert,ȱ sowieȱ alsȱ InformationsȬȱ undȱ Kooperationsplattformȱfungiert.ȱ
3.4.3
Kraft-Wärme-Kopplung
Inȱ einerȱ KWKȬAnlageȱ werdenȱ zeitgleichȱ Stromȱ undȱ Wärmeȱ produziert.ȱ Derȱ Stromȱ wirdȱ selbstȱ verwendetȱ oderȱ insȱ Stromnetzȱ eingespeist,ȱ dieȱ Wärmeȱ wirdȱ anȱ einȱ Heizungssystemȱ oderȱ einenȱ Wärmespeicherȱ abgegeben.ȱ Derȱ elektrischeȱ Wirkungsgradȱ undȱ derȱ thermischeȱ Wirkungsgradȱ addierenȱ sichȱ zumȱ Energieausnutzungsgradȱ oderȱ Gesamtwirkungsgrad.ȱ Dieȱ Einspeisungȱ desȱ Stromsȱ inȱ dasȱ öffentlicheȱ Netzȱ istȱ aufgrundȱ derȱ hohenȱVergütungȱinȱderȱRegelȱwirtschaftlicherȱalsȱdieȱEigennutzung.ȱ DieȱentstehendeȱWärmeȱwirdȱfürȱdenȱEigenbedarfȱverwendet.ȱ
Prinzipȱderȱ KraftȬWärmeȬ Kopplungȱ
Abbildungȱ3Ȭ14:ȱ MotorȱeinesȱBlockheizkraftwerksȱ(Quelle:ȱEUtech)ȱ
NachȱderȱfürȱdasȱkommendeȱJahrȱgeplantenȱNovellierungȱdesȱKraftȬ WärmeȬKopplungsȬGesetzesȱ (KWKG)ȱ sollȱ allerdingsȱ auchȱ derȱ selbstgenutzteȱ Stromȱ gleichermaßenȱ vergütetȱ werden 9 .ȱ Aufgrundȱ dieserȱ Vergütungȱ desȱ erzeugtenȱ Stromesȱ amortisiertȱ sichȱ dieȱ
EinspeiseȬ vergütungȱ nachȱKWKGȱ
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 9
ȱPressemitteilungȱdesȱB.KWKȱvomȱ28.08.2007ȱunterȱwww.bkwk.deȱ
61ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ Anschaffungȱ einerȱ KWKȬAnlageȱ auchȱ beiȱ Eigennutzungȱ schonȱ nachȱ wenigenȱJahren.ȱ Frühzeitigȱ Gesprächȱmitȱ StromȬ lieferantenȱ
FürȱdenȱFall,ȱdassȱderȱerzeugteȱStromȱvorȱOrtȱgenutztȱwird,ȱsollteȱmitȱ demȱ Versorgerȱ eineȱ Einigungȱ überȱ dieȱ Überschusseinspeisungȱ erfolgen.ȱDiesȱkannȱdenȱLeistungsbezugȱundȱdieȱdamitȱverbundenenȱ Leistungskostenȱ senken.ȱ Abhängigȱ vomȱ individuellenȱ VersorgungsȬ vertragȱ wirdȱ zwischenȱ JahresȬȱ undȱ Monatsleistungspreisenȱ unterschieden.ȱDaȱdieȱLeistungskostenȱbeiȱeinemȱJahresleistungspreisȱ mitȱ derȱ Jahreshöchstleistungȱ berechnetȱ werden,ȱ istȱ esȱ möglich,ȱ dassȱ dieȱ Leistungsspitzeȱ zuȱ einenȱ Zeitpunktȱ auftritt,ȱ zuȱ demȱ dieȱ wärmegeführteȱ KWKȬAnlageȱ imȱ ungünstigenȱ Fallȱ nurȱ eineȱ sehrȱ geringeȱ Stromleistungȱ abgibtȱ undȱ daherȱ nichtȱ nennenswertȱ zurȱ Reduzierungȱ derȱ Leistungsspitzeȱ beitragenȱ kann.ȱ Gegebenenfallsȱ kannȱ aberȱ dieȱ ansonstenȱ wärmegeführteȱ KWKȬAnlageȱ zuȱ Spitzenlastzeitenȱ überȱ einȱ Lastmanagementsystemȱ entsprechendȱ angesteuertȱwerdenȱ undȱzurȱSpitzenlastreduzierungȱ beitragen.ȱÜberȱ dasȱ Jahrȱ gesehenȱ istȱ jedochȱ einȱ hoherȱ Brennstoffnutzungsgradȱ vonȱ >70%ȱ p.a.ȱ erforderlich,ȱ umȱ dieȱ StromȬVergütungȱ nachȱ KWKGȱ zuȱ erhalten,ȱd.h.ȱdieȱAnlageȱsollteȱüberwiegendȱwärmegeführtȱbetriebenȱ werden.ȱ
Richtigeȱ DimenȬ sionierungȱ wichtigȱ
FürȱdieȱWirtschaftlichkeitȱderȱKWKȬAnlageȱistȱ dieȱAnzahlȱderȱJahresȬ vollaststunden,ȱ alsoȱ eineȱ hoheȱ Betriebsstundenzahlȱ beiȱ guterȱ Auslastungȱ derȱ Anlage,ȱ entscheidend.ȱ Daherȱ kannȱ eineȱ kleinereȱ AnlageȱtrotzȱspezifischȱhöhererȱInvestitionenȱaufgrundȱeinerȱbesserenȱ Auslastungȱ durchausȱ wirtschaftlicherȱ seinȱ alsȱ eineȱ Anlageȱ größererȱ Leistung.ȱ Dieȱ Auslegungȱ derȱ Anlageȱ sollteȱ sichȱ deshalbȱ amȱ individuellenȱWärmeȬȱ(undȱStromȬ)bedarfȱdesȱjeweiligenȱAltenȬȱundȱ Pflegeheimsȱorientieren.ȱȱ
WartungsȬ aufwandȱ
Eineȱ KWKȬAnlageȱ mussȱ regelmäßigȱ vonȱ kundigemȱ Fachpersonalȱ gewartetȱ werden.ȱ Nebenȱ derȱ jährlichenȱ Abschreibungȱ fließenȱ auchȱ dieȱWartungsȬȱundȱInstandhaltungskostenȱinȱdieȱWirtschaftlichkeitsȬ berechnungȱein.ȱFürȱeinȱAltenȬȱundȱPflegeheimȱkannȱesȱsinnvollȱsein,ȱ einenȱ Vollwartungsvertragȱ abzuschließen,ȱ derȱ auchȱ dieȱ Kostenȱ fürȱ möglicheȱReparaturenȱbeinhaltet.ȱȱ Anlagenȱ zurȱ Nutzungȱ derȱ KraftȬWärmeȬKopplung,ȱ wieȱ beispielsweiseȱ einȱ Blockheizkraftwerkȱ (BHKW),ȱ sindȱ bereitsȱ seitȱ vielenȱJahrenȱaufȱdemȱMarktȱerhältlichȱundȱtechnischȱausgereift.ȱAusȱ ökologischerȱ Sichtȱ istȱ dieȱ gleichzeitigeȱ Erzeugungȱ vonȱ Wärmeȱ undȱ Stromȱ inȱ einemȱ BHKWȱ sehrȱ empfehlenswert.ȱ Esȱ könnenȱ bisȱ zuȱ 30%ȱ CO2ȱ eingespartȱ werden,ȱ daȱ Stromȱ undȱ Wärmeȱ zeitgleichȱ mitȱ einemȱ hohenȱGesamtwirkungsgradȱerzeugtȱwerden.ȱȱ
62ȱ
3.5ȱȱNutzungȱregenerativerȱEnergiequellenȱ
3.5 Nutzung regenerativer Energiequellen Derȱ Einsatzȱ regenerativerȱ Energienȱ erfolgtȱ entwederȱ zurȱ Ergänzungȱ derȱ eigenenȱ Energieversorgungȱ (Stromȱ und/oderȱ Wärme)ȱ oderȱ zurȱ kommerziellenȱ Stromerzeugungȱ undȱ Einspeisungȱ inȱ dasȱ elektrischeȱ Netz.ȱImȱerstenȱFallȱwerdenȱhaustechnischeȱAnlagenȱinȱderȱRegelȱmitȱ Solarenergieȱ betriebenȱ oderȱ unterstützt.ȱ Fürȱ diesenȱ Fallȱ könnenȱ oftmalsȱ Förderprogrammeȱ zurȱ Finanzierungȱ derȱ Anlagenȱ genutztȱ werdenȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6).ȱ Imȱ zweitenȱ Fallȱ sindȱ dieȱ Stromerzeugungȱ undȱ derȱ (staatlichȱ reglementierte)ȱ Stromverkaufȱ anȱ denȱ lokalenȱ NetzbetreiberȱeinȱweiteresȱGeschäftsfeldȱdesȱAltenȬȱundȱPflegeheims.ȱ
Stromverkaufȱ alsȱweiteresȱ Geschäftsfeldȱ
Dieȱ Stromerzeugungȱ ausȱ Sonnenenergieȱ (Photovoltaik)ȱ wirdȱ durchȱ Photovoltaikȱ dasȱ ErneuerbareȬEnergienȬGesetzȱ (EEG)ȱ vomȱ 25.ȱ Februarȱ 2000,ȱ dieȱ –ȱStromȱausȱ Neufassungȱvonȱ2004ȱsowieȱdieȱletzteȱÄnderungȱvonȱ2006ȱunterstützt.ȱ Sonneȱ Durchȱ dasȱ EEGȱ wirdȱ denȱ Betreibernȱ vonȱ Solarstromanlagenȱ eineȱ Mindestvergütungȱ jeȱ erzeugterȱ kWhȱ Photovoltaikstromȱ zugesichert.ȱ Dieȱ Mindestvergütungȱ beträgtȱ fürȱ Solarstromanlagen,ȱ dieȱ imȱ Jahrȱ 2007ȱinstalliertȱwurden,ȱaufȱeinemȱGebäudeȱbisȱeinschließlichȱ30ȱkWpȱ 49,21ȱCent/kWh,ȱ abȱ 30ȱ kWpȱ 46,82ȱȱCent/kWhȱ undȱ abȱ 100ȱ kWpȱ 46,30ȱȱCent/kWh.ȱ Damitȱ erreichenȱ dieseȱ Anlagenȱ eineȱ akzeptableȱ WirtschaftlichkeitȱüberȱdenȱgesamtenȱFörderzeitraumȱvonȱ20ȱJahren.ȱ Inȱ denȱ Folgejahrenȱ sinktȱ dieseȱ Vergütungȱ jährlichȱ umȱ 5ȱ%,ȱ d.h.ȱ eineȱ 30ȱkWpȬAnlageȱaufȱeinemȱGebäude,ȱdieȱinȱ2008ȱinȱBetriebȱgeht,ȱerhältȱ fürȱdieȱ20ȱJahreȱnurȱnochȱeineȱVergütungȱvonȱ46,81ȱCent/kWh.ȱ FürȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱistȱdieseȱInvestitionȱaufgrundȱderȱhohenȱ Kapitalbindungȱ aberȱ eherȱ uninteressant.ȱ Eineȱ attraktiveȱ Möglichkeitȱ istȱ allerdingsȱ dieȱ Vermietungȱ derȱ großenȱ Dachflächenȱ anȱ Betreibergesellschaften,ȱ dieȱ PhotovoltaikȬAnlagenȱ imȱ großenȱ Maßstabȱinstallierenȱwollen.ȱ
Vermietungȱ vonȱDachȬ flächenȱ
Weiterȱ verbreitetȱ istȱ dieȱ solarthermischeȱ Energienutzung,ȱ dieȱ beispielsweiseȱ zurȱ Warmwasserbereitungȱ undȱ Raumheizungȱ eingesetztȱwird.ȱAufȱdieseȱWeiseȱlässtȱsichȱderȱBrennstoffeinsatzȱstarkȱ reduzieren.ȱJeȱnachȱKollektortypȱundȱörtlichenȱVerhältnissenȱkönnenȱ 200ȱ bisȱ 500ȱ kWhthȱ proȱ Quadratmeterȱ undȱ Jahrȱ gewonnenȱ werden.ȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ besitzenȱ oftȱ großeȱ Dachflächen,ȱ dieȱ fürȱ dasȱ AufstellenȱvonȱKollektorenȱgenutztȱwerdenȱkönnen.ȱ
SolarȬ thermischeȱ EnergieȬ nutzungȱ
Dieȱ Nutzungȱ derȱ oberflächennahenȱ Geothermieȱ (Erdwärme)ȱ istȱ praktischȱ überallȱ möglich.ȱ Hierfürȱ kommtȱ dasȱ Erdreichȱ alsȱ Wärmespeicherȱ sowieȱ dasȱ Grundwasserȱ alsȱ Wärmequelleȱ fürȱ eineȱ NutzungȱinȱBetracht.ȱBeiȱbeidenȱVariantenȱistȱeineȱWärmeerzeugungȱ imȱWinter,ȱsowieȱeineȱKühlungȱimȱSommerȱmöglich.ȱFürȱAltenȬȱundȱ
Heizenȱundȱ Kühlenȱmitȱ Erdwärmeȱ
63ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ PflegeheimeȱistȱdieȱGeothermieȱeineȱweitereȱMöglichkeitȱzurȱSenkungȱ derȱEnergiekosten.ȱ Wärmeȱundȱ Stromȱausȱ Biomasseȱ
Biomasseȱ istȱ derȱ vielseitigsteȱ erneuerbareȱ Energieträger.ȱ Erȱ kannȱ alsȱ fester,ȱ flüssigerȱ oderȱ gasförmigerȱ Energieträgerȱ zurȱ Bereitstellungȱ vonȱ Wärmeȱ oderȱ zurȱ Stromerzeugungȱ eingesetztȱ werden.ȱ Auchȱ inȱ AltenȬȱundȱPflegeheimenȱwirdȱBiomasseȱbeispielsweiseȱinȱFormȱvonȱ Hackschnitzelheizungenȱverwendet.ȱȱ
Stromȱausȱ Windȱ
Dieȱ Nutzungȱ vonȱ Windenergieȱ fälltȱ ebenfallsȱ unterȱ denȱ Bereichȱ derȱ kommerziellenȱ Stromerzeugungȱ undȱ wirdȱ daherȱ hierȱ nichtȱ näherȱ erläutert.ȱ Esȱ seiȱ aberȱ erwähnt,ȱ dassȱ dieȱ Stromerzeugungȱ ausȱ Windenergieȱ –ȱ obwohlȱ sieȱ keinȱ Kerngeschäftȱ istȱ –ȱ unterȱ Umständenȱ eineȱlukrativeȱAnlageoptionȱdarstellt.ȱ
Stromȱausȱ Wasserȱ
Dieȱ Nutzungȱ derȱ Wasserkraftȱ zurȱ Energiegewinnungȱ istȱ beiȱ AltenȬȱ undȱPflegeheimenȱkaumȱoderȱgarȱnichtȱverbreitet.ȱWasserkraftȱkannȱ nurȱ dortȱ zurȱ Energiegewinnungȱ genutztȱ werden,ȱ woȱ sichȱ einȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ inȱ unmittelbarerȱ Näheȱ zuȱ einemȱ fließendenȱ Gewässerȱbefindet.ȱ Inȱ Kapitelȱ 6ȱ wirdȱ aufȱ dieȱ Fördermöglichkeitenȱ zuȱ diesenȱ Themenȱ näherȱeingegangen.ȱ
3.6 Energieeffizienz in Gebäuden Planenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ einenȱ Neubauȱ oderȱ eineȱ Sanierungȱ desȱ Gebäudes,ȱ istȱ dieȱ Kenntnisȱ derȱ Energieeinsparverordnungȱ notwendig.ȱDieȱEnergieeinsparverordnungȱ(EnEV)ȱtratȱamȱ1.ȱFebruarȱ 2002ȱinȱKraft.ȱMitȱihrȱwurdenȱneueȱAnforderungenȱanȱdenȱbaulichenȱ Wärmeschutzȱ undȱ anȱ versorgungstechnischeȱ Anlagenȱ gestellt.ȱ Dieȱ bisherigeȱ Wärmeschutzverordnungȱ (WSchV)ȱ undȱ dieȱ Heizungsanlagenverordnungȱ(HeizAnlV)ȱwurdenȱaußerȱKraftȱgesetztȱ –ȱ sieȱ gingenȱ inȱ derȱ EnEVȱ auf.ȱ Zudemȱ werdenȱ Nachrüstverpflichtungenȱ formuliert.ȱ Mitȱ derȱ EnEVȱ 2007ȱ wurdeȱ amȱ 1.ȱOktoberȱ 2007ȱ zudemȱ dieȱ EnEVȱ 2002ȱ novelliertȱ undȱ einȱ EnergieausweisȱfürȱBestandsgebäudeȱverpflichtendȱeingeführtȱ[16].ȱ Grundsätzlichȱ wirdȱ durchȱ dieȱ EnEVȱ dasȱ Gebäudeȱ alsȱ Ganzesȱ beurteilt,ȱ indemȱ bautechnischeȱ undȱ haustechnischeȱ Anforderungenȱ zusammengefasstȱ werden.ȱ Konkretȱ bedeutetȱ das,ȱ dassȱ dieȱ Artȱ derȱ Energieerzeugungȱ einenȱ Einflussȱ aufȱ denȱ bautechnischenȱ Standardȱ einesȱ Gebäudesȱ hat.ȱ Wirdȱ eineȱ konventionelleȱ Haustechnikȱ eingeplant,ȱ werdenȱ sehrȱ hoheȱ Anforderungenȱ anȱ dieȱ Bautechnikȱ gestellt.ȱ Eineȱ innovative,ȱ regenerativeȱ Haustechnikȱ dagegenȱ stelltȱ geringereȱ bautechnischeȱ Anforderungen.ȱ Beiȱ derȱ Berechnungȱ desȱ
64ȱ
3.7ȱȱLiteraturȱzuȱKapitelȱ3ȱ Primärenergiebedarfsȱ einesȱ Gebäudesȱ werdenȱ imȱ Gegensatzȱ zurȱ WSchVȱbeiȱderȱEnEVȱzusätzlichȱauchȱHilfsenergienȱundȱvorgelagerteȱ Energieverlusteȱberücksichtigt.ȱ Fürȱ jedenȱ Neubauȱ inȱ Deutschlandȱ mussȱ dieȱ Einhaltungȱ derȱ Grenzwerteȱ derȱ Energieeinsparverordnungȱ nachgewiesenȱ werden,ȱ ebensoȱwieȱimȱBestandȱbeiȱSanierungenȱoderȱGebäudeerweiterungen.ȱ GrundsätzlichȱdürfenȱhaustechnischeȱAnlagenȱ–ȱebensoȱwieȱBauteileȱ –ȱ nichtȱ soȱ verändertȱ werden,ȱ dassȱ sichȱdieȱ energetischeȱ Qualitätȱdesȱ Gebäudesȱ verschlechtert.ȱ Somitȱ sollȱ verhindertȱ werden,ȱ dassȱ beiȱ ohnehinȱ anstehendenȱ SanierungsȬȱ oderȱ Erweiterungsarbeitenȱ aufȱ Jahrzehnteȱ einȱ schlechterȱ energetischerȱ Standardȱ festgeschriebenȱ wird.ȱ Fürȱ dieȱ Umsetzungȱ undȱ Kontrolleȱ derȱ Anforderungenȱ derȱ EnergieeinsparverordnungȱsindȱdieȱLänderȱzuständig.ȱ Einȱ weitererȱ Faktor,ȱ derȱ Einflussȱ aufȱ dieȱ Energieeffizienzȱ desȱ Gebäudesȱnimmt,ȱistȱdieȱWärmedämmungȱoderȱIsolierung.ȱInȱdiesemȱ LeitfadenȱwirdȱaufgrundȱderȱKomplexitätȱdiesesȱThemasȱjedochȱnichtȱ näherȱdaraufȱeingegangen.ȱȱ
3.7 Literatur zu Kapitel 3 [1]
VereinȱDeutscherȱIngenieureȱe.V.:ȱVDIȱRichtlinieȱ2052,ȱ RaumlufttechnischeȱAnlagenȱfürȱKüchen,ȱVDIȬGesellschaftȱ TechnischeȱGebäudeausrüstung,ȱDüsseldorf,ȱAprilȱ2004.ȱ
[2]
BundesministeriumȱfürȱFamilie,ȱSenioren,ȱFrauenȱundȱJugend:ȱ Heimgesetzȱ(HeimG),ȱNovemberȱ2001.ȱ
[3]
VerbandȱderȱIndustriellenȱEnergieȬȱundȱKraftwirtschaftȱe.V.ȱ (VIK):ȱPraxisleitfadenȱzurȱFörderungȱderȱrationellenȱ EnergieanwendungȱinȱderȱIndustrieȱVerbandȱderȱIndustriellenȱ EnergieȬȱundȱKraftwirtschaftȱe.V.,ȱEssen,ȱ1998.ȱ
[4]
VereinȱDeutscherȱIngenieureȱe.V.:ȱVDIȱRichtlinieȱ3922;ȱ EnergieberatungȱfürȱIndustrieȱundȱGewerbeȱVDIȬGesellschaftȱ Energietechnik,ȱDüsseldorf,ȱ1998.ȱ
[5]
ArbeitsgemeinschaftȱfürȱSparsamenȱundȱUmweltfreundlichenȱ EnergieverbrauchȱE.V.:ȱRatgeber:ȱWärmeversorgungȱimȱ NeubauȱVerlagȱRationellerȱErdgaseinsatz,ȱ2003.ȱ
[6]
FördergemeinschaftȱGutesȱLicht:ȱInternetauftritt:ȱwww.licht.de,ȱ 2006.ȱ
65ȱ
3ȱȱBewertungȱundȱOptimierungȱdesȱEnergieeinsatzesȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱ [7]
Kruska,ȱMeyer,ȱElsasser,ȱTrautmann,ȱWeberȱundȱMac:ȱ RationelleȱEnergienutzungȱinȱderȱTextilindustrie;ȱLeitfadenȱfürȱ dieȱbetrieblicheȱPraxisȱFried.ȱViewegȱ&ȱSohnȱ VerlagsgesellschaftȱmbH,ȱBraunschweig,ȱ2001.ȱ
[8]
MinisteriumȱfürȱVerkehr,ȱEnergieȱundȱLandesplanungȱdesȱ LandesȱNordrheinȬWestfalen:ȱProjektantrag:ȱ BranchenenergiekonzeptȱfürȱdieȱSeniorenwirtschaftȱinȱNRWȱ ProjektträgerȱETNȱForschungszentrumȱJülichȱGmbH,ȱ2005.ȱ
[9]
EnergieAgentur.NRW:ȱEnergiepfadeȱdurchȱdenȱBetriebȱȬȱEinȱ LeitfadenȱfürȱIndustrieȱundȱGewerbe,ȱEnergieAgentur.NRW,ȱ Wuppertal,ȱo.J.ȱ
[10] Recknagel,ȱSprengerȱundȱSchramek:ȱTaschenbuchȱfürȱHeizungȱ +ȱKlimatechnik.ȱR.ȱOldenburgȱVerlagȱMünchen,ȱ2005.ȱ [11] EnergiereferatȱStadtȱFrankfurtȱamȱMainȱundȱMainovaȱ Aktiengesellschaft:ȱStromverbrauchȱundȱKostenȱreduzierenȱmitȱ modernenȱHeizungspumpen.ȱInternetauftritt:ȱ www.energiereferat.stadtȬfrankfurt.de,ȱ2006.ȱ [12] Umweltbundesamt:ȱEnergiesparenȱimȱHaushalt,ȱTippsȱundȱ InformationenȱzumȱrichtigenȱUmgangȱmitȱEnergie.ȱ Internetauftritt:ȱwww.umweltbundesamt.de,ȱ2004.ȱ [13] VereinȱDeutscherȱIngenieureȱe.V.:ȱVDIȱRichtlinieȱ2052;ȱ RaumlufttechnischeȱAnlagenȱfürȱKüchenȱVDIȬGesellschaftȱ Energietechnik,ȱDüsseldorf,ȱ1999.ȱ [14] DeutscheȱEnergieȬAgenturȱGmbH:ȱStromspartipps,ȱInfoȱüberȱ Linkȱ„Stromȱsparen“ȱerreichbarȱInternetauftritt:ȱwww.initiativeȬ energieeffizienz.de.ȱ [15] DeutscheȱEnergieȬAgenturȱGmbH:ȱKlimaschutzȱpraktisch,ȱ LeitfadenȱzumȱEnergiesparenȱinȱNaturfreundhäusernȱ NaturfreundeȬVerlagȱFreizeitȱundȱWandernȱGmbH.ȱ [16] VerordnungȱüberȱenergiesparendenȱWärmeschutzȱundȱ energiesparendeȱAnlagentechnikȱbeiȱGebäudenȱ (Energieeinsparverordnungȱ–ȱEnEV)ȱvomȱ01.ȱJuliȱ2007.ȱ [17] LimotȱGmbHȱ&ȱCoȱKGȱLüftungstechnikȱInternetauftritt:ȱ www.limodor.de.ȱ
66ȱ
3.7ȱȱLiteraturȱzuȱKapitelȱ3ȱ [18] „WärmepumpenȱLeitfadenȱfürȱdieȱWohnungswirtschaft“,ȱ EnergieAgentur.NRW,ȱWuppertalȱ2007.ȱ [19] BundesinstitutsȱfürȱgesundheitlichenȱVerbraucherschutzȱundȱ Veterinärmedizin:ȱTemperaturanforderungenȱundȱ– empfehlungenȱfürȱLebensmittel,ȱBerlinȱ1999.ȱ [20] Arbeitsgemeinschaftȱfürȱsparsamenȱundȱumweltfreundlichenȱ Energieverbrauchȱe.V.:ȱErdasȬWäschetrockner,ȱschnell,ȱ kostensparend,ȱumweltschonend.ȱ2005.ȱ [21] EnergieAgentur.NRW:ȱAuszeit,ȱEnergiesparenȱohneȱ Komfortverzicht.ȱWuppertalȱ2008.ȱ [22] „DasȱEUȬLabel“:ȱDieȱDeutscheȱEnergieȬAgenturȱGmbHȱ(dena)ȱ hältȱaufȱdenȱInternetseitenȱwww.stromeffizienz.deȱundȱ www.euȬlabel.deȱInformationenȱzumȱEUȬLabelȱbereit.ȱ [23] DINȱ1946ȱTeilȱ2ȱRichtlinieȱauchȱersetztȱdurchȱdieȱDINȱENȱ13779:ȱ LüftungȱvonȱNichtwohngebäuden.ȱ [24] ArbeitsgemeinschaftȱfürȱWärmeȱundȱHeizkraftwirtschaft:ȱ Internetseiteȱwww.agfw.de.ȱȱ
67ȱ
4 Praxisbeispiele Inȱ Kapitelȱ 3ȱ sindȱ zahlreicheȱ Möglichkeitenȱ zurȱ Steigerungȱ derȱ EnergieeffizienzȱundȱzurȱReduzierungȱderȱEnergiekostenȱbeschrieben.ȱ Fürȱ verschiedeneȱ Bereicheȱ undȱ Anlagenȱ wurdeȱ inȱ diesemȱ Kapitelȱ systematischȱ aufgezeigt,ȱ welcheȱ Maßnahmenȱ möglichȱ sind.ȱ Sicherȱ könnenȱ nichtȱ alleȱ Maßnahmenȱ inȱ jedemȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ umgesetztȱ werden.ȱ Daherȱ wurdenȱ imȱ Rahmenȱ desȱ Projektesȱ zwölfȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ inȱ NordrheinȬWestfalenȱ detailliertȱ unterȬ suchtȱ umȱ aufzuzeigen,ȱ welcheȱ Erfolgeȱ inȱ einzelnenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱerzieltȱwerdenȱkonnten.ȱȱ
Zwölfȱ detaillierteȱ Analysenȱinȱ AltenȬȱundȱ Pflegeheimenȱ
Ausȱ diesenȱ Energieanalysenȱ wurdenȱ verschiedeneȱ Beispieleȱ ausgeȬ wählt,ȱ dieȱ imȱ Folgendenȱ näherȱ beschriebenȱ werden.ȱ Dabeiȱ wurdenȱ dieȱBeispieleȱinȱdieȱKategorienȱkleine,ȱmittlereȱundȱgroßeȱAltenȬȱundȱ Pflegeheimeȱ unterteilt,ȱ wobeiȱ sichȱ dieȱ Größeȱ überwiegendȱ aufȱ dieȱ AnzahlȱderȱBewohnerplätzeȱbezieht.ȱȱ
Konkreteȱ Beispieleȱausȱ derȱPraxisȱ
Dieȱ Praxisbeispieleȱ beginnenȱ mitȱ einerȱ kurzenȱ Beschreibungȱ derȱ untersuchtenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheime.ȱ Anschließendȱ werdenȱ dieȱ wichtigstenȱ vorgefundenenȱ Verbesserungspotenzialeȱ erläutertȱ undȱ dieȱerzielbarenȱKostenȬȱundȱEnergieeinsparungenȱsoweitȱwieȱmöglichȱ quantifiziert.ȱ Amȱ Endeȱ jedesȱ Praxisbeispielsȱ sindȱ dieȱ Maßnahmen,ȱ dieȱmöglichenȱEinsparungenȱsowieȱ–ȱsofernȱimȱRahmenȱderȱAnalysenȱ ermittelbarȱ–ȱdieȱerforderlichenȱAufwendungenȱundȱdieȱVermeidungȱ vonȱCO2ȬEmissionenȱinȱeinerȱÜbersichtȱ(Maßnahmenkatalog)ȱzusamȬ mengestelltȱ undȱ bewertetȱ (+/o/Ȭ).ȱ Dabeiȱ istȱ zuȱ berücksichtigen,ȱ dassȱ sichȱdieȱErsparnisseȱderȱEinzelmaßnahmenȱunterȱUmständenȱgegenȬ seitigȱbeeinflussenȱkönnen.ȱȱ
Einsparungȱ vonȱKosten,ȱ Energieȱundȱ CO2Ȭ Emissionenȱ berechnetȱ
DieȱinȱdenȱMaßnahmenkatalogenȱaufgeführtenȱEnergieeinsparungenȱ inȱMegawattstundenȱproȱJahrȱ(MWh/a)ȱbeziehenȱsichȱaufȱdenȱPrimärȬ energieeinsatz.ȱ Entsprechendȱ wirdȱ elektrischeȱ Energieȱ mitȱ einemȱ Erzeugungswirkungsgradȱ vonȱ 37%ȱ (1.000ȱkWhȱ Primärenergieȱ =ȱ 370ȱkWhȱ elektrischerȱ Strom)ȱ berücksichtigt,ȱ Wärmeȱ mitȱ 85%ȱ (1.000ȱkWhȱPrimärenergieȱ=ȱ850ȱkWhȱWärme).ȱȱ
PrimärȬ energieȬ einsparungȱ
BeiȱderȱBewertungȱwurdeȱnebenȱderȱpraktischenȱUmsetzbarkeitȱundȱ derȱ absolutenȱ Höheȱ derȱ nötigenȱ Investitionenȱ auchȱ dieȱ statischeȱ Amortisationszeitȱberücksichtigt,ȱdieȱsichȱalsȱQuotientȱausȱAufwandȱ (Kostenȱ inȱ Euro)ȱ undȱ Einsparungȱ (€/a)ȱ ergibt.ȱ Dieȱ Bewertungȱ istȱ
Bewertungȱ vonȱ Maßnahmenȱ
ȱ InvestitionsȬ summeȱ abgeschätztȱ
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4ȱȱPraxisbeispieleȱ somitȱ subjektivȱ undȱ speziellȱ fürȱ dasȱ jeweilsȱ betrachteteȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱerstellt.ȱȱ Energiepreiseȱ ausȱdenȱ Jahrenȱ2005ȱ undȱ2006ȱ ȱ Steigendeȱ Energiepreiseȱ
Dieȱ fürȱ dieȱ Berechnungȱ derȱ Einsparpotenzialeȱ verwendetenȱ StromȬ preiseȱverstehenȱsichȱinklusiveȱallerȱAbgabenȱ(wieȱEEGȬ,ȱKWKȬȱundȱ KonzessionsabgabenȱsowieȱStromsteuer 1 )ȱaberȱohneȱMehrwertsteuer.ȱ Dieȱ verwendetenȱ Erdgaspreiseȱ enthaltenȱ dieȱ Erdgassteuerȱ undȱ dieȱ Konzessionsabgabeȱ exklusiveȱ Umsatzsteuer.ȱ Dieȱ zugrundegelegtenȱ Preiseȱ stammenȱ ausȱ denȱ Jahrenȱ 2005ȱ undȱ 2006.ȱ Daȱ seitdemȱ dieȱ Energiepreiseȱ bereitsȱ deutlichȱ gestiegenȱ sindȱ –ȱ undȱ esȱ kannȱ davonȱ ausgegangenȱwerden,ȱdassȱsichȱdieserȱTrendȱfortsetztȱ–,ȱsindȱdieȱhierȱ beschriebenenȱEinsparungenȱalsȱMinimalwerteȱanzusehen.ȱȱ Besondererȱ Dankȱ giltȱ anȱ dieserȱ Stelleȱ nochȱ einmalȱ denȱ Mitarbeiternȱ derȱanalysiertenȱ Heime,ȱ dieȱ beiȱ derȱ Erarbeitungȱdieserȱ Beispieleȱausȱ derȱPraxisȱunterstütztȱhaben.ȱSieȱhabenȱdurchȱIdeenȱundȱEngagementȱ zurȱerfolgreichenȱDurchführungȱderȱEnergieanalysenȱbeigetragen.ȱ
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ ȱȱAufȱdenȱStrompreisȱwerdenȱgrundsätzlichȱdieȱBelastungenȱausȱdemȱGesetzȱ fürȱ denȱ Vorrangȱ Erneuerbarerȱ Energienȱ undȱ demȱ Gesetzȱ zumȱ Schutzȱ derȱ Stromerzeugungȱ ausȱ KraftȬWärmeȬKopplungȱ sowieȱ dieȱ KonzessionsȬ abgabenȱundȱdieȱStromsteuerȱaufgeschlagen.ȱ
1
70ȱ
4.1ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱkleinȱ
4.1 Alten- und Pflegeheime – klein Imȱ Rahmenȱ desȱ Projektesȱ wurdeȱ einȱ kleinesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ untersucht,ȱ welchesȱ überȱ 51ȱ Bewohnerplätzeȱ verfügt,ȱ dieȱ sichȱ aufȱ 35ȱ Einzelzimmerȱ undȱ 8ȱ Doppelzimmerȱ aufȬ teilen.ȱ Dasȱ Gebäudeȱ wurdeȱ imȱ Jahrȱ 2002ȱ errichtet.ȱ Imȱ Jahrȱ 2005ȱ wurdenȱ etwaȱ 433.000ȱkWhȱ Erdgasȱ sowieȱ etwaȱ 128.000ȱkWhȱ Stromȱbezogen.ȱ
STECKBRIEFȱ
ȱ
Baujahr 2002ȱ Umbau/Sanierung Ȭȱ Bewohner 51ȱ Heizwärmebedarf 100ȱkWh/m²ȱ
AlsȱErgebnisȱderȱEnergieanalyseȱwurdenȱMaßnahmenȱerarbeitet,ȱdieȱ beiȱ vollständigerȱ Umsetzungȱ eineȱ Kosteneinsparungȱ vonȱ etwaȱ 3.700ȱ€/aȱ(8%ȱderȱEnergieȬȱundȱWasserkosten)ȱermöglichen.ȱDabeiȱistȱ jedochȱnichtȱberücksichtigt,ȱdassȱsichȱdieȱErsparnisseȱderȱEinzelmaßȬ nahmenȱgegenseitigȱbeeinflussenȱkönnen.ȱ
Einsparungȱ vonȱ4.000ȱ€/aȱ möglichȱ
STROMKOSTENEINSPARUNG Lastmanagementȱ InȱderȱuntersuchtenȱEinrichtungȱtretenȱeinȬȱbisȱzweimalȱtäglichȱ(i.d.R.ȱ vormittags)ȱ Stromlastspitzenȱ bisȱ maximalȱ 48ȱkWȱ auf,ȱ welcheȱ durchȱ einenȱ monatlichenȱ Leistungspreisȱ abgerechnetȱ werden.ȱ Dieseȱ LastȬ spitzenȱsindȱvermeidbarȱ(zurȱErläuterungȱsieheȱKapitelȱ3.3.3).ȱDurchȱ dieȱ imȱ Folgendenȱ beschriebenenȱ organisatorischenȱ Maßnahmenȱ könnenȱdieȱLastspitzenȱdurchausȱaufȱ35Ȭ40ȱkWȱreduziertȱwerden.ȱ Eineȱ möglicheȱ organisatorischeȱ Maßnahmeȱ inȱ diesemȱ Heimȱ istȱ dieȱ Verlegungȱ desȱ Betriebsȱ vonȱ Waschmaschineȱ undȱ Trocknerȱ inȱ denȱ Nachmittagȱ oderȱ außerhalbȱ derȱ Zeitȱ zwischenȱ 10:00ȱ undȱ 12:00ȱ Uhr.ȱ DurchȱdieȱVerlagerungȱwirdȱvermieden,ȱdassȱderȱBetriebȱderȱWaschȬ kücheȱ zeitgleichȱ mitȱ demȱ Betriebȱ derȱ Wärmewagenȱ stattfindet.ȱ Weitereȱ möglicheȱ Maßnahmenȱ sindȱ dieȱ Verlegungȱ desȱ Betriebsȱ derȱ Spülmaschinenȱ aufȱ denȱ frühenȱ Vormittagȱ undȱ denȱ NachmitȬ tag/Abend,ȱ umȱ denȱ gleichzeitigenȱ Betriebȱ mehrererȱ Spülmaschinenȱ zwischenȱ 8:00ȱ undȱ 13:00ȱ Uhrȱ zuȱ vermeiden.ȱ Denkbarȱ istȱ auchȱ einȱ Betriebȱ derȱ Spülmaschinen/Waschmaschinenȱ inȱ derȱ Nachtȱ (Zeitschaltuhr),ȱ umȱ dieȱ Mitarbeiterȱ amȱ Tagȱ zuȱ entlasten.ȱ Diesȱ kannȱ alsȱAusgleichȱ derȱfehlendenȱ Maschinenlaufzeitenȱ zwischenȱ8:00ȱ undȱ 13:00ȱUhrȱdienen.ȱȱ
StromlastȬ spitzenȱdurchȱ organisaȬ torischeȱ Maßnahmenȱ reduzierenȱ
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4ȱȱPraxisbeispieleȱ Knappȱ400ȱ€/aȱ Einsparungȱ möglichȱ
Dieȱ Kosteneinsparungȱ beiȱ einerȱ Reduzierungȱ derȱ Lastspitzenȱ aufȱ 40ȱkWȱ entsprechenȱ 150ȱ €/a,ȱ beiȱ einerȱ Reduzierungȱ aufȱ 35ȱkWȱ sogarȱ 375ȱ €/a.ȱ Beiȱ derȱ Vermeidungȱ derȱ Lastspitzenȱ durchȱ organisatorischeȱ MaßnahmenȱfallenȱkeineȱInvestitionenȱoderȱandereȱKostenȱan.ȱȱ
LastmanageȬ mentȬSystemȱ anschaffenȱ
EineȱAlternativeȱzuȱorganisatorischenȱMaßnahmenȱistȱdieȱInstallationȱ einesȱ LastmanagementȬSystems.ȱ Beiȱ diesemȱ Systemȱ überwachtȱ einȱ Computerȱ dieȱ ausgewähltenȱ Anlagen.ȱ Eineȱ Steuerungȱ sorgtȱ dafür,ȱ dassȱdieȱAnlagenȱnichtȱgleichzeitigȱbetriebenȱwerden.ȱInȱderȱRegelȱistȱ einȱ solchesȱ Systemȱ zuverlässigerȱ alsȱ organisatorischeȱ Regelungen,ȱ jedochȱ entstehenȱ Anschaffungskosten.ȱ Dieȱ Installationȱ einesȱ LastȬ managementȬSystemsȱ würdeȱ fürȱ dieȱ untersuchteȱ Einrichtungȱ etwaȱ 900ȱEuroȱ betragen,ȱ zuzüglichȱ derȱ Kostenȱ fürȱ einenȱ Tagȱ vorȱ Ortȱ zurȱ Installationȱ undȱ Inbetriebnahmeȱ desȱ Systemsȱ (etwaȱ 1.700ȱEuro).ȱ Dieȱ Gesamtinvestitionȱ würdeȱ sichȱ inȱ diesemȱ Fallȱ aufȱ etwaȱ 2.600ȱEuroȱ belaufen.ȱȱ Aufgrundȱ desȱ niedrigenȱ Leistungspreisesȱ sindȱ dieȱ EinsparmöglichȬ keitenȱ inȱ diesemȱ Heimȱ verhältnismäßigȱ geringȱ undȱ daherȱ istȱ dieȱ Umsetzungȱ durchȱ organisatorischeȱ Maßnahmenȱ demȱ Kaufȱ einesȱȱ LastmanagementȬSystemsȱvorzuziehen.ȱ Wäschereiȱ–ȱErdgasȱstattȱStromȱ
ErdgasȬ WäscheȬ trocknerȱ
Dasȱ hierȱ untersuchteȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ verfügtȱ überȱ zweiȱ haushaltsüblicheȱElektroȬWäschetrockner.ȱDieȱEnergiekostenȱkönnenȱ reduziertȱ werden,ȱ wennȱ dieseȱ elektrischenȱ Trocknerȱ durchȱ ErdgasȬ Wäschetrocknerȱersetztȱwerden.ȱDieȱEnergiekosteneinsparungȱergibtȱ sichȱ zumȱ einenȱ ausȱ derȱ Tatsache,ȱ dassȱ eineȱ Kilowattstundeȱ Stromȱ deutlichȱteurerȱalsȱeineȱKilowattstundeȱErdgasȱist.ȱDarüberȱhinausȱistȱ dieseȱ Maßnahmeȱ aberȱ auchȱ dazuȱ geeignet,ȱ kostenrelevanteȱ LastspitzenȱdesȱStrombezugsȱzuȱvermeiden/mindern.ȱ
Überȱ300ȱ€/aȱ KostenȬ einsparungȱ möglichȱȱ
Dieȱ jährlicheȱ Einsparungȱ würdeȱ beiȱ einemȱ Wechselȱ zuȱ ErdgasȬ Wäschetrocknernȱ beiȱ ungefährȱ 300ȱ€/aȱ liegen.ȱ Zurȱ Berechnungȱ derȱ Einsparungȱ wurdenȱ jeȱ zweiȱ Trockenvorgängeȱ àȱ 1½ȱ Stundenȱ proȱ TrocknerȱundȱWerktagȱangenommen.ȱȱ
AlsȱErsatzȬ investitionȱ sehrȱempfehȬ lenswertȱȱ
