Das Erbe der Macht
Band 20
Spiegelkrieg – Kampf der Welten (4/4)
Die Vernichtung beider Welten droht-
Die Lösung lie...
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Das Erbe der Macht
Band 20
Spiegelkrieg – Kampf der Welten (4/4)
Die Vernichtung beider Welten droht-
Die Lösung liegt in Feindeshand
Autor: Mike Hard Rynolticé, Höhle des Weltentores Starke Beben erschütterten den Boden und die Wände der Höhle, was eine geordnete Strategie unmöglich machte. Noch immer entsetzt starrten die Lightfighter sowie die Angreifer aus der Spiegelwelt auf das durchscheinende Hologramm Merlins. Soeben hatte dieser ihnen klar gemacht, dass mit dem fehlerhaften Durchführen des Rituals beiden Universen die Vernichtung drohte. Auch der Imperator, Michaels Pendant aus der Spiegelwelt, bekam es nun mit der Angst zu tun. Seine unendliche Macht verlor nun jeden Nutzen. Die Träne der Allmacht war nicht einsetzbar und die Rückkehr in seine Welt durch das versperrte Weltentor nicht möglich. Und selbst wenn, auch seine Welt würde bald nicht mehr existieren. Nur wenige Meter vom Weltentor entfernt schwebte, nur wenige Meter über einem schwarzen Pentagramm, ein blau schimmernder Kokon in dem sich Jason befand. Eine Verschmelzung der Träne des Universums mit jenem 17järhigen Jungen der aus der Vergangenheit aufgetaucht war. „Was können wir tun?“ schrie Michael, um sich Gehör zu verschaffen. 1
Durch die heftiger werdenden Beben und die ständig ausbrechenden Energiekaskaden um den Kokon war es schwer geworden, sich zu verstehen. Außerdem war jeder damit beschäftigt, das Gleichgewicht zu halten. „Nichts. Niemand kann nunmehr etwas ändern. Auch die hohen Mächte haben nun keine Macht mehr, denn auch sie sind ein Teil der Ebenen und somit dem Vernichtungsprozess unterworfen“, ertönte Merlins tiefe Stimme. Kurz musste Michael daran denken, dass sie monatelang Seite an Seite mit Merlin Abenteuer bestanden hatten, ohne zu wissen, dass es sich bei ihrem Gegenüber um den mächtigen Magier handelte. Erst später hatten sie es begriffen und gleichzeitig erfahren, dass er ein Bewusstseinssplitter Luzifers war, der auf der Erde wandelte. Die hohen Mächte hatten ihn nach dem Vernichten der Allmachtsträne jedoch zurückgerufen. Als Michael in das Gesicht des uralten Druiden blickte begriff er. Sie hatten tatsächlich keine Möglichkeit mehr, etwas zu tun. Dieses Mal waren sie zu weit gegangen. Hatten sich gegen Mächte gestellt, deren wahre Macht sie nicht begriffen hatten. Wie wir es fast immer tun, dachte Michael bitter. „Gib mir deine Hand!“, hörte Anna neben sich eine Stimme schreien. Als sie herumfuhr erblickte sie sich selbst. Wie bereits öfter war sie für wenige Sekunden verblüfft. Ihr Pendant aus der Spiegelwelt, die schwarze Hexe, glich ihr wie ein eineiiger Zwilling. Doch Anna wusste, dass ihr Gegenüber für das Böse stand. Sie liebte den Imperator und hatte Freude daran, andere Menschen zu quälen. Sie war eine mächtige schwarze Hexe, im Gegensatz zu Anna, die auf der Seite des Guten Stand und gerade damit begann, ihre Kräfte zu entdecken. „Wir haben keine Zeit mehr. Ich habe Macht, du bist geschwächt und hast dein Potential noch nicht ausgelotet. Wir müssen einen magischen Block bilden. Dazu benötige ich deine Kraft“, erklärte die schwarze Hexe. Anna wusste das sie keine Wahl hätte. Selbst gemeinsam konnten sie das Unvermeidliche nur hinauszögern. Aber vielleicht würde wenigstens dies etwas helfen. Und wenn sie auch nur wenige Sekunden genug Macht hatte würde sie diese nutzen und Torsten Thielmann würde das Schicksal ereilen, das er verdiente. „In Ordnung“, nickte sie und nahm die Hand ihres Pendants. Noch einmal blickte sie zu Torsten, der neben ihrem Sohn stand. Ihr Sohn, der durch seinen magischen Keim entstanden war, als sie damals auf der Traumebene seine Gefangene gewesen war. Ihr Sohn, der innerhalb weniger Minuten zum Erwachsenen geworden war, der unter seiner Kontrolle stand. Im gleichen Augenblick durchzuckte ein greller Schmerz ihr Bewusstsein und die Umgebung verschwamm. Die negative Anna benötigte Energie. Und diese holte sie sich nun. * Anna Schneider, die weiße Hexe Ja, ich begreife. Eine Berührung und wenige Sekunden haben ihr gereicht. Sie verschlingt meine Energie und baut ein Stabilisierungsfeld auf. Aber wird es genügen? Nein, natürlich nicht. Dies hat Merlin uns klar gemacht. Wie lange haben wir gekämpft. Jürgen starb, als er uns rettete und auch der Schatten verlor sein Leben im langen Kampf. Andi wurde zum Vampir und steht an der Seite von Darken. Nina wurde zu Lady X und starb bei dem Versuch die Träne der Zeit zu behalten, als Merlin selbige fortschleudern wollte. Das ewige Kämpfen um die Vorherrschaft. Was sind wir denn auf dem großen Schlachtfeld, nicht mehr als Bauern. Ich erinnere mich noch an den Tag als ich erfuhr wer meine Muter ist. Silvia de Santori, die Comtessa. Und ich, Anna Schneider, eine weiße Hexe. Welch ein Gedanke, Macht zu besitzen und damit Gutes zu tun. Doch was hat es mir eingebracht? Ich bin schwach. Torsten hat mich manipuliert und noch immer weiß ich nicht, was er mit meinem 2
Was bisher geschah: Der Imperator besetzt die Höhle und lässt einen Angriff auf die Lightfighter starten, die sich im örtlichen Polizeirevier niedergelassen haben. Es kommt zum Kampf und die Lightfighter werden überwältigt. Auf der Traumebene versucht Karsten Hartmann einen speziellen Weg zu gehen und Hilfe zu erbitten. In der Zwischenzeit verschmilzt der Imperator die Träne des Universums mit Jason. Merlin erscheint und erklärt, dass dies falsch war. Nur mit der Träne der Schatten kann man das Ritual durchführen. Damit ist alles verloren. Beide Wirklichkeiten werden mit allen Ebenen vernichtet.
Sohn, so denn es meiner ist - überhaupt ein Mensch ist - vorhat. Aber dieses Mal wird er nicht davon kommen. Ich werde erfahren was er vorhat. Und wenn es das letzte ist was ich tun kann. * Die hohen Mächte Langsam konnte Karsten Hartmann wieder atmen. Er spürte Bewegung um sich herum in der
Dunkelheit. Der Strudel hatte ihn erfasst und in das Tor gezogen, das er Kraft seines Geistes
geöffnet hatte. Der Weg zu seiner letzten Hoffnung.
„Ja, wir wissen es“, erklärte eine Körperlose Stimme aus der Schwärze.
„Dann tut etwas. Ihr steht zwischen uