STUDJA POHL: SERJES MAJOR DISSERTATIONES SCIENTIFICAE DE REBUS ORIENTIS ANTIQUI 5
WERNER MAYER
UNTERSUCHUNGEN
UNTERSUCHUNGEN
ZUR FORMENSPRACHE DER
ZUR FORMENSPRACHE DER
BABYLONISCHEN "GEBETSBESCHWORUNGEN
H
BABYLONISCHEN "GEBETSBESCHWORUNGEN
WERNER MA YER
PONTIFICIO Il\STITUTO BIBLICO ROMAE 1976
723843000001
ROME BIBLICAL INSTITUTE PRESS 1976
H
v VORWORT The Pontifi.cal Biblical Instit~te dedicates this series 10 the memory of P. Alfred Pohl, foun.der of Hs ~aculry of Anclent Near Eastern Studies. Studia Pohl reproduces in offset Studles on AnClt~nt Near Eastern his tory and philology, and 1S intended particularly to b~nefit younger ~cholars who to present the results of their doctoral studies to a wlder public.
Die vorliegende Untersuchung wurde im Jahre
1975 von der Philosophi-
schen Fakultät der Universität Münster/Westfalen als Dissertation angenommen. Herrn Prof. W. von Soden, unter dessen Leitung die Arbeit entstand, möchte ich hier an erster Stelle danken für seine stets wohlwollende F'örderung, für so manche Hilfe bei, der In terpreta Uon der Texte, für Kollationen in London sowie für zahlreiche Anregungen, Ergänzungen und Hinweise. Auf die Idee, mich mit den "Gebetsbeschwörungen" näher zu befassen, brachte mich Prof. O.Loretz, der mir auch seine Kollationen zu Berliner Texten sowie seine Kopien von
Londo~er
Texten großzügig zur Ver-
fügung stellte. Das Thema kam insofern meinen Intentionen entgegen, als ich hier an einem Material arbeiten konnte, das nicht nur für Assyriologen, sondern auch für Altt:estamentler von Interesse sein dürfte. Dank dem Entgegenkommen von Prof. R.Borger war es mir möglich, in Göttingen die Geers-Kopien durchzusehen; Herrn Borger gilt dafür und für viele fruchtbare Hinweise in der Folgezeit mein besonderer Dank. Während zweier Aufenthalte in London konnte ich dann im Britischen Museum viele Texte im Original einsehen, wofür ich dem
Kee~er,
Prof.
R.D.Barnett bzw. Dr. E.Sollberger, und den Herren des Department of Western Asiatic Antiquities sehr verpflichtet bin. Bei der Lesung schwieriger Stellen war mir Prof. W.G.Lambert behilflich; ferner führte Herr C.B.F.Walker mehrere Male Kollationen iür mich durch. Mit Erlaubnis der Trustees cf the British Museum benutze ich eine Reihe
D 6
von Londoner Texten für die Testbearbeitungen im Anhang dieser Ar,beit; mitverwertet werden dabei auch einige Texte aus Warka, welche Herr Dr. E. von Weiher (Marburg), der eine Edition dieser Texte vorbereitet, mir freundlicherweise zukommen ließ.
Die Veröffentlichung wurde ermöglicht durch einen Zuschuß der AUGUSTIN-BEASTIFTUNG GmbH in München.
Schon in einem frühen Stadium meiner Arbeit stellte mir Herr Dr. W. Farber (Tübingen, jetzt München) in entgegenkommender Weise seine Be-
,© JURA EDITIONIS ET VERSIONIS RESERVfu"JTUR
arbei tung der "Beschwörungsri tuale an I~tar und Dumuzi" zur Verfügung, so daß es möglich war, die darin enthaltenen Gebete von Anfang an
STAMPATü IN ITALIA PRESSO LA MULTIGRAFlCA EDITRICE} ROMA
einzubeziehen; vor kurzem konnte ich dann noch die endgültige Fassung
VI dieser Arbeit, die in Kürze im
VII D~uck
I N H ALT S VER Z EIe H N I S
erscheinen soll, einsehen und
die Seitenangaben der Zitate in meiner Untersuchung danach berichtigen. Weiter gilt mein Dank all denen, die mir bei Abfassung und Drucklegung der Arbeit geholfen haben: Herrn D'r. Ä.W.SJöberg für Kollationen am Universitätsmuseum von Philadelphia; Herrn Prof. J.Krecher für die
..... ... Literaturverzeichnis ..
Abkürzungen
~
·...
..
XII XIV
gründliche Durchsicht meiner Arbeit und für viele hilfreiche Kritik; meiner Schwester für die Erstellung der Druckvorlage; dem Bibelinstitut , insbesondere Prof. M. Dahood als Herausgeber, für die Aufnahme
EINLEITUNGSTEIL
......
meiner Arbeit in die Reihe "Studia Pohl"; der Augustin-Bea-Stiftung
1. Gegenstand und Zielsetzung der Arbeit
in Hünchen für einen freundlich gewährten Zuschuß zur Drucklegung.
2. Textausgaben, Bearbeitungen und Studien zu den "Gebetsbeschwörungen" in Auswahl
Rom, im Juni 1976
Werner Mayer
• • • •
3. Die Gattung und ihre Unterarten (Terminologie)
...
5
4. Die Verwendung der Gebete: ihr ritueller "Ort"
7 18
5. Ueberschrift und Unterschrift der Gebete
22
·...
6. Herkunftsort und -zeit der Texte
7. Verwandte Gebetsgattungen
·...
8. Der Aufbau der "Gebetsbeschwörungen"
27 31
34
. HAUPTTEIL Kapitel 1:
Die Einleitung: Anrede und Vergegenwärtigung der Gottheit
I. Zur Form
........ . ....
39
·...
11. Zu Inhalt und Funktion
Kapitel 2:
Die Vorstellung des Bittstellers bzw. der Unheilsmacht
A. Die Vorstellung des Bittstellers 1 ) Selbstvorstellung
......
2) Vorstellung eines anderen
.....
.• .
Anhang: Personennamen in Gebeten B. Die Vorstellung der feindlichen Mächte
··· ··· ···
·... ·.. .
39 44 46 46 46
52 54
57
Kapitel 3:-
..
I. Die Information aus den Texten
Kapitel 4:
. .. . .
Der Ritualfachmann und das Gebet
11. Zur Interpretation
..
Anhang 2: Das "Erfassen des Gewandsaums"
59
das Gottesbild beziehen
... ...... Uebersicht über die Ausdrucksformen . . . . . . . .
Gaben anzunehmen
68
"
147
"
.....
150
Die Aufforderung an die Gottheit, herbeizukommen und die
67 "
• • • • • • •
145
11. Rituelle Handlungen, welche sich auf die Gottheit bzw. auf
63
Die Klage
. . . .'
Anhang 1: Schreibweise der Formen von ~e'Ü
59
•• • • • • •
A. Allgemeiner Teil
IX
Inhaltsverzeichnis
Inhaltverzeichnis
VIII
••••••••••
158
• • •
UI. Magische und medizinische Verrichtungen
68
161
IV. Umstandsbestimmungen (zu den Aussagen ~nter 1-111):
165
1. Klage in Form einer adjektivischen Näherbestimmung
70
1. Grund, Zweck, Art und Weise
165
2. Klage in Satzform
72
2. Ort und Zeit
172
72
Anhang: Ort und Zeit des Gebetes
177
•••••
I. Aussagesatz, Typ palbäku
• • •
.............
11. Aussagesatz, sonstige Fälle 1) Klageformel allgemeinster
•••••••• ~t
75
2) im einzelnen entfaltete Klage:
........
a) schlechter Allgemeinzustand
• • • • •
b) Betroffensein durch ein bestimmtes Unheil
76
76
•••
83
Anhang: Verbale Wendungen allgemeiner Art. • • • •
86
lII. Fragesatz
. ..
.
"
...
92
B. Spezieller Teil
c.
Der Tempusgebrauch
181
Einleitung
181
Exkurs: Der Koinzidenzfall
• • •
2. Die "Zeichen" der Gottheit
!
. . ., . . . .
103
•
...
4. Die Umwelt
5. Sünde, Schuld, Strafe
183
2. in den anderen semitischen Sprachen
187
3. im Akkadischen
192
. . . . .. . . .. ...
zur Gottheit
~
• • • •
201
• • • • • • • • • • • • • • •
208
• • • • • •
11. Der Tempusgebrauch bei den Aussagen über rituelle Handlungen für die Gottheit
108
119
A. Einleitung
Kapitel 6:
210
Die Bitte
......
106
111
Die Schilderung des Tuns des Beters
119
Einleitung
A. Die Bitten im einzelnen, nach inhaltlichen Gruppen geordnet: 2. Schicksalsbestimmung
220
• • • • •
...
3. Recht und Gerechtigkeit
5. Segensworte
122
6. vermittelnder Einsatz der Gottheit:
•
•
•
e
"
122
a. Der Vorgang der "Hinwendung" des Beters zur Gottheit
122
b. Der sprachliche Ausdruck für die "Hinwendung"
124
2. Die Aussagen im einzelnen, nach inhaltlichen Gruppen •••••••••••• ••••
129
229
•••••.•••••••
230
I. Bitte um Vermittlung zu einer anderen Gottheit H. "Sendung" der Gottheit: die lu~purka-Formel
7. Aufhebung der Entfremdung
• • •
8. Begleitung durch "gute Mächte"
•••••• • •
9. das rechte Wort. die Erlangung der WUnsche
221 225 .
·4. Erbarmen und Gnade, Schonung und Rettung
I. Die "Hinwendung" zur Gottheit •
211 211
122
~
210
1. Zuwendung und Gehör, Interesse der Gottheit
B. Die Aussagen über das Tun des Menschen
geordnet: a) - f)
183
99
3. Der Vorwurf gegen die Gottheit
1. Allgemeines:
• • • 0··. •
I. Der Tempusgebrauch bei den Aussagen über die "Hinwendung"
99
I. Unheilverkündende Zeichen 11. Gestörte Kommunfkation
93
...
1. Allgemeines
93
1. Entfremdung' und Abwendung der Schutzgottheiten
Kapitel 5:
76
230
• • • • • •
236 239
244 249
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
10. Bezug auf die Umwelt, die Oeffentlicbkeit
252
11. rein und frei sein
255
••••••••
. ...
...... nach Grundformen geordnet ......
12. Befreiung vom Uebel A. Einzelne Bitten,
B. Stereotype Formeln und Formelverbindungen
·....
13. Bitten bezüglich der "Zeichen"
14. Leben und Glück
·..
• • • •
B. Umstandsbestimmungen (zu den Bitten unter A):
..
·...
1. Grund
2. Art und Weise
3. Ort 4. Zeit • • • • • • • • • • • • • • 5. verallgemeinernde Nebensätze C. Das göttliche Machtwort 1. Imperativ bzw. Prekativ
·... ........ ·.... ·... ·.. . .. .. ....
2. adverbiale Bestimmung Kapitel 7:
Der Gebetsschluss
. ....... . ......
D~
265 276
Typ 1) Subjekt: die Mitmenschen
Vergleich und Kontrast
.........
1. Vergleich
362
........
362 364
290
B. Nebensatz
371
290
373
2. Kontrast
292 293 294
ANHANG 1: Liste der Gebete
.................
375
296 297 297
2. Gebete an Gestirne
378 427
3. "Iultmittelgebete"
432
Fragmente
435 436
1. Gebete an Götter
•••••
Konkordanz zu Seux, Hymnes et
pri~res
.....
...
Gruppe
441
319
Gruppe 2 (nach Londoner ~seumsnummern)
••••••
327
••••
(nach Gottesnamen)
••••
...
519
328
..
·...
330 331
340
4. Der grammat. Ausdruck für den logischen Zusammenhang zwischen Bitte und Lobverspreche~Lobwunsch
345
Lobverspreche~Lobwunsch
347
11. Seltenere Formen des Gebetsschlusses • • • • • • • •
439
310
••••
1. Das vollzogene Lob: der preisende Ausruf
ANHANG 2: Gebete in Umschrift (und Uebersetzung)
440
3. Nähere Bestimmungen des Lobens
2. Die Aufforderung zum Lob
Besondere Stilmittel:
Verzeichnis der bearbeiteten Texte
·....
2. Der Dank, der"durch andere vollzogen wird
5. Bitten nach dem
360
310
b. Vokabular und Belege im einzelnen
Typ 3) Subjekt: Himmel und Erde usw.
11. Zur Interpretation
A. präpositionaler Ausdruck
307 310
des Menschen, für den gebetet wird
Typ 2) Subjekt: die Schutzgottheiten
••••••••
307
• • • • ••
a. Allgemeines und Parallelen
I. Das Material
358 358
280
307
Vorüberlegungen zum Thema "Loben und Danken" I. Lobversprechen und Lobwunsch
... .. . .. .. . ......
B. Gebete, die ohne ein Dankmotiv enden
259
300
A. Gebete, die mit einem Dankmotiv enden
1. Der
257
XI
350
·....
350
357
INDICES 1. Verzeichnis der Texte
543
2. Sachregister
568
3. Besprochene Wörter und Wortzeichen
..
575
Abkürzungen
XII A b kUr z u n
~
SAHG
e n
SANE 1/1 Für die AbkUrzungen halte ich mich an W. v.Soden, Akkadisches Handwörterbuch. DarUber· hinaus. werden folgende AbkUrzungen verwendet: AHw.
W. von Soden, Akkadisches Handwörterbuch, Wiesbaden 1958ff.
ANET
. J.B.Pritchard (Hg.), Ancient Near Eastern Texts Relating to the Old Testament, Princeton 1950, 21955, 31969.
BAfO
Archiv fUr Orientforschung, Beiheft (Berlin bzw. Graz).
Cat.Suppl.2
W.G.Lambert - A.R.Millard, Catalogue of the Cuneiform Tablets in the Kouyunjik Collection of the British Museum, Second Supplement, London 1968.
CBQ
The Catholic Biblical Quarterly (Washington).
CGSL
S.Moscati (Hg.), An Introduction to the Comparative Gra~ar of the Semitic Languages, Porta linguarum orientalium N. S. VI, Wiesbaden 1964. .
CTA
A. Herdner, Corpus des tablettes en cuneiformes alphabetiques decouvertes aRas Shamra-Ugarit de 1929 a 1939, Paris 1963.
DLZ
Deutsche Literaturzeitung.
d~d
dingir.~a.dib.ba-Gebet.
EASW
J.W.Wevers - D.B.Redford'(Hg.), Essays on the Ancient Semitic World, Toronto 1970~
Farber
W.Farber, Beschwörungsrituale an I~tar und Dumuzi. AttI ~a barma~a Dumuzi, Wiesbaden 1976 (Diss.).
I~tar
Farber, Komm. (bezieht sich auf den Kommentarteil der eben genannten Dissertation. ) FB
Forschungen und Beri~hte (Staatliche Museen zu Berlin).
FRLANT
Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments (Göttingen).
Fs.Böhl
Beek-Kampman-Nijland-Ryckmans (Hg.), Symbolae Biblicae et Mesopotamicae Francisco Mario Theodoro de Liagre Böhl dedicatae, Leiden 1973.
HKL
R.Borger, Handbuch der Keilschriftliteratur, Band 1-111, Berlin 1967-75.
KAI
H.Donner - W.Röllig, Kanaanäische und aramäische Inschriften, 3 Bände, Wiesbaden 1962-64, 21966-69.
Labat f Religions R.Labat - A.Caquot - M.Sznycer - M.Vieyra t Les religions du Proche-Orient asiatique. Textes babyloniens, ougaritiques, hittites. Paris 1970. RLA
Reallexikon der AssyriOlogie (und Vorderasiatischen Archäologie), hg. von E.Ebeling - O.Meissner bzw. E.Weidner W.v.Soden bzw. D.O.Edzard, Berlin 1925ff.
XIII
A.Falkenstein - W.v.Soden, Sumerische und akkadische Hymnen und Gebete, ZUrich-Stuttgart 1953. ·R.I.Caplice, The Akkadian Namburbi Texts: an Introduction, Sources from the Ancient Near East, vol.1 fasc.1, Los Angeles 1974.
SKly
J.Krecher, Sumerische Kultlyrik; Wiesbaden 1966.
3LTN
S.N.Kramer, Sumerian Literary Texts from Nippur in the Museum of the Ancient Orient at Istanbul, AASOR 23 (1944).
~RT
C.D.Gray, The ~ama~ Religious Texts, Chicago 1901.
THAT I
E.Jenni - C.Westermann (Hg.), Theologisches Handwörterbuch zum Alten Testament, Band I (MUnchen-ZUrich 1971).
ThWAT
G.J.Botterweck - H.Ringgren (Hg.), Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament, Stuttgart 1970ff. .
ThWNT
G.Kittel - G.Friedrich (Hg.), Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament, Stuttgart 1932ff.
UT
C.H.Gordon, Ugaritic Textbook, AnOr.38, Rom 1965.
VTS
Supplements to Vetus Testamentum (Leiden).
WMANT
Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament (Neukirchen) •
ZAW
Zeitschrift fUr die alttestamentliche Wissenschaft (Berlin) .
Die einzelnen Gebete werden meist in Kurzform genannt, z.B •. "I~tar 5"; gemeint ist das an I~tar gerichtete Gebet, welches in der "Liste der Gebete" (Anhang 1, S.375ff) die Nummer 5 trägt. Textzitate der Form "Sin 3, Z.61" beziehen sich auf die Textbearbeitungen am Ende dieser Arbeit (Anhang 2.·S.439ff); dort finden sich auch einige der mit Londoner Museumsnummern zitierten Texte.
XIV
xv
Literaturverzeichnis L i
t
e r a t u r ver z e i e h n i s
Für Textausgaben und -bearbeitungen siehe die Zusammenstellung S.5f. F.A.Ali, Sumerian Letters: Two Collections from the Old Babylonian Schools, Diss. Philadelphia 1964. J.Begrich, Die Vertrauensäusserungen im israelitischen Klageliede des Einzelnen und in seinem babylonischen GegenstUck, ZAW 46 (1928) 221-260 = Gesammelte Studien zum Alten Testament, MUnchen 1964, 168-216. F.Blome, Die Opfermaterie in Babylonien und Israel, I.Teil, Rom 1934. J.Bottero, Symptomes, signes, ecritures en Mesopotamie ancienne, in: J.P.Vernant u.a., Divination et Rationalite, Paris 1974, S.70~197. R.Caplice, Participants in the Namburbi Rituals, CBQ 29 (1967) 346-352. R.G.Castellino, Le lamentazioni individuali egli inni in Babilonia e in Israele, raffrontati riguardo alla forma e al contenuta, Torino 1940. F.CrUsemann, Studien zur Formgeschichte von Hymnus und Danklied in Israel, WMANT 32, Neukirchen 1969. E.R.Dalglish, Psalm Fifty-One in the Light of Ancient Near Eastern Patternism, Leiden 1962, bes. S.41-51 (Zusammenfassung der Sekundärliteratur zu den "Gebetsbeschwörungen fl ) .
L. W.King, Babylonian I1agic and Sorcery, being "The Prayers of the Lifting of the Hand", London 1896, bes. S.X1-XXX (Introduction). K.Koch, Was ist Formgeschichte?, Neukirchen
1~64,
2 1967 , 3 1974 •
W.G.Kunstmann, Die babylonische Gebetsbeschwörung, LS8 NF 11, Leipzig 1932 (Nachdruck 1968). Rezensionen: K.L. Tallqvist, OLZ 36 (1933) 611f t G.Furlani, JRAS 1932, 1058-60. B.Landsberger, Das "gute Wort", MAOG 4 (1928/9) 294-321. H.Limet, Les legendes des sceaux cassites, Bruxelles 1971. C.J.Mullo Weir, The Babylonian Expiation Rituals, Diss. Oxford 1930 (mir nicht zugänglich). ----, A Lexicon of Accadian Prayers in the Rituals of Expiation, London 1934. F.Nötscher, "Das Angesicht Gottes schauen" nach biblischer und babylonischer Auffassung, WUrzburg 1924 (Nachdruck Darmstadt 1969). A.L,.Oppenheim, Analysis of an Assyrian Ritual (KAR 139), History of Religions 5 (1966) 250-265. - , Ancient l1esopotamia. Portrait of a Dead Civilization, Chicago 1964. ----, Sumerian: inim.gar, Akkadian: egirrü = Greek: (1954-56) 49-55.
kledon~
AfO 17-
A.Falkenstein, Die Haupttypen der sumerischen Beschwörung literarisch untersucht, LSS NF 1, Leipzig 1931.
B.A.van Proosdij, L.W.King's Babylonian Magie and Sorcery •••• Leiden 1951' (Diss.), bes. S.1-28 (Einleitung).
----, Zur Chronologie der sumerischen Literatur, in: CRRA 2 (Paris 1951) S.12-27.
G.v.Rad, Theologie des Alten Testaments, Band I und 11 (München 5 1966 bzw. 41965).
----, Zur Chronologie der sumerischen Literatur. Die nachaltbabylonische Stufe, HDOG 85 (1953) 1-13.
E.Reiner, A Linguistic Analysis of Akkadian, The Hague 1966.
- , Artikel "Gebet I. Das Gebet in der sumerischen Ueberlieferung" in: RLA 111 8.156-160. A.Gamper, Gott als Richter in Mesopotamien und im Alten Testament. Zum Verständnis einer Gebetsbitte, Innsbruck 1966. E.Gerstenberger, Der bittende Mensch, Bittritual und Klagelied des Einzelnen im Alten Testament, Habil.-Schrift Heidelberg 1971, bes. 8.55-107 (= 2.Kapitel: Das Gebet in der babylonischen Beschwörung). H.Gunkel - J.Begrich, Einleitung in die Psalmen. Die Gattungen der religiösen Lyrik Israels, Göttingen 1933, bes. 8.172-265 (§ 6. Die Klagelieder des Einzelnen). W.W.Hallo, Individual Prayer in 8umerian: The Continuity of a Tradition,_ AOS 53 (= JAOS 88), New Haven 1968, S.71-89. W.W.Hallo - J.J.A.van Dijk, The Exaltation of Inanna, New Haven and London 1968. W.Heimpel, Tierbilder in der sumerischen Literatur, Studia Pohl 2, Rom 1968. Th.Jacobsen, Mesopotamia, in: Frankfort-Wilson-Jacobsen-Irwin, The Intellectual Adventure of Ancient Man, Chicago-London 1946 (deutsch: Frankfort-Wilson-Jacobsen, FrUhlicht des Geistes, UrbanBUcher 9, Stuttgart 1954).
W.v.Soden, Grundriss der akkadischen Grammatik, AnOr.33, Rom 1952. in 2.Auflage samt Ergänzungsheft (= AnOr.47): Rom 1969. ----, Das Problem der zeitlichen Einordnung akkadischer Literaturwerke, MDOG 85 (1953) 14-26. ----, Akkadische Gebete an Göttinnen, RA 52 (1958) 131-136. ----, Die Schutz genien Lamassu und Schedu in der babylonisch-assyrischen Literatur, BagM 3 (1964) 148-156. - - , Artikel "Gebet Ir. (babylonisch und assyrisch) It in: RLA 111 S.160-170. J.J.Stamm, Die akkadische Namengebung, I'fVAeG 44 (Leipzig 1939); Nachdruck Darmstadt 1968. F.Stummer, Sumerisch-akkadische Parallelen zum Aufbau alttestamentlicher Psalmen, Paderborn 1922 (Nachdruck 1968). Rezension: B.Landsberger, OLZ 28 (1925) 479-483. ----, Die Psalmengattungen im Lichte der altorientalischen Hymnenliteratur, JSOR 8 (1924) 123-134. H.Vorländer, Mein Gott. Die Vorstellungen vom persönlichen Gott im Alten Orient und im Alten Testament, AOAT 23, Kevelaer/Neukirchen-Vluyn 1975, bes. 5.5-120 (= i.Teil; Die Vorstellung vom persönlichen Gott im Alten Orient, 1.Kapitel: Mesopotamien).
XVI
Literaturverzeicnnis
C.Westermann, Das Loben Gottes in den Psalmen, Göttingen 1954, 4 1968 • ----, Struktur und Geschichte der Klage im Alten Testament, ZAW 66 (1954) 44-80.
EIN LEI TUN G S TEl L
G.Widengren, The Accadian and Hebrew Psalms of Lamentation as Religous Documents, Stockholm 1937. (Literatur zu speziellen Fragen wie etwa dem Koinzidenzfall wird am entsprechenden Ort mit vollem Titel zitiert und daher hier nicht wiederholt.)
1. Gegenstand und Zielsetzung der Arbeit Mit dem Terminus "Gebetsbeschwörung" bezeichnet man in der Assyriologie eine Gattung von Gebeten (in a1ckadischer Sprache); die der Einzelne gebraucht, um sich mit seinen persönlichen Anliegen und Nöten in ritueller Form an die Gottheit zu wenden; das vergleichbare Gegenstück in der alttestamentlichen Literatur ist in etwa die Gattung der "Bitt- bzw. Klagegebete (od~r
-lieder) des Einzelnen".
Die Bezeichnung "Gebetsbeschwörung H geht nach von Soden (RLA III 168b) auf B. Landsberger zurück; dieser regte auch die massgebliche Arbeit über dieses Thema an, nämlich Kunstmanns "Die babylonische Gebetsbeschwörung" (Leipzig 1932). In dieser Monographie werden die Merkmale der Gattung anhand von Beispielen dargestell t, sie wird gegen verwandte Gattungen sumerischer und a1ckadischer religiöser Texte abgegrenzt, und die Unterarten der Gattung werden zusammen mit dem jeweiligen Ritual kurz vorgestellt. In den seither verflossenen 40 Jahren hat sich unsere Kenntnis der mesopotamischen Gebetsliteratur im allgemeinen .und der "Gebetsbeschwörungen" im besonderen beträchtlich erweitert: zum einen wurde durch Texteditionen und -bearbeitungen viel neues Material erschlossen; zum andern war es mögliCh, die verschiedenen literarischen ·Gattungen klarer zu erfassen und sie lite, l'lch elnzuor . d nen 1 raturgeschlcht
Die "Gebetsbeschwörungen" erneut zum Thema einer Untersuchung zu machen, schien nun aus zwei Gründen sinnvoll: Erstens ist das Material seit damals stark angewachsen und viel besser erschlossen; insbesondere liegen uns Bearbeitungen ganzer Gruppen von Bittritualen, die solche Gebete enthalten, vor ("~u-ilall; Namburbi; magisch-medizinische Rituale). Doch würde dieser Umstand allein die Untersuchung noch nicht rechtfertigen. Ein zweites kommt hinzu: ich möchte es die "Herausforderung" durch die alttestamentliche Siehe S.33
Anm.64.
Einleitung
Gegenstand der Arbeit
Exegese nennen. Auf dem gesamten Feld dieser Wissenschaft und speziell in 2 der Psalmenforschung hat sich nämlich die von H.Gunkel (1862-1932)3 erar-
Oder in den Worten von A.Alt: Die gattungs- oder formgeschichtliche Forschung "beruht auf der Einsicht,
2
3
beitete "formgeschichtliche Methode,,4 (bei Gunkel selber unter dem Namen
dass in jeder einzelnen Literaturgattung, solange sie ihr eigenes Leben
"G at tungsforschung " ) als so fruchtbar erwiesen, dass man wünschen möchte,
führt, bestimmte Inhalte mit bestimmten Ausdrucksformen fest verbunden
sie würde auch auf die sumerische und akkadische Literatur noch stärker als
[sind] und dass diese charakteristischen Verbindungen ... von jeher •••
bisher angewandt. Was Kunstmann 1932 in seiner Arbeit vorlegte, lag ja be-
wesenhaft zusammengehörten, da sie den besonderen, regelmässig wiederkeh-
reits in dieser Richtung, doch konnte er wegen der relativ grossen Breite . 5 seiner Themen vieles nicht detailliert genug behandeln •
renden Ereignissen und Bedürfnissen des Lebens entsprachen, aus denen die Gattungen je fUr sich erwuchsen,,7
Die Grundeinsicht der "formgeschichtlichen Methode ll formuliert Gunkel kurz
FUr eine UnterSUChung dieser Art bieten sich nun innerhalb der mesopotami-
folgendermassen:
schen (religiösen) Literatur gerade die "Gebetsbeschwörungen" an:
Von literarischen "Gattungen" können wir da sprechen, "wo wir zu gleicher Zeit gewahren: 1. einen bestimmten Schatz von Gedanken und Stimmungen, 2. eine deutliche Formensprache, in der diese sich äussern, 3. einen im Leben, aus dem Inhalt und Form erst verstanden werden können ll6 . 2
3
4
5
~
Siehe etwa den Ueberblick über die Gattungsforschung an den Psalmen bei F.Crüsemann, Studien zur Formgeschichte von Hymnus und Danklied in Israel (Neukirchen 1969)" S. 1ff (mit vielen Literaturverweisen) . . Zu Person und Werk Gunkels siehe jetzt: W.Klatt, Hermann Gunkel. Zu seiner Theologie der Religionsgeschichte und zur Entstehung der formgeschichtlichen Methode, FRLANT 100, Göttingen 1969. Hier sei nur auf jüngere Darstellungen der exegetischen Methodenlehre verwiesen, die sich ausschliesslich oder neben anderem auch mit der "Formgeschichte" befassen: K.-H.Bernhardt, Die gattungsgeschichtliche Forschung am Alten Testament als exegetische Nethode: Aufsätze und Vorträge zur Theologie und Religionswissenschaft, Heft 8, Berlin 19591 2 3 K.Koch, Was ist Formgeschichte? Neukirchen 1964 (1967, 1974), H.Zimmermann, Neutestamentliche Methodenlehre, Stuttgart 1967; H.Barth-O.H.Steck, Exegese des Alten Testaments. Leitfaden der Methodik, Neukirchen 1971 (4 1973 ); W.Richter, Exegese als Literaturwissenschaft, Göttingen 1971. So zog Kunstmann etwa bei seiner Darstellung der "Formensprache" der Gebetsbeschwörungen (S.7-42) praktisch nur die lI~u-ilan-Gebete (in seiner Terminologie: die "allgemeinen" ~.-i.) heran. Auch wird wegen der Art der Anordnung der Belege oft nicht recht klar, wieweit die von ihm zitierten Beispiele nun repräsentativ sind: ob es sich um häufige und typische Wendungen handelt oder um seltene oder gar völlig singuläre (letzteres etwa S.18 sub Marduk 3, KM 11,8ff - ein gattungsfremdes, "weisheitliches" Stück, wie es sonst in keiner anderen nGebetsbeschwörung" vorkommt; der Anfang von KM 11,9 ist übrigens nach Duplikat VAT 14293 ~-na zu lesen).
p:
6
H.Gunkel, Die israelitische Literatur, 3.Aufl. Darmstadt 1963, S.57 (= 2.Aufl. Leipzig 1925, S.109). Vgl. dieselben 3 Punkte, bezogen auf die Psalmen, in: Gunkel-Begrich,
einmal wegen der Breite des Haterials, die es erlaubt, auch noch Unterarten der Gattung voneinander abzuheben; dann wegen der Einfachheit der "Formensprache": ein relativ übersichtlicher Aufbau; eine sehr formelhafte Sprache, in der sich die typischen Inhalte ausdrücken; und schliesslich kennen wir - anders als bei den "Klageliedern des Einzelnen" im Psalter - auch den "Ort" dieser Gebete: sie gehören zu (Bitt-)Ritualen, die unter der Leitung eines Ritualfachmanns in den persönlichen Nöten und Anliegen des Einzelnen durchgeführt wurden und innerhalb derer der Bittsteller (oder der Ritualfachmann fUr ihn) diese vorformulierten Texte zu sprechen hatte. In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine Habilitationsschrift aus Heidelberg hinweisen, die der Verfasser mir freundlicherweise zugänglich gemacht hat: E.Gerstenberger, Der bittende Mensch. Bittrituale und Klagelied des Einzelnen im Alten Testament (197 1). Ziel dieser Arbeit ist es, fUr die "Klagelieder des Einzelnen" im Psalter Einleitung in die Psalmen (Göttingen 1933), S.22f: "Zunächst darf man ••• nur solche Gedichte [zu einer "Gattung"] zusammenfassen, die sämtlich zu einer bestimmten Gelegenheit im Gottesdienst gehören oder wenigstens davon herkommen .•. Ferner müssen solche zusammengehörigen Lieder natürlicher Weise einen gemeinsamen Schatz von Gedanken und Stimmungen aufweisen: es sind diejenigen, die eben durch ihren Sitz im Leben gegeben waren oder sich leicht daran schliessen konnten ••• Ein drittes , durchaus notwendiges Element der Gattung ist, dass alle . h dazu gehörigen Einzelstücke, freilich mehr oder weniger deut11c , durch ihre gemeinsame "Formensprache" verbunden sind."
7 A.Alt, Kleine Schriften I 284.
Einleitung
4
Textausgaben, Bearbeitungen
5
den "Sitz im LebenIl (d.h. die typischen soziokulturellen Bedingungen und
••• Verfahren Il9 ist, ~erden bei unserer Untersuchung der Formensprache
Gegebenheiten, denen diese Gebete zugeordnet sind) zu rekonstruieren. auf
zugleich die gattungstypischen Inhalte miterfasst.
dem Weg zu diesem Ziel Bittschema,
~ie
~ird
in
z~ei
umfangreichen Kapiteln das alltägliche
es in den Erzählungen des Alten Testaments sichtbar
2.. Dass die Darstellung sich ",ei tgehend an den geprägten Wendungen bz~.
~ird9
Formeln orientiert, hat seinen sachlichen Grund darin, dass die Sprache
und das Gebet im Rahmen der babylonischen Bitt-(bz~. "Besch~örungs"-)Ritu
der hier behandelten Gebete in einem noch viel stärkeren Masse als die 10 der Psalrnen formelhaft und stereotyp ist.
ale behandelt. Für dieses z~eite Unterthema ~erden vor allem die lI~u-ila" und Namburbi-Texte - als 'die am besten erschlossenen Gruppen - herangezogen; das Interesse richtet sich dabei primär auf das Ganze der rituellen Bitthandlung (Ablauf des Rituals nach Handlungs- und Redeteil; Rolle des Bittstellers und des RitualfaChmanns) in ihrem gesellschaftlichen Zusammen-
2. Textausgaben, Bearbeitungen und Studien zu den in Aus~ahl
"Gebetsbesch~örungen"
hang. ~ichtigsten
Die Zielsetzung meiner Arbeit hier ist begrenzter: ich möchte nur die "For-
al Die
rnensprache" der babylonischen Bittgebete der Gattung
L.W.King. Babylonian Magic and SorcerYt
"Gebetsbesch~örung"
Texteditionen und -bearbeitungen
darstellen, dies allerdings in möglichst umfassender Form. Notgedrungen
being "The Prayers of the Lifting of the Hand",
musste ich dabei manche an sich interessante und
London 1896;
~ichtige
Fragestellungen,
die über die Beschreibung der typischen Ausdrucksformen hinausgingen, ent~eder völlig ausklammern oder konnte sie nur gelegentlich streifen8 • Noch
z~ei
- Umschrift und holländische Uebersetzung: B.A. van Proosdij, L.W.King's Babylonian Magic and Sorcery ••• , Leiden 1951 (Diss.), S.29ff.
Bemerkungen zu dem Arbeitsprogramm und seiner Durchführung:
1. Da nach der grundlegenden Einsicht der formgeschichtlichen Forschung die
C.D.GraYt The ~ama~ Religious Texts, Chicago 1901 (Diss.).
(antiken) literarischen Gattungen durch die Korrelation von bestimmten Inhalten und diesen zugeordneten Ausdrucksformen charakterisiert sind.
Nicht oder nur am Rande behandelt habe ich folgende Themenkreise: - Geschichte der Gattung, ihre Herkunft und Ent~icklung (bei unserer mangelhaften oder fehlenden Kenntnis der Vor- und Frühformen der Gattung und bei der Sch~ierigkeitt an den überlieferten Texten eine Ent~icklung ~ahrzunehmen, dürfte es heute kaum mögliCh sein, eine solche Geschichte zu schreiben); die Frage nach der eventuellen Formung in mündlicher Ueberlieferung; - Geschichte einzelner Texte oder Textgruppen nach literarkritischer und redaktionsgeschichtlicher Methode (Veränderungen, Zusätze, Zusammen~achsen von Texten, US~.)I - Herkunft und Ent~icklung einzelner Formelemente und Motive (Bezug auf andere Literatur- bz~. Lebensbereiche); die dichterische Form der Gebete (vgl. King, BMS S.XXVIf t von Soden. SAHG 39-43 und 47). - das Gebet als Teil eines Rituals, einer Bitt- bz~. "Besch~örungs"-Ze remonie (Anlass, Ablauf, Teilnehmer der Zeremonie us~.); - das Verhäl tnis z~ischen "Rahmentext" (Ritualan~eisung, Syrnptornangabe, Ueber- bz~. Unterschrift, etc.) - so~eit ein solcher vorhanden ist und Gebet. Veränderungen auf Grund der "Wanderung" des Gebetes in einen neuen Ritualzusammenhang.
.. ~RT
auch in AJSL 17 (1900/1) 129-145 und 222-243. E.Ebeling, Keilschrifttexte aus Assur religiösen Inhalts,
Formgeschichte daher ein "Form und Inhalt zugleich untersuchendes
8
.. BMS
.. KAR
Bd. I und 11, Leipzig (1915-)1919 bz~. (1920-)1923; - Bearbeitung darin enthaltener Gebetstexte: E.Ebeling, Quellen zur Kenntnis der Qabylonischen Religion, MVAG 23/1 und 2, Leipzig 1918 bz~. 1919; ders., Tod und Leben nach den Vorstellungen der Babylonier,
:: TuL
Berlin und Leipzig 1931. E.Ebeling(- F.Köcher), Literarische Keilschrifttexte aus Assur,
:: LXA
Berlln 1953. OeR. Gurney - J.J. Finkelstein, The Sultantepe Tablets I, London 1957;
} • sn
O.R. Gurney - P.Hulin, The Sultantepe Tablets 11, London 1964. 9 10
Alt, Kleine Schriften I 284f. Vgl. et~a R.C.Culley, Oral Formulaic Language in the Biblical Psalms, Toronto 1967.
Einleitung
6
Gattung und Unterarten
~~~E~!~~g:~_~~~_!:~!g:~EE:~:
7
die VeröffentliChungen von:
A.Schollmeyer~ Sumerisch-babylonische Hymne~ und Gebete an
Begrich; Dalglish; Gerstenberger. Kunstmann; Proosdij; Stummer (mit Re-
.,. HG~
zension von Landsberger).
äama~. Paderborn 1912 (Nachdruck 1968).
G.Meier, Die assyrische Beschvörungssammlung Maqlü,
... Maqlll
BAfO 2, Berlin 1937 (Nachdruck 1967).
3. Die Gattung und ihre Unterarten (Terminologie)
A.Falkenstein - W.von Soden, Sumerische und akkadische
.. SAHG
Hymnen und Gebete, Stuttgart 1953, 3.295-354.
I. Die Gattung als ganze
E.Ebeling, Die akkadische Gebetsserie "Handerhebung",
.. AGH
Der Terminus "Gebetsbeschwörung" als Bezeichnung der Gebetsgattung ist, ob-
von neuem gesammelt und herausgegeben, Berlin 1953. 11
vohl nicht eben gllicklich gevählt, seit der Arbeit runstmanns in der Assyriologie heimisch gevorden
E.Ebeling, Beiträge zur renntnis der Beschvörungsserie Namburbi:
12
;
aus praktischen Grlinden verde ich ihn daher
beibehalten.
RA 48 (1954) 1-15. 76-85. 130-141. 178-191;
RA 49 (1955) 32-41. 137-148. 178-192;
Da in der Fachliteratur auch andere Bezeichnungen gebraucht vurden und wer-
RA 50 (1956) 22-33. 86-94.
den, möchte ich kurz auf die Geschichte der Begriffsbildung eingehen •.
J.Laesspe, Studies on the Assyrian Ritual and Sertes
.. Bh rimld
a) ~in Ausgangspunkt flir die Namengebung val' die von L.W.King in dem Buch
b1t rimki, ropenhagen 1955.
"Babylonian Magic and ,Sorcery" (1896) herausgegebene, nach Inhalt, For-
A.L.Oppenheim, The Interpretation of Dreams in the Ancient
.. Dreams
mensprache und rituellem rontext ziemlich einheitliche Gruppe von Gebeten
Near East, Philadelphia 1956, S.295-307 (Uebersetzung von
mit der Unterschrift "inim. inim.ma ~u. {I.la d X• kam ,,13; offenbar haben die
Ritualtexten) und 3.338-344 (Texte in UmsChrift).
BabyIonier selbst diese Gebete (aufgrund ihrer literarischen Form? aufgrund des durch diese Gebete charakterisierten Ritus?) als "gattungsmässig" zu-
R.Caplice, Namburbi Texts in the British Museum:
sammengehörig betrachtet und sie mit einer Art "Gattungsnamen" in Form die-
Or.34 (1965) 105-131; Or.36 (1967) 1-38. 273-298.
ser Unterschrift versehen. Es lag nun nahe, in der assyriologischen Benen-
Or.39 (1970) 111-151~ Or.40 (1971) .133-1831 Or.42 (1913) 508-517. R.Caplice, The Akkadian Namburbi Texts: an Introduction, Sources from the Ancient Near East W.Farber, Beschvörungsrituale an
1/1,
I~tar
.. BANE
1/1
Los Angeles 1974.
und Dumuzi.
nung dieser Gebete den babylonischen "Gattungsnamen" anklingen zu lassen • Da das charakteristische Element der eben' genannten Unterschrift das Wort !~!f~!~~ ist (vörtlich = "erhobene Hand";' "Handerhebung" i vie die akkadi-
.. Farber
sche Entsprechung ~!!_9~!! bedeutet es "Gebet", "Bitte", IIBittgebet" 14),
AttI Istar ~a barma~a Dumuzi, Wiesbaden 1976 (Diss.) •
.
M.-J.Seux, Hymnes et Litt~ratures
pri~res
aux dieux de Babylonie et d'Assyrie.
anciennes du Proche-Orient 8. Paris 1976 (konnte
nicht mehr ververtet verden; doch siehe die Konkordanz S.436f). b) Studien zu den "Gebetsbeschvörungen" Aus der Literatur (siehe das Verzeichnis S.XIVfE) sind vor allem zu nennen 11 Rezensionen: J.Bott~rof OLZ 50 (1955) 31E; F.R.rraus, Deutsche Litera-
turzeitung 76 (1955) 504-6. L.Matou~, ArOr.23 (1955) 316f. T.Fish, JSS 2 (1957) 424E; J.Laessle, BiOr418 (1961) 70f.
12
So auch im "Reallexikon der AssyriOlogie", Band III, S.168-170.
13
liEs ist der Wortlaut des Bittgebetes an Gott X". Zur Uebersetzung vgl. ring, ~MS S.13, und rraus, DLZ 76,504.
14
Vgl. rraus, DLZ 76,504: "die ••• gleichbedeutenden Wörter, sumerisch '§1!=H~, akkadisch D~§_g~!;i, eigentlich "erhobene Hand", bedeuten "Bittgebet"; dieses wurde offenbar nach dem charakteristischen Gestus des Beters benannt". Die Gleichung ~1!~!1~1~ // n~§_g~!;i ist, soveit ich sehe, in Listen nur selten bezeugt (MSL 8/1,19.144_ 13,120,194); die spezielle Bedeutung "Gebet" liegt dort vohl nicht vor. Deutlich ist diese dagegen in zveisprachigen Texten: OECT 6,47 t 53//54 und BA 5,340.9//10 (zitiert AHv.797 s • v. nI ~u I -\.). .
Einleitung
8
Gattung und Unterarten
sprach man von lI~u-ila-Gebeten" oder, in Anlehnung an die ursprUngliche Bedeutung des Wortes, von "Handerhebungsgebeten". Diese Terminologie Ubertrug
9
ich hier nicht eingehen.) 2. Wie die sumerischen und akkadischen Beschwörungen (im strengen Sinn) ha-
man dann auf andere Bittgebete, die zwar nicht zu der genannten festen Gruppe gehören, aber ähnlich aufgebaut und nach Inhalt und Formulierung
ben viele Gebete eine mit !~!~!!~~~!~~_beginnende Unterschrift, tragen am Anfang den Vermerk en und werden in der Ritualanweisung ebenfalls oft
verwandt sind; daher meint man mit n§u-ila"- bzw. "Handerhebungs-Gebeten" . 15 oft die Gebetsgattung als ganze ,zu der ausser den Gebeten mit der Unter-
als
schrift "inim. inim.ma ~u. Ü.I&. d X • kam" auch noch andere Gruppen von Gebeten als weitere Unterarten gehören. Der Nachteil dabei ist, dass man dann !Ur die Unterart der Gattung, von der
3. In den Gebeten selbst berichtet der Sprecher gelegentlich Uber magische Handlungen, die er vollzogen hat oder vollzie~t. manche Bitten sind ähnlich formuliert wie die WUnsche und Befehle in Beschwörungstexten oder nehmen Bezug auf "magisch" verwendete Gegenstände. in seltenen Fällen
behalf sich damit, dass er letztere als "allgemeine" Su-ila bezeichnete und
laufen Gebete auch in Beschwörungsformeln aus oder gehen in Beschwörun-
sie den "speziellen" Su-ila (Gebeten, die die bewusste Unterschrift nicht 16
beide AusdrUcke pflegt man (zu Recht?)
als "Beschwörung" zu·Ubersetzen.
diese Bezeichnung genommen ist, keinen eigenen Namen mehr hat. Kunstmann
tragen) gegenUberstellte
~~ (//~!E~~) bezei~net 18;
gen Uber, so dass wir den Eindruck haben, es handele sich um Mischfor-
•
men.
Mir schien es besser, den Terminus IISu-ila'.i-Gebet (bzw. "Handerhebungsgebet") den Gebeten vorzubehalten, denen er auf Grund der Unterschrift ursprUnglieh zukommt. Es mag zwar sein, dass die Babylonier diese charakteristische Unterschrift zunächst nicht im (modernen) Sinn einer klassifizierenden Gat-
Auf Grund dieser Umstände sprach man von den hier behandelten Gebeten als "Beschwörungshymnen" (Zimmern, AO 7/3, S.7); "Beschwörungsgebeten" (so z.B. auch Kunstmann S. 1 und 6), schliesslich "GebetsbeschwörUngen,,19 (Landsberger; Kunstmann, freilich nur im Titel und S.45).
tungsbezeichnung gemeint haben; aber die damit gekennzeichnete Gruppe
Misslich an diesen Bezeichnungen ist, dass das darin enthaltene (und bei
von Gebeten ist doch so (relativ) homogen, dass wir eine gewisse Un-
der letzten Benennung sogar dominierende!) Wort "Beschwörung" beim Nicht-
schärfe in Kauf nehmen können.
Assyriologen fast notwendig falsche Assoziationen weckt: etwa der Art, dieFu~tion'?)
Wenn in dieser Arbeit also von "Su-ila"-Gebeten die Rede ist, sind damit
se Gebete seien (nach Inhalt'? nach
ausschliesslich jene Gebete gemeint, denen diese Benennung auf grund der Unterschrift "inim. inim.ma su. ~l.l&. d X•kamll eigentlich zukommt.
Beschwörungen, magisch wirksame Formeln, usw ••
"in WirkliChkeit" eben doch
[In Klammern sei bemerkt: Die Frage, ob die Babylonier die Rezitation
b) Ein anderer Ausgangspunkt !Ur die moderne Benennung war der Kontext, in
dieser Gebete etwa als "magisch"
w~rkendes
Mittel aufgefasst haben, ist,
dem die Gebete stehen (insbesondere jene, die nicht zu der oben genann-
selbst wenn wir sie beantworten könnten, in diesem Zusammenhang hier be-
ten Gruppe der "Su-ila"-Gebete gehören) 17:
langlos (man kann, grob gesagt, schliesslich auch das Vaterunser "magiSCh" auffassen und gebrauchen! h es geht hier darum, was diese Texte
1. Die Gebete sind 1. a. Teil von sogenannten "BeSChwörungsritualen", wie
sie unter der Leitung eines "Beschwörungspriesters" (äSipu) in den ver-
ihrer
schiedensten Anliegen und Nöten durchgefUhrt werden konnten. (Auf die
sich um Bittgebete handelt.]
~igenen
inneren Struktur nach sind, und man sieht rasch, dass es
Frage, wieweit diese mit dem Wort "BeSChwörung" gebildeten traditionellen Bezeichnungen der gemeinten Sache angemessen sind oder niCht, kann
18 19
15
So etwa Stummer, Begrich, Kunstmann, von Soden.
16
Kunstmann 5.3'-
17 Zum Folgenden vgl. Zimmern, AO 7/3,7.13; Kunstmann S.4f t v.Soden, RLA III 168b.
Siehe im einzelnen S.22ff. Der Ausdruck ist im Deutschen sprachlich kaum unterzubringen: Bei Wortzusammensetzungen mit "Beschwörung" als zweitem Bestandteil wird durch den ersten Bestandteil sonst nur der Gegenstand oder das erstrebte Ziel des Beschwörens angegeben (z.B. Teufels-, Dämonen-, Toten-, Geister-, -Xrankheits-, Regen-, Liebesbeschwörung). Offenbar soll das Wort hier aber als Kurzformel das ausdrUcken, was ausfUhrlicher "Beschwörung durch Gebet" (Landsberger, OLZ 28,480) genannt worden war.
Gattung und Unterarten
Einleitung
10
Noch kurz ein Wort zu den drei obengenannten Punkten, mit denen die Be-
bete des Einzelnen" bezeichnen.
zeichnung "Besch'WörungslI-Gebet uS'W. begründet 'Werden sOl120
"ri tuell" meint:
zu 1: Dass die Gebete zu "Besch'Wörungsritualenll" gehören, meint - generell
1. Diese Gebete sind einem Ritus
gesprochen - nur, dass sie ihren Platz innerhalb
~on
Zeremonien (Ri-
zugeordnet~
11
innerhalb dessen sie be-
nutzt 'Werden können - im Unterschied zu anderen Gebeten, die keinen 22 tlOrt" in einem Ritus haben •
ten) haben, die, um bestimmten Anliegen eines Menschen zu dienen, in verschiedenem Masse kultisch-religiöse, magische und/Oder medizini-
2. Es sind vorformulierte Texte, Gebetsformulare, die für den Gebrauch
sche Akte enthalten können. Die Gebete fallen dabei i.a. unter die
bereitstehen - im Unterschied zu persönlichem Gebet, das der Beter 23 individuell formuliert •
kultisch-religiösen Akte; zu dem Fall, dass sie "magiSChe" Elemente enthalten oder in Besch'Wörungen übergehen, siehe unten zu 3! zu 2: Ist es schon zweifelhaft. ob die beiden Termini (insbesondere inim.
22
Siehe einerseits "literarische" Gebete, wie sie von Lambert p MO 19,4749, und v.Soden, ZA 61,44ff, aufgefUhrt und besprochen 'Werden; andererseits "Königsgebete", 'Wie sie v.Soden in RLA III 165f beschreibt, und 'Wohl auch Gebete wie SARG Nr. 6 (akrostichischer Hymnus Assurbanipals an Marduk), Nr.14 (Klagegebet des Assurna~irpal I.), Nr.17 (Ilagepsalm aus einer Inschrift Assurbanipals), OEeT 6,72-24 (Gebet Assurbanipals 'an Ninlil).
23
Persönliche Gebete in diesem Sinn sind uns aus dem Alten Orient natürlich nicht überliefert; sie literarisch zu konservieren bestand kein Anlass. Immerhin sehen viele Ritualan'Weisungen vor, dass der Bittsteller sein Anliegen in einer (wenn wir die Wendung richtig verstehen) persönlichen Form vortragen soll:
inim.ma) wirklich ursprünglich "Besch'Wörung" bedeuten, so scheint es mir noch viel weniger sicher, dass diese Wörter bei der offenbar sekundären Verwendung in Bezug auf unsere Bittgebete eine mehr als rein formale Bedeutung ("Wortlaut lt bz'W. "Rezitationstext") haben;' siehe S.22f. Doch wie dem auch sei, es ist wohl methodisch unZUlässig, Texte nach (unklaren) äusseren "Etiketten" zu benennen, statt ihnen einen zu ihrem Inhalt passenden Namen zu geben. zu 3: Die genannten Gegebenheiten zeigen nur, 'Wie eng manche Gebete mit den
- mala libbasu sabtu idabbub -------------~------------
(auch magische Akte enthaltenden) Ritualen verbunden sein können;
"er spricht aus, soviel sein Inneres gepackt hält"
doch wird sich eine alle diese Texte umfassende Bezeichnung nach der
Belege (mit kleinen Varianten, s.unten): AnBi.12,286,101. ArOr.17/1, 187,20, BAM 317,Rs.3; KAR 249, "Vs."15'; Or.24,274,2; 36,15,10; 36,34, 12; IV R2 60,Rs.24 (=RA 49,40b 11); RA 18,21b 9; 48,184,Rs.2; STT 254,"Vs."11//JNES 33,347,Vs.13'f; 'TuL 71b 3; ZA 51,174,25; K.13235+13451, 9' //82-3-23,3+82-5-22.544, (Rs.)III 12'.
Gesamtstruktur dieser Texte richten mUssen, nicht nach einzelnen Elementen innerhalb dieser Struktur oder nach einzelnen Texten, die sol21 che "magischen" Elemente enthalten. c) Versucht man zu beschreiben,' 'Was "GebetsbeSChwörungen" sind, so kann man sie, noch ohne auf die dieser Gebetsart eigenen Formmerkmale (Aufbau, typische Ausdrucksformen) im einzelnen einzugehen, als "rituelle Bittge20
Vgl. zum Folgenden etwa P.Dhorme, La religion assyro-babylonienne (Paris 1910) 246f; F.Stummer, Sumerisch-akkadische Parallelen (Paderborn 1922) 5f; Begrich, Vertrauensäusserungen, ZAW 46, 224.
21
Die im Vorhergehenden vorausgesetzte Unterscheidung von "Gebet" und "Beschwörung" mUsste freilich noch genauer reflektiert 'Werden, doch kann ich hier auf eine so komplexe Frage 'Wie die nach dem Verhältnis von "Gebet" und "Beschwörung" auf dem Hintergrund der Frage nach dem Verhältnis von "Religion" und "Magie" in der babylonischen Kultur nicht näher eingehen. FUr die Babyionier gehörten diese beiden von ~ als entgegenges~tzt betrachteten Bereiche offenbar eher komplementär zusam~ men. Vgl. zu dem Problem: E.Gerstenberger t Der bittende Mensch, S.67-69 (flExkurs: Gebet und Magie").
Varianten: mala: 2x erweitert zu mimma mala "alles 'Was";
:"sa RA 18,21b 9) geschrieben; syllabische Schreibungen sind selten: ZA 51,174,25: SA-ba-sut
libba~u: wird passim SA-SU (bz'W.
dagegen BAM 317,Rs.3: SA-bi-SU; RA 48,184,Rs.2: SAbi-~u:iu ('Wenn die Bemerkung Ebeli:;s, ebd.1854 , die mit de;=Angabe KAR I S.336 zu Nr.72 nicht Ubereinstimmt, zutrifft!). Vieileicht lässt sich die Form 1iQQ~~~ als Mischung zweier Konstruktionen erklären: mala libbi~u (mala als Präposition) und mala libbasu ~abtu (mala als Relativpronomen).
i abtu : 6x syllabisch geschrieben, 9x ~~~{:E~4)' idabbub: 3x syllabisch (2x i:ggQ:W:YQ,1x lis1=1?Y=yl;?), 9x mit Wortzeichen K~~K~{=YQ); Variante: !!g~~~ (TuL 71b 3). - andere Formulierungen: RA 49,180,11: amati ~a libbI~u idabbub-ma "er spricht 'Worte seines Innern'".
Einleitung
12
Gattung und Unterarten
- "Bittgebete":
13
der Stadt, des Landes)27.
Diese Bezeichnung scheint mir sachgemässer zu 'sein als etwa die in der Psalmenexegese übliche Bezeichnung
"Klagegebete"~
denn:
1. In einer ganzen Reihe von Gebeten der Unterart lI~u-ila" fehlt jedes
Element der "Klage,,24. Dasselbe gilt fUr alle Gebete der Gruppen "Haussegen" und "Orakelgebete", die wir vielleicht als Unterarten der Gattung ansehen dürfen.
2. Soweit in den Gebeten eine "Klage" vorhanden ist, ist sie ein der Bitte funktional untergeordnetes Element: sie will den Gott zum Helfen motivieren - indem sie Symptome und Ursachen der Not, aus der heraus . d ar 1 egt 25 • man bittet, im e~nzelnen - "des einzelnen": 1. Der Bittsteller. dem das Gebet in den Mund gelegt wird (bzw. für den
11. Die Unterarten der Gattung Innerhalb der Gattung "Gebetsbeschwörung" kann man nach Gemeinsamlceiten der Ausdruclcsformen. die den jeweiligen Inhalten oder auch der jeweiligen Gesamtform zugeordnet sind (Einzelheiten siehe unten im Hauptteil 28 ), mehrere Unterarten unterscheiden. Ich gebe im folgenden einen
Für die Benennung der Gruppen greife ich in 3 Fällen auf babylonische Bezeichnungen zurück: zweimal auf die Gebetsunterschrift (Su-ila, ~iga.) und einmal auf den Namen des Rituals, dem die Gebete zugehören (Namburbi). A. Die grossen Gruppen, auf die sich diese Untersuchung im wesentlichen stützt. sind folgende:
FUrbitte tier"), nie ein "wir" (eine Gruppe, ein Kollektiv), und zwar. . ., E' 1 26 ist es i.a. e~n ~=!~=~~~=~ ~nze ner 2. Die Bitte betrifft das Wohl und Wehe, die Anliegen und Nöte des Ein-
1. "~u-ila"-Gebete (Kunstmann: "allgemeine Su-ila").
diesen Gebeten geht es um einen guten Allgemeinzustand des Menschen. um Befreiung von Lebensbedrohendem und Erlangung von Lebensfördern29 dem •
zelnen, der als Bittsteller kommt, nicht die einer Gemeinschaft (wie
24
Siehe 5.68
mit Anm.5.
25 Vgl. Gerstenberger, Der bittende Mensch, S.95f. 26
Abgesehen von folgenden Fällen: a) Manche Gebete sind als Gebete des Ritualfachmanns formuliert (die 'Gebete gegen Feldschädlinge; einzelne andere Gebete. s.S.60 unter 1~ b) Einige wenige Gebete sind - unabhängig von sekundären Einschüben nur im Munde eines königliChen Sprechers denkbar: Enmesarra 1; Ea-Samas-Mardulc 11 und 8in-Sama~ 1.
Ueber-
blick.
der Ritualfachmann betet), ist immer ein =~!?-~=!!?-=~ ("ich i • bzw. in der
RA 49,190a 15f: ma'däti I~äti ina libbIJ;u ana d~ama~ idabbub-ma "er sagt zu Samas 'viel oder wenig' in/aus seinem Innern". RA 49, 190b 3: [?mala ina libbIsu?] ba~a. idabbub "er sagt [(alles), was in seinem Innern] ist"; Or.36, 11, 14': u alakta~u idabbub-ma "und er sagt, wie es ihm geht"; TuL 71a 3: murus libbIka ana dSama~ K[A ••••• bzw. 8: ümis~ muru~ libbfsu ana d[~ama~ ••••• "deinen Kummer sa[gst dU] Sama~" bzw. "Tag fUr Tag [sagt er Sama~] seinen K~mmer"; TuL 71/2,3f: mala 1ibbasu ~abtu x x liqbi / umisamma li~temiq bzw. 14: muru~ libbIsu lidbub "was sein Herz bedrückt, soll er ••• sagen; Tag fUr Tag soll er inbrünstig flehen" bzw. "seinen Kummer soll er sagen"; AGH 84,119: ila usalla utnensu "er ruft den Gott an, fleht zu ihm"; Or.36,23,5: ana mabar dSamas utnenn[a-su iqabbi?] "vor ~amaSi [spricht? er sein] Gebet".
provisorische~
27
Ausnahmen (mit "öffentlichem" Bezug) sind die in der vorigen Anmerkung unter b) genannten Gebete, die zu einem Tempelbauritual bzw. einem Ritual vor dem Auszug des Königs ins Feld gehören. Der ttöffentliche I1 Bezug wird bei mimchen Gebeten sekundär dadurch hergestellt, dass ins Gebet die attala.-Formel (s.S.100) und die entspre-: chende Bitte (s.8.267) eingefügt werden, welche sich auf "Palast und Land" des Königs beziehen, oder rein äusserlich dadurch, dass der König das Gebet in einem für ihn bestimmten Ritus zu sprechen hat (und dementsprechend sein Name ins Gebet eingefügt wird).
28
Dort wird des öfteren darauf hingewiesen, dass bestimmte Ausdrucksformen einer der Gruppen ausschliesslich oder hauptsächlich eigen sind. Der Grund für diese Zugehörigkeit braucht dabei nicht immer der fUr die Gruppe typische Inhalt zu sein (so ist z.B. nicht vom Inhalt her zu erkläre~, dass nur Namburbi-Gebete mit der Formel "Umi~amma luktarrabka ämirü'a ana därati dalIlIka lidlulü" (s.S.268 und 345) schliessen).
29
Manche Gebete p die die typische "Su-ila"-Unterschrift tragen, unterscheiden sich (inhaltlich) so stark von dem Gros der sonst als "Su-ila" bezeichneten Gebete, dass ich annehmen möchte, es handele sich in diesen Fällen um eine (irrtümliche?) Uebertragung dieser Bezeichnung auf Gebete anderen Typs. Sin 6a hat auf I.6018+ die übliche "Su-ila"-Unterschrift, auf dem Duplikat LKA 25 dagegen: inim.inim.ma dingir.~a.dib.ba gur.ru.d[a.kJam. Ob Sin 5, das auf I.6018+ vorangeht, die Bezeichnung tlSu-ila" zu ' Recht trägt, ist dann natürlich auch fraglich.
14
Gattung und Unterarten
Einleitung 2. Namburbi-Gebetei sie
nen und für sie typiSChen Ausdrücke und Phrasen
diene~
(Ausnahme: typiSChe Wendungen der sigQ-Gebete ,
dazu. die Bedrohung durch ein Von Vorzeichen (Omina) ange30 kündigtes Uebel abzuwehren •
n~
h
~_
.... c t u.::rüclc s •S• 112D) i Aufg $;
•
habe ich daraus aber alle die Elemente und Wendungen, die beten mit den unter A zusammengefassten Gebeten gemeinsam sind.
3. Gebete. die zur Befreiung von Unheilsmächten, nämlich Krankheit, Dämonen, Zauberei, Feinden (Zauberern), dienen.
Zu den einzelnen Gruppen vermerke ich im folgenden jeweils die zugehöri_ gen Gebete; ich bezeichne sie mit dem Namen der angerufenen Gottheit und
B. Danßben gibt es kleinere Gruppen, über deren.Zugehörigkeit zur gleichen
der Nummer t die diese Gebete in der "Liste der Gebete" (im Anhang) tragen.
Gattung man vielleicht streiten kann, die aber doch im Aufbau und z.T. auch'in der Phraseologie den obengenannten Gebeten gleich oder ähnlich
4. Gebete zur "Lösung" von Träumen, deren Bedeutung unklar oder schlecht
sind.
ist (vgl. Oppenheim, Dreams, S.218f und die Rituale S.295-307):
Im Hauptteil meiner Arbeit habe ich die diesen Gruppen jeweils eigeBei Kaksisa 3 kommen mir Zweifel nicht so sehr wegen des Inhalts des erhal tenen Teils als wegen der Zugehörigkeit zu einem grös'seren Ri tual, das gegen zikurudü "Lebensabschneidung(szauber)" (und kimilti ili u Htari "Zorn von Gott und Göttin") gerichtet ist, und wegen des Umstandes, dass das Gebet nur auf BM 122646 als "Su-ila" bezeichnet wird, nicht dagegen auf den Duplikaten 82-3-23,3+ und K.13235+. Von Zappu 4 (Sm. 1025) sind zwar nur die letzten 8 Zeilen erhalten, doch geht es dort um ein Thema (Befreiung von Dämonen), das in dieser Form in "~u-ilail-Gebeten sonst nicht belegt ist. Kakkabu 1 erinnert mit seiner einzigen inhaltlich bestimmten Bitte (AGH 152c 9) an die Orakelgebete "Ninlil 3" und kakkabu 6". An Marduk 5 fällt auf: Das Gebet geh~rt zu einem Ritualkomplex, der ganz ähnlich aufgebaut ist wie KAR 26: Ueberschrift (Zweckangabe); längere Ritualanweisung; dann das Gebet (das Gebet, das an dieser Stelle in KAR 26 steht, "Marduk 24", wird freilich nicht als lI~u-ila" bezeichnet!); danach weitere Ritualanweisungen einschliesslich eines Gebetes an ein Amulett. In dem Gebet fällt auf, wie einseitig es die Befreiung von Krankheit und Behexung betont und wie sehr es auf "Kultmittel" rekurriert, was sonst in ItSu-ila"-Gebeten nie geschieht. Vgl. Kunstmann S.5 und 71: er klassifiziert das Gebet (bei ihm = "Marduk 17") als "Universalbeschwörung". 30
Siene Caplice, Or.34,105f. Unter der Bezeichnung "Namburbi" laufen auch einige Texte mit anderer Zielsetzung: a)Abwehr von Behexun Caplice, Or.39,134ff mit den Gebeten Sama~ 24b, Näru 1a und Sama~ 18), in dem Ritual RA 21,127ff wendet sich ein Gebet (Sama~ 27) gegen Hexerei; das Ritual STT 254//A 3471 (s.JNES 33,345ff) mit dem Gebet "Sama~ 31". b) mit positivem Ziel (Caplice, Or.34,105 2 ): um·den guten Geschäftsgang des Schankwirts zu fördern: RA 49, 178ff (mit den Gebeten I~tar 14 und 15); um liebe Menschen zurückzubringen: RA 49, 142ff (mit dem Gebet ~ama~ Marduk 2); um dem bärü bei der Opferschau zu helfen: BBR 11 uD (RA 49,188ff). Auch das Tempelbauritual K.48+ (ZA 61,72ff; mit dem Gebet Enme~arra 1) heisst in Z.17 "Namburbi".
r:
Ea 5
Nusku 12
Gira 10
Samas 32-37
.5. Gebete zur Abwehr von Feldschädlingen (grösstenteils unveröffentlicht; vgl. Borger, Or.26,3f, und Reiner, JNES 26, 189f zu STT 243):
6.
Adad 7
Ninkilim
Kusu
Ninurta 7
(Marduk-Adad-Nordwind)
Ostwind
Martu
Götter: 82-5-22,532
~_Gebete31 (Bitte um Befreiung von Sünde; siehe die Zusammenstellung von für diese Gruppe typischen Wendungen S.112f):
31
Assur
Zarpanitu 3 und 4
Marduk 1(?) und 28
Gott: DT 119+152
Ninlil 4
?? Gott: Si. 737
Samas 103
?? Belet-~eri: 79-7-8,71
Die Zuweisung zu dieser Gruppe geht aus von den Fällen, wo in der Unterschrift nach dem Gebet " sigQ" steht: Marduk 28: Si.8,Rs.11 [IJNIM.INIM.MA ~i-gu-u dMarduk-KAM Zarpanitu 4: Si.7,Rs.18 [ •••••••••• ~ ~i-gu-u dE4-ru6-u-a-KAM Si.112,Rs.: Auf die 2 letzten Zeilen von "Zarpanitu 4 u (?) und 5 Zeilen Ritualanweisung folgt, durch einen Querstrich abgesetzt, als letzte Zeile: [ ••••••••• ]x ~i-gu-u d[ ••• ] Die anderen Gebete werden dieser Gruppe zugewiesen - wegen gleicher oder ähnlicher formelhafter Wendungen (siehe die Zusammenstellung S.112f); - wegen Zugehörigkeit zu einer Tafel, auf der ein anderes Gebet die Unterschrift lI~igQ" trägt: Si. 7 ,Vs. ::: Marduk 1; Rs. = Zarpanitu 4 mit Unterschrift; Si.112.Vs. = Zarpanitu 3. Rs. = Zarpanitu 4(?) mit Unterschrift. 2 (Ob die in den "Ritualvorschriften f'Ur einen bU.ssenden König" (IV R
16
Einleitung
Gattung und Unterarten
7. Haus- und Bausegen:
[8.
17
aber man wird doch besser noch weitere Texte und Studien dazu abwarten,
Ea 6
Enme~arra
Ea-Marduk 3
Kulla 1 und 2
Ea-~ama~-Mardulc 14-16
eine Unterart der "Gebetsbeschwörungen al ansehen will. Auch mUsste das
~ama~ 38 und 39
Verhältnis zwischen den oben provisorisch zusammengestellten
1
bevor man sich entSCheidet. ob man etwa einen Teil dieser Gebete als lI~igQ"-Ge
beten und den dingir.~ä.dib.ba-Gebeten noch geklärt '\rIerden.
Bitten um Oralcel durch bestimmte Zeichen (Sternschnuppen, Vogelflug, Traum US'\rl.; vgl. .Nougayrol, OLZ 51,41; Reiner, Fortune-Telling in Me-
Für diese Arbeit habe ich ausseI' dem von Lambert bearbeiteten Material noch
sopotamia, JNES 19,24ff; Bottero, in: Divination et Rationalite, 96f und 119-122):
die folgenden verwandten Gebetstexte herangezogen:
Gula 6
ilü muHti 6
Ninlil 3
kalckabü 1(1) und 6
§ama~-Adad
und 2
1.2425 (fehlerhafte 1opie: Bab.3,32) mit dem (erweiterten) Duplikat , L
ereqqu 3-5
9252;
1AR 252 IV 23-25 und 28f mit Duplikaten (BAM 316; L1A 132; STT 247 und 275) • Soweit in diesem Material Wendungen vorkommen, die mit denen der sonst hier
~ama~-Marduk 3
Es gibt '\rIohl noch '\rIeitere Gruppen, die man als Unterarten ansprechen '," t 32 • Doc h 1st . ~onn e wegen des fragment~ischen Erhaltungszustandes
behandelten Gebete übereinstimmen, habe ich sie jeweils mit dem Vermerk "vgl. I! oder "auch tI zu den Belegen dazugestell t.
vieler Texte und wegen des Fehlens einer ausreichenden Zahl von Paralleltexten hier manches noch dunlcel. Die sog. "dingir. ~~.dib. ba"-Gebete - Gebete, die sich 1. a. an den erzürnten
*
*
*
Quer zu den angegebenen Gruppen läuft eine andere Einteilung, nämlich da-
"persönlichen Gott" richten - habe ich hier aus z'\rlei Gründen ausgeklammert bzw. nur am Rande berücksichtigt:
nach, ob der Mensch, in dessen Anliegen das Gebet gesprochen wird und dem
Der erste Grund war äusserer Natur: Mir war bekannt, dass W.G.Lambert
scheint oder in der 3.Person ("er", "NN dein Knecht", "sein .•• "). Im zwei-:-
plante, diese Textgruppe unter Einbeziehung von viel unveröffentlichtem
ten Fall sprechen wir von FUrbittgebeten; als sprechendes Ich ist dann der 33 - manchmal mit seinem Titel sich einfUhrende - Ritualfachmann zu denken,
Material neu herauszubringen. Inzwischen liegt seine Bearbeitung einer zusammengehörigen Gruppe solcher Gebete vor: W.G.Lambert,
Dingir.~~.dib.
es sei denn, dass die 3.Person nur als 'höfliche Umschreibung fUr die
ba Incantations, JNES 33, 267-322; ~ber allgemeine Fragen zu den dingir.
1.Person verwendet wird.
~ä.dib.ba-Gebeten kann man sich nun in der dort vorangestellten Einleitung (S.267-270) informieren.
Als FUrbitten34 formuliert sind folgende Gebete: Adad 8; Dumuzi 2; Ea-~ama~-Marduk 1b; Gula 3 und 5; Igigi-Anunnaki 1i
Der zweite Grund war, dass man auf Grund der (inzwischen veralteten) Zu-
I~tar
sammens~ellung bei Kunstmann (S.45-47) den Eindruclc gewinnen musste,
30; Näru 1b (Fassung L1A 114); Nergal 6(?); Ninurta 3; Nusku (2), 3, 5,
hier h,andele es sich um formal nicht einheitliches Material, ein Ein-
6 (letzteres in der Fassung aus Uruk)i Sin 9, 13, 14; Samas 19, 56(?),
drUCk, der nun durch Lamberts Edition bestätigt wurde. Zwar ähneln man-
76, 85, 90; Sama~-Nintinugga 1; LKU 26(1) und 27;
che dieser Gebete in Aufbau und Phraseologie den "Gebetsbeschwörul)gen",
ilü mu~iti 2b(?) und 2c(?); binu; GPA 270 A.
54/2 ~ KB 6/2,56- 6 7) mit Anfangszeile genannten Gebete etwa auch ~igQ Gebete in dem beschriebenen Sinn sind, lässt sich vorerst nicht feststellen. ) 32
es zugute kommt, im Gebet in der 1.Person (fiich", "mich", "mein ••• ") er-
Vgl. etwa S.210 Anm.3
den ersten Teil der Liste.
13'; Lugalirra 2 und 3, Lugalirra-Meslamtaea 1(1). Marduk 26 und
33
Zu der damit verbundenen Problematik vgl. S.63ff.
34
Vgl. die FUrbittgebete für die Babylonier (Stadt, Tempel, 1önig), die der ~e~gallu-Priester des Tempels e-tu~-a beim babylonischen Neujahrsfest an Marduk bzw. Zarpanitu richtet: Racc.129/30,5-32i 134,222-249; 135/6,251- 272 •
Verwendung der Gebete
Einleitung
18
Dazu von den Haussegen: alle ausser
Enme~arra
Einige Gebete stehen auf Tafeln, die als Amulette dienten37 •
1;
von den Orakelbitten: Gula 6; Ninlil 3, §amas-Adad 1 und 2; ereqqu 3.
19
b) Die "Su-ilalt-Gebete - in Kunstmanns Terminologie die "allgemeinen" Gebetsbeschwörungen - sind nicht im gleichen Sinn wie die unter a) genannten Gebete einem bestimmten begrenzten Anliegen innerhalb eines diesem
4. Die Verwendung der Gebete: ihr ritueller "Ort"
Anliegen
dienende~
Rituals
zugeordnet~
inhaltlich geht es ihnen ja all-
gemein um Wohlergehen und Befreiung von Unheil. Ueber die Verwendung der Gebete können wir in zweierlei Richtung Aufschluss
!I~u-ila"-G~bete finden sich:
gewinnen:
1. in eigenen Bittritualen, die aus einem oder mehreren n~u-ilali-Gebeten
1. indem wir die Tafeln befragen, die uns den Wortlaut der Gebete bieten bzw. die die Anweisung enthalten, ein mit Anfangszeile angeführtes Gebet
besteheni die dominierende Stellung der Gebete im Ritus tritt darin
zu rezitieren;
zutage, dass nur eine kurze Ritualanweisung über begleitende Opfer auf den Gebetstext folgt (dagegen fehlt ~ dem Gebet eine Angabe
2. indem wir zusehen, ob es ausserhalb der Gebets- und ilBeschwörungs"-Literatur Zeugnisse dafür gibt, dass diese Gebete tatsäChlich gebetet bzw.
über Indikation bzw. Zweck und eine Ritualanweisung, wie es bei den
dass die Riten, die solche Gebete enthielten, wirklich vollzogen wurden.
unter a) genannten Ritualen Ublich lst)38. 2. lI~u-ila"-Gebete gehören zu mehreren fUr den König bestimmten umfang-
Ad 1:
reichen und feierlichen Ritualen: bIt rimki, bIt salä' m@, bIt meseri, mIs P1 39 • Dasselbe Gebet kann in verschiedenen dieser Rituale ge40 braUCht werden •
Zur ersten Frage, der nach dem rituellen "Ort" der Gebete, möchte ich hier nur einen schematischen Ueberblick bieten; für genauere Information siehe Kunstmann S.3-6 und 54-82.
3. Gelegentlich werden "~u-ila"-Gebete auch in Ritualen verwendet, die , 41 zu den unter a) genannten Typen gehören
a) Die Gebete, die nicht zur Gruppe "Su-ila" gehören, - also in Kunstmanns Terminologie die "speziellen" Gebetsbeschwörungen - haben ihren Ort je-
Sin 1, ~ama~'1 und 5 in Namburbi-Ritualen; ~ama~ 1 auch in einem me42 dizinischen Ritual; Istar 23 als Zusatz zu einem magisch-medizini-
weils in einem bestimmten Ritual; werden sie in mehr als einem Ritual gebraucht, so handelt es sich dabei doch um Rituale des gleichen Typs.
2 bIt salä' m@: Meier, AfO 14,139 " bIt meseri: Meier, AfO 14,139ff; Borger, JNES 33,187ff. mIs pi: siehe besonders Meier, AfO 12,40ff. maqlü: Meier, Die assyrische Beschwörungssammlung Maqlü = BAfO 2 (Ergänzungen dazu: AfO 21,70ff); dazu unveröffentlichte Texte aus den jUngsten Grabungen in Uruk.
Die Typen der Rituale entsprechen jeweils verschiedenen Nöten und Anliegen des Menschen: Abwehr drohenden Unheils, das durch Omina angekündigt worden ist (Namburbi); Be"freiung von Krankheit, von Dämonen, von Behexungi Befreiung von Sünde; Segen für ein neugebautes Haus; usw. 35 • Einige dieser Gebete gehören zu grösseren Ritualkomplexen: bIt rimki, bIt salä' m@, bIt meseri, mIs pi, maqlü 36 • 35 36
Siehe Kunstmann S.71-73: Nr. 3-10; zu dem Terminus "Universalbeschwörung" vgl. die Kritik bei Farber S.38. Im folgenden gebe ich die wichtigste Literatur zu diesen Ritualen, grösstenteils nach v.Dijk, HSAO 239 29 - 33 : bIt rimki: Laesspe, Studies on the Assyrian Ritual and Series bit rlmki Kpbenhavn 1955; Reiner, JNES 17,204ffi Mullo Weir, AfO 18,371fi Borger, JCS 21,1-17.
37
Ea-Samas-Marduk 13. Marduk-Erra-I~um-Sebettu; Nergal 5; Kaksisa 6; KAR 144 (enthält ein Namburbiritual mit den Gebeten I~tar14 und 15).
Vgl. Reiner, JNES19,148ff. 38
Siehe Kunstmann S.54-59.63. zum Ritual s. King, BM3 S.XXVII-XXX, und Kunstmann S.63-70.
39
Siehe Kunstmann 59-62 ("3b tl gehört nach Meier, MO 14,139 zu bit sala m@, "4" nach Meier, AfO 12,40ff zu mIs pi). Genaueres zu den Serien s. Unter Anmerkung 36.
40
Siehe unten in der Liste der Gebete bei: Anu 1, Ellil 1a, I~tar 1, Madänu 1, Marduk 2, Nisaba.
41
Siehe unten in der Liste der Gebete.
42
Siehe Farber S.29fund 35.
2
-
-,
Verwendung der Gebete
Einleitung
20
sehen Ritual. Manche lI~u-ila"-Gebete sind durch Einfügung der
21
wahrscheinlich "Gebetsbeschwörungen" enthielten: lI
a ttalll-Formel" (s.
1. Nambur bi (sehr häufig)44: für verschiedene Anlässe, vor allem bei astro-
S. 100) sekundär für einen zugunsten des Königs durchgeführten Nambur-
nomischen Erscheinungen; einige Male das Ritual "nam.bUr.bi bul du.a.bi"
bi-Ritus zurechtgemacht.
("Lösungsritus für jegliches Uebel ll )45. 46 47 MaQlU ; NamerimburrudU ;
4. Es mag weiter zutreffen, was Kunstmann S.55 annimmt, nämlich dass
dazu Riten, bei denen wir im einzelnen nicht wissen können, ob Gebete
solche Gebete "wie andere lyrische Stücke ••• wegen ihrer dichteri-
dazugehörten: was Parpola im Index von LAS unte,r "r i tuals, magical" und
schen Qualitäten als Erbauungsliteratur tradiert wurde(n)". Ad 2: Dass es sich bei den oben genannten Ritualen nicht nur um Schreibübungen
"u~burrudll"
aufführt.
48 2. "Su-ila"-Gebetsriten, wobei in 4 von den 6 Fällen die Gottheit, an die sich das Gebet (bzw. der Ritus, dessen Hauptelement das Gebet ist) richtet, angegeben wird 49 •
der Gelehrten oder wn rein theoretische Entwürfe handelte, wissen wir aus Briefen, die assyrische und babylonische Gelehrte an die assyrischen Köni-
3. bIt rimki; bIt salä' ma, (mIs pl)50.
ge Asarhaddon und Assurbanipal richteten. Die Texte finden sich bei
Wie vorhandene Ritualtexte für einen konkreten Anlass zurechtgemacht werden
Thompson, The reports of the magicians and astrologers of Nineveh and
konnten, zeigen die Briefe LAS 67 und 334. Es heisst dort, man solle etwas
BabyIon (=RMA); Harper, Assyrian and Babylonian letters belonging to the Kouyunjik Col-
"in das Namburbi (bzw. in das Namburbi und lI~u-ila") hineinschreiben" (ina
lection of the British Huseum (= ABL); Parpola, Letters from Assyrian Scholars to the kings Esarhaddon and Assurbanipal, Part I (= LAS). In diesen Briefen ist relativ oft von Riten (dullu, nepe~u) die Rede, deren
libbi ••• ~a~äru): bei LAS 67 soll es die Deutung eines bestimmten astronomischen Phänomens sein, bei LAS 334 wird der hineinzuschreibende Text im Wortlaut angegeben (der Bezug auf ein schlechtes astronomisches Omen und die Bitte, das angekündigte Uebel möge Assyrien nicht treffen). 44
Siehe RHA, Glossar S.125b sub "NAM.BUL.BI"; LAS S.321b sub "rituals, apotropaic"; dazu ABL 367 und 895.
Königs und seiner Familie. (Dass wir irgendwo Berichte über die Durchfüh-'
45
LAS 67,Vs.7f; 185,Vs.14 und Rs.11i 203,Rs.3; 204,Vs.6. 334,Vs.1.
rung von Riten zugunsten von Privatpersonen finden, ist ja von vornherein
46
LAS 208,Vs.7.
wenig wahrscheinlich.) .Viele dieser Riten tragen Bezeichnungen, die uns aus den Ritualtexten gut
47
LAS 160,Rs.4 I f (~a ma-mit pa-s[~'-a-ri]; ? ABL 276,Rs.9.
48
LAS 185; 203; 218; 233; 334; RMA 243. Vgl. auch CT 22,1, einen Brief, in dem König Assurbanipal(?) einen gewissen Kudurränu beauftragt, ihm aus Babylonien Ritualtexte zu besorgen, u'.a. auch "Su-ila"-Rituale (Z.23: n6-pe-~&-:-a-nu ~U.fL.LA.KAM-a-nu). J d S~n, d[ Sebettu, ] mul Kaks1sa, . mul $albaLtanuJ' r: - :1 LA S 18 .5,Vs.5-12: d[ Nusku.
Durchführung (epe~u) angeraten bzw. berichtet wird. Sie betreffen, wie in diesem Zusammenhang nicht anders zu erwarten, das Wohl des Staates bzw. des
bekannt sind; da wir aus letzteren aber wissen, dass zu bestimmten Riten bestimmte Bittgebete gehörten, haben wir hier indirekt auch Zeugnisse für d~n Gebrauch der Gebete; gelegentlich werden auch einzelne Gebete mit der Anfangsze~"I
e Zl"t"1er t
49
,
.
A
mul Be -[ let-balati - ] und 3 weitere Sterngottheiten, deren Namen niGht
43
Folgendes sind die in den Briefen genannten Riten, die sicher oder sehr
erhalten sind. d d mul d. d d ~ Rs. 3-5: Dilbat, ~inlilp Zarpanitu, Ta~metu, Gula, Nan~;
43
Rs.10f: dSin ;
LAS 160,Rs.4'; Gebet an Ea-Samas-Marduk (Namerimburrudll); Rs.6': Näru 1 (Namburbi); LAS 185,Vs.13: Ea-~amas-Marduk 1a (namburbi bul du.a.bi). LAS 219,Vs.9-17 zitiert eine Ritualanweisung, die z.T. wörtlich mit derjenigen übereinstimmt, welche die Textzeugen DH(K) auf das Gebet "Sin 1" folgen lassen; dieses Gebet ist also wohl in dem Ritus, von dem der Brief spricht, eingeschlossen.
LAS 203,Rs.1f: ilü musIti; LAS 233,Rs.4'f: [mul~alJbatänUt LAS 334.Vs.2f: ~ergal. 50
Siehe LAS S.315a bzw. 319a sub "bit rimki p bIt salä' met mis pi".
22
Einleitung
5. Ueberschrift und Unterschrift der Gebete
Ueber- und Unterschrift 51
23
Bittgebete bezeichnen kann;, es würde auch erklären, warum in den Ritualanweisungen das Rezitieren von (durch ~ ~ingeleiteten) Bittgebeten ohne
a) Ueberschriften im strengen Sinn, d.h. dem Gebet vorangestellte Vermerke, die wie die Unterschrift eine Zeile für
sic~
erkennbaren Unterschied einmal als ~!FE~_~~~, das andere Mal als ~!~~~~ ~~~ ("eine Rezitation rezitieren !l)55 bezeichnet wird.
in Anspruch nehmen und
durch einen Querstrich abgetrennt sind, gibt es nicht. Doch steht am An-
Ich möchte annehmen, dass der Vermerk
fang der ersten Zeile des Gebetes meistens ~t gelegentlich auch en e. nu.ru 52 • Diese Art der Bezeichnung ist offenbar von den sumerischen Beschwörungstexten Ubernommen 53 •
iB
primär den praktischen Bedürf-
nissen des Ritualfachmanns (i.a. des äsipu) diente, der die Tafel benutzte: Wenn er das Zeichen en am Beginn eines der durch Querstriche abgeteilten Abschnitte sah, wusste er: "hier beginnt ein Rezitations-
Die übliche Uebersetzung von ~ (= a1<.kadisch·~iptu54) mit "Beschwörung"
stÜCk", so wie ihn die Zeichen du.du.bi bzw. kId.kId.bi am Beginn eines
kann nun freilich zu Missverständnissen führen, insofern man dem Wort
anderen Abschnitts darüber informierten, dass hier eine Ritualanweisung
leicht eine inhaltliche Bestimmtheit beilegt, die es in Wirklichkeit gar
begann.
nicht hat: etwa in dem Sinn, als sei damit "magisch zwingende Formel" im Gegensatz zu HGebet" gemeint. - Es mag hier auf sich beruhen, was ~iptu
!;EIl
b) Auf viele Gebete folgt eine Unterschrift, die angibt, für welchen Fall ,das Gebet zu verwenden ist bzw. zu welcher Art von Ritual es gehört und
ursprünglich bedeutete; in dem Bereich, mit dem wir uns hier be-
- bei den "Su-ila"- und HgU-Gebeten -an welche Gottheit es sich rich-
schäftigen, meint es wohl primär etwas Formales, nämlich den zu rezitie-
tet. Auf den Tontafeln ist die Unterschrift durch einen Querstrich vom
renden, in gebundener Rede verfassten Wortteil des Rituals (wobei der
vorangehenden Gebetstext abgesetzt. meistens nimmt sie den Raum einer
Gedanke des machthaltigen, wirksamen Wortes mitschwingen mag). Eine sol-
ganzen Zeile ein, und i.a. folgt ein weiterer Querstrich; gelegentlich
che formale Auffassung von ~!siptu würde verständlich machen, dass
beginnen aber auch schon in derselben Zeile die Ritualangaben.
dieses Wort sowohl eigentliche Beschwörungen wie - in unserem Fall -
Die literarische Form der Unterschrift ist derjenigen der sumerischen Beschwörungstexte naChgebildet. das Schema ist dort (nach Falkenstein,
51
Vgl. Falkenstein, LSS NF 1,4-7; Kunstmann, S.3-6; Gerstenberger, Der bittende Mensch, S.72f.
52
Belege zu en e.nu.ru: lI~u-ilalt-Gebete: KUB 37,36,5', s.Jes 21,257 &I~tar 2); K.3283(=BMS 11A),1 = AGH 72 (Marduk 4, Duplikat B1)~ BMS 22,35 = AGH 108,35 (Nabu 4). Namburbi-Gebete: K.2999,Vs.2' = Or.36,273,2! (Ea-Marduk 1); IV R2 60~Vs.30 =RA 49,38,30 (~ama~ 23), KAR 38,Vs.9 = Or.39,124,9 (ilü mu~Iti 3a). Sonstige Gebete: K.2883,Vs.1 = HG~ 122b 1! (Sama~ 81)~ STT 72,1 (ka1<.kabÜ 4); vgl. K.2425,1 (dM).
53
Soweit diese einen Vermerk am Anfang haben, lautet er bei den altbabylonischen Texten en e.nu.ru, bei den jüngeren Texten en, nur selten en e.nu.ru; siehe Falkenstein, LSS NF 1,4-6. ' --
54
~iP(U ist Verbalabstraktum zur Wurzel *w~Pt zu der der ]-Stamm (w)~~su pu GAG Nachtrag zu § 103c) und das substantivierte Partizip Q (w)asipu mit dem Abstraktum (w)ä~ipÜtu gehören. Der (w)äsipu (traditionelle Uebersetzung "Beschwörer, Beschwörungspriester") ist der Fachmann, an den man sich wendet, wenn einen ein Uebel betrifft: er weiss das Uebel zu diagnostizieren und die tDrichtigen" Gegenmassnahmen zu ergreifen, d. h. die entsprechenden Rituale mit ihrem Handlungs- und Wortteil durchzuführen; vgl. Zimmern, ZA 30,204ff; Ungnad, AfO 14,251ff, Oppenheim, Ancient Mesopotamia, 294ff p CAD Alu sub lIäHpu".
,
'
LSS NF 1,6): inim-inim-ma- •••••• -(a)-k-~. Die Bedeutung von !~!~!!~!~! 56 ma ist dabei etwa: "(zu rezitierende) Worte, Wortlaut, Text (der Beschwörung bzw. des
Gebet~s)lI.
Bei unseren Bittgebeten finden wir folgende Typen von Unterschriften: 1. inim.inim.ma + Indikation: a) eingeleitet durch ?5umma ("wenn ll ) : ISltar 14, Marduk 26; Kaksisa 3 CB). Befspiel: inim.inim.ma ~umma mibirti/u ina bIt säbi parsat 55
~ipta manu: z.B. AGH 88,23; 122,27; 148,11; Gula 1a A(96) und G(26); KAR 252 11 17; RA 49,182,14. TuL 160,14; K.6018+,Vs.7' und Rs. 18'. minuta manu: z.B. AGH 24a 10; (42, 13); 74,45; 136,109; LKA 154,Rs.17'; Or.36,35,r.6', 39,128,36; 132,4'; RA 48,10,30; Farber 190/2,32.43. Daneben kommt auch vor: f ~u'illakku manu: BMS 8,21' (=AGH 62,40); K.3333,3' (Dreams 340). inim.inim.ma manu: KAR 58,Vs.25 (nach Nusku 2); KAR 235 nach den MaqluGebeten Gira 1-5. (TuL 163,7 -nach Nergal 6).'
56
Da es m.W. keine sicheren Angaben darüber gibt, wie ~b~~b~@~ zu lesen ist, habe ich hier die konventionelle Lesung !~!ID~!~!ID~@~ beibehalten.
Einleitung
24 1I • • •
wenn der Ertrag vom Haus des Schankwirts fernbleibt il
(I~tar
14: RA 49,180,23).
b) ohne Einleitung durch eine Subjunktion: I~tar 28~ ~ama~ 48. auch als AnM.ngsel· an die lI~u-ilatl-Unterschrift bei Kaksisa 3 (A) und ~ama~ 6. Beispiel: [inim.iJnim.ma sinni~ti ~a müssa elI~a ~absu " ••• fUr eine Frau, deren Mann auf sie zornig ist" (Istar 28: STT 257.Rs.10). 2. inim.inim.ma + Zweckangabe (wobei ich hier von den in den Typenbezeichnungen unter Nr.3 enthaltenen Zweckangaben absehe): a) in Form eines abhängigen Infinitivs (vgl. Aro, Die akkadischen Infinitivkonstruktionen, StOr.26, §§ 2.21 und 22): Ea 5; Ea-~amas-Marduk 1a; Marduk 24; Sin 7 und 6b; gama~ 61 (BC), 651 67(?); 85. 102 (BDF), kakkabÜ 4; Orakelbitten: Ninlil 3. §ama~-Marduk 3; ilü musIti 6; kakkabÜ 6; ereqqu 3 und 4. . (gegen Feldschädlinge: Marduk-Adad-Nordwind). Beispiel: inim.inim.ma oajjatti e~emmi nasäoi " ••• um den bajjattu- und etemmu-Dämon 'auszureissen lll (Samas 61: K.3398+,37);
Ueber- und Unterschrift
25
Unterschrift der Maqla-Gebete Gira 1-6 und Nusku 11. - Namerimburruda (Befreiung von 'Bann'): [inim.inim.ma nam.]erim.b~r.ru.da.kam: Samas 44 (Text E: KAR 246). - Vgl. die Unterschrift von inim.inim.ma
dingir.~a.dib.ba-Gebeten:
dingir.~a.dib.ba
gur.ru.da.kam
( " ••• um den entfremdeten Gott zur Umkehr zu bewegen "): JNES 33,276,54 und 64; ebd.S.295 "Rubrics,i: B (LKA 25,1.S.II 10'). Dieselbe Unterschrift findet sich auf K.3514 (Cate), nach Lambert, JNES 33,268 auch auf K.3519+9012//Rm.246. - ~i1. zi. ga (sexuelle Potenz):
inim.inim.ma
~a.zi.ga:
Adad 8.
- Haussegen: inim.inim.ma ~ud x .da.kam: Ea-Marduk 31 vgl. Nougayrol, RA 65,158 3 • - ~igQ (SUndengebet): inim.inim.ma ~i-gu-u dX_kam : Marduk 28 und Zarpanitu 4 (Texte aus Sippar! ). - ~u'illakku ("Bittgebet ll )57:
inim.inim.ma kimilti ifrkalama p~äri ••• " ••• um den Zorn jeglicher Gottheit zu 'lösen'tI (Marduk 24: KAR 26,Rs.7· uD).
1. Formen der Schreibung:
b) in Form eines Substantivs: I~tar 15: inim.inim.ma i~dib säbi kärlka
" ••• fUr den guten Geschäftsgang deines Hafenschankwirts" (RA 49,182,9)_ ? Gula 3: [inim.inim].ma
sa
q{-lu-[t]~ [x x x x]
(LKA 20, 26) • 3. inim.inim.ma + Gebets- bzw. Ritualtye: - NambUrbü (Befreiung von durch Omina angekündigter Gefahr): inim.inim.ma nam.bUr.bi lumun namma~s@ sa [~eri]: Ea-~amas-Marduk 2. - U~burruda (Befreiung von Behexung): inim.inim.ma uS
l1
57. Von der Unterschrift der akkadischen (und sumerischen) tI~u-ila"-Gebete aus ist ein Substantiv ~u'illakku "Bittgebet" gebildet, das in verschiedenen Zusammenhängen-vörkö~t.
obUr.ru.da.kam: ~amas 98 (Text C); ~amas 101; Sama~ 53 (+ ~a ~almI qalt).
inim.inim.ma us 11 .b6r.ru.da ~alam (+ Material) -ke 4 %
a) Singular: ~u.:fl.l~.k~: LAS 1.85,Vs.22. KAR 44.Vs.4; fUr sumerische 5-1: Racc.91,5. 103,23; 110,20. ~u.!la.kam: Sg.Cyl.60. LßRM 4,7,17 (~u.{l.1~.ke4); ~u.:fl.l&: Racc.134,220; (BMS 8,21; 13,Vs.14'); ~u.:!l.la: L3333,3' (Dreams 340); (BMS 21,'75' = AGH 104,25. BMS 36,8'); ~u.!la-ku (1): KAR 252 I 78. b) Plurale?): ~u.!l.l&.kam.mes: LAS 185,Vs.5 und Rs.10!; 233,Rs.4, , ~u.!la.kam.me~: LAS 218,Vs.17; ~u.!l.l~.kam.mes-ni: BMS 18,21 (s.Kunstmann 5.55); ~u.:!l.la.kam-ni: BMS 47,9, Rm.2,232.Rs.2'. ~u.:!la.kam=ni: LAS 203,Rs.1; ~u.:!l.la.kam-a-nu: CT 22,1,23 (=NBr.1,23); ~u~!l-la-ka-nu: LAS 334,Vs.2 und Rs.6 (-il- statt -!l- ist wohl Druckfehler wie bei LAS 185,Rs.10). Unklar: su.ll.l[a •••• : RMA 243,Vs.8. 2. Vorkommen im Text: a) als "Serienbezeichnung" am Ende der Tafel: BM5 47,9 und 18,'21' (s.Kunstmann S.55);
Herkunftsort und -zeit
Einleitung
26
~u.!l.l& dX_kam/k&m 58 : passim bei den Il~u-ila"-Gebeten.
inim..inim..ma
27
6. Herkunftsort und -zeit der Texte
Gelegentlich wird diese Unterschrift durch eine Beifügung erweitertg inim.inim.ma ~u.{l.l& ~isaba dingir.~a.[dib.ba gur.ru.da.kam]:
a) Herkunftsort der Abschriften:
Nisaba 1 (Text C). - [inim.]inim.ma ~u.{l.l& er.~a.pun.g& dinannaoke4: I~tar 13.
Die grosse Masse der Texte Kommt aus
vgl. die Unterschrift zu Marduk 29: [ • s • '" • • "
CI
/iI
,.
e ,. " • ';, " •
(I
1&
e
0
er J.. ~ A. Dun. 9 6.
d
.
Marduk-kam.
Eine seltsame Mischform bietet die Unterschrift nach ~ama~ 6: ,
Norden (Assyrien, Syrien, Kleinasien):
,
inim.inim ~u.{l.la.k&m ?ibit' tul@ ~a munatti " ••• (in Bezug auf) das 'Anfassen der Brust' beim? Morgenschlummer".
Assur: zum 1Jrössten Teil in KAR, LIA und.BAM ver5ffentlicht. Ninive: an vielen Stellen
ver5ffentlicht~
ijuzirina (Sultantepe): ver5ffentlicht in STT I und 11. Einzelne
T~e ~ennen
wir aus
Kalap (Nil'llrud)~ Duplikate zu IITa~metu 3" und "Iaksisa 6". GPA 270 AI [DÜr-~arrukIn~ Chorsabad): "Marduk 32" und "NabQ 7 u
Rm.2,232,Rs.2': [ ••••.•••• ~u.]{l.la.k&m-ni. b) in Verbindung mit Verben: , + manu (rezitieren): BMS 8,21 (S[ID-nu]'); K.3333,3' (Dreams 340). [+ ra~u (sich daranmachen): BMS 21,'75' (=AGH 104,25), wo der Text [~u.J{l.l[a tJa-ra~-~i-ma aber vielleicht akkadisch zu lesen ist: nI~ qäti tara~~I-ma. Aehnlich wohl (das Verb ist nicht erhalten), BMS 13,Vs.14'; 36,8'.J + na~u (paronomastisch: "die Handerhebung heben", d. h. das Bittgebet ~ziehen): LAS 185,Vs.22; (? KAR 252 I 78). Sg.Cyl.60i Racc.91, 5; 103,23; 134,220 (vgl. Kunstmann S.4 3 ); BRM 4,7,17f. + epe~u Q/N ("durchfUhren, vollziehen" - so wie auch andere Riten bzw. Gebete "VOllzogen" werden: 'bIt rimki, bIt salä' m@, namburbil, u~burrudu, maqlu; er~aDungU): LAS 185,Vs.18 und Rs.13; 203,Rs.4; 218,Rs.1; 334,Vs.3. + ina ••• sa äru (hineinschreiben): LAS 334,Rs.6. '+ bu"u - übulu (suchen' - bringen lassen): CT 22,1.30f (=NBr.1,30f). 58
Varianten zu dieser Formel: a) inim.inim.ma: KAR 2:' I ~O l~sst ~ weg. .... ' " mul Ungewohnl~ch 1St BMS 51,9: ~ 1n1m.ln1m.ma ~u.ll.la [ •••••• ]. Zwar gibt es auch sonst Fälle, wo mehrere "Beschw5rungen tl in einer Unterschrift zusammengefasst werden (s. Ungnad, AfO 14,254), doch ist das bei "Su-ila"-Gebeten sonst nicht bezeugt. 2 Texte aus Uruk (W.22554/4,Rs.10 1 und W 22730/3,26 1 ) lassen "inim. inim.ma" vor "su. {l.la dX-ke4" weg. b) ~u.!l. 1 ~ :
Die Schreibvariante ~u.ll~la bieten: BMS 1,1,41, KAR 231 18. 25 tII 12, LKA 50,Rs.11; Sm.1250 t 3'. ~u.{la (ohne l~la): KAR 25 I 20; STT 55,25.49. 5 c) a~=~~: Statt -kam bieten -~ (vgl. Falkenstein, LSS NF 1,6 ): BMS 18,'18'; 47,6; LKA 47a(+)b,Rs.5'; K.2823+,Rs.8. Sm.1025,9'1 W 22554/4,Rs.10'. Manchmal wird -kam/ke weggelassen: KAR 25' 111 12, 55,Rs.9. LKA 40a, 4 39 f 44~Rs.5t 58,Rs.10.
Te ll-tIa1. af; Duplikat
d
zu.~tMarduk-Erra-I~um-Sebettu".
Hama~ wEa-§amas-Marduk 1b";
Tarsus: 'INergal 5"; BogazK5y: einige der Texte von KBo.9 sowie von KUB 4, 29 und 37. SUden (Babylonien): ohne genauere Angabe: die in UM 1/2 und 10/2 ver5ffentlichten Texte; Texte aus -dem' Louvre: AO 3113. '17642. 17656; Texte aus dem Britischen Museum (manche Gruppen mit der Signatur BM). Sippar: Texte im Istanbuler Museum (Katalog: Scheil, SFS). einzelne Texte sind an verschiedenen Stellen ver5ffentlicht; Texte der Khabaza-Sammlungen in Philadelphia, ver5ffentlicht in UM,
'1/1. Uruk:'ver5ffentlicht in LKU und TCL 6. aus Uruk stammt vielleicht auch AO 8871 (RA 65, 162ff);
dazu Texte, die bei den deutschen Grabungen 1970/71 und 1971/72 gefunden wurden. Ur: ver5ffentlicht in UET 6/2 ("~ama~ 24").
Herkunftsort und -zeit
Einleitung
28
29
KUB 4,47. ein Ritual gegen SChlaflosigkeit, enthält die ~-Gebete ~ama~
b) Zeit der Abschriften
103 und Zarpanitu 3 (letztere~ kennen wir auch aus dem 1.Jt. in Ab-
Aus dem 13.Jahrhundert stammen die Texte von BogazköX. Leider sind die mei-
schriften aus Assur und Sippar), dazu ein.Gebet an die Götter der Nacht
sten Texte so fragmentarisch erhalten, dass i.a. nicht auszumachen ist. um
(ilU mu~Iti 2a), das jüngeren Gebeten an die Götter der Nacht bzw. an
welche Art von Gebet oder Beschwörung es sich handelt und ob wir etwa Vor-
die Sterne (kakkabU) ähnlich i'st.
gänger der Texte des i.Jahrtausends vor uns haben.
KBo.9,44; 50,Rs. (Zauberei)'.
In WB 4,26A haben wir eine Vorstufe zu dem "~u-ilall-Gebet "Adad 1a". beut-
KUB 37.55 (gegen Zauberer; "~ama~ 105"); 61+; 72 (tädirtu, gilittu); 79;
lich ist freilich nur die Parallele zum Einleitungsteil des Gebetes, d.h. der hymnischen Anrede an die Gottheit (Z.1-11a
~
AGH 96,8 - 98,
21). Bei den darauf folgenden Zeilen (Z.11b?-14; es folgt ein Querstrich) lässt sich aus den wenigen erhaltenen
Wortfet~en ..
'h t mehr entnlC
nehmen, ob die hymnische Anrede fortgesetzt wl'~d ' t zt elne ' . .. od·er ob Je Bltte folgt. So muss vorerst offenbleiben, ob das "~u-ilan-Gebet der jüngeren Zeit sich nur
f~r
seinen Einleitungsteil eines älteren Hymnus be-
dient hat oder ob es bereits ein aus Anrede und Bitte zusammengesetztes Bittgebet als Vorbild hatte. WB 37,36 und 37 b.ieten eine Vorstufe des Gebets
"I~tar 2115~ das nach der
Unterschrift der wesentlich längeren jüngeren Fassung ein "Su-ila"-Gebet ist. Doch lässt sich daraus, dass dieses Gebet in Bogazköy bezeugt ist, schwerlich der Schluss ziehen, es habe in dieser Zeit etwa auch andere "~u-ila"-Gebete gegeben; denn "I~tar 2" ist filr den Typ der "Su-Ha"-Ge-
bete nicht repräsentativ
60
•
59
Die Bogazköy-Fassung des'Gebetes ist bearbeitet von Reiner-Güterbock JCS 21~255-66; die jüngere Fassung (nach einer spät-neUbabYlonischen' Abschrlft) siehe bei Ebeling, AGH 130ff. WB 37,36,5 I ff entspricht Z.1-32 der jüngeren Fassung (es fehlt die Entsprechung zu Z.17 und 25f; zwischen Z.6 und 7 sind 2 Verse eingeschoben) • KUB 3?,37 bietet die Entsprechung zu folgenden Zeilen der jüngeren Fassung: Z.34.36-40; dann 1 Zeile unklar; dann Entsprechung zu Z.51-53. 2 Zeilen abweichend, die Z.54f entsprechen sollten; Z.56-58 fehlt; Z. 59, dan~ch wohl ,die "Randleiste"i auf der Rs. sind 1-2 Zeilen abgebrochen; dle restllchen 6 fragmentarischen Zeilen bis zum Gebetsschluss (7) haben in dieser Zusammenstellung keine Entsprechung in der jUngeren Fassung. Dass das Gebet hier anscheinend so schnell zum Ende kommt braucht nicht unbedingt daran zu liegen, dass die babylonische IIU;fassUng lt des Gebetes so ausgesehen hat, dem Schreiber in Bo~azköy kann ja auch eine ve~kUrzte Fassung vorgelegen haben, oder er selber hat - aus was fUr Gründen auch immer - aus gängigen Formeln einen kurzen Abschluss zusammengestell t.
60
Von den Ublichen "Su-Ha"-Gebeten weicht "Istar 2" .(AGH 130ff) in fo1-
(85; 90). (KUB 29,58.60: Beschwörungsgebete in einem Heilungsritual, "Sama~ 104"). Mittelassyrische Zeit (Assur, 11.-10.Jahrhundert)= a) Zur "Bibliothek Tiglatpilesers 1. 11 (1115-1077)61 gehört: genden Punkten ab: 1. Das Gebet ist länger als üblich (105 Zeilen; das sonst längste II~UHa"-Gebet, Marduk 5, hat 84 ZeHen). Insbesondere ist die Einleitung - auch in der Bogazköy-Fassung! ungewöhnlich lang (40 Zeilen; sonst umfasst dieser Gebetsteil höchstens 27 [Marduk 1] bzw. 28 [Marduk 5] Zeilen). 2. Der Aufbau ist kunstvoller als sonst üblich: "Proömium" (Landsberger, OLZ 28,482) und Anrede (1-40), aufgelockert durch 2 litaneiartige Reihungen (eki?ll\ 15-17; abulap 27-30); . Hinwendung (42) und Bitte (43-55). Klage: adi mati etc. (56-78), Hinwendung (79f) und Bitte (80-92);. Klage: adi mati (93f) und Bitte (95- 100 ); Lobwunsch, -versprechen und -vollzug (101-5). 3. Mehrmals werden litaneiartige Reihungen verwendet: ekiam (15-17: 6mal); abulap (27-30: '4mal; 45-50: 6mal). adi mati (56 -61: 2x3 Verse; 93f: 2mal). 4. Bei Klage und Bitte finden sich sonst nicht bezeugte Motive und zwar in z.T. literarisch hochwertiger Formulierung (56-63, 72-78, 87-90, 97-99). 61 Zur "Bibliothek Tiglatpilesers 1. n siehe Weidner, AfO 16,197-215. ferner die Bemerkungen Köchers zu einigen der von ihm in BAM I-IV herausgegebenen"Texte. Die zugehörigen zweisprachigen Texte hat Cooper, ZA 61,1 2 zusammengestellt. Die Annahme Weidners (AfO 16,199f), schon Tukulti-Ninurta I. habe Tafeln aus Babylonien als Beutestücke nach Assur mitgebracht, wird auch durch einen Passus im Tukulti-Ninurta-Epos (VI.Kolumne) gestützt: ein i von W.G.Lambert in AfO 18,44 bearbeitetes Fragment zählt in Z.3 -8' als Teil der Beute auch Tafeln (tup-pa-at) auf, die verschiedenen Textgruppen zugehören: Ausbildung der S~reiber (tup!-~ar!-r[u!-ta), Tätigkeit des "Beschwörungspriesters" (a-si-pu-ta), er~abunga-Gebete, Tätigkeit des "Opferschauers", medizinische Texte. Unter den ä~ipütu-Texten waren vielleicht auch die Vorlagen fUr die uns erhalte~en Ritualtexte (mit Gebeten); allerdings ist bisher kein solches ?abylonisches ImportstUck
30
Einlei tung
Vervandte Gebetsgattungen
SAM 214, ein Ritual, um Krankheiten zu heilen, die durch Zauberei ent-
31
Die Abschriften aus Babylonien stammen aus der neu- und spätbabyloni-
standen sind. mit den Gebeten: ~ama~ 69. [75], 70.
schen Zeit, die spätesten aus der Zeit der Seleukiden (TCL 6,50 und der
b) Mittelass)Tisch sind ferner:
von Nougayrol in RA 65,162-4 veröffentlichte Text AO 8871; vielleicht
BAM 334 (Dl.lplikat zu BAH 214);
auch Texte, die bei den jüngsten Grabungen in Uruk gefunden wurden).
BAM 339, ein Ritual zur Ab\Wehr des bajjä~u-Dämonst mit den Gebeten: I~tar 18b, Dumuzi lb und 2b, I§tar 20b,
AuS dem Ueberblick ergibt sich, dass im letzten Drittel des 2.Jahrtausends
die Rs. der Tafel es.Farber pl.17 und S.194/6) bietet "I~tar 17".
bereits eine ganze Reihe von Gebeten verschiedenen Inhalts bezeugt ist: Gebete um Befreiung von (durch Dämonen verursachten~ Krankheiten, von Zaube-
. c) Spätmittelassyrisch: BAM 316, eine Samrneltafel, die "Htar 24" zitiert und "Sin 6b" mit dem zugehörigen Ritual bietet (//K.6018+. Rs.7'-19'j das Gebet gehört in den Umkreis der
"dingir.~a.dib.ba"-Gebete).
rern und Zauberei; von SUnde (sigO.-Gebete); dazu das grosse Gebet "I~tar 2" (in einer freilich am Ende stark abveichenden Fassung). Es fehlen aber, jedenfalls unter den mir bekannten Texten, eindeutige Bezeugungen der Gruppe lI~u-ila"
(zu der in Bogazköy gefundenen Vorform des Gebetes "Adad 1a" siehe
1.Jahrtausend:
oben!); auch Namburbi-Gebete sind noch nicht belegt.
a) früh-neuassyrisch:
Für die veitergehende Frage, vann vohl die Gattung "Gebetsbeschwörung"
Die Tafel "Hama 6 A 343" (Laessp'e, Iraq 18,60ff; Gebet: Ea-~ama~-Marduk 1b) ist vohl im 9.Jh. geschrieben vorden (s.ebd.60 und 67).
überhaupt entstanden sei, möchte ich auf die Ausführungen von Sodens verveisen (l1DOG 85,23; SAHG S.46; RLA 111 168b), der annimmt, dieser Gebetstyp sei in der Kassitenzeit entwickelt worden.
Als IIfrüh-neuassyrisch" - d.h. vohl 8.Jh. - stuft Köcher die Tafeln BAM 124 (Gebet: Gula 5) und 323 (Gebete: ~ama~ 73 und 74, Sin-~ama~ 2) ein. Ins Jahr 750 v.Chr. ist nach dem Kolophon die Tafel K.2987b+ (AAA 22, pl.Xl-XIV; Gebete: ~ama~ 83/bInu, Lugalirra-Meslamtaea 1) zu datieren (S.RLA 11 445b: Bel-dän 3). b) Die übrigen Abschriften sind jüngeren Datums. Ein Hinweis auf die Zeit der Abschrift findet sich manchmal im Text der Gebete selbst, dann nämlich, wenn in die "Selbstvorstellungsfor-
7. Vervandte Gebetsgattungen
Kunstmann grenzte auf S.43-53 seiner Arbeit die akkadische "Gebetsbeschwö-. rung" von mehr oder veniger verwandten Gebetsgattungen ab: von dem sumerischen ~u.Ü.la,er.sa.bun.g& und kLdutu.kam, 62 von dem akkadischen ikribu und dingir.sa.dib.ba-Gebet. 63
mel" der Name eines Königs eingefügt ist; siehe die Zusammenstellung S.54f.
Inzwischen ist einerseits neues Material
Belegt ~ind folgende Königsnamen: Sargon (1mal), Asarhaddon (1mal),
62
Vgl. auch den Ueberblick bei Dalglish, Psalm Fifty-One, S.18-55, wo die Sekundärliteratur zusammengefasst und referiert wird.
63
Sumerische Gebete:
Assurbanipal (7mal)i ~ama~-~um-ukIn (13mal, davon 12mal auf Tafeln mit babYlonisc~er Schrift, 1mal [BM 78432J auf einer Tafel mit assyrischer
Schrift). Sln-~ar-i~kun (1mal). Die Abschriften aus Assyrien gehören der Zeit der Sargoniden an (spätes 8.Jh. und 7.Jh.); besonders reich ist die Bibliothek Assurbanipals (669631/29) vertreten. in Assur gefunden worden (die Liste der "Import'texte" bei Weidner. AfO 16,200. umfasst freilich auch nur 24 Stück) ..
dazugekommen - interessant vor
sUG Ü.l&: 2 Wir kennen zwar aus dem kalütu-Katalog IV R 53 + RA 18,158f die Anfangszeilen einer ganzen Reihe dieser Gebete (siehe dort Kol.III 44 IV 28), doch sind uns nur venige Gebete im Wortlaut erhalten. Cooper, Iraq 32,51, zählt folgende auf: 1. an Sin: Sjöberg, MNS I 166ff; ergänzend Borger, ZA 61,81-83. 2. an Marduk (bzw. Asallubi bzw. Nabium): Cooper, Iraq 32,57ff. 3. an Anu: Thureau-Dangin, Racc.70f und 108ff.
32
Einleitung
Verwandte Gebetsgattungen
allem jenes, das uns (Vor-)Formen der Gattungen im 2.Jahrtausend bietet _, andererseits ist eine wenigstens vorläufige
l~teraturgeschichtliche
Einord-
33
Soden (fUr die akkadische Literatur) erarbeitet worden, auf die ich hier . k ann64 • verwelsen
nung der Gattungen durch Falkenstein (fUr die sumerische Literatur) und von Völlig neu ins Blickfeld getreten sind seither aber zwei Gruppen von TexDazu folgende Fragmente: - K.3018+: cf Cooper, Iraq 32,54fj - 'KAR 106+ (an Assur): Cooper. Iraq 32,53f. - BA 10/1, Nr.21 (an eine Göttin).
Gruppe von Siegelinschriften aus der Kassitenzeit.
Die Unterschrift dieser Gebete, soweit erhalten, lautet:
a) Zu den "Gottesbriefen" siehe den Artikel von Borger, RLA III
ten, die Gebete des Einzelnen enthalten: die sog. "Gottesbriefe" und eine
~~~f!:~~_~~:~~~=4;
uns
interessieren hier allerdings nur jene Vertreter der Gruppe, die als
dagegen ist ~~~~:~~~~:~~_~~~i~:~~_~~~g~~:~~_~~:~~D:~:~~ Unterschrift zu sumerischen und zweisprachigen mis-pi/pit-pi-Beschwörungen (Coope~ Iraq 32,51 2 ).
Bittgebete anzusprechen sind. Eine Analyse der "neusumerischen" Gottesbriefe (die Abschriften stammen
er.~a.bun.g&:
freilich alle aus altbabylonischer Zeit!) bietet Hallo, AOS 53,71-89, 65 bes. S.75·-80 ; von den ebd. S.88f zusammengestellten literarischen
Vgl. Hallo, AOS 53,80-82 (in Anm.79 wird auf die Veröffentlichungen Langdons verwiesen: OECT 6 und RA 22,119ff). . Vorläufer der Gattung aus spät-altbabylonischer Zeit sind vielleicht: 111 43413 11 CT 44,1411 Copenhagen 10099 Obv. 11 VS 2,47 (bearbeitet von Lambert, JNES 33,291ff); CT 44,24 (nach Hallo, AOS 53,80 84 ; Civil, JNES 21,72a); UM 10/2,3 (bearbeitet von Bergmann, ZA 57,33ff)~ VS 10,179 (zweisprachig). Auch die "Bibliothek Tiglatpilesers 1. n enthielt ein solches Gebet: KAR 9 (zweisprachig). ki. dutu • kam: Vorläufer aus altbabylonischer Zeit: Castellino, OrAnt. 8, 1-57; cf 'Cooper, ZA 61,5 21 • - aus mittelbabylonischer Zeit: KBo.7,1+,Rs., s.Cooper, ZA 61,9f und 62,65ff (Bearbeitung); KUB 37,100a+,Vs.42'-Rs.24, cf. Cooper, ZA 61,11, und Borger, HKL 11 134; Al.T. 453, cf Cooper, ZA 61,5 mit Anm.22.
Briefen richten sich an Götter die mit den Sigeln: B , C, D , D , E, P, 2 4 17 G, H, I, J66 Der Aufbau dieser "letter-prayersf! ist folgender: "Zu Gott X (+ Epitheta) sprich: So sagt NN, dein Diener:", es fOlgt "Klage" und "Bitte", z.T. verstärkt durch Hinweis auf Stellung und Verdienste des Sprechers, am Ende steht oft ein Dankversprechen. Aus altbabylonischer Zeit kennen wir auch einige akkadische Gottesbrie67 fe, die im Aufbau den sumerischen gleichen • 64
Falkenstein, CRRA 2, 12-27 (aB Zeit) und MDOG 85, 1-13 (naCh-aB Zeit). dasselbe in kUrzerer Fassung: SAHG 16-26 (bes.24f) und RLA 111 157-60. von Soden, MDOG 85, 14-26 (bes.23h dasselbe in kUrzerer Fassung: SAHG 43-48 und RLA 111 160-70.
65
Auf S.80-82 zeigt Hallo dann, dass man diE~"neusumerischen" Gottesbriefe nach Inhalt und Phraseologie als Vorläufer der "nachsumerischen" ersabunga-Gebete ansprechen kann. Wenn man das ernst nimmt, wird man wohl auch die Gottesbriefe als rituelle Gebete bezeichnen dUrfen (vgl. GerstenQerger, Der bittende MenSCh, S.58).
66
Weitere "GottesbriefeII: Kramer; AOS 53,108 3 , erwähnt 2 unveröffentlichte Briefe (an Utu und Ninisinna) in Oxfordi nach Civil, Or.41,89f, enthält die Tafel Ni 3023+ u.a. auch "a letter or prayer (1) to Nintiugga or Nininsina, with an interesting list of diseases".
67
Akkadische Gottesbriefe aus altbabylonische~ Zeit: - AbB 5,140 (+) TCL 1,9: Kraus, RA 65,27-36 9 - UET 6/2,402: Gadd, Iraq 25,177-80. - YOS 2,141: Stamm, Namengebung, S.54f; v.Dijk: tiSA 13f. Die Gottesbriefe aus Mari, ARM(T) I 3 und Dossin, Syria 19,126, sind
Akkadische Gebete: ikribu (Opferschaugebet): altbabylonisch: ~ilejko, IRAIMK 1924,144ff; neu bearbeitet von v.Soden, ZA 43,305ff;' Duplikat dazu (mit Varianten) und 2 weitere Gebete: Dossin, RA 32,179ff (AO 6769); Nougayrol, RA 38,85f (AO 7031: Rs.21-23 Gebet) und 87 (AO 7032); HSM 7494 (unv.; 6 Gebete): cf Hussey, JCS 2,21ff. Goetze, JCS 22,25-29 (YBC 5023). jungbabylonisch: Zimmern, BBR Nr.75-101 mit ZusatzstUckenj Burrows, JRAS CSpl.33ff (K.128); Perry, LSS 2/4, Nr.5: a) K.3794 + 1904-10-9,157 (RA 12,190); . b) K.2792+7973 mit unv. joins; vgl. K.20: Gurney, AfO 11, pl.VI und 368f; Pinches, PSBA 31,67f. dingir.~a.dib.ba:
Siehe dazu W.G.Lambert,
575f~
Dingir.~a.dib.ba
Incantations,JNES 33,267-322.
34
Einleitung
Aufbau der Gebete
Ebenfalls der Briefform bedienen sich einige Gebete auf kassitischen · 1n 68 S lege
. h72 wa.. hl en zur Veransch au l'lC hung d es Au fb ausc hemas e lnen . Stummer und Begrlc
b) Ein Teil der von Limet zusammengestellten Siegelinschriften aus der Kas69 sitenzeit besteht aus kurzen Gebeten; die Bitten erinnern z.T. stark
-
sämtliche möglich~n Hauptbestandteile in u73 ihrer einfachsten Form zu bieten , nämlich das Gebet lI~ama~ 25" (HG~
T ext, der "den Vorzug (hat), 64f) •
Aufbauelemente
Gebet "~ama~ 25" (Typ: Namburbi)
an die in den "Gebetsbeschwörungen". Von den Typen, in die Limet die Siegelinschriften einteilt (LSC
35
S.18~
20), gehören hierher Nr.4 (sumerisch) und 5 (akk~disch), Nr.6 (sume-
in der Uebersetzung von Sodens,
nach Stummer, Begrich
SAHG S.320f.
nach Landsberger, Kunstmann, v.Soden
risch) und 7 (akkadisch); dazu Nr.9 (akkadisch); zum Inhalt der Bitten siehe ebd. 8.45-50.
~ama~f
König von Himmel und Erde,
Gottes mit
Herr der Anunnaku, Herr der Igigu (1),
Ehrenprädi-
Ehrentiteln
dessen Jawort kein Gott umstossen kann,
katen
dess~n
Bevor wir nun zum Hauptteil kommen, der sich mit den Ausdrucksformen im einzelnen beschäftigt, ist es nötig, hier kurz das in der Folge vorausge-
Befehl nicht durch einen
anderen ersetzt werden kann! ~ama~,
den Toten lebendig zu machen,
2.Herrlich-
setzte und zur Gliederung benutzte Strukturschema dieser Bittgebete darzu-
den Gebundenen zu lösen,
keits-
stellen.
steht in deinen Händen!
schilderung
Was Uber Anlage und Aufbau der "Gebetsbeschwörungen" allgemein zu sagen
~ama?;. ich, dein Knecht
ist, findet sich schon .in verschiedenen älteren Veröffentlichungen71 • so
dessen Gott l1arduk,
dass ich mich hier auf eine kurze Uebersicht beschränken kann.
1 • Anrufung de s
Namen nebst
Herr der Wahrheit und Gerechtigkeit,
8. Der Aufbau der "Gebetsbeschwörungen,,70
1. Anrede:
NN Sohn des NN,
3.Selbsteinführung
dessen Göttin Zarpanitu ist,
2.Lob des Gottes
3.Ueberleitung(sformel)
des Beters
bin vor dich hingetreten (!1), aus inhaltlichen GrUnden wohl davon zu scheiden. 68
Limet, LSC 8.113f: 11.1 und 11.2; vgl. 8.22f.
69
Limet, Les legendes des sceaux cassites, Bruxelles 1971.
70
Vgl. den Aufbau der alttestamentlichen "Bi tt- bzw. Klagepsalmen des Einzelnen", etwa nach Westermann, Das Loben Gottes in den Psalmen, S.48ff; Koch, Was ist Formgeschichte? § 14 (S.191ff = 3209ff).
71
King, BMS S.XXllf; Stummer, Sumerisch-akkadische Parallelen, S.9, und JSOR 8,124; Landsberger, OLZ 28 (1925) 480f; Begrich, Vertrauensäusserungen, ZAW 46,227f; Kunstmann, 5.7 (vgl. dazu Proosdij, L.W.King's Babylonian Magic and Sorcery••• , 5.10-13); Widengren, Psalms of Lamentation, 5.37; Castellino, Le lamentazioni, S.4 und 6-54 (1. titoli. 2. encomio; 3. esposizione deI caso 0 lamentazione; 4. presentazione di s~. 0 motivazione; 5. preghiera. 6. promessa). von Soden, SAHG 5.47 und RLA 111 169bi Dalglish, Psalm Fifty-One, 5.43.
habe deinen Gewandsaum
erfas~t.
1nfolge des Uebels einer Schlange,
4.Klage
die in meinem Hause erschien,
(Darlegung
sich ein Loch baute und ich es sah,
der Not)
4. Klage
bin ich in Furcht und Angst und gar sehr geängstigt. An diesem Uebel lass mich
5.Bitte
5. Bitte
(gesund) vorbeikommen, dass ich deine Grosstaten verherrlichen, 6.Schlussdir die Huldigungen darbringen kann! Die mich sehen, mögen fUr alle Zeiten dir die Huldigungen darbringen.
formel: Versprechen, GelUbde
6. Dank- bzw. Segensformel
Einleitung
36
Aufbau der Gebete
Abwandlungen dieser Gebetsgestalt ergeben sich
37
Gaben gewisse "Vorleistungen" erbracht hat.
a) dadurch. dass von allen Elementen ausser der Anrede (mit dem Namen) und der Bitte im Einzelfall eines oder mehrere fehlen können,
.
b) dadurch, dass vor allem die Elemente 3-5 in verschiedener Form miteinan. v' 74 d er ver b und en se~n Aonnen.
Siehe
un~en
KaEitel 5: Die Schilderung des Tuns des Beters.
_ Der Bitte, die sich auf ein bestimmtes Anliegen bezieht, kann a) eine Bitte um Gehör, um die gnädige Zuwendung der Gottheit vorausgeschickt werden;
*
*
*
Die Struktur der "Gebetsbeschwörungen" kann man 'etwa in folgender Weise verdeu t l ichen:
b) das Bitten kann auf andere Anliegen ausgeweitet werden, bis hin zu der umfassenden Bitte um "Leben und Heil". Siehe unten KaEitel 6: Die Bitte. _ An die Bitte kann ein "Leistungsangebot"anschliessen: das Versprechen,
Das KernstUck ist die an die Gottheit gerichtete Bitte um Befreiung von
die Gottheit fUr ihre Hilfe zu lobpreisen, bzw. der Wunsch, dass alle
einem bestimmten Uebel bzw. um ein bestimmtes Gut.
Welt dann die Gottheit preisen möge. Solcher "Dank", der in der Konse-
Form: Anrufung mit Namen + Bitte. Der Beter kann das, was mit dem Namen der angerufenen Gottheit an Grösse, Macht und GUte mitgemeint ist, dadurch vergegenwärtigen (aktualisieren), . dass er es Uber die betreffende Gottheit aussagt. Form: a) Epitheta des Gottes als Appositionen zu dem Gottesnamen; b) Entfaltung dieser Themen in ganzen Sätzen. Siehe unten Kapitel 1: Anrede und ,Vergenwärtigung der Gottheit. Die Bitte kann in mehrfacher Hinsicht entfaltet bzw. in einen Motivationszusammenhang eingebettet werden: - Bezieht sich die Bitte auf eine Not, einen Ublen Zustand, von dem man befreit sein möchte, so kann,man, in Form einer "Klage", eine nähere Beschreibung dieser Not geben und dadurch an das Mitleid des Gottes appellieren. Siehe unten Kapitel 4: Die Klage. - Der Beter kann dem Gott gegenUber das zur Sprache bringen, was er im Vollzug des Gebetes bzw. des zugehörigen Rituals tut: nämlich dass er sich bittend an die Gottheit wendet bzw. dass er in Form von Opfern und
72
Stummer, Sum.-akk. Parallelen, S.8f; Begrich, a.a.O. S.227f.
73 Begrich, a.a.O. S.227. 74
Dazu Stummer, a.a.O. S.9f (summarisch); Begrich, a.a.O. S.228f;. Castellino, a.a.Oe S.5.
quenz des Bittens liegt, dient zugleich dazu, die Gottheit zum Helfen zu motivieren. Siehe unten Kapitel 7: Der Gebetsschluss. Ausserdem kann sich der Beter bei den Gebetsteilen, die sich auf ihn selbst beziehen (also bei der "Klage" und "Bitte" sowie bei der "Schilderung seines eigenen Tuns 11), mit Namen und passendem Epitheton vorstellen. "Vorgestellt"werden in manchen Gebeten auch die im Ritual verwendeten Bilder der bekämpften feindlichen Mächte., Siehe unten Kapitel 2; Die Vorstellung des Bittstellers bzw. der Unheilsmad;lt. Und schliesslich kann der fUr den Ablauf des Bittrituals zuständige Liturg (Ritualfachmann) sich ins Gebet des Bittstellers einschalten bzw. für dessen Anliegen sprechen. Siehe unten Kapitel 3: Der Ritualfachmann und das Gebet.
39
HAU P T TEl L
Kapitel 1: DIE EINLEITUNG DES GEBETES: ANREDE UND VERGEGENWAERTIGUNG DER GOTTHEIT
1
N.B. Bei den Verweisen auf Gebete an bestimmte Gottheiten vergleiche man die "Liste der Gebete" im Anhang.
I. Zur Form
1. Stellung der Anrede im Gebet: Das Gebet beginnt mit der Anrufung der Gottheit, an die es sich richtet; diese Anrufung steht im Gebet an erster Stelle. Gelegentlich tritt - wenn wir hier einm~l von Sonderfällen
2
absehen - eine
Siehe Stummer, 8umerisch-akkadische Parallelen, 8.11-68; Begrich, Vertrauensäusserungen, ZAW 46,230-241. Kunstmann, S.7-16; Widengren; Psalms of Lamentation, 8.37-92; Castellino, Le lamentazioni, 8.6-19; Tallqvist, Akkadische Götterepitheta, 8tOr.7. Proosdij, L.W.King's Babylonian Magic and Sorcery, S.11f; Gerstenberger, Der bittende Mensch, S.90-92. Vgl. W.Beyerlin, Die t6dä der Heilsvergegenwärtigung in den Klageliedern des Einzelnen, ZAW 79, 208-224 (bes. 210f.215); ders., Die Rettung der Bedrängten in den Feindpsalmen der einzelnen ••• , FRLANT 99, S.155f; F.Crüsemann, Studien zur Formgeschichte von Hymnus und Danklied in Isra~ el, WMANT 32, S.135-152 (IlUeberblick über die The'matik der hymnischen Partizipien und ihre babylonischen Parallelen".). 2
I~tar 12 (~arbat ••• ). 16 (remänatima ••• ); Marduk 19 (Sin ilütka ••• ),
1. Kapitel
40
Die Einleitung
Aussage in der 1. Per,son oder ein Imperativ als "Auftakt" vor die Anrede: Typ 1: alslka GN "hiermit rufe ich dich,
Gott X,,3; Typ 2: izizzänimma GNN "tretet her, ihr Götter ••• 1I4 •
---------
0
"Herrlicher Gott,
Erstgeborener des Anu,
vollkommener
Kind des' Enmesarra.
I
Minister I ,
herrlicher Papsukkal,
Erstgeborener des Anu,
vollkommener 'Minister', 2. Ueberblick über die Ausdrucksformen
"Gott X, das ist das Bild des
tJ.. -Di:imons
Il7
•
b) Ueblicherweise wird die Gottheit durch Epitheta und/oder Aussagen näher
Typ: ~!!~_~~_~_~E~!~=!~ "du, 0 Gott X, der ••• " oder "du bist Gott X, der ...... Beispiel: attä dKulla itinnu ~a dEa bel u~~I u libnäti "du Kulla, Baumeister des Ea,
beschrieben, welche auf die Nennung des Gottesnamens folgen oder dieser
Herr des Fundamentes und der Ziegel"
8
vorausgehen •
(Kulla 1: Borger, Fs.Böhl 52d 16').
Im zweiten Fall findet sich manchmal das der sumerischen Hymnik entlehnte Strophenschema: 1 Doppelvers mit Epitheta
~
Nennung des Namens, 9
1 Doppelvers gleichen Inhalts mit Nennung des Namens • Beispiel: ilu ~üpu sukkallu gitmälu dpapsukkal süpu sukkallu gitmälu
Enme~arra!"
Vor den Namen kann das Personalpronomen der 2.Person treten:
Typ 1: GN alsIka "Gott X, hiermit rufe ich di'ch ,,6; Typ 2:
Kind des
(Papsukkal 1': RA 24,32, 1-4//K.3416+,Vs.4 1 -7').
a) Selten steht der Gottesname allein, d.h. ohne ein Epitheton5 :
--------~~_~~~_l~!~Jl~~~::H~
41
bukur dAn i ilitti dEnme~arra
BeHebt ist auch der Typus:
~~_!_~E~!~=!~_!_~!!~{~~2 "Gott X, du bist ..... oder "du bist Gott X, der ••• ". Beispiel: dSama~ dajjän sam@ u er~eti attäma lI~ama~, du bist der Richter von Himmel und Erde"
bukur dAn i
(~amas 64: LKA 139,Vs.14 uD).
ilittidEnmesarra
Wenn die Gottheit näher beschrieben w'ird, kann es geschehen durch: Samas 35 (tattapba dSamas ••• ); 82 (adi tappuba uqaxa ~II dsamas ); ilü mu~Iti 2 c und d (beginnen mit der Beschreibung der Nachtstille). Nusku 2 (beginnt mit der Bitte an Nusku, Marduk zu begrüssen).
- attributive Adjektive; - Substantive (mit Ergänzung); - Partizipien (mit Ergänzung).
3
Gula 4; Istar 2; 29; Samas 20; 43. 71, Samas-Adad 1; ~ama~-Marduk 3; ilü rabutu 1; ilü mu~Iti 1.
4
ilü musIti 3 (in beiden Fassungen); (Lugalirra-Meslamtaea 2).
5
Sonderfälle: . Samas 17 (Samas istu Üma •• lirteddanni); 28 (Sama~ ina ümi ann@ ••• [e~Ji~ anni); 30 (~amas unnInlja leqe); Samas. 92 (~amas ina Nisaba elleti ••• ete9ir mabarka).
Nominal- oder Verbalsätze sein; die Art der Aussagen lässt sich schema-
6
Istar 20; Samas 63; ilü rabutu 2; ilü muslti 5.
tisch so zusammenfassen:
7
Samas 61; ähnlich: Nusku 9; Samas 53; 66. 75; 84; 99; 102.
Der betreffende Gott ist ••• / kann ••• / pflegt so und so zu handeln;
8
In letzterem Fall kann es mitunter recht lange dauern, bis der Gottesname genannt wird: bei "Nabu 2" nach 8 Versen, bei "Samas 49" nach 10, bei "Ninurta 1" nach 14 Versen.
(nur) durch ihn geschieht das und das; andere Götter haben ihm das
9
Vgl. dazu SAHG 26 (unten) und 41 (unten)-42. Bei folgenden Gebeten ist der Anfang so gestaltet: Adad 191b. 4; 6; Anu 1; Ea 2; Ellil 1a; Marduk 17; Nabu 4; ·6; (Nergal 9); Papsukkal 1. ähnlich: Damkina 1. Ellil 2; Samas 79.
Relativsätze (wobei von der Gottheit in der 3.Person gesprochen wird). - Hauptsätze (wobei von der Gottheit gewöhnlich in der 2.Person gesprochen wird). Die Sätze, in denen Aussagen über die Gottheit gemacht werden, können
und das verliehen. Beispiele: 1) aplu
ga~ru
surbü gitmälu
bumr dEllil ilitti E~arr[aJ
,} Substantive (+ Ergänzung) und Adjektive
42
Die Einleitung
1. Kapitel ~a pulubtu litbu~u ~üpo,
Diese BegrUssungswUnsche folgen z.T. direkt auf eine kurze Anrede
malü burbä~[uJ
~a lä immaooaru qabal~u .
'\Jta'ulu manzäza
ina Ekur bIt
ta~rläti
43
}
22 und 23; bei "Sin 10" ersetzen sie die Anrede) oder
Relativs>!"e
auf
(I~tar
eine längere
ina nI rabo'ti
Anrede mit Epitheta und lobenden Aussagen (~amas 44 und 98), z.T. stehen
~aqa
sie an einer späteren Stelle im Gebet (Nusku 6: hinter der Anrede und
iddinkäma
resäka d Ellil abuka -
Bitte, ins Ekur zu gehen. [.6·977+: hinter der "Hinwendung zur Gottheit";
t@ret kullat ilI
qätukka tamoät
Nusku 2: nach mehreren Bitten).
tadan
dIn tenIseti
tu~tesser
lä
~ü~uru
Haupt sä tze
Beispiel:"I~tar,
eka ekütu
Himmel und Wassertiefe mögen dir zujubeln,
(es folgen 4 weitere Zeilen mit Aussagen)
~inurta asared ilI
Königin, grosse Herrin!
Anu, Ellil und Ea deiner grossen
qurädu attä
Göttli~hkeit
ir.ren Gruss ent,bieten! Die Götter von Himmel und Erde mögen
"Ueberlegen starker Erbsohn, / Erstgeborener des Ellil,
zur Ruhe deines Herzens beitragen!"
gewaltig grosser, vollkommener, / in E~arra geborener!
(Istar 22: Farber 68,43-45; Uebersetzung Farber).
Der mit Furchtbarkeit bekleidet ist, / . voll von Schreckensschauern ist,
*
Uta'ulu, / dessen Angriff unwiderstehlich ist,
*
dessen Standort unter den grossen Göttern / herrlich ist: in Ekur, dem Haus der Freudenfeste, / ist dein Haupt erhoben! Es gab dir / dein Vater Ellil,
Tuns des Beters, der Bitte, dem Lobversprechen - kann die Gottheit erneut 10 kurz angesprochen werden ; das geschieht in folgender Form:
dass du die Weisungen für alle Götter / in deiner Hand halten solltest. Du
Auch im weiteren Verlauf des Gebetes - bei der Klage, der Schilderung des
hältst Gericht / über die Menschen, verhilfst zum Seinen dem, der aus der Bahn geworfen ist, /
- einfache Nennung des Namens; - Name mit Apposition (Epitheta), die vor oder hinter dem Namen stehen kann,
(wie auch) dem Waisenknaben und Waisenmädchen.
oder Epitheta allein (zoB. Farber 238,12);
(4 Zeilen ausgelassen)
insbesondere die Anrede "mein Herr/meine Herrin" (beII/beltI)
Ninurta, der Allererste der Götter, / der Krieger bist du."
bzw. " 0 Herr/Herrin" (belu/beltu).
(Ninurta 1: AGH 24,11-25; Uebersetzung SAHG S.314f). 2)
d
Marduk belu rabu
~äbit qät naski
ilu remenü
} Substantiv + Adjektiv muballi~
mIti } Partizipien mit Ergänzung "Marduk, grosser Herr, barmherziger Gott; pätir kas1
der die Hand des Gefallenen erfasst, den Gebundenen löst, den Toten zum Leben erweckt!"
Manchmal finden sich auch Aussagen über die Gottheit in Form von Hauptsätzen oder (kausalen) Nebensätzen, die im Zusammenhang mit der Schilderung der bittenden Haltung des Beters oder in Zusammenhang mit der Bitte stehen. inhaltlich handelt es sich um Aeusserungen des Vertrauens auf die Barmher11 zigkeit und die Macht des betreffenden Gottes • Die übliche Form ist:
(Marduk 18: AGH 12b 19-21//8,1f; Uebersetzung SARG S.300). c) In einigen Gebeten dienen WUnsche des Typs lider Himmel möge sich über
10
Vgl. Stummer, Sumerisch-akkadische Parallelen@ S.95. Begrich, Vcrtrauensäusserungen, ZAW 46, 242; Castellino, Le lamentazioni, S.39.
11
Vgl. Begrich, a.a.O. S.242f; Castellino, a.a.O. S.3b-8.
dich freuen" (sog. LobwUnsche) zur Begrüssun'g der Gottheit. die Belege sind S.339 zusammengestellt.
1. Kapitel
44
I'du bist barmherzig, (darum) wende ich mich an dich" bzw. "hilf mir! 11 oder
Die Einlei tung
Götternamen und -epitheta samt ihren formelhaft-festformulierten Entfaltungen im hymnischen Lobpreis die Heilsmacht des
"weil du barmherzig bist/weil du zu helfen vermagst,
45
b~treffenden
Gottes inmitten
der notvollen Gegenwart zur Wirkung kommen zu lassen" (a. a. O. 211) 13.
wende ich mich an dich" bzw. "hilf mir!" 12. E.Gerstenberger, Der bittende Hensch, S.91f, bemerkt zum seI ben Thema: 11. Zu Inhalt und Funktion der in der Anrede verwendeten lobenden Epitheta
und Aussagen
"Was ist der Sinn einer· solchen hymnischen Anrufung? Das Lob der Gottheit ist erstens protOkollarisch richtig; in der menschlichen Gesellschaft verlangt der Höherstehende ebenfalls Anerkennung seiner Position. Der Demuts-
Auf den Inhalt (Thema: Majestät und Gnade der Gottheit) kann ich hier nicht näher eingehen; man vergleiche die Aufstellungen bei Begrich, Vertrauensäusserungen, ZAW 46, bes. S.230-241; Kunstmann, S.7-16; Widengren, Psalms of Lamentation, S.37-41.44-48; Castellino, Le lamentazioni. S.8-19. Bezüglich der Funktion möchte ich zwei Alttestamentlern das Wort geben.
gebärde des Bittenden entsprechen darum genau die rühmenden Worte, welche Ueberlegenheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit des Bittempfängers in traditionsgeheiligter Form aussprechen und damit diese Eigenschaften auch schaffen und bewahren helfen. ( ..••.. ) Zweitens ist der Lobpreis geeignet, den mächtigen BeschUtzer zu beruhigen oder gnädig zu stimmen und zur Hilfeleistung zu bewegen. ( •..•.. ) Beten ist ... seinem \alesen nach Auseinandersetzung mit dem mächtigen Partnergott. Sie findet nach den Regeln vergleichbarer gesellSChaftlicher Vorgänge statt. Jedenfalls lässt sich das eine erkennen: Die hyrrillische Einleitung der babylonischen Gebete zielt konsequent
W.Beyerlin schreibt in seinem Aufsatz "Die t6dä der Heilsvergegenwärtigung
auf die Bitten. die sich anschliessen".
in den Klageliedern des Einzelnen" (ZAW 79,208-224): "In jenem hymnischen LObpreis [gemeint sind die Epitheta und lobenden Aussagen in der Einleitung der akkadischen Bittgebete] hat der klagende Beter des Zweistromlandes die Wesenszüge und.Mächtigkeiten des angerufenen Gottes vergegenwärtigt: Mit den Gottesnamen und -attributen und ihren lobpreisenden Sntfaltungen hat er sich nicht nur konkretisierend den ins Bewusstsein erhoben, zu dem er im Gebete sprach und von dem er Erhörung und Errettung erwartete. Er hat sich dabei nicht nur selbst des Vermögens dieser Gottheit vergewissert, die erhoffte Hilfe zu gewähren. Er hat dabei vielmehr auch dem angerufenen Gott das ihm eigene Vermögen, zu erhören und zu helfen, aus früher vollführten Heilstaten und angestammten Befugnissen dartun wollen •. Ueberdies wird nicht selten auch der letztlich im magischen Weltbild wurzelnde Beweggrund lebendig gewesen sein, durch das Lautwerden-lassen der 12
Siehe unten S.165f und 290f; daneben Einzelfälle wie: BAM 323,Vs.31 uD (s.MVAG 23/1,44): dSamas dajjänu attäma napi~tI ublakkaj d _ _ _ _ Sama~ 1, Z.128: Sama~ a~ared ili atta risa remu. Sama~ 76, Z.32f: dSama~ pussuru upIsu u zikurudu ittIka ib~s~i _ d Samas bell belu rabu päris dIni ili u ameli atta;' KAR 267,Vs.24 uD: d~amas ina ümi anne ina ~abrIka sakin_eteru; vgl. JNES 33,274,15 (dsd): d~ama~ ina mabtika sakin pasabu.
13
Vgl. Beyerlin, Die Rettung der Bedrängten ••• , S.156: ttDie in ihnen [=den Bitt- und Klagegebeten Mesopotamiens] enthaltenen Lobpreispartien lassen sich weithin nicht als eine echtem Gottvertrauen konträre captatio benevolentiae abtun. Vielmehr geht es in ihnen auf die eine oder andere Weise zumeist um die Vergegenwärtigung des angerufenen Gottes und seiner Macht, zu helfen und zu erretten",
46
Die Vorstellung
Kapitel 2:
47
Der statistische Befund sieht so aus: anäku + Name + Epithet: über 70mal~
DIE VORSTELLUNG DES BITTSTELLERS BZW. DER UNHEILSMACHT
anäku/ja~i + Epithet (ohne Nennung des Namens): über 20mal, wobei als
Epitheta nur solche der Gruppe B Ia ("dein DienerIi) vorkommen; A. Die Vorstellung des Bittstellers 1
anäku + Name (ohne eines der unten aufgeführten Epitheta. aber i.a. mit Adjektiv oder Relativsatz zum Ausdruck der "Klage"): ca. 10mal.
1) SELBSTVORSTELLUNG
welche Funktion hat die Selbsteinführung im Ganzen des Gebetes?
So wie der Gott, an den sich der Mensch wendet, durch die Nennung seines
Sie dient vermutlich nicht nur bzw. nicht so sehr'der Identifikation, der
Namens und seiner Spitheta "identifiziert" und als Gegenüber konkretisiert
ersten Vorstellung des Beters, als vielmehr dazu, das Verhältnis des Beters
wird, so kann auch der Bittsteller sich ausdrücklich dem Gott vorstellen:
zU den Göttern - dass er demütiger Diener des angerufenen Gottes ist, dass
indem er seinen Namen nennt, sich als Diener des betreffenden Gottes be-
sein Leben einem Genius zugehört, dass er sich mächtigen Göttern unter-
zeichnet o.ä. Eine solche ausdrückliche Selbsteinführung des Beters ist
stellt hat - durch das Aussprechen zu seinen Gunsten wirksam werden zu las3 sen •
freilich nicht obligatorisch; sie fehlt in vielen
Gebeten~
das Ich des Be-
ters ist ja auch ohne ausdrückliche Hervorhebung durch die Verbal- und Pro-
. Stellung im Gebet:
nominalformen der 1.Person genügend ausgedrückt. Auch ist eine ganze'Reihe
Die formelle Selbstvorstellung steht i.a. vor der "Klage" (1) oder vor der'
von SelbsteinfUhrungsformeln erst nachträglich Cd.h. wohl: für einen kon-
Aussage über die "Hinwendung" zur Gottheit bzw. über das rituelle Tun (2),
kreten Gebrauch) in den Gebetstext eingefügt; man sieht das oft schon daran,
seltener vor der Bitte und dem Schlusslob (3), einmal auch vor einem
dass von mehreren Abschriften eines Gebetes nur die eine oder andere sie 2 enthalten •
Schuldbekenntnis (BMS 11,16 uD; siehe v.Soden, Iraq 31,83). Beispiele:
Die gewöhnliche Form der ausdrücklichen Selbsteinführung ist: anäku (flich")
zu (1): anäku NN mar NN aradka /,~ibsät fli u i~tari i~~aknünimma
mit einer oder mehreren der unten aufgeführten Bestimmungen; selten finden
"ich, NN, Sohn des NN, dein Diener: zornige Abwendung von Gott und
sich Casus-obliquus-Formen von anäku (s.unten sub B Ia).
Göttin ist mir zuteil geworden" (Nergal 2, Z.11f). zu (2): anäku NN mär NN aradka asburka e~'eka "ich, NN, Sohn des NN, dein
Vgl. King, BMS S.XXIII-XXV; Stummer, Sum.-akk. Parallelen, S.68; Kunstmann, S.20f; Castellino, Le lamentazioni, S.32f (§ 2); v.Soden, SAHG S.38f; RLA III 169b; Gerstenberger, Der bittende Hensch, S.92f. Zu vergleichen ist etwa auch die Art, wie Siegellegenden den Eigentümer des Siegels einführen; für die Siegel der Kassitenzeit hat Limet, LSC 35ff die verschiedenen Typen zusammengestellt; 1. anonym: "der Siegelbesi tzer" (~akin kunukkianni, ~akin~u). 2. Name, oft mit Vatersname (PN DUMU PN ); Beruf. 1 2 3. Bezug auf die Gottheit: a(=4.1) :. "Diener/Sklave" (IR/SAG bzw. Fem. GEME); IR GN bzw. IR GN1 u GN2; IR/S~G Nf.TUKU.ZU bzw. IR pälib-ka u.ä.; daneben auch IR kinu (7.10; 8.15). b(=4.2) - freiere Formulierungen. 2
So fügen z~B. in dem Gebet_Sin 1 die Duplikate D und H (= BM 78432 und Si.18) "anaku Samas-sum-ukin aradka" vor Z.20 (asruqka siriq müSi ella) ein; in dem Gebet ~amas 1 fügen die Duplikate DGI (= Sm.336+; STT 61. UM 1/1,12) jeweils ganze Klageformeln mit Selbsteinführung ein.
Diener, wende mich hie'rmit an dich, suche dich auf" (JCS 21,9,91). zu (3): anaku aradka NN mär NN lublu! luslimma / lu?hammar iiütka,., "ich, dein Diener, NN, Sohn des NN, möge heil leben und deine Gottheit preisen ... " (AGH 82,90f). 3
Vgl. Gerstenberger, Der bittende Mensch, 5.93. Die gegebene Interpretation wird auch durch den eben angeführten statistischen Befund gestützt, In der weit überwiegenden Zahl der Fälle besteht die Selbstvorstellung darin, dass der Beter seine Beziehung zur Welt der Götter durch ein entsprechendes Epithet ausdrückt, wobei die Nennung des Namens bei der Gruppe "dein Diener ll nicht einmal Obligatorisch ist. Ein etwas anderes ,Bild ergibt sich für die Vorstellung einer anderen Person durch den Sprecher des Gebetes.' Wenn wir von den Amuletten und Bau- und Haussegen absehen, finden wir dort eine Vorstellung allein mit dem Namen (ca. 17mal) sogar öfter als eine Vorstellung mit Namen und einem Epithet, das die Beziehung zu den Göttern ausdrückt (ca. 10mal).
Die Vorstellung
2. Kapitel
48 Belegte Formen4 :
49
a. Beziehung des Beters zu dem angesprochenen Gott:
-------------------------------------------------8
1:näku arad-ka
A. Name
die Formel kann erweitert sein durch
1. Formel, in die der jeweilige Beter seinen Namen einsetzen kann:
_ Beifügung des Namens, vor oder nach arad-ka 9 ;
- 'annanna 5 lIich, NN, Sohn des NN, ••• ", ana1cu annanna mar
2. bestimmter Name (Name eines Königs oder ein sonstiger Personenname; s. die Liste unten):
"ich, dein Diener";
- Adjektiv oder Relativsatz zum Ausdruck der "Klage", s.S.70ff. anäkU (Name) ardu pälib-ka Ilich, dein ehrfürchtiger Diener,,10, neben seltenerem: anäku ••• ardu pälib ilütu (AGH 98a 3) bzw. ilütI-k[a
anäku KN/rn "ich, (Name), ••• ". Dass in Gebeten bzw. in gewissen Abschriften davon
6
rabItiJ (Dreams 344,Rs.3) "ich, der Diener, der die (bzw. deine grosse)
individuelle Namen ste-
,
Gottheit verehrt"
hen, mag auf die Verwendung in einem bestimmten Fall zurückgehen; viel-
11
•
Statt ardu wird manchmal das literarische v/ort
leicht setzten die Schreiber auch konkrete Namen ein, die stellvertretend
du~l'T\u
gebraucht:
anäku (Name) du~mü pälib-ka (STT 73,11.31; 254,"Vs."16//JNES 33,347,Rs.5f).
für alle anderen stehen sollten. Zu vermerken ist, dass Königsnamen sowohl in Abschriften aus dem Norden
~~:~:_~~~~g~~=:~~:~=~
-
.I
-
(Assur, Ninive) wie aus dem SUden (Sipparu.a.") vorkommen (in letzteren
von anaku + aradka;ardu palib-ka ana ardika jati/ja~i (KN): Si.8,Vs.14; AGH 10a 17;
allerdings nur Samas-sum-ukIn), während sonstige Personennamen, soweit ich sehe, nur in Abschriften aus Assur und Sultantepe zu finden sind 7 •
[ana] ja~i ardIka: AGH 104,38; ana
B. Epitheta
ja~i
?
Ich verzichte hier darauf, für die gängigsten Formeln die Belege zu bieten; bei Ausnahmen oder seltenen Formen werden aber möglichst alle Belege zitiert. Bei den Schreibungen berücksichtige ich hier auch die Fälle, wo die gleichen Formen zur Kennzeichnung einer anderen Person dienen.
5
geschrieben: NENN I A NENNI (passim; z.B. JCS 21,9,91); NENN I DUMU NENN! (HGS 65,11; K.3196+3344,Vs.8'; vgl. LKU 26,7' und Texte aus Bogazköy wie KUB 37,65,4'; 90,4'); BUL A BUL (BAM 124 IV 9.20: 3.Person); MIN A MIN (3.Person: K.2565+ uD, Z.21.26.35). Ganz selten steht das Feminimum dazu: [ •..• ]NENNI-tum DUMU.SAL NENNI-tum (7 8 -7-7,95,Rs.5). Manchmal steht statt NENNI A NENNI auch einfaches NENNI (HG~ 105,29; ZA . 61,77,54; STT 73,95; 3.Person: ZA 23,371,28 neben syllabisch an-na-an-na 371,27.34 uD; 373,68 uD), so immer vor "mär nI-su" (RA 49,40,39; STT 64,Vs.26; 3. Person: K.9285+,10').
6
So steht'statt des "NENNI mär NENNI" der einen Abschrift des Gebetes in einer anderen ein bestimmter Name, siehe etwa AGH 26,26 // Anm.8; AGH 38,33// Anm.12; AGH 114,11// Anm.13; BM 134774,Z.7 / / AGH 152a 7.
7
Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass die betreffenden Texte, soweit ich ihre Herkunft feststellen konnte, alle aus "Privat"-Tafelsammlungen stammen, nämlich in Assur aus dem "Haus des Beschwörungspriesters", in Sultantepe aus einem vergleichbaren "PrivathausII. ' Vgl. zum ersten: Preusser, Die Wohnhäuse~ in Assur, WVDOG 64, S.58; Weidner, AfO 12,147b; Meier, AfO 12,245f; und zum zweiten: Gurney, AnSt.2,26 und STT I, p.IV.
:
ardi pälibIka: KAR 297,Vs. 16';
aradki: Farber 66,33;
jati aradkunu: STT 73,46.55;
I. Epitheta, die die Beziehung des Beters zur Welt der Götter ausdrücken: 4
ajja~i
12
8
geschrieben stets: lR-ka/ki/kunu; z.B. JCS 21,9,91. Die Wortfolge anäku ist starr; ich kenne nur eine Ausnahme, BMS 11,16 uD (vgl.v. Soden, Iraq 31,83), wo die Duplikate leicht voneinander abweichen: AD: arad-ka anakU gegen E: [anJäku arad-ka bzw. F2: anäku I~E[? •••• ]. Von Soden übersetzt a.a.O.: "Ich,. dein Knecht, mag ich auch Freveltat begangen haben"; die abweichende Form könnte aber auch anzeigen, dass es sich um einen Nominalsatz handelt: "Ich bin dein Knecht. Mag ich auch ••• ". ~E:~~~~
9
Siehe etwa S.47 Beispiel (1) und (2) gegenüber (3).
10
Nabü 4, Rs.10; BAM 234,31; JNES 19,151a/b,5f; Or.39,126,r.7; STT 69,8.
11
Daneben einmal ohne ardu in einem Gebet, das als Amulett dient: anäku pälih iliitIkUnu rabi't;:i-{KAR 37,"Vs."i2).
12 Unsicher: AGH 24,7 Ca) und 26,35 (b); die Textzeugen lesen: (a) LKA 40: si-Um K~-ia ia a ti pa-U[D-ki] K.2487+: [ ••••• K]I·-ia a ti pa-UD-ki (b) K.2481+: [s]i-lim Kr-ia a tu r6.' [p]a-UD-ka K.223: si-lim KI-ia a tu 6. pa-UD-ka K.2037b: [si]-lim KI-MU [ ••••••••••.•••• K.8105+: [ ••••••••••••••••• ] 6. pa-UD-[ka LKA 41: si-lim KI-ia a a te pa-UD-[ka Ich sehe keine Möglichkeit, die divergierenden Formen auf einen Nenner zu bringen; daher bleibt unklar, ob pa-UD-ki als pa-lib-ki oder etwa als pa-lab-ki (so vorausgesetzt in der Uebersetzung von SAHG 315) zu lesen ist.
j
2, Kapitel
50
Die Vorstellung
51
[buJllit~I arad-[kiJ: Damkina 1, Z.24i
Dieses Epitheton steht i.a. 17 hinter individuellen Namen (von Königen
~a pälibIkunu: AGH 14,21.
oder anderen .Personen).
Neben diesen starren Epitheta finden sich gelegentlich auch freiere Formu-
2.
lierungen:
~)
Formel, in die der Beter Gottesnamen einsetzen kann:
anäku annanna mär annanna
[anäkuJ A~~ur-bän-apli aradka /
~a il~u annanna Htar~u annannItu 18
"iCh, NN, Sohn desNN, dessen Gott NN, dessen Göttin NN ist".
[mu~teJt~ü alkakät ilütIka rablti
"[ich], Assurbanipal, dein Dienert der den Wegen deiner grossen Gottheit
~) mit bestimmten Göttern, i.a. 19 nur nach individuellen Namen (Königs-
[nachfor]scht tf (AGH 54,21f).
und sonstigen Namen):
[anäku arJdu binütu qatika n[ich, der DieJner, das Geschöpf deiner Hände"
anä:ku PN
(DT .119+152,4; ~igü)13.
Die Götter, die hier genannt werden, gehören alle zum Kreis der "gros-
~a il~u GN1 i~tar~u GN 220 •
anäku aradkunu nä~irkunu / ~a ümi~amma an[aJt~alu pänIkun / ana tämartI-
sen" Götter. Bezeichnend ist, an welchen Orten sie .welchen Personen zu. d 21 : geordnet Sln
kunu ba~a uznäja flieh, euer Diener, der euch (=Sonne und Mond) beobach-
Götter
Fundort der Tafel
Namen
A§§ur-A§~urltu
Assur, Ninive
assyrische Könige
Marduk-Z ar panI tu
Süden: Sippar
König ~ama~~umukln
Norden: Assur, Ninive
sonstige Personennameri
- in Gebeten an Gestirne:
tet, der tagtäglich euer Antlitz anSChaut, dessen Aufmerksamkeit auf euer Sichtbarwerden gerichtet ist H (Arür.17/1, 179, 17-19). anäku NN ~a ana! a[mät?] lumäHkunu Htkunü pänü'a "ich, NN, der auf das -~ [ vlort ?J eurer lumasu-Sterne ausgerichtet ist" (STT 73,95, s. JNES 19,34).
Sultantepe
- ja~i aradki ~a tä~urinni "mich, deinen Diener, für den du (sonst) wohl gesorgt hast, .•• " (Farber 66,33).
Nabü-Ta~metu
Assur
11
Sin-Ningal
Sultantepe Cbei Harran)
11
iI
b. Beziehung des Beters zu einem Schutzgott (persönlichen Gott) 14: ~----------------------------------------------------- ---------
1. anäku (Name) mär
ilI~15 !lieh, ... der Sohn seines Gottes"
Cd.h. der seinem persönlichen Gott zugehört, unter dessen Schutz steht;
17 18
"SChütZling seines Gottes~,16). 13
14
Vgl. noch in anäku aradki ~aqütu beltu fen, den du,
einem Gebet Assurbanipals an Ninlil (OECT 6,73, 15f): bala abi u ummi ~a turabbt. "ich, dein Diener Assurbanipal, den deine Hände geschafhohe Herrin,ohne Vater und Mutter grossgezogen hast, ••• ", A~~ur-bän-apli ~a ibna qätäki /
Zur Vorstellung vom persönlichen Gott in Mesopotamien siehe jetzt Vorländer, AOAT 23, S.5-120; bes. S.3f (Definition), 7 1 (Literatur)j 32-48 (Stellung und Name des persönl. Gottes), 69-90 (seine FUnktionen).
15
geschrieben: DU11U DINGIR-~.:!:! (paSSim, z.B. AGH 98a 3); A DINGIR-~.:!:! (AGH 54a 11; 72a 11; K.9285+,10!; auf Amuletten: Iraq 7, 110a 7; JNES 19,151b 5i KAR 37, "Vs."9. 11. 19).
16
Stamm, Die akkadische Namengebung, 8.260. Zu m~_ilI~~ bzw. seinem sumerischen Gegenstück QYID~~Qingir~r~~n~ vgl. Langdon, The Religious Interpretation of Babylonian Seals ••• , RA 16 t 4968i Ebeling, TuL 114f; van Dijk, RLA III 541f (§ 9)w Vorländer, AOAT 23, 8.27-9; vielleicht auch Renger, AfO 24" 103-7.
19
20
21
nur ausnahmsweise hinter !lNN" (RA 49,40,39; STT 64,Vs.26). geschrieben: ~a DINGIR-~u NENNI di~t~_~u NENNI-turn (passim; z.B. AGH ~I 26,26); •.• N~NNI-tU (LKU 32,4; LKA 52,r.5; CT 51,200,5'; K.3196+3344, Vs.9'j statt NENNI: HIN bzw. MIN-tu (K.7 2+//K. 2565+,Vs.21). Selten tritt zwischen NENNI (bzw ~ GN 1) und i~tar-~u ein !fund 11 (.:!:!): LKA 139,Rs.26; HGS 65,12; vgl. KUB 37,63,Vs.5'. Selten findet man das feminine Suffix (il-~a NN Htar-~a NN-tum): KAR 247,"Vs."13f; HAOG 5/3,6,2. == == Zu dieser Formel vgl. Vor länder , AOAT 23, S. 31f und 44-46. Fälle", wo die Formel auf UNN mär NN" folgt, sind selt~n: HG~ 65,11; vgl. STT 57,Vs.39f uD und die folgende Anmerkung. Eine singuläre Variante dazu ist: anäku NN A NN ~a Htar älI-~u dzarpanitum "Ich ••• , dessen Stadtgott Stadtgöttin Zarpanitu. ist" (RT 24,104,17 u.D). Darf man auf Grund dieser Stelle vermuten, auch in Formel ~§._il~l:LNN.!.~.!. seien mit "Gott" und "Göttin" Stadtgottheiten gemeint? Belege: Assur-A. Marduk-Z.
d
il äII-~u Marduk Marduk, dessen der sonst üblichen (ursprünglich?) die
8 AGH 26 (=K.223 bzw. LKA 41); 146b 12f (=BMS 50); (BMS ·56,' 8'); LKA 39,3'f. Si.6,9'f; AGH 114 13 (=UM 1/2,119); 66c 1f (=UM 1/2,108); 152a 8 (=UM 1/2,110); Maqlü 11 85 Var. (=KAR 235).
Die Vorstellung
2. Kapitel
52
53
Vor dem Relativsatz der Forme12~ ist meistens (nämlich in 12-15 von 18 ge22 zählten Fällen) Formel 1 ("mär ilIsu") eingefUgt , vor Formel 20(. nur sel-
gen) auch im Nebensatz; als Akkusativ; noch häufiger als Genitiv, der ab" oder e1nem ' Su b stant1v . 23 • hängt von ana, sa
ten (RA 49,40,39).
Formen:
II. Epitheta, die den Beter in der Henschenwelt charakterisieren:
A. Name: annanna mal' annanna (z.B. AGH 18,8) bzw. ein bestimmter Name (5. die Liste unten).
Ti tel: anäku KN sarru mär ilIsu ••• "ich, König KN, der Sohn seines Gottes" (8i.6,9'; UM 1/2,108,1'); u anäku NN rubu aradkunu ... "ich aber, NN, der FUrst, euer Diener" (ZA 61,77,54).
B. Epitheta:
24 I.a. arad-ka • ardu pälib-ka (K.3366,Vs.8'; Fs.Böhl, 52a 14' Var.). Ein Text, der auch sonst ausgefallene Wörter verwendet, benutzt selte-
2) VORSTELLUNG EINES ANDEREN MENSCHEN
ne Synonyme von ardu: ana PN ~§[~~ mutne]nni bzw. du~mi-ka (AOS 53,
Wird das Gebet fUr einen anderen Menschen bzw. in dessen Anliegen gespro-
130,Vs.9; Rs.8). - ili-su - " 25 • b.i. mal'
chen, so muss der Sprecher des Gebetes diese Person der Gottheit vorstellen. Konkret geschieht das mit denselben Hit teIn wie bei der Selbstvorstel-
2.
lung (Name, Epitheta); hinzu kommt die t4ö91ichkei t, durch Pronomina auf den
NN
i~tar~u
NN-tu
26
;
mit individuellen Gottesnamen nur Or.34,127,2f.
betreffenden hinzuweisen, oder ihn als tiden Henschen (da)" U.d. zu bezeich-
Eine Verbindung beider Formeln ist m.W. nicht bezeugt.
nen. Die entsprechenden AusdrUcke kommen in verschiedenen syntaktischen Zusam-
~a il~u
11. Andere Epitheta: In den Haus- und Bausegen wird derjenige, für den bzw. dessen Bau gebe-
menhängen vor: als Nominativ im Hauptsatz, daneben (be,im Haus- und Bause-
tet wird, entsprechend bezeichnet als
Nabu-T. Sin-N. 22
"sein [ des Hauses] Herr/Besitzer" (bEÜ-~U);
mit "NNmär NN": HGS 65,11-13 (=VAT 5); vgl. die vorige Anmerkung (=K. 2493+//K. 3000); 1~TT 57,Vs.39f//S8,Vs.14f. AGH 16,14 (=LKA 40a); 39 (=LKA 51); LKA 48,Vs.8'f; 155,Vs. 14; 3.Person: 01'.34, 127,2f (=LKA 114). STT 61, 19f; 67,14f.
Die kombinierte Formel lautet also: anäku PN mär illsu / ~a il~u GN1 Htar~u GN2' Aus dem Nebeneinander von Formel 1 und 2 ergibt sich ein Problem: In beiden Formeln spricht der Beter von "seinem Gott"; er bezeichnet sich 1. als "Sohn seines Gottes" und nennt 2. ein Paar grosseI' Götter als "seinen Gott" und (d.h. bzw. ??) "seine Göttin ll • Beziehen sich nun beide Formeln auf dieselbe Gottheit - was trotz der Verschiedenheit des Ausdrucks denkbar wdre (vgl. Vorländer, AOAT 23, S. 31f und bes. 44-46) - oder auf verschiedene Gottheiten? Im zweiten Fall könnten mit dem "Gott" und der "Göttin" von Formel 2 die Gottheiten der Stadt des Beters (vgl. Anm.20) gemeint sein, während unter dem Gott, als dessen "Sohn lt sich der Hensch in Formel 1 bezeiChnet, eine Gottheit zu verstehen wäre, die speziell diesem Individuum bzw. seiner Familie zugeordnet ist, ein "Schutzgeist" (dO(,(jA-€.JV, genius) des Menschen, der eine Art "Teil" seines Selbst ist. Zu letzterem vgl. Oppenheim (Ancient Hesopotamia S. 198-206), der unter den "daimons", den "protective spirits" auch ilu einordnet (bes. S.200; 8.206: "some kind of spiritual endowment which is difficult to define but may weIl allude to the di vine element in man").
"sein [des Hauses bzw. des Ziegels] Erbauer/Hersteller" (Genitiv: epi~i-~u/~a); lider dieses Haus baut/gebaut hat" (?;a bIta anna
iPpu~ujI[pu~u])27.
23
Nominativ im Hauptsatz: z.B. NN mal' NN ~a bita anna ippu~u ... li~te~ir (Fs.Böhl 53c 9f); im Nebensatz: z.B. ana bIti anni ~a NN mär NM rpu~u kurbä-~u (RA 65,159,9f); . I Akkusativ: [na]plisamma NN mär ~ en~u ~~nuDu ar[ad-ka] (TuL 159,6'). Genitiv nach anal z.B. ana NN mar NN ardiki liqqabi abulap (AGH 142a 5A nach ~a: z.B. sabat abbütu ~a NN mär NN (Nusku 6, Z.32 Var.B); nach einem Sub~tantiv: z.B. [a~~]u ina bit NM mär NN mütu •.• sadru (AfO 14,144,78).
24
AGH 142a 5; LKA 139, Vs.24 uD; LKU 32, Vs.4; TuL 159,6 Var. (KAR 242). Fs.Böhl, 52a 14. K.9285+,10' (§ama~ 76); Fs.Böhl, 52a 14 Var.; 52c 22; 53a 17. 2 1(Var.); Amulette: Iraq 7,110a 7 (No. 38//38a); KAR 37,"Vs."9.
25 26
27
AfO 14,142,49; 144,57; LKU 26,8' (1); 32,Vs.4; Sama~ 76, Z.21. (~~~~~3i~~~!_~_~~~!) ~~~:~~: ZA 23,371,27; RA 65,160,11.12; Fs.Böhl
52c 24;
Die Vorstellung
2. Kapitel
54
~ama~-$um-ukIn (I)dGI~.~IR-MU-GI.NA
C. Hinweisende AusdrUcke:
55
(a)BM 78219,8 (AGH 142 3 !); BM 78~32,5' (=Sin 1 D)i
1. Pronomen:
Si.2,Vs.3 und Rs.2 (=AGH 8/10,3.17.
- Demonstrativpronomen:
Anm.23 ist falsch);
Iraq 18,62,26f: •.• ana ~a1[li anlni / [~aJ ina mabrIkunu •••
Si. 18,3' (=Sin 1 H),
"zu diesem Schlafenden (da) f der vor euch •. [ •••• ] 11.
*Si.36//734//UM 1/2,124: Fs.Böhl
- anaphorisches Pronomen:
52a 14; b 22.27; 53a
Iraq 18,62,29: [ameluJ ~ü ••• 111i1
17.21~
UM 1/1~ 12,17 (=~ama~ 1 I); 16 UM 1/1,18,18 (=AGH "1 );
"der genannte [Hensch] ••• möge rein werden"; Or.36,273,2: ame1u ~uätu (Akk.),
UM 1/2,110,7 (s.AGH 152a);
2. Allgemeine Bezeichnung, die im konkreten Fall individuell gebraucht
(a)UM 1/2,119,Vs.12 (=Nergal
wird:
UM 10/2,18 (~AfO 18,294,82 Var.);
amelu "der Hensch (da)": RA 41,41,4.12.
id. +
mari u "der Kranke (da)" : Nusku 2, Z.5 t Farber 152,172.187 :: 192,46.55.
[d]UTU-MU-GLNA r~arru' ~H 1/2,108,1' (s.AGH 66c).
*
*
I
*
Die Namen stehen i.a. als Bestimmung der
~arru
a S i.6,9 1 (=Gula 1a H);
LKA 41,Vs.
XXX-HAN-GAR
1~Person;
die wenigen Fälle, wo
sie als Bestimmung der 3.Person stehen, sind durch * gekennzeichnet. Soweit Namen zu einer eingeschobenen att~lu-Forme1 (s.S.100) gehören, ist
Ap1ütu A~~ur-mudammiq
As~ur-sali t
Balasi
e] IBILA-u-t1
[I]A~-~ur-mu-SIG -iq
I
A~-~ur-~~-li ~
5
I
. x
A~-~ur-PAP-A;:,
80-7-19,123+,19 (s.Or.40,157,18 ~MS 50,12 (s.AGH 146). a 55 ,2'; Ct 56 ,7';
KAR 55,11.21 (s.AGH 54); LKA 39,3' (=Sin 1 E); Id
A~-~ur-DU-IBILA
I AN. SAR-DU-A
~.2836+f12 (=Nergal 2 B); 8 K. 223, Vs.4' (s.AGH 26 ).
~E~~~:~~!~: ZA 23,371,25; 373,60; Fs.Böhl 52c 23; !~~~~~: ZA 23,371,28; Fs.Böhl 53c 9f.
).
STT 61, 19 (=~ama~ 1 G). 12 LKA 51,Vs. 10 (s.AGH 39 ). KAR 235,Vs. 12.18 (=Maqlu 11 85.98
/ / LKA 57, 14(? ); LKA 48,Vs.8'; Rs.11' (s.AGH 7 2a).
aLKA 53,Rs.3 (s.AGH 98). Var.C);
Assurbanipa1
8
LKA 40a,Vs.14 (=AGH 16,14)
IBa-la-si
1. Königsnamen (in geschichtlicher Reihenfolge)
Asarhaddon
(s.AGH 26
Var.; auch 11 169 Var.).
das vor dem Beleg dur,ch ein "an vermerkt.
lLUGAL-GI.NA
16
2. Sonstige Namen
AnhanQ; Personennamen in Gebeten
Sargon
2 G).
I
?
?
Nabu-e!ir
Ba-1[a -t]a'-KAM-[e~] IdAG_KAR_ir
JNES 33,347,Rs.5.
§ama~-~um-ere~
[I]~TU-MU-KAM-e~
LKA 155, Vs. 14',
Balä~a-ere~('?)
STT 67,14 (=Ea 1a
E).
'I mär Zerüti
I~E( _ ... oe] VAT 14172, Vs. 2' (//AGH 72b 16). [x-x-~]un A lNUMUN-u-ti *LKA 114,Rs.2 (=Or.34,1 2 7,2).
'?
[.]lR-GA~AN-GARZA
?
?
LKA 121,Vs.5 (=Or.36,275,17 Var.).
IpAP-A~-KUR (IpAP_NUMUN?) *KAR 228,Vs.14 (=RA 49,146,14!),
56
2. Kapitel
Hinzu kommen Namen auf Amuletten u.ä., die
Die Vorstellung al~
Gebete abgefasst sind, wobei
57
B. Die Vorstellung der (durch ein Bild repräsentierten) Unheilsmacht
der betreffende von sich selber z.T. in der 3.Person spricht: Bäbu-ab-iddin Bulälu NabU.-dür-an~u
IKA-~E~/PAP-SUM
KAR 35,"Rs."31; "Vs. 112' •
I
Bu-la-lu KAR 3 7 , 9. 11. 19 • Id ., PA-BAD-an-M bzw. IdpA_BADsi?_an_~6 JAOS 59,14,17.30.
NabQ-uballit(o.ä.)
mär-~u ~a
NabQ-bäni-abi:
In magischen Ritualen, die den Menschen gegen Dämonen und menschliche Feinde (Zauberer etc.) schUtzen sollen, werden oft Bilder (Figuren) der betreffenden feindlichen Mächte verwendet. Im Gebet können diese dann der Gottheit in formelhaften Wendungen vorgestellt werden. Als repräsentative Beispiele fUr den jeweiligen Formtyp habe ich, soweit
dAG_TIN A-~U ~& IdAG_Dtr_~E~
RT 20,201 I 7f.
IAG-U-~eb-H
möglich, Fälle genommen, wo sich die Aussage auf ein Maskulinum Singular
NabQ-u~eb~i
AOS 53, 130,Vs.9; Rs.8.
bezieht; bei den weiteren Belegen kann sich die Aussage auch auf ein Femi-
~umma-NabQ
Isum4-ma-dpA salx 0t'l-u-PI-tum
JNES 19,151b 5.
ninum oder einen Plural beziehen.
? ? ?
I
ljA-PA-TI-x
IKUR-ERtN
RT 20,201 II 2. JNES 19,151a 5. 12' Iraq 7,110 : Nr.38a.
annQ nakru ~a •••••• / ~~~_.2~~~~~ "das ist der Feind, der (mir das 'und das angetan hat), das ist sein Bild": HGS 95,14f; A~O
18,289,1f (annQtu epi~ü'a ••••• annQtu mu~tepi~üfa / ~alam ka~~äplja
u ka~~aptIja ••••• ). ~~_.2~~~
bajjaHi IIdas ist das Bild des bajjagu-Dämons": KAR 267,Vs.12
uD (=TuL 139,12); BAM 214 111 7f uD CannQ ~alam ka~~äplja u ka~~aptIja); Blt rimki 37,8 uD (annQ ~alam ka~~aptlja); Maqlü I 73 = UM 1/1,13,41 (annQtu ?almü epi~Ija ••• ). ~~_.2~~~':~ "das ist sein Bild": BAM 234,27f; HGS 95,15; Blt rimki 37,4
uD; KAR 224,Rs.14. ~~~_.2~~~_~~~~~~~_~~ [,PN] "das ist das Bild mit den ZU gen des [PN]":
RA 49,146a 24. annü ~ü annQ ;;alamsu "das ist er, das ist sein Bild": KAR 267,Rs.10 uD
--------------------
?
(=TuL 141,11); ähnlich LKA 154,Rs.7' ([~Qti ~uJnu annQti ~u[m J-~unu)~
annQ H .annQ ;;alam~a / klma H lä izzazzu ?alam~a izzaz(GUB-az) "das ist
--------------------
--------------------------
sie (die Hexe), das ist ihr Bild; da sie nicht selbst dasteht, steht ihr
Bild da": B1t rimki 39.29f uD. Die gleiche Formel (im Plural), aber mit einem anderen Verb am Schluss, bieten: MaqlQ I 93f und KAR 80., Rs. 11f uD (anno.tu ~unu anno.tu ~almü~unu / ldma ~unu
lä izzazzü ~alme~unu na~aku);
AfO 18,289,9f ( ••• ~alme~unu epu~-ma mabar ilü[tIka rablti na~&ku])f 292,26f ( ••• ~alme~unu ina mabar ilütlka rabIti aqallu~unüti).
58
59
2. Kapitel
f~!~~_~~!~_!~ bel ikklja ~a bel redija "diese Bilder sind die meines
Feindes und meines Verfolgers": Or.39,136,37f; KAR 80,Rs.25 (~almü annüti ~a ka~~äplja u ka~~aptIja).
Kapitel 3: DER RITUALFACHMANN UND DAS GEBET
1
[~almü] annüti ~a ina mabar ilütIka rablti na~rucu ••••• ~alam bel ikklja u
belet ikklja "diese [Bilder], die ich vor deine grosse Gottheit trage,
Wie die Ritualanweisungen zeigen, ist für die Vorbereitung und Durchführung
••••• sind das Bild meines Feindes und meiner Feindin": KAR 80,Vs.26ff.
der rituellen Worte und Handlungen eine Person zuständig, die man als den 2 "Ritualfachmann", den "Liturgen" 04ä. bezeichnen kann. Welcher "Priester",Klasse er angehörte, ist oft aus den Texten nicht zu ersehen. im allgemeinen wird dieses Amt von einem "Beschwörer"/"Beschwörungspriester" (so die traditionelle Uebersetzung von
~~~E~
und
~~~~~~~~/)
wahrgenommen worden
. 4
sel.n • Es würde im Zusammenhang dieser Studie zu weit führen, darzustellen, wie die ,Rollen zwischen Liturg und Bittsteller innerhalb des Handlungsteils der Zeremonie verteilt waren. hier soll es uns nur
Um die Frage gehen, welche
dieser an der Zeremonie beteiligten Personen für den Gebetsteil zuständig war.
I. Die Information aus den Texten Das Sprechen des Gebetes ist i.a. Sache des Bittstellers; das ergibt sich a) aus der Formulierung 'des Gebetes: das Ich des Sprechenden ist das des Bittstellers; b) aus der Ritualanweisung - soweit auszumachen ist, welche Person dort an-
Neuere Untersuchungen über die Rolle des Ritualfachmanns beim Vollzug des Rituals (mit Literatur): R.Caplice, Participants in the Namburbi Rituals, CBQ 29(1967) 346-352; E.Gerstenberger, Der bittende Mensch, 8.59-66 "Der Beschwörer im Ritual". 2
Caplice, a.a.O., nennt ihn den "liturgist", "officiating liturgist"; Gerstenberger, a.a.O., spricht vom "liturgischen FaChmann", tlRitualexperten".
3
Beide Wörter bezeichnen wohl denselben Kultfunktionär; vgl. Caplice, a.a.O. 348 15 • Dafür, dass das 8umerogramm MA~.MA~ akkadisch ä~ipu zu lesen ist (vgl. CAD Alrr 435a), spricht auch,-aäss-bei der Schlüssförmel "auch ich, der Beschwörer, dein Diener, will dich preisen" das Wort für 'Beschwörer' meist syllabisch a-~i-pu, seltener MA~.MA~ geschrieben wird (Belege s.S.61).
4
So bezüglich der Namburbi-Rituale R.Caplice in dem in Anm.1 genannten Artikel.
Der Ritualfachmann
3. Kapitel
60
gesprochen ist, und sofern wir diese Angabe als korrekt betrachten können5 • Im Gebet kann der Bittsteller dann auch von Kultfunktionären in der 3.Person sprechen; so in einem an
I~tar
gerichteten Gebet, wo der Kranke sagt:
"Der Beschwörungspriester (~~!~~) hat mich vor dir gereinigt ••••• ; dein
Belege . 6 zu 1 ) Berufsbezeichnung a) Der Liturg stellt sich als den rituell Agierenden vor: anäku MA~.MA~ ~a dEa (u) dAsallubi (aradka) "iCh, der Beschwörungspriester des Ea und Asallubi, dein Diener, (rufe
~~~!:::::: möge auftreten und mein Uebel forttragen" (Farber 66,34-36).
dich hiermit an; ich habe dir eine reine·Opferzurüstung hergerichtet •• )":
Es gibt aber auch Gebete, die als vom Liturgen gesprochene formuliert sind.
in Gebeten gegen FeldsChädlinge: K.4456 I 6'; K.5315,11, K.5897,2';
wo das Ich des Sprechenden also das des Liturgen ist. Es gibt da zwei For-
K.8072,4'. K.8113 11 11'; K.8123 11 1.
men:
(Die Formel ist in diesen Texten meist nur teilweise erhalten. Für die
1, ohne Nennung eines (vom Liturgen verschiedenen) Bittstellers:
a) der Sprecher nennt sich im Gebet selbst mit seinem Berufsnamen: so in den Gebeten gegen Feldschädlinge (Belege s. gleich); b) aus der Ritualanweisung geht hervor, dass der Ritualexperte das Gebet
Fortsetzung im Text s.S.130.131.156. anaku
2. mit Nennung des Bittstellers in der 3.Person: so in den Fürbittgebeten
dem er sich vorstellt
lfiMAS.MA~
arad-ka
~a
ilsu dMarduk iStarsu dz.arpanItu •••
"ich, NN, Sohn des NN, der Beschwörungspriester, dein Diener, ••• (habe dies mein Werk getan)"; STT 57,Vs.39f//58,14f (Sin 14). ana[ku araJd-ka NN mar NN sa ilsu N[N istar~u NN-tuJ / ra[mku] ~a qata~u ebbä ••• : K.163+,45f (Marduk 5; s.dazu S.65 ).