Dieȱ Anschaffungskostenȱ einesȱ ErdgasȬWäschetrocknersȱ liegenȱ beiȱ etwaȱ650ȱEuroȱundȱsindȱdamitȱnurȱgeringfügigȱhöherȱ(etwaȱ50ȱEuro)ȱ alsȱ dieȱ einesȱ ElektroȬWäschetrockners.ȱ Zusätzlichȱ werdenȱ zweiȱ Erdgassteckdosenȱ benötigt,ȱ derenȱ Installationȱ jeweilsȱ etwaȱ 200ȱ Euroȱ kostet.ȱ Einȱ Aufstellenȱ desȱ Trocknersȱ imȱ Technikraumȱ erspartȱ Wanddurchbrücheȱ undȱ dasȱ zusätzlicheȱ Verlegenȱ vonȱ Gasleitungen.ȱ BeiȱeinerȱErsatzinvestitionȱentstehenȱsomitȱetwaȱ500ȱEuroȱMehrkosten,ȱ dieȱbeiȱEinsparungenȱvonȱüberȱ300ȱ€/aȱinȱjedemȱFallȱvertretbarȱsind.ȱ
72ȱ
4.1ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱkleinȱ Einȱ vorzeitigerȱ Austauschȱ vonȱ Gerätenȱ würdeȱ dagegenȱ überȱ 1.600ȱEuroȱkostenȱundȱistȱdaherȱnichtȱunbedingtȱzuȱempfehlen.ȱ Wärmewagenbetriebȱoptimierenȱ Dieȱ Stromkostenȱ fürȱ denȱ Betriebȱ derȱ beidenȱ inȱ derȱ Kücheȱ eingeȬ setztenȱWärmewagenȱbetragenȱetwaȱ340ȱ€/a.ȱDieseȱteilenȱsichȱaufȱinȱjeȱ rundȱ 170ȱ €/aȱ fürȱ denȱ AufheizȬȱ undȱ denȱ Warmhaltebetriebȱ (jeweilsȱ etwaȱ eineȱ Stundeȱ proȱ Tag).ȱ Dieȱ Stromaufnahmeȱ derȱ vorhandenenȱ Wärmewagenȱ istȱ ungeregelt,ȱ d.h.ȱ esȱ istȱ keinȱ Thermostatȱ installiert.ȱ Währendȱ derȱ gesamtenȱ Nutzungszeitȱ istȱ derȱ Leistungsbezugȱ derȱ Geräteȱdaherȱkonstant.ȱȱ EinsparungenȱkönnenȱdurchȱdasȱBefüllenȱmitȱheißemȱWasserȱanstelleȱ vonȱkaltemȱWasserȱerzieltȱwerden.ȱDasȱheißeȱWasserȱkannȱdurchȱdieȱ zentraleȱ Warmwasserversorgungȱ günstigerȱ erzeugtȱ werden,ȱ alsȱ durchȱ dieȱ elektrischeȱ Beheizungȱ desȱ Wärmewagens.ȱ Durchȱ dieȱ VerȬ wendungȱvonȱWarmwasserȱ(Einfüllenȱvonȱ60°CȱheißemȱWasserȱundȱ weiteresȱAufheizungȱderȱWärmewagenȱvonȱdannȱetwaȱ55°Cȱaufȱ90°Cȱ mitȱStrom)ȱkönntenȱetwaȱ50ȱ€/aȱoderȱeinȱDrittelȱderȱEnergiekostenȱfürȱ denȱ Aufheizbetriebȱ eingespartȱ werden.ȱ Eineȱ Befüllungȱ mitȱ warmemȱ stattȱ kaltemȱ Wasserȱ istȱ eineȱ organisatorischeȱ Maßnahmeȱ undȱ erforȬ dertȱkeineȱInvestitionen.ȱ
Warmwasserȱ spartȱ1/3ȱderȱȱ Energiekostenȱ
BeiȱeinerȱNeuanschaffungȱsolltenȱnurȱWärmewagenȱgekauftȱwerden,ȱ dieȱ mitȱ Thermostatenȱ ausgestattetȱ sind.ȱ Thermostateȱ regelnȱ denȱ Strombezugȱso,ȱdassȱeineȱvoreingestellteȱTemperaturȱerreichtȱundȱgeȬ haltenȱwird.ȱDieȱBeheizungȱwirdȱabgeschaltet,ȱwennȱdieȱgewünschteȱ Temperaturȱ erreichtȱ ist,ȱ undȱ eingeschaltet,ȱ sobaldȱ dieȱ gewünschteȱ Temperaturȱ unterschrittenȱ wirdȱ undȱ nachgeheiztȱ werdenȱ muss.ȱ Dieȱ ThermostatȬRegelungȱ derȱ Wärmewagenȱ hatȱ Einsparungenȱ vonȱ 20%ȱ währendȱ derȱ Warmhaltephaseȱ zurȱ Folge,ȱ wasȱ beiȱ derȱ untersuchtenȱ Einrichtungȱetwaȱ35ȱ€/aȱentsprichtȱ(sieheȱAbbildungȱ4Ȭ1).ȱ
Thermostateȱ sparenȱ1/5ȱderȱȱ Energiekostenȱȱ
ModerneȱWärmewagenȱsindȱinȱderȱRegelȱmitȱeinemȱThermostatȱundȱ einerȱ Regelungȱ ausgestattet,ȱ soȱ dassȱ beiȱ einerȱ Ersatzanschaffungȱ keineȱMehrkostenȱanfallen.ȱȱ StandȬbyȬBetriebȱvermeidenȱ Einȱ typischerȱ vermeidbarerȱ Energiebedarfȱ entstehtȱ durchȱ elektrischeȱ Geräte,ȱ dieȱ unnötigȱ imȱ StandȬbyȬBetriebȱ verbleiben.ȱ Diesȱ betrifftȱ beispielsweiseȱFernseher,ȱComputer,ȱKopiererȱundȱDrucker.ȱ
73ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ Einsparungȱ vonȱ350ȱ€/aȱ alleineȱbeiȱ Fernsehernȱ
Imȱ hierȱ betrachtetenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ sindȱ schätzungsweiseȱ etwaȱ35ȱFernseherȱvorhanden.ȱDieseȱ Geräteȱ verbleibenȱ beiȱNichtȬBeȬ nutzungȱimȱStandȬby.ȱDabeiȱkönntenȱdieȱFernsehgeräteȱnachtsȱdurchȱ Zeitschaltuhrenȱ automatischȱ abgeschaltetȱ werden.ȱ Eineȱ individuelleȱ Anpassungȱ derȱ Abschaltzeitenȱ istȱ dabeiȱ möglich.ȱ Alternativȱ könnenȱ schaltbareȱ Steckerleistenȱ oderȱ sogenannteȱ StandȬbyȬReduziererȱ (Vorschaltgeräte)ȱ zwischenȱ Steckdoseȱ undȱ Verbraucherȱ geschaltetȱ werden,ȱ dieȱ denȱ StandȬbyȬStromverbrauchȱ verhindernȱ oderȱ verringernȱ(vergleicheȱKapitelȱ3.2.6).ȱBeiȱeinerȱStandȬbyȬLeistungȱderȱ Fernsehgeräteȱ vonȱ 15ȱWattȱ undȱ einerȱ Nutzungȱ derȱ Geräteȱ anȱ maximalȱ 10ȱStundenȱ proȱ Tagȱ (d.h.ȱ 14ȱStundenȱ proȱ Tagȱ StandȬby)ȱ kannȱderȱjährlicheȱEnergiebedarfȱderȱ35ȱGeräteȱumȱetwaȱ2.700ȱkWh/aȱ undȱdieȱKostenȱumȱetwaȱ350ȱ€/aȱreduziertȱwerden.ȱȱ 3,5
Leistungsaufnahme ohne Thermostat
Leistungsaufnahme in kW
Leistungsaufnahme mit Thermostat
3,0 ~ 20% Einsparung 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 08:00
09:00
10:00
11:00
12:00
Uhrzeit
Abbildungȱ4Ȭ1:ȱȱ LeistungsaufnahmeȱeinesȱWärmewagensȱimȱBetriebȱ (Quelle:ȱeigeneȱDarstellung)ȱ
Fürȱ denȱ Kaufȱ vonȱ 35ȱdigitalenȱ Zeitschaltuhrenȱ mussȱ mitȱ insgesamtȱ etwaȱ280ȱEuroȱgerechnetȱwerden,ȱschaltbareȱSteckerleistenȱoderȱVorȬ schaltgeräteȱkostenȱjeȱnachȱAusführungȱbisȱzuȱ30ȱ€/Stk.ȱEsȱergibtȱsichȱ damitȱ eineȱ Amortisationszeitȱ zwischenȱ einemȱ undȱ dreiȱ Jahren.ȱ Dieȱ InstallationȱderȱVorschaltgeräteȱundȱZeitschaltuhrenȱkannȱdurchȱdenȱ HausmeisterȱoderȱdasȱPersonalȱerfolgen.ȱ VorschaltȬ geräteȱ empfehlensȬ wertȱ
74ȱ
Empfehlenswertȱ istȱ dieȱ Anschaffungȱ vonȱ Vorschaltgeräten,ȱ daȱ sichȱ dieseȱ–ȱandersȱalsȱdieȱZeitschaltuhrenȱ–ȱautomatischȱdenȱindividuelȬ lenȱBedürfnissenȱderȱBewohnerȱanpassen.ȱWeiterhinȱistȱzuȱprüfen,ȱobȱ auchȱweitereȱGeräteȱwieȱDruckerȱoderȱKopiererȱunnötigȱinȱStandȬbyȱ
4.1ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱkleinȱ verbleiben.ȱ Hierȱ kannȱ ebenfallsȱ mitȱ Zeitschaltuhrenȱ oderȱ VorschaltȬ gerätenȱAbhilfeȱgeschaffenȱwerden.ȱȱ Pumpenbetriebȱoptimierenȱ Imȱ Heizungskreislaufȱ derȱ untersuchtenȱ Einrichtungȱ sindȱ zweiȱ PumȬ penȱ(3Ȭstufig,ȱmanuellȱregelbar)ȱinstalliert.ȱDieȱmanuelleȱVerstellungȱ derȱLeistungsstufenȱnachȱBedarfȱerfolgtȱnichtȱ–ȱdieȱHeizungspumpenȱ laufenȱstattdessenȱganzjährigȱaufȱStufeȱ3.ȱ EineȱEnergiekosteneinsparungȱkannȱhierȱschnellȱdurchȱNutzungȱderȱ verschiedenenȱ Leistungsstufenȱ derȱ Pumpenȱ erzieltȱ werden.ȱ Inȱ derȱ Übergangszeitȱ(jeȱzweiȱMonateȱimȱFrühsommerȱundȱHerbst)ȱkönnenȱ dieȱHeizungspumpenȱaufȱStufeȱ2ȱundȱinȱ denȱ(vier)ȱSommermonatenȱ aufȱStufeȱ1ȱbetriebenȱwerden.ȱȱ
Manuelleȱ Regelungȱderȱ HeizungsȬ pumpenȱ
Abbildungȱ4Ȭ2:ȱȱ HeizungsverteilungȱmitȱUmwälzpumpenȱ(Quelle:ȱ EUtech)ȱ
DerȱJahresstromverbrauchȱderȱPumpenȱkannȱsoȱumȱetwaȱ560ȱkWh/aȱ gesenktȱwerdenȱ–ȱdasȱentsprichtȱeinerȱEnergiekosteneinsparungȱvonȱ etwaȱ 75ȱ€/aȱ oderȱ 16%.ȱ Dieseȱ Einsparungȱ kannȱ alleinȱ durchȱ dieȱ manuelleȱBedarfsanpassungȱerzieltȱwerdenȱ–ȱalsoȱohneȱInvestition.ȱ Imȱ Falleȱ einerȱ Ersatzinvestitionȱ solltenȱ dieȱ Pumpenȱ durchȱ energieȬ sparende,ȱ automatischȱ undȱ stufenlosȱ geregelteȱ Modelleȱ ersetztȱ werden.ȱDieȱMehrkostenȱderȱgeregeltenȱPumpenȱbetragenȱproȱStückȱ etwaȱ 230ȱEuro.ȱ Derȱ Jahresstromverbrauchȱ derȱ Pumpenȱ kannȱ soȱ umȱ bisȱzuȱ1.700ȱkWh/aȱgesenktȱwerdenȱ–ȱdasȱentsprichtȱ50%ȱdesȱJahresȬ stromverbrauchs.ȱ Dieȱ jährlicheȱ Energiekosteneinsparungȱ wäreȱ inȱ diesemȱ Fallȱ 190ȱ€/a.ȱ Diesȱ führtȱ zuȱ einerȱ Amortisationszeitȱ vonȱ etwaȱ zweieinhalbȱJahren.ȱȱ
Etwaȱ75ȱ€/aȱ Einsparungȱ ohneȱ Investitionȱ
Moderneȱ Pumpeȱspartȱ 190ȱ€/aȱȱ
75ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ
WÄRME(-KOSTEN)EINSPARUNG Derȱ Heizungskesselȱ imȱ hierȱ untersuchtenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ istȱ einȱ sogenannterȱ Niedertemperaturkessel.ȱ Dieȱ Rücklauftemperaturȱ desȱ Heizkreislaufsȱ liegtȱ beiȱ etwaȱ 40Ȭ45°Cȱ (abgelesenȱ beiȱ VorȬOrtȬ Termin:ȱ43°C).ȱDieseȱniedrigenȱRücklauftemperaturenȱermöglichtȱdieȱ Nutzungȱ desȱ „BrennwertȬEffekts“,ȱ d.h.ȱ dasȱ imȱ Abgasȱ enthalteneȱ Wasserȱ wirdȱ teilweiseȱ auskondensiertȱ undȱ dieȱ dabeiȱ gewonneneȱ EnergieȱdemȱHeizkreislaufȱzugeführtȱ(vergleicheȱauchȱKapitelȱ3.2.1).ȱȱ Optimierungȱ desȱHeizungsȬ kesselsȱbringtȱ Einsparungenȱ vonȱ1.950ȱ€/aȱ
DurchȱdasȱNachrüstenȱeinesȱAbgasȬWärmetauschersȱzurȱBrennwertȬ NutzungȱkannȱderȱErdgasverbrauchȱderȱHeizungȱumȱbisȱzuȱ10%ȱgeȬ senktȱ werden.ȱ Diesȱ entsprichtȱ einerȱ Einsparungȱ vonȱ 1.950ȱEuroȱ jährlich.ȱ Dieȱ Investitionenȱ fürȱ denȱ Wärmetauscherȱ betragenȱ etwaȱ 2.000ȱEuro.ȱ Weitereȱ Kostenȱ inȱ Höheȱ vonȱ etwaȱ 3.000ȱEuroȱ entstehenȱ durchȱ Einbau,ȱ Verrohrungȱ etc. 2 ȱ –ȱ ȱ hierausȱ ergibtȱ sichȱ eineȱ AmortisationszeitȱfürȱdieȱMaßnahmeȱvonȱ2,6ȱJahren.ȱȱ
WASSER(-KOSTEN)EINSPARUNG Reduzierungȱ vonȱ AbwasserȬ gebührenȱ
Dieȱ inȱ Rechnungȱ gestellteȱ Abwassermengeȱ richtetȱ sichȱ nachȱ derȱ geȬ samtenȱ bezogenenȱ Frischwassermenge.ȱ Abwassergebührenȱ könnenȱ eingespartȱ werden,ȱ wennȱ nachgewiesenȱ werdenȱ kann,ȱ dassȱ eineȱ bestimmteȱ Mengeȱ Wasserȱ (Mindestmengeȱ istȱ inȱ jederȱ Kommune/ȱ Gemeindeȱ unterschiedlichȱ festgelegt)ȱ nichtȱ insȱ Abwasserȱ abgeführtȱ wird,ȱ sondernȱ beispielsweiseȱ fürȱ dieȱ Gartenbewässerungȱ oderȱ zumȱ Kochenȱ verbrauchtȱ wirdȱ (vergleicheȱ Kapitelȱ 3.3).ȱ Inȱ derȱ Großkücheȱ verdampftȱwährendȱdesȱKochbetriebsȱeinȱTeilȱdesȱFrischwassers.ȱFürȱ dieȱ Reinigungȱ vonȱ Bodenflächenȱ inȱ Flurenȱ undȱ Zimmernȱ giltȱ dieseȱ Verdunstungȱebenfalls.ȱ
Einsparungȱ vonȱ390ȱ€/aȱ durchȱAntragȱ
Durchȱ dieȱ Stellungȱ einesȱ Antragsȱ zurȱ Senkungȱ derȱ AbwassergebühȬ renȱ könnenȱ bisȱ zuȱ 10%ȱ derȱ Abwassergebührenȱ eingespartȱ werden.ȱ Derȱ Antragȱ zurȱ Senkungȱ derȱ Abwassergebührenȱ mussȱ beiȱ derȱ Kommune/Gemeindeȱ beantragtȱ werden,ȱ dieȱ dieȱ Abwassergebührenȱ inȱRechnungȱstellt.ȱDerȱ Abwasserrabattȱvonȱ10%ȱführtȱimȱvorliegenȬ denȱFallȱzuȱeinerȱKosteneinsparungȱvonȱ390ȱ€/a.ȱ
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ ȱȱDieȱKostenȱfürȱdenȱEinbauȱetc.ȱsindȱstarkȱvonȱdenȱörtlichenȱGegebenheitenȱ abhängig.ȱ Fürȱ eineȱ exakteȱ Bestimmungȱ derȱ erforderlichenȱ Investitionenȱ wirdȱeinȱTerminȱvorȱOrtȱmitȱeinemȱAnlagenbauerȱempfohlen.ȱ
2
76ȱ
4.1ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱkleinȱ
MAßNAHMENKATALOG – BEISPIEL ALTEN- UND PFLEGEHEIM KLEIN DieȱUmsetzungȱeinigerȱMaßnahmenȱbeeinflusstȱandereȱEinsparpotenziale.ȱEsȱwurdenȱ dieȱPreiseȱvonȱ2005ȱzugrundeȱgelegtȱ(inklusiveȱallerȱAbgaben,ȱohneȱUmsatzsteuer).ȱȱ ȱ ȱ
Einsparpotenzialȱ
IstȬZustand/Maßnahmeȱ
€/aȱ
MWh/a
ȱ1)
Kostenȱ
&ȱ
tȱCO2/a
€ȱ
+/O/Ȭȱ2)
Lastspitzenȱvorȱallemȱvormittagsȱ
1ȱ
2ȱ
ÆȱȱReduzierungȱumȱetwaȱ13ȱkWȱdurchȱ organisatorischeȱMaßnahmenȱ strombetriebeneȱHaushaltstrocknerȱȱ ÆȱȱimȱErsatzfallȱgegenȱErdgastrocknerȱaustauschenȱ
375ȱ
Ȭȱ
Ȭȱ
2.600ȱ
+ȱ
300ȱ
7,1ȱ
2ȱ
500ȱ
+ȱ
35ȱ
0,8ȱ
0,2ȱ
Ȭȱ
+ȱ
190ȱ
4,6ȱ
1,1ȱ
450ȱ
+ȱ
75ȱ
1,5ȱ
0,4ȱ
Ȭȱ
+ȱ
350ȱ
7,3ȱ
1,7ȱ
280ȱ–ȱ1.000ȱ
+ȱ
1.950ȱ
43,3ȱ
9,5ȱ
5.000ȱ
Oȱ
390ȱ
Ȭȱ
ȱ
Ȭȱ
+ȱ
3.670ȱ
95ȱ
15ȱ
9.500ȱ
WärmewagenȱohneȱThermostatȱ
3ȱ
ÆȱȱimȱErsatzfallȱaufȱeinenȱWärmewagenȱmitȱ Thermostatregelungȱachtenȱ ineffiziente,ȱungeregelteȱHeizungspumpenȱ
4ȱ
ÆȱȱAustauschȱderȱineffizientenȱPumpenȱimȱ Ersatzfallȱgegenȱgeregelte,ȱeffizienteȱPumpenȱ HeizungspumpenbetriebȱSommerȱ=ȱWinterȱ
5ȱ
ÆȱȱLeistungȱderȱungeregelteȱHeizungspumpenȱimȱ Sommerȱreduzierenȱ StandȬbyȱvonȱFernsehernȱundȱanderenȱGerätenȱ
6ȱ
7ȱ
8ȱ
ÆȱȱReduzierungȱdesȱStandȬbyȬStromsȱdurchȱ Zeitschaltuhrenȱ RücklauftemperaturȱdesȱHeizkreislaufsȱca.ȱ40Ȭ45°Cȱȱ ÆȱȱBrennwertnutzungȱdurchȱAbgaswärmetauscherȱ
Abwasserabrechnungȱfürȱ100%ȱFrischwasserȱ ÆȱȱGroßküchenrabattȱbeantragenȱ
1) Primärenergie,ȱd.h.ȱelektr.ȱEnergieȱistȱmitȱeinemȱWirkungsgradȱvonȱ
37%ȱfürȱUmwandlungȱu.ȱVerteilungȱberücksichtigt,ȱWärmeȱmitȱ85%.ȱ
¦
ȱ
ȱ
2) BewertungȱaufȱBasisȱderȱpraktischenȱUmsetzbarkeit,ȱderȱabsolutenȱ
HöheȱderȱnötigenȱInvestitionenȱsowieȱderȱstatischenȱ Amortisationszeitȱ(QuotientȱausȱKostenȱundȱEinsparung).ȱ
ȱ
77ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ
4.2 Alten- und Pflegeheime – mittelgroß Beispiel I STECKBRIEFȱ Baujahrȱ 1955ȱ Umbau/Sanierungȱ 1980,ȱ2000ȱ Bewohnerȱ 84ȱ Heizwärmebedarfȱ 133ȱkWh/m²ȱ Einsparungȱ vonȱ20.000ȱ€/aȱ möglichȱ
Imȱ Rahmenȱ desȱ Projektesȱ wurdeȱ einȱ mittelȬ großesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ untersucht,ȱ welchesȱ überȱ 84ȱ Bewohnerplätzeȱ verfügt,ȱ dieȱ sichȱ aufȱ 32ȱ EinzelȬȱ undȱ 26ȱ Doppelzimmerȱ aufteilen.ȱDasȱGebäudeȱwurdeȱimȱJahrȱ1955ȱerȬ richtet.ȱ Imȱ Jahrȱ 2005ȱ wurdenȱ etwaȱ 482.000ȱkWhȱWärme,ȱetwaȱ230.000ȱkWhȱStromȱ sowieȱ11.00ȱkWhȱErdgasȱ(Küche)ȱbezogen.ȱȱ
AlsȱErgebnisȱderȱEnergieanalyseȱwurdenȱMaßnahmenȱerarbeitet,ȱdieȱ beiȱ vollständigerȱ Umsetzungȱ eineȱ Kosteneinsparungȱ vonȱ etwaȱ 20.000ȱ€/aȱ (etwaȱ 27%ȱ derȱ EnergieȬȱ undȱ Wasserkosten)ȱ ermöglichen.ȱ Dabeiȱ istȱ jedochȱ nichtȱ berücksichtigt,ȱ dassȱ sichȱ dieȱ Ersparnisseȱ derȱ Einzelmaßnahmenȱgegenseitigȱbeeinflussenȱkönnen.ȱ
STROM(-KOSTEN)EINSPARUNG Wärmewagenbetriebȱoptimierenȱ Wärmewagenȱ abdeckenȱ
Zurȱ OptimierungȱdesȱBetriebsȱderȱinȱderȱKücheȱeingesetztenȱWärmeȬ wagenȱ wurdenȱ TemperaturȬȱ undȱ Leistungsmessungenȱ anȱ verschieȬ denenȱ Gerätenȱ anȱ einemȱ typischenȱ Wochentagȱ durchgeführt.ȱ Dieȱ HeizleistungȱderȱWärmewagenȱistȱungeregeltȱ(keinȱThermostat).ȱ Dasȱ Diagrammȱ inȱ Abbildungȱ 4Ȭ3ȱ zeigtȱ dieȱ Temperaturȱ inȱ Abhängigkeitȱ derȱ Zeit.ȱ Eineȱ Kurveȱ zeigtȱ dasȱ Messergebnisȱ mitȱ Abdeckungȱ derȱ Wasserbecken,ȱdieȱandereȱKurveȱdasȱMessergebnisȱohneȱAbdeckung.ȱ ImȱvorliegendenȱFallȱerfolgtȱdieȱAufheizungȱderȱWärmewagenȱinȱderȱ RegelȱohneȱAbdeckung.ȱȱ
Wärmewagenȱ überȱeineȱ Stundeȱproȱ Tagȱunnötigȱ beheiztȱ
InȱdenȱabgebildetenȱTemperaturverläufenȱsindȱdieȱAufheizphaseȱundȱ dieȱ Bereitschaftsphaseȱ (StandȬbyȱ mitȱ konstanterȱ Temperatur)ȱ sowieȱ derȱZeitpunktȱderȱBefüllungȱdeutlichȱzuȱerkennen.ȱDieȱMessergebnisȬ seȱzeigen,ȱdassȱdieȱAufheizungȱinȱbeidenȱFällenȱinȱderȱerstenȱhalbenȱ Stundeȱ zunächstȱ identischȱ verläuft.ȱ Abȱ einerȱ Wassertemperaturȱ vonȱ etwaȱ 55°Cȱführtȱdieȱzunehmendeȱ VerdunstungȱdesȱWassersȱimȱnichtȱ abgedecktenȱ Wärmewagenȱ zuȱ steigendenȱ Wärmeverlustenȱ –ȱ dieȱ AufheizungȱdesȱWassersȱverlangsamtȱsich.ȱ Dieȱmaximalȱerreichbarenȱ Temperaturenȱ betragenȱ 70°Cȱ fürȱ denȱ offenenȱ undȱ 95°Cȱ fürȱ denȱ abgedecktenȱ Wärmewagen.ȱ Bisȱ zurȱ Befüllungȱ derȱ Wärmewagenȱ umȱ etwaȱ11:30ȱUhrȱstehenȱdieȱWärmewagenȱfürȱmindestensȱeineȱStundeȱ beiȱkonstanterȱHeizleistungȱinȱBereitschaft.ȱ
78ȱ
4.2ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱmittelgroßȱ Aufheizphase
Bereitschaftsphase (Standby)
100 90
Temperatur in °C
80 70 60 50 40 30 Mit Abdeckung
20
Ohne Abdeckung
10 0 09:15 09:30 09:45 10:00 10:15 10:30 10:45 11:00 11:15 11:30 11:45 12:00
Uhrzeit
ȱ
Abbildungȱ4Ȭ3:ȱȱ TemperaturverlaufȱeinesȱWärmewagensȱimȱBetriebȱ (Quelle:ȱeigeneȱDarstellung)ȱ
Dieȱ Aufheizungȱ aufȱ Betriebstemperaturȱ dauertȱ nurȱ etwaȱ eineȱ bisȱ anderthalbȱ Stunden.ȱ Dieȱ Inbetriebnahmeȱ derȱ Wärmewagenȱ kannȱ durchausȱerstȱnachȱ10:00ȱUhrȱanstattȱumȱ9:15ȱUhrȱbeginnen,ȱumȱdieȱ gewünschteȱ Temperaturȱ (ca.ȱ 83°C)ȱ bisȱ 11:30ȱ Uhrȱ zuȱ erreichenȱ Dieȱ Bereitschaftphaseȱ wirdȱ dadurchȱ deutlichȱ verkürzt.ȱ Durchȱ dieseȱ spätere,ȱ bedarfsorientierteȱ Inbetriebnahmeȱ derȱ Wärmewagenȱ kannȱ derȱ Stromverbrauchȱ umȱ etwaȱ 1.100ȱkWhȱ jeȱ Wärmewagenȱ undȱ Jahrȱ verringertȱ werden.ȱ Dasȱ entsprichtȱ etwaȱ 50%ȱ desȱ Strombedarfsȱ derȱ Wärmewagen.ȱ
50%ȱStromȬ kostenȬ einsparungȱ durchȱ späteresȱ Einschaltenȱ
DieȱBefüllungȱderȱWärmewagenȱmitȱHeißwasserȱverkürztȱzusätzlichȱ dieȱ Aufheizphaseȱ umȱ etwaȱ 20ȱ Minutenȱ (|ȱ 30%).ȱ Derȱ notwendigeȱ Strombedarfȱverringertȱsichȱebenfallsȱumȱ30%ȱoderȱetwaȱ230ȱkWh/aȱjeȱ Wärmewagenȱ (dafürȱ steigtȱ derȱ Nahwärmebedarfȱ entsprechend).ȱ InsgesamtȱkönnenȱproȱWärmewagenȱetwaȱ150ȱ€/aȱeingespartȱwerdenȱ –ȱohneȱInvestition.ȱȱ Pumpenbetriebȱoptimierenȱ Inȱ derȱ Heizungsanlageȱ sindȱ derzeitȱ elfȱ ȱeinstufigeȱ Pumpenȱ zurȱ UmȬ wälzungȱdesȱHeizwassersȱundȱderȱTrinkwasserzirkulationȱinstalliert.ȱ DieȱaktuellȱeingestellteȱLeistungȱbeträgtȱinȱSummeȱetwaȱȱ1.750ȱWatt.ȱ
Austauschȱderȱ HeizungsȬ pumpenȱ
79ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ Dieȱ Pumpenȱ laufenȱ kontinuierlichȱ undȱ verursachenȱ jährlicheȱ StromȬ kostenȱinȱHöheȱvonȱetwaȱ1.800ȱ€/a.ȱ Hydraulischerȱ Abgleichȱzurȱ Ermittlungȱ desȱexaktenȱ PumpȬ leistungsȬ bedarfsȱ
DurchȱVerringerungȱderȱPumpenleistungȱkönnenȱdieseȱStromkostenȱ deutlichȱ reduziertȱ werden.ȱ Damitȱ alleȱ Heizkörperȱ aberȱ weiterhinȱ gleichmäßigȱversorgtȱwerdenȱkönnen,ȱmussȱzuerstȱeinȱhydraulischerȱ Abgleichȱ anȱ derȱ gesamtenȱ Heizungsanlageȱ durchgeführtȱ werden.ȱ Anschließendȱ wirdȱ derȱ exakteȱ Pumpleistungsbedarfȱ ermittelt.ȱ Esȱ werdenȱselbstregelndeȱPumpenȱinstalliert,ȱdieȱbeiȱgeringemȱWärmeȬ bedarf,ȱ beispielsweiseȱ imȱ Sommer,ȱ eigenständigȱ ihreȱ Leistungȱ reduzierenȱ undȱ soȱ denȱ Energieverbrauchȱ erheblichȱ senken.ȱ Ebensoȱ habenȱ neueȱ Pumpenȱ einenȱ besserenȱ Wirkungsgrad,ȱ wodurchȱ derȱ Stromverbrauchȱnochmalsȱgesenktȱwird.ȱȱ Dasȱ Einsparpotenzialȱ beträgtȱ bisȱ zuȱ 80% 3 ,ȱ d.h.ȱ bisȱ zuȱ 1.440ȱEuroȱ könnenȱ proȱ Jahrȱ eingespartȱ werden.ȱ Dieȱ Investitionssummeȱ wirdȱ insgesamtȱ aufȱ etwaȱ 6.000ȱEuroȱ abgeschätzt.ȱ Dieȱ Mehrkostenȱ derȱ geregeltenȱ Pumpenȱ imȱ Vergleichȱ zuȱ ungeregeltenȱ liegenȱ jedochȱ deutlichȱ niedriger,ȱ soȱ dassȱ dieseȱ Maßnahmeȱ imȱ Falleȱ einerȱ Ersatzinvestitionȱsehrȱzuȱempfehlenȱist.ȱȱ
WÄRME(-KOSTEN)EINSPARUNG AustauschȱvonȱFensternȱȱ WärmeverlusteȱentstehenȱinȱdemȱanalysiertenȱAltenȬȱundȱPflegeheimȱ durchȱ alteȱ Fenster,ȱ dieȱ z.T.ȱ nochȱ ausȱ demȱ Jahrȱ 1979ȱ stammen.ȱ Dieseȱ FensterȱweisenȱeinenȱUȬWert 4 ȱvonȱ3,0ȱW/m²Kȱauf.ȱBeiȱeinerȱGesamtȬ fensterflächeȱ vonȱ etwaȱ 465ȱ m²ȱ kannȱ derȱ jährlicheȱ TransmissionsȬ wärmeverlustȱ zuȱ 124.000ȱ kWhȱ abgeschätztȱ werdenȱ (Wärmeverlustȱ durchȱ dieȱ Fensterflächen).ȱ Diesȱ entsprichtȱ Heizkostenȱ inȱ Höheȱ vonȱ etwaȱ8.500ȱEuroȱproȱJahr.ȱ Austauschȱderȱ Fenster:ȱ mehrereȱ Alternativenȱ möglichȱ
FürȱeinenȱFensteraustauschȱgibtȱesȱmehrereȱAlternativen:ȱȱ AustauschȱderȱScheiben,ȱ AustauschȱderȱFensterȱmitȱaktuellenȱStandardfensternȱundȱȱ AustauschȱderȱFensterȱmitȱFensternȱaufȱPassivhausniveau.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ ȱȱlt.ȱ[2]ȱ
3
ȱȱDerȱ Wärmedurchgangskoeffizientȱ Uȱ istȱ einȱ Maßȱ fürȱ denȱ WärmestromȬ durchgangȱ durchȱ eineȱ Materialschicht,ȱ wennȱ aufȱ beidenȱ Seitenȱ verschieȬ deneȱTemperaturenȱvorherrschen.ȱ
4
80ȱ
4.2ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱmittelgroßȱ WelcheȱdieserȱMöglichkeitenȱzuȱempfehlenȱist,ȱhängtȱvomȱjeweiligenȱ WärmepreisȱundȱdenȱInvestitionsmöglichkeitenȱab.ȱȱ Werdenȱ nurȱdieȱ Scheibenȱausgetauscht,ȱ istȱ einȱUȬWertȱ oberhalbȱ vonȱ 1,1ȱW/m²Kȱzuȱerwarten.ȱEineȱgenaueȱBezifferungȱdesȱWertesȱistȱnichtȱ möglich,ȱdaȱderȱUȬWertȱdesȱvorhandenenȱRahmensȱundȱdieȱGüteȱderȱ Wandanschlüsseȱnichtȱbekanntȱsind.ȱEinȱUȬWertȱvonȱ1,6ȱW/m²Kȱundȱ damitȱ Reduzierungȱ desȱ Wärmeverlustesȱ aufȱ etwaȱ 67.000ȱ kWh/aȱ –ȱ diesȱentsprichtȱHeizkostenȱvonȱetwaȱ4.600ȱ€/aȱ–ȱscheintȱaberȱmitȱdemȱ AustauschȱderȱScheibenȱerreichbar.ȱDieseȱMaßnahmeȱbietetȱdaherȱeinȱ möglichesȱEinsparpotenzialȱvonȱetwaȱ3.900ȱ€/aȱ(45%).ȱ
45%ȱKostenȬ einsparungȱ durchȱ ScheibenȬ austauschȱ
Durchȱ Austauschȱ derȱ Fensterȱ mitȱ Fensternȱ nachȱ heutigemȱ Standardȱ istȱ einȱ UȬWertȱ vonȱ etwaȱ 1,1ȱ W/m²Kȱ erreichbar.ȱ Derȱ Wärmeverlustȱ würdeȱdannȱnurȱnochȱetwaȱ45.200ȱkWh/aȱbetragenȱundȱetwaȱ3.100ȱ€/aȱ Heizkostenȱ verursachen.ȱ Dasȱ Einsparpotenzialȱ beträgtȱ beiȱ dieserȱ Umbaumaßnahmeȱetwaȱ5.400ȱ€/aȱ(64%).ȱ
64%ȱKostenȬ einsparungȱ durchȱEinbauȱ vonȱStandardȬ fensternȱ
Mitȱ Fensternȱ aufȱ Passivhausniveauȱ istȱ einȱ UȬWertȱ vonȱ etwaȱ 0,8ȱW/m²Kȱerreichbar.ȱDerȱWärmeverlustȱwürdeȱinȱdiesemȱFallȱnochȱ etwaȱ 32.800ȱ kWhȱ betragenȱ (2.250ȱ €/a).ȱ Dasȱ Einsparpotenzialȱ beimȱ AustauschȱderȱFensterȱbeträgtȱdaherȱetwaȱ6.200ȱ€/aȱ(73%).ȱ
73%ȱKostenȬ einsparungȱ durchȱFensterȱ aufȱPassivȬ hausniveauȱ
KostenabschätzungenȱfürȱdenȱFensteraustauschȱmitȱStandardfensternȱ undȱ Fensternȱ aufȱ Passivhausniveauȱ liegenȱ zwischenȱ 115.000ȱ undȱ 167.000ȱ Euro.ȱ Einȱ reinerȱ Scheibentauschȱ istȱ nichtȱ zuȱ empfehlen,ȱ daȱ derȱ UȬWertȱ desȱ Rahmensȱ undȱ dieȱ Wärmebrückenȱ undȱ UndichtigkeitenȱanȱdenȱWandanschlüssenȱerhaltenȱbleiben.ȱ Beiȱ derȱ Berechnungȱ derȱ Kosteneinsparungȱ sollteȱ berücksichtigtȱ werden,ȱ dassȱ beimȱ Einbauȱ neuerȱ Fensterȱ zusätzlichȱ Wärmebrückenȱ undȱ Undichtigkeitenȱ anȱ denȱ Wandanschlüssenȱ beseitigtȱ undȱ soȱ weitereȱ Wärmeverlusteȱ vermiedenȱ werden.ȱ Dieȱ Einsparungȱ istȱ alsoȱ eherȱhöherȱalsȱdieȱobenȱaufgeführtenȱWerte.ȱ DennochȱistȱeinȱAustauschȱallerȱFensterȱaufgrundȱderȱhohenȱInvestiȬ tionssummeȱ nurȱ bedingtȱ empfehlenswert.ȱ Wennȱ aberȱ einzelneȱ Fensterȱ ausgetauschtȱ werdenȱ müssen,ȱ sollteȱ einȱ möglichstȱ geringerȱ UȬWertȱ desȱ Fenstersȱ angestrebtȱ werden.ȱ Dieȱ höhereȱ InvestitionsȬ summeȱ derȱ teuerenȱ Fensterȱ wirdȱ durchȱ dieȱ höherenȱ EnergieȬ einsparungenȱschnellȱkompensiert.ȱ
Gleichzeitigerȱ Austauschȱ allerȱFensterȱ seltenȱ empfehlensȬ wertȱ
WärmeerzeugungȱinȱKraftȬWärmeȬKopplungȱ Derȱ Betriebȱ einerȱ KraftȬWärmeȬKopplungsȬAnlagenȱ (KWKȬAnlage)ȱ zurȱ Deckungȱ desȱ Grundlastwärmebedarfsȱ bietetȱ dieȱ Möglichkeit,ȱ Wärmeȱkostengünstigȱselbstȱzuȱerzeugen.ȱȱ
81ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ BHKW:ȱ 60.000ȱEuroȱ Investition,ȱ 13.000ȱ€/aȱ Einsparungȱ
Dieȱ Auswertungȱ desȱ WärmeȬȱ undȱ Strombedarfsȱ derȱ hierȱ beschrieȬ benenȱ Einrichtungȱ zeigt,ȱ dassȱ dieȱ Anschaffungȱ einesȱ BlockheizkraftȬ werkesȱ (BHKW)ȱ mitȱ 25ȱkWelȱ undȱ 50ȱkWthȱ sinnvollȱ ist.ȱ Dieȱ AnschafȬ fungskostenȱfürȱeinȱsolchesȱBHKWȱbetragenȱetwaȱ60.000ȱEuro.ȱ Dieserȱ Wertȱ beinhaltetȱ auchȱ schonȱ dieȱ Kosten,ȱ dieȱ durchȱ denȱ Umbauȱ derȱ Heizzentraleȱzuȱerwartenȱsind.ȱȱ Fürȱ denȱ laufendenȱ Betriebȱ sindȱ Wartungskostenȱ inȱ Höheȱ vonȱ 6.000ȱ€/aȱ undȱ zusätzlicheȱ Erdgaskostenȱ (Erdgasȱ wirdȱ bereitsȱ inȱ derȱ Kücheȱ eingesetzt)ȱ vonȱ etwaȱ21.000ȱ€/aȱ zuȱ erwarten.ȱ Durchȱ dieȱ Reduzierungȱ derȱ Betriebskostenȱ derȱ derzeitigenȱ Anlagenȱ sowieȱ durchȱ dieȱ Vergütungȱ desȱ erzeugtenȱ Stromesȱ istȱ mitȱ Einnahmenȱ vonȱ bisȱ zuȱ 40.000ȱ Euroȱ zuȱ rechnen.ȱ D.h.ȱ insgesamtȱ beträgtȱ dieȱ jährlicheȱ Einsparungȱbisȱzuȱ13.000ȱ€/a.ȱDieȱstatischeȱKapitalrücklaufzeitȱbeträgtȱ etwaȱ4,5ȱJahre.ȱ
BHKWȱistȱzuȱ empfehlenȱ
Dieȱ Installationȱ einesȱ BHKWȱ istȱ sowohlȱ ökonomischȱ alsȱ auchȱ ökologischȱ empfehlenswert.ȱ Derȱ technischeȱ Standardȱ derȱ KraftȬ WärmeȬKopplungȱistȱausgereift.ȱ
WASSER(-KOSTEN)EINSPARUNG AbwasserȬ gebührȱfürȱ GartenȬ bewässerungȱ sparenȱ
DerȱGartenȱdesȱAltenȬȱundȱPflegeheimsȱwirdȱinȱdenȱSommermonatenȱ mitȱ Trinkwasserȱ bewässert.ȱ Dieseȱ Wassermengeȱ wirdȱ aberȱ derzeitȱ nichtȱ durchȱ Zählerȱ dokumentiert.ȱ Esȱ bestehtȱ jedochȱ dieȱ Möglichkeitȱ fürȱ dieseȱ Bewässerungsmengeȱ keineȱ Abwassergebührenȱ zuȱ zahlen,ȱ wennȱdieȱMengeȱnachgewiesenȱwerdenȱkann,ȱd.h.ȱwennȱentsprechenȬ deȱZählerȱmontiertȱwerdenȱ(vergleicheȱKapitelȱ3.3).ȱȱ Beiȱ monatlicherȱ Dokumentationȱ kannȱ dieȱ zurȱ Gartenbewässerungȱ verwendeteȱ Wassermengeȱ vonȱ denȱ Abwassergebührenȱ abgezogenȱ werden,ȱsofernȱ dieȱWassermengeȱ mehrȱalsȱ20ȱ m³/aȱbeträgt 5 .ȱDieȱAbȬ wassergebührȱbeträgtȱ1,79ȱ€/m³.ȱȱ
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 5
82ȱ
ȱDieȱ Höheȱ diesesȱ Grenzwertesȱ istȱ beiȱ derȱ jeweiligȱ zuständigenȱ Kommune/Gemeindeȱ zuȱ erfragen.ȱ Dortȱ istȱ auchȱ derȱ Antragȱ zurȱ ReduzierungȱderȱAbwassergebührenȱzuȱstellen.ȱȱ
4.2ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱmittelgroßȱ
MAßNAHMENKATALOG – ALTEN- UND PFLEGEHEIM MITTELGROß – BEISPIEL I DieȱUmsetzungȱeinigerȱMaßnahmenȱbeeinflusstȱandereȱEinsparpotenziale.ȱEsȱwurdenȱ dieȱPreiseȱvonȱ2006ȱzugrundeȱgelegtȱ(inklusiveȱallerȱAbgaben,ȱohneȱUmsatzsteuer).ȱȱ ȱ 4.2ȱ
Einsparpotenzialȱ
IstȬZustand/Maßnahmeȱ
€/aȱ
1ȱ
2ȱ
3ȱ
4ȱ
5ȱ
Wärmewagenȱwerdenȱbereitsȱfrühȱangeschlossenȱ ÆȱspäteresȱEinschaltenȱderȱWärmewagenȱ
WärmewagenȱwerdenȱmitȱKaltwasserȱbefülltȱ ÆȱBefüllungȱderȱWärmewagenȱmitȱWarmwasserȱ Kontinuierlicher,ȱungeregelterȱUmwälzpumpenȬ betriebȱ ÆȱAustauschȱderȱineffizientenȱPumpenȱimȱErsatzfallȱ gegenȱgeregelte,ȱeffizienteȱPumpenȱȱ Fensterȱsindȱbisȱzuȱ30ȱJahreȱaltȱ ÆȱAustauschȱgegenȱneueȱFensterȱ
KonventionelleȱWärmeerzeugungȱ ÆȱKraftȬWärmeȬKopplungȱdurchȱBHKWȱ
