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INHALT Anhang Phäiinmenologisehe Interpretationen zu Aristoteles (Anzeige der Iierrneneutsse hen Situation) A usar beiturig für die Marburger ninE die' ( öttinger l'bilosopEnsebe F'akultht (I lerbst 1922) Text des Tvposkripts mit den handsehriftlieliett Zusätzen und Randbenterkungen des Autors aus seinem Exemplar
VORBEMERKUNG ZU DEN ARIS'l'Ol'ELESIN'l'ERPRE'l'A'I'IONEN
I )as Wichtigste über die 'l'exte des Aristoteles (Ausgaben,
s
7,itati on, (J hersetziimigen, Bibliographie)
I )ie I Ateratssrform der überlieferten aristotelisclleii Seliriliemt
llera usgegeberi Von (
-
4
-
lin t Fi er N e u ri i a ti rl
I'raktisc,lse Aiiiveisnmsg flit lloren und Studium a) Spraclibelierrseliung, I hersetzunig und Interpretation h) Zu I ehen und Werk: Il inwel s all f i innere I )ars te Il ungen.
s
6 6
A riweisii rig ziirri Studium 5
5
4. Einleitung in die voraristotelisehe Philosoplue liti kmiscli]uli an Aristoteles, »Metaphysik« A. Methodischer Mittelweg: Aristoteles a's A nseisuiig 5.
I )er 'litel »Metaphysik« (ttct& th cpurnic6) als redakuonstechnischer sind sachlicher 'Eitel
Bestimmung 4es eigentlichen I'ivste/me,is (&oçoía). Die Interpretaiwn des Ve,-stehenderçe,ns (coQthrcpovì als faktisch auslegende TkzjiÁrna/nne des Lebens
7.11
5
6. Vorbemerkung zur ontologischen Forschung und zart' iihielisteri Ziel der Ilutersuehung: Gewinming cines pririzi piellen Verständnisses der Ontologie des Aristoteles
13
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Inhalt A. (fbersetzung von »Aìleiaphys/4-« zu
§
cjtidyj 2
7. tJbersetznng von »Metaphysik« A 1 (Die Weisen des Vernehmeris, des sich auskenrienden Umgangs, der Verfahrung und des wissenden Versu liens) a) »Metaphysik« A 1, 98U a 21-27 (Das Kennen1ernenvol1en des Menschen i ri den Weisen des Vernehrnens. Vorzug des Sehens) h) Exkurs: De sensu 1, 137 a 3 15 (Sehen un d I [bren) e) »Metaphysik« A 1, 981) a 27-981 a 3 (Das Verfiigenkönrien in cien %eisen der Orientierung (aïcrü-qorç), des Be}ialtens (itvi'pn) 111(1 (les skIt ci uskenneri den U alga n gs (dpitztpía))
d) »Metaphysik« A 1, 981 a 5- 12 (I he Ausbildung der ins Werk setzenden Verlithirurig (níxvn) iii der I)atiirnal-inie ((rnóXipjirç) allí ein >liii ( ;IÌlzii< und das Ausselieti)
s 8. Ühersetzung von »Metaphysik« A 2 (Bestimmung des eigentlichen Verstehens (oocpia)) 16
16
lichen Verstehens in den jeweiligen Daflirhaben) (I )er zu bestimmende cille selbige Sinn des eigentlichen Verstehens (ooçia)) e) »Metaphysik« A 2, 982 h 11 28 (Schärfere Bestimmung (les eigentlichen Verstehens (oo9fti)
'9
(OcopflnKj mttatt))
56
57
rx) »Metaphysik« A 2, 982 b 11 -21 (I )ie Remniihung urn eigen diebes Verstehen durch das 37 Erstaunisein (9aut&Cctv)) II) »Metaphysik« A 2: 982 h 21-2M (Eigentliches \'erstelieni als bloßes Sehen turn seiner selbst 39 wegen) »Metaphysik« A 2,982 b 28-983 a 11 (Möglichkeit und Aneignungsweise eines solchen als göttlich angesproeh enen (eigentlichen) Verstehens im I ehen ries 41) Menschen)
23 so<
23
24
y) » Metapliysi k« A 1, 981 b 7 13 (Das >mehr Verstehen< im Lehrenkönnen und \Visseii urn das >Warum<)
»Metaphysik« A 2, 983 a ii-25 (Stand und Weise der Aneignung eines solchen (eigentlichen) Verstehens ini Lehen gegenüber der anthnghchen Weise der Verwunderung)
f) »Metaphysik« A 1, 981 h 13-27
g) »Metaphysik« A 1, 981 b 27 982 a 3 (Das Verstehen als erhellendes zum Sehen-bringen der Wiirum und Woher)
33
als blofl betrachtend e Weise des erh Cl] ('miri eli "ers Lehens
21
(IJas >nitehr Sehen< im Wissen ii ru das > Warti Hi SO<: Verfahr ung (txvn) und umgehende A uskei in in is
(Das Bewundertwerdemi und (las Freisein von den Dringliehkcjtei-i des Lehens in den Weisen des wissenden Verstehens)
55
[3) »Metaphysik« A 2,982 h 7il
) »Metaphysik« A I, 981 a 24h 6 (txEtpía))
51)
»Metaphysik« A 2,982 a 21-b 11 (1)ìe F)afiirhahen in den Weisen des erhellenden Verstehens und deren einer selbiger Sinn) (Der Sinn des >am meisten< (1táXtnta) erhiellenden eigent-
a) »Metapliy-sik« A 1, 981 a 12 21 (Kaff dKUCtOv))
Verstehen)
a) »Metaphysik« A 2,982 a 21b 7
18
(Die Daltirnahinen lii nsicFitl ich ties 'vorstehender sei ti<
([Jas >überhaupt< (KaOó?ou) und das >jewei I g gerade
SU
»Metaphysik« A 2, 982 a 4-21 (Die faktischen Dafürhaben (ùoXpIn:i;) ini bezug auf das
e) »Metaphysik« A I. 981 a 12 b 15 (aopcbtEpov)
VII
B. Interpretation. von »Ikk/aphysik« A I und A 2
27 §
29
45
9. Gewinnung eitles Verständnisses des volle" Sinnes der Frageund Forschungshaltung der aristotelischen Philosophie als Voraufgabe
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Inhalt a) Auslegender Zugang, Aneignung und Verwahrung des Gegenständlichen als Weisen, in denen Sinn im Lehen gehabt wird. >Phiirinmen< als die formalanzeigende gegenstanidsrnaßige G rundkategorie der spezifisch aregionalen Gegenstand li eh keit >Leben<
h) Die echte Methode geisteswissensehaftl jeher und pfiilosopliiseher Forschung in Abgrenzung gegen die' Technik der Triterpretat ron
y) Dritte Charakterisierung: Das >mehr sehen< begegnet als .
47
51
§ 10. Das Ansprechen der Weisen des erhellendeu Verstehens ni hinblick auf das 'mehr an Flinselien,< als Faktisch auslegen de I )afürnahìnen des Faktisch umgänglichen I ebeiis (interpretati on vomi » Metapl ty sik« A I
A uslegurig der faktischen Rede vom Verstehen und
53
mien) Verstehens (aorpiu) als erste, Frage der Interpretation 53 f3) Die Faktische Rede vorn eigen tudieu Verstehen als Ausdruck bestiinniter Vafjirnahtni en des faktisch umgäl iglich en I ehei,s 1) y) J)er komparativ ische oder 'niel ir< - Ch arakte r (I ('r fak uscii e ri Daffi rna hnen o) Das »nie Fir ali Hin - und Au fseh eru< als ei u WI e des L nngangs des faktischen i Uebens. I )ie ini Ihn - uud
.
68 (N
69
s Il Restimnmuiig ches Sinnes des ei genthiehien Verstehens und 53
\'erstehiendersei ri (rrop(a. Goqiúç, oo9thtcpoç) als A ulgabe der
Jnterprctation a) Der Begcgnisc,liaraktc,r tini] die ausgätigliehe Situati nit des eigeritlicheii (das forschende Verbaltemi hesti rinnen -
etwas, was laktisches Leben bewundert (Oau!i&CcoOat). . o) Vierte Charakterisierung: Vas >mehr seilen< begegnet als ein >Kann< des Mitteilens, Lehrens (SJVGUUt OLÖáCKE1V). E) Abschließende zusammenfassende Charakterisierung lier faktisch auslegenden Daftirnahmen bezüglich des >mehr an Hinsehen< als Auslegungen eines Begegnens, in dem faktisches Leben, einem bestimmten iaktisehen VViese,n seiner selbst begegnet. Kennzeichnung dieses \'Vie des faktischen I ehens als L ingangserhel Innig
Versteheridseinis (cuuía, noipó;) inni Mitgehen ni it der, faktisch auslegenden Dafü rmiahmen des Lebens (h miter pue ta tien vomi » Metaphysi e A 2) a) I he ausdriiekliebe b FerausnaLu inc mIes >Worauf< des in demi l)aiürnahmmi en vermnieinten Ilinsehens (L hergang von »Metaphysik« A I ati A 2) h) I )ie [liti F verschiedenen I )a liirniabinnien @itoXwstç) des
Meghicliken. des Vollzugs des Hinsehen5 selhst 56 Charakterisierung der vier faktisch auslegenden 1 )afiirnalinien hezüglich des >mehr an hinsehen< (gd?iXov i:iödvat) u) Erste Charakterisierung: Das >mehr< betrifft den Gegenstand des Umgangs und des I linsehens. Vertiefende Jrlterpretauori hinsichtlich der Vorhabe für die ausformnende Bestimmung des Siminies wissenschaftlicher Forschung 59 f3) Zweite Charakterisierung: Das >mehr an Hinsehen< modifiziert nie Imgangsweise selbst in I linsicht gerade ihrer Beziehung >auf< den Gegenstand 64
71
faktischen I ebens heziiglichi des eigentlich Verstehenden
(aoçdç) (Met. A 2,989 a 4h 7)
72
u) Erste Faktische Dafiirnahme: I )er eigentlich \enstchende weiIl hrn t ',runde< al im,s. Das >a uf alles h linsehen Kön, rlemi
als rein ini H insiclit auf das Aussehen der t 'regenstände.. 72
ris
Aufsehen auf das Aussehen liegende Möglichkeit eines anderen >mehr< (ÑXXov): die Besorgnis jim die
71
f3)
Zweite faktische L )afihrmìahme: Das A nspreelien des im mìgentI iclien Verstehen vollzogenem h finsehens und der
entsprechenden Gegenstände als schwierig (xaAr.xóç) ....73 y) Dritte faktische Daflirnahme: Die schärfere Zulassung mier Wamuincharaktere und -beziehungen
76
h) Vierte faktische I)afiirnahn,e: Dafürnahme des faktischer, Lebens bezüglich mies eigenen Versteliendseinns, in tier es sich üher das >Weswegen< des hinsehendeni Bestimnuens positiv ausspricht s) Fünfte Faktische Dafii rntah unie: I )er eigentlich Verstehen-
de bringt sieh in cille ausgezeichnete Figenstänidigkeit und zugleich höchste Stufe eines oninunggebenden Herrsehafts- unid I)ienstverìnältnisses
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Xl
Inhalt e) Vertiefende Interpretation der aufgewiesenen fünf Dafürnahmen des faktischen Lebens heziigi jell des eigentlich Verstehenden (aopdç) a) Das Mitgehen des Aristoteles mit tier faktischen Auslegungstendenz des faktischen Lebens. Die letztliche Abzielung der aufgenommenen l)afürnahmen auf das reine Worauf ais solches in seinem >am meisten< Qiáxiara) f0 Zur ersten faktischen Dafürniahme: Das Sich Beziel-teit
78
na) Das faktisch ausgängliche Phänomen der Umsicht . Das /,nhandene als das nachstumgärigliche Womit 131')
91 .
91
des sorgenden Lmgangs. I hrtwel t und
78
Bedeutsam kei t
1)3
y?) Der Aufenthalt als ein Charakter der Sorgensbewegtebens. I )as Verwundertseiii als ausgamigliehe 94. Weise des Auldnthalts So) I )ie Aushi td ting des Verstehens als A ushìldung einer 96 ursprünglichen Bewegtheit des T ehens F )as A nspreclien des eigentlichen Verstehens als gOttlich und der Begni lì des (idttlichiert (Qetov) heim des
79
Charakter (les Worauf des eigentlich verstehenden Venialtens als das, woran es liegt, dall dieses (leni I eben schwer vorkam mt. F )as I liusehen ri un ni e hr at i f das Ausseh en der
umweltindiffereriteit (iegenstäiide, >inisokrn< sie Gegenstäitde sind 5) Zur dritten Ihktischent I )afürnahnne A iishild ung des insofer ii< u rtd der flaruinbezieh u rigen iii der Eigen t lichkeit des i linseliens zur Ligeustlijid igkeit des 'Woher< bzw. 'Woraus< (>die Ersten<, àpai) c) Zur Iii riften (vierten) lakiisclien Daflirnahitte: Das Aufgeben jeglichen I )ienstverltältri i sses im Fliiiseheit auf >die Ersten< (die >%Vnraus<) und irrt erfassenden Bestirninnen der solches Ilinisehen betreffenden >Fnsofern< Der echte Sinn dieser Auslegung des eigentlichen Verstehens innerhalb der spezifisch griechischen Weise des Lebens und (lie Bedeutung für die heutige wissenschaftliche forschung unid Philosophie Bestinunurig des ursprünglichen Bewegtheitssiunes und der tàktisch ausgängliclteni Lage des Phänomens des eigerit lichen Verstehens (Met. A 2, 982 b 7-28) a) Das eigentliche \erstehien als eine eigenständige Weise des Lebens. Bestimmung der Vorhabe mmd des Vorgriffs der aristotelischen Auslegung des Phänomens des eigen t liehen Verstehens als mit der Bewegtheit der faktischen Dafürrialinnen mitgehende
89
Phäriomniene
des eigentlichen Verstehens auf etti Worauf ini gegen ständlicheu Charakter des icaüókou. Diese erste Auslegli rig ¿ils di e entscheidende y) Zur zwei tell faktischen Dafürrla lime: I )en icnzOókou-
) Auslegung des Bezugssinnes und der faktisch ausgang licheni Lage des Phänomens des eigentlichen Verstehens y) Ursprünglichere Charakterisierung des faktischen Unigamigs durch Auslegung der faktisch ausgängliehen
(Met. A 2,982 h 28983 a II) 81
97
a) Weitere Bestimmung des Charakters des eigentlichen Versteliejis aus der Erörterung des Gegenstands- und Se inssin li os des (i ött licheni
I )as Erwachsen des Begriffes des Göttlichen (Ocìo4 rein aus demi Problem der tpúatç bzw. der (ìrundbestimnmung ari dieser, der K'tvit; y) I )ie Auslegu rigen und I Jindeutungen des aristotelischen t;otteshegriffe.s ini der abendländischen Philosophie und 'h'hcologie S) Die christliche Auslegung des religibsen Lebens unid des Seins- unici t egenistaiidssinnes von Gott als Ausdeutung des Natur-- und Bewegungszusamrnenhangs des Ociov hei Aristoteles E) Ruhe Exposition des Seins- und Gegenstandssinnes des Baby hei Aristoteles aus dem Phniorrien der Bewegung (tcívrptç) C) Exkurs: Ubersetzung vor] »Metaphysik« A 6.
97
)
83
84
85
87
1071 h 6-20 (Den Seinissinn vo" Bewegungsein als reine Zeitigung (vp'ama))
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tOO
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87
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XII
XI"
inhalt 11) Die sieh aus der letzten sirinrnä Iligen Aufklärung des Seins von Bewegung ergebende Bestimmung des Seinssinnes des ersten Bewegers als reine êvpyal.a und die Bewegtheit desselben als Ocwpía aa) Exkurs: liberselzung von >'Metaphysik« e 6, 1048 b
If)
(Der Z usarninen han g "ori Bewegtheit und i hri,ni >anl linde Seil]< liii Ausgang von zwei verseFi ('delici] Weisen des 'Inris) I lie vIpycia der Ocrop(a als der Seirissin n
I )ie ini
rweJ Ieri a Is dem reinen flic des I I i rlseliens liegende Mäglielikeit der 'R'illiabe lles Menschen ( örrliehen I )as Onopciv (der eigentliehiste Si rin reirisi.er Bewegrireit) aIS clii' Siti Isweise des lebens. in der es iii einer Vulloildeteni I age ist g) I )er Besitz (Krfciç) (lits (igenil I ehen Versteliei 's (oorpiu) audi ais ein >gegenteiliger< gegenüber der aiisgiirigliclieri
Tage (Met. A 2,985 a li sqq.)
lt 7
liii.
IMkIT'I'ES KAPI1lil ()herseizung (/(ap. l-4) und hiiterprelatton (Rap. 2 und 3)
la-33
(11,5 ( ;ottlielieii O)
icívflrnç als (}rundgegeristand. I )ie ursprüngliche 'Irmiditiorisbildumig der ontologischen Grundbegriffe
¿'OFF »PhYSik« 1
I3estinimnn' der Priiiztpteii der ;\'aturgegenstände und der on tologise/ien (ir-undhegrijic «lun:!, Pe,ständnis ilirci (e,les-is und dc.< in-ein Sac/ijeld cuisprai genden i Jethi,nfis.cinnes
105
n
a
IS. I hinweise und kritisilie Aninmrkuiigen zu den Quellen. den
'I'exl.aiisgiiln'nI. der 'I cxtgcseliielite und (lcr l'extiiberl lelitrung I. (Yber.setzni,ig V011 »P/ÌY<(k« 4 /
-
121
'/i 4
I 09 4
III
6. Íbersetznrig von »Physik« A I I )ìii ersten Woraus (àpaí) als theniatiseties I Jritersoeliungs i'ld und (lie method Iselle \orgelleils und Zugaitgsweise (lcr
125
N alun nrsehl im rig)
1 2. Absehlieflerirle Betr;ichtung zu r I nterpretariuni von »]Vletaphvsik« A i und A 2 md Ausblick auf die ziiiehsien Aufgaben der I Jntersui:hiung
i) »i'hivsik« A I, 184 a IO lb
125
(I )as zur Bestini iris hoi t Bringen der ersu,ni Woraus (àpaí) als primäre Aufgabe (tir (las Verstehen erziolende Vorsehen im h rrilcreis der >Natur<)
b) »Physik« A 1, 184 a 16--21
ZW liliES !C\ l'Vili] (2berleitung ¡xi,, »jV/gui p/i yisi k« /1 1 und 4 2 zu
(t: hergang VOI i (loin ,ft)r uns zni iiiclìsL Vertrauteren zu der)) an sii:!, I )iin:lisiehitigeren in' der lirforselriung der àpxaí) ....124
e) »l'liysik« A 1, 184 a 21li 14 lier [ibrsc/tungsz,,sa,n,,ner,/,ang thtr J/yi
(IJhergang beziiglieli der imniwelI.lieln'ni Gegenstände von] näel istcn (j herse h lag über das ( anac zu (loin, was 1m Iii rizelnieri ausdrücklich ut,Iicbhar wird)
125
i 7. 1) hersetzung von »Physik« A 2 (Auseinandersetzung mit den lehren der Vorgänger und Übergang zur Eleaten-Kritik in] Ausgang von der ']'hese dv th ,thvta)
128
§ I 5. Die Weisen der Erhellung wie auch die höchste Weise des eigentlichen Versteht.115 als I Jmganigsweisen des I ehens ui-id damit. gesehen lin (irundeharakter der Bewegung (icívT]ntç) ... 115
§ 14. Gewinnung eines prinzipiellen Verständnisses der aristotelisellen Onrologie als Aufgabe. Der konkrete Forschungszusammenhang der Physik als der Boden, auf dem die weiteren ontologischen Forschungen erwachSen, und die
a) »Physik« A 2, 184 b 15-25 (Die Lehren der Vorgänger zur Frage nach der >Wiencannigfaltngkeit' des ersten >Woraus< (àpv))
128
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XIV
Inhalt
In ha ir
h) »Physik« A 2, 184 b 25 185 a 20 (Lbergang zur Kritik der Eleaten: Vorwurf des Verfehlens einer sachangeniessenen Besprechung des Gegenstandsfeldes >Natur<. Die gegenstandsangemessene Vorgabe der 960a1 èvra im Grundcharakter des ir' Bewegung Seins) e) >Physik« A 2, 185 a 20- h 5 (Einsetzen der Kritik mit der Nachforschung nach dem vermeinten Sinn von Sein (6v) in der eleatiselieri 1'hese (dv rà thvvz))
»Physik« AS, 186 b 12-14 (Das >nicht Ausmaß Haben Können< des Seins)
(Weitere Explikation der Mitliaftigkeit (tè aucicóç). 130 Â
t 154
c) »Physik« A 5, 186 a 22-32 (flic sachunangemessene Gruriduahme und das nicht echt xii einem Ende durchdringende Bereden hei Parmenides) d) »Physik« A 3, 186 a 32-b 12 (Das Sein in den Weisen der Mìthaftigkcit (tè auxcflKó;) und des >je immer irgendwie das Etwas Sein< (tè öcp Ov). Widerleging der eleatischen These, daß das Sein (,inhaft sei)
149
I 52
N at.urforscLter liinsicli tEch des Bestehcnsworaus (àpyñ) und der Enistehensexplikation ari gegensthndlit:liexn Mannig154 laltigeir) a) » Physik« A 4, 87 a 12--20 (Das Ansprechen des Seienden h unsichtlich, seiner einen àpy und die Entstehenscxplikatìou (des >Anderen< an gegenstand-
136 1 36
139
licheni Mannigfaltïgenì) nach den Lehren der Naturforscher. I )as Entstehen (Werden) als vorn Charakter des
18. U bersetz ori g von »Physik « A 3
(Die doppelte Verfielilung hei Nielissos und Parmenides, Die rriehrfä Iii ge Bedeutung von Sei,, und %Vid niego rig der eleatischen These, dali das Sein einhaft sei) a) »Physik« A 3, 186 i 4- 11 (Die doppelte Verlhhlung hei Melissos und Parmenides: das Verfehlen der Grundnahme bezüglir:li des gegenständlichen Was und das <erfeh Len einer echten l-lerleitung im explizierenden Besprechen) h) »Physik« A 5, 186 a 11 -22 (Die sachiiriangemessene Grundnahme bei Melissos)
Die drei verst'liiedenien Funktionen der Mithaftigkcit in der Rede) g) »Physik« A , 187 a t - 11 (Widerlegurig der eleatischeni These, dall das Sein einzigeines sei, inri Ausgang voIt einer Explikauon des >Nicht<) § 19. Übersetzung von »Physik« A 4 (Kritische A uiseinandersetzurig mit den Lehren der alten
a) »Physik« A 2, 185 h 5-25 (Der me hrdeutige Sinn von >eixilialt<) ) »Physik« A 2, 185 h 25 186 a 3 (lije sich aus der Mannigfaltigkeit der Seinssinne des Finhaften (dv) (ergehenden liriwegsainkeiteri (àxopma)) -
[48
>Ph?sik« A 5. 186 b 14-35
d) »Physik« A 2,185 h 5-186 aS (Fortsetzung der Kritik mit der Nachforschung, in welchem Sinne der Gegenstand in der eleanschert 'Illese als einhalt (dv) angesprochen wird)
XV
154
>Gegenlialten<)
h) »Physik« A 4, 187 a 20-h I (I he A n nahmnien der Naturlbrscher hinsichtlich des Werderis mu Wie des >Gegenhaften< (Anaxi ni ander, Empedokies, 155 Anaxagoras))
112
e) »Physik« A 4, 187 h I-7 (Das Anspreelieui von allein als seiend nach seinem Was als 158 (ieniischtseiii) »Physik« A 4, 187 h 7-13 (lias Ausbleiben eitles kennnismälligen ertrautseins für . 159 das einer Mannigfaltigkeitsbegrenzung Bare (áxcipov)) »Physik« A 4, 187 b 13-21 (Die Niehtheliehigkeit von Naturgegenstäiiden und ihrer 160 'l'cile nach Größe arid Kleinheit (Ausmaß)) »Physik« A 4. 187 b 22-188 a 2 (Die Unmöglichkeit, daß jedes hehiehige Beschaffene jedes i6I andere zu seinen' Woraus hat)
142 113
.
141
146
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(VI
g) »Physik« A 4, 188 a 2 18 (Die Llnniöglichkeit von einer Mannigfaltigkeitsbegrenning haren< (d1rgtpoç) letzieiníachsteri Körpern)
d) Exkurs: Übersetzung von lie cUelo 1' 1,298 b 12-24 (Aristoteles' Kritik In (Ieri Seinshestinuriungen der Eleateu) § 23.
§
h) IThs faktisch-historische rnensclili,'hie I eben ils ;egeiistanidssphire der Seirishirscliuiig e) Die l-rage nach (letti Sinn des (reschiehtlieliu'ii Die uinigekhiirte I age der heutigen witologisehieni Forsilnu rig I)ie prinz' piel le Frage nach unserer Vorhabe nui lier unito
logischen
i1'orsclìurng.
I )er Siand der Plüinonieiiologic
I )ie von Iristoteles angesetzte Lehrmeinung dem ELeaten und der I ang der Kritik in »Physik« A 2 und A 3. Das i in I li mischen stehende Gegenstandsfeld der Kritik und der Forsel iumg a)
165
I 71
171
173 175
t àvta) iii die leitende upxq-Problerniatik (I'Liys.A2, 84 h) 22 25) I) '/.idr zweiten l'base der Kritik: Feststellung der eigentlichen Verfehlung als \'erklilunig des urite,idierteii ;egeiistuidsfeldes und der für die àp-Prohlerriatik (I'hiys. A 2, 184 h25-- 185 120) y) Zur driiteni Phase der Kritik: Grundsätzliche Analyst
177
der eleatischieni 'Illese (dv i& ,túv'ra) au I ihren Ani- unid I%esprechlenssiilit (l'luvs. A 2, 185 a 20-- 186 a 3)
l)ie sieben leitenden Fragen für das I Jurchlaufen der ersten Stufe der Interpretation des iii »Pliysi k« A 2 und A 3 vorgegebenen Gegenstandes Zur ersten aus tier Aufgabe der untersuchung entspringen den Frage: Weli:l,es ist die für die Erstreckung der folgenden Auslegung genügende formale Anzeige des Phänomens >Kritik
192
einzelne Kritik nier i laupnziige der 'l'lieoreinle bei den I laupiverl retenu Melissos und Piuruienides
MII
(l'hys. A 3, 186 a 4fl unti a 22-33).
82
Ausdrücklich positive Explikation ini Reziehunig zur Aulgabe (lei' ctp7í_horsclluiIg a) Zur fünften Phase der Kritik: Explikation des ursprungliehisteni Senissinnes (l'liys.A 3, 86 a 33b 14) unnI des eigentlichen Ari und Resprechenis voli ( ;egeristännleni ini
182
183
t) 185
191-
opmGÓÇ (A bhiebunigsstruktum der Woraus als solcher)
(Phys. A 3, 186 b 11--35) C) Zur sechsten libase der Kritik: Kritischer Hinweis auf die gescltich tliclie Auswirkung und Fortbildung zweier
e) Zur zweiten n'is der Aufgabe der Untersuchung entspringenden Frage nach dein Gang und faßbaren Inhalt der Kritik
191)
d) Zur vierten Phase der Kritik: Anwendung der zuvor grtnidsìitzl cli herausgestellten Verin'Lilungeni auf die
22. Die aus der Aufgabe der Jntersuehung entspri ngeiiden Fragen und die ¡'baser' im ( anig der Kritik ni » Physik« A 2 und A 3
(Fakuzitiit) i n der ( r iinidsiruktur (les ¡ )aLJ Charakters.
§
188
keit dem eleatischeru 'Illese (ev
i) Der (ìrundsinii voli Sein als Seil, (les faktischen I ebenis l)er Vorrang des l);iI3-Seinls vor densi Was-Sein. I )er ken kreteste Zugang des I )aIj Charakters i is sel lieti' spezi liNchen Nicht, cieni Tod
188
I )ie in der 'Lhese v -th ávra them atiseh a ngesetzte I .ehrrnieinurig der Ele,iteru unid die sechs Phasen der Kritik
(l'hiys. A 2, 184 h 22 AS, 187 a II) a) '/ur ensten Phase der Kritik: Sicherung (her I'àiureihhar-
2]. Exkurs: Ontologie und Geschichte (nach der Naclischirilt von Walter Uriicker) a) Ontologie riini Erkeriiitrnstlieorie
186
163
B. In1epretation. voti »P/iysth« A 2 nid A 3 § 20. \7orhernerkung zur Interpretation: G ewiriri ing cities prinzipielleiì \erständ n isses der aristotelischen ( )litologie als Aufgabe. Wisseriseliaftliclie Forschung als /rigangsfeld
XVII
In/tali
JJ-,/I,'_zii
eleatischer I iauptthesen in der nachibigenden Philosophie (Phys.A 3, 187 a 1-11) Zusammenfassung der erörterten sechs Phiasen der Eleaten-Kritik (Phys. A 2, [84 b
22-AS,
187 a 11)
195
196 197
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XVIII
Inhalt
b) Zur dritten aus der Aufgabe der Untersuchung entspringenden Frage: Worauf geht das in der Kritik als verstehend bestirrirnender Umgang lebendige Hinsehen und was kommt dabei zur Abhebung? 24. Verstehender Mit- und Nachvollzug der liingangshewegtbeìt in der Anniessung an ausdrückliche Schritte und Bestimmungen der Eleaten-Kritik in »Physik« A 2 und A 3 a) Beginn an dem Teil der Eleaten-Kntik. der grundsätzlich und doch konkret dc als-was-Charaktere des An- und Besprechens diskutiert (Phys. A 2, 185 a 20 sqq.) h) flìe Mannigfaltigkeit der ontologischen Grundbegriffe und die möglichen Bed eutnn gen von >Sein<
Inhalt
XIX
§ 25. Exkurs: Auszugsweise Auslegung und Übersetzung des Pa rrneuideisehen I ehrgedichtcs a) Die eleatisehe These (uy t irávta) als Ausdruck einer ursprünglichen Semshegegnung und Anfang der Philosophie- und Lebensauslegungsgeschichte, die wir selbst sind. Verständnis der Kritik des Aristoteles als Aufgabe der Interpretation h) Die aristotelische Problematik als leitend für die Interpretation. Zusammentreffen mit der neuesten Parmenides Forschung (Karl Reinhardt) e) W ürd igurig und Kritik voi' lkeinhardts I J ntersucli ung z um Parmenideischen Lehrgedieht a) I )ie erstmalige Betrachtung der beiden 'l'cile des lehr ged iclites in ihrem echten ursprünglichen Zusaninieri hamig und in eins damit die llerausnahme aus modernisierenden Mißinterpretationen als eine der
197
IY
l
199
e) Die Mannigfaltigkeit rriäglicher Bedeutungen von 'Sein< und die prinzipielle Charakterisierung i Firer Weise des Fungierens 1m An- und Besprechen (Phys. A 2, 185 a 22 sqq.) 200 Exkurs: Übersetzung voti 5inp1. in Phys. 75. 30 76, 15 und 76, 19-25 (Das KnO' uxoicELFthvnu als das, was zu seinem Sein bedarf ciii >Worüber<. Die Bestimmungen der Grenzenlosigkeit (&irrtpía) und des Wiemannigfaltig (xocóv)) 201 Der Seinssinn der oùoía. Die erste vurhereitcndc Frage nach der Mamugfaltigkeit der Seinssinne und die zweite vor bereitende Frage nach den kritischen Entscheidungen liber ihre Möglichkeiten. Die Grunidfrage nach dem in der kritischen Diskussion im Blick stehenden einheitlichen Gegenstandsfeld 204 I) Seinscharaktere als etwas in aiisnehmender Weise am Seienden selbst Vorfindliches und das Begegnen dieser
209
209
210 211
Haupt lei stun gen der R ein hardtseh en I. J ntersueh u ng A hgrerizumig d er eigenen Interpretation von derj en' ige lì
21
Reinhardts
213
cl) Besehrä uk u ng der nterprctati ori au f cli e Si ('Fi cru 11g des 5i nifes (lcr für Parimienid es entscheidenden TdGtiÇ &XtiQñç
(V'vahrheitshesitz als das vertrauende Vertrautsein mit dem tinverhorgenen). Quelle und Reiheniblge der Fragmente e) Übersetzung ausgewählter F'ragtnente ails denn ersten leil u]s Parnienideischien' I ehrgediclites (I )er Weg der tíartç àku1th);) I') Die phänomenale Vorgabe der íctiç àXOiç als erste Stufe .
tier I ni ter pretati o rl des P1 ErnIe nl i d C'se h e n I e h rged h lites
.
.
.
a) Die aíttç aXqOiç als Ausdruck einer ursprünglichen Seinserfahrung i) Die schlichte Seinsbegegnung als Bleiben auf dem Pfad
>als was< umniwcltlicher Gegenstands- und Geschehens
zusammenhänge nil einheitlichen Zuge faktisch sich orientierenden Umgangs (Categ. 4). Die Frage nach einer ehensolchen A bhebbarkeit der aussehensrmiäßig bestimmten Seiuscharaktere hei Aristoteles. Abwehr überlieferter Vormeinungen 207
.
214
215 .
220 220
der idonç ¿iX1iç lirici abstollemides Verjagen jeglicher aus der 6óeu sich andrängenden Anspreciienstendenz 220
y) Der der schlichten ursprünglichen Scinsbegegnung eigene Aufenthalt: l'Jhersetziimig d er letzten erltschei denden Verse der >Einleitung< des Lehrgedichtes. Der Anspruchscharakter am Sein
222
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xx
Inhalt
Inhalt
) Der Aiissehenscharakter des begegnenden Seienden als einzig-eines. Das Begegnen des Seienden in der Buck -sicht der Hinsieht. Abgrenzung von erkenntnistheoretischen Auslegungstendenzen 224 Die Gewnnning (les eigentlichen Blickfeldes für den Sinn der leitenden Frage nach den Seinselìarakteren (woraus als Was sie geschöpft sind) als niMeliste Stufe der Interpretationi. Die weitere Explikation als das Befragen der tíartç àXnOí; auf ihre l%ewegtheitsstruktur 225 u) Der in der Umgangserhelliinig lebendige Grenzübet--gang als ein! Grundphänomen der Faktizität 225 ) Die in der lebendigen Bewegtheit des Grenzübergangs liegenden zwei Verfelilurrgen der Verdeckung und des Zuweitcprin gens
226
y) Die Vorbildung des für alle weitere Ontologie erttscheiderid eri (i run dsj nnes von Sein ini t d erri i n der
Parinenideisehen Lebens- und VVclterhellung gegebenen Grenzilbergang; Sein als Dasein und %Vasseìn ini Zugang des hinsehenden Ver meinens (vosiv) 228
§ 26. Die ¡uit (lcr Tnterpretation der l'arrnenideisehen Seinshegegsiting gewonnene schärfere Orientierung und die Wiederaut nalime der beiden Fragegruppen nach der Manniigfiiltigkeit der Seinssinne und den kritischen Entscheidungen ither ihre Möglichkeiten 25! a) Die erlorderlielie neue Ausbildung (les phänomenalen I lorizontes der Interpretation ans der Weise der kritischen Explikation. die Aristoteles selbst vollzieht. Einsatz der Betrachtung hei der zweiten Fragegriippe nach den Möglichkeiten der Seinssinne 233 Das hinsehen auf den Xóyoç als bestimmend für die aristoteliscile Seinsprohlematik. Abgrenzung zu Parmenides 234 c) Exkurs: Lbersetzung von De interpretatione 4 und 6 (Die Rede (?cóyo;) vom Charakter des zusagenden (ica-rdpaai.ç) und des wegsagenden (àóçaotc) Besprechens. Das Von her-Sagen voti einem in die Vorhabe gebrachten Gegenstand (àr&pavctç) als Grundeharakter des Xóyoç) (nach der Nachsuhrift von Helene Weiß) 235
XXh
lier Satz kv -n& xâvrn als Then-ia der aristotelischen Kritik. Verdeutlichung des Xóyoç-Charakters anh;nid der eleatischen These des dv. Explikation der drei Bedeutungen des kv (Phys. A 2, 185 h 5-32) 239 Zurücknahme der ausgeformten >Vorstellung< von der erlebnis- oder hewuiltseinsmäßigen (legenstiindliclikeit und Seinisweise des kóyoç und Übergang zur Ii'rage, in welcher bestinunten Weise Seins inn Xóyoç entspringt und vollzugsmäßig ini ihm ist. Die >Aulliin<-Grunidstruktur des Xóyoç
und die in ihr motivierte Seinsmannigfaltigkeit (Pliys. A 2, 185 h 32A 3, 186 a 32)
243
§ 27. Weitere Explikation nies in' kyctv selbst vorgebildeten Kerns ali ursprünglichen Seìnsbedeutungen: die Mitliaftigkeit (rò uu,tPCIIIÌKOÇ) und (las >je runner irgendwie das Etwas Sein< (th ditap dv) (Phys. A 3. 18G b 14 sqq. unid 186 a 32 sqq.)
246
a) Explikation der Mithaftigkeit (rò aulsaI3ilKoç) u) Die zwei Bestirnirnungen der Mithaftigkeit (Phvs. 186 b IS sqq.) ) Exk tirs: lixplikation (les (irujidsinnies von Sein i vn Wie der Mithaftiglceit (tè dv Kath oupf3sflicóç) anhand der abhebendeni L: nterscheidurig von anderen Seinsbestimmungen in »Metaphysik« E 2 und E 3 an) Aufzählende Unterscheidung des Seins in-i Wie der Mitliaftigkcit von anderen Seinsbestirnrnungeni . IJbersetzung von »Metaphysik« E 2, 1026 b 5 IO (Unterscheidung des Seins im Wie der Mithaftigkeit von anderen Erhellungsweisen. Verdeutlichung anni Beispiel der Erstellung cintes Hauses) y?) Lnterseheidung (les Seins im Wie der Mithaftigkeit vorn eigentlichen Sein 63) Die ganz bestimmte Auslegung des Unigarigssinnes (lcr Herstellung tind des darauf relativen I )aseins a]s motiviert iL! dein für die griechische Lehensauslegung entscheidenden Aufenthalt (les Omopalv. Das Mithafte als nahe am Nichtsein (MeL E 2, 1026 b 2-27) -
.
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24-7
247
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248
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25!
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XXiI
In/ia/s
In/tali
re) Die Frage nach dem Woraus (àp) des Seins in
ANIIANG II Ergänzungen au.c den studentischen Nach.schrfier
der Mithaftigkeit. Explikation des Seins in der Mitliaftigkeit durch Abgrenzung vorn Tinnier sein bzw. Zumeist-so-sein. Auslegung charakteristischer Beispiele (Met. E 2, 1026 h 27-1027 a 28) i52 Ç) Die relative Bestirrixntlieit der \litliaftigkeit auf einen ursprünglichen und als rnaßgeherul ausgeIbrinten Grundsinn von Sein in der griechischen Philosophie 253 rg) Das Gestalthafte als das eigentliche Worauf der L mgangshewegtheit. ( ; indlegend neue Problem lage hei Aristoteles gegenüber Platon 251y) Abschließende Erörterung (lcr VDfl Aristoteles als eigener Seinssinn zur Abhebung gebrachten Mithal'tigkeit (ro at4tcflKóç) 56 h) Verdeutlichung des öncp 3v durch Blick auf die Sirnigenesis des ouji4flKdç. Explikation der weiteren Charakteristik des Sitap 5v nicht nur grundsätzlich aus dciii Xóyo. sondern aus dem ôptoptóç als dein eigentlichen Xóyoç (F'liys. A 3, 186 a 32 sqq.)
257
Aus der Nachschrift von Walter Bröcker Aus der Nacbsehrift VOIT Helene Weiß
XXIII
30
315
ANITANC 111
Phänomenn/ogicche [ti terprera.rionen zu Aristoteles (Anzeige der hermeneutischen Situation) Ausarbeitung /hr die ikiasburger und die Göitznger Philosophische Fakultät (herbst 1922) Text des 'Lv pnsk ri pts mit den hiandschri ftliclien Zusätzen und Rand beni erL u rigen
343
tu Li ilcitung
345 34
Anzeige der hermeneutischen Situation Eth ka N iconiaellea VI
Metapliysica A i und 2
376 387
Pliyska AI
391
',uni zweiten 'Feil lier lJritersiichtingen: Interpretation voi' S
28. Abschließende Bemerkung zur Eleaten-Kritik in »Physik« A 2 und A 5. Die Kritik als grundsätzlich positive Vorgriffskrit.ik und als soic1ie ei icr ¿tpij-Forschuiig. Das ini dieser Vorgri Ifskri (k lebendige Hinsehen aul den Xóyoç als das besprechende Bedeuten des seinerseits bestimmt charakterisierten Umgangs mit der Welt 259
ANhANG I Reilagen (4ufeichnungen. ¡Vo tizen. Fntwü) zur Vorlesung Beilagen zum Ersten Kapitel Beilagen zirni Zweiten Kapitel Beilagen zum Dritten Kapitel
)/letaphiysica Z, h-I, 9
397
Beilagen (Aufzeielnniiigen unid Eritwììrfe)
1-Ql
(
sehe 'lerni i ri i
A hweìehiendc griecllisille (unid sonstige) 'Ferrnirn in dein ali @eirg \liscli iii ( iòttnigen gesandten Exemplar des Typnskri pts VOin "('rl iegeiìden (im Besitz I leideggers verbliebenen) Flxeinplar ¡'Vachuort des f lerausgebers
+17 42 t
265 2M 289
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VORBEMERKUNG ZU DEN ARTSTOTELESINTERPRE'IX[IONEN
§ i. Das Wichtigste über die Teit.e dec Arictoieies (Ausgaben, Zitatton, Übersetzungen, Bibliographie,)
Der textiiche Bode!) fUir die Interpreiation (1er überlieferten Un-
tersuchungen des Aristoteles zur Philosophic steht weitgehend gesichert zur Verfügung in der Ausgabe der Preußischen Akademie der WissenschaFten in Berlin. Dic Ausgabe umfaßt fünf Bande:
Bd. I ii. T! Aristoteles Graece ex ree. 1mm. llekkeri; Berolini
[apud Georgium Reimerunil 1831. (Die eigentlichen Bd. Ill.
Bd. I V.
Texthäride; vgl. Bd. V) Aristoteles latine interpretibus varus, ib. 1831. (Übersetzung aus der lienaissancezeit. Metaphysik[iherset zurig wertvoll.)
Scholia in Aristotelem coflegit Christ. Aug. Brandis,
[1h.] 1836. (1 herzu jetzt: Comrnent.aria in Aristotelern Graeca. Edita conslio et auctoritate Acadennae I Atterarum Regiae Borussicac. ihm.: LT ]XXIII; dazu Suppleinentiim Anstote!icum, [ib.] t882i 909.) Bd. V. Aristotelis, qui ferebantur, librorurn fragmenta, collegit Vai. liase. Comm. Syriani in lib. MeL, ed. [H.] Usenet Index Aristotelicus, Led.] FI. Bonitz Lib. t870j.2 Die Sicherung des Textes ist seit Erscheinen von tom. T und TI
hinsichtlich der verschiedenen Schriften und Scliriftengruppen verschieden weit und gründlich lbrtgeschritten, heute nicht etwa abgeschlossen und daher bei jeder Interpretation als Voraufgabe mit im Auge zu behalten. tJhersehrjfi von Heidegger. [Vgl. da,.]] \rìrhsclirift Weiß: BoHiu' Index des gesarriten Sprachgutes des Aristot.eIesj 2
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Nach der Bekkersehen oder, wie man meist sagt, der Akademieausgabe wird zitiert. Die beider' Textbände (I und TI) haben fortlaufende Seilenzahl: Titel der Schrift (d.h. der Sammlung von Abhandlungen) in Abkürzung Buclinummer Kapitel Seitenzahl Spalte (a bzw I
I
Zeilen: Phys. F 7, 208 a 3; b)
§ 1. Das Wichtigste über die Thite des Aristoteles
irhemerIcung zu den Ari stotelesinterpretationen
2
I
Met. Al, 981 b 20; Rhet. B 4, 1381 a 36. Neuere Ausgaben einzelner Schriften hahen jeweils am 'Fexi
rand dic Pagiuicrung der Bekkerschen Ausgabe heigedruckt. (Auch die Übersetzungen der lVleinersehen Philosophischen Bibliothek.) Als Einzelausgabeti kommen in Betracht die der Bibliotheca seriptorum Graecorum et. Rornanorum 'I'eiihneriana; davon sind für die Zwecke dieser Interpretation, auch wenn sie nicht aus drücklich Gegenstand der Untersuchung sind, eingehender Lu studieren: IVietaphynca (ed. Christ5) (Übersetzung y. A. Lasson; Rolfes (Philos. Bibi.)t); Ethica .T\Ticomac/iea (ed. Suseinihi
Apelt5)
(Übersetzung y. A. Lasson; Rolfes (Nulos. BibI.)6); A ri sin el is l\4 i spi ysica. ]ìeeogriovit W Christ. I I puiac iii aedi bus B. (i-. 'leub neri 1886 (Flandexernplar Heideggers); I 903; 1906.1 s [Aristoteles, M ei aphvsik. Ins I )esi isehe übertragen von Adolf I ,asson . Jen n: Diederiehs 1907. Aristoteles' M etaplivuik. Ul,ersetzt uscI rut t einer Etui eitung und erk lie, ides, Aiirnerkwigen versehen von l'i1g. Itolfes. Leipzig: Durs 1904; 2., verb. Aufl. Leip zig: Meiner 1921.] [Aristotelis Ethics N ieomaeh ea. Iteeognovi r Fran ei seis s S,,sen i hi. I .ipi ne in aedihiss B. 1k 'l'eisbneri 1882 (Handexentplar Heideggers); edino altera euravit Otto Apelt 1903; editio tenia curasit Otto Apelt 1912,] Aristoteles, Nikojisach i sehe Irhi k. Iris I Jeutsehe ii hertragen von Ad off L as son. Jena: Diederiehs 1909. .&ristoteles, N ìkornaeh 'sehe 11W: k. Uberiet7t und ru i t ei per Ei nl eitut g und er-
3
De anima (ed. Biehl Apehi7) (Übersetzt voti Busse (Philos. BibI.)5); Phy.cica (ed. I'rantl°)'tt; De anirrialiurn moi jane (ed. 11V WI Jaeger'').
Bedauerlicherweise das »Organon« nichi erschienen. PVaitz'2 schwer zugänglich. Neu überselzl Categorien, Hermeneutik, Topik, Sophistische Widerlegungen y. Rolfes a.a.OY' Gemeinste Bibliographie-Auskünfte in [Friedrich] Lleherwegs Grundriß der Geschichte der Philosophie I, li Aufl. vollständig rieubearbeitet K. Praechter, [Berlin: Mittler] 1920. (Allgemein zur Verfügung un Lesesaal der Bibliothek.)
Aristoteiss I k Ar,ir,io libri III. Reeogrsovil. (iuslelrntts [hehl. Editio altera euravit Orto Apeit. In sedihiss B. G. 'I'eishi,eri I .ij,s,ae 1911 (I Iarìdexeinplar i leideg ge rs).
[Aristuretes, huer die Seele. Neu übersetzt von Adolf Busse. Leipzig: Meiner 19H; 2.. dnrehges. Aufl. 1922.] [Aristotel is I 'Fisica. i%eeensu it Carolus l'rantl, I j psiae iii aed i bus B. G 'len hneri 1879 (Ilaudexeroplar Tleideggers) IVgl. dazu Nachsehrift Weiß: keine libersetzung oder schiechte.J [Aristotelis Ile A nirr,aliu tri rnotior,e et l)e A niiriahuiri isleessu PS-Arisrotelis Ile Spiriris liheilus. Ilrhdir \erner,ss G,jiielrri,is Jaeger. T .ipsiae in aedihus B. G. Teubneri 1913.1 2 [Aristotelis (irgaiton (Jraeee. Edidit iheodorus \'Yairz. Pars prior: Categoriae, i lermenriitica, A nalytira priora. Pars posterior: Anaiyriea posteriora, lopica. Lspsiae, in surritibus Tlalitnanis 1844-1846.] ,&risroteles, Kategorien. Nati iihersetzt und mit einer Einleitung mid erklärenden Anmerkungen versehen von hug. Rolfes. Leipzig: Meiner 190. Aristoteles, Peri lierruerilas oiler Lehre vorn Satz. Neu übersetzt und [iii elfter
klärenden Anmerkungen versehen von Eug. Boites. Leipzig: kleiner 1911; 2..
Aristoteles. Topik. Neu übersetzt und mit einer Einleitung und erklärenden Anmerkungen versehen von Eug. Rolfes. Leipzig: Meiner t919. Aristoteles, Sophistische Widerlegungen. Neu übersetzt und nut einer Ernte,rung nod erklärenden Anmerkungen versehen von Eng. Rolles. leipzig: Meiner
durchges. Aull. 1921.]
19 t 8.1
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Vorbernerkungzu den Ariswi.eìesinterpretaíù;r,en
§ 2. Die Literaturforrn der übe rheft rieti aristotelischen Schriften'
Ein Text ist rucht lediglich eine Aufeinanderfolge von Worten und Sätzen. Er ist mit und durch den Bedeutiuigszusammenhang des Sprachlichen - >Ausdruck<; und zwar entsprechend dem Inha]tiichen, Was sich ausdrückt, entsprechend dciii Ausdrucksziel, der Ausdruckstendenz (Mitteilung einer T 'ehre, Mitfiihrung in wissenschaftlicher Forschung), hat der Text cinesi bestimmten, und zwar mehrfachen Ausdruckscharakter. Bedeutungszusammenhang ist Ausdruck des gegenständlichen VVas. Das Wie des Bedeutens drückt aus das Wie des Ansprechens und Zugehens auf.
Sofern die Kundgabe immer solche ist innerhalb und für (len Umkreis von hörern und Lesern die Kundgabe also inh den Ausdrucksmitteln und Formen ihrer geschichtlichen Lage sich darbietet bzw. solche Mittel und Formen umnbildungsweise zum Ausgang nimmt, lebt die Mitteiluugstendcnz des Philosophierens, im besonderen der philosophischen Forschung, in eitler bestimmten literarischen Form bzw. bildet eine solche aus. Gerade je entscheidender das Absehen auf eine prinzipielle Aneignung einer überlieferten Philosophie geht, uni so weniger gleichgültig ist der literarische A usdruckscharak Lcr der vorgegebenen Quellen. Die I iteraturformenforsehung hat erst neuerdings die überlieferte philosophische Literatur (es ist hier zunächst nur die Rede von der des >klassischen Altertums<) in ihren Anf'gabcnkreis gestellt..
Zwar sali man im Rohen immer schon einen Unterschied zwischen einem platonischeiL Dialog (vor alleni der Frühzeit) und
einer aristotelischen Abhandlung. und man war immer etwas verlegeu, ob man aus platonischen Dialogen ein System der Philos0
phie herauspräparieren könne und überhaupt dürfe. Die Frage
2. Die Literatuzjbrrri der arLçrozeliscizen Schri/ien
bezüglich der Interpretation der platonischen Plulosophie ist keineswegs ins reine gehracht, sie ist noch nicht einmal prinzipiell scharf gestellt. Dagegen sind die aristotelischen Schriften, ini besonderen die unter dem Titel »Vletaphysik« überlieferten Stücke, neuerdings auf ihre >innere schriftstellerische Fortin befragt worden. (vgl. Werner' WLilhelm] Jaeger, Siudien zur Entstehungsgeschichte der Metaphysik des Aristoteles. Berlin [Wcidrnannj 19122). Das
Ergebnis der für alle Ans totelesinterpretation grundlegenden Untersuchung ist kurz folgendes: Was vorliegt ist wissenschaftliche Literatur uut. dciii betonten Charakter der Untersuchung und
eigentlichen Forschung; und zwar ist sie berechnet auf Mitteilung innerhalb der engeren Forschungsgemeinschaft im Lykeion (Forschungsinstitut!), Vorlesungssehriften in der beweglich en Forni der >Abhandlung< - ihre icôoatç. Weise. Pnblikationsart ist nicht die Herausgabe als Buch und >philosophisches Werk< -, sondern die Mitteilung in der Vorlesung (eigener Manuskripte und deren [P] Nachschriften'4) für die Ein- und Mitfiihrung in philosophusche Forschung.
Das Nähere der Jaegersehen Ergebnisse kann nur ein grundli ches Studium der TJntersuchiing selbst gehen, die in Fragestellung und Ergebnis ebenso fruchtbar für die spezifische plulologisehe Kritik ist wie vorbildlich für die entsprechende Erforschung der übrigen philosophischen literatur. Gewirkt hat sie bereits auf die Platonforschung: JLuliusj Stenzel, Studien zur Entwicklung der platonischen Dialektik von Sokrates zu Arisioteles. Arete und Diairesis. Mit einenl Anhang: Literarische Form und philosophischer lichaIt des platonischen 1Jiaoges. [Breslau: Trewendt & Granierj i917. Für die philosophische Interpretation ist das Ergebnis der Jaegerschen Untersuchung iii negativer Hinsicht wichtig: daß es 2 s
[Überschrift von Heidegger.]
[Vgl. dazu Nachsehnift Weiß; Jägcrs Schrift .cehr gut. j eliliclier U mia uf. [Dic Briefe Mania Ht'iileggers an mUas S%enzel aus dciii Jahren 1928 1932
sind wiedergegeben in; Heidegger Studies 16(2000), S. il-33).]
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Iòrbernerkung zu den Aristotetesiriterpretationen
§ 3. Praktische Anweisung für Hören und Studium
nicht angeht, die Abhandlungen gewaltsam auf ein System der Metaphysik oder gar der ganzen Philosophic zu komponieren.
Rede vom sittlichen Verhalten des Menschen und nicht von der Verdauung der Säugetiere. Die Ubersetzung sowohl wie eine erste Lesung des griechischen Textes vermögen gleich genügend eine solche erste Orientierung zu vermitteln. Und es ist ratsam, in dieser Weise sich für die Absichten dieser Vorlesung mit der »Metaphysik«, der »Nikomachischen Ethik« und »Psychologie« [Hepi. wuxç/De anima], >Organon« zu beschäftigen, urn überhaupt eine rohe Vorste]lung von dem zu haben, wovon die Rede ist. In deni Moment, wo eilte eigentliche Interpretation einsetzt, werden sich auch in Verstämiditissen des Textes und in den lJher setzungen Differenzen einstellen. Uni eine zu weitgehende Zersplitterung der Formulierung zu vermeiden, soll jeweils für dic einzelnen Stücke eine Übersetzung gegeben werden, wie sie aus dem in der \Torlesung wirksamen Tnterpretationsansatz und der Interpretationsahsicht entspringt. Maßstab und Charakter einer Übersetzung sind immer relativ auf das fiel der Interpretation. hEer handelt es sich nicht mn Stilübungen, sondern um eine volle Aneignung der Bedeutungszusammenhänge, d. h. der bedeuteten Sachen, uni den lNachvollzug der diese Sachen originär gehenden Anschauungen und Anschauungszusainmenhänge. Je bestimmter die Übersetzung darauf abzielt, je strenger ist sie jeweils. Eine sogenannte wörtliche Übersetzung, die sich nur an die Worte hält, die dastehen, sie nach dein Lexikon wörtlich übersetzt, und in die Übersetzung ebensoviel aufrnmmt und es dabei bewenden läßt, ist die denkbar unsachlichste; sie bewegt sich in wortmäßig zwar einzigen und so bestimmten Bedeutungen bzw. HÖf-ICTTU. Diese scheinbare Bestimmtheit gibt aher der beï jedem Wort und gerade bei philosophischen Wortausdrücken mitgehcnden Vieldeutigkeit den größten Spielraum. (Die hermeneutische Funktion eines Lexikons und die dazu gehörige Kritik.) Die auf eine nachkomninende ausdrücklich ihr zugehörige Interpretation ahzweckende Übersetzung genügt am ehesten ihrer Aufgabe in der Weise, dali dabei schon die Ausdrücke auftauchen,
6
3. Praktische Anweisung/ur Hören und Studium'
a) Sprach beherrschung, Übersetzung und Interpretati on
Der Zugang zu den Schriften im
Verstehen der griechischen
Sprache- Wer >Griechisch k-annc, versieht aber noch nicht Aristo-
teles, sowenig der, der die deutsche Sprache beherrscht, Hegel schon versteht. Philologische Sprachbc.herrschung ist notwendige, aber grundsätzlich nicht hinreichende Verstehenshedingung so zwar, dali ihr Beitrag zur Verstehensleistung erst dann echt wirksam werden karin, wenn sie selbst von der herrrmeneutisclieri
Situation her, dic dciii ausgedrückten Gegenstandszusanimenhang angemessen ausgebildet sein muß, ihre Direktion empfängt. Es liegt alles daran, wie und wie weit, je nach der VerstetLenstendcnz, der Bedeutungszusarnrnenhang der Worte angeeignet wird.
Ein \Terstandnïs erwächst immer in mehrfachen und je nach \Terstehensahzweckung vielfachen Uhersetzungsstufen. Jede Übersetzung aber ist schon eine bestimmte Interpretation und demnach verschieden weit in die zu verstehende Sache vorgedrungen und von verschieden klarer oder gar ausdriicklich angeeigneter Verstehenslage her ausgebildet. Sehr oft so, daß diese
nicht bestimmt dirigiert und die übersetzende Bedeutungsprägung von den disparatesten Anschauungsrmehtungen und -stufen hinsichtlich tier bedeuteten Sachen aus bestimmt ist.
kuf doni Niveau und für die Ansprüche eines ersten rohen, ganz verwaschenen Verständnisses, irrt Umkreis ganz niedrig gesetzter Verstehenstendeuzen können verschiedene C hersetzungen desselben Textes in einer gewissen Einstimmigkeït eine Kenntnis your >Inhalt< vermitteln: daß also z. B. sichtbar wird: es ist hier die [Jberschrift von Heidegger.]
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Pb rbemer-kung zu den Aristoteiesznterpreíaiwnen
durch deren Verständnis hindurch eine Anschauung der vermeinten Gegensthnde erzielt werden soll. Eine solche U bersei,zung lenkt das Wortverständnis schon in bestimmte Anschauungsrichtungen und Vergegenwärtignngsweisen der Sachen, sie lockert gleichsam einen starren Text auf und macht, ihn erst einmal beweglich und gefiigig für cine ihn dann erst wieder begrifflich fixierende Interpretation, Die Paraphrase ist schon ein Schritt zur Interpretation, d. h. etwas, was erst recht und gerade intcrpretationsbedürftig ist; sie Ist also gegenüber einem festen, glatten und schönen fJbersetzungstext ini vorliegenden Fall das liegt an den Sachen, von denen die Rede ist - ziniächst weniger zngänglich. Su wenig wie jede andere Ist die Paraphrase etwa die libersetzuilg; sie ist es nicht etwa deshalb nicht, weil sie auch >Fehler< haben wird, >unabgeschlossen< ist, sondern weil es so etwas wie >die Ubersetzung< gar nicht gibt. Diese Idee entspringt gar nicht eineni historischen >1 )enken< und das Absehen darau f ist sinnlos (nur: ursprünglicher oder nicht, historisch-geschichtlich). (Grainrriatische Richtigkeit an diese hat sich Paraphrase zu halten >stabiler< (Stabilität auch gesehichthch!), aber auch iuchi etwas absolutes Regethaftes und gerade nicht in philosophischen Aus-
,
.3. Praktische Anweù'un.gJifr Hören und Studium
9
Von neueren Darstellungen sind zu nennen: Zeiler, Die Philosophie der Griechen, il. 2.Aht.2 Windeiband-Ronhöfftr, Geschichte der antiken Philosophie3 (Handbuch der klassischen Altertums-Wissenschaft \Ç lAbt., 1. Teil);
teles und seine WeItanschauung.'' Wichtiger aber ist die Lektüre von Schriften des Aristoteles selbst, vor alleni Ethik und Psychologie. Für die Vorlesung sind wichtig: Met. A, Z, H, ®; Anah post. I nnd II. Da sich im Verlanf der Vorlesung Schwierigkeiten und Mißverständnisse einstellen werden, die sich nur iii Rede und Gegenrede fruchtbar bewältigen lassen, soll die Freitagstunide solchem Zwecke dienen, vor allem auch dazu, eine intensivere Aneignung des in der Vorlesung Gesagten hei Ihnen zu vermitteln. Hierfür sollen >Fragen< und Einwände schriftlich kurz fixiert jeweils bis SchluIi der Donnerstagstunde vorgelegt werden.
druckszusammenhngen, wo dic Sprache erst eigentlich in der Forschung wächst.)
b) Zu Lehen und Werk: 1-linweis auf neuere Darstellungen. Anweisung zum Studi uni Kduarii Yeller. I)ie Phtlosojili'e der Griechen in ihrer geschichtlichen Fut-
Vorausgesetzt wird in dieser Vorlesung die Kenntnis dessen, was man so nennt >Leben und \iVerke<. was in (las Feld einer niïtzu brtngenden wissenschaftlich philosophiegeschicht.[ichen Bildung fällt; bzw es wird angenommen, dali Sie von selbst darauf korn men, sich darüber, je nach den wissenschaftlichen Möglichkeiten tind dcii maßgeblichen wissenschaftlichen Ansprüchen zu orientieren.
wicklung. ¡I, 'l'cil, 2. ,\ht.: Aristoteles und die alten Peripatetiken 4. Aufl. Leipzig: Reislarul 1921. W. Wi ,idelh,ancl, Gesch i ch te der antikeis l5hilosoplii e. .5. Aufl., bearheitci. vor' Adolf Boiihiöfì'cr. Miirichen: Beck 1912.
[theodor Guriipeiz, Gi-ìerhssc1iç l)cnkcr. Eine (]esctuclrtc der uritiken Philosophie. 5 Bde. Leipzig: Veit 1896-1909. [E llrent.an o, Aristoteles, iii: Grolle flei ken T ¡g. von E. von Aster, Bd. J. Leipzig: Quelle & Meyer 191 t, S. 153-207; envcitertc Eirizelausgabe: Franz Brentnuo, Aristote1es unii si-inc Weltanschauung. Leipzig: Quelle & Meyer 1911.J [Vgl. N achsctirift Weiß zu Bren ano: Aher in bcstimrriter inLerprelation.
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10
lt
1/örbemet-kung zu den Aristotelevinierpi-etationen
§ 4. E:lw
in die vorariswielische Philosophie im Anschluß an Aristoteles, »Metaphysik« 41 Methodischer Mitte/weg: Aristoteles als Anweisung Wissen.ccha/t: der idealste Weg Voll ihm [Aristoteles] aus. Ausar-
beitung seiner Problematik; von da zurück und nach vorn. Der Weg ist praktisch iii einer Semestervorlesung nicht zu gehen. Die J4irhereitung aUeni wird das Semester ausfüllen, \'litlelweg: von ihm aus eine Anu;eLcung geben lassen.
Wenn wir die wissenschaftliche Philosophie der Griechen aus ihnen selbst verstehen wollen, dann ist er der besie Führer. Die Annahme ¡st rueht zu gewagt, dall er dic Griechen besser verstand als die kilzuklugen des 19. Jahrhunderts. die als Fabel aufbrachLen. Aristoteles habe Plato nicht verstanden. Wen ri wir Anleitung suchen hei Aristoteles für das Verständnis
der voraristotelischen Phrlosophic, sind wir in gürrstiger Lage. Voii thin selbst ist eme historische Einleitung in die Philosophie überliefert - das 1. Buch seiner »Metaphysik«. Er gibt darin ein I )oppeltes: L Kap. i und 2: eilte Darstellung des Ursprungs des theoretischen Verhaltens und der Wissenschaft ini Menschen selbst von dciii, wonach VVissenschaft überhaupt fragt, d. Ft. I lerausarbeitong der möglichen fragen! nach dem Woher und Warum (artov 2. Kap. 3li): iii grollen Zügen die Entwicklung der Problemauk der wissenschaftlichen Philosophie bis zu seiner Zeit. Wir beginnen mit der Interpretation des 1. Buches der »Meterphysik«, d.h., wir setzen uns zusarntnnen ins Kolleg zu Aristoteles; nur dafür Sorge tragen, daß wir ihn nicht mißversteheu. Mit dieser Interpretation den freien Ausblick auf die Grund-
Ç J. Der Titel »Metaphysik« (jierà th qivrnicá als redaktionstechnischer und sachlicher Titel
Allgemeines über Aristoteles' Schriften Zitation.' »Metaphysik«, im besonderen Boniiz, Ausg. u. Comm., Arist. Met., Borin 1849.2 Einleitung zu Bd. 11,35 Seiten: das Wesentliche zusann rnengefaßt, seine eigene Untersuchung.
[»Metaphysik«] kein einheitliches Werk, nach festem Plan entworfen, sondern einzelne Abhandlungen, die die Untersuchung neu ansetzen iii verschiedener Richtung und verschieden weit. Die »Metaphysik« kein Buch, sondern Sammlung von Abhandmugen über das Sein Erste Philosophie. Philosophie: PíTissen_ schaft überFiaupt. (Andronikus voti Hiiodus. ca. 70 y. Chr., später Peripatetiker.) 'Eitel .tct& t& çurnIcâ: RedaktioiistecFtnrischer 1'iteI , den die Samnnler der aristotelischen Schriften prägten : I Jie Abhandlungen, die in der ( )rdnung der Schriften nach und hinter denen konitnen , (lie liber d le Natur handeln. 2. Sachlicher Titel heute noch doppeldeutig. Die Abhandlungen,
die ihrem sachlichen 'ihenna nach von dein handeln, was über und hinter dem Seienden liegt, das wir Natur nennen (»\4eta physik«). a) [»her quauax hinaus lin Sinne der VVissenscliaft vonn Seien
den (»'l'iergesehichte« - »'['eile der Tiere«; »Meteorologie« »Vom Himmel«)5; so auch schon Physik. Wissenschaft voni Sein, obzwar noch nicht völlig geklärt. a) Die vom Sein handeln; mpótnpov npòç tàç - npózapov r pÚCCi; ) von denn Seienden, das Natur- unid Weltgrund ist; voùç, Geist,
probleme, die wir dann konkret von den Anfatigen der mile-
Got.r,.
sischen Naturphilosophie an in der gekennizeichneten Weise ver-
[Vgl. oben
folgen. Dieser lèil der überschrift voti Heideggcr.
1, S. I ff.]
[ .Aristotelis Metapliysica. Recognovit et etiarravit I-Icrrria,inus Bon is. Pars prior et pars posterior. Boitnar Ad. 1\iarcus 1848t849.J [.kristnreles' Schriften: [-listonia aiiiinal,irn - fle parni his animaliuni: Meteorologica De cado (cuelo)., 2
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l2brbetnerkungzu den Aristotelesinterpr-etationen
b) Vom Sein als solchen rrptht pi2ococpía. Vorn höchsten und eigentlich en Seienden - OCooylKf ttfjjn, Oco?oyía. ERSTES KAPITEL ÜBERSETZUNG UNL) INTERPRETATION VON »METAI'IIYSTK« A i UND A 2
Die Weisen des erhellenden Verstehens und die koinparauvisehe Bestimmung des eigenilichen Verstehens (nopíu). Die interpretation des Verstehend erseins (copthtspov) als faktisch auslegende Dafürnahme des Lebens § 6. l/hrheinerkung zur ontologtcc/ien Forschung und zum nächsten Ziel der Linterçuf/zu,z Gewinnung eines prcnzipieiien l'irst.ändnisses der Ontologie des Aristotelesl
Das iiächske Ziel der Untersuchung Ist die Gewinnung eines prinzipiellen Versthndnisses dessen, was man am kürzesten nut einem in den Anfängen der neuzeitlichen Philosophie aufgekommenen Terminus (J. Claiherg, Opera (i69I), p. 281) als die Ontologie des Aristoteles bezeichnen kann: Sicuti anteni QocopCa ve' OwXoyía dieitur quat circa I)eiim occupata est scientia: ita hace, quae non circa hoc ve' illud ens speciali nomine insigniturn ve1 proprietate quadamn ab alus distinctum, sed circa ens in genere versatur, non
incommode àvtoaopa sel ¿vtoXoyía dici posse videatur. (Vgl. Donat, Ontologni, Innsbruck 191 ,3 p. il fi) Nur die Namenpragung neu; sachlich: Scholastik; ?cóyo; roò övto; - Xóyoç toO fiiou, Biologie. 'siehe Atihatug I, Beilage NL 1,5. 2&5. 2 [Jofiarmis Claubergii Opera Umilia philosoptiica. Cura J0!5. Theod. Sehe Ibni-
chu. Ainsielodami. Ex Ipographìa P. & J. Blaev 1691. Pars prima (I%eprograf. Nachdruck: I lildesheim: Ohm 19(38). I [J(osef) flottai, Ontologie (Slimma Philosophiae CI,ristianae. Auemorr Josepho Donar. 'sTo]. III). Oeniponte (Innsbruek typus et sumph hin Feliclani Rauch 1910.1
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Übersetzung ut"i Interpretation von Alci. A I ¿iriS A 2
§ 6. Vorbemerkung zur ontologischen Forschung
Eine der heute umiaulèriden Auffassungen voti Aufgabe und Tragweite der OntoLogie darf nicht maßgebend sein für die Interpretation dessen, was bei Aristoteles vorliegt; denn die lieu-
meuten4 kann man höchstens junge Mädchen, romantische aber um so bequemere Jünglinge und alte Weiber etwas verängstigen. Der Terminus >Ontologie< ist im vorliegenden Zusammenhang nur eine kurze Bezeichnung für das, was sich kurz so fixieren läßt: Die Frage nach dem, was das Seiende nach dem Charakter des
Lt
tigen ontologischen Meinungen und Theoreme sind in ihrer Beweisgrundlage und Beweismethode ganz ungeklärt, ja geradezu so gestellt und dafür ausgegeben, daß für sie eine grundstzliche Besinnung rucht gekannt und für dringlich befunden wird.
flic heute gerade durch die Phnonienologie stark betonte und in ihr besonders gepflegte ontologische Forschung ist so sehr mit ungeklarten, aus der Überlieferung unbesehen aufgegriffenen Finstelhugsniotiven und Aspirationen durchsetzt, dali kaum etwas (wissenschaftlich) fragwiirdiger sein kann als die Einsetzung der Ontologie in die Rechtsame einer Grunddisziplin der Philo sophie oder eines Leitfadens fur alle phänomenologische lJnt.ers uch ung.
Sofern ein entscheidender, aber gänzlich verdeckter Sinn in den ontologischen Bemühungen liegt, und dieser herausgestefli und durchgesetzt werden will innerhalb und gegen eine wissen schaftliche Lage, die wie keine aus den verworrensten Uberheferungsstücken ihr Dasein fristet und wahllos gleichsam irgendwo in der Geistesgeschichte eine \'leinung aufrafft (ihn daraus die Theorien der Gegenwart zu machen), bleibt nur das cille, überhaupt erst einmal zu eiiier prinzipiellen und eindeutig gestellten Frage darnach sich vorzuarbeiten, was das mit >Ontologie< mehr
nur Bezeichnete als bestimmt Gemeinte im Zusanunenhang philosophischer Forschung prinzipiell besagen kann Sofern alles, was sich als Ontologie und KaLegorienlehre ausgibt, letztlich auf Aristoteles zurückweist. hat eine kritische Besinnung diesem Tatbestand einfach Folge zu geben, ohne jede sentimentale Rücksicht auf Bedenken wie die, daß ritan mit solchen umstiindlichen Umwegen liber clic C escLuclrte der Philosophie nie zum System, tile zu einer geschlossenen Weltanschiauwig, orler nut solc,Fienii I list.orizisriiijs 111e zur absolliLell Position koniitnie. Mii. solclieti iII(jtIisiIorisclIell und uleIluIgligiscÍlelI Argti
>Seins< am. Seienden ist, dent Seinsscnn des Seienden.: Ontologie die
Frage darnach in eins daunt die Bewältigung5 der Frage in bestimmt gertchieter Forschung. Es ist also zu untersuchen, in we]ehen Fragezusammenhängen, aus welchen Motiven und in welchen Absichten die Forschung nach dem Seinssinn des Seienden entspringt, in welche Rolle diese Forschung innerhalb der eutscheidendcn Fragestellung der aristotelischen Philosophic ge bracht ist und warum gerade dann in diese. Ein volles und echtes Versthndnis der aristotelischen Ontologie ist nicht auf dem Wege zu gewinnen, daß erzählt wird, von welchen abstrakten Sachen da die Rede ist, daß ein Katalog von ontologischen Grundbegriffen hergestellt wird, wie er nicht einmal bei Aristoteles vorliegt, dall diese Grundbegriffe in allgemeinen Reden umschrieben werden, sondern dazu muß als ciller ersten
Forderung dem genügt werden: die aristotelische Forschung selbst nach Fageansatz, Fragemittel, Frageschwierigkeiten, nach Bewäl Ligungswegen, streekenweiser Lösung, Auswertung der Losung, Stehenbleiben der Frage, Neuansetzen und dergleichen ganz konkret erst eirunal verfolgen. Um aber einen solchen Zusammenhang lebendiger Forschung nicht etwa um eilten Betrieb zwecks Ausheckung eines Systems
der Philosophie in die Untersuchung zu nehmen, bedarf es eines vorgängigen Verständnisses dessen, des Phänoniens, was Aristoteles selbst unter wissenschaftlicher Forschung versteht, d.h. es bedarf einer ersten Interpretation des vollen Sinnes der Fragehaltung, in der sich für Aristoteles seine ontologische Forschung ins Werk setzt. A ridere Forni ii lierurig air' Rand 1 Mit solchen abgerissenen Untersuchungen, (I e s,ir:ti I 'e Ir gar ri idus. recht einmal eine scharf gestellte Frage vorbringen I Iiiii lugurtig iii Sirriograpfiie: Virsicluerurig [?
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Uhersetzung von. »Metaphysik« /1 i und .4 2
Eine erste, fOr die Zwecke dieser Untersuchung hinreichende >Vorstellung< von dieser Frageh altu ng k anti verrnittcli, werden durch die Interpretation von Met. A 1, 980 a 21 - 2, 985 a 23 (vgl. Cberleitung von Met. A I, 2 zu Physik').
A. ()bcrsetzung von »Metaphysik« A I und A 2 7. (Yber.cetzung von >Metap/nsi4-« A i
(Die 14'ejsea des I/erneh,nens, des sich aucA-cnn enden lJngangs, de,- I/'rJs/irunç und des u'issenderr I/ercf eliens)
In der t)hersetziiiig ifle wichtigen Ziisaniirienhinge gerade durch reichere und betoutere und eríO I here A usdriirke betont.. Von da erst, ein Zurückheschneiden auf eine sinuniäl3ige wiirti iche An messung an den blanken 'Iext und die Wort,- und Satzzah[ und -teilung möglich. Was nicht da steht, >da steht<: eine Sache und diere echt. und konkret zuginglichi rnachcii. hine wOrt] icho [)bersetzung, sofern sie mehr ist als lexikahisches Umschreiben (Bedeutungen einfach roh aufgegriffen), kann gerade erst von da aus reduktiv gewonnen werden, sofern ein besonderes interesse dar-. ari besteht.' a) »Metaphysik« A 1, 980 a 2 l-27 (I )as Kenneiilerneiiwollen (les Menschen in den Weisen des Vernehrnens. Vorzug des Sehens)
cd'riov ' ÖTL ftOYT ltOtEÌ 'yVopcIV 1fLàÇ T11 TV iOO1E(ÛV
iaì rco2àç örA.o önapopç. »Das Verlangen nach dem I 'eben im Sehen I dem Aufgehen im Seh-harenl ist. etwas, was das VVie,cein2 seinshafte Zeit.ungungsweise (des Seins)]" des Menschen rnutaus-
macht. I )icses Wiesein des Menschen drdckt sich darin aus, dall er (vorzugsweise) gern lebt in den, Weisen, die e nur etwas Neues und Anderes kennenlernen lassen. Dieses, das Seheni-Geruhaben diese Sticht Luid (her I ist so im VViesen [seinisliafte Zeit.igungsweise des Menschen verwurzelt, dali er darauf aus ist auch da und dann, wo (liese Weisen des Keunenlernenilassens l'rei sind von
einer N ut-sung und Leistuiig des Volizieheus und Frfiillenis voti Besorgenstencleiizeni 1(1er gegebenen I eistungssphire . I )en st.rksten Vor-zug l'Or dieses Verlangen hai das Kennen I r'ruìenwoìlell in der Weise des >Seheus< [des A u Igehens ini Seh - bareni, des si cii el.-
was Ansehens, des Sichurnseheiis, des nach- und dahinter-Sehens. I )ie besagte (her und sonach das VViesein deS Menschen drdckt sich mit anni eigentlichsten ini Seheniwollemi aus. Wir ergre(Ii.u'n na ru Och dos Sehen vor nahezu allori atideren VVeiseii des Kennerilerriens [wir suchen unis vorzugsweise dariit festzuiiisten und zu halten , tintI zwar nicht ausschließlich in A nsicht darauf, jeweils immer etwas ausrichtend ins VVerk -sii setzen, sondern (ge-
rade) auch darin unid da, wo wir >nichts vorhaben<, wo es auf' nichts weiter ankornnien soll nur daß gesehen ist, nur daß muon unterrichtet, Ist, trivial: nur daß mari weiß, >was los ist< Hieran ist Schuld, naß das Selten ulls >arni nneìstell< lam entsprechend .
,seítt' betont
98f a 21-27: FhVTEÇ &.v8pcotcot toO cifvat ôpyovtat (pôovi.
crte7ov
tv aictOicv dtydnti1aç iccd yurp ywpç ti'ç xpaç ¿tyaitdivtan 8I.' iUthÇ, Kcx'L á2'ttcc -tc3v ¿í?Xcov 1] h& TiOV OÙ tÓVOV V p
o9.L&r(ov.
I ini vor] ¡eg'mithn Banc] /wi tes Kapiw], S. ii 5-1 20. I Evc'iitueÌ I spa tenir 'I. ian tzzur t ' bersetziing a i t der mu, eri BIsi., sei le, nielo in den Nach.sehr,f Len. Vgl. ìuch eher, 3 a, S. 6 t'i.]
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A 7. übersetzung von »Metaphysik« A i
idir >ii:liís voir, C}ierakiei' iles I z'beirs, ]ti ri Sei,,, derart, daß an
¿lire seib.,' c.c auj eiuw..c (u, A'oni,r,t nidi! berugl ici, sei er, i's in c-men ltezu germ/ H-
P}iLiiiort,vnologisi'he I ritcH'prcita(iouien 'iii Aristoteles. itiutliltrung in die pbi'norn nologisctte torschtiiig. traire Freiburger Vorieuiirig Wir,tprsemriester 1921/22. 1 Ig. voir Walter Rite kim' und Kbie ]lrib'lcer Olnoanus. ( esnrutausgabc Bd. 61. lr,riLki ori a' M.: Kiost erra an ii t 955; 2., iI ireliges. A uil. i 994. S. i I "5.1 [r] iiri'Eigesi.ricbeïi und darüÌierges'hrioben sei rishal't.e /.eitigurigsweì se (cies Seins), 'cV iesei ir I eingeklamuricert und darli hergeselìrielmerc I seutishafte Zei tigurugsweise, \igl, dazu N u'Iisch ri ft. Wc'iß: ich t physiologisch zu verstehen. I
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Übe rsetzun von »iVJeaphysik« A Ï und 4 2
,t' 7. (Jbersezmmn
von »Metaphyzik« A i
19
genügendsten im Hinblick gerade auf die verriebmende Tendenzj dazu verhilft, etwas recht eigent'ich ken neri zu lernen, daß
fatty. »Das [-Ihren bringt nur die Unterschiede cies Geräusches zur Gegebenheit, bei weniger! auch die der Stimme, des I au tes. In
es gerade am ehesten viele Unterschiede Liminer gleich recht viel, eine Mannigfaltigkeit. des Sehbaren] offenbarend heistellt.«
i hinsicht des /t4itheitragens zum verstehenden Bewahren (Verstehen - (Jherlegen) ist das Hören ann meisten beteiligt., I)enin die
h) Exkurs: De sensu 1, 437 a 3-15 (Sehen und I lören)
Reile - sofern sie hörbar ist - ist nicht ihrem Eigentlichen nach, sondern jeweils als gerade çehö ríe, hörbare] mml. schuld armi Lerneu. I)enri clic Psede besteht aus Worten, jegliches derselben aber ist irgendwie rnitbe hringend5 [das Bedeutungshafte].«
Vgl. De sensu 1, 437 a 3I 437 a 3-9: OE)TthV 6 tûttnov itpòç JIf V T &VOEKOEÏOE Kpcírt(Û\' i ötç KOEO' OEi)T11', ltpòÇ 6è vOùv NOEI KOETà cn4t4r1KÒç 1j &Kor). tc«poptç LìV y&p ito2X& NOEl itavro6wtà tç öicoeç &y'i-íXXai óVOE1tÇ && TÒ lt&VSCL T& ty(.LaTa ICTt'XILV
e) »Metaphysik« A 1, 980 a 27 - 981 a 3 (I)as Verfügenkönuiìeii in den Weisen der Orientierung (aía0iai;), (les Belualt.ens (Isv1i11) und des sich ausken uenden
mens [Ptiechen, I lören, Sehen ist das Sehen auch an ihm selbst wichtiger in I linsicht auf das, was dem I ehcnden not tut, in hinsicht aher auf geistiges I ebeni auch das I löreri, sofI.rni es also I
nicht an ihm selbst. genommen - sondern in dieser I Einsicht deS Lebens. Zahlreiche und mannigfaltige t.lnterschiede8 bringt entgegen melderid (gibt vor) das Sehenkönnen, weil alle E )inge (Körper) gefärbt, als farbig sich geben, so daß man dadurch auf die jeweils mnitvorhandencri, durchgängig mitgegebenen [jedem zugänglichen!] Bestimnnntheìt,eni nach Gestalt, Gröl3e, Geschehnisweise und Mannigfaltigkeit sich zur Kenntnis bringen kann.« 437 a 9-15: ì ö' &io T&Ç T0i) i416(pOt) öia(pOp&Ç ióVOV, OX')fOLÇ öè NOEI T&Ç t miLa
(pO)ViÇ. KOET& auf4lgj3flKÒç & 1EpÒÇ (pPÓVI]OtV t &KO
rev CnJ43CI.7LXETOEL
j.típo. ô 'y&p Xó'yoç ai-ttóç fart
tczÒIaao)ç OEKOOTÒÇ ív, où K1r8' OEl)tÒv &XXAiL KOET& Yt4L]3Ej3flKÓC f
¿\'01thtc1)v ylrp cn&yKaLTcrn, rrîv h ôvc)tcI.Twv ihaa-cov aó43oXóv (i rii'cliischc'r I e' t niaci
Aristet
I is
I 'arva n aturalia. Ri'cngnov ii. ( nc II iii us
Bielil. I.ipsiae iii aedilius B. (t lècibiieri 898.1 Die Sti'I le isi auch far cl IS Folgende (das I crue., i) wichtig. ' Ste.ccographiscl-te Ranclbc'rnerkung: 1]ifferenìz.
980 a 27 - b 25: píxrat isèv oùv OEI.aOiCiV fo'ta y(yVEtOEt uit. ¿4)OE, f 'C öf ti'ç aln(hacoç toìç 1.tfv CnÙT(ÒV nUN fy'yyvarat 11V1)IJfl, TOÇ h fy'yíy'atat. NOEI Oils tOùTO tacita t.ppeVtp.d)TEpOE NOEl .iOE0flTLKú)TCpOE
'cöiv Jiì buvcLpfvcov .tvrl.tOvCúCLv fariv' ppóvqca sfv livan toiTi òúvatat tuui\' I4JÓÇI(Ùv ¿t.KOùEtV, OiOv JfXITTOE, 1c&v ri ri rotoùrov ¿í.XXo yuyo; 4xov fatly' jav8lsvci. h' ô mtpòç t' l,LOEVOâVEIV, Ö(
J5V1.tfl NOEI tOEÚTÌ1V
frai tiv aI.aOtiatv. »Zum Wi.escin dessen, was
in der Weise ist, daß es lebt, gehört es, zu werden [in der Seinsweise des Geschehens zu seìn ] u nid darin uni t dem Verftigenkönnen
über Kenntnuisnahrne (Orientierung). Bei dem einen, das in der Weise solchen I ehens irr, kommt es nicht dazu, daß sicht aus dein ständig orientierten Lehen aus ihm selbst, für es selbst] in dessen Werdenusweise einbildet das Wiesein durch so etwas wie Behalten; bei anderen kommt es dazu. I )aher ist, was dann so [im Behalten]
lebt., auch klüger [so etwas wie berechnender] unid gelehriger (lernfähiger) als das, das uticht. liber das Behalt,enkörcnuemi verfügt.. Es gibt auch solche [>Lebewesen<], die eine gewisse Klugheit [be-
rechnende Onientiertheit] haben, ohne in dent Sl.and gesetzt zu mciii, zu lernen; alle die nämlich, die außerstande sind, Geräusche ist nicht 11 LIT da. scindern bn ri gt ei WaS Tfl I. Diesci' nc cthringeiicle Charak ter ist die Seinsweise von Wortetr Ti icr schon du reh cile diccghal Le \'ori iabe wirksam.
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von »A'fetap/ty-.sik 4 .1 und 4 2
.
7. Übersetzung von »Metaphysik«A 1
21
Begegnen mit demselben (irgendwie auf Umgang mit ihm hedeutsatnen) (ìegenstaiid gibt am Ende aus sich her das seins- und lebensmäf3ige >Kann<'" ciller charakterisierten einZig, eigenhestimmteu, auf diese Bedeutsamkeit bezogenen umgänglichen
zu vernehmen'0, so die Bienen, und etwaiges anderes, was die nämliche Seinsweise hat, gesehen auf die Abküriftigkeit seines Wieseinstt. Es lernt aber [jegliches Lebende], daS iiber diese Vernehmensweise [das I lören] verfügt und dabei behalten kann.« 981) b 2f-27; T& JV 00V d2z?OE TUÌÇ (POEVTOEOELÇ fi NOEI TOEÌÇ nt8tpíaç ä eTs nKpóV. »Was es also sonst SO an Lebendem [das Menschsein ausgenommen j gibt., das lebt in den Weisen des jeweiligen Aufgehens in dein, wie sich gerade die Gegenstände [der Umwelt J geben in ihrer nächsten /i.igiinglicli-
Auskenritnis (das ini dieser Sadie inn Besorgen des Seienden Er-
liV1.tOELç,
fahrensei ri ).«
aeöòv JtLT1ti
tf)Vfl öIlonov evni í TÇ t7tEtpíOEÇ TÛÇ v8pitorç. »Und iii gewisser Weise scheint auch dieses Umgehen (eben als erhelltes in der Weise der Auskenutnis, des Sichauskenriens) so etwas zu sein wie ein im vorhinein wissericles Verstehen14 und als ausrichtender Umgang so etwas wie iris Werk setzende, 981 a 1-3: NOEl SOKCì
iircipíce &Tr00EV6L 6
keit] und des entsprechenden J Iehalt,ctis. Eine geringe Rolle spielt in dieser Weise des Seins (als Lehen) dic rnapía, c/er sw/i aus,eriflend etwas ausrichtende LIngang (die ausru:htend wnge-
NOEI
7tiT1.fll Kai TVr
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bende Au.sA-enntnis),« I eheri vorwiegend als >vegetieren<. > Erfah -
besorgende \"erfahrung. Denn sie (utetpa) ist. es, woraus und
rung< - aher nur itt der besagten Interpretat io]!; anders ist. der Terminus viel zu sehr i ri ganz anderer Il insiclit. belastet., gerade
woliiirdurch dcii Menschen wissendes Verstehen und Verfabrung von der I latid gehen [unid sich als die herrschenden VVeiserì ihres
auch in der Fassung als Fremdwort. Jt'ìnpirie, >eti] pirisch<, als daLi es voti dieseni heute durch die Erkenn in istlneoric in I tri [auf gesetzten Gebrauch her noch möglich wäre, dies Entscheideiidi» der Bedeutung zu Fassen, Die Betonung -- unid zwar eine umsehrei. bende - ist im ïusanni rn enlia ng dieser I nit.erpretat.ion wichtig,
VVieseins aushildenl.«
d) »Metaphysik« A 1, 981 a 5-12
(I )ie Ausbildung der ins Werk setzenden Verfahrurig (rvi) in der I )afürnaiimne (itó2ii4nç) auf ein >hrn Ganzen< und das Aussehen)
weil gerade ohne diese clic aristotelische A uslegung von OEO(pía unverständlich bleibt; lirnigangscliarakter - Auskentii,nischarakter.