(siehe die Liste S.17f). Bei Gebeten beider Gruppen kann sich der Liturg ausdrücklich einführen, in-
MA~.MA~ arad-[ka? ••••••• ] : K.9902,17'.
anäku NN mar NN
zu sprechen hat: so bei den Gebeten zur Weihe von Kultmitteln (I~tar 22; anbullu).
61
b) Der Liturg fügt am Schluss des Gebetes sein Lobversprechen an: u anaku a~ipu/MA~.MAS arad-ka dalIlIka ludlul
1) mit seiner Berufsbezeichnung;
"auch ich, der Beschwörungspriester, dein Diener, will dich IOben,,7;
2) mit einem seiner Funktion angemessenen Epithet (a)
Belege: - mit syllabischer Schreibung (a-si-pu): AGH 18,10; LKA 19,Rs.7; KAR 83,
oder einer entsprechenden Aussage (b);
VS.II 11; a-si-pi 1KU 27,Vs.8 1 •
3) mit Epitheta, wie sie jeder Bittende verwenden kann (~~~:~~ u.ä.,
- mit Wortzeichen (MA~.MAS):
s.S.49f).
AGH 82,94, HGS 106,14
(lUM[A~.HAS]);
KAR 28,Vs.7 uD (anäku
MA~.MA~
arad-kunu dalilI ilüt'Ikunu (rabIti)ludlul). 5
Unklarheit besteht oft, wenn in der Ritualanweisung für die Verbal formen Wortzeichen verwendet werden, manchmal aber auch dann, wenn aus dem Zusammenhang oder durch syllabische Schreibungen klar zu sein SCheint, wer der Angesprochene ist; vgl. dazu Caplice, CBQ 29,349f. Einigermassen klar ist die Sache, wenn vor dem Gebet syllabisch geschriebenes tu~adbab/tu~aqba/tu~amna-~u "du (=der Liturge) lässt ihn (=den Hilfesuchenden) spreche~sagen/rezitierenll steht oder nach dem Gebet etwa kIma annam ••• id-da-ab-bu "sobald er (=der Hilfesuchende) das ••• gesprochen hat" (Or.36,3,34!) folgt. Soweit aber Formen des Grundstammes von manu und qabu mit den Wortzeichen ~ID bzw. DU 11 .GA geschrieben werden - was meistens der Fall ist -, lässt sich oft nicht ausmachen, ob es sich dabei um Anweisungen .in der 3.Person (bezogen auf den Bittsteller) oder in der 2.Person (und dann wohl - meistens?? - bezogen auf den Liturgen) handelt, wobei im zweiten Fall der Liturge im Namen des Patienten spräche.
Bei den folgenden 2 Belegen fehlt der Berufstitel:
6
Vglo_in e~nem_an Ninurta geric~teten Opferschaugebet (JRA8 CSpl.35,2): u anaku mar-bari(DUMU-lUHAL) paliou arad-ka ••• "und ich, der Opferschauer, dein ehrfürchtiger Diener, (SUChe, tagelang ruhelos, nach dem mich betreffenden Uebel)".
7
Diese Formel ist eine Lehnübersetzung aus dem Sumerischen: u ga.e lu.mu • mU7 lr.zu ka.tar.zu ga.an.sil (mit kleineren Varianten). Die sumerische 7 Formel bildet den Schluss der sog. ki-utu-kam-Gebete (innerhalb des bItrimki-Rituals: erhalten für das 2.-6. "Haus"; sonst: BA 10/1,2,18), aber auch anderer Arten von Gebeten bzw. Beschwörungen (aB: OrAnt.8,27,107; mB(Bo): KUB 37,100a,Rs.23f (+) 62,5'f; jB: CT 16,8,296; Or.36,289,19f; KAR 73,Rs.27); vgl. 8.315f.
62
3. Kapitel
Der Ritualfachmann
(u) anäku arad-ka dalI[lI-k]a ludlul "(auch) ich, dein Diener, will dich loben": ~ama~ 7.6 (K. 72+, Vs • 46//K. 9285+,11' ). u anäku ana elatu? narb!kunu
lu~äpi "auch ich will den auf (der Erde) Le-
benden eure Grosstaten verkünden": ArOr.17/1, 179,25.
63
11. Zur Interpretation
Vor ein besonderes Problem stellt uns die oben angeführte Formel n~_~~~ ä~ipu aradka dalllIka ludlul", die - auf den Tafeln nie durch einen Quer-
----------------------------
zu 2)
strich abgesetzt - den Schlussatz mancher Gebete bildet.
Sie steht nämlich nicht nur am Ende von Gebeten, die als Fürbitte für einen
a) Epitheta:
anderen Menschen formuliert sind (AGH 18,10f; KAR 83,Vs.II 11; LKU 27,Vs. ~a sipir~u kIma ~ipir
X / anäku alsIka müdQ mär ummani ~a amat apsi tu~ab~Q
ina libblja "Dessen Werk wie das Werk •••• ich rufe dich hiermit an, der weise Meister, in dessen Herz du das 'Wort des apsQ' hervorgebracht hast": AfO 14,144,69ff. 8 [an]äku ~[a pI-~u ell]u ~a par?i ellüti
~a
8'), sondern sonderbarerweise auch von solchen, die der Formulierung nach Gebete des Bittstellers selbst sind (AGH 82,94; LKA 19,Rs.6f; 'KAR 28,Vs.4-7 uD; HG~ 106,14 [das Duplikat LKA 155 hat diese Schlussformel nicht]); so heisst es z.B. in dem Gebet KAR 28,Vs.3-7: "Auf euren Befehl. •• möge ich
> I[d]Q / [a]ddi m[@
ellüti..] ••• "ich, des[sen Mund re]in ist, der die reinen Kultordnungen ?
heil leben und Ea, ~ama~ und Marduk preisen. Ich der Beschwörer, euer Diener, will eure grosse Gottheit preisen."
<der Götter') kennt, habe [reines] Wasser gesprengt ••• ": Laesspe, Iraq Wie ist dieser zweite Fall zu verstehen? Wer spricht nun das Corpus des Ge-
18,62,19f. anä[ku ara]dka ( ••• ) ramku ~a qätä~u ebbä arkuska riksa ella "ich, dein
bets, der Bittsteller oder der Liturg?
Diener, der ramku, dessen Hände rein sind, habe dir eine reine Opferzu-
Es gibt, will mir scheinen, drei Möglichkeiten:
rüstung hergerichtettl: K.163+,45f uD (s.5.65 ).
1. Der Bittsteller spricht das Gebet, der Liturg setzt am Ende den einen
b) Aussagen:
Satz hinzu, in dem er sich mit dem Lob jenes Menschen solidarisch erklärt.
ellä ~aptäja mesa qätäja "meine Lippen sind rein, meine Hände gewaschen":
2. Der Liturg spricht das ganze Gebet: die Teile, die als Gebet des Bitt9 stellers formuliert sind, in dessen Namen , den Schlussatz im eigenen Na-
AnBi.12,283,35. Die formal und inhaltlich verwandte Aussage: mussu pija
men. ~ute~urä
qätäja "mein Mund ist gewaschen, meine Hände 'sind im rechten Zustand" (IV R2
3. Der Liturg betet mit dem Bittsteller zusammen, nur den Schlussatz spricht er allein.
17,Rs.25, s.HGS 47) ist nicht leicht einzuordnen, da sie - anscheinend beziehungslos - zwischen zwei Bitten steht. d Ea bell rabu
[i]~pur[anni] / ~a dEa uwa"eranni [ina m]aorIk[a azzaz?]
"mein grosser Herr Ea hat [mich] gesandt; (ich), den Ea beauftragt hat, [stehe
?
nun] vor dir": Sama~ 76, Z.24f.
Zu dieser Frage wie überhaupt zu der Frage, wie die Gebete gesprochen wur~,
ist wohl folgendes zu überlegen:
Der Bittsteller (i.a. wohl ein Mitglied sozial hochstehender Schichten
10
-
A
was aber im Normalfall nicht besagen will, dass. er des Lesens und Schrei-
[mär sJipri~a dEa [u dAsalluoi anäku?J / [d JEa u dAsallubi [i~purü'inni?]
bens kundig oder gar mit der Ritualwissenschaft näher vertraut war) wendet
"[Der Bo]te des Ea [und Asallugi bin ich]; Ea und A. [haben mich ge-
sich an denAentsprechenden Spezialisten, einen auf der Schreiberschule und
sandt]": K.2546,Vs.II 4 1 f (gegen Feldschädlinge).
innerhalb seines speziellen Faches ausgebildeten Mann. Dieser hat auszumachen, um welche Art von Uebel es sich handelt, dann das für diesen Fall zutreffende Ritual herauszusuchen bzw. zusammenzustellen und weiter das Ritu-
8
J.Laesspe, der diese Ergänzung vorschlägt, me~nt im Kommentar z.St.: diese Aussage impliziere, dass der Priester das mIs-pi("Mundwaschungs")Ritual ausgeführt habe und dadurch in der Lage sei zu amtieren.
9 10
Vgl. von Soden, SAHG 396 zu Z.81 (=AGH 82,94). Vgl. Caplice, CBQ 29,350-2.
3. Kapitel
64
Der Ritualfachmann
al durchzuführen bzw. das Tun des Bittstellers zu leiten 11
IIU
Was nun das vom Bittsteller zu sprechende Gebet angeht, so ist im Normalfall kaum
anzuneTh~en,
dieser habe das Gebet auswendig gekonnt oder er sei
mit der Kunst des Lesens so gut vertraut gewesen, dass er das Gebet direkt von der Tafel rezitieren konnte. Somit musste wohl normalerweise - wenn es sich nicht gerade um feierliche (Königs-)R:ten handelte, deren Text eventuell einstudiert wurde - der Liturg selber das Gebet sprechen, vielleicht in der Form, dass er es dem Bittsteller Vers für Vers
vorsprac~
und dieser
65
anäku ä~ipu ••• ludlul" vorangeht. Leider liegt uns aber nur in einem
Fall die Ritualanweisung vor, nämlich bei dem Gebet "Marduk 5 11 , wo es in Text A (K.163+ :: 'BMS 12) heisst: ~U LlJ.GIG DAB-ma EN dMar[duk bel mät'ätiJ
3-M, ~ID-~u "die Hand des Kranken sollst du (=der Liturge) fassen und ihn dann die Beschwörung 'M<3!duk, Herr aller Länder' dreimal rezitieren lassen" (AGH 76,16). Das Gebet, das in der Ich-Form des Patienten gehalten ist, soll also von diesem selbst rezitiert werden - was aber nicht
muss, dass der Liturge in der oben vermuteten Weise zusammen mit dem Kranken rezitierte.
dann das Vorgesprochene wiederholte. Ein weiteres kommt dazu: Offensichtlich kam es darauf an, das jeweilige Gebet in seinem streng festgelegten Wortlaut zu rezitieren und dadurch seine
In dem eben genannten Gebet kommt noch etwas vor, das Aufmerksamkeit verdient. Nach der Anrufung des Gottes folgt in den Textzeugen A (=I.163+)
Wirksamkeit sicherzustellen. In dieser Richtung ist wohl das Faktum zu in-
bzw. Bi (=K.3151b+):
terpretieren, dass die Gebete auch dann, wenn sie in verschiedenartige Ri-
A: 4? ana-[ku IR]-ka NENNI A NENNI
~& DINGIR-~~ N[ENNI dU.DAR-~U NENNI-tum]
tuale eingebettet sind und wenn die Abschriften aus weit voneinander ent-
46 ra[m-ku] ~& ~U.II-~u eb-ba ar-kus-[ka rik-sa Kb]
fernten Orten stammen, doch praktisch denselben Wortlaut haben; die Abwei-
47 u-ma-[~i TJ6G.tlU~.A [KU ina ~ap-li-ka]
chungen im eigentlichen Gebetstext sind minimal, es werden lediglich gängi-
48 ana fLA S[U.II-MU qU]-lam-ma Emu-gur tas-li-ti]
ge Klischeeformeln (etwa der Selbstvorstellung des Beters, oder eine atta-
49 5& GIG ma[r-~a-ku] DINGIR at-t[a ti-du-u ana-ku NU ZU-u]
lu-Klageformel) ad hoc eingefügt.
50 sab- pan-ni. ••
Es war nun vermutlich die Aufgabe des Ritualexperten, dafür zu sorgen, dass beim Vollzug des Rituals das Gebet tatsächlich in seiner "wirksamen" Form, also mit diesem streng festgelegten Text, rezitiert wurde; konkret war das wohl nur so möglich, dass der Liturg in irgendeiner Form das Gebet dem Bittsteller vorsprach oder in dessen Namen sprach
~usschliessen
12
B: 12' [ana-ku IR-ka r]am-ku ~& SU.MES-su eb-b[a
x x x x x]
13' [x x (x) a]q-q{-ka u-ma-a~-~i-ka [T6G.VU~.A KbJ 14' Ca-na] ni-i~ ~u'.II-MU qU-la mu-[gur tas-li-ti] 15' [ana-ku] NENNI A NENNI 5& DINGIR-~u NENNI d[U.DAR-SU NENNI-tum] 16'
[~a?mu]r-~u mar-~a-ku DINGIR at-ta ti-d[u-u ana-ku NU ZU-u]
17 i [sa] b-pan-ni. •• Man könnte vielleicht erwarten, für die oben gestellte Frage ergebe sich etwas aus der
Ritualanweisun~,
die den Gebeten mit der Schlussformel
A: 45 Ich, dein [Diene]r, NN, Sohn des NN, dessen Gott N[N, dessen Göttin NN ist], 46 der ra[mku], dessen Hände rein sind,
11
Vgl. Gerstenberger, Der bittenci"" \.fensch,65f.
12
Unsere Annahme kann vielleiCht auch erklären, wie es beim Niederschreiben eines Gebetes innerhalb an sich starrer Formeln zu ungereimten Formulierungen kommen konnte, etwa bei dem Gebet KAR 25 111 1'ff (s.AGH 18), wo auf einen als Fürbitte für einen Dritten stilisierten Teil folgt: adi üm baltäku dalIlIka lidlul "solange ich lebe, soll er dich preisen" (statt d~s zu erwartenden adi Um baltu "solange!:!: lebt"). Eine ähnlich unpassende Formulierung scheint auch bei dem Haussegen EaSamas-Marduk 14 in der Fassung von Si.12 (Borger, Fs.Böhl 52a 14') vorzuliegen. Der SChreiber, wohl identisch mit dem Ritualfachmann, vergass für einen Augenblick, dass das Gebet in der 3.Person stilisiert war, und fiel in die 1.Person (baltäku), weil es ihm ja ohnehin zukam, das ganze Gebet zu sprechen bzw. vorzusprechen.
habe [dir eine reine Opferzurüstung] hergerichtet, 47 ein [reines] Prachtgewand [zu deinen Füssen] ausgebreitet. 48 Achte auf mein Bittgebet und [gewähre, um was ich bitte], 49
, der an einer Krankheit lei[det], die du,
0
Gott, [kennst, ich aber nicht kenne],
50 die mich wie ein Netz am Boden hält etc. B: 12 1 [Ich, dein Diener,] der ramku, dessen Hände rein sind, [x x x x x], 13' habe dir [ein Opfer?] dargebracht, dir [ein reines Prachtgewand] ausgebreitet,
3. Kapitel
66
67
14' Achte auf mein. Bittgebet, ge[währe, um was ich bitte]!
Kapitel 4:
15' [rch], NN, Sohn des NN, dessen Gott NN. [d~ssen Göttin NN ist],
DIE
16' [der'? an] einer Krankheit leidet,
die du,
0
"K LAG E " 1
Gott, kennEst, ich aber nicht kenne],
17' die mich wie ein Netz am Boden hält etc.
Die meisten 'IGebetsbeschwörungen" enthalten (auch) Bitten um Befreiung von
Die Textzeugen weichen vor allem darin voneinander ab, dass A die Selbst-
Uebeln, also von Dingen und Umständen, über die der Beter zu klagen hat.
vorstellungsformel zu ~~~ stellt, während B (wie. auch C = K.2379+) sie Zu
Viele dieser Gebete begnügen sich damit, das betref:fende Uebel als Gegen-
der mit mursu marsäJcu beginnenden Klage zieht.
stand einer Bitte (um Befreiung) zu nennen; andere dagegen stellen es in
--_.!._----..!.---
Anscheinend ist also für A
die Person, die sich als ramJcu bezeichnet und ihre rituellen Tätigkeiten aufzählt, identisch mit
d~~-~~idenden13,
. einem speziellen Gebetsteil, den wir "die Klage" nennen, in Form eines Sat-
während B (und C), wenn ich recht
verstehe, den ramJcu als den liturgischen Funktionär von dem Leidenden unterscheidet, dessen Textpart erst mit der Klage (wieder-)einsetzt. Ich
zes oder mehrerer Sätz.e dar, manchmal so, dass die breit ausgeführte "Kla2 ge" den grössten Teil des Gebetes einnimmt • Die verschiedenen Typen von Bittgebeten beziehen sich auf je verschiedene
möchte der zweiten Konzeption den Vorzug geben, auch deswegen, weil mir
Arte~
eine Selbstbezeichnung des Leidenden als ramku unwahrscheinlich vorkommt.
auf Uebel, die sich (durch Vorzeichen und Träume) erst angekündigt haben:
Denn: tlramJcu" ist sonst immer ein "Priestern-Titel, siehe die Belege
so speziell die Namburbi-Gebetej
AHw.950f; hervorzuheben sind besonders die Stellen, wo der ramku in 14 einer "Legitimationsformel" erscheint oder wo er mit ähnlichen Bestim. . d 15 . mungen wie an unserer Stelle näher b ezelC hnet Wlr
auf Uebel, deren Mechanismus bereits in Gang gesetzt ist, die aber an dem Beter noch nicht wirksam geworden sind, bzw. solche, die den Beter bereits getroffen haben: so die Gebete gegen Unheilsmächte wie Krankheit,
Anscheinend ist ramJcu nicht im gleichen Sinn Berufsname wie etwa ~!~p~,
Dämonen, Zauberei, Feinde.
sondern eine Bezeichnung, mit der ein Kultfunktionär dann auftreten darf, wenn er bestimmte Reinigungsriten vollzogen hat (~~~ wörtlich
von Uebeln:
m
"gebadet"). In unserem Text bezeichnet sich als ramku wohl der Funktionär, der sich am Ende des Gebetes als ä~ipu vorstellt (Z.94). Dieser hatte wohl die auf ihn
Bei den lI~u-ila"-Gebeten, die allgemein um Wohlergehen und Befreiung von Ueblem bitten, lässt sich folgendes feststellen: Von 58 Gebeten, deren Text ausreichend gut 3 erhalten ist, haben 22 eine "Klage" in Satzform (Haupt4 satz, Relativsatz), wobei nur in etwa 8 Fällen eine Form vorliegt, die
bezüglichen Ich-Teile des Gebetes zu sprechen, während das Gebet des LeiVgl. Kunstmann, S.17-24; Widengren, Psalms of Lamentation, S.93-257; Castellino, Le lamentazioni, S.19-31; Gerstenberger, Der bittende Mensch, S.93-96. Hinzuweisen ist hier auch auf eine alttestamentliche Studie: Westermann, Struktur und Geschichte der Klage im Alten Testament, ZAW 66, 44-80; die "Klage" .... ird dort aufgegliedert nach 3 Subjekten (Gott der Klagende ~ die Feinde), denen jeweils eine Unterart der Klage entspricht: die Anklage Gottes - das Sich-Beklagen des Beters - das Verklagen der Feinde-(S.47 mit Anm.2). -----
denden von diesem selbst (vermutlich mit Unterstützung durch den Funktionä~rezitiert
13 14
15
wurde.
Siehe v.Soden, Iraq 31,88 zu 46. - ~ipri sa ~ d Asallubi anaku ramku ~a d Ea mar lider ramJcu des Ea, der Bote des Asallubi bin ich": ~urpu V 175; JNES 15,138, 111 (Lip~ur-Litanei)t STT 73,52 (s.JNES 19,33; die Formel ist hier einem Gebet um Orakel vorangestell t). STT 199,Vs.6f: ig&'.e susbu bu ka.mu l.in.lug / / ana-ku ram-ku ~~ pi-i-~u me-su-~ ~u.mu l.lub glri.mu l.lub· / / qa-ta-a-a eI-la ~e-pa-a-a eb-ba Uebersetzung des akkadischen Textes: "Ich (bin) der ramJcu, dessen Mund gewaschen ist, meine Hände sind rein, meine Füsse sauber". - Vgl. auch Iraq 18,62,19: [a-n]a-ku ~[& pi-i-~u el-l]u. AnBi.12,283,35: eI-la ~ap-ta-a-a me-sa-a qa-ta-a-a.
2
Am stärksten ausgeprägt wohl bei "~ama~ 102" (AfO 18,288ff), wo ca. 50 Zeilen "Klage" nur ca. 20 Zeilen "Bitte" gegenüberstehen.
3
D.h ..... 0 man sehen kann, .... elche Motive nach der einleitenden Anrede vorliegen. Wo das nicht möglich .... ar, habe ich die Gebete bei dieser Aufstellung nicht berücJcsichtigt. Von eingeschobenen Klageformeln (attaIQFormel u.a.) wurde völlig abgesehen,
4
Nämlich die 7 unten S.77f 49-58 uD).
zitierten Gebete, dazu Marduk 5 (AGH 78,
4. Kapitel
68
Die Ilage
literarisch auf der sonstigen Höhe des Gebetes steht. In 27 Fällen Uebel nur als Gegenstand der "Bitte ll genannt.
~obei
~erden
3 Typen: 1. !lich, der ••• ";
sich unter einer grös-
2_ !lich, dessen Leib ••• !1~
seren Anzahl von Bitten oft nur eine oder zwei direkt auf Uebel beziehen. Bei 9 Gebeten5 schliesslich wird in den Bitten nur Positives genannt und
3. Ilich. denUebles getroffen hat,,9. b) "SChutzgott": der erzUrnt ist usw. (s.S.94ff);
kein Uebel direkt angesprochen.
Im folgenden möchte ich
d~sf
69
"Uebles, UnheilsmachtlI: die mich so und so affiziert (hat). s.S.83ff. (NB. Es sind im
was zum Thema "Ilage" zu sagen ist, in zwei
wesentl~chen
die gleichen Aussagen, die einmal in Form
eines Hauptsatzes, ein anderes Mal in Form eines Relativsatzes gemacht
grossen Teilen darstellen:
werden.)
einem ersten, allgemeinen, der sich primär an den Ausdrucksformen orien. ,
tiert e und einem zweiten, speziellen, der bestimmte Gruppen inhaltlich zu-
- Hauptsatz
sammengehöriger Ilagen erfasst.
a) Aussagesatz: Subjekt: der Bittsteller/Leidende: flich", "mein Leben" usw. (bzw. in der FUrbitte "er");
A. Allgemeiner Teil
3.Person: Uebles, Unheilsmacht, Feinde; Mitmenschen (s.S. 108 ff); Götter (s.S. 107);
Uebersicht Uber die Ausdrucksformen
2.Person: im Vorwurf an die Gottheit (s.S.106ff).
Von "Klage" kann man im strengen Sinn nur dann sprechen, wenn ein
~
Prädikat: alle Verbal formen (StatiV, Präsens, Präteritum, Perfekt).
vor-
b) Fragesatz: s.S.92f.
liegt: Aussagesatz (Haupt- oder Nebensatz), Fragesatz. Im weiteren Sinn kann man aber auch attributive Adjekte hierdazunehmen, die der Funktion
- konjunktionaler Nebensatz (temporal, kausal), eingeleitet durch.
nach ja Relativsätzen entsprechen. Schliesslich möchte ich auch noch.die
~~!~, =~~~
Fälle auffUhren, wo das betreffende Uebel als Gegenstand der Bitte oder als
a~su "weil'! (man mir das und das angetan hat) 10 - im Hauptsatz fOlgt eine
Grund fUr die Hinwendung oder Bitte genannt
Aussage Uber die "Hinwendung" oder eine Bitte.
~ird.
- Adjektiv als nähere Bestimmung zu
seit , da" (im Hauptsatz folgt eine Klage): s.S.82
und 97~
- Substantiv
a) "ich" (bzw. in der FUrbitte "er"): matt, krank usw. (s.S.7 0.ffh 6 Ilmein Leib" usw. ; "meine Aeusserung u7 • b) "SChutzgott" u.ä.: erzUrnt usw. (s.S.95f); "dein (= des angerufenen Gottes) Herz": zornig
11
8
als Objekt der Bitte (um Befreiung): passim. mit ~~~':Y'~~~ "wegen", um den.Grund fü,r'das schlechte Befinden, meist aber 9
- Relativsatz als nähere Bestimmung zu a) "ich" (bzw. in der FUrbitte "ern): anäku. •• ~a ..• 5
Adad 2; Htar t; Marduk 2; 6?; Nabü 3 (Z.iH ist ein Einschub!); ,Nusku 5 (man könnte allerdings das tldInu" von AGH 40,4-6 als Klagemotiv werten). Nusku 6; ~ama?3 1; kakkabü 1.
6
AGH 132,46-49.
7
BAM 231 I 20f uD (~ama~ 71): [x-xJ-x tanibija ~udlupüti; 1.2425,2//1.9252,3 (d~d): ~imi ikriblja ~~~~i~!r:------
8
in der Bitte: aggu libbaka linüba (s.S.241).
10
Belege: 33 zu 1: anäku ••• sa mur~a mar~äku (s.S.87 die ersten 2 Belege); ~a ••• edütIja attallaku-ma (RA 49, 142b 23). zu 2: RA 49,142b 24 (~a ••• ikkala? sepü'a); LKA 40a,17f = AGH 16,11f \dOC? ist die 2.Zeile nach v.Soden zu lesen: ••• s& sum-ru-~a'-a'-ku' pal!-bi~!); die Duplikate_dazu sind nur fragmentarisch erhalten, B (=BMS 58) liest: [anaku ••• sa? ~um-ru-?Ju pa-gar-~u. Vielleicht ist AGH 128a 16 parallel dazu zu ergänzen (1). zu 3: häufig belegt. Beispiele: anäku ••• sa mimma lemnu bIrannIma ••• (TuL 130,15); anäku ••• ~a maru~tu imvurannIma ••• (Istar 4, Z.12'). Grund a) für die "Hinwendung" bzw. das Tun des Beters: AfO 14,144,78. Bit rimki 40,49f uD; EASW 7b 7,; LIA19,Vs.11f; b) fUr die Bitte: IAR 267,Vs.19-22 uD (zeT. TuL 139,19-22); LKA 155,Rs.25//HG~ 106,10. Maqlft I 4-12.18; 3TT 257,Rs.6f.
71
Die Klage
4. Kapitel
70
für die "Hinwendung" oder das Tun des Menschen anzugeben
/lieh, NN" oder, in etwa 3/4 der Fälle~ einer erweiterten Formel des Typs
11
anäku (+ Name) + aradka 'Iich, NN. dein Diener I) ; in diesem Fall steht die
'*
adjektivische Bestimmung entweder (häufiger) ~ ~~~~~~ oder (seltener)
'*
danach. Von den eben genannten Ausdrucksformen sind einige so selten, dass alle
Beispiele zu letzterem:
diesbezüglichen Belege bereits in den Anmerkungen zu der Uebersicht zitiert
~ama~ 88, Z.14:
'Werden konnten. Andere''Wiederum 'Werden weiter unten in inhaltlich bestimm-
anäku NN mär NN ~!;}~_~~~~Q~ aradka "ich 9 NN, Sohn des NN, dein müder, ermatteter Diener";
Kapitel "Die Bitte".
RT 24, 104, 13' uD: anäku NN mär NN aradka ~~~::i~ "ich, NN, Sohn des NN, dein schwerkranker Diener".
Die übrigen Ausdrucksformen 'Werden im folgenden in 2 Gruppen besprochen:
Der Satz, in dem die betreffende nähere Bestimmung des Subjekts steht, ent-
1. die adjektivische Näherbestimmung, soweit sie sich auf die Person des
hält in nicht ganz der Hälfte der Fälle nur noch eine· Aussage über die
ten Zusammenhängen mitbehandelt: im "speziellen Teil" (S.93ff)
bz'W. in dem
"Hinwendung" zur Gottheit 13 ; in den anderen Fällen folgt meist noch eine 14 ausführliche "Klage" in Satzform •
Bittstellers bezieht; 2. die Klage in Satzform.
Unter der Ueberschrift "Aussagesatzil'Werden dabei Hauptsätze und Relativsätze zusammengenommen; denn der
Unte~schied
zwischen beiden liegt
In FUrbittgebeten kann der Sprechende den Menschen, für den er betet, in genau entsprechender Weise näher bezeichnen (RA 41,41,4; TuL 159,6).
nur in dem, was die Relativsätze formal charakterisiert (Einleitung durch ~~, Verbalform im Subjunktiv), nicht aber in der Art der Aussage.
Folgende Adjektive werden als nähere Bestimmungen verwendet: 14x
anlJu
müde
dalpu
schlaf-, ruhelos
4x
en~u
schwach
1x
Die Form ist sehr einfach: wenn der Bittsteller von sich spriCht, bezeich-
bablu
ungerecht behandelt
2x
net er sich als "müde, matt, krank li u.ä.
mar?u
krank
1x
Die entsprechenden Adjektive werden La. 12 gängigen "Selbstvorstellungsfor-
nassu
jammernd
2x
~ag~u
misshandelt
3x
a) Adjektive der Grundform: 1. KLAGE IN FORM EINER ADJEKTIVISCHEN NAEHERBESTIMMUNG ZU DER PERSON DES BITTSTELLERS
meln" (s.S.46ff) beigefügt, entweder der einfachsten Formel anäku (+ Name)
b) Adjektive der Steigerungsform: ~ünulJu 11
12
ana: ana ~uäti asburki (AGH 58,29); ~a maru~ti ••• akmisu (STT 73,12// 32); ana utukki ••• ana up~a~@ ••• alsika (AfO 14,142,33-39); ana anni ••• napi~tI ubla (AGH 8,10ff; 12,22ff), [ana ~a] abt: Q e~etu u ugallilu ( ••• ) ana ~igQ errub bzw. arki ilütlka rablti allak (Formel in ~-Ge beten, s. S. 112f). a~~u: a~~um upI~ lemutti ••• amburka (AGH 146b 17ff); a~~u epi~u lemuttI-· ja k~~a asburka (RT 24.104,16 uD); a~~u mimma lemnu ••• ulziz-kunü~i (~ 22,62,37ff); a~~u mamIti.o anadd!n:~unüti (BAM 234,32ff); a~~um mamiti ••• (HG~ 96/7,10.25); [a~1]-~u mamiti ••• {gama~ 8~, Z.17)i a~~u UR-ba-nu GIG ••• (BMS 10,Rs.3'); inanna a~~u ittati lemne[ti ••• 1] (eT 51,192,Rs.3'). . Anders (a~~u mit dem bedrohten Wert): asburka d~ama~ as~u aqrat(i) napi~ti (RA 48,178,8). Ausnahmen, wo die Adjektive ohne ein Bezugswort (anäku oder ein sonstiges Element der "Selbstvorstellungsformeln") stehen, sind: RA 49, 146a 16; UM 1/2 t 121,Vs.11.
Die Belege
13
14 15
15
sehr müde, ermattet
13x
~udlupu
aufgestört
2x
~umru~u
ganz krank
4x
~up~uqu
sehr bedrängt
1x
:
Z B anäku NN mär NN aradka ~umru~u aktamis mabarka "ich, NN, Sohn des NN • dein schwerkranker Diener, bin vor dir niedergeklfiet" (R: 24, ~04, . 13: uD)' anäku alsIki anlJu ~ünuhu ~umru?u aradki "ich rufe d::tch hl.erm::t t. (ich, )~ein müder, ermatteter, schmerzerfüllter Diener" (AGH 132,42). Z.B. AGH 16, 18-19a; ~ama?; 88, Z.14ff. Die Belege sind 22 Gebeten entnommen: 8(9} lI~u-ilan-Gebeten, 3 Namburbi- und 10 sonstigen Gebeten.
4. Kapitel
72
Die Klage
a) Normalerweise werden 2 oder 3 derartige Adjektive kombiniert: anbu dalpu
I
~udlupu
anbu
Die verbalen Wendungen:
AGH 16,18; RA 49,146a 16 'in der Verbindung: anbu dalpu nassu' bablu
anbu dalpu ~ünubu
~ag~u).
"ich bin in furcht, Angst und Panik"; Grund: s.u. 16 . 32mal belegt " davon 20mal Namburbi, 9mal lI~u-ila", 3mal sonst.
RA 41,41,4 (Fürbitte). Damkina 1, Z. 16.
Varianten:
AGH 110,20; (BMS 55,2'); HG~ 94,8. UM 1/2, 121,Vs.
- palbäku (ohne -ma) bzw. palbäku-~~: Zahlenverhältnis der eindeutigen
11 ; ZA 51,172,3(koll.); ~ama~ 88, Z.14. Farber 146,
105 anbu ~ünubu ~udlupu ~ünuhu ~umru~u
anbu
en~u ~ünubu
Fälle 18 : 11 ;
= 190,27.
- statt -äku ist die Endung selten -äk;
AGH 8,4.
- Or.39,134,12 ist die Formel durch ümisamma (Tag für Tag) erweitert.
AGH 132,42. TuL 159,6 (Var. KAR 242; Fürbitte).
bablu
~ag~u
AGH 16,17. RA 49, 146a 16.
mar?u
~umru~u
Nabü 3, Z.11-
nassu dalpu
73
"ich bin in Furcht und ängstige mich dauernd"; Grund s.u. 6mal belegt 17, davon 5mal Namburbi, 1mal lI~u-ila";
Or.36,275,17.
bei den Namburbi-Gebeten findet sich die Formel 1mal (Or.34,127,4) in
b) Selten stehen solche Adjektive als einzige nähere Bestimmung, nämlich: ~ag~u
STT 69,8.
~ünubu
MVAG 23/1,44,27; RA 21.136,7'.
sumru~u
Farber 238,11'; RT 24,104,13 uD.
sup~uqu
AMT 93/3,7' (= TuL 159,6, Fürbitte).
2. KLAGE IN SATZFORM
der 3.Person: [paJl-bu-ma i-ta-nam-[da-ruJ. Aehnlich sind folgende Formeln: c. ~~~~~~~~_~E~~~~~~~.!J~ flich ängstige und fürchte mich andauernd": KAR 92,1.Rd.1; Grund im Akkusativ(?): Gemeinheit, Verstörung, etc. d. ~E~~!L~~~~:~~ "ich bin in Furcht und Angst geraten": AGH 8,12 (Grund: ana anni. •• "aufgrund der Sünde, die ••• ");
Ie Die Klage in Form eines Aussagesatzes: Typ palbäku
LKA 291,1.8.10' (sigil-Gebet, Grund: in den Sätzen vorher). .
Dieser Typ der Klage ist nach Inhalt und· Form einheitlich bestimmt:
'
e. ~E~~Q_~~~~~~: (ul-ta-DAR) "ich bin in Furcht geraten und habe mich geängstigt": AfO 14,144,69 (ohne Angabe des Grundes).
Inhalt: Gruppe 1: "ich habe Angst"; Gruppe 2: "ich bin verwirrt, verstört, nervös" usw. Form: i.Person Stativ, daneben in festen Verbindungen auch Präsens und Präteritum. Normalerweise besteht bei Gruppe 2 der Satz einzig aus dieser Verbal form , während bei Gruppe 1 der Grund der Angst in
16
Namburbi: CT 51,192,Rs.2'; Iraq 18,62,32f; Or.34, 130,r.3; Or.36,3,30f; 18,11; 25,r.9; 28,r.11; 275,21. 285,6f; Or.39,134,12; 143,29; 148,6'; Or.40,157,20//RA 48,10b 2; RA 48,82b 16f; RA 50,28b 14; STT 64,Rs.1; 72,68//251,32f; 72,83; 231,"Vs." 9f und 21f. lI~u-ila": Beletili 1 (nur Text H: Si.6,14'); Ea 1a (nur E: STT 67,18). Gula 1b, Z.28; Marduk 2 (Text E: UM 1/2,108,6'); Nabü 2 (Text E: LKA 40a,14-16), Nergal 2 (Text G: UM 1/2,119,16'); Sin 1 (Text E: LKA 39,5'); ~ama~ 1 (Text G: STT 61,26; Text I: UM 1/1,12,20). Sonstige: JCS 21,10,98f; KAR 252 111 42 uD; RT 24,104,10 uD.
17
Namburbi: Or.34,117,r.21; 127,4; 36,4,9; RA 65,163,29'; STT 131,5', lI~u-ila": Gula 1a, Z.84 (nur AFG).
einer entsprechenden grammatischen Form vorher genannt wird. Gruppe 1: "ich habe Angst" Der im selben Satz mitgenannte Grund der Angst ist meistens ein unheilverkündendes Zeichen. Daher ist diese Art der Klage typisch für die NamburbiGebete; aber gelegentlich sind solche Formeln auch in lI~u-ilan-Gebete (sekundär) eingeschoben.
Die Klage
4. Kapitel
74
"Ueber das üble Zeichen X, das mir zugestossen ist, bin ich in Angst. Von
Der Grund der Ansst (zu a und b): ~) formal:
diesem Uebel befreie mich ••• ". Dürfen wir annehmen, dass die Subjunktivform
präpositionaler Ausdruck mit ~~~f ~~~~;
dann als eine Art erstarrter Form weiterverwendet wurde, obwohl sie ja im
Akkusativ des Substantivs (als Objekt zu paloäku);
Hauptsatz nicht stehen dürfte?
Relativsatz (anäku ~a ••• ). Namburbi ina
-- . ~ae --
lumun + Subst., sa~
---------a~~u lumun ----------
+ Subst.,
lumun + Subst.,
-----
e
3mal
e •
3mal
~aG.e
7mal
--
a~~u + Subst., ~all 05 '" .... ---
Subst.,
~a.
--
CI
u-ila"
Gruppe 2; "ich bin verwirrt, etc."
sonst
Im Unterschied zu den Ausdrücken von Gruppe 1 stehen diese hier La. abso-
7-8mal *
lut, d.h. sie geben den Grund der Ver störung usw. nicht imselben Satz an.
1mal (JCS 21,10,97 f)
Die in den Stativ gesetzten Adjektive bzw. Verbaladjektive sind z.T. dieselben wie jene, die als Apposition zur "Se lbstvoistellung" hinzutreten (s.8.71).
2mal (RT 24,104,9' uD;
..
e~aku
KAR 252 III 41f uD)
Relativsatz: anäku ~a" -------bzw. (Or.34,127,4) PN ~a.e. -----
u dallJäku "ich bin verwirrt und verstört": Farber 238,14,
STT 231,"Rs."10 (Namburbi; mit Angabe des Grundes: böses Omen);
3-5mal
1'''
TuL- 86,46: lu -as-sa-ku e~aku u dallJäku. anoälcu,
* ~)
u
2mal
--
75
davon 4mal in der attalQ-Formel (s.S.102
68
)
~ünuvälcu, mar~älcu, u-[~u-~a-ku?J, ~unzuqäku, ~udlupäku, adräku,
[~utäduräkuJ:
AGH 152b 9-14;
anbäku(-ma) sUdlupäku sünubäku ~utadduräku: BAM 231 I 22 uD. inhal tUch: Omina: bestimmte Omina, z.B. "ein Hund, der mich mit seinem Urin bespritzt hat" (Or. 36,4,8): 15mal (und öfter); allgemein "böse Vorzeichen und Anzeichen" (idätu i ttätu lemnetu): 68 13mal (und öfter), davon 4mal in der attalQ-Formel (s.S.102 ). Sonstiges: Traum (KAR 252 111 41fuD); Zorn.des Schutzgottes (Gula 1a, Z. 81-84); Krankheit eRT 24,104,9' uD).
Ein besonderes Problem bei den Verbal formen ist der Subjunktiv in der Kla- ' geformel "palbäku-ma ätanamdar;;" bzw~ flpalb~-ma Itanamdar;;" (bei Formel ~ ist ja, weil alle Verbal formen im Stativ der i.Person stehen, nicht auszumachen, ob es sich um Indikativ oder Subjunktiv handelt). Vermutlich standen am Anfang Ausdrücke wie "Von dem üblen Zeichen X, das mir zugestossen ist, so dass ich (deswegen) in Angst bin, befreie mich •• ,", wobei das, was wir mit "so dass" übersetzen, durch ein an die vorangehende· Verbalform angehängtes -ma ausgedrückt war. (Von daher ist es wohl zu erklären, dass bei den hier erfassten Fällen das "palbäku adräku etc." relativ oft durch ein -ma mit der vorausgehenden Verbalform verknüpft ist; ich zähle an Fällen, wo -~ steht, 13, gegenüber 15, wo es nicht steht.) Bei den hier betrachteten Gebeten scheint nun die syntaktische Fügung, die den Subjunktiv rechtfertigte, verlassen zu sein. Das neue Schema ist dann:
dalväku dullub älcu la' ~äku pardäku Vamaku damaku eMlcu / mar~älcu abkäku nadaku nass[äkJu u ~udlupäku: K.3394(=~RT,pl.VII)+9866, Vs.24'f (z.T.
=
HG~ 105). 11. Die Klage in Form eines Aussagesatzes: sonstige Fälle
Die Klage kann 1) inhaltlich allgemein sein (eine kurze Formel des Inhalts "mir ist Schlimmes zugestossen"), oder es wird in ihr 2) im einzelnen entfaltet: IIdas und das ist mir geschehen", "daran leide ich", "diese und jene feindliche Macht hat mir das angetan". Im 2.Fall kann sich die Klage auf zweierlei beziehen: a) auf den Allgemeinzustand des Menschen, also wie er sich - im Gesamt seiner Leb~nswelt - fühlt und erlebt~ ob sein Leben froh und glücklich und erfolgreich ist oder gedrückt und traurig und erfolglos, ob er selbstsicher und gesund ist oder deprimiert und nervös; ob die Umwelt ihn akzeptiert oder nicht; ob die 8chutzgottneiten - wie sich an den ebengenannten Umständen zeigt - mit ihm sind oder ihn verlassen haben; ob der Mensch also jubeln kann oder klagen muss. b) auf das Betroffensein durch ein bestimmtes Unheil bzw. durch persönliche
4. Kapitel
76
oder als persönlich vorgestellte Unheilsmächte: Krankheit, Schadenzauber, Bann, •••• ; Dämonen, Feinde, Zauberer, •••• Dass Aussagen liber den Allgemeinzustand ~ liber bestimmte feindliche Mächte nebeneinander in derselben "Klage" vorkommen, ist relativ selten (etwa
Die Klage Die Belege dazu sind
19
77
:
/j(,)aus lI~u-ilali-Gebeten:
I~tar 8 (Si.59,5'-14 1 )20: !lIch, NN, Sohn des NN, dessen Gott NN, dessen Göttin.MN ist,
in den Gebeten ~ama~ 78. 88; ilü mu~Iti 1).
dem Schlimmes widerfahren ist und der nun Böses mit sich· schleppt: seit die Göttin und mein Gott und Herr sich gegen mich erzürnt haben, ?
.
ist Jammer' hinein-, Niedergeschlagenheit hinausgegangen;
"Schlimmes ist mir widerfahren".
wenn ich die staubige Strasse entlanggehe,
Diese Formel steht meistens in folgendem Zusammenhang:
sind die 'Aeusserungen ' über mich nicht gut;
anäku NN ••. (sa) marustu imburannI-ma mabarka kamsäku (o.ä.)
.....................
"ich, NN ••• , dem Schlimmes widerfahren ist, knie vor dir" bzw. '?
"ich (bin')
NN •••
:
CI
...................................
e ....
CI
auf dem Nachtlager (erwartet mich) Schrecken und Not;
Schlimmes ist mir widerfahren, darum knie ich vor dir".
2a) Klage über einen schlechten Allgemeinzustand Wenn über den Allgemeinzustand gesprochen wird, geschieht das i.a. in der
19
Vg1. verwandte Wendungen in Gebeten, die nicht zu den "Gebetsbeschwörungen gehören: din ir.~a.dib.ba-Gebete: JNES 33,274,12-14 Uebersetzung SAHG 338): "Ich klage wie eine Taube nachts und am Tage, ich glühe(?) und weine bitterliCh; die Träne steht (immer) in meinen Augen." L 2425, 5-8//K. 9252, 7f. 11f: "Sei tdem du, mein Herr, mich gestraft hast, (seit) du, mein göttliCher Schöpfer, dich im Zorn von mir abgewandt hast, bin ich des Schlummers beraubt, ist mir das Schlafen zur Qual geworden, bin ich [ •••• ] aufgestört, [ ............. ]." ikribu (Opferschaugebet): JRAS CSpl.35,2-4: "Und ich, der Opferschauer, dein ehrfürchtiger Diener, suche, tagelang ruhelos, nach dem Uebel, das mich betrifft. Die 'Rechtssache' (= Orakelfindung) ist sehr mühsam und schwer zu erfassen. bei der 'Klärung der Lage' (= Orakelfindung) . bleibt das Sonnenlicht fern von mir. Traurig bin ich geworden und warte in der Nacht dir auf." Königsgebete: VAB 7/2,252a 4-15 (Uebersetzung SAHG 269f); OECT 6,73,5f.Sf (Gebet Assurbanipals an Ninlil).
20
Si.59 (nach Geers-Kopie): 5' aRa-ku NENNI A NENNI ~a DINGIR-~u NENNI U.DAR-~Ü NENNI-tu[mJ 6' ~~ ma-ru-u~-tu im-au-ra-an-ni-ma a-~ad-da-du ijUL-tu 7' liJ~_tu dU.DAR u 1-11 be-li iz-nu-u UGU-ia 8' ~'-ru-ub ni-is-HA(sa!?)-turn Ü-~i ku-ru 9' SA]ijAR SILA a-ba-':-ma e-ger-ru-6.-a la dam-qu 10' ina li]b?-bi uS-i u-me/~ib ta-ni-bu· ?? 11' aJd da ba? am ma ak-lurn mu[r?]- ...ruJ -[r]a -ku ki-i mar-ti 12' i-na ma-a-a-al mu-~i gri-l]it-turn u UD-DA~a-turn 13' a-dam-mu-um ki-ma TUmu~en mu-~am u ur-ra 14' i-na d[i?]-im-ti bu-ul-lu-la-ku ••••••••••••
Form, dass mehrere Aussagen (die sich auf verschiedene Lebensbereiche beziehen können) aneinandergereiht werden.
18
Schreibung;
maru~tu wird i.a. mit Wortzeichen NfG.GIG geschrieben, syllabisch nur
Si.59,6' (ma-ru-u~-tu); im' uranni wird La. syllabisch geschrieben, daneben auch mit Wortzeichen I~tar 4, Z.12' und BAM 231 I 21 uD: IGI-an-ni), mabratanni ist nur 1x sicher belegt: AGH 110,21. Belege: - ohne ~a: Nabu 4, Rs.11: anäku •.• NfG.GIG im-bur-a[n-ni(-ma) ?mabarka kam]-sa-ku TuL 128, 18: anäku ••• NfG.GIG im-bu-ra-an-ni-ma ' 0 ' mabarka akmis BAM 231 I 21 uD: NfG.GIG IGI-an-ni x x x x x STT 73, 12//32:ana NfG.GIG im-bur-an-ni-ma ina ~aplIki akrnisu Vgl. in dingir.~~.dib.ba-Gebeten: JNES 33,274,2: NfG.GIG im-bur-an-ni lemuttu i-PA-DA j3ti K.9252,4 NfG.GIG im-bur-an-ni [ •••••••• mi t 1&a: AGH 16, 19(ABD): anäku. ~a NfG.GIG [ ••• im-bu]r-an-[ni] [IG]I-ka k[amsa-ku] Farber 66,25: anäku ••• (1&~1 NfG.GIG im-bur-an-ni-ma mabarki kamsäku ZA 5 1, 172, 4 : [~~ ma-ru-u~]-tu im-bu-ra-an-ni-ma ak-m[is . mabarka] I~tar 4, Z.12': anäku ••• ~~ NfG.GIG IGI-an-ni-ma ti x [xxxxxxx] S1.59,6' : anäku.; • ~& ma-ru-u~-tu im-bu-ra-an-ni-ma a~addadu lemuttu AGH 110,21: anäku ••• ~& NfG.GIG mab-ra-tan-ni [x x x] qülu tänIbu ? AGH 128 a 17: anaku ••• [~~? ma-ru-u~-t]u? mab-ra-tan-[ni ••••••• oe
4. Kapitel
78
Die Ilage
ich klage wie eine Taube bei Tag und Nacht;
in Weh und Ach ist mein Gemüt gar schmerzerfUllt."
mit Tränen? bin ich überschüttet, •••••••••• "
"Erlebt habe ich nun.
Marduk 4 (AGR 72,3-6; Uebersetzung SAHG 299)~
erlebt habe ich.
m~ch
Nabü 1, Z.13-16 (s.S.470f):
0
meine Herrin. ein Strafgericht, Verwirrung
es hält mich der'Tod und bittere Not.
aus meinem Leibe geraubt,
wie einen Greis niedergebeugt. 11
in Dunkel gehtlllte Tage,
~errin,
und Aufruhr.
rufen und keine Antwort hat mich in schwere Bedrängnis gebracht, Kr~fte
meine
verfinsterte Monate und Jahre der Bekümmernis,
"Anrufen und nicht gehört werden hat mich schlaflos gemacht. hat mir meine
0
79
P)
I.
aus anderen Gebeten:
Assur 1 (LIA 291,1.8.6'-9'; ~igQ-Gebet):
n[Bei/trotzJ meinem Huldigen bin ich dem Tode nahe gekommen,
"Auf mein Antlitz hast du [mich] niedergestossen.
[vor] den Menschen bin ich wie im Sturm.
in Jammer und Trübsal hast du [mich] dasitzen lassen;
Meine Tage sind dahingegangen, meine Jahre zu Ende gegangen,
mein Haus hast du in ein Haus der Tränen verwandelt,
ohne dass ich Glück erlebte, ohne dass ich Gewinn erlangte." Nabü 4, Z.10-14 (s.S.476f):
schmerzlich klage ich." Marduk 25 (RT 24,104, 18'+join//K.3000,Rs.9-12//STT 134,Rs.1'f)
"Ich, NN Sohn des NN, dein ehr[rurchtiger Diener J:
21
"Im Hause ist Streit, auf der Strasse, Anfeindung mir zuteil geworden
Schlimmes ist [mirJ widerfahren, [darum knJie ich [vor dir].
und begleitet mich ständig;
Durch Niedergeschlagenheit und Ja[rnrner ••••••.• ] meine [Ge]stalt~
[infolge] seelischen und körperlichen Unwohlseins ••• [ ••••• ]
durch Kumm[er bin ich dem Tode nahegeJkommen.
[VerJlust, Minderung, [ •••••••••••••••••••••••• ]."
'Mund-und-Zunge' •.• [ •••••••••. J •• u
~ama~ 6 (RA 49,146,18-22):
Nergal 2, Z.12-14 (Uebersetzung SAHG 314):
'''Wo ich auch gehe, Unfreundlichkeit;
"Zornige Abwendung des Gottes und der Göttin ist mein Teil geworden,
zuhause erlebe ich Streit, auf der Strasse Anfeindung;
so dass Verlust(e) und Verderben in meinem Hause entstanden,
dem, der mich sieht, bin ich lästig;
Anrufen und nicht gehört werden mich schlaflos machte."
Tag und
Nac~t
mich zu grämen ist mein Teil geworden und verfolgt mich;
Spaltung und Verstörung des Innern hat sich an mich geheftet
Sin 3, Z.56-60 ,(s.S.498f):,
und löst sich nicht mehr."
"Seit mein Gott auf mich zornig 'ist, meine Göttin sich von mir entfernt hat,
:
~arna~ 78 (HGS 96/7,10-19; Uebersetzung SAHG 321):
muss ich (es) seit langem geduldig aushalten:
"Sama~, wegen des Bannes, der seit vielen Tagen
die Götter haben mir 'Minderungen der Kraft' auferlegt;
sich an mich geheftet hat und nicht gelöst ist,
Abgang, Verlust, Schwund und Minderung' haben mich sehr betroff~nf
sind Auszehrung, Verderben (und) gar nicht gutes Befinden
mein Herz ist betrübt geworden, dem Tode bin ich nahegekommen."
über mich gekommen, haben unter den Menschen (und) den Tieren des Surnuqan
I~tar 2 (ein eher "literarisches" Gebet). AGH 132/4, 46-50.56-78,
alle, die nur konnten, mir Eintrag getan.
darin beso'nders 62-66.72-74 (Uebersetzung SAHG 331f): "Ich woge wie eine Flutwelle, die der böse Wind auftürmt, mein Herz flattert ,und fliegt hin und her wie ein Vogel des Himmels. Ich klage wie eine Taube nachts und arn Tage; ich glUhe(?) und weine bitterlich,
21
ina ~ ~al-[tu] itla SILA pu-ub-pu-(ub-)bu-u i~-~ak-narn-ma/GAR-narn-ma <
U~.ME~-ni
-
[ina~ NU DUio-Ub llb-bi inaL!W DU1Q-ub UZU ~~[x [Z]Ie oGA nu.-~ur-ru-[6. ..•..........• J
fj.·.' ... ..
x]
80
Die nage
4. Kapitel
81
Krankheit (und) Mühsal lässt mich voll Ruhelosigkeit sein;
(weil) man meinen Mund immer wieder mit Fäden gefüllt,
([infolge] der Bekümmernis des Herzens kam (auch) körperliches
das Mehl von meinem Mund ferngehalten, mir das Trinkwasser verknappt hat,
Dahinschwinden über mich.)
ist mein Freudenlied zu Wehklage, meine Freude zu Trauer (geworden).!!
Zudem ist mir Tag und Nacht Schlaflosigkeit auferlegt; '.
(denn) infolge Bedrängtsein des Herzens und gar nicht' guten
1)
Hierher sind auch folgende kurze Klagen zu zählen:
Be.findens habe ich mich selbst aufgerieben. Uebermässig niedergebeugt bin ich und trete immer wieder vor dich 22 ,
Gira 2 (Maqlü II 86-88. s.AfO 21,73 und hier S.136):· "Von Hexerei bin ich befallen, deswegen bin ich vor dich hingetretenl
habe mich infolge Beklemmung und Jammer selbst geschwächt."
vor Gott und König bin ich beschimpft(?).
~ama~ 88 (K.3387,14-21; s.S.S15f):
daher suche ich dich hiermit auf(!), we[nde mich an dich( ~)};
n[~am]a~. grosser Herr, iCh, NN Sohn des NN,
dem, der mich sieht, bin ich lästig,
dein müder, ermatteter Diener, [ ••• ] •• seit vielen Tagen leide ich an einer Krankheit, und [Zau]ber, Spuk und Hexerei ist mir angetan.
daher bin ich vor dir niedergekniet." I~tar
'~Säume(?)
[weg]en? eines Bannes schlagen Krankheit und Erschöpfung
der mit Pflöcken geschlagen worden ist."
so dass mein Herz [in •• ] •• immer betrübter wird
Aama~-Marduk 2 (RA 49, 142b 22-24):
"Ich, euer Diener, der ich aufgrund der zornigen Abwendung meines
[Wie] lange noch, mein Herr, muss ich die Krankheit hinschleppen'? [Wie l]ange noch, Sama~, ist mir Uebles auferlegt?"
Gottes und meiner Göttin einsam einhergegangen bin und dem in Niedergeschlagenheit und Jammer die russe den Dienst
(sama~ 1) (LKA 142,24b-27):
versagte?) haben, ••• "
"Seit dem Tag, da ich geboren [wurde], haben meine Augen [nie recht se]hen?,können, .
nicht! Ich bin verwirrt und verstört i
mein Leben(?) ist geworden wie das eines (Menschen),
mich Tag und Nacht nieder, (und) ich [in] Angst und Kummer dem Tode nahe gekommen bin.
24 (Farber 238,14f):
~) Schliesslich sind kurze Notizen dieser Art manchmal in Klagen anderen
,
Inhalts eingelassen:
sind die Tränen von meiner Wange nicht beseitigt worden, sind [die Tränen?] von meiner Backe nicht fern gewesen, haben (vielmehr) [in meinen Au~en?] um sich gegriffen'?
Nergal 1 (Einschub auf Si'. 2: AGH ~,3-9):
II( Ich ••• , den böses Fieber gepackt hat ••• p )
und gehen nicht weg. 11
nü muHti r (Maqlü I 4-12; vgl. AfO,21,71):
auf das Bett der Ermattung [hin]gestreckt rufe ich dich an 1l23 . Marduk 24 (KAR 26,Vs.38f):
"Weil die Zauberin mich bezaubert,
. "(7 '"Krankheiten,) Jammer und körperliches Unwohlsein sind an mich
die Hexe mich umklammert hat, meinen Gott und meine Göttin von mir entfernt hat, so dass ich dem, der mich sieht, lästig geworden bin
gekommen, so dass ich (nun) Tag fUr Tag jammere (a:-na-su-sa)". §ama~ 73 (BAM 323,Vs.30 uD; s.MVAG 23/1,44):
"(Dämonen haben mir Krankheiten zugewogen und) bringen mich Tag für Tag
(und) SChlaflosigkeit Tag und Nacht auf mir lastet;
zum Jammern (? 22
Ich bin nicht sicher, ob diese Zeile richtig,übersetzt ist. 1m Text steht: ad/t-rH ~ap-la-ku-ma DU.DU-ku. CAD A/I 129bübersetzt: "I live prostrated in unhappiness" (was tladri~ ~apläku-ma attanallaku" voraussetzt). -----------
he~art
23
= u/ud-dam-ma-mu-nin-ni)
11 •
ina er~H anbüte [na]drucu-ma a~as~Ikat vgl. in einern "literarischen" Gebet: ina kibull@ mar~i nadrucu anaku (Bab.7,140,20).
82
4. Kapitel
Die Klage
83
Die Klage Uber den schlechten Allgemeinzustand hat ein bestimmtes gemeinsa-
Uebles 'schlägt nieder' (batu ~): ubattOni (~ama~ 88, Z.17);
mes Ausdrucks-Repertoire, das ich im folgenden kurz zusammenstellen möch24 te :
bzv. lässt die Kräfte veichen (~ü~O) und beugt nieder (qadädu ~): ammätIja ••• u~te~i-ma kIma ~Ibi uqtaddidaU?i (AGH 72b 5f).
~!~!:!!~~-~~~~~_:!~:~-~:~:~~~!~-~!!_~~:!5.{~~~: Istar 8 (i~tu); Sin 3 (enÜma); ilü musIti 1 (a$~u); vgl. K.2425.5 (ultu
Betrübnis (verbal a~ä~u): Ita~u~j1tana~~u~ libbI (Sin 3, Z.60; ~ama~ 88,
---------
Üm).
~~:!!_!~~:~_~:!!~: i~tu/ultu ull~ (seit jeher, seit langem?
dem Tode nahe kommen: .ikturu/takturu napi~d25 (Nabu 1, Z.13; Sin 3, Z.
Sin 3,
--------------------
60; ~ama~ 88, Z.19; Nabu 4, Rs.13, ergänzt: [ik-tu-ru na-piJ~-ti).
Z.58); i~tu/ultu umI ma'düti (seit vielen Tagen: ~ama~ 88, Z.15; HG~ 96,10); i~tu ümu a"al[du] (seit dem Tag, d~ ich geboren vurde: LKA
Niedergeschlagenheit (kürul und Jammer (nissatu2: ina küri u nissati
-------------------------- --------------------
142,24); vgl. OECT 6,73,8: ultu üm ?eberIja (seit meiner Kindheit).
(Nabu 4, Rs.12; HG~ 97,19; RA 49,142b 23f; vgl. VAB 7/2,252a 12).
~~!~~:~~~~g_~~~_~~~:~~~~~_~:~_~=~~!~~~!!~:!!:~: I~tar 8; Marduk 4 (Thema "gestörte Kommunikation ll ) ; Nergal 2; Sin 3; 2.
ilu
~!~~:~!_J~:~~ usv.:
m~Hti 1; ~amas-Marduk
ächzen, sich grämen (~~:~g~): RA 49, 146,20f; ina .•• ~!:~g!~ (~ama~ 88, Z.19); ~anäti ~a niziqti (AGH 134,72).
FUr Einzelheiten siehe S.93ff.
jammern (~~~~~~): anassus (KAR 26,Vs.39; vgl. VAB 7/2,252a 12; BWL 48, 7); ina küri u ~~~~~~~ (s.oben).
~!:_~~~:!!: als Forum: Nabu 1; ilü muHti 1; Gira 2.
klagen (9~~~): adammum kIma summati mü~a u urra (Si.59, 13'; AGH 132,64.
als feindliche: I~tar 8; Marduk 25; ~ama$ 6; 78. FUr Einzelheiten siehe S.108ff.
vgl. JNES 33,274,12; BWL 36,107); maq,[is] adammum (LKA 291,1.S.8'f). weinen, Tränen
~~~~!~!~~!~~:!! (verbal): ul ämur dumqa nemelu lä arsi (Nabu 1, Z.16);
mit Objekt: lemuttu (Si.59,6'); mur?u (Samas 88, Z.20);
i-na d[i?]-im-ti bu-ul-lu-la-ku (Si.59,14');
LKA 291,1.S.8 1 (bItT ana bIt dimäti tuterra);
Nergal 2, Z.13; Sin 3, Z.59; Marduk 25 (K.3000,Rs.12//STT 134,Rs.21); HGS 96,12f. ~~~~~:~:~, schleppen (~~~~~~):
(9~~!~):
dimtu ina usukklja ul uttakkiru •.• (LKA 142,25ff);
Y:~!~~! u.ä.: ~Itu buluqqu butuqqu nu~urru (bzv. verbal na~äru ~):
vgl. JNES 33,274,13f (abakki ?arpi~ / dimtu nanbuzat ina Ineja). 2b) Klage über das Be'troffensein durch ein bestimmtes Unheil, eine bestimmte Unheilsmacht
vg1. OECT 6,73,5.8 (Objekt nicht erhalten); ohne Objekt; Sin 3, Z.58.
Wie die Klage jeweils im einzelnen entfaltet vird, kann hier nicht in ex-
~=~!~~!~~!g~:~!: lä ~aläla emdeku (HG~ 97,16; Maqlu I 8);
Hier möchte ich nur einige öfter wiederkehrende allgemeine ZUge anfUhren,
vgl. K.2425,7//K.9252, 11: ekmeku ~ittu ~~-Lru-~a-kuJ ~aläla. Ruhelosigkeit, Nervosität (verbal daläpu):
25
-------------------------
------
qab11 u lä ~erna iddalpanni/iddalpÜninni (AGH 72b 3; Nergal 2, Z.14); vgl. JRAS CSpl.35,5: urrI dalpäk-ma.
~=~~~=~~~~ u ~ ä. : sich selbst ruinieren (qatu~) bzv. schvächen (enesu ~): ~amänI uqtattijütannis (HG~ 97,17.19);
vgl. OECT 6,73,6:' etenis anäku (ich bin schvach gevorden). 24
-----
Z.18); vgl. OECT 6,73,9: ä~u~ ma'di~;
Ich beziehe hier auch die in Anm.19 zit:lerten Texte ein und verveise auf sie durch ein "vgl. 11 •
tenso behandelt verden; einige Einzelt~emen werden S.93ff
2
'
besprochen.
Ein veiterer Beleg ist vohl IV R 59/2,Vs.12 (s.Bab.7,140): [ik-tuJ-ru ZI-tL Die Wendung bedeutet nach AHw.452b Hin Not kommen", nach CAD K 230a "to become short of breath, to be near death". Das Wort "napi~tu" meint hier wohl den "Lebens-Atem", der in der Gefahr "eingeengt" (siäqu) und "verkUrzt" (karU) wird. Die in den Gebeten bezeugten Verbalformen (ikturu/takturu) veichen in zvei Punkten vom jungbabylonischen Sprachgebrauch ab: 1. Statt 5fe als zveiten Vokal (so etva BWL 245,47: ik-te-ru na-pi[sti]) bieten sie nach den Regeln der assyrischen Vokalharmonie ein~: ik-tu/tu-ru (LKA 5,2,Rs.9//STT 57,75//59,19) bzw. tak-tu/tu-ru (STT 55,Rs.42; K.3387,19). 2. Wohl ebenfalls als Assyriasmus ist es anzusehen, dass d,as Verbal präfix der 3.Fem.Sg. im zweiten Fall nicht i-, sondern ~- lautet.
85
Die Klage
4. Kapitel
84
die insbesondere für die grosse Masse von Gebeten gelten, welche sich gegen 26 Krankheit und Behexung richten •
geboten (z.B. für "Feind"; bel ikklja, bel rldlja, bel !?errija: Or.39,
Um darzustellen, wie umfassend die Bedrohung und SChädigung ist, werden ka- .
wenn es sich um Dämonen und sonstige Unheiismächte handelt:
talogartig a) die Unheilsmächte, b) deren Wirken und Treiben und c) die be-
Um aus der grossen Zahl der Dämonen den fUr den betreffenden Fall ver-
troffenen Lebensbereiche des Menschen, speziell seine Körperteile, aufge-
antwortlichen zu erfassen, wird oft eine ganze Anzahl davon in Form
zählt.
einer disjunktiven' Reihung genannt: ~~_~_~~_:!_!~_~ "sei es X oder Yoder
136,37f).
zn.
Wo eine längere Reihung von Aussagen vorliegt, kann man zwei Fälle unter-
Wenn nicht klar ist, mit welcher Unheilsmacht der Mensch es zu tun hat,
scheiden:
wird gern folgende Formel - z. T. variiert und erweitert - gebraucht:
Fall 1 (selten): Es werden verschiedene Ursachen der Not und verschiedene
(~a) attä tIdÜ anäku lä Idil u(die Unheilsmacht,) die du,
betroffene Lebensbereiche genannt; so etwa in den "Universalbeschwörungen,,2 7 Marduk 5 und Marduk 24 (Krankheit - Krankheitsdämonen - Zauber-
0
Gott, kennst,
~~~-~~~~-~~~~~-~~~~~:29~---
praktiken von Feinden - Abwendung und Feindseligkeit von Schutzgottheiten
b. in bezug auf (jen betroffenen Menschen:
und Mitmenschen - die Unmöglichkeit, sich durch Zeichen zurechtzufinden).
Um darzustellen, wie vollständig der Mensch von der feindlichen Macht be-
Fall 2 (häufig): ~ine UnglUcksursache und/oder ein betroffener Bereich wird durch Aufzählungen, die oft nur im Ausdruck variieren, allseitig erfasst. Was mit diesen "AufZählungen" gemeint ist, möchte ich noch kurz verdeutli28 chen :
einträchtigt und geschädigt ist, werden oft Ausdrücke, die den Leib im ganzen oder seine Glieder und Fähigkeiten bezeichnen, aneinandergereiht. Man kann hier zweierlei AusdrUCkstypen unterscheiden: 1. die stereotype Formel "mein Leib, mein Fleisch, meine Sehnen"
-------------------------------------
30
:
a. in bezug auf die Ursache der Not:
Diese werden 'gern paarweise aufgeführt (männlich-weiblich, z.B. kas~äpu ka~~äptu "Zauberer-Zauberin lt ) , oft wird eine gar.ze Reihe von Synonymen
26
Die folgende Liste von Belegen gibt, obwohl nicht vollständig, einen Ueberblick über die Variationsmöglichkeiten dieser Formel. An den 15 Belegstellen bezieht sich die Formel auf folgende Unheilsmächte: Zauberer (6mal); Krankheiten (4mal); Dämonen, Zauberei, Uebles (4mal); Traum (1mal). Syntaktisch gesehen bildet die Formel einen Relativsatz; dieser wird in der Hälfte der Fälle mit ~~ eingeleitet, in der anderen Hälfte ohne Einleitungspartikel angeschlossen. Die Elemente: Ca) atta tldu(-ma); attä tldu-~unüti(-ma); z.T. mit kleinen Erweiterungen (GN; ilu). (a I) ilütka rabItu idu. .' (b) anäku la Idu; anäku !ä_Idil-~unüti. _ (c) ilu ajjumma/mamman la idu; mamman la Idu u.ä. Die Belege im einzelnen: a-b AGH 78,49 uD; AfO 14,144,89-92; Dreams 340b 6; KAR 73,Vs.21 uD; KAR 80,Vs.27; Rs.26//RA 26,40,16; Maqlu I 87 (s.AfO 21, 71b); RA 21,136,6'. Farber 238,18. a'-b JRAS 1929,282,8. a-b-c MVAG 23/1,35,38f. a-c-b Bit rimki 57,69. a-c ~ama~ 76, Z.36f. a'-c-a-b AfO 18,294,70f. [x]-b-a LKA 155,Vs.16. 30 Geschrieben wird "ina/~a ~~~!J~_~!~!J~ ~::2_~:~~~n:!J~" ausschliesslich mit Wortzeichen, meistens: SU-MU UZU.ME~-MU SA.ME~-MU.
29
wenn es sich um Feinde und Zauberer handelt:
Derartige Themen komnien auch in einem Teil der lI~u-ila"-Gebete vor:
? Anu 1 (AGH 36a 10-12); Damkina 1 (Z.20-22); I~bara 1 (AGH 58,17-22); I~tar 2 (AGH 134,69ff); 7 I~tar 10 (AGH 128a 16f); Marduk 5 (AGH 78,4956); 7 (AGH 84/6,17-26); Nabu 2 (AGH 16,17-24); 3 (Einschub: AGH 106, 12); 7 6 (AGH 110,22-24); Nergal 1 (Einschub: AGH 8,5-9); Ninurta 4 (AGH 152a 11ff//BM 134774,10ff//KAR 256+297,Vs.10ff); Sin 9 (AGH 18,3f)' Sipazianna 1 (AGH 146b 17-19). . I Den Namburbi-Gebeten sind solche Motive dagegen fremd. . 27
Bezeichnung nach Kunstmann S.71; doch vgl. die Kritik dieser Terminologie bei Farber 38.
28
Die folgenden Aufstellungen gelten insbesondere fUr folgende Gebete mit "Klagekatalogen": - Klage über Feinde/Zauberer: ~amas 18; 41; 52; 53; 98; 102; Ereqqu 1; dazu aus dem Maqlu-Ritual: Gira 1; Nusku 9 und 10; ilü mu~Iti 1. - Klage über Dämonen (einschliesslich Krankheit, Bann u.ä.): Ea-~ama~-Marduk 8; Gira 1; I~tar 17; Lugalirra 2 und 3; §amas 44; 48; 49; 59; 61; 63; 73; 78.
p
4. Kapitel
86
Die Klage
(Dämon, Schrecken,) ~a ina zumrIja ~IrIja (u) ~er'änIja ba~u: Btt rim-
baru:
bIrälcu "ich bin gefreit für" (einen Dämon):
ki 39,40 uD; HG~ 97,Rs.8; LKA 161,5'; TuL 131,42; 139,13 uD; UM 1/2,
ana mimma lemni bIräku-ma (KAR 297,Vs.12'//BM 134774, 15).
121,Rs.5fi Farber 154,199f;
mimma lemnu ~a bIrälca~~u (KAR 66,24, s.MVAG 23/1,46);
ohne
ba~u:
KAR 92,r.Rd.4; Farber144,79.
vgl. anäku ••• ~a mimma lemnu bIrannI-ma (TuL 130,15).
- (böse Machensch~ten) ~a zumrija ~IrIja ~er'änIja: K.3434+,10'.
la'äbu!lapätu~:
- mur~u ~a zumrIja, tänIbu ~a ~IrIjap asakku ~a ~er'änIja: AGH 124t28-3~ 2. Aufreihungen von
!~~E:~!:~~:~
lUbbäku/lutfubäku bzw. lupputäku
"ich bin strapaziert" bzw. "ich bin angegriffen" (durch Hexerei):
und deren Fähigkeiten, wobei i.a. über je-
ina ipH ••• lubbäku (u) lupputäku (AGH 78,56 uD); ina ki~pI ••• lu"ubäku lupputäku (K.3394+9866,Vs.28', s.HG~ 105).
des Glied ausgesagt wird, in welcher Weise es von dem Uebel affiziert . t 31 loS
87
ina ki~pI [l]upputäku-ma (Maqlu I l 86, s.AfO 21i73a).
•
Die Art der Zusammenstellung der Glieder kann recht verschieden sein:
Inarä$u gj~: mar~äku bzw. ~umru~äku
soweit eine Ordnung zu sehen ist, geht die Aufzählung von oben nach un-
"ich bin krank" bzw. "ich bin schwer krank 11 ~
ten; unter den Einzelgliedern können auch Bezeichnungen für den Leib im
muq;u
ganzen (zumru, pagru, ~Irut ~er'änü, me~retu u.ä.) stehen. Die Zahl der 32 "Glieder" kann zwischen 2 und 16 betragen, meistens werden 6 - 8 auf-
mar~älcu
flieh leide an einer Krankheit" (5-6mal 33 );
~umru~äku-ma (HG~ 95,19). anäku ~umru~äku mabarki akmis (Farber
,
. 238,11 Var.HH); vielleicht auch LKA 40a,18 (=AGH 16,18'; lies
gezählt.
nach v.Soden: ••• ~A
*
*
I
I
I
I
pal·-bi~·).
~akänu~: ~uskunäku !lich bin 'gesetzti";
*
ina pän ibri •.•
su~kunäku
anäku (RA 48,178,Rs. 1-3; vgl. 8.109).
[x x]x-ni~ ~u~kunäku anä[ku •.•• J (BM 134774, 14).
Anhang: Verbale Wendungen allgemeiner Art Im folgenden sind häufig belegte verbale Wendungen zusammengestellt, durch
I
~um-ru-~a'-a'-ku'
2) sonstige finite Verbalformen:
die der Beter ausdrückt, dass er von einem Uebel affiziert, betroffen ist.
ra~u
Gtn: artanaMu H( so dass ich Furcht etc.) empfinde": [oüJ~ bIpi libbi gilit[tuJ /
A) Subjekt: 1.Person
[x x]x hurbä~u artana~~ü
ätanamda[ru] (LKA 155,Vs.21f);
1) Stativ:
(~a •• ~) oatta puluhta artana~~u (Or.24,246,21).
emedu: emdeku "ich bin belastet mit, mir ist auferlegt"
~adädu
+ lä ~aläla (Schlaflosigkeit): HG~ 97,16; Maqlü I 8; + maru~ta (Schlimmes): ~ama~ 88, Z.21. epe~u: ep~eku
vgl. VAB 7/2,252,15);
lemni'~ [ep~eku?]: HG~ 95, 19. 31
Belege: AGH 78,51-53; 86,22-24; 120b 12f; 132,46-50; AfO 14,144,87; AfO 18,290/1,16-21; Bit rimki 39,22-24 uD, KAR 80,Vs.30-32 und Rs.2628.31-33; LKA 86,Rs.7f uD; LKA 155,Vs.27-Rs.2//HG~ 105,9-12; Maqlü I 97ff; II 31-35; MVAG 23/1,35,42-44; TuL 139,13-15; 141,7-9; 144/5, 14f; Farber 144,70-72.
32
AfO 18,290/1,16-21.
a~addad
"ich schleppe hin": 3mal, siehe S.82.
"erleben": amäru.Pf.: atamar
"ich bin behandelt":
kI lä Pälib ilIja u i~tarIja anäku ep~ek (AGH 134,68;
G:
33
.~eretka:
2mal, s.S.118.
Belege: Marduk 5, Z.49: A (L 163+): ~a G~G ma[r-~a-ku] } ilu attä tIdu anäku lä Idü B (K.3151b+): [~~. mu]r-?u mar-~a-ku MVAG 23/1,35,38: (anäku ••• ) ~~ GIG mar-~a-ku-ma ilu attä tldü anäku lä Idu u mamman lä idu, Samas 88, Z.15: (anäku ••• ) [x x] istu Üme ma'düti GIG GIG:ku:ma; Bit rimki 57,69f: assu(m2 GIG mar-~a-k~GIG-ku-ma ilu atta tidü ilu mam·ma(n) lä Idu (anäku la Idü); KAR 73,Vs.20//AMT 62/1,111 4': ••• lü mimma mur-~u/GIG sa mar-~a-ku-ma attI tIde/u anäku lä Idü; ? HGS 95,10: [GI]G?! la e-de-e mar-[~a-ku] / [IGJI-ka az-[zi-iz].
4. Kapitel
88
Die Klage
!~~~~~~3i~~~~~
atamar belti Ümi ukkulüti ••• (AGH 134.72f). Prt.: (übles Zeichen,) ~a ämuru (RA 48,180b 8; 182a 16).
N
amäru - nat~lu - kabäsu: (schlechte Zeichen bei der Opferschau,) ~a! at-ta-,\=a-lu Ümi~am I
a-tam-ru ina suqi ~-kab(i)-su· ina ab~ti (JAOS 59,13,11f; ähnlich
89
(Pl. )37.
Prt.: (Verschiedene Uebel, Dämon) i~~akna/i~~aknamma (5g.) bzw. ·~i~-:-: -:/:§i~-: . (Pl.)38. !_---~~~~~~~----~~~
Ntn Prs.: ina bIri u
~utti ~~~~~~~~~~39 (s.S.106).
Maqlll VII 126f). B) Subjekt: 3.Person
rakäsu G St.:
"haftet an mir": (Verstörung) ittIja rakis-majraksU-ma40i
ba~ll
G
(Dämon,)
Prt.: ina lumun idäti ••• ~a ••• ib~~
~
Gt St.:
(Namburbi-Formel, s.S. 100 und 102).
N
Prt.:
~a ina t.umrlja Hrlja (u) ~er'änIja ba~1l34
redu Gtn Prs.:
~:~=~=~~~~~
Subjekt: SChutzgötter: 1x (KAR 26,Vs.36); verschiedene Uebel: 9x;
~Itu (u) buluqqu ~~~~~~36 ina bIt'Ija (Nergal 2, Z. 13).
Dämonen: 19x .. 37
Sg.: HG~ 97,25; KAR 224,Rs.l1; K.3398+,30 (//KAR 267,Vs.22); LKA 86,Rs. 6 uD; MVAG 23/1,38, 12//Rm.516; Or.24,246,21; Or.34,130,Rs.3; Or. 36,18,11; RA 49, 146a 19.21; STT 61,21 (~ama~ 1); TuL 130,22; Farber.190,30; davon 4mal syllabisch, 8mal mit Wortzeichen (GAR) geschrieben. Pl.: AGH 134,69.70; 5in 3, Z.59.
38
5g.: HG~ 96,12 und 97,15; Or.39,134, 12 ~tlUL>' ki~pI annu[tiJ); 39,149~ 22; I AGH 36a 10; 86,19; KAR 267,Vs.22 uD (=TuL 139,22'); RT 24,104,9.18 uD; 5TT 231,"Vs. tl 9.21; "Rs."9; davon 12mal syllabisch, lmal mit Wortzeichen geschrieben (GAR-nam-ma K.3000,Rs.1O / / H-~ak-nam-ma RT24, 104, 18). Pl.: Or.24,266,9; Nergal 2, Z.12 (mit Variante GAR-na-nim-[ma]); ?r.39,149,26.
Daneben in der 2.Person: nissatu ••• !~!~~~~ elIja (Sin 3,
39
geschrieben it-ta-na-&~-ka-nam-ma/it-ta-na-~~-kan-am-ma/GAR.GAR-n[am-ma].
Z.58 AC); niziqtu ••• !~~~~~~ j~~i (LKA 139,Vs.25 uD).
40
RA 48,84a 1; RA 49, 146a 21f.
(verschiedene Uebel) !~~3i~~~~~ (Sg.) bzw.
41
AGH 146b 19; Farber 148,128; 154,200;190,38.
42
Farber 146,110.
43
HGS 96,11; BMS 53,7 uD (=TuL 141,5); MVAG 23/1,35,41.
44
In den hier behandelten Texten wird die Form nie syllabisch geschrieben (vgl. dazu AHw.966b sub 5c), sondern immer mit WortzeiChen, meistens U~.U~-(an-)ni oder US.MES-(an-)ni. Die Belege hier alle aufzuführen, lohnt nicht; die meisten sind ohnehin unter c) "Kombinationen" eingeschlossen. ' Belege siehe S.90 unter "Kombinationen".
mit Dativ (bzw. 1mal eH) "jemandem etwas setzen, d.h. zuteil
Prt.: Götter: tamt~ti idi !~~~~~ elIja (Sin 3, Z.58 DEF); ~~~~~~ (Bit rimki 39,28); ~~~~~~~~~~ (AfO 18,294,69); ki~pI ••• ~!~~~~~~~~ (AfO 18,290,15).
Belege dazu siehe S.86.
E~~~ wird meistens mit Wortzeichen geschrieben (GAL-u/~), selten sylla-
bisch (ba-~u-~ UM 1/2,121,Rs.6; K.3398+, 18 = TuL 143,18).
35- geschrieben ba-~&-ajG.~L-a. 36
(anäku ~a ••• ) mur~u lemnu :~E~~~~ ittIja (AGH 8,8).
~ibsät Hi (i~tari) u amelüti ba~~35 elIja (AGH 78,57 uD).
Zauberer: ?alta pubpuo.b~ ••• !~~~~~~! (KAR 80, Rs. 10 h
34
43
manchmal erweitert zu: ana lemutti irteneddanni 45 •
li flin die Quere kommen, passieren":
St.:
--ak---
: __ ~~-ma
und meinen Sehnen vorhanden ist";
werden lassen, betreffen lassen, über jem. kommen lassen": G
~Ja
zumrlja :~~~-ma42 ;
"(Dämon, Schrecken,) der in meinem Leib, meiI:lem Fleisch
(Omina u.a.,) ~a ana pänIja ~pp~~~ bzw. ~pp~:~~~, s.S.102f. ~akänu
k~'
r~~~=ma41~-§~-ina
(bzw. Pl. irtenedduni)44 "verfolgt/begleitet mich dauernd",
Ntn Prs.: idätu ••• ~~~~~~~~~~~~~ (Namburbi-Formel, s.S.103). paraku
ittIja
sa ar
"beim Uebel von Vorzeichen ••• , die ••• aufgetreten sind" St.:
~a
geschrieben ib-ba-~u-~GAL-~.
45
I
Die Klage
4. Kapitel
90
- (~a) !~~~~_~~!~~~~~~~!: HG~ 97,25. KAR 224,Rs.11fi 1.3398+,30 (Var. Zu KAR 267,Vs.22); LKA 86,Rs.6 uD; Or.24,246.21; RA 49, 146a 21;
syntaktische Fügung; Hauptsatz: 6x; Nebensatz: (Gott, a~~u:
U~bel, Däm~n,) ~a:
20x;
1x (KAR 267,Vs.19-22).
anäJcu ~a: 2x (AGH 8,3-6; 106, 11f). $abätu G St.:
~a i~~!~~~~(_ma)46 rimk~
STT 61.21; Farber 190,30. (~a) i~~aknamma
irteneddanni: AGH 36a 10f; AGH 86,19 (+) K.13231; ! KAR 267,Vs.22 u~ (= TuL 139,22 ); RT 24,104,9.18 uD~ ----------------------~
- ~a ~~~E~!:~~_!::!~~~~~~!: AGH 8,5f. 18,4 (Suffix der 3.Person!); 106,12; ArOr.17/1,197t20; BAM 234,32, Bi~ rimki 57,70. Maqlü II 66;
"(Unheilsmacht,) die mich gepackt hält": Subjekt: Feind: 1x (Bit
37,4);
Farber 144,68.
verschiedene Uebel: 6x;
'd) Sonstige häufiger vorkommende Wendungen:
Dämonen: 5x.
epelu, sanaru,
syntaktische Fügung: Nebensatz: (Uebel, Dämon,) anäku
~a:
~a:
10x;
2x (wie oben sub redü!).
lä mu~~uru Prs.: ~a ••• lä ~~~~~~~~~ u(Dämon, der mich festhält und) nicht loslässt ll : Maqlü 11 68; Farber 144,69. lä naPkuru Prs.: •• '~~_~~~~H~~~247 n(Uebel, Dämon) löst sich nicht, d.h. geht nicht weg, weicht nicht": (Verstörung) lä [ippaHar ]/ippaHaru48; (Dämon) ina zumrIja lä iPpattar49;
c) Häufige Kombinationen von Verben, die unter a) und b) aufgeführt sind: - ~!!!4~_~~~~f~~~~:~~_~~_[~r~~11~1{~~~~11~~~: RA 48,84a 1; RA 49, 146a
~e'u
"(Böses, Behexung) jem. antun, gegen jem. 'suchen'
(d. h. unternehmen) ", Die von diesen Verben belegten Formen gehören zu folgenden Stämmen und Tempora: 'epe~u Q (Gtn) Prt.; Q St. (wohl meist transitiver Bedeutung); ~ Prt.;
sabäru ~e'ü
Q Prt.; St. (wohl meist transitiver Bedeutung).
Q (Gtn) Prt.
Verbindungen: epesu + kispI (Zauberei): HG~ 47,20,
res
2,28,1; ~amas 88, Z.i6 t ~amas
76, Z.26.35.
(Dämon, Zauber,) ~a ..• lä iPpattaru50.
+ diverse Uebel: HG~ 133,16 uD; ~amas 76, Z.41.42; u.a.
epesu-sabäru-se'ü: kispIlpusa isbura ise'a (Bit rimki 37,8 uD); ••• u~episa isburam e[~e]'am (UM 1!2,121,Vs.9f);
Db-M. iS-bu-~a i[ -se-a] '(AGH 58,,21'); kHpI ep-su-ni/nim-nia ••• 1 rubü sab-
21f •
- ~a ~!!!J~ (Var. ina zumrIja) ~~~~:~~_~~_~~~~!!~_~~!~~~~~~~~: Farber 146-54,110. 128f. 141.163.200f. ~a ultu
91
ÜmI
ma'düti (Var. urra u mü~a) ~~~J~_~~~~~:~~ ( ••• ) lä
~~~~11~~: HG~ 96,10f; BMS 53,6f (=TuL 141,5f); MvAG 23/1,35,39-41.
ru-ni/sab-ru-in-ni-ma ••• sabäru-~e'ü:
I
zIru zikurudu i-~e-'u ••• (AGH 152a 11-13 uD).
awIlütu isbura i~e'am (K.3434+,11').
isburü iste"ü (~a~a~ 76, Z.37) •. ja~i l~e'anni/i~'anni
isburanni (KAR 267,Vs.19 uD, s.TuL 139).
sabäru-epe~u: ana ja~i sabrüni ep~ü[niJ (K.3434+ 9 7').
46
47 48 49
Die Form wird meistens mit Wortzeichen (DAB) geschrieben, manchmal aber auch syllabisch: ?ab-tan-ni (Bit rimki 37,4 uD; Farber 66,36), ~ab-ta ni-ma (Maqlü 11 66.67). Für die Belege gilt dasselbe, was oben am Ende von Anm.44 steht. Die Form wird ausschliesslich mit Wortzeichen (DU ) geschrieben. 8 Die Belege sind dieselben wie in Anm.40. TuL 144,13.
50
wie Anm.43; dazu: Farber190,30; Or.39,134,10.
uzuzzu
11
auftreten, hintreten ":
+ana lemutti (zum Bösen): Feinde. ~a ••• ana lemutti izzizamm~izzizü (KAR 80,Vs.33//RA 26,40,Vs.22); Dänion, sa ••• ana lemutti izzizzamma (mAG 23/1.35,41); - izzazzu-ma (AM 22,62,38). ,+ ana nakäs
napi~tlja
(um mir das Leben abzuschneiden):
Die Klage
4. Kapitel
92
Zauberer ••• ana nakäs napi~tIja izzazzü 51 (Farber 238,22). 52 Dämon, ~a ••• ana nakäs napi~tIja izzazzu : AGH 148,23(!); BAM 234,33,
AGH 134,93f: adi mati beltI zen~ti-ma subburü pänüki
KAR 267tVs.~6 uD (=TuL 139,16). BM 122646,Rs.1. Farber 144,79 t 190,38.
(s. S. 107).
la'äbu "strapazieren" (Stativ mit aktiver Bedeutung):
93
adi mati beltI ra'bäti-ma uzzuzat kabtatki äarnd 88: [ad]i maU belI a~addad mUI'!?a [adi mJati d~arna~ maru~ta endäku
Krankheiten ~uklulti pagrIja la'bü-ma (AGH 78,53); up~a~@ le'bÜ'inni
(Z.,20f; s. S'. 107).
(Maqlü VI 116). D~on, ~a ••• la'banni (Farber 144,68). paläbu, parädu, galätu (jeweils Dtn), batta ••• ra~ü (~tn) "in Schreclcen verversetzen":
B. Spezieller Teil
Dämon ina majjaltlja uptanallabanni ••• (Farber 144.73f); ina rnü~i (Or. 24,258,21; KAR 267,Rs.6 uD 111. Klage in Form einer
= TuL
141,6)& AAA 22,60,54; 62,39.
deren Thematik so ist, dass sie quer durch alle Arten von "Gebetsbeschw<:;-
Fra~e
Diese Form der Klage kommt in den hier behandelten Gebeten sehr vor 53
rungen" (soweit diese Uberhaupt eine "Klage" enthalten) vorkommen. s~lten
-mlnü "was?" I~tar
Nicht' aufgenommen habe ich hier die Klagen Uber das, was Krankheiten und Dämonen bzw. Feinde und Zauberer dem Beter angetan haben, wie sie insbesondere in den speziell gegen diese Unheilsmächte gerichteten Gebeten, oft in
2: mIna epu~ uI u i~tarI anäku (AGH 132,67; s.S.107).
~arna~ 47: MVAG 23/1,38, 12ff//Rm.516,5ff (=AfO 19,t.XXVII und S.119).
katalogartiger Aufreihung, zu finden sind. Was Uber die dort gebräuchlichen Ausdrucksmittel allgemein zu sagen ist" habe ich S.83-92 abgehandelt. Woll-
der betende König fragt litaneiartig:
te man diese Aussagen nun auch im einzelnen erfassen, mUsste man 1. den
d~arna~ mInü annü ~a ~aknarnrna... lI~arna~, Was ist das, was mir zuteilgeworden ist?" (Z.12) bzw. d~arna~ mInü annü ~a ••• (Z. 14ff).
Rahmen der Untersuchung ausweiten und die entsprechenden Klagen, die in
adi mati "bis wann?" im Sinne von "wie lange noch?" I~tar
Im folgenden werden Gruppen inhaltlich zusammengehöriger Klagen behandelt,
2: AGH 132,56ff: adi mati beltI be~ü dab~Ija nekelmü'innI-ma •••
vielen
Beschwöru~gen
(etwa im Maqlü-Ritual) enthalten sind, mit heranzie-
hen; 2. mUsste man als Hintergrund die babylonischen Anschauungen von Krankheit, Dämonen und Zauberei darstellen; beides überschreitet aber die Zielsetzung dieser Arbeit.
59ff: adi mati beltI lillu akü iba"anni ••• 1. ENTFREMDUNG UND ABWENDUNG DER SCHUTZGOTTHEITEN 51
geschrieben iz-za-az-zu/DU.[DU-zuJ.
52
geschrieben meist mit Wortzeichen: DU-zu, auch DU.DU-zu. Auch letzteres ist wohl als G-Starnrn zu lesen; siehe'die Schreibvarianten DU-zu//i-:,za-zu//DU.DU.{zuJ von KAR 267,Vs.16//LKA 85,Rs.6//K.3398+,23.
53
In dingir.~~.dib.ba-Gebeten finden sich öfter Fragen: - JNES 33,274,1:_ dEa d~~a~ u d~arduk ~1~g_~lj9i ebd.284,10f: minü annu'~-ma_kiarn ep~eku / minü bit1tI-ma kla[m •••• ]. - JNES 33,278,.11-79: ••• ~i:~~_!:E~§; 85-87: ••• ~!si:~_.!:9~E[~~]~i:; vgl. KAR 252 IV 28f: il~ mI na epu! HtarI mIna abti , ili iznüittija i~tarI isbusu ellja; die Duplikat~ (ST! 24Z; 275; LIA132) lesen: ~~ ilija minaepu~ ~~ i~tar1ja (Var. ilija) mI na abti. ~9l.
in
ei~e~ de~
König in den Mund gelegten Klagepsalm (VAB 7/2,25 2a): "W~um ~.!~~ :J.nd Krankheit, Herzeleid usw. an mich geheftet? It (4f); BJ.s wann (,95!.!_.!!J.)!!.I,9!) f 0 Gott, willst du mir dieses antun? 11 (14).
Der mesopotarnische Mensch weiss sein Leben ,getragen und gestaltet von SChutzgottheiten (Schutzgeistern), 'die ihm persönlich zugeordnet sind 54 • Anscheinend wird in dieser Form die Erfahrung ausgedrUckt, dass Lebenskraft, GlUck, Lebensgeschick nicht einfach in der Hand des Menschen liegen, sondern ihm "gegeben" sind, ihm "zukommen", Ein Mensch, der in eine Krisensituation gerät, wird daher formulieren: Mein Schutzgott ist mit mir entzweit, ,hat sich von mir abgewandt 55 • 54
Vgl. Oppenheim, Ancient Mesopotarnia, S.198-206; Vorländer, AOAT 23,S.5120, zum Thema "Abwesenheit des persönlichen Gottes·1 bes. S.91-110.
55
Vgl. BWL 32.43-48; 38,4-9; 46,112f (Ludlul bel nerneqi); Bab.7. 140, 18f.
4. Kapitel
94
Die Klage §abasu eli, (itti); kamalu i~ti; zenü itti. (eli);
Dieses Klagemotiv kommt in den Gebeten relativ häufig vor. Was die
95
ki~äda ~abäsu elit ki~äda nadü;
!2!m angeht, so ist zu sagen:
agägu/ezezu + Dativ.
1. Man verwendet nur starr festgelegte, kurze Formeln. ähnlich:
2. Attributive Bestimmungen dieses Inhalts (in Gestalt eines Adjektivs oder
nesü elit St. = entfernt sein von. pänI sUDDuru = das Antlitz abwenden.
eines Relativsatzes) kommen normalerweise nicht im Gebetsteil "Klage"
§uzzuqu + Akk. = 'zum Aechzen bringeni, ärgern, bekUmmern.
vor, sondern nur innerhalb der !::~!::::~~-Formel oder innerhalb bestimmter
dazu:
Bitten.
Faktitiv- bzw. Kausativformen für Aussagen des Inhalts: die Feinde des Beters haben bewirkt, dass sich Gott (und Menschen) von ihm abwandten:
3. Finite Formen des Grundstanuns von Verben die-ses Inhalts (:Bedeutung "s,iCh
nesü eli~; zenü itti ~.
abwenden, zürnen"), die innerhalb der "KlageIl vorkommen, stehen nur in Nebensätzen (Temporalsätze, Konsekutivsätze(?); s. unten).
- Adjektive:
Die Gottheiten, deren Entfremdung beklagt wird, sind folgende:
kitmulu, kummulu = sehr erzürnt.
- uI u HtarI "mein Gott und meine Göttin,,56: passim'. ~ed dumqi lider glückbringende ~edu-Schutzgeist": AGH 86,21; vgl. Bab.7,
= zürnend, entfremdet; ~absu = zornig abgewandti
zenü
_ Substantive (zu den oben genannten Verbalstämmen): ~ibsatu =
140, 19.
kimiltu il älIja lider Gott meiner Stadt": Gula 1a, Z.82.88; Gula 1b, Z.23.32.
zornige Abwendungj
= Zorn,
suoour päni = Abwendung des Antlitzes.
Wie die letztgenannte Stelle (il älIja dMarduk) zeigt, ist mit dem (Schutz- )Gott der Stadt einer der grossen Götter gemeint; vgl. auch 20 S.51 • - unklar: ilu äkilu ak1'ija ••• "die Götter, die Brot von mir essen ••• " (Or.
Wo kommen Aussagen vor?
ü~er
die Entfremdung und Abwendung der SChutzgottheiten
I. innerhalb bestimmter fester Formeln, nämlich
39,125,16 bzw. 127,26); sind die Schutzgottheiten oder die im Tempel ver-
a) in derlu~purka-Forme1: siehe Kapitel "Bitte", Thema 6: Ha (S.236);
ehrten Götter gemeint?
b) bei Bitten ,um Versöhnung der entfremdeten Gottheit. siehe Kapitel "Bitte", Thema '7 b-d (S. 242f):
- die in dem Gebet angerufenen Gottheiten:
i1 älIja ••• linüOa.
Damkina (Damkina 1, Z.23)"; I~tar (AGH 134,95);
lippa~ra;
ilI. •• li tiira, i~tarI... li,ssabra. lissabra
Marduk (LKA 86 t Rs.4 uD)9 Erra (JAOS 59,14,15-17).
ilI. .. ;
libbi i1Ija u i~tarIja ••• 1itura;
Die für dieses Thema gebrauchten Wörter sind;
ilu u i~taru ••• 1is1imu ittIja.
-
sullimamma '(ittIja) ilu u i~taru •••
Verben~
Vor allem Verben der Bedeutungsklasse "zürnen" (synonym: "grollen. aufge-'
Vielleicht gehören auch KAR 26,Vs.35 und AGH 140a 5, wo das Verb nicht
bracht, erbost, ergrimmt, wütend sein tl )57:
erhalten ist, zu einer dieser Formeln. Das Thema "Entfremdung" erscheint dabei
56
Zum Nebeneinander von "mein Gott" und "meine Göttin" vgl. Vorländer, AOAT 23, S.44-46.
57
Es ist schwierig, die Bedeutungsnuancen der einzelnen Verben zu erfassen. So gibt etwa das AHw. die Bedeutung von ~abäsu mit "sich zornig abwenden, zürnen", wobei die Nuance des Sich-Abw'endens an der Wendung ki~ada ~abasu (mit der Ableitung ki~adu~absu) hängt.
~)
in Form eines (attributiven) Adjektivs: zenü, zenItu, PI. zenfttu
30x
sabsu, Pl. ~absutu
5x
Pl. ~abbasutu
1x (AGH 140a 5)
4. Kapitel
Die Klage ~ =~~~, ~~!~, (~:!:!~_~) = "naChdem/da, seit"; enUma i11 zenü ittlja i~tarI nesat elIja (Var. zenat ittIja; ta~bu~
Pl. kitmulütu, kummulütu
je 2x Darunter finden sich folgende feste Kombinationen: il1 zenü - i~tar1 zen1tu
.11x
il1 ~absu - i~tar1 zen1tu
ellja): Sin'3, Z.56f, [iJhu iharu u uI bell iznü ellja: S1.59,7' (I~tar 8)" vgl. ultu üm
2x
ili u i~tarI z~nütu ~absütu u kitmulütu/kummUlütu
P)
nach ~a --GN ~a
Dabei steht das Verbum Subjekt:
libba-~u(nu)
Subjekt:
terrI ki~ädki .~a taddt bzw. ~a iSbusu/tasbusu elIja 59 : AGH 134,95 bzw.
4x
Damkina. 1, Z.23 (und JNES 33,276,47;
6x
zenü + ittIja
2x (AGH 142b 6; KAR 26,Vs.35) 4x
~uzzuqu + Al
im Präteritum: agägu/ezezu + Dativ zenü i t t i
2x (Gula 1a,Z.89; 1b,Z.32f) 1x (AGH 120b 10)
~abäsu
1x (AGH 134,86)
3mal in der Formel: ilu u
i~taru ~a i~tu
ohne einleitende Konjunktion: ilI iznü ittIja
satz (Fragesatz) steht: adi maU beltI zenati-ma subourü panuki "wie lange noch zürnst du, meine Herrin, und ist dein Angesicht abgewandt?" (AGH 134,93f). Vgl. im selben Gebet: nI ana a~ar~anirnma ~ulJburü pänü~u "meines Gottes Antlitz hat sich ander swo hin abgewand t 11 (AGH 134, 77 ) •
(seit vielen/früheren Tagen) isbusü elIja: Sin 1, Z.23, LKA 8'6 t Rs. 13 uD, (AGH 128, 23) •
~a ~absu(-ma) kamlu ittIja
59
~a ~absu kamlu libba-~u(nu) ittIja
3x 4x
(davon 3mal fortgesetzt durch lI~uzzuqüninni jMi") ~a kaml u (~absu)'U bba- ~unu-ma zenü i
t't Ij a 2x
~a ittIja zenü ~absü u kamlü
1x (AGH 22,12)
~a
2x
iziza ••• ~a I~ga (bzw. ~a 19u9a ••• ~a Izizu)
11. ·ausserhalb der unter I genannten Formeln: Das Thema "Entfremdung" wird entweder durch ein Verb (a) oder durch ein Substantiv (b) ausgedrückt. a) verbal
0(,) Verben im Grundstamm: immer im SUbjUnktiv58 • 58
Eine Ausnahme bildet hier nur "Htar 2",. wo ein solches Verb im Haupt-
I i~tarI iSbusa/u elIja: IV R2 60,Vs.42f (=RA 49,40,42f');
KAR 252 IV 28f uD (Art dingir.1;a.dib.ba).
Um1 mädüti/pärii
Feste Kombinationen von Verbalformen sind:
d~d).
••• ~a il~u i~tarsu ittI~u zenü: RA 49, 146a 17.
1x (AGH 22,12)
libba-~unu
i~tuüme päni/ma'düte isbusu ellja/eli? PN: LKA 86,Rs.4 uD; JAOS
(3mal) •
5x
libba-~u(nu)
(Relativsatz):
59,14,15ff; vgl.S.96 dieselbe Formel, bezogen auf die SChutzgottheiten
4x
kamälu + ittIj a. Subjekt:
bell teninanni / ili.bänIja ta~busu elija (K.2425t5f//K.9252,7f; d~d).
3x
in Form eines Relativsatzes (~~!!!):
im Stativ: von ~abäsu + ittija
97
Die 1. Wendung {st zu übersetzen: "Wende deinen Nacken, den du (zurück-) geworfen hast!" (o.ä.) Die 2.Wendung ist grammatisch nicht recht klar. Die hier gebrauchte Verbindung von ~!~~~~~_~_~~~~~~ ist, soweit ich sehe, an folgenden Stellen belegt: a) Damkina 1, Z.23: terrI ki~äd-ld ~a is-bu-su el[IjaJ; b) JNES 33,276,47: terra ki~äd-ka ~a tas/ta-as-bu-su elIja; c) BBS 36 111 11-4: ~ama~ ••• ~a i~tu ümI ma'düti itti mät Akkadi ikffiilu is-bu-su ki~ad-su ••• Die Frage ist: sollen wir ki1§adu hier als Subjekt oder als Objekt zu ~abasu auffassen? -----DIe-1~ Möglichkeit hat für sich, dass ~abäsu in seinen sonstigen Verwendungen (s. AHw. sub voce) intransitiv-Ist; bei Beleg a) und vielleicht auch c) können wir mit dieser Auffassung ohne grammatische Schwierigkei ten durchkommen. ' Für die 2 •. Möglichkeit (ki~ädu als Objekt von ~abäsu) spricht zum einen die wohl parallele Wendung- i1 terrI ki~ädki ~a täddl i1 -(AGH 134,95), wo ki~adu Objekt zu nadü ist, zum anderen Beleg b). wenn wir übersetzen: "wende deinen Nacken; den du gegen mich hast" (so wahrscheinlich besser als: "wende deinen Nacken, (du), der du gegen mich zornig geworden bist"). Sollte die 2. Möglichkeit für die Verbindung von ~abäsu und ki~adu zutreffen, müssten wir bei Beleg a) einen Fehler des-SChreibers-annehrnen.
4. Kapitel
98
Die verwendeten Verben sind: s/~abäsu eli 11:!.
4x (+ 2x
k.i~ädu +
1x
nadü
+ ~abäsu eH
zenü itti eH nesü eH
11:!. 11:!.
Die Klage
2. DIE uZEICHEN II DER GOTTHEIT
dingir.~~.dib-ba)
dingir.~~.dib.ba)
St.
1x (+ 1x 3x
Prt.
1x (+ 1x
dingir.~~.dib.ba)
99
Die Kommunikation mit den göttlichen }fachten, welche das Leben gestalten, 60 ist für den Menschen der altmesopotamischen We~t lebensnotwendig • Mittel der Kommunikation sind die Zeichen (Omina), durch welche die Gottheiten kundtun. was geschehen wird bzw. soll.
11:!.
1x
Ueber unheilverkündende Zeichen gerät der Mensch natürlich in Besorgnis und
.§.!.
1x (vgl • Bab. 7,140,19: ~ed dumqi lamassi I. dumqi nesÜ· elIja)
Angst. Doch glaubt er immerhin, durch geeignete Mittel (Namburbi-Rituale)
'P) Verben im Faktitiv- bzw. Kausativstamm:
eintritt
~~: (Feinde) itti ili u i~tari uzennü'inni: AfO 18,293, 68 i (Feinde, die ••• ) ilu ~arru kabtu u rubU. ittija uzannü: Maqlo. I 109; KAR 80,Rs.6.
~~: (weil die Hexe ••• ) ili u iharI u~assu elIja: Maqlo.· (ein Dämon? •• ) [d]~ed dumqi 13231,Rs.4 (=AGH 86,21+).
u~essa
I 6;
x[ x x] elIja: K.3229(+)
61
•
Schlechter steht es für den Menschen. wenn die Gottheit usich abwendet" und
ihm lauter schleChte Vorzeichen schickt oder ihm nur wirre, undeutbare zukommen lässt i denn dann kann er nichts mehr unternehmen, um sich zu schützen. Der Betroffene fühlt sich dann "von Gott verlassen", in einer verzweifelten Lage. Ie Unheilverkündende Zeichen
b) substantivisch:
1) bestimmte einzelne Omina:
~ibsatu: ~ibsät ili u i~tari i~~aknünimffia (Nergal [anäJku aradkunu ~a ina ma (RA 49, 142b 22f);
vielleicht verhindern zu können, dass das angekündigte Uebel tatsächlich
2, Z.12)2
~ibsät ilIja u i~tarIja edütIja attallaku-
(anäku •• ~) ~a ina ~ibsat ili u i~tari i'iltu/i I'ilanni (BAM 323, Vs.28 uD, s.MVAG 23/1,44);
~ibsät iU (i~tari) u amelüti ba~a elIja (AGH 78,57 uD; vgl. 82,' 107 };
~aknäni ••• ~ibsät iläni u amelüti (AGH 134,71). kimiltu: kimilti ili u istari ~up~irI ja[~i] (JRAS 1929,282,10); vgl. JNES 33,280,118 (dSd).
Omina verschiedenster Art werden in den Gebeten entweder als Grund der "Klage" (s.S.72ff die palbäku-Formel) oder als Objekt der Bitte um Beseitigung der Gefahr (s.S.276) 'genannt, und zwar meistens in den speziell auf llböse Zeichen" bezogenen Namburbi-Gebeten w gelegentlich auch in lI~u-ila". ch·b . d • 62 Gebeten, in die sekundär entsprechend e Klage f ormeln elnges 0 en Sln Wie breit das Spektrum der "bösen Zeichen" im einzelnen ist, kann man anhand der von Ebeling (RA 48-50) und Caplice (Or.34-40) herausgegebenen Namburbi-Rituale leicht feststellen f weitere Arten von Omina, 'die in Gebeten genannt werden, sind: Vorzeichen bei der Opferschau (STT 231,"VS."9.21 und "Rs."9; s.JNES 26,
~
suhbur päni u mal@ libbäti (Erfülltsein mit Zorn)
186ff) ;
~aknäni ••• subbur P~i
u mal@ libbati (AGH 134,70). ( Schutzgottheiten.• d;e ~h . • • '. ) .lna suuuur pani u mal@ libbati
Träume (;.S.15
die Liste der entsprechenden Gebete).
Katalogartige Reihen verschiedener Omina finden sich in folgenden Gebeten:
irteneddo.ni (KAR 26,Vs.36). 60
Vgl. etwa Oppenheim, Ancient Mesopotamia, S.207f.
61
Vgl. ebd. S.226;
62
Nabo. 2 (AGH 16,15); ~ama~ 1 (G: STT 61,22f; I: UM 1/1,12,18f). Auf Mondfinsternisse bezieht sich der 1. Teil der sog. attalo.-Formel; s. S. 100. ------
Bott~ro,
in: Divination et Rationalite, S.79f.142f.
Ea-äama~-Marduk 1ai 2.
ilu muHti
2b; ~ama~ 94b.
"Beim Uebel der Mondfinsternis, die am NN-ten Tag des Monats NN stattgefunden hat,
2) allgemein:. "böse Vorzeichen und Anzeichen" a) Formel fUr' den König: die sogenannte
(oder: !lBei dem Unheil(szeichen) der Mondfinsternis,
atta~ü_Formel63
das ••• mir zuteil geworden ist,)
In einige lI§u-ilall-Gebete (selten in andere Gebete, nie in Namburbi-Gebete) 64 ist folgende Formel 'eingefUgt :
~~~_!~~~-~~~~!!_~~~~-~~-~~~-~~Q-~-~~-~-~~~~~~ lumun idäti ittäti lemneti lä täbäti
---------------------------------b-~~_~~~_~~~!!~j~_~_~~!~j~_~~~~
5
101
Die Klage
4. Kapitel
100
dem Uebel von Vorzeichen und Anzeichen, die Schlechtes und Unheil (verkUnden), welche in meinem Palast und in meinem Land aufgetreten sind ll •
( a) (b) ( c)
Dass diese starre Formel ein Einschub in das Corpus des jeweiligen Gebetes . . h 66 ist, kann man schon an äusseren Gegebenhelten leleht se en _ an der Art der Bezeugung: Soweit die betreffenden Passagen in den Gebe-
63
Vgl. King, BMS S.XXVf; Kunstmann, S.21-24.
ten durch mehrere Textzeugen gedeckt sind, enthält meistens nur ein Teil
64
Vorkommen der Formel: A. als "Klage" bzw. in die "Klage" des Gebetes eingeschoben: Damkina 1 (nur A erhalten); Gula 1b (ABC); I~bara (BMS 7 und 57); Sipazianna 1 (nur BHS 50 erhalten). . - Nur in einem Teil der Textzeu en;' Adad la LKA 53 ; BeletiH 1 BEH - also in allen Texten dieses sonst, ohne attalu-Formel, an Gula gerichteten Gebetes); Kaksisa 2 = Ninurta 4 (BMS 56); Harduk 2 (BHS 54; K.10243; UM 1/2,108); Nabü 2 (BMS 58); Nergal 2 (B); Ninurta 1 (K.223); ~ama~ 1 (D); Ta~metu 1 (BMS 1); ~ama~ 44 (DG, bIt rimki). . - Nicht einzuordnen; BMS 55. - Eine Klageformel, die nur die Elemente (b) und (c) umfasst, also ohne das charakteristische attalu-Element (a), bieten: Nergal 2,(G); Nisaba 1 CA). B. an unpassender Stelle eingeschoben: - in die Anrede: jeweils nur in Duplikaten: Ellil 1a (BMS 19); Sin 1 (AB); - in die Bitte um etwas anderes: Ea-Sama~-Marduk 8 (Duplikat BM& 53) ~ama~ 87 (BMS 59); ~ama~41 (DF; bIt rimki).
davon diese Formel.
65
Die Formel wird geschrieben: ina ~UL AN.GI6 d XXX sa ina ITI NENNI UD NENN I GAR-na Ca) ~UL A.ME§ GISKIM.ME~tlUL.ME~ NU DU10.GA.ME~ (b) ~a ina ~.GAL-MU u KUR-MU GAL-a Cc) (Dass A.HE~ GISKIM.MES tatsächlich idäti ittäti zu lesen ist, dUrfte ntln - gegen Landsberger, WO 3,70 84 - durch EASW 7a 14 bewiesen sein: i-da-ti-ia it-ta-ti-ia zukk[ aJ.) N.B. Im folgenden werden 3 Fälle Nergal 2 G; Nisaba 1 A; ~ama~41 DF -, wo Element a fehlt, mitberUcksichtigt. Varianten: zu ( a)': - ina ITI UD GAR-na: Ellil 1a (BMS 19); Nergal 1 "D" (K.223); Nergal 2 B; Sipazianna 1 (BMS 50). - GAR-~: Adad 1a (LKA 53), BeletilI 1 H (Si.6). is-sak-na: ist innerhalb der Gebete nicht belegt, wohl aber in dem, Ersatzkönigs-Ritual, das Lambert in AfO 18,109ff bearbeitet hat: [ina A]N.GI 6 d XXX AN.GI6 dUTU ••• [~~ ina IT]r NENNI UD-mu NENN I i~-~ak-na (AfO 18,110,11-13).
_ an der Art der EinfUgung: Im allgemeinen wird die Formel an einer Stelle des Gebetes eingefUgt, wo ein "Klage"-Element hingehört, wobei freilich der organische Zusammenhang immer mehr oder weniger gestört
wird~
In man-
chen Fällen steht die Formel aber an Stellen, wo sie Uberhaupt nicht hinpasst: mitten im Einleitungsteil, in dem die Gottheit vergegenwärtigt wird, oder eingeschoben in eine Bitte, die sich auf etwas anderes bezieht (bei
tlEa-~ama?3-Marduk
2" in der Bitte um Befreiung vom Totengeist, bei
"~ama?3 41" in der Bitte gegen das Wirken der Zauberin!).
Durch die EinfUgung der attalü-Formel werden die betreffenden iI~u-ilan-Ge bete einem Zweck adaptiert, dem sie von ihrem Inhalt her nicht zugeordnet sind, nämlich dem der Namburbi-Rituale: zu verhindern, dass das durch ein Vorzeichen angekUndigte Unheil eintrete. Die attalü-Formel ist denn auch -
_ Dreimal ist fUr die Mondfinsternis ein bestimmtes Datum angegeben: Adad la, LKA 53,Rs.4(=AGH 98): 14.Abu; BeletilI 1, S1.6,11': 15. gabat u ; Marduk 2, UM 1j2,108,Vs.3 1 (=AGH 66c): 15?Kislimu. zu (b): _ ina ljUL ••• : BeletilI 1 H; Gula 1b B; Marduk 2: BMS 54; Ninurta 4: , BMS 56. DU10.GA.ME~ auch DU10.ME~ (3mal) bzw. DU10.[GA].ME (UM 1/2,108). - statt zu (c): _ statt KUR-MU: KUR-ia (3mal auf Tafeln mit babylonischer Schrift) bzw. KUR-a (4mal auf Tafeln aus Assur und Ninive). _ GAL.MES: Beletili 1 H; Nisaba 1 A. ib-~&-a-ma: Nergal 2 G (UM 1/2,11~. .Der attalü-Formel geht in 2/3 der Fälle die Selbstvorstellungsformel " a näku (Name) ••• 11 voran; an der Stelle des Namens steht 7mal "NN:, 9mal . ein Königsnamen (1mal Sargon, 4mal Assurbanipal, 4mal ~amassumukin). 66
Siehe Anm.64.
Die KlaSfe
4. Kapitel
102
103
"bei/wegen dem Uebel von Vorzeichen und Anzeichen.
obwohl sie in dieser Form in keinem Namburbi-Gebet belegt ist - den Klageformeln der in Namburbi-Ritualen üblichen Gebete 67 nachgebildet; allerdings 68 wird sie nur selten mit dem dort üblichen "palb'äku adraku u ~utaduraku!!
die Schlechtes und Unheil (verkUnden) , welche in meinem Hause aufgetreten s,ind, mir in die Quere gekommen sind,
abgeschlossen.
bin ich in Angst, Furcht und Panik".
Aus Briefen assyrischer unq babylonischer Gelehrter an die assyrischen Kö. . . . 1 69 Wlssen wlr. dass unter den Sargonlden n i ge Asarhadd on und Assur b anlpa
Belege:
des öfteren wegen astronomischer Erscheinungen (auch Mondfinsternissen),
(a)+(b):
Ea 1a (E: STT 67,16-18); ~ama~ 42 (JCS 21,10,97-99).
die man als unheilverkühdende Omina auffasste, Namburbi-Riten durchgeführt wurden70 • In einem Brief (LAS 334) wird überdies der Text angegeben, der in
(a)+(b)+(c):
~ama~ 24 (RA 50,28b 12f/!UET 6/2,405,9-12//0r.39,134,11f);
nam.bfir.bi und ~u-{l-la-ka-nu hineingeschrieben werden soll (li~~ater):
Vgl. (a)+(c): AfO 18,110,9f.
~~;;~~;;~;_:~:~~~~~;~;~~~~:'~-hier
haben wir also ein Zeugnis
;~~-~~~-pra-
xis, in Gebete ad hoc Klageformeln einzufügen, um einer konkreten Gefahr zu begegnen.
? ~ama~ 1 (G: STT 61,24-26).
P){~~~~_~~~_~~~E~_~!!~!~_~~_~~!~~~E~~~'~~~ 74} p~!Q~~_~!5:. anak:u •.• ~a idatu i ttatu lemnetu i ttanab~animma ----------------------------------------------"wegen des Uebels der Vorzeichen ••• , die mir wiederholt geschehen 74
Wo in den lI~u-ila"-Gebeten also eine attala-For:mel überliefert ist, hat der·
bzw. flieh, dem böse Vorzeichen .•• wiederholt geschehen sind, •••• ".
zuständige Ritualfachmann des betreffenden Ortes sie für einen aktuellen Anlass (so wohl in den Fällen, wo ein bestimmtes Datum 71 angegeben wird)
Belege: Or.39,143,28f, 148,6 1 ; Or.40, '157, 1~f//RA 48, Wb 1f.
oder vorsorglich für mögliche derartige Riten in den Gebetstext hineinge-
1)
die bei der "Verrichtung des bara n sich ergebenden Opferschaubefunde:
te-zu Namburbi-Zwecken zu verwenden. Dass die attala-Formel zu einem guten
KAR 26,Vs.41f: lumun idäti ittäti lemneti la täbati
Teil gerade :i.n Gebeten überliefert ist. die (auch) innerhalb des bit-rimki-
~IrI batate pardüte lemnüte lä täbüte
Rituals benutzt wtj.rden,' zeigt, dass dieses umfangreiche Ritual auch "gegen das Uebel der Mondfinsternis" vollzogen wurde 72 •
lipit qati oiniq irnmeri nlq nlqi(?)
nepe~ti bärate ~a an.a! panlj a ipparkü.
b) Formeln für beliebige Personen:
~a
ina bltlja ib~a
-73 ~~~_P~~~~~-~PP~~~
--------:-;~--~----
Manche Formeln nennen neben den von selbst eintretenden Zeichen auch noch andere Dinge, nämlich:
schrieben; Mondfinsternisse waren vielleicht am ehesten Anlass, diese Gebe-
0(.) (~~~~~~~2_~~~~_~~~!~_~!!~!~_~::~~~!~·_!~_1~!?~!~
sind"
Fast gleich: JAOS 59,13,3-10; auch MaqlU VII 123-5 (s.AfO 21,79); verkürzt in einer IiLip~ur-Litanei": JNES 15, 142,60f.
( a) (b)
Schadenzauber durch Henschen:
( c)
JCS 21,9/10,94-96: ina lumun idäti ittati
E~!Q~~~1:~~2_~~~~~_~_~~!~~~~~~~
~ikin
u?uräti u min~a ep~et amelüti
sa ana panlj a ipparr ikÜ 67 68 69 70 71 72 73
Siehe S.72ff. Gula lb (ABC); BeletilI 1 (H); Marduk 2 (UM 1/2,108); - Nergal 2 (G). Siehe oben in der Einleitung S.20f. Siehe LAS, Index S.321b sub "rituals, apotropaic". Siehe unter Anm.65. Vgl. Laessfe, Bit rimki, S.48 mit Anm.118; S.96. Die Formel wird, von kleineren Varianten abgesehen, geschrieben: (ina/assum) tlUL A.ME~ GISKIM.ME~ tlUL.llliS NU DU10.GA.ME~ ~a ina ~-MU GAL-a/GAL.MES(-ma) ana IGI-MU GIB.ME~(-ni)
Vgl.. in der eben genannten "Lipsur-Litanei": JNES 15,142,62. 11. Gestörte Kommunikation
Nachdem unter I) die "Zeichen" nach ihrer inhaltlichen Seite behandelt worden sind, insofern sie nämlich bestimmte Uebel ankündigen, geht es hier um die "ZeiChen", insofern der Mensch sie als übel, erschreckend, wirr und 74
Die Verbalform ist immer syllabisch geschrieben: it-ta-nab-~a-nim-ma.
4. Kapitel
104
Die nage
undeutbar erlebt; wenn es so steht, ist ja die Kommunikation mit den
gött~
pardä ~unätü' a "meine Träume sind erschreckend ll : AGH 78,57; JRAS· 1929, 282,6, vgl. LKA 155.Vs.24 ([~uJnäti pardäti ••• ) und Rs.8-l0.
lichen Mächten gestört. Eine solche Krisensituation ist wohl angesprochen mit der Klage:
~~~~~~~_i~~~~2:
qabü u lä ~emü iddalpanni / ~asü u lä apälu iddä~anni
lemnä/lummunä bat~ idätü' a "schlimm/sehr sChlimm, miserabel sind die Zei-
"Dass mein Sprechen nicht gehört wird', hat mich um den Schlaf gebracht,
chen für mich": AGH i8,57f uD; lummunä id[ätüja]: JRAS 1929,282.,6.
dass auf mein Rufen keine Antwort kommt, hat mich in schwere Bedrängnis
idä[tJü'a roR.:roR-ru "die Zeichen für mich ••••• 11: LKA 155,Vs.25.
gebracht" (AGH 72b 3f; der erste Satz auch Nergal 2, Z.14).
~a j~~i
, "abgewandt" und "zornig" sind. dieser Zusammenhang wird in einigen Fällen dadurch nahegelegt, dass die Klage über die "gestörte Kommunikation" direkt auf die Klage über die "Abwendung tl der (Schutz-)Gottheiten folgt; so z.B.
idat lemutti
Ipu~a
"(der Feind,) der mil: ein böses Zeichen ange-
hext hat": HG~ 133,16 uD; idat lemutti ~a awIlüti ~a ~üpu~äku anäku "das
Die gestörte Kommunikation ist Ausdruck dafür, dass' die (Schutz-)Gottheiten
böse Zeichen der Menschen, womit ich behext bin": LKA 139, Vs. 29 uD.
2r!::=:~~~~:~:~:~_~~~!_:~~~~~:_{~~:§!_E~:§E~2: t@retü'a dalbä-ma ul I~~ puruss@ kitti "die Befunde für mich sind wirr
AGH 78,57f uD: "Zornige Abwendung von Gott, Göttin und Menschen lastet auf· mir;
und nicht zuverlässig deutbar": AGH 78,58; t@retIja nassäti
erschreckend sind meine Träume,
e~~ti
u dalbäti u(ein 'Genug!' für) meine Opferschaube-
funde, die zum Jammern, durcheinander und wirr sind": AGH 132,48;
schlimm, miserabel sind die Zeichen für mich;
Hru lä päda "ein 'unbarmherziges' Zeichen": STT 231, "Rs."9;
die Eingeweidebefunde für mich sind so gestört, dass sie keine verläss-
HrI batate pardüte lemnüte lä räbüte "miserable, erschreckende, schlech-
liche 'Entscheidung' (= Orakel der Gottheit) enthalten". Aehnlich: Nergal 2, Z.12-14 (s.S.78); Gula 1a, Z.81-84 und 1b, Z.22-24 'S.236); LKA 139,Vs.18-22 uD und JRAS 1929,281,2-5 (s.S.237);
105
te, ungute Zeichen": KAR 26, Vs.41
(5.
vgl. RA 49,
= JAOS
59,13, 5f
= Maqla
VII 124.
~:~~:_~!~:~~g_i~~~E~_r~~=~2_~~!!_g~!~~g:~:
142b 22-24 (s.S.81)75.
arkatI lä parsäku ,"ich komme zu keiner Klärung meiner Lage": LKA 155,Rs.
76 Die Klagen zum Thema "gestörte Kommunikation" im einzelnen :
12//HG~ 105,23,
vgl. in einem Opferschaugebet: JRAS CSp1.35,Rs.4; dazu BWL 38,6
(T'~-jllü
bel nemeqi). 75
76
Vgl. in Ludlul bel nemeqi, Tafel I (BWL 32), die Aufeinanderfolge von Z.43-48 (Abwendung der SChutz'geister),und 49ff (schreckliche und wirre Zeichen) •
"Aeusserungen" der Umwelt mit ominöser Bedeutung (egerrü):
--------------------------------------------------------siehe die Belege S.110f.
Vgl. die entsprechenden Schilderungen in Dichtungen vom· "leidenden Gerechten": Ugar.V,267,1 I ff: •••••••••• Die Eingeweidezeichen für mich sind besorgniserregend geworden, Der Opferschauer breitet keine 'Entscheidung' für mich hin, der 'Richter' gibt(?) kein Zeichen. Wirr sind die Opferschaubefunde, widerspruchsvoll die Eingeweidezeichen. Ludlul bel nemeqi: BWL 32,49-54 (vgl. 288,Vs.6-9): "Zuteil wurden mir Schrecken verursachende Zeichen; ••..••••••••••• Wirr waren die Opferschaubefunde für mich, Tag für Tag waren sie strittig. Bei Opfer schauer und Traumdeuter war mein 'Weg' nicht geklärt. Im Mund der Strasse war die mich betreffende 'Aeusserung' schlecht. Legte ich mich nieder, so war in der Nacht mein Traum erschreckend." Vgl. weiter BWL 38,4-9; 44,108-111.
Nach Oppenheim, AfO 17,49-55, meint ~g~::~ eine 'Aeusserung' (Wort, Satz), die man - zufällig - hört und der man losgelöst von dem Zusammenhang, in dem sie gesprochen wird, eine ominöse Bedeutung beimisst, d.h. die man als eine Art Orakel auffasst, durch das die Götter kundtun, was den Menschen betrifft. Hierher gehören wohl auch folgende nerhalb der IIlu~purkall-Forme177:
!!~g:~_~~::_~~~_~:~~!~g~!!~:~!:~
in-
oc) ••• lemni~ egerr@ja lummunü lä ~ute~uru kibs[I] dalbäni~ u~emaninni 77
Siehe S.236f.
Die Klage
4. Kapitel
106
107
hat mich angeweht ".
U(ich will dich ••• zu meinen ••.• SChutzgottheiten senden, die~ •• ) in üb78 ler Weise die mich betreffenden I Aeusserungen' schlecht gemacht , mei-
Hierher gehört wohl auch der in einem Nebensatz ausgesprochene Vorwurf:
nen Schritt nicht recht gelenkt haben, bewirkt haben, dass ich verstört
"Wende deinen Nacken zurück, den du gleichgilltig gegen mich hieltest 11
geworden bin": LKA 139,Vs.18-22 uD; JRAS 1929,281,2-5 (l).
(I~tar
p) ..•• ina
bIri u ~utti.ittana~kanamma
"(ich will dich senden zu ••• meinem Stadtgott, der im Zorn von mir abge-
2: AGH 134,95; Uebersetzung SAHG 222).
~) ~~~~~=_~=~_~~~~!:g~!;~=!!=~, die der angesprochene Gott überbringen soll:
~ama~ 64 (LKA 139,Vs.23-25//140,Vs.13-15):
wandt ist, der) mir in Opferschau und Traum ~dauernd 'gesetzt' wird (so dass ich in Furcht bin und mich dauernd ängstige)":
"Mein Gott und Herr ~ama~, ••• sprich zu ihnen (:::: den Schutzgottheiten):
Gula 1a p Z.81-84 bzw. Gula 1b, Z.22-24.
'Euer Diener NN, Sohn des NN, hat mich gesandt, hat mich beauftragt
Mit der grammatisch schwierigen Zeile ist m.E. 79 inhaltlich gemeint: Der.
(zu sagen): [ ••• ] ••• , Gram und Unfreundlichkeit habt ihr mir zuteil
Gott in seinem Zorn bzw. der Zorn des Gottes zeigt sich mir in Traum und
werden lassen!''',
Opferschau - darin, dass diese schlecht und wirr sind. 3. DER VORWURF GEGEN DIE GOTTHEIT a. Der ausdrückliche Vorwurf: die Anklage der Gottheit •. Wenn in der "Klage" das Uebel, das den Menschen betroffen hat, auf eine Gottheit als die letztverantwortliche Instanz zurÜCkgeführt \<'ird, bekcmrnt die Klage den Charakter einer IIAnklag:e". Das gilt in erster Linie dann, wenn der, Vorwurf in der 2.Person formuliert ist: "Du hast mir das und das angetan!" \
.
d'
G b
. h
' t 80
~) ~~~~~~-~~~-~~!!~=~!!_~~--~=-~~~--=-=!_~=~~~_!=!_~~-
b. Der implizite Vorwurf . '. '81 1) ~~_~~:~_=~~=~~~~~~=
Ihar 21 (Farber 66,33f): 11Mir, deinem Diener, für den du (sonst immer)
I~tar
2: "Was habe ich (denn) getan,
0
mein Gott und meine Göttin?
wohl gesorgt hast, hehre Herrin" hast du meine Gliedrnassen 'hingeschüt-
Gleich als ob ich meinen Gott und meine Göttin nicht fürchtete, bin
tet I , grosse Ihar! 11 (Uebersetzung Farber).
ich behandelt!" (AGH 132!4,67f; Ue'bersetzung SAHG 331).
? il bIti i~tar bIti 1 (EASW 7a8): "(But now) you have given an omen
I~tar
that bodes unhappiness [ ••• ]" (Uebersetzung Sweet, a.a.O. S.8). Sin 3, Z.58 (AC):
1i • • •
2: "Wie lange noch, meine Herrin, sehen meine Widersacher mich
finster an ••• ? Bis wann noch, meine Herrin, kann (sogar) der Blöde
Wehklage, Bestechung hast du auf mich kommen las-
(und) der Krüppel (achtlos) an mir vorbeigehen?"
sen".
"Wie lange noch zürnst du, meine Herrin, und ist dein Angesicht abge-
Ea-Sama~-Marduk 9 (LKA 86,Rs.5//88,Rs.1): "Dein (=Marduks?) böser Wind
wandt? Wie lange noch bist du, meine Herrin, zornerregt und ist dein Gemüt ergrimmt?" (AGH 132,56-59; 134,93f, Uebersetzung SAHG 331/3).
78
Ist gemeint: "die bewirkt haben, dass die als ominös aufgefassten Aeusserungen der Leute, die ich (zufällig) hörte, für mich Schlechtes bedeuteten"?
79
So gegen die Uebersetzung von Ebeling (AGH 47,83//57,19) und CAD B 265a.
80
Vgl. in Gebeten des Typs ~igU und dingir.~a.dib.ba die 8.79 bzw. S.77 19 zitierten Stellen aus LKA 29 I und K.2425, dazu JNES 33,278,8588; 280,102; 286,6-10.
Sama~ 88: "[Wie] lange noch, mein Herr, schleppe ich die Krankheit da-
hin? [Wie IJange noch, ~ama~t bin ich mit Ueblem belastet?" (Z.20f).
81
Vgl. die S.92
Anm.53 zitierten Stellen.
, 4. Kapitel
108
Die Klage
2) ~~_!~~~_~~~~~_!~~E~E~!!~~~: ,man habe doch der Gottheit immer ,treu gedient. so dass es unbegreiflich sei, warum man in solche Not geraten
109
Die Belege: ina bIti ~altu ina süqi puupubbil ~akna/H?;aknamma/i~kunünimma "im·Hause
ist.
erlebe ich Streit, auf der Strasse Anfeindun'g": RA 49, 146a 19 (vorangeht:
I~tar 24: "Mein Leben ist gewordetl wie das eines (Menschen). der mit
ema allaku lä magir "wo ich auch gehe, ist keiner(?) freundlich"); RT 24,
Pflöcken geschlag,en worden ist. (Dab~i) habe ich (doch) getan, was du zu tun befahlst f
0
I~tar!
11
104, 18+join UDi AfO 18,294,69. Vgl. in einem "Königsgebet ": ina mäU ~alta ina b1ti puvpubü lä ipparrasü
(Farber 238, 15f) •
id[äja] (VAB 7/2,252a 6).
Nabil 1: "In meiner Jugend pflegte ich ••• z~ beten, (und jetzt, wo) ich alt bin, sind meine Hände zu allen Göttern geöffnet. [Bei/trotz] mei-
eH ämirIja mar?äku/amru~ anäku lidern, der mich 'sieht, bin ich lästig" bzw.
nem Huldigen bin ich dem Tode nahe gekommen ••• " (Z.11-13).
"bin ich lästig geworden": RA 49, 146a 20; Maqlu II 88; I 7. [ina] maOar amelüti kIma melj@ anäku "vor den Menschen bin ich wie einer,
4. DIE UMWELT
der vom Sturm (geschüttelt wird)"; Nabu 1, Z.14.
Die Umwelt des Menschen, der da betet - das sind die Leute im selben Haus, die Mitbürger in der Stadt, die Machthaber, von denen man
abhä~gt,
Hbsät ili (i~tari) u amelüti ba~a eIIja "zornige Abwendung von Gott, Göttin und Menschen liegt auf mir": AGH 78,57; vgl. 82,107 (e tambur ..• ~ib
schliesslich auch die SChutzgottheiten, die für den Menschen zuständig sind
sät Hi u i~tari (u) awIlüti); ~aknäni tamtati subbur päni u mal@ libbati
- hat ihren Platz in der "Klage" auf zweierlei Weise:
uzzu uggati ~ibsät iläni u amelüti (AGH 134,70f).
1. passiv: als Forum, als Zuschauer.
2. aktiv: insofern der Beter darüber klagt, dass man ihn durch "Abwen- '
ilu l:;arru kabtu u rubü nekelmu'[inn]i "Gott, König, Hochgestellter und Edler blicken mich böse an": AfO 18,293,67; ilu
dung", durch ablehnendes und feindseliges Verhalten iSOliert, aus der 82 Gemeinschaft ausgeschlossen ha~ •
~arru
kabtu u rubü
u~asbi
rüninni ••• " ••• liessen mich umgeben sein (von unheilverkündenden Zeichen, erschreckenden Opferschaubefunden etc.)": KAR 26,Vs.40 (in der Ueberset-
Die Ausdrücke, ,mit denen die Umwelt hier bezeichnet wird, sind folgende: bItu - süqu "Haus - Strasse"
zung von SAHG 309 )83. ilu ~arru kabtu u ruW ittIja uzannü "(Feinde, die ..• ) mir Gott, König usw.
ämirI "wer mich sieht"
entfremdet haben": Maqlu I 109, KAR 80,Rs.6.
,amelütu "die Menschen" egerril'a "die mich betreffenden Aeusserungen (der Leute)"
ina pän ibrita[pp@] abi ltbäri kabti u rub@ ~u~kunäku anäku n(befreie'mich von dem Uebel ••• , durch das) ich vor Genosse, Gefährte etc. 'gesetzt' 48 178 ,Rs. 1-3. b •~n,,84.. RA,
ilu i~taru (bzw. ilü) u amelütu "Schutzgottheiten (bzw. Götter) und Menschen" ilu u ilu
~arru
~arru
"Gott und König"
?
ina mabar ili u ~arri na-[an"]-zu-ra-ku-ma "vor Gott und König bin ich be-
kabtu u rubil "Gott, König, Hochgestellter und Edler"
schimpft(?)": Maqlu II 87 (s.AfO 21,73).
ibru tappil abu itbäru kabtu u rubil "Genosse, Gefährte, Bruder, Freund, Hochgestellter und Edler"
83 84
82
Die Klagen in den hier behandelten Gebeten sind kurz und farblos. Längere und farbigere Schilderungen finden wir q.ber in sumerischen "Gottesbriefen" (B : All, Sumerian letters, 138,15f; H: AOS 53,83,28-31) und in stärker 17 "literarischen" akkadischen Texten; BWL 32/4,53.55-69. 80-98 (Ludlul bel nemeqi; ähnlich BWL 288: K.2765,Rs.); Bab.7,141,21 (Gebet); AGH 132,56-58.
AHw.1007b übersetzt dagegen: "(Gott, König usw.) wiesen mich ab". Was das inhaltlich heissen soll, ist mir nicht klar; vielleicht etwas in der Richtung von "ich bin blossgestell t (? ), verärgert, verbittert (? ) "; Caplice, SANE 1/1,19 übersetzt: "I have been put at enmity with .•• ", -Vgl. dazu KAR 26,Vs.37f: ki~pI rub@ rus@ up~a~@ lemnüti ~a amelüti : ib-ba?-ku-ni-ma (oder: iP-par!:ku-ni-ma) ina IGI ilütI[ka rabItJi / ig~_~~=~g ili u i~tari Y~~~~igY~inni : M{.TA.~UB.BA ••• Aehnlich wohl IV R2 55/2,Vs.4f (=ArOr.17/1,186): (~umma ..• ) ilu ~arru kabtu rubü tIru nanzazu u bab ekalli i!!1~Y Y~§§~ig~-ma zenu ittI~u •••
4. Kapitel
Die Klage
Das "unheilbringende Wort U (vgl. Landsberger, 11AOG 4.319) begegnet nur in-
mich betreffenden 'Aeusserungen' (der Umwelt?) schlecht gemacht haben":
nerhalb des Gebetsteils "Bitte":
LKA 139,Vs.21 uD; JRAS 1929,281,4.
110
AGH 80,66.68.74 uD: ~~~_.p!_!=~~~_!~~~~~_!::~~!!~ ~a'amelütu mabarka lu~lim (bei/trotz dem bösen Wort, der bösen Zunge der Menschen möge ich vor dir
- egerr@ lä dumqi (INIM.GAR NU SIG ) ana abIti l,iskipll(das anbullu-Amu5 lett) möge ••• die Unglück bedeutende 'Aeusserung' beiseite stossen": AGH
heil .... erden);
80,68 uD.
~:~!_!:~!E~_=g:::~_!~_~~~g~ ana abIti liskip (das anbullu-Amulett ••• möge den bösen Fluch (und) die Uebles bedeutende 'Aeusserung' beiseite
Schliesslich sei noch darauf hingewiesen, dass in stereotypen Wendungen die Behexung und Zauberei, die einer erfährt, als Werk lider Menschen" (amelutu)
stossen) ;
~:~E~_!=~~E!~_!~_l~~!~ aj itb a aj isniqa (der böse, ungute Fluch möge
bezeichnet wird; so z,B. ip~ü lemnutu ~a amelüti: AGH 78,56 uD;
sich mir nicht nähern. nicht an mich herankommen). hAt' l' . 85 • Iraq 18,62,31: li~änu lemuttu ana aua 1 lZZ1Z 0
ki~pü rubü rusu up~a~u lemnutu ~a amelüti: AGH 80,63 uD; KAR 26,Vs.37;
_____________ _
Zu dem Thema "das Verhalten der Wendungen mit
111
:g:::g
upis lemutti ~a amelüti: BM 122646,Vs.8'; 79-7-8,50,Z.18'.
Um.... elt" gehören ....ohl auch die folgenden
(="die auf jemanden bezügliche Aeusserung ll ) . Es ist
5. SUENDE, SCHULD, STRAFE
88
freilich im Einzelfall nicht recht klar, ob damit Aeusserungen gemeint
Das Thema "SUnde und SChuld,,89 spielt in den meisten der hier behandelten
sind, die sich nach der Intention der Sprecher auf den betreffenden Men-
Gebete nur eine nebenyeordnete Rolle. Eine Ausnahme bildet die Gruppe der
.?chen beziehen (also: was die Leute über einen sagen, wie man ihn einschätzt; sein Ruf), oder ob Aeusserungen gemeint sind, die in der Intention der Sprecher diesen Bezug nicht haben, die der Betreffende aber als durch 86 die Götter geschickte, auf ihn bezügliche ominöse Aussagen wertet • Wenn das zweite gemeint ist, kann man diese Wendungen auch zu den Klagen "über die schlechten Zeichen ,der Gottheit" (S.99ff)
stellen.
,~igu-Gebete;
I. Die
diese sind speziell auf das Thema "Sünde" zugeSChnitten.
~igü-Gebete
Diese Gebete verwenden ziemlich starre Formeln, um das Hintreten vor die Gottheit mit der SUnde und dem Verlangen nach Lösung von der Schuld zu begründen und danach um Befreiung davon zu bitten. Diese stereotypen Formeln möchte ich hier im Zusammenhang aufführen.
[epJer? suqi ([SA]tlAR? SILA) aba'-ma egerrü'a lä damqu "Wenn ich die staubige Strasse entlanggehe, sind die auf mich bezüglichen 'Aeusserungen' ungut": S1.59,9' (I~tar 8)8 7 • - egerr@ja ulammenu "(Feinde, die •• 'e) die auf mich bezüglichen 'Aeusserungen' schlecht gemacht haben": KAR 80,Rs.31//RA 26,41,6. - lemni~ egerr@ja lummunu n(Schutzgottheiten, die ••. ) in übler Weise die 85
"Die böse Zunge möge zur Seite treten!" (vgl. E.Reiner, AS 16,247-251). Diese Formel steht sonst am Ende sumerischer Beschwörungen: eme.bul.g&l bar.~e be.en/em.ta.gub; so als Abschluss von Beschwörungen des "Weihungstyps" (s.Falkenstein, LSS NS 1,80), z.B. 11mal in ~urpu IX. Sonstige Vorkommen: s.Borger, JCS 21,7,56 und CAD L 211b; BAM 124 IV 27b / / 128 IV 24.
86
Vgl. Oppenheim, Sumerian: inim.gar, Akkadian: egirrü = Greek: kledon, AfO 17,49-55. .
87
Vgl. dazu aus Ludlul bel nemeqi: ina pi suqi lemun egerrü' a; suqa aba'ma turru~ä ubänäti! (BWL 32,53 bzw. 34,80; vgl. BWL 288: K.2765,Vs.6 bz ..... Rs.12).
- Die einzelnen Formeln: 88
Vgl. Kunstmann S.18; Ger'stenberger, Der bittende Mensch, S.97f; Vorländer, AOAT 23, S. 102-7.,
89
In unseren Gebeten kommen folgende Termini für "Sünde/SChUld/Strafe" vor: a) nominal: arnu/annu (Sünde), oit1tu (Verfehlung), gillatu (Frevel); ennint~ennettu (Sünde), ~ertu (Missetat, Strafe); e'iltu ("Bindung"; dieses Wort ist wohl nur dann als Synonym von "Sündenschuld" zu verstehen, .... enn es in Parallele zu einem der vor ... genannten Wörter steht; ähnlich vielleicht kasitu "Gebundenheit"); selten: ~ettu/~ettutu (Sünde), gullultu (Frevel). Vielleicht gehört auch mämItu ("Bann") hierher? b) verbal: egQ (Versäumnis begehen): batü (sich verfehlen); ~@tu (sündigen); gullulu (freveln); daneben in Einzelfällen: ita ~a ili etequ (die Grenze des Gottes überschreiten); anna, ~ettütu, gullultu epesu (Sünde, Missetat, Frevel begehen).
Die Klage
4. Kapitel
112
[ana ~iga ma]bar ilütIka rabIti errubj
[~~~_~~~]_~Ql~_~~§I~_~~2_~~~~~~~~
a
ana mabar A~~ur bellja ana ~igQ e[rrub];
n[wegen dessen, was] ich gefehlt, gesündigt und gefrevelt habe"; a'
ana abtU e~et ug[allilu] (fehlerhaft?).
b b
~:?~_E~l~::_~~~~!~Q.~ "damit me ine 'Sünde get i l gt werde tI:
b
2 3
c
ana patar eltlja ana patär arnlja [ ••••. ];
[ •••••• be]lIja errub / [ ••••• ilütI-k]i?
"ich trete zum
r~bIti
errub;
~igQ errub ~igQ i11 ~a Ekur.
d
arki ilütIka rabIti allak "ich gehe hinter deiner grossen Gottheit her
-------------------------
ana patär arnija ana nasäv mur~Ija ana ~up~ur mämltlja.
[~:?~l~~~:~_~::::~~
113
arki
~igQ einn~l,
dx
lf
-
"1'.
bama~ bel~Ja
:: ich folge, diene dir";
allak;
arki A~~ur belIja u dNinlil beltija al[lak] ./ arki il1ja u i~tarlja al[lak];
90
Bemerkungen zum Hort ~, das i. a. übersetzt wird mit "Wehklage, Bussgebet" (Belege siehe AHw. sub voce): Es fällt auf, dass ~igg auch dort, wo (nach einer Präposition) eine Genitivform zu erwarten wäre, unflektiert bleibt. Vielleicht ist das so zu erklären, dass tI~i~" ursprünglich ein Ausruf war, ähnlich wie 9b~19E, und daher wie dieses nicht flektiert werden kann. Man vergleiche dazu den im AHw. zitierten Namen §i.9Q=g~1~ (etwa "Ach, G't,üa! ") mit Namen wie 6b~1~E=§~~~~~~ (Stamm, Die akkadische Namengebung, S.162). In unseren Gebeten kommt ~i~Q in zwei f~sten Verbindungen vor: a) mit ~asa: (v9"l':-die syntaktisch gleiche Verbindung mit ~b~!~~ in einem Gebet an Marduk, K.3391,Rs. 10': a-ou-lap al-si-ka LUGAL TU.TU [ ••.•• ) Si.737, 14': [ ....... Jx mao-ra-ku si-gu-u a-~a-si-ka ich rufe dir '~iga' zu"; K.2832+,I 5//K.9252, 1: ~N ~i-gu-u/~ al-si-ka [ •••••• ] (Höglicherweise gehört ~i.9Q aber hier noch zur "Ueberschrift"; denn das Duplikat K.2425 beginnt mit: ~N ~.NU.RU al-si-ka 1-11 ~i ma-an-ni. ) Ausserhalb der Gebete ist die Hendung ~i.9g_{~~_G!!.L§~2g vor allem in Hemerologien und Ritualanweisungen zu finden lBelege im AHw.); vgl. Landsberger, LSS 6/1-2,114-8. b) mit erebu: ~~~_§i~_~!:!:~!:? "ich trete ein, um '~iga' (zu rufen)" oder "ich trete zum Klage-/Bussgebet ein", Das ~ vor §i.9Q ist allerdings nur lmal sicher bezeugt (LKA 291,2. S.4'), es fehlt in KUB 4,47,Rs. 15. In dQn anderen Fällen ist wegen einer Beschädigung der Tafel nicht auszumachen, ob ~i.9Q mit oder ohne Präposition gestanden hat: KUB 4,47,Rs.24; LKA 29g,9'//Si.112, Vs.13' (s.S.517); LKA 29h,Vs.10'//Si.8.Vs.5 (s.S.466). Ausserhalb der Gebete kenne ich nur 2 Belege für diese Wendung: - ABPh.114,15 (aB Brief): anäku-ma ana ~i-gu-u? lUrub!?; - KAR 178,Rs.III 35; IV R2 33* I 25 und 11 22 (Hemerologie): la-am ~i-gu-u KU4 bzw. la-m~am ana ~i-~:-u KU4-bu "bevor er zum ~igQ-Gebet hineingeht, ••• ". Nicht recht klar ist mir die Verwendung von ~i~ in folgenden Zusammenhängen (innerhalb von ~igQ-Gebeten): KUB 4,47,Rs.6: ~i-gu-u dEllil u dDam[kina •••••• ; Rs. 15: ~i-gu-u iläni ~a Ekur; Si.8,Vs.19//CT 51,206,Vs.8': kram lu~tammar h-gu-u AN-x-x. ...
91
0
•••
Als Ziel des "Eintretens tl wird man sich den Tempel oder eine Kapelle, jedenfalls einen mit einem Götterbild ausgestatteten Raum vorzustellen haben, indirekt wird das durch die Varianten "vor deine grosse Gott-
[ •••• ~ .] all ak / [ •••••• J all ak • annü'a bit~tü'a gillätü'a ~a ana belIja kam eteppu~u bzw. epu~u
e
------------------------"meine Sünden, Verfehlungen
und Frevel, die ich gegen meinen Herrn
begangen habe"; es folgt die Bitte um Befreiung davon: e1
kIma ~ümi liqqalpam /
e
••• ina zumrIja ~ussi.
f f f f
2
••• li~~aVi=am /
• .' .lippa~ram;
~::~~~~, Q~l~!~~~' ~~~~~!~~~, ~~~~!~ + jeweils Prekativ N-Stamm: lippa~rü, linnabkä, limma~a, lippatirj 1ippa~rä, 1i[mma~~], lippaträ, lippat er ;
1
2
[ •••••• ], [ ••••• ], limma~~t [li]ttabik.
3
- Vorkommen: a - c -(b)- d - e 1 f1 d2 a - c - b f2 a'- b 2- c e a -[b]- d - c 2 2
...
c - d
3
3
••• c - d
.e.
4 4 ••• 1 ••• b - c 3 5
...
...
f
3
Marduk 28, Z.4-11. Zarpanitu 3: LKA 29g uD, 8'-15'. Zarpanitu 3: KUB 4,47,Rs.22-26. DT 119+ 152, 5-10. 'AI~ur 1: LKA 29 1, 2.S~4-6.
Ninli1 4: LKA 29c,Vs.4 1 -Rs.4 • ~ama~ 103: KUB 4,47,Rs.13-15 •
11. In den anderen Gebeten In den sonstigen Gebeten ist von "Sünde", wenn überhaupt, im allgemeinen nur innerhalb des Gebetsteils "Bitte" die Rede (c), selten in anderen Zu-
heit" bzw. "vor meinen Herrn
M~?;ur"
deutlich gemacht.
114
.4. Kapitel
Die Klage
sammenhängen (a.b.d).
[x x Jx me~beri~ Ida la Ida (DF~: ~a i~tu
a) Selten wird als Grund für die Hinwendun~ zur Gottheit die Sünde bzw. der Wunsch nach Befreiung von der Sünde genannt.
mi~I-ma /
Die entsprechenden Formeln sind offenbar den ~iga~Gebeten entlehnt bzw. ahmen deren Stil nach.
habe die von Gott gesetzte Grenze gewiss Ubersctiritten;
Üm(i)
~uburlja [x x x x])
[ina libbI]-ka aj IK-KUD (E: IK-KU-UD)
"Ich, dein Knecht, habe gewiss schwere Sünde getan, [Was] ich (aber) seit meiner Kindheit wissentlich und ohne Wissen [getan habe],
- ~~~_~~~_~~~_~_~~_~~~_~~~_~Q!~_e~etu Cu) ugallilu napi~tI maoar ilütlka rablti Ub~~----------------
vergiss (es doch), dass'dein Herz nicht erregt klopfe!" (Uebersetzung SAHG 299).
"wegen meiner bewussten und unbewussten Sünde, d'le ich als Versäumnis, Verfehlung, Missetat und Frevel begangen habe, ••••. habe ich mich vor
AGH 74,36f:
deine grosse Gottheit geflüchtet": AGH 8,10-12 b zw. 12 b 22-26. Vgl. BMS 10,Rs.4'-6 1 (koll.): NN mar NN ~a ibta ana ilI~u u[gallilu •.• ] / lü la Ide aran~u [ •••.•• ] / ana mavrIka illika ••.
anna raba ~a ultu ~eoerIja i-pu-~u CE: i-p[u-~u])
~~~_E~!~_=~~~!~J~
lass zu nichts zergehen, siebenmal tilge sie!" (Uebersetzung SAHG 300).
[ •.•• 7 appa]lseb-k[i 7] "damit meine Sünde getilgt werde, bin ich vor dir niedergefallen"; AGH 138,22r ana pa-t er e'iltIja aktamis maharka " •.. bl'n . l'ch vor d"lr nledergekniet": . U Rm.499,Vs.4'f.
suppib-ma adi
me~beruti la müdaku-ma gullultu/ti epu~u(Db~~u) anaku ul Ide / ~evr~u-ma abtati /
"Als ich noch klein war, wusste ich nicht Bescheid und kannte nicht den Frevel, den ich begangen hatte; ich war klein und sündigte
b) Sehr selten sind Sündenbekenntnisse 92 ;,
und überschritt gar sehr die Grenze'meines Gottes".
- I~bara 1, AGH 58,14: 'ma'dü arnüja [ ........ ] "meiner Sünden sind viel ..• ". Man vergleiche dazu Sündenbekenntnisse in anderen Gebeten:
Teilübersetzung Rowton, JNES 21,274b: ,,( as I was) not aware of my childhood,
ma'dü arnü'a ema epu~u ul Ide (JNES 33,274,29; d~d);
I did not know what a sin I had committed, being still a child, I often(?) erred".
ma'dü-ma annü' a avtati kalama' (AfO 19,.58,137//139; literar. Gebet) •
[arad]-ka anaku ~ettütu lü epu~ / [it]a ~a ili lü etiq / Vgl. in anderen Gebeten: a) allgemeines Sündenbekenntnis: l~te~arische Gebete: Bab.7,141,22; AfO 19,58,137~140; d~nglr.~a.dib.ba: JNES 33,274,24-29. b) dlfferenziertes Sündenbekenntnis: B~ssgebete: JNES 33,280,121-7; 282,135-49; Llp~ur-Litanei: JNES 15,142,53f.
it3 ~a ilIja lü etiq
Uebersetzung v.Soden, SAHG 322:
[sind], wende ich mich hiermit 'an dich": AGH 146b 17-20.
AGH 72,16-19 (Text: BMS 11, nach Duplikaten ergänzt):
putur
- Sama~ 78, HG~ 97,20-22:
ina zumrija [ba~a] .•• amburka "wegen ••• der Sünde, dem Frevel und der Verfehlung, die in meinem Leib
- Marduk 4 (ein Gebet, das unter de~ lI~u-ilall-Gebeten eine Ausnahmestellung einnimmt und als Busspsalm anzusprechen ist:• vg I • v. S0 d en, . SAHG 395 zu Nr.43):
sebi~u
"Die grosseSünde, die ich(!) von meiner Jugend an begangen habe,
- ~~!~~~~~-~~~~-g~~~~!~_~~l~!~ ~a
92
115
·9 3 c) "SUnde/Strafe" als Gegenstand der Bitte
93
"Sünde/SchUld" als Objekt der Bitte wird i. a. '§~!?~!~!.l!iYi~E!} ausgedrUckt (sooben Anm.89:a); verbale Formulierungen sind selten: LKA 50,Vs.14'f (=AGH 36a):-;;~1~-~a illja [u i~tarlja] / avta . lip-pa-[t ir o.ä.J~ ? AGH 54,18f: [?~~ 'e-pu]-~& i~tu ~everIja / radi] rabija aj ik~ud~i jatii ?? ? _ _ _ ? AGH 72,18: [~~ e-pu-~]u me?beri~ ida la Idü mi~I-ma (vgl. Iraq 31, 83). Beliebt ist die Aufreihun mehrerer Ausdrücke für "SUnde", sei es als gemeinsames Subjekt bzw. Objekt iner Verbal form z.B. Nergal 2, Z.21: putur annI bitltI u gillatI) oder jeweils mit eigener Verbalform (z.B. AGH 26,38f: arnI putur ~ertI pu~ur / !ütiq gillatI-ma bitItI rum[miJ).
4. Kapitel
116
Die Klage
117
0(.) "beseitige meine SUnde(n)" (If!lperativ); (5) "meine SUnde(n) möge(n) beseitigt werden" (Prekativ); ?f) "Gott X bzw. Kultmittel Y möge meine SUnde beseitigen" (Prekativ).
pie verbalen Wendungen, mit denen das "Beseitigen ll der SUnde (bzw. Strafe)
Solche Bitten sind freilich nicht in allen Gruppen der "Gebetsbeschwörun-
CL) Imperativ:
ausgedrUckt wird, sind, einschliesslich der S.113 upter (f) genannten, folgende:
gen" gleicherrnassen bezeugt; der statistische Befund sieht so aus:
etequ ~
vorbeigehen lassen: AGH 26,39.
"Su-ila": in ca. 19 Gebeten, wobei nur in der Hälfte der Fälle im selben
ma~u Q
vergessen: AGH 72,18.
m@~u
Gebet auch um Befreiung von anderen Uebeln (Krankheit, Zauber,
pa~aru Q lösen: AGH 26,38; 72,19; 2mal in der Litanei AGH 74,29f.
palaru Q lösen: AGH 26,38; 38,36; 72,.19; 120b 11'; 134,80.81; Nergal 2, Z.21; KAR 297,Rs.7'; Rs.9' + KAR 256,Rs.3'; dazu 7mal in der
Hinzukommen einige wenige Fälle. wo um Befreiung von der SUnde- d.h. wohl 96 von den Folgen der SUnde - von Verwandten und Bekannten gebeten wird .
95
96
Litanei AGH 74,29-35; Or.34,116.16. ramu ~
Marduk 3 (AGH 74,22-24 uD): . anni/a ablja abi ablja I (anna) ummlja ummi ummlja / ([anniJ a~Ija abatija) I I(anni) kiJmtlja ni~ütIja u salatlja / [a]na ramanija aj itba abItamma lillik.
lockern: AGH 26,39.
sapabu ~ zerstreuen: AGH 74,37. tabalu ~ wegnehmen lassen: AGH 98a 1. , ~) Prekativ (intransitiv/passiv): abaku N fortgeführt, weggestossen we~den: Zarpanitu 3,Z.13 (~~~~). ma~u
1i
vergessen werden: Madänu Z.24; 1(.9122,5' ([bi-t] i-ti lim-ma-~i; Duplikat
Or.34,116,16: &r-na DU8-[ra]; (CT 51,190,Vs.4'); Or.36,28,r.14(!) und RA 65.163,11(!): giHmmaru elleti lipattir arnlja; Or.40,172,38f: anni abtu e~etu ugallilu liqbunimmaanäku lutta~ra. Sama~ 44: BH rimki 58,91; Sama~'67: LKA 155,Rs.22f. Unsicher: Gebete, wo nur um die 'Lösung' von e'iltu gebetet wird. Da die Grundbedeutung des Wortes "Bindung, Gebundensein" ist, lässt ·sich nur aus dem Zusammenhang entscheiden, ob es allgemein "Gebundenheit (durch ein Uebel)" oder sI:eziell "Bindung durch (von SUnde· hervorger~ fene) Schuld" bedeutet. Da e'iltu ~n den Belegfällen aber nicht parallel zu einem anderen Wort fUr '''SUnde''steht und auch sonst in den Gebeten nicht von Sünde die Rede ist, hat es hier vielleicht nur den allgemeinen Sinn. Belege: Sama~ 42: i'iltI putur (JCS 21,10,97); ~ama~ 43: [p]utur e'iltI/iltI (HG~ 47,29 uD); (Göttin): e'iltI putrI (79-7-8,50,8' .26 ' ); ilü muH ti 2a: eltI putra (KUB 4,47, Rs. 38); ~ama~ 76: e'ilta~u putur (Z.43). Vgl. ~ama~ 73: anäku .•• ~a ••• ~~~1~~ I'ilanni; i~tu ••• !~~1!I üta~~iran ni [ina zumJrlja ittapra~u ••• (BAM 323,Vs.28.34 uD; s.MVAG23/1,44).
(d~d).
D tilgen: AGH 148,22.
in der grossen Gruppe von sonstigen Gebeten, die um Befreiung von Krankheit und Zauber bitten: sehr selten 95 .
94
gering achten: AGH 134,82; auch JNES 33,274,31
pasäsu Q tilgen: AGH 38,36 .
..• ) gebeten wird; Namburbi: 3-4mal 94 ;
Eine "Gruppe" solcher AusdrUcke kann 2-4 Elemente umfassen; da'zu lässt sich f~lgendes bemerken: wenn .§Q!}~ dabei ist, steht es an 1.Stelle; wenn §~~!~, folgt es auf annui glll~~~ allein oder mit b!l!~~ steht nicht an 1.Stelle; ~~11!~ steht immer an letzter Stelle. An Vierer gruppen fand ich nur 2 bezeugt: arnI, ~ertI, gillatI, bitltI; annü'a, bitatü'a, gillatü'a, e'iltI (bzw. a., gillat~'a, bitatü'a, e.).
Q
z~
AGH 70,27?); AGH 142b 9;
~~~: LKA 29c,Rs.3; Zarpanitu 3, Z. 14; (KUB 4,47,Rs.25). pa~aru
1i gelöst werden: AGH 142b 8; ~~gQ: Zarpanitu 3, Z.12. pataru 1i gelöst werden: AGH ,58,15; 142b 9; ? 36a 15; Madanu Z.23; Farber 70,83; ~~gQ: Zarpanitu 3, Z.15; KUB 4,47,Rs.25.26. Infinitiv G: patar e'iltlja liqqabi (die Lösung meiner Schuld möge ausgesprochen/befohlen werden):AGH 142b 10. tabäku N ausgeschUtt~t werden: LKA 29c,Rs.4 (~~~).
t)
Prekativ (transitiv/aktiv): pasasu Q tilgen: Kultmittel (Pflanzen und Salbe): AGH 80,76 uD. pataru Q lösen: Kultmittel (Palm-'Herz'): AGH 80,84; auch JNES 15,136,75 (Lip~ur-Litanei).
D Gott Zaqlqu möge lösen: Sin 1, Z.26; Kultmittel (Palme): Or.36,28,r.14(!); RA 65,163,11(!).
-------
I~tar 25 (JRAS 1929,282,11f): bitIt arni abi ummi abi abati märi marti a~di u [amti] / tapp@ itbari rü'a rutti u ~utappu! ~up[~iri]. Vgl. JNES 33,280,115-8 (d~d).
119
4. Kapitel
118
tabälu Q wegnehmen: Kultmittel (Palm-'Herz'): Bit rimki 58,91; vgl. JNES 15,136,75 (Lipsur-Litaneii Kultmittel Nisaba, d.h.
Kapitel 5:
S CHI L DER U N G
DIE
D E 8
TUN S·
DE 8
Getreide oder Mehl). d) Schliesslich seien noch Wendungen aufgeführt, die das Motiv der Sündenstrafe verwenden:
-
~~~~!_9~!~~_~!~~~:_~~:~!~~ "gewal Hg ist deine Hand, ich habe deine 8trafe erfahren": JNES 33,274,33 (d~d); Damkina 1, Z.27 (~u-ila). Vgl. LKA 29l,1.S.4'f (§igO): [ilI] bell kabtat qät-[ka] / [d]istaru bel.tI dannat ~eret-[ki].
-
~~_E~~~~_~~~!~_~_~!!~~!~_~~~_9~!~J~_~,!~~:
A. Einleitung Wenn der Mensch sich mit einem Anliegen an die Gottheit wendet, tut er das in den Formen, in denen sich auch sonst ein Bittsteller an einen Mächtigen wendet
t
und bedient sich der Mittel, die ihm für diesen Zweck zustatten
kommen. 1. Er sucht den Gott dort auf, wo dieser "Audienz" gibt. er drUckt in Körperhaltung und Gesten aus, dass er als Hilfesuchender kommt; er spricht
"wer seinen Gott und seine Göttin nicht verehrt, lerne an mir, d.h. nehme
den Gott an, bittet ihn um Gehör und um Hilfe fUr das jeweilige Anlie-
sich an mir ein (warnendes) Beispiel!":
gen.
JNES 33,274,34 (d~d); Damkina 1, Z.26; AGH 86,5/jSTT 132,10' (wohl zu ergänzen zu: [lä pälib dMarduk u dzarp]anltum ina qätlja ltmur).
2
2. Er begleitet und unterstützt seine Bitte dadurch, dass er dem Gott Ga-
Vgl. BWL 56, P (Ludlul bel nemeqi): [~a] ana Esangila egO ina qätlja
ben (Nahrung, Kleidung usw.) darbringt, die diesen erfreuen, ehren,"er -
limur.
höhen" . und ihn so bereit machen, dem Beter zu willfahren.
- ~!_~~_E~~~tL~~~J~_~_!!!~!J~_~~~~_~E!~~
3. Wenn der betreffende Ritus es verlangt, stellt er ausserdem bestimmte
"als ob ich meinen Gott und meine Göttin nicht verehrte, werde ich. behan-
medizinisch oder magisch wirksame Dinge her (z.B. eine Salbe, ein Amu-
delt": AGH 134,68.
lett, eine Figur) und führt damit die entsprechenden Verrichtungen durch
Dieselbe Wendung in einem "Königsgebet"t VAB 7/2,252,15.
(z.B. Analogiezauber mit den Figuren der Schadensmächte).
Vgl. BWL 38,12-22 (Ludlul bel nemeqi).
Innerhalb der uns vorliegenden Texte der Bittrituale kann vom Tun des Menschen im eben genannten Sinn in zwei Zusammenhängen die Rede sein: a) in der Ritualanweisung (soweit überhaupt eine vorhanden ist und mehr als nur Stichworte für den Ritualfachmann bietet3)~ dabei wird verständli-
1 Vgl. Stummer, Sumerisch-akkadische Parallelen, 8.69-80; Kunstmann, S.2427; Widengren, Psalms of Lamentation, 8.127-132; Castellino, Le lamentazioni, S.33-38 (§§ 3 und 4). 2
Die in ihrem Bilde gegenwärtige Gottheit lebt ja in ihrem Tempel wie der König in seinem Palast. dort wird sie bedient. dort empfängt sie Bittsteller, usw. (Oppenheim, Ancient Mesopotamia, 8.186). Entsprechend dieser Parallelität werden Ausdrücke wie "das Angesicht sehen" oder IIhintrete~stehen vorll sowohl in bezug auf die Gottheit wie in bezug auf den König verwendet (Nötscher, "Das Angesicht Gottes schauen", S.72-79 bzw. S.83f). .
3
Nur Stichworte bietet die stereotype Formel, die auf viele lI~u-i1a"-Ge bete folgt: lü ina riksi lü ina nignaqqi teppus "du vollziehst (den Ri-
-----------------------------------
5. Kapitel
120
Das Tun des Beters
cherweise alles, was mit der Bereitung und Darbringung der Gaben bzw. mit
2. über rituelle
den magischen Verrichtungen zusammenhängt (= oben Nr.2 und 3), detaillier-
Handlun~en,
121
die für die Gottheit bzw. an ihrem Bild voll-
zogen werden: Opfergaben bereiten und darbringen usw.;
ter beschrieben als der Vorgang der Annäherung des Menschen an die Gottheit 3. über magische und medizinische Verrichtungen, die im Rahmen des Ritus 6 "vor der Gottheit" vollzogen werden •
(= oben Nr. 1)4. b) im Gebet selbst: der Beter schildert, was er eben getan hat (z.B. "ich habe dir, Gott X, Bier. geopfert ll ) bzw. gerade tut (z.B. "hiermit rufe ich dich an"). In ähnlicher Weise kann der Sprecher eines FUrbittgebetes das Tun ,des Menschen, für den er betet, sChildern, dann natürlich in Form von Aussagen in der 3.person5 • "
Werden in einem Gebet mehrere Aussagen über das Tun des Menschen gemacht, so können diese entweder Ca) je einzeln für sich stehen oder (b) als Gruppe aneinandergereiht sein. Beispiel zu (a): Marduk 25 (K.3000,Rs.5f//STT 130,11 1 -13 1 ) :
.. '
Im folgenden beschäftigen
an'äku NN mär NN aradka ~umru~u ~!~~~_!!!~l:!~~~ dInI dIn purussaja purus
wir uns nur mit den Aussagen im Gebet selbst.
Dabei sind, wie schon oben angedeutet, nach dem Inhalt 3 Gruppen von Aus-
alslka belu napi~tI gimil
sagen zu unterscheiden:
"ich ••• bin vor dir niedergekniet: 1. über die "Hinwendung" zur Gottheit, die bittende Haltung selbst
sprich mir Recht, entscheide meine Sache!
(Kunstmann S.24: "die Annäherung des Menschen an die Gottheit")·;
Hiermit rufe ich dich,
die verschiedenen Aussagen fasse ich in Untergruppen folgender Thematik
~~Q~:~~-~~~~~~-~~~~~~!~~-~~~~!
a) die Gottheit anrufen, zu ihr beten;
"hiermi t wende ich mich an dich, suche dich auf t
b) sie aufsuchen, sich auf sie konzentrieren;
ergreife deinen Gewandsaum";
c) sich zu ihr hinbewegen, d) vor ihr niederfallen,
beltu ~~~-~~~~-~!~~~~~-~~~~-~~~[~:J_~~~~~_~=~~4~ "Herrin, hiermit setze ich auf dich mein Vertrauen,
e) ihren Gewandsaum erfassen;
rufe deinen Namen an,
f) sie ehren, ehrenvoll behandeln;
auf dich richtet sich meine Aufmerksamkeit".
g) vor ihr klagen. tus) mit (voller) Opferzurüstung oder (nur) mit Räucherständer".
5
Herr: schone mein Leben!"'
zu (b): Gula 1b, Z.15 bzw. 19f:
zusammen:
4
0
Es wäre eine über das Ziel dieser Arbeit hinausgehende Aufgabe, festzustellen, wie sich die Terminologie der Ritualanweisungen zu der der Gebete verhält. Was das Thema Nr.1 (Hinwendung zur Gottheit) betrifft, so fiel mir auf, dass sich nur ein Teil der im Gebet selbst vorkommenden Wendungen (s.S. 129ff) auch in den Ritualanweisungen findet, umgekehrt hier Verben gebräuchlich sind, die in den Gebeten sehr selten oder nie vorkommen. Die für diese Thematik gängigen Verben in den Ritualanweisungen sind: uzuzzu Q/~ "hintreten (lassen): f kamäsu Q/~ "niederknien (lassen) "; ~uk@nu "sich prosternieren"; qata na~ü "die Hand erheben"; utnennu "flehen"; dabäbu, qabü, manü (jeweils Q und ~)II( das Gebet) spreChen/rezitieren (lassen)". Samas 76, Z.29: ina ikribu u teslIti iz-za-~z-ku; BMS 10,Rs.6': ana magrIka illika(GIN-ka); LKU 26,9': mabarka ik-t[a-mis?].
Wenn mehrere Aussagen direkt
aneinander~ereiht
sind, umfasst diese Folge in
82 % der Fälle? ausschliessÜch Aussagen je einer der 3 obengenannten Gruppen ("Hinwendung" 63 %, "rituelle Handlung für die Gottheit" 7
%. "magisch-
medizinische Verrichtung" 12 %). in den übrigen Fällen werden Aussagen der Gruppen 1 und 2 (12 %)8 bzw. 1 und 3 (5%)9 kombiniert. 6
Da ich mich in diese~ Arbeit mit den magischen und medizinischen Praktiken nicht näher befassen kann - das müsste in grösserem Rahmen geschehen -,werde ich die betreffenden Aussagen zwar registrieren, aber inhaltlich und formal nicht weiter untersuchen.
7
Die Prozentzahlen beziehen sich auf 113 Fälle, in denen mehrere Aussagen über das Tun des Beters direkt aufeinanderfolgen.
8
In folgenden Gebeten: Ea-~amas-Marduk 1qIsbara 1; Istar 17; 21; Lugalirra 2; Marduk 14; Sin 1; ~ama~ 2; 81; Sm.1117; 79-7-8,50, in Gebeten gegen Feldschädlinge: K.2546, K.4456 (parallel: K.5315; K.5897; K.8072; K. 8123).
122
Das TUn des Beters
.5. Kapitel
Beispiel zu letzterem (Kombination): 79-7-8,50,4'-6':
123
Der Mensch sucht die betreffende Gottheit auf (sab::U-u, ~e'uf mabäru) - als
[assabur] ilütki ib~iäki uzn[äja]
sichtbares GegenUber ist dabei wohl an ein Götterbild zu denken (eine Sta-
[asruqk]i siriq burä~i ell[a]
tuette o.ä.; s.S.178). Er geht hin, um das "Antlit:z." des Gottes zu sehen,
[aqqIki] ella balla da~pa kurunna
um bei ihm
"[ich habe mich an] deine Gottheit [gewandt], auf dich meine Aufmerksamkeit gerichtet, [ich habe d]ir ein SchUttopfer ••• [hingeschUttet], [habe dir] ••• Edelbier [ausgegossen]".
Audienz" zu bekommen (panI GN amäru; mabar GN aläku). 10 E:r tritt "vor" die Gottheit, d.h. konkret: vor das Götterbild (mabar GN 11
uzuzzu) , er fällt dort zu FUssen der Gottheit auf die Knie (kamäsu), ergreift hilfesuchend ihren Gewandsaum (sissikta ?ab:itu) 11; einmal heisst es - ) 12 • direkt, er fasse das Götterbild an ( ~alam GN tamabu In der typischen Gebetshaltung, nämlich mit erhobenen Händen (qäte na~u), begrüsst er die Gottheit (karäbu), nennt sie bei ih.rem Namen (~uma zakäru).
B. Die Aussagen Uber das Tun des Menschen
Dadurch, dass er Namen und Machtattribute des Gottes ausspricht und ihm durch sein Verhalten und· seine Gaben huldigt, ehrt und "erhöht" er den Gott (kubbutu, kunnu, surruou).
1. DIE "HINWENDUNG" ZUR GOTTHEIT
1. Allgemeines
Sein 'Vertrauen und seine Aufmerksamkeit hat er
gam~
auf die
Gotth~it
ge-
richtet (takälu, uznä + basu): so ruft er den Gott herbei (~asu, qeru), ruft ihn bittend und flehend an (sasu, sullu, supp,l, utnennu), er möge ihn,
a. Der Vorgang der "Hinwendung" des Beters zur Gottheit In den meisten Gebeten, die von einem Tun des Menschen sprechen, werden Aktivitäten ausgesagt, die sich unter dem Rahmenthema IIHinwendung zur Gottheit" zusammenfassen lassen.
den Beter, hören und ihm in seinem Anliegen bzw. d,em seines Auftraggebers helfen. Man kann Uber die einfache Registrierung dessen, was ausgesagt wird, hinaus fragen, ob den Aussagen über eine körperliche Bewegung bzw. Gebärde wohl
Zur Verdeutlichung des Gemeinten möchte ich versuchen, aus den verschiede-
ein realer Vollzug entsprochen hat, ob also der Beter vor dem Gebet oder
nen diesbezüglichen Aussagen, von denen in den einzelnen Gebeten jeweils
gleiChzeitig mit ihm nun tatsächlich niederzuknien und den Gewandsaum der
nur ein Ausschnitt vorkommt, eine Art Gesamtbild zu entwerfen.
Gottheit (d.h. des bekleideten Gottesbildes) zu erfassen hatte. Es ist ja 10
Meistens stehen Aussagen der Gruppe 1~ denen der Gruppe 2. -Ich habe bei obiger Aufstellung von Aussagen mit den Verben kunnu, f~!?!?~!~, $urruhu abgesehen; denn diese Verben kann man von ihrer-Bedeutung her ("ehre~voll behandeln; ehrenvoll versorgen") sowohl zu Gruppe 1 wie Gruppe 2 rechnen; in den belegten Fällen werden sie denn auch mit Verben beider Gruppen verbunden: a) mit Verben der Gruppe 1: ilü musIti 2b (AnBi.12,283,32-34); Kusu (K.2546,Vs.6'), b) mit Verben der Gruppe 2: . Ea-~ama~-Marduk 1c (STT 72,66f//251,30f); ilü mu~Iti 2b (AnBi.12,284, 54); e!emmü 1 (TuL 131,37-39 = Farber150,158-160); Gilgame~ (TuL 128, 25ff) • 9
In folgenden Gebeten: Ea-~amas-Marduk 9 (LKA 86,Rs.11 uD); ~ama~ 31A (EASW 7b 7-10); 40 (HG~ 95,16); 98 (HGS 133,13-15 uD); ilü mu~Iti 1 (Maqlu I 17); Marduk 24 (KAR 26,Vs.44ff). In dem Gebet "I~tar 21" folgen Aussagen aller 3 Gruppen direkt au.feinander: Farber 66,25-32.
11
12
Vgl. Nötscher, "Das Angesicht Gottes schauen", S.63. Einen Hinweis auf die zeitliche Aufeinanderfolge dieser Akte könnte man darin finden, dass gelegentlich das "Niederknien" bzw. "Hintreten" vor dem "Erfassen des Gewandsaums" ausgesagt wird; so' an folgenden Stellen: IV R2 60,Rs.19f (=RA 49,40,6f): ~apalkunu akmis / [sis]siktakunu rabitu a~bClt; STT 254, "Vs."16f//JNES 33,347,Rs.9: ~apalka akmis si[ssiktaka a]!?bat. 79-7-8, 142,Vs. 16f: [~a] palki akmis / [....... sissikti ilüt JIki rabIti a~bat; Maqlu 11 27f (s.AfO 21,7 2b): ana elleti dipä[rIka] azziz / belu sissiktaJca a~bat. (Doch kann die Reihenfolge der Aussagen auch umgekehrt sein: sissiktakunu a?bat / ~apalkunu akmis: KAR 26,Vs.44f). - In den folgenden zwei Fällen ist vielleicht eine Aufeinanderfolge von "knien" und "wiederaufstehen tt gemeint: Sin 1, Z.21: kamsäku azzaz a~e' ka~a; Farber 238, 11: mabarki akmis azziz. Or.36,275,19:
~alamka
atmuo sissiktaka a?bat.
Das Tun des Beters
5. Kapitel
124
125
durchaus denkbar, dass ein Ausdruck wie "ich erfasse deinen Gewandsaum",
Folgendes sind die Belege:
der ursprUnglich eine real durchgeführte Geste meinte, im Laufe der Zeit
~!.:~~~_~~ nhiermit rufe ich dich, Gott X" eröffnet folgende Gebete:
zur Formel fUr die durch die Geste ausgedrUckte. innere Haltung und Absicht
I~tar 29; ~ama~ 43; 71; ~ama~-Adad 1; ilü rabutu 1; ilü mu~Iti 1;
des Beters wurde, dass also mit dieser Aussage nur noch gemeint ist: "ich
so auch K.2425,1 (d~d); LKA 137,1, K.888,Vs.1 (nur Anfangszei1e).
bitte dich flehentlich", ohne dass der Beter die den ausgesprochenen Worten 13 entsprechende Geste ausgefUhrt hätte • FUr eine Antwort auf diese Frage sind wir auf die Information angewiesen,
usallIki belet beleti "hiermit rufe ich dich an,
(das ist der Fall bei ~~~::~, ~~~.:~, g~!~_~~~~), können wir annehmen, dass diese Tätigkeiten tatsächlich durchgefUhrt wurden. Soweit das nicht der
Herrin der Herrinnen":
I~tar 2.
~.:Q~::~~_~~ "hiermit wende ich mich an dich, Gott.
X": ~ama~ 20;
so auch K.2832+,I 13 (d~d?).
die uns die Ritualanweisungen 14 liefern. Soweit ·in diesen die im Gebetstext ausgesagten Bewegungen und Gesten, wenigstens gelegentlich, genannt sind
0
atamar pänIki GN "ich bin dich besuchen gekommen, Göttin X": Gula 4.
(~:~~-8;~-~~~-~apPUlJa ~S~~
ber'i
d~ama~
"bis du aufleuchtest, warte ich
auf dich, mein Herr ~ama~tI.)
Fall ist (so bei ':~':':~~!~_1~~~!~)' scheint es mir zweifelhaft, ob der Aus-
Von den zitierten Gebeten gehört keines zu der Gruppe der lI~u-ilatt- oder
sage (noch) ein realer Vollzug entsprochen hat.
Namburbi-Gebete. (Eine scheinbare Ausnahme ist 'IIhar 2", ein Gebet, das
b. Der sprachliche Ausdruck für die "Hinwendung" des Beters zur Gottheit
in de; Unterschrift als "~u-ila" bezeichnet wird, seiner 1i terarischen Ge-
Wenden wir uns nun der Frage zu, in welcher Form die "Hinwendung" , von der
stalt nach aber stark von allen sonstigen Vertretern dieser Gebetsgruppe 60 abweicht; siehe dazu S.28 .)
wir eben gesprochen haben, in den Gebeten Cd.h. in den Gebetstexten) "zur Sprache kommt".
b) In allen anderen Fällen folgt die Aussage Uber die "Hinwendung" auf ein anderes Element des Gebetes.
Bevor wir uns mit den entsprechenden Aussagen im einzelnen befassen, sollen hier zunächst einige Ubergreifende Fragen behandelt werden, nämlich:
1) An welcher Stelle im Gebet stehen derartige Aussagen?
Direkt vorausgeht:
oc) die Anrufung der Gottheit (ca. 70mal): - selten in der Form, dass nur der Gottesname genannt wird:
2) Welche Funktion haben diese Aussagen im Ganzen des Gebetes?
GN alsIka "Gott X, hiermit rufe ich dich": ~ama~ 63; nü rabutu 2; ilü
3) Was kann man allgemein zu den Fällen sagen, wo mehrere solche Aussagen
muH ti 5; (kakkabü 6).
im seI ben Gebet vorkommen?
GN ina kilJulliki ~EE~~.:~ll "Göttin X, an dem Orte?) für deine Trauerrizu 1) Stellung der Aussagen Uber die ;'Hinwendung" innerhalb der Gebete
ten kauere ich mich hin":
a) Relativ selten bilden-Aussagen Uber die "Hinwendung" die Gebetseröffnung
I~tar
20.
- üblicherweise so, dass dem Gottesnamen weitere Bestimmungen beigefUgt
in dem Sinn, dass sie noch vor der Anrede der Gottheit mit ihrem Namen
sind (Epitheta in Form von Appositionen; Aussagen in Satzform); z.B.
oder einem charakteristischen Epitheton stehen.
Gula 1a (Z.71f): dGula beltu ~urbütu ummu remenltu ä~ibat ~am@ ellüti ~~~~~~ (hiermit rufe ich dich) ••• ;
13
14
Eine derartige Entwicklung vom konkreten Vollzug zur reinen Bittformel nimmt Nötscher, "Das Angesicht Gottes schauen", Se66f für sissikta ~9E~!~ und S.72-75 fUr E~g!_gN_~~~ an. -------Man vergleiche hierzu die semantische Entwicklung des hebräischen hi~!~t:~~~, das zunächst die äussere Haltung des Betens bezeichnet, dann aber auch die innere Gebetshaltung, so dass es schliesslich einfach mit "anbeten" und "beten" wiederzugeben ist (J.Herrmann, ThWNT II 786). Siehe 5.120 Anm.4.