1) Primärenergie,ȱd.h.ȱelektr.ȱEnergieȱistȱmitȱeinemȱWirkungsgradȱvonȱ
37%ȱfürȱUmwandlungȱu.ȱVerteilungȱberücksichtigt,ȱWärmeȱmitȱ85%.ȱ
¦
MWh/aȱ1) tȱCO2/aȱ
Kostenȱ
&ȱ
+/O/Ȭȱ2)ȱ
€ȱ
390ȱ
8,5
2,1ȱ
ȱȱ
+ȱ
80ȱ
1,0
0,4ȱ
ȱ
+ȱ
1.440ȱ
31,9
7,9ȱ
6.000ȱ
+ȱ
5.400ȱ
83ȱ
18ȱ
115.000ȱ
Oȱ
13.000ȱ
212ȱ
236ȱ
60.000ȱ
Oȱ
20.000
336
264
ȱ
ȱ
2) BewertungȱaufȱBasisȱderȱpraktischenȱUmsetzbarkeit,ȱderȱabsolutenȱ
HöheȱderȱnötigenȱInvestitionenȱsowieȱderȱstatischenȱAmortisationszeitȱ (QuotientȱausȱKostenȱundȱEinsparung).ȱ
ȱ
83ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ
Beispiel II STECKBRIEFȱ
ȱ
Baujahrȱ 1962ȱ Umbau/Sanierungȱ 1993ȱ Bewohnerȱ 119ȱ Heizwärmebedarfȱ 121ȱkWh/m²ȱ
Einsparungȱ vonȱ19.000ȱ€/aȱ möglichȱ
ImȱRahmenȱdesȱProjektesȱwurdeȱeinȱweiteresȱ mittelgroßesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ unterȬ sucht,ȱ welchesȱ überȱ 119ȱ Bewohnerplätzeȱ verfügt,ȱ dieȱ sichȱ aufȱ 85ȱ EinzelȬȱ undȱ 17ȱ Doppelzimmerȱ aufteilen.ȱ Dasȱ Gebäudeȱ wurdeȱ imȱ Jahrȱ 1962ȱ errichtetȱ undȱ 1993ȱ umfangreichȱ umgebautȱ undȱ erweitert.ȱ Imȱ Jahrȱ 2005ȱ wurdenȱ etwaȱ 348.000ȱ kWhȱ Stromȱ sowieȱetwaȱ1.140.000ȱkWhȱErdgasȱbezogen.ȱ
AlsȱErgebnisȱderȱEnergieanalyseȱwurdenȱMaßnahmenȱerarbeitet,ȱdieȱ beiȱ vollständigerȱ Umsetzungȱ eineȱ Kosteneinsparungȱ vonȱ etwaȱ 19.000ȱ€/aȱ (16%ȱ derȱ EnergieȬȱ undȱ Wasserkosten)ȱ ermöglichen.ȱ Dabeiȱ istȱ jedochȱ nichtȱ berücksichtigt,ȱ dassȱ sichȱ dieȱ Ersparnisseȱ derȱ EinzelȬ maßnahmenȱgegenseitigȱbeeinflussenȱkönnen.ȱȱ
STROMKOSTENEINSPARUNG Wäschereiȱ Dieȱ Wäschereiȱ istȱ mitȱ zweiȱ großenȱ Gewerbewaschautomaten,ȱ einerȱ Haushaltswaschmaschineȱ derȱ EffizienzȬKlasseȱA,ȱ einemȱ elektrischenȱ Gewerbewäschetrocknerȱ undȱ zweiȱ Bügeleisenȱ ausgestattet.ȱ Dieȱ WaschautomatenȱbietenȱdemȱAnwenderȱdieȱMöglichkeit,ȱbestehendeȱ Waschprogrammeȱzuȱändernȱoderȱneuȱzuȱprogrammieren.ȱ OptimaleȱProȬ grammierungȱ –ȱvonȱWaschȬ salonsȱlernenȱ
Inȱ derȱ Programmierungȱ eigenerȱ Waschprogrammeȱ liegtȱ einȱ großesȱ Potenzialȱ zurȱ Senkungȱ desȱ Energiebezugsȱ derȱ Geräte.ȱ Durchȱ eineȱ gezielteȱ Reduzierungȱ derȱ Programmdauerȱ wirdȱ derȱ Energieeinsatzȱ gesenkt.ȱ Beispielsweiseȱ werdenȱ inȱ Waschsalonsȱ modifizierteȱ WaschȬ programmeȱ benutzt,ȱ dieȱWäscheȱ beiȱ60°Cȱ innerhalbȱ vonȱ30ȱMinutenȱ mitȱ einemȱ WaschȬȱ undȱ zweiȱ Spülzyklenȱ reinigen.ȱ Beiȱ 90°CȬWäscheȱ kommtȱ einȱ dritterȱ Spülzyklusȱ hinzu.ȱ Inȱ jedemȱ Spülzyklusȱ wirdȱ dieȱ Wassertemperaturȱ gesenkt,ȱ bisȱ imȱ letztenȱ Spülgangȱ lediglichȱ KaltȬ wasserȱ benutztȱ wird.ȱ Beiȱ jedemȱ Spülzyklusȱ wirdȱ entsprechendȱ derȱ TrockenwäschebeladungȱSpülwasserȱersetzt.ȱ
Ermittlungȱ desȱIstȬ Zustandesȱ
Imȱ Rahmenȱ derȱ Analyseȱ desȱ Energiebedarfsȱ derȱ Wäschereiȱ wurdeȱ überȱmehrereȱTageȱhinwegȱderȱEinsatzȱallerȱMaschinenȱprotokolliert.ȱ Dieȱ Werteȱ ermöglichtenȱ inȱ Verbindungȱ mitȱ denȱ technischenȱ Datenȱ derȱMaschinenȱdieȱBestimmungȱvonȱmittlerenȱStromȬȱundȱWasserverȬ brauchswertenȱ fürȱ jedesȱ Gerätȱ undȱ fürȱ verschiedeneȱ WaschproȬ gramme.ȱȱ
84ȱ
4.2ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱmittelgroßȱ Imȱ hierȱ betrachtetenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ lässtȱ sichȱ durchȱ dieȱ Optimierungȱ derȱ Programmeȱ derȱ zweiȱ Waschautomatenȱ derȱ StromȬ bezugȱumȱetwaȱ26%ȱ(1.000ȱkWh)ȱundȱderȱWasserbezugȱderȱWäscheȬ reiȱ umȱ 32%ȱ senken.ȱ Dieȱ jährlicheȱ Kosteneinsparungȱ beträgtȱ knappȱ 350ȱ€/a.ȱ Derȱ zusätzlicheȱAustauschȱdesȱElektroȬWäschetrocknersȱdurchȱeinenȱ ErdgasȬWäschetrocknerȱ senktȱ denȱ Strombezugȱ derȱ Wäschereiȱ sogarȱ umȱ 89%.ȱ Esȱ werdenȱ jährlichȱ etwaȱ weitereȱ 20.000ȱkWhȱ Stromȱ eingespart.ȱ Stattdessenȱ werdenȱ dannȱ etwaȱ 18.000ȱkWhȱ Erdgasȱ zurȱ Beheizungȱ desȱ Trocknersȱ benötigtȱ (Effizienzsteigerung!).ȱ Esȱ ergibtȱ sichȱ eineȱ jährlicheȱ Energiekostensenkungȱ vonȱ etwaȱ 1.540ȱEuro.ȱ Derȱ Ersatzȱ desȱ Trocknersȱ erfordertȱ einmaligeȱ Investitionenȱ vonȱ etwaȱ4.000ȱEuroȱ fürȱ dieȱ Anschaffungȱ undȱ etwaȱ 700ȱEuroȱ fürȱ dieȱ Montage.ȱ Damitȱ errechnetȱ sichȱ dieȱ statischeȱ Kapitalrücklaufzeitȱ dieserȱMaßnahmeȱzuȱetwaȱ3ȱJahren.ȱ
Knappȱ2.000ȱ€ȱ StromkostenȬ einsparungȱ durchȱProȬ grammierungȱ undȱErdgasȬ WäscheȬ trocknerȱȱ
OptimierungȱderȱBeleuchtungssystemeȱȱ Einȱ weiteresȱ Potenzialȱ zurȱ Stromeinsparungȱ bietetȱ dieȱ Optimierungȱ derȱBeleuchtungssystemeȱimȱuntersuchtenȱAltenȬȱundȱPflegeheim.ȱȱ Dieȱ Nasszellenbeleuchtungȱ bestehtȱ ausȱ einerȱ 40ȱWattȱDeckenleuchteȱ mitȱ mattemȱ Schirmȱ sowieȱ einerȱ inȱ einemȱ Wandschrankȱ integriertenȱ 30ȱWattȱ Leuchte.ȱ Dieȱ Beleuchtungȱ derȱ Nasszellenȱ wirdȱ täglichȱ imȱ Durchschnittȱ zweiȱ Stundenȱ genutztȱ (oftȱ auchȱ mehr,ȱ wennȱ dasȱ Lichtȱ nichtȱ ausgeschaltetȱ wird).ȱ Derȱ Austauschȱ derȱ 40ȱWattȱ undȱ 30ȱWattȱ Glühbirnenȱdurchȱenergieeffizienteȱ9ȱWattȱoderȱ7ȱWattȱȱEnergiesparȬ lampenȱistȱzuȱempfehlen.ȱDerȱWechselȱderȱLeuchtmittelȱspartȱjährlichȱ rundȱ 5.300ȱkWhȱ Strom,ȱ umgerechnetȱ 620ȱ€/aȱ undȱ amortisiertȱ sichȱ auchȱ beiȱ derȱ Verwendungȱ qualitativȱ höherwertigerȱ EnergiesparȬ lampenȱbereitsȱinnerhalbȱvonȱetwaȱzweiȱJahren.ȱ
Nasszellen:ȱ Einbauȱvonȱ EnergiesparȬ lampenȱspartȱ überȱ600ȱ€/aȱ
Dieȱ Energieeffizienzȱ derȱ Beleuchtungȱ derȱ Bewohnerzimmerȱ kannȱ ebenfallsȱ verbessertȱ werden.ȱ Zusätzlichȱ zurȱ Deckenbeleuchtungȱ (zweiȬflammigesȱ Leuchtstoffröhrensystem)ȱ sindȱ auchȱ hierȱ konvenȬ tionelleȱGlühbirnenȱ(zumeistȱ40ȱWatt)ȱinȱNachtischlampenȱund/oderȱ Stehlampenȱ imȱ Einsatz.ȱ Derȱ Austauschȱ derȱ Glühbirnenȱ durchȱ energieeffizienteȱ Energiesparlampenȱ istȱ problemlosȱ möglich.ȱ Mitȱ einerȱdurchschnittlichenȱtäglichenȱBrenndauerȱvonȱvierȱStundenȱkönȬ nenȱjährlichȱrundȱ4.800ȱkWhȱStromȱoderȱ570ȱ€/aȱeingespartȱwerden.ȱ
BewohnerȬ zimmer:ȱ Einbauȱvonȱ EnergiesparȬ lampenȱspartȱ knappȱ600ȱ€/aȱ
85ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ Kücheȱ Strombezugȱ derȱKücheȱ verursachtȱ etwaȱ15%ȱderȱ Kostenȱ
Dieȱ elektrischenȱ Küchengeräteȱ tragenȱ imȱ hierȱ untersuchtenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ wesentlichȱ zuȱ denȱ Stromkostenȱ bei.ȱ Anȱ einemȱ Tagȱ werdenȱ rundȱ 132ȱkWhȱ fürȱ denȱ Küchenbetriebȱ benötigt.ȱAufȱ einȱJahrȱ hochgerechnetȱ sindȱ diesȱ 48.000ȱ kWh,ȱ etwaȱ 5.500ȱ €/aȱ oderȱ 15%ȱ derȱ Gesamtstromkosten.ȱ Dieȱ Küchengeräteȱ mitȱ derȱ größtenȱ installiertenȱ elektrischenȱ NennȬ leistungȱsindȱhierȱtatsächlichȱauchȱdieȱHauptverbraucherȱ–ȱdiesȱsindȱ derȱ Elektroherd,ȱ dieȱ Kippbratpfannen,ȱ dieȱ Kesselȱ undȱ dieȱ KombiȬ dämpfer.ȱDieȱgenanntenȱGeräteȱbenötigenȱetwaȱ81ȱkWhȱtäglich.ȱDiesȱ entsprichtȱ61%ȱdesȱgesamtenȱStrombezugsȱderȱKüche.ȱȱ
Umstellungȱ aufȱErdgasȱ spartȱetwaȱ 3.400ȱ€/aȱ
BeiȱeinerȱUmstellungȱdieserȱGeräteȱaufȱErdgasȱkönnenȱjährlichȱrundȱ 30.000ȱkWhȱStromȱeingespartȱwerden.ȱZusätzlichȱverringernȱsichȱdieȱ rechnungswirksamenȱ Leistungsspitzenȱ desȱ Strombezugsȱ durchȱ dieȱ UmstellungȱaufȱerdgasbetriebeneȱGeräte.ȱDieȱStromkostenȱreduzierenȱ sichȱ soȱ umȱ etwaȱ 4.900ȱEuroȱ jährlich.ȱ Stattdessenȱ werdenȱ nachȱ derȱ Umstellungȱ etwaȱ 33.000ȱkWhȱ Erdgasȱ proȱ Jahrȱ benötigtȱ (ca.ȱ 1.500ȱ Euro).ȱDieȱGesamteinsparungȱbeträgtȱsomitȱetwaȱ3.400ȱEuroȱjährlich.ȱ Dieȱ Kostenȱ fürȱ dieȱ Anschaffungȱ undȱ Inbetriebnahmeȱ derȱ GaskochȬ geräteȱwurdenȱmitȱetwaȱ14.000ȱEuroȱabgeschätzt.ȱ EDVȱinȱderȱVerwaltungȱundȱaufȱdenȱStationenȱ
3.000ȱ€/aȱ durchȱ EnergieȬ optimierungȱ inȱderȱEDVȱ
Dasȱ untersuchteȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ hatȱ überȱ 23ȱComputersysteȬ me,ȱ davonȱ 15ȱ inȱ derȱ Verwaltungȱ undȱ 8ȱSystemeȱ aufȱ denȱ Stationen.ȱ DesȱWeiterenȱsindȱachtȱLaserdruckerȱvorhanden.ȱAufȱeinenȱenergieȬ effizientenȱ Betriebȱ dieserȱ Geräteȱ wurdeȱ bisherȱ nichtȱ geachtet.ȱ Durchȱ Optimierungȱ desȱ EDVȬBetriebesȱ könnenȱ inȱ derȱ Verwaltungȱ undȱ aufȱ denȱ Stationenȱ insgesamtȱ etwaȱ 3.000ȱ €/aȱ eingespartȱ werden,ȱ wieȱ imȱ Folgendenȱerläutertȱwird.ȱ Dieȱ Computersystemeȱ undȱ Druckerȱ aufȱ denȱ Stationenȱ sindȱ inȱ derȱ Regelȱ 24ȱStundenȱ amȱ Tagȱ inȱ Betrieb.ȱ Dieȱ Computerȱ derȱ Verwaltungȱ werdenȱ morgensȱ vomȱ Personalȱ eingeschaltetȱ undȱ abendsȱ beiȱ VerȬ lassenȱdesȱArbeitsplatzesȱheruntergefahren.ȱDieȱDruckersystemeȱsindȱ durchgehendȱ eingeschaltet.ȱ Dieȱ täglicheȱ Nutzungsdauerȱ einesȱ ComȬ putersystemsȱ aufȱ einerȱ Stationȱ kannȱ mitȱ 2ȱStundenȱ angenommenȱ werden,ȱ dieȱ durchschnittlicheȱ Nutzungsdauerȱ einesȱ Computersȱ inȱ derȱVerwaltungȱwirdȱmitȱ5ȱStundenȱabgeschätzt.ȱȱ
86ȱ
4.2ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱmittelgroßȱ Beiȱ Nutzungȱ allerȱ systemintegriertenȱ Energiesparfunktionen,ȱ demȱ konsequentenȱ Ausschaltenȱ derȱ Druckerȱ aufȱ denȱ Stationenȱ undȱ AusȬ rüstungȱ derȱ Druckerȱ inȱ derȱ Verwaltungȱ mitȱ Zeitschaltuhrenȱ lassenȱ sichȱjährlichȱbisȱzuȱ24.700ȱkWhȱStromȱeinsparen.ȱDiesȱentsprichtȱeinerȱ SenkungȱderȱEnergiekostenȱumȱknappȱ3.000ȱ€/a.ȱȱ
Nutzungȱ systemȬ integrierterȱ EnergiesparȬ funktionenȱ
WÄRMEKOSTENEINSPARUNG Küchenlüftungȱ MessungenȱamȱAbluftkanalȱderȱKüchenlüftungȱundȱdieȱAuswertungȱ derȱtechnischenȱDatenblätterȱergebenȱeinenȱAbluftvolumenstromȱvonȱ 13.500ȱm³/hȱ–ȱdieserȱWertȱliegtȱetwaȱ50%ȱüberȱdenȱfürȱdieȱKücheȱgeȬ fordertenȱ Werten.ȱ Dieȱ Anlageȱ istȱ somitȱ überdimensioniertȱ undȱ wirdȱ mitȱeinemȱzuȱgroßenȱVolumenstromȱbetrieben.ȱ
Eingestellterȱ VolumenȬ stromȱistȱ50%ȱ höherȱ
EineȱUrsacheȱfürȱdenȱgroßenȱVolumenstromȱist,ȱdassȱesȱdurchȱoffenȱ stehendeȱTürenȱzuȱeinemȱerhöhtenȱWärmeeintragȱausȱbenachbarten,ȱ beheiztenȱ Räumenȱ kommt.ȱ Umȱ dennochȱ eineȱ vertretbareȱ RaumtemȬ peraturȱ inȱ derȱ Kücheȱ währendȱ desȱ Kochbetriebsȱ zuȱ gewährleisten,ȱ wurdeȱderȱZuluftmengenstromȱerhöht.ȱEineȱbessereȱAbtrennungȱderȱ aktivȱbelüftetenȱKücheȱvomȱaufȱ22°CȱRaumsolltemperaturȱgeheiztenȱ Speisesaalȱ ermöglichtȱ dieȱ Reduzierungȱ derȱ Abluftmengeȱ aufȱ 10.000ȱm³/h.ȱDamitȱkönntenȱdieȱdurchȱdieȱAbluftanlageȱverursachtenȱ Wärmeverlusteȱ umȱ etwaȱ 90.000ȱkWhthȱ vermindertȱ werden.ȱ Diesȱ reduziertȱ denȱ Erdgasbedarfȱ umȱ etwaȱ 100.000ȱkWhHoȱ undȱ spartȱ etwaȱ 4.500ȱ€/aȱ ein.ȱ Dieȱ Abtrennungȱ derȱ Kücheȱ vonȱ denȱ umgebendenȱ RäumenȱerfordertȱeinmaligeȱInvestitionen,ȱumȱdieȱDurchreicheȱinȱderȱ WandȱverschließbarȱzuȱgestaltenȱundȱumȱeinzelneȱTürenȱzuȱersetzen.ȱ DieȱeinmaligȱerforderlichenȱAufwendungenȱwerdenȱfürȱdiesesȱAltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ mitȱ ungefährȱ 5.000ȱEuroȱ abgeschätzt.ȱ Dieȱ KapitalȬ rücklaufzeitȱdieserȱMaßnahmeȱbeträgtȱetwasȱmehrȱalsȱeinȱJahr.ȱȱ
Wärmeeintragȱ durchȱbenachȬ barteȱRäumeȱ
Überȱ4.500ȱ€/aȱ Einsparungȱ durchȱ Reduzierungȱ desȱVolumenȬ stromsȱ
Heizungsanlageȱ Derȱ Nutzungsgradȱ derȱ Heizungsanlageȱ wurdeȱ imȱ Rahmenȱ derȱ Energieanalyseȱ zuȱ 81%ȱ bestimmt.ȱ Durchȱ regelmäßigeȱ Wartungȱ undȱ denȱEinsatzȱmodernerȱRegelungstechnikȱkannȱderȱNutzungsgradȱaufȱ annäherndȱ 90%ȱ angehobenȱ werden,ȱ d.h.ȱ derȱ Brennstoffbezugȱ kannȱ umȱbisȱzuȱ10%ȱreduziertȱwerden.ȱAufȱBasisȱderȱVerbrauchswerteȱvonȱ 2005ȱentsprichtȱdiesȱeinerȱErdgaseinsparungȱvonȱ bisȱzuȱ110.000ȱkWhȱ undȱ etwaȱ 5.000ȱEuro.ȱ Abzüglichȱ derȱ Kostenȱ fürȱ einenȱ Wartungsvertragȱ ergibtȱ sichȱ eineȱ jährlicheȱ Einsparungȱ vonȱ bisȱ zuȱ 3.900ȱ€/a.ȱDesȱWeiterenȱfallenȱgegebenenfallsȱKostenȱfürȱErsatzȬȱoderȱ Nachrüstteileȱan.ȱ
Erhöhungȱdesȱ NutzungsȬ gradesȱaufȱ 90%ȱdurchȱ optimierteȱ Regelungȱ
87ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ
MAßNAHMENKATALOG – ALTEN- UND PFLEGEHEIM MITTELGROß – BEISPIEL II DieȱUmsetzungȱeinigerȱMaßnahmenȱbeeinflusstȱandereȱEinsparpotenziale.ȱEsȱwurdenȱ dieȱPreiseȱvonȱ2006ȱzugrundeȱgelegtȱ(inklusiveȱallerȱAbgaben,ȱohneȱUmsatzsteuer).ȱȱ ȱ ȱ
Einsparpotenzialȱ
IstȬZustand/Maßnahmeȱ
€/aȱ
1ȱ
BetriebȱderȱWaschautomatenȱmitȱStandardȬ waschprogrammenȱ
MWh/aȱ1) tȱCO2/a
Kostenȱ
&ȱ
+/O/Ȭȱ2)ȱ
€ȱ
350ȱ
2,8ȱ
0,7ȱ
ȱȱ
+ȱ
1.540ȱ
36,0ȱ
9,0ȱ
4.700ȱ
+ȱ
620ȱ
14,0ȱ
3,4ȱ
1.320ȱ
+ȱ
570ȱ
13,0ȱ
3,1ȱ
800ȱ
+ȱ
3.400ȱ
47,1ȱ
12ȱ
14.000ȱ
Oȱ
2.900ȱ
66,8ȱ
16ȱ
ȱ
+ȱ
4.500ȱ
100ȱ
22ȱ
5.000ȱ
+ȱ
5.000ȱ
110ȱ
24ȱ
1.100ȱȱ
+ȱ
ÆȱProgrammierungȱeigenerȱWaschprogrammeȱ
2ȱ
3ȱ
4ȱ
5ȱ
6ȱ
7ȱ
8ȱ
BetriebȱeinesȱelektrischenȱWäschetrocknersȱ ÆȱErsatzȱdurchȱErdgasȬWäschetrocknerȱ
ineffizienteȱNasszellenbeleuchtungȱ ÆȱeffizientereȱLeuchtenȱundȱLeistungsreduktionȱȱ
ineffizienteȱBeleuchtungȱderȱBewohnerzimmerȱ ÆȱEnergiesparlampenȱȱ
KüchengeräteȱverursachenȱhohenȱStrombezugȱ ÆȱAustauschȱgegenȱGasȬKüchengeräteȱȱ
HoheȱBereitschaftsverlusteȱanȱComputersystemen ÆȱVerwendungȱderȱEnergiesparfunktionenȱ ÜberhöhterȱAbluftvolumenstromȱderȱKüchenȬ lüftungȱwegenȱWärmeeintragȱausȱSpeisesaalȱ ÆȱBessereȱräumlicheȱTrennungȱvonȱKücheȱundȱ Nachbarräumenȱ Kesselnutzungsgradȱbeträgtȱ81%ȱ ÆȱWartungȱderȱHeizungsanlageȱȱ
1) Primärenergie,ȱd.h.ȱelektr.ȱEnergieȱistȱmitȱeinemȱWirkungsgradȱvonȱ
37%ȱfürȱUmwandlungȱu.ȱVerteilungȱberücksichtigt,ȱWärmeȱmitȱ85%.ȱ
¦
18.800ȱ
390
90
ȱ
26.900
2) BewertungȱaufȱBasisȱderȱpraktischenȱUmsetzbarkeit,ȱderȱabsolutenȱ
HöheȱderȱnötigenȱInvestitionenȱsowieȱderȱstatischenȱ Amortisationszeitȱ(QuotientȱausȱKostenȱundȱEinsparung).ȱ
88ȱ
ȱ
4.2ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱmittelgroßȱ
Beispiel III Imȱ Rahmenȱ desȱ Projektesȱ wurdeȱ einȱ drittesȱ mittelgroßesȱAltenȬȱundȱPflegeheimȱuntersucht,ȱ welchesȱ überȱ 73ȱ Bewohnerplätzeȱ verfügt,ȱ dieȱ sichȱ aufȱ 17ȱ EinzelȬȱ undȱ 28ȱ Doppelzimmerȱ aufteilen.ȱ Dasȱ Gebäudeȱ wurdeȱ imȱ Jahrȱ 1993ȱ errichtet.ȱ Imȱ Jahrȱ 2005ȱ wurdenȱ etwaȱ 274.000ȱkWhȱ Stromȱ sowieȱ etwaȱ 504.000ȱkWhȱ Fernwärmeȱbezogen.ȱ
STECKBRIEFȱ
ȱ
Baujahr 1993ȱ Umbau/Sanierung ȱ Bewohner 73ȱ Heizwärmebedarf 102ȱkWh/m²ȱ
AlsȱErgebnisȱderȱEnergieanalyseȱwurdenȱMaßnahmenȱerarbeitet,ȱdieȱ beiȱ vollständigerȱ Umsetzungȱ eineȱ Kosteneinsparungȱ vonȱ etwaȱ 14.000ȱ€/aȱ (17%ȱ derȱ EnergieȬȱ undȱ Wasserkosten)ȱ ermöglichen.ȱ Dabeiȱ istȱ jedochȱ nichtȱ berücksichtigt,ȱ dassȱ sichȱ dieȱ Ersparnisseȱ derȱ EinzelȬ maßnahmenȱgegenseitigȱbeeinflussenȱkönnen.ȱ
Einsparungȱ vonȱ14.000ȱ€/aȱ möglichȱ
STROM(KOSTEN)EINSPARUNG Kücheȱ DerȱKüchenbetriebȱbenötigtȱjährlichȱknappȱ60.000ȱkWh/aȱStrom.ȱDiesȱ entsprichtȱ etwaȱ 22%ȱ desȱ gesamtenȱ Strombezugs.ȱ Hauptverbraucherȱ sindȱ dieȱ vierȱ Elektrogeräteȱ Kombidämpfer,ȱ Elektroherd,ȱ Bratpfanne,ȱ undȱ Kessel,ȱ dieȱ mehrȱ alsȱ dieȱ Hälfteȱ desȱ gesamtenȱ Strombezugsȱ derȱ Kücheȱbenötigenȱ(32.800ȱkWh/a).ȱ Eineȱ interessanteȱ Maßnahme,ȱ umȱ inȱ diesemȱ Bereichȱ Energiekostenȱ einzusparen,ȱistȱdieȱUmstellungȱdieserȱ vierȱGeräteȱaufȱErdgas.ȱ Nebenȱ derȱ Stromeinsparungȱ inȱ Höheȱ vonȱ knappȱ 33.000ȱkWh/aȱ reduzierenȱ sichȱzusätzlichȱdieȱrechnungswirksamenȱLeistungsspitzenȱdesȱStromȬ bezugsȱ umȱ etwaȱ 40ȱkW.ȱ Dieȱ Stromkostenȱ vermindernȱ sichȱ soȱ umȱ etwaȱ5.850ȱEuroȱ jährlich.ȱDieserȱ Einsparungȱstehenȱ jährlicheȱ ErdgasȬ bezugskostenȱfürȱdieȱneuenȱGeräteȱvonȱetwaȱ2.260ȱ€/aȱgegenüber.ȱȱ
Umstellungȱ aufȱErdgasȱ spartȱetwaȱ 3.400ȱ€/aȱ
Erfahrungsgemäßȱ lohntȱ sichȱ dieȱ Umstellungȱ aufȱ Erdgasbetriebȱ beiȱ Geräten,ȱ dieȱ mindestensȱ jährlichȱ 470ȱVollbenutzungsstundenȱ aufȬ weisen.ȱ Inȱ demȱ hierȱ dargestelltenȱ Beispielȱ wurdeȱ eineȱ VollȬ benutzungsdauerȱvonȱüberȱ600ȱStundenȱimȱJahrȱermittelt.ȱ
89ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ Wärmewagenȱ Zuȱfrühesȱ Einschaltenȱ derȱWärmeȬ wagenȱ vermeidenȱ
DieȱWärmewagenȱwerdenȱtäglichȱumȱ7:30ȱUhrȱinȱBetriebȱgenommen.ȱ Inȱ einemȱ derȱ Wärmewagenȱ wirdȱ abȱ 10ȱUhrȱ dasȱ Essenȱ desȱ mobilenȱ Dienstesȱ warmgehalten,ȱ dieȱ anderenȱ Wärmewagenȱ werdenȱ erstȱ zurȱ Mittagszeitȱ abȱ 11:30ȱUhrȱ zurȱ Verteilungȱ derȱ Mittagsmahlzeitenȱ aufȱ denȱStationenȱundȱzurȱTellerwarmhaltungȱimȱRestaurantȱbenötigt.ȱȱ Dieȱ durchgeführtenȱ Messungenȱ habenȱ gezeigt,ȱ dassȱ dieȱ WärmeȬ wagenȱ innerhalbȱ vonȱ maximalȱ 90ȱMinutenȱ dieȱ Betriebstemperaturȱ erreichtȱ haben.ȱ Entsprechendȱ kannȱ derȱ Wärmewagenȱ desȱ mobilenȱ Dienstesȱ morgensȱ eineȱ Stundeȱ späterȱ inȱ Betriebȱ gehen,ȱ dieȱ anderenȱ Wagenȱ könnenȱ sogarȱ zweieinhalbȱ Stundenȱ späterȱ eingeschaltetȱ werden.ȱDurchȱUmsetzungȱdieserȱreinȱorganisatorischenȱMaßnahmeȱ lassenȱsichȱjährlichȱrundȱ2.600ȱkWh/aȱundȱ730ȱ€/aȱeinsparen.ȱ Wäschereiȱ
AlteȱGeräteȱ austauschenȱ
Dasȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ verfügtȱ überȱ dreiȱ Waschmaschinenȱ undȱ dreiȱTrockner.ȱLautȱAngabenȱdesȱPersonalsȱwerdenȱdieseȱMaschinenȱ dreimalȱtäglichȱabȱ19ȱUhrȱgenutzt.ȱEsȱhandeltȱsichȱumȱältereȱGeräte.ȱ AnhandȱvonȱtechnischenȱDatenblätternȱdieserȱGeräteȱkonnteȱderȱzumȱ täglichenȱ Betriebȱ erforderlicheȱ StromȬȱ undȱ Wasserbedarfȱ bestimmtȱ werden.ȱȱ Derȱ Vergleichȱ mitȱ modernenȱ Gerätenȱ derȱ höchstenȱ Effizienzklasseȱ oderȱErdgasȬWäschetrocknernȱhatȱgezeigt,ȱdassȱsichȱderȱEnergieȬȱundȱ Wasserbedarfȱdeutlichȱreduzierenȱlässt.ȱȱ
80%ȱwenigerȱ Stromȱundȱ 59%ȱwenigerȱ Wasserȱ
Investitionȱ rechnetȱsichȱ inȱwenigerȱalsȱ vierȱJahrenȱ
90ȱ
Derȱ Strombedarfȱ zumȱ Waschenȱ undȱ Trocknenȱ kannȱ beiȱ einemȱ AusȬ tauschȱdieserȱGeräteȱvonȱ60ȱkWh/dȱaufȱ12,4ȱkWh/dȱverringertȱwerden.ȱ DiesȱentsprichtȱeinerȱReduzierungȱdesȱStrombedarfsȱumȱknappȱ80%.ȱ DerȱWasserbedarfȱvermindertȱsichȱumȱ640ȱLiterȱ(59%)ȱtäglich.ȱȱ DerȱAustauschȱderȱWaschmaschinenȱerfordertȱInvestitionenȱinȱHöheȱ vonȱetwaȱ4.000ȱEuroȱundȱverringertȱdieȱStromȬȱundȱWasserkostenȱumȱ etwaȱ1.300ȱEuroȱjährlich.ȱFürȱdenȱAustauschȱderȱTrocknerȱsindȱrundȱ 2.800ȱ Euroȱ zuȱ veranschlagen.ȱ Dieȱ Stromkostenȱ derȱ Trocknerȱ verringernȱ sichȱ umȱ etwaȱ 1.300ȱ€/a,ȱ dafürȱ fallenȱ Erdgasbezugskostenȱ inȱ Höheȱ vonȱ etwaȱ 530ȱ€/aȱ an.ȱ Esȱ ergibtȱ sichȱ eineȱ EnergiekostenȬ einsparungȱbeimȱTrocknerȱvonȱetwaȱ750ȱȱ€/a.ȱBeiȱderȱBerechnungȱderȱ Stromkosteneinsparungȱwurdeȱangenommen,ȱdassȱdurchȱdenȱBetriebȱ derȱ Geräteȱ inȱ denȱ Abendstundenȱ dieȱ imȱ Allgemeinenȱ vormittagsȱ auftretendendenȱ rechnungswirksamenȱ Lastspitzenȱ nichtȱ beeinflusstȱ werden.ȱ Esȱ wurdeȱ daherȱ derȱ Arbeitspreisȱ undȱ nichtȱ derȱ Durchschnittspreisȱangesetzt.ȱ
4.2ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱmittelgroßȱ KühlschränkeȱinȱBewohnerzimmerȱ Imȱ hierȱ dargestelltenȱ Beispielȱ entfallenȱ etwaȱ 30%ȱ desȱ GesamtstromȬ bezugȱdesȱHausesȱaufȱdieȱBewohnerzimmer.ȱDieserȱhoheȱAnteilȱwirdȱ nichtȱ zuletztȱ durchȱ inȱ denȱ Zimmernȱ aufgestellteȱ Kühlschränkeȱ verȬ ursacht.ȱ Hierbeiȱ handeltȱ esȱ sichȱ ähnlichȱ denȱ ausȱ Hotelsȱ bekanntenȱ Minibarsȱ umȱ geräuschloseȱ Absorptionseinbaukühlschränke,ȱ dieȱ imȱ Vergleichȱzuȱ„normalen“ȱKompressionskühlschränkenȱeinenȱhöherenȱ Stromverbrauchȱ aufweisen.ȱ Dieserȱ kannȱ beiȱ unzureichenderȱ HinterȬ lüftungȱderȱGeräte,ȱdurchȱunsachgemäßenȱEinbauȱ(inȱeineȱKommodeȱ oderȱSchrank)ȱoderȱVerhängenȱundȱAbdeckenȱderȱLüftungsgitterȱmitȱ Deckchenȱzusätzlichȱdeutlichȱansteigen.ȱȱ
Ungenutzteȱ Kühlschränkeȱ verursachenȱ mehrereȱ tausendȱEuroȱ proȱJahrȱanȱȱ Stromkostenȱ
Messungenȱ ergaben,ȱ dassȱ einȱ Kühlschrankȱ täglichȱ insgesamtȱ etwaȱ 65ȱkWhȱ Stromȱ verbraucht.ȱ Einȱ Großteilȱ derȱ Geräteȱ wirdȱ vonȱ denȱ Bewohnernȱnichtȱgenutzt.ȱZudemȱsindȱdieȱStationsküchenȱmitȱKühlȬ schränkenȱ ausgestattet.ȱ Durchȱ dieȱ Abschaltungȱ derȱ Geräteȱ inȱ denȱ Zimmernȱlassenȱsichȱjährlichȱrundȱ23.700ȱkWh,ȱumgerechnetȱ2.700ȱ€/aȱ einsparen.ȱ Diesesȱ Potenzialȱ wirdȱ sicherlichȱ nichtȱ direktȱ vollständigȱ erschlossenȱ werdenȱ können,ȱ daȱ einigeȱ Bewohnerȱ denȱ Kühlschrankȱ tatsächlichȱ benutzen.ȱ Mittelfristigȱ sollteȱ dieȱ weitereȱ Nutzungȱ derȱ Geräteȱjedochȱüberdachtȱwerdenȱ(vergleicheȱKapitelȱ3.2.3).ȱ OptimierungȱderȱBeleuchtungssystemeȱȱ Aufȱ denȱ Flurflächenȱ derȱ analysiertenȱ Einrichtungȱ werdenȱ LeuchtȬ stoffröhrenȱ mitȱ konventionellenȱ Vorschaltgerätenȱ verwendet.ȱ Dieȱ Lampenȱ habenȱ 58ȱWattȱLeistungȱ undȱ dieȱ Vorschaltgeräteȱ weitereȱ 13ȱWattȱLeistung.ȱ Dieȱ Beleuchtungȱ derȱ Flureȱ inȱ denȱ BewohnerbeȬ reichenȱ istȱ durchgängigȱ inȱ Betrieb.ȱ Nachtsȱ bestehtȱ dieȱ Möglichkeit,ȱ dieȱ Beleuchtungȱ zuȱ reduzieren.ȱ Dadurchȱ ergibtȱ sichȱ eineȱ durchȬ schnittlicheȱ täglicheȱ Betriebsdauerȱ einerȱ jedenȱ Leuchteȱ vonȱ etwaȱ 18ȱStunden.ȱ Beiȱ einemȱ Austauschȱ derȱ konventionellenȱ VorschaltȬ geräteȱ durchȱ elektronischeȱ Vorschaltgeräteȱ lässtȱ sichȱ dieȱ LeistungsȬ aufnahmeȱeinesȱSystemsȱvonȱ71ȱWattȱaufȱ55ȱWattȱreduzieren.ȱAlleineȱ derȱAustauschȱderȱVorschaltgeräteȱspartȱsomitȱmindestensȱ5.000ȱkWhȱ oderȱ überȱ 600ȱEuroȱ jährlich.ȱ Dafürȱ sindȱ Investitionenȱ inȱ VorschaltȬ geräteȱinȱHöheȱvonȱ1.500ȱEuroȱerforderlich.ȱ DieȱDeckenleuchtenȱderȱBewohnerzimmerȱsindȱimȱTagesdurchschnittȱ 6ȱStundenȱeingeschaltetȱundȱmitȱeinerȱ40ȱWattȬGlühbirneȱausgestattet.ȱ Eineȱ Energiesparlampeȱ gleicherȱ Lichtstärkeȱ hatȱ eineȱ Leistungȱ vonȱ 8ȱWatt.ȱ Derȱ Austauschȱ derȱ Leuchtmittelȱ führtȱ zuȱ einerȱ StromeinȬ sparungȱ vonȱ rundȱ 3.800ȱkWh/a.ȱ Jährlichȱ lassenȱ sichȱ soȱ Stromkostenȱ vonȱ rundȱ 444ȱ€/aȱ vermeiden.ȱ Dieȱ Kostenȱ fürȱ dieȱ Energiesparlampenȱ betragenȱetwaȱ420ȱEuro.ȱ
Elektronischeȱ VorschaltȬ geräteȱfürȱ Leuchtenȱimȱȱ Flurȱ
BewohnerȬ zimmer:ȱ Einbauȱvonȱ EnergiesparȬ lampenȱspartȱ überȱ400ȱ€/aȱ
91ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ Nasszellen:ȱ Einbauȱvonȱ EnergiesparȬ lampenȱspartȱ knappȱ300ȱ€/aȱ
Dieȱ Beleuchtungȱ derȱ Nasszellenȱ derȱ Bewohnerzimmerȱ bestehtȱ ausȱ einerȱ40ȱWattȱDeckenleuchteȱmitȱmattemȱSchirmȱsowieȱeinerȱinȱeinemȱ Wandschrankȱ integriertenȱ 15ȱWattȱLeuchte.ȱ Dieȱ NasszellenbeleuchȬ tungenȱsindȱnachtsȱzuȱetwaȱeinemȱDrittelȱeingeschaltet.ȱDadurchȱentȬ sprichtȱ dasȱ Pflegepersonalȱ demȱ Wunschȱ derȱ Bewohner,ȱ sichȱ nachtsȱ imȱ ansonstenȱ dunklenȱ Zimmerȱ sicherȱ orientierenȱ zuȱ können.ȱ Dieȱ 40ȱWattȬBirnenȱ derȱ Deckenleuchtenȱ könnenȱ durchȱ EnergiesparȬ lampenȱgleicherȱ Lichtstärkeȱ mitȱ8ȱWattȱ ersetztȱ werden.ȱ Derȱ Wechselȱ derȱ Leuchtmittelȱ spartȱ jährlichȱ rundȱ 2.500ȱkWh/aȱ Stromȱ oderȱ knappȱ 300ȱEuroȱ ein.ȱ Dieȱ Kostenȱ fürȱ dieȱ Energiesparlampenȱ betragenȱ etwaȱ 340ȱEuro.ȱȱ Eineȱ nochȱ bessereȱ Maßnahmeȱ istȱ dieȱ Anbringungȱ vonȱ beleuchtetenȱ Schalternȱ inȱ Bettnäheȱ –ȱ damitȱ könnteȱ dieȱ Nasszellenbeleuchtungȱ ausgeschaltetȱ bleibenȱ undȱ derȱ Stromverbrauchȱ würdeȱ vollständigȱ vermieden.ȱȱ EinsparungȱbeiȱderȱNasszellenentlüftungȱ
Abtrennungȱ derȱNassȬ zellenlüftungȱ inȱderȱNachtȱ
FallsȱdieȱBeleuchtungȱderȱNasszellenȱbeibehaltenȱwird,ȱbietetȱdieȱEntȬ kopplungȱ vonȱ Beleuchtungȱ undȱ Entlüftungȱ derȱ Nasszellenȱ inȱ derȱ Nachtȱ einȱ weiteresȱ Einsparpotenzial.ȱ Dieȱ Nasszellenbeleuchtungȱ aktiviertȱ derzeitȱ dieȱ installiertenȱ dezentralenȱ Abluftventilatoren.ȱ Mitȱ einerȱModifizierungȱderȱSteuerung,ȱwelcheȱdieȱLüfterȱnachtsȱdeaktiȬ viert,ȱlässtȱsichȱdieȱdurchschnittlicheȱBetriebsdauerȱsämtlicherȱGeräteȱ halbieren.ȱ Derȱ Strombezugȱ derȱ Ventilatorenȱ lässtȱ sichȱ soȱ umȱ etwaȱ 3.300ȱkWhȱ reduzierenȱ undȱ dieȱ Stromkostenȱ umȱ etwaȱ 380ȱ€/aȱ verȬ mindern.ȱ Zusätzlichȱ könnenȱ jährlicheȱ Wärmeverlusteȱ infolgeȱ dieserȱ Abluftventilatorenȱvonȱ15.000ȱkWhȱvermiedenȱwerden.ȱDiesȱbedeutetȱ eineȱ Wärmekosteneinsparungȱ inȱ Höheȱ vonȱ rundȱ 790ȱ€/a.ȱ Esȱ wirdȱ davonȱausgegangen,ȱdassȱdieȱModifikationȱeinerȱVentilatorsteuerungȱ 30ȱEuroȱkostet,ȱalsoȱinsgesamtȱ1.350ȱEuroȱinvestiertȱwerdenȱmuss.ȱDieȱ statischeȱKapitalrücklaufzeitȱliegtȱdamitȱunterȱzweiȱJahren.ȱ
WÄRME(-KOSTEN)EINSPARUNG Wärmeversorgungȱ Erhöhungȱderȱ VersorgungsȬ sicherheitȱ
92ȱ
Imȱ Rahmenȱ derȱ Energieanalyseȱ fielȱ auf,ȱ dassȱ dieȱ WarmwasserȬ bereitungȱ nichtȱ inȱ derȱ Lageȱ ist,ȱ denȱ hohenȱ Warmwasserbedarfȱ amȱ Vormittagȱ zuȱ decken.ȱ Daȱ derȱ Wärmeübertragerȱ zurȱ WarmwasserȬ bereitungȱsowieȱderȱWarmwasserspeicherȱausreichendȱdimensioniertȱ sind,ȱ mussȱ dieȱ Ursacheȱ inȱ derȱ Verschaltungȱ liegen.ȱ Daherȱ wirdȱ einȱ Umbauȱ derȱ Verschaltungȱ entsprechendȱ derȱ nachfolgendenȱAbbildungȱ4Ȭ4ȱempfohlen.ȱ
4.2ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱmittelgroßȱ 11
10 Thermostat mind.: Sollwertbereich 45° - 90 °C zu
8 zu
KW
FW VL
WW 70°C
55°C
12
9
4 3
3
6
Stat. Hzg.