2
981 a 3--5; l
980 t) 27 - 981 a 1:
TO
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T(ÖV
(zv8pthiicov ydVOÇ Kai. Td7Vfl
àpOç ?uíycúv.
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Jièv yp ntEtpa tdvv 7roírcsEv, oç pth HOÇ, S'
atCtp{OE rtÌV. »1 )enn - sagt Polos ganz richtig -
Xoytato1ç. P'VETOE! ö' EK tÇ t\'1fi1Ç é4iJCetp[OE TOìÇ cvøpthitoiç ni yò.p O2haì Vita! TOi OEùtOÙ 7TPypatoç pIÇ i1tELp(aÇ &)VOEllV
uniglinighiches Siclìauskerinen zeitigte ins Werk setzende Verfahrung, unhehiolfane Unerfahrenheit aher heläßt. in der Weise des
motc2oatv. »Was aber ist aus und in der Seiiisahkünftigkeit des Mensebseins, (las lebt (dazu) auch in dcii Weisen der Verfabrung und Iïherlegung. ¡ )en Menschen wächst eigetittinlich aus dein Behalten [und Behaltenen, dem über solches Verfügen] zu der sich auskennende Umgang. I )enn das viellaehe und hehaltende
gerade dahin und daraullos I ,ebens J mit. dem uiibriiehigcni [?] >Glau-
ben, daß es sich Schon intimer irgendwie geben wird<.1« ( Tóq mit j_ntetp[a zusarnmennleliinen im Wie des I.Jmngehens mit der Welt, des Seins in ihrem Geschehnischarakter; vgl. Phys. B 4-6.) \gt. dazu Nachselirift Weiß: 481 a i il: Siva.tiv = das Kann, das seins und
I crin nus].
leheusniätlige Ka r, ii; es ist ein Gruxitleir trakt er
I Vg!. dazu Nachschnft. 'ieiLi: Fvoç darf untit mit (alelug [ibersetzt werden. eigentlich St;nnin Ahkijri ft.i gkert, i lerkunit ele, Erst spär er ganz zu ersteheir,7 [Siehe Anhang Ii. Nachsc.hrift Bracker Nr. !, S. 305 f.]
Lr'hi'i is.
I
i\i. dazu Nactiscliriil 1Aeiß: ttiti r5p = das wissetidi' erSte1iC1ri. (Wisserischaft< vet
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22
Uber.cetzun.g Von »Metaphsik« 4 1 und 4 2
981 a 5-7: yvctat 6 zvi, 6tav uK itoX2i5v TfJÇ 4tmctpiíaç pía Ka0óou ydvîtat mvpì rcv ôpoiov u)1ó2y1içn
uVVOrthtwV
»Zur Ausbildung von Verfahrung kommt es aher dami, wenn sich zeitigt eine hesti rnmte i )a lürnahme (Dafür-Halt) [mit betoxitem ZugriffscFiarakter, und zwar aus den vie'en je im Umgang wirksamen Auskenutnisseru (bzw. deren irgendwie abgesetzten Behalten), eine Dafürnahme in der Richtung auf ein bestinixntes Überhaupt (>im (auizen<) (was in jedem Fall) in Hinsicht auf' ähnliche Begegnisse des Gegenstandes, der im Ziel des Umgangs steht.« 981 a 7-9: tè v 'èp íí>ctv u1tÓXfl9;l.v ön Kcû.2Ja thpVOVT trv6ì. tiv vócyov to6i uvivc'yK« Kaì ÚKpraL KÌ K9' dKaov Oii)TW itoXXoç, utitcipíaç iatív. »Es ist Art und Zeitigungsweise des sichauskenoend ausrichtenden i )ingangs, in so etwas wie einer j ijnausdriickliclien, aher gerade so wirksamen] I )afürnahme zu leben, daB dem Kai lias hei dieser Krank bed. das geholfen Fiat, im gleichen dein Sokrates und so je ini einzelnen vielen anderen.« 981 a 10-12: tò 8 ÓTL 1tt TOiÇ TO1.OÌ 0dm, K&JIVOUrn TVÖ't TiV vóaov, i %o2th&0iV 1 UpdrTout Iaó,
t8oç dv àcpoptOíOV TOÏÇ (Pdyt-
KOEt'
rdvrç. »Art. und Zei-
tìgungsweise der ins VVerk setzenden Verfabrung ist es, sich zu griiriden in einer ausdrücklich zugrifflich gehabteni J )afürnahrne dergestalt, daß diese das Womit. des Umgangs bestimmt, in sein cm Was (So(Wie)-Aussehenì) abhebt mit. solcher Restimmu'/uej, und damit - was am Kranken so aussieht - Kranke, also die ari Verschleimung, (a1lensurht, hitzigem Fieber I 'eidenden, ausgrenzt und damit die /uträglichkeit des Mittels und (lie Mittelhesorgung eingrenzend zugriffluch bestimmt - das sicherste 1drfzhren wird.«
7.
23
tYherse1zurgí von »Pvieiaphysik« 4 1
e) »Metaphysik« A I, 981 a 12 h 13 (Die Dafürnahnien hinsichtlich des verstelieuder sein< (aopthtcpov))
a) »Metaphysik« A 1, 981 a 12-24 (Das >iiherhaupt (KOóXoU) und das )jeweilig gerade so<
J.tèV ii7tCi t(ÒV K0 níKatov du-nt. yv&xnç, ii öì: td'ii tiuiv 'cvdcnecç tiìi ltcpÌ. Tè KOEG dKaatóv cimv ou yzp ív0pontov tuíccc ô îarpcs'xov, itXv &2X' i Ka-rdt uup 4rjKÓ, ¿ìx Ka2.Xiiav ì wKpdt-n i tthV (i2X(oV nv& tiv oitQ) dyOpdV(oV, (J m)i4kiI3llKcv &v0pit ctvat. »( csehen KaOóXou, cu 6d mpdcE,csç KOEl a
auf den I nngangscharakter des Zuwegehringemis LAusriehilemus >Besorgenis< - ins Werk Seizens j scheint zwischen riiuugüngiicher Auskenutnis und Verfahrung kein I nt.erschned zu bestehen, son demi wir sehen sogar diejenigen, die sich auskennen, zu mehr gelangen, mehr ousriclitert als die, die ohne eigcnt.I iclui' Auskerrnrt.nris besprechen. Schi nid imstande sind, aiigerncssemi zwar den Pal i
hieran ist das Eigene am sich auskennenden Umgang, daß er nach seinem Auskenntnischarakter ist eine Vertrautheit unit. dem
je gerade Begegnenden; clic \'erfahrung dagegen gründet,
i mi
Kenntnissen (lessen, worauf' es in jeclenuu l'ali überhaupt [aher gerade nicht inn jewei I g gerade so arikonnunnit. Die i eistunugsweise des I cbens aher und die gescheherudeiu Begegrusse in und aus der Welt des jeweiligen Lebens sind gerade in ihrer Seinsweise vorn Charakter des jeweihig gerade so und so sich Regehens. Wer je-
manden verarztet, heilt rucht das Menschsein; diese Rede hat Sinn nur dann, wenn das Menschseìn vermeint ist irr der Weise des möglichen Mitgegehenseins bei ei ncr [eigentlichen j Waser' [Sc}ie Anictrig II. Nacbsrliriíi Weiß Nr. 1, S. 315.
J
fassung (les heerefThudeim Gegenstandes. Der Betreffende mnuacht vielmehr den Kaihias oder (Ieri Sokrates und sonst einen von den
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24
Übe rseizuruç von »Pvtefap/iyrilc« 4 1
und 4 2
Y 7. t,thersetzur,.g voti »Metapinvsik« 4 1
anderen gesund; bei jedem von ihnen ist je mitgegeben Und als solches abhebhar das Menschsein« 981 a 21-94: &v ov ¿ivu ri'ç ètittpíaç tiÇ TÒV Xóyov, KOEÌ. 'rò p.thv KaOÓXOU yVWpulfl, Tò ö' ¿V TOót(O KaÚ' gKcYTOV ¿tyvof,
itoX)<&itç &cctapr1ac-rat Tç Ocpercaía Opaituròv yàp tò KaO' ¿Kcs'tOV. »Wenn nun jemand, ohne stdl eigentlich umgingliclt auszukennen, einen Fall [Aufgabe - i jage und dergleichen lin sei-
neni vollen Was besprechen kann und angehen kann, worauf es (in jedem Fall), also auch in diesem z. B., überhaupt ankomnit, gerade aher mit dem bestimmten jeweilig gerade jetzt fledeutsa men nicht vertraut ist und nicht che Vertrautseinsnnügliehkeit hat, rueht über dieses >Karin< \'erugt, der wird sich oft verturt i n der Besorgung; denn im eigentlichen Sinne ist (egc'nstarul des -
Besorgens das jewei hg bedeutsame Regegn 1s«
Verfhhrung (tv) und umgehende Auskenntnis (iintetpkc)) ¿pn-rctpkcç
eìöívcu vopuiojszv tv ctpotcvthv K aoqxo'npouç, ¿itt -t&ç ai'ruaç tiòv tOiOUlthV(ÙV nctcnv [,,,]17 (bÇ ou Kath nô IIpCXKTIKOÙÇ ci vai CYO(poJt4)ouç òv'raç, ¿W.& Kath nÔ ?LÓyoV CLV laù'noc] !caì
thç cxitíaç yvcopíctv. »Wer dagegen ini der VVeise des ausrichtend verstehenden verfalirenden Ilmngarigs semen 'Feil besorgt, macht
J3) »IVletaphysik« A 1, 981 a 24 - h 6 (Das >mehr Sehen< un VVisscn um das >Warurni so<:
981 a 24-29: &X?' ÖMÚ)Ç tò
daß sie nachgeht dem >mehr Sehen<. [Mit der St.eigercing dieses >Mehr< bildet sie sich aus.) )as >l'vlehr< liegt daran, daß die einen darum wissen, was jeweils schuld ist [daß etwas so ist und co geschicht und so anìgefaßt und so besorgt werden soli I, die anderen dagegen nicht. I)ie, die umgehen nut der VVelt, geführt von, in einem je nur Sichauskenneii, die vssen immer jeweils Bescheid, daß jetzt So, clanii anders vorzugelient ist. Das >Warum so< wissen sie 98 1 a 29 -- b 2, b 5-6: ol & tò ötótt Kddì -cììv ai'ríaV yvopouniv.
di)Ç Kath 'tO ciVcu
LàX?
ii' oùic iaaatv. »Aber gleichwohl [oh ¿trtctpía auch erfolgsmäf3ig eigentlicher Ist und Vorzug hai, I sind wir des Glaubens, daß, wo es auf Hinsehen und Hinhören ankommt, die Verfahrung mehr davon hat als der sich auskennende IJrngang, und wir halten daJìr-, daß wer in J'rfahrung (ausrichtend, ins Tf'rA- setzenden Urnigang) lebt, verstehender ist lseìne Weise des Lebens mehr durch Verstehen ethel lt I, als wer nur so im Auskeri neu urn gehend je etwas zu Wege bringt, wie wenn i.insere >Meinungen<, Annahmen im Auge hütten che eigentliche idee von cropía, von der zu sagen ist, I Vgl. dazu N>cIis'lirili Viß: a 27 üç thJLv; s&,hn whtig fOr di Fassung dvr ruethodisehesi Strut [nr. I .. d1v aìríav = schuld sein, j
sich vertraut mit dorn Warum und was je schuld Ist. Deshalb bewegen wir uns auch in derJalrtzsc/wn Kertnna/imne, dall, wer in joglichem VVirku ngsl'elcle das Verfahren leitend beherrscht und vorzeichnet, >wertvoller ist< I sein Sein ist ein eigentlicheres! I, und
daß tdieser'5 mehr sieht, als wer nur Vorgezeichnet.es ins Werk umnsetzend auslührt; daß der erste verstehenider ist, weil er weiß urn das, was und weswegen es so gemacht wird; wir sind dieses Glau hens, gleichsam als wenn wir dabei geführt würen von dem Sinn des Verstehens, wonach Menschen als verst.ehender angesprocheni werden iiicht nach Maßgabe dessen, was sie ausrichten, sondern un F-I i n bI ick darauf, daß sie Begegrierides so ansprechen können, wie und was es eigentlich ist unti soll, und daß sie ver-traut machen mit denn, woran jeweils etwas liegt.« 981 h 95:u TOuIÇ i' ('XTTtCp Kcnì ti5V OEk41ówV tvt JCOtCV OÔK ciöó'ncx ìì itotclv & inotc, olov aícn tò tüp' th thv ov &U póact uvì itotcìv 'no&aov KacrTov, 'rOòç 6ì cipo'ntívaç si' iOoç.
»Bezüglich derer, (lie imr Vorgezeichnetes und Vorgernachtes ausI Div C:bersetzung Voli h 2-- folgt i tu i c-hsten Absatz. Siehe auch Amo. 19.1 I'rg. il. JIg. Si.he Anhang IT, Nachsehnift Weil3 Nr, 2, S. 11 'i. I
I
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26
Überwtzung von »il'îetap/iy-sth« 4 1 and 4 2
führen, sind wir der Mein urig [vojíoiiev wiederaufzurichmen ]2, daf3 sie etwas besorgen, so wie auch einiges von dem, was überhaupt ohne Orientierung unti Direktion ist (unbeseelt), ohne zu
wissen, was sie eigentlich machen, wie das feuer einfach erwärmt. Das Unheseelte macht je sein Jeweiliges, weil dieses Ausführen, zum Ergebnis-haben, einfach gerade die Weise seines Seins ist - das Feuer, sofern es ¿si, erwärmt - >brennt< [Doppel-
sinn: intransitiv und transitiv!]. Dic ausführenden Handwerker kommen erst durch Überlieferung und (ewühnung21 zu ihrem 'Fu Ii.«
27
7. Übersetzung von »il/letaphysikk /1 1
nenlernens nichts vorn Verstehen liegt. Und das meinen wir, obgleich doch diese Weisen des Vernebmeus entscheidend sind als Wege des Vertrautwerdens mit. denti jewei I ig Begegnenden (Welt.). Trotz dieser entscheidenden Rolle im >Erkennen< muß ihnen der Verstehens- und Wissenischarakter abgesprochen werden, weil ihre Gegenstände in ihnen so gegeben werden, daß dieses Kennerilerneolassen nichts sagt über das >warum<, also z. B. nicht, warum das Feuer wärmt, sondern nur, daß es VVärme gibt.« Die Vernehmensweisen lassen ihre Gegenstände sich gehen; gilt z. B. l"euer als >warum<. 'No also von Verstehen die Recle Ist, liegt
y) »Metaphysik« A I, 981 b 7-1 (Das >mehr Verstehen< un I .ehrenkönneii und Wisseit um das >Warum<)
981 b 7-9: öXwç te cn1tcov tO eiótoç tò &)VaOCxi utKCi.v srrív, Ka TOÙTQ rv tviv ti'1ç p7tctplaç iyyoúcOa tàXXov CtGTÎ
.Lóvov erL Geppóv. »Ferner aber haben wir die
Überzeugung, daß in den Weisen des (bloßen) Vernehrriens, KenI Knnjekmnr Heideggers nach Parallelstelìe -15 I a 31. I Vgl. dazu Naehsc-hrift. Weifl: ïOo . (cwòtiriung und Uherl eferung (letzte.. rea
[Erg. d. ltg.
mehr vor als Kenntnisniahrne von etwas und Kenntnisse haben. (>Sinnlichkeit,< - das ini der Faktizität, was von dieser selbst her immer Anspruch macht auf die VVeise deS Verniehmens und das herrschend und rei n VVerden dieser Weise. Dieser /lflSprU.Cl< wird praestrukiiv für den (immer sinnlich >vermittelten<) lJnmigang mit Welt; qua l.Jrniganig steht er notwendig in der Bedingung durch
dìesen Anspruch auf Vernehmneii - im Vernehmen bleiben und fortgehen! Die spezifisch faktische Motivation fur Einstehlungs zeitigung! Ini ihr, mit ihr das Lehen, Leben in der Welt. - Welt >ist da<.)
f) »Metaphysik« A 1, 981 b 13-27 (Das Bewuridertwerden und das l"reisein von dcii J )ringlichkeiten des I 'ebens in den VVeisen des wissenden Verstehens)
i Vgl. dszu Naclisehrift. Weiß: Aiayny1 (= das klare, urigestórte Verweilen; durcit keine E )ri ,
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auch nicht iihcrrasclìerid, daß, wer zuerst neben und gegenüber den landläufigen Kenntnissen von einer bedeutsamen Sache eine auf sie bezogene Verfahrung [des hesorgenden Umgangs mit ihrJ erfunden hat, you den Menschen bewundert wird, nicht etwa nur deshalb, weil die gefundene Verfahrunìg verwendbar ist, sondern gleich als sähen die Menschen in einem solchen einen Verstehenden und sich so aus der Mitwelt I leraushebenden. Sofern aber mannigfaltige Verfahrungen ge unden [und verfüghar[ werden, davon die einen verfügbar sind für das Uesorgen der >ununhgängliehen< l)ringlichkeiteri des i 'ebens, die anderen aher zur Erhaltu ng und Sicherlueit des klaren ungestörten Verweil ens, hai teli wir aus denen, die solche Vcriahruutgen verfügbar machen, immer diejenìgen für vorstehender, die zur Erhellung der lctztgeuIauuuILeii Besorgnisse etwas beitragen das >Wofür< des Verfahrens und das Womit des Jmgangs (und Wobei) [?[ eigentlicher im Ziel des I ehens und so, daI3 es dazu mehr eines Selmeus und im Hlickhahens des I ebens und der Welt bedarfj, da die von ihnen heigesteliten Weisen des wisseiiden unigangerhellendc'n Verstehens es nicht auf den Umgang mit den I )riuglichkeitert und die N utzung dabei absehen.« 981 h 20-25: 68c\' I1 ICOEVTh)V tcv tolO&nWv KatcKcuaa.tdv(ov ai ii JtpÒÇ idoviv .tY1uu TEpòÇ TcLVyK(XÌ t)V CWYTrIüV cipiíü1aav, IÌ itpiòrov cv rOíYnOtç roTç rÓitoLç oitcp óXctcyav. öiò itcpì Ai'yuit-rov ai iiaOrscvtu
oXó2etv TÒ TV iCp(Ü\f äøvoç. »Von da her wird
Welche Grund bewegtheit der philosophischen Forschung Siehe Anhang li. Nachsehrilt Briicker Nr. t 7, S. 313 f. )te ganze Betrachtung atti Puys. A ausdehnen und daraufhin die 1 ò'si ehtspu ii k te< erwachsen lassen I. a us der hermeneutischen Situation, 2. aus dent t'utic!ien Worauf!
des vollen S tutes der &pXaí aus detti VVic i lirer A liIt&'hung und Iixieruitg und überhaupt I )isk tisai nu, i iii R ek'rat des Aristoteles.
.
22. 1'ragen und Phasen im Gang der Kritik
183
drückt sich in diesem Umgangscharakter der Kritik aus (Vorgriff)?
1n welcher Weise spricht (liese charakterisierend für den Sinn des lJmgangswomit der Forschung (woraus)? Welche Möglichkeit ist mit dciii so charakterisierten Woraus gegeben für (lie auslegende Bestimmung des Sinnes des Seienden, das in dein Woraus sein eigentliches Aussehen bat? h) Zur ersten aus der Aufgabe der Untersuchung entspringenden Frage: Welches ist. die für die Erstreckung der folgendert Auslegung genügende formale Anzeige des Phänomens >Kritik
Ad I. l)as Pha.'omen Kntik ist angesetzt inn Charakter des I.rn' gangs; als solcher hat sie ihr VVoinit. l)as Umgaugswomnit forschender Kritik ist vorgegebene bzw. von ihr selbst in bestirrsmter Weise
zur Vorlage zu bringende Forschung oder Ansätze und Vorstufen solcher, und zwar iii tier Gestalt überlieferter Erkenntnisse, Theoreme und Sätze. (Von wolter, wie und als was aufgenommen die .Erkenntmssätze? Wissertschaftstradition, geistesgescltichtliche 'l'radition, 'l'radition des VVeltaussehemts, I eherisauslegung. Verschiebung der Lage; lieue Ursprünge und Ansprüche der 'l'endenzeit tier Aufenthaltsbildung.) Als solche bringen sie einen von ihnen vermeinten gegenständlichen Zusammenhang i n gewissen Bestimintheiten seines Aussehens zu nachvollziehbarcr A nschauung.
Die Kritik als Phase einer Forschung hat zu ihrem Womit des
näheren das Worauf der vorgegebenen Erkenntnissätze in der Bestimmtheit seines Aussehens, (lie aus der snrgenden Bewegtheit fragend bestimmenden F'orschens als dessert Rrledigi.tng bzw. vorbereitende Auszeichnung sich ergibt. (im vorgegebenen Sachzusammenhang verfestigt, von Aristoteles gerade nach Vorhabe und Vorgriff aufgedeckt >warum darnach Weil er radikal die wissenschaftliche Forschung in ihren Grund hewegt.heiten sieht. - Aristoteles hei den nestoriamiiseheri Schulen in Edessa und Nisibis.)
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Iaterpretatwn veri »Phyutk« A 2 und A 3
,Ç 22, Fragen und Phasen ira Gang der Kritik
Mit der Sorgeristendenz auf vorläufige, in bestimmter Weise vorbereitende Erledigung der hinsehenden Bestimmungsaufgabe, die in der Kritik als Phase einer hestirnmten Forschung lebendig ist, Ist im Vollzugszusammenhang der Kritik eine Erwartung mo-
&pill'orschung besonders heraustreten. Weiter ist fürs erste die formale Anzeige cies Sinnes von Kritik nucht zu bringen, da jede weitere Charakterisieru rig vor allein der Momente, die eine Kritik zur wahren bzw. falschen machen, ferner derjenigen, die eine spezifìsch produktive Kritik bestimmen, gebunden Ist an at.islegende Anhebung derjenigen Strukturen ihrer Bewegtheit, die
184
tivierend, (lie daS Wormi. ihres Umgangs betrifft. Ari dem, was in sachlich forschendem Interesse in die Kritik gestellt wird, erwar-
tete diese die Begegnung des Aussehens des gegenständlichen Zusarnirieriharigs, das diesen so gibt, daß er als Womit cies Um.. gangs der Forschung überhaupt vermemt sein karin. Diese in der Kritik lebendige Erwartungstendenz5 ist. es, (lie den möglichen Boden ihres Geschäftes bereit. und für den zu besprechenden gegenständlichen Zusarnimen hang die Möglichkeit verfügbar hält, ihn einer bestimmt gerichteten prüfenden Arìmessung und Ausweisung zu unterwerfen. l)iese Erwartungstendenz ist phänomenal cia als das im faktischen Snrgerisvollzug der Forschung lebendige I Einsehen auf dcii Gegenstand der l"orsehung in einer eigentümlichen Vorwegbestimmtheit, und zwar derart, daß es - als Hinsehen auf -- das als zu kritisierend Vorgegebene in seine Hinsicht stellt in der Ilereitsehaft, an diesem etwas von seinem eigenen Worauf zu finden bzw. an ihm bleibend das VVorauf der Forschung als nicht autreffbar zu erfahren. Sofern ei ne Kritik da ri ri ihre Zugangsbereituiig aLiszunnitte in hat, inwieweit und inwiefern eine vorgegebene Gegenstandshestimmung dein tli crriatiscl ieri Worauf dec Forschung angemessen ist, wie weit nicht und warum nicht, bringt sie ini der Weise einer eigentümlichen Umgangsbewegtheit cias i n ihrer Erwarturigstendenz vorgehaltene Worauf, das Ziel der Forschung, zur Sichtba,ì*eit. (Vgl. für hermeneutische Situation.) Da fu..dic jetzige Iinìt.ersi.ichung eine Kritik als Phase einer
185
gerade mit der Analyse der konkret vorgegebenen gewonnen werden soll, Rs sind zugleich die Bewegtheiten, clic in das Phänomen der Forschung selbst, davon die Kritik eine Phase ist, zurückreicheni und die bezeichnet sind als Vorhabe unid Vorgrrff Ais Bewegtheiten stehen sie in der Anzeige als Phänomene, von deneni jede fornnralistisch aprioriselie Schieritatisierung ihrer selbst und vor allem ihrer Beziehungen, die selbst Bewegtlieiten sind, fernzuhalten ist. (Form - lnhait: (farinai) fUr alles und jenlesariwend
bart 'l'äuschung, als wäre rias eine formal-logische Beziehung. 1-leute nun da angewandt, wo die anderen die Sachen machen und man selbst das System daranftaut.j.3) (Je als volle Phänomene, als Bewegt.heiten der Forschung, die als solche ihre besondere Zeitigung aus dem unabgehobenen faktischen Umgang ciehinen, eine ganz eigene Weise des Seins in der
Forschung selbst. Und gerade in dieser Herkunft jeweilen die wissenschaftliche Forschung und ihre Faktizität bestiinirnen, vor alleno (lie Zugangsrichtung, A ntrifftsnnögiichkeit. und Anieignunigsstufe innerhalb bestimmter i ,ebenswelt.en hestimnien. Der Zusarninnìenhaiig selbst ein solcher der Bewegtheit.) e) '¡nr zweiten aus der Aufgabe der Untersuchung entspringenden ['rage nach denn Gang unici faßbaren iìiliiìlt der Kritik
(bestimmten) p-F'orschung vorgegeben ist, muß mit, der kus-
Ad 2. Gang und herichtweise faßbarer Inhalt der Kritik. Im Ziel
legung ihres vollen E.Jmgangssinnies das gegenständliche Was der
des Ganges der Kritik steht. das Worauf der F'orschunig, deren Einsatzphase sie ausmacht: Fil risehend verstehende Bestirninnung der
erwtid si aus der 1]rsprii riglich aiisetzendc'xi Vorhabeverwalirutig, Vorlialwa r,elge ugstei i<1-mz; 1kw uíttsr i n davmi. (t aß diese A ufgabe, u rid zwar allererst d uscii K iit, k, was i u K riti k gerioni iiieri w i rit, si chi also iii der i.ru'aìtung (i-oli).
Siehe Anhang IT, t'achscliriti. Widit Nr. 27. S. 3rd) f-I
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1ntrpretatzon von »Physik« 42 undA 3
?22. Fragen und Pirasen. izo Gang der Antik
ersten Woraus des Gegeristandsfeldes vom Seinscharakter der (pi)aLç. Als nächster Gegenstand der Kritik Ist vorfinidlich dic Lehrmeinung der Eleaten. Damit also, daß sie überhaupt in das thematische Feld der Kritik rückt, Ist sie in eine ganz bestimnite vorweg erhellende (irundauslegung gestellt, die besagt: die Lehrneinung muß irgendwie erheblicherweise das besagte (.-egenstandsfeld der Forschung bei ihrer Ansprechens- und Bestirnmungstendenz ¡in Auge haben und vor dem Auge behalten, bzw. es muß im Vollzugssinn des Ansprechens und Bestimmens sinnund bcwegtheitsmäßig mit im Spiel sein. (Vgl. Beilage.1 iVaturphilosophen überhaupt - schief púot - vójup.)7
(eben sofern es ist); das sieht für uns nur so aus einie zunächst aufgenommene nächste 1,)af'ürnahxne . So die um Parmenides und Mclissos, Man darf nicht glauben, daß diese, wenn sie auch
d) Exkurs: Übersetzung von De coelo 1 1. 298 b l2-24 (Aristoteles' Kritik an den Seinshestim in ungen der Eleat.en)
unexplizit noch ciii anderes Problemfeld inn Auge, das clic Crieehen, Plato, Aristoteles, von ihm aufnahmeni. - Daseiendes: pat;, im weiteren Sinne dessen Seinscharakter.
296 b 12-14: ol pìv ov 7npórcpov üoop1avrcç mapì t?ç ¿ûiøcíaç Kai rrpòç ob; vüv 2éyov ifiE7ç Xóyouç Kaì. itpòç &XXiouç ötîv&ipav. »Diejenigen, die früher sich hemUhten um hinsehend bestimmendes eigentliches Verstehen im Felde
298 h 2.1-24: tiKE7VOL Sè SIèL tè 1i1Oèv itV &XXo TcapOE TìV rtv ataßîjriòv ouyicnv iJ1tOcCtJ.Lf3&VCi.V eivcu, ronwtaç Sé -nvcxç VOftYt inprot pt'xrei;, thtcp ilarat ttç yvó5aiç i ppi5vozç, oüro
dessen, was jeglicher Verborgenheit (Unerhelitbeit) bar ist lvgl. Met. A 3, 983 b - das gegenständliche Korrelat reiner Erhellung, von Ihm selbst her geseheri], stimmten weder iibcrein mit den Restrnrnungen, die wir jetzt geben, noch unter sich«
dadurch, daß sie einmal ihre Forschungen auf die (;rundnrieinung stellten, neben Gegenständen vom Scirischarakter derjeni-
anderes ganz anigemessen bestimmen, in diesem Falle solche Bestimmungen geben, die ini Hinsehen auf das Was zier pórnç erwachsen.«
298 h 19-20: tè y&p cvan ätt tv övtcov &yévta iaì 5?cúç riv tpczç KOEI. porpaç i tfç purnid'ç &Kívlra s3LÓV cYKih4fWÇ. »Das Was- und Wiesein von irgeudweichern, das ist frei
vont Entstehen und überhaupt Bewegtheït, das betrachtend zu untcrsuc.h en, gehört mehr in andere und ursprünglicilere Forschung als in die, die auf ipúozç absieht.« Parmenides hatte also
¡;ì tu.ùta too; éicciOev 7cÓl'uuç. »Jene jedoch haben
gen, die in nächster urngänglicher Verriehmnbarkeit stehen, gebe es nichts anderes, zugleich aher als erste auf Gegenständliches den Blick richteten, das irgendwie so gearteten [unentstruidenenj
Seinscharakter haben müsse, wenn anders es so etwas wie bestïmnmtes Vertrautsein mit und Überlegen geben soli, die haben
flapi.tcvíöiv, ob;, ci Kal tàa é,'oorn xac, &X, oò puaLKi;
Weisen und Charaktere cies An- und Besprechens in diesem Ge-
)'E Sef vOJaí.ai Xkytv. »Die einen von ihnen nehmen überhaupt für Entstehen und Vergehen den seinsmäßigen Boden weg. Sie sagten: weder entsteht etwas noch vergeht etwas von dem, was ist
genstandsfeld übernommen und in das übertragen, was ihnen
[(eInei11t ist die im fo1giiden als Exkurs avfgenomrrwrie .1berscuung 'uì l)e cuelo ( 22 d) Siehe Anhsng JI, acIisc1irift Weiß Nr. 2H, S. .I . [Gri.cliiscli'r 'Iext nach: Aristotells I)e cuelo et, I )e gerleraLiolIe et corruptio. iie. Itecensuit Caritlus Pranti, I i psiac in sedi bUS B. (i. lizubneri I 8141,1 j Siehe Anhasi Il, Nachschrift Weiß Nr. 29 S 32. I I
eigentlich thematisch vorschwebte.« (Wie steht es hier mii. Vorhabe - Vorgriff? Unexplizit - durcheinander! Zwiespältigkeit des An- und Besprechet is.°1 1
[Vgl. dazu auch Nachisclirifi. Weiß'. At'istot.eles siclo alien the ïwiesp8ltigkeit
hei dcii Ilealen.]
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i 88
Interpretation non »Physik« 4 2 und A 3
Grundnahme - Vorhabe - (pÚet övta! Entspringen in bestimmtem ?&yoç; das so yó.tcvov, vermeinte Seinscharakter das Seiende, 1. das, was ist, 2. das Sein des so Seienden. - In welcher Explikationstendenz karin und mu/i beides unabgehoben da sein? - bzw. ein unexplizites Vorgängiges. Vgl. Met. A 5, 986 h 27. sich. zwingend dazu, dem zu folgen und an das sich halten, was sich zeigt (T& paiVÓIcva -rò páyp.ata?). Vgl. tìjv &iOeiav EKÓItOUv (F 5, 1010 a 2). dafiir haltend (vgl. l)e gen. et. corr. A 8, 325 a 13) a) das Eine (einheitlich-identische Selbige) auf dem Wege des Ae.cprechens da (zeigt sich), h) das Mehrere auf dem Wege des Vernehrriens.)
.Ç 23. Die voti Aristoteles angesetzte Lehrmeinung der it]learen und der Gang der Kritik in »Physik« A 2 und A 3. Das im Hinsehen stehende Gegenstanc4feld der Kritik und der Forschung
a) Die an der These v t thy-ta thematisch angesetzte I ehrrneinung der Eleaten und dic sechs Phasen der Kritik
(Phys.A2, 184b22A3, 187a 11) Die Lelirineinurig der Eleaten wird von Aristoteles in folgender I'ormu1ierung thematisch angesetzt: oi yovtç eva v tà thvru (185 a 22). Diese 1'hcsc, d.h. charakteristischerweise ausdrücklich immer der in ihr vermeinte gegenständliche /usarrimenhang im Wie der Vermeinthcit durch die besagte Lehrirteiflung, ist das Womit des Umgangs der Kritik. Lediglich aus ihr und ihrem Setzungssiim ist geschiipft, was in der Kritik zur Sprache kommt. Darin liegt aher: der Gehalt der These ist. vorverstarlden im 7usamrrierthaiig der &pi-Proh1ematik stehend, genommen als abzielend auf bestimmendes BeisteHen von Woraus eines
f23. Die Lehrmeinung der Eleaten und der Gang dec Kritik 189
unmittelbar ersichtlich ist., bedarf es für einen überhaupt niögli ehen Einsatz der Kritik einer Rechtfertigung der Einreihbarkeit des Theseninihaltes i n die &pys- Problematik.'
Phasen der Kritik: Sicherung der Einreibbarkeit (184 h 22-25). Feststellung der eigentlichen Verfehlung (- 185 a 20) Grundsätzliche Analyse des An- und Besprechenssinnes (- 186
a3). Anwendung auf die einzelne Kritik der Ilauptziigc der Theo-
reine bei den einzelnen Vertretern (166 a 4-22, Mehssos; - a 33, Parrnemiìdes). Explikation des ursprünghichsten Seirissinnes (- h 14.) und des
An und Besprechens in I linsicht auf eigentliches ( ;egenstandsansprechen, ópto.ióç (- h 35). Kritischer I Tinweis au f (lie geschichtliche Auswirkung und Fortbildung zweier Hauptthesen (187 a 1-11)»
a) /,ur ersten Phase der Kritik: Sicherung der Einreihbarkeit der eleatischert These (kv tò áv-ra) in die leitende òpî-Problematik (Phys. A 2, 184 b 22-25) Sonach setzt die Kritik (184 b 22) damit ein, zu zeigen, daß in der Weise des Anprecheris des G-egenstandsfeldes, wie es sicht resultatmäßig in der These ausdrückt, das Gegenständliche (Seiende) in seinem seinsmäßigen VVoraus intendiert ist: das ansatzrnäf3ig Angesprochene und in der 1'endenz explizierender Besprechung Gehaltene ist hineinigesehen in einen bestimmten >als das und das Charakter<. Das Gegenständliche ist angesprochen als r& itóvta (tò òv) und primär besprochen als kv (einzig einig). (Tò thvra ein vernehmendes Vermeimien - die jeglichen Seienden aile (Plural! nur so die gegensätzliche Formn,ulierung) sind einzig eines (soi [Sieur' Atiiìaiig II Nanlischritt Veiß Nr O. S. 2 f-1 I Vgl dazu Naetischrift Weiß (und ebenso Hröcker): I )as nigentliehe Kernstück J Die Iinteilmìg in sechs P}i,.,scxi hat lediglich propädeutiselien ist h<w. [.
Gegenstaiidsfcldes. D. h. aber: sofern dieser Zusamrirnenhang nicht
.
Zweck bins, ch ti i, h iler t iiterpretat.Ìou . I
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I 9{)
Interpretation, von »Physik« A 2 und /1 3
fern sie sind! das Sein einzig eines - also! ist das >Viele< nicht). >Zugleich< - alle - einzig einig - >I)a<-Bestirrirntlieiten ini ).ó'oç, und zwar auj i/rn selbst gestellten, d. h. im voctv, iavoefv.) Was besagen diese >als<-Charaktere in I linsichi. auf die leitende &pi-Prohlerrìatik? Bringen sie die möglichen VVoraus des ver-
meinten Sachfeldes (p6ci vt) zur ausweisendcn A nsehauharkeit und begri ifi ich - kategorialen Resti inmharkeit?
l)as ausnehmend Eigenthmliche der im Ansprechensgehah. der besagten '1hese verineinlen >a]s<-Charaktere ist es, das vermeinte Gegenständliche als ein solches anzusprechen, heziiglich dessen sede Ansprechbarkeit und hinsichtliche Artikulation auf ein >Woraus< iiherhaupt grundsätzlich unmöglich Ist., d.h. das An
sprechen ist kein auf den gegenständlichen Gehalt. hirisehendes, es ist ausschcrisnthfiig ungebunden. Die Rede hat keinen echten Gehalt, ihre artikulierendemi Schritte sind nicht. je gehalten von einem ursprürlglicl1 begegnenden Was des Gegenstandes selbst.; und zwar können SiC SO nicht gehalten sein, weil das AnSprechen selbst durch die Weise, wie es spricht (kategorial), sich den Zu gang zu dem eigentlich intendierten Gehalt verlegt. Sie (die T/zese) is! tite/it geführt vorn raestruierende,t) 11m-
23. Die Lehi-ineiriung der E/caten und der Gang der Kritik
191
prinzipiell fixierten timid ini den Hauptorientierungen gesicherten Situation sach entsprungener Problembildung. Die Kritik geht trotzdem nicht zu cimier nächsten Lelirmeiruing über, sondern macht gerade cinch breiten Aufenthalt. Aristnteles entwickelt sogar be dieser Gelegenheit die ausführlichste Kritik des ganzen Buches; nicht inri hemmungslosen I)rang einer wildgewordenen Kritisiersucl'it, sondern gefühi rt von der Einsicht, daß iii demi >Unwegsamkeiten< der 'l'hese Zugangs- und Bestirnmcnsbewegtheiten inn Spiel sind, die irgeniclwie das vermeinte (ìegenstandsfcld im Ziel habeni unici für clic philosophische Erfassung relevant sind (Ontologie un.I Logik). Obzwar in der These von Grunid aus das intendierte Gegenstandsfcld verfehlt ist, gibt das bestimmt geführte Durch hetraclìten der Verfeh-
lung die Gelegenheit, für die pi- ltmroblemmnatik grundlegende Gegenstandshestinimtheiten zur Aufweisung zu bringen; d.h. aher: ausdrücklich das in der Forschung grundsätzlich ins Ziel genomniene (.iegcnstanidsfeld so begegnen, auf den Forschenden
gebunden vorhauenden 1/orliahe, au Begegnendem scitöpfenden
zukommen lassen, daß dessen Aussehen denn Ansprechen und Besprechen den Gehalt verleiht (?) (Er-fahrungsstand, Bcgegniismöglichkeit ausbildend). (l)ie kritische Grundhaltung von Anfang-an i positiv aufweisend; Aufweisungsaufgabe führt siel Bestimmt - nach welchen Momenten? - die Bewegtheit (?) des
Grurideijuz.hrung.
I) mgangs.)
gangssinri. ihrer eigenen Bewegthett, ¡nich.t gejihrt von einer! sac/i-
I) Zur zweiten Phase dec Kritik: Feststellung der eigentlichen Verfehlung als Verfehlung des intendierten Gegensstandsfeldes und der fi.ir die kpXìl- Problematik grundlegenden Gegenstanidshestiinirnthcit.ciì (Ph s. A 2, 184 b 25 - 185 a 20)
Das Absehen der Kritik gellt darauf, grundsätzlich gegenüber jeder Weise des A usprechens und Besprechens gegenüber den 2yov-rcç das eigentliche Womit des Umgangs der Forschung zu bestimmen und als das Bereden leitend zu sichern, d. h. aher für die einzelnen Schritte der Kritik selbst deren Unngangswornit in die Richtung seiner am Gegenstand gemessenen kritischen Ver-
Käme es Aristoteles an auf ein Kritisieren und Zurückweisen
n eh rn barkeit zu bringen.
frein der Stand pun kt.e u rid (lie Gegenbehauptung eines eigenen, dann könnte es mit dein A ufweis des besagten Ansprechenss nues der l'hese, der gleichsam taub ist gegen den eigenen Sprucheharalcter, sein Bewenden haben. Dabei wäre allerdings zu beachten, daß schon allein dieser Aufweis nur möglich ist mmi einer schon
Daher unterbricht Aristoteles vor Eintritt in die konkrete Kritik gleichsam demi Gang derselben, uni, scha,/ zug'espitzt ( gegenüber allen Xyovtcç, dic Situation des fursehenden Sehens an zu'seigen: 1piv ô u1tOKcí8(o T& pmacn i thvrcs i ivna ,cnvoótva aivar ôi2LOv ô' iK rfç itcxycoyîç. (185 a 12 sqq.) (l')ie Einfachheit
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192
Interpretation von »Ph7'.vilr« A 2 und A 3
dieser Festlegung aushalten; Aushalten, d.h. sehend Anschauung immer neu präsent haben.) Fur unsere ganze aufweisende (auch kritische) Untersuchung soll das (Jegenstandsfeld vorgegeben sein im Aussehenscharakter des in Bewegung Seins. 1.Jncl zwar ist dieser nicht angenommen
auf Grund einer tjberemkunft, Abstimmung; er ist nicht ohne mögliche Ausweisharkeit. Er soll nicht deshalb leitend sein, weil mit dieser Anriah me etwa der Erklärungszusammenhang hannonisch und widerspruchs- und lückenlos wird, sondern dieser entscheidende Ausschenscharakter hat seine eïgene ursprüngliche Weise des Begegnens: yosyi, das schlichte Zugehen auf die Umwelt, wie sic da Ist im faktischen Umgang vor einer ausdrücklichen Aufgabe hinsehenden Bestimmens des Gegenständlichen. (Vgl. Phys. A 7.)3
Das Ansprechen und Besprechen also ist - wciiri überhaupt erhellende Auslegung in einer so gerichteten Umgangsbcwegtbeh, in einer Lage, fur deren Umsicht, the 'tJinwelt ini Charakter des Uewegtseins begegnet. (i.)as auslegende durchsprechende aus dem Verdeckten Iehmen ist als solches irì einem da-habenden Gestelitsein zu; Da-habe des Begegnenden ist bestimmt durch Bewegtseiend.)
Grurìdsüt.zlich hat Aristoteles kritisch schon herausgestellt: die Weise, wie das An- und Re-sprechen spricht., Ist das Verfehlte, und zwar die Möglichkeit eines Begegrieris von Bewegtheit verschlie.-
Bend (Grunderfahrung abdringerid). I )ie konkrete Kritik wird also die 'Ihese nach ihrem Ansprechens- und Besprecheussinn zu befragen und die Verfehlung aufzuweisen haben. ') Zur dritten Phase der Kritik: Gruiidstzliehe Analyse der eleatischeii 'l'liese (v r& ic&vta) auf ihren An- irnd Besprechenssmn (Ph s. A 2, 185 a 20 186 a 3)
23, Die 1chrmeinung der Eleaten und der Gang
der Kritik 193
und besprochen als >einzig einiges<. Damit ist der nächste Gang
der Kritik vorgezeichnet und zugleich das, was zur Sprache kommt und in welchem Absehen. Die ini (fer Ilmgangshewegtheit der Kritik lebendige Erwartungsteiidenz geht denn Forsclìurìgsziel entsprechend auf das Antreffen von bestimrriterì abgehoherien Woraus, und zwar solchen des besagten Gegenstandsfeldes. Sofern die Erwartung enttäuscht wird, die Kritik selbst aber diese
Enttäuschung nicht iiur ausdrücklich zu machen, sondern die Verfehlung der 'l'hese aufzuweisen hai,, cL h. den lVlotivzusam-
menhang der Enttäuschung, muß dabei das Erwartet,e (die Woraus) in irgendeiner VVeise so zur Sprache kornrneui, daB die Fehltendenz vorn Hinblick auf das Forschungsziel lier in ihre an-
gemessene Siunriclitung gestellt wird. D.h. aher: die Kritik als forschende muß fuir die schwebende Aufgabe der I lerausarbeitung der entscheidenden Woraus etwas >Positives< beistehen. Schoni ein rohes henichtweises Verfolgen des Ganges der Kritik macht die vorgenannte I eistung sichtbar. I)as Nächste ist also, die 'I'hese auf' ihre Weise des Ansprechens und Besprechens zu untersuchen; d.h. aber: es ist zu bestimmen die Bedeutung des >(als (?)) was< ini Ansprechen (rò öv), innigiciehen die des >als was< im Besprechen ('rò kv). lind zwar geschieht
das vor einem eigenen Durchbetrachten der eleatischen 'l'heoreme ï mi der jeweiligen Gestalt (les Ansetzens und Begriinclens bei den einzelnen Vertretern. Dic Diskussion des Amisprechens und seines >(als) was< ergibt.:
das als >Seiend< vermeinte Worauf der Forschung ist seinem eigensten Auspreeheussnine nach in einer vielfältigen Weise im Ansprechen gesagt. I)ie Diskussion des >als was< des anschaulich vermneinenden Artikulierens (explizierei'iden Ansprechens) des so Angesprochenen ((les kv) führt von sich selbst her zi.i dem glei-
chen Ergebnis. (Das Seiende - I/ielJiltigkeit von Seinscharakte-
Das ini dic Vorhabe gestellte Gegenstiindliche ist in der eleati-
(Kategorien). Das thcrrìatische Was des A nsprechens für mue-
sehen 'I'hese angesprochen als >das Seieride (die >jeglicheii alle<)
ses selbst, mannigfaltig; was dem Seienden angesprochen wird,
ISic'hc Anhang TI, Nachsrhrift W'iß Nr. 31, S. 333.
es selbst. an hm s 'Ibsi, ted iglJ'l eon hrn. ,.ar'nc/,rnín
.,a,/Isst., il. h ./In-st)r-
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Inrerprerari:on von »Phyvth« A 2 und A 3
f23. D.c Le/urrneinung der IiJieaten und der Gang der Kritik
das ist es als solches gerade nicht.) Bezüglich der These selbst als dein Ausdruck des erhellend verstehenden Bestirnmens eines Gegenstandsfeldes - besagt das: sie Ist als solche in jeder Hinsicht gegenstandsunangemessen. I )as A igesproehene ist im Anspruch spruchmiißig co zur Vorgabe einer Besprechharkeit gestellt (als 6v). daß diese selbst im Angesprochenen nicht die auswcisende
me. Für das explizierende Besprechen besagt das aber: dieses
194
195
bleibt von vornherein ohne Direktion von dem zu besprecFienden gegenständlichen Was her.
Aristoteles vermerkt ausdrücklich, daß demi Blick des Parmenides da.c Feld verschlossen blieb, intrierhìalh dessen die Anpre-
hare ausweist. So korn es, daI3, wo dic These doch verfochten vurde, unter dein Zwang des vorgehabten Gegenstandsausschens un.l
chemis- und Besprechenssinne ursprüiiglich zu sichern und die Sachforschung grundsätzlich ins Werk zu setzen ist. Gci-z-iäß dem Zug und Ziel der Kritik bleibt es nicht hei der Aufweisung des Vcrfchìcns und der damit gegebenen Abhebung des verfehlten gegenständl icheri Zusammenhangs, sondern in der Kontinuìtät der Betrachtung erwächst cine ausdrücklich positive Explikation, die in einer eigentümlich grund-legenden Beziehi.ing zur Aufgabe der pí-F'orschung steht. Zugleich Ist auch dabei noch entfernt au f bestimmte 'I hesen Bezug genommen, die iii der weiteren Ausbildung der eieatischen Position zur Aufstel-
seiner sich nahegeberiden Ilinsicliten und dem Zwang des Ari-
lung karrueiì.
Erfüllung finden karin. Die Weise des Besprechens dagegen ist Sc), daß sie notwendig die Vielfältigkeit im Angesprochenen verlangt
oder aher sie macht das Ansprechen selbst und seine Mannigfaltigkeit unmöglich. Die möglichen Ansprccheus- und Besprechenssi une bestimmen zufolge ihrem eigenen Auslegurigscharak-
ter das in die Vorhabe gestellte Gegenständliche (pe 6vr) in einer Weise, daß die besagte 'l'hese sich als sinnmäßig unerföll-
sprechens- und Besprechcrissi unes, doch zu ei ncr sachangemesse-
neri Gegenstandsbestirnrnung weiter gegangen wi.irde, wenn auch die betreffenden Forscher über die eigentlichen Motive im Unklaren verblieben.
i) Zur vierten Phase ncr Kritik: Anwendung der zuvor grundsätzlich herausgestellten Verfehlungen auf die einzelne Kritik der Hauptzüge der 1heorerne hei den I lauptvertretern Mc lisssos und Parmcnides (Phys. A 3, 186 a 4-22 und a 22-35). Ausdrücklich positive Explikation in Beziehung zur Aufgabe
der p- Forschung Wenn einrrial die grundsätzlichen Verfehlungen im Vollzug des Au- und Besprechens i n nierhaib der eleatischen These herausgestellt sind, dami wird es leicht, im Einzelnen ihre Explikation nach ihrem Ansatz und den expliziten 1 lauptschritten als unhaltbar darzutun. Das nach seinerri Sinne in keiner Weise erheilte Ansprechen schafft ihnen eine selbst anspruchsunmoglirhe, dcii Gegenstand der Vorhabe in seinem VVas verdeckende Grunrinah-
e) Zur fünften Phase der Kritik: Explikation des ursprünglichsten Scinssi minies (l'hys. A 3. 186 a 33 - h 14) und des eigentlichen An- und Besprechens vomi Gegenständen im opLróç (Ahhehungsstruktur der Woraus als solcher) (Phys. A 5, 186 b 14-55) ln Orientierung an der These ist darüber kurz so zu berichten: das Seiende ist nicht nur nicht einzig eInes, sondern auch sclion das >etwas worüber< schlechthin und als solches ermöglicht von ihm selbst her bezüglich seiner selbst Abhebharkeiten. Und zwar ist, dabei das Abhebhare vom selben Gegenstands- und Seinseharakter wie das >wovon der Abhebung. Diese Abhebharen sind selbst sogeartete Bestimmtheiten des
Etwas, daß sie sein Aussehen in hinsicht. auf die eigentlichen Woraus bestimmen. So ergibt sich hinsichtlich der besagten Ansprechens- und Besprechenscharaktere 6v und iv folgendes: das seiende Etwas als solches ist als etwas eines; unbeschadet dieser Einhaftigkeit des Gegenstandes als seienden, ja gerade auf Grund
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196
Interpretation von »Physik« A 2 und A 3
ihrer, ist der Seinssinn im (An-) und Besprechen van Seieiidern mannigfaltig (nicht einhaft), sowohl in Hinsicht der Besprechbarkeit - Sogeeigenschaftet-, Soviel-, Sobezogen-Seiri - als auch in Hinsicht auf die ursprüngliche Ausprechbarkeit, sofern im angesprochenen Worüber als solchen eine Mannigfaltigkeit von bestimmenden Woraus desselben Seinscharakters abhebbar ist. Dabei ist die &p_1torschung in die urspri.inglichsten Vorweisungen der Bestimmnharkeiten von Gegenständlichem - Seiendem gestellt. I )ie Explikationen über Einheit und Mannigfaltigkeit sind keine spielerisch dialektischen und kombiriatorischert Erörterut igen, sondern erwachsen aus der Analyse eines nachher zu fixierenden Gegenst.andsfeldes; und sie sind gleichzeitig nicht iorrnalistisch
beziehungslos, allgemein gegeben und freigestellt, sondern im sachlichen Zusammenhang der konkreten Aufgabe der Bestirrimung der Woraus eines best imrnten Sachgebietes. Die Explikalionen sind derart, daß sie Bcwegtheitsstrukturerì aufweisen des Zugangs, der eine Begegeribarkeit vomi Gegenständen der Seinsweise des in Bewegungseins gewährleistet und sichert. (Die Antrifftsbedingungen und die ewei1ige Fundweite eines Zugangsphänorrieris und seiner Situation.)
) Zur sechsten Phase der Kritik: Kritischer Hinweis auf die geschichtliche Auswirkung und Fortbildung zweier eleatischer Ilauptthesen in der nachfolgenden Philosophie (Phys. A 3, 187 a 1-11)
Die Kritik schließt mit einem I linweis auf dic Auswirkung der elcatischeri Thesen in der nachfolgenden Philosophie. I liriweis wie daran geknüpfte Kritik sind zwar sicher und l:,estimmt, aber so lapidar gehalten, daß sie auf eine konkrete Besprechung innerhalb der Vorlesung selbst hinweisen, bzw. bei dem Hörerkreis inrierhaib der Ik)rschljngsgemeinschaf t die Vertrautheit rriit dcii
23. Die Lehrmeinung der Eleaten und der Gang der Antik 197
i) Zusarrimenfassung der erörterteii sechs Phasen der Eleaten-Kritik (Phys. A 2, 184 h 22 A 3, 167 a li)
Die Kritik setzt ein mit der Einreihung der charakteristischen 'I'hese in den Zusammenhang der Forschungsaufgabe, fixiert ihre eigentliche Verfehlung im Hinblick auf das Forschungsziel, geht über zu einer grt.mdsätzlichen Analyse des >Spruch<-sinnes. Von den so herausgestellten Verfehlungen her werden sodann die hestirmirriteni 'Ihearerne der I Iauptvertreter Melissos und Parmenides nach den Ilauptzügen ihrer Forschung (Ansatz und Explikation) auf ihre bestirnrr,terì Verfehlungen bin besprochen. Daran schließt sicht der Aufweis des urspriinglichsten, die ganze Problematik leitenden Seinssinnes unid (lie Explikation des eigentlichen An- und Besprechens von Gegenständen im ôpirmhió; an (Abbehungsstruktur der Woraus als solcher). Kritik schließt mit. einem kritischen Hinweis auf die Geschichte der Auswirkumig und Fortbildung zweier Tlauptthesen.
b) Zur dritten aus der Aufgabe der Untersuchung entspringenden Frage: Worauf gellt das in der Kritik als verstehend bestimmender Umgang lebendige Hinsehen und was kommt dabei zur Abhebung? Ad 35 (Worauf geht das in der Kritik als 'erstehend bestimnirnender tJrnganig lebendige Hinsehen und was kommt dabei zur Ab-
hebung?) Der Gehalt der These ist zwar ini Rohen hestìrrtrrit durch Angabe des >(als) was< des Ansprechens und des >als was< des Besprechens. Ebenso ist der Gamig der kritischen Betrachtung in den einzelnen Schritten abgegrenzt. Und doch bleibt ganz un-
genügend bestimmt, wovon die Recle ist, worauf das Hinsehen
des kritischen Umgangs abzielt. Es gilt natunclir das (legenstandsfeld zu bestimmen, (las im I linsehen steht und so für die kritischen Entsc}icidungemi begründende Ausweisung gibt, inner-
iheoremen und den entsprechenden kritischen Diskussionen voraussetzen.
Siehe oben S 22«. S. t 82.]
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In/erpretation von »Physik« /1 2 Und A 3
24. Die Urnangshewegthei( der Eleaten- Kritik
halb dessen das, was zur Sprache kommt,, >angebracht< ist, seinen Ort findet. Für die Auslegung (im Sinne ihres Zieles) Ist es ebensosehr von Wichtigkeit, das besagte Hirisehemisfeid der Kritik und der Forschung eindeutig zu bestimmen, als es doch wiederum in dciii Charakter der thematischen lJnbestimmtheit zu belassen. der für aristotelische Forschung charakteristisch ist. Diese eigentümliche Unbestimmtheit wird aher nur von einer ihr angemessenen Überbestimmt.hcit (Uberhellung, vgl. früher Met. At) Fier
b) Die Mannigfaltigkeit. der ontologischen Grundbegriffe und die möglichen Bedeutungen von >Seim
198
fa Llba r.
,' 24. J/erste/tender Mit- und tVachvoiizug der 1frngangsbewe'theit in der ¿mnrnessung an ausdrtck1iche Schritte und Bestimmungen der Eieaten-I
199
Aristoteles bezeichnet als den angemessensten Ausgang: i6rìv mç ?yOurnV [vgl. I 8.5 a 22], nachsehen, wie sie reden, im An und Besprechen das angesprochene und besprochene Etwas vermeinen (was an Seinscharakteren am Seienden getroffen, abgehoben ist). Mit dieser Fixierung des Himisehens auf die Weise des Redens ist eine sichere zwar, aher doch rohe Anzeige der Blickrich-
tung gegehen, in tier sich der kritische Umgang halten soll. Er zielt ab auf das Wie des Gesagtseins der bei der besagten These >in Rede stehenderi als-was-Charaktere: die Bedeutung des òv und des v (185 a 22 - 185 b 7). Zugleich Ist die Begründung der Angernessenheit dieses Ausgangs mitgegeben - die Vielfachheit der Worthedeutungen. (Das betrifft nicht nur die beiden genann-
a) Beginti an dem 'lei! der Eleaten-Kritik, der grundsätzlich und doch konkret die als-was-Charaktere des An- und Besprechens diskutiert (Phys. A 2, 185 a 20 sqq.)
ten, sondern alle ontologischen Grundbegriffe. Aristoteles hat davon ein ausdrückliches nnethodisches Bewußtsein, so zwar, daß daraus ein Grundzug seiner ontologischen l"nrschungen sich hestimmt. Es ist. nicht zufällig, dali die phäniornenologiscFie For-
Für die Auslegung ist. es geraten, jetzt nicht mehr schematisch dciii Gang der Kritik zu folgen, sondern an einem konkreten
schung mit Bedeutungsanalysen einsetzte, dem Aufweis von
Stück kritischer Betrachtung einzusetzen, d. Fi. da, wo iii A urnessling an ausdrückliche Schritte und Bestimmungen die Umgangsbewegtheit nachvollziehbar wird. Tm verstehenden Mitgang mil dem Umgang muß dessen VVonìit und die umgangerhellende und
Siniplicius' beschreibt das Verfahren des Aristoteles also: 10v flapl.mcvíou Ka't MsXíaou óyov [...j K Lcztpícç àvao-
führende Hinsicht auf dieses (phänomenologisch) anschaulich erreichbar sein. Somiach ist an dem Teil der Kritik zu beginnen, der grundsätzlich und doch konkret die als-was-Charaktere des An- und Besprechens diskutiert. Von ria Ist auf das weitere konkrete Stück einzugehen (Nr. 51), Erst von den so gewonnenen
Horizonten her wird dann die Auslegung tier übrigemm Schritte zu bewerkstelligen sein. Ihn vorliegenden Band nur noeFi thertiatisiert in 25 r JI, tinten S. 21 i f., und Anhang III A: Anzeige der lieriuerieut,iscFie,i Situation, S. .372.1 ISiehe 2.3 a, oben 5. 189 tod S. 195 LI
I Siebe A tihang r i, Naehsrhrif't WeiB Nr. 32. 5. 33.1 [Sitnj,Iiiii in Fthys., ed. 1)iels, op. cit.] [Sicht. Anhang [i, achschrift Brocker Nr. 18, S. 514.1
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!ruervrelwwn von. »Phyzik.« A 2 und 4 3
200
e) Die Mannigfaltigkeit möglicher Bedeutungen von >Sein< und ti le prinzipielle Charakterisierung ihrer Weise des Fungierens ini An- und Besprechen (Phys. A 2, I 85 a 22 sqq.)
Aristoteles legt zunächst eine Mannigfaltigkeit möglicher Bedeutungen von >Sein< vor; charakterisiert, diese prinzipiell in ihrer Weise des Fungierens 1111 An- und Besprechen, und das im I hnblick auf dcii Redesinn der besagten These, bzw. das in ihr vernici rite Gcgenstandsfeld. Aristoteles zählt zuerst. the Reihe möglicher Bedeutungen von Sein ai.if, in denen Oberhaupt das Gegenständliche ansprechbar Ist: als oùaía, d. i. im Wie der washaltigen Seinshaftigkeit als solcher, als iroó., d. i. im >als< des Wiernannigfaltig, als irou im >als< (les WiegecigensehafieL Bezüglich jeder dieser I3edeutungsweisen besteht ferner die Möglichkeit, das Gegenständliche in der Einzigkeit einer entsprechend hestinirnten Hinsicht zu vermeineri - also z. B. in der Weise einer einzig bestimmten Washaltigkeit; alles ist nach seinem Was einzig das und das: Mensch, Pferd, Seele, bzw. einzig in einer bestimmten Hinsicht des Beschaffenseins: >weiß<, >warm< oder dergleichen.1'
Alle diese genannten Weisen rriöglichen Vermeintseiris von Sein im Ansprechen sind unter sicht weitgehend verschieden; sie haben ferner nicht die Eignung, im Ansprechen zu fungieren, sofern die These zu Recht, besteht. Wird närrilich ( ;egenistaiidliches angesprochen im Als der was-
haltigen Seinshaftigkert. und inn Als des Wiemanniglaltig und dazu un Als des Wiegecigenschaftet, dann köririeii these Seimissimi
rie je für sich in eigenen Ansprechensvollzögen vermeint sein oder nicht; in ledern 11'alle ist in solchem A nsprecheri grundshitzüch das angesprochene Gegenständliche als seinsnriüßig Viel faches angesprochen. Wird das Gegenstaudhehe vermeint einzig im >als< des WiegeIt] t'isi.ift: J k onI rei B andheTu.r ku ng zu dies',, A hsanz: SChïlrl1'l Ile] III ieri Vûli Mi,t. Z lier.
[Iiii liigu n g mit (slul n pfn ) I
.c
24. Dip (Irnangthewetheii der Eicaten-Kritik
201
eigenschaftet oder einzig in dciii des Wiernannigfaltig, dann Ist so etwas >unangebracht<, mag das Gegenständliche selbst im Wie der eigentlichen Seitishaftigkeit stehen oder nicht. l)iese Weisen
des Vermeintseins von Sein sind nicht freistandig neben der eigentlichen Seinshaftigkeit. (Jegliches, was überhaupt als VVie des Ansprechens fungiert, wird vermeint im Ansprechen in der Grundhitisielit. auf ciii Worüber, und zwar das der washaltigen Seinshaftigkeit. - Alle diese anderen sind die in I linsicht auf
Worüber - der oòa.) Daß man eine Ansprcchharkeit für möglich halten mochte, imi der einzig das Gegenständliche im Als des Wiennianinigfalt.ig hestimmt sein sollte, bestätigt tier Satz des Melissos [185 a 32 sq.]: das Sein ist. bar einer Mannigfaltigkeitsbegrenzung. Der einzige
und bestimmende Seinseharakter ist für sich das Wiemannigfaltig, denn was bar ist einer Mannigfalt.igkcitsbegrenzung, das Ist irri Wie des Wiemannigfaltig. (Vgl. Simplicius lin Phys.I 75, 76, 27 aIs charakteristisch, wie weit die begriffliche Aufkli-irung der katcgoriale.n ilestiminungsfunktion in (lcr griechischen Logi k gebracht wurde.) ti) Exkurs: Übersetzung von Simpl. in Phys. 75, 31) - 76, 15 mind 76, 1 9-25 (Das KnO' ùItOK&.LVOU als das, was zu sei nemn SeIn
bedarf ein >Worüber<. I )ie Resi.inin-iungeri der Grenzenbosigkeit (itepfa) unid des Wiemannigfaltig (rcocróv))
i,u.rvv Simpl. irr I>hys (ed. ¡ )icls) 75, 31) 76, 3: t i5 KaU XPitt vüv où (rth) rò KOEQÔXOU (Yrutaívovu, &X &vtì toò v
uThOKa4.thV(ÜV. >L)as KO UnOKCti you gebraucht er [Aristoteles]
jetzt nicht in der Bedeutung des im Ganzen hingeltend auf einzelnies], sondern in Stellvertretung von v nluK tv [vgl. Met. Â. 2, 982 a 23, h 4: th ultOKrípiVa]. Er pflegt nämlich das, was I
J Siehe Anhang II, Nachsclìrifi Weiß Nr. 3i, S. 3M. J
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202
203
[nrerpree7.ru)n von. »Physik« A 2 und .4 .3
' 24. Die (Irn,angshewegtheiî der l»ileat.en-Kratk
nicht sich selbst, von ihm selbst her [freiständigj einen Seinssinri ausmacht [bzw. in ilini vermeint isti und was eines anderen bedarf um zu sein, als Ka8 6OK8IJ1VOU anzusprechen, als sei das gleichsam angesprochen in I linsicht auf die Zugrundeliegenden.
Sirnpl. itt Phys. 76, 10-15: KaO' aôt& yìzp Katìyyopritat öoa te uy «ii ôpiTLKiji XÓ) tI.VèÇ aapaa.tf3\'etaL, da &vüpthitou Kaff aivrò Katrfl'opeìtat tè Çdio\', KÌ tir uy tíj èptTiK) ?Ó'}'q) Tth\' itapxóvtov ai.itofç irapaXatfavóssva, ¿ç tè u*PTLOV tth
[Das formal ist im Grundwie des Hirìsichthichen eines Wor-
Kaff bTÒ ôthpet, licsì uy ti roù &pr(ou Xóyp ô &pt9iòç
Sirnpl. in Phys. 76, 4-7:' ?fyrtat o3v, piìv ô 'A2favôpoç,
'íra ötatpoúscvo. »Hinsichtlich seiner selbst, schlechtweg, wird
KaO' i)1rOKelth Von thvta oiç mtpòç tè cìvai ùltoKc4iívou ttvòç ôEt. toiczta y&p Ka t& Kupíoç Ka9' u1toKctsévou (pflív, rct&ì oùôv otôc KOÓX0U Uptt6V. »Alexander bemerkt: Als iaO »toveti.th-
ausgesagt. alles, was im eigentlich besti mnmnend en Sacharisprechemi
von wird all das bezeichnet, das zu semem Sein bedarf [nach seinem Seinssinn fordert ein Worüber. Als solche Kaff itoIccLlJ.évou
spricht er also auch das an, was un eigentlichen Sinne ist. (t Kt)píWÇ), da er nichts kennt, was schlechthin freistündig ist
i ru-
mer noch woriiher des íyew].« (Zu KO Ô7tOKCLVOU (>t&
. .
.J KU8' UltoKruJ.LCV0U< [Simpi. iii
Puys. 76, 61): viv pv oùv t()1tq cpflTai tI tot
tìv i oim, ôtt
rò j.n Kaff ¶itolcciJadvou &?.2Ìs Ka9 o r& &2L?. (Met. Z 3, 1029 a
7 sqi.)') Simpi. in Phys. 76, 7-10: 2s itç tè &itcmpov v t
ito
(PiOi\' EìVt f O)Ç uy yévct ri[ moov toi y&p iooò tò .uèv iíîccimtEJtEp.thVOV ii ou Tè áíretpov póvon T0) Th0Oi icaø 1)0V, tè aètò KaTrfl'opctat, tív ô d.XXOV yrvv ou&vóç. »Aber wie ist es nun zu verstehen, wenn er sagt, das der Mannigfaltigkcitshegren. zun.g Bare sei irru1 VViemanrugfaltig. Versteht er das >in< wie: füllt
unter die >(attung< des Wiemannigfaltig? Vorn möglichen Mannigfaltigeii ist nämlich das eine bar einer Begrenzung, das andere ist begrenzt. Oder besagt das >iv, da/I das ¿uirsmpov einzig in bezug
auf das Wiernannigfaltig hinsichtlich seiner selbst, schlecht.weg, ausgesagt wird, hezilgl ich der anderen katcgorialeui Seirissinnabktinfte aber nicht.«
und -besprechen von etwas mit dabei gemeint, mit daneben be griffen ist, so beim Gegenstand >Mensch< das >l.ehcwesensein<; und ebenso das, was in einer Definition als Mitgemeirites da ist beziighich dessen, was dem betreffenden definierten Gegenstand zusthtidig ist; so ist das Geradesein der Zahl zuständig. lin Vermeinen des >Gerade< ist mitvcrrrleint das >Zabisein<; wenn wir das Gerade bestimmen, sagen wir: eine in Gleiche (Teile) teilbare Zahl.« Sirnpl. in Phys. 76, 19-23: Kaì tè á7tEtpOV (5è toù TCO0Ù aryopc TOE1 K a&ró, ôuStt uy tôi tofi &ncmtípou Xóyp tè lrocTèv tapahap43&vetcn. ötrtèv öè 'tè iítctpov ¿óoitep aì 'tè XcuKów Kctì
tè iìv ¿ímtctpov tè rn-!.mavov tìv ¿otempksv th0o utì itoomtoç, tè & &.ltCtpOV tè ltcTtoVOòç 'ty òmtempiav oóv ouv &&cítrltoV. »So wird auch das etpov von ihm selbst her vorn mtoóv ausgesagt als dem \'Vierriarmnigfaltig zu-sthndig. Daher wird auch im Vermneinen des itctpov mit dazu begriffen das itocóv. Das 6.mteipov hat aber eine zwiefache Redeuturug - wie das Weiß-sein; das èactpov, das bedeutet >Grenzenlosmgkeit< (dotcipta), ist [kategorial eine Modifikation des Wiegeeigerischaftet. Das &ircu.pov, das bedeutet: etwas, was in solcher Grenzen losigkeit steht, gehört in die kategoriale Bestimmung ties VViernannigfaltig, und zwar ist
ein solches (itoaóv) &&c(tmytov, nicht durcim-aus-laufbar [im Durchi a u len auszimlaufbri j.«
Siinpl. in Phys. 76, 23-25: rrav'raó0ev ov apoapftat ri Sih \ntiang ¡T, Nac1ir.hrifi Weiß Nr. 34, S. 334. J J 1iii Sair (76. 3-4) st ill der T I hrrsetziuig atisgel Isseji. J icc
ôptaJ.L
'toì ThOOi tè 6.itctpov. icaø UtO pa aùt ultOEpXct, ¿óte
Kai póvqY où 'y&p 016V tE tÒ autè ithcíornv aV01.ioyEVurn Kaff aitè ùthp,emv. »Vorm allen Seien ber List klan braucht das tctpoV das
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24. Die Limgangshewegtheit der Eleaten-Rritik
Interpretation von »Physik« 4 2 und A .3
204
Ansprechen im >als< des Wiemannigfaltig für sich dazu; es ist die-
sem also hinsichtlich seiner selbst, schlechtweg, zuständig, a'so auch ihni einzig und allein, denn es ist unmöglich, das dasselbe mehreren nichtgleichen Seinssínnahkiinfteii h irisichtlich sei ncr selbst, schi echtweg, zuständig sei n könnte«
e) Per Seinssinn der oòoía. I)ie erste vorbereitende U'ragc nach der Mannigfaltigkeit der Seinssinne und die zweite vorbereitende Frage nach den kritischen Entscheidungen über ihre Möglichkeiten. I )ie Gruricifrage nach dem in der kritischen I)iskussìon im Blick stehenden einlieitlichen (egenstandsfeld l)er Seinssinn der OtJía ist frei von dein VVie des Wiernarinigialtig, und irngleichen ist es das moióv. Wird aber etwas angcspro ehen im VVie der o*xrícs und besprochen i ru Wie des toóv, dann ist das vermeinte Cegeriständliche seinem Seinssinn nach nicht einzig cirios; wenn aber einzig im Wie der oùíct also >iv<, dann nicht iipov; anders wäre es ja ein Charakter des Wiemannigfaltig.
Die erste Frage ist: Wie ist die Mannigfaltigkeit der vorgegebeneri Seinssinne gefailt, in welcher Hinsicht und als was sind sie je andere und versch jeden (weitgehend)? 'A'as besagt diese Hinsicht, woraufiun sie verschieden sind für die einzelnen Seinssinne und für das Gegenstancisfeld, aus dem sie als solche geschöpft sind?'
Die zweite Frage muß sein: Was besagen die kritischen Entscheidungen, die über die Seinssinne und ihre Möglichkeiten gegeben werden? Was sind diese Seinssiime, dati sie in solchen Mög-
I ichkeiteri stehen? Woraufhin sind sie angesehen, dati kritische Entscheidungeni vollziebbar werden wie: >unmöglich< im Anspre-
chen; >eigniungslos<, >uuaiigehracht im Sprechen; >nicht frei-
205
welcher (ìegenstandszusammenhänge ru ht cile eleatisehe I'hese?) 1.)iese beiden F'ragegruppen sind vorbereitende Vorläufer der
Grundfrage, ob in der kritischen Diskussion ein einheitliches G-egenstaridsfeld im Blick ist und welches es Ist, das voni kritisehen I linseheri iris Ziel genommen Ist.12 Da die Bearitworwng dieser (ìrundfrage lediglich1> gewonnen werden soll in strenger Anmessurìg an den vorgegebenen 'Ibztzusammenhang und (la sie nur so weit gefiihrt. werden soll, als das nuit dem möglich ist, was da und wie es gesagt ist, bedarf es zunächst einer Orientierung über dcii Prohlemzusamnrnenhang, in dem die eleatische lhcse steht und über deren quellenmäßig ztr.. gängliche (esta1t selbst. Diese ist urn sa unentbehrlicher für das Verständnis der Triterpretation, als auf (I as Ariscli le ppen von herausgerissenen >1 )fl cal-
lel<stellen aus den disparat.esten Schriften (les Aristoteles zu Belegzwecken grundsätzlich verzichtet wird. Wenn früher und im Folgenden I tinweise auf andere Untersuchungen gegeben werden, dann immer im Zusammenhang und gerade mit (1er Betonung der jeweilig verschiedenen Ansatz-Frage und Hinsehenshaltung. (Es gehört zu den ersten Erfordernissen der Auslegung, daß man sich von jeder nìivefliererìden Zusammenscliiebungu> der TJntersuchungen frei hält, was konkret nur möglich ist dadurch, dall man bei sich selbst eine konkrete Vorstellung davon ausbildet, daß unl:ieschadct einer zentralen Grnndprohlemnmrtik philoso-
phischer Forschung - vielmehr gerade von dieser gefordert -, eine \'Tannigfaltigkeit konkreter Ansatzmnöglïchkciteri und For: schuugswege allein wissenschaftlícFie LI nitersuchung und deren Fruchtbarkeit gewährleistet.) Aristoteles zählt. eine Mari nigfaltigkeit von Seinssinnen auf, und zwar im Zusarrimenhang der Frage, in welchem Sinne von >Sein< - >seiend< das vorgegebene Cegenstandliclie angesprochen
ständig<, >immer in Beziehung auf ciii mögliches Worüber<, >mit-
brauchend [?? den und den Sehissinn<. (Auf dem Vorkommen I)ie .!niun,t des 4,,>otcIes in Met. Z 2. unsere eigen U che ute rpretaUou i dersel heu
2
Vgl. Intcrpretiui ion you \let, ï. und «ouìcn-Prohleun, H irr iii 'i1hy 5ik« noch
lu Leh t so weil geli in.
r. für dii' 7weckè dieser Vorlesung! von 1<51) iclieui Belegen (frise) uwohenden Wortbckgoiu!)
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206
Interpretation von »Physik« 4 2 und 4 .3
ist. Zunlichst möchte man sehen, woher diese Mazrnigfaltigkeit von Seinssinnen genommen ist und mit welchem Recht sie gerade in diesem Fragezusarnrnenlìang - gleichsam ohne I )iskussion - wie sethstverständlich als >maß-gebertd< angesetzt sind. Denn
von ihnen her soll doch gerade über den Charakter des in der eleatiseheri These vorkommenden Scinssinnes und die Bereclitigung dieses so gearteten \Termeinens vors >Seim entschieden werden. (DaJJ Aristoteles so schon das kritische Problem stellt, bekundet was? 1. bestimmte grunderfahrungsmäßige Vorhabe, 2. Einsieht in das Umgangene der überlieferten [Vorhabe, 3. Verstiindnis der Notwendigkeit einer echten gesicherten Vorhabe, 4-. zugleich aher bestimmte Jkrtführung der 'Iradition.) Soli die Voraussetzung, unter die sich die Interpretation stellt und die konkret ausweìsbar ist (bezüglich OôOi vgl. Met.. z. Recht bestehen, daß Aristoteles mit dem Ansetzen der besagten, die kritIsche Beurteilung leitenden Semssmnne nicht einfach ein l)ogma gegen ein anderes, das eleatische, stellen wil1', dann mull ihrxi nicht luir cirio Ausweisunigsrnöghichkeit der Seinssinne und ihrer U nterschiede und ihrer Eignung als >1 'eitfaden< unef/lr vorscliweben, sondern als konkret durchgeführt und wirksam antreffbar sein. Sofern nun die Seinssinne selbst ausdrücklich kein bestimmtes Gegenstandsfeld direkt von sieh her ansprechen, in ihrem Sinn keine Zugehensdirektion in ein bestimmtes Sachgebiet vorliegt, ist von vornherein fraglich, ob sie überhaupt aus einem solchem in irgendeiner Weise prinzipiell überhaupt zu schöpfen sind." Diese eben angestellte flbcrlegurtg kann lediglich dazu dienen, die Eigentümlichkeit der Seiussiiinie und ihre eigenartige Funktion anzuzeigen, nicht aber kann sie den konkreten Nachweis ersetzen, daß Aristoteles sie in einem sicher gefaßten Zusarnimen-
hang sieht und in bestimmter VVeìse zur unterscheidenden Abhebung bringt. (Vgl. ito[íiirnçj.) '
..
,
24. Die limgangshewegtheit der Elea.ten-Rritik
207
O Seinscharaktere als etwas in ausnehrnender Weise am Seienden selbst Vorfindliches und das Begegnen dieser >als was< ummiweithicher (legenstamids- und Gesehelienszusammenhiirìge ini einheitlichen Zuge faktisch sich orientierenderi Umgangs F'rage nach einer ebensoichen Abhehbarkeit der aussehensmnäßig bestimmten Semscharaktere bei Aristoteles. Abwehr überlieferter Vormeinungen
i(Categ. 4). Die j.
Zufolge einer naheiiegendeii Verninti.smig mniisseii gerade Seinscharaktere etwas seimi, das in ausriehmnender Weise am Seienden selbst vorfindlich ist. (vgl. Eth. Nic.A >Kategorien<1). Was wird im iii mischen auf das iVächsthegegnende der Ii mweht. vorfi udlich?
Dem schlichten Hinsehen auf das Aussehen der Urnwe1gegenstände begegnen Best.inimmìurigen solchen Charakters: das und das ist ein Pferd, ein Mensch. (I )ahei ist es nicht ausschlaggebemid, oh die Aussehensbestimnimung ausdrücklich in der Weise einer Feststellung erfahren ist und nicht vielmehr im Zusamnmenhamig an-
ders (vgl. Feststellen) begegnenden, aber doch erhellten Umgeliens.) Das ist >zweiellig, >dreiellig<; weill<; doppelt, liai b, größer: (ist) >irni Lykeion<, >auf dorn Markt<; (war) >gestern<, >vorgestern<; das >liegt<, sitzt; ist beschuht, bewaffnet; das brennt, das wird geschnitten. (Vgl. Aristoteles, Categ. 4.) (IVelcises Seiende? Was von Welt als seiend? Das Sichausnehi-
men und so verfügbar zu Gebrauch- und Gehot.ctehentm. Schon eine Direktion ui-icI Fügung in tier I raditmoni von den Fileaten her.
2aditwn nicht schwebend, somiderri gehalten und gepflegt und als entgegenkomnt mend ui iterhaltems ini faktischen Lehen der
Griechen, in titrer Existenz. I )ernnach 1. ein Zunächst des Urngangs, Worauf des Ilesorgens (les >Da<, 2. ein Durchniittlichcs der Ausgelcgtheits- und Sprachüberlieferung. J*cfJ solche Feststellen sweise ais dir entscheidende Zugangsweise sic/i verse/siebt in der (Tntersuchung des Aristoteles - als bestimmte Er/metiungsauslegungsausformung eine.v bestimmten sacheijtassen-
lii der t"acliscliriit Bröcker hier eitigehigt: (Nuiorp). - &ycx(ki; Limuelt - dasein, in ihr sich
Vgl. Eth. Nie. A 4, icpa«th .
hein nden.
[Pfeilstrich voi, (5. 24)8):] Stehenden I zu: Uehoisiehc',e
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Interpretation von »Ph.ysik«A 2 rind A 3
den umgangs ,nit bestimmter íviaiç-, eli'oç-hafter 1/orhahecharakteristik des Umgangswomit - ist fur die Ausbildung der griechischen Logik gerade entscheidend. Fest-stellen des Stehenden I stellen im Spruch für Umgang, stellen - als Auedecktes - >fest<, damit nicht in clic Verdeckung zuri.ickfällt. Fest-stellen ein Sorgen, gerade für Iiingang als solchen und seine faktische Möglichkeit sorgen! I )ie verschiedenen VVciscn solchen sorgendeii, besorgten, erfreuten, bestürzten usf. lI'eststel[ens. Das hl?j]e Feststellen, durchschnittliche, zunächst umgangsunverpflichtete Sagen im MLiiliggang, Alle diese >als was< cies Begegneris (>da<) umwchtlic}ier Gegen-
stands- und (iesch hertszusamnienhänge sind vorfirtdlich im einheitliche.n Zuge faktisch sich orientierenden Lrngangs. (Vgl. Eth. Nie. A 4, IEpKth - &yaO; Umwelt - dasein, in ihr sich befinden.) Sind nun clic von Aristoteles aufgezählten Seinscharaktere bzw. überhaupt (lie Bestimmung >Seiend<, Sein in gleicFier Weise vor-
findlìch und als Aussehenscharaktere des Gegenständlichen ebenso abhehbar? Man wird gut tun, von bestimmten, durch stärkste Autoritäten gesthtzten Vormeinungen abzusehen, z. B. von der besonders durch Kant nahegelegten und landläufig gewordenen: »Sein« sei »kein reales Prädikat«» Aber ebenso von der gegenteiligen, die z. B. im ontologischen Gottesheweis, aber nicht nur da, eine Rolle spielt. Angesichts der wenig förderlichen l)iskussionen, die sich im Verlauf der Philosophuegeschichte in Beantwortung (oder n ich, i) der SO gestellten Frage ergehen haben, ist es geraten, schon gegen die Fragestellung skeptisch zu sein, und statt sich in den Rahmen einer traditionellen, in ihren Motiven verwickelten und dunklen
Fragestellung spannen zu lassen, ein positives Verständnis sprünglicher das Problem betreffender Bestimmnungerì zu gewin. neu. (VgL Beilage I sq."1) I'ldst.rjci, von: j Stelionileji i zu (S. 27): I riinuc1 Kant, Krut 1k der r,iIueui Vrr i ou i lt.,A 98 iB (i2b. I 1)ie geriann te Beilage koti rit e rrrFi t id i'ri titrzìeri werdeit, [t ru
209 ,
25. Jxkur.c: Auszugsweise Auslegung und Übersetzung
des Parmnenideischen Lhrgichtt a) Die eleatische These (by th thvrcs) als Ausdruck eijier ursprünglichen Seinsbegegniung unici Anfang der Philosophieund I ebensaus1egungsgeschiclite, die w ir se1 hst sind. \rerstäi.,çliuis der Kritik des Aristoteles als Aufgabe der lnterpretationì
Die eleatische 1hese, ihr A.nsprechen der begegnenden Welt als rò öv, das Seiende, Daseiende, ist nichts anderes als die auslegende Fxhellung eines urspriinglichen Vorfindenis ties Seinscharakters ari der begegnenden Umwelt. l)as Gegenstätidliche Begegnerìde - >ist<. .'Dasein ist der Grundzug seines Aussehens faktische l4rnomnmenheif, voEi\'!), Sein eigentliches sich aussehensmnäßig aufdrängendes >Was es ist< ist das >es ist<. Daher: das Seiende ist - als so aussehend - einzig-eines. Die These ist der Ausdruck einier ursprünglichen Seinshegegnung ('l'ler(Aussehen
minus), (Finie unbefangene Auslegung des Parrn,enideischen Lehrgedichts ltepì qiúooç vermag das unschwer zu belegen. Diese Auslegung ist urn so sicherer zu führen, e weiter die entscheidenden Pliänomenre herrneneutisch verfiigbar si rid.) Der Unabweisbarkeit, Schlichtheit, und dem Nachdruckhicherì des nur für sich und vont sich selbst her Begegneris des Seins. charakters entsprechen aber die im Frfahrcrt desselben latenten Schwierigkeiten (vgl. Aristoteles, Mcl.. Z 7) einer auslegenden Erhellung desselben, und die ebenso im Erlahreni mithereiteten ständigen Gefehren des völligen Verfehiens der Möglichkeiten solcher erhellender Abhebung. Als geistesgeschichtl iches (mehr: schicksalentschciciendcs) Paradigma für dic Fragwürdigkeit und l.Jninitteiharkeit der ursprünglichen Seinishegegitung steht die eleat,isehe 'l'liese armi Anfang der Philosophie- und Lehensauslegungsgeschichte, die wir selbst sind. (Vgl. Beihage I s.2) i [Siehe Anhang I, Beilagen Nr. 18, 19 unid 22, S. 28(ì f. und 289 1.1 2 J )ie getlatirite Beilage konnte nicht udentil ziert werden. 1
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Interpretation t'on »Physik.« 4 2 Und 4 3
Vor einer weiteren Explikation dessen, was dic These meint und wie sie es meint, Ist es geraten, sie in ihrem ursprünglichen Zusammenhang selbst aufzusuchen. Allerdings bedarf es schon hierfür und für die Aneignung dessen, was quellenmäßig 'vorI legt, ('3 ncr bestirn roten Führung der Interpretation. Gerade die vorsokratische Philosophie und hier die Eleaten und daheì besonders das fragmentarisch überlieferte Lehrgedicht des Parmenides itcpì cwç unterliegt den verschiedensten Deutungen innerhalb einer fast schon sakrosankt geword eilen ph ilosophi egeschichtlichen Grundauffassung und Reihung der Zusarrirnerihii uge.