I~tar 24 (Farber
238,3'-11'): elletu dI~tar ~aqütu il1 dI9igii es
folgen 2 Zeilen Appositionen und 5 Zeilen Aussagen Uber die Göttin, dann;anäku ••• maOarki ~~~.:_~::~~ "ich ••• bin vor dir niedergekniet, habe mich (vor dich) hingestellt". ~) eine "Klage" (Uber 25mal, in der Hälfte der Fälle in Form eines Haupt-
.
satzes
15
)f
5. Kapitel
126
r)
Das Tun des Beters
z.B. Sin 3: auf 5 Zeilen "Kl~geli (Z.56-60, zuletzt: Ita~u~ libbI ikturu
Aussagen als "Ueberleitung" bezeiChnet, ist damit etwas Wesentliches über
napi~tI) folgt: ::~~!~:: belu .•• "hiermit rufe ich dich,
die
0
Herr, ••• ".
Fu!~tion
dieser Wendungen erfasst, auch wenn Landsberger dabei nur an
eine Bitte (über 20mal) 16;
den von ihm als Normalfall betrachteten Uebergang von der "Klage" zur Bitte
z.B. Adad 1a (AGH 98a,24-Rs.2): auf 5 Zeilen Bitten (zuletzt: ~utbil
dachte.
gillatI leqe unnln[IjaJ) folgt: ::!!::~~~~ ::~~::Q~~ ilütka "ich habe dich aufgesucht, mich an deine Gottheit gewandt",
Als "Ueberleitung" und Uebergang kann man diese Wendungen in einem doppel-
Direkt darauf
ten Sinne verstehen. 1. Sie bringenden Uebergang des Menschen zum Beten und Bitten, den er ge-
fol~t:
rade vollzieht, im Wort zur Sprache.
IX) eine "KlageIl (ca. 20mal, meist in Form eines Hauptsatzes 17):
2. Sie bilden eine Art Scharnier zwischen den verschiedenen ' Elementen des
z.B. Ninurta 4 (AGH 152a 9ff UD): [~lD~~~::-ma ~E~~ pänIka / [a~J~um
Gebetes, schaffen Uebergänge, und zwar - wenn wir von seltenen Fällen
gimil dumqi epe~a tIda "ich bin an dich [heranJgetreten und dich besu-
absehen - meistens von der Anrufung der Gottheit zur Bitte, daneben auch
chen gekommen, [weJil du gnädig Gutes zu erweisen verstehst"; es folgen
zur "Klage"f von der "Klage" zur Bitte; von einem ersten Abschnitt des
6 Zeilen mit Klagen, beginnend mit: kispI ep~ünI-ma •••
Bittens zu einem zweiten.
~) eine Bitte (ca. 80mal) - der NormaHall 18 .
t)
\ 19 der Gebetsschluss: sehr selten •
zu 3) Mehrere Aussagen über die "Hinwendung" im selben Gebet Es gibt viele Gebete, die nur eine einzige derartige Aussage enthalten;
(Ich sehe hier von den Fällen ab, wo Aussagen über rituelles Handeln des
häufiger aber stehen in ein und demselben Gebet mehrere solche Aussagen
Beters folgen.) .
(Zahlenverhältnis der Fälle etwa 55:85).
zu 2) Zur Funktion dieser
Aussa~en
innerhalb der Gebete
Wenn Landsberger (OLZ 28,481; auch Kunstmann S.24) die hier behandelten 15
127
Klage in Form von Hauptsätzen: Ea-~amas-Marduk 9; Gira 2; il bIti i~tar bIti 1; Istar 2 (vor AGH 134,79); Lugalirra 3; Marduk 7; 24 (vor KAR 26,Vs.43ff); Nabu 4; Nergal 1; 2; Sin 3; Samas 40; Rm.499.
16
in folgenden Gebeten: Adad 1a; Dumuzi 3; Ea 4; Ea-Samag-Marduk 8; Gira 1; 7; Gula 1~b (vor Z.73 bzw. 15.19f); Istar 14; Kulla 2; Madänu 1; Marduk 25; Ninurta 1; Nusku 4; Sin 3 (vor Z.63); ~amas 6; 30; 31 (vor STT 254,"Vs."19//JNES 33,347,Rs.13); 55 (vor KAR 223,Rs.4); 71; ilü muHti 3; Dilbat 1 (? ).; Sipazianna 2 . . .
17
Klage in Form von Hauptsätzen: Ea-Samas-Marduk 1c; Gira 1; Marduk 25; Nabil 2; Ninurta 4; Samas 6 (nach RA 49,146,18); 14; 23; 25; ? 40 (nach HG~ 95,11); 41; ilü musIti 1.
18
Manchmal schliesst an eine kurze Bitte um die Zuwendung des Gottes sogleich eine Klage in Form eines Hauptsatzes an; so in den Gebeten: Istar 8 (Si.59,2'ff) und 10 (AGH 128a 13ff rEbelings Ergänzungen sind wohl falsch]); Marduk 24 (KAR 26,Vs.31ff); Samas 63 (TuL 144,10ff); nü muHti 5 (STT 231,"Vs."8ff); Kaksisa 5 (eT 51,200,3ff).
19
Mir sind nur 2 Belege bekannt: RA 18,27,9ff (ilu mulHti 3, Variante): [lumun parhi u kidude [alqil anaJ lä teO~.~ ••• §!~I!~~~~~; es folgt direkt das Lobversprechen: [ana daraJtu dalilikunu ludlul; 79-7-8,71,6': ••• ana pa-~~-ri ~~=b~~=fi TU6.EN.
Im zweiten Fall stehen diese Aussagen dann entweder an .einer Stelle zusammen, wobei sie direkt aneinanderschliessen können (1) oder durch, mitunter langatmige, Umstandsbestimmungen (2) oder kurze Bitten (3) oder durch Aussagen i,\ber rituelle Tätigkeiten (4) voneinander abgesetzt sind; oder sie sind durch längere Passagen inhaltlich verschiedener Art (Klage. Bitte, Reihen von Anrufungen, von Aussagen) voneinander getrennt (5), 20 so dass sie jeweils einen neuen A~SChnitt im Gebet einleiten . 20
zu (1): Ueblicherweise stehen 2-4 Aussagen in 1 Gruppe zusammen, letzteres z.B. Maqlu II 14 (asburka e~geka na~a qätäja ~apalka akmis). Ausnahmsweise kommt auch einmal eine 7-gliedrige Reihe vor. nämlich in dem Gebet lI~ama~ 91", K.6034(~RT pl.IX),4'-6 1 : §amas attaJlkakku? ~ama~ aktamsakka ~ama~ aktaldakka ~amas aSDurkJa ~amas est@ka ~ama~ sissiktaka a~bat sissikti ilJIja i~tarija a~bat. zu (2): siehe S.165ff. Mit "langatmigen" Umstandsbestimmungen meine ich 2 Fälle: Gula 1a: zwischen Z.73 (e~'eki ••• a~bat) und Z.79 (asburki ib~aki uznäja) stehen 5 Zeilen Umstandsbestimmungen; ~amas 23 (IV R2 60,Vs.): zwischen Z.34 (es'eka aSDurka) und Z.41 ([usaJppa ilutka stehen 5 Zeilen. Bele e zu 3 sind folgende Gebete: zu 3): Madänu 1. Marduk 25; Sin 3; K.6977+.
!
5. Kapitel
Das Tun des Beters
Will man bei den in Gruppen aneinander gereihten Aussagen stabile Verbindun-
reihen als ganze anzufUhrenjdie einzelnen "Elemente" einer solchen Reihe
128
~en
zusammenstellen, so fällt das Ergebnis dürftig aus. Häufige feste Kom-
binationen sind nur die S. 135f angeführten Veröindungen ~~g~:~~_~!~~~~ bzw. ~!~~~~_~~q~:~~, denen 9mal ~~~~~~!~~_~x~~! folgt.
sind jeweils bei den Belegen für die einzelnen Aussagen eingeordnet. 2. Die
Aussa~en
im einzelnen, nach inhaltlichen Gruppen geordnet
Vorbemerkung: Für die Fälle, wo präteritale Verbalformen durch "hiermit
Man könnte weiter daran denken, aus der Aufeinanderfolge mehrerer Aussagen
tue ich das und das" (sog. Koinzidenzfall) übersetzt sind, verweise ich
auf ein zeitliches Nacheinander verschiedener Vorgänge bzw. Handlungen zu
auf die Aus.führungen über den Tempusgebrauch S.181ff.
schliessen, so wie dies unten 5.150 für die rituellen Tätigkeiten versucht wird. Doch will ein solcher Versuch hier nicht gelingen, vor allem deswe-
a) "anrufen, beten zu n
gen, weil die Aussagen meist nicht demselben Bedeutungsbereich angehören,
~asd
bzw. weil sie, wenn dies doch einmal der Fall ist, zu wenig differenziert sind. Ein Beispiel möge das verdeutlichen:
sam@
~a
"rufen, anrufen"
" . (I a Sl,21) : 1) Prater1tum ~ ~!~~:~~ lihiermit rufe ich dich"
2
IV R 60,Rs.18-20 (=RA 49,40,5-7):
[~~~l~kunü~i i~tu
129
Typ 1a: ~!~!~~_~~!?~!~ "hiermit rufe ich dich, Gott JVo Herr"
dAnim
[~~Ql~:kunü~i ~~~~kunü~i ~apalkunu akmis
lI~u-ila":
[sis]siktakunu rab1tu ~f~~~
I
AGH 54a 12; 100,12; 122c 15'; Gula 1a, Z.72; Gula, lb, Z.13. Sin 1, Einschub
~~
nach Z.20j Sin 3, Z.61; Sm.1025,12'.
"hiermit rufe ich euch aus dem Himmel des Anu;
Namburbi: Or.39,127,22.23.
hiermit wende ich mich an euch, suche euch auf,
sonstige: AfO 14,142,40; BAM 231 I 20 uD; HG~ 47,8; KAR 26,Vs.31; 32,Vs.
knie zu euren Füssen nieder,
35(?). Maqld I 1; RA lS,23,15; 26,11; RT 24,104,15 uD; srT 73"
erfasse euren grossen Gewandsaum".
110
(~JNES
19,35); 249,Rs.13;
K.8S8,Vs~1;
Die hier aneinandergereihten Verben gehören zu verschiedenen Bedeutungs-
vgl. LKA 137,1 (Orakelgebet); dingir.~a.dib.ba-Gebete: K.2425,
bereichen:
1 (alsIka i11); K.2S32+~I 5//K.9252,1 (~igft a1sIka [ •••• ]).
~asd:
So auch in einem altb~bylonischen Opferschaugebet (RA 38,S7,Vs.8);
das Herbeirufen, Herbeibitten der Gottheit;
assIka d~ama~.
sabäru, ~e'd - das "Aufsuchen": ein Sammelbegriff für alles, was Hinwendung zur
Gottheit'bedeute~;
die beiden Verben sind für uns be-
Typ 1b: ~~!?~~~_i~!~!2_~~~~~~
deutungsmässig kaum unterscheidbar;
Namburbi: AnBi.12,284,43; Or.40~172,36; RA49,1S0,1S; STT 231,"Vs."8 (s.
kamäsu - "niederknien" : eine sichtbare körperliche Bewegung,
JNES 26, ~87).
sissikta ~abätu: das "Erfassen des Gewandsaums" als Geste des Hilfe-
sonstige: KAR 26,Vs.44; LKA 86,Rs.11 uD, STT 73,93 (s.JNES 19,34). TuL
suchens wurde wohl ursprünglich sichtbar vollzogen, doch ist diese
144,10.
Aussage in unseren Gebeten wohl längst zur. (nur noch gesprochenen)
Typ 2: ~~~~_i!!!2_~~~~~~_i!!!_~~~~~2 "ich ( ••• ) rufe dich hiermit (... dein Diener) 11
Formel für "flehentlich bitten" geworden. Aus diesen Gründen
h~be
ich in dem nun folgenden Beleg-Teil meistens darauf
lI~u-ila": AGH 132,42; 152c 7.
verzichtet, die aus mehreren Aussagen als "Elementen" aufgebauten Aussage-
2
Namburbi: IV R 60,Rs.17f (=RA 49,40,3f). zu (2) und (3) zusammen: Gula 1b; Rm.499. zu (4): I~bara 1; Lugalirra 2. zu (5): Ad~d 4; I~tar 2; Lugalirra 3; Marduk 24; ~ama~ 31; 40; 55; 73; ilu mu~Iti 2b; ilü mu~Iti 3 Var.C; kakkabü 4; 79-7-S,50.
sonstige: AfO 14,144,70; Maqld I 113; STT 73,11//31 (s.JNES 19,31f). ZA ____________~5~1,172,3; 21
Statt alsi selten auch assi (AnBi.12,283,32; AfO 14,142,46).
5. Kapitel
130
Das Tun des Beters
in Gebeten gegen Feldschädlinge: anäJcu aSipu(HA~.MA~) ~a d Ea Cu) dAsallubi alsIka aradka (K.4456 I 6'; K.5315,11; K.5897, 2'; ähnlich K.8123 11 1f).
IIhi~;~~~-;~;~-~~~-~~~~-~~~-;~;ne22:-~~;~-~~-~~~~-~~~-~~~~23~~. a) AGH 86b 2//STT 132,7';
[
.'
........
11
"
•
CI
"
•
(I
"
..
_
K, 7508, 4':
qeJr-bi~ si-man-ni (11
K, 10824, 1:
[
............
K.10920, 5':
[
• • • • • • e • • • • • • e.fiI
79-7-8,50, 17':.
[ru]-qil al-si-ki
fI
.......
11
•• ]
"
CI
"
..
CI
(0
••
CI
"
..
e
CI
CI
111
.... ]
qer-bi~ ~i-man-ni
qerJ-bi~ ~i-man-ni
qer-bi-is si-mln-ni ~i-manJ-ni qer~b€i-es
b) Sm.1117,Vs.27: Rm.499, 7':
[al]-si-ka ru-qi~
si~man-ni
ähnlich RT 24,104,15:
[al-sJ i-ka belu
si-man-ni qer-bis
qer-bis
Sonstiges: - asslkunü~i asburkunüsi: AnBi.12,283,32. - asburki alslki k[a~i]: AGH 58,29.
0"]: K,2546(=PSBA 37,195),6', [lumun parJ~i •.•. [.o, anaJ la tebe .•••• alslkunü~i: RA 18,27,9-12
- ukannlka alsI[ka
(= Or.39,125, Anm. zu 21-22); ana baläti(TI.LA) al-si-[ki]: 79-7-8,71, 5'. al-si-ka da-ad-me ina q[e-reb ••• J: HG~ 122b 4 (koIL); Sinn ? 22
23
(3) ~~~~_~~!!~~~2_~~ "hiermit rufe ich (mit dir) Gott X": - die grossen Götter, die Schutzgottheiten des Hauses: anäku alslka •.•• ~~~~_~!!~~~ uI rabuti /
Typ 3: a) rüqis alslka qerbi~ ~imanni; b) alslka rüqi~ simanni qerbi~
Vgl. Loewenstamm, Prostration from afar in Ugaritic, Akkadian and Hebrew, BASOR 188 (1967) 41-43. L. erklärt die in Briefen au,s Ugarit bezeugte Formel "ich falle zu Füssen meines Herrn (o.ä.) von ferne nis:der tl C.gj;1Lr~gi~ ... amqut bzw. !!.1!:Qg!~ qlt) folgendermassen: "The sender figuratively represents himself as entering into the presence of his lord and doing homage to him from a distance, which lays additional stress on his reverence". Diese Interpretation wird nach Loewenstamm durch 2 Passagen in der akkadischen bzw. hebräischen Literatur gestützt, nämlich a) Gilg. YI, J55 !lFrom afa:: they bowed down before· Shamash" CiE~g~gi~~ ana pan ~amas uskinnu); e b) Ex.24, 1: "Come up to YHWH .•. ano bow low from afar" (w hHtal;1awltäm ~~!:~Q~g) • D.h. "höre den fernen Klang meiner Stimme so deutlich, als spräche ich aus nächster Nähe! 11 (zu dieser Erklärung vgl. Schott, ZA 44,178). Gehören in diesen Vorstellungszusammenhang auch zwei Frauennamen aus kassitischer Zeit, Ina-qerbi-siminni und Ina-qerbi-tasmanni? (Stamm, Namengebung S.167 bzw. 189: "In (aus) der Nähe erhöre mich" bzw. n ••• hat sie mich erhört"; AHw.915a versteht dagegen qerbu hier als "Inneres, Mutterleib", da ein qerbu "Nähe" sonst nicht belegt ist).
131
i l biti i~tar biti /
.0.
!
(AfO 14,144,70-77).
die Gattin des anger~fenen Gottes: a[lsI]ka belu ina qereb mu~Iti /
[~!l!~~~_~~:~!?! d Erua b1rtu naramtaka rabltu (KAR 26,Vs.31f). - die Nacht und die 3 Nachtwachen: als1kunü~i i1ü mu~Iti / !!!!~~~~_~!~! mu~Itu kallatu kuttumtu /
~~~! barärltu qablltu u namärltu (Maqlu I 1-3).
- die 1. und 2. Nachtwache und die zugehörigen Gottheiten: alslka
d-
Lugalirra aqrlka
d
.
Lugalirra ••••••.•.•
alsi AD.KAL.IGI massarta ~a bararti :g~~_~!!~~~ i11 ~a libbI~a assi AD.ijU.ijU ma~~arta sa qabllti
:g~~_~!!~~~ il1 ~a libbI~a
(AfO 14,142,40-46). 2) Präsens (a~assi): Typ 1: ~~~.:.:!~~_~~ "ich rufe dich, Gott X" Or.39, 124/5, 12.13; STT 257,Rs.5. Typ 2: ~~E~~~_~~~.:.:~~~ "Gott )(jo Herr, ich rufe dich" HG~ 95,16-18: na~aku ina magrlka a~asslka [x x] / belu a~assIka
a~assIka ~ukna
sukna [x x] / dSamas
[x x].
Sonstiges: Si.2,9 (=AGH 8,9): ina er~i angüte [naJdaku-ma a~ass1ka (s.S.170) Si.7,28: [a-sJas-si 7 ka ~ ••••••• ]; Si.737,14 1 :
[ •••••••
Jx mab-ra-ku ~i-gu-u a-~a-si-ka.
qeril "rufen, laden" (belegt nur in der Verbindung sasil-geru) Prt. (aqri/eqri): K.8123 11 1f: anaku
ä~ipu(MA~.MA~) ~a dEa d[Asallubi] / alsIka ~g~!~~
"ich, der Beschwörungspriester des Ea (und) [AsallubiJ, rufe und lade dich hiermit ein"; AfO 14, 142,40.45f (s.oben unter sasu Prt.
p).
sullil "anrufen, beten zu, bitten" . Prt. (usalli) : belegt nur in dem Gebet "Istar 2 11 : ~.:~!!!~! belet beleti (AGH 130,1//KUB 37,36,5');
usallIki kasi (AGH 134,80).
5. Kapitel
132
Das Tun des Beters
suppll "anrufen, beten zu"
b) "aufsuchen, sich konzentrieren auf"
Prt. (usappi):
- IIsehen ll amaru
AGH 136,15: [u]sappIki ina kal gimir ~amämi "hiermit rufe ich dich an im ganzen weiten
Prt.: ~~:~~-ma assabur nütka "ich habe dich erblickt/gefunden und mich
~immel";
an deine Gottheit gewandt"! Nusku 4, Z.45b.
AGH 146b 20: amburka usappI[ka] "hiermit trete ich an dich heran und rufe [dich] an"; 82-5-22,532, 1': [ ••••••
Pf.:
ätamar pänI-ka "ich habe dein Antlitz gesehen/erblickt = ich bin dich -------------24 b~suchen gekommen"
J x u-sap-pi-ku-n[~-~i].
!
als 2.Vershälfte: AGH 152a 9'//BM 134774,Vs.8//KAR 256+297,Vs.8; BMS
Prs. (usappa): 2
34,2'; Nergal 2, Z.17i Farber 142,54;
I
IV R 60,Vs.41 (s.RA 49,40'~ koll.): [u-sa]p-pa nütka n[ich ruJfe dei-
als 1.Vershälfte, der sogleich eine Bitte folgt:
wieder] an diCh, rufe dich als Herrn an";
AGH 26,36; Farber 238,13.
BAM 234,32: siehe S.171 (Präsens im Zu~tandssatz).
Prt. (utnen): . ~::Q~~::
utnen "hiermit flehe ich vor dir": AGH 102,12.
ba~ll
Diese Formel steht nie an 1.Stelle, sondern immer hinter einem oder zwei anderen Verben der "Hinwendung" (asburka o.ä.). 24
zakaru "nennen, aussprechen" Prt. ( azkur ) : Typ 1: :::~~::~:::AnBi.1.2,283,23 (azkurkunüH AN ~E.GA •••• ). Typ 2:
~~~~_~~~~:
"hiermit spreche ich deinen Namen aus" ist nur in
tI~u-ila"-Gebeten belegt: KAR 68,Vs.20 (=AGH 22,20); AGH 54a 15;
Gula 'tb, Z.19; Sin 1, Einschub DH nach Z.20. kar äbu
11
grUs sen"
Prs. (Q akarrab, Gtn aktanarrab) : Die Belege (K.6977+,4' und STT 73,111) siehe S.171 (Präsens im Zustandssatz). qäte na~u "die Hände (zum Beten) erheben" Stativ: na~~ qätäja ~apalka amis (Maqlo. II 14; s. S.170). nI~
qäU ra~ll "sich daranmachen zu beten" (wörtlich: "sich an die Hand-Erhe bung machen ")
Prt.: ~~~ nI~ qätimma akarrabka (K.6977+,4'; 5.S.171). Stativ: in einem Opferschaugebet, JRAS CSpl.36,6: nI~ qati :~!~~.
+ uznäja
Prt.: ~~~~:~ (F. -~~) ~:~~:i:: "hiermit richtet sich meine Aufmerksamkeit auf dich,,25
- utnen-ka "hiermit flehe ich zu dir": AGH 40,4; vgl. am Ende eines Hymnus auf Marduk. KB 6/2,116,20, und in einem zwei, 2 sprachigen Busspsalm an I~tar, IV R 19/3,Rs.20.
190,27b.28(?).
!?~~~:~~-~~~~
Rm.499,8': ['?assanalJ.bJurakka usappa belütk[a] "ich [wende.mich immer
utnennu "flehen, anflehen"
146~105;
als Anfang des Gebetes: KAR 73,Vs.15 uD (atamar [paniki]).
ne Gottheit an";
-
133
25
Vgl. Nötscher, "Das Angesicht Gottes schauen", S.75: "Im buchstäblichen Sinn bedeutet sie [diese Formel] das, was die Worte sagen, nämlich auf das Kultbild schauen, ••. im Ubertragenen, um Gnade und Hilfe bitten", Vgl. auch Stamm, Die akkadische Namengebung, S.86f. Zu der Wendung ';~:uo/~:~~+suffiX + !:~~~ + ~~o/Dativ/-~~" findet man in den Wörterbüchern {AHw. und CAD) unter dem Stichwort ba~u (Q,!,!) viele Belege; weitere bietet Seux, Epith~tes royales, S.53f. Die Belege kommen aus recht verschiedenen Textgruppen: altbabylonische Briefe und Hymnen; mittelbabylonische Kudurrus; neubabylonische und neuassyrische -Königsinschriften und historische Texte; Gebete; zweisprachige Texte (//igi g~l). Das Verb (ba~u) kann dabei im Stativ, Präsens (als "präfigierendem Stativ") oder Präteritum (fUr die Vergangenheit) stehen. Die Wendung bedeutet: "mein(etc.) Sinn, mein Interesse, meine Aufmerksamkeit ist/war hingerichtet auf (Person/Sache/Tätigkeit/Vorgang)", was wir dann wiedergeben mit Verben wie "achtgeben, achten auf; interessiert sein, denken an; gespannt sein/warten auf; sich kUmmern um, sich befleissigen zu tun". Wollten wir dementsprechend auch bei unseren Gebetstexten übersetzen mit "meine Aufmerksamkeit war auf dich gerichtet", so gäbe das keinen rechten Sinn. Wir mUssen das Prt. hier also entweder ingressiv auffassen ("meine Aufmerksamkeit hat sich auf dich geriChtet" :: "ich habe mich ausgerichtet, mich konzentriert auf diCh") oder aber, wie S.204 ausgefUhrt wird, als Ausdruck fUr den Koinzidenzfall ("hiermit richte ich meine AufmerkSamkeit auf dich "). .
Das Tun des Beters 28 = "(bittend) suchen, aufsuchen"
5. Kapitel
134
Alle Belege - ausg·enommen(?) 79-7-8,50
gehären zu lI~u-ila"-Gebeten:
(Die Schreibungen der Formen von ~e'tl sind unten S. 146f zusam-
AGH 102,12; 134,79 (kaJh ib~ruci uznäja); KAR 68,Vs.21 (=AGH 22,21); 26 UM 1/1, 17, 18//BMS 19,20 ; Gula 1a, Z.79.; Gula 1b, Z.20; 79-7-8,50, 4' (ib-~i-a-ki uz-n[a-a-aJ).
mengestell t.) A. beide Verben zusammen:
Unklar AGH 38,33, wo Duplikat A (=LKA 51) liest:
[NI~IJN-ka a-~e-'-::- e-k[a ~]f~:~_~~~~~~~~~~:..n2:~~~:L~ ~~-pal-ka ak-mis].
Prt.: Typ 1: ~~Q~~~~_:~~~~~ "hiermit wende ich mich an diCh, suche dich auf"
lI~u-iLi": AGH 38,33 Var.ABC 29 ; 150b 8(?); Gula ib, Z.15; LKA 19,Vs.
(Stativ: ArOr.17/1,179, 17-19: anäku aradkunu nä~irkunu / ~a Ümi~amma an[a]~~alu pänIkun /
135
ana tämartIkunu ba-~~-a uznäja.
12.
Die letzte Zeile kann als Hauptsatz verstanden werden, oder sie ge-
Namburbi: AnBi.12,283,32f; Or.36,3.27//39,143,28; 36,10,12'//r.3 1 ; 2
hört - m.E. mit grässerer Wahrscheinlichkeit - noch in den Relativ-
IV R 60,Rs.19 (=RA 49,40,6). sonstige: AfO 14,144,79 (e~'eka//e~t~ka);' JCS 21,9,91; KAR 26,Vs.44;
satz ("ich ••• , dessen Aufmerksamkeit auf euer Sichtbarwerden gerichtet ist").
223,Rs.4 (s.MAOG 5/3,6); KUB 37,61,Vs.24'; Maqltl 11 14; STT
turrufu + Inäja
72,11 uD; Farber148,127; 150,138; Si.34,Rs.6//Si.722+725,
Stativ: CT 51,200,3: [b]elI kMa klma ummi !~~~~f~_~~~J.~ "mein Herr, auf dich sind wie auf eine Mutter meine Augen ausgerichtet".
Rs. 13. Formen mit Besonderheiten:
puqgu "achtgeben auf"
- AGH 124,22 Var.(BMS 1): ast;urki e~t~·(KIN.KIN)-ki.
?
- Or.40,136,12: [ast;uJr?-ka e~te'[e-ka.
Prs. (upaqqa): - - upaqqa ana d beltija "ich achte auf meine Herrin": AGH 134,79.
K.6034(=~RT pl.IX),5': [d~ama~ asourkJa d~ama~ e~t~?(KIN.K1N)-ka.
- anäku upaqqa ana kuäti "ich achte auf dich": RA 49,146,13b.
Or.36,275,18: remenatäma asbur(NIGIN//N1GIN.ME~)-ka gämilätäma
(Or.39,126,38: i~tu ümi ann~ kImailIja u i~tarIja upa/eqqa-kunü~i ist"
e~' eka.
- K.3664+,10f (Fs.Bähl S.53):
wohl futurisch. zu verstehen: "von heute an werde ich auf euch (=die
a~~u remen@täma [asourka] /
Tempeldienste) wie auf meine SChutzgottheiten aChten".)
- Vgl. KAR 39,"Rs."7 (=JNES 33,280,111; d§d):
gu' 'tl "warten auf"
[asour?]-ka ilI mabarka azziz. e~'eka
Prs. (uqa, uqajja): - adi tapput;a uqa-ka bell
d~ama~
"bis du aufgeleuchtet bist, warte ich
------27 Vielleicht war
- Vgl. in einem Opferschaugebet (JRAS CSpl.35,4): ina mü~i uqajja re~ka "in der Nacht warte ich dir auf". (AGH 62,27: uqe"i
re~ki
28
ist als Bericht zu verstehen: "ich habe dir
(früher) aufgewartet".) ~e'tl
sabäru . 26
= "sich
zu jem./an jem. wenden, ihn (bittend) suchen,,27
BMS 19,20 (kollo) liest'~ [?ma? t ]a-mar.:..ti-ka iMrucu uznäja, was nach dem Duplikat UM 1/1,17,18 (~~-tam-mar-ka ib~ruca uznaja) vielleicht zu verbessern ist zu: [a~-t]a-mar-{ti}-ka ib~rucu uznäja.
uI ~apalk[a akmis].
mit saoäru ursprünglich et,was Konkretes gemeint, nämlich "um den Gott Cd.h. üm-aäs Gottesbild) herumgehen". doch ist diese Bedeutung, wenn sie einmal vorhanden war, in der Gebetssprache bereits verblasst.
auf diCh, mein Herr Sam~~II: Maqltl VIII 1.
saparu -
a~~u gämilätäma e~'e[ka].
29
UrsprUnglich ist s§:1l ein Verb der Wahrnehmung ("sehen, genau hinblikken auf"); diese Bedeutung hat es noch in manchen literarischen Texten· (Ee I 6.60; 11 81; 111 5. IV 66; AGH 114a 8). Zu vergleichen ist auch ~H§::1L§~r~:U im Sinne von "die Orte" wo die Gottheit ihren Willen durch Zeichen kundtut, aufsuchen; sie sich genau anschauen" (s.Seux, RA 60,172-4). In den Gebeten mag diese Bedeutung auch noch vorhanden sein (so etwa in Verbindung mit E~~; UM 1/2,121,Vs.11: e-~e-' pa-ni-ki) oder wenigstens als Nuance mitschwingen. 13 Ebelings Anmerkung AGH 39 ist irrefUhrend; die Duplikate bieten: A: [NIG1]N-ka a-~e-'-e-k[a G]~L-a GE~TU.II-ra1_[a ~~-pal-ka ak-mis] B: as-bur-ka
e~-e-[ka •••.•
e •••• o •••••••••••••••••••••••••••••••••••
J
C: as-t;[ur-ka] e~-e-ka [ •••••••••••••••••••••••• ] / ~~-p[al-ka aJk-mis.
5. Kapitel
136 Typ 2:
e~'eka
Das Tun des Beters
asourka
--------------
Ntn Prs.:
2
Gula 1a, Z.73; LKA 20,2; IV R 60,Vs.34 (s.~A 49,38). ,
I
wohl auch Maqlü 11 87, Text KAR 235: e-~e'-e'-ka a[s-bur-ka]. Formen mit Besonderheiten: - K.3214(=SRT PloV;I),4:
d~ama~ e~Peka d[~ama~
asourka];
Or.34,126,18f: d~ama~ e~te'eka/e~e'ka d~ama~ asburka. - AGH 60,15: e~Je_ma ina ilI ••• asour(-ma) {na i~taräti ••• Pf.:
- AGH 98a 2: e~te'eku assabur nütka "ich habe dich aufgesucht, mich an deine Gottheit gewandt"; - Nergal 2, Z.15f: ••• assabur ilütka /
~~Q~:~~
C. ~e'u allein: Prt.: a) AGH 100,13: a-~e-'-ka ~ctp[alka akmis] "hiermit suche ich dich auf und [knie dir zu] Füssen nieder"; KAR 253 II 13 nach ArOr. 17/1, 197: e-~e-~u-nu-H man-za? -za-[1cu-nu J; Sm.386,Vs.5': [ ••• az-ziz-ku]-nu-si e-~e-'-1cu-nu-~i; Sin 1,Z.21: kamsäku azzaz a-~e-'(-ka) ka~a (s.S.170). auf"; 138,23: e-~i-'(?) [x-u]t-1ci. auf" oder "hiermit schaue ich nach deinem Antlitz aus",
"hiermit wende ich mich an dich"
NIGIN-rka'); 79-7-8,71, 6' (ana pa~äri asburki). KUB 37,72,Vs. 3'; STT 72,15. Typ 2: ~~~3i~~~~_~~Q~:~~ Gula 1a, Z.79 (ACFG); RT 24,104, 16+join uD; BAM 231 I 24 uD (ana ka~a asburka); 79-7-8,50, 16' «ka~i> asbur). Typ 3: (~~_!2_~rE~~~!~~~_~~Q~:~~ LKA 19,Rs.2f; Farber 238,12. Vgl. OECT 6,73,Rs.3: [dNinlil belet] iläni asourki ka~i. Typ 4: asOurka GN/beltu ---------y------ . AGH 124,22; RA 48,178,8; vgl. K.2832+,I 13 (asburka [ ••• ). Typ 5: ~~~_~~~_~~Q~~~ (s.unten S.1731) Rm.499, 6'; Sin 3, Z.63 (ina ill asbur). Madänu Z.18 (asburka ina ili). ~~~~Q~:_~~~!~~ "ich habe mich an deine Gottheit gewandt"
t-Form (WOhl Gtn Prt.): a) STT 72,66//251,31: e~t~?(KIN.KIN)-kunü~i; KBo.9,44,Vs. 15': i~-te-ka [ ••• (für e~t~ka?). b) AGH 54a 13: ina? bltlka n[a]mru a~ti"e-ma. mabär1! tljem.
ang~hen,
sich wenden an, herantreten an"
Prt. ( ambur ) : AGH 146b 20: anaku ••• / amour1ca usappI[ka] "hiermit trete ich an dich heran und rufe [dich] an"; I
AGH 152a 9'//BM 134774 t Vs.8//KAR 256+297,Vs.8: anäku ••• / [a]m? -bur-ka( :--ma) atamar pänIka "ich bin an dich herangetreten und 'dich besuchen gekommeri" ; Dreams 344,Rs.4: anäJcu ••• / amOurka d~amai. (Pf.: vgl. in einem aB Opferschaugebet (RA 38,87,Vs.8): asslka dSama~ ~U TE x[
AGH 24,3; Nusku 4, Z.45b;
takälu "vertrauen"
Nabü 4, Z.16: [assabur nü]t1ca;'
Q Prt. ( atkal ) :
x
x] amtabar1ca.
79-7-8,50, 4': [assabur?] ilütki.
bell at1calka Ilmein Herr, ich habe mein Vertrauen auf dich gesetzt"
Dazu die oben unter A (Pf.) zitierten Belege: AGH 98a 2;
bzw. "hiermiterzeige ich dir mein Vertrauen": UM 1/1,17, 17//BMS 19, 46 19 (=AGH 21 );
Nergal 2, Z.15. ? Q!!! Prs.:
nich wende mich immer wieder zu dir": ~urpu V/VI 198 (koll.).
UM 1/2, 121, Vs. 11: e-~e-' .r~::!~! "hiermit suche ich dein AntU tz
AGH 58,29; KAR 267,Rs.24 (s.TuL '142,27); RA 49,146,18 (kollo:
Pf.:
~!!~~~Q~~~~
b) AGH 24,4: a/e-~e-'(-i) ~§~~!~~ "hiermit suche ich dich als Herrin •.• e~te'eka.
B. sabäru allein: Prt.: Typ 1:
137
?
[. as-sa-na-b]u-ra-ka "ich wende mich immer wieder an dich": Rm.499,8' •
beltu (ana) ka~i at1calki: Beletill 1, Z.79 (EH); Gula 1b, Z.19.
---------
--
? Pf.: anäJcu ••• / ~~_~[~]~~ a[t-ta?]-kal (AGH 122a 5).
Das Tun des Beters
5. Kapitel
138 N Prt.:
[~~}_~~~!~~~
139
geschrieben ist, kann man das Zeichen
attakil "zu deiner Gottheit habe ich Vertrauen ge-
~
auch als ana umschreiben
- eine MögliChkeit, die sich auch fUr Rs.23 'desselben Textes na-
fasst" (Or.36,275,19 Var.E).
helegt: [sJu-~e-er barrän-ka ~~~(~) ~.KUR. c) "sich (hin)bewegen" Pf.(?): vielleicht K.6034(=§RT pl.IX),4': alälcu u(hin)gehen, kommen"
[d~amas~~:!~]~~:~~:~~ d~ama~
Prt.(Ventiv: allika): a) ana dini dfuli... all ika ~~Q~~~
11
aktamsakka
d§ama~
aktaldakka.
Prs.: ~~~_!~~!~~~_~~~!!! (bzw. GN) allak Belege zu dieser fUr ~-Gebete typiSChen Formel siehe 5.113.
ich bin vor dich gekommen":
LKA 20,4; lasämu nlaufen ll
?
allika(DU-[kJa') ~~_~~Q:~~~: MaqlU 11 87 Var.STT 140. werde, bin ich gekommen: schenke mir [Lebensodem]": KAR 267,Vs.25f
d Prs.: AGH 92a 11f: ki murani TU.TU alassum(a) ~~~i~~ "wie ein junger Hund, o Marduk, laufe ich hinter dir her,,30.
(=TuL 139,25'; Duplikat K.3398+,35 liest: ana na-pi~-ti-ia q~-a-~i
erebu "hineingehen, eintreten"
na-pi~-ti q{-~am).
Prs.: ana
b) ana napihi qMi allika [napi~ti q]i~a "damit Lebensodem geschenkt
,
c) ~~_~~l}~~~~_~~~~~~ "ich bin vor.dich gekommen" - als 1.Vershälfte, der sogleich eine Bitte um 'Leben' folgt.
~iga
errub u.ä.
--------------
Belege zu dieser fUr sigU-Gebete typischen Formel siehe S.112f.
uzuzzu "hintreten zu, vor" bzw. "stehen"
Diese Bitte ist in 5 Gebeten belegt: Nusku 2: KAR 58,Vs.24:
Prt.: Typ 1:
ina IGI-ka DU-ka balätu(TI.LA) lu-u~-bi
"ich bin zu dir hingetreten"
STT 72,66//251,30 (GUB-ku-nu-~i) / / K.12942,9' (az-[ziz-).
Nusku 3:{KAR 58,Vs.38b: ina IGI-ka DU-ka TI.LA lu-u§-bi
Typ 2a: mabarka azziz "ich bin vor dich hingetreten"
BMS 6,Vs.34:
ana IGI-ka al-[li-ka .••.•
LKA 51,Vs.22:
[ana maij-riJ-ka Lal.rl[i·-ka
A~~-~~~~~;'~(;;?);
ina IGI-ka DU-ka TI.LA lu-u~-bi
MaqlU 11 86; Farber 238,11 (mabarki akmis azziz).
?
Nusku 6: KAR 58,Rs.34: ..
Ea 4:
~~~~~:~~
t
RA 50,24,12';
J ~ama~ 90: BMS 10,Rs.6
?
BAM 234,31;
Vgl. JNES 33,280,111
anälcu aradka ana IGI-ka DU-ka TI.LA qibi'
~G~
95,11 ([IG]I-ka az-[zi-iZ?].
(d~d)t
in einem zweisprachigen Gebet: KAR 73,Rs.12' uD.
: ana IGI-ka DU-ka ba-l&-t[i? ...•. ]
Hierher gehört 'wohl auch HGS.65,14:
(Da es sich hier um FUrbitte fUr einen Dritten handelt,
?
I?
~~~_~~Q~~~~' azziz(GUB-iz··).
. ist zu lesen:· ana malJrika ~llika .•• )
Typ 2b: ~::~:_~~Q~~~~ NabU 4, Z.16 ([aJzziz maoark[a assaijur ilu]tka).
Die Uebersetzungen von Ebeling (AGH 39,24.38 und 43,34) und v.Soden (SAHG 350), die sich auf KAR 58 stUtzen, interpretieren die von die-
Sonstiges: MaqlU 11 26f (s.AfO 21,72b): ana nurlka namri'azziz / ana
sem Textzeugen gebotene Form als ~~~_~~Q::~~~_!~~!~~~ "vor dir will
elleti dipä[rlka] azziz "zu deinem hellen Licht bin ich hinge-
ich wandeln/gehen", also als Wunsch und Bitte; berücksichtigt man
treten, zu deiner heiligen Fackel .bin ich hingetreten".
aber auch die anderen Texte, so wird man der oben gegebenen Interpretation den Vorzug geben. Denn:
Pf.:
- nach a~~u + Stativ (s.S.166): Nergal 2, Z.18; ~urpu V/VI, 197 (at-
51), fUhrt sie auf allika.
ren Texte (BMS 6; 10; RA 50) ~~~(T) IGI-ka. Ein Ausgleich lässt sich leicht zustandebringen: Da KAR 58 in neuassyrischer Schrift
"ich bin vor dich hingetreten"
als 2.Vershälfte
1. Soweit die Verbalform syllabisch geschrieben ist (BMS 6 und LKA
2. KAR 58 bietet zwar dreimal ~~~(~) IGI-ka, doch lesen alle ande-
~!!~:!::_~~.tt~~~
30
Diese We~d~ng ist _w()?_l eine "poetische" Umformulierung der ~-Formel "arki ilutika r.abiti allak ll • Vgl. auch BWL 148,60, wo diese Wendung parodistisch verformt ist: ila tulammassu-ma kI kalbi arkika ittanallak "you can teach your god to run after you like a dog".
5. Kapitel
140 I
Das Tun des Beters
ta-ziz' IGI'-ka; im Text (kalI.) steht: at-ta-NU-8AL-ka). - nach~ + Nomen (s.8.169): Farber 70,S'1; vgl. in einem Opferscha\1-
AGH 58,34; BAM 323,Vs.31 uD (s.MVAG 23/1,44); Farber 190,39. Typ 1b: napi~tI ana ka~i ubla
---------------------
Farber 190,28b.
gebet: JRA8 C8pl.35,5. - nach ina ürrti ann~: 8TT 254,IIVS."19//JNES 33,347,Rs.13 (DU-iz m[a!J-
Typ 2:
3. Person: Sama~ 76, Z.29 (ina ikribi •.• izzaz-kuj s.S.171). Typ 2a: ~~~_~~Q~~~~_~==~= "ich stehe vor dir" Bit rimki 37,3 (ina ~utukki bIt ri[mki inJa mabrIka azzaZUj s.S.174), Duplikat STT 76 liest:TLNN J A TNN ina [maJb-[ri-kJa
kamäsu. "niederknien vor (mabar), zu FUssen von (~apal)" Prt.: Typ 1:
2
.
MaqlQ 11 14.88i IV R 60,Rs.19 (=RA 49,40,6)i STT 254,"Vs." 16f//JNES 33,347,Rs.9; 79-7-S,142,Vs.16'.
~apalka
[akmis?J: AGH 100,13. 102,12; vgl. JNE8 33,280,111
( d~d) •
~~L.!?~~~_~~!~~~~~~ "Gott xjmein Herr, ich bin zu dir hingelangt"
Vgl. JNES 33,276,62 (d~d): [anäku an]a salImIka ~~~
AGH 86,27. KAR 265,13' (ak-ta-~~-da-ka); Or.34,126,18; K.6034(=~RT
!~E~[~~~]'
pl.IX),4' •
~~~~~~E~~~~ akmisu/akmusu: 8TT 73,12//32 (s.JNES 19,~1/32); AGH 58,35.36 (ina ~ap-[li-ki ak-mis?]).
"sich nähern" Typ 2:
aber in einem altbabylonischen Qpferschaugebet: Prs.: JCS 22,25,9f: ana pubur ilI ~l:bQ! ana dInim.)
!~E~~~~_~~~~~ "ich bin zu deinen FUssen niedergekniet Ii AGH 38,3,3 (erhalten auf KAR 58 und BM8 6A); KAR 26,Vs.45 uD,
"erreichen, kommen zu, nahetreten"
Dieses Verb ist in den hier behandelten Gebeten nicht belegt, wohl
napi~tI mabar ~lütika rablti).
d) "niederfallen"
K.6977+,3' (ina te~IIti azzaz; s.S.171).
(~
106;
LKA 291,1.8.10': napi~tI ub-la [-ku? odermabar-ka].
Sonstiges: 8in 1, Z.21 (kamsäku azzaz a-~e-' ka~a; s,8.170);
Pf.:
146~
AGH 12b 26 ([ub-l]a! Typ ta oder 2:
[azzaz?J. Typ 2b: ~==~=_~~~_~~Q~ ilütika rabIti AGH 84b 6 (s.S.170).
mabarka ubla
AGH 8, 12 (napi~tI mabar ilutika rabiti ubla);
Prs.: Typ 1: azzaz-ku Hich trete zu dir"
HG~ 133,15 uD (ina ••• atbar ~adi elli azzaz-ka!/ku; s.S.171).
napi~tI
-------------------Farber
bar - ka ) •
ka~ädu
141
I
~~Q~~~~_~~~~ "ich bin vor dir niedergekniet"
AAA 22,44,13; EA8W 7b 7; TuL 128,19; Farber 238,11. Typ 1 oder 2: NabQ 4, Z.15: [x
xx
akJ-mis;
KAR 223,Rs.l: [x x -k]a ak-mi[s;
(w)abälu + napi~tu, wörtlich "das Leben (den Lebensodem) bringen",
ZA 51,172,4 (kalI.): ak-m[is x x xJ.
Bedeutung etwa "sich flUchten zu, Zuflucht suchen bei,,31
Pf.: ~!~~~_~~Q~~~ (immer am Versende) "ich bin vor dir niedergekniet" RT 24,104,13 uD; TCS 2,28,30; Sm.1117,Vs.22; Rm.499,5'. 31
Das CAD (A/I lSb) Ubersetzt die Wendung mit "to present oneself", sieht in DgQi~1Y also eine Umschreibung fUr das Reflexivum (das ist nun freilich - nach den im AHw. s.v. D9l?.i~~Y registrierten Belegen - sonst nicht bezeugt!). Von Soden nimmt im AHw. (S.738b sub napi~tu B 1.0) offenbar seine Uebersetzung in SAHG auf: "mein Leben habe ich dir dargebracht li (S.324.336) bzw. "ich brachte mein Leben vor deine grosse Gottheit" (S. 30 1). Wahrscheinlich ist !')'§E.il!;§_~§Q~1-~ dem sumerischen ~,L~~ ("das Leben bringen") nachgebildet, das nach Wilcke (Das Lugalbandaepos, Wiesbaden 1969, S.170) bedeutet: "sich in den Bereich ouer Schutz )ernandes oder einer Sache begeben", "sich zu jemandem oder etwas (zu) retten (SUChen)".
Sonstige Formen: K.6034(=~RT pl.IX),4': d~ama~ aktamsakka.
----------
Vgl. JNES 33,295a S (d~d): anäku ana sullika ~~~~~ (ACD)
,
bzw. ~~~~~~ (B'). 3.Person (im FUrbittgebet): LKU 26,91:~~Q~~~_~~:~[~:~!~? "er ist vor dir niedergekniet".
Typ '1:
~~Q~~~_~~~~~ "ich liege vor dir auf den Knien"
Das Tun des Beters
5. Kapitel
142
AGH 16,19a (nur Text ~ und
!);
LKA 19,Rs.1; ? Nabu 4, Rs.l1; I
CT 23,36,53, EASW 7a 9, RA 48,82,9 ([IGI'-ka kJam-sa-ku); Far-
143
e) "den Gewandsaum erfassen" (s.dazu unten Anhang 2) $abatu + sissiktu 33 "den Gewandsaum (er)fassen, ergreifen"
ber 66,25; vgl. in einem zweisprachigen Gebet: OECT 6,24,18. _ Aehnlich in einem Opferschaugebet :
'~:!-~_~~~~:: d~ama~
u d Adad
Prt.: Typ 1:
~~~~~~!~~_~.r~~!
"ich habe deinen Gewandsaum erfasst"
ilütIkunu rabIti kamsaku (BBR 101,3f). in einer 'Lip~ur-Lita
lI~u-ilal!: AGH 52a 18; GUla1a, Z.73; Gula 1b, Z.15.
nei': ina ~abrlka ana dlni dani kamsäku (JNES 15,142,63).
Namburbi: HG~ 65,15; Or.36,275,19; STT 254,"Vs.1I17//JNES 33,347,Rs.9.
kams~ilcu
sonstige: AfO 14,144,93; KAR 26, Vs.44; 223,Rs.4 (s.MAOG 5/3,6'); 265,
I
Typ 2:
nich liege auf. den Knien"
?
14' (TtJG.sfG· DAB-bat); KBo. 9,44,Vs.16'; KUB 37,61,Vs.25';
BAM 323,Vs.27 uD (anaku ... kamsaku); Vs.31 uD (ana dlni
LKA 20,2.3; MaqlQ 11 28 (s.AfO 21,72b); K.3214(=~RT pl.V11),
kamsaku) ; vgl. in einem Opferschaugebet: dlni ana dani kamsaku
5; K.6034(=~RT pl.IX),5'; 82-5-22,532,2'; vgl. in einem Gebet Assurbanipals an Ninlil: OECT 6,73,
( BBR 100, 46 ) • Sin 1, Z.21: kamsaku azzaz a-~e-'(-ka) ka~a (s.S.170; Stativ
Rs.4.
im Zustandssatz).
sissiktaka rabitu asbat "ich habe deinen grossen Gewandsaum erfa$st"
--------------2----~---
IV R 60,Vs.35 und Rs.20 (=RA 49,38,35 und 40,7) •.
napalsubu/naparsuQu "niederfallen, sich hinkauern" Prt.(appalseb): AGH 138,22: ana Farber 154,198
=:
pat~
e'iltlja
[····~E:E~:~]~:~~g:~[~?J;
_________________________ sissikti ilütlka rabIti asbat "ich habe den Gewandsaum deiner grossen ~___
192,59: dI~tar ina kilJulliki ~EE::~~~b (bzw. ap-pa-RA-
Gottheit erfasst" Maqlu 11 29 (s.AfO 21,72b)i 79-7-8,142,Rs.1.
se-eo) itti ni~Iki aspid "I~tar, an dem Orte?) für deine Trauerriten kauere ich mich hiermit
Die Bitte dieses Typs folgt normalerweise auf ein oder mehrere Präte-
nieder, trauere nun mit deinen MenschenlI.
rita von Verben der "Hinwendung", am häufigsten (9mal) auf die Kombi-
(pa~alu
nation asourka e~'eka bzw. e~'eka asOurka.
Q!.!! "i. w. kriechen"
Dieses Verb ist in den hier behandelten Gebeten nicht belegt, wohl
Typ 2: ~.r~~!_~~~~~~!~~~
aber in zweisprachigen Gebeten:
"~u-ila": AGH 24,4; Madänu Z.19; wohl auch BMS 51,6
Prt.: OECT 6,30,2: beltu qataja kasa-ma ~E:!~:~~!:~~·
([aJ$-bat TtJG~ka, was wohl zu TtJG.SfG-ka zu verbessern ist).
Prs.: OECT 6,42,8: ~a di5t~Ija ~epä[~a una~~aq ~:!-~_~~:~~~_~E:!~::!-J~:~!:
Erweiterungen von Typ 1:
~~. )
a) ~~_~~~~~~!~_~~!;l::_~_~~!~~;l::_~~~~~~!~~~_~1~~! (u.ä.)
labänu + appu "sich niederwerfen, demütig bitten"
"ich habe deinen Gewandsaum wie den meines Gottes und meiner Göt-
Prt.: STT 231,"Vs."19 (s.JNES 26,187): ~~~~:!-_~EE~' 32
Zu AGH 68,16 "kitmusaku" ("ich liege beständig auf den Knien", Stativ ~) ist zu bemerken: Ebeling hat hier leider die ungeschickte Umformulierung des Schreibers von LKA 48 in den Haupttext eingefügt. Letzterer, vertreten durch BMS 9//K.3429+//LKA 48a, lautet; ~apalka kitmusä (seil. ni~ü) mü~a u imma und gehört wie auch noch die folgende Zeile (Zo17) zu dem einleitenden Lob-Teil des Gebetes. Der Schreiber von LKA 48 hat nun Z.16 zu einer Aussage in der 1.Person umformuliert, hat dieser eine Selbsteinführungsformel vorangestellt und das Ganze hinter Z.15 eingefügt: LKA 48,8' [anäku IBJalasi mar ilI~u . 9' ~a il~u ]Nabu !~tar!u dTa~metu 10' ~apalki k]itmusaku mu~a u imma.
= AGH 148b 6
tin gefasst ": 3mal in Gebeten an Gula: Gula la, Z.73 (G1M TUG.sfG ilIja u i~tarIja TtJG.siG-ki a~bat); Gula 1b, Z.15 (TtJG.sfG-ki a$bat G1M
TOG. SfG iIIja u i~[ tarlj aJ); LKA 20,2f: TtJG. SfG-ki a?bat LkiJ-i 33
sissiktu wird so gut wie immer mit Wortzeichen TtJG.sfG bzw. in Bogazköy TÜG.sfG.A (KBo.9,44,Vs.16 1 ; KUB 37,61,Vs.25') geschrieben; eine syllabische Schreibung kenne ich nur von BM 98989,Vs. 14': zi-sik-ta-kunu. Das Prt. aibat wird normalerweise syllabisch geschrieben (a~-bat), ein paarmal mit Wortzeichen (DAB bat : KAR 265,14', IV R2 60,Vs.35; 82-522,532,2').
Das Tun des Beters
5. Kapitel
144
TUG.[sfG] ilIja [u] / i~tarIja {a?bat} TUG.sfG-ki a?bat; 2 dazu IV R 60,Vs.35 (;RA 49,38,35): [GIM] ilija u i~tarIja TUG.
~urruhu
~~~~~Qkunü~i ina pUDur gimr[ i ] x x Xi
b) ~~:~~~!~~_~~~~!_:~~~~~!~_~~~4~_~_!~!~~4~_~~~~! "ich habe deinen Gewandsaum gefasst; ich habe den Gewandsaum mei-
ebd., 284,54: aqqlkunü~i ukabbitkunü~i. -~-----
STT 72,66f//251,30f//Sm.386,Vs.5'f: anäku aradkunu azzizkunü~i e~t@/
e~e' -kunü~ia[qq]Ikunüh ~~~!>!>~!kunü~i.
nes Gottes und mein,er Göttin gefasst": 3mal in Gebeten an ~ama~: K.6034(=SRT pl.IX),5'f; K.3214(=~RT pI.
TuL
128 ,24f: ina umi anne ~ ......... ] / ~~~::~Qk[ a .......... ].
VII),5f; KAR 265,14'.
TuL
131,37-39 = Farber 150,158-60: kispa aksipkunü~i me aqqIkunü~i /
Aehnlich AfO 14,144, 93f: ina umi anni TÜG. SfG-ka a[ ~bat] / TUG. S1G
~~~::::~kunü~i ~~~:~Qkunü~i / ~~~~~~~kunü~i.
~~~_~_~~~~~~~Q! a[~bat].
K.2546(=P8BA 37,195),Vs.6': ~~~~~ka alsI[ka ••..•.•. ]. Dazu in fragmentarisch erhaltenen unveröffentlichten Gebetstexten:
LKA 138,Rs.4: si[ssi]ktakunu ~~~~~~!.
8m.717,5'f: [ ......... ] ukannlka / [ ......... ] ukabbitka;
Stativ: BM 98989, Vs. 14': [ ••• ~ zi-sik-ta-ku-nu ~~~:!~:~~ "ich halte euren
BM 98989,Vs.13': [ •.•..••••• ] u~arriDkunü~i.
Gewandsaum gefasst".
sJ
Besondere Formen bieten: AGH 92a 9f: sabtäku-ma kI tiri ina qannIka "ich halte mich wie ein
-----------
~------
"klagen"
dabäbu + dInu Prs.: Maqlu I 17: adabbub dlnI "ich bringe meine Rechtssache vor, ich erhe-
Diener an deinem Gewandzipfel fest".
be Klage" (vgl. S. 171).
K. 3434+, 13 ': ~~~~~_~~::::~~~-ma ~~!~_~~~~~~!~~ "hiermit ergreife ich
deinen Gewandzipfel und halte deinen Gewandsaum fest". K.2999,Rs.18 (=Or.36,275,19): ~~~~~~_~!~~Q sissiktaka a?bat "ich erfasse dein Bild, ich ergreife deinen Gewandsaum" •
Prt.: Farber 154,198
=
192,59: itti niHki aspid "ich trauere hiermit mit
deinen Menschen (s.oben 8.142).
Belegt nur in zweisprachigen Gebeten:
Gtn "ehren, preisen"
Prt.: UM 1/1,17,17 (=AGH 21
sapädu
(nadu + rigmu
f) "ehren, ehrenvoll behandeln" ~amäru
('prächtig machen', verherrlichen).
Prt.: AnBi.12,283,32-34: assIkunü~i asburkunü~i / e~ekunü~i ~~~~!!kunü~i /
SfG-ka rabItu a?bat.
Pf.:
145
46
): bell atkalka
~~!~~:~~ / ib~aka
uznaja
"mein Herr, auf dich setze ich hiermit mein Vertrauen, dich preise ich, auf dich richtet sich meine Aufmerksamkeit". Verben mit der Bedeutung "ehrenvoll behandeln"
34
OECT 6,24,14: [ina ?urup lib]bi rigmi ~arpi~ addIka ~imanni "[in des Herzens Bitterkeit] lege ich dir bitterlich meine Klage vor: höre mich! H; OECT 6,29,18: beltu ina ~urup libbi rigmi ~arpi~ addIki aoulapja qi[bi] •
kunnu (mit Respekt/Sorgfalt behandeln);
*
kubbutu (ehren, achtungsvoll behandeln); 34
Gemeint ist mit diesen Verben nicht sosehr ein "Ehren" durch Worte (Loben und Preisen) als vielmehr ein "Ehren" durch Handlungen: dass der Mensch also in den jeweils angemessenen Formen mit den Gottheiten so umgeht, sie so behandelt, sie so versorgt und beköstigt, dass sie dadurch geehrt und "erhöht" sind. Man vergleiche dazu die Wörterbücher (AHW. und CAD) s.v. ~9!?9!~ ~ und f~g~, insbesondere die Stellen, die im AHw. unter f9!?9!~ D 5b-d und f9~g ~ 2c.4a.b aufgeführt werden.
*
Anhans 1: Schreibweise der Formen von
* ~e'u
================================
Nach der Grammatik (GAG § 106t und Paradigma 34) sind folgende Formen zu erwa~ten:
Q
Prt. e~'e/e~et
Q Pf.
e~te'i/egt~; Gtn Prt. e~te"i/e~t@.
Die unten aufgeführten Belege wollen zeigen, wie diese Formen graphisch verschieden wiedergegeben werden und welche weiteren Möglichkeiten vorhan-
5. Kapitel
146
Das Tun des Beters
147
den sind.
e-[ ...
KUB 37,61,Vs.24'.
Bei elnlgen Schreibungen ist nicht klar, welche sprachliche Form damit ge-
e~-e-
AGH 38,33 Var. (BMS 6 und 6A); Gula 1a, Z.73 (BMS 6 und 7;
meint ist: steht a-~e-'-ka für /a~e'ka/ (nach. Analogie von a-~e-e-ka) oder
KAR 341; STT 59); AfO 14,144,79; Jes 2"1,9,91; KAR 39,"Rs."7
für /a~e'eka/ (nach Analogie von a-~e-'-e-ka)? Wo derartige Unklarheiten
(=JNES 33,280,111); LKA 20,2; Maqlu 11 14; Or.39,143,28;
bestehen, gebe ich das Alef-Zeichen einfach als
"'li wieder (also nicht als
r.
3214 (~RT pl.VII),Vs.4; Farber 148,127 (BM 76976); 150,138
a'/'a, e'/'e etc.).
(KAR 57). 2
Um einem möglichen Einwand zuvorzukommen, sei noch bemerkt: Schreibungen
e~-'e
IV R 60,Vs.34.
wie a-~e-'-ka könnten natürlich auch für das Prs. von ~e'u (a~e"i-ka) ste-
e~-'e-e-
AGH 60,15 (K.6179+), Or.36,275,18; K.3664+,11 (Fs.Böhl S.53).
hen; doch ist bei den hier gesammelten Belegen jeweils aus dem Zusammenhang (die Form von
~e'u
2) t-Formen
G Pf.
steht neben asburka o.ä.), z.T. auch noch aus Duplikaten
mit anderen Schreibungen, klar, dass es sich auch in diesen Fällen um die Wiedergabe von Präterita handelt.
a~-ti-'-e
AGH 54a 13 (KAR 55).
es-te-e-
AfO 14,144,79 Var.(neben el;-e-ka) .
es-te-'-
AGH 98a 2 (LKA 53);
Bei den Belegen ist das jeweils folgende Objekt (Personalsuffix bzw. Nomen)
BMS 53,Rs.1 (=TuL 141,12);
weggelassen. Bei den unter 2) zusammengefassten Belegen wird rechts jeweils vermerkt, ob es sich im jeweiligen Kontext um ein Pf. handelt. Dass sich die verschiedenen Formen von
~e'u
Or.34,126,18 (neben
(Prt. G bzw. die t-
e~-te-' -e-
Formen) bedeutungsmässig unterscheiden, möchte ich bezweifeln; es gibt ja Fälle, wo beiderlei Formen von
verschi~denen
KAR 267,Vs. 16//LKA 85,Rs.7//K.3398+,24;
Q oder ein Prt. Gtn
Textzeugen für dasselbe Gebet
geboten werden (AfO 14,144,79: e~-e-kd//e~-te-e-ka; Or.34,126,18: e~-te-' ka//e-~e-'-ka; AGH 62,29: e~-te-'-U//e-~e-').
*7 *7 * * *
e-~e-'-ka).
Nergal 2, Z.16 (r. 3355+; Rm.2,232);
Gtn Prt.
*7 *
vgl. UM 1/1,17,30 (Prk. lis-t.te-'..l-e-ka). 'es-te-'-u-
Nergal 2, Z.16 Var.(K.2836+);
*
AGH 62,29 (BMS 8; neben e-~e-');
*
? K.10824,2 ([es-te-'J-U-ka).
1) G Prt.
es-te-'[(-x)AGH 100,13 (BMS 21); LKA 19,Vs.12; Gula 1b, Z.15 (K.8105+); 2 Sin 1, Z.21 (BMS 1; BM 78432; Si.18); Or.36,3,27; IV R 60, Rs.19; K. 2588, 6.
a-~e-e
KAR 223,Rs.4.
a-~e-'-e
LKA 51,Vs.16 (Var. zu AGH 38,33").
a-l;e-'-i
LKA 40,Rs.7 (=AGH 24a 4").
a-l;[ i- ]'-
KAR 26,Vs.44.
a~-'e-
Or.36,3,27 Var.; Or.40,160,7 (g-[ ... J).
Or.40, 136, 12.
is-te-ka (für esteka)
KBo.9,44,Vs. 15'.
3) Schreibung mit Wortzeichen: KIN.KIN-ka (zu lesen wohl esteka, ~ prt.): 4 BMS 1,'41' (=AGH 124 ); K.6034(=SRT pl.IX),5'; STT 251,31//72,66.
I
I
Anhang: 2: Das "Erfassen des Gewandsaums" als symbolischer Akt
===================================================
Von einer solchen Geste sprechen nicht nur Gebete und Königsinschriften, welche den Gebetsstil nachahmen, sondern auch eine ganze Reihe nichtreligi-
AnBi.12,283,33i (nach ArOr.17/1,197 auch KAR 253 11 13).
öser Texte; wir kennen Zeugnisse dafür nicht nur aus dem akkadischen
AGH 24a 4 Var. (BMS 2), 62,29 Var. (K.6179+); Or.34,126,18
Sprachbereich, sondern auch aus dem westsemitischen (Aramäisch, Hebräisch).
Var.; Or.36,10,Rs.3'; UM 1/2,121,11, Sm.386,Vs.5'; Si.34,
Die dabei verwendeten Ausdrücke sind:
Rs.6//Si.7 22 +7 2 5,Rs.13. e-~i-'(7)
AGH 138,23 (LKA 60).
e-~e-e-
Or.36,10,12'; wohl auch Maqlu 11 87, Text KAR 235
- für "erfassen/festhalten": :;;abätu, kullu; westsemitisch: '.\:lz, .\:lzq hi.; 1
ka) •
,
(e-~e'-e"-
- für "Gewandsaum, Gewandzipfel": sikku, sissiktu, qarnu/qannu; westsemitisch: knp.
Das Tun des Beters
5. Kapitel
148
1) Im profanen Sprachgebrauch können wir zwei Bereiche
untersch~iden.
149 ..
ich sehen kann, nie einen Bittgestus, durch den ein Mensch sich an einen
in
anderen um Hilfe wendet (anders ist e~ im Hebräischen; Finet zitiert in . . 35 dem oben genannten Aufsatz S.126 die Stellen 1 Sam.15,27 und Sach.8,
denen das "Erfassen des Gewandsaumes" eine jeweils eigene rechtliche Bedeutung hat:
23) •
a) Auf der politischen Ebene meint es im nordmesopotamisch-syrischen Raum in der altbabylonischen bzw. neuassyrischen Zeit einen Akt, durch den .
Es mag damit zusamme~ängenf dass die Verbindung ~!~~!~!~_~~~~~~ in den
ein Herrscher sich einem anderen unterstellt, in ein Abhängigkeits- und
nichtreligiösen Texten offenbar nicht vorkommt. In Verbindung mit ande-
Schutzverhältnis zu diesem anderen tritt, dessen Vasall wird.
ren Verben ist sissiktu dagegen gut belegt, und zwar wieder im pOliti-
Siehe dazu in dem von Abel u.a. herausgegebenen Sammelband "Eschatologie
schen (ARM 2,71,13-15)36 wie im privatrechtlichen Sinn (s. AHw. s.v.
et Cosmologie ll , Bruxelles 1969, den Artikel von Finet, Les symboles du
sissiktu 2-4).
cheveu, du bord du v@tement et de l'ongle en Mesopotamie, S.101-30, besondersS. 127 f.
2) Im religiösen Sprachgebrauch wird ~~~~!~~~_f~~~!~ (auch ~~~~~) und 9~~ sabätu verwendet. AusseI' an denS.143f angeführten Stellen kommen diese
~-----
In der altbabylonischen Zeit ist die Ubliche Formel: g~~~_~~~~!_!~ sabätu (Gegenteil:
~-----
Mari: Dossin, RHA
wu~~uru).
------35,70,1';
Wendungen auch in Gebeten und Inschriften von Königen vor (Belege bei
Die Belege kommen aus
~eux, Epith~tes royales, S.327 Anm.330; CAD ~'18a [!ilabätu 3g2b~] bzw.
ebd.S.72 Mitte (=ARM 6,26,Rs.) und unten;
AHw.897b [qannu 1c] und 1051a [sissiktu 7bJ); dabei wird qanna ~abätu
ARMT 13,148,8; RA 60,19,10 (=Sem.1,18, 10 verbessert).
nur von assyrischen Königen ausgesagt und zwar seit dem Ende der mittel-
Shemshära: Laessfe, FAI 86,25f (=ShT 102 s.v. qarnum).
assyrischen Zeit (Assurna!ilirpal I.; Salmanassar 111.; Sargon 11.), wäh-
Alalab: JCS 12,126/8,47-49.53-55.
rend sissikta
In diesen Zusammenhang gehört wohl auch ARM 6,33,31f: u sissikti
einem assyrischen König (Assurbanipal) wie von neubabylonischen Königen
[~ubäJtim! an[nlmJ tukäl.
~abätu
nur in der jüngsten Zeit gebraucht wird, sowohl von
(Nebukadnezar. Nab6nid).
FUr die neuaSSyrlSche Zeit steht die dem 8.Jahrhundert angehörende ara-
Man kann diese Wendungen der religiösen Sprache bedeutungsmässig mit den
mäische Inschrift fUr Panammuwa 11. von Sam'al, in der es heisst:
oben genannten nichtreligiösen Formeln nicht direkt gleichsetzen; man
'{tz bknp mr'h mlk
'~wr
!leI' ergriff den Gewandsaum seines Herrn, des Kö. 178 nigs von Assyrien" (KAI Nr.215,Z.11); vgl. Landsberger, Sam'al, 69 •
könnte höchstens sagen, sie entsprächen 1a, insofern der Mensch sich durch diese Geste der Macht des Gottes unterstellt, und ib, insofern sich darin ein zudringliches, den Gott in Beschlag nehmendes Bitten äus-
b) Im privatrechtlichen Bereich bezeichnet man damit den Akt, durch den einer den andern rechtlich "festnagelt", ihm
ge~enUber
sert.
eine rechtliche
Forderung gelten macht.
Zum religiösen Sprachgebrauch vgl. Nötscher, "Das Angesicht Gottes
Belege:
schauen" S.66f; Baissier, Bab.11,207.
altassyrisch: sikkam sabätu bzw. ka"ulu; vgl. Hirsch, BAfO 13/14,76b. altbabylonisch
(BabYI~nien):
BDHP 74,7 (tamkärum ••. qaran!
~ubätI~a •••
ul i~abbat). Nuzi: PN qann~Ja i~~abtanni (SMN 3109:6, zitiert CAD 9 17b). Vgl. in Ubertragener Bedeutung: Tn-Ep.III 29 (tasaggannIma mämIt wandsaum fest
FUr eine andere Deutung dieser Stelle, die mich freilich nicht Uberzeugt, siehe Conrad, Samuel und die Mari-"Propheten". Bemerkungen zu Sam 15:2~ ZDMG Suppl.I/1(1969)273-80.
36
Der König von Aleppo bedankt sich beim König von Mari dafUr, dass letzterer ihm eine Allianz mit dem König von Babyion vermittelt hat: damqH ••• sissiktI itti awIl Bäbili abi irkus "es ist erfreulich, dass ••• mein 'Bruder' meinen Gewandsaum mit dem des 'Mannes' von BabyIon verbunden hat".
dSama~
tUkijal qannI "in Not bringt mich der Bann des ~ama~, er hält meinen Gelt
35
).
Das "Erfassen des Gewandsaumes" meint in den nichtreligiösen Texten, soweit
5. Kapitel
150
11. RITUELLE HANDLUNGEN, WELCHE SICH AUF DIE GOTTHEIT BZW. AUF BILD BEZIEHEN
Das Tun des Beters DASGOTTES~
151
nadu (Stühle zum Sitzen aufstellen). - Zusammenstellung der Kultgeräte: riksa rakasu (ein Arrangement [von Kultgeräte~] aufstellen, herrich39-----ten) i 1mal auch riksa kunnu (rituell richtig hinstellen).
Ich unterscheide hier nach dem Inhalt 2 Typen von Aussagen: 1. über die Vorbereitung und Durchführung ritueller Darbringungen an die Gottheit;
- Bereitstellen von
2. über das Herrichten und die Verwendung des Bildes der betreffenden Gott-
rakasu ------
heit.
Opf~rgaben:
+ ina ~izbi elletu kamän tumri
(ein in Milch getunkter reiner Aschenkuchen, Farber: " ••• in . 40 Milch einen reinen Kuchen, ein Holzkohlenbrot 11 ) ;
Bei der 1.Gruppe ist es, wie die Belege unten zeigen, üblich, mehrere Aussagen aufeinanderfolgen zu lassen. Für die Reihenfolge dieser Aussagen, der
+ nignak burä~i zä'u erI~u ~äbu
wohl die zeitliche Aufeinanderfolge der vollzogenen rituellen Akte ent-
(ein Räucherbecken mit Wacholder, Harz, als lieblicher Wohlgeruch) •
spricht, lässt sich folgendes Schema aufstellen: a) die benötigten Kultgeräte zusammenordnen (riksa rakäsu);
-Auswahl und
des Opfertieres: 41 uniqa (eine junge Ziege auswählen); Schla~htung
b) Backwerk (Brot, Kuchen) hinlegen;
~~~~g~
c) ein Tier opfern;
1~~~b~ immer niq@ (Opferbock) bzw. kukkallM (Fettschwanzschaf).
d) Mehl bzw. Räucherwerk (ins Feuer) schütten (saräqu);
- Aufstellen von Gefässen:
e) Getränke libieren (naqu);
~~g~r~ (aufstellen d.h. auf einen Ständerstellen42 )
f) Geschenke (Kleider, Schmuckstücke usw.) überreichen.
+ adagurru (eine Art Krug, der die libierte Flüssigkeit aUfnimmt 43 ),
N'.B. Das Tieropfer kann auch hinter e) eingeordnet sein.
adagurru na~pu (ein a.-Krug mit n.-Bier; na~pu ist Apposition);
Dieses Schema gilt für die Mehrzahl der 'Fälle in dem Sinn, dass es die relative Ordnung angibt, in der die jeweils zwei oder mehr Aussagen aufeinanderfolgen37 •
+ tilimdu (ein Kultgefäss für Wasser):4.
P)
für die Darbringung, das Opfer: kispa ~~~~r~ (ein Totenopfer darbringen).
1. Aussagen des Typs "~=~_~~E~_~~~_~~~_~~~_f~:_~!5~_g~!~~_E::~.:._~~:_~~g~bracht" •
~~~g~ (hinschütten) + serqu (ein SChüttopfer, bestehend, aus Mehl oder Duftstoffen);
Ich schliesse hier den nur einmal (in dem Gebet "I~tar 17") belegten Fall
siriq mü~i (ein nächtliches SchUttopfer);
ein, dass der Beter auch von einer Darbringung an Mitglieder des "Hofstaa-
+ verschiedene Sorten Mehl: sasqu, upuntu;
tes" der betreffenden Gottheiten (kaparrätu ~a dDumuzi , zabbu, zabbatu; - )38 spricht. mabbu, mabbutu
+ Salz: MUN.KU.PAD (= 7; s.Farber 66,27 mit Kommentar)
a) Die hier gebrauchten Wendungen sind: oc) für die vorbereitenden Handlungen: - Vorbereitung des Raumes: m@ nadu (Wasser sprengen) - qaqqara ullulu (den Boden reinigen) - kuss@ 37 38
39
Vgl. Zimmern, EBR 8.94; Kunstmann 8.65; BIome, Die Opfermaterie, § 314; Pettinato, ÖB 1,46.52.
40
Zu ~ll~!g und f~~~_!gm!! siehe Farber, Komm. zu A Taf.la Z.27 bzw. Komm. zu A IIa Z.18.
41
8iehe Biggs, TCS 2,34a.
Vgl. BIome, Die Opfermaterie, 8.354.Ueber das Göttermahl im Tempelk.ult informiert kurz Oppenheim, Ancient Mesopotamia, S.188f.
42
Siehe Salonen, Hausgeräte 11 156.233.
43
Siehe CAD
Siehe Farber S. 105.
44
Siehe Salonen, Hausgeräte 11 232ff.
All
94a; Salonen, Hausgeräte 11 155ff.
Das Tun des Beters
5. Kapitel
152
~~~~~ (ausbreiten)
+ Räucherwerk: siriq riqqe (ein SchUttopfer aus Duftstoffen: Duftpflanzen bzw.
+ (~ubätu) Q.u~~ü [TUG.HU~.A] (ein rotes Gewand); + tumäbu [TUG.MAHJ (ein Prachtgewand).
-hölzern); siriq burä~i (aus Wacholderharz bzw. -holz);
S~!~ (schenken)
qutrinnu eri~u täbu (Weihrauch als lieblicher Wohlgeruch).
+ (?ubätu) bu~~u [TUG.tlU~.A] (ein rotes Gewand);
+ kamkammat kaspi u burä~i (Ring aus Silber und Gold);
~~9~ (libieren. opfern)
+ ur uqnt (Vulva aus Lapislazuli)47;
+ FlUssigkeiten:
+ kakkabti burä~i (Sternchen aus Gold);
Wasser: mu (nur an Totengeister);
+ embübu labannu u ~appu sussulu (Flöte, Trinkschale, Krug, Trog);
~ikarut
kurunnu, billu; nähere Bestimmungen; ballu (gemischt), da~pu (sUss), du~~upu (sehr sUss), re~tu (erstklassig), ~ikar a§nan (aus Korn).
Bier: Arten:
153
+ qI~tu
= etwas
als Geschenk schenken, nämlich:
ur uqni kakkabti ourä?i (s.oben); ?
(SChmUCkstücke? in Cervidengestalt?).
+ Mehl: sasqü;
1)
+ Opfertier: niqü.
?
[ajj]alu' elletu lulim[tu' ••••• ]
Wein: karanu; käs karäni ebbe tu (ein reiner Becher Weines).
Epitheta der Gaben
~~~~~~~ ("zeigen" loS. von "darbringen")
Sehr oft werden die im Ritus verwendeten Geräte und Gaben lire in, heilig"
+ Opfertier: unIqu (junge Ziege).
genannt, meistens mit dem Adjektiv ~~~~, seltener mit ~~~~, ~~~, quddu~u.
~~~Q~~~ (darbringen) + Opfertier: niqü
Einigemale wird besonders betont, dass die Gabe angemessen, der Gottheit
-------"!
würdig ist: ~~~~!_~~~!~~~ (rabiti), ausgesagt von
~~QQ~~~ (darbringen)
der Lapislazuli-Vulva und dem Goldsternehen (Farber 142,60; 148,118);
+ mu-[x x x J; + naprab at dSiris (ein Braugefäss mit Bier).
der jungen Ziege (Farber 66,29); Feinbier (K.4456 I 9' etc.);
na~ü (bringen)
dem Geschenk (K.8123 11· 5).
+ nindabU (Brotopfer);
~~~~!_~~~~!~: Sm. 1117, Vs. 23 ([ •••••' •• J si-mat EN-ti).
+ kirbänu (Erdklumpen).
Vgl. in einem zweisprachigen Gebet (ZA 62,72,15):
!~~~~ (hinlegen) + elletu kamän tumri t,,45) (reiner Aschenkuchen; Farber: "reiner Kuchen, Holzkohlenbro •
TUG.~~.A ebba simat ~arruti ana lubu~Ika a~kun.
b) Belege Die Ubliche Verbal form ist das Präteritum; daneben findet sich:
+ kurummätu (Opferbrote). !~QQ~ (herbeibringen) + mirsu (RUhrkuchenj Farber: "Auflauf!!
Perfekt: von S~!~ (l?;tar 17 und 19; die Form a~takkan in "l~tar 17 11 ist 46
dagegen Prt. Gtn, das hier distributive Bedeutung hat); ).
von ~~~~~, ~~~~S~, ~~~~~~ (l~tar 21). Präsens: von ~~~S~ (Marduk 14).
g~~~~~~ (heran-, darbringen) + (~ubätu) bu~~ü [T6G.tlU~.AJ (ein rotes Gewand). 45 Siehe Anm.40. 46' Siehe Farber, Komm. zu A Taf.IIa Z.19.
Stativ der 1.Person: von ~~~~ (Marduk 14; ~ama~ 35); 47
Siehe Biggs, TCS 2,34b; Farber, Komm. zu A Taf.lla Z.8.
Das Tun des Beters
5. Kapitel
154
adagurru naspu azqupkunusi
St. der 3.Person (passiver Bedeutung): von saräqu, naqu (Lugalirra 3).
[kaJräna
C(.) "Su-ila-Gebete:
a[qq]Ikunu~i ukabbitkunu~i.
zaka da~pa kuru[nna aqqlki] /
ilu mu~Iti2b (AnBi.12,284,46-54):
umabbirki mu-[x x x x x].
aqqIkunü~i
Istar 4 (AGH 120,1-4//r.10037,4 1 -9'): [ •.•••••..••••. ]
LUH.ME[S
sikara resta / aqq1kunü~i.
Ea-Samas-Marduk 1c (STT 72,66f//251,31):
I~bara 1 (AGH 58,31-33):
asruqki siriq m[ü~i ella] /
U
niqa ellu
asruqkunu~i
x x x]
siriq riqqe elluti
azqupkunusi adagurru naspu
[ .•••••. UDU].SISrUR NfG,BA-[ki x x x] [x x x x] elletu mabarki ~-[x x x]
aqqlkunusi sikara ella balla / daspu kurunni
käs karäni ebbeti ana [ka~i aqqi]
akulä ellu
~ita
aqI~kunüsi
kamkammat kaspi u burä?i .•...
aqqlkunusi
ukabbitkunu~i.
asruqki siriq riqq[e elluti] qutrinna erIsa [~äba]. .Marduk 5 (AGH 78,46f uD): '0.
arkuska riksa ella
uma[?~i T]6G.HU~.A [ella] ina sapllka (Text AC)
(B: [niqa? a]qqlka uma~?Ika [TdG.tlU~.A ella]). Marduk 14 (AGH 92a 13): nasaku nindaba asarraq sirqu. Ninurta 1 (AGH 26,27-29): arkuska riksa sasqu asruqka asruqka qutrinnu ir1su täbu aqqlka'dussupu sikar asnan.
asruqka siriq musi ella re~ta
Sonstige Gebete: etemmü kimtIja (TuL 131,37f = Farber 150,158): kispa aksipkunusi m@ aqqlkunusi. Gilgame~
1 (TuL 128,26-30):
upunta elle[ta asruqka •.• ] aqqIka niqa e[lla •...•..• ] uqarribka TdG.HU[~.A .•.••.. ] makurri ereni ~ ••••..• ] mammi burä?i
~e[mer? Uurä?i].
gtar 17 (Farber 142,55":'61): arkuski riksa ella ina sizbi elleta kamän tumri
Sin 1 (Z.20): aqq1ka
1)
daspu
sikara
da~pa.
azqupki adagurra .••.. atbubakkiimmer niqe ella quddu~a ~a büldSakkan utabbi mirsa ana kaparräti sa dOUmuzi
'Samas 2 (AGH 54a 14-16): ina pas~Ur mäkäl@ il1 rabuti / ~umka azkur / [sikaru re~tu? inaJ mabrlka aqqi.
P)
Namburbi-Gebete: Ea-Samas-Marduk 1b (traq 18,62,20-24): [a]ddi m[@ elluti qaq]qari ullilkunu~i [kuss]@ elluti / ana asäblkunu addi : TOG.ijUS.A x[ x x] DI? aqIskunusi / [ri]ksa arkuskunusi : niqa ella aqqlkunu~i /
astakkan kurummäti ana zabbi zabbati maube u mabbuti
aqtI~akki! Ur uqni kakkabti uurä?i simat ilut1ki embu[ba latiPnna u ~appa sussula ana re'i dDumuzi • I h ar 19 (F ar ber 148,117 f) : aqtI~akki
qIstaki rablti
Ur uqni kakkabti burä?i simat ilutlki. I~tar 21 (Farber 66,26-30):
artaksakki r[iksa] ella nignak burä~i zä'aerI~a täba
155
Das Tun des Beters
5. Kapitel
156 a~kunki
niqu ebbu u~ambira [maoarka] · [d X] ina mabar d Har duk d Adad d Nlnurta
elleta kaman twnri
asruqki MON.KU.PAD ebbeta ilütki limbur aqqIki billa balla
da~pa
aqI~ka qI~ta simat il[ütlka]
kurunna
?
?
[Lugalirra 3 (AfO 1~, 146, 109; Lugalirra spricht zu den Göttern):
in einem unveröffentlichten Gebet an Adad' (Sm.1117,Vs.23-26): [ •••••••••• ~ si-mat belüti(EN-ti)
sariqkunü~i serqu sasqu naqikunü~i.
[ •••••..•.. ] mabar(IGI)-ka
[Lugalirra-Meslamtaea 2 (K.2560//K.5410, Z.17- 22 ):
[ •••••••••• ] e-ri-~a täba(DU10.GA)
TOG.MA~ ella maoarkunu wn[a~~i
[ •..•• ilütJ-ka lim-bur.
riksa ella ukln[kunü~i
0)
miris di~pi bimeti mabarkunu fi-[ ... qutrinna irI~a täba asruq[kunü~i
aqqIki m@ bürti "ich habe dir Zisternenwasser libiert".
atbubkunü~i kukkallu ellu ilitti pas[illi.· ~amas 35 (KAR 252 111 24 uD);
kirbänu binüt apsi
Or.36,288,Rs.11': ~ulUbbü ellüti ahunka "ich habe heilige Handwaschungsriten fUr dich vollzogen".
azqupamma tilim[da ••.
in Opferschaugebeten: s.unten S.200.
an eine Göttin (79-7-8,50, 5'-6'): [asruqk]i siriq burä~i ell[a] da~pa
2. Aussagen des Typs: "~~~_~~~::_~~~~_~=~~~_~~!!::~~~~~2_~~_~::~_~~_~::~g::-
kurunna.
richtet"
an einen Gott (KUB 37,79,7):
Lugalirra 2 (AfO 14,142/4):
[ ••••• s]asqa asruq-[ •••.• ].
-b sag bu Ib aza 33 : arkuska d Luga l'lrr~ ana nasa
in Gebeten gegen Feldschädlinge: K.4456 I 7'-9' = K.5315,12f
=
K.5897,3'-5'
"ich habe dich aufgebaut/hergerichtet, L., = K.807 2 ,6'-8':
[ar ]kuska riksa ella niqu ebbu
u~ambira
mab arka
[aq]qIka da~pa kurunna simat ilütIka (rabiti). K.8123 II 3-6: arkuska riksa ella 48
in zweisprachigen Beschwörungen/Gebeten: ZA 62,71-74, Z.10-24 (mit vielen Parallelen und Anklängen an die hier 8 behandelten Gebete; vgl. auch die Anmerkung von Cooper, ebd. S.65).
48
~ama~ 81 (HG~ 122b 5; s.CAD Z 51b):
[aqqIki] ella balla
Vergleichbare Passagen in anderen Arten von Beschwörungen bzw. Gebeten: in einer Lama~tu-Beschwörung (ZA 16,154,15):
naprabat dSiris wnaoo[irkunü~i
na~akakku
?
ajjalu' ([DARA].MA~) elletu lu-lim-[tu' •.•.•••. ].
attasaqki uktallimakki unlqa elleta simat ilütlki / ~a re'i Dumuzi.
anäku
157
Dieser Aussage geht voraus (KAR 252 111 21-23 uD): na~akka mär bäri erenu / almattu (kukku~u) ma~batu lapuntu ~amnu / ~aru ina ~arutIsu na~i.pubädu "Der Opferschauer bringt dir Zeder(nharz), die Witwe (kukku~u- und) ma?oatu-Mehl, die Arme (etwas) Oel, der Reiche bringt aus seinem Reichtum ein Lamm". Nougayrol (Or.32,381) meint, bei den aufgezählten Gaben handle es sich um Dinge, die zur Wahrsagung dienen, was Bottero (in: Divination et Rationalite, S.117 3 ) aber fUr "wenig wahrscheinlich" hält.
dami t der S. - Dämon aus ger i s sen werde ,i • 41-44: tUkkI ~~~~ka ina qabal muslti / ~~!~kU gizillu qan@ bIrüti /
~~~~~~~ku dLugalirra ~am@ ~alaltI~unu •••• "ich habe dir Schilde angelegt; um Mitternacht habe ich eine Fackel aus ausgesuchten Rohren zu dir erhoben; ich habe dir, L.,alle drei Himmel gereinigt ••• ". 56: arkuska dLugalirra ina re~ NN mär NN "ich habe dich, Lo, zu Häupten des NN aufgebaut". Lugalirra-Meslamtaea 1 (AAA 22,62,41f): ana nasäb bIt NN mär NN / ina bäbi imitta u ~umela ulzizkunu~i "um das Haus des NN (vom Dämon) zu befreien, habe ich euch rechts
5. Kapitel
158
Das Tun des Beters
und links am Tore aufgestellt".
159
Aehnlich KUB 37,61,Vs.22': ta-bu-ti a-ku-la me-e x-ku-nu [ .•• In Gebeten gegen Feldschädlinge ist die Formel erweitert: .
Nusku 10 (MaqlQ I 125): a~~i gizillQ ~~~~~ka ka~a
~~Q~~_~~_1~_~EE~:~!~~~2_~~~~_1~~~_~~!~_~~!E::
flieh habe die Fackel erhoben, dich angezündet ll •
"nimm (die Gabe) an, Gott X, etc."
(Hier wird Nusku mit seinem Symbol, der Fackel, ineinsgesetzt.)
K.4456 I 10 f f = K.5315, 14f = K.5897,6'f = K.8072,9'; K.8123 11 7f; K.9210,3'f.
Kusu (K.2546[=PSBA 37,195],Vs.7'): ?
~~~!~~ka ana ma?~arti-[ka' ..... : ... ]
Typ 2: ~~~~~~_~~~g~~ "(die Gabe) möge deiner Gottheit entsprechen/gefallen"
"ich habe dich zu [deiner] Wache hinsitzen lassen [ ....•.. ]"
(oder: Ifdeine Gottheit möge (die Gabe) en~gegennehmen"?)
(in Z.9' folgt: ana ma??artlka ti~ab-ma
Belege: I~tar 21 (Farber 66,27);
x[ ......... ]
?
"setz dich zu deiner Wache und [ ...•.•.•.. ],,). Vielleicht dürfen wir einige dieser präteritalen Formen als Koinzidenzfall (s.S.183ff) interpretieren; der Beter würde dann, die entsprechende Hand-
an Adad' (Sm.1117,Vs.26: [ ••..•. ilüt]-ka lim-bur). b. ohne vorhergehende Aussage über das Tun des Beters "sich setzen"
lung begleitend und deutend, z.B. sagen: "hiermit erhebe ich die Fackel,
52
:
~ama~ 43 (HG~ 47, 9f; s. CAD B 327 a):
zünd.e dich anll.
ina ?illi ereni ti-~am-ma (VAT 13645: ti-~ab-ma) lu sakna ~epaka ina mubbi tu~a bura~H
*
*
*
"setz dich im Zedernschatten und lass deine Füsse auf dem Wacholder-Schemel(?) ruhen".
An die Aussage "ich habe dir Speise und Trank dargebracht" schliesst in
Nusku 2 (Z.19a): nüb ti~ab ~up~ib
mehreren Gebeten die Aufforderung an den Gott an, diese Gaben entgegenzu-
"beruhige dich, setz dich, ruh dich aus",
nehmen, zu es.sen und zu trinken49 B bzw. der Wunsch, die Gaben möchten der
Kusu (K.2546[=PSBA 37, 195],Vs.9'): ana ma~~artIka tHab-ma xC ••.
Gottheit wohlgefällig sein. In anderen Gebeten finden wir vergleichbare Aufforderungen und WUnsche,
~
"setz dich zu deiner Wache und [ •..•. ] ",
dass eine Aussage über ein rituelles Tun
des Beters vorausgeht~ Beide Gruppen sollen im folgenden behandelt werden.
"Was ser bz w'. Räucherwer k mö ge genehm se in 11 : ~ama~ 44 und 98 (Bit rimki 57,64 bzw. HG~ 133,10 uD):
dSama~ ina a~ika mQ ka~utu limburüka
AUFFORDERUNG AN DIE GOTTHEIT, HERBEIZUKOMMEN UND DIE GABEN ANZUNEHMEN
"~ama~, wenn du herauskommst [=·aufgehst], a. als Fortsetzung zu einer Aussage über das Tun des Beters Typ 1:
~~~_1~~~_~~~~_~~~E::
möge dir kaltes Wasser genehm sein",
"iss das Gute, trink das Süsse,,50
Nergal 1 = Marduk 18 (AGH 10a13f
= 12b 27f):
(das Gute = das Opferfleisch; das Süsse = Bier bzw. wein)
mu tanebti limburüka-ma / aggu libbaka linüva
Belege: I~tar 4 (AGH 120,5//K.10037,10');
"das Wasser der Beruhigung möge dir genehm sein,
an eine Göttin (79-7- 8 ,50, 7'); ilü musIti 2b (AnBi.12,284,51: akulä
so dass dein aufgebrachtes Herz sich gegen mich beruhigt,,53.
~~~~ ~ita da~pu)51.
AfG 14, 150,235f (zweisprachig).
49
Vgl. Cooper, ZA 6~,65f. Zu beachten sind hier auch akkadische Partien in hethitischen Ritualen: Goetze, JCS 18,94b (a)-(d).
52
50
Zum
"Essen" und "Trinken" der Gaben vgl. Oppenheim, Ancient Mesopotamia, S.191f. Dieselbe Formel findet sich auch in Gebeten anderer Art: BBR 54,Rs.7;
Vgl. in Opferschaugebeten: JCS 22,27,58: ~ib d~ama~; BBR 75-78,60: ana dini dani ta~bä-ma; in einem zweisprachigen Gebet an ~ama~ (ZA 62,74,26): d~ama~ ina kusse elleti ti~ab/ti~amma.
53
Die Uebersetzung von ~g_!~!:~b!! mit "Wasser der Beruhigung" (tanebtu Zu
51
5. Kapitel
160
Das Tun des Beters
I~tar 14 (RA 49,180,19):
limburki nignaq
161
"zu. dem Brot und Wasser eures Verehrers eilt herbei,,56. burä~i
ellu
du~~u
"essen und trinkenIl 57:
"das reine, mit Wacholder( harz/holz) reich ge füll te Räucher-
Marduk 30 (K.3366,Vs.16'f):
becken möge dir entsprechen/genehm sein".
akul akal~u li-x[ •.•.• ] / ~iti ~ikar~u kabat[taka •.••• ]
"die Gabe entgegennehmen":
"iss sein Brot, es möge [ ...... ],
Gula 1a (Z.80): ma?batu mubrinnI-ma
trink sein Bier, [dein] Gem[üt möge sich berUhigen]".
"nimm das Röstmehl von mir entgegen,,54
In diesen Zusammenhang gehört auch Nusku 6, Z.27f:
Anhang zu "Marduk 26" (TuL 160,10):
[täk]Ul aklu litIb elIka
dGula bullitt1ma qI~tu leqe
ta~ti me tasqi ellüti linüb kabtatka
"Gula, mach gesund und nimm das Geschenk entgegen",
"Hast du Brot gegessen, mögest du dich wohlbefinden;
Marduk 30 (K.3366,Vs.15'): leqi kadra~u [ ..•.
hast du reines Wasser mit tasqu-Mehl getrunken,
"nimm sein BegrUssungsgeschenk entgegen".
möge dein Gemüt sich beruhigen".
"zum Mahl herbeikommen,,55: Marduk 19 (AGH 14,21f): ina mubbi akli u me ~a päliblkunu gÜ~äni der Wurzel *nüb; so auch Ebeling in AGH und von Soden, SAHG 301) ist sicher der von Mullo-Weir (RA 25,113) und Kunstmann (S.33) vorgeschlagenen mit "Wasser des Leides" (tänlbtu zur Wurzel *'nb), phantasievoll interpretiert als "meine Tränen", vorzuziehen. Denn abgesehen von dieser sehr gesuchten Gleichsetzung spricht dagegen auch der Zusammenhang, in dem der. Ausdruck steht: 1. Die gewünschte Wirkung ist, dass das Herz des Gottes "sich beruhige" (*nüb); von daher wird das Wasser, das diese Wirkung haben soll, "Wasser des Beruhigens 11 (*nüb) gen,mnt. 2. In dem medizinischen Ritual BAM 316 findet sich unsere Formel - mit umgekehrter Reihenfolge der zwei Elemente - nach einer Ritualanweisung, in der angeordnet wird, Wasser zu libieren; von eben diesem Wasser spricht dann auch das Gebet. BAM 316 VI 9' NfG.NA ~IM.Ld ana IGI DINGIR URU-~ll lH3-ku-un u ~.:~~~_~~g:g~ 10' lik-mis-ma lit-nen u UR 5 .GIM liq-bi 11' ag-gu ~A-ka li-nu-b a ~:~~~_!~:~~:~b:!~ 12' lim-bu-ru-ka .••...• 54
55
111. MAGISCHE UND MEDIZINISCHE VERRICHTUNGEN
Aussagen in der 1. Person über solche Handlung.en finden sich nicht in
ila"- und Namburbi-Gebeten, unter den übrigen Gebeten nur in solchen, die zu Ritualen gegen Behexung, Dämonen und Krankheit gehören. 1. Herstellung und Verwendung von Figuren ("Bildern", jalmü)58
a) Wessen Bild? - von Zauberern: Gilgame~ 1; Gira 1; 2, Nusku 9; ~ama~ 41; 43; ·52; 53; 84; 102;
ilu
muH ti 1.
- des Feindes (Sama~ 40); einer Traumgestalt (~ama~ 37). - von Dämonen: Ea-~ama~-Marduk 8 (etemmu); 9 (räbi~u lemnu); ~ama~ 61 (bajjagu); 51 (Krankheit); 72 (mämItu). 56
Vgl. in Opferschaugebeten: BBR 75-78,63-65.69-73; 83 IV 11; 88,Vs.5. Soweit zu ~~lr~:~ ("nehmt entgegen") ein Objekt angegeben ist, ist dies ~p-~ ("das da", d. h. die vorgelegten Gaben), 1mal !:.9P!~_P~b!.:l:_~~_l:!! !.:~!?~!l: ("die Mahlzeit für die Versammlung der grossen Götter"). Vgl. in Opferschaugebeten: BBR 89-90,9 = Atr.154,40 (ti~bänimma ina niqe); JRAS CSpl.36,12 (ina niqe izizzamma); LSS 2/4,24,4 und RA 12,191,11 (ina niqe anne i[zizzammaJ). - in einem dingir.~a.dib.ba-Gebet (JNES 33,276,48f): subbira pänIka anaelli mäkäle ili ülu u ~amni / ~aptäka tÜba limourä "Wende dein Antlitz zu dem reinen Gottesmahl, zu erlesenem Oel! Deine Lippen mögen Schönes empfangen" (Uebersetzung SAHG 353).
II~U
Dieser Aufforderung geht voraus (AGH 14,19f, verbessert nach Reiner, ~urpu 54a): salal-mat-tu ina ma?bati(Zl.< MAD>. G1\) M-ru-[ 6. i ]-na! immer i (UDU .NITÄ!) i-qar-ru--ku-nu-~i
"die Witwe mit Röstmehl, der Reiche mit einem Schaf kommen zu euch her~ doch in Ordnung ist: "laden euch an''" ( 0 d er, wenn'l.-qar-ru-ku-nu-si ein"). 57
Vgl. in zweisprachigen Gebeten an ~ama~: HG~ 46,56: [a]kal~u ak~l niqa~u mUbur-ma; ZA 6~,75,32f: ina pa~~uri elli akalu ellu akul / ina tilimdu ebbeti me (elluti) ~iti ("iss das reine Brot von dem reinen Tisch trink das (reine) Wasser aus dem reinen t.-Krug"). '
58
Vgl. Van Buren, The ~alm@ in Mesopotamian Art and Religion, Or.1O,65ff: 7. ~alme in incantantion rites (S.76ff).
162
5. Kapitel
Das Tun des Beters
- Ersatzbild des Beters: ~ama~ 31A (NU PU-[b]i-ia); 78 (pu-u~bi ~& NU
- herbeitragen bzw. hochhalten (~~~~~): AfO 18,289,10 (ergänzt); HG~
SAG.f[LA-M]U); 92 (NfG.SAG.fLA-MU).
cq
95,16; KAR 80,Rs.12//K.3000,Vs.2'; Maqlu I 94. - vor dem Gott aufstelle~
b) Welche Handlungen des Beters werden genannt?
163
(
~~~~~);
EASW 7b 8
.?
(
?en Haarschopf' abreissen,
das Uebel auf es übertragen, Z.9f). das Bild herstellen:
- vor den Gott hinlegen (~!~~~): Maqlu I 17 (ina ~apllkunu);, L3196+
"machen" (banil. epe~u):
3344,Vs.11' (ina mabrlka).
abni: BAM 234,24; HG~ 47,19 (koll.); LKA 85,Rs.10, 86,Rs.11 uD.
- dem Gott übergeben (~Eg~~:~~): Maqlu 11 92.
~E~!: AfO 18,289,10; KAR 267,Vs.19 (=TuL '139,19). Maqlil I 15; 11 91;
- als Ersatz für den Beter geben (~~~~~~[SUM]): BAM 234,34 (und in der
K.2387+,Rs.4f//K.50 22 +,Rs.10f (ergänzt HG~ 98,10f). ~!~E~~ (ich habe machen lassen): Maqlil 11 37 (s.AfO 21,72b); K.3196+
Erde vergraben, Z.35). - vor dem Gott verbrennen:
3344,Vs.11'.
aqallu: AfO 18,292,27; KAR 80,Rs.13//K.3000,Vs.4'; KAR 80,Rs.34. ------
I
~~~~~E: Bit rimki 39,33 (a-~ar-rap·-~i, nach JNES 17,207a).
"zeichnen" (e~eru):
~!=f~:: HG~ 47,18; K.6034+8012,13' ~
Material:
~g~~~~ + ~!~:~E: Maqlu 11 70. sich über dem Bild waschen: ~~_~~~~: Dreams 344,Rs.12; Bit rimki 39/40,31.37.51 uD;
Lehm (tittu) aus der Lehmgrube (kullatu): BAM 234. 23f. Talg (lipil) und Wachs (i~küru): KAR 267, Vs. 18//LKA 85, Rs. 9//K. 3398+, 26 (z. T. = TuL 139, 18) • Holz und Rohr (i~u u qanil): K.2387+,Rs.4//K.5022+,Rs.10 (=HG~ 98.10, ergänzt) •
umtassa: Bit rimki 39/40,33(Var.STT 76//77).37.51. - den Schmutz bzw. die Ränke auf die im Bild dargestellten Personen zurückwenden (~!~~:J: Bit rimki 39/40,32.5 2 uD; KAR 80,Rs.13//L3000·, Vs.4' ; bzw. ihre bösen Absichten "auflösen" (~E~H~): KAR 80,Rs.34.
Bronze (siparru): Maqlil 11 37.91.
(gemahle~es)' Korn (~isaba elletu): HG~ 47,19. K.6034+8012,12 1 •
P)
Die Liste ist nicht vollständ'.g,' da ich Aussagen, die vereinzelt
ausserhalb der aufgefUhrten Zusammenhänge vorkommen, weggelassen habe.) das Bild ausstatten (mit Kleidung und Verpflegung), ehrenvoll behandeln (kubbutu, ~urrubu):
2. Herbeibringen von (magisch) wirksamen Stoffen
Ea-~ama~-Marduk 8: KAR 267,RS.11f//BMS 53,Rs.1-3 (=TuL 141,12-14): lI~ama~, vor dir habe ich ihn (=den durch eine Figur dargestellten
~ama~ 98 (HG~ 133,13-15 uD):. dx ~ U . y, U. n 0ama~
tarmu~
A'
lna plJa
~
lmvure~ra
'.lna sume v -l~' lJa
Schuhe für [seine] Füsse, einen Gürtel für seine H~ften,
dSiris pä~ir ili u ameli ina imittlja na~aku . -----ina [x x n]a 4 at bar ~adi elli azzaz-ka/ku
einen Schlauch Wasser zum Trinken für ihn (und) isimmanu-Malz
"Sama~, ich trage/bringe t. -Kraut in meinem Munde, L-Kr:aut in meiner
etemmu) gesucht und habe ihm Kleider zum Anziehen für ihn,
zugewiesen, habe ihm Proviant gegeben". Aehnlich: Gilgame~
Linken, Bier, das Gott und Mensch gelöst macht, in meiner Rechten; mit ••. Basalt? vom heiligen Gebirge stehe ich (vor) dir".
~ama~ 67 (K.3394+9866,Vs.29'-Rs.3, z.T. = HG~ 105/6): 1: TuL 129,16-20;
~ama~ 72: BAM 234,25-27;
~ama~ 78: K.2387+,Rs.6-12//K.5022+,Rs.12-17.
l)
~N.B.
das Bild im Ritus verwenden:
anäku NN aradka ana pu[~~]ur ki~plja / u balät napi~tlja ~~!~~ ina zumrI-[ja] Lkaspu burä?u~,eril annaku abä[ru] / na4sämtu na4uqnil .na4bulälu na4mu[~~aru na4pappardilil .•...••• ~-u-a / dSama~ ann? pÜbü'a "damit die Zauberei gegen mich unschädlich gemacht und mein Leben er-
Das Tun des Beters
5. Kapitel
164
165
(oder, wenn NAG :: alti: "hiermit trinke ich ... "),
halten werde, trage ich, dein Knecht, an [meinem] Leibe Silber, Gold,
durch diese Medizin möge ich gesund werden ••. ",
Kupfer, Zinn, Blei, Kill'neol, Lapislazuli, bulälu-, mu[~~aru- und pappardilu-Stein ••.••.. ] ...• ; ~ama5, das steht als Ersatz für mich". (Das Duplikat LKA 155,Rs.16-20 weicht am Anfang und Ende leicht ab.)
3. Diverse (magisch-medizinische) Massnahmen und Handluns:en Marduk 24 (KAR 26,Vs.46ff): uridim ereni ma]!?är ~ulmi. •.•. / [ in] a mabr.Ikunu ulziz •...•• "ein uridimmu-Amulett aus Zedernholz als Wä.chter über das Wohlergehen habe ich vor euch aufgestellt".
1. Umstandsbestimmung des Grundes, des Zweckes, der Art und Weise Wenn der Mensch die Gottheit aufsucht, geschieht dies aus bestimmten Gründen (die Not des Beters; sein Vertrauen auf die hilfreiche Macht des Gottes), mit einem bestimmten Zweck (nämlich: Hilfe zu erlangen), u.U. auch auf eine bestimmte Art und Weise (z.B. unter inständigem Flehen).
~ama~ 6 (RA 49, 146b 5f; das Zeichen 1ZI ist nach Koll.Loretz sicher): 1ZI qätE~ja u tul1ja ana mubb[I~uJ / u länI5u ~~E~~ meiner Hände und meiner Brust habe ich über [ihn] und seine Ge-
" •• e
IV. UMSTANDSBESTIMMUNGEN, DIE ZU DEN AUSSAGEN UEBER DAS TUN DES MENSCHEN (I-III) GEHDEREN
stal tausgegossen".
Die innere Verbindung dieser Elemente mit der "Hinwendung" braucht nicht unbedingt auch in der sprachlichen Form zum Ausdruck zu kommen; dass z.B. eine.Aeusserung des Vertrauens logisch mit der IfHinwendung" zusammengehört (als deren Begründung), ist ja auch dann klar, wenn beide Aussagen ohne ein
I~tar 24 (Farber 238,23f): ~unu ~arqis Ipu~üni / anäku ~üPl~ eppussunüti
verbindendes grammatisches Element (eine Subjunktion; ein satzverbindendes
"sie haben heimlich gegen mich gezaubert, ich zaubere nun offen gegen
-~~)
sie".
Jedoch wird in einigen Fällen, die unten aufgezählt sind, diese (logische)
I~tar 21 (Farber 66,30-32; was der Sprecher mit der geschlachteten Ziege
hintereinanderstehen.
Zusammengehörigkeit auch durch s:rammatische Elemente ausgedrückt: in Form von Unterordnung (präpositionale Ausdrücke; konjunktionaler Neben-
und mit einer Waage getan hat):
~~~~b libba~a maoarki ~g~~ / 5a ultu umi pani Iteppu~ä tenI~etu •.•.. /
satz) oder Beiordnung (zwei meist durch-ma verbundene Hauptsätze
epu~ gi~rinha ~a ~uqulti ~ärtl u sissiktl ana ~uqulti ~~g~!
sammen einen Vers .bilden). Die dabei verwendeten Ausdrucksformen sind, wie
"ich habe ihr Herz herausgerissen, vor dir geröstet, wie es seit alten
man sehen kann, weitgehend stereotyp.
Tagen die Menschen zu machen pflegten ..... ; ich habe eine Waage zum Wiegen(?) angefertigt, habe mein Haar und mei?
nen Gewandsaum auf (sein") Gewicht gewogen". I~tar
22 (Farber 68,46; über die Ziege, deren Fell für einen Umschlag
--
'
die zu-
a. Grund der "Hinwenduns:"
e9
der Ermöglichungsgrund auf seiten der Gottheit -------------------------------------------~--
Hier werden bestimmte Gegebenheiten auf seiten der Gottheit ausgespro-
verwendet werden soll): ina ümi ann@ ~~~~ unlqa ma5aksa ~~Q~l
chen, welche die "Hinwendung" überhaupt erst möglich und sinnvoll ma-
"heute habe ich eine Ziege geschlachtet, ihr Fell abgezogen".
chen: nämlich dass die Gottheit fähig und willens ist, d.em Menschen in
Sin 14 (STT 57,Vs.39f//58,Vs.14f): anäku NN mar NN ä~ipu aradka ••••. ~iprI anna epu5 "ich, ••• der Beschwörungspriester, dein Diener, ••••• ·
Macht angesprochen wird, wird sie zugleich zum Helfen motiviert. Typ 1: "weil du barmherzig bist" (Stativ der 2.Person, meist + -~~)
habe dies mein Werk getanlI; ähnlich ~ama~ 39 (RA 65,159,2; s.S.303). Gula 4 (rAR 73,VS.22//AMT 62/1"111 5 I f): ~ammu anna NAG (Var. NAG-ti [~ammu anna]) ina ~ammi ann@ lublut···
"ich will diese Medizin trinken (NAG
seiner Not zu helfen. Indem die Gottheit auf ihre Barmherzigkeit und
=
lulti)
Formen: gämiläta
"du bist gnädig";
gammaläta
"du handelst gern gnädig";
muppalsäta
"du pflegst (freundlich) anzublicken";
remenata
"du bist barmherzig, voll Erbarmen";
Das Tun des Beters
5. Kapitel
166
tajjäräta
"du bist barmherzig, voll Vergebung".
dajjänäta
"du bist Richter";
mu~al1imäta
"du pflegst wiedergutzUmachen";
~urbata
"du giltst als gross",
167
•.. atkalki: Gula 1b, Z.17f;
[a~~uJm? bullutu iba~M ittIki / ... asour: 79-7-8,50, 15', [a~~u dJlnu danu purusse paräsu / [OibiltU?J.~U1lumu(DI-mu) ba~Q ittlka / [a~~u? eteJra gamäl u ~üzubu tIdi / .•• [usa]ppa ilütka: 2 IV R 60,Vs.36-38 (=RA 49,38/40,36-38).
Belege:
Vgl. in einem Gebet 'Assurbanipals an Ninlil (OECT 6,73,Rs.4):
- ohne Subjunktion:
[a~~u eteru uJ gamälu tId@ sissiktaki a~bat.
tajjäräta dSin ina i1I asour: Sin 3, Z.63;
[amJourka(-ma) ätamar pänIka /
[reme]nata bell ina ilI asourka: Rm.499, 6';
,
,
AGH 152a 9f uD;
remenata gämiläta asourka (NIGIN,_rka"): RA 49, 146,17f (Koll.Loretz); remena!eta-ma asburka gämuäta-ma e~'eka; Or.36,275,18.
ana ~üati asburki alslki k[a~iJ / a~~um gimil dumqi e-Lpe-~&j [tldiJ: AGH 58,29f (koll.); a~~u gimil dumqi anni epe~a tIda /
eingeleitet durch a~~u (weil):
a~~um gamma1äta bell dNergal assabur ilütk~ /
assIkunü~i •.. : AnBi.12,283,31.
- Sonderform:
a~~um tajjäräta e~te'eka /
as~um bane/i i1i u ~arri basu ittlka /
a~~um muppalsata ätamar pänIka / a~~um remen~eta
[a~J~um gimi1 .dumqi epe~a/e tlda:
u ensa tu~am~Q mal da~i / ...
atka1ka "weil die Erschaffung von Gott und König bei dir steht', und
attaziz mabarka: Nergal 2, Z.15-18;
du den Schwachen dem Starken gleich machen kannst, .•• tI: UM 1/1,17, . 44 14f//BMS 19,15-17 (=AGH 21 ; Uebersetzung SAHG 297).
a~~u remenHäma [asburk}] / aHu gämuätäma e~'eka: lC.3664+,10f CFs.Böhl S.53); ,
I
a~~um dajjänäta-ma attaziz' mabar'-ka /
u mu~allimäta-ma attanasbarakka: ~urpu V/VI 197f (koll.),
Der Grund für die "Hinwendung" ist das betreffende Uebel', das in der "Klage" ausgesprochen wird. Gelegentiich ist diese mit der Aussage Uber
- eingeleitet durch kIma (da):
die Hinwendung syntaktisch verbunden, und zwar
kIma ~urbati-ma beltI assabur il[ütki]: AGH 24,3. Typ 2:
1) in Form eines durch
2) in Form eines mit ana oder a~~u (wegen) gebildeten präpositionalen
"weil du zu helfen verstehst/vermagst fI:
a~~u + Infinit i v( e) + tIdi bzw. ba~ it tIka
--------------------------
~!~~ (weil) eingeleiteten Nebensatzes;
Ausdrucks.
-----------
Infinitive: dIna danu puruss@ paräsu "Recht sprechen, Entscheidung fällen";
Belege dazu siehe S.69f, Anm.10 und 11. b. Zweck
bullutu u ~ullumu "gesund und heil machen/erhalten"; eteru gamälu gimil dumqi
~üzubu "verschonen, Gnade erweisen, retten Il59 ; epe~u
"gnädig Gutes erweisen",
Bei den unten aufgeführten Belegstellen wird der Zweck der, "Hinwendung" bzw. des rituellen Tuns durch ~ (selten a~~u) + Infinitiv/Substantiv angegeben.
Belege: a~~um dIni dani purusse paräsi /
a~~um bUllutu Cu) ~ullumu ba~Q ittlki
a~~um etera gamäla u ~üzuba tIde/i /
a~~um etera gamäla u ~üzuba tIde /
.0.
asburki: Gula 1a, Z.74-76;
a~~um bullutu ~ullumu ba~Q ittIki /
Folgende Themen kommen vor: - Leben: ~~~_~~~~l_~~E~~!~~~ (damit mein Leben erhalten bleibe) mab[arJkunu
kamsä[kuJ: EASW 7a 9. 59
Vgl. die Legenden mancher Siegel aus der Kassitenzeit, etwa LSC Nr.8.22: eteru gamälu ~üzubu d~ama~ ittIkä-ma; ähnlich LSC Nr.7.21; 8.14; 8.23.
[ana bJullut napi~tIja (damit mein Leben erhalten werde) asour:
Das Tun des Beters
5. Kapitel
168 79-7-8,50,16'.
169
[ana dlnIjaJ dani purussaja paräsi [ ••.• ipJ~irI ubla mabarka: Si.737,
[mabarka k]amsäku ~~~_=l~E_~~E~I~!~iJ~)J (damit mein Leben gerettet ~er
12'f (Siga?);
de): RA 48,82,9;
dIna ana dan purussa ana paräsi mabarka akffiis: TuL 128,18f;
~~_=!~:_~~r~[!~~J kullatu uqaddi~: BAM 234,22f.
ana ..• dlnI~u dani purussesu paräsi .•• izzazku: Samas 76, Z.28.
~~~_~~r~~~~_g~~~ (damit Lebensodem geschenkt werde) allika: KAR 267,Vs.25
ana dIni dani purusse paräsi Q~~~~!!_!~!!~~ (dass der Schaden wiedergut-
(=TuL 139,25; das Duplikat K.3398+ liest: ana napi~tIja qa~i ohne
gemacht werde) asbUrki ase'ki: Gula ib, Z.14;
allika) .
ana d[InJi dani p[urusseJ parä[si] [i~~~J!_~~~~!~ (dass für mich eingetreten werde) allika mabarki: LKA 20,3f.
- Befreiung vom Ueblem: ~~~_r~1~:_=~~~~~4~ (damit meine Schuld getilgt werde) u.ä.:
in
~igU-Gebeten,
dinu:
s.S.112;
- e'iltija ana patar
[ •..• appa Jlsepki': ?
ana din kitti u mI~ari (zu einem Prozess von Recht und Gerechtigkeit)
AGH 138,22;
attaziz maoarki: Farber 70,81.
ana pa-ter e'iltIja aktamis mabarka: Rm.499,4'f.
dInu (L6.)GIG ~a ~abtanni ana dIni kamsäku "in der Rechtssache der Krank-
arkuska dLugalirra ~~~_~~~~Q sagbulbaza (damit der S.-Dämon ausgerissen
heit, die mich gepackt hat, liege ich um einen Rechtsspruch
werde): AfO 14,142,33;
den
Knien": BAH 323,Vs.31 uD (Uebersetzung SAHG 324).
ana nasäb bIt NN mär NN (damit <der Dämon aus> dem Haus des NN ausge-
anäku .•• ut!-nen-ka [a~sJum dlnlja uzneja putti [as]~um dlnI[ja remJu!
rissen werde) •.• ulziz-kunü~i: AM 22,62,41f.
~ur~i
~~~~~ [lumJnI !~!Q~1~ (damit das Uebel, das mich betrifft, weggerissen
"ich ... habe dich angeflehte!), auf dass wegen meiner Rechtssache
meine Ohren geöffnet würden, dass man mich in meiner Rechtssache Erbar-
werde) qimm[asJsu u~a~D[itJ: EASW 7b 9.
men erfahren lasse": AGH 40,4f (Uebersetzung SAHG 350).
[lumun parJ~i u kidud@ [alqQ ~~~]_~~_l=Q~_~~_g=:~~! •.• (dass das Uebel ••• nicht (an mich) herankomme ..• ) alsIkunü~i: RA 18,27,9-13 (=Or.39, 125,
~uf
- Fürsprache (abbutu ~abätu) und Wiedergutmachung (bibiltu ~ullumu): s.oben unter dlna danu!
Anm. zu 21-22).
- Vgl. in einem Opferschaugebet: ~~~_~~~~~_~~~!~ (um der Sache auf den
- Befreiung und Leben:
~~~_r~[~~)~:_~~~E~4~_~_~~~~I_~~r~~!~1~ (damit die Zauberei gegen mich 'gelöst' werde und mein Leben erhalten bleibe) na~&ku .•• : K.3394+9866,
Grund zu kommen) attaziz mabarka ~~_!~~~!~~~_~I~~ (um rechte [Orakel-]
= HG~ 105/6,29-1; das Duplikat LKA 155,Rs.17 variiert
- Vgl. in dingir.~a.dib.ba-Gebeten: [~äku ~~]~_~~!~~I~~ (um die Versöhnung
Vs.29-Rs.1 (z.T.
Entscheidung zustandezubringen) nI~ qäti ra~aku: JRAS CSPl.35/6,5f.
etwas) .
mit dir zu erlangen) akmis ~apa[lkaJ: JNES 33,276,62,
~~_~~~~1_~~r~!!~!~_~r~~~!~_r~~!~:~ (damit sein Leben erhalten, seine Behexung I gelöst '. werde) .•. izzaz-ku: Sama13 76, Z. 27.
anäku ~~::_~~~~~~~ (um zu dir zu beten) aktamis: JNES 33,295a 8. c. Begleitumstand (bezogen auf den Beter)
- Rechtsentscheid: ~~~::_~~~~_:_r~:~~~~_r~~~~: "dass (mir) Recht gesprochen,
c9
(meine) Sache entschieden werde".
Zustandssätze im Präsens oder Stativ
60
Ich unterscheide hier 2 Gruppen, je nachdem ob der Zustandssatz den Grund.
ana danu(s) dInIja .•• asburki: Farber 238,12; [ana dInJlja diäni ••• asburki: LKA 19,Rs.2; vgl. in einer Lipsur-Litanei: ina mabrIka ana dIni dani kamsäku (JNES 15,142,63), in einem Opferschaugebet: dInI ana dani kamsäku (BBR 100,46).
60
Zu den Zustandssätzen im Akkadischen siehe: Delitzsch, Assyrische Grammatik, Berlin 1889, § 152 (Präsens u. Stativ); H.Bauer, BA 8/1 (1910) 21f (Präsens); v.Soden, GAG § 159 (Präsens); Lambert, BWL 309 zu 255 (Stativ), Rowton, The Use of the Permansive in Classic Babylonian (JNES 21,233ff), Kapitel IV: The Permansive in paratactic Syntax (S.271-8).
Das Tun des Beters
5. Kapitel
170
? AGH 92a 9-12: i::~!~~~-ma kI tIri ina qannIka / kI murani dTU . TU
für die "Hinwendung ll angibt (das in der "Klage" ausgesprochene Uebel) oder
alassum(a) urkIka "indem(?) ich mich wie ein Diener an deinem Gewand-
eine nähere BeStimmung der Hinwendung selbst b1etet.
zipfel festhalte, laufe ich wie ein junger Hund, 1) Grund der "Hinwendung": "indem/weil ich leide",
vor dir hochhebe, rufe ich dich".
Maqlu 11 86-88 (s.AfO 21,73): ina ki~pI lupputaku-ma mabarka azziz /
~arri ~::[~]::!:~~:!:~:: e~e!=~~~~[~b~~~a]
Präsens:
/
BAM 234,31f: ina umi anne mabarka azziz / ~~::.P.P:: ilütka [rabIt]u "heute
eli a[mirIja ~~Ji~~~:~:: ~apalka akmis Itweil ich von Hexerei befallen bin, trete ich hiermit vor dich hin,
trete) ich vor dich hin, indem ich zu deiner [g'ross Jen Gottheit bete". K.6977+,4': ar~i nI!3 qatimma ~:::::::~~:: "ich hebe hiermit meine Hand, in-
weil ich vor Gott und König beschimpft? bin, suche ich dich hiermit
dem ich dich grUsse".
auf, we[nde mich an dich]; weil ich dem, der mich sieht, lästig bin,
? STT 73, 110f (=JNES 19,35): [alJsIkunü~i ilü dajjanu ina ~ame rabuti /
knie ich hiermit vor dir nieder".
ina s[up]e
Farber 238,11: an~u ~~~~i~~~ (so Text K. 9067+ gegen lI~umru~u" der an-
[murJu~?
la ede
~:::[i~~~(-ma)?] /
"[hiermit] rufe ich euch, ihr
sternation immer wieder grUsse".
hiermit vor dir nieder, trete (vor dich) hin", 95, 10f:
~ukeni! ::~!::~:::::::~~~~~~~
Richtergötter, im grossen Himmel, indem ich euch mit Gebet und Pro-
deren Texte) mabarki akmis azziz "weil ich schwer krank bin, knie ich
HG~
Marduk, hinter dir
? HGS 95,16: ~::!~~ ina mabrIka a~assIka [x x] Blindem ich (die Figur)
das Bett der Ermattung hingestreckt bin, rufe ich dich".
?
0
her".
Si.2,9 (=AGH 8,9): :i,na e~~i anbüti [~::]~~:!=~~ a~assI-ka "indem ich auf
ina pan ili u
171
Maqlu I 17: ahun ina ~aplIkunu ::~::~~~~ dIn! "ich habe es (das Bild) zu [mab]ar-ka az[ziz?]
Euern Füssen niedergelegt, indem ich meine Klage vorbringe: ,
"weil ich an einer unbekannten Kra[nkheit leiJde, tre[te ich hiermit
..
tI
(Uebersetzung Meissner, Babylonien und Assyrien 11 227).
vo]r diCh,,61. Vgl. in einem Opferschaugebet (JRASCSpl.35,3): urri dalp~-ma a~e"i maru~tI
"tagelang schlaflos suche ich nach dem mich betreffenden
Uebel" ,
Stativ (einichliesslich
d~S
"präfigierenden" Stativs von uzuzzu)62:
K.6977+,3': ~~::_!=~~~!~ azzaz ~im[anni) ~ama~ 76, Z.29: ina ikribi u tdl1ti izzazku
--------------------
"mit Gebet und Flehen tritt er zu dir",
[~~]::_~::~~~_~.P.P~ ~-~i-'(??)
Maqlu II 14: ~::~~_9:~!~1:: ~apalka akmis "mit erhobenen Händen knie ich
AGH 138,23:
hiermit dir zu FUssen". Sin 1, Z.21: kamsaku azzaz a~e'(ka) ka~a "indem ich knie und stehe,
STT 73,111 (s.JNES 19,35):
schaue ich hiermit nach dir aus", ? AGH 84b 6: azzaz ina mabar ilu.tika rabIti deiner
62
ina + Nomen
"im Gebet stehe ic~ da: hö[re mich]".
2) nähere Bestimmung der "Hinwendung" selbst: "indem ich bete/knie"
61
P)
gros~~~-~ottheit
[?ilüJt-ki
"in demUtiger Niederwerfung suche iCh hiermit deine [Gotth~it]".
~~::_~[:!.Pl~_!~~~~~! aktanarrabkunü~i
limit Gebet und Prosternation grUsse ich euch immer wieder".
[a~e'ka?]
"indem(?) ich vor
stehe, [schaue ich hiermit nach dir aus?]tt.
Die Textergänzungen bekommen dadurch einige Wahrscheinlichkeit, dass es in einem verwandten Text heisst: a~~u mar~äku-ma mabarki azziz "weil ich krank bin, trete ich hiermit vo 1 vor dich"; KAR 73,Rs. 12//Sm. 110(unv.)+Sm.679(OECT 6,pl.XVI),16 ; zweisprachiges Gebet an Gula. Vgl. in einem altbabylonischen Opferschaugebet (JCS 22,25,9f): elleku ana pubur ilI etebbi ana dInim "im Zustand der Reinheit nähere Ich-mIch der Versammlung der Götter zum 'Rechtsentscheidi".
UM 1/1,13.15 ~=HG~ 133, 15): ~~::_[~_~_~l~~::!~:::_~::~~_=~!~ azzazka "mit Basalt vom heiligen Berg stehe ich (vor) dir" (Variante HG~ 135,6//KAR 259,11': ina ~adi elli na4atbari azzazku). Sin 1, DH nach Z.20: ina "mit
~~m
geweihten
gi~x_x quddu~i ~umka azkur
~(=~~~~~?)-~~~~-~~h
hiermit deinen Namen aus';.
Das Tun des Beters
5. Kapitel
172
2) "unter den
2. Umstandsbestimmungen des Ortes und der Zeit
- !:~.b~::::~~_!~~_~!.! "hiermit wende ich mich unter den Göttern an dich":
die himmlische Welt der Götter, aus der der Beter den betreffenden Gott
Madänu Z.18;
herbeiruft:
asburka a~e'ka ina i11: Or.36,3,271139,143,28;
1) "im Innern des Himmels" u.ä. mit einem Verb der Bedeutung "rufen" (~asa,
ina ilI aSDurka: Rm.499,6';
qeru, suppu).
wohl auch AGH 102,11: belu remenu. ina il1 [asburka).
___
-I - -)
'" J '!l ,,63 :~~~~~ GN ( bzw. beli belti ~~~_g~~~~_~~~= - ~~~~:~~ki "hiermit rufe ich dich, Gott X (bzw, mein Herrimeine Herrin) im Innern
mit Ellipse des Objektes (-ka): Sin 3, Z.63: tajjäräta dSin ina
des heiligen Himmels"
Göttern (dich) auf - Gebete sind dir geschenkt; ich wende mich un-
oder: "ich rufe dich aus dem Himmel (her zu mir)"
ter den Göttinnen (an dich) - dir gilt (mein) Flehen".
(vgl. unten: i~tu ~~ne ~a Anim)?]
- ina ma'düti kakkabI ~amami "unter den vielen Sternen des Himmels"
!?elege: AGH 54a 12; 100,12; 122c 151ISi.59,2' ([a]l-si-ki d beltu i-na
,
+ bell atkalka
qe-reb ~amee el-Iu-[ti]); 128a 13'; Sin 3, Z.61; HG~ 47,8; wohl auch
n •••
setze ich hiermit, mein Herr, mein Vertrauen (gera-
de) auf dich": UM 1/1,17, 16fllBMS 19, 18f (~AGH 20, 19+Anm.46).
KAR 32,Vs.35 (s.MVAG 23/ 1,35).
+ x-at-ta-ma ~umka azkur: KAR 68,Vs.19r'(=AGH 20/22, 19f). + belt!A ka~i atkalki (Var. asburki
Aehnlich:
a~assIki dI~tar I~tar,
Sin,
~arküki asbur-ma ina iharäti kaH-ma ~a baU "ich suche unter den
(vgl. unten: ina ma'düti kakkabI ~amami bzw. ina il1)
"ich rufe dich,
0
Vielleicht gehört hierher auch AGH 60,15: e~'e-ma ina il1 sup~
oder: "ich rufe im Bereich des Himmels (gerade) dich!1
STT 257,Rs.5f:
n1 asbur "du bist barmherzig,
darum wende ich mich unter den Göttern (an dich)".
[Heisst das: "ich rufe dich, der du im Himmel wohnst"
?
x-KID-si-k[i]
ich· .•.. dich,
I~tar,
dI~tar ~~~_g~~:~_!~~~!
n, •• wende
ich mich hiermit (gerade)
an diCh"): Gula 1a, Z.78f,
im Innern des Himmels".
- AnBi. 12,283, 32-34':' assIkunü~i asburkunü~i e~ekunü~i ukabbitkunü~i
STT 73,110: [alJslkunü~i ilü dajjänü ~~~_~~~_~~~~!~ "hiermit rufe ich euch, ihr Richtergötter, im grossen Himmel".
u~arribkunü~i !~~_E~.b~~_~!~:::[!_]~_~_~ "ich habe (gerade) euch unter all [den anderen Göttern?] .••• aUfge-
AGH 136,15: [uJsappIki.~~~_~~~_~~~!~_~~~~~~ "hiermit rufe ich dich an im-ganzen weiten Himmel".
sucht, geehrt und verherrlicht",
Vgl. in einem zweisprachigen Gebet an Gula (KAR 73,Rs.7'f): g&.a lr.z[u ~a.an].su.da gU mur.an.da 11 anäku [aradki ina qe]reb ~ame
P)
~ama~
ruquti alsIki Hich, dein Diener, rufe dich hiermit im Innern
dSama~
ina qereb
~ame
ellüti
1 [uJ
!~~~
1 !~!:_E~~~~~_~~~~!~_!!~_~!:~Q!! 1 ~umka azkur "hiermit rufe ich dich, Sama~, im Innern des heiligen Himmels, [und]
in? deinem strahlenden Tempel suche ich (dich) auf und rufe am Tisch des Mahles 64 der gros sen Götter deinen Namen aus 11 •
"hiermit rufe ich dich aus dem Himmel des Anu": IV R2 60,Rs.18 (=RA 49,40,5): [alsJIkunü~i i~tu
Ob mit qereb ~ame hier eine bestimmte Himmelssphäre gemeint ist (s. Weidner, RLA 111 75b unten), kann ich nicht entscheiden.
2 (AGH 54a 12-15): alslka
~~!~~~_~[~]~~~ a~te"e-ma
- alsIka i~tu ~ame ~a Anim
~ame ~a dAnim; AfO 14, 142,40f: alsIka dLugalirra aqrIka dLUgalirra ultu ~ame ~a d Anu . K.8072(unv.),5': [al-si-ka i~-tuJ rAN-e? ~&' dA-n[im].
der Ort der Begegnung und des Gebetes auf Erden:
1) der (Kult-)Raum:
des fernen Himmels".
63
u.ä. mit Verben der Bedeutung "aufsuchen. vertrauen;
ehren" (sabäru, ~e'u.; takä1u; ~urrubu).
a. Umstandsbestimmung des Ortes
04
Götte~
173
64
MögliCherweise ist mäkälü hier als nomen loci zu verstehen und meint den Raum im Tempel, -der-sumerisch ~~~ (geglichen mit akkadisch 'n~~!g und §YQ!Y) heisst und von Falkenstein, Or.35,239ff, als "göttlicher WOhnsitz, Allerheiligstes" (wo den Göttern die regelmässigen Speiseund Trankopfer dargebracht werden) erklärt wird.
5. Kapitel
174
Das Tun des Beters
Sama~ 41 (Bit rimki 37,3): d~ama~ ~~~_~~!~~~!_~!!_~~[~~! in]a mabrlka azzazu lI~amas, in der ROhrhUt~e65 des 'Ba[deJhauses stehe ich vor
1'75
Exkurs:
==::::===
t
ina IGI-ka ;:;; ina maprI-ka
dir ,,66 ..
I~tar 20 (Farber 154,198 :: 192,59): dIstar ina' kibulliki appalseb/ap-paRA-se-eb "Istar, an dem Orte,?) fUr
dein~-~;~:~~~~~~~67
kauere ich mich
hiermi t nieder !I.
In den hier behandelten Gebeten findet sich häufig als Umstandsbestimmung zu einer Aussage Uber das Tun des Beters oder zu einer Bitte: "vor dir/ dich" (d.h. VOl" den angesprochenen Gott) bzw.
2) das räumliche Verhältnis zum Gottesbild:
II
vor deiner/deine Gottheit",
Da meistens mit Wortzeichen geschrieben wird (~~5i~~_!§! + Suffix bzw. Nomen), bleibt zunächst offen, ob wir für das WortZeichen IGI eine Form von
"vor" der Gottheit (mabar, ina mabar): in Verbindung mit Verben der "Hinwendung" (aläJcu, erebu, uzuzzu, kamäsu, napi~ta wabälu; utnennu), Verben des rituellen HandeIns (naqü. sumouru,
mu~~ü)
sowie Verben. mit denen magisch-medizinische Verrich-
E~~~ oder von ~~~~ als akkadische Lesung einzusetzen haben.
Stell t man aber einmal die Fälle zusammen,' wo die Texte - wenigstens in einem Duplikat - das akkadische Aequivalent bieten, dann ergibt sich mit grosser Wahrscheinlichkeit das zweite.
tungen ausgesagt werden. "zu FUssen" der Gottheit (~apal, ina ~apli-): in Verbindung mit den Verben kamäsu, mu'il~u, ~akänu (s. oben).' "hi~"
Belege: N.B. Nicht berUcksichtigt ist der Einleitungsteil des Gebetes (lobende Aussagen Uber die Gottheit in Form von Partizip, Relativsatz oder Hauptsatz).
der Gottheit (arki, urki):
in Verbindung mit aläku (und lasämu), freilich im Ubertragenen Sinn: "hinter jem. gehen" :: "ihm dienen". "aus der Ferne" (rüqi~): in der Formel' IIrüqi~ alslka qerbi~ ~imanni", s.S.130.
Die meisten Belege gehören zu den Gebetsteilen. "Hinwendung/Tun" und "Bitte", welche etwa gleich oft repräsentiert sind; wo klar ein anderer Zusammenhang vorliegt (Klage, Bericht). ist das jeweils angegeben. 1) mabru: ina mab-ri-k~ki!kunu: Iraq 18,62,27 (Vorstellung des Patienten); KAR 66,24 (s.MVAG 23/1.46), LKA 86,Rs.14. Maqlü 'I 25 (Be-·
.
richt). 8TT 76,3; ZA 61,77,51; Farber 238,20 (BM 54650// Rm.247//KAR 92. Klage); 65
66
67
Zu sutukku siehe Reiner, .~urpu 61a (zu IX 87). Im bit-rimki-Ritual ist öfter-aävon die Rede: in der Ritualanweisung (BBR 26 IV 21); in den Gebeten des 2. und 3. "Hauses" (ki-utu-kam: Cooper, ZA 62,71,10 N; ~iptu: Bit rimki 37,3; Schlussgebet des 3., "Hauses fl fUr den König: Borger, JC8 21,12,44+a). Zu den von Reiner, Surpu 61, angefUhrten Stellen kommt hinzu: - in Ritualanweisungen: Farber 72,94; K.72+,Vs.6 uD und K.9285+,13' (s. 8.510 bzw. 513); K.2132,Rs.10'f: 3 riksI •.• ina S~ GI.PAD tarakkas. - in Gebeten: LKA 155,Vs.8 1 : [ina balJIka dSamas ul ütas~arü ~u-tuk-ki. Unsicher K.2380,Vs.8f (=SRT pl.III; HGS 95; koll.): [ana-kJu an-ou su-nu-b[u lR-ka] [x] x AS ~ TU5-ma a-nam-da [x x] ~~ Z.9 ist nicht klar: das am Anfang erhaltene Zeichen ~ ist ein Zwischending zwischen ID und DA; die folgenden Zeichen könnten ina bIt rimki-ma zu lesen sein, doch ist dies in dem unklaren Kontext ;;'i~ht-~i~h~~-(TÜ5 könnte auch Wortzeichen fUr 9E~~! sein). Zu kioullü vgl. Farber 3.104: "offenbar ein Ort, Gestus oder Ritus, der besonders bei Trauerriten einzunehmen oder einzuhalten i5t H ,
~ama~ 76, Z.19 und 25?(K.72+//
K.2565+; unklarer 'Zusammenhang); auch KUB 37,55,Vs.II 26 (i-na ma-ao-[ri-). ina ma-var ilütlka (rabiti): Maqlü 11 36.69; Or.36,273,9'~ ZA 61,77,54; K.2296+,Vs.10'; K.3398+,31 (Duplikat zu TuL 139,22)~ K.8091+10628,Vs.II 19'; vgl. auch KAR 39,"Rs."15 (=JNES 33,280,119; d~d). ina ma-bar GN:
AGH 38,35, Varianten BM8 6 und LKA 51; vgl. auch in einem ikribu: BBR 101,3.6.
ana ma-bar-ka ana mab-ri-ka
'HG~ 65,14.
Maqlft 11 87, Variante 8TT 141, KAR 252 I 43; auch KUB 37,79,10.
ana ma- bar GN
LKA 291,2.8.4.
Das Tun des Beters
5. Kapitel
176
1'17
2) ,eänu:
b.
+ "rufe ich dich, s.J.che ich dich auf":
ina pa-ni-ka:
KAR 58,Vs.7 (=AGH 36b 7).
ina pa-an X:
AfO 14,146,117 (Bericht: ina pa-an ma~ma~~i ittanallaka
KAR 26, Vs ..43f (alsIkunü~i asburkunü~i);
GN); KAR 26,Vs.38 (Klage: ki~pI ... ina pa-an ili u i~tari
Or.40, 160,7 (a'~-['e-ka J); UM 1/2, 121,Vs.10f (e~e' pänIki);
u13a~kinü'
? CT 51, 192,Rs.3'.
Umstandsbesti~unQ
inni) •
+ IIhabe ich die und die Handlung vollzogen (bzw. vollziehe ich die und
der Zeit
die Handlung) tI:
OG) "in einem gewissen Zeitraum":
TuL 129,16 (?alam ka~~pi ••. [epu~J)i MaqlO 11 36f ( 2''
- a[lsI]ka belu ~~~_S=::=~_~~~~!~ (inmi,tten der Nacht): KAR 26,Vs.31;
- ..• usepis' 11I) f 69f
~alme
(aqalli-~unuti) ;
vgl. JNES 33,280,119 (aqallu ?alme~unu).
~ !~~_g~~~~_~~~~!~ (um Mitternacht) a~~Iku gizillO ••• : AfO 14,142,41f.
- e~e'(?) [? ilü]tki ~~~_~_~~~~~~~ (am Neumondstag): AGH 138,23.
Unklar ist KAR 267,Vs.22f uD (z.T. 68 ilütika rabIti / [x Jx x timi u
Vgl. in einem Opferschaugebet:
= TuL 139,22f): inanna ina mabar mü~a aj itüramma aj ib1tanni.
~~~_~~~~ uqajj a re~ka (in der Nacht warte ich dir auf): JRAS CSpl. 35,4',
0)
*
"zu diesem Zeitpunkt, jetzt":
1) !.::~_~~~_~~.::Y-'~ "an diesem Tag
= heute"
*
*
AnhanQ! Ort und Zeit des Gebetes
+ "bin ich vor dich hingetreten" bzw. "trete ich vor dich hin" u.ä.:
BAM 234,31 (mabarka azziz); AGH 100,23 (mabar[ka azziz]); STT 254;"Vs."19/JNES 33,347,Rs.13 (attaziz mabarka); NabO 4, Z.15 ([~apalka ak]mis). Rm.499,4'f (aktamis mabarka); LKA 19, Rs'. 1 ([ ina ümi ? an] n! mabarki kamsäku); AfO 14,144,93 (sissiktaka ahbatJ); LKA 138,Rs.3f (si[ssikJtakunu a~,?abat);
• -
========================
Im folgenden möchte ich versuchen, aus den in den Gebeten selbst enthaltenen Angaben ein Bild zu entwerfen, an welchem Ort, ,in welchem Raum, zu welcher Zeit die Opfer und Gebete stattfanden. Eine umfassende Untersuchung dieser Fragen müsste natürlich in breitem Umfang die Ritualanweisungen heranziehen - eine Aufgabe, die ich hier nicht leisten kann. Doch da die Ritualanweisungen oft nur recht dürftige 69 oder (bei vielen
tI~u-ila"-Gebeten)
überhaupt keine diesbezügliche Auskunft bieten, mag dieser Versuch hier ge-
TuL 128,24f (ina Ümi anne x[ •.••• ] / u~arribka).
rechtfertigt sein.
+ "habe ich die und die rituelle Handlung vollzogen":
K.8113 11 12'//K.8123 11 2f (arkuska riksu ellu);
a. der Ort
Farber 68,46 (akkis unlqa).
04
+ "will(?) ich diese Medizin trinken":
KAR 73,Vs.18-22//AMT 62/1 111 3'-5':
allgemein: vor dem Götterbild
In den Gebeten heisst es oft, dass der Sprecher das "Angesicht" der Gott.0'
~ammu
anna
lulti(NAG).
2) ~.::~_~~~~_~.::::~ "in dieser Nacht, heute nacht" CT 23,36,53: ina mü~i anne mabarka kamsäku. Vgl. STT 73,115 (s.JNES 19,35): !.::~_~~!_~~~~_~.::.::~ me ••• u~te~~era,
heit sehen kommt (pänI amäru) t "vor" die Gottheit hintritt, "vor" ihr bzw. "zu ihren Füssen" hinkniet, dort seine Gaben darbringt, seine magischen Verrichtungen vollführt, den Gewandsaum der Gottheit erfasst, "vor" ihr 68
Das Duplikat K.3398+ ist an dieser Stelle genügend gut erhalten, um die von Ebeling, TuL 139,23, vorgeschlagene Ergänzung ([a-d]a-Ial) auszuschliessen, aber nicht gut genug, um zu sagen, was nun wirklich dort gestanden hat.
69
Siehe gleich Anm.77.
ana püt alpi (" ••. spritze ich Wasser direkt auf die Stirn des Ochsen", seil. zur Gewinnung eines Orakels).
fleht. Das Gegenllber des Beters, das mit diesen Aussagen gemeint ist, ist zwar einerseits die Hirn Himmel" thronende Gottheit, ~ndererseits aber auch kon-
179
Das Tun des Beters
5. Kapitel
178
Indem der Beter sich an das Gottesbild wendet, richtet ersieh ebendadurch 78 an die Gottheit, die "im Himmel" wohnt • 1m Blick auf das Gottesbild kann der Mensch daher die Gottheit "im Innern des heiligen Himmels" an:.. bzw. "aus dem Himmel des Anu" herbeirufen (s.S. 172); er kann die Gottheit bit-
kret das Götterbild, in dem die betreffende Gottheit gegenwärtig gesehen . d70 . 71 Wlr ,wenn es die von der Tradition festgelegten Merkmale aufweist •
ten, sie möge von dort zum Mahle herbeikommen und die Gaben entgegennehmen
"Der Betende steht vor dem Bild und richtet seine Bitte an die durch das 72 Bild dargestellte Gottheit" , "Vor Gott opfern heisst vor dem Gottesbilde
anblicken und hören usw. (s.S.211ff).
opfern,,73.
Manchmal stehen die beiden Vorstellungen von dem "im Himmel" residierenden
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass mit dem "Gottesbild" die kostbare Statue in der Cella des Stadttempels gemeint ist; wenn sie überhaupt einem NichtPriester zugänglich war, dann allenfalls dem König 74 •
(s. S. 158ff), bzw. sie mÖge zu ihm hertreten, ihm zu Hilfe kommen, ihn gnädig
und von dem an der Kultstätte gegenwärtigen Gott nebeneinander, ohne sich zu stören: ~ama~ 2 (AGH 54a 12-15): "hiermit rufe ich dich, ~ama~, im Innern des heiligen Himmels, [und] in? deinem strahlenden Tempel suche ich (dich)
Bei den Ritualen, denen unsere Gebete zugehören, verwendete man wohl Got-
auf und rufe am Tisch des Mahles der grossen Götter deinen Namen aus".
tesbilder einfacherer Art (Statuetten), die man manchmal für den betreffenden Ritus erst verfertigte und herrichtete 75 •
~am'a~ 43 (HGS 47,8-10): "hiermit rufe ich dich, ~ama~, im Innern des heiligen Himmels: setz dich im Schatten der Zeder, mögen deine FUsse auf
Wenn die Figur einen festen Standort etwa in einer Kapelle hatte, ging der 76 Beter mit seinen Gaben vermutlich dorthin ; sonst nahm man wohl die Figur mit an den Ort, wo die Riten stattfinden sOllt'en, und richtete dort das Gottesbild und das rituelle Zubehör her 77 ,
70
Vgl. Nötscher, "Das Angesicht Gottes schauen", S. 62-72.
71
Vgl. Oppenheim, 'Ancient Mesopotamia, S. 184f.
72
Nötscher, "Das Angesicht Gottes schauen", S.63.
73
Nötscher, ebd. S.68.
74
Op~enheim,
75
Ancient Mesopbtamia, S.186: "ln its cella, the image rece:ved ••• the prayers of supplicants, although it remains a moot questlon to wh at degree and under what circumstances it was accessible, if at all, to the common man. We even'know of Assyrian kings who came as conquerors and were allowed to worship the image only from outside the sanctuary in which i t was enthroned."
?
dem Schemel" aus Wacholderholz ruhen!"
P)
1) im Tempelbereich: Sama~ 2: "in? deinem strahlenden Tempel 11 ,
Vgl. etwa die für ~igU-Gebete typische Formel: (ana mabar GN) ana ~igU ~~~~~ (ich trete ein).
77
Die Ritualanweisungen sind oft recht unbestimmt: der Ritus wird vollzogen "an einem Ort, zu dem (dem an der Zeremonie nicht Beteiligten bzw •. dem ~nreinen) der ~utritt verwehrt ist "('§§'§!:_'§~l'!;Ll'~'§~~; i!t~_,§.§ri ~~r.§~). Oder es he~SS! nur "du fegst den Boden" (g~gg,§r§'_!;~~'§Q!?il) bzw. du fegst das Dach (~!:§._!;§.~,§!?!?i1); in letzterem Fall wurde dann wohl auch R~tus und Gebet auf dem Dach vollzogen; vgl. Gilg.III,II 7-9. Vgl. h1erzu auch Nötscher, "Das Angesicht Gottes schauen", S.88 sub c.
"am Tisch des Mahles der gros-
sen Götter" (AGH 54a 13f). I~tar 20: "an dem Orte?) fUr deine Trauerriten" (Farber 192,59
= 154,198,
der Ort lag innerhalb des I~tartempels, vgl. die Ritualanweisung F ar ber 188,8 bzw. 140, 11 . 15) • 2) auf dem "freien Felde" (!?eru), wo die 7 "Häuser" für einen Teil der BItrimki-Zeremonien standen (s.Laessfe, Bit rimki, S.17.85): 66 ~ama~ 40: "im 'Badehaus'(?)" (K.2380,Vs.9; s.S.174 ),
~ama~ 41: "in der RohrhUtte des 'Badehauses'" (BH rimki 37,3).
Letzteres etwa Farber 236,19f. In anderen Fällen genügte offenbar auch eine Zeichnung (von Lugalirra: AfO 14,144/6,60.132); für den Gott Nuskti stand sein Symbol, die Lampe bzw. Fackel.
76
speziell: der Raum
~ama~
43: ~ama~ wird gebeten, sich "im Schatten der Zeder" zu setzen (HG~ 47,9); offenbar setzte man das Götterbild, vor dem das
Gebet rezitiert wurde, unter eine Zeder (in einem Parkgelän?
de ).
78
So wird z.B. Gula bezeichnet als diejenige, "die im heiligen Himmel (bzw. im Himmel des Anu) wohnt": ä~ibat ~am@ ellüti bzw. ä~ibat ~am@ dAnim (Gula 1a, Z.71 bzw. Gula 1b, Z,10).
5. Kapitel
180
Das Tun des Beters
~ama~ 35: tattapoa d~ama~ ina ~ad ereni
3) im Haus bzw. Zimmer des Patienten:
amelütu "Du bist aufgegangen,
Nusku 2: Der Gott wird gebeten, das Haus (d.h. das Zimmer?) des Kranken,
0
181
1 rHünikka
ilü
bad~takka
~ama~, im Zederngebirge: nun jau.chz.en di~
in das er eintritt, zu segnen und den Dämon daraus zu vertrei-
über dich die Götter, freuen sich über dich
ben (Z.5.19b.24[Var.J).
[=~RT pl.III],1fIIKAR 252 111 201IK.3333,7ifi der letzte Text beginnt:
it-tap-ba ••• ).
Lugalirra 2 bzw. Lugalirra-Heslamtaea 1: Der Sprecher hat das Bild bzw. die Bilder dieser Gottheiten "zu Häupten des
P~tienten"
Menschen" (K.3286
==
bzw.
"rechts und links im Tore" aufgebau~ (AfO 14,144,56bzw. AAA C. Der Tempusgebrauch
22,62,42). b. die Zeit 1:1(.)
Einleitung ==========
bei Nacht: Dass ein Gebet zur Nachtzeit zu sprechen ist, ergibt sich entweder 1)
Die weitaus häufigste grammatische Form, in der in den Gebeten Aussagen
direkt aus Zeitangaben im Gebet oder 2) indirekt aus anderen Angaben,
Uber das Tun des Beters gemacht werden, ist das Präteritum.
die eine Beziehung zur Nacht einschliessen.
Was lässt sich über die Bedeutung des Prt. allgemein und speziell für unseren Fall sagen'?
1) direkt (Zeitangaben bei Aussagen Uber das Tun des Beters): - ina qereb ~~~~E~ (Harduk 24), ina qabal ~~!~~~ (Lugalirra 2), ina
mü~i
Das Prt. dient in Aussagesätzen zum Ausdruck der Vergangenheit (GAG § 79b),
anne (kakkabu 2); siehe oben S.176.
asruqka siriq
mü~i
in der Bevorzugung des Prt. gegenüber dem Perfekt ,hat sieh in den Gebeten
ella "ich habe dir ein reines nächtliches SchUtt-
opfer dargebracht" (Sin 1; I~bara 1), s.oben S.154.
Wenn wir sagen, durch das Prt. werde dargestellt, dass sich eine Handlung,
2) einschlussweise:
ein Geschehen in der Vergangenheit vollzogen hat, kann das Verschiedenes . 80 meInen :
wenn die Adressaten des Gebetes der Nacht zugehören: Die "Götter der Nacht" (ilü muHti); die Sterne insgesamt (kak'kabü); einzelne Sterne und Planeten (auch Sin als Mond, auch
der altbabylonische Sprachgebrauch erhalten (s. GAG § 80g).
I~tar,
soweit
1. eine Aussage über eine Tätigkeit, die in einer weiteren
stattgefunden hat, sei es einmal oder after, sei es momentan oder länger . 81 dauernd •
sie in ihrer astralen Erscheinungsform, nämlich als Venus, angesprochen wird); die Nachtwa~hen (AGH 40b 7ff);
In den Gebeten wird das Prt. nur selten in diesem Sinn gebraucht, näm-
ausserdem wohl auch Nusku, insofern er als "Lampe" und "Fackel" die Nacht erhellt 79 . - vielleicht bei den Gebeten, wo es heisst: ina ma'düti kakkabI
lich dann, wenn der Beter auf seine frUheren Leistungen fUr die Gottheit verweist, um damit seine Klage zu unterstreichen oder seine Bitte zu be82 gr Un d en •
~amämi
"unter den vielen Sternen des Himmels (setze ich mein Vertrauen auf dich o.ä.)": Ellil 1a und b; Gula 1a; s.oben S.173. ~)
te ich auf dich, mein Herr ~ama~1I (Maqlu VIII 1). 79
80
Zur folgenden Einteilung vgl. etwa Gesenius-Kautzsch, Hebräische Grammatik, § 106; JoUon, Grammaire de l'h~breu biblique, § 112c.e.
81
Zu letzterem siehe GAG § 79b Nachtrag.
82
I~tar 24: epi~ taqb1 epu~ dI~tar ,,( dabei) habe ich (doch immer) getan, was du zu tun befahlst, 0 I?3tar!" (Farber 238,16); I~tar 1 (AGH 60/62,24-30): erdi üski i~dibu liküna 1 serdaki äbuz lubel tÜb libbi 1 etc. "ich bin deiner Weisung gefolgt: möge mir nun dauerhafter G~winn beschieden sein! Ich habe die Tragstange deiner Sänfte angepackt: mage ich nun Zufriedenheit zu eigen haben! etc.".
bei Sonnenaufgang: - ~ama?; 82; adi tapPuba uqaka beli d~ama~ "Bis du aufgegangen bist, war-·
Vgl. Nusku 4 (Z.39,45a,48); 5 (AGH 40,1.7-17); 6 (Z.35); 10 (Maqlu I 125).
Vergangenhe~t
5. Kapitel
182
2. eine Aussage Uber eine
T~tigkeit,
Das Tun des Beters
die gerade eben stattgefunden hat und
Bevor ich nun von diesen eindeutigen
F~llen
183
Zu anderen, z.T. weniger siche-
nun abgeschlossen ist:
ren, unter den Gebetsaussagen komme, möchte ich etwas weiter ausholen und
Mögliche Beispiele aus den in diesem Kapitel behandelten Aussagen:
einen Ueberblick über den Koinzidenzfall im allgemeinen, in den anderen se-
[qaq]qari ullilkunü~i flich habe fUr euch den Boden gereinigt"
mitischen Sprachen und dann speziell im Akkadischen geben.
(Iraq 18,62,20); ~almesunu epu~
"ich habe Bilder von ihnen (=den Zauberern) angefer-
tigt" (AfO 18,289,10). 1. Allgemein-Sprachwissenschaftliches zum KF .
3. eine Aussage Uber eine Tätigkeit, die gerade eben stattgefunden hat, aber als (in ihrer Wirkung) bis zur Gegenwart hin reichend aufgefasst
Eine ausführliche Abhandlung Uber den Koinzidenzfall (KF) bietet E. Koschmieder in dem Aufsatz IIZ ur Bestimmung der Funktionen grammatischer Ka-·
wird.
-
tegorienl! (in: Koschmieder, Beiträge zur allgemeinen Syntax, Heidelberg
MögliChe Beispiele: mabarka azziz lIich bin vor dich hingetreten (und stehe nun vor dir)"·
1965, S.6-69, besonders S.26_34)84; im folgenden referiere ich kurz seine Gedankengänge.
(z.B. Maqlü 11 86); ana kaH atkalki "ich habe auf dich mein Vertrauen gesetzt (und bezeu-
Der KF liegt nach Koschmieder dann vor,
~enn
"das Aussprechen des Satzes
nicht nur von der Handlung spricht, sondern auch eben die betr. Handlung
ge es dir jetzt)" (Gula 1b, Z.19). Nun gibt es aber in den Gebeten interessantetweise auch Aussagen. wo die Verbalformen zwar eindeutig Präterita sind, diese aber keine Vergarteenheit
ist; die bezeichnete Handlung findet nicht nur gleiChzeitig mit dem Aussprechen des betr. Satzes statt, wie in den Ubrigen Fällen der typiSChen
bezeichnen.
Gegenwart, z.B. ~5E_~5E~~~~~_~~~~' ~5E_~~~~_~~~~~~' J~!:!_~~~~~_~5E_~~~' usw •• sondern s'ie besteht überhaupt im Aussprechen des Satzes •••• Wenn ich
Am deutlichsten ist das bei den 8.125 aufgeführten Fällen, wo das Gebet beginnt mit dem prt.' eines Verbs der Bedeutung fI( an)rufen fl :
z.B. Gäste in meinem Hause habe und ich bitte sie nach einigen einleitenden Worten zu Tisch, 'so kann ich das etwa mit den Worten tun
~~~~~~_E~~~~~!!
~~~~~_~~~~_~~~_~::~:~~!._~~!!~_~::E_~~:_:~_!~~::ElIf85.
alsIka GN; usaillki belet beleti. Die einzig sinnvolle Uebersetzung ist hier: "ich rufe dich (an), Gott X,,83. Eine Wiedergabe mit "ich habe dich gerufen" wUrde ja bedeuten, dass der Beter Uber ein Anrufen berichtet, das
~tattgefunden
hat, bevor er jetzt den
Mund auftut - was natUrlich nicht der Sinn des Satzes ist; gemeint ist
Folgendermassen ist der KF genauer abzugrenzen: "1. er tritt nur dort auf, wo wir.im Deutschen das Wort hiermit hinzufügen könnten im Gegensatz zum 'Bericht' mit J~!~!, ~~~~, ~~:~~~; 2. er beschränkt sich auf die Verba des Sagens (im weitesten Sinne, da nur bei einem Verbum des Sagens das Aussprechen der betr. Form eben gerade
vielmehr, dass der Beter eben dadurch, dass er diesen Satz ausspricht, die
die gemeinte Handlung sein könne (~::E_~~~~' ~::E_~~!!~)' was bei einer
in diesem Satz ausgesagte Tätigkeit (das "Anrufen) VOllzieht, so dass also das Aussprechen des Satzes eben die in ihm genannte Handlung selber ist. Da hier Aussage und Vollzug der durch die Aussage bezeichneten Handlung
84
Der Aufsatz war zuerst erschienen in den Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-historische Abteilung, N.F. 25, HUnchen 1945. - In dem obengenannten Sammelband "Beiträge zur allgemeinen Syntax" wird das Thema KF auch noch in anderen Aufsätzen aufgegriffen, so in "Die noetischen Grundlagen der Syntax" (Beiträge bes. S.87f) und "Das AllgemeingUltige in der 8yntax" (ebd. bes. 8.223f). Vgl. auch E.Benveniste, Problemes de linguistique generale, Paris 1966, 8.265-276.
85
Beiträge S.26f.
"zusammenfallen", spricht man vom "Koinzidenzfall"; im Deutschen kann man ihn daran erkennen, dass ein "hiermit" beigefUgt wird (oder beigefUgt werden kann): "hiermit rufe ich 83
dich~
Gott X".
So übersetzt von Soden das usalllki der 2.Stelle zu Recht mit "ich flehe dich an" (SAHG 328), Ebellng-ffiIE "ich bete zu Dir" (AGH 131), Reiner mit "I implore you" (JCS 21,257).
Exkurs
184
Der Koinzidenzfall
185
anderen Bedeutungsgruppe (etwa !~~_~~=~!=. !~~_=~~= usw.) nicht der
Wie Koschmieder zeigt, werden in den von ihm betrachteten Sprachen und
Fall ist,
Sprachgruppen recht verschiedene grammatische Formen für den KF verwendet;
3. er beschränkt sich auf die erste Person, da ja nur der Sprechende selbst den
Ausspr~ch
seiner Worte vollziehen kann, von der Handlung eines ande-
ren aber stets nur einen Bericht gibt. 4. er ist auf die Gegenwart beschränkt, da die Verwirklichung eines Aus, der Gegenwart er f 0 1 gen k ann "86 • sprechens eben nur ln
1
im Deutschen meistens das Präsens, im Türkischen meistens der sog. Aorist, im Slawischen das perfektive Präsens, im Griechischen der Aorist, im West, Su ff'1xkonJugat:lOn . ,88 semitischen d1e Auffällig daran ist, dass in allen diesen Sprachen der KF durch grammati-
Zu Nr.2 führt Koschmieder im einzelnen aus:
sche Formen ausgedrückt wird, die primär etwas anderes bezeichnen; so be89 zeichnet z.B. im Deutschen das Präsens primär die Gegenwart , im Türki-
Mit den Verba dicendi sind "alle solchen Verben gemeint, die eine durch
schen der sog. Aorist primär die Ausserzeitlichkeit.
Sprechen realisierbare Tätigkeit meinen, also ~~g=~, =~~!~~=~, ~~~!=~, ~~~ ken; befehlen, leugnen, zugeben usw. Dabei ist aber zu beachten: es sind --- -------- ------- ------das alles Verben, bei denen die betr. Tätigkeit durch das Aussprechen der
Um hier klarzukommen, muss man zweierlei Kategorien unterscheiden:
betr. Form verwirklicht wird bzw. werden kann. Das Aussprechen einer sol-
2. die logischen Kategorien des Gemeinten ("Gegenwart", "Ausserzeitlich-
1. die ~rammatischen Kategorien des Bezeichnenden ("Präsens", "Aorist",
"8uffixkonjugation" usw.), und
chen Form aber können wir oft durch eine entsprechende Gebärde begleiten, ja sogar symbolisch durch sie ersetzen, So 1st z.B. in unserer Sprache ein SchUttein des Kopfes fUr das verneine ich hiermit ganz allgemein in Gebrauch.
keit ll , IIKoinzidenzfaI1 1l )90. Bezüglich des KF als einer logischen Kategorie ist zu sagen: Da .keine der genannten Sprachen eine eigene grammatische Kategorie für ihn hat, werden vorhandene grammatische Kategorien,. die zunächst etwas anderes meinen, "im
Man kann noch weiter gehen und durch das Aussprechen des Verbums, das diese
Leerlauf,,91 eingese,tzt, wobei das Repertoire der mÖglichen Formen in ein
symbolische Gebärde bedeutet, den Ausspruch ihres eigentlichen Sinnes er-
und derselben Sprache natürlich synchronisch festgelegt ist. Dass die be-
setzen und etwa sagen: ~~:~_~~~_~~~_~~:_~=~_~~r~_~~~~!!=!~, selbst ohne diese Gebärde dabei auszufUhren •••• Ein derartiges dazu schüttele ich den
treffende grammatische Kategorie dann im Einzelfall einen KF meint, ergibt
Kopf wäre natlirlich = ~~~_::=:~=!~=_~~~_~~=::~~! und somit eine Koinzidenz, obwohl schütteln an sich kein Verbum ist, dessen Bedeutungsinhalt durch das Aussprechen der betr. Form verwirklicht werden könnte. Derartige symbolische Gebärden bestehen sehr oft in der Ueberreichung irgendeines Gegenstandes als Symbol der Zuerkennung einer WUr.de. der Anerkennung einer Gewalt, der Erteilung einer Befugnis usw.; in so einem Falle ist natürlich - etwa
sich jeweils aus dem Aussagezusammenhang; ausserdem kann dies durch ,eine adverbielle BeifUgung (im Deutschen durch "hiermitu) bezeichnet werden92 • Auch das Akkadische besitzt keine eigene grammatische Kategorie, um den KF auszudrUcken; daher ist zu erwarten, dass auch hier eine vorhandene grammatische Kategorie, die eigentlich eine anaere (Haupt-)funktion hat, benutzt wird.
wie bei der Uebergabe der Schlüssel einer eroberten Stadt ~ ein I~~=~~!!
Folgende allgemeine Ueberlegungen zum KF sind daher auch für das Akkadische
~~=::g=~=_!=~_~!::_~~~_~~~~=::~1 (etwa
zu berücksichtigen:
=
~~~_~~=~=_~!=~_~~=::~~!_:~~_~~!!=:'
ich ernenne dich hiermit zu meinem Heerführer oder so etwas ähnliches) eine --------------~------------------------------
sichere Koinzidenz. Aber auch wenn ein solches
~~=::g=~=_~=~
wörtlicher ge-
meint ist, kann es bedeuten erkläre ich dich zum EigentUmer oder -------~-----------------------
86
Ebd. 8. 28 •
Ebd. S.29.
88
Ebd. S.34. die Terminologie für das Semitische nach eG8L § 16.28ff (Suffix- und Präfixkonjugation).
89
Zur UnterSCheidung von npräsens" (für die Form) und "Gegenwart" (fUr das Gemeinte) siehe Beiträge 8.24.
90
Ebd. S.33.13f; ausserdem S.87f und S.223f.
91
Ebd. S. 13f.
92
Ebd. 8.34; ausserdem S.223.
!!~:~~
verantwortlichen Verwalter usw, •••• In allen Fällen wird die Uebertragung irgendeiner Befugnis durch das Aussprechen des wirklicht,,87.
87
~!=:~~!_~~=~g=~=_!~~
ver-
Exkurs
186
1. Wenn keine gr.ammatische Form von ihrer Grundfunktion her dem KF zugeordnet ist, ist es denkbar, dass nicht nur eine grammatische Kategorie, sondern mehrere nebeneinander gebraucht werden, um diese logische Kategorie - den KF - auszudrücken (synchronische Betrachtung)93. So ist ja "das Präsens im Deutschen .•. im hiermit-Fall mit gewissen anderen, meist modalen Wendungen vertauschbar ( •.• ): 'hiermit möchte ich die Herrschaften zu Tisch bitten i , - I ~~=_~~5!:!:_~=~_~~::_~~:::~~!_=~g:::' oder ' ••. gesagt haben', 'hiermit sei die Vers~lung eröffnet' (neben , ••• ist •• ~~)-~~~~~94~ "da~~-~~-i~~-~~~-~~~-~~;;-~~~~~~~~~~-für: "das
vern~~~e
ich
hiermitIl95~-:i~~-~~~~~~-~i~~-~~~~-~i~~~~~-~~~ häflich~~~
--------------------
Form neben "ich bitte dich darum"; "darf ich Sie aufmerksam machen,
Der lCoinzidenzfall
187
2. Der KF in den anderen semitischen SErachen In den westsemitischen Sprachen, die ihr "Tempus"-System mit Präfix- und Suffixkonjugation ausgebildet haben, wird, soweit ich sehe, für den KF letztere (das uPerfekt ll ) gebraucht, im Aramäischen, wo das Partizip ja in weitem Umfang wie ein Tempus verwendet wird, kann dieses offenbar dieselbe Funktion wahrnehmen. Wieweit allerdings in den genannten Sprachen neben der Suffixkonjugation etwa auch die Präfixkonjugation, der KOhortativ, ein Partizipialsatz, neben aktiv~n
Formen auch passivische Wendungen den lCF ausdrücken, könnten erst
Spezialuntersuchungen ergeben.
dass •• ,", "ich mächte Sie beauftragen, den Fall zu übernehmen".
Die Beispiele sind, soweit nichts Besonderes vermerkt ist, den im folgenden
Im Türkischen gebraucht man für den lCF den sog. Aorist (=Extratempora96 lis) und daneben auch das Präsens und Futur .
angeführten Grammatiken bzw. Abhandlungen entnommen. Literatur:
2. Es ist möglich, dass im Lauf der Geschichte einer Sprache nacheinander verschiedene grammatische Kategorien verwendet werden (diachronische Betrachtung) •
Vergleichende Semitistik: G.Bergsträsser, Einführung in die semitischen 'Sprachen (1928) S.18.
3. Es ist denkbar, dass in verschiedenen Bereichen der Sprache verschiedene
C.Brockelmann, Grundriss der vergleichenden Grammatik der semitischen
Regeln gelten; beim Akkadischen wäre zu denken an Bereiche wie: Briefe
Sprachen II (1913), § 76 b"'l (hebräisch), 78 b6.E (arabisch), 79 ap
und U~kunden; Epos und Hymnus; Gebet und Beschwörung.
(äthiopisch).
Dabei könnten Bereiche mit starker Beharrungstendenz (z.B. religiöse Texte) einen älter'en Sprachgebrauch konservieren; andererseits könnten, gerade in einer Spätzeit, Ausdrucksformen der jüngeren Sprachstuf'e in diese Bereiche einfliessen97
M.Cohen, Le syst~me,verbal s~mitique (1924) §§ 127.151. Arabisch: C.Brockelmann, Arabische Grammatik (13 1953 ) § 91 b. W.Fischer, Grammatik des klassischen Arabisch (1972) § 181 c. H.Reckendorf, Arabische Syntax (1921) §§ 7.155,2b.
93
Ebd. S. 14.
94
Ebd. S.27.
95
Ebd. S.29.
96
Ebd. S.31 und 46.
97
Zur Erläuterung von Nr.2 und 3 diene ein bekanntes Beispiel aus dem Akkadischen: Zum Ausdruck der Vergangenheit in positiven Hauptsätzen verwendet die ältere Sprache in Briefen/Urkunden und in "literarischen" Texten durchgehend das Prt., die jüngere Sprache dagegen je nach dem Sprachbereich Prt. oder Perfekt; vgl. GAG § 79 und 80. Für den KF könnte man folgende Beispiele anführen (im einzelnen s.unten) : ad 1) in Beschwörungen: utammIka, neben (lü) tamat~turnmata; in der Briefeinleitung: ana dinan belIja lullik, neberr attalakj in Gebeten: lu~purk~/a~apparka//a~purka; alsIka, neben a~assika. ad 2) im Schwur: atma -+ attama; in der Briefeinleitung: aB Prt.; m/nA Perfekt; iqbi ~ iq~ibi.
W. Wright, A. Grarnmar of the Arabic Language (31896-98 etc.) III §§ ld.2. Aramäisch: Biblisch-Aramäisch: H.Bauer-P.Leander, Grammatik des Biblisch-Aramäischen (1927) § 81 c. Fr.Rosenthal, A Grammar of Biblical Aramaic (3 1968 ) § 177.
ad 3) Im 1.Jt. verwendet man für den KF in der Umgangssprache offenbar das Perfekt (nAjnB Briefe: attam~atteme "hiermit schwöre ich". iq!ibi), während die literarische Sprache noch am Prt. festhält. Innerhalb der Gruppe "Gebetst.exte" ist festzustellen, dass die "Gebetsbeschwörungen" für das Thema "Hinwendung" das Prt. gebrauchen, während sich die Opferschaugebete für das Thema "Darbringung" des Präsens bedienen.
Exkurs
188
Der Koinzidenzfall
Syrisch:
189
Vgl. volkssprachlich (Tschad, Algier; nach Cohen S.212):
R.Du.val, Traite de Grammaire Syriaque (1881) § 327 b. c.
mEt
ich gehe ;-,eg
Th.Nöldeke, Kurzgefasste syrische Grammatik (:1898) § 269. Hebräisch (* :: Belege, die nicht aus der oben genannt,en Literatur stanmien): Aethiopisch: A.Dillmann, Grammatik der äthiopischen Sprache (2 1899 ) § 88 sub b).
, ämarti
hiermit sage (erkläre) ich: " •.•...• " Dtn 32,40; Ri 2,3; 2 Sam 19,30; Jes 22,4; Ps 16,2 txt em;
Hebräisch:
31,15,38,17; 75.5; 119,57; 140,7; 142,6; Hi 9,22; 32,10.
G.Bergsträsser, Hebräische Grammatik 11 (1929) § 6 e.
Hierher gehört wohl auch die HBotenformel,,98;
C.Brockelmann, Hebräische Syntax (1956) § 41 d."
-h
ko
W.Gesenius-E.Kautzsch, Hebräische Grammatik (28 1909 ) § 106 i.m. (E~Jenni.) THAT I 213 ('rnr).
' ämar NN = "So spricht NN (hiermit durch mich) "" (Gen 32,5; etc.)
mit der Variante 2 Kg 1,9: NN dibbär. higgadtI
h.m. erkläre ich
ha'IdötI -
h.m. rufe ich
yä'astI
h.m. gebe ich den Rat
2 Sam 17,11.
*limmadtI h (hinne ) berakt1
h.m. lehre ich (euch Gesetze)
Dtn 4,5.
h.m. segne ich
Gen 17,
h.m. segnen wir (euch)
Ps 118,26; 129,8.
*sälaJ:1t1
h.m. vergebe ich
Num 14,20.
herapt1
h.m. fordere ich heraus
1 Sam 17,10.
ni~ba cd
h.rn. schwöre ich
Gen 22,16; Jer 2?,5.
Beispiele:
hi~ba'tI
h.m. beschwöre ich
Hl 2,7; 3,5; 5,8; 8,4.
Arabisch:
harIrnöti/nä~ä'tI yädI
P.JoUon, Gramrnaire de
l'h~breu biblique (2 194 7) § 112 f.g,
E.König, Historisch-comparative Syntax der hebr. Sprache (1897) §§ 124.131. D.Michel, Tempora und Satzstellung in den Psalmen (Bonn 1960) §§ 10.12. R.Rundgren, Das althebräische Verbum. Abriss der Aspektlehre (1961) S.90f. Ugaritisch:
beraknü
C.H.Gordon, Ugaritic Textbook (1965) § 13,25
1
und 26.
O.Kaiser, Zum Formular der in Ugarit gefundenen Briefe, ZDPV 86 (1970) 10-23.
lJalaftu
hiermit schwöre ich
na~adtuka/an~adtuka-lläha
h.m. beschwöre ich dich bei Gott
. Cazamtu calayka aslamtu qad
a~abtuka
qad wafaytu-l-maw'üda
h.m. beschwöre ich dich h.m. nehme ich den Islam an h.m. erkläre ich mich bereit, dir zu antworten h.m. erkläre ich mich bereit, das Versprochene zu erfUllen
faqad wallaytu bnaka mi?ra
h.m. ernenne ich deinen Sohn zum Statthalter h.m. gebe ich dir das
biCtuka hädä
h.m. verkaufe ich dir das
baCattu ilayka bihädä
h.m. (anbei) schicke ich dir dies
qad tallaqtuhä lakum
h.m. entlasse ich sie zu euch
faziCtu ilä cÄtikata wara~awtuhä
h.m. nehme ich zu A. meine Zuflucht und hoffe auf sie
zu Zeugen an
Dtn 4, 26; 8, 19; 30, 19.
16.20~
26,24.
h.m. hebe ich meine Hand (zum Schwur) Gen 14,22; Ez 36,7.
hi~talJawetI
h.m. werfe ich mich nieder
pera~tI
h.m. breite ich meine Hände (zu dir) aus
yäday
2 Sam 16,4.
nä~ä'tI 'ät-Cenay (zu dir) erhebe ich h.m. meine Augen
e _. -
-
ra'ti-ka
Ps 143,6. Ps 123,1.
h.m. rufe ich dIch an
Ps 141,1; 17,6; 130,1.
z/?ä'aqtI
h.m. schreie ich (zu dir)
Ps 142,6; (88,2).
~iwwa'tI
h.m. rufe ich (zu dir) um'Hilfe Ps 88,14.
*dära~tI
h.m. suche ich (den Herrn)
Ps 77,3; (119,10).
[bekä lJasltI
h.m. suche ich bei dir Schutz
Ps 7,2; 11,1; 31,2; 71,1;
q
von Aegypten aCtaytuka hädä
Dtn 26,3; 30,18.
141,8. ?iwwltI h.m. setze ich (ihn) ein e,-h - *r e hipqadtika h.m. gebe ich dir Vollmacht
98
1 Kg 1,35.
Jer 1,10.
Zur Interpretation der "Botenformel tt als KF vgl. R. Rendtorff , ZAW 74 (196211678; K.Koch, Was ist Formgeschichte?, S.216 17 (2.Auflage: S.232 2).
E.x1curs
190
Der Koinzidenzfall
191
- Part. pass. (oder Perfekt?): BA: :rminnI ~Im teem "von mir ergeht Befehl, dass ••• " ::: "ich befehle hiermit" (Esra 6,8.11; 7,13.21. Dan 3,29; ähnlich 6,27). - Part. pass. + Prekativ von hwä: BA: ydIC lähwe lmalkä "es sei dem König kund, dass ••• 11 (im Sinne von: "hiermit melden wir dem König, dass") (Esra 4,12.13; 5,8). Jer40,4. *rippe'tI -h
hinne
gesund
ll-
-
salaJ:!ti
Aethiopisch:
-----------
2 Kg 2,21.
*1 Kg 15,19
=2
a) Ge'ez: Chr 16,31
2 Kg 5,6; 2 Chr 2,12.
h *hinne hebe' tI h hinne bä' tI - •• be rit karatti.
h.m. bringe ich (die Erstlinge) Dtn 26,10. h.m. komme ich
Ps 40,8.
h.m. schliesse ich einen Bund
*Ex 34,27, (Ps 89,4).
nähü fannöküka
hiermit sende ich dich
nähü wahabküka
hiermit gebe ich dir
nähü 'amäJ:!9anküka
hiermit vertraue ich dir an
b) Amharisch:
Aramäisch:
ma~ähü
ich komme schon
hedhü
ich gehe schon
Phönizisch-Punisch:
a) "Perfekt": - Biblisch-Aramäisch (=BA):
KAI 50,2f(in einer Briefeinleitung):
Cal-dnä ~laJ:!nä whodacnä lmalkä
brktk IbcI ~pn ••. "ich empfehle dich dem BaC:al:-~apön zum Segnen .•• "
"daher bena~hrichtigen wir hiermit den König" (Esra 4,14).
Poen.930 und 937, nach der Rekonstruktion von Krahmalkov, Or.39,52ff:
- Syrisch:
't '10m w' lnt qr-' t (carothi) / / deos deasque veneror
mettul hänä ketbet beet mennäk
"I invoke the gods and goddesses ••• ";
"deshalb schreibe ich (und) bitte dich hiermit, dass •.• " (Brief
'tm 'nky J:!r~ hhlkt st n~'t (nasoth) // ad ~um hospitalem hanc tesseram mecum fero
des Abgar: Brockelmann, Syr. Gramm. 14*,15f). peqda! malkü!an "unsere Majestät befiehlt hiermit, dass ••• "
:::I
"To hirn I carry this sherd of hospitality".
"ich,
der König, befehle hiermit" (Duval § 327b; mit "Ju1. 65, 1" ist wohl JUl.62,28-63,1 und 63,2 gemeint) b) partizipiale Wendungen: - Part. akt. : BA: mhodcln anaJ:!nä Imalkä IIwir tun hiermit dem König kund: ••• " (Esra 4,16; ähnlich 7,24). Ikon ämrIn "man befiehlt euch hiermit: .•. " (Dan 3,4). Syrisch: ~äyrIn J:!nan ••• yuqnä ••. "wir malen hiermit das Bild (des Bischofs Rabbulä) tt (Brockelmann, Syr. Gramm. 69*, 1f; zitiert von Nöldeke § 269).
~g~~~~=~~: Briefeinlei tungsformel: 1. pe n NN ql t "zu FUssen des NN falle ich nieder". Vielleicht auch: PRU V 8,6 (Briefeinleitung): ankn.rgmt.1.b C ly[ ••• "ich, ich spreche hiermit zu meinem Herrn ..,. "j eTA 4, V 89 -(BaC'al-Hythos):
b~rtk.
yblt "ich bringe Nachricht für dich".
Der Koinzidenzfall
Exkurs
192
Beispiele:
3. Der KF im Akkadischen
~)
*wamä'um: in der altakkadischen Beteuerungsformel
Mit dem KF in der altbabylonischen und altassyrischen Sprachperiode be-
"Bei GNN/beim Leben des KönigS/bei DÜr-Akkade schwöre ich: •• '. ,,99.
schäftigt sich der Aufsatz von W.Heimpel und G.Quidi: "Der Ioinzidenzfall
Die mit "schwöre ichl! übersetzte Form wird ~f~:~~f~~ geschrieben; sie
im Alladischen" (ZDMG Suppl.I/1 (1969) 148-52).
ist wohl nicht als Präsens (uroma), sondern als Präteritum (ÜJna) zu ver-
Die Verfasser zeigen anhand von Beispielen aus altassyrischlm und altbahy-
stehen, und zwar aus ,folgenden Gründen:
Ionischen Briefen und,Urkunden, dass zu dieser Zeit und in diesen Text-
1. Es liegt lCF vor, der jedenfalls im Altbabylonischen durch das Prt.
gattungen für den IF das Präteritum verwendet wird (demgegenüber konstatiere das Perfekt in der Briefformel
"a~tapram:1
ausgedrückt wird. '
eine mi.t der Ahsendung
2. An vergleichbaren Formulierungen haben wir im Altakkadischen das ein-
des Briefes vollendete Handlung: "ich habe dir nunmehr geschrieben" bzw.
deutige Prt. utammlka uich beschwöre dich" (s.unten) und die wohl -------"':"
"wegen der Sache X schreibe ich nunmehr"). Die herangezogenen Beispiele
ebenfalls als Prt. zu verstehende Formel nI~ ~arrim atma "ich schwöre
für den IF sind:
3. Das sog. Cruciform Monument, eine den altakkadischen Königsinschrif-
(EL 325,20f; 326,19-21; ATHE 23.10-12);
ten nachgebildete altbabylonische oder neubabylonische Fälschung (s.
"h.m. schwöre iCh" (s.unten);
äpul-ka
"h.m. antworte ich di~" (OIP 27,57,1-4);
una"id-ka
"h.m. mache ich dich aufmerksam" (AhB 1,60,14-16);
a~puram/a~purakkum
---------------
beim Leben des Königs" (s.sofort). IIhiermit unterwerfe ich mich"
atma
193
Gelb, JNES 8,348, bzw. Sollberger, JEOL 20,52), bietet anstelle von Üma das später Ubliche ~!~~ (Prt.):,
cr 32,4
XII 9 = JEOL 20,61,355.
dgl. CT 44,1 RS.VI 15', s.JEOL 20,62.
tth.m. schreibe ich (dir) 11 (in der Briefeinleitung: s.unten. sonst eventuell AbB 2,172,5).
(3) tamilm Präteri tum:
Hinzukommen Beispiele aus anderen Sprachperioden Und -bereichen:
aAl:
aus dem Altakkadischen: atma bzw. Üma "ich schw'öre" (s. unten);
·nI~ ~arrim' atma 100: MDP 28,424,5 (zitiert von Heimpel-Guidi, a.a.O. S.150);
aus der Kassitenzeit eine Siegellegende (=LSC Nr.9.6): aB:
atkal-ku "ich bezeuge hiermit mein Vertrauen zu dir"; aus einem jungbabylonischen Gebet (=I~tar 14): alsI-ki "ich rufe hiermit zu dir".
..J.!!
~arram/MardUk atma: VAB 6,207,21; AbB 1,122,4 (zitiert ebd. 8.149).
atmakkum GN 1 u GN 2 ! Syria 33,67,27f. (Sultantepe): In dem "Brief des Gilgame~" (Gurney, AnSt.7,127ff) heisst es Z.32-36: IIwe[nn?] ich dich am 15.Tehlt nicht im Tor mei-
Ich möchte nun hier, bevor ich mich den Gebeten zuwende, einige Beispiele
ner Stadt Ur treffe, werde ich - so schwöre ich (rat-mai) bei den
für den IF herausstellen, die zu Bereichen gehören, wo von vornherein AusdrUcke des (feierlichen) Erklärens in formelhaften Wendungen zu erwarten
99
sind. a. beim Schwur Üma bzw. atma (Prt.; so die Sprache der alten 'Zeit und der Literatur) ~~~~3i~~!~~~ (Perfekt; so die Umgangssprache des 1.Jahrtausends) ,
"hiermit schw,öre ich (bei NN)"; es folgt sogleich der Inhalt des Schwures, je nachdem eine Behauptung oder ein Versprechen. Vgl. arabisch Q~~~~!~' hebräisch ~!~~~~!!.