2
FW RL
5
7 1. Kaltwasser (KW) 2. Vorwärmer bzw. Rückkühler 3. Wärmetauscher 4. Regelventil Heizenergie 5. Regelklappe 6. Ladepumpe
7. Dreiwege-Temperaturregler 8. Zirkulationspumpe 9. Speicher 10. Warmwasser (WW) 11. Zirkulation 12. Reaktionsbehälter
FW – Fernwärme
VL - Vorlauf RL - Rücklauf
1
ȱ
Abbildungȱ4Ȭ4:ȱ ModifiziertesȱSchaltschemaȱderȱWarmwasserbereitungȱ (Quelle:ȱeigeneȱDarstellung)ȱ
Durchȱ dieȱ Modifikationȱ derȱ Anlageȱ entsprichtȱ dieȱ WarmwasserȬ bereitungȱgenauȱdemȱtäglichenȱWarmwassereinsatz.ȱEsȱistȱinȱdiesemȱ Praxisbeispielȱ jedochȱ nichtȱ möglich,ȱ dasȱ mitȱ derȱ Umsetzungȱ dieserȱ MaßnahmeȱverbundeneȱEinsparpotenzialȱrechnerischȱzuȱbestimmen.ȱ Esȱ kannȱ aberȱ erwartetȱ werden,ȱ dassȱ derȱ Frischwasserbezugȱ jeȱ BewohnerȱundȱJahrȱmerkbarȱreduziertȱwird.ȱ
Wenigerȱ WarmwasserȬ verbrauchȱimȱ BewohnerȬ bereichȱ
Nebenräumeȱ EineȱReduzierungȱvonȱWärmeverlustenȱdurchȱLüftungsanlagenȱkannȱ beispielsweiseȱinȱnichtȱpermanentȱgenutztenȱBereichenȱoderȱRäumenȱ erreichtȱwerden.ȱDazuȱzählenȱdieȱaufȱjederȱEtageȱinstalliertenȱAbluftȬ anlagenȱ derȱ Schwesternzimmerȱ undȱ derȱ Putzräume.ȱ Dieseȱ fördernȱ durchgängigȱ 450ȱm³/h,ȱ wodurchȱ Wärmeverlusteȱ vonȱ 44.200ȱkWh/aȱ verursachtȱ werden.ȱ Eineȱ durchgehendeȱ Entlüftungȱ derȱ SchwesternȬ zimmerȱ undȱ Putzräumeȱ istȱ jedochȱ nichtȱ erforderlich.ȱ Unterȱ derȱ Annahme,ȱdassȱeineȱsechsminütigeȱEntlüftungȱzuȱjederȱvollenȱStundeȱ ausreicht,ȱ könnenȱ dieȱ Wärmeverlusteȱ umȱ etwaȱ 40.000ȱkWhȱ jährlichȱ oderȱumȱ90%ȱreduziertȱwerden.ȱDiesȱentsprichtȱeinerȱEinsparungȱ vonȱ 2.100ȱ€/aȱohneȱgroßeȱInvestitionen.ȱ
WärmeverȬ lusteȱderȱ LüftungsȬ anlagenȱinȱ SchwesternȬ zimmernȱundȱ Putzräumenȱ reduzierenȱ
93ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ
MAßNAHMENKATALOG – ALTEN- UND PFLEGEHEIM MITTELGROß – BEISPIEL III DieȱUmsetzungȱeinigerȱMaßnahmenȱbeeinflusstȱandereȱEinsparpotenziale.ȱEsȱwurdenȱ dieȱPreiseȱvonȱ2006ȱzugrundeȱgelegtȱ(inklusiveȱallerȱAbgaben,ȱohneȱUmsatzsteuer).ȱȱ ȱ ȱ
Einsparpotenzialȱ
IstȬZustand/Maßnahmeȱ
€/aȱ
MWh/a
ȱ1)
Kostenȱ
tȱCO2/a
€ȱ
&ȱ
+/O/Ȭȱ2)ȱ
BetriebȱmindereffizienterȱWaschmaschinenȱ
1ȱ
2ȱ
3ȱ
4ȱ
5ȱ
6ȱ
ÆȱErsatzȱdurchȱWaschmaschinenȱderȱ EffizienzklasseȱAȱ BetriebȱelektrischȱbeheizterȱWäschetrocknerȱ ÆȱErsatzȱdurchȱgasbeheizteȱTrocknerȱ ineffizienteȱBeleuchtungȱȱderȱBewohnerzimmer/Badȱ ÆȱeffizientereȱLeuchtenȱundȱEnergiesparlampenȱ AbsorptionskühlschränkeȱaufȱBewohnerzimmernȱ ÆȱEntfernungȱdieserȱGeräteȱ Wärmewagenȱwerdenȱumȱ07:30ȱUhrȱangeschlossenȱ ÆȱspätereȱInbetriebnahmeȱderȱWärmewagenȱ VerwendungȱvonȱLeuchtstoffröhrenȱmitȱKVGȱaufȱ denȱFlurenȱȱ
1.300 ȱ
8,7 ȱ
2,1 ȱ
4.000ȱ ȱ
+ȱ ȱ
750 ȱ
29,2 ȱ
7,2 ȱ
2.800ȱ ȱ
+ȱ ȱ
740 ȱ
17,4 ȱ
4,2 ȱ
760ȱ ȱ
+ȱ ȱ
2.700 ȱ
63,9 ȱ
15 ȱ
Ȭȱȱ ȱ
+ȱ ȱ
730 ȱ
7,0 ȱ
1,7 ȱ
Ȭȱȱ ȱ
+ȱ ȱ
600 ȱ
14,2 ȱ
3,4 ȱ
1.500ȱ ȱ
+ȱ ȱ
380 ȱ 800
8,9 ȱ 16,7
2,1 ȱ 4,0
ȱ ȱ 1.650ȱ
+ȱ ȱ
3.600 ȱ
49,8 ȱ
12,7ȱ
13.000ȱ ȱ
Oȱ ȱ
2.110 ȱ
44 ȱ
11 ȱ
600ȱȱ ȱ
+ȱ ȱ
24.300ȱ ȱ
ȱ ȱ
ÆȱErsatzȱderȱKVGȱdurchȱEVGȱ
7ȱ
8ȱ
Nasszellenentlüftungȱetwaȱ4ȱStundenȱtäglichȱinȱ Betriebȱ ÆȱSteuerungsmodifikationȱ–ȱLaufzeitȱaufȱ2ȱStundenȱ täglichȱreduzierenȱ KüchengeräteȱverursachenȱhohenȱStrombezugȱ ÆȱAustauschȱgegenȱGasȬKüchengeräteȱȱ HoheȱVentilatorleistungenȱaufȱdenȱStationenȱ
9ȱ
ÆȱOptimierungȱderȱVentilatorleistungȱundȱ Betriebsdauerȱ
1) Primärenergie,ȱd.h.ȱelektr.ȱEnergieȱistȱmitȱeinemȱWirkungsgradȱvonȱ
37%ȱfürȱUmwandlungȱu.ȱVerteilungȱberücksichtigt,ȱWärmeȱmitȱ85%.ȱ
¦
13.700
260
63
2) BewertungȱaufȱBasisȱderȱpraktischenȱUmsetzbarkeit,ȱderȱabsolutenȱ
HöheȱderȱnötigenȱInvestitionenȱsowieȱderȱstatischenȱAmortisationszeitȱ (QuotientȱausȱKostenȱundȱEinsparung).ȱ
94ȱ
ȱ
4.3ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱgroßȱ
4.3 Alten- und Pflegeheime – groß Beispiel I Imȱ Rahmenȱ desȱ Projektesȱ wurdeȱ einȱ großesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ untersucht,ȱ welchesȱ überȱ 170ȱ Bewohnerplätzeȱ verfügt,ȱ dieȱ sichȱ aufȱ 90ȱ Einzelzimmerȱ undȱ 40ȱ Doppelzimmerȱ aufteilen.ȱ Dasȱ Gebäudeȱ wurdeȱ imȱ Jahrȱ 1955ȱ errichtetȱundȱ1980ȱsaniert.ȱImȱJahrȱ2005ȱwurdenȱ etwaȱ 530.000ȱ kWhȱ Stromȱ sowieȱ zurȱ Deckungȱ desȱ Wärmebedarfsȱ etwaȱ 1.540.000ȱkWhȱ Erdgasȱ bezogen.ȱ
STECKBRIEFȱ
ȱ
Baujahr 1955ȱ Umbau/Sanierung 1980ȱ Bewohner 170ȱ Heizwärmebedarf 112ȱkWh/m²ȱ
AlsȱErgebnisȱderȱEnergieanalyseȱwurdenȱMaßnahmenȱerarbeitet,ȱdieȱ beiȱ vollständigerȱ Umsetzungȱ eineȱ Kosteneinsparungȱ vonȱ etwaȱ 22.000ȱ€/aȱ (11%ȱ derȱ EnergieȬȱ undȱ Wasserkosten)ȱ ermöglichen.ȱ Dabeiȱ istȱ jedochȱ nichtȱ berücksichtigt,ȱ dassȱ sichȱ dieȱ Ersparnisseȱ derȱ EinzelȬ maßnahmenȱgegenseitigȱbeeinflussenȱkönnen.ȱ
Einsparungȱ vonȱ22.000ȱ€/aȱ möglichȱ
STROM(-KOSTEN)EINSPARUNG OptimierungȱderȱBeleuchtungssystemeȱ Dieȱ Beleuchtungȱ derȱ Speiseräumeȱ erfolgtȱ mitȱ Glühbirnen.ȱ Esȱ sindȱ etwaȱ130ȱGlühbirnenȱàȱ40ȱundȱ60ȱWattȱ installiert.ȱMitȱeinerȱBetriebsȬ zeitȱ vonȱ siebenȱ Stundenȱ proȱ Tagȱ ergibtȱ sichȱ einȱ jährlicherȱ StromȬ bedarfȱ vonȱ etwaȱ 17.000ȱkWh/a.ȱ Eineȱ Energiesparlampeȱ mitȱ 9ȱWattȱ oderȱ 11ȱWattȱ liefertȱ vergleichbareȱ Lichtstärkenȱ beiȱ deutlichȱ geringeremȱStrombedarfȱ–ȱdasȱStromsparpotenzialȱbeträgtȱetwaȱ80%.ȱ Imȱ vorliegendenȱ Fallȱ ergibtȱ sichȱ einȱ Einsparpotenzialȱ vonȱ gutȱ 1.200ȱ€/aȱjährlich.ȱDieȱAnschaffungskostenȱfürȱeineȱEnergiesparlampeȱ liegenȱ inȱ Abhängigkeitȱ vonȱ derȱ Lampenqualitätȱ (Lebensdauer,ȱ Einschaltverhaltenȱetc.)ȱzwischenȱ 3ȱundȱ10ȱEuro.ȱEnergiesparlampenȱ haltenȱ6ȱbisȱ15ȬmalȱlängerȱalsȱherkömmlicheȱGlühbirnen,ȱsoȱdassȱdieȱ AmortisationszeitȱwenigerȱalsȱeinȱJahrȱbeträgt.ȱ
Austauschȱderȱ Leuchtmittelȱ imȱSpeisesaalȱ spartȱ600ȱ€/aȱ
Durchȱ dieȱ wesentlichȱ höhereȱ Lebensdauerȱ derȱ Energiesparlampenȱ verringertȱ sichȱ auchȱ nochȱ derȱ Arbeitsaufwandȱ zumȱ Austauschȱ defekterȱ Lampenȱ deutlich.ȱ Dieȱ damitȱ verbundeneȱ Kosteneinsparungȱ wurdeȱbeiȱderȱBetrachtungȱnichtȱmonetärȱberücksichtigt.ȱ
95ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ OptimierungȱderȱHeizungspumpenȱ 2.100ȱ€/aȱ Einsparungȱ durchȱbessereȱ Regelungȱ
DieȱHeizungspumpenȱsindȱmehrstufig,ȱaberȱungeregeltȱundȱbefindenȱ sichȱ imȱ Dauerbetriebȱ (Stufeȱ 3).ȱ Durchȱ dieȱ manuelleȱ Anpassungȱ derȱ LaststufenȱentsprechendȱdesȱjahreszeitlichenȱHeizbedarfsȱkönnenȱdieȱ Stromkostenȱ umȱ bisȱ zuȱ 1.000ȱEuroȱ jährlichȱ reduziertȱ werden.ȱ Derȱ Austauschȱ gegenȱ automatischȱ geregelteȱ Pumpenȱ bietetȱ einȱ EinsparȬ potenzialȱvonȱbisȱzuȱ2.100ȱEuroȱjährlich.ȱȱ
WÄRME(-KOSTEN)EINSPARUNG WärmeversorgungȱdurchȱContractorȱ Dieȱ Wärmeversorgungȱ erfolgtȱ durchȱ einenȱ Contractor,ȱ derȱ imȱ vorȬ handenenȱ Heizungsraumȱ neueȱ Brennwertkesselȱ installiertȱ hat.ȱ Üblicherweiseȱ erfolgtȱ inȱ einemȱ solchenȱ Fallȱ (ähnlichȱ wieȱ beimȱ FernȬ wärmebezug)ȱ dieȱ Abrechnungȱ derȱ geliefertenȱ Wärmeȱ mittelsȱ einesȱ Wärmemengenzählers.ȱ Dieȱ gemesseneȱ Wärmemengeȱ (inȱ kWh)ȱ wirdȱ mitȱeinemȱWärmepreisȱ(inȱ€/kWh)ȱinȱRechnungȱgestellt.ȱ Sehrȱhoherȱ Wärmepreisȱ–ȱ AbrechnungsȬ modusȱsollteȱ geprüftȱundȱ geändertȱ werdenȱ
Imȱ vorliegendenȱ Fallȱ werdenȱ jedochȱ dieȱ verbrauchtenȱ BrennstoffȬ mengenȱ anstattȱ derȱ Wärmemengeȱ zurȱ Abrechnungȱ derȱ WärmeȬ lieferungȱherangezogen,ȱdaȱkeinȱWärmemengenzählerȱvorhandenȱist.ȱ Dieȱ inȱ kWhȱ abgerechneteȱ Erdgasmengeȱ istȱ jedochȱ wegenȱ derȱ Umwandlungsverlusteȱ (wieȱ z.B.ȱ Abgasverluste,ȱ Wärmeverlusteȱ amȱ Heizkessel)ȱ deutlichȱ größerȱ alsȱ dieȱ tatsächlichȱ erzeugteȱ undȱ anȱ denȱ AbnehmerȱgelieferteȱWärmemengeȱinȱkWhȱ–ȱdieȱDifferenzȱbeträgtȱjeȱ nachȱ erreichtemȱ Nutzungsgradȱ etwaȱ 10Ȭ30%.ȱ Hierȱ entsprichtȱ dieseȱ Differenzȱ Wärmekostenȱ vonȱ etwaȱ 11.000ȱ€/a.ȱ Dieserȱ AbrechnungsȬ modusȱ bietetȱ demȱ Contractorȱ wenigȱ Anreizȱ zuȱ einerȱ effizientenȱ Wärmeerzeugungȱ –ȱ ineffizienterȱ Kesselbetriebȱ gehtȱ dadurchȱ ausschließlichȱzuȱLastenȱdesȱKunden.ȱ Fürȱ denȱ Kundenȱ ergibtȱ sichȱ so,ȱ nichtȱ zuletztȱ aufgrundȱ desȱ hohenȱ Grundpreises,ȱ zumȱ Zeitpunktȱ derȱ Untersuchungȱ einȱ NutzwärmeȬ preisȱ vonȱ etwaȱ 0,09ȱct/kWhȱ –ȱ derȱ Erdgaspreisȱ betrugȱ imȱ VergleichsȬ zeitraumȱ fürȱ ähnlicheȱ Liefermengenȱ etwaȱ 0,04ȱct/kWh.ȱ Beiȱ einerȱ Eigenversorgungȱ mitȱ Heizwärmeȱ fallenȱ zwarȱ zusätzlichȱ zuȱ denȱ Brennstoffkostenȱ KapitalȬ,ȱ WartungsȬ,ȱ PersonalȬȱ undȱ sonstigeȱ Betriebskostenȱ an,ȱ dieȱ überschlägigeȱ Berechnungȱ derȱ Gesamtkostenȱ einerȱ Eigenversorgungȱ mitȱ Heizwärmeȱ ergibtȱ aberȱ einȱ EinsparȬ potenzialȱvonȱetwaȱ40.000ȱ€/aȱimȱVergleichȱzumȱStatusȱQuo.ȱ
96ȱ
4.3ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱgroßȱ OptimierteȱWärmeversorgungȱȱ ImȱvorliegendenȱFallȱbetragenȱdieȱVorlaufȬȱundȱRücklauftemperaturȱ 80°Cȱ respektiveȱ 60°C.ȱ Fürȱ dieȱ Nutzungȱ desȱ Brennwertpotenzialsȱ (vergleicheȱBrennwertverlustȱinȱAbbildungȱ4Ȭ5)ȱdesȱBrennstoffsȱbzw.ȱ derȱVerbrennungsabgaseȱistȱdieȱRücklauftemperaturȱzuȱhoch.ȱDurchȱ eineȱ Anpassungȱ derȱ Heizungsregelung,ȱ mitȱ demȱ Zielȱ dieȱ RücklaufȬ temperaturenȱzuȱsenken,ȱistȱeineȱtheoretischeȱEffizienzsteigerungȱumȱ bisȱ zuȱ 10%ȱ (durchȱ Nutzungȱ desȱ Brennwertpotenzials),ȱ inȱ demȱ hierȱ betrachtetenȱ Systemȱ voraussichtlichȱ etwaȱ 5%,ȱ möglich.ȱ Diesȱ entsprichtȱ einerȱ Brennstoffeinsparungȱ vonȱ etwaȱ 77.000ȱkWh/aȱ oderȱ 3.500ȱ€/a.ȱ Brennwertverlust
250
BrennwertȬ nutzungȱimȱ HeizkesselȬ betriebȱ
0
Nutzungsgradverluste Heizwärme 200
5
Warmwasser
150
10
100
15
50
20
Außentemperatur in °C
Wärmebedarf in MWh
Außentemperatur
25
0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
ȱ
Abbildungȱ4Ȭ5:ȱȱ Erdgasverbrauchsanalyse,ȱMonatswerte,ȱ Witterungseinflussȱ(Quelle:ȱeigeneȱDarstellung)ȱ
Lüftungsanlagenbetriebȱȱ Dieȱ Lüftungsanlageȱ derȱ Gemeinschaftsräumeȱ istȱ permanentȱ inȱ BetriebȱundȱsorgtȱsomitȱfürȱeinenȱunnötigȱhohenȱStromverbrauchȱundȱ Wärmeverlust.ȱDieȱLüftungsanlageȱkannȱmitȱeinerȱZeitschaltuhrȱausȬ gestattetȱundȱdadurchȱaufȱzwölfȱStundenȱBetriebȱproȱTagȱeingestelltȱ werden.ȱ Durchȱ dieseȱ Maßnahmeȱ lässtȱ sichȱ derȱ Stromverbrauchȱ fürȱ denȱ Ventilatorenantriebȱ umȱ etwaȱ 22.000ȱ kWh/aȱ verringern.ȱ Dieȱ Stromkosteneinsparungȱbeträgtȱetwaȱ2.200ȱ€/a.ȱZusätzlichȱwerdenȱdieȱ
Zeitschaltuhrȱ anȱLüftungȱ
97ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ Wärmeverlusteȱ reduziert,ȱ wasȱ eineȱ Senkungȱ desȱ Erdgasverbrauchsȱ umȱetwaȱ45.000ȱkWh/aȱoderȱweitereȱ2.200ȱ€/aȱzurȱFolgeȱhat.ȱ Ähnlichesȱ giltȱ fürȱ denȱ Betriebȱ derȱ Küchenlüftungsanlage,ȱ dieȱ 14ȱ StundenȱtäglichȱinȱBetriebȱist.ȱDieȱKücheȱdientȱaberȱnurȱnochȱderȱVorȬ bereitungȱ vonȱ Frühstückȱ undȱ Abendessen,ȱ dieȱ warmenȱ Mahlzeitenȱ werdenȱ fertigȱ angeliefert.ȱ Dieȱ Küchenlüftungsanlageȱ sollteȱ ebenfallsȱ durchȱ eineȱ Zeitschaltuhrȱ inȱ regelmäßigenȱ Abständenȱ fürȱ einigeȱ Zeitȱ ausgeschaltetȱwerden.ȱZusätzlichȱsollteȱdieȱLüftungsleistungȱaufȱdenȱ neuenȱBedarfȱangepasstȱwerden.ȱDasȱEinsparpotenzialȱbeträgtȱinsgeȬ samtȱetwaȱ1.400ȱ€/a.ȱ
WASSER(-KOSTEN)EINSPARUNG Defekteȱ GeräteȱverurȬ sachenȱhohenȱ WasserverȬ brauchȱ
Derȱ zunehmendeȱ undȱ insgesamtȱ sehrȱ hoheȱ Wasserverbrauchȱ lässtȱ sichȱdurchȱdefekteȱAnlagenȱundȱGeräteȱerklären,ȱinȱdenenȱpermanentȱ Wasserȱdurchläuft.ȱZurȱSenkungȱderȱWasserkostenȱsollteȱdeshalbȱaufȱ defekteȱ Toilettenspülungenȱ u.ä.ȱ verstärktȱ geachtetȱ undȱ solcheȱ mögȬ lichstȱschnellȱrepariertȱwerden.ȱ
ALLGEMEINE MAßNAHMEN Ausreichendeȱ Transparenzȱ schaffenȱ
98ȱ
DerȱEinbauȱvonȱUnterzählernȱanȱgeeignetenȱStellenȱerhöhtȱdieȱTransȬ parenzȱderȱVerteilungȱvonȱEnergieȱundȱEnergiekostenȱinnerhalbȱdesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheims.ȱ Erstȱ durchȱ eineȱ ausreichendeȱ Transparenzȱ lassenȱsichȱEnergiekostenȱwirkungsvollȱundȱdauerhaftȱsenken.ȱNebenȱ zusätzlichenȱStromzählernȱfürȱGroßverbraucherȱwieȱLüftungsanlagenȱ undȱHeizungspumpenȱ sollteȱ insbesondereȱ derȱ Einbauȱ einesȱ WasserȬ zählersȱinȱderȱKaltwasserleitungȱzumȱWarmwasserbereiterȱerfolgen.ȱ
4.3ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱgroßȱ
MAßNAHMENKATALOG – ALTEN- UND PFLEGEHEIM GROß – BEISPIEL I DieȱUmsetzungȱeinigerȱMaßnahmenȱbeeinflusstȱandereȱEinsparpotenziale.ȱEsȱwurdenȱ dieȱPreiseȱvonȱ2005ȱzugrundeȱgelegtȱ(inklusiveȱallerȱAbgaben,ȱohneȱUmsatzsteuer).ȱȱ ȱ ȱ
Einsparpotenzialȱ
IstȬZustand/Maßnahmeȱ
€/aȱ
1ȱ
2ȱ
3ȱ
SpeisesäleȱwerdenȱmitȱGlühbirnenȱbeleuchtetȱ ÆȱErsetzenȱdurchȱEnergiesparlampenȱ LüftungsanlageȱimȱNeubauȱ24ȱStundenȱtäglichȱinȱ Betriebȱ ÆȱLüftungsbetriebȱmitȱZeitschaltuhrȱfürȱ12ȱ StundenȱjeȱTagȱ Küchenlüftungsanlageȱtäglichȱ14ȱStundenȱinȱ Betriebȱ Æȱabschalten,ȱwennȱsieȱnichtȱbenötigtȱwirdȱ
4ȱ
Wärmewagenȱfrühȱeingeschaltetȱundȱnichtȱ abgedecktȱ ÆȱWärmewagenȱ2ȱStundenȱspäterȱeinschaltenȱ undȱabdeckenȱ HeizungspumpenȱimȱDauerbetriebȱ(ungeregelt)ȱ
5ȱ
6ȱ
ÆȱReduzierungȱderȱLaststufeȱoderȱAustauschȱ gegenȱdrehzahlgeregelteȱPumpenȱ StattȱtatsächlichȱgelieferterȱWärmemengeȱwirdȱ derȱErdgasverbrauchȱabgerechnetȱ
MWh/a
ȱ1)
Kostenȱ
tȱCO2/a
&ȱ
€ȱ
+/O/Ȭȱ2)ȱ
1.200 ȱ
36,5 ȱ
8,7ȱ
1.200ȱ ȱ
+ȱ ȱ
2.200 ȱ 2.200
60,4 ȱ 44,7
14,5 9,8ȱ
300ȱ ȱ
+ȱ ȱ
370 ȱ 1.100
10,1 ȱ 22.4
2,4 4.9ȱ
300ȱ ȱ
+ȱ ȱ
990 ȱ
26,8 ȱ
6,4ȱ
400ȱ ȱ
+ȱ ȱ
1.000ȱȬȱ ȱ 2.100
55,9 ȱ
13,4ȱ
0ȱȬȱ ȱ 9.600ȱ
+ȱ ȱ
11.000 ȱ
Ȭ ȱ
Ȭȱ
1.000ȱ ȱ
+ȱ ȱ
41.800 *ȱ
Ȭ ȱ
Ȭȱ
90.000ȱ *ȱ
+ȱ ȱ
ÆȱEinbauȱeinesȱWärmemengenzählersȱ
7ȱ
Wärmeliefervertragȱistȱsehrȱungünstigȱgestaltetȱ ÆȱAnschaffungȱundȱBetriebȱeigenerȱKesselȱ
1)
Primärenergie,ȱd.h.ȱelektr.ȱEnergieȱistȱmitȱeinemȱWirkungsgradȱvonȱ 37%ȱfürȱUmwandlungȱu.ȱVerteilungȱberücksichtigt,ȱWärmeȱmitȱ85%.ȱ
2)
BewertungȱaufȱBasisȱderȱpraktischenȱUmsetzbarkeit,ȱderȱabsolutenȱ HöheȱderȱnötigenȱInvestitionenȱsowieȱderȱstatischenȱ Amortisationszeitȱ(QuotientȱausȱKostenȱundȱEinsparung).ȱ
¦
22.000
250
50
12.800ȱ
ȱ
ȱ
ȱ
*ȱȱWertȱgehtȱnichtȱmitȱinȱSummeȱein
ȱ
99ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ
Beispiel II STECKBRIEFȱ
ȱ
Baujahrȱ 1969ȱ Umbau/Sanierungȱ 1980ȱ Bewohnerȱ 140ȱ Heizwärmebedarfȱ 107ȱkWh/m²ȱ
Einsparungȱ vonȱ19.000ȱ€/aȱ möglichȱ
Imȱ Rahmenȱ desȱ Projektesȱ wurdeȱ einȱ weiteresȱ großesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ untersucht,ȱ welchesȱüberȱ161ȱBewohnerplätzeȱverfügt,ȱdieȱ sichȱ aufȱ 119ȱ Einzelzimmerȱ undȱ 16ȱ DoppelȬ zimmerȱ(dieȱteilweiseȱnurȱeinfachȱbelegtȱsind)ȱ sowieȱ 10ȱ Appartementsȱ aufteilen.ȱ Dasȱ GebäudeȱwurdeȱimȱJahrȱ1969ȱerrichtet.ȱImȱJahrȱ 2005ȱ wurdenȱ etwaȱ415.000ȱ kWhȱ Stromȱ sowieȱ etwaȱ1.600.000ȱkWhȱErdgasȱbezogen.ȱȱ
AlsȱErgebnisȱderȱEnergieanalyseȱwurdenȱMaßnahmenȱerarbeitet,ȱdieȱ beiȱ vollständigerȱ Umsetzungȱ eineȱ Kosteneinsparungȱ vonȱ etwaȱ 19.000ȱ€/aȱ (14%ȱ derȱ EnergieȬȱ undȱ Wasserkosten)ȱ ermöglichen.ȱ Dabeiȱ istȱ jedochȱ nichtȱ berücksichtigt,ȱ dassȱ sichȱ dieȱ Ersparnisseȱ derȱ EinzelȬ maßnahmenȱgegenseitigȱbeeinflussenȱkönnen.ȱ
STROM(-KOSTEN)EINSPARUNG Lastmanagementȱ Weitereȱ Geräteȱinsȱ LastmanageȬ mentȱ integrierenȱ
DasȱAltenȬȱundȱPflegeheimȱverfügtȱbereitsȱüberȱeinȱLastmanagementȬ system,ȱ welchesȱ beiȱ Überschreitenȱ einerȱ Lastȱ vonȱ mehrȱ alsȱ 100ȱ kWȱ einzelneȱ Geräteȱ abschaltet.ȱ Diesȱ sindȱ dasȱ Essensverteilbandȱ inȱ derȱ Küche,ȱdieȱMangelȱundȱderȱTrocknerȱderȱWäschereiȱsowieȱdieȱSpülȬ maschine.ȱ Beiȱ zusätzlichemȱ Anschlussȱ derȱ Waschmaschinenȱ anȱ dasȱ Spitzenlastmanagementsystemȱ könnteȱ dieȱ täglicheȱ Leistungsspitzeȱ voraussichtlichȱaufȱ80ȱkWȱgesenktȱwerden.ȱȱ
Umstellungȱ vonȱGerätenȱ inȱKücheȱundȱ Wäschereiȱaufȱ Erdgasȱ
Eineȱ weitereȱ Maßnahmeȱ zurȱ Reduzierungȱ vonȱ Stromlastspitzenȱ istȱ dieȱ Umstellungȱ ausgewählterȱ Geräteȱ aufȱ Erdgas.ȱ Beiȱ einerȱ UmȬ stellungȱdesȱHerdesȱundȱdesȱDampfdruckkesselsȱaufȱErdgasȱlässtȱsichȱ abgesehenȱ vonȱ derȱ Reduzierungȱ derȱ Lastspitzeȱ jährlichȱ rundȱ 16.000ȱkWhȱ Stromȱ einsparen.ȱ Derȱ Austauschȱ desȱ ElektroȬWäscheȬ trocknersȱ gegenȱ einenȱ ErdgasȬWäschetrocknerȱ spartȱ jährlichȱ 34.000ȱkWhȱStromȱein.ȱȱ
GesamteinȬ sparungȱüberȱ 3.700ȱ€/aȱ
Mitȱ beidenȱMaßnahmenȱ(Umstellungȱaufȱ Erdgasȱ undȱ Anschlussȱ derȱ WaschautomatenȱanȱdasȱSpitzenlastmanagement)ȱergibtȱsichȱausȱderȱ Senkungȱ derȱ Spitzenlastȱ eineȱ Reduzierungȱ derȱ Leistungskostenȱ umȱ rundȱ 1.660ȱ €/a.ȱ Durchȱ dieȱ Minderungȱ desȱ Stromverbrauchsȱ umȱ 50.000ȱkWh/aȱ werdenȱ zusätzlichȱ jährlichȱ etwaȱ 3.900ȱ €/aȱ eingespartȱ (Arbeitskosten).ȱ Anstelleȱ dessenȱ fallenȱ Erdgasbezugskostenȱ inȱ Höheȱ vonȱetwaȱ1.850ȱ€/aȱan.ȱ
100ȱ
4.3ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱgroßȱ Dieȱ jährlicheȱ Gesamteinsparungȱ beträgtȱ somitȱ rundȱ 3.700ȱ Euro.ȱ Dieȱ AnschaffungsȬȱ undȱ Montagekostenȱ fürȱ dieȱ neuenȱ Geräteȱ belaufenȱ sichȱvoraussichtlichȱaufȱknappȱ11.000ȱEuro.ȱ StromeinsparungȱinȱKücheȱ EineȱweitereȱStromeinsparungȱkannȱdurchȱdieȱReduzierungȱderȱAufȬ heizzeitȱ derȱ Wärmewagenȱ inȱ derȱ Kücheȱ erzieltȱ werden.ȱ Dieȱ Kücheȱ desȱAltenȬȱundȱPflegeheimsȱverfügtȱüberȱachtȱWärmewagenȱmitȱeinerȱ installiertenȱ elektrischenȱ Gesamtleistungȱ vonȱ 11,3ȱ kW.ȱ Dieȱ WärmeȬ wagenȱwerdenȱinȱderȱRegelȱtäglichȱumȱ9:15ȱUhrȱinȱBetriebȱgenommen,ȱ aberȱerstȱumȱ11:45ȱUhrȱzurȱVerteilungȱderȱMittagsmahlzeitenȱaufȱdenȱ StationenȱundȱimȱSpeisesaalȱbenötigt.ȱDieȱdurchgeführtenȱMessungenȱ habenȱ gezeigt,ȱ dassȱ einȱ Wärmewagenȱ innerhalbȱ vonȱ maximalȱ 90ȱ Minutenȱ dieȱ Betriebstemperaturȱ erreichtȱ hat.ȱ Entsprechendȱ istȱ eineȱ Inbetriebnahmeȱ derȱ Geräteȱ umȱ 10:15ȱ Uhrȱ vollkommenȱ ausreichend,ȱ umȱ zumȱ Zeitpunktȱ derȱ Mahlzeitenauslieferungȱ überȱ temperierteȱ Wärmewagenȱzuȱverfügen.ȱBeiȱUmsetzungȱdieserȱMaßnahmeȱlassenȱ sichȱ etwaȱ 2.100ȱ kWhȱ jährlichȱ einsparen.ȱ Dieȱ Stromkostenȱ verringernȱ sichȱumȱrundȱ190ȱ€/a.ȱ
BereitschaftsȬ zeitȱderȱ Wärmewagenȱ reduzierenȱ
StromeinsparungȱinȱderȱVerwaltungȱȱ DieȱReduktionȱvonȱBereitschaftsverlustenȱanȱdenȱComputersystemenȱ trägtȱebenfallsȱzurȱStromeinsparungȱbeiȱ–ȱinsgesamtȱwerdenȱ27ȱComȬ putersystemeȱ eingesetztȱ (10ȱ inȱ derȱ Verwaltungȱ undȱ 17ȱ Systemeȱ aufȱ denȱ Stationen).ȱ Darüberȱ hinausȱ sindȱ dreiȱ Laserdruckerȱ vorhanden.ȱ DieȱComputersystemeȱaufȱdenȱStationenȱsindȱinȱderȱRegelȱ24ȱStundenȱ amȱ Tagȱ inȱ Betrieb.ȱ Dieȱ Computerȱ derȱ Verwaltungȱ werdenȱ morgensȱ vomȱ Personalȱ eingeschaltetȱ undȱ abendsȱ beiȱ Verlassenȱ desȱ Arbeitsplatzesȱ heruntergefahren.ȱ Dieȱ Druckersystemeȱ sindȱ durchȬ gehendȱ eingeschaltet.ȱ Dieȱ täglicheȱ Nutzungsdauerȱ einesȱ ComputerȬ systemsȱ aufȱ einerȱ Stationȱ kannȱ mitȱ zweiȱ Stundenȱ angenommenȱ werden,ȱ dieȱ Nutzungsdauerȱ einesȱ Computersȱ inȱ derȱ Verwaltungȱ wirdȱ mitȱ fünfȱ Stundenȱ abgeschätzt.ȱ Beiȱ Nutzungȱ allerȱ systemȬ integriertenȱ Energiesparfunktionen,ȱ demȱ konsequentenȱ Ausschaltenȱ derȱ Druckerȱ aufȱ denȱ Stationenȱ undȱ Ausrüstungȱ derȱ Druckerȱ inȱ derȱ Verwaltungȱ mitȱ Zeitschaltuhrenȱ lassenȱ sichȱ jährlichȱ 33.000ȱ kWhȱ Stromȱeinsparen.ȱDieseȱEinsparungȱentsprichtȱ3.100ȱEuroȱjährlich.ȱȱ
EDVȬGeräteȱȱ inȱStandȬbyȱ undȱausȬ schaltenȱ–ȱ überȱȱ3.000ȱ€/aȱ gespartȱ
101ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ
WÄRME(-KOSTEN)EINSPARUNG ReduzierungȱderȱLüftungsverlusteȱ Anpassungȱ derȱLüftungȱ anȱNutzungsȬ zeitenȱdesȱ Speisesaalsȱ
Weitereȱ Wärmekosteneinsparungenȱ könnenȱ durchȱ dieȱ Reduzierungȱ derȱ Betriebsdauerȱ derȱ Lüftungȱ desȱ Speisesaalsȱ erreichtȱ werden.ȱ Dieȱ LüftungsanlageȱdesȱSpeisesaalsȱistȱtäglichȱvonȱ6:30ȱUhrȱbisȱ11:00ȱUhrȱ undȱvonȱ12:30ȱUhrȱbisȱ16:00ȱUhrȱinȱBetrieb.ȱDieȱtäglicheȱNutzungszeitȱ desȱ Speisesaalesȱ beträgtȱ jedochȱ nurȱ maximalȱ zweiȱ Stunden.ȱ Eineȱ ReduzierungȱderȱtäglichenȱBetriebsdauerȱaufȱdieȱDauerȱderȱMittagsȬ mahlzeitȱzwischenȱ12ȱundȱ14ȱUhrȱistȱdurchführbarȱundȱreduziertȱdieȱ Kostenȱumȱ75%.ȱȱ Derȱ Abluftvolumenstromȱ desȱ Speisesaalsȱ beträgtȱ momentanȱ rundȱ 4.100ȱm³/h.ȱ Dieȱ Lüftungswärmeverlusteȱ lassenȱ sichȱ durchȱ dieȱ obenȱ beschriebeneȱ Reduzierungȱ derȱ Betriebsdauerȱ aufȱ zweiȱ Stundenȱ umȱ etwaȱ 33.000ȱ kWh/aȱ reduzieren.ȱ Dieȱ Erdgaskostenȱ könnenȱ dadurchȱ umȱetwaȱ1.800ȱ€/aȱreduziertȱwerden.ȱȱ
Entkopplungȱ vonȱAbluftȬ anlagenȱ
Dieȱ Abluftanlageȱ vonȱ Cafeteriaȱ undȱ GästeȬToilettenȱ istȱ anȱ dieȱ NassȬ zellenentlüftungȱderȱBewohnerzimmerȱangeschlossen.ȱDieȱEntlüftungȱ findetȱ täglichȱ durchgehendȱ statt,ȱ obwohlȱ Cafeteriaȱ undȱ GästeȬ Toilettenȱ lediglichȱ inȱ derȱ Mittagszeitȱ genutztȱ werden.ȱ Dieȱ Abtrennungȱ undȱ separateȱ Entlüftungȱ diesesȱ einzelnenȱ Strangesȱ ermöglichtȱes,ȱdieȱtäglichȱerforderlicheȱEntlüftungȱvonȱCafeteriaȱundȱ Toilettenȱ aufȱ dieȱ Zeitȱ vonȱ 10ȱ Uhrȱ bisȱ 14ȱ Uhrȱ zuȱ reduzieren.ȱ Dieȱ Lüftungswärmeverlusteȱ lassenȱ sichȱ soȱ umȱ etwaȱ 11.000ȱkWhȱ jährlichȱ reduzieren.ȱDiesȱentsprichtȱeinerȱSenkungȱderȱErdgaskostenȱumȱrundȱ 640ȱ€/a.ȱȱ ErneuerungȱderȱHeizungsanlageȱ
440ȱkWȱ reichenȱnachȱ Umsetzungȱ derȱidentifiȬ ziertenȱMaßȬ nahmenȱausȱ
NeueȱAnlageȱ spartȱ9.000ȱ€/aȱ
102ȱ
Dieȱ vorhandeneȱ Heizungsanlageȱ istȱ sehrȱ altȱ undȱ überdimensioniert.ȱ Jeȱ nachȱ Umsetzungȱ derȱ identifiziertenȱ Maßnahmenȱ istȱ eineȱ KesselȬ leistungȱzwischenȱ440ȱundȱ610ȱkWȱausreichend.ȱ DieȱKostenȱfürȱeinenȱneuenȱKesselȱliegenȱschätzungsweiseȱzwischenȱ 33.000ȱ undȱ 46.000ȱ Euroȱ zuzüglichȱ Investitionenȱ inȱ eineȱ neueȱ Regelungȱ undȱ eineȱ Anpassungȱ desȱ Heizungsnetzes.ȱ Dieȱ jährlichenȱ Wartungskostenȱ sindȱ mitȱ etwaȱ 1.400ȱ €/a,ȱ entsprechendȱ 3%ȱ derȱ Investitionssumme,ȱzuȱveranschlagen.ȱȱ Aufgrundȱ desȱ zuȱ erwartendenȱ deutlichȱ höherenȱ Nutzungsgradesȱ einesȱ modernen,ȱ bedarfsangepasstenȱ Kesselsȱ kannȱ derȱ jährlicheȱ Brennstoffbedarfȱ umȱ bisȱ zuȱ 280.000ȱ kWhHoȱ gesenktȱ werden.ȱ Dieȱ Energiekosteneinsparungȱbeläuftȱsichȱaufȱbisȱzuȱ9.300ȱEuroȱjährlich.ȱȱ
4.3ȱȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱ–ȱgroßȱ
MAßNAHMENKATALOG – ALTEN- UND PFLEGEHEIM GROß – BEISPIEL II DieȱUmsetzungȱeinigerȱMaßnahmenȱbeeinflusstȱandereȱEinsparpotenziale.ȱEsȱwurdenȱ dieȱPreiseȱvonȱ2006ȱzugrundeȱgelegtȱ(inklusiveȱallerȱAbgaben,ȱohneȱUmsatzsteuer).ȱȱ ȱ ȱ
Einsparpotenzialȱ
IstȬZustand/Maßnahmeȱ
€/aȱ
1ȱ
2ȱ
3ȱ
4ȱ
5ȱ
BetriebȱeinesȱelektrischenȱWäschetrocknersȱ ÆȱErsatzȱdurchȱErdgasȬWäschetrocknerȱ
KüchengeräteȱverursachenȱhohenȱStrombezugȱ ÆȱAustauschȱgegenȱGasȬKüchengeräteȱȱ
Wärmewagenȱwerdenȱfrühȱangeschlossenȱ ÆȱspätereȱInbetriebnahmeȱderȱWärmewagenȱ
HoheȱBereitschaftsverlusteȱanȱComputersystemenȱ ÆȱNutzungȱderȱEnergiesparfunktionenȱ LüftungsanlageȱdesȱSpeisesaalȱverursachtȱwegenȱ langerȱtäglicherȱLaufzeitenȱhoheȱWärmeverlusteȱ
MWh/a ȱ tȱCO2/aȱ ȱ1)
&ȱ
Kostenȱ
+/O/Ȭȱ2)ȱ
€ȱ
1.500 ȱ
61,2ȱ
15,3ȱ
4.700 +ȱ ȱ
2.200 ȱ
25,8ȱ
6,5ȱ
6.000 +ȱ ȱ
190 ȱ
5,6ȱ
1,3ȱ
ȱ +ȱ ȱ
3.100 ȱ
90ȱ
21,6ȱ
+ȱ ȱ
1.900 ȱ
50ȱ
11ȱ
ȱ +ȱ ȱ
640 ȱ
16,7ȱ
3,7ȱ
2.000 +ȱ ȱ
9.300 ȱ
277ȱ
61ȱ
50.000 Oȱ ȱ
18.800
526
120ȱ
ÆȱBedarfsanpassungȱderȱSpeisesaallüftungȱ AbluftanlageȱderȱCafeteriaȱunnötigȱlangȱinȱBetriebȱ
5ȱ
6ȱ
ÆȱAbtrennungȱderȱAnlageȱvonȱNasszellenȬ entlüftungȱ Kesselȱaltȱundȱüberdimensioniertȱ ÆȱErneuerungȱderȱHeizungsanlageȱ
1) Primärenergie,ȱd.h.ȱelektr.ȱEnergieȱistȱmitȱeinemȱWirkungsgradȱvonȱ
37%ȱfürȱUmwandlungȱu.ȱVerteilungȱberücksichtigt,ȱWärmeȱmitȱ85%.ȱ
¦
62.000
ȱ
ȱ
2) BewertungȱaufȱBasisȱderȱpraktischenȱUmsetzbarkeit,ȱderȱabsolutenȱ
HöheȱderȱnötigenȱInvestitionenȱsowieȱderȱstatischenȱ Amortisationszeitȱ(QuotientȱausȱKostenȱundȱEinsparung).ȱ
ȱ
ȱ ȱ ȱ ȱ
103ȱ
4ȱȱPraxisbeispieleȱ
4.4 Literatur zu Kapitel 4 [1]
VereinȱDeutscherȱIngenieureȱe.V.:ȱVDIȱRichtlinieȱ2052,ȱ RaumlufttechnischeȱAnlagenȱfürȱKüchen,ȱVDIȬGesellschaftȱ TechnischeȱGebäudeausrüstung,ȱDüsseldorf,ȱAprilȱ2004.ȱ
[2]
VereinȱDeutscherȱIngenieureȱe.V.:ȱVDIȱRichtlinieȱ3922;ȱ EnergieberatungȱfürȱIndustrieȱundȱGewerbeȱVDIȬGesellschaftȱ Energietechnik,ȱDüsseldorf,ȱ1998.ȱ
[3]
ArbeitsgemeinschaftȱfürȱSparsamenȱundȱUmweltfreundlichenȱ EnergieverbrauchȱE.V.:ȱRatgeber:ȱWärmeversorgungȱimȱ NeubauȱVerlagȱRationellerȱErdgaseinsatz,ȱ2003.ȱ
[4]
EnergieAgentur.NRW:ȱEnergiepfadeȱdurchȱdenȱBetriebȱȬȱEinȱ LeitfadenȱfürȱIndustrieȱundȱGewerbe,ȱEnergieAgentur.NRW,ȱ Wuppertal,ȱo.J.ȱ
[5]
Recknagel,ȱSprengerȱundȱSchramek:ȱTaschenbuchȱfürȱHeizungȱ +ȱKlimatechnik.ȱR.ȱOldenburgȱVerlagȱMünchen,ȱ2005.ȱ
[6]
Umweltbundesamt:ȱEnergiesparenȱimȱHaushalt,ȱTippsȱundȱ InformationenȱzumȱrichtigenȱUmgangȱmitȱEnergie.ȱ Internetauftritt:ȱwww.umweltbundesamt.de,ȱ2004.ȱ
[7]
VereinȱDeutscherȱIngenieureȱe.V.:ȱVDIȱRichtlinieȱ2052;ȱ RaumlufttechnischeȱAnlagenȱfürȱKüchenȱVDIȬGesellschaftȱ Energietechnik,ȱDüsseldorf,ȱ1999.ȱ
[8]
VerordnungȱüberȱenergiesparendenȱWärmeschutzȱundȱ energiesparendeȱAnlagentechnikȱbeiȱGebäudenȱ (Energieeinsparverordnungȱ–ȱEnEV)ȱvomȱ01.ȱJuliȱ2007.ȱ
[9]
ȱ„WärmepumpenȱLeitfadenȱfürȱdieȱWohnungswirtschaft“,ȱ EnergieAgentur.NRW,ȱWuppertalȱ2007.ȱ