Früher wurde schon vermerkt: der geistesgeschichtliche VVirku ngszusamm eri ha ng zw3sch en Parmenides und Aristoteles und desseii I lerausstellung Ist nicht. Aufgal.e der Interpretation. son-
dern Verständnis der Kritik cies Aristoteles. Innerhalb und unter der Leitung der aristotelischen Fragestellung ist Parinienides und die eleatische Philosophie in den Blick zu nehmen. b) Die aristotelische Problematik als leitend für die Interpretati on. Zusammentreffen mit der neuesten Parineriides Forschung (Karl Reinhardt)
Auf die Gefahr hin, daß die leitende aristotelische Problematik Parmenides gegenüber viel zu bestimmt und zugespitzt und hinsichtlich des Themas des Lehrgedichtes zu stark verengt sein mag, soll sie (loch als die Interpretation führend festgehalten werden. Sie ist immer noch sicherer als eine andere erkenntnistheoretische Fragestellung einer hesti rruntcni Schule. Sie ist aber rucht. lediglich sicherer, sondern führt bei genügend scharfer phthiomenologischer Fassung zu einem überraschenden Ergebnis. Die fol-
gende Interpretation trifft grundsätzlich mit Resultaten der neuesten Parìnenides-Forscliung zusammen (Reinhardt, Karl, Parrneni ides und die Geschichte der griechischen Philoso phie. tEonn: Cohen] 1916). Dabei ist nicht etwa die Übereinstimmung
25, Exkurs. Das Lehredzchr des Parnienides
211
tation. Die Frage ist vielmehr, wodurch sich diese iingste Parfien ides- Forschung selbst auszeichnet.
c) Würdigung und Kritik von Reinhardts Untersuchung zorn Paro ienideischcmi T ehrgedicht
u) Die erstmalige Betrachtung der beiden Teile des i ehrgedichtes in ihrem echten ursprünglichen Zusammenhang und in eins damit die Hefausnahrne aus modcrniisierenideit Miliintcrpretationen als eine der I Iauptleistungcnì der Rei nihardtschen I iitersuchu ng Die tinitersuchiung stellt sich von vornherein entschlossen aus der 'I'radit.ionì der ii blieben ph ilosophiegeschichtlichen Betrachtung der vorsokratischen Philosophie heraus und will Parnicn.ides selbst reden lassen. Eine der 1 lauptleistungeni liegt darin, datI es Reinhardt zum ersten Mal unid überraschend einfach gelingt, die beiden >'l'eile< cies I ehrgedichtes in ihrem echten ursprünglichen Zusammenhang zu sehen und in eins darrut h lauptstücke der Parrnenideischcn Lehre aus modernisierender Miflinterpret.ation herauszunehmen unid ini ihre archaische Einfachheit 7.urúckzustellen. Die ói, das 'l'hema des >zweiten 'i'eils, ist der positive Ausdruck für die Welt in der >Vorstellung< des Menschen; die Welt, so wie sie aussieht und von den Menschen in ihrcmni Aussehen hestinnimt wird, ist eine Konvention (vópp) (J )urchschnittlic!, keit, Öffentlichkeit, die Ühlichkeit cies >Mann (das, woran mani
sich - ohne eigenes Zusehen - hält)). Parmenides stellt sich als eigentliche Aufgabe, von der Situahon des Waiirheitsbesitzes, der ríriç d2L178t (vertrauendern J4rtrau.tsern mit darn (.Inuerhorgenen' (haltend Gestelltseini in echtes was sic1 L (»in5elist, d, t. as selbst nicht a,isdrücklicli hei ont wird), zei5i einen, ,siihs 1 oslasseid L'IL I I inselLen, sob ausgebeodeiL Vernehrncii entscLLeldelt(l erhellter Vorhabe: was c]geOt.liL'.h i.I Unii welches die Weise des H «bons; fur nils: weiche Vicrstsd I iii L iCh VOLlI i,is'iischl ICILL'Li t ,L'bL'Ll LULL1 sci ncr Fick
ti7.i tat liabel - Welcher SE'iTLSbL'XCiCh.' 1)1> íiberi)iLkLpt. ein solcher als dieser abgelio-
mit denn Modernsten das Kriteriunri der Haltbarkeit der Interpre.-
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212
Interpretation von »Physik« zl 2 und 4 3
Gegenüber von VVeIt)) aus verstinduich zu rnacheii, in we1chei \Veise und warum die \Vc'It I'ür den Çvienscheii als &a da ist und so hestimnit wird. L)er >zweite Teil< des Lehrgedichtes ist nicht nur nicht. eine Beigabe, ein nachträgliehes ïugeständnìs an die unphilosophische Weltauffassung oder gar cine rein iiypot.hctische I'l)erlegung dergestalt: wie mül3te dic Welt aussehen, wenn
alles Scheiri wäre, sondern die óa ist das Faktische und ihre Au/klärung (hermeneutische De- du ktion t), nicht Beseitigung oder VViderlegung, ist das eigentliche Ihema des Lchrgedichtes.
25, I'zkurs: Das Lehrgedwht des Parmenides
213
zeichnet sich die Untersuchung aus durch eine ursprünglicl ie Kraft der Aneignung des eigentümlichen archaischen Denkens, zugleich aber durch eine hieraus motivierte - nicht vorschnelle Respektlosigkeit vor den üblichen Schublächern und alteingesesserien Werturteilen der Pliilosophiegeschichte. Sätze wie folgende beleuciiteii das Niveau der Ausleguiig: »Zu Parmenides Zeit war die Kritik der reinen Veriunuft noch nicht geschrieben; das 'orste1lendc Sublekt war für das l)cnken ebenso unfaßbar wie die Spiegeliläche für ulas Auge.« (S. 29.)
(oK(uoç, co sein, d.h. alles Begegriende notwendig als in solchem
Zunächst sich zeigend und so da-seiend. Zusammenhang von äoKolv-ra, oKfto);, (allgemein) und &?AOcta. flnç &?r9ç, das vertrauende Sichhalten an, das als solches au das Linver-
l) Abgrenzung der eigenen Interprétation vor! derjenigen Reinhardts
deckte sich hält, als VVie des Daseins.) Auf den sonstigen reichen Inhalt der Ptcinhardtschcn lJntersuch ong karin hier nìor in Auswahl verwiesen werden: wichtig die
Für die Auswertung der folgenden im Zusammenhang der Aristo-
Betrachtung zur Begriffsgeschichte von - vóioÇ (thecirelisch-wissenschafthieler ursprung, nicht polit.isch-sciiologisch: Naturrecht. - (.esellschaftsvertrag; 1ai, was dem Seienden an dun selbst (d. h. in seinem zu ihm selbst gekommen sein) eignet î1Oéç); KóGiOÇ (nicht Geflige, ()rd nung, sondern Phase, Zustand). Rei rihard räumt vor allem mit dem gar nicht ausweisbaren Dogma der Entstehung der Philosophie aus der Mystik auf (Philosophie - eine verweltlichte Tlieologie); es flilen ihm al]erdings für seine eigene Auffhssung die hierzu nötigen sicheren und t
teles-Forscliniig stehenden Parmenides-Interpretalion ist ein Doppeltes zu beachten: I. sie ist zwar vor Kenntnis der Peinihardtsehen IJutersuchung lediglich aus der Interpretation des Aristoteles gewonnen; 2. ihrer Fragestellung nach aher ist sie nicht zu vergleichen mit der Reinhardts, die ausdrücklich und inni Ganzen auf Parmenu ides zielt und unit, einer souveränen Beherrschung der geistesgesch ichtlichen '/usaniinenhänge arbeitet.. Allerdings dürfte sich dic Möglichkeit eröffnen, die Reinhardtsche i intersuchung
auf ihre fehlende bzw. unklare eigentliche philosophische Problenu basis zu stellen. Reinhardt arbeitet, trotz der oben genannten
A blehnung moderner Erkenntnistheorie als hermeneutischen
kia ren phän arr) enalen begrifflichen Perspektiven. Für die Interpretation der geistesgeschichtlichen VVirk unigszu-
Leitfadens, mit Durchschuittshegriffenu: >logik<, >erkenntnistheo retisch<, >Metaphysik<, >1 )enken<, >Begriff<. J nu Zusamnnenhang
sammenhauge innerhalb der vorsokratischen Philosophic ist
damit steht, daß Reinhardt aber seine eigene hermeneutische Situation (Von wo aus der Hinsichtnahme, Wege der auslegenden Erhellung, Weisen des begrifflichen Ansprechcnìs) hier wie in sei-
wichtig die IJmsehichturig der Beziehungen zu Xenophanes und Ileraklit, die Zurückweisung des übertriebenen Rc!urrierens auf die Pythagoreer, wo dic Quellen versagen und dic I lypothesen
das Wort haben. Wo es auf den Zugang zu dein eigentlichen Ï ehrgeha lt und die Aiisdru cksgestalt der Philosophie a ri kommt, [Vgl. dazu Naclisc.hrifl Wed): (das [Begriffspaar in der griechischen !'Iiiloso pine von Wielingkea le. so auch in Platos »Kraî-lns«).
nächsten grollen 1J nt.crsuch ong »Poseidomos«5 i mn I nklareni
bleibt und er die grundsätzliche hermeneutische Bedeutung einer lebendigen pinlosophiischen Problematik und der damit gewährKarl Reinhardt, Poseidoiiius, M linchen: Beck I th I
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215
Interpretation von »Physik« 42 und/Í 3
.? 25. Exkurs: D> Lehr,-edwJit des Parmenides
leisteten fJberhelluiigsrnöglìchkeit der interpretation nicht sieht, voit wo aus >archaisehes l)enken< und überhaupt Vergangenes, Überliefertes mehr als nur >gefühlsmäßig< faßbar und bestiminbar wird. Hier aber von Methode der Rekonstruktion sprechen hie.13e die denkbar verkehrteste Vorstellung von der Methode solcher Interpretation haben.
Setzung cine bestimmte Tniterpretation, bestimmte Stufe philosophisch er Begrifflichkeit. Auch wen n zurückzuweisen, doch wertvolle i lilfe; vor allein beeinträchtigt sie nicht die unvergängliche wissenschaftliche Leistung, die hier vorliegt. - Text immer wieder neu anzueignen. Keine volI.stäridige Interpretation des Lehrgedichtes. Nicht in
d) Beschränkung der Interpretation auf die Sicherung (les Süines der für Parrnenides entscheidenden itrtç àXrOìç (Wahrheitshesitz als das vert.rauende Vertrautsein mit dem l)nverhorgenen). Quelle und Reihenfolge der t'ragmente
hie folgende Interpretation des Parmenides beschränkt sich auf die Sicherung des Sinnes (1er JUr Parmenides entscheidenden rí-
c,tç â19rj; (dAjsia,t. Auf dic von da unternommene /iujìciärung der Genesis der 8óa kann hier nicht eingegangen werden. MiL der Interpretation der àkiOata des Parmenides kommen Phänomene zur Aufweisung, die einen entscheidenden Vorblick ermüghiehen in die Problematik der griechischen Logik: Plato (Sophistes, Pfulebos, Parmeriides) und vor allein die Leistung des Aristoteles erst ins rechte Licht stellen auch gegenüber l'lato; zugleich Ist es ein \Tortasteni zu dem eigentlich nicht zufälligen, aber faktischen Verhängnis, das die Ontologie seit der Frühzeit bis zur jüngsten Gegenwart verfolgt.
der Reihenfolge der Fragmentordnung bei fiels; iìiese istj fraglidi .Jctzt ini Anschluß an Kranz die Reihenfolge: ITrgm. I, l-32; 4; 5; 2; 3 (kleine Lücke); 6; 7; 1, 33-36; 8, 2-61. Kinzelne Stücke aus den 1'ragmenten als j eweils kon kreter Zusammetiliang, untI zwar am I ,eitfuden eines aus Parmenides selbst geschöpften Pro. hlenizusamnmnvnhanges.
Einleitung - F'rgmui. I, 28 32" und vorher. Irgrn 4°' 1-4 Das Seiende ist; (las Niclitseieude ist nicht.'' Frgn'i. 6, l--2 Frgiri. .512 J )as hestimiriende Hinsehen auf ist auch Sei n. Frgm. 8, 34- 36 Beides, das Hinsehen auf und sei n Worauf, sind
dasselbe; auffindbar nur am Seienden, in dciii es ausgesprochen (nicht perfeetum) da ist. I )er A uspruch atri Seienden. I leirlc'gger hen tItilen 's. bzw. 'I- . AciÍbcge von der h. Auflage (t Ig. von I'Valtlier Kranz. Bd. 1. Bert i cc: Weid matin 1 931 , S. 227 II'.) (seit dcii, u civerilciclemi ) werden in dccc A cc merk u ngeri a cigegi'b&n .1
Wi, t t her K ra cci., t her A u thu u ii ¡cd Bedccc t ccc g cl es 1arnicnidei scheu tied ich
In welcher Weise die Sicherung des Sinnes (Ter àOcna des
Parmenides mit, der uns beschäftigenden Aristoteles- Interpretati-
Berlin: Verlag der Kiiniglic I cci, A kucdi'in e der Wcsseccscl cafteit (iii E um,, cii issiccic he,
on zusammenhängt bzw. wie jene aus dieser als Aufgabe entspringt, wird sofort nach Kenntrusnahrne der àO6t (>das Seien-
Georg Reimer) 1916, 5, 1157t 176, bes. S. 1174 L [Vgl. dai.,, N,cchschrift Bröcker (und ebenso Weiß): 1, 2--32 stellt die Ver k la co meni rig der bei rIcci t'e, le dar. l'ce, n hardi cciii, rut sie auch sommi Acc.sgaccg seiner
de ist<) ersichtlich.
lut'rtreiat ion. I-. i (Es soll aici'gt'kliirt w,'rdc'n, w ce diese &'ct,a aus der X5Oc;rcz sieh eiuwickelte.)j Die nur in dccc Nuc,'l,s,'liril'ieci vcirlir'gecccic' 1.iberseizuug voci F'rgin. 1, 2$ 32 ist ccclii ierlSßhieh. l"rgin. 2 inch der Ii. Aufl. I Vgl. dazu Nacicsc'hrift Weiß: Also scheinbar cirre Identität, und loch Wurzel der gesarriteri Logik des l'lato unii ciccaer aller. I F'rgtn. 3 nach der G.Aull.]
Parmenides, dA&ia - etvaz - voelu. Quelle: Samnilunig Diels, Fragmente der Vorsokrat.iker.7 ÜberHennarc u t )icls. Die 1ragxnercte der \'orsnk rctiker. ; ricci, isch und deutsch. 3. Aufl. Bd. 1. Berliji: Weidmann 1<) 12 (4. Aufl. Berlin 1922 - Abdruck der ?.Afl, nut t'.aclinrSgen), S. 147 If. (Abweichungen der Fragxuentordnucig nach der von
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25. E.rkurs: í)as Lehrgedicht des Parmenide.c
Interpretation von »Physik« A 2 und A i
216
Frgrn. 2's;
314
Festergreifen und halten das Hinsehen; es ist dasselbe wie das Worauf; gewährleistet dieses
zu haben, hält es beisam men. 1"rgm. 8, t-9 8, 22-28 Auf dieseni Wege das zu bestimmen, als was es sich echt zeigt, a1tata. 8, 34--41 e)
bersetzung ausgewählter Fragmente aus dein ersten '1il des Parmenideischen Lehrgedichtes (Der Weg der Jcicmç &XOìç)
I
Ci
(3
F7m. 51$ tè y&p a6tò VOEIV ecrtnv TE KCfl rivas. »Denn das hinsehexide Gewahren ist es selbst, d.h. auch Sein« Frgm. 8, 3436:2a TWtÒ\' (3 aSTI voEv TE Kai o6vcicdv a'ni vórici.. 35 oè y&p iivru toù iz5vtoç, uy co tuopTLOi.tuVOV ECTTíV. cèpIjEtç TÒ voriv »Dasselbe ist das hinsehende Gewabreni unid das Worauf der Hinsicht. I )enri nicht ohne das Seiende, ini dem es ausgesprochen [als Anspruch] da ist, wirst Du auffinden das hinsehen,« Engin. 221:
o6tc oovi.ot&j.tevov. »Sieh hin - im Hinsehen des Vermeiniens [nicht. mit demi Augen]22
mriit und hilt sìFi an des Unverhorgenìe, Erhellte).« (Sinn von
- und Du gewahrst das gleichwohl weg-Seiende [aus der 8óa als sicher da-seiend; denn nicht wird das hinseheud [bestimmende] Vernieirìen das Seiende wegschneiden aus denn Sichhaben und halten des Seienden - und abheben weder als Zustand gänzlicher Auflockerung noch Zusammeristänndngkeit.«
>VVeg<, Ffad: entlang gehen, folgen; sichtigu vor sich gehen, Vor-
P'rgin. 3
»So will ich Dir also sagen. Du aber besorge, daß Du die Rede vernimmst laneigmiesti, welche Wege es sind, dic Jorschung als einzige ins Auge zu fassen hat: der eine ist: das Seiende ist uric! es kann nicht mn6ht sin, Das ist der Pfad der Überzeugung (sie gellt
fiabe nachgehen; im Blick behalten, rncht abgehen von, nicht übersehen. -- Richtung nehmen, Blickhahe cines 1'/min!1) I?'rg,n. 6, 1-2. I
Epvòv (3d to de'nsv,
ôintóßcv ¿ípoisat' tóOs yàp thkiv oicu ct6ùtç. »l-1,iri Ï,tjsammen-cimnes ist mir (las Seiende, von woher ich auch
»Mau mull das Seiende gewahren und ansprechen als seiend; es ist das Sei ri, das Nichts ist nicht. Das heiß' ich Dich bei I)ir zu beraten (und zu behaltenl17.« i Frgn 4 nach der 6. ttufl. i I1"rgm. 5 nach der h. Auf1. [I"rgm. 2 iii;Fi der b.Pu 11.] I Pfeilstricli voll: J Wohin! i zu: I sichtig. I Vgl. dazu aclischrift Weiß: (lppâÇcoOai auf dein Weg bleiben; dieses, dah (ISS Sein ist ist shindig inn Blick zu behalten), I
i Vgl. dazu Naclnsn'h ri fn WcdÍ.f : N iichd ruck auf :ìvini; VOCIV nicht = t )eii kein;
entspricl Lt. nicht denn trcfiauselinni ( ;b«h. Bei Il orner auch voctv -- geist.i ges gewa tiren; i,,iiewerden . mit. dein Auge gewahrcii (z 11111 cnindvertere). lhenso hier: (;ewaf i rwcrdi'ni .
J Vgt. dazu Nachsclirif t. Weiß: t)i:r ( iedanke von 5 J Frgrn. 3 nach der 6. Aull,l hier sehtrfer expliziert. J 21
22
I"rgnn. 4 munch der 6. '\ufl. J J Vgl. dazu N,acfnsc}mrnft. VVetJ3: (RennhardL J Parrneiuides....a.a.O., S. 46] liber-
set,,t daher richtig gegenüber L)iels: »gehranu'Fir demi Verstand statt deiner Augen. A her Verstand als Korrelat des denkenden Best nilnucus ist Icier rnic:/mt gemnonin.). J Irginn - S mach der h. A ni fi. J
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219
interpretation von »Phyicik«A 2 und zl 3
.25. Exkurs: Das Lehr'edu:ht des Parrnenides
den [untersuchendeni Ausgang nehme. Demi dahin werde ich
ben'; noch etwas, das in geringerer Weise ist2i; es ist ganz, durchgängig erflillt von Seiendem; so ist es zusammenhaitend [stetig] ein Ganzes; Seiendes Ist nahe Seiendem. Aber frei von Bewegung liegt es in den Schranken großer Baude -- ohne Ausgang ist es und ohmic Aufhören, denn Werden und Verderben wurden gar friì [vomi ihm weg] verschlagen; verstoßen aber hai, sie [so] das zutrauende Vertrauen zum liriverborgeaten [d.h. dieses selbst].«
218
wieder zurückkommen.« Frgrn. 8, 1-9: i XCLItETL d)Ç
goòVoÇ ' ft iöOoç ôöoio í(YTV TÚTI1 d' aitì (YqLcxt' &Lcn
»Firizig bleibt noch die Kunde voti dem Wege: das Seiende ist; auf diesem he«egnei es in se/tr rnanniçfzttigen /eichen Weisen des Sich-seihst-eigentlich-zeigens zlusse/tensausweisen. Das Seiende als ungeworden Ist auch unvergänglich; ganz, eìngeboren, unerschütterlich und nicht an ein Ende zu bringen; auch war es nie und wird nie sein, weil es ist im Zugleich alles, was es ist es ist], einzigeines, sich in sich zusammenhabend; denn welches Werden möchtest Du für das Seiende ausforscheri; wie und woher soll es ein zu etwas Gewordenes sein; nicht kann ich zugehen, daß das Seiende angesprochen und vermeint wird als geworden aus dem Nichtseienderi. Denn unansprechbar und nicht vermeinbar ist es iii eincni Charakter des Nichtseins.«
41 K&L TOItOV DL6CtV utá w xpóa avòv à.tgietv. »Denn nicht ¿st und wird sein ein anderes cias ist.] außer und neben them, was ¿st, da a das Schicksal es daran gebunden hat, zu sein,
ganz, ohne Bewegung. i )aher wird alles nur Name [Wort, Lauti sein, was die Sterblichen in denn Glauben, es sei und gebe im Vermeinen das erhelite Unverborgeiie, festgelegt haben inihrern Anspre hen V\crd u sowohl als \ rgcFn n 'i in so'ohl ils Nichtsciri Änderung des Ortes und Wechsel der leuchtende Fabe.25«
27 (YTLV /ívapov <QS)TOV, ihtc yévernç KÌ 6eepoç
tie s&X' îrXOîicrav, arcià(Yc
TETUÇ
XflO1Ç.
»Auch ist an ihm nichts Abhehbares, da es ganz durchgängig im
Gleichen ist; auch gibt es nirgend etwas, das mehr ist und das so es davon abhalten könnte, sich in einem zusammerizuha-
i, Jo der Naclìsclirift WeiB (und ebenso Brdeker) hier eingefügt: (Hier srui. Aristoieles an: Negation der Mäglichhieit. einer pxi),I [In di'r Nac:h.schri i Wriß (und ebenso Brücker) Flier eingeliigl: (es gibt) keine Grade und Stufen des Seins. I I Vgl dazu Nachiselirift Bröcker: Atle diese VVeise.o des 2\nspreclltxss und Be sprechens des AUSSC}ÌiTiS der VVelt sind, gesehen von der zítnç 2Oíç, lediglich óvópczmo..l
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220
Interpretation von »Physik« A 2 und;4 3
f) Dic phänomenale Vorgabe der ltíatiç &Xr1Oiç als erste Stufe der interpretation des Parmenideischeri I ehrgedichtes
schmelzen- und Aufsaugenilassen vom begegneiiden Was, sondern
das Bleiben auf dem Pfad der rdttç &XîOìç - Weghewa1rung a) Die ic{ttç &XOiç als Ausdruck ciller ursprünglichen Seiiiserfah rung VVarurn also zielt in denn vorliegenden 7.usarnmenhang die Enterpretation auf ein Versthridiiis der itírtç &Xr18iç des Parrncriides? Weil sie nieht.s anderes ausdrückt als eine ursprüngliche Seinshe-
gegnung. (Grunderfahrung, in der so etwas wie Seiendes im Wie von Sein sichtbar wird. Nicht jede Grunderfahrung ist so, daß Seiendes als Sein Begegnis wird.) llCsolche soll ja interpretiert. werden, um sehen zu lassen, woraus iiiid als was luid wie in der bei ihr mitgehcnderi Erliellung dic Scinischaraktere geschöpft
sind, wie sie zur bestimmten Abhebung mid in welcher Ausdruckstendenz sie zur begrifflichen Ausformung werden. Mit Solcher Analyse einer ursprünglichen Seinshegegnung wird zugleich zurhickgefragt iii der Richtung (Spruchsorge als Sein - Verlassenheit) des vollen Sinnes c/er Grundsituation, in der die griechische und d anni, alle nach kommende ontologische Problematik ausgebildet ist.
) Die schlichte Seirisbegegnung als Bleiben auf dem Pfad
der ítç XBiç und abstoßendes Vcrjagen jeglicher aus der öóa sich andrümigenden Ansprechenstendenz Das Begegnende ist da im >als< des >Seiend< (des Seins); (lie Re
gegnung ist dadi.irch ausgezeichnet, daß sie ini Stoßen auf das Worauf es bei diesem so Regegnenden hewendeii läf3t, es hat in c/em, Anspruch, der in der Erhellung dieses Stoßens aufliegt. Das l)abei-bewenden-lasscn ist dabei bemerkenswert. Das Begegnende ist erhellt da im >als< des So-aiigesprocliermerì und damit relucent auf den Zi.gaimg; dessen Beweod enlassen (A'ufliörenköiincni - nicht weglaufeim!) heim schlichten Stoßen auf Ist ein relucent motiviertes und geführtes Festhalten des hinsehet ideo Vernici -
( Grundhaltung - \'orhahe, Vorgriff, Frgrn. I, 3725: sóvoç [ ... j OuILòç óöoìo). Gerade so bleibt das Hinsehen aro schlichten I)asein unid bringt erst so das gleichwohl Ferne in die Nähme möglichen Begcgrieris. (Standhahe, ['Vachsein, eine \'ot.) Diese Seirisbcgcgrmung also, in der das Seiende ursprünglich und sc}ilicht da ist in dem, was es ist und nur ïn dem, ist im Zu gangscharakter2 so schlicht, wie sie im erhellenden Ansprechen
ein (ach und sicher ist (cakoç). I)as Ansprechen hält sich nur und behält nur das Seiende; das Behalten ist aber von eigenem Vol lzugscharakter: es ist abstoßendes l/erja.gen
jeglicher aUS der
Ma sich andränigenden Ansprechenstendenz. Das Behalten, der Zugangseharakter der Seinshegegnung als solcher drückt sich damit aus als nicht isoliert - er zeitigt. .icI in der faktischen umgangswelt der 8óa. Sofern das Seiende selbst inn Hinsehen bestimmt wird, ist es lediglich anisprechbar als dv, mv, einzig eines und genau so durchgängig alles; was es ist, ist (las >es ist< und ein-
zig dieses. Durch-gìhigig ist Sein dem Sein benachbart, alles ist damit ausgefüllt, es fehlt ant keinem Gegenstand! Enien anderen positiven Aussehenscharakter vermag hinsehende Explikation am Seienden nicht erheben. Alle anderen Bestimmungen sind solche, die in der Erhellung erwachsen, die mn der ahstof3enden verjagenden Sicherung des einzigen Seins mniitgeht. Die rnLTa, die Aussehensausweise des Seienden sind alle vorfindhich auf denn Pfad der 2.fOau, d.h. in dem Bewahren des einen: das Seiende ist; ein >es war< ist ani Sein, sofern es nur ursprünglich Jstgehalten Ist, nicht vorfindlich, und ebensowenig ein wird sein'. Es hat ami ihm selbst nichts vont Werden, erst zu Sein konimen, es ¿si, 2,
l"rgrn. 4. 1 nach der lì. Aufl.] i Frgiii. 8, 1 nach der h. Aufl. (I lier heißt es p.00oç OOÎC) statt tIt4LOÇ OÔOiO.)
nur I linseherm vo.s'ìv oü yùp wwróv ll"rgm. 8, 8], nicht )atciv und Xóyoç, also zu weit! - Daß! im Zusammenhang ntis cony Fogmn. 8, 9. optoMoc:' Sieh trn Woher halten gegen. in der gewonnenen Standliabe (Ext stcnz).
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.' 25. Evkurs: !)as Le/irgedichi des Parrnenides
Interpretation von »Phycik« A 2 Und A 3
222
und Du triffst ari ihm nicht ein VeTgehen (Seinsverlust), es ici. An
35 V(O1cTcV (5ícY1c07t0v t3!11 K iCOUV &KOU1V
dein Sein ist nichts abhehbar (ìthtaípetov); es kennt in seinem VVas kein mehr und minder.5' lt's zeigt sich bei Parrnen ides die höchstmögliche Eindringlichkeit der erheilenden Bestimmung dec .Schlichiheit der Seinshegeghung und damit die Frsprünglichkeit, die Möglichkeit. der Be-
gegnung und damit das begegnende Was zu sichern und zu bewahren (das dabei Bleihenkönnent!). (Alle Hingcgeheniheit ist. bhnde Flucht, grundsötzlicher Verzicht auf Begegnungsrnöglichkeit, grundsitziiche Auslieferung an die sichere 'l'äuschunig.)
y) I )er der schlichten urspriinglichen Seinshegegnung eigene Aufenthalt: tJbcrsetzi.ing der letzten entscheidenden Verse der >Einleitung< des I ehrgedichtes. L)er Anspruchseharakter am Sein
fie so interpretierte Sei usbegegnung verweist in einen ihr eigerieti Aufenthalt (Authalten bei - im Enthalten von; vgl. Met. A I und 2, Ms. S. 14»). E)er Aufenthalt der Parmenideischerì Seinsbe-gegnung 1l3t sich niher bestimmen durch eine Analyse der >Einleittuig< des i chrgedicbtes; die >Fahrt. surir Tor< als Ausdruck der
vorbereitenden Aufenthaltsbildung und der I agehereituug des hinsehend forschenden Lebens. l)ahei zeigt sich auch eine he-
»l)iesem Weg der Forschung aher [der cìóa] versclilielfe die Flint-
sicht und nicht soll Dich zwingen Zwang - I ast] vìelkunrdige überlieferte Umgangsgeneìgtheit jsitcnpía!1, den Weg zu gehen: sichioslassen [geschickt] in zielloses I lerumsehen [Neugierl, iii das lloren auf lörrnendes Durchcinanderreden und in das (Tieschwät.z, sondern [wöhlej5 vielmehr aus ini [ausdrùcklicheiil Spruch die umstrittene prüfende Vorgabe, die von mir gesagte. Einzig bleibt F)ir so noch die entschiedene Haltung ari den einen Weg...« in diesem .lutenL/mait, ini dciii nur das Sein begegnet und das Hinsehen nur darauf zielt, hat das erhellende Ansprechen etwas Merkwiirdiges mitangesprochen. Das Seiende ist, und ausdrücklich wird noch gesagt, dasselbe wie es ist auch das hiusehende Vermeineni: es ist, Warum erfährt gerade das, was anni Urierwartetstenl von alleno auf dem Wege des ï.ugehens auf das Seiende zu begegnen scheint, im Ansprechent des Seienden als seiend ein solches Mitangesproehenwerden? l)as hinsehende \Termeinieni soll gerade als Zugang ( Weg) streng behalten werden im Zugehen auf das Sein, soll nur dieses I )a-sein. Das hinsehende Vernnieinieri
stimmte I imgebung cies Na..hstvorhandenen, in bezug worauf im Aufenthalt das Enthalten lebendig ist, das an ihm selbst ist, das Sichhalten, Aufhalten bei dem Seienden, >das ist<. Statt der Ana-
ist nnutanigesprochenì als seiend, weil es und einzig weil es am Seienden selbst rnitbegegnet Das Seiende ist einzig eines unid hat an
lyse der ganzen Einleitung sei nur die Übersetzung der letzten entscheidenden Terse gegeben.
als Serri ist es inn Anspruch; das hinsehen ist am Sein selbst gesagt. Dieser Anspruchscharakter am Sein ist so wenig einer nachträglichen Reflexion auf das lunselìende Ansprechen >ent-
selbst und als solches diesen Aussehenscharakter. Es ist und
nommen<55 und deshalb gar etwas vom >Subjekt< i linizugebrachI Irg. d. I ¡g. - I)as zuerst geschriebene Verbum ¡iiitscheide« (Kpival) wurde d urrligrst.rinlien, ober dan r, ri ic-h t (nul Isländ g) ersetzt. I
ist iiieht trotzdoiii mot.ìiniç 'uid Verden crialiretit (&a) \etcher lJrxigarig? dolt keoì ¡vt yívoç! I)asarcliaische Zunächs. I loi \-orliegclldtul Band 11 e y yy (und öö), ohen S. 94 f. (und S 96 L) I I ITrgin. 7, 2 - 8, 2 unni der tu. Aufl (s aunt, oben .unni. 28)1
gilt prinzipiell von der ,Bedei.insairikeini: das 'u.'ie*/iche ru der radikaler, He
rertschaft der I'aktrzitI und der radikalen Auslegung von da t)as taktische Lehen ist eben taktisch, nur nii'ht ille ¡'hi losojrtne. I )iesr la lit (_kug'niständliclìes ins fOr das sir' knurre Sii uni ion Fiai..
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,' 25. Ei/turo Das Lehrgethchi des Par,nenides
Interpretation von »Physik.« A 2 und A 3
224
tes, daß er vielmehr gerade den Seinscharakter des Seins posttiv bestimmt. Der Anspruchscharakter am Sein rumrnt diesem nicht, sondern ght ihm erst seinen echten eigenständigen ssuhektfreico< Charakter.<'
) Der Aussehenscharakter des begegiienden Seienden als einzig-eines. Das Begegnen des Seienden in der Ruck-sicht der I linsicht.7 Abgrenzung von erkenntnistheoretischen Ai.islegungstendenìzcn
tim dtesen Aussehertscharakter zu sehen, bedarf es eitler tirsprdnglichkeit des Zugangs und der Erhellungsbereitsehaft, die durch idealistische erkenntnistheoretische Auslegungstcndenzen ebenso grundsätzlich versch1eft wie durch entsprechende real istisehe urirriöglich gemacht wtrd. I)enni durch das Dogma der Bewußtseinsunahhängigkeit. ist schon die ursprüngliche Erhellungsleistung des Zugeheris auf das Sein mit demo Priijudiz belastet, nur dieses, in cinciri gar nicht aufgeklärten und aufklärbaren Sin ne, anzutreffen. Charakteristischerweise ist die Philosophie des Realismus immer da zu Ende, wo sie beginnen soll, den Sirio des Seins aufzuklären, denti die Wiederholung des Ausdrucks der na--
türlicheit Erfahrung, >daß der Schrank im Zimmer nebenan steht, wenn ich ihn auch nicht sehe<, besagt gar nichts; lediglich dadurch, daß sie im Zusarrirnenhang von Erörterungen über die >Subjektivität der Siririesqualitäten< vorkonrirot, was der Philosophie einen besonderen ontischen Charakter verleihen soll. 1)er ]-calismus und gerade er, auch der verfeinerte phäriornenologiselle, hat ilberhaupt. nicht e.inrrial die Basis, um nach dem zu,,fra[Pia rtdbenierk ut gen zu <1 lesern A bsatz: zu osi ge >erkenit u i lsd morel ischt'<
Oriemitiur ung, unklare Logosproblen iat.l k; vgl. lii aLt: Interpretation von Parme itides auf seine Grunderfahrung [im vorliegenden Band: Anhang 1, Beilage Nr. 19, S. 2891.
elije Scheidung: auf deren (;lieder die Korn petenzen verteilt werden; d lesi' Scheidung] selbst. mwf das stiirkste belastet voit der alIg-emnemocit Ontologie und der egeiistauds. und Seinsfrage von Subjekt, Bewul3iscimm und dergleichen. [Sicht.' A tiliang I, Beilage r. 22. S. 291). j
225
gen, worauf er so frischfriShliche Antworten bereitstehen hat. Oder aber, wo halhklare Antworten gegeben werden, sind sie auf-
gerafft ohne (methodische) Klarheit über ihr Woher und das Recht, sie beizuziehen. 11m Mil3verständnisse zu verhüten, muß bezüglich des Eigentiirniichemi, daß am Seienden selbst der Arispruchscharakt.er mit. ist, gesagt werden: es handelt sich bei den Parmenideischen Explikatioriert nicht urn eine und sogar klassische Belegstelle für forrmtalistische erkenntnistheoretische, d.h. nichtssageride Sätze wie: kein Objekt oh tie Subjekt. und umgekehrt; oder: kein Gegenstand der Erkenntnis ohmic Erkenntnis des Gegenstandes, sondern urn den in einer urspril ngl ichen Seinshegegnunig mitvollzogencn
Anfweis, daß in dieser und ihrer eigenen sicheren, nicht. ansschweiferiden Auslegung (ausdrücklich) so etwas rnitbegegnet wie die R ücksicht (TI ermimiusi): das Seiende Ist unid begegnet, als es in der Ruck-sicht der Hinsicht. l)as Seiende ist dasselbe wie seine RUck-sicht, und (liese Selhigkeit ist ausdrücklich mit. da in der
Erhellung der Scinshegegnung, der es lediglich und streng ankommt auf ein Bleiben arti begegnenden Sein.>t (Vgl. Ms. 5. 10, ,
Anmerkung über Bedeuisamkeit."t)
g) Die Gewinnung des eigentlichen Blickfeldes für dcii Sirio der leitenden Frage nach den Seinscharakteren (woraus, als was und wie sie geschöpft sind) als nächste Stufe der Interpretation. Die weitere Explikation als das Befragen der itíri.ç &Xi0ìç auf i lire Bewcgtl ieitsstru ktur
a) I )cr in der IJnigangscrhellung lebendige Grenzübergang als ein Grundpliäiìonìen der Faktizität Nach dieser phuiiioirienalen Vorgabe der tríontç &Xi1Oiç trottI zu
einer nilichsteri Stufe tier Interpretation fortgeschritten werden, I Vgl. dazu Naci iscitrift Veiß (u od ebenso Bröcker): Dieses nur em rie beso ritiri te Weise eitles i Ilgeniet mien l'härmomnens, das lilt die Aufklärung der RedeursaomkeLt vo n enu.,sm-iu'idi'mmilm:r Bm'dm'mit umig isi..1
1m vorliegenden Batid oben Aunt. 35.]
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Interpretatwn von »Phynk« A 2 und A 3
.7 25..Exkurs: I*is Lehrgedichu des Parmenides
um damit erst das eigentliche Blickfeld zu gewinnen für den Sinn der leitenden 11'rage (und ihre hermeneutische Relevanz im vorliegenden '/usamrnenhang): woraus sind die Sei nischaraktere, als was und wie sind sie geschöpft? Die weitere Explikation vollzieht
Hingahetendenz, den Begegnischarakter armi Seienden nicht von diesem selbst her als dessen Aussehenischarakter >zu Wort kornmenu lil3t. Es kommt dabeì nicht zu einer echten ?viöglichkeit der Erhellung des Worauf des Zugehens, einer solchen, die aus dem
sich so, daß die iit àìOç -- als Situation genommen - auf
Begegnenden selbst >herausnimninnt<, was doch gerade clic eigesitlick iniotiviereumde Sorgenstemideriz (les hingabemäßigen Zugehens ausmacht. ((reiizUhergang ist als Verdeckung vorhahcunìbeki.imn-
226
ihre Bewegtheítsstruktur befragt wird. An dem durch die ItÍaTLÇ à?i1Oiç angezeigten Aufenthalt begegnenden Seins Und ansprecliend erhellendeni Zugehens lhI3t sich ein Grundphänonwn der Faktizität zur Abhebung bringen, das bezeichnet sein soll als der in der faktisch ansprechenden auslegenden T.Jrngangserhellung
lebendige Grenzübergang. (Welches sind die phänomer alen Strukturen von Crenzübcrgang Wohin ist wie zu scheu?) Diese in der linigangserhellung (Umgang hier: clic bestimmte Seinsbegegnming) lebendige Bewegtheit liai einen I )oppelcharak-
ter: 1. den der Verdeckung, 2. den des Zuwcitspriiigeiìs; beide Weisen (les Grenziihergangs haben den Ilewegtheits- und '/eitiguiigssimìn des \Terfehlens, und zwar eines Verfehlens, das den ganzen /ugarig von der Erhellung her betrifft. Beide Verfih1i.jngeni hängen zusammen, und das verschieden, je nach dein entsprechenden F'aktizitätssiuui des Aufenthaltes eine Bewegtheit de führende ist. fì.ir die andere. (l)ie eigentliche Rumana und Verfeh-
lung liegt aber darin, daß die Bewegtheiten in Eigenläufigkeit von sieh wegstiirzen i.md je von sich her (Erhellung) Vorgriff und Vorhabe usurpieren und dall so in der Faktizität die eine die andere mnitreiílt und so eine eigentümliche Aifentha1tsruinanz zeitigt, in der Welt, Kultur und dergleichen spruchmäßig eilts{:}ueden wird.)''
l) Dïe in der lebendigen Bewegtheit des Greiizübergangs liegendeit zwei Verfehlungen der Ver-dcckung i.iiìd des Zuu'eit.cpringen.c
I)ie I/rdeckunmg liegt in dem Eigentümlichen des So-ugehens auf das Begegnende, daß der Zugang, oh seiner freigegebenen [Siclic
nliang I t, NueFiscIirIl Weiß Nr. 35, S 334 f,
niert.) Aus dem übem die Gegenständlichkeit der Anspruchscliaraktere ann Seieiideii (.csagteui wird deutlich, daß un Fungarig gerade nie/ui die >natürliche 'l'cn(lenlz< liegt, uiid zwar gerade nicht ini sei-
nier hingebenden Genieigtheit zu, das Worauf 'oni diesem selbst hier zu Wort kommen zu lassen. Es bedarf vielmehr einer eigenen lJmgangsbereitschaft, derart, daß sie den Vollzug des Zugehens in der Weise führt, die eine Verdeckung ries Worauf zuriickhält. Damit ist nicht gefordert oder auch nur als möglich gesetzt ciii anspruchfreies /ugehen. I )ie Bereitschaftsai.msbïldung liegt gerade in der Ueistellmrng der Möglichkeiten der Vorhabehewahrunig und immer neuer Abhebung der (ìrundchanaktere ani Womit des Umgangs, die eine ursprüngliche Ansprechenisbedeuti.ing und -kategorie voit sich her fordern. (Zugangsprobleín.atilr.) Das Zuwei/springen liegt darin, (laß die Zugangserhehlung in
ihrer Ansprechensleistung schlechthin cimier dem Aufenthalt nächst entspringenden Hinsicht folgt unid damit sich iii demi A n-
spruchsmöglichkeiten vergreift. Das Ansprechen hat dabei gegeni.iber der einzig zur A hhebung gebrachten >Ri.icksicbit< eine Eigeuläufigkeit, die alle Anispruchsbestininiungen inn vorhinein noci' ihnen Möglichkeiten festlegt (vorgrißsblind). Die zweite Verfehut.ing läßt sich (ai.is Gründen der griechischen Faktizität) bei Parmnenides besonders deutlich sehen. Er folgt ini erhehlenden Ai isprechen des Begegnend en dem Anspruchssi nu, der sich in der Zugangserhehluugsweise des hinsehendemt \Tenmneinens vorwirft. Das Sichvorwerfen der I linsicht ist das Wie des erheIlenden Umgehens mit der Umwelt. Dieser Anspruchssinn ist
da in der ersten liücksichtsentde.ckung; er ist das Entdeckte
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229
Interpretation cori »Physik« A 2 und ,1 3
'25. Ex/rune /)a.c Lehrgediclu des Parmenides
schlechthin. (Reinhardt'° sagt cinnial ausgezeichnet: »Mit dem
Ausbildung des I liniseheris motiviert, das ausdrücklich Lehen, Seelisclies, Geistiges a1s seiendes zur Erfahrung bringt; der Sinn vor) Sein, in dem künftig diese Gegenstandszusammenihänge als sciemid - Daß-sein und Sosein - angesprochen und besprochen werden. Rs ist damit nicht vermeint und gesehen so etwas wie
'228
jungen Plato teilte er Parmenides das Schicksal, dall er mit einem üherstarken Erkeuntnisdrang und Durst nach Welt.erklärung auf eine überschmale Wahrheit, cille Wahrheit, wie es zunächst scheinen muß Le, o hue Entw icklungsfähigkeit. gestellt war und nicht mehr zurückkonnte.« (S. 80.))
Der Arispruchscharakter Sein - am Begegnenden als echte Rücksicht. erhoben - entscheidet jede weitere Bestimriiharkeit und Ansprechharkeit. von Gegenständlic hem als Seicridem. l)ie Seirishegegnurig ist. lebendig, aber im Zuweitspringen begibt sie sich des VVeges und der Mittel eines frei erhelleriden und gerade Sein freigebenden Ansprechens. I )as erhellende Zugehen hat sich in einem bestimmten leitenden Anspruchscharakter festgesprungen; das Begegnende vermag nur noch - obzwar die Zugangsten(lenz zu ihm schlicht ursprünglich ist und diese Schlichtheit sturidig sichert - in diesem /Inspruch zu begegnen. Diese alle weitere Aiisprecbenstendenzen führende Rücksicht stößt alle >anderen< weltmäßigen A usseherischaraktere weg. y) I )ie Vorbildung des fOr alle weitere Ontologie entscheidenden Grundsinnes von Sein mit dein in der Parmemdeischen I ebens- und Welterhellung gegebenen Grenzübergang: Sein als Dasein und Wassein im Zugang des hinsehenden Verm einens (vocv) Mit dem in der Parmenideischen I ebemis- und Welterhellurig gegebeneri Grenzübergang ist der Grundsi un von Sein vorgebildet., der das Schicksal aller weiteren Ontologie und ihrer forschcndeii Grundhaltung bestimmt: Sein als Dasein und solches Wassein ini Zugang des vov, des hinsehenderi Vermeinetis. Radikal und konsequent ist das hirisehende Vermeineni selbst (das vociv bei 1armenides) in diesem Seinscharakter angesprochen (vociv >iSt< - zweifacher Sinn!). Damit ist eine bestirmimnte +1
I'arninides und dii' G?s(hlche dc'r gríec1iisc}in Phili>sopluiv, a.a.O.T
>lcli<, Subjekt, Bewui3tsein, sondermi alles Sed isch-Geistige steht in demselben Seinsfeld mid untersteht denselben Anspruchsmnög lichkeiten als púcnç; th'Opoumoç selbst als dpij.Ç fuì) vtsXníetci (KCvflinç) ì itpthtr [vgl. l)e anima II 1, 412 a 27]. Dieses so moti-
vierte Hinsehen - das griechische - und die darin antreffharen ursprüiiglichen ausseheiisrnäßigeni >Röcksichten< sind noch nrspriinglicher und radikaler als alles Nachkomniende. Es besteht. nicht der geringste Anlaß, gegenüber der >1 'ogik< oder sonstwelehen ph i loso pii isehen Forschu ngszwangs der Alten überlegen zu tun. I )ennì das Ansprechen des Seelisch-(.ìeistigen als Ich, Rewußtseiu, das >ich denke<, ist kein ursprünglich geschöpftes und nicht einmal ein solches, das (lie verfügbaren neuen Grunderfahrungsmöglichkeiten, sie ursprünglich aneignend, auch nur mitsprechen ließe; es ist grundsätzlich unkritisch; es verbleibt, im Ansprechen der Griechen und inirnint auf etwas Zugang, wofür jene die A rspruchsmnöglichkeiten nicht nur nìcht ausgebildet, sondern das sie selbst in seineiri Was rucht hatten und brauchten. Diese Verfehlung hat 1lire Ki.ilmination in der T-Tegelschen Logik, die ganz griechisch und doch pseudogriechisch ist. Diese Verfeh-
lung ist keine l'rage der bloßen begriffliclien Sauberkeit bzw. Nachlässigkeit. I )aß man den Aufweis derselben und sie selbst so auffassen kamin und wird, ist nur der Ai.isdruck (les Oberfliichenias1wkts, den das Zeitalter der Geschiclitsphilosophien und Strukturlehren der Weltgeschichte vom Historischen und seinerni Seinscharalcter hat. Daß die nachgriechisclne Philosophie ìn ìhren verschiedenen Systemprägungen geistesgeschicht.lich-kiilturell gewirkt hat, ìst lediglich ein Argument gegen sie. Die geistesgeschichtliche und historische Wirkung der Forschung Platos und Aristoteles' ist mit leder anderen unvergleichlich, von der Dauer und inhaltlichen Erstreckung go riz abgesehen, denn diese si od
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231
Interpretation von »Physik« A 2 und 4 3
f 26. I)ie zwei Fragegr'uppen nach c/en Semnssirinen
nur Folgen eines ursprünglichen faktisch historischen Wirkungszusammenhangs. Das ist jetzt nicht weiter zu verfolgen.'> 'VVichtig bleibt: Hinsehen und Ansprechen und Besprechen, soweit sie als etwas (Gegenstände) in der griechischen Philosophie selbst in das b'eld hinsehonden Piestimmens kornrrien, sind als seiend gesehen und besprochen, in denn Seinssinn, der im Parmenidei sehen Schritt zur Ontologie zur paradigmatischeri A bbchung kommt. 1)as besagt aber: in einem als seiend Vorfindlichen ist da Seiendes und Anspruch; in diesem einheitlichen Blickfeld setzt die griechische ontologische Forschung ein. Sie bringt es in einer unerhörten Rücksichtslosigkeit des Sehens zu dciii Peichtum an ontologischen kategorialen Explikationen, der seitdem nie wieder erreicht, vielmehr nur traditionell modifiziert und als leitend in die disparatesten phlosophischen Besti rnmungszusamrnenhänge kritiklos aufgenommen 'wurde. Bei der Vergegenwärtigung der phänomenalen Zusam men-
In keinem Falle zusammenzuwerfen mit dem formalen Etwas überhaupt. Wenn überhaupt in Orientierung darauf, dann nicht einmal das vorformale Etwas, sondern das afornnale schlechthin. Das besagt aber: auch nicht iinmateriales Etwas; es ist ebenso bestimmt das amateniale. (Dasselbe gìlt vorn kv.) Es ist das Worauf eines Hinsehens, das in seiner Erhellungstendenz weder hat den Zug zur Formalisierung noch zur nnaterialen Bestimmung; sie liegt außerhalb beider und birgt doch unabgehoben die Möglichkeiten beider in sich. Das Sein ist Thema - cias erste Ansprechen und doch keine Ontologie, wenn auch zeitigungs- unni schicksal-
230
hänge des Iarmenideischen Aufenthaltes ergibt sich bezüglich der leitenden Frage: woraus - als was; sie darf hier gar nicht SO gestellt werden, sofern man den phänomenalen Zusammenhang in seiner Ursprünglichkeit und bestimmten Nichtabgebobe.nheit belassen und fassen wiii. Das Sein - im >es ist< - ist das Worauf ries hinsehendenì Umgangs schlechthin; es hat keinen Sinn, nach einem VVoraus zu fragen. Es ist es selbst als das Sein Lind es bedarf dann keines Daraus. Es ist auch nicht Charakter, Charakterisierung in einer besti rnmnten 1 firisjch't tichen anderen innerhalb des
Aufenthaltes des Parrnenides. Es ist das Worauf der I Imsicht. selbst schlechtlim - und ist. In detti Zugehen auf dos Sein ist alle Aufklärung erledigt bzw. es kommt nicht einmal zu cimier ausdrücklichen Aufklärung, sondern es bleibt heini schlicht ansprechenden Zugehen auf I )ie Zugangserhellung spricht schlicht an das >Da<, das ganze Etwas, das ist. So leer das Sein ist, so bestimmt ist es als das >da< - in der Zugangsbegegnung: >daJJ es ìst<. 42
{Sehe Ai}iang I. Naehschrift Wei13 Nr. 3(i. S. 3.3.
H. j
'i
mäßig der Schritt dazu. Das >da< bestimirit den Sinn (les >ist< und damit auch den des >was es ist.<; in diesem ursprünglichen Aufent. halt der Seinsbegegnuntg ist das Daßsein des Seins entscheidend, so, daß daraus das Wassein erst seine Bestimmungen schöpft.. Das so bestimmte VVassein seinerseits gibt dann künftig dic Antweisung für alle weiteren auf Grund seiner ausgebildeten Daßseinsbestimnmniungen, die über die erste des Parnnenides nicht nur nicht hinauskommen, sondern ob des Durchgangs durch das >Wassein< zuriíckblei bent und grundsätzlich die I)aßseinissinnproblematik unmöglich machen.
/Y 26. Die mit der interpretation der Parrnenideischen Seinsbegeß-nung gewonnene .cchämj're Orientierun- und die t#'iederaufimahrne der beiden Eragegruppen nach der Mann mgfaitg/reit der Seinssinne und den kritischen Entscheidungen über i/ire IWöglichkeiten
Mit der jetzt gewonnenen schärferen Orientierung sind die heiden Fragegruppen (Ms. S. 71) wieder aufzunehmen, VVas ist gewonineni? Die Interpretation hat sich unter eine bestimmte kritische Vorsicht. gestellt, und das nicht nur bezüglich Parmenides, sondern hinsichtlich tier aristotelischen Ontologie uniti jeder anlin vor egenden Rand § 24 e, oben S. 204 f]
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Inte'rpretaton von »Phsik.« A 2 und A 3
deren möglicherweise noch irgendwie ursprünglichen. Es wurde deutlich: dic J'ragen nach dem woraus i.ind als was und wie des G-eschöpfiseins der Seinsweisen d ürfen nicht schlechtweg, gleichstimmig an iede vorgegebene oder vorgerlieinte ontologische Forschuiìg angesetzt werden. So natürlich das einer (sogenannten) >problerngeschichtJich en <, aber doch naiven Interpretation vorkommen mag, daß lediglich aus dem eigenen verfügbaren Problernverständnis interpretiert werden kann und soll, - in dieser scheinbar durchsichtigen und gegenüber dem Mischrnasch der Auslegungstendenzen der überlieferten Philosophiegeschichte gewiß wertvollen hermeneutischen tJ berzeugung liegen sach liclic Schwierigkeiten, aber zugleich noch unergrif fene Möglichkeiten (Nur nebenbei möge darauf verwiesen sein: (lie jetzige Inter pretationi steht letzt gerade in einer eigentümlichen Rewegtheit dergestalt, dall sich in der lilLerpretation der Sachen seihst, in der Iendenz des sie ursprünglich Fassens, voli ihnen selbst her die hermeneutische Situation ausbildet. I )as gilt. grundsätzlich von der Aushildungsweise ciller hermeneutischen Situation. Sie ist nie durch eine programmatisehe formale Überlegung zu gewinneil, wen r) û berhaupt die methodische Klarheit in gen ügendent Malle dafi.ir da ist, sie ausdrücklich auszubilden dine weìtscliweifige und umständliche methodologische Phantasìen. Sofìrn diese Bewegtheit der Ausbildung der hermeneutischen Situation voll ergriffen und explizit verfügbar gemacht. wird, sind damit die ra dikalsien kritischen Maßstäbe heigesteilt für die philosophische interpretation sowohl wie für alle geisteswissenschaftlichen Auslegurigsweisen. - Pliäuonienologisehe I lermeneutik ist, die Methodenlehre plulosophischer Forschung, d. h. nur ini Zusammen-
26. I)ie zwei Frag-cgruppen nach den Seins.cinnen.
233
(lie Kalarnität: kein >Fest< da; dic idee der Logik - nur eine forma-
le Wiederholung der Verstellung der Logik als Wissenschaftslehre, im Sinne (les Neukaritianismus - sachlich ohiie jedes Ergcbnis.)
a) Die erforderhche neue Ausbildung des phänionnenaleri horizontes der Interpretation aus der Weise der kritischen Explikatioii, die Aristoteles selbst vollzieht. Einsatz der Betrachtung bei der zweiten Fragegruppe nach den Möglichkeiten der Seirissinne
Eine schärfere Orientierung (vgl Grenzübergang) ist da unni trotzdem ist der phänomenale h lorizont der interpretation neu auszubilden aus der Weise der kritischen Ex1.ihikation, die Aristo teles selbst vollzieht und die ;egenstanicl der Interpretation ist.. inwiefern der Elmweg gefor.hert war, muli sich aus demi Folgenden voti selbst ergehen. Es soli die Betrachtung bei der zweiten Fragegruppe (vgl. Ms.
5. 7) einsetzen. Aristoteles gibt kritische Entscheidungen, die yCtv tò lií)VTOV [185 a .30]. Bezüglich des >Seins< bestehen Möglichkeiten bzw. Unmisglichkeiten. Was ist, (las über diese Möglichkeiten und linmöglichkeiten verfügt? Welches sind die Motive und Motivhasïs für dieses \'erfügen? Worüber geht es? Wenn alles ist ini Wiegeeigenschaltet, riann ist das unangebracht, unmnöghich denn alles und jedes wird angesprochen ini der VVeise des Kaff tOKEttéVOU, lauten auf &8VtOV: &rOltOV, Ci &Ì &.TOOV
- produktive Logik - I ogik post festum; in der i ,askschen T ogik2
des >AufTun<, auf etwas als >VVorühe, als >VVovoni<. An so etwas wie dem icuß ilitOKCr!.thvou liegt die unmöglichkeit. genauer dar ari, daß etwas in diesem ico.O UItOKCtfthVOU, >Aufhiiri<, steht, d. h. ciii Worüber (les An- und Besprechens bzw. ein >als was< desselben ist.. Dieses >Ai.ifhin< ist demnach ein Charakter ani À ri- und
I Em it I ask, 1)ip Logik der 'h i I sophie und die Kai.egoriru lehre. Eine Studie
Besprechen selbst; mnmöglich ist alles im Wiegeeigenschaftet< besagt.: das Ansprechen selbst verftigt in seinem Aufliin bei ihm
hang solcher und fir sìe aushildhar. Logik tier Philosophie
aber dcii Herrscha t sbercicti der logisilieti Fur in. Itihingen: Moti r Sieticik 1)111 t'ied erabdriiek i u Ei i i I iik GesaniTruel i i Siliri t teil. I [g. von Eugin H erri ge hI. II. Tdhingela: Mohr Siebeck 1t23, S. 1-282)1 I
ISiehi Anhang II. Nachsi:tirifi Weiß Nr. 7. S. 37 il I Ini vorliegenden Biiud S 24 e, oben S. 204 f.]
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26. Die zwei Fragegruppen nach den Seinssinnen
Interpretation von »Ph'sik« 4 2 und 4 3
234
selbst ilber Möglichkeiten und Urimöglichkciten seiner selbst)
scisungsaufgahe iii ihrer Einsatzphase den Xóyoç in das For-
genauer: bezüglich dieser Aufluin und seiner VVorüberc und >als<.
schungsfeld bringt (2óyo; vgl. De iriterpr.).
Aristoteles spricht ausdrücklich von àöÚvta ?yctv;
Xóyoç
[vgl. 185 b 2 sqj. Das Ansprechen bringt stponypiitat t mo mit hinzu - in seinem Aufhin -- das >als< des VViernannigfaltug. Das Worauf des ilinsehens des kritischen Umgangs ist der ?ôyoç.
b) Das Hinsehen auf den óyoç als bestimmend für die
e) Exkurs: Übersetzung von De interpretatione 4- und 6 (I)ie Rede (6l'oç) vom Charakter des zusagenden (Ktparnç) und des wegsageniden (àutóparn) Besprechens, Das Von-her-Sagen von einem in die Vorhabe gebrachten Gegenstand (àitótpavcn;) als Grundcbarakter des ó1'oç) (nach der Nachschrift vors Helene Weiß)
aristotelische Seinsprohlernatik. A hgrerizung zu Parmenides Aristoteles hat ins Blick i.uid als Thema das Sein und gibt vor ein Sein und dessen Mannigfaltiges 'otirn'a). Und Jetzt tritt zutage:
Wiclìtigste Bestimmungen, die Aristoteles hinsichtlich (les 2óyoç gibt (im Anschluß an De irzterpretatione (}Iernieneutik, späte Schrift) Cap. 4 und 6):
hei der Seinsproblematik hat er im Auge das Xé.yetv, den X&yoç. I n
bezug hierauf versteht er seine kritischen Entscheidungen. PUr Parmenides wäre eine solche Betrachtung unerfindlich, obzwar auch er gerade und zentral in seiner Problematik etwas über Besti rnmungsmöglichkeiters verfügen läßt. I)as ist aber das Sein, und zwar gerade sofern es ist und nur sofern es ist. Oder ist es auch hei Aristoteles nicht der 2óyoç, der das Blickfeld ausmacht, sondern ein Seinshereich? ist die Charakterisierung: Aristoteles hat den 2óyoç als Blickfeld zu scharf, bzw. ist das mit Xóyoç bezeichnete Gegenständliche so zu nehmen, daß es eisien Seinshereich bezeichnet, der grundsätzlich nicht als anderer bestimmt ist gegenliber anderen; so also, daß alle >Vorstellung< von Sinn oder >Erlebnis<, Bewußtsein und dergleichen fernzuhal-
ten ist und eine ursprünglich genuin aristotelische Gegenstandsbestimmung des X61'o herauszuarbeiten als A ufgabe einer recli t verstandenen Interpretation sich ergibt? Zunächst ist das VVichtige: aus dein 'Fextzusamnmenhamig kon-
kret ersehen lassen, daß fur Aristoteles hei der Frage nach dem Seienden (púotu 5v-rOE) i.ind seinen paí der Xóyoç - vorsichtig gesprochen - irgendwie mit inn Blickfeld steht. Auf Grund dieser konkreten Vergegenwärtigung wird erst möglich sein
eben, warum gerade diese Kritik in der so bestimmten For-
('ap. 4 16 h 26:
Aóyoç 6d
ECYTL wcovñ rnisavtti. >Rede (óyoç)
ist.
etwas
I autliches (crt pcùv), das in ihm selbst. den Charakter des Bedeutens (rlhsavnK) hat.« Bedeut,eiu in transitivem Sinne, deutend etwas hetrejj/dn; hat eine Mannigfaltigkeit von Bedeutungen, die ansatzweise inn Begriff des óyoç lebendig sind: andeu/ert, ansatzweise bedeutun,smäJdig anzeigen ini untheoretischemi Zusamnmenhang, in derri Aristoteles (lens 2,óyoç ausdrücklich sieht (cf Ethik), besagt. rsaíviv soviel wie Auslegen, eine Lage cies Lebenus auslegungsnnäuiig erhellen. 'Eu8at1iovía ist vnpycna KOE& Xóyov.
póvmç unid Verfahrung (tvq) sind dcnç ,iet
Xóyou.
wichtige Rolle.) 16 b 26-28: (KOET& (mVO1KflV,) ç tiv zapii3v n cmrJaav-ttKóv on K optoi.iévov, ç pácusç, &2X' oi ¿iç KathnpaaLç. >Teihlieitlichtes solchen Lautzusamnnenhangs ist je hei sich selbst Bedeu-
(lii der Ethik
ôpßòç 2óyoç
I Siehe Anhang 11. \acEisrliritì "AeiR Nr. 38. S. 338 f.]
[Griechischer l'exn nach: Arist.otchs Organon (;raece, ed. 'l'heodorus Waitz, op. rit., pars prior, Herroeneutica. I I Kar& nuvOípcl]v. das hier iii der Nachschrili, steht., wird nicht dhersoti.t. und i u der Ausgabe %Vaitz nur ini Apparat genannt: vgl. unie), I )e u terpr. 17 a 2.]
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Jriterpretatu)n. von »Physik« .1 2 und /1 3
? 26. 1)ie zwei Frugegruppen nach den Sciassinnen
ten, und zwar Bedeuten in der Weise des schlicht Ansprechens Von etwas, als schlichte Sage (páatç), aber nicht in der Weise des (ansprechenden) Besprechens.« (Kperrnç zusprechcndes Be-
unid ist.« Der Aóyoç ist nicht ç,óost, sondern liegt im Brauch, hat seine eigene Bewegtheit; er hat seinen eigener! Ursprung. Je nach Lage und lJmstand des I ehens erwächst und bildet sich und fällt einem Laut, zu die Bedeutung. ¿tkk' ¿y 4 Ti) ÛLflOCOCLV fl 17 a 2-7: ¿utopcvtuthç è où geóca9ai bthpct. 00K ¿y i)itacn lì ùthper, otov fl ithfi óyoç
236
sprechen; Bekker setzt àit&parnç dazu; Waitz aher weist das mit Recht zurück.) 16 b 28-29: Xyû , otov &vOpwmoç nrpaívci. tv -rt, &XX o n rtv i OÙK tt. »Ich sage z. 13.: Mensch. Das bedeutet zwar
etwas (spricht etwas ari, bespricht es), aher nicht in der Weise [daß es bedeutet], dall es ist oder nicht ist.« Es sagt von ihm kein >datl es ist< (
da/J es so und so i.ct( darin nithegi-t/fenY1.
16 b 29-33: à2' atat Kath(parnç 1tpOc3te&. akk o0(ì TOi) av8pthitou 1iiç TO Uç Cr1J.O.VTU(ÓV,
i'
u?.XaÇ3i
ctltó(parnç, ¿v 'n JÍ. OU& y&p v tij
?kO. (p(OV1 CCYTL vùv sóvov. ¿y
roìç öt-
7rkoìç rypçxívci uív, ÛJ où KctQ aù-ró. dç tpocíprrrat. »[)ie Rede wird den Charakter des zu- und des wegsageriden Besprechens haben, wenn irgend etwas setzenderweise auf das Angesprochene hin verrrieiut ist. tber nicht bedeutet eine einzige Silbe des Wortes ¿ív9pwitoç für sich, So ist auch im Worte .iùç das ùç nirht bedeutend (rllsav'ttKóv), sondern cdiglich Laut (povî). Iii zusam-
mengesetzten (I )oppcl- )Worten bedeutet der Teil zwar etwas, aber nicht ein Wortganzes an ihm selbst, wie schon [Cap. 2] erörtert.« Dort das Beispiel [16 a 24 sqq.]: KíXTÇ bedeutet nichts fur sidi, sondern nur in der Zusammensetzung ¿7taK'tpoKk1ç bedeutet. es etwas: ein Neues für sich. ,
che] ist kein Organen (kein Werkzeug).) Nicht wie ein festes Gerätt' ist der Xó'oç, sondern das Bedeuten eines kóyoç vollzieht, sich gemäß der sich im Lehen bildenden und als so gebilÇ entlang det sich erhaltenden Weise des Auslegerts dessen, was begegnet
¿rX.X Oì'5t13
&fiÇ OÚTE wcufiç. oi j.tèv oòv àk?ot pafcOcocsav' Kd'I4JtÇ O S cutofpavtrKÒç
1Top1Kfiç y&p fi TtOtIfrU(fiÇ oiKCtoTdpa fi
TfiÇ viT' Oropiaç. »Aber nicht iede Rede ist vorn etwas her sagen.
(dutopavtLKóç) und so sagend es betreffen. [Für die Griechen X.dyatv nicht auf etwas hin sagen, sondern &itó von einem Gegenistand, der in der Anschauung, der Vorhabe steht, von ihm her sager!. Warum wir àThÓ mit >von her« unid nicht nuit »von übersetzen wird nachher ersichtlicli.1 Sondern nur die Rede, ni der da ist das ljnverhülltsein dessen, wovor' her gesagt wird, und dementsprechend auch rias So-Gesagte; oder der kóyoç, in denn seinem eigenen Vollzugssinne nach so etwas ist wie: sich zu einem Falschen machen. Ç >VVahr< unici >falsch< trifft hier nicht den Sinn.
Grunidverfehlung (icr I ,askschen lirteilstheorie'1, daß er diese Bestimmungen ini fonnnalistischem Sinne von Aristoteles übernahm.] St) etwas ist aber nicht in allen kóyot da. So ist zwar die Bitte cine Rede (óyoç), aber weder komnnnt es in ihr selbst an auf das &?8CúitV noch ant das 4/cúrOcu. Diese anderei'i Weisen [in denen das nicht vorkommt], die sollen hier auf die Seite gestellt werden. Es gehört der Rhetorik und Poetik die Brf'orscl'innig dieser Weisen des X6'yoç zu. Das Reden aher, das nach seinem Charakter das Vont-etwas-her-Sagen ist, ist Gegenstand der jetzigen U ritersuchunig (9rwpaç).« Cap. 5 von unis hier ausgelassen.
Ariston-ìs Orgartori f raeec. pars prior, p. 125, '1. I lVg!. da-ist' Ist hier gans. weit zu unit-
Emil Lask, Div ¡ eure vitto tJrteil. '1übiïigetr: lohr -aelec'k 1912 (Vtìcrirrahrirur'k In: gmil Lank. Ursartirnelte Schriften. i Ig. 'otr Euger i i lersigel. Bd. li 11
tuent. I
I Nach dei- N >u-hsch ri lt Bröcker: n ici] t w ir e1 ri ¡'estes und einzig Zu -I lanci -
haherles. I
'l'ühingt'rt: Mohr Sieheck 192.3. S. 283-41ì3). I
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lruerp-etation vor, »Physik« 4 2 und A 3
,
TVun Cap. 6
17 a 25-26: Kthparnç
Bedenten
thnv &irópavç T1VOÇ Kath rsvoç.
iortv ¿rit&pavíç -nvoç àmó ttvoç. »1)as auf etwas hin etwas Zusagen ist, ein von etwas Her-Sagen, cl. h. das Zusprechen OEIEÓ1pÇ
erwächst aus einem sìnnmäßig ¿tlióparnç & auv àmópavíç TLVOÇ mio 'flVOÇ.«
I)as Wegsagen (zu unterscheiden zwischen
6qavç und
26. Die zwei Prciegrup pen nach (len Seinssinnen
259
das, was in einer Auslegung des Lehensurrigangs und
seiner selbst, entspringt. l)er Grundcharakter des X&yoç ist die &itópxvrnç, rias Von-her-Sagen von einem in die Vorhabe gebrachten Gegenstand. In diesem Terminus kommt die Gegenstanclsangerriessenheit viel besser zum Ausdruck als in unserem dei.,tschen >Aussagen<. Jede Recle ist nach Aristoteles bedeutend: hat Bedeutungsleisturig. VVort und Rede stehen iii einem Zusam-
menhang der Motivation, der md der pitç nicht zu vergleichen nach dem Brauch. Nur die Rede ist eine ist. Kt& auV8'lKTlv
àitócpamç).
¿niópavrnç, die in ihrer Aussage hai. das &kllOcóetv und i.ieó5caOat.
(&itópavai umfaßt beide: die któparnç und die Kathparnç; à1CÓpVLÇ aus einem sinnmäßigen Herausnehmen;
i I)iese Bestimmungen sind etwas, was in der Rede selbst und ihrem Vollzug liegt; das àXtlOccv ist selbst eine Weise der Zeitigung der apophantischen Rede, cl. h. des theoretischen 1. Irteils.
avtí(parnç
die Weise des Sagens, die das eigentliche Widersprechende ist.) Von hier ers,clitlich, daß eine Interpretation der óyoç-Strukturerl wesentlich ist für ìufhissuug der Art und Weise der Widerspruchsauffassung der aristotelischen Logik. I')as &iró bringt zum Ausdruck das Schöpfen von dem Anschaulichen her, aus der anschaulichen Vergegenwärtigung. d.'roçoaívscoai zum Vorschein Bringen eines Etwas von Etwas her. KcX-tdsparnç:
Das Zusprechen erwächst aus einem siririmäßigen Von- her-Sagen und I ierausneh men.
('A21ßcßccv und icóEBat besagen nichts über Libereinstimrnirng mit dem Gegenstand!)
Die beiden Möglichkeiten der &itópavatç, die KthsprnÇ und &itópoiç, sind die &\'tmKcílaCva, zwischcn ihnen liegend ist die &vthparnç. I )amit die Rede eine tvthparnç ist, muß sie unter ganz bestimmten Bedingungen stehen. 2 d) P )er Sat.z liv th thvta als Thema der aristotelischen Kritik. Verdeutlichung des X&yoç-Charakters anhand der ete.atischen 'l'hcse des dv. Explikation der drei Bedeutungen des dv (Phys. A 2, 185 b 5-52)
In der Struktur des Xó'oç selbst liegt die Beziehung auf hin. An diesem bitoiccpzvov liegt es, daß der ó'o selbst über Möglichkeiten seiner selbst verfügt. Das ist zum ersten Mal von Aristoteles gesehen und so angesetzt, daß die Xóyoç- 'Elntersuehung ein Stück der ¿xpxr-l'orschung ausmacht. Der Xóyoç steht hei der Kritik der Fleaten im illickfeld und macht aus, dall diese kein bloßes
'l'berna der aristotelischen Kritik Ist >der Satz< dv -t thvia. Also ein óyoç. Aher ici diesem erweiterten Sinne geht jede Rifschungskritik auf Sätze, Aussagen und ausweishare Gegenstandsangerrmessenheìt. cies Ausgesagten u od damit auf ein bestimmtes Gegernstandsfeld. Der besagte Parmen ideische Satz ist. nicht nur
apagogisches Denken ist, sondern ein Seher, auf ei neri ganz be. st.ini rnten Zusammen ha ng hi n.
Aus den in der »1 (ermenent,jk« Cap. 4 und 6 gegebenen Bestimmungen von X&yoç tritt heraus, daß Aristoteles Einblick liai. in den Vollzugssinn cIes Xtíy8Lv: es ist charakterisiert durch das
2 'Vgl. day.0 aueh Naeliselirili Itriieker: Ï )arnit die Rs-de eine àvríqssrnç Ist, muß sie Iie.sonderen fled inglingen tiixisieiiii eh der i .c'bexidtgkeii des Angesprochenen und des Wie des Anspmei'l cils unterstelieji - Bed Lilgungen, d ir' li hesi lÌflTfltl'i' Iii sieht gemid iei I Si od und dcsliath el nie Auffassung der OEVtUP(7tÇ iii ciller bestimin -
tell I ogik si ciii pein.
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Interpretation von »Physik« 4 2 und 1 .3
26.
Die zwei Frageruppen nach den Seinssinnen
241
in diesem Sinne Thema, sondern so, daß sein X&yoç-Charakter als
Diese Bedeutungen werden jeweils 1. genommen im Charakter
solcher (185 h 24) gerade das Gegeustandsfeld, das Worauf des Hinsehens der Kritik ausmacht. Die den 2óyoç-Charakter als solchen betreffende und die konkreteri Explikat.ionen dergestalt bestimmende ¡"rage ist: in welchen rnoglichen Xóyoç-mäf3igeri An- und Besprechenshezichun-
(les möglichen >als was< des Besprechens; 2. als solche werden sie
gen in der VVeise des >Aufhini< das >als was< des Besprechens (dv)
VVoröher des Sprechens als solchem (6v) steht. Daraus entspringt die Aufgabe, die Analyse des óyoç-inäl3igen möglichen zum
Sinnes cies >als was< und des VVorii her< je Ihr sich konkret durchzuführen. Dieses Hinsehen auf den 7óyoç gilt es letzt konkret zu belegen und in eins damit ein Versthndnis des Textes anzu bah-
nen. (Was besagt das solchergestalt I linsehen auf den ó'oç fUr die Seinisprohiematik? Wie Ist das Sein gesehen, daLl ilber es -- als itoXXó. - grundlegend vorn Xóyoç her entschieden wird? Inwie-
fern sind ozí - ltoLóv, urn auf den Ausgang zurückzukommen, Weisen (les Seins? Verhältnis von Sein und Sagenl) I )as Hinsehen auf den óyoç wird besonders deutlich in der aristotelischen Analyse des >als was des Besprechens iii der deatischen These, des dv (hin}ìaftcn). Primär wird nicht gefragt, in welcher VVeise (las eigentlich in der Vorhabe stehende ( ;egellständliche (píxrEt övta) einhaft ist, in welcher Weise nicht, inwiefern ihm daher cille der möglichen Bedeutungen des dv gegenstandsangemessen ist, inwiefern nicht. I )ie Bedeutungen des dv ihrerseits werden nicht i ri leeren sachungebundenieni Reutungs-
Überlegungen durchgesprochen. Ebensowenig liegt ein sach gebundenes Bestimmen der Bedeutungen des dv vor (je nach bestimmtem regionalen Charakter des (ìegenständlicheni ver-
daraufhin befragt, was in ihnen inn Aufhin auf ein Worüber des 7céyrrv initvernneiiit ist dergestalt, daß dieses Mitvermeinen ini vorhinein das zu besprechende Worüber in einen bestimmten hedcutungsmäßigeri Anspruchscharakter bringt; 5. verden sic emitscheidend darnach befragt: was dieses ini der Bedeutung selbst gelegene aufhinmäßige Vorwegbedei.iten besagt für dic Möglich.. keit bzw. T Jnmöglichkeit eines XLymv.
Das rn'cdç vermeint in seinem eigenst.en als-was-Charakter sein Worüber in der Weise, daß dieses im Wie der Vielfiiltigkeh vorwegbedeutet ist. I n der Erörterung der zweiteil möglichen Bedeutung cies dv als &&aípicrov (jeglicher khhcbbarkeit bare) vi rd das untersuchende Hinsehen auf das in der Bedeutung jeweils mitbeschlossene Mitvorwcgansprechenì, d.h. den Aufhincharakter und cias zugehörige Worüber, ganz deutlich. Das taípEtOV spricht in seiner Xóyoçmäßigen Vollzugsleistung cies >als was< im vorhinein sein \Vorüber als cmi solches ari, das jedes mögliche Ansprechen im Wie des Sogeeigenschaftet oder Somannigfaltig von sich her abwehrt (oùødv drat ltoGòv oùöd itotóv [185 b 1 sqj). Erst recht sind danni konkrete, durch solche als-was-Charaktere des Besprechens (kategonial) bedeutete Besprechenshestimn nnìtheii,eu wie 6itcpov und 7tcEcpciJ.dvOV ?cóyo;-niäßig unmöglich. Ein etwas, das in seitieni SomnianiugÍaltig begrenzt ist, hat an ihm selbst dic Möglich. keit der Abhehbarkeit; es ist nicht &6taípzrov. Wohl dagegen steht
ini diesem Charakter die (renzhaftigkeit als solche (tò ithpaç ein Kü aôtó; vgl. Met. A 7). Die Ansprechensmöglichkeitcn für
schiedene Bedeutungen des FÁnhaften). (Vgl. Met. 1''.) Vielmehr sind drei bestimmte Bedeutungen (les Einhaften vorgegeben: cias Ot)VCXiíç, das mithaherid sich 7,usarnirrienhaltende, das &&aíperov, das jeglicher Abhehbarkeit Bare, und cias dv óyc),
ein Wie ries Anspri.ichis und (les Besprechens sind demnach selbst andere als die für das jeweilige Was, das ini diesem Wie - dein als
das Eirihafte als emzigeine Selbigkeit (les Wie des Anspruchs.
Die dritte Bedeutung des dv ist sogar direkt und ausdrücklich
\I'i. I(ôta) -- Buch X. J
(was) - bedeutet ist. (Diese VVie sind schlechthin einfach ansprech bar (Met. Z, H, ®).) verstanden ini ihrer Xóoç-rnäßigen Vollzugsleisturig, dv ?Lóyp, die Eini}iaftigkcit, als einzig eine Selbigkeit. des Wie cies Anspruchs als
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242
243
J,uerpr-eta(ion von »Physik« A 2 wzd A J
26 Die zwei Fraegrup pen nach den Seinssinnen
solchen, des besprechenden VVas als solchen; das VVorüber selbst
'e) 7urücknahni e der ausgeformten >Vorstellung< von der erlebnis- oder bewußtseinsmßigen Gegenstäridl ichkeit und Seinsweise des ?óyoç und Übergang zur Frage, in welcher bcstirrunteii Weise Sein im )<ól'oç entspringt und vollzugsmätiig in ihm ist. I )ie >Aufhin<-Grundstruktur des ó)'o und die in ihr ru Otivierte Seinsm annigfalti gkeit (Phys. A. 2, 185 h 52 A 5, 186 a 52)
Ist so seinem Wascharakter nach in eine einzige Selhigkeit gestellt. Der Xóyoç eines solchen Worüber - als &nrór.pavnç -, als aus
dem Worüber hcrausnehmendes von ihm her auf es hin Sagen, gibt als solcher so vorweghedeutender nur die Möglichkeit, dali alle möglichen >als was< im Aufhin dieselben sind: gut sein, nicht gilt sein, schlecht. sein, sind Xóyoç-inäßig dasselbe; d.h. für Ari-
stoteles: auch das Was, das besprechend Ist, unterscheidet sich nicht auf Grund des sel bigen Seinscharakters; das gut, nicht gut, Mensch, Pferd ist dasselbe (ini Hinblick auf das einzige T-linsichtsworauf: das Sein). I)ementsprechend auch nicht das sogecigenschaftete >dies da< 110(1 das somarlrligfaltlge >dies da< seins-
mäßig dasselbe. Im Worüber des 2dyctv ist durch das dv grundsätzlich die Unterschiedslosigkeit vorweghedeutet. Es kommt auf Gri.rnd dieses Anspruchs dahin, daß der VVasc}iarakter der niöglicheni >als was< jeden Sinn verlìert. Das Worüber wird streng genomrrien in solchem dv besprochen als nicht-was (vgl. Parmenides!), als cies Nichts. (1 )ie einzige Selhigkeit. des Daßseins wird ja
für Parmenides sirinfundierend und arispruchsleìtend für dic möglichen Wasbestiinrnungeni; es ist dv schlechthin, nicht- was, sofern die Aussehenscharaktere der ócc kein Sein sind.) 1)a13 die Haltbarkeit i.ler Parmenideischen 'l'hese im ?óyoçCharakter als solchen gründet, davon hatten dici .Jüngeren ein gewisses Bewußtsein, sofern sie durch Modifikationen der Rede als solcher, ihrer apophantischen Struktur - Weglassung des >ist< oder entsprechende Lrnschreibung -, den Schwierigkeiten ihres Bedeutimgszusarnriienhanigs zu entgehen su ch teIl.
In der Zusammenfassung dieser Analysen wird zugleich schon deutlich, was dieses Hinsehen auf den 2<óyoç und die Explikation seiner als solchen zur schwebenden Seinsproblematik beitragen soll. Darauf kann jetzt nur soweit verwiesen werden, als die Phänornene aus dem Interpretauonszusammemihaiig selbst, sichtbar zu maclien sind umidi für das Verständnis des Folgenden nötig ist. I )ie als Thema angesetzte These hai. als Worüber nicht einen besonderen Gegenstandsbereich des Seienden oder gar einen die-
sem zugehörigen einzelnen (legenstanid, sondern das Seiende selbst, d. i. in gewissem Sinne für die (riecheii und Aristoteles das Sein als solches.
Ziuiächst möchte man in keiner Hinsicht erwarten, daß eine Explikation des ?yctv je etwas sollte ausmachen können liber das Sein, das je gerade ist, was es ist, als das vorn Ansprechen und
Besprechen lediglich Betre ffbare. Andererseits darf roan sich nicht roli dabei beruhigen, daß man er]därt: in der Rede (óyoç) kommt sprachlich mnleist cias V'vort dttv - OÔK donv vor; die Grie-
chen i.ind Aristoteles haben sich äußerlich an die Sprache gehalten und so verfielen sie darauf, inn Xdyetv selbst ein civut zu fini-
dell. Eine solche prurlitive Stufe der Betrachtung karin daher ernstlich nicht in Frage kommen für eine Scinsproblematik. Beide Meinungen sind einleuchtend und treffen in rober Weise etwas Richtiges, i.ind doch sind sie gerade clic klassischen Gelegenheiten, die eigentliche Aufgabe der Interpretation rechtzeitig,
d.h. vor Beginn der eigentlichen Fragen und Schwierigkeiten, aus der l,?\ielt zu schaffen.
Fest steht: die Untersuchung zielt im Zusammenhang einer
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244
h 26. J)ie zwei Frarcgruppen nach den Seinss innen
interprela/zon von. »Physik« A 2 und A
245
(6e&t'yjs/vq) dvcnt', in denn >ani ihnì selbst sein<, das VVorü bein'5 Der dativische Ausdruck bekundet dic ursprungliche Beziehung zum Auf-hin derart, daß es dessen eines Relat
Scinsproblerriatik auf den 2Lóyoç als solchen. Dic Frage Ist gerade:
'nil) aùr
Welches sind dic Motive dafür und wie kommt des näheren der óyoç in den Blick? Man kann nicht sagen >äußerlich<, wei] die Griechen und Aristoteles We Unterscheidung von außen und inneri ini modernen (auch unklaren) Sinne nicht. kannten, sondern den Xó-yoç vor dieser Einheit sahen; und die Frage ist, wie dann eigentlich und motiviert aus welcher grundsätzlichen Tendenz
ausnrzacht, obzwar gerade der 1'ermniinus Beziehung, Beziehunigsglied, bzw. des Xóyoç und des VVorüher und >als was< grundsätzlich
(les Sehens. (Aóyoç als KVT]Ç im weiteren Siiinie.) Im
¡u sainrrierihang euler Zurücknahme der ausgeforniten
>Vorstellung< von der erlebnis- oder bewußtseinsmäßigen Gegenständlichkeit und Seirisweise des2<óyoç karin dann auch die l"rage nicht so zugespitzt gestellt werden, inwiefern bloßes Akyeiv für eine Seirisprobleniatik etwas hergeben soll, und falls le Seinsbestimmungen aus dein yctv abhebhar sein sollten, wie sie dann überhaupt relevant sein sollten für das Seiende als solches. In sol-
ehen ['ragestellurigen, die grundsätzlich heute und seit langem übliche Fragerichtungen anzeigen, offenbart sich die Linmüglichkeit, die griechische Seinisprohlcmatik auch nur angemessen zu befragen. In we/c/icr bestimmten Weise entspringt im )ó 70Ç und ist in i/im voi/zugsìri ¿i/Iig Sein?
l)as Worüber des ?Áyctv und das Sein des Gegenstandes, der angesprochen ist, sind nicht zwei verschiedene Sachen und Gebiete, am allerwenigsten für den Griechen unid gar in der Explikation des Aristoteles. Die Seinscharaktere, (lie am 7óyoç erhoben werden, hetreflen aher gerade die >als was< und das Worüber, betreffen sie nicht, nur, sondern sind identisch dasselbe mit diesen. Das besagt aher: dïe >Aufhin<-Grurìdstruktur des óyoç iniotiviert eine Maiinigfaltigkcit des Seienden, ThO2
als was< im Aufhiri;
vermieden werden sollte. (Der Gegenstand Xóyoç wird dadurch phänomenal gleichsam cnitw urzeIt.) Die terminologischen I5rägi.ingen bringen zum Ausdruck, (laß nicht die seienden Gegenstände selbst inri Blick sind, so daß an ihnieni nacht 1)inig und Eigenschaft (Blatt - grün) unterschieden würde, sondern der 2<óyoç iii der in ihm selbst gelegenen Seinsmannigfaltigkeit. (Es ist mir wenigstens keine neuere I ogik bekannt, ini der diese Explikation auch nur verwendet, geschweige denn systematisch mit dem zugehörigen Problenmiversthndnis fortgebildei. wäre. Bezeichnenderweise dort am allerwenigsten, wo man sich gern auf Aristoteles beruft. - Weiterplätschern in überlieferten Sätzen; Prinzip: nur keine urristilnidlichen oder gar gefährlichen Fragen. Man ist auch in der Philosophie solidarisch ini der I )hereinkuni ft, nicht zu weit zu fragen. Früher nannte mniani so etwas: die Art der Dunikehnännier; heute im Zeitalter der 'l'oieranz; moralischer Aufschwung.)'5 VVenn Arìstoteles ant Ende seiner speziellen Parnnenides-Kritik ausdrücklich vermerkt: A.?cò. toùto flappc\d3ç o&mtw thpa [186 a 31 sq,1, so meint er dannit dcii ÓyOÇ als etwas, worin seiner
eigensten (legeris'tandsstruktur nach ein Seiii ist und eine Seinsmaninugfaltigkeit motiviert ist. Dieser Feststellung gehen unmuttelbar vorher dic schon genannten Unterscheidungen TO CtVL XCUK
unni rò äcöcygévo aivuL; sie sind ein &Xo, unid zwar bezieht
[VgÌ. 85 h 33 (&ösyúvi, 186 u 29).] ''I Vgl. dazu t'ac1isi:I,rift, WeiL3 186 h 2 fur die lìilcrprct.at.iuti dteser Stelle onts,heidpnd: ausdrhrklieh tò riw4 ctvo.n iermiiiologisclr fixiert., ds H'arüf.'er dainu
Weiß-sein cmi anderes, das Was ursprünglich mitgesehen, vgl.
grorici ill.
oòaía.) Tri der eigentümn lichen dativischen terminologischen Bildung Ist der Aufhinicharakter des Xóyoç angezeigt, 6yoç-mäßiges Sein, beide aher Idas ?
Also ist die I iit.erpretul.iÛn stringent; keine soIh Vorsicht mehr notwendig, w c wir frither bei der t.lbersctzuing ,iiiwa,idiesi (S. 80/81 der t.Jherset«uiig liii \'onlle gemiden Ilamol iìhang II. Nachsclirtli. 'ApiO Nr. 21, S. .325 f.).] [in Kinimminerit gesetzter Text isi. roil Gcihstifi. dimrchgest.ric}ien. I
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2ró
Interpretation von »Physik« /4 2 und /4 3
,
a) Die zwei Bestimmungen der Mithaftigkeit (Phys. 186 b 18 sqq.)