100
Belege: Gelb, MAD 3,43 sub voce '6M' 1; die dort zitierten Stellen aus Königsinschriften (soweit publiziert) sind: Hirsch, AfO 20,63,55; 67, 14; 70,36. ~!~~
verstehe ich als Prt. von tamu. Der Form nach könnte es natürlich auch Perfekt von wamä'um sein, doch ist dies hier nicht wahrscheinlich. Denn 1. ist im Altakkadischen das Perfekt nur dürftig belegt; siehe die Beispiele bei Gelb, MD 22 174 vgl. dazu v.Soden, AS 16,106f); und 2. sirid schon fast alle Sekundärverben auf t- zu Verba I wa- (GAG § 103d) bezeugt: wabälu/tabälu, waru/taru, takälu, wamu/tamu; ob es sich bei einer bestimmten Form um das Perfekt der w-Form oder um das Prt. der t-Form handelt, lässt sich dann nur durch den Zusammenhang entscheiden. In unserem Falle spricht m.E. die Wahrscheinlichkeit dafür, dass für den lCF wie bei }!!§!!l!!l!!~ (und ~~, s.oben) auch hier das Prt. steht.
Der Koinzidenzfall
Exkurs
194
grossen Göttern ••• , so schwöre ich (r~t?'-ma) bei (namentlich ge-
in fragmentarisChem Zusammenhang: KBo.9,50,Vs. 10//KUB 37,68,8 1 jKUB
nannten Göttern) - zu dir senden (a-~ap-pa-rak-kam-ma) und er [wer??] wird deine Städte 'zerreiben' ••• ~.
37,93,5'.8'.
j1!, z .B. Beschwörung gegen Lama~tu (ZA 16,158,7);
Perfekt: nA:
gegen etemmu(Castellino, Or.24,258,11)i
ina libbi ilanija (u.::!.) attama ~umma/kL ••
gegen ,"Feuer" (Lambert, AfO 23,40,10).
(ABL 541,Rs.2f; 695pRs.7f~ 301,Vs.6f).
nB:
ina libbi A~~ur iläne'a atteme kI ••• (ABL 287.Rs.7f); A~~ur ilänlja atteme kI. •• (ABL 1170, Vs. 1'0f).
195
Die Form utammI-ka (Prt.) meint in all diesen Fällen nicht "ich habe be--------- - schworen" (im Sinne von "ich berichte Uber ein vollzogenes Beschwören n ),
b. beim Beschwören
sondern "ich vollziehe eben durch das Aussprechen das Beschwören". Es liegt
~E~!:~~ "hiermit beschwöre ich dich (bei NN),,101; das, wozu beschworen
KF vor, fUr den hier durchgehend das Prt. verwendet wird.
wird, kann in verschiedenen grammatischen Formen ausgedrUckt sein (Impe-
c. in der Briefeinleitunlt
rativ; lu + Präsens; Prekativi Vetitivj lä + Subjunktiv des Präsens;
(weitgehend nach E. Salonen, Die Gruss- und Höflichkeitsformeln in babylo-
~umma + Pr~sens).
nisch-assyrischen Briefen, StOr.38, Helsinki 1967)
Vgl. arabisch ~~:~~~_~~~~l~~t ~~~~~!~~~:~!~~~; hebräisch ~~!~~~!!. Beispiele:
Beispiele: aB: ana ~ulmlka
ina qabe belIja/awilim ~~E~~~~~~ nauf Geheiss meines Herrn (bzw. des
Beschwörung der Diimonin Lama~tu (v. Soden, Or.23,338,20);
Mannes) schreibe ich dir hiermit" (RA 21,42,11; AbB 1,42,5; zitiert
Beschwörung des ~ama~, dass er gegen Krankheit, helfen möge (Goetze,
. von Heimpel-Guidi, a.a.O. S.151).
JCS 9, 11, (B) 28) 102; Goetze, JCS 9, 17b nennt als weitere Belege: YOS XI 19,8_ 22,9; dazu in Anm.76 einen Beleg ohne Stellenangabe.
mB, "Randakkadisch": Amarna: ana ~epI belIja (u.ä.) ~g~! (bzw. :::~g!~!Y:::~g~~!D "zu FUssen meines Herrn falle ich hiermit nieder";
mB (Bogazköy):
Beschwörung gegen Krankheit (Meier, ZA 45,208,9) 103;
ana 101
102
103
Statt utammlka ka~ in gleicher Funktion auch tamata/tummata "du bist beschworen" bzw. lu tamata/tummata '1se1 beschworen! 11 stehen, so bereits in einer altakkadischen Liebesbeschwörung (RA 23,25,10: lu tumu-at / adi enlja / lä tämuru / aklam ~ikaram l~ tala" amu) und oft in jB Texten. Zur Vertauschbarkeit des Ausdrucks fUr den KF s.oben 5.186, wo Koschmieder, Beiträge S.27, zitiert wird.
~epI
bellja ( ..• ) ~~Q~Q~~/~!~~Q~b~~104 (Salonen S.64; weitere Belege: VAB 2, Index sub maqätu und ~abbanu; A.F.Rainey,AOAT 8, Index sub !TI3.qätu und ~bbn).
Auch folgende Formeln (s.Salonen S.62f) sind vielleicht als KF zu interpretieren: PN
Am Ende dieser "Beschwörung" heisst es [a-n]a-ku ~i-ip-ta lu-d-di "ich möchte die Beschwörung sprechen" (wenn wir annehmen dUrfen, dass lu-ddi fUr /luddi/ steht). MögliCherweise ist gemeint: "ich möchte hiermit Cd.h. mit dem Hersagen der mit 'utammIka' beginnenden, 6 Zeilen umfassenden BeSChwörung) das wirksame Machtwort aussprechen". dann hätten wir hier einen durch Prekativ ausgedrUckten KF. Vielleicht darf die im selben Ritual vorkommende Wendung "nI~ ilI a~kun" ebenfalls als KF verstanden werden: ZA 45,202,29ff: ina umi anni. •• nI~ nI a~kun "heute ••• lege ich den Eid bei den Göttern hin: du bist verjagt, du sollst fortgehen, ohne dich aufzuhalten! ",
"deines Wohlbefindens wegen schreibe ich dir hier-
mit" (Salonen S.21, mit Belegen S.31ff)1
~: Liebesbeschwörung (Gelb, MAD 5, Nr.8,34).
aB:
a~puram
-------
1
bzw. ana PN PN 1 ~g~~ (nur in Briefen des Rlb-Adda 2 2 von Byblos, des Dagan-ta-ka-la und Baclu-'mibir [VAB 2,260, 2J). iqbi ana PN
ebd.206,34-14: [anJa NN ... nI~ ilI rabuti ana Pl~u ahun "dem NN ..• lege ich hiermit(?} den Eid bei den grossen Gättern in den Mund"; vgl. in der Ritualanweisung ebd.208,3: nI~ il1 rabuti ana Pl~u ta~akkan.
104
Diese Formen sind wohl Mischbildungen aus verderbtem akkadischem ~yt~ny (vgl. GAG § 109 m) und kanaan::!ischem bi§~9Q~~~, einem ~ zu *l;lwh (s.R.Heyer, Hebräische Grammatik, § 82,5c).
Exkurs
196
Der Koinzidenzfall
197
Vermutlich gibt ~S~! hier ein kanaanäisches ~~~ wieder, wie wir
auszudrUcken - was damit zusammenstimmt, dass im Altassyrischen und
es aus der hebräischen "Botenformel" (s.oben 5.189) kennen, so dass
bylonischen das Prt. fUr den KF verwendet wurde.
wir übersetzen können:
mA: ultaka"in ana dinän belIja attalak "hiermit werfe ich mich nieder und
.
----------
IIPN1 spricht (hiermit durch den Ueberbringer des Briefes) zu PN 2 ". PN 1 !!~~E~ ana PN 2 (nur in Briefen des RIb-Adda von Byblos).
erkläre mich berei t
t
Altba~
mich fUr meinen Herrn hinzugeben" 106
(Salonen S.77; weitere Belege: AfO 13,122,4f; AfO 19,35,4).
Bo~azköy:
Eine Entsprechung zu dem zweiten Glied dieser Formel findet sich gele-
ana ~epe belIja 2-~u 7[-~u amqut];
gentlich in altbabylonischen, durchgehend in mittelbabylonischen, auch
~S~~ ana ~apal ~epe bellja 2-~u 7-~u
noch in neubabylonischen Briefen: ana dinän belIja lullik (Salonen S.
(tBo.8,16,3 bzw. KBo.9,82,3. nach Goetze, JCS '14, 115b).
48.59f.103-5).
Alalab:
Vermutlich sind lullik und attalak nur Ausdrucksvarianten fUr dasselbe
ana ~epe abIja bellja 10-[~u] u~ken
Gemeinte, nämlich den KF (vgl. oben S. 186), so dass wir Ubersetzen kön-
(A1.T.115.4-6).
nen: "ich Will/möchte mich für meinen Herrn hingeben" :::: "ich gebe mich
Usarit : ana ~epe NN ~3~!;
hiermit hin; ich bin bereit/erkläre mich hiermit bereit, mich hinzuge-
ana ~epe NN i~tu rüqi~ 2-~u 7~~u arnqut;
ben".
ana ~epe beltIja ~~Q::.tl!~ (1mal: Ugar.V,4B,5)
Wenn unsere Deutung der mittelassyrischen Briefformel als KF zutrifft, ist als auffällig festzuhalten, dass in dieser Periode dafUr das Per-
(Salonen S.73. O.Kaiser, ZDPV 86,20f).
fekt verwendet wird.
Diese Beispiele können natürlich nicht direkt als Zeugnis für akkadischen
Zu vergleichen ist vielleicht in dem zeitlich nahestehenden Nuzi-Akka-
Sprachgebrauch angefUhrt werden, handelt es sich doch um die Wiedergabe
disch die Formel "inanna ..• attadin". die z.T. zu Ubersetzen ist als
westsemitischer Ausdr:Ucke. In Ugarit ist uns das westsemitische Vorbild er-:-
,
halten:
1
219, § 5.8).
1. pC n NN qlt 105 "zu ~Ussen des NN falle ich nieder"; l.pcn NN ,!nid ~bC:d mrJ:1qtm qlt (1mal: PRU V,115,Rs.5);
-----------------
"hiermit gebe ich •.. " (Verweis von C.H.Gordon, UT § 13.25 , auf 01".7,
nA: Nur in einern Brief belegt ist folgende Formel: ma PN 1 ana PN 2 !gl!~~ bzw. mä ana PN 3 !31~~~ (ABL 1024, 1f.9; s.Salon~n S.80)~
l.pen NN mrJ:1qtm ~b'd w.~bcd qlt (s.O.Kaiser, ZDPV 86,20f). ,Zur Deutung der "akkadischen" Formen als KF vgl. D.O.Edzard in seiner Be-
Wahrscheinlich ist
sprechung von Rainey, AOAT 8: "FUr arnqut und H-ta-ba-bi-in bzw. us-be-bi-
~31!~!
ebenso zu interpretieren wie das oben zitier-
te iqbi in Amarna-Briefen (= westsemltisches ~~~~). Dass statt des Prt.
in ••• mUsste ••• eher 'hiermit falle ich nieder' etc. Ubersetzt werden, da
hier das Perfekt steht, dUrfte mit dem allgemeinen Funktionswandel die-
die Fiktion ja ist, dass der Absender während der Verlesung seines Briefes
ser "Tempora" (s.GAG § 80 f) zusammenhängen. Auch fUr die Formel "hier-
vor Pharao niederfiel" (ZA 62,124; vgl. die Stellungnahme Raineys dazu;
mit schwöre ich" wird ja, wie wir oben S. 194 gesehen haben, in nA und
UF 6,305).
nB Briefen das Perfekt verwendet. Primär haben wir also in den "randakkadischen" Formeln ein Zeugnis für den westsemitischen Gebrauch, die Suffixkonjugation fUr den KF zu benutzen; sekundär sehen wir aus der Selbstverständlichkeit, mit der die Schreiber den westsemitischen Ausdruck gerade durch das akkadische P~t. wiedergaben, dass dieses offensichtlich als geeignet angesehen wurde, das Gemeinte (den KF) 105
Wurzel *S!~; siehe v.Soden, Fs.Baumgartner = SVT 16, 295f.
106
Röllig, OLZ 67,47, fasst diese Perfekta ebenfalls als KF auf und übersetzt: "Ich verneige mich hiermit und bin hiermit bereit, für meinen Herrn zu sterben!". Zum Inhaltlichen dieser I Ergebenheitsformel' vgl. Landsberger, HAOG 4,300f.
Der Koinzidenzfall
Exkurs
198
Vielleicht lässt sich in diesem
d. Sendung eines Boten
uma"ir-ma Zaqlqu ilu sa sunäti /
oc.) Prekativ: In einer Reihe von Gebeten "sendet" der Beter die angerufene Gottheit zu Schutzgottheiten und anderen Adressaten, damit sie dort etwas für den ~~!!:~~:~~ ana NN "ich will/möchte dich senden zu •..
11
(Belege S. 236ff).
In der gleichen Weise wird im "Enüma eli~1I Gaga von An~ar mit einem Auf-
Träume, dass er im Lauf der Nacht meine Sünden löse", e. feierliche, formelle UeberQabe einer Person! einer Befugnis, einer Sache:
04
Uebergabe einer Person Gilg.III,I 11 (und VI 10) - die Aeltesten verabschieden Gilgames und
d Gaga sukkallu mut1b kabatt"ija / a~ri~ dLabmu dLabamu kata lu~purka
vertrauen ihn der Obhut Enkidus an:
"Wesir Gaga, der mein Herz erfreut, zu LalJmu und Labamu möchte ich
ina pUlJrlni-ma ~~!:g~~akka sarra
dich senden" (Ee III 3f) 107 .
flin unserer Versammlung übergeben wir dir hiermit den König",
(3) Präsens/Präteritum: Neben dem Prekativ findet sich einigemal in offenbar gleicher Funktion 108 des Präsens bzw. Prt. von ~apäru (s.S.238f):
~)
AmtsverleihunQ Vielleicht sind zwei Stellen im "Enüma eH~II, wo über die Erhöhung eines
Prs.: Or.39,125, 15 (~~~!:!:~:~-kunü~i); Tes 2,74,11 ([~J~~!:p~-kunüSi);
Gottes zur Herrschersteilung gesprochen wird, als KF zu deuten: Ee I 153f (= 11 39f) - Tiämat spricht zu Kingu:
Or.39, 127,25 {~~!:~:-kunülh).·
~~~~ taka ina pubur il1 ~~~:~!ka
Können wir diese verschiedenen Formen von ~apäru ,so erklären, dass ver-
maliküt il1 gimrassunu qätukka ~~~~~~~
ständlich wird, warum sie praktisch gleichwertig verwendet werden? lu~pur,
ina sät müsi lipattira arnija
Wir können übersetzen: "hiermit beauftrage/sende ich ZaqIqu, den Gott der
trag zu den andern Göttern gesandt:
Der Prekativ
auch folgende Stelle erklären:
(Sin 1, Z.25f).
hei~;st:
Beter Günstiges ausrichten. Die Formel
12:!.:
Zus~~menhang
199
"hiermit spreche ich die Zauber formel über dich aus,
meint in unserem Zusammenhang wohl nicht eine Willens-
mache dich zum Grössten in der Versammlung der Götter,
erklärung im Sinne von Hich habe vor, dich zu senden" oder "ich werde dich
übergebe das Königtum über die Götter alle in deine Hand".
gewiss senden" - was sollte das auch in diesem Kontext? Gemeint ist viel-
Ee IV 14 - innerhalb der Rede, in der die Götter Marduk die' höchste Wür-
mehr "ich möchte dich senden" in
de verleihen:
dem
Sinn, wie man etwa im Deutschen:
neben flich bitte dich darum" ebenso gut sagen kann "ich möchte dich darum
niddinka ~arrütu ki~~at kaI gimreti
bitten" (s.oben 8.186). Wir hätten hier: also einen durch eine modale Wen-
"hiermit geben wir dir die Königsherrschaft über alles insgesamt".
dung ausgedrUckten KF.
(N.B. Duplikat STT 3 liest: i niddinka "wir wollen dir geben".)
Diese Interpretation würde es verständlich machen, dass der Prk. ~~~E~::~~ neben dem Prs.
a~apparka
bzw. Prt.
a~purka
verwendet werden kann: der in
t)
Uebergabe einer Ersatzfigur
jedem Fall gemeinte KF wUrde durch grammatiSCh verschiedene Formen ausge-
Vielleicht liegt KF an folgenden Stellen vor:
drückt.
Or.36,8,12': [ana dinänljJa ~~:~~~-ka "hiermit gebe ich dich (= die Figur) [als Ersatz für J mich hin";
107
Die Botschaft, die Gaga überbringen soll bzw. dann überbringt, beginnt mit den Worten (Ee 111 13f//71f): _ _ An~ar(-ma) märükunu uma"eranni / teret libbi~u u~a~biranni jati "Euer Sohn An~ar hat mich beauftragt; die Weisungen seines Herzens lässt er mich hiermit(?) sagen",
108
Vgl. in den Beschwörungen von Maqlu (V 4; VI 47; VII 166): a~apparakkimma .•. "ich sende gegen dich (=die Zauberin) Thymian und Sesam (bzw. 11 bzw. Gott FaHl) ".
Or.42,509,25': [ana Pu-b]i?-ia ad-din-ka ana pi-di-ia ad-din-ka ana an-du-na-ni-ia [~~:~~~_ka]109~---------109
An einer ähnlichen Stelle (Or.36,3,36) ist die Verbalform mit Wortzeichen geschrieben: [ana pu-u]b?-ia SUM-ka ana dinänIja SUM-ka. In vergleichbaren Texten steht a~lerdings das Präsens von nadänu:
Exkurs
200
Der Koinzidenzfall
f. Rituelle Verrichtungen für die Gottheit (Opferdarbringung) in den Opferschaugebeten
110
201
utabba-kunü~i uqarrab-kunü~i "ich schaffe fUr euch heran, bringe euch
das PrJsens zum Ausdruck des ·Koinzidenzfalles (?).
dar": 101, H.
::::::::==-::::::::;::
azakkarakkunü~i "ich •••••• euch": 88, 11.
Wo der Sprecher der OpferschclUgebete von seinen rituellen Verrichtungen spricht, die er für die angerufene Gottheit vollzieht (meist eine Opferdar-
(Fortsetzung zu S.183)
bringung), geschieht das fast immer im Präsens oder (aktiven) Stativ. Es liegt nahe, anzunehmen, dass diese Worte jeweils die entsprechende Handlung begleiteten und deuteten, so dass das Aussprechen mit der rituellen
Te Der Tempusgebrauch bei den Aussailen Uber die "Hinwendung U zur Gottheit
Handlung zusammen eine Einheit bildete. Wir können daher hier wohl eben-, falls.von KF sprechen und übersetzen: "hiermit bringe ich dir, weihe ich
1. Präteritum
dir (die und die Gabe)" usw.
Vorbemerkung: Wir haben oben S.182 gesehen, dass gewisse Präterita keine
(In den relativ wenigen Fällen, wo daneben Prt.- und Perfekt-Formen vorkom-
Vergangenheit bezeichnen, sondern fUr den KF stehen. Haben wir damit einen
men, sind diese wohl immer als Bericht über ein eben abgeschlossenes, ver-
SchlUssel zur Erklärung aller präteritalen Formen, in denen der Beter seine
gangenes Tun zu verstehen.)
ftHinwendung" zur Gottheit aussagt? Man muss hier, glaube ich, vorsichtig sein und die Fälle einzeln prUfen.
Belege:
Man wird dabei folgendes berücksichtigen müssen:
~ aB: JCS 22,26, 19: "Sama~, ich bringe dir (ana~~i-kum) •.. Wasser";
ebd.Z.25.34.42.50:
ttSama~,
ich bringe dir (na_h_ku_um
111
) eine
1. die Mehrdeutigkeit der verwendeten grammatischen Kategorie: Das Prt.
Kostprobe (bzw. eine Abgabe~ Süssbrote; Getreide)";
steht seiner Hauptfunktion nach fUr die 'Vergangenheit, in bestiinmten
ebd.S.25', 1-4 (a~akkan ... erenam; asannip":'ku; a~akkan-kum ..•
Fällen auch fUr den KF. Somit kann das Prt. desselben Verbs in dem einen Zusammenhang eine Vergangenheit, in dem andern einen KF ausdrUcken.
erenam) ;
(u~näl-ku ... dNisaba).
2. die Stellung der Verben im Ganzen des Gebetes: ein ~~.::~~:: am Anfang kön-
RA 38,87,Vs.2: "ich bringe euch (na-H-a-ku-nu-~i-im) ein Schaf!!;
nen wir nicht anders als mit "hiermit rufe ich zu dir ti wiedergeben; 113 steht dieselbe Form aber in der Mitte (oder gar am Ende ) des· Gebetes,
S.26,
14'(a~[akkJan .•. erenam);
S.27,54
ebd.Z.6 (anassab-kum itiq imitti •.. ); 7 (a~akkakkum anassab ••• ).
kann man zögern, ob gemeint ist "ich rufe dich hiermit an" oder "ich ha-
~) ~ (BBR 75-101): ana~SI-kunü~i
be dich (durch das eben Ausgesprochene, die Nennung deines Namens und
akarrab( ak)-kun;:i~i "ich bringe euch, weihe euch": ein
Opfertier oder Getreide/Mehl;, ein Geschenk (zikir
~umi 112:
'deiner Epitheta) angerufen".
92,
6f): BBR 79-82,111 2f; 87 11 9f; 88,Vs.9; 89-90,3f; 92,6f;
3. die Bedeutung mancher Verben,die eine Interpretation als Vergangenheit oder als KF mögliCh erscheinen lässt; z :B. ,azzizka "ich bin vor dich
95,3f; 100,12f.24f.35f; akarrab(ak)-kunü~i
hingetreten'· oder "hiermit trete ich vor dich hin".
allein: 100,20.31.39.
uqattar-kunüH "ich räuchere euch (Zedernholz)": 75-78,56.(58).
4. Es kommt hier auch mit ins Spiel, ob wir die Bedeutung eines akkadischen
anaqqI-kunü~i /lich libiere euch (Wasser)": 84-85,8.
Verbs so wiedergeben, dass ein KF Uberhaupt möglich ist; man kann
asarraq serqa "ich bringe ein SchUttopfer dar": 88,12.
schliesslich sinnvollerweise nicht sagen "hiermit lese ich die Zeitung" 114 oder "hiermit suche ich das Buch" •
ZA 45,202,14: ana dinänlja a-na-[am-din-ka ka-a-~Ja; TuL 135,21: [~alme?J-sunu a-nam-din; 137,13: anna a-nam-din-~d.
113
Siehe S.126 Arun.19.
110
Siehe die Liste der Opferschaugeb.ete S .32
114
111
Vgl. dazu Goetze, JCS 22,29a zu 25.
112
Zu dieser Bedeutung siehe Kraus, RA 65,99-112.
Konkret stellt sic~ diese Frage etwa beim Bedeutungssatz von =~D~~ und ~~~Q;. Wenn §~b~E~ einfach "suchen" bedeutete, wäre der KF nicht möglich; man kann nicht gut sagen: '~hiermit suche ich dich", Doch trifft im Zusammenhang der Gebete eher eine Bedeutung wie "jem. mit
Arun.63.
Das Tun des Beters
5. Kapitel
202
bzw. als Variante:
5. Hinzukommt, dass wir uns bei den Gebeten als "jungbabylonischen" literarischen Texten sprachgeschichtlich bereits in einer Spätzeit befinden,
203
amburka
d~ama~ a~~um ~ajjädi bäbili [ameli] "ich trete an dich- heran,
0
wo die Bedeutungsunterschiede sprachlicher Formen - insbesondere sol-
~ama~, wegen des Jägers, des fallenstellenden [Menschen] n (UET 6/2,394,
cher, die in der Umgangssprache der betreffenden Zeit nicht mehr Ublich
Vs. 4).
waren - vielleicht nicht mehr so streng beachtet wurden. Ausserdem hat man dort, wo in einem Gebet mehrere Verben deI' "Hinwen-
In den meisten Fällen leitet nun aber die Aussage liber die "Hinwendung" nicht das Gebet ein, sondern steht innerhalb des Gebetes (s.die Uebersicht
dung" aneinandergereiht sind, oft den Eindruck, da;;s es dem "Autor" nicht so sehr um eine differenzierte Aussage ging als vielmehr darum, durch eine Summierung inhaltlich verwandter Ausdrücke eine wirksame Ge-
S.125f). Ich möchte im folgenden detailliert auf ~!~!~~ eingehen und die anderen Aussagen mehr summarisch behandeln.
betsformel zu schaffen; dabei scheint man ursprUnglieh vorhandene in-
, . f olgenden PoSltlonen .. . Ge b et vor 117 : 'alsika" kommt 1n 1m
haltliche und formale Unterschiede vernachlässigt zu haben.
a) am Anfang des Gebetes
oc) direkt hinter dem Gottesnamen (GN alsIka): 4mal.
Nun zu den Aussagen im einzelnen.
P)
Dass Koinzidenzfall vorliegt, ist, wie wir oben S.182 vermerkt haben, am deutlichsten dort zu sehen, wo das Gebet mit einem Verb der "Hinwendung" 115 beginnt (Belege s.S.125) ; alslka GN "hiermit rufe ich dich, Gott X";
hinter Epitheta, die dem Gottesnamen beigefligt sind: 6mal;
r)-hinter Epitheta und Aussagen Uber die Gottheit: 7mal; b) als Einlei tung eines neuen Absatzes im Gebet 118: 13mal; c) in der festen Formel: rüqi~ alsIka qerbi~ ~imanni (s.S.130); d) Sonderfälle sind: K,2546,Vs.6' (ukannIka al~I[ka ..•. ]); RA 18,27,13 (ana
usalllka GN Hhiermi t rufe ich dich an (bete ich zu dir), Gott X" f
lä tebe ..• alslkunü~i; es folgt das Lobversprechen).
asburka GN '!hiermi t we'nde ich mich an dich, Gott X".
Ich nehme an, dass alsIka nicht nur in Fall a), sondern auch in allen Ubri-
Hierher zu rechnen ist auch eine Stelle, wo innerhalb des Gebetes ein vom
gen Fällen - ausgenommen vielleicht d) - fUr den KF steht. DafUr spricht
Vorhergehenden unabhärtgiger neuer Absatz beginnt mit: azkur-kunü~i AN ~E.GA .••• (Oppenheim, AnBi.12,283,23. Oppenheim Uber- ,-
m.E. auch, dass auf alsIka in allen Positionen sogleich eine Bitte folgen 119 kann , so dass sich folgende Struktur ergibt: "ich bitte dich:- höre mich"
setzt: "I conjure (all of) you, pure heaven, ••• "). Formal gleich beginnt ein Gebet des Erikidu auf der 7.Tafel des Gilgameschepos: [asbur]ka116 d~amas a~~ut aqrati napi~t[i] "ich wende mich an dich,
117
Belege: a. I>t) TuL 144,10; 01'.40,172,36; STT 231, "Vs. "8; 73,93. p) AGH 100,12; Gula la, Z.72; Gula lb, Z.13; HG~ 122b 4; AGH 54a 11f; K.4456 I 6' = K.5315,11 = K.5897,2'. 1) AGH 122c 15//Si.59,2'; AGH 128a 13(!); 152c 7; KAR 26,Vs.31f; IV R2 60,Rs.18 (=RA 49,40,5); STT 73,11//31; ZA 51,172,3. b. AGH 132,42; 58,29 (ana ~uäti aSQurki alsIki); (Sin 1, DH vor Z.21); Sin 3, Z.61; AfO 14,144,70.72; AnBi.12,284,43; LKA 86,Rs.11 uD. MaqlQ I 113; 01'.39, 127,22f; RA 49,180,18; STT 130,13'//K.3000,Rs.6; am Beginn einer Reihe von Aussagen: AnBi.12,283,32; KAR 26,Vs.43f.
118
Aehnlich kann auch in den Psalmen Israels durch eine derartige Aussage ein neuer Absatz eingeleitet werden, z.B. Ps.17,6: "ich rufe dich an ('anI-qerä'tIkä) - ja, du wirst mich erhören, 0 Gott! -; neige dein Ohr zu mir., höre meine Worte".
119
Dies geschieht in mehr als der Hälfte der Fälle; die Bitte lautet: - izizzänimma: STT 231,"Vs."8; izizzänimma ~ema qabaja: KAR 26,Vs.33; LKA 86,Rs. 12 uD; izizzIma ~imi jati/qabaja: Gula 1~f Z.72; 1b, Z.13. ••. tisab-ma: HG~ 47,9.
0
~amas, wegen des kostbaren Lebens" (CT 46,23,3 1//STT 14,Rs.11);
einem Anliegen suchen, sich zu ihm, an ihn wenden", und dann ist eine "hiermit"-Wendung möglich. Aehnliches gilt von ~~~g, das ebenfalls oft einfach mit "suchen" Ubersetzt wird. UrsprUnglieh meint es "hinblikken, ausschauen nach" (s.S.135 Anm.28 ) und dann "bittend/hilfeheischend aufsuchen", 115
116
Inhaltlich stehen diese Formulierungen ("ich rUfe/bete zu dirn) dem Y!~~f~ ("hiermit beschwöre ich di,eh") nahe, welches im Sinn~ ei~er inständigen Bitte ein altbabylonisches "Beschwörungs 'I-Gebet elnlel tet (JCS 9,11 f (B)28ff): ' _ [ut]ammIka d~ama~ qu[r]äda / [ila x]-x-za-Ia ila dajjana / [ana] !?ibt'Ika [li]türü-ma "Ich beschwöre diCh, ~ama~, den Helden, [den gött .... lichen ?] ... , den göttliChen Richter: In deinen Griff mögen sie (=die Dämonen') zurUckkehren! 11 Ergänzt nach LKA 119,Vs.8: asburka d~ama~ a~~u aqrat napi~ti.
Das Tun des Beters
5. Kapitel
204
bzw. "hilf mir" _ eine Struktur, die sich auch bei anderen Verben der "Hin':"
b) Bei Verben, die eine Bewegung oder Geste ausdrücken, kann das Frt. den KF meinen, wenn das Wort die entsprechende Bewegung bzw. Geste begleite-
f' fJ.' ndet 120. wendung 11 hä U:1g
te und interpretierte; es kann aber auch die Vergangenheit meinen, wenn
AusdrUcke ähnlicher Bedeutung, wo ebenfalls KF vorl~egt (Belege s. S. OHf):
der Beter damit über die vollzogene Bewegung bzw. Geste berichtete.
-----------------------------
So etwa bei aläku "hinkommen",
alslka aqrlka
"hiermit rufe ich dich, lade dich ein";
usalllka
"hiermit rufe ich dich an (bitte ich dich)";
uzuzzu "hintreten",
usapplka
"hiermit 'rufe ich dich an (bete ich zu dir)";
napi~ta
sissikta
Ausdrücke, bei denen man das Prt. ~~~~~~_~~~_~~~~~~~~_~:~_~~_~!:_~:~_~:~: a) asbu!ka e~'eka "hiermit wende ich mich an dich, suche dich auf" oder "ich habe mich an dich gewandt, dich aufgesucht";
Gruppe a) ~asa; suppa; karäbu Q/Gtn; b) puqqUj qu"Qj sabäru ~ (~?);
"hiermit trete ich an dich heran"
c) aläku und erebu (in ~iga-Gebeten); lasamu urki; uzuzzu (hintreten) ;
"hiermit richte ich meine Aufmerksamkeit auf dich"
d) dabäbu dlna.
oder "ich habe meine Aufmerksamkeit auf dich gerichtet"; "hiermit erzeige ich dir mein Vertrauen" oder "ich habe mein Vertrauen auf dich gesetzt" ~umka
_ _ _ _ _ 120
121
tiden Gewandsaum erfassen",
Von den folgenden Verben ist das Präsens belegt (im einzelnen s.S.129ff):
oder "ich bin an dich herangetreten";
atkalka
~abätu
2. Präsens
g~~~=~~=!! verstehen kann:
ib~aku uznäja
(w)abälu "sich flüchten",
kamäsu "niederknien",
mabarka utnen bzw. utnenka "hiermit flehe ich vor bzw. zu dir".
amburka
205
121
In einigen dieser Fälle drückt das Prs. einen Begleitumstand zur Haupthandi
"hiermit spreche ich deinen Namen aus"
azkur oder "ich habe deinen Namen ausgesprochen".
ana ja~i rüsI: RA 49,180,18. klni~ napli~annlma ~ime teslltI: Sin 3, Z.62. amurinnlma beltI leq@ unnlnlja: AGH 132,43. ana qibltIja qülimma ~ime qabaja: cAGH 122c 16Y/Si.59,3'j AGH 128a 14 (1). ana ~It pija utaqqa qulahi: Or.40,172,37. ~imanni: TuL 144,10; K.2425,1 (d~d); qerbH ~imanni: in der Formel "rüqi~ alslka qerbi~ Hmanni". ~ima qabaja: AGH 152c 8. dlnI dlni purussaja purus: Maqla I 114. napi~tI gimil: STT 130,13'//K.3000,Rs.6 (Duplikate zu RT 24,104,15).
Dieselbe Struktur finden wir auch in den Psalmen Israels, z.B.: Ps. 141,1 yhwh g:!:~~,!jf~ l;lü~a-llI "Jahwe, ich rufe dich an: eile mir zu Hilfe!". ähnlich Ps.BO, 1 (+"höre auf mein Rufen"); 17,6 (+"neige dein Ohr zu mir"); 119,145 (+"erhöre mich"). 119,146 (+"hilf mir"). Ps.7,2: yhwh ,älöhay bekä 2~2~:Ü höSIcenI. .• "Jahwe, mein Gott, bei dir suche ich Zuflucht: hilf mir ••. tI. Zu vergleichen sind hier drei Texte, wo " a tkalku" das Gebet eröffnet: 1. Im Etana-Mythos wendet sich die Schlange an ~ama~: atkalakkumma dSama~ qurädu (aB Fassung: Bab.12,23b 11; die niniviti~~h~-F~~~~ng liest: 5!f5!~~5 dSama~ [qurädu], ibid.22,3//AfO 14,305,14); es folgt die Klage über das angetane Unrecht und die
lung aus (flZustandssatz· l
,
s. S. 171).
Unter den anderen Fällen gibt es einige, wo wir annehmen können, dass das 122 Prs. auch für den Koinzidenzfall steht • Am deutli.chsten ist das wohl bei ~~.::~ zu sehen, besonders in dem Gebet
"nu,
mu~Iti 2", das auf derselben Tafel (Bearbeitung: Or.39, 124-132)- innerhalb ' d ener R':1tua lk omplexe 123 :1n . zwei variierenden Fassungen bezwe i er versc h le
Bitte um Bestrafung des Adlers. 2. Ein aB Gottesbrief (UET 6/2,402, bearbeitet von Gadd, Iraq 25,177ffj beginnt: dNanna sar ~ame er~etim attä / 9!f5!~~5; es folgt die Klage Uber den Mann, der dem Sprecher in Geldsachen Unrecht getan hat (dreimal steht betont das Perfekt ibtablanni; Z.4.14.40), und die Bitte um Hilfe, wobei mit Z.15 noch einmal als Vertrauensäusse~ rung eingeschoben ist: ana dNanna atkal-ma. 3. mB Siegellegende (LSe Nr. 9.6): atk~ik~ aj abä~. Vermutlich soll mit diesem Einleitung~;ö~t ein für das Bitten günstiges Verhältnis zu der Gottheit hergestellt werden; wir können daher übersetzen: "hiermit setze ich mein Vertrauen auf dich ". 122
123
Auch im Hebräischen kann das "Imperfekt" (die Präfixkonjugation) für den KF stehen; so z.B. Ps.28,1: 'el~kä yh~h ~~g~~~ ~ürI;_1~1'J: ~~~~~~ cenay 'äl-hähärlm; Dtn.32,40: ki-'ä~~a' 'äl-~ämaym yadi w 'ämarti: .•• Der erste (gegen-iÜ;un par~i) umfasst Vs.1-Rs.17; mit Rs.18 und damit dem Gebet in seiner 2.Fassung beginnt ein neuer Komplex.
Das Tun des Beters
5. Kapitel
206
207
gegnet. Die Aussagen in der 1.Person stehen
chenden mit dem Prt. gebildeten gegenüber, so dass man sehen kann, dass es
in der 1.Fassung (Or.39,124/5,9-23) im Präsens:
sich hier um zwei Formelgruppen handelt, die jeweils durch Tempus, Objekt
a~assI-ki (Z. 12.13); a~apparu-kunüh (Z.)5);
bzw. (bei präpositionalen Ergänzungen) Wortstellung und durch die Stellung
in der 2.Fassung (ebd. 127,18- 27) im Präteritum: alsI-ki (Z.22.23)i
im Vers definiert sind.)
a~pur-kunü~i (Z.26).
Dass die unterschiedlichen grammatischen Formen (Präsens bzw. Prt.) etwas
pänlka atamar
(als 1.Halbvers, vor einer Bitte);
atamar pänIka
(als 2.Halbvers, dazu 1mal als Gebetseröffnung)
inhaltlich Verschiedenes meinen, ist m.E. nicht anzunehmen. Es handelt sich
gegenüber: iimur kä-ma;
wohl um zweierlei mögliche AusdruCksweisen für den Koinzidem:fall: viel-
assabur ilütka
leicht ist dabei das Prt. die (altüberlieferte) feierliche Form, während
(als 2.Halbvers)
attaziz mabarka (als 2.Halbvers)
das Prs. der Umgangssprache angehören mag.
gegenüber; asburka. gegenüber: m8barka azziz; 1mal als 1. Halbvers: azziz mabarka;
aktamis mabarka (als 2.Halbvers)
3. Stativ Von folgenden Verben ist der Stativ belegt (im einzelnen s.S.132ff): Gruppe a) qätI na~a; n15 qati ra~u; c) uzuzzu ( in der Bedeutung "stehen", als 'präfigierender 'Stativ' ),
gegenüber: mabarka akmis.
In Angleichung an eine oder mehrere dieser Formen kann auch das Perfekt von y , '" 126 : se u stehen Nergal 2, Z.15-18:
d) kamäsu;
assabur ilütka /
elhe'eka /
atamar pänIka /
attaziz mabarka;
Adad 1a (AGH 98b 2): e~te'eku assabur ilütka;
e) sissikta (bzw. ina qanni) ~abätu.
§amas 8 (Or.J4,126,18): Sama~ a[kJt[aldJakka ~ama~ e~te'eka (Text A).
In einem Teil der Fälle handelt es sich um Zustandssätze (s.S~170f).
Der Umstand, dass es sich um völlig starre Formeln in ganz bestimmten Positionen innerhalb des Verses handelt, lässt es als unwahrscheinlich erschei-
4. Perfekt Die Fälle, in denen das Perfekt bezeugt ist, lassen sich (von 2 Sonderfällen 124 abgesehen) leicht überschauen: es handelt sich um festgefügte Wel'ldungen (Formeln), in denen ausschliesslich das Perfekt verwendet wird J
auch dann, wenn dav6r oder danach eine Aussage im Prt. steht
125
•
Gruppe 1: Verb mit Pronominalsuffixen.
nen, dass da? Perfekt aus inhaltlichen Gründen verwendet wurde, etwa um diese Aussage von einer entsprechenden im Präteritum inhaltlich zu differenzieren. Ich vermute, dass hier - jedenfalls ursprünglich - rhythmische Gründe massgebend waren: Die Formen von Gruppe 1 und bei Gruppe ,2 die Formen, die als 2. Halbvers
§ama~/belI
aktaldakka; 1mal: [~amas atta]lkakku? ~ama~ aktamsakka ~ama~ aktaldakka (K.6034~4i).
. stehen, haben als rhythmlsche Form: -'" ... -\
u
'"
-
( z.B. assabur '" :\.... l.lutka ) 127 t
mit Prt. wäre es: .!"'".!" (z.B. &sbur ilUtlta) , eine rhythmische Folge, Gruppe 2: Verb mit substantivischer oder präpositionaler Ergänzung.
die man hier offensichtlich vermeiden will.
(Ich stelle den mit dem Perfekt gebildeten Formeln jeweils die entspreWenn also für die Wahl der Form keine inhaltlichen Gründe massgebend waren, 124
Beidemale in Gebeten, die nur am Rande hierher gehören: in einer Orakelbitte: LKA 138,Rs.4 sissiktakunu ~~=j~=Q~! (gegenÜber dem sonst üblichen ~jQ~!); _ in einemdingir.~~.dib.ba-Gebet: anaku ana sullika ~t=!~=~!g/ uk-ta-mi-is (JNES 33,295a 8).
-----------
125
.
Nur selten steht freilich im selben Vers ein Prt., nämlich: Nusku 4, Z.45b: ämurkäma assaijur ilütkaj Sm.1117,Vs.22: [ •• ,?".] az-ziz ak-~a-mis IGI-ka; AGH 152a 9 uD: [aJm·-our-ka(-ma) a-ta-mar pa-ni-ka.
möchte ich annehmen, dass hier wie oben beim Prt. je nach dem Kontext Ver126
Vgl. lI~ama~ 61", in einer Aussage bzw. des Dämons: d~ama~ inamabrIka e!&-te-' -~u as-sa-bur-~u (KAR 267, Vs. 16f uD).
127
Die hier gewählte Form des Versschlusses (~"' ... ':'.!" , bzw. mit Nebenton auf der 3.Silbe: ~ ... ~ v.!,,) ist aU\:h sonst gut belegt; z.B. ikturu napiStI; leqe unnlnIja; kullimanni nüru;li~~akin ~alämu; lislimü ittljai ~a Iguga lippa~ra; li~~emu zikrü'a; littabil adIrI, lipattira arnIja; libbaka litibbü.
208
5. Kapitel
gangenheit
~
Das Tun des Beters
Koinzidenzfall gemeint sein kann.
gen, die doch gewiss
~
209
dem Gebet vollzogen wurden:
den Boden reinigen, das Opfertier schlachten, die Kultgeräte arrangieren 11. Der TempuSgebrauch bei den Aussagen über rituelle Handlungen für die
(riksa rakäsu), die Gefässe aufstellen (s.S.150f sub ~).
Gottheit 12
2. Wenn Koinzidenzfall vorläge, wäre doch wenigstens al;> und zu zu erwarten, Wenn der Gottheit innerhalb eines Bittritus Gaben dargebracht werden, kann
dass die Gabe individuell bezeichnet würde durch ein "dieser/diese"
man sich das Verhältnis zwischen Handlung (Darbringung) und Wort (Gebet)
(ann1ljannItu), dass es also z.B. hiesse: "hiermit schenke ich dir diesen Ring". Das ist aber nie bez:=ugtl 129
auf zweierlei Weise denken: entweder geschieht die Handlung vor bzw. nach dem Gebet, oder sie geschieht gleichzeitig mit ihm, begleitet es. Im
zwe~
3. In den Opferschaugebeten wird, wie 8.200 ausgeführt wurde, für das Brin-
ten Fall kann das Gebetswort so auf die Handlung Bezug nehmen, dass es die-
gen, Weihen und Darbringen der Gaben Stativ und Präsens verwendet, nicht
se in'sich zur Sprache bringt bzw. ihr eine bestimmte Bedeutung verleiht;
das Prt •• Freilich muss, was dort gilt, nicht auch für unsere Gebete gel-.
wenn der Beter z.B. gleichzeitig mit der Libation sagt: "hiermit libiere
ten, aber mit den anderen Gründen zusammen spricht dieser Umstand doch
. ich dir edles Bier", bilden Darbringungsgeste und Wort eine Sinneinheit;
dafür, dass das Prt. hier keinen Koinzidenzfall bezeichnet .
wenn er sein Geschenk vor die Gottheit hinlegt und sagt: "hiermit schenke ich dir diesen Ring", geschieht im Wort der formelle Akt der Uebereignung der Gabe. Man vergleiche dazu im Hebrdischen die (als einzige überlieferte) "Opferdarbringungsformel", in der die Verbalform. im "Perfekt" steht, also in der für den Koinzidenzfall üblichen Form: e - - a - -h h hinne hebe'tI 'ät-re'~It p ri hat dama "hiermit bringe ich die Erstlinge der Früchte des Landes" (Dtn. 26,10).
Die Präterita der Verben, die rituelle Handlungen aussagen, meinen also doch eine Verijangenheit. Das besagt dann, dass die Darbringung schon
~
dem Gebet erfolgte (ohne begleitendes Wort?), im Gebet dann nur die Aufforderung ausgesprochen wurde, die Gottheit möge die Gaben annehmen, möge essen und trinken (soS.158ff). Die Aussage über die vollzogene Darbringung im Gebet hätte dann den Sinn: "Ich habe dir doch das und das eben dargebracht- so gewähre mir nun darum
Da nun in den hier
be~rachteten
akkadischen Gebeten die Aussagen über die
meine Bitte!"
rituellen Handlungen meistens im Prt. stehen, also die Verbalform' benutzen, welche sonst für den Koinzidenzfall gebraucht wird, könnte man auch hier daran denken, die Sache" so zu yerstehen. Ein Beispiel wäre etwa Sin 1, Z. 20f; asruqka siriq mü~i ella aqqIka re~ta ~ikara da~pa kamsäku azzaz a~e'ka ka~a "(Gott Sin,) hiermit bringe ich dir ein reines nächtliches Schüttopfer dar, libiere dir süsses Edelbier, kniend und stehend suche ich dich hiermit (mit meinem Anliegen) auf". Freilich ist eine solche Interpretation des Prt.' doch recht zweifelhaft, und zwar aus folgenden Gründen: 1. Unter den Aussagen über rituelle Handlungen stehen, oft verbunden mit den Aussagen über eine "Darbringung", solche über vorbereitende Handlun128
Belege im einzelnen siehe S.150ff.
129
EinBeleg, wo "annu/annItu" steht, ist leider nicht klar: RA 48,182a 15: DINGIR.MAtl an-ni-tu at~[ta-din? (oder ad-[din?) (Auch mit Hilfe des Duplikats STT 239,Rs.25 lässt sich der Text nicht vervollständigen.)
210
Die Bitte
211
A. Die Bitten im einzelnen, nach inhaltlichen Gruppen geordnet
Kapitel 6: DIE
1. BITTE UM ZUWENDUNG UND GEHOER! UM DAS INTERESSE DER GOTTHEIT a ) "hertreten, sich zuwenden" 4
Wir kommen nun zu dem zentralen Teil des Gebetes, auf den alle anderen GebetsteHe hingeordnet sind, nämlich zur "Bitte". Die Aufstellungen auf den folgenden Seiten sollen zeigen, welches die grossen Themenbereiche der 2 "Bitte" sind und in welcher Form man sich. dabei ausdrückt.
uzuzzu ---
"hertreten":
l.ml:erati:y:: ~::~::~~~(M; )/izizz imma( F. )/i2 izzänimma( PI. ) "tritt/tretet h~r (zu mir)".
c9 Ich habe versucht, die inhaltlichen Gruppen in einer einigermassen logi-
allein: fI~u_ilalt: AGH 58,8; 78,59 uD;
schen Ordnung hintereinander zu bringen - so wie es auch etwa der in den
Namburbi:
Gebeten selbst bezeugten relativen Reihenfolge der Bitten enspricht: zu-
AnBi.12~284,53.55;
110,25; Gula 1a, Z.72, Gula ib, Z.U. Iraq 18,62,26; Or.34,117,r.18; 39,124,9;
127,18; RA 49, 142b 25; 50,24a 8; STT 231,"Vs. 1I 8.
erst bittet man um das Gehör und die Zuwendung der Gottheit, dann generell
sonstige: ArOr.17/1,197,17 (i-~i-za-ma); HG~ 47,22; 97,23.24; 107,7;
um Hilfe und Gnade; es folgen die Bitten in bezug auf den jeweiligen Be-
KAR 26,Vs.33; ßO,Vs.24 uD; KUB 4,47,Rs.38; LKA 86,Rs.12 uD;
reich, in dem der Mensch wünscht, dass ein übler Zustand beseitigt, ein guGruEEen von Gebeten (siehe oben S.15f): nTräume"; "Feldschädlingen CF); "Haus- und Bausegen" (H); 1f0rakelgebete"( 0).
ter Zustand herbeigeführt werde; zusammengefasst wird letzteres in der Bitte um "Leben" als dem Inbegriff dessen, was der Mensch sich wünscht. Nicht aufgenommen habe ich hier:
4 a) einzelne Bitten, die nach Form und/Oder lrihalt keiner grösseren Gruppe zuzuordnen waren; b) inhaltlich zusammengehörige Komplexe von Bitten in bestimmten einzelnen Gebeten und Gruppen von Gebeten, die auf ganz spezielle . d3 • sJ.n
Anl~egen
bezogen
Vgl. Stummer, Sumerisch-akkadische Parallelen, S.94ff; Kunstmann, S.2739; Widengren, Psalms of Lamentation, S.258-310; Castellino, Le lamentazioni, S.38-49; Gerstenberger, Der bittende Mensch, S.99-105; siehe auch Stamm, Die akkadische Namengebung, § 22 (S.166-182). 2
"Form" meint hier natürlich nicht nur die für eine Bitte mögliche grammatische Form des Verbs - Imperativ, Prekativ, Vetitiv, Prohibitiv - f sondern den gesamten, aus Verb und Ergänzung gebildeten Ausdruck (die "Formel").
3
Einzelne Gebete mit spezieller Zielsetzung, nämlich: um sexuelle Potenz: Adad 8; Liebeszauber u.ä. (um die Liebe des Partners zu gewinnen bzw. wiederzugewinnen): I~tar 15; 28; 29; Zappu-Mu~tarllu; um ferne Menschennahezubringen: ~ama~-Marduk 2; um eine gute Geburt: Sin 12 und ~ama~ 55; um guten Geschäftsgang des Schankwirts: I~tar 14; gegen einen p(;!rsön!ichen Feind: Beletill-Htar; zur Feiung des Königs vor dem Auszug ins Feld: Ea-~ama~-Marduk 11.
In einigen Gebeten an Sterne und nGötter der Nacht" werden die Gottheiten gebeten "einzutreten" (erebu; unklar ist, wohin sie "eintretenll sollen). Da dabei wohl nicht um Zuwendung zum Beter gebeten wird, seien diese Belege hier gesondert aufgeführt: "ilü muHU 2a" (KUB 4,47,Rs.41ff): ~rQ~nimm9 ilü mM~Iti i~tarät muflti; es folgt eine Aufzählung von Sternen: insgesamt ("ihr Sterne' der 4 Himmelsrichtungen") und im einzelnen (17 mit Namen genannte Sterne). "ilü muHti 2b" (AnBi.12,283,21): nach einer Liste von Sternnamen (Z.10-20) folgt: erbI dI~tar ~arratu rabItu ••• liil~-~uHti 2c" (OECT 6,pl.XII, 12.15.17, s. TuL 163): ~[Q~nim ilü mu~Iti kakkabü ra[butuJ (es folgen 10 Sternnamen); ~[Q~nim ilü mu~Iti i~tar[ät mu~ItiJ' (+ Sterne der 4 Himmelsrichtungen2id
d-
-
-
-
(-)
[-
]
Ninsianna-beltu rabitu u madute kakkab u abi ate •••. Aehnlich wird auch die "göttliche Lampe" um ihr Eintreten in das Haus des Kranken gebeten: ~~Q~ (d)nüru ~ukun banltu (Nusku 2, Z.23a). .- Die "Sterne der 3 (Himmels-)Wege 't (s.Weidner, RLA III 76a) werden in 2 der genannten Gebete, dazu in "kakkabü 6" (einem Gebet um Orakel durch Sternschnuppen), in charakteristischer Weise angesprochen: ilü mu~Iti 2a ilü mu~Iti 2b kakkabü 6 (~nBi.12,284!43f2 (~TT 73,93f) _ _ (!UB 4f47fRs.~6-48) ~ut dEa izzizani Sut dAnu alsikunu(si> ~ut dAnim alsikun[u~]i ~üt dEa nap-bur süt dEllil nasburäni 15üt dEHil nasburäni ~üt dAni rü~äni ~üt dEa gimirkunu ~üt dEa gimirkunu ~üt dEllil gimirkunu puijräni qÜläni x-ra-ni ~rQi
212
Die Bitte
6. Kapitel Maqlü I 13; MVAG 23/1,46,23; RA 49, 144c 5; TuL 130,17 uD;
Prekativ: Der Wunsch richtet sich
Farber 144,62; 150,139;
0(.) an grosse Götter: ItGott X bzw. die grossen Götter mögen mit dir (=dem
Sama~ 76, Z.43; Sama~ 88, Z.22; K.2560,15 uD, K.3434+,12';
angerufenen Gott) hertreten";
79-7-8,50,8'.26'; Fs.Böhl 52c 20.
P)
213
[dEJrua lJlrtu narämtaki ittIka lizzizzamma: "KAR 26, Vs. 34, [ittlk]a lizziz dAnum
mit Umstandsbestimmungen:
et~~~-;~-7-8,50,
27'-32' (litaneiartig);
~islma ittlka ilü rabütu lizzizz[üJ: AGH 146b 10;
adi surri(~ nübamma) nebH izizzamma "tritt schnell, besänftigt her"
itt1ka lizzizzü ilü' ~ut dEHil / ittIka lizzizzü Uü
bzw. "besänftige dich schnell und tritt besänftigt her": Bit rimki 57 f
~üt
Ekur: AGH 26,
30 f;
66. ana [a]mätIja izizzimma "tritt auf mein Wort her": RA 49,180,20,
lizzizzü [ittlkunu ••.•. ] / di~tarätu [ •.••• ~.J: AGH 58,9f.
Vgl. in einem unveröffentlichten Gebet: ana nB qädja izizzänim[ma]
Vgl. in Opferschaugebeten (RA 12,191,8f; LSS 2/4,25,11 7f): ittlka lizzizzu •.•
"tretet auf mein Gebet her": Si. 34, Vs.4 '//Si. 722+725, Vs. 5' • - ina dinlja izizzamma "tritt in meiner Rechtssache her": JCS 21,9,92;
p)
an Schutzgottheiten: sie "mögen auftreten" bzw. "zur Seite treten":
KAR 267,Vs.29! (s.TuL 139); Maqlü II 129.144, 01'.36,14,19; IC.2296+,Rs.
ilu u i~taru ••'. ina Ümi ann@ lizzizzü: LKA 86,Rs.14 uD;
1; IC.3196+3344,Vs.13' (ina dlnlja GUB-iz-ma).
zu "lizziz ina imnljajina ~umelIja bzw. "idäja lizziz" s.S.246.
(ina) mabar GN 1 u GN 2 izizzanimTt'.a "tretet vor GN 1 und GN 2 herbei": TuL 131,40; Farber 150,161. Zappu ina imitdja ICalItu ina ~umeIIja i.zizzä "Zappu, tritt mir zur
1)
an einen Diener der Gottheit: lizziz assinnaki(-ma) maru~tI li~~i fldein (=I~tars) 'Buhlknabe' möge auftreten und mein Uebel wegnehmen": Farber 66,36.
Rechten, Kalltu, zur Linken": 01'.39,125,14. - ina äl a~bu i~izzä[ma] "in der Stadt, wo er (=der Feind) wohnt, tretet
r~$u
"zu Hilfe eilen"
her ": ArOr. 17/1, 197, 27 • Imperativ: "eile/eilt mir zu Hilfe"
- Vgl. in Opferschaugebeten: izizzamm[a in~l qereb ~am@ ellüti "tritt her zu mir [in/aus?] dem Innern des heiligen Himmels" (JRAS CSp1.36,6); izizzamma dSin ina DUZ ~am@ elluti "tritt her,
0
Sin, aus der. Höhe?
des heiligen Himmels" (RA 12,1~1,8; LSS 2/4,25,II 6). - UmstandSbestimmung der Zeit: Vor izizzamma (mit oder ohne eine'der bisher genannten Umstandsbestimmungen) steht 17mal ina Ümi anni "an diesem Tage::: heute", 1mal ina
- rü~äni: KUB 4,47,Rs.47 (~üt dAni ru-~a-ni). - ana'jMi rü~i: RA 49,180,14.18. - j~~i rü~äni: STT 242,15 (s.JNES 26,189). - (ana) j~~i rü~animma: KAR 28,"VS."3; 267,Rs.3(uD).22 (=TuL 140,3 bzw. 142,25). 01'.39,149,25', vgl. JNES 33,274,21 (d~d) und KAR 252 IV 25 (Duplikat STT 247 liest: ana j~~i r~!?änimma).
müh "in der Nacht" (STT 231,"Vs."8). Die Bitte, die Gottheit möge herzutreten, ist meistens die erste Bitte des
- ~uknäni rI~a "gewähret mir Hilfe": ArOr.27/1,178,32.
Gebetesi manchmal wird damit auch ein neuer Abschnitt innerhalb des Bittens nasburu "sich zuwenden"
eingeleitet. In den meisten Fällen folgt sogleich eine weitere Bitte; die häufigsten Bitten, die als
2~Halbvers
anschliessen, sind:
~ime j~ti/dabäbI/qab~ja/teslltl (15mal); dlnI dln puruss~ja purus (9mal)i
i'iltI putur (4mal). ina piki lizzakir kittu (2mal).
Imperativ: "wende dich bzw. wendet euch mir zu" - j~[~i n]aslJirimma: AGH 140a 4. - bei der Anrufung der 3 Sterngruppen jeweils an 2. Stelle:
~üt dEllil naslJuräni (AnBi.12,284,43; STT 73,93).
6. Kapitel
214
Die Bitte
__ nasDur ana ardlka "wende dich deinem Knechte zu il : L3366,Vs.11'. b)
I!~gnädig)
215
c) "beachten, hören, (das Gebet) annehmen" qEHu. "achten auf, sich kümmern um"
anblicken"
Imperativ:
.!!.a;elus,: "anblicken, anschauen, blicken/schauen auf"
~)
Im,Eerativ;
"achte(t) auf mich": - ana ja~i qüIl: RA 49,180,17;
/,l(.) ~~E!~~~:'~~::::~ belujI "blicke auf mich,
0
(mein) Herr":
- qÜläni: Or.40,172,37; Or.39,125,32; STT 73,94.
AGH 22,9; Maqlu 11 71; RT 24,104,12 uD.
Sonderfall: adi surri qülamma amati luqb[i(-kU?)] "sogleich achte auf mich, und ich will [di~?] mein Anliegen sagen"
Sonder fälle: [na] plisamma NN mär NN (TuL 159 f 6) ; nap-li-sa aDäme~ / Kr? ,MES-kunu namrüti ~urkäni ja~i (ArOr. 17/1,179, 22f; Koll. Sjöberg).
p>
~) ~~::~~_~~E~~~~::~!::::~(H. )/napli sinnI-ma( F. )/naplisäninnI-ma( Pl. )
"Su-ila": AGH 24,5; 26,32.37(ohne -ma, da keine weitere Bitte folgt); 58,13; 60,23; 102,16, 132/4,44.92; Nergal 2, Z.19;; Sin 3, Z. ?
~'achte(t) auf mein Gebet (u.ä.)"
g~!~~(M.)/qülimma(F.)/qülänimma(PI.)
- ana nI~ qäteja qülamma "achte auf mein Gebet":
"bliCke/blickt mich freundlich an".
62; -BH i22646,Vs.2'; Si.59,4' (Ihar 8).
(CT 51,200,4; Koll. v.Soden).
AGH 78,48 uD CA: qU]-lam-ma;, B, : qu-la)il 136,16,; BAM 214 II, 12; 231 I 24f uD; KAR 92,r.Rd.2.
'
sonstige Gebete: MVAG 23/1,35,36; Farber 144,Q5. Diese Einleitungsbitte steht 7mal an erster Stelle unter den Bitten des Gebetes.
- [anaJ qibltIja qülimma "achte auf mein Wort": Si.59,3'; AGH 128a 14 ([ana qiblt]i!-ja q~limma). - ana dlnlja qülamma !'achte auf meine Rechtssache": AGH 152b 6 (qu-li-ma); HGS 107,8(!); KAR 355, l' (zu ergänzen!); Or.34, 2
In fast allen Fällen folgt ihr eine weitere Bitte, die - i.a. aus 2 Wör-
116,3; 36,273;4~ IV R 60,Rs.21 (:RA 49,40,8).
tern bestehend - dep 2. Halbvers bildet; am häufigsten folgen:
Ausser bei Or.36,273,4 folgt stets als Bitte:
~ime teslItI/qabaja (5mal); leqe unnlnlja (3mal); maru~tI limdI (2mal)
qibi damiqtI/dumqlja/abulap (3mal). . Variationen zu dieser Bitte finden sich in dem Gebet "I~tar 2": amurinni-ma beHL .• "sieh mich an, meine Herrin" (AGH 132,43) bzw.
--------
~~S~!~_~~~~!_~~~~~_~!~j~ / ina bünlki ~amrüti klni~ naplisinni ja~i "deine gütigen Augen mögen sich auf mich richten, mit deinem leuchten-
den Antlitz blicke mich freundlich an" (AGH 132, 53f). Prekativ: - [mu-]up-pal-sa-ta bu-nu-[ka? namrütu?] !!E:E~!:~~:~~ EN.E[N] "du blickst gern (freundlich) an: so möge [dein heiteres] Antlitz mich
in~ dlnlka/qibltIka i~arütu/mI~arütu lullik.
Diese Bitten stehen mit einer Ausnahme (HGS 107,8) immer an allererster Stelle unter den Bitten des Gebetes • Innerhalb des Verses stehen sie immer an i.Stelle; als 2.Halbvers folgt: ~imi jati/qabaja (4mal); alaktI limad (2mal), mu[gur] teslltI (1mal); ~Imätlja ~Imä (1mal)i ••• i~arütu luilik (s.oben).
utaqqü "achten auf" Imperativ: ana fit pija utaqqa "achtet auf meine Aeusserung": Or.40,172,37; 39,124,10, 127,19.
anblicken ••• ": ZA 51,174,9. [Or.40,167,r.3: IGI.BAR-ma dnannar il1 ~am~ dS1n ma~ma~~u; die Uebersetzung von Caplice ebd. setzt voraus, dass er IGI.BAR als lippalis liest; doch liegt es m.E. näher, den Imperativ zu lesen: naplis(annI)-ma.]
pani ~akänu bzw. subhuru "das Antlitz zuwenden" Imperativ: AGH 134,95: a[na] amat damiqti pänlki ~uknI "wende dein Gesicht zudem
Die Bitte
6. Kapitel
216
217
a) eine Aussage über die "Hinwendung" bzw. das rituelle Handeln (erhalten
guten Wort (das ich sage)",
ist 7mal alsika, je 1mal asourka, sissiktakunu af~abat, azqupki
Vgl. JNES '33,276,36 (d~d): ana tenin(tlja u) nI~ qatija suboiräni
adagurra): so vor ~imanni; dazu je 1mal vor ~ime qabaja bzw.. su[p@'aJ.
pänikunu "zu meinem Flehen und Handerheben wendet euer Antlitz"
b) eine Bitte; am häufigsten: izizzamma (15mäl); kini~ naplisannIma (4mal);
(Uebersetzung SAHG 352)5.
ana qibitIja/nI~ qätIja qülamma (4mal); mugur ikribIja/liben appIja (3mal) • Imperativ:
Prekativ:
0(,) "höre(t) mich":
- (NabQ)
- ~~~~!(M.)/~iminni(F.)/~imäninni(Pl.): BAM 231 I 20.25b uD; LKA 138,Rs.4; TuL 144,10; Farber 142,56;
li~mi
zikrI(ja): AGH 124,25;
(Götter) li~[mJu teslIti: AGH 52a 3f. - (Götter) li~mQ ikribi: AGH 58,12 (koll.) uD.
dazu in der Formel "ruqi~ alsIka 3'=:.?~~_~!~~~" (s.S.130). - ~~~!I~imi J~!!lja~i: AGH 136,16. Gula 1a, Z.72; HG~ 97,23(Var.).24.
P)
l~qQ
11
annehmen"
Imp~rativ:
"höre( t) mein Wort, mein Gebet il :
!=g=(M.)/leqi/@(F.)/leqa(Pl.)
~~~Y-'=(M. )/Hmi/@(F. )/~ima(pl.)
~) ~~g~_~~~~~J~:
+ amassu (sein Wort): K.3366,Rs.7.
"Su-ila": AGH 22,9, 60,23; 92,14; 98,Rs.1; 100,23; 132/4,43.82; Damkina
+ dabäbI (meine Rede/Anklage): MaqlQ I 13.
1, Z.25; Gula 1a, Z.80; Gula 1b, Z.21.
+ qabaja (mein Reden; was ich sage): lI~u-ila":
"nimm/nehmt mein Flehen (unnInIja) an":
AGH 26,32,78,59 uD; 110,25; 152c 8; Gula 1a, Z.72,Var.G;
sonstige: MVAG 23/1,35,36; Farber 144,64.
Gul?- 1b f Z.13, S1.59,3'; wohl auch 'AGH128a 14.
Diese Form der Bitte steht mit einer Ausnahme, (AGH 100,23) immer an 2.
Namburbi: Or.34,117,r.18; STT 231,"Vs."20 (s.JNES 26,188). sonstige: ArOr',17/1,197,17 (~i-me-a); BAM 231 I 25a uD; KAR 26.Vs.33; 80,Vs.25 uD; LKA 86,Rs.12 uD; MVAG 23/1.46,23; ~ama~,,88, Z. 22.23; 1.3434+,12'; 82-5-22,532,4'. + sup@t a (mein Gebet):
AG~
124,22; 134,91.
+ iIt pija (meine Aeusserung): AGH'136,17. + teslItI (mein Gebet): "Su-ila": AGH 86b 3//STT 132,Vs.8 1 ; AGH 98,24; 102,13, 132,44; 148,21; Madänu Z.14; Nergal 2, Z.19; Sin 3, Z.62.
P)
als 1.Halbvers: ,~~!~!j~_!~g~{:~~): STT' 231,"VS."19 (s.JNES 26,187); AGH 26,33; KAR 26,Vs.33.
Prekativ: (NabQ) lilqe unnInija lilmada supij[a]: AGH 124,26, - (Bunene) amat unnInlja l[ilqe-mJa / ri~a remu: AGH 52a 10f uD. mapäru "entgegennehmen il Imperativ: "nimm mein Gebet entgegen":
Namburbi: Or.34,116,17.
~~.Q~(M. )/muorI(F.)
sonstige: HG~ 97,23; RA 49, 144c 5; 3. Person: K.3366,Vs.9'
Stelle im Vers, hinter einer anderen Bitte (darunter 3mal naplisannlma).
(~emi te~lissu).
(+ zikir pt ja (das Wort meines Mundes): JRAS CSpl.36,6 (ikribu). Die Bitte um Gehör steht mit einer Ausnahme (BAM 231 I 25b//332 I 11') innerhalb des Verses immer an 2. Stelle; den 1. Halbvers bildet:
- als 1.Halbvers: nI~ qätlja muour (AGH 148,21; Gula 1b, Z.21). - als 2.Halbvers: muvur teslIt (AGH 26,33); mu-[vur?] teslltI (AGH 78,48 uD); muVur gabaja (K.6977+,10'). (Zu "ma$oatu muorinnI-mau (Gula 1a, Z.80) siehe S.160.)
Die
6. Kapitel
218
- (Götter) qibltul:k[a nH, qJäte1-ja 1imburü
li~[m]u teslItI: AGR 52a 3f (koll.).
-
- (Nabu) lilqe unninija lilmada sUEij[aJ: AGH 124,26.
-
na$aru IIsich merken 11
"jemandem gnä,dig sein; etwas huldvoll an.'1ehmen, genehmigen"
[
d ]
M arduk
u~ur
..,. - d ' lI" [ •? ] Erua slml nnl tesllti
"Marduk, merk dir mein Gebet, Erua, höre [miCh]": KAR 26,Rs.30.
Imperativ: ~
219
Prekativ:
l1:ekativ:
~:Jaru
Bitte
"sei mir gnädig":
An einige der eben genannten Bitten (im Imperativ) schliesst sich der
- siminni u ~~g~~~~: Farber 142,56.
Wunsch (im Prekativ) an, ~as Gebet möge dem Gott ~enehm sein.
(1) "nimm mein Wort/Gebet huldvoll an; sei meinem Wort gnädig;
AGH 26,33f: unnlnlja leqI-ma mubur tesllt / zikrI lit1b elIka
erhöre mein Gebet":
" •••• mein Wort möge dir wohl gefallen";
~::~(M. )/mugrI(F. )/mugra( PI.)
? AGH 136,17f: [mugrI] ikriblja ~imi ~It pij[aJ / [x x tesJ-lit ad-bu-bu
- als 1.Halbvers:
I~I-ki [lü maurat?] " ..••• [das Ge]bet, das ich gesprochen habe, [mö-
+ ikriblja (meine Gebete): AGH 98,24; 136,17(7).
'ge] vor dir [angenommen? sein]";
+ liben appIja (meine Prosternation): AGH 134,91.
? Or.39,126,r.1f: amät aqabbükunü~i [lü ••••• ] / qiblt aqabbUkunü~i [lü
+ amässu (sein Wort): <~a> izzakarukunüH mugrä amässu ulliä amäs[su]:
?
••••• ] IIdas Wort, das ich zu euch sage, [möge genehm' sein]; die Bit-
OECT 6,pl.XII,23.24 (s.TuL 164).
?
te, die ich zu euch sage, [möge 'ankommen"]".
- als 2.Halbvers: + suppija (meine Gebete): AGR 100,23; RA 49, 144c 6.
d) Prohibitiv!Vetitiv als Mittel, um die Bitte zu urgieren
+ iIt pija (meine, Aeusserung): rAR 66,23 (s.MVAG '23/1 t 46!).
Sin 3, Z'.66: sa lä mase d Sin
+ tesl'hI (mein Gebet): ArOr.17/1, 197, 18 (ta-a~-li-ti mu-ug-[ra]). BAM
nicht,
231 I 25b uD (mugur teslItI); HAOG 5/3,6,3 (mugur teslItIja); ? AGR 78,48 uD (mu-[gur?] teslltI).
2~4
esaku u dalbäku "Säume? nicht! Ich
ver~tört".
- Vgl. in einem Opferschaugebet (JRAS CSpl.36,8f): ~_!~§! izizzamma / [dln]a dlnu ••• "achte (miCh) nicht gering, tritt herzu und entscheide
,
die Rechtssache!" (Uebersetzung SARG 277).
= "wie es mir geht": alaktI limad: AGR 120b 9· 3
Gula 1b, Z.16; BAM
~~_!~~:${!~~~~6
bin verwirrt und
Imperativ: ~~~~~(M. )/limdI( F. )/limdä( Pl. )" "lerne( t) kennen, erfahre ( t) 11 + "meinen Wandel"
Sin, werde wieder freundlich zu mir!"
- Farber 238, 14:
lamadu "kennenlernen, erfahren"
+ "mein Gebet!!: teslItI limda (rAR 26,V 7.33);
0
~~_!~~~~~~~ silim ittIja "vergiss mich ja
?
- unklar AGH 40,6: [ana] di-nim~a-nim-ma [x x !]~~_!~:~:!~, was v.Soden
11 13; rAR 92 t r.Rd.2; LrA 139.Rs.25; Maqlft I
14; 82-5-22,532, 3'.
in SAHG 350 übersetzt mit: "zu einem anderen Prozess mögest du nicht
Diese Bitte folgt auf: ana nI~ qätIja qülamma (2mal); ~ImtI Hmä
hingehen!"
(1mal); dlnI dIn (4mal). + "mein Uebel": krni~ naplisinnI-ma maru~tI HmdI: Si.59,4' t (wohl'
auch AGH 12'8a 151); Farber 144,65. Vgl. rAR 252 IV 29 uD: muru~ libbIja limdä-ma ••• Diese Bitten stehen immer im 2.Ralbvers und folgen auf eine andere Bitte.
6
Die Textzeugen BM 54650 und rAR 92 bieten tu-mar-re-e bzw. tu-mar-ri-i, während K.9067+ !9-mar-re-e hat. Es handelI=sich wohl um Formen von marQ 11, siehe AHw.617a; dort wird unter G und Gtn je eine Stelle aus eInem-ältbabylonischen bzw. altassyrische; Brief für die Bedeutung "langsam machen" angeführt, von denen die erste durch den Gegensatz "bamtu-marQII_besonders aufsc~lussreich ist: ana E~nunna / pänü'a ~aknü abammutam / u amarriam / ul ide "Ich habe vor, nach E~nunna zu gehen; ob ich es schnell oder langsam schaffe (ob ich früh oder spät ankomme), weiss ich nicht" (UET 5,78,8-11). - Vgl. Farber, romm. z.St ••
6. Kapitel
220
Die Bitte
2. BITTE UM SCHICKSALSBESTIMMUNG
221
vgl. JNES 33,276,52 (d~d): ~Imannlma ~Imat baläti.
Diese Bitte steht - abgesehen von K.2296+ - immer am Anfang der Bitten, wobei in 2 Fällen noch eine i'Auftaktbitte" vorangeht (izizzänimma; qülänimma).
3. BITTE UM HILFE IN FORM VON WENDUNGEN AUS DER SPRACHE DES RECHTES UND DES GERICHTSWESENS8 .
~Imtu Mmu: ~~~!~L~~~!~_~~~ "bestimme das/mein Schicksal ll
a) "hertreten und beachten ":
Or.36,273,4f: ana dInlja qÜlänimma ~ImätIja ~Imä u~~rätIja u~~irä
!:!-~_~!!:~J~_!~!::~~ "tritt in meiner Rechtssache her": 7mal (s.S.212),
"kUmmert euch um meine Rechtssache und bestimmt mein Schicksal, zeichnet
wobei 4mal folgt: dIrtIdIn purussaja purus; 1mal (K.319~+) folgt: lü
meine 'Zeichnungen'!11
lä avbabbil dlnI li~ir.
Iraq 18,62,26-28: ina Ümi anni izizzanimma ana ~al[li an]ni / ~Imtu rabi~ [~ImJä /
......... .
~~_~~::~J~_9§~~~ "achte auf meine Rechtssache": 6mal (s.8.215). wobei
[pJI~u ana mäkäl[@~Ju uzne~u ana na~m@~u
5mal folgt: ina dInIka (qibItIka) i~arütu/mI~arütu lullik.
"heutetretet her zu di~sem Schlaf[enden da], der •••••• ; [best]immt fei-
~~~f_~~!?~~~ ••••• ~~~!?~~~_~~::! "hört meine Anklage! ..••• ich bringe meine Rechtssache vor": MaqHl I 13.17.
erlich das Geschick: seinen Mund dazu, dass er isst, seihe Ohren dazu, dass er hört!" Sama~ 1, Z.114: Hmtu/i Hm (Var. Hmi/u) alaktI dummiq "bestimme mein Ge-
b) "im Prozess zum Recht verhelfen" (Wurzeln *~~::' *E::~' u.a.): dina batu (die Rechtssache prüfen):
schick, lass mein Ergehen gut werden!"
dInI u dIn~u bIt-ma "prüfe meine Rechtssa'che und die seinige (= die
LKA 139, Rs. 25: HmtI Emä alaktI limdä tlbestil'l\mt mein Geschick, lernt mei-
des Dämons)": KAR 66,25 (s.MVAG 23/1,46).
nen 'Wandel' kennen"; die Fortsetzung (Rs.26-29) lautet: NN mär NN ~a i,l~u NN IdQ~u
U
i~tar~u NN-tu /
dIna purussa ~ur~a (Urteil und Entscheidung bekommen lassen):
~a nü' attunu tIda~u-ma anäku lä
di-ni E~.BAR ~ur-~i: Or.24,258,20.
/ il~u kIma ilIja i~tar~u kIma i~tarIja limburanni / da-ru-ta-a~
~i[m]-ti lu~tanna ittIsu
di-ni li-~ir di-ni E~.BAR ~ur-~i: K.3196+3344,Vs.13'f. ,-
u(Bezüglich) NN, Sohn des NN, dessen Gott NN, dessen Göttin NN ist,
Vgl. dieselbe Verbindung in abhängiger Form in dem Gebet fI~ama~ 73"
den ihr,
(BAM ,323,Vs.32f//r.2132,Vs.14f): adi di-in ES.BAR-a-a (Var. di-ni
~öge
0
Götter, kennt, während ich ihn nicht kenne:
ES.
BAR) tu~ar~Q ••••. i~tu di-ni ES. BARtu~ter~Q ••••
sein Gott wie mein Gott, seine Göttin wie meine Göttin mich anneh-
men(?), (und so) möge ich für immer mein Schicksal mit ihm austausChen(?)n 7 •
AGH 86,28:
~ur-~i
di-ni
ES.BAR-[X x x x x].
dIna danu: ~~!:L~!!:(M. )/dInI(F. }/dInä(Pl.) "spriCh/sprecht mir Recht! 11
Hmat X l3amu:
allein: Dreams 340b 4 (dajjänäta dInI, dln); vgl. JRAS CSp1.36,9.
UM 1/1,17 t 19f//BMS 19,2,1f: Hmti balätIja Em( i) / ban@/i ~umIja qibi "bestimme mir Leben/Gesundheit als Geschick, befiehl, dass mein Name gut sei!"; Variante dqzu: KAR 68,Vs.22f(=AGH 22,22;): [si-ma]t? dumqIja Hmi / [x ma bengallaka raba "bestimme mir Glück als GeschiCk, ••••• ".
r. 2296+, Vs. 11':
[simat baläJti? Hmannlma mavarka lublut "bestimme mir
Leb[en als Geschick], dass ich vor dir lebe!", 7
Vgl. Vorländer, AOAT 23, S.84.
x]-
8
Bezüglich der Verwendung von Rechts- und Gerichtsterminologie in Gebeten vgl. Furlani, La sentertza di dio nella religione babilonese e assira, Atti della Accademia Nazionale dei Lincei, Classe di Scienze moraH, storiche e filologiche, VIII: II/5 (Roma 1950); Laessfe, Bit rimkl, § 31 (S.86-89); Jacobsen, PAPS 107,480 22 ; Gamper, Gott als Richter in Mesopotamien und im Alten Testament, bes. S.87ff (liDer Sinn der mesopotamischen Gebetsbitte"); Seeligmann, Zur Terminologie für das Gerichtsverfahren ••. , in: Fs. W. Baumgartner = VTS 16,251-78, bes. 277f. Bottero, in: Divination et Rationalite, S.139-143.
222
6. Kapitel
Die Bitte HG~ 4'l,22f.
dInI dIn alaktI limad (lerne meinen 'Wandel' kennen):
---------------------
Maqlü I 14; 82-5-22,532, Z.3 1 i
AGH 120b 8 1 f (dajjänäti dInI dienT] /
mu~~e~iräti alaktl lilmdI]!).
dInI dIn purussaja purus (entscheide meine Sache):
-----------------------~)
Die Vorstellung von einern Prozess, der vor der Gottheit ausget,ragen
" wird, liegt wohl auch einigen anderen Wendungen zugrunde: - Vorstellung des Gegners! Anklaite: "dies ist das Bild des Feindes, der
Normalfall: die 2 Elemente folgen direkt aufeinander: lI~u-ilatl:
223
AGH 58,16; 78,59 uD; 146b 11; K.2296+,Rs.1. Gula 1b, Z.16
(+ ~!~~~_~~~I~!])· Namburbi: AnBi.12,284,55. Or.36,15,20; 25,r.6;
mir das und das angetan hat" (s.S.57f); - Bitte um ein Urteil zugunsten des Beters, zuungunsten des Gegners: lider Feind möge sterben, ich aber leben" etc.(s.S.275); der Wunsch, die bösen Machenschaften der Feinde mögen auf diese selbst
3. Person: Or'.40.159 In? 3 (dIn~u dIn purussa~u p[urusJ). sonstige: BAM 231 I 26 uD; 323,Vs.32 uD (s.MVAG 23/1,44); Bit rimki 57,67; CT 23,36,53; KAR 80,Vs.25; 267,Vs.29 (=TuL 139,29);. Maqlü I 114; 11 25.107.130; RT 24,104,14 uD; ~urpu V/VI 199; TuL 128,20; 130,17 = Farber150,139; TuL 131,41 = Farber 150,
zurückfallen (s.S.274); vielleicht auch der Wunsch: "möge ich nicht sterben, nicht Schaden erleiden" (s.S.269). Vgl. dazu Laess~e, Bit rimki, S.88 unten (die Zitate sind z.T. fehlerhaft!); Abusch, JNES 33,258 (letzter Absatz).
161f; UM 1/2,121,Vs.17f.
p)
c) "GerechtiQkeit finden lassen" (Wurzel *4!~): die 2 Elemente folgen jeweils auf einen Stativ (s.S.291):
d~ama~ dajjänäta dInI dIn / päris purusse attä purussaja purus: Or.36,280,lO; - in dem Gebet lI~ama~ 34": sumerisch (SLTN Nr.149,Rs.II 8f t KAR 252 I 62f und 73f), zweisprachig (KAR 252 III 4:"'7),
~ute~uru mag an manchen Stellen soviel wie "Recht schaffen" bedeuten:
jMi ~utesiranni ina upsase lemutti ~a amelüti "schaff mir Recht gegenüber den bösen Machenschaften der MenschenlI: K.3434+, Z.5'f;
~ute$iramma belu nür kissati d~ama$ dajjänu I~schaffe mir Recht,
0
Herr, du Licht der Welt, Richter Sama~lI: HG§ 47,26 uD;
akkadisch (Dreams 338,8f).
unklar AGH 54, ~7: [ •••.••• 1 J i-mad-ma (oder z ]u-kur-ma) ~ute~iranni. Sonderfall: dIn bIti dIn purusse bIti purus (AfO 14,144,79) . . kitta zakäru izizzamma [inaJ plka ~~:~~:~~~_~~!!~i~ "tritt her, dass aus deinem Mund das Recht ausgesprochen werde": KAR 80,Vs.24 uD (s.MVAG 23/1,28);
~!~~!::i:::~!~~!~_~~~~~~ "möge ich in den Zustand der rechten Ordnung/der Gerechtigkeit gelangen" Vorausgeht 5mal: ina dlnlka ( durch deinen Rechtsspruch). imal: ina annlka ( durch dein Jawort);
izizzimma [inaJ piki ~~:~~:~~:9~~_~~!!~ / aj ipparku mI~arumma kittu lib~i "tritt her, dass aus deinem Mund das Recht ausgesprochen werde,
2mal: ina qibItlka (durc,h deinen Spruch). 2mal: ina narbt ~a d Ea ina up~a~e ~a dAsallubi ina qiblt
die Gerechtigkeit möge nicht mehr enden, und Recht möge vorhanden
illja u i~tarlja (durch die Grösse Eas, durch die
sein": Farber 144, 62f.
Zaubermacht Asallubis, durch den Spruch meines Gottes
im Rechtsstreit obsiegen
und meiner Göttin).
d~ama~ ina dlnlka rabe di-na-ni-ma elI~unu luzziz lI~ama~, mit deinem -------------------------grossen Rechtsspruch sprich mir Recht, so dass ich über sie (=die Zauberer) siege!": LKA 154,Rs.9'; anäku [aradka ina dlnlka raJbl? elI~unu luzziz: LKA 156,8'f. izizzamma d Samas .•. / ma~,
~~~_:::~QQ~ bel rub@' a ~~!~~~~ anäku "tritt her, ~a-
. .• 0' dass ich über den, der mlch bezaubert h a t
t
trlump · h·ler e . 111, .
Harütu lullik: Bit rimki 40,48 uD: dSamas ina dlnlka i~arütu lullik; LKA 155,Rs.26: [ana qät X JidI-~unüti-ma i~arüta
lullik;
KAR 267,Rs.3fuD (=TuL 140,3f): (ana) jMi ru~animina ina annlkunu i~arütu
lullik; 2 IV R 60,Rs.21f (=RA 49,40,8f): [anJa dlnlja qÜlänimma / [inaJ
6. Kapitel
224
Die Bitte
225
I
qibltlkunu i~arütulull[ik']g
zalcÜtu
AGH 152b 6ff: ana dInlja qüÜ-ma ana dlnIki i~arütu lUlli[~]!/
[x x xJ-am-ma ~ukun zakut[IJ " •.• und gewähre mir ILastenbefreiung'!":
ana dInIja i~arütu li-x[-xJ' .
mI~arütu
~akänu:
K.6018+,Rs.2' •
lullik:
mI~aru ~akänu:
RA 65,163,12': [ina qJibltlka mIsarütu lullik-ma;
lumnu putur mBaru SUkn[aJ "löse das Uebel, gewähre mir Gerechtig-
.
Or.34, 116,3f: ana' dlnlja qül[änimma] ina dlnlkunu mI~arütu lul[UkJ;
4
keit": UM 1/1,17,21 (s.AGH 22 ).
vgl. AMT 15/3,10 1 (innerhalb eines medizinischen Rituals soll das kurze Gebet gesprochen werden): ana dlnIja qülänimma ina dlnIkunu mI~arütu
lullik.
Vielleicht gehört hierher auch KAR 37,5 (dieser Amulett-Text ist auch sonst fehlerhaft geschrieben): me~-ru-u-te lul-lik. i~arütu
4. BITTE UM ERBARMEN UND GNADE, UM SCHONUNG UND RETTUNG
r@mu "sich erbarmen" -Imperativ: ::~~~::::!:~~(M. )/reminnI-ma(F.) "erbarme dich meiner":
und mI~arütu lullik:
AGH 60,22, 102,13; Farber 144,64.
[ana dlnljJa qÜlmnma ina dInlka i~arütu lullik
Bei den 2 Stellen aus AGH ist diese Bitte die erste des Gebetes; im Vers
[ina narJb! ~a dEa ina up~ase sa dAsalluoi
steht sie immer an 1.Stelle.
[ina qibJlt ilIja (u) i~tarlja mI~arütu lullik: K.6034+8012,8-10 (z.T.=HG~ 107)9 KAR 355,1'-3 1 • i~ari~
lullik tappe
Aehnlich STT [email protected]'; [remeJnata belu remanni [ •.• Erekati,-;:
luk~ud:
--------------------------
Diese Formel gehört wohl nicht der Rechtssprache an; sie ist daher
bez.
S.285f aufgenommen.
[il1 IJiremann1-ma [i~t]arI lir~a rema (AGH 102,19).
d) Formeln, die Termini des öffentlichen Rechts verwenden: 9 "Befreiung (von Lasten) gewähren": SUbarru/zakutu Sakänu • - \j y 10 • "gerechte Ordnung. schaffen": misaru sakanu
Schutz~ottheiten:
rema rasQ "Erbarmen erweisenn 12
Imperativ: a) ::~~~(M.)/rHi(F.)/ri~ani(pl.) ::~~~~ Ifhab(t) Erbarmen mit mir".
"Su-ila": AGH 36.20; 38,.34; 52a 11 uD; 140a 3; Madänu Z.18;
~ubarru ~akänu:
§ama~ 1,
Z.128; K.2296+,Rs.1.
rummIja kIslja ~ubarraja suknI "mach meine Bande las, gewähre mir 'Be-
sonstige: RT24,104, 12 uD; ZA 51,174. '5~ 82~5-22,532, Z.2'.
freiung ' !!: AGH 134,83; [ ••.••• sU)-bar-a-a sU-kun: Sm.1117,Vs.29 (in einem Gebet an Adad?) 11. ~ubarraja li~kunü
ina maorIki
II
man möge mir vor dir 'Befreiung' gewäh-
Diese Bitte ist 2mal die erste des Gebetes, 3mal steht sie mitten unter
ren": Farber 70 g 82.
den anderen Bitten; auffälligerweise ist sie 5mal letzte Bitte, auf die
Vgl. L 2560, Z. 10fuD: dSama~ da[jjänu J / ~ubarrasu istakna lider Rich-
dann direkt das Lobversprechen bzw. der Lobwunsch folgt.
ter ~amas hat ihm (=dem Kranken) 'Befreiung' gewährt". 9
Nur 2mal bildet diese Bitte den 1.Halbvers (beidemale fOlgt: aggu
Zu §~p~rg siehe Farber, Komm. zu A Taf.la Z.82. Zu zakutu siehe F.R.Kraus, Ein mittelbabylonischer Rechtsterminus, in: Fs.D~~id-II (1968) 9-40.
10
Siehe F.R.Kraus, SD 5, 44f.183f.
11
Vgl. in einem Gebet an Marduk innerhalb der Neujahrsliturgie von Babylon: ~a märe BäbilI ?äb kidinnu ~ukun ~ubarru~unu (Racc.130,32).
libbaka linüba 12
surri~);
sonst steht sie am Versende.
Vgl. in den Gebeten an Marduk bzw. Zarpanitu beim Neujahrsfest in BabyIon die Fürbitten für den Tempel Esangila bzw. für den König: ana Esangil b1tlku ris@ rema (Racc.134.247); ana ardi qäbu dumqlku ri~e rema (ebd.135,268).
226
6. Kapitel
Die Bitte
Prekativ:
227
0(.) einzeln:
bez. Schutz~ottheiten: AGH 102,19 (s.oben);
eieru:
[kImJa burä~i [ilJI u i~tarI rema li[r~uni}: KAR 26,Rs.2.
::l::~~!:~~ ilrette(F.) mich": Gula 1b, Z.20.
rema ~akänu "Erbarmen zuteil verden lassen"
::E::_::~E~~!! "rette mein Leben": BM 122646,Vs.3'; K.3434+, 9'.
Imperativ:
in der FUrbitte:
[~uJknamma
rema:
- rema unnIna balta lamassa qaba
"rette den Kranken"; Farber 192,55.
::1~: mar~amma
AGH 104,39; ~ema
::1~~:~~_~~~~:: "veranlasse, dass er gerettet wird!!; JAOS 59,14,31.
sukna jasi: AGH 108,20f.
Beidemale folgen auf diese Bitte Schlussformeln.
gamälu: ~~~~~_::~E~~!! (bzw. [napi]hI gimil) "schone mein Leben": AGH 86,4//
Prekativ:
STT 132,9'; [gimi]l napi~tI: ZA 51,174,8;
. bez. Schutz~ottheiten: ilu i~taru u amelütu salIma lir~uni li~kunüni
~api§tI
. rema (AGH 78,61 Varianten B und C); 1 zassiv: klma uqni napi~tI ina mabrIka ltqir li~~akna remu (AGH 80,70).
gimil: RT 24,i04 t 15+join uD •
~üzubu:
ina pu~qi u dannati ~~:~~~I::::~] "aus Enge und Not befreie(F.) mich": AGH 122b 6; ina mur~;i annE! ~üzibanni-ma "aus dieser Krankheit rette aDulap qabU (das Gnadenvort 'abulap' sprechen): BM 122646,Vs.2': [ •.. napJlisannlma g~~~_~Y~~~E
mich": KAR 74, Rs. 20; ina lumun idäu ittäti. •• ~üzibannI-ma "vom
"... schau
mich an und
Uebel der Zeichen und Omina •.• rette mich n : JCS 21,9/10,94-96; ana dlnIkunu ~üzibäni "auf eueren Rechtsspruch 'hin· rettet mich li : TuL 86,
.sprich: Gnade! 11. AGH 132,45-50: ~~~~E:~~_3~~!:~~'" ~Y~!~E zu~Ija/libblj~t@retlja/ bltija/kabtatIja "sprich das 'Genug!' fUr mich ••• : das 'Genug! I fUr
46. in der-Fürbitte:
meinen Leib/mein Herz/meine opferschauzeichen/mein Haus/mein GemUt".
~üzlb
AGH 142a 5: (ina ~JIt piki sa lä nakar ana NN •.. !~33~~~_~Y~~~E II[ durch] deinen unabänderlichen Spruch möge dem NN, Sohn des .NN, dei-
ahulap-ld "dein len an
I~tar
I
Genug! I " (als kurzer Gebetsruf t der in allen belegten Fäl-
I~tar belet mätäti kUmm~u
Farber 240,29: ~Q~~~E:~~ attlma ilat ilat iläni. c) eteru, gamälu, ~üzubu eteru
=
verschonen, retten;
gamälu = schonen, Gnade erveisen; ~üzubu =
retten, befreien.
eteru-gamälu-~üzubu: I
~u-zi-ba-an-[ni(-ma)J (vgl. S.277).
- mitten im Gebet: AGH 130/2,27-30: ~Y~~~E:~~'" - als Gebetsschluss (s.S.351): Farber 66,40: ~Q~~~E:~~
kombiniert:
KAR 249, "Vs. "9f: ina lumun itti ann@ / [KAJR-Ü' -an-nima gim-la-an-ni
gerichtet ist):
d
ebd.192,55). ~)
nem Diener, das 'Genug!' zugesprochen verden".
maq;amma (Farber 152,187 als jUngere Variante zu etir marsamma,
d
.
Istar;
gamälu-~üzubu:
RA 48,84a 2f: ina lumun pI dAdad ~uätu ~u-ti-qa-an[-niJ / gim-la-a-ni-ma ~u-zi-ban-ni (Text in Ordnung?; vgl. S.277). eteru - ~imilla ~akänu: Sin 3, Z.64f: ettereta dSin etir napi~tI (rette mein Leben) / gammaläta dSin ina ilI gimilla ~ukna (erweise mir Gnade). ~üzubu-eteru:
ArOr.17/1,178.30: ~üzibä! napi~tI (rettet mein Leben) ina dannati ?
etra ina DUH-x' .
6.· Kapitel
228
Die Bitte
229
d) nashurup naEsurui 1julülu, tajjärätu
AGH 92,15; RT 24,104,11 uD; auch OECT 6'73,Rs.11 (Gebet Assurbanipals
Elemente:
an Ninlil).
nasbur-ka täbujrabu
tldeine gütige/grosse Zuwendung"
nap~ur-ka
"deine grosse/gütige Verzeihung ll
rabil/täbu
~ulül-ka rap~u/täbu
p)
RA 48,8,Rs.3-7: [sär-ka tabu lizIqa]mma lumun~unu aj iziqa ~ütu/iltänu/~adu/amurru lizlqamma lumun~unu aj izlqa
"dein weites/gutes Schirmdach (",Schutz und Schirm)"
tajjarätü-ka kabtätu/;abbatu 13
positiver und negativer Wunsch:
"[der angenehme :Wind von dir möge herwe]hen, das durch sie (=die Omi-
"dein wirksames/grosses '13 Erbarmen"
na) rulgesagte Uebel möge nicht herwehen; + (ana ardika jah) lib~animma
"möge mir (de~nem Diener) zukommen"
+ lib~a elIja
"möge auf mich kommen"
der SUd-/Nord-/Ost-/Westwind möge herwehen, das durch sie angesagte Uebel möge nicht herwehen" •
~~:~~g~g:
1 nasburka •
Aehnllch: ZA 51,174,20f: ~ütu lizlqammalumun [X
~äbu nap~urka rabU tajjarätÜka { rabbata (Si.2)
TuL 129,11f: ~ütu iltänu ~adil amurru lizIqü u[ •••• ;] /
kabtätu (r.3355+; K.3376+)
~är-~unu
ana ardIka ja~i (rN) lib~animma: AGH 10a 15-18. [täJbu nasburka rabil [nap~urJka kab[tätu tajjarJätük[a lib~animma]:
5. BITTE UM WORTE, DIE DEM BETER
AGH 12b 29-31. nap~urka
(Var.
täbu nasourka raba tajjaratuka kabtäti
~äbu napsurka d[amqu? nasburka] tajjarät[üka , .••.•• ])
ana ardIka jati/ja~i lib~animma: Marduk 28', Z.12-14 (~igO.).
a) jabu damiqtu bzw. dumqi
aj iziqa.
GLU~CK BRINGEN~
D.H. UM SEGEN8WORTE
15
Imperativ: g~~~(M.)/qibl(F.) ~~~9!~~~9!J~ "sprich Gutes fUr mich (aus)!11 (immer als 2.Halbvers). AGH 24,5 (damiqtI); 102,16 (dumqI[ja]); Madänu Z.15 (dumqIja//dami[qtIJ;
2. ~ulülki rap~u tajjarätÜki kabt[ätu lib~animma]: Gula 1a, Z.92, rext G (STT 59) liest:
aj i]zIqa •• e;
LKA 29c,Rs.1 (~amiqtI; ~igU-Gebet).
~ulülki täbu? tajjarätüki rabbat[i lib~aJnimma.
~ulülki rapsu taj[jarätüki kabtätu? lib~animma]: Gula 1b, Z.37. ~ulülka täbu taj[jarätüka (kabtätu?) lib~]a ellja: Nabil 4, Z.. 17.
Vgl. S.230f: 3mal folgt 9~!?~_~~~g!~/!?~~!!~ auf die Bitte ~!?!?~!~_i~~~! (AGH 68, 18f uD;, Nusku 6, Z.32, Gula 1a, Z.91 = 1b, Z.35) uhd hat daher im Zusammenhang die Bedeutung· !lIeg FUrsprache fUr mich einP'.
Sonderform: supil'a u sulil'a lillikü el~ki / tajjarätÜki rabbati lib~a elIja
Prekativ:
Ilmeine Gebete und mein Flehen mögen zu dir gelangen,
Adressaten des Wunsches sind: die Götter, die mit dem angerufenen Gott
dein grosses Erbarmen möge auf mich kommen" (AGH 134,99f). Vgl. AOS 53,130,Vs.9: ana PN •••
zusammen sind; die Schutzgottheiten; Gott und Königi Palastbedienstete.
libba~i ~ulülu.
Or.36,3,28: ilü ~a ittlka liqbu damiqti; AGH 26,40: uI u i~tarI li~äqirü' innIma liqbU damiqtI;
e) ~äru lizIqa
AGH 126,35: ilu u ~arru liqbü damiqtI (s.S.254); ~)
positiver Wunsch:
~~:::~~_1~!?~_!~~!g~~
AGH 22,8: tIru manzäzu liqbü damiqtI; dgl. AGH 64,15; 106,16 (s.8.255).
4 fldein angenehmer Windhauch möge zu mir herwehen,,1 :
Unklar: AGH 52a 1i 70,26 (Duplikat K.3429+ liest: [ •••.• ] liq-ba-a 8IG~-ti) •
13
14
J
rab-ba-a-ti/ta (AGH 134,100; STT 59,Rs.21 (Gula 1a); 8i.2,Rs.1 = AGH 10,16) kann verschieden interpretiert werden: - als /rabbäti/, Plural zu rabbu "sanft, weich" (so AHw.934); - als /rabbati/, Nebenform des Plurals von rabil "gross"; vgl. dazu E. Reiner, A.Linguistic Analysis of Akkadian, 8.64 (liinfixed plural"). Vgl. Oppenheim, Dreams, 8.233f; E.Unger, Babyion, S.128ff.
Vgl. 8.234, wo mit dieser Wendung um FUrsprache gebeten wird: pil u li~änu liqbü damiqtI. 15
Vgl. Landsberger, MAOG 4,314: § 13b.
6. Kapitel
230
Die Bitte
b) ina pika ••• ; karäbu
treffende Gott verwendet, für den Beter tun soll; es wird unten jeweils
Nusku 2, Z.23f (BCE): ina pika li~$akin ~~~S!~ d
/
beigefügt.
ana bIt terrubu kurub
Nusku "aus deinem Mund möge Gutes gewährt werden; das Haus, in das du
eintrittst, segne,
231
oc) Bitte, dass die im Gebet angesprochene Gottheit für den Beter eintreten
Nusku!"
0
soll:
BMS 1,149 1 (Var. zu AGH 126,34): ina piki li~~akin ~~~!~! "aus deinem
Imperativ + ana GN "tritt für mich bei Gott X ein":
Mund möge Schönes für mich gewährt werden". ,
6. VBRMITTELNDER EINSATZ DER GOTTHEIT
---------------~-------------------
Gattin beim. Gatten: - 17 d ' Ta~metu : ana Nabu ba' irlki. •• abbütI ~ab[ tI-ma] ~~~~~_:~~~~j~".
16
(er möge meine Worte hören ... )(AGH 124,23f);
Die folgenden Bitten (in Abschnitt I) bzw. Aussage~ (in Abschnitt 11) setzen voraus, dass man sich die Welt der Götter ähnlich strukturiert denkt
dErua ••• ana dMarduk remenl! abbütI ~abtI gibt damiqtI
Zarpanitu 18
wie die Welt der irdischen Machthaber, insbesondere am Königshof: wer dort
(AGH 68, 18 f uD);
als Bittsteller etwas erreichen will, bittet Personen, die dem Mächtigen
[abbütI ana dMa]rduk ba'irI(-ki) narämlki-~abtI
nahestehen, darum, sich bei diesem für ihn zu verwenden, bzw. er bittet den
(Zarpanitu 3, Z, 11; ~igu).
Mächtigen, bei den zuständigen unteren Instanzen zu intervenieren. In ana-
Geliebte beim Geliebten:
loger Weise wendet sich hier der Beter an die Gottheiten.
I~tar:
I. Bitte um Vermittlung zu einer anderen Gottheit, die helfen kann
banltI (bzw. ~abat abbUtu ~a NN .•. ) (Nusku 6, Z.29-32).
geht'
sonstige Fälle:
a) von einern rangniederen Gott zu einem ranghöheren: die Gattin, der Diener
BeletilI bzw. Gula: ana dMarduk •.. abbÜtI !?abtI gibt damiqtI
wird gebeten, sich beim Gatten, dem Herrn einzusetzen; Schutzgottheiten
(BeletilI 1/Gula la, Z.91
bei den grossen Göttern;
=
Gula lb, Z.34f);
Stern X: ana dAnum dEllil dE[a •••.• ] abbuttI [?abat]
b) seltener umgekehrt: wohl dann, wenn die rangniedere Gottheit als für den
(KAR 374,Vs.18f);
. betreffenden Fall zuständig -angesehen wird: grosse Götter bei SchutzI~tar
(er möge
Nusku: [anal dEa •. , dEllil. •• dNinlil.,. dNinurta !?abat abbütI qibi
oder der Prekativ der 3.Person.
gottheiten;
"'~~~~Q!!_~~!~~~
Minister:
eine andere Gottheit sein; entsprechend ist die Ausdrucksform der Imperativ
Vermit~lung
/
meine Mühsal forttragen) (Farber 148,119f).
Die Gottheit, die vermitteln soll, kann die in dem Gebet angesprochene oder
Die
~abtI
ana dDumuzi barmlki abbütI
"Götter der Nacht": ana ili u i~tari [~a ikulü. aklljaJ Htu m@ja
bei Dumuzi;
[imburü serqlja] abbütI ~abta tltretet ein für mich bei Gott
c) ohne erkennbaren Rangunterschied: Beletili bzw. Gula bei Marduk.
und Göttin, [die Brot von mir gegessen], Wasser von mir ge-
Die Wendungen sind:
trunken, [Schüttopfer von mir in Empfang genommen haben]!" (ilü mu~Iti 3a, Variante C zu Or.39,125,16-20);
a) abbUtI i,>abatu ttfür mich eintreten"
?
Assur: [x] belu A~sur(AN.SAR) ana' illja u i~tarIja !?abat [abbütIJ
(4mal zusammen mit qabu damiqtI/banItI/dumqIj a "Gutes für mich sagen") N.B. Nur selten wird angegeben, was die Gottheit, bei der sich der be16
Vgl. Gerstenberger, Der bittende Mensch, S.96f; Vorländer, AOAT 23, 112f und 117-9; Oppenheim, Analysis of an Assyrian Ritual: History of Religions 5 (1965/6) 250-65, bes.261-3; zum Thema Fürbitte: Landsberger, HAOG 4,309-11.
(LKA 291,2.S.8; ~igU).
17
18
, ,d ~ d b' Vgl. auf einem Siegel aus der Kassltenzelt: T asmetum ... ana N a lum rä'imIki abbüti ardlki päliblki ,?abtI (Moortgat, Vorderasiatische Rollsiegel, Nr.556 = Limet, LSC, Nr.5.8).
Vgl. in dem Gebet an Zarpanitu, das zur Liturgie des Neujahrsfestes von Babyion gehört, mit anderer Konstruktion (ina mabar GN): ina IGI sar ilani dHarduk ?abat abbüssunu (Racc.135,265).
Die Bitte
6. Kapitel
232
233
Sinn von "leg ein gutes Wort für mich ein, lege Fürsprache für mich Imperativ (absolut): Beltlja: u dGA~AN-ia a-bu-ti !?a-[ab-ti.] (KUB 4,47, Rs. 17; !igü).
ein u • Bei den 3.229 zitierten gleichlautenden Belegen, nicht vor.
Nusku: ina matl ar dEllil maliki lü ~abit abbutija atta (AGH 38,35); pariü : (ina) mab ar dI~tar beltIja lü säbit(ü) abbütu dameqti
dI~tar
beltlja qiba
Prekativ: Objekt: direkte Rede' --a;~~~~;~-[~-~-~-~-] -sEim 1 ...';qb-l· ka "N'lnglrl. . . [ m, •••• ] t möge zu dir (=Mar-
ka[jjani~?J
!
duk) sagen: 'Werde wieder freundlich!
(Or.39, 126,r.3- 6 ').
[
Gattin beim Gatten: Zarpanitu: [dEJrua b1rtu naramtaka ittlka lizzizzamma : abbütI li~bat
b)sab11
1sagen)
dM' ,.? ~nglrlm
y,
SlP
?] -ti si-1im liq-bi-ka (BM 99064, Z.42). teslItI liqbIka 20 uZarpanitu •.• möge für mich
eintreten und dir (=Marduk) mein Gebet (weiter)sagen" (KAR 26,Vs.34). dx l(' -!I ' ~ama~ lna qibitika ilsu lizziz te~lissu liqbIku
ana dMarduk u dErual
i~tar~u lizziz-ma abulabI~u liqbiku
(KAR 26,Vs.50 uD).
"Sama!3, auf deinen Befehl möge sein Gott auftreten mit dem Dativ des Adressaten
und dir sein Gebet (weiter)sagen, seine
Imper~:
d~ama~ •.. qibI-~unüti etc. lI~ama~, sprich zu ihnen (=den Schutzgott,
e
4
~
Oll
@
~ ~
11>
CI
e e
Q-
•
"
[d]~ama~ ana et em k'imt'ij a qibi-ma ••• lI~ama~, sprich zu den Totengeister'n meiner Familie, dass sie mir •.. offenbaren und mich lösen mögen! " Objekt: "Gutes für mich" (damiqtI/banlt!idumqlja), jeweils nach der Bit-
--------------------------------~------ ---------
=
möge auftreten
19
Die Zeilen aus dem Gebet "Sama~ 1"; ~i~amü~a dBunene sukkallaka dam!qti!u AJa autu naramtaka ~i1im liqbika (Z.126f) habe ich S.338 und 348 b~i den "Lobwünschen tl eingeordnet.
20
Diese Wendung ahmt wohl den Stil 'der er~aQunga-Gebete nach wo litaneiartig wiederholt wird: . ' (Gott bzw. Göttin X) a:ra.zu d~.ra.ab.be teslItu liq~Ika , slskur x d~.ra.ab.be ikribi liqbika (slehe ,Langdon, OECT 6, S. IV; Landsberger, MAOG 4,309). Anschelnend stehen solche Bitten aber bereits in älterer Tradition' man vergleiche, wie in einem neusumerischen "Gottesbrief" an Enki um d~n v~rmittelnden Einsatz der Gattin bzw. des Sohnes dieses Gottes gebeten wJ.rd: "dDamgalnunna, deine geliebte Gattin, möge wie meine Mutter zu dir treten(?) d und meine Klage zu dir hineinkommen lassen. Asalalimnunna, der Sohn des Apsü, möge wie mein Vater zu dir treten(?) und meine Klage zu dir hineinkommen lassen' . flehentliche Klage möge er dir (weiter)' sagen, meln: melne Klage zu dir hineinkommen lassen." (AOS 53,83/4,41-45).
111.,
te "abbütI iiabatH u.ä. 3mal: ana GN abbütI ~abat qibi damiqtI/banItI (Gula 1a, Z.91
Götti~
und dir seine Bitte um Gnade (weiter)sagen" (~ama~ 76, Z.30f).
Objekt: der Inhalt des Sagens ------------~-------~-------2mal in dem Gebet "~ama~ 64" (LKA 139,Vs.23ff bzw. 28ff uD): ). h e 1.' t en.
'( belet
--[d~J;~~~~~-~~,~ij~i-li~bat
Vgl. im selben Gebet die Charakterisierung eines Amulettes: zarpanltum belI~u
(AGIl 90a 3)19;
Objekt: "mein Gebet":
teslltI liqblka (sie möge dir mein Gebet sagen) (KAR 26,Vs.34).
i~~~!-~~~~!~
I Ii
vgl. in einem wohl ebenfalls an l1arduk gerichteten Gebet:
~) Wunsch, dass ::~:!~_~~~~~::_9~,!!!:::~! bei der angesprochenen eintreten möge:
uridim ereni ••. mabarkunu ulziz •.•
Adressat
des Sprechens genannt ist, liegt diese spezielle Bedeutung aber wohl
Nominalsatz im Prekativ ~ (ina) maQar GN ("sei du einer, der für mich vor Gott X eintritt"):
[attunu!?] dumqlja ana
1110 ~
1b,
Z.34."; Zarpanitu 1: AGH 68,18f uD; Nusku 6, Z.29-32); d '7 1mal: (ina) mab ar Istar beltIja IÜ ~äbit(ü) abbütu dameqti [attunu' ] ~?, ( dumqlja ana d I~tar beltija qiba ka [ jjanis'J par?u: Or.39,126, r. 3-6).
Da in den zitierten Fällen ein Adressat des Sagens genannt ist (ausdrUcklich bei par?ü, einschlussweise bei den anderen 3, wo ana GN für beide Verbalformen gilt), hat die Bitte "sag Gutes für mich" hier den
1/ 11
Die Bitte
6. Kapitel
234
235
- lizizzü [ittlkunu ••••..•.•.• ]
Objekt: "Gutes für mich":
--[d~~;~~I~~~?-~~~J-~~gätlja(SIG5-ti-MU)
dl! [ i_ taratu
liqbIka n[zarpanitu? •.• ]
f!
q
~
ofI
"
e
4;
(I
tII
* * .. "
<;
9
"
1&
J
ina qibItI[kunu ............. J
möge Gutes für mich zu dir (=Marduk) sagen" (AGH 88,16).
li~mu (sie!) ikribI [ ............ ]
N.B. Für die Fälle, wo gewünscht wird. Götter oder Menschen möchten "Gu-
"Hertreten mögen [mit euch •.••••••.. ,]
tes für mich sagen" (s.S.229), ohne dass ein Adressat des Sagens genannt
die Göttinnen [~ ... ~
wird, gilt das GleicHe wie oben beim Imperativ.
e ,. ..
*' ••
e •
ft
oll
&
ft
•
"
...
11
1/>.
J
Auf [euerJ Geheiss [ •••••.••.•..•.•••• ] Dagegen gehört in unseren Zusammenhang wohl der an das "Vermittlungs-In-
mögen sie mein Gebet hören, [ .••••.•.. J"
. h tete Wunsch: strument n Mund-und-Zunge 21 gerJ..c
pu (u) li~änu ~~3~~_~~~3!~ (AGH 38,38), dem in einem anderen Gebet (Ea 1a, Z.12) entspricht: pu u ligänu ~~~!~~~3~:!~ "Mund-und-Zunge mögen für mich flehen!!, womit ja gewiss die Fürsprache bei den grossen Göttern gemeint ist
(I~bara 1: AGH 58,9-12 (roll. v.Soden)
d) Uebergabe (paqädu) in die Obhut von Schutzgottheiten oder grossen Göttern 22 ~
UUebergib mich den gütigen Händen meines Gottes zu Heil und Leben!"
- ana dNabu ••• abbutI ~ab[tI-ma] li~mi zikrlja
- Nusku 2, Z.20, Text A: ja~i ana qäte damqäti ~a ilIja ana ~ulmi baläti
ina qiblt piki lilqe unnInIja lilmada supij[a]
piqdanni.
ina siqrI~u kabti ilu u i~taru lislimu ittij[a]
- Or.36,11,11'f: ana qate damqäti ~a ilIja ana ~ulmi u baläti piqdäninni
"Bei Nabu .•• tritt filr mich ein: er möge meine Worte hören,
1 ana
auf das Geheiss deines Mundes mein Flehen annehmen, meine Gebete
Cana qäte damqäti ~]a ilIja u i~tarIja ana ~ulmi u baläti piqdanni
auf sein gewichtiges Wort mögen Gott und Göttin wiedel freundlich mit 22
Der Typus der hier zitierten Wendungen stammt anscheinend aus dem Repertoire der sumerischen Beschwörungen (s.Falkenstein, LSS NF 1, 65 mit Belegen); im Unterschied zu den akkadischen Gebeten bilden sie dort jeweils den Abschluss der Beschwörung und sind auf die 3.Person (des Patienten) bezogen. Beispiele: rl t kId" k ()f) • '1). u sag. a 1ng~r.re.:.e.ne. e4 su.na u.me.n1.sum ana d~ama~ asared ilani piqissu-ma dUt11 sag.kal dingir.re.e.ne.ke4 silim.ma.na ~u.sa6.ga dingir.ra.na.~~ d _ _ _ _ Qe.en.si.~n.gi4·gi4 Sama~ asared ilani ~almussu ana qate damqati ~a ilisu lipqissu (CT 17,23,186-191; Surpu VII,84-87); - su.sa6.ga_dingi::;ra.na.~~ be.en.H.in.gi4.gi4 ana qate damqati sa ilisu lippaqid (CT 17,22,145f; ~urpu V/VI,170f).
23
~almütI ist adverbialer Akkusativ des Zustandes vom Typ r~g~22~ (GAG
(Ta~metu 1: AGH 124,23-27).
nI~ q]äteja! limburu li~[m]u teslltI
dAja [~arr]atu rabltu ... li-Ex x 'x] ina IGI-ka li~a damäqI dBun[ene] sukkallaka •.• amat unnlnlja l[ilqe-m]a ri~a remu "Auf dein Geheiss mögen sie (::die Schutzgötter??) mein Gebet entgegennehmen, mein Rufen hören. Aja, die grosse [König]in, ..• möge [ ••..• ]; von deinem Antlitz komme mir Glück zu. Bunene, dein Minister ••• möge die Worte meines Flehens [annehmen], und du zeige Erbarmen!" (Sama~ 3: AGH 52a 3-11 (Koll.Loretz)
21
11 K.14045).
Vgl. dazu Oppenheim in dem oben Anm.16 zitierten Aufsatz, bes. S.259f; im Kommentar zu Ea 1a, Z.12a (s.S.449) habe ich einige Passagen daraus zitiert.
illja u i~tarIja piqdäninnI~ma.
AGH 74,26 uD: ana qäte damqäti ~a illja ~al_~u_ti23 piqdanni,(Text A);
kemlenlernenj
[qJibltukk[a
Schutzgottheiten:
~~_g~!~_~~3~!~_!~_~~!4~_~:!~_!~!~~_~_~~!~1~_P~3~~~~ (u.ä.)
c) Vermittelnde bzw. vermittelte Annahme des Gebetes
mir werden!"
11 K.5679).
§
147b mit Nachträgen S. 29**). Dieser Typ ist anscheinend nur sehr selten mit dem Suffix der 1.Person belegt: das GAG verweist auf me?berütI, hinzuzufügen ist ma~i~ütI (s.unten S.472). Unser ~al-mu-ti gehört sicher auch dazu; denn eben dieser Ausdruck mit dem Suffix der 3.Person ist in zweispra~higen Texten gut belegt (s.oben Anm.22); s~ bereits Langdon, Bab.3,22 .
236
Die Bitte
6. Kapitel
wieder zuwenden ••• , mein Stadtgott (Marduk) ••• möge sich beruhi-
(Text B E). 2 - LKA 156,1O i f und HGS 96 t 2f: ana qate damqäti ~a illja u Htarlja ana ~ulmi
p)
u baläti piqdanni.
gen U • - Gebet an Nisaba: ~~~E~~~~ ana ilIja zent i~tarlja ze[nIti]
grosse Götter: - Nusku 2, Z.20, Text BeE: [ja]~i ana dSamas u dMarduk ana da.miqti (zu.m
~a kamlu sabsu libba~unu-ma zenu ittI[ja] (AGH 142b 5f).
Bitte: "Stimme meine ••• Schutzgottheiten wieder freundlich zu mir!
Guten) piqdanni. - Nusku 6, Z.22: dEllil ma-gir ana ~ulmi piqdanni. - Vgl. in einem
237
.
.
1I1iterarischen u
Gebet: ana
d
- Gebete an ~ama~ bzw. Gira bzw. l~tar:
Marduk remeni ana damiqti
~~~E~~~~ ili bell ka~a ana illja zenl u i~tarlja zeniti
ana/u qäte damqäti piqdanni (Bab.7,144,26//LKA 29k,Rs.24).
sa sabsu kamlu Iibbasunu ittlja ~uzzuqüninni jati lemnis egerreja lummunü lä sutesurü kibs[I] dalbäni~ u~emuninni
11. uSendung" der Gottheit zur Intervention bei einer dem Menschen nahe-
stehenden Instanz; die
iilusEur-ka~_i-~I~~o~r~m~e~l
tI
"Ich möchte diCh, mein Gott und Herr, senden
____________________________
zu meinem zUrnenden Gott und meiner zUrnenden Göttin, In einigen Gebeten "sendet" der Beter die angerufene Gottheit - ranghohe
deren Herz Uber mich aufgebracht und ergrimmt ist,
wie rangniedere Götter (~amas, Beletill/Gula, Htaq "Götter der Nacht";
die mich in Gram versetzt haben,
Sterngottheiten; Gira, Nisaba) - zu seinen Schutzgottheiten und anderen
in schlimmer Weise die mich betreffenden 'Aeusserungen' schlecht gemacht,
Adressaten, die dem Beter entfremdet sind, ihm "das Leben sauer machen",
meinen Schritt nicht recht gelenkt haben,
Der dem Gott mitgegebene Auftrag ist meistens, den Adressaten zu "versöh-
mich zu einem Verstörten haben werden lassen",
nen", ihn fUr den Beter wiederzugewinnen.
(~ama5 64: LKA 139,Vs. 18-22 uD;
'h' elten 24 a ) Sendung zu den SChutzgott
Gira'9: LKA 139,Vs.54-56 uD, bis 5uz~uqüninni jati; I~tar
25: JRAS 1929,281,2-5 (l); nur die 1.Zeile ist etwas . 25) anders formullert •
- Gebet an BeletilljGula: lu~purki
--------
ana iIIja zenl iStarij a zeniti
Bitte:
ana il älija ~a ~absu-ma kamlu ittlja
~ama~ 64: "Mein [Go]tt und Herr Sama~, wenn du zu deiner Gattin Aja
(bzw. ~a ~absu kamlu libba~u ittlja)
gehst, sprich zu ihnen (=den Schutzgottheiten):
ina blri u ~utti ittana~kanamma (palbäku-ma ätanamdaru)
"Euer Diener NN, Sohn des NN, hat mich gesandt, hat mich beauf-
"Ich möchte dich senden zu meinem zUrnenden Gott, meiner zürnenden
tragt (zu sagen): I[ ... J ..• , Gram und Unfreundlichkeit habt ihr
Göttin,
mir zuteil werden lassen!'."
zu meinem Stadtgott, der (bzw. dessen Herz) Uber mich aufgebracht und
Im Traum mögen sie mir offenbaren und zu mir sprechen;
ergrimmt ist,
I
meine bewusste und unbewusste [SU]nde" mögen sie mir sichtbar
?
der in Opferschau und Traum sich mir dauernd [als zürnender"] zeigt,
machen, und ich will mich zur Strafe setzen"
(so dass ich in Furcht bin und mich dauernd ängstige)u
(LKA 139,Vs.23-27 uD).
(Gula 1a, Z.81-84; 1b, Z.22-24).
Gira 9:' Die Bitte ist nur fragmentarisch erhalten.
Bitte: "Auf das Wort deines hehren Befehls ... möge mein •.. Gott sich mir 24
51 Vgl. Oppenheim in dem in Anm. 16 zitierten Aufsatz, S. 263 " ... These and similar passages show that the suffering individual feIt himself more immediately dependent upon the good graces of what we call his personal protective spirits than upon the great gods and that he seems to have called upon the latter primarily to influence his protectors".
I5tar 25: "Stimme die ••. Schutzgottheiten wieder freundlich zu mir, lass den Groll der Schutzgottheiten mir gelöst sein!". 25
[lu-u~-pur]-ki ana DINGIR-MU NENNI dU.DAR-HU NEN[NI-t]u.m (Koll,v.Soden) "[Ich möchte] dich [senden] zu meinem Gott NN, meiner Göttin NN".
238
6. Kapitel
,Die Bitte
- Gebet an die "Götter der Nacht":
Bitte: IIIn der Stadt, wo er (=der Feind) wohnt, tretet her [und]
a~ar a~apparukunu~i ~~~pp~~~~~~~
beruhi[gtJ sein wütendes Herz ••• !1!
ana ilI äkilü aklIja ~ätu m@ja mäbirü serqija ~a ~absü kamlü ittIja il1 ~a par~u isburü'ann1-ma ~uzzuqanni j~~i
- Gebet an Zappu und Mu~tarIlu (die Plejaden und Merkur): [~J~~EE~kunü~i ana NN A NN
IiWohin ich euch sende, (dahin) sende ich euch:
~a ~ab-sa-tu? elIja [lJä iba~~u-[m]a ina libbHa
zu den Göttern, die ·Brot von mir gegessen, Wasser von mir getrunken,
I?
"Ich sende euch zu NN, Tochter"" des NN,
Schüttopfer von mir in Empfang genommen haben,
t?
die gegen mich aufgebracht ist, in deren Herz ich"
die (doch) über mich aufgebracht und ergrimmt sind, und die (7!) mich (dadurch) in Kummer versetzen,
Bitte:
a~apparukunü~i:
ist es ein
die persönlichen Schutzgottheiten (vgl.
Or. 39, 127, 17) oder die im betreffenden Tempel verehrten Götter gemeint?
7. BITTE UM AUFHEBUNG DER ENTFREMDUNG: um Besänftigung des Zornes, "Versöhnung", um die (Wieder- )Herstellung des freundschaftlichen Verhältnisses. Unter den Motiven der "KlageIl war S.93ff
von der Entfremdung der Gottheit
(insbesondere der SChutzgötter) die Rede, datu S.108f von der Entfremdung der Mitmenschen. Auf die Beseitigung dieses üblen Zustandes zielen nun die
Die darauf folgende Bitte ("befehl t, dass iC,h mich an der FUlle. des Tempeldienstes, den ich übernommen habe, erfreuen möge!") ist wohl nicht als Inhalt des Sendungsauftrages zu verstehen. - Variante zum Vorigen: i~apparkunü~i
• möge hin- und herlaufen, Tag und Nacht möge sie von mir ••. s~e
reden!"
Fehler oder liegt Subjunktiv im Eid vor (GAG § 185d)? 2. Sind mit den "Göttern
11
11
(ilü muSIti 3a: Or.39, 125, 15-19, Text A)
fl
nicht bin"
(TeS 2,74,11-13).
den Göttern, die den Tempeldienst von mir verlangt haben
Unklar ist: 1. der Subjunktiv des zweiten
239
ilu ana ameli amelu ana ili
anäku ~~E~::~i~~~~ ana ili äkn aklIj a ~äti m@ja mäbiru serqija
hier gesammelten Bitten: dass die angesprochene.Gottheit bzw. die SchutzGötter (und Menschen) von ihrem Zorne lassen, dass sie sich dem Beter wie' h zuk e,h ren mogen .. 26 der freund11c Bitten dieses Inhalts fand ich in 33 Gebeten, von denen die überwiegende 27 Zahl (28) n~u-ila"-Gebete sind •
"Es sendet euch Gott zu Hensch, Mensch zu Gott; ich habe euch ges'andt
Die Bitten können sich auf verschiedene "Instanzen" beziehen: auf die im
(oder: sende euch hiermit) zu dem Gott, der Brot vo-n mir gegessen hat,
Gebet angeredeten Götter, auf die Schutzgottheiten, auf die Mitmenschen.
etc."
Manchmal wird innerhalb einer Formel (s.unten sub c und d) oder, innerhalb (ilü mulfiti 3b: Or.39,127,25-27, Text AB; es folgt keine Bitte.)'
eines Gebetes, in aufeinanderfolgenden Formeln um die "Versöhnung" mehrerer
b) Sendung zu anderen Adressaten
dieser "Instanzen" gebeten.
- Gebet an BeletilI und I~tar:
Die Bitten betreffen
~~~E~~~~~~~
in 13 Gebeten nur den angesprochenen Gott;
ana et emmi lemni u[tukki?] sagbulbaza
~a ~abtanni-ma irteneddan[ni]
26
Ein paarmal belegt ist auch der Wunsch, die Schutzgötter möchten sich des Beters erbarmen; s.S.225f(AGH 102,19; KAR 26,Rs.2; AGH 78,61 Varianten B1 und e). Bei den Bitten um Versöhnung und um Erbarmen sind die Adressaten nur "ilu-i~taru" bzw. "ilI-iharI", dazu (in den weitgehend parallellaufenden Gebeten Gula 1a und 1b) "il älIja". Von den anderen "Schutzgeistern" ist hier nie die Rede. .
27
Die übrigen 5 Gebete sind: Ea-Sama~-Marduk 9; I~tar 25; Sama~ 6; ~ama~ 44 (5."Haus" bIt rimki); nü rabutu 3 (Namburbi). Wegen des nur fragmentarisch erhaltenen Textes unklar sind ~ama~ 3 ("Su-:-ila") und Gira 9.
~~!E~:kunü~i ana NN mär NN [bel] dabäbija ~a itt[IjaJ nakru-ma .•.
"Ich möchte euch senden zu dem bösen Totengeist, dem U[tukku-] und Sagbulbaza-Dämon, der mich gepackt hält und dauernd begleitet. Ich möchte euch senden zu NN, Sohn des NN, meinem Gegner, der mir feindlich ist, so dass man ..... (ArOr. 17/1 t 197 ,19ff).
6. Kapitel
240
Die Bitte
~~~~~t~~!?!?~~~_~~::~!1.(~2_=_~~!?~!!~~~_~~.P.P~~::~ u. ä.
in 11 Gebeten nur die Schutzgottheiten; 6 Gebeten den angesprochenen Gott und die SChutzgottheiten
in
Gebet dazu noch die Mitmenschen
in
29
"dein (aufgebrachtes) Herz möge sich (mir gegenUber) beruhigen,
;
dein GemUt möge mir gegenüber
;
2 Gebeten die Schutzgottheiten und die Mitmenschen
in
28
30
.
gelöst f werde11'i.
- linüb libbaka: AGH 80,88 .
Die diesbezüglichen verbalen Wendungen sind:
linüO kabtatka: Nusku 6, Z.27f. - libbaki linüba - kabattaki lippa~ra: AGH 132,51f, nur das 2.Glied:
- nabu "sich beruhigenIl ; Subjekt: der Gott bzw. sein Herz (libbu) f
AGH 132/4,45.96.
sein Gemüt (kabattu)i pa~äru
i
aggu libbaka linüba: AGH 10a 14
l! t1gelöst werden"; Subjekt: der Gott bzw. sein Gemüt (kabattu).
12b 28; Nergal 2, Z.20i
vgl. JNES 33,276,42 (dsd);
sein Herz (libbu), die 'Verhärtung des Innern' (ki~ir libbi);
+ ~~::::~~ (schnell): AGH 38,34;
patäru Q und N "lösen" bzw. "gelöst werden": mi t ki?ir libbi;
140a 3.
- aggu libbaka linüba lippasra kabtatka: AGH 36a 18f; 102,18;
~ "ge li:5st sein lassen": mit kimil tu (Zorn).
vgl. JNES 33,276,37f (d~d). - sabäru N "sich (wieder) zuwenden",
- lü nTb libbaki kabattaki [lü pa~ratJ: AGH 120,6//K,10037.11'.
taru G "zurückkehren"; Subjekt: der Gott bzw. sein Herz (libbu). 'an seinen Ort' (ana a~rlsu);
~~f~:_~~!?!?I~~::~_.P~1::~ "löst die Verhärtung ~ures Innern
beschwichtigt
euren Grimm!": STT 242,15;
D "umwenden", nämlich den Hals/Nacken (ki~ä.du).
vgl. JNES 33,274,20; 282,152 (dSd). - salämu G "freundlich werden zu (itti)";
- ki~ir libbi ilütIka rablti •.. lippasra/lippataramma: Nergal 2, Z.22.
D "freundlich stimmen zu (itti)": den Gott bzw. sein Herz (libbu); sallma ra!;Q
"frel~ndlich
werden; Gnade erweisen";.
..,. x"akanu sallma "Freundlichkeit;/ Prieden zuteil werden lassen".
taru:
!~!?!?~~_~~~~_~!?~_~~~9~J~_~_~~_~!~!!~J~_~::~_~~~~!~_~~!~::~ "dein Inneres möge wie das meines leiblichen Vaters und meiner leiblichen Mutter mir
Die Bele
I
~=::I_~~!~9~~ ~a
.!@JJu - EGL~J.ru - ~ ;;n~ :
::~j;)~~~l~~) "beruhiye/beS~i.nftiye
dich (mir gegenUber),,31:
32
BH rimki 57, 66( Var. E): adi surrH nü!:pmma nebn; izizzamma "besänftiye dich schnell. und tritt Jann besJnftigt her!". Vgl. K.3366,Rs.7: nÜb bell ~ime am~ssu; K.9252, Z.2 (d~d): nu-ba-am-ma l-l{; Nusku 2, Z. 19: nüb tisab sup~H!H Surpu V/VI 187: nüb d
an seinen Ort zurückkehren'
-
Gira qurae!u.
28
Adae! lb; Ellil lb; H(tar 2; Nergal 2; Sin 3; Sama~ 6; vgl. Gira 7.
29
Marduk 5.
30
Sipazianna 5; anbullu.
31
Vgl. das litanei artig wiederholte b~!!!..9sLb1.:!.!.!Il1.:!.:.!:9.:.9!?.!.~//!!~tLHg!?it9 in sllmerischen lI~u-ila"-Gebeten: an Sin (Sjöberg, HNS I,166ff), Harduk (Cooper. lraq 32.57ff). Assur (KAR 106+, s.Cooper. lraq 32,53).
33
taddl bzw.
~a
:=
sich mir wieder ZUkehren,,32: 'AGH 74, 38f.
isbusu el[ IjaJ 33 "wende deinen Nacken, den
Diese Wendung ist aus der Formensprache der sumerischen Gebete übernommen, Zuerst belegt ist sie in sumerischen ."Gottesbriefen" (s.Hallo, AOS 53,80a) : TMH NF 3, Nr.56,10: ~a.zu ki.be ba.ma.ab.gi4.gi4 AOS 53,84,56: ~a dingir.mu ki.be ba.ma(.ab).gi4.9i4 - In erweiterter Form bildet sie dann die typische Schlussformel der er~abunga-Gebete (s.Langdon, OECT 6,S.IV; Hallo, AOS 53,80): sa.zu ~a.am~.d~.ud.d~.gin7 ki.bi.~~ ba.ma~gi4.gi4 libbaka kima ummi alitti ana a~ri~u 11 tura ama.du.ud.da a.a.dtLud.da.gin7 ki.bi.~~ ba.ma.gi4.gi4 kIma ummi älitti abi älidi ana asrI~u litüra (Belege bei Bergmann, ZA 57,42 zu Rs.9f). Diese Formel findet sich bereits in einem spät-altbabylonischen Vorläufer dieser Gattung (ZA 57,34,9f); in einern anderen Vorläufer aus etwa derselben Zeit (CT 44,14; s.JNES 33,293) steht noch die kurze Formel wie in den Gottesbriefen: ~a dingir.mu ki.be ba.ma.gi.gi (Z.31'). Zu dem Relativsatz vgl. S.97
Anm.59.
du von mir abgewandt hast (O.ä.)!"; AGH 134,95; Damkina 1, Z.23;
Vgl. JNES 33,280,108 (dsd): ana (aj)ja~i libbi ilIja (u i~tarIja) ana asrI~u litÜ[ra].
vgl. JNES 33,276,47 (d~d): terra ki~ädka ~a tasbusu el1ja. salämu - salImu:
243
Die Bitte
6. Kapitel
242
salämu - salimu:
.
~!~!~_!!!!J~ "werde (wieder) freundlich zu mir, versöhne dich mit mir: ":
. AGH 24,7; 26,35 f 86',7//STT 132,12'; Nabil 4, Z.20.21; Sin 3, Z.66 t
!~~~~~~_~~!~j~ tt(die erzürnten Schutzgottheiten) mögen (wieder) freundlich
zu mir werden 11 _ ilI u i~tar1 lislimü ittIja: AGH 80,71~ 102,17; 124,27.
vgl. JNE8 33,274/6,35.37(var.K).43 (d~d).
_ ilu u istaru zeniltu ~absütu [u k]itmulütu 1islimü itt1ja: Nergal 2,
in Gebeten gegen Feldschädlinge:
Z.23. _ il1 u i~tarI ~a i~tu Üm1 mädüti isbusü e11ja / ina kitti u mi~ari ',,0'
C~~J~~~~ ana eqel ugäri ann~ !:!~!-ma "erweise diesem Feld der Flur Freund-
. lichkeit/Gnadel ": K.4456 112'; K.5315, 16; K.5897(=Or.40,155b), 8'; K.8072, 10' .
ilu u i~taru ~a i~tu
~~~!~~_~~!:~~ "lass mir Freundschaft/Frieden zuteil werden! ": AGH 102,18;
vgl. in dingir.~~.dib.ba-Gebeten: sal1ma ~uknäni (JNES 33,276,38~ 280, 120).
möge
-I
gelöst'
(be~chwichtigt) werden" ~a ~absu-ma
lippa~ra;
Gula ib, Z.32f: i l älIja
mabrlkunu lislimü itt1ja: LKA 86,Rs.13-15 uD. _' ilu zenil lislim i~taru ~a isbusa litura: AGH 134,85f.
-mit umgekehrter Wortfolge: JRAS 1929,282,9 (ila zena i~taru zenltu
~!~~Q~_:_~!!?!?~~!:~. "(der .zornige Gott) möge sich beruhigen
19u9a
päni isbusu ellja ina umi ann1 lizzizü ina
_ AGH 128b 22; 142b 7; Madänu Z.16 (mit Var.E: il1 u i~tarI zenilti);
nabu ~ pasäru - patäru:
Gula 1a, Z.88f: i l älIja
ümI
~~~~~~~~~(M. )/sullimimma(F.) ilI zena HtarI zenlta "stimme meine erzürnten Schutzgötter (wieder) freundlich zu mir, versöhne sie mit mir!":
b) bezogen auf die 8Chutz9ottheiten34
~a
lislimü itt1ja: Sin 1, Z.23f; (AGH 128,23f).
kamlu ittIja / ~a iziza Hnüba .J
d
Marduk
~a
Iguga l[inüv a ] 1!!a izizu iippa[ ~ra].
!:!~!~!~ ili u i~tari ~~!?1!!:~ ja[?H] tiden Zorn von Gott und Göttin lass mir
sullimim[ maJ ) . ~~~~~~~~~_~!!!j~ ilu u i~taru zenilti: BM 122646,Vs.4',
c) bezogen auf die Schutzgottheiten und den angesprochenen Gott pa~äru:
_ RA 49,146a 12f: libbi ilutIka ~~P!?~~~~ libbi il1ja u i~tar1ja ~~!?!?~~!~.
gelöst sein!": JRAS 1929,282,10. salämu: tfuou - nasburu: ~!!~!:~_:_~~~~~b!:~ "(die erzürnte Gottheit) möge 'zu mir zurückkehren' -
möge sich mir (wieder) zuwenden" - Gula 1a, Z.87 = ib, Z.31: il1 ~absu 1itüra i~tar1 zen1tu lissabra,
il1 u Htar1 zenilti ~absüti u kummuluti / ilutka rabI ta !!!!J:: sullimamma: Sin 3, Z.67f; _ 1ibbi illja u i~tar1ja zenilti ~absuti u kummuluti ~a ittlja zenil ~absü kamlu / ~~~~~ ilutIka rabIti ~!!~j~_~~~~~~~~: AGH 22,10-14.
AGH 120b 10': 1issavra i11 ~a iznil itt1[ja]; - AGH 134,86: i~taru ~a isbusa litüra. ~~~~~ nIja u [i~tarIja] zenilte ~~_~~!:!~~_~[~!~::~] "das Innere meines Got-
tes und meiner Göttin, die erzürnt sind, möge sich mir wieder zukeh32 ren" : AGH 36a 16f. 34
Vgl. Vorländer, AOAT 23, 8.110-3.
d) bezogen auf Schutzgottheiten und Menschen (amelütu) salämu - sal1mu: _ ila zena [i~tara zenIta] u amelüta ~~~~~~~~ k1nis litamu ittIja: AGH 82,111f. _ i1u i~taru (u) amelutu sallma
lir~uni:
--------------
AGH 78,61 uD, 148,25. '?
_ unklar AGH 52a 2//K.14045,Vs.4 1 : [x x] lu r[a x x lir~a'] ~~:~~:~~.
U
6. Kapitel
244
Die Bitte
8. BITTE UM BEGLEITUNG DURCH "GUTE MAECHTE,,35
2. diese Beglei tung soll dauernd sein, nicht mehr aufhören (li ttallak, lü
kajjän, aj ipparku, lirrakisj ümi~amrrfa).
Hier geht es um das positive GegenstUck zu dem, was "Entfremdung der Gottheit" alles bedeutet: der Beter wünscht, von "guten Mächten" (Schutzgottheiten, Schutzgeistern, Genien) begleitet und beschirmt zu sein, so dass sein Leben allseits glUcklich wird. Bitten dieser Art begegnen fast ausschliesslich in
lI~u-ila"-.Gebeten36.
Die Schutzgeister, um deren Begleitung gebeten wird, sind folgende ilu - gtaru uI
iStarI
terstehende Erfahrung bzw. die Interpretation dieser Erfahrung uns fremd
räbi~ ~ulmi
ist.
ma~~är ~ulmi
"This experience is characterized by a feeling of strength and security that is taken to resuit from the immediate presence of an supernatural power. The experience is consistently described in terms of a pious and god-fearing individual surrounded and protected by one or more supernatural beings charged with that specific function. Thus, when feeling at his best, in full vigor, enjoying economic prosperity and spiritual peace, a man ascribes this enviable state of body and mind to the presence of supernatural pOl"ers that ei ther fill his body or guard hirn. Conversely, a man readily blames his misfortunes, illnesses, and failures on the absence of such protection. Prayers and similar texts are filled with passages in which the sufferer demands from the great gods the assurance that these claimons will be near him, take care of hirn, and protect him from his enemles-: men, sorcerers, and demons ~like - to guarantee hirn physical well-being, success, and luck in all his dealings.
36
Ich zähle, unter Einschluss des Gebetes an das anbullu-Amulett, 17 II~U ila"-Gebete; daneben im bIt-rimki-Ritual das Gebet ~ama:; 43, im bItmeseri-Ritual das Gebet Lugalirra 3, in Haussegen-Ritualen die Gebete Kulla 1 und Samas 39.
37
Oppenheim, Ancient Hesopotamia, S.199. Vgl. Jacobsen in Frankfort-Wilson-Jacobsen-Irwin, The Intellectual Adventure of Ancient Man, S.203-7, = Frankfort-Wilson-Jacobsen, FrUhlicht des Geistes, S.224-9.
::: der "Behüter des Wohlergehens"; u baläti
0=
der "Wächter Uber Wohlergehen und Leben"
was wie "Lebens- und Leistungskraft" gemeint ist, zeigt sich noch an einigen Stel'len, wo lamassu (und ~edu) in einer Reihe mit abstrakten Begriffen dieses Bedeutungsfeldes stehen (Nusku 2, Z.8-18;Nabu 4,Z.23f; AGH 62,31-34, wo Z. 16-18 desselben Gebetes wiederaufgenommen wird); mit näheren Bestimmungen: - ~edu nä~iru _ ~ed dumqi 41
der schUtzende Sedui der gutesbringende ~edui
lamassi qab@ ~em@ u magäri
die Lamassu des Sprechens, Hörens und Gewährens, d.h. die "dafUr sorgt, dass die Gebete Erhörung finden H42 ; -
==
~ed dumqi - lamassi dumqi (bzw. ~edu damqu - lamassu damiqtu)43 = der gutesbringende ( bzw. gute ) oedu - dle ... Lamassu. ~-.
ihm, ihm "zur Seite", "zur Rechten und zur Linken", "hinter" ihm, ihm
Vgl. Vorländer, AOAT 23, S.69-90.
;
~edu - lamassu: eine Art Schutzgeister, Genien40; dass damit zunächst et-
Seiten umgeben: sie sollen "mit"
35
39
dki ttu - dmI~aru = (Göttin) "Recht" - (Gott) "Gerechtigkei t ".
1. die "guten GeisterIl sollen einen möglichst engen Kontakt mit dem Beter
arklja/ina arklja, ina reEja);
der Gott, der heil erhält
uridimmu-Amulett; s.AGH 82,105.113, KAR 26,Vs.46 und Rs.28).
FUr die hier zusammengestellten Bitten sind zwei Elemente charakteristisch: .
"zu H~iupten" sein (ittIja, idäja/ina idIja, ina imnlja - ina ~umelIja,
mein Gott, der mich geschaffen hat.
(als massar ~ulmi werden auch wirkkräftige Amulette bezeichnet: anbullu-,
The prayers refer to these powers in mythological terms, i.e., they distinguish them by,name, and assign specific functions to each [nämlich ilu - istaru, lamassu - ~edu ] ,,37 •
~llen
'" mein (Schutz-)Gott, meine (Schutz-)Göttin,
mu~allimu
ilu
38
(Schutz-)Gott und Göttin;
ilI bänlja
Das Verständnis dieser Bitten wird uns dadurch ,erschwert,. dass die dahin-
haben, sollen ihn sozusagen von
245
38 39 40
Vgl. Vorländer, AOAT 23, S.8-26. Ebd. S.18: "Gott, der Wohlergehen verleiht". Siehe v. Soden, Die Schutzgenien Lamassu und Schedu in der babylonischassyrischen Literatur, BagM 3,148-156; Vorländer, AOAT 23, S.25f.47f.
41
geschrieben nur mit Wortzeichen: dAL'AD SIG5-
42
Kraus, AbB_1,S.51, Arun.a) zu Nr.61,6-1O: balätam tÜb libbim / 1~j2.22i g92~_~_~9~~i~ / ~na ekal Sumu-la-El / bell u beltI ana däriätim / ana ablj a kiHa li~ruku. Siehe auch v. Soden in dem in ArunAO genannten Aufsatz, S.153: IIAusdrUcklich als Fürbittgottheit wird l[amassu] in einem anderen Gebet bezeichnet, das .. ,". . d) d d d geschrleben 3x _6~~Q_§J~5 __ ~6~6_~J~5' 2x _6~~Q-~J~5 _~~~6_§!~5-t~!~4' Nach den Belegen in den Wörterbüchern kann die auf aALl\.D bzw. aLAMMA folgende Qualifikation dumqi oder damqu/damiqtu.lauten.
43
Die Bitte
6. Kapitel
246
aj ipparku räbi~ ~ulmi ina arklja
b
a) stereotype Formeln, die das Thema der
II
1a
= er
i~tarI
lizziz ina ~ume1ija
"derglückbringende ~edu, die g. Lamassu. möge sich an mich hef-
"mein Gott möge mir zur Rechten, meine Göttin mir zur l,inken treten"; i~tarI
ina
~ume1Ija;
al
lizziz i11 ina imnlja, lizziz
b
dkittu li2Ziz ina imnlja, dmI~aru lizziz ina ~umeIija
ten". ledu darnqu lamassu damiqtu ~~~~
7a
"den guten ~edu, die gute Lamassu verleihe mir"; rema unnlna balta lamassa / qaba *ema ~ukna ja~i
b
H( Göttin) Recht möge mir zur Rechten, (Gott) Gerechtigkeit mir zur'
"Erbarm~n
Linken treten"; c
(ilu u) lamassi qab@ ~emi u magäri,Umi~am(ma) !!!!~!!~(u) ittlja "(Gott und) Lamassu des Sprechens, Hörens und Gewährens möge(n)
ma~~är ~ulmi u baläti ~ukun ellja
c
"den 'Wächter Uber Wohlergehen und Leben I gewähre mir ".,
~edu nä~iru ilu mu~allimu ~~~!~ ina ~eHja
8a
!Iden schützenden ~edu9 den Gott, der heil erhält, lass mir zu
Tag fUr Tag mit mir umhergehen"; b,
~ed
Häupten treten";
dumqi (u) lamassi dumqi ÜmiSamma l i ttallaJca idäja
~edu nä~ir napi~ti
b
"der glUckbringende ~edu, die g. Lamassu mögen Tag fUr Tag mir zur
ilu u lamassu qaba u magä[ru] Ümi~amma Iilliki arkI[ja] ------"Gott und Lamassu, Sprechen und Gewähren mögen Tag fUr Tag hinter
3
mir hergehen" (LKA 40a, 33f; fehlerhafter Text?). 4a
ilu mu~allimu ina idija (Var. idäja) !~_~~jJ~~
Vorkommen: 1a - 4a 1a'- 6
AGH 22,5-7; es fOlgt: } tiru (u) n/manzäzu liqbü damiqtI AGH 64,16-18; vorausgeht: . (s.S.255) NabÜ 3,17-19; vorau?geht:
1b
~ama~ 1, Z.123-125.
~
2c - 5b
zu
§ama~ 1, Z.123-125.
1b - 4a - 5b
Var. K
1c
HG~ 47,24.
2a
KAR 23 11 21//LKA 57,Rs.1
2b
AGH 38,37.
"der glUckbringende ~edu, die g. Lamassu möge Tag fUr Tag nicht
3
AGH 18,33f (nur Text E = LKA 40a).
von meiner Seite weichen = möge ünablässig an meiner Seite sein";
4b
AfO 14,146,130; Fg.Böhl 53a 19 ( .•• ina bItI~u •.• ).
4c
AGH 148,24.
5a
AGH 140a 6
lider Gott, der heil erhält, möge ständig an meiner Seite sein"; b
lass in seinem Hause Platz nehmen",
littallak ilu mu~allimu ina idlja "möge der Gott, der heil erhält, stets an meiner Seite gehenlI.
ilu mu~allimu ina bltI~u ~uzziz
"den lebensschützenden ~edu. den Gott, der heil erhält,
Seite gehen"; c
und l<"'lehen, Würde und Lebenskraft. Sprechen und Gehört-
werden verleihe mir";
i11 banlja idäja liz[ziz] "mein Gott, der mich geschaffen hat, möge mir zur Seite treten".
2a
möge unablässig hinter mir,sein".
led dumqi lamassi dumqi !~::~!~ ittlja
6
uI lizziz ina, imnlja,
.
"nicht möge der 'BehUter des Wohlergehens' von hinter mir weichen
s tä!ldigen Begleitung" variieren:
- Elemente:
~edu
damqu lamassu damiqtu ina biti lü kajjän
lider gute Sedu, die gute Lamassu möge ständig im Hause seiniI; ~ed
c
dumqi lü kajjän ina reHja
lider glUckbringende ~edu möge ständig zu meinen Häupten sein,,44. 5a
44
247
~ed,dumqi lamassi dumqi ümi~amma ~J_~EE~~ ina? idlja
Vgl. Bab,7, 143,24//LKA 29k,Rs.22: dMa_m1J. ilu ~a ~unäti ina reHja (Var. ina idIja) lü kajjän.
= Var.
AD zu AGH 18,33f; 12 13 UM 1/1, 17, 28f//BMS ,19,29f '(s.AGH 22 //23 ),
_?
(
\l
.
_I
-
_
')
+ kima" ili u sarri ..• lidanninu· kumu'a' •
6. Kapitel
248
Die Bitte
249
7a
AGH 82~110 (+ ina ma~~är ~ulmi ..• ~utta damiqta luttul).
!Isie (=~edu na?iru und ilu mu~allimu) mögen mich die ganze Nacht bis
7b
Nabu 4, Z.23f; ähnlich r.14705, 4 f 45.
zum Hellwerden geleiten".
7c - 8a
Nusku 4, Z.46f (+ littarru'inni kaI mü~i adi namäri).
8b
RA 65,159,4.
I
AGH 82,113 (s.Iraq 31,89); ina ma??är ~ulmi mü~a U kaI ü[mi] ~utta damiqta ~::n::~
s.Z.WS) möge ich .•. einen guten Traum sehen fl •
Diesen stereotypen Formeln anzuschliessen ist wohl auch ein Wunsch, der in
AGH 62,31f: lurl;i ~ed dumqi ~a pänlki
~ama~-Gebeten gegen böse Zauberer 3mal bezeugt ist: nämlich nach ständiger
Begleitung durch den Feuergott (Gira bzw. Nusku), der ja magische Macht hat über die Zauberer (insofern als das Feuer die Bilder der Zauberer verbrennt und dadurch deren Wirken unschädlich macht); vgl. Abusch, JNES 33,258 mit
dSama~
dGira tappuka
luk~uda ~a ~umelükki
"Möge ich (als Helfer) bekommen den guten Schutzgeist, der vor dir steht;
Von deiner Rechten den Reichtum möge ich doppelt erhalten, das Gute für mich erlangen, das zu deiner Linken ist!"
KAR 80,Rs.14//r.3000,Vs.5':
~Uebersetzung v.Soden,
~urbu ina qibltlka li-tal-[lil]//li-tal-Ial idäja;
KAR 80,Rs.35f//RA 26,41,14:
SAHG 335).
9. BITTE Utt DAS RE.CHTE WORT, DAS
d~ama§ (ina mabrlka) dGira tappuka li-tal-lil//li-tal-Ial idäja; ( vgl. Maqlu IV 12:
dumqa
möge ich (gleiChfalls) bekommen!
~~:~~~:~~~_~~~1~
H~ama!;, dein Gefährte Gira möge sich an meine Seite hängen,,46; dNuSku
~a arklki älikat lamassa lur~i
die Schutzgött in, die hinter dir einhergeht 9
Anm.25. AfO 18,293,58:
"durch den 'Wächter über das Wohlergehen' (",das anoullu-Amulett,
t
ANKOMMT', UND UM ERLANGUNG DER WUENSCHE
a) gaba-~ema-ma9äru u.ä.
d-
Gira qamu li-tal-Ial idäja).
Was der Beter wünscht, ist, dass das, was er sagt (qabu), gehört b) Einzelne Bitten (die z.T. über das Motiv der Uständigen Begleitung" hinausgehen) :
und
seinem Wort entsprochen (magäru) wird. Wie die enge Verbindung dieser Ausdrücke zu verstehen ist, erläutert K.F.Müller im Kommentar zu der Segens-
AGH 26,40: nI U i~tari ~~~~:!~:~:~~!-ma liqbu damiqtI
bitte für den assyrischen König "qaba ~ema magära kitta u salima A~~ur
"mein Gott und meine Göttin mögen mich hochachten und für mich Gutes aussprechen
(~ema)
li
Hddi nakku fI (MVAeG 41/3.35): ":!::5>~_!::~~_~::g~:::: ist als ein Begriff zu fassen:
•
Madänu Z. 17: ilu u i~taru li~te~erü'inni alaktI lidmiq
•••.
"Gott und Göttin mögen mich recht leiten, mein Ergehen möge gut wer?
AGH 140a 7 (Lesung v.Soden): kima" ili u
~arri
I
magäru bezeiGhnet als Hendiadyoin den schnellen Gehorsam, das
-----------
Hören und gleichzeitige Zuwillensein. Die asyndetische Verbindung drUckt
dent!. _
~emO
• schnelles Zuwillensein'
t
kabti u rubl li-da-ni"-nu'
ku-mu-u-a "wie/anstatt Gott und König, Hochgestellter und Edler mögen sie (=~edu und lamassu) mich vertreten". Nusku 4, Z.48: littarru'inni kaI mü~i adi namäri [ ..••• ma-gJa-ru ~u-[uk-ni ja~i].
45
[ ••• re-Je-mu un-ni-nu [ ••.•.• ] /
46
Zur Uebersetzung der Formen von alälu siehe CAD A/I 331a (alälu A, Gt c: to become allied). Die belegten Formen (li-tal-Ial bzw. li-tal-lil) sehen aus, als ob es sich um Gtn (lltallal) oder Dt (litallil) handele; für das Gt hätte man die Schreibung li-ta-Ial erwartet. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um ein Phänomen, das in jungbabylonischen Texten auch sonst vorkommt: z.B. bei ~amäru Gt (AHw.1154b), vielleicht auch bei elu Gt (s.S.267 Anm.65).
aus, dass die Akte des Sprechens und des Gehorchens Zug um Zug kommen (vgl. [arabisch] ~::~~~~_::::!~':::~::~ 'hören und gehorchen' als Ausdruck der sofort igen Befehlserfüllung)." Man kann fragen, wer als Adressat des Sprechens bzw. als Subjekt des Hörens und Zuwillenseins zu verstehen ist; ist 'an die Götter, ist an die Menschen gedacht? - Da die Bitte sich ganz allgemein auf Erhörung und Erfüllung der Wünsche bezieht, ist diese Alternative wohl wenig sinnvoll, zumal wenn man bedenkt, dass für den Babyionier ja Erfolg bei den Menschen zugleich göttliche Huld bedeutet. Die charakteristischen AusdrUcke sind: qabu - ~emO - magäru "sprechen - hören - einwilligen/willfahrenH;
Die Bitte
6. rapitel
250 ta~mü
hört werden" •.
"Erhörung";
annu "Jawort, Zusage".
~urkamma
2a
~uknamma qaba u maga[ra] "lass mir zuteilwerden Sprechen und Willfahren":
3a
wi1Ien~ein,
[a]n-ni ta~m@ u sallmu ~ukun ina pija "Jawort, Erhörung und Freundlichkeit liche Zustimmung und Erhörung finde)": AGH 28a 6; rAR 68,Rs.3 (=AGH 22,3).
amat aqabbl1 ema aqabbl1 lü magrat (ema
b
zikir atamll qib[It]I? li~l[im]?
,
u magara "schenke mir Sprechen, Hören und Willfahren":
AGH 64,19,
ema u~ammaru luk~ud "was immer ich wünsche, das möge ich erreichen";
4a b
ema akappudu luk~ud "wonach immer ich strebe, das möge ich erreichen";
c
ema akappudu ~ummerätlja luk~ud
"wonach immer ich strebe, meine Wünsche möge ich erreichen ll47 • ina qlblka ana damiqti luk~ud "durch deinen Spruch möge ich zu Gutem gelangenlI.
1ü ta~mt1 u magaru "es sei (mir) Erhörung und Bewilligung": AGH 62,28.
~u~kin kittu ina pija ~ub~i amat damiqti ina libblja
5a
"lass Rechtes' in meinen Mund gelegt sein, ). . . ,,48 ; lass gute Worte ( =Gedanken11n me1nem Herzen se1n
bzw. Bewilligung": Nusku 2, Z.16f. ~em@
u magaru
Ümi~amma
littallak ittija H( ein' 'Gott
. 1 möge gelingen u;
(Vgl. ina süqi lü magir qabl1'a: ~ama~ 1, Z.121; s.S.253)
d
ittIka lirubu/a ta~~l1 / ittIka lirubuja magaru "mit dir trete ein Erhörung
?
"sobald")~
~utlimimma lü magir dababi "verleihe, dass meiner Rede willfahrt wird".
c
u magara "verleihe mir Erhörung und Willfahren": Nabü 3,
Z. 20.
"Überall, wo" oder
"das 'Wort, das ich spreche, mein Ausspruch
idat dumqi u ta~m@ ~ukna ana zumrIja "Zeichen, die Glück und Erhörung bedeuten, lasst meiner Person zuteilwerden": ArOr.17/1, 179,21.
sowie ich es ausspreche";
a'
lege in meinen Mund Cd.h. gib, dass das, Was ich sage bzw. denke, freund-
(ilu u) lamassi qab@
u magara (s.oben).
oder nach Müller, MVAeG 41/3,35: "das Wort, das ich spreche, finde Zu-
[ •••• mag]aru ~u[knI ja~i]: r.14705,5'.
~utlimamma ta~ma
u magara (s.oben);
"das Wort, das ich sage, möge, sobald ich es sage, Zustimmung finden";
••• qaba ~ema ~ukna ja~i: Nabü 4, Z.24;
~ema
~ema
amat aqabbll klma aqabbl1 1ü rnagrat
AGH 84,8; qabam magaram (oder ~em~) ~uknamma: AGH 98a 7;
qaba
qaba
~utlimamma ta~ma
b
Die Belege:
~urkamma
251
qibltukki
b
ta~mll libil plja libbI 1 litam(m)a amatu damqatu
und) eine Lamassu-Göttin des Sprechens, Hörens und Willfahrens möge Tag
"auf deinen Befehl möge mein Mund Erhörung vorbringen (d.h. möge etwas
für Tag mit mir umhergehen": Var. "AD zu AGH 18,33f; UM 1/1, 17, 28//BMS 19, 12 13 29 (S~AGH 22 //23 ); ilu u lamassu qaba u magä[ru] Ümi~amma lilliki
sagen, das Erhörung findet), mein Herz möge gute Worte sprechen (d.h.
arkI[ja] "Gott und Lamassu, Sprechen und Willfahren mögen Tag für Tag hinter mir hergehen": AGH 18, 33f (nur Text E; fehlerhaft'?). ema allaku qabü ~em11 u magaru lü rA.rA IIWO ich auch gehe, mögen die Worte 1. Sprechen, Hören und Willfahren sein" (oder, wenn rA.rA als pI-ka o.ä. zu lesen ist: " ••. möge Sprechen etc. dein Geheiss seinII): Or.39,114,19. b) Sonstige Bitten
?
möge gute Gedanken.denken")". Vorkommen: - --------1a 1b 3c
b
-
e ••
4d 4c
0-
4a
AGH 62,33f.37. Ea 1a, Z.7f.
-
5b
AGH 70a 20-23(!) uD.
Aehnlich in drei "Haussegen": mala u?ammaru lik~ud (ZA 23,371,37; 373,71 uD; RA 65,160,17). Vgl. Maqlu VII 173: ema u?ammaru ?ummeratlja luk~ud; JRAS CSp1.36,10: [art]a mimmll akpudu purussl1 ~ukun-ma. Zu ema als Relativpronomen vgl. Lambert, JNES 33,294 zu 29 .
48
Nach Veenhof (VQrient Syrien 9 (1964) S.146) geht es in diesen Bitten um das tldon du pouvoir formuler des prieres agreables aux dieux".
qibi-ma li~~emi zikrI "befiehl, dass mein Wort gehört werden; qibltukka li~~eml1 zikrü'a "auf deinen Befehl mögen meine Worte ge-
3a
47
- Elemente: . 1a
-
6. Kapitel
252 4a 4b
-
- 2a
5a
-
5a
-ß~I1.-
0
4
~
~
2b
-
Die Bitte
3a/a l
AGH 64, 12-14.19f (3a': K.~)38+//BM 32909).
ilu u ~arru H( Schutz- )Gott und König"
3b
Nabu 3, Z.13-15.20f.
i1u !;arl'u kabtu u rubu "Gott, König,
lib~i
sein/werden": Farber 240,27.
Hoc~gestellter
und Edler"
rubu u l!iakkanakku "Fürst und Statthalter"
Inhaltlich verwandte Bitten sind: mimma mala aqabbu kittu
253
tlru u m/nanzäzu IIPalastdiener "möge alles, was ich sage, etwas Rechtes 49
mimmu eppu~u lü nemelumma li~lim "alles, was ich tue, möge Gewinn sein und
und Höfling"
Die Belege: ilu i13taru (u) amelütu sallma lirMni ttGott, Göttin und Henschen mögen
gelingen": AAA 22,44, 13f; [mi]mma eppu~u li~lim "alles, was ich tue, möge
(wieder) in ein freundschaftliches Verhältnis zu mir kommen": AGH 78,61
gelingen": ArOr.17/1, 178,36.
uD; 148,25;
ÜJni ann't izizzänimma ~ibutu luk~ud
ila zena [i~tara zenlta] u amelüta sullimamma klni~ litamu ittlja It
möge ich erreichen, was (ich)
"stimme die erzürnten Schutzgottheiten und die Henschen (wieder) fried-
_vorhabe": AnBi.12,284,53.
lich zu mir, dass sie freundlich mit mir reden": AGH 82,111f. namri~ etelli~ itti baltüti lubä' süqa "fröhliCh, herrscherlieh möge ich
10. BITTEN IN BEZUG AUF DIE UMWELT, DIE OEFFENTLICHKEIT Was der Beter sich in bezug auf seine Umwelt (s.dazu S.108) wünscht, ist,
mit den Lebenden die Strasse entlanggehen": AGH 134,84.
in ihr als seiner Lebenswelt eine geachtete Stellung zu haben:
Etwas Aehnliches steht auch hinter dem jetzt offensichtlich verderbten
dass er also, ohne sich schämen zu müssen, selbstbewusst durch die Strassen
Text von AGH 80,80 uD, wo Text A (=BMS 12) bzw. C (=K.2379+) lesen:
der Stadt gehen, sich sehen lassen kann;
A:
dass die Leute freundlich zu ihm sind, positiv Uber ihn reden, ihn schätzen
C: [in]a pi-ka KI.KAL-lill Il-ne-su-u e-tel-li-is li-ba-' qi-bi TI. LA.
ina pi-ka dan-na
lullik süqa
und in Ehren halten;
lu-ba-' qi-bi TI,
äm~rI [libä~anni?/litta"idka?J "ich möchte auf der Strasse ge-
dass Mitbürger und Machthaber das, was er sagt,' gerne annehmen und danach
hen; wer mich sieht, [möge •••••• ]": AGH 84,9 (Z.7 bleibt vorerst unklar:
handeln.
ina a-lim ni~ü~ÖG.ME~) l3a la ma-[x x x x x x x]).
Derartige Bitten kommen fast ausschliesslich in "Su-ilall-Gebeten vor
50
~utlimamma egerr@ durnqi /
ina süqi lü magir qabu' a "gewähre mir,. glUckbe-
deutende 'Aeusserungen' (zu hören), und dass auf der Strasse das, was ich sage, 'ankomme' !": Sama~ 1, Z.120f;
Die AusdrUcke, die die Umwelt bezeichnen, sind folgende: süqu "die Strasse 11 amiri "wer mich sieht" pUl:J.ru "die Versammlung" (d. h. die Ratsversammlung sier Bürger einer Stadt) egerru dumqi "glückbedeutende 'Aeusserungen' (der Leute)"
die anderen Belege mit egerrÜ sind S.279 bei den "Zeichen" eingeordnet. ämirI libä~anni / ina pubri lü ~emat qibltI "wer mich sieht, werde an mir 51 beschämt ; in der (Stadt-)Versammlung werde mein Wort gehört"; UM 1/1, 12 13 . 17, 26f//BHS 19,27f (s.AGH 22 //23 );
nil!;ü "die Leute"
ämirI litta"[id-ka] (bzw. lina"ida ilüt-[ka]) /
amelütu, tenI~etu "die Menschen" 49 50
Vgl. JRAS CSpl.36, 12f: ina KA-MV (= plJa oder amätlja) nI~ qäteja u mimma mal eppu~u / [tJamlt akarrabu kitt i lib~i. Nämlich in 16 bzw., wenn ich hier das Gebet an das anl:J.ullu-Amulett dazurechnen darf, 17 Gebeten dieses Typs. Ausserhalb der lI~u-ilatl-Gebete kann ich nur das Gebet "Sama~ 98" in der Fassung von UH 1/1,13 (=HG~ 133f) anfUhren; die dort geäu'sserte Bitte, Gott, König usw. möchten die Zauberer böse anblicken und nicht entkorr~en lassen, hat allerdings in den "~u-ila"-Gebeten keine Parallele.
ina pubri lü ~emat(a)
a-ba-[ti] ttwer mich sieht, möge eUch (bzw. deine Gottheit) preisen; in 52 der Versammlung werde mein Wort gd:ört": AGH 18,31f. 51
Soll das heissen "werde angesichts meines Glücks verlegen", oder ist mit SAHG 297 zu verstehen: "der mich (neidisch) ansieht, werde an mir zuschanden"?
52
Vgl. den in einer Siegellegende ausgesprochenen Wunsch: ämirI damiqtI liqbi / ubän kitti littari~ arklja "wer mich sieht, möge Gutes über mich aussprechen; der 'Finger der Rechtlichkeit' möge hinter mir ausgestreckt werden" (Limet, LSC Nr.7.9, Z.2f).
6. Kapitel
254
Die Bitte
ilu ~arru kabtu ruba u amelutu li~äqirü'inni "Gott etc. und (alle) Menschen
unklar: AGH 70,23-25 uD
mögen mich hochachten" : BH 122646 f Vs. 5' ;
tIru (u) n/manzäzu liqbu damiqtI Itpalastdiener und Höfling mögen Gutes
"Gott und König mögen mich hochachten, Hochgestellter und Edler mögen
über (bzw. für) mich sprechen,,56: KAR 68,Rs.8 (=AGH 22,8); AGH 64,15;
entsprechend dem, was ich sage, tun (bzw. mögen das, was sie mir vom Ge-
Nabu 3, Z. 16.
sicht ablesen können, tun)": Sama~ 1, Einfügung zwischen Z.121 und 122 , f
N.B. Die mit ämirü'a (u.ä.) eingeleiteten Schlussformeln sind 8.329 behan-
auf STT 60 und 61; UM 1/1,17,24f//BMS 19,25f (=AGH 22,25f");
delt.
atm@' a lit1b eli ili u ~arri / ilu u ~arru ~a 'qab@' a lipu~ü "was ich spreche, möge Gott und König gefallen; Gott und König mögen tun, was ich sa[x xJx
~arru
[ina] pI
kabtu l'uba
ni~I li~~akin
l[i~äqirü'inniJ
/
; Z.24b spricht von; ..• ina pi ni~I banItI
Him Hunde der Leute Schönes über mich".
ilu u ~arru li~äqirü'inni / kabtu u ruba ~a qabe'a(bzw. bünlja) lipu~ü
ge": Ea 1a, Z.10fj
55
255
[lJipu~
11. BITTE DARUM, "REIN" (FREI) ZU WERDEN
" Was mit dieser "Reinheit" gemeint ist, ist nicht ganz einfach näher zu be-
ämirI taqbij[a]53 /
tanittI " •..•. , König, Hochgestellter und Edler
stimmen. Denn leider wird praktisch nie angegeben, in bezug worauf oder wo-
mögen [mich hochachten]; wer mich sieht, möge tun, was ich sage; im Munde
von der Beter "rein" sein möchte.
der Leute möge ich gepriesen werden": KAR 68,Vs.25-Rs.2 (=AGH 22,25-2' ,);
Nur einmal finden wir eine derartige Angabe bei einer hierhergehörigen For-
ähnlich AGH 28a 3-5: [ru]bu u ~akkanak[ku lisäqirü' inni] /
mel, nämlich AGH 80,81f:
I ,
[l]i-pu~ ämirI
"Wie der Himmel möchte ich rein werden von der Zauberei, die man mir an-
[taqbija] / ina pI nisI li~saki[n tanittIJ.
getan hat (ina rube ~a ep~üni), wie die Erde möchte ich rein werden von AGH 140a 7: siehe 5.248!
der unguten Hexerei (ina ruse lä fäbüti) ".
ilu ~arru kabtu u ruba likkelmu-~unü[ti] / ina qäte ili ~arri kabti u rube aj u~[ uni] "Gott etc. mögen sie (",die Zauberer) böse anblicken; aus der
Mitzuberücksichtigen ist hier der S.270 aufgeführte Gebetswunsch bInu lillilanni etc.' Itdie Tamariske mögen mich reinigen •.. "; in den dort kombi-
-----'"'-----
Gewalt von Gott etc. sollen sie nicht ent[kommen]": HGS 134,37f; vgl.
nierten Formeln steht synonym neben lillilanni/libbibanni auch: lip~ura~i,
dieselbe Formel auch Maqla VII 17f innerhalb einer Beschwörung.
arnija liptur u.ä., limburanni, lumnI litbal.
ina pi niE ana damiqti lubsi "im Hunde der Leute möge ich zum Guten sein" (d.h. die Leute mögen ~t über mich reden): AGH 80,72;
Daraus ergibt sich wohl: wenn der Beter wünscht, "rein" zu werden, dann heisst das (aUCh): er möchte frei werden von dem, was ihn einschränkt und
[ina pI]54 ni~I apati li~sakin banI[tI] / [ilu] u sarru liqbu damiqt[I] "im"Munde der
,
Menschen möge Schönes über mich Platz finden; Gott und
55
König mögen Gutes für mich aussprechen": BHS 33, '34f' (=AGH 126, 34f" );
Die Texte B (=K.9122), C (=K.3429+) und F(=LKA 48a, nur Foto!) lesen: 23 C [x x lJi-ta-ma-a INIH-tu SIG5.ME~ F Üb?? -bi li-tam-ma-a INIH. [x x x] ?
53
54
KAR 68 liest ~~3-bi-M[U?] (von dem letzten Zeichen ist nach Kollation Loretz noch ~ sichtbar). Es ist wohl unnötig, mit Ebeling (AGH 22, 1) zu nir!-bi[-ka] zu verbessern; denn mit !9gQ~j9 wird doch wohl inhaltlich dasselbe ausgedrückt, was in den vorher genannten Beispielen durch~~_g~Q§j~ ausgesagt wurde. Das Wort !9SQQ ist freilich sonst (naCh v.Soden) nur 1mal belegt: LTBA II 1 XV 7: taq-bu-u / / nu-'u-[x]; _ . die Parallelstelle CT 18,22b II l' bietet allerdings: nar-bu-[tiJ. Diese Ergänzung wird nahegelegt: 1. durch die oben zitierte ähnliche Formulierung "i:!!~_EI niH lisS~k~n tanittI"; 2. durch die Variante BM8 1,'49': i:!!~_E!-ki lissakin baniti.
24 C [x x x x ]x' 8AG ina KA UG.MES ba-ni-ti F li-es-me KUR? BI/ZUR? SAG in[a .......••..•.... ] 25 B [?li-ti-i]b e_rli1_[ •.•..•...•...• : .......... ~ C [ ..••.••••••••..•.•• ] §ä gl-mlr te-nl-~e-tl F ? li?-tib UGU-~i-na ~a x-mir? x .••..... 56
Da dieser Wunsch jeweils neben Bitten steht, die sich auf "Schutzgeister" beziehen (s.S.247), hat man vermutet, !~r~ und !}9!}~~~~ seien hier ebenfalls der Kategorie der Schutzgottheiten zuzurechnen (Zimmern, AO 7/3, S.16 Anm.1; Pinckert, LS8 3/4, 3.14; Vorländer, AOAT 23, 8.22). Wenn das zutrifft, wäre hier das Modell des königlichen Hofstaates auf die Welt der Götter übertragen. Vielleicht darf man diese Formel auch in Parallele setzen zu der ähnlich gebauten "J?iL~_1j,§~!!lL!!g!?lLg9!!.l!g.!J 11 (s. 8.234).
Die Bitte
6. Kapitel
256
257
RA 49, 146b 8: anäku lubib (lu-ub-bi-ib) !~:~~;
behindert: Krankheit, Behexlmg, Dämonen, Sünde, durch Omina angekündige Ge:'" fahr 57 •
vgl. JNES 33,274,22 (d~d): ~~~::~~~~_!~~~~_~~Q~~~[~~_~]~:~~'
Verbale Wendungen:
Mit Vergleichen: Iraq 18,62,29f: [ameluJ ~ü k[1 ~ame !J~!~!
elelu-ebebu-zaku lirein sein/werden ll ; auch elelu Dt· Ugereinigt werden"; ebebu D
~am@ [~1~~~~::5
[kJ1 qer[ebJ
Itreinigen"~
ki er~eti ![~~~~l
/
;
AGH 80,81-83 uD: kIma ~ame lulil ina rube (ka~~äpi u ka~~apti' lemnüti)
namäru "hell/leuchtend sein/werden ";
~a
auch Dt "hell/leuchtend gemacht werden";
ep?Jüni
kIma eq;eti lubib ina ruse lä täbüti
a/idirta ra~u, negiert = "keine Trübung (seil. der Reinheit, des Glanzes)
klma qereb ~ame luttammir,
erfahren!!; e~eru
:
HGS 109,6f:
(anstelle von ebebu) "in Ordnung kommen".
d~ama~
k1
~ame !~~~~-~I-~r~eti [~!~~~J
k1 kaspi u burä~i ~~~::!~_[~J_~::~~].
Relativ häufig wird die gewünschte "Reinheit ll durch einen Vergleich näher bestimmt: "möge ich rein sein (u.ä.) wie .•• " (~~/~~~~); siehe dazu S.367f.
P)
Subjekt: "mein Leib, mein Gesicht, mein Licht, meine Glieder": TCS 2,28,2-4:
klma uqni ~!~~~_~~~~I (geschrieben: lu-bi-ib//l{b-bi-ib)
Belegte Formen:
klma gi~nugalli ~~~~::~_::I:::~[~~J (ZALAG.MES SAG.ME~-[xJ)
1) Frekativ
klrna kaspi ebbi k1ma burä;>i ru~~~ ~~~::!~_~L~::~~;
a. stativisch: "möge ich rein sein". RA 48,180a 5: kIma me x? ellüti
~~_:~~[~~J;
AGH 80,69 uD:
klma gi~nugalli ~~::L~~::::::~~ (arratu) ~~~:!~_~L~~!;
Ea 1a, Z.19:
~!~~~~_~~~~~~~~ me~retü'a ellja'lit1bä;
AGH 62,29:
este"u narnrirrlki ~~~<~::~_::!~~~~; (auch Dreams 344,Rs.14 ?).
KAR 26,Rs.3: [klma x x ~~l_~~~~~~_~~_~~~~~~:~~; LKA 156,9
1 :
!~_:~[~~~~_!~_=~!~]~~_~~_~~~::~~~.
2) Imperativ: "mach mich rein!
11
AGH 54,23f: [klmJa ümlka namri ~!>~~!>~~~~J~~J~~;
b. fientisch: IImöge ich rein werden" bzw. (in der Fürbitte) "mÖ.ge er ••• "
AGH 74,25 uD: kima sassati ~~~~~~~~~ (UD.UD-an-ni//ub-bi-ban-ni).
0(.) Subjekt: "ich" bzw. (in der Fürbitte) "er"
12.
Farber 66,34f: uktappiranni äSipu(MAS.MAS) mabarki
EASW 7b 12:
BITTE UM BEFREIUNG VOM UEBEL
ina nignakki gizille u kamän tumri
Die Bitte um Befreiung von Ueblem kann recht v:erschiedene Formen haben: sie
ütallilanni egubbu ~~Q~::~~_~~~~~;
kann die Gottheit 'direkt, in der 2.Ferson, ansprechen; sie kann sich aber
lumnu [näruJ limburma ~~Q~~~_~~~~[~}9
auch, in der Form eines Wunsches in der 3. oder 1.Ferson, indirekt an die
vgl. JNES 33,295a 8 (d~d):
Gottheit wenden.
anäku ana sullika atkamis ~~Q~::~~_~Q~[~~J, mit den Varianten
Die Ausdrucksformen sind, nach Typen geordnet, folgende:
~~b~::~~_~~!~:: CB) bzw. mabarka lu~~r lu~limma (A);
1. "beseitige mein Uebelt! (Imperativ);
AGH 26,36: pänlka ätamar lu~era anäk.u. Sin 1, Z.26b: lu~me ~ertI lu-ta-IÜ anäk.u (Uebersetzung SAHG 317:
2. "mein Uebel möge beseitigt werden" (Frekativ der 3.Ferson, intransitiv/passiv);
"ich
3. "die helfende Macht X möge mein Uebel beseitigen" (Frekativ der 3.Per-
möchte von meiner Strafe hÖren (und dann) gereinigt werden").
son, aktiv); 57
Wieweit die Annahme der Wörterbücher (CAD E ebeb\l 1b; AHw. elelu 2) zutrifft, dass es sich dabei um kultische Reinheit handele, kann ich nicht entscheiden.
58
Diese Formel gehört sonst zu sumerischen Beschwörungen, vgl. etwa ~urpu IX 93f (einsprachig sumerisch) und S.53,26-28 (zweisprachig).
6. Kapitel
258
Die Bitte
4. IImöchte ich nicht Uebles erleben" (Prekativ der 1. Person). Entsprechend diesen Ausdruckstypen sind unfen in Teil A die Belege zusam-
259
den Prekativformen scheint die Wortstellung Prädikat-Subjekt bzw. PrädikatObjekt nicht ganz 50 häufig zu sein wie die umgekehrte.
mengeordnet. Der darauf folgende Teil B umfasst dann stereotype Formeln und Formelverbindungen, die jeweils aus mehreren Elementen bestehen.
A. Einzelne Bitten, nach Grundformen geordnet 1) Bitte, an den Gott serichtet: Befehlsform
Die Uebel bzw. die das Uebel verursachenden Mächte, um deren Beseitigung gebeten wird, lassen sich in folgende 8
~ro~se
GruEpen zusammenfassen:
1. IIUebles" allgemein (mimma lemnu, lemuttu, lumnu, maru!hu); 2. Krankheit' (muq;u; auch einzelne mit Namen benannte Kral1khei ten); 3. Dämonen;
a) Imperativ abäku fortfUhren, -stossen: BM 122646, Vs. 7',. akä~u D vertreiben: AGH 132,55; Hadänu Z.22; BM 122646,Vs.8'; AfO 14,142,51;
+ ina zumrlj~-~u: KAR 267,Rs.15 (=TuL 141,18); LKU 32,Vs.5'; STT 57,Vs.41 uD; TuL 130,18 uDi Farber150,142; vgl. JNES 15,136,72f.
4. Behexung, Zauberei (kgpü-rubu-rusu; up~aM; upI~ leltlutti);
Dtn immer wieder(?) vertreiben: AfO 14,144,58.
5. Feinde, Zauberer; 6. Ubler I\.llgemeinzustand: wie der Mensch sich erlebt59i 7. SUnde, Schuld;
etequ~: bezogen auf Omina s.S.276; sonst: KAR 223,Rs.6 (=MAOG 5/3,6,6!): [ina aläJdlja ([ina U].TU-MU) ann@ ~ütiqannI-[ma] "[bei] diesem meinem [GebäJren lass mich (am ,Bösen) vorbeikommen!".
8. unheilverheissende Omina.
.l1aläqu.Q vernichten, beseitigen: AGH 24,6; 102,14; Madänu Z.22 Var.A; Die in Teil A zusammengestell ten Bitten bez'iehen sich auf die Gruppen 1-6; die Bitten, die Gruppe 7 und 8 betreffen, habe ich separat zusammengefasst (5. 115ff bzw. S.276ff).
ben
(ma~af me~u,
ka~ädu G Uberwältigen: Nusku 4, Z.44; Maqlu I 95; 11 98.113.145.
D vertreiben: TuL 128,22.
In bezug auf "Sünde und Schuld" (",Gruppe 7) werden grösstenteils Verben verwendet, die auch unter Teil
BM 122646,Vs.7'.
11.
aufgenommen sind; es gibt aber einige Ver-
tabäku), die anscheinend ausschliesslich fUr dieses spezi-
elle Thema gebraucht werden.
mabäru (weg)nehmen von: Maqlu VI 118. mapä$u (schlagen) - kabäsu (treten) - sakäpu (stossen): Nusku 2, Z.6. nakäru.Q beseitigen: AGH 78,60 uD; K.3434+, 9'. nasäiju ausreis5en: l1mal + ina zumrlja bzw. ina zumur X;
In bezug auf Omina (=Gruppe 8) verwendet man weitgehend eigene Formeln; doch kommen auch einige der unter -I\. verzeichneten Wendungen vor. Noch eine Bemerkung zur Wortstellung, insbesondere in den kurzen Sätzen, die nur aus zwei Wörtern (Substantiv und Verb) bestehen: Bei den Imperativformen (unter
11.
1) ist die Stellung Prädikat-Objekt ungefähr doppelt so
häufig wie die umgekehrte, die in der Prosa Ublich ist (GAG § 130b). Bei
8mal + (Uebel) ~a zumrlja/-~u. Objekt: - Krankheit: AGH 18a 27;, 18b 8; KAR 74,Rs. 'i7.18.22i 267,Rs.24 (=TuL 142,27); RA 50,24a 13; TuL 128,21; ? 140,30; Farber 70,82; K.9067+ 13' (Variante HH zu Farber 238,13). - "alles Böse": AGH 148,23; ArOr.17/1,178,28; BM 122646,Vs.6'; Farber 66,38.
59
~gIr:~ Angst: Hadänu Z.23; ~gi[!~/lgl[!~ TrUbsal, Angst: AGH 120b 13'; Farber152,174(?); AGH 80,
69; HGS 109,7; Tes 2,28,4; !~DIQ~ Erschöpfung?, Leid: AGH 124,29; 138,25; Madänu Z.24 (tänlbu und tänlbtu) ; !!!~!}~h!~ Ermüdung, HUhsal: Farber 148,120; ~~i.H~ Bindung, Gebundenheit: s. S. 260 sub patäru 9; sonst auch synonym zu "SUnde"; ~~21!~ Gebundenheit: AGH 120b 11'; Farber 70,83; 238,13; ~I2g Bindungen, Fesseln: AGH 134,83.
- Zauber: RA 21,136,6'; 79-7-8,50, 20'. - Dämonen: LKA 86,Rs. 18 uD; Maqlu 11 71; AfO 14,146,124; Farber 146, 111::: 190,31 und 154,202 ::: 192,61 (+ ana aggi libblki idnIS'u); 148,132 (+ urü~u ittIka) '" 190,41; 152,17';' '" 192,48. - bez. Omina: s.S.277. nesu .Q entfernen: AGH 78,60 uD.
S zum
Weichen bringen: AGH 112,28; ? 138,25 (+ tänIbI); KAR 256,Rs.4';
Farber 190 r 39.
260
6. Kapitel
Die Bitte I
paqädu übergeben: + ana lä pälibIki: Farber 66,39;
~li itti 'Lleüti (unter die Toten gerechnet werden): TuL 129a 9'; 130,7.
+ ana (Dämon): Or.24,248,25; Farber 148, 130 ~ 190,39f.
nasäJJu
li ausgerissen werden: AGH 120b 12'j'LKA 19,Rs.4; LKA 84,Vs.20 (==TuL I
earäsu trennen, fernhalten: KAR 267,Rs.16 uD (=TuL 142,19)$
145,20'); TuL 160,8.
in Gebeten gegen Feldschädlinge: PlITus(KUD-us/ds) kalbT rabuti ~a
nesU sich entfernen: K.2379+,Rs.1 (Var. zu AGH 80,73); KAR 26,Rs.1 uD,
dNIN.KILIM (Or.40,155b 10'(!); K.8072.,11'; K.8123 II 9; K.9210,,5'). ea~äru Q
lösen: AGH 148,22; Maqlu 11 72.