[10] Arbeitsgemeinschaftȱfürȱsparsamenȱundȱumweltfreundlichenȱ Energieverbrauchȱe.V.:ȱErdasȬWäschetrockner,ȱschnell,ȱ kostensparend,ȱumweltschonend.ȱ2005.ȱ [11] EnergieAgentur.NRW:ȱAuszeit,ȱEnergiesparenȱohneȱ Komfortverzicht.ȱWuppertalȱ2008.ȱ [12] DINȱ1946ȱTeilȱ2ȱRichtlinieȱauchȱersetztȱdurchȱdieȱDINȱENȱ13779:ȱ LüftungȱvonȱNichtwohngebäuden.ȱ
104ȱ
5 Unterstützende Instrumente zur rationellen Energienutzung InȱdenȱvorigenȱKapitelnȱwurdenȱzahlreicheȱMaßnahmenȱzurȱEnergieȬ einsparungȱ beschrieben.ȱ Esȱ wurdeȱ aufgezeigt,ȱ dassȱ guteȱ Kenntnisseȱ überȱ dieȱ Hauptenergieverbraucherȱ undȱ eineȱ Transparenzȱ derȱ betrieblichenȱAbläufeȱdesȱeigenenȱAltenȬȱundȱPflegeheimesȱwichtigeȱ Grundlagenȱ fürȱ dieȱ Entscheidungenȱ imȱ Bereichȱ derȱ EnergieverȬ sorgungȱ undȱ Energienutzungȱ sind.ȱ Dieȱ aufgeführtenȱ Praxisbeispieleȱ stellenȱ anschaulichȱ dar,ȱ dassȱ derȱ rationelleȱ Umgangȱ mitȱ Energieȱ –ȱ undȱdamitȱdieȱerfolgreicheȱKostensenkungȱinȱdiesemȱBereichȱ–ȱinȱderȱ Regelȱ imȱ erstenȱ Schrittȱ Verhaltensanpassungen,ȱ organisatorischeȱ OptimierungȱundȱkleinereȱAnschaffungenȱerfordert.ȱErstȱmittelfristigȱ bisȱ langfristigȱ sindȱ gegebenenfallsȱ umfangreichereȱ Investitionenȱ inȱ neueȱTechnologienȱoderȱaufwendigeȱUmstrukturierungenȱnotwendig.ȱȱ Fürȱ dieȱVerantwortlichenȱinȱ denȱAltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱstelltȱ sichȱ aberȱnunȱdieȱFrage,ȱwelcheȱMaßnahmenȱimȱeigenenȱHausȱumgesetztȱ werdenȱ könnenȱ undȱ wieȱ aufȱ Dauerȱ einȱ hohesȱ Niveauȱ beiȱ derȱ Energieeffizienzȱ gehaltenȱ werdenȱ kann.ȱ Dieȱ Beantwortungȱ dieserȱ Fragenȱ istȱ Aufgabeȱ desȱ Energiemanagements.ȱ Inȱ diesemȱ Kapitelȱ werdenȱ daherȱ dieȱ Einführungȱ undȱ Verankerungȱ desȱ betrieblichenȱ Energiemanagementsȱ(Kapitelȱ5.1)ȱvorgestellt.ȱAnschließendȱwirdȱderȱ Ablaufȱ einerȱ Energieanalyseȱ erläutertȱ (Kapitelȱ 5.2).ȱ Dieȱ EnergieȬ analyseȱ istȱ einȱ wichtigerȱ Bestandteilȱ desȱ Energiemanagementȱ zurȱ Schaffungȱ vonȱ Transparenzȱ undȱ zurȱ Identifizierungȱ derȱ geeignetenȱ Maßnahmen.ȱ Zuletztȱ wirdȱ inȱ Kapitelȱ 5.3ȱ kurzȱ dargestellt,ȱ welcheȱ SchulungenȱfürȱdasȱPersonalȱmöglichȱundȱsinnvollȱsind.ȱȱ
5.1 Energiemanagement Dieȱ Notwendigkeitȱ desȱ Energiemanagementȱ (EM)ȱ imȱ AltenȬȱ undȱ PflegeheimȱergibtȱsichȱausȱdemȱständigȱsteigendenȱKostendruck.ȱDerȱ Kostendruckȱ istȱ wieȱ inȱ IndustrieȬȱ undȱ Gewerbebetriebenȱ auchȱ imȱ AltenȬȱundȱPflegeheimȱalltäglicheȱRealität.ȱNebenȱöffentlichenȱStellen,ȱ dieȱ inȱ dieȱ Finanzierungȱ involviertȱ sind,ȱ sindȱ esȱ auchȱ Bewohnerȱ undȱ ihreȱ Angehörigen,ȱ dieȱ dieȱ Kostenȱ fürȱ einenȱ Pflegeplatzȱ vergleichen.ȱ Hinzuȱ kommt,ȱ dassȱ seitensȱ Politikȱ undȱ Gesellschaftȱ zunehmendȱ dieȱ
OhneȱUnterȬ stützungȱderȱ Heimleitungȱ keinȱEnergieȬ managementȱ
105ȱ
5ȱȱUnterstützendeȱInstrumenteȱzurȱrationellenȱEnergienutzungȱ Anforderungȱ anȱ einenȱ Beitragȱ zurȱ Energieeffizienzȱ undȱ zumȱ Klimaschutzȱwächst.ȱȱ Dieȱ Einführungȱ einesȱ Energiemanagementsystemsȱ mussȱ vonȱ derȱ Heimleitungȱ oderȱ denȱ zuständigenȱ Verantwortlichenȱ beschlossen,ȱ angestoßenȱ undȱ gefördertȱ werden.ȱ Dieȱ Heimleitungȱ mussȱ dieȱ Informationȱ undȱ Einbindungȱ derȱ Mitarbeiterinnenȱ undȱ Mitarbeiterȱ aktivȱ verfolgen.ȱ Sieȱ mussȱ bereitȱ sein,ȱ denȱ mitȱ demȱ EnergieȬ managementȱverbundenenȱZeitaufwandȱundȱdieȱAusgabenȱzuȱtragen.ȱ
5.1.1
Zielsetzung eines Energiemanagements
Dasȱ Zielȱ einesȱ Energiemanagementsȱ (EM)ȱ istȱ es,ȱ denȱ Energieeinsatzȱ inȱ einemȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ –ȱ vomȱ Energieeinkaufȱ bisȱ zumȱ Energieverbrauchȱ –ȱ ökonomischȱ undȱ ökologischȱ zuȱ optimieren.ȱ Energiemanagementȱ istȱ dieȱ Summeȱ allerȱ Maßnahmen,ȱ dieȱ geplantȱ undȱdurchgeführtȱwerden,ȱumȱdieȱgeringsteȱmöglicheȱEnergiemengeȱ beiȱmaximalemȱKomfortniveauȱzuȱverbrauchenȱ[7].ȱȱ Ziele:ȱ VersorgungsȬ sicherheit,ȱ KostenȬ senkungȱundȱ Umweltschutzȱ
DasȱEnergiemanagementȱkonzentriertȱsichȱdaherȱauf:ȱ
Versorgungssicherheitȱ –ȱ zuverlässigeȱ Bereitstellungȱ vonȱ Energie,ȱumȱdieȱgewünschteȱQualitätȱundȱdenȱerforderlichenȱ Komfortȱzuȱgewährleisten.ȱ
Kostenȱ–ȱEinsparungenȱvonȱEnergieȱbzw.ȱEnergiekostenȱundȱ CO2ȬEmissionenȱ durchȱ Verbesserungȱ derȱ Energieeffizienzȱ vonȱ Prozessen,ȱ Anlagenȱ undȱ Geräten,ȱ beispielsweiseȱ durchȱ Rückgewinnungȱ vonȱ Energieȱ (Wärme)ȱ oderȱ EnergieträgerȬ wechselȱ(StromȱaufȱGas).ȱ
Umweltschutzȱ –ȱ Sensibilisierungȱ derȱ Nutzerȱ (MitarbeiterȬ /innenȱ sowieȱ Besucherȱ undȱ Bewohner)ȱ bezüglichȱ EnergieeffizienzȱundȱKlimaschutz.ȱ
5.1.2
Elemente des Energiemanagements
Dieȱ wichtigstenȱ Elementeȱ desȱ Energiemanagementȱ sindȱ dieȱ Energiepolitik,ȱ dieȱ Energiezieleȱ undȱ dasȱ Energiecontrollingȱ sowieȱ eineȱ passendeȱ AufbauȬȱ undȱ Ablauforganisationȱ (vergleicheȱ Abbildungȱ 5Ȭ1).ȱ Zumȱ Energiecontrollingȱ gehörenȱ dieȱ betrieblicheȱ Energieanalyse,ȱ dieȱ regelmäßigeȱ VerbrauchsȬȱ undȱ Kostenkontrolleȱ sowieȱ dieȱ Umsetzungȱ vonȱ Maßnahmen.ȱ Dasȱ Energiecontrollingȱ mussȱ soȱ organisiertȱ sein,ȱ dassȱ Verbesserungsmöglichkeitenȱ kontinuierlichȱ schnellȱ undȱ sicherȱ identifiziertȱundȱumgesetztȱwerden.ȱ
106ȱ
5.1ȱȱEnergiemanagementȱ
Aufbau- und Ablauforganisation
EnergieZielsetzung
Energiepolitik
EnergieControlling EnergieeffizienzProgramme
Interne Beratung
Dokumentation
Abbildungȱ5Ȭ1:ȱ ElementeȱdesȱEnergiemanagementsȱ(eigeneȱDarstellungȱ nachȱ[7])ȱ
Zunächstȱ sollteȱ derȱ Leiterȱ einesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimsȱ dieȱ Energiepolitikȱ formulieren.ȱ Dieȱ Energiepolitikȱ dientȱ dazu,ȱ dieȱ Unternehmensphilosophieȱ undȱ strategischenȱ Prinzipienȱ hinsichtlichȱ desȱ Umgangsȱ mitȱ derȱ Energieȱ festzulegenȱ undȱ festzuschreiben.ȱ Dieȱ Energiepolitikȱ istȱ Ausdruckȱ einesȱ internenȱ Bewusstseinsȱ fürȱ dieȱ rationelleȱ Energienutzung.ȱ Inȱ derȱ Regelȱ reichtȱ einȱ einzigerȱ Satzȱ ausȱ demȱklarȱwird,ȱdassȱdieȱEnergiekostenreduzierungȱwichtigȱist.ȱȱȱ
Energiepolitik
Alsȱ nächstesȱ solltenȱ konkreteȱ Energieziele,ȱ abgeleitetȱ ausȱ denȱ allgemeinenȱ Unternehmensgrundsätzen,ȱ schriftlichȱ formuliertȱ werden.ȱZumȱBeispielȱkönnteȱdasȱEnergiezielȱfürȱdieȱerstenȱdreiȱJahreȱ sein,ȱTransparenzȱzuȱschaffenȱundȱalleȱnichtȱinvestivenȱMaßnahmenȱ umzusetzen.ȱ Dieȱ Energiezieleȱ solltenȱ beiȱ Bedarfȱ regelmäßigȱ nachȱ einigenȱJahrenȱaktualisiertȱwerden.ȱȱ
Energiezieleȱ
DasȱEnergiecontrollingȱdientȱzurȱKoordinierungȱderȱEnergiebedarfsȬ steuerung.ȱ Kernstückȱ istȱ einȱ internesȱ Informationssystem,ȱ welchesȱ ausȱfolgendenȱModulenȱbestehenȱkann:ȱȱ
EnergieȬ controllingȱ
Datenerfassung:ȱ Energiedatenȱ (z.B.ȱ Verbrauch,ȱ Preise)ȱ undȱ andereȱenergierelevanteȱDatenȱ
VerwaltungȱundȱBuchhaltungȱderȱEnergiedatenȱ(z.B.ȱmonatȬ licherȱVerbrauchȱanȱStrom,ȱErdgas,ȱWasser)ȱ
Datenanalyseȱ undȱ Ȭauswertungȱ (z.B.ȱ Tabellenȱ undȱ Grafikenȱ zuȱ Zeitreihen,ȱ Hinweisȱ aufȱ ungewöhnlichenȱ VerbrauchsȬ anstieg)ȱ
107ȱ
5ȱȱUnterstützendeȱInstrumenteȱzurȱrationellenȱEnergienutzungȱ
EnergieȬ effizienzȬ programm,ȱ interneȱ Beratung,ȱ DokumenȬ tationȱ
AufbauȬȱundȱ AblaufȬ organisationȱ
Planungȱ undȱ Budgetierungȱ desȱ Energiebedarfsȱ undȱ derȱ geplantenȱ Maßnahmenȱ (z.B.ȱ Festlegungȱ desȱ Budgetȱ fürȱ Energieberater)ȱȱ
Energiekostenrechnungȱ undȱ Energieberichtswesen:ȱ systematischeȱundȱregelmäßigeȱDokumentationȱderȱDatenȱ
Aufȱ Basisȱ dieserȱ Moduleȱ werdenȱ Energieeffizienzprogrammeȱ (z.B.ȱ Austauschȱ vonȱ Glühbirnen)ȱ festgelegt.ȱ Darüberȱ hinausȱ werdenȱ Mitarbeiterȱ benannt,ȱ dieȱ interneȱ Beratungȱ (z.B.ȱ Beantwortungȱ vonȱ FragenȱzumȱLüftungsverhalten)ȱdurchführenȱkönnen.ȱSoweitȱmöglichȱ solltenȱdieȱDaten,ȱMaßnahmenȱundȱErfolgeȱdokumentiertȱwerden.ȱ AufbauȬȱ undȱ Ablauforganisationȱ beziehenȱ dieȱ relevantenȱ Mitarbeiter/innenȱ undȱ dieȱ Heimleitungȱ inȱ denȱ Aufbauȱ undȱ dieȱ Durchführungȱ desȱ Energiemanagementsystemsȱ mitȱ ein.ȱ Sieȱ legenȱ AufgabenȱundȱVerantwortungsbereicheȱderȱbeteiligtenȱPersonenȱfest,ȱ wobeiȱdieȱWechselwirkungenȱmitȱgegebenenfallsȱschonȱbestehendenȱ Managementsystemenȱ (beispielsweiseȱ Qualitätsmanagementsystem)ȱ berücksichtigtȱ werden.ȱ Dasȱ Energiemanagementȱ sollteȱ inȱ dieȱ bestehendenȱ Organisationsstrukturenȱ eingebundenȱ undȱ adäquatȱ dokumentiertȱ sein.ȱ Bewährteȱ Strukturenȱ lassenȱ sichȱ beispielsweiseȱ auchȱausȱdenȱNormenȱzumȱQualitätsmanagementȱ(DINȱENȱISOȱ9000ȱ ff.ȱ[8])ȱableitenȱundȱaufȱdieȱHeimstrukturenȱanpassen.ȱ
5.1.3
Einführung eines Energiemanagements
DieȱEinführungȱdesȱEnergiemanagementsȱ(vergleicheȱAbbildungȱ5Ȭ2)ȱ setztȱzunächstȱeineȱEntscheidungȱüberȱdieȱOrganisationsformȱvoraus,ȱ mitȱ derȱ dasȱ Energiemanagementȱ imȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ eingeführtȱundȱdurchgeführtȱwird.ȱ Energieteamȱ bildenȱ
ImȱAltenȬȱundȱPflegeheimȱempfiehltȱesȱsich,ȱdieȱHausleitungȱundȱdieȱ Haustechnikȱ mitȱ denȱ Aufgabenȱ zuȱ betrauen.ȱ Gibtȱ esȱ imȱ Hausȱ einenȱ VerantwortlichenȱfürȱdasȱȱGebäudemanagement,ȱsoȱsollteȱdieserȱauchȱ mitȱ einbezogenȱ werden.ȱ Derȱ Kreisȱ derȱ Verantwortlichenȱ mussȱ aberȱ überschaubarȱ bleiben.ȱ Inȱ vielenȱ Fällenȱ istȱ esȱ auchȱ sinnvoll,ȱ einenȱ externenȱEnergieexpertenȱinsȱEnergieteamȱaufzunehmen.ȱȱ
Mitarbeiterȱ informierenȱ
Dasȱ Energieteamȱ informiertȱ regelmäßigȱ undȱ umfassendȱ überȱ Zieleȱ undȱ Ergebnisseȱ desȱ Energiemanagementsȱ undȱ beziehtȱ alleȱ Mitarbeiterinnenȱ undȱ Mitarbeiterȱ ein.ȱ Dieȱ Informationȱ derȱ Mitarbeiterinnenȱ undȱ Mitarbeiterȱ istȱ essentiellȱ fürȱ einȱ erfolgreichesȱ Energiemanagement.ȱ Dasȱ Energiemanagementȱ wirdȱ nichtȱ nurȱ zuȱ technischenȱ Änderungenȱ führen.ȱ Esȱ wirdȱ auchȱ zuȱ Änderungenȱ imȱ Ablaufȱ undȱ denȱ Gewohnheitenȱ vonȱ Mitarbeiterinnenȱ undȱ Mitarbeiternȱführen.ȱDasȱPersonalȱistȱderȱwichtigsteȱErfolgsfaktor.ȱ
108ȱ
5.1ȱȱEnergiemanagementȱ ȱ Einführung eines Energiemanagements
Vorbereitende Maßnahmen • • • • • •
EnergieZiele definieren
Einberufung einer internen Planungsgruppe Festlegung der Verantwortlichkeiten Erstinformation Mitarbeiter/innen, Bewohner Betriebsanalyse durchführen Energieziele aufstellen Mitarbeiterinformation, regelmäßige Kommunikation
EnergieControlling einführen
Interne Beratung einführen; Kommunikation durchführen
Maßnahmen umsetzen und verfolgen
ȱ Abbildungȱ5Ȭ2:ȱ EinführungȱeinesȱEnergiemanagementsystemsȱinȱAltenȬȱ undȱPflegeheimenȱ(eigeneȱDarstellungȱnachȱ[7])ȱ
Dasȱ Energieteamȱ benötigtȱ einenȱ Überblickȱ überȱ denȱ Energieverbrauchȱ undȱ dieȱ Energiekosten,ȱ sowieȱ dieȱ vertraglichenȱ Abmachungenȱ mitȱ denȱ Energielieferantenȱ undȱ derȱ VerbesserungsȬ möglichkeitenȱ imȱ Betrieb.ȱ Dieȱ Informationenȱ werdenȱ imȱ Rahmenȱ einerȱ betrieblichenȱ Energieanalyseȱ (sieheȱ Kapitelȱ 5.2)ȱ erarbeitet.ȱ Dasȱ dortȱerarbeiteteȱEnergieeffizienzprogrammȱ(Maßnahmenplan)ȱistȱmitȱ einemȱ zeitlichȱ gestaffeltenȱ Handlungsplanȱ verknüpft.ȱ Esȱ zeigtȱ VerbesserungsmaßnahmenȱaufȱundȱistȱGrundlageȱfürȱdieȱArbeitȱdesȱ Energieteams.ȱ Dieȱ betrieblicheȱ Energieanalyseȱ liefertȱ auchȱ dieȱ Grundlage,ȱ umȱ denȱ Energieverbrauchȱ undȱ dieȱ Energiekostenȱ inȱ Zukunftȱ verfolgenȱ undȱ vergleichenȱ zuȱ können.ȱ Dieseȱ Grundlagenȱ (sieheȱ Kapitelȱ 5.2)ȱ ermöglichenȱ denȱ Datenvergleichȱ mitȱ früherenȱ Jahren,ȱ mitȱ branchenbezogenenȱ Kennzahlenȱ sowieȱ mitȱ vergleichbarenȱ Einrichtungen.ȱȱ
Betrieblicheȱ EnergieȬ analyseȱ
109ȱ
5ȱȱUnterstützendeȱInstrumenteȱzurȱrationellenȱEnergienutzungȱ
5.1.4
Energiecontrolling
Unterȱ Energiecontrollingȱ wirdȱ dieȱ systematischeȱ regelmäßigeȱ Erfassungȱ undȱ Bewertungȱ desȱ Energieverbrauchsȱ verstanden.ȱ Dasȱ Energiecontrollingȱ istȱ dieȱ entscheidendeȱ Komponenteȱ einesȱ wirkungsvollenȱEnergiemanagements.ȱWichtigȱist,ȱdassȱdieȱErfassungȱ derȱEnergieverbräucheȱzeitnahȱerfolgt.ȱ Zeitnaheȱ Erfassungȱ wichtigȱ
FürȱdieȱzeitnaheȱErfassungȱbietenȱsichȱzweiȱMethodenȱan:ȱZumȱeinenȱ kannȱ dieȱ Erfassungȱ derȱ BetriebsȬȱ undȱ Verbrauchsdatenȱ durchȱ entsprechendȱ qualifiziertesȱ Personalȱ durchgeführt;ȱ zumȱ anderenȱ kannȱ eineȱ automatischeȱ Erfassungȱ derȱ Energieverbräucheȱ überȱ FernmessȬȱundȱFernauslesegeräteȱerfolgen.ȱ Dieȱ manuelleȱ Erfassungȱ bietetȱ sichȱ inȱ derȱ Regelȱ daȱ an,ȱ woȱ mitȱ verhältnismäßigȱgeringemȱPersonaleinsatzȱdieȱEnergiedatenȱvonȱnurȱ wenigenȱVerbrauchern/ȱVerbrauchergruppenȱerfasstȱwerdenȱmüssen.ȱ DiesesȱtrifftȱinȱderȱRegelȱaufȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱzu.ȱ
Automatischeȱ DatenȬ erfassungȱ
Sollenȱ dieȱ Datenȱ vonȱ zahlreichenȱ Verbrauchernȱ (Geräte,ȱ Anlagen,ȱ Maschinen)ȱaufgezeichnetȱwerden,ȱistȱdieȱautomatischeȱErfassungȱinȱ derȱ Regelȱ günstiger,ȱ daȱ dieȱ hierzuȱ erforderlichenȱ Investitionenȱ meistensȱ nurȱ einenȱ Bruchteilȱ derȱ Personalkostenȱ fürȱ dieȱ regelmäßigȱ manuelleȱ Erfassungȱ ausmachen.ȱ Darüberȱ hinausȱ sindȱ dieȱ Abfrageintervalleȱ undȱ dieȱ möglichenȱ Reaktionszeitenȱ aufȱ Unregelmäßigkeitenȱdannȱdeutlichȱkürzer.ȱȱ SowohlȱdieȱmanuellȱalsȱauchȱautomatischȱerfasstenȱDatenȱmüssenȱaufȱ einemȱ Rechnerȱ zusammengeführtȱ undȱ analysiertȱ werden.ȱ Ausȱ denȱ Analyseergebnissenȱ sollteȱ dannȱ derȱ Maßnahmenplanȱ optimiertȱ werdenȱ undȱ dieȱ Maßnahmenȱ zurȱ EnergieȬȱ undȱ Betriebsoptimierungȱ schrittweiseȱ realisiertȱ werden.ȱ Nachȱ Umsetzungȱ derȱ Maßnahmenȱ wirdȱdasȱEnergiecontrollingȱzurȱErfolgskontrolleȱherangezogen.ȱȱ DieȱEinführungȱdesȱEnergiecontrollingsȱerfolgtȱüblicherweiseȱinȱdreiȱ Schritten:ȱ 1.
DreiȱPhasenȱ desȱEnergieȬ controllingsȱ
Vorbereitungsphaseȱ Zusammenstellungȱ derȱ grundlegendenȱ Informationenȱ zurȱ Organisation,ȱ technischenȱ Ausstattungȱ undȱ dieȱ Vorbereitungȱ einerȱbetrieblichenȱEnergieanalyse.ȱ
2.
Einführungsphaseȱ Analyseȱ derȱ aufgenommenenȱ Energiedatenȱ undȱ Bildungȱ vonȱ Bewertungsmaßstäbenȱ (Kennzahlen,ȱ Benchmarking;ȱ sieheȱ unten).ȱ
3.
110ȱ
Durchführungsphaseȱ
5.1ȱȱEnergiemanagementȱ DerȱEnergieverbrauchȱwirdȱkontinuierlichȱanȱHandȱderȱzuvorȱ definiertenȱ Bewertungsmaßstäbeȱ (z.B.ȱ Wärmekostenȱ proȱ m2,ȱ Stromkostenȱ proȱ Essen,ȱ Stromkostenȱ proȱ Bewohnerȱ u.ȱ a.)ȱ überwacht.ȱ Dieȱ Bewertungsmaßstäbeȱ müssenȱ beispielsweiseȱ nachȱ Einsparinvestitionenȱ oderȱ Änderungȱ derȱ BelegungsȬ zahlenȱangepasstȱwerden.ȱ Dasȱ Energiecontrollingȱ kannȱ sichȱ nurȱ zumȱ wirkungsvollenȱ Instrumentȱ desȱ Energiemanagementsȱ entwickeln,ȱ wennȱ esȱ konsequentȱ praktiziertȱ wird.ȱ Soȱ kannȱ dasȱ Energiemanagementȱ schrittweiseȱ dieȱ betrieblichenȱ Energiekosteneinsparpotenzialeȱ realisieren.ȱ
5.1.5
Energiekennzahlen
Zurȱ Vereinfachungȱ undȱ Systematisierungȱ derȱ Analyseȱ werdenȱ typischerweiseȱ Kennzahlenȱ gebildet.ȱ Fürȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ bietenȱ sichȱ verschiedeneȱ Kennzahlenȱ an.ȱ Wichtigeȱ Größenȱ wieȱ derȱ Verbrauch,ȱ dieȱ Kostenȱ vonȱ Heizenergieȱ undȱ elektrischerȱ Energieȱ sowieȱ Trinkwasserȱ undȱ Abwasserȱ werdenȱ zuȱ typischenȱ Bezugsgrößenȱ insȱ Verhältnisȱ gesetzt,ȱ wieȱ etwaȱ dieȱ Anzahlȱ derȱ BewohnerȱoderȱNutzflächeȱ(inȱm2).ȱ ȱ EKZNFȱ=ȱ
Heizenergie Nutzflächeȱ
inȱ
kWh m²ȱ
ȱ Imȱ Folgendenȱ sindȱ Beispieleȱ fürȱ Energiekennzahlenȱ (EKZ)ȱ aufgeführt:ȱ (NFȱ–ȱNutzfläche)ȱ EKZBWȱ=ȱ
Heizenergie AnzahlȱderȱBewohnerȱ
inȱ
kWh BWȱ
(BWȱ–ȱBewohner) BeispieleȱfürȱEnergiekostenkennzahlenȱ(EKZ)ȱsind:ȱ EKZK,ȱNFȱ=ȱ
Brennstoffkosten Nutzflächeȱ
inȱ
EURO m²ȱ
(Kȱ–ȱKosten)
111ȱ
5ȱȱUnterstützendeȱInstrumenteȱzurȱrationellenȱEnergienutzungȱ EKZK,ȱBWȱ=ȱ
Brennstoffkosten Bewohneranzahlȱ
inȱ
EURO BWȱ
ȱ Analogȱ könnenȱ dieȱ Kennzahlenȱ fürȱ denȱ Stromverbrauchȱ gebildetȱ werden.ȱ ZeitreihenȬ vergleichȱ
Dieȱ Vergleicheȱ derȱ Kennzahlenȱ unterschiedlicherȱ Jahreȱ gebenȱ HinweiseȱaufȱsystematischeȱVeränderungenȱbeiȱderȱGebäudenutzung,ȱ Verhaltensänderungenȱ desȱ Personalsȱ bezüglichȱ Änderungenȱ desȱ BetriebsablaufesȱoderȱüberȱtechnischeȱVeränderungenȱsowieȱMängelȱ anȱAnlagenȱundȱanderenȱGeräten.ȱȱ
BenchȬ marking:ȱ Vergleichȱmitȱ anderenȱ Heimenȱ
Dieȱ Internetseiteȱ http://www.branchenenergiekonzepte.deȱ bietetȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ eineȱ OnlineȬEingabeȱ vonȱ VerbrauchsȬȱ undȱ Kostenwerten.ȱ Dieȱ eingegebenenȱ Werteȱ werdenȱ mitȱ denenȱ andererȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ verglichen.ȱ Eineȱ ersteȱ Einschätzungȱ dieserȱ Datenȱ wirdȱ unmittelbarȱ angezeigt.ȱ Dieȱ Vergleicheȱ mitȱ anderenȱ EinrichtungenȱliefernȱAnhaltswerteȱfürȱeinȱeventuellesȱOptimierungsȬ potenzial.ȱDieȱVergleicheȱzeigenȱbeispielsweiseȱinȱwelchenȱBereichenȱ dasȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ gutȱ aufgestelltȱ istȱ undȱ inȱ welchenȱ Bereichenȱ Verbesserungspotenzialȱ besteht.ȱ Dieserȱ Prozessȱ wirdȱ alsȱ Benchmarkingȱ bezeichnetȱ undȱ wirdȱ auchȱ inȱ anderenȱ Wirtschaftsbereichenȱ praktiziert.ȱ Besonderheitenȱ einesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheims,ȱwieȱbeispielsweiseȱeineȱeigeneȱWäscherei,ȱmüssenȱdabeiȱ allerdingsȱbeachtetȱwerden.ȱDieseȱBesonderheitenȱnehmenȱzusätzlichȱ Einflussȱ aufȱ denȱ Energieverbrauchȱ undȱ erschwerenȱ gegebenenfallsȱ dieȱVergleichbarkeitȱderȱDaten.ȱȱ
5.1.6
Beispiele
Nachfolgendȱwirdȱbeschrieben,ȱwasȱunterȱdemȱEnergiemanagementȬ systemȱ inȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ zuȱ verstehenȱ ist.ȱ Esȱ sindȱ verschiedeneȱTätigkeitenȱgenanntȱundȱzusätzlichȱzuȱdenȱaufgelistetenȱ Tätigkeitenȱ sindȱ einȱ paarȱ Ergebnisseȱ bzw.ȱ VerbesserungsȬ möglichkeitenȱaufgeführt.ȱ
Analyseȱ derȱ eigenschaftenȱ
Gebäudenutzungȱ
undȱ
derȱ GebäudeȬ
Derȱ Gebäudezustandȱ undȱ derȱ zeitlicheȱ Umfang,ȱ inȱ demȱ einȱ Gebäudeȱ genutztȱ wird,ȱ beeinflusstȱ denȱ Energieverbrauch.ȱ Beispielsweiseȱ wirdȱ durchȱ dieȱAusnutzungȱ desȱSonnenlichtsȱ derȱBedarfȱanȱkünstlichemȱLichtȱverringert.ȱȱ DesȱWeiterenȱkannȱderȱEinsatzȱvonȱJalousienȱundȱVorhängenȱ einerȱ übermäßigenȱ Erwärmungȱ durchȱ Sonneneinstrahlungȱ
112ȱ
5.1ȱȱEnergiemanagementȱ entgegenwirkenȱ undȱ somitȱ denȱ Betriebȱ einerȱ Klimaanlageȱ ersetzen.ȱAußerdemȱsolltenȱReglerȱwieȱThermostate,ȱSchalterȱ usw.ȱfürȱdasȱPersonalȱleichtȱzuȱbedienenȱsein.ȱ
BetrachtungȱderȱEnergieeffizienzȱvonȱVerbraucherȱ Beiȱ Neuanschaffungenȱ istȱ aufȱ denȱ Einsatzȱ vonȱ energieȬ effizientenȱ Gerätenȱ (beispielsweiseȱ Kühlschränkeȱ derȱ EffizienzklasseȱA++)ȱundȱAnlagenȱ(beispielsweiseȱBrennwertȬ kessel)ȱzuȱachten.ȱȱ
EinsparungȱvonȱKostenȱundȱReduzierungȱvonȱEmissionenȱ Dieȱ Energiekostenȱ beiȱ gleichȱ bleibendemȱ Komfortniveauȱ zuȱ senken,ȱ istȱ Grundlageȱ fürȱ denȱ wirtschaftlichenȱ Betriebȱ einesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimes.ȱ Dieȱ Minderungenȱ sindȱ durchȱ technische,ȱ organisatorischeȱ undȱ verhaltenbedingteȱ MaßȬ nahmenȱ zuȱ erzielen.ȱ Welcheȱ Optionenȱ zurȱ Kostensenkungȱ bestehen,ȱ hängtȱ zumȱ Beispielȱ vomȱ Strombezugsvertragȱ wieȱ auchȱ denȱ Arbeitsabläufenȱ ab.ȱ Kosteneinsparungenȱ könnenȱ sichȱ ausȱ derȱ Vermeidungȱ vonȱ Lastspitzenȱ beispielsweiseȱ durchȱ Entzerrungȱ desȱ gleichzeitigenȱ Betriebsȱ derȱ HauptȬ verbraucherȱ ergeben.ȱ Dieȱ Nutzungȱ vonȱ RahmenlieferȬ verträgenȱkannȱeinȱWegȱzurȱSenkungȱderȱspezifischenȱKostenȱ fürȱ denȱ Strombezugȱ sein.ȱ Dieȱ Nutzungȱ vonȱ regenerativenȱ Energienȱ senktȱ dieȱ Kostenȱ desȱ konventionellenȱ Energiebezugsȱ sowieȱ dieȱ CO2ȬEmissionenȱ desȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimes.ȱ
BewertungȱvonȱexternenȱFaktorenȱ Derȱ Energieverbrauchȱ undȱ dieȱ Energiekostenȱ werdenȱ vonȱ externenȱ Faktorenȱ beeinflusst,ȱ beispielsweiseȱ durchȱ dieȱ Wetterlage.ȱ Einȱ kalterȱ Winterȱ führtȱ zuȱ höheremȱ EnergieȬ verbrauchȱundȱhöherenȱKostenȱalsȱeinȱmilderȱWinter.ȱDiesesȱ istȱbeimȱzeitlichenȱVergleichȱ(Benchmarking)ȱderȱVerbrauchsȬȱ undȱKostenentwicklungȱzuȱbeachten.ȱȱ Weitereȱ Beispieleȱ sindȱ dieȱ Energiemarktentwicklungȱ (inȱ Bezugȱ aufȱ Preise)ȱ oderȱ dieȱ Energiepolitikentwicklungȱ (Energiesteuern,ȱ Energieeinsparverordnungȱ u.ȱ a.).ȱ Dieȱ Energiepolitikȱ nimmtȱ Einflussȱ aufȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ undȱkannȱsichȱaufȱdieȱKostenkalkulationȱauswirken.ȱ
MotivationȱvonȱMitarbeiter/innenȱ Einerȱ derȱ Haupterfolgsfaktorenȱ fürȱ einenȱ effektivenȱ Energieeinsatzȱ sindȱ dieȱ Nutzungsgewohnheitenȱ derȱ Menschen,ȱdieȱimȱAltenȬȱundȱPflegeheimȱarbeitenȱundȱleben.ȱ
113ȱ
5ȱȱUnterstützendeȱInstrumenteȱzurȱrationellenȱEnergienutzungȱ Häufigȱ kannȱ beiȱ einemȱ Wandelȱ alterȱ Gewohnheitenȱ dieȱ Energieȱ effektiverȱ genutztȱ werden.ȱ Deshalbȱ istȱ eineȱ derȱ wichtigstenȱ Aufgabenȱ desȱ Energiemanagements,ȱ dieȱ Nutzerȱ zuȱ informieren,ȱ damitȱ sieȱ ihrȱ Verhaltenȱ imȱ Sinneȱ einesȱ effektiverenȱ Energieeinsatzesȱ verändern.ȱ Diesȱ trifftȱ auchȱ aufȱ dieȱBesucherȱderȱAltenȬȱundȱPflegeheimeȱzu.ȱ
5.2 Energieanalyse Dieȱ Energieanalyseȱ istȱ einȱ wichtigerȱ Bestandteilȱ desȱ EnergieȬ controllingsȱundȱdesȱEnergiemanagementsȱundȱliefertȱdieȱGrundlageȱ fürȱ dieȱ Identifizierungȱ undȱ Umsetzungȱ vonȱ VerbesserungsȬ maßnahmenȱsowieȱfürȱdieȱFestlegungȱderȱkonkretenȱEnergiezieleȱdesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimes.ȱ Sieȱ schafftȱ dieȱ Grundlageȱ fürȱ dasȱ zielgerichteteȱ Arbeitenȱ imȱ Energiemanagementsystem.ȱ Dieȱ ErgebȬ nisse,ȱ dieȱ währendȱ derȱ betrieblichenȱ Energieanalyseȱ erarbeitetȱ werden,ȱsindȱaußerdemȱauchȱdieȱBasisȱfürȱdasȱEnergiecontrolling.ȱȱ Zunächstȱ wirdȱ inȱ diesemȱ Kapitelȱ einȱ kurzerȱ Überblickȱ überȱ dieȱ wichtigstenȱ Schritteȱ einerȱ strukturiertenȱ Analyseȱ derȱ energieȬ technischenȱ undȱ energiewirtschaftlichenȱ Bereicheȱ einesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegheimesȱgegeben.ȱZielȱistȱes,ȱdassȱsichȱdieȱfürȱdieȱEnergietechnikȱ verantwortlichenȱ Personenȱ eigenständigȱ inȱ systematischerȱ Formȱ einenȱgutenȱÜberblickȱüberȱdieȱEnergieeffizienzȱderȱProzesse,ȱGeräteȱ undȱAnlagenȱihrerȱEinrichtungȱverschaffenȱkönnen.ȱ Zieleȱeinerȱ EnergieȬ analyseȱ
Nebenȱ demȱ primärenȱ Ziel,ȱ dieȱ Energiekostenȱ imȱ AltenȬȱ undȱ PflegeȬ heimȱ zuȱ senken,ȱ werdenȱ mitȱ einerȱ betrieblichenȱ Energieanalyseȱ (Energieaudit)ȱfolgendeȱweitereȱZieleȱverfolgt:ȱ Transparenzȱ undȱ Informationȱ überȱ dieȱ EnergieversorgungsȬȱ undȱ Energieeinsatzstrukturenȱ innerhalbȱ desȱ Hausesȱ sowieȱ überȱdieȱmöglichenȱEinsparȬȱundȱOptimierungspotenziale.ȱ Sensibilisierungȱ derȱ Verantwortlichenȱ inȱ Hinblickȱ aufȱ dieȱ möglichenȱ Kosteneinsparungenȱ durchȱ rationelleȱ EnergieȬ nutzung.ȱ Motivationȱ allerȱ Mitarbeiterȱ undȱ Bewohnerȱ zumȱ effizienterenȱ UmgangȱmitȱEnergie.ȱ
5.2.1 ZweiȱSchritte:ȱ Grobanalyseȱ undȱ Feinanalyseȱ
114ȱ
Vorgehensweise und Systematik
Umȱ denȱ Aufwandȱ einerȱ betrieblichenȱ Energieanalyseȱ überschaubarȱ zuȱ halten,ȱ könnenȱ nichtȱ alleȱ Verbrauchsbereicheȱ (Arbeitsbereiche)ȱ oderȱGeräteȱmitȱderselbenȱDetaillierungstiefeȱuntersuchtȱwerden.ȱDieȱ betrieblicheȱ Energieanalyseȱ wirdȱdaherȱ inȱ derȱRegelȱ inȱ zweiȱ Schritteȱ
5.2ȱȱEnergieanalyseȱ unterteilt:ȱ GrobȬȱ undȱ Feinanalyse.ȱ Wieȱ derȱ Nameȱ schonȱ sagtȱ istȱ derȱ wesentlicheȱUnterschiedȱderȱbeidenȱAnalysenȱdieȱDetaillierungstiefe.ȱ Dieȱ Ergebnisseȱ undȱ Informationenȱ derȱ beidenȱ Analyseschritteȱ ergänzenȱeinander.ȱ Inȱ derȱ Grobanalyseȱ ȱ (auchȱ „TopȬdownȬAnalyse“ȱ genannt)ȱ werdenȱ Verbesserungspotenzialeȱ identifiziertȱ undȱ dieȱ näherȱ zuȱ unterȬ suchendenȱ Bereiche,ȱ Anlagenȱ undȱ Geräteȱ ausgewählt.ȱ Diesȱ sindȱ inȱ derȱ Regelȱ Bereiche,ȱ Anlagenȱ undȱ Geräte,ȱ dieȱ dieȱ meisteȱ Energieȱ verbrauchenȱ oderȱ inȱ denenȱ dieȱ größtenȱ Einsparungenȱ bzw.ȱ amȱ schnellstenȱ Einsparungenȱ erzieltȱ werdenȱ könnenȱ (sieheȱ auchȱ Kapitelȱ5.2.2).ȱȱ
Grobanalyseȱȱ
Nachȱ derȱ Grobanalyseȱ wirdȱ eineȱ Feinanalyseȱ derȱ ausgewähltenȱ Bereiche,ȱ Anlagenȱ undȱ Geräteȱ durchgeführtȱ („BottomȬupȬAnalyse“).ȱ Esȱ werdenȱ Datenȱ gemessen,ȱ Angeboteȱ eingeholtȱ undȱ konkreteȱ VerbesserungsmaßnahmenȱinklusiveȱUmsetzungsplanungȱerarbeitet.ȱ Dieȱ heimspezifischenȱ Verbesserungspotenzialeȱ könnenȱ unmittelbarȱ umsetzbarȱ sein,ȱ aberȱ auchȱ nurȱ mittelȬȱ oderȱ längerfristigȱ realisierbar.ȱ AuchȱkönnenȱesȱsoȱgenannteȱabhängigeȱMaßnahmenȱsein,ȱdieȱnurȱbeiȱ größerenȱ Sanierungsmaßnahmenȱ derzeitȱ wirtschaftlichȱ realisierbarȱ sindȱ(sieheȱauchȱKapitelȱ5.2.2).ȱȱ
Feinanalyseȱ
FürȱjedenȱAnalyseschrittȱsolltenȱZieleȱfestgelegtȱwerden.ȱDiesȱverhinȬ dert,ȱ dassȱ unnötigeȱ Datenȱ erhoben,ȱ aberȱ auchȱ relevanteȱ Datenȱ nichtȱ vergessenȱ werden.ȱ Abbildungȱ 5Ȭ3ȱ veranschaulichtȱ denȱ Prozess.ȱ Beiȱ derȱ Vorbereitungȱ einerȱ Analyseȱ wirdȱ zunächstȱ bestimmt,ȱ welcheȱ ErgebnisseȱundȱAussagenȱgewünschtȱsind.ȱDavonȱausgehendȱwerdenȱ dieȱ durchzuführendenȱ Vergleicheȱ undȱ Auswertungenȱ sowieȱ dieȱ aufzustellendenȱ Kennzahlenȱ undȱ Verhältniswerteȱ festgelegt.ȱ AnschließendȱwerdenȱdieȱzuȱerhebendenȱDatenȱdefiniert.ȱDieȱDatenȬ aufnahmeȱ undȱ Ȭauswertungȱ selbstȱ läuftȱ umgekehrtȱ ab,ȱ ausgehendȱ vonȱ denȱ „Rohdaten“ȱ werdenȱ Kennzahlenȱ undȱ Verhältniswerteȱ ermittelt.ȱ Überȱ Vergleicheȱ undȱ Auswertungenȱ werdenȱ anschließendȱ ErgebnisseȱundȱAussagenȱerarbeitet.ȱ