¿JthpX8L [186 a 31j.
In solchen llnterscheidurigeri, die am Aufhineharakter des ?<óyoç gewonnen sind, ist bereits ein Sci ri herausgetreten, das in der Explikation des dv immer irgendwie mit zur Sprache kam, mich seinem eigenen Seirischarakter und seiner Genesis im Xdyct\t SelbSt aber unaufgekliirt blieb, Tè 6v, KOEO 01) &v KaT]yOp11O [186 a 33];
die Mannigfaltigkeit des Seinshedeuturigen in der Xóyoç-mäßigen Leistung des Besprechens im >als was< erschöpft nicht den ini 2<éyctv selbst vorgebildeten Kern an ursprünglichen Seiusbedcutungcn. Notwendig ist als solche aufzunehmen das örep, das >je immer irgendwie das etwas sein<.1 Mit dem Übergang zur Exphikation rhteses Seins wird innerhalb der Kritik eine positive ¡inter-
suchung angesetzt, die für allen weiteren Aufbau der kritischen &pxì-Forschuiig grundlegend ist. Aufgabe ist: das èitep 6v als eigenes Sein aufzuweisen. Die Interpretation hat - wenn anders das bisher Gesagte sich als begründet durchhalten soll nachzuweisen, dall auch die Analyse des èicep 6v aus dem Gegenstandsfeld des 2móyoç schöpft. Gleich zu Beginn dieser Explikation des èitep 6v wird ein bislang nicht aufgeklärter Begriff eingeführt: tè ODI.L134111KóÇ, das Mithafte als solches. Die Mithaftigkeit, das
auiaîóç, ist ein zentraler Begriff der aristotelischen Ontologie im allgemeinen; das Verständnis seines Sinnes ist unentbehrlich im besonderen für die Interpretation des IT. Buches der »Physik«: TtOV - OEVyK1 - &3t aù-ro.tótoo; des weiteren für die kategoriale Tixplikatior i des Kívrlrn- Phänomens
47
a) Explikation der Mithaftigkeit (tè rn4LcrKóç)
sich die Andersheit ausdrücklich auf dieses im óyoç in bestimmter Weise gegebene CiVOEt: tí CiVOEt tepov 15 XaUKÒV Kcd.
.S 27. Weitere Explikation des im )íyaiv selbst vo,zebtideten Kern.c an ursprünglichen Seiusbecleut ungen: die II/Jithafligkeit (iï3 cupßEßlpcóç) und das .je ¿miner irgendwie das Etwas Seùu (vò ¿5p 3v) (Phys. .4 3, 186 b 14 sqq. und 186 a 32 sqq.)
27. Tò avpßcßrycóç und th dimcp 5v
Halten wir uns zunächst cii die Bestirrimniungen des atsf3ef3cóç, die Aristoteles in cap. 3 (186 b i 8 sqq.) gibt: iVlithajiip-keit ist eine Weise des Seins, deren Wie beschlossen lìegt in der Möglich/ceit dec
Zustiindig- und ìVichtzuständigscins (Zu-stehend sein - worhandenseim, was passiert (formal) und als solches ist<.) Zu-ständig ist hierbei wörtlich zu nehmen; im Begegnen cher welthaften Gegenstände besagt es das auf das Erfahren Zu-kommen und als SO Zugekomrnie nes zu -steliend vor-handen sei ri und nicht vorhanden sein. Das ¿7r&pXzlv soll aher ausdrücklich nut >zu_ständig sein< übersetzt werden, um damit zugleich den Bedeutungsefiamakter
ausdrückbar zu machen, der im uLcrpcóç des Aristoteles beschlossen liegt. Diese Bedeutung des iitpcv ist es auch, die in der Explikation des èirep 5v und anderer Seinsstrukturen (5v - dv) eine Rolle spielt. Mithaft ist ferner das, was - co/erri es im Bedeuten fungiert - an ihm selbst das bedeutet, womit es mit/raft ist. Aus diesen beiden Bedeutungen ries utPcP11Kóç und dem durch sie bedeuteten gegenständlichen Zusammenhängen erwächst, motiviert durch die grieclusch-aristotclische Grundrichti.ing der ontologischen Explikation, die gleichsam >formalisierte< Bedeutung des rn4teflKóÇ. Eilt das Verständnis der Siungenesis dieser Bedeutung ist es uner-
auf ihre läßlich, die erstgenannte Bedeutung des I Ierkunft zu befragen. I )er Verfolg dieser herkunft fuhrt in die schon bekannten, bei Gelegenheit der Interpretation (Met. A 1 und 2) herausgestellten Phänornenzusammerihänge und ist geeignet, vorn r4tJ3c1lKóç her diese einer we] terert schärferen ergänzenden Bestimmung zuzuführen. (Vgl. Met. A 30, A 6 und 7, K 8.)
I Vgl. dazu Nachselirift Weiß: ötcp 5v urspriinglìch arstoi«lische Pri%gurig! I
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27. Tò avßeßnjcóç und rò 6rep dv
fnterpreation. von »Physik« /1 2 und /1 3
249
schend bestimmenden, erhellerideni Verstehens. Es ist nicht Sorgensgegenstand, weder für die Vollzugserhellung, noch für die Erhellung cies ausrichienden Besorgenis, nioch fOr (las hinsehend bestimmende Erhellen als solches.« Denn was ist das VVomit des ausrichtend hesorgendeni Umgangs? otKav rtotc öaa auaívct &pa 1026 h 6-10: oi'tr yrp rf OLKIÇc ytyvothviy &xetpa y&p èattv roiç dv y&p ì5r1av, TQ7Ç
3) Exkurs: Explikation (les Grundsinnes von Sein ini Wie der Mithaftigkeìt. (rò 3v KaT& u4ic311Kóç) anhand der ahhehe.nden Unterscheidung von anderen Seiusbestirnmungen in »Metaphysik« E 2 und E 5
6
aa) Aufzählende I Jnterseheidurig des Seins im Wie der Mithaftigkeit von anderen Sci.nshcstimmungen
n Met. E 2 und 3 spricht Aristoteles von 3v Karò. O dem Sein inri Wie der M itFiaftigkeit. I )ieses Sein wird in aufählender Unterscheidung genannt neben dem Sein des >als unver-
JtoulTLKl'I. »Ein Beispiel dafür bietet die Erstellung eines T louses. Die Erstellung hat zu ihrem Worauf das Haus, genauer: sie besorgt das Verden, zum 1)asein Kommen, das Vorharidenscin des I louses. All das, was mit dein iii der Erstellung gewordenen I lause seirisnniäf3ig noch zugleich zusarnmengeht, d.h. das weitere Wie des I )aseins, das im Wie der Mithaftigkeit., gehört. nicht ni (las Worauf des hesorgenden ausrich.tenden l.irniganìgs.
OiKO13OJ.uK1
liöllt aufgewiesert seins< und (leni Nichtsein des als täuschend Ausgegebenen, 3v ¿ç d30dç !ii 3v ¿ç 6öoç [vgl. Met. E 2,
1026 a 54 sq. 1; daneben ro. pTa tç KtiiyOpÇ [vgl. 1026 a 55 sq.1 und rò &)vpt Ko.Ì vEpyEí. [vgl. 1026 h I sq.] (Vgl. dagegen Natorp, I'herna und Disposition der aristotelischen Metaphysik 11, Philosophische Monatshefte Ud. 24 (1888), S. 54G-574; bien S. 553: E 2-4 (Einschaltung eines minderen Redaktors) - »Ich wenigstens möchte einem minderen Peripatetiker, der den logischen Sinn des Kath cru43c1Kóc aus A 7, den weit bestimmteren physischen aus Phys. 13 5 kannte, die A bfassung der Kapitel 2 und 5 wohl zutrauen; vollends erfindungsarm ist die gänzlich negative Erörterung des &Xi10ç iii cap. 4.«)
Das ist ja in seiner Mannigfaltigkeit nicht bestimmbar. Nichts hindert, daß das hergestellte ¡laus, das daseíende, (leni einen an genieh tri ist, für andere sich schädlich ausnimmt, anderen wieder Nutzen bietet., daß es als daseiemides [durch dergleichen >Um-stände<1 ein anderes ist sozusagen als jedes andere der daseienden Häuser.« (Tè cìvat - als dpyov und Worauf der ¿vépycta - grundsätzlic}i Eth. Nic. 1 7, 1168 a 5-9.) yy) Unterscheidung des Seins inni VVie der Mithattigkeit vorn eigentlichen Sein
113) Übersetzung voli »Metaphysik« E 2, 1026 b 3-10 (IJnterseIieidur]g des Seins im Wie der Mithaftigkeit von anderen Erhellunigsweiseii. Verdeutlichung atri Beispiel der Ersteflunig eines I lauses)
I 1)26 b 3-5: i443CTKòÇ ...], ÓTi oò6iía EGt 7tEpì aôtò 8ewpa.
Hieraus wird deutlich, 1Ix.'egen das Sein inri Wie (1er Mithaftigkeit unterschieden wird, genauer was als eigentliches Sein angesprochen wird, dein gegenüber anderes lediglich (nur) rriithaftes ist. Um den Sinn dieses lJnterschcidenis unid der Unterschiedenen schemi zu lassen, ist. es notwendig, die Vorhabe sich zu vergegen-
wärtigen, in nerhlh deren Aristoteles solche Unterschiede an-
OÚtE 1(Ot1TtK oirrc OcopflrmK. »Das Sein inn Wie der Mithaftigkeit ist grundsätzlich nicht mögliches Worauf des hin-
trifft. Wie sieht Aristoteles die Umwelt, genauer: was spricht crin ihr als seiend an?
JEo.Kt1K
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Interpretation von »Physik« A 2 und A 3
,f 27. Tó rnp/3eßm)KÓ und vò ó'rvp ¿iv
Die Herstellung des hauses als ausrichtender Umgang bringt das Haus iii das eigentliche Sein. Dasein ist das bestimmte Ge-
ist, nicht einmal also, daíf das Haus bequem wird, auf bestimmte Ansprüche und Dringlichkeiten zugeschnitten unid dergleichen. Also nicht einmal cias VVie des Daseinis des hiauses inn nächsten Urnsichtskreis, in dem das Rerstellen selbst sich bewegt, ist luit in das \Vorauf gestellt.
250
wordensein, OiKí ytyvovii (itonOeìa) [vgl. 1026 b 6 sqqj; >sein< besagt: gemacht, gestaltet sein, zum Aussehen gekommen sein; damit ans Ende - Fertigsein und an das eigentliche Weswegen gekommen! Holz- und Steinmassen haben ni bestimmt geführter Verrichtung Gestalt und Aussehen eines I lauses gewonnen, nehmen sich Jetzt su aus - >da<. Der Sinn von Dasein ist nicht so unbestimmt und indifferent, wie es auf den ersten Blick und nach der lJnbestimnmtheit, die dieser Begriff in philosophischer Diskussion hat, scheinen muchte. J.)er Sinn des Wirklichseins, der Realität des Hauses ist relativ auf einen bestini mt charakterisierten, i us Werden bringenden Umgang bzw. die in dieSem sich mitvollzichende, die Ausrichtung führende Erhellung (Umsicht - révi)2. 1.)er Umgang in der
Weise der oíitc ist aber eine idvî1atç im weiteren Sinne. Als hergestelltes und damit eigentlich seiendes ist das haus hineingestellt in eine Umwelt; als solches ist es verfiighar und zugänglich für mancherlei auf es zugehende, mit ihm umgehende Sor-
genstendenzen. (o6bepi. [...j
tn'ngtfl
tliE2
itcpì wto
[1026 h 4 sq.], in keiner Erhellung und Umgang ist es Gegenstand der Sorge.) Diese Verfügbarkeiten, die Weisen umweltlicher Bedeutsamkeiten, gehören aber nach Aristoteles (und für alle grie-
chische, begrifflich sich ausdrückende Philosophie) nicht zum Dasein des hauses. (Grundsätzlich ausgesprochen Phys. B 6:
oô8v [... KWrz uicfflKóç au urpórpov rv a9 aüró [198 a 7 sq. 1: hierin liegt, eine bestì rnmte 1/orhabe - Grundentscheidun.g.)
Das Dasein erschöpft sich im l-lergestellt.sein, (ìerriachtseiru als solchem. lind zwar ist dabei der sorgende Umgang des Flerstellens so eng gefaßt, daß in das Worauf dieses ausrichtenden Besorgenus lediglich das Aussehen des zu Besorgenden aufgenommen [I )as auch iu dcri Nachscluri Leu! stehende VVort »Erhe1Iung wurde sp5ter mit roter Tinte dl.!rchgcstrichen und crset mt durci! >' IJuisi c-h - rt\'T ' l[)arillsergcschr}1em! (über da /.itat):I E mannI duese zwar jiklit 1nmn71. aber was
251
) Die gaIn. bestimmte Ausleguuig (les Umgangssinnes der Ilerstelluuug und des darauf relativen Daseins als motiviert iii dem für die griechische Lehenisauslegunig entscheidenden Aufenthalt des Ocopciv. Das Mithafte als nahe ann Nichtsein (Met. h 2, 1026 b 2-27)
Die ganz bestimmte Auslegung des Umgangssirir!es der Herstel-
lung und des darauf relativen Daseins ist aber motiviert in der früher schon vermerkten entscheidenden ;runideilahrung, in der Welt und I 'eben fi.ir den Griechert da sind, in dem lür die griechische I ebei isau slegung entscheidenden i\ ufenthalt des Ocopcv.
Aristoteles sind dabei die umweltlichen Bedeutsanikeiten, das volle Wie des l)aseinis cies Hauses, nicht entgangen, aher sie mUssen sich ihm erweisenu, zufolge dem ursprünglich festgehaltenen bestimmten Sinn von Dasein, als die.cern zu-fallend, für das Gemachtsein als solches zufällig, als Sein inn Wie der Mithaftigkeit: Ti thvov -tò iYOLf3t411KóÇ th'nv (1026 h 13
¿rntcp y&p ¿5vop
»das Mithafte ist da wie ein bloß Genanntes«, Das Wie, in dem umgäniglich irrt weiteren Sinne (über I {erstellung hinaus, als Bewohnen usf.) von denti Haus gesprochen wird, geht nicht auf das pytn4, die Tat-sache, cias Gemachte, auf etwas, das eigentlich ist. poívstat y&p 'rò otc3iòç èyyúç 'ti rou ja óvToç (ib. b 21), »es sieht das Mithafte als so etwas aus, das nahe arrt Nichtsein ist«. 1)as Kath a43crK6ç Mithafte hat auch keine eigentliche yvcrnç und p0op, keine Werdensweise, die eindeutig und streng verfolg- und bestimmbar wäre in einem hinseheuden Erhellen (Besprechen)5. Gerade das Anderssein als jedes Andere, das Sein das Bc' sorgui' lxi ge! nur bersi cüenden E Besorgen I ErhiehIexi iii it roter i 'iii te clurchgestrich e.0 unii ersetmi. durch Resprcchcn<
s. auch oben Anm.
-
I
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Interpretation von »Phycik« A 2 und A 3
f 27. Iii rrvußej3îpcóç und th ¿íírep dv
des gerade jetzt so für diesen faktischen Umgang so Begegnenden, ist für den Griechen (cl. h. fär seine ausgebildete Ontologie!) das nahezu nicht Seiende.
terungsverlai.ifs steht dieses Vorkonnmen nicht im Worauf. Es
252
) Die Frage nach dem Woraus (&pxi) des Seins in der Mithaftigkeit. Explikation des Seins in der Mithaftigkeit durch Abgrenzung vorn Immer-sein bzw. Zumeist-so-sein. Auslegung charakteristseher Beispiele (Met. E 2, 1026 b 27 1027 a 28)
255
kommt in allen Beispielen Seiendes zur Bestimnmnuiag als das VVo
mit eines festhesti rn rnten Umgangs und Geschehens (Geschehen der cpdrnç, objektiven Umgangs- und Besorgens-Charakters). Das Seiende im Wie der Mithaftigkeit dagegen ist nicht das Worauf einer rv11, einer bestimmt ausgegrenzten, iii ihrer hesorgenden Ausrichtung bestimmt, erhellten und geführten Verfahrunig; es
Woraus ist dieses Sein in der Mithaftigkeit zu verstehen? Wetches ist seine àpxi? Das Nicht-notwendig- und Nicht-immer-
gibt für solches Seiendes keine ¿ptotfv &vapnç [vgl. 1027 a (i sq.], kein ausgegrenztes Kann derart, daß das mithaft Seiende im hinseheniden Bestinnnnien auf seine Woraus- und Warumbeziehungen festgelegt werden könnte. Es gibt also hinsichtlich der
-sein, aber doch Zumeist-sein läßt es zu, dall etwas einmal gera-
övra Kath m4t3rPi1Kóç kein hinsehend bestimmendes Verstehen.
de nicht so ist; das Zumeist-so-sein gibt die Möglichkeit des Zusthiìdig- und Nichtzuständigseins. Aristoteles bringt dafür charakteristische Beispiele: wenn in den I luudst.agen, da ge-
Dieses hat zu seinem Worauf das, was immer ist und was zumeist so ist. Wie sollte hezuglich der 5v-ra Kath upßcr1Kóç
rrieinliin zunieist I litze herrscht, Unwetter und Kälte cintret.eii, so ist das iath oi43rl311Kóç; wenn ein Mensch weiß ist, ist das
einer etwas lernen oder lehren (beibringen)? -th Sì: mrap& -roü-mo (rò ç irì rS to) où ict Xéyrtv vgl. 1027 a 24 sq.]; was
für den Menschen, das Menschsein, Kath aupf3c1Koç; der
außerhaih cies Zumeist-so-seins ist, das läßt sich nicht an- und besprechen auf sein Wann und Wann nicht.
Mensch ist weder immer noch zumeist weiß, wohl aber ist der Mensch immer und notwendig ein Lebewesen (ov). Wenn ein Baumeister einen Menschen gesund macht, dann ist das ein Geschehen, umgängliches Ausrichten Kath oiirrpcóç. Tmglei ehen wenn eiii Koch, der in seiner Besorgung aus ist auf den Wohlgeschrriack der Speìsen, mit der Zubereitung derselben
Ç) L)ic relative Bestimmtheit tier Mithaftigkeit auf einen urspriinglichen und als maßgebend ausgeforrnten Grunidsinri von Sein in der griechischen Philosophie
6' oì (1027 a -1- sq.J; was da ist, das Gesundgewordensein durch den Baumeister, die Speisen bereitung des Koehes, das ist ein Sein, aber nur ,gieichsa das Worauf eines eigenen ausrichtenden Besorgens, - schlechthin und eigentlich nicht. Das I ehewesemisein dagegen ist das 'VVorauf einer eigenen (;esehe}icrisbe-
Die Explikation des Seins im Wie der Mithattigkeit durch Abgrenzung gegen das Immer- unid Zumeist-sein zeigt noch deutlicher, dali Mithaftigkeit relativ bestimmt ist auf einen ursprunglichen und als maßgebend ausgeforniten Sinn von Sein, welches Sein als der Grundsinn des Seins in der griechischen Philosophie der Grunderfahrung und Grundtendenz der griechischen Aufenthaltshildung und I ehensauslegunig ursprünglich entwächst. Das
wegtheit, der yvcrnç und idvitç des i.póct Sv Mensch. Das
erweìsen gerade die Beispiele. Diese sind genommen aus der
Wei lisci n steht dagegen nicht inn eigentlichen Worauf der Werdensbewegtiieit und derr Gewordensein des Menschseins. Ent-
Umwelt des besorgenden Ausrichtens, des werdensinäßigen Seins (píxtç) des Menschen, des Geschehens der Natur Das Sorgen des Umgangs und der I.Jingangserhellumig - mnag das ausrichtend, vollziehend, hinsehend bestimmt sein - hat durehgän-
einem Gesundenden client. öò üvl pV, Kì Grtv (OÇ ltOtCi, &mX
sprechend verhält sich das Dasein von Unwetter und Kälte an den 11 uudstagen; in der geregelten Werdensbewegtheit des "Vit-
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254
27. Tò cyup/3tßmK1ç und vò 6ffep dv
Iriterpre talion von »P1t-sik« A 2 und ¿J 3
gig iii der Vorhabe die Welt. und das Leben im Aussehen des Gestaltiiaften, des im Werden zu Gestalt Gekommenen. Der unigang in solcher P1elt ist. das Wie der Bewegtheit des ehens; des-
hail> ist, in ihm die erhellende Sicherung und Ausbildung der Umsicht durch I 'ernen und Lehren entscheidend. Diese eiìtscheidende Umgangserhellung zielt auf die Woraus und Warum des Uïngangswomit. Dic Erhellung hat ursprünglich und eigentlich keinen anderen Sinn als Urrigangserhellurig und die eigenst.e I 'eistung der eigenständig gewordenen Erhellung ist es gerade, (lie die höchste Umgangsmöglichkeit, die die Bewegtheit. des Lebens
überhaupt zuläßt, auszubilden: (lie Oaopíu, hirìsehendes umgehendes Bestimmen der ersten Woraus des Aussehens des Sei enden als solchen. VVas nicht lehrhar ist i.ind wovon es keine Ltìfl1 gibt, das steht grundsätzlich nicht in eigentlicher Umgangsmöglichkeit, es hat kein echtes Sein. l)as Kriterium der Betreffbarkeit durch tatîui und der Ncht.hetreffbarkeit ist für
den Griechen von ursprünglicher Bedeutung hinsichtlich des Seinscharakters der Gegeristämle, so stark, dall wir uns heute kaum noch eine >Vorstellung bilden können.
ivi) Das Gestaithafte als das eigentliche Worauf der U mgangsbewegtheit. Grundlegend neue Problemlage hei Aristoteles gegenüber Platon
Das Worauf des hinsehenden Bestimmerts ist das Aussehen des Gegenständlichen und (las ist das Gestaithafte ari ihm: das eigent-
liche i.inigängliche Worauf das in der Umgangshewegtheii. zu Gestalt bringt. Das Gestaltbafte ist sonach das, was für jeglichen Umgang primär in der Besorgnis steht, was schon ini Ansatz tJrrìgangsvollzug un vorhinein erwartet ist, das, was immer hegegnet und zumeist da ist. Was dagegen dieseni in der 1'rwartungstendenz des Sorgenis des Umgangs gelegenen Anspruch nicht genügt, was also kein mögliches Worauf des Umgangs ist., kann demnach auch nicht das Aussehen des Seienden hestìmmen. Die aussehensmnällige Unhestimmbarkeit am Gegenstand
255
kommt auf Rechnung dessetì, WOS erst eigentlich zu Gestalt gebracht werden soll. L)aher i i3Xi airícm roll auL343i1Kótoç ¶vgl. 1)27 a 13 sqq. 1, das Stoffliche des umgehenden Besorgens ist das Warum (les mìthaften Seiiis. (Erwartunigstemìdenz aie - dç irì itoA.ó [vgl. ib. a 15 sq.]). Erhelhmgs-, Auslegungs- und Sieherungsarisprüche, die die Lebensbewegtheit vomi ihr selbst her an
sich selbst stellt (ø1irnç, íöa)iç, rxv1,
ptç, (ko-
pia, OEXoXi, ci&upiovía), motivierten einen bestimmten Grundsinn des Wie des Urn- und Zi.igehens, des Anspruches unid damit der Rücksichten und des entscheidenden Seinssinnes. Das wird ari nichts so deutlich wie an dein, was als nahezu nichtseiend augesprochen ist und begegnet. Plato -- yjupLpóç; über LOCtÇ vgl. E. Hoffmann, Sokrates 7, 1919» Bei Aristoteles eine grundsätzlich neue Problemlage; konkrete Forschung des Begegnenden, icívrotç - rmouirnç - Phäno-
men (d5o.); er hat die Künstlichkeit des wprtóç- Problems in einem Schlag überwunden; er iniiht sich nicht urn das Lösen einer falsch gestellten l'rage unid das Zusammenbringen ihrer halb verstandenen und naiv auseinandergesteliten Gegenstandszusammenhänge. Für den Griechen und einen Plato eine heute gar rucht mehr in ihrer Stärke vorstellbare Versuchung; entsprechend aber (lie Größe und Rücksichtslosigkeit des Sehens und Festgreiferis bei Aristoteles. - In der griechischen Grunderfahrung und jeweiligen Vorhabe auf sehbares (iestalthaf tes und dem darin erwachseriden Sciossinn liegt schon eine ganz hestimmrite ohjehtw weltmäzge Sicherung des Lebens (Daseins), und erst innerhalb dieser Sicherung und aus ihr und für sie ist die engere und eigentliche griechisch e I ebemispmo blernatik im sittlichen, künstlerisch bildenden und politisch wirkenden I eberi zu verstehen (Weltanschauung und Philosophie ursprünglich eins). Mari verlegt sich grundsätzlich alles Verständnis, wenn man unkritisch lErnst ll-iffrnaniì, Methexis und Metaxy bei Platon. in: Sokrates, ïCJÌS('hrift. fOr
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fntcrpretation von »Physik«A 2 andA 3
k 27. Tò övpßeß?Kóç und nò ¿5rp ¿tv
moderne 1)enkweise spielen läßt in der Interpretation. - Aristoteles ist Grieche, aber gerade nicht Platoniker; er macht erst urnfassend und radikal Ernst innerhalb der philosophischen Forschung mit der begrifflichen Explikation. Gesehen auf genuines Aneignen der Vorhabe und Grunderfahrung und genuine begriffliche Artikulation ist er der erste radikale wissenschaftliche Philosoph - und der letzte. Nicht der Aristoteles des Mittelalters, Lieferant für schöne, nach geeigneter Umbiegung ontologisch brauchbare Sätze.
das iViithafie rn itgesehen ict - nur ausgelegt am Leiffaden eines ais entscheidend ausgejirmten Seinssinnes.7
256
y) Abschließende Erörterung dcr von Aristoteles als eigener Seinssimi zur Abhebung gebrachten Mithaftigkeit (rò rnpJ3c3flKóç)
Aristoteles führt die Explikation des rns3ciKóç in ontologisch noch ursprüngl ichere Zusain rnenhänge, Es ist ei n Sci n neben den Weisen des Seins, die bestimmt sind als rò àri (das immer seiend, tò itou riò jsì iv&ycOaL òXXsuç [1026 b 29]) und das ç
[b 30], das Sein im Zumeist sich so Verhaltens. Nur solches Scii ist möglicher Gegenstand hinsehend bestimmenden Erhel lens; Sein ist. also das, was in bestimmtem ausrichtenden tJmgang und was in besti rnlrrìter hinsehender Erhehlungstendenz zugänglich wird. Diesem Sein - dem eigentlichen - gegenüber ist das utlaìóç abseitig, itapâ, es ist das Mögliehsein des Zu-ständig- und Nichtzuständigseiris. L)amit dürfte deutlich geworden sein, daß (lie scheinbar ganz formale ontologische Bestimmung, die Aristoteles vom Kóç in der »Physik« gibt, einer bestimmten Grunderfahrung sowohl wie einer ganz bestimmten Erhellensweisc entspringt; es ist der G-egenbegriff eines bestimmten aus dem Umgang mit hestimmt intendicrter Um welt entspringenden Scinssin ries, der maßgebend ist für die Unterscheidung und Aufteilung der Seinsweisen und Gebiete. Daß Aristoteles die lVfit/za/dglíeit in dieser Weise ais eigenen Seinssinri zur Abhebung bringen kann, ici aher zugleich der stäi*ste Ausdruck dafüt; daß die Umwelt voli erfuhren,
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I)ie zweite Bedeutung des Mithaften erwächst aus einer Verschhingung mit. der erstgenannten, und zwar ìst diese wohl motiviert. Sie hat Beziehung auf das Xfyctv und der Xóyoç selbst ist ej ne G runidbcwcgtheit jeglichen 1 Imgangs u n.l I Jmgangserhellung - auslegend bedeutend; er Ist wie itouiioiç und fmntitq der einheitlichen griechischen Grunderfahrung verwachsen; von da ist ihm seine (;rundstruktur vorgezeichnet. Ein Mithaftes Ist in der Weise des Zu-fallens zu einem eigentlich Seienden in denn besagten Sinne. Sofern es selbst vermeint wird, bedeutet es von ihni selbst her mit das, dem es zufällt. Mii.haftigkcit ist demnach verstanden im Charakter (les >als was< des Xyenv, ursprünglich seinem Bedeutungssinne nach Ka0' ÛIIOKCIj.thvou, inn Aufhin auf ein Womit, dergestalt also miiglicher Terminus für jegliches >als was< und dessen Auf-hin-Charakter. (Vgl. [Phys. A 31166 a 34.) b) Verdeutlichung des 6mcp 6v durch Blick auf die Sinngenesis des m.icJ3rpcóç. Explikation der weiteren Charakteristik des dltcp 6v nicht nur grundsätzlich aus dein Xóyoç, sondern aus dem opi,uóç als dein eigentlichen A.óyo (Phys. A 3, 186 a 32 scq.)
Behält man die Sinngenesis des autcrpcÓç un Auge, dann wird die Explikationi (les ömcp 5v (186 a 52 sqq.) erst in ihrer vollen Schärfe deutlich. Das oDe3cilKóç besagt nach der erweiterten! Übertragung auf den 2sóyoç das >als Wassein< (Zufälhigsein, jetzt in denn Sinne des Aufhin im óyoç). Dieses Sein, das >als was sein<, wurde bisher als das einzige festgehalten. Aristoteles zeigt
nunmehr, daf3 gerade der óyoç selbst von ihm selbst und seiner Bewegtheit her einen noch ursprünglicheren Seinssmn ausbildet - (laß als )Lóyoç-mä/Jigeinc Scinsmannigfaltigkeit da ist. l)er vol'I ès! voll Nu r solijies 'vtii ist. In!igl iIwr (i gcrisi.and . . . b S w s. . a/s en! sch.eidení/ a,Isge/orr,iare Senssinnes.« ist lilie t ;elhstift durcligrstrichen. i .
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le Sinn des Xóyoç verfügt so, daß eine Einzigkeit des Seins gerade im Charakter des >als was seins< nicht möglich ist. Denn hei dieser Einzigkeìt wäre das Worüber dieses Aufhin als das sinnrriäßi-
kv, sofern es als Seienmdes notwendig ist das Worauf eiiies Ari- und Besprechens, à&.anpétov [...j tò thy Ihys. A 3, 186 h 35]. Der
258
ge Nicht-upzfrKÓç ein anderes als nicht Sein. l)as aù'n civat gerade kóyo;-mäßig kein 5v! - das andere gegenüber dem, was ihm zuthilt, und das ist das Sein. Das Worüber ist das, was seinerseits grundsätzlich keinem anderen zuständig sein kami, sondern gerade das, denn alles andere zuständig ist. Was bedeutet demnach das Sirep ¿iv, mehr 5v oder ni ¿5v? Das Gewicht. dieser Frage ver-
steht man nur vorn ursprünglichen Sinn des OtC1KÓÇ her; wo gerade das nicht Mithafte das eigentliche Sein ist und zugleich vorn Sein des kóyoç her als &icápavrnç, denn Von-her-sagen, das die >als was< aus dem Worüber schöpft.
(Vgl. De gen. ei. corr. [A 8] 525 a 15. - öitap 5v vgl. n
' i'
KÓGTOU O)U iv ttv oò Kat& cnu4c1KÓÇ, óltotoç b icaì Snap ¿5v 'n (Met. F 2, 1003 h 32 sq.). Was je immer überhaupt ist, das je immer überhaupt. Sein. -'- Das Seiende (Gegenstand) ist icvpí'oiç S'i', genuin, au iRin selbst. Imgleichen ist jegliches Seinshafte eigentlich Srsp öv ri. - ömap 'yàp 5v nt K0Ì óitap kv otoi(oç l'l CKSXYrOU oùa (Alex.8 249, 8). Snap y&p róba 'n tr rS tí v avai (Met. Z 4, 1 030 a 5), das >was iiherhaupt sein.)
Die weitere Charakteristik des Snap 5v expliziert nicht nur grundsötzlïch aus dein kóyoç, sondern sogar aus dem eigentlichen Xóyoç, dem Sp sóç, dem hi nsehend besprechenden Besti mnmen des Aussehens der Gegenstände als solchen. Das Ergebnis dieser opi.i.óçExplikation ist. kurz so zu bestimmen: das Seiende ist seinem Seinssinn imach mannigfaltig; die möglichen letzten VVoraus
(àpcd), die einen gegenständlichen Zusammenhang nach seinem Aussehen vorweiserid bestimmen, sind einfizch, an ihnen selbst nicht weiter abhebhar. Die letzten Woraus sind gleich unsprüng! ich (Vorhabe, gehalten im &â-freieni voEu'; entsprechend 2ó'yoç, vgl. Met. Z 4, vgl. De anima F 4-7). Das Seiende ist. einhaft als einfach: in seinen letzten Woraus bLaíperov; es ist nicht A1rxandri ir Tiet., ed. Hayduck, op. cit. I
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Satz: das Sein ist Einheit und Mannigfaltigkeit, bleibt clime rohe Phrase, solange man sich nncht das konkrete Blickfeld und dic Weise der Explikation des Aristoteles zi.ieignet. ' 28. Rb.sc/riiefiende Bemerkung zur Eleaten-Kritik ¿n »Physik« A 2 undA 3. J)ie Kritik als grundsätzlich positive Vorgrrjf' .kritik und ais S()iCh4' einen' dpxi-For.cc/ziiiig. Das in dieser i/or grifskr'it.ik
lebendige hinsehen auf den 2óyoç als das besprec/ierLde Bedeuten des sernerçeils bestimmt charcthterisierten Umgangs ruht der l'i/e/i
Das mm kritischen Umgang ais der Einsatzphase der pi-Eorschung lebendige I unseRen auf den Xóyoç kennzeichnet diese Kritik als positive - und zwar gruncisitzlic:h positive. Sie ist Vorgriff'skrit.ik. Sie deckt auf, daß inn forschend fragenidemi Zugehen
auf ein Seitisgehiet fragenderweise ein bestimmtes An- und Besprechen mit's ( ;egeiistandlic'hen hebemiclig ist und das im vorlurmein
schon über die Gegenstandsamigemessenheit jeder künftigen sachhaltigemm Aussehemìsbestinn Immunig entscheidet., i )as Ansprechen und Fragen kann wie bei Parnnenides demnmiaclm so sein, daß das eigemitlich inn Zugang der Forschung intendierte Was gar nicht von ihm selbst her zur Vernehrnharkeit kommt. Es wird vernomn men, was es vomi sich lier sagt, zu Protokoll genonnmnetm, .'irn ¡luge behaít.em. Die Au fenthaltsbildung und Zugangsbewegtlmeit cimier Forschung steht jeweils ini bestimmten (lhaimceri des grundsöt.zlichen Verfehieris oder 'I'rcffeirs, des eigentlichen Freigebens unid Aushildens echter Begegnismöglichkeitemm des zu bestimmenden Gegenistaudsfeldes und des vorgörmgigen, alle weitere Forschung
Dabei ist zu beachten, die Vorgriffskriti k des Aristoteles ist solche cimier &pxi-Fnnsc}iung und hat ([.....!) daher ini einem II_)r't ub('r dt'r '/,culc steli'ï,dc' 'Aoro' iii Si.etìogrphe ,uileserl,c'h. I
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Interpretation von »P/iy.cik«A 2 und il 3
28. Ahs(./1Leßende Bernerkun zur 1Ieaten-Kriiik
doppelten Sinne prinzipiellen positiven Charakter. Sie macht
wärtigung und damit stellen sie sich grundsätzlich unter eine ständige Kritik, sofern eine echte philosophische interpretation
260
deutlich, daß SChon die entscheidenden Woraus, auf die hin das Aussehen der Gegenstandszusammenhänge bestì rnrnt werden soll, und gerade diese mit ihrer gegenständlichen ursprünglichen Bestirrirnbarkeit ei ncr radikalen Krit,i k des Gegenstand sansprechens und -besprechens als solchen verhaftet sind. in dieser Kritik hat Aristoteles selbst nun deren kóyoç im Auge, und zwar den óyoç als das besprechende Redeuten des seinerseits bestimmten charakterisierten Umgehens mit der Welt. Die Seinssi n nstru kturen, die aus soicherri ?óyoç abgehoben unid positiv vorgrifflich richtunggebend werden für (las weitere konkrete Ansprechen und Restimrrien der &pa, verleihen diesen einen hcsti rmnton begrifflichen Ausdruckscharaktcr - als ontologischer Explikation, bezogen auf bestimmt gesehene Seiìisfelder und aus diesen iii bestimmter Weise expliziert.. (Genauer: es sind in der Vorgriffskrïtik die A nsprechenswcisen herausgcarheitet und gesichert, die ein begriffliches Artikulieren des Vorhabegrundphänorneus (KVrrn) gewährleisten.)
261
grundsätzlich nicht zinn Abschluß kommt -- nicht so sehr wegen der Schranken, die ein Text irrinner bietet, sondern mehr noch auf (.runid der Aushildharkeit der hermeneutischen Situation. Es ist hierbei Voraussetzung, daß eine solche grunrdsiitzlichì und ini ruethoclnscher Klarheit da ist und eine solche, dic als philosophische
allein relevant ist, die sich ausbildet in der 'l'enck'nz radikalen Fragens.
Eine Quasiphilosophie, (lie den Vorgriff auf das Fragen als Wesensnutwend igkeit ausgibt., karui ciii sehr wirksames Propagandamittel fur allerlei dunkeirnännische 7wecke sein; als wisseiìschiaftliche Fnrscliu rig korrinnit sie ri icht in Frage: d. h. aher, sie
ist mir geeignet, das heutige I ebcni noch mehr und grof3ziigig als ein Schwindelunterniehrrien zu organisieren.
Die Möglichkeit, die konkrete ontologische Forschung des Aristoteles wirklich zu verfolgen und nicht verfallensrriäf3ig The.
sen aufzusuchen und zu exzerpieren, gründet in einer vollen verstehenden Aneignu rig der interpretierten Vorgriffc/rriti.k. Die Ex pli kati on des Kívl7aiç-Phärlomens (auch i ni anderen Untersuchungen) bleibt unverständlich; rilan sieht nicht, wie Aristoteles allererst. ursprüri gliche Grundstrukturen der Phänomene aufge-
deckt. und zur begrifflichen Prägung gebracht hat, wenn nicht deutlich vor Augen steht, was j2r ihn selbst und in welcher Zugangstendenz in unexplizierter J/ rita he stand, bzw. was er sich erst
iii mühsamer konkret forschender Kritik in echte \'orhahemöglichkeit. beschaffte [?] und in einer radikalen Vorhabeverwahrung auf dem Wege der Forschung sicherte. Solche allgernei rien Sätze taugen wenig und werden direkt verderblich, wenn man sic thesenhaft etwa als eine Auffassung des Aristoteles oder der Griechen nini mt und sie heruinredet. Sie haben nur den Sinn der Anweisung zu jeweilig konkreter Vergegen--
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ANHANG I
Beilagen (1ufieic/mungen, 7%tizen, Entwu7fe) zur Vorlesung
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BETT AGEN zuri ERSTEN KAPITEL
1. Zu Arstote les
[zu6,S. 13ff.] Alle Vorstellungen von philosophischen Disziplinen und bestimmten Problemgruppierungen (1 ogik - Begriff - Urteil - >Erkenritnistheoric< - >l'sychologie<) beiseit.e lassen. I)as gilt gerade prinzipiell von der >Ontologie<. Streng nur das, was vorliegt., und wie; das Wie (1er vollen Bewegtheit. - das Wie des Ansatzes die Wieweit der Problemfiih-
rung usf. streng herausstellen. Die L/nzusamrnethänge streng herausholen. l)amit viel weiter zu kommen, viel unmittelbarer und jeweils eigentlicher, echterer Ausdruck des Stoßes der lintersuchungsbewegtheit. Tin Ganzen dann viel mehr sichtbar das Mannigfaltige der Vorhabe-, Vorgriffsbewegthcit., und so erst eine schaie Charakterisierung möglich und erst recht echte Sachkritik. Scheiden: 1. Was ist eine vollkommene literarische Überlieferung? 2. Was ist untersuchende >halb< unvollendete Behandlung? (Vgl. Met. Z, H, e!)
Besprechung am iív-lrohlem
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Historisch zu bedenken. Alexander 500 Jahre [da)zwischen. 'l'radition nicht so wie heute, und tatsächlich zeigt, die Kerlritnis dieser Zeit die großen Differenzen heziiglich der bekanntesten Grundbegriffe rdpr'o'tç -
das Schmeckhare Schmackhafte fOr ein Leben, Dasein. herausschrneckcri was ci riem schmeckt (intransitiv), bedeutsam ist - entscheidend!?2
oi(a; etoç, (Paulus - in den ersten vier nachchristlichen Jahrhunderten, wo die 'l'radition eine lebendigere.)
I)ann aber: die vorgelegte Interpretation - sachlich die entscheidende. Tm Zusammenhang mit der früheren Stelle (982 b 8), wo von Sonne und Mond die Rede, da i'd irpóe1pa [b 13]! TiYtÓI.tat (lenselben Sinn. Mari sieht nicht, weshalb hier plötzlich >Automaten< und warum gerade hier Zusatz 'tot; [983 a 141. Vgl. Index 't6tó .tata! andere Stellen!5
-- Der Zugangs-, Aufdeckungs-, Beibringenscharakter (bei - Aristoteles, Eth. ic. Z 7) wird hier deutlicher * Bezug zu d.1. îOeózi n
Mehr schmecken können - besseren >Riecher, Instinkt habei i,
Was besagt hier dann das warum? - Von wo aus - Ausgang - Anfang ¿íttov herkommen aus das -tí V; ciöoç. Stamm yvoç Herkünftigkeit - Ursprung das Groe2.
jDaher aoila als
Heimbüchel. Gesamtausgabe Bd. 1-3, Frankfuri. a, M.: Klosterniant: 1985, S. 291 f.; durs., Nietzsche. Sernisiari' 1937 usid 1941-. 1 'g. von Peter von Ruckwsclìell. Ge sanulausgabe ltd. 87. Frankfiiru a. M. Klostermaim 2004. Anhang II, S. 315 f1
Pfeilstrich voll: das Grße I zu: I bi'dcutsam 1.St - esitscheidend!:'
noch nie so etwas wie das Warum gesehen haben,
àpç ¿ípovra [vgl. 985 a 121.
Iti
[I-'riedrieh Nietzsche. I'hilologica (Dritte Abt.). Bd. 111: Unveröfferulichtes zur
Wie doch verwunderliche sind für solche, die
- aì.'tia -
das, was ihnen gerade in den Weg läuft, das
tç - eigentliche ápertj.
antiken Religion und Philosophie. I Ig. von Otto Cruurus und Wilhelm Nestle. (Nietzsche's Werke. Bd. XIX). I .eipzlg: Kriiiier 1913. S. 1.33 (S 2. der ooçóç), (liandexemplar I i&'ideggers). - N ìeizsches Werke (Grollokiavausgabe) aus Heideggers Besitz sind aufgelistet in: Martiii heidegger, Nietzsche: Der Wille zur Maclu. als l
- KaOétltep
So also über Sourie und dergleichen. Hier handelt es sich urn das i,'u'underIiche - im Zugang: über bestimmte Weise der Bewegung! avz'civ Kul aói'opárwç. Unterschied! Vgl. Alexander5: [Alexis j Pierron, [Charles] Zévort, La métaphvsiq ne d'Aristote, traduite en français. Paris [Ebrard/Jouhert] 1840, I, p. 226 (Schweg1er P', p. VIII sq.): ea inirabilia, quae sese sponte offerunt.
[loi vorliegenden Band 5 8 e. S. 45 It] I Index Aristotehicus, ed. Bonita, op. cit., 124 a 19 sqq. (acópatoç).j i Alexandri Aplirodisierisis iii Aristotelis Metaphysica coniniesitaria, ed, lias'O uck, op. rit., p. 18, 18.] [A. Schwegler, I)ie Meiaphysik des Aristoteles, a.a,O,, Ltd. I, I)as folgende
tat (vgl. Pierroii/'/.évort, trulle 1, p. 228) erfolgt nach Schwegler, ltd. Ill, S. 23.1
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Anhang]
Beilagen zum Ersten Kapitel
4. Das rnehr< (zu Ms. S. 77)
6. Grundvorgnff und 1'r/mabe bei Aristoteles
268
[)ie faktische Auslegung fixiert es, weil das Sorgen besorgend und erhellend auf das >mehr< aus ist; rne/u- seheiu, d. h. aber zugleich Aufenthalt haben - Neugier - Zeit für Neugier - Sehen Öffentlichkeit - Betrieb.
>Mehr als< - Ahstäiidigkeit - Konkurrenz - hervorragen; in dieser faktischen Auslegung wird mehr und mehr mit ihr selbst ihr eigenes I'f'ürauf für sie sichtbar: das faktische Lehen. Wie (wenn einrrial) in Neugier erreicht - in all dein der Weglau fenscharakter. Sorge urn diese Erhellung - >im Ganzen<, d.h. in bestimmter Vornahme des Seienden!
5. Zu Interpretation (Ms. S. 9') /Zweit.e Charakterisierung derfliktischen DaJirnahmen bezüglich des rnehr an Hinsehen,]
In der zweiten Charakterisierung zeigt sich das Hinsehen in der Weise, wie es im Umgang selbst sich zeitigt - als eine diesen selbst betreffende Modifikation - also selbst unumgänglich. Und zwar betrifft diese (formale) Modifikation den Bezugssinri des Umgangs, der primär bestimmt ist als auf Ausrichten, Bewerkstelligen abseherides Besorgen.
I)ieser Sorgensteridenz legt sich gleichsam ein ciii nein, nicht, in den Weg; sie verlegt sich in das bzw. bleibt in dem, was ihr an dem Umgang vom umgänglichen Bezug auf noch verbleibt, in das erhellende Hinsehen.
269
Leben - Bewegung.
Grundsicht: Bewegung auf und zwar urtabgehoben - Leben und Welt, entsprechend beide in Gestaltung! Daran liegt es, daß Aristoteles ohne Bewufitsemnsprohlematik
das Intentionale gesehen hat, bzw. das Intentionale ist eine ahkünftige Kategorie seiner Grundsieht! Entsprechend ist mit KíVT(Ç erst die Grundsphäre gewonnen für Interpretation des Ursprungs von >theoretisch< - praktisch! Imgleichen mit dciii Theoretischen (lie Weise und der Sinn des darin Vermeinten, die Weisen cIes Ansprechens, der Artikulation! Kategorien. Wo der A bhehungs ursprung und Grunderfahrung für Aóyoç! 7. Der griechische Vorgriff - Vorhabe
VVeil darin archontisch ist das Aussehen<, steht das >Hinsehen auf< mit im Interesse; besondere methodische Überlegungen, entsprechend eine ganz bestimmt geführte Logik. Vor allem aber: die Frage der Vorliahekritik, des Vorhabeursprungs in ihrer jeweilig faktisch ursprünglichen Verflechtung mit, dem Vorgriff kommt prinzipiell nicht auf. Das Aussehen spricht an, das Aussehen ist als solches, was Recht gibt, es kommt in die Rolle des Wesens der Sache..Mit diesem' Rolle ist vorgegeben eine bestimmte Weise der Wesenshestimrnung! (eine philosophische und a uf das volle Erkennensphänomen gaiiz dürftige). Auf das Aussehen im generellen Waszusammenhang hinsehen!
(Fewegtheiten gesehen als umgangl ich ausrichtende bzw. hinsehende Gestalten (vgl. Met. F! Occopriic!), und zwar alle
11m vorhcgcnden Band
[1m .or]egenden Band
10 a y, S. 5 .1 I U b , S. 64 ff.]
einheitlich gesehen als tXoç-haft sich gestaltend. .Bewegungsheziehung ÇthXoç und dergleichen) die letzte entscheidende für das theoretische Hinsehen; ein letztes uiiausgesprochenes weithaftes (ruinantes) Dasein.
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Anhang i
Beilagen zum Ersten Kapitel
Nicht existenzieller Sinn radikal artikuliert, rv y6p itoç KOEÌ pcìç ré.oç [Phys. B 2, 194 a 55J! Schicksal des Menschen und bleibende Welt; Tod, in die Welt, Kommen bzw. Gehen und dergleichen.)
keit gesetzt, in der Problematik eine ganz andere Richtung zu nehmen. Kívciç-Prohlem in der prinzipiellen Bedeutung als ori-
270
271
tologische [?] Grunderfahrungen L?].
úrnç [bzw.] Kívïrnç, das gegenständliche Worauf befragt,
nach seinen pí befragt. Aus der Sinnstrukt.ur der pí wird ersichtlich zugleich die des Seienden, för das sie &pyaí sind, das 8. ¡Die auf den Gegenstandszusainmerthang der póaiç bezogene
konkrete Seth/rcthung ais prinzipiellerAusgangftr ein Verständnis der aristotelischen Ontologie!
Der hesti ru rut struktur] erte Zusammenhang der Sinncharaktere des Eivai nach Herkunftssrnn, ausgänglichem VVie der Zeitigung, Ausbildung im Aufenthalt, Ausformung als T-Tinsichten, Eigentlichkeit in der reinen I ,age (les Verweilens als cù8asgovía, ist soweit inhaltlich nahegebracht und [. .] der Art und Weise der aristotelischen VVeise der ansetzenden Aufnahmen und Vorgriffe. .
Dall die Haltung verstehbar ìst, in der Aristoteles bei sellier konkreten Forschung auf den Gegenstandszusammenhang zugeht unici sieh ari ihn hält. Das Worauf (Gegenstand der Forschung) im Gesehen in der Hinsicht auf die letzten Warum- und Vohcrbeziehungen. Aufgabe ist ein Verständnis der aristotelischen ontologischen Lehre volli Seienden als Sein - Seinssinn. Das Seiende ist das ge-
genständliche Worauf der wissenschaftlichen Forschung - und zwar hestimnrnìt in der I Einsicht seiner sachhaltigen aìtt. und &pXI:i.
Zur scharfen i lerausstellung des Seinssinnes ist es angezeigt, eine ganz konkrete Seinsforsehung zur Auslegung zu stellen Physik. Das besagt aher für Aristoteles: der prinzipielle Ausgang -- (pürn; - deren Grundsinmni das Gegenständliche. Aristoteles nicht
mit (1er Fangfrage [? herumzuschlagen [?], sondern ganz den Ausgang und Ansatz als verlh1t gesehen; damit in die Möglich[Eir VVori unkser1ich.'
Seiende selbst. Die Siimstruktur der &pyaí ergibt sich aus der Weise befragenden Zugehens auf den Gegenstandszusammenhang mpócnç.
9. Griechische Vorhabe des Seinssinnes (Aristoteles)
Nicht >Dinglogik, Dingerfassen, sondern das Zentrale im Xóyoç das Gegenstandsansprechen, der hier sich ergebende Seinssinn. in welchem schlichten óvoç, nier das Aussehen schlechtweg anspricht. (Ding entweder Gegenstand überhaupt oder theoretischer Sachbegriff (unabgehohen, dann durch eine G rundleistunig mind Vorarbeit). So aber nicht da [Gegenstand überhaupt]. - So
erst recht nicht [theoretischer Sachbegriff], sondern konkretes Unigangswomit und auch des ?óyo!) In eins mit bestimmtem Xóyoç ist I5oç Primat (vgl. Phys. A 7, 190 a 16 scj.), Gestalt, Werden, Umgang.' (Çon) (Aussehen, réyvr, Umgang! faktisches Leben). Zu oôala vgl. Met. Z 1, 1028 a 32 sq.: 2óyço (als erstes!), yv6ci; weiches Erkenntnisinteresse, warum dieses? Xpóvq) [ib. a 33], vgl. wie Dafürnahmemm unid Tradition Jur Aristoteles entscheidend gerade in diecern zentralen Stück! TI zò dv [ib. b 4], Frage der Alten! [Aóyoç - ] d.h. wie war ?zóyoç inni Umgang? - für die Griecheni ihr Sprachhewu/Jtsein! (und 7óyoç Grundbegriff) und dergleichen! vgl. Stenze1! [Julius Stenzel, Jher den Eiiiflutl der griechischen Sprache aW die philosophisclie Begriflshildung. lii: Neue Jalirbdc her, i. AhL glir das klassische Altertum, Geschichte und deutsche literatur. (Hg. Johannes Ilherg). 24. Jg. (1921) (Rd. 47 der Gesarrit-Zeitsehrift), S. 152---164 (Wiederandruck in: Julius Stenzel, Kleine Schriften zur griech sehen Philosophic. Hg. veri I.lcriha Stenzel, I )arnistadt Wissensehafti. Buchges. 1956, S. 72 .54).
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273
4nhangl
Beilaaen zum Ersten Kapte1
[Xpóvcp - i d.h. die Iflafürnahme] besagt: in óyoç und l/vrnç Verweilen ist das, worauf die Alten abzielten. Daher dc Position
tisch< faßbaren >Woraus<. Das nächste Ziel der Interpretation ist (I .. .]) zu verstehen, wie Aristoteles das Seiende JfJt, welchen kategoriaten Sinn er derts Seietiden gibt. F.)enn kommen wir näher durch Bestimmung des Sinnes vont àpi. Was besagt das, auf das hint er Fremdes befragt, d. h. als wie gefaßt zeigt sich in solchem auf py.i Befragen das Seiende? Für die Interpretation muß also zugrunde gelegt werden Aristoteles' IJiitersiichungen, in denen ein solches Befragen konkret lebendig ist, d.h. wo es zugleich auf die Gewinnung, auf Beant-
272
der kritischen Auslegung, dic für Aristoteles schon in seiner »Physik« leitend ist (A!) (vgl. eher Met. F 2, 1003 b 17: jprrri, bei den Alten, (purnKo; vgl. dagegen Interpretation von Schweg1er Co. IF°, 38 bezüglich ?óycp (sicher verkehrt) >Begriff
wortung ankommt. lind zwar zunächst für die erste Interpretation nicht untersuchungen, WO es sich um die >letzten< ¿npyaí handelt und wo diese etwa gar selbst >Thenna< sind und denigemüll dem, wofür das Seiende in seinem Semssinn schwer zu bestinnmen 'ist (d. h. für das Verständrus viel voraussetzt), sondern eine ntcrsuchung, die sich auf ein Seiendes hezìeht, das beginnienider wissenschaftlicher I Jntersuchung vertrauter Ist, und slem-
nach auch vertrauter die àpyî-'l'endcriz und darin intendiert.es 10. /»Metaphysihi«J A 1, 2
Sein. >Physik<, r& (pUaLK6, alle anderen Begriffe über >Physik<,
iVaturphitosophzie - auch wenn man dic Biologie hinzunimmt >Sinn< (voller) von >wissenschaftlicher Forschung<; im eigentlichsten, höchsten >Sinne< (das >höchste Sein<, das ,uá,L ara - in we]cher Vorstellu rig in öglich Ausbi/dbar/neit).
Aristot.ees zeigt, wie Auftrieb von etwas im faktischen Leben (Erhellung), und Zwar im >ohne< (ycopíç); prinzipieller Sinn des Xfflpíç.
Anov und àpxs' vgl. Aneth, Symbol. Prag. 1895;" auf die kommt es an; wie in >ihnen< das Seiende zu fassen. - 1iberleitung zur Physik'2. Seiendes gefaßt - echt >theoretisch< -, wenn in seinen >t.heore[A. Schwegler, l)ie ¡\htphvsik des Aristoteles, eaU., Bd. IV: Des Contraentars zweite HSlfte.] [Emil Aneth: BeitrSge zur Erklärung des Aristoteles. Ii,: Syinbolae Prugerises. Fesigahe der deritsehen (ies,:llschalt lür Alterthumskunde in Prag, a.a.O,, ins
bes. S. 6 f (IV. Abschnitt: 'pxii und a'írtov hei Aristoteles): s. auch ober, S. 63, Anm. 17.] 2 [Irrt vorliegenden Ranch: ï.weites Ka1dtel, S. IlS -120,]
beiseite zu lassen.
11. Zu »Metaphysik« A i una' 2 und »Eihica T\Jicomnachew»
Irr der Einleitung scharf zuspitzen die I'rage, warum (áp!-) Por-
cc/tung als solche sehen Jur ¡/d
wrntng der Ontologie -
in konkreter Forschung (l>hysik) tints (wie2 warum so!) in bestimmter Weise bewegen."5 Warum da2 Griechischer Vorgriff. Daß wir, um den Boden zu gewinnen für die interpretative Abhehurr der ontologischen Arbeit des Aristoteles, in das (Lebensfeld) der Wissenschaften verwiesen werden (vgl. Met. A I und 2), ist 1Ehi Wort unleserlich. I
°]Dat,ert: 2. September 22.
Pfeilstrich von (S. 274): I Ontologie wie l'atibar! [zu: J ... in bestimmter Weise bewegen.
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275
Anhang]
Beilagen zum Ersten Kapitel
schon charakteristisch für den Sinn des Seins, das thematisch vor-
gegeben (und kategoriengebend das eigentliche Wogegen der
Diese I.lntersuchungen sind aber das nächste Thema der nachfolgenden einzelnen Interpretationen. In »Physik« ansetzen, weil es der führende Seinssinn und das Wie der Erkenntnis ( faktisches Lehen, Existenz - KÍVTlmÇ, oç) mit sich bringt, daß in einer allgemein bestimmten Wissenschaft erst das eigentlich Onitische faßbar wird; vor allem aher, weil da
274
Abgrenzung) ist für philosophische Forschung.
iatà u[óç1
vaxó4cvov] &iOç und dergleichen. Ontologie wie faßbar!1 Ontologie die Seinscharaktere; welches
Sein führend, l)irektive (formale Anzeige) Sinn von Sein. Bei welcher Gelegenheit kommen Seinscharaktere zur Abhebung und wie? (Zunächst naiv dcn Weg gehen.) Ob beides bei Aristoteles der Fall Ist? Er sagt doch ausdrücklich und kennt Problem òv
6v. Aher welches Seth und wie zugänglich in welchem Forschungszusarnnieri hang? Sei nscharaktere werden /categorial - in Auslegung, Eine eigentliche Forschung, wie muß sie tendiert sein. Von Aristoteles selbst vorgeben lassen eine Charakterisierung der Forschung als solcher, so daß wir selbst interpretierend ein ei-
gentliches Verständnis dieser Charakterisierung (als einer l.ebensauslegung) gewinnen. Besser: Vorblick in die volle Phänomenstruktur von Forschung, um die möglicherweise zu verfolgenden phänomenalen Wege angezeigt bereit zu haben; faktisches J.eben, Erhellung, Umgang, Besprechen, Et/c Nic. Aristoteles setzt sich in Met. A zur Aufgabe, zu bestimmen, was die opía ist, in eins damit ihre bisherige Ausgestaltung, wie sie ihm überliefert zugänglich ist, zum Verständnis zu bringen. Die Weise der Wasbestimmurtg wird sich als eine solche kerìn-
zeichnen lassen, clic als elgenste Voflzugsnotwendigkeit ihrer selbst (lie bestimmt geführte Aneignung der Tradition in sich schließt.
Die vorliegende Interpretation beschränkt sich auf Kapitel i und 2 (paglinal!). Was Aristoteles in den nachfolgenden Kapiteln mehr ühersichtsweise >in großen Linien< bespricht, ist für ihn schon Gegenstand einer ausdrücklichen Untersuchung i n nerhal b I LPfeilstrkh von:] Ontologie wie faßher! [zu (S. 273):] ... ri bestimmter Wei Se btwc:geti.
bestimmte ontologische Explikation an den Arbeit verfolgbar wird. liegt überhaupt >Ontologisehes< anders vor denn als kateguriales hxpliziert.es? Wen ri a, warum nicht einfach die Resultate abheben, Begriffe und Sätze zusammentragen? l)agegen ein >Verständnis<, d.h. ein philosophisch prinzipielles Verständnis: dafür nutzt die schönste
Kornj.ositiori von äußerlichen Systemen und dergleichen gar nichts, ratsam mögl ichs; schnell von solchen bequemen Systemen weg an den ihi:i selbst. Es Ist zu verstehen, was er hergibt über Wortlaut. und Begriffsweise hinaus: die Bewegtheit der Forschung.
(Was heif3t Bewegtheit der Forschung! &pi-Forschung? Ari Aristoteles selbst drängt sie sich herans, wenn eine Forschung verflacht [?]! Kritik.) Zur auslegenden Abhebung bringen die Motive i.ind i'endenzen des Sehens, Sosehens, des Bestinnmnens, Fragens und der-
gleichen; zunächst allgemein charakterisieren: als Motive und Tendenzen solche des Lebens - eines Jizktischen Lebens. Nun erst die Problematik! eines J/ctischen Lebens (Wie des faktischen Lebens), das wir selbst, noch sind (jetzt nicht zu Ende), das zu verstehen in bestimmten seiner Bewegt/zeiten. (>Bewegtheit<, das sind die Zeitigungszusamnmenhänige zwischen Vorhabe, \Torgriff und dergleichen.) Wrstehen verlangt hermeneutische Situation; ein "ersuch konkrete Ausbildung (nicht durch schöne Ubersìcht.eni eine Uni-
terhaltung mit) -, dessen je verfügbare Kraft an interpretatorischen Möglichkeiten sìch selbst ständig unter Krítik halten muß, d.h. aber zugleich an dem >Text< bewähren. Erheben cias Phänomen Forschung, d.h. Forschung, wie sie im
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276
Beilagen zum Ersten Kapitel
Anhang ¡
Leben da ist, was sie Ist und wie sie als so etwas da ist; die Weise des Daseins im Wie von Bestimmtheiteiì. Sie ist da in bestimmter Ausgelegtheit, die das faktische Lehen selbst bei sich trägt. Damit
Richtungen der Interpretation vorn Phänomen her vorgezeichnet. I)as, was sie ist., was sie phänomenal ist, das volle 'faktische
Was gibt fur best]mmte Betrachtung das nivellierte abgesetzte Was her, bzw. dieses kann sich so festsetzen, daß es die Blickmöglichkeiten für jenes zerstört. (Wissenschaft als logischer 13egrund ungszusammenh aug; Wissenschaften gen[eralìsierendl induktiv. Reales und ideales Wissen.) Auch die erste Vorbereitung, die verstehende des grundsätz-
-
lichen Aufenthaltsfeldes der fblgendcn lJntersuchungen, muß schon auf dem Wege einer lirterpretation gewonnen werden. Ari-
stoteles soll selbst die Explikation des Phänomens >der Forschung<'5 in seiner eigenen Auslegung vorgehen. Das geschieht in Met. A, und zwar bestimmt er hier die reinste und eigentlich den Sinn von Forschung voliziehende, Die Bestimmung ist solcherge-
stalt, daß einer Interpretation bei genügender Sicherung ihrer Fragerichtungen Gelegenheit gegeben ist, die für den Fortgang der iintersi.ich ung uneiitbehrlichen Blickbahnen aufzubrechen. Sofern die Untersuchungen eine grundsätzliche Kritik (vgL Einieitung) vorbereiten helfen, ist es angezeigt, gleich zu Anfang eine konkrete grundsätzliche Orientierung (worüber?) zu gewinnen, (Nicht nur das, sondern direkt vorbereitend für »Physik«; Aóyoç, dpij, aì'riov, Gegenstandshinsehen.) ®copa gerade vom .'gegeiu her klären! eigenständiger Umgang, sogar Zeitigung! Vor dem Aufenthalt: Erhellung - Urngangserhelhing - >Womit< - >das ander.cseiend Könnende<; rd
277
¡oZara - Ka8' icra (vgl. ']'eichmüller'7!). Uoíirnç Was ist in der Explikation dieser Phänomene leitend? &eapía oder ein ursprünglicheres Feld.
Damit ist den meist. als abgesetzte Resultate gefaßten Begriff{... J von vornherein dieser Charakter benommen. Gesehen im Wie (Wie des Lebens), ihr Was nur Sinn iii diesem, unti gerade darin, wenn sie an sich wenig ge/zeal
Explikate des SO gesehenen und e.zpiizierten Sein..r - die Ursprünge der Sinntradition. Für die Kritik nicht des Ursprungs (da war eine Ursprünglich keit), sondern fur die Kritik des Ursprünglichkeitsverlustes dessen, was in der abgelösten Tradition lebt.. Kritik dessen, was ein vorTilals I )rspriingi iches, abgefallerierweise mißbraucht dazu noch, uni je sich von den Wegen der Ursprünglichkeit fernzuhalten. Streng auf prinzipielle Problematik zuhalten; damit keine ästhetische Geschichtsphilosophie spielen à la Spengler'5. Kultur selber und 'l'pcn1 zeigen! (Spielerische Virtualität hei manchen
Leuten! Man spielt mit der Geschichte Ball, d.h. aber mit sich selbst. Wenn einer sich selbst, nicht mehr erreicht, kein Anspruch darauf, daß es der andere tut. Das laute Balispiel wird Geschichte in den Geschichtsphilosophìen und geschichtliche Möglichkeiten [?1 des historischen Zeitalters.) - lin Gegenteil: Die Faktizität
ist gerade in der ruinanten Mitnahme und Mithahe von Auslegungen (Irlit. der Tendenz), die ihre eigentlich nicht mehr eige ;USnV '1 i,ichnnillcr, Neue Studien zur G escinclite der Begriffe. Bd. ii I )h' praktische Vernunft. bei Aristoteles. (.otlia: Prrt,hes I M71. S. 214 (3. Die Vernunft erken Lit das A li gem ei nc und Einzelne).]
Zweite WortliSifte unleserlich.] lAm 14. April 1920 hielt Heidegger iii Wiesbaden einen Vortrag über Oswald Spengler und sein Werk >'Der t.'ntergang des Ahenillaiides. I mrisse einer Morphologic der Weltgeschichte« (Bd. I: Gestalt und Wirklichkeit. Wjeii,/l .eipzig: Brínnniiller 1918. Münchern Beck '192() Bd. TI: Weithistorisehe Perspektiven erst I
I) ic Forsch un g im eigentlich en S line erweist tini als V'li,.' des Leber,..,, Cù&UJ.tOV. )Lrheilung- einen I eistuiigsvorraiig in der Bewegtheit der I"aktizitiit. (luh. Nie.; vgl. Mi. S. 3 im vorliegenden Band 7 f, S, 2cfl. ppóvre&ç, ¡ ,i'hr.nssinn, Mensehiejid). lui vorliegenden Band Anhang 111 A, S. 346 ii'., bes. S. 350 f. Die Ausarl,ei-
lung für die Marburger utid dic Uölliiìger Philosophische FkuItiii bezeichnet Eieidegger iii sei ei, Briefen a is >Aristote1is -Einleitung« oder nur als «Einitung« (vgl. auch das Nai-.hwort des Ilerausgehers, S. 440 fi.).]
1922 in München erschienen). Vgl. Heideggers Brief an Jaspers vorn 21. .pril 1920. ¡n: Martin I leidegger/Karl Jaspers, Briefwechsel 192(1-1463. lIg. von Walter Bun 0Cl triiI H ana Sauer. Frank furl a. M.: Kiosterman n und M iinclien/Ziirich Piper 1990. S. 13 (mit Anni.).]
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Beilagen zurrt Ersten Kapitel
Anhang I
2Th
nen sind, mit denen sic aber doch alle Erhellung bestreitet, die Verlegenheit dabei. 1)eshalb gerade, wo lJrsprüngliches noch für uns sichtbar wird,
dahin im faktischen Verstehen zurickgehen. Gerade in dieseni Falle Wiederholung! Der Einzelne und die Generation - andere Bewegtheiten in der Generation!
ist zur Tugend kommen gegen 6Bri, also gleichsam noch etwas Niedrige.c (niedriger im rd2oç und Wie des Vollzugs). Am höch-
steri das Schauen, reine Einstellung; danach (lie Götter gedacht.
iaitcipía
- rò ópàv rjSív ,ué2Aav rpdrretv [vgl. 980 a 24 sq.]; läßt am meisten zur Kenntnis nehmen und offenbart, macht kund, viele Unterschiede artikuliert. [Eiöévat] als Einstellung - die eura-hafte l-rfahrurìgsbezogerilieit, besonders selbstweltlich, ilberhaupt weltlich eingestellt, nur Sache! Gegenstand; ich will nur sehen! - etwas als Gegenstand; da haben in seiner puren, spezifisch sichtlichen - dahabenden [....., sondern aus genuinem Bezug, entsprungen in ihr mögliche Einstellung! (;riindfrage bezüglich ciöévl (vgl. Alexander, Commentaria Met.. Led. Hayduck, 1, 1 - 2, 21]): -
Aristoteles bringt es mit einer Weise der u8oiç: ôpv zusarnmen, dessen Ei risteflungs- und Ordnungs(Lapop6charakter.
tntat (981 b 22);
thyvì
als yvóxeç -
ilticYTI'lJifl
Erfahren, Wissen um, Orientiertsein über, bestirrimten Bezug haben zur Welt<.
12. Aristoteles, »lVletaphysik« A i
E/Sí
279
Juwieferìi révni mehr
tocijp1 ist als
.L7tcipía:
Wissen uni avda - i7ov /ititijn, oopÚ'Yrepov; óva8at bi&tKCV [981 b 7] - besagt! - aopía, oc2oovçoía. Tévi1 ist irap& rç KOIV&ç aiO1cç (981 h 14), neben dem verfügbaren tradierten Erfahrungshesitz, darüber hinaus etwas NeuOpòÇ es, was Gegenstand emes eigenen etpeìv Ist! ønui&Çsras ¿ val. &ceppcov rthv &7Xûv [vgl. 981 b 14 sqq.], er nimmt sich vor anderen aus, er ist ein anderer; eine neue Leistung, neue Stuf des
hrfahrens aufgebrochen und zugeeignet (tapd. Was eigentlich besagt crooía! Daran expliziert, was besagt O(pó;
o(pdYrepo, Steigerung, was das Eigentlichere ausmacht,
was konstitutiv wird; das Wissen,
Lati'ul, also ist oçoía -
und zwar iepí 'nvaç airmaç cd ¿zpâç [982 a 2.
im Erkennen, wie in Jenem, em identisches Grundwie cies seelisch-geistigen Erfahreiis. Eine eigentümlich außervermögent.. liche [?] Struktur berührt; >Sinne< nur Brechungen für Aktrichtungen (vgl. Scheler, Bergson). Erkenntnis, philosophisches Erkennen ist nach seinem vollen Sinn zu befragen. Bei Aristoteles wieder und durchreflektiert A4"issenschaft. Philosophie als Wissenschaft - als u;as ist Ge-
schiàzg gibt, d. h. die Bewegtheit seiner Bestimmung als Aus-
genstand und wie? i)as nicht als falsch ablehnen! (vgl. J.)c
legung und damit die Bewegtheit des Ausgelegten..
13. Gliederung zu »Metaphysik« 1 i und 2 Verstanden werden soll: die Bestimmung, die Aristoteles von For-
struktion!), sondern gerade darin zu lernen, ins >gegen< rücken!
2. EibvaL gegenüber itp&ç. Maßstab an den Göttern. Handeln :1 Eh oder zwei VVort(e) unleserlich.]
(D. h. Auslegung von faktischen Lehenshewegtheíten als >Resultat< und Ziel der Interpretation. Forschung selbst solche und welche imgicichen!
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4nhangI
280
Was macht Aristoteles? Was will Aristoteles? Vorläufig nur ausgänglich markieren! vorläufig kennzeichnen mit Ziel auf Aufhebung. Was hei,13t das? (Den Umgang und dergleichen wohin hineinstellen! L) Faktisches Lehen!) Auslegung! Das ¡'Vas von au gola bestimmen! Was sagt er von ihr - recuitathaji.. Wenn Auslegung, dann geführt vom Leben, vom befragten Le ben selbst, aus dent Möglichkeiten, die es in der erreichten und so ins Werk gesetzten Ausgetegtheit bietet. Auslegungseharakter erst zuletzt herausstellen und damit entscheidend den Faktizitätscharakter urgieren 1?] und das voile existenzielle Sehen von %Vissenschaft (kehie Wissensc/iaftstheorie!). (1V) Was besagt das Aufnehmen? Beachten das >mehr<; dieses selbst als faktisch umgehende Meinung. Dafürnahme! ruinant! 14wrang - Weiter - Höher. Als was begegnet. das auszulegende I 'ehen - in und als Daftirriahme (Vorlesung, Ms. S. 720). Was besagt das Weiterführen, so ausformen, und zwar für dp - ai'rzov! Entscheidend Siningene-
sis (>Strukturen< des Was der Erhellung) von ápi und aVrtov rnirveioigen.) Verstanden werden soll: Daß er überhaupt eine Auslegung gibt. a) Ermmrnt solche azf(d. h. Kenntnis davon, Interesse daran; solche I)afürnahmeni sind verfänglich, begegnen, >gc- -.
hen um<, werden behalten, verwahrt, weitergegeben), läßt sic/I SO Gegenstand vorgeben, sieht ihn ais so etwas, bei dem das nniöglich ist. Was heißt Dafürnahmen? +.....
(Was besagt das >Daß< der Auslegung, was besagt das
Beilagen zum Frsten Rapitel
281
>Wie< der .Auslegung<: für Grunderfahrung, für die Grundbewegtheit des Phänomens Forschung?) <
b) Auslegung, sofern er in Zusammenhang stellt, faktische Genesis verfolgt. (11.) Wie sieht er den Zusammenhang als Umgangs-, Sorgensbewegtheit?
2, Als was legt er Forschung aus, d.h. zugleich als was hat er Forschung im Blick, daß er nach 1. a) und b) vorgehen kann? Was besagen diese für Forschung selbst? Was besagt darin Forschung, welches ihr Seinssinn? Auf ?nóyoç abzielen
* 'h'ewegtheitenc (vgl. Vorlesung, Ms. S. 1 822). (ilL) (II.) ¡t'as sind da.c ntetpía, té,vi1, xiarini, aopa unid wie fakti-
scies Leben sie nimmt - und wie da? (das Wie entscheidend und auch Interpretation führend, ansatzbildend unid >Abscliluß<), für sven? - >wir<. In weichem Zusamnmen/.'ang gesehen: d. h. was vorgegeben, wie bestimmt und verfolgt aoipía, tansr, rxv1, iiitanpía? Wie des
näheren dieser Zusannnrienhang vorgegeben? oipóç führt zum aoptepoç - eine .'Genesis,'. opía >schon da<, sie selbst >Ausbildung< vomi! -- die das Leben kennt und verfolgt, besorgt!
Notwendig werden lassen (Fish. Nic.) 9cpía - eötiOV{ Seinssinu von Leben: wie gegen ausdrückliche I eheniserheliurìg? - 1(1ev der àpsti<, k'iç!
Interpretation: Was besagen 1. dieser Zusarmnenhang, 2. diese sogestaUe Vorgabe?
Auslegungen aufnehmen, in solchen mitgehen, in ¿finen stell en!, also wie Wissenschaft nehmen. Was ausgelegt, Leben, BewegtI Die im folgenden Lit Kiamirteru aufgeuoniinene Gliederung in römischen 'li leru wurde voit Heidegger mit grönem Bunonift. erg5nn.j a i Irrt von tegerideu Baud 10 a) a und .l, S. i-5. I [Auscliluß an den Anfang dieser Beilae. I
liciten; also Forschung, ao
L 1m vorlegetideri Baud
111 0, S. 109 i L]
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282
Anhang I
fleilageri zum Ersten Kapiei
Was will ich als Resultat der interpretation? Forschung - als Umgangserhellung (wie geartete Erhellung! (Uberleitung zu Ethik),
Überlegen keine Einstellung, cl. h. der Psezugssinii ist nicht das Entscheidende; ebensowenig der Gehalt, vielmehr auf das Wie des Sorgens, dessen Bewegtheit Initausrnachend )berlegen hat selbst eigentlichen Sorgenscharakter, ist >(vor)bercitend. - Wie sind in ihr [der Uberlegung] die Gegenstilnde da?
[Forschung - als Unigangserhellungj d. h. aher infak.tischern Leben - ein Wie des Lebens (Bewegtheit, Ausbildbarkeit ápErr» Gegenstand der Aus'egung Begegnis der DaJirnahrnen - bestimmte Bewegtheit.
-II. Wie da? Überlegung ais Grundphätwrnen alles wortheoreuschen und thenretiscizen und praktischen Erkennens, Seine radikale Explikation. ermöglicht die Auflösung der SchieJheiren im Begriff praktischer Erkenntnisc
Ill. Das Jiktische Was.
(Gliederung der Kapitel erst
Ende der Interpretation.)
14. Phanomenologische interpretation der Überlegung Lais eine l'Leise der] Erhellung
(Vgl. Reinach, Gesammelte Schriften (l921):« »Die TJberlegung thre ethische und rechtliche Bedeutung«, S. 121-165. - Faßt. die Problematik roh .'deskriptiv, oh ne radikale Phänorn envorgah&) Das Phänorrjeri - die Vorgabe desselben. Etwas >tiherlegen< - etwas bedenken. Überlegen im Zeitigungszusarn menhang der >Entscheidung<. Überlegen im Vollzugszusamrnenhang des Sorgens; Adolf Rcinach, Gesarxirnelte Schrifteii.
283
} Ig. VUO
scnicn Schülern. Halle
a. d. S.: N iexrleyer 1921 (Wiederabdruck des Aufsatzes »Die Uherlegung» in: ders., Sämtliche Werke. 'l'exthritisclic Ausgabe in 2 Bdn.. hg. von Karl Sr}iuhrnarin und Barry Smith. München/I larriden/Wien: Philosophia-Verlag 1989, Bd. 1. S. 279-
(Hierbei hat man eine unklare Vorstellung von theoretischer Erkenntnis; meist einer bestimrirnten VVeise, z. B. naturwissenschaftliches Erkennen, bzw. mari verwechselt damit dann zugleich das philosophische Verstehen dieses Erkennens - und bezeichnet es als theoretische Erkenntnis. Hinsichtlich der »Kritik der reinen Vernunft« z. B. sucht man sich das Wie, in dem sich das >Erkennen< der Kritik vollzieht, was >Kritik< hier ist - daß sic prinzipiell dasselbe ist in der Kritik der
theoretischen und der praktischen Vernunft. Zum mindesten einer radikalen Klärung des philosophischen lirkeririens muß das aufgehen! Man hat sich meines Wissens noch nie die Mühe genommen, scharf nachzusehen, was Kant macht; wie dieses >kritische Geschäft< ilberhaupt zum Phänomen zu bringen und interpretierbar wird! Bevor aber das nicht klar liegt., ist alle Kantkritik Geschwätz!)
Beachte das T/drkornmen solcher Trennungen helAristoteles. Wo liegt das Motiv die,res Abjit Ils? Inwiefern hei Aristoteles genuin2 Eihe prinzipiell reine Existenz-orientierte Au.cforrnung ist philosophische Erkenntnis!
Das Phänomen von der letzten entscheidenden existenziellen Fraglichkeit (Atheismus) her orientieren!
11),I
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BETT .A( EN ZUM ZWEITEN KAPITEl,
15. Mrrà Aó'ov' Aóyoç gibt im Wie des Unverdeckten das da, d. h. (das Hergestellt-
seiende) das Sichausnehmende, Aussehende - so siehst du aus (der btst du), das Seiende. - 5v thç d,Tq8áçAóyoç - cias aus-legend aus dem Verdeckten Nehmen - ins Da-bringen, d. h. Seiendes begegnen lassen.
16 d
Wie ties Daseins; So (Weisen) der Aiigcsprochenheit - des Ausse. hens.
Gruridschcidurig voti oòa (1.) und den anderen (IL)?! I. Da-sein eigentlich an ihm selbst (Seinishaftigkeit eigenständige).
17. Kritik (vgl. Vorlesung, Mv. S. 5J'
-- als Zeitiguïigsphase der àpyjf-Forschunig: Positiv Gruiìderfahruntg und 1/orhabe wirksam in Ansatz, Aufteilung, Frageverteilung und >Formulierungv, d.h. die eigene durchsichtige Situation ini einer bestirrnnten - vom zu Krìtisierenden her - motivierten Sichtricb Lung. In diese gestellt. Erkenntnissätze, Theoreme, Aussagen über, das Ausgesagte und sein Worüber. Das Worüber wie erfahren? Vgl. Blatt. An-sprechen, Anschauen. [Das genannte Blatt konnte nicht. identifi ziert werdeii (zur 1 Iie.rriatik vgl. euch Beilage Nr. 9, ohen S. 27 1 1.).] [lin vorliegenden Rand § 23 a y, S. I 9i.] (Noch sauberer die Leistungen herausstellen.)
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286
An/tang /
Aussage, óyoç, wie mit dieser selbst durchsichtig, wie geschöpft, welche Sic/ti? Expttkationsweise und vor allein »Sachlichkeit»- nicht überspringen. Das Worüher,jìrrnal identisch das-
selbe Vermeinte in der Kritik wie im Kritisierten; dieses je im Hinblick auf bestimmtes Thema - (pÚoL 6v - aufgenommen und durchgesprochen. Nur so das zu Kritisierende, als nicht angemessen erfthren usf, abzuheben; fais nicht angemessen i dem, (las es eigentlich selbst zu sein, zu präsentieren beansprucht; von da her zu nehmen: das die Sicht! 3. Wie ini der Zeitigmmg der Kritik: Herausstellen der Unangemessenheit, wie weit; der Angemessenheit wie weit, wie weit nicht, warum nicht? Dadurch kommt. schon Jur den, Kritiker selber die Vorhabe in die anschauliche I .ebendigkeit. Möglichkeiten des Fehlsehens, des Fehigreifens werden als abgehobene ungefährlich (für die interpretation) und wird dadurch (lie Vorhabe und Forschung sichtbar - zugleich aber die Weite der grundsätzlich erarbeiteten Durchsichtigkeit. Vor allem die ausgezeichneten ltehlmöglichkcitert der vorgriff. lichen (óyo-haften) Verbauung des Sachfeldes. Warum vorgriffi ich Xóyoç, das Angesprochene, vorschnell Fertige, das
Beilagen rum Zweiten Xapitet
287
gier (und gar der griechischen) vorliegt. Wie sie die Vorhabegewinnung führt, der Seinslegung Sicht und Motiv und Begegruscharakter gibt. Der Aóyoç, der dem zugrunde liegi. Tè 6v, cIas Seiende: 1. das, was ist» 2. das Sein (des so Seienden): Ist für beide eine Durchschnittlichkeit5 möglich! Diese Durch-
schnittlichkeit als vor jeder expliziten logischen und ontologischen Abhebung. Diese fDurchschnittlichkeitj gibt deni Ganzexi die Unmittelbarkeit, den spezifischen Begegni sch arakter, das nicht weiter auflösbare a) Lebendige, b) Letzte, Endgültige - und So e) Fundament für alle fV'egativ-Bestunmuiig.
àq9íç, 5qoóuevov. Versteifung der Fragerichtungen und A usprüche, Erkenntnis>grenzen< auf ein so vorgrifflich festge-
legtes Feld. Die eweilngen Horizonte der Expiikahiliiät: wie gewonnen, geschöpft., gehalten, ausgebildet, erneuert? Deduktions- und Systemquelle, Theoretisierungsboden. 18. Parrneo ides
T& Thd vta gv, sofern es ist und (tè 6v) das Seiende, sofern es ist (als
Seiendes), d.h. das Sein (voç) ist einzig-selbiges. Wie 05 ZU einer unexpliziten >generellen< Grundansprache kommt. Wie diese als Zunächst öffentlich umweltlich der Neti[i'fcilstrich von: J /unteìist [zsi (S. 287):l L)urchscFniittlictikeit.
Pfetist rich von (S. 28h):] Zunächst zu: I I )urrhschiiittl,c hkri L
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BEILAGEN ZIJM I)RTTTEN KAPITEL
19. Interpretation von Parrnenides auf seine Grundeifahrung [zu 25, S. 209 ff] Ist ein Wachsein da - und wofür? ist es als solches betont und ergriffen?
Welche Faktizit& ist schon da! Was ist schon Verhäng nis?
a) (3)1 ist eine Grunderfahrung: Seinshegegnung - und was heißt das?
Etwas - gerade -, was hier erstmalig und ursprünglich sichtbar wird. ) We1}es ist die Austegungctendenz, die Spruchsorge, d.h. die bestimmte Verhissenheit? y) Welcher der Ansatz, Weg und verfügbarer Abbub? ) Was kommt zur Sprache und wird Wort und Rede?
e) Wie Welt, wie Leben erfahren? Wird noch das Ursprüngliche gesehen und wie? (Vgl. Blatt: Faktizität - WltLeerL2)
Diese Betrachtung, die man zu Recht hier als >historische Erkenntnis< in einer systematischen macht, ist das gerade nicht, sowenig clic systematische nicht eine faktisch historische ist. Es soll damit gerade entschieden das historische Ende festlegen. l)iese Überlegungen nicht als überhaupt, sondern sìe sind, was sie sind: ihre Geschichte - auch ihre >Last< (?). i [1)er (liederurigspunkt 3. wurde ersetzt (Uherschriebeu) durch a) - auf 3. bezieht sich noch der folgende Einschub: Ad . fur welches Seiende wie wadi? o) Welches (ìetroffenwerden - Stoßempfangen? ]) Kommt es zur .4ujen/haltnahnie und wird die Situation Sein, des I Das genannte Biatt konnte nicht identifiziert werden.]
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Anhang I
Beilagen zuro Dritten lapitei
20. [In der Herrneneu,'ik: Parm.enides)
23. Zu Parmenides-Interpretation
[zu § 2.5, S. 209 ff1
[S 25, S.209 ff.]
29{)
in der Hermeneutik Parmenide.c Denken 'ist< ebenso dir wie Scm. vos iv - verineinen. VVas sieht Parmeriides unc.l als was!
291
Mit dem klaren und konkret aufgezeigten >es ist nicht entscheidbar das Sein des v< usf. ist Parmenides gerade positiv interpretiert. Von den expliziten Möglichkeiten her ist das Unabgehobene in seiner >Inwiefern Unabgehobenheit< in seinem Was verständlich gemacht. Der Gegenstand echt frei gegeben und sichtbar in seinein echten konkreten >es karin<.
21. ¡Bei »Physik« A 2 und 3: ¿rpîj-ProhiematikJ 24 Zu Diets J, S. 153, 3
Bei Phys. A 2 und 3 darf man unterwegs nicht vergessen: es handelt sich um ¿spíj-Problemauk - also die entscheidenden Woraus des Gegenstandes zur Diskussion, ja überhaupt in den Blick zu bringen. l3ezoglich der Eleaten gar, von dem au-s, was sie sagen, píProblematik aufrollen - eine letzte Gegenstandskonstitution. Mit dieser ersten Kritik wird das &pî-Prob1em schon in eine
- die Sphäre wissenschaftlicher Diskussion gestellt, und zwar
Man muß ansprechen da.c Seiende sowohl als Verrneinen (vorfind-
lich im Sein) (Vermeintes) und als Sein - es ist das Sein (vgl. [Diels T] 157, 34)
eines ewei1igeri Aufenthaltes. In der Rücksicht selbst liegt die eigentliche Realität. Die Rücksicht (Tradition,) in der Faktizität, im Historischen. Kategorien, oìa(a als Rücksichten; ganz eigene, in besonderem Aufenthalt ausgebildete.