+ elIja: AGH72a 4.
nesu + requ (sich entfernen): TuL 129,10; LKA 161,6'; Farber 68,48.
D lösen: MaqlU VI 117.
~li
patäruQ lösen, wegschaffen: AGH 92,14; Nusku 2, Z.7 (Var.D), UM 1/1,17,21 (s.AGH 22 4 ); MaqlU VI 117; Farber 152,174 =: 192,48 (+ adirta~u?).
sich entfernen: AGH 120b 12'; 124,28.. 32 (+ mämItu).
ne'u + irassu 'seine Brust wenden' = zurUckweichen: AGH 126,33; Ea la, Z. 16. paräsu
li abgetrennt, ferngehalten werden: RA 21,136,6'; Farber 148,131 :::
+ ~~~~!I: HGS 47,29; JCS 21,10,97; KUB 4,47,Rs.38; 79-7-8,50, 8 t
und 26'; ~ama~ 76, Z.43.
190,40. pa~ärujEatäru Q Stativ: RA 49,146a 23 und b 4 (adi sebi~u lü pa~ir lü
pat ir ); HGS 136, 12f (j[a~iJ lü patranni ana ja~i lü pa~rä[niJ).
D dgl.: AGH 14,23. qamu-g,alU (verbrennen), akälu-aräpu (fressen, aufzehren):
.LU G .......
Bitte an
den Feuergott (Gira bzw. Nusku): Maqlu I 115f; 11 15.108-15. 131f.224.
pa~aru
li gelöst werden: AGH 124,31; Maqlü
I 20; RA 49, 146b 9.
patäru.!i gelöst werden: LKA 84,Vs.20 (=::TuL 145,20); Farber 238,13 (+ kasItI)
-
ramU D lockern: AGH 134,83 (+ kIsIJa).
....--
~61
~
sakäeu wegstossen: AfO 14,142,51.
gelöst werden: AGH 80,83; 120b 13' (+ adlrätu
~a
libbIja);
? LKA 50,Vs.13 (s.AGH 36a).
sapabu zerstreuen: Madänu Z.24 (+ tänlbtI). '
.
pataru Q sich davonmachen: Nusku 2, ,Z.7.
tabalu wegnehmen: AGH 18,8; 22,23; KAR 267,Rs.16(UD)',23 (=TuL 142,19.26).
ramu sich lockern: + kasItI: AGH 120b 11'; Farber 70,83.
~ ~ entfernen: AGH 18,28.
jamädujrakäsu' (anschirren/anbinden): Sm. 1025,3'f ([ittJi ~äri lü ~andü/
tapäru ~ vertreiben: AGH 60,37; AfO 14,144,58; RA 21,136,6'.
raksü) •
tarädu verjagen: AGH 102,14; Nusku 4, Z.44; BM 122646,Rs.1; Farber 152,176 =
waju
I
192,49.
tabalu l! weggenommen werden: AGH 124,30; Madänu Z.23 (+ ad~rI). tapäru
hinausgehen lassen: Nusku 4, Z.44.
TuL 159,7 (lit-ta-ap-pir). tarädu
b) verneinter Imperativ (PrOhibitiv bzw. Vetitiv der 2.Person)
sen; KAR 26,Rs.33: lä tutebba lä tu~a[snJa[qäJ. Das anbullu-Amulett wird gebeten, Behe;xung nicht "anzunehmen", nicht heran-
e tambur .•.
e tu~asniqa
li verjagt werden: AGH 18,29;
(ana)
ja~i.
2) Bitte, bezogen auf die Unheilsmacht: Wunschform
eberu, nabalkutu, nesü, elü Gtn: s.S.268. b) Verneinte Wunschform (Vetitiv bzw. Prohibitiv der 3.Person) ~.:::E.:~: tebu-qerebu-sanäqu-ka~ädu "herankommen"; s.S.268.
sabaru
li sich umwenden
taru zurückkehren taru + anderes Verb = wieder tun
a) Prekativ (intransitivipassiv)
b~tu
aläku Gt weggehen: RA 21,136,6' (lit-tal-lak).,
?abätu packen
belü (verlöschen) + napista-~unu: Maqlu 11 16.225f.
zaqu herwehen
balu (zergehen) - zabu (zerrinnen) - natäku Gtn (zertropfen): Maqlu 11 147; AfO 18,294,76.
124,29(tänIbu).32(nI~u); TuL 160,9.
wai ü Gt (für immer) hinausgehen: RA 41,41,9.12; ~urpu V/VI 196.
Marduk und Zarpanitu werden gebeten, Krankheiten nicht nahekommen zu las-
kommen zu lassen; AGH 82;106-9 uD:
12.! vertrieben werden: AGH126,33 (lit-tep-pir);
nachspionieren, belauern
sabaru N: aj issabra/issawüni: Farber 152,184 = 192,52; TuL 130,8; Sm.l025, 6' .
262
6. Kapitel
Die Bitte
~: aj itÜra/itürüni: Farber 152,182 :: 192,54; Sm. 1025,S' . ~ +~: aj itüramma aj ibitanni: KAR 2q7,Vs.23 uD (=TuL 139,23!); LKA 86,Rs. 19 uD. + sauäru
+
sanaqu:
fl: aj itür-ma aj issabir-~u: LKU 32,Vs.6'. AfO 14; 146, 129 (lä iturra lä isanniqa);
TuL 146,4 (NU GUR-ma NU DIM .GA). 4 + iabätu: aj itüramma aj i;:;bassu: STT 57,Vs.41(a-[a] DAB-su) //58, "Vs. If 17( i:;;-:;;a-bat-Ut). za~ + Qatu: aj izlqamma aj ib1tanni: Farber 152,165f.
3
Bitte
bezo en auf Helfer
e en die Unheilsmacht: Wunschform
Form: Prekativ (transitiv/aktiv) bzw. Vetitiv.
263
AGH 80,76ff uD: ~ammü u napsaltu ~a ina mabrlka kunnü lipsusü arnIja / aj uqarribüni (mimma lemnu) uzzu nugga~ ili .•. "die Pflanzen und die Salbe, die vor dir rituell hingelegt sind, mögen meine Sünden tilgen, mögen mir nicht nahekommen lassen (jegliches Böse,) Zorn und Wut des Gottes, •••• ". - Amulette: AGH 80,67 f uD: anbullu ~a ina ki~ädlja a~_~akkanu mimma lemnu aj usesniqa / arrat lemutti egerr@ lä dumqi ana ab1ti liskip "das anbullu-Amulett, mit dem ich an meinem Hals ausgestattet werde, lasse nichts Böses an mich herankommen, stosse bösen Fluch und ungute 'Aeusserung' beiseite". rAR 26,Vs.53-57: lemna ajjäba ki~pI .•• Ümi~amma ina zumrija likki~ ....•
Um die Hilfe folgender "Instanzen" wird gebeten:
ümi~amma napi~ti li?~[ ur ] "den bösen Feind, die Zauberei. .. vertreibe es
a) Naturmächte und "Kultmittel".
(=das uridimmu-Amulett) Tag für Tag von meinem Leibe ••..• es schütze
b) Gottheiten und göttliche Mächte;
Tag für Tag mein Leben ll •
c) Kultdiener der betreffenden Gottheit; - Kultgerät :
d) zeitliche GrÖssen.
. AGH 80,85f uD: dugegubbu ~a (dEa u) dAsallubi li~atlima dumqa / libbibüninni nignakku gizillu ~a dGira ili elli (Var.: dGira u
- Tamariskenzwei2 - Seifenkraut - das Palm-' Herz' - die Erde bzw. der Fluss: in der formel ~~~~_~~~~~~~~~ usw. (s.S.270). - der Fluss: in der Formel ~~~_~~~Q~:~~~~ usw. (s.S.271). - Fisch und Vogel:
d
Kusu)
"das Weihwassergefäss von (Ea und) Asallubi möge mir Gutes zukommen lassen; reinigen mögen mich das Räucherbecken und die Fackel des Gira, des reinen Gottes". Vgl. Farber 66,34f. Farber 144,67: lissub mur?a ~a zumrlja ~apu rigim embÜbIki
Or.34, 116,13: nünu ana aps! i:;;~üru ana sam@ li~e[li] "ein Fisch möge (das Uebel) in die Wassertiefe, ein Vogel zum Himmel emportragen".
lider laute Klang deiner Flöte möge die Krankheit meines Leibes ausreissen! H.
Vgl. JNES 15,140,22 bzw. 142,37 (Lip~ur-Litanei); Bab.7, 142f, 14f uD. . - Dumuzi:
- Feuer:
Farber 148,120: dDumuzi barmaki mänabtI litbal "Dumuzi, dein Liebhaber t
dGira qämQ liqmIsunüti (s.S.274). Maqlu I 134: dGira qardu
~ipassunu lipa~~hr
lider mächtige Gira löse ihre
trage meine Mühsal fort!" - Zaqlqu (der Traumgott):
(=der Zauberer) Beschwörung!"
Sin 1i Z. 26: ina ~ät müh lipaHira arnIja "im Verlauf der Nacht löse er
- Pflanzen (Drogen), Salbe: t1
TCS 2,28,5-7: tarmus etc. litrudü rube'a "(7 Pflanzen) mögen meine Bezauberung vertreiben!" ?
CT 23,36,54: sammü annutu lip-si- rsu'- lumnI "diese Pflanzen mögen mein Uebel tilgen(?)!"
meine Sünden". - Schutzgötter: AGH 80, 73(A): klma mesi lunessu lemnet"ija ilwie das Zürgelbaumholz mögen sie meine Uebel entfernen"
(5.
auch S.368).
264
6. Kapitel
Die Bitte
Totengeister der Familie:
265
[Ümu arbu] ~attu ~a ittalkü lumnI litb[alü].
TuL 130,19: [etem kimJtIja li~batü~unüti aj.uma~hrü~u[nüti] n[die Totengeister] meiner [Famil]ie mögen sie (=die Dämonen?) packen und nicht
- Tag,- Bonat, Jahr, bestimmte Monatstage: ümu arbu sattu UD.[x.KAM UJD.15[.KAM UD.x.KAM] UD.30.KAM lipattirü(DU8'
mehr loslassen".
ME~) kipdIja "Tag, Monat und Jahr, der 7.(?), 15.,20.(7) und 30. Mo-
Vgl. auch Or.24,266, 10: mltütu .•. annam limburü-ma ja~i lima~~irüninni
natstag mögen die bösen Pläne gegen mich 'lösen' (::: unwirksam machen)"
"die Toten(geister) ••• mögen dies annehmen und mich (dafür) loslassen". LKA 139, Vs. 28-30 uD:
[dJ~ama~
("Sama~ 43" im bIt-rimki-Ritual: K.256+,Rs.27(koll.) ::: HG~ 47,27, mit
ana etem kimtI,jaqibI-ma / alakti idat
lemutti ~a awIlüti ~a ~üpu~äku anäku /
Duplikat K'i.1904-1O-9, 108, Z.5').
li~abruninnlma lip~urünlma
lI~ama~, befiehl den Totengeistern meiner Familie, dass sie mir den
- die drei Nachtwachen: 3 ma~~aräti sa mü!H lip~urü rubl~a lemnüti "die drei Nachtwachen mögen
'Weg' des bösen Zeichens der Menschen, womit ich behext bin, offenbaren und mich (davon) befreien",
lösen ihren (=der Zauberin) bösen Spuk" (Maqlu I 30; Uebersetzung G.Heier) •
- Ningizzida, der Tt~onträger (guzalu) der Unterwelt; Nedu, der Oberpförtner (nidugallu) der Unterwelt: s.S.273. - die 7 'Weisen' von Eridu:
4) Bitte, bezogen auf den Beter selbst: Wunschform Form: Vetitiv bzw. Prohibitiv der
Maqlu 11 124: 7 apkallü ~üt Eridu liktaldü~unüti ana lemutti " •.• mögen sie (=die Zauberer) zum Bösen erreichen".
amäru: AGH 88,9 maru~tu aj ämur "Schlimmes möge ich nicht erleben". matu; Or.36,284, 13'//285,r.5' aj amüt mütu ~a la [ ..... ] "nicht möge ich
- die Beschwörung von Eridu; Marduk, der 'Weise' der Götter: Ea 1a, Z.17f: rikis ka~~äpi u ka~~apti lipattlr ~ipti ~a Eridu / riksI~unu lemnütu lipattir apkal ilI
d
Marduk
den Tod des ..... sterben". matu-babälu-manu N: s.S.269. ra~u: -klma kaspi' u ourä~i (bzw. kima ggnugalli) a/idirtu aj arlH "wie Sil-
"Die Fügung des Hexers und der Hexerin löse die Beschwörung von Eridu,
ber und Gold (bzw. Alabaster) möge ich keine Trübung erfahren":
ihre bösen Fügungen löse der 'Weise' der Götter, Marduk". Vgl. JNES 15,136,76 (Lip~ur-Litanei): TU
1.Perso~.
HGS 109,7;
~a dEa u dAsallubi e~enta~u 6
fcs
2,28,4; AGH 80,69.
ina epe~ qabli u täbäzi ~änin aj adH "beim Kampf in der Schlacht mö-
linassi.
ge ich keinen (Gegner) haben, der es (mit mir) aufnimmt":
- der Gottessturm:
ArOr. 17/1 , 178,31 •
ümka ezzu lik~ussunüti "dein wütender Sturm möge sie überWältigen" (Maqlu I 117; 11 133; AfO 18,294,74).
B. Stereotype Formeln und Formelverbindungen
1) aj irba aj iqriba etc. der 'Buhlknabe' (assinnu) Istars: Farber66,36f: lizziz assinnaki(-ma) maru~tI li~~i •.•..• "dein assinnu möge auftreten und mein Uebel wegnehmen, •.•. ".
Die unten aufgeführten Formeln beziehen sich
E~~~~~
auf die Bedrohung durch
künftiges Unheil, die dem Menschen durch Omina kundgeworden ist. Der Beter bittet, das durch die Vorzeichen angekündigte Uebel möge ihn nicht treffen, die Bedrohung möge von ihm weichen. Am häufigsten finden sich diese Formeln 60 natürlich in den Namburbi-Gebeten , gelegentlich (sekundär) auch in
- der ausgehende Monat: arbu ä~a lumnu li tbal "der ausgehende Monat möge das Uebel wegschaffen" ; JAOS 59,14,27; KAR 37, "Vs."2 (Amulette); vgl. KAR 78,4'//226 IV 12:
60
Bei den Namburbi-Gebeten fand ich 42 deutliche Bezeugungen; gegen "böse Zeichen" richtet sich auch das blt-rimki-Gebet Sama~ 42 (JCS 21,9f). Die Belege sind: CT 51,192,Rs.4 1 -9';
Die Bitte
6. Kapitel
266
267
"~u_ilall_Gebeten61; manchmal beziehen sich solche Formeln sowohl auf die Bedrohung durch ein künftiges Uebel wie auf ein schon vorhandenes Uebel 62 (Behexung) . Sekundär gebraucht man Formeln dieser Art zur Abwehr von (Krankheits-)Dämo-------63 nen und anderen Unheilsmächten In freierer Verwendung finden sich schliesslich einzelne Elemente dieser 64 Formeln in verschiedenen zusammenhängen . Forme 1n 65 : Dle
EASW 7a 16f; b 10f (Namburbi ?); JAOS 59, 14,18-2~; JCS 21,10,101-4' (s.ZA 61,86); KAR 252 II lOf//Dreams 341c, x+14f (bez. Träumen), LKA 123,Rs.2-5; 125,Rs.1-6; 127a,Rs.1-8; Or.34,116,6-9, 117,22-24, 126,20-22, 127,6-9, 130,r.5-9, Or.36,4,11-14; 15,28-r.5; 19,r.3; 25,r.10-12; 28,r.12f; 273,11-13; 275, 22-24; 280, 11; 285,7-9; Or.39, 134f, 13-15; 148,8-15; Or.40,160,Sf; 162b 3f; 167,r.5-8; RA 4S,84a 7-11; lS0b 8f(//STT 239,Rs.18f). 182a 16-21(//STT 239,Rs.2630) ; RA 49, 138b 15ff; 190b 9-12; 192,4-6; RA 65,163,8-10.30-33; STT 72,68-71//251,33-36; 231,"Vs."11ff.23-25; 239,Vs.22-26. Mit Prohibitiv statt Vetitiv: Or.39,125,21f; 135,24; Sm .. 1704(=STC I 201),Rs.12f; CT 51, 192,Rs.4 1 f. . Vgl. ana + Infinitiv: Or.39, 125,21-22 Variante C; 148, l1f;' 61
Einschübe in folgende Gebete: BeletUi 1: H = Si.6,15'f; Marduk 2: E = UM 1/2,108,7'f; Nergal 2: G = UM 1/2,119,17If; Nisaba 1: A = BM 78219, 12f; ~ama~ 1: I = UM 1/1,12,21f. Mit Prohibitiv: AGH 100,24.
62
Or.39,134f,12-15; STT 254,"Vs. 1t 18//JNES 33,347,Rs.11f. gegen Dämonen: AAA 22,60,55-58; KAR 267,Rs.17- 20 (TuL 142,20-23); TuL 130,27 (+ Zauberer); Farber 144,86-90; 150,147f; 152,165; gegen "Bann" (mämItu): Bit rimki 58,86-89; . gegen X: ZA 51,174,16f; ? STT 57,Vs.41f//5 8 ,ttVs."17f.
63
64
65
aus Gruppe I: Zauberei: AGH ?8,24 (aj ~tbuni aj iqrubüni aj •• :)~ 1~2,1~ (aj itvuni ); Zauberei und schlechte Om1na: AGH 7 8/ 80 ,62-64 (aJ 1tv a , aJ ik~uduni jah); Fluch: AGH SO,74 (aj itba aj isniqa); mimma lemnu.:. Ea la, Z.12f (aj x x x aj ik~udanni); Krankheit: LKU 32,Vs.5 (aj itvi~u); durch Traum angekündigtes Uebel: Dreams 340b 8 (aj ik~udanni); Sünde: AGH 74,22-24 uD (ana ramänlj a aj itva abItamma lillik); 54,18-20 (aj ik~udanni jati). __ aus Gruppe 11: Krankheit: A~H_18,30 (lissi ~ar biri ina zumrlja); mimma lemnu: AAA 22,62,43f (~ar biri lissa maUar[ku]n). Bemerkungen zu den einzelnen Formeln:
- zu "das an ekündi te Uebel u: - " ann! Itdas von diesem Vogel anhäufig: UUL + Genitiv z.B. 1)UL issurl gekündigte U~bel"); t1UL-~u/sa/~unu.
t1 UL . B1 ; . selten: 1)UL UR5.ME~ (Or.39,148,Sff); UUL ~uätu/~a~u (Or.3'1,1 2 7,7; 39,135,24; STT 231,"VS."10.22). Wenn 2 Formelgruppen aufeinanderfolgen, kann diese Angabe auch noch vor der 2.Gruppe stehen. - zu I: • Die übliche Schreibung ist: a-a l'E-a a-a KU.NU a-a DIM4 a-a KUR-an-ni. (1) nur in 1 Text syllabisch it-va-a (EASW 7a 16; b 10), gelegentlich. halbsyllabisch TE-bi-a (STT 251,33') bzw. TE-Vi-[~uJ (STT 57,Vs .. 41) • (2) manchmal KU.NU-ba oder syllabisch: iq-ri-ba, iq-ru-ba, iq-ru-buni (PI.); ~ (3) manchmal DIM4.G~, DIM4-qa, is-niqa; (4) manchmal syllabisch: ik-su-dan/da-an-ni; (ik-~i-da-ni LKA 127a, Rs.3). • Prohibitiv: (2) immer syllabisch: i-qar-ri-[baJ, i-qer/qe-er-ri-ba, i-qer-ru-ba, i-qar-ru-bu; (3) und ('1) je 1mal syllabisch: Or.39, 125,22 bzw. Sm. 1704,Rs. 13. Statt 1~ hat AGH 100,24 1~_1~. • Dem 1.Element geht lmal voraus: 9DfU!)~bbrj9 (Or.36,25,r.10); 13mal JMi: (bzw.. 9jj~~iJ ~_.!?1!lj9 (If ••• nähere sich mir und meinem Hause nicht lf ) ; bei 2 EinschlJben in "~u-ila"-Gebete wird dies auf "königliche Dimensionen" erweitert: UM 1/2, 108,7': ja-~i [~.JGAL-[iaJ u KUR-ia UM 1/2,119,17': [ .•. ~.GJAL-ia a-na KUR-ia (" ... mir, meinem Palast und meinem Landen). -Auf das letzte Element der Gruppe folgt 7mal j~~i (bzw. 9ij§~i); 1mal ist ~il~~i: zwisch~n Element 2 und 3 ,eingefügt (EASW 7b 10f). - zu II (7): zur Schreibung' siehe Lambert, BWL 297 zu 17. (8) lltelli: wird passim li-!~!-li geschrieben, selten li-!§l-li (LKA 127a,Rs.6; STT 239,Vs.25); li-!~-li ist nur 2mal belegt: Or.36,15,4 [li-tJe-li; RA 65,163,10 [li-tJe-Iu. Vom Inhalt her würde man eher llteli (Gt mit separativer Bedeutung) erwarten; 11.telli hier als Gtn, jedenfalls mit iterativer Bedeutung, zu verstehen, fällt schwer. Doch mag das Gtn hier eine andere Nuance ausdrücken (sukzessiv: "nach und naCh"?), oder die Form ersetzt, vielleicht aus rhythmischen Gründen, das Gt. - zu IrI (10): Or. 34, 127,7 li-?i-ma ("möge hinausgehen H ) . Diese Formeln und Formelgruppen sind i. a. sehr starr; Variationen und Einschübe fremder Elemente sind selten. - Variationen: innerhalb eines Elementes: .in (7) wird 4mal die Reihenfolge der Wörter variiert; (9) endet 1mal mit ~~~9j_i!gr_9~r~~~~ (Or.39,148,13). innerhalb einer Formelgruppe: I: 8mal die Folge 1-3-f-4;1mal (wenn man sich auf die Umschrift Ebelings in RA 4S;180 verlassen kann) 1-2-3-1. 11: Folge Z-~-~-6 (RA 49, 192,4-6); ~-~-7-8:9 (ZA-51,174,16f).
6. Kapitel
268
Die Bitte
269
Die Formelgruppen I und 11 werden auch separat verwendet, sonst wird kombi-
Gruppe I:
niert:
Prohibitiv
(Das angekUndigte Uebel)
aj itb a 2 aj iqriba
lä itebb a lä iqerriba
nähere sich mir nicht,
Gruppe I allein:
komme mir nicht nahe,
Gruppe II allein:
3 aj isniqa
rä isanniqa
komme nicht an mich heran,
Gruppe I + II:
27mal;
lä ika?H'iadanni
erreiche mich nicht;
Gruppe I + III:
6mal;
Gruppe I + Il+ III:
1mal (Or.39,148,8-15).
Vetitiv -------
4 aj
----------
ik~udanni
16mal, darunter 4 Fälle, wo Prohibitiv steht; 5mal;
Gruppe II: 5 libir nära 6 libbalkit
es Uberschreite den Fluss, ~ada
7 lissi ~ar bIrI ina zumrija
überquere das Gebirge,
Die hier zusammengestellten Formeln finden sich in 7 Namburbi-Gebeten (ein-
entferne sich 3600 Meilen von meinem
schliesslich JCS 21,9f im bIt-rimki-Ritual), in 2 Gebeten gegen Krankheit
Leibe;
(Sin 11; Sin-~ama~ 2) und in 4 Gebeten gegen Zauberer (~ama~ 52; Gira 2;
8 kIma qutri litelli (ana) ~ame
wie Rauch steige es zum Himmel auf,
Nusku 9; Sama~ 84 [K.3196+, unv.J).
9 kIma bIni nasbi ana a~rI~u
wie die ausgerissene Tamariske kehre es
6 Vorausgeht fast immer eine Bitte um Bef~eiung von dem betreffenden Uebe1 '1;
aj itür
an seinen (alten) Ort nicht mehr zurück;
da unsere Formel gewöhnlich (1 Ausnahme: RA 48,84) mit
-~~
an diese Bitte
angeschlossen wird, können wir übersetzen: "Befreie mich von diesem Uebel
Gruppe III: 10 ina zumrIja lissI-ma
es entferne sich von meinem Leibe;
(o.ä.), ~~_~::~~/~::~~! ich nicht sterbe und keinen Schaden erleide!"
11 ümi~amma luktarrabka 12 amirü'a ana därati dalIllka
dann will ich Tag für Tag dich grüssen,
- Elemente:
lidlulü
die mich sehen, mögen für alle Zeit dich lobpreisen.
In den Texten kömlen von den Formelgruppen I, II und III jeweils ~ ange66 .. gebenen Elemente vertreten sein oder nur ein Teil davon .
- Einschübe: in (7): liptur (Or.34,116,8). zwischen 2 Elementen: 4/ 10: .•. ana a~rI~u aj itür + (10) + ••• ina zumrija lippasis ••. ina zumrlja lippatir (Or.39,148,9f); . 4/12: lumunsunu ina zumrIja [lippa]tir (RA 65,163,31f); 6/8: liptur ina zumrIja li[ssi ina zumrlja] (KAR 252 11 10); 7/8 : lippa~iv lippa~ir (Or.36,275,23); 8/9: klma imbari line'a u'gär~u (Bit rimki 58,88). 66
meistens kommen alle 4 Elemente vor: 34malj nur 3 Elemente: 15mal; selten nur 1 Element: 2mal. zu II: alle 5 Elemente: 15mal; eine Besonderheit: ZA 51,174,16f sind die ersten 3 Elemente in den ~-Stamm gesetzt. 1-4 Elemente: 19mal, davon 8mal je 3 Elemente. zu III: alle 3 Elemente: 4mal; 1-2 Elemente: 4mal.
zu I:
a
68 1 a amat
b
lä avbabbil
ich keinen Schaden erleide,
c
v~ asak kl.69 la - ammannu/ i ana SIr
ich nicht zum Fleisch des
A
(dass) ich nicht sterbe,
asakku-Dämons gerechnet werde 70 .
67
Die Bitte, soweit erhalten, lautet: ..,sutiqanni-ma "lass das durch das Omen angekündigte Uebel an mir vorübergehen" (5mal); variiert in RA 48,84a 2-4: ~ütiqan[niJ gimläni-ma ~üzibanni / ina berqi ezzüti lä amat etc., ~üzibannI-ma "rette mich" (2mal); ku~us~u::üti-ma "überwältige si'e (=die Zauberer)" (2mal); ina dinija iziz-ma "in meiner Rechtssache tritt auf" (1mal).
68
geschrieben: a-mat (3mal), a-ma-ti (3mal), 6~ (2mal).
69
geschrieben: ana UZU
70
Was dieser Wunsch nun eigentlich meint, ist mir nicht klar. Ist gemeint "möge ich nicht zur Beute des Asakku werden"? "möge ich nicht zu denen gehören, deren Fleisch von der Asakku-Krankheit befallen ist"? "möge ich nicht der Sippschaft des Asakku zugezählt werden"?
A. SÄG/a"':sak-ki.
270
6. Kapitel
Die Bitte
- Vorkommen:
271
-
dl
naru limburanni "der Fluss nehme von mir an".
Or.34,117,r.22//STT 63,Vs.29, Or~36,19,r.2; 39,144,30; 40,153,
e
terinnatu lip~uranni lider Tannenzapfen löse mich";
r. 1; J es 2 1 , 10, 100 f.
f
Nisaba ••• ~eressu litbal "Nisaba •.• nehme seine Missetat weg";
RA 48,8,Rs.2; 84a 4f,KAR 74,Rs.20f; K.13813, 2' (gehört zu
g
ma
1(.1853+" einem Duplikat von Sama~ 52). ballein: TuL 86,46; anäku lä abbabbil: Maqlu I 95; 11 98;
näri ellütu li-is-[su-uJ arnija "das reine Flusswasser möge meine Sünden entfernenIl (nesu hier transitiv'?).
- Vorkommen: Derartige Formeln fand ich in 16 Gebeten: 7 Narnburbi, 2 zur "Lösung" von
lü lä abbabbil: K.3196+3344,Vs.13'.
Träumen, 1 Ii~u-ilall, 6 sonstige, dazu 2mal in flLip~ur-Litaneien". 3) bInu lillilanni etc.
a - b
- Elemente: a
...
a - b -
bInu lillilanni "die Tamariske möge mich reinigen"
bI nu libbibanni "die Tamariske möge mich reinigen".
"das m.-Seifenkraut möge mich lösen"; libbibanni IIdas m.-Seifenkraut möge mich reinigen".
libbi gi~immari73 arnIja liPtur/~ertI litbal/luqaddi~anni
liddina melemma~a(-ma) "sie gebe mir ihren Schreckensglanz"; lumnI (1x mur~I) litbal "sie nehme mein Uebel (meine Krdnkheit) weg";
vgl. JNES 15,142,38f (Lip~ur-Litanei).
-
-
1 3
b
a- b - d' 1-[3] a - c'- b 2- e
gi~immaru (elleti) lipat~ir arnrja/lip~uranni
limburanni "die Erde nehme von mir an (seil. das Uebel)";
JAOS 59,14,24-26 (3.Person). vgl. JNES 15,136,74f (3.ferson; Lipgur-Litanei). Bit rimki
58~90-92.
...
t
?
,
men/mich reinigen" bzw. " ••• möge ihn lösen/seine SUnde lösen",
er~etu
Or.36,28,r.14(!).
-
"das Palm-' Herz I möge meine Sünden lösen/meine Mis'se,tat wegneh-
"die (reine) Dattelpalme möge meine Sünden lösen/mich lösen".
Cl
c - d' 1-3 KAR 252 11 12-14 (~ = Iu' -qad' -di-~&-an-ni). d Or.36,273,10f. a 2- b 1 d _ Or • 34, 116, 10. a - b 1 2 , 'RA 48,182a 22f; STT 239,Vs.27f; KAR 267,Rs.20f (=TuL a - b .. d 1_ 3 142,23f'); ZA 51,174,18f. a
bzw. lipattir~u/lip~ur~u/aran~u liPtur
Cl
RA65,163,11(l).
a - b - c - f a - b - c - d _
m~stakal71 (1mal: ~tuD-Iam72) lip~uranni ma~takal
Cl
a - b 2- c a - b 2- g
Wortzeichen: Kb-an-ni.)
c
AGH 80,84; HG~ 109,3-5 (3.Person).
a - b - c (Die Verbalform wird 9mal syllabisch geschrieben, ,5mal mit
b
Dreams 344,Rs.13.
3TT 72,72f//251,36f. Maqlu I 21-24 (bInu etc. jeweils näher bestimmt)"
Aehnliche Formelverbindungen sind: ••• limburanni ••• lipdanni - naru limburanni näru lipdanni lider Fluss möge (dieses Uebel) von mir nehmen, der Fluss möge mich verschonenIl :
71
72
73
ma~takal
wird immer mit Wortzeichen geschrieben: 6IN.NU.U~ oder, in abg~kÜ~~t~r Schreibweise, ,11 INA . (f~ (so ist nach Köcher und Hunger die Zei- ' chenverbindung ~~ ~ zu lesen; Hinweis v.Soden). Der Beleg ist Or.34,116,10. Dass ~GAB.LAM (so auch BAM 248 IV 14; OECT 6,pl.Va 5) als tub-lam zu lesen ist, ergibt sich nach v.Soden aus folgenden SChreibUagen: ' KADP 1 I 2 [] tu-u'-li // ~KI.MIN (=IN.NU.U~) 2 I 3 [11J tub-la // MIN (=~mal-ta-kal) 4 11 LEGER~-tub-la// 11 ( 11 ).
GIs.sA.GISIMHAR: vgl. dazu Landsberger, BAfO 17,14.
Or.39,135,16; STT 72,72f//251,37; 72,83f; wohl auch CT 51,192,Rs.10'.
-
~~!:~ limouranni pedu lipdanni "irgendjemand ••• ": Or.36, 1O.r.10' .
enuJenItu linanni mäbiru/mäbirtu limburanni ' , lIirgendei1'.ler/-eine möge mich ablösen, irgendeiner/-eine möge von mir annehmen"; RA'48,82a 16; + ambur mebra limburü'inni (wie Maqlu VII 140f): Or.36,31,r.4 1 -6'; Sm.
1704 (=STC I 201),Rs.15-17; den Sinn des Zusatzes verstehe ich nicht. + mäbiru ~a lumni limburanni: Or.39,149,23.
Die Bitte
6. Kapitel
272
273
5) Bitte, die Unheilsmächte (Dämonen) 'den Gewalten der Unterwelt zu, über-
4) mubrinni ••. ~üridI etc. (in Gebeten an den Fluss)
geben
In Namburbi-Gebeten an den Fluss (Näru 1a, lb, 2) wird dieser oft in cha- Elemente:
rakteristischen Wendungen gebeten, das drohende Unheil wegzunehmen.
(Die hier gebotenen Formen sind als Modelle zu verstehen, in den Texten
- Elemente: a
mubrinni (1x mUlJrI)
"nimm (das Uebel) von mir weg"
b
~üridI(-~u)
"zieh es in deine Tiefe hinab"
1
itti meki
apsukki (lx ana apsiki)
~üridI~u
kann sich die Bitte an eine oder mehrere Gottheiten richten und sich auf einen ~ mehrere Dämonen beziehen.)
"zieh es mit deinem Wasser hinab"
~üridI~u
"zieh es hinab"
~ü~irI itti me!-ki/ana apsl
a
~abtä-~u "packt ihn!"
b
ana KUR,NU.GI ,A ura-~u "führt ihn ins 'Land ohne Wiederkehr' I" 4 d Namtar ( 1x ana d Namtar ) ••• ana qat
"führ es geradewegs fort mit deinem Wasser/in die ,Tiefe" d
lä" tumaB'a:rI~u
"Übergebt ihn in die Gewalt des Namtar!"
"lass es nicht los"
piqdä-~u-ma ana dNingizzida ••• "übergebt ihn dem Ningizzida!"
itti meki ana qiddati tablI
ana d Nedu ••• lu paqid "dem Nedu sei er übergeben"
"nimm es mit deinem Wasser flussabwärts fort"
d , , 'd N ~ng~zz~ a •••
"nimm (es) von meinem Leibe fort"
tabli (ina zumrIja)
,
- Vorkommen:
---------
.f 1
LKA 125,Rs.7f.
f2
Sm. 1704(=STC I 201), Rs. 9-11. Or. 39, 148, 16 I
Nedu ••• pänI-~u l1dil "N. möge den Zugang für ihn verriegeln"
li!?bat ~igaru namzaqI-~unu daltu bargullI-~u li~bat "die Türe möge st:;ine Riegelknebel .erfassen"
Or.34,127,10f; 36,4,15f.
e 2- b 1 e 2
Nedu ••• bäb-~u Hdil "Nedu möge das Tor für ihn verriegeln"
d
"das Türschloss möge ihre(=?) Schlüssel erfassen"
Or. 39,135, 23f.
a - f - b 2- b l c - d - b1
d
~edu ••• pänu~~u lidil "N. möge vor ihm ve~riegelnll75
RA 65,163,33' •
3 a - bl- ei a - g - b1
g
•
Or.39,149,22.
Vgl. JNES 33,274,20 (d~d):näru limburanni li~erid qerbu~~u;
~üridä-~u
anaKUR.NU.GI ,A bzw. ana qabri 4 "bringt ihn hinunter ins 'Land ohne Wiederkehrt/ins Grab"
- Vorkommen:
Bab.7,143,15f: idirtI ••. libil näru / limlJuranni namma~~u ~a ~eri.
. a - b - c 1- d - e 2/ 3 b - c 1- d - e1/2? c 1- d - e 2/ 1- a - g [aJ- g
.
74
• • 11dann1n
~edu.,. ma?~arta-~u lidannin "Nedu möge ••• "
d'
?
"deine Ufer, mögen alle' meine Sünden' wegnehmen"
a - b
III
ma~~arta-su
"Ningizzida möge ihn unter scharfe Bewachung nehmen"
"führe es mit deinem Wasser weg" itti meki url~u KI.A.MES-ki 74 limburü kaI-lu lJi-ti'-ia (Or.39,135,23) ?
piqda-~u
150,142~6
•
TuL 130,22-26 uD (Sm.38). TuL 131,4~-45 uD'(Si.747). Farber 152.164.
TuL 128,5ff.
'
Was ich bei den Wendungen b 2 , c, e1 und f als i11i_ID~~i wiedergab, wird ausschliesslich mit Wortzeichen geschrieben: KI A-ki bzw. KI A.ME~-ki (vgl. auch TuL 125,19f': KI A.ME~-ki uri-[~uJ / KI A.ME~-ki leql-~u KI A.ME~-ki littarid-ma). Der Schreiber dieses Textes hat anscheinend ein KI A.ME~ seiner Vorlage als Wortzeichen für fi!?ry ("Ufer") verstanden und den Satz entsprechend umformuliert.
Farber
TuL
75
129,.~-5.
Siehe zu den Formeln e _ Farber, Komm. zu A Taf.lla Z.146. 1 3
C
Die Bitte
6. Kapitel
274 3
-(d ' )-f
1
c 2-· .-e 3 - f 2
KAR 267,Rs.13f uD (=TuL 141,15-17).
Vorkommen:·
AfO 14,146,124-128 Ce3 nach Text AI Komposittext
a:
AfO 18,294,73f
unkl~) •
Sm. 1025,2' (KA.ME~-~d-nu
(ki~pI-~unu); HG~
AfO 18,293,55-57'
= bäbI-~unu).
RA 49, 146b 7f
c:
([ep]setI-~unuJ)76.
(kispI-~unu rube-~unu ruse_sunu •.• )77.
(epsete-[~u]);
39,:~1
Bit rimki
uD (mimma lemnu)78.
LKA 154,Rs.15f (ki~pI-sunu .•• + lumun-~unu arki~unu littallak);
d:
Or.39,136,40 (ziku~udu-~unu ip~ü-~unu).
~en: In zwei Gebeten an ~ama~ wird gebeten, der Feuergott möge die Zaube-
rer - konkret: ihre Bilder - verbrennen (h) und sie der Macht der Unter-.
134,35f!
Aehnlich AGH 58,25: up~asü •.• ana m~bbi epi~i episti U[llikü].
r.8072, 14' f (Jx x pi-qid-su-nu-ti/]-nu-ti KA-M-nu li-dil)., Statt des Imperativs findet sich auch der Prekativ ei'niger dieser Wendun-
275
7) ~ü limüt-ma anäku lublut u.ä. (in Gebeten gegen Zauberer)
welt ausliefern. LKA 154,Rs.11-13: dGira qämü liqmI~unüti ana KUR.NU.G1 .A li~erissunüti 4 ana etem arall@ lirü~unüti. h
60 • • •
AfO 18,293,59-65: dGira qämü liqmI~unüti •••••••
9 -
li~eriss[unütJi
dGira ana KUR.NV.GI4.A dGira ••• pa-ni-~6-[nu x d G~ra ,
ana d Namtar ..•
Der Beter wünscht den Feinden Schlimmes, sich selber im Kontrast dazu Gutes: "Er (der Feind) möge sterben, ich aber möge leben" bzw. " ••• so dass ich ieben kann", Dieser Typus wird in 4 der unten aufgeführten 7 Fälle in weiteren Gegensatzpaaren entfaltet. Diese Gegensatzpaare sind:
-
matu
J
egeru
,o[ ssunut -J'~.
l~pq~
N
Maqlü I 126-130: ka~~äpu ik~ipanni ki~pI ik~ipanni ki~ip~u hat, behexe ihn!" (Das Thema wird 5fach vq.riiert, nach Subjekt und
- stark werden
e~eru
gebunden werden
- frei dahingehen
tebu
fallen
- aufstehen - zunehmen
- ma'ädu
ein Ende nehmen
russu Dt
-
ebebu
beschmutzt werden
rein werden
[
x ]
gepackt werden
[ x ]
? duppuru - e~eru
sich entfernen
- geradeaus gehen(?), li-te~eb
bi-ru-ma mit der Variante KAR 235 li-{lid}-dap-rpi'-ru-ma.)
"Die bösen Machenschaften der Zauberer mögen ••• "
b
schwach werden
so hier einordnen; unklar ,ist die Sache aber bei Maqlü 11 94:
b) Prekativ:
kIma gi~parri libbalkitü-~unüti ~unüti/~a~unu libärü-~unüti H •••
danänu
(li-TAP-pi-ru-ma von LKA 154,Rs.10 kann man li-d&p-pi-ru-ma lesen und
Verb: ka~äpu, epe~u.).
a
Hindernisse finden (?) - frei dahingehen
qatu ~abätu N
"Der Hexer hat mich behext; mit der Hexerei, mit der er mich behext
e~eru
,
maqätu
kasu Dt
a) Imperativ:
sterben
-
ene~u
6) Bitte, dass die bösen Machenschaften der Feinde auf diese selber zurückfallen
- leben
balät u
mögen wie eine Falle über sie kommen, mögen sie fangen"
libbalkitü-~unüti
Vorkommen: AfO 18,294,78f; Bit rimld 40,44-47 uD; HG~ 136,8f uD; LKA 154,Rs.10f; 159, 11 12'; Maqlü I 19; 11 93-96.
" ••• mögen über sie kommen" c
ana mUbbI-sunu u länI-~unu lillikü " ••• mögen auf sie und ihre Gestalt kommen"
d
zumur-~unu
likillü
" ••• mögen ihren Leib besetzt halten"
76
Vgl. Maqlü VII 16.
77
Ebenso Maqlü 111 73f.125f; Iraq 22,224,6.
78
Vgl. die direkt anschliessende Aussage: d~ama~ izzimta~a/tazzimta~a up$a~ü~a lemnütu .9!}.9_m~bbl§.9_1L1~!}I~.9_!~!:!:1! (Blt dmki 40,42f uD). Aehnlich auch Maqlu I 28: !~!:!:.9! amat-sa ana pi~a.
Die Bitte
6. Kapitel
276
13. BITTEN BEZUEGLICH DER "ZEICHEN" i
Belege zu
0(.:
zu Es geht hier um Bitten, die sich speziell auf die "Lösung" (~~.:.~~:':.:.~!) von
p:
JCS 21,10,99fi Or.34, 126,19~ 13Q,r.4; 36,19,r.1fi RA 48,84a 2. 65, 163,29f; STT 64,Rs.2, 254,"Vs.'I17.20//JNES 33,347,Rs.
unheilankündenden Omina beziehen. Gegenstand der Bitte ist i.a. nicht das
10f.14 (hier bezogen auf Hexerei~).
Omen selbst, das ja auf di'e Bedrohung nur aufmerksam macht, nicht aber sie
zu
verursacht, man bittet vielmehr darum, dass durch das Eingreifen der Götter
0<.
oder (3 (Anfang nicht erhalten): Or. 36,25, r. 13; 39,144,30; RA 48,8.Rs.~~ 49, 138b 14.
das angezeigte Uebel, das ja - so die Auffassung der Babyionier - nach sei-.
In einigen Fällen muss man das Objekt der Bitte aus dem vorherge-
ner immanenten Gesetzlichkeit unweigerlich auf den Menschen zukommen würde,
henden Satz (der "Klagen) ergänzen: Or.34,117,r.21; RA 48,178,Rs.
ihn nicht treffen möge, sondern an ihm "vorbeigehe", sich von ihm entferne, stoss~.
LKA 123,Rs.5f; Or.34,127,5; 36,3,32; 15,26f; STT 231,"Rs." 36; wenn richtig ergänzt, auch Or.39, 113, 12f und 149,26.
I. unheilverkündende Zeichen
an ihm vorbei ins Leere
277
4; STT 231,"Rs."1O; "Vs."20. Diese Bitte ist meistens mit anderen typischen Namburbi-Bi tten ,gekoppelt':
In wohl nachlässiger Formulierung kann dann manchmal auch um Befreiung von dem bösen Omen selbst gebeten werden79 •
emal folgt die Formel ~4_~1Q~_:~~!' die umgekehrte ReihenfOlge ist· 2mal bezeugt (LKA 123,Rs.1-6; Or.36,25,Rs.10-13).
Die verbalen Wendungen, in denen diese Bitten formuliert werden, dienen z.
(>mal folg·t !~_~~!_=!~!' davon 4mal dazu noch ~4_!H~~_:!~.:.
T. ausschliesslich oder doch primär dem genannten Zweck; zum andern Teil
- eteru, aamälu, ~üzubu (retten, verschonen, ,befreien): .
_I
sind es Rendungen, die sich auch oder hauptsächlich auf andere Uebel bezie-
KAR 249,"Vs."9'f: ina lumun itti ann@ [et]iranni'-ma gimlanni ~üziban[ni]t
hen (s.S.259ff: Teil A).
RA 48,84a 2f: ina lumun pI dAdad ~uätu ~ütiqan[ni] gimlänI-ma ~üzibanni.
Ein Sonderfall ist die Bitte, ein bestimmtes Ereignis, das Uebles. anzukün-
JCS 21,9/10,94-96: ina lumun idäti ••• ~üzibannI-ma.
den scheint, möge docij Gutes bedeuten (s.unten sub d).
a) ~~~:.:~:!g:~:~_{~~~~:~2: - etE~qu Q: Or.40,153,3 [lum]nu litiqanni "das Uebel möge an mir vorbeigehen".
- Wendungen mit abItu/abatu (zur Seite, beiseite, vorbei): Or.36,10,r.9: !tti, lumni (GISKIM HUL).
0,"
~·übizaabIta "das böse Omen lass
beiseitegehen"; STT 231,"Rs."11: ana abati li~~akin-ma "(das Uebel) möge beiseitegeschafft werden";
-, etequ~: "vorbeigehen lassen" Cabwenden, von jem., ihn bewahren vor):
ArOr.17/1,179,20f: ittätIja lemneti abItamma ~ubI'ä / idät dumqi u ta~m@
2 Formulierungen sind möglich:
~uknä ana zumrIja "schlecht~ Vorzeic!ten für mich lasst beiseitegehen; ,
09
ZeiChen, die Glück und Erhörung bedeuten, setzt.fUr meine Person fest!"
~~~~_~_~~~!~l~~!:~~ "lass das angekündigt:e Ueoel an mir vorbeigehen"
(oder "lass mich an dem Uebel vorbeikommen"?);
P)
!~~-~~~~_~_~~~~g~~:~~: Die Konstruktion mit ina lässt sich vielleicht daraus erklären, dass
- Formel. aj itba etc. s.S.265ff.
~ütuqu
- qerebu
bedeutungsmässig Verben wie eteru, ~uzubu "retten, befreien"
angenähert worden ist, bei denen durch ina + Genitiv angegeben wird, vor was ---
12: RA 49, 138b 13 [GISKI]M HUL ana ameli lä uqarrabü "das schlimme
Omen soll man an den Menschen nicht heranlassen".
gerettet, von was befreit wird; wir können also übersetzen:
,---
"lass mich durchkonimen, bewahre mich vor dem Uebel". - Imperativ: nakäru D beseitigen: STT 231,"Rs."35. 79
Or.36,10,r.9; (wenn richtig ergänzt, auch Or.39, 113, 12f und 149,26); RA 49, 140a 7; STT 231,"Rs."35; ArOr.17/1,179,20.
nasäbu ausreissen: Or.34,127,12; 36,4,17; AnBi.12,285,87; EASW 7a 11.·
6. Kapitel
278
Die Bitte
279
!apäru ~ vertreiben: Or.40,153,2; AnBi.j2,285,87.
"gewährt, (dass) meine Aengste zur Freude (werden); die Tage meiner
Bitte an den FIJlssgott: mubrinni-~üridI-~ü~irI-tablI, s.S.272.
Trübnis macht hell; meine Vorzeichen und Anzeichen macht·klar!"
Prekativ (intransitiv/passiv): ~
111. Bitte um gute Zeichen
.li sich entfernen: RA 49, 140a 7; Q KAR ~52 II 10 (Traum).
.. pasäsu/pakäru.li getilgt/gelöst werden: Or.39,148,10; KAR 252 11 9
= 111
Als "ominöse Zeichen" fasse ich hier zusammen: ittu, PI. idätu "Z,eichen" (allgemein);
32f (Traum). pa~äbu! abklingen:·Ör.36,275,23.
tertu "Opferschauzeichen";
pa~äru/patäru !
~uttu
pa~äru
li
gelöst werden: RA 48, 178, 10.
egerrü "Aeusserung" der Umwelt mit ominöser Bedeutung (s.dazu S.105).
gelöst werden: Or.36,275,23.
patäru.li gelöst werden: RA 65,163,32.
ittu:
.e.atäru Q sich davonmachen: Or.34,116,8; 36,280,13; KAR 252 II 10
01'.39,.114,18: Htu üma itti amat damiqti lirteddanni"von heute an möge
(Traum) •
das Zeichen von Segensworten mich stets begleiten";
Diese Formen stehen oft als Einschübe innerhalb der S,268 65 •
~j:!1y~~Formel,
ArOr.17/1,179,21: idät dumqi u ta~me ~uknä ana zumrlja "Zeichen, die
s.
Prekativ (transitiv/aktiv):
Glück und Erhörung bedeuten, lasst meiner Person zuteilwerden". tertu: ArOr.17/1,178,35f: [t]eret eppu~ li!ib elIkunu / [miJmma eppu~u li~lim
er?etu/näru limburanni. •• ltimnajI litbal'; näru/mäbiru limburanni, enÜ linanni: s.S.270f.
"Die Opferschau, die ich ausführe, möge euch gefallen; alles, was ich
Die Totengeister mögen das Unheilszeichen offenbaren (barÜ ~) und davon befreien
(pa~äru):
s.S.264.
'tue, möge gelingen".
:g=:::~: ~ama~
d) ~~!!=~~~_~=~~=:~~~_~=:_~=~=~!~~~ Or.34,116,15f: itti lemut[tiJ •• ~uknäni ja~H
e
Sin 1, Z.22: egerre dumqi u mI~ari ~ukun elija "eine 'Aeusseru~i1I, die
"das Zeichen, das Schlechtes bedeutet, macht mir .zu einem
Glück und Gerechtigkeit bedeutet, lass mir zuteil werden". RA 50,24a 14: egerrÜ baläti elija
RA 48, 182,'24//STT 239,Rs.33.: lumun majjäU ~a ämuru ana damiqti terra
~uknäni ja~i;
ne Träume gut werden";
~ama~ 1, Z~ 115f: li~irä idätü' a l'idmiqä ~unätü' a "die mich betreffenden
bring in Ordnung, was für mich wirr ist!" nummir(-ma) da1bätIja zukki
"mach licht, was für mich wirr ist; mach klar, was für mich trüb ist!" - EASW 7a 12-14: adirätIja ana bade ~urkä [x x] / ümI idirtIja nummi[rä] / idätIja ittätIja zUkk[a]
s.oben unter I d).
ittu + e~eru, ~~!!~ + damäqu: NabÜ 4, Z.22: ina ~ät mü~i lidmiqä ~unätü' a i'während der Nacht mögen mei-
"mach hell, was für mich finster ist; mach klar, was für mich trüb ist;
e~atIja
"eine 'Aeusserung', die Leben be-
01'.34,116, 15f: itti lemut[tiJ ••• ana itti dami[qti] ana egerr@ dumqi
zu etwas Gutes Bedeutendem! 11
JCS 21,9,93f: ekletIja nummir dalbätIja zukki e~atIja ~ute~ir
lib~i
deutet, möge mir zukommen";
(GUR.ME~) "das schlimme (Omen), das ich auf dem Lager erlebt habe, mach
11. wirre Zeichen
1, Z.120: ~utlimamma egerre dumqi "verleihe mir, (dass ich) glüclc-
bedeutende 'Aeusserungen I (höre) IV;
ana itti dami[qti] ana egerre dumqi,
Gutes bedeutenden Zeichen, zu einem guten Orakel!"
- AGH 72,20f uD:
IITraum",
Zeichen mögen günstig sein, meine Träume mögen gut sein".
.!~!!~ 80
damiqtu + "sehen (lassen)" (natälu, barü
~)80:
Vgl. Bab. 7,143.21: ~ubrannIma ~uttu damiqtu luHul "lass mich schauen, dass ich einen guten Traum sehe".
6. Kapitel
280
Die Bitte
AGR 82,113 (s.Iraq 31,89): ina ma~~är ~ulmi mü~a u kal ü[mi] ~utta
~~~~~!~.!_~!~~~~2 "schenke mir Leben(sodem)";
damiqta luHul "durch den 'Wächter des Heiles' (= das anijullu-Amulett)
JCS 21,10,97; Farber 148,131 :::; 190,40.
möge ich bei Nacht und den ganzen Tag(n) einen guten Traum sehen".
+ balät napi~tIja qibi ("befiehl, dass mein Leben(sodem) erhalten ----~---------------
IAR26,Rs.3f uD:" uI u i~tarI ~uttu damiqtu li~abdlni "mein Gott und meine Göttin mögen mich einen guten Traum schauen lassen". Vgl. LKA 139, Vs.26 uD: .[in]a ~utti li~abro.ninnI-ma liqbüni "im Traum mö~ .
281
.
I
bleibe lt ) : AGH 64,21; KAR 267,Vs.26 uD (=TuL )39,26°). ~aräku:
!~~~~~_~~~~1~(TI.LA) "schenke mir Leben/Gesundheit" (als 1.Halb-
gen sie (=die Schutzgottheiten) mich schauen lassen und zu mirspre-
vers): Ea 1a', Z.9; RT 24,104,8 uD83 •
chen".
~~~~1~_!~~~! "schenke Leben": AGH 62,36; STT 72,86('?).
~~!!~ + ana damiqti ~akänu/turru:
~~:P~~!~_!~~~~:!~~-ma "schenke ihm Leben": KAR 83,Vs.II 10.
§ama~ 1, Z.ll7: ~utti (Var. ~unät) attula (Var. anat~al) ana damiqti
~u.kna (Vaz:-. t~rri) "mach den Traum (die Träume), den ich gesehen habe (bzw. sehen werde), zu etwas Gutes Bedeutendem!" Diese Bitte hat ihren ursprünglichen Ort in Gebeten, die sich speziell 81 auf Träume beziehen •
qabü: ~~~~_E~~~l! "befiehl, dass ich am Leben bleibe/gesund werde" (als 2. Hal bver s ) •
~ama~ 34: bereits in der sumerischen Fassung aus dem frühen 2.Jahrtau-
"Su-ila":
send: m&~.gi6 igi ba.ni.in.du8 .a sa6 .ga.a! ku4oni.{b (SLTN Nr.149,Rs. 1110f); in der zweisprachigen Fassung von KAR 252 111 8f lautet der
LA); AGH 80,80 (TI//TI.LA). Namburbi: Or.36,3,27 (qib~ ba-l&-ti). sonstige: Farber 70,82.
akkadische Teil: ~utti ämuru ana damiqti [~ukun].
~ama~ 33: ~utti ämuru ana damiqti ter (KAR 252 11 16)82. 14. BITTE UM LEBEN UND LEBENSGLUECK
~~~~1_~~:P~~!!j~_9!~.!: 2m al im Anschluss ina ptka - ina
napi~tu
-------
'an
~~:P~~!!_9!~~' s.dort.
~aEtIka:'
ina pik i eHi lis~ baläti "aus deinem beiligen Mund möge mir Leben/
a. Leben (allgemein)
1) substantivisch:
,
AGH 72a 5//70a 4'//K.9122,8'; Madänu Z.22 (ba-l~-ti//:rI.
--------
--~------~-
Gesundheit hervorgehen": Farber 240,28. ina pika [li~Ja balä~u(TI): .
(Lebensodem, Leben). balätu (Leben, Gesundsein,
AGH 16, 26; 1l~~ ina ptka da[miqtI'?: K. 3262( OECT 6, pl.XVIII) , vs~ 2.',.
------
Genesung), !~~~~ (Wohlbehalten-, Heilsein).
ina pika lü!?a balätu( TI. LA) / ina ~aptIka li~~a1
--------------------
qMu: ~~~~l~_~!~~qI~äni "schenke(t) mir Leben/Gesundheit" (immer als. 2. Halbvers) :
---------------------------
nen Lippen möge Wohlergehen gewährt werden"): Nusku 2, Z.23f (Text
A); Nusku 6, Z.33.
"~u-ila": Madänu Z.19. Nabü 3, Z.22; AGH 62,36 Var.C; BM 122646,
Vs. 3' ;. Namburbi: RA 65, 163,34'//Or.34, 127,12//0r.36,4,18 (vgl. S.291). sonstige: ArOr.17/1,178,RS.2; KAR 74,Rs.18.22. 267,Rs.24 (=TuL 142,27). 81
82
Hier nicht berücksichtigt sind Bitten, die nur in diesen Gebeten vorkommen, wie etwa KAR 252 11 14-16 (vgl. Bab.7, 143,21-24) oder KAR 252 111 43f uD und Dreams 340,7-9. . Vgl. Bab.7,143,23: ~utti anat~alu ana damiqti terra; Maqlü VII 174: [~utti/~unätJ emuru ana damiqti li~~akrlä~
2) verbal: ~~~~1~ und !~~~ ()(,) Preka ti v beide Verben zusammen: 83
Siehe auch AOS 53,130,Rs.8, wo statt balätu das literarische Synonym ~~~iEY gebraucht wird: [ana P]N ••• ~urük-~ätäpa.
Vgl. die Bitten. für die Babyionier und ihren König in dem Gebet an Zarpanitu beim babylonischen Neujahrsfest (Racc.135/6,264.270): . ana märe BäbilI ~äb kidinnu ~uruk-~unüti baläta(TIN); ina mur~i u tän1bu ~uruk-~u baläta(TIN).
6. Kapitel
282
Die Bitte
lublut lu~limma "möge ich leben (am Leben bleiben, gesund sein/werden)
ZA 51,174,24; Marduk 28, Z.15 (~igU); KAR 73,Vs.22//AMT 62/1,
----_.&._--------
und heil (wohlbehalten) sein/werden"
III 6' (s.oben),
bzw. nach Hirsch, AfO 22,44b: "möge ich leben in'Heil";
3.Person: Fs.Böhl 53d 15.
Ich zähle 31 Belege für diese
Form~in
der 1.Person, zwei für die 3.Person
(LKU 27,Vs.6'. Fs.Böhl 53d 15); dazu 2 variierende Formen: Or.39,135,16: anäku lUbl~t anäku lu~li[m-m]ai
KAR 73.Vs.22 uD, bezogen auf die Medizin, die der Patient trinken will: B: lulti [~ammu ahna] ~ammu anna lulti [ina] ~ammi ann@ lublu~
ina
~ammi
-
nur eines der beiden Verben: - ina qibItIka !~~!~1 (AGH 148,26); (N]N mär NN !~E!~1 (TuL 163.6). NN mär ilI~u li~limma i~a mabrlka ••• littallak (~ama~ 76, Z.45). ,
[nmat balä]ti? nmannI-ma mabarka lublut (K.2296~,Vs.111)f
.
ina pt lemni li~äni lemutti ~a amelütu mabarka !~~!!~(-ma): AGH 80,66;
(s;dazu S.352f).
vgl. BAM 316 VI 22' (d§d): anäku ana sulHka aktamis mabar[ka] ..!~~=!
Vorausgehen kann: anäku
(NN
mär
NN)
-----~
ina ümi? anni ittI-ka !~~!~~ (RA 50,24a 11. stimmt die UmschriEt?)f
ina ~ammi anna (lu~lim(-ma»)
lu~lim lurI~
------
.. mit der näheren Bestimmung "vor dir":
lublu~
anne
283
aradka "ich
(NN,
Sohn des
NN),
.
lu~limma.
dein Diener" u.ä.:
13mal; , ina qibItIka "auf deinen Befehl" u.ä.: 15mal (davon 11mal: ina qibltIka ?irti ~a lä uttakkaru u annlka kIni ~a lä innennu).
P)
Imperativ
bullitannI-ma ----_.&_------
"mach mich lebendig
= erhalte
mich am Leben,
mach mich gesund!"
Meistens schllesst diese Bitte das Gebet ab, und es folgt ein Lobverspre-
Diese Bitte steht immer am Ende des Gebetes, direkt vor dem Lobverspre-
chen (Prekativ der 1.Person), am häufigsten "dalIlIka ludlul" bzw. "narbt-
chen "(narbtka
ka
lu~äpi
lu~äpi)
dalillka ludlul"; in 1 Fall steht zwischen dieser
Bitte und dem Lobversprechen noch eine ",eitere Bitte: KAR 249,"VS.".11'
dalIIIka ludlul".
In einigen Fällen aber steht diese Bitte mitten im Gebet, und es folgen
([bul]liHanni-ma ~~tka l[u]~tabb[un] / [da]lIIIka ludlul. •• )
weitere Bitten; die unmittelbar anschliessende Bitte lautet:
Belege:
. ~almi~ ina maoar ilütlka rablti luttallak ••• (K.2296+ t Vs.10 ' );
"~u-ilatl: AGH 74,40 Var.E (VAT 14293: qarrädu dMarduk bulli1=annI(ma]
ema akappudu luk~ud (Nabil 3, Z.13); lu~tammar
dalIIIka (ludlul]). BM 122646,Rs.3.
ilütka ema u?ammaru luk~ud (AGH 62,36f; 64,11f);
Namburbi: KAR 249,"Vs."11 1 (s.oben); Or.36,19,r.6 (bulli,\:ä'innlma). 39, ,126,r.10 (bulli~änI~a//bulli~ät innlma).
lu~tammar ilütka ellütu ebbütu ~ukna telil[tu] (Marduk 28, Z.16f).
sonstige: TuL 130,9; TuL 132,51
Belege: 12
. ); NabU 3, Z.13; Nabu 4, Z.25; K.2296+,Vs.10';
3. Person: LKU 27,Vs.6'.
152,169 (bulli~äninnIma);
Maqlü 11 74; Fs.Böhl 52d 1, J~~~ bulli~annlma: Maqld 11 17.227.
"~u-ila": AGH 18,37; 54,25; 62,36; 64,11; 82,90; 120,15'; UM 1/1,17,31
(s.AGH 22
= Farber
E~!!~11!(F.) "mach lebendig":
Damkina 1, Z.24: [bu]llit1=I aradk[i];
Namburbi: AnBi.12,285,89, CT 51, 192,Rs.'11'; KAR 28, "Vs."6 (fehlerhaft:
TuL 160,10: dGula bulli~~I-ma qI~tu leq@.
ludlul lu~limma); Or.34,117b 25; 36,28b 16; 36,275,27//40,180a ~
,
2; 39,135,16.25i RA 48,10,10; 49,190b 13 ; 50,30a 3; 65,163, 14'; Sm.1704 (=STC I 201),Rs.13f. i
sonstige: AfO 18,294,82; LKA 154,Rs.14; 159 II 18'; Maqlu II 99; TuL 131, 30 = Farber 150,151; TuL 132,48 = Farber 152,166; Farber 148,132;
b. Langes Leben, Stabilität aräku
Q+
napi~tI:
AGH 92a 16:
napi~tI
lirik lIinein Leben möge lange dauern".
Die Bitte
6. Kapitel
284
12 + ümIj a: AGH 62,36a: ÜmIja urrikI bala~a ~urkI/qI~am "mach meine (Lebens- )Tage lang, •• '."; STT 72,86: Ümlja urrikI(GfD.DA.ME~) balata [~]ur-LkiJi K.2296+.Vs.12': ümIja urrik [ •••••• ]; vgl. JNES '33,276,53 (d~d): ÜmIja urrika balä~a qI~a. K.3262(OECT 6,pl.XVIII),Rs.2: lurrik Üme balätu [ ••• "möge ich die Tage lang machen, .... " •.
!
+ ümIja: Madänu Z.20: ~ürik(a) ÜmIja "lass meine Tage lang dauern".
-
labäru/baru "alt werden/Bestand haben" Ea 1a, Z.9: ~urkamma balä~u lubür ana däri (Var. lulb[ur ana] däri~) "schenke mir Leben, dass ich fUr immer Bestand habe/dauere". labäru D Or.39,126,r.7f: anäku ••• lulabbirkunü~i / attunu ja~i lubbiräninni "ich ••• will euch (=die Tempeldienste) lange dauern lassen, lasst ihr (dafUr) mich lange dauern!". K.3262(OECT 6,pl.XVIII),Rs.1: lubbur umija li~~akin [ ••••• ] "das .Lange-Dauern-Lassen meiner Tage möge gewährt werden". kanu G/D
285
Nabil 4, Z.19; kibsa i~ara ina ~epIja ~~~[~~J: JNES 15,144a 5' (Lip~ur-Litanei). ~ute~irI
kibsI namri~ ••• luba' süqa "halte meinen Tritt in Ordnung (=lass
--~~~~-~icher
auftreten?), dass ich fröhlich ••• die Strasse entlanggehen
kann": AGH 134,84.
me~-ru-u-te lul-lik kib-si tal-Iak-a-te ~~:~~? limöge ich ordentliche?) . bewahrt ? meinen Tritt und meinen Gang": KAR 37 t 5 ( Amulettt fehgehen. lerhafter Text). alaktu IIGang, Weg, Wandel" alaktI limad: 5.8.218. alaktI + damaqu: Madänu Z. 17: ilu u Htaru li~te~erüt inni alaktI !~~!!!!9
Ilr;Cd.. \.
'" .,3I,lttin
mögen mich recht leiten, mein Ergehen möge gut werden"; ~ama~ 1, Z.114: Emd ~im alaktI ~~~g IIbestimme mein Geschick, lass
mein Ergehen gut werden". aläku ~ "wandeln" (1. S. von "leben") K.2296+,Vs.10 t ; [ • • • lu]blu~ lu~limma ~~!~~~ ina mabar ilütIka rabIti luttallak ina !}erIja "möge ich heil leben und wohlbehalten vor deiner grossen Gotthei,t vor mich hin wandeln". ~ama~ 16, Z.45: NN ••• li~limma ina mal}rIka !!-~[~]~!_!!~~~!!~ "NN ••• möge
heil sein und strahlend vor dir wandeln";
HGS 109,9: lukün anaku [ ••••• ] "möge ich Dauer haben ••• ".
TuL 163.5: [x x x]IGI-ka littallak "[ •••• möge •••• ] vor dir wandeln",_
AGH 72a 6 uD (LKA 48,Rs.6//48a·,Rs.5//K.9122,9'): [li]-kun-ma manzäzI
mabarka ~~~~ (bzw. ~~!!-~~) ~~~!!~~~ lu~bi "ich möge mich daran sättigen, strahlend (bz",_ redlich) vor dir zu wandeln": AGH 64,22. Nabil 3, Z.2.3.
mal}raki "möge mein 'Aufenthaltsort' vor dir dauerhaft sein"; so auch STT 50,Rs.13: [ ••••• ] li-kun manzazI.
aläku + i?;arütu/mI~arütu: s.S.223f.
ArOr.17/1,179,22: ~a kunnu pal@'a qiba-ma "befehlt, dass meiner (=des Königs) Regierung Dauer verliehen werde".
aläku +
i~ari~:
~~~~~_!~!!~~(-ma) !~.e.e~_!~~!~~ "möge ich in der rechten Weise wandeln
c. Leben als "gehen; Wandel, Weg"
(=leben) und einen Gefährten erlangen" - Sama~ 34: bereits in der einsprachig-su~eI;'ischen Fassung aus dem frUhen
urbu - padanu "Weg - Pfad" urbI ~~~~~g padänI li~ir .'Imein Weg werde gut, mein Pfad gerade": Nabil 4, Z.18; Sin 1, Z.24; urbI li~ir [padanI lidmiq]: AGH 128,25. kibsu "Tritt, Schritt" [:U]bsa i~ara !~~~~ ina ~epIja "den rechten Tritt lege in meine FUsse tl :
2.Jt. (SLTN Nr.149,Rs.II 12f): si.s~.bi
ga.gin tab.ba.mu s& ga.am.du 11 t in der jungen Fassung sumerisch (KAR 252 I 76)~ alckadisch (Dreams 338, .11), zweisprachig (KAR 252 III lOf): si.s~.bi
ga.an.gin
tab.ba~mu
s& ga.an.du 11 i~ari~ lullik-ma tappe [luk?;Ud].
6. Kapitel
286
Die Bitte
287
-
- ~ama~ 1, Z.118: i~ari~ lullik tappa/~ luk~ud.
amaru: ---
STT 72,85: dumqa lUmur "möge ich GIUck
d. "Licht sehen" u.ä.
I
sehen' (=erleben)".
redu Gtn:
C(,) Objekt: "Licht" absolut(~~::~, ~~!:::!~)
Bit rimki 57,68: ana damiqti ritaddanni "geleit:e mich stets zu GutemU, kullimanni nüru ul ass mich Licht sehen": Nabu 1, Z.18; (dasselbe in einem kurzen
Gebe~
innerhalb des darauf folgenden Rituals: KAR 25 I 27
ümu-arbu: ~ama~ 1, Z.119: ~a/ina: ümlja lü damiqti/u lider Inhalt meiner Tage möge
AGH 12a 27); kulliminni nüru: AGH 140a 4.
=
Gutes sein"; lumur nüru IImöge ich Licht sehen"; Naba 1, Z:18 Var.B.
~wna~ 34: KAR 252 111 12-15 (Z.12 ergänzt nach.1 77, Z.15 nach [.3333
[=Dreams pi. II], 1'):
namirtu lamur "möge ich den Lichtglanz sehen"; LKA 19,Rs.5 (Var. des Ge----- 84 bets Gula 1b) •
P)
dutu n{g.u ,da.mu sa 6 ,ga be.a// dSama~ ~a umija [lü •.••••••••• '•• ] 4 dutu n{g.iti.da.mu [ •••••••• ] / / dSama~ ~a arb1ja lü dam-rq~l?_[at]
Objekt: Licht des betreffenden Gottes (~~:::~~. I~!:~~) nürki namru lamur "(vertreibe die bösen Behexungen von meinem Leibe, dass) ich dein helles Lieht sehen mag!" AGH 132,55 (Htar 2)'.
(1) Leben und Glück als gnädige Gabe
~akänu eli (Uber jem. kommen lassen):
Gula 1a, Z.93 = Gula 1b, Z.38: gimil dumqi u baläti ellja [~uknI]-ma&
Die folgenden Belege stammen alle aus Gebeten an ~ama~:
[d~ama~] belu lUmur-ma nür-[ka ~et-k]a !~!!~UU~[~] J
-----
"... möge
AGH 148,7: gimil baläti elI[ja ~ukun-ma]; K.3434+, 14': [g]imil baläti
ich [dein]
~ukun
Licht sehen, an dei[nem warmen Schein] mich dauernd wärmenu; ZA 51,
(Amulett; fehlerhafter Text).
- nürka !~~: ?etka !~[!!~Uu~~J: K.2296+,Vs.11';- [buljliHannI-~a ~et:k:a ![~]~!~12!1[~~]: KAR 249, "Vs. "11'.
t)
Lebensfreude:
~ebu (sich sättigen
e. Bitte um GlUck und 'Wohlergehen
an
= sich erfreuen an):
maoarka namri~ (bzw. kIni~) ~!~~!~~~ lu~bi "möge ich mich daran erfreu.-
e>e.) Gutes, GIUck (~~~S!~, ~~S~,~~!!~)
en, strahlend (redlich) vor,dir zu wandeln": AGH 64,22, Naba 3,' Z.23. ~~!~1~ lu~bi "möge ich mic~ an Leben/Gesundheit erfreuen": Nusku 2,
(gewähren):
Nusku 2, Z. 19; ana bI t terrubu damiqtu ~ukunt Z. 2 3: ... ~ukun banI tu;
Z.24; Nusku 6, Z.34, AGH 38,38; TuL 144,11 (ina mabrlka baläta lu.~bi). [~~~J~_~~~~i~ lu~bi (an der 'FUlle' des Lebens): K.6018+.Rs.3'.
ArOr.17/1,178,28: ~uknä dunqa. ~aräku
elIj aj
KAR 37,8f: gimil dumqi an-til-la eli bIt PN mär ilI~u ~uknä-ma
174,10 (kollo);
~akänu
(,~~!:,~!_~~g~_~_~~~~l!:)
~~!~_E~i~ elqu lu~bi (an der 'FUlle' des Tempeldienstes, den ich Uber-
(schenken):
AGH 24,6: ~urki dumqa; BMS 19,23: dumqa ~urka.
nommen habe): Or.39,125,20. _?
y
y.
-
?
I
sa ina biti' suati' errubu u?~u ~~:~~:~_~~:~~. li~bi: KAR 37,4 (Amulett). ~~u(?
)
AGH 28a 7 (koll.): [d]Ea ina libblka 'IlamiqtI
~i-[im?] "Ea, setze in dei-
nem Herzen Gutes fUr mich [fest]". waj?u:
nfi
65,160,12. ZA 23,371,31f, 373,
64. Ulgu u rBätu, hid~tu u rI~ätu: ~ama~ 1, Z.122: ina ul~i u rI~äti ,lubil ümu/i I'möge ich den Tag in Jubel
AGH 52a 8: ina pänIka li~~ damäqI "von deinem Antlitz komme mir GIUcklichsein zu 11 • 84
~~!~_~~~~_~! (bzw. lala[~u]) li~bi:
Vgl. Racc. 134,249: ana maJjar mare BäbilI li~~akin namirtu.
und Jauchzen verbringen". EASW 7a 15: bidati u rI~äti' ümi~am idnä? [(x x)] "Freude und Jauchzen gebt mir Tag für Tag".
6. Kapitel
288
Die Bitte
tÜb libbi - ,üb ~Iri: ArOr.17/1.17 8 ,RS,2: ~urkäni tÜb libbi "schenket mir Zufriedenheit",
Monat möge das Uebel 'Wegschaffen, das kommende Jahr möge sein GlUck mich erleben lassen": JAOS 59,14,27f; ähnlich KAR 37,2f (Amulett): arbu ;;'!ila
AGH 62,35: ina tÜb ~Iri u büd libbi itarrinni Ümi~am "in Gesundheit und
lumnu litbal ümu arbu ~attu ~a errubÜni / ana an-til-lu <~~~=~f!:
Herzensfreude fUhre mich Tag fUr Tag".
!~:~!; vgl. KAR 78,4f//226 IV 12f: [Üfnu arbu] ~attu ~a ittaU:ü lumnI litb[alü] /
~) LebensfUlle:
[Üffiu arbuJ ~attu ~a irrubünu balätu ~~~~!!~~~.
Nusku 2, Z.8-18: ittIka,!!~~~~~ mitguru - ~ü~uru - baltu - lamassi -
Sonsti:aes:
nub~u - tubdu - bengallu - me~rü - ta~ma - magäru - salImu .
limit dir (=NuskU) trete ein gegenseitige
Uebe~einstimmung
UM 1/1,17.21-23//BMS 19,23f: lumnu putur ~~!~~~ ~ukn[aJ (bzw. lumni tabal-
- Erfolg
ma ~~g~ ~urka) / [luJ-üp-nu tabal-ma D~~~~!~~ ~urka /
Lebenskraft - Leistungskraft - Gedeihen - FUlle - Ueberfluss - Reichtum - Erhörung - Gewährung - Frieden
ll
?
y.
-
ähnlich KAR 37,10 (Amulett): nub~u tubdu bi?bu bengallu ina biti, suati
?
schenke mir GlUck); die [Ar]mut nimm 'Weg und schenke mir Ueberfluss;
I
lirub' • AGH 60/62,24-32: ••• i~dibu (Gewinn) liküna /
lass mir zuteilwerden deine grosse Lebenskraft!"; Variante KAR 68,Vs.
2~f: [x xJ-ma bengallaka raba / [~u-ku]n? elIja bältaka rabItu (N.B.
••• lubel tüb libbi (Zufrie,
denheit)/ ••• pa~äba (Befriedung) ~uknI/ .:. li~ira salImu (Freundlichkeit)/ ••• lü ta~mü u magäru (Erhörung un~ Bewilligung)/ ••• limmirü zImü'a (möge mein Gesicht leuchten)/ ••• lü balätu u ~ulmu (Leben und Wohlergehen)/ lur~i ~ed dumqi (den glUckbringenden ~edu-Schutzgeist) ••• / ••• lamassa lur~i (die lamassu-Schutz9öttin)/ lu?~ib /
me~r~ (Reichtum)
dumqa (GlUck) luk~uda •••
AGH 22,23f hat die variierenden Texte zu einem neuen "Textil vermischt.) AGH 60,22: qibi ~~!J~~! "befiehl, dass ich gedeiheIlt AGH 84,10: ludH ina ~;illIka ~~~=g[~ ... "möge ich in deinem Schatten Weisheit [und •••• ] ge'Winnen'i; AGH 104,38: [ana] jMi ardIka ana 1~~~~!! sidir-ma flsei mir, deinem Diener, beständig zur Freundlichkeit zugewandt",
Or.39,114,18.21: ihu üma itti am~t damiqti !!~~~99'~~~! (von heute an möge das Zeichen von Segensworten mich stets begleiten). tubdu bengallu u
Ea 1a, Z.6: ulli reHja ibi ~umu "erhebe mein Haupt, nenne (meinen) Namen";
stets begleiten), ,KAR 26,Vs.51f uD: idin~umma ••• urta(-ka) ~a baläti / ümi~amma damiqtI u balät napi~ti(ja) lirtedda~i "gib ihm (=dem uridimmu-Amulett) den/dei-
.
-----------
------
~
Madänu Z.20: [i]-bi ~umI "nenne meinen Namen"; UM 1/1,17,20//BMS 19,22: ,
ta~Ilätu !t~!=99~~~ (Ueberfluss, FUlle und Festesfreuden mög~n mich
ban@/i ?;umIja qibi "befiehl, dass mein Name 'gut' sei".
e)
WUnsche bez. des Hausstandes (F~ilief Kinder, Vieh):
~umu, per'u, zeru:
nen Auftrag, fUr das Leben (Sorge zu tragen); Tag fUr Tag möge Gutes fUr 85 mich und Förderung des/meines Lebens mich begleiten ll •
AGH 80,75: ina mabrIka ~umI u per'I li~ir "vor dir möge mein 'Name' und . mein Spross gedeihen";
Subjekt ümu-arhu-~attu:
Farber 72,84:
Ümu ~ulmu arbu bidütu ~attu bengalla~a !!~!!!~ "möge der Tag Wohlbefinden,
~utli[mimma] zera? per'a lube!-i "verl[eihe mir] 'Samen',
Uber einen Spross möge ich verfUgen"; AGH 120.14': ~urkimma ~umu u zeru lü remu sHIti "schenke mir 'Namen' und
der Monat Freude, das Jahr seine FUlle mir bringenlI: Or.39,149 f 24'; AGH
I,
98,25f, (auch Maqlü VII 142);
'Samen
ähnlich STT 72,74//251,38: Ümu ~ulmu' arbu u ~attu [bengalla]~a
de) meine Fehlgeburt"; :Kunstmann S.58:- 11 frucht bar sei mein Mutterleib ll ).86
libla[mma]. , arbu ä~ü lumnu l i tbal / ~attu erebtu dumuq~a !~~!!~~~~~ "der ausgehende
85
~ukun-ma elIja
~~!!~a rabI tu tlbeseitige das Uebel, ge'Währe mir Gerechtigkeit (bz'W.
;
-
.
289
Vgl. Maqlü VII 172: [bü]d/tüb libbi tÜb ~Iri lirteddanni.
86
möge •••• (?)" (Ebeling in AGH Uberse,tz t: "zum Mutterleib ('Wer-
Vgl. AOS 53,130,Vs.10f: ~Imat ni~I lir~~ ~~~§Q~_~i2i!!i / p~r~ij~~ ana matlma lilburu mabarka " ••• that he may get progenyand descendants, as is decreed for the peoples, that his seed may be established before you for ever li •
6. Kapitel
290
Die Bitte
Madänu Z. 2 h [~~JE~~o/~ ruppi~ lim' id/~urn' id !~!!~~! "mach meine Hürde weit, mein Nachwehs (beim Vieh) möge zahlreich !:;ein".
[dJajjänäta bel[u dlni dln?]
AGH 134,87-90 (sind kinunu und dipäru Umschreibungen für "Familie"?):
dajjänäti dInI diEn!]
etü qatru limmir ~!~~~! 1 bellti linnapib ~~p~! 1 sapibtu illatI liPbur 1 tarba~u lirpi~ li~tamdilu supurI
------
-------
1
291
[reme]nata belu remanni [ ••.••• ]: STT
134,Rs.3 I f;
- dajjanata dlnI dln
1 mu!te~iräti
1 päris
alaktI li[mdI]. AGH 120b 8f.
puruss~ attä purussaja purus: Or.36,280,10i
dgl. im Gebet lI~ama~ 34": Dreams 338,8f
----~-
11 KAR
"Mein finster gewordenes f rauchendes Kohlenbecken möge hell leuchten,
chig)
meine erloschene Fackel (wieder) entzündet werden1
Rs. II Sf: dLkU .me. en dLmu kU .d~ 5 5 bar.ra;
Meine zersprengte Sippe möge sich (wieder) sammeln,
11
KAR 252 III 4-7 (zweispra-
252 I 62f und 73f (sumerisch), auch schon SLTN Nr.149,
1 ka. a~. bar. bar.re.me.en
1 purussaja
das Gehöft sich erweitern t die HUrden sich ausdehnen"
dajjänäti? (DI-na-ti) dIna dIn
(Uebersetzung SAHG 332f).
dajjänäta dInI dln: Dreams 340b 4.
pursi: UM
ka. a~.mu
1/2, 121,Vs.17f.
Formal gleich gebaut sind folgende Wendungen in Gebeten an den Flussgott (Näru) :
B. Umstandsbestimmungen, die zu den Bitten gehören
.f~J.J~D~!! balä~u qIH/qI~am "du bist herrlich: darum schenke (mir) Le-
ben": RA 65, 163,34'IIOr.34, 127, 12110r.36,4, 1,80 1. Umstandsbestimmungen des Grundes (in Satzforml In ähnlicher Weise wie bei der "Hinwendung" (s.S.165) kann auch hier das,
- näru rabati näru sIräti näru e~reti ~ü~uru müki mubrinni [lu]mnu -----~---------- -----"FlUSS, du bist gross; FlUSS, du bist erhaben; Fluss, du bist 'recht'
was logisch zusammengehört, nämlich die Bitte und ihr Grund, auf der Ebene
(=strömst ruhig dahin?), dein Wasser ist "recht gemacht' (=so dass es
des sprachlic:hen Ausdru'cks zusammengefUgt sein, sei es in Form der Unter-
ruhig dahinströmt?): darum nimm das liebel von mir! ,"
ordnung (konjunktionaler Nebensatz) oder der Beiordnung (zwei asyndetische
Sm. 1704(=STC I 201),Rs.8fIISTT 72,81f11LKA 125,Vs.16f; verkürzt auch
Hauptsätze, die zusammen 'einen Vers bilden).
Or.39,135,23f. Vgl. Lambert, .JNES 33,297.
Grund der Bitte
Typ 2: "weil du zu helfen
~) ~~!_~=!!=~-~=~-~~!!~=~~:
-
Typ 1: "weil du barmherzig bist" (Stativ der 2.Person) Die vorkommenden Formen sind z.T. die gleichen, wie sie S.165faufgeführt sind, ausserdern: et~ereta
"du verschonstirettest gern";
muhe~iräta "du pflegst zum Recht zu' v~rhelfen";
päris purusse attä "du bist es, der Entscheidung fällt". Belege: [taJjjäräta (Var. [daJjjänäta) ina il1 ~ime tesllt: Madanu Z.14; d S~n A e~teteta
e;ir
napi~ti
1
- . d Sin ina ili - gimilla sukna: ~ gammalata Sin
3, Z.64f; muppalsäta klni~ naplisanni: AGH 26,37; dgl. in einem dingir.~a.dib.ba Gebet: JNES 33,278/80,101.103.105.107.
verma~st"
.
u.ä.
[~~~~?] lemutti ~utuqu ki~ir lumni patäri [!!~~?] [ina alä]dija! ann@ ~utiqanni-[ma]
n[weil] du das Böse vorbeigehen lassen, den Knoten des
Uebels lösen [kannst], lass mich [bei] diesem meinem [Gebä]ren (am Bö.
sen) vorbeikommen!": KAR 223,Rs.5f (s.MAOG 5/3,6
, 0
).
.
- ~~~~ par~I ~a il[I rabu]ti ~uklulu 1 x ~ulubba ~ute~[uru ~~J~!~~~~_E~~~ 1 ... izizz[än]imma "weil es bei euch steht, die Riten der grossen Götter fehlerfrei zu vollziehen und die 'Handwaschung' korrekt durchzuführen, ••• tretet her": Iraq 18,62,24f.
~[!!J~ attä [taJzzazu-ma
1 kIma
dStn u dSama~ [tadi~u d]Inu
1
denI dIni
[purussaja puru]s "weil du auftrittst und wie Sin und Sama~ Recht [sprichst], so sprich mir Recht, entscheide meine Sache!": Maqlü 11 23-5 (s.AfO 21,7 2b); l!' d ähnlich, mit Relativsatz statt Kausalsatz, Maqlu 11 106f: sa kima Sin
u dSama~ tadinna dlnu
1 dInI
dlni purussaja purus.
_ ~a ka~~äpIja u ka~~aptIja [a]rbi~ ban~i~ napi~ta~unu liblI-ma:
Typ 2 und 1:
Maqlü 11 16 (s.AfO 21,72); ähnlich 11 225f (s.AfO 21,73).
[a~~u] ;tera gam~la u ~üz[uba ~~~]g_~~~~~~ [a~~u
[ u?
~~]~~!~~~ [gimi]l napi~ti
J
293
Die Bitte
6. Kapitel
292
-
~~ rr~!~~~~
--
- 1] lippalsuni - EN.E [ N] : bunu- [1 ka namrutu
AMT 72/1,7-9 (=ZA 51,172/4,7-9).
d) ~änzlich (das Uebel beseitigen): adi sebi~u "siebenmal": _ (Uebles) adisebi~u u sebi~u lü pa~ir lü patir: RA 49, 146a 23; b 4. _ annajI rab~ •••• / suppib-ma adi sebi~u pu~ur/pu~ur: AGH ~4,36f uD.
IIweil/da.fUr dass (a~~u) man mir das und das angetan hat" (Klage): 10 siehe die (wenig~~)-Belege S.69 •
e)~lUcklich (vor Gott leben; die Strasse entlanggepen):
~almi~ (wohlbehalten). namri~ (strahlend. fröhlich); =~=!!!~ (herrsche.
------
lieh). ~~~!! (redlich).
2. Umstandsbestimmungen der Art und Weise 0(,.
a) freundlich,(anblicken, reden); besänftigt (hertreten):
ina mabrIka na[mr]i~ littallak (~ama~ 76,Z.45); mab arka namri~/kIni~ atalluka lu~bi (AGH 64,22; Nabll 3, Z.23).
Htamll ittIja "(Schutzgottheiten und Menschen) mögen freundlich
mit mir reden": AGH 82,112.
Siehe ,die Belege S. 285: ~alme~ ina mabar ilütIka rabIti luttallak (K.2296+,Vs.10') •.
~~~~~ naplisanni IIblicke mich freundlich an" (Belege 8.214); ~~~~~
----~-
p.
Siehe die Belege 8.253: namri~ etelli~ ••• lubä' süqa (AGH 134,84);
[belu ad]i surri ::§b~~ iZlzza[mma] "Herr, tritt rasch besänftigt her"
etelli~ lubä' (AGH 80,80 uD).
(Bit rimki 57,66, Text DF; E liest: belu adi surri~ nübamma ::~g!! izizzamma). b) feierlich (Schicksal bestimmen): Hmtu
rabi~ [Hm]ä "[best]immt feierlich 87 das Geschick!" (Iraq 18,62,
27). '
3. Umstandsbestimmunsert des Ortes Bei den oben aufgeführten inhaltlichen Gruppen von Bitten finden' sich verschiedenerlei örtliChe Bestimmungen, so bei Gruppe (Zuwendung): uzuzzu: Verschiedenes;
c) rasch (sich zuwenden; vom Uebel ,befr.eien):
~emll: qerbi~ ~imanni;
~~::!~, ~~!_~~::::g~2 "sogleich, schnell":
8
- adi surri qülamma: CT 51,200,4 (s.S:215).
9
- aggu libbaka linüba surri~: AGH 38.34; 140a 3 (s.S.241).
10
- belu adi,surri(~ nübamma) nebi~ izizzamma: s.obenunter a).
12
(gute Mächte): ina idIja etc.;
ema allaku. (rechtes Wort): -
(Umwelt) : ina suqi; ina pubri~ (Befr,eiung) : A: 3a) ana apsi. •• ana
rativ?): Maqlll 11 122. ~Q!~' b~~~~ tI eilends 11 : - in einem unveröffentlichten Gebetsfragment, r.19824,Z.2:
[ •••• e~-te-'J-~-ka ba-an-ti~ ~u-zib-a[n-niJ. 87
Etwa diese Bedeutung dUrfte r~Qi~ hier haben; vgl. E.Schramm, EAr 2,112 zu der Verbindung 1ng_~y~~i_rgQi~_g~~QY "sich feierlich auf den Thron setzen" in assyrischen Königsinschriften.
ana
abiti;
B: bei den Formeln 1, 4 und 5;
- ina Ekur ••• tu~ap~ab-~unüti adi surri~ "in EkUi' ••• wirst du sie, (=die Zauberer) schnell zur Ruhe bringen!" (heischendes Präsens statt Impe-
~a;'l\@ •• oi
13 . (Zeichen): abItajana abati. Bei Bitten verschiedener Art steht als Bestitnmung "vor dir" (mabarka, ina maijrlka
u.ä~);
.
so bei Bitten folgender Gruppen:
(7) ilu u i~taru ••• !::~_~~b::!~~~~ lislimu ittIj~: LKA 86,Rs.14f uD. (11) ~~~~~ lÜbib/lÜ~ir/luzku (s.S.256f). (12) !~~_~~~_~~~~~~ ~ü~i sagbulbaza: Nusku 4, Z.44a; lemnu lip~ur !~~_E~:~!:~~: Nusku 2, Z.7;
Die Bitte
6. Kapitel
294
mimma lemnu mimma lä täbu ••• ~~~_~~~~~! lissü lirI[qüJ: Farber 68,48;
295
a) "heute, jetzt"
~~U~~~~~ arnI lippat[irJ: AGH 58,15; ähnlich LKA 155,Rs.22.
aj i!ba •••
~5U~~~~
aj isniqa: EASW 7b 10f.
(1) + izizzamma: 17mal, s.S.212;
(14) ~~Q~~~ lublut: K.2296+,Vs. 11 1 • ~~Q~~~~ lu~lim: AGH 80,66. ~alme~ ina mabar ilütlka rablti luttallak: K.2296+ Vs.10'·
------------------------
~~~_~~Q~~~~ na[mr]i~ littallak: ~ama~ 76, Z.45,
+ lizzizü( seil. ilu u i~taru): LKA 86, Rs. 14 uD.
.,
(7) + ki~[ir] libbi ilIja ••• lippatra: ~urpu V/VI 195. + libbi ilütika lippa~ra ••• : RA 49,144/6,11-13.
~~Q~~~ namri~/kIni~ atalluka lu~bi: AGH 64,22; Nabü 3, Z.23;
(12) + u~ub !uppir (seil. kirpi): RA 21,136i61;
kIma uqnl napi~tI ~~~_~~~~~~ llqir: AGH 80,70;
ina zumrIja usbI~Üma (seil. lIajjatta): Farber146, 111
~~~_~~Q~~~~ ~umI u per'I 11~ir: AGH 80.75.
154,201.
"Vor" der Gottheit kann dabei meinen:
+ j[ah] lü patranni. •• (seil. Zauber): HGS 136,12f.
1. vor dem Gottesbild (bzw. -symbol), insofern durch das Bild die (trans-
••• lü pa§ir lü pa![ir] (seil. Uebles): RA 49, 146a 22f.
(13) + ina mabrIka ina lumun itti ann@: [e~]irannIma!: KAR 249, Ii Vs."
zendente) Gottheit gegenwärtig ist. Der Bezug auf das Gottessymbol ist noch deutlich an 2 Stellen in Nusku- .
9'f.
Gebeten, wo es heisst: ina IGI
= .190,31;
(14) + ittika lu§lim: RA 50,24a11.
d - ....
nurlka "angesichts deines göttlichen Lichts Cd.h. dem Licht
der Lampe, die Symbol des Gottes ist) lass den x-Dämon hinausgehen":
P)
~~~_~~~! "in der Nacht = heute nacht"
(1) + izizzänimma: STT 231,"Vs."8.
Nusku 4, Z.44a; "der Böse mache sich vor dir (=der "göttliChen Lampe"; ina pa-ni-ka) davon": Nusku 2, Z.7. Aehnlich ist wohl auch bei den oben aus Gruppe 7, 11 und 12 zitierten Fällen'jeweils gemeint: vor der Gottheit, die im Bilde gegenwärtig vor dem Beter steht. 2. Unabhängig von dem Gottesbild meint "vor der Gotthei t il den ganzen "Raum", der im Blickfeld und im Einflussbereich der (transzendenten) Gottheit liegt, also,
zumi~dest
bei den "grossen" Göttern, den ganzen
Bereich des menschlichen Lebens. Wenn der Mensch darum bittet, "vor" der Gottheit gesund und glÜCkliCh zu leben (Gruppe 14), hat dieses"vor" daher gleichzeitig kausale Bedeutung: leben auf grund dessen, dass.man im Kraftbereich, unter dem Blick, unter 88 dem Schutz der Gottheit ist, leben durch die Gnade der Gottheit • 4. Umstandsbestimmungen der Zeit N.B. Die Ziffern (1-14) am Anfang der Zeile geben an, welcher inhaltlichen Gruppe die jeweilige Bitte zugehört.
88
Vgl. Nötscher, "Das Angesicht Gottes schauen", S.102-119.
(12)' + [ •••• ki~pü] rupü rusu ••• lissü .•• liriqu: LKA 161,3'-6'. (13) + ittu lemuttu .•• [lippatir?]: K.2296+,Vs.9 i f. (12/13) + ki~pi annu[ti] ••• lumun idäti ••• aj itba: Or.39,134,12f. b) bestimmter Zeitraum . Cl<.) ina ~ät mü~i t'während der Nacht 11
(12) + lipat~ira arnIja (seil. ZaqIqu): Sin 1. Z.26. (13) + lidmiqä ~unätü'a: Nabü 4, Z.22. (8) (gute Geister) littarrü'inni kal mü~i adi namäri (die ganze
-------------------
Nacht bis zum Hellwerden)= Nusku 4, Z.48.
1) (8/13) ina ma?~är_ ~ulmi ~~~~_~_~~~_~[~!J. (bei Nacht und den ganzen Tag) ~utta damiqta luttu1: AGH 82,113 (s.Iraq 31,89).
d) Terminangabe in der Bitte einer schwangeren Frau:
[!~!~_~~]~~~!~~_~~_~~=~!_~~~_~~~~2~!~_~~_~JJ~~
[x x] lu~te~ir mab.arka n[vom] 1.Nisan bis ~um 30.Ajjar möge ich [ •••• ] vor dir
/
eine leichte Geburt haben": KAR 223~Vs.11f (s.MAOG 5/3,5).
296
6. Kapitel
Die Bitte mimma/mimmü eppu~u
'c) "in Zukunft" ~) (14) ~~!~_~~~ (von heute an) itti amat damiqti lirteddanni:
"alles, was ich auch tue".
b) sonst: bei der Weihe eines Ziegenfelles (Gebet I~tar 22):
Or.39,114,18.
P)
297
"wo immer es (=das Fell) aufgelegt wird (ema innemmidu), möge es die
_ _----------
~~~~i~~) "täglich, Tag für Tag": -v-
( 14 ) bidati u risati
~ umi~am
-
.....
Krankheit heilen" (Farber 68,49).
-1
idna : EASW 7a 15;
ina tÜb ~Iri u büd libbi itarrinni Ümi~am: AGH 62,35;
Vgl. in einem das Gebet abschliessenden "Lobwunsch";
Ümi~amma damiqtI u balät napi~ti(ja) lirteddanni: KAR 26,Vs.52
"sobald du mich das. Recht und die Entscheidung hast finden lassen,
uD.
mögen, wo immer ich Vertrauen habe (~~~_!~!~~~), die Götter dich
...
grUssen" (BAM 323, Vs. 33f//r. 2132, Vs. 15f; Ueb~rsetzung SAHG 324).
(12) (das uridimmU-Amulett) ümi~amma ina zumrija likki~ •••• ümi~amma napi~tI li~?[ur]: KAR 26,Vs.53-57.
(8) (Schutzgeister) ümi~amma littallakü ittlja u.ä., bzw. ümi~amma aj ipparku ina idIja: s.8.246, Formel 2a.b; 3; 5.
c.
Das göttliche Machtwort
-( -) in "HaussegenIl : Ümi~am(ma) libtaddu/libteddi: ZA 23,371,36 uD; 373,70 uD; RA 65,
160 f 16.
Die Ueberzeugung, dass die Götter unmittelbar durch ihr Wort wirken89 , drückt sich in den Gebeten darin aus, dass gebeten wird, die Gottheit möge
'1) .!~_~~Ü~~ "möge ständig/dauernd sein": (8) (Schutzgeist) ina idlja lÜ kajjän u.ä.: s.S.246 Forme14a-c. ~) "für alle (künftige) Zeit, für immer": .
(14) lubür ~~_~~! bzw. lulb[ur ~~]_~~!!: Ea 1a, Z.9; vgl. AOS 53~130,Vs.11: per'ü~u ~~_~~!~~~ lilburu mabarka. _____ _ (-) qiba bItu ~ü (:::t;! BI) lüHr ludmiq! ____ ana .t.sat ÜmI: KAR 37, "Vs."7. (-) in "Haussegen":
das, was de~ ~ensch wünscht, "aussprechen/befehlen" (Imperativ, Prekativ), oder - häufiger - dadurch, dass dem jeweiligen Wunsch vorangestellt wird: "auf dein Wort/auf deinen Befehl". Eben diese Bestimmung steht gelegentlich auch bei Aussagen über das Tun des Beters (Typ: "auf deinen Befehl habe ich das und das, getantl). Es schien mir nun sinnvoll, hier in einem eigenen Abschnitt alle Fälle zusammenzufassen, wo von dem göttlichen Machtwort die Rede ist: sei es, dass
~~~_~~~!! liblut: ZA 23,371,33 uD; 373,66; RA 65,160,13;
es als "Mittel" des Eingreifens der Gottheit genannt wird (im Gebetsteil
~~~_~~!~!~~~~!! ltteddi~: ZA .23,371,38, 373,72 uD; RA 65,160, 18;
"Bitte"), sei es, dass es als Grund fUr ein Handeln des Menschen angegeben wird (im Gebetsteil "Das Tun de~ Menschen").
~~~_~=_f~!~ ~uma !äbi~ lü nabaku: ZA 61,78,55.
1. Imperativ bzw. Prekativ von Verben der Bedeutung "sprechen, befehlen", die als Objekt das erbetene Gut bei sich haben.
5. Verallgemeinernde Nebensätze als Umstandsbestimmungen a) bei den Bitten der Gruppe 9 (rechtes Wort, Erlangung der Wünsche):
-ema
allaku
"wo( hin) ich auch gehe ",
kIma aqabbü
ilsobald ich es (das Wort) jeweils sage";
ema aqabbü
"wo ich es (das Wort) jeweils sage";
ema u~ammaru/ akappudu "wohin immer ich strebe, Was immer ich wünsche", mimma mala aqabba
"alles, was immer ich sage",
qabü "sprechen, befehlen": 89
Vgl. dazu Landsberger, MAOG 4,313f: "[Wir erkennen] Parallelerscheinungen zu der Ausbreitung von karäbu vielleicht in dem Eindringen von Wendungen wie ~~~!_~~!~!~ oder-~!~!_~~~~l! in das Gebet, von ~~!~~ ~~~~1~ etc. !~~~~ für älteres ~!~~!~!~~_~!~~!~!l~t in Personennamen wie Sin-balätsu-iqbi für älteres -uballit, d.h. die Verlegung der göttlicheü-W'irksärilkeit aus dem tätigen-Eingreifen in das Wort, das von selbst die Wirkung hervorbringt, ein Gedanke, de~ längst in der Theologie vorhanden, in den Sprachgebrauch des täglichen Lebens eingedrungen wäre".
~) mit direkter Rede: GN silim liqbIka (s.S.233);
qibi ~D~~~E bzw. liqqabi abulap (s.S.226).
P)
Die Bitte
6. Kapitel
298
"Gutes für mich (~~~9~~' ~~p~~j~, !:~~I!~) a\\ssprechen"i s.S.229 und 230ff. zugunsten des Beters befehlen. . .Welse . Der Inhalt des Befehls kann auf zwelerlel ausgedrOü ckt werden90 :
1. durch ein substantivisches Objekt: Grundform g~!:~_!:~!~l! "sprich mein Gesundwerden aus = befiehl, dass ich gesund werde"; 91 2. durch einen meist mit -ma angeschlossenen Prekativ : Grundform
299
9~~~::::~_~~~~~1 "sprich, und ich möge gesund werden ::; befiehl, das!'; ich
gesund werde". Belege zu Typ 1: qibi balatI; bala~ napi~tIja qibi: s.S.281. qibi naoä~I/u (AGH 60,22) s.S.289. bane ~urnIja qibi (UM 1/1, 17,20//BMS 19,22) s.S'.289. ~a kunnu pale'a qiba-ma (ArOr.17/1,179,22) 5.8.284.
pa~ar e'iltlja liqqabi (AGH 142b
10) s.S.117.
Belege zu Typ 2: S~~~::::~, lalu paq;i elqu lusbi "befehlt, dass ich mich an der Fülle des
90
91
Aehnlich wie qabu wird auch ~utlumu konstruiert: 1. mit Substantiv als Objekt: ~utlimamma ta~ma u magära "verleihe mir, dass (ich) gehört und (mir) entsprochen werde": Nabu 3, Z.20. 2. mit Prekativ: ~utlimimma lü magir dababI "verleihe mir, dass meiner Rede willfahrt wird:-ÄGH-70,20!//K.3429+,Vs.20;. . ~~!!i~9:!:!!.l9 egerre durnqi / ina süqi lü magir qabu'a "verleihe mir, dass ich glückbedeutende 'Aeusserungen' (höre), und d~ss auf der Strasse dem, was ich sage, willfahrt wird": ~ama~ 1, Z.120f. 3. mit einem weiteren Imperativ: ~~!!.:!~9:!:!!.l9 ana damiqti ritaddanni"gewähre mir, dass du mich stets zu Gutem hinführst" oder "fUhre mich gnädig stets zu Gutem hin": Bit rimki 57.68; statt ~utlimamma (Texte DFG) liest T?ext E: ~~!~~~~ etc. "mach dich daran (lass es dir angelegen sein ), mich stets zu Gutem hinzuführen". Der grammatische'Typ dieser syntaktischen Fügung - auf den Imperativ eines Verbs des Befehlens folgt der Inhalt des Befehls im Jussiv (Prekativ) - ist auch in den anderen semitischen Sprachen gut belegt; Unterschiede gibt es darin, ob der Jussiv mit oder ohne Konjunktion (syndetisch oder asyndetisch) angefügt wird. Arabisch: asyndetisch: Brockelmann, Grundriss 11, § 292b (gegen Ende); W.Fischer, Grammatik, § 412. syndetisch (mit %E): Brockelmann, Grundriss, § 302f t Reckendorf, Arabische Syntax, § 164,1. Aethiopisch: asyndetisch: Brockelmann, Grundriss, § 293C; , vgl. Dillmann, Grammatik, § 182b P). Hebräisch: syndetisch (mit ~~): Joüon, Grammaire, § 177 j.k. Im Akkadischen ist der Prekativ normalerweise durch -ma mit dem Imperativ verbunden. Brockelmann, Grundriss, § 306b: 1 Beispiel mit 9~Eg (Ee IV 24: tür qibI~urn-ma lurnä~u li~lim), mehrere Beispiele mi t ~9E~~ ("schriftlich anordnen") aus Briefen. Finet, L'accadien des lettres de Mari, § 83e: 1 Beleg mit 99Eg (ARM I 80,12: qibI-ma la udabbab~u), 8 Belege mit §9E~r~, je 1 mit §!El~ ~9~~~~ (ARM I 83,27- 29) bzw. ~9~~!!ill_~9!~~ (ARM I 94,13-15), welche beide "strenge Order geben" bedeuten. Wohl auch die im AHw. sub qabu 1e)'erwähnte Stelle AnSt.6, 150/6,26. 120: qibI-ma lurub-ma lUmura Ioaz[ianna?] "gestatte, dass ich eintrete und
Tempeldienstes, den ich übernommen habe, erfreue": Or.39,125,20. g~~~:~~ li~~emi zikrI /
amat aqabbu kIma aqabbu lü magrat
"befiehl, dass mein Wort gehört werde (und) dass dem Wort, das ich sage, so wie ich es sage, entsprochen wird"; AGH 62,33f. g~~~:~~ ina qIbltiki ilu zenu lislim /
i~taru ~a isbusa litüra
"befiehl, dass auf deinen Befehl der erzürnte Gott wieder freundlich werde, die Göttin, die sich zornig von mir abgewandt hat, sich mir wied~r
zuwende": AGH 134,85f.
s~~I:~~ ina qibltIka mimma lemnu sa ina blti anni li~i
"befiehl, dass auf deinen Befehl 'alles Böse', das in diesem Haus
,
(ist), hinausgehe"; RA 65,159,3 (Haussegen). q{'-ba-a-ma ina qibitikunu? ? ? : ArOr.17/1,178,25.
;~~~-~I~~-iü (1~:!
BI)
lu~ir
iudmiq! (wohl fehlerhaft für IHir lidmiq)
ana sat ümI "befehlt, dass dieses Haus(?) für alle Zeit gedeihe und es ihm gut gehe"; KAR 37,7 (Amulett).
~ama~ belu rabu qibI-ma mämltu maru~tu (MA.MIT GIG) ~a ~abtatanni
[lima~~Jiranni-([~~];?-an-ni)
" .•• befiehl, dass der schlimme 'Bann',
der mich gepackt hält, mich [losla]sse"~ K.5022+,Rs.2 (=HG~ 97,2) und K.5022;+-,Rs.21//K.2387+,Rs.16, beidemale im Gebet. "Sama~ 78". ~amas ana etem kimtIja qibI-ma
0
••
li~abruninnIma lip~urünIma:
------LKA 139,Vs.28-30 uD (Uebersetzung S.264).
Vgl. JNES 33,276,49f (dSd): g~~!:~~ l~~ir / ina pika elli g!~~ la~ir (so Text A) "befiehl, dass ich in Ordnung komme; mit deinem reinen Mund befiehl, dass ich in Ordnung komme" •. den BUr[germeisterJ sehe!".
6. Kapitel
300
Die Bitte
BAM 124 IV 9//127,8 ("Gula 5"): g~~~:~~ ~a NN mär NNparil
der Schreiber damit etwa das Stichwort für eine anzufügende Schlussformel geben wollte; siehe dazu S.360.
"befehlt, dass das, was dem NN ••• zuwider ist, in Ordnung komme". Formal gleich konstruiert werden auch ~asu (rufen) und tummu (beschwören) : ~isI-ma ittIka ilü rabutu lizzizz[ü] IIbefiehl, dass die grossen Götter -------
Die AusdrUcke für "auf deinen Befehl" bzw. "auf den Befehl von Gott X": ~mätu (Wort):
ina amätIka (kitti/rablti)
mit dir hertreten",: AGH 146b 10.
ina amät qibItIka ~irti ~a ina Ekur ~urbat
tummI-~ü-ma dEa_ma aj itüra "beschwöre ihn (=den Dämon) bei Ea, dass
-----------
er nicht zurückkehre": Farber 152,182
ina amat GNN
= 192,54;
ähnlich: tummI-~~-ma qerbeta(mma) aj issaora'(Farber 152,184
-----------
= 192,52);
~ (Jawort, Zusage)93: ina annlka
tummI-~unüti-ma aj issabrüni (TuL 130,8).
---------------
ina annlka klni sa lä innennu
ina rika + lizzakir kittu (s.S.222), + 11~a
balätu (s.S.281).
dInI dln purussaja purus u.ä. (s.S.221f).
~ (Rechtsspruch), purussu (Entscheidung): ina dlnlka ina' dlnIka rabe/~Iri ina dIn kitti ~a ina maijrlka ba~u
2. Adverbiale Bestimmung (Lokativ-Adverbialis oder ina + Genitiv)
ina purusse ~a d~ama~ dajjäni
Entsprechend dem Umstand, dass der Sprecher des Wortes (des Befehles) entweder die im Gebet angeredete oder eine andere Gottheit sein kann, haben
~ (Mund; Wort, Befehl) mit den Ableitungen qibIt pi und fIt pi (Aeusserung);
wir zwei Grundformen dieser adverbialen Bestimmung: ina qibItIka "auf deinen Befehl";
------------
~aptu (Lippe):
ina plka
~~~_g~~!!_~~ "auf den Befehl von Gott X".
(~a
lä nakär)
ina pika elli
Auf diese adverbiale ,Bestimmung folgt:
~a
lä,uttakkaru
ina qibIt pika
a) eine Aussage in der 1.Person (flich habe das und das getan");
ina ~It pika ~a lä nakär (bzw. '~a lä innennu) . ina ~aptIka (nur KAR 37,6; Amulett mit z.T. fehlerhaftem Text)
b) eine Bitte: normalerweise ein Prekativ ("auf dein Geheiss möge es mir so und so gehen" bzw. "möge d~s und das geschehen"), gelegentlich aber auch 92 ein Imperativ (was eigentlich ungereimt ist, da sich dabei die Vorstel-
qibItu (Spruch, Befehl): qibltukka
lung vom Hervorbringen durch das Tun und vom Hervorbringen durch das
ina qibltIka; ina qiblt ilüt'1ka rabI ti U~a lä uttakkaru) ina qibltIka kitti; ina qibItlka kabitti ina qibItIka rabIti (~a lä uttakkaru)
Wort überschneiden). c) Manchmal endet der Text des Gebetes einfach mit der Formel "auf deinen Befehl" bzw. "auf den Befehl von Gott X", Es ist nicht ganz klar, wie-
ina qibitika
~irti
(~a lä uttakkaru)
weit hier die geschriebene Form mit, der gesprochenen übereinstimmt: ob ina qiblt GN(N) 92
. -,. ..,. Or.36,19,r.4ff: + bul11ta 1nn1-ma; ? TuL 86,46: ana dInIkunu ~üzibänI-ma; AGH 14,23: + N1G.GIG-kunu pUHirä; KAR 267,Rs.14ff uD (=TuL 141,17ff): + ina zumrija ukkissu ••• ; Farber 146,107ff =190,29ff: + ina zumrfja usbI-~u-ma ••. ; .? I . ..,.. ? ? UM 1/ 2,121,Vs.12ff: + uS'-b1" 1na zumr1Ja.
301
93
Die Verwendung dieses Wortes (~zu ~ "ja") geht wohl darauf zurück, dass bei der Erkundung des Willens der Götter mittels der Opferschau gewisse dort auftretende Zeichen als "ja", andere als "nein" interpretiert wurden. Doch liegt dieser spezielle Bezug hier wohl nicht mehr vor.
Die Bitte
6. Kapitel
302 ina qibIti
~a
Die Belege:
GNN
ina qibIt ilIja u i~tarIja
zu Typ a (Umstandsbestimmung vor einer Aussage uber das Tun des Betel's):
ina qibIt iqbil GN STT 72,Vs.10 uD: ~Ibu
ina qIblka
auf",
siqru (Wort):
KAR 26, Vs.45ff:
ina siqrlka (bzw. -~u) kabti
x x x x x x-:ku-nu a?-bat-ma / uridim
ereni ••• mabarkunu ulziz " •.. habe ich euer xxxx ergriffen und ein u.-
ST1'
57,Vs.~8f//58,IIVs."12f:
d[Sin
~~:~[~_~]!~~ ~a lä innennil /
til (Beschwörungsformel):
~~~_g~!?]~!~~~_~~~!~ ~a
lä uttakkaru u
anäku NN mär NN äsipu ••. siprI anna
ina t@ka ~a baläti
epus(Db-u~) " ••• habe iCh, der Beschwörungspriester, dies mein Werk ge-
ina t@ka täbi
tan".
narbil - uE~a~il: ina narbi ~a d Ea ina up~a~@ ~a d Asallub'i ("durch die Grösse von Ea, durch die Magie/Zaubermacht von Asalluoi iI) Epitheta des göttlichen Wortes:
------------------------------
kabtu (gewichtig, massgeblich) kInu (zuverlässig, verbindlich) rabil (gross) ~Iru
" ••• habe ich dieses Werk fUr NN, Sohn des NN, getan". KAR 80,Rs.12//K.3000,Vs.3': [~~~_g]~!?!!~~~_f~~!~ (Var. [~~~]_~!~!~~_i!~~) ~a lä uttakkaru / ina mabrIlca aqallu-sunüti " .•• verbrenne ich sie (die Bilder) vor
dir~.
BAM 234,23: ~~~_~~~!?!_~~_~~~_~~~_~r!~!~_!~_[~~~~~!~Q~J / ina lcullati tiHI-sunu a[lcrJi'~ " ••• habe ich in der Lehmgrube den Lehm fUr sie (die Figuren) abgelcniffen";
"hochgeachtet": ~a
RA 65,159,2: ~~~_g!!?I~~ sipir anna ana NN mär NN epu~(Db-u~)
(hehr, erhaben)
"unabänderlich, unumstösslich": , 9 4 ; sa ~ - l.nnennlA. ~95 ~ 1- ak-' ~a la uttakkaru -la ; sa a n ar. ina Ekur
~urbat
"das (sogar) im Ellil-Tempel Ekur als gross gilt 11 (Uebersetzung SAHG 327).
95
~~_g~!?!!!:[~~~~?]
Amulett aus Zedernholz vor euch aufgestellt".
(Beschwörung):
ina ~iptika
94
~~~_g~~!!_~~~~~_~~~~~~_~_:~~[~~_~]~~~~~[~~~]
/ asburkunü~i a~e' kunü~i " •.• Wende ich mich hiermit an euch, suche euch
(Spruch, Befehl):
~iptu
303
geschrieben: 5 KUR-ru passim; KUR-rum: BMS 1,'50' (=AGH 126 ); KAR 256+297,Rs.11'; K6R.K6R-ru: KAR 28,"Vs."4'; 355,7'; STT 57,Vs.39//58,"VS."13; TuL 131, 28 (Text LKA 901); . ut-tak-ka-ru: AGH 18,35; HG~ 136,12; Or.36,275,25; K.3000,Vs.3' (Var. zu KAR 80,Rs. 12). geschrieben: BAL-u/6 passim; BAL-um (Rm.247,Rs.10' = Var. zu Farber 240,26); in-ne-en-nu-u: UM 1/2,121,Vs.13. Statt, "innennil" hat KAR 227 111 3' (=TuL 131,29) BUR-[X]; das ist wohl ein Fehler des Schreibers oder des Kopisten fUr BAL-[uJ.
K.3196+3344(unv.), Vs.9-11: ina magrIlc[a !~~_~!~]!~~_~~!?~_~~~_g!!?~!~~~
f~~!~
[x x] /
~~~_~~!?!_!~_~~~_~~~~~p!~!~_![~_~~~~!]!~Q~ ~alam
lca~~äplja lca?;~a[ptIjaJ /
u~epi~-ma ina mabrIlca a~kun-~unüti
n •••
habe
ich Bilder von meinem Zauberer und meiner Zauberin herstellen lassen und sie' vor dir hingelegt"; Bit rimki 39,34-37 uD: d~ama~ ina dIn lcitti ~a ina mabrIlca ba~il(GAL-6) /
!~~_~~!?~_!~_~~~_1~~_~r~~!~_~;~~~;;i!~b!-/ ~~~_g~~~!! ~a
dMardulc u dzarpa[nltumJ / (ina qiblti ~a dNabO u dTa~me[tum]) / elI~a umtassa ina muobI~a m@ arammulc " ••• wasche ich mich über ihr (=der Zauberin, ' d.h. ihrem Bild). bade ich über ihr in Wasser". zu Typ bund c (Umstandsbestimmung vor einer Bitte bzw. als Abschluss des Gebetes; letzteres ist durch 1) ina qibltIlca ••• u annIlca •••
*
bezeichnet):
6. Kapitel
304
Die Bitte
~~~_~~~~!~~~_f~~!~_~~_~~_~!!~~~~~~_~_~~~~~_~~~~_~~_~~_~~~~~: "Su-ila": AGH 18,35f; *126,36f; *148c l'fj'*BMS 19,31f (=AGH 23
13
);
305
[~~~_.rn!_E~~! ~a la nakar: AGH 142a 5; ina !?It pikunu ~a la innennü: AGH 14,23.
!~~_E~~~~~_~~~~ ~a la-uttakkaru ~~~_!~E!~~~~~:' KAR 37,6 (Amulett).
*KAR 256+297,Rs.l1'f. Namburbi: Or.36,19,r.4f; 28,r.15'. 40, 180a 1f//36,275,25f (umgestellt);
~~~_~!~!~~ (m)i~arütu lullik: Blt rimki 40,48 1.1D; HGS 107,8; KAR 355,1';
RA 48, 10,8f; 65,163, 13'f; KAR 28,"Vs."4'f. sonstige: *AfO 14,146,131; 18,294,80f; *KAR 26,Rs.6; *292,Rs.7f; *355,
Or.34,116,4; AGH
15~b
(~DI.KUD-ki).
6
7'; LKA 159 11 10f; *Maqlü I 120f. TuL 131,28f = Farber 150,
~~~_~!~!~~~~~üzibäni-ma: TuL 86,46.
149f; UM 1/2,121,Vs.12f; ZA 51, 174,22f; *Farber 146,90, 146,107f
~~~_!~E!~~~ lipparis: LKA 86,Rs. 16//88,Rs.12.
:: 190,29; 240,25f; Fs.Böhl 53d 14.
ina t@-ka = ~a b-alatl',' __________ ______ -'-_
.Z.15;
Ea 1a
0 r. 36 , 19 , r. 5 ;
[~~~J_!~:~~_!~~~: TuL 159,7; unklar AGH 36a 12.
Varianten dazu: [in9 qib]Itlka rablti ~a lä uttakkaru etc.: K.2296+,Vs.9'; *Sm.1250,
3) ina qiblt GN u.ä.
2'f, ina ~~! qibltIki ~irti ~~_~~~_~~~~_~~~~~~ u annIki klni ~a la innennü: Gula la, Z.85f :: Gula lb, Z.29f; !~~_~~~~!~~~
<•••.•• > /
~_~~~~~
<...... >:
UM 1/2, 121,Rs.3f.
2) ina qibItIka u.ä. ~~~~~~~~~: AGH 52a 3; 70a 22; Ea 1a, Z.7. 2 ~~~_~~~~!~~~: AGH 134,85; ArOr.17/1,178,25; EASW 7a 16; IV R 60,Rs.22
(=RA 49,40,9), RA 65,163,12'; ~ama~ 76, Z.31; ZA 61,77,50. KAR 267,Rs.14 uD (=TuL 141,17): ina qibitika (~irti ~a l~ uttakkaru).
~~~_~~~~~~~~_~~~~~ (Var. i~'~~! bzw. ~~~~!!~): AGH 64, 11 (!). ina qibIt ilütlka rabiti: Nabü 4, Z.25; + ~a la uttakkaru: *Sm.1025, 7'. -------------------~----
~~~_~~~~~~: Ea la, Z.8.
ina amatlkunu: Fs.Böhl 52a 13;
~~~_~~~~!~[~~_~_~] ~~~_~~!~~~: ebd. 53d 9f. ~~~_~~~!~~~_~~~!!~-~~~-~~~~!~~~-[i~~!!].~a la uttakkaru: HG~ 136,11f; [ina ?aw]atlka rabIti ~a la uttakkaru: BMS 59,11 (s.RA 48,82).
~~~_~~!~~~_~~!!~_~~~_~~~~!~~_~~~!~_~~~_~~~~!_~~~!!~~_~~~~!! (Var. ina qibltIka [rabiti]): Nabü 3, Z.9f. !~~_~~!~~~~: KAR 267,Rs.4 uD (=TuL 140,4). ~~~_E~~~: AGH 80,80; ina pika ~a la nakar: AGH 84,11.
!~~_~!~~!_E~~~: AGH 78,62; 124,25.
09
vor einer Bitte: d d d r LKA 159 II 18; - ~~~-~~~!! Ea (Sama~) Asallubi/l1ardllk: Or.34,127,10; RA 65,163,33'; ina qiblt dEa ~ar aps~ abi ilani dNin-~i_ku: AGH 80,87; ina qiblt apkal iläni dMarduk: KAR 267,Rs. 14f uD (=TuL 141t17f)~ ,. ina qibit dEa dx0ama~~ dMar duk u d Nlntlnugga: RA 41,41,8f.
- ~~~_~~g~!!~_~~~!~: . -?
~~~_~_:~~!
d
AGH 124,27.
Ea banika u
d
Sama~ ilu namru: Maqlü 11 123 (s.AfO 21,
73) •
- [~~~_~~~J~~
~a
dAsallubi / [~~~_~!~]!! illja,(u) i~tarIja mI~arütu lullik: K.6034+8012,Vs.9f (zoTo = HGS 107,9f); d Ea
~~~_~E!~~~ ~a
KAR 355,2'f.
[~~~J_~:~ ~a
d Ea ~~~_~E~~!~ ~a [dAsalluoi] / [~~~]_E~~~~~~ dSama~ dajjäni PI-din-ni [ •••••• ]: KAR 292,Vs.12f.
~a
~) als Schluss des Gebetstextes:
- !~~_g~~~!_~~i~2_i~~E~~~~!~~2: AGH 84,114; KAR 26,Rs.34; Or.34,116,17; (STT 72,22); K.2546,Vs.II 19'-Rs.1 (+~N); (K.8072,18'-20' [+TU6.~N]). Aehnlich: Sm.1025,7'f: [ina q]iblt ilütlkunu rablti ~a la uttakkaru / [ina q]ibIt dEa d~ama~ dAsallubi TU .€N. 6
- ~~~-~~~!!_~~~~-~~:
Tes 2,74,16: ina qiblt iqbu telItu dI~tar ~Nf STT 257,Rs.8: ina qiblt iqbu telltu dI~tar!? ~iptu ul juttun ••• ;
306
307
6. Kapitel Kapitel 7:
Maqlü I 36: ina, qibit iqbü ilü mu~iti TU6.~N; K.601S+,Vs.2'f: [ina qib]it iqbü d[X ••••• ] / [ina qibit?] rabiti dMa[nzat TU6.~N].
~arrati
DER
GE B E T S S C HL US S 1
A. Gebete, die mit einem Dankmotiv enden l'
In sehr vielen Gebeten folgt auf
di~
Bitten zum Schluss noch ein Satz des
Typs "ich will dich loben; ich will deine gros.sen Taten bekanntmachen", oder: "die Menschen, die mich sehen, mögen dich lospreisen", oder (selten) des Typs "ja, du bist mein Helfer!". Wir, sind es gewohnt, als das komplementäre Gegenstück zum Bitten das Danken anzusehen; daher sieht man gewöhnlich in den eben genannten Sätzen das Motiv des Dankes ausgesprochen: im ersten Fall ein Dankversprechen, im zweiten einen Dankwunsch, im dritten einen vollzogenen Dank. Diese Interpretation ist wohl nicht falsch; aber es gibt doch zu denken, dass unter den akkadischen Ausdrücken das Wort "danken" überhaupt nicht vorkommt. Daher lohnt es sich wohl, vor der Behandlung von Einzelheiten einige grundsätzliche Ueberlegungen zum Thema "Loben und Danken" im Akkadischen anzustellen. Entscheidende Anregungen dazu verdanke ich den Ausführungen des Alttesta2 mentlers C.Westermann zu diesem Thema ; zwar beziehen sich diese primär auf die althebräische Literatur, aber sie gelten weitgehend auch für den akkadischen Bereich. Vorüberlegungen zum Thema "Loben und Danken" im Akkadischen a) Der Gegenpol zum Bitten - was wir "danken" nennen, wird im Akkadischen nicht durch ein "ich danke dir" o.ä. ausgedrückt; es gibt kein Verb die3
ser speziellen Bedeutung • Vgl. Stummer, Sumerisch-akkadische Parallelen, S.102-127; Kunstmann, S. 39-42; Widengren, Psalms of Lamentation, S.311-5; Castellino, Le lamentazioni, S.49-54; Gerstenberger, De~ bittende Mensch, S.105f. 2
C.Westermann, Das Loben Gottes in den Psalmen, bes. S.20-24 (Loben und Danken), S.31f (Das Lobgelübde in den babylonischen Psalmen), S.56-59 (Das Lobgelübde), ders., THAT I 493ff (hll Pi.) und 674ff Ud) hi.); vgl. Keller/wehmeier,~AT I 353ff (brk pi. ; Scharbert, ThWAT I SOSff (brk) ; spetiell für den akkadischen Bereich: Landsberger, Das "gute Wort", HAOG 4, 294ff, bes. 307.
3
Landsberger, HAOG 4,307.
7. Kapitel
308
b) Dank besteht nicht, wie für uns weitgehend, in einer Gesinnung, die sich dann auch äussert, sondern er existiert überhaupt erst·iE der Aeusserung, in einem Tun, das auf das Tun des anderen (hier: der Gottheit) antwor4 tet • c) Der Gottheit gegenüber besteht dieses Tun in Worten und Handlungen, wie sie einem
Höherst~henden
Der Gebetsschluss "Dailken" und dem alten "Loben" ist besonders hervorzuheben: 1. "Zum Loben gehört das Moment des Erhöhensi jdh hi. enthält also auch das, was wir 'bewundern' nennen (,.,); in unserem 'danken' liegt das nicht,,7. 2. "Zum Loben gehört das Forum, es geschieht stets vor einem Kreis; das
gegenüber als angemessen erachtet werden, also
solchen, die ihn "erhöhen",
ehr~n,
Danken kann unter vier Augen geschehen, es braucht ausser dem Dankenden und dem Bedankten niemanden etwas anzugehen" 8 "
anerkennen, seine Mächtigkeit stei-
gern:
309
3. "Das wichtigste sprachliche Unterscheidungsmerkmal: Das Danken geschieht
in einer Huldigung ~) durch das Wort (Lob usw.);
P)
im Sagen der Vokabel: 'ich danke dir!' oder abgekürzt 'Danke', das genu-
durch eine Geste (Niederfallen us w.);
ine, spontane Loben geschieht in einem Satz, in dem der Gelobte Subjekt . t 'du h as t ge t an I 0 d er 'du b'1S t ••• 1,,8 • 1S:
~) durch eine Gabe (Opfer)5, einen Dienst (im Tempel) usw. Die Huldigung durch das Wort (0(.) kann sprachlich auf 2 Weisen ausgedrückt sein: 1. als ausgeführtes Lob: "du bist. • .; du hast das und das getan" bzw.
"er ist/hat getan"; 2. durch ein Verb der Bedeutungsklasse "loben" in der jeweiligen grammatischen Form, durch die man Versprechen,Wunsch, Aufforderung, Vollzug, Bericht ausdrückt.
Zu Nr.2 möchte ich hinzufügen: Der "forensische" Charakter des Lobens wird in
d~n
akkadischen Bittgebeten in voller Breite entfaltet: der Beter will
die Gottheit vor den Menschen loben; die Mitmenschen sollen den Gott preisen, die anderen Götter ihm zujauchzen und hUldigen9 • Anders gesagt: der Mensch, der durch die Tat der Gottheit aus seiner Isollertheit (in der 'Not) 'befreit ist zu einem Zustand, in dem er mit der ganzen Welt kommuniziert, preist die Gottheit in dieser seiner neugewonnenen "Ganzheit", rum und durch das Forum der Menschen und Götter 10 •
~
dem Fo-
d) Die genannten Formen der Huldiguug s ......u vun c,.t...:h aus nicht darauf festgelegt, gerade als Dank zu fungieren. Sie können auch einfach Ausdruck
Einige der unten angeführten sumerischen und akkadischen Gebete nennen als
freudiger Bewunderung der Grösse des Gottes sein; sie können als Begrüs-
Ort, wo der Mensch seinen Dank abstattet, den Tempel (dieser ist wohl auch
sung dienen, als Zeichen demütiger Unterwerfung; man kann versuchen,
an den Stellen gemeint, wo der Mensch "vor" die Gottheit hintreten, "ihr
durch sie den Gott zu motivieren, eine Bitte zu gewähren. Gewiss gibt es
Antlitz schauen", ihr huldigen will). dort, in der Oeffentlichkeit des Tem-
Fälle, wo das "Loben" durch seinen. spezifischen Inhalt als Dank festge-
pels, will er sein Lob, sein Opfer, seinen Dienst vollziehen,
legt ist (z.B. "ich lobe dich dafür, dass du mich aus der Not gerettet hast"); aber in den anderen Fällen kann nur der Zusammenhang entscheiden, welches der Sinn des Lobens, Opferns usw. gerade hier ist (so kann ja auch im Deutschen eine Formel wie "Gott segne dich" Begrüssung, Dank, Verstärkung einer Bitte sein). e) Für das "Loben" als einen auch unser "Danken" umfassenden Vollzug gilt auch im Bereich des Akkadischen, was C.Westermann für die althebräische 6 Literatur herausgestellt hat , Aus seiner Gegenüberstellung von modernem 4 5 6
Westermann, Das Loben, 22f. Vgl. ebd. 57 (Opfer und Lob). Ebd. 22; ungefähr dasselbe THAT I 679.
7
THAT I 679.
8
Das Loben, 22.
9
SieRe S.340ff bzw. 327ff.
10
Vgl. Westermann, THAT 1 495f ("Ein drittes Element .•• ").
7. Kapitel
310
I. Lobversprechen und Lobwunsch
11
(1. bzw. 3.Person Prekativ)
Der Gebetsschluss
311
mitversteht ("sobald/wenn du mir geholfen hast, will ich dich preisen") eine Deutung, die auch dadurch nahegelegt wird, dass in etwa 2/3 der Fälle
1. DER DANK DES MENSCHEN, FUER DEN GEBETET WIRD
das lIich will loben" (ludlul u.ä.) durch -ma an den Imperativ bzw. Prekativ der letzten Bitte angeschlossen ist 13 •
Vorbemerkun~:
Ich fasse in diesem Abschnitt "Dank"-Formeln aus 2 Typen von Gebeten zusammen:
Der Sinn eines solchen Versprechens kann in zweierlei Richtung gesehen werden, wobei der vorliegenden Formulierung als soldler kaum anzusehen ist, wie die Akzente gesetzt sind:
a) Gebete, in denen der Sprecher
EÜT
sich selber betet und am Schluss sagt:
"(dann) will ich dich loben"; b) FUrbittgebete, in denen der Sprecher fUr einen anderen betet und am Schluss sagt: u(dann) möge er (nämlich derjenige, für den ich bete) dich
a) Das Lobversprechen liegt in der Konsequenz der Bitte: der Betende weiss, dass er der Gottheit fUr ihre Hilfe etwas schuldet 14. b) Das Lobversprechen unterstützt die Bitte: es motiviert die Gottheit zum Eingreifen. denn ihr liegt doch daran, geehrt, "erhöht" zu werden.
;Loben". Der Unterschied zwischen den beiden Typen hinsichtlich der Dankformel liegt
2. Da die grammatische Form des Prekativs der 1.Person logisch Verschiede-
nicht im'Inhaltlichen (es werden dieselben Formeln verwendet), sondern nur
nes ausdrUcken kann (vgl. GAG § 81d), ist zu überlegen, ob mit der In-
im Formalen: bei Gruppe a) steht die 1.Person, bei Gruppe b) die 3.Person
terpretation als "Versprechen" schon alles über unsere Schlussformel ausge-
des Prekativ, so dass man einerseits von einem "Lobversprechen", anderer-
sagt ist, ob nicht daneben oder statt dessen noch andere Bedeutungen oder ' I e sln . d 15 • Be d eu t ungsnuancen m~' t '1m Sple
seits von einem "Lobwunsch" sprechen kann. Da die Prekative der Gruppe b) viel seltener vorkommen als die der Gruppe a), berücksichtige ich sie bei den folgenden allgemeinen Ausführungen nicht besonders; dagegen weise ich bei den Belegen jeweils darauf hin, wenn ein Lobwunsch dieser Art vorliegt.
Zunächst kann man allgemein sagen: Wenn ein Prekativ wie "ludlul" in einem Gebet vorkommt, kann er je nach Art des Gebetes und je nach dem Zusammenhang verschieden interpretiert werden: a) als Selbstaufforderung, Entschluss, Einleitung des Vollzugs selbst:
a. Allgemeines zum-Verständnis des "Lobversprechens":
Castellino, Le lamentazioni, S.50: !luna promessa di lodare e glorificare la divinit~"; von Soden, RLA III 169b: tlDankversprechen"; Westermann, Das Loben: "LobgeIUbde" (S.29.31.56ff), "Lobversprechen" (S.57); Gerstenberger, Der bittende Mensch, S.,105f: "Huldigungsformel"; sie "ist ihrer Intention nach ein Gelöbnis, ein Leistungsangebot, nach erfolgter Hilfe zur Ehre des Gottes beizutragen".'
1. In den meisten Gebeten folgt zum Schluss auf die Bitte(n) ein Prekativ 1.Person der Form "ich Will/möchte dich (bzw. deine Grosstaten) loben/ preisen/verkUnden". In der Sekundärliteratur wird dieser Prekativ i.a. als ein Leistungsangebot des Beters aufgefasst, als "Lobversprechen", "Lobge12 lübde" 0.ä. , also so, dass man einen temporal-kondizionalen Zusammenhang 11
Den Terminus "Lobwunsch" habe ich von Crüsemann (Studien zur Formgeschichte von Hymnus und Danklied in Israel, S.188) übernommen.
12
Stummer, Sum.-akkad. Parallelen, S.9: "ein Versprechen des Beters dem Gotte gegenUber"; S.103: "das Gelöbnis, das Versprechen des Preises der Gottheit", JSOR 8,124: "ein Gelöbnis des Beters fUr den Fall der Erhörung"; Begrich, ZAW 46,228: "Gelübde"; Landsberger, OLZ 28,481: "VerspreChen, die Gottheit im Falle der Hilfe zu rühmen"(dgl. Kunstmann, S.40); MAOG4,307: "Dankversprechen" bzw. "das Versprechen, im Falle der Erfüllung der Bitte den Gott zu preisen";
13
Vgl. S.346f.
14
Vgl. Westermann, Das Loben, S. 58f: "Das Lobgelübde hat seinen eigentlichen Platz beim Notschrei ••• Wer wirklich aus der Tiefe zu Gott schreit und wer in diesem Schreien nicht seine Not, sondern Gott meint ( ••• ). weiss, dass das ~ioment des Gelobens, des Versprechens zu solchem Schreien gehört. Ich weiss dann, dass es mit meinem Bitten und Gottes Erhören nicht getan ist, sondern dass dann noch etwas kommen muss. Ich weiss, dass ich dann Gott etwas schulde. Es ist völlig falsch, hier von einem Handel, einem abschätzigen 'do ut des' zu sprechen. Im Gegenteil: durch das Versprechen, das ich mit meiner Bitte verbinde, bekommt sie gerade erst Gewicht und Würde".
15
Vgl. zum Folgenden: van Proosdij, L.W.King's Babylonian Magic and Sorcery, S.12f.
Der Gebetsschluss
7. Kapitel
312
"ich will jetzt (mit dem, was ich jet~t sage) loben" so im "Lobliedtl(tanittu; s.Ebeling, WO 1,476) oder als Auftakt zu einem berichtenden Lobpsalm (Ludlul bel nemeqi!);
heiles, "ganzes" Leben (~alämu) 17, _ und IIloben" zusammengehören 18 Diesen inneren Zusammenhang kann man unter zweierlei Blickwinkel betrachten:
b) als Versprechen, Vorsatz für die Zukunft: "ich-will/werde später (wenn
a) Der Mensch wünscht heil zu leben; denn nur so kann er loben. Oder m.a.
das und das geschehen ist) loben" - so am Ende eines Bittgebetes;
W.: er wünscht einen
c) als Wunsch: "ich möchte loben (können). ich wünsche zu loben" - in der Mitte oder am Ende eines Bittgebetes.
in dem Gotteslob die adäquate Aeusserung
b) Die Gottheit wünscht das Lob des Menschen, die "Erhöhung"; dazu aber muss sie ihm ein heiles Leben gewähren, dessen Ausdruck dann das Loben
es von der Wiedergabe im Deutschen her aussieht.
ist.
Weiter: ein Prekativ kann, wenn er durch -ma an einen Imperativ oder Prekativ angeschlossen ist, als logisch untergeordnet verstanden werden (vgl. GAG § 158f)" Nun finden wir aber in den Bittgebeten eine derartige Konstruktion mit -~~ in etwa 2/3 der Fälle. Also dürfen wir diese Prekative vielleicht auch hier im unterordnenden Sinn (final bzw. kQnsekutiv) verstehen.
Es liegt hier wohl eine ähnliche Auffassung zugrunde, wie sie Westermann 19 für die Psalmen Israels herausgestellt hat : Er geht aus von einer Aussage, die in verschiedener Form in mehreren Psalmen gemacht wird, nämlich: 'Die Toten loben Jahwe nicht', und ihrem positiven Gegenüber: 'Wer lebt, ja wer lebt, der lobt dich!' (Jes.38,19) und fragt nach Funktion und Sinn dieses Motivs. "Es handelt sich im Aufbau des Psalms um ein Motiv, das Gott
Die häufigsten dieser Verbindungen sind:
zum Eingreifen bewegen soll ••• Wie hier der Tod dadurch charakterisiert ist,
lublut lu~limma (narbtka lu~äpi) dalIllka ludlul
dass es in ihm das Loben Gottes nicht mehr gibt, so gehört Zum Leben das
"ich wünsche als ein heiler Mensch zu leben und dann (als Folge davon, als Ausdruck dafür) dich zu preisen" ::: "damit/so dass ich dich preise 16 (preisen möge/kann)" ; - bullitann1ma dalilika ludlul =
"damit/so dass ich
3. Wenden wir uns nun dem Inhalt der zuletzt zitierten Formeln zu - wobei hier die Frage ausgeklammert werden kann, ob das grammatisch koordinierte "Lobversprechen" als logisch ko- oder subordiniert anzusehen ist. In mehr als der Hälfte der Fälle, in denen das "Lobversprechen" durch -ma an eine Bitte angeschlossen ist - nämlich in 38 von 65 gezählten Fällen -, lautet diese Bitte lublu~ lu~limma (28mal) bzw. bulli~annI-ma (10mal). In der Vorliebe für gerade diese formelhafte Verbindung zeigt sich m.E.,
Gotteslob (Jes.38,19), es gehört zum erfüllten, ganzen und heilen Dasein,,20. "Wirkliches Leben kann es ohne das Loben nicht geben. Loben und nicht mehr 21 loben stehen einander gegenüber wie leben und nicht mehr leben" • "Die . da, wo Gott ge 1 0 bt w1r, . d Leben l' st,,22. Psalmen sagen, dass alle1n "Mehr oder minder steht hinter allen diesen Aussagen eine J ahwe bestürmende
&.vocufs(C(, (Luk.11,8),: Jahwe handelt doch gegen seinen eigenen Vorteil, wenn er einen Bekenner seiner Ehre dem Tode überlässt"
Vgl. etwa die Uebersetzung von Caplice, Or.34,120,25f: "may I have health and well-being, that I may sing your praise!" bzw. Or.39,130,10: "confer life upon me that I may sing your praises!"; oder, mit der 3. Person, auch ohne ve;bindendes -l!!~, v.Soden, ZA 61,60,213: n[NiJmm seine Hand, dass er verehren kann deine Gottheit".
23
- so besonders Ps.30,
10: 'Welchen Gewinn [bä~acJ hättest du an meinem Blut, wenn ich in die Grube hinabführe? Lobt dich etwa der Staub, kündet er deine Treue?' Ein ganz ähnlicher Gedanke in gleicher Funktion findet ·sich auch in einem akkadischen Fürbittgebet an Marduk (AfO 19,57,67-69// CT 44,2111 4'-6 ' ):
18
Vgl. Hirsch, AfO 22,44b, der übersetzt: "möge ich leben in Heil", Bis in die Formulierung hinein ähnlich sind Ps. 119,175 (t e l;1I-napH _ ytehalleläkkä) und Ps.118,17 (10' ämüt kI-äl;1yä h wa,asapper ma(a~e Yah).
19
Westermann, Das Loben S.120-123, und ähnlich THAT I 498 und 678.
20
THAT I 678.
17
wie eng für den Menschen des alten Mesopotamien "leben" - als gesundes, 16
~ustand,
ist.
N.B. b) und c) liegen dabei inhaltlich »Iohl nicht so weit auseinander, wie
"mach mich gesund, und dann will ich dich loben" . 16 dich lobe (loben kann)" •
313
. 21
Das Loben S. 121.
22
Ebd.8.123.
23
von Rad, Theologie des Alten Testaments I 381.
7. Kapitel
314
Der Gebetsschluss
sa tI[ti~] Imu mInu nemel~u
315
ihm Lebenssteigerung, flGew inn" 26 , ja ist in sich selber schon Lust und Ge27 winn für ihn , also Merkmal eines erfüllten Lebens.
bal[tum-mJa ardu bela~u ipallab ep[ru mIJtu ana ili mIna u~fab "Was für ein Gewinn ist an einem, der zu Lehm geworden ist?
4. Das Lobversprechen in der Tradition: Parallelen in sumerischen und akkadischen Gebeten.
Nur ein Knecht, ·der am Leben ist, verehrt seinen Herrn!
Die häufigste sumerische Dankformel ist ka.tar.zu ga.(an.)sil/si.i1 28 , ak-
Toter Staub, was nützt er dem,Gott?" Aehnlich argumentiert im Etana-Mythos der Adler gegenüber ~ama~: [i]na ~uttati amatamma mannu Ide kI ~aknäku ~eret-ka ja~i era bUllitannI-ma
ana umi däruti zikir-ka luste~me
---------------------------
kadisch wiedergegeben durch ~~!~!~~~_!~~!~! ("ich will dich loben"); auch der Beschwörungspriester (ä~ipu) verwendet diese Formel als seinen Gebets7 schluss (s.S.61 ). Daneben finden wir aber a~ch verschiedene andere Wendungen.
"Sterbe ich in der Grube, wer weiss dann, dass mir deine Strafe auferlegt worden ist? Mir, dem Adler, schenk das Leben, dass ich für alle Zeit deinen Namen
a) sumerisch: 1) Gottesbriefe (Sigel nach Hallo, AOS 53,88f): 8.
verkünde!1I (Bab.12,31,26-28). Einen nahen Zusammenhang zwischen Leben und Loben (als Merkmal der Leben24 digkeit schlechthin ) setzen auch einige Passagen in assyrischen Königsinschriften voraus: Der König lässt gefangene Gegner
rian letters, 138,24f). H:
frei bzw. schenkt
ich will dir meine Sünden wie einen Faden 'aufsplittern',
Sieg verliehen hat (haben); für diese Menschen ist also "loben" gleichbe-
deine Grösse/Grosstat verkünden.
deutend mit "leben".
(2 Zeilen unklaren Inhalts, dann:)
Belege: Tiglatpileser I. (TP V 27ff: •.• dalIl ilI rabuti ana'daläli ana
Den Menschen will ich es bekannt machen,
Sargon (Sg.8,146); Asarhaddon (Ash. S. 103,17); da-
das Land möge (es) wissen" (AOS 53,84,48-53).
zu Stellen, wo nicht angegeben ist, wer gepriesen werden soll, der Gott
sub D : SEM 74, 16f: "Dein Sohn Damu möge mich ärztlich behandeln; 4 (dann) will ich dich loben",
oder der König(?): Sama~-re~-u~ur (BMisc. 4 11 26); Assurbanipal (Asb.B VI 82). Umgekehrt kann Vernichtung des Lebens dadurch ausgesagt werden, dass es
"Sobald du meine Finsternis in Tageslicht verwandelt hast, will ich in deinem 'Tor der Sündenlösung' weilen, dich loben;
ihnen das Leben, damit sie die Gottheit(en) rühmen, die den Assyrern den
napi~ti uma~~ir-~u);
17 : "Sobald(?) es gut ist(?), will ich (Var. + dir) den (Ehren-)Namen 'Meine Herrin, die dem Verkrüppelten hilft(?) I geben" (Ali, Sume-
2) Gebete und Beschwörungen: oc) ki-utu-kam und Verwandtes (Formeln in der 3. Person! );.
heisst: "In der Stadt möge nur noch ein Mensch zum Loben übrigbleiben" (AMur-nerärI V.: AfO 8,22 VI 5 [Vertragsfluch]) bzw. "keinen einzigen
vgl. die Zusammenstellungen bei Borger, JCS 21,7 und ZA 61,85;
liess ich dort zum Loben zurück" (Asarhaddon: Ash. § 65, Rs.46).
Cooper, ZA 61,11 zu Nr.7.
Mit in diesen Zusammenhang gehört auch noch ein der Weisheitsliteratur lie25 ber Gedanke: Die Götter zu verehren, was Pflicht des Menschen ist , bringt
24
Formulierung nach v.Rad, Theologie des Alten Testaments I 381.
25
Z.B. BWL 104, 135ff (Precepts); 38,23ff (Ludlul bel nemeqi); negativ etwa UM 1/1,2,42a: i-pi-a-an-ni In-nin-na ar-ni la a-du-ru da-li-li-r~a' "sichtbar geworden (?) ist an mir, 0 Inninna, meine Sünde, (nämlich) dass ich nicht gelobte(?) ihren Preis".
26
Positiv: BWL 229,24-26 (ProverbS); 104,14Qf (Precepts). in der "Theodicy" als der 'traditionelle' Standpunkt des Freundes (z.B. BWL 70, 21f; 84,239-42), der vom Leidenden in Frage gestellt wird (z.B. BWL 72/4,48ff; 76,72ff; 86,251); negat~v: BWL 38,12-22 (Ludlul bel nemeqi).
27
BWL 38,25-28 (Ludlul bel nemeqi).
28
Zur Lesung vgl. Sauren, ZA 59,32f. Die Bedeutung der einzelnen Elemente ist noch nicht geklärt; /sil/ könnte nach Sjöberg, AS 16,67 3 ein verbum dicendi sein.
Der Gebetsschluss
7. Kapitel
316
317
CT 44,14,33' (s.RLA 111 540 bzw. JNES 33,293);
- in der Schlussformel von ki-utu-kam-Gebeten: Im bIt-rimki-Ritual ist die Formel für das. ki-utu-kam des 2.-6. "Hau-
? ZA 57.34,8a. aus dem 1.Jt.: OECT 6,5,17f; 39,8f; 43,49.
ses" erhalten; die umfangreichste Fassung enthält folgende 4 Elemenb) akkadisch:
te: "Der Gott des Königs möge deine Grosstaten verkünden.
1) jB "literarische" Gebete:
Der König hier möge leben und,.
Bab.7,144,27 uD; AfO 19,54,207.
solange er lebt, deine Grosstaten verkünden.
"Köriigsgebete": ZA 5,68,18.26f (Übersetzt SAHG 267f);
Der König hier möge dich loben.
KB 6/2,116,17f (Übersetzt SAHG 253).
Auch ich, der Beschwörungspriester, dein Diener,
3.Person (der Mensch, für den gebetet wird):
( d)
will dich loben".
ZA 61,60,213f//215f;
Diese vollständige Fassung ist für das 2. und 5. "Haus" bezeugt; bei
AfO 19,59/60,157f.185-187.190 (ergänze wohl [li~-tJe-e~-me);
den anderen "Häusern" fehlen einzelne der Elemente a-c.
Or.36,128,200: "(dann) möge er täglich zu deinen Füssen knien".
Aehnlich Heek, BA 10/1,2,7f.14-9 (bezogen auf eine schwangere Frau, Elemente: Cf b - Lobwunsch - d), übersetzt SAHG 222. 2 - in verwandten Gebeten
bzw~
Beschwörungen:
aB "Beschwörung an Utu", OrAnt. 8,27, 102-7:
"Der Kranke, (wieder) genesen(?), möge deine Grosstat verkünden, möge dich loben in allen Ländern. Die Grosstat von(?) Enki und(?) Asallubi sollen die Menschen erfahren/wissen (oder: soll er die Menschen erfahren lassen).
2) jB Ritualgebete: Racc.135/6,266f.272 (Übersetzt auch ANET 332). 3) in anderen Textgattungen, die sich der Form des Gebetes bedienen: Kolophon: StreCk, Asb. Typ
0
=
Hunger, AOAT 2, Nr.328, letzte Zei-
le; Brief Assurbanipals an Assur: IAsb.83,Rs.21f. 4) Epen-Mythen: Etana, jB Fassung, Gebet des Adlers: s.oben S.314.
Der Gott des Menschen da möge lobpreisen. Der Mensch da möge dich loben. Auch ich, der Beschwörungspriester, dein Diener, will dich loben". Bogazköy: Ende einer Marduk-Ea-Beschwörung: KUB 37,100a,Rs.21-24 (+) 62,3'-6' (Elemente; b 2 (Var.)- c - d; statt "König" heisst es "Mensch") . aus dem 1.Jt.: CT 16,8,292-7 und Or.36,289,17-20 (Elemente: a - c - d; statt "König" heisst es "Mensch"); KAR 73,Rs.21-28 (in der 1.Person formuliert!); Elemente: b 2 (Var.)- Lobwunsch - b 2- d), 2 IV R 29/1,Rs.15f:' "den Preis deines Namens vor den Göttern zu vollziehen, will ich dich loben",
P)
er~aiJunga:
spät-altbabylonische Vorläufer:
5. Andere Leistungsversprechen Das Leistungsversprechen bzw. -angebot des Menschen braucht nicht immer oder ausschliesslich ein Versprechen des Lobens zu sein; der Beter kann auch anbieten: allgemein: den Gott in gebührender Weise zu verehren; konkret: ihn im Tempel zu besuchen, um ihm dort zu huldigen; der Gottheit bzw. dem Tempel Geschenke und Gaben darzubringen, im Tempel Dienst zu tun, bestimmte Riten zu vollziehen. Auch auf diese Weise wird der Gott ja "erhöht"; daher kann auch ein derartiges Leistungsangebot als Dankversprechen bzw. als Mittel der Beeinflussung der Gottheit dienen. Bei den "Gebetsbeschwörungen" (Belege s.S.325f) kenne ich keinen Fall, wo ein derartiges Versprechen bereits den Abschluss des Gebetes bildete; vielmehr folgt auf ein solches Leistungsversprechen immer noch ein Lobverspre-
7. Kapitel
318
Der Gebetsschluss
chen 29 , das normalerweise mit einer kurzen Bitte gekoppelt ist (Typ: lublut
feinstes Granatapfelparfüm (und) vollste Weizenkörner!"
lu~limma bzw. bullitannlma dalIllka ludlul).
(Uebersetzung nach SAHG 271).
319
Versprechen und Angebote dieser Art sind in sumerischen und akkadischen Ge-
Man vergleiche den Bericht über die Dankabstattung in "Ludlul bel nemeqi"
beten auch sonst bezeugt:
(BWL 60,76ff): Der Dankende geht in den Tempel, durchschreitet die Tore,
1) sumerische Gottesbriefe (Sigel nach AOS 53,88f); B : "Dann will ich ihre (Var. deine) Sklavin sein, 17 will ihres (Var. deines) Tempels 'Vorhofreinigerin' sein, will vor ihr (Var. dir) stehen" (Ali, Sumerian letters, 138, 22f).
H:
"Dann will ich in deinem (Var. dem) 'Tor der Sündenlösung' weilen, dich loben" (AOS 53,84,49).
2) altbabylonische Gottesbriefe:
wirft sich vor Marduk un? ZarpanItu nieder und betet zu diesen Gottheiten, bringt Opfer und Gaben dar: Weihr.:-"rh. Geschenke, Schlachtopfer, Trankopfer, etc. Ausserdem haben wir urkundliche Zeugnisse für die Praxis, den Göttern in verschiedenen Nöten Gaben zu geloben und diese Gelübde dann auch einzulösen: - Aus altbabylonischer Zeit kennen wir Gelübde, die als "Darlehen" bei einem Gott formuliert sind (R.Harris, JCS 14,133-7): Der Gelobende ver-
YOS 2,141,12f (s.Stamm, Namengebung, 55):
p~lichtet
n(Dann) will ich 'dein Antlitz sehen', deine FUsse küssen".
sich in einer bestimmten Not oder Gefahr, dem Gott, falls die-
ser ihm hilft, bestimmte Gaben darzubringen, z.B. eine goldene Sonnen-
(Wohl nicht hierher gehört das Ende von UET 6/2,402 (s.Iraq 25,179):
scheibe.
"Ja, die Grösse von Nanna und ~amas will ich sehen";
Der assyrische König A~~ur-nädin-apli (13.Jh.) berichtet in einer In-
gemeint ist wohl: "ich möchte die Machttat dieser Götter erleben".)
schrift, wie er anlässlich einer bedrohlichen Verlagerung des Tigrisbet3) in der Schlussformel mancher sumerischen Beschwörungen des Marduk-Ea-
tes gelobte, ein Standbild von sich anfertigen zu lassen und es vor
Typs (siehe Falkenstein, LSS NF 1, 65f):
und Sama~ aufzustellen, und wie er danach dieses Gelübde erfüllte (ITn. 11 40,25-32; vgl. Hirsch, WZKM 62,53 ).
IIDas Wort des Enki möge er (=der Patient) bekanntmachen, . ,,30 • Damkina möge er das Gebührende erwe1sen ·4) jB "literarische" Gebete:
A~~ur
b. Vokabular und Belege im einzelnen A) Das Vokabular
Bab.7,143,19 uD:
(abgesehen von den näheren Bestimmungen - Forum, zeitliche Erstreckung,
"Ich will deinen (Tempel-)Vorhof hüten
Art und Weise -, die S.340ff behandelt werden)
und zu deiner 'Würde' meine Zufluc;ht nehmen". AfO 19,59,161-166: liMit Fülle und Ueberfluss möge er (=der Mensch, fUr den gebetet
Verben:
wird) dein Heiligtum ausstatten;
a) die diese Bedeutung aus sich selbst haben: - 31 dalalu loben
in deinem Hause sei seine Pflege ständig! In Oel möge er deine TUrschlösser wie in Wasser baden, mit erlesenstem Oel reichlich tränken deine Türlaibungen! Hinstreuen möge er dir Zedernwohlgerüche,
29
Ausnahmen: auf 'luzziz ' folgt AGH 74,27f ein auf die Mitmenschen bezUg. licher Lobwunsch, Maqlft 11 99ff ein ausgeführtes Lob. 30 Siehe S.326 37 •.
31
karabu Gtn
i.w. (anerkennend, huldigend) grüssen
nactu Dtn
i. w. preisen
~amaru
Gt(n)
(ver)ehren, preisen
~arabu
12
rühmen
Uebersieht man die Belege für dalalu und dalIlu in CAD und AHw., so zeigt sich: Subjekt des Tuns sind nur Menschen, nicht Götter, Objekt sind fast ausschliesslich Götter; soweit das Objekt des Lobens nicht
Der Gebetsschluss
7. Kapitel
320
Bei den letztgenannten zwei Wörtern liegt ein BedeutungsUbergang vom
b) die diese Bedeutung aus dem Zusammenhang haben
5g. zum Pl. vor, wie wir ihn auch im Hebräis-chen kennen:
(durch eine Ergänzung):
tehillä
atmu (2.!) } qabu .
"Ruhm", im PI. (ausser Ps.22,4) "Ruhmestaten";
hierbei nicht etwa die Vielheit der Aeusserungen des RUhmens Lobpreis vollziehen
( ••• ), sondern die Vielheit des zum RUhmen Anlass Gebenden, d.h.
rabu ~
'gross machen' ::: preisen
der Taten Gottes, die das Loben oder RUrunen erwecken, ausdrUcken
wapu ~
'sichtbar machen' = (öffentlich) verkUnden,
epe~u
+ tanitta
soll." e - -h "Stärke, KraftlI, PI. "Machttaten". g bura .e -h ähnlich g dulla Sg, "Grösse, Grosstat", PI. "Grosstaten";
bekanntmachen. Oojekt der Verben:
- vgl. weiter gd dolot Pl. "grosse Taten", niplä'öt "Wundertaten".
1)(.) Akkusativ-Suffix "dich/euch",
Von hier a'..l.s 'wäre es denkbar, dass auch das unter
z. T. -umschrieben durch ilut-ka/kunu "deine/eure Gottheit" oder
~um-kap
tanittu, tanattu:::
1. dalIII als inneres Objekt einer paronomastischen Wendung:
- -32 Vor Suffixen steht immer der Plural dalili •
"Lob loben bzw. preisen, erzählen" :: "Lobpreis vollziehen, aus-
Vor Substantiven (ilutIka, belIja, GN) steht
sprechen";
10mal der Sg. ~~!~~, 6mal der PI. ~~!~~~ (bei diesen Zahlenangaben sind Varianten einbezogen). "Majestät(?) tf.
narbQ PI.
"Grosstaten" (zum Sg. "Grösse").
=
qurdu Sg,. =
2. dalIlI als äusseres Objekt: "Ruhmestaten loben, erzählen".
2) "die Gottheit im Tempel aufsuchen"
--------------------------------
amäru = die Gottheit 'sehen', d.h. wohl: im Tempel besuchen, um sie dort zu loben; .
"Stärke, Hacht" (in diesem Zusammenhang wohl uzuzzu
nicht im Sinne von "kriegerischer Macht"); PI.
=
IiMachttaten";
genannte dal'il I
~~!~!~_~~!~~~ bzw. ~~!~!~_~~~:~_~!{~)/~!~g!g~~~ wUrden dann ein zweifaches Verständnis zulassen:
"Preisung, Preis"
tarbatu (PI.) =
1')
die Bedeutung "lobenswerte Taten" angenommen hat. Die Verbindungen
zikir-ka "dein Name",
dalIlu, meist Pl. = "huldigender Lobpreis"
t)
h
vgI. Westermann, THAT I 498f: "Es ist .•. typisch, dass der Plural
jem. sagen, erzählen
zakäru
~)
321
= zu
der Gottheit bzw.< vor sie (im Tempel) hintreten.
3) "das Zustehende, Wohlgefällige erweisen tl
--------------------------------------
vielleicht hat dann auch der Sg. sekundär die Be-
Siehe im einzelnen unten bei den Belegen.
deutung "Machttat" angenommen (vgl. Stamm, Namengebung, 5.322) und wird in den Gebeten in diesem Sinn verwendet. ein Gott ist, handelt es sich doch um etwas, das an göttlicher WUrde Anteil hat: - das Land Assur: eT 34,41,28; _ der König: ABt 756,Rs.2f (Hofstill); Ash. 5,103,17; dazu 2 unsichere Stellen in Königsinschriften, s.S.314; - dazu: der an Weisheit göttergleiche Freund: BWL 70,4. Anscheinend gehört dalälu/dalIlu also, anders als sonst die Verben des "Lobens", primär zur "religiösen" Sprache und wird nur selten und sekundär auf den nicht-religiösen Bereich Ubertragen. 32
Ausnahme ZA 51,174,13: !gJg=!g=!9_g~=~t~=~[9]' Man darf hier aber wohl 9~=!i!i~=~9 lesen, zumal ein paar Zeilen. weiter, Z.24 (kalI.), g~=!i=!ll=t~_!gg=!g!J steht. .
B) Die BeleQe zu 1a)
=====
dalälu33 + ilut-ka:
33
Gula ib, Z.20: ilütki lud[lul].
Aus Bogazköy-Texten kann man hinzufügen: ,KUB 4,47,Rs.27 (Zarpanitu 3; ~igu): [x x x x] u4-me-~a-ma lu-ud-Iuul-ki; KUB 37,55,Vs.II 28: da-li-li-[ka ludlUl?]; KUB 37,61,Vs.26 I f: i-~a~ru~ti ~uk-na na-~art-[bi-ku-nu lu-~a-piJ / da-11-11-ku-nu lud-~luJ- ul ••.•. ].
322
Der Gebetsschluss
7. Kapitel
+ dalI1(i): ~)
- dalIli-ka ludlul
323
91 (BMS 6/Ir. 10807 gegen K. 2379+). n~u-ila": 24mal;
t) -
Namburbi: 22mal;
dalIl(I) bellja lUdl[ulJ: AGH 36,23. KAR 28, "Vs."6 u"D; TuL 163,6.
- dalIl GNN ludlul:
sonstige: 16mal; Or. 36, 11, 12': ludlul narbtkunu;
+ narbi-ka:
(auch dingir.~a.dib.ba-Gebete: JNES 33,276,63;
(vgl. Bab. 7, 144,27: ludlul narbika).
280,119 Var.J; 284,175; 295a 8 Var.A). dalili-ka lidlul
AGH 18,10; Farber 152,188
=
192,55; Fs.Böhl 52a
Madän~ 1,
+ qurdu:
14; 53d 15.
Z.26: qurudka ludlul;
KAR 74,Rs.23f: qurdI ilüt'ika •.. ludlul.
~~!!!i!2_~~~!~:~~_i~~~!!~2_!~~~~!
AGH 70, 10//72, 12(koll.): tarbat ilütlki
+ tarbatu:
"Su-ila": AGH lOa 19
=
14a 1; ? Gula 1b, Z.39;
?
lUdl[ulJ' .
Namburbi: AnBi.12,285,90; Or.36,19,r.7; RA 48, +
10,11; STT 254, "Vs. fl20f/IJNES 33,347,
Rs.15f.
?
Zl'k'l r - k? Cl :
Or.40,153,4: (zi-kiJr'-ku-nu lud-(lul].
karäbu Gtn:
sonstige: KAR 73,Vs.23 uD. LKA 159 11 19; TuL
5mal in der Formel nümi~amma ~~~!~!:~~E:~~ / ämirü' a ana därati dalilI-ka lidlulü" (s.
+' Akk.-Suffix:
140,30. Unter den 75 hier erfassten Fällen sind 36, wo "dalilIka (bzw. dalIl
S.345); ArOr. 17/1, 179,24: urri u mü~i luktarrab-
ilütIka) ludlul/lidlul" als separates Lobversprechen steht; in den
kunü~i.
übrigen Fällen steht es 34mal in der - z.T. durch nähere Bestimmungen (S.340ff) erweiterten - Formel "narblka lu~äpi dalilIka (bzw. dalII ilütIka) ludlUl 1l34 , 5mal neben anderen LObversprechen35 • N.B. Die Belege für, die Schlussformel des Liturgen "u anäku aradka dalIlika ludlul" sind S .61
P) - !~~!~!i~2_~~!!!!~~: 34
35
36
nadu Dtn --
:
+ ilüt-ka: lutta"id ilütka
ä~ipu
AGH 102,20; ? 140a 8; Madänu 1, Z.25 Var.F. Auch JNES 33,284,174 und 295a 8 Var.A (d~d);
aufgeführt.
Bab.7,144,27.
Sin 1, Z.27; ZA 51,174,13; als Variante neben "dalIIIka ludlul": AGH 82,
Die Reihenfolge "g~(!?L=_9:~JJ1~" ist mit diesen wie mit anderen Verben das Uebliche; die umgekehrte Reihenfolge ist selten: Gula 1b, Z.39f (Verben nicht erhalten); AGH 36,23-25 (ludl[ul]/lu~tamm[ar]); 148,27 (luqbi/lu~äpi); KAR 26,Rs.5 uD (ludlul/lu~äpi). Belege mit dalIllka ludlul (u.ä.) an 2.Stelle: AGH 82,91: lu~tammar ilütka ludlula daliII[ka] (Var., daillika ludlul); Farber 152,187f = 192,55: li~tammar(a) ilütka I dalIIlka lidlul ••• Vgl. auch die 2 Fälle, wo luqbi als Variante zu lu~äpi steht: narbika luqbi/lu~äpi dalIlIka ludlul (AGH 24,8; Nergal 2, Z.24). an 1. Stelle: AGH 104,39f: ••• dalIllka ludlul I [~u]mka täba lultammara .•• ; GU,la 1b, Z.39f: dalI: ~l~t~k~ ( •••.• lUd!U:] / narb2 2lut2k2 ( ••.•• lu~ap2]; KAR 26,Rs.5 uD: dMarduk [belu ra]bU dalIlIka ludlul dZarpanItu beltu rabltu narbiki lu(~äpi].
+ narbi-ka:
Farber 72,84: narbiki lutta("idJ.
+ tanatta-ka:
Or.36,'11,13': ••. lutta"id tanattakunu.
+ zikir-ka:
Madänu 1, Z.25:
~amäru
lut~at'id
zikirka.
Gtn:
+ Akk.-Suffix:
Maqlu VI 118n klma ili bänlja lultammarki.
+ ilüt-ka: !~~!~~~i~2_~!~!~~ AGH 62,36; 64, 11; 82,9 1; 112 a 2; Or. 39, 132,
3'; Marduk 28, Z.16;
36
Das AHw. möchte diese Belege zu g9~~9:~LJ ~ ("genau aufpassen/beachten") stellen. Doch ist diese Zuweisung für die paronomastische Wendung mit tanittaka wohl auszuschliessen und m.E. auch in den anderen Fällen, vor :iii~;-w;;gen des Parallelismus mit anderen Verben des "Lobens", wenig wahrscheinlich.
Der Gebetsschluss
7. Kapitel
324
in der 3. Person: Farber 152,187 (li~tammar(a)
?
.
=
1
Landsberger, ZDMG 74,443 ).
192,55
? ZA 51,174,12 (koll.): [qur-d]i-ka LIU3-
ilütka).
[~&-piJ.
nütkunu lu~[tammar ]: Or.36,19,r.8. + dalII'i-ka:
+ narbt:
in einem dingir.sa.dib.ba-Gebet: JNES 33,276,
- narbi-ka lu~äpi
39: dalIIlkunu lu~/lt~nmar(a) ana ni~I
---------------
rap~äti.
f
"Su-ila" : 19mal (darunter auch AGH 112a 3": [nar-bi-ka lu-~~-p]a-a ana ni~I rap~ä[ ti]).
+ narbi: narbi ilütI~ka (rabiti) kajjän(a/i~) lu~tammar ------------------~~~-;~~;~~!~~~;~~~T~--------
Namburbi: 7mal; sonstige: 12mal (ohne 'ArOr. 17/1,179,25, das
Si.7,Rs.17//Si.112,Rs.2' • I
+ ~um-ka:
AGH 104,40: [~u]m"-ka täbu lultammara ana niH
S.62 narM-ka li~äpi
rap~äti.
=
(Zu AGH 82,92 "ilI lustammar qurdIka" s.S.331.)
aufgenommen ist).
LKU 27, Vs. 7' •
Unter ,den 39 hier erfassten Fällen sind ,2, wo "narbika li~äpitl
~aräQu ~:
325
+ qurdI-ka:
AGH 140a 10: ? "I [ u~arr J? iO "qurdiki;
+ ?
ZA 51,174,11: [ •••.• ]-ka lusarri[b].
lu~äpi/
als separates Lobversprechen steht (Nusku 4, Z.49. LKU 27,
VS.7'); in den anderen Fällen steht es 34mal an erster Stelle in der Formel "narbika lu~äpi dalilika (u.ä.) ludlul", 3mal an zweiter Stelle nach anderen Lobversprechen (AGH 112a 3; 148,27; KAR 26,Rs.6 uD).
atmll -dalIlI:
- narbi nütIki [ •••••.••• ]: Gula 1b, Z.40. AOH 140a 9; Madänu 1, Z.25.
Farber 72,85: dalIII ilütlka rabIti llltami
+
ana apati.
+ zikir-ka:
AGH 120,14:
lu~äpa
zikirki.
AGH 92,17: latam narbika ana ni~I rap~äti.
+ narbi:
""apll ~t(n) ist in den "Gebetsbeschwörungen" anscheinend nicht belegt (.f\.GH I
qabll
36,25 ist wohl lu-u~--ta-m[arl' zu lesen); es kommt aber in einem "lite-
+ daIIII: ~~!~!!~~_!~g~~(KA) narbika lu~äpi: AGH 148,27. + narbt:
rarischen" Gebet vor:
li~-te-p~-a
narbika (ZA 61,60,214.216).
narbika luqbi (Var. lu~äpi) dalIlI~a ludlul:
--------------
AGH 24,8; Nergal 2, Z.24 Var.A.
zu 2)
==== epe~u
-
amaru
.§.!!!
+ tanitta:
AGH 140a 10: ta-ni[t]-ta-ki
lut-tep?-pu-u~?
+ Akk.-Suffix:
Farber 148,133 = 192.42: ana itti ümI annllti !~~~~~-ma (narbika lu~äpi) dalilika ludlul
(rabll! + sumu; zakäru + kI "dass":
"zum Zeichen (der'Erinnerung an) diese Tage
ina qiblt dBawa usarbi ~um~a ana kaI ni~I azakkar / ina IGI-~a kI allika (KAR 73,Vs.27f uD; s.S.352f). wapll
+ ilüt-ka:
!
+ ilüt-ka, qurdI-ka:
will ich dich besuchen, um dich zu loben ll • AGH 140a 8: IOmur ilütki lutta"id? ilüt?-ki.
uzuzzu AGH 134,102: ••• ilütki u qurdlki lu~äpi; KAR 74,Rs.19: ilütka rabltu qurdlka lu-~I (letzteres wohl Fehler für
lu~äpi:
.+ Dativ-Suffix:
AGH 74,27: ina ikribi tesllti u temeqi
dari~
luzziz-ku "mit Gebet, Bitten und inbrünsti-
7. Kapitel
326
Der Gebetsschluss
gern Flehen will ich allzeit vor dich hintre-
Zusatz:
ten"; vgl. dazu BWL 60,91, wo die Ausführung
Ich füge hier der formalen Gleichheit wegen auch noch die Belege an, bei
eines solchen Versprechens berichtet wird.
denen sich der Wunsch bzw. Vorsatz nicht auf die angerufene Gottheit be-
Maqlü 11 99: maharka ~~~:~:; s.S.351.
+ mab ar - ka :
= Or.40,172,38f: "Was ich an Schuld gefehlt, gesündigt, ge-
frevelt habe, möge man mir sagen, damit ich mich vorsehe/schütze! 11
(am Ende einer ?
[
zieht. - RA 21,132, 12f
;~=~)
327
'Lip~ur-Litanei', -
JNES 15,144a 7':
(~~~~~~~~)
-
••••• a ] r'-~e-ma ~~_r~!~Q~:~~_!~r~~ " •• ., dann will ich tun, was zu deiner Verehrung gehört".)
.
- LKA 84,Vs.18f (s.TuL 145 mit ZA 43,268): [akal k]ispi [~~~~~]!-~u me kispi ~~~~~-~u / taklimati L~~~~~!~~~~!~~ "Ich will ihm (=dern Totengeist) [Brot, wie es zum] Totenopfer gehört, [zu
_ AGH 82,89: amat d Ea ~~!!~~~~~ u ~arratu dDamkina ~~~!~!~~ "ich will (dann) das Wort des Ea immer wieder preisen, der Königin Dam-
essen] geben, Wasser, wie es zum Totenopfer gehört, zu trinken; 'Schau-
kina das Gebührende erweisen" (Uebersetzung SAHG 306)37.
stellungen' will ich für ihn veranstalten".
_ Or.39,126,r.7- 10: anaku ardu palibkunu !~!~~~~~kunü~i / attunu ja~i lubbiräninni / Ümi~amma klma illja u i~tarlja !~r~~gkunü~i / 2. DER DANK, DER DURCH ANDERE VOLLZOGEN WIRD
bullita('in)nI-ma dalIllkunu ludlul
38
"ich, euer frommer Diener, will euch (=die Tempeldienste ) lange dauern lassen, lasst ihr (dafür) mich lange dauern!
Neben dem Lobversprechen bzw. Lobwunsch, die sich auf den Menschen bezie-
Tag fUr Tag will ich euch wie meinen Gott und meine Göttin ehrfürchtig
hen, dem das Gebet zugutekommt, gibt es noch eine andere Form, um nach dem
behandeln, schenket mir, dass ich lebe,
Bitten das Motiv des Dankens aufklingen zu lassen: nämlich den Wunsch (in
dann will ich euch loben".
AGH 36,21-25: lutabbid bIt[ka] / ~igaraka lu~az[nin] / dalIII bellja lude lul] /
n~~~1-~~~ tlka
rabI [ ti]
/ kaj j ~~~-~~i~~[ ar! ]
"ich will [deinen] Tempel reichlich versorgen, will dein Türschloss aus[statten] lassen, etc.".
der Form eines Prekativs der 3.Person), dass andere "Instanzen" den helfenden Gott loben möchten. Bei den "Gebetsbeschwörungen" kann man nach Adressat und Formensprache 3 Typen unterscheiden; der Lobwunsch richtet sich bei Typ 1: an die.Mitmenschen, die den Bittsteller dann, wenn ihm gehol-
Vgl. AfO 19,59,161.163f.
fen worden ist, sehen werden; an das Land, an die ganze Welt; - TuL 132,49f; Farber 152,167f:
bei Typ 2: an die Schutzgottheiten des Bittstellers .(selten);
a~~u up~a~e ~~~~~~_~~:~~~ / ana arütlkunu ~~_~~~~!?:_!~~~~ (Var. ~~~9~)
bei Typ 3: an Himm~l und Erde (auch: an Tempel und Stadt), die Götter
"dann will ich wegen der (hilfreichen) magischen Praktiken euren (=der
insgesamt, Göttergruppen, einzelne Götter und -paare, an die
Totengeister) Namen anrufen, in eure Opferröhren kaltes Wasser giessen
hohe Dreiheit Anu, Ellil und Ea.
(Var. eure Opferröhren mit kaltem Wasser tränken)". Inhalt des Wunsches ist, allgemein gesagt: dass die Adressaten den angeru37
AHw. 693b ordnet die Form lu-ut-ta-' i-id unter !f9~~9)L! Gt "genau beachten" ein. Besser scheint mir die in der Uebersetzung vorausgesetzte Zuordnung zu !f§9~ "loben", vor allem deswegen, weil hier offenbar die Schlussformel mancher sumerischen Beschwörungen nachgeahmt wird, die an der entsprechenden Stelle ein Verb der Bedeutung "loben, bekanntmachen" hat; siehe dazu Falkenstein, LSS NF 1,65f: inim. dEn.ki.ke4 pa.e be.AKA.e // amat dEa li~-te-pi dDam.gal.nun.na si ve.en.sLsa.e // dDamkina li?5-te-~ir.
fenen Gott loben, verehren, "erhöhen", also sein Ansehen und seine Macht bestätigen und steigern mögen 39 • 38
Vgl. Landsberger, OLZ 28,481 und HAaG 4,307; Kunstmann S.41f; Westermann, Das Loben S.31 (Oben); Gerstenberger, Der bittende Mensch S.106; CrUsemann, Studien ~ur Formgeschichte ••• , S.184-191.
39
Vgl. Gerstenberger, Der bittende Mensch S.106.
Der Gebet sschlu ss
7. Kapit el
328
' auf derse lben Linie wie das Was hier gewün scht wird, liegt bedeu tung smä SS1g ) Folge des Ein"Lobv erspre chen" : das Lob der Umwelt ist die (gewü nschte ' und zuglel .'ch Motiv ation fijr die Gotth eit, zu helfe n. greife ns der Gott hel.t strich en, dass diese Diese r Zusammenhang wird bei Typ 1 und 2 dadur ch unter 40 mit einem Lobve rsprec hen, das vorau sgeht oder Lobwünsche norma lerwe ise sind ungef ähr die selten er - nachf olgt, gekop pelt sind; auch die Verbe n
b. Beleg e und Vokab ular im einze lnen ämiru ' a "die mi ch sehen 11 : amiru 'a ana därat i dalIl I-ka lidlu lu "die m;i.ch sehen , mögen für alle Zeit dich lobpr eisen " (Vari ante: ~ amirü 'a etc.: Or.34 ,130,r .H; 40, 167,r .7). Mit diese r Forme l enden spezi ell Namb urbi-G ebete:
gleich en. Typ
12
329
därat i in der Verbi ndung "umi~amma lukta rrabk a / amirü ' a ana dalIl Ika lidlu lu":5 mal (s.S.3 45); 1 RA 65,16 3, - sonst : HG~ 65,24 -26; KAR 249," Vs."1 3 ; Or.40,167,r.7~
Mitme nschen , ~i~_~!~~~!~ Subje kt: die ===;: ===== ===== ===-= ------- --
===== -==== =====
Gebet en a. die Tradi tion: Paral lelen in sumer ischen und akkad ischen
32'f. a) sumer isch: u
aus altbab yloni scher Zeit: 71 (7). Gotte sbrie f "J",: AOS 53,79
amirü 'a narbi ki
d
~ama~: Or.36 ,25b 14f.
li~äpa ana ni~I rap~äti; AGH 120,1 7'f.
se sehen ": Sond erfäll e: "die mich in der Stadt bzw. auf der Stras rabIt u Or.40 ,153,5 f: [u ämirJ ü'a ~~~_~[~~J / [dalI l ilüt]I kunu lidlu lü;
aus dem 1.Jt. : Gebet an einen Gott: OECT 6,33c 1f: "die Gröss e deine s Ruhmes mögen die Menschen loben ".
AGH 134,1 01: ämirü 'a ~~~_~~g~ li~arba zikir ki. . .,. "wer -am1r~
Gebet an Gula: KAR 73,Rs .23'f: "wer (mich ) sieht , möge deine Gotth eit preis en".
. h
m~c
'
s~eht
1,41 :
[id-k aJ); AGH 18,31 : ämirI lina" ida ilüt[k a] (so Text E; D: litta" s. dazu S. 348 •
b) akkad isch:
nHü de~atu mätu ~a ina a~ri ~aknat linädü ka ----- ----- ----- ----- ----- ----- -----
injB "liter arisc hen" Gebet en: Bab.7 ,144,2 8: nden" . "die Menschen meine r.Stad t mögen deine Mach ttaten verkü
net ist(? ), mögen "die sich mehre nden Men;;chen, das Land, das recht geord dich rühmen'" "(AGH 74,28 f).
AfO 19,60 ,18'1/ /183: en (mit den "wer ihn auf der Stras se sieht , möge deine Gotth eit preis
40
ämirü 'a ana därat u / [x x x x xJ-ka
6). amiru 'a dalIlI -kunu lidlu lü: KAR 267,R s.23 (=TuL 142,2
Besch wörun g: PRAK II,C 1,19: "die Leute und das Land mögen (dich ) loben ", er~abunga-Vorläufer: ZA 57,34 ,8b (7).
Worte n): ••• ". Vgl. den Beric ht in "Ludl ul bel nemeq i 11 (BWL 58, 29f): "Die Baby lon(ie r) sahen , dass [Mard uk] gesun d macht ; n): alle Münder verkü ndigt en seine Gross tat (mit den Worte
7
... . 11
Lobwunsch f~hlt: Selte n sind die Fälle , wo das Lobve rsprec hen neben dem der gepra~ten von en weich 3,32' 65,16 RA KAR 267,R s.23 (=TuL 142,2 6) und zu den GeRande am nur t gehör 0 0,Rs.1 Form (stilw idrig ?) ab, AOS 53,13 betsbe schwö runge n".
ana d Gula likru bu/li ktarr abä ~~~~!_~~E~~!~ grüss en" "Gula mögen alle Weltr änder (imme r wiede r) bewun dernd (KAR 73,Vs .24//A MT 62/1,1 11 8'). [x x x x
~]~~~~!~ lidlu lü qurdI ka
, ] gesam t !I[ ·•··· .•... 1ns
mögen deine Mach ttaten loben " (AOS 53,13 0, Rs. 10,
vgl. Or.38 ,459) . 41
ri taq-bi -M[U J, das Nich~ hi~rher gehör t KAR,6~,R~. 1: [l]i-pu-u~ a-mete; s.S.25 4 mit mÖCh ssern verbe ] Ebel1 ng l.n AGH 22,1 zu nlr'-b 1[-ka
Anm.53.
Der Gebetsschluss
7. Kapitel
330
Vgl. hier auch das FUrbittgebet K.3366 (s.S.526), wo neben den Göttern auch die ganze Natur, aufgezählt als "Kanäle und trockenes Land, Brunnen, •••
b. Belege und Vokabular im einzelnen
uI
FlUsse und Bäche, ••• Schilfdickichte und Wälder, ••• ", zum dankenden
uD.
Bittgebeten des Ublichen Typs nicht vor.
dalälu + dalili-ka bzw. dalIl ilütI-ka rabitij + qurdI-ka.
Q + Akke-Suffix; f(Dtn
l~~tammar,
nur auf Text A
= BMS
12 erhalten, ist wohl Fehler fUr
~!~ (Us-tJam-mar-ka d~~!~~ li~-Lte-'e.J -e-ka "(mein) Gott möge dich ehren, 12 (meine) Göttin dich (im Tempel?) bes~chenll (UM 1/1,17,30; in AGH 22 zu
+ narbi-ka;
verbessern) •
rabü ~ + zikir-ka; n~du
~~!~! narbika liqbi "mein Gott möge(!) deine
l~~tammar, das man nach dem parallelismus membrorum erwarten wUrde).
Die hier verwendeten Verben sind: ,
i
lu~tammar qurdlka /
Machttaten ehren, meine Göttin deine Grosstateri erzählen" (AGH 82,92f
Lobpreis aufgerufen wird (Rs.8ff). Derartige Wendungen kommen in den
wapü
331
!!:~[~ + ilüt-ka bzw. Akk.-Suffix;
........
dalIl]Ika lidlul "sein Gott [ •••••••• ] möge dich loben"
(Sama~ 76, Z. 44) •
karäbu §/Gtn + ana GN. Unsicher, weil der Text nur fragmentarisch erhalten ist: [x ~ x]x a x[x x x x x] qu-ru-ud-ka li~-tam-mar (ZA 51,174,14 kOll.). a. die Tradition: Parallelen in sumerischen und akkadischen Gebeten
Die hier verwendeten Verben sind: ~amäru
Ich habe diese Art des Lobwunsches nur im Schlussthema von sumerischen Ge-
Gt(n) + Akk.-Suffix; + (qurudka), qurdIkaj
beten bzw. Beschwörungen belegt gefunden. 1) ."der Gott des Menschen (da) möge ••• preisen" (me.te~ Li): Ur-III-Zeit: in einer Jenenser Beschwörung: Falkenstein, LSS NF 1,64;
~e'Q
Gtn + Akke-Suffix;
qabü
+ narbika;
dalälu
+ dalIIIka.