Vorȱderȱ DatenȬ erfassung:ȱ Zieleȱ festlegenȱ
ȱ
115ȱ
5ȱȱUnterstützendeȱInstrumenteȱzurȱrationellenȱEnergienutzungȱ Rohdaten
Kennzahlen & Verhältniswerte
Vergleich & Auswertung
Ergebnisse & Aussagen
Definition der erforderlichen Daten Datenerfassung und -auswertung
ȱ Abbildungȱ5Ȭ3:ȱ VorgehensweiseȱbeiȱderȱFestlegungȱzuȱerhebenderȱDatenȱ (vonȱrechtsȱnachȱlinks)ȱundȱbeiȱderȱAnalyseȱ(vonȱlinksȱ nachȱrechts),ȱ(Quelle:ȱeigeneȱDarstellung)ȱ
5.2.2 Ablaufȱeinerȱ EnergieȬ analyseȱ verstehenȱundȱ überwachenȱ könnenȱ
Ablauf einer Energieanalyse
Einȱ mitȱ einerȱ betrieblichenȱ Energieanalyseȱ beauftragtesȱ BeratungsȬ unternehmenȱ wirdȱ imȱ Wesentlichenȱ dieȱ nachfolgendȱ dargestelltenȱ Arbeitsschritteȱ leisten.ȱ Diesesȱ Kapitelȱ sollȱ dieȱ imȱ AltenȬȱ undȱ PflegeȬ heimȱfürȱdenȱrationellenȱEnergieeinsatzȱverantwortlichenȱPersonenȱinȱ dieȱLageȱversetzen,ȱdieȱArbeitenȱdesȱBeratersȱbesserȱzuȱverstehenȱundȱ zuȱüberwachen.ȱ Derȱ ersteȱ Schrittȱ (Grobanalyse)ȱ derȱ betrieblichenȱ Energieanalyseȱ umfasstȱ dieȱ Bestandsaufnahmeȱ derȱ Einrichtungȱ unterȱ energetischenȱ Gesichtspunkten.ȱ Dazuȱ werdenȱ auchȱ betriebswirtschaftlicheȱ Größenȱ wieȱAnzahlȱderȱBewohner,ȱHöheȱderȱGesamtausgabenȱetc.ȱerfasst.ȱImȱ Einzelnenȱ werdenȱ zumȱ Beispielȱ nachfolgendeȱ Größenȱ undȱ InformaȬ tionenȱfürȱdieȱAuswertungȱbenötigt:ȱ
Inhalteȱderȱ Grobanalyseȱ
116ȱ
Energiebedarfsprofilȱ (Energieverbrauchȱ vonȱ Gas,ȱ Öl,ȱ Stromȱ etc.)ȱundȱdessenȱEntwicklungȱüberȱdieȱletztenȱ2ȱ–ȱ3ȱJahre.ȱ
AnschlussȬȱ undȱ Leistungsdatenȱ (Nennleistungen,ȱ HöchstȬ leistungen,ȱBlindleistungenȱetc.).ȱ
BezugsverträgeȱundȱȬtarifeȱallerȱEnergieartenȱ(wieȱStrom,ȱGas,ȱ Fernwärme,ȱ Heizöl).ȱ Esȱ istȱ sinnvoll,ȱ dieseȱ Datenȱ fürȱ Wasserȱ undȱAbwasserȱgleichfallsȱzuȱerheben.ȱ
5.2ȱȱEnergieanalyseȱ
Transparenzȱ überȱ dieȱ „Energiepfade“ȱ durchȱ dasȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheim,ȱ dasȱ heißtȱ welcheȱ Anlagenȱ werdenȱ mitȱ Strom,ȱ Wärme,ȱGasȱetc.ȱversorgtȱundȱwieȱvielȱverbrauchenȱsie.ȱ
ErmittlungȱderȱHauptverbraucherȱ(HeizungsȬȱundȱLüftungsȬ anlagen,ȱBeleuchtung,ȱKüchengeräte,ȱWäschetrocknerȱu.ȱa.).ȱ
Wartungsdatenȱ (Intervalle,ȱ letzteȱ Wartung,ȱ Unternehmenȱ etc.).ȱ
KenntnisȱüberȱdieȱSituationȱderȱ(EnergieȬ)ȱDatenerfassungȱimȱ AltenȬȱ undȱPflegeheimȱ (Standortȱ Zählerȱ fürȱ Strom,ȱGas,ȱ ggf.ȱ Wärme,ȱWasser).ȱ
DieȱInformationenȱliegenȱinȱderȱRegelȱimȱAltenȬȱundȱPflegeheimȱoderȱ beimȱ übergeordnetenȱ Trägerȱ vorȱ –ȱ leiderȱ jedochȱ inȱ denȱ wenigstenȱ Fällenȱ strukturiertȱ erfasstȱ undȱ dokumentiert.ȱ Dieȱ Aufgabeȱ bestehtȱ alsoȱ auchȱ darin,ȱ dieseȱ Informationenȱ systematischȱ fürȱ dieȱ HeimȬ leitungȱoderȱdasȱEnergiemanagementteamȱaufzubereiten.ȱ Dieȱ Ermittlungȱ desȱ jährlichenȱ Verbrauchsȱ undȱ derȱ Kostenȱ erfolgtȱ anhandȱderȱȱGasȬ,ȱHeizölȬ,ȱFernwärmeȱundȱStromabrechnungen.ȱȱ DieȱBezugsbedingungenȱfürȱStromȱundȱGasȱsindȱdenȱLieferverträgenȱ zuȱ entnehmen,ȱ ebensoȱ dieȱ Kostenȱ fürȱ eineȱ Kilowattstundeȱ oderȱ Megawattstundeȱ Energie.ȱ Dieȱ Kostenȱ fürȱ Transformatornutzung,ȱ Leistungsspitzen,ȱ Anschlussleistungenȱetc.ȱ sindȱ ebenfallsȱimȱVertragȱ festgelegt.ȱWichtigȱistȱferner,ȱdassȱdieȱRegelungenȱzuȱVertragslaufzeitȱ undȱFristenȱfürȱVertragskündigungȱzusammengestelltȱwerden.ȱ Dieȱ Durchführungȱ dieserȱ Schritteȱ –ȱ Datenerfassungȱ undȱ derenȱ Auswertungȱ–ȱliefertȱbereitsȱeinenȱgutenȱÜberblickȱüberȱdieȱEnergieȬ versorgungsȬȱ undȱ Energieverbrauchssituation.ȱ Folgendeȱ Ergebnisseȱ liegenȱamȱEndeȱinȱeinerȱstrukturiertenȱFormȱvor:ȱ
VerbrauchsȬȱundȱKostendaten,ȱ
VertraglicheȱVereinbarungenȱfürȱdieȱKostenkalkulation,ȱ
Energiesparmöglichkeiten,ȱ serungspotenziale,ȱ
Qualitätsverbesserungenȱ verbrauchssituation),ȱ
Effizienzsteigerungen,ȱ
ReihenfolgeȱderȱerforderlichenȱMaßnahmen,ȱ
FestlegungȱderȱnäherȱzuȱuntersuchendenȱEnergieverbraucherȱ (wieȱHeizkessel,ȱBeleuchtung,ȱLüftungsanlage)ȱoderȱBereicheȱ (wieȱKüche,ȱWäscherei)ȱfürȱdieȱFeinanalyse.ȱ
Aufdeckungȱ
ersterȱ
(Energieversorgung,ȱ
Ergebnisseȱ derȱ Grobanalyseȱ
VerbesȬ EnergieȬ
117ȱ
5ȱȱUnterstützendeȱInstrumenteȱzurȱrationellenȱEnergienutzungȱ Inhalteȱderȱ Feinanalyseȱ
Dieȱ Feinanalyseȱ untersuchtȱ einzelneȱ Bereicheȱ oderȱ Prozesseȱ undȱ Anlagenȱgenauer.ȱDieseȱUntersuchungenȱkönnenȱvonȱEinrichtungȱzuȱ Einrichtungȱvariieren,ȱdaȱdieȱHauptverbraucherȱunterschiedlichȱseinȱ können.ȱIstȱbeispielsweiseȱdieȱWäschereiȱkomplettȱausgelagert,ȱmussȱ dieserȱ Bereichȱ inȱ einerȱ Feinanalyseȱ nichtȱ weiterȱ untersuchtȱ werden.ȱ Gegebenenfallsȱ könnenȱ dieȱ spezifischenȱ Kostenȱ proȱ Bewohnerȱ mitȱ anderenȱ Einrichtungenȱ verglichenȱ werden.ȱ Nebenȱ denȱ technischenȱ Bewertungenȱ sindȱ auchȱ ökonomischeȱ Aspekteȱ zuȱ beachten,ȱ umȱ fürȱ dieȱ Einrichtungenȱ dasȱ betrieblicheȱ Optimumȱ auszuarbeiten.ȱ Imȱ Rahmenȱ derȱ Feinanalyseȱ könnenȱ Einzelmessungenȱ (Lastgang,ȱ Lüftungsanlage,ȱHeizkessel,ȱHeizungssystem,ȱWarmhaltewagenȱu.ȱa.)ȱ erforderlichȱseinȱ(sieheȱauchȱKapitelȱ5.2.3).ȱ
Ergebnisseȱ derȱ Feinanalyseȱ
DieȱErgebnisseȱderȱFeinanalyseȱsindȱzusammengefasst:ȱ
ErgänzungȱderȱDatenlageȱüberȱdieȱEnergieversorgungsȬȱundȱ EnergieverbrauchsstrukturenȱeinzelnerȱGeräteȱbzw.ȱAnlagen.ȱȱ
Kenntnisȱ derȱ Energieeffizienzȱ derȱ wichtigstenȱ energieȬ technischenȱ Systemeȱ (Heizungsanlage,ȱ Lüftungsanlage,ȱ Kälteanlage).ȱ
Aufdeckung,ȱ Quantifizierungȱ Verbesserungsmöglichkeiten.ȱ
Ausarbeitungȱ vonȱ konkretenȱ Verbesserungsmaßnahmenȱ imȱ BereichȱEnergie.ȱ
5.2.3
undȱ
Bewertungȱ
vonȱ
Messungen und Auswertungen
Häufigȱ gibtȱ esȱ inȱ denȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ nurȱ jeweilsȱ einenȱ Zählerȱ fürȱ denȱ GasȬȱ undȱ Stromverbrauch.ȱ Empfehlenswertȱ istȱ derȱ EinbauȱweitererȱZählerȱfürȱStromȱinȱdenȱBereichenȱKüche,ȱWäschereiȱ sowieȱ fürȱ dieȱ wichtigstenȱ Lüftungsanlagen.ȱ Fürȱ dieȱ Heizungsanlageȱ undȱ dieȱ Kücheȱ (fallsȱ mitȱ Gasȱ gekochtȱ wird)ȱ solltenȱ separateȱ Zählerȱ fürȱGasȱeingebautȱwerden.ȱ Messungenȱ schaffenȱ Transparenzȱ
118ȱ
Umȱ nochȱ mehrȱ Transparenzȱ zuȱ erhaltenȱ werdenȱ imȱ Rahmenȱ derȱ EnergieanalyseȱinȱderȱRegelȱgezielteȱEinzelmessungenȱdurchgeführt.ȱȱ TypischeȱMessgrößenȱsind:ȱ
Aufzeichnungȱ desȱ elektrischenȱ Lastgangesȱ desȱ GesamtȬ betriebesȱ oderȱ desȱ elektrischenȱ Lastgangsȱ einzelnerȱ VerbraucherȱoderȱVerbrauchsgruppen.ȱȱ
MessungȱdesȱTemperaturverlaufsȱanȱHeizungsanlagen.ȱ
5.2ȱȱEnergieanalyseȱ
Messungȱ derȱ Undichtigkeitȱ anȱ Wänden,ȱ Fenstern,ȱ Dächern:ȱ Wärmebildaufnahmenȱ vonȱ Gebäudenȱ könnenȱ ersteȱ Impulseȱ zurȱGebäudemodernisierungȱgeben.ȱ
Imȱ Folgendenȱ werdenȱ beispielhaftȱ einigeȱ Messungenȱ undȱ derenȱ Ergebnisseȱerläutert.ȱ
Strom Derȱ zeitlicheȱ Verlaufȱ derȱ Stromaufnahmeȱ einzelnerȱ Anlagenȱ bzw.ȱ Geräteȱ wirdȱ mitȱ Hilfeȱ vonȱ Messgerätenȱ erfasstȱ undȱ aufgezeichnetȱ (Abbildungȱ 5Ȭ4).ȱ Dieȱ Kenntnisȱ derȱ Lastspitzenverursacherȱ erlaubtȱ durchȱ Anpassungȱ derȱ Arbeitsweiseȱ bzw.ȱ durchȱ technischeȱ MaßȬ nahmenȱ denȱ Strombezugȱ zuȱ vergleichmäßigenȱ undȱ damitȱ dieȱ Leistungskostenȱ zuȱ senken.ȱ Darüberȱ hinausȱ könnenȱ GrundlastȬ verbraucherȱ identifiziertȱ werden,ȱ dieȱ gegebenenfallsȱ abgeschaltetȱ werdenȱkönnenȱ(zuȱStromlastmanagementȱsieheȱauchȱKapitelȱ3.3.3).ȱ 160
Mi, 25. Mai 2005 136
140
Bezugsleistung in kW
120
100
Küche und Wäscherei 80
60
Tagesgrundlast: Lüftung, Beleuchtung, Bewohnerzimmer, Verwaltung
40
20
0 00:00
Grundlast: Heizung, Kälteanlagen, Beleuchtung 02:00
04:00
06:00
08:00
10:00
12:00
14:00
16:00
18:00
20:00
22:00
00:00
ȱ
Abbildungȱ5Ȭ4:ȱ StromlastgangȱeinesȱAltenȬȱundȱPflegeheimsȱ(einȱ typischerȱTag),ȱ(Quelle:ȱeigeneȱDarstellung)ȱ
Wärme Mitȱ Hilfeȱ vonȱ Thermoelementenȱ undȱ Datenspeichernȱ werdenȱ kontinuierlicheȱ Temperaturmessungenȱ z.ȱ B.ȱ anȱ wärmetechnischenȱ Anlagenȱ durchgeführt.ȱ Dieȱ Messprofileȱ gebenȱ Aufschlussȱ überȱ dynamischeȱ AufheizȬȱ undȱ Abkühlvorgänge,ȱ überȱ dieȱ Effizienz,ȱ Schalthäufigkeit,ȱ Betriebsweiseȱ oderȱ überȱ Verlusteȱ derȱ HeizungsȬ anlage.ȱ Mitȱ Hilfeȱ einerȱ Infrarotkameraȱ kannȱ zumȱ Beispielȱ dieȱ WärmeȬ abstrahlungȱ vonȱ Gebäudehüllenȱ untersuchtȱ werden.ȱ Dieȱ Bilderȱ
119ȱ
5ȱȱUnterstützendeȱInstrumenteȱzurȱrationellenȱEnergienutzungȱ (vergleicheȱ Abbildungȱ 5Ȭ5)ȱ gebenȱ Auskunftȱ überȱ IsolationsȬ schwachstellenȱ vonȱ Gebäudenȱ wieȱ zumȱ Beispielȱ Wände,ȱ Fenster,ȱ Dächer,ȱKältebrückenȱwieȱauchȱFeuchtigkeitseinbrüche.ȱ
Abbildungȱ5Ȭ5:ȱ ThermographiebildȱeinesȱGebäudes:ȱGibtȱAuskunftȱüberȱ IsolationsschwachstellenȱoderȱgekippteȱFenster.ȱ WärmeabstrahlungȱdurchȱeinȱgekipptesȱFensterȱalsȱhelleȱ FlächenȱimȱBildȱsichtbar,ȱ(Quelle:ȱEUtech)ȱ
Checklisten Arbeitshilfenȱ imȱAnhangȱ
Fürȱ dieȱ kontinuierlicheȱ Erfassungȱ undȱ Auswertungȱ derȱ Verbrauchswerteȱ bietenȱ sichȱ einfacheȱ Kalkulationstabellenȱ an.ȱ Imȱ Rahmenȱ desȱ Energiemanagementsystemsȱ istȱ festzulegen,ȱ werȱ dieȱ Verbrauchsdatenȱ anȱ denȱ Messzählernȱ abliestȱ undȱ inȱ dieȱ entsprechendenȱ Tabellenȱ einpflegt.ȱ Folgendeȱ Datenȱ solltenȱ erfasstȱ werden,ȱumȱeineȱAuswertungȱderȱVerbrauchswerteȱvorzunehmen:ȱ
ErfassungȱdesȱGasverbrauchesȱundȱderȱGaskostenȱ
ErfassungȱdesȱStromverbrauchesȱundȱderȱStromkostenȱ
ErfassungȱderȱStromȬȱundȱGaszählerȱ
ErfassungȱdesȱWasserverbrauchsȱundȱderȱWasserkostenȱ
InȱdieȱTabellenȱkönnenȱdieȱspezifischenȱKostenȱeingetragenȱwerden,ȱ soȱ dassȱ jeweilsȱ z.ȱ B.ȱ monatlicheȱ VerbrauchsȬȱ undȱ Kostenkontrollenȱ möglichȱsind.ȱ
120ȱ
5.3ȱȱSchulungȱ
5.3 Schulung Vieleȱ Untersuchungenȱ zumȱ Energieverbrauchȱ vonȱ Unternehmen,ȱ auchȱ vonȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimen,ȱ zeigen,ȱ dassȱ durchȱ Anpassungȱ derȱ Arbeitsabläufeȱ undȱ durchȱ Änderungȱ derȱ Gewohnheitenȱ derȱ Mitarbeiterinnenȱ undȱ Mitarbeiterȱ Energieȱ undȱ somitȱ Energiekostenȱ undȱCO2ȬEmissionenȱverringertȱwerdenȱkönnen.ȱ Dasȱ Bearbeiterteamȱ desȱ Projektesȱ „Branchenenergiekonzeptȱ fürȱ AltenȬȱundȱPflegeheime“ȱentwickelteȱdaherȱeinenȱSchulungskursȱfürȱ Energieverantwortlicheȱ (Heimleitungȱ undȱ Haustechnik)ȱ inȱ AltenȬȱ undȱPflegeheimen.ȱDieserȱPersonenkreisȱsollteȱinȱderȱRegelȱauchȱdasȱ EnergieteamȱeinesȱAltenȬȱundȱPflegeheimesȱbildenȱ–ȱggf.ȱunterstütztȱ durchȱeinenȱexternenȱEnergieexperten.ȱȱ DerȱSchulungskursȱzeigtȱauf,ȱwieȱinȱAltenȬȱundȱPflegeheimenȱKostenȱ imȱBereichȱEnergie,ȱWasserȱundȱAbwasserȱbeiȱErhaltȱoderȱErhöhungȱ desȱ gewünschtenȱ Komfortsȱ gesenktȱ werdenȱ können.ȱ Esȱ werdenȱ praktischeȱ Erfahrungenȱ ausȱ zahlreichenȱ Analysenȱ vorgestellt.ȱ Derȱ Schulungskursȱ leistetȱ nichtȱ nurȱ einenȱ Beitragȱ zurȱ aktuellenȱ Kostendiskussion,ȱ sondernȱ auchȱ zumȱ Klimaschutzȱ undȱ zumȱ CO2Ȭ Minderungspotenzial.ȱ DieȱSchwerpunkteȱdesȱSchulungskursesȱsind:ȱ
Energiemanagementȱ
KostenverursacherȱbeiȱderȱEnergieȬȱundȱWasserversorgungȱ
Organisatorische,ȱ technischeȱ undȱ investiveȱ Maßnahmen,ȱ umȱ BetriebskostenȱzuȱsenkenȱundȱEnergieȱzuȱsparen.ȱ
KonkreteȱBeispieleȱausȱEinrichtungenȱ
Checklisten,ȱ Aufkleber,ȱ MitarbeiterȬȱ undȱ BesucherinformaȬ tionenȱȱ
FachspezifischeȱHinweiseȱundȱInformationenȱdienenȱderȱpraxisnahenȱ UmsetzungȱdurchȱdieȱTeilnehmer/innenȱdesȱSchulungskurses.ȱ DerȱKursȱerstrecktȱsichȱüberȱdieȱDauerȱeinesȱTages.ȱDieȱTeilnehmerȬ innenȱ undȱ Teilnehmerȱ erhaltenȱ amȱ Endeȱ derȱ Schulungȱ einenȱ nachȱ Themenȱ strukturiertenȱ Aktivitätenplan,ȱ derȱ alsȱ Grundlageȱ fürȱ dieȱ Arbeitȱ desȱ Energieteamsȱ genutztȱ werdenȱ kann.ȱ Derȱ Aktivitätenplanȱ istȱimȱAnhangȱ(S.ȱAȬ17ȱff.)ȱbeigefügt.ȱ DasȱSeminarȱistȱfolgendermaßenȱaufgebaut:ȱ Teilȱ1:ȱȱ
EnergiesparenȱimȱeigenenȱHausȱȱ
Teilȱ2:ȱ
Energieversorgungȱ
121ȱ
5ȱȱUnterstützendeȱInstrumenteȱzurȱrationellenȱEnergienutzungȱ Teilȱ3:ȱȱ
EnergiemanagementȱundȱControllingȱ
Teilȱ4:ȱȱ
Beleuchtungȱ
Teilȱ5:ȱȱ
Lüftungȱ
Teilȱ6:ȱ
Heizungȱ
Teilȱ7:ȱȱ
Kücheȱȱ
Teilȱ8:ȱ
Wäschereiȱ
Teilȱ9:ȱȱ
Verwaltungȱ
Teilȱ10:ȱ
AktivitätenplanȱEnergieȱ
5.4 Literatur zu Kapitel 5
122ȱ
[1]
BINEȱInformationsdienst:ȱProjektinfoȱ01/06ȱ–ȱGebäudeȱsanierenȱ Altenpflegeheim;ȱHerausgeber:ȱFIZȱKarlsruheȱGmbH;ȱ http://www.bine.info.ȱ
[2]
BINEȱInformationsdienst:ȱbasisEnergieȱ15ȱ–ȱWasȱistȱEnergie?;ȱ Herausgeber:ȱFachinformationszentrumȱ(FIZ)ȱKarlsruheȱGmbH;ȱ http://www.bine.info.ȱ
[3]
EnergieagenturȱNRW:ȱEnergiepfadeȱdurchȱdenȱBetriebȱȬȱEinȱ LeitfadenȱfürȱIndustrieȱundȱGewerbe,ȱWuppertal,ȱo.ȱJ.ȱ
[4]
Wanke,ȱAndreas;ȱStefanȱTrenzȱ(Hrsg.)–ȱEnergiemanagementȱfürȱ mittelständischeȱUnternehmen.ȱRationellerȱEnergieeinsatzȱinȱ derȱPraxis.ȱArbeitsschritteȱ–ȱPlanungshilfenȱ–ȱLösungsbeispieleȱ Dr.ȱWirtschaftsdienst,ȱ2001,ȱ(ISBNȱ3Ȭ87156Ȭ344Ȭ7).ȱ
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VereinȱDeutscherȱIngenieureȱe.V.:ȱVDIȬRichtlinieȱ3922ȱ EnergieberatungȱfürȱIndustrieȱundȱGewerbe,ȱVDIȬGesellschaftȱ Energietechnik,ȱDüsseldorf,ȱ1998.ȱ
[6]
VerbandȱderȱIndustriellenȱEnergieȬȱundȱKraftwirtschaftȱe.V.ȱ (VIK):ȱPraxisleitfadenȱzurȱFörderungȱderȱrationellenȱ EnergieverwendungȱinȱderȱIndustrie,ȱEssen,ȱ1998.ȱ
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DINȱENȱISOȱ9000:ȱQualitätsmanagementsystemeȱȬȱGrundlagenȱ undȱBegriffeȱ(ISOȱ9000),ȱBerlinȱ2005.ȱ
6 Finanzierung Wieȱ inȱ denȱ Kapitelnȱ zuvorȱ eingehendȱ beschrieben,ȱ sindȱ zahlreicheȱ kurzfristigȱ umsetzbareȱ Energieeinsparungenȱ inȱ vielenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ ohneȱ Kostenȱ verbunden.ȱ Diesȱ sindȱ inȱ derȱ Regelȱ organisatorischeȱ Maßnahmen,ȱ dieȱ keineȱ Finanzierungȱ sondernȱ nurȱ eineȱ Sensibilisierungȱ undȱ Schulungȱ desȱ Personalsȱ erfordern.ȱ Andereȱ derȱ vorgestelltenȱ Maßnahmenȱ sindȱ mitȱ nurȱ geringenȱ Investitionenȱ verbunden,ȱdieȱmeistȱselberȱfinanziertȱwerdenȱkönnen.ȱȱ
Vieleȱ Maßnahmenȱ sindȱohneȱ Finanzierungȱ umzusetzenȱ
SchwierigerȱistȱoftȱdieȱUmsetzungȱvonȱmittelȬȱoderȱlangfristigeȱMaßȬ nahmen,ȱ dieȱ mitȱ einemȱ höherenȱ Kapitalaufwandȱ verbundenȱ sind.ȱ WieȱFörderprogrammeȱoderȱandereȱFinanzierungsinstrumenteȱdabeiȱ helfenȱ können,ȱ dieseȱ Projekteȱ umzusetzen,ȱ wirdȱ inȱ diesemȱ Kapitelȱ beschrieben.ȱȱ
FörderproȬ grammeȱoderȱ andereȱFinanȬ zierungsȬ instrumenteȱ könnenȱ helfenȱ
Umȱ dieȱ Besonderheitȱ derȱ Finanzierungȱ inȱ stationärenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeeinrichtungenȱdarzustellen,ȱwirdȱzuȱBeginnȱdiesesȱKapitelsȱdieȱ Finanzierung,ȱ beruhendȱ aufȱ denȱ Grundlagenȱ desȱ Gesetzesȱ derȱ Sozialenȱ Pflegeversicherungȱ (SGBȱ XI),ȱ inȱ ihrerȱ Gesamtheitȱ beschrieben.ȱ Anschließendȱ werdenȱ verschiedeneȱ Förderprogrammeȱ vorgestelltȱsowieȱdasȱFinanzierungsinstrumentȱContractingȱerläutert.ȱ
6.1 Duales Finanzierungssystem Dasȱ dualeȱ Finanzierungssystemȱ bildetȱ dieȱ Finanzierungsgrundlageȱ stationärerȱ Altenpflegeeinrichtungen.ȱ Derȱ täglichȱ vomȱ Bewohnerȱ zuȱ zahlendeȱ „Pflegesatz“ȱ gliedertȱ sichȱ inȱ Investitionskostenȱ undȱ leistungsbedingteȱKosten.ȱȱ Unterȱ Investitionskostenȱ fallenȱ derȱ Aufwandȱ fürȱ MietȬȱ undȱ DarȬ lehenskosten,ȱ dieȱ Abschreibungȱ (auchȱ aufȱ technischeȱ Anlagen)ȱ undȱ dieȱ Instandhaltungskosten.ȱ Dieȱ Investitionskostenȱ werdenȱ inȱ NordȬ rheinȬWestfalenȱ vomȱ Bewohnerȱ bezahltȱ –ȱ beiȱ Vorlageȱ wohngeldȬ berechtigterȱEinkommensverhältnisseȱvomȱSozialhilfeträger.ȱȱ
LeistungsȬ bedingteȱ Kostenȱundȱ InvestitionsȬ kostenȱ
AlsȱleistungsbedingteȱKostenȱwerdenȱunterteilt:ȱ
KostenȱderȱPflegeȱ HierzuȱzählenȱinsbesondereȱdieȱPersonalȬȱundȱSachkostenȱdieȱ durchȱdieȱpflegerischeȱBetreuungȱentstehenȱundȱmehrheitlichȱ
123ȱ
6ȱȱFinanzierungȱ vonȱderȱPflegekasseȱsowieȱdieȱverbleibendenȱRestkostenȱvomȱ Bewohnerȱgetragenȱwerden.ȱ
KostenȱderȱUnterkunftȱ Hierunterȱ fallenȱ Sachkostenȱ fürȱ Brennstoffe,ȱ Strom,ȱ Wasserȱ undȱ Abwasser,ȱ Wartung,ȱ Reinigung,ȱ Wäscheȱ sowieȱ Verbrauchsmaterialienȱ undȱ gegebenenfallsȱ Personalkosten.ȱ DieseȱwerdenȱausschließlichȱvomȱBewohnerȱgetragen.ȱ
KostenȱderȱVerpflegungȱ Diesȱ sindȱ dieȱ Herstellungskostenȱ fürȱ Speisenȱ inȱ Formȱ desȱ personellenȱ undȱ sachlichenȱ Aufwands.ȱ Dieseȱ werdenȱ ebenfallsȱausschließlichȱvomȱBewohnerȱgetragen.ȱ
Hindertȱdasȱ Finanzierungs prinzipȱ EnergieȬ einsparung?ȱ
Erläuterndesȱ Beispielȱ
InvestitionsȬ kostenȱundȱ leistungsȬ bedingteȱ Kostenȱsindȱ gegenseitigȱ nichtȱ verrechenbarȱ
124ȱ
Dasȱ hierȱ beschriebeneȱ Finanzierungsprinzipȱ kannȱ sichȱ beiȱ derȱ Finanzierungȱ vonȱ energiesparenderȱ Technikȱ alsȱ hinderlichȱ erweisenȱ wieȱdasȱnachfolgendeȱBeispielȱverdeutlicht.ȱȱ DieȱHeizungsanlageȱeinesȱAltenȬȱundȱPflegeheimsȱhatȱdieȱtechnischeȱ Lebensdauerȱerreicht,ȱfunktioniertȱdabeiȱaberȱweiterhinȱstörungsfrei.ȱ Dennochȱ zeigteȱ dieȱ Energieanalyse,ȱ dieȱ imȱ Rahmenȱ desȱ GesamtproȬ jektesȱ durchgeführtȱ wurde,ȱ dassȱ durchȱ einenȱ Austauschȱ vonȱ Kessel,ȱ BrennerȱundȱRegelungȱundȱdieȱAnpassungȱderselbenȱanȱdieȱtatsächȬ lichȱnotwendigenȱWärmeleistungsvorgabenȱeineȱEinsparungȱvonȱ41%ȱ desȱ jetzigenȱ Energieeinsatzesȱ erzieltȱ werdenȱ könnte.ȱ Dasȱ dazuȱ notȬ wendigeȱ Investitionsvolumenȱ beträgtȱ beimȱ vorgeschlagenenȱ KomȬ plettaustauschȱ 37.500ȱ Euro,ȱ dieȱ Einsparungȱ anȱ Heizkostenȱ (hierȱ derȱ Energieträgerȱ Gas)ȱ betragenȱ 25.500ȱ Euroȱ proȱ Jahr.ȱ Somitȱ ergibtȱ sichȱ eineȱrechnerischeȱAmortisationszeitȱvonȱ18ȱMonaten.ȱ Beabsichtigtȱ derȱ Trägerȱ diesesȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimsȱ seineȱ FinanȬ zierungsplanungȱfürȱdieȱneuȱeingebauteȱTechnikȱmitȱderȱEinsparungȱ derȱ Energiekostenȱ zuȱ verrechnen,ȱ kollidierenȱ dieȱ leistungsbedingtenȱ mitȱdenȱinvestivenȱKosten.ȱDieseȱbeidenȱKostenȱsind,ȱgesetzlichȱvorȬ geschrieben,ȱ gegenseitigȱ nichtȱ verrechenbar.ȱ Dieȱ Einsparungȱ vonȱ EnergieȱundȱsomitȱeineȱReduzierungȱderȱEnergiekostenȱwürdenȱdenȱ leistungsbedingtenȱ Anteilȱ derȱ Unterkunftȱ undȱ Verpflegungȱ jedochȱ deutlichȱ entlasten.ȱ Daȱ dieȱ Kostenȱ derȱ neuenȱ Heizungsanlageȱ allerdingsȱdemȱinvestivenȱBereichȱzugeordnetȱwerden,ȱsteigenȱsomitȱ theoretischȱ dieȱ Investitionskosten.ȱ Dieȱ durchȱ dieȱ Energieeinsparungȱ entstehendeȱ Reduzierungȱ derȱ leistungsbedingtenȱ Kostenȱ hatȱ zurȱ Folge,ȱdassȱsichȱdieȱPflegesätzeȱändern.ȱDemȱTrägerȱistȱesȱdurchȱdieȱ gesetzlichenȱ Vorgabenȱ nichtȱ möglichȱ dieȱ erzieltenȱ Einsparungenȱ neuerȱ energiesparenderȱ Anlagen,ȱ Geräte,ȱ Maschinenȱ oderȱ MaßnahȬ menȱ fürȱ dieȱ Finanzierungȱ einzusetzen.ȱ Aufȱ dieȱ Möglichkeitenȱ derȱ FinanzierungȱwirdȱimȱfolgendenȱKapitelȱ6.2ȱeingegangen.ȱ
6.2ȱȱFinanzierungsmöglichkeitenȱ
6.2 Finanzierungsmöglichkeiten DerȱGesetzgeberȱhatȱjedemȱTrägerȱeinesȱdurchȱRahmenvereinbarungȱ anerkanntenȱ stationärenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ nachfolgendȱ aufgeȬ führteȱ Möglichkeitenȱ zurȱ Finanzierungȱ energiesparenderȱ Geräte,ȱ Maschinen,ȱAnlagenȱundȱMaßnahmenȱeingeräumt.ȱ
Abschreibungȱ undȱInstandȬ haltungsȬ pauschaleȱ
Abschreibung Derȱ angesparteȱ Wiederbeschaffungswertȱ imȱ Rahmenȱ derȱ AbschreiȬ bungȱ zurȱ Abnutzungȱ (AfA)ȱ einerȱ technischenȱ Anlageȱ mussȱ nichtȱ zwingendȱ angespartȱ bleiben,ȱ sondernȱ kannȱ jederzeitȱ fürȱ sinnvolleȱ undȱnotwendigeȱErsatzbeschaffungen,ȱinsbesondereȱauchȱenergiespaȬ rendeȱAnlagen,ȱeingesetztȱwerden.ȱDieȱunterȱUmständenȱnotwendigȱ werdendenȱ Sonderabschreibungen,ȱ zumȱ Beispielȱ fürȱ dieȱ alteȱ Heizungsanlage,ȱ sindȱ inȱ denȱ Fällenȱ zwingendȱ gerechtfertigt,ȱ wennȱ dieȱ Energiekostenersparnisȱ desȱ erstenȱ Jahresȱ denȱ veranschlagtenȱ RestwertȱderȱHeizungsanlageȱübersteigt.ȱ
Instandhaltungspauschale DieȱInstandhaltungspauschaleȱbemisstȱsichȱanȱderȱInvestitionssummeȱ desȱ Gebäudesȱ einschließlichȱ derȱ technischenȱ Anlagenȱ undȱ derȱ AusȬ stattungȱ abzüglichȱ Tilgungȱ undȱ beträgtȱ jährlichȱ 1%ȱ derȱ errechnetenȱ Ausgangsinvestitionssumme.ȱ Daȱ dieseȱ jährlichȱ zurȱ Verfügungȱ stehendeȱ Summeȱ vomȱ jeweiligenȱ Trägerȱ ohneȱ Nachfrageȱ verwendetȱ werdenȱ darf,ȱ bietetȱ sichȱ hierȱ eineȱ weitereȱ Finanzierungsmöglichkeitȱ fürȱ denȱ Einsatzȱ energiesparenderȱ Technikȱ an.ȱ Insbesondereȱ jüngereȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimeȱ könnenȱ mitȱ denȱ Beträgenȱ derȱ erstenȱ Jahreȱ Rücklagenȱbilden,ȱdieȱdannȱzuȱeinemȱspäterenȱZeitpunktȱfürȱgrößereȱ Investitionsmaßnahmenȱverwendetȱwerden.ȱ
Empfehlung InȱdenȱoberenȱAbschnittenȱdiesesȱKapitelsȱwerdenȱdieȱMöglichkeitenȱ derȱ Abschreibungȱ undȱ Instandhaltungspauschaleȱ zurȱ ErsatzbeȬ schaffungȱ energiesparenderȱ Anlagenȱ aufgezeigt.ȱ Zusammenfassendȱ betrachtetȱ gibtȱ esȱ ausȱ Sichtȱ desȱ Betreibersȱ einesȱ stationärenȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimsȱ ausreichendeȱ Finanzierungsmöglichkeitenȱ energiesparendeȱ Technikenȱ einzusetzen,ȱ soȱ dassȱ dasȱ dualeȱ FinanzierungsprinzipȱkeinenȱHinderungsgrundȱdarstellt.ȱ Dennochȱ erfordertȱ dieȱ imȱ Kapitelȱ 6.1ȱ erläuterteȱ Unvereinbarkeitȱ derȱ Verrechnungȱ vonȱ leistungsbedingtenȱ mitȱ denȱ investivenȱ Kostenȱ beiȱ derȱ Finanzierungȱ vonȱ energiesparendenȱ Technikenȱ Sonderlösungen.ȱ Dieseȱ Sonderlösungenȱ könnenȱ inȱ derȱ Praxisȱ nurȱ aufȱ demȱ indiviȬ duellenȱ Verhandlungswegȱ zwischenȱ Kostenträgerȱ undȱ AltenȬȱ undȱ
Vorhandeneȱ MöglichȬ keitenȱnutzenȱ
Individuellerȱ VerhandȬ lungswegȱ
125ȱ
6ȱȱFinanzierungȱ Pflegeheimȱ gefundenȱ werden.ȱ Eineȱ erzielteȱ Energieeinsparung,ȱ dieȱ zurȱ Reduzierungȱ derȱ Kostenȱ imȱ Bereichȱ derȱ Unterkunftȱ undȱ VerȬ pflegungȱ führt,ȱ könnteȱ beispielsweiseȱ fürȱ erhöhteȱ personelleȱ HausȬ wirtschaftsleistungen,ȱbudgetneutral,ȱverwendetȱwerden.ȱ Empfehlenswertȱ istȱ desȱ Weiteren,ȱ dassȱ aufȱ gesetzlicherȱ Ebeneȱ eineȱ weitereȱ Lösungȱ oderȱ Möglichkeitȱ geschaffenȱ wird,ȱ umȱ denȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimenȱ dieȱ Neuanschaffungȱ vonȱ energiesparendenȱ Technikenȱzuȱerleichtern.ȱȱ
6.3 Kredit- und Förderprogramme Inȱ diesemȱ Kapitelȱ wirdȱ kurzȱ undȱ übersichtlichȱ aufȱ unterschiedlicheȱ aktuelleȱFörderprogrammeȱeingegangen.ȱȱ Aktuelleȱ Übersichtȱbeiȱ derȱEnergieȬ Agentur.NRWȱ
DieȱEnergieAgentur.NRWȱbietetȱderzeitȱ(2008)ȱeinenȱunentgeltlichenȱ sowieȱ anbieterȬȱ undȱ produktneutralenȱ Informationsserviceȱ an.ȱ Darüberȱ hinausȱ werdenȱ Initialberatungenȱ angeboten.ȱ Imȱ Rahmenȱ vonȱ Initialberatungenȱ werdenȱ vonȱ Mitarbeiternȱ derȱ EnergieȬ Agentur.NRWȱ anhandȱ vonȱ Erhebungsbögenȱ undȱ Checklistenȱ ersteȱ Potenzialeȱ zurȱ Energieeinsparungenȱ abgeschätzt.ȱ Ebenfallsȱ könnenȱ Broschürenȱ zuȱ denȱ wichtigstenȱ Beratungsthemenȱ beiȱ derȱ EnergieȬ Agentur.NRWȱangefordertȱwerden.ȱAusführlicheȱInformationen,ȱu.a.ȱ auchȱ zuȱ denȱ Förderbedingungen,ȱ sindȱ aufȱ derȱ Homepageȱ derȱ EnergieAgentur.NRWȱunterȱwww.eaȬnrw.de/foerderungȱerhältlich.ȱ
KreditȬ programmeȱ derȱKfWȱ
Dieȱ KfWȱ (Kreditanstaltȱ fürȱ Wiederaufbau)ȱ bietetȱ unterschiedlicheȱ Kreditprogramme,ȱ bezogenȱ aufȱ dieȱ energetischeȱ Sanierungȱ vonȱ AltenȬȱundȱPflegeheimen,ȱan.ȱDieseȱberuhenȱinȱderȱRegelȱaufȱzinsverȬ günstigtenȱKreditenȱfürȱ
dieȱCO2ȬGebäudesanierung,ȱ
dieȱWohnraummodernisierung,ȱ
dasȱökologischeȱNeubauen,ȱ
dieȱInvestitionȱvonȱsozialenȱEinrichtungen.ȱ
Dieȱ Homepageȱ www.kfwȬfoerderbank.deȱ gibtȱ zuȱ diesemȱ Themaȱ umfassendeȱInformationen.ȱȱ Imȱ Folgendenȱ istȱ eineȱ Auswahlȱ derȱ vonȱ derȱ KfWȱ alsȱ „förderungsȬ fähig“ȱgenanntenȱAnlagenȱaufgeführt:ȱ BlockheizȬ kraftwerkeȱ
126ȱ
Blockheizkraftwerkeȱ (BHKW)ȱ erzeugenȱ gleichzeitigȱ sowohlȱ WärmeȱalsȱauchȱStromȱundȱsindȱsomitȱimȱVergleichȱzuȱeinerȱ getrenntenȱ Erzeugungȱ wesentlichȱ effizienterȱ (sieheȱ Kapitelȱ 3.4.3).ȱ Insbesondereȱ beiȱ Einrichtungenȱ mitȱ einerȱ gleichbleiȬ
6.3ȱȱKreditȬȱundȱFörderprogrammeȱ
FernwärmeȱwirdȱmeistȱmitȱHilfeȱvonȱfossilenȱEnergieträgernȱ inȱ speziellenȱ Heizwerkenȱ erzeugt,ȱ alsȱ „Abfallprodukt“ȱ derȱ Stromversorgungȱ oderȱ ausȱ Industrieprozessenȱ zurȱ VerȬ fügungȱ gestellt.ȱ Stammtȱ dieȱ Fernwärmeȱ ausȱ Abwärmeȱ oderȱ wurdeȱ sieȱ überȱ regenerativeȱ Energieträgerȱ erzeugt,ȱ istȱ ihrȱ Einsatzȱ besondersȱ umweltfreundlich.ȱ Trotzȱ imȱ Vergleichȱ zuȱ denȱ Brennstoffenȱ hoheȱ Wärmepreiseȱ istȱ Fernwärmeȱ häufigȱ dennochȱ konkurrenzfähig,ȱ daȱ dieȱ Investitionenȱ inȱ dieȱ Anlagentechnikȱdeutlichȱniedrigerȱsind.ȱȱ
Fernwärmeȱ