Psücksiclit
thvta v In Phys. A 2 will Aristoteles nicht beweisen, der Satz sei falsch, er will nicht eine These widerlegen, sondern will die Schwierigkeiten ari der Aussage herausstellen, ein Problem. So "[Il:Diels, Die Fragmente der Vorsokratiker, Bd. 1,3/4. Aufl., a.a.O. (S. 153.3 entspncht Parnienides, Frgm. 6, 3).] [5. 157, 3 entspricht Parinenides, F'rgin. 8, 31.] [Iii der Handschrift stehi «Od.«< (Odyssee). lIje Stelle XV, 422 mulI sieh aher auf die ««Ilias« beziehen: 'Eicrop ü iüç ivib1azv vzsjiiòv ¿Oagotc. I I Clemens Bäumker, Die Eirìheii des l'armenideischen Seienden. In: Jahrbücher fUr ciassische Philologie (Hg. Alfred l«'leckeisen), 32. ig. (oder der Neuen Jahrbiicher für Philologie und Paedagogík 133. Bd.) (1886), S. 541-361.]
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Anhang I
Beilagen zum Dritten Kapitel
nimmt man Aristoteles äußerlich und naiv! Man versieht sich so völlig ari der eigentlichen Problemsphäre. (.rerade die autheritisehe [?} Explikation selbst ist wichtig, nicht das Re,culLat?, das sie
àpcd 'nv Svrov [vgl. Met. A 5, 985 b 23 sqq.]. pnQpòv Livai tììv
im Satz als frilsch nachweist, sondern was dabei an Problem-
des Seienden einfach sachlich auch als &pXitProblernatik charakterisiert werden soll.
292
gesichtspunkten auch gesehen wird! Er will zeigen, daß die Eleaten dic Kategorien- [bzw.j ?.dyetvProblernati k prinzipiell nicht in Rechnung setzen, in ihrer Rede sich bewegen, nicht. imstande sind, in ihrer Rede eine echte kategoriale Problematik der pi5rnç vorzubereiten.
293
oinv âthv'nov (Met. A 5, 987 a 19). Oder ob nicht prinzipiell die Wieviel-Frage tÓCa heziiglich Das ob g, oder tóXa bezieht sich auf tà
v - mptov; es
wird prinzipiell gezeigt, daß auch der á.rtcnpov-Ansatz als itoóv und dieses àp-Problernm ist. Es handelt sich um kategoriale Bestimmungszusammenhärìge°. Der vorgriffiiche Sinn der Strukturfrage ist ein >VVoraus<.
Boriitz S. 391: »ja es macht fast den Eindruck von Naivetät oder 26. iir.i:tkritik zu »Phy.cilt« A 2, 184 h 21, 23 AUCh Eieat.en zu
unterscheiden; Bonitz im Recht, 1.4 h 25 11v und
h 26 11v ber1eitung; 1tóa vgl. àpt9tóç (lnterpretatìon 2). Die Frage nach der Zahl des Seienden - itóo«, wieviel das Seiende, cl. h. in weichen Qiiarrtitätsverhältnisseii; nicht nur die auf ein ,roiov abzielen, sondern auch die anderen kamen auf die F"rage, oh Prinzipien gv oder itoA)&. (Nachdruck auf rd ò'vra.) Nach Psonitz [S. 391] hier eine Subsumption der Fìleaten unter die PXi-Problematik (b 26 im Verhältnis zu b 22 spricht für Bonitz); sie sagen zwar rò Sv gv, aber ihre Frage iróov rS Sv (vgl. 185 a 33, Melissos), ihre Erklärung gv tè 6v hat keine andere Bedeutung, als wenn sie sagten &py1 1.da. Ob das aber nicht auf die Pythagoreer geht? I landein diese von àpcd oder gerade das Seiende cine Quantität? Wo im folgenden behandelt? Wozu die Rechtfertigung, wenn oben schon klar fixiert und h 25 das b 15 sqq. Eingeleitete nun aufnimmt? àp4toì
von Sophistik, dass Aristoteles ihnen [den Eleaten] erst den Begriff àp aufdrängt, und sodann 185 a 3, 4 ebeti aus der Ltnzu. lässigkeit dieses Begriffes in ihrer Philosophie sic bekämpft.« Ist es ein Aufdrängen nach Cap. i, wo der 5mm von Erkennen charakterisiert wird als irgendwie eine Orientierung habend (py bestimmte Vorhabe - Vorgriff). flier zeigt sich der prinzipiell anzeigende Sinn cies Kapitels. Aristoteles will gerade die Naivität, die methodische der Bleu-
tent, aufweisen, ihre Kritiklosigkeit in der Seinsproblematih als einer letzten radikalen. >Sein< Korrelat des Erkennens; steht also in diesem Vorgrff eine dafür gesetzt.
der àp-Probleinatik; isoliert die Kritik. Aristoteles sieht gerade Vgl. Benin; Aristotelische Studien 1V. In: Sitzungsberichte der Kaiserliclieii Akademie der Wissenschaften. Wien. [Philnsophisch-historisclìe Klasse] Bd. 52, 4 (1866). S. 580 fi. [Nachdruck in: FI. Bonita, Aristotelische Studien. F9nf Teile in einem Band, acÁ)., S. 275 If.1 Interpretation A 2, S. 2 Verweis auf die »Pkiysikio_Interpretatioii fur das
geplante. aber nicht zur Veröffentlichung gelangte Aristoteles-Buch (vgl. das Nacliwort des Herausgebers, S, 440 f.).l i [Siehe Anni. 8.]
ein Pdcitive.c, wenn auch nicht zorn Austrag gekommen. Er sieht den philosophischen Kern der Problematik. Worauf und wie will Aristoteles hinaus? 10 [Pfeilstrich voli: J
au: I Bestinirnungazusammenhlnge. IP. Natorp, Aristoteles und dis' t'lesteii. lo: Philosophische Monatahefte (Hg. Paul Natiirp) 26 (1 890), S. 1lb ('lei! I), 147-169 ('l'ed 11).l
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Arihangi
Beilagen zur,s Dritea Kapitel
Aristoteles bleibt gerade nicht beim Sinnlichen, sondern treibt alles rrìethodisch ins Kategoriale. Ein anderes ist: ob die Sinngenesis der Kategorien eine radikale ist. (Nicht erledigt damit, dall: vom Ding abstrahiert! gesagt wird.) Problem, wie weit sie als formal ontologische verstanden werden. In welchem Sinne andererseits die Eleaten das Sein verstehen; ob es das der Marburger Schule ist und was das heißt, oder nicht auch em dingliches, gedachtes mit dein Urteil! (vgl. die Argumentation von HoffrnannL<); ob diesem formal die aristotelischen Kategorien nicht genügen, ob prinzipiell andere vorgelegt
Wenn die Eleaten etwas anderes meinen mit >Sein<, so soll es doch Seinssinn als solches Sein [meinen]. Vermeinen sie damit nicht etwas in der Weise tier oòúx? Bestenfalls geben sie der oóaía einen anderen Sinn! Nicht Substanz, sondern Funktion. Aher ausgerechnet das sticht Aristoteles zu zeigen! - während die Eleaten es gerade nicht zeigen. Aristoteles macht von vornherein die verdinglicheride Trennung von Erscheinung und Sein ineht mit; er sticht Seinscharakter mii Erscheinenden und sucht, gerade von hier aus eine ursprüngliche ontologische Problematik zu entwickeln. Aristoteles ist im Prinzip da, wo Natorp ihn sehen möchte; im Prinzip geht es bei ihm urn Kategorienproblematik, so zwar, dall er aher das Problem konkret stellt und auch grundlegend fordert; das konkrete Problem des Bewegungsphänornens Ir) der Absicht auf kategoriale Durchdringung. Das ist das Gegenteil von Empirismus, wenn man überhaupt sol che Charakterisierungen an die griechische Philosophie heranbringen will und gar noch so, dall nian auf diesen erkenntnistheoretischen Gegensatz Aristoteles und Plato bringt. Die Aufgabe, die sich Aristoteles stellt, ist gerade eine echte und eminent schwierige, der gegenüber die Aligerneinheiten Unbestimmtheiten der Eleaten sich roh ausnehmen; nicht nur geradeweise roh, sondern im Prinzip roh, weil es zur Problemstellung der Klarheit über Erfahrungs- und Erhellensstruktur bedarf. Gru nderfahrende Vorgabe, deren Erh eli urlgswie in der Einheit der kategorialen Bestinirnungsweise. Natorp muß an der eleatischen Problematik immer wieder und im Grunde - auf das aristotelische Problem gesehen - wesentliche Abstriche machen, und nur die Unhestirnmtheit der eleati-
294
sind. Aristoteles hat mit der radikalen Tendenz auf Klärung deS Sin-
nos von >Sein< eine prinzipiell dem Parrneniides und Melissos überlegene philosophische Haltung, selbst wenn er sie miÍlverstehen, d. h. ilire Marburgische Position nicht verstehen sollte. S. 8 unten: Aristoteles meint in der Tat nicht dingliche Gegenständlichkeit, sondern Gegenstandhaftigkeit als solche; er hat sei-
ne Kategorien absirahiert, d.h. nicht, er meint darin mit das Dingliche, er wird es nicht los, er abstrahiert rncht in dinglicher Einstellung, sondern er sieht den Vermeinenssìnn des Xéyatv als solchen im etwas Sagen; das Gesagte als solches schlechthin. Die Abstraktion ist die Formalisierung - Ablesurig desfirrnal Ontologischen.
Aristoteles ist es um zu tun. Er sieht und hat vor sieh Bewegtheit als das Grundwie; deren Seinssinn gilt es zu bestimmen; nicht aber um eine erkenntnistheoretische transzendenta!e Vormeinung! [Ernst 1-Ioffmann, I )ie griechische Philosophie von Thales bis Platon. ((hschichie der Philosophie. fig, von Jonas Cohn, 'l'elf J / Aus Natur und Geisteswelt. Bd. 741). leipzig/Berlin: Teubner 1921, bes. S. 42ff. (Neuausgabe unter dem 'l'i tel: LIne griec}nsche Philosophie his Platon. Heidelberg: Kerle 1951, bes, S. 61 if); ferner ders,, Untersuchungen zu Parxnenides (Sitzungsberichte des I'hulologischs'n Vereins zu Berlin 1916). In: Sokrates. Zeiischrift fur das Gyrniiasialwesen (Hg. Otto Schroeder), Neue Folge, 4 Jg. (der ganzen Reihe 70. Bd.) (1916), S, 621; ders., Parmenides und Ilaton (Sitzungsberichte des Philologischen Vereins zu Berlin 1921). In: Sokrates, 9. Ig. (der ganzen Reihe 75, Bd., zugleich 47. .Ig. der Jahresberichte des Philologischen Vereins zu Berlin) (1921), S. 137.1
a
295
sehenì Sätze erlaubt es, die allgemeine idee des Gesetzes, Gesetzeseinheit, iViethode zu seheii.
Plato ist nicht erkenntnistheoretischer idealist und Aristoteles im Gegensatz dazu F.nipirist, sondern beide haben (lie Tendenz auf
das Kategoriale. Plato sieht es auch mehr ilituitiv unid bleibt hei ihm in (1er Freude der Entdeckung, so dall es eigenständig wird.
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Anhang J
Beilagen zuro Dritten Kapitel
Aristoteles sieht das Vorgegebene gerade als solches, sieht die Sagenserfahrensstruktur im Ganzen als Phänomen und sieht, daß (las Vorgegebene schon im Wie eines Gegeiìsehens ist, eine ontologische Struktur hat, mitentspringend aus dem Wie des Ansprechens von Bewegung. Aristoteles versteht prinzipiell weiter auf 2óyoç, und er sieht es in jeglichem Gesagten und erforscht gerade am ursprünglichen >Sagen<, wo es den Naiven und idealistisch naiven Doktrinen nicht sichtbar wird. Aristoteles ist prinzipiell strenger methodisch
Prinzipiell ist der Sinn und das Ziel der aristotelisciten Kritik zu fixieren. Die Eleaten-Kritik in Grenzen der philosophiege-
296
und sichtiger!
28. IVatorp - Parrnenides (JY' ' Nach Natorp das Urteil des Aristoteles »aus zufälligen historischen
Gründen« (Vermittlung in der Gestalt schwächlicher Nachkommen) begreiflicher, »rein sachlich angesehen, [erscheint es bis zum Wunderlichen verkehrt« (a.aO. I S). Noc'iTv - das Gegenstaridsdenken als soLche.s ini Unbestimmten
297
schichtlichen Krittk; diese innerhalb des positiven Problems. Wie von diesem her bestimmt? Wie dieses selbst philosophisch zu interpretieren:t iVletliodisch prinzipiell verfehlt, hei Fileaten em Verständnis des rein Kategorialen und gar niorli der Konstitution der reineil Nal,nr (ini Sinne moderner Physik) anzusetzen; wobei nirgends auch nur eine methodisch reine untersuchung vorliegt, und alles problematisch ist. - unici demgegenüber Aristoteles gar nicht zu befragen, oh hei ihm cille echte kategoriale Problematik vermeint ist und noch prinzipiell mehr, ci. h. volles Vorhabe , Vorgriff-Probleui.
1)ann ist pnrlzipiell zu beachten, daß Aristoteles 5v und dv >identisch< setzt, also sehr wohl und gerade ein explizites Ver ständnis des Problerris hat. J)eininach besondere Motive für die Kritik der Eleat,en, weil hier ein ganz anderes >Seini in Frage steht, ein so/cites anderer kategoriaier Struktur!
(weder generell noch forrrial entschieden) überhaupt entsprechend das SemI Tn der N atorp-Deutung: Voraussetzung auf Naturerkenntnis, Naturwíssenschaft; deren Seinssinin von deren Gegenstand. Dann
aher von Parmeiiides *póatç intendiert; dann ist Aristoteles erst recht im Rechi, mit seiner prinzipiellen Tendenz, das Grundphänomen kategorial zu explizieren: K[vrlotç, den Seiussinn, katego-na1« Struktur von KíV1rnç zur Abhebung zu bringen. Bei Parmenides Entdeckung des Logischen. liiwieferri? Sofern das Sein überhaupt in Sicht ist; aber gerade nicht logisch gesehen
29. Zunächst zu »Physik« A «iber oti oía - das Kategoriale ais solche.t
S/&)Ç, âp'i, £2t usf - óyoç) Wie weit ist, bei Aristoteles über den immanenten kategorialen Bestinnmnungszusammenhang der Kategorien als solcher etwas
falls >ontologisch< kategorial!
ausgemacht? Ist. es eine einsi.ellm.mgshalte I )ialektik, Ontologie? Der oùaí-Stamm ist so, claTI >was ist< timid da/J ist< nicht. geschieden sind - und auch nicht braucht. das >formale etwas<. Wie ist es mit das formalanzeigenide Ftrìs? IYe/ches >daß ist< ein solches, daß nach ilim gerade nicht gefragt werden soll - keine Auf'-
F Natorp, Aristoteles und die Eleaten T, a.a.O.] Vgl. Interpretation, Ms. S. 2 [Verweis aul die Interpretation för das geplante, aber judit .ur Veröffentlichung gelangte Aristoteles-Buch (vgl. das Nachwort des
enthaltsmöglichkeit an thm? Worin hat (lie Scheidung: was ist - daß ist, ihren T irsprung und worin ihre Motive und welche methodische Leistung? - In und aus der Einstellung und da nur iii
und vermeint, sondern prinzipiell nicht logisch, sondern allen-
I Terausgebers, S. 440 f.).
hest.irnmniten >Fragen<.
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Anhang f
298
Beilagen rann Dritten Kapitel
Vor allem dic unabgehobene Bedeutung des sorgenden Lebens:
299
oùíi - Vermögen, habe, Bedeutsamkeit - mitsehen. Wie ist
[Der Gruridsinin als was] ist nicht schon Gegenstandshaftigkeit - ein bestimmtes Wie sich gehend in der Einstel-
prinzipiell diese Bedeutung für den explikativen Ansatz des Sinnes von Seinshaftigkeit zu nehmen das Gehabte als solches. (Vgl.
lung. >Leben< - als Einstellung nehmend - gewiß, und
Karitaufsatz
hier ist die Wurzel der kategorialen Rut nlanz Sofern man nun >Gegenständlichkeit< selbst als Grundwie nimmt, so
!)
wie >Sinn<.
daß eigentliche Einstellungsgegenständlichkeit, solche des Erkennens und gar Naturwerdenserkeni riens, den oìa-Sinn bestimmt. - statt daß ritan sieht, daß rilan mit Gegenstanmdshaftïgkeit schon in der existenzverstehen-
>Seinssirin< bringt als das phänomenologisch explizite
tien Abtrifft ist, sein kann -, sofern mani nicht den
Sehen von Sein zorn Ausdruck. >Sinn< das Wie von etwas als interpretiert auf I Sehen, faktisches I 'eben, Existenz. Was besagt: interpretiert auf!
.elnzeigecharakter< des Formalen, ci. h. der Gegenständlichkeit als solcher, priizipieli ansetzt. (Gegenstandshaftígkeit rückt Vorgriff zurück auf Seirishaftigkeit!). Das echte formale Existeniziale ist also Gegcni-sthndlichkeìt als anzeigend; existenzial ursprünglicher. Gegenständlichkeit in Eiiìstellung ist schon eine bestimmte Ausfor-
otaía = Seinshaftigkeit Wie des Seins als solchen. Das Wie ein. Wie, nämlich das Wie der Bestimmharkeit aus SO etwas
Sinn seinerseits - als dieses VVie - das formal gegenständliche (ìrundwie für die formalarizeigende Charakteristik des Gegenstands>gebíets< der philosophisch kategorialen Forschung. Sinn - das >VViehafte<. Ille Sinne, Sinnstrukturen sind wiehaft. Das Wiehafte in schürferer
mung. Für die Griechen - produktiverweise -, Idr alle Nachkommenden war [?] eigentlich erst ruinant imitie-
Bestimmung gefaßt von dem her, worauf es und wie es
render, unkritisch au fnehmender bzw. darin bleiben der Wcìse - die oùou-tive fledeutungsweise: Seinshaliigkeit = die Seinshaftigkeit = die Gegenständlichkeit sogar das nicht kategoriale natürlich erfahrene Etwas púrnç
I nterpretat ist. - als Kategorie, Existeuzial. - Das Wiehafte - Sinn - Gegenständliche der Tnterprctation, und zwar
der phänornenologischen, d. h. des Philosophierens als des prinzipiell historischen Erkennens. - Phänomenologisehe Gruiiderfahrung für Sinnhaftigkeit in ei gentI ich existenzicller Erfahrungserhellung, d. h. im Fragen nach, inn sorgenden Fragen des >hIn ich< - ist mein Leben..
oùía
mn aller Bewegung; Sein des Bewegtseins; demeritsprechend ontologisch kategoriales Problem. Gegenstandsein póce 5v, Naturdnngsein aher immer
= die Seinshaftigkeit, die eigentliche, der Ausgang an ihr, d.h. der Grundsinn (apophantìsch kategorial). Der untisehe Übergang in die Xwegorien-Prohternatik.
noch Inategorial! (vgl. PLÇ iai [und ebenso Ursache] oixrE, B i [vgl. Phys. 193 a 9 sq., a 201).
Seinshaftigkeit als die Seinshaftigkeit, und diese ist (H alt!) Gegenstandshaftigkeit - (egensiaiLein., Gegenständlichkeit (i5iraptç Beistellung von etwas), das
OlOE = je das konkrete erfahrene Etwas; nach dem Erfahrungsund gegenständlichen Erfassungsvorgriff ist dieses prinzipiell im Wie voli Naturdingsein, Gegenstandsein, Seinshaftigkeit.
»etwa<- it< der G7undstnn alt wa I.
- (;rundsirmni des Seìendeni; der Seinscharakter hinwieder-
Der A ul satz kam le 11 ich t gel unden werden. 1
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Anhang I
300 TÒ Òv
lkiirigen ruin I)ritten Ka,,itet
ist für Aristoteles prinzipiell und rein im Wie des Xóyoç. Mit dessen ursprünglich einheitlicher (nicht. nachträglich
lässig verwischter) Mehrdeutigkeit ist die Möglichkeit
A6yoç
(]er verschiedenen Bedeutungen und Bedeutungsfunktioneri von oòía verständlich. Bei dieser Mehrdeutigkeit ist es einerseits verständlich, daß die Griechen zum Kategorialen kamen, sofern sie das entsprechende mehrfältige (in seiner Richtung) Meinen ergriffen (Sagen in sich selbst zu sehen vermochten, und zwar am Gesagten als solchen), andererseits schwierig (Mißverständnisse gegenilber Aristoteles his heute). die Sage, d.h. zunächst: das Sagen und das (sein) Gesagtes;
eicoç°' ist gehaltssirmnliches Kategorial des praktischen I eistens als zugleich eines nach etwas Strebens, das in so bezugssin.nrnäJ3ig i,oli charakterisierter VVeise des Lebens gelebte, in solcher Tehenserfahni.ing er-fahrene. Denmach das Gestalthafte (zunächst das Aussehen des L/mgangswomit) im Wie des Worat,fhin, es (für das jeweilige Erfahren an komm r) dims Bedeutsame als solches, das irgendwie zu Behaltene unid damit Tlaltgebende.
Dieses Kategorial wird auf Grund des Momentes der Gestalthaftigkeit auch als gchaltlichcs Kategorial der theoretischen Einstellung geniorrimeri; betrifft so das ouaía-tive. I.)ieses selbst ist la nach der eigentlichen Grunderfahrung von Werden und rp(xrct-seirm gestaltliaft
..
gesehen, (vgl. K&.V 'yap
schärfer: das Gesagte irrt Wie eiiies (ìesagtscins; das Wie (Kategorie - das Kategoriale). Das Gesagte, cl. Ir. aher mir ¿n der Grundefiihrung Gegebene und als solches Angesproclzene. - I )er phänomenale Sinn ursprünglich (seine
ex[istenzial} interpretierte Funktion) des .inoA)a,ç die
301
yévoç
TEktKÒV tò CLioç, OE?L)Ò. OErot-
tiöcç mX2óv ¿cru. (Simpl. Puys. II, 22 sq.) Zu Sinngenesis von ¿öoç - rl ¿cr-ntv: Them. Phys.' 39, 2 [sqq.I; Interpretation I Puys. B 1; 4.) wieder anderen kategonialcn] Ursprung im Phämiorrìen al ei i.
Ru i ri a nz
Die Scheidungen, wie sie bezüglich oía zu treffen sind, liegen auch vor bei anderen Kategorien. (Grund: Mehrdeutigkeit von Xó'oç!) Vor allem das kategoriale Wie scharf zu scheiden vorm demi als in diesem Wie \Terrnieinten.
Das phänomenal e Sinn ursprurigsproblem ist nur zu steilen sauber unid prinzipiell in der phänomenologischen 1roblemnat'ik, und zwar in der vollen. Anders bleibt die lnterpretatïon zufällig unid in Halbheiten, Unklarheiten, und kommt nicht vorwärts, Vor allem Ist sie nicht von vornherein bei einer wirklich philosophisc:heri Frage. oóo'ía ist gehaltssinmnliches Kategorial, und zwar ausgeformt im
'igL CD, IiiI.erprctatioiì 25. Verweis aul dii' >0hysik<-1citerpretatcon Oir das geplaiite, aber nicht zur Veröl fc'ntlichucìg gelangte Aristoteles-Buch (vgL das Neeliwurt des teraccsgehcrs, S. 140 L). I 'Fheniisi ti ici Arisiotelis Physica parccphrasis Edidit Henrirus Schenkt.
Gehaltlichen des kyanv; und zwar das Xyetv als Erhellung in konkreter Erfahrung (Umnìgangswomit das Worauf der Lin sicht und des hinsehenden Ansprechens).
(Gocrimentaria iii Aristotc,lc,rn graeca. Edita CØIISiILO et auctoritate Acadeirciac IAL terarucTi Regiae [lorussicee. Vol, V). Berohini typis et impcicsts (ìeccrgiì Reitticri 1900.] Sichte oben k um. 16.
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ANIIANG II
Ergänzwgen aits de,i studentischen Nachschr/en
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AUS T)ER NACI 15Cl IRIFT VON VAUI'ER BROCKER
i. (zu S. 20)
Die Absicht der ersten interpretation ist es zu erkennen, was Aristoteles mit seiner wissenschaftlichen Forschung will. tim die Sachen zu verstehen, rnuf3 man sieh aus der heutigen übersteigerten Klügelei freimachen, die g)auht, sich iii lauter 'lrivialitäteii zu bewegen. Man muß sich klar machen, daß hier zum ersten Male eine Auslegung des natürlichen I ehensbewu13tseins gegeben
wird, enie Aufgabe, die seitdem niemals wieder iii Angriff genommen worden ist. úcriç wurde übersetzt als VVie-sein und ist aufzufassen als eine
besondere VVeise des Seins, ein solches Sein, bei dein es für es selbst auf etwas an kommt. Bei eitler schärferen Betrachtung muli (lie Explikation umgekehrt vorgehen: von der Eigentümlichkeit
hei; daß es Dinge gibt, für die es für sie selbst, auf etwas ankommt, muß der Sinn romi Leben entspringen. Das Leben des Menschen ist von derartigein Seirischarakter, daß es auf etwas ankommt, dazu gehört das Sehen. ini Sehen ist der Mensch, zum Wie des J 'ebens gehört das Werden. Im >es kommt auf etwas an< liegt der VVerdenscharakter des Lebens rnitheschlossen. Audi das Behalten ist als eine Weise des lebens zu fassen, nicht etwa irgendwie psychologisch. 1 n der gleichen Auffassung werden alle Bestimniungen gegeben. - 'EIJICCIPia ist notwendig wie oben in derri l)oppelsinnì Auskennen/Umgehen zu übersetzen. Diese beiden Charaktere finden sich hier in unartikulierter Einheit, und es besteht noch die Aufgabe, beide Bestinimtheiteu abzuheben. Von dieser Bestimnmuiig von iEctp{cL n nrnt (Ile Interpretation der weiteren Weisen des lebens ihren Ausgang. Die eigentümliche Zusammengehörigkeit der beiden Charaktere äußert sich darin, daß je nach dem Sinnzusainmemxharig der eine oder der andere
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3(}6
%n1uzti
Aus der Vachsc/irt,f von i«alter Ifröcker
II
betont wird. Diese Mehrdeutigkeit ist kein Mangel ari klaren Regriffen1, sondern im Sachzusarnmenha ng motiviert.
(zu S. 46)
Inri Anschluß an die Aufzählung gibt Aristoteles eine Abgrenzung der t-ntr 7tOt1TtK1 gegen die 8aoeP1ttK1. Dieser Gegensatz springt in zugespitzter Form, jedoch mit dem ganzen historischen Gut belastet, bei Kant wieder hervor: theoretische unid praktische Vernunft. Doch ist (liese Scheidung nicht die primäre. Ihre Tirsprünge bei Aristoteles sind aufzuzeigen. Die i-nni 1roul-tLKij ist eine Weise der Erhellung ini und fUr verfertigendes Besorgen.
(zu S. 62)
Läge das Mehr des Verstehens nur ini der Fülle des Umgangs womit,, dann wäre zu fragen, warum nicht die Weisen des Vornehmens (cOîtç) dem genügten. Diese machen mit dem Gegenstand in seiner Jcweiligkeit vertraut, KOrOV: das .Ieglíche, als Gegenstand des unabgehohenen limgehens und Besorgens, im
Unterschied zum coç, denn abgehobenen Aussehen des [imgangs-Gegeustandes. Das d6oç wird nuit der Eigensthridigkeit. des flinsehens selbst eigenständiges Thema der Bestimmung. Es wird aus seiner Beziehung aus dem Umgang abgelöst. Von hier aus er-
gibt sich eine neue spezifisch theoretische Bestimmung des dKaOroV: das e irrt Regegnen so Da-seiende. I'rot.zdem also de Weisen des Vernehmens eigentlich mit (len Dingen vertraut rna-
307
das Worriit des Umgangs angesprochen wird. l)ie Weise des Ver-
nehnienis ist zwar auch ein Erhellen, aber ein solches, (laß das Umgangs-womit nicht angesprochen wird. Die Ï81tÇ icotvì gibt nur das, was jeder in Erfahrung bringen kann. Nebenher geht cinc andere, psychologisch gewonnene Bestimmung. Daraus ergehen sich Komplikationen, iii denen die Wurzeln der ganzen späteren Problemstellung vom Bewußtsein zu suchen sind.
4 (zu S. 87)
I )as Verstehen macht vertraut mit. (Ieri entscheidenden Warums für jeden Uingangsvollzug. Demnach muß nach den Dafliritahdas eigentliche Verstehen sein: das erhellend bestimmende Hinsehen auf die ersten Woher und VVarnm, ausdrücklich hestimmnt als 0copryruc. Dadurch ist es [das eigentliche Verstehemi i als eigene Weise des Lebens gekennzeichnet und charakterisiert durch die Gegenistän-
de, mit denen es umgeht, mit dem, was eigentlich ist, nur sofern es ist.
Daraus ergibt sieh, daß der Ausdruck >Verstehen< in einem ganz weiten Sinne zu nehmen ist: er ist erwachsen aus der Sphäre, aus der alles Hinsehen erwächst: aus der des Ilmgeheus, z. 13. >Einer versteht sein Handwerk<. Eigentliches Verstehen besagt in der F'orm, wie es sich aus der Auslegung ergibt: Besorgen-leitendes Erhellen. Die [Iberlegung gellt zuerst auf das Warurni. Im Fortgang gehen die Gegenstände des Umgangs-warum in saclihaltige VVarumns über. Eine Sperrung bildet ein Gebiet der Sachen aus.
chen, gehen sie nach der faktischen Dafürnahme nicht das eigentliche Verstehen, denn sie sagen nicFit das VVarum, im Vernehmen fehlt das A nsprechen auf den VVarum-Charakter. Die thxvn ist verstehender, weil sìe solche Tlmgangsweise ist, in der Vgl. dazu noch \ ad Lschrt Fi VVe B: Eine wie klare Vorstellii L15 A risiotel es von
Begriffen hatte, zeigt Buch
der »Metaphvsik<.
5. (zu S. 96)
Der sclilagendste Beleg für die Interpretation ist der griechische Seinsbegriff. Oòia bedeutet in ausgänglicher Bestimmi.ing: die
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308
An/tang II
Aus der JVachschriJ von J1i.íter Brocker
Habe, den I lausstand. in ihni ist die nächste VVeit des Besorgeris
7. (zu S. 120)
gemeint. Der 'lirminus ist in der Rechtssprache his in die nachchristliche Zeit erhalten geblieben.2 Von da eröffnet sich ein hc stimmter Zusammenhang zwischen der Kategorie der ouíct und dem Begriff des toç, der zunächst Aussehen der umgänglichen Gegenstände besagt. Diese Termini dürfen rucht von der heutigen verdorbenen Philosophie her gesehen werden, sondern von der griechischen Tendenz der Krhellung des eigenen Lebens.
6. (zu S. 961)
im 'Irminus Aufenthalt liegt also ein I )oppelsinn: sich-aufhalten bei... und sich-enthalten von....uferitFia1t ist ein Charakter der Bewegtheit in der Begegnung mit dem Verwunderlichen; er ist kein Stillstand, sondern eine eigentürriliche Steigerung der Sorgenshewegtheit. Der Aufenthalt, ist eine VVeise der Bewegtheit, in der I deben für sich selbst einen neuen eigenen Stand gewinnt, so dall das, was verwunderlich ist, in die Sorge kommt. Das Sorgen des IJingangs nimmt jetzt seinen eigenen Gang; »es geht um ein kleines in dieser Richtung weiter« [Met A 2, 982 b 1 4]. Es geht so weiter, dall das Sich-aufhalten sich schließlich hei Größerem aul'hält, es sucht an Größerem durchzukommen, d. h. bei solchem, was über die Ausmaße der nächsten Kreise der Umwelt hinausgellt. Dieses ist jetzt für es die Welt. Die lJmwelt wandelt also je und je ihren Welt- und Seinscharakter. Die Bewegtheit des Le-hens führt zur Ausbildung eines Aufenthalts. Sorgen ais Grundsinn der Bewegtheit (les I ebens drückt sich aus als auf Aussicht ausgehend. So zeitigt sich clic Richtung der Bewegung auf Ausbildung des Verstehens.
309
Hei der interpretation von Met. 1, 1 und 2 wurde hei der Auslegung der limgangsweisen gesprochen von Sorgen, eine Kategorie, die sich zunächst nicht wörtlich belegen läßt-, die aber durch clic notwendìge berschär1ung gefordert wird. Durch sie sind die Weisen des Lebens in dem griechischen Auslegung schärfer zu bestimmen: was es heißt, Ocopia ist Verweilen, sorgloses Urnigehen. I lier liegt eine ganz hestimn rrite Sinnhesti rnrnung des Phäniomeiis vor. Das eigentliche hingehen ist (lie llscopíct, der eigentliche oç IEpKTLKÓÇ ist der íoç 0&opltlKóç. Diese Zusammenhänge sind heute gänzlich verloren gegangen. Heute und besonders inn deutschieri Idealismus jorighieri man nur ink zwei Bällen: einem roten und einem blauen, theoretischer und praktischer \-'emnunft. Es ist
kein Boden mehr da für eme sachgemäße Besprechung der Phänoineiic. Rntsprechcnd wird umgekehrt Aristoteles und die ganze griechische Philosophie interpretiert. I)iese verdorbene Situationl entstand durch bestimmte geistesgesch ichtliche Motive, dadurch, daß die 0opia, die bei den Griechen die Lmgaugsweise war, von der aus die anderen Weisen in bestimmter Sinngebung standen, in ein ganz anderes Feld der Interpretation verschlagen wurde. Mit Descartes wurde das Erkerweni etwas für sieht Diese verdorbene Situation machte Kants Arbeit zu einem Kampf auf einem verlorenen Posten. VVer diese Situation durchschaut hat, gibt es auf', die heutige Konifusion der Philosophie mitzumachen und die Welt zum Narren zu halten.
I Vgl. da-itt nuebi N aclisehri it. Wi-i ß: Nur durcit dic BesO rnnituig des Sorgns als
; riindcharakter der Ikwegthicit. hit-ti sieh versleheiì. was das sorgtosu \erweuien -
Vgl. da-tu ai.trli N ìcii schrift Weiß: Noch in Corpus J Uris w i rd Oli in cl lesm Siitne gebraucht. I
o?âstv heult, itas
VgL tlasui auch Nachseh ru ft. Weiß: Trotz der U rit bingo ng bud I )escarLes Wurden die alten ?xis5Lze und Begrifh e ut itgeschleppt. I
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310
¿Inhangll
4us der i\'achschrift von I'VctiterBröcker
& (zu S. 128)
(lie Logik, sondern prinzipiell für jede ontologische Problematik grundlegend.
Es ist die Frage, in welcher Weise (lie Ausführung der konkreten Untersuchung dieser Problemformul ierung des erstel i Kapitels] entspricht. Die Aufgabe ist, die pxaí zu bestimmen im Ausgang von der nächsten Erfahrung. Zunächst ist davon gar nicht die Rede, der Gegenstand wird vielmehr erst durch eine Kritik der Tradition in die Vorhabe genommen. Aristoteles gibt eine formale iberschau über die &p-Best.imrnungeri der Geschichte. Es wird sich zeigen, daß die Mannigfaltigkeit. der àpyaí nichts anderes bedeutet als eine ursprüngliche, die íviirnç in ihrem Grundsinn bestimmnende kategoriale Struktur.
311
11. (zu S. 14Z)
Aristoteles bespricht die cleatisehe Position nach zwei GesichtsPU n kteri:
versucht er zu zeigen, daß die Grundnahrne, von der sie ausgehen, den eigentlichen Gegenstand verfehlt, daß sie von dieser Grundbestimmung des gegenstatidlichen Was in der Weise der leerlaufenderi Argumentation zu weiteren Sätzen kommen.
. (zu S. i36)
12. (zu S. 144.)
Es wird hier deutlich, wie Aristoteles verschiedene Möglichkeiten der Ansprechbarkeit von Seinssinnen aufdeckt, die ihrerseits in bestimmten Zusammenhängen des Ansprechens stehen. Ebensolche Mannigfaltigkeit kategorialer Seinsstrukturen zeigt sich im eleatischen Begriff des einen (av), so daß sich die eleatische 'l'hese nach Aufweis dieser beiderseitigen Bedeutungsmannigfaltigkeit als gänzlich unmöglich herausstellt.
Es ist zu unterscheiden zwischen dem Woraus im al lgemniemnen und denn Woraus des Bestehens, das auch &pi ist, Sinne, der iír1. Dieser Begriff entspringt einer ganz bestimmten Seinsansicht der Grundstruktur der gegebenen Gegenstände als gestalteter, gemnacht.er - der Seinsansicht des ausriclitenideim Besorgens.
13. (zu S. 148 und S. 150,)
lo. (zu S. 138)
L)as Problem des Ganzen und der 'l'eile wird auch Met. TJl i hesprachen; die Probleme. the Aristoteles hier berührt, sind seitderri nicht mehr weitergefi.ihrt worden - abgesehen von der III. I ogi-. sehen lintersuchung Husscrlsb. Das Problem ist aber nicht nur für I Nach Nactiselirtit Weid: Met.. \YJ (Z). Cap. 1O-12 1l'dinund lIusserl, Logische Untersuchungen. Zweiter Band: Lntersuchi.ingeii zur Phänomenologie mid 'iheorse der hrkerintnis. 1. Teil. Halle s.d. S,: enlever
¡lier [Phys. A 3, 186 b 8-12] taucht ein neues Problem auf, das sachlich wichtig ist, seitdem aber in der Geschichte der Philoso2., umgearbeitete Aufl - t 91 'S, t JI. Zu r I eh re von den Ganzen und lei leu, (1 )84 nach dcii beiden Auflagen bei Martiiius N ijlioff, 'Flic Flague/Boston/I.ancaster, von t raub 'tinier als Rand Xl X/ I von »Eduiutid H ussrrIs (irsarnuateb tell Werken - 1lusserltana herausgegeben.) 'vgl. dazu auch Narliscliríft Weiß: (Außer Husserl Ill. Logische Untersuchung, wo das Problem in einer bestimmten Sphäre. die der formalen I ogik, angel iihrt ist Ist das Problem von Xov und gpoç sell. Aristoteles nie wieder in Angriff ge nornrnen worden. Trotz seiner Wichtigkeit!)] i i-h) i
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313
An/rana 11
4u.c der ;'\acii.vcliriifi von Walter 1röcker
phie wieder untergetaucht ist: daß das Seiende, dic Gegenständlichkeit as solche, nach ihrem Was angesprochen und artikuliert wird mit Reziehung auf das Warum und Woraus. Es entsteht die Frage, oh diese Artikulation für das öitcp 5v mithaft ist oder oh diese Sctnsbestimmungen gleichursprunglich mit ihm sind Anstote1es entscheidei. sich für das letztere7: die Artikulationen des Was in umsicht auf cias VVarum und VVoraus sind nicht mithaft im eigentlichen Sinne. Dieses Problem kann erst. im Zusammenhang der viirnç zurri Austrag gebracht werden. I )ie Frage, hei der wir stehen, ist ein Knotenpunkt. Es ist die Frage cies Seins im 'Zusammenhang mit ticrri ?yetv. Die Frage ist also: Ist mit dem Weiß seni der Seinscharakter erschöpft oder hat
gorìalen Bestimrriung des Mithalten. Sind sie echt gefaßt, wenn sie als smthaft bezeichnet werden?5 I )ic Woraus sind vom selben Seinscharakter wie der Gegenstand selbst. Der Seinssinn des Et was-seins ist einhaft. einzig, kategorial das óitoKcí.rcvov für eiien anderen Seinssinn. Zugleich ist es nicht einfach, sondern mannig-
312
das Smcp 6v einen eigenen Seirischarakter, und ist dieser etwa frülier und ursprünglicher als das zunächst angesetzte \4 t}iaft sein? I )as I'hwas-seìn mob als Sein angesprochen werden, aher auch das Weiß-sein; also ist der Sei rissiun mannigfhlt.ig.' Wie das im einzelnen zu verstehen ist, wird noch nicht ai.isgeführt.
faltig.
(zu S. 152)
187 a 1-11 gibt eine kurze historische Orientierung. Dieser Absch nit.t ist sehr wichtig, weil mari nur dadurch in den Stand gesetzt bleibt, den Zusammenhang festzuhalten, iii dem die Kritìk der hlcaten steht. I )iese dart nicht herausgerissen werden, sie kommt nur aus diesem Zusarnrrienhang.
186 h 12-14 bringt einen Einschub, der für die spätere Be-
(zu S. /53)
trachturig wichtig wird. (Aristoteles spielt, an auf seine 'I'heorie der Negation, auf den Be14. (zu 5. 152.)
griff der otéprtç; er will sagen, daß das Nicht einen eigenen Sinn hat, während mit der platoruschen Auffassung, die das Nichitseiende als Seiendes auffhßt, das Problem totgeschlagen ist.)
J )as Prohierri ist der Seinssirm im Sinne des Etwas-seins. I )ie Schwierigkeit zeigt sich bei der Definition (ôpiotóç), in der ein Etwas mich seinem eigeuLlichen >was es selbst ist.< angesprochen wird. Diese hebt an dem Was selbst eine Mannigfaltigkeit ah, sie artikuliert auf die Warum-Beziehungen, die einen (.;egenst.ruid nach seinem Was bestim nico. L)iese stehen scheinbar i n der kate.[Vgl. dazu noch Nacliselirilt Weiß: I . . . I behandelt es niann weiter in dcii nächster] Kapiteln und im Anfang des Il, Ruches wul iii >Mctnt1nFivsi k< V FI, ic'ilwcisc auch VITI. FX,J Vgl. daxin Nacliscliriit VVeih: Aristoteles setzt der eleatisehen 'Ihese das gern lei 1 entgegen, aher nicht wie N ai nrp sagt dem ei mien E )oginia cii] anderes Dog(Erg. rl. I Ig.: vgl. P. N -ai nrf), Aristoteles und nl le l'lestenn, I r,: Pli ilosophische Monaishelte (I Ig. l'uni N:niur1i). ltd. 26 (1890). S. 1-16. 147-169.) I
(zu S. 182.)
Diese Fragen hängen unter sich eng zusanunen und sind nicht. genau voneinander zu trennen. Sie bilden selbst. nur die erste StuI Vgl. dazu aiim- In Nachseh rIti We i (t: P.s scheint, als stunden sie i die Warunibi' ziehungcn in der Kategorie dus .'vmntha fien. P.s ist mlle Frage. ah ria.s stimmt. Aristoteles komninn i zu rEcisi Ergebnis, daß si e '.-on dursi' then Weise
Etwas, das sie besti mi unen. - I )iis Was zerlegt sich in die Besinnusnithel t durch
I
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/ÍnhangL(
fe der Interpretation aus, machen nkhts aus über weitere Stufen, L...]
Die sieben Fragen sollen dazu dienen, von der Kritik vorzudringen zu dem Verständnis des Sinnes, in dem die ¿pi gegenständlich gefaßt ist, urn (len tibergang zu haben zu dem, wofür die pxi àp1 ist, um auf Grund dieser Interpretation einen eutscheideuden Charakter des Seins herauszustellen.
AUS i)ER NAC1ISCIIEIFT VON MET .ENE WEISS ('zu S. 22)
'YitóXrtpiç schwer zu übersetzen; etwa: die T)afürnahme, eine Gegenstandsauffassung, in der bestinimte Gegenstände in eine Vor-
auffassung gesetzt werden. (Ich habe eine bestimmte Überzeu18. (zu S. 199,)
Simphcius [ini Phys. 71, 26 sqq.] sagt: Aristoteles gebt so vor, daß er die Rede, die Weise des Ansprechens bei Parrnenides und Melissos, von einem Auseinandernehmen her auffaßt, in der Art und
Weise, daß er durch ein bestimmtes Zerlegen, &aXyaOat, die
gung über Gegenstände, fasse sie so auf.) I )iese Dafürmiahrne geht
darauf, eine Mannigfaltigkeit von Gegenständen im Ganzen zu sehen. Die Dafürnahrne der itetpía bleibt unausdrücklich. Aher ausdrücklich, zugreiflicb ist die Dafürniahme der rvfl, wodurch in ihr das \Vomit des Umgangs bestirrirrìt ausgegrenzt wird nach seìnern >Wie es aussieht<.
2.óyot abbaut, ufld er nennt das ein dialektisches Vorgehen.' (zu. S.25)
[Met. A 1, 981 bi 2-5 philologiseb fraghch, man hut zwar ausgeschaltet, aber Heiclegger glaubt, daß sie in den Text gehören, eben auf aristotelische Gedanken zurückgehen. Es wird darin die Verhaltensweise derer, die nur je etwas ausführen ohne das Warum,
verglichen mit dem Sein solcher Gegenstände, die sind ohne Or e n t erun g.
(zu S. 30)
Metaphysik Buch I, Cap. 2, Gliederung hier durchsichtiger als im ersten ¶'Kapitelj: hier kann man sie schon vor der tieferen Unter-
suchung vornehmen. Suche nach dem eigentlichen Noher -
rien, daß sic dadurch die Woraus der Wissenschaften zum Aufbau bringen
Warum: VVelche sind die Gegenstände, auf die das eigentliche Verstehen abzielt? Zu dem Zweck nimmt er erst einige Dafürnahmen. Darin Interpretation aller dieser. Ergebnis: alle meinen
(xaTaoKsuÇeLv) (Erg. d. Hg.: Simpt. iii l>hys. 72, 1 sq.).1
einen bestiTnlmntenl identischen Sinn.
[Ergänz.ung nach Nachsehrilt Weiß: Es ist Sache der dialektisch Vorgehen
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316
AnIzari
If
Von 982 h 11 neue Betrachtung bis 982 b 28, Schärfere Charakterisierung des Verstehens als øcwp11ztK. Dann: was das in solchem Verstehen Lehen für den IVienschen bedeutet, und ob sein Besit.z möglich Ist.. Von 983 a 11 - Ende: Was ein solches VersteFien, wenn es angeeignet ist, leistet.
4us der Nachschrijt von Helene Weß
317
Verstehen ankommt auf bloßes Sehen <.hne Abzweckung, das bekundet sich darin (daß das Philosophieren erst anfing, als die unumgänglichen Bedürfnisse gedeckt).
7. (zu S. 49.)
4. 'zu S. 34.)
VVas in einer Ordnung I 'etzteres ist, ist in einer anderen >die Ersten<. Diese zwei Ordnungen haben eine tiefere Beziehung zuein-
ander. Die eine Ordnung kommt im J)urchlaufcu der anderen Ordnung (in der das KaOÓou (las Letzt.e Ist) zu einer möglichen Ausbildung.
Innerhalb riet' Scinsweise des Lehenis liai. die Kategorie des Wie den priiizipieUeni Vorrang vor der Kategorie des Was. Oder formal ontologisch: I )ie Relation hat. den Vorrang vor jeghichem Relat.
(Marburger Schule: Relation als Grundbestìmnmnung dessen, in dem I eheii ist.) I )ie eigentliche Llrsprungssphäre (les Sinnes der Relation zugänglich zu niachen.
& (zu S. 67,) (zu S. 37.)
Sofern sich nun die Sorgenstcndenz cIes Umgangs mehr und 982 h 9: Gegensatz von &uitiatì'ni 7COLflTLK1 und 9copiTrua, schon
mehr auf das i Unsehen verlegt und darin bleibt, verliert das 'Wo-
bei Plato. Grollen Einfluß auf Geschichte der Philosophie. Karits theoretische 1.1 rid praktische Vernunft hat hier 1lire Wurzel. Die Unterscheidung hat in der griechischen Philosophie ihren ganz
mit (les I mngangs seinen Charakter und wird das Worauf des
bestimmten Sinn, in der späteren aber ist er ganz sinnlos, und Kans Bemühungen darum krampfhaft und vergeblich. Tnvi, moírç hat bei Aristoteles einen bestimmten Zwischencharakter, für umìs darum schwer zu verstehen. Verstehen hai, hei Aristoteles immer Beziehung zum Schaffen, I Iervorbringen. I )arurn rtiv und mcouinç im Zusammenhang mit ppóvflrnç, voüç, opa etc. wie auch in der »[Nikomnachisclienl Ethik« VI, 3-7.
H ijiseliens. Das A ussehen wird nun angesehen auf den Charakter des 'Warum. Es wird als Aussehen auf seinen Warumncharakter besorgt. Dieses Besorgen auf' seinen VVarumeharakter bezeichnen wir als befragt. [...] Durch diese Modifikation des Umgangs wird (lie vorgegebene VVc4t. nicht. etwa anders sondern in ihr ist gegeben, dall überhaupt die Welt jetzt erst. aussieht. Vorher lebte das Lehen inni iussfrh/igen, jetzt im Aussehen. Dall das Mehrsehen eine neue Weise (les faktischeim Lebens Ist,
zeigt Aristoteles durch seinen Hinweis auf (las coXáÇv. (l)ieser 'l'erminus [spielt eine] wichtige Rolle in der »Politik« E und (zu S. 37)
Das Philosophieren liai, seine eigene Motivkraft in einem Ausweichen vor etwas, Daß es bei der Bemühung um eigentliches
in der »Nikornachischien Ethik«.) Boç das Lehen gesehen auf das Wie seines Volizieliens. Politik H: ô pío; öiprtrctt [vgl. 1333 a 31) sq.] nach den zwei RichturmgeIl, dall die eine keine Zeit für sich hat,, die andere sich 'felt gibt
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Anhang II
Aus der zr 'hsthrzft von He/ene Weif,)
tXiu [Pol. A 6, 1293 a 7 sq.j das Besorgen um die Angelegenheiten des nicht öffentlichen, des nicht initweitlichen I eheris).
hinsehen. Daraus zeigt sich, daß ctoç iìicht eigentlich ethisch ist, sondern das Worauf des umgangs überhaupt. () Aus dem Sinn der &p'n und ihrer Bestimmung als Weise des Lebens wird verständlich, dal) von einem 1th2,ov die Rede sein kann.
318
(1oX = i -rv iöícov
319
9. (zu S. 76)
Cf. Nik. Ethik III, 1103 h 6 Scq.: T1 ?K tV ÚtV NOEi öL T3V OEiYtcÖV NOEi 'yvctat 1tflOE àpctì NOEI tpOCipETat, OtOÍ(OÇ & NOEI t(v1l' [...1 NL0ctpfCLV [.. . j KOEOOEpIcYTcd. »Aus derselben unid durch die-
selbe Weise des Urngehens zeitigt sich jegliche Tugend und wird sie auch verfehlt. Dasselbe gilt von der Ausübung jeglicher riív (Zitterspiel, I iöuscrhau etc.).« Im I Jmgang der Menschen unter sich waren erst. die Möglichkeiten der Ergreifung und der Verfehlung der apc'ti da lebendig, wo man im Sinne der &pc'n lebt. Die Möglichkeit. tier Verfehlung ergibt, Sich allererst in dem '/ugreifeu selbst.; vorherige Reflexion unmöglich. l)arnit das I Tinsehen leicht oder schwer sein kann, inni) das Aussehen sich erst ahgeho.. ben haben und verfügbar sein. [...] Für den F'ortgangssinri der weiteren Auslegungeri hält er [Aristoteles I sich wieder ai-i Dafürnalimen des faktischen Lebens. Er geht also mil. den fhktischen Auslegungstendenzen mit. Die kategoriale Ausprägung, dic vorliegt im philosophischen ferminus pimtj, weist auf eine bestimmte Deutung des griechischen Lebens. Wir müssen seine Sinnursprünge untersuchen, Tu dieser umsicht bedarf Stenzel, PlatonLsche Dialektik1, einer wesentlichen Ergänzung. Er macht einen ansprechenden Versuch, fixiert coç als Anschauung (gegenüber den Marhurgern: >Begriff<), irrt sieh aber, wenn er damit die Aufgabe für gelöst hölt. Die Fixierung von doç als Anschauung genügt noch nicht. 'ApcT1 wird auch auf Gegenstände angewendet, die kein \Vorauf haben in dein Sinne, daI3 sie in ihrer Bewegtheit. auf etwas [Ji.tlius Stenzel, Studien zur Eiitwicklurig der platonischen l)alektik voi, Sokrates zu Aristoteles Arete und J)iaireuis. Breslau, 'Freweridi & (;rauIier 1917,1 I
10. (zu S. 80)
Ein verstehendes Bestimmeni derart muß notwendig dem geniigeni, was faktisches I eben hinsichtlich des Verstehenden in seiner Vormeinunig hat. Ein so Erkennender sieht alle Gegenstände als l:MOKEldie mniöglìcheni Worüber aufhellender Bestimmung pcVOE, 962 a 25). Alexander von &phrodisias nimmt das UTEONCipE\IOE nicht so wie Bonitz2 u. a. »Ann meisten KOEO6ou ist das ver-
stehende Bestimmen, das sich bezieht auf das Seiende, sofern es ist.«3 D. h. cias Seiende als solches, (1er Seinssinn ist das, was denn KOEOÓX0O eigentlich genügt.
'YthpLç = subsistentia = Wie des Seins, (lie Seinsweise. Aus dieser Stelle des Alexander von Aphrodisias geht also auch hervor, rial) das KÓOu bezogen ist auf alles, was in einer Seinisweise ist, was irgendwie Gegenstand Ist. Aber nicht Einzelnes i.iriter dem allgemeinen Gesetz, sondern einifach Weise des Seins. ETOEL tèv 7tOkXOEXÇ, &X?& Met. r 2, 1003 a 33 sq.: tè 6' 6v itpòç v Kai iíaV tiv& púrtv. I )ie Seinshaftigkeit. (tè èv) und die Einihaftigkeit (tè v) (nicht die Einheit, denn Einheit ist schon eine bestimmte Weise der Einhaftigkeit) sind für uns Grundbestirnmungsweiseri des Gegeniständlichen als solchen, nur daß sie dieses Gegenständliche als solches in verschiedener Hinsicht vermeinen. Und zwar bezeichnet tè 6v das Wie seines Seins, also daß der Gegenstand überhaupt ist; und tè uy ist das am (egemistarid, was ihn jedem anderen gegenüber heraushebt als einen (identität). Dieses uy wird in der »Physik« L Buch bei der Kritik cies Il, Boisitz, Coni nueiutaruius in Metaptuvsica Aristc1ìs, op ciL, p- 4- sqJ öv'ra (AÌesaidri in 11 KctBÓ,OU crttv ut tn1 i itrp cthv övccov î','1ut.. eut, i layduuck, op. cit., p. Ii, 7.J
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Anhang II
4ys der .Vac/i.whrft von fir/eec .fi/3
Parmenides cine Rolle spielen. Das v steht in eigcntthnlichem Zusammenhang mit dem Sinn des Seins. (Cf. zu v Buch 1 der
Was ist das für eine Bewegung? 2. Welche konkrete Bewegung selbst erfüllt den Sinn der reinen Bewegtheit? - Es wird sieh zeigen, daß das die 9&opa, die vórfrnç ist. I )as ist eine wesentlich andere Argurrientation als später die Sc}iolasti k (I bornas y. AquiLi), die eine vorhandene Gesetzmäßigkeit auf einen vorhandenen Urheber zurückführt. Aristoteles dagegen geht von den Bewegungsprohlemen aus. Vorgegeben: die Kreishewegung ist ihm eine solche, die ewig sein nw/i. Wie nun cias Hewegungsphänonien zu verstehen? Worauf mull sie abzielen, daß sie, was sie ist, sein kann? (Das toç
>Metaphysik«, aber sehr schwierig.)
DIe erste Auslegung macht alle übrigen Auslegungen ver ständlich. Das ica0óXon erweist sich als cmi Gegenstand ganz eigenständiger Art. Der Gegenstaiidscharakter des eigentlichen Verstehens ist das K0Ó?LOU ( das, was in dem, was es ist, ansprechbar ist auf jegliches und alles, was überhaupt Gegenstand ist). Dieser Ausdruck zeigt schon in dem icccth die Bezogenhcit auf das Aussagen. Es ist also gemeint heziighch seiner Aussprechbarkeit (cf. K0ÓOU Metaphysik Buch A (26); Zusammenstellung vielleicht nicht echt; er sagt dort Cap. 26, 1023 b 26 sqq.: clic kóuç ist so etwas wie eine EinhafrLgkeit.. Wichtige I nterscheidnng zwischen Xov und mv.
Es gibt neben dem öXov púacn auch ein umfassendes (7tcptov uvcdç); cf. Met. Buch A, Cap. 6 zur Einheit; cf. Analytica 11.)
il. (zu S. bL) »Auch das als ewig Ansetzen [Platoniker] hilft nichts, wenn an dem Seiiì selbst nicht die Möglichkeit ist, der Ausgang zu sein für das timscldagen (p-tnoki). ['A2.Xoiwat schon eine ganz hestinnrnite Weise von tETOk1), diese ganz allgemeiner formaler Begriff; euch die Kivl]rnç ist eine rnaj3oX.1 [...1 nu die ¿cpX1
nicht ist in der Weise der reinen Zeitigung (vpyEt), wird nie
321
nicht die Ursache, sonderui das Worauf.) Er findet: Das Worauf ist.
das rtp-rov iuvoùv àidvi.coví (inprtov zu verstehen wie àp). Es ist
KiVOÖV diç ¿PEKtÒV KOEÌ. spcLcTóv.
Wie kann es aher, trotzdem es &ic[vìtov ist, reine vuíp'yancc sein? Mull also Gegensatz sein zwischen IdVTOIÇ und vpyata? 1. Der Sinn von vpycna bestimmt sich rein aus dem Bewegungsphärio-
mcii. 2. Was sie ist, welche. Art von Bewegung, auch das ergibt sicli aus dem Sinn der reinen Bewegtheit. Bei Plato niur F)ürftiges über Kívlrnç. Seine KíVrnÇ ist eine konstruktive, lin Grundphänoinen der Bewegung hat, Aristoteles einen prinzipiell anderen Griindansatz; hier dic Motive für seine Bekärripfuiig der plat ouiischeni Ideenlehre.
.12. (zu S. 109)
verstäiidlicli, was es heißt, Bewegung fci. Aber auch die reine lei tigung macht es noch iiicht aus. [. . Demnach mui3 es you dem Sein einer ewigen Bewegung emeni solchen Ausgang geben, cIessen Sinn reine Zeitigung, fvfpycua, ist.« [Met. A 6, 1071 b 1 5 sqq. J
ecopía. Prägung 0nzop1ttKi ist aristot.elisch. Alexander voli Aphrodisias gìbt folgende Geschichte des 0opcìv: »Sein Sirio ist vom Wort selbst her verständlich, nichts anderes als das Hinsehen auf cIad Göttliche, das reine Sehen des Göttlichen,«t' (Wie es dazu
Wiclztig. das icpzov KLVOV muß notwendig den Sinn von ¿véppna haben; ihn gilt es nun zu bestimmen. Zwei Stufen der Betrachtung durchzuführen: 1. WeIches ìst der Sinn der vipyena?
\let.. A 8, 1(173 a 27. 1074 a 37; ferner \let. F 8. 1012 b .31; Phys. 0 6-11), 28 h (2, 239 h 25 sq., 266 a 9,267 b 18 sq.! E e'ijexanclri in Arist.atc] is Analyt i corn ru 1,r orn r,, libmi ir, I comniciltari unì.
Edidit. \1xinìiIitjs Wallies. Bcrolini typis ri. iropensis G. Reimeri 1885 (Coni[Buch 1(ôta) = Buch X. I
mentana in Ari.st,otelrni (;rac'crì, F.drts consilia et auctoritate Academiar T.ittera rurir Regine Rorussicac. VoI. 11/1), p. 5, 2(1 sq.
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Anhang ii
Aus der Aiachschrzft von lic/ene Weiß
kommt, ist uns jetzt. von Aristoteles her verständlich; K(V11rnÇ, vói-1otç voiscoç7.) Anders heutige etyrnologische Forschung: Ursprung Oeopóç, zusammengesetzt aus 8a = Anblick und ópàV Sehen, also das Hinsehen auf das Aussehen; Osopóç Zuschauer auf einem Fest.5 Herodot'1: der sich umsieht in der Weh. Curtiust°
des actus punis (èvfpycta) bei thrri schärfer gefaßt als bei Thorn as voti .(lciit1. (Cf. Duns Scot.us, Reportata Parisieusiatt unid Corn-
bringt OEcOpEÎV in Zusammenhang mit OaupáÇrtv. Tri der Patristik
14 (zu S. uí8h
322
geht Occopcv zusammen mit. i'ropìv im Gegensatz zum al logorisehen Auffassen (so Origenes und Antiochäer).1 J liese øccopí.cx im Mittelalter mit »speculatio« übersetzt12 (Nachwirkung im deut-
schen Idealismus; spekulativ bezogen auf Erfassen des Göttlichen, des i Jhersinnlichen).
323
mentar zur Metaphysik des Aristoteles.)
(Schon mit der Frage: \Vas ist Pliilosophie< sìeht criant sich an die Geschichte verwiesen. Es konnrnt darauf an zu schert, was jibes'haupt. das Motiv war, so etwas auszubilden, was wir Philosophie nennen. Eine solche Betrachtung ist durchaus historisch. 'Voit hier
her etwa der Einwand zu widerlegen, daß historische Unitersuchung unnötig, c.iaß die J Lauptsaclie wäre, was wir heute unit, cien
Begriffen anfangen können.)
13. (zcL S. 110)
Schwieriger die Auslegung des Duns Scotus, der in gewissen Gegertsatz zu Aristoteles kommt, aber weht einfach reines Wollen gegen reines Denken. Sondern er stellt dic Frage viel prinzipieller, nach dem Ersten, was cias Sein des Göttlichen überhaupt ausmacht. Sed pnmurn dans esse divinum est ipsurn esse. Er verlegt die Frage auf den Seinscharakter des divinum selbst.. Der Begriff '1 Mci.. A 9, 1074 b 34 sq.]
I Vgl. Franz Ball, Vira Contemplativa. In: Sttzuirgsberlr'hte der Heidelberger Akacirirnie der \Vìssensehal ieri. Philosophisr'h-historisr:lir' K lasse. Jg. 1921). 8, AhIr,. S. 23 l'I.1 l'eut Iloeseli, 'l'lrcoros, liirtr'rsucliung zur Epangelic griecliisi'Fier l'era'.
Berlin: Mayer & Müller 1908 (zugl. fliss. phil., Univ. Zürich 1908).) I listones ap&lexis 1, 30. (urli us, rurrdzüge der griechischen Eiyniolugic. 5., un ter M tw. vari Ernst. %3inilisr'li urrigearb. Aufl. I .eipzig: Teubner 1879, S. 253.1 i [Vgl. i leiriricli Kiliri, Jher Occapía rind rs2Ài1yopía nach den verlorenen herxnenern.isclir'n Schriften der Annochier. in: 'l'heologischic Quartalsr:hirift (Hg. vari Prolessoren der Katholisi'hc,r 'l'licologie an der Universität 'lübixigen) 62 (1881)). S. 532- 581J I
15, (zu S. 729,)
Nach ai.tatt 8 [Phys. A 2, 184 b 211 fügt Bortitz ein: ice/i táci. KaI Oci sich unterscheidend, Gehört zum ersten i. Diese Fìinfügulig zu belegeti durch alle Stellen, wo Aristoteles über Demokrit spricht (cf. Physik A , 188 a 23 sq.; Über Entstehen und Vergehen, T. Buch, 1. Cap., 314 a 24, 2. Ct.tp., 315 b 35 sq.; Metuphys. T. Buch, 4. Cap., 985 b 16 sq. (dort überall diese drei Termini heieiniander); überhaupt die weiteren Cap. des T. Ruches der »Metaphysik« zu unserem 'l'berna über die àpaí zu vergleichen). I )as zweite 'i (c'&t açrapoiaç) ist Anaxagoras; für ihn sind
sie vavtíaç
I
I Anicius Manlius Severi nus Rapi h r is, In I sagogr'.ri I 'orpltvrii coirlirlentii, h. I
f, cap. 3. In: Corpus scriptorum ecr:lcsiasticorurir I atinor trin. lcd turn consiiio et unpeirsis ....adorn rae Liurrarum Caesareae Vinriobonensis. Vol. 48: A,M,S. Boethii oporuni pars 1, recensuit Samuel Brandt. Leipzig; l"reylag/Wien: 'I'ernpskv 91)6, p. 8, 6 sri. I
In: Joannis fluns Scoti Opera orrinia, op. cit., torn. XXII. Pansus 1894.1 5 ]In XII libros Xietaplivsicorirm Aristot.elis expoaltin. In: bannis lirios Scoti Opera omnia, op. cit., tufi. V et VI, Pansus 1891 /92.)
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324
Art/sang 11
(zu S. 12.)
VVichtig (1er [...j Satz für die Auffassung von Aristoteles' Kritik
gegenüber den Eleaten. I lier bringt er die Problemstellung der Eleateri überhaupt erst in die Sphäre, wo sie für ihn möglicher Gegenstand einer Kritik wird: 184 h 22: [...] Von mer geht Aristoteles zur Kritik der Eleaten über. Nachher zeigt er, daß sie durch ihre Gegeristandssphäre den (irundansatz überhaupt verfehlen. Trotzdem sac/i/ic/i von Nutzen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Aus der Nac/sschrifl von helene 1i?i/J
325
u. a.), daß er die Eleaten nicht richtig darstellt. Aber daß er ihnen leicht etwas unterschiebt, stimmt nicht. Man hat immer übersehen, daß Aristoteles sich mit dent Eleaten überhaupt nicht deshalb beschäftigt, um sie zu kritisieren, sondern nur insofern sie sachlich einen richtigen Ansatz haben und die Auseinandersetzung mit ihnen sachlich weiterführen kann, etwas Positives zur Frage der Bestimmung des Sinnes der àpî beitragen karin. (zu S, 134,)
(zu S. 132)
'Etayoyi; mit .lnduktiorn kommt falsche Vorstellung herein, weil Gegensatz zur sicheren 1)eduktion; das hier nicht gerneisit. Simplicius hat noch besser verstanden als dic späteren Interpretatoren; er sagt: (liese i.itóßcrnç, daß Bewegung der Grurìdcharakter der póaiç ist, ist nicht ein beliebiger Ansatz (Otímç) unti auch nicht gegen (lie natürliche Meinung, und sie führt nichts ein, was ohne mögliche Ausweisharkeit. ist, und sie hat nicht ihre Gegründetheit etwa dadurch, daß sie gegenteilige Meinungen zur Lösung bringt, sondern das, was sie gibt, Ist aus der itayoyi vertraut; demi wir sehen viele von (len Gegenständen, die in der Weise (.1er (púcrLç sind, im Wiesein der Beweurtg. a (Cf. Physik", Villi. Buch, wo Aristoteles (liese Probleme noch mal präzis formuliert.)
185 a 21) - h 5 und b 5 - 186 a 3: innere Gliederung: l)ie eleatisehe 'these lautet: Ev rd irá vra oder Ev zò dv. Aristoteles setzt so ein: Welchen Sinn hat der Begriff dv in der eleatischen 'I'hese (a 20 h 5)? Nach der Bedeutung (les /1v wird gefragt b 5 186 a 3. l)ìese zwei Abschnitte das Kernstück, Aristoteles' eigene ProbTernatik hier ersichtlich. (zu S. 137)
lVJii/zahers (ein im gegenständlichen Was selbst gegründetes Wie-
sel n; die Bestimmungen sind so, daß sie sich unter sich. haben;
uvc/ç spielt hei Analyse der ívç cinc Rolle; mathematische Vorstellungen rIes Kontinuierlichen ganz beiseite zu lassen. Es ist als etwas, das inri mer etwas mit hat).
(zu S. 133)
Also stellt Aristoteles nicht die gauze Lehre der Eleaten, was sie gesagt haben, dar. Insofern haben die Philologen recht (Bonìtz'7 [Simpi. iii Phs. (ed. Diels) 63, 12-14.1 b In der Nachsehrift st.eIìt versehen ti ich »Ietaphysik« statt >1'hysik<. J II Ier,naim Ronitz,Ar,stoteitsehc Studie,, I i. Iii: Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akadein,e der VVsssei,sclialten, VVien. Phiilosophisch-hist.onsche Klasse. Bd. LII, 4(1866), S. 347-423, hes S 391 (Nachdruck in: den,, Aristotelische Studien. Fiinf Tode in einem Band. i iildeshei,n; (>uns 1969, S. 241)-316. hes. S. 281.).]
(zu. S. 140)
Nächster Satz textlich unklar, 185 l: 32. sqq.: jtoX?& 6f th. övta... Die Schiwieriglccit ist denn ti 6' aut &pnpw. Bonitz'5 nach HandIb Illerinsiin Banjo., Aristotelische Studicii 1. lu: Sitz,nigsberichte der Kaiserli-
chen A karlemie der Wissenschaften, Wien. Philosophisch historische Klasse. Bu. XXX ¡ X, 2 (1662), 5. I 63 281); hier S. 166 (Nachdruck ill: ders., A ristutelisehe
Studien. Fiji, f 'l'OLIO Iii eiienn Band, anO., S. l-98: hier S. 4).]
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Anhang II
Aus der Aiachschrift von Helene We(fJ
schrift E hat -rò ö aô'rò; aber auch keine Lösung. Die Unsicherheit. des Textes Zeichen für Schwierigkeit des Gedankenzusammenhanges. - Das Seiende ist nicht einhaft, sondern vielfältig, sowohl hinsichtlich der Vermeintheit, so z.B. Ist es ein anderes das Weißsein und das Gebildetsein. (Das sind also zwei verschiedene Seiende, sofern das Was-sein jedes Mal ein verschiedenes ist. Mit dem Dativ wird ausgedrückt, daß dieses Sein eine bestimmte kategoriale Struktur hat, nämlich den Seinssinn des Zukommens von etwas zu etwas.) »Beide kommen demselben zu.« (Weiß und gebildet wird ausgesagt voti demselben Menschen.) (In dieser Auffassung kommt aber die eigentliche Spitze des Gedankens nicht heraus, nämlich daß das ri etvcrr beidemal identisch dasselbe Ist. Von diesem sachlichen Zusammenhang her möchte Heidegger nicht Bonitz Codex E folgen, sondern t 6 roúm (cvat) taùtò &upw setzen: Beide sind aber dasselbe in dein Ein-I)iesesSein. Dieses ist der eigentümliche Charakter des Kategorialen,
primitiven und noch wieder nicht primitiven Sphäre, im Prinzip in jeder Hinsicht verfehlt.) (Das eleatische Sein ist nicht das Sein im Sinne der objektiven modernen Naturwissenschaft. Der rich-
daß es - identisch dasselbe - eine Mannigfaltigkeit bestimmt.
Ist Sein und Denken.«) Trotzdem hat er keinen Versuch ge-
Dieses hat Aristoteles immer Schwierigkeiten gemacht. Nie gelöst, weder von ihm, noch weniger später.) [...] (ursprünglich wollte Heidegger so auffassen, mit Text E, aber
macht, das vociv wirklich zu untersuchen. Simplicius2' sagt: Aristoteles setzt voraus, daß das Wie-Sein des
doch anderen Sinn als Bonitz: ò.?.2.o tò cuK
nun, daß das Sein nicht eines sein kann, sofern eine solche Prädikat ion überhaupt einen Sinn biat. Simniplicius legt das nun weiter dar unid sagt zum Schluß [122, 20 sqq.1: Deshalb sprechen wir dasjenige, mit, denn das Weißsein mitseiend gesetzt ist, als ein Weißes an. Dieses Etwas wird auch ein Sein haben. Darin mniilite es aber sein ein Seiendes und ein Nichtseiendes (nach der Voraussetzung). Das aher ist iítottov. Deshalb ist es unmöglich, daß das Sein einzig durch den Seinssinni des Mithaften vertreten Ist. Zugleich ist. es unangebracht, in dieser Weise berühmte Männer anschwäzeni zu wollen, als sei ihnen unbekannt gewesen, daß das Mithafte ... ein Anderes ... ist. (Aber den Eleaten war die ganze Problemsphüre des au,uc1pcóç unbekannt, Die Seinsproblemnatik
326
Kaì .1oornKi) gegen-
über dein rò aù-tò. So zwar sprachliche Härte, aber scharfeiSinn, der zu dein ganzen Vorherigen stimmt. »Ein anderes wäre zwar eines (das Weiß- und Gehildetsein), ein anderes das >I)asSelbige-Sein<.« Heidegger selbst karin diese Stelle nicht endgültig entscheidend interpretieren. (Später doch seine obige] Ver-
mriutung als stringent erwiesen angesehen. Cf. S. 172/173 der I ntcrpretat.ionI 1}))
22. (zu S. 146)
»Aber derlei hat Parmenides noch nicht gesehen.« [Phys. A 3, 1 86 a 31 sq.] (Seine ontologische Artikulierung bewegt sieh auf einer 11m vorliegeììden Band
26 c, S. 245, Anm. 15.1
327
tige Kern der Marburger nur, daß die alten Philosophien sich wirklich etwas gedacht haben!) 1 86 a 32 - b 35. Die Unterscheidung zwischen rò evat uicí und rò aivat Sc ythv [a 291 nun weiter schärfer gefaßt und che kat.egorialen Zusammenhänge herausgestellt, die es ermöglichen, daß das Seiende eine Struktur hat im Sinne der &pì, des Woraus. (186 a 32 - b 55 näher lesen. Problem des 7óyoç kommt hier als ?óyo; óptaióç zur Sprache. Metaphysik V (A) 50, 1Q25 a 14 sqq. über OtJ3c1lKóç.) I)ie Stelle. ¿ú& toüro flapl.tcví5rç olírno UVE(óp [186 a 31 sq.] zeigt, daß es darauf ankomnmnt, etwas zu sehen, im Blick haben (nicht auf logischle I )eduktion); was das ist, was Parmenides nicht sah, ist der )Lóyoç, obgleich er vorn vocv sprach. (»Dasselbe
Mithaften (cuteqKóç) einzig den Seinssinn verträte und zeigt
I Parinenides, Frgni. S nach tunis, ./4. Aufl. (lrgni. 3 itacl'i I )iels/Kranz, 6. Aufl.); s. oberi § 25, S. 214 f., Anm. 7.I
¡ SmpI. n IThs's. (ed. Diels) 122, 7 sqq.l
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329
/lnhang 1/
AUS der iVa.ch.schrif¿ von Helene Weiß
bedarf einer ganz bestimmten Fundierung. Aristoteles will den Eleaten nichts untersehiehen, sondern nur zeigen, daß die Eleaten keine Seite des ontologischen Problems geschert haben. Beweis dafür, daß er ihnen nichts wirklich uriterschieben will, ist,
üthpav gebraucht, noch nicht als Zugehören des Prädikats zum
daß er nachher gerade die entgegengesetzte Voraussetzung macht: daß das eigentliche Sein nur dem èitcp 5v zukäme. Tè
Kann, das iv8éeram [unübersetzbar], zuständig zu sein oder nicht. 2. Das, in dessen Angesprochensein mit zusteht das, womit es mithaft ist. 5. Das, in dent mit dasteht das Ansprechen dessert, knit dem es als angesprochen ansprechbar ist.« (2. und 5. ist nicht etwa dasselbe; bestimmte Sinniverschiebung, die gerade charakteristisch ist für das Phänomen des lVlithaften selbst.)
328
èitep 5v und tè 5tep v ist eigentünilich aristotelisch; Simplicius sagt, es geht auf Platos z&rò öv zurück und meint dasselbe. Simplicins deutet es als das Kup(cOç 6v und auf dìe oü Es hat für sich Sein und ist Grund für alles andere Sein. l)iese Auffassung ist neuplatonisch-rnetaphysisch und schon gar nicht mehr ontologisch-aristot.elìsch. Sie zieht sich durch den ganzen Conimeritar des Simplicius durch, der also genau so historisch ist wie z. B. Thomas y. Aquin. Noch heute ist Aristoteles wesentlich ìn der neuplatonisch -mittelalterlichen A uffassi.ing zum Thema ge-
(zu S. 155)
r&a1 187 a 15, auch 187 a 23, merkwürdiger 'terminus: das Gegenständliclie,fìr das, auf das hin die &pi gesetzt ist. Wichtig, weil ja das Andere für (lie dp-Bestirrimung das Erstgegebenie ist. Zu beachten, dali Aristoteles voit deni Gegenund th. &X2a hei der Kritik der hleaten noch gar nicht satz sprach. weil diese (Ieri A risatz des Problems der àpyi verfehlten und also diesen Gegensatz hehL selten konnten.) (t& ik7Xa [
mach t.
(zu S. 149)
Nun Formulierung des rnl4E1KÓç, viel schärfer als Met. V, 30; dort aber formal weite l-assung, wie äori überhaupt immer ibrnial ganz weite Fassung. Zeigt auf einen bestimmten Sinn des l'ormaI-I ogischen bei Aristoteles, der sonst nicht tri der griechischert Philosophie zu finden ist.
Phys. A 3, 1 66 h 18 sqq.:] »Mithaftigkeit fungiert in der Rede folgeiidermnaßeri (2l'ctnt hat den I Á)gossirlrt): i lJitIuzJì 15f, was
die Eignung hat, zuständig zu sein zu etwas und nicht zuständig zu sein.« (Also hier wird das UM 11Kóç und die Bestimmung des vgl. auch 1 57, 29
(zu S. 171)
I )urch das I telle das Dunkle zu klären. (I )as ist alter Grundsatz der Ilerniemicutk: das Dunkle ins I Idle zu stellen.) Ausbildung
(zu S. 149.)
I VgL S ii pl. i n l'Fiys. I 22, 25
Subjekt, sondern in ganz weitem Sinne als Zuständigkeit einer kategorialen Bestimmung zur anderen.) »Mithaftigkeit ist nun aber nicht selbst diese Zuständigkeit, sondern die Eignung, das
cj.
eitler solchen Lage, vorm der aus verstanden wird, zwar schwer zu hewem1ste1ligemi; denn sie bedeutet Ausbildung der konkreten
Forschung der Philosophie selbst. - Vorti hellen aus das I)unkle bestimmen - dieser Gesichtspunkt von Luther wieder in Exegese eingeführt, selbst angeregt durch Paulus (gegenüber Altern 'l'estament), und Patristik übte das in der antiochäischen und alexandrinischen Schule. (1)1 Ithey stellt das mnerkwiirdigerweise nicht
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330
An/tang 11
Aus der íVachschrift von Helene Weiji
klar in und der »Einleitung in die Geisteswissenschaften«24, obwohl er es gesehen haben muß.) In Edessa und Nisihis konstituierte sich die antiochäische Schule, auf Nestorianismus iußend, die für Exegese entscheidend, auf Aristoteles' Rhetorili fußend. Hat sich wissenschaftlich ausgebildet in der Auseinandersetzung mit den Alexaiidrinern (Clemens und Origenes). Gehen zum Teil zurück auf die Exegese, wie sie Philo ausgebildet hat. Von der antioehäischen Schule gingen aus die »Iristituta [regularia divinae legis]« des [JIAnilìusJ Africanus (übergegangen in Mittelalter
Vorhabe und Vorgriff Ist nicht zu identifizieren mit Inhalt und Form, welches Gegensatzpaar auf alles und jedes anwendbar. Es sind hier nicht zwei Entitäten anzunehmen. Vorhabe und Vorgriff sind lediglich Anzeigen für die Forschung, wobei noch nicht ausgemacht ist, wie weit sie dort wirklich antreffbar. Mit, dem Be-
- Luther).
kan ri dieser Gegensatz als formal-allgemeiner angesehen werden.
331
griffspaar >Inhalt unici Form< ist gar nichts wirklich auszumachen; rrieist dort gebraucht, wo schon andere die Sache gemacht liabeni und snail selbst, das System daranihai.mt. Sachlich sind sie außer-
stanide, an eine wirkliche Forschi.tng zu gehen. Nur scheinbar Er hat seine Genesis in der griechischen Philosophie, dort aber seiner! eigenen ganz bestimmten Sinn.
27. (zu S. 185.)
Solche Bewegtheiten sind die Vorhabe und tier Vorgriff. Die ¡'brhabe ist die Bewegtheit des Umgangs, in der cias zu untersuchende Gebiet - nicht nur in Bereitschaft gestellt, sondern ini Vollzug - in dieser Bereitschaftstellting selbst ausgebildet wird. I )er ¡brgr/fdadurch charakterisiert, daß er in eigentümlicher Weise mit dem Kategori alert zusamnn euh ängt. E Auslassuïigspunkîr bzw. Strich iii der Nachschrift möglicherweise gemeint: Wilhelm Di1tliey I )as nat.iirlichs System der leìsteswisscrischaften. hi: dors., VVlrans,'ha,i eng und A nalyse des Menichen seit. Itenaisance i.nìd lteIoriiiat.ioii (('resaininete Sclirífteii. lId. fr). Leipzig! Berlin: Toubner 1914 (2. Aufl. von 1921 niel weitere It.ufl. unverandert), S. 90-245. bes. S. 115 fI.: vgl. auch I )ilt.kiey. l.)e Entstehung der I leruieneut k. In: Philosophische Abhandlungen. Christoph Sig wart sii Seinem sabt.igsteii Gchurtstage 2ft März 1900 gewidmet voti Benno Erd uniut (u. a.). 'Fubingen: M ohr Sieheck I 900. S. illS -202 (Wiederabilriick in: dors.. I )ie geistige Welt. Einleitung iii die Pli ilosophie des lebens. Erste Hal ILe. (Gosam risolte Schriften. Bd. V). .eipzig/Berlm: 'läubtier 1924. S. .317-531). J I Wilhelm Diltliev, Einleitung in die Geusteswissenschaften. Versuch einer (;rindlegung fur das Studium der (.icsehlschaft und der Geschichte. leipzig: Duneker & Iluimhiliit t 883 (ihi 1er 2. A.ufl. von 923 ais Bd. I Wilhelm Diltheys 'Gesse-i nielteri Sclirihieii«). I
(Philo von Alexandrieti (Philo .Alexatidrinus oiler Philo Judaeus) (20/lo y. Chr. 45 (/) n. Citi.). Philos Esegese (allegorisi.he Schriftausiogung) lihte einen naelihaltigen Ei iifluß ii. a. ii nf (Titus Ilavius) Ci,'irii.'iis von Alexandrien (inri I 5(1 215). Origenes (am i 85/186 um 253/254) und Augusninus (3.54 - 430) aus.i
28. ('zu S. 186)
l)ie Krìtík nnacht die Anisatzphase tier pyjm-Forschung aus. Sie hat einen positiven Sinn und leistet. eine Arbeit, die auf gar keìnem anderen Wege zu bewerkstelligen ist. Für (leni Stand einer Forschung, hinsichtlich ihrer inneren Verfassung (nicht hinsichtlich ihrer Erfolge), ist bezeichrmend ihr Verhältnis zur Kritik. [n der heutigen wissenschaftlichen Forscì'mung haben wir weder Fähigkeit. zur Ausbildung noch Empfänglichkeit für Kritik. Standpunkte sind von vornherein außer Kritik gestellt heutzutage. So wird einem zugemutet, bei Belassung des Stanìdpunktes an sekun-
dären Momenten herumzukritisierert. Idee der wissenschaftlichen A useinandensetzung untd Forschunig ist nicht. lebendig, ist ganz verlorengegangen. Jeder haut für sich irgend etwas. Freilich ist eine wissenschaftliche prinzipielle Kritik nicht von heute auf nnioren zu schaffen. Erst allmählich kaniri Fähigkeit und Ernpfänglichkeit, sie auszubilden, entstehen. Aufgabe unserer Generation. Max Webers unanigehrachte Scheidung zwischen Wertung und Sachlichkeit hat schweren Schaderm gestiftet für die Philosophie; selbst in sich unklar.
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Anhang II
332 25.
(zu S. 186)
Die Lehrmeinuiig muß irgendwie das besagte Gegenstandsgehiet der E'orschung im Auge haben Und behalten. Dieses Gegenstandsgebiet ist charakterisiert als tè KLV0)EVOV oder -r& ei èvra (das, was ist in der Weise der INatur) Diese Grundauffassung von den Eleaten hat Aristoteles, daß sie als eigentliches Gegenstandsgebiet dic attr meinen. Wichtig, dies im Auge zu behalten, gerade gegenüber den Marburgern, Die eleatische 'l'hese steht von vornherein in dem Forschungszusammenhang, den Aristoteles im
Auge hat. 1)afûr ist wichtig, die anderen Stellen heranzuziehen, wo Aristoteles von Eleaten spricht. So: Metaph. 1, 3 oder flepì opavoù 111, 1 . Frage nach dem eigentlichen Sein der qnLÇ.
Kommt da wieder als wichtigste ältere Forscher auf Eleatcn: [l1pì oùpavo/De coelo} Ill, I, 298 b 12-24: ol thv ov itpótcpov o2ooçocravrrç irpì t4ç d2ij0Eíaç ... (derselbe Ausdruck Metaph. A 3, 983 h: ptøOp81v itepì TÇ &XOcíaç vgl. h 2 sq.]). »Diejenigen, nl je früher sich bemühten um hnishendes eigentliches Verstehen, im Felde dessen, was jeglicher Verborgenheit bar Lçt I Wahrheitsbegriff kehie Beziehung zur lìhereinstimmung von Urteil und Sein, sondern zur Aufhellung. Das Sein selbst, das ist in der Charakterisierung des Nicht-mehr-in- Verborgenheit-Seins. lijes festzuhalten gegenüber dem 8v hç &XslOç KaI. ieüboç. Nach ihrem Sinricharakter ganz verschiedenen Urspri.ings.j, stimmten weder überein roh den Bestimmungen, die wir jetzt geben, noch waren sie einig unter Si(:h,«
,4us der TVachschri/i von Ile/ene íVei/J
333
stimmte Weise des 1-labens unid Behaltens des (legenstanidsfeldes.
Vorgriff analog bei seiner ganz anderen Struktur. Beide haben ihre h Terkunft aus dem faktischen Umgang, aus dem Vortheoretischen. Der Zusammenhang zwischen Vorgriff und Vorhabe nicht for-
mnalistisch (wie hei Inhalt und Form), sondern ein solcher der Bewegtheit, die ihrerseits von den Bewegtheiten der Vorhabe und des Vorgríffs bestimmt wird. Eleaten haben pírnç zum Gegenstand. órnç ganz weiter Begriff, Grundgegensatz: vó.toç Satzung gewöhnliche Meinung (les faktischen Lebens. ómç also in einem Gruridgegensatz zum Meinen des faktischen I eberis.
(zu S. 192)
Nur in (her ita'ycYyi ist die Vorhabe (Seiendes irri Charakter der Bewegung) selbst gesichert; sie ist nicht Ergebnis einer theoretischen Uberlegung oder bloße hypothetische Annahme. Marburger interpretieren uitóOarnç verkehrt; sie ist nicht logische Ansetzung, sondern ursprüngliche Weise des anschaulichen Zugeheris
auf ein Gegenstandsfeld selbst, also etwas, was die Marburger überhai.ipt nicht als philosophisch relevant ansehen.
(zu S. 199)
Es ist nicht zufällig, daß die Phänomenologie mit Bedeutungs30. (zu S. 189)
analysen eingesetzt hat, mit, demo Aufweis von Aquivokationeni.
Aber die Berechtigung und Notwendigkeit dieses Aufweises E)ie Bewegtheiten innerhalb der Kritik, die wir als Vorhabe und Vorgriff kennzeichrieten, sind nicht forrrialistisch ai.ifzufassen Vorhabe und Vorgriff sind bcdeutungsìnäßige ì\usdrücke [?] voller Phänomene. Selbst innerhalb des Zusammenhangs der Forschung ihre bestimmte Weise des Bezichens. Vorhabe: eine be-
selbst ist nìcht prinzipiell formuliert worden. So entsteht die oberflächliche Ansicht von der Phänomenologie als wichtiger Vorwissenschaft.