I
altbab. Zeit: OrAnt.8,27,105 (lies: dingir-lu-ba-ke4" •••. ); Bogazköy: wohl in dem fragmentarisch erhaltenen Text ZA 45,1'5,26. 2) "der Gott des Menschen (bzw. des Königs) möge deine Grosstaten verkUn-
a. Allgemeines und Parallelen 1. Da sich die Lobwünsche dieses Typs von den Lobversprechen und Lobwün-
den" :
sChen, die wir bisher kennengelernt .haben, charakteristisch unterschei-
aus dem 1.Jt.: als erstes Element in der Schlussformel der ki-utu-kam-Gebete des 2., 3. und 5. "Hauses" von bIt rimki: s.S.316; ebenso eT 16,8,292f und Or.36,289,17. Vergleichbar ist 3) der Wunsch, ein bestimmter Gott möge die Grösse des helfenden Gottes unter den Menschen bekanntmachen:
den, muss hier etwas ausführlicher auf sie eingegangen werden. LobwUnsche dieser Art sind offenbar in besonderer Weise den lI~u-ila"-Gebe ten zugeordnet: unter den 17 Gebeten, die solche Formeln als Dankwunsch enthalten (s.S.337f), zähle ich 15 tlSu-ila"-Gebete, kein einziges NamburbiGebet und nur 2 sonstige Bittgebete (letztere mit Formeln, die aus dem Rahmen des Ueblichen fallen).
OrAnt.8,27, 104, wo vielleicht zu verstehen ist: "die Grosstat des(?) Enki möge Asallubi (Subjekt??) den Menschen kUnden" •
Diese Lobwünsche stehen meistens statt eines LObversprechens (Prekativ der 42 i.Person), in 5-6 Fällen daneben •
BA 10/1,2,16f (ki-~tu-kam; Uebersetzung nach SAHG 222): "Asallubi möge deine Grösse/Grosstat den Menschen kUnden".
42
So gegen Landsberger, HAOG 4,307 (Mitte). Belege sind: AGH 54,2ff; 62, 36ff und 64,11ff (wo eine bzw. mehrere Bitten dazwischengeschaltet sind); 70a 6ff uD; 112a 2ff; ? 90a lff.
7. Kapitel
332
Der Gebetsschluss
333
Um deutlich zu machen, was für diese Art von Lobwünschen typisch ist, möch-
zutrifft: Stimmen die dort bezeugten Wendungen mit denen in den "Gebetsbe-
te ich hier eine aus lauter charakteristischen
schwörungen" nach Form und Funlction überein oder wie unterscheiden sie
Elementen zusammengesetzte
(wenn auch in dieser Form nur 1mal belegte) Lobwunschformel anfUhren (wei-
sich?
tere Formeln siehe S.336ff): 2. Vergleichbare Formeln in sumerischen und akkadischen reliaiösen Texten
~amft libdft-ka apsü ~irI~-ka
und deren Funktion dort
ilü ~a kissati likrubu-ka ilü rabütu libba-ka litibbÜ
Formelhafte Wendungen, 'die den hier behandelten LobvUnschen gleich oder
Anu Ellil u Ea lisarbft belüt-ka
ähnlich sind. finden wir:
"Der Himmel möge sich über dich freuen, der Apsft über dich jauchzen,
a) in sumerischen Texten:
die Götter der ganzen Welt dich anerkennend grüssenj die grossen Götter mögen dich zufrieden (glücklich)
in Hymnen: Hymnus auf Anu: TCL 6,53 (bearbeitet ZA 41, 193ff); machen~
Anu, Ellil und Ea mögen deine Herrschaft gross machen". -Hier wird also gewünscht, dass durch die ganze Welt und alle Götter das verwirklicht werde, was das Ziel allen IILobens" ist: nämlich,dass die betreffende Gottheit "erhöht" werde. Denn eben das geschieht, wenn Himmel und Erde ihre Freude über diese Gottheit äussern43 , wenn alle Götter sie durch ihre anerkennende Bewunderung und Huldigung erfreuen, wenn die drei Götter an der Spitze des Pantheons ihr eine hohe Stellung verleihen. Was an diesen Lobwünschen sofort auffällt, ist, dass sie sich einer ganz anderen Phraseologie bedienen als die in den vorigen Abschnitten dargestellten Lobversprechen bzw. -wünsche. Sind bei letzteren die typischen Wendungen mit den Verben ~~~~~~ und ~~E~ gebildet (in weitem Abstand folgen ~~~~ Gt(n), nadu Dtn, ~~~~~ Gtn), so sind hier charakteristisch Wendun-
,gen mit Q~~31:~~~, ~~~~~, ~~~~~_1~~~t ~~~~!~~~~:~~.
ijymnus auf Enki mit Bitte für Ur-Ninurta von Isin: ZA 49, 112-7.
in ki-utu-kam-Gebeten: Abendgebet des ä~ipu nach Beendigung seiner Tätigkeit: Abel-Winckler, Keilschrifttexte zum Gebrauch bei Vorlesungen S.. 59f (bearbeitet HG~ 59; übersetzt SAHG 221). Gebet für eine schwangere Frau um eine glückliche Geburt: Meek, BA 10/1,1f (übersetzt SAHG 221f); eine diesem Gebetstyp nachgebildete "BeSChwörung" im 3."Haus" von bIt rimki, in der der König angesprochen und für ihn gebetet wird: JCS 21,10b-13; ein altbabylonischer Vorläufer dieses Typs: eine "Beschwörung
an
Utu U , in der um Hilfe bez. des Totengeistes gebetet
wird: OrAnt.8 t Hf (Text!). in einer altbabylonischen Beschwörung:
Ausgehend von diesen Feststellungen fragen wir nun wie bei den vorigen Abschnitten: Steht diese Art des Lobwunsches in einer Tradition? Gibt es in der sumerischen und akkadischen religiösen Literatur Textbereiche mit vergleichbaren Wendungen (Textbereiche, aus denen der Typus dieses Lobwunsches eventuell in die "Gebetsbeschwörungen" übernommen worden ist)? Und wenn das
PRAK II,C 1. b) in akkadischen Texten: im Ritual für das Neujahrsfest in Uruk: BRM 4,7 (bearbeitet: Falkenstein, Topographie S.45ff). innerhalb eines Rituals für das assyrische NeujahrSfest:
43
Vgl. für den Zusammenhang von "loben" und Itjubeln", was Westermann über das Loben sagt (THAT I 495, zu hll Pi.): "Es (:das Loben) muss geschehen, damit Gott in seinem Gottsein, und zwar in der ganzen Fül~e seines Gottseins anerkannt, 'bejaht, bestätigt werde. Aber das ist nur die eine Seite, die vielen Parallelverben des Sich-Freuens und Jubelns (gIl, ~, 5mQ) zeigen, dass dieses Loben Gottes nur in Freude geschehen kann, dass es Ausdruck der zu Gott hin gewandten Freude ist".
Ebeling. Or.20,402 V / / Or.21.131/2,15ff. in Gebeten, die im 7./6.Jh. verfasst sind: der akrostichische Hymnus Assurbanipals an Marduk: ABRT I 29-31 (bearbeitet KB 6/2,108ff; übersetzt SAHG 249ff) •
7. Kapitel
334
Der Gebetsschluss
Gebet in einer Inschrift König Nab8nids:
335
3. Vergleich von Form und Funktion der Lobwünsche in den "Gebetsbeschwörun-
VAB 4,258, 15ff (übersetzt SAHG 288-190).
gen" und in den eben zitierten Parallelen:
Zur Funktion der LobwUnsche in diesen Texten ist zu sagen:
Im Unterschied zu den genannten sumerischen und akkadischen Texten, wo die
Soweit diese Formeln in einem Zusammenhang stehen, der den mit dem Wortin-
Lobwünsche fast ausschliesslich dem (kultischen) Lobpreis und der (kulti-
halt gegebenen Sinn (Lobpreis) in einer bestimmten Weise akzentuiert, die-
schen) Begrüssung dienen, fungieren in den "Gebetsbeschwörungen" derartige
nen sie a) als BegrUssung (in all den Fällen, wo der Wunsch durch "wenn du hineinlel. ' tet: Wl.r . d)44 ; . gehst/ hinausgehst 11 o. ä. el.nge b) als Dankwunsch (wohl nur in den Fällen, wo diese Wünsche auf Bitten fol-
Formeln, soweit sie den Gebetsschluss bilden,offenbar als
gen: PRAK II,C 1.20 t OrAnt.8,27,110ff; ZA 49,116,25).
(s.
die Belege S.336ff). Gelegentlich stehen solche Formeln aber auch - wovon wir bisher noch nicht gesprochen haben - in der Gebetseröffnung oder mitten im Gebet, wo sie dann die Funktion haben, die Gottheit zu begrüssen und freundlich zu stimmen (s.die Belege S.339f).
FOlgende Typen von LobwUnschen sind belegt:
Vergleichen wir die
1) Himmel und Erde, Götterpaare (u. a.) "mögen sich über dich freuen, mögen
ten, so sehen wir:
über dich jauchzen" (lJ~.:.~~.:.b~!t:.!~)//!!Q~~:~~' !!::~!:~~):
Dankwur~
~
der Lobwünsche mit der in den eben zitierten Tex-
1)' Statt der dort bezeugten litaneiartigen Reihung, wo bei gleichbleibendem
- als Lobpreis: TCL 6,53,Rs.3ff (s.ZA 41,196).
Prädikat nur das Subjekt wechselt (so TCL 6,53,Rs.3ff; OrAnt.8,27,118ff;
_ als Anfang der Begrüssung: JCS 21,11,15', VAB 4,258,15-17 (Tempelteile
BRM 4,7,32ff), variieren die LobwUnsche in den "Gebetsbeschwörungen" stets nach Subjekt
als Subjekt);
-
als Dankwunsch(?): OrAnt.8,27,118-21; ZA 49,116,24f; - vgl. KB 6/2,110,21 (lirIska BäbilI-ma liO[dÜlcaJ Esangn[a]).
-
lieben, die jeweils angesprochene Gesamtheit (Götter, Tempel) durch Nennung ihrer einzelnen Glieder anzuführen, während die "Gebetsbeschwörungen" lieber die Gruppe als ganze nennen ("die grossen Götter", lider Tem-
als Begrüssung: BRM 4,7,32-38 (s.Falkenstein, Topographie S.46)~5; als kurzer Huldigungsruf(?): Or.20,402 V 12//0r.21,132,21.
3) bestimmte Götter (auch: Tempelteile) "mögen ein Grusswort zu dir sagen"
Prädikat.
2) Mit dem eben genannten Unterschied hängt zusammen, dass jene Texte es
tl 2) Himmel und Erde, Götterpaare "mögen dich huldigend grüssen (!~~::~~~~):
-
~
pel X").
3) Neu ist an den Formeln der "GebetSbeschwörungen" auch, dass
~~:~~,
!~~~~_1~~~~' ~~~~~~_~~::~~ gleiChrangig neben ~~~o/:~!~ stehen.
oder "mögen dich begrüssen/erheben/erfreuen":
4) Formeln des Typs "Gott X möge ein Grusswort (o.ä.) zu dir sagen'i, die in _ als Begrüssung: TCL 6,53,Rs. 12ff (s.ZA 41,196);
den sumerischen Texten beliebt sind, sind in den "Gebetsbeschwörungen" 46 nur am Rande belegt •
ki-utu-kam: HG~ 59,1ff; BA 10/1,1,11ff; JCS 21,11,16'f; VAB 4,258,17- 20.
5) Auffälligerweise wird weder in den "Gebetsbeschwörungen" noch in den Pa-
- als Dankwunsch(?): OrAnt.8,27,110-15;
ralleltexten (ausgenommen PRAK II,C 1,20) je gewünscht, die Götter möch-
- vgl. KB 6/2, 114,14f.
ten "huldigend preisen" (~~!~!~) bzw. "die Grosstaten bekanntmachen" 4) alle Götter "mögen deine Tüchtigkeit preisen": _ als Dankwunsch: PRAK II,C 1,20
(nam.~.gal.zu
(!!-~~~_~~E~) • dingir.gal.gal.e.ne
.si.le.ne?l//le-u-ut-ka i-lu ra-bu'?-u4 -tum i-da-al-Ia-Iu). 44
Vgl. Landsberger, HAOG 4,299 mit Anm.6.
45
Vgl. ebd. 304.
46
Siehe S.337f: Ea 1a (AB) und Zarpanitu 1 (BD) mit dem Element 7a bzw. bi ~ama~ 1, Z.126f (unter den Sonderformen).
336
Der Gebetsschluss
7. Kapitel
b. Belege und Vokabular im einzelnen
c
337
GNF bIrtu narämtaka panukka lirtI~
I
[Zarpanitu] :' AGH 86,10//STT 132, 15;
.
(im Gruss: Sadaranunna: Nusku 6,Z.25) •
Die Lobwunschformel, die S.332 zitiert wurde, stand repräsentativ für diesen Typ von Wünschen. Im folgenden werden nun die einzelnen "Elemente" auf-
6a
b~am[ü u er]~eti lli~alilü3-ka
geführt, aus denen sich diese Wünsche aufbauen, und danach die aus den Elementen aufgebauten Formeln belegt.
7a b
Das Bauprinzip dieser Formeln ist folgendes: Auf Element
.1
(obligatorisch) folgen 1-4 weitere Elemente, entweder aus den
Elementen 2-4 (deren Reihenfolge unverändert bleibt) oder aus den danach aufgefüh~ten
E,-,i treten. Die "stabilste" Verbindung
.1-E,-1; sie ist 7mal, z.T. in Varianten, belegt.
Elemente: 1a
~amü
libdü-ka
apsü lirI~-ka
b
~ama
libdü-ka'
er~eti lirI~-ka
c
T.N libdü-ka
ON
Cl
libdü-ka
lirI~-ka
ON
lirI~-ka
TN
(auch BAM 323,Vs.35, s.unter 'Sonder formen I ) ' Esangila-BabilI: AGH 54.3//112a 4. BäbilI-Esangila:AGH 86,8//STT 132, 13; AGH 90a 2 (koll.).
d
GN 1 libdü-ka ~ GN 2 lirI~-ka
Ellil-Ea: AGH 64,23; (im Gruss: Ellil-Ninlil: Nusku 6, Z. 24) •.
2a b
3a b
GN
libdü-ka
TN
lirIs-ka
f
~azu-Esangila: AGH 70a 6' uD.
ilü ~a ki~~ati likrubü-ka ilü
il~ ä~ibEsangil[a liqbü dumqI-ka?]
J Ellil
[x
9
[(Götter) ••••••• li~I]mü ~Imat-ka
x
~a ~am@
u
er~eti
likrubü-ka
ilü rabütu libbaka litibbü
Vorkommen: 1a - 2a - 3a
AGH 62,37f (I~tar 1); ~ama~ 1, Z.129-31 (tl).
1[a/bJ - 2a - 3a
~ama~ 1, Z.129-31 (AC).
1a -[2]a- 3a - 4a
Damkina 1, Z.28-30.
1a - 2a - 3a - 4b
K.2296+,Rs.2f (~ama~ 5).
1a -(2a)- 3a - 7a
Ea 1a, Z.20-22 (!E).
1a - 6a - 7a
Ea 1a, Z.20-22 (AB).
1a - 8
AGH 52,12f//K.14045,Rs.5-7 (~ama~ 3).
-(4a)
1b -[2a]- 4[a?]
~ama~ 1, Z.129-31 (l!).
1b - 4[}]
~ama~ 1, Z.129-31
(auch im Gruss: HG~ 133,12).
AGH 54,3-7 (Nabü 6).
1c - 5a - 3b - 4a·
AGH 112a 4-7 (Nabü 6, Variante).
1c'- ..
AGH 90a 2 (+ dNingiri[m ••.••• ].. silim liqblka).
eo
1c'- 4a - 5c
AGH 86,8'-10'//STT 132,13'-15' (Marduk 8).
1d - 2a - 3a
AGH 64,23-25 (Marduk 2).
1d - 2b - 6b - 3a
Nabü 3, Z.24-27.
1e - 2b - 3a - 7b - 4a 1e - 2b - 4a - 3a
Zarpanitu 1, BD: K.9122,10'-14'//BMS 43,2'-6'.
1e - 3a - 4a
[ilü ~a ~am@] u er~eti libbaka litibbü
b 5a b
CF).
1c - 5a -2[b]-3[a]- 4a
11 11
1[x]- 9 - 2[x] 4a
badi~ likrubü-ka
8
,
~azu-[NudimmuJd: Nabü 3, Z:24;
e
dumqI-ka liqbü ilü Igigi
Elementen, welche eingeschoben oder angefügt werden oder an
die Stelle von Elementen der Gruppe ist
ilü rabütu etelli~! li~alilü-ka
I: !:
LKA 48a,Rs.6-9 (=AGH 70a 6-9). LKA 48,Rs.8'-10' (=AGH 72a 8-10).
AGH 88,12-14 (Marduk 10).
Anu Ellil (u) Ea lisarbü belüt-ka Anu Ellil u Ea
li~arbü
zikir-ka
TN kummaka pänukka lirtIs TN kummaka
rI~tu
limla
Sonder formen: Ezida: AGH 54,4//112a 5. d (im Gruss: [tJ-sa6- Ellila bzw. u5- d Ellila: Nusku 6, Z.26), [t-z] i-da:. s. unter I Sonder formen I
- Kaksisa 1, BMS 20,Vs.5 I f(+)49,Vs.18'f:
[li-rJi~-ka [t-z]i?-da IGI[ x x x] lim-la-ku [~iJn?-men-na AMA MA SUR [ li-il-la-]a re-~i-ka. •
Der Gebetsschluss
7. Kapitel
338
Zu der Wendung ~§~~_~!!~ vgl. JCS 21,11a,17': dMarduk ••• re-~i-ka lil-li.
d Aja birtu narämtaka
kanä~u + ~apal
sich beugen, sich unterwerfen
na~äqu
j-s.
+ sepe-
karäbu Gtn + sarrutu, malkutu
d - (zu ~ama~ 1, Z.126f: litamika Bunene sukkallaka damiqtu
339
küssen
Fü~se
j-s. Königtum immer wieder 'segnen', huldigend preisen
~ilim liqbIka
siehe unten S.348).
I~tar 13: IV R2 55/2,Rs.2'-51 (s.AGH 142a; kalI.): [ ••• fehlt 2/5 der Zeile ••••••• ] 'AN-u ZU.AB lik-nu-~6. M.-pal-rki' [x
a) mit einer Angabe des Typs "wenn du hineingehst/herauSkommst ": - Nusku 6, Z.24-26:
x ]rx'[li-isJ-~i-qu GtR.II.ME~-ki
ana Ekur ina ereblka dEllil libduka ~inlil lirI~ka
[DINGIR.ME~ GA]L.ME~ a-~i-rbu-ut AN-ei u KI-tim lik-tar-ra-bu LUGAL-ut-ki
d~~~:;~~~~~-bI~~~-~arämtaka
[ina ~i-iJt KA-ki ~ä la na-kar a-na NENNI A NENNI lR-ki liq-qa-bi
lDINGIR.ME~J
sä
e_a
lirtI~
TN kummaka rI~tu limla.
a-bu-lap. - ~ama~ 80: LdA-numJ dEN.LfL u d
pänukka
- ~ama~ 44 und 98 (Bit rimki 57,64f bzw. HG~ 133,10-12):
li-~ar-bu-u [be-lu-ut-ka]
d~ama~ ~~~_~~!~~ mil ka?iltu liffiburuka ilu ~a mäti likrubuka
kis-sa-ti lik-tar-ra-bu mal-kut-ka [x x x x(x)]
(ZA 51,174,31f ~oll.).
(ilu rabiltu libbaka li~ibbü).
- ~amas 73: i~tu dIni purussa tuster~il
b) ohne eine solche Angabe:
i'iltI üta~~iranni [ina zum]rIja ittapra~u
- I~tar 22 (Farber 68,43-45):
ema takläku
~amil
ilü lim-tak-ru-bu-ka (für likrubu- oder liktarrabü-ka)
u apsil
lirI~ünikki
dAnu dEllil u d Ea ana ilütlka rabIti likrubU
[sama libda]-ka er~eti lirI~-ka
ilü ~a ~am~ u erseti libbaki linibbu.
(BAM 323,Vs.33-35 uD, s.MVAG 23/1,44; Uebersetzung: SAHG 324).
- I~tar 23 (Farber 70,76-79): samil u er?etu lirI~unikki
Die verwendeten Verben sind:
ilu ä~ib Ekur u apsi libbaki litibbu 1.
bada/rasu + Akk.-Suffix
2/8. karäbu + Akk.-Suffix 3.
tUbbu + libba
4.
sich freuen, jauchzen über
nannaräti ella ~umki, dSin lillil klma nuru puluk ~am@.
(anerkennend, huldigend) grüssen
- Sin 10 (Or.40,167,r.1f):
" z~frieden (glücklich) machen
ilü rabilt~ linammüuka libbaka iinibbu.
die Herrschaft, den Namen 'gross ma-
- K.6977+,5'-8' (s.S.532): dAn [ um ] / d EII~1 , liktarrabuka
chen' = als gross preisen
5.
rasu §! + pänukka
immer jauchzen vor dir (in deiner Ge-
~amü
u er?eti
lisap~ibu
U
d Ea 1.'1-u ra b~[tuJ \4
/
kabtatka.
genwart) malil + rIsta
voll Jubels
6.
,~ululu
zujubeln
7.
qabil + dumqI
Gutes sagen Über/für
9.
samu + Hmtu
das Schicksal bestimmen
+ Akk.-Suffix
werden
In den Sonder formen ausserdern: una + reH
das Haupt j-s. erheben
47
Vgl. Si.117,Vs.I 1-13 (ein Gebet an einen Tempel?), wo es im Einleitungsteil Z.5-7 heisst: DINGIR.MEJ~ a-sib §~-ka ~~-ka li-tib-bu AN]-~ lib-du-ka KI-tim li:ris-ka .. kala'] DINGIR.DINGIR be-l1.-ka li-sar-bu-u Z~-[kJ1r-ka - Vgl. auch in einem Opferschaugebet an Ninurt~ (JRAS CSpl.33ff): tubukku'a likrubUka / serqu'a libbaka l~nibbu . . "meine Kornopfer mögen dich grüssen, me:1ne Schüttopfer del.n Her~ beruhigen" (a.a.0.36,7f; Uebersetzung nach SAHG 277) - was als Begrüssung oder als Dankwunsch ("dann •• ,") verstanden werden kann.
[
7. Kapitel
340
Der Gebetsschluss ana elatu(?)
"den auf (der Erde) Lebenden" (?)
tÜb libbi dMarduk ilu rabutu lipu~ü
ana kal nisi
"allen Menschen"
zikir beli dMarduk ina ki~~ati lü.dari.
ana kal dadme
"allen Wohl stätten"
- Vielleicht ist hier ebenfalls einzuordnen: Nusku 2, Z.21f:
341
[ana] ilI u [ •••• ], [ ••• ana] abrati t [ana na]poar [ ••.• ]
Die hier verwendeten verbalen Wendungen sind z.T. die gleichen wie unter
"den Göttern und [ •••• ], den kräftigen (Menschen) t der Gesamtheit
A), z.T. sind sie davon verschieden:
. der [ •••• ] 11 • "ehrende BegrUssung": badu/rMu; r~~u ,g!Gq rI~ta malu
'. s.oben
karäbu §/Gtn
grüssen
~uma
'den Namen hell erglänzen lassen'
ullulu
mabäru + Akk.-Suffix
2) Die zeitliche Erstreckun~: "für alle (künftige) Zeit, für immer": ana därati, ana där, däri~i ana ~at ÜmI, ana arkat umi, umi ä~ati. "solange, ich lebe" bzw. "solange er lebt":
(vom Wasser, das dem Gott dargeboten wird:) angenehm werden für, gefal-
adi üm baltäku (bzw. ba1tu). "ständig, andauernd": kajjän, kajjäna, kajjänH;
len; s.S.159.
urri u müsi (Tag und Nacht).
ildie Gottheit freundlich stimmen": libba nubbu
'das Herz beruhigen'
kabatta supsubu
I
nummuru + Akk.-Suffix
hell, freundlich machen
libba tubbu
zufrieden/glücklich machen
"täglich, jeden Tag": uddakam, ÜmHamma. "zu dauernder Erinnerung": ~a 1ä ma~~ (dass es nicht vergessen werde);
das Gemüt beruhigen'
(bzw. tÜb libbi epe~u)
ana itti ÜmI anmlti = "zum (Erinnerung- )Zeichen für diese Tage (der Not?)". 3) Die Art und Weise des Lobens: oc) bezogen auf den Lobenden: lä pada "ohne (mich) zu schonen" + loben.
3. NAEHERE BESTIMMUNGEN DES "LOBENS" (zu den Lobformeln unter 1 und 2)
"freudig" + grUssen; etelli~ "herrscher1ich" (oder zu
Nähere Bestimmungen des Lobens finden sich bei den Lobversprechen bzw. Lob-
p:
"wie einem Herrscher"?)
+ zujubeln.
wUnschen, welche den Bittsteller als Subjekt haben (= Abschnitt 1), ferner
P)
bei den LobwUnschen, die sich an die- Mitmenschen richten (= Abschnitt 2,
bezogen auf den Gelobten:
Typ 1), nicht dagegen bei. den Wünschen, die an die Schutzgottheiten (= Typ
kIma i1i bänija "wie den Gott, der mich geschaffen hat" + verehren.
2) bzw. an "Himmel und Erde" usw. gerichtet sind (= Typ 3. Ausnahmen siehe
kima ilIja u HtarIja "wie meinen Gott und meine Göttin"
S.343 sub
badi~
und
etelli~).
+ ehrfUrchtig behandeln.
a. Die Bestimmungen des Lobens
b. Die Belege dazu:
1) Das Forum: Der Preis der Gottheit und ihre Grosstaten sollen "allen Men-
zu 1 (Forum):
schen" verkUndet werden: ana niH
rap~äti
-
~~_~~~~_:~E~~!~ + ludlu1: AGH 100,25; Nabu 4, Z.26 (=AGH 108,23).
"den weitverbreiteten Menschen"
BM 122646,Rs.3;
ana niH !?almät qaqqadi
"den schwarzköpfigen Menschen"
KAR 31,13; 74,Rs.24; 249,"Vs."12 1 ; Or.39,135,
ana !?almat qaqqadi
"den Schwarzköpfigen"
17; RA 49 t 146b 11. STT 254, "VS. "21//JNES 33,
ana apihi
"den zahlreichen (Menschen)"
347,Rs.16; auch JNES 33,284,175
(d~d).
Der Gebetsschluss
7. Kapitel
342
da-;~-a-ti) •
+ lidlul: Farber 152,188 = 192,55. anadär
+ latam: AGH 92,17.
+ ludlul: Or.39,125,23. + luzzizku: AGH 74,27 (Text A = BMS 11 und E = VAT 14293).
+ lu~tamrnar: AGH 104,40; auch JNES 33,276,39 (d~d). + [lu~äJpa: AGH 112a 3;
~!:~_f~!_~~~
+ lu~äpi/ludlul: KAR 37,"VS."11.
+ ämirü'a narbiki li~äpü: AGH 120,18'.
ümI äsati ----_..:.._--
+ ludlul: STT 69,21 (u4 -[miJ a-~a-a-Lti.J)' + ludlul: JNES 19,151a 12.
ana arkat
~~~_~~~~_f~~~~!_~~99~~~ + ludlul: AfO 18,294,83;·JNES 19,151a 11.
343
-
ÜmI
~~~_~~_~~!!~ + ludlul: AGH 18, 9; 22,15; KAR 74,Rs.23 (adi u -me), RA
4 49, 146b 10; STT 231,"Rs."37; 254, "Vs. "20; Fs.
+ lutta"id: Or.36,11,13'.
Böhl 52a 14. ~~!_~_~~~1~
+ li~äpi: LKU 27,Vs.7 i • + lidlul: Fs.Böhl 52a 14 Var.
+ lütami: Farber 72,85.
- ana apati
+ lu~äpi: ArOr.17/1,179,25 (Ebeling liest DI~ E-NU-UD [Koll. SjöbergJ als: ana e-Ia-tfr).
- ~~J.J.~!:
}
{AGH 142,11, + lu~tammar AGH 36,25; Si.112,Rs.2'(~iga); .
- ana kaI niH
+ azakkar: KAR 73,Vs.27 uD.
~~dJ~!:~ ~~H~!:!!
- ana kaI dadme
+ lu~[tamrnarJ: Or.36,19,r.8.
urri u müH
+ luktarrab-kunü~i: ArOr. 17/1, 179,24.
uddakam
+ lu~äpi: Nusku 4, Z.50
- im einzelnen nicht klar, weil nur fragmentarisch erhalten: ZA 51,174,11-
+ ludlul: Madänu, Z.26
14 (koll.): 11
?
[a-nJa" DINGIR.ME~ U [xJLxJ[x ?
x
X
X
x
xJ-ka lu-~ar-ri[bJ
12
[qur-d]i-ka Lluj-[ x
x
x
x
x
x
x
x] ab-ra-a-t[i]
13
Ca-na naJp~Dar ~
x
x
x
x
x
x
x
luJd-lu-la da-lll-k[a]
14
[x
x
x
x
x
x] qu-ru-ud-ka li~-tam-mar.
x
Si.7,Rs.17'OHgü).
xJ x a x[
+ luktarrabka: in der Formel ilümi~amrna luktarrabka etc."
ümi~amrna
s.S.345. +
lu~äpi:
AGH 22,15; 140a 9.
+ ludlul: in
~-Gebeten:
LKA 29g 16' uD; KUB 4,47,Rs.27;
? Si.7,Rs.16.
Sonderfälle: als "Raum" wird angegeben:
+ luplab-kunüH: Or.39,126,r.9.
- ina IGI dSama~ "yor ~ama~tI +
l~äpi:
+ lu~tammar: JNES 33,276,39 (d~d).
Nusku 4, Z.50. ana itti
- (innerhalb einer Begrüssung: ina ki~~ati "in der ganzen Welt": Nusku 2, Z.22
zikir beli
d~~~~~-~~~-ki~~ati
ÜmI
annüti + ludlul: RA 48,10,11; + [1J: RA 48,84,14;
lü dari
+ Iftmurka-ma •.• ludlul: Farber 148,133 = 192,42.
"das WOl't Marduks, des Herrn, gelte immer in der ganzen Welt!").
ZU 2 (zeitliche Erstreckung):
zu 3 (Art und Weise):
- ana därati
- lä pada
+ ludlul: Sin 1, Z.27; Or.39,125,23 Var.C; 1 36,19,
r.7e
- badi~ bzw. etelli~ in LobwUnschen des Typs lI~amu libdüka etc,";
+ luzzizku: AGH 74,27 Var.B 2 (=K.6537+). in der Formel, die 10 Namburbi-Gebete beschliesst:
~ dEllil Dadi~ likrubüka48 ; Ea la, Z.21 (AB): ilü rabutu etelli~! li~älilüka.
AGH 52,13: [x x
ämirü'a ana därati dalIlI-ka lidlulü (u.ä.); siehe die Belege S.329 (Variante: Or.36,4,14 schreibt
+ ludlul: Madänu 1, Z.26.
48
Vgl. dazu einerseits in der Einleitung yon IISu-ila"-Gebeten an Ea:
7. Kapitel
344
Der Gebetsschluss
- klma ili bäntja + lultammar-ki: Maqlu VI 118f (an das Salz).
~)
- kIma illja u i~tarlja
= Tempel-
(Nusku 2, Z.22: [z]ikir beli
Kombinationen:
/ ina IGI
d~ama~
uddakam.
dMarduk-i;;~~~~~;;i-~u-~;~i)~
Madänu 1, Z.26: ~~~~~ !~_E~~~ qurudka ludlul.
a) ~etrennt bei 2 parallelen Verben: mit Subjekt "ich": Reihenfolge Z - F.
d~lIl_ilutIkunu
-----------------------
2) "zeitliche .Erstreckung" und "Art und Weise"
1) "Forum" CF) und "zeitliche Erstreckung" (Zl
3) zweimal "zeitliche Erstreckung"
rabIti?lUdlUl
~[~~_~~~~!~?] /
u ~~~_~~~_~~~~~ ilutkunu lu~[tammar ];
Umi~amma luktarrab-ka ämiru'a ana därati dalIlI-ka lidlulu:
u anäku ~~~_~~~!~? narbikunu lu~äpi;
Or.34,126,20ff, 130,r.7ff; 36,4, 13f; 39, 148, 14 1 f;
~~~_i~!_~~ anäku IBUlälu mär ilI~u / anäku palib iludkunu rabI tu narb1kunu lu~api! /
KAR 37, 11-13:
in der 3.Person formuliert: Or.34, 127,8f ([l~]ktarrabka bzw. ämir[ ü~u]).
[dal]IlIkunu ludlul ~~~_~~!!_:~E~~!~' mit Subjekt "ich" und "die mich sehen": Reihenfolge F - Z. KAR 249,"Vs."12'f: [cta]lIlika ludlul ~~~_~~!!_~~E!~[!~]
a) [etrennt bei 2 Verben: - in einer Formel, mit der mehrere Namburbi-Gebete schliessen:
ArOr.17!1,179,24f: ~::~_~_~~!~ luktarrabkunü~i /
(3)
ana arkat ümI ludlul.
NUSk:-~~-~~~;~~-:-~ •• narbika lu~api
dienste ).
? Or.36, 19,r.7f:
Reihenfolge F - Z: JNES 19,151a 10-12: dalIllkunu ana ni~I ~almät qaqqadi
+ luplab-kunü~i: Or.39,126,r.9 (an die par~ü
~)
345
/
[ämi]rü'a ~~~_~~:~!~ dalIlI[ka] lid[lulü].
b) zusammen bei 1 Verb: - AGH 22,15f: ~~~~~~ ~~~_~~_~~~I~~~
/
narbika lu~äpi dalIllka
lude lul].
b) zusammen bei 1 Verb, mit Subjekt "ich": ~)
4. DER GRAHl1ATISCHE AUSDRUCK FUER DEN LOGISCHEN ZUSAMMENHANG ZWISCHEN BITTE UND LOBVERSPRECHEN BZW. -WUNSCH
Reihenfolge Z - F: AGH 140a 9: ~~~!~~~ ~::~_.f~~~~!_S~SS~~~ lu~[äp]i narb1ki; RA 49,146b 10f: ~~~_~~_~~~l~~ dalIIlka ludlul / ~~~_~~~!_~~E~~!!; STT 254, "Vs."20f//JNES 33,347,Rs.14-16: _adi baltäku dalil _ _ _ Um ____ _ _ ..1. _ _ _
~~~~I~~-~~i~~~~~~~l~~!
/ ~~~_~!!!_:~E~~!!
ludlul. Vgl. JNES 33,276,39 (d~d):
knüpfung ausgedrückq oft werden Bitte und Lobversprechen bzw. Lobwunsch ohne ein verbindendes grammatisches Element einfach hintereinandergereiht. Soweit der logische Zusammenhang (temporal-kondizional: "sobald/wenn du mir
~a lä ma~@ dalIllkunu lu~tammar ana ni~I rap~äti.
----------
sprochenen bzw. gewünschten Folge (nämlich dem Gotteslob) wird in den sumerischen und akkadischen Gebeten nur teilweise durch eine grammatische Ver-
ilütlka [rablti] ana ni~I rap~äti ludlul; KAR 74,Rs.23f: qurdI
Der innere Zusammenhang zwischen der Bitte· und der für ihre Erfüllung ver-
----------------
hilfst, werde ich dich loben", bzw. final-konsekutiv: "hilf mir, damit/50 dass ich dich lobe") aber zur Sprache kommt, geschieht das in den folgenden
Anu Ellil badis/badis~i rI~u-ka (Ea la, Z.1; STT 56,13), - andererseits in der Begrüssung des Anu beim Neujahrsfest von Uruk: Ellil Ea u BeletilI badis likrubu-ka (BRM 4,7,33), und in einem zweisprachigen ki-utu-kam: dSu.nir.da ••• bul.la.bi be.mu.un.da.gi4.gi4 / / dAja •••• ~adis lima~ir-ka (HG~ 59,11f).
grammatischen Formen: a) in sumerischen Gebeten: 1) Gottesbriefe (Sigel nach Hallo, AOS 53,88f):
Der Gebetsschluss
7. Kapitel
346
C() 1xE,: u- (Prospektivpräformativ )
~ ~~: (Kohortativ-Präformativ).
(Nach demselben Schema ist auch der Schluss sumerischer Beschwörungen des Marduk-Ea-Typs gebildet (s.Falkenstein, LSS NF 1, bes. 58 und 62); dabei entspricht dem sumerischen ~::
---i> IJv~~:
in der akkadi-
schen "Uebersetzung": Impt./2.Sg.Prs./3.Prk. + :!~~ --+ 3.Prk./Vet.)
Das ist die in den IIGebetsbeschwörungen" übliche Form. Die Bitte ist in den 64 ausgezählten Fällen 30mal als Imperativ, 27mal als Prekativ der 1. Person (nur lilublu! lu Slimma 11 ) , 7mal als Prekativ der 3.Person formuliert. Belege: mit folgendem Prekativ der 1.Person: passim. Vgl. auch das Gebet des Adlers an ~ama~ im Etana-Mythos (jB Fassung)
BeleS'e: B
17
: "Sobald('?) es gut ist(?). will ich
~dir) den Namen 'Meine Her-
ja~i era bulli tannI-~~
rin, die dem Verkrüppelten hilft(?) I gebent! (AU, Sumerian letters, 138,24f).
H:
mit folgendem Prekativ der 3.Person: nur KAR 267,Rs.23 (=TuL 142,26):
will ich •••• dich loben" (AOS 53 t 84,48f). Vgl. in einem altbabylonischen Hymnus auf Ninisina, bezogen auf den
[mur]?u ~a zumrlja tablä-ma ämirü'a dalIlIkunu lidlulü. 2) ~: i~tu + Perfekt ~ Prekativ. Nur
Patienten in der 3.Person: "Sobald du deinen Finger über ihn
(BAM 323,Vs.33b-35 uD, s.MVAG 23/1,44).
preisen (me.te~Le ~i.im.i.i) .••. " (AOAT 1,285,58f).
17
Prekativ --+ ~ .... Q~: (statt korrektem ~~:).
: "Mögest du(?) ••• stellen. Dann will ich ihre (Var. deine) Skla• • V1n se:tn •••.
ft
(AU, Sumerian letters, 138,21-23).
2) ki-utu-kam-Gebete:
liDer Kranke, (wieder) genesene?), möge deine Grösse verkünden". BA 10/1,2,7: silim.ma u.d6.ud.da ka.tar.zu be(.en).si.il(.l~)
49
50
Bei den hier behandelten Gebeten bilden die auf die Bitten folgenden Prekades Gebetes. In einigen Gebeten wird nun aber diese inhaltlich
einl~uchten
de Struktur anscheinend nicht eingehalten: auf einen oder mehrere Prekative von Verben des "Lobens" folgen noch eine oder mehrere Bitten, und das Gebet
/ / ~almi~ lilid-ma dallli-ka Udlul
schliesst dann damit oder mit einem zusätzlichen tobversprechen bzw. Lob-
"Glücklich möge, sie gebären, dich hernach preisen" (Uebersetzung
wunsch üblichen Stils.
SAHG 222).
Mir scheint, man kann hier 3 Gruppen von Fällen unterscheiden; da für die
b) in akkadischen Gebeten (fast ausschliesslich in den "Gebetsbeschwörun49 gen") :
!1E:
5. BITTEN NACH DEM LOBVERSPRECHEN BZW. LOBWUNSCH
tive des "Lobversprechens" bzw. "Lobwunsches" normalerweise den Abschluss
OrAnt.8,27, 102: lu.du.ra nam.ti nam.mab.zu be.eb.be
1)
Beleg: "Sobald du mich Recht und Entscheidung hast finden lassen (ihu •••• tu~ter~a) •••• , mögen die Götter dich grüssen(!) •••• "
hast hinwegstreichen lassen (u.mu.ne.ur), wird er dich gewiss
B
zikir-ka lu.he~me (Bab. 12,31 t 27 Ei
s.S.314).
t!Sobald du meine Finsternis in Tageslicht verwandelt hast,
P) !xE:
347
Bitte + -ma --+ Prk. der 1. bzw. 3.Person
50
•
Man vergleiche auch eine Dichtung vom "leidenden Gerechten" (RB 59, 239ff; altbabylonisch): die auf eine Verheissung im Präsens folgende Forderung, nun (zum Dank) den Notleidenden zu helfen, wird durch u attä "und du nun ... " eingeleitet (RB 59,246 IX 5-8). -----In einigen Fällen, wo das Lobversprechen ohne verbindendes =ID§ auf die letzte Bitte folgt; hat das seinen Grund darin, dass die Gottheit mit Namen und Epitheton neu angesprochen wird; so AGH 74,40; Nusku 4, Z.49i
Zuordnung der Belege im einzelnen ein gewisser Ermessensspielraum bleibt, wäre in einigen Fällen wohl auch eine andere Zuweisung möglich. Gruppe 1: Eine kurze Lobformel ist ~~_9~:_~~~~:~_~~~:~~~:~~' hat also nicht den Charakter eines abschliessenden Lobversprechens oder -wunsches. Gula 1b, Z.20: "Rette mich, dass ich deine Gottheit lob[en kann]". es folgen weitere Bitten. RA 49,146b 9; ? KAR 26,Rs.5 uD.
7. Kapitel
348
Der GebetSSChluss
AGH 62,36b.37 (I~tar 1) und AGH 64,11f (Marduk 2):
Belege (in Klammern jeweils die Zeile, wo die Erweiterung beginnt):
IIMöge ich gesund und heil werden, dass ich deine Gottheit verehre, möge ich all meine Wünsche erlangen",
li~u-ila": *Marduk 4 (AGH 74,30); *Nusku 5 (ab AGH 40,9). Namburbi: Näru 1 (Fassung '1a: RA 65.163,33 1 ; Sm:1704,Rs.15;
AGH 18,31f (Nabü 2):
Fassung 1bz Or.34t127,10~ 36,4,15; 39~148t161). an eine Göttermehrheit (Or.40,153,7).
"Wer mich ansieht, möge deine Gottheit preisen; in der Versammlung ,3.ller werde [mein] Wort gehört,,51.
sonstige:
~ama~ 1, Z.126f:
I
Sei gegrUsst!
I
lI~amü
libdüka etc." wird noch
eine Bitte (um FUrsprache, Hilfe) an eine bestimmte Gottheit angeschlossen: sie richtet sich in den zwei Fällen, wo der Name erhalten ist, jeweils an eine Göttin. die dem angerufenen Gott besonders nahe steht; mit dieser Bitte schliesst das Gebet. AGH 90a 3 (Marduk 11): "N'lnglrl " [
m ••.• ]
'0'
mbge zu dir sagen: "Sei wieder freundlich!
I ".
AGH 88,15f (Marduk 10): '11 • • • • • • •
/
[ ••••••• ]
möge Gutes fUr mich zu dir sagen li •
Nabü 3, Z.28f (wenn der Text richtig rekonstruiert ist, Uebersetzung SAHG 313): "Ta~m;tu,,[deine geliebte] Gattin, [möge] in Ezida meinem Leben Dauer schenk'€n, [ •••••••. ] ". In diese Gruppe ist vielleicht auch einzuordnen: AGH 142a 5
(I~tar
13):
"[Durch] deinen unveränderlichen Ausspruch möge dem NN. Sohn des NN, deinem Knechte, Gnade verkUndigt;' werden". Gruppe 3: In den Ubrigen Fällen handelt es sich wohl durchweg um
~~~~~=~,
die sekun-
där zu dem durch ein Lobversprechen bzw. einen Lobwunsch abgeschlossenen Gebet hinzugefügt wurden. Unter den 10 belegten Fällen gibt es 4 (unten durch ein
'*
bezeichnet), wo
auf die Bitten ein neues Lobversprechen folgt, sonst schliesst das (erweiterte) Gebet einfach mit der letzten Bitte.
51
==
TuL 142,27); Lugalirra 2 (A.fO
*Sin 11 (IAR 74,Rs.20); §ama~ 66 (LIA 154,Rs. 15); *§ama~ 79 (ZA 51,174,15).
zu dir sagen".
GruP2e 2: An einen abschliessenden Lobwunsch des Typs
(IAR 267,Rs.24
14; 144,.55)e Mardulc 24 (KAR 26,Rs.6 uD). Mardulc 28 (Sie8, Vs. 17').
"Dein Minister Bunene möge Gutes zu dir sprt!chen, deine geliebte Gattin Aja möge
Ea-~ama~-Marduk/8
Vgl. die zu AGH 18,31-34 parallele Formel UM 1/1, 17,26-29//BMS 19,27-30 (s.AGH 22 12//23 13 ), ,wo nur die erste Zeile abweicht, die dort lautet: "Wer mich (neidisch?) ansieht, werde an mir zuschanden".
7. Kapitel
350
Der Gebetsschluss
11. Seltenere Formen des Gebetsschlusses
j. DAS AUSGEFUEHRTE LOB: DER PREISENDE AUSRUF
351 ;
Die bezeugten Formeln sind, nach Typen geordnet: 52
a. in den 'UGebetsbeschwörungen"
1) " ••• k'amma/u Ii
;;; II( das und das) ist dein/ist dir eigen/ist deine Art/steht dir zu" . . ~ala 1: [bunnü d]ummuqu ktlmma d[ ~alal H[ Schönes und G]utes zu erweisen" ist dir eige?,
Am Ende einiger Gebete steht statt oder nach einem Lobversprechen bzw. Lobwunsch das Lob selbst 53 , ein preisender Ausruf der Form "Du bist gross" bzw. "Gott X ist "gross" u.ä. 54
[0
~ala]" (BMS 29,1; s.AGH 112b);
Göttin (7): [ ••••• du-um-mu]-qu ku;u[m-ma •••• ] (K.14705,6 1 ) . Vgl. BM 99064, ein akkadisches Bittgebet an Marduk(7), das in den letzten zwei Zeilen die genannte Formel zweisprachig bietet:
52. Vgl. Westermann, Das Loben 8.11 (3.Absatz) und 22 (Nr.6 mit der Erläuterung S.23f). 53 Vgl. (fUr die Psalmen) Westermann, Das Loben S.56 24 , FUr die akkadischen Gebete wurde dies v~rmerkt von Landsberger, ZDMG 74,444 zu Z.25f (Gula 4, I~tar 2); Kunstmann 8.41 1 (Htar 2); Nougayrol, RA 36,30 4 (Gula 4, I~tar 2, Gira 2, I~tar 17). 54
Dem Inhalt nach handelt es sich hier, nach der Terminologie Westermanns (Das Loben, S.25f), um "beschreibendes" Lob, d.h. die Gottheit wird gelobt liber ihrem Tun und Sein im Ganzen und nicht, wie im "berichtenden" Lob, liber einer bestimmten Tat, einem einmaligen Eingreifen. Auf einer anderen Ebene liegt aber m.E. die Frage, ob nicht auch "besCh,l'eibendes" Lob den Dank fUr eine einmalige Rettungstat ausdrUcken kann, etwa dann, wenn das Repertoire der möglichen Ausdrucksformen beschränkt ist. 1m akkadischen Bereich gibt es zwar auch "berichtendes" Lob, aber es ist nur relativ selten bezeugt und dann in Texten, die vermutlich der reinen Literatur angehören. Immerhin wäre bei den unten .sub b) angefUhrten Texten auch eine Verwendung im Rahmen·einer Dankliturgie denkbar; nicht bezeugt sind aber, soweit ich sehe, Dankl~eder (mit berichtendem Lob) fUr den allgemeinen Gebrquch, d.h. Formulare, die ein jeder nach der Rettung aus seiner Not zur Dankabstattung im Tempel verwenden konnte. Belege: a) in Dichtungen vom "leidenden Gerechten": Ugar. V, 267 f: [ .... ], RUckblick auf die Not; "ich preise"/"preisetl"; Bericht von der Rettung (Z.34ff: nEEr] hat mich geschlagen und sich meiner erbarmt ••• "). - Ludlul bel nemeqi, das ja als Danklied eines Erretteten gestaltet ist: . Selbstaufforderung zum Lob, RUckblick auf die Not, Bericht von der Rettung und Dankabstattung; siehe besonders BWL 58,1-14 und 31-34 (letzteres in der Uebersetzung von Hirsch, AfO 22,55a). b) Danklleder: - Hehn, BA 5,326ff, Danklied an Marduk(7): ••••• , Selbst aufforderung zum Lob, dann das Lob: zuerst in Form abhängiger Sätze in der 3.Person (beschreibendes [Z.9'], berichtendes [Z.10 'ff] Lob), dann ab Z.14' Hauptsätze in der 2.Person (Nennung der konkreten Errettungstat: "Du hast ••• die Elamier geschlagen "). - Vgl. Langdon, OECT 6,68ff, Hymnus Assurbanipals auf die "Herrin
46 47
[sa ,ga z11.zfl].li.bi za.a.kam 6 [bu-un-nu-u du]-wn-mu-qu ku-u.m-rnu.
I~tar 21: abulapki dI~tar belet mätäti ktlmma/u dI~tar "(Dass die Menschen zu dir rufen:) "Dein IGenug!f, Herrin der Länder!", steht dir zu,
0
I~tar"
0
I~tar,
(Farber 66,40).
2) "Du bist ••• " I~tar
24: abulapki att1-ma ilat ilat iläni "Dein 'Genug'! Du bist ja die Göttliche, die göttliChste der Götter!" (Farber 240,29; Uebersetzung Farber).
Gira 2: anäku aradka lublut luslirnma mabarka luzziz attäma il1 attärna bell attärna dajjänI attäma re?ü'a attärna muterru ~a gimillIja "ICh, dein Knecht, möge leben und gesund werden und will dann vor dich hintreten: Du bist mein Gott, du bist mein Herr, du bist mein RiChter, du bist mein Helfer, du bist mein Rächer!" (Maqlü 11 99-102. Uebersetzung SAHG 348). Damkina 1, Z.28-31 (wenn am Ende richtig ergänzt ist): samü libdüki apsft lir1~[ki] / [ilü ~a ki~sati likrubü]ki ilü rabfttu libbaki lit[ibbü] [Anu Ellil u] Eali~arbft belüt[ki] von Ninive" und die "Herrin von Arbela": Aufforderung zum Lob - beschreibendes Lob (Relativsätze) - Bericht des Königs in der ICh-Form über sein Leben unter dem göttlichen Schutz.
7. Kapitel
352
Der Gebetsschluss
[attI-ma dD]amkina belet ~am~ u er~e[ti]
"(Heute •••••• ) will ich diese Medizin trinken;
Auf eine typische Lobwunschformel folgt als Beschluss: "[Ja, du bist DJamkina, die Königin
VOn
353
durch diese Medizin möge ich gesund und heil und froh werden, (dann) will ich deine grosse Gottheit ~oben.
Himmel und Erde!".
Gula mögen alle Weltränder (bewundernd) grUs sen, 3) "Gott X ist/kann ••• "
sie, die sich auf Beschwörung und Heilen ganz trefflich versteht
I~tar 17: dI?;tar_ma !jllrat dHtar_ma ~arrat dI1har_ma ~urbat dI~tar-ma ~üzuba ile't e '·I~tar. I~tar
ist wahrlich hehr!
I~tar
gross ist in der Arztkunst. IJa, Gula ist eine, die den heilt, der sie verehrt!
ist wahrlich Königin!
I
Auf Geheiss der (Göttin) Bawa habe ich ihren Namen gepriesen;
ist wahrlich die Grösste!
allen Menschen werde ich erzählen,
Ihar hat wahrlich die Macht. zu erretten! 11
dass ich vor ihr Antlitz gekommen bin. 11
(.Farber 146,91f; Uebersetzung Farber ). Typ 3) und 2) z.usammen: Htar2: ämirü' a ina süqi lHarbil zikirki Lugalirra 2 (Af~ 14,142/4,52-54; Uebersetzung G.Meier):
u anäku ana !jlaImät qaqqadi ilütki u qurdlki lu~äpi
dLUgalirra !ärid-sunu dLugalirra muka~~id-sunu (! JNES 33,194)
dI~tar-ma ~Irat dI~tar-ma ~arrat d -
Beltum-ma
-
~irat
d -
Beltum-~a
attä-ma 1ärid-sunu ~a lemnüti kalI~unu
~ sarrat
mitbärä mu~atu ~a dLugalirra kalI~ina ina qäte~u ~aknu
dlrnini märat dSin qaritti mäbiri lä !~u
"Lugalirra ist ihr (=der Dämonen) Vertreiber,
"Die mich auf der Strasse sehen, mögen deinen Namen hoch erheben3
Lugalirra ist ihr Verjager.
und ich (selbst) will den Schwarzköpfigen deine Gottheit Du
und deine Kampfestaten verherrlichen (also)x 'I~tar
die alle in der Hand des Lugalirra liegen [n].
die Herrin ist hoch erhaben, die Herrin ist Königin!
chen: 1
hat nicht ihresgleichen!'"
Gula 4: KAR 73,Vs.22-28, Duplikat (~): AMT 62/1 111 5'ff:
dal!l ilütlki rabIti ludlul ana dGu1a likrubü
ka11~ kibräti
Typ 1 gehört ursprUnglich zum Repertoire der sumerischen Hymnen (Preislie-
ina ~ammi ann~ lublut
der) auf Götter. Durch das, oft litaneiartig wiederholte, ~~.:.~.:.~~
ina ~ammi ann[~ lU~limJ .
(" ••• ist deiniI) wird der Machtbereich eines Gottes feierlich anerkannt;
dalili ilütIki rabItu ludlul [x x x]
[~N? aJna dGu1a liktarrabä ka11~ [kibräU]
muballitat dGu1a pälib-~a! ina qiblt dBawa u~arbi ~um~a ana kaI ni~I azalckar ina IGI-~a kI allika
den Gott, 1 Vers zu dem Gott, 1 Vers wieder
b. Parallelen und Analogien ausserhalb der "Gebetsbeschwörungen"
B: lulti(NAG-ti) [~ammu anna]
~a tuduqqa u bulluta ~üturat rabat asdtu (B: asata)
Vers~
Uber den Gott.)
(AGH 134/6,101-5. Uebersetzung SAHG 333).
lu~lim lurI~
tf
. (Dieses Lob ist offenbar mit wechselnder Blickrichtung gespro-
Irnini, die kriegerische Tochter des Sin,
[ina] ~ammi ann~ lublut
der Vertreiber aller Bösen.
Es entsprechen sich die Nächte,
ist hoch erhaben, l~tar ist Königin;
~ammu anna lulti(NAG)
bi~t
"Machtbereich" kann dabei räumlich gemeint sein oder - häufiger - alle die Tätigkeiten umfassen, die dem betreffenden Gott zu Gebote stehen. Siehe dazu Hallo-v.Dijk, The Exaltation of Inanna. 3f und 94f, ausserdem CAD K 479b (lex. section). "Es ist dein, Gott X" zu rufen kann auch als Kurzformel fUr die Unterwerfung unter die Macht eines Gottes und des von ihm protegierten Königs be,
nutzt werden; so King, CCEBK 11 35,2: (die besiegten Rebellen) kilm ilsil.
d
I~tar
j
354
7. Kapitel
Der Gebetsschluss
Manchmal folgen "Es-ist-dein"-Formeln a1 s S e hl usselement auf die Bitten einer Beschwörung oder el'nes Ge)e I t es; ln . d em kOnkreten Zusammenhang wird
355
- in Ludlul bel nemeqi (BWL 58,35f), innerhalb des Lobes der Babyionier: d
dadurch Vertrauen oder Dank ausgedrUckt:
Marduk ina qabri bulluta ile"i
·d
-
Zarpani turn ina kara~@ e!=era amrat
a) sumerisch:
"Marduk kann (sogar) aus dem Grabe wieder beleben, Zarpani tu versteht eS t (sogar) aus der Katastrophe zu retten ".
Die Formel "Marduk, erstgeborener Sohn des Apstl, Schönes und Gutes zu erweisen ~st deine Art" beschliesst
- in einem "literarischen Gebet an Marduk (AfO 19,60, 181f//183f): ämir~u ina süqi litt[a"iJd ilütka
- einigemale B~schwörungen des Marduk-Ea-Typs; siehe Falkenstein, L,SS NF 1, 66; auch ZA 45,27,(Rs.) 6f i
bel-ma (bzw. dMardu.k-ma) mItu bul[ lut il)e H i lizzakrü IIWer ihn auf der Strasse sieht, möge deine Gottheit preisen;
- ein akkadisches Beschwörungsgebet zur "Lösung" schlechter Träume: KAR 252 Ir 68f uD.
'Ja, der Herr (bzw. Marduk) kann (sogar) den Toten beleben' möge man zueinander sagen".
b) akkadisch: am Ende eines "literarischen" Gebetes an rY.~tar ( AfO 19,55,236): [ •••••• sU]lltl ~utemuqu ktlmma dI~tar
,,[ •••••• ] prayer and devotion are yours, Ihar".
c. Zur Bedeutung dieser Lobformeln in den
"Gebetsbeschwörun~en"
Da in vier der oben unter a) aufgeführten Fälle (Gira 2, Damkina 1, I~tar
2,
Gula
4)
dem Lob ein Lobversprechen bzw. Lobwunsch vorangeht, könnte man
vermuten, es werde hier am Gebetsende eben das Loben ausgeführt, das zuerst Typ 2 und 3:
09
versprochen bzw. gewünscht wurde. Am ehesten Hesse sich das bei ttI~tar 2" 56 verstehen, in den anderen Fällen nur mit einiger Mühe •
"du bist/er ist ••• n:
Doch auch bei
Kurze preisende Ausrufe dieser Form (mel'st nur aus zwei Wörtern bestehend) waren wohl im Kult Ublich. Man denke etwa an den HUldigungsruf "Assur ist König, Assur ist König!", den der ~anga-Priester des Assur
- Den Prekativ
zu interpretieren als "ich möchte hiermit dich
bei der Prozession im Rahmen des mittelassyrischen Krönungsrituals zu
gehende und parallel dazu stehende ~~~~~~~!!~~!~~~~ nicht gut 'anders
sprechen hat (MÜller, MVAeG 41/3,8,29), oder, auf der Ebene des Mythos,
denn als Wunsch für die Zukunft verstanden werden kann. - Nehmen wir aber ~~!~E~ als Versprechen für die Zukunft ("ich will dann/
IV 28 "~die Götter) freuten sich und hUldigten: 'Ja, Marduk ist der Kö-
später dich preisen mit den Worten: .•• 11), dann wUrde das Lob nicht
nig!' ( Marduk-ma ~arru)lt; V 88 "(die Götter) traten [vor] ihn hin, ver-
jetzt im Aussprechen vollzogen, sondern sein Vollzug würde für später
beugten sich: 'Ja, da ist der König!
I
(annä-ma ~arru),,55.
in Aussicht gestellt und sein Wortlaut wUrde nur zitiert; das wäre aber ein sehr unbefriedigender Abschluss für das Gebet.
Derartige Lob-Rufe stehen auch in dem auf die Bitten folgenden "Lob n _ Teil eines "literarischen'! Gebetes an Illtar (AfO 19,54,222f ) : s [ •••••• ] edi~ 9Irat / [ •••••• ] edi~ ga~rat.
Auf Grund dieser Ueberlegungen und des Umstandes, dass in den übrigen Fäl56
tier kann ••• 11 : Solche Wendungen können den Dank für die Rettung aus einer bestimmten Not ausdrUcken; so etwa
55
lu~äpi
2" ist die Sache nicht ganz einfach:
, preisen mit den Worten: ..• " ist problematisch, weil das direkt voraus-
an zwei Szenen im Enüma eli~, wo die Götter Marduk als König huldigen:
P)
"I~tar
Auf diese Stellen spielt der akrostichische Hymnus Assurbanipals auf Marduk an (KB 6/2,108,11); der HUldigungsruf lautet dort: ~ü [~arru].
Gira 2: das verbum dicendi müsste ergänzt werden. Damkina 1 (falls ich richtig ergänzt habe!): Die vorausgehende Lobwunschformel ist sonst nur als in sich geschlossene Grösse bekannt. Ausserdem: ein Bericht der Form "die Götter machten seine/ihre Herrschaft grass <mit den Worten>: I Du bist .•• !' 11 ist mir nicht bekannt. (Allerdings ist die in tlr~tar 2" dem Lob vorausgehende Wendung IIl;Üpo. + Akk. 1I einmal (BWL 58,30) mit folgendem Wortlaut des Lobes bezeugt.) Gula 4: Ist Z.24-26 der Wortlaut zu dem "ludlul" (23) oder steht es selbständig daneben? Ist Z.26 der Wortlaut zu dem "likrubü" (24) oder steht es selbständig daneben?
7. Kapitel
Der Gebetsschluss
len dem Lob kein Lobversprechen oder Lobwunsch vorausgeht, möchte ich annehmen, dass das Lob in allen Fällen nicht der Vollzug des versprochenen
des medizinischen Rituals KAR 73//AMT 62/1, dessen Lobformel oben S.352f 59 zitiert wurde : Der Beter ist auf grund dessen, dass er jetzt die Medizin
bzw. gewUnschten Lobens ist, sondern als selbständiges Element daneben-
trinken
steht, somit darf in der Uebersetzung kein Doppelpunkt nach
schon in diesem Augenblick dankend sagen: "Ja, Gula heilt den, der sie verehrt I ,,60.
356
vorausgehenden Lobversprechen bzw. -wur.sch
geset:~
d(~m
eventuell
t werden.
ni~ht
im Bittgebet selbst er-
warten, sondern erst dann, wenn die erbetene Hilfe gewährt worden ist; andererseits ist unter den verwendeten Formeln wenigstens eine, die in anderen Zusammenhängen als Ausdruck dankender Bewunderung bezeugt ist (Typ: "er
P zitierten
dass er dadurch wieder gesund wird, und kann deshalb
Am Ende von zwei Gebeten, ~amas 102 und Ea-~ama~-Marduk 1 (nur Text LKA
1091) wird im Anschluss
an
Ubliche Formeln des Lobversprechens Sama~ aufge-
fordert, das hilfreiche Wirken Marduks zu preisen:
d~ama~ ~urbi
kann ••• ": siehe einerseits Hlhar 17" f S .352, andererseits die zwei S .354f sub
ge~iss,
2. DIE AUFFORDERUNG ZUM LOB, AN E1NEN GOTT GERICHTET (Form: Imperativ)61
Was fUr einen Sinn hat das Lob am Ende des Gebetes? Einerseits wUrde man ein dankendes Loben noch
~ill.
357
äHpütu/i
~a
apkal il1 1pusu dMarduk (Var. dNud [ immud])
(bzw. ~a Ipu~u apkal il1 dMarduk)
Stellen); fUr die anderen Formeln ist also eine derartige
lI~ama~f verherrliche den Beschwörerdienst,
Verwendung ebenfalls denkbar.
den der 'Weise' der Götter, Marduk, vollzogen hat!"
In welcher Richtung könnte eine Lösung liegen? Mir scheint, es handelt sich
(AfO 18,294,84 bzw. RA 48,10,12).
bei diesen Formeln tatsächlich um ein Verwirklichen dessen, was sonst am . Ende des Gebetes nur versprochen bzw. gewUnscht wird: ein Bewundern, "Erhöhen ll , Preisen des Gottes fUr seine hilfreiche Macht. Da der GrundfUr solches Preisen nicht gut die Verwirklichung all dessen sein kann, um was in dem Gebet gebeten wurdef wird er wohl darin zu suchen sein, dass der Beter der Erhörung gewiss ist, dass er nunmehr überzeugt sein kann, der Gott habe sich ihm zugeneigt und die Beseitigung .der Not werde daraus notwendig folgen 57 _ wohl deswegen, weil er im Vollzug des Ritus und im Rezitieren des Gebetes (mit der Vergegenwärtigung der Macht des Gottes, der Darstellung der HilfsbedUrftigkeit, der flehentlichen Bitte) all das getan hat, was ihn 58 in den Schutz des Gottes stellt und ihm so dessen Hilfe garantiert
59
Das Folgende gilt freilich nur, wenn ich im Recht bin, den auf AMT 62/1 zwischen "dalilI. •• ludlul tI und "ana Gula liktarrabä ••• 11 gezogenen Querstrich fUr inhaltlich belanglos zu halten.
60
In dem anschliessenden Ritual heisst es: "Dreimal lässt du ihn (=den Patienten) das sagen, sich niederwerfen; er trinkt dann diese Medizin, wirft sich nieder und spricht folgendermassen: IIch habe nun die heilkräftige [Medi]zin getrunken; [ .••••••• ] ••• und ich bin gesund geworden'. Dreimal sagt er das und wirft sich nieder. [Sobald er .•••••• ] diese Medizin getrunken hat, wird er gesund [sein/werden]".
61
Man vergleiche auch die Verbindung von Bitte und Aufforderung, zum Dank(?) ein Geschenk anzunehmen, in der kurzen an ein Mardukgebet angehängten Formel:
Vielleicht ist die Sache am deutlichsten bei dem Gebet "Gula 4" innerhalb 57
Vgl. Westermann, Das Loben S.59f.
58
Vielleicht ist das hier behandelte Problem verwandt mit dem in der Psalmenforschung bekannten Problem des sog. "Stimmungsumschwungs" gegen Ende von individuellen Klagepsalmen; siehe dazu etwa C.Westermann, Das Loben S.51ff.59f; O.Kaiser, Einleitung in das Alte Testament, GUtersloh 1969, S.259f; J.Becker, Wege der Psalmenexegese, Stuttgart 1975: Kapitel IX (S.59-65). Dem Unterschied, dass in den Psalmen berichtendes, in den babylonischen Gebeten dagegen beschreibendes Lob vorliegt (s.Westermann, Das Loben S. 30.32), kommt dabei m.E. fUr diese Frage keine entscheidende Bedeutung zu, da in den akkadischen Gebeten offenbar auch "beschreibendes" Lob den Dank für eine einmalige Rettungstat ausdrUcken kann.
dGula bullittI-ma qistu/a leq@/i "Gula, mach gesund und nimm dann das Geschenk entgegen!" (TuL 160,10 uD; unklar ist, ob gemeint ist: 'das Geschenk da', oder: 'ein späteres GeSChenk'.)
Der Gebetsschluss
7. Kapitel
358
359
Namburbi: BeIet-ilI 3; Ea 3, 4; Ea-Marduk 1;2. Ea-~ama~-Marduk 1q
B. Gebete, die ohne ein Dankmotiv enden
ilu u i~taru 1; i l blti i~tar bIti i. I~tar 15; Marduk 23; Landsberger schreibt: liEs gibt kein
~uilla,
das.ohne Dankformel mit der
Bitte schliesst. Wo. die erstere fehlt, ist sie als selbstverständlich weggelassen und mitzulesen" (OLZ 28,482 Anm.1; ähnlich HAOG 4,3Q7 Anm.1 und 62 Kunstmann S.40) • Wir wollen hier zusehen, wie weit
die~e
Behauptung zutrifft: einmal für die
Näru 1a (Fassung LKA 125 und STT 12), Näru 2; Sama~ 16; 17. 18; 20; 22; 29; 30; 31A. Uta'ulu; ilu rabütu 3; Götter (IV
R 60,Rs.). ilü mu~Iti 3b. 2
Sonstige: Adad 7. E'a-Marduk 3; Ea-~ama~-Marduk 9; 11. 16; Enme~arra; Gira 3, 4; 5; 7; ? Gula 3. I~tar 18; 19; 20; 22; 27; (29); Lugalirra-M~slamtaea
als lI~u-ila" be~eichneten Gebete, zum anderen fU~ die vielen anderen "Ge-
Kulla 1; Lugalirra 1;
1; Nergal 5.
betsbeschwörungen", die wir hier mitbehandeln.
Nusku 10; Sin 6; 7; 13; 14; Sin-~ama~ 2; ~ama~ 38; 39; 41; 44; 48; 52; 53; 54; 61; 63; 67 (nur Text LKA 155); 69; 71;
1. Das Material
? 72; 75; 77; 83; (85); (90); 91; 98 (nur Text C); 100; ( 10 1 ) ; 103; 104;
Eine grosse Anzahl Gebete enthält - jedenfalls im geschriebenen Wortlaut -
Götter: KAR 247; STT 244; (rUB 37,7 2 );
keine Dankformel. Die Belege sind unter 1) aufgeführt.
ilü rabütu 4; ilü mu~Iti 2aj (2c); Ereqqu 1; kakkabu 2;
Unter 2) folgen Fälle, wo am Ende des Gebetes die Zeichen ~N bzw. TU6.~N stehen, hinter denen sich vielleicht die Anweisung verbirgt, bei der Rezi-
Kaksisa 6; Kullatu. Dazu die Orakelgebete (Sigel "0"); bei der Gruppe "Träume"
tation eine gängige Schlussformel (eventuell einschliesslich einer Dankfor63 me 1) anzu fU gen ~
findet sicht soweit das Gebetsende erhalten ist, nur 1mal
1} Gebete, deren Text ohne ein Dankmotiv endet:
einer Bitte.
a) Manche Gebete enden mit den Formeln "ina qibltIka !?irti ~a lä ~ - innennll" 64 bzw. uina qibit - GN" oder uttakkaru u. annika kini sa la "ina qibit iqbU GN,,65. b) Sehr viele Gebete enden mit einer Bitte: "Su-ila": Ea 1b; Marduk 6; 16; (Nusku 2); Nusku 3; 6; kakkabü 1.
62
' 1 6 Landsbergers Behauptung (MAOG 4,307 , Ubernommen von Kunstmann S.40 ), das zeige "ein Vergleich von King, Nr.19 mit KAR 68 und PES 1,1 f Nr.17", hält allerdings einer NachprUfung nicht stand. Aus Landsbergers Behauptung möchte man als Leser schliessen, an den angeführten Stellen stehe dieselbe Formel einmal VOllständig, das andere Mal nur mit ihrem Anfangsteil; in Wirklichkeit aber ist das Ende des Gebetes in den 3 zitierten Texten völlig voneinander verschieden!
63
Siehe Falkenstein, LSS NF 1,16 mit Verweis auf Landsberger, ZDMG 74,441.
64
Von den oben S.304 zitierten Belegen gehören hierher folgende: lI~u-ila": AG~ 126,36f (+ Ta~metu beltu); 148c 1'f; BMS 19,31f (=AGH 23 3); KAR 256+297 ,Rs. 11' fi Sm. 1250,2' f. sonstige: AfO 14,146,131. KAR 26,Rs.6; 292,Rs.7f; 355,7'; Maqlll I 120f (+ TU6.~Nh Farber 146,90 (es folgt der Preis 1~tars!).
65
Siehe S.305f.
(~ama~
37) ein Dankversprechen, sonst enden die Gebete mit
c) Sonstige GebetsschlUsse: Vorsatz des Beters: ilü rablltu 2. _ Erinnerung der Gottheit an ihre Pflicht: I~tar 14. _ nach den Bitten für einen Dritten eine Klageformel in der i.Person und eine Zweckangabe: Ea-~ama~-Marduk 1b. _ Schlussformeln im Beschwörungsstil:
~!E~~_~~_4~~~~~." (vgl. Biggs, TCS 2,38f): Gula 5; 1~tar 28; Marduk 26 (+Bitte an Gula); Kurzform: ~ama~Nintinugga; ähnlich Sama~ 78 (~~ d~_a u dAsal-lu-bi Du-~d ana-ku ti-~~-an-ni) •
:!.:~~.:~~_b~::.E~'
.. (s. Falkens tein, LSS NF
1, 34f) :
19i9i u Anunnaki; ~ama~ 59. tummata ••• : Sama~ 58. 2) ~N bzw. TU6.~N am Schluss des Gebetes N.B. Was nicht durch ein Sternchen gekennzeichnet ist, gehört zu den unter 1) zusammengestellten Gebeten ohne Dankmotiv; mit Sternchen (*) be-
7. Kapitel
360
Der Gebetsschluss
zeichnet sind dagegen die Gebete, die durch ein Lobversprechen (-wunSCh,
361
foJ..gt eine gängige Schlussformel"; aber sicher ist das niCht.
:-vollzug) abgeschlossen sind,' auf das dann EN bzw.. TU 6' EN fOlgt.·
.§li:
IISu-ila": *NabU
(Text A
Nusku 2 (Text
= KAR A = KAR
25; nicht B!) t 58; nicht Bund
Nusku 3 (KAR 58; auf den
Dupln~aten
Wo die Gebete mit einer Bitte enden und kein Vermerk ~N/TU6.EN fOlgt, halte
c!);
ist das Zeilenende
Schlussformel (mit Dankrnotiv) anzufügen war. Das Gebet sChliesst mit der
nicht erhalten).
Bitte und ist damit VOllständig; eine Dankformel am Gebetsschluss ist eben
Sonstige: Kusu (r. 2546) i Zappu":'Mu~tarIlu 1. Maqlü-Gebete (KAR 235, STT 78 und 79+): Gira 4; 5i Nusku 9; *11. ilü mu~Iti 1 •
.!.!:!6·t':N:
ich es für unwahrscheinlich, dass beim Sprechen des Gebetes noch eine
lI~u-ila": Nusku 6 (Text A = KAR 58); Sin 5 (ergänzt); Zappu 4.
Namburbi: I~tar 14; 15; ~ama~ *24, *25 (te?! EN). Sonstige: K.8072 (unter Adad 6). Adad 7. Ea 5; Marduk 26; Nergal 5; Sin 7; ~ama~ 44 (Var. KAR 246). *55. 61 (Text A und" B. nicht C!). *73; ~ama~-Adad 1; ~ama~-Nintinugga (te EN); ? ilü mu~Iti 2a (ta ~ip-tu); Kaksisa 6. Maqlü-Gebete: Gira *2; 3; 4; *6~ Nusku 9; 10; ilü muHt i' 1.
kein notwendiges Element des Bittgebetes. FUr diese Interpretation spricht: ,. die grosse Zahl der Gebete, die ohne eine Dankformel enden. 2. die Praxis ner Schreiber: sie pflegen bei den Gebeten auch gängige For-
. meln voll auszuschreiben, oder sie schreiben einen Teil davon, so dass klar ist, wie es weitergehen soll (so bei der Formel "ina qibItlka !?irti etc."i sooben zu 1a).
3. der Vergleich von Gebeten in ein und demselben Ritual: Man nehme als Beispiel das von Farber S.140ff bearbeitete Ritual (IIa): von den 8 Gebeten enden das 1. und das 4.-7. mit einer Dankformel,dagegen das 2 •• 3. und 8. mit einer Bitte. Es ist wohl absurd anzunehmen, auch bei der
11. Zur Interpretation
2. Gruppe sei eine Dankformel anzufügen gewesen, obwohl nicht einmal ein zu 2)
Stichwort oder der Vermerk TU6.~N geboten wird.
Wo am Schluss des Gebetes EN bzw. TU 0EN steht, ~ das bedeuten, dass 6 derjenige, der das Gebet rezitiert, hier eine Schlussformel anfügen-soll.
zu 1c)
Doch spricht der Umstand, dass dieser Schlussvermerk auch dann gesetzt
Zu den Einzelfällen am.Anfang kann ich weiter ·nichts sagen. Wo
.wird, wenn das Gebet (durch eine Dankformel) bereits voll abgeschlossen
schwörungsformeln den Abschluss bieten, Formeln also, die dem Vorstellungs-
ist, dafür, dass diese Zeichen für di.e Schreiber oft nicht mehr bedeuteten
schema vorn durch sich wirksamen Machtwort zugehören, wäre eine Dankformel
als die Notiz: "hier ist das Gebet (bzw. die Beschwörung) zu Ende".
wohl fehl am Platz.
zu 1a) Wo das Gebet mit der Formel uina qibltlka ~irti etc." endet, mag man annehmen, dass der Rezitierende forzufahren hatte mit "lublut lu~äpi
lu~limma
narbika
daI"ilIka ludlul". Denn in den 15 Fällen, wo auf die Formel "ina
qibItlka
~irti
etc." eine Bitte folgt, lautet diese 10mal "lublut
lu~limma
(narbika lu~äpi dalIIIka ludlul - oder ähnlich) ". Unklar ist die Sache bei der Schlussformel uina qiblt GN,,66 bzw. uina qiblt iqbO GNU. Da öfters ~N/TU6.EN darauf folgt, kann dort gemeint sein: "es .66
Vgl. Biggs, TCS 2,38f.
typi~che
Be-
Vergleich
362 ~esondere
Ueber die angefUhrten Möglichkeiten hinaus kann eine Form wie
Stilmittel
VER G LEI C H
UND
K 0 N T R A 8 T
363 ~~~~_~~!j~
auch noch als AbkUrzung fUr ein ebenfalls mögliches ~!~~_~~_~!>!J~ (flwie der/die/das meines Vaters!!) stehen, etwa in der Entsprechung zu dem deutschen Satz "Dieses Haus ist so gross wie das meines Vaters,,2; die entsprechenden Belege sind unten durch
1. VERGLEICH
Vergleiche werden im Akkadischen folgendermassen ausgedrUckt: 1. durch einen präpositionalen Ausdruck: ~!~3C~! mit Genitiv. 2 •. durch einen mit ~!~~~~ e~ngeleiteten Nebensatz. Zu Nr.1 ist folgendes zu bemerken: Der Unterschied§ dass das akkadische ~~~~~~ - ebenso wie seine Entsprechungen in den anderen semitischen Sprachen - eine Präposition ist, das deutsche "wie" dagegen ein Adverb, hat fUr die Uebersetzung einige Konsequenzen. Im Deutschen steht der auf das "wie" folgende Ausdruck in dem Kasus des Satzteils, dem er zugeordnet ist bzw. den er vertritt. z.B. "ich liebe ihn wie meinen Vater" (Akkusativ-Objekt); "er liebt mich wie mein Vater" (Subjekt); "ich achte auf ihn wie auf meinen Vater" (präpositionaler Ausdruck) •. Im Akkadischen wUrde es in allen diesen Fällen einfach ~~~~_~~!j~ heissen, das man sich verdeutlichen kann als "nach Art meines Vaters", "wie wenn es sich um meinen Vater handelte"; auf welchen Satzteil sich der Vergleich bezieht, wird jeweils aus dem Satzzusammenhang klar. Besonders auffällig sind,. von unserer Sprache aus gesehen, die Fälle, in denen der Vergleich einen präpositionalen Ausdruck einschliesst, so dass wir Ubersetzen mUssen: "wie in/aus/durch/zu/Uber ••• ,,1, ich habe die ent-
*'
bezeichnet.
Da im Akkadischen Präpositionen nicht kumuliert werden können, steht kIma (bzw. der als Vergleichskasus verwendete Terminativ-Adverbial auf :i~) auch fUr ein gemeintes !!~~_±_E~~E~~!!!~~~l~~_~~~~~~~!· Beispiele: a) !!~~ fUr gemeintes !!~~_±_!~~:_ CTT 4,1a,3f (aABrief): kima ~ep dAdad räpidim bItI rabi~
gekennzeichnet.
"mein 'Haus' ist I Uberschwemmt , (wir wUrden sagen: ist 'am Boden zerstö:rt l o.ä.) wie vom Fuss des 'laufenden' Adad" (vgl. CAD I 3 6 7b). LFBD 4,20-24 (aB Brief): tetbe tattalakma ~ala~t ümI klma meb@m aba~n akalam u m@ ul elemmi "nachdem du aufgestanden und weggegangen warst, war ich drei Tage lang wie in einem Unwetter, konnte weder Brot noch Wasser zu mir nehmen" (zu elemmi < el@m-mi vgl. . Kraus, Fs.Böhl 253f.259). Ee VII 108: ~a ana ~umI~u ilü kIma meb~ i~ubbü palbi~ "bei dessen Namen die Götter wie im Sturm furchtsam schwanken". Tn-Ep.IV 36: kIma ma~-ti (oder bar-ti ?) u pIqi ukilla angill[a] "wie in ma~tu-Irankheit (oder: Aufstand?) und Beengung hielt er an im Geschrei ". Tn.Ep.V 44: ••• kIma üm ~ümi i~eppu mütu "wie an einem Tag des Durstes wird der Tod 'dicht'''. - ' ! d , , Slm.Mon.II 100f: ina pagri'-~unu Arantu kIma' titurri' akser limit ihren Leichen dämmte ich den Orontes wie mit einem Damm ab" (Textkorrektur: MVAeG 30/2,101 4 ). "I IAsb.87,Rs.7: kIma dabde dErra tabkat ~alamtu IIdie Leichen (der von Löwen Gerissenen) waren 'hingeschUttet' wie infolge eines Gemetzels des (Pestgottes) Erra". In Königsinschriften steht auch -i~ im Sinne von kIma + ina: . Beispiele: Schott, MVAeG 30/2,-8:145: 173 ("I). ---------5.148: 153 (Sn.46,5-7 = BAL n,VI 5-7). b) ~I~9 fUr gemeintes ~I~9_±_~9: ABPh.l05,20-22 und 106,20f: kIma belIja u beltIja uznäja iba~~iänik ku(m) "meine Aufmerksamkeit richtet sich auf dich wie auf meinen Herrn und meine Herrin"! d d ähnlich AbB 2,82,30-32: kima Marduk u Sin-dAmurrum .•. uznäja ba~iä; AbB 2,88,Rs.30'f; AbB 6,190,Rs.20'f. c) kIma fUr gemeintes klma + eli: Sg:S,16: kima qi~ti-~~~~i-~ii tämirti<~u>nu ~illu tar~u-ma "(Berge,) auf deren Senken wie auf die des Zedernwaldes Schatten gebreitet ist". FUrdas Hebräische vergleiche man: Gesenius-Kautzsch, Hebräische Grammatik, Leipzig 28 1909 , § 118 s-w; König, Historisch-comparative Syntax der hebräischen Sprache, Leipzig 1897, § 319 g (~.Teil); JoUon, Grammaire de l'Hebreu biblique, Rorne 1947, § 133 h. 2 FUr das Ugaritische vgl. Gordon, UT § 10.9. Heimpel, Tierbilder, S.27/8 • [FUr die Verhältnisse im Sumerischen verweise ich auf die grundsätZlichen AusfUhrungen bei Heimpel, Tierbilder in der sumerischen Literatur = Studia Fohl 2, Rom 1968, 8.26-28.]
Vorbemerku~~
sprechenden Fälle unten mit einem
**'
2
In den akkadischen Königsinschriften steht in den entsprechenden Fällen gelegentlich !!!'!)9_~9' häufiger aber einfach !I!'!)9 (oder =H). Ich zitiere die Belege nach Schott, Die Vergleiche in den akkadischen
Besondere Stilmittel
364
Vergleich
AGH 134,68: ~!_!~_E~!!Q_!~!J~_~_!!~~:!J~ anäku ep~ek "gleich als ob ich meinen Gott und meine Göttin nicht fUrchtete, bin
A. Vergleich mit Hilfe eines präpositionalen Ausdrucks I. Gebetsthema "Klage li AGH 78,53 uD: ~uklulti pagrIja la'bü-ma litbu~äku ~!~~_l~E~~: u(Krankheiten) halten meinen gut gewachsenen Leib in (schwerem) Fie-
ich behandelt ll (Uebersetzung SAHG 331).
*
ber, so dass ich damit wie mit einem Gewand hekleidet bin" (Ueberset-
~~!:'~_.r~E~~~ lab~äku
arna al--,ml[-in'?]
.... orden ist" ..
flich bin wie mit einem Gewand bekleidet mit ßUnde ohne Zahl'? ".
AGH 132,62f: asabbu' ~!!:'~_~~~ ~a uppaqu ~äru lemna /
AGH 78,50 uD: sabpanni ~!!:'~_~§!~ kuttu[manni ~~!:'~_~~]E~~ II( die Krankheit) hält mich .... ie ein Netz niedergeworfen, hält mich .... ie
i~a' ittanapra~ libbI ~!!:'~_~.r~~:_!~~! "ich woge .... ie eine Flutwelle, die der böse Wind auftürmt; mein Herz
ein Wurfnetz bedeckt 11,
flattert und fliegt hin und her wie ein Vogel des Himmels" (Ueberset-
ähnlich Farber 144,69f: ~!~~_~~!~ kut[ tumanni] ~~~~_!~!~~!!! sabpanni. Farber 66,38: mur!;'u ina zumrija ~!'(!:'~L~E~ Happi (Var. d-M(-a)-pi) "die Krankheit in meinem Leibe wird laut/dick(?) .... ie eine Gewitter .... ol-
zung SAHG 331).
**
kelt (Uebersetzung nach Farber).
-
--,
-
Vgl. JNES 33,274,8 (d~d): ~!!:'~_!~.r~:! nubbutu abru a "meine Schwingen sind gestutzt .... ie die eines VogelS". 8i.59,13 1 ; adammum ~!!:'~_~~~~! mü~am u urra "ich klage .... ie eine Taube bei Tag und bei Nacht";
AGH 72b 6: ~!!:'~_!!~~ uqtaddidanni "(der Umstand, dass ich auf mein Rufen kein Gehör fand,) hat mich wie einen Greis gebeugt".
dgl. AGH 132,64, JNES 33,274,12 (d~d).
KAR 80,Rs.31: e?enserI ~!!:'~_[~]~:9~! ikpupü "(die Feinde) haben mein RUckgrat wie einen Ring gebeugt".
8i.59,11': mu[r]?-LruJ-[r]a??-ku "ich bin bitter? wie Galle li •
ArOr.17/ 1,197,25f: ana ~erIja teba gap~ä ~~!:'~_I:~!] / ~!!:'~_!:'~!! ,izza[zziJ "(Menschen, die) sich gegen mich erhoben haben, die wie die
~!:!_!:'~::!!
K.3229(=BMS 13) (+) K.13231, Rs.3: [x]ra'-na ia-a-~i ~~!:'~~~~~2_!~~~~)' ana-ku a-na ~~-a-~d[ ~~!:'~_!:'~~]_9~::!::~:!: la BI(ka~) ~Ü. "[ ••• J ist für mich (so fern und erhaben?) wie der Himmel,
[WasserflutJ geschwollen sind, wie das Hochwasser auftreten". Königsinschriften, MVAeG 30/2. a) kIma ~a: S.133: 39a (AKA 90,11f); S.148: 206 (Sn.47,29f = BAL 78, 29f); dazu in der Formel: "ich legte ihnen Lasten auf wie (die) der Assyrer bz ..... wie (die) des PN":S.139: 103; S.141: 103; S.144: 166. 167a.b. . N.B. Der Vergleich von Sn.47,29f ("ihre Herzen pochen .... ie das (Herz) einer verfolgten jungen Taube lt ) steht mit fast gleichem Wortlaut auch Sn.83,42 und BWL 192,11 (Fabel vom Fuchs), wobei dem k!_~~ atmi von Sn.47,29 ein fI ana i?~üri (Sn.83,42) bzw. fI~~ at mi ~BWL) entspricht. b) kIma (statt kIma ~a): S.133: 21 2 (AKA 78/9,5f); S.138: 92 (=RA 16, , 141,16); S.140: 104 (Sg.8,Xn 3 ); S.144: 158 (Sg.Lie 38,233); S.145: 168 (Sg.Lie 28, 164f)i S.152: 233 (BA 3,234,18f); ? S.155: 261 (=IAsb. 88,Rs.7; vielleicht steht fI~~ hier fUr *fI~~_ig~). c) -i~ (im Sinne von kIma ~a): S.147: 138 (Sn.45,2 = BAL 77,VI 2). Vgl:-In einem altassyrischen Brief: ~i~~_~a A~~ur awi[tJka damqat "dein Wort ist gut .... ie das des Assur" (KTBL 6, 8). FUr das Hebräische vergleiche man König, Historisch-kritisches Lehrgebäude der hebräischen Sprache, 2/1, Leipzig 1895, S.281 (oben; "comparatio compendiaria"); Joüon, Grammaire de l'Hebreu biblique, Rome 1947, § 133 h (2.Teil).
Nabü 1, Z.14: [ina] mabar amelüti ~~!:'~_!:':9~ anäku "vor den Menschen bin ich .... ie im Unwetter/Sturm". Farber 238,15: ~!!:'~_!~_!~~_~~:~~!~§_!:'~9~~ em~t napi~tI Ilmein Leben ist ge.... orden wie das eines (Menschen), der mit Pflöcken geschlagen
zung v.Soden, Iraq 31,88). ,'gl. ?ab.7,141 .. 25:
365
?
ich bin fUr ihn [wieJ verrinnendes [Wasser'] ......... . 11. Gebetsthema "Hinwendung"
Gula la, Z.73: ~~!:'~_~~~~!~~!_~!~J~_~_!~!~!J~ sissiktaki a?bat "ich erfasse hiermit deinen Gewandsaum wie den Gewandsaum meines Gottes und meiner Göttin",
**
dgl. Gula 1b, Z.15: sissiktaki a?bat kIma sissikti ilIja u i~t[arIjaJ; 2 IV R 60,Vs.35: [kImaJ ilIja u i~tarlja sissiktaka rabltu a?bat; LKA 20,2f: [kJ1 sissi[kti] ilIja [u] i~tarIja {a?bat} sissiktaki a?bat; AGH 92a 9-12: ?abtäku-ma ~!_~~:!ina qannIka / ~!_!:'~:~~! d TU • TU alassum urkIka "ich halte mich wie ein Diener an deinem Gewandzipfel fest (oder: ich halte mich an deinem Gewandzipfel wie an dem eines Palastdieners fest), wie ein junger Hund,
0
Marduk, laufe ich hinter dir
Besondere Stilmittel
, 366
Vergleich
*
her".
*
eT 51,200,3: [b]elI kasa ~!~~_~~~ turru~a Inaja
367
RA 49,182,7: ~!~~_Q~:~z!' libba~u litüra ajja~i "wie durch (1) Gold kehre sein Herz zu mir zurück,,5. AGH 134,96f uD: ~!~~_~!_E~~!:_~~! kabattaki lippasra / ekdütlja klma
"mein Herr, auf dich sind .... ie auf eine Mutter meine Augen ausgerich-
g~gg~!
tet".
lukabbis "dein Gemüt möge sich mir 'klären' wie. Wasser, das
durch einen Flussfilter (geklärt worden ist); auf meine wilden (Fein111. Gebetsthema IIBitte,,3 mit folgenden Unterthemen:
de) möge ich wie auf den Erdboden treten ll ,
K) Schicksalsbestimmung
~)
LKA 139,Rs.28f: il~u ~~~~_~~!J~ i~tar~u ~!~~_~~!~!4~ limouranni / därüta~ H[m]tI lu~tanna ittI~u "möge sein Gott .... ie mein Gott, seine
Iraq 18,62.29f: [ameluJ ~ü ~[~_~~! l]ilil ~~_~:z=!~ l[ibibJ [~l! g=::[=~l:.~~~ limmir "der Mann da möge rein .... erden wie der Himmel, lau-
Göttin .... ie meine Göttin mich annehmen?, (und so) möge ich für immer
ter wie die Erde, hell .... ie das Innere des Himmels,,6.
?
mein Schicksal mit ihm austauschen" (s.S.220).
P)
dgl. HG~ 109,6; AGH 80,81-83 uD: ~~~~_~~~ lalil ina ruO& (ka~~api uka~~apti lemnüti)
Recht und Gerechtigkeit Maqlü 11 129f und KAR 267,Vs.29 (s.TuL 139):
~!~~_~~~~~_g~~~~~~
, ~a ep~üni / ~~~~_=:z=!! lubib ina rus@ la täbütu / ~~~~_g~::~_~~~ luttammir "wie der Himmel möge ich rein werden von den Zaubereien, die
dini
dIn ".... ie ~ama~, der Held, schaffe mir Recht".
man mir angetan hat; wie die,Erde möge ich lauter werden von der ungu-
Maqlü I 113f: ~!~~_~~~~~_~~J4~~~ dInI dIn ".... ie ~amas, der Richter, schaffe mir' Recht".
ten Hexerei; wie das Innere des Himmels möge ich 'aufgehellt' werden",
Aehnlich Maqlü 11 23-25 (s.AfO 21,72b): a[s~]u attä [ta]zzazu-ma /
AGH 80,69f: ~!~~_g~~E~g~~~~ nürI limmir idirtu aj ar~i /
~!~~_~~!~_~_~~~~~
[tadinnu d]Inu / dInI dIni ".... eil du auftrittst und .... ieSin und ~ama~ Recht [schaffst], schaffe
~!~~_~g~~ napi~tI ina maQrIka l!qir
"wie Alabaster möge mein Licht leuchten, und ich keine Trübung erfah-
mir Recht",
ren, wie Lapislazuli möge mein Leben vor dir als wertvoll
Maqla 11 106f(//STT 81): ~~_~!~~_~~~~_~_~~~~~ tadinna dInu / aInI dIni "der du .... ie Sin und Sama~ Recht schaffst, schaffe mir Recht".
r)
Aufhebung der Entfremdung
**
AGH 74,38f: [l]ibbaka ~!~~_~~~_~~~~!J~_~_~~_~~~!!!J~ ana a~rI~u litüra "dein Herz möge wie das meines leiblichen Vaters und meiner leiblichen
g~!~~g~!~! limmirü
zIJnÜ[' aJ "mein Leib möge rein werden wie Lapisla-
zuli, meine Züge mögen leuchten wie Alabaster", vgl. Bab.7,143, 17f//LKA 29k,Rs. 14f~ nummirannIma ~!~~_g~_Q~:~i~ / ~~ lulimti elme~i mavarka, laqir "mach mich leuchtend wie ein goldenes qu-,
--------------
Gefäss; wie ein Schmuckstück
?
aus Bernstein? mög.e ich vor dir als
wertvoll gelten".
unklar JRAS 1929,283,21-23: ki-ma abi(AD) a-lid-di[ x x x]-~-a [x xJ /
TeS 2,28,4: ~~~~_~~~E!_=~~!_~!~~_D~~z~_~~!~~ adirta aj ar~i "wie helles Silber, wie rotes Gold möge ich keine Trübung erfahren",
ki-ma ummi(AMA) ~~[ •.••.• 0"] / kIma(GIM) AN[ ...... '.' •••••• J4, AGH 80,71: ~!~~J~~:~z~ uI u i~tarI lislimü ittIja ".... ie dur~h (?) Gold
ähnlich HG~ 109,7f: kIma kaspi u vura?i idirtu [aj ar~iJ /
mögen mein Gott und meine Göttin .... ieder freundlich zu mir .... erden".
*
gelten"~
TeS 2,28,2f (vgl. Krecher, OLZ 65,354): ~~~~_~g~! libib zumrI / ~~~~
Mutter sich mir .... ieder zukehren";
*
"rein und frei .... erden"
d~ama~
KAR 26,Rs.2 uD: [~!~]~J!~:~.r~ [ilJI u HtarI rema li[rMni] ".... ie durch
ki-i qe-e
B~~~~~~6~~~[~~~~~~J~
(?) Gold mögen mein Gott und meine Göttin Erbarmen [mit mir bekommenJ"~ tlLipsur~Litaneienlf:
3
Siehe auch die Vergleiche in 7 l ff.
4
Die Zeichen vor dem Abbruch in den ersten 2 Zeilen sind nach Kollation Postgate .... ie angegeben zu lesen (Mitteilung v.Sodens).
5
Vorausgesetzt ist hier anscheinend, dass man Gold als ein Mittel ansah, mit dem man einen anderen für sich gewinnen konnte.
6
Diese Formel ist dem Repertoire sumerischer Beschwörungen entnommen, siehe etwa ~urpu IX'93f {einsprachig sumerisch) und 5.53,26-28 (zweisprachig).
Reiner, JNES 15,140,
Besondere Stilmittel
Vergleich
RA 48,180a 5: ~i~~_~~_~_:~~~~! lü Zak[aku] "wie lauteres x-Wasser möge ich rein sein"; KAR 26,Rs.3 uD: [klma x x
Farber 144,80-2: klma ne~i klma bibbi !urrldi~u / klma [ •.•.•.• ] ana
--------------------
~!~~_~~~~~_~~~~!!_~~p~~!~1[ •••••••.•• J
lÜ] ebbäku lü elläku-ma.
AGH 54,23f: [~!~J~_~!~~_~~~! ubbibanni jati "mach mich rein wie dein helles Tageslicht".
"Y/ie ein Löwe, wie ein Mufflon verjage ihn (=den Dämon)! Wie [ ••••••••• ] bring ihn in deine Botmässigkeit zurück!
*" AGH 74,25 uD: ~!~~_=~~=~~! ubbibanni(UD.UD-an-ni//ub-bi-ban-ni)
Wie eine Sternschnuppe möge er auf die [ •.••.•• ] Erde fallen, und wie der Tau der weiten Erde [ ••••••••.• JII.
"wie mit Gras reinige mich".
*
-------------
idIki terrI~u / ~!~~_~!~~Q_~~~~~! ana er?e[ti ••••• ] limqut-ma /
vgl. Maqlü 1 25f: ina mabrlkunu etelil ~!~~_=~~=~~i / etebib azzaku ~!~~ lardi "vor euch bin ich rein geworden wie durch Gras, bin hell und
Marduk 28, Z.9-11:
~!~~_~~~ liqqalpam / ~!~~~~~!~PP~ lissaotam /
~!~~_f!!!~~.! lippa~ram u(meine SUnden) mögen wie eine Zwiebel abge-
rein geworden wie durch Nardengras,,7.
schält, wie eine Dattel abgerissen, wie ein Palmbaststrick zerfasert/
f.) Befreiung vom Uebel
*
aufgedreht werden";
AGH 80,73: ~!~~_~~~! lunessü lumnIja (Var. klma aban mesi lissü
(dgl. in
[lumnü'a]) "wie durch Zürgelbaumholz möge man meine Uebel entfernen"
15,136,79f; 140,12'-14').
Maqlü I 31-33 (s.AfO 21,71): pQ.~a lü lipÜ li~är.d~a lü ~äbtu / ~a iqbQ.
bzw. "wie durch eine Perle aus Zürgelbaumholz mögen [meine uebel] sich
amät lemuttIja kIma lipi littattuk / ~a Ipu~u ki~pI kIma täbti
,
entfernen" • ,
*
nLip~ur-Litaneien": JNES
libbarmit
KAR 26,Rs.1 uD: [kImJa mesi [lisJsü ki~pü rubÜ rusü [lemnütu]
(var.-~!;;~~i~~~~~_!~~!.!
ina me
libQarmit)---------~
"ihr (=der Hexe) Mund sei Talg, ihre Zunge sei Salz; die ein mir ge-
"wie durch Zürgelbaumholz mögen sich die Hexereien ••• [entfJernen Il8 •
fährliches Wort gesprochen hat, möge wie Talg zertropfen; die Zauberei, ~!~~_9~~~! litelli (ana) ~am@ / ~!~~_~!~!_~~=U! ana a~rI~u aj itür es. 3.268) "(das drohende Uebel) möge wi~ Rauch zum Himmel aufsteigen, wie
gemacht hat, möge sich wie Salz auflösen (Var. möge sich wie ein Salzklumpen in Wasser auflösen) 11 t KAR 252 111 43f uD: ~!~~_~~~~~.! ~a ina mabr1ka ana m@ addQ. ina me
eine ausgerissene Tamariske nicht an seinen Ort zurÜCkkehren". zwischen die beiden Glieder dieser Formel schaltet Bit rimki 58,88 ein:
lippasis libbarmit "wie der Erdklumpen, den ich vor dir ins Wasser ge-
klma imbari linetugär~u "wie der Nebel wende (der Bann) sich feld-
worfen habe, möge' es (das Uebel) im Wasser zerfallen, sich auflösen".
~;~~~~9~---
** 7 Nach CAD L 103a ist soap"~
!e!:g~
"a plant with high alkali content, used as
------------
,a.e,a,a.e:rn vdrd hier' wohl ebenfalls als eine Art Seifenkraut ver-
standen. S
Anscheinend betrachtete man mesu-Holz als ein Mittel gegen Behexung usw.
9
Bei der Form ~~~=~~ möchte man das Element =~~ zunächst als Pronominalsuffix der 3.Ps.Mask. verstehens doch lässt sich dann nicht angeben, auf welches Wort damit Bezug genommen werden soll (das Subjekt des Satzes, !.!~!!~ "Bann". kommt als Femininum ja nicht in Fra,ge; und wenn !!!!?~!:~ das Bezugswort wäre, müssten wir einen groben Ver..3toss gegen die S.atzkonstruktion annehmen). Eine andere Erklärung, auf die michv.Soden aufmerksam machte, ergibt einen besseren Sinn: bei dem -~u handelt es sich um die Nominalendung =~~(!!), die in terminativisch~;-Bedeutung an den Wortstamm tritt. man vergleiche unter den bei KraUSt RA 62,77-79 (und v. Soden, GAG § 67g mit Nachträgen) gebotenen Belegen insbesondere zwei mit lokalem Bezug: g~gge!:~~[!!) "zur Erde" und das aAK ~!!:!~~ "in den Garten",
AfO 18,294,75-77: ~i~~_~!9~~! ,Dubussunüti ~!~~_!.!~~~.! qutur~unu lirim(u) [~am@J / ••••• / napi~ta~unu kIma me nädi liq[tiJ . . "zertrUmmere sie ( =die' Feinde) wie einen Topf, ihr Rauch möge wie der (Rauch) aus einem Ofen [den Himmel] bedecken;
... ;
ihr Leben möge wie Wasser aus einem Schlauch 'enden ' ''; Maqlü 1 118f (s.AfO 21,72): ~!~~_~~_~~~.! ina tlki liqtÜ /
*
~i~~_~!~!~_~~~! ubänätü~unu likta~~i~ü/ligda?~i~ä "wie das Wasser aus einem Schlauch mögen sie durch einen Guss
wie bei der Steinbearbeitung mögen ihre Finger sich abwetzen"; AfO 18,293,62: dGiranapi~ta~unu ~!~~_T~ lit[buJk "Gira möge ihr Leben wie Wasser ausschütten".
I
enden 1 9
Vergleich
Besondere Stilmittel
370
libäru~unu[ti] "ihre Machenschaften mögen wie eine Falle über [sie]
B. Vergleich mit Hilfe eines Nebensatzes
lcommen, mögen sie fangen";
I. Gebetsthema "Bitte"
dgl. AfO 18,294,73f: lci~pI~unu ••• lcIma gi~parri libballcit[u~unuti] (ana) ~~~unu libäru~unüti.
Typ 1: "wie B 'nicht an seinen Ort zurückkehrt' Cd.h.
= verschwindet),
ZA 61,77.51f: pitiqtu ~I lcIma ~ubat belutilca ina er~eti lu lclnat! ----------~--------
f'dieses Lehl!tziegelwerk möge wie der Sitz deiner Herrschaft auf der Erde fest stehen";
(Borger~ Fs.Böhl 52): bItujälu anna ~a tabna ina
amätIk\1nu ~!{~~L!~~~ likün IIdieses Haus (bzw. diese Stadt). das (bzw, die) ihr erbaut habt, möge auf euer Geheiss feststehen wie ein Berg".
Or.36,4,1O: [kIma] ~almu .annu ana a~rI~u lä iturru ("wie dieses Bild nicht an seinen Ort zurückkehrt")
lumun~u
aj
itb~
etc.;
Or.39,148,7': kIma ~almu u tam~Il itti annatu ana a~rIsunu lä iturrü ("wie diese Ersatzfigur und dieses Ebenbild des ominösen Zeichens nicht an ihren Ort zurückkehren") lumun annuti aj
i~ba
•• : ana
a~rI~u aj Hür.
A~H 18,5-7: klma tIk ~am@ ana a~rI~u lä iturr[u] /
klma me pisanni ana
"I) Sonstiges
arkI~unu lä iturrü /
*
("wie ein Regenguss nicht an seinen Ort zurückkehrt, wie das aus
_____ ..t. __ _ RA 49, 182,4f: lclma seri ~a ina/i~tu burri u~~amma i~~ürü ina mubbI~u
ibabbubü ina? mubb1ja
so
möge A verschwinden".
~) Haus- und Bausegen
Si.12,Rs.? 13' uD
371
ni~ü ~ina limtab!?ä "wie über eine Schlange, die
kIma m@ qiddati ana mäbirti lä iturrü
einem Kasten (gegossene) Wasser nicht nach hinten zurückläuft, wie
aus dem Loch hervorkommt und über die die Vögel (aufgeregt) zwitschern,·
das flussabwärts fliessende Wasser sich nicht flussaufwärts zurück-
so mögen diese Leute da sich über mich schlagen".
wendet") ina z[umur N]N mär NN usub tabal ••• ;
IV. Gebetsthema "Dankversprechen"
auch K.6343,5': [kIma t]Ik ~am@ ana a~rIsu lä iturr[u].
Maqla VI 118f: ~!~~_~!~_E~!J~ lultammarki "(dann) will ich dich wie den Gott, der mich geschaffen hat, vereh-
RA 48,82,21: [klma] mItu lä itur[ru •••.• ] (ttwie ein Toter nicht zurückkehrt .•• "). Dreams 340b 9-13//343a 9'-12': kIma qanu annunatPu-maanaa~rI~u/nitpI~u
ren". Or.39,126,r.9: ümi~amma ~!~~_~!!J~_~_~!!~!J~ lUPlaokunü~i "Tag für Tag will ich euch wie meinen Gott und meine Göttin ehrfürchtig behandeln".
lä iturru u/kIma sissiktu annltu (ina ~ubätlja) batqatu-ma ana ~ubätIja klma ibtuqü-ma/ibbat[qu] lä iturru ("wie dieses Rohr her-
ausgerissen
i~t
und an seinen Ort nicht zurückkehrt, und wie dieser
Gewandsaum (von meinem Gewand) abgesch~itten ist und, sobald man ihn
V. Sonstiges
abgeschnitten hat, an mein Kleid nicht zurückkehrt") lumun Or.39,126,38-40 (uD): i~tu Ümi anne ~!~~_~~!j~_~_~!!~!j~ upeqqakunüsi / .
**
/
pIkunu lü peti(!)-ma ~!~~_~!!4~_~_~~!~![J~] uznäkunu ana nasme lü x[ ••••• ] "von heute an achte ich auf euch (=die Tempeldienste) wie auf meinen Gott und meine Göttin; euer Mund sei geöffnet, eure Ohren seien wie die meines Gottes und meiner Göttin zum Hören .• [ ••••• ]".
~utti
annI[ti] ••• lä juttun ~I. Typ 2 (Analogiezauber):. "wie b an B geschieht, so möge bel) an A geschehen" Maqlu 11 146f: kIma ?almü annuti ioülü izübü u ittattukü/ ka~~äpu
u
ka~~aptu
libülü lizübü u littattukü
"wie diese Figuren (aus Asphalt) zergangen, zerronnen und zertropft sind, so mögen Zauberer und Zauberin zergehen, zerrinnen und zertropfen" • KAR 252 111 28-33//K.3333;16' (Dreams 341)
Besondere Stilmittel
372
Kontrast
KAR 252 11 6-9//K.5175+,r.10'-13 i (Dreams 341)//STT 245,Vs.13-18:
373
BM 122646,Rs.lf: ina ~Irlja !urud Namtaru lemnu ••• klma ·m@ nari e~~üti
klma ka~äma (Var. attä kirbänu) ana m@ anamdükäma tammabbabu
i~rudü
tappassasu tappagaru (ana a~rlka lä tatur[ruJ) lumun ~utti annIti
Fleisch, so wie das neue Flusswasser das alte forttreibt".
( ••••• ) klma kMäma ana m@ limqutma limmaoio lippasis u lippa~ir (ana . a~rI~u [aj itür])
labirüti "treib den bösen Namtar-Dämon ••• fort aus meinem
RA 49,182,8: kima ~amü irbü er~etu im'idü ~ammü lim'id kuruppu ja~i tlwie der Himmel die Erde befruchtet und die Pflanzen reichlich werden,
"\fIie ich dich (0 Erdklumpen) ins Wasser werfe und du (dort) aufquillst,
so möge der kuruppu-Kasten fUr mich reichlich (voll) werden".
zerfällst und dich auflöst, so möge das durch diesen Traum angesagte Uebel ••• so wie du ins Wasser fallen und (dort) aufquellen, zerfallen und sich au.flösen".
Farber 70,78f: el la ~umki dSin lillil klma nüru' puluk ~amämi
ähnlich Dreams 339a 20'-22'.
"deinen reinen Namen möge Sin (so) hell erglänzen lassen,
Bit rimki 39,38-41 uD: klma mü ~a zumrlja i~~abbatü-ma ana mUbbI~a u länI~a illakü /
11. Gebetsthema ."Lobwunsch"
wie das Licht die Grenzen des Himmels (erglänzen lässt)".
arnI i' iltI elI~a anamdü / mimma lernnu ~a
zumrlja ~irlja ~er'änlja ba~ü / kIma m@ ~a zumrlja li~~a~it-ma ana
2. KONTRAST
mUObI~a u länI~a lillik
"wie das Wasser an meinem Leibe abgespUlt wird und auf sie (=die Hexe)
a) Formeln des Typs "~ü limüt-ma anäku lublu~"; 5.8.275.
und ihre Gestalt kommt, (und wie) ich meine SUnde und Schuld auf sie werfe, so möge alles Böse, das in meinem Leibe, meinem Fleisch, meinen Sehnen ist, wie das Wasser an meinem Leib abgespUlt werden und auf sie
b) Gegensatz; "die Feinde - heimlich" - "ich - öffentlich". Farber 238,23f: ~unu ~arqi~ Ipu~üni / anäku ~üpi~ eppussunüti
und ihre Gestalt kommen";
"sie haben heimlich gegen mich gezaubert, ich zaubere (nun) offen ge-
ähnlich Bit rimki 40,53-55 uD.
gen sie"; dgl. KAR 224,Rs.15 (von Farber im Komm. z.St. erwähnt) ... Bit rimki 39,33 uD: H !3arqi~ Ipu~anni anäku ina ma/Jrlka ~pU
Sonsti~es:
?
UM 1/2,121,Vs. 14-16 (s.AHw.799b): klma ni-[zi]q· ereqqIki mamma lä i~emmü
niziq mur~Ija mamma aj i~me "wie das Aechzen deines Wagens nie-
mand hört, so möge das Aechzen meiner Krankheit niemand hören". Bei den beiden folgenden Belegen bietet das Akkadische im Nebensatz ein
,
(bzw. STT 76//77: anäku ina mabr1ka elI~a umtassaJ . ! "sie (=die Hexe) hat heimlich gegen mich gezaubert, ich verbrenne sie
a-~ar-rap' -~i
nun öffentlich vor dir (bzw. ich wasche mich ••• Uber ihr) ". c) Gegensatz: "die anderen haben mir 'Böses angetan,
Präteritum, das wir im Deutschen am besten durch ein Präsens wiedergeben. Vielleicht handelt es sich um ein syntaktisches Phänomen, wie wir es aus dem Griechischen kennen: dort wird der Aorist u.a. auch fUr typische Ereignisse und Situationen verwendet, wo wir im Deutschen das Präsens zu setzen pflegen; in unserem Fall fUhlt man sich insbesondere an . . homer1SC . hen Verg 1e1C . hen er1nnert . 10 • den Aor1st 1n 10
Vgl. R.KUhner, AusfUhrliche Grammatik der griechischen Sprache, Teil 2/1 (3.Auflage, bearbeitet von B.Gerth, Hannover-Leipzig 1898), § 386 (Aoristus): 7. gnomischer Aorist; 8. Aorist in Vergleichungenj E.Schwyzer, Griechische Grammatik, Band 2 (herausgegeben von A.Debrunner, MUnchen 1950), S.280-286 (Der Indikativ des Aorist): 6. in typi-
obwohl ich ihnen nichts Böses angetan habe". Bit riffiki 40,49-51:
d~ama~ a~~um lä epu~a~~imma (~I) Ipu~anni / d~ama~
a~~um lä asvura~~imma (~I) isburanni / lI~ama~,
elI~a umtassa/i ••••
weil sie gegen mich gezaubert hat, obwohl ich nicht gegen sie
gezaubert habe; ~ama~, weil sie gegen mich gehext hat, ob\flohl ich nicht gegen sie gehext habe, wasche ich mich Uber ihr ••• ". LKA 155,Rs.25f: [d~ama~ a]~~u anäku lä ep[ussu]nüti ~unu kHpI lä ~äbÜti
schen Situationen, 7. fUr typische Ereignisse, 8. mit einem Vergleichswort fUr Gleichnisse, 9. fUr Sentenzen (gnomischer Aorist).
Besondere Stilmittel
374 Ipu~üni /
[ana qat
X iJdI~unüti-ma ••• 1I[~ama~,] weil sie gegen mich
ungute Hexerei gezaubert haben, obwohl ich nicht gegen sie gezaubert
375
Anhang 1:
L IST E
DER
GE B ET E
habe, übergib sie [in die Hand des X (7)J und ••• ".
VorbemerkunJl: In der Anordnung folge ich dem Schema der Listen bei Kunstmann S.83-114, d.h. ich ordne die Gebete nach den angerufenen Adressaten, deren Namen innerhalb der drei Abteilungen "Götter", "Gestirne" und "Kultmittel" jeweils alphabetisch aufeinanderfolgen. Unter dem Namen eines bestimmten Adressaten stehen jeweils an erster Stelle die "§u-ila"-Gebete (falls vorhanden); es folgen Namburbi-Gebete, und danach kommen in einer nicht streng festgelegten Reihenfolge: Gebete gegen Krankheiten, Dämonen und Hexerei; Gebete, die sich auf Träume beziehen; Gebete gegen Feldschädlinge; Haussegen;
~igu-Ge
bete; Orakelbitten, und was sonst noch vorliegt. Innerhalb dieser Untergruppen folgen die Gebete i.a. in der Reihenfolge der entsprechenden Textausgaben aufeinander. Die an ein und denselben Adressaten gerichteten Gebete habe ich nach dem Vorbild Kunstmanns durchnumeriert. Da sich aber seit damals die Zahl der uns bekannten Gebete nicht nur im ganzen, sondern auch für die genannten Untergruppen vermehrt hat, war es unmöglich, Kunstmanns Numerierung in allem beizubehalten; wo ich eine neue Zählung verwende, habe ich aber die Nummern der Listen Kunstmanns jeweils in Klammern beigefügt. Wo ich Gebete anderen Adressaten zuweise als Kunstmann, gebe ich jeweils in runden Klammern einen entsprechendEm Verweis. Filr die Zugehörigkeit zur Gattung "Gebetsbeschwörung" eine scharfe Grenze zu ziehen, erwies sich in der Praxis - weil viele Texte nur fragmentarisch erhalten sind und man bei anderen streiten kann, ob man sie noch dazurechnen soll oder nicht - als undurchführbar. So wurden hier aus der relativ breiten "Randzone" der Gattung manche Texte aufgenommen und andere weggelassen, wo man auch anders hätte entscheiden können. Einige Texte, die nach Struktur oder Inhalt nur noch am Rande zu den "Gebetsbeschwörungen" zu zählen sind oder schon nicht mehr dazugehören dUrften, habe ich unten mit einer eckigen Klammer vor der Nummer gekennzeichnet.
{Liste der Gebete)
376
(Gründe fUr eine solche
Kennze~chuung
waren:
(Liste der Gebete)
377
d~d
dingir.~a.dib.ba-Gebet
wenn vom Text zu wenig erhalten ist, um mit einiger Sicherheit sagen zu
F
gegen Feldschädlinge
können. dass es sich um ein Bittgebet unserer -Art handelt,
H
Bau- und Haussegen
M
Maqlu-Ritual
m. p.
mIs-pi-Ri tual
N
Namburbi-Ritual
o
Bitte um Orakel
II~I"
.1I~u-ilall-Gebet, bei dem die typische Unterschrift
- wenn der Text nicht die üblichen Elemente einer "Gebetsbeschwörung" aufweist, sondern nur Teile davon, oder wenn er in Beschwörung übergeht; - weim
'e'Ssi~
um Bittgebete a:tAsserhalb der sonst bei "Gebetsbeschwörungen"
üblichen Formen und Inhalte handelt.)
inim.inim.ma ~u.!l.l& d X• kam
Besondere Abkürzungen:
ganz oder teilweise erhalten ist. a) in den Bemerkungen zu den Gebeten: B
g.
cf
nicht erhalten ist, wo man aber aus anderen Gründen annehmen kann, dass das Gebet zu
beigefügt.
Gründe sind: Zugehörigkeit zu einer Tafel, auf der Gebete
confer, vergleiche 4 für Einzelbeiträge zum Textverständnis
mit der typischen lI~u-ila"-Unterschrift stehen, oder zu
gebraucßt (so nach Borger, HKL I, S.VIII); das meiste davon
einem Ritual, das solche Gebete umfasst, inhaltliche Ver-
ist Borgers HKL.entnommen.
wandtschaft •
Festschrift.
StZ
Stichzeile, Fangzeile, catch line.
T
Text, i.a.
=
~igU-Gebet
Kopie in einer Textausgabe.
Umschrift. Uebersetzung. Variante.
Bezeichnung der Textverkreter:
A, B, C
=
"~u-ila"-Gebet, bei dem die typische Unterschrift zwar
setzungen in SAHG werden der Einfachheit halber i.a. hier
Fs.
Var.
~I
Bearbeitung (d.h. Umschrift und Uebersetzung), die Ueber-
Bezeichnun9 in der angeführten Bearbeitung oder von mir;
AI, BI, CI = Bezeichnung,der Duplikate in AGH.
Von den Bearbeitungen
~ird
i.a. nur die letzte genannt. für frühere ver-
gleiche man die Angaben zu den Texteditionen bei R.Borger, Handbuch der Keilschriftliteratur (= HKL). b) Am rechten Rand gebe ich in Klammern an, zu welcher Unterart der Gattung das betreffende Gebet gehört bzw. in welchem Ritual es verwendet wird (vgl. oben S. 13ff und 18f); dabei verwende ich folgende Abkürzungen: b.m.
blt-meseri-Ritual
b.r.
blt-rimki-Ritual
b.s.m.
blt-salä'-m@-Ritual
Träume
Gebet in bezug auf Träume
diese~
Gruppe gehört. Solche
378
(1. Gebete an Götter) GE BET E
1.
AN
(1. Gebete an Götter) .
G0 ET T E R
(Kunstmann "Antu" ~ Zar panI tu 1)
Adad
~
1a.(la,C) ~urba gitmälu [api1 D]UR.A[N.KI] (bzw. apil d X x x x)
1. belu §urbü ~a ina sam@ suluVUü~u ellü
BMS 20,Vs.8 I ff (+) aMS 49,Vs.21'ff Variante aus Bogazköy: KUB 4,26A.
379
11 LKA
53.
g:
1:
AGH 96ff.
11
BMS 6,Vs.1-17 (mIs pt) CT 51,21 1 StZ: BMS 48,' 17' (bIt salä' m@);
11 LKA50;
zitiert:mls pi: AfO 12,43a 23. lb.( lb,A) ~urbQ 19itmälu apil DUR.ANon]
( II~I")
B: AGH 34ff (9MS 6 und LKA 50);
.sf
Mullo Weir,' AfO 18,371a.
BMS 21 (einschi. K.6588, p1.76), Vs.34'ff und? Rs.lff;
.!!: AGH 100ff (Anfang wie "Adad la").
(in Ritualen gegen etemmu und andere Dämonen)
Anunnaki
2.(2) dAdad [mur]ta~nu ~üpa ilu ga~ru
(II~III)
1a. attunu dAnUnnaki ilü rabütu pärisü puruss@ ana ni~I ~aplati
1:
ßMS 21,'76 I ff (=Rs.26ff), ~: AGH 104f.
KAR 227 111
1-511 LKA
90,Rs.r.12-31
11 Sm.38(unv.).
StZ: NE Nr.53,Rs.2'. 3.(3) belu
~üpQ
gitmä1u i11
ra~ubbu
B: Ebeling. TuL 130f. ergänzend dazu v.Soden. ZA 43,266.
Stz: BMS 21,'93' (=Rs.43). 4.(B) belu ~urba ~a ~ame u er~eti
~:
1
~äkin
(unv.;
z.91IBMS
s!
Landsberger, WO 3,50 (zu Z.15f).
1b. attunu dAnunnaki [ ••••• ] päriSü pu[ru]ss@ ana ni~I ~aplati
erpeti mu~aznin zunni
im selben Ritual wie "I~tar 17": Farber 14 8/50,135-152.
T: BMS 21 (einschi. K.6612, pl.76), Vs.l'ff
11 K.11345
v.Soden. SAHG 346f;
21,Vs. 1');
zitiert: Sm.1177(unv.), Rs.8'f (vgl. nach lI~ama~ 31A": oS). '
Asallubi, Asarre
~
Marduk
.!!: AGH 98ff; cf zu AGH 100, 16ff: CT 39.4,31-33, LAS 38 (=ABL 74). Assur (und Ninlil)
5. (4) an Adad und Marduk(?): dAdad belum ~amati
1. LKA 29 1
K.151,Vs.6-13 (Photo: Virolleaud, Bab.3, pl.XVIII; der Text gehört nach Rs. 18 zur Serie
Unklar ist, ob die 2 Seiten zu einem oder zu zwei Gebeten
"teppu~ma i~allim").
gehören. VgL unten "Ninlil 4". 6. an Adad(?): [ •••••• ~Ir]u ~üpQ ra~ubbu Sm.1117(unv.), Vs.lff
Belet-nI (siehe auch "Zar panI tu 1"!)
7. K.5897: Caplice, Or.40,pl.IX und S.155.
(F)
1. dBeletilI beltu surbütu ummu remenItu ä~ibat ~ame ellüti Siehe unter "Gula 1a"; die Duplikate BEH richten dieses
Aehnlich lauten die Gebete auf K.4456 und K.8072.
Gebet an Belet-ilI und fUgen die attalü-Formel ein. 8. dAdad gugal ?3am@ mär dAnim LKA 102,Rs.6ff
11 KAR
70,Rs.31ff;
.!!: Biggs, TCS 2,42; cf Nougayrol, RA 62,94 (zu Z.ll). (Kunstmann "Adad D": AGH 104f t cf v.Soden, ZA 53,223 (zu Z.8.l1); erhalten sind nur Epitheta!)
( ~a.zi.ga)
( SI?)
2. beltu sarratu [ ••••••••••• ] LKA 59;
.!!: AGH '136f • (N)
3. DINGIR.MAß annItu at-[ ta-din? ..••• ]. VAT 13682, Z.15-24 (Ebeling, RA 48,180ff)
11
STT 239,Rs.25-33.
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
380
("~ItI; b.r.)
lb.(1b) BMS 4 t Vs.1'-8'
Belet-ilI, l~tar 1. dBelet-[il]I nüru ina ~am@
(Beschwörung gegen den Feind)
KAR 253 11 12ff. ~: Ebeling, ArOr.17/ 1,197.
~:
381
AGH 28f;cf Kunstmann S.85.
2.(3) belu müdu bänu kal&ma StZ: KAR 59,Rs.25; Text: STT 56,Vs.1-18 (nur Anrede!);
Belet-~am@ ~ I~tar 5. Da' änu (Kunstmann) ~ Madänu
.s:!.
3. dEa ~ar aps1 [bänJu ameluti attäma
Damkina 1. dDamkina ~arrat (kal) ilI ~aqütu
1:
("SI"; b.r.)
K.8105(=BMS 4)+11929(=BMS 2E)+82-3-23,1 27, Vs.9'-32'
11 BMS
11
3,1'-9' K.3348i zitiert: bIt rimki: BBR 26 111 47.
-U:
LKA
Ebeling, RA 49,138f.
[x J x
5. dEa ~ar aps1 pätiq ~am@ u er~eti bänu ni~I
-
,!: ,A.
(N)
(Träume)
KAR 252 111 39ff; B. STT 107,Vs.4ff (+) 246,Vs.2ff;
C.(Variante) 81-2-4,233(=Dreams,pl.III und S.343), Vs.3-9. ~:
Dumuzi
"1~tar
Oppenheim, Dreams 302a.
6.(2) [d EaJ ~ar apsl mu~te~ir kaI mimma ~um~u
d Anim mar - d Ea atta -
~a
im selben Ritual wie
(N)
Assur-Photo 4126d: Ebeling, RA 50,22ff.
s.unten S.441f; B: AGH 28ff.
1a. d Dumuzi belu re'ft
110,Vs.11~Rs.2:
4. d Ea belu kabtu bel apsi
DINGIR.MAij -+ Belet-ilI
~
Frankena, BiOr.16,,151. Gurney, AnSt.17,195.
epi~
17": Farber 148,122-133.
(H)
äli u bIti attä[maJ
K.2727(=OECT 6,pl.V), Z.13'ff (dazu unv. join: K.6213).
auch v.Soden, SAHG 344f. (Kunstmann "Ea 4 11
1b. dDumuzi belu refft ~a dAnim ra~ubbu im selben Ritual wie "l~tar 18b": Farber 190/2 ,33-42. 2. dDumuzi barmi dI~tar leq~leqi unneni mar~i
3. [x x x x x]-na
.tll~tar
Nergal 4)
Ea, Marduk!Asallubi 1.(1b) dEa u dAsallubi ilü ä~ipüti [attunu]
a) im selben Ritual wie "I~tar 17": Farber 152,17 1- 188. b) im selben Ritual wie
~
l8b": Farber 192,45-55.
(N)
K.2999(=OECT 6,pl.VI), Vs.3'-13'; ~: Caplice, Or.36,273. (Z.2', mit der das Gebet, in seiner jetzigen Form beginnt, ist wohl sekundäre ZufUgung.)
SIPA-~i-na KU?[X x x x]
K~3434+9251, 1'-14'. ~: s.unten S.528f.
-2. d Ea u d Marduk ilu- remenuti
LKA 112,Vs.15-Rs.5 Ea
-B;
1a.(1a) ~ar nemeqi bänü ta~Imti
11 BMS 10,Vs.1'-6' 11 K.8181 1/82-3-23,4411 STT 67 11 W 22554!4,Rs.1 -10';
!: KAR 59,Vs.29-Rs.24
1
Stz: BMS 41,3'; zitiert: W 22730/2,27'; bIt rimki: BBR 26 111 45. B: AGH 66ff; v.Soden, SAHG 295f; s.unten S.442ff.
11 83-1-18,447;
Ebeling, RA 50,30ff; Caplice, Or.36,14f. .
3.(1a) d Ea u dMarduk dKulla [ ••••
!: A. [.3397+; B. K.4592(unv.), Rs.I;. Unterschrift: inim.inim.ma ~Udx(K~x~U).da.kam ~:
(N)
Zimmern, ZA 23,37.2.f (TextA).
g Falkenstein, I,SS NF 1, S.3 (Serie "Ziegelgott");
(H)
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
382
383
3. dEa d~ama~ dAsal[luOi ilü rabOtu] / dä'inü dlni gitmä[lütu •••
zu Z.72: CAD E 32fi Nougayrol, RA 63,95.
(N)
80-7-19,181: Caplice, Or.36,pl.V und S.31. !,~a, ~ama~
[1. dEa ~ar apsi d~ama~ dajjän dAnunnaki KAR 224, Rs. iHf
(N)
5. [(dEa d~ama~ dMarduk)? ilü rabütu ~Im]ta ta~immä
(N)
LKU 34,Vs.6'-13': Ebeling, RA 49, 190f.
Eat ~ama~t Marduk!Asallub i
6.(2 1 ) dEa dSama~ dMarduk ana jMi rü~änim[maJ
i.(1a) d Ea d~ama~ u dAsalluoi ilü rabOti (e: ~üpOti)
(N)
a) im Ritual "nam.bur.bi oul du.a,bi":
~:
Ebeling, TuL 140ff; v.Soden, SAHG 340-2.
Cf Borger, ZA 61,86 (zu A 29f); Lambert, AfO 18,295 (zu A 10.11); Landsberger, MSL 2,95 (zu A 18); v.Soden, ZA 43,269 (zu A 9//B 7; B 20f).
==
11
(gegen etemmu)
T: A. BMS 53; B. KAR 267,Rs.I-24;
Mittelteil des Gebetes liefern auch: CT 41 f pl. 23f = Ebeling, RA 48,10-15: "la" 11 11 "Ibn 76f: KAR 257 11
?
(N' )
8.(2) [mu~te~ir ni~IJ rap~äti nür er~eti d~ama~ dajjänu
D. K. 11992 (=Or.40,pl.X) Eine Aufzählung böser Omina (uina lumun X") für den
11
KAR 28,"Vs."3-7 / / 81-7-27 p 86 (unv.)
KAR 355, 10 I f f
C, 80-7-19,123 + 83-1-18,477 (=Or.40,pl.IX)
=
?
(N' )
7.(4) [ •••••••••• ] ~üpOtu le'Otu ~a ~am@ u er~eti
T: A. LKA 109 B. K.2784(OECT 6,pl.XXII) + 7593(BMS 62)
KAR 387
4.1.3583: Ebeling, RA 49,36; Capliee, Or.40,pl.VIII und S.153f.
76-79: "le" 78-81 : H 1dfil
9. dEa ~arru bänO amelütu
!I ::: KAR 388 Vgl. die Aufzählung böser Omina in den Gebeten
(gegen ~ibit etemmi)
LKA 86,Rs.1ff / / 88,Vs.29-Rs.16
flEa-~ama~-Marduk 2" und "ilü muH ti 2b".
10. LKA 159 11 1'-19'
(gegen
~auber)
B: Ebeling, RA 48,6-11 (Texte AB[CJ); v.Soden, SAHG 339f; 11.(1d) d Ea dSama~ u dMarduk [ilü rabüJtu epi~ mimma! ~um~u!
Capliee, Or.40,156ff (ABCD, nur Z.1-20).
(Ritual zur Feiung des Königs vor dem Auszug ins Feindesland)
Cf Ebeling, RA 48,3; Weidner, AfO 16,56. b) Hama 6 A 343: Laessfe, Irag 18,60ff; Ue aueh Capliee, SANE
1/1;18 ;
/ / Sm.290,Rs.6'ff: s.Laessfe, Bit rimki, pl.III NI'. X und S.26
UM 1/2, 106,Vs.13-Rs.2;
;
(gegen Dämonen)
BBR 49 "VI" 13ff; Ue auch Smith, JRAS 1926,703.
c) STT 72,61-75 // 251,26'-39'; ähnlich K.12942,3'ff und Sm.386 (unv.Texte).
80-7-19,98+: Caplice, Or.36,pl.II und S.18f.
Ebeling, ArOr.i7/ 1, 178ff.
12.(5) dEa dSama~ dMarduk il[u •••••
/ / Sm.1414 (unv.).
2. dE[a ••••.•••••
12:
13.(lc) dEa dSama~ dMarduk ilü rabüti ~üpOti ~Irüti a~aredüti (Einleitung ähnlich wie bei "Ea-Sama~-Marduk 1") (N)
A. KAR 35, URs. 11 und "Vs. ";
~: Schroeder, OLZ 20,7 ff;
cf
1
Frank, MAOG 14/2,20 •
Im Stil von "nam.bUr.bi oul dÜ.a.bi" werden in den Zeilen
B. KAR 36 + 261
12-31 böse Omina (durch wilde Tiere) aufgezählt.
C. LKA 129 (nach Reiner, JNES 19,154) D. AO 2490, Z.6ff (Frank, RA 7,24; verbessert: MAOG 14/2, 18f)
(Amulette)
(1. Gebete an Götter)
384
Es handelt sich
um
(1. Gebete an Götter)
Inschriften auf Amuletten (AB[C]) bzw.
385
zu AI 23: Langdon, JRAS 1930,402.
auf einem Dämonenkopf (D). 2. belu ~urbil §aqil ~ •••••
Ebenfalls ein Amulett, auf dem das Ende eine~ ähnlichen(?)
VAT 14059 (WlV.; erhalten sind 6 Zeilenreste)
Gebetes erhalten ist (Haussegen?). ist
E. KAR 37,IIRs." Wld "VS.", ~: Ebeling, OLZ 2Q,176ff;
~
Ellilbanda
Nougayrol. RA 36,31 4 •
-71'
Ea
f! Reiner, JNES 19,152ff. Enme~arra x y . 14 • dE a d ~amas u 'dAsa 11~' uu1 1'1-u
~,- ~
rab~tl ban~
ydadmi- ,u esreti
(H)
11 S1.36 11 8 1.734+841(+)740 11 UM 1/2,124 Borger. Fs.Böhl 51f; s! HKL 11 20.
Si.12,RS.?11 1 -14 1 ~:
15.(1b) dEa epi~
d~ama~ u dAsallubi ~lü ~am@ u'~r~eti
1
1.
'd
Enme~arra
rubil
~a
Aralli
(H)
~
auch v.Soden, SAHG 345f.
(H)
Eru§!
1/2,124
~
Zarpanltu
etemmü kimtIja 1. attunu e~em kimtlja bäna gab[bi] (oder qab(ri]?)
16. dEa d~ama~ u dAsallubi epi~a äli u bIti attunÜma
(H)
a) im selben Ritual wie "Anunnaki la":
AO 3113, Z.6-l8: Nougayrol, RA 65, 159ff.
KAR 227 111 8-2411 LKA 89,Rs.r.2-17 11 Si.747 (unv.), ~: Ebeling, TuL 131f; zur Anfangszeile cf v.Soden, ZA 43,266.
EHH
1a.(1a) belu ~urba ~ada dI9igi
.! :
er~eti
r.48(ABRT 2,13)+: Borger, ZA 61,7118,42-57;
äli u bIti attunÜma
8i.36, Z.8-29 11 8i.734+841(+)740 11 UM ~: Borger, Fs.Böhl 52.
bel
("~I"; b.r., m.p.)
b) im selben Ritual wie
"I~tar
17": Farber 150/2,154-169.
A• BMS 19 ; B.· UM 1/ 1, 17;
Gibil
zitiert: bIt rillild: BBR 26 III 41; mls pt: AfO 12,43a 21.
~
Gira
~: Langdon, PSBA 34, 153ff (AB); Prince, AJSL 31,265ff (B);
AGH 20ff (AB; leider mit
"Elli~
. Gilgame~
1b" zusammengenommen);
1. dGilgame~ gitmälu dajj~ dAnunnaki
v. Soden, SAHG 296f. . "
g
Laesspe, Bit rimki 94 (zu B); Langdon, JRAS 1930,402f (zu A 23
im selben Ritual wie "Anunnaki 1a":
und B 22); Walker, AfO 24, 124f (zu A 26). Zimmern, ZA 28,67f.
NE Nr.53 (innerhalb von K.6793+)
1b .. ( 1b) [bäJmim kullati ~ar ~am@ er!?eti
("~I")
bzw. [bä]mim kullat ~am@ u er~eti
1:
KAR 25 III 21ft 11 AI. KAR 68 Das Gebet stimmt von KAR 25 111 27
11 68,Vs.8
227 11 7ff
11 LIA 89,Vs.r.14ff (+)LKA 90,Vs.r. und Rs.r.1-9; ~: Ebeling, TuL 127ff; ergänzend dazu v.Soden, ZA 43,266. Q! Borger, ZA 61,~O (Z.'30 ' ); Lambert, CRRA 7, 40f (Z.'7-16 1 ) ; Meier, AfO 14,152 (zu fIl 8').
ab ungefähr
mi t "EHil 1a" Uberein; die Zeilen davor sind Zusatz. Das Ende (KAR. 68 Rs.) weicht . wieder stark ab. ~:
11 KAR
Ebeling, MVAG 23/1, 16ff; AGH 20ff (mit "EllH 1a" vermischt). 2 Cf zur i.Zeile: Tailqvist, OLZ 36,611, v.Soden, ZA 43,318 ;
Gira (Gibil) '1.(1) dGira belu gitmälu nannar~ta nab! ~umka ~:
Meier, Maqlil II '19-74; ergänzend AfO 21,72.f.
(M)
386
(1. Gebete
(1. Gebete an Götter)
2.(2) dGira ariru bukur dAnim Meier, MaqlQ 11 76-102; ergänzend AfO 21,73,
~
auch v.Soden, SAHG 347f.
~:
d
Gira äriru mär
~:
d'
Anim qardu
D. BMS 37r7'-13't E. BMS 6/7/37Ei H. S1.6; G. STT 59,Rs·i zitiert: mIs pi: AfO 12f43~27.
(M)
x-
ga~ru
umu nanduru
5.(5) dGira ~arbu bukur dAnim
n
Meiert Maqlo.
~
auch v.Soden, SAHG 349.
lb.(1b) dGula beltu ~urbütu ä~ibat ~am~ dAnim
1:
135-147; ergänzend AfO 21,73;
,
- d [ 7. nun Gira quradu
F. KAR 341 ;
U: s.unten S.450f'f 9 ~: AGH46ff und 54ff~ v.Soden, SAHG 327f'.
(M)
[6. (6) Die mit "attI mannu ka~~aptuii beginnende Beschwörung Maqlo. 11 206ff (ergänzend AfO 21,73) läuft in ein Gebet an Gira aus.
("SIll. m. P.)
N.B. Die.Duplikate BEH richten dieses Gebet an Belet-
(M)
Meier, MaqlQ 11 126-133; Ue auch v.Soden, SAHG 348.
~:
387
1a.( 1a) dGula beltu ~urbütu ummu remenItu äSibat ~am@ eUüti B. 8MS 7,9'-33 1 , c. BMS 6/7/37 D; 1: A. BMS 6,71-96j
Meier, MaqlQ II 104-124; ergänzend AfO 21,73.
. 4. ( 4 ) d Glra
Götter)
Gula
~:
3.(3)
~l
(M)
(~urpu)
A. 1.8105(=BMS 4)+11929(=BMS 2E)+82-3-23, 127, Rs,10· B. 1.2831; C. 1.4494+10729(=BMS 4B)+14706; D. BMS ,E. I.15983; L L1A 19,VSd zitiert: bIt rimki: BBR 26 111 51. U: s.unten S.455ff'; ~: AGH 30ff.
2~(4)
BMS 34
~urpu V/VI 187-199.
LKA 20,1-25 (beginnt wie "Gula la").
8.(7) dGira ga~räta nanduräta
4.(2) ätamar [pänIkiJ x x x[x x
KAR 267,Vs.27-30 // K.9261(unv.); StZ: LKA 85,Rs.33; ~:
(für einen Verletzten)
(gegen Dämonen)
Ebeling, TuL 139f.
az]ugallatu
(gegen Krankheiten)
Tl A. KAR 73 t Vs.15-28; B. AMT 62/1 111 2'ff. B: Ebeling, ZDMG 74,186 (A); ergänzend Landsberger, ebd. 444;
9. dGira ilu ellu ~urbQ ilitti dAn im
Nougayrol, RA 36,30f (B).
(ab Z.44 wird der angerufene Gott dNusku genannt!) [5.(3) a.zu.kalam.ma dNin.l.sLin.na :' ama.arbu~.kalam.ma.me,en
im selben Ritual wie IiSama~ 64":
(in einem Ritual gegen Fusskrankheiten)
LKA 139, Vs.40-Rs.4 // BA; 5,670f, Vs.1O-Rs. 15.
g Lambert, BiOr. 13, 146b (zu LKA 139, Vs.49f'). [10. dGibil belu ezzu dannu tapp@ dSama~ LUGA[L x attä?] K.8171+(=Dreams pl.I und 8.339), 11'-14'; ?
BAM 124, II! 60 - IV 28; die Duplikate sind in der Einleitung zu BAM 124 vermerkt. (Träume)
Der Text geht mit IV 10 in ,die Beschwörung "Sü ~um~u ma~kadu kinüssu 11 über; er endet mit der ul-juttun-Formel.
verwandt ist KAR 252 I 24-26 • ~:
Oppenheim, Dreams 303b bzw. 304a.
[6. iltu remenItu muballitat STT 73,1-20// (im Mittelteil variiert) 21-41;
11. dGib[n ••••• K.8460, 12 1 ff (Lambert, FB 12,45).
B: Reiner, JNES 19,31f.25f; cf Hirsch, Af'O 22,50 135 (Z.33).
(0)
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
388
2:(2) usalilki belet beleti ilat
[Iaigi und Anunnaki 1. dI9i9i eliltu ä~ibu ~ama dAnim ~:
(in "Lip~ur-Litanei 11 Typ I 1)
1:
BM 261B7: King, STC II,pl.75ff;
? K.6800 (Umschrift: JCS 21,263; der Text repräsentiert 1
(N)
nach ebd.255 .263 eine kUrzere Fassung oder gehört
Caplice, Or.36,28,r.19'ff // Nougayr'ol, RA 65,163,17-21.
zu·einem anderen B: AGH 130ff;
il bIti i~tar bIt! (Gott des Hauses, Göttin des Hauses) lXJ[X
("§I 11)
K.3417 (Duplikat. zu Z.92-104; Varianten in JCS 21,262f);
ilu u i~taru (Gott und Göttin)
1. i l bIti i~taI' bIt!
~läti
a) Textfassung aus dem 1.Jahrtausend:
Reiner, JNES 15,134,67-80 (Texte: ACEfg).
1. ilu u i~taru näbü ~umIja
389
~:
I~tar-Gebet).
1 ANET - 3 383-5 (Stephens);' v.Soden, SAHG
328-333; Labat, Religions 253-7. Cf Borger, EAK I 93
x x x x x]
1
(zu Z.28); Kunstmann S.44 und 91.
b) Textfassung aus dem 2.Jahrtausend (Bogazköy):
D.988, Vs.5-17: Sweet, in: EASW 7f.
1:
KUB 37,36 und 37. Der Text stimmt mit den ersten zwei FUnfteln der jUngeren
.,. [ ••••••••••• 1. mul Zuqaql.pu
1: J!:
Fassung bei nur geringen Abweichungen Uberein; danach
(sr)
fOlgt - soweit man aus dem nur fragmentarisch erhaltenen
BMS 7,'34'ff (=Rs.1ff) // BMS 57 // K.5679 (unv.);
Text schliessen kann - ein nur noch in einzelnen Elementen
AGH 58ff.
an die jUngere Fassung anklingender Schluss.
Z.8-25 richten sich an 1~hara und eine oder mehrere andere Gottheiten (Z o 6: dI_~um d[? ••••• ).
KUB 31,141 bietet eine hethitische "Uebersetzung" des Anfangs. ~:
Qf v.Soden, MDOG 85,23 und RLA 111 168b.
Htar 1.(1) qarittu dI~tar kanüt iläti
1:
Reiner-GUterbock, JCS 21,255-266.
A'. BMS 1,29ff (bIt rimki) K.6019(=BMS 5)+7243, Z.11'ff (+) BMS B,iff (bIt salä' m@) C'. K.6179 + 82-5-22,496 BI. KAR 250,Vs. StZ: L2823+(unv.), Rs.9 (folgt auf "Sin 1"; wohl bIt rimki); zitiert: bIt rimki: BBR 26 111 55; bIt salä' m@: siehe unter "Dilbat 2"!
B: Geers-v.Soden, ZA 42,221ff; Ebeling, AGH 60ff;
-
34(3) ~aqutu
d
I~tar
'
munammirat kibräti
StZ: King, STC II,p1.84, 111 (=AGH136, 111). 4.(B) BMS 30,1'ff // L10037 // Sm.8B? (Ritualanweisung)~
("~ItI)
Q: s.unten S.458f; B: AGH 120ff.
5.(A) BMS 31, l 1 ff;
J!: AGH 122f.
("~I")
Die Adressatin des Gebetes, die in der Unterschrift d[Belet]-~am~ heisst, ist wohl mit dI~tar gleiChzusetzen, die sogleich in der Ritualanweisung (Z.8') genannt wird.
v.Soden, SAHG 333-6. Cf (Zeilenangaben bezogen auf AGH): Gelb, JNES 19,75 (Z.3);
6.(4) Stz: - ilti dI9igi bukrat ~ ....... ]: BMS 30, '30' (:Rs.12);
Haldar, Or.33,34 (Z.14); Kinnier Wilson, Iraq 18,143 (Z.18)·
- [ilti? dI]9i9i bukratdSin telItu: BMS 31,11'.
und JSS 13,97 (Z.16f); Laesspe, BiOr.18,71a (Z.24.21);
- [bu-uk-r]at? dA-n[un-na-ki ••••••• ]: Sm.882,5'.
(SI)
Lambert, BWL 60,43 mit Kommentar S.3q1 (Z.10). 7.(C) BMS 32,1 1 ff (vom Gebet selber ist nichts erhalten); ~:
AGH 122f.
( II~I")
(1. Gebete an Götter)
390
?
8.(5) [sur-b]u -tu
d
I~tar qaritti ilä[ti]
BMS 32,6 ff // Si.59 (unv.; Z.21//BMS 32,15 1
9.(D) BMS 39,1!ffi
(1. Gebete an Götter)
~:
( "51 1' ) 1
).
B: AGH 122f.
391
17.(8) re'Itu dl~tar älikat pän büli a) Farber 140/6,33-92,
.
Erstes Gebet innerhalb des von Farber S.140ff ("Hauptritual A
AGH 126f.
Tafel Ila") neu bearbeiteten Beschwörungsritual s gegen be(~I)
10.(6) [dIsta]r! kakkabI ilat ~er[ti] BMS 39,6 I ff; ~: AGH 126ff. !2f zur Anfangszeile: Tallqvist, OLZ 36,612. J.Lewy, HUCA 32,45f.
stimmte dämonische Einflüsse, besonders des
oajjä~u-Dämons;
die Textvertreter dieses Rituals sind: A. 1.2001+; b. 1AR 57 + L1A 70; c. L1A 69; d. BM 76976.
zu Z.12: ·AH.... 697b (lu[mä~ü!?J).
b) VAT 10034+,Rs. (= Rs. zu BAM 339; Farber, p1.17);
(~l?)
11.(7) ininnat il1 sütuqat beleti L3447+ (=perry, LSS 2/4,Pl.IV)i ~: AGH 128f.
~: Farber 194/6, ~ ebd.111ff.
18.(9,16) ~aqütu dI~tar bänat tenI~eti
(auch m.p.)
Cf Borger, E:AK 39 (Z.9; nach 1ollation v.Sodens ist aber a) im selben Ritual wie "llhar 17": Farber 146,94-112.
GA~AN-ti sicher!); CAD D 2a (Z.4); Gelb, JNES 19,74 (Z.1);
Ue auch v.Soden, SAHG 336.
Landsberger, MSL 8/17 (Z.10).
b) Farber 188/90,19-31.
12. ~arbat ~arbat surbat [ •••••
Erstes Gebet innerhalb des von Farber S.18Sff ("Hauptritual A
L1A 58,Vs.; ~: AGH 152f; cf Borger, AfO 18,140a (zu Z.7).
Tafel Ub") neu bearbeiteten Beschwörungsrituals BAM 339 (gegen die Einwirkungen des bajjätu-Dämons).
13.( 14) [drstar beletJ uI kanüt beleti IV R2 55/2,Vs.25ff (in einem Beschwörungsritual gegen einen Feind;
StZ: KAR 92,Rs.34 (cf Farber223); zitiert: mis pi: AfO 12,43a 22.
Untersch~ift: ~u.{l.la er.~~.bun.g~ dinanna.ke4);
19.(10) attI dI~tar ~a barma~a dDumuzi
B: Ebeling, Aror~17/1,187f; AGH 142f.
im selben Ritual wie fll~tar 17": Farber 146/8,114-120. 14.(22) dI~tar le'et ilI rabüti
(N)
1AR 144,Vs.13ff // K.3464(=ABRT I,66f) + N.3554(=PSBA 23, 120f); 13:
20. dI~tar ina kibulliki appalseo (bzw. apparaseb) itti ni~Iki aspid
Zimmern, ZA 32, 172f; Ebeling, RA 49, 180f; Ue auch Caplice,
a) im selben Ritual wie "1!har 17": Farber 154,198-202.
SANE 1/1,23; cf 1unstmann S.93; Landsberger, MSL 1,133 (Z.22).
b) im selben Ritual wie I!I~tar 18b": Farber 192/4,59-61.
15.(23) dI~tar mätäti qaritti iläti T wie bei "Istar 14": 1AR 144,Rs. Hf // N.3554; B: Zimmern, ZA 32,174f; Ebeling, RA 49,182f; Ue auch Caplice, SANE 1/1,23; cf Kunstmann S.93.
(N)
'tJi\J,f4
·..... ;~pli 'V(f., ir..J.I~.
Nach Zimmern, ZA 32,170 ist die Tafel KAR ,144 (mit den beiden letzt~ ~1,.,) genannten Gebeten) der äusseren Form nach als Amulett gestaltet. 16. remänatima [ ••• ] muballit äti L1A 113, Vs. Uff: Ebeling, RA 49,138; zitiert: Sm.340, Z.7 (s.Caplice, Or.39,117).
21.(11) attl 1illli
~a
apata
u~arru
Farber 64/66,22-40. Erstes Gebet innerhalb des von Farber S .64ff ("Hauptritual A Tafella") neu bearbeiteten magisch-medizinischen Rituals, dessen Textvertreter sind: A. 1.2550+; B. 1.4994 + Rm.511; c. KAR 42 + L1A 74, d. 1AR 29. 22.(12) dl~tar ~arratu beltu rabItu
(N)
Gebet zur Weihe eines Ziegenfelles, im selben Ritual wie "I~tar
21": Farber 68,43-49.
(1. Gebete an Götter)
392
(1. Gebete an Götter)
23.(13) dI~tar belet ~am~ u er~eti
Vgl. Tisserant Nr.17,Vs.II 15ff (als1[ki dI~tar rJutti il1 rabati)
(II~I")
und Rs.'II' 11ff (alslki dI~tar / rutti il1 rabati);
im selben Ritual wie "I~tar 21"; Farber 70/2,76-86. ~:
vorläufer'? von "1~tar 22/23":
d1~tar belet ~a[m~ u er~eti]
(24) K.3440: ~arrat takneti rab1t iläti (Bittgebet,?).
24.(15) elletu d1~tar ~aqütu il1 dI9igi Farber238/40,3'-29';
Scheil, RA 18,21-27.
Unsicher:
K.13324, Vs.: Farber, p1.6b und S.99; cf ebd. S.32f.
~:
393
(E)
lli: auch v.Soden, SAHG 337f.
K. 14705: Ende eines Gebetes an eine Göttin .e?).
- (21) Sm.460,I1I: d1~ta[r b]e-let qab-lu'?[ •••••
Den ~ bieten innerhalb des von Farber S.236ff ("Hauptritual B")
(Bittgebet? )
bearbeiteten Rituals gegen Krankheit und Zauber die Textzeugen: a. BM 54650; b. LKA 144;
- (17) KAR 74,Vs.16ff: [ ••••••••• ]-BAD d19igi
E. Rm. 247, Rs.;
im selben Ritual wie "Sin 11"; ist vielleicht an ~ama~
zu anderen Ritualen gehören die Textzeugen:
, gerichtet und als Duplikat zu"~ama~ 73" zu ergänzen:
gg. KAR 92,Rs.9-33;
[d~ama~ muttal dAnunnaki e]-tel dI9igi.
HH. K.9067+, Z.5'ff (elletu dI~talr ~aqüt]u il1 ~aru[btu dI9igi]). ..
Zitiert wird das Gebet (nach Farber223f) an folgenden Stellen: BAM 316 IV 6. STT 95 11 73; Sm.1270, Z.8 1 •
1.
Rm.2,160, Rs.1-13: Mullo Weir, JRAS 1929,281ff t .sf CAD 1/J 294b (Z. 12).
Kulla
Anfangszeile eines Gebetes in dem "ilI-uI-1de"-Ritual KAR 90
27. ( 20) nannärat
1. attä dKulla itinnu
118 t zu dem Ritual vgL Lambert, JNES 33,269). ~am@
(N)
KilI1i ~ 1~tar 21
26.(19) dI~tar ~urbütu 5. TuL
dI~um bel süqi(?) il1 u i~tarI LKA 115,Vs.9ff: Ebeling, RA 48, 130f.
25.(18) [ •••••••• A]N'?ME~ [ •••••••• ] di~tar.[ME~ •••• ]
(Rs.4,
I~um
~ d I~tar telitu
KAR 236,Vs.25-Rs.7 uD;
~:
Si.12,RS.? 16'-21' // Si.734+841 (~a. zi.
Biggs,TCS 2,28 (Textvertreter
A-F); cf Krecher, OLZ 65,354; Nougayrol,RA 62,94. Die folgenden zwei Gebete sollen dazu dienen. einer Frau die Liebe ihres Mannes wiederzugewinnen: [28. ilat iläti dI~tar zika[r1]
~a dEa bel u~~1 u libnäti
ga)
~:
Borger, Fs.Böhl 52f;
.sf
/1
UM 1/2,124;
HKL 11 20.
2. dKulla bel u~~1 u igäri at(täma] K.3664+, Z.8-t5;
~!
STT 249,Rs.13-21 (korrupter Text).
(H)
Borger, Fs.Böhl 53.
Ku-su 1. K.2456,Vs.II 1'-Rs.1: Sayce, PSBA 37.195-7 (fehlerhafte Kopie); cf Borger, Or.26,3 f .11.
STT 257,Rs.2ff (endet mit der ul-juttun-Formel). ; [29. alslki dI~tar Lruj-ba-te el-la-te
(H)
Lugal(g)irra Die Gebete richten sich an das "Bild", d.h. die Holzfigur bzw. die" gezeichnete Figur.
(F)
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
394
1.(1) [attä
~almu
2.(2) ga~ru ~üpü etel Eridu
säkip] lemni u ajjäbi
BBR 42 I 48-58;
~
T: BMS 9~Vs.
auch Gurney, AAA 22,60f.
2. dLugalirra alam.suO.sar.sar.re
11 dLugalirra
11 KAR ?alam tiqnäti
(b.m. )
3.(2) dLugalirra ~ur~udu ilu ga~ru
(b.m.)
11 KAR 23 I 1-18 11 KAR 25 I 29-38 59, Vs. 1-27 11 STT 55, Vs. 11 UH 1/2,108; 54
unveröffentlichte Duplikate: K.l0243; K.10354(+)16689+16696; BM 32909; W 22554/4,Vs. Klammt;!rn die Sigel von Meier, AfOl4, 140ff):
zitiert in der Ritualtafel (BBR 53,11 bzw. 13),
a) K.2538+ (=A); b) K.4664+ (=B); c) Rm.517.
der Text selbst bearbeitet von G.Meier, Afd 14,142/4,25-.58
StZ: K.6028,12'
bzw. 144/6,61-131; ergänzend dazu Borger, JNES 33, 194f.
11 K.3392, 14'
(s.Kuns,tmann S.82; gehört zu
bIt rimki, vgl. Ungnad, Or.12,197);
Textvertreter (nach Borger, JNES 33, 188ff und HKL 11 195;
? K.15748 (nach Cat.Spl.: [ ••••• ] e-tel e[ri-x])i
in Klammern füge ich die Sigel Meiers bei):
(=A}i
("81"; b.r., b.m.)
Zu bIt meseri gehören (nach Borger, JNES 33, 188ff; in
Diese beiden Gebete gehören zur 2.Tafel von bIt meseri:
a) (.2538+
11 BMS
395
Sm.1939,Rs.8' (Frank, ZA 36,217, Ritualtafel bIt meseri).
b) K.4644+ (=B)I c) Sm.172+; d) (.9424;
zitiert: K.2832+, I 11;
e) K.2407+ (=D), Assur a) VAT 13666+ (=C).
bit rimki: BBR 26 111 36, ergänzt nach K.3392,14' Lugal(g)irra und Meslamtaea
(so Mullo Weir, AfG 18,372a gegen Kunstmann 5.60
-U-( DINGIR.MA0.TAB.BA x ) ilu - kilallan . d Meslamt ] aea dmasu 1 • [ d Lugal~rra
und Ungnad, Or.12,197f);
K.2987b+ (=AAA 22,p1.XI-X1V; dazu join K.9383)
11 BBR
bit meseri: BBR 53,6;
42 11 2-12;
Katalog VAT 13723+, Rs.I 2 (s.AfO 14,139).
Zimmern, BBR 41-42,11 2ff; Gurney, AM 22,62f.
~:
B: G.Meier, AfO 14,140ff p Ebeling, AGH 64f (vgl. S.155: Varianten
[2. izizzänimma i1ü rabütu dmä~ü(DINGIR.MA~.TAB.BA) ilü [kilallänJ K.2560, 15ff
11 K.5410a,
von STT 55); v.Soden, SAHG 297f t Ungnad, Or.12,293f(UM 1/2, 108,1'-8 1 = attalü-Formel).
8 ff; ~: s.unten S.522ff. l
3.(1) BMS 10,1'-6' = Gebet "Ea la"!
Madänu ("~I"; (b.r.), b.s.m.)
T: BMS 48,Vs.(+)BMS 5,"-10' (bIt 'sa1ä' m@)
11 K.2830 11 CT 44,22,Rs. 11 LKA 43 11 LKA 44 11 LKA 11 LKA 46 11 LKA 47a(+)b 11 VAT 14062 11 VAT 14074;
Geht der Gottesname in der Unterschrift (dAMAR.UTU[-xJ) vielleicht auf ein Versehen des
S~hreibers
zurück?
4.(3) qarrädu dMarduk ~a ezessu abübu
45
T (nach v. Soden, Iraq 31,82):
StZ: BMS 1,'53' (bit rimki);
A. BMS 11;
zitiert: bIt rimki: BBR 26 111 60 (als Gebet an Nusku!).
C. K. 10003 ( + ) 13237 ; D. Sm.219;
B: AGH 32ff bzw. 144f; s.unten S.459ff.
E. VAT 14293;
B. K.3283(=BMS 11A) (+) K.6537+10348; F. LKA 61 (+) VAT 14172.
Die ersten 2 Zeilen sind verwertet in ABL 716,Rs.25 50 (Röllig, ZA 56,238 ; CAD E 432a; v.Soden, Iraq 31,83).
Marduk 1.(1) ~urbüetel ilI dMarduk ga?;ru T: K.3505b (::BA 5,385)
11
Si.7 (Teil-Umschrift: SFS S.97).
zitiert: K.2832+, I 17. B: AGH 92ff; cf CAD AllI 257b (Z.12).
(SI?
?iigu?)
B: AGH 72ff; v.Soden,5AHG 298-300 und 1raq 31,83 (Ergänzungen). Cf Kunstmann S.95; Langdon, Bab.3,22 2 (Z.26);Tallqvist, OLZ 36,611 (Z.40).
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
396
5.(17) dMarduk bel mätäti ~alb[äburJa~ubbu ! (nach v.Soden, Iraq 31,84): A. I.163+218(=BMS 12) + 15538 B. I.3151b(=BMS 12B)+3346+8188+10055+10063+13 27 1 (+) I.6733(=BMS 12A) (+) I.7984(=BMS 12E) (+) I.10807(=BMS 12D) (+) Sm.2149 c. I.2379+3289(=BMS 12C) + 5366+10682 + Sm.298+1462 ]: AGH 76ff,' v.Soden, SAHG 302-6 und Iraq 31,85-9 (Ergänzungen). .f! Iunstmann 5.71 ("Universalbeschwörung") und 96 (Einleitung ist ähnlich' wie I.2513(=AMT 87/1)+, Rs.1f, s.RA 26,84): RLAIII 514a "Gold" (Z.71).
(lISI") .
397
15.(6) ga*ru ~üpü etel dI9i9i
(SI?; d~d)
StZ: BMS 18,20'; Text vielleicht I.5113 (unv.): [ ..•.•••• ] e-tel d I - S [i -9i ]; . 4 4 zitiert: [.2832+, I 7 (als IIdingir.~~.dib.ba").
("SI")
16.(J) .(an Marduk?) BMS 36,1'-9'.
17. ( 11) etel dI.gigi atar basiC si]
1
iU tti apsi bukur dNin[ siku]
(SI)
I.3250 (unv.); StZ: BMS 36,10',
,
18.(8) dMarduk belu rabü ilu remenü IAR 23 I 19-31; Ende: IAR 25 11 1f.
~:
AGH 12f.
zitiert: I.2832+, I 12; IAR 59,Vs.28. 6.(A) BMS 13.Vs.1 ff (+) I.13231 (unv •• zu Z.12'ff); ]: AGH 84f. I
7.(5) belu ds.i\ •. ZU müde U[bbi ••••• J~am~ u er;;eti
Das Gebet folgt in allen Fällen auf "Marduk 2". Im Wortlaut
(SI)
11
STT 132,1'-18', ]: AGH 86f.
Zu Z.5' cf Borger, Ash. S.103; AfO 18.118; Iupper, RA 53,179; v.Soden, OLZ 61,561.
"~albatänu 1" =
"Nergal 1" Uberein.
d 19. ( 9 ) d Sin ilutka Anu malkutka
BMS 13,Vs.15'ff (+) I.13231 (unv.);]: AGH 84ff. 8.(B) BMS 14,1'-13'
stimmt es weitgehend mit
(II~I ")
Z.16-23 richten sich nach v.Soden (SAHG 396 zu Nr.45) 1 an die Plejaden (Zappu), nach Labat (Religions 73 ) an Marduk und Irnini (=1star). T: IAR 25 11 3-26
11 I.8978(unv.),
5'ff;
B: AGH 14f; Ue: v.Soden, SAHG 301f; Labat, Religions, 73f.
9.(4,C) ~urbü ~Iru gitmälu ~itarbu BMS 14,14'-18' (+) 1.3310 (unv.; zu 13'-18'); Stz: BMS 11,46. B: AGH 86f.
Cf zu 19f: Reiner, ~urpu 54; vgl. Nougayrol, Or.32,381. 20.(L) Sm. 1250(unv. ), 1'-3' t
10.(D) BMS 15; ]: AGH 88f,
~
Hallo-v.Dijk, YNER 3,74.
21. (an Marduk?)
11.(E) BMS 16(+)42; B: AGH 88ff. - 1] '"sam~ u 12. ( 10 ) dMarduk belu rab ['.l ü asared
cf Iunstmann S.98 (Serie [IA].buru .dab.be.da). 5 [ •••••••••••.••• ~ kiS~ati ä~iru kalfuna1
er~eti
STT 132,19'f (folgt auf "Marduk 8").
StZ: BMS 16,' 12' (+) 42,'26'; nach Iunstmann S.96 wohl StZ zu "Marduk 24". 13.(F) BMS 17; ]: AGH 91 3 (sehr unsicher!).
22.(20) (an Marduk? oder an ~amas? -+ Sama~ 98) [bel] bell ~ar ~arrl [d x]; StZ: BI1S 62, '31' (s.RA 48,10). 23. belu rabü dMarduk ilu remenü
14.(G) T:
BMS 18,1'-19'
STT 231, "Rs. "8-11, Q: Reiner, JNES 26,186.
AI. I.6804 (=BliS 18A; s.ebd.S.74) B', K.6975(unv.,) + 11326+11975(=BMS 18B) C'. IAR 347 ]: AGH 90ff; cf zu Z.llf: Lambert, BWL 148,60 mit Anm.S.326.
24.(18) an Marduk und z~panItu/Erua: d Marduk belu - ' rabü asared -~am~ ' u er~eti
Nach Iunstmann S.71 eine "Universalbeschwörung"; Unterschrift:
(N)
(1. Gebete an Götter)
398
inim.inim.ma kimi1ti i1i (Var.
ilIme~)
(1. Gebete an Götter)
ka1&ma
pa~äri •••
[32. ~a~~i abbe~u muttellü etellu dAsarre
T: A. KAR 26,Vs.11-Rs.6 (Anfangszeile auch Rs.24). K.5937 (unv.);
5f
Sweet, Or.38,459.
D. Rm.2,171 (unv.). ~der
Unsicher, ob Hymnus
StZ: sooben "Marduk 12",
Bittgebet:
- d.Ea t [ izqaru - ] muttallu • ••] • etellu mar [
B: Ebeling. ZDMG 69,96ff (Verbesserungen: Meissner, ebd.413f);
-
K.3351 (= STC I 205). B: AGH 94f; cf zu .Z.21 Landsberger, WO 3,53.
v.Soden, SAHG 306-310.
-Cf
(Art AmUlett?)
Khorsabad 1932,26, Vs.: Lambert, AOS 53(=JAOS 88),130ff.
B. K.3268+6033+8176+1905-4-9,117 (unv.),
c.
399
CAD E 177a (Rs.6); Goetze, JAOS 59,16 (Vs.4~); Reiner. ,
(Kunstmann "Marduk HIN" ~ NabÜ 6. "Marduk Kn -+ NabÜ 2)
JNES 15,149 (Vs.41f).
Ein ähnliches Gebet wird K.2832+, I 15 (s.S.399) zitiert: d Marduk
belu
qa(rrad
rabÜ
25.(0) [nä]din? nemeqi mu~Im
] ••..••
D.
in Kolumne I (~ BMS S.XIX) einige an Marduk gerichtete Gebete auf:
[.J ... [ .. ]
C. K.5088+6918+11307; E. STT 134,Vs.4 ff und Rs. I
STT 130;
K.2832+6680, ein Verzeichnis von Bittgebeten fUr die Riten von bit
rimki, bIt salä' m@ und im.babbar-im.dadag.ga (vgl.. Kunstmann S.54), zählt
T:' A. K.2493(=RT 24,104)+7102+9081+10352, Z.3'ff; B. K.3000,Rs.;
Anhan~:
I
4
~N belu ~emü
5 6
~N ~igü alsIka
7
B: Martin, RT 24,103ff (A).
dingir.s~.dib.ba
(gegen ~immatu = Lähmung?)
T: A. AMT 93/3, 4'-11'; Varianten: B. KAR 242,"Vs. tl 22-27; C. K.3305+7794 + 9658(=AMT
88/ 1).
Das Gebet endet mit der ul-juttun-Formel. B: Thompson, RA 27,133 (A); Ebeiing, TuL 159f (AB). 27. K.3648 + 6196(=AMT 21/2) + Sm. 1280, Rs.1'-24' (s.HKL II 280). 28. [dMarduk r ]emenü muballi t, mI ti
Si.811
LKA 29h, Vs.6'ff
11
}
s.unten
.
~N ga~ru ~upü etel dI9igi }
=
9 10
~N ga~ru ~üpü ilitti Eridu }
11
~N ga~ru ~üpü etel Eridu
12
~N dMarduk belu rabü ilu rem[enü]
13
~N asburka [ •.•••• ]
14
[DI]~ NA ~U.NAM.ERfM.MA [x x x]
15
[x?
16
[x] INIM.INIM.MA'ki-mil-t6. ~ x x x (x)
= Marduk(?) X
dingir.~~.dib.ba
= Marduk = Marduk =?
~N dMarduk EN GAL-u ti[R.SAG x x (x)]
J
J
}
[~JN ~urbü etel i[ll dMarduk ga~ru] 18 ~N dEN AN u[D/~[A ............ ] 17
(Var.) CT 51,206;
B: s.unten S.466ff. ?
[29. STT 50 (+" 51)
11
"1~tar
2 1"8
s.unter "Marduk 24"
= Marduk =?
Anmerkungen: STT 124
Die Unterschrift (STT nach der von
Marduk(? ) 15
dingir.~~.dib.ba
8
26.(10a) dMarduk belu ellu aplu ~a dEa
=?
50,Rs.15'11124,Rs.2')
zu I 5f: ist vielleicht
13" zu ergänzen zu:
[inim.inim.ma ~u.{l.la ~r].~~.bun.ga
d
Marduk-k~.
= Gebet
Nr.8 der Liste bei Kunstmann S.47. K.9252: ~N ~igü alsl[ka il1 ~imanni]
Text:
11
K.2425: ~N ~.NU.RU als1ka ilI ~imannL
zu I 7: vielleicht ein Gebet an §ama~ (Mullo Weir, AfO 18,37211).
[30. K.3366; ~: s.unten S.526ff. [Marduk. Adad, Nordwind (u.a.?) [31. (M) KAR 350
STT 243,Vs.7'ff
(F)
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
400 Marduk, Erra,
I~um,
zitiert: bIt salä' m@: K.2132(=~RT pl.XII), Rd.1.
Sebettu (Amulett)
1. dMarduk apkal ilI
!: A. Thompson, Iraq 7, Fig.17,No.41 und S.111 (Bearbeitung)
.!!: AGH 110ff (AlID) bzw. 54f (B). [7. ~anüdu tizqäru bukur dAsarre
B. K.5984 (Umschrift: JNES 19,151) C. Tell ~alaf 11 2096: BAfO 6, Nr.100 (Tafel 17, Umschrift S.46)
.!!:
401
(Art Amulett?)
Khorsabad 1932,26, Rs.: Lambert, AOS 53(=JAOS 88),130ff; cf Sweet, Or.3B,459 •.
R(~inerf JNES 19,151 (Texte Aund B).
(Kunstmann "Nabu, B"
~
Kaksisa 1)
Martu? K. 9210
(F)
(unv.)
Näru (Fluss) la. attI näru bänat kal~a
1 enüma
(N)
ibrÜki ilü rabutu •..
Die verschiedenen Texte variieren jeweils die gleichen Formeln:
-Nabü
1.(~) [dNab]Ü re~tü aplu kenu T: KAR 25 I 1-20
11 STT
- K.2577:
55,28-49
11 K.3433;
'K.2773+: Caplice, Or.39,135. K.2782:
B: AGH 10f; s.unten 8.469ff. ("~I"; b.r.)
2.(1) belu ga~ru tizqäru müdü kal~a T: KAR 25 11 27-34 AI. KAR 23 II
11 11 CI.
LKA
Sm. 1704: King, STC I 201 und 128f. 82-9-18,5311: King, STC I 200 und 128f.
LKA 125,Vs.7-Rs.8.
•
- STT 72,77-86.
zitiert: bIt rimki: BBR 26 111 57. B: AGH 14ff.
AO 8871, 22'-34': Nougayrol, RA 65,163f ([att]ä näru bänati mimma ~um~u).
3.(2) rubü a~aredu bukur dTU •TU
11 BMS 22A 11 BMS 11 ? BMS 37.1'-6';-
T: BMS 22,Vs.1-34
11 LKA
56, Vs. U: s.unten S.473ff;
.!!: AGH 106f;
22B
11 K.8803
- CBS 344 (unv.): erwähnt von Lambert, RA 53,138 und BWL 329; CAD G 34a zitiert daraus Z.9
U: s.unten S.476f;
11 BMS
22C,
11 K.8982(=BMS
2
(N)
1b. attI näru bänat kalama (Im Unterschied zu "Näru 1a" folgt auf diese
B: AGH 108f.
Einleitungszeile sogleich die "Klage".)
a~aredu b[ukurJ dTU • TU
Stz: BMS 22,'70'
LKA 125,Vs.14.
~ auch Ebeling, in: AOT '130; Heidel, The Babylonian Genesis, 75.
("~I")
T: K.140+(=BMS 22) + Sm.1359, Vs.35-Rs.28
11
2
v.Soden, SAHG 312f.
4.(3) apkallu a~aredu er~u müdü
5.(4) d[Nab]ium
Caplice, Or.36,290 ("A").
- KAR 254+294, 11-14: Caplice, Or.36,290 (HF" + uD").
1-2611 B'. BMS 58,"Rs." und "Vs." 40,Vs. 11 D LKA 5711 EI. LKA 40a (Photo); I
Caplice, Or.34,130f.
(~1)
STT 64,Vs.26-32
22C), 5'(f?).
6.(5) belu däpinu bukur (d)NE[....
(II~I"; b.s.m.)
,!: A. LKA 42; B. BMS 7,Vs.1'-8"; C. 82-5-22,515. D. UM 1/1,18; E. Duplikat in spätbabylonischer Schrift (erwähnt von v.Soden, ZA 61,63 zu 42.44);
- KAR 64,Rs.6-18: Ebeling, RA 50,92ff
Caplice, Or:36,4 } und SANE 1/1,17.
- K.2995,5'-16': Caplice. Or.39,148. BM 59808,30'-.r.1O: Caplice, Or.42,509 (Photo: Or.40,pl.XVIIf) und SANE 1/1,22. - als Fürbitte formuliert: LKA 114,Rs.1-12;
(1. Gebete an Götter)
402
(1. Gebete an Götter)
~: Ebeling, RA 50,88; Caplice, Or.34,127 und SANE 1/1.16.
403
B: AGH 114 f f • Cf AH~.662b (mitburtu 3b: Z.12).
Anfangszeile, "Näru 1a" oder "1b": Rm.323,13' ("s.Or.36,8); LKA 123,Vs.12.
Tallqvist, 01Z 36,612: in der Anfangszeile sei paq[idu] Zu "Näru la/b" cf Lambert, JNES 33,297.
zu lesen (offenbar unter der Voraussetzung, dass dort SI[D.DU]
[2. lumnu ~uatu ~a i~~akna attI näru tablI ina zumrIja
steht); wenn das zutriFft, könnte K.3507,Rs.12 (=nNergal 7")
(N
die Stichzeile dieses Gebetes bieten.
(Gebetsformeln, die an Näru und Ea-~ama~-Marduk gerichtet sind) K.2995
1/ K.·5959
- d .
// BM 59808: Caplice, Or.39,149,22'-26'
Nergal ga~ru il1 aboe~u a~aredu ~a maori
4.(6) atta
bz~. Or.42,509,r.16-22; Ue auch SANE 1/1,22.
T: K.2296+2776, Rs.5ff;
~
?
(~I )
s.untenS.520ff.
StZ auch BM 17109,Rs.13' (s.Or.40,173).
(Kunstmann "Naru 2" ~ Kullatu; "Näru 3" -+ ~ama~ 92)
Das Gebet wird in einem Namburbi-Ritual gegen Fahrtunfälle zit,iert: Thureau-Dangin, RA 21,131,25::: Caplice, Or.40,172,25.
Nersal
5. an Nergal (oder gegen Nergal?):
1.(1) an 9albatanu (Mars) als astrale Erscheinungsform Nergals: d
-
~albatanu
T:
-
- -
(Amulett; namburbi-artig)
G'oetze, JAOS 59,11-16: Tarsus Nr.8; cf Reiner, JNES 19,15Jf.
belu rabu ilu remenu
Si.2 (Scheil, SFS pl.II; Weir, RA 25,112) 6.(A) in einem Ritual gegen Pest:
AI. K.3355+5873+6639+8953+8987+11549+13815+Sm.324, Z.25-34
K.3507(=OECT 6,pl.XII). 1'-6': Ebeling, TuL 163.
(zoT. = BMS 28,7'ff; 46A)
7.(4) ~ergal belu ~ID[ .•••. ]
BI. K.3376+11153+Rm.582,Vs.1'-10' (= BMS 46,1'-10')
I
In der Unterschrift hat "9albatanu" auf Si. 2 und L 3355+
StZ; K.3507'(=OECT 6,pl.XXIX), Rs.12.
als Determinativ dingir, auf K.3376+ mul. Das Gebet stimmt im Wortlaut weitgehend mit "Marduk 18" Uberein •.
Bei den folgenden Texten ist nur das einleitende Lob erhalten,
B: AGH 8ff; v.Soden, SAHG 300f.
es handelt sich also vielleicht gar nicht um Bittgebete. [8. [dNergal] qarrad il1 raN emuqän ~Irat ~a dAnim
2.(2) belu gasru tizqaru bukur dNunnamnir T: A. BMS 27;
C. K.3355+,Z.1-24; F. LKA 30;
Böhl, BiOr.6,166ff; AGH 116f; cf Kampman. ·Fs.Böhl 229f (Nr.70).
B. K.2836+6597(=BMS 27A) + 13897; D. Sm.398;
E. Rm. 2, 232;
[9. qarradu aboe~u ilu etellu
G. UM 1/2,119;
AO 17642: Nougayrol, RA 41,38ff; AGH 118f.
StZ; BMS 29,3'; K.6018+,Rs.20'.
-
[10. K.8310: BöllenrUcher, LSS .1/6 S.20f; AGH 118ff; cf unter "Nergal 3".
U: s.unten S.478ff; B: AGH 112ff; ,
Ue: v.Soden, SAHG 313f; Labat Religions 113f. (Kunstmann "Nergal 5" -..,. Ninurta 2 und 3) 3.(3) dNergal belu x[ x x] multamdio ~am@ u er~eti T: A. K.3376+, Vs.11'ff (und Rs.?), z.T~ = BMS 46,11'ff
(~I)
Ninisina -+ Gula 5
B. K.3355+, Z.35f (~ BMS 46A) C. Si.79+115(unv.), Vs.1'-25' und Rs.1'-16' (Ende des Gebetes). Nach einer Vermutung von Geers könnte K.8310 (=BöllenrUcher, 1SS 1/6 S.20f) zu diesem Gebet gehören (//Si.79+.Vs.19 I ff ?).
Ninkilim (?) 1~
[
•••••
"
•
CI
CI
"
..
~ namma~ti
qaqqari bänu mimma
~um~u
'StZ von K.3270+7829+8151 (Serie KA.buru ,dab.be.da). 5
(F)
404
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
Ninlil
wegen Z.4: (~I)
1. rubätu rabltu Hat Hmäti
Sumkaj denn
~uküdu
wird geglichen mit
KAK.SI.SA (Sirius; s. ~L IV/2,Nr.212), qer astralen Erscheinungsformdes Ninurta.
StZ: BMS 19,34' // UM 1/1,17,34; cf Kunstmann S.100f. (~I; b.r.)
2. belet beleti ilat beleti
~uküdu
405
3. KAR 83,Vs.II 1-12
A.
zitiert: bIt_rimki: BBR 26 111 43.
- mul KAK.SI.Sß~ dNlnurta , ~ -d ;l~ rau b~t'1 4. atta asare
[3. dNinlil belet .~ame u er~eti ummi i11 rabuti
(0)
(= "KALSI.SA 2") T: A. BMS 56;
STT 73,85-87 // LKA 138,Vs.6-8; ~: Reiner, JNES 19,34.27f.
B. BM 134774,Vs.;
C. KAR 256+297+(laut LKA S.VIII)VAT 10778, Vs.1ff
.2f Nougayrol, OLZ 51,41; Reiner, JNES 19,28b.
(siehe HKL I 102 zu 297); 4. (vielleicht an Assur und Ninlil gerichtet)
D.
LKA 29c
UM 1/2,110.
Anmerkung zu C: Mir ist nicht klar, ob die Rs. das Gebet der Vs. (oder ein anderes) abschliesstj aus der Unterschrift
[- (A) BMS 35: ist nach Landsberger (MAOG 4,306) ein zweisprachiges ~u-ila, was Cooper (Iraq 32,51 5 ) jedoch bestreitet. Von der Unterschrift ist erhalten:
(K.256,Rs.7': .••. dNi]n-urta-KAM) geht jedenfalls hervor, dass es sich um den Schluss eines Ninurta-Gebetes handelt. StZ: BMS 50,'29' (=Rs.4);
[ •••••••••• ] ni-i§ qa-a-ti la dNin-l!l.
zitiert: in BBR 26 111 67 (bIt rimki) als Gebet an KAK.SI.SA wohl zu ergänzen. vgl. Ungnad, Or.12,198.
Ninurta
B: AGH 150ff (A//D).
1.(1) aplu ga~ru bukur dEllil T:
("~I"; b.r.)
BMS 2,11-42
5.(3) rubu sagapüru mutta"id [x x]
AI. BMS 3,10'-16'
KAR 83 111 8ff // KAR 127 rechts 1'-7'.
D'. K.223 (=BMS 2D; attalu-Formel: Lehmann, ZA 11,114)
(Nach v.Soden gehört KAR 127 wahrscheinlich zur selben Tafel wie KAR 256+297, aber ohne join.)
L 2037b (unv.) B'+C'. K.6477+9706 (=BMS 2B + C)
6.(4) [ ••••• ] ~arru qarrädu dNinurta
E'. K.8105(=BMS 4)+ 11929(=BMS 2E)+ 82-3-23,127, Rs.l'-9'
?
(b.r. )
StZ: UM 1/1,13,56; cf Laess/e, Bit rimki S.95.
K.12938 (=BMS 4A) 7. [dNi]nurta belu as[ared ~.KUR?J
L 15983 ( unv • ) , 1I f FI.
LKA 41
K.5315 (= BA 5,673; in der Kopie fehlt nach Z.ll eine Zeile);
StZ: AMT 21/2,Rs.7';
cf v.Soden, ZA 61,62 (Z.10). 2
zitiert: bIt rimki: BBR 26 111 49, wo nach Ungnad, Or.12,198 , zu lesen ist: a[p-IJu ga~-ru bU-kÜr
d
BAD.
B: AGH 24ff; v.Soden, SAHG 314-6. 2. [ ••••••••••••••••.•• d]Nunnamnir KAR 83, Vs. I Hf Zuweisung an Ninurta - gegen Kunstmann S.100 ("Nergal 5") -
[Vgl. das Opferschaugebet (ikribu) an Ninurta als Siriusstern, das den "Gebetsbeschwörungen" formal nahesteht: .. dNinurta l {. II -d dAnunnak'1 muma " .1r d I glgl surbu 1lu qardu asare K.128: Burrows, JRAS CSpl. 33-40 und pl.II/III; ~:v.Soden,
SAHG 275-7; cf v.Soden, RLA III 164.
(F)
406
(1. Gebete an Götter)
(Kunstmann "Ninurta 2" Nisaba
~
-i>
(1. Gebete an Götter)
Nusku 8)
407
1:
KAR 58,Rs.1-18;
~
Hallo-v.Dijk, YNER 3, 72; Oppenheim, Dreams 298b.233a.
siehe unter "Ku:ltmitte1gebete"!
~:
AGH 40f; v.Soden. SAHG 350f.
Rowton, JNES 21, 266a. 6.(5) dNuSkU apil Ekur ~a t~ret
Nusku 1. ( 1) be1u mu~te!hr kH~at ni~I gimir nabnIti
(Eb; b.r.)
1:
KAR 58,Rs.19-36
~:
AGH 40ff;
UI rabuti
11 W 22729/18tVs.18'-27'.
s.unte~
S.486ff.
zitiert: bIt rimki: BBR 26 111 61,
7. Wahrscheinlich ist BMS 40,1 1 f das Ende eines Gebetes an Nusku;
StZ: BMS 1,'53.' (vermutlich an Nusku gerichtet;. denn BMS 1 hält die durch die Ritualtafel von bit rImki
denn in der 'Ritualanweisung Z.14' wird von dem n(göttlichen)
angegebene Reihenfolge der Gebete ein).
Licht" (dniiru ) gesprochen. ~: AGH 42ff.
Das Gebet ist wohl identisch mit "Madänu 1", siehe dort. [2.(6) dNuru ana dMarduk kurbu '(Einleitungsgebet des
ä~ipu
(b.m. )
11 K.9000 11 K.9302+9494 11 CT 11 W 227 62/ 2 ,Ko1.111
11 W 22729/18
5
51, 14,9,Vs.
9.(7) [dNUS]kU annutu ~almii epi~Ija ~:
(z.T. bIt meseri, s.Borger, JNES 33,188-91 und HIL 11 195f). ) Oppenheim, Cf zu d nuru: Donner, AfO 18,392 ( kaum zutreffend;
Nusku
~urbu
~:
("~I". m.p.)
ilitti Duranki
T: KAR 58,Vs.26-38
11 AI.
LKA 51
11 B'.
BMS 6,18-35 (mIs pi)
11 CI.
Meier, Maqlu 1 73-121; ergänzend AfO 21,71f.