Lüftungsanlagenȱ sindȱ inȱ gutȱ gedämmtenȱ Neubautenȱ undȱ energetischȱ saniertenȱ Altbautenȱ eineȱ sinnvolleȱ Alternativeȱ oderȱErgänzungȱzurȱklassischenȱFensterlüftung.ȱDieȱAnlagenȱ sorgenȱ zuverlässigȱ fürȱ eineȱ gleichbleibendȱ hoheȱ RaumluftȬ qualitätȱbeiȱeinemȱgeringenȱEnergieverbrauch.ȱDabeiȱwerdenȱ Luftschadstoffeȱ undȱ hoheȱ KohlendioxydȬKonzentrationenȱ sicherȱabgeführtȱundȱdieȱLuftfeuchtigkeitȱvollautomatischȱaufȱ einȱunschädlichesȱMaßȱbegrenzt.ȱ
LüftungsȬ anlagenȱ
Solaranlagenȱ zurȱ Stromerzeugungȱ (Photovoltaikanlagen)ȱ erȬ möglichenȱ demȱ Betreiber,ȱ alsȱ ȈStromversorgerȈȱ tätigȱ zuȱ werden.ȱDieȱAnlagenȱkönnenȱaufȱHäuserdächernȱundȱFassaȬ den,ȱ anȱ öffentlichenȱ Gebäuden,ȱ Hallendächern,ȱ LärmschutzȬ wändenȱ etc.ȱ installiertȱ werdenȱ undȱ ȈGrünenȱ StromȈȱ insȱ öffentlicheȱNetzȱeinspeisen.ȱRahmenbedingungenȱhierfürȱlieȬ fertȱdasȱErneuerbareȱEnergienȱGesetzȱ(EEG).ȱDarüberȱhinausȱ stellenȱ dasȱ Landȱ überȱ dasȱ Förderprogrammȱ „progres“ 1 ȱ undȱ dieȱ KfWȱ beispielsweiseȱ überȱ dasȱ Förderprogrammȱ „SolarȬ stromȱ erzeugen“ȱ FörderȬȱ undȱ Finanzierungsmöglichkeitenȱ bereit.ȱȱ
Solaranlagenȱ zurȱStromȬ erzeugungȱȱ
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 1
ȱ„Progres“ȱlöstȱdasȱEndeȱ2006ȱausgelaufeneȱRENȬProgrammȱab.ȱ
127ȱ
6ȱȱFinanzierungȱ SolarȬ thermischeȱ Anlagenȱ
DieȱNutzungȱvonȱSolarenergieȱzurȱWärmeerzeugungȱistȱeineȱ weitereȱ Möglichkeitȱ inȱ Kombinationȱ mitȱ Gas/ÖlȬBrennwertȬ kesselnȱ Brennstoffkostenȱ einzusparen.ȱ Landȱ undȱ Bundȱ fördernȱSolarthermischeȱAnlagenȱüberȱeinenȱZuschuss.ȱȱ
WärmeȬ pumpenȱ
Eineȱ effizienteȱ Möglichkeit,ȱ Heizwärmeȱ mittelsȱ sogenannterȱ „unerschöpflicher“ȱ Energiequellenȱ bereitzustellen,ȱ bietetȱ dieȱ Wärmepumpe.ȱ Sieȱ nutztȱ dazuȱ Wärmeȱ ausȱ derȱ Umgebungȱ oderȱ ausȱ anderenȱ Wärmequellenȱ undȱ fördertȱ dieseȱ mittelsȱ desȱ vomȱ Kühlschrankȱ bekanntenȱ thermodynamischenȱ PrinȬ zipsȱ aufȱ einȱ Temperaturniveau,ȱ dasȱ beispielsweiseȱ fürȱ dieȱ Gebäudebeheizungȱ geeignetȱ ist.ȱ Fürȱ Wärmepumpenprojekteȱ stehenȱ verschiedeneȱ FörderȬȱ undȱ FinanzierungsmöglichȬ keitenȱzurȱVerfügungȱ[5].ȱ
WärmeȬ dämmungȱ
Derȱ mangelhafteȱ Wärmeschutzȱ inȱ altenȱ Gebäudenȱ führtȱ oftȱ zuȱ Unbehaglichkeitȱ undȱ hohenȱ Energiekosten.ȱ Besondersȱ wirtschaftlichȱ gestaltetȱ sichȱ eineȱ energetischeȱ Sanierungȱ (Wärmedämmung,ȱ Heizungssanierung),ȱ wennȱ amȱ Gebäudeȱ ohnehinȱ Instandsetzungsmaßnahmenȱ wieȱ zumȱ Beispielȱ einȱ neuerȱ Anstrichȱ oderȱ Putzerneuerungenȱ anstehen.ȱ Fürȱ Sanierungsmaßnahmenȱ stehenȱ verschiedeneȱ FörderȬȱ undȱ FinanzierungsmöglichkeitenȱzurȱVerfügung.ȱȱ
EnergiesparȬ häuser,ȱȱ Passivhäuserȱ
Sogenannteȱ Energiesparhäuserȱ oderȱ Passivhäuserȱ liegenȱ inȱ Zeitenȱ hoherȱ Energiekostenȱ imȱ Trend.ȱ Durchȱ verbessertenȱ Wärmeschutzȱ sowieȱ innovativeȱ Heizungstechnikȱ verbrauȬ chenȱdieseȱGebäudeȱȱbisȱzuȱ90%ȱwenigerȱEnergieȱalsȱvonȱderȱ Energieeinsparverordnungȱ (ENEV)ȱ verlangtȱ wird.ȱ Fürȱ dieȱ Förderungȱ undȱ Finanzierungȱ vonȱ Wärmeschutzȱ imȱ Neubauȱ stehenȱverschiedeneȱAngeboteȱbereit.ȱ
Desȱ Weiterenȱ existierenȱ inȱ NordrheinȬWestfahlenȱ Initiativen,ȱ wieȱ beispielsweiseȱ ÖKOPROFIT,ȱ dieȱ interessanteȱ Informationenȱ undȱ KooperationsmöglichkeitenȱzumȱThemaȱEnergieeinsparungȱanbieten.ȱ Unterȱ www.oekoprofitȬnrw.deȱ wirdȱ diesesȱ Kooperationsprojektȱ zwischenȱ Kommuneȱ undȱ Wirtschaftȱ vorgestellt,ȱ welchesȱ dazuȱ beiträgt,ȱdieȱUmweltȱzuȱentlastenȱundȱKostenȱfürȱUnternehmenȱundȱ sozialeȱEinrichtungenȱzuȱsenken.ȱȱ
128ȱ
6.4ȱȱContractingȱ
6.4 Contracting Beimȱ Contractingȱ mussȱ dasȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ nichtȱ selbstȱ dieȱ Investitionenȱ fürȱ dieȱ neueȱ Anlageȱ tätigen.ȱ Dasȱ Heimȱ zahltȱ nurȱ dasȱ Produkt,ȱ beziehungsweiseȱ dieȱ Dienstleistung.ȱ Weilȱ beiȱ ContractingȬ Projektenȱ inȱ derȱ Regelȱ neuesteȱ Energieeffizienztechnologienȱ eingesetztȱwerden,ȱfallenȱdieȱBetriebskostenȱgeringerȱausȱalsȱbeiȱdenȱ vorhandenenȱ älterenȱ Anlagen.ȱ Imȱ Idealfallȱ lassenȱ sichȱ ausȱ dieserȱ Kosteneinsparungȱ nichtȱ nurȱ dieȱ Aufwendungenȱ desȱ Contractorsȱ decken.ȱ Vielmehrȱ profitiertȱ auchȱ dasȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ vonȱ dauerhaftȱgeringerenȱNebenȬȱoderȱEnergiekosten.ȱDieȱZeitspanneȱderȱ vertraglichenȱBindungȱbeträgtȱinȱderȱRegelȱ10ȱbisȱ15ȱJahre.ȱȱ Unterȱ Contractingȱ wirdȱ allgemeinȱ dieȱ Übertragungȱ vonȱ eigenenȱ Aufgabenȱ aufȱ einȱ Dienstleistungsunternehmenȱ verstanden.ȱ Zuȱ denȱ Hauptanwendungenȱ gehörenȱ imȱ Energiebereichȱ FinanzierungsȬȱundȱ Betreibermodelle.ȱ Beimȱ Contractingȱ werdenȱ zumȱ Beispielȱ dieȱ Energieversorgungsanlagenȱ einesȱ Gebäudesȱ (WärmeȬȱ undȱ KälteverȬ sorgung,ȱ Beleuchtung,ȱ Lüftungȱ oderȱ Klimatisierungȱ etc.)ȱ nichtȱ mehrȱ vomȱ Gebäudeeigentümerȱ selbstȱ gekauft,ȱ gewartetȱ undȱ betrieben,ȱ sondernȱ diesȱ wirdȱ vonȱ einemȱ externenȱ Unternehmenȱ übernommen,ȱ demȱ Contractor.ȱ Dieserȱ Contractorȱ kannȱ zumȱ Beispielȱ einȱ Herstellerȱ vonȱ Heizungsanlagen,ȱ einȱ Dienstleisterȱ derȱ Energietechnikȱ oderȱ einȱ Energieversorgungsunternehmenȱsein.ȱȱ Imȱ Wesentlichenȱ wirdȱ beiȱ Contractingȱzwischenȱ Anlagencontractingȱ undȱ Einsparcontracting,ȱ auchȱ Performanceȱ Contractingȱ genannt,ȱ unterschieden.ȱ
6.4.1
Investitionȱ wirdȱvonȱ einemȱ Contractorȱ durchgeführtȱ
AnlagenȬ contractingȱ undȱEinsparȬ contractingȱ
Anlagencontracting
Beimȱ Anlagencontractingȱ stehtȱ aufȱ derȱ einenȱ Seiteȱ derȱ EnergieȬ abnehmer,ȱderȱeineȱentsprechendeȱNutzenergieȱinȱFormȱvonȱWärme,ȱ KälteȱoderȱStromȱbenötigt,ȱundȱaufȱderȱanderenȱSeiteȱderȱContractor,ȱ derȱdieȱgewünschteȱNutzenergieȱbereitstellt.ȱJeȱnachȱVertragsumfangȱ übernimmtȱ derȱ Contractorȱ dieȱ Planung,ȱ Finanzierung,ȱ BauausȬ führungȱ undȱ denȱ laufendenȱ Betriebȱ desȱ Investitionsprojektesȱ weitȬ gehendȱ aufȱ eigenesȱ Risiko.ȱ Fürȱ denȱ Energieabnehmerȱ ergebenȱ sichȱ darausȱ mehrereȱ Vorteile.ȱ Erȱ mussȱ keinȱ eigenesȱ Investitionskapitalȱ aufbringenȱ undȱ profitiertȱ vonȱ demȱ meistȱ größerenȱ KnowȬhowȱ undȱ denȱEinkaufspreisvorteilenȱderȱContractingȬGesellschaft.ȱȱ Dieȱ Preiseȱ fürȱ dieȱ Nutzenergielieferungȱ sindȱ projektbezogenȱ kalkuȬ liertȱ undȱ werdenȱ inȱ derȱ Regelȱ aufgeteiltȱ inȱ einenȱ GrundȬȱ undȱ einenȱ Arbeitspreis.ȱ Imȱ Grundpreisȱ sindȱ dieȱ verbrauchsunabhängigenȱ Kosten,ȱ insbesondereȱ dieȱ Kapitalkosten,ȱ imȱ Arbeitspreisȱ dieȱ verȬ
ProjektȬ bezogeneȱ Preiseȱ
129ȱ
6ȱȱFinanzierungȱ brauchsgebundenenȱKostenȱenthalten.ȱHäufigȱfindetȱimȱRahmenȱderȱ vertraglichȱfestgelegtenȱLaufzeitȱeineȱVollamortisationȱderȱgetätigtenȱ Investitionenȱ statt,ȱ d.ȱ h.ȱ alleȱ Aufwendungenȱ derȱ ContractingȬGesellȬ schaftȱeinschließlichȱihresȱGewinnsȱwerdenȱdurchȱdieȱZahlungen,ȱdieȱ derȱ Energienutzerȱ imȱ Rahmenȱ derȱ nichtȱ kündbarenȱ Laufzeitȱ leistet,ȱ gedeckt.ȱ Kernpunktȱ desȱ Anlagencontractingȱ ist,ȱ dassȱ derȱ Contractorȱ fürȱ dieȱ Energieversorgungȱ zuständigȱ istȱ undȱ dasȱ damitȱ verbundeneȱ Risikoȱ trägt.ȱ Dieȱ Einrichtungȱ bekommtȱ dieȱ Energieȱ geliefert,ȱ währendȱ derȱ Contractorȱ dafürȱ eineȱ Vergütungȱ unabhängigȱ vonȱ derȱ erzieltenȱ Primärenergieeinsparungȱerhält.ȱ
Beispiel Wärmelieferung Beispielȱ WärmeȬ lieferungȱ
DieȱHeizzentraleȱeinesȱGebäudesȱsollȱnichtȱmehrȱvomȱGebäudeeigenȬ tümerȱ selbst,ȱ sondernȱ vonȱ einemȱ externenȱ Unternehmenȱ betriebenȱ werden.ȱ Aufgabeȱ desȱ externenȱ Unternehmensȱ istȱ es,ȱ dieȱ benötigteȱ Nutzwärmeȱ inȱ derȱ Heizzentraleȱ desȱ Gebäudesȱ zuȱ erzeugenȱ undȱ inȱ dasȱ Heizungsnetzȱ einzuspeisen.ȱ Andersȱ alsȱ beiȱ derȱ FernwärmeverȬ sorgungȱ wirdȱ dieȱ gelieferteȱ Nutzwärmeȱ alsoȱ inȱ unmittelbarerȱ Nähe,ȱ nämlichȱimȱGebäudeȱselbst,ȱerzeugt.ȱDieseȱFormȱderȱWärmelieferungȱ wirdȱdeshalbȱauchȱalsȱ„Nahwärmeversorgung“ȱbezeichnet.ȱ DerȱWärmelieferantȱistȱalsȱContractorȱfürȱdieȱgesamteȱDurchführungȱ desȱ Projektesȱ verantwortlich.ȱ Erȱ plant,ȱ tätigtȱ dieȱ Investitionenȱ undȱ betreibtȱdieȱHeizungsanlageȱnachȱderȱInstallation.ȱȱ Dieȱ vonȱ derȱ Heizanlageȱ abgegebeneȱ Nutzwärmeȱ wirdȱ anȱ einerȱ festȬ gelegtenȱÜbergabestelleȱ(Wärmemengenzähler)ȱkontinuierlichȱerfasst.ȱ DerȱContractingȬKundeȱbezahltȱfürȱdieseȱWärmemengeȱeinenȱvorherȱ vereinbartenȱ Preisȱ anȱ denȱ Wärmelieferanten.ȱ Hierdurchȱ werdenȱ sämtlicheȱAufwendungenȱdesȱContractorsȱgedeckt.ȱ
6.4.2 Eingesparteȱ Energiekostenȱ sindȱGrundȬ lageȱfürȱdieȱ Finanzierungȱ
Einsparcontracting
ImȱGegensatzȱzumȱAnlagencontractingȱsindȱbeimȱEinsparcontractingȱ dieȱ eingespartenȱ Energiekostenȱ Grundlageȱ fürȱ dieȱ Finanzierungȱ derȱ Maßnahmenȱ undȱ Investitionenȱ desȱ ContractingȬUnternehmers.ȱ Bevorzugteȱ Anwendungsbereicheȱ fürȱ dasȱ Einsparcontractingȱ sindȱ Technologien,ȱ dieȱ denȱ Energieverbrauchȱ starkȱ reduzieren.ȱ Hierzuȱ zählenȱvorȱallemȱMaßnahmenȱausȱdenȱBereichenȱLüftungȱundȱKlimaȬ tisierung,ȱHeizung,ȱPumpen,ȱKälteversorgungȱsowieȱBeleuchtung.ȱ Inȱ Abbildungȱ 6Ȭ1ȱ istȱ dasȱ Finanzierungsprinzipȱ desȱ EinsparȬContracȬ tingsȱ dargestellt.ȱ Dieȱ Basisȱ fürȱ dieȱ Investitionenȱ desȱ Contractorsȱ bildetȱ derȱ vorgefundeneȱ IstȬZustand,ȱ dassȱ heißtȱ derȱ Zustandȱ vorȱ Projektstart,ȱinȱdemȱdieȱEnergiekostenȱinȱbestimmterȱHöheȱvorliegenȱ
130ȱ
6.4ȱȱContractingȱ (Basiskosten).ȱ Derȱ Contractorȱ realisiertȱ dieȱ energietechnischenȱ MaßȬ nahmenȱ–ȱzumȱBeispielȱInstallationȱneuerȱAnlagentechnik,ȱErsatzȱvonȱ KesselȬȱ undȱ Brenneranlagenȱ imȱ Wärmeerzeugungsbereichȱ oderȱ OptimierungȱvonȱSteuerungsȬȱundȱRegelungssystemenȱ–ȱundȱerreichtȱ soȱeineȱReduzierungȱdesȱEnergiebezugsȱundȱderȱEnergiekosten.ȱWirdȱ dieȱ vertraglichȱ vereinbarteȱ Einspargarantieȱ jedochȱ nichtȱ erreicht,ȱ soȱ gehtȱdiesȱausschließlichȱzuȱfinanziellenȱLastenȱdesȱContractors.ȱ DieȱKostenȱdesȱNutzersȱliegenȱnachȱUmsetzungȱderȱMaßnahmeȱoderȱ derȱ Maßnahmenȱ zwarȱ oberhalbȱ derȱ Energieverbrauchskostenȱ desȱ Contractors,ȱ jedochȱ deutlichȱ unterhalbȱ derȱ Basiskostenȱ (EnergieȬ kostenȱ desȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimesȱ beimȱ Vertragsabschluss).ȱ Ausȱ derȱ Differenzȱ zwischenȱ vertraglichȱ vereinbartenȱ Energiekostenȱ undȱ tatsächlichenȱ Kostenȱ refinanziertȱ dieȱ ContractingȬGesellschaftȱ überȱ dieȱ Vertragslaufzeitȱ ihreȱ Maßnahmenȱ undȱ Investitionen.ȱ Nachȱ demȱ VertragsendeȱprofitiertȱderȱKundeȱvonȱderȱganzenȱKostenreduktion.ȱ ȱ
Energiekosten
Contracting – Rate (Kapitaldienst, Betrieb der Anlage und Gewinn des Contractors)
optimierte Kosten
bisherige Kosten
> 10...30 %
1. Jahr
2. Jahr
3. Jahr
4. Jahr
5. Jahr
6. Jahr
Abbildungȱ6Ȭ1:ȱ PrinzipiellesȱFinanzierungsmodellȱbeimȱEinsparȬ Contractingȱ(Quelle:ȱeigeneȱDarstellung)ȱ
Dieȱ Vertragsmodalitätenȱ beiȱ EinsparcontractingȬProjektenȱ variierenȱ sehrȱ starkȱ voneinanderȱ undȱ müssenȱ sorgfältigȱ gelesenȱ undȱ denȱ individuellenȱRandbedingungenȱangepasstȱwerden.ȱȱ Eineȱ möglicheȱ Varianteȱ beimȱ Einsparcontractingȱ istȱ beispielsweiseȱ dieȱ Einspargarantie.ȱ Hierbeiȱ verpflichtetȱ sichȱ derȱ Contractorȱ vertraglich,ȱ eineȱ festgelegteȱ Einsparquoteȱ überȱ dieȱ Vertragslaufzeitȱ zuȱ realisieren.ȱ Erreichtȱ erȱ dieseȱ Einsparquoteȱ nicht,ȱ mussȱ erȱ demȱ
131ȱ
6ȱȱFinanzierungȱ ContractingȬKundenȱ dieȱ Differenzȱ zwischenȱ erreichterȱ Energieeinsparungȱ undȱ vonȱ ihmȱ garantierterȱ Energieeinsparungȱ vergüten.ȱ ImȱGegensatzȱzumȱAnlagencontractingȱsindȱbeimȱEinsparcontractingȱ dieȱEinnahmenȱdesȱContractorsȱerfolgsabhängig.ȱȱ WeitereȱInformationenȱsindȱinȱderȱüberarbeitetenȱ2.ȱAuflageȱausȱdemȱ Jahrȱ 2007ȱ desȱ „Leitfadenȱ Contracting“ȱ (EnergieAgentur.NRW)ȱ zuȱ findenȱ[4].ȱ
6.5 Literatur zu Kapitel 6 [1] BundesministeriumȱfürȱFamilie,ȱSenioren,ȱFrauenȱundȱJugend:ȱ Sozialgesetzbuchȱ(SGB)ȱȬȱElftesȱBuchȱ(XI)ȱ–ȱSozialeȱ Pflegeversicherung,ȱMaiȱ1994. [2] LandtagȱNRW:ȱLandespflegegesetzȱNordrhein–Westfalenȱ(PfGȱ NRW),ȱDüsseldorf,ȱMaiȱ2000. [3] LandtagȱNRW:ȱVerordnungȱüberȱdieȱgesonderteȱBerechnungȱ nichtȱgeförderterȱInvestitionsaufwendungenȱfürȱ PflegeeinrichtungenȱnachȱdemȱLandespflegegesetzȱ(GesBerVO),ȱ Düsseldorf,ȱOktoberȱ2003. [4] EnergieAgentur.NRW,ȱc/oȱMinisteriumȱfürȱWirtschaft,ȱ MittelstandȱundȱEnergieȱdesȱLandesȱNordrheinȬWestfalen:ȱ LeitfadenȱContractingȱderȱEnergieAgentur.NRW,ȱ2.ȱüberarbeiteteȱ Auflageȱ2007.ȱ [5] „WärmepumpenȱLeitfadenȱfürȱdieȱWohnungswirtschaft“,ȱ EnergieAgentur.NRW,ȱWuppertalȱ2007.ȱ
132ȱ
Anhang Verwendete Abkürzungen aȱ
Jahr,ȱlat.:ȱannusȱ
BHKWȱ
Blockheizkraftwerkȱ
bzw.ȱ
beziehungsweiseȱ
°Cȱ
GradȱCelsius,ȱMaßeinheitȱderȱTemperaturȱ
CO2ȱ
ChemischesȱSymbolȱfürȱKohlendioxidȱ
dȱ
Durchmesser,ȱRohrinnendurchmesserȱ
dȱ
Tag,ȱlat.:ȱdiesȱ
d.h.ȱ
dasȱheißtȱ
EEGȱ
ErneuerbareȬEnergienȬGesetzȱ
elektr.ȱ
elektrischȱ
EMȱ
Energiemanagementȱ
etc.ȱ
etȱceteraȱ
ETNȱ
ETNȱ stehtȱ fürȱ Energie,ȱ Technologie,ȱ Nachhaltigkeit.ȱ Derȱ Projektträgerȱ ETNȱ istȱ Koordinierungsstelleȱ fürȱ dasȱ Landȱ NRWȱ
€ȱ
EUROȱ(€)ȱ
e.V.ȱ
eingetragenerȱVereinȱ
EVGȱ
elektronischesȱVorschaltgerätȱ(fürȱLeuchtstofflampen)ȱ
ggf.ȱ
gegebenenfallsȱ
GWhȱ
Gigawattstundeȱ
hȱ
Stunde,ȱlat.:ȱhoraȱ
Huȱ
UntererȱHeizwertȱ
Hoȱ
ObererȱHeizwert,ȱBrennwertȱ
hPaȱ
Hektopascal,ȱMaßeinheitȱdesȱDruckesȱ
AȬ1ȱ
Anhangȱ
AȬ2ȱ
HTȱ
Hochtarifȱ
i.a.ȱ
imȱAllgemeinenȱ
i.d.R.ȱ
inȱderȱRegelȱ
inkl.ȱ
inklusiveȱ
IRȱ
Infrarotȱ
Jȱ
Joule,ȱMaßeinheitȱderȱEnergieȱ
Kȱ
Kelvin,ȱSIȬEinheitȱderȱTemperaturȱ ȱ Temperaturdifferenzenȱ werdenȱ inȱ Kelvinȱ angegeben,ȱ AbsolutȬ temperaturenȱ könnenȱ inȱ Kȱ (Kelvin)ȱ oderȱ °Cȱ (Gradȱ Celsius)ȱ oderȱ°Fȱ(GradȱFahrenheit)ȱangegebenȱwerdenȱȱ
kgȱ
Kilogramm,ȱSIȬEinheitȱderȱMasseȱ
kJȱ
Kilojouleȱ
KVGȱ
konventionellesȱVorschaltgerätȱ(fürȱLeuchtstofflampen)ȱ
kWȱ
Kilowatt,ȱMaßeinheitȱderȱLeistungȱ
kWhȱ
Kilowattstunde,ȱMaßeinheitȱderȱEnergieȱ
kWpȱ
Kilowattȱpeakȱ
KWKȱ
KraftȬWärmeȬKopplungȱ
lȱ
Literȱ
lt.ȱ
lautȱ
mȱ
Meter,ȱSIȬEinheitȱderȱLängeȱ
mȱ
Masseȱ
minȱ
Minuteȱ
Mio.ȱ
Millionenȱ(106)ȱ
MJȱ
Megajouleȱ
Mrd.ȱ
Milliardenȱ(109)ȱ
MWhȱ
Megawattstundeȱ
n.b.ȱ
nichtȱbestimmtȱ
NOxȱ
ChemischesȱSymbolȱfürȱStickstoffmonoxidȱ
NTȱ
Niedertarifȱ
o.a.ȱ
obenȱangeführtȱ
VerwendeteȱAbkürzungenȱ pȱ
Druckȱ
Paȱ
Pascal,ȱSIȬEinheitȱdesȱDrucksȱ
rd.ȱ
rundȱ
red.ȱ
reduziertȱ
RENȱ
RENȱ stehtȱ fürȱ „Rationelleȱ Verwendungȱ vonȱ Energieȱ undȱ Nutzungȱ unerschöpflicherȱ Energiequellen“.ȱ Dasȱ RENȬ Programmȱ istȱ einȱ Förderprogrammȱ derȱ Landesregierungȱ NRWȱ
sȱ
Sekunde,ȱSIȬEinheitȱderȱZeitȱ
StBAȱ
StatistischesȱBundesamtȱ
Std.ȱ
Stundeȱ
Stk.ȱ
Stückȱ
tȱ
Tonnenȱ
tägl.ȱ
täglichȱ
TWhȱ
Terawattstundeȱ
u.ȱ
undȱ
u.a.ȱ
unterȱanderemȱ
u.ä.ȱ
undȱÄhnlichesȱ
USt.ȱ
Umsatzsteuerȱ
vgl.ȱ
vergleicheȱ
VIKȱ
VerbandȱderȱIndustriellenȱEnergieȬȱundȱKraftwirtschaftȱ
VVGȱ
verlustarmesȱVorschaltgerätȱ(fürȱLeuchtstofflampen)ȱ
wȱ
Wocheȱ
Wȱ
Wattȱ
WRGȱ
Wärmerückgewinnungȱ
z.B.ȱȱ
zumȱBeispielȱ
z.T.ȱ
zumȱTeilȱ
zzgl.ȱ
zuzüglichȱ
ȱ
AȬ3ȱ
Anhangȱ
Indizesȱ aȱ
Jahrȱ
elȱ
elektrischȱ
Endȱ
Endenergieȱ
pȱ
peakȱ(ÆȱKilowattȱpeak)ȱ
PEȱ
Primärenergieȱ
th,ȱthermȱ thermischȱ krit.ȱ
kritischȱ
ȱ
ȱ
Umrechnungsfaktoren Energie ȱ
Jȱ
kcalȱ
kWhȱ
Jȱ
Ȭȱ
2,39*10Ȭ4ȱ
2,78*10ȱȬ7ȱ
kcalȱ
4.187ȱ
Ȭȱ
1,16*10Ȭ3ȱ
kWhȱ
3,6*106ȱ
860ȱ
Ȭȱ
1ȱJȱ=ȱ1ȱNmȱ=ȱ1ȱkgȱm2ȱ/ȱs2ȱ=ȱ1ȱWsȱ 1.000ȱkWhȱ =ȱ1ȱMWhȱ ȱ 1.000ȱMWhȱ =ȱ1ȱGWhȱ ȱ 1.000ȱGWhȱ =ȱ1ȱTWhȱ
Druck 1ȱbarȱ=ȱ105ȱPaȱ=ȱ103ȱhPaȱ=ȱ105ȱN/m²ȱ=ȱ105ȱkg/(mȱs²)ȱ
Temperatur 0°Cȱ=ȱ273,15ȱKȱ ȱȱx°Cȱ=ȱ(xȱ+ȱ273,15)ȱKȱ
AȬ4ȱ
Umrechnungsfaktorenȱ
Primärenergiefaktoren Folgendeȱ Faktorenȱ dienenȱ zurȱ Umrechnungȱ vonȱ Endenergieȱ inȱ Primärenergie.ȱ Beiȱ denȱ fossilenȱ Energieträgernȱ sindȱ vereinfachendȱ dieȱUmwandlungsȬȱundȱTransportverlusteȱnichtȱberücksichtigt.ȱ 1ȱkWhPEȱ=ȱ0,37ȱkWhelȱȱ bzw.ȱ1ȱkWhelȱ=ȱ2,70ȱkWhPEȱ 1ȱkWhPEȱ=ȱ0,85ȱkWhthȱ
bzw.ȱ1ȱkWhthȱ=ȱ1,18ȱkWhPEȱ
1ȱkWhPEȱ=ȱ1,00ȱkWhErdgasȱ=ȱ1,00ȱkWhHeizölȱ=ȱ1,00ȱkWhKohleȱ...ȱ ȱ
Heizwerte und Stoffdaten Energieträgerȱ1)ȱ
HeizwertȱHuȱ
ȱ
Dichteȱ2)ȱ
kWh/kgȱ
MJ/kgȱ
KWh/m3ȱ
MJ/m3ȱ
kg/m3ȱ
Steinkohleȱ
8,178ȱ
29,441ȱ
Ȭȱ
Ȭȱ
Ȭȱ
Braunkohleȱ
2,444ȱ
8,798ȱ
Ȭȱ
Ȭȱ
Ȭȱ
HeizölȱELȱ
11,844ȱ
42,638ȱ
9.830,5ȱ
35.389,5ȱ
830ȱȱ
HeizölȱSȱ(1%ȱS)ȱ
11,217ȱ
40,381ȱ
10.656,2ȱ
38.362,0ȱ
950ȱ
Flüssiggasȱ
12,775ȱ
45,990ȱ
7.409,5ȱ
26.674,2ȱ
580ȱ
ErdgasȱLȱ
12,492ȱ
44,971ȱ
9,369ȱ
33,728ȱ
0,75ȱ3)ȱ
ErdgasȱHȱ
13,044ȱ
46,958ȱ
10,044ȱ
36,158ȱ
0,77ȱ3)ȱ
Holzȱ
3,611ȱ
13,000ȱ
Ȭȱ
Ȭȱ
Ȭȱ
1)
ȱWerteȱnachȱGEMIS;ȱÖkoinstitutȱe.V.,ȱFreiburgȱ ȱ
2)
ȱbeiȱ15ȱ°Cȱ ȱNormdichteȱ
3)
ȱ
ȱ
AȬ5ȱ
Anhangȱ
Emissionsfaktoren Energieträgerȱ1)ȱ ȱ
spezifischeȱCO2ȬEmissionȱ (Vorkette)ȱ (Brennstoff) (Summe)ȱ
ȱ
kg/MWhEndȱ
kg/MWhEndȱ
kg/MWhEndȱ
Steinkohleȱ
27,95ȱ
336,0ȱ
364,0ȱ
Braunkohleȱ
13,73ȱ
416,9ȱ
430,6ȱ
HeizölȱELȱ
36,61ȱ
268,1ȱ
304,7ȱ
HeizölȱSȱ(1%ȱS)ȱ
45,53ȱ
283,6ȱ
329,1ȱ
Flüssiggasȱ
64,08ȱ
229,5ȱ
293,6ȱ
ErdgasȱLȱ
18,32ȱ
198,5ȱ
216,9ȱ
ErdgasȱHȱ
18,32ȱ
206,0ȱ
224,3ȱ
Holzȱ
1,49ȱ
365,0ȱ
366,5ȱ
Ȭȱ
641,3ȱ
641,3ȱ
Stromȱ2004ȱ(lokalesȱNetz)ȱ 1)
ȱ
AȬ6ȱ
ȱWerteȱnachȱGEMIS;ȱÖkoinstitutȱe.V.,ȱFreiburgȱ ȱ
Glossarȱ
Glossar Abwärmenutzung Dieȱ beiȱ einemȱ Prozessȱ anfallendeȱ Abwärmeȱ wirdȱ inȱ anderenȱ Prozessenȱ verwendet.ȱ Hierdurchȱ istȱ eineȱ erheblicheȱ EnergieȬ einsparungȱ möglich.ȱ Dieȱ Möglichkeitȱ derȱ Abwärmenutzungȱ istȱ vonȱ derȱ Wärmeleistungȱ undȱ denȱ Temperaturenȱ desȱ wärmeabgebendenȱ undȱ desȱ wärmeaufnehmendenȱ Prozessesȱ abhängig.ȱ Einȱ weitererȱ EinflussfaktorȱistȱdieȱGleichzeitigkeitȱzwischenȱdenȱProzessen.ȱ
Alternative Energiequellen Umgangsprachlichȱ fürȱ denȱ Einsatzȱ vonȱ EnergieumwandlungsȬ anlagen,ȱ dieȱ regenerativeȱ Energieformenȱ inȱ Stromȱ oderȱ Wärmeȱ umwandelnȱ undȱ wenigeȱ beziehungsweiseȱ keineȱ CO2ȱ Emissionenȱ freisetzen.ȱ
Amortisationszeit ÆȱKapitalrückflusszeitȱ
Arbeitspreis DerȱArbeitspreisȱistȱderȱPreisȱfürȱdenȱverbrauchtenȱStromȱinȱCentȱproȱ Kilowattstundeȱ(ct/kWh).ȱUnterschiedenȱwirdȱzwischenȱÆȱHochtarifȱ undȱdemȱdeutlichȱgünstigerenȱNiedrigtarif.ȱ
BHKW BlockheizkraftwerkȱzurȱkombiniertenȱStromȬȱundȱWärmeerzeugung,ȱ Æȱ„KraftȬWärmeȬKopplung“ȱ
Brennstoffe Brennstoffeȱ sindȱ aufbereiteteȱ Primärenergieträger.ȱ Dieȱ Energieȱ istȱ chemischȱ gebundenȱ undȱ wirdȱ mitȱ einemȱ Verbrennungsprozessȱ inȱ Wärmeȱ umgewandelt,ȱ dieȱ fürȱ nachfolgendeȱ Umwandlungsschritteȱ verwendetȱ wird.ȱ Beispieleȱ fürȱ Brennstoffeȱ sindȱ Erdgas,ȱ Kohle,ȱ Heizöle,ȱHolz,ȱPapierȱoderȱAbfälle.ȱ
Brennwertkessel BeiȱderȱVerbrennungȱvonȱfossilenȱEnergieträgernȱentstehenȱinȱersterȱ Linieȱ CO2ȱ undȱ Wasserdampf.ȱ Imȱ Brennwertkessel,ȱ auchȱ alsȱ Kondensationskesselȱ bezeichnet,ȱ werdenȱ dieȱ Abgaseȱ mitȱ Hilfeȱ desȱ Heizungsrücklaufesȱabgekühlt,ȱsoȱdassȱderȱdarinȱenthalteneȱWasserȬ dampfȱkondensiert.ȱDieȱfreiwerdendeȱVerdampfungswärmeȱwirdȱimȱ Heizungssystemȱgenutzt.ȱȱ
AȬ7ȱ
Anhangȱ Brennwertkesselȱ habenȱ daherȱ gegenüberȱ herkömmlichenȱ Kesselnȱ eineȱ höhereȱ Brennstoffausnutzung;ȱ beiȱ Erdgasȱ sindȱ esȱ bisȱ zuȱ 10%ȱ mehr,ȱbeiȱHeizölȱbisȱzuȱ5%.ȱ
Endenergie Istȱ derȱ Energieinhaltȱ allerȱ gehandeltenȱ primärȱ undȱ sekundärenȱ Energieträger,ȱdieȱdieȱEinrichtungȱ(Endverbraucher)ȱbeziehtȱ(BezugsȬ energie),ȱvermindertȱumȱdenȱdesȱnichtenergetischenȱVerbrauchsȱundȱ denȱEnergieeinsatzȱbeiȱderȱEigenerzeugungȱvonȱStromȱundȱGasȱbeimȱ Endverbraucherȱ(nachȱVDIȬRichtlinieȱVDIȱ4661).ȱ
Energieanalyse Strukturierteȱ Untersuchungȱ derȱ Energieversorgung,ȱ Ȭbereitstellungȱ undȱȬnutzungȱeinesȱUnternehmens.ȱZielȱdieserȱUntersuchungȱistȱdieȱ Erhebungȱ undȱ Bewertungȱ einerȱ Datenbasis,ȱ ausȱ derȱ EinsparȬ maßnahmenȱ abgeleitetȱ werdenȱ können.ȱ Gleichzeitigȱ kannȱ dieseȱ DatenbasisȱalsȱGrundsteinȱfürȱeinȱEnergiemanagementsystemȱdienen.ȱ
Energie-Benchmarking VergleichȱderȱEnergieeffizienzȱvonȱProzessenȱoderȱEinrichtungenȱ(z.B.ȱ derȱ stationärenȱ Altenpflege)ȱ mitȱ Hilfeȱ vonȱ Kennzahlen.ȱ Denȱ jeweiligenȱ Zielwertȱ (Benchmark)ȱ gibtȱ dieȱ Einrichtungȱ (oderȱ dieȱ Einrichtungen)ȱmitȱdenȱgünstigstenȱWertenȱvor.ȱ
Energie-Controlling Aktiveȱ Kontrolle,ȱ Analyseȱ undȱ Steuerungȱ vonȱ Informationenȱ undȱ vonȱEnergiedaten.ȱEsȱgehtȱdarum,ȱVerbrauchswerteȱregelmäßigȱnichtȱ nurȱaufȱVeränderungenȱhinȱzuȱuntersuchen,ȱsondernȱdieȱVerbräucheȱ kritischȱzuȱhinterfragenȱundȱMaßnahmenȱeinzuleiten.ȱ
Energieeffizienzklasse Dieȱ Energieeffizienzklasseȱ istȱ eineȱ BewertungsȬ skalaȱ zurȱ Unterstützungȱ vonȱ Kaufentscheidungenȱ fürȱ Elektrogeräte,ȱ dieȱ besondersȱ energiesparendȱ arbeiten.ȱ Fürȱ folgendeȱ Gerätetypenȱ existiertȱ eineȱ entsprechendeȱKlasseneinteilung:ȱElektrobacköfen,ȱ Geschirrspüler,ȱ KühlȬȱ undȱ Gefriergeräte,ȱ Lampen,ȱ Wäschetrockner,ȱ Waschmaschinen,ȱ RaumklimaȬ geräte.ȱDieȱBewertungȱmussȱaufȱdemȱEnergielabelȱ deutlichȱ sichtbarȱ anȱ derȱ VorderȬȱ oderȱ Oberseiteȱ jedesȱ Gerätsȱ imȱ VerkaufsȬȱ oderȱ Ausstellungsraumȱ angebrachtȱ sein.ȱ Dieȱ Bewertungsskalaȱ gibtȱ überȱ denȱ Energieverbrauchȱ (Stromȱ undȱ andereȱ Energieträger)ȱ undȱ überȱ zusätzlicheȱ Gebrauchseigenschaftenȱ (Wasserverbrauch)ȱ desȱ Gerätesȱ
AȬ8ȱ
Glossarȱ Auskunft.ȱDieȱEinteilungȱerfolgtȱinȱKlassenȱvonȱAȱbisȱG,ȱwobeiȱAȱdieȱ besteȱ Klasseȱ (niedrigerȱ Verbrauch)ȱ darstelltȱ undȱ Gȱ dieȱ schlechtesteȱ (hoherȱVerbrauch).ȱ
Energiemanagement Ganzheitlichesȱ Steuerungsinstrumentarium,ȱ dasȱ dieȱ benötigtenȱ Energieträgerȱ vomȱ Einkaufȱ überȱ dieȱ Umwandlungȱ undȱ Verteilungȱ bisȱ zurȱ Nutzungȱ undȱ Abgabeȱ inȱ einemȱ Unternehmenȱ kontinuierlichȱ erfasstȱ undȱ konkreteȱ Ansatzpunkteȱ zurȱ Optimierungȱ desȱ EnergieȬ einsatzesȱundȱderȱEnergiekostenȱliefert.ȱ
Energieumwandlung Unterȱ Energieumwandlungȱ wirdȱ dieȱ Umwandlungȱ vonȱ einerȱ Energieartȱinȱeineȱandereȱverstanden.ȱDieȱVerbrennungȱvonȱKohleȱistȱ zumȱ Beispielȱ dieȱ Umwandlungȱ vonȱ chemischerȱ Energieȱ inȱ Wärmeenergie,ȱ eineȱ Solarzelleȱ wandeltȱ dieȱ Strahlungsenergieȱ desȱ LichtesȱinȱelektrischeȱEnergieȱum,ȱinȱeinerȱwiederaufladbarenȱBatterieȱ wirdȱbeimȱLadenȱelektrischeȱinȱchemischeȱEnergieȱumgewandelt,ȱbeiȱ derȱEntladungȱderselbenȱchemischeȱinȱelektrischeȱEnergie.ȱ
Energieverbrauch DerȱBegriffȱ„Energieverbrauch“ȱwirdȱumgangssprachlichȱverwendet.ȱ Korrekterȱ Weiseȱ solltenȱ dieȱ Begriffeȱ Energienutzung,ȱ Energieeinsatzȱ oderȱEnergiebedarfȱbenutztȱwerden,ȱdaȱEnergieȱaufgrundȱdesȱerstenȱȱ Hauptsatzesȱ derȱ Thermodynamikȱ wederȱ erzeugtȱ nochȱ verbrauchtȱ werdenȱ kann,ȱ sondernȱ immerȱ nurȱ inȱ eineȱ andereȱ Energieformȱ überführtȱwird.ȱȱ
Erneuerbare-Energien-Gesetz DasȱdeutscheȱGesetzȱfürȱdenȱVorrangȱErneuerbarerȱEnergien,ȱinȱderȱ geläufigenȱKurzfassungȱErneuerbareȬEnergienȬGesetzȱ(EEG)ȱgenannt,ȱ sollȱ denȱ Ausbauȱ vonȱ Energieversorgungsanlagenȱ vorantreiben,ȱ dieȱ ausȱ sichȱ erneuerndenȱ (regenerativen)ȱ Quellenȱ gespeistȱ werden.ȱ Denȱ Betreibernȱ derȱ zuȱ förderndenȱ Anlagenȱ wirdȱ überȱ einenȱ bestimmtenȱ ZeitraumȱeinȱfesterȱVergütungssatzȱfürȱdenȱerzeugtenȱStromȱgezahlt.ȱ Dieȱ entstandenenȱ Mehrkosten,ȱ alsoȱ dieȱ Differenzȱ zwischenȱ Vergütungssatzȱ undȱ Marktpreisȱ desȱ Stroms,ȱ werdenȱ unterȱ denȱ Energieversorgungsunternehmenȱ (EVU)ȱ gleichmäßigȱ aufgeteiltȱ (BundesweiteȱAusgleichsregelung)ȱundȱfließenȱsomitȱalsȱzusätzlicherȱ Kostenfaktorȱ inȱ Formȱ derȱ sogenanntenȱ EEGȬUmlageȱ inȱ dieȱ KalkulationȱundȱAbrechnungȱderȱEndverbraucherpreiseȱein.ȱ
AȬ9ȱ
Anhangȱ
Fernwärme Transportȱ vonȱ thermischerȱ Energieȱ inȱ einemȱ wärmegedämmten,ȱ überwiegendȱ erdverlegtenȱ Rohrsystemȱ vomȱ Erzeugerȱ oderȱ derȱ Sammelstelleȱ derȱ Abwärmeȱ zurȱ Zentralheizungȱ derȱ Verbraucher,ȱ meistȱ zurȱ Heizungȱ vonȱ Gebäuden.ȱ Unterȱ Fernheizungȱ wirdȱ dieȱ ErschließungȱganzerȱStädteȱoderȱganzerȱStadtteileȱverstanden.ȱBeiȱderȱ örtlichenȱErschließungȱeinzelnerȱGebäude,ȱGebäudeteileȱoderȱkleinerȱ Wohnsiedlungenȱ mitȱ eigenerȱ Wärmeerzeugungȱ sprichtȱ manȱ auchȱ vonȱÆȱNahwärme.ȱ
Grundlast Dieȱ ständigȱ benötigteȱ Leistungȱ inȱ einerȱ Einrichtungȱ (einemȱ Energiesystem).ȱDerȱBegriffȱwirdȱhauptsächlichȱfürȱdenȱEnergieträgerȱ Stromȱ verwendet.ȱ Dieȱ Grundlastȱ kannȱ zumȱ Beispielȱ durchȱ folgendeȱ Anlagenȱ verursachtȱ werden:ȱ Kühlaggregate,ȱ Geräteȱ inȱ StandȬByȬ Betrieb,ȱ HausȬȱ undȱ Versorgungstechnikȱ (Umwälzpumpenȱ etc.),ȱ TelekommunikationsȬȱ undȱ EDVȬAnlagenȱ imȱ Dauerbetrieb,ȱ Klimatisierung,ȱBeleuchtung.ȱȱ
Heizwert DerȱHeizwertȱistȱderȱMesswertȱfürȱdieȱWärmeȱ(Energie),ȱdieȱbeiȱderȱ vollständigenȱ Verbrennungȱ einesȱ Stoffesȱ proȱ Volumenȱ oderȱ Masseȱ freigesetztȱ werdenȱ kann.ȱ Beimȱ Heizwertȱ wirdȱ unterschiedenȱ zwischenȱ demȱ oberenȱ Heizwertȱ undȱ demȱ unterenȱ Heizwert.ȱ Derȱ obereȱHeizwert,ȱauchȱalsȱBrennwertȱbezeichnet,ȱschließtȱdieȱEnergie,ȱ dieȱ beiȱ derȱ Kondensationȱ desȱ beiȱ derȱ Verbrennungȱ entstehendenȱ Wasserdampfsȱfreigesetztȱwird,ȱmitȱeinȱundȱistȱdeshalbȱhöherȱalsȱderȱ untereȱHeizwert.ȱDerȱuntereȱHeizwertȱerrechnetȱsichȱausȱdemȱoberenȱ HeizwertȱabzüglichȱderȱVerdampfungswärmeȱdesȱWassers.ȱ