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334
An/tang 11
I
(zu S. 201)
Melissos sagt: Das Sein ist &etpov, Damit zeigt er, daß cias Sein im Wie des tocróv steht. 1-lier der Ausdruck >v ito [Phys. A 2, 185 a 34; noch heute gebraucht: etwas steht ¿n der Kategorie, in der kategorialen Bestim murig. Die griechische Philosophie hat sich bemüht, diese rohe Anschauung zu größerer Bestimmtheit zu führen; das hat zu schärferer logischer Bestimmung geführt, z. B. bei Ilotìn. L...] Vermutlich schon bei Theophrast Ibrtschritte bezüghch des Kategorienproblems im unrriittelbaren Anschluß an Aristoteles (['I'heophrast:J flcp't KTwpácreo KcL't oqtoccoç2). (zu S. 202)
Simplicius Liii Phys. (ed. Dicls) 75, 30 sqq. sagt: »Aristoteles [ge]7hraucht cias KuO' oicivou nicht in der Bedeutung des I
KaøóXou [nicht das Einzelne unter einem Allgemeinen; das ist neuplatonisch ausgelcgtl, sondern er gebraucht es in Stellvertretung voli v U7tOKC4iVcp. [)as, was eines anderen bedarf, um zu sein» geläufige neuplatonische Wendung; später bei Descartes I
und Spinoza aiizutreffen], das pflegt er ais Kccø'
OKEtivOu ari-
Aus der Nachsc/trf VOTI Helene Wei/J
335
Grundhaltung ihrer Forschung bestimmt: Sein als Dasein und als solches Was-Sein im Zugang des vocìv inn hinsehenden Vernicineu (voeiv hat immer diese I)oppelheit des Vermeinens und Seins) und des entsprechetiden Ansprechens. Nicht nur Parmenides, sondern auch Hegel konnte von dieser Basis nicht, mehr zurück. Man darf nicht auf Grund von erkenntnistheoretischen Tinterscheidungen zur Fmnt.schetciung bringen, ob der Ausseheniseharakter etwas vorn Subjekt I lirizugebrachtes oder nicht ist. Alle diese
Unterscheidungen selbst in sich fraglich; stammen letztlich aus der griechischen Philosophie; kommen grundsätzlich für eine interpretatioi i des hi er vorliegenden Phärionienzusammeil hangs nicht in Betracht. (Natorp meint, da{3 Parmeniides Fuer schont die idee des reinen Seins der Naturwissenschaft gesehen habe!) Fis zeigt sich hier der Arispruchseharakter selbst, in dem das Sein selbst spricht, gewissermaßen von sich aus, ohne eine von ihm ausgehende Rücksicht. Ergänzendes zum Phänomen des Grenzübergangs: Solche Verfehlungen können nLchi revidiert werdetq sie liegen grundsätzlich in jeder Philosophie und jeder' Wissensc/maft; sie müssen angeeIgnet
werden. und in deii Gang der Forschung mit eingestellt werden. Nur so zu überwinden.
zusprech cl 1.«
36. ('zu S. 230)
35. (u S. 226)
Mit dem in der Parmenideischen I 'ebens- und Welterhellung gegebenen GrenzQbergang ist der Grudsinn von Sein aus- und vorgebildet, der das Schicksal aller weiteren Ontologie und die VgI. C(arl) Pranti, (eschiehte der I ogìk im Abendlande. Bd. I. leipzig: Hi,rzel 1l56, S. 49 IL; Heinrich 4uier, Die Svllogìsnik dei Aristoteles. 'lübingen: J .aupp I 896 1900. Teil 11/i. [F.rg. d. IIg.J 25
Jn scafi an5tic s3vta ;
¡niipou ttpôç tò clvai &óievni SimpE. 76,
1
sq.].
Durch Parmentides die erste Rücksicht.sentdeckune, gemacht: Das Sein ist da; es Ist. Radikal und konsequent ist das hinsehende Vermeinen (voev) von Parnuienides selbst als Sein ann Sein angesprochen. Das vocv Ist am Sein. Es ist. Eine bestimmte Hinsicht desjenigen H inisehemis motiviert, das Gegensthndliches wie Leben, Seeliscites, Geistiges zur Erhellung bringt. Leben, Seelisches, Geistiges durch ParmneniclesJiìr aile Zeit als Worauf des voeìv vorgebildet. Sofern die Griechen diesen ZuÇcoi etc. im Blick haben, ist damit sammenuhang des voüç,
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336
./ ri hang il
AUS der JVachschrifi von Helene Jtkifi
niemals Ich, Subjekt, Bewußtsein gemeint. Seelisch -Geistiges untersteht denselben Anspruchsrniiglichkeiteri wie das Seiende der CpíLç. Aber darum ist die griechische Philosophic nicht Na-
Oberflächlichkeiten, obwohl er für (lie Erfassung des griechischen Wesens nach einer anderen Hinsicht wertvolle Anregungen gegeben liat. Griechische Philosophie. nicht etwa eine Logik der Dinge, die
turalismus oder Psychologismus. Das ist sie genausowenig wie sie Erkenntnistheorie ist. Alle diese Restinìrnurigen treffen nicht auf die griechische Philosophie zu. Der Mensch selbst ist poct und die über ihn aussaghare Grundhestiìnmung ist: er ivi selbst eine âpij. Die 'i wird angesprochen als evreAíV!cL lrpthri7, steht also im Grundzusamrncn.hang der s-ívrjaiç. Der ursprüngliche A.nsprechenssin n und sei ne Rücksichten etc.
sind weit radikaler und ursprünglicher als alle mittelalterlichen und gar erst neuzeitlichen. l')enn der aus dem cogito, Ich, Seele entspringende Ansprechenssínn ist kein ursprünglich geschöpfter. Descartes grundsätzlich urakritisc/z, weil er ru it überriommeneu Kategorien, die seinem Gegenstandsfcld nicht entsprechen, arbeitet. (Für das Angesprochene sind schon bei Augustinus die Anspruchsrnoglichkciten nicht ursprünglich geschöpft - sind zugetragen, inadäquat.) Damit arbeitet die ganze neuzeitliche Philosophie mit einent gefährlichen Grenzübergang. Sic ist weseritlieb ti-aditionell. Die Kulmination des Grenzübergangs in der llegelschen Logik, die ganz griechisch und doch psendogriechisch ist. Das ist. keine bloße Frage der Sauberkeit. Das zu glati-
337
durch Logik der l'uri ktionen ersetzt werden müßte (Marburg). Die griechische Philosophie hat einen me wieder erreichten Reichtum. 37. (zu S. 233)
Die Logik der Philosophie muß wie the griechische Logik grundsiitzlich produlítii'e Logik sein, unìd nicht Logik post. festurni und (l esehiwätz.
\nch I ,asks T 'ogik grundsät.zbch leer; sie ist grundsätzlich auch post festum und hat. nicht ein mal das >11'est< Eigenthi'nhichie Kaki-
mität. Sie hat nichts von irgendeinem Ergebnis. Die Idee der I ogik der Wissenschaften Ist, weil eine forniale Überlegung, auf die Philosophie übertragen. (Die Logik der Philosophie arbeitet, im zweiTen Stockwerk!) Die Logik der Philosophie Ist (lie Weise der Besinnung, die mit
bert, ist selbst Verkennung des Seins des I listorischen und der Be-
jedeni fhrscheriden Schritt und jeder Explikation der Phänomene selbst iintgeht.
deutung, die eine Kategorie in der Geistesgeschichte hat. Das Au fbrecherr einer neuen religiösen Stellung durch I uther hängt ari einer Kategorie. Daß dic nachgricchische Philosophie geistes geschichtlich-kulturell gewirkt hat, ist, kein Argument für, sondem gegen sie. hie geistesgeschichtliche Wirkung des Plato unii Aristoteles ist ganz unveigleichbar. Spenglers ganze Konstruktion, sein Gegensatz zwischen grie-
Übcrschärfung der I'ragestellung war notwendig, d.l'i. die Frage so zu stellen, daß Fragerichtungert herauskornrnien, die n der I ogik noch nicht da sind, um dadurch von derri Llnentwickelten selbst her Cs in seiner Jnientwickeltheit zu scheu. Bei l5armen ides noch keine Ontologie, aber Ansatz zu einer
chischein und faustischem Mensclien2a ist eine der üblichen
ständiger Eigen kritik des Vollzugs zu vermeidest. Bei Pamnnenudes
-
Ontlogie, wobei zwei Verfehlungen anzutreffen, die nur bei darf mum nicht nach den Voraus fragen. Was überhaupt ist, ist
[Oswald Sps.iigler, I >er (..Intergang dea Abendlandes. Bd. L Wien/Leipzig: Braurnitller 918 (München: Tteck ü 920), Kap. \ T und lId. II München; Reck 1922, Kaj>. V, 6. T leidegger hielt, un 14. April 1920 in Wiesbaden einen Vurtrag liber Spenglers Werk (s. Anhang 1, Beilage Nr. 1, S. 277, Anm. 18)J
das Sein.
Dieser ursprüngliche Seinsgehalt des Parrrmenides (Das Sein ist) darf nicht. mit modernen ontologischen oder erkeimntnistheo-
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Anhang JI
Aus der NaehschriJi von Ile/ene HzeifJ
retischen Lehren verwechselt werden. Die Leere im Parmenideisehen Seinsbegrif f darf nicht verwechselt werden mit der Weite
steift, werden, in dem der 2kíyoç gesehen ist. Nur von da Zugang
und Tlnbestirnmtheit des formallogisehen Etwas. Der Seins-
Zunächst möchten wir jetzt aus dem Textzusammenhang erhellen, ob der Xó'yoç im Blickfeld steht. Auf Grund dieser konkreten Vcrgegeiiwör tigung ist auszumachen, warum gerade diese so bestimmte Forschungsaufgabe (&py,aí) i n ihrer Einsatzphase vom 2aSyoç spricht. Es wird so verständlich, warum Aristoteles' Kritik des Parmerudes die Konstitution der Physik als Wissenschaft bedeutet. (Kritik des l>arrrienides positIv, nicht nur gute und anständige Gewohnheit, seine Vorgänger ernst zu nehmen!)
338
begriff des Parmenides ist aformal und arrìaterial. Das Dasein bestimmt den Sinn des ist.
\Ti r müssen jetzt. die ursprünglich eingesetzten Fragehestimmungen als U herschärf ung zurück nehmen. Jetzt schärfere Orientierung gewonnen. Hermeneutische Situation hildet sich nur aus inn hermeneutischen Volizuge. Nun aber der phänomenale Horizont neu auszubilden, in den die aristotelischen Explikationeri hineinzusetzeri sind.
339
zum Verständnis der griechischen Logi/c.
38. (zu S. 235)
Das Worauf des Hinsehens in der tririschen Erörterung ist der
).óyoç. Ihn expliziert, Aristoteles, und zwar in einer trohlemsteIlung, die ontologisch ìst, auf das Sein abzielt. Aristoteles hat im Blick und als Thema das Sein, und gibt vor ein Seiendes und seine Manniigfalugkeit. Die kritischen Entscheidungen fallen im Hinblick auf den 2óyoç als solchen. Jetzt tritt zutage: er hat dabei lediglich im Auge das Aí)'stv. Für Parmenides wäre eine solche Betrachtung unerfindlich. Zwar auch bei ihm Bestirrimungsmög_ lichkeiten. Aher. Was hei i h rn über Bestimrnungsmöglichkeiten verfügt, ist das Dasein als solches. Bei Aristoteles ganz anders. Dazwischen liegt Plato, der sich in »Sophist« und »Parmen icies« ifl dwse Sphäre begibt, aber das, was Aristoteles gibt, noch nicht hat. Mari könnte im Zweifel sein, ob der kóyoç hei Aristoteles der eigentliche Gegenstand ist oder die Bezeichnung für einen Seinsbereich vorn selben Charakter wie die pÚct ¿ívro So könnte es also sein, daß es zu scharf ist, zu sagen: Aristoteles hat den Xóyoç im Blickfeld, Aristoteles sieht den 2óyoç, aber die eigentümliche Gegenständlichkeit, die im Xdyaiv lìegt, stellt er nicht ausdrUcklieb heraus. Es muí3 der eigentümliche Seinscharakt.er herausge-
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ANIJAING 1H
P 1ÄNJ()MENOL(x;lscTIE IN'FERIRETATIUNEN ZtJ A RJSTIYI'EI ES
(ANïiIGE DER HEIth1ENEU'J'1SCFiEN SÏ1'IJAT1ON)
Ausarbeitung fir die Marburger un.d die Göttinger Philosophische Fakuitüt (7 le rhs 1922)
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A. TEXT DES TYI-'OSKRJPTS MII DEN HANDSCHRIFTLICHEN ZtJSÄ['ZEN lIND RANL)BEMERKL[NGEN
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I)ux Lehen wird einen Weg linden, auch aus theser Krittk SIC/i ZIEr Phrase zu reUen.
Zu Eizleiiung2
Jede Auslegung hat je nach Sachfeld und Erkerintriisanspruch i. i bren bestiinnit erwachsenen, mehr oder minder ausdriicklich zugeeigneteii und verfestigten Ríic/rstand. 2. ihre BlicA-hahe. 5. ihre B/ic/c bahn. I )er l3hic/cstand umgreift. das, >von wo aus< die Auslegung sich
vollzieht, d.h. die jeweilige I)aseinsweisc der I ebenssituation, in der sich die Auslegung motiviert. I )ie liiickhabc betrifft die sach haltige Vorhestirnmtheit dessen, was thematisch für die Auslegung ergriffen ist: (las >Als Was<, lu dem im vorhinein der Gegenstand stellt. Die Buck-bairn - der gegenständliche Zusammenhang, auf den hin der thematische (egerìstand ausgelegt wird, das, u)oraufhtn er, in der entscheidend ansetzenden Interpretationsfrage, abgehört wird - was demnach die Rami (les interpretiereuden Bestimmens vorzeichnet. Nur soweit eine Auslegung nach diesen I Iinsichteri bestimmt und als solche ergriffen wird, ist die in ihr erwachsende Gegenstandsaneignung eine >sachliche<. I )icse Blick-stand, -habe und -hahn ausbildende Klärung der Auslegung bringt sie in f Stand und T lab., d. h. in eine ausdrücklich ergriffene Situation. Die Auslegungssituation ist hermeneutiseli durchsichtig, I)ie Hermeneutik jeder konkreten Auslegunigssituation, d. h. jeder historischen i Das Mollo lai Clii Iisndsehriftlic.her ï.usan auf S. i des Typoskripts carli der F Faupi.dlsei-sr.hrift. I
[F audschrift1iches \'orhlatt, vermutlIch ria hiriglicli verfaift aus dcci Rirkblick auf das Ganze dea 'lextes.j
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546
Phanomeno logische IUerpretationen ZU Arista/eles
.4nzeige der herrnenehtischen Situation
Geisteswissenschaft, ist keine Sache riachhinkenderi, leeren phii osophischen Fk eli ektierens, sonder ri gehört mit zum ei gerìsten
stigten Blick.stand,3 2. eine hieraus motivierte Riickríchtung, iii der sich bestimmt das >als was<, in dem der Interpretationsgegenstand vorgrifilich genommen und das >woraufhin<, auf das er ausgelegt werden soll, 3. eine mit Bhckstand und Blickrichtung ausgegrenzte Sichtweite, innerhalb deren der jeweilige Objektivithtsanspruch
Vollzug der jeweiligen Interpretation selbst. In ihr entscheidet sich das Ausmaß der Möglichkeiten des Zugehens auf und des Umgehens mi t dem thematischen Gegenstand. *
Der folgende Entwurf bewegt sich auf einer >mittleren Linie<, d.h. aus dem Geläufigen bestimmter phänomenologischer Fragestellung her zeigt er eine ursprünglichere an. Nicht dagegen ist -- urn überhaupt ciii Jrs/dndnis zu erzielen der Sachgebalt der verarbeiteten 1.Jntersuchurigeri, wie es sich eigentlich >gehört<, aus der ursprünglichen Problematik der Faktizität rein exponiert..>
Anzeige der hermeneutischen Sz:tuatio,i'
1)10 folgenden Untersuchungen dienen einer Geschichte der Ontologie und IMgik. Als Interpretationen stehen sie unter bestimnmten Bedingungen (les Auslegens und Verstehens. Der Sachgehalt jeder Interpretation2, das ist der thematische Gegenstand im Wie
seines Ausgelegtseins, vermag nur dann angemessen fur sich selbst zu sprechen, wenn die jeweilige hermeneutische Situation, auf die jede Interpretation relativ ist, als genilgerid deutlich ausgezeichnet verfügbar gemacht wird. Jede Auslegung hat je nach Sachfeld und Erkenntnisanspruch 1. ihren mehr oder minder ausdrücklich zugeeigneten und verfeRei,I, Aj,sät,zr ha1(jsQhnit1jc}1er Zusatz auf dem ujeren ja1trafl(j iler S. i (les 'I'yjosk ri pts.1
I [Beginn der masChneflschrIitlklLen Fassung des !yposkripts. j iandschrLftilcher Zusatz auf dem linker, Blamtrand: J Sejus(harakter der Inierpretat!oir! Zeingt das Sesein - Wie. Çliiterpretai.ioiiJ isO Iristori>ehsein sc-hu,i 2
ergil f fenliaberi!
547
der Interpretation sich bewegt. Soweit als die Situation, in der und f2r die sich eine Auslegung zeitigt, nach den besagten Hutsichten erhellt wird, ist der mögliche Auslegungs- und Verstehensvollzug und die darin erwachseride Gegebstandsaneignung durchsichtig. l)ie jeweilige Hermeneutik der Situation hat deren Durchsichtigkeit auszubilden und sie als hermeneutische mit in den Ansatz der interpretation zu bringen. Die Situation der Auslegung, als der verstehenden Aneignung des Vergangenen, ist immer solche cimier lehendïgen Gegenwart. Die (ìeschicht.e selbst, als im Verstehen zugeeignete Vergangenheit, wächst hinsichtlich ihrer Erfaßbarkeit mit der Ursprünglichkeit (1er entscheidenden Wahl und Ausformung der hermeneutischen Situation. Vergangenheit öffnet sich nur nach Maßgabe der Entschlossenheit und Kraft des Aufschließenköminens, über die
eine Gegenwart verfügt. Dic Ursprünglichkeit einer philosophischen Interpretation bestimmt sich aus der spezifischen Sicherheit, in der philosophische Forschung sich selbst und ihre Aufgaben hält. Die Vorstellung, clic philosophische Forschung von sich selbst und der Konkretion ihrer Problematik hat, entscheidet
auch schon ihre Grundhaltung zur Geschichte der Philosophie. Was für (lie philosophische Problematik das eigentlich befragte J Hai((lsChriftIIihC Zusatz a,.if dem unteren Blaitrarid luit Ziiordiiungszeì cheii:l l'rirriiir ist: ¡llick/wbe - Vorhestimsnung dessen, was überhaupt. ausgelegt werden soll, was es Ist, ali was zu nehmen. ()ntc.dogie (in welchem Sinne) des Leben.>, Sèienden - als wie ausgelorinte, wie vorliegeitd orni als was zugänglich> [H,u,dschriftliehem Zusatz am Ahsatzende: Die Ausbildung der heririeneutischeu Situation ist das brgreifen der laktischen Vorausset.zuu gen< der philosophischen Forschung, Eigentliche Voraussetzungen nicht dazu da.
>bedauert< und 'not gedru ngc'n zugestanden< zu werdeii als Phii nom ene der 1.) n olIkomnieriIicit., sondern gelehd zu werden; <1h aber nicht aus dut:: VVege gehen, sondern als solche ergrefen, d. h. aber sich in das Jlistorrsc/re stoLlen.
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Phänomenoíogisthe Interpretaiwneri zu 4nstoteies
Anzeige der hermeneutischen Situation
Gegenstandsfeld ausmacht, das bestimmt die Blickrichtung, in die hinein Vergangenheit allein gestellt werden karin. Dieses Ilineindeuten ist nicht nur nicht wider den Sinn historischen Erkennens, sondern geradezu die Grundbedingung, um Vergangenheit ilberhaupt zum Sprechen zu bringen. Alle Auslegungen im Felde der Geschichte der Philosophie i.ind gleicherweise in andern, die darauf halten, gegenüber prohlemgesc} ii chtlichen >Konstruktionen< nichts in dic 'l'exte hineinzudeuten, müssen sich dabei ertappen lassen, daß sie ebenso hineindeuten, nur ohne Orientierung und mit begrifflichen Mitteln! di sparatester u ml un kontrollierbarer Herkunft. Man hält die Unbekümmertheit urn das, was man >eigeritlich macht<, und die tJnkenntnis über die dabei verwandten Mittel für ein Ausschalten jeglicher SubjektivitäL Die Kiarurig der hermeneutischen Situation für die folgenden Interpretationen und damit die Ausgrerizung ihres thematischen Feldes erwächst aus der Grundüberzeugung: Philosophische Forsehurig ist ihrem Seinscharakter nach etwas, was eine >Zeit< sofern sie nicht lediglich bildungsmäßig darurri besorgt ist sich nie veri einer anderen erhorgeti kann; aher auch etwas, das - so es sich
Diese Grundrichtung des philosophischen F'ragenis ist dem befragten Gegenstand, dein faktischen T eberi, nicht voti außen angesetzt und aufgeschraubt, sondern ist zu verstehen als das expli-
348
und seinen möglichen Leistungssinin im menschlichen Dasein verstanden hat - nie mit. denn A nspruch wird auftreten wollen, kommenden Zeiten die I 'ast und dic Bekümmerung radikalen Fragens abnehmen zu dürfen und zu können. Die Wirkungsmöglichkeit einer zur Vergangenheit gewordenen pliilosophischeni Forschung auf ihre Zukunft. kann nie in den Resu]tateu als solebert gelegen sein, sondern gründet in der je erreichten i.ind konkret ausgebildeten Frageursprünglichkeit, durch die sie als liro blem weckexides Vorbild stets neu Gegenwart zu werden vermag. Der Gegenstand der philosophischen Forschung ist das ,nenscli/tche i)aseirt als veri i hr befragt auf seinen Seinscharakter. [Ilaiidschriftliche ZusSize ann Absatzeiide:J (Vgl. Mss. I liii, S. 43-9e). I Das über Her,i,zirutis konnte sucht identjfizieri. werden, j l)ie t IxieìtisIiridIwlikeìt und Sorglosigkeit gegenüber der cigeucIl und dabei oft verworreun-ni zufällig aufgcrafften herrnerieuttscheui Situation legt inico sich aus gexIaiIntc' \/tanusknu
als t.J llvoreixlgenoin minh ei t.
349
zite Ergreifen einer Grundbewegtheit des faktischen Lebens selbst, das in der Weise ist, daß es in der konkreten Zeitigung seines Seins um sein Sein besorgt ist, und das ai.ich dort, wo es sich
selbst aus dem Wege geht. Das faktische Leben hat den Seinscharakter, daß es an sich selbst schwer trägt. I)ie urtrüglichste Bekundung davon ist die Tendenz des faktischen lebens zum Sichsleichtmachen. Tri diesem art sich selbst schwer l'ragen ¿st das
Lehen dem Grunidsinne seines Seins nach, nicht im Sinne einer zufälligen Eigenschaft, schwierig. Wenn es eigentlich ist, was es ist, in diesem Schwer- und Schwierigsein, dann wird die genuini angemessene Zugangsweise zu ihnn und die Verwahrunigsweise seiner nur in einem Schwermachen bestehen könnten. Philosophische Forschung kann nur, wenn anders sie nicht voti Grund aus ihren Gegenstand verfehlen will, ari diese Pflicht gehalten sein. Alles Leicl-itnnachent aber, alles verführerische Sichanbiedern an Bediirfni i sse, alle in etaphysischen Beruhigungen in den meist. nur angelesenen Nöten, das leistet in seiner Grundabsicht schon Ver-
zicht darauf den Gegenstand der Philosophie je ins Blick und Griff zu bekommen irnd gar zu behalten. Ihre eigene Geschichte ist demnach für die philosophische 1'orschung dann und nur dann
in einem relevanten Sirnie gegenst'ándlich da, wenn sie nicht mannigfaltige Merkwürdigkeiten, sondern radikal einfache !)enwiirthgkeiten7 hergibt und so die verstehende Gegenwart nicht so sehr zu Zwecken der Kenntnisbereicherung ablenkt, als i handschriftlicher Zusatz filien dem '/eslemibeginn: I Nicht Gedankemi angaf /isn, nl ic aside re ged n' lit haheuil
jHaridschrnf'tlicher Zusatz auf dens oberen Blattrand mxlii doppelteni Zuorduuiigszeiclieu, d. h. zweifacher Zuordnung ruin 'l'ext: 1 ,'Tradition: gerade das Jngeschichtliche in ihr Vergangenheit mucht da als isis, was sie ist, il h als dsss amimuid als Rticicstoli auf Gegeniwari - sondern als Gegenwart uxidecidiert im
dem
durchschnittlichen glcich-giiltigen >Zunächst. In 'l'rsdiuon keine angeeignet.e Vergangenliert (weder hermeneutische Situation noch der vergangene Wasgehalt). I Zwei te Zuord lining zu >,konstitutivs suif S. 3O oben.)
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Pliänornenologische Inter,oretatwneri. zu Aristoteles
Anzeige f/er hermeneutischen Situation
vielmehr zur Steigerung der Fraglichkeit sie gerade auf sich
negiert, weil sie >falsch< ist, sondern sofern sie in der Gegenwart noch wirksam bleibt, ohne iioch eigentlich zugeeignete (und zueigenbare)12 Gegenwart sein zu können. !)ie F'ixicrurtg der historischen Grundhaltung der Interpretation erwächst aus der Explikation des Sinnes der phiiosoj.thischen Forschung. Als deren Gegenstand wurde anzeigenderweise
351)
selbst. zurückstößt. So bekümmerte Aneignung der Geschichte besagt aber, und gar für eme Gegenwart, in deren Seinscharakter das historische Bewußtsein konstitutiv7 ist radikal verstehen, was jeweilen eine bestimmte \íergangene pinlosoplusche lforschung in ihrer Situation und fur diese ijì ihre Grundbekümmerung stellte; verstehen, das heißt nicht lediglich zur konstatierenden Kenntnis nehmen, sondern das Verstandene im Sinne der eigensteri Situation und für diese ursprünglich wiederholen. Das geschieht aber am allerwenigsten in der Übernahme von Theoremen, Sätzen, Grundbegriffen und Prinzipien und in der irgendwie geleiteten Ernener ong dersel bett. \Terstehende Virhild nahme, der es i.im sich selbst geht, wird von Grund aus die Vor-
bilder in die schärfste Kritik stellen und zu einer möglichen fruchtbaren Gegnerschaft ausbi Ideri.
Das faktische Dasein ist, was es ist, immer nur als das voll eigene, nicht das Überhauptdasein irgendwelcher allgemeiner Menschheit, für (lie zu sorgen lediglich ein erträumter AuFtrag Ist. Kritik der Geschichte ist immer nur Kritik der Gegenwart. Kritik kann nicht der naiven Meinung sein, der Geschichte vorrechnen zu können (diirfen)7, wie sie es hätte machen sollen, n;
sie hat vielmehr den Blick auf die Gegenwart zu haiteli und darauf zu sehen, daß sie so fragt, wie es der ihr erreichbarcii Ursprünglichkeit gemäß ist» Die Geschichte wird nicht wenn
.
I Tanitsrhrifjliçher Zusatz (osti aweitacher Zuordinitig 7.iiin 'l'est) s. Aiim. 7 auf S. 349.J [H a nilscti riß t tuber stetiograpitiseher 7,usatz über >könneri< l landscliriftlichc'r stunographisci er Zusatz ii her den Punkten: J sie hat GanO ge 1 gewiß wäre. I
HaudselirittÌ,ct,er Zusatz auf dem unteren Blattrand:J Man tretbt< Geschichtet statt sie zu ,seuu! Man ici sie sticht deshalb, weil das >schän< ist, >geistig mächtig<, treibt>, ist das Historische verschwunden! i 1-Iandschriftlic}ier Zusatz auf dem oberen Blattrand liber dieser 'lei le: J I >aß Vergangenheit in }xistenz zurückstößt, für uns überhaupt I)ascin als sottises
gen toll muß sie ils Existenz udii. [als] etwas angeschaut, sondern getragen [
351
bestimmt das JizL-tische menschliche Dasein als solches. l)ie konkrete Auszeichnung der philosophischen l'moh]exnatik ist aus diesem
ihrem Gegenstand zu erheben. Daher wird eine erste vorbereitende Abhebung des spezifischen Gegenstands- und Seinscharakters des faktischett Lebens notwendig. Aber nicht allein deshalb, weil es Gegenstand der philosophischen F'orschumìg ist, sondern weil diese selbst ein bestirrimtes W'ie des faktischen Lebens ausmacht und als solches in ihrem Vulizuge das jeweilige konkrete Sein des Lebens an ihm selbst tnit.zeitigt, nicht erst in nachträglicher >Anwendung<. Die Möglich]ceit solcher Mitzeìtigung grün-
det darin, dall philosophische Forschung der explizite Vollzug einer Grundhewegtheit des faktischen Lebens ist und sich ständig innerhalb desselben hält.
In dieser Anzeige der hermeneutischen Situation sollen clic Strukturen des Gegenstandes >faktisches T 'ehen< nicht konkret ausgezeichnet und in ihren konstitutiven Verzahnungen gefaßt werden, sondern lediglich schon durch die A ufzählungen der wichtigsten konstitutiven Elemente der }Leben< und seine Verwendung darf nicht der Anlaß werden, es einfach abzusetzen. Man begibt sich damit der Möglichkeit, dcii Bedeutungsrichtun-
gen nachzugehen, die ìhm nun einmal eignen und die allein werden! -- als etwas, was noch sich in uri.ser Dasecxc hinein und dieses tui Vc'rfall treibt. J handschriftlicher stexiograpluischer Zusatz.] ¡ tlaudscbriftlichier Zusatz. darübergesclirieberi:j des Seiisschiarakters der uttit in der t'a k tizität.
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352
P/iänorneìwlogisehe Interpretationen zu Ari ri oteirr
Anzeige der hermeneutischen Situation
ermöglichen, zur jeweils bedeuteten Gegenständlichkeit vorzudringen. Dazu ist grundsätzlich im Auge zu behalten, daß der Terminus Çoi, vita, ein Gruridphänomen bedeutet, i ri dem die griechische, die aittestairieritliche, die neutestarnerrtlicli-christ liche und die griechisch-christliche Interpretation menschlichen Daseins zentrierten. Die Vieldeutigkeit des 1brminus wird in dem bedeuteten Gegenstand selbst ihre Wurzeln haben. F'ür die Philosophie kann die Unsicherheit der Bedeutung nur der Anlaß
des Vertrautseinis mit, des Wissens turi, Keiinitnishabcris voni1, des Festmnmachens des I eheris in seinen Endabsichteni. Die Bewegtheit des Besorgenst'21' zeigt mannigfaltige Weisen des Vollzugs und des Bezogenseins auf das Womit des Umgangs:
dazu sein, sie zu beseitigen, bzw. sie, wenn sie als cille notwendige ïn ihrem Gegenstand grilnden sollte, zu einer ausdrücklich ange-
steht dabei jeweils in einer bestinmnteni Bekanntheit und Vertrautheit2' Der sorgende Umgang hat sein Womit imrrier iii einer bestimmten Sicht.; im Umgang ist lebendig, ihn mitzeitigend und führend, die (lins ichi. Das Sorgen ist sich umsehen, als umsichtiges zugleich besorgt um die l.Jmsichtsausbildung, inn Sicherung und Steigerung der \Tertrautheit mit dein T Jmngangsgegenistand Das Umgangswomit ist ini der Umsicht im vorhinein aufgef'aIit, als ., orientiert, auf . ., ausgelegt als . . . Das Gegenständliche ist da. als so unid so bedeutendes, die Welt begegnet im Charakter
eigneten und durchsichtigen zu machen. Die Einstellung auf Vieldeutigkeit (iroXXadç ?cyójssvov) ist kein bloßes Herumstochern in iso] ierteri Wortbedeutungen, sondern Ausdruck der radikalen Tendenz, die bedeutete Gegenständlichkeit selbst zugänglich und die Vlotivquelle der verschiedenen VVeisen des Bedeutens verfügbar zu macherL1 Der Grundsinn der faktischen Lebenshewegtheit ist das Sorgen (curare). In dciii gerichteten, sorgenden >Ausseini auf etwas< ist das Worauf der Sorge des Lebens da, die jeweilige Weit. Die Sor-
353
Ilantieren an, Bereitstellen von, Herstellen von, Sicherstellen durch, in Gehrauchnehmen von, Verwenden für, ini Besitznehinen von, in Verwahrung halten und in Verlust geraten lassent. Das je diesen Weisen, cnitsprechenide Worn it des verrichtejideni Umgangs
-
der Redeutsarn4:eit, I )er sorgende Umgang hat nicht nur die Möglichkeit, sondern auf' Grund einer ursprünglichen Bewegtheits.-
gensbewegtheit hat den Charakter des Umgangs des faktischen
tendenz des faktischen Lebens die (.eneigtheit, die Sorge (les
I gehens mit. seiner Welt. Das Worauf der Sorge ist das Womit'1' des lJmganìgs. Der Sinn von Wirklichsein und Dasein der VVelt. gru.i-
Ausrichtens aufzugeben. 1ml dieser Sperrung der Tendenz auf besorgenden Uingang wird dieser zu einem lediglichen sich Unisehen ohne A bsehen auf \'erriehtung unid Ausrichtung. Das Sichtumnsehen gewinnt den Charakter des bloßen IlZnsehens auf.22 In der Sorge des I linsehens, der Neugier (cura, curiositas), und für sie ist die VVelt da, nicht, als Womit. des verrichtenden umgangs, sondern lediglich in der Hinsicht auf ihr Aussehen. Das Hinsehen vollzieht sich als hinsehendes, an- unid besprechendes2 Bestitni-
det in und bestimmt sich aus ihrem Charakter als Womit des sorgendeni t.Jmgangs. Die Welt ist da als schon immer irgendwie in. Sorge genoinmene (gestellte)'7. Die VVeIt artikuliert sich nach den möglichen Sorgensrichtungen als Umwelt, IVlitweit und Sethstweit. Eiitsprechend ist das Sorgen die Sorge des Auskorrimenis, des Beruf.s, des Genusses, des U ngestörtse ii ìs, des N ichtum kommens, I Ilandsrhiifthcher /usatz aiii Absai.i'I,de:] I r,ben - Sein I. I Iands,-hrilnhdu'r ZIlsatz auf deni unteren Blattrand mit ZunrdninigszeiI tern ratio: das J listorisciiet - ilariri die höchste Seinsverwahr,iiig. lundschriftlíchcr Zusatz auf' dem ulitereli Blaitratirl mit. Yuordiiutigszei
[1 landschriftlieh,er Zusatz über der Zeile: J Sethscharakter betonen J handschriftlicher Zusat.z zu uBesorgens»: J - eirifiihrc'n.
i
1'
ehen: J 1)as Womit veri irrt uni hekom ir, t ide deis bloßen Scheinenchiarakter einer Kulisse, wem' der Seitisehias-akter von Umgang (d. h. limßang als faktisch) verstalidcii wird (nicht etwa als Erlebnis). Íhlandschriftlicii dariíbergrschriehetr.] '
II audsetiri I tlithiem '/.,,sat-.',: J i .ebemi Weit. 22
[Harrdsc:lrri t'tlicher 'tusatz aul' dein surtieren Blatirand trilL Zuordnungszei elicit:) I)as Lehen hat jetzt sein Sein in der ,Sire des Thinsehens. Möglichkeit eines eigenen h3ioç. Hanidschri itlichte Fitìiiigtutrg tacIt >,ltinseliendvs><.
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Phänornenologische Interpretationen zu Aristotpies
Anzeige der hermeneutischen &tuat ion
men und kann sich organisieren als Vissenschaft. Diese ist demnach eine vom faktischen Leben ftir dieses gezeitigte Weise des hinsehend besorgten Umgangs mit der Welt. Als solche Umgangsbewegtheit ist sie eine Seinsweise (les faktischen Lebens
eingerät als daß es sie ausdrücklich sich zueignet, zeichnen der Sorgensbewegtheit (dem Besorgen und dein umsehenden Ari-
und bildet dessen I )asein mit aus. I )er jeweilig erzielte Bestand ari
tiinigshaft mit festgelegt, wie das Lehen sich selbst in die Sorge nimmt, das heißt aber, es ist mitangesetzt ein bestimmter Sinn von I ebensdaseimì, das >Als was< und das >VVie<, in denti der Mensch sich selbst in der eigenen Vorhabe hält.25 Dic Sorgensbewegtheit ist kein für sich ablaufender Vorgang des Lebens im Gegenüber der daseienden Welt. Die Welt ist im I 'eben und fìir es da. Das aber nicht inri Sinne des bloßen Ver-
354
Hinsichtlichkeit (Bestimmtheit der gegenständlichen Zusamrnenhärige der Welt hinsichtlich ihres Aussehens) verwächst mit der Umsicht25. Das Sichumsehen vollzieht sich in der Weise des Ansprechens und Besprechens der lJrngangsgegenständlichkeit.. I )ie Welt, begegnet immer in einer bestimmten Weise des Angesproehensems, des Anspruchs (hóyoç).
Der Umgang nimmt ini Sichentledigen dec Verrichtungstendenzen einen Aufenthalt. Das Hinsehen wird selbst ein eigen-
ständiger Umgang, und als solches ist es ein bestinianendes Sichaiffhaiten hei dem Gegenständlichen im Sichenthalten von Bewerkstelligung. Die Gegenstände sind da als bedeutsame, und erst in bestimmt, gerichteter und gestuften 'Iheoretisierunig erwächst aus dem faktischen Begegnischarakter der Welt (dem Bedeutsamen) Gegenständliches im Sinne des bloß Sach- und Dinghaften.2 I )as faktische I 'eben bewegt sich jederzeit. in einer bestimmten
überkommenen umgearbeiteten oder neuerarbeiteten Ausgelegtheu.2" Die IJnisicht stellt dein Leben seine irelt bei als ausgelegt auf die Hinsichten. in denen sie als Resorgnisgegenstand begegnet und erwartet, in Aufgaben gestellt, und als Zi.iflucht gesucht wird. I)iese meist unausdrücklich verfügbaren Hinsichten, in die das faktische Leben auf dem VVege der Gewohnheit mehr hinI landseliriftliciser Zusars auf dem oberen Blattrand mit Zuordriungszciehen: J Mit dieser eignei sich das I ehen je ebeTi eigenen Seinsstand, 'zugleich aher ticue Möglichkeiten sci ncr ci genen l'ragl ich keit zu. 2 Lflandscllrdthcher Zusatz am Absatseride:] (Jrnsicht betrifft das unabgeliobene 1ii1ttehen - Sorgen mid Bedeutsamkeit. - Abgehobenes eingeschmolzen; irnab gehobene I e ensau.slegiuìg. Wariiiri Auslegung:' L mseheiides ansprechendes \VcItleben.
I handschriftliche Randbemerkung: I Vgl. Beilagen I im vorliegenden Baud Anhang fjf B. S. 4(11 ff.I
355
und Besprechen)27 die Vohlzugshahnen vor. Die Ausgelegtheit der Welt ist faktisch die, in der tias Leben selbst steht. In ihr ist rich-
meint- und Betrachtetseiris.2° 1)iese Weise (les Weltdaseins zeitigt sich nur dann, wenn das faktische Leben ei rien Aufenthalt in seinier hesorgeniden Unigangsbewegthieit macht. Dieses l')asei ri der Welt - das als Wirklichkeit. und Realität oder gar noch in der bedeutsamni keitsverarmten Gegenständlichkeit der Natur meist demi Ausgang erkenntn isth eoretischer und ontotogs.scher Problematik
abgeben muß - ist nur, was es ist, als erwachsen aus einer be stimmten Aufl nthaltsnahme (als J mn-Sein-Begegnenlassen)'°. Diese ist als solche eine in und für die Grundbewegtheit (les besorgenden IJrrsgangs.
Das Besorgen ist aber seinerseits nicht nur iiherhiaupt und in
seiner ursprünglichen Intentionalität auf seme Welt bezogen. Die Besorgensbewegtheit ist kein indifferenter Vollzug, derart, daß mit ihm überhaupt nur inn Lehen etwas geschieht und es 27 25
[H ut,lseh ri ftliche fitiiugunig. I landschri l't.licher Verwcis:j Vgl. S. 1 5. /6 I ini vorl iegemalen Itanil un ten
S, 362 f., 363f. 25 Iandsc:hrifi.ticher 7.usatz auf dem oberen Blattrand mit ZuordnungszeiJ
chn:i F_k,eii ist gerade als seintsniil3iges I Jabeo einer (semer) Welt. Welt ist nicht. etwas, was nachträglich dein Leben sich erschließt oder nicht, sondern I eben besagt.: in einer Welt Sein, und zwar Seins ¡un Sinne des besorgeniden Umgehicns nuit. ihr. I)as Sein des Lebens ist >verteilern dem Sein seiner Welt., his Umgang (isis Sorgeni) iSt dic Weh, schon irgendwie erschilosseis; >ils irgendwie erschlossen su sie für T .ehen - als i.imsichtiges besorgendes - zugleich versc/slosse,s; das :seh,o,s< ist gerade seiissrnstiig l'Or das I eben das >Noch nichts seiner eij genen I Sorgenshewegtheit. > [H a nnlsrbsri ftl iche Einf (igu 11g. i
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P/iänoineno/osc/ie Interpretaiwnen. zu Artsoieies
/inzeige der hermeneutischen Situation
selbst en Vorgang wäre. In der Sorgensbewegtheit Ist lebendig eine Geneigt/zeit des Sorgeiis zur Welt als der hang zum Aufgehen in ihr, zu einem Sichmitnehmenlassen von ihr. Dieser Hang
sie ist für das J 'eben selbst versuche ri sc/i3 , soferni sie ihm von der
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der Besorgnis ist der Ausdruck einer faktischen (3rundtendenz des
Lebens zum '1bfallen von sich selbst und darin zum Veì/lien an die Welt und hierin zum Zerfall seiner selbst. Dieser Grundcharakter der Sorgensbewegthe]t sei terminologiseh fixiert als die Vetfaliensgeneigtheit des faktischen Lebens (oder kurz das l/er/?illen3' an -), womit zugleich der Richtungscinn und das intentiona-
le Worauf der Sorgenstendenz angezeigt ist. F)as Verfallen ist nicht als objektives Geschehen und etwas, was im Leben lediglich
>passiert<, sondern als intentionales Wie zu verstehen. .)icser Hang ist das innerste T/èrhängnis, an dem das Leben faktisch tr.gt. l.)as Wie dieses Tragens ari ihm selbst als die VVeise, in der das Verhängnis ist?, muß mit diesem selbst als ein Konstitutivum der l"aktizit,iit angesetzt werden. Dieser Bewcgtheitscharakter ist keine zeitweise a uftauchende schlechte Iiigenschaft, die in fortgeschritteneren und glücklicheren Zeiten der Menschheitskultur wegzukultivieren wäre. Sie ist das so wenig, daß solche Ansetzungen des menschlichen I)aseins in einer zu erreicher,den Vollkommenheit und hirnmhschen Na-
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Welt her Möglichkeiten des idealisierenderi Sichleichtnehmens und damit des Sichverfehlens in den Weg breitet. Die Verfallenstendenz ist als 'ersucheriscìe zugleich beruhigend63 (in der öffentlichen Befindlichkeit), d.h., sie hält das faktische leben in dcii Lagen seiner Verfallenheit fest, so zwar, daß das Leben diese Lagen als Quasisituationen der unbekümmerten Sicherheit und der idealsten Wirkungsmöglichkeiten anspricht. und besorgend ausformnt37 (Situation des faktischen Lebens bezeichnet im Tinterschied vomi Lage die als verfallende durchsichtig gemachte und in
der jeweiligen konkreteii Bekümmerung als der möglichen Gegeribewegung zum verfalleriden Sorgen ergrftne Standna hrne des Lebens.) Ms beruhigend ist die Versuchung ausbildende Verfallerìst.endenz enfremdend,35 das heißt, das faktische Leben wird im Aufgehen in seiner besorgten Welt sich selbst mehr und mehr frerrid, und die sich selbst übedassene und sich als das Leben vorkommende Sorgenshewegthcit nimrirrit ihm mehr und mehr die faktische Möglichkeit, in der Bekümmerurig> sich selbst in den Blick und damit als Ziel des aneignemideri Iückgangs zu nehrrìen.
Die Verfallenstendenz ist in ihren drei Bewegungscharakteren des Versuchemis, Beruhigens und Entfremdens die Grundbe-
türlichkeit selbst nur Ausladungen gerade dieser Verfallensgenc3gtheit zur Welt sind. Leben wird dabei im Augenschließeii vor seinem eigensten Seinsscharakter in der Indifferenz einer beliebigen Harm losigkeit belassen - welt1ich2 gesehen als ein zu idealer Gestalt herstelibarer Umngarìgsgegeristancl, in dic Sorge geste1lt" als das Worauf schlichten Besorgens. Daß das faktische I ebeni in seiner Vcrfallensgeiieigtheit zu
einer solchen welthaften Auslegung seiner selbst kommt, darin drückt sich eine Grundeigentürnlìchkeit dieser Bewegtheit aus: I Iandschri!tlicl,er /,ttsatz auf dein unteren Blattrand luit Zuordnuxigszeidieu:] dtr ausdrücklich organisierte Verfall in der >philosophischen< Auslegung als >1 'r1idrtung>. Weh - kultur - >1 ereclitigke,t«. >1 landsehriftlieh korrigiert und ergänzt von zuvor: vor seinem eigellstexl I3ewegtlicitscharakier weithiaft n l landst-lirifrliche [infiigung nach »L;mgangsgegensta,id«. I I
-
'>
brliiutrrung auf iTem oberrii ITiatiratiit nut ïuordnungs zeichen: J der veri allende Seinscharakter der vorause, ende,, und aorauswi,rtende,, 1rke,ìntnis, von der sich Lehen ziehe,, läßt! I landsc-h ri 61 ii-he l'rl,, i erung auf dciii ,iiutcren Blaitranrl :J Die Gewol,iiheu, die das Verfall,,,, an ihiri selbst. I iir sich si-That als Schutz und VVehr ,,usbildet. Il lai,dschriitlicl,er Zusatz. i (I laiiclschrifilicher Zusatz auf dem linken Blattrand: I Au/.tcierung! JI ta,i,ls,-hr,iiln-her Zusatz aol Tritt linkem Rlatlrand: I Das Dasein in chou seiner Sel bstauslegun g und FIel i od i cli kei t des ('da u hciis sich selbst iii, i'Fu'ste,, i,, der H4'tt u.,nd an,iere,.çeus ge.cclzwhtiu./i zu denken.
I handschriftliche Fußnote mir u dem ait Georg Miseh in Giittingen ilbersandteìi F,x,'i,, pIar des 'i'v posk rlpts: lick (in nneru i ig bedeutet ich t ei ne Sii rit w ung
mit kummervoller I'vlietse, sondern das faktische E,,tschiiedense,r>, das Ergreifen der REi.ctenz (vgl. S. 13 (im vorliegenden Band unten S, 36(1 L) als des zu Besorgendcin. Nirri rut ¡tian >Sorgi'ri< als vox inedia (cl LC ai sieh selbst als Beden i uusgska -
tt'gorie ihre,, Ursprung iii, Ansprechen der Faki.iziiäi liai,), dann ist, die Ilckiin,ni,erung die Sorge der Existenz (genetivi s ohiectivus).
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Phärìornenaloisc/ie fnter,oretatwneri zu Aristoteles
Anzeige der hermeneutischen Situation
wegtheit nicht nur des ausrichtenden, herstellenden Umgangs,
ist etwas, wasfi2r das faktische Lehen bevor steht, vor dem es steht als einem Unabwendbaren. Das Leben ist in der Weise, daß sein Tod immer irgendwie für es da ist, für es in einer Sieht steht, und sei es nur in der Weise, daß >der Gedanke art ihn< ausgeschlagen und niedergehalten wird. Gérade darin gibt sich der 'lhd als der42
58
son derri auch der Umsicht selbst und ihrer möglichen Eigenstän-
digkeit, des i linsehens und des erkennend bestimmenden Ansprechens und Auslegens. Das faktische Lehen nimmt sich und besorgt sich nicht nur als bedeutsames Vorkommnis und als Wichtigkeit der Welt, sondern spricht auch die Sprache der Welt, sooft es mit sich selbst spricht. An der Verfallensgeneigtheit liegt es, daß das faktische Lehen, das eigentlich je solches des Einzelnen ist, meist nicht als dieses gelebt wird. Es bewegt sich vielmehr in einer bestimmten Durci,.schnittlichkeit des Sorgens, des Umgangs, der Umsicht, des Anund Besprechens und ii berhaupt des Weltneh mensC. F )iese
Durchschnittlichkeit Ist die der jeweiligen Öffinttic/ìkeit, der Umgebung, der herrschenden Strömung, des >So wie die vielen Andern auch<. Das man ist. es, das faktisch das einzelne leben lebt man besorgt, man sieht, urteilt, man genießt, man betreibt und fragt. Das faktische i.eben wird gelebt von dem ,Niemandi, dem alles Leben seine Besorgnis opfert.4t Es ist als immer irgendwie festgefahren in uneigentlicher Tradition und Gewöhnung. Aus diesen erwächst das Bedürfen und in diesen werden die Wege seiner Erfüllung in Besorgen eingeschlagen. in der Welt, in der es aufgeht, in der Durchschnittlichkeit, in der es umgeht, verbirgt sich das Leben vor sich selbst. Die Verfallenstendenz ist das Sichseibstausdem Weggehen des Lebens. I )ie schärfste Bekundung dieser Grundbewegtheit gibt das faktische Lehen selbst durch die VVeise, wie es zum Thd steht.
So wenig das faktische leben seinem Seinscharakter nach Vorgang ist,, so wenig ist der 'lbd ein Aufhören vorn Charakter des irgeudwarìn eintretenden Abschnappens dieses Vorgangs. Der Tod Satzende ha i dsuhriftl ich ergiinzt von zuvor:] . . . des I.J nigaiigs, der und des Welttiehmetis,
J irisich t
I handschriftlicher Zusatz auf dein unteren Blaitrand mit. ZiiordriungszeAllgemeinheit< A1Igemeingü1tigkeit< die Logik der I lerrschaft des 'mal,< iii der Philosophie! Desgleichen der Platoi,isinus des Geschichtliche,,,
Die >allgeirieine 7udriiiglichkeit< eines jeden zu jedem! Seil'.
zu ausgelegtein Da-
559
Gegenstand der Sorge, daß er in der Hartnäckigkeit des Bevorstandes als ein Wie des Lebens begegnet. Die erzwungene Unhe-kiimnmertheit des Sorgens des Lebens urn seinen Tod vollzieht sich in der Flucht in die welthaften Besorgnisse. Das Wegsehen vomn Tode ist aher doch so wenig ein Ergreifen des Lebens an ihm
selbst, daß es gerade ein Ausweichen des Lebens vor sich selbst und seinienn eigentlichen Seinscharakter wird. Das Bevorstehendhaben des iodes ini der Weise sowohl der fliehenden Besorgnis als auch1 der zugreifenden ilekummerung ist konstitutiv für den Seinscharakter der Faktizität. Tin zugrefrnden Haben des gewissen 'Iodes wird das Lehen an ihm selbst sichtbar. l)er so seiende Tod gibt. denn Leben5t eine Sicht und führt es ständig mit vor seirie elgeriste (.egeriwart und Vergangenheit, die in ihm selbst anwachsend hinter ihm her kommt.
Es ist ein auf dem Wege bloßer nachträglicher Ergänzung nicht wieder gut,zumachendes Versäumnis, wenn immer wieder
versucht wird, den Gegenstands- und Seinscharakter des faktìschen J ebens ohne den grundsätzlichen und die Problematik Jithrenden Mitarìsatz des Thdes unid des >den Tod 1-lahens< zu bestimmen. Die hier bezeichnete rein konstitutiv ontologische Problematik des Seinscharakters des Todes hat nichts zu tun mit. einer Metaphysik der Unsterbhìcfikeít und des >Wasdanri?<. Der
als hevorstchend gehabte 'FocI in der ihm eigenen Weise des Sichtbarmachens der Lebeiisgegeiiwart und Vergangenheit (Hi. si,or[ishesj)4 ¡st als Konstitui,ivijm der Faktizität zugleich das Phänomen, aus deni die spezifische >Zeitlichkeit< menschlichen Daseins explikativ zu erheben ist. Aus dein Sinn dieser ZeitlichI Stenographischer Y,usatz nicht entziffert. I [Hauch schriftlicher Zusat.z nach ><1 a:b.eiie: i cir Soli, i, od
'' [I landscliriftlichie Einftigutig.
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r 361
.1-' hä rsornenokgisclze Inierpretatìonen zu Arsstotc/es
/lnzeLge der lie rmeneutivchen Stt.natiorì
/ceit4 bestimmt sich der Grundsiim des Historischen und nie in der formalen Analyse der Begriffsbildurig einer zufällig45 be-
um das Nichtinverlustgeraten des Lebens ist die VVeise, in der sich das mögliche ergriffene eigentliche Sein des Lebens zeitigt.° Die-
sti rnrnten gerichtetenn> Geschichtsschreibung.
ses im faktischen Leben für es selbst zugängliche Sein seiner
Dic angezeigten konstitutiven Charaktere der Faktizität, das Sorgen, clic Verfallenstendenz, das Wie des den Tod Hahens, scheinen aher dein zuwider zu laufen, was als Grundeigentürnlichkeit des faktischen Lebens herausgehoben wurde, daß es ein
selbst sei bezeichnet als E.ristenz. lias faktische Leben ist als cxistenzhekünnmertcs umwegig. I)ie Möglichkeit, das Sein des I bens bekümmert zu ergreifen, ist zugleich die Möglichkeit, Exi-
36()
Seiendes ist, dem es in der Weise seiner Zeitigung (als faktisches Weltlehen)57 auf sein eigenes Sein ankommt. Aher das scheint nur so. In allem Sichausdemwegegehen ist das T >ehett faktisch für es selbst da; ìm >Wegvoriihm< stellt es sich gerade und jagt hinter dem Aufgehen iii weltitafter Besorgnis her. lias >Aufgehen in< hat wie jede Bewegtheit tier faktischen Zeitlichkeit in ihm selbst eine mehr oder minder ausdrückliche und uiìeingestandene Rücksicht. auf das, wovor es flieht. Das Wovor seines Fliehens ist aber das Lebeim selbst als die faktische Möglichkeit, ausdriicklicli ergriffeti zu werden, als Gegenstand der Beküinmerung. Jeglicher Umgang Fiat seine Umsicht, die ihm sein Womit in
der jeweils erreichbaren Eigentlichkeit in den führenden Vorblick bringt. Das in der F'aktizität selbst zugängliche Sein (les Lebens an ihm sel hst ist solcher Art, daß es nur auf dent Unwege' über die Gegen bewegung gegen das verfallende Sorgen sichtbar und erreichbar wird. I )iese Gegenbewegung als Bektìmnrnerung H tu dich ri l i ither Zusatz auf dem oberen Rioura n d ni i t /.uordti un gazes cleun: J Zeitlichket i - !äd, eiitstheidend ht nmaligkeit.1 I )ieses >Einmal< st radt kai
stenz zu verfehlen.5t Die je nnögliche Existenz (les faktischen Lebens ist als verfahlbare an ihr selbst für das Leben im Grunde fragwürdig. Die Möglichkeit der Existenz ist immer die der koti.. kreten F'aktizitht als ein Wie der Zeitigunig dieser itt ihrer Zeitlichkeit. Was die Existenz sei, karin] direkt und allgemein überhaupt nicht gefragt werden. Sie wird an ihr selbst nur ctnìsichtig im VolIi.sg cies F'raglichmnacliens der F'aktizität, in (1er jeweiligen kon kreten DesLrulction. der l>'aktizität auf ilire Bewegtlieitsinotive, Richtungen und wi I lentlichen Verfügbarkeiten.52
Die Gegenheweguiig gegen die Verfallenstendenz darf nicht ausgelegt werden als Weltflucht (sowenig wie Verfallen als Verh iaiidschnilt licher /,iisatz stil ilent unteren Bltsitrarid: J iL h. lint 1er ht'kisin t en I nti-utionaliti.it ist ni or ei it >Zuuiibhti: get roi leu -- in einem verfallenden 1h use uit F t tritI h insehendu'n M itgehenu nu it <Entebri isarii: (i rit ere \\a Iirneitmttng). ti rpluänoituen, a tis tieni >Iii n'i r Lieti ali tat< eutte A ttslatiung ist - utocit verti et:kt; tutu r i
zi.tgütuglich unu rad ika liai A ttsii'gei i tier lot/CFI I'ak t izttiit: da.v Gi'uode.i.icietizial. Dtus
tier Eut
-
scliiul3
fiiktisc/z = in Bewegiiiug = historisch.
>Alles: des i t hens.
Il andschriftlieher Zusatz au1 dent oberen lhltri trauid mit Zuordnuiugszei diesi: I >ic r'rgriflr'sue Mügiuchkein - existeuuzielies l'rtugu:ri ([dru * ich<) - Ist etn such
lad ti ich keit j st it icht t'tu Quautitutivuni und solches NatEteinaitder, sondern exist.eitziclI /thtische Sprhiige; die Kosstinuztät inigleiclieri je ein Sprung (tpo-
selbst ant sich selbst 'irts i ,rere< Steilen dt's t .eherus; >bitu< - welche Sei iusvtsrhutuhe wtsbter? wie verbürgti bktisc1u fragen urli kost kreten Besorgenu. Welt ku
csips:niç!), imgieschen das Wie des hrwart.eiis! [StencsgrapÌtischc' Einfügung (je tisi Wort).] > [ Harttiscitrif tltthe Einfügting.] I laudschn: III cher /.tisat,. sti F tieni linken ßlat.tranni: J der I lang und die Ne-
geratie als solche Fiat sie nichts zu sagen. I )ie t í',/asj ,ih'ii - die ergriffene - rinnt seiend ¡rnrvuer ventil leitule. Exusterr,a ei
gation als Grundexistenzial. I Haridschrii il cher Zusatz auf dem linkesi that tranci:] N edt schürten nehmen
ruithts vtist Welt erwartet. Nicht weltliche Veilassertiucit der Stimmung, die ja gerade weltliches Ruiluekisseri will, nach ¿br sieht. >2 handschriftlicher Zusatz ant Abstiuzeuttle: J I )estruktion ihrer isacbi faktizi iii turiSti iger (esistenzieller) Vorhabe unni \isrgril f sciesuderi A iusgelegtlieit (das Was irrt 'Au' tlreser)
bei ililt seine H erk liti it, ti. h t eben Ist, in jeder sei rter Sci i iswe seit, historisch; was ilssn >passiert<, >was es )tt ist< bewegt sieh im Hang, 'bleibt liisngen< itt ihm; der iiauie zu t>ítienri hängen ait und iii.
(irtiweg ¿Jber
1er Shun = >ulgegebciiivabenu (
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363
Ihä;ÌornerloloLscke Inteì-pretatwnen zu /lri,clote les
Ínzei«e der hermeneutisc hen &taatwn
weitlichurig - Ühel)n. Aller Weltflucht ist es eigen, nicht das Leben in seinem existenziellen Charakter zu intendieren, das heißt ni seiner wurzelhaften Fragwürdigkeit zu ergreifen, sondern es in eine neue beruhigende Welt hineinzubilden. Durch die Beküminerung um die Existenz wird an der faktischen Lage des jeweiligen Lebens nichts geändert. Anders wird das Wie der Lebensbewegtheit, cias als solches nie Sache einer Üffentlichkeit und des werden kann. Die Besorgnis im Umgang ist eine um das Selbst bekümmerte. Die Beklimmerung des faktischen Lebens um seine Existenz ist ihrerseits nicht ein Sichzergrübeln in egozentrischer Reflexion, sie ist, was sie ist, nur als Gegenbewegung gegen die Verfallensteridenz des Lebens, das heißt, sie ist gerade
gendes Erkennen, das heißt als Forschung, nur der genuine explizite Vollzug der Auslegungstendenz der G-ruudhewegtheiten des i 'ebens, in denen es diesem urn sich selbst und sein Sein geht unid wenn zweitens Philosophie gesonnen ist, das laktische Leben in seiner entscheidenden Seinsrnöglichkeit in Sicht und Griff zu bringen, das heißt, wenn sie bei sich selbst radikal und klar ohne Seitenblicke auf weltanschauliche Betriebsamkeiten sich dafür entschieden hat, das faktische Leben von ihm selbst lier aus seiiien eigenen faktischen Möglichkeiten auf sich selbst zu stellen, das heißt, wen n die Philosophie grundsätzlich a.theistisch ist>4 und das versteht - danni hat sie entscheidend gewählt unid für sich zum Gegenstand erhalten das faktische I eheii hinsichtlich seiner Faktizität. Das Wie ihrer Forschung ist die Interpretation dieses Seinssinnes auf seine kat.egonialeii Grundstrukturen: das heißt
362
in der je konkreten Umgangs- und Besorgensbewegtheit. Das (een als das )]Vicht( beki.mdet. dabei eine ursprüngliche seinskonstituttve I eistung. hinsichtlich ihres konstitutiven Sinnes hat die Negation den ursprünglichen Primat vor der Position. lind das deshalb, weil der Seinscharakter des Menschen faktisch in einem Fallen, in denn weithaften Hang bestimmt. ist. Der Sinn dieser Urtatsache selbst und der Sinn dieser Tatsächlichkeit als solcher kann, wenn überhaupt, nur in der ergriftnen Faktizität und relativ auf diese interpretiert werden. Der Vollzug der Einsicht. und des einsichtnehinenden Ansprccheris des I ehens in l{irisicht auf seine existenzielle Möglichkeit hat den Charakter der bekümmerteii Auslegung des Lebens auf seinen Seiiissinii. Faktizität und Existenz besagen incht dasselbe, und der faktische Seinsc}iarakter des J ehens ist nicht bestimmt von der Existenz, diese ist nur eine Möglichkeit, die sich zeitigt in dem Sein des Lebens, das als faktisches bezeichnet ist. l)as besagt aber: in der 1'aktizität zentriert clic mögliche radikale Seinsprobleinatik des T ehens.
VVenri erstens die Philosophie nicht eine erfundene, im I eben nur mitlaufende Beschäftigung mit irgendwelchen >Allgernei nheiten< unid beliebig zu setzenden Prinzipien ist, sondern alsfraI H iULdS(h ri
It1ichi Ei ri I Ugurig. I
die Weisen, in denen faktisches Leben sich selbst zeitigt und zeitigend mit sich selbst spricht (KTyopcv)>. Philosophische Forschung bedarf nicht weltanschaulichen Auf'putzes und der übereilten Sorge des Nichtzuspät- unid Nochmitkommens in den Wirrnissen einer Gegeniwart, sofern sie nur von ihrem ergriffenen Gegenstand her verstanden hat, daß ihr ro it diesem die ursprung-
lichen seinìsmäßigen Bedingungen der Möglichkeit jeglicher Weltanschauung als zu befragende anvertraut sind, als etwas, das Masc}iinertschriltlicltr- F'iißttote ries i\poskripns: I >Atltcsstiscli< itieiti ire Sir, tie chier lheorie als \'lateria I isritus od-r dergicicirci i, lede Philosopi ile. die ri rIcin was sie ist, si voit Gott. hat, w isseri, d cr13 das von
ihr vollzogene sich rit sich selbst. Zririickrei lieti des lebens, mugies gesprncl inn, il >nil ufhebsi ng gegen Gott ist.. I )arrn it alunir aher ci chi sie ehrlìch, d. Ii. ge ni mäß nier ihr als solcher verfiigharext Möglichkeit vor Gott; atheist isch besagt hier: sich freihaltend son verftilirerischer, Religiosität lediglich beredernnler Besorgnis. 01) nicit schon die Idee eitler Relrgininisphrlosephie, und gar wenn sie ihre Recheitrig ohise die l'akt.iF.n.ät des Menschen macht, ciii purer Widersitin ist.? F'IantdscFtriftlither ï.rcsatr auf dem oberen Blcsttranril luit /trordutrngszeieitert: I Der Suini der Sei rcszi:rtrgunrg dieser Kategorien - des >Sprechens<: Spreehet t Ist ein ài1Ocôcnv, Welngeben, dii. Sorgen fillirert, Besorgen zeitigen, d. It. Sein des
Lebetrs Sprechen cils unahgehobenr's Sprechers dea Weltlebinits mit sich selbst in bestimmter> H'eisen des I13mltbesprecherss: alles sogenannte ,i'riirzi 1nelln< LI> dt esenti Pelde; Fragen der Ordnung; dea Juirzu>ts.s; nies L..nsversalen; Allgemeinem.
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Phänomene logische interpretationen zu Aristoteles
Anzeige der hermeneutischen Situation
nur in der Strenge der Forschung sichtbar wird. I)iese Bediugurtgen sind keine >logischen Formen<, sondern als kaegorial ver-
chie etwas als 1.5ha'i tomen chara kterisiert, die volte Intentionalität ( das Bezogensein auf, das Worauf des Bezugs als solches, der Vollzug des Sichbeziehens, die '/eitigung cies Vollzugs, die Verwah-
standene auch schon die in echte Verfügbarkeit genommenen Möglichkeiten faktischer Zeitigung des hxistenz, 1)ie Problematik der Philosophie betrifft das Sein cies fakti-
schen Lebens. Philosophie ist in dieser Hinsicht prinzipielle Ontologie, so zwar, daß die bestimniten einzelnen weithaften regionalen Oritologien von der Ontologie der F'aktizität her Problemgrund und Problemsinn empfangen. Die Problematik der Philosophie betrifft cias Sein des faktischen Lebens im jeweiligen We des Angesprochen- und Ausgcicgtseins. l)as heißt, Philosophic ist als Ontologie der Iaktizitht zugleich kategoriale Interpretation des Ansprechens und Auslegens, das heißt Logik. Ontologie und Logik sind in die Ursprungseinheit der Faktìzitätsprol:ilematik zurückzunehmen und zu verstehen als' die Auslad unge«'7 der prinzipiellen Forschung, die sich bezeichnen läßt ais die phänornenologtcche Herrneneutilr eier Faktizität.
Philosophische Forschung hat die je konkreten Auslegungen des faktischen Lebens, die der Sorgensumsicht und der Bekürnrnerungseinsicht, in ihrer faktischen Einheit der Zeitigurig des I ebens k ategor al durchsichtig zu machen hi usi cbtlich ihrer I'rhabe (in welchen Grundsinn von Sein Lehen sich selbst stellt) und
mit Bezug auf ihren I'rgrff' (in welchen Weisen des Ansprechenis und Besprechens faktisches Leben zu sich i.ind mit. sich selbst spricht). Die Ilermenteutik ist p/zänornenotogicc/ie, das besagt: ihr Gegeuistandsfeld, das faktische Leben hinsichtlich des Wie seines Seins und Sprechens, ist thematisch und forschungsmethodisch als Phänomen gesehen.>< Die Gegenstandsstruktur, I I Ia
\lit Verbiiidungsstrìch zitgeordueter hasidaahriftlicher Ziusa1.z: abgesetzte und verfallene, trail arte A risatz- ittici Frageweism.'rc abgesetzte \ege (vor allem I ogc k <sali I,iII bar< rticli ka lati i"ragens).
F landsul, ri Fil icher Zusatz auf dem linken RI attrait d< rei ti atizeigetid ohmic Direktion ails cher Faktizithtsprobleinatik.
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rung tier Zeitigung) ist keine andere als clic des Gegenstandes vorn Seinscharakt.er ches faktischen I eheris. Die Intentionalität, lediglich genoinnien als Bezogensein auf, Ist der erste zunächst abhebbare phänomenale Charakter der Grundhewegtheit des Lebenis, das ist des Sorgenc.5<1 lFiiiniomenologie ist, was sie hei ihrem
ersten I )urclibrucli in Husserl.s »1 ogiscFicni TJntersuchungen« schois war, radikale philosophische Forschung selbst. Man hat die
Phänomenologie in ihren zentralsten Motiven nicht ergriffen, wenn iiiaii in ihr nur - wie rias aunt Teil innerhalb der phänomcnohogischen F'orschung se1l:ist geschieht - eine phiilosophiische Vorwisserischaft zu Zwecken der Bereitstellung klarer Begriffe sieht, ru t. deren I hite darmi erst irgendeine eigentliche Philosophie soll iris Werk gesetzt werden. Als ob man philosophische Grundbegriffe deskriptiv klären könnte, ohne die zentrale und stets neu zugeeignete Grundorieiitieruimg am Gegenstand der pIt ilosophischen Pro hlemat.i k selbst!
Darrtit ist der Blickstand angezeigt, den die folgenden Interpre-
ta finnen als phänomeniologische und als Untersuchungen zur Geschichte der Ontologie und Logik nehrrien. E)ie Idee der phäno-
rnenologischeni Hermeneutik der Faktizität schließt, in sich die Aufgaben der formalen und materialen Gegenistanidslebre und ¡ ogik, der Wissenschaftsiehre, der >1 ogik der Plnlosophie<, der >1 'ogik des Ilerzeiis<, >Logik des Schicksals/'5, der Logik des >vortheoretischen und praktischen< Denkens, und das nicht als zusamji iandschriftfl chic 7,i satz aim f item untc'rr'Lm Blattraiid in it. Ziiorilrncjigszei etico: i ilnsc'o,c:o,caiiuiu dar hestjmxcmt lorrnalisterte Semitscharakter des Umgangs; aus dci< 1rIebois< - thc,matisehen Vorhabe lierauszunehirmieim!
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367
Phärwmenoiogische inter-pretaiwnen. zu 4ristote1es
/Ínzetge der hermeneutischen Situation
inenfassender Sam rrielbegriff, sondern zufolge ihrer Wirkungsk raft als prinzipieller A nsatz der philosophischen Problematik. Noch ist aber nicht verständlich geworden. was für eine solche 1 lermeneutik geschichtliche U i itcrsuch ungen sollen und warum gerade Aristoteles iii das Thema der IJntersuchung gestellt ist, wie ferner diese zu bewerkstelligen sein wird. Die Motivationen der bestimmten Blickrichtungen (-habe und -balm'1 ergeben sich aus der konkreten Fassung des Blickstandes. In der Idee der l-eakti zitilt liegt es, daß je nur die eigentliche - im Wortsirme verstanden: die eigene - die der eigenen Zeit und Generation der genuine Gegenstand der Forschung ist. Ob seiner Verfallensgeneigtheit lebt das faktische Leben zumeist im Uneigentlichen, das heißt im überkommenen, in dem, was ihm zugetragen wird, was es sich durchschnittsweìse aneignet. Selbst was als eigentlicher Besitz ursprünglich ausgebildet ist, verfällt an Durchschnitt und Öffentlichkeit, verliert den spezifischen Herkunftssinn aus senier urspriinglichen Situation und kommt freischwebend in die üblichkeit des >inan. Von diesem Verfallen ist jeglicher Umgang und jegliche Umsicht des faktischen Lebens, nicht zuletzt sein eigener AuslegungsvoÌlzug nach Vorhabe und Vorgriff, betroffen. Tri dieser Bewegtheit der Faktizität steht auch, weil sìe nur explizite Auslegung des faktischen Lebens ist, die Philosophie in der Weise ihres Gegenstandniehmens. des Befragens seiner und des Antwortfindens und -bereithal:ens» Die pliänomenologische hermeneutik der l'aktizität setzt hiernach seihst innerhalb ihrer faktischen Situation notwendig an in eïner bestirnniten vorgegebenen, sie selbst zunächst tragenden
Aneignung von seinen Ursprüngen her, die herrschende Wirkungskraft der Probiemvorgabe und der l"ührung des Fragens
66
behält. Das vom faktischen Leben selbst vollzogene Ansprechen und Auslegen seiner selbst läßt sich Blickbahn und Spruchiweise von dein weithaft Gegenständlichen vorgeben. No menschliches Lehen, das Dasein, der Mensch Gegenstand des auslegend bestimmenden l'ragens ist, steht diese (.egenständliehkeit in der Vorhabe als weithaftes Vorkommnis, als >Natur< (das Seelische wird verstanden als Natur, desgleichen Geist und Lehen in der hierauf analogen kategorialeri Artikulation). Daß wir heute noch von der >Natur< des Menschen, der Seele, überhaupt der >Natur der Sache< sprechen und dieses Gegenständliche kategorial auch so bespre-
chen, das heißt in den einer bestimmten Explikation, einer bestimmt gesehenen >Natur< entwachsenden Kategorien, hat seine geistesgescluchitlichen Motive.. Auch da, wo grundsätzlich die Gegenstände nicht mehr als >Substanzen< im rohen Sinne angesprochen werden (wovon übrigens Aristoteles weiter entfernt war, als gemeinhin gelehrt wird) und wo (lie Gegenstände nicht nach ihren okkulten Qualitäten befragt werden, bewegt, sich (lie Lehensauslegung doch n Grund hegriffen, Frageansätzen und Exphikationstendenzen, die in Gegenstandserfahrungen entsl.rungen sind, über die wir heute längst nicht mehr verfi.igen. Die Philosophie der heutigen Situation bewegt sich zum großen l'eil uneigentlich in der griechischen. Begrifflichkeit, und
zwar in einer solchen, die durch eine Kette voti verschiedenartigen I nterpretationien hindurchgegangen ist. L)ie Grundbegrif-
und nie ganz abzustoßendeni Ausgelegtheit. des faktischen I ehenis. Nach dem über die Verfallcnstendenz jeglicher Auslegung Gesagten wird gerade das Selbstverzîändhc/irs dieser Ausgelegtheit, das
fe haben ihre ursprünglichen, auf bestimmt erfahrene Gegen-
von ihr nicht Diskutierte, das für eine weitere Klärung für unbedürftig Gehaltene das sein, was uneigenthch, ohne ausdrückliche
sie durchgemacht haben, hält sich ein bestimmter Herkunfts-
I [H aridsclì t-ifLIie'Iie Einftigiing. i
[Satzende handschrtftI iF korrigiert unii ergiin/.i von zuvor:] ihres Fragenis inn d An tworti isolons.
.
.
iii der Weise
standsregi onen bestin imt zugeschnitten en Ausdrucksfnnktionen eingebüßt.. Bei aller Analogisierung und Fornnalisierung aber, die chiara kter durch, sie tragen noch ein Stück echter 'l'radition ihres ursprünglichen Sinnes bei sich, sofern an ihnen noch die Beden[i iatidsehriftlielìer Zusatz:1 (das aber noeh nich i inn irr iieu-n:ti.lichen theoretischen, Si ni nigeini nie).
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369
Phäaorneno1givcFie Inrerpre/ationen zu Arisoteies
/111 zcie (fer /,errneneutischen Sit uat ion
tungsrichtung auf ihre gcgcnsta i idi icFìe Quelle nachweisba r wird. Die Philosophie der heutigen Situation bewegt sich bei der Ansetzung der Idee des Menschen, der Lebensideale, der Seiisvorstellungen vorn rricnschuiehei i I deben i n Ausläufern von (.;rtinderfziiiruiigeri, die die griechische Ethik und vor allein die christliche idee des Menschen und des menschlichen Daseins gezeitigt haben. Auch antigriechisclie und antichristliehe 'leudenzen halten sieh grundsätzlich in denselben Blickrichtungen und Aus egungsweisen. J )ie phäriomenologische i lermeneutik der Faktizität sieht sich demnach, sofern sie der heutigen Situation durch die Auslegung zu einer radikalen Aneignurigsmiiglichkeit
entspringende Kritik gilt dabei nicht der 'l'atsache, daß wir überhaupt in einer Fradinori stehen, sondern dciii Wie. Was wir nicht
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mitverhelferi will und das in der Weise des konkrete Kategorien vorgebenden kufmerksaininaehenis -, darauf verwiesen, (lie überkomm eue und herrschend e A usgelegtheit nach ihren verdeckten Motiven, unausdrùck lichen Tendenzen und Auslegunigswegen
aufzulockern und im abbauenden Rückgang zu den ursprünglichen Mot.ivuel1en der Explikation vorzudringen. Die llerrneneutik bewerkstelligt ihre Au,fahe nur auf deri Wege der L)estruk-
tian. Philosophische Forschung ist, sofern sie die Gegenstandsund Sei usait ihres thematischen Worai.if (Faktizität des I ebcns) verstanden hat, im radikalen Sinne >hictori.cches< Erkennen. Die destruktive Ausi.dnianiclersetzung mit ihrer Geschichte ist für die PhiIosoPflisckIe Eorschung kein bloßer Annex zu Zwecken der Illustration dessen, wie es früher gewesen Ist, keine gelegentliche Umschau darüber, was die Andern früher >gemacht< haben, keine Gelegenheit zum Entwerfen unterhaltsamer weltgeschiehtl leber Perspektiven. J )ie I)estrukt.ion ist vielmehr der eigentliche Weg,
auf dem sich die Gegenwart in ihren eigenen ( rundbewegthei_ ten begegnen muß, und zwar so begegnen, daß ihr dabei aus der Geschichte (lie ständige Ii'rage entgegenspringt, wie weit sie (die Gegenwart) selbst urn A nei go ungen radikaler Grund erfahrungsmöglichkeiten und deren Auslegungen bekiimrncrt ist. Die Tendenzen auf eine radikale I.Jrsprunigslogik unid die Ansätze zu On-
ursprünglich auslegen und ebenso ausdrücken, das haben wir nicht iii eìgentlicher Verwahrung. Sofern es das faktische Lebemi ist, das heißt zugleich die iii ihm gelegene Möglichkeit einer Exist.eIiz, was in zeitigenide Verwahruiig gebracht werden soll, verzichtet dieses Leben mit der Ursprünglichkeit der Ausìegi.ing auf dic lvIöglichkcit, sich selbst wurzelhaft in Bcsit.z zu bekommen, das heißt zu sein. Die \TerschluiigEmheit der entscheidenden konstitutiven VVirkungskriifte des Seirischarakt.ers der heutigen Situation soil im I Einblick auf das Jtaktizitätsprohlem kurz a is die griechisch-christ-
liche Lebensauslegung bezeichnet sein. Darin sollen auch die von i hr bestiin mnten, auf sie relativen antigriechischen und antichristlichen Auslegungstcndeiizen n itbeschiosseni werden. I )ie in solcher Auslegung angesetzte Idee des Menschen und des menschlichent Daseins bestimmt die philosophische Anthropologie KauM und die des deutschen idealismus. Fichte, SchellLng und hegel kommen vomi der Theologie und nehmen von cIa die (Jruitdtriebe ihrer Spekulation mit. Diese Theologie wurzelt in der reformatorischen, der nur in ganz geringem Ausmaß eine genuine Explikatian der neuen religiösen Grundstellung Luther.v mid ihrer immarienten Möglichkeiten gelang. l)iese Grundsteliung ihrerseits ist erwachsen aus seiner ursprünglich zugeeigneteil Paul us- und Augustinus-At.islegung bei einer gleichzeitigen A useinandersetzung mit der spatscholastischen Theologie (I )uns Scotus, Occam, Gabriel Biel, Gregor voIl Rimini). I )ie Gottes-, Trinitäts-, LJrstands-, Sünden- und Gnadenlcbire
der Spiitscholastik arbeitet mut tieni begrifflichen Mitteln, die Thomas von Aquimm unti Bonaventura der 'Iheologic' beigestelit haben. Das besagt aher, clic in all diesen theologischen Problem bezirken im vorliiniein angesetzte Idee des Menschen mmcl des Le-
tologien gewinnen damit eine prinzipielle kritische Erhellung.
bensdasci nis gründet in der aristotelischen > l'hysik<, >Psychologie<, >Ethik< und >Ontologie<, wobei die aristotelischen Grundlehren ini
Die lediglich schon durch den konkreten Vollzug der Destruktion
bestimmter A uswalil unid Auslegung zur Verarbeitung konnmeni.
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371
Phäno,neÌu,1ozsc/?e .interpreia/zonen zu /írls/ofeIes
4rizeige der /zerrneneutivben Situation
Zugleich ist entscheidend rriitwirksam Augustin und durch diesert der Neupl'atouìsmus und durch den letzteren wieder in einem stärkeren als gewöhnlich angenommenem Ausmal3e Aristoteles. Diese Zusammenhänge sind nach ihren rohen literargeschichtlichen liiliationen mehr oder minder bekannt, Eine eigentliche Interpretation mit der zentralen Ituridierung in der exponierten philosophischen (Jrundprohlemnati k der Faktizität fehlt völlig. Die Durchforschung des Mittelalters ist nach den leitenden Hinsichten in deti Schematismus ei ncr nteuscholastischen Theologie unid in (len Rahmen eines neuscholastisch ausgeformten Aristotelismus gespannt. Es gilt zunächst überhaupt, die Wisseíischaftsstruktur der mittelalterlichen Theologie, ihre Exegese und Kornmentatiori als hestini mt vermittelte Lebensauslegungen zu verstehen, i )ie theologische Anthropologie ist auf ihre philosophischen Grunderfahrungen unid Motive zurückzuvcrfolgen, So zwar, dall mit Bezug auf sie erst die Einfli.iljkraft und Weise der Iirnbilt.lung verständlich wird, die von der jeweiligen religiösen und dogmatischen Gruridstet lung ausging° Die hermeneutische Struktur der Kommeritation der Sentenzen des Petrus I oinbardus, die bis zu Luther die eigentliche Entwicklung der Theologie trägt, ist als solche nicht nur nicht freigelegt, es fehlt dazu überhaupt an den Ji'ra'e und Ansatzrnöglichk-eiten. Schon allein, was
fügung stehen, die nicht etwa nur seine Werke exzcrpiert nacht Sätzen zur Psychologie anni Leitfaden cintes Lehrhuches der
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Psychologie oder Moraltheologie. lias Zentrunni einer solchen ini-
terpretation Augustins auf die ontologisch-logischen Grundkonstmuktioneii seiner Lebenslehre ist in denn Schriften zum pela-
gianischen Streit unti seiner Lehre von der Kirche zu nehmen. Die hier 'ivirksamne Idee des Menschen und (les Daseins weist ini die griechische Philosophie, (lie griechisch fundierte patristische 'l'heologie, in clic paulinische Anthropologic und in die des Jolianinesevani gel i u Ins.
J m Aufgaheiizusarnnnenhantg der phänomeitologischen i )estruktioii ist nicht das Wichtige, lediglich bildhaft die versehiedeneu Strömungen und Abhängigkeiten aufzuzeigen, sondern je ari den enitscheideniden Wendepunkten der Geseluchte der ahendhänclischen Anthropologie im ursprünglichen Rückgang zu den Quellen (lie zentralen ontologischen und logischen Strukturen zur Abhebung zu bringen. Diese Aufgabe ist nur zu bewerkstelligen, wenn eine vorn Faktizitätsprohlem, das heißt cimier radikalen pliänurnenologtschen Anthropologie her orientierte konkrete Tnt.erpretationi der aristotehischeti Philosophie verfügbar gemacht ist.. Irrt I lebte des angesetzten Faktìzitätsprohlems ist Aristoteles nur die Vollendung und konkrete Ausformung der vorangega rige-
in der VVeise unti in welcher Auswahl aus Augustut, I Leronyrnus,
nett Philosophie; zugleich aher gewinnt Aristoteles ìn seiner
Job. I)amasccnus1° in die Sentenzen einging, ist von Bedeutung für die Entwicklung der mittelalterlichen Anthropologie. IJmnì für diese Umbildungen überhaupt einen Maßstab zu haben, mull eine Interpretation der kugustìnischen Anthropologie zur Ver-
»Physik« eitlen prinzipiellen neuen Grundansatz, aus dem seine Ontologie und Logik erwachsen, voti denen dann die oben schematisch rückläufig gekennzeichnete (leschichte tier philosophi-sehen Anthropologie durchsetzt ist. Das zentrale Phänomen, (lessen Explikation l'berna der I>hysik wird, ist das Seiende im Wie
M ascii uerrsctiriltliehe l'ri Rmt e des 'i vposkripi e] I )ie i lvxxinologíe und \lti sik des Mittelalters, ebenso wie si'iIe' A rcliutektur und Plastik sind geistesgeschiehn cli nur zuganglicli ¿in f deni FInden einer urspriing]icli eri phiti ioineuologisc'tieri 111nerprelal nu der plìiloso1i}iisch-tlieologischeii A nthropologue dieses Zeitalters. die
seines Iewgtseins I )ie literarische Gestalt, in der die aristotelische Forschung
sieh rnt- und uinwc'ltlieiì in Predigt und Snout mitteilte. Solange diese AnthropotOgic xuclit. explizit Ziugeeigiiet. ist. blet bi der >gotische \leuseh> eitie Phrase. Johanunes voit I ianìaskus (i.im 651) vor 754), dessen >Espositio fideis ist A n Ich un ng aun dic '>Seiitentiae (vertaI.lt urn 1 I 50) cIes Ik't.rus Lombardos (i 01)5/ II 00 - I 1 60) spater vielfach >'SeiLteu] ti re lär ncasceni« giman nit wurden. J
überliefert ist (Abhandlungen im Stil der thematischen Expositiott und untersuchung), bietet zugleich den bestimmten methodischen Absichten der folgenden Interpretationen den allein ge-
eigneten Boden im Rückgang von Aristoteles wird erst die Seinslehre des Parmenides bestimmbar unid als der entscheiden-
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Phäno1nen{)1oi.çche fn!epretationen zu Aristoteles
de Schritt, verstthidlich, der Sinn unci Schicksal der abendläridiscii en Ontologie und I ogi k entschied. 1)ie Forschungeii zur Erledigung der Aufgabe der phänorneno logischen Destruktion nehmen ah Ziel die Spätscholastik und die theologische Frühzeit Luthers Auch sonach umfaßt dieser Rahmen Aufgaben, deren Schwierigkeit nicht leicht zu überschätzen ist. I)amit. ist aus dem Blickstand (dem A nsatz und der Exposition des Problems der Faktizität) dio Grundhaltung zur Geschichte und die Blickrichtung a uf kristoteles bestimmt Jede Interpretation muß nach Rlickstand und Blickrichtung ihren thematischen Gegenstand über/meilen. hr wird erst angemessen besti ru rribar, wenn es gelingt, ihn nicht beliebig, sondern aus dem zugänglichen Bestirnniungsgehalt seiner her ihn zu scharf zu sehen und so durcit Zurücknahme der IJberhcllung auf eine mügliebst gegenstandsangemessene Ausgrenzurig zuriickzukorntnen. hirt immer nur im I laibdunkel gesehener Gegenstand wird erst inn I )urchgang durch eine JJherhellurig gerade ri seiner haibduni kelen Gegebenheit faßbar. Als iiherhellende darf aber die Interpretation rucht zu weit fragen und für sich nicht eine im Sinne der historischen Erkenntnis überhaupt phantastische Ohektivitht beanspruchen, als träf sie ein >Ansich. Danach ìiberhaupt nur fragen, lieißt den (.;egeristandscharakter des Historischen verkennen. A us der Nichtvorfind harkeit eines solchen >Ansielì< auf Relativis-
¡nus und skeptischen Historismus schließen, bedeutet nur die Kehrseite desselben Verkennens. Dic Übersetzung der interpretierten Texte und vor allem die der entscheidenden Gri.tndhegriffe ist. aus der konkreten Interpretation erwachsen und enthält diese gleichsam in rince. I )ie Prägungen entspringen nicht einer Neuerungssucht, sondent dem Sachgehalt der Texte.