10.(8) dNuSkU ~urbü ilitti dAnim
Dreams 298b; RLA III 486b: § 5e. d
(M; b.r.)
zitiert: (mit ~ama~ statt Nusku) auch UM 1/1,13,41 (bIt rimki).
B: AGH 36ff; s.unten S.482ff.
3.(2)
(~1)
~tZ: Sm.1250,4' (Serie KA.buru ,dab.·be.da).
beim Krankenritual)
T: KAR 58,Vs.1-24
8. an Nusku (Tallqvist, OLZ 36,612) oder Ninurta (Kunstmann 101)7 (dNUSkU mär] Ekur dandannu ~urbu gitmälu ~Iru
(M; b.r.)
Meier, Maqlu I 122-134; ergänzend AfO 21,72.
zitiert: auch UM 1/1,13,42 (bIt rimki). 11.(9) dNusku ~urba ~älik ilI rabuti
BMS 6A.
~:
zitiert: mIs pi: AfO 12,43a 24.
(M)
Meier, MaqlÜ 11 1-17; ergänzend AfO 21,72.
zitiert: VAT 13723+,Vs.I 6 (Meier, Maqlü S.2).
B: AGH 38f; v.Soden, SAHG 349f. 12. dNusku tapp@ d~ama~ at[tä]
Cf Oppenheim, History of Religions 5 (Chicago 1965/6) 259f.
1:
4.(3) dNusku ~ar mU~i munammir ukli
(Träume)
[.8583, 3-13 (s.Dreams pl.I und S.340); Variante: 79-7-8,77, Rs.3'-12' (s.Dreams pl.II und S.343).
11 K.9000 11 K.9302+9494 11 K.11706+13288,Vs. 11 CT 51,149,Rs. 11 W 227 29/18 11 W 227 62/ 2 ,Kol.lll
T: KAR 58,Vs.39-50
~:
Oppenheim, Dreams 298a (die Anfangszeile des Gebetes ist versehentlich weggelassen).
(z. T. bIt meseri, s. oben unter "Nusku 2");
Siehe oben "Gira 9"!
zitiert: LKA 132,Vs.19 (Oppenheim, Dreams 298b).
Q: s.unten S.485f;
~:
AGH 38ff; v.Soden, SAHG 351f.
5.(4) dNuSku sukkallu ~Iru muttal[lik mu~i] (an Nusku, die drei Nachtwachen und den Traumgott)
Papsukkal ("~1")
1. ilu ~iipu bukur
d
Anim
Scheil, RA 24~31f
1 . sukkallu
gitmälu ilitti
11 K.3416+9069(unv.),
d
Vs.4'ff;
Enme~arra
(SI; m,p.)
408
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter) StZ: BMS 6,' 132'; zitiert: mIs pi: AfO 12,43,29.
409
(1 )
7. K.60l8+. Rs.1'-4'
Sebettu ( IMIN.BI ) -+ mul ,Zappu
8.(E)BMS 26,Vs.1'-3' 9.(A) KAR 25.111 l l ff// LKA 55; ~: AGH l8f.
("~I")
~
1.(1) dSin nannäru ~üpü a~ared iläni
1:
10. ilü rabütu linammirüka CT 51,190,Rs.1-8: Caplice, Or.40,167f.
C. Sm. 1382.
B. K.2823+3332+11347+117 22+15427; D. BM 78432 (=PSBA 40,PI.VII).
E. LKA 39;
F. VAT 13854;
als Fortsetzung zu "Sin 1" gesprochen werden.
H. Si.i8,
1. Si.884;
A. BMS 1, ,1-28;
Dieses Gebet soll nach der Ritualanweisung (Vs.13f)
G. STT 56,19-37. K. Si. 904;
11.(4) [dsin] ilu ellu1 x ~~-[x x] ellüti
StZ: K.4494+, 23';
(gegen KranIche i t) ,
KAR 74,Rs.2ff,
zitiert: CT 51,190,Vs.13'j bIt rimki: BBR 26 111 53. 1 U: s.unten S.490ff; ~: AGH 6ff; Ue: ANET - 3 386 (Stephens);
~:
v.Soden, SAHG 316f; Labat, Religions 284f.
= ABL
(Ritual für eine schwangere Frau)
12. (ohne Anrede!)
Ritualanweisungen sind erhalten auf DHIK, eine verwandte Anweisung steht in dem Brief LAS 219
Ebeling, ZDMG 74, 183ff, ergänzend Landsberger, ebd.442f.
KAR 223,Vs.11-13; B: Ebeling, MAOG 5/3,5.
450 (Vs.9-17). ~:
Qf Oppenheim, Dreams 233a (zu Z.25 AN.ZA.QAR und zum Ritual). 2.(2) dSin nannäru [ •••••
(Gebet für ein krankes Kind in Beschwörungsritual)
13. LKU 32,Vs.1'-6'
Vgl. die Bearbeitung bei Kunstmann (S.69: DH und ABL 450).
(7 )
Falkenstein, LKU S.5 und 7.
14. d Sin aplu
y a~aredu
atta
(-~ Gebet des asipu
in einem medizin. Ritual )
STT 57+263,Vs.36-42 // 58,Vs.8-18.
r.10151: Perry,LSS 2/4, pl.III und S.30f; Combe, Sin 134f. Die ersten 2 Zeilen ,stimmen anscheinend mit "Sin 1" überein.
Sin und ~ama~ ,. nannaru 3. (3) d S1n
1:
~ am~
A. BMS 6,36-70;
("~I"; m.p.)
ilu etellu B. r. 16342.
D. STT 57,57-84; E. STT 58,25-52; zitiert: mIs pi: AfO 12,43,26. ~:
1. dSin u d~ama~ ilü kilallän
C. LKA 52;
UM 1/2,106,Rs.3ff; im selben Ritual wie "Ea-Sama~-Marduk 11", s.dort.
F. STT 59,1-29,
Ue auch v.Soden, SAHG 342f;
.5:! CAD 6 119b (Rs.9); 120a (Rs.12).
[2. ana ~umellja dSin nannär ~am@ rabüti
AGH 44ff; s.unten S.495ff. (~I)
4. (B) BMS 23
BAM 323,99-102 (= KAR 184,"Vs."43-46). im selben Ritual wie "~ama~ 73": Ebeling TuL 86.
5.-7. in dem Ritual K.6018+, siehe unten S.529ff. 5.(C) K.6018+, Vs.1'-4' (z.T.
= BMS
24)
("~I")
6.(D) belu nannäru kullat binlti a) K.6018+, Vs.8'-12' // LKA 25,1.S.II 3'-9'; b) erweitert: K.6018+, Rs.7'-14' // BAM 316 VI 14'-23'. ~:
Lambert, JNES 33,295.
~agamäh ~a
Ea
1. d~a[g]amab ~a dEa [sar] apsi attäma
(N)
LKA 110,Rs.6f: Ebeling, RA 49, 140f. (II~I"//"d~dll)
(Welcher Gott ist gemeint? Den Titel
~angammäbu
trägt sonst nur
dKu_ su : er gilt als ~angammäbu sa dEllil, in Einzelfällen auch
s. ~a
dA[nim],
~. iläni; siehe AHw s.v. sangammäbu und Farber,
(1. Gebete an Götter)
410 Komm. zu A Taf.la Z.5S.)
6. ( 11)
1: ~ala
(1. Gebete an Götter)
411
[d~amaSJ ~ar ~am@ er!?eti bel eU.ti ~apl~ti
(1151"=1)
KAR 228,Vs.
11 Sm.1155
(unv.); unklar ist, ob die
Rs. von KAR 228 zum selben Gebet gehört. I
1. BMS 29,1'f: AGH 112f.
.
Unterschrift: inim.inim ~u.[l.la.1cam ~i'-bit tul@ ~a mu-na-at-ti
(1151")
(KAR 228,Rs.12f); nach Ebeling, RA 48,5, handelt es sich hier um ein Namburb~-Gebet [fraglichl]. das vom assyrischen
~ama~
~urbO. gi tmälu apE ~amra!?I t
1. ( 1)
( "SI"; m. p. )
11 BMS 10,Vs. 11 K.2824 11 BMS 6F 1179-7-8,18411 STT 6011 11 UM 1/1,12 11 W 22730/3;
T: BMS 6,97-j32
~:
STT 61
11 STT
2. (2) belu rabll
~a
ina
~am@
(UM 111, 12
ra~bu
Cf Laessle, Bit rimxi 35; Cooper, ZA 61,9
(Anfangszei~e).
es schliessen sich Veröffentlichungen anderer Autoren (Ebeling etc.) an.
. ht n~c
Caplice hat seinen Bearbeitungen jeweils Photos der bisher unveröffentzu b::ft • rim1ci).
ramll
40
lichten Londoner Texte beigegeben. 7. d~ama~ belu rabll ~a/dajjän d19igi u dAnun[na1cil K.3365,Rs.7'-26': Caplice, Or.34, 117 und SANE
und 62,69ff:
11 STT
KAR 55,1-4.6f entspricht dem Anfang eines in Bogaz1cöy,
63,19'-31': Ue Caplice, SANE
1/1,20f;
1/1,19f.
8. d~ama~ dajjän ~ame er~eti bel 1citti u mI~ari mu~te~ir elati u ~apl~ti
Sultantepe und Ninive (2."Haus" bIt rim1ci) bezeugten sumerischen Gebetes.
LKA 114,Vs.15-22
("SI")
3. namru ~üpll ~ •••••
4911 K.14045
Tallqvist, OLZ 36,612
======================
KAR 55; B: AGH 52ff; v.Soden, SAHG 317f.
LKA
~
Die Reihenfolge ist die der Veröffentlichungen von Caplice in Or.34-40;
gehört wo hl
ellüti para1c1cu
Ebeling, gA 49, 144ff;
7.-31. Namburbi-Gebete
122
AGH 48ff; v.Soden, SAHG 318-20.
,/ Bit rim1ci 94 Laesspe,
Qf
~:
(=OECT 6,pl.XXX)
zitiert: BAM 322,64; RA 48,184,24; mis pi: AfO 12,43,28. U: s.unten S.503ff;
Schreiber fälschlich als Su-ila bezeichnet worden ist.
11 DT 9011
STT 72,98-104:
Caplice, Or.34,126 und SANE 1/1,16. 9.(13) d~ama~ ~ar ~am@ er~eti dajjän el~ti u ~aplati
(unv.)t ~: AGH 50ff.
11 KAR 221,8-1 2 11 STT 64,Vs.11-17 11 DT 169: Or.36,2f und SANE 1/1,17; ~ Borger, JCS 21,9b (Z.25).
KAR 64,Vs.24-33 4.(37a) KAR 258 "Vs.n: AGH 150f.
5.(16/17)
Caplice,
zitiert: Rm.323,10'f (ß.Or.36,B).
d~ama~ belu rabil ~a anna~u ,anna ulla~u ulla
T: A. K.2296+2776,
Vs.71~Rs.4; ~:
Variante: K.2777+ (Or.39,143f,26-30)
s.unten S.519ff.
11 BM
B. BM 17109(=Or.40,pl.XV und S.170ff), Rs.1'-12' C. (Variante?) TCL 6,50,Vs.19ff: Thureau-Dangin, RA 21,135.
x 10. d "ama~ dajjan
Das Gebet wird (auch) verwendet in einem Namburbi-Ritual gegen Fahrtunfälle des zu ~elde ziehenden Königs, das Thureau-Dangin in RA 21,127ff bearbeitet hat (Umschrift unter Einbeziehung
59808 (Or.42,50Sf,1S'-23'); Ue auch Caplice, SANE 1/1,21.
I
eines weiteren Dupli1cats: Caplice, Or.40,170ff). Die Anfangszeile wird in allen 4 Textzeugen zitiert: RA 21,131,22 = Or.40,171,22. Alle genannten Texte sind in babylonischer Schrift geschrieben.
~ ~ame
u
er~eti
d - ~ ~
-. barVl sa matl.
1-1011 K.9006+ 11 STT Rs.1-7 11 K.13294:
CT 39,27,Rs. und
Caplice, Or.36,10f: Vs.9'-13';
63,1'-8'
11 LKA
127,Vs.9-13
Rs~1'-13'
(ab Rs.7 richtet sich das Gebet. an Ea-~ama~-Mardu1c!) Vielleicht handelt es sich um 2 Gebete, oder die ersten Zeilen von K.9006+ sind Varianten zur Vs. von LKA 127 (so Caplice in der Anmer,1cung zu r. l' ) •
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
412
2
IV R 60,Vs.30ff: Schollmeyer, HG~ 58f; Ebeling, RA 49,38ff •
11. d~ama~ belu rabu muste~ir ~almät qaqqadi
.Qf Tallqvist, OLZ 36,612 (Anfangszeile).
80-7-19,88, Rs.2ff: Caplice, Or.36,25; zitiert: 79-7-8,115, Vs.15' (s.Or.36,33).
24.(17b) d~ama~ sar ~ame er~eti dajjän elati saplati
12. [d~ama~ dJajjän ~am~ u er~eti m[u- •.•••
LKA 111,Vs.7-Rs.3 (Ebeling, RA 50,28ff)
11 K.8932,9ff
K.6142,Rs.7-16: Caplice, Or.36,28.
(Caplice, Or.36,27 8 f)
11 UET
6/2,405.
Variante: d~amas sar same u er~eti dajjänu eli~ ~ap[li~J
13. (nur formelhaftes Ende)
K.2773+, Vs.8-17: Caplice, Or.39,134f.
Sm.810,Rs.1'-5': Caplice, Or.36,35. 14.(15) d~ama~ ~ar ~am@ u er~eti mu~te~ir mätäti [attä]
11 LKA 122,Vs. 11 Sm.945,Rs. 11 STT 235,Vs. 10-17 11 STT 236,Vs.l'-3':
K.2999(=OECT 6,p1.6), Rs.12ff
11 Rm.551,Vs. 11 LKA
413
121,Vs.
Caplice, Or.36,275 und 40,180.
25.(14) d~ama~ sar ~ame u er~eti bel kitt i u mI~ari d bel Anunnaki bel etemmi
VAT 5: Schollmeyer, HG~ 139 bzw. 64ff; Ue auch v;Soden, SAHG 320f. 26. [~~ama~ dajjän ~ame u er~eti bel kitt]i u mI~ari [ •.•.• AO 8871,Vs.1-14: Nougayrol, RA 65,162f.
15. d~ama~ dajjänäta dlnI dln BBR 58, 10f
11 80-7-19,9111
Caplice, Or.36,280
27. (an ~ama~? die Anrede fehlt!)
Bu.91-5-9,50:
K.2495,Rs.5'-7'
16. d~ama~ bel ~am@ u er~eti attä K.3909+
11 K.2553+ 11 K.8489+ 11 K.l0048:
.e.
mimma lemnu
und 40,176.
Caplice, Or.39,113,12-14.
. 28 • dx0ama~';[.~na um~
te~eggi~
11 TCL
6,50,Rs.4'-7': Thureau-Dangin, RA 21, 136f.
"'.~na IGI-ka •••
ann~
KAR 249,"Vs."9'-13'
17. d~ama~ i~tu uma itti amat damiqti lirteddanni Caplice, Or.39,114,18-21 (Texte wie bei lI~ama~ 16"). 18. d~ama~ dajjänu ~am~ u er~eti dajjänu elati u saplati
29. LKA 127a 30. d~ama?; unnInlja leqe albin appu STT 231,"VS."19-25; Q: Reiner, JNES 26, 187f.
K.2773+, Vs.35-40: Caplice, Or.39,136. (Inhaltlich gehört das ~ebet zum 'TyP u~11.b6.r.ru.da, s.ebd.140.)
Y 31 • dx0amasII sar
}f
'"
sam~
u
er~e
A 3471, Vs.16'-Rs.16
19. (Fürbitte) K.9470, ILIII: Caplice, Or.40, 159.
t'
" d I g~g~ . ; u dAnunnak~.attama -
~.,sar
11 STT
254,"Vs."13-21: Caplice, JNES 33,347f.
f! zu STT 254: Reiner, JNES 26,192 (vertausche Vs. mit Rs.!).
20. asburka d~ama~ assu aqrat napisti LKA 119,Vs.8-10: Ebeling, RA 48,178; Ue auch Caplice, SANE 1/1,19.
31A. d~ama~ dajjän ~am@ u er~eti
1 ~am@
u er~etu iri~~[kaJ
D.988, Vs.22-Rs.12; Sweet, in: EASW 7ff. 21. d~ama~ dajjän kitt[i u] mIs[a]ri at[tä] LKA 119,Vs.12-Rs.7: Ebeling,RA 48, 178ff; Ue: Caplice, SANE 1/1,19. 22. d~ama~ sar ~am[~ u er!?eti] mu~tesir elati u ~aplati VAT 13682, Z.7-10
(Ebeling, RA 48, 180f)
11 STT
239,Rs.17-20.
23.(12) d~amas ~ar sam@ u er~eti [bel] kitti u mI~ari mu~tälu lä ~äti
- Anfangszeilen von Gebeten, die vorerst nicht einzuordnen sind: a.(17a) d~ama~ ~ar ~am~ u er~eti dajj[än ••••• Or.34,108; Of.36,8,15'; Or.39,114,22. b. [d~ama~ dajjän ela]ti u ~aplati: 0~'.36,32,9.
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
414
c. d~ama~ belu ~urbQ! ~a ~ame u er~eti ~ä erpeti(IM.DIR.MES) Or.42,515,21'; vglo Sm.1117,Rs.8' ("Adad 4").
38.(31) [dJ~ama~ bel ~ame u er~eti epi~ äu [u] bIti attama T: A. K.3397+; B. Sm706 (unv.);
32.-37. Gebete zur "Lösung" von Träumen
==================================~====
[32. KAR 252 I 28ff; cf Oppenheim, Dreams 298 [33. KAR 252 II 1-16
38.-39. Haussegen
=====:=======~==~
11 K.5175+6001(=Dreams
196
B: Zimmern, ZA 23,370f (Text ,A); v.Soden, SAHG 326. • 39. [d]~ama~? belu ~aqQ n~sio lemnu nädin baläti
ploH und S.341), II 3'ff
AO 3113, 1-4: Nougayrol, RA 65,159f.
(beginnt mit Beschwörung des Erdklumpens [kirbänu], endet mit 40.-46. im Sama~-Zyklus von bIt rimki
Bitte an ~ama~); Ue: Oppenheim, Dreams 302b.
===================;=================
(siehe dazu Kunstmann S.74-80; Laesspe, Bit rimki S.28-89)
34. dSama~ dajjänäta dInI dIn
40.(32) [dsama~J dajjänu ~Iru ~a ~ame u [er~e]ti
a. einsprachig sumerisch: SLTN Nr.149,Rs.II 8-13 (Text auf dem i.Drittel des 2.Jahrtausends!); cf Oppenheim, Dreams 296b; Gordon, BiOr.17, 127 46 ; Falke~tein, CRRA 14, 57; Klein, JCS ,23,119. KAR 252 I (62f bzw.) 73-77; Ue: Dreams 303a.
11 K.3333(=Dreams
r:'K.2380(=SRT pl.III),Vs.: Schollmeyer, HG~ 94ff. 41.(18) dSama~ ~ar ~ame u er~eti bel kitti u mi~ari 2. "Haus"; zitiert; UM 1/1,15,7f, StZ: ZA 62,75, letzte Zeile.
b. zweisprachig sumerisch-akkadisch: KAR 252 111 4-17
1. "Haus"; zitiert: UM 1/1,15,3.
pl.II und S.340), 1'-3';
TB:
I. BM 123376 (nach Cat.Suppl.2).
c. einsprachig akkadisch: K.3758(=Dreams pl.I und S.338), Vs.I 8ff; Ue: Dreams 297a. [35.(33) tattapoa (Var. ittapoa)
d~ama~ ina ~adi ereni
11 K.3286
Cf Borger, AfO l8,139f; Lambert, BiOr.14,229; Mullo Weir, JCS 3,178; Reiner, JNES 17,207. 42.(24) d~ama~ dajjän/~ar ~ame u er~eti bel elati u ~aplati
ri~ünikka ilänu oadatakka amelütu
11 K.3333
Bit rimki 37ff:• zu den dort au f gezählten Textzeugen
(A-F) sind weitere dazugekommen: G. STT 76; H. STT 77;
Ue: Dreams 300a.
KAR 252 111 20ff
Laess~e, p
3. "Haus"; zitiert: UM 1/1,15,14; BBR 30,r.I 3 (5. "Haus ll ) .
(= ~RT pl.III)
TB: Borger, JCS 21, lff und ZA 61,84ff; das Gebet umfasst dort
(=Dreams pl.II undS.340f)
Z.86-105 und ist belegt auf den Textvertretern ADS.
(Auf die an ~ama~ gerichtete Einleitung folgt die Beschwörung
dx 43. (26) alsika oama~ ina qereb
des kirbänu.)
~: Oppenheim, Dreams 301; 299 (Duplikate), 301
205
(Varianten).
BBR 26 IV 74 (mit K.l0131, Bit rimki S.21). 2
K.273+ (= ~RT pl.XII; Dreams pI. XIII und S.337f), Ue: Oppenheim, Dreams 294b. 37. dxoamasY' dajjanu
- [ ~i
ru ] bel
)( ~am@ er~eti
81-2-4,166, Vs.12-Rs.15: Oppenheim, Dreams pl.III, S.344 und 306f (Uebersetzung).
ellüti
4. "Haus"; zitiert: UM 1/1,15,17;
Cf Nougayrol, Or.32,381 (zu 21-23). 36.(34) d~ama~ 5ar ~ame u er~eti
~ame
T: IV R
17,Rs.8-30
11 VAT
11 Ki.1904-10-9,10B
(unv.)
13645, 11 (unv.; nach Geers);
B: Schollmeyer, HGS 47ff; Langdon, OECT 6, S.48f; v.Soden, SAHG 324f; cf CAD B 327a (Z.9f). 44.(28)
dSama~ dajjän ~ame' u er~etilä'it er~eti rapa~ti
5."Haus"; zitiert: UM 1/1,15,22. TB: Laesspe, Bit rimki 56ff; nach HKL 11 154.336 ist zu ergänzen:
415 '
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
416
AD. K.3463(=BMS 60) + 8 250(unv.) + Sm.690+2070(=~RT pl.VI);
417
(= d~ama~ ~ar ~am@ er~eti d~ama~ dajjän mätäti)
B. K.2771(unv.) + 10101 + 11385(unv.)!
KAR 56,Vs.12ff
[CA gehört nicht hierher];
B: Ebeling, ZDMG.74,189f; ergänzend Landsberger,' ebd.444.
F. K.2373+ •• ~+ K. 14700+Sm. 101+931(unv.)
51.(9) d~ama~ dajjän ~ame u er?eti mu~te~ir mIti u [ba1ti]
+ 81-7-27,77(=BA 10/1,Nr.5).
KAR 66,20ff; l:!: Ebeling, MVAG 23/1,46f; cf CAD
Cf Borger, AfO 18,140; Lambert, BiOr.14,229; Reiner, JNES 17,207 und ~urpu 55f.
elati u
(Z.24).
52.(21) dSama~ rubu ~urbu dajjän dI9i9i KAR 80,Vs. 12-Rs. 14 uD.
45.(19) d[~ama~ ~ar] ~am@ u er~eti bel kitti u mI~ari mu~te~ir
B 119b
53. d~ama~ !}almü annuti ~a ka~~äpIja u ka~~aptIja
~aplati
6."Haus"; zitiert: UM 1/1,15,29; ? BBR 30,r.I 5;
KAR 80,Rs.25ff uD.
2
StZ: IV R 20/2,Rs.11. T: nach Kunstmann S.80 viel!. identisch mit K.6034+ ("~ama~_ 91"). Cf Tallqvist, OLZ 36,612 (Anfangszeile).
Diese beiden Gebete gehören zu einem Ritual gegen Behexung, 25 mi t folgenden Textvertretern (vgl. Abusch, JNES 33,258 ): A. KAR 80;
B. BM 78240 (= RA 26,40f);
C. K.431+11260(+)K.1853+6262+6789+13~58+13813(+)3000
46.(7) [ ••••••••••••••• ]-~u-ti 7."Haus", zitiert: UM 1/1,15,38; cf Mullo Weir, JCS 3,177.
(+)6996(+)7201+10819(+)9216, I - 11 17'; D. K. 10245.
47ff. Gebete gegen Krankheit, Dämonen, Zauber, Zauberer; z.T. unklar ==========~======~========z=~=:======================= ==============
Da bei vielen dieser Texte eine genaue Zuweisung schwierig, wenn nicht unmöglich ist (Texte in fragmentarischem Zustand - in unklarem Zusammenhang noch nicht oder nur teilweise bearbeitet), habe ich nur nach Fund?rten geordnet: Assur (KAR, LKA, BAM); Ninive (in der Reihenfolge der Museumsnummern); Sultantepe. Texte des Huseums der Uriiversität von Pennsylvania (UM; aus Sippar?); Bogazköy. Bei Kunstmann kann man unter den in Klammern beige-
B: Ebeling, MVAG 23/1,28ff (A) mit Ergänzungen bei Langdon, RA 26,39ff (B); cf CAD E 366a (KAR 80,Rs.8). 54.(10b) d~ama~ ~ar ~am@ u er~eti dajjän ~ame at[t~] KAR 92,r. und l.Rand Cl:!: Ebeling, HVAG 23/2,35) // K.9334, 1':3'. (Da die Fortsetzung auf K.9334 mit KAR 92,Vs.18ff parallel läuft, ist das Gebet dort nach Vs.17 einzuordnen.) 55. dSama~ belu ~urbu nur elati u'~aplati
fügten Nummern oft noch genauere Information finden.
im selben Ritual wie "Sin 12": KAR 223, Vs.18-Rs. 7; zitiert Vs.17.
47.(10a) [d]~ama~ nur ilT munammir uk[li]
B: Ebeling, MAOG 5/3,6.
KAR 7, "Vs. "2ff (l:!: Ebeling, MVAG 23/1, 37ff) // Rm.516 (=AfO 19,pl.XXVII und S.119);
56.(5g) KAR 224,Rs.29-38
zitiert: vielleicht KAR 249,"VS."7'. 48.(5b) d~ama~ ~ar ~am@ er~eti rubü (Var. mu~te~ir) elati u ~aplati KAR 21,Vs.1-12 // CT 23,pl.16,20-25;.l:!: Castellino, Or.24,246ff. 49.
ga~ru ~urbü
nür mätäti
StZ: KAR 224,Rs.39; cf Tallqvist, OLZ 36,612. 58. [dsama~ •••••••.•• elJati u ~aplati im selben Ritual wie "Anunnaki 1a":
KAR 32,Vs.18ff // K.9175 (unv.); l:!: Ebeling, MVAG 23/1,35f.
50.(5c') dutu lugal an.ki.ke
57.(5e) d~ama~ mu~-
4
dutu di.ku
5
kur.kur.ra.ke
KAR 227,Vs.I 51f und 11 1-5// LKA 89,Vs.r.1-12 (+) LKA 90,Vs.l. (endet mit "tummata"-Formel); l:!: Ebeling, TuL 127.
4
418
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
59.(5d) d~ama~ mu~te~ir (Var. + m1tüti ~unüti) elati u ~aplati attä KAR 234,19-23 ~:
11
1.11321; endet mit der zj;.an.na.be.pa-:-Formel.
419
70. d Samas dajjän kissati müdu kalama BAH 214 III 2ff
11
334 II 13ff; Stz: LKA 156,24'.
Ein Gebet mit der Anfangszeile d~ama~ dajjän ki~sati wird
Castellino, Or.24,258f.
auch K.2481,11' und BM 128037 (StZ nach Cat.Suppl.2) genannt. 60. KAR 265,S'ff (vielleicht Namburbi?) 71. alslka d~ama~ ~imanni
61.(6) d~amaM annü ~alam bajjatti T: A. KAR .267,Vs.12-26;
BAM 231 I 20-26
B. LKA
C. 1.3398+6015+7186+14166, 16-36 (1.6015+14166:: AMT 97/1),
B: Ebeling, TuL 139 (A); 143f (e: AMT 97/1). Cf Lambert, AfO 18,295 (zu A
1411B
3f)~
Landsberger, WO 1,371f (zu A 18); WO 3,50f (zu A 20f); v.Soden, ZA 43,268-70 (Verbesserungen zu TuL, z.T. nach LKA 85). 62. KAR 355, '1'-7' (Namburbi?)
63.(5h) d~amas als1ka simanni [ja~i] LKA 84,Vs.10-Rs.6;
~:
11
332 I 4'-12'
85,Rs.1-20~
72. dSwna~ ~ar sam@ er~eti bel kitti u mI~ari BAM 234,Vs.22ff 73.(5a) dSama~ muttal dAnunnaki etel dI9igi
1:
(b.s.m.)
A. BAM 323,Vs.19-35 (= KAR 184,"Rs."19-35); B. K.2132(=~RT pl.XII),Vs.;
c(?).
KAR 74,Vs.16ff.
.B: Schollmeyer, HG~ l18f (B); Ebeling, MVAG 23/1,43f (AB);
ff
Ebeling, TuL 144ff; ergänzend v.Soden,
v.Soden, SAHG 323f. 2 Meier, AfO 14,139 (B gehöre nicht, wie v.Soden, 'ZA 43,273, meint, zu bIt meseri, sondern zu bIt salä' m@).
ZA 43,267f; cf Landsberger, WO 3,54 und 59. 64. d§amas dajjän ~am@ u er~eti attäma LKA 139,Vs.14-31
/1
11
11 KAR 262,"Rs."15ff 1'f 11 1.2583(unv.), "-16'.
[74.(5f) d~ama~ ~ar mI~ari
BAM 323,Vs.45ff (= KAR 184,"Rs."45ff)
140,Vs.4ff
1.9453(=BA 5,670),
[x x ~ liskip
11
K.6073(unv.)+Bu.91-5-9,132(=~RT pl.XX);
~: Ebeling, TuL 82; ~ v.Soden, ZA 43,274 (zu Z.45).
Cf Lambert, BiOr.13, 146b (zu LKA 139,Vs.27). 65. [ •••• ~ •••••••• ] bel elati u ~aplati d~ama~ attäma
[75. d Sama~ ~almam? (NU.ME) annam ~a ka~~äpu u ka~~aptu ••• BAM 334 11
7-1111
LKA 156,21'-23'
LKA 14 1, Vs. 17 f f 66. d~ama~ [annüti ~un]u annüti ~u[m?]-~unu LKA 154,Rs.7'-16' 67.(22c') en.na.ab dingir.r~.e.ne nam.an.ki.a bi .tar.ra? 5 [ ••••••• ] •• il1 ~a~1mät ki~~at ~am@ er~eti i~immu
1:
76.( 19a) dSama~ ~ar ~am~ Eu] er!?eti at,tä 2 T: A. 1. 72( =IV R 59/1 );+ 3400+9648( unv.) B. K.2565(=~RT pl.IX) + 3509+9612+10634+10760(unv.) C. K.9285+13861(unv.) B: Schollmeyer, HGS 122f (B); Weir, JRAS 1931, 261-3 (AB). s.unten S.510ff; cf .Kunstmann S.53.
A. LKA 155,Vs.5ff; B.(Var.) 1.3394(=~RT pl.Vn)+9866(unv.);
~: Schollmeyer, HG~ 105f (B); cf Rowton, JNES 21,252.
68. LKA 161 69. d~ama~ dajjän ~am@ u er~eti dajjän ~1ti u bal~i attäma BAM 214 II Wff; das Ende des Gebetes bietet wohl LKA 156,1'-11'.
[77.(5 c ) dSama~ ~ar ~am@ u er~eti dajjän elati u ~aplati K.2175+: CT 23,pl.19, 8-10: Castellino, Or.24,266. 78.(29) dSama~ ~ar [email protected] er~eti mu~te~ir elati u ~aplati
1:
A. 1.2387+6300(unv.) + 8457+8926(=.SRT pl.XX) (+) 1.3190 B. K.5022+Sm.303+787+833+949
(b.r.)
(1. Gebete an Götter)
420
(1. Gebete an Götter)
1:
(davon Sm.787+949 = ABRT 2,pl.3-5; SRT pl.lV)
!!: Schollrneyer,
HG~ 96ff; v.Soden, SAHG 321-3.
K.2535+2598: N4T 71f/1,Vs.27-Rs.24; !!: Ebeling, ZA 51, 170ff. 80.(3
dx . oama~ ~ar ~am@
)
u er~eti
dx
&.....
[mu~tesir
[82.(23) adi tappuba uqaka bell dSama~
[92. [dsam]as ina dNisaba elleti bänat amelüti K.6034+, Z.12ff (Z.12.14.21b
zitiert:VAT 13723+,Vs.I 12 (Meier, Maqlü S.2).
94.(36) a) K. 3365 ~ Sama~-Marduk 1; ~ama~ 7.
K.2987b+: BBR 45 11 8-14; Gurney, AAA 22,44f.
b) K.8091+10628(unv.): d~ama~ bel elati u ~aplati mu~te~ir gimir
84.(22a') d~ama~ annü ~alme ~a ka~~ä[pu u ka~~]aptu epu~ü
tenI~ete (Gebet des Königs wegen böser Zeichen; bIt rimki~.
, K.3196+3344(unv~), Vs.8 l ff
c) K.10768(unv.):d~ama~ ~ar ~ame u er~[eti •••• ] .
85.(30) K.3204 (=SRT pl.VIII): Schollmeyer, HG~ 109f.
vs.
bel [ ••••••
irrigerweise mit K. 6034 zusammengearbeitet).
59,4ff
~
1
11 K.10547(unv.).
-
scheint mir aber sehr zweifelhaft). 88.(S) [dsama~] ~ar same u er~eti bel k[itti u mi~ari] K.3387(=SRT pl.X): 'Schollmeyer, HG~ 113f t s.unten S.515f. [S9. (A) K.3928 (= SRT pLVn)
(b. s.m.)
tsN
d
.
~arna~~ ••••••••••••••• ,. •••••••••••
3
~N d~ama~ dajjä[n(DLKU[D) ••••••••••• ~N nür ~am@: AN[ .•••••..• ~ ............. .
4
~N ~ar kibrä[ti(UB.M[ES) •••••••••••••
5
~N dSama~ ~ar ~ame u er~[eti(K[I) •.••
6
~N belu tizqäru rab[ü(GAL-[u) ••• ,••••••
7
fN dSama~ nür same u er~eti [ •••••••••
8
PAP 14, IG[ I •.'•••••••••••••.•..••.•••..
9
(abgebrochen),
2
!!: Ebeling, RA 48,82f (die Zugehörigkeit zur Gruppe "Namburbi"
90.(4) ilu namru ~emü kalama
~ama~ a~~u
95.(38) K.2832+6680, Kol'.Il (koll.) zählt ~ama~-Gebete auf:
87.(35) dSamas bel elati saplati pä~ir ~am@ u er~e[ti]
11 BMS
d
NN mar NN ~a [ .•.•• e) K.2438+: K.8186+13371(unv.), 7 1 ff: dSama~ ~ar ~ame u er?eti bel kitti u me~ari 1 mullil ili u ameli attäma. f) 79-7-8,95(unv.), Rs.3,..,9: d~.ama~ belu surbü nür elati u ~aplati. d) K.13356(unv.):
(bei SChollmeyer, HGS 107f,
K.3231(=OECT 6,pl.XXIII), 4ff
Bit rimki 37,5.6.7).
Stz: BM 78240,Rs.19, s.RA 26,41 (folgt auf "Sama~ 53").
(Es folgt sogleich die Anrede der Tamariske, binu.)
K.3214(=SRT pl.VII),
11
93.(22c) surbü dajjän dI9igi
[83.(32a) d~ama~ belu rabü dajjänu ~Iru päqid kHsat ~am@ u er~eti
er~eti
1
[nigs]agilü'a ete~ir mabarka
(M)
K.2981+: Meier, Maqlü VIIl 1-15;
same u
el]ati u ~aplati
107f (mit "~ama~ 86" ,zusammengearbeitet). cf "Sama~ 45".'
K.2883(=SRT pl.XII), VS.; Q: Schcllmeyer, HGS 122.
d~ama~ ~ar
1
K.6034(~~RT pl.IX)+8012(unv.), Z.1-10: Schollmeyer, HGS
81.(27) d~ama~ belu? rabü? dajjän ~am@ u er~eti
'86.(25 1 )
'
91.(25) [ oamas sar ~am@] u er~eti bel kitti u misari
K.2535+2598: AMT 72/1, 28-32; B: Ebeling, ZA 51,174f.
'.
unv. Text in Venedig (Umschrift W.G.Lambert);
zitiert: K.2132,Rs.11 1 (sie; K.2132 gehört nach 2 G.Meier, AfO 14,139 zu bIt _salä' m@). U: Kunstmann S.62 3 (fehlerhaft).
79.(3) [dsam]a~? belu ellu mu~te~ir ~am@ u er~eti dSama~ daj,jänu
1
K.5980+. Vs.27'-Rs.8 (= BMS 10,27-'34')
/1
~ Reiner, Surpu 55f (zu Z.25ff und 32ff); JNES 17,205f.
421
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
422
~ama~! Adad (nur in Bitten um Orakel)
[96. 8TT 127 (Bussgebet an ~ama~)i ~ Frankena, BiOr.25,206a; Reiner, JNES 26,183.
[1.
98.(20) be[l bell ~ar ~aJrrI dSama~ (b.r.) T: A. UM 1/1,13,1-401IB. Sm.635+1188(unv.)+1612(=~RT pl.VII1); StZ: UM
1/1,14,56;
423
wohl auch BMS 62, '31'.
alslkunü~i
i1u dajjänu ina ~ame rabüti
(0)
8TT 73,110-7: Reiner, JNE8 19,35.28.
[2.
d~ama~ bel dlni d Adad bel blri
(0)
LKA 138,Rs.3-6; Duplikat ab Rs.4b: CT 39,pl.24,28f.
Nach Laessle, Bit rimki 94, gehören UM 1/1,13 und 14 zu bit
Ue: Nougayrol, OLZ 51,41;
~
Reiner, JNES 19,28f.
rimkii zu UM 1/1,14 vg1. Lambert, JNE8 33,268 unten (Text m). C. K.11243(=ABRT 2,18), 4 1 ff 11 D. KAR 259,9'ff (Varianten zu A 13ff: d~ama~ 6tarmu~ ina pija •••• ),
~ama~, Marduk
135f CC); Verbesserungen zu
HG~:
1
[bJelu ga~ru ilittu Eridu apkal ki~~atu
100.(23') UM 1/1,16,Vs.1'-8'
[x x x]
K.3365,Vs.1-17: Caplice, Or.34,pl.XV1I und 8.116;
Zimmern, ZA 28,68 •
99.(22a) d ~ama~ annütu ~almü epi~i[jaJ zitiert: UM 1/1,13,41 (bit rimki); vgl. "Nusku 9".
(N)
1. x oe- pi' x x
E. ['16344 (unv.; Variante zu A 19ff). B: Prince, AJSL 31,260ff CA). Schollmeyer, HG~ 110f (B); 133ff (A);
Ue auch 3ANE 1/1,10 •.
(b. r. )
2. d~ama~ edde~~ü nür i11 ~ame .••
1
1
dMarduk be1u
Assur-Photo 4131 (Ebeling, RA 49, 142ff)
11
mu~Imu ~Imäti
(N)
K.6362 (unv.).
[3. a1sIka d~ama~ [ .......... ]
(0)
LKA 137, Vs.
101. UM 1/1,16,vs.10 ' -(RS.)24'
Cf Nougayrol, OLZ 51,41; Reiner, JNES 19,25a und Anm.5. 102.(22b) d~ama~ annütu epi~ü'a ~ama~, Nintinugga
B: Lambert, AfO 18,288ff, Textvertreter: A. UM 1/2,133; B. UM 10/2,18. C. K.3379(+)2585; F. LKA 158. E • 3m. 1115; D. K.3360H G. Bu.91-5-9,143+176 (Kurzfassung, bearbeitet AfO 18,298).
[ 1. d~ama~ belu daJ'J'änu s-l.'rl.' • S~a s~amA c u
er~e t'l.
1 d_, Nl.ntinugga •••••
AO 17656: Nougayrol, RA 41,31 und 41f.
~azu ~ Marduk 7; ~erua -,) Zarpani tu·
103. an ~ama~ und Beltlja (= Zarpanltu 1): d~ama~ dajjän sam~ er~eti [ ••••• "~
~ulpaea
KUB 4,47,Vs.44-Rs. 17
-
[104. d~ama~ bel ~iPti u dlnim attä KUB 29,58 I 31ff, und erweitert: 111 27ff ~:
1. atta
11
dJ(
0ulpaea
(m. p. )
zitiert: mIs pi: AfO t2,43a 18. 60 111 4ff;·
Meier, ZA 45,200ff bzw. 204ff.
105. d§ama~ ~ar [ ••••••••••••••• KUB 37,55 11 20-28 (lCunstmann lI~amas 37b" .~ Marduk 14, lI~ama~ 37c" -,) Lambert, AfO 17, 310ffund 19,114f)
1
1.(2) [ ••.•••.• ]zu? zu i-lat mu-na[_mi ].
1:
BM3 1, Rs. (blt.rimki) .
11.
BM3 33; ~: AGH 124ff; d
cf AHw. 672b (Z.1); ~L 295,16b (Z.6. PA-a-ti wäre also d , d a-ti mu -a-tl. oder muati zu lesen). 6
("~I"; b.r.)
(1. Gebete an Götter)
(1. Gebete an Götter)
42'4
425
Siehe Kunstmann S.110f zu der Frage nach dem Verhältnis
Wahrscheinlich gehören A und B bzw. C und D je zur
dieses Gebets zu dem auf der Ritualtafel von blt rimki
selben Tafel, wenn auch ohne join.
zitierten
Ta~metu-Gebet,
StZ: vielleicht BMS 38,S'.
dessen Anfangszeile lautet:
zitiert: bIt rimki: BBR 26 111 38f.
[ ••• ] kibrati i-Iat i-Ia-a-ti (BBR 26 111 59). Vgl. K.16668,3' (St~): [ ••••••• -t]i i-Iat i ..[la-a-ti]
Der Gottesname in der Unterschrift ist nur auf LKA 48a erhalten;
und K.2594: ~arrat kibrati x[ •••••••• ] (Kunstmann: tlTa~metu 1b").
dass dort "Belet-ilI" steht, spricht aber nicht gegen die Zuweisung an Zar panI tu; . siehe Mullo Weir, AfO 18,371 7 •
2.(A) BMS 2,Vs.1'-10' 3.(la) [
1:
J ~arrat
11
~: AGH 68ff
LKA 40,Rs.; ~: AGH 24f.
8M3 2,'43'(=Rs.20)ff
11 ND
y
~arrat
5. dTasmet[u
= AGH
18,40. (Bittgebet? )
(~igü)
3. [dzarpanltuJ ummu remenltu
11
29h,Vs.1'ff
Variante aus Bogazköy:
11
Si.112,Vs.10'ff;
KUB 4,47,Rs.20-27.
]: s.unten S.517f. (b.s.m.)
6.(3) dTasmetu ~ ••••••• zitiert: K.2132(=SRT pl.XII), Rd.2.
4. an Zarpanltu unter dem Namen Erua (Unterschrift): Si.7.Rs.
Gebete
Marduk 14
an
II?
(Hgü)
Si.112,Rs.1 I f
bestimmte Gottheiten, deren Name im Text nicht erhalten ist:
========================~============================= ===============
"~u-ila" :
Uta'ulu (wohl = Ninurta) ~lu 1. d-Utu-ulu mar
60 (Photo): AGH 138ff; Lesung der Anfangszeile nach v.Soden.
LKA 29g,6'ff
LKA 54
~ ~
("~I")
2. an ZarpanItu unter dem Namen Serua (Unterschrift):
~KA
(~I)
..........
Rs.).
~aqüti(LAL-ti) iII(DINGIR.ME~) ~a x x
d lamassat d '? umq1
8tZ: LKA 40a,Rs. letzte Zeile
CE
[ •••••••• ] etelletu(NIR.GAL-tu) ~a ~.EDEN.DIM?MAU
5493 (Kalab, unv.),
StZ: BM3 33,'47'; ~: AGH 26f. Qf Kunstmann 8.110 (bIt rimki?); Lambert, JC8 21,131 (Z.47). 4. dTasmetu
VS. von EF); 70 (F Rs.); 72
Qf CAD K 171b (Z.3); Lambert, BiOr. 13, 146b; Mullo Weir, AfO 18,371 7 ,
(~1; b.r.?)
kibräti ilat beleti
(AC,
(N)
. ? ] A n1m K.3499,Vs.1-10: Caplice, Or.40,pl.XI und S.160f. d [
LKU 27,Vs.1'-9 1 •
(Gott)
Namburbi: Winde: Ostwind (IM.kur.ra = ~adü)
Assur-Photo 4126d, Rs.15 (s.RA 50,24): ilu ä~ib [kim~JI~u?
_ K.8113 11 3'ff: im~adü mu-[ •••••.•
(F) (F)
- ähnlich K.8123 11 1ff
CT 51,192,Rs. LKA 111,Rs.1'-3': EQeling, RA 50,28/30.
zar;eanIt.u (Erua, Serua)
1.( 1,A)
1:
~ur[bÜtu] !jöIrtu saqüt iläti
A. BMS 9,Rs.; B. K.9122; E. LKA 48, D. BMS 43; .
Assur-Photo 4148: Ebeling, RA 48,82ff.
("SI"; bor.)
C. K.3429+5886+8657 (z.T.=BMS 9A). F. LKA 48a (Photo).
LKA 123,Rs.1-6. LKU 34,Rs.: Ebeling, RA 49,192.
(Götter) (Gott) (Göttin) (Gott)
('1 )~
(2. Gebete an Gestirne)
(1. Gebete an Götter)
426
2 IV R 60, Rs. bis 22': Ebeling, RA 49,40,2-9.
427
B: Thureau-Dangin, RA 21,132 (A-C),
Rm.2,395: Caplice, Or.36,pl.LX und S.285f;
U: Caplice, Or.40,172 (A-D).
(? )
2 Enden: Vs.1'-11' und Rs. 1'-9'.
3. ilü rabiütu belü ~am~ u.er~eti attunü[ma]
STT 64,Rs. 1-3.
STT 242, 14f; Q: Reiner, JNES 26,189.
(Gott)
STT 239,Vs.
(? )
(N)
4. ilü gämirü urub mäti
im selben Ritual wie "~ama~ 64": gegen Feldschädlinae:
LKA 139,Rs. 19~29' // 140,Rs.13ff.
82-5-22,532 (unv.).
(Götter)
DT 119+152; B s.unten S.535f.
(Gott) 2.
·G E B E T E
G E 5 T I RNE
A N
Sonstiges: (als Gottheiten bzw. als astrale Erscheinungsform von Gottheiten) KAR 247, "Vs. "10ff: [ •••.•..•.• ] beltu rabItu attIma.
(Göttin)
KAR 292,Vs.1'-Rs.8.
(Göttin) (Gott: Marduk? ~ama~?)
LKA 142,19ff:
ilü muHti (11Götter der Nacht")
[dX] ga~ru ~urbu etellu älid elati [u ~Japlati. OECT 6,pl.XVIII:
K.3262~
(Gott)
(M)
1. (1) alsIkunüH ilü muH ti B: Meier, Maqlu I 1-36; ergänzend AfO 21,70f;
STT 244,Vs.; cf Reiner, JNES 26,190 (zu 12f). K.6977+10740; Rm.499;
~
79-7-8,50;
~
s.unten S.532f.
s.unten S.536f. ~
(Göttin) (Gott) (Gott)
s.unten S.537ff.
(Göttin)
zitiert: VAT 13723+,Vs.I 5 (Meier, Maqlu 5.2). Cf Borger, BiOr. 17, 166a (Z.22); Lambert, AfO 18,400 (Z.33). 2.(b) Die im folgenden zusammengefassten
~ebete
haben gemeinsam,
1) dass die angerufenen "Götter der Nacht" in langer Reihung von Stern- und Planetennamen einzeln aufgezählt werden; 2) dass ein Abschnitt darin eine poetische Beschreibung der
Gebete an eine Gruppe von Göttern als ganze: ===========================================
Nachtstille bietet (KUB 4,47, Rs. 39-41 '" AnBi. 12,283,36-39 ~
ilü rabutu (ngrosse Götter")
~
K.10659,1ff).
Beide Elemente finden sich auch im Einleitungsteil eines alt-
1. alsIkunü~i bele rabute
babylonischen "0pferschaugebets bei Nacht", das uns in zwei
zitiert: Sm.1025,12 1 •
Textzeugen überliefert ist:
2. ilü rabutu alsIkunü~i
1:
K.3507,Vs.8-10
(N)
A. CT 34,8/9,Rs.36-39;
B. K.2495, Rs.12f;
C. TCL 6,50, Rs.14-16;
D. BK 17109,Vs.
1.
~ilejco,
IRAIMK 1924, 144ff; neu bearbeitet von v.Soden,
ZA 43,305ff und SAHG 274, 2. AO 6769: Dossin, RA 32,179ff.
428
(2. Gebete an Gestirne)
(2. Gebete an Gestirne)
a) [an.ku.u.gJa ki.ku.u.ga •••••••
kakkabü (Sterne)
Gebet innerhalb eines Rituals gegen Schlaflosigkeit (Laroche,
1. an "alle Sterne": attunu kakkab[ü ••••••.
Catalogue des textes hittites, Nr.432): KUB4,47,Rs.32-48.
LKA 58,Rs.: AGH 152x; .sfBiggs, TCS 2,75 (zu Z. 1-3).
Zuerst werden - in syllabischem Sumerisch - "Gewalten" von
2. [kakkabü ga~rüt J i ~':\ ina sam@ manz'äza ~arbü ilü r[ abutu 7 ]
Himmel und Erde angerufen; dann setzt Z.36c ein mit: ku-wa-ja (heth. =.alle?) MUL
[~aJ ina ~am~ izzizzu •••••
Q:
Weidner, KAO 4,17f.
-Cf
Biggs,TCS 2,74,9f mit Komm. (Z.37f); Meier, ZA 45,196-8
(N)
Bu.91-5-9,155, Rs.7-10: Caplice, Or.36,pl.LIX und S.283.
3 • [at t unu 7 kakka . Jbu-7 gasrutu ~ d d ~a Anu u Ellil i[bnftkunüsi] Rm.51O, 8ff: Caplice, Or.36,pl.LX und S.284.
.
(Z.39-42); Weidner, HBA 60f und RLA 111'73 (Sternnamen).
b) K.2315+: Oppenheim, AnBi.12,pl.XXlf und S.282ff.
429
(N)
[4. [ •••••••••••• ]MUL mu-~i-t[ um]
(N)
Im Stil von "nam.bur.bi bul du.a.bi ll werden in den Zeilen
STT 72,Vs.1-22 / / K.2588 (unv.)
56.-86 viele schlechte Omina aufgezählt. 2 Aehnlich: K.7270! (s.AnBi.12,293 ).
Cf Biggs, TCS 2,75 (zu Z.1-3); Reiner, JNES 26,190 (Unterschrift). 5. an die Sterne der 3 Himmels-"Wege": dAnim nü rabfltu sa d[Ellil nü rabfttu sa d Ea ] zitiert: K.2132,Rs.8'.
c) subarrur ~eru parkä dalätu
ilü rabutu
K.3507,Vs.8ff (OECT 6,pl.XII; JRAS 1929,786); ~:
Ebeling, TuL 163f.
[6, an die Sterne der 3 Himmels-"Wege": ilü rabftti ~üt dAnirn ilü rabflti ~~t dEllil ilü rabftti ~üt dEa
d) ullulü rubu ~u-[ ••••••
(0)
STT 73,92-99: Reiner, JNES 19,34.28.
K.10659; Q s.unten S.533f. 3.(c) izizzänimma ilü muSIti
~a
(b.s.m.)
(N)
b2 Gebete an einzelne Gestirne
a) A. KAR 38,Vs.9-23; C.(Var.) Tisserant Nr.18 (= RA 18,27f).
=-============================
b) A. KAR 38,Rs.18-27i B. K.8863 (= Or.39,pl.II).
mul
B: Caplice, Or.39,124f bzw. 127; v.Soden, SAHG 343 (Fassung a).
DIL.BAT (Venus)
1. 79-7-8,142(unv.), Vs.1'-Rs.4
4. attunu ilü rabutu ~a mu~Iti
(N) 2.(1) qa-rit-tu[m ••••••
STT 231,"Rs." 31-37; Q: Reiner, JNES 26,187.
ff
Biggs, TCS 2,75 (zu Z.31f). Nougayrol, RA 61,95.
5. ilü rabutu alsIkunü~i
(N) -
3.(2) [a]tti dDlL.BAT [ •••••• 79-7- 8 ,332(unv.), Rs.5'
STT 231,"Vs."8-12; Q: Reiner, JNES 26,187. [6. attunu kakkabü sa mu~Iti bzw. attunu ilü musIti
(0)
mul
Ereqqu (MAR.GfD.DA; grosser Wagen)
STT 73,44-47 und, abgewandelt als Gebet des Beschwörungspriesters, ebd. 52-55 (mit Legitimationsformel am Anfang). ~:
Reiner, JNES 19,32f.26.
(b.s.m.)
zitiert: K.2132,Rs.6', wohl:: "Istar 1",
1. UM 1/2,121;
2.
mUl[
Ereqqu
l!: Lutz,.ebd. 24ff; cfUngnad, AfO 14,282 (zu Rs.8). gi~
_ ]ereqqi ~amami
StZ: CT 13,pl.38,18 (gehört nach Meier, AfO 20,82a zu mis pi);
(rn.p.)
mul -' Neberu (SAG.ME.GAR; Jupit er) (b.s.m .) 1. [ ••••• ••••• ••••• d
kakka bu (Stern ) 1. kakkab(MUL) tappu ba pänü attä
2.(A) 13MS 51: AGH 148f.
144/6 . 1.(3a ) BMS 20,V s.1'-7 ' (+) BMS 49,V s.1'-2 0'; ]: AGH 96 (+)
A. BM 122646, Vs.1. '-Rs.3 ; ] s.unt en S.540 f; B. 82-3-2 3,3(un v.)+82 -5-22, 544(= AMT 41/4 und 42/5) , Ill t C. K.132 35+13 451(u nv.).
(§l) ("~I")
dazu '3.(B ) BMS 52,1'- 4'; KAR 258," Rs."1 '-4' ist wohl Varia nte (in beide n Fälle n fOlgt "Z appu 3"!). ~: AGH 148 bzw. 150. - (C) [ ••••• ••••• ••••• • ]i zitie rt: K.213 2,Rs. 5'.
Unter schri ft : epissu (Db-s u); A: inim.i nim.m a Su.!l.1~mu1kak.si.S&.k~ / zLku 5 oru.d a 5oru. da Dll-suo ,BC: [ini]m .inim .ma ~~4-ma L6 ina IGI mulka k.sLs & zLku 4. [ ••••• ••••• ••••• ]i zi~iert: K.213 2,Rs. 3'.
Zappu
Text wohl: BMS 50 // BMS 50A // BMS 50B; ~: AGH 146ff .
mulKAK.SI,.s4 (Siriu s)
1:
~
(b.s.m .)
SIPA.Zl.AN.NA (Orio n) mul SIPA.ZI.AN.NA ilu ellub änü [x].ME~ 1. ( 1,2 ) zitie rt: bit ~imki: BBR 26 111 65;
ti 2. attä kakkabu munammir ~ x]r x x x' qereb sam@ bä'i! kibrä CT 23,36 ,52-5 4; ~: Thompson, AJSL 53,23 4.
3.(3c )
Sebet tu
]i zitie rt: K.213 2,Rs. 2'.
mul
KAR 374,V s.
"Ninu rta 4", siehe dort.
(z.T. Amul ette)
Niniv e: K.255+: K.317 6(unv .), II 5'-9' ; r.3638 +4009 +Sm.1 315(u nv.), RS.3- 7; 11 85-4- 8.1 (Amu lett; s;! :Reiner, JNES 19,15 4 ); TM 1931- 2,27 und TM 1931- 1932,2 7 .(Ton zylind er): Thompson, lraq 7, Nr.38 und 38a (Fig.5 und 8.109 f). . ralab : ND 280 (Amu lett): Wiseman, Iraq 12,19 7. Assur : KAR 76,14 -19: Ebeli ng, ArOr. 21,40 3f; KAR 88, Fragment 3, IV 10-14 . . ( ? ): 2 Amul ett-Zy linder .' Sche].'l.• RT 20 f 201 ·
(0)
mU1GU4oUD (=~ibtu bzw. Musta rIlu, Merkur)
==
il1 mutta l[lu]
[6.(3 ,3b) mulka k.Si.s & mu.n e(.e), musä lil qabli
[5. attä muIEreqqu ummi i11 ka1[äm a] b. LKA 138,V s.10ff i ~ Nougayro1, OLZ 51,41 ; Reine r, JNES 19,28
2.(1,2 )
(~a]rub!?
CT 51,20 0
73,61 -64 .. ähnli ch ebd. 71-75 : attI' mUIEreqqu sa ~am& ellüt i!? 135 (Z.73 ). ]: Reine r, JNES 19,33 .27. ~ Hirsc h, ~fO 22,50
1 1. aplu ga~ru x-~- •••••• •• Ji zitie rt: K.213 2,Rs.7 •
eddes ü /
431
(0)
sn
[4. mUlEreqqU mära[ t dAn]im rabIt u sn 73.77 -80: Reine r" JNES 19,34 .27. 5:! CAD K 518 (Z.77 resto red from YBC 9884: 2, var. from unpub . dupli cate) .
dkak.Si.s~
5.
viell eicht in AfO 12,43 ,25 (Ritu altafe l mIs pi) zu ergän zen.
[3. mUlEreqqu [9ise ]reqq i [~amä]mi •••
(2. Gebet e an Gesti rne)
,
(2. Gebet e an Gesti rne)
430
(b.s.m .)
(SI)
(b. Sem.)
1 1 - (3) K.12937(=BMS 50B), 8 ff (s.BMS P1.65 )': fN mU[lx
' _ d/mul 2alba tanu (Mars ) -+ Nerga l . d d' mUl mul MUL) bzw. Sebet tu ( IMIN.BI) - ZaPEu (
1.(1,B ) attunu mUlZappu ~arbütu ~a mu[~iti]
= Plejad en
i
("~I"i b. s.m. )
(3. Kultmittelgebete)
(3. Kultmittelgebete)
432
bInu (Tamariske)
T; BMS 8,22-28 (+) BMS48,Rs. l'f (bIt salä' m@); Stz: K.9578,7'; [ •••.•• mulMU]L ~ar-bu-ti. ~a GI 6 -ti; , 'mul ? ? UM 1/2,119,RS.9 (S.AGH 114): at'-tu'-nu MUL.KAM. . 2 B: AGH 62 bzw. 144; cf Geers, ZA 42,221; Meier, AfO 14,139 •
attä e~emti ilüti bInu quddu~i (folgt auf eine kurze Anrede des Gottes ~ama~, s.oben lI~ama~ 83"). K.2987b+: BBR 45 11 10-14; Gurney, AAA 22,44f.
("SI")
2.(A) BMS 47,1'-7': AGH' 144f. 3.(3,4) ~ar ilI ga~rüti ~a naPbar mäti ~üpu dSebettu attunüma
giru (Feuer) ~ dGira
(~I)
Stz: BMS 52.5 1 ; wohl auch BMS 47,8';
[kullatu (Lehmgrube)
1:
[kullat]u! bänat ili u ameli attlma
KAR 258, uRs. "5'-12';
433
1!: AGH 150f.
im selben Ritual wie IIAnunnaki la": KAR 227 I 15-22// LKA 89,Vs.1.
4. Sm.l025,l'-9'. B: s.unten S.534f.
B: Ebeling, TuL 125, ergänzend v.Soden, ZA 43,265 (zu Z.17. 19f). 5. [ ••••••••• J-ti dannüti: STT 69, Hf.
Vgl. KAR 134,Rs.15-20 und AAA 22,48,14-20.
(SI.
6.(2) [x x]mulzappu ilü rabutu
b.r.) näru (FlUSS)-+- siehe unter "Gebete an Götter"l
zitiert: bIt rimki: BBR 26 111 63. - (C) ~ ••••••.•••••••.•• ]; zitiert: K.2132,Rs.4'.
(b.s.m.)
= Getreide(göttin)
dNisaba ~arratu bumalItu
dZappu, dMu~tarIlu (Plejaden und Merkur) 1. dMUL.{dhIDL dGU4.UD / [a]ttunu kakkabü sa ~ereti
Nisaba
T: A. BM 78219: RA 16,67; CT 44,35 (Liebeszauber)
KAR 69,Vs.7-16: Biggs, TCS 2,74. mul Zuqaql.pu ~ (Gf R. TAB t Skorpion ) -+- IslJara Y
2
B. I.6028: IV R Add. to pl.21* C. I.3392 (bIt rimki); Unterschrift:
inim.inim.m~ ~u.{l.la
dNisaba
dingir.~a.[dib.ba.gur.ru.da.Kam]
StZ: BM 122647.Rs.6 1 (nach Cat.Suppl.2); zitiert: bIt rimki: in der Lücke BBR 26 III 31-34 zu ergänzen, siehe Mullo 'Weir, AfO 18,372; mis pi: AfO 12,42,13.
1!: Kunstmann S.81f; AGH 142f; v.Soden, SAHG 353f. 3.
11
I U LT MIT TEL G E B E TEil
(d)nüru (Licht, Lampe) ~ dNusku
(siehe Iunstmann S.80f und Th.Jacobsen, in: Frankfort u.a., The Intellectual Adventure of Ancient Man, S.130-135) anbullu (eine Pflanze; hier ein Amulett) attä anijullu ma??är ~ulmi ~a dEa u dAsallubi im selben Ritual wie "Marduk 5", s.dort.
1!: AGH 82ff;
ergän~end zu Z.109 und 113: v.Soden, Iraq 31,89.
par$ü (Tempeldienste) attunu par~ü ~arbütu ~a ili u i~tari qÜl[äma] T: A. KAR 38,32ff; B. I~8863(=Or.39,pl.II)i C.(Var.?) I. 13229(unv.), Vs.4'ff. B: Caplice, Or.39,125f; v.Soden, SAHG '343f. Vgl. die Erwähnung eines Rituals gegen "lumun par~I" in einem
(N)
(Fragmente)
(3. Kultmittelgebete)
434
Z.32
Brief an König Asarhaddon: LAS 196(=ABL 1168), Rs.2. [sassatu (Gras)
~:
CT 51,190,Vs.4 1 -6';
attunu ~alm~ nä~ kakki
37
atta ~almu sakip lemni u ajjabi (= "Lugalirra 1 11 1)
40
i l bIti u~ur bItka
erhaltene Gebete:
(N)
[a]rni' bi!iti gillat sassatu mUbrin[ni]
435
an Lugalirra bzw. an
Caplice, Or.40,166b.
~ugalirra
und Meslamtaea; sooben;
weiter: an Lugalirra (BBR 42 11 30-36), [~üt] kakkI (ebd. 38ff). na4~adanu (KA.GI.NA, Hämatit)
*
na4~adanu ~adi dannu naräm d~ama~ dajjani a[tta] im selben Ritual wie
"I~tar
Zum Schluss nenne ich noch eine Reihe fra9:mentarisch erhaltener Texte, die in Kopie veröffentlicht sind: aus Ninive;
[~amnu (Oel)
ellu
~amnu
*
25":
Rm.2,160,Rs.20ff: Hullo Weir, JRAS 1929,284.
~amnu
*
ebbu
~amnu
Fragmente von lI~u-ilall-Gebeten, die man nach der charakteristischen
(H)
namru
Unterschrift identifiziert hat:
Meier, Maqlu VII 31-49; ergänzend AfO 21,78b,
BMS 38; 44; 45; (55: enthält nur die attalü-Formel).
zi tiert auch auf der Ritualtafel der Serie mu~~u'u ("Einreibung"),
. Ebenso folgende unveröffentlichte Stücke (vgl. King, BMS
Köcher, AfO 21,16,3.
Xli.
Cat.Spl. S.255a): K.10695i K.14707;K.15429 (Göttin), K.15449 (Göttin); K.16668; Rm.446 7 (und K.107577); 79-7-8,331.
!,abtu (Salz)
?
?
BA 5,697 (K.6160: Namburbi'-Gebet an ~ama~').
attI tabtu ~a ina a~ri elli ibbanu.
(H)
CT 51,101 III 1'-9'; 103 (Ereqqu); 210.
Meier, Maqlu VI 111-9; Ue auch v,Soden, SAHG 354.
OBCT 6,pl.V: IC.12582 (Marduk); pl.XXVII: IC.3260 (Gott). Postgate, Iraq 32,161, Nr.33 (an einen Gott; Hinweis v.Soden).
ur( i)dimmu ("toller Hund
tl
als magische Figur; zur Lesung s. Larnbert, AfO
18,112a; zur Sache s. Meissner, ZDM~ 69,414 (zu 46) und 73,176-182) atta ur(i)dimmu ma!?~är ~ulmi. sa
d
Marduk u
d
aus Kalab: Postgate, GPA Nr.270 A 1'-6' (Fürbit,te, an f;ama~7) •.
Erua
im selben Ritual wie "Marduk 24":
aus Sul tantepe:
KAR 26,Rs.28-34: Ebeling, ZDHG 69,98f
STT 129 und 328 (Gott; cf Reiner, JNES 26,183-193);
(geht Uber in ein Gebet an Marduk und Zarpanltu).
STT 131 (Gott. wohl Namburbi; cf Reiner, JNES 26,183); STT 133 (Gott); 135 (Gott); 269 (Ea-~ama~-Asallvbi).
(Die Texte, die Kunstmann als Kultmittelgebete an "Lauge" und "Schwefel"
Unsichere Zugehörigkeit: STT 53; 54; 74; 86; 68.
anfUhrt, sind in Wirklichkeit keine Gebete.) dUS
Vgl. Gebete an Figuren: Anfangszeilen zitiert in KAR 298 Z.14 25
Uruk: LKU 26 (Gott).
(Gurn~y,
AAA 22,64ff):
attunu ?almü apkallI ma~~arI (vgl. Z.16.18.20) attunu salmü dSebetti ilI rabati
aus Bogazköy: KBo.9,44,Vs. (Gott); 7' 50,Rs. (Gott).
(Konkord~nz zu Seux)
436
(Konkordanz zu Seux)
KUB 37,61,Vs. ab 18'(1) (Mehrheit von Adressaten);
Sin 9 ••••••••••• 257f
72,Vs. (Gott), 79 (Gott).
,11 •••••••••• 413f 2 •••••• 415
......
, 437
38 •••••••• 261 f
...... . 454-7 394-6 .... . 331-4
39 •••••••• 263
2 •••••••• 334
~ama~ 35
369-71
~ama~ 79
37 •••••••• 371f
98
t
••••••
.,
•••••••• '283-6
' 41 •••••• 388-92
Zarpanltu 1 '0. 329-31
Konkordanz zu
2 ••••••••• 286f
42 ••••••••• 357
M.-J.Seux, Hymnes et pri~res aux dieux de Babylonie et d'Assyrie. Litteratures anciennes du Proche-Orient 8, Paris 1976.
3 •••••••• 287-9
43 ••••••
392-4
IV R 60,Rs. (Götter) ••••• 355f
6 •••••••• 410-2
44 ••••••• 405-9
ilü rabütu 2 ••••• 366
8 ••••••••• 365f
48 •••••••• 423f
nii muH ti 1 ••• 375-7
256[
9 ••••••••• 363f
49 •••••••• 424f
2b ••••• 246-8
32 ••••••• 264f
10 •••••• 358-60
52 ••••••• 396-9
2c ••••• 243-5
(x) •••.•. 76-8
14 .••••••• 362f
61 •••••••• 419f
,3a1b ~. 248·-50
301f
23 •••••••• 354f
63 ••••••• 421-3
kakkabü 1 ••••••• 345f
294-7
24 Var. ••• 356f
73 ........ 426f
3 ......... . 297-9
25 •••••••• '364f
76 •••••• 258-60
1 ••••.•• 343-5
4 •••••••••• 299f
34 ••••••••• 369
78 ••••••• 403-5
1 •••.•••• 321-3
6 .•••••••. 302-5
Dumuzi 1a •• ' ••••• 440f
2 ••••••• 187-94
7 .••••.•••• 265f
2 ••••••.. 441 f
4 •••••••.• 325f
Näru 1a .••••••• 366-8
Scl1lla~
Adad 1a •••.•••• 305-7
Gira 4 •••••••••• 386f
lb .•••••• 0. 310f
5 ••• :"...... 387
2 •••••••••• 311f
Gula 1a
4 ••••••••• 307-9
337-9
Anu 1 ••••••••••• 270f
335-7 4 ••••••.••• 462f
Anunnaku 1a ••..• 430f
6a/b .••••• 483-5
1b • ., ••••••
BeletilI 1 ••••• 337-9
I~bara
Damkina 1
I~tar
" ,. • • • • .e
328f
Ea la .•••••• i •• 275-7
Marduk 26
8 •••••• " e
••
327
.......
Nabü 2 •••••
fI
....
1b ••••••••• 367 1
5 •• "" •••••••• " 372
11 ••••••• 323-5
Ea-Harduk 1 •••• : 361f
12 •••••••• 327f
2 ••••••• 3 12-4
2 .••••. 360
17a •••••• 435-8
8 ••••••• 85-88
18a ••••••• 438f
9 ••••••• 88-90
la .•.••• 349-51
19 ••••••••• 440
Ninurta 1 •••••• 314-6
1b ••••.•• 352-4
21 •••••• 459-61
Ninurta-Ikribu . 480-2
8 ••••••.• 416-8
24 ........ 457f
Nusku 2 ••••.••• 252-4
11 ••••••.• 489 f
27 •••••••• 400f
3 .•••••• 318-20
Ea-~ama~-Harduk
16 ••• Ellil la
0
•
0
••
. " .... ., .
Nergal
•••••••• 340f
262f
Madänu
••••.•• 316-8
4 ••••••••• 254f
274f
Marduk
• • • • • • •• 289f
5 ••••••••• 320f
2 ••••••• 290-2
6 •••••.••• 255f
1b ••••••• 271-3 Enme~arra
1 ••••• 492f
4 •••••• 169-72
9 .•.••.• 377-80
etemmÜ 1a
431f
5 ••••••• 443-9
10 ••.••••. 380f
Gilgame§ 1 •••••• 428f
14 ••••••• 293f
11 •••••••• 381f
Gira
382f
18 ....... 292f
12 ••••••••• 373
384f
19 . • • • •• 126-31
Sin 1 • • • • • • • •• 278-80
3 ••••••••.• 385f
24 ••••• 449-53
3 •••••••••• 280-3
~
2
Sipazianna 1 •••• 341f ~albatänu 1 ••••• 340f
Nisaba 1 •••••••• 339f
43~
Anhang 2:
GEBE T E
I N
UMS eHR 1FT
( U N,D
U E B E R SET Z U N G )
Textbearbeitungen in diese Arbeit aufzunehmen, erwies sich aus praktischen Gründen als notwendig; denn fUr eine ganze Reihe von Gebeten, die ich im Hauptteil der Arbeit verwenden wollte, gab es keine oder jedenfalls keine hinreichende, "zitierfähige" Bearbeitung. Dementsprechend enthält nun dieser Anhang einerseits Gebete,. die schon frUher (teilweise) bearbeitet worden sind, deren Tex.t aber durch neue Duplikate vervollständigt werden konnte; zum andern handelt es sich um unveröffentlichte oder jedenfalls unbearbeitete Gebetstexte, die wegen bestimmter.Formeln oder wegen Zugehörigkeit zu bestimmten Gebetstypen von Interesse waren. Man findet unten innerhalb der zwei Gruppen, zu denen die Texte zusammengefasst sind (1. nach Gottesnamen; 2. nach Londoner Museumsnummern), folgende Arten von Gebeten: 1. If~u-ila"-Gebete:
a) von Ebeling in AGH bearbeitete Gebete, soweit sich durch neue Duplikate nennenswerte Aenderungen ergeben haben; b) bisher unveröffentlichte Gebete dieses Typst 2.
~igi1-Gebete;
3. sonstige Gebete, die wegen bestimmter Eigenheiten in die Arbeit einbezogen werden
sollt~n.
440
(Damkina 1)
Gebet
Text
BeletilI
Seite
Damkina 1
-----------------
BMS 7,Vs.9'-33'
uD
450 .
Damkina
K.8105+,Vs.9 I ff
uD
441
Ea 1a
KAR 59,Vs.29-Rs.24 uD
442
Gula 1a (BeletilI 1) .
BMS 6,71-96
uD
450
Gula 1b
K.8105+,Rs.10 I ff
uD
455
Htar 4
BMS 30,1'-19'
uD
458
Madänu
BMS 48,Vs.(+)
uD
~I
459
Marduk 28
Si.8
uD
HgÜ
466
10
al-ti d~_a
qa-rit-t6 at-t[i]
Nabu
KAR 25 I 1-20
~I
469
11 a
~ar-rat
Nabu 3
BMS 22,Vs.1-30
~I
d I r-nl.-na '
473
Nabu 4
K.140+,Vs.35-Rs.28 uD
476
11 b
al-ti dt:_a
qa-rit-t6 at-EU]
Nergal 2
BMS 27
uD
478
12
~ur-ba-ti
Nusku 2
KAR 58,Vs.1-24
uD
482
13
[N]UN.ME-at dGf~+u
mu-da-at df-[gi-glJ
14
[be]-let ~.ENGUR.RA
ka-nu-ut t: a-[a-ki]
15
[bi]r-ti it-pe-~e d~_a
a-~i-bat
16
[ana-ku NENNI] A NENNI
an-lJu ~u-ud-lu-pu LlRJ-[ki] .
17
[ina !:lUL AN.GI ] dxxx 6
~&
18
[!:lUL A.ME~] GISKIM.ME~
tlUL.H[E~ NU DUlO.GA.ME~]
19
[~a ina t.GAL-MU UKUR-M]U GAL-a GIG dan-nu ~
Seite
20
[ .••••••••••.•••••.•.• ]
EME[ x
-7
Gula 1a
Gattung
441
uD _ uD
?
Nusku 4
KAR 58,Vs.39-50
uD
~I'
Nusku 6
KAR 58, Rs. 19-36
uD
~I'
486
Sin 1
BMS 1, Vs. 1-28
uD
~I
490
Sin 3
BMS 6,Vs.36-,70
uD
~I
495
BMS 6,(Rs.)97-132' uD
~I
503
.
~ama~ ~ama~
76
K.72+,Vs.14-46
~ama~
88
K. 3387 LKA 29g, 6'-16'
ZarpanItu 3
I
?
515 517
uD Gattung
K.8105(=BMS 4) + 11929(=BMS 2E) + 82-3-23,127, Vs.9 l ff BMS 3, l' -9 I
C.
K.3348, 1-6
9-13
~.
BBR 26 111 47 (bit rimki)
9
.9 1 fN
485
510
uD
A. B.
dDam- k'l.-na
ina
~ar-rat
9-29
24-32
Db DINGIR.ME~ 1AL-t[6]
DD DINGIR.ME~ LAL-t6
DINGIR.ME~
LAL-6 par-!lu-[ki]
ZU.AB
be-let AN u [KI]
ina ITI NENNI UD [NENNI GAR-na]
x]
K. 2296+2776
~ama~
5, Nergal 4
519
21
[ .•••••••••••••••••••••• ~
im [x
K.2560//K.5410A
Lugalirra-Meslamtaea 2
522
22
[........................
kJa-sa-a
K.3366
Marduk 30
526
23
[ ••••••••••••••••.•••••••
K. 3434+9251
Dumuzi 3
528
K. 60 18+:
Sin 5, 6a, 7, 6b, StZ Nergal 2
529
24
[.0 •••••••.•.•••.....•.
K.6977+10740
an einen Gott
532
25
[. • • • •• . • • • • • • •• • • • • • • • • .
K.10659
ilu
2d
533
26
[ ••••.•••••••.•••• la] pa-lilJ DINGIR-M u ~.DAR-~6 ina ~U-MU li-[mur]
Sm. 1025
Zappu 4, StZ ilü rabQtu
534
DT 119+152
an einen Gott
535
27
[ ........................ ]
Rm.499
an einen Gott
536
79-7-8,50 BM 122646
an eine Göttin
537
Kaksisa 3
540
mu~Iti
x
x
Gebet
x
x
x
Text
(SI)
x
x x]
x]r x '[ x ] A.lI-a-[a]
] ter-ri ki-~ad-ki ~a is-bu-su UG[U-MUJ bu-uJl-lit-ti lR-k[i] TJI-i un-ni-ni-M[U]
a-ta-mar ~e-ret-[ki]
--------------------------------------------------------------------------9 (1) A; ~: ~N dDam-ki-na GA~AN DINGIR.ME~ ~a-qu-tu 3-~u [~ID-nuJ
(Ea 1a)
442
J:
(Ea la)
AN-~ gOL-ki ZU.AB SUD-[ki]
28
[ ••••••••••••••••••••••
29
[DINGIR.ME~ ~~ ki~-~~-ti lik-ru-bu]-ki :
30
DINGIR.ME~ GAL.ME~ ~A-ki li-~[ib-bu]
30
[dA_num dEN.LfL (u) d]~_a
31
[ at-ti-ma
32
[INIM.INIM.MA
Vs.29
, 31
ta-~im-ti 2
1MAS.SÖ~i_ru1
ti-s[u]~m2 ~-ZU.[ABJ
d
1it-pe' ~Ü ka-ru-b [ u] 1
EN.LfL.BAN.DA
.d] . ' D am-ki-na be-let AN-e u KI-[tim]
33
E:N
34
1[b]a_b{i A.rKAL,1 tJ€.G~L2
mu-ri~3 -fD.DIDLI 4
35
ina LtaJ-mat u
tu-de~-~i 1 ~~.NUN
36
ina LqerJ-M-ti 1 tu-~ab-~i2
3ZI _ t1 ÖG.ME~3
'1dA-nu u dEN.L f L1
ba-di~2 ri-~u-ka
~]U.fL.LÄ
dDam-ki-n[a-KAM]
Rs. 1 (dingir.~~.dib.ba).
zu 31: FUr die Ergänzung am Anfang der Zeile vgl. GebetsschlUsse wie die
29
~.[ENGUR.R]A
~u-lul ~'U6.N[IRJ2
~u-~e-e
( 1) AEp: ba-nu-ti/u; tt't= Db-ti/u
(2) AD«Pt: ta-Hm-ti/tti; E: ~im-tG 30
(1) A;
t:
MAS.SÖ-u ~i-r[i]
(2) Ei A: ü-~u-um
Ea 1a
=====
;,31
KAR 59,Vs.29-Rs.24 (Kollation Loretz)
Vs.29-Rs.24
BMS 10,Vs.1'·6' (kollationiert) K.8181
Rs.16-23
32
F.
Vs.29-Rs.2, dann abweichend Vs.29-Rs.22 W 22554/4. Rs.1'-10' (Umschrift v.Weiher) , Rs.12-23
0(,.
BBR 26 111 45 (bit rimki)
29
BMS 41.3'
29 29f
33
C: verteilt 19 auf 2 Zeilen;
•
(1) AD; E ~ NUN
(1) A; E: [be-l]u?
(2) A(D): 34
~'U6.[NIR]; E (nach Frankena, BiOr.16, 151b): ~,U6! .N[IRJ.
( 1) nur auf E erhalten. (2) Ei A: UE~GÄL-Ia (3) DE, auch A: mute
)-ri~
(4) A (oder ist fD.ijAL.[UAL] zu ergänzen?); D: fD.[xJ; E: fD.D[IDLI]
Bemerkungen (bezogen auf Zeilenzählung und -verteilung von A): B: 18+19a, 19b+20, 21+22 bilden je 1 Zeile.
(1) DE; A: it-pe..,~i ka-ru-u-[bu]
(2) (D)E; A: dI-9i4-[9i4]
Rs.12-19
82-3-23,44 STT 67
W 22730/2, 27'
1
NUN. ME 1 df-91-91 2
. ---------------------------------------------------------------------------
von "I~tar 24" (Farber 240,29: abulapki a~tIma Hat: Hat iläni) und "Gira 2" (Maqlil II 100-102: attama ilI attama beli ••••• ).
p. t·
ba-nu-ti
ur-~~-nu ERI.D~10
zu 25-27 vgl. JNES 33,274,31-34
D. E.
~-me..;.ql
32
Anmerkungen:
c.
LUGAL
li-~ar-bu-u EN-ut-[ki]
Uebersetzung (abgesehen von dem fragmentarisch erhaltenen Mittelteil): Ebeli~g, AGH 29/31; Seux t Hymnes et pri~res S.328f.
A. ,B.
J!j"N
443 1
35
(1) AE; D: tu-da-~~-~~
36
(1) E; A: [ina qe]r-rM-e-ti'
(2) AE;D: ••• J-e
E: verteilt die Entsprechung(?) zu Rs.12-18 auf 9 Zeilen, 19 auf 2 Zeilen; fUgt nach Rs.5 eine Ilageformel ein,
(3) A; E; NAM-t~ OG.DID[LI]; D: nap-~at ÖG.ME~ da~-n[a-anJ
F: verteilt. abgeseheil vom Ende, nicht nachSinnzeilen.
(1) A. E: dA_[nu]m dBAD
(2) AD; E: [b]a-di~-~i
(Ea 1a)
(Ea1a)
444
445
2
dA-nun-na-ki ina ma-ba-zi-~u-nu
i-kar-ra-bu-k[a] 1.2
9
>~ur-k~-ma TI.LA
1lu_bur a-na [d]a-a_ri 1
3
bG.ME~ KUR i~-tam-ma-ra1
zi-kir-ka kab-t[a]2
1~
at-me-e-a li-tib
UGU 1DJNGIR u LUGAL 1
4
a_na 1 DINGIR.ME~ GAL.ME~
ta-nam-din 1 mil-k[a]2
11
DINGIR u LUGAL
~a qa-be-e-a 1 ii-pu-~[ u] 2
5
d~_a
la i-mat L6. [6] ~
12a
i_bi~u_mu2
12b
11i~_~e-mu_u zi-ik-ru-u-a 1
13b mim-ma lern-nu
1
14
.
ina te_ka 1 ~~ TI
7
q1'-b[i-t]uk~ka .
8
ina q[1']-bi-ka
..
\t
ana SIG -t1 lu-uk-su-ud S
1
15 2
1 .
1
1··
.
pu-u u li- ~a-nu
a-a IG- rx_x'[x x xx]
u 1
. lH-te-ml-qu-ni 2
1
d4
(13a) a-a KUR-an-ni mim-ma
~u-nu u-pi~
~-a
. 2 1na te-e-ka
,NU DU
1
10
.GA
ka~-~a_pi2 il3 ka~-~ap-ti4 M~ 5a
TIN 2
mim-ma lern-nu mim-ma
NU
DU
, "', -u ~1 i 1 1-ne-rat-su-un 2
10
.GA
(1) AD; E: i-kara-bu-ka
16
(2) D weicht im folgenden ab:
--------------------------------------------------------------------------,( 1) A; E: lul-b[ur ana] da-ri~
11 [halbe Zeile fehlt]
~~ DINGIR.ME~ ob.A-ma
12 [ •••••••••••••••••• ]
~~ tab-nu-u L6.ME~
10
(1) A: DING[IR] u [LUG]A[L]; E: DINGIR.ME~ u lLUGAL
13 [...................
~]~ tab-na-a ~Ä.Tb[R]
11
(1) A; E: qa-bi-ia
14 [ •••••••••••••••••••••••
~]IM IGI.R[U?X]
15 [ •••••••••••••••••••••••
~I]M?ME ~ x x]
16 [..............................
3
(1) At E: i~-tam-[m]a-r[u]
4
(1) Aj E: [ana] bzw. [t]a-din
5
(1) A~ E: te-e-[ka]
6
(1) E fUgt vor 6 ein:
14 [ana-k]u 15
~
~
9
( 2) 12a
IBa-l[a?-~a?]~KAM-[e~] DUMU DINGIR-~u
[~~ DING]IR-~U d XXX ~.D[AR]-~ dNIN.GAL
16 [ina ij]UL A.ME~ GISKIM.ME~ ijUL.ME~ NU DU10.ME~
12b+13a (1) A: a-a
weicht, ist wegen des schlechten Erhaltungszustandes dieses Teils der Tafel kaum festzustellen. 14
15
(1) Ai E;ana SIG5~ti[m x
J
ß~ AN •.
(2)
Ai
CE:Lt1'U~11'Z[U]
(3) A; F: u
(4)
AI
(CE )F: SAL,U~11'ZU
( 1 ) nach AC; F hat statt dessen:
5a [l]em-nu-tu
(2) A; E: ~u-u-[mu/mi?J
8
(1) AF; C: u
4b ki~-pi-~u-nu ru-be-e-~u-nu ru-se-e-[~ü-nu]
18 [pal-ba-ku-m]a? a[d]-ra-ku ~u-ta-du-KA (Fehler fUr -ra-ku)
(1) Ai E: li~-[~e-mi?~]i-kir-ka
/ a-a KUR-an-ni
F: a-a r x x'[x x x] / [a-a DIM ?] a-a KUR-nu 4 12b-18a: Wieweit E (Z.25-32) mit die.sen Zeilen Ubereinstimmt oder davon ab-
17 [~~ ina] f-MU GAL-a
7
(1) At (E)F: KA u EME (2) A; F: li~-te-ml-qu-nu; E: [l]i~-LteJ-ml-[q~-ni]
x x]
(2) A (koll.)
J
NU
DU10.GA.ME~ li-ne-e GABA-su-un
(2) A; C: te-ka ~~ TI.LA 16
( 1) A; C:
li-ne- ";
F;
li-ne-e
(2) C; i-rat-[ ••• .f AF: GABA-su-un
17 18
19
ri-kis
1ka~_~a_pi
u
ka~-~ap-ti 1
2 rli-pa! -a~-~i-ir'
~ip-ti ~,
ERl.DU 10
2
. b'1- b a 1m1-na. t u-"-a /. 2 11-
~4 d NUN.ME DINGIR.ME Marduk . 2 3 4 me~-re-tu-u-a e-li-MU li-~i-ba
AN_u 1 lib-du-ka2
ZU. AB li-rU-ka
DINGIR.ME~ GAL.ME~ e!?-tel-li~
li-~.1-li-lu-ka
•
rik-si-~u-nu
1
lem-nu-tu
2
li-pa~-~ir
IN1M.1N1M.MA
2
D1NGIR.MEo
~U.fL.LÄ
.
. 2
1-g14-g14
d EN • LfL:B[ÄN].DA-IÄM
3
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ ...i. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
17
(1) A; B: ka~-~a-pi U ka~-~ap-tu; C: LU.U~11.ZU u SAL.U§11 oZU1
BeschwBrung. SchBpfer voll Einsieht,
30
erhabener FUhrer,
4ier von E-abzu.
31
Ellilbanda,-
tUchtiger, verehrter,
32
Held von Eridu,
33
Herr von E-~engur~]a,
34
der reichliches Hochwasser bringt, die StrBme jauchzen lässt.
35 36
In den Meeren und Rohrdickichten
. Weiser der 19i9i. Schirm von E-u~irt
Anu und Ellil
jauchzen freudig über dich,
2
die Anunnaki in ihren Iultstädten
begrUssen dich.
3
Die Menschen des Landes loben
deinen vornehmen Namen;
4
den grossen GBttern
gibst zu Rat.
5 ,Ea, durch deine lebenbringende BeschwBrung stirbt (selbst) der Todkranke nicht.
. (2) B: rli-UD-a~-~i-ir' [ ••• ; A: lip-[!ur ~i]p-ti
18
8
(1) F. A:
[§a] ERI.DU 10 •
~i[p-tu ••• ; F: DU
8 ~ip-ti ~~ ERI.DU 10
rik_siMES_~u-nut
hast du FUlle spriessen lassen,
auf den Fluren entstehen lassen das Leben der Menschen (das Getreide).
F: ka~-~ap u SAL.U~11.ZU
C: DU
447
IBnig der Weisheit,
Rs.
lu ina NfG.NA OO-u~
[lu ina IE~DA]
Vs.29
3 4
)( d
dum_q!_ka 1 liq-bu-u
24
(Ea 1a)
(Ea 1a)
446
C:
IE~DA.ME~-~u-nu;
(2) BF,' AC: ijUL.ME~
B:
[~]u?-bar-ri-~u-nu
. (3) ABC. F: DUS
(4) AF; B: NUN DINGIR.ME
6
Erhebe mein Haupt,
nenne (meinen) Namen!
7
Auf deinen Befehl
mBgen meine Worte gehBrt werden,
8
durch deinen Spruch
mBge ich zum Guten gelangen;
9
Schenke mir Leben,
dass ich fUr immer Bestand habe!
10
Mein Sprechen mBge
Gott und IBnig gefallen;
11
Gott und IBnig
mBgen tun, was ich sage; .
12a
"Mund und Zunge"
mBgen fUr mich flehen.
,
(1) AC; F: li-bi-bi
(2) ABCF: -u-a; E: -u-a
12b ,Nicht ••••••• [ •••••••• ],
(3) Ai BF: UGU-ia; C: UGU-MU
(4) A (koll.) und BI EF: li-~ib
13b
jegliches BBse,
14
noch sie. die Machenschaften
'20
(1) BF; E: AN.MES
(2) AEF;B: ijtJL-ka
15
Ea, durch deine lebenbringehde BeschwBrung
,21
(1) B; die Zeichengruppe in der Mitte ist
19'
A
~~=
e!?-tel-lil.
bietet:~~~~=e?-tel?-li~!?) li-~~-li-lu-ka.
Statt 21 bietet E: DINGIR.ME~ GAL.ME~ ll[b-ba-ka li-ti]b-bu;
22
(1) E; F: SlG -ka, B:
23
(1) E ~
5
~~,
(2) A; F: df_gl_gl
(2) F
~
B: dAMAR.UTU-[X].
jegliches Ungute. des Hexers und der Hexerin.
mBge jegliches BBse, jegliches Ungute 17
Die FUgung des Hexers und der Hexerin
18
ihre bBsen FUgungen
19
Rein werden mBgen meine Gliedmassen,
F: DINGIR.ME~ la kil-~at lik-ru-bu-I1 DING1R.MES GAL.ME~ llb-ba-ka li-~ib-SU.
(13a) nicht erreiche mich'
(16) zurUckweichen.
IBse die Beschwörung von Eridu,
lBse der Weise der Götter, Marduk. meine Glieder mBgen mir (wieder) gefallen.
20
Der Himmel freue sich über dich,
der Apsü jauchze
21
die grossen GBtter mögen dir fUrstlich (?wie einem FUrsten?) zujubeln;
22
Gutes über dich mBgen sagen
die GBtter, die Igigi.
23
Wortlaut des Bittgebetes
an Ellilbanda.
24
[Mit OpferzurU'stung] oder (nur') mit Räucherständer fUhrst du es aus.
übe~
dich;
(Ea 1a)
448
(Ea 1a)
449
Anmerkungen:
BM 54656//LKA 144/IKAR 92 auf dem Duplikat K.9067+ mItu (geschrie-
zu Vs.33: Da es sich um HeiligtUmer handeln muss, die in einer Beziehung
ben L6.u~) entspricht.
zu
E~i/Ea
stehen, ist in der ersten
~eilenhälfte natUrlic~
~:=~~:::~ (RLA 11 276b: Tempel des Enki in Eridu) zu ergänzen
und nicht, wie Ebeling in AGH 66,33 vorschlägt, ~::!:~~ (RLA 11 489a: Tempel ,des N~bü in Borsippa). Das ~:~6:~!~ der zweiten Zeilenhälfte ist nach RLA II 485a der
zu der Einfügung von! nach Rs.5: Der Name ~~~~~~:~:=! (wenn die Spuren so richtig gedeutet sind) ist gut belegt: siehe Tallqvist, APN 51a: TI.LA-APIN/KAM-e~; Clay, CPN 161b: GA~AN;ctNusk~sin-TI(.LA)-APIN(-i~). zu Rs.9 lubür (A) neben ~~~E~: (E): vgl. Borger. BiOr.28,66 (zu CAD B
Tempelturm in Eridu.
126) zum Nebeneinander von libÜr und lilbur. zu Vs.34 ilbäbil mll bengalli" vgl. in einem Gebet an Marduk (AfO 19,61,7):
------------------
na-~i-ir A.KAL ijE.rGAL-li' a-na gi-mir kal da-&d-me
zu Rs.12a "pü u liCanu" vgl. Oppenheim, Analysis of an Assyrian Ritual
-----------
?
und in einem Gebet an Ea' (K.9902,9'): na-din A.KAL ijE.GAL ana [ •••••
f
"The references can best be divided in two groups, one in which
)
zu Vs.36 "nap-~at UG.ME~ da~-n[a_an]" von Text ~ vgl. KH Rs.XXVII, 11f und -------------~------
BWL 293 (zu 89).
.
(KAR 139), History of Religions 5/2 (1966) 250-265.
----
Mouth-and-tongue appears as the designation of a physical object of worship, and one in which it refers to a specific supernatural phenomenon producing certain effects" (S.258f).
zu Rs.1: Statt des badi~ der Texte A und D liest Text E = STT 67 Q~~!!!! (ba-di~-~i).
Dieselbe Form liegt wohl auch STT 56,13 vor:
dA-nu dEllil(BAD) b[a-di~-~]i rl~ü(SAG.MES)-ka.
tu-di~-~i,
two lines before".
Zu Gruppe 2 gehören: Sieg~linschriften
Doch liegt hier wohl der Typ von Formerweiterung vor, den Kraus in seinem Aufsatz "Ein altbabylonischer 'i-Modus'?" (Fs.Böhl, S. 253-265) behandelt hat, und zwar Formtypus A (Erweiteru~g des Typs -azzi), für den Kraus nicht nur Verbalformen, sondern auch ein Pronomen, ein Substantiv u~d ein Adverb (~~~!~~! fUr ~~~!~) als Belege anfUhrt (ebd.S.262). Aehnlich wie bei dem von Kraus angeführten Beispiel 22 ist die Form Q~~!!~! wohl aus rhythmischen Gründen gewählt, nämlich um statt der Folge
KAR 137 11 10 (assyrisches Krönungsritual)f KAR 214 III 14 (tälcultu-Ritual).
Frankena (BiOr.16,151a) meint zur Erklärung, die Form sei "influenced by
Zu Gruppe 1 gehören: KAR 239,Vs.2.3.5.9.(10);
u
~ ~ ~
w
zu haben:
der Kassitenzeit: Limet, LSC Nr.8.11-13;
"Su-ila"-Gebete: Nusku 3 (KAR 58,38 uD); Ea 1a (KAR 59,Rs.12a uD); Nabü 4 (K.140+,Rs.14
= BMS
22,'55').
Den Texten dieser Gruppe gemeinsam ist: "They expect the phenomenon called Mouth-and-tongue to produce favorable utterances on behalf of the person who turns to the deity in prayer" (S.260). In beiden Bedeutungen kommt ~_~_~!~~~ in dem Ritual KAR 139 vor (Gruppe 1:"s.oben; Gruppe
2~
Vs.10 und Rs.8). Die vermittelnee
Rolle von "Mund-und-Zunge" möchte Oppenheim nach diesem Text so zu Rs.5 "lä imat mltu"; Mit dem "Toten" (mitu) ist hier wohl ein Mensch gemeint, der so schwer
kr~
ist, dass er praktisch schon in der Ge-
sehen: "1 propose to see in the symbol an 'instrument' to relay prayers to the gods. The object, obviously in the form of a spealcing mouth, functions as a means of communication with the
walt des Todes ist. Aehnlich ist es wohl zu verstehen, wenn in dem Gebet "1~tar 24"
deity and 1s, as such, und er the special protection of the god-
bei der Aussage u( auf deinen, BefehL •• ) wird der Kranke gesund"
dess I~tar. She sa.fely guides ( ••• ) the message conveyed, like-
(Farber '238,']1) dem ~~~~ (geschrieben L6 .GIG//mar-~u) der Texte
wise called Mouth-and-tongue, to Hs final destination" (S. 263).
(Gula 1a = Belet-ilT 1)
450 Gula 1a
(Gula 1a
= Belet-ili
Adressatin des Gebetes ist nach den Textvertretern ACFG
13
~~!~t
nach BEH
x
K.2106+: BMS 6,71.-96 (mIs pi)
71-96
B.
IC. 3330+: BMS 7,9' -33'
71-95
C.
K.8815(=BMS 6/7/37D), Vs.3 1 -Rs.12
71-89
D.
K.9087:
71-77
E.
Rm.96(=BMS 6/7/37E), Vs.1-16
71-83
F.
KAR 341 (Kollation Loretz)
71-95
G.
STT 59,Rs.
71-96
H.
Si.6 (nach Scheil, SFS 96, und ergänzenden
71(7)-86
Br1S 37,7'-13'
Bemerkungen
76
a~-~um
(bezo~en
je 2
auf 2 Z.
auf 1 Z.
auf'3 Z.
je 2 anders
fehlt
verteilt
78f
73
(2) DE. F: i-ziz-zi-im-me; G: i-ziz-zi-ma (4) AC; G: qa-b[a-a-a]
(1) AFG; B: NIGIN-ki
15 nach 83
1f
73f
?
86' 76
/
74f
71f .85f .88f
85
7
72 .84
(1) hier und in Z.75.76 bieten ABF: a~-~um, G: ~~-~fi (2) Bi A: di-in; F: di-na; G: de-e-ni'
zwischen 82 und 85
84
87.91
H
. 4 re-me-nl-tum
Klageformel ( attalll)
83f
87
G
3
(3) DEGH; A: ~.DA]R-MU
je 2
81.85.
(1) ABE; G: ~ -MU
(3) DEi G: ~i-ml-i; A: ••• ]-e
71a
E F
567 ~u-zu-ba ti-de-e
piert worden sind, steht dort: um]-mi reme-n[i'?-ti]; da Z.2' bereits unserer Z.73 entspricht, wäre Z.72 ausgelassen.
74
C
u
(4) Wenn die in Z.i t von H erhaltenen Zeichen von Geers richtig ko-
auf Zeilenzählung und -verteilung von A):
je 1
B
4 ,ga-ma-la
(3) -ni(BDE)/nu(G); H: J.BAR (1)
(4) AGH. C: pa]-ra-su
(1) siehe 74 (1).
(2) AB; G: bul-lu-~i; F: bu-ul-lu-~u
(3) AEFH. BG ~
(4) -mu(BCDEH)/m'i(G}
(5) ACGH. DE: GÄL-u
(6) G; ACEH: KI-ki
(1) siehe 74 (1). (2) B schreibt die folgenden 3 Infinitive mit Wortzeichen: KAR ~U KAR# ·Eunklar.
zwischen 79 und 80
(3) -ra(AFG)/ru(H); F ~ u
71
a~-bat
---------------------------------------------------------------------------
71. 73f 12,43,27 (mTs-pt-Ritual)
e-~e-ra
AUA
72
Vgl. auch LKA 20,1-3
= AfO
a~_~um1 bul_lu_~u2 u 3 ~ul-lu~mu4 ba_~u_u5 it-ti-ki 6 123
TOG. SfG-ld
4
75
nrJfi
Kollationen von Geers)
BBR 55,14
•
E;:,.BAR KUD-si
A.
451
e~-e-ld aS-bur-ki 1 GIM roG. SiG DINGIR"':MU u 2 d XV _MU 3
~~!:!:~!!; auf D ist kein Gottesname erhalten.
~.
Belet-il! 1)
.;~- ziz -Zl. i m-ma2 ) i . . . 3.la-a- t 1.4 ~l-ml-l
72
=====================
a
' . . Ze77. 8 5.90 bieten ACFG: dGU-la, BEH: dBe~let-~-11. ~ ~ (1) .h2er bzw. 2n (2) -tum(ADEFG~/tU(~) (3) DEi A: re-me-[e •• ; G: re-me-ni-[x
77
(4) -la(CG)/lu(H)
( 5) CH i BG.2!:!l:.
(6) -ba(AC)/bu(H)/bi(G)
(1) ACEH; G:ti-di-i
( 1) siehe 71 (1). (2) BCEFH (letzteres: ~~-qu-ti). AG: ~ur~bu-tum (3) ADEGH; C: um-mU
(4) CG; AE: re-m~-ni-tum. H: reme-ni-ti
452
(Gula 1a
= BeIet-ili
(Gula 1a
1)
MUL.ME~2 ~~_ma_mi3
83
1., na 1
79
84
pal-ba-ku-rna
80
85
dGu _ Ia 1 GASAN ~r_bu_tum2
78
ina 1 ma-a'-du-ti
. .
81
Iu-u~-pur-ki
82
ana DINGIR URU-MU
ana DINGIR-MU
1
, ,2
1
y 2 kam-lu 3 i t-tl.' i a 4.5 sab-su-ma
l.:
~~-ut-
t'1. 1
• 11' ~. • 1 an-nl.-.l<..l. .... l.-nl.m
.'1. IA.
---------------------------------------------------------------------------
87
DINGIR-MU
78
(1) BGH; F: [i-n]a
88
DINGIR URU-MU
(2) AEH; B.2!:!l:.. ME~; G: nap-bar DINGIR.ME~ (Fehler des Schreibers, der zwischen die ~iden Teile 'des Zeichens MUL ein ijAR eingefUgt hat)
89
~~1 i-zi-za li-nu-ba
(3) BCEGH; A: ~[~79
21' ijUL ~.[ME~ ••••••••••
ib-~~-a-ki
BAL-tl
d XV-MU 1,
. 1"l.-l.s-sav-r 1-. [J ze-nl.-tum a
~~ i-gu-ga lip-pa-[ä]~-r[a]
ina ßUL AN.GI 6 d XXX ~~ [
...
22' ~~ ina t.GA[L-MU 83
6
(1) GH; F: ana
(2) G; ACEFH: MÄ~.GI6
(3) syllabisch: ACEFG; Ende: -ka-nam-ma(E)/kan-am-ma(G).
10' ~~ il-~u dMarduk di~tar_~u dzar-pa-ni-tum
H anscheinend mit Wortzeichen: GAR.GAR-ma?
dSin ~~ ina ITI.~~ UD. 15.KAM GAR-nu
(4) E fUgt nach 83 die Klageformel ein:
12' ina ijUL ~.ME~ GISKIM.ME~ ßUL.ME~ NU DU10·GA.ME~
14 [ana-ku NENNI A NENNI ~~] DINGIR-~tl NENNI dXV_~G NENNI-tum
13' ~~ ina ~.GAL-MU u KUR-i~ G~L.ME~
15 [ina HUL AN.GI 6 dXXX ~~] ina ITI NENNI UD NENNI GAR-na
14' pal-ba-ku-ma ad-ra-kuu
~u-ta-du-ra-ku
15' HUL.BI ia-a-~i u ~-MU
16
[UUL ~.ME§ GISKIM.ME~ ijUL]'LME~ NU DU10.GA.ME~J
85' (1) siehe 71 (1).
16.' a-a TE-a a-a DIM a-a iq-ri-ba a-a KUR-an-rii 4 (2) G fehlerhaft: mub-ri-in-ma (1) BGHi F ~.-MU
(3) H;
G:
(5) CH, G:
~ir-te
(2) -tum(AFG)/ttl(C); H: reme-ni-[ti] (4) F add.
d
BAD
~ur-ba-ta
(3) A. GH: Ie-q{-i; E: TI-i
86
(1) AG; H: -n[im]; C: ki-ni
(1) G lässt jeweils -MU weg; dXV(AGH)~.DAR(EF)-
87
(1) G lässt jeweils -MU weg; dXV(AFG)~.DAR(C)-
88
(1) ABC; FG: URU-ia
( 2) 82
~& NU
1
(2) AG; C: [NIGI]N-ki-t F: a[s-bur-ki]; EH: at-kal-ki
9' ana-ku §ama~-~um-ukin ~arru DUMU DINGIR-~~
81
~ab-su Ii-tu-ra
20~
11' ina ijUL AN.GI
it-ta-na-~~-ka-nam-ma3.4
(5) B fUgt nach 82 und vor 85 die Klageformel ein:
(4) H schiebthach 79 seine Klageformel ein:
80
1
( 1) BGH; F::GA~AN-MU
(3) AEH; G:
453
a-ta-nam-da-ru
86
~~
1)
ina a-mat q{-bi-ti-ki ~ir_ti3
d XV-MU 1 ze-nl.. ti
ze-nl.-l.
b'l.-rl.. u
= Belet-ili
F~~
(1) BCFH; G: URU-ia
( 2) ABEH; G.2!!l:.. -ma
(3) ABHi G: k~-lu
(4) Gf EH: KI-MU; C: xJ-ia
(3) verbessert aus F: KI-i 89
(1) ABG f F: ~a
(2) A; G: k~-lu
454
= Belet-ilI
(Gula 1a
1)
(Gula 1b)
90
dGu _ la 1 GAäAN ~r_bu_tum2
~a-bi-ta-at a-bu-ut en-~i
91
anal dAMAR •UTU 2LUGAL D1NG1R.ME~2
EN re-m~-ni-i3
~U_lUl_ki1 rap_~u2 1
ta-a-a-ra-tu-ki kab-t[a-tu 3
2' 3 u ba-l~-~i
93
gi-mil dum-q!
94
nar-bi-ki lu-~ä-pi
95a
1N1M.1N1M.MA
li~~]~-nim-m[a]
UG(U]-ia [~uk-ni]-ma d~-l!-l!-ki [lud-lu]l
d
~U.fL.LÄ
Gula 1b =::=::==
q!-bi-i da-me-eq-t[i] 92
455
[GJu-la-XAM
1
A.
:r.8105(=BMS 4) + 11929(=BM8 2E) + + 82~3-23,127, Rs.10'ff
10-36
B.
X.2831, Vs. und Rs.1'-5'
16-31 bzw. 37-41
C.
X.4494 + 10729(=BMS 4B) + 14706, 1'-22'
18-41
D.
X.12938(=BMS 4A), 3'-8'
E.
IC.15983, 3'
10-15 10
F.
LXA 19, Vs. (ICollation Loretz)
10-18, dann abweichend
K.
BBR 26 111 51 (bIt rimki)
10
Nur auf A und G folgt ein kurzes Ritual: Bemerkungen:
! 95b nb.Db.[B1 x x x x (x x)] 96
-G 25
XA~.SAG BAL-q!
fN
Db.Db.BI ana 1G1
d
3-(~~ ~I]D-ma [x
x
x
x
x
,C: fasst 26f und 29f in je 1 Zeile;
x]
F: nimmt die zwei letzten Wörter von Z.10 in die folgende Zeile;
,
Gu-la XE~DA· tara-k[~s x x x x x x X]A§.SAG BAL-[q:!] .
verteilt Z.14f auf 3 Zeilen.
26 ~N an-ni-tum 3-~~ ~ID-ma t~s-lit-[su x x x x] i~-~em-m[iJ Die Ergänzungen in den Zeilen 29ff stammen aus dem Gebet "Gula 1a", das weitgehend parallel läuft.
Uebersetzung: Ebeling,. AGH 47/49 und 55/57; v.Sodf:m, SAHG 8.327f; Seux t Hymnes et pri~res 8.337-9.
---------------------------------------------------------------------------
10
~N dGu_ la GA~AN1 ~ur-bu-t~
11
[il-tu]m
12
~a
13
I\'II.T 1. , , 2 ' 'Lo' GA"~=. a l -Sl-~l l-ZlZ-Zl-ma
, · d a-nl.1 a-na 1d l-nl
1
reme-ni-tum
1
~.
a-~l-
bANd ,2 at -e A-nlm
qa-i-§at TI. [LA]
nap-lu-us-sa ta~-mu-d
1
q!-bit-sa ~u[l-muJ ~i-ml-i qa-ba-[a-a]
E~.BAR XUD-si
90
(1) siehe 71 (1).
(2) -tum(A)/t6(F); G: GAL-tum
14
91
(1) Ar; B: a-na, G: a-
(2) AB; F: ~a DINGIR.ME~t G~'
------------------------------------------------------ ~--------------------
(3) Ai G: Lre-meJ-n6-e
10
(1) AD~; F: be-e[l-tG
(4) AG; F: a-bu-ut!(ZALÄG)-ti ~ab!(UD)-ti (Xollation Loretz)
11 -
(1) A; F: um-Emu
12
(1) AD; F: nap-lu-sa ta~-mu-u
13
(1) Ai F: be-el-t~
(1) AG; F:
~G-lul-ki
(3) Ai G: rab-ba-a-t[i 93
(1) ABF; G: du-u[m-q{
(3) A; B: TI.LA 95
(1) vgl. 71 (1). -KAM(A)/:rÄM(G)
(2) AF t B:
~
(2) AD; F: iz-[ ••• 14
(1) A; F: di-ni-ia di-a-ni (2) AD, F: bi-b!l-,tu
(3) Ft A: S1LIM-[mi]
15
aS-bu[r-lei] 1 a-~e-'-lei WG.SfG-lei
aJ-~um
bul-lu-tu
lu-u~-pur-lei ana DINGIR-MU ze-ni-i ~.DAR-MU ze-ni-[ti]
23
ana DING IR URU-MU
~~ ~ab-su leam-lu ~A-~u
~u-zu-ba ti-de-[e]
24
ina MÄ~.GI6 u bi-ri
GAR.GAR-n[am-ma]
. ba-~u-u it-'ti-le[i]
25
ina HUL AN.GI 6 dXXX
~a ina ITI NENNI UD NENNl GAR-[na]
26
ijUL
27
~a ina ~~GAL-MU . 1
a-lalc-ti 1im-[di]
~ul-lu-mu
19
GA~AN ana lea-a-~i at-leal-lei
20
ib-~~-a-lei GE~TU.lI-a-a
MU-lei aZ-le[ur]
. NI Nin-n1-ma . 1 et-rl.-
DINGIR-ut-lei lud-[lul]
28
fLA ~U-MU mub-ri-ma
TI-i un-ni~n[i-MU]
29
--------------------------------------------------------------------------(2) AD; F: ~
1
A.ME~ GISKIM.ME~
pal-ba-leu
HUL.ME~
u1
31
l-li ~ab-su GUR-ra
~.DAR-MU ze-ni-tu [NIGIN-ra] Ja i-~-ga l[i-nu-ba]
'1,'
an-nl.-~l.
'1,'
~~ NU BA[L-U]
,
~1.-n1m
16
(1) AB; F: di-i-ni di-i-ni
32
DINGIR URU-MU dAMAR •UTU
(2) A, F: E~.BAR-ia (Kollation Loretz: E~.BAR-a) pur-si
33
[~J~ i-zi-zu B6[R-ra]
(1) AB; F: &~-~u e-t~-ru ga-~a-lu ~u-zu-bu ti-de-e
18
(1) AB; F: a~-~u bU-lu-tu ~ul-lu-mu ba-M.-u it-ti-le[i]. F fährt nach' 18' fort: Vs.11 a~-~u GIG dan-nu-[mJa? i-sa-na-bur?-ra UGU-[ia] 12 [aJ~-L.~u? ad? -ra? -leu? aSJ -bur-lei a-~e-'-lei
J~ ina ~.KUR ~u[r-bat]
30
(1) F; A: [NIGIN-le]i
17
DU 10 .G[A.ME§]
u ~u-ta-du-ra-[lcu]
ad-ra-lcu
.ina a-mat q!-bi-ti-lci ~ir-ti ,
NU
it-t(i-ia]
u KUR-MU GÄL-[a]
15
Rs.
4~7
22
a~-bat GIM TtJG. SfG 2 DINGIR-Ml]u dX[V_MU]
· . di -nl.,1 1d 1-nl.
21
(Gula 1b)
(Gula 1b)
456
dGu_ la GA~AN ~ur-bu-tG
<
34
'1 ana dAMAR.UTU EN r[~me_ni_il
35
a-bu-ti
36
~u-u~-lei-ni DA-[X
37
~u-lul-lei rap-~~
AM[A reme-ni-tum] 2
DU ] MU re~-te9-e ~~ [ d~~-a] 2
q!-bi-i [SIG -ti]
~ab-ti
5
x
x]
LX
x
xJ[x
x
x x]
ta-a-[a-ra-tu-lei lcab-ta-tG lib-~~-nim-ma]
[ina u -mi an]-ni-i ma-bar-lei leam-sa-leu 4 2 Ca-na di-n]i-ia di-a-ni dBa-ba6 na-ram-t[i]
38
gi-mi 1 dum-q{ u T[I.LA
39
da-lil DINGIR-ti-lci [ ••••
3 d[ x ] as-bur-lei ina q!-bit DINGIR-ti-le[iJ
40
nar-bi DINGIR-ti-lei [ ••••
4 GAL-te GIG dan-nu li-na-si-bi-ma
41
INIM.INIM.MA
~[U.fL.LA:
UGU-ia ~ulc-ni-ma ] lUd-lUl?] ,
.....
lu-~~-pi 1]
,
d
GU-la-KAM]
5 na-mir-tu lu-mur nar-bi-le[i lu-~a-piJ 6 da-lf-lf-lei lud-lul [u a-na-leu]
7 20
a-~i-pu iR-lei d~-l!-[lf-lei lud-lul]
(1) Diese ungewöhnliche Form ist nur auf ~ belegt (~: et-r[i-). Ist in
Uebersetzung: Ebeling, AGH 31/33; Seux. Hymnes et pri~res 5.335-7. -------------------------~-------------------------------------------------
26
(1) (A)C, B: fna HUL
28
(1) AC; B ~ -ma
vor, etwa der Art, wie Zimmern (ebd. Anm.2) meint: eine Vermengung
30
(1) A; B:
von zwei Varianten, et-ri-in-ni und re-min4-ni?
34
( 1) nur C
etwa eine Glosse zu NIN, das d~nn ~5 zu iesen wäre (Vorschlag von Geers-Jacobsen, ZA 39,225)? ,Oder liegt ein Fehler des Schreibers
~
(2) nur A
(I~tar
458
(Madänu 1)
4) da-li-li-ki lud-lul
2)'
Utar 4
=======
22' A.
BMS 30, f'-19' (kollationiert)
B.
K.10037, P-14'
6-24 1-13(7)
1•
[ ••••••• _•••••
2'
[ .•...•••.•....•... ]
3•
(-•••••••• '"
41
( •••••••••••••••• ]
e ••••.• • ]
a-mi-ru-~-a n~-bi-ki li-~&-pu-l1
a-na ßG.ME~ DAGAL.ME~
23' 24'
459
[INI]M.INIM.MA
~U.fL.LÄ
d[U.DAR-KAM]
lci ~ .•.....•..•..... ]
_ ••••• ]
rti'~ ................ ] ri
Uebersetzung: Ebeling, AGH 121; Seux, Hymnes et
pri~res
S.325E.
x[ ............. ]
LUH.ME[~ •••••••••• ]
Madänu 1 =======::
5'
[ •••••••••••••• ]SISKUR NfG.BA [ ••••••••••• ] x
x' Kb-tum IGI-ki ~[- x
x
7'
DUG.G6.Z1 GE~TIN eb-be-ti
8'
as-ruq-ki 1
si-riq
ana ~
x
x x] x x]
~IM.[ijI.A ro.ME~]2 e-ri-~a [~a-a-ba]
10' 11'
13'
a-ku-li
~a-a-ba
1[1]U ni-ib
1
~A-ki
~i-ti-i [da-&~-pa] ka-ba~-ta-ki [lü pa~rat]
di-ni di-(i-ni]
da-ia-na-ti
.
14'
mu~-:-te-~i-ra...;a-ti
,
~~ iz-nu-~ KI-[MU]
16'
in-nin-ti DU 8-ri
ka-si-ti li-i[r-mu]
17'
ZI-ib GIG
18'
lip-ta-1:i-ru a-di-ra-tu ~~ 11.b-bi-i[ a]
19'
~ur-kim-ma MU u NUMUN
20'
TI-u~ lu-u~-lim-ma
~&
SU-ia
BMS 48,Vs. (+) BMS 5,1'-10' (kollationiert) K.2830 eT 44,22, Rs. (kollationiert)
D.
LKA 43 LKA 44
E. F. G. H. I. K. ~
a-lak-ti li[mo-di]
15' '. li-sab-ra l-l{
A. B. C.
p.
11
LKA 47a(+)b
11
lu-~~-pa zi-kir-k[i]
,
, 9'
(1) A. B: [qu]t-ri-ni
11 '
(1) BI A: ijUN.G.(-ib
11
4-14.24-27 '1
VAT 14074 (nach W. von Soden)
1-5
BMS 1,53 (bIt rimki) BBR 26 111 61 (bIt rimki; Gebet ..
auE je 2 Zeilen
an
Nusku!)
n~-bi-ki lu-~&-pi
(2) Ergänzung nach AnBi.12,284,47
auE 3 Zeilen
D 1-7.11.16.21.25
8+9
E 6.16.17.25
8+9
Eehlt 13
F 4-6.8.11.16.17.21.25.26 G 16.17.21
(1) A; B: [ä]s-ruq-ki
1-27 4-27 , 12.15-24
VAT 14062 (nach F.W.Geers)
------------------------------------------------------ ----~--------.--------
8'
20-27 1-27
11
LKA 45 LKA 46
11-18(7)
Bemerkungen (bezogen auE die Zeilenzähl\Ulg vonAbzw. der Bearbeitung):
BAD-si mun-gu ~& da-[mi-ia]
lu ARUU~ si-li-ti
(Kollation Loretz)
1-14.18-27
H
8.11.13.25
13E('1 )
(Madänu 1)
460
(Madänu 1)
461
~N ,EN mu~-te-~ir ki~_~at1 bG.ME§
2 2 . . nab-' g1-ml.r nl.- ti
10
1EN r~me-nu_u1
~~ bul-lu-tu i-[r]am_mu 2
2
1 da-in di_in mi-~~-ri
DINGIR.ME~ kib-ra-a-ti 2
11
~a-bit ~U.II na-&s_ki 1 ina dan-na-ti
. 2 mu-bal-lit LU.6§
3
dDI.IUD ba-'i-it1 UG.ME~
mu-~at-bi 1 en-~i
1dDI.KUD DINGIR reme-nu-u 1
~~ bUl-lu-tu i-ram_mu 2
.4
ga-m1l ma-aq-t1 na-aS-S1
mu-~e-zib ~ag_~i2
~a-bit ~U.II na-~s-ki ina dan-na-ti
mu-bal-lit L6.6~
5
mu_~e_rib1 SIG5.ME~-ti2
mu~-te-~e-ru
6
DINGIR ~~ ina ba-li-~~ la i-qab-[bu]-u
~~-tul5-tu1 mil-ku .. .. , .. 2 d f -gl.-g1 a- 1-1t
15
[x
16
[Su-ul-li-mJa-am-ma 1DINGIR-MU ze-na-[aJ
gi-mir 2SA [GoGI ?J2
----------------------------------------------------------~----------------
.
.
.1
1DI.IUD DINGIR u ~.DAR1 pa-qid
b
f-da-di-b~!-L9&lJ [IGJI?SÄ-e
2~E.GA t~s-lit2
e-ka-a-ti
6
x
3ba-ru-u kal!3 mim-ma [~]um-~~
[baJ~a-it2 UG.ME~
x
( 11 )
---------------------------------------------------------------------------
X x x x x J- l ti J 1
[x
X
(2) F (koll.); D: in LIA nur Spuren, nach Loretz ist zu lesen:
,
(2) ~~(AD)t E hat dafür anscheinend zu wenig Raum: ~ x xJ.
(1) D; E: de-en
(2) AD. E wohl: [UB.ME~J
3
(1) D; E: ba-it bzw. mu-~at-b[uJ
4
(1) D; EI:
5
(1) DFH; I:
6
(1) D. E: H-tUl -tu4 u [mil-kuJ 5 (1) H, F: [dJDloIUD DINGIR u L61 x (so LIA; nach Loretz: u di[~t~r])
7
na-~s-si
mu-~i-rib
10
(1) D; E: xJ-nu-~; F: xJ-nu-u; H: rDINGIR? reme'-[ .•• (2) D(H); E: i-ra-a[m-muJ; A: ••• J-mu
(2) D; A: [~Jag-~&
11
(2) A; EH! ~ SIG5.ME~
(1) Ei D: na-as-ki ( 2) auch H hat, gegen die Kopie in LKA, klar [L J6. 6~ (kOll.).
12
(1) H; E: dDI.IUD DINGIR.ME~ reme-nu-u 1
E: [DI].KUD AN u II
D: [DINGIR?/DloKUD J
reme-nu-u
G: [DI.KU]D DINGIR
re-m~-[.o.
(2) BD(H). E: i-r[a-am-muJ; A: ••• -mJu
(2) D; E: ba-iti F: ba-a-[a-it]. H: b[a-
13
(1) fehlt auf D
(1) Dieser Tempelname liegt nach Borger, Ash.90, hier vor.
14
(1) H (nach Iollation v.Soden). E (nach Kopie in LKA): [daJ-a-a-rna-ta'
(2) D; da A aber auf ••• J-RI endet, ist die Ergänzung in der Ilammer fraglich. 9
,
(3) DFH: ba-x[ ••. ; E: ba'-ru-u kal'(DIR)
D: dDI.KUD.ME~ DINGIR.~~ u dXV.ME~
8
dU.DAR-[MUJ ze-ni-tu 1 4
?? t x MEJ~ . ba'-ru-u DIR mim-ma [~um-~~J
(1) E~P; D: ki~-~~-a[tJ
,2
~l-bi dum_q!_ia 2
(1) So dUrfte die Zeile aus den Textzeugen, die jeweils nur Teile davon enthalten, zu rekonstruieren sein (Vorschlag W. von SOden).
(2) D; A: tes-li-tJi?; B:
[~i-mJe A.RA.ZU; E (nach LKA):
(1) B; DE: Spuren
16
(1)B:[ ................................. ze-n]i-te
Problematisch ist dabei allerdings E, bei dem die Entsprechung zu
D: [DINJGIR-MU ze-na-[aJ / ~~.DAR-MU ze-nJi-tu 4
Z.8b und 9 so lautet:
F: [ ••••••••••••••••••• ] /
DINGIR
AN[x xJ-U?
(2) D; B: SIG5.ME~-MU; G: da-ml-[iq-ti 1
15
G:
Ü
~ • D[ AR !, ............ J
ze-n[i-i]./ ~.DAR
ze-ni-[tuJ
(Madanu 1)
(Madanu 1)
462 t
q2
17 18
as-bur-ka ina DINGIR.ME~
19
[a]~-bat T6G.s1G-ka
TI. LA
20
[i1 ]_bi 1 ~u_mi2
~u_rik3 UD.ME~-i[aj4
21
[SU]_PU_ri1 ru-up-pi~
li-im-id
.j(1
22
u [k] -kl~
23
an-n~
24
llm-ma-s~
.lif
l~~-
lif
..1
'd-ml. i 11
DINGIR u d U.DAR
a-lak-t i
e-~e-ru-n~n-n1
ri_~~_a1 re_e_mu 2
.2
q!-bi
mur-~~
lC •
1
2
3
3
a-di-ri
su-pu-ub ta-ni- i b- ti3
'1 - 1 a- t 1. 2
g~
--------------------------------------------------------------------------E (nach LKA): DINGIR-MU u d XV_MU ze-nu-ti
17
(1) EG; D: [li~-t]e-~e-ru-in-nl
18
(1) A; DEG: TUKU-a
(2) Ei BG: lid-ml-iq
(2) AEG. D: ARtl[U]~; unklar ist mir, ob B ( ••• ;.NA) hierher gehört
oder zur folgenden Zeile(?). 19
(1) DEG; A: TI
20
(1) Ergänzung nach LAP 351 (siehe KAR 59.Rs.6: i-bi ~-mu).
(2) ACE; DF:
~u-me
(2) AEG; D: NfG.BA
(3) CEFG; D:
~~r!kt A: ~-ri-ka
(4) AD. E: UD.ME~-MU; C: r u 4 -mi-a' 21
ud-da-kam
27
INIM.INIM.MA
1
1u t - t
la pa-da-a
a- 9·1-1'd
qu-ru-ud-ka
2
2
' 3 zi -klr-ka
lud-lul
~U.fL.LA
BeschwBrung. Herr, der gerecht leitet alle Menschen,. die GeschBpfe insgesamt, 2
der gerechtes Urteil spricht,
Gottheit der ganzen Welt&
3
Madanu, der die Menschen überwacht,
den Schwachen aufstehen lässt,
4
der den Gefallenen, den Jammernden
5
der Gutes hereinbringt.
6
Gott, ohne den man Beratung (und) Rat
sc~ont,
den Misshandelten rettet,
den Waisenmädchen zum Recht verhilft! nicht sprechen kann.
7 Richter von Gott und GBttin, der die 19i9i überwacht, 8 der Edadibengal versorgt [mit Ga]ben? von allen SChw[arZkBPfigen?], der alles, was es gibt, beobachtet! 9 der die Menschen [überJwacht, 10 Barmherziger Herr, der gern Leben schenkt, 11 der die Hand des Darniederliegenden in der Not ergreift, der den Toten belebt; der gern Leben schenkt, 12 Madänu, barmherziger Gott. 13 der die Hand des Darniederliegenden in der Not ergreift, der den Toten belebt! 14 Du bist [barm]herzig unter den Göttern: hBre (mein) Gebet! sprich Gutes für mich! 15 [Du. bist ••.••••..• e • • • • • • ] • • • : [Stimme) (wieder) freundlich zu mir meinen zornigen Schutzgott, meine zornige SChutzgöttin!
(1) AD; CF: [su]-pu-ru
(1) D; C: ?[ u]k-[ki-il~?; A: [bUl]-liq (2) FG. CE: GIG. AD: GIG-MO
23
26
16
( 2) Ai C: lim-'i-id; D: [li]-im~i-da; EG: M-id 22
lu-~~-pi nar~bi-ka1
lil-li-di
ba-l~-1=i
lit-ta-bil
.1 l'lp-pa-~lr . 2
•
q!_~am2
1
25
463
(3) AE; CDG: TI.LA
17
Gott und GBttin mBgen mich recht leiten, es möge mir gut gehen!
18
Ich wende mich an dich unter den Göttern: hab Erbarmen mit mir!
19
Ich ergreife deinen Gewandsaum:
schenk mir Gesundheit!
20
[Ne]nne? meinen Namen.
mach meine Tage lang! .
25
(1) nar(ADE)/nar(FH)-
(1) AD; C unklar. (2) AC; (E)F: LDU8-irJ; D: NA.RU (= ?)
(3) AvEFG; C: li-in-na-si-ib 24
(1) ACFH; D: lim-ma-~i{-i~}
(2) CD; AE: lut-ta-id
(3) AE; D: si-[kir)-ka; C: MU-k[a]; F: DINGIR-ut-[ka]
(2) -ti(ADEF)/tu(C)
26
(3) DE; AC nach den Raumverhältnissen: ta-ni-[b i ]
27
(1) -karn(A)/k~(FH)/ka(D)
(2) AD; EF: qur-ud-ka; C: qur-ru-ud-ka
464
(Madänu 1)
(Madänu 1)
mein Jungvieh möge ~ahlreich sein!
21
Mach
meine [Hü]rde weit,
22
Vertreibe meine Krankheit,
hei~se
23
Meine Sünde werde gelöst,
weggenommen meine Furcht;
24
vergessen werde mein Frevel;
zerstreue meine Erschöpfung!
25
Ich will deine
26
Tag für Tag, ohne (mich) zu schonen, will ich deine Macht loben.
27
Wortlaut des Bittgebetes
G~osstaten
mich gesund sein!
verkünden, deinen Namen ständig rühmen,
\
465
Die Belege kann man folgendermassen ordnen: A. nichtliterarische Texte: a) "Randakkadisch": Amarna-Briefe (s.,Böhl § 23f; Hehn 171f; Jirku, Altor.Komm. 1Sf); Bogazköy-Verträge (s. Hehn 173~ Jirku, Altor.Komm. 19). b)4spätbabylonische Namen, z.T. Wiedergabe westsemitischer Namen
Anmerkung zu Z.2 "dä'in dIn mI~ari DINGIR.MEg kibräti": SChwierigkeiten macht hier die - nur durch D undE bezeugte - Pluralform DINGIR.ME~. Es ist wohl nicht möglich, die 2.Vershälfte als genitivische Ergänzung der 1.Vershälfte aufzufassen - in diesem Fall müsste wohl ein ana oder ~a vor der 2.Vershälfte stehen. So dUrfte Ebeling mit ---seiner Uebersetzung von DINGIR.ME~ als Singular (AGH 33,4: "Gottheit . der (Welten)gegenden") im Recht sein, unabhängig davon, ob man nun seine Erklärung als "Pluralis majestaticus" (ebde Anm.1) akzeptiert oder nicht. Es gibt ja auch sonst im Akkadischen der Spätzeit (nA, nB und SPB) Fälle, in denen für eine einzelne Gottheit die Pluralform des Wortes "Gott" geschrieben wird; dasselbe Phänomen bieten im 2.Jahrtausend - unter nicht-akkadischem Einfluss? - "rand-akkadische" Texte aus Amarna und Bogazköy. Literatur zum Thema:
(s. Hehn169f; Jirku, Altor.Komm. 19; Stamm 71f.76 e Lambert, BWL 67). c) Königskorrespondenz aus dem Ninive der Sargonidenzeit: mehrere Belege aus ABL (s.Pfeiffer, JBL 47, 184f); RMA 124,Rs.6. B. literarische Texte: a) Königsinschriften: VAB 4,252 I 29 und 11 5 (Nab8nid). b) Weisheit: Ludlul bel nemeqi und "Babylonian Theodicy" (s. Lambert, B~L 67). c) Gebete und BeSChwörungen:
0(,) DINGIR.ME~/ME als Variante zu D1NGIR in folgenden lI~u-ila"-Gebe ten: Madanu Z.12!; Nergal 2, Z.23 f; Nusku 4, Z.47 D; ~ama~ 1, Z. 124 K; auch Ea 1a, Z.lO E? .
-
-
Madänu Z.7
- , Artikel "Elohim als Bezeichnung einer Gottheit" in: RLA II 358. R.H.Pfeiffer, JBL 47 (1928) 184f. J.J.Stamm, Die akkadische Namengebung, MVAeG 44, Leipzig 1939, 71fJ6. CAD I/J (1960) 91ff s.v. ilu. W.G.Lambert, BabylonianWisdom Literature, Oxford 1960, 67. - , Artikel "Gott. B. Nach iÜ:kadischen Texten" in: RLA III 543-6, bes. 543b.
1, Z.128
I (a_~~_redME§).
CT 17,3,14 (a-me-Iu ma-ri DINGIR.MES-~~); RA 41,40,1.3
gen 1923, 1Sf.
~ (dD1.KUD.ME~); §ama~
MES vorhanden ist:
J.Hehn, Die biblische und die babylonische Gottesidee, Leipzig 1913.
----, Altorientali?cher Kommentar zum Alten Testament, Leipzig-Erlan-
-
~) DINGIR.ME~ für eine einzelne Gottheit, wobei keine Variante ohne
CT 17,14b,7f
A.Jirku, ZAW 39 (1921) 156-8.
Sin 1, Z.25
Vgl. "Überflüssiges" ME§ bei anderen Wörtern:
F.M.Th.Böhl, Die Sprache der Amarna-Briefe ••• , LSS 5/2, Leipzig 1909. 150-173.
I;
(lu dingir.nu.tuku.ra / / la be-I! DINGIR.ME§); = AGH 118a 1.3 (DINGIR.MES etellu);
dazu unsere Stelle: Madänu Z.2.
466
(Marduk 28)
Marduk 28
==z:======
A.
(Marduk 28)
(~,i g(1)
Si.8 (nach Geers-Xopiej
Vs.1-Rs.11
'1)
B.
LXA 29h, Vs.6 1 -14 1 (und Rs.1f 1)
Vs.1-8 (dann:
C.
CT 51,206 (Xollation v.Soden)
Vs.+12-20, dann abweichend (1)
1
[dAMAR • UTU
ki-ma Z6.LUM.MA li~-~ab-ta-am
11
ki-ma ~U.SAR lip-pa-~~-ra-am
12
dazu Abschrift v.Sodens nach Photo X 386/7)
VS.1
10
r]e-~-nu-u mu-bal-li~ L6.[~~]
1
nap-~ur-ka
DU 10 .GA
na-~s-bur-ka
461
GAL-a
13
ta-a-a-ra-tu-ka kab-ta-a-ti
14
a-na lR-ka ia_ti Lli-ib-~~-nimJ-ma
15
lu-ub-lu~
16
lu-u~-tam-mar DINGIR-ut-k[a]
(v.Soden: GAL-u !)
1
1
1
lu-u~-lim-ma
[pa-~ir] ka-se-e ~a-bit §U.II na-~s-k[i]
17
3
[TI_q{1 t~]S!-lit u ik-ri-bi at-t[a]
18
ki-~-am 11Ud_lU[1] Ldaj-lil?1 DINGIR-ti-ka GAL-ti
4
Ca-na ~~ a]b-tu-~ e-~e-tu ~-gal-[li-lu]
19
ki-a-am Iu-u[~-tamJ-mar1 ~i-gu-u AN-[x xJ
5
Ca-na?] ~i-gu-u er-ru-bu
20
+
~: Ca-na p]a-tar e'-ll-ti-ia
--------------------------------------------------------------------------~
6
[EGER] DINGIR-ti-ka GAL-ti al-Iak
7
1
8
9
1
1
eI-lu-turn eb-bu-tum
~uk-na
2
te-lil-[tU]?
ar-ni g!l-la-ti bi-ti-ti
Litanei, Typ I 1 bzw. 11 1) mit Anmerkung S.148a.
bi-~a-tu-~-a g{l-la-tu-~-a
12
( 1) C: [x(x)tJa-ra'-bu nap-~ur-ka d[am-qu nasburka]
~a a-na EN-ia kam DU.Db-~~
14
( 1 ) C: ia-~i
ki-ma SUM.SAR liq-qal-pa-am
15
(1) C: [l]u-ub. . . lu-ut.
17
( 1) C: eb-bu-ti-ia nam-ru-ti ~[u?-uk-na
18
( 1) C: lu-ud-lu-ul nar-bi
19
(1) C: lu-u~-tam-(ma)-ra
20
(1) C bietet im folgenden:
a[n-n]u-u-a
(1) Z.1-5 nach B; A bietet folgenden Text: [dAMARoUTU
re-m~-n]u-u'mu-bal-lit L6.u[~]
2 [pa-~ir ka-]si-i ~a-bit ~U na-as-k[i] 3' [le-q{ t~sJ-li-ti u ik-ri-bi at-ta
,
Vs.9' ar-ni g{l-la-ti
~i_Ti-t~ U t ..Ib.
v[
It.
• • ., • • • • • • • •
4 Ca-na ~aJ ab-~u-u e-~e-~u, u ~-gal-li-lu
10' e-gi ab-~i e-~e-et ~? ••••••••••••••••
5 Ca-na ~i-g]u-u e-er-ru-ub
11' a-na i-Iu-ti-ka
ra-bi-t~...
[
........... .
3
(1) Als Ergänzung käme neben leqi auch mägir oder ~emi in Frage.
12 1 e-gi ab-ti e-~e-et~? ••••••••••••••••
7
(1) Z.7ff nach A; B bietet EUr 7f:
13' [e-Jgi ab-~i XI.MIN ana DINGIR [ ••.•••
[an-nu]-u-a bi-~a-tu-u-a.g{l-la-tu-[a] [~~ a-na] EN-ia ka-a-ta.
9
(1) Zu Z.9-11 \l'gl. Reiner
JNES 15,136,19f
und 140,12 1 -14' ("Lip~urll':'
Rs.1
[ •••••••••••••••••••••••••••• ] a~bi-ia
#a
~i 91.1
2
[ ••••
3
[ •••••••••••••••••••••••••••• j a ~i
0
• • • • 11 • • • • • • • • • • • :
0
•••••
468
(Marduk 28) x (x) ~
21
[x
x
x
x
x
x[ x
Rs.1
[x
x
x
x (x)] ka-la bi-ta-t[u-u-a]
(Nab1l 1)
x]
469
14
2
[ka-la x - x -t]u-u-a ka-la ma-ma-tu-u-[~]
3
[x
x
x
x] ma-ma-tu-u-a
4
[x
x
x
~ Db? 'x u e-ti-iq
5
[x
x]-ka [?JNAG? u a-kul
6
x ] x -la-ka x u x [
7
[x
möge mir, deinem Diener, zuteilwerden, 15 dass ich gesund und heil werde 16 und deine Gottheit preise! (v. Soden: g!l-la-tu-u-a!)
(Was fOlgt, ist zu schlecht erhalten, als dass sich eine Uebersetzung lohnte.) Nabtl
" q[? u x]
ti?-~-ti I)
~ e-te-ep-pu-~u ana-ku NU LZU-uJ
[x ] x [ ? ] bu ut
t[um]?
9
[x? d]zar-pa-ni-tum
bu
11
(v.s.: ]-la-ka
t~
8
10
====== KAR 25 I 1-20 (Kollation Loretz) STT 55,28-49a
1-20
C.
K.3433
2-10
bu u t[umJ?
[lib-~]a?~nim bi-~a-ti-i~ ana SALoSIG 5-t[i?] [I]NIM.INIM.MA ~i-gu-u dAMAR.UTU-KAM
du bist es, der den Gebundenen [löst],
.4 5
BAD-~ ba-sis-si2
3
[x x ~.ME~1
ba-ru-u
4
[e-tir]1 na-pi~-ti
mu- t er 2
5
[SAG.KAL] DINGIR.ME~
trete ich [zum] ~igU ein,
[zi-kir]-~u
'
MU~AN.NA.ME§
.
3
'1 - 1,3 1
g~-m~
lu-mu kab-tu 1 4 2 'll ... 2 a-bu ba-nu-su
ul e-ni
(1) B; A: ke-nu 2
~: [damit] meine Schuld getilgt werde,
(1) Zur Ergänzung vgl. AGH 14,6 (?a-bit qän tup-pi d Naba ) und AHw.897f "qan ~uppi(m)" (bel/!jläbit/tamib q.~.).
6
diene ich deiner grossen Gottheit.
7
Meine Sünden, Verfehlungen, Frevel,
8
die ich solchermassen gegen meinen Herrn oft und oft begangen habe,
9
möge(n) wie eine Zwiebel abgeschält,
(2) Ai B: ba-[x-x], C: rba-si',-[si] 3
~
(1) erhalten nur auf B:,-- ME~.
(2) -~(AC)/u(B)
(3) Ai C: MU.ME~ (= ~anäti oder ~umäti?)
10
wie eine Dattel abgerissen,
11
wie ein Palmbaststrick aufgedreht werden.
12
Deine gnädige Verzeihung, deine grosse Zuwendung,
13
dein wirksames Erbarmen
4
[ •••••.••••.....•.••••.•••..•. ]Ii CI . . . . . . . . . . . .
1
2
---------------------------------------------------------------------------
[Wegen desseri, was] ich gefehlt, gesündigt und gefrevelt habe,
5 [ •••••••••••••••••
IBILA ke-e-nu 1
L?a-bit] 1 GI tup-pi
6
der Bitte und Gebet [annimmt].
4
1-20
2
die Hand des Darniederliegenden ergreift. 3
dA]G? rre~-tu'_~
[fN
Barmherziger [Marduk]. der den Toten belebt, 2
\
A. B.
~
a-k[ul]
(1)
Z~
Ergänzung e~ir oder nä~ir vgl. LAP 235 ..
( 2) B. "A: [mu-te-e]r; C: mu-ter-ru 5
(1) C,
6
( 1) Text nach BC; A weicht etWas ab:
AB:
(3) AC; B: gi-mi[ 1] - rl u'
DUGUD
[z]i-kir_r~~l [NU B]A[L?-ni Z]I-UA AD ba-nu-~u.
,
Ist Z]I-UA zu z]i-kir' zu verbessern oder liegt eine Form von nasätJu (//ZI) vor?
zi-kir dAG 1 DUMU-~62
1
7
[d]ruoTU ul e_ni
8
[inJa DING1R.ME~ ma_~i_~u1
9
[~]a DINGIR-~u
is-bu-su
a-mat-sq
2
~i-rat
A: u-sa-bi-ra G6_su
1
16
ul a-mur SIG
2
1
~-me-lu
11
S [IBILA? k]e_e_nu 1
18
1[a~]_bat? si1 _pe_e_ka 1
d
20
'/
[i]na me~-ba-ru-ti-ia
12
[~Je-ba-a-ku ana DU DINGIR.ME~
pe-ta~a
13
. ] 11-P1. . i n 1 ap-p1-a . [ 1na
1
14
[ina] 1G1 NAM.LU.ULU
15
it-ta-at-la-ku
LU
UD.ME~-ia1
legitimer Erbsohn,
2 [der] das Schreibrohr [hält],
offenen Verstand besitzt,
2tak-tu-ru r na'_pa[l_ti]2
3
der die Jahre überprüft,
ki-ma me-be- e ana-ku 1.
4 [4er] Leben [rettet], 5 [allererster] der Götter,
up-na-a-a
2.lq ! -ta-at-a nu.~~~r ~x i a 2
( 2) C; B: a-bu AHA ba-nu-!u
( 1) BC; A: NU BAL-ni bzw. dNa-bi-um ( 2) AC, B:
.
[Nab]ü • erstgeborener,
---------------------------------------------------------------------------
10
~U.fLA
[IN]IM.INIM [Beschwörung]
11
9
g.e!-ru
d~-l!-l!-ka lud-lUl 1
(39)
8
:2
2
!: lu-mur nu-u-ru
tu-sal-lam it-ti-~ B: (38) 1
AG
la ruKU-U
!: kul-lim-ma-an-ni ZALÄG
~: tu-sa-bar GU-su
7
471
(Nabtl 1)
(NabÜ 1)
470
-~u
[ •••••••••• ] ••••• ,
Vergeltung übt, vornehmer Name!
6 Sein Geheiss ändert nie sein leiblicher Vater, 7 Marduk ändert nie das Geheiss seines Sohnes Nab6; 8 unter seinen göttlichen Brüdern ist sein Wort erhaben. 9 Wessen Gott in Zorn geraten ist, (dem) w~ndest du seinen [= des Gottes] Nacken wieder zu; 10 wessen "Schicksal" grollt, dem stimmst du (es) wieder freundlich. 11 In meiner Jugenq pflegte ich in gereinigtem Zustand (1) zu beten,
B: ma~-~e-~u
12
(und jetzt, wo) ich alt
( 2) AC; B: a-bat-su
13
[Bei/trotz] meinem Huldigen
14
[vor] den Menschen
15
Meine Tage sind dahingegangen,
meine'Jahre zu Ende gegangen.
16
ohne dass ich Glück erlebte,
ohne dass ich Gewinn erlangte.
( 1)
Ai
(1) C: •••• ]-ra GU-su
(1) A; B: [~~ ze_na_a1]~AM.ME~-~U tu-sa-lam
it-ti-~u
bi~
sind meine Hände zu allen Göttern geöffnet. bin ich dem Tode nahe gekommen, (bin) ich wie im Sturm (geschüttelt).
nach 10: B (38): Zur Ergänzung vgl. AGH 26,23 und Sin 3, Z.S4. 11
(1) A; B: -te
12
(1) B; A: ina (= ~a)
13
(1) A. B:
tr =
16
1
(2) B
1 ( 2) B; A: [ik -tu]-ru ZI-ti 14
(1) B; A: a-na-ku
15
(1) Bi A: u 4-m[e]-a (oder UD.ME[~]-a) ( 2) B. A: i[q?-ta-t]{l-~ MU.ME§-a
(1) A; wohl auch B
(od~r ~-me-l..qiJ?)i
~~
A (koll.): ul ar-ho Vielleicht ist rA.TUIU-MU?' = nemelI zu lesen.
17
(1) BI A: GI.NA
18
( 1) A (koll.):
19
(1) A~~N
( 2)
+'
.~~
A~
B:
d
PA
ka. B: [x x x ]-pe-e-ka
472
(Habil 3)
(Habil 1)
17
Legitimer [Erbsohn].
starker Habil,
18
[hiermit rich]te? ich Gebete? an dich:
lass mich Licht sehen!
19
Deine [GroJsstaten will ich verkUnden,
dir Lobpreis darbringen.
20
Wortlaut des Bittgebetes an Habo..
Anmerkungen: zu 9: Die Uebersetzung hält sich an
~.
Den Text von A möchte man zunächst übersetzen: "Wenn sein Gott ••• seinen Hacken abgewandt hat"; doch steht nachv.Soden, ZA 61,70,
Habil 3 =::::::= A.
BMS 22,Vs.1-30 (kollationiert)
1-30
B.
K.6334 (=BMS 22A)
1-9
C. D.
K.6853 (=BMS 22B) K.8803
7-24
E.
LKA 56,Vs. (Kollation Loretz)
1-16
X.
vielleicht: BMS 37,1'-6'
25-30
C: 14f und 17f bilden je 1 Zeile; E: lässt den Einschub 11f weg; verteilt 13 auf 2 Zeilen.
(Ein Gegenbeispiel wäre vielleicht - wenn richtig ergänzt - AfO 18, 293,68 Var.A: ••• ~-sab-bi-ru k[i-~ad-sunJ.) Möglicherweise ist der Schreiber von KAR 25 hier aus der Konstruk-
zu 10 ~~~!~ CA) bzw. ~~~~~~ (B) als Synonyma von i~taru/i~tarätu IIGöttin(nen)" vgl. Zimmern, Islamica 2 (1926-27) 574-7, und Oppenheim, Ancient Mesopotamia, 201-6. zu 11: ~~:~!:~~:!! ist vielleicht (nach einem Vorschlag von Sodens) adverbialer Akkusativ des Zustandes, Typ requssu (GAG § 147b), zu der Wurzel *mss 'abwischen'.
zu 18: Was am Anfang der Zeile gestanden hat, ist unklar; vielleicht !l~!!_~!~~~~! (uich habe deine Türpfosten erfasst") oder
"~N
2
NUN SAG.KAL 1
bu-kW
d TU • TU
3
MAS.S{)-,u i-te-ep-~u d 1 AG na-~~ tup-~i-mat DINGIR.ME~
a-sir f.SAG.fLA
4
EN ~.ZI.DA1
~u-lul BÄD.SI.AB.BAki
5
na-ram
6
a-~~-red
7
an-du-ul
8
zi-kir-ka ina KA bG.ME~
d
.,. 1 Nu-d1m-mud 1 1
i-lit-ti dpAP.NUN.NA.AN.KI
qa-i-~u
TI. LA
~U.AN.NA2
na-~1-ru
da-~d-mi
KAR- ir
.
2
3
. II • na-p1s-t1
bG. ME~
EN
e~-re-ti
~U-~Ub-ba1 d LAMMA
----------------------------------------------------~- ---------------------
2
(1) Ai B: [MAs.sJb-u; E: MAS.SU
3
(1) AB; E: na-si (koll.)
Zu letzterem vgl. die idiomatische Wendung ~~~~_§~_~~E~!~; Belege: CAD ~ 32 und AHw.1060b, besonders Limet, LSC Nr.9.2-5:
4
( 1) AB; E: ~.ZI.DAki
sup@ GN (u GN 2 ) a~~abat damäqa lOmur (bzw. balä~a lutti).
5
( 1) AB. E:
6
(1) Ei AB: SAG.KAL
!~E!!_~~~~~~ ("ich habe Gebete an dich angestimmt" o.ä.).
12-25
Bemerkungen:
~!~~~!_~~QQ~ immer im Sinn des freundlichen Sich-Zuwendens.
tion gefallen.
473
d
PAP.NUN.NA.KI
(3) Ai B: na~!;>i-[x; E: na-~d[r 7
(1) ABC; E: an-dul-lu
8
(1) A; E: ~u-~u-b[a (koll.)
(2) EI A(B) ~ KAR
(NabÜ 3)
(Nabü 3)
474
25
DUMU 1mm GAL 1 dAMAR. UTU
ina INIM-ka kit-ti
10
ina S1_iq_ri_ka 1 DUGUD
2in~ q!-bit DINGIR-ti-ka GAL_ti
11
ana-ku NENNI A NENNI
mar-,u §um-ru-,u lR-ka
12
l~ ~u.GID1M.MA U~11.B6R.RU.DA NAK.RIM DAB-ni-ma U~.U§-ni
13
lu-~b-lu~ lu-u~-lim-ma
14
~u-ul-k!n
15
~ub-~i
9
kit-tu4
e-ma a-kap-pu-du lu-u[k-~ud]
1
ina :tA-MU 1
liq-bu-[U] LSIG5J-ti
17
li-iz-ziz DINGIR-MU
ina ZAG-MU
18
li-iz-ziz dXV_MU
ina GlIB-MU
19
dALAD SIG
li-ra-kis :U-MU
20
§u-ut-li-ma-am-ma
ta~-ma-[a] u ma-ga-r[a]
21
. . 1 a-ta-mu-u -"'zl.-kl.r
2q{_b[i]_ti li~-1[im]2
22
DUMU NUN GAL-i
23
IGI-ka ki-ni~ a-t~l-lu-kam lu-u~-bi -
24
d~A.zu B~.HUL-ka [dNu-d!m-mu]d H~.SUD-k[a]
26
AN-U?[ (u) KI-tim x x x? 1]i-L~~-li-luJ-ka1
27
DINGIR.ME[~ GAL.ME~ llb-ba-ka li-tib-~]
28
dTaJ-[me-tum bi-ir-tu na-ram-ta-ka]
29
ina ~.Z[I? .DA ·li-kin na-pi~-ti x
30
INIM.INIM.[MA ~U.fL.LA dAG-K]AM
dLAMMA SIGS
10
.25
( 1) AE. C: siq-ri-ka ( 2) A. E: ina q{-bi-ti-ka [GAL-ti]
(1) E; A: KUR-ud
14
(1) D. -ti(C)/tu(E)
15
(1) D. E: SIG5-t~
16
(1) AD. C.2.!!:..
21
(1) C. A: sl-qir
(2) A. C: :rA-i[a]
~
das Ende·auf A: •••••••• ] ti (1) AD; C:
~
GAL
••• ]AN-[ •••
2'
•• K]I-ti[m
3'
•• M]E~ ~[A- ••.
4'
••• ] bi-ir-tu [ •••
5'
••• ]-kin na-pi~-ti ~ •••
6'
••• ~JU.fL.L.(
a ••
[
...
Unklar ist, ob LKA 56 (=E), Rs.1'-3' zu diesem oder einem anderen NabÜ-Gebet gehört; erhalten ist nur:
(2) D. C: man-za-za
(2) Erhalten ist davon der Anfang auf D: K1
22
x]
(1) Zu 25-30 scheint BM8 37,1'-6' Duplikat zu sein; danach ein Teil der Ergänzungen in den Klammern. BMS 37, -1'
GAL-~
13
X
[TI] .LA q!-la[m]
d AMAR • UTU
(1) AC; E: NUN-e
x
Je
Uebersetzung: Ebeling, AGH 107 (fUr Z.20-29 unzuverlässig); von Soden, SAHG S.312f; Seux, Hymnes et pri~res 8.297-9.
--------------------------------------------------------------------------~
9
DING1R.M[E~] L~~J AN-e u KI-ti[m] lik-ru-bu-ka
ina ~A-MU
16
1
1
2
INIM SIG 5-tu4 ti-i-ru u 1 man_za_zu 2
S
2
1
475
li~ ~ 27
J- kin
rna"'-[ •••
l'
•••••
2'
•••• ]
3'
••• ]~U.fL.LÄ dA[G_ •••
liq-b[i •••
( ~) Diese Lesung passt vielleicht zu den dUrftigen· Spuren von A (koll. ).
(Nabo. 4)
(Nabll 4)
476 Nabo. 4
====== A.
K.140 +_3352 + 8751 + 10285 + Sm. 1359, Vs.35-Rs.28
Rs.25-28
K.8982(=BMS 22C), 1'-4' ~N ~.NU.RU
Vs.35
i1
NfG.GIG im-bur-a[n-ni( -ma) IGI--lca kam]-sa-..ku
12
ina ku.-~-ru u ni[-is-sa-ti
13
ina lu-mun
14
KA u EHE
15
ina u4-ml an-~-e [
16
[a]z-ziz ma-bar-k[a as-sa-bur DINGIR-u]t?-ka
17
[~]u-lul-ka DU 10 .GA ta-a-[a-ra-tu-ka (kabtätu'?) lib-§a]-a UGU-MU
18
[u]r-bi lid-ml-iq
x x x l]a-a-ni
Vs.35-Rs.28
(davon K.140+3352+8751+10285 =BMS 22) B.
477
l[lb-bi
ik-tu-ru
na-pi]~-ti
ka a[n? ••••••••••••••••••••• ]-MU
~a-pal-ka?
ak]-mis
ap-kal-[lu SAG.KAL
er-~u
36
DINGIR MAtJ.
[a]-pil d§A.ZU
37
dAG NUN.ME SAG.KAL
er-~u
38
DINGIR
MAH
a-pil dx' ~A.ZU
20
EN DINGIR-MU
si-lim it-ti-MU
39
r mu-kil' mar-kas
AN-e u KI-tim
21
dAG EN DINGIR-MU
si-lim it-ti-MU
40
IBILA re~-tu-u
~a ~.sAG.fLA
22
41
i-lit-ti LdjAMAR.UTU
LUGAL DINGIR.ME~
23
re-e-ma un-ni-na
42
~a a-na qa-tu~-~u GIN-fku' bur-~a-nu KU.ME~ A.AB.BA.MEä DAGAL.ME§
24
qa-ba-a
43
i-na
25
ina q!-bit DINGIR-ti-ka GAL-ti
44
za-nin H~.NUN
x x]
26
KA.TAR.MES-ka ana OG.NES [DAGAL.MES] lud-lul
.; . , [ •••••••••••••• ~ ••• ] mu-kil z1-b1 qut-r1n-n1
27
INIM. INIM.HA
28
Db.Db.BI lu ina KESDA lu ina [N1G.N]A Db-u~
45
q{-bi-tu~-~u
Z]u-u
ZU-u
~u-rkun' ina G1R.II-MU
u-taq-qu-Lu dfj_[gl_gl]
a-na l~.SAGJ.f[LA
x
.Rs. 1
~a MU-ka i-[ ••••••••••••••••• oe • • • • • • • • • • • • • ]
2
~a si ka id ~ ••••••••••••••••••••••••••••• ]
3
KAR-ir nap-~at s[u? ••••••••••••••••••••••• ]
4
ina uz-zi DINGIR u[ ••••••••••••••••••••.•••• ]
5
ina KA-~U
6
[X]L X x xJ
7
[da]n-na
8
UGU ma-ke-e u[ •••••••••••• ] ta-~a-kan AN.DbL
9
~a en-~i
10
[ •••••••••••••••• ]
~
ek-~a
ki di [x
..........• -]'-a
tu-~ak-[
[ •••••••••• -~]u? ana
bab-lim [
di-in-~u?
ana-kU NENNI A NENNI [
] 'tR
pa-[da-ni] li-~ir
x]
x]
~i-~i-i~ ta-da-an
pa]-lib- ka
lid-ml-qa MA~.GI6.ME~-u-a
~e-ma-a
baI-ta ~uk-na
d
LAMMA
ia-Mi [l]u-~b-lu~ lu-SILIM-ma
SU.fL.LA
Uebersetzung (abgesehen von dem fragmentarisch erhaltenen Mittelteil): Ebeling, AGH 109; Seux, Hymnes et pri~res S.299f.
(Nerg al 2)
478
(Nerg al 2) 2 i-lit -ti dKu_tu_~~3
Nerga l 2 ===== ===
4
BMS 27 3 :L 2836 + 6593 + 13897, Vs.1- Rs.12 (davo n K.2836+659
A. B.
= BMS
27A) K.3355 + 5873 + 6639 + 8953 + 8987 + 11549 + 13815 + Sm.324, Vs.1- 24 (davo n K.3355 = BMS 28; K.6639 = BMS 46A; K.11549 = BMS 27B; :L 13815 bei Bölle nrUch er, '155 1/6, Nr.1 verwe rtet, K.8953+8987 bei King, BMS S.194 erwäh nt) ,
C.
F.
5m.398 (= BMS 27C) Rm.2,232 1KA 30 (Koll ation 1oret z)
G.
UM 1/2,11 9
0(;.
BMS 29,3'
p.
K.6018+, Rs.20 '
D. E.
B~merkungen
auf je 1
Zeile
C
11f.2 0f
D
11f
(bezo gen auf die Zeilen zählu ng und -vert eilun g von A): auf je
7
Klage forme l
x'
17/ 18
1
ka~-ka~ DINGIR.ME~
n a-ram
dN' ' ln-me n-na
ra b t 1,3. na ~' .KUR.BAD - a- a
ma-b i-ra la ti-~u
'2
DINGIR.ME~ mi-li k-ka 3 ~u-tur
,d«
1,
~-a
3.t-t3.
' t t' 1 d
1
ina UKKIN
' " XXX 3.na AN-e
2
2
, •• 3 Y te -se3. 91m-r i
8
3. -
9
2 3.'d- d'1n-ka -ma 1 dEN.1 f 1 AD-ka
3 ~al-mat SAG.D~ pu-bu r ZI-ti
bu-ul dGlR nam-ma~_~e_e1
qa-tu k-ka ip-qi d
3.
ana-k u NENNI A NENNI lR-ka
--------------------------------------------------------------------------(1) G.2!!l!.
(2) ABC; F: bu-k~r
(3) -~~(AB)/~ar(F)
(4) -ti(CD )/tum (B)
4
(1) ABF; C: dGlR.UNU.GA1
5
(1) BF; AC: ~u-pa-ta
-(3) BCD; G: man- rza-z a'-ka
zu Z. 11
2 Zeile n
6
(1) ABCGj F: ra-Qa t
(2) BCD; G: ti-~i
7
(1) ABC. FG: KI dA- nim
(2) ACG; B: [pu]- bur
(3) BCD; G: ml-li k-ka 5
G
4.9.2 2.23
~N be-lum ga~-ru
1
3.12
ti-iz- qa-ru
a_~~_red1 dA-nu n-na-k i
8
(1) ABC; (F)G: KI
9
(1) ACG; B: SUM-ka-ma
EN
2
tam-b a-ri
. (2) G: ~ u KI-tim
x
bu-kd r ~u_nam_nir2
(1) AB; Cp: ga-a~-ru; F (koll .): ~ , d ( 2) Boe.; Cp: Nun-nam-nl.r 2
1-26
3
F
2
6
2-15.2 0-25
9.22.2 ;3
B
1-25
1-8
fehlt
U.GUR
~ar-ra-ti4 GA1- ti 4
1-25
3-16 11-22
umge stellt
d
479
(3) BCD; G: ZI-tim 10
(1) BCD: -~e-e; G: -~~-a
11
(1) AC(DE); B
:
1
2
ana-k u
IdA~-~r-D~-IBILA lR-ka ,
13
[in]a ßU1 AN.GI 6 dXXX ~~ ina ITI UD GAR-na
( 1) AC, F: KA~
14
gu1 ~.ME~ GISKIM.ME~ 6U1:lME~J NU DU10.ME~
( 2) BC; G: be-e[ l]
15
[~]~ ina ~.GA1-MU u KUR-a G~-a
(Nergal 2)
(Nergal 2) .
~ib-sat DING IR u ~.DAR ZI.GA u
13
1
bu-lu-uq-qu-~
i~-~ak-nu-nim-ma
2
ib-ba-~u-u3 ina f_MU
2
. .3 1.'d- d' a 1 -pu-n1.n-n1.
14
qa_bu_u 1 u 2 la ~e-mu-u
15
a~-~um 1 gam-ma-la-ta be-l! 2 d U.GUR 3
4
.
as-sa-bur DINGIR-ut-ka
20
ag-gu Ilb-ba-ka
21
[p]u-~ur an-ni
22
ki-~ir Ilb-bi 1 DINGIR-ti-ka GAL-ti 2[x x 1iP-p]a-a~-ra2
23
1[DING] IR u, dxv1 ze-mt- t u 2 sab-su-tu ~
24
[naJr-bi-ka
25
INIM.INIM.MA
II • es-te-e-ka 2
; 16 a~-~um
mu_up_pal-sa-ta
18
a~-~um
re-me-na-ta
19
ki-ni~
IGI.BAR-an-ni-ma
17
a-ta-mar pa-ni-ka .
1
at-ta-ziz ma-b ar - ka 1
2
GISXIM.ME§
ßUL.ME~
NU
lu-~a-pi
l-1a-~1.2
[] 4 u ki -it-mu-lu-t~ 3 L11-1SJ · ' - 1i-mu XI-NU3
4
. 1
u gi
2
d~-l{-l{-ka
lud-lul
~.GUR-KAM1
§U.fL.LA
lu i]na NfG.NA DU-u~
von Soden, SARG S.313f; Seux, Hymnes et
pri~res
S.312-4.
Nur eine Kleinigkeit ist zu ändern:
[~a DINGIR-~u dAMAR.UTJU dXV_~u dZar_pa_ni-tum
A.ME~J
k 't:· 1 ~1-.1-t1
Uebersetzung: Ebeling, AGH 113/15; Labat, Religions 113f;
G: 12 1 [ana-ku IdGIJ~.[~JIR-MU-GI.NA DUMU DINGIR-~~
14' [ina'? 60L
li-mt-ba
26
~i-me t~s-li-ti
----------------------------------------------------------------------~----
13'
1
481
(19) Blicke mich getreulich an, höre mein Gebet!
DU10·GA.ME~
15' [~~ ina f.GAL-ia u XURJ-ia ib-~a-a-ma 16' [pal-oa-ku adJ-ra-ku u ~u-ta-du-ra-ku 17' [6OL.BI ana ~.GJAL-ia a-na XUR-ia
,
18' [q-a TE a-a XU.NUJ-ma a-a DIM4 ' a-a XUR-an-ni
12
(1) G ~
13
(1) ABi C.2!!L:. (2) C; A:
14
(2) BCD; E: GAR-na-nim-[maJ
bU-lu-uq-q[~-x]; B: bul-qu-u; E: [bu-l]u-qu-~; G: ••• ]-qu-~ (4) BCDG. E: ~-LiaJ
21
(1) -~i(AG)/~{(B)-
(1) At BC: [qJa-bu-u
( 2) BC; A.2!!L:.
22
(1) AG. C: ~A (2) C; E: ••• J-Lra~; G: [x x]-pi lip-pa-~a-ram-ma (LAP 267 mCSchte den
(1) AC; B: .wohl r~~-~~]m
"/
16
(1) AC; B: [t]a-a-a-r~t
18
(1) C(B),
A:
re-~-~-ta
(1) AB; C: IGI.BAR!(PA)-ni-[ma
Anfang zu [za]-mar liquickly" ergänzen).
(2) AC; EG: be-lum; B: [EN ]
(3) BE(G). unklar ist, ob ACD das Wort in der LUcke stehen hatten.
19
(1) A; BC: §A-ka
(3) EG (-~~); BD: GAL-~/u
(3) BCD; EG: id-dal-~-in-ni 15
20
23
(2) CE; B: e~-te-'-u[-ka] (2) E; C: IGI-ka
(1) A; C: DINGIR.ME~ u ~.DA[Rf G: [x x d]U.DAR (2) G; At ze-nu-ti
(3) G. C: [SIL]IM-mu .n-ia
24
(1) Ci A: [n]~-bi-ka
(2) Gi A: 1u-uq-bi
25
(1) Ci B: [~.GU]R-UH; Gz
d
G1R. UNU. GAL-XAM
(Nusku 2)
(Nusku 2)
482
Vorbemerkung zu Nusku 2 und 4: Da Prof. Borger diese Gebete im Rahmen eine~ geplanten Bearbeitung von bIt meseri mitbehandeln wird (s.JNES 33,188), biete ich hier nur eine auf den
9
ittIka ltruba
~ü~uru
10
i tt!lca Hruba
bältu
11
i ttIka ltruba
lamassi
12
i ttIka ltruba
nub~u
13
ittIka liruba
~ubdu
14
i tt!ka ltruba
bengallu
15
ittIka liruba
me~ru
jeweils genannten Textvertretern basierende gebundene Transkription. Nusku 2
======= A.
KAR 58,Vs.1-24 (Kollation Loretz)
1-24
B.
K.9000, 1'-11'
15-24
C. D.
K.9494 I 1-14 CT 51,149, Vs. (kollationiert)
4-24
16
i ttIka liruba
ta~mu
6-21
17
i ttIka ltruba
magaru
E.
W 22729/18, Vs.1'-7' (Umschrift E. v.weiher)
( 16'?).19-24
18
ittIka ltruba
sallmu
19
nüb
2
gerrl1
ana d Marduk dummiq
J
~a qab@
ana dMardulc epu~
4
[~]ulu.m ~It d~am~i ereb d~am~i
ana bIt terrubu. 20
let lemni maba~
~ep lemni kubus
71 lemnu lip~u.r
ina pänIka
81
mit guru
ittIlca liruba
!1:
-
~up~ib
d aml.qtu . 2
~kun
j~~i ana qäte damqäti ~a ilIja ana ~ulmi baläti piqdanni
BCE: [j~]~i ana d~ama~ u dMardu[k]
ana dMarduk b'l,1 :1. l.
5 6
ti~ab 1
21
[t]üb libbi dMarduk
23
-' !: [er]ba d nuru
rana'[da]miqti piqdanni
v11u rabUtu 11pu.su
1na pika 24
ina
~aptIka
~ulcun
lu~~
banI tu
BCE: erba nüru ina pika
balätu
7
(1) A; D: [lemn]u putur [ •••••
8-18 (1) Statt liruba (CD) bietet A: lirubu..
1
~uku.n
banl tu
li~~alcin
damiqtu
ana bIt terubu. lcurub ~usku
li~~alcin ~alämu
ana mabrIka allika balätu lu~bi €N
(1) A; C: b]il
1
irat lemni sikip
--------------------------------------------------------------------------4
483
1
sal[Imu].
Die Aufzählung mitguru etc. folgt A. Die Duplikate variieren z.T.:
19
( 1) A; D:
B: ....... [me~r]l1, [ ••••• ]. [mag]äru, s[alImuJ.
20
( 1) D: [x'? j]a~i lanaj[x x x x] / [ana '~u]lmu u balä~u [piqdanni]
C: mitguru, [~ul]mu, balätu, [ ••••• ]. nub~u, [ ••••• ], bengallu,
21
( 1) At BC: lipu~
22
- . E: [belu'? ra]bU ( 1) BC t A: d bel:!.;
23
(1) BC; E: n]u-ur
24
(1) ist nach Kollation Loretz hinzuzufügen!
[ ••••• ], sallmu. D: mi[tguru],
~ü[~uru], ~ul[mU], bä[~tu], d[lamassu], balä[t u ],
be[ngallu], tub[du], me~r[l1]. nub~[U]. ta~m[l1]t mag[äru],
ta~ab
(2) Ai BC: durnqU(SIG ) 5
(2) BC t A: ana
(Nusku 4)
(Nuslcu 2) 1
2
3
4 5 6
1 8
9
10 11
Beschwörung. o (gött liche s) Licht , grüss e Marduk, ~ g' ho"ren.• ~ ser"n lass Marduk eine gute 'Ae"s tu, was befoh len wird, für Marduk. entbi ete Marduk den Morgen- und Abend gruss! ittst, (Gött liche s) Licht , wenn du in das Haus des Krank en eintr schla g den Bösen auf die Backe , tritt den Bösen auf den Fuss, stoss den Bösen vor die Brust ! Der Böse mache sich vor dir davon! Mit dir trete ein gegen seitig e Ueb~reinstimmu.ng, I1 tI 11 Erfol g, 11 iI iI Leben Skraf t, 11 11 11 Leist ungsk raft, II Ii
12 13
11
14
tI
15
11
17 18 19 20 21 22
11
Nuslcu 4
=======
IAR 58,Vs .39-50 I.900 0, 14'-1 6'
39-50 39-4'1
I.949 4 I 17'f I. 11706 + 13288,' Vs. 1-13
39f 48-50
F.
CT 51,14 9,Rs. 1'-3' (koll ation iert) W 227 29/18, Vs.S' -17 1 (Ums chrift . E. v.Wei her)
~.
LIA 132,V s.19
39
A. B.
C. D.
E.
11
11
Ueber fl'.lss , ReiChtum, Erhör ung,
11 11
11
11
tI
Gewährung p Fried en.
11 11
Beruh ige dich, setz dich, ruh dich aus! Dem Haus, in das du eintr ittst, gewähre Gutes ! s Gotte s zu Heil und Leben! ~: Ueber gib mich den guten Händen meine ~: Ueber gib [miJc h ~ama~ und Marduk zum Guten ! Was Marduk zufri eden stellt , mögen die gross en Götte r tun. genan nt! der Name Marduks, des Herrn , werde ewig in der ganze n Welt
23f ~: Tritt ein, (gött liche s) LiCht , gewähre Schön es! Aus deinem Mund möge mir Gesun dheit hervo rgehe n, von deine n Lippe n möge (mir) Wohle rgehen gewäh rt werde n. Vor dich bin ich gekommen: möge ich mich des Leben s freue n dürfe n! Beschwörung. re Schön es! . gewäh rt werde n. Das Haus, in das du einge treten bist, segne , 0 Nuslcu!
Licht , gewäh ein, -BCE:AusTritt deinem Mund möge (mir) Gutes 0
39-50 39-50
(in einem Ritua l gegen schlimme Träume)
~uslcu2 ~ar mÜ~i
1
39
hptu
40
1 tazza z ina mÜSi
4l
At
Fülle ,
16 11
Gedei hen,
"
485
ina balik i
BD}l': ina balIk a
munammir ukli ni~I
tabar ri
ul ~akin napta n ina Ekur ~ip~u (u) purus sü ul ~
x]
42
11l -
1 babbi lu gallü räbi~u ilu lemnu
43
1 1utukk u lilü lilItu
immidü puzur ~abäti
44
1 - d-..,.. 1.l.na pan nur l.ka
~ü~i sagbu lbazü
sedu. bajja tu alluba ppu
~urud
45
u tukku
1cu~ud
d~Ulak1 mutta llik mÜ~i
lemnu
~a lipiss u mÜtu
assab ur nütk a 46
ma~!?är ~ulmi u balä~i
~u1cun
47
11l -
~uziz ina re~Ija
-
~edu na~iru
11 ilu musal limu
ellja
--------------------------------------------------------------------------(2) ABCDF; ~: dnüru(ZAL~G!) nach Oppenheim, Dreams 298b.
39
( 1) F • .2!!.
40
(1) BC, A~. -ma
42
••• (1) AI D: ~edu alluba ppu bajjä[~ul F: [s]ed u alluba bba ba-[
43
(1) AD~ F: [ga]l lü lilltu arda[ t lilt
44
(1) AI D: Lina pän nüriJ
45
(1) AF; D wohl: [d~Ulak il]u.
47
• [ II -me~ MU5al - . u i lu. ~l~mu ( 1) AD, F: sedu naSl.r
(Nusku 6)
(Nusku 6)
486 1 kal mü~i
48
littar rü'in ni
49
~USkU gitmä lu narbt ka lu~äpi
24b
adi namär i
25 (50) [i]na pän d~ama~ uddakam
ist zu änder n Ueber setzun g: Ebeli ng, AGH 39/41 . von Soden, SARG 351f (Z.48 erden "); in: "Sie mögen mich die ganze Nacht gelei ten bis zum Hellw Seux, Hymnes et pri~res S.254 f. 48
(1) F. A: [litta r]rün i. D: [litta rüni] nni
VI 22729 /18, Vs.18 1 -27'
ri~-tu
[~1]-SA6-dEN.LfL.LA1
27a
[ta-k u]l ale-lu .
27b
1ta~_ti A.ME~
29
[ana ~
30
ldJE[NoL]fL rEN'
[x
31
dNIN.LfL
dMA §
32b
~: ~a-bat
ku-um-ma-ka
tas-q {-1
li-1m -la
li-~i-ib
K[U.M]E~1
,
f-a LUGAL DINGIR.ME~
~
mu-~im-mu NAM.TAR.MES (32a) 1mu-l a-at SAG.ME~-ka1 a-bu- ti
UGU-ka
li-nu- ub (28) kab-t I a-a] t-ka
d'
(Xoll ation Loret z) (Ums chrift E.v.V leihar )
33a
ina KA-ka
19-36
33b
ina
19-36
34}m a IGI-k a DU-ka
Bemerkungen zu B: nicht mit Da nur die linke Hälft e des Texte s erhal ten ist. lässt sich Teil eine Entsp reSiche rheit ausmachen, wiew eit in dem abgeb roche,nen ? . , -35. 33 30, oder 29 wohl: n fehlte Es g. vorla A Text zu , chung 30), 31+32a~ Je 1 Zeile bilde ten: 19+20. 21+22, 26+27a, 27b+28+29(oder 32b+x. fN
pa-nu -ka li-ir-t!~
SA.DÄRA.NUN.NA bi-ir -tu na_ra ram_t a_ka'
x
1
x ]-ka x]-ka
x
~E~
ta-li- me-k a
qi-bi ba-ni -ti
~: ~a-bat a-bu- tu ~a NENN! A NEN[NI ••••• ••••• ••••• •••••
=======
19
d
li-ri~-ka
dN1[NoLf]L
26
Nusku 6
B.
dEN.LfL li-ib- du-ka
487
~a1 te-re t DINGIR.ME~ GAL.ME§
~usku IBILA 1f •XUR
pi-ri~-tu r§U'-k a
20
'1
g{l-l a- rtu'
21
i-ba-&~-~i
22
dEN.LfL ma-gi r
23
1~u-te-e§-~er bar-r a-an- [ka]
24a
ana E.XUR
19
(1) At B: E.MAij ~a
21
(1) At B: gi-il -lat
23
(1) BI A: [§]u?-~e-er XASIAL-ka
XI-ka
pa-sa -su
a-na ~ul-me pi-~q-da-~-ni 1
35f
~uSku ~a
TI. LA
lu-u~- bi
mu-~i-tu
/ at-lal e a-na E.KUR ra-bi -t1 TU 0EN 6 ] ••••• ••••• ~: a-na ~.KUR te-ru- bu [1ku- ru_ub dNusku A:
ta-ad -li-pu
Ueber setzun g:: 19
Beschwörung.
20 21
gross en Götte r! Nusku, Erbso hn des Ekur, (des Hause s) der Weisungen der Die Facke l ist deine Botsc haft, das Gehei mnis dein Berei ch; es steht bei dir, SUnde zu tilgen . Ellil . <dem> gnädi gen, überg ib mich zum Heile ! Geh gerade wegs hin zum Ekur!
22 23 24
}ma €.XUR ina e-re- bi-ka
NUNDUN.ME~-ka
Bei deinem Eintr itt ins Ekur möge sich Ellil über dich freue n, Ninli l über dich jubel n,
---~------
-----------------------------------------------------~----------27b
d (1) AI B: U - EN.LfL.L~ 5 (1) A', B: ta-~~-t~ mu-u sa-as";,,q! ro.ME~
28
(1) A (Xoll . Loret z).
31
(1) ' lat re-e~-k[a , A; B: mul x (UL)-
26
(Nusku 6)
488
(Nusku 6)
gHpIS~.A~ ma~batim
489
"ma~batu-
25
deine geliebte Gattin Sadaranunna dauernd vor-dir jauchzen,
m@ rasnu ina
26
dein Gemach [E?]-sa-Ellila des Jubels voll werden!
das mit Wasser durchfeuchtet ist, .... ird aus dem
27
Du hast Brot· [gegess]en, mögest du dich wohlbefinden;
geschü ttet 11 •
du hast reines sasqü-Wasser getrunken,
Eher handelt es ,sich um Wasser, in das sasqü-Mehl gestreut ist, so
28
möge dein Gemüt sich beruhigen!
29
[Bei •• ] •• Ea, dem Götterkönig, deinem [ ••••• ].,
30
Ellil, dem Herrn, der die Schicksale entscheidet, deinem [ ••••• ],
31
Ninlil, die dein Haupt erhöht, Ninurta, deinem Lieblingsbruder,
32b
tritt für mich ein, sprich Gutes für mich!
.
dass es einen besonderen Geschmack bekommen hat.
---------
.
1. in einem altbabylonischen Opferschaugebet (JCS 22,26,25f):
d~ama~ na-~i-ku-um li-iq-tam lu-d-qu-ut / me-e s~-as-q!-im el-
34
Vor dich bin ich gekommen: möge ich mich am Leben erfreuen dürfen!
35
Nusku, der du die Nacht durch.... acht hast, geh nun fort in das grosse Ekur! Schlussformel der Beschwörung. 0
have for you the pick. Select pure .... ater for the flour mush.") .... ie auch die des CAD (L 206: "0 ~ama~, I bring you a gift, take
von deinen Lippen möge (mir) Wohlergehen ge....ährt .... erden!
Nusku! ••••••••• ])
the pure water for the flour offering. lI ) setzt freilich voraus, dass mü sasq1m hier "Wasser fUr (= zur Bereitung von) sasqüBrei/Opfer" bedeute; doch scheint mir das z.... eifelhaft. 2. in der'Ritualanweisung eines Opferschaugebetes (BBR 75-78,45): Zl.[DU]B.DUB.BU GAR dUg~ap_pi ana A.ME~ Zl.A.TI[R ••••••• ] "Mehlhäufchen legst du hin,
Anmerkungen:
.... iederzugeben.
~~~_!:!!:!!~!_~~!!!!.
zu 22: Was (nur auf A) d'asteht, hiesse wörtlich: "Ellil ist gnädig (Stativ), zum Heile übergib mich"; doch dürfen .... ir den Text vielleicht ähnlichen Wendungen in anderen Gebeten (s.S.236) angleichen. zu 23: ~~:~:::~:!:!: (B) steht wohl für den Imperativ ~t /~ute~ir/. zu 26:
~appu-Töpfe
fUr das sasqü-Wasser
[ ....... ]".
zu 19f: Die Uebersetzung ist nur ein Versuch, den nicht eben klaren Text
zu 20b vgl. Maqlü 11 5, wo Nusku bezeichnet .... ird als
ma~batu-X-Behälter
lu-tim. Die Uebersetzung von Goetze (ebd. S.26: "0 ~ama~! I here
Aus deinem Mund möge mir Gesundheit hervorgehen,
(~: Ekur, in das du eingetreten bist [7 segne,
u,nd sasqü-Meh1,
Von mü sasq1m in diesem Sinn ist an folgenden Stellen die Rede:
(B: tritt ein für NN, den Sohn des N[N, •••••••••••••• ]) 33
issarraq
[~:]:~~6:~!!!!~
(Text A) bz..... ~5:~!!!!~ (Text B): es handelt sich offenbar um Räume im Tempel Ekur, die Nusku zuge-
.... iesen .... aren. M.W. sind diese Namen sonst nicht bezeugt. zu 27: Vielleicht sollten .... ir übersetzen: "Sobald du ••• gegessen bz..... getrunken hast, mö ge ••• It • zu 27b: Was mit ~~_;i~~!9! gemeint ist, ist nicht ganz klar. Da von "Trinken" die Rede ist, ist .... oh1 nicht an einen mit Wasser angemachten Mehlbrei zu denken, .... ie er et.... a in dem altbabylonischen Ritual aus Mari (RA 35.5,23-26) hergestellt .... ird: ma~batum ~ sasq[üm] ~a ina
Zu vergleichen ,ist ~_~~~! (ItWasser mit mundu-Mehl"). das in KAR 234, einem Beschwörungsritual gegen Totengeister, dreimal in den Ritualanweisungen genannt ist, und zwar in einer Reihe mit Fluss-, Brunnen-, Kanalwasser, (Essig und DUnnbier): Vs.27; Rs.5.18 (siehe die Bearbeitung von
Castelli~o.
Or.24,260ff).
zu 34a "~~_~~~!~~_~!!!~~" siehe S. 138f. zu 35f (A) vgl. K.2560,8f uD (s.unten S.523):
~usku ~a ina re~ marii idlipu mu~Issu ittatlak ana Ekur-ma ••• "Nusku. der zu Häupten des Kranken seine Nacht durchge.... acht hat, ist nun ins Ekur fortgegangen ••• " •
(Sin 1)
(Sin 1)
490
~N dXXX 1 nanna -ru 2 ~u-pu-(i 3
Sin
=====
B.
BMS 1,1-28 (bIt rimki ) [.282 3 + 3332(=BMS 1A) + 11347 + 11722 + 15427,
C.
Vs.1- Rs.8 Sm.1382
A.
D. E. F. G. H.
I. K. (1(,.
BM 78432 (=PSBA 40,pl .VII; kolla tioni ert) L[A 39 VAT 13854 (nach W. v.Sod en)
4-7 7-8.1 9-28 10-16 . (281) 1~14,
K.4494+, Z.23' (zu bIt rimki gehör ig) CT 51,19 0,Vs. 13' (=Or. 40,16 7,13. Namburbi)
1a
umge-
je 1
je 2
auf 2 Z.
auf 1 Z. stell t
fehlt
~ar-bat di-pa -ra-k a
7
ma-lu _u
2
ander er
Klage f orme 1
Text
nach 11
K 26
ABP~: nanna(AN.~E~.KI)-ru;
nach 19: 1 Z. nach 20: 2 Z.
.-
(2) AI; G: mu-na- rmir1
4
(1) G stell t die Reihe nfolg e vo~ 4 und 5 um.
(2) A; G: ana
(2) 'A( C)G; 1: u~-~u-rll
6
dass man ( 1) AGI biete n jewei ls nur einen Zeich enres t am Anfang, so ]. nicht mit Siche rheit ergän zen kann; viell eicht D[AGAL.ME~
(1) AB; G: UD.DA-ka (2)
A:~
= bi[-m it-ka] ?
I: ~
= TA[B -ka] (TAB//bim~u);
~
G:
wie D
~an[n'-ru] (=~E[~.KI-ru]);
( 1) AB; G: I.ed-de~-M'J-u
8.1'f f 9-18. 24b
G:
(1) -ti(A B)/te (G)
x
20.26
dEN • ZU
3
. 5
E
H
1:
(3) 1; G: uk-rl u'
x
7f
4f
KI-ta 2 DAGA [ L-ta] 3
nam- ri-ru- ka
~ ME~. (4) nur auf I erhal ten; G hat am Zeilen ende: ~
23f.2 6
G 11
bi[-mi~-ka?]2
(3) A~~; GI: ~u-pu-u
x
9-18
GIM dSIL.GI
x] 1
---------------------------------------------------------------------------
1a
A
D 19f. 24. 26
1
1
~ (x)
. vgl. Borge r, AfO 23,11 ; K.601 8+,Vs .81//R s.71: UD.S AR// na-an -na-ru ) •
statt
B 11.13 . 16-20 .
6
1
~: UD.SAR (hier als ~~~~ zu lesen : so schon Combe, Sin, 71;
Zeilen zählu ng und -vert eilun g von A): Zusät ze
ina AN-e
(2)
1a
d~e ~
nam-r at UD.DA-ka
1-7
BBR 26 111 53 (bIt rimki )
bezog en aULc
5
.