Hochtarif Inȱ derȱ Hochtarifzeitȱ (tagsüber)ȱ istȱ derȱ Stromȱ teurerȱ alsȱ inȱ derȱ Niedertarifzeit.ȱ Zwischenȱ 22ȱ Uhrȱ undȱ 6ȱ Uhrȱ giltȱ derȱ Æȱ Niedertarif,ȱ währendȱ derȱ restlichenȱ Zeitȱ derȱ Hochtarif.ȱ Daȱ inȱ derȱ Nachtȱ derȱ allgemeineȱ Strombedarfȱ geringerȱ ist,ȱ istȱ derȱ Niedertarifȱ imȱ Preisȱ deutlichȱ günstiger.ȱ Dieȱ Netzlastȱ undȱ somitȱ dieȱ Ausnutzungȱ derȱ Kraftwerkeȱistȱtagsüberȱhöher.ȱ
Kapitalrückflusszeit Zeitraum,ȱ bisȱ dieȱ Summeȱ derȱ Einzahlungsüberschüsseȱ einesȱ Investitionsobjektesȱ (statischeȱ Amortisationsrechnung)ȱ oderȱ derenȱ Kapitalwertȱ(dynamischeȱAmortisationsrechnung)ȱdieȱAnschaffungsȬ ausgabenȱ übersteigt.ȱ Kannȱ zurȱ Beurteilungȱ desȱ Risikosȱ einerȱ Investitionȱ verwendetȱ werden.ȱ Mitȱ derȱ Kapitalrückflusszeitȱ kannȱ
AȬ10ȱ
Glossarȱ aberȱ keineȱ Aussageȱ überȱ dieȱ Rentabilitätȱ einerȱ Investitionȱ getroffenȱ werden.ȱ
Kilowatt peak Dieȱ Leistungȱ einerȱ Photovoltaikanlageȱ wirdȱ inȱ „kWp“ȱ oderȱ „kWpeak“,ȱ derȱ sog.ȱ „Spitzenleistung“,ȱ angegeben.ȱ Diesȱ entsprichtȱ derȱ Leistungȱ derȱ Anlageȱ unterȱ Standardtestbedingungen,ȱ d.h.ȱ beiȱ einerȱ Einstrahlungȱ vonȱ 1.000ȱW/m²ȱ inȱ Modulebene,ȱ einerȱ Umgebungstemperaturȱ vonȱ 25°Cȱ undȱ einerȱ Sonnenhöheȱ vonȱ rundȱ 42°ȱüberȱdemȱHorizont.ȱDieȱdurchȱdurchschnittlicheȱLeistungȱistȱi.d.R.ȱ kleiner.ȱȱ
Kraft-Wärme-Kopplung Gleichzeitigeȱ Erzeugungȱ vonȱ Stromȱ undȱ Wärmeȱ inȱ einerȱ Anlage.ȱ Diesesȱ Prinzipȱ erhöhtȱ dieȱ Ausnutzungȱ derȱ inȱ Brennstoffenȱ gespeichertenȱ Energie.ȱ Einȱ konventionellesȱ Kraftwerkȱ hatȱ eineȱ „Abwärmetemperatur“ȱ vonȱ etwaȱ 50ȱ bisȱ 80°C,ȱ fürȱ eineȱ effizienteȱ WärmenutzungȱistȱjedochȱeineȱhöhereȱTemperaturȱerforderlich,ȱetwaȱ 100ȱbisȱ130°C.ȱDiesȱführtȱzuȱeinemȱetwasȱgeringeremȱVerstromungsȬ wirkungsgradȱ beiȱ gleichzeitigȱ deutlichȱ verbesserterȱ AbwärmeȬ nutzungȱ(SteigerungȱdesȱGesamtwirkungsgrades).ȱ
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) Dasȱ deutscheȱ KraftȬWärmeȬKopplungsgesetzȱ (Gesetzȱ fürȱ dieȱ Erhaltung,ȱ dieȱ Modernisierungȱ undȱ denȱ Ausbauȱ derȱ KraftȬWärmeȬ Kopplung)ȱ istȱ amȱ 1.ȱ Aprilȱ 2002ȱ inȱ Kraftȱ getreten.ȱ Ähnlichȱ demȱ ErneuerbareȬEnergienȬGesetzȱ (EEG)ȱ wirdȱ dieȱ Förderungȱ (bzw.ȱ Vergütung),ȱ welcheȱ Betreiberȱ vonȱ testiertenȱ KWKȬAnlagenȱ erhalten,ȱ aufȱ denȱ gesamtenȱ Stromverbrauch,ȱ undȱ somitȱ aufȱ jedeȱ inȱ derȱ BRDȱ verbrauchteȱkWh,ȱumgelegt.ȱȱ
Heizkraftwerke Soȱ genannteȱ Heizkraftwerke,ȱ beiȱ kleinerenȱ Leistungsgrößenȱ auchȱ Blockheizkraftwerkȱ (BHKW),ȱ sindȱ Energieumwandlungsanlagenȱ (MotorenȱoderȱTurbinen),ȱdieȱsowohlȱStromȱalsȱauchȱHeizwärmeȱzurȱ Verfügungȱstellen.ȱȱ
k-Wert ÆȱUȬWertȱ
Lastmanagement Dasȱ Lastmanagementȱ dientȱ derȱ Kontrolleȱ derȱ elektrischenȱ Spitzenleistung.ȱ
AȬ11ȱ
Anhangȱ
Lastmanagementsystem Durchȱ denȱ gleichzeitigenȱ Betriebȱ vonȱ Verbrauchernȱ kannȱ esȱ zuȱ erhöhtenȱ Lastspitzenȱ undȱ damitȱ zuȱ unnötigȱ hohenȱ Energiekostenȱ kommen.ȱDasȱLastmanagementsystemȱgreiftȱhierȱaktivȱeinȱundȱsenktȱ selbstständigȱLeistungsspitzen,ȱindemȱVerbraucherȱgezielt,ȱdasȱheißtȱ unterȱBeachtungȱdefinierterȱVorgaben,ȱabgeschaltetȱwerden.ȱ
Lastspitze DieȱLastspitzeȱistȱderȱAusdruckȱfürȱdieȱMaximalleistung.ȱDerȱBegriffȱ wirdȱhauptsächlichȱfürȱdenȱEnergieträgerȱStromȱverwendet.ȱJeȱmehrȱ Verbraucherȱ inȱ einemȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ (z.B.ȱ gleichzeitigerȱ Betriebȱ derȱ Küche,ȱ Wäscherei,ȱ etc.)ȱ innerhalbȱ einesȱ Bemessungszeitraumsȱ aktivȱ sind,ȱ umsoȱ höherȱ istȱ dieȱ Maximalleistung.ȱ Lastspitzenȱ lassenȱ sichȱ vermeidenȱ undȱ kappen,ȱ wennȱ dieȱ Aktivitätȱ einzelnerȱ undȱ energieintensiverȱ Verbraucherȱ gezieltȱinȱZeitenȱmitȱniedrigerȱLeistungsabnahmeȱverschobenȱwird.ȱ
Leistungspreis Derȱ Leistungspreisȱ istȱ derȱ Grundpreisȱ fürȱ denȱ Stromanschluss.ȱ Dieȱ Höheȱ desȱ Leistungspreisesȱ richtetȱ sichȱ jedochȱ nachȱ derȱ maximalenȱ elektrischenȱ Leistung,ȱ dieȱ bezogenȱ wird.ȱ ȱ Werdenȱ beiȱ einemȱ AltenȬȱ undȱ Pflegeheimȱ z.ȱ B.ȱ morgensȱ alleȱ Geräteȱ gleichzeitigȱ eingeschaltet,ȱ ergibtȱ sichȱ kurzzeitigȱ eineȱ Leistungsspitze,ȱ dieȱ einenȱ hohenȱ Leistungspreisȱ nachȱ sichȱ zieht.ȱ Werdenȱ dieȱ Geräteȱ dagegenȱ zeitlichȱ versetztȱ inȱ Betriebȱ genommen,ȱ lassenȱ sichȱ dieseȱ Spitzeȱ undȱ damitȱ auchȱ derȱ Leistungspreisȱ deutlichȱ senken.ȱ ȱ Derȱ Stromverbrauchȱ wirdȱ separatȱalsȱÆȱArbeitspreisȱberechnet.ȱ
Leuchtstofflampe Eineȱ Leuchtstofflampeȱ (auchȱ alsȱ Gasentladungslampeȱ bezeichnet)ȱ erzeugtȱ durchȱ dieȱ Gasentladungȱ ultraviolettesȱ Lichtȱ (UVȬLicht).ȱ Dieȱ innenseitigeȱ Beschichtungȱ desȱ Glaskolbensȱ setztȱ dasȱ erzeugteȱ UVȬ LichtȱinȱeinȱdemȱSonnenlichtȱmöglichstȱähnlichesȱSpektrumȱum.ȱȱ
Lüftungswärmeverlust Durchȱ aktivesȱ Lüftenȱ oderȱ Lüftungsanlagenȱ verlorengegangeneȱ Wärmeȱ(durchȱLuftaustauschȱbzw.ȱLuftwechsel).ȱDazuȱgehörenȱauchȱ dieȱ Verluste,ȱ beiȱ denenȱ Wärmeȱ unkontrolliertȱ z.B.ȱ durchȱ undichteȱ FugenȱvonȱFensternȱoderȱTürenȱentweichtȱ(passiveȱLüftung).ȱ
Nahwärme Alsȱ Nahwärmeȱ wirdȱ dieȱ Übertragungȱ vonȱ Wärmeȱ zwischenȱ Gebäudenȱ zuȱ Heizzweckenȱ umschrieben,ȱ wennȱ dieȱ WärmeüberȬ
AȬ12ȱ
Glossarȱ tragungȱ imȱ Vergleichȱ zurȱ Æȱ Fernwärmeȱ nurȱ überȱ verhältnismäßigȱ kurzeȱStreckenȱerfolgt.ȱ
Netzschalter Verbindetȱ undȱ trenntȱ einȱ elektrischesȱ Gerätȱ vomȱ Stromnetz.ȱ Nichtȱ jederȱ Geräteschalterȱ istȱ jedochȱ einȱ echterȱ Netzschalter.ȱ Beiȱ zahlreichenȱ Gerätenȱ wirdȱ heuteȱ ausȱ Kostengründenȱ aufȱ einenȱ Netzschalterȱ verzichtet.ȱ Nurȱ wennȱ dasȱ Gerätȱ nachȱ demȱ Ausschaltenȱ wederȱ aufȱ dieȱ Fernbedienungȱ nochȱ aufȱ dieȱ Bedientastenȱ amȱ Gerätȱ reagiertȱ undȱ alleȱ Anzeigenȱ erloschenȱ sind,ȱ verfügtȱ esȱ überȱ einenȱ echtenȱNetzschalter.ȱ
Niedertarif Zuȱ Zeitenȱ niedrigenȱStromverbrauchsȱ (22:00ȱ bisȱ6:00ȱ Uhr)ȱ bietenȱ dieȱ StromversorgerȱgünstigeȱTarifeȱan.ȱVergleicheȱauchȱÆȱHochtarif.ȱ
Nutzungsgrad Imȱ Gegensatzȱ zumȱ Æȱ Wirkungsgradȱ wirdȱ beimȱ Nutzungsgradȱ dasȱ Verhältnisȱ vonȱ gewonnenerȱ zuȱ aufgewendeterȱ Energieȱ überȱ einenȱ bestimmtenȱZeitraumȱ(z.B.ȱeinȱJahr)ȱbetrachtet.ȱ
Primärenergie UnterȱdemȱBegriffȱ„Primärenergie“ȱbeziehungsweiseȱ„PrimärenergieȬ trägerȈȱwerdenȱdieȱEnergieträgerȱzusammengefasst,ȱdieȱinȱderȱNaturȱ vorkommenȱ undȱ technischȱ nochȱ nichtȱ umgewandeltȱ wurden,ȱ zumȱ Beispielȱ fossileȱ Brennstoffeȱ (wieȱ Kohle,ȱ Erdöl,ȱ Erdgas),ȱ eingestrahlteȱ Sonnenenergie,ȱBiomasseȱoderȱNatururan.ȱ
Querschnittstechnik QuerschnittstechnikȱumfasstȱdieȱEnergieumwandlungsanlagen,ȱdieȱinȱ fastȱ jederȱ Brancheȱ zumȱ Einsatzȱ kommen.ȱ Hierunterȱ fallenȱ insbesondereȱ dieȱ WärmeȬȱ undȱ Kälteerzeugung,ȱ Lüftungȱ sowieȱ Beleuchtung.ȱȱ
Rücklauftemperatur Mitȱ derȱ Rücklauftemperaturȱ kommtȱ dasȱ Heizwasserȱ zumȱ Kesselȱ zurück.ȱ Dieȱ Rücklauftemperaturȱ hängtȱ alsoȱ direktȱ mitȱ derȱ Æȱ Vorlauftemperaturȱ zusammen,ȱ zusätzlichȱ hatȱ dieȱ Artȱ derȱ Wärmeabgabeȱ undȱ derȱ aktuelleȱ Wärmebedarfȱ desȱ Hausesȱ einenȱ Einfluss.ȱ
Schaltbare Steckerleiste Dieȱ einfachsteȱ Lösungȱ gegenȱ unerwünschtenȱ StandȬbyȬVerbrauch.ȱ Amȱ sicherstenȱ sindȱ zweipoligeȱ Steckerleisten,ȱ dieȱ eineȱ vollständigeȱ TrennungȱderȱangeschlossenenȱGeräteȱvomȱStromnetzȱbewirken.ȱSieȱ
AȬ13ȱ
Anhangȱ sindȱ jeȱ nachȱ Ausführungȱ mitȱ einerȱ hochwertigenȱ internenȱ Stromverteilungȱ ausgestattet,ȱ verfügenȱ überȱ eineȱ Kindersicherungȱ undȱsolltenȱVDEȬȱoderȱTÜVȬgeprüftȱsein.ȱȱ
Stand-By Bereitschaftszustandȱ vonȱ elektrischenȱ Geräten.ȱ Dieserȱ Zustandȱ ermöglichtȱ beispielsweiseȱ dasȱ Einschaltenȱ vonȱ Gerätenȱ überȱ dieȱ FernbedienungȱoderȱDiensteȱinȱAbwesenheitȱdesȱBenutzers.ȱ
Stromlastspitze ÆȱLastspitzeȱ
Stromsteuer Beiȱderȱamȱ1.ȱAprilȱ1999ȱeingeführtenȱStromsteuerȱhandeltȱesȱsichȱumȱ eineȱ neueȱ Verbrauchsteuer,ȱ dieȱ dasȱ Stromsteuergesetzȱ (StromStG)ȱ regelt.ȱ Besteuertȱ wirdȱ derȱ getätigteȱ Verbrauchȱ vonȱ elektrischemȱ Strom.ȱ
U-Wert Derȱ Wärmedurchgangskoeffizientȱ Uȱ (auchȱ Wärmedämmwert,ȱ UȬ Wert,ȱ früherȱ kȬWert)ȱ beschreibtȱ denȱ Wärmedurchgangȱ vonȱ Stoffen,ȱ istȱalsoȱeinȱMaßȱfürȱdieȱ„Wärmedurchlässigkeit“.ȱDerȱUȬWertȱistȱderȱ KehrwertȱdesȱWärmeleitwiderstandes.ȱJeȱniedrigerȱderȱUȬWertȱeinesȱ Materialsȱ bzw.ȱ Bauteilsȱ (zumȱ Beispielȱ Fenster,ȱ Mauerwerk,ȱ Dämmstoffe)ȱdestoȱbesserȱistȱseineȱisolierendeȱWirkung.ȱȱ DerȱUȬWertȱwirdȱinȱderȱEinheitȱW/m²Kȱ(WattȱproȱQuadratmeterȱundȱ Kelvin)ȱ angegebenȱ undȱ dientȱ derȱ Bestimmungȱ derȱ TransmissionsȬ wärmeverlusteȱdurchȱMaterialienȱbzw.ȱBauteileȱhindurch.ȱ
Vorlauftemperatur Dieȱ Vorlauftemperaturȱ istȱ dieȱ Temperatur,ȱ aufȱ denȱ derȱ Heizwärmeerzeugerȱ dasȱ Heizwasserȱ bringenȱ muss.ȱ Mitȱ dieserȱ Temperaturȱ wirdȱ dasȱ Wärmeverteilnetzȱ gespeist.ȱ Früherȱ wurdeȱ mitȱ hohenȱ Temperaturenȱ gearbeitetȱ (z.B.ȱ 90°C),ȱ moderneȱ Heizungenȱ kommenȱaberȱmitȱca.ȱ50°Cȱaus.ȱ
Wärmerückgewinnung Wärmerückgewinnungȱ (WRG)ȱ istȱ einȱ Sammelbegriffȱ fürȱ Verfahrenȱ zurȱ Wiedernutzbarmachungȱ derȱ thermischenȱ Energieȱ einesȱ denȱ ProzessȱverlassendenȱMassenstromes.ȱ
Wärmeübertrager – Wärmeaustauscher Wärmeübertragerȱ–ȱauchȱWärmetauscherȱgenanntȱ–ȱsindȱApparate,ȱinȱ denenȱ Wärmeȱ vonȱ einemȱMediumȱ aufȱeinȱ anderesȱübertragenȱ wird.ȱ Verschiedeneȱ Bauartenȱ vonȱ Wärmeaustauschernȱ werdenȱ unterȬ
AȬ14ȱ
Glossarȱ schieden:ȱ Kriterienȱ sindȱ dieȱ Strömungsrichtungȱ derȱ wärmeȬ übertragendenȱMedienȱ(GegenȬ,ȱGleichȬȱundȱKreuzstrom)ȱzueinanderȱ undȱ dieȱ Bauformȱ derȱ Wärmeübertragungsflächenȱ (Platten,ȱ Röhren).ȱ Zusätzlichȱ gibtȱ esȱ nochȱ einigeȱ Sonderformenȱ wieȱ zumȱ Beispielȱ Rekuperatoren.ȱ
Wirkungsgrad Verhältnisȱ vonȱ abgegebenerȱ undȱ aufgenommenerȱ Leistungȱ beiȱ Energieumwandlungenȱ ȱ
AȬ15ȱ
Anhangȱ
Aktivitätenplan
AȬ16ȱ
Aktivitätenplanȱ
ȱ
AȬ17ȱ
Anhangȱ
ȱ
AȬ18ȱ
Aktivitätenplanȱ
ȱ
AȬ19ȱ
Anhangȱ
Adressen ȱ EUtechȱ
EUtechȱ Energieȱ&ȱManagementȱ GmbHȱ
Dennewartstraßeȱ25ȱȬȱ27ȱ 52068ȱAachenȱ Tel:ȱ 0241ȱ/ȱ963ȱ1970ȱ Fax:ȱ 0241ȱ/ȱ963ȱ1971ȱ www.eutech.deȱȱ
B&S.U.ȱ
B.&S.U. BeratungsȬ undȱ ServiceȬȱGesellschaftȱ UmweltȱGmbHȱ
SaarbrückerȱStr.ȱ38ȱAȱ(4.ȱOG)ȱ 10405ȱBerlinȱ Tel:ȱ 030ȱ/ȱ39042Ȭ62ȱ Fax:ȱ 030ȱ/ȱ39042Ȭ31ȱ www.bsuȬberlin.deȱȱ
Beratungsbüroȱfürȱ Sozialunternehmenȱ JohannesȱNowakȱȱ
Grünstr.ȱ32ȱa 40667ȱMeerbuschȱ Tel:ȱ 02132ȱ/ȱ758595ȱ Fax:ȱ 02132ȱ/ȱ758596ȱ orgasysȬnowak@tȬonline.deȱ
LTTȱ
Lehrstuhlȱfürȱtechnischeȱ Schinkelstr.ȱ8 Thermodynamikȱ 52062ȱAachenȱ Tel:ȱ 0241ȱ/ȱ80ȱ95986ȱ RWTHȱAachenȱ Fax:ȱ 0241ȱ/ȱ80Ȭ92255ȱ www.ltt.rwthȬaachen.deȱ
Diakonieȱ DiakonischesȱWerkȱderȱ Lenaustraßeȱ41 evangelischenȱKircheȱimȱ 40470ȱDüsseldorfȱ Rheinlandȱ Tel:ȱ 0211ȱ/ȱ6398Ȭ0ȱ Fax:ȱ 0211ȱ/ȱ63ȱ98Ȭ299ȱȱ www.dwȬrheinland.deȱ
AȬ20ȱ
Caritasȱ
Caritasverbandȱfürȱdasȱ BistumȱAachenȱe.V.ȱ
Kapitelstr.ȱ3 52066ȱAachenȱ Tel:ȱ 0241ȱ/ȱ431ȱ–ȱ0ȱ Fax:ȱ 0241ȱ/ȱ431ȱ450ȱ www.caritasȬac.deȱ
MWMEȱ
Ministeriumȱfürȱ Wirtschaft,ȱMittelstandȱ undȱEnergieȱdesȱLandesȱ NordrheinȬWestfalenȱ
Haroldstraßeȱ4 40213ȱDüsseldorfȱ Tel:ȱ 0211ȱ/ȱ837Ȭ02ȱ Fax:ȱ 0211ȱ/ȱ837Ȭ2200ȱ www.wirtschaft.nrw.deȱ
ETNȱ
Forschungszentrumȱ Jülichȱ
KarlȬHeinzȬBeckurtsȬStr.ȱ13ȱ 52428ȱJülichȱ
Adressenȱ ProjektträgerȱEnergie,ȱ Technologieȱundȱ Nachhaltigkeitȱȱ
Tel: 02461ȱ/ȱ690Ȭ601 Fax:ȱ 02461ȱ/ȱ690Ȭ610ȱ www.fzȬjuelich.de/etnȱȱ
EAȱ NRWȱ
EnergieAgentur.NRW
Kasinostr.ȱ19Ȭ21 42103ȱWuppertalȱ Tel:ȱ 0202ȱ/ȱ245ȱ52Ȭ0ȱ Fax:ȱ 0202ȱ/ȱ245ȱ52Ȭ30ȱ www.eaȬnrw.de
EFAȱ
EffizienzȬAgenturȱNRW
MülheimerȱStr.ȱ100 47057ȱDuisburgȱ Tel:ȱ 0203ȱ/ȱ378ȱ79Ȭ0ȱ Fax:ȱ 0203ȱ/ȱ378ȱ79Ȭ44ȱ www.efanrw.de
denaȱ
DeutscheȬEnergieȱ Agenturȱȱ
Chausseestrasseȱ128aȱ 10115ȱBerlinȱ Tel:ȱȱ 030ȱ/ȱ72ȱ61ȱ65–600ȱ Fax:ȱ 030ȱ/ȱ72ȱ61ȱ65–699ȱ www.dena.deȱ
ASUEȱ
Arbeitsgemeinschaftȱfürȱ sparsamenȱundȱ umweltfreundlichenȱ Energieverbrauchȱe.V.ȱ
Postfachȱ10ȱ01ȱ16 45001ȱEssenȱ Tel:ȱȱ 0201ȱ/ȱ2701Ȭ96ȱ Fax:ȱȱ 0201ȱ/ȱ2722Ȭ64ȱ www.asue.deȱ
KfWȱ
Kreditanstaltȱfürȱ Wiederaufbauȱ
Palmengartenstrasseȱ5Ȭ9 60325ȱFrankfurtȱ Tel:ȱȱ 030ȱ/ȱ202ȱ64Ȭ0ȱ Fax:ȱȱ 030ȱ/ȱ202ȱ64Ȭ188ȱ www.kfw.deȱ
UBAȱ
Umweltbundesamtȱ ȱ
DBUȱ
Deutscheȱ BundesstiftungȱUmweltȱ
WörlitzerȱPlatzȱ1 06844ȱDessauȬRoßlauȱ Tel:ȱȱ 0340ȱ/ȱ2103Ȭ0ȱ Fax:ȱȱ 0340ȱ/ȱ2103Ȭ2285ȱ www.umweltbundesamt.deȱ AnȱderȱBornauȱ2 49090ȱOsnabrückȱ Tel:ȱȱ 0541ȱ/ȱ9633Ȭ0ȱ Fax:ȱȱ 0541ȱ/ȱ9633Ȭ190ȱ www.dbu.deȱ
AȬ21ȱ
Anhangȱ
Schlagwortverzeichnis Abschreibungȱ.................ȱ125,ȱ127ȱ
Ͳnutzungsgradȱ......................ȱ62ȱ
Absorptionswärmepumpeȱ.......ȱ60ȱ
Ͳpreisȱ..................ȱ20,ȱ21,ȱ23,ȱ24ȱ
Abwärmeȱ.............ȱ40,ȱ58,ȱ59,ȱ129ȱ Abwasserȱ.........ȱ76,ȱ111,ȱ116,ȱ121ȱ
Ͳnutzungȱ...............................ȱ98ȱ
Ͳgebührenȱ................ȱ58,ȱ76,ȱ83ȱ
Ͳpotenzialȱ.............................ȱ98ȱ
Ͳrabattȱ..................................ȱ77ȱ
Brennwertkesselȱ................ȱ35,ȱ97ȱ
Amortisationszeitȱ...................ȱ69,ȱ 74,ȱ76,ȱ78,ȱ84,ȱ89,ȱ95,ȱ96,ȱ100,ȱ 104,ȱ126ȱ
CO2ȱ.........ȱ78,ȱ84,ȱ89,ȱ95,ȱ100,ȱ104ȱ
Beheizungȱ ErdgasͲȱ.........................ȱ7,ȱ9,ȱ19ȱ Beleuchtungȱ............................ȱ12,ȱ 14,ȱ 38,ȱ 46,ȱ 53,ȱ 86,ȱ 89,ȱ 92,ȱ 93,ȱ 95,ȱ96,ȱ100,ȱ117,ȱ122ȱ
ͲEinsparungȱ...........................ȱ62ȱ
ͲEmissionenȱ..ȱ33,ȱ106,ȱ113,ȱ121ȱ Ͳneutralȱ..............................ȱ129ȱ Contracting7,ȱ125,ȱ131,ȱ132,ȱ133,ȱ 134ȱ AnlagenͲȱ.............ȱ131,ȱ132,ȱ134ȱ
ͲEVGȱ.....................................ȱ95ȱ
EinsparͲȱ..............ȱ131,ȱ132,ȱ133ȱ
Ͳleistungȱ.........................ȱ13,ȱ14ȱ
Performanceȱ......................ȱ131ȱ
Benchmarkingȱ................ȱ112,ȱ113ȱ
Contractorȱ........ȱ97,ȱ131,ȱ132,ȱ133ȱ
Betriebstemperaturȱ................ȱ30,ȱ ȱ...............................ȱ80,ȱ91,ȱ102ȱ
Dampfdruckkesselȱ..................ȱ101ȱ Detailanalyseȱ............................ȱ69ȱ
Biomasseȱ.................................ȱ64ȱ
Effizienzȱ..................................ȱ119ȱ
Blockheizkraftwerk(BHKW)ȱ...ȱ83,ȱ 128,ȱ129ȱ
Ͳklasseȱ................................ȱ113ȱ
BottomͲupͲAnalyseȱ...............ȱ115ȱ
Einsparpotenzialȱ......................ȱ70,ȱ 78,ȱ 84,ȱ 89,ȱ 94,ȱ 95,ȱ 100,ȱ 104,ȱ 111,ȱ114ȱ
Brennerȱ....................................ȱ52ȱ Brennstoffȱ
Ͳsteigerungȱ.........................ȱ117ȱ
Ͳbedarfȱ..................................ȱ7,ȱ ȱ..........8,ȱ9,ȱ11,ȱ19,ȱ20,ȱ22,ȱ23ȱ
Emissionenȱ.............................ȱ113ȱ
Ͳbezugȱ.................................ȱ11,ȱ ȱ...........ȱ20,ȱ21,ȱ22,ȱ23,ȱ24,ȱ88ȱ
Ͳanalyseȱ...............................ȱ69,ȱ 71,ȱ 79,ȱ 85,ȱ 88,ȱ 90,ȱ 93,ȱ 96,ȱ 101,ȱ105,ȱ106,ȱ109,ȱ110,ȱ114,ȱ 126ȱ
Ͳeinsatzȱ................................ȱ19ȱ Ͳeinsparungȱ..........................ȱ98ȱ Ͳkostenȱ...........ȱ9,ȱ11,ȱ19,ȱ22,ȱ23ȱ
AȬ22ȱ
Brennwertȱ
Energieȱ
Ͳauditȱ..................................ȱ114ȱ
Schlagwortverzeichnisȱ Ͳausnutzungsgradȱ................ȱ61ȱ
Ͳträgerwechselȱ...................ȱ106ȱ
Ͳbedarfȱ..................................ȱ7,ȱ 8,ȱ 9,ȱ 12,ȱ 24,ȱ 52,ȱ 73,ȱ 74,ȱ 85,ȱ 91,ȱ108ȱ
Ͳverbrauchȱ.........................ȱ106,ȱ 109,ȱ110,ȱ111,ȱ112,ȱ113,ȱ116,ȱ 117ȱ
EndͲȱ.........................ȱ7,ȱ8,ȱ10ȱ
Ͳversorgungȱ.......................ȱ105,ȱ ȱ.......ȱ114,ȱ117,ȱ121,ȱ131,ȱ132ȱ
Ͳbedarfssteuerungȱ.............ȱ107ȱ Ͳcontrollingȱ.........................ȱ57,ȱ ȱ........ȱ106,ȱ107,ȱ110,ȱ111,ȱ114ȱ Ͳdatenȱ................................ȱ107ȱ Ͳeffizienzȱ.............ȱ106,ȱ114,ȱ118ȱ Ͳeinsatzȱ...............................ȱ85,ȱ ȱ........ȱ106,ȱ113,ȱ114,ȱ116,ȱ122ȱ
Ͳzieleȱ...................ȱ106,ȱ107,ȱ114ȱ Energiedatenȱ Ͳdatenȱ.................................ȱ110ȱ Erdgasȱ Ͳbedarfȱ.................................ȱ88ȱ Ͳbeheizungȱ...................ȱ7,ȱ9,ȱ19ȱ
EndͲȱ...................................ȱ7ȱ
Ͳbetriebȱ......ȱ72,ȱ86,ȱ87,ȱ90,ȱ101ȱ
PrimärͲȱ.............................ȱ69ȱ
Ͳbezugȱ..........................ȱ19,ȱ103ȱ
Ͳeinsatz_EndͲȱ.........................ȱ9ȱ
Ͳeinsparungȱ..........................ȱ88ȱ
Ͳeinsparung...........................ȱ7,ȱ 69,ȱ75,ȱ76,ȱ82,ȱ106,ȱ117,ȱ125,ȱ 127,ȱ128,ȱ130,ȱ134ȱ
Ͳpreisȱ........................ȱ27,ȱ72,ȱ97ȱ Ͳsteckdosenȱ..........................ȱ72ȱ
Ͳkennzahlenȱ.......................ȱ111ȱ
Ͳtrocknerȱ..................ȱ72,ȱ78,ȱ86ȱ
Ͳkostenȱ..................................ȱ9,ȱ 10,ȱ11,ȱ24,ȱ69,ȱ72,ȱ73,ȱ75,ȱ88,ȱ 99,ȱ106,ȱ109,ȱ113,ȱ114,ȱ121,ȱ 126,ȱ127,ȱ130,ȱ131,ȱ132,ȱ133ȱ
Ͳverbrauchȱ............................ȱ76ȱ
Ͳmanagementȱ...................ȱ105,ȱ ȱ........ȱ107,ȱ108,ȱ110,ȱ111,ȱ122ȱ Ͳmanagementsystemȱ..........ȱ57,ȱ ȱ................ȱ108,ȱ109,ȱ114,ȱ120ȱ
Ͳverbrauchsanalyseȱ..............ȱ98ȱ Erdwärme.................................ȱ63ȱ Erzeugungswirkungsgradȱ.........ȱ69ȱ EVGȱ..........................................ȱ49ȱ Feinanalyseȱ............................ȱ117ȱ
Ͳmarktȱ..........................ȱ58,ȱ113ȱ
Fernwärmeȱ................................ȱ7,ȱ ȱ...................ȱ9,ȱ19,ȱ97,ȱ116,ȱ129ȱ
Ͳnutzungȱ.............ȱ105,ȱ107,ȱ114ȱ
Ͳversorgungȱ..................ȱ40,ȱ132ȱ
Ͳoptimierungȱ......................ȱ110ȱ
Fernwärmeversorgungȱ.............ȱ41ȱ
Ͳpolitikȱ................ȱ106,ȱ107,ȱ113ȱ
Finanzierung............................ȱ63,ȱ ȱ...ȱ125,ȱ126,ȱ127,ȱ130,ȱ131,ȱ132ȱ
Ͳsparhäuserȱ........................ȱ130ȱ Ͳsparlampeȱ.........................ȱ86,ȱ ȱ................ȱ89,ȱ92,ȱ95,ȱ96,ȱ100ȱ Ͳträgerȱ..................................ȱ35ȱ
Ͳinstrumenteȱ......................ȱ125ȱ Ͳmodellȱ.......................ȱ131,ȱ133ȱ Ͳmöglichkeitenȱ...........ȱ127,ȱ129ȱ Ͳprinzipȱ...............ȱ126,ȱ127,ȱ132ȱ
AȬ23ȱ
Anhangȱ Ͳsystemȱ..............................ȱ125ȱ
Klimaschutzȱ....................ȱ106,ȱ121ȱ
Förderprogrammeȱ..................ȱ63,ȱ ȱ...........................ȱ125,ȱ128,ȱ129ȱ
Klimatisierungȱ....................ȱ38,ȱ41ȱ
Gasȱ
Konvektomatȱ............................ȱ26ȱ
Ͳkostenȱ...............................ȱ120ȱ
Kostenȱ............................ȱ106,ȱ113ȱ
Ͳverbrauchȱ.................ȱ118,ȱ120ȱ
Ͳkalkulationȱ................ȱ113,ȱ117ȱ
Gebäudemanagementȱ...........ȱ108ȱ Grobanalyseȱ...........................ȱ116ȱ
leistungsbedingteȱ..............ȱ125,ȱ ȱ...............................ȱ126,ȱ127ȱ
Grundlastȱ.................................ȱ55ȱ
Ͳtransparenzȱ.......................ȱ117ȱ
Ͳverbraucherȱ......................ȱ119ȱ
verbrauchsgebundeneȱ.......ȱ132ȱ
Ͳwärmebedarfȱ......................ȱ83ȱ
verbrauchsunabhängigeȱ.....ȱ131ȱ
Heißwasserȱ..............................ȱ80ȱ
KraftͲWärmeͲKopplungȱ...........ȱ41,ȱ ȱ...............................ȱ61,ȱ83,ȱ129ȱ
Heizȱ Ͳkesselȱ..........................ȱ97,ȱ118ȱ
Kreditprogrammeȱ...................ȱ128ȱ
Ͳkesselbetriebȱ......................ȱ98ȱ
Kücheȱ......................................ȱ12,ȱ 13,ȱ14,ȱ26,ȱ87,ȱ88,ȱ90,ȱ101,ȱ102,ȱ 117,ȱ118,ȱ122ȱ
Ͳleistungȱ.........................ȱ79,ȱ80ȱ Ͳölȱ.........................................ȱ35ȱ Heizölȱ.........................ȱ9,ȱ116,ȱ129ȱ
GroßͲȱ..............................ȱ76,ȱ78ȱ Küchenȱ
Heizungȱ............................ȱ52,ȱ122ȱ
Ͳbetriebȱ..........................ȱ87,ȱ90ȱ
Ͳanlageȱ.......ȱ113,ȱ117,ȱ118,ȱ119ȱ
Ͳgeräteȱ.................................ȱ26,ȱ ȱ.............ȱ87,ȱ89,ȱ95,ȱ104,ȱ117ȱ
Ͳkesselȱ............................ȱ76,ȱ78ȱ Ͳpumpenȱ.............................ȱ37,ȱ ȱ...............ȱ75,ȱ78,ȱ97,ȱ99,ȱ100ȱ
Ͳlüftungȱ...............................ȱ100ȱ Kühlungȱ..............................ȱ15,ȱ63ȱ
Infrarotkameraȱ......................ȱ119ȱ
KVG...........................................ȱ49ȱ
Instandhaltungspauschaleȱ.....ȱ127ȱ
Lastȱ
Investitionskostenȱ.........ȱ125,ȱ126ȱ
Ͳgangȱ..........................ȱ118,ȱ119ȱ
Isolationsschwachstellenȱ.......ȱ120ȱ
Ͳmanagementȱ......................ȱ55,ȱ ȱ...............ȱ71,ȱ72,ȱ78,ȱ84,ȱ101ȱ
Kennzahlȱ
AȬ24ȱ
Kompressionswärmepumpeȱ....ȱ60ȱ
betrieblicheȱ.........................ȱ12ȱ
Ͳspitzeȱ.................................ȱ113ȱ
Kennzahlenȱ............ȱ109,ȱ111,ȱ115ȱ
Ͳspitzenȱ.......ȱ55,ȱ71,ȱ72,ȱ78,ȱ101ȱ
Kesselȱ
Ͳspitzenverursacherȱ...........ȱ119ȱ
Ͳbetriebȱ........................ȱ97,ȱ100ȱ
Leistungȱ........................ȱ78,ȱ81,ȱ92ȱ
Ͳnutzungsgradȱ..............ȱ89,ȱ104ȱ
Ͳaufnahmeȱ............................ȱ92ȱ
Schlagwortverzeichnisȱ Ͳbezugȱ..................................ȱ73ȱ
Ͳbetriebȱ..........................ȱ75,ȱ81ȱ
Ͳdatenȱ................................ȱ116ȱ
Ͳleistungȱ...............................ȱ81ȱ
Ͳkostenȱ.......................ȱ101,ȱ119ȱ
Qualitätȱ..............................ȱ7,ȱ106ȱ
Ͳmessungȱ.............................ȱ79ȱ
Ͳmanagementȱ.............ȱ108,ȱ122ȱ
NennͲȱ.................................ȱ116ȱ
Ͳverbesserungenȱ................ȱ117ȱ
Ͳreduktionȱ............................ȱ89ȱ
Raumȱ
Ͳspitzeȱ.............ȱ87,ȱ90,ȱ101,ȱ117ȱ
Ͳtemperaturȱ...................ȱ38,ȱ88ȱ
Ͳstufenȱ.................................ȱ75ȱ
Rücklauftemperaturȱ...........ȱ76,ȱ98ȱ
Leuchtmittelȱ................ȱ47,ȱ92,ȱ96ȱ
Schulungȱ...................ȱ57,ȱ105,ȱ121ȱ
Lüftungȱ...ȱ12,ȱ41,ȱ53,ȱ93,ȱ103,ȱ122ȱ
Solarȱ
Ͳanlageȱ................................ȱ43,ȱ 59,ȱ 94,ȱ 99,ȱ 100,ȱ 103,ȱ 104,ȱ 117,ȱ118,ȱ129ȱ Ͳbetriebȱ..............................ȱ100ȱ Ͳleistungȱ...............................ȱ14ȱ Ͳverhaltenȱ............................ȱ14ȱ Ͳverlusteȱ............................ȱ103ȱ Nasszellenȱ Ͳbeleuchtungȱ.................ȱ89,ȱ93ȱ Ͳlüftungȱ..........................ȱ93,ȱ95ȱ Nennȱ Ͳleistungȱ.......................ȱ87,ȱ116ȱ Niedertemperaturkesselȱ...ȱ36,ȱ76ȱ Nutzungsgradȱ..........................ȱ88ȱ
Ͳanlageȱ...............................ȱ129ȱ Ͳenergieȱ..............................ȱ130ȱ ͲthermischeAnlageȱ............ȱ130ȱ Sonnenwärmeȱ........................ȱ112ȱ Spülzyklusȱ.................................ȱ85ȱ StandͲbyͲLeistungȱ....................ȱ74ȱ Stromȱ Ͳbedarfȱ..................................ȱ7,ȱ 8,ȱ11,ȱ12,ȱ13,ȱ16,ȱ17,ȱ18,ȱ53,ȱ 56,ȱ80,ȱ83,ȱ91,ȱ96ȱ Ͳbezugȱ.................................ȱ16,ȱ 17,ȱ73,ȱ86,ȱ87,ȱ89,ȱ90,ȱ92,ȱ93,ȱ 95,ȱ101,ȱ104,ȱ113,ȱ119ȱ Ͳeinsatzȱ...........................ȱ12,ȱ13ȱ
Optimierungspotenzialȱ..ȱ112,ȱ114ȱ
Ͳeinsparungȱ.........................ȱ79,ȱ ȱ.............ȱ86,ȱ92,ȱ96,ȱ101,ȱ102ȱ
Passivhäuserȱ..........................ȱ130ȱ
kostenȱ................................ȱ101ȱ
Pflanzenölȱ..............................ȱ129ȱ
Ͳkostenȱ..................................ȱ9,ȱ 11,ȱ16,ȱ17,ȱ18,ȱ19,ȱ71,ȱ73,ȱ79,ȱ 80,ȱ85,ȱ86,ȱ87,ȱ92,ȱ96ȱ
Photovoltaikanlageȱ................ȱ129ȱ Primärenergieȱ.........................ȱ35,ȱ ȱ......ȱ69,ȱ78,ȱ84,ȱ89,ȱ95,ȱ100,ȱ104ȱ
Ͳkostenȱ...............................ȱ101ȱ
Ͳeinsatzȱ................................ȱ69ȱ
Ͳkostenȱ...............................ȱ111ȱ
Ͳeinsparung........................ȱ132ȱ
Ͳkostenȱ...............................ȱ120ȱ
Pumpenȱ
Ͳlastspitzenȱ.........................ȱ101ȱ
AȬ25ȱ
Anhangȱ Ͳpreisȱ...................................ȱ11,ȱ ȱ...........ȱ15,ȱ16,ȱ17,ȱ18,ȱ27,ȱ72ȱ
Ͳrückgewinnungȱ..................ȱ43,ȱ ȱ...........................ȱ53,ȱ59,ȱ106ȱ
Ͳverbrauchȱ.........ȱ112,ȱ118,ȱ120ȱ
Ͳschutzȱ................................ȱ130ȱ
Temperaturȱ........................ȱ73,ȱ79ȱ
Ͳspeicherȱ........................ȱ61,ȱ63ȱ
Ͳmessungenȱ.................ȱ79,ȱ119ȱ
Ͳüberträgerȱ...........................ȱ93ȱ
Ͳverlaufȱ........................ȱ79,ȱ118ȱ
Ͳversorgungȱ..........ȱ7,ȱ93,ȱ97,ȱ98ȱ
Thermographieȱ......................ȱ120ȱ TopͲdownͲAnalyseȱ.................ȱ115ȱ Ventilatorleistungȱ....................ȱ95ȱ Verbesserungspotentialȱ.......ȱ112,ȱ ȱ...................................ȱ115,ȱ117ȱ
Warmwasserȱ......................ȱ73,ȱ84ȱ Ͳanschlussȱ.............................ȱ33ȱ
Verbrauchstransparenzȱ.........ȱ117ȱ
Ͳbedarfȱ.................................ȱ93ȱ
Versorgungssicherheitȱ...........ȱ106ȱ
Ͳbereitungȱ............................ȱ93ȱ
Volumenstromȱ...........ȱ88,ȱ89,ȱ103ȱ
Ͳspeicherȱ..............................ȱ93ȱ
Vorlauftemperaturȱ......ȱ36,ȱ53,ȱ98ȱ
Ͳverbrauchȱ............................ȱ94ȱ
Vorschaltgerätȱ...................ȱ74,ȱ92ȱ VVGȱ..........................................ȱ49ȱ
Wäschereiȱ...............................ȱ12,ȱ 13,ȱ14,ȱ31,ȱ71,ȱ72,ȱ85,ȱ91,ȱ101,ȱ 112,ȱ117,ȱ118,ȱ122ȱ
Wärmeȱ.....................................ȱ52ȱ
Wasserȱ
ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ
AȬ26ȱ
Ͳwagenȱ................................ȱ28,ȱ 71,ȱ73,ȱ78,ȱ79,ȱ80,ȱ84,ȱ91,ȱ95,ȱ 100,ȱ102,ȱ104ȱ
Ͳabstrahlungȱ......................ȱ119ȱ
Ͳkostenȱ...............................ȱ120ȱ
Ͳbedarfȱ...........................ȱ19,ȱ80ȱ
Ͳtemperatur....................ȱ79,ȱ85ȱ
Ͳerzeugungȱ...........................ȱ63ȱ
Ͳverbrauchȱ....................ȱ99,ȱ120ȱ
Ͳkostenȱ...............................ȱ111ȱ
WarmͲȱ..............................ȱ7,ȱ19ȱ
Ͳlieferungȱ...........................ȱ132ȱ
Wirkungsgradȱ...........................ȱ81ȱ
Ͳpumpeȱ..................ȱ60,ȱ61,ȱ130ȱ
Zwangsbelüftungȱ......................ȱ43ȱ