Nunmehr ist der aus dem Bliekstand bestimmte Ansatz der Aristotelesiniterpretation verstiirirllìch zu machen und auszugsweise der erste 'Feil der Lntersuchungen zu skizzieren. J)ie fillirende Frage der Interpretation muß sein: a/s welche Ge,menständiichkeù weichen Sein sc/marakters ist das Mensciisein, das i,n Leben Seinm eij./uen, und ausgeIegt» Welches ist der Sinn von
Anzeige der /mer,neneutísc/zen. Situation
57.5
Dasein, ini dein die Lebensauslegung den Gegenstand \'Iensch inn vorhinein ansetzt? Kurz, in welcher Seinsvorh,abe steht diese Gegenständlichkeit l"erner: \Vie ist dieses Sein des Menschen hegnifflicli expliziern, welches ist der phänomenale Boden der Explikat.ion und weiche Seinskatégorien erwachsen als Explikate des so ( eseheiieii? Ist der Seinssinni, der das Sein des menschlichen 1 ehenis letztFich charakterisiert, aus einer reiiieri Grunderfahrung ebert dieses Gegenstandes und seines Seins gentuin geschöpft, oder ist ruensciiliclies Leben als ein Seieiides innerhalb eines urngreilenderesi Seinisfeldes genommen, beziehungsweise einem für es als archontisclì angesetzten Seinssinu unterworfen? Was besagt überhaupt Sein für Aristoteles, wie ist es zugänglich, faßbar und hestirnrnhar? Das Gegenstaridsfeld, das dcii urspri.inglicben Seinssinn hergibt, ist das der hergestellten, umgänglich iii Gebrauch genommenen Gegenstände. Nicht. also das Seirisfeld der Dinge als einer theoretisch sachhaft erfaßten Gegenstandsart, sondern clic begegnende VVelt im herstellenden, verrirbtenden und gebrauchenden Umgang ìst das Worauf, auf das die ursprüngliche Seinserfahrung abzielt. I )as i ni der I Jmgangsbewegtheit des Herstellcns (itoirnç) Fertiggewordene, zu seinem für cille Gehrauchstendenz verfügbaren Vorhandensein Gekonn meile, ist das, was ist. Sein besagt Hergeste/Itsein und, als Hergestelltes, auf eine Urnigangs tendenz relativ Bedeutsames, Verfiigbarseìn. Sofern es Gegenstand des Urnseheris oder gar des eigenläufigen hinsehendeni Erfasseris ist., wird das Seiende angesprochen auf sein Aussehen
(cboç). Das hinisehende Erfassen expliziert sich im An- mmd Besprechen (Xtíyenv). Das angesprochene Was des Gegenstandes (Xóyo) und sein Aussehen (dìoç) sind in gewisser Weise dasselbe. Das besagt aher, das inn ?óyoç Angesprochene als solches ist das eigentlich Seiende. Das Xt'yzv bringt in seinem A.nspruchsgegenstand das Seiende in seiner aussehensnriäfligen Seirtshaft.igkeit (oixmmn) zur Verwahrung. Ofaía hat aher die ursprüngliche, bei Aristoteles selbst noch unid auch späterhin wirksame Bedeutung des Hausstandes, Besitzstandes, des umnwelthch zu Gebrauch Ver-
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Pli/inomena/ogische lriierpretatwnen zu /1 ri to/eles
Inzeige der /iermeneuiie.:hen &tuatwn
fügbaren. Es bedeutet die habe. Was am Seienden als sein Sein in umgangsmaßige Verwahrung kommt, was es als i/abe charakte-
wird erst aus dieser hiiìnchtlich der VVeise ihres TJmgehcns - (las ist (les Befragens von etwas auf sein >Inwiefarn< (cLTlov) und sein >Voniwoaus< (pyî) - verständlich. I)er Einblick in die Genesis der
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risiert, ist sein Hergestelirsein.. In der Herstellung kommt der
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der die ontologischen Grundstrukturen und damit die Anspre-. chens- und Bestimmungsweisen hinsichtlIch des Gegenstandes
Forschung wird heigestelit durch die vorgäugige Interpretationi von Met. A i und 2O. Das hiïtìsehend bestimmende Verstehen (itiariui) ist nur eine Weise, in der Seiendes zur Verwahrung kommt: das Seiende, das notwendig und zumeist Ist, was es ist. Ein möglicher Umgang im Sinne des ausrichteiìden, besorgend üherlegenden] besteht hinsichtlich des Scmrìden, das auch anders sein kann, als es gerade ist, das im Umgang allererst selbst zu he-
>menschliches Lehen< geschöpft werden.
wcrkstefligen, zu behandeln oder herzustellen ist. I)iese VVeise der
Wie erwachsen die ontologischen Strukturen? Als Explikate eines ansprechenden, hinselienden Bestimmens, das heißt auf dem V'ege einer Ji'orsrhunp,', die das durch eme Grunderfahrung in die bestimmte Vorhabe gebrachte Seinsfeld in bestimmte I-linsichten nimmt und es in diesen artikuliert. Die Forschungen also, deren Gegenstand erfahren und vermeint ist un Charakter des
Seinisverwahrung ist die rXvr1'7. Aristoteles interpretiert die e nach den entsprechenden Seinsregionen verschiedenen Weisen der li mgangserhellung (Umsicht, E] r]sicht, Hinsicht) in einem ursprünglichen Problemzusaminenhanig as Vohlzugsweisen (les reinen, überhaupt Sicht gehenden l/er'nehmens auf ihre mögliche Grundleistung der Seìnsaneigriung und Verwahrung (Eth. Nie, Z). Durch die Interpretation dieses Stückes soll von vornherein der phänomenale hlorizosie gewonnen werden, in den hinein Forschung und theoretisches Erkennen zu stellen sind als Weisen oç mui (i 139 b I ). Der erste 'l'ch der Untersuchungen umfaßt soniach (lie Interpretation von:
U mgangsgegensta od zu seinem Aussehen. Das Seinsfeld der Umngangsgegenstinde (ooópzvov, äpyov KLVEw;) und die Ansprechensweisc des lJmgangs, ein bestimmt charakterisierter J dogos, genauer der T Jmngarigsgegeiìstand im Wie (les kngesproclienseins, kennzeichnet die Vorhabe, aus
Rewegtseins, in dessen VVas im vorhinein mnitgegehen ist so etwas
wie Bewegung, müssen den möglichen Zugang zur eigentlichen Motivquelle der aristotelischen Ontologie vermittelu. Solche Forschung liegt vor in der »Phy-sik« (les Aristoteles, Diese Forschung ist mterpretationsmeth odisch als voltes Phänomen zu ilelimen und zu interpretieren auJ ihren Gegenstand im ¡'Vie des erforschenden Umgangs nut ihm, auf die Grunderfahrung, in der der Gegenstand als Fnrschungsansatz vorgegeben ist, auf die konstitutiven l3ewegtheiten des Forschurigsvollzugs und auf die konkreten Weisen des Gegenstandverineinenis und begrifflichen Artiku lierons. So wird das Bewegtseiende nach seinem Seinscharakter und Bewegung nach ihrer kategorialen Struktur und damit die ontologische Verfassu ng des archontischen Seinssirines sichtbar. Für die phänomenologische Interpretation dieser Forschung ist aber ein Verständnis des Sinnes erlordert, in dem Aristoteles überhaupt Forschung und Forsch ungsvol 1 zug auffaßt. Forschung ist
eine Weise des hinsehendcn Umgangs (t-nn). Sie hat ihre bestimmte Genesis aus dem besorgend gerichteten Umgang und
Eth. Nic. Z.
Met A I u. 2. Phys. A, B, F 1-3.
i n den freigelassenen i.'. uscFieiirauiri des lvpaskripts nach t nier It tien von eiii'iusctzende '1 ext fehlt; Stellenungabe Erg. d Hg. I n Der in den Ireigelasseiieii Zwischenraum des 'I poskripis nach iist die einrusezende Text fehlt: grlechLscher 'Irriiiiiiiii Erg. d. Jig- I
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Ethica Pvtcoj'nac/ìea 1/]
Etit ice fJico,nac/ea VI'
Die Interpretation ch eser kbhand lung rn acht unter vorläufigem A hsehen von der spezifisch ethischeii Problematik2 dic >dianoetischen 'l'ugenden< verständlich ais clic VVeisen des Verfügens über die Vollzugsmögl ichkeit echter Seinsverwalu-ung. oçda (eigent-
liches, h i nsehendes Verstehen) und ppóvratç (fürsorgende Umsicht) werden interpretiert als die eigentlichen Vollzugsweisen des VOÇ: des reinen Veiw.e/wi.ens als solchen. In ihnen wird zugänglich und kommt zu Aneignung und Verwahrung ein je ihrem Vernehmerischarakter entsprechendes Seiendes. 1)as besagt aher: mit der J nt.erpretationi dieser Phänonierie ist clic Möglich-. keit gegeben, das in ihnen jeweils in Verwahrung gebrachte Seiende im Wie seines Verniommenseins und damrut hinsichtlich seines genuincn Seinscharakters zu bestimmen und auszugrellzell. So ist der /usamrnenhang dieser Interpretation der >Tugenden<
mit der angesetzten ontologischen Problematik deutlich. Der pruizijiielle phänomenale Struktur-Unterschied der zwei (;rtlEIcIweisen des Vernehrxiens läßt die je entsprechenden verschiedenen Seinsregiorien sichtbar werden. 'E'to öi oç 2r18gúc Î i) Ktwp&vcu Kai OEltOqtvac, TE*íVTE TÒV fptOjióv rcd3-ra <5" it't T<5%Vfl Lntr1 9pÓvfl crocpma voòç iilro7up4Jzt )'&p ica't <5<5yt
»hs seien also der Weisen, in denen dic Seele Seiendes als unverbiilites in Verwahrung bringt un.l riimnil -- und das in der Vollzugsart des zu- und absprechenderi Explizierens -, fünf angesetzt: verrich tend - herstel leudes Verfahren, hinsehend-hesprechend-ausweisendes Bestimmen, fürsorg<5tWCí)<5CO9( (1139 h 15-1
Sii1ii A iduang Jill B. !tritagii. S. 401 ff1 Illandsc.hriftlieher !i,san': i Na'}uktarig aher Ei1IstL'l1ung i iridcggcrs Haridexeriiplar der Ri hica N :i'or-rL,relLea (&'cI. Suseinilil. I Nach I 882), iierl3t es dagegen awgcvam ì ¿xtoipúvcn. t leideggers Ersetzung veiu r< (il) durch u nd, (Kai) zr", gt sic-1 i ari el, ri der ansclilicßenrleri t heretzu rig: r\ol1zugsarr dr"s cii- nun iluspru'chneriden Explizierensrr. i
1pa
I
377
liches Sichumrisehen (Umsicht), eigentlich -sehendes Verstehen, reines Vernehmen. (Nur diese kommen in Frage); denn im Sinne der I)afiirnalume unid des >eine Ansicht Ilabens< liegt es, daß sìe nic:ht notwendig das Seiende als unverhülltes gehen, sondern so, daß das Vermeinte nur so aussieht aim, daß es, sich vor das Seiende schiebend, täuscht.« (Vgl. i I 41 a 3.) Die hier in Recle stehenden >'I'ugenden< sind diejenigen VVeisen KC
&Xr1Ocóogt Liì t;uxiij (1 139 b 12 sq.), deren reinem
ter entsprechend die Seele »am meisten« das je vorgegebene Seiende als unverborgenes iii ursprüngliche Verwahrung gibt. Für das Verständnis der aristotelischen Analyse der genannten Phänomene, ihrer phiiniomnienalen Verschiedenheit und der dam it gegebenen verschiedenen konstitutiven I eistung inn Vollzug der Seurusverwahrung und schlicí3lich ihres Charakters als je konkre-ter Vollzugsweisen der Grundlehendigkeit (les Vernehmens als solchen (voöç, vocìv) ist die richtige Interpretation des Sinnes von &X8ç - &XiOgca von grundsätzlicher Bedeutung. Irmu gleichen macht nur clic phänornenologische Fassung des voüç den Strukturzusammen hang der Phänìonnene uniter sich verständlich. Rei der Bestimmung cIes Simuies von >Wahrheit< pflegt man A ristoteles als den hirzeugen anzurufen. Nach ihm sei >Wahrheit< etwas, >was im T Jrteil vorkominit<, näherhin die >Libereinstim mnurug< des I )eukens mit dein Gegenstauid. Zugleich versteht man diesen Wahriueitsbegriff UlS (lie Grundlage der sogenarmniteru >Ab-
bild-'I'hieorue< des Frkennens. Weder findet sich von diesem Wahrheitsbegniff ais >Übereinstimmung< noch vomi der übìichcn Auffassung des X&yoç als geltendem Urteil und am allerwenigsten von der >Abbild-theorie< hei Aristoteles eine Spur. Ihn gar - in (1er Apologetik gegen einen riiìßverstaìideuen >Idealismus< -
zum Kronzeugen der erkenntnistheoretisclieri Mißgehurt des sogenanntem! >kritischen Realismus< mnacheui, beißt clic quellenmäßig vorliegende Phanomenlage von (;ruiid aus mnißverstelieni. I )er Sinn des &7tiOç: als unverhorgen da-sein. bzw. an i lumi selbst vermeintsein ist in keiner Weise aus dem >Urteil< explika-
tiv geschöpit und daher auch nicht ursprünglich da beheimatet
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Phänornenoiogisc/se Interpretalioneri zu »lri..stoteies
E/luca Pvwornachea VI
und darauf bezogen. 'AXOcÚetv besagt nicht: »sich der Wahrheit bcxnäclitigeIi«5, sondern das je vermeinte und als solches vermeinte Seiende als unverhülltes in Verwahrung nehmen.'
nelimens sich (als sinnliches) vollzieht in der Weise des seinen
Die ai8ytç, das Verne/unen im Wie des Sinnlichen, wird nicht erst in Über'tragun des >Wahrhertsbegriffes< vorn 2róyoç her
auch wahr genannt, sondern sie ist ihrem eigentlichen interitionaleri Charakter nach das, was in sich selbst ursprünglich sein intentionales Worauf >originär< gibt. Das >ciii Gegensthndliches
als em unverhülltes Geben< ist ihr Sinn. Daher pèv yp Oìiç tiv i6ov &cì. arOç (De anima F .3, 427 b 11 sq.i vgl. cap. 3).7 Es zeigt sich hier, daß der Ausdruck >Wahrheit< - >wahr<
angesichts der vermeinten phänomenalen Sachlage nichtssagend
wird. »Falschheit« (wcoç, NJeu6ç) dagegen gibt es nur, wo »Syrithesis« ist: -tè y&p t4iaöoç v uvOci dtí (De an. F 6, 430 h sq.). Sie setzt als Bedingung ihrer Möglichkeit. chie andere iiitentionale Struktur des Gegcnstandsmeinens voraus, ein Zuge. hen auf das Seiende in der >Ilìnsicht,< eines anderen Vermeintseins. Da, wo Seiendes nicht schlicht ari ihm selbst intendiert ist, 1
sondern ais das und das, in einem >A1s-Charakter, ist das Vernebmien inn Wie des Zurarnrnen- unid !t.litne/2rnens. Sofern das VerII Iaiiclsrhrifi.l iclier lassais:] odor VVahrlseit bekennen (I Juli sis Water i I je I .eis re von der praktischess Vernunft in der griech isohets 11s i iosopii ir. Jena: Maske 18741, S. 82). I Fragern ehen (it her seh men a) und Jsaridsd Sri ftijcher Zusatz au f dem uni n ree B laitrissid ni t /uordnu ngszeichen: I md zwar hai .sio1esv sowenig w e der vodç urspri.inglieh (?) und eigentlich (.') 'theoretiselsen< Ciisirakter - in (.egentoii P): vgl. Blatt 5u1 noia zpaKrocI, li .39 a 26 sq. [im vorliegenden Band: Anhang 1H B Beilage 1\ r. 7, S. 407 L] i )isrh! nur ¡st das Oewpstv bzw. 'nicht theoretisch< versch jeden vom modernunis >theoretisch<; es liegt n ich t >J eoretischnii< (n odori s i.fl) des voùç. sondern a in s'oî5ç h a LLen des lheorenjsclis-ii.
AX.ri0cdi;iv hat ursprüiiglichiisxs Siisnhczng (Scíosheztcg) sic eivsoiç. ("oseeg. und deshalb Ocwptiv das hitichste Seui a is Sei is des laktssc'l is-ni I ehens
Bewegt lieu.;
ippóvrmnç
i Stessograpluischucr Zusatz am Absatzende, zwei VVorte unleserlich (s, \ islas sungspunktc): I DaS jowl eilig J Begegnen sie ( issiweitI sis) . I vor siels bahre (sorgend). 1 landschri Filcher Zusat:z suif detti linken Blatt.rand: J Seinsclzaraktee I
.
.
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(i egenstanci A nsprechens-als i.ind Besprechcns-a Is (itni ?iiyatv), kann es sein, daß sich dabei der Gegenstand gibt als etwas, was er nicht ist. Die Vermeimienistenideniz auf Gegenständliches im >Als<
iSt aher ilberhaupt 1'undiernd für die Möglichkeit des cOÇ; (ott iv -y&p Xeui'óv, oè w&tat, ci tofiro rò ?euKòv fj ¿íX)o ti., t4ICt')öatt (De an. F 3, 428 b 21 sq.). [ij ahrßìpi.çj t(zvoc70rn 6' KOEÌ Xóyoç (ib, 4-27 iv6áX?.Tt KÌ ipauäthç, Kcd oô6vì èthpct b 1 3 sq.)) - nur was vernommen ist in der Weise des Ansgesprochenseins auf ein >Als<, kann sich ,uir solches Ansprechen »als es täuscherid« geben. Das >VVahrseìn< des óyoç des Ansprechens konstituiert sich scinenni Sinne nach erst auf dem lJmwegc über das tjicü6oç.5 Der 2óyoç selbst muÍ3 irs seinem eigenen iritentionalen Charakter genommen werden; er ist tópavrnç, vermeineni-
des, vom Gegenstand her aus diesem schöpfendes (dtó), diesen Ansprechen sind Besprechen. Entsprechend ist das &TEopíveOcsI zu nehmen: für sich (Med him) den Gegenstand von ihrni selbst
her >erscheinen< hissen ais ihn selbst. Das wird wichtig für die
Interpretation der pvtakt. E)as X'yaiv gibt das Seiende an ihrri selbst, das heißt, jetzt, es in seinem unverhi.illten >Als-VVas<, sofern sich nicht ein täuschendes, nur sich als co ausgebendes >Was< vorschiebt. J)as aùöoç als Sich-
verhüllen hat nur Sinn auf Grund der ursprünglich nicht ?sóoçbezogenen Bedeutung des ¿zXi1Odç: [öóa] speu&ìç 4vero, öre theot sctaaeòv tè itpò.yp (E)e an. F 3, 428 h 8 sq.). J lier ist das Verborgenhieihen, I/er/züiltsein ausdrücklich als den Sum von ieö6oç timid damif dcii von >Wahrheit< bestimmend fixiert. Aristoteles sieht das Verborgcnscin ant ihm selbst positiv, und es ist kein Zufall, daß der Sinn von >Wahrlich< für den Griechen sinnrnäl3ig - nicht nur grammatisch - priva/in charakterisiert ist. Das Seiende im Wie seiner möglichen >Als-Was Bestiinmtheiten< ist nicht einfach da, es ist >Aufgabe<. Und das Seiende im Wie seines I Stenographischer Sate, auf clercs obersten Riau.raud:j Der Xdyo ist ssic:lst an i lusts sei hat scud seins-u' uursprüngiiehens Struktur uuaeh wie die ala9icssç wahr, son -
dens cejo Sinn ist es gerade, wahr oder hsisclu sein sis können.
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PJzänon,enoIo'ische [rIPrpretationen zu Arístotele.v
Ethua ¡s ¿comedien VI
Iliiverbiulltseiris, v dç &XîOéç, st (las, was in Verwahrung genommen werden gegen möglichen Verlust. 1)as ist der Sinn
an. F 5, 430 a I 5). l)as Vernehmen stellt a/les her als ein Verfügenkönnen darüber, und zwar so wie das Licht. Der voùç gibt
38()
aìç àAî1ecúst î qiuî; deren höchste eigentliche sind ocpí und ppóvilrnç, sofern sie je in ihrem Seinsfelde die in Verwahrung halten. l)as v cg &2
und Seinsfeld oder Geltungsbereich der >wahren urteile<, sondern das Seiende an ihm selbst im Wie (d)ç) seines Daseins als unverhülltes.'° Es ist v IavoíOE (v t wt)'' als vorlróv, im >Verstand<'2, als cias Worauf seines (vermeineoden.)' Vernehmens. I)ìese Interpretation von &2
tigt, wird durch eine eingehetide phiinornenologisehe Antilyse von Met. E 4; l)e an. F 5 sqq.; l)e interpr.; Met. A 29; vor altern
361
iiberhai.ipt Sicht, ein Etwas, ein >Da<. Der voiiç ist als das 'í&ov roö ixvøpthitou in seinem konkreten Vollzug, als vcpycf - als am
VVt.rke - seinem Werke - da heißt Sichtgebcnd, immer solcher in einer Weise des konkreten Umgangs mit, in einem Ausrichten, Ilerstehlen, Behandeln, Bestimmen. Sofern er dem Umgang selbst
seine Sicht gibt, kann er auch charakterisiert werden als UmgangserhelLun, die aber den Sinn der Seinsverwahri.ing hat. Das gennin Gegenständliche des voùç ist (las, was er ávEt) Xóyou, ohmic
die Weise des Arìsprecheiis auf etwas auf seine Als-Was-Bcstimmungen< (où rl KTÓ. ttvoç, ib. 430 h 28 sq.; vgl. Met. Z 415)
vernimmt: die &iaípcta, was an ihm selbst nicht auseinander-
Met. ® 10 konkret belegt. L)er ?.óyoç, das Xíyriv, ist dic'5 Vollzugsweise des vocv'' und als
nehrnhar, nicht weiter explikabel ist, u» Als solcher gibt er Gegenständhiches, rein als solches in seinem urtverhiillten Was, und als
solches ein cavortoa, ein zerrnemendes 'ernehmen; eine ötaí-
solcher ist er >nur wahr<: t pv ov rv ¿c5tatptov vói1rnç v
p'c; 'öXtt ö K 61íÇ)ECflV (Vt thvta (De an. F 6, 430 b
tOútOtÇ, ltEpì (i. OùK iícm tè t41c)6oç (ib. 430 a 26 sq.). Das >Nur<
.3 sq) I )as An und Besprechen, in der VVeisc des synthetischen
besagt hier: süherhaupt noch nicht< in der Möglichkeit des
Bestirrirriens, kann auch als Auseinandernehmen, Fx-pliziereri angesprochen werden. Das voEìv hat den Grundcharakter (les Verriehmens. i )er votç ist das Vernehmen scidechtltin das heißt das, was etu Worauf
l'alschseins und nìcht. etwa >ruicht mniehr< in dieser Möglichkeit. Der voO; gibt fu..jedes konkrete Besprechen25 diesem sein mögli-
Oir irgendwelchen gerichteten >Umgang mit< iibcrhaupi EtrYflöglieht, vorgibt. Er ist tcÎ thvta itotaiv, d cç TIÇ, oov tè qxìç (De
(>Induktion<) - aber im reinen Wort,verstande, nicht im Sinne des empirisch auísarnmel unTen Zusarnrnenniehrnens, sondern als schlìcht-direktes Tiinfiihiren zu ..., Sehenilasseri von ... Der voüç ist a'íOi1o'íç tiç, ein Vernehmen, das das Aussehen der Gegeristän
1 landachriftlitlier fusai. tuif c1ucc, ilutiret, U!atti'auid tint Zuordiiungszeìihetu: I i )as II, Vcrw tui FUI) g i i abtun suiii Wie dcs Seins (bzw. dieses e gellt ich il s ei ri
Witu des IJerstt'/lenz ausgelegt.) >Wa1urhe, t -- \erwai, rt-(seuu)luiuut. iieï I usi rhiili ten. I Stenographischer Nailtsat. i i ciii. eilt,, I 1 Satzende h anu seit ru! ti nl icorrigiert s out zuvor: soiid(trri iltis Seiende sel hit. IL, Win (mç) inities unverhüllten \errneintseins.
ches Worüber, was letztlich selbst nicht erst im Besprechen als solchem zugänglich werden kann, sondern nur in der ayyi
de jeweils schlicht vorgibt: ô voüç eöoç eì6iàv Kai 1 aøîptç
L
1.1 latidselirs itliche Einfhgu ng. J [2 II Taniimci ri ft I cher ï,cs,, t/.: J der '/.ilgaIig zu - i n SCIIICIKL Seiji rem aiidschri lt,liiluc' Ii iiiiigtirug. [ Handscli rl It licher Zusatz: J in der Mmxii best im,nieli Seiuisliafr.igkc'ii. >11101 i
vierti) J
I
I ai ,,is,it ri Itlielter /ussi.:] und LII dit unbeteiligt an dir ascsLç
I H aicilmulti-i iii iclier Zusatz: in seinem Sein gall. iL ciii iliiu, 5i21i)St.
-
/ugeliei i - gait. bi
Ji latiiisc:liriftlb:hu,r Zusatz: J (nw/it als voiiç iiuqç). J i larirlîchri ftl icher Zusatz, a nl cienu [Lilt eren Ihatt,rauid (der steiiugra1ihisc:h er giiiizt i' Satz. iianlu dein f s'dan ks'rustricli kotu n te ii clii ecu iii l'ieri wemds'LL): ] vofiç der
Side - [.7
'> IVerweis auf Met, Z 4 handschriftlicher Zusatz,]
i lauicistFiriitlic:lier /.us[utz:] besser: uudlut. un id zusgitiuglicli verwalirbar! mirwerwahrbar itti 8u&. JI landsrhriftlb:lìs'r Zusatz luir, Vcirt unlcuserliclu (s. Auslassungspunkmru): (J
..
i
rica/u noch in der Struktur cies öá aher titis eheiu vcullkoniurienerwei.se)
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382
383
Phäno,nenolo-ische InLPrpretatuuterl zu Aristoteles
Ethicu iViconiac/iea (-'I
doç aiorrv (ib. 432 a 2 sq.). Wie die ¡Taud 6p'av6v onv
eigensten Sinne als ¿tpafuir. Das Wofür kommt als das zu bestimmende Wofür dieser mir in Verwalirurig. Der X&yoç ist ein
òp'vcuv (ib.), d. h. wie ein Werkzeug in der Hand erst zu seinem eigentlichen Sein - dein I'Verk-Zeugen - kommt, so ist das Aussehen. der Gegenstände nur durch den voç und .imr voöç, als dessen V\orauf in Sicht, es sieh.t aus. Sofern ein Gegenstandsfeld als solches in der Aufgabe steht, explizit zugänglich zu werden, und das nicht nur etwa im theoretischen Bestimmen, muß im vorhinein als unverhülltes verfügbar seìn das >Vonwoausr (&pi) des kycnv. Vn der &pì2' nimmt es, darauf hinblickend, seinen Ausgang, so zwai daß es diesen Ausgang als ständige Grundorienticrung >im Auge< behält.. l)iese &paí werden als unverhüllte ausdrücklich in Verwahrung genommen in der 7ray(ùy1 t6)V PXV
aoyi (vgl. 1139 b 31); kchnctat voòv dvat rsv pv (1141 a 7 sq.). in diesem zur Verwahrunggeben der je dein Seinsgebiet entsprechenden &pxaí liegt die höchste und eigentliche Leistung des VOç: lJXurta &X1øcúct; die konkreten Vollzugsweisen solcher eigentlichen Seinsverwahrung sinai cYO(ptct und ppóviirnç.
Das reine hinsehende Verstehen bringt das Seiende, dessen >Von-VVo-Aus< und das selbst, ist in der Weise, daß es notwendig und immer ist, was es ist, in Verwahrung; das fürsorgend-besprechende Siehumsehen dagegen ein solches Seìendes, das an ihm selbst und dessen >Von-Wo-Aus< anders sein kann. Beide Verwahrungsweisen zeitigen sich pet& óyou, ini \'ollzugseharakter des besprechenden Explizierens. Dieses ist konstitutiv für sic, sofern sie die &pxí in den Blick nehmen, nicht als für sich isolierte Sachen, sondern als co/che, d. h. aher in ihrem H misil r f il cher Zusatz auf dei ri u nieren BI ail ra mmd mit. Zirord iii, ri iiim'ìi I
-
nia, aus des venimehriinimrlemi Resi imImiriemis;
orgmrmär evidente. pxmí' 1orseh ring ni mdl das Best nui I Cli - Seiendes H abeti nielen znin'Qrkbn-umgenm: hier liegi die Aufgabe und das hnuiscIueidenide dea echten Au/gri/ ,I rxigekehrt:
Ausgang als Int.entionalitït eersieheim - A uisgehemu vrun (,'a,rA,' lichen; ( jeben ist rias mfs Ilestimnunu
ii ch rl eut .iusAan.
t ;ehr.
mu
ôpúòu; Xóyoç. Das Besprechen ist. solches iii eitler ursprünglich festgehaltenen Ric/ztun'rra/irite, es hat je sein festgemachtes Ludc<, worauf es tieni Sinn dei jeweiligen Verwahrungsweìse enL sprechend für deren erhellentle Explikation ankonirnt. I )ie ppóvTlcnç bringt das VVorauf des LJrrigauigs menschlichen Lebens nuit. ihm selbst mid chas VVie dieses Umgangs in seinem eigenen Sein
ini Verwahrung. l)ieser Umgang ist die itpLç: das sich selbst. Behandeln ini. Wie des nicht herstellenden, sondern nur je gerade handelnden lJmgehens. l)ie ppóvtç ist die Lehen in seinem Sein mïtzeitigende T imgangserheil unig. I )ìe konkrete I rtterpretation>2 zeigt, wie sich in der çmpóvrnç dieses Scìienide konstituiert, der cctpóç. Das handelnde, fürsorgliche Behandeln ist innimer konkretes im Wie des hesorgenden
Umgangs mit der Welt. Die ppóvsrn; macht die loge des Handelniclen zugänglich im Festhalten des oi dvcKa, Weswegen, im Beistellen des gerade best imniten Wozu, im Fafassen des >Jetzt<
und in der \Ïorzeichnung des Wie. Sie geht. au! cias foarov, Nuilerste, iii dem sich die bestimmt gesehene konkrete Situation jeweils zuspitzt. Die cppdvriç ist. als besprechende, fürsorglichiiberlegcride nur möglich, weil sie primär eine ioOranç ist, ein letztlich schlichtes übersehen nies Augenblicks. Das nnpwcróv als das Seiende, das im rìøc6atv der ppóv1tç unverhülit verfügbar wird, ist etwas, was ¿st als noch nicht das unid das Sein. Als >noch nicht das i.ind das<, i.uid zwar ais Worauf eines Besorgens, ist es zu-
gleich sc/ton das und cias, als cias Worauf einer konkreten Umgangshere.itschaft. deren konstitutive Erhellung die ppóvrnç ausmacht. Das >Noch-Nicht< unid das >Schon< sind in ihrer >Einheit< zu verstehen, ci. h. von einer ursprünglichen (;egebenìheit her, für die das >Nochnicht< und das >Schon< bestimmte Expli]cate sind.
Bestimmte deshalb, weil dabei das Gegenständliche ici einen deterxniliierten Bewegungsaspekt gestellt ist. Der Begriff der 'r-
mu mmml riabri es /ür U rim
s liii BI ei< hehmuuli.irirls iuii,n
an
ziert wermhenm
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584
Phänomeaoiogisclu' Interpretationen zu Aristoteles
l?thica Nicornachea Vi
prjozç ist die Kategorie der genannten Explikate. In ihr hat die
Aber nicitt nur das Seiende und sein Seinscharakter, das clic (ppóvllrnç inn Verwahrung bringt, wird dt.trch die Interpretation Iterausgehoben, sie gewinnt zugleich ein erstes Verständnis des Seinscharakters, den die ppóvcntç an ihr-selbst hat. Sie ist tç, ein i,jsrj cies Verfügenis über Seinsverwahrurig. Als ist sie aber ein
Hegelsche Dialektik ihre geistesgeschichtliche Verwurzelung. Die aXOcta 1tKTtK1 ist nichts anderes als der jeweils unverhüllt.e volle Augenblick des faktischen Lebens im Wie der entscheidenden lJmgangsbereitsciiaft mit. ihm selbst, und das innerhalb eines faktischen Besorgensbezuges zur gerade begegnenden Welt. Die PPÓViaLÇ ist epitaktisch, sie gibt das Seiende im Charak-
ter des zu Besorgeriden, sie brìngt und hält jede Augenblicksbestimmtheit, das jeweilige Wie, VVozu, Inwieweit und VVarum,
in diesem Hinblick. Sie bringt als epitaktische Erhellung den Umgang in dic Grundhaltung der Bereitschaft zu .., des T oshrcchens auf ... Das hierni vermeinte Worauf, das Seiende des Augetiblicks, steht in der Hinsicht der Bedeutsamkeit für , der Besorgbarkeit, (les jetzt. zu Fìrledigenden Die (ppóvl1Oiç ist ein Hinsehen Kat(5 nò nnappov rcpòç tò tXoç (1142 b 52 sq)2'. Weil sic die Verwahrurigsweise des vollen Augenblicks ist, hält (lie Umsicht im eigentlichen Sinne das VVeswcgcn des I landelus, seine àp, in der gen omen Verwahrung. Dic ppÓVTrnÇ ist, was sie ist, immer nur in der konkreten Bezogenheit auf den Augenblick, sie ist da, im (;esehen- und Ergnffensein, in diesem und für diesen.
Die interpretation charakterisiert zugleich korik ret die Methode, in der Aristoteles das Phänomen der ppóvYiotç explìziert: im deskriptiven Vergleichen und A hscheiden, und zwar nach den verschiedenen phänomenalen Hinsichteri des Bezogenseins auf, des Worauf des Bezugs, des We des Vollzugs. Die l)eskriptioni vollzieht sich immer in der gleichzeitigen Gegeneinandcrhaltung der vcrschiedeneiì ELÇ. Besonders instruktiv hierfür ist die Arialyse der cufooXa, der konkreten Vollzugsweise des der ppóvflrnç immanenten! Xyctv. Sie bringt das Wie des angemessenen und eigentlich zielerreichenden Zuwerkegehens aus dem Augenblick selbst in den umsichtigen Blick. [Nach i leid eggers I Ts ndex,-m piar der Etti tea N ieinrl se tii- (ed. Susemilil, Leipzig 18H2) heihi. es rcpôç ti tüoç, ini Apparsi wird sbei die Lesart itpò ro no genannt. J
385
ytyVótEVO\J rì'iç 'i'°xic, was sich im Leben selbst als dessen eigene
Möglichkeit zeitigt unid dieses in einen bestimmten Stand - in gewisser Weise zu-Stande-bringt. So zeigt sich an der ppóvoç gerade eine Doppelung der Hinsicht an, in die der IVienisch unid das Sein des Lebens gestellt sind, die für das geistesgeschichtliche Schicksal der kategonialen Explikation des Seinssinnes der Faktizität entscheidend wird In der Umsicht ist das I ebeni da im konkreten Wie eines Womit des Umgangs. Das Sein dieses VVomit ist aher - und das ist schon entscheidend - nicht positiv hieraus ontologisch charakterisiert, sondern nur formal als solches, >das ai.ieh anders sein kann<, >nicht notwendig und immer ist<, wie es ist. Diese ontologische Charakteristik ist vollzogen inri negierenden Gegenihalt gegen anderes und eigentliches Semi. I )ieses ist
seinerseits dciii Grundcharakter nach nicht aus dein Sein des menschlichen Lebens als solchen explikativ gewonnen, sondern es entspringt in seiner kategorialen Struktur aus einer bestimmt vollzogenen, ontologischen Radikalisierung der Idee des Bewegtsei-
enden. Für dieses selbst und die möglichen Abhebunigen seiner Siniristruktur ist als exemplarisch die Bewegung des Hersteliens in die Vorhabe gebracht. Sein ist Fertigsein, das Sein, in dem die Bewegung zu ihrem Ende gekorrìmnen ist. Das Sein des Lebens ist gesehen als an ihm selbst ablaufende Bewegtheit, und zwar ist es in dieser danni, wenn das menschliche Leben hinsichtlich seiner eigensten Bewegungsmöglichkeit, der des reinen Vernehmenis, zu seinem Ende gekommen ist. Diese Bewegtheit. ist in der copia als nç. Das reine Verstehen bringt nicht etwa nach seinem intenitionialen Charakter das menschliche Lehen irrt Wie seines faktischen Seins in Verwahrung, die nop(a hat es überhaupt nicht zt.i ihrem [Handschriftlicher Zusatz: I und zwar des ,úrnri ¿iv herstellenden.
immer cciii selbst sieh
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P/iänorfleno1oL.çch.e Interpretaimnen zu .4 ri stoteles
interitionaleri Worauf, es ist ja ein Seiendes, das ist gerade dadurch, daß es je anders sein karin. Lediglich in der reinen Zeitigung der op als so/c/icr muß, oF) der ihr verfigbaren cigeritli-
lt'Tetaphysica 4 1 und 2
ch.en Bewegtheit, das Sein des Lebens gesehen werden, I )er voiç,
als reines Vernehmen, ist erstens dann in seiner gelluinen Bewegtheit, wenn er sich jeglichen ausrichtenden Besorgens begehen hat und nur vernimmt; zweitens ist er als solches Vernehmen the Bewegtheit, die als zu ihrem Rnde gekommene, sofern sie (las rein Vernehmbare im Blick hat, nicht nur nicht at.ifhört, sondern gerade erst - als zu Ende gekommene - Bewegung ist.
Jede Bewegung ist - als c&rnç eì 'roç - Unterwegssein zu -. ihrem Sinne nach ein noch nicht Erreichthahen ihres Worauf sie ist gerade als Zugehen darauf: Lernen, Gehen, I lausbau; das Gehen ist von derri Gegangensein in seinem Seinscliarakter prinzipiell verschieden: tcpov KCX KIVCÌ Kcd KaKívrpcEv (Met.
6, 1048
h 32 sq.). Dagegen ist das Gesehenihabeni ¡in Zugleich mit. denn Sehen; er hat nur gesehen - in Siclit -, sofern er gerade sieht, er hat vernommen gerade irr] Vernehmen, voel icaì vevÓIlKcv (ib. b 34). Solche Bewegtheit ist Sein in der verwahrenden '/.e]tigurig als zeitigender Verwahrung (í.na rò a&tó, ib. b 35; vgl. Met. ) 6). Der htichsteni Idee reiner Bewegtheít geniigt nur die vÓrÌnLç als reines Osopiìv. Eigentliches Sein des Menschen zeitigt sich im reinen Vollzug der op(a als dem unbekümmerten, zeithaheriden (GXo1), rein vernehinenden Verweilen bei dcii &pya des immer Seienden. Der Seinscharakter der nç und damit der &pctì, das he]ßt: die ontologische Struktur des Menschseiìis, wird aus der
Ontologie des Seienden im Wie einer bestimmten Ilewegtheit und der ontologischen Radikalisierung der Idee dieser Bewegtheit verständl ich.
I)ie Interpretation dieser beiden Kapitel stellt inn Hinblick auf das leitende Problem der Faktiztät cui J)remfw/ies heraus:
I . Die phiionienale Struktur des hinsehenden, Warum-Zusamnmnenhänge bestinunenden Tinigangs (itnT1'.u) nach seinenm intentionalen V\orauf und Bezug; die phänomenale Struktur der hiöchstmniöghictmeu Zeitigung dieses T Imgangs, des hiusehenden eigentlichen Verstehens (oopa) als des [nverwahrm.mngbringens der pcsL Voii da aus wird ini vorhinein die konkrete pi-Forschung, als welche dic »Physik« zu verstehen ist, nachm der ihr aus der Idee des reinen Verstehens vorgezeichneten Gegeristandsaus-
grenzung, nach Ansatz (der spezifisch kritischen Grundlegung) und nach der Methode der kategorialen Explikation durchsichtig. 2. Den Weg, auf demis Aristoteles überhaupt demi Zugang zu denn Phäiiorrmeni des reinen Verstehens gewinnt, und dic Art der Auslegunig desselben; beide sind charakteristisch für den Grundsinn der >Philosophiie<. 3 I )en Seinscharakt.er der opía als solcher und ihre konstitutive Leistung für das Sein des menschlichen Lebens. 1 )ie drei I-linsichten der Betrachtung hängen in sich zusam-
mmmcmi, so zwar, daß i] ie Struktur (les reinen Verstehens gerade nur
verständlich wird aus ihrer seinsmäf3igen Verwurzelung im faktischemi I eben und der Weise ihrer Genesis in diesem. Die Interpretatiomi hat daher ihr eigentliches Gewicht inri Aufweis des unter 2. Genannten. Gefragt wird: wie ist das, was Aristoteles als Forschung charakterisiert, ausgang/ich da? VVo wird es und als was vorfindlich? Wie geht Aristoteles darauf zu, und wie geint er damit um? Aristoteles nimmt aus dem faktischen Leben, aus der Weise seines eigenen umgänglichen Sprecliemis dic Rede von cropthtepOv - verstehender sein als - auf; d. h. er hält sich ami die faktischen Dafürnahmen, in denen das Leben seine eigenen Umgangsweisen èsitatpúx, rí:vri
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Phänornenologisc/ic Inlerpretationen ZU 4 ristoteles
Melap/iYvu.a A I und 2
auslegt; oiótaO, oa ¿voicv, vodÇogav, yyoójtr9a. Er setzt an bei einem komparatrvisc/zen Ausdruck. In diesem wird sichtbar, worauf es dem Leben, wenn es etwas als OpYtapOV anspricht, ankommt: auf das thX2ov iötvat, auf das Mehr an Hinsehen. Das faktische Leben ist darum besorgt, seinen Umgang, auch und gerade ursprünglich den verrichtenden, herstellenden,
Ansprechen und Besprechen der Forschung in angemessene Verwahrung gebracht werden. Aristoteles gewinnt also den Sinn der
388
zu einerri solchen auszubilden, der für sich selbst immer über ein Mehr an Hinsehen als der jeweils vorgegebene verfügt. Indieserri
Mehr an Hinsehen wird das >Aussehen< des Urngangswomit sichtbar, und zwar nicht als Gegenstand theoretisciieii Bestimmens, sondern als Worauf des ausrichtenden Besorgens. I )as >Aussehen< (z. B. einer Krankheit) hat einen VVarumcharakter (airtov) für das umgiinglich verrichtende Besorgen (iatpc&tv »verarzten«). Das Warum hat einen ursprünglich prakuschert< Sinn. In seiner Tendenz auf das Mehr an 1-Tinseheri kommt. (las fak-
tische Leben dazu, die Sorge der Verriclitung aufzugeben. I)as Womit des verrichtenderi Umgangs wird zum Worauf des htofden Ilirisehens. Das Aussehen wird auf seine (las Was des Gegeristan-
aif i/ire letzte Tendenz. Dieser rein hirisehende Umgang erweist sich aher als ein solcher, der in seinem Worai.if gerade das Leben selbst, iii denn er ist, nicht mehr mit sieht. Sofern dieser Umgang als das reine Verstehen doch Leheii zeitigend ist, ist er das durch seine Bewegtheit als solche. Das reine Verstehen hat se inc konkrete Vollzugsmöglichkeit im Freisein von den Besorgnissen des verrichtenden Umgangs; sie ist das Wie, in dem das Leben hinsichtlich einer seiner (;riindtendenzen einen /luferithait nimmt. Das Oaopziv ist die reinste Be. wegtheit, über die das Leben verfügt. Dadurch ist es etwas >( öi,t,liches<. Die Idee des Göttlichen ist aber für Aristoteles nicht in der I1'xplikation eines in religiöser Grunderfahrunig zugöriglich gewordenen Gegetist.ndlichen erwachsen, das Ociov ist vielmehr der Ausdruck für den höchsten Seinseharakter, der sich in der ontologischen Radikalisierung der Idee des Rewegtseienden ergibt. I )as Oatopctv ist nur des/math 8eiov, weil solches \Ternehmen hin-.
des an ihm selbst bestimmenden Warumheziehungen hin an-
sichtlich seines Seiiìscharakters, das ist: seiner Bewegtheit., der
gesehen und expliziert. I)ie Sorgenstendenz hat sich in das I [in_ sehen als solches verlegt. Dieses wird eigensthridiger Umgang und als solcher das Worauf einer eigenen Besorgnis. In der Auslegung des Sinnes des l\'Iehr an Hinsehen, den das faktische Leben selbst vorgibt, liegt die Direktion auf das opthrcpov. Aristoteles geht mit denì faktischen Lehen in dessen
Idee des Rewegtseins aLv solchen ara reinsten genügt. Dieses Seiende muß reines Vemnehn cmi sein, d. li. frei von jedem emotionalen
eigener Auslegungsrichtiing mit, er nimmt wiederum aus ihm selbst, die Dafürnahmen auI in deiieii es einen Menschen als
Bezug zu seinemni Worauf. Das >Göttliche< kann nicht neidisch sein, nielit weil es die absolute Güte und Liebe ist., sondern weil es überhaupt in sei nerri Sein als reine Bewegtheit weder hassen noch lieben kann. Das besagt aber: die entscheidende Seins- l'jr/ìabe, das Seietu.le in Bewegung, und die bestimmte ontologische liixplikation dieses
opóç, als eigentlich Verstehenden, anspricht. l)ie Auslegung dieser Weisen des Ansprechens ergibt den ü hereinstimrnenden Sinn der opícz: der eigentlich Verstehende ist besorgt um die letzten. Hinsiclzt.en, in denen das Seiende an ihm selbst zu möglicher Bestimmung gebracht wird. Diese Ilinsiebten haben zu ihrem Worauf die ersten >Vonwoaus<, hinsichtlich deren das Seiende inri vorhinein enthüllt. sein rriuf3, soll es im koiikretei i bestimmenden
und damit den eigenen Seinssinn cies M enseben selbst entscheidend bestimmen. Die christliche 'iheologie und die in ihrem Binfluß stehende philosophische >Spekulation< und die in solchen
Seienden sind die Motivquellen für die ontologischen Grundstrukturen, die späterhin das göttliche Sein im spezifisch christlichen Sinne (actus punis), das inniergöttliche Leben (Trinität) und damit zugleich cias Seiusverhältnís Gottes zum Menschen
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9O
IThänüïnenoiogi.rche Interpretationen zu Aricto/ele.c
Zusaiiirnenhingen immer mit erwachsende Anthropologie s,prechen in erhorgien, ihrem eigenen Semnsfrlde fremden ¡
Daß trotzdem gerade die aristotelische Ontologie des Seelischen innerhalb der christlichen Leberiswelt eine weitgehende und reiche Auslegung des Seins des J ebens mitzeitigen half, liegt daran, daß mit dem Bewegungsaspekt und gerade durch ihn der entscheidende Phänomencharakter der Intentionalität in dcxi Blick kani und eine bestimmte Blickrichtung damìt festigte.
Physica AE Das Phänomen der Bewegung wird zu seiner ontologisch kategorialen Explikation gebracht in der Forschung, die unter denn Titel »Physik« überliefert ist. Die Interpretation hat aus der phänomenalen Uewegtheit dieser Forschung selbst aufzuweisen: die in ihr wirksame Grunderfahrung, das ist die Weise der Gegenistandsvorgabe (des Oewprv), ferner die Hinsichten, in die dieses Gegensthrìdliche gestellt wird, und die Explikate, die in der so hinselienden Analyse erwachsen. I )ie Forschung wird charakterisiert als KíVÌ1tÇ-.F'orschung; sic hat die >Vouwoaus (àpyji) in Verwahrung zu bringen, von denen her das Ktvoüssvov gesehen wird. l)iese &pa selbst müssen aber,
sofern sie zu der ihrem Sinn entsprechenden Leistung sollen kommen kürinen, selbst aus dem phänomenalen Sachgehall. des Gegemistänidlim:henì geschöpft sein. Die &pí des Seienden sind für den besorgend ausrichtendcn IJmnigarmg und dessen Umsicht nicht
da; die Besorgnis lebt in andern I linsiehten, den auf die nächst begegnende )mgangswelt gerichteten. in der Sichtweite des besorgenden umgangs des faktischen Lebens sind die >Vonwoaus des Seienden als solchen verborgen. In Phy.A I und überhaupt im Prohlemansatz der Physik als Forschung zeigt. sieh der ursprüngliche Sinn des >Wahrheitshegriffes< als wirksamn.
Die &p-F'orschung ist Zuga.ngsforschung. Als solche hat sie i. die Vorhabe zu sichernì, d.h. das thematische (egcnstaridsfeld im Wie des phänomenalen Grundcharakters seiner Sachhaltigkeit inden Blick zu bringen, 2. den Vorgrìauszubilden, cl. h. die I linsichten bereitzustellen, in denen sich der Vollzug der Explikation (les Seinsfeldes halten soli. I)er ,4risatz der Forschung ist. Kritik, und zwar prinzipielle Kritik. Die Tnterpretatiorm macht. verständlich, warum solche iugangsorschung notwendig einen kritischen Ansatz zu nehmen hat: Jede Forschung bewegt sich in
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P/zänoinenoloçi sc/ic /nterpretalloner! zu Ansio/eles
Physica AE
einer besti rnrnten Stufe vorgegebener Ausgelegtheit. des I ehens und vorgegebener Bespreehensweisen (3er Welt. In der eigenen Faktizität ist als wirksam du das Vie, in dein sehoii (Ije >alten Physiker< die >Natur gesehen, angesproehen und besprochen ha-
remis<, nicht dieshaib herein, wie Bonitz' meinte, um ein billiges Objekt .Ier Yiderleging zu liaberm, sonderii uni in dieser Kritik dasfur alle weitere Piuhleniiaiìïm entscheidende Rtick/ild zu sichern: T.LV 8' i)7EOKCiOÚ) t& púCn f1 rrávta fl Vt Knvoúf.iava ELV51 [Phys. A 2, 185 a 12 sq.]. Aristoteles zeigt: das im Thema der For-
392
ben.
93
Die kritische Frage der p-Forschung an die Vorzeit wird
schung Stehende, das pónt 6v, ist als Gegenstand der itiGtfinl
demnach lauten: hat sie das als KLVOÍ4LCVOV intendierte Seiende so
angesprochener und besprochener Gegenstand ein 6v 2<eyói.icvov (Phys. A 2 u. 3). Dieses Seiende muß in der ontologischen Stri.iktun inni vorhinein angesetzt werden, die dadurch vorgebildet ist, daß es grundsätzlich ein >VVorauf< des Ansprechens und Besprechens ist, d.h. vermeint wird inn Wie der >Als-Charaktere<, Das Seiende ist kategorial immer dieses etwas als so und so, das besagt:
in die Vorhabe gebracht, daß der entscheidende phänomenale Sachcharakter desselben, demi die vorangegangene Forschung in ihren Aiisprechensweisen mimer irgendwie mit vermeint - die
Bewegung - zur Verwahrung und ursprünglicher Explikation kommt? Oder aber ist die Zugangsweise der überlieferten Forschung zu dem fraglichen Seinsgehict, daß es sich im vorhinein in >Theorien< und prinzipiellen Thesen bewegt, die nicht nur nicht aus dein Seinsgebiei. geschöpft sind, sondern geradezu den Zugang zu ihnni verbauen? In dieser F'ragestellurig liegt der Sinn der kritischen I laltung des Arist.otecs. Seine Kritik ist im ausgezeichneten Sinne positiv,
der Sinn des Seins ist prinzipiell mannifzliig (mehrfältig). Aus
und sie fußt ausdrücklich auf der entscheidenden Grunderfbh rung: wir setzen von vornherein an, es gibt Seiendes in Bewegung. Dieses Seiende in solchem Wie ist schlicht zugänglich in
Physis mit der 'l'iiese 2v icì 6icívrtov 'nò 5v I Phys. A 2, 184 b 26] auf ihr Gegenstandsield zugeht. Eine Zwischenhetrachtunig, als interpretation der enitscheidenden ontologischen Zusarrirnenhänge des Panmnemdeischen I ehrgedichtes. zeigt, wie Parmenides erstmals das Sein des Seïenden ini den Blick bekam, daß es aber, ontologisch gesprochen, bei dieserri ersten >Seinseindruck< blieb. Mit dieser ersten, aber enitscheicleriden Sicht war das ontologische Sehen auch schon an seinem
der awyoey1. l)as erste Buch der »Physik« zeigt einen ganz st.rafferi Aufbau, und die erste Stufe der Kritik, die der Eleaten, wird nur aus der konkreten Aufgabe der Zugangsforschung und ihrem notwendigen kritischen Ansatz verständlich. Die EleaLeu gehören zwar - nach der ausdrücklichen Renierkung des Aristoteles -- >eigentlich überhaupt nicht i n das Thennia
dem Sinn des 8v ?yó.tcvov ist aprìor]sch vorgezeichnet, daß jedes Angesprochene ist etwas als etwas. I )ie Idee der &pfi, des von >Wôaus<Jiir etwas, die hinsicht auf als Ruicksichtfi2r wird kate-
orìal überhaupt unmöglich, wenn das Sein seinen! Sinne nach nicht. nneiirfältig artikuliert ist., wenn die Wissenschaft von der
Ende. Dic Idee, alles ist im VVie (les Gegenstaiidssei ris, wurde ei nie
der Kritik. Ihr Vorgriff, ihre Theorie des Seins ist so, daß sie grundsätzlich den Zugang zum Seienden als einem bewegten
das Sachgebiet betreffende These, so zwar, daß dieses Gegenstandssein überhaupt selbst. >real< als das seiende Sein vermeint
(also zur K1VI1IYLÇ selbst) verbaut. Die Eleaten setzteii sich selbst aaßersLaiide, das Grundphän ornen des i in Thema der Forsch ong
wurde, von dem aus nun bezüglich der übrigen Seinsbestirnmun-
stehenden Sachgebietes, die Bewegung, zu sehen und von ihr lier sich die entscheidenden 1 linsichten des konkreten Feragens und Resti rn mens vorgehen zu lassen.
Aristoteles zieht aher die Eleateii, trotz ihres >Nichthergehö-
I Vgl. I lerrrtanii Bortitz, Aristotelische Studien IV. in: Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der VVissr'nschafte,t, Vien. Philûsophisch-hisi.orischc Kies se. Bd. LII. i. (186t1), S. 347-42j, bes. S. 391 (Nachdruck in: ders., Aristotelische Si udieiì. Fünf 'l'elie iii einem Batel. I Iildesheiin: O! eis I 969, S. 240--316, bes. S. 254).J
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395
P/iän umenologisclze Interpretationenì zu. Aristoteles
Physica A--E
gen in dei' Weise negativer Abseheidung entschieden wurde. I)as vov als Verrrieinen schlechthin und das X'atv, Ansprechen, sind
richteteni Problemmiatik das >Werden der Bildsäule aus Erz< (in der
im gleichen erstmals gesehen, und zwar in eins mit dem Sein.
Exemnpels.
Diese póatç bleibt aber in ihren ersten entscheidenden phänornenal en Grundstrii kturen unabgehohen.
»Physik« wird die Kív1Ytç-Prohlematik von lin 11. Buch der einer anderen Blickrichtung her angesetzt. Es wird gefragt, welche Möglichkeiten des theoretischen Befragiwerdens (&.& rí, vgl.
.394
Umgangsbewegtheìt der Flersteilung) die Rolle des führenden2
Die erste Stufe der Kritik will zeigen: die &pxi-Forschung
Met. Z 17, Anal. post. B l - warum) sinid im Sachgehalt der
muß, sofern sie überhaupt das vorgegebene Sachgebiet und seine Ilinsichten gewinnen will im H irischen auf das Grundphänomen der Bewegung, die ontologische Verfassung dieses Gebietes herausarbeiten. Es ist nur eine innere Konseqi.ienz der Problemstellung, daß Aristoteles im Zusammenhang der Eleaterikritik auf i.las Problem des XíryEv/Xóyoç stößt, iler schlicht explizierenden Bestimmung eines Gegenständlichen im Was seiner Seinshaft.igkeit. Dieses Gegenständliche ist hier das zu explizierende Phäniomen der Bewegung. Die Interpretation zeigt von der ersten Stufe der Kritik her, die iiherbaupt das Blickfeld sichert, wie Aristoteles die Meinungen i.ind Explikationen der >alten Naturphilosophcn< daraufhin befragt, wie weit sie das Bewegungsphänomen von Ihm selbst her sprechen lassen und wie sie dabei irnrricr durch vorgefaßte Theo-
p)OÇ und ihrer kategoriaÌen Grundstruktur nnotiviert. Die Imiterpretation zeigt, wie die >vier Ursachen< der schon charakterisierten ontologischen Problemnati k entspringen. Das Buch ist aber zugleich (Kap. 4-6) inn i linblick auf das Faktizitätsprohlem als
solches von entscheidender Bedeutung. Es wird gezeigt, wie Aristoteles uniter den 'l'iteln túyjl, aòtótatov (die bezüglich ihrer eigentlichen Bedeutung schlechthin umuihersetzbar sind) die >historische< Bewegtheit des faktischen I ehens, die Bewegtheit dessen, >was einem täglich so passiert und passieren kann<, ontoAnalysen sind bis heute logisch expliziert. Diese ontologischen nicht. nur unübertroffen, sondern nicht einmal als solche verstaiìdemi und ausgewertet. Ps'Iani nimmt sie als einen unhequcrnen und nicht weiter verwertbaren Annex zu der Bestimmung der >eigen tlicheni Ursachen<, die ihre Bedingtheit aus dem bestimmten Proh] cmansatz deutlich bekunden. I mmi III. Buch setzt Aristoteles zur eigentlich theinatischeit A rialyse des Rewegunigs1ihänomniens an. Die Interpretation dieses Buches (vor alleni der Kap. 1-3), die mn it last unüberwindlichen text-
rien liber den Sinn des Seils grundsätzlich an der Explikation behindert werden. Durch solche Interpretation wird sichtbar, daß hinter der scheinbar formalistisc}tcn Frage, wie viele und welche apxní hinsichtlich der pinct óv'ta anzusetzen seien, die verbirgt: wie weit ist jeweils Bewegung an ihr selbst gesehen und genuin expliziert? Wenn sie das ist, dann gibt es notwendig mehr als ein Vonwoa us< ihrer kategorialen Struktur und ebenso notwendig nicht mehr als drei. i)ie positive Explikation des Phänomens, und das zunächst rein im Pahmen der angesetzten pij-Prohlemnatik, gibt Aristoteles in Kap. 3; von da ist auf die vorangegangenen Kapitel zu.r/lclnzuse/ien. Iii den Explikationen des Kapitels 7 er-
licheni Schwierigkeiten zu kännpfen hat (schon Simphicius 395, 20 sqq. klagt darüber), kann nur im konkreten /usamnmenhange exponiert werden. I'ntscheidend ist für Aristoteles zu zeigen, daß rrut den überlieferten bislang vomi der Ontologie beigesteliten KaLegoniemi Sein und Nichtsein Aniderssein - Ungleichartigsein -
wächst die >Grundkategorie der ltoiiatç, die dic aristotelische
¡1 Lanclschriftlirlii' Finfiigniìg von einem Wort.]
Ontologie durch herrscht, d. h. aher, sie erwächst in der Explikation eines bestimmten Ansprechemis von bestimmt gesehener Bewegtheit. Charakteristischerweise hat ici der auf die KÍVflGtÇ ge-
[Stellena ngaberi }tandsch ri ft i nito Erganzit rig. i I Mit Bezug ,, u f fett L-'] ttrai vu urde das Woni ctkYfl'fitOV a us dour art Georg
M isch in Göttingen übersa ruten Itxexnpirtr des 'lyposk ri pis ergiinzt.l jSirri1,ficii in Phys.. ed. I)iels, tip. cit.]
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596
Phtthornerroiogisc/ie Interpretatume,, zu Anclo! eles
das Rewegungsphii ri omen grundsätzlich kategorial nicht faßbar wird. I )as Phänomen gibt von sich selbst her die ihrerseits ursprüriglichen und letzten Strukturen: &vcxuç, das je bestimmte Verfügenkonnen über, vipycta, das in geri1uìne] Verwendung Nehmeii der Verfügbarkeit, und vraXeta, das verwendende iii Verwahrung Halten dieser Verfügbarkeit.
¡Zun? zweiten Teil der tintersuchungen: Inrerpreiatwn von iVietaphysica Z, H, (9/
Der zweite Thil der Untersuchungen hat das Schwergewicht der Interpretation in Met. Z, H, ®. Es wird gezeigt, wie Aristoteles durch eine bestimmt gefiihrte Explikation des lin bestimmten X'ctv Angesprochenen als solchen, das vorhahemä ßig zugleich das Ausseheim cIes irgendwie Bewegten, aus einer Bewegung (itoloóltcvov) entsprungen ist, die G-rundproblematik der Seinshaftigkcit. entwickelt und von dieser her zu der ontologischen vépyata kommt, die mit Ausformung der >Kategorien< &vauç deii Kategorieti des Aristoteles im engeren Sinne für das Sein >des Seienden< konstitutiv sind. In diesen ontologischen L lori-i_ont wird dann die »Ethik« gestellt, als die Explikation des Seienden als Menschsein, inenschilches Lehen, Lehensbewcgtheit. Das wird in der Weise hewerk. stelligt, daß zuvor De anima, und zwar auf der breiten Basis der Explikation des Seinsfeldes des Lebens als einer bestimmten Bewegtheit (Interpretati on von De motu anirn al inni), auf ihre ontologiscir-logisehe Verfassung hin ausgelegt wird. Es wird gezeigt, wie die >Intentionalität< in die Sicht kommt, und zwar als >objektive< ein Wie der Bewegtheìt des in seinem Umgang irgendwie >noetisch< erhellten Lebens. I )as Seiende im Grtiniclaspekt des Bewegtseins - des >Ausseins auf etwas< - ist die Vorhabe, Bedingung
für mije Abhehbarkeit der Intentionalität dergestalt, wie sie bei Aristoteles explizit wird und ihrerseits den Grundcharakter des Orcopaiv sichtbar macht. So ist erst die konkrete Motivhasis beige-
II Iarulsrhri fil
1i
Einfügung von cine,u Wart.]
stellt, aus der die letzte von Aristoteles erreichte Stufe ontologiseher und logischer Problematik verständlich wird. Sic ist in ihrer Verwurzelung aufgewiesen durch Interpretation von Met. A, I und der voti De initerpretatione und der »knalytiken«. Hieraus wird sichtbar, inwiefern dic bestimmte Ontologie eines bestirnmnten Seinsfeldes und die Logik eines bestimmten Arisprechens, der
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398
39')
P1Lãnornenoio-ische Interpretationen zu A ri stole les
Zum II. 'Ii'il der (.Tntersucliurigeri.: Ii4et. Z. H. (9
\Terfallensgeneigtheit des Ausiegeris folgend, zu der Ontologie und der Logik wurde, als welche sie nicht nur ihre eigene Geschichte, sondern die Geistesgeschichte selbst, d. h. die Existenz-. geschichte, entscheidend durchherrscht, Der Ursprung der >Kategorien< liegt weder im Xcrv als soieilen, noch sind sie ari den >Dingen< abgelesen; sie sind die G-rundweisen eines bestimmten Ansprechens des bestimmten ausse/iens,nä/Jig in der Vorhabe gehaltenen Gegenstandsfeldes der in Verrichtw ig besorgbaren U mgangsgcgenst.ande. Als solche sind sie die sinnmäliigcn >Stämme< der Alswascharaktere, in deneri dieses Gegenständliche ansprechbar wird. Sie sind mit dem
les in dieser Weise die Mit.haftigkeit als eigenen Seinssinn zur Abhebung bringen kann, ist zugleich der stärkste Ausdruck dafür,
dv 6uvie, weil aus dein gegensthridlichen Was und Jhr dieses
Ansatz für erkeninitnistheoretìsche Problematik abgibt, soleru nicht die aus ihn, erst wiederum erwachsene >Ç)hektivit,ät< der
erwachsend fur cias Sein der >Tuns<-Gegenstände (iEoioú.icva) konstitutiv, Das dv ¿ç à?Oç als Charakter des Seienden, als das Wie des uiiverhällt an ihm selbst da Seins, ist dagegen nicht konstitutiv für das 6v und doch das KUpioç dv, (las Entscheidende, Fiihrunggeheride in Hinsicht auf den Zugang zum Seienden in der Weise des schlichten Vernebmens und des explizierenden Restirrimens. So wenig wie das dv cç àX9dç ist das Kath otfzf3iKÓç, cias Sein im Wie der Mithaftigkcit, konstitutiv für das Seiende. Denn der Sinn fär Sein ist ursprünglich Ilergesteilisein. Dieses Seiende ist iii dem, was es ist, originär n nr da fur den herstellenden Umgang, schon nicht mehr in dciii es gebrauchenden, sofern dieser den fertigen Gegenstand in verschiedene nicht rriehr nrspri.i ngliche Sorgensh i nsichten nehmen kann Das Sein des Hauses ist das Sein als Erstelltsein (otoicvov), der Sinn von Sein ist also ein ganz bestimmter, nicht der vage und indifferente von Realität überhaupt, Lind das Sein ist relativ auf I {erstellung, bzw. die diesen IJrngang erhellende Umsieht (das \rerfi.dircn). Zufolge diesem grunìdsät.zlicFi angesetzten Sinn von eigentlichenì Sein rnussen sich die Aussehens- und Bi-'gcgn iswei-
dall die Umwelt. als voll erfahrene genomrrleii, das Mithaf'te gesehen ist, nur schon durch den Terminus ontologisch ausgelegt am I ei tfaden eines bestimmten als entscheidend ausgeforrnten Seinssinnes. Dieser selbst liai, seine I lerkunft aus der ursprünglich gegebenen Umwelt., verliert aher dann noch bei Aristoteles selbst unter dem I )ruek der ausgeformten Ontologie seinen 1 Ierkunftssinn und verluiilt im Verlauf der weiteren 1.ntwicklung der onto-
logischen Forschung in die unbestimmte Bedcutungsdurchschimitt.lichkeit von Realität, Wirklichkeit, als welche er dann den
theoreti schet i (legel istandshesti mniung als >Natur< zulu prol) lem -
führenden Seinssi no gemacht wird.
-
seil der Umgangsgegenstände, dìe sie in ihrer vollen umweltlichen Bedeutsamkeit gehen, das bequem-, schön-, gutgelegen-, gut beleuchtet-Sein cies Hauses, als nur mitha,/i und als eìn 'yúç ti 'toò ui c1fvvoç (Met. E 2, 1026 b 21) ergeben. Daß aber Aristote-
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B. BEIl AGEN' (ALJFZEICI INI JN(FN I.JN[) EN'lW (RFE)
I,
Insbsoudere zu Et/u.ca Vco,nzchea Iï, oben S.
76 It]
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Beilagen
403
J. Noiç Noüç irpaicrucóç etwas ganz anderes als praktische Vernunji - und
doch diese von dort her gelührt Vernehrncnd haben für und in umweltlichem hesorgenderi Erledigen. Vgl. 2rpoaípernç, vgl. E[th. Nie.] Z 13, Aporien z.
Noûç I7errneinen -- 1/cree/unen
ist dasselbe (pnvtaouis, l)e an. F' Il) fin.), weil es ankommt auf lieben Von .cìcli Zeigendern als solchem, nicht aber auf )AktiVjtt
und >Passivitöt< im iritentionalen Sinne. Vielmehr ist für den Griechen das Vermeinen ein antrejTen.des Vernehmen - Aufenthalt entsprungenes Vernehmen - nur noch Schauen, Ausschau halten,
wartend auf sich! zu kommen lassen - nicht mehr imoíirnç und doch aus ihr herkünftig und in ihrem frerigen Milieu ausreifend - 8iayroj'ij.
Noùçl Das Vernehmen des póac, das das i&ov des Menschen ausmacht; er ist ini voüç schon der Möglichkeit nach am Entscheidenden in beiden Seit]sgehieten.
Er ist die Grundweisc' der vorlaufenden (ansprechenden! ?6)'oç!) Ausbildung, Verfiigbarrnachung der jeweils erforderten Seinsvorhabe - r& oatn. I )as in GOl unicI WpÓV1iLÇ je cntscheidende TE?oç-hafte bringt er zu Gesicht.. Er setzt nicht hc ctirnmte Zwecke, sondern ist das Auge für Möglichkeiten der '/.weckhafti gkeiten. Beachte Definition des Menschen - Çiov der wuxì und hier des
voí)ç! Von da zu sehen ¿vrs2eia: die eigentliche Lebeiisermög-.
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4.04
Plaanoine',wiogrsr/,e literpreaii()pen
zu Aristoteles
hebung und das das Leben führende v 'r puyj t& Kpta2 [Eth. Nic. Z 2, 1139 a 17 sq.] - offîthart sich als führend (1143 b, [Eth. Nic.J Z 12!) im Sein; Dasein des Menschen der Grundbestand an Gestelitsein zur Welt - zu Sein. Nicht Nichts zuerst, saridern vol1es Sehen; &v0pornoç und das Seiende!
Xeútal zòv vov rthv &pv dvat [vgl. Eth. Nie. Z 6, 1141 a 7 sq. J - er ist inirricr an den Ausgiingen, für Seinsuerwahrung, allen Umgang mit verstehende, bewahrende und ausrichtende [Seinsverwahrung]. Vgl. Pol. I 5: ¿ [...] VOiÇ t?Ç ÔEQ)Ç [1254 h 51! ist der voüç eine dianoetisehe 'l'ugend? Ebenem' 21, vgl. 20, 4, unbegründet: weil er TV ¿pyv ist, ermüglielit er 'I'ugend! ist. aber nicht selbst! - außer als çtío'et! Er geht sogar [in Eth. Nic.j VI, 8, 9 dem Xóyoç >voraus<; das Angesprochene als Auzuspre-
chendes überhaupt gibt er vor. Er häü vor das mögliche Thrauj bin überhaupt der Leberisbewegtiieit nach seinen zwei Grundrichtungen opí - ppóvllrnç! Er ist die ercie Ancigriungs- und Verwahrungsweise, d. b. umsicht. ist schon am Sein. Eo'pía ppóv17cç: Verwahrungs- Ancigniungsvollzüge, Yeitigurigen, 1kwegliwiten! Vgl. KaO' üç ov ci [zwei ist Mehrzahl I (vgl. 1139 h 12 sq.).
Interpretation dieses Phänomens muß geführt. sein von der Vorhabe - Seins- und Bewegtheits-, I ehenswelt L?] des Menschseins - I ebensdasein.
405
ßeila,men
4. Noii; If doxisch! - Urglauhe! Als Vernehmen ist voùç öóvap.tç iptzuci - Unterscheiden, Auswählen - im Sinne cies Vernehmenden [vgl. z. B. De an. r 5, 428 a 3 sqq.1 pu'yì >Vorgreifen< - >Nachsetzen<, 6íwtç [vgl. z.B I)e an. F 5, 431 a 9 sqq.i. róiv mxrarciw(1Eth. Nie.] Z 12 [1143 a 29 sqq.j; De an. r 10, 433 a
ai'cOirnç -
1.2 isqq.J)
Eher1eimi 38, Anni. 2: »Die Beziehung der a9irnç auf die praktische Vernunft ist. so lange nicht möglich, als nicht nachgewiesen ist, dass die praktische Vernunft 1/w1ßt! nach Aristoteles zu-
gleich erkennend d. h. theoretisch [?? - alsi ist.«' Auf welches zu verwahrende Seìende kommt es an? Das 111 Handlung erzielte! Seinsaneignung beherrscht beides! Der voüç gerade das Kann; die >Mächtigkeit< meint nicht. Tu-
gemid als psychische Eignung - das Sein der entscheidenden Seinsanieìgnungscrmmìöglichuug! Vgl. i cropía voùç Kcn't iticti'tfl LEU. Nie, Z 7, 1141 a 19 nicht ¿ voüç r 1trìini] (Ebenem 42)7 Vernehmen des >deswegen< - >irgendwegen< ré2oç! Vernehmen: 1-lalten - Verwahrung - Verwahrung ermöglichen, aber
auch Wahl und Festsetzung. Erhellend' 'Pthç viç' in diesem Ver-wahren und F-Ialt.en bewegt sich ppóvratç! Verwahren aber auch des rò vüv - des Augenblicks! Das Vorschwehen haben des Zieles und in diesem vór/azç, eine ganz bestimmte dadurch; Ziel halten eine eigene Weise und doch - schlicht! Vgl. [..i' 797, 801) »/.ctstehen«; vgl. nuit, paí I ientcard Ehenteiri, Die dia nogtischen 1'ugeuden der
2 t)e an. h § [? 13 i-qiJ odaúi iÇ OÙOSz IDe an. A 4, 408 b 19. I )cr von i A C'O h a rit Ebert c'i n in seiner I )isscri ati on (s. Aiim. 4) a tigegeher w und auch von I teidegger Lihernom mci i e Std I e.cinachweis > l'o! it. I, 2< (S. 2t, Anm. 2) st faIsch. [t .ien!iard Ebenem . i )i< itIIInohtisi'Iien 'l'i guiiciccì der Nikomaciuischeii Et.h k
iiaeh ihrem Sinn und ihrer Itedeuniiiig (I )iss. phi!. Uui' Leipzig 1558). i ci pzig: Druck ' Gri miri,' &. 't tOrnei I 858
i kornachisr.hc'n
Ethik .... asO.] i Tenvoni iebuiigei i und iii eck i ge Klainrri cru gesetzte i,cistze voci I Itidegger. t )ie /cisi t re beziehen sich ii uí die Fiervurgehohc'nexi (ii u rsiv gesetzt eu) ' l'ernuni. I Die Stette lautet hei Eherleiii: >Auch nicht de gesammte 'l'hiitigkei i des voùç I geht in der WeisFcei t SU t; wir lernten vorhin cille soli-he kennen, die au! das Ei nC
relue geni eh met ist. und die VV' ish,'it daher uic.hc. herüh ri. I )ccniuii ist die clolptcr n tir vohç l«zi ¿tcrv'gn, nicht, O vo0ç cui dtttti)pr1..« I Zwei Wort,' (cihgek íhnzt er Lituraturh I 11w,', s) uit! eserlich. I
I
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406
407
Beilagen
Phänornenologisch.e Interpreta tionen zu Arts tv/eles
der theoretischen Wissenschaften, Als
Begegnung errnöglichend, sie habend. Seins-verwahrung, Sorgen auch empfangenerweise >erfahren
6. JVoßç IV
avtc«ía, ¿ócnrep a'íplltcLL 2tpótEpov, riz
yìxp vórrnç KUÌ 1
JtOLlttKCi. T)V ItOfllikT(ùV rrpøtrtpípourn
,Yf,p
3fl
ltOfllTtKi5V
rrpoppontv. ([De motu animalium 111 703 h 18 sqq.) 7ro19rucóv? (vgl. rtporizotç mounaí [vgl. De mot. an. 7, 701 a
5. Nodç III
23 sq.J).
Beachte die verschiedenen J-Iinsichten, in denen voòç, 5&vona, öpctç und dergleichen gesehen in Eth. [Nie. j Z, De an. Vgl. lrpoaípernç Grun dphänorn eri. L rsprii ngl jeher Charakter des voöç ist das Jrpaicrucóç. voç &ì Ô vcth ton o7i'óprvoç KaI Ô ntpaK'nKÓç ([De an. F lO 433 a 14). o àp ij ÖpsLç, ai5 ri &p toi 7rpa/cuKoí3 vo rò ' ikarov fib. a 15 sq.] sein letzte& 1)as Vernehmen und Seinsverwahreii, das beendet wegen etwas, im Gerichietsein auf irgendwegen - G ruadphänornen diese I aI tu ng und das so Handlung Mitvollziehende! Der Gegenstand des Ausseins auf ist vorn Gegenstandscharak_ ter des weswegenc I )mses worauf (óprKróv) der òperç ist das von wo aus für den praktischen voi5ç. Also er muß es haben - er Ist es, der diese ¿tpy vernimmt, behält. Vgl. LEtli. Nie. Z 2J 1139 a fin.: die dessen, was anders, so oder so sein rpatcrá! fópeKróvj &OE TOtO 1 Ôtóvøta KtV.
kann, dpi der
Das von wo aus und zwar genuini das itherlegend! Dieses >von wo aus< steht im Ziel-charakter.
Der theoretische voç sucht und hält dpaí, die nicht. ini tXoçCharakter r ré.sn!schIec}ìthin!< - stehen, dementsprechend ïst auch sein Vernehmen anderes. Gegenstandnahrne - 1le rtne/,rnender. Überhaupt Vernehmen - im Sichthaltcri, Sic/itgeben. 'Api VOfl Wo aus das je Seiende vernehmen: Seinsverwahrung und A n-
7.
ávOia 7rpCiKTtIctI
- irouj'rzrcî ([ELli. Nie. Z 2] 1139 a távota r 26 sqq) Vgl. die Ordnung iii Met. E 1, 1025 h 25 sq.: itpKtl.K1'l - 9e0)pl/ns7í.
(I )er gemeine Sinn von 7tpaKtLKóÇ - kann man eìnfach »praktisch« übersetzen?! Vgl. Pol. 1312 b 27 sq.: »praktischer« - wirkturner! Gar nicht. Gegenisatz zu theoretisch, sondern >um-tätig<, u n-wirksam!) ötavocTv - durch-venrnehunen! im Augenblick - Situation. lin solches volles Vernehmen ist praktisches (ansprechendes - durchsprechendes) Vernehmen, das eigentliche! - unid sein VYorauf das unverhütite Seiende - als volles JÓrau!des Besorgens. l)as ist die eigentliche volle (faktische) Bewegtheit. des Lebens bzw. seine &p± Ehwp&iv auch itpà.tç! Beleg? I )as l'Vas und JI/ornit der Ausrichtung ist bedeutsam - das zu Besorgende steht. in der hinsicht des Gut unid Schlecht. Das Wie der
eignung überhaupt ermöglichen. Vgl. die scharfe Analyse I )e
Zeitung, was in ihr besorgt wird (vgl. kritische Anmerkung n"). Für das nur hi nsehende, nicht ausrichtende durchsprechende Vernehmen aher ist das Worauf (Sorgensworauf das Gute und Schlechte) ledïglic}i das Unverhülitseiende unid das täuschende
mot. an. 700 b 23 sqq.
Seiende als solches. (Resorgen ini Umgang die Sorge ii in das Wo-
-
mitJür oírlrnç, d.h. verfügbar in Verwahrung nehmen.) Denni das ist. das Besorgte, Erledigte in jeglichern besprechen. Vgl. Ocpa tò
?oç (I De rnou atdnidiim 7] 701 a 1(9!
[I )ie A u n ierk un g ken ute indu
den t fit Len werden. I
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408
Phanoîneri.ofogiscfie finerpretationen zu 4ristoieies
Reiagen
den Vernehmen als solchen Das erhält sich noch als If/orauf
der Hinsicht atti ihn ist konkret das Durchvernebmen. ('O.to2cO'í: Einräumung - Eingestehen - Raunigeben dem Worauf
wo Ausrichtungstende.nz wegJ2illt; erhält sic/i. noch, sofern es nie eigenstandig angesetzt ist: es ¿st ursprünglich Schon da, rae/it auf Gnade des Oswpeîv, sondern des voeiv-- als )cúptov itpcoi; (T.) K
&i1Oeç (IL) [vgl. 1-ìth. Nie. Z 2, 1139 a 181! (Vgl. [At&voi.a itpKrtK1j IL.) 4)tOç ist. mit ein ursprüngliches Worauf der Sorge (6pat; cìötvat), d.h. nicht eigenständig, sonderii als ['Vie des ['Vomit. Womit als irgendwie verwahrtes. [Vomitcharak ter eigentlich Korrelat. des Sorgens' 1; dieses an ihm selbst >auf hin<. ['Vomit - ein irgendwie Verwahrtes, schon ni dein bloßen Aussein auf - .'rnit-lich Seiendes unverhillites, (Vgl. kritische Anmerkung 3. 2)
Also >à8ç< nicht, nur nicht auf Urteil - als besonderes Oecopciv noch gar -, sondern überhaupt nic/l.t auf Oei-opetv, theore-
tiscin, ursprünglich bezogen, sondern i in Grundcliaraktcr des tiingangswomit des Hesorgens. Im Sorgem als solchem. mit besorgt
das á)q9ç!Gegensatz: 9eart [hat cien Ton!] ràp t&toç ([Eth. Nie. A 71 '1098 a 31).
8.
.idvoia rpaicvîj Il
(Vgl. Ill
voi3ç ltpOEIcnLKÓç)''
Die Lin er/müt/theit des Seienden (Worauf) als die des hesorgend-durchvernehrneriden Umgangs halt sich gleichsprechend demi Aussein auf - dem festgen'iachten (ungenügend Walter'4 269 L), d. h. sie schaltet noch nicht aus den spezifischen Bedeutsamkeitscharakfer (6pctç). Der ist eigentlich angesprocheuer; in Im
vorliegendexi Baud: Beilage N r. 8 unten S. 408 f.
j
J )ie A mmumnc'rkurng koimxite nid t I clou ni Fiziort worcknn .1
° [liii vorliegenden Band: ]lei!age Nr. . oberi S. 40(ì. I Tulios VV5I ter, L )i' J el i ro ' oui der pralitcuchen 'er,m mii ft iii der griechischen Philosophie. Jonia: Manck 1874 (Abschnitt: L )ie Wahrheit. der praktischen Ver
iiunf't). I
der lps,tç, nuit in den Anspruch stellen, gibt Raurni, Ist 50, daß sie aus dem Verdeckten reißt das zu Besprechende - als Em-gestan-
den - in das Worauf der ópetç.) Aó7oÇ i.3 ¿"veîcck nvoç> LEth. Nie. Z 2, 1 139 a 32 sq.] - das Respre-
c/ten, das sich in eirerrì Weswegen hält, das Zeitigungsweise der kor kreteit Weswegens.- Vorhabe. o3 'y&p i ¿ípctç I tò ôpctcróv], aiiu1 ¿cpXl
lcpaKtnKoit voÙ tò öè 5LT['TOV [roi TtpKTLKOÖ you
j
&px1Ì t'iiç itp&Ecüc;. (De an. F 10, 433 a 15 sqq.) Í)er 7tpICttKÒÇ voiç, das \Ternieliineii im S'Vie des besorgenden Umgangs, ist als solches ein Szaviv,tm6 denn es lebt in der Vorhabe cintes des-wegen. Der ursprüngliche )a/s-L'hara/czer( im .praktischenr ¿iiavoeîv (vgl. Zettel 2óyoç') - Umgangs-Besorgens-Wornit (Be-deut. sarrikeit). Vernehmen von etwas als wie >in Retracht. kommend für das Deswegen als >wegen des . . .
Der Grundcharakter des >wegen< am Womit des Umgangs in der begegnenden Welt. .[Vegera (.Mittelhafug/meitç), auf das hin be-deut-sam; >nich/-wegen<, >unwegen<; >es steht iii Betrachtjl/r; es ist notwendig angesprochen im >als<, genauer: das >als< ist nrspriinglìch das Grundartikulal. von Bedeutsamkeit. Be-dt-sam, ->samkeit<, liblichkeit des So-Seins, das Seinshafie. Es an ihm selbst ist, was es ist, im Wie des Re-deuwnd-seimïs - >er be-deutet mir<, gibt zu verstehen das Was der >Auslegung<. Aóyoç urspri.inglieb auslegend! /I)ie Unverhülitheit des Seicnden:I'8 entsprechend ist der Sum ti er linverhülltheit. 'Op9òç Aóyoç ist das durchvernchniende Besprechen >in.nerhaih der Vorhabe - der pamç dpOr. Die Spruchweise der çopóv;crmç.
I
Pfe.ilstrieh von; j K orrelei. clos Sorgexis j zu vorige Sei te Lintel i: ( Lksorgcii liii Uxxxgaiig . . in \'erwa Ii roi ig noIi mou.) 2
409
E I.)oppcl pI:i i voli: tciyoç ó i.V5K ri voç j zu unten, gleicher A hsai.z: 1 1k', nr sprüiì4/mdIme ,ats Charakter ¡oc pn'akis...a.'/icn< i'9ai'oìi< Vgl. 10h. Nie, Z 2j 1159 b 4 sq.: ¿pr.ic-ròç voÒç = öpui.ç usvmitnct 'tOtWYrfl ùpyjt övOpaito;. Nach I heidegger> Handox,',mi1,lcnr tier Eihn ltpouuip,uutç ca Nieoxnachieri (ed. SLxs,.:mrm hi, J c'ipzig 1882) hi0t es np, u<òç votç.j L )er Zettel konnte ii kb,t demi ii fisiert werde,,, j A inka Uph,iig, d. h. Pfeilstric'hi vorn Beginn ,lieser LI,'! loge. I
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410
Phänornenologische fnterpreranonen zu Aristoteles
Beilagen
9. ¿liávoia lrpaKwcl5 III
sorgen - ins Sein bringen der i landlung als solcher. Auch rpãiç
411
Von ÍtOU7ÍÇ her gesehen.
&ávota aòn [vgl. EtFi. Nie. Z 2, 1139 a 35 sq.) - Durchvernehmen als solches, d.h. rein nur hinsehend, aùt, es selbst, herausgelöst aus seinem faktischen Umgang - >bewegt nichts<, führt nicht zu Handlung, es ist ja iiherhaupt keine Sorgensterìdenz da; das Worauf des Vernehmens ist nicht >Bedcutsames, sondern nur das Durchvernehmen von Bedeutsamem als dem kairologisch bestimmten; list nicht >Bedeutsamnes,J sondern nur 'aussehendes l'Vas<. Wie hat sich darin Bedeutsamkeit verzogen, so daß sie doch noch cia ist Alles solches >deswegen< >bedeutet ruhr< (dem >rrian<, dem fak-
tischen >rrur), gibt zu verstehen eine Handlung, eine Zeitigung! Und das besorgte Durchvermiehmen, auf Besorgung ausseieride
(öpatç), behandelnde, auf Ilehandlung ausseiende, dieses hherrscht auch das (>herrscht auch im<) ausrichtend-herstellende. Als besorgendes: t. in Sorge sein um - besorgt sein urn, 2. erledigen - Erledigung rn]tzeitigen. Das Besorgen (T[errnirius]) - die Besorgnis.
J)as I1as frfrbrauf des l3esorgens!) der herstellung ist ein Bedeutsames; selci Sein - Hergestelitsein - ist eigentlich seiend /3edeutsa,n sein, ein iegen des, ein 'in so/i'rn, nicht schlechthin das Weswegen selbst, das in wie fern, das Wie selbst. l)agegen im handeln kommt es an auf die Zeitigung cies Wie als solchen, d.h. der Handlung selbst. L)as VVeswegen des hiersteilens als Chu etwas Bestimmtes - mpóç ru (?) -- für eine Besorgenswelt, ein anderes, was ici Sorge steht (oder î7
'--
Handlung: ihr l3ewegungscharakter >Zugehen auf< (ópsyó1.tcvoy i payov tv-rat [I)e arumrua F9, 4.32 b 17]). Hpaicz-óvda im
Wie des Zugehens auf - des weg von ihm. Der Vollzug ist die 1tpLç. 10. NoLìç (vgl. )Lóyoç)
l)ie griechische Auslegung - Grunidansatz hei Parmenides. Vernehmen vomi.
als Vernehmen von - sieh ausladend, ausschlagend: l4rnehmen über... 5. auch dieses [Vernehmmieri von.. .] ist - auieignmungsweise ein Ver-
nehmen Ober, das über das Wovon als solches nicht hinausgeht; aber es Ist dann doch schon (ancignend, d.h. dieses als dieses) Vernehmen des etwas über sich selbst. ais es selbst.
lin Vernehmen (vovfv.) als solchen vorgezeichnet dic Notwendigkeit des Ausschiagens. (Schief! vosìv konkretes Schemi, nicht als Vermögen der Seele, sondern Wie des Menschen; vgl. De au. A.) A2mOeúeiv ist: >in Verwahrung geben< und seine Weisen sind:
in Verwahrung nehmen, i ri Verwahrung behalten, verwahrend den I Jmgang1' sichern (u.ppóvirnç).