(1) ABG~;
25-28
(
dann abwei chend
,3
.. 2
ana ~G.ME~ sal-m, at SAG. DU
1
8.19-2 8
Si.90 4 (nach Geers -Kopi e)
Bemerkungen
1 ~a-ki-in na-m ir-ti
4
?
STT 56,19 -37 . SLi8 (Ums chrift : Combe, Sin. Nr.6; Kolla tion v.Sod en nach Photo K.389 f) Si.88 4 (nach Geers -[opie )
3
ed-de~-~u-(i
DINGIR.ME~4
- 1. mu-nam-mlr ukl .. 2 a-na ~G.ME~ a-pa- a-ti 2 u~-~u-ru ~~-ru-ru-lkaJ
1-28 1-28
d
XXX
4SAG.KAL
1
2
491
7
4::
?
x[ x
X
(x)].
(1) AB; G: [ma-l u]-u (2) ABD; GI: KI-tim
( 3) AG; D: 'fff'f'&:-"""~1i'BlZrr::"'l
(fUr b[ir-b ir-ru_ ka] ist zu wenig RaumI);
8 9
1: 2 1
(Si n 1)
(Si n 1)
492 ~
~ar-ba uG.ME~ ug-da-~~-ra
dA_ num AN-e
~u-tu-rat UD.DA-ka 10 2 1 11a [k) am -su IGI -ka
2
3
3
ana a~ma-ri ka -a- ta
-man] ~& la i-la m- ma -du ml-lik-~u ma-a[m GIM ~TU bu -uk -ri -[k a]
8
16
17 18
DINGIR.ME§ GAL.ME§ 3 R-in .in a IG I-[ ka) GA . R R.IU ,11b E~.BAR KU 3 2 1 DINGIR.ME§ GAL.ME§ 2i-~al-lu-ka-ma SUM-in mil _ka 14
------------------------
15
19
--------------------------------------------------
(1) G hat sta tt des sen : [x x
J DINGIR-ut-ka
~-paq-qu(-)ka ~ x x).
(2) nur auE A erh alt en.
+
um ver häl tni sse n erg änz t): (1) AB. G (Anfang nac h den Ra lik-~u ~ kab [-t u mamma(n)]? [DINGIR ~& la iJ-l am -m a-d u miZei che n da in der Lücke abe r nur 3-5 en; alt erh ht nic E auf ist (1) 11a Tex t wohl ein en and ere n (kü rze ren ) ges tan den hab en k~nnen, hat E
14
E:
3' 4' 15'
L-a ~& ina ~.GAL-MU u lUR-MU GA [an a-k u
IA~-~ur-D]b-A DUMU [DINGIR-~]
~ur-i[-tum] [~& DINGIR-~u dA~-~urJ ~.DAR-~udA~[1 ] ] '1 [ a]d -ra -ku u ~-ta-d[u-ra-ku]
-[d in (2) AB; G: i-~al-rlul-ka ta- nam abweichenden Tex t: (3) G bie tet nac h Z.1 4 ein en -k[a x [x x x x J df_ g1_ gi u-~at-lim 32
M~ na- an e -mug la sa-
dA~.IMx .BABBAR 1 ana -ku
d . GIS.SIR-MU-GI.NA lR- ka
20b
aq- ql.- ka
+
,
3
G1 6
l2!:!: 1ina GI~"tx .".1 gud d J\.
..
21
1
kam -sa -ku
1
eI- lu
-
1l.1
MU-ka aZ- kur
U-~l.
ina ge- reb AN-e rlJ. ME~
.
az- za_ az 2
--------------------------------
ka_a_~~3
3a_~e_'
:~~:::-::-::~:::~::~~-:-:~-----------------
33
[x x x x]u4 -um
34
ka [x x x x] te-di~-ti i-q ul- lu-
35
[x x x x]
36
[x
J-k a EN ina 1[1
37
[x
J ana.DINGIR.MES
15
(1) A (kO ll.) . B: u~-[
19
(1) A (IMx
20
(1) A; DH: ~i-riq mu-~i
2
~i-kara da-~~_pa4
re-e~-'ta-a
al- si-1 ka be -I!
(3) AB; G vie lle ich t: l~a-kinJ
hic kt ihr e Ila gef orm eln ein : (1) Davor fUgen AB und E ung esc NENNI UD NENNI GAR-n[a] i·na HUL AN.GI G dXXX ~& ina ITI AB: 12 E~ NU DU 10.ME~ 13a ljUL A.ME§ GISlIM.ME~ ijUL.M 13b
ta- mi t DrNGIR.ME~ SUM-in
~ pi-ri~-ti DINGIR.ME§ GAL.ME
UD.NA.AM u 4-um ta- mi t-t i-k a UD.3D.lA[H] i-s in- na- ka
as- ruq -ka 1si _ri q
geh abt . (2) A; G: [m a-b ]ar -ka
u~-ta_mu_u2 ina IIo TA -k( a]
XXX ~u-pu-u ~& ~.IUR i-~al-lu-ka_ma
20a
1!) , a-m a-r i-k a [ka-a-~~] (vg l. Z.2 (3) D; A wohl zu erg änz en: ana i(- )[ ••• B: ••• ] ka-a-~~; H: ana a-m a-r
9
d
PU-bur-~u-nu
493
2 ~~ la i-la m- ma -du mi- lik- i$Lu rna-am-rnan
.
,
U~-bu
1
[ x x x]
Spu ren
= SUHU~)
[ x x x x] x x x x x x ]
an- na- ra?
~u-te1 ~[ir?
(2) -!i( A)/ u(E ) (2) B(A); D: marn-ma (2) AB; D: eI- la
(3) Ai H: aq -qi -ka (4) D·• A ha t nur für 1-2 Zei che n Raum, als o wohl: [KU (oIU )]· 7 7 Ein sch ub DH:
S r bi- ni' ; doch ste ht nach Z 17b (1) H (fü r GI~.x.x lie st CAD : GI .LAGAB? (~. lol lat ion v.S ode ns da: 9i~GÄN
X
]
D: erh alt en nur x-dJu-~i.
x] 21
( 1) Ai B: k&m- [ •••
(2) A; H: a-z a-a z
(Sin 1)
494 22
INIM.GAR dum-ql u
23
~ •;~-tu 1UD • MBS ma-'- du-tu ·U.DAR<-MU> sa DINGIR-MU u ~.
24a
ina kit-t i u
1
26a
~at
GI
27
ana
'!o.
'
d~-ra-tl
1
~a MA~.GI6.ME§
li-pa~-~i-ra
6
26b
28
DINGIR .
1
lu-u~-me ~~r_ti4
Der Einsc hub auf D und H nach Z.20:
2
.. 3 ar-n1 -1a ~_
, 5 lu-ta- l:Ll ana-....... 'l,.,.
1
lud-l ul d
INIM.INIM.MA
L...
2
.
~
..
i d et prier es S.278 -80. Klein igkei ten zu ergän zen s n I _ _r! __________ _____hmste Götte r der_____ vorne
(2) DH; A: GAR-un
22
(1) ml(A) /mi(D H)-
23
' H'. u 4 -mu ma-'- du-x (1) D; A: u 4 -um ma-du - t 1i
24
( 1) AH; B.2!'l:..
(2) DH; AB: NfG.S I.SÄ
(3) AB; DH: li-is- li-mu
(4) D; A: KI-MU
(5 ) AB; D: pa-da -nu 25
( 1 ) AB; D: DINGIR.ME§
26
( 1) ABi HK: mu-?H-im
(2) DH (koll .); Aß: DU8.ME~
(3) -ia(D) /MU(A )
(4) ABK; H: ~er-ti
(5) ABD, auch H (kOII .)! (2) ABt DH(K): lud-l u-la
(3) ABD; H: da-li -li-k a 28
zu Z.25: Zu AN.ZA.GAR ----- ---CAD Z 60. zu Z.26:
EN.ZU.NA.KJU"l
(3) DH; A: a-~e-'-ka ka-a[-~&J
(1) ABi HK: da-ra -a-ti
Anmerkungen:
~ ~~S~S~ (TraU mgott ) vgl. Oppenheim, Dreams 232-6 ;
3
d~-1l.-11-ka ~.. 1
Hymnes Ueber setzun g: Ebeling , AGH 7/9; Seux, von Soden , SAHG S • 316 c uo nur Z.1: Sin, herrl iche Leuc hte,
27
liMit dem gewei hten XC-Zweig'?) rufe ich deine n Namen aus; ich ruf~ dich, mein Herr, im Inner n des heilig en Himmels".
S1r pa-da -n1.5 l'1- ,,-.
u-ma -'-ir-m a AN.ZA.GAR ina
1 is-bu -su UGU-ia
.L4 3 KI -l.a . Hs-ll -mu
y.L.2
mi-s~-rl
24b ~r-bi lid-m l-iq 25
-, Z.5 und 10: !!p.!p~ entsp richt niCht akkad isch j~~~ ("Aus ll Aufgang ) , sonde rn j§~~ ("Glu t, helle r Schei n, Hitze ll ) .
.1 .. v.~ ml.-s~-r1
,
495
(Sin 3)
[ICE4]. (1) D; A: dEN.ZU. [ NA.KAM] ; B: dE]N.ZUoNAoICE4i H: dEN.ZU.NA. E (wenn Rs.1' zu diesem Gebet gehör t): d~[E~.ICI. x ].
~~:~~:~i!
ist entwe der die assyr ische Diale ktform zu babYl onisC h n: /lüte llil/ (elelu ~)t oder die Form ist zu alälu zu stelle als Nebenform zum §!/lü talal / oder als ~ /lüta llil/.
Sin 3
===== A. B.
BMS 6,36- 70 (mIs pi) IC.16342
36-70
C. D. E.
LKA 52 (Koll ation Loret z) STT 57,57 -84 STT 58,25 -52'
36-69
F.
STT 59, 1-29
36-70
~.
BBR 55,13
= AfO
12,43 ,26 (mIs- pi-Ri tual)
36-40
11
36
g von A): Bemerkungen (bezo gen auf die Zeilen zählu ng und -vert eilun B: fUgt nach 39 eine (Wied erholu ngs'?- )Zeile ein; C: fUgt vor 59 eine Zeile (Selb stvor stellu ng) ein. E: lässt 51f und 60 aus. Zeile nvert eilun g: a.59b +60. auf D und F bilde n je 1 Zeile : 36f. 39f.41 f.50f. 53f.5 6f.59 dasse lbe gilt fUr E (ausgenommen Z.53f ). C verteil~ 47 und 66-69 auf je 2 Zeile n, 59 auf 3 Zeile n.
(Sin 3) (Sin 3)
496 d
n~-na-ru
36
fN
37 1
ga-~ir DINGIR.ME~ GAL.[ME~]
38
XXX
1
be-eI 3
a_bi 2 DINGIR.ME~
LUGAL kib-ra-a-ti 1 1
2DINGIR e_tel-lu
AN-e
39
a-~~-red
40 1
(~~) nap-bar gi-m[ir] a-pa-tG
[a-me ] ? -lu-turn4
AN-e u lI-tim
-----------------------------------------------------------------------~--'36
(2) 37
n~(AN.~E~.KI)-na-ru;
(1) DF:
(D)F~;
E: nan-AN-ru, At na-[ ••• ; B:
bG.ME§3 sa-ap-ba- t i 4
43
1 ina ba-li-ka ul up-tab-ba-ra2 a-~ar at-ta ta-qab-bu-G 1
44
ma_aq_tG 1 2~~ i_ni_~u2
ta-,ab-bat l q~a[s-s]u
45
· . ,.., t t'1 1 U ml-sa-rl . '>IL .:2 d l.-ln ~l -
tu-~ar-J~ tu-J~bar Fen'-I'
46
1~~ ap_la1 21a i_~u_G.2
tu_~ar_J~a3 IBlLA
47
la a-lit-tum
48
~~1 i~-te-ne-'-~-ka2
49
sa a-na
41f
2
na~n[Ar?
1
ina ba-li-ka
ka-a-~~
F: ~~ [.
J [ ...... ]
u
WMUN
.
2
ßle-r-e-e 3 ul i~-,ab-bat4
h
u 1 l-~a-a~-~i
it-ka-lu-ka
2
3
dum-qa4
tU-ka-an3 i~_di_~4
e
0
CI-
6
•
G
. . . . .,
••
e
CI
e .. " • 4' . . . e . . . . . ]
41f '(i) ADEF; C: ina NU.[ME].A-ka
( 2) DEF; C: ••• J - r ru1 ( kollo )
C: [ga~]-ru rDINGIR'.ME[S ••••••••• ]x ~ .•••• ] (koll.)
(3) CD; E: UKt[I]N; A (koll.): [a]b-ra-a-[ti
D: ga-~ir DIN[GIR]
(4) D: sa-ap-[baJ-ti; E: sap-ba-[(a-)ti]
GAL 43
E: ga-~ir DINGIR.ME~ [GAL.ME~] F: ga-~[ir
"•..
(2) D (Lesung nach einem Vorschlag von Sodens); E: u[~- ••• '
(1) ADEF; C: kib-rat; B: UB.ME§
44
(2) DEF; C: AD
(3) D; E: ta-~a-[ ••• (2) i ADEF ; C: ZALÄG
(1) ACF; BDE: SAG.KAL
\
') d[ <] " ...? (d AN - [l~'/ )' J. -l9l.-gl.J 0 er ( 3 DEF; C:
45
(1) ACF; D: -tG; E: -tEe]
46
(1) A; DEF: ~~ IBILA; C: [IBIJLA
(2) ADEF; C: NU
(4) B beginnt auch die auf 39 folgende Zeile mit: SAG.tAL AN-[e ••• (1) Text nach DEF; ABC, wo nur die Zeilenanfänge erhalten sind, magen
47
anders geendet haben.
~~
nap-bar gi-[ •••••••••••••• •
~J~? [ ...... ]
48
~a
nap-bar DINGIR.MES
D:
nap-bar rgi '-m[ir
E:
nap-bar gi-m[ir'
[ • • • • • • • ee • • • • • • •
]
a-pa-t~
.......... ]
lTUKU-U~
(2) DF; E: mi-~a-ra??
(3) -~~-a(DE)/~~(F)
(1) -tum(ADE)/ta(F)
(2) DE(F); C.2!:!!'
(3) DF; E: me-e-re-e; C: mi-re-[e
(4) D; E:
iJ~-~[a]-bat, C:~~
11
(1) DEF (WOhl auch C: [~~]); A: ~a
(2) DF; A: i~-te-ne-'-[ ••• I E: i~-ta-na-~-ka; C: i~-te-·-i-ka
B: ~a LnaPJ-b[ar •••••••••••••••• C:
(1) -t~(CD)/tum(A)/ta(F) (2) -~u(EF)/~G.(C); D hat statt "~a Ini~u": TU.(x).DA.BA
(4) D; C: NAM.
A:
(1) DEF; C: taq- r bu1 -u
o· • • " . . . . . . . . .e" .. ]
(3) E; C: EN
40
~
1
(1) Text nach DEF; ABC, wo nur die Zeilenanfänge erhalten sind, magen
AB: ga-sir ina DIN[GIR •••••••••••
39
,
na-di-tum ul_[t~]!_~[~r?]2
E: EN
anders geendet haben.
38
497.
(3) DE(F)I C: ril_[ba~-t]a'/
~J~
49
(1) DEFI C: ana;
A~.
(3) DEFI C: t[uJ-kan
(4) EF; D: dum-[q]! (2) DF; E: it-ta-ka-lu-ka; C:tak-lu
(4) CI (D)F:
-~
50
(Sin 3)
(Sin 3)
498 1.!2!E: la a- l'1-... ~.2 1
pa_na3 tu_sa_a~_bat4
la 1 le-'-a
ta-~ak-kan
•
3
M-sa-at UGU-ia3
lt
la is-sau-ru-ka 53
~a sa-ap-b i 1
tu-pab-ba-ra [gJa-nun-s6
54
1
55
~a DINGIR-~ti
56
e-nu-ma DINGIR-MU
ar-ni i_~u_ti1 1 2
ta-pa~-~ar
~ ze-nu-~
-
~ Z
it-ti-su
1
,
ar-ni k·
112§E: i~_tu2 ul-Ia-a a-sad-da-ad DINGIR.ME~·tam-~a-a-ti
2
ana re-e-si ta-ra-a~-si re_e_ma2
sa
2
~-ta-~u-u~
2
v3
tu-sal-Iam ar"'u 1s ze-nu-~ it_ti_ia2
.~
2
.
1
C~.
U vor ~.DAR-MU
k i -n1s nap-li-sa-an-ni-ma
57
( 1)
D: 58
~i-me t~s-li-ti 2
(2) C; DF .2!!l.
~MU;
AB:
ta~-bu-u~
~.DA[R-?
UGU-ia; E: iJ~-b[U~SU? UGUJ-MU
,( 1) Abweichend davon lesen: A: ul-tu u[l-la a-~ad-da]-ad ni-IR-tu D[A x x x x
A: [lJa a-Lmij-[ru ••••••••• tu-~a-a~J-bat; die Lesung des Anf'angs
C: ul-tu ul-Ia
ist unsicher (koll.).
J UGU-ia
a~da ni-sa-tu ta-'-tu ta~-ku-na UGU-MUI
das 3.Wort (koll.) ist vielleicht
(2) Ej D: la-li-xJ; F: a-LliJ-kam'•(statt "i")
,
a-~ad'-da-da
zu lesen
oder Gf[D].DA-da (G1D.DA//~adädu).
(3) EF; D: Lpa-niJ
(2) F: i[~-tlu; DE: i~-te
"/
52
ina q~-reb AN-e Ib.ME~
62
gelesen.
(4) D: tu-[~a~a~-ba]t; E: tu-~a-h~a.J}-l..a~rbat; F: tu-~a-a[~ -bat]
(1) AC; DF: [lJa-a
.~.2 na-pls-t1
(3) AF; C: ze-na-at II-ia;
C: la a-lit-tu UB-~ - J tu-~a-a~--bat; das Wort in der Mitte wird von Ebeling, AGH 44,50, als up-p[u-IJa, von CADA/I 347a als
,1
.~ t 1 lA- u-ru
llb-bi
al-si-ka be_lum
(1) Einen anderen Text haben:
&r-b[i-iJ~
I. U-ku-nu UGU-ia
~i_i_tu2 bU-lu-uq-qu-u bu-tUq_qU_u 3 nu-~ur-ru-~ ma-gal ~ak-nu-nim-ma4
--------------------------------------------------------------------------50
499
(2) CF; A: [re~"/]-ti
59
(1) C fügt vor 59 ein:
ana-ku NENNI A NENNI !ia DINGIR-~u NENN I dXV_~ NENNI-t6.
(1) Text nach ADF; C: ~a is-bu-ru-ka ta-na-a~-~i re-es-su
(2) C; A: ~i-i-tit D: ~i-tum
(2) -ma(A)/me(D)/mu(F)
(4) DEF; AC: GAR-nu-nim-ma i]k~tu-ru
(3) CDEF; A: bu-tuq-tu[m
53
(1) ADE; C: sap-b i
60
(1) DF; C (koll.):
54
(1) DEF; AC: ~.v[~]a &r/ar-na TtJ'Iu-ti/u
61
(1) Nach Iollation Loretz ist das in LIA 52,Rs.9 vorne anschliessende Stück um 1 Zeile nach unten zu verschieben und zu lesen:
(2) DEF. A: &]r-nam; C: a-ra-an-*
[al-s]i-ka [bJe-Il [x x x x-! Ib.ME§.
Zum Text von E vgl. Frankena, BiOr.16,151b. 55
Entsprechend ist AGH 8.45 Anm.24 zu streichen und Anm.25 zu
(1) -~(AC)/~u(DE)
korrigieren in: nap-li-[ •
(2) DEF (E: II~~); C: II-~ ze-nu-[u]; A: iz-n[u-ti] II-[~u]
(2) AEF; D: be-lum dXXX; C: [b]e-ll
(3) DEF; AC.2!!. 56
(1) ACDF. E.2!!' -MU
(2) DF; AC: ZI-tim
(2) C: it-ti-MU, ADEF: II-ia
62
( 1) CDF; A:
nap~lis-an-ni-ma
(2) -ti(-F)/tum(D)
(Sin 3)
500 d
ta-a-a-ra-ta
63
d
1
65
gam-ma-la-ta
66
~a
67
1... , ~ .1 1-1J. u i -ta-rJ.
68
i-lut-ka
69 70
1
10.
ma-~e-e
1
nar-bi-ka
d
XXX
2 ina DINGIR.MES
XXX
la
GAL-ta
39
40 2
ta-ma~-~a-an-ni
si-Um XI-ia
2
~U.fL.L.(
Licht der 19i9i (und) des gesamten Menschengewimmels.
nicht Zusammengebracht.
1
43
Wo du befiehlst,
44
kommt die Kinderlose zum Geb[ären]? Den Gefallenen, der schwach geworden ist, ergreifst du bei der Hand;
XI~ia sul-li-ma-am-ma3
45 46
wahres und gerechtes Urteil Wer keinen Erbsohn hat,
d~-l{-l!-ka lud-lul
47
die Kinderlose kann ohne dich
48
Samen und Schwangerschaft nicht empfangen. Wer dich immer wieder aufsucht, verfehlt nicht das GIUck. Wer auf dich sein Vertrauen setzt,
d
_ 1 XXX XAM 49
Uebersetzung: 36
38
lässt du den Schwachen finden, bekommen. den lässt du einen Erbsohn bekommen.
dessen Fundament machst du dauerhaft. 50
Beschwörung.
51
göttlicher Fürst,
Sin, Himmelsleuchte, 37
501
allererster von Himmel und Erde,
41.f Ohne dich werden die (von ihren Angehörigen) getrennten Menschen
gi-mil-la3 ~_na4
234 ze-nu-ti ~ab-su-ti u ku.-um-mu-lu-ti
lu-~a-pi
INIM.INIM.MA
DINGIR.ME~ aS-bUr
, XAR-ir ZI-ti
XXX
e-~e-re-ta
1 d
i_na
XXX
64
(Sin 3) 1
pen, der nicht gehen kann, den, der nichts vermag,
52 Wer sich an dich wendet,
stärkster unter den gros sen Göttern; "/
König der Weltränder, Vater der Götter, Herr der [Mensch]heit •
lässt du vornwegziehen, stellst du an die Spitze. den lässt du Erbarmen finden;
53
wer (von seinen Angehörigen) getrennt ist,
54
Wer Sünde hat,
55
wem sein Gott zürnt,
56
Seit mein Gott
dessen "Heim" fUhrst du zusammen. ------------------------------------------------~----- ---------------------
63
(1) DF t E: ana
(dem) stimmst du (diesen) gleich wieder freundlich.
e-~e-ra-ta
64
(1) CDF; A:
65
(1) AC'; F: ga-am-ma-la-ta
,
(3) DF; E: gi-mil-[l]a[m]
57
(2) ACDF; E,2ID.
58
"/
66
(1) DEF: KI-ia; C: it-t[i-ia]
67
(1) A; C: DINGIR-MU u ~.DAR-MU; (2) CDFi E: ~]ab-su
F:, DINGIR u
~.DAR
(3) CE; DF: ~
(4) Ci E: ka[m-m]u-Iu-ti; DF: kit-mu~lu-ti (1) AFi C: DINGIR-ut-ka
( 2) AF; C: - t~ .
(3) DEF: 5u1-; C: su-u169
(1) Die zweite Zeilenhälfte steht auch auf C: [dh-1]{-11-ka [lud-Iu1] (koll.); AGH 46,69a ist zu streichen. .
70
(1) F: dXXX_[ ]f A:
d
~E~.XI-XAM
auf mich zornig ist, (und) meine Göttin sich von mir entfernt hat, muss ich (es) seit langem geduldig aushalten:
60
die Götter haben mir 'Minderungen der. Kraft' auferlegta Abgang, Verlust, Schwund und Minderung haben mich sehr betroffen. mein Herz ist betrübt geworden, dem Tode bin ich nahegekommen.
61
Ich rufe dich, Herr,
im 1nnern des heiligen Himmels:
62
schau mich freundlich an
und höre mein Gebet!
63
Du bist barmherzig, Sin:
64 65
darum wende ich miCh unter den Göttern (an dich)~ Du rettest gern, 8in: so rette mein Leben! Du handelst gern freundlich, Sin:
66
so erweise du unter den Göttern mir Freundlichkeit! Vergiss, ja vergiss mich niCht, Sin, werde wieder freundlich zu mir!
59
68
(dessen) SUnde löst du;
67
68
Meinen Gott und meine Göttin, die zornig, verärgert und grollend sind, (und) deine grosse Gottheit stimme wieder freundlich zu mir,
(~ama~
502
(Sin 3)
69
so dass ich (dann) deine Grosstaten verkünden, dich lobpreisen kann!
=======
70
Wortlaut des Bittgebetes an Sin.
A. B. C. D. E. F. G. H. I.
UM
K.
W 22730/3, 10'-26'
~.
BBR 55,15
Anmerkungen: zu 47: Das
!I:I~Bij~:~~~
der STT-Texte steht wohl für das Prs.Q
/i~abbat/.
zu 53: Die Texte aus Ninive und Assur lesen g~~!!:~1!t die aus Sultantepe
~~!!~!!{!!!~~2:~1!. Möglicherweise wurden diese beiden ähnlich klingenden Wörter miteinander verwechselt. JedenfallS scheinen sie hier eine übertragene Bedeutung zu haben, etwa "Heim, Familie". Für
g~!!1! ("Vorratsraum, Wohnraum ll ) ist diese Bedeutung zwar nach den WörterbUcher~ sonst nicht bezeugt, aber für ~!!!~1! ("Kohlenbecken,
§ama~ 1
Ofen") gibt es einige Belege aus altbabylonischen Briefen, wo es
t
BMS 6,97-132' (mIs pt)
97-132
BM3 10.Vs.7'-26' (kollationiert)
97-132
K.2824 (=OECT 6,pl.XXX, kollationiert)
98-113.128-131
Sm.336 +1385 (::BMS 6F)
107-121
79-7-8,184 STT 60
97-107
STT 61
97-126(7)
SrT 122
97-103
97-132
1/1,12
97-132
= AfO
SAM 322,64
etwa im Sinn von "Nachkommenschaft, Kinder" verwendet wird. siehe
97-132
12,43,28 (mls-pi-Ritual)
97
(medizinisches Ritual)
97a
KAR 72,Vs.24 (Namburbi-Ritual)
CAD K 394 sub 1.4': ~a kinün~u beHl "whose brazier is extinguished (Lee, who is without progeny)"J Landsberger, OLZ 19,39a.
503
1)
97a
Bemerkungen (bezogen auf die Zeilenzählung und -verteilung von A):
zu 58: !~!= (DE) als 'Nebenform zu !~!~ ist ungewöhnlich. ~~~~~1! ohne Objekt meint ungefähr "an sich halten, es ertragen,
je 2 je 1 auf 2 Z. auf 1 Z.
je 3 auf 1 Z.
umge- fehlt Ersatz stellt statt
Zusätze
Geduld haben" (vgl. AHw.1122a, ~adädu G 13b).
~~:~~:~:~!_~:
Es ist wohl nicht 1!~~~~! "troubles, difficulties" zu lesen (siehe Caplice, Fs.Oppenheim, 62-66), da man dann das folgende idu(Ä)' nicht
unterbr~ngen
kann. Die Lesung
!~1~!~
97f.100-3. 119-21(7) 106-15. 117f. 123-30(7)
C
109f
D
115f
F
124f
(Pl. zu
tam~Itu) geht auf einen Vorschlag von Sodens zurück. ZU
B
66 vgl. J.Aro, Die akkadischen Infinitivkonstruktionen, StOr.26, 57.
G
123
H
98f
I
123
115f
103
Klageformel nach 113
131
103 132
111 erweitert x
127
112f
K verteilt die 35 Zeilen von A auf 16, wobei die Anfänge der Zeile~ nur z.T. mit denen der Verse übereinstimmen.
130f
113 erweitert 2 Z. nach 121 1 Z. nach 128 111, 113 erw. 1 Z~ nach 113 2 Z. nach 121
103 103
x
x
(~ama~ 1)
504
(~amag 1)
~N ~ur-bu-~ 1 g;(t_ma_lu 2
98
ZALAG ed-de~-~u-u 1
99
~TU mu~-te-Mir Ld.d~1 u L6.Tl 2
ba_~3 ka1 4 mim-ma ~um_~~5
107
ana
100
1~TU nu_~r1 2AN _e u Kl-tim 2
~~_ru_ur3 KUR. KUR
108
ed-1u-ti 1 sik-kur AN-e tu-pat-ti 2
101
EN 1 S'~p-par 2
~u-1u1 ~.BABBAR.RA
109
ana 1 1a na-fi-li ~
102
ta-1im dAMAR.UTU
'" ki 1 tuk-1at KA.DlNGlR.RA
110
t u p-pa ~_ma2 31a pe_ta_a 3 ta-~~-as_si4
103
a-na ZALA[GJ-ka
11 i
ina
104
a-na
1
/
.
.
a_pU 3 dA~.'iM.BABBAR4
505
97
pe-tu-u 2 pa-an3 ~uG:ME~x4
1 'I..
qA-b~-tl-Aa
u_pa_qa
2
mu-kal-lim nu-r [ a J5
te-ni-~e-e-tum3
~_taq_qu_~3 DINGIR.ME~4 df_gl_g15
2
105 106
(1) ABI i FGKPt: -u
(2)
Pr:
(3) K: IBILA
-lum
(3) EGli CFK: lGl 99
i-~ä_ri2
ta-nam-din ap_lu 3 ~ 3 ta-sak-kan nu-u-ru4
1
1
llb-bi
2
UDU.NfTA 3
ta-gat_tar ., " 4 UZU
(3) EI; F: i-da-la-la; C: i-dal-la-lu; G: i-du-lä q[ur?- ••• 106
(1) BCFI; K~. DILl; G: [~KAL [x? ~
107
(1) CIKi FG: a-na
(2) BE; CGlK: ~. L6; F: TI.LA
(2) C(G)K; F: i-~ä-ar; I: i-s~-ru
(3) BCI; E: ba-a-ri; F: ba-ru
(4)BEIK; F: Dt)
(3) CEIK; D: ap-rli'; F: IBILA
( 1) A:
'?
~um -~u;
F: MU-gu
108
[~TJU nu-ur; CFGHIK: ~TU ZALÄG; B: dZAL~G
(2) (ABE)K; CHI: AN u KI. FG: DINGIR.ME~
.ME~5
(1) BCG; I: [bG].ME DAGAL.ME. K: UG.ME~ DAGAL.ME;
(1) AB(E)K; CFGI: ~. L6
(5) EI; K: 100
(5) E. FIK: ZAL~G
(4) l: bG.ME
la
tu-~ar-gi
(2) CEFGI: K: qaq-[qJa-[diJ
(1) Ai B: ed-d[e~-; G: ed-de~-~u-u. FIK: ed-de-~u-u; C: red-de-~u'-u (2) FI; Al pe-tu-[x; G: pe-tu-u; C: BAD-u
tap-pa-a 1
F: DINGIR u LUGAL UG.MES
(4) EK~t I: dA~.fM.BABBAR.RA; B: A~.AN.AMAR.UTU 98
SAG.DU
i-da1-1a-la 3 qur-di-ka
--------------------------------------------------------------------------105
97
1bG.ME~ DAGAL.ME~1 ~al-mat
2
(1) I; BF: ed~lu-t~t~; CG: ed-lu-6/u-ti/tu (2) tu-pat-ti(CDK)/te(F)/tl1(K); G: ta- rpat'-t[iJ
109
(1) wie 107 (1).
(2) ACGI; D: ]-l[iJ; F:
(3) -ur(EFI)/ru(K)
(3) DFI; G: ta-~~-kan; C: GAR-an; I: GAR-nu (4) DF; G: nu-u-r[uJ; C: nu-ri; II: ZAL~G
102
(1) CF, G: be-l[umJ . ki (1) CEFI; I: E .
103
(1) FG t H: [n)u?-lriJ-ka
(2) At D: [xJ-ma; CFGI: ar-ffiU; I: ~-mu; B: ~-mi
(2) F(H): u-[ •••• G: [uJ-pa-[qJa; E: [u-pa]q-qa
(3) CDFGI; I: NU BAD-a
(3) -tum(E)/ti(F)
(4) DFI; C: ta-~~-si; G: ta-sa-s[i?J
101
104
(1) FG t CI: ana
110
(2) AGI; F: q!-biti-ka; C: q!-bi-tuk-ka
(3) -U(GK)/u(CEI); F: [u-p]aq-qa (5) CEII; F: GAL.ME~
111
na-!~-li
(1) AG. BCFII: tup-pi
(1) hat auf F vielleicht gefehlt.
(2) CG, AFII: ~A
( 3) ACDFGI: I: UDU.N1TA.ME~ •
(4) CFGI ; D: [ ta ] -sa-~art ~~ I: SAR
(5) CFK~ DGI: UZU
(6) Zusatz auf CG.
(~ama~
506
112 da-a-a-a[n] 1 DINGIR.ME~ 2 1 113 ~: ~TU EN ~i-mat KUR at-ta-ma
112
(Sama~
' , .EN 3 d 1-gl-gl
(2) ABCDFG; IK: DINGIR.ME .
(1) Ft ACIK: DI.KUD
113
1) ll. t .1 114 . Sl.m1
507
a-lak_ti 3 dum-mi- iq 4
115
•. l;'. 1. /. 2 11-sl-ra 1-da... tu-14_a
117
MÄ~.GI6 1 at-t u- l a 2
118
i-~a_ris1 lul-lik
(116) lid-~i_qa3 MÄS.GI6.ME~_u_a4 3
SIG -ti 4 ~uk-na5 5 2 tap_pe_e lU-uk-~u-ud3 ana
(3) ABCDFGI. K: be-lu
---------------------------------------------------------------------------
(1) Statt dessen bieten:
X: 17 . ana-ku
Id
. '
GI~.~XR-MU-GI.NA DUMU DINGIR-~u
D:
[~TU] EN NAM.MES GIS.HUR.ME~ at-ta-ma
I:
~T[U] EN mu-~im §i-ma-a-ti at-ta-ma
F:
~TU mu~-te-~[ir] KUR.KUR at-ta /
19
lu mim-ma bu-~ab GIS.GIGIR-ia[ sä? i]s-~e-bir-ma
EN NAM.MES [G]IS.ljUR.MES at-ta-ma
20
pal-ba-ku ad-ra-ku u ~u-ta-du-ra-ku .
21
ßUL.BI
22
[a-a] TE-a a-a DIM4 a-a KU.NU a-a KUR-an-ni
18
(16) [d]UTU mus-te-~ir KUR EN NAM.ME~ GI~.HUR.ME art-ta] (17)
[DI.KUD] DINGIR.ME~ EN df_[gl_gl]
(18)
[EN? m]u-sim ~i-mat KUR.KUR at-ta[-ma?]
114
ia-~i
u f'-MU
(1) ABD; GIK: ~im-tu; F: NAM
(2) ADF; B:~i-i-mi; X: ~i-i-mu; K: ~i-me
Nach 113 schieben DGI Klageformeln ein:
(3) -ti(DFI)/tU(K)
8'
ana-ku NENN I A NENN I ~& DINGIR-s!l NENNI ~.DAR-s!l NENNX-tum
9'
ina tJU'L AN.GI 6 dXXX
s&
ina tJUL lu pa-ni u EGER? lu giSma-~ad-[d]u [1]u gi~az-ma-ru-u (Ungnad liest: ina ßUL 1u GIS! • GAG! ~UDUN! lu gHma-~ad-[d]U ••• )
G, das 1112' und '113' umstellt, bietet:
D:
y. • 2 sJ.-1m
1)
ina ITI NENNI UD NENNI GAR-na
(4) FI; D: du~um-mi-iq; K: SIG -iq 5
115f (1) ADFI; G: [1]i-~e-ra; K: li-~i-r[u?
10'
HUL Ä.ME~ GISKIM.MES HUL.MES NU DU10.GA.ME~
11'
sa ina ~.GAL-MU u KUR-MU GAL-a
(3) BDF; AI: lid-ml-qa
G: 19
[ana-ku I]IBXLA-u-t!l DUMU D[INGI]R-[~U]
(4) D; A: MA~.GI6.ME~-[x; F: M[A:~.GJI6.ME~-u-a;
20
[~a DINGIR-~U] dXXX dXV_[§U] ~in-[gal]
21
s[i?-bi-i]l?-ti UZU GAR-ma {mal us.U[s-ni]
22
ina [U]UL m[im-ma b]u-~ab GI~.GIGIR-MU
23
ina HUL 1cul-[ba-b]i ~(=SA5!?).ME~
24
(2) (A)DX; F: GISKI[M] •. ME~-u-a
I: HA~~ .GI6 oME-u-a; K:
sa
117 i~-~[eb-ru]
(3) ADIK; F: [a-n]a
. ina HUL Ä.M[ES GISK]IM.MES [ßUL].MES [NU DU10.GA.ME~] ~a ina ~-[MU GA:L.ME~ ana ~GI-MU GIB.MES]
26
pal-ba-1cu a[d-ra-ku u su-ta-du-ra-ku]
(1) ADFIK; BG: [M]A:§.GI oME/ME§ 6 (2) ABD; I: a~-~u-lu; K: aF-!ul; F: a-na-~a-a[lJ
sa ina ~-MU IGI-[ru]
25
? MA?? .GI -u-a 6
(4) SIG 5-ti(AD)/tim(I)/tu(K). F: SAL.SIG S (5) DI; K: ~uk-nu; F: ter-ri 118
(1) AGIK; F verschrieben: sur-ris (lies: i!-~~-ri~) (2) AD; FI: tap-pa-a
(3) DI; F: lu-~-~u-du
509 508 119
2
~ä1 u4-mi-ia ~
lU-u
.
120
su-ut-ll-ma-am-ma
121
ina SILA
1
1
122
ina d
Ul-~l
u
3
~a1 qa-bi-[ia] li-pu-u~ rl-Sä-a- t.4 1 .
lU.
1... 2
123a kit-tu
124 1 lit-tal-lak DINGIR
4
ina G{)B_MU
mu_~al-li-mu2
123
a-a ip-par-ku
5 lu- bH u -mu
5
MA~KIM
~~l-mu
2
121
(1) AF; IK:
127
dA-a b"1-1r-tu 1 na-ram-ta-ka
SIG _Ü 2 • 3 5 2~i s - 1"1m l'lq- b'l-ka 2
128
dUTU a-~~_red1 DINGIR.ME~2 at-ta
ri-~a-a
129 1
AN-~ lib-du- ka 2
KI-tim3 li-ri~-k[a]4 lik-ru-bu-ka
131 1 2DINGIR.ME~ GAL.ME~2
llb-ba-ka li-~ib-bu
4 ina EGER-MU4 126
127
129
(2) -~i(BFG)/~(K)
K~.
(4) -ti(A)/t~(I); K: ri-~at
B stellt die Folge "kittu -
mI~aru"
um:
~fG. SI. SÄ
-
[~fG.ZI].
130
SIG5-t~
SUKKAL INIM SIG -tl. 5 ( 1) A; B: bir-tu; I: rb i - ir - U '
f
K:
bi-ir-t~
(1) F fügt ein sinnloses MES an.
( 2) AF; I: [AN]-e; K: AN
(3) FI; K: TUKU-a
(4) I; K: re-me
(1) F fügt vor 129 ein: [DI]NGIR ~A-ka li-~i-ib 'kr a-bat-t]a'? -ka li[p!? -pa-~ir] . (3) BF; K(I?): ZU.AB
(1) Statt 130f hat F als letzte Zeile: , dA_num dBAD d~_a [l]i-~ar-bu-[u be-1ut-ka] (2) AC; IK: DINGIR.ME
K: dm[i_ ••• ; I: d[Nf]G.SI.[SÄ]
131
mu-~al-1im? ina A-MU lu ka-a-a-an
mu-~al-1im
(1) K3 A: ip-p[ar-x. B: ip-par-ki; F: ip-p~-kat I: ip-[ •••
( 1) ACIK; B: dA-num dEN.L f L u
d~
e-a li-~a[r-bu-u be-lut-ka]
(2) AC; IK: DINGIR.ME GAL.ME
(2) I; G: [l]i-iz-[ziz]; F: ina DU A[N?- x] (1) AFGI; K: DINGIR.ME
(2) I; I:
(2) CFK; ABI: ß{JL-ka
(2) ABFGI; K: liz-ziz
dmi_~[~?-ru]9
(1) FK; A: li-ta-mi-ka
(4) F: li-ri~-[ka]; B(I?): SUD-ka
(5) IKi F: [lu-b]i-il u 4-me 123a (1) Fi K: ~1G.ZI; I: d[NfG].Z[I] oder d[NfG].G[I.NA].
125
dUTU-IAM
(3) Man könnte die Zeichen auch anders verbinden und lesen:
128
(3) AFGK; B: 11
(2) AI; F:
~U.!L.LÄ
(2) I; B: ~[i-11m ••••• ]
Zusatz FG: (1) F; G: ~[~]
124
INIM.INIM.MA
(2) Ai FIK: lu
(1) AGIK; F: su-qu
123b (1) F; A:
1
(2) BIK; A: MA~KfM (3) Bi A: ~ul-[x]; I: SILIM . (4) nur auf I erhalten; scheint auf F gefehlt zu haben.
ina Ä-MU
~u-ut-lim-am-ma
(1) B(sic!)FG;
. 4
re-e-mu
130 1 DINGIR.ME~2 ~~ ki~_~~_ti3
(3) Ii F: qä-bu-u-a
122
.
3
--------~--------------------------------------------- ---------------------
(2) AlK; B: u -mi-MU; FG: u 4-me-ia 4 (4) _ti(D)/tim(F)/t~(BK)t I: SAL.SIG 5
(1) AB; FGIK: ina
(3) ABF; IK: lu 120
1 li-ta-mu-ka dBu-ne-ne SUKKAL-ka
132
--------------------------------------------------------------------------119
126
ina ZAG-MU
ll-lZ-ZlZ
!l 1 2[ 1 ]l-lZ-ZlZ .. . 123b d mi-sar
125
SI 5-
t l.4
li_~~_q[!-ru-i]n-ni
IDIM u NUN .2
G
INIM.. GAR SIG 5 lU_U2 ma-gir qa_bu_~_a3
FG: DINGIR u LUG AL
1
3
132
(1) I hat.!!:!!.! ~U.fL.L.( d[UTU-KE 4 ]
(§ama§ 76) Uebersetzung: Ebeling, AGH 49/51; von Soden, SARG S.318-20. Einzufügen ist Z.103: "Auf dein Licht achtet die Menschheit".
7
[G]I.GUH~U1 ta-sa-ab-ba-ap ina mu-ub-bi-~d 6 SILA NINDA
8'
[x SIL]A? NINDA GfD.DA 2 SILA IA.DU NIN?A.l.Df.A ZO.LUM.MA
Ilageformeln:
9
Z}.fA'.[T]IR LAL 1.NUN.NA 1.GI§ l.SAG GI§.GE§TINSUR.RA
I: übersetzt von Ungnaq, Or.12,294, und v.Soden, SARG S.319. [Ich,] Aplütu, ~ind [seines] Schutzgottes, [dessen Gott] Sin, [dessen] Göttin Nin[gal ist]:
G: 19 20
IfSti[ch] des Fleisches" hat mich betroff~n
21
und verfolgt [mich] nun dauernd. 22
Durch das böse Omen, dass ir[gendein Za]pfen an meinem Wagen gebro[chen ist],
10
ta-r~~'-ka-an
11
1 GiN IU.BABBAR ip-ti-ri q~-du GI~.ER~N.NA SUM.SAR ~U.SAR ZO.LUM.MA
12
ina ~e-eb GI.GUBSU GAR-an me-e el-lu-ti,
13
ta-na-aq-q{ me-e ~TU-~i
14
~TU ~ar
15
mu~-te-~lr gi-m[ir ni-~i mu]-kin na-pi~-ti at-ta
mi-tu bu-ul-l[u-tu ka-su]-~ DU 8-ru II-ka i-ba-a~-~i
2 DUG.LAoljA.AN GIN-an NfG.NA\§IM.LI
tar~-k~s
AN [u] II at-ta
23
durch das böse Omen, dass rote! Ameisen in meinem Hause erschienen [sind],
16
24
durch das Uebel böser, [unguter] Vorzeichen und Anzeichen,
17 '~a ~-p!-~u u ~
25
die in [meinem] Haus [vorgekommen, mir widerfahren sind].
18
ki~-pu Ü-ka-rsu'-[6(-~6) bu-u]l-lu-us-su II-ka l.G~
26
bin ich in Furcht und A[ngst und schwer geängstigt]. 19
~TU ina a-n[a?- x (x) ] ina mab-ri-ka
lI~umma älu" CT 38,11,31 u.a. (s.CAD I 502a). dazu Einleitungen von Nam-
20
ki-i~-pi rU-be-e [ru-se-e] ZI.IU oRU.DA-e
burbi-Ritualen (STT 242,19//IAR 377,Rs.3'i; STT 242.24//0r.34~123b 5',
21
a-na MIN A MIN ~~ DINGIR-~~ HIN [~.DAR]-~~ MIN-tG
siehe Or.40,178,5').
22
ep-~u bu-us-su-r[ u di-ni-~u] da-a-ni
23
pu-ru-se-e-~u pa-ra-a-[si]
24
df _a be-lI ra-bu-~ [
25
~~ df _a Ü-wa-i-ra-an-ni [ina m]ab-ri-k[a GUB-az]
26
dUTU MIN A MIN ~a ki~-pu ~ ZI.IU5.RU-dU-~ ep_r~6_~ul
27
a-na ba-la-at na-pi~-ti-~u ~-pi-~i-~u pu-u~-~u-n~
28
di-ni-~u
29
ina ik-ri-bi u te-~~-li-ti iz_za_~z_ku1
30
~TU ina q!~biti-ka DINGIR-~u li-iz-ziz t~~-lit-su Liq-bi-ku
31
dXV_~u
Zu dem bösen Omen von Z.23 (rote Ameisen) vgl. aus der' Omen-Sammlung
§ama~
76
========
I.72(=IV R2 59/1) + 3400 + 9648, ys.1-46 I.2565(=§RT pl.IX) + 3509 + 9612 + 10634 + 10760, Vs.1-39
A. B. C.
1-46 1-39 1
37 -46
I.9285 + 13861
Text AB: Vs.1
[BE-ma ki~-pu ru-bu-~] ru-su-~ up-~~-~u-~ ,
]-e ZI KU 5· RU'.D~ it-tan-ma-ru
2
[
3
[ ••••••••• ]x[ •••• ina]
4
[x
•••• •
GI •
(; •
. . . . . . . . GI •
•
•
•
zl
§E.MU§5 p!-lu-ur~tu te-~ir
5
x e]p-ru Z[I.IU ].RU.DA-a u UDUG.ijUL.A ~ID-nu 5 ina r~a-~'-e u -me ina DUG.A[.G6]B.BA NI BU nR ta-~~-bi~ ta-~~-lab
6
me-e el-lu-ti ~UB-di GI.PAD tu-ka-an
x
4 .
511
x
J
us-su-lu-~u
5
i]~-pu-r[a-an-ni]
da-a-ni pu-ru-us-se-e-~u pa-ra-a-si
li-iz-zi-iz-ma
a-bu-la~bi-~u
liq-bi-ku
----------------------------------------------------~---------~~-----------
7 29
(1) GUY~U '" t:~tJ (1) A; B: iz-rza-az'-[ku]
(Sama~ 76)
512
7'
ina u 4 -me an-ni-i i-[ ••••••••
33
~TU be-li EN GAL-~ pa-ri-is di-ni DINGiR u L6 at-ta
8'
i-ll-ti~~u pu-tur-~u-ma [ ••••
34
ki~-pu ru-bu-~ r(u-su-~] lem-nu-ti u ZI.IU5·RU.D~
9'
d~-l{-l{-ka [lid-lul]
35
~&
36
sa-bi-ru sa-lbirj-(tum
37
ma-am-m(a-an DINGIR NU ZU-~
38
i-na [x
39
ep~~(u e-pi-~ e-p]i~-tu ka~_~&_pu1
ka~-~'-ap-tum
513
10'
NENNI A DINGIR-M li~-lim-ma ina IGI-ka na[m-ri~ lit-tal-Iak]
11'
u ana-ku lR-ka d~-l{-[l{-ka lud-lul]
12'
GIM an-na-a 3-~u ~ID-G ~ ••••
13'
[ana G]I.PAD GIN-ma SUM.SAR ZU.L[UM.MA
ina KA~.S[AG lu NAG-~6 ina A.ME~] lu ~-ra-me-ku-~
14'
[x
40
ina ni-~ •••••••••••••••
N]U.ME~-~~ lu u~-ni-il
15'
[ •••• ]lXXXXXJ[ •••••••••••
41
ZI.XU
lu-6] i-pu-~~-~G
42
mim-ma [e-pi~ ßUL-tim
43
ina u -m[i an-ni-i i-ziz-ma] e-il-ta-~u pu-~r
44
DINGIR-~[u ••••••••••••
45
MIN A MIN
5
o
x
]~& at-ta ti-du-lu-nu-ti-ma
1
i]s-bu-ru i~-te-~
lu GURUN] KIRI 6 ~-~'-ki-lu-~6
x
[RU.DA
u
•••••••••
x
J lu-G
J GIM
an-nu-6 [ ••••••••••
[wenn Zauber, Spuk,] Hexerei, (böse) Machenschaften,
Db. Db-IG 2
[ •••••••••••••••••• ] .• und "Lebensabschneidung" sich immer wieder
gezeigt hat,
4
d~-l{-l]{-ka lid-lul
3
[ •••••••••••••••••• ] z.eichnest du mitWickenmehl ein Kreuz,
NENNI D[UMU? DINGIR-~6 li~-lim-ma ina IGI-ka nam-r]i~ lit-tal-lak
4
rezitierst'? (eine Beschwörung'?) [ •••• "St]aub?, Le[bensab]schneidung
46
ana-ku [~R-ka d~-l!-l!-k]a lud-lul
5
47
ki-[ma an-na-a
und böser Utukku". Am folgenden Tag ••••• i~aus/mit einem Weih[wasser]gefäss ••••• ,
3-~~ ~ID-G •••••••• Ib.BABBA)R iP-ti-ri-~ i-na-a~-~i-ma .
etc. Text C:
du fegst und besprengst das Dach, 6
spritzt reines Wasser, stellst eine RohrhUtte rituell riChtig hin,
7
Uberdeckst einen Rohraltar,legst auf ihn 6 Qa Brot,
8
Lx
Q]a "langes" Brot, 2 •••••••• RUhrkuchen, Datteln,
.9
sasqQ-Mehl, Honig, Butter, Oel, Feinöl, Weinmost,
10
legst zwei
l'
(~]a?_r~~ i~-te-~-~~' [ ••••••
2'
lu GURUN KIRl 6 K6-1[~
3'
ina A.ME~ lu TU5-~G [ ••••••••
4'
NU.ME~-~~ lu u~-ni-lu ZI.K[U 5 ·RU.DA
12
neben den Rohraltar,
5'
mim-ma e-pi~
13
giesst reines Wasser aus, Wasser des ~ama~.
6'
ana-ku NU ZU-u ~-~,-~ •••••••.
14
~ama~, du bist der König von Himmel [und] Erde;
15
du bist es, der allee Menschen] recht leitet,
UU L- tim
--------------------------------------------------------------------------35
(1) AI B: -pli
36
(1) Ai B: LtiJ-du-~~-nu-ti-ma
rituell richti,g hin,
richtest ein Räucherbecken mit Wacholder her,
••••••
[ •••••••
S~halen
11
legst 1 ~eqel Silber als Lösegeld zusammen mit einer Waage, Zwiebeln, Palmbaststricken, Datteln
der dem Leben Dauer verleiht. 16
Den Todkranken gesund zu [machen, den Gebunde]nen zu lösen, steh~ bei dir.
17
Denjenigen t welchen Behexung und [ ••••• ] gelähmt hält,
(~ama~ 76)
514 18
den Zauber gebunden [hat, zu hei]len, steht bei dir.
19
~ama~, ••• [ ••••• ] vor dir
20
<über> Zauber, Spuk, [Hexerei], "Lebensabschneidung" t
21
dem NN, Sohn des NN, dessen Gott NN, dessen [GBttin] NN ist,
22
angetan worden sind, Meldung zu erstatten, [ihm Recht] zu sprechen,-
23
seinen Fall zu entscheiden,
24
hat [miCh] mein grosser Herr Ea gesandt;
25
(ich), den Ea beauftragt hat, [stehe nun] ,vor dir.
26
~ama~,
(~amd 88)
515
zu 22: Das in beiden Textvertretern bezeugte bu-us-su-ru ist vielleicht doch ein Fehler für pu~!urul vgl. Z,27-~~~~;~~-~em _ wie hier _ dini~ dani puruss@~u paräsi folgt. zu 38f vgl. Bh rimki 38,11-13 uD; rAR 80,Rs.29f uD; Maqlü I 103ff. zu 40 (~alme ~unullu) vgl. AGH 78,54 uD; Farber 238,21~ TCS 2,28,1. ~ama~ 88
========
NN, Sohn des NN, 1.3387 (=~RT. pI.X. kollationiert)
dem man Zauber und "Lebensabschneidung" angetan hat, 29
tritt mit Gebet und Flehen zu dir,
27
damit sein Leben erhalten, seine Behexung gelBst,
28
ihm Recht gesprochen, sein Fall entschieden werde.
30
~ama~, auf deinen Befehl
[~N ~TU] 2
3
mBge sein Gott auftreten und dir sein Gebet (weiter)sagenl 31
seine Göttin möge auftreten und dir seine Bitte um Gnade (weiter)sagen.
32
~ama~t Behexung und "Lebensabschneidung" zu lösen steht bei dir.
33
Mein Herr ~ama~, du bist der grosse Herr,
LUGAL AN-e u lI-tim EN NfG.G[I.NA u NfG.SI.SÄ]
[DI.rUD I]a ta-a'-ti mu~-te-~e-ru [x '[x (x)]x ki~-~at UG.ME~
a-n[a? x
x
x
x x]
x
x]
4
1 ? [ na-an-]na -ru §a ka-la te-[ni-~e-e-ti]
5
1 [MAS.S]U -u g{t-ma-Ium
6
Ix
der die Rechtssache von Gott und Mensch entscheidet.
bu-~r
[dXXX]
~ ga-mir di-ni ~a lq{J-bit-su [§>i-ra-at]
x
34
Den bösen Zauber, Spuk, He[ xerei] und "Lebensabschneidung" ~
7
[rr DINGIR.MES] §E~.ME~-~~ q{-bit-su ma-[ag-ratJ
35
die dem NN, Sohn des NN, angetan [sind,
8
[LUGAL]
9
[dA-Ja
haben Hexer·und He]xerin, Zauberer und Zauberin, 36
Besprecher und Besprecherin - die du kennst,
37
sonst aber [kein Gott kennt - ] verübt und immer wieder versucht:
38
mit [ ••••••••••
39
mit Bie[r ihn getränkt. in Wasser] ihn fürwahr gebadet.
40
in ••• [ •••••••••• ] haben sie Bilder von ihm fürwahr niedergelegt f
41
"Lebens[ abschneidung" haben sie fürwahr] ihm angetan,
42
jegliche [böse Zauberei] haben sie fürwahr immer wieder ihm angetan.
43
Heu[te nun tritt auf und] löse seine Gebundenheit!
44
Sein Gott [ ••••••••••
45
NN. der S[Ohn? seines Gottes, möge heil sein
oder] Garten[früchten] haben sie ihn genährt,
46
(Auch) iCh, [dein Dienert will di]ch loben.
GA~AN
rU.MES EN
~.BABBAR.RA
GAL-tum be-let
ul-~i
u
at-ma-ni ?[i-i-ri]
ri-~~-a-ti ~a ~E.GA-at
10
[GASAN ~].BABBAR.RA DAB-at a-bu-ti an-[~i?]
11
[mu]-~i-bat Ilb-bi ~TU qU-[ra~di]
12
(x ] x ga~-ru ~u- pu-u nu-tAr rKtJR '. [IUR]
13
[~a?]
14
[~T]U
15
[(x) ~ i~-tu UD.MES ma-a'-du-ti GIG GIG-ku-ma
16
[ki~]-pu ru-iju-u ru-su-u DU-ni i'-~i
17
[~~?]-~u
18
[ina ~-bi i-ta-na-~u-u~ Ilb-bi
19
[ina aJ-di-ri u ni-ziq-ti tak-t~-;u ZI-ti
möge] dich loben.
und strahl]end [vor dir] wandeln.
rAN'~e
.
20
be-lu-ut
k,H-~at UG.ME~ qa-tu~-~ti
rpaq l_[]x
EN GAL-u a-na-ku NENNI A NENN I an-bu
ma-mit GIG ta-ni-bu ur-ra u GI
[a-d]i ma-ti be-I! GfD-ad GIG
~u-nu-bu
}R-ka
6 ti-bat-tu-ni-ma
q[!-bit-sa]
(~ama~ 88)
516 21
[a-di m]a-ti ~TU NfG.GIG en-da-ku
22
[ina u 4-mi a]n-ni-i GUB-ma ~i-meqa-ba-a-a
23
[ki-ni~ nap-li-s]a-ni-ma ~i-me qa-ba-a-a
ZarpanItu 3 (Ugü)
[ •••••••••••••••••••••••• ]Lx x xJ ~uk-na
25
[ • " .............
0
•
e ..........
0- . . . . . ]
517
===========
24
SI
(ZarpanI tu 3)
ma- L am J
A.
LKA 29g, 6'-16'
6'-16'
B.
LIA 29h, Vs.1 1 -5 1
C.
8i.112, Vs.10'-20' (nach Geers-Kopie)
12'-16' 6 1 -16'
Vgl. die Variante aus
[Beschwörung.] [~ama~], König von Himmel und Erde, Herr von Re[cht und Gerechtigkeit],
D.
Bo~azköy:
IUB 4,47, Rs.20-27
Bemerkungen:
2 unbestechlicher [Richter], der zum Recht verhilft [ •••••••• ], Auf C bilden 6+7a, 7b, 9+10a und 10b je 1 Zeile.
3
[ ••••• ] ••• aller,Menschen •••• [ •••••••• ].
4
[Himmels]leuchte? für die ganze Me[nschheit].
5
vollkommener [FÜhr]er?, Erstgeborener des [Sin],
6'
[dzar_pa_ni_tum1]
um-mu re-me-ni-tum2
6
[ ••••• ] ••• der endgültiges Urteil spricht, dessen Wort [erhaben ist],
7'
1qa_i_[~at TI.LA 1
7
dessen Wort [bei] seinen [göttlichen] Brüdernent[sprochen wird],
2na-~]i-rat na-pi~-t6
8'
8
[König] des heiligen Himmels, Herr von Ebabbara,
ra-na ~~ ab-tu]-61
e-~e-t6 6-gal-li-lu 2
9'
[ana
dem er[habenen] Heiligtum! 9
[Aj]a, grosse Königin, Herrin von Jubel und Jauchzen, [deren Wor]t gehört wird,
10'
?
at-ti-ma 2
' ~i-gu-]6 er-fu-ub
a-na pa-~ar e-il-ti-MU 1
EGER
~TU be-l!_ia 2 al-lak
11,1 [a-bu-ti ana dAMA]RolUTU
ba-e-ri-ki na-ra-mi-ki ~ab-t[i]
[die] ~ama~t den He[lden], zufriedenstellt!
12'
[ar-nu-6-a]
li-ip-pa-~~_ru1
13'
[bi-ta-tu-~-]a
li-in-na-ab-k[a]
13
[ ••• ] •• , starker, herrlicher, Licht [aller] Länder, in dessen Hand die Herrschaft über alle Menschen übergeben (1) ist!
14
[~am]a~, grosser Herr, iCh,
10
[Herrin von E]babbara, die für den Schw[achen] eintritt,
11
12
23
NN Sohn des NN, dein müder, ermatteter Diener, [ ••• ] •• seit vielen Tagen leide ich an einer Krankheit, und [Zau]ber, Spuk und Hexerei ist mir angetan. [weg]en? eines Bannes schlagen Krankheit und Erschöpfung mich Tag und Nacht nieder, so dass mein Herz [in •• ] •• immer betrübter wird (und) ich [in] Angst und Kummer dem Tode nahe gekommen bin. [Wie] lange noch, mein Herr. muss ich die Krankheit hinschleppen? [Wie l]ange noch, ~amas. ist mir Uebles auferlegt? [HeuJte tritt her und höre, was ich sage! [Blicke gnädig] her zu mir und höre, was ich sage!
24
[ • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 'e • • • • • • • •
25
[
15
16 17 18
19 20 21 22
.
--------------------------------------------------------------------------6'
•••••••
(1) er~änzt nach D (dZar-p[a-ni_tum]).
(2) AI C: re-ma-ni-tum
7'
(1) C, ergänzt nach D ([qa-i-~a-a]t bä-la-t1 ). (2) A. ergänzt naCh D (na-~i-ra-at ZI-t[i]); C; n]a-pi~-ti-MU rat-ti'.
(1) C, 10'
ergänzt nach D (a-na '"'tI ~k_~~_U). ~u.
(1) CI A: ••• ]-ia
(2) C•
ba-a-me-ri-[ki?] /
[x x x x ~a]-ab-ti),
A: b]a-i-ri na-ra-mi-ki ~a[b-t]i! 12'
A: ~u.-ga-li-lu
(2) C, A: EN-ia
( 1) C. ergänzt in Anlehnung an D (a-na a-bu-ti
'I
J schenk [Erbarmen ]!
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 10 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • ]
J
d
AMAR.UTU
(Zarp anltu 3)
518
(1:.2296 + 2776) 1
14'
[g!1- la-tu -]6-a
li-im-ma-~'-[ a]
15'
[e'-l l]-ti 1
liP_pa-~ir2[-ma?]
16'
[lUd-l U1 1
d]GA~AN_ia2
ka-a- ti u4-ml-~am-ma3.
519
1.229 6 + 2776 (baby lonisc he Schri ft) mit den Gebet en lI~ama~ 5" und "Nerg al 4" ==============================
==========
Bemerkungen: 6'
7' 8'
9' 10' 11' 12' 13'
14' 15' 16'
[zarp anltu ], barmh erzige Mutte rf Du bist es, die [Gesu ndhei t sche] ru:t, Leben [bew] ahrt. [Wegen desse n, was ich gefeh ]lt, gesün digt, gefre velt habe. trete ich [zum ~ig]ü ein; damit meine Schul d getil gt werde , diene ich meinem Herrn ~ama~. [Bei Mard]uk, deinem liebe n Gatte n, tritt für mich ein! [Meine Sünden] mBgen gelBs t werde n, meine [verfe hlUng en] mBgen umges toss en werde n, meine [Frev el] mBgen verge ssen werde n, meine [Schu ]ld mBge getil gt werde n. [Dann will ich] dich, Beltlja~ täglic h [lobe n].
1. tEine Kopie der recht en Hälft e der Tafel (= 1.229 6) finde t man bei
Gray, ~RT pl.XIX (Bear beitun g: Schol lmeye r, HG~ 120f) . Wo ich unten von der 10pie Grays abwei che, beruh t die neue Lesung auf Kolla tion.
2. Die sehr lange n Textz eilen des Origi nals habe ich nach Sinne inhei ten
gegli edert und diese unter einan der gesch rieben . Vs.1'
[ .••..• ••. ".••... • ]
AN. ME DA[ G'I ••••• ••••. ••••. ••••• ••••• ••••• ] li-~ x x x x]f x x x'
fx
x'[x
x
x]
4'
[x x J. rSID''I .E.NE
li-k[u -lu x x] li-i~-tu-6
~f.EN.[~]UB?BU. rx '
5'
[x
SAL-~
Uf.EN.SAR.RE.EoNE
6'
UDUG.UUL.GAL DI da-a- ni
J.SUB.E.NE
x
xJ-di -du
~[-x x x x d]i-ni-~6 a-a i~-bat
NAM.BA.GUB.BU.NE
7' . fN
~TU EN GAL~6 ~a an-na-~u an-na u[1-la-~6 ul-la EN A]N.TA.ME~ u 1I.TA.ME~ mu-nam-mir ek-le t ~TU at-tama
8'
mu~-pe-el A.ME~ GISKIM.ME ma-l[ a ba-~'-a
x
x
x
m]u-pa-~~-~lr nam-b6r-~-e e-[ma ] A.ME GISKIM.ME~ ma-la ba-~a-a
9'
i-na- an-ni GISKIM ~L-t6 ~, ina EDEN-[MU i~-~ak-na ina q{-bJ i-ti-k a GAL-ti ~a NU 16R-r u ~ an-ni -ka ki-nim ~a NU BAL-u
---------------------------------------------------------------------------
10'
14' . (1) Cf A:' li-im-ma-~a-[a]; B: lim-m a-[x-x ] 15'
(1) B, ergän zt nach D (eI-t i li-ip-pa-~e4-er).
16'
(1) Ergän zung analo g zu D ([x x x x]
u4-me-~a-ma
~L PAD DIR A DIR AN
§6
BU SU[ x x x x x luJ-6 b-lut lu-u~-lim-ma
~al-me~ ina ma-ba r DING I[R-t] i-ka GAL-ti lut-ta l-lak ina EDEN-MU
11'
~i-mat
lu-ud -lu-u l-ki).
(2) B; C: -i]a. Zu dBelt u bzw. dBel ti-ia als Gottes name siehe ARw.118ag "beltu m" A. 1. c:
ZALAG-ka lu-mu r UD.DA-ka lu-[u~-tab-bu-un
12'
TI.LJA ~i-man-ni-ma ma-ba r-ka lu-6b -lut
UD.MES-ia ur-ri -ik [x
x
x
GISKIMJßUL-tim ~-NUN ki-~ir ßUL ~UB-e ina EDEN-i'
(I.2296 + 2776)
521
(X.2296 + 2776)
520
Vs.7'
• i l.'na di-ni-ia i-ziz-za-arn-ma -UTU ina u -mi an-nl-
d_
Rs.1
~arna~, grosser Herr, dessen Ja ein Ja, [dessen] Ne[in ein Nein ist:
4
di-ni di-in E~.BAR-a-a IUD-us
der Herr der] Ober-und Unterwelt, der die Finsternis erhellt. ~ama~ bist du.
ÖUTU a-~a-re-di DINGIR.ME~ ri-~a-a re-e-ma
8'
AN-~ lib-du-ka ZU.AB li-ri~-ka
2
Beschwörung.
[Du
bist es?,] der vertauscht Vorzeichen und AnzeiChen,
sovi[el ihrer sind], der] Lqsungsriten vollzieht, wo immer Vorzeichen und Anzeichen
DINGIR.ME~ ~a ki~-~a-ti lik-ru-bu-ka
(auftreten), soviel ihrer sind.
DINGIR.ME~ GAL.ME~ llb-ba-ka li-~ib-bu,
:3
dA_num dEN.LfL u d~_a li-~ar-bu-u d-klr-ka
4
INIM.INIM.MA
~N
5
~U.fL.Li
at-ta dG1R.UNU.GAL tab-nit ZU.AB
9'
auf] deinen hohen Befehl, der nicht umgestossen werden kann,
ÖUTU.IAM
,~
bu-~~r
d
und dein zuverlässiges Jawort, das nicht geändert werden kann,
rl
ga~-ru DINGIR.ME~ ~E~.MES-~~a-~a-re-ed ~a
mac-ru
10' 11'
..
DINGIR.ME GI -ti MUL.ME~ GI 6-tl. l.na 6
12'
8
li-mi-ti-~a
d
Rs.1
2
id-din-ka nam-ri-LirJ-ru [x x x x x]
[x x x x x ~ x]
a ijU[Jna'? ru 10
[x x x x x p]u-lub-ta-~a nam-ri-ri-~& NENNI A NENNI lR-k[a'? X]lx x x x xJ[x x x x x x x x x] J..
[
xXXXXXX~L
~amas,
äama~,
.
Ere~-ki-gal qa~la tarn-b a - ra
Mach meine Tage lang [ ••••••• ]!
tritt heute in meiner Rechtssache her zu mir
und sprich mir Recht, entscheide meine Sache! allererster unter den Göttern, hab Erbarmen:
Der Himmel freue sich über dich, der Apsü jauchze Uber dich ö die Götter der ganzen Welt mögen dich grUssen. die grossen Götter mögen dich zufrieden machen;
[x x x x pu-l]ub-ta-~a id-din-ka uz-zu-u~ la ma-bar
9
Dein Licht möge ich sehen, an deiner Glut [mich immer wieder wärmen.
den unheilbringenden Knoten, der auf mich gelegt ist!
ba-a-a-~u ez-zu ~arn-ru ~u-li-lu pa[-nu-uk-ka] ['?bi-ir-ta]-ka ~ar-rat
möge] ich heil leben
Das unheilverkUndende [Zeichen] reiss aus (?).
pa-ni-ka ~-~e-'u-u qab-l[i-x]
[~Ju-~ur-ka pa-da-nu pe-ti-ka ur-ba
7
(7).
Leb]en [als Geschick] bestimme mir, dass ich vor dir lebe!
[n]arn-ri-ir-ri pu-lub-ti-ka EDEN kat-mu x
••••••••••••••••••• ['gelöst' werden
und wohlbehalten vor deiner grossen Gottheit fUr mich (?) wandeln.
,
A-nl.m:
tarn-ba-ta II-tim qa-LtukJ-ka 6
Jetzt möge das unheilverkUndende Zeichen, das mir [zugestossen ist,
:3
Anu, Ellil und Ea mögen deine Herrschaft gross machen!
4
Wortlaut des Bittgebetes an äama~.
5
Beschwörung. Du, Nergal, stärkster unter seinen göttlichen Brüdern,
ana-ku NENNIJ ~u-nu-ba ltR-kaJ' ~ •••••••••••••••••••,
allererster voran, erzeugt im Apsü, Erstgeborener des Anu: du hältst die Erde mit deiner Hand fest. 6
Rd.1
2
as-bur-ka e~-'[e-ka ••••••
:3
a~-~u GISKIM [ ••••••••••••
dein schrecklicher Glanz bedeckt die Steppe. Die Götter der Nacht, die Sterne der Nacht suchen vor deinem Antlitz
.... [ ... ] .
7
Der Weg ist dir geebnet, der Pfad dir geöffnet. Der bajjä~u(-Dämon), der wütende,der wilde •••••• vo[r dir'?].
8 9
(K.2560//K.5410 A)
(K.2560//K.5410 A)
522
Deine [Gattin'?]. Königin Ere~kigal, hat Kampf und Streit
8
dNusku ~& ina SAG LtJ.GIG id-li-pu GI~_SU1
•••••••• dir gegeben Glanz [ ••••••••••• ].
9
it-ta-at-lak ana ~.KUR-ma ~-ma-'a-&r [ •••
[ •••••••• ] hat ihre [Schre]cklichkeit dir gegeben, ihren unwiderstehlichen Grimm ••••••••• [ ••••••••••••••• ].
10
[ •••••••••• ] ihre Schrecklichkeit. ihren Glanz. NM, Sohn des NM p , d[ ein'?] Diener, [ •••••••••••••••••••••••••••••• ]
11
[ ••••••••••••••• ] •• ich, NM, dein ermatteter Dienert [ ••••••••••••••
10
~U.II1 LU.GIG i~-~a-bat d~_a ~TU da-[a-a-nu
11
~u-bar-ra-~~ i~-tak-na ma~-ma~-~~ a-~i-~ dASA[L.LtJ.UI
12
ina NfG.NA GI.IZI.LÄ A.GtJB.BA ti-bi-ib-ta-~~ [ •••
523
Anmerkungen:
14
A.ME~ Kb.ME~ ana EGER-ia 1 dK~.sb GA.MÄ.SIG 7 oM[Aß .e. 1 '. tak-per-ta LtJ.GIG BIR.BIR.RE.DA.A MA~.MA~ ana XA.~U? A[ •••
Der Text ist anscheinend nicht im besten Zustand.
15
i-ziz-za-nim-ma DINGIR.ME~ GAL.ME~ .~§.TAB.BA DINGIR.ME~[ki-lal-la-an]
Unklar ist der Anfang von Vs.10'; darf man (nach einem Vorschlag v.Sodens)
16
~~ ~u-IUb-bi-ku-nu (~&1) u~-te-~i-ru-ku-nu-~i q[u?- •••
17
TUG.MAU eI_la' ma-bar-ku-nu
In der Mitte von Vs.12 1 möchte ich zu ~-sub· verbessern.
18
'KE~DA eI-la ~-kin-[ku-nu-~i
Bei dem Gebet tlgama~ 5" stammen zwei Ergänzungen in den Klammern von dem
19
NINDA.}.D~.A LÄL }.NUN.NA ma-bar-ku-nu ~-[ •••
Duplikat B (= BM 17109,Rs.; s.Or.40,pl.XV und S.173), nämlich zu Vs.11'
20
. .. ~ 1 V. . qu t -rln-na l-rl-5a ta-a-ba as-ruq- [ku-nu-sl
(B: ~i-mat T[I'?LA) und zu Vs.12' (B: GISKIM H[UL-). Die Ergänzung zu e-[ma] in Vs.8' ist durch die Parallele in Or.40,157,17
21
n~p-ra-ba-at dSiris ~-mab-b[ir-ku-nu-~i
22
at-bu-ub-ku~nu-~i GUKXAL rb i-lit-ti pa-s[i-il-li
23
mu-ta_t_~ ri-ti ~~ qu-ra-d[u'? •••
K.2560//r.5410 A
24
ka-bi-is ta-bi-ni
mit dem Gebet "Lugalirra und Meslamtaea 2" (Z.15ff )
25
il-qe ap-pat UZU.ME§1
vielleicht lesen: ijUL ~i-ru mal@(SI.A) m@(A) sämüti(SA 5 ) 1
,
gedeckt.
==========================================
A. B. 1
1-26
K.2560, 1-26 r.5410 A, Vs.1'-9' und Rs.1-13
8-29
is-bu-ru ru-ub-bu-~ ~& d~_a [ •••
...
2
13
8
id-di
10
(1)
AI B !!!.!: §U
13
(1)
A. B: EGER-MU
GI~.NÄ LU.GIG DINGIR·MAß [ •••
14
(1)
A. B !!!.!: GIG
4
~a-ru-di a-pa-t[i •••
16
(1)
nur B
5
~& dLUGAL.GlR.RA u dMES.LAM.TA.~.A ~~R ~
17
(1)
B; A: eI-lu
6
ut-tak-kir EN.NU.UN ~& AN.~ •••.
20
(1) Ai B:
7
UGU ~ u U ~& [x?
25
(1)
J UD U[~
•••
~, SIPA ~ •••
ma-bar~ku-nu ~[- •••
(1) steht (nur) auf B am Anfang, der folgenden Zeile vor i t-ta-at-lak, _ gehört aber vom Sinn her noch zu Z.8.
3
.e.
rb
~-m[a-a~-~i
i-ri-<~a>
A; B 1!!!: uzu
524
(K.2560//K.5410 A)
...
26
dGI~.BAR a-ri-ru li-xC
27
dGI~'lBARJ li-~arn-bir GI~.TUKU[L
28
[ ••••••••• J-ku-nu Kh.GI[ •••
29
[
•
GI
•••
"
•
•
•
•
•
..
••
~
~
(K.2560//K.5410 A) 28
[ •••••• ] •••• Gold [
...
.....
Anmerkungen: zu 1-14 vgl. AfO 14,146.111ff.w der Sprechende ebenfalls berichtet, was • • 0 verschiedene Götter für den Patienten getan haben b~w. tun.
oe . . . .
zu 2: Man könnte auch ergänzen: ~E:!~:~~:~[~:~S]p zu batäq~badäqu "abschneiden", D-Stamm.
Es suchten ••••••••••• '. [ ••••• 2
die Schnur hat Darnu losgema[cht
3
das Bett des Kranken [hat] Beletil1 [ •••••
4
(Göttin) Narudi [hat] die Fenste[r •••••
zu 6: Vielleicht ist von der ersten Nachtwache (barär1t~/EN.NUN.(AN.)USAN bzw. EN.NUN.AN.TA) die Rede. Den Sinn der Zeile'verstehe ich nicht.
5 von Lugalirra und Meslamtaea •••• [ ••••• 6
hat verändert die Nachtwache •••• [ •••••
7
über Haus und TUr •••••••• [ •••••
8, Nusku, der zu Häupten des Kranken die ganze Nacht durchgewacht hat 8
9
525
zu Sf vgl. in dem Gebet "Nusku 6" (KAR 58,Rs.35f, S:AGH 42):
~usku ~a
ta-ad-li-pu
rnu-~i-tu
at-lak a-na
~.KUR
zu 9,vgl. AfO 14,146,107-9: i~mema Lugalirra arnät rnÜd@ mär urnrnani
ist ins Ekur fortgegangen, indem er [alle Götter?] beorderte.
iss1ma kala il1 urnat'ar
10
Die Hände des Kranken hat Ea erfasst. ~ama~, der Ri[ chter,
sariqkunü~i
11
hat ihm 'Befreiung' gewährt; derMa~ma~~u, der Ä~ipu Asa[llubi
12
[hat] mit Räucherbecken, Fackel und Weihwassergefäss seine Reinigung [vollzogen].
13
Reines Wasser hat hinter mich gespritzt Kusu, der Ober-~ang[a des Ellil?].
14 'Die Abwischung des Kranken, das 'Verstreuen' ••••••••••••• [ •••
15
Tretet her, grosse Götter, göttliche Zwillinge, ihr [beiden] Götter,
16
denen [ •••••••• ] ihre 'Handwaschung' ordentlich vollzogen hat!
17
Ein reines Prachtgewand habe ich vor euchausge[breitet,
18
eine reine 'Opferzurüstung' habe ich [euch] hingestellt;
19
einen Honig-Butter-Rührkuchen habe ich vor euch •• [ ••••• ;
20
Weihrauch, süssen Wohlgeruch, habe ich [euch] hingeschüttet;
21
ein Braugefäss mit Bier habe.i~ [euch] dargebra[cht].
22
Ich habe euch ein reines Fettschwanzschaf geschlachtet,
----------------
zu 13:
serqu •••
~_u_-__su_ gilt i.a. als ~an garnrnavu -~ des Ell!l, daneben auch des Anu und aller Götter (vgl. AHw. sub voce ~angarnrnäbu; Farber 68/70,58.71).
zu 15 vgl. den Anfang eines Gebetes an Lugalirra und Meslarntaea, BBR 41-42 II 2: [dLUGAL.GIR.RA
,~ES.LAM.TJA.~.A dMA~.TAB.BA DINGIR.ME~
23
das auf der Weide des Held[en? •••• ] ••••• hat/ist,
24
das herurngelauien ist in dem reinen Unterstand des Hirten [ •••••••• 9
25
er/es hat die oberen Teile(?) des Fleisches genommen, hat vor euch •• [ •••••
26
Das lodernde Feuer möge [ •••••
27
das Feuer möge darbringen •••• [ •••••
ki-lal-la-an.
zu 17: Als akkadische Lesungen für T6G.MAij kommen in Frage: turnab(b)u, gadarnabu, tuzzu~-~~~~~~u; vgl. Hb (MSL 10,132, 168x; 131,141-3); ij9(MSL 10, ~38,23f; 142, 65-7), ZA 62,72,14. . Die Ergänzung arn Schluss der Zeile legt sich von zwei vergleichbaren Stellen her nahe: K.163+(z.T.=BMS 12), 47: u-ma-[~i T]6G.UU~.A [ih ina,~ap-li-ka] bzw. Duplikat B: u-ma-as-si-ka [TUG mrX ~']., U..., ti. h, J..U (I
das abstammt von einern pas[illu-Schaf].
ra-bi-ti.
•
•
Z~ 62,72,14 (zweisprachig), wo der akkadische Text aus den 3 Versionen so rekonstruiert werden kann: TUG.MAg ~ubät kit@ ebbi urnass1ka.
..
zu 25: ~~:E~! kann Plural zu appu tiNase" sein. aber der Sinn bleibt dunkel.
(I.3366)
526
(r.3366)
I.3366
s
lid-lul-ka EH dAMAR.[UTU
Mardu1c 30
6
MU-1ca SIGS DU 10 .GA li~-tam-m[a-ra •••
7
nu...;ub be-I! Mi-me a-mat-su [ •••
8
dAMAR •UTU li1c-ru-bu-1ca
9
bar-ru u na-ba-li
=========
Vs. 1 '
[x
x
x
x
2'
[x
x
x
x]
x
J ~ ..... . z[a/b[a- •••
x ]r~um? 61 , x[ •••••
3'
[x
4'
[x ]r x1
5'
fIA?'.NU u URU.URU.MU ~~[ ••••
6'
~ar-bu EN ZU.AB na[r-bi]-1c[a?
7'
lu-ud-lul IA.TAR-1ca ana b[G.ME~
8'
~a lR pa-li-bi-1ca ~[i- •••••
9'
~e-mi te-e~-li-is-su [ •••••
fD.ME~ SUM NU ~ •••
......
10'
te~-li-is-su li-RI-~
11 t
na-äs-bur1 ana lR-1ca ~ ••••
12'
1ci-it-tu li~-~~-1cin [ ••••••
13'
bi-i~-~i? tar-ba-as-s[u •••
14'
AD RAD(X?-)II? (1 ~U? x[ ••••
15'
le-q~ 1ca-ad-ra-~u [ ••••••••
16'
r6
NINDA-~u li-~- ••••••••••
17'
~i-ti IA~-~u 1ca-bat-[ta-1ca •••
18'
li-ru-ba ~
li-iz-ziz ina SAG-~i-~ft [ •••
3
dLAMMA mi-~~-ru LU D[A •••
4
DINGIR
~ab-~u dXV ze-ni-ta sul-l[i-ma-~~-~u •••
------~----------------------------------------------- ---------------------
11'
(1) Zu na-~s-bur statt nasb!r (I~perativ) vgl. AnBi.12,284,43 und STT 73,93, wo ~er Imperativ- Plural na-as-b~-ra-ni geschrieben ist.
...
P6.ME[~
fD.ME~ mi-i~-ra-a-ti bi-ra-a-[t~
11
DINGIR.ME~ GAL.ME~ GI~.GI.ME~ GI~.TIR.ME~ [ •••
12
" [ •••• [ ~]u? -te-~1r-ma EN d AMAR.UTU AN
13
[x
14
[x x]Lx Xj ZU.AB ME.~ •••
15
[ ••••••••
16
[ ........... JX X[
I
J dDam-1ci_na
J UD
li-[ •••••
}R ~ ••••••• •
e . . . . . . . ..
Vs. 1'-5' (nur Reste) 6' Stolzer Herr des ApsQ, [deine] Gross[taten ••• 7' Ich will dich preisen gegenüber den Men[schen ••• 8' Deines frommen Dieners •• [ ••• 9'
.e ••••••••••••••
2
d~
10
li-ru-ba dI~_t[ar •••••••••
Rs.
• c ...
höre sein Gebet [ •••
10'
sein Gebet möge ••• [ •••
11-
12'
Wende dich deinem Diener zu [ ••• Recht werde gegeben [ •••
13'
Ueberwache(?) seinen Hof [ •••
14'
?
15' 16' '17'
Nimm sein Begrüssungsgeschenlc entgegen, [ ••• iss sein Brot, es möge [ •••
18'
Rs.
?
'1
trink sein Bier, [dein] Gem[üt möge sich beruhigen Es trete ein [ ••• es trete ein
I~t[ar
•••
2
es trete zu seinen Häupten [ •••
3
die Lamassu möge Gerechtig1ceit [ •••
4
Den grollenden Gott, die zürnende Göttin stimme wieder [freundlich Es lobe dicht Herr Mard[u1c, .:.
5 6
deinen guten, lieben Namen möge(n) rühm[en
527
529
(K.3434 + 925 1)
528 7
Beruhige dich, mein Herr, höre sein Wort [ •••
4'
der den Untertanen, allen Menschen, Recht schafft!
8
Marduk, es mögen dich grüssen Gott ~ •••
5'
Schaff mir Recht gegenüber den bösen Machenschaften
9
die Kanäle und das trockene Land, di~ Brunne[n,
6'
von Menschen - eines Toten oder eines Lebenden -,
...
7'
womit man gegen mich gehext und gezaubert
11
die Flüsse, Wasserläufe, Lagu[nen •••• die grossen Götter, die Schilfdickichte, die Wälder, [ •••
8'
und deine grosse Gottheit ••• [ ••• ] hat.
12
[Schaf]fe R~cht, Herr Marduk, •• [ •••
9'
Rette (mein) Leben, beseitige sie (=1)
13
[ ••••••• ] Damkinamöge [ •••
10
10'
(und) die bösen MaChenschaften, die meinen Leib, mein Fleisch und
14-16 (nur Reste)
K. 3434 + 9251
me~ne
Sehne(n betreffen),
11'
womit Menschen gegen mich gehext, es gegen mich versucht haben!
12'
Tritt her und höre, was ich sage!
13'
Ich ergreife hiermit deinen Gewandzipfel und halte deinen Gewandsaum fest:
Dumuzi 3
========
14'
gewähre mir Leben als Wohltat! (Dann) will ich (dich) loben.
Anmerkung zu Z.4': ~~~!=~~~ statt mu~te~iru wie AGH 76,29.
l'
[x x x x x ]-na SIPA-~i-na rKU'?[X x x x]
2'
[dDUMU].ZI bi-nu-ut dA- nim ~ur-bu-u [x
3'
[x a]t/l]a/ma te-re-iu-6 bu-la
4'
[mu~]-te-e~-ru ba-~-la-at ki~-~at ni-[~i]
5'
[i]a-a-~i ~u-te-~i-ra-an-ni i-na up-~a-~e-[e]
6'
[H]UL-tim ~a a-me-lu-ti ~a L6.6~u LU.[TI]
2'
[ina qi]-bit
7'
[~]a a-na ia-a-~i saa-ru-ni ep-~u-[ni]
3'
[ina DU
8'
U i-lu-ut-ka ra-bi-tu4 i-x[- x ]
4'
[INIM].INIM.MA
9'
e-~i-ir na-pi~-tu4
nu-uk-kir-~i-na- rti'
5'
[KID].KID.BI e-ßU-ma dXXX
10'
up-~a-~e-e
~a
61
[IA~].SAG BAL-q{ ana IGI dXXX DUR SfG BABBAR D[U?-X x x x (x)]
11'
~a a-wi-lu-tU
is-bu - ra i-~e-a-am
7'
[x ]ma KE~DA ~N ~ID-nu ina rIZI' GAR-an-ma AN[?-X x x x x ]
12'
GUB-ma
~i-me
8'
[~JN EN UD.SAR
ku1-la-[ti bi-ni-ti]
13'
a~-bat qa-an-na-ka-ma ~-kil TUG.SfG-ka
9'
a-~ar 6.HI.A
er-~e-tu4 a-rdir'-[ti ul-du]
14'
[g]i-mil TI.LA ~u-ku-un UGU-MU KA.TAR lud-lul
10'
ki~ma
ana ZU.AB a-dir-rti' [li~-du-ud]
11'
1a ~i-ru-tu4
12'
ana-ku ana sul-li-ka
ak~ta-mis
13 i
INIM.INIM.MA
~U.fL.L.(
1• 2'
3'
lem-nu-ti 4
x x]
rx '[ x x]
SU-MU UZU-MU SA-MO
qa-ba-a-a
Hirt •••• : [ ••••••• ] , [Dumu]zi, GeSchöpf des MU, gewaltig grosser, [ •••••• ],
[
• • • • • c' • • • • • • • • ]
.'
[ ••• J•••••••••••••••••••••• ~ ••• [ ••••• J,
K.6018 + 8958 + 12922(=BMS 24) + 13296(=BMS 25) + 14704 Ritual mit Gebeten: Sin 5; 6a; 7; 6b; StZ. Nergal 2 =====================~=============================
Vs. l'
[x
x
x
11
~ rti id x ri
lu bi im' ~
iq-bu-u
...
d[x •••
?] ~ar-ra-ti ra-bi-ti dT1R.[AN.NA
bi-ri-ti
TU6·~N]
~U.fL.L~
in-~am-ma-ru
NfG.NA
[~IM.LI
1im-bu-ra a-di-rra-ti'-[ia] ma-bar-ka lU-b[i-ib]
GAR-an]
(K.6018+)
530 14' DU.oo .BI ina tJ.SAL fD [N]fG.NA GAR-an mi-ib-b a BAL-q! IM "6.~AL fD T[I-q~]
17' KA§.[SAG B]AL-q{ IM ~-~al-li fD TI-q~
15' lZA.NAJ SAL DU-u~ ina ~U-ka fLA-ma EN UD~SAR kul-la-ti 3-~~ SID-[nu-ma]
18' [Z]A? • [NA? NITA? Dtr]-u~ ~N 3-~u ana IGI d XXX ~ID-ma
16' [ZA.NA ana fD SUB_d]i_maKI.ZA.ZA-maKESDADU8-ar~am-~~-niKU.GI7 ~ x x]
19' [ku-tal-l]a-nik-ka ~afD ~UB-ma HUL BaR
17' [ ••••••••••••••• ,••••••••• ] LX x xJ ki-a-am DU 11.GA KID.MA x x ~ x x x ]
20' [~N EN g]a-a~-ru ti-iz-qa-rubu-~r ~un-nam-ni[rJ
lS' [ •••••••••••••••••••••••••••••••••• ]-u-ti
~a
531
SU.TAG.GA LAL?TI[X x x x]
19 ' [ •••••••••••••••••••••••••••••••••••••• ] X' UG •MES
[ x x x] ma [x x x x]
20' [ •••••••••••••••••••••••••••••••••••••• ]di-lip-ti 21' [ •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• ]x
~a·ir?
ru
~
x x x x ]
Kolophon: Streck, Asb. Typ c (= Hunger. AOAT 2, Nr.319).
Vs.2' [Auf den Be]fehl, den Gott [ X ] gegeben hat. 3' [auf den Befehl'?] der grossen Königin Man[zat. Schlussformel der Beschwörung]. , 4' [Te]xt des Bittgebetes [an Sin].
2' [ x
x
~u-kun
J-am-ma
3' [la-le]-e ba-la-~i lu-u~-bi
za-ku-t[ i]
TU6·~[N]
4' [INIM].INIM.MA ~~ IGloDUa.A d XXX ijUL SIG 5 oGAoK[AM] 1 5' [DU.D]U.BI UD-MI dXXX IGI.LA SIG.GA.RfG.AK.A ta-mat-i~tb].
6' [x J 7-L~U~ ana UGU ~ID-nu-ma ina G"6-~u GAR-an-ma ijUL pa-~i~ir 7'
[~]N
EN na-an-na-ru
. S' [a]-~ar it-ti "6.HI.A 9' [K]I-tim ma-bi-rat
kul-lat bi-ni-ti
6' giesst feines [Bier] aus, [ •••• st] vor Sin ein Band aus weisser Wolle [ •••••• ], 7' [ ••• ] ••••• rezitierst die Beschwörung, legst (das Band?) ins Feuer und •• [ ••••• ]. 8'-12' (Gebet, s.unten) 13' Text des Bittgebetes an Sin.
ana ZU.AB a-dir-ti li~-du-u[d]
14' Ritual dazu: Auf einer Flusswiese stellst du ein Räucherbecken hin,
lim-bu-ru a-di-ra-ti-M[U]
11' liJ-~&-ru-tu
lim-bu-ru-in-[ni]
?
[stellst du] ein Räucherbecken [mit Wacholder auf].
KI-tim a-dir-ti ul-du
10 I [e] ~-ru-tu
12' [~]u'-~~-ru-tu
5', [Ri]tual dazu! Wenn Sin sichtbar wird,
li-ten-nu-u it-ti-M[U]
13' [li]~?-[d]U?-Ud ~-ni la pa-li-bu ma-bar-ka lil-[qe]
giesst mibb-u-Bier aus, nim.[mst] Lehm von der Flusswiese, 15' machst eine weibliche Puppe, hebst (sie) mit deiner Hand hoch
und rezitierst dreimal "Herr, Leuchte aller", und 16' wir[fst die Puppe in den FlUSS] und wirfst dich nieder und räumst die OpferzurUstung weg. Scheiben aus Gold, sieben [ ••••••• j 17'-21' (fragmentarisch)
14' EN [a-n]a-ku a-na sul-li-ka ak-ta-mis ma-b ar - ka IU-b[i-ib] 15' INI[M.INJIM.MA
~& IGI.DUS.A dXXX HUL SIG 5 ·GA.[KAM]
Rs.2' [ ••••••• ] zu mir und gewähre mir "Lastenbefreiung"!
16' DU.[DU.B]I UD-MI dXXX IGI.LÄ ana IGI dXXX NfG.NA gIM.LI GAR-a[n]
3' [An der FUIIJe des Lebens.möge ich satt werden! Schlussformel der Beschwör[ung].
-----------------------------------~---------------------------------------
5' [Ritu]al dazu: Wenn ('?) Sin sichtbar wird,
5'
(1) Zur Lesung von s{g.ga.ZUM.ak.a als s{g.ga.r{g.ak.a siehe Civil_ JNES 26,210f.
hebst du gekämmte Wolle [auf],
532
(I.6977 + 10740) .
1
6' rezitierst [die Beschv5ru]ng
-
'1
sieben[ma]I
(1.10659) darUber
6·
u~d legst (die Wolle?) an seinen Hals. dann ist das Uebel "geI5st".
7'AN-u u lI-tim
7'-14' (Gebet. s.unten)
15' Text: um ein "Ubles 16
1
ll
dEN.LfL u df_a
8I Sichtbarverden des Mondes "gut" zu machen.
9'
Rit[ual da]zu: Wenn (1) Sin sichtbar vird~
10'
stellst du vor Sin ein Räucherbecken mit Wacholder auf,
11' giesst [feines] Bier aus, nimmst Lehm von der Flussviese, 18' [ma]chst [eine männliche Puppe(?)], rezitierst die Beschv5rung dreimal vor Sin 19' und virfst (die Puppe) [rUck]värts in den Fluss; dann ist das Uebel "geWst".
DINGIR.ME~ GAL.M(E~]
li-~ap-~i-bu
kab - ta - at - ka [x
x
x
x
i ri-~~-a re-e~mu
[ ••••••.•••••• m]u-bur qa-ba-la:-aJ
3'
Herr, im Gebet stehe ich da: h5[re mich]!
4'
Hiermit erhebe ich die Hände, um dich zu grüssen.
5'
Stets m5gen dich grUssen Anu,
6'
Ellil und Ea, die grossen G5tter;
7'f Himmel und Erde rn5gen dein GemUt beruhigen!
20' [Beschw5rung: St]arker, erhabener [Herr], Erstgeborener des Nunnamnir!
9'
[ •••••••••••• ] hab Erbarmen!
10' '[ •••••••••••• ] nimm mein Sprechen an!
Anmerkungen: Das Gebet Vs.8'-12' bzv. Rs.7'-14', das in abgevandelter Form auch als
X.10659
dingir.~~.dib.ba-Gebet bezeugt ist (JNES 33,276,55-63), hat W.G.Lambert
ilü
Zu den Ritualteilen Vs.14 1 -16' bzv. Rs.16'-19! sind LIA 25,1.8.11 11'-19'
~N ul-lu-lu' ru-hu-u ~u-[ •••••
bzv. BAM 316 VI 24'-28' Parallelen, die Ergänzungen sind von dorther 2
genommen. ~
d,
mu~Iti 2d
=============
(JNES 33,295) bearbeitet und kommentiert.
&~-ru sik-ku-ru
~ ••••••.•••
Zu Rs.5' und 16': Da ~~:~! __ ~!~_~~~~i!~!~~~) offenbar dem =:~~:~~__ ~!~
d
3
~~:~~:~~:!:~ von Vs.5' entspricht, m5chte ich rur!!~:~! (lies u 4-mi)
4
dan-nu-tum
5
ina EDEN ~u-b[ar- ••••••••••••
6
ina ~A URU z[91b[a- ••••••••••
7
[U]G.ME~ ra[p-~~-ti •••••••••
8
[d]a-a-a-an [ ••••••••••••••••
10
[i]-ziz-za-nim-[ma ••••••••••
dieselbe Bedeutung vie fUr
enuma
annehmen.
I.6977 + 10740 aus einem Gebet an einen Gott
========~:==================:
'ed-lu-tu
UD-[ •••••••••••• ~ ••••••••••••••
l'
[ •••••••••••••••••••••• ]BE r xl[x
2'
[x
3'
rbe'-lum ina t~s-li-ti GUB-az ~i-m[an-ni]
4'
ar-~i ni-i~qa-tim-ma a-kar-rab-ka[~ma?]
12
[ i
ra n[e? •••••••••••••••••
5'
lik-tar-ra-bu-ka dA_n[um]
13
[x
]1 11 ~ •••••••••••• ~ •••••.
x]
ir~? bil ~-me-q!' mu-~~-tir ~ x x]
·[MU]L.MU[L •••• ; ................... ..
533
(Sm. 1025)
534 14
[li]-i z-[zi z
15
[i-zi] z-za- n[im- ma ••••• •••••
•••••••••• e
0
(DT 119 +152 ) [Wor t]laut des Bittg ebete s an das Siebe ngest irn.
••••
[So]b alddu das getan hast, "mach st du dich gleich " (d.h. du richt est dich auf 1) und stell st dich in die Mitte der obeng enann ten Kultg eräte. du hebst deine Hand und rezit ierst die Beschwc;rung "Ich rufe euch, ihr gross en Herre n" dreim al vor den g~ossen Gc;tte rn.
10' 11'
Sm. 1025
12'
·13' l'
[x x x x]rga, ki ti li rx x su?'- nu-ti
2'
[(X)N I.D]U S?GA L
3'
[it-t ]i IM
lu
4'
[it-t ]i me-be - e
lu rak-s u
5'
[SUD?] .ME~-ma
a-a GUR.ME~-ni
6'
[BAD'?] • ME~-ma
a-a NlGIN.ME~-ni
7'
[ina q]!-b it DING IR-ti- ku-nu GAL- ti ~~ NU 16R-r u
3
8'
[ina q]!-b it d60 ~TUdASAL.L6.HI
4
9'
[INIM].INIM.MA
ga~-ru
dNE • DUS
I~.ME~-~6-nu
DT 119 + 152
li-di l
~a-an-du
~U.fL.L~
[be]-l urn ~a ina DINGIR.ME~ bu-lu~ i-rarn- mu '[bJG.ME~ da-~d-me ~~ ib-na -a §U.II.ME~-ka ka-a-I~ ut-ne n-nu- ka
2
TU 6 0fN
~6-nu-t( i]
t]R
,[ana -ku (NENNI)
4 q~-ti-ka
bi-nu -tu
5
ra-na ~~ ab-~J(i-u e-~e-~ti ,) ti-ga l-li-l u
6
[ana pa-~ar il-ti- iJa EGER DING IR-ti- ka GAL-ti GIN-ak
dIMIN eBI-I[ E4]
tu~-tarn( a)-~al-ma
[~~ ina k]a-ra-~e-e na-du -u ta-~a-bat §U. lI-su
10'
[GI]M an-na -a bb-M
11'
[t]a-z a-za ~U-ka fLA-m[a]
7
[ana ~i-gu-ti ~aJ-bar DING IR-ti- ka GAL~ti er-ru -ub
12'
[~]N al-si-ku-nu-~i EN.ME~-e GAL.ME[g]
S
[.... 0: ..........
13'
LanaJ IGI DINGIR.DINGIR GAL'.GAL 3-~6 ~[ID-nu]
9
[g!l- la-tu -u-a ~~ ana EN-i] a e-pu-~u-ma NU ZU-u
l' 2'
3' 4'
5' '6'
7' 8'
535
ina MURUB4 rik-s i
[ ••••• •••• ] ••••• ••••• ••••• ••• [ •• der] stark e Ober[ pfc;rt ner'?] Nedu mc;ge ihre Tore verri egeln . [An] den Wind mc;gen sie anges chirrt sein,
[an] den Sturm mc;gen sie angeb unden sein. [Sie mc;gen sich entfe rnen] und nicht zu mir zurüc kkehr en, [sie mc;gen weich en] und sich nicht wiede r zu mir wenden. [Auf den B]efe hl deine r gross en Gotth eit, ,der' nicht urnge stosse n werde n kann. [auf den B]efe hl von Anu. ~ama~ und 'Asall ub i • Schlu ssform el der BeschwBrung.
,
J-ti an-nu -u-a bi-~a-tu-u-a
10
[ ••••• ••••• ••••• •••• i]na SU-MU
11
[nar- bi-ka lu-~~-pi
12
[
•••••• 0
••••• ;. •
•
•
•
~u-us-si
dJ~-l!-l!-ka lud-lu 1 •
•
•
t Ju- ~ad- bab - ~u
[ ..... •.... ..... ..... .... J 14
[..... ..... ... ~ ",. . . . . . . . . . . J ad
15
[. . . . •. . ... . . .. . . . . •. . . . . . . . . . J
16
[
17
[ ••••••••••
• • • • • 1& . . . . . . . . . . . . . ......
~
. . ., • • •
ki nu ti ~i
]lil - lum
•••••••••••• e ••••••••
]-ru-U [b]
(Rm.499)
536
(79-7- 8 ,50)
[He]rr, der unter den Göttern gesundzumachen liebt; -2
[~ur-k]a-am me~-ra-a [x
5
[die Men]schen der Siedlungen, die eine- Hände geschaffen haben, flehen zu dir.
3
[Den, der im U]ngluck steckt, ergreifst du bei der Hand.
4
[Ich, (NN) der Die]ner. Geschöpf deiner Hände:
5
[wegen dessen, was ich gefe]hlt. gesUndigt und gefrevelt habe,
6
[damit meine Schuld getilgt werde], diene ich deiner grossen Gottheit,
7
trete [zum ~iga-Gebet vJor deinegrosse Gottheit.
8
[ ••••••••••••••• ] •••
9
[meine Frevel, die ich gegen meinen Herrn] unwissentlich begangen habe,
meine SUnden, meine Verfehlungen,
x x x]
7
(x ]x u -me-ia qi-bi ~ x x x] 4 [ ..... ]~.DAR li-~ x x x]
8
[x-J-u
9
[ ....• ]~I UD ßUL-tim TE-a[ •••••••• ]
6
10
[
[ ••• - i ] a?
......... ]
SAG [ ••• '••• • ]
12
[a-di u -um]lTIJ oLA-ku nar-bi-ka l[u-~~-pi] 4 [d~-l{-l{-ka lud]-LlulJ a-na ~G.ME~ D[AGAL.ME§]
[Dann will ich deine Grosstaten verkUnden,] dich lobpreisen.
13
[ ••••••••••••••••••••••••• ]x ~ x x]
[ •••••••••••••••,' •••••• ] lässt du ihn sprechen.
14
[
10
[ •••••••••••••••••• ] entferne aus meinem Leib!
11
12
11
................................. ]
Uebersetzung des besterhaltenen Teils des Gebetes:
Rm.499
Vs.4'
aus einem Gebet an einen Gott
::=m====:====:==:======:::::=
Vs.P 2'
[ ••••••••••••••••• Jr~ x x x x'~] [x x x
J-.rU'
Heute nun bin ich, damit meine Schuld getilgt werde,
5', vor dir niedergekniet. 6' Du bist [barm]herzig, mein Herr: (darum) wende ich mich unter den Göttern an dich. Ich [!u]fe dich von ferne: höre du mich von nahe! [Ich wende ~ich immer wieder] an dich, rufe dich als Herrn an.
UZU.ME~ il-'i-ba-ni-ma
PI-DI-ri-ia
3'
4'
linaJ u 4-mi an-ni-i a-na pa-ter i'-il-ti-ia
79-7-8,50
5'
[a]k-ta-mis ma-bar-ka
Gebet an eine Göttin
6'
[reme]-na-ta be-I! ina DINGIR.ME§ as-bur-ka
7'
[al]-si-ka ru-qi~ ~i-man-ni qer-bi~
l'
[ ..••.••••..••.•.• ] r x ' [ •••••••••••••••• ]
8'
[as-sa-na-b]u-ra-ka u-sa-ap-pa be-lut-k[a]
2'
[x
9'
[x x x x ]PI
3'
[~~ ba-si-is-k]i'? i-ka~-~~-du ni-iz-m[at-su]
4'
[as-sa-bur?] i-lut-ki ib-~i-a-ki uz-n[a-a-a]
=====c==============
10'
.H-lrij
-kral
[ •••••••••••• ]x SU-ia ti i.kiJ
x[ ]
Je
X
X
x
J di- pa- rru
x' ~ x xx]
Rs.1
[ ••••••••••••••••••••••••••••••••• ]
5'
[as-ruq-k]i si-riq ~IM.LI el-l[a]
2
[ ••••••• ]X[ .....••..•..••••..•.... ]
6'
[aq-q!-ki] el-la bal-la da-~~-pa ku-ru-un-na
3
[a]t'?-mu-u-a
•••••••••• : •• ]
7'
[a-ku-li] ~a-a-ba
4
[u]-SUO-am GIG fdan'?'-[nu ~~ SU-MU]
81
[be-el-ti] ri'-ziz-zi-im-ma i'-il-ti pu-u~-ri
rli?l_~
~i-ti-i da-~~-pa
531
9'
(79-7- 8 ,50)
(79-7-8,50)
538
[~~-~G? re-~]-ne-e-ti u mu-pa-~l-~~-ra-a-ti
10'
[x
x
x
Z]U-uk-ki
11'
[~a'? t] a- r ra'-~~-~i-i
ta':"at-ti-ri
12'
.
llb - bu - uk - ki
ki - sir
13'
539
auf dich hat sich [meine] Aufmerksamke'it gerichtet.
5'
[Ich habe di]r ein SchUttopfer von reinem Wacholder [hingeschüttet],
6'
[habe dir] reines, gemiSChtes, sUsses Edelbier [ausgegossen].
7'
[ISS nun] das Gute,
trink das SUsse!
8'
[Meine Herrin,] tritt her
und lBse meine Schuld!
9'
[weil'? du barm]herzig
und erlBsend hist,
10'
[ .....•. ] ..... .
[Was immer d]u bekommst/erweist, (darin) wirst du überragend.
•
•
0·. •
•
•
•
••
•
14'
['?~~-~u'? z]r h q~-bu-~ u ~E.GA i-ba-~~-~u-~ it-ti-ki
11'
15'
[~~-~u]m'? (oder: [L6.6]~??) bu-ul-lu-tu i-ba~~~-~u-~ it-ti-ki
12'f [W]o immer du deinen Zorn auf etwas gelegt hast,
16'
[a-na b]u-ul-lut na-pi~-ti-ia bi-pi eN-~~ as-bur
17'
[ru]-qiN al-si-ki
18'
[mim-m]a? lem-nu ~-pi~ ßUL-tim ~& a-me-lu-ti
19'
[~~] ~ak-nam-ma ur- U mu-<~a> bi-pi eN-~d ~u-u'-du-ra-ku ana-ku
20'
[ina] SU-ia us-bi bi-pt GIM i-lut-ki ra-ba- bi-pi e~-~~
21'
r ü ' GIM ina DINGIR.ME~ GAL.ME~ ~i-ra-a-ti bi-pi e~-~d
22'
i-na kul-lat
d
qer-bi-i~ ~i-mln-ni
.. .. y /.. ' '!Jl y/.. f -g1-g1 ma-la ba-su-u KI BI IG bi-p1 es-su
23' 24'
~&
ta-ru-ri
at-ti-ma ta-kar-ra-bi at-ti-ma tap-pa-&~-~a-ri
25'
lBst du (auch wieder) deinen Unwillen. 14'
[weil? •• ] •••• Sprechen und Gewähren bei dir steht,
15'
[wei]l? gesund zu machen
bei dir steht,
16'
wende ich mich .
[damit] mein Leben erhalten werde.
17'
[Von fe]rne rufe ich dich:
hBre mich von nahe!
18'
["Jegliches] Böse", den Schadenzauber von Menschen,
19'
[der] mir zugefügt worden ist und bei Tag und Nacht <mich ,verfolgt, so dass> ich in Furcht versetzt bin,
20'
Da(?) deine Gottheit gross und da(?) du unter den Göttern erhaben bist
22'
befiehl? unter allen Igigi, soviele es gibt, !
23'
Wen du geschlagen hast,
den heilst du auch (wieder).
24'
wen du verflucht hast,
den segnest du auch (wieder);
25'
wem du gezUrnt hast,
~en
26'
[Tr]itt her, meine Herrin, [Mit?] dir'? trete her
und lBse meine Schuld!
[mit dir] trete her
Ellil, der Herr der Menschheitl
[mit dir] trete her
Ea, der Erzeuger der GBtter,
[i-z]iz-zi-im-ma be-el-ti i'~il-ti pu-ut- ri
27'
[it-ti-]ka li-iz-ziz
dA_num
28'
[it-ii-ka] li-iz-ziz
dEN.LfL EN te-ni-~e-e-ti
27' 28'
29'
[it-ti-ka] li-iz-ziz
d~_aba_an DINGIR.ME~ mu-~im ~i-ma-a-t[i]
29'
30'
[it-ti-ka l]i-iz-ziz
31'
[it-ti-ka li]-iz-zi-za
32 1
[it-ti-ka li-iz]-ziz
dAMAR •UTU NUN.ME DINGIR.ME~ mu-bal-li~ mi-t[i] DINGIR.~.ME~ KI.GAR du-um-q[!] d
GAZ.BA.BA u
d
KA.ZAL.SUR.RA
<..... >,
21 '
26'
a~bi DINGIR.ME~ GAL
reiss [aus] meinem Leib heraus!
erlBst du auch (wieder).
Anu, der Vater der grossen Götter;
der Schicksalsbestimmer;
30'
Marduk, der "Weise" der Götter.
[mit dir t]rete her
der den Toten belebt, 31'
[mit dir mBgen] hertreten
die HausgBtter(?) ••••••••••
32'
[mir dir trete],her
Gazbaba und Kazalsurra!
1'
[ ••••••••••••••••••••••••• • ••••••• ]
2'
[ ..•.••..••• ] .• Fackel ... [ .... : .• ]
3'
[wer dein gedenkt], erlangt, was er wünscht.
UngewBhnliche bzw. fehlerhafte Formen:
4'
[Ich habe mich an] deine Gottheit [gewandt],
Z•. 12': ta~-ku-nu für ta~-ku-ni (2.F. 8g. );
Anmerkungen:
==
==
(BM 122646)
(BM 122646)
540 Z. 12' f:
ug-ga-tuk bzw. llb-bu-uk-ki für Akkusativ bzw. Genitiv mit Suffix
tap-pa-~~-~a~ri für !~-pa-~~-~a-ri, die Ergänzung ~-Anfang richtig ist, steht -~! für -~~.
;::n
[..................................... :.8 ... '-LraJ
10
Vs.1 ' Ergänzungen zu den bipi-Stellen: Z. 16' :
as-bur
Z.19': ••• ra-ba-(at(~ma»;
Tr.3507.Vs.18 (Kopie: JRAS 1929,786) und AnBi.12, Ergänzung von Z.3 1 nach A • 283,22.
2'
[ ••••••••••• ~ •••••••••• sCh]au mich an und sprich: 'Gnade'!
3' 4'
Rette mein Leben, schenk mir Gesundheit!
5'
Stimme Schutzgott und Schutzgöttin, (die) zornig (sind), Gott, König, Hochgestellter, Edler und (alle) Menschen mögen mich hochachten.
6'
Reiss alles Böse, das in meinem Leibe (ist), heraus!
7' 8'
Beseitige den Feind, stosse den Asakku-Dämon fort,
Rs.1
BM 122646
vertreibe die schadliche Zauberei der Menschen! Treib den bösen Namtar-Dämon, der
dar~f
ausgeht,
mir das Leben abzuschneiden, fort aus meinem FleisCh,
Kaksisa 3 =========:
x' ~]
[ ••••••••••••••••••••••••••••••••• ] r x
[
3'
rKAR-ir' Zl-ti
4'
sul-li-ma-am-ma Kl-ia DINGIR u
5'
DINGIR LUGAL IDIM NUN u L~.ME~ li_~~-q!-ru-in-ni
6'
~-sub mim-ma lem-nu ~~ SU-MU
7'
bul-liq a-a-ba a-bu-uk Ä.ZÄG
TI.LA d
U.DAR ze-nu-ti
uk-ki~ ~-pi~ ijUL-ti ~~ L6.ME~ ina UZU-MU ~u-ru-ud dNAM.TAR lem-nu ~~ ana KUD-as Zl-MU GUB-zu
2
GIM A.ME~ fD e~-~u-ti i~-ru-du la-bi-ru-ti
3
bul-li~-~a-an-ni-ma
4
INIM.INIM.MA
da-l!-l{-ka lud-lul ana
~G.ME§
~U.fL.LÄ mulKAK.SI.SÄ-KAM DU-sU
5 6
Db.Db.BI ana IGlmulKAK.SI.SÄ ~R SAR A ~ SUD"
7
[NfG.NA ~IM.LI ina IZ]1 g1 6.GfR DUB-aq
.~
"
2
so wie das neue Flusswasser das alte fortgetrieben hat!
3
Mach mich gesund, dann will ich dich preisen" gegenUber den weitverbreiteten Menschen!
............ ·.... ]
2'
Rs.1
[ •••••• ~ ••••••••••••••••••••••• GI] •••• [ •• ]
wieder freundlich zu mir!
für q{-bi-i. ... Z. 22' : q!-bi NA(M.TI.LA-MU>; dabei stUnde q{-bi
Vs.1'
~UB.ME~
9
(vgl. AfO 19,49 Mitte).
Z. 27 1 :
[ ........................... J lzlJ .DUB.DUB
8
541
DAGAL.ME§
4
Wortlaut des Bittgebetes an den Sirius:
5
(wenn) einem "Lebensabschneidungszauber tl angetan worden ist.
543
I N DIe E S
1. Verzeichnis der Texte
Im folgenden werden alle Texte aufgef'Uhrt, die "Gebetsbeschwörungen" enthalten und daher oben in der "Liste der Gebete" (= Anhang 1) verzeichnet worden sind. Soweit zu veröffentlichten Texten neue joins hinzugekommen sind, werden diese entweder sofort angegeben, oder es wird mit einer Museums nummer auf das Verzeichnis der unveröffentlichten Texte verwiesen. a) veröffentlichte Texte AAA 22, pl.Xl-XIV
I.2987b+ (~I.2987b+)
~ama~ 83/binu,
LugaIirra-MesIamtaea ABRT I,
pL15-18
I.2001-4Farber pl.7-14
pL43
I.3351
Marduk X
pL66f
'1::.3464 (+ N.3554)
Htar 14
pI. 75
I. 3469 -4 I. 3397+
~ama~
ABRT II,.pl.3-5
Sm. 787 + -4 I. 5022+
~amas 78
pl.12f
L48 ~ ZA 61, 74ff
Enme~arra
p1.18
L 11243
~ama~
AfO 12, pLI/II
I.9729+ (+ I.9276)
Ritualtafel mIs pi t zitiert: Nisaba 1, ~ulpaea 1, Ell!l 1a, I~tar 18, Anu 1, Nusku 3, [Ereqqu 2], Sin 3, Gula 1a, ~ama§ 1, Papsukkal 1.
AfO 14, 139
VAT 13723+,Rs.I (Umschrift)
zit. Marduk 2
2.Tafel bit meseri (Umschrift)
Marduk 2, Lugalirra 2, 3
Sm.1115
!§ama~
I.3379 (~I.3379+)
~amas 102
pI. XII
L2585
§ama~
102
Pl.XIIlf pl.XVf
1::.3360+
Sama~
102
Bu.91-5-9,143+
~ama~ 102
140ff AfO 18, pl.Xl
Htar 17a, 19, Dumuzi 1a, 2a, Htar 20a
38
98
102
Indices
544
1. Verzeichnis der Texte
AfO 19, pl.XXVII
Rm.516
§ama~ 47
AMT, pl.21/2
~
Marduk 27, StZ Ninurta 1
K.3648+
pl. 62/1
Gula 4
pl.71/1 und 72/1
~ama~ 79, 80
ple88/1
Marduk 26
-+ 1:.3305+
BBR, Nr.49
p1.97/1 AnBi.12, pl.XXIf 2 S.293
~ K.'3398+
~ama~
1:. 2315+
ilü muHti 2b ilü muHti 2b
,
1:. 7270' (Umschrift)
~ama~
ASKT, Nr.7
53
K.6310 Ritualtafel bIt meseri; zitiert: (+ jOins, HKL II 195) 'Marduk'2, Lugalirra 2,3 -+ AfO 12, pI. I/lI
55 58
Marduk 26
p1.93/3
BE 31, Nr.57
= AMT
93/3
58
= AMT
88/1
61
BiOr.6, pl.VI (Photo) und VII (Kopie) Bit rimki, S.21
42
(~
1:. 3505b
Marduk 1
670f
1:.9453
§ama~ 64, Gira 9
K.13305
~ama~ 41
673
K.5315
Ninurta 7
~ama~ 41
697
K.6160
x (~ama~'?)
K.2368+ (+) K.11661 (+ indirekte joins, HKL Ir 154)
700
K.5324-+1:.5195+
Lugalirra 3
K.9235(+ 1:.15997)
1:.151 (Photo)
Adad 5
StZ ~ama~ 41
1.10101 (zu 1.2771+, HKL II 338)
StZ ~ama~ 44
Bab.3, pl.XVIIlf
Nr.124/125/127/128
Gula 5
231
§ama~ 71
234
~ama!;
316
zit. gtar 24, Sin 6b
72
StZ ~ama~
Nr.322 323
~ama~ 73, 74~ Sin-~ama~ 2
332
~ama~
334
~ama~. 75, 70
339
I~tar
BBR, Nr.26
71 l8b, Dumuzi 1b, 2b,
I~tar
20b
+ K.10131(=Bit rimki S.21) (+) BBR 30 Ritualtafel bIt rimki; zitiert: 111
IV V
[Nisaba 1, Marduk 2J, Zar panI tu 1, Ellil la, NinIil 2, Ea 1a, Damkina 1, Ninurta 1, Gula 1b, Sin 1, I~tar 1, NabÜ 2, Ta~metu 1, Nusku 1, Zappu 6, Sipazianna 1, [Kaksisa 2, ••••• ]. ~ama~ 43; '? ~ama~ 42, 45 •
30-+ BBR 26 (+) . 41/45/50 42
K.2563+)
~ama~ 41 ~am.a~ 41
K.2373+ ~ama~ 44 (+ joins, HIL 11 336) Pl.III K.2612+ ~ama~ 44 Sm.542 (zu K.2569+, StZ ~ama~ 41 HIL II 337) Sm. 290 Ea-Sama~-Marduk 1b BMS, S.XIX 1:. 2832+·,Vs.I Liste von Gebeten an Marduk u.a. Nr.1 Sin 1, I~tar 1, Ta~metu 1, StZ Nusku 1 1A ~ 1.2823+ Sin 1
~ama~ 69. 70
BAM III, Nr.214
BAM IV.
pl.II
Marduk-Erra-I~um-Sebettu
BAfO 6, Nr.100 BAM 11,
pI. I
NeFgal 8
K.10131-+BBR 26 K.2563+ Sm.94
BA 5, 385
545
-:) AAA 22, pLXI-XIV
2
Ta~metu 2, Ninurta 1, Ta~metu 3
2B+C und D 2E ~ K.8105+
Ninurta
3 4
Damkina 1, Ninurta 1
-+ K.8105+
4A
Ea 1b, Damkina 1, Ninurta 1, Gula 1b
4B
~
1:.4494+
Ninurta 1, Gula 1b Gula 1b
5
~
K.2396+
Madänu 1, Htar 1
6
Lugalirra 1, Lugalirra-Mesl. 1, Lugalirra x
Ninurta
6A
Anu 1, Nusku 3. Sin 3, Gula la, ~ama~ 1, StZ Papsukkal 1 Nusku 3
Indices
546
1. Verzeichnis der Texte Gula 1a
BMS, Nr.6D 6E
BeletilI
6F
~arnf.~ 1
7 7D/E .. 6 D/E
Nabft 6, BeIetilI 1, I~bara 1
8
~
IC.2396+
Marduk 2, ZarpanItu
9
9A 10
Htar 1, Zapp" 1
~
IC.3429+
ZarpanItu 1 Mard~k 3 (= Ea 1a); ~arnal 1, 90
BMS, Nr.30
l~tar 4, 6 (StZ)
31
I~ta:r 5, 6 (StZ)
32
Utar 7. 8
33
Ta~metu
34
Gula 2
(35 36
Marduk 16, 17 (StZ) Nabft 3, Gula 1a
37
Marduk 4, 9 (StZ)
37 D/E ... 6 D/E 38
11A/C 12
Marduk 4
13
14
1, 3 (StZ)
Ninlil -)
11
12A/B/D/E 12C
547
39
~
IC.163+
Marduk 5. anijullft
x, StZ ZarpanItu I~tar 9, 10
40
~
IC.31511>+
Marduk 5, anbulltl
Nusku 7
41
Marduk 5
42
Marduk 6, 7
43
Marduk 8, 9
Zar panI tu
44 und 45
x
-+ IC.2379+ (+) IC.13231{+) IC.331O'
15
Marduk 10
16(+)42
Marduk 11, 12 (StZ)
17
Marduk 13
18
Marduk 14, 15 (StZ)
18A
Marduk 14
1/§ama~
x, StZ Ea 1a ~16
46 46A 47 48
-+ IC.3376+ -+ IC.3355+
Nergal 1, 3 Nergal 1, 3 Zapp" 2, 3 (StZ) Madänu 1, Zapp" 1, StZ Anu 1
49~20
Marduk 14
50
19
Ellil 1a, StZ NinIil 1
50A
20(+)49
ICaksisa 1. Adad 1a
50B
21 (mit pl.76) 22
Adad 4, 1b, 2, 3 (StZ)
51
Nabft 3, 4, 5 (StZ)
Sipazianna 1 und Sipazianna 2
52
22A/B 22C
Nabft 3
Sipazianna 3, StZ Zappu 3
53
Nabft 4. 5 (StZ)
Ea-Sama~-Marduk 8
54
23
Sin 4
Marduk 2
55
24/25 26
Sin 5;. 6a
56
Sin 8
Ninurta 4
27
Nergal 2
57 58
I~bara
Nabft 2 ~ama~ 87
18B
~
IC.6975+
Sipazianna 1, StZ Ninurta 4 Sipazianna
= ICaksisa
~IC.2836+
, Nergal 2
59
27B+D
~
IC.3355+
Nergal 2
60
-+ IC.3463+
Nergal 2
~arna~ 44
62
~
Ea-~ama~-Marduk 1a,
29
~
K.3355+
IC.2784+
Nergal 2, 1 ~ala 1, StZ Nergal 2
Combe, Sin: Nr.6
Si.18 (Umschrift)
2
1
27A 27C 28
1
StZ Marduk 22/~ama~ 98 Sin 1
1. Verzeichnis der Texte
Indices
548 CT 13. pl.38 CT 23, pl.1-2 pI. 15-22
K.2175+ (+ joins. HKt I 554, 11 335)
Gula 5 . ~ama~ 48, 77 kakkabu 2 zit. ~ama~ 5, zit. Nerg al 4, nü rabtltu 2
pl.36 CT 34, pl.8f
§ama~-Adad
CT 39. pl.24a pl.27
2
'äama~ 10 Ea-~ama~-Harduk
CT 4', pl.23f
17b
pl.19-21
BH 54650
Istar 24
pl.22
Rm.247.Rs.
Utar 24
pl.23
K.9067+
I~tar
K.8460 (+ K.10590)
Gira 11
24
Fs.Böhl (Umschrift): K.3664+ Si. 12
Kulla 2
S1.36
Ea-Sama~-Marduk 14, 15
Si. 734( + )740
Ea-~ama~-Harduk 14, 15
Ea-~ama~-Marduk 14, Kulla
x (~ama~?)
GPA, Nr.270 A
~ama~ 25
Si.841 (Umschrift) ~ Si. 734+ Nr.38 und 38a .
Ea-~ama~-Marduk 15. Kulla 1
Kaksisa 6
Nr.41
Marduk-Erra-I~um-Sebettu
Iraq 12, 197
ND 280 (Umschrift)
Kaksisa 6
. ~ama~ 34
Iraq. 18, pl.XIV
Hama, 6 A 343
Ea-~ama~-Marduk 1b
K.8171+
Gira 10
Iraq 32, pI. XXX
Nr.33
x (Gott)
K.8583
Nusku 12
JAOS 59, 12
Nergal 5
äama~
34, 35
JAOS 88, 131
Marduk 32, Nabü 7
~ama~
33
JCS 21, 262f
200
Kaksisa 5
206
Harduk 28 Anu 1
211
K.3333 K.5175+ 79-7-8,77 81-2-4,233 81-2-4,166 K.273+ D.988 K.9759 K.2550+ K.4994+ K.13324, Vs.
HKt H, S.26 Iraq 7, F!g.5 Fig.17
Dreams (Photos): K.3758
HG~f S.73f
139
x (Götter)
210
pl.6b
I~tar
VAT 5
192
Farber, pl.1-4 ple5- 6a
VAT 10034+.Rs.
Ea-~ama~-Marduk 14, 15
(Gott)
. EG, pl.10
pl.17
etemmü
Si.36 (Umschrift)
190
EASW, S.10f
17a, i8a, 19. Dumuzi 1a, 1b, Dumuzi 2a
S.50-53:
Nusku 2, 4 sassatu, Sin, 1 (dt.), 10
149
pl.XIII
I~tar
x (Ereqqu)
103
pl.lII
BH 76976
x
CT 51, Nr. 10 1
pl.lI
pl.15-16
Nisaba
35
pl.I
Utar 17a. 18a, 19. Dumuzi 1a, .Anunnaki 1b. e1=emmü 1b, Dumuzi 2a, Btar 20a
FB 12, 45 1a
Madänu
CT 44, Nr.22
K.2001+
Farber. pl.7-14
StZ Ereqqu 2
549
K.3417 (Varianten)
I~tar 2
K.6800 (Umschrift)
sub
JNES 15, 134/6
Umschrift: K.4415+. K.4006+, K.9826
Igigi-Anunnaki
36 il bIti - !~tar bIt! 1. ~ama~ 31A
JNES 19, 151
K.5984 (Umschrift)
Marduk-Erra-I~um-Sebettu
JNES 33, 345f A 3471 (Photo) JRAS CSpl., ploII/III (K.128)
Ninurta-Ikribu
("Adad D") I~tar 21, 22, 23
JRAS 1929. 283
Utar 25,
Nusku 12 Ea 5 ~ama~
37
~ama~
I~tar
263
786f
21, 22
I~tar 22/23
JRAS 1936, 586f
I~tar
2
~ama~ 31
~adfulu
Nergal 6, ilü mu~Iti 2c, StZ Nergal 7 ~ama~ 44
Indices
550
1. Verzeichnis der Texte
KAR, Nr.7
~ama~ 47
KAR, Nr.224
21
~ama~ 48
227
23
Marduk 2, 18, Nabü 2
kUllatu, ~ama~ 58, Gilgame~ 1, Anunnaki 1a, -e1=emmü 1a
25
NabQ 1, Marduk 2, 18, 19, Naba 2, Sin 9, ' Ellil 1b
228
~ama~ 6
234
26
Marduk 24, uridimmu
~ama~ 59
235
28
Ea-~ama~-Marduk 6
Gira 1-5
236
29 -32
I~tar 21,
Htar 27
242
Sama~ 49
Marduk 26
243
Ea-~ama~-Marduk 13
I~tar
35. 36+261, 37
246
ilü mu~Iti 3, par~u
~amas 44
38
247
42 + LKA 74
Ihar 21, 22 t 23
(Göttin)
249
55
Sama~ 2
§ama~ 47 (zit.), 28
250
Sama~ 50
I~tar 1, x
56
252
57 + LKA 70
I~tar
253
Gibil 10, ~~a~ 32-35, Ea 5 BeletilI-Htar 1
254+294
Näru 1a Ninurta 4 ... Iaksisa 2 Ea-Sama~-Marduk 1a
22
17a. 18a, 19~ Dumuzi 1a, Anunnaki 1b, e1=emmÜ 1b g Dumuzi 2a. Ihar 20a
Ea-§amas 1, Samas 56, 57 (StZ)
27
58
Nusku 2-6
256+297
59
Marduk 2, 18 (zit.), Ea 1a, 2 (StZ)
257
64
Sama~ 9, Näru 1b
258
66
Sama~ 51
259
68
Ellil 1b
261-+ 36
69
Zappu-Mu~tar-Ilu
262
Sama~ 64
70
Adad 8
265
~amas 60
72
zit. Sama~ 1
267
Sama~ 61, Gira 8, Ea-~amas-Marduk 8
73
Gula 4
272
74
Sama~ 73. Sin 11
277~BAM
76
Kaksisa 6
292
80
Sama~ 52, 53
294~254
83
Ninurta 2, 3, 5
297~256
88 Fragment 3
Kaksisa 6
298
90
zit. I~tar 26
336+353 ,.. SAM 127
92
I~tar 24, 18 (StZ); ~ama~ 54
341
127
Ninurta 5
144
I~tar
14, 15
Samas 4, Sipazianna 3, Zappu 3 Sama~ 98
Samas 44 339
347 ,350 353~336
184 ,.. BAM 323 221
~ama~ 9
355
223
Sin 12, ~ama~ 55
357-+SAM 339
(Göttin)
StZ IUltmittel (Figuren) Gula 1a Marduk 14 .Marduk 31
551
Indices
552
KAR, Nr.374
1. Verzeichnis der Texte
kakkabu 1
LU. Nr.58
I~tar
553
12, kakkabÜ
Ea-~ama~-Marduk 1a
59 (Photo)
BeletilI 2
KBo. 9, Nr.44
x (Gott)
60 (Photo)
Zarpani tu 2'
50 :roB 4, Nr.26A
x (Gott) Adad 1a
61 (+) VAT 14172
Marduk 4
69
Dumuzi 2a (zit.),
47 :roB 29. Nr.58 und 60
~ama~103. ZarpanItu 3, nii muHt! 2a §ama~ 104
:roB 31, Nr.141
sub
70-+ KAR 57 • 74 ........UR 42 84
~ama~ 63
:roB 37, Nr.36 und 37
I~tar 2
85
~ama~
86 und 88
Ea-~ama~-Marduk
387 und 388
I~tar
2
55 ~ama~ 105 61 (+ joins, HKL II 134) x (Götter) 72 x (Gott) 79 x (G?tt) LKA, Nr.19 Gula 1b 20 Gula 3 25 Sin 6a, Sipazianna 5 29c Ninlil 4 299 Zar panI tu 3. 29h ZarpanItu 3, Marduk 28 291 Assur 1 30 Nergal 2 39 Sin 1 40 Nabu 2, Ta~metu 2 40a (Photo) Nabu 2, StZ Ta~metu 4 41 Ninurta 42 NabU 6 43/44/45/46/47a+b Madänu 48 und 48a (Photo) ZarpanItu 49 ~ama~ 3 50 Anu 1 51 Nusku 3 52 Sin 3 53 Adad 1a 54 Ta~metu 5 55 Sin 9 56 Nabu 3 57 NaM.2
I~tar
20a
61, StZ Gira 8
9
89(+)90 (z.T. nur Photo) kullatu, ~ama~ 58, Gilgame~ 1, Anunnaki 1a, e~emmii 1a 99b und 99d
I~tar
27
102
Adad 8
109 110
Ea-~ama~-Marduk 1a
111
~ama~ 24, (Göttin)
112
Ea-Marduk 2
113
Ihar 16
114
~ama~
115
Ea 3,
'I~um
~agamab ~a
Ea
8, Näru 1b 1
119
~ama~
121 und 122.
~ama~ 14
123
zit. Näru 1; Gott
125
Näru 1a
127
~aina~
10
127a
~ama~
29
129
Ea-~ama~-Marduk 13 .
132
zit. Nusku 4
137
~ama~-Marduk 3
138
Ninlil 3, Ereqqu 5. §ama~-Adad 2
139
~ama§
140
§ama~ 64, ilü rabatu 4
141
§ama~
142
(Gott: Marduk? §ama§?)
144
I~taI'
147 und 147a.
Igigi-Anunnaki
20, 21
64, Gira 9, ilii rabQtu 4 65 24
1. Verzeichnis der Texte
Indices
554
01". 34, pl.XV
L1A. Nr.154 155
Sama~
67
pl.XVII
156
~ama~
69, 75~ 70 (StZ)
pl.XVIII
158
§ama~
102
159 161
Ea-~ama~-Marduk 10 ~ama§
pl.II
Sin 13
32
Ea-§ama~-Marduk 5, (Gott/Götter)
34 LSS 1/6~ S.20f
2/4,
68
x (uott) (CloU)
L1U. Nr.26 27
LSS
01". 36, pl.I
pI. III
1:.10151
Nergal 10 (e 31) Sin 2
pI. IV
1.3447+
I!;tar 11
1.8310 (Umschrift)
LSS NF 2 (= 1unstman.J:t)! 5.62 [.2;32,Rs. (Teil-Umschrift) 81f
1.3392 (verwertet)
110
1.2832+,Vs.!I (Umschrift)
1.2132
~
Nisaba 1, StZ Marduk 2 1 zit. ~ama~ 95 - 7
VAT 13723+,Vs.l
~ama~
ilu
Tafel I
mu~lti
zit. ilü
rnu~lti 1,
VI
täbtu (Salz)
VII
samnu (Oel)
VIII
~&ma~
1:.6793+
Gilg~~e~
1.2577 DT 169
Näru 1a
Rm.323
zitiert: ~ama~ 9, Näru 1.
1:.9006+ und 1.13294
~aina~ 10
83-1-18.447
Ea-Marduk 2
80-7-19,98+
Ea-Sama~-Marduk 2
80-7-19,88
~ama~ 11
1:.6142
~ama~ 12, ilu-i~taru
~ama~ 8 ~ama~
9 ~ama~ -~
pl.Vf
zitiert: ~ama~ -b, 11, x
pl.VI
79-7-8,115 Sm.810
pl.LVIII
Sm.945 und Rm.551
~ama~ 14
pl.LIX
I.8932
~ama~ 24
80-7-19,91
Sama~ 15
Bu.91-5-9,155
kakkabü 2
Rm.510
kakkabÜ 3
Rm.2,395 1:.2782
(Gott/Götter) Näru 1a
1:.3909+
~ama~
1:.2553+
~ama~ 16, 17, -a (StZ)
K.10048
~ama~ 16, 17
Sm. 340
zit.
I.8863
ilü.mu~Iti
01". 39. pl.I
82
~ama~-Marduk 1 t ~ama~ 7
Ea-Sama~-Marduk 3
Nusku 9, 10
Nusku 11, Gira 1-6
K.3365 DT 90
80-7-19,181
pl.LX
11
zit. äama~ -a
pl.V
1, NusXu 11.
82
1:.2389
pl.IV
Maqlü (Umschrift: G.Meier. HAfO 2) S.2
555
pl.II 1, StZ Anunnaki 1a
Sama~ 13
16, 17
I~tar
NE j Nr.53
~
OECT 6, pI. V
K.2727 (+ 1.62.3,
Ea 6
I:. 12582
x (Mardul<:)
pl.VIf
I. 2773+
3b. par~ü Sama~ 24b, Näru 1a, ~ama$ 18
pI. VI
1:.2999
Ea-Mar'dul<: 1t §ama§ ~4
pl. VIII
1:.8489+
~ama~ 16, 17
pl.XII
I:. 3507,Vs.
Nergal 6, ilü
1:.2777+
§ama~ 9
pl.XVIIl
[,3262
(Gott)
1:.2995
Näru 1b, 2
pl.XXII
1.2784 (+ BMS 62)
EG,-~amd-Marduk 1a
1:.5959
Näru 2
pl.XXIII
1.3231
~arna~ 87
K.3583
Ea-~ama~-Marduk 4
pl.XXVII
1.3260
1.5897
Adad 7
x (Gott) I
pl.XXIX
1.3507' ,Rs.
StZ Nerga} 7
pl.XXX
1.2824
~ama~ 1
1.11321 (verwertet)
~ama~ 59
01". 24. 258/260
rnu~lti
2c pl.IX 01". 40. pl. VIII pl.IX
16
80-7-199123+83-1~18.477 Ea-~ama~-Marduk 1a
pl.X
K.11992
Ea-sama~-Marduk 1a
1:.9470
sama~ 19
1. Verzeichnis der Texte 556 Or. 40. pl.XI pl.XIII pl.XV pl.XVI pl.XVIIf Or. 42, pI.XV' PSBA 23, 120f PSBA 31. pl.VI
1:.3499 BM 121037 '" CT 51.190 BM 17109 Bu.91-5-9,50
Uta'ulu 1 ilü rabatu 2, §ama~ 5, StZ Nergal 4 §ama~
15
B:t;i 59808 W 22279
9. NMU 1b, 2 zitiert: §ama~ -c, Sebettu!AnunnakU 'I
N.3554 (+ 1.3464) ,
I~i:ar
83-1-18,2348,Rs. -+ Farber pl.15f
1:.2546 PSBA 37, 195 BM 78432 PSBA 40. pl. VII 'III R, pI. 56 Nr.2 2 ~ 1.65+ IV R • pl.7f 17 20 Nr.2 21 Nr.1 A -+ 1:.4644+ 21* Nr.1 C -+ 1:.2538+ 28* Nr.3 -+ Farber pl.5f 55 Nr.2 57 "" BMS 12 59 Nr.1 . ~ 1.72+ 60
~ama~
14, 15 I~tar 18a, 19, Dumuzi 1a Iusu 1 Sin 1 ~ama~
36
Gira 7 §ama~ 43 StZ ~ama~ 45 Lugalirra 2. 3 Marduk 2, Lugalirra 2, 3 I~tar
21, 22
I~tar
13
~ama~
76 §ama~' 23, (Götter: Ea-~ama~ Marduk? )
Nisaba 1, StZ Marduk 2 Add. p.5 to pl.21*: 1:.6028 Rm.517' (-+ Sm. 17 2+)' Marduk 2 §ama~ 42 -+ I.4872+ V R, pl.50f Ea-§ama~-Marduk 13 AO 2490 RA 7. 24 Nisaba 1 BM 78219 RA 16, 67 sub I~tar 29 Tisserant Nr.17 RA 18, 22.25 nü muH,ti 3a Tisserant Nr.18 28 Th.1905-4-9,88 • CT 34,8f RA 21, 128 I.2495 zit. §ama~ 5, zit. NergaI 4 129 §ama~ 27, iIü rabdtu 2 RA 24, 31 RA 26, 40f RA 41, 31 40
557
Indices
BM 78240 AO 17656 AO 17642
Papsukkal 1 §ama~ 52, 53, 93 (StZ) §ama~-Nintinugga
NergaI 9
1
RA 48 f 82/84 180/182 RA 49, 142/144 RA 50, 22/24 RA 65, 160 162.164 RS 6, 143f . RT 20, 201
A.Ph.4148 (Umschrift) VAT 13682 (Umschrift) A.Ph.4131 (Umschrift) A.Ph.4126d (Umschrift) AO 3113
(Götter) §ama~ 22, Selet!l! 3 §ama~-Marduk 2 Ea 4, StZ (Gott)
AO
~ama~ 26, ilu-istaru 1t
.
1
~ama~ 39 t Ea-~ama~-Marduk16
81.6 (Umschrift)
SeletUI 1 Iaksisa 6
RT 24, 104 SFS t S.96
-+ 1.2493+
Marduk 25
Si.6 (Teil-Umschrift)
97 pl.I! 8LTN, 'Nr.149
Si.7 (Teil-Umschrift) Si. 2 (Photo)
SeletIli Marduk Nergal
STC,I, 5.200/201 82-9-18.5311/Sm.1704 205 I.3351 STC 11, pI. LXXV-LXXXIV: SM 26181 STT I, Nr.50 und 51
1a
~ama~ 34
Näru 1a Marduk X Htar 2~ :3 (StZ) Marduk 29
53 und 54 55 56
Marduk 2, Nabel Ea 2~ Sin 1
57+263 und 58 59
Sin 14, 3 Sin 3, Gula 1a
60 und 61
~ama~
63 64
~ama~
67 68
10, 7 ~ama~ 9. Näru 1b, (Gott) Ea 1a
69
Zappu 5
72
kakkab~ 4, Ea-~ama~-Marduk 1c~ NMU 1a, ~ama~ 8
73
Gula 6, ilü mu§Iti 6, Ereqqu 3, 4, Ninlil 3, kakkabü 6, ~ama~-Adad 1
74 76 und 77
x
78 79+81+140 81~79
~ama~ 41
ilü mu~lti 1, Nusku 9, 10 Nusku
11~
Gira 1-3
Indices
558
1." Verzeichnis der Texte ~RT, pl.VII
STT I, Nr.86
x
95 107(+)246 STT H, Nr.122 124
zit. Utar 24 Ea 5 ~am.a~ 1
Marduk 29 äama~ 96 x· (Gott)
127 129 130 131 132
pl.IX
~ama~ 86
~an\a~ 89 äama~
98 ~ama~ 85
pI. XII
133 134
x (Gott) Marduk 25
pl.XIX
I.2132,Vs. und Rd. I.273+ I.2296 (+ I.2776)
135 140--+ 79
x (Gott)
pl.XX
Bu.91-5-9,132 (-+ I.6073+)
141
Gira 6
231
Marduk 23, iIü mu~!ti 4, 5. ~am.a~ 30
235 und 236
~am.a~
Marduk 25 x (Gott) Marduk 8, 21
14 (Gottheit), §ama~ 22. Beletil! 3 ilü rabÜtu 3
243 244 246 --+ 107 249 251
Marduk-Adad-Nordwind
254
~am.a~ 31
257 263--+ 57
I~tar
269 280
x (Ea-~~a~-Asallubi) I~tar 27 x (Gott) ~am.a~ 40 ~am.a~ 35 §ama~ 41
(Göttin) Htar 29 Ea-~am.a~-Marduk 1c
28
pl.X
I.8457+ (~ I.2387+) §urpu (Umschrift: E.Reiner, BAfO 11) Tafel V/VI TCL 6, Nr.5Q TCS 2, pl.3
I.11076
TI, pl.IV
83-1-18,477 (~ Or.40.pl.IX)
1:.2380 1:.3286 1:.9830+ (~ 1:.2368+. Bit rimki pl.II)·
Sm.787+ (--+ 1:.5022+) §ama~ 78 1:.2563 (--+ Btt rimki pl.I) §am.a~ 41 Sm.690+ (--+ 1:.3463+)
~am.a~ 91, 92
~am.a~ 76 äam.a~ 88 ~am.a~ 81
~ama~ 73; zit. NabÜ 6, Ta§metu 6 äama~
36 äama~ 5. Nergal 4 ~ama~ 74
~am.a~ 7.8
Gira 7 zit. Nergal 4. Sam.a~ 5, 27, ilü rabtttu 2 Htar 27 Ea-§ama~-Marduk 1a
UET 6/2, Nr.405
§amas 24
UM 1/1. Nr.12
~ama~ 1
13
14 15
16
328
pl.IV pl.V pl.VI
1:.3204,
~am.d 67
1:.6034 (+ 1:.8012) 1:.2565 (--+ 1:.2565+>1:.3387 I.2883
239 242
§RT, pl.111
pl. VIII
I.3394 (+ 1:.9866) 1:.3214 1:.3928 Sm. 1612 (~ Sm.63S+)
17 18
UM 1/2, NI". 106
§ama~ 98, 99 (zit.), Nusku 10 (zit.), StZ Ninurta 6 StZ §ama~ 98
bIt-rimki-Iatalog: zitiert §am.a~ 40-46 " Sama~ 100, 101 El1i1 1a, StZ Ninlil Nabü 6 Ea-§am.a~-Marduk 11, Sin-~ama~ 1
108
Marduk 2
110
Ninurta 4 = Iaksisa 2 Nergal 2. StZ Zappu Ereqqu 1
119 121 124 129
559
Ea-~ama~-Marduk 14, 15, Iulla 1
" §ama~ \41
UM 1/2, Nr.13 3 UM 10/2, Nr. 18 ZA 23, 370-373 ZA 25, 195 ZA 36, 212 217 ZA 42, 221.f ZA 61, 74:"78 88
1. Verze ichnis der Texte
Indic es
560
~ama~
102 §ama~ 102
~ama~ 38, Ea-Marduk 3 1.339 7+ (Teil- Umsc hrift) I~tar 17a 1.647 5 (Ums Chrift ), 4 ~ Farbe r pl.7-1 Luga lirra 3 I.24Q 7 (~ 1.240 7+) StZ Marduk 2 Sm. 1939
BMS 5 + 1.724 3 (+)'BMS 8 (Ums~hrift) 1.617 9+ (verw ertet) Enme~arra' 1.48+ (Ums chrift ) ~ama~ 42 Sm.2135
'I~tar1 l~tar
joins b) unver öffen tlicht e oder nur z.T e veröf fentli chte Texte , BRITISH MUSEUM, LONDON 2 I.65+2 397(= IV R 7f) + 1.107 06 2 I.72(= IV R 59/1) + 1.3400+9648 I.140+3352+8751+10285(=BMS 22) + Sm. 1359
Gira 7 ~ama~ 76
Nabü 3, 4, 5 (StZ) Marduk 5 t anbul 1ü I.163+218(=BMS 12) + 1.155 38 Iaksi sa 6 I.255(=ABRT 11 14f) + ••• +1.31 76+.. . ~ama~ 52, 53, Marduk 25 1.431+ 11260 (+) I.1853+6262+67~9+13358+13813 (+) 1.300 0 (+) 1.699 6 (+) 1.7201+10819 (+) 1.921 6 1. 1853+~ 1.431 (+) I.2037 B 1.213 2 (Vs. und Rd.: ~RT pl.XI I)'
I.2296(=~RT pl.XIX ) + 1.277 6
1.237 3+ (s.HIL 11 336) I.2379+3289(=BMS 12C) + 1.5366+10682 + Sm.298+1462 1.2387+6300 + I.8457+8926(=§RT pl.XX) (+) 1.319 0 I.2396+3863(=BMS 8) (+) I.6019(=BMS 5) + 1.724 3 (+) I.8116(=BMS 48)
I.2407(=ZA 36,21 2) + I.25 22+8767+11817+Sm.2006 (+) 1.128 28 1.243 8(=JS S 14,24 4) + ••• +1.8186+13371 (s.HIL II 336) 1.248 1 I.2493(=RT 24,10 4) + 1.7102+9081+10352 1.253 8+ (+) 1.362 2+ (+) 1.511 9+ (+) 1.519 5+ (+) 1.692 2+ (+) K.9302+9494 (+) I.13506~ (+) 1.140 98 (soHIL 11 195) I.2558+9152(=BMS 9) (+7) 1.912 2 1.256 0
Vs.: ~ama~ 73. Rd. zitie rt Nabü 6, Ta~metu 61 Rs. zitie rt: [Nebe ru 1, Iaksi sa 4. Zappu -, Sipaz ianna -], Dilba t 2, GU 4 0UD 1, kakkabÜ 5, ~ama~ 90. ~ama§ 5, Nerga l 4 §ama~
44
Marduk 5, anbUl1ü
Madänu 1t Htar 1 Zappu 1t StZ Anu 1 f
Luga lirra 3 . ~ama~ 94e zit. ~ama~ 70 Marduk 25 Marduk 2, Luga lirra 2, 3, Nusku 2, 4
2, Zarpa nItu 1 Lugal irra-M eslam taea 2 ~ama~ 41 K.2563+ (=Bit rimki pl.I) + 1.9601+16716 I.2565(=~RT pI. IX) + 1.3509+9612+10634+10760 ~ama~ 76 Mar~uk
§ama~ 64
1.258 3 1.258 8
kakkabU 4
1. 2594
Ta~metu
1.2727(=OECT 6 PI.V) + 1.621 3 I.2784(=OECT 6 pl.XX II) + I.7593(=BMS 62) I.2793(=BMS 14) (+) 1.331 0 1.282 3 + I.3332(=BMS 1A) + 1.11347+117 22+15427
Ea 6
1.283 0 1.283 1
1
Ea-~ama~-Marduk 1a, StZ ~ama§ 98 Marduk 8, 9
Sin 1, StZ
I~tar
1
Madänu Gula 1b
= BMS
XIX
Liste von Gebet en an Marduk u.a. (s.S.3 99); , 1 7 Vs.II (Ums chrift LSS NF 2,110 ) - an §ama~: §ama~ 95 - • Nerg al2 I.2836+6593(=BMS 27A) + 1.138 97 §ama~ 83/bI nu, I.2987 b+ (=AAA 22,pl. XI-XI V) Lugal irra-M eslam taea + 1.5829+8620+9383 I.3000~ 1.431 (+) 1.283 2+668 0, Vs.I
Ninur ta 1
561
I.3151b(=BMS 12B) Marduk 5, a!1bullü + 1.3346+8188+10055+10063+13271 (+) I.6733(=BMS 12A) (+) I.7984(=BMS 12E) (+) 1.10807(=BMS 12D) (+) Sm.2149 I. 3176~ 1.255 + 1.3196+3344
Iaksi sa 6 ~ama~ 84
I.3221(=BMS 42) (+) I.11681(=BMS 16) I.3229(=BMS 13) (+) 1.132 31 1.325 0 '" I.3268+6033+ 81 76+Rm.85+Th.1905-4_9,117
Marduk 11. 12 (S tZ ) Marduk 6, 7 Marduk 17 Marduk 24
562
Indices
l.3270+7829+8151 l.3283(=BMS 11A) (+) l.6537(=BMS 11C) + I. 10348 l.3305+7794 + I.9658(=BE 31,58. AMT 88/1) 1.331 0 ~ I. 2793 (+) 1.3348 .
1. Verzeichnis'der Texte StZ Ninldlim Marduk 4 Marduk 26
K.5119+~I.2538
Damkina 1
I.3355(=BMS 28) + 1.5813 . Nergal 2, 1. 3 + I.6639(=BMS 46A) + K.8953+8987(=BMS 27D) + K.11549(=BMS 27B) + K.13815+Sm.324 K.3366 . Marduk 30 K.3376 + I.11153+~.582(=BMS 46)
K.5022+Sm.303+833 + Sm.7 87+949(=ABRT 11 3-5; ~RT pI. IV) K.5088+6918+11307 l.5113
Nergal 1, 3 ~ama~ 102
563
äama~ 78
Mardulc 25 Mardulc 15 .
(+)
K. 5195+~ K. 2538 (+) I.5410A
Lugalirra 3
1.5679
Lugalirra-Meslamtaea 2 Hbara' 1
K.5937 K.5984
Marduk 24 Sin 5, 6a, 7. 6b, StZ Nergal 2
Mardulc-Erra-I~-Sebettu
K.3392
Nisaba 1, StZ Marduk 2
l.6018+8958 + I. 12922(=BMS 24) + K.13296(=BMS 25) + K.14704 K.6019+7243-+ K.2396 (+)
K.3394(=~RT
pI.VII) + K.9866 K.3397 + K.3469(=ABRT I 75) + K.13165+13855+DT 122
äama~
K.6034(=~RT pl.IX) + l.8012
äama~ 91, 92
~ama~ 74
K.3398 + K.6015+14166(=AMT 97/1) + l.7186 K.3416+9069
~ama~ 61
K.6073 + Bu.91-5-9.132(=~RT pl.XX) K. 61 79+82-5-22,496 K.6362
Papsukkal I~tar 2
K.6537+10348-+K.3283 (+) K.6733~ l.3151b (+)
Zarpanltu 1
K.6793+Sm.41 + Sm. 1371+1877(=NE Nr.5~) K.6800
Gilgame~ 1,
K.6975 + K.11326+11975(=BMS i8B) K.6977+10740
Marduk 14 (Gott)
I.3379(=AfO 18 pl.XI) + K.4929+5734+8097+Sm.1178
l.3417 K.3429+8657(=BMS 9A) + l.5886 (+7) K.13355(=BMS 43) K.3433 K.3434+9251 K.3440 K.3463(=BMS 60) + K.8250 . + Sm.690+2070(=~RT pl. VI)
67 äama~ 38, Ea-Marduk 3
NabÜ 1 Durnuzi 3 I~tar
~ama~ 44
I~tar 14, 15 K.3464(=ABRT I 66f) + N.3554(=PSBA 23,120E) laksisa 6 K.3628+4009+Sm.1315 Marduk 27. StZ Ninurta 1 K.3648 + K.6196(=AMT 21/2) + Sm. 1280
I~tar
1
~ama~-Marduk 2
StZ Anunnaki 1a
sub Htar 2
l.6996-+ K.431 (+) I. 720 1+ 10819-+ K.431 (+)
I. 7270
ilü
K.7984-+ L3151b (+) l.8072
sub Adad 7 ~ama~ 94b
mu~Iti 2b
K.3664+6125 + K.8686(=AMT 91/4) + K.8B81
Kulla 2
K.8091+10628
K.4456 K.4494 + K.10729(=BMS 4B) + K.14706
sub Adad 7 Gula 1b, Sin
K.4592 (+) Sm.706 2 K.4644+4810(=IV R 21/1 A) + K.5269+8114+9927+12031+16705 + Ki. 19Q2-5-10, 19(=AJSL 35,136) (+) K.10403 (+) K.13453 2 l.4872+Rm.110(=IV R 50E)+ l.5196(=JCS21,16) + K.15251
~ama~ 38, Ea-Marduk 3
K.8105(=BMS 4) + I. 11929(=BMS 2E) + 82-3-23,127 K.8113
Ea 1b, Damkina 1, Ninurta 1, Gula 1b Ostwind
l.8116-+ l.2396 (+) K.8123 K.8181
Ostwind Ea 1a
Marduk 2, Lugalirra 2, 3
~ama~ 42
I.8186+13371-+l.2438+ l.8310 K.8460(=FB 12,45) ~ K.10590
'~ama~ 94e
Nergal 10 Gira 11
564
Indices
1. Verzeichnis der Texte
565
1:.8803
NabQ. 3
1.15429
x (Göttin)
1:.8918
Marduk 19
1.15449
x (Gc5ttin)
1:.9000
Nusku 2, 4
1.15748
StZ Marduk 2
1:.9122-»1:.2558 (+1)
Zarpan'itu 1 ~amal§ 49 . Martu?
1:.15983
Ninurta 1, Gula 1b
1:.16342
Sin,3
1.16344
~ama~ 98
1:.9175 1:.9210
.
1:.9215-» 1:.431 (+)
1:.16668
x,StZ
I~tar 2
oder
ra~metu 1
1:.9261
Gira 8'
1.16689+16696~1.10354
I:. 9285+ 13861
äama~ 76
Sm.38
Anunnaki 1a
1:.9302+9494-» 1:.2538 (+)
Nusku 2, 4
1:.9334
~ama~ 54
Sm.219
Marduk 2, Lugalirra 2, 3 Marduk 4
1:.9424
Lugalirra 3
Sm.386
Ea-~ama~-Marduk 1a
Ea-~ama~-Marduk 1c
K.9567
Sm.460
Utar -
K.9578
StZ Zappu
Sm.635+1188 + Sm.1612( .. ~RT pl.VIII)
~ama~ 98
K.10003 (+) ~.13231
Marduk 4
Sm.706--+1.4592 (+)
~ama~ 38
K.10037
Htar 4
Sm.882
Htar 4, 6 (StZ)
K.10243
Marduk 2
Zappu 4, iIü rabfttu 1 (zit.)
K.10245
~ama~ 52/53'1
Sm. 1025 Sm.1117
Adad 6. 4 (zi t. )
K.10354 (+) 1:.16689+16696
Marduk 2
Sm.1155
~ama~ 6
K.10406(=BMS 20) (+) DT65( .. BMS 49)
Kaksisa 1, Adad 1a
Sm. 1250
Marduk 20, StZ Nusku 8
K.10547
~ama~ 87
Sm. 1210
zit. I~tar 24
1:.10659
ilü muHt! 2d
Sm. 1382
Sin 1
K. 10695
x
Sm.1414
Ea-~ama~-Marduk 1b
K. 10757
x
Sm. 1956+Rm.2,272--+Sm. 172
K. 10768
~ama~ 94c
Sm.2149--+I.3151b (+)
K.10807~ K.3151b (+)
(+)
DT 65 --+ 1.10406 (+)
1:.11345
Adad 4
DT 119+152
(Gott)
1:.11106+13288
Nusku 4
Rm.446
x
K.12942
Ea-~ama~-Marduk 1c
Rm.499
(Gott)
1:.13229
par!?u
Rm.517~Sm.172 (+)
1:.13231~ K.3229. (+)
1:.13235+13451
Kaksisa 3
K.13237-» 1:.10003 (+)
Rm.2,171
Marduk 24
Rm.2,232
Nergal 2
79-7-8,50
(Gattin)
1:.13356
äama~ 94d
1:.14045
äama~ 3
19-7-8,142
Dilbat 1
K.14705
I~tar
79-7-8,184 .
~ama~
79-7-8,331
x
- 1:.14707
x.
(E)
. 79-7-8.95
~ama~ 94.f
566
Indices
1. Verzeichnis der Texte
79-7-8,332 81-7-27,86
Dilbat 3
Si.734+841 (+) Si.740
Ea-§ama~-Marduk 6
Si. 740-+ Si. 734 (+)
82-3-23.3 + 82-5-22,544(=AMT 41/4 u.42/5) 82-3-23,44
1aksisa 3 Ea 1a
Si. 747 Si.884
82-5-22.515
Nab1l 6
Si. 904
82-5-22,532
(GCStter)
85-4-8,1 1i. 1904-10-9, 108
1aksisa 6
SM 32909 . SM 122646
e~emmu
567
1a
Sin Sin 1
UNIVERSITYMUSEUM, PHILADELPHIA
§am~~ 43
CBS 344
Mardulc. 2 1aksisa 3
Näru 1a
VORDERASIATISCHES MUSEUM, BERLIN
SM 122647
StZ Nisaba 1
BM 123376
§ama~ 41
Assur-Photo 4126d
Ea 4, StZ (Gott)
BM 128037
StZ ~ama! 70
Assur-Photo 4131
~ama!-Marduk 2
BM 134774
Ninurta 4 = Iaksisa2
Assur-Photo 4148
(GCStter)
10778 + VAT 10784(=1AR 297) + VAT 11127(=IAR 256) (+) VAT 10930(=1AR ~27)
GRABUNGSNUMMERN
VAT
Nimrud (lalab) :
,
Warka (Urulc.):
W 22730/3
Marduk 2, Ea 1a Nusku 2, 4, 6
X; §ama!
Nusku 2, 4
MUSEUM OF THE ANCIENTORIENT, ISTANBUL
VAT 10778 (+) ~ama~ 43
VAT 13723+ (Umschrift: Meier, Maql1l 8.2) (Umschrift: Meier, AfO 14,139) VAT 13854
Madänu
Si.6
SeletilI
VAT
Si.7
Mardulc. 1, Zar pani tu 4
VAT 14293
Si.8
Marduk 28
Si.12
Ea-~ama!-Marduk '14, Iulla 1 .
Si.18
Sin 1
Si.36
Ea-~ama!-Marduk 14, 15
Si.59
Htar 8 . ZarpanItu 3, 4
Ellil 2 Madänu 1
VAT 14074
Si.112
. Marduk 4
VAT 14062 Nergal 1
. Nergal 3
zitiert aus Maql1l: ilu mu~Iti 1, Nusku 11. §ama! 82. zitiert aus bit meseri: Marduk 2. Sin 1
VAT 13882(=LIA 61) (+) VAT 14172 VAT 14059
Si.2 (Photo: SFS pl.II)
Si.79+115
Ninurta 4, 5
VAT 13666+13680 (s.Meier, AfO 14,141ff: C) Lugalirra 2. 3 VAT 13682 §ama! 22, BeIetilI 3
1~ zitiert: Ba 1a,
Mardulc. 2, Näru 1a W 22762/2
10930~
VAT 13645
ND 5493
W 22554/4 . W 22729/18
V~T
1
14172~
VAT 13882 (+) Marduk 4
Indices
568
2. Sachregister
2. Sachregister
Abwendung
~
Entfremdung
Adjektiv (als Form der Klagß) 68. 70ff.95f Allgemeinzustand, schlechter 75ff. 258+ 59 Amulett: als Kultmittel 164.232.245.
egerra(-Orakel) 105.110f.237.253.279 "ehren": eine Gottheit 1228 .123. . 22f; B.srituale 8ff; B.sgebete/
Einleitung des Gebetes 39ff
hymnen 9 beten (verbal) 129ff.202ff
EinschUbe
Beter
~n (= ~iptu.· "Beschwörung"?): als
~
Bittsteller
Bild/Figur ('!ilalmu) des Beters 162f;
Gebete auf A.tafeln 19; enthalten
der feindlichen Mächte 57f.161ff; 91 der Gottheit (Götterbild) 112 • 2 . 119 .123.144.177ff.294; im Ritus
Personennamen 56
verwendet 157f
260.263.288;
144f; eine Figur 162 ~
Zusätze
569
- akul ~äba ~iti da~pa 158f alslka GN ina qereb ~am@ ellüti 172 ämirü'a ana därati ••• 329.345 ana ~iga errub 112f anäku (NN) •••• 48ff
Anfangsvermerk 9.22f; als Schluss-
anäku ~~ipu ~a Ea •.• 61
vermerk 359f; als Bezeichnung fUr
anna ?alam ••• 57
Beschwörung bzw. Gebet in der Ri-
annü ~a anna ~alam~u 57 aSQurka e~'eka 135
tualanweisung 9.23 ~n ~.nu.ru, als Anfangsvermerk 22
a~~u ••• tIdi/ba~ü ittIka 166f.291f.
Entfremdung (Abwendung, Zorn): Voka-
(~a) attä tidft ••• 85
Analogiezauber 371f
bIt meseri 18f
Anklage der Gottheit 106f; der Fein-
bIt rimki 18ff.102.179
bular 94f; E. der Gottheit 82.
binu lillilanni ••• 270f
bIt salä' m@ i8ff
9.3ff.236ff; der Umwelt 82.108ff;
bUllitannlma ••• 283.312
Bitte 126.210ff.366ff; nach dem
Aufhebung der E. 239ff.366f
dinI dIn purussaja purus 222
de/Dämonen 57f.221ff Anrede/Anrufung der Gottheit 39ff.
Lobversprechen/wunsch 347ff; als
125 Asarhaddon 20.54.102 ä~ipu ~
Beschwörer 48 Assurbanipal 20.21 .54.102; Bibli- .
Bittstellers 48ff
Gebetsschluss 358ff
attala-Formel 13 27 .20.54.100ff
~
Bittgebet 10ff.22f
Erbarmen
Bittsteller (Beter) 12.63; als
Eröffnung des Gebets mit Verbalform 40. 124f.202f.204 21
Sprecher des Gebetes 59.63ff; Ge-
othek 30
Epitheta der Gottheit 40ff; des
bet im Haus des B.s 180; Schilde-
Barmherzigkeit
er.~~.bun.g&-Gebete-31+63
43. 165ff.22Sff.290ff Bausegen
~
Haussegen
Einführung/Vorstellung 46ff; Beziehung zur Gottheit 49ff; Titel 52
Befehl(swort) der Gottheit 297ff
Bogazköy, Texte aus 28f
Befreiung von Uebel 67. 168.255ff.
Briefe: an assyrische Könige 20f.
257ff.367ff; von Sünde 112f.116ff.
102;
168; Gebete um B. von Unheilsmäch-
Gebete in Form von B.en 33f
ten 14 Begleitung durch Unheil(smacht) 89ff; durch "gute Mächte" 244ff
Dämonen 57.83ff.221.257ff; Bilder 57.161ff;
~
Unheilsmächte
BegrüssungswUnsche 42f.333ff.339f
"Darik ll (als Gebetsschluss) 307ff
Behexung
Danken und Loben 307ff
~
Zauberei
Beschwörer/Beschwörungspriester (ä~ipu) 8. 22 54 .23.S9ff.66.315 Beschwörung: sumer./akkad. B.en 9f.
49f.53
dingir.~~.dib.ba-Gebete
Familie 289f.502 . Feinde (Zauberer) 57.83ff.222f.
62 16f.25.31+
ina qiblt iqba GN 305 ina qibltIka ~irti. •• 282.304.360 ••• (m)i~arütu lullik 223f ittIka lizziz ••• 213 • •• kamma/u 351
257ff.274f.369ff.373f; Bilder 57f.
lä amät lä abbabbil ••• 269f
161ff; -+ Unheilsmächte
(aggu) libbaka linüba ••• 241
feindliche Mächte -+ Unheilsmächte
libir nära .•• 268
Feldschädlinge, Gebete gegen 15; typische Wendungen 61.121 8 .130.
lublu!
156f.159.242.260; Sprecher: Ritu26 al fachmann 12 .60ff
lu~limma •••
282.312
lumun idäti ittäti ••• 102f lu~purka •••
maru~tu
236ff
imburanni.... 76
Feuer(gott) 248.260.262.274
mubrinni. •• 272
Fluss(gott), Formeln in Gebeten an
narbika lu~äpi ••• 322.325
den 272.291
Diener/Knecht/S:Uave der Gottheit
ina narbi ~a Ea .•• 303.305 ina qibIt GN 30S
ittIka alsi... 131
rung seines Tuns 119ff; Barmherzigkeit/Erbarmen der Gottheit
ina lumun attali ••• 100
nasburka täbu ••• 228
Formeln, allgemein 5;
palbäku adräku ••• 73.102f
- mehrgliedrige F.n (in Auswahl):
rüqi~
aj
i~bä
aj iqriba ••• 268
alsIka ••• 130
~ulülka rap~u •••
228
2. Sachregister
Indices
570 ~amQ
libdOka ••• 332.336
~iptu
~ü
ul juttun ••• 359
limütma anäku lublu~ 275
u anäku
ä~ipu ••• ludlul
ümi~amma
61
luktarrabka ••• 268.323.
345 Formensprache 2ff formgeschichtliche Methode 2ff
gefallen möge der Gottheit die Gabe
183-6; westsemitisch 187-91; akka-
159f; . Gelübde
das Gebet 219
disch 192-201; in den "Gebetsbe-
319; -+ Versprechen
schwörungen" 201ff
Genius, Genien -+ SChutzgeister Gericht
~
gleichgearteter Formen: Adjektive
Recht 4
Gestirne, Gebete an 211 .427ff Gewandsaum erfassen 123f.128.143f. 147ff Glück, Bitte um 286ff
Frage (als Form der Klage) 92f.107
Gnade (der Gottheit) ~ Barmherzig-
FUrbittgebete 17f.60.63.71.120.310.
keit Gottesbriefe, sumer./akkad. 33
230ff Gattung, literarische 2f;
Gebet: Vokabular (Substantive) 215-9; +21 G. und Beschwörung 8ff ;
-+ beten, Bittgebet, Gebetsbeschwörung Gebete: sumerische/akkadische 31ff; . !. +23 persönl~che r~tuelle 11 . ; "lite22 22 rarische" 11 ; 'tKönigs-G." 11 19 "Gebetsbeschwörung": zum Wort 9+ ; als Terminus für eine Gebetsgat.tung 1.7.9; andere Termini 7ff;
tueller "Ort", Verwendung l8ff; Entstehungszeit 31; Sprecher 59f. 63ff; Ort und Zeit des Vollzugs
338f.340; beschreibendes/berich58 54 tendes 350 .356 ; L.en und Dan-
128.131.166.227.249.256.265-71.282
ken 307ff; Leben und L.en 312ff;
253f;
- L.verspreche~gelübde 310ff.370 f des Ritualfachmanns 61f. L.wunsch
"K. sgebete" 11
22
; "Gebetsbeschwö-
26f
310ff.3 27ff.373;
"Götter der Nacht" 180.211 .427f
Gebeten 30. 54f;
ausgeführtes Lob (Ausruf) 350ff;
Grund der Angst 74.102f; der "Hin-
Rite~Rituale
Aufforderung
4
wendung" 165ff; der Bitte 290ff
für den K. 19ff;
-+ Briefe Körper, -teile
Haus- und Bausegen 16.25; typische 47 Wendungen 53.251 .296.370
Krankheit 83ff.257ff;
Himmel: "im Innern des H.
u.ä.
172f.178f "Hinwendung" zur Gottheit: als Vollzug 122ff; Schilderung im Gebet 120.124ff.365f
~
~
Leib
31Off. 328. 345ff lu~purka-Formel
Kapelle ~ Kultraum, kIma (Präp.), auch fUr gemeintes kIma + ina/ana/eli/~a 362f+ 1f d ) +63 ki. utu.kam (Gebetsgattung 31
Gebetsformulare 11 Gebetshaltung 123
Koinzidenzfall 183ff; allgemein
236ff
Kultmittel: Bitte um Hilfe von 1l7f. 262f; Gebete an 432ff; Gebete zur Weihe von 60; -?
Amulette
Kultra~stätte
91
magische VerriChtungen: der Feinde 83ff.91f.111.274f.373f; - des Sprechers des Gebetes 9.121.
(Tempel, Kapelle)
2
.119 .173f.178f.309
ikribu -+ Opferschaugebet 23ff; Bedeutung 23
L. 357
36f.74.125ff.165ff.209.290ff.
Unheilsmächte
112 inim.inim.ma: als Unterschrift
zum
grammatische Elemente ausgedrUckt
"Handerhebungsgebet" 8
II
nähere Bestimmungen des L.ens
logischer Zusammenhang, z.T. durch
Kontrast 275.373f
Klage 67ff.125f.364f; "K.kataloge" 84+ 28
177ff; -+ ~u-ila-Gebete
Lob: Vokabular 319ff.330.331 .• 33'2.
340ff; Forum 309.340f;
Götter, Gebete an 378ff
_ GB als Gattung: Beschreibung 10ff; Aufbau 34ff; Unterarte~ 13ff; ri-
Liturg -+ Ritualfachmann
rungen" des K.s 12 ; Gebetsfor65 meln 48ff.100.267 ; K.snamen in
"Gebetsbeschwörung" als G. 1.7ff;. verwandte G.en von Gebeten 31ff
arten gehörigen GB.en 15f litane~artige Reihung 29 60 .117. 20 233 .335.353
72.96; Substantive 82f.85.108.113. 93 115 .253; Verben 73.90f.96.112-4. König: als Teil der "Umwelt" 108f.
Forum -+ Umwelt, Lob
313 Fürsprache der Gottheit 169.229f.
Kombinationen (feste Verbindungen)
571
161ff; mit Bildern/Figuren 57f. 161ff; mit wirksamen Stoffen 163.f maqlQ 18.21
Leben, Bitte um 167f.280ff; L. und
ma~ma~~u
59
Medizin, Droge 164f.262f
Loben 312ff
p~
Leib/Körper, in der Klage 85f
mls
Leistung (des Beters): Vorleistung 82 36f.181+ .209; L.sangebot, -ver-
Mitmenschen, Mitwelt
sprechen 37.310f.317ff.326f "Licht sehen" u.ä. 286 Lip~ur-Litaneien
-+ HKL
l8ff ~
Umwelt
Mondfinsternis 101f; -+ attalQ Motivierung der Bitte 36f.181.209. 290ff.310ff.328
111 86
Liste aller "Gebetsbeschwörungen" 375ff; der zu den kleineren Unter-
Name: des Bittstellers, allgemein 48.53; bestimmte Namen 54ff;
Indices
572
- der Gottheit: in der Anrede 39f.43; in der Vorstellung des Bittstellers 51 Namburbi: N.ritus/ritual 18ff.99. 102; nam.b6r.bi
bul.d~.a.bi
21.
2. Sachregister
Psalmen: -forschung 2; Bitt/Klage-. P.en (-gebete/lieder) des Einzel-. nen 1.3 •.12.34 70 .313.356 58 pü-u-li~änu (als "Vermi ttlungsin-
strument n )
234.449
382.428
Schutzgottheit (persönlicher Gott): in der Vorstellung des Bittstel93ff.104ff.108ff. Anklage 107;
Wendungen 67f.77ff.116.132.134.
Hinwendung zu 131.143f; Bitte
239.244.252.331;
ramku 66
239f.242f.244ff.253f; Lobwunsch
72ff.99.103.265-72.276-8.329.345; atypische Gebete 1430
Recht (Prozess, GeriCht, Urteil)
330f; in Vergleichen 365f.370 SelbsteinfUhrung des Bittstellers
Reinheit, Bitte um 255ff.367f
Nebensätze: kausal, temporal 57.69.
Rettung, Bitte um 226f
- als Bezeichnung einer Unterart der GB.en 8. 13. 19f.20f; typiSChe
N.gebet 14.67. typische Wendungen
NamerimburrudÜ 21.25
spezielle 8.l8f;
lers 50f; Entfremdung (Klage) 82.
(Prekativ) 118.213.225f.229-38.
166. 168f.221ff.290f.366
573
46ff. des Ritualfachmanns 60ff
~ Zusät~e
~u-ila-Gebete. sumerische 31+ 63 ~u-ila-?itus/Ritual 21~2557 Tempel
~
Kultraum
Tempelnamen:
166.291.347; verallgemeinernde
Rezitation von Gebeten 23+ 55 .63ff
Siegel: -inSChrifte~legenden 34; EinfUhrung des EigentUmers 46 1
~.babbar.ra 504.515
296f; Relativsätze 41.50-3.62.68f
Rhythmus (des Verses) 207.448
Sin-~ar-i~kun
~.daodi.b~.9&l 460
Riten 20f
"Sitz im Leben" 2ff
~.eden.dim.mab 425
Rituale 18f; Bitt/Beschwörungs-R.
"Sohn seines Gottes" 50ff
~.engur.ra 441.443
Ritualanweisung 9. 11 64. 119f+ 3f • 124.178+77
Sprecher des Gebets 59f 20 Stadtgott 51 .94.236
~.kur 302.339.453.457.485.486f. 523
Sterne
~
Gestirne
~.mab 486
Ritualfachm~experte
Strafe
~
SUnde
d [eJ.sa6 • enol{I.1& 336.487
öffentlich, Gebete mit Ö.em Bezug 27 13
23
Oeffentlichkeit -+ Umwelt Omina
~
3.8
Zeichen
Opfer: O.gaben, -materie 151-3.159-
.2043 .23.59f. .(Liturg) 3.
150ff; Bitte um Annahme 158ff;
17.23.59ff.102; Gebete des R.s 26 12 .60; Selbstvorstellung 60ff;
Dankopfer 308.318f.326
Lobversprechen 61f
61; Bereitung und Darbringung
Opferschaubefund (in der Klage) 103. Opferschaugebete (ikribÜ) 31+
62
; ri-
tuelle Verrichtungen 200f Orakel, Gebete um 16.24.359; ~
Subjunktiv ohne Subjunktion 74f.97. 238
m~.
maqlÜ, mIs pi
rituelle Handlungen des Beters (im Gebet geschildert):
S. 115ff; S.nstrafe 117f
in "Gebetsbeschwörungen" 121. ~almu ~
persönlicher Gott
Namen ~
SChutzgott
Schicksalsbestimmung, B,itte um 220 Schluss der tlGebetsbeschwörungen":
•
prohibitiv/Vetitiv der 2.Person, um
mit Dankmotiv 307ff. ohne Dankmo-
Bitte zu urgieren 219 22 Prostration 130 • 141f.171.195ff
tiv 358ff Schuld
Prozess -:). Recht
Schutzgeist (Genius) 52
~
~ama~-~um-ukIn 51.55 ~~.zi.ga 25
Totengeister der Familie
~igü-Gebete 15.25; typische Wendungen 112f
Träume: in Klage und Bitte 104f. 279f;
~iptu -+ ~n
SUnde .93f.244f
(e~em
kimti) 155.232.264.278.326.385
als Bezeichnung der Gattung "Ge-
Gebete zur "Lösung" von T.n 15; typische Wendungen (74.266 6°.271. 81 278. )280+ • 371f; insbes. lI~ama~
betsbeschwörung" 8; allgemeine/
34": 222.280.285.287.291
. ~u-ila-Gebete (akkadisch): 22
~.sag.{l~g{l, Sag.ki 336.473.476 ~.u6.nir 443 ~.zi.da 336.473.475 . d .. ~ U5 • en.l~l.la 336.487 Texte der "Gebetsbeschwörungen": Herkunftsort und -zeit 27ff; Ausgaben, Bearbeitungen 5f Tiglatpileser l.t Bibliothek 29+ 61 • 62 32 Titel (des Sprechers) 52.61
Sargon II. 54 ~
Bild
Opferschaugebeten 200f
Umstandsbestimmungen
Personennamen
SUnde (SchUld, Strafe) 111ff; Vokabular 111 89 ; S.nbekenntnis 114f; Befreiung von
150ffi Tempusgebrauch 208f t in
egerrÜ
Ort de.s Gebetes/Ritus 177ff; ~
Strophenschema, sumeriSches 40
Ritualkomplexe ~ bit meseri/rimki/ salä'
104f
55
~.abzu 443
Indices
574 tU6.~n
als Schlussvermerk 359f 61 Tukulti-Ninurta I. 29
3. Besprochene Wörter
.v. sinstrument ~
p11-u-li~änu
Versöhnung (*slm u.ä.) 233, 236ff.
Tun des Bittstellers 119ff; 3 Grup-
239ff.253; -+ Entfremdung
pen von Aus sagen' 119- 21; mehrere
Versprechen (von Lob/Leistung)
.
Aussagen in einem Gebet 121f.127f;
310ff 'Vertrauen, Aeusserung des 43f.45 13 • 121 165ff:290ff.(137f.204 )
Tempusgebrauch 181ff "Ueberleitung" 126f
"vor" der Gottheit 174.177.283.293f
Ueberschrift 22
Vorsatz 327
Umstandsbestimmungen zum Thema: Kla+20 ge 82f; Tun des Menschen 127 •
Vorstellung des Bittstellers 46ff. 65 70f.101 • des Ritualfachmanns
165ff; Bitte 290ff; Lob, Dank
66ff; der feindlichen Mächte 57f
340ff Umwelt 108.252f t
Vorwurf gegen Gottheit 106ff
- aktiv: Klage 82,108ff; Bitte
Wind 228f, Gebete an W.e 399.424 Wort der Gottheit: gutes W. 229f.
252ff; Lot 328ff. - als Forum: Klage 82.108f; Lob 309.
232ff; Macht/Befehls-W. 297ff; - der Menschen: ungutes W. 110f;
340ff Unheilsmächte (feindl.Kachte) 258; Klage 75f.83ff; Bitte um Befreiung ~55ff.257ff;
Gebete gegen 14.67.
- des Bittstellers: Bitte um erfolgreiches W. 249ff.253f Wortstellung (bei Bitten um Befrei-
Bilder 57f.161 "Universalbeschwörungen" 14
gutes W. 229f.252ff;
29
.18 35 •
ung von Uebel) 258f
Zorn -+ Entfremdung Zusätze (meist Einschübe) 1327.~1. +64 65 46.100-2 .268 .348f; insbes.• in lI~u-ila"-Gebeten: 46 2.. 68 5 .72f+ 16 • 26 +62 +64 . 81.84 .99 .100 .102.129.132.
Unterarten der Gattung "Gebetsbe-
Zustandssätze 169ff Zuwendung der Gottheit, Bitte um 211ff.228
Ä.ME~ GISIIM.ME~ 65
= idätu
ittätu
kOrnm9l/za.a.kam 353f
100
90 abulap 112 .226.233.351 aIälu Gt? 248 46 dalälu, daIIlu 319 31 daIIlü (PI.) 320f rtDIL.BAT, lies
rtina.~~
270 71
mälcältl 173 64 masi~ütI
472
MA~.MA~ = ä~ipu 59 3 mltu = todkrank 448f m~ s/tasqi 488f mtl tanebti 159 53
DINGIR.ME~ für eine Gottheit 464f
e/i'iltu 111 89 .116 95 eHl Q!!! 267 65 etequ
i
+ ina 276
nadu ~ 323+ 36 .326+ 37 napi~tu + karl1 83+ 25
napi~tu + (w)abälu 140f+ 31 narb~
(PI.) 320f
NfG.GIG ganunu 502
251f
575 .267 65 .349.384
3. Besprochene Wörter und Wortzeichen
WUnsche, Bitte um Erlangung der
84
266+
61
= maru~tu (imburanni) 76 18 = s~ mur~u (mar~älcu) 87 33
schwörung" 13ff Unterschrift: "inim.inim.ma ••• " 9. 23; Typen 23ff; insbes. U. der lI~u-ila"-Gebete 7f. 26
Unterweltsmächte 273 Urteil
~
u~burrudl1
Recht 24
Zauberei/Behexung 83ff.103.111.168. 255f.257ff;
~
bes.44 Vergleiche 362ff Vermittlung: einer Gottheit 230ff;
448
qabtl + Objekt 297f qabü-~emtl-magäru
Unheilsmächte
=
ZaUberer/-in ~ Feinde
ina IGI-ka
Zeichen (Omina) 99.104f.279; Klage
ina !GI-ka DU-ka = ana mahrIka allika 138f ~. /.y ~ 71 lna.u.s = in.nu.u~//ma~takal 270 inim.inim.ma 23; + manl1 23 55
73f.99ff; Bitte 276ff Zeit des Gebetsvollzugs 176f.180f zeitliche Aufeinanderfolge: bei der
Vergegenwärtigung der Gottheit 39ff,
badi~~i
Hinwendung 123
11
.128; beim ritu-
ellen Tun 150 zeitliche Grössen, Bitte an 265f. 288f
ina mabrIka 175f
lI.A(.ME~)_ki = itti m@ki 272 74 kinÜnu 290.502 kubbutu-kunn~-surrubu 1228 .144f+ 34
249
qarnu/qannu + kUllu, ~abätu, wu~~uru 144.147-9
qerbis + ~emtl 130 23 qurdü (Pl.) 320f rab-ba-a-ti 228 13 rabi~ 292+87 ramku 66
rüqi~ 130 22
576 .~ .ys/sabasu + klsadu 97 59
Indices
ka"Ul~kul1u, ~abätu 147P sisSiktu + kUl1u, ~abätu 143P.147_9 sikku +
Je N + ina pan -' salcanu b 109 +84 - . , .23 salmutl, 235 ~e'Q G/Gtn 135 28 ~ Formen: 91.134-7. 145-7 ~igO. 112 90 ~iptu 22+ 54
l!
--
~ir asalcki 269 70
~U.!l.la//nI~ qäti 7+ 14 ~u' illalcku 2557 ~utlumu + Objekt 29890
taqbQ 254+ 53
TUG.UUfr.A 152P TtJG.MAJj 525 TUG.SfG(.A) 143 33 tituO-lam 27072
UD-DA-a-tu ~ tamtatu 502 UD.SAR = nannär u 491
ugär~u 368 9
u4 - mi ~ enÜma 532 uzn~uznä + ba~a 133P+25
----- -- -------------------- --