Noùç überhaupt etwas geheiu, Sichtiges als solches >ermöglichen<, Sicht gehend, >etwas ansichtig werden<; damit >Geselîemies< überhaupt geben, d. h. als Gesehenes. >Schert< - Vermeinen ist ami ihm selbst faktisch schoui verwahrend.
sei ri VVo,ir h und ihn selbst zu einen, unrerh ül lt,n (d. h. rieni erh el lien) niaehen.
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C. GRTECHTSCHE TERM 1M
Abweichende griechische (und sonstige) Termini in dem ari Georg Misch in Göttingen gesandten Exemplar des lïposkripts vom vorliegenden (im Besitz 1-leideggers verblieben eri) Exem piar
Zu S. 584:' »seine paí« statt »seine àp« / »Die &pi ist, was sie ist« statt »Die tppÓVrnç ist, was sie ist«. »itç ais OpOE« statt »O(pa als tç« Zu S. 386: »als &&rnç cìç« statt »als &ßrrnç ciç -rXoç«. Zu S. 365:
Zu S. 388: »Direktion auf das tc7t-ra eiSvat« statt »[)irektion auf das aoqxrrcpov« / »Menschen als opóv« statt. »Menschen als gocpóç«. Zn S. 389: »Das Ocov ist nur deshalb v&qrnç vo1'cwç« statt »Das Ocopcv ist nur deshalb Oaiov«. Zu S. 391: Überschrift: »Physica A, B, F 1-3« statt »Physica AE«
Zu S. 592: »das als ipl)rnç« statt »das als KtvoôIevo\'« / »irgendwie mit verrrtemte« statt »irgendwie mit vermeint« / »Seinsgebiet so, daß sie sich« statt »Seinsgehiet, daß es
sich« / »wir setzen von vornherein an (ìpiv sito(185 a 12 sq.) statt nur »wir setzen Voti vornherein an« / »(also zur p6rnç)« statt »(also zur K(VI1GLÇ selbst)«. KE1CJO(o)«
in
Rethenfaige: .1ixt. alit. den handscd,riftlich eingefügten Ierxnini des
iii IViiscli gesaiidteti L'xexiiphirs)« statt >('I'ext nut den handschriftlich eingefügten Termini des un Besitz Il cudeggu'rs verbi jebe, en Exennupluu rs (vorliegende A iisga he». Vgl. dazu auch das Nachwort dea herausgebers, S. 427 L. 444 if.
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41 $
(,ru'chi,çe/ìe J.'r,runL
l'ILänorr1en.o1o'jsche Inter>reta/.wnen zu ,lri.>toieies
lu S. 393: »den Xóyoç bzw. das Iuvoôirvov a/s ayópcvov« statt »ijv 8' utOKEI9o) ,.. va« / »das Ktvo*íjevov« stati.
419
das itpayta und doch das upttatov ([Met. e 101
(als voç at inriir, [vgl. Eth. Nie. Z 6] 1141 a 5)
1051 b)« statt »nicht konstitutiv für das 5v und doch das icopioç 6v« / »das 6v rcath uJ441Kóç« statt »das Kath csut3el3rpcóç« / »Ersteiltsemn (oòaía yivothvri,
sind 1isth Xóyou« statt »Gegenstand ein 6v Xc1'ótevov
(Phys. A 2 u. 5)« / »Sinn des Xtv« statt »Sinn des 8v ?ayótevûv« / »\' th thvra« (1 85 a 22) statt »v
'ni. u 6v - thaitrp ôvóp.art LÓVOV ([vgl.] 1026 b 21 [und
KOEÌ ¿IdVfltOV tè 5v« / »alles Erfahrene Ist im Wie des
h 21)«.
»das tíz. 6v« I »Gegenstand: 1tLT1L1 und aopí
b 15])« statt »yymç ri. ro
in ò'vvoç (Met. E 2. 1026
Gegiistandsseiiìs« statt »alles Ist un Wie des Gegenstand ssei ns<.
lu S. 394: »und das p&vat« statt »und das yaV« / »I)iese &8Ei.a« statt »Diese pi.ç« / Komma gesetzt nach »1 Iinsieht.ert gewinnen will, . . « statt. nach ». . Gri md-
phünornen der Bewegung, . . .« / »Problem des èptostatt. »Problem des X'Etv/?óyoç« / »angesetzten ?Jzyoç-Probleniatik« statt »angesetzten 8çj- ['rohlematik« / » >Grundkategorie< der tpioç« statt. »>Grundkategorie< der îtoé'rnç« / »auf die íviicnç der çiúct 5v'ra« statt »auf die KCvflrnç« JIóÇ«
Zn 5. 395: »&pi-ProbIemai,ik« statt »Kv1rnç-Problemat k « / »(a''rtov - warum)« statt. »(6t& n - waruxrl)« / »Sachgehalt der póaci. 5v'ra« statt »Sachgehalt der (pôrnç«.
'¿u S. 597: »im bestimmten Xóyoç« statt »im bestimmten Xs'eLv«
/ »aus einer Bewegung (Kívrlrnç - tohrnç - tptç) Lntsprungenen ist« statt. »aus einer Bewegung (moLogtrvov) entsprungen ist« / »und zwar als >objektive<, als ein Wie« statt »und zwar als >objektive< ein VVie« / »Gì'uidcharakter des ?Ó7oç« statt >( rundcharakter des Oaopeiv« / »Interpretation von Met.. F, E, B, 1« statt »Interpretation von Met. A, 1«. Zu S. 396: »im Xó'yoç als solchen« statt »im 2'E1v als solchen« / »6uv&p,ri. und vepyrí 6v« statt. »8v 6uv&.tai« / > >Tunis<-Gegensthndc (8v ¿.ç tpàypa)« statt » >'l'nns<-
Gegenstände (itotoúpcva)« / >,nicht konstitutiv für
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NACTIWORT DES 1TERAUSGEBElS
I leideggers Vorlesung vom Sommersemester 1922 wird im Vorlesungsverzeichnis mit dem Titel »Ankönd igung der Vorlesungen der Badischen Albert I udwigs-Universität Freiburg im Breisgau fur das Sommerhalbjahr 1922« unter der folgenden Bezeichnung angekündigt: »Phäriomnienologische Interpretationen (ausgewählte Abhandlungen des Aristoteles zur Ontologie und Logik); Mo
Mi Do Fr 6-7«. In der handgeschriebenen »Vita« vorn 30. Juni i 922, die t leidegger ari (eorg Misch in Göttingen schickte, nennt er in der LTbersìcht zu seinen abgehaltenen Vorlesungen und Ii bungen auch die Vorlesung vorn Sommersemester 1922 und die vorangehende Vorlesung vorn VVintersemester: » Wintersemester 1921/22: Phänomneriologische Interpretationen ausgewählter Abhandlungen des Aristoteles zur Ontologie und Logik (pliänomenologische systematische Einleitung und I lernieneutik), zweistündig; Sommersemester 1922: Phänomenologisc.he Interpretation zu Aristoteles, Fortsetzung, vierstilnd ig.«' In Anlehnung ari das Vorlesungsverzeichnis und die »Vita« sowie an das von William J. Richardson erstellte und von Heidegger selbst durchgesehene und korrigierte »Verzeich n is der Vorlesungen und Übungen von Martiri Heidegger«2 wird der 'titel »l5hänomenologiscl'ie In-
terpretatiorieri ausgewählter Abhandlungen des Aristoteles zur Ontologie und I ogik« fUr die Vorlesung vom Sommersemester 1922 gewählt. Nach der »Akademischen Quästur«, der »Abrech[n: Martin Heniegger, iteden und andere '/eugn isse cities Lebeitsweges 19101976. 11g, von hermann heidegger. Gesamtausgabe Bd. 16. Frankfurt. a. M.: Klostermahuil 21)1)0, S. 41-45; hier S. 44. In: %ViIIo,n, J. B.tcliardsoti, Hetriegger. 'Ilirougli Plìs:tìonu'riologv 1.0 'ihought..
I.refacc by Martin I leidegger. 4th ed. (with a ILCW preface by the author) New York: Fordhamn I nivnrsity Press 2(11)3. S. 669 - 679; hier S. 672, ((egeuiiher I [ei deggers » Vita» besteht nu r ei te kiel ne A hweic lin tig: » Pli)) riomr,i'nol ogiar.he Interprotat ion ausgewOhi ter A hltaud) ungen. . . » sta it. Ph ural »PhO itOn)l'uologiseh e I u Lcr
pretationeli .
.
.
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422
Vucliu'rt
IVachworr des Herausgebers
Herausgebers
nung inh. I-Ierrn l)r. I ieidegger, Privatdozent, über die Erhebung
und Ablieferung der Kollegiengelder vorn Sommer-Semester 1922«, nahmen 36 1-Idrer an den »Phänomenologischen Interpretationen« teil, von denen einer von der Zahlung des Kollegiengel-
des (von 80 Mark) befreit var. Zu den i lörern gehörten Walter Bröcker, Helene Weiß und Franz Josef Brecht, deren Nachschrif'ten dem Herausgeber zur Verfügung standen. Noch zu rien rien sind Karl Löwith, der zu I leideggers bekanntesten Schülern gehört, und Bruno Strauß, der von der Vorlesung sehr beeindruckt war und darüber in Marburg berichtete." Abweichend vomi Vorlesunigsverzeiehnis hielt Heidegger die vierstündige Vorlesung am Montag, Dienstag, 1)onnerstag und 1'reitag. Dies gellt eindeutig aus der Nachschrift. von }lelene Weiß hervor, in der (bis auf cliiige Auslassungen) das l)atum der Vorlesungsstunden vermerkt ist.. I)ie sich nach der Naclrschrift ergebenden Wochentage sund auch in Übereinstimmung mit der (unvollständigen) »Einzeichniurigsliste der Zuhörer des i lerrn J )r. i leidegger für die Vorlesungen über Phänomenologische Interpretationen« an der 1.1 niversität. Freiburg I. Br. im Sommersemester 1922. Ebcnfhlls abweichend vom Vorlesungsverzeichnis wird in der »Einzeichnunigslistc« als Zeitangabe »v. 8-9 Uhr« genannt. Die erste I)aturnsangabe fin-
423
hiendes Manuskript mit durchlaufenden Seitenzahlen ausgearbei-let, sondern im I hinblick auf ein geplantes Buch über Aristoteles ( vgl. unten S. 440 f.) einzelne, nur in sich durchgezählte Komivolute verfaßt, ohne diese entsprechend ihrer Zugehörigkeit zur fraglichen Vorlesumig oder zu dens Enitwiirfen zunn geplanten Buch zu kennzeichnen. Von den zahlreichen IVlanuskriptkonvoluten aus
der felt der fraglichen Vorlesung trägt rius eines, nämlich die »Vorbemerkung zu den Aristotelesinterpretationen«, eine emdcutige Zuordnung zur Vorlesung »S.S. 1922« von I leideggers eigencr hand. Durch demi eingehenden Vergleich der ìn Frage kom-
menden Konvolute mil, den drei verfügbaren Naehschriften (Bröcker, Weiß, Brecht) konnten die zur Vorlesung gehörigen Konvolute vorn Nachlaf3verwalter herausgefunden und au f der Grundlage der von Herrn Dr. Hartmut Tietjen erstellten maschinerischriftlicheu Irauskriptionient definitiv in ihrer Zugehörigkeit bestimmt werden. Dabei erwies sich, daß die in der maschinenschriftlichen Abschrift von herbert Marcuse vorliegende Nachschrift Bröckers den Vorlesungsverlau f insgesamt am verläßlichsten i mcl kontinu ìerhichsten wiedergibt.
Aufgrund des engen sachlichen sowie die Fntstehung betreffenden Zusammenhangs mit der Vorlesung wird die als soge-
(let sich in der Nachschnft (handschrift) voli helene VVeiß auf
riariniter »Natorp-Bericht< bekannt gewordene Ausarbeitung Hei-
Seite 4: »8V22« (Montag). Die Vorlesung begann also wohl in der
deggers für die Marburger und die Göttinger Philosophische Fakultät vom herbst 1922 mit dem Titel »Phäiiomenologische Interpretationen zu Aristoteles (Anzeige der hermeneutischen
ersten Maiwoche und endete gemäß der letzten Datumsangabe am Ende der Nachschrift. am 28, Juli 1922 (Freitag). Auf die »Dorinerstagstunde< und die »Freitagstunde« verweist 1-heidegger selbst in der in 3 b der 'Vorlesung (nach der Gliederung des Herausgebers) gegebenen »Anweisung zum Studium«. Abweichend von seiner üblichen Gepflogenheit hatte hleidegger für die Vorlesung vorn Sommersemester 1922 kein durchge-
Situation)« ìn den Anhang aufgenommen. Als Edit.ionsgrundlage für die Vorlesung stauden denn Herausgeber die folgenden handschriftlichen Originalnnianuskripte Heideggers unid studeritisch en N achsciiri ften ini dein vorn Deutsch en
1 ,iteratürarchiv in Marbach a. N. angefertigten Photokopien zur Verfügung:
Auf die Mitteilung des >,1Ierrn Strauß aus Kireliliaixu< virweist. Paul Natorp LI SCI noei Brief ini L'd iii ii nil IL nastri vorn ?iO. ( )k to ber 1 922 (In: Edinuiid i lusserl.
Briefwechsel. (LO Bde.). tri Verbindung 11111. Kirsalatfi Siliuhinarin hg. voir Karl Scliuhrnaxin. Dordreclit/Boston!Loiidoii: Kl Uvver A C,LdLXn io u hi suera 1994 (i lusserliana Dokumente Bd. T1T). Bd. V: Die Neukaiitiaxu'r, S. 161). I
1. Das Konvolut von drei auf der Vorderseite im Querformat beschriebenen Quartbiöttern (wie bei den folgenden Konvoluten vorn Forrriat 32,5X 20,7 cnn) mit der Numerierung 1>', 2'< unici Ib und mit der Überschrift (auf Blatt 1'<) »Vorbemerkung zu den
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Nachwort des Heraus'eher.v
424
I
A1achwort des herausgebers
425
Aristotelesinterpretationen (S.S. 1922)«. Diese Überschrift wurde in der vorn Herausgeber erstellten (iliederunig der Vorlesung unverändert übernommen. Von diesem Konvolut stand eine maschiniensehriftliche Transkriptìon der Entzifferung der Handschrift zur Verfügung, die Herr Dr. hartmut 'i'ietjen Anfang der neunziger Jahre besorgt hat. (Diese Zeitangabe gilt auch für die im folgen den noch genau riten Abschriften.) 2. Das Konvolut. von 18 fortlaufend in arabischeti Ziffern gezählten Quartblätterri inn Querformat, die (bis auf wenige Notizen auf der Rückseite) nur auf der Vorderseite beschrieben sind. Unmittelbar zum Vorlesungstext. gehören noch zwei eingelegte Quartbiatter mit der Bezeichnung »zu Met. A I (I. S. 7/8)« und »Beilage zu 10« uric] ein eingelegtes Oktavhlatt rrnt der Bezeichnung »1. Met A 2. S. 6«. Blatt I trägt die Uberschrift. »Phänorrienologisehe interpretationen zu Aristoteles«. Noch auf' Blatt I be-
Abschrift der Handschrift zur Verfügung. Dciii Konvolut emitspricht ìn der Gliederung des Herausgebers das 11. Kapitel und Anhang I, Beilageia zum li. Kapitel. 4, Das at.if zwei verschiedene Konvolute aufgeteilte (Blatt 1-6: Übersetzung von Phys. A. i - A 3 und Blatt 7-8: Übersetzung von
ginnt der »1 ibersetzung« (von »Met. A 1« und ah Blatt 4 von
die Sektion A (einschließlich § 15) des III. Kapitels. Das Konvolut. von 16 fortlaufend in arabischen Ziffern gezählten Quarthfättern im Querfornnìat, von denen nur (lie Vorderseite beschrieben ist. Zur Vorlesung gehören noch 7 weitere eingelegte Qt.iartblätter mit. der Bezeichnung »zu 1. Phys. A, S. 3«,
»Met. A 2«) genannte 'l'ei1. Etwa in der Mitte voli Blatt 6 beginnt ohne U berschrift und ohne eine deutliche Abtrennung die Interpretation voli »Metaphysik« A 1 uiìd A 2 Die A hktirzung »1.« auf
den eingelegten Blättern verweist, auf die »interpretation«. Zu dem Konvolut gehören noch mehrere eingelegte Zettel und mehrere Beilagen verschiedener l'ormate. Vorn Vorlesu ngstext u rid
Phys. A 4), aher ursprünglich zusammengehörige Manuskript vorm 8 fortlaufend in arabischemi Ziffern gezählten Quartblättern, die im Querformat und nur auf der Vorderseite beschrieben sind und
eine Übersetzung von »Physik« A i bis A 4 enthalten. Blatt I trägt. die Überschrift »Phys. A I (Übersetzung)«. Das Konvolut enthält noch einen zur Vorlesung gehörenden eingelegten Zettel mit der Bezeichnung »zu 5. 5, b 23 ff.«. Von dem Konvolut stand dic von Herrn Dr. Tietjen besorgte rnaschinenschriftliche A.b-
schrift der Handschrift zur Verfügung (32 Seiten in DIN A 4). Dem Manuskript entspricht in der (liederunìg des I (crausgehers
»zu (1.) Phys. A 2 u. 3, S. 7«, >zu 1 0/a«, »zu 10/13«, >1 O x«, »15 a« und »zu S. 16 (Phys. A 2, .3)« 1 )as Konvolut gibt eme »1 nterpreta-
einem 'Feil der Beilagen stanch die von herrn Dr. 'l'ictjen besorgte rnaschmenischriftliche Abschrift der Handschrift zur Verfügung (ca. 100 Seiterì in DIN A 4'). Dem Korivolut entspricht in der Gliederung des Herausgebers das I. Kapitel und Anhang I, Beilagen zum T. Kapitel. Das Koiìvolut von zwei im Querfòrrnat auf der Vorderseite beschriebenen Quartblättern mit der Numerierung e und 13. Blatt u trägt die Überschrift »Uberleitung von Met.. A 1, 2 zu Phys.« und daneben in Klammern einen I linweis auf denn unmittelbaren Anschluß an das zi.ivor beschriebene Konvolut: »vgl. Schluß y. (I.)
tion« von »Physik« A 2 unid A 3, worauf wiederum dic Abkörzung »1.« auf den eingelegterm Blättern verweist, und entspricht in der Gliederung (les herausgebers der Sektion R des Ill. Kapitels. Die in chie § 21 muid 26 e aufgenommenen Exkurse fehlen allerdings und wurden daher aus den Nachschriften übernommen (vgl. unten S. 43(1 f1). Zu dein Konvolut gehören noch inchrere Beilagen in verschiedenen Formaten, (lie in demi Anhang 1, Beilagen zum ¡ Il Kapitel, aufgenonimen wurden. Von denn Koiivolut stand die von Herrn Dr. 'Iietjen besorgte maschinenschriftliche Abschrift der Handschrift zur Verfügung (80 Seiten in DIN
A 1, 2 S. 18«. '/u dem Konvolut gehören mehrere Beilagen im Quartformat. Vom Vorlesungstext und den Beilagen stand wie-
A 4).
.
derunri die von i ierrn I )r. 'l'ietjen besorgte maschi nenschriftl i che
Das auf einem Deckblatt »Ontologie - Phys. A« bezeichnete Konvolut von drei Quartblättern un Querformat, von denen nur
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427
iVachwort des flerau.cgehers
Nachwort des IIe-ausgeherz
die Vorderseite beschrieben ist. l)as erste Blatt trägt die Überschrift »Phänomenolog. Interp. der Überlegung« und wurde vorn Herausgeber von der Thematik her den Beilagen zum 1. Kapitel (Anhang 1, Nr. 14) zugeordnet. Die beiden weiteren Blätter mit der Numerierung und Lragen die Überschrift »Zunächst zu
tavfornnat Ìflit der Aufschrift »SOEN\ECKEN«. [)ieses Deckblatt trägt demi Titel: »22. Heidegger: Aristoteles«. I)ie Überschrift. auf Seite i lautet: »Heidegger.' Phtinomenologische Interpretationen. ( im kiiscbluß an Aristoteles) S.S. 22.« Eine Seite wurde dem Herausgeber freundlicherweise in einer besseren Photokopie vont Department of Special Collections der Stanford University I i braries ini Kalifornien zugesandt, wo sich der Nachlaß von i lelene Weiß heute befindet. Von der in lateinischer Handschrift verfall-
426
Phys. A« und wurden in die Beilagen zum III. Kapitel (Anhang J,
Nr. 29) aufgenommen. Von dem Konvolut stand wiederum die von I lerrri Dr. Tietjen besorgte maschiriensohriftliche Abschrift zur Verfügung.
Die nur in der von Herbert Marcuse besorgten maschinenschriftlichen A bschrift, der I landsclirift vorliegende Nachschrift von Walter Bröcker. Das Typoskript besteht aus 79 fortlaufend gezählten und einzeilig getippten DTN A 4 Seiten und trägt auf Seite i die Überschrift: »HETI )E(ìGER: Phäriomenologische Tnterpre tationen zu Aristoteles. Freiburg, Sommersemester 1922.« Das
Vorsatzblatt trägt den Titel: »Martin Heidegger: TNTERPRE'I'A'FTONEN Z' ARISTOTELES. Sommer 1922 Freiburg i. Br.« Die Originalnachschrift Rröckers konnte in der Recherche des Herausgebers in mehreren Archiven nicht aufgefunden werden. Zum Typoskript, das sich heute ini Herbert Marcuse-Archiv der Stadt- und i ]niversithtshihliothek in Frankfurt a. M. befindet., gehört. die von Marcuse entworfene Gliederungsskizze auf' einem
Notzblatt mit dem Kopf »Paul Weyrich GmbH. - Kohlen«. I)ie Überschrift »Ontologie und Geschichte« für den aus der Nachschrift. übernommenen Exkurs ( 21 nach der Gliederung des Herausgebers) wurde von Marcuse übernommen. Kurze aufschlußreiche Ergänzungen zu Heideggers M anuskript aus der Nachschrift wurden mit einer entsprechenden Kennzeichnung in die Anmerkurigeri (Fußnoten) aufgenommen, latigere Auszüge in den An hang 11 mit einem entsprechenden Verweis in den Anmerkungen. 1)ie Nachschrift von Helene Weiß besteht aus 185 fortlaufend gezählten losen Seiten eines linierteni Kollegheftes inri 0k\/gl. aurli ']'hornas Regehiv. Ubersiclit übcr dic >'HCideggCTÌana« im herben hIarcuse A reh iv der Stadt md t niversitätsbibliotliels i i, trank furt am Main. In: i leidegger Studies 7 (i9ll), S. 179-21)9; hier S. 18 f.
ten Nachschrìft stand die 1990 von Herrn Dr. Tietjen besorgte maschinenschrìftliclie Abschrift zur Verfügung (157 Seiten in DIN A 4). Auszüge aus der Nachsclirift wurden wiederum in die Anmerkungen unid in den Anhang II iibernommen. Die Nachschrift von Franz Josef Brecht besteht aus 67 unpa-
ginierten Seiten eines gebundenen linierten Schuiheftes im 0ktavforrnat mit einem Seitenrand fì.ìr Anmerkungen. Der Ei niband trägt die Aufschrift: »Heidegger, Phänonrienologische Interpretationen (Aristoteles) - Franz Josef Brecht - S.S. 1922.« Die Nachschrift bricht nach 22 a (nach der Gliederung ries Ilerausgebers) ah. Da die in deutscher Handschrift verfaßte Nachsehrift. gut. lesbar ist, wurde keine Abschrift angefertigt. 1)er in den Anhang 111 aufgenommene sogenannte »iNatorpBericht«, 1-Teideggers Ausarbeitung fur die Marburger und die Göttimiger Philosophische Fakultät vom Herbst 1922, wurde Franziska Ebbinghaus (geb. Schragmiiiiler), der Frau von Heideggers Freiburger Kollegen Julius Ehhinghaus, mit mindestens zwei Durchschlägen getippt (vgl. omiten S. 444 f.). Als Fìditionsgrundlage standen dein Herausgeber die beiden erhaltenen Exemplare zur \Terfügung:
1. Primäre Textgrundlage dieser Editiort ist die vom Deutsehen Literaturarchiv in Marbach a. N. angefertigte Photokopie des im Besitz Fleideggers verbliebenen Typoskripts auf Durchschlagpapier (im folgenden bezeichnet als Heídegger-'l'yposkript), dessen zunächst fur verschollen gehaltene zweite Flälfte (d.h. die Abschnitte zur »Nikomachischen Ethik«, »Metaphysik« und »Physik<; vgl. im vorliegenden Band S. 576 ff.) Anfang der
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428
'\1achwort des Herausgebers
f\achwori des fIeraus,cehers
neunziger Jahre im Zuge einer eingehenden Sichtung des in der
ilandschriftenaht.eili.mg des Deutschen Literaturarch lys au Ibewahrten N achiasses Hei deggers durch den N ac Haßverwalter
wiederaufgefunden worden war. Es handelt sich um ein iòrtlaufend gezähltes Typoskript von 51 Seiten und vom Format 33x21 cm, dessen Text auf der ersten Seite beginnt (ohne Vorsatzblatt). Die Überschrift auf Seite i lautet: »Phänomnenologisehe interpretationen zu Aristoteles.« mit dem Untertitel »Anzeige der hermeneutischen Situation.« Die Seiten 23 hìs 27 und 4(1 des lleidegger-Typoskripts wurden jedoch nicht mehr aufgefun-
den und daher aus dem anderen Exemplar übernommen. Auf (len vorhandenen Blättern befinden sich eine Vielzahl von handschriftlichen Korrekturen, Zusätzen, ergänzenden Erläuterungen
und Raiidbemerkuiigen in der i Eandschrift Heideggers sowie einige zusätzliche tinterstre.ichungen. Des weiteren liegen ein handschriftliches Vorhiatt mit der TI) berschrift »Zu Einleitung.« (im vorliegenden Band S. 345 11) und mehrere handschriftliche Beilagen, clic in den Anhang III B aufgenommen wurden, vor. Auf cIle Beilagen hcziehen sich zwei handschriftlich in das TTeidegger-'1iposkri pt eingefügte Verweise (inn vorliegenden Band S. 354, Anm. 26 und S. 378, Anm. 5). Von den handschriftlich in das Heidegger-Typoskript. eingetragenen Zusätzen, dem handschriftlichen Vorblatt und (TeIl Beilagen lag eine von Herrn Dr. Tietjen besorgte rnasch i nenschriftliche Abschrift vor. 2. Bei dem anderen Exemplar handelt es sich urn das ari Georg Misch in G-öttingeri gesandte 'Fyposkri pt ebenfalls auf Durchsell lagpapier (im fhlgenden bezeich riet als Misch-Typoskript), das
vollständig erhalten ist und von dem eine von Herrn Prof. J )r. Hans-Ulrich J .essìng zugeschicktc Photokopie zur Verfügung stand. Dieses Exemniplar des Typoskripts lag schon der Erstveröffenthichung durch Hans-Ulrich Lessing im Jahre von Heideggers lOft Geburtstag (I 989) in Band 6 des »Dilthey-Jahrbuchs für Philosophie uiicl Geschichte der Geisteswissenschaften« (S. 235-269; vgl. auch das Nachwor des I Ierausgchcrs, S. 270-274) zugrunde. Voii den Beilagen zur Vorlesung enthält nur die Beilage Ni 11
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nai.h der Gliederung des I Icrausgebers) eine Datumnsangabe: »2. September 22« (inn vorliegenden Band S. 273, Aiim. 13). I)ie Beilagen wurden wohl im Hinblick auf das geplante AristotelesBuch geschrieben und könniteii somit zum 'Feil bis in das Jahr i 924 hineìu entstanden sein (vgl. unten S. 440 1.). Auf einem Blatt der »Überleitung« findet sich rechts ein I linweis auf die Vorlesung vom »S.S. 23« (S. 116, Anmn 4). Auch einìge Randbemerkungen zur Vorlesung wie beispielsweise »Gewicht tier Methode anders verteilen!« (S. 51, Animi. 7), »die ganze Initerpretation schärfer durcharheiten« (S. 63, Anm. 17), »Met. A I und 2 von Z her schärfer nehmen« (S. 115., Aiim. 2; vgl. auch S. 165, Arinn. 1 und S. 200, Anm. 6) oder »Nicht endgültig! Vor alleni die Tuterpretationi zuspitzeni auf die Charakteristik (les vollen Sinnes der àpt« (S. 182, Anm. 2) dürften im Hinblick auf das geplante Aristoteles-Buch oder die als »Einleitung« (vgl. unten S. 440 f.) TI
bezeichnete Ausarbeitung (Bericht für die Marburger und die (;ottinger Philosophische Fakultät) entstanden sein. Aufgrund des unterschiedlichen Charakters der für die Vorlesung vom Sommersemester 1922 und der für die Ausarbeìtunig fùr clic Marburger und die Götti niger Philosophische Fakultät vom Herbst 1929 (Anhang [11) vorliegenden Manuskripte sollen die für clic Edition befolgten Richtlinien separat beschrieben werden. Es soll mit der Vorlesung begonnen werden. Zunächst gehörte es zur Aufgabe des Herausgebers, die in (alter) deutscher t-landschrift geschriebene Vorlesung mit der mnaschinenschriftlichemi Abschrift der von Herrn Dr. Tietjen besorgten Entzifferung Wort für Wort zu kollationicren, verbliebene Fehistellen unid fragliche
Lesarten aufzulösen unid noch nicht transkrihierte '['elle des '.I'extes zu entziffern. In einigen Fällen hartnäckiger Lesartprobleme wurde gemneinlsarni mit Herrn Dr. Tietjen in der Handschriftenabteilung des I )eutschen Literaturarchivs i n Marhach
a.N. Einblick in das Originialmanuskript genommen. Einige zumeist kürzere stenographische l'extstelleri (Gahelsherger Kurzschrift) wurden von I Ierrn Dr. ohini D. Rolhniger und Herrn Dr.
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431
Nach won des Herausgebers
Nachwort des Herausgebers
Thomas Vongehr vorn Husserl-Archiv der Universitäten Freiburg i. Br. und Leuven entzifThrt und mögliche Lesarten mit dem lierausgeber besprochen. Der eng mit schwarzer 'Finte im Querformat geschriebene I iaupttex-t reicht in der Regel nur etwa bis zur Mitte der Blätter, auf der rechten Blattseite finden sich oft ziemhch umfangreiche Ergänzungen, Anmerkungen und Ausfiihrurigen, dic nur zum Teil durch Striche oder Eìnfügungszeichen un-
Vorlesung ziemlich vollständig wiedergeben, wurden die N achschriften von Bröcker und Weiß nun zur Ergänzung herangezogen und deutlich von i leideggers Aufzeichnungen abgesetzt. Kürzere Ergänzumigen aus den Nachschriften wurden mit einem entsprecheriden l-Iiiiwejs iii die Anmerkungen (Fußnoten) aufgenom'.
mittelbar dem Haupttext zugeordnet sind. I)er 'Text auf der rechten Blaitseite ist zum 'leìl ebenfalls in schwarzer Tinte geschrieben, enthält aber auch weitere Ergänzungen mit Bleistift und roter bzw. rotbrauner 'J'intc, dic zumeist verblaßt und schwer zu entziffern sind. Auch im Haupttext finden sich Korrekturen, Ergänzungen und lJnterstreichungen mit roter 'Vinte und Bleistift.
Gemäß den von Heidegger erteilten Richtlinien zur Edition seiner Vorlesungen war es Aufgabe des Herausgebers, einen einlicitlichen, fortlaufenden Vhrlesungstext zu erstellen. l)azu wurnie clic Handschrift I leideggers Satz für Satz mit den Hörer-Nach-
schriften verglichen, um eine genaue Zuordnung der auf der rechten Blauseite stehenden umfangreichen Ergänzungen zum Haupttcxt zu ermöglichen. Dabei zeigte sich, daß Heidegger während des Vortrags der Vorlesung seinen Aufzeichnungen weit-
gehend gefolgt ist. Vor allem die in den Ergänzungen auf der rechten Blattseite entworfenen Gedanken hat er manch mal im freien Vortrag offenbar breiter ausgeführt. Dasselbe gilt auch fur
'l'cile der Übersetzungen. Wie bereits erwähnt, gibt die Nachschrift vomi Walter Bröcker insgesamt, den Verlauf der Vorlesung am verläßltchsten und kontinuierlichsten wieder. Die Nachschrift
von Helene Weiß ist umfangreicher, aher von unterschiedlicher Qualitat. Manche Textpassagen sind bei ihr ausföhrlicher und folgen I leicleggers 'l'ext und Sprachstil genauer als bei Bröcker. Die Nachschrift vomi Franz .Josef Brecht ist die kürzeste und am wenigsten authentisch; sie wurde nur zum Textvergleich mit dcii anderen Nachschriften herangezogen. Da (his auf zwei fbhlende
Exkurse) Heideggers Matì uskripte insgesamt den Vortrag der
men und in eckige Klammern gesetzt, längere für den Vorlesungstext aufschl ußreiche 'Textstellen aus den Nachschrt ft,en wurden mit einem entsprechenden Verweis in den Anmerkungen des 1 Iaupttextes in den Anhang II aufgenommen. Es wurden nur solche 'l'extstellen aus den f'achschrif'tenì in die Anmerkungen und in den Anhang IT aufgenommen, dic eine wirkliche gedankliche bzw. sachliche Ergänzung oder Verdeutlichung zu Heideggers Aufzeichnungen darstellen und tlurch den Vergleich mit 1-Teideggers handschriftlichen Notizen oder durch den Vergleich der Nachsehriften Limiterei nander oder vom sachlichen Zusarnnnìeuhanig her als weitgehend authentisch eingestuft werden konntemì. Der Exkurs »Ontologie und Geschichte« (S 21 nach der (;liedcrung des I lerausgebers) wurde von Bröcker und der Exkurs »Übersetzung von De iriterpretatione 4 und 6« (S 26 e) von \Neiß übernommen. Eine Besonderheit dieser Vorlesung stellen die großen, der interpretation vorangehenden Ï) bersetzungsteile dar. Der U bersetzung lagen als griechischer 'I'ext die von Heidegger benutzten I -landexemnplare (Teubmier- Ausgaben des Aristoteles, Leipzig) zugrunde, clic in den Amimerkungcn des Herausgebers zu § I der Vorlesung einzeln aufgeführt sind. Der griechische Text fehlt in ileideggers Handschrift. Die Uhersetzungsteile enthalteni zum Teil auch ergänzende Kommentare und Hinweise, wobei aus der Handschrift oft nicht erkeninhar ist, wo die líbersetzung endet und der Kormunentar begirimit. 1.Jie Übersetzungsteile wurden daher 'oni Herausgeber Wort ffir Wort mit dem griechischen Text abgeglichen. Da die benutzten Aristoteles-Ausgaben heute niiehi. mehr leicht zugänglich sind und zum besseren Nachvollzug der Eigenart von J (eìdeggers Ubersetzung für (len Ieseri wurde der gesamte griechische Text vci Herausgeber nach dcii Handexern-
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!\Jachwori des JIerausgehes
piaren aufgenommen und H eid eggers Übersetzungen jeweils vorangestellt. Zur denti icheji l i'enn ung vom Komineiitar wurden aile Übersetzungen in (gewöhnliche) Anführungszeichen (».. . gesetzt. Zur Eigenart von iieideggers Uhersetzung gehört es, dali er den oft knappen und elliptischen griechischen Text Liber die im Griechischen stehenden Wörter hinaus ergänzend weiterühersetzt bzw. erläutert (zur Übersetzung vgl. auch unten S. 434 f.).
Solche Erläuterungen innerhalb der Übersetzung wurden in
I
''achu,o,t des Herausgebers
433
ganzen Vorlesung zum Vorschein. In den Übcrsctzungstcilcn wur-
de die Stellerìangabe durch einen in Kianrirnern gesetzten sach-
lichen Untertitel ergänzt. in cien Interpretationsteilen wurde dagegen nur dann der sachliche Titel durch eine in Klamniern gesetzte Stellenangabe ergänzt, wenn sich die Interpretation eindeutig auf einen bestimmten Textabsehnitt (les Aristoteles he-
zieht. Auch die Ahsatzgliederung stammt vomi Herausgeber, konnte sich jedoch oft an die Handschrift anlehnen. Es ist noch
eckige Klammern gesetzt, wobei der Übergang zwischen ausführlicher tJhersetzung und Erläuterung bzw. Kommentierung fließend ist.. In vielen Fällen setzt 1-leidegger aber selbst (runde oder eckige) Klammern, die übernommen werden konnten, Im übrigen lagen der Edition die für die II. A hteilung (Vorlesungen 1919-1944) der Gesamtausgabe geltenden Richtlinien zugrunde. Zur Erstellung eines fortlaufenden, einheitlichen Textes wurden die Ergänzungen auf der rechten Blattseite soweit möglich - unter T-ieranziehung der Nachschrif'ten in den Vorlesungstext eìngefügt. extc, die nicht. eingefügt werden konnten, weil sie den l)uktus des Haupttextcs stören würden, sowie Texte, die einer anderen bzw. späteren Besinnungscbene (manchmal angezeigt durch einen Wechsel des Stiftes bzw. der larhe) entstammen (wie Reflexion, Kommentar oder Kritik an dem Gesagten, Fragen, Ausblick auf noch ausstehende Aufgaben) wurden in die A unierk tmgen (Fußnoten) a ufgenomnmen.
darauf hinzuweisen, dali (lie Uberschriften der in den Anhang T aufgenommenen Beilagen (mit. Ausnahme der in eckige Kiammnerri gesetzten) von heidegger stammen. i leidegger verwendet in der I iandschrift sowohl gewöhnliche
Die Gliederung in Kapitel und Sektionen (A und B) stammt zwar vorn Herausgeber, konnte sich aher unmittelbar an den Vor-
>und< usw.) stillschweigend vorgeniorrinnen. Die Iechtschreibung
lesungst.ext anlehnen. i )ic I)urchgliedcrung des Vorlesungstextes in Paragraphen und die weitere l.Jntergliederung wurde dagegen vorn Herausgeber erstellt. Alle Überschriften der Vorlesung (luit Ausnahme der als »(ii hersebrift von i leidegger« gekennzeichneten) stammen vorn Herausgeber und wurden in Anlehnung an Wendungen und Formulierungen des Textes, aber auch im Hinblick auf möglichst. leichte Orientierung über das systematische Gefüge der Vorlesung gewählt. l)ie Durchgliederung brachte erst den auf den ersten ilick nicht erkennbaren strengen Aufbau der
als auch halbe Anführungszeichen ohne eine eindeutige und durchgängige Unterscheidung. Vom Herausgeber wurden zur Veneinheitlicliung T ihersetzungeni, Zitate und Titel iii gewöhnliche Anführungszeichen (». «) gesetzt, 'l'erruini dagegen, die innerhalb des Satzes herausgehoben werden sollen, in halbe AnÍtîhrungszeichen (>...<). L)ie i (ervorhebungen im Text durch Kursivsatz folgen den tlnterstreichungen I leicleggers in den Manuskripten. Da in der Handschrift an manchen Stellen nur Pansenzeichen gesetzt sind, wurde in solchen Fällen die Zeichertsetzung vom 1-Terausgeher ergänzt und word en offenkundige Fehler oder Irikonisequeuzeni der Interpunktion korrigiert. Ebenso wur. .
den geringfügige grammatische Ergänzungen (fehiendes >ist, wurde der neueren (nicht der neuesten) behutsam angeglichen, wobei alle Eigentümlichkeiten der Schreibweise (Substantivierung präpositionaler Wendungen, zusammengesetzte Termini, Anlehnungen an das Griechische, terrninologische Prägungen). wie sie für das Denken Heideggers zu dieser 7.cit charakteristisch sind, unverändert, übernommen wurden. Altemnierende Schrei hweisen wurden nur dann vereinheitlicht, wenn die abweichenden Schreibweisen rein zufällig sind und eine inhaltliche Relevanz (1er Abweichungen definitiv ausgeschlossen werden kann. Als Beispiel für eine sinnvolle Vereinheitlichung sei die Schreib-
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Nac/noori des Ilerausgehers
.'Var;/twort des Iierau.sehers
Sinn des Seienden« (S. I 5). Ein echtes und volles Verständnis der aristotelischen Oiìtoogie bedarf ei nes vorgängigen Verständnisses dessesi, »was Aristoteles selbst unter wssenischaft1ichcr For-
Xemóç) oder >leicht< msprechen kann und auf den ìn 29 von »Seimi und Zeit« genannten »1.ìstcharakter des l)aseins« voraus-
schung versteht, ii. h. es bedarf einer ersten Interpretation des
die hestimrnite AuÍfassumig des Gegenstands- unid Seinssinns des
vollen Sinnes der Prage/zalrnn.',', in der sich fur Aristoteles seine ontologische Forschung ins Werk setzt« (ebd.). I)ie der Überset-
Göttlichen (Oeîov) ein, aus der sicli der Charakter des eigent-
zung folgende Interpretation von »Metaphysik« A I und A 2
gen christlichen uiìd scliolastischen Auslegi.ingstendemizen er wächst. fi.ir Ileideggen der Seins- unii Gegenstamidssiiin des (;ott-
(lient der für die Zwecke der Unitersuchutig hinreichenden Voraufgahe der »Gewinnung eines Verständnisses des vollen Sinoes der Frage- und Forschungslialtung der aristotelischen Philosophie« ( 9, S. 47). Das Ziel des Aristoteles ist die Bestimmung des eigentlichen (das forschende Verhalten bestimmenden) Verstehens (op'ta). Die den Sinn der Frage- und Forsch ungshaltung bestirninnienden Weisen des Verstehens und Verstehenijersciiìs (opthtcpov) interpretiert Heidegger als faktische Dafürnahrnen (i»toXfrqiet;) (les faktisch umgänglichen Lebens. Im Ausgang von »Metaphysik« A I werden vier faktisch auslegende Dafürnahiìen bezüglich des >mehr ari I Iinseher< (1thXov ci&va1) aufgewiesen ( 10), zu denen (lie bekannten Bestimmungen (les Bewundemns
oder Stauriens (8m4ttv) und des Lelirenkönnens (ívo9aI &áicetv) gehüren. In tIer Interpretation vomi »Metaphysik« A 2 werden im ausdrücklichen Mitgehen mit den faktisch auslegen(Ieri Dafürnahmnen des Lebens fünf' verschiedene l)afürriahmen bezüglich des eigentlich Verstehenden (aópoç) expliziert ( 11). Es ist dem Herausgeber der Marburger Vorlesung vom Sommersemester 1924 über die »Grundbegriffe der aristotelischen Philosophie« zuzustimmen, der in seineni Nachwort, darlegt, daß I-leidegger viele Begriffe seines eigenen I )enkens »im Zuge seiner Untersuchung der aristotelischen Begrifflichkeit gewann oder zurmndest an ihr sich bewähren ließ«.1 Als Beispiel soll die zweite faktisch auslegende l.)afüriiahme des I ehens genannt, werden (S. 73 1f, 81 ff.), die etwas am Wie seules Seins als >schwer< (Mart tu I I e ideggrr, Gruiidbcgri t it- der arilO uftlisdicìi Plu] itsupli ut-. Marburger
Vúrlesuug Sotum ersemestcr 1024. Hg. von Mark M it-Itatak tsaiii tausgahe ]II. 18. Iratìkfurt a. M.: ](losieruiaiiu 2002. S. 4t)--41 Hl hior S. 417.
deutet. Ausfi.ihrlicher geht heidegger im 1. Kapitel noch auf lichen Verstehens noch weiter }.est.imnmmìen läßt (
II
f). Entge-
lichen bei Aristoteles rein aus dem Probleni des (pÍHYLÇ bzw. der G-ruii dhestimnìuug ari dieser, dein Phänomen der Bewegung (Kivllrnç).
Die J" ra ge., »woraus und wie muid in welchem Bestimmniumigs-
ursprungfir welches Gegenstandsfcld die ontologischen Grundbegriffe entspringen« ( 12, S. 112 f.), deutet schon voraus auf die
untersuchung der »Physik« des Aristoteles. Die Phsik wird in der im II. Kapitel gegebenen »ITherleitung von >Metaphysik<
A I und A 2 zu >Physik<« als der Boden bestimmt, auf denn die weiteren ontologischen Forschungen erwachsen. Zugleich läßt sich mit der Auslegung der Bewegung (Ktv1tç) als deren Grundgegemistaiid »eine kategoriale Charakteristik des Zusamnimeriliangs gewiflhiefl, in dem die vorgenannten VVcisen des 11mgangs, die 1 eheiishewegtheit, das Sein von Leben steht.« ( 14, 5.119). Aus den kritischen Betrachtungen des ersten Buchs der »Physik« werden clic Kapitel 2 und 3 deshalb zunächst, (rl. h. ini dieser Vorlesung) besprochen. weil (lie mer entfaltete »Kritik der Fleaten für (Ieri lJrngangscharakter ries kritischen Verfahrens des Ai-i stoteles vont grunilsätzlicher Bedeutung ist« ( 20, 5. 168 f.). I Icidegger unterscheidet sechs Phasen im Gang der Kritik, in dereni Zentfumn die von Aristoteles ini der These »Das Alles (das Seiende) ist. einhaft.« (dv r& mv'ra) (Uhcrsetziing nach S. 137) thematisch angesetzte Lehrmneiuung der FJeaten steht. 'Ihema der aristotelischen Kritik ist >der Satz< dv 'tk vca, also ein Log-os. Die Explikation der drei Bedeutungen des dv führt heidegger zu der entscheiden den Frage: »In u,elc/zer bestimmten Wei_ce entspringt im
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iVachwort des herausgebers
P'Iac/w,ort des Herausgebers
2óyoç und ist in ihm vollzugsmäj'Jig Sein?«, wobei die »ausgeform_ te >Vorsteflung< von der erehnis- oder hewuf3tseinsmäfligen Gegenständlichkeit und Seinsweise des 7ó'yoç« zurückzunehmen ist (S. 244). Damit ist, (entsprechend dem gewählten sachlichen Titel der Vorlesung) jene Problematik angesproc'hen, die in der Aus-
ten Professuren hatten sich Paul N'atorp7 und Georg Misch5 jeweils mit der brieflichen Bitte an ihren Freiburger Kollegen Edmund I fusser1 gewandt, ihnen einen eingehenden Bericht über die Vòr[esungstätigkeit, Ausarbeitungen und nächsten Pubhikationspiöne - wie Natorp wünschte, möglichst schon »in Druck-
arbeitung vom Herbst 1922 als »kategoriale Interpretation des
bogen oder druck fähigem Manuskript« - seines Assistenten Heidegger vorzulegen. Nicht nur die zunehmende Schätzung
438
Ansprechens und !Vuslegens, das heií3t LogiA« bezeichnet wird (Anhang III, S. 364). 1 )ie griechische I 'ogik charakterisiert er bereits in dieser Vorlesung als »prod ukt.ive T dogi k« (S. 232; vgl. Sein
und Zeit, 3). In einem Exkurs ( 25) gibt er zur schärferen lIerausarbeitung der Seinsprohleinatik auch eine auszugsweise Auslegung und ) hersetzung des Parrnerudeischen Lehrgedichtes und setzt sieh eingehend mit der damals neuesten ParrnenidesAuslegung von Karl Bei uhardt auseìiiander."
Die als sogenannter »Natorp- Bericht« bekannt gewordene Ausarbeitung i leideggers entstand in Zusammetiharig mit der Wiederbesetzung zweier philosophischer Fxtraordi nannte i n Marburg i.ind (.;ottitigen im Jahre 1922. Sowohl für die Nachiblge Nicolai Ilartinanris in Marburg, der dort nuit das durch die Erneritierung
Paul Natorps vakant. gewordene Ordinariat innehatte, als auch für dic ehemals von F,drriuiid husserl llesetzt,e Professur in (öttingen (der Dilthey-Schüler 1--lerinan Nohi, seit 1919 Inhaber des Extraordutariotes, übernahm dort. 1922 ein neu geschaffenes Ordinariat für Philosophie und Pädagogik) war i heidegger als aussichtsreicher Kandidat inn (espräch. Für die Ilernfi.tng der vakan-
I lusserls5, sonderai auch die Kunde von Hörern seiner Freiburger besonders über die Berrtüh ung, »die Dozenten- Vorlesungen phänomenologisclie Methode grade auf Geschichte der Philos(ophie) (z. B. Aristoteles u[nd] Mittelalter) anzuwenden u[iid] sie dadurch auf sichere Fundamente zu stützen«,' haben schon früh auf Fleidegger aufmerksam gemacht. Berühmt geworden ist die
von Hannah Arendt geprägte Wendung, dall Heideggers Name aufgrund der voti Hand zu I land gehenden Kollegnachschriften »durch ganz l)eutscliland [reiste] wie das Gerücht vom liernlichen König«.ta Liii mögliches I lindernis für eine Berufung lag allerditigs darin, dall er rinch wenig publiziert hatte, sich die For-schungen noch nicht, wie Natorp anmerkte, in »greifbare[nj IJn-
terlagen«, die trian doch »hes(onders) der Fakultät gegenüber brauchte«' , niedergeschlagen hatten. Heidegger hatte seit seiner Bnii'l' ali ltdmund husserl vont 22. September i922, In: i lusserl, Bniefweciisel, a.a.O., Bd. V: Flic Neukantianer, S. 155 1. (in eckige Klainruerii gesetzte Zustitce stammen vomi I Ier;nisgeber
Worts, in spitz.e K iannrner'n gesetzte '/usät s.c dagegen vorn llera usgeber nier zitierten lirir'b'.) Brief an Edniund Husserl vorn '2M. 'vIni 1922. ini: Husserl. Iinieiwechsel, a.a.O., liii. V Pbilosophvnbriek, S. 272 i., vgl. .503 ('l'r:xtknitisclier Anhang). Vgl. z. li, dessen Briefe ali F5aniI Natorp vn,nn H, t )ktoher 1917. ii. J"el,n,iar 192))
7,u Rei n hardts U ntersurhung vgl - stich M ari iii ii cidegger, I )ie t; rund he grifk der antiken Philosoph e. Marburger Vorlesung Seni rncrscrni.'sler 1 926. i ig. von Franz- Rail lt lust.. t esamt.auagahc EId. 22. l-'rankiurt a. M.: Kiostermaun I 995
und i. Februar 1922. Itt: I lusseri, Brie!'weclisi.'l, auFl., lid. V, S. i SI f., 139 i. und
2. A uil - 2004, 5. 62 t
l"reiburg i. Br. hOnte, wurde oheni (S. 422) lic'reits Itinigewiesen.
dr. d er t
husserl, Briefwechsel, as,O., Bd. V S. 158. I tannait Arendt, Martiri Heidegger ist aehtzig laure alt, In: Antwort Martin Heidegger On Hespr5cli. Jig, von Giiritbcn Neske und Emil Kettering. t'fullirigeni: Nc'ske 1988. S. '232-246; hier S. 232 f. husserl. Briefwechsel. a.a.O., Eid. V, S. 150. lu sc'iinmi lirici an Karl .Iaspers
.
M uniti I I cidegger, Sein und Zeit, i M. A nil.. unver'ln d. N acha ti i land d. Geaaintausg. di rch ges. A nfl. trilL il. Rand heurerkurigen a us
d. I laridex. d. Autors lin Anh., 'l'iihingeii: Niemeyer 2001 S. 223, Anm. i (in der Gesamtausgabe: Martin Heidegger, Sein und Zeit, fig, von Friedrich Wilhelm von H errniann. H esanntausgabe Bd. 2. Fran klirrt a. 'vi,: lt Inistemul ai iii 1977, S. '295, Anni, 20).
50 f.
Aol lirono StruttO, der tivideggers Vorlesung vorn Sommersemester 1922 in
'
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iVachwort des 1-Ieraìsgeher.c
Nachwort des Iierau.ngeher,s'
Habilitationsscl i rift über » I)ie Katcgorieii- und Bedeutungslehre des Duns Scotus« (Tübingen 1916) und seiner ebenfalls 1916 erschienenen I'rohevorlesung » I )er Zeitbegriff in der Geschichtswissenschaft«, die er am 27. Juli I 9 1 5 vor der Philosophischen Fakultät der Llniversitht Frcburg i. Br. zur Erlangung der Venia legendi gehalten hat, nichts mci-ir verffent1icht.'4 Tri der von Heidegger selbst. als »Aristoteles-Einleitung« oder
Becker: »Wird denn jetzt Ihr >Aristoteles< gedruckt?< Becker verweist auch auf die jetzt gerade schwierige Lage, »mit etwas Neuem ini buchliändlerischer Hinsicht zu beginnen«.'6 Das geplante Aristoteles-Buch hat T feidegger dann gegen Ende 1924
nur als »Einleitung« bezeichneten Ausarbeitiing fiir die Marburger und die Göttinger Philosophische FakuItìt berichtet er über methodisciten Ansatz, Stand und Richtu ng seiner Aristoteles-Studien, die unter dem Titel »Phiiuiorierio1ogische Triterpretatioriert zu A.ristoteles« als grundlegendes großes Werk irrt Vil, und wohl auch VIII. Band des von Flusserl herausgegebetten »Jahrbuchs für Philosophie und phnoxtieriologische Forschung« ah tierri Frscheinungsjahr 1924 im Verlag von Max
achttägigen Besuch hei Karl Jaspers in l-{eidelberg (bis etwa Mitte September) las ihrrì Heidegger bereits einige Seiten aus einem Manuskript vor. Jaspers »drängte at.if natürliche Ausdrucksweise«. Von der konkreten Errtstehurig der »Ilhersicht« für die Fakultäten berichtet Heidegger selbst in mehreren Briefen. Nach
Niemeyer in Halle a. d. S. veriifferitlicht werden sollteri± In seinem Brief ari I Icidegger vom 19. September 1923 fragt. Oskar vom 9. Noveriiia.r 1922 befürchtet I leidegger teibst, dal) schi Irciburger Kollege u rid Konkurrent iii Marhi rg, R icha rd K roller, vwoli 1 an erster Stelle« auf der Ile rufuugslist.e stehen wird: ver sl < (Martin I lehlegg<'r/Karl Jaspers. Briefwechsel 1921) 1963. FIg. von Walter Bieniel und
I lairs Saner. Frankfurt a. M.: K lostermairri u al M )iiirheri/7.ürich: I-'iper I 990. S. 34). Vgl. auch Ii tisser) Brief wechsel, saO,, Rd. li: Dir' Münchener liftijirorne. irelogon, S, il (I (Moritz Geiger arr Edmund I lusserl, ..\ugust 1922). Wiederabdruck der beiden 'l'exte in: \iartiii Heidegger. Frühe Schriften. I ¡g. von Friedrich .Wilholm vim I lorrmn a un. t esain ausgebe Bd. I. Iranls lu rl a. M.: Klosternsann I 978, 8. 189--433. )as Interesse Natorps ari I leideggers Buch fiber I linie Seottis verdeutlicht ein vierseitiges Mami uskii o ini t N et iren (Natorp_Archiv der 1.0 iversitfitsbibliothek Marlirirg, Ms. 831 vgl. >mdi I lusserl. Briefwechsel. íì.rcü., Bd. V, S. 13f). Vgl. 1 hissen, Briefwechsel, aa.).)., Rd. Ill: Die Götnnger Si.:hule, S. 217 (Kd mund Husserl arm Ronian Ingardemi, 14. De7.emher 1922); fernirr 1 laus-Georg Gadarner, Gessmsnnielm.e Werke. litI. 3: N cuore lFi i losophi i e I. I lsgcl, 1 Tussorl, II eldegger. Tübingen: Mohr Siebeck I ¶187, S. 286, vgl. uuc:hi S. 190, 263. .313, 396; ders..
I lerdeggers >.tlieologiscliev Jugendschrift. 10: 1)ilthev Jahrbuch 6 (1989), S. 228234, hes. S. 230 (Wiedrrandrtick in: Martin I leulegger, Phäooinenologisc:he Inter pretationen zu Aristoteles. Ausarbeitung hir die Marburger und die) ;ottisrgt'r Philesophische Fakijlt.fit (1922). 1 ig. vomi Günther Neumann. Mit, einem Essay von I Gris-) ìeorg (;;mdurner. Stuttgart: P.eclam 201)3 (1 . riiversmil-Bihliothìek Nr. 1825(t), S. 76 -86. bes. S. 79).
441
aufgegeben.'7
Erste Arbeiten an der »Einleitung« zu der geplanten Publikation begannen schon während des Sommers 1922. Bei seinem
der Rilekkehr von seinem Besuch bei Jaspers erhielt er am 26. September 1922 eine Karte Ilusserls mit der Bitte, umgehend zu ihm zu kommen°t Bei dem dann erfolgten Gespräch las Ilusseri ihre >eirieri langeis Brief voti Natorp vor«.2 Den erwünschten Bericht hat er - wohl unmIttelbar IÌaCb der Benachrichtigung durch I lusserl - innerhalb von drei Wochen verfaßt. In seinem Brief an Jaspers vetri 19. Novemher 1922 berichtet er: »Als ich '
256; hier S 251. Aimbsc:hlulJ ii lier die mehrfachen Entwt!rfe zinr ><Einleitung« und das geplante Arist.t,ieles- I! mmeln gehmein mmdi die (u iiverfil lentI ic:hteti) Briefe .M armin I heideggers
au Karl Liíwitli vorm! 2(1, Scpt.ciniber 1922 Isis surin 17 l)ezemiiher 1924. K sr! Jaspers. PI t ilesophisehu' Autobiographie. Erw. Ncuausg. M fijichien: Piper 1977, S. 9M. 1> Dar über beni clii et M art ini Heiclm'gger in I'm neri i (unverhi lett) lieht en) Brief a n
den Freiburger Musikwisseiischiinl 11cr Willibald Gurlitt volli 27. September 1922. Wie diesem Schreiben, der Mitteilung ari Jaspers vom 19. Noveusiber 922 (Hei. deggerf.laspc 22. September 1922 hamidelcm (I lusserl, Bric l'wcr:Fn sel, mmi.))., lid. V, S. 133-159).
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442
iVachwort de.v llera us,t'ebers
Nachwort des herausgeber.<
hierher zurückkam, erwartete mich Husserl mit der Nachricht, man habe iii Marburg von meinen Aristotelesvorlesungen und so fort Kunde; atorp wunsche eine konkrete Orientierung über meine geplanten Arbeiten. Darauf setzte ich mich drei Wochen bui und exzerpierte mich selbst und schrieb dabei eine
fUr Philosophie hatte Heidegger bereits friih das Interesse Natorps erweckt und wurde bereits hei früheren Wiedenbesetzungen der Professur auf die Berufungsliste gesetzt.2 Mit der Ernennung Hartrnanns zum Nachfolger Natorps wurde, wie bereits erwähnt, das Extraordinariat 1922 erneut vakant. Neben denn 'l'yposkript waren der Marburger Sendung auch handschriftliche Stöcke der Aristoteles- Vorlesung vous Sommersemester 1922 beigefügt.26 Deis nachhaltigen Eindruck, den Heideggers »Auszug« bei Natorp wie auch bei Hartmann hinterlassen hat, bezeugen Natorps
>Einleitung<; cias Gaize diktierte ich dann (61) Seiten) und schick
te durch 1-lusserl je ein Exemplar nach Marburg und Göttingen.«2'
Der Sendung eines Exemplars des Typoskripts der »AristotelesEinleitung« durch Husserl nach Göttingen an Georg Misch, den Schüler und Schwiegersohn Wilhelm Diitheys, war eine maschinenschriftliche Fassung der für (lie »Göttinger gelehrten Anzeigen« vorgesehenen »Anmerkungen« zu Karl Jaspers' »Psycholo-
gie der Weltanschauungen« beigefligt, die aber erst in dem Itans Saner zum 90. Geburtstag herausgegehenen Sammelband »Karl .Jaspers in der Diskussion« (München: Piper 1973, S. 70100) veröfkntljcht wurde.22 Bereits orn 2. November 1922 verabschiedet.e die Philosophische Fakultät der Georg-August-Universität zu Göttingen die Berufungsliste.2t Moritz Geiger, der das Extraordinariat auch erhielt, stand an erster Stelle, gefolgt von 1eidegger an zweiter Stelle und drei Privatdozenten, d]e gleich rangig an dritter Stelle nominiert wurden: Julius Stenzel, flans Freyer und Erich Rothacker. 1)en zweiten Listenpiatz in Göttingen wertete Heidegger in dem bereits genannten Brief an Jaspers als »Erfolg« und berichtete zugleich, daß iii Marburg »nun die -
Arbeit auch eingeschlagen« h at.2
Für das im Jahre 1908 errichtete Marburger Extraordiriariat 21 Heidegger/Jaspers, Brielwe,-hs,ü 1920-1963, a.a.O., 5.35 f \ìV,ederabdruek iii iVlartiii I leidegger, VVeginarkeri. T Tg. von Irìedrich Wi I heim von Herniiiann. Gesamtausgabe BiT, 9. I'rankfurt a. M.: Klosteririann 1976; 2., durchges. Aufl. 1996; Ti. Aufl. 2(1)4, S. 1-44. Das «Gutachten der Philosophischen Fakultät vom 2.11.1922«, das \Iiscli als l)ekari verfaßte, ist, ungekürzt abgedruckt im Nachwort, des herausgebers FlansLi Inch Lessing zur Ersnveröffeatluchuuig der Autsarheitutig in, »1 )iTtI,ey Jahrbuch« (Bd. 6 (1989), S. 271)-274; Fuer S. 272). 21 leidegger/Jaspers. Rr,cfwechìsel 1920-1965, saX)., S. 54.
443
Briefe an Husserl vorn 30. Oktober und 9. November 1922.27 Die Bedeutung von I leideggers Ausarbeitung fUr die dann erfolgte
Berufung nach Marburg läßt sich daran ermessen, daß sie die Erwartungen voll und ganz erfüllte, die neben Husserls Empfelilung auch (lie Berichte von Marburger 1 lorerii seiner Freiburger Vorlesungen geweckt hatten. Besondere Betonung fanden »eine nicht alltägliche Originalitht, Tiefe u[nd] Strenge« des I'extes,26 2',
gl.
'ittOruu klostennann 'Verlag genehmigten Eitizelausgabe (íuxi Reelain \'erlag) der iii dcii Auuhiatig 1h h des vorliegenden lauides der Gesaunisuisgabe aufgenomsnvnen Auisarhvin.uiig :.'elartin I leidegger. l'bii uuounc'iuologisclie t uutrI'pretatiunen zu, Aristoteles. Ausarbeitung fOr die Marburger und die Göttingen Philosophische l'akiuitht (1922). Hg. von Uüuther Neumausi. Mit einem Essay von hans-Georg Gadamer. Stuttgart: flechan, 20(13 (Universal-Bibliothek Nr. 1825F)), S. 87-1)16; hier S. 91) f. Der Text des Anhangs Ill wurde für dcii \'orliegc'rrden Band der (;esuiriil.vinsi
au >gabi' nochni ais iT u ri'hgeseheii.
21. Nach jein (ur,veröffe.nthiu.hteui) Brief Martin Fleideggers an Karl Löwith vuoi 22. November 1922. h lasser1, Briefwechsel, asO., Bd. V S. 160-165. Husserl, Briefwechsel, ¿ca.)).. lId. V, S. 161. '7.i,m Vergleich sei sul Natorps noch zuiui Jahresbeginn brieflich, gegcrui.i ber Husserl geiiul3erte »Sorge« verwiesen, oh Heidegger, der »als Phisnomenolog-e bushier nichts vorgelegt« hat, »nicht mehr ansc'hrniegeicd und versiändnrsvoll anfnehmcnd al od ¡ in der Richtung der erbaT
teilen A ,itößc danur - gewiß lürilerheli - weitergebend, als aus urspriinglicher eigenster Produktivität heraus schal fend sei« (Husserl, Briefwechsel, asO., Bd. V, 5, (45 (Brief vom 29. Januar 1922)). I lusserls Antwort vorn 1. Februar 192.2 ist i,,,mittelbar gegen Natorps Bedenken gerichtet: »Seine r'ecept2 ven Fähigkeiten sind gerù'. er ist das äußerste Gegcntiieul von anschiruiegsam. Eine ganz ongrn.eIie Pers8nlielìkeit, ringend, sieh selbst u.ilrud die eigengegründete Art suchend und rniihsuini gestalterid. Seine Weise. ph5nomenologisch zu sehen, zu arbeiter, und das l'euT I
sci ncr h ntcrr'sseui selbst - i uhr> dsvon ist libO von mir ithernomnicur, , soridu'rn ho-
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4'14
Aachwar/ de. Herausgebers
Vor alleni »die Originalität seines Vorgehens« innerhalb der phänornenologisciiert Bewegung hat euch bei Natorps Kollegen »starkes Interesse« hervorgerufen.29 Folgerichtig wurde 1-leidegger in der am 12. Dezember 1922 verabschiedeten Berufungsliste an (lie erste Stelle gesetzt, gefolgt von Heinz Heimsoeth an zweiter Stelle. Ileideggers Freiburger Konkurrent Richard Kroner folgte sogar erst auf dem dritten Listenplatz.» Der Ruf nach Marburg auf das »Exiraordinariat mit Stellung und Rechten eines Ordinarius« erreichte ihn per I>ost am I 8. Juni I 923." Seine Professur an der
Philipps- Universität zu Marburg trat er zum Wintersemester 1923/24 ari.>'2
I
Vafhu'(,rt des Herausgebers
445
Ausarbeitung für die Marburger und die (iöttìnger Philosophische Fakultät für ihn getippt: »Ebbinghaus hat meine >Arist,ot.eins-Einleitung< gelesen, seine Frau hat sie getippt.«>'>' Julius Ehhitighaus kam auch veri der Therriatik lier als Gesprächspartner in Betracht, da zu tieni freundschaftlich geprägten Austausch der bei tien Freiburger Privatdozenten i nsbesonderc auch religions1)hil osoph ische 'I'heuicn gehörten.>'S Es ist anzunehmen, daLl d er
gesamte 'l'ext in einem handschriftlichen Entwurf vorlag, aus dent er an Franziska Ebbinghaus (geb. Schragmiiller) diktierte und dabei nur nodi kleinere Anderungen vornahjn» Für deii hier ediertemì Text lag das Typoskript in zwei verschie-
Wie einer brieflichen Außerung Ileideggers zu entnehmen ist, hat die Frau seines l'reiburger Kol]egen und späteren Professors für Philosoplue in Rostock und Marburg, Julius Fhbingliau, (lie densuixidig in seiner eigenen I rspriiitgliehkeit. Er list als Lehrer cille viillig rigene VO kong tichen der meinen, und wohl eine eben su starke.» (Kbd., S. i Si).) H tisser]. Briefwechsel, aal 1., uIl. V. S. I 6.3. Vgl. darn auch den von I lart.mann
v(.'riatiten Sclilu(Jherieht dei- Beruf ui gskoinin ission (iii englischer f bei-set sting abgedruckt in: Iheodure J. k Lsiei. 'ihr Missing i .ink in t he Early i leidegger. lii I lermetlenilt Plii'uoineriologv: Lectures and Essays. Ed. by Joseph J. Kockelmans. VVasFi ugt on, i ). C: Center for A Ilvaticeti Reses ret i n i 'f molti onologv & t Jo iversi iy Press of America 196M, S. 40; hier 5. 15 L). '° Vgl. i leideggc'r/Jasprrs, Briefwechsel 1921)-1965, sa.1)., S. .34 unu 40 f. (Mar. titi F icudegger an Karl Jaspers, I 9. Novem her 1 922 u id 1 4. .1 ul 1923). Vgl. Martin I Icualeggers Brief ait Karl Jaspers vom 19. Juni 1923, In: I leblegI
ger/Jaspers. lIrici wechsel 1920 1965, saO., 5.37. Wie sulion sein Vorgiinger II anni au n, der 1921 aulo »pvrsönlielic'n {)rd mari tus,, erna unit wuìru.iu.n war, wurde
s nl t Heidegger ad personani als orden t I cher Prof essor ti u f das E straordinari at 6e-oint, das - wie \atorp ¿ini 23. Mira. 1922 an husserl schreibt »nach der Iit'ii rigen A utifassuni g in I treuilJeii, eigentlich nur dem lichai i nach dei t beiden Entiestniißugeiu I ()rriuiituriateti nicht gheir.hsteh i« (I hissen. Rrielwcciisel, asO., Bd. V, S. 135). Zinn virrhniuidn'rtjiihniguruu luibuhliuni der Iliiiversitït im Jahre i 927 verlal.tt,e
I leidegger selbst tibie Studie ,,Zur (ìesclutchi.e des philosophischient lehrstuhles si-It 666'< (Vtiederandnuuck in: Mart uil Heidegger, Kaut und das Problem der Vieiaphiysik. I 'g. ',on h-ned rich - Villici nui ouu I Ierrinann. ( i:saìn tausgabe lId. 3. l-'rauukfurt a, \i.: Klosterutiaiiuu i 991, S. 504-311).
denen Exemplaren vor. Primäre 'kxtgrundlage dieser Edition ist eine zur Verfügung stehende Photokopie des im Besitz hleideggers verblieheriett 'l'yposkripts (lleidegger-'l'yposkrípt). Auf den vorhandenen Blättern finden sichi eine Vielzahl von handschriftI leben Korrekturen, Zusätzen, ergänzenden Erläuterungen und Raridhemerkungen in der Handschrift Heideggers sowie Unter'-i lIrici ait Karl Löwith vorn 22. Novtnnher I 922 (uuuivrröffriitiir.hut). -'s Zn den gritneiutsatneuì A heu den gehört e elite Zeit teig tuteli titi, I ekt.iire iii I others n'br in ti,onusehieii Schutt f t en (vgl . ibhi ugh aus' Bei trag i n: Philosophie iii Sel bstdarst'lluuigeti. 1 Ig. von Ludwig J. Pongratz. Bd. III. llaniburg: Meiner 1977, S. l-59; hilen S. SU ff., hes. S. 33). lun Somtnu'rsentester 1923 verautsiabtete dann Heidegger gemeilisarn ro ut Ebnbinghtuns nui iler I Iniviirsitiit l"reuhiurg i. Br ein Ko] Ioiuiuin Oir l"nrtgu-scluniu.ene «U her die tiueulogisclien Grundlagen von Kant, Re-
ligion inxuerhialb der Greuzetu der bloßen Vernunft, nach ausgewählten lexien« (Churouiologistl les Verzeichnis der Werke I leideggers, In: TI citlegger und die A ut. fulge seittes I )eruketis. I-lg. voti Alfred I )enkcr, Haus Helnt,tuilt Gandt'r. b lolger /,nhtorowsk;, I'reiburg,/Müuucbien: Alher 2004 (Ileidegger-Jahirhnch I), S. 439578; hier S. 476, Ni 23h13). 'Vgl. a itch ube nbieuì (S. 441 f.) zitierte 'I u'xtstelli aus dciii Brie! nut Karl .Iaspers. '/-ii dent Ahschuuitt «Autzuige der Iienuneiicutiscluen Situation<> ist das erste luandscltnittlichie Blatt (un vorliegenden Batid S.346 bus S. 35)) («. . .nibghcheti frucht barcu Gegnerschaft ausbIlden.><)) und zu ) bis S. 385 (a... im netie,-ende,u Gegenbalt gegen andenes tini-I
eige,uthchc.c Sein.«)) erhalten geblieben, ries weiteren konnte das dcii gesamten Abschnitt »Melaphvsiia A i und 2>< (S. 387-390) eutfualtetude hauudschriftlichie Blatt wieder au Igelt tudeit werdeuu. Lier handschriftliche 'lext stimmt his auf (-inige Ergiinuzuuugen unid Anderungen der Fontnuulierung weitestgohend mit dem 'Iy. poskrupt fihereinstini mt.
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446
447
Nachwori des Herausgebers
IVachwort des Herausgebers
streichungen. Da die griechischen Buchstaben, I'ermini und Zitate nicht getippt werden konnten, hat heidegger diese in die im Typoskript freigelassenen Zwischenräume nachtr lich mit der Hand selbst eingetragen.3 Bei dem anderen Exemplar handelt, es sich um das an Georg Misch gesandte 'l'yposkript auf Durchschlagpapier (Misch-Thposkript), von dem ebenfalls eine Photokopie zur Verfügung stand»
zumeist längeren Randbemnerkurigen auch eine grolle Zahl von h andschriftlich eni Bearbeitun geni Heideggers aufweist, w urde dieses Exemplar als 'lextgrundlage zur Erstellung der vorliegen-
Vorn Schicksal des für verschollen gehaltenen Typoskripts berichtet Ilans-iJirich Lessing in seinem Nachwort zur Erstveröffentlichung ìm »Dilthey-Jahirbuch« (13d. 6 (1989), S. 270-274; hier
S. 273). Mischi schenkte das ihm zugesandte Exemplar seinem Schüler Josef König zu dessen 71. Geburtstag am 24. Februar i 964. In dessen Nachlaß in der Ilandsehriftenahteilung der 1iedersächsischen Staats- und Uriiversitätsbi bliothek Göttingen wurde es darin zusammen mit dein Typoskript der Jaspers-Rezension wiederaufgefunden. lii diesem 'Fyposkript iriden sich neben den von Heidegger selbst handschriftlich eingefügten griechischen 'l'ext,stellen und enter längeren handschriftlichen Fußnote (im vorliegenden Band S. 357, Anm. 39) nur noch eine relativ geringe '¡ahI kleinerer handschriftlicher Korrekturen und Einfügungen, die er in schwarzer Tirrte vorgenommen hat., Die am Rand befindlichen Stichwörter ini Bleistift, gelegentlich auch im 'l'ext, sowie eine Vielzahl von Uriterstreicliungen stammen aus der Hand Mischs unid blieben daher unberücksichtigt. I )a das Heidegger-'1'poskript dagegen neben den zahlreichen, A ri da s 'roblein ni It dein griecinsctien 'l'ext hat i leidegger in seinem (un veróffentlichten) Brief ari Wrilihald (hirliti. vcrm 27. September 1922 sellist hiirgi' Wiesen: Das 'l'ippen «ist ir irr umständlich, stir n ruer grir'r'h nih ini 'Fext sieh 1.«. I )rrs an I parr I N atorp irr Marburg gesruidu.' Exemplar des Tvposkripms (auch inri, vielen haiidscliriftlichen Zusi.ítzcn) list nach eigener Auskunft 1 Ians-(eorg
Gadamer van r] icaeni erhalt en (al leid i rugs ir irr uteri A bach riit.t >A iui.erge der henna neul isc'heni Si tuatisri i <) miri ist dcii Kniegszerstörr ringan (i ri F ci pzi g 194s) zum Gp1er gefal Ieri (vgl. H ans G cong Gadainer. i leideggers »theologischei< Jnrgc'ndschnifr.
ger. Phänomenologuui'he Iriterpratationein ari Aristoteles. Hg. veri G. Neumann, eaU., S. 76-86. bes. S. 78); dens. Gesarrinrelte Werke, Bd. 10: Ilernieneutik im II ih'kblick. 'J'i'tbbigeii: Mohr Siebeik 1995, S. 4. 18 f., 32 f.).
den Edition herangezogen. I)ie fehlenden Blätter wurden aus dem Misch-Ty poskript überisommen.
Ein Probleni bilden die in beide Exemplare des 'lrposkripts voti Heidegger selbst handschriftlich mit schwarzer Tinte eingetragenlen griechischeni Textstellen, die ah Seite 384 (des vorhiegeriden Bandes) deutliche Ahweichuiigen zwischen (Ieri beiden Exemplaren aufweisen. Es ist arizumiehnrìen, daß er die Eintragung dieser 'l'extstellen jeweils zu verschiedenen ?,eiten unid unabhängig voneinander vorgenommen hat, da dic Fertigstellung der an (lie Fakultäten weitergeleileten Exemplare sicherlich hesomiders tiri iglich gewesen ist. Beide Varianten smd in sich folgerichtig und schlüssig. Sie ergänzen und erläutern sich zum Teil wechselseitig. Alle vorn TIeidegger-Typoskript abweichenden griechischen 'l'crmnini des Misch-Typoskripts wurden daher in den Anhang III C aufgenommen. Bezüglich der übrigen von Heidegger vorgenorritnenneni humidschriftlichen Eintragungen in das i Ieidegger-'l'yposkript lassen sich folgende T Jmìterschieidungen treffen. Zunächst gibt es deuLlich mit 'Finte geschriebene Korrekturen von zum 'leil olfensichtlicheni Fehlern des mnasclìinenschrifthicheri Textes, die sich in den meistert F'älleri auch im \'lisch-'['yposkri Pt befi miden und auf ein frühtes Korrekturlesen des diktierten Textes schließen lassen. Diese wurden stillschweigend Liberrioinrnen. Daneben gibt es nur ira I leidegger-'I'yposkripl. stehende und zumeist in (alter) deutscher handschrift verfaßte kürzere handschriftliche Einfügungen oder Zusätze zum 'I'ext (zum 'I'eil mit Zuordnungszeichen zum 'Text des Typnskripts), die nach IViögliehikeit. in den fortlaufenden Text eingefügt wurden (nnit einernn entsprechenden Hinweis irr rIeti A nìrncrkungen). Zusätze und erläuternde Hinweise, die nicht in den Text eingefügt werden konnten, unid die zumeist längeren Randhemerkungen, ebenfalls in deutscher Schrift und ari wenigen Stellen auch in Stenographie, wurden in die Anmerkungen
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Nachwort de.c ¡ierausebers
Nac/swort des I-ferausebers
(Fußnoten) aufgenommen. Die Gliederung des 'Fextes, die Einteilung in Absätze und dic )berschriften (auch der Beilagen in Anhang III B) stammen von Heidegger (mit Ausnahme der in eckige Klanìmnern gesetzten Überschrift auf S. 397 des vorliegenden Bandes). Alle im Typoskript zur Hervorhebung gesperrt gesetzten Textstellen wurden durch Kursivsatz übernommen. Ebenfalls durch Kursivsatz hervorgehoben wurden die nachträglichen Unterstreichungeri im Ileidegger-Typoskript. Tm übrigen kamen die bereits oberi (S. 433 ff,) für die Vorlesung beschriebenen Editiorisrichtlinien zur Anwendung.
entscheidend geschärft, urn insbesondere mit der »Anzeige der hermeneutischen Situation« ei n en programmatischen Leitfaden für sein weiteres Philosophieren zu entfalten, das dammi mit dein Erscheinen von »Sein und Zeit« im Frühjahr I 927 öffentlich be-
44ll
*
Die besondere Bedeutung, die der Ausarbeitung vom I Ierhst 1922
für Heideggers Denkweg zukommt, ist auch luit dem nun (mit dein vorliegenden Band) vollständigen Erscheinen der frühen Freiburger und der Marburger Vorlesungen im Rahmen der Gesamtausgabe keinesfalls hinfällig geworden. In der Schrift gelingt es ihm wie kaum zuvor, sein noch suchendes Denken auf (lie wesentlichen und prìnzipiellen Probleme hirt »zu konzentrieren«35. Wenn er auch die Aufzeichnungen seiner vorangegangenen Freiburger Dozenten-Vorlesungen für (1 ieA bfassung der »Eirilei -
tung« zugrunde legte und sieh selbst »cxzerpierte« (vgl. oberi S. 442), danni hat er dabei doch sein [Jenkeri vor alleni methodisch In einer hrieflchen Mitteilutig zu der geplanten >Ein1eii
nichts weniger und nuiehr a! s i ici uie Kxisieriz<« (<'bd). w r\ eben der un n it telbar voraulgegangenen A i-istotetes- \/orlcsun g iii vorliegeu
nennen: Martín heidegger, !'hiimuuineiio(ogusclie Interpretationen zu /risl eides. Einfiihrung IL die plum oruicutologusehe Forschiu ng. [ru he Freiburger Vorlesung Wintersemester 1921/22. lTg. VOL: Walter !lräcker iii«! KOte Bröck.er-Oltnnanns. G esanritausgabe Bd. 61 . l'ra uk lu rt a. M. K lesi er rit a rin l: 2., dureliges. Aufl I
1994.
'149
kaum. geworden ist.
l)ie »einer Geschichte der Ontologie und Logik« (im vorliegenderi Batid S. 346) dienenden Untersuchungen sind von dein Ziel geleitet, eine ausführliche Begründung dafür zu gehen, warorni man neu auf Aristoteles zurückgehen müsse, wenn man die abendländisch-christliche Geschichte in ihren produktiven Grund-
crfabrungsmöglichkeiten radikal verstehen und unsere eigene Lage iii ihrem Herkuriftscharakter durchsichtig machen und in einer lebendigen Gegenwart ursprr2ngtzch aneignen will. Aufgabe des ersten Abschnittes »Anzeige der hermeneutischen Situation« (S. 346-375) ist es, die Bedingungen des Auslegen.c und I7er.ste/i.ens ursprünglich aufzuklären und in der philosophisehemi Forschung selbst auf denn Wege der destruktiven Auseinamidersetzung mit ihrer Geschichte (»phänomenologische Destruktion«) explizit mit in dent Ansatz zu nehmen. I)ie Klärung der »hermeneutischen Situation«, auf die jede Interpretation relativ ist, zentriert in der Problematik der Selbstauslegung des faktischen Le-
bens, deren pri nizipielle philosophisch e Erforschung als »die phänornenologische hermeneutik der Faktizität« bezeichnet wird (S. 364). Die in dieser »Anzeige« der hermeneutischen Situatior.i in den Blick gebrachten, aher »nicht konkret ausgezeiehnet[erij und in ihren konstitutiven Verzahnungen gefaß4en]« (S. 35!) ontologischen Strukturen des Gegenstand es »faktisch el s] mensch Iiche[sj Dasein ais solches« (ebd.) - wie (las Sorgen und die schon immer irgendwte in Sorge genommene Welt (als Umwelt, 'Iitwelt und Selhstwelt), (lie Verfallensgeneigtheit, das »lATie« des dent 'l'od Habens, die Möglichkeit der eigentlichen Bekümmerung urn dic Existenz (als Weisen der Zeitigung der faktischen Lebens-
bewegtheit) - deuten voraus auf die konkrete Ausarbeitung in der bekannten Daseinsanalytik von »Sein und Zeit«. I )ie das Sein des faktischen T eben s betreffende Problematik der Philosophie
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4O
Na(:hwort des Herausgebers
A'achu.o,'í (1CV lierai geben
ist »prinzipielle Ontologie, so zwar«, wie es in einem wichtigen Nachsatz heißt, »dai3 die bestimmten einzelnen welthaften regionalen Oiitologien von der Ontologie der Faktizität her Problemgrund und Prohlemsinn empfangen« (S. 364). \'lit dem 'lerminus »prinzipielle Ontologie« ist vordeutend das angesprochen, was er
lVlein besonderer Danik gilt Herrn l)r. Hartmut, 'lietjeii für die
spiter als »Fundamentalontologie« bezeichnet (vgl. Sein und Zeit, 4). Ist aber »das Sein des faktischen Lebens im jeweiligen 'VVe des Angesprochen- und Ausgelegtseins« 'Ihema der 1hilosopIde, dann heißt, (las, »Philosophie ist als Ontologie der Faktizität
zugleich kategoriale interpretation des Ausprechens und Auslegens, das heißt Logik« (S. 364). Daher müssen Ontologie und Logik in die »Ursprungseinheil. der Faktizitütsprohlcrnatik« zurückgeriommen werden (ebd.). Mit den Begriffen »ontologie und I ogik« wird zugleich der sachliche litel der Vorlesung des SonniTfl ersemnesters an zentraler Stelle genannt. Der folgenden Abschnitte (S. 376 ff1) zur »Nikomachischen
Ethik«, »Metaphysik« und »Physik« gehen eìnen Aufriß der großangelegten Aristoteles-Studien. Sie sind von der Irage geleitet, wie die ontologischen Grundstrukturen als Explikate einer besti mrrten Weise des Angesprocheni- und Ausgelegtseins, nmlidi als Forschung, ursprünglich erwachsen. Die ph.iioxneniologi-
sehe Interpretation der aristotelischen Pl'nlosophie stellt sich demnach zur Aufgabe, die Genesis und den {Jrundsinn überhaupt von Forschung als Vollzugsweise rein hinsehenden Vernehmens und den ursprünglichen Sinn des VVahrheítsbegriffes Orítv, à?Oç - iO&iç) am leitfaden der Pa/rtnzitätsproblematik zur Abhebung zu bringen. Zur konkreten Interpretation werden die zentralen ontologischen und logischen Strukturen und der Zusammenhaiig der Phänomene liliter sich erörtert, in deren Horizont
Forschung und theoretisches Erkennen als nur eine Weise der Umganigserhellung des faktischen Lebens zu verstehen sind. Als der prinzipiell neue Grundansatz des Aristoteles, aus dein seine ()ntologie unid Logik erwachsen, wird das Phänomen der Benegui-ng, dessen ontologisch kategoriale Explikation 'l'berna der »Physik« ist., in die Vorhabe genommen.
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von ihm aiagefertigteii 'Iraniskriptionen, die wertvollen Ratschläge zi.ir hrstelliing des 'l'extes und die sorgsame Kollationierung UI'l(l (esaïnitdurclisiciit hei der Fr1(lre(lìkti(in1. Fu r (luS Nichkollationieren des gesariltell 'lextes ¡uit dcii handschri{'tlicheii Vorlageni und die Auflösung mehrerer verbliebener Fehlstelleni danke ich herrn Priv.- Doz. Dr. Peter Trawny. Dciii Nachlaßverwalter, I lerrii I li'. I Ierrnann 1-leiclegger, der mir die 1-lera usgahe dieses Bandes übertragen hat, danke ich herzlich für das mir gegenüber erwiesene Vertrauen und die Frlauhnis zur Zitation aus den noch unveröffei'ìtliehtei'i Briefen Martin I leideggers au Willihald Gur-
litt, und Karl löwith Ihm, Herrn Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm von Ilerrrnianìri unici Herrn Detlev Heidegger danke ich für die gemeinsam vollbrachte Enitzifferuug von Fehlstelleni und fraglicheni I esarten. i )ank schulde ici-i I leim I )r. Rohini I). Rolliriger und Herrn Dr. Thomas Vongehr (1 [usserl-Archiv der Llniversitä-ten Freiburg i. Br. und i coven) film die Entzifferung der stenogra-
pluschen Textstellen. Für die Korrektur der Drucktexte gilt mein Dank Frau Jutta Heidegger, Herrn E)r Hernnann Heidegger und 1-herrn Prof. y. herrmann sowie wiederum ¡Terni Dr. Tietjeni. Fierro Prof. Dr. Hans Ulrich Lessing (Dilthey--Forschuimgsstellc der Ruhr- ruversitht Bochum) scl'wlde ich Dank für die zur \7erfügung gestellte Photokopie des im Nachlaß von Josef König wiederaugeiundenen Misch-'l'yposkripts Herrn Prof'. Dr. Ernst 'lu-
geudhat gilt mein Dank für seInen I Imnweis auf die Stanford University- I ihraries in Kalifornien, in deren Besitz sich heute der Nachlaß von Tielenie Weiß befinidet, Dem Altphilologemi herrn Prof. Dr. Hans-Christia ni G ünther (U niversität. Freiburg i. Br.) danke ich für philologische I linweise und I Eerrn Dr. Karsten Vilkens, Fachreferenit für Gräzistik ali der Bibliothek der Universität Konstanz für seine Einweisung in den auf CD-ROM vorliegen.dcii »Thesaurus Lingo ae Graecae«. Konstanz, ¡ro Januar 21h15
Günither ]'cunniann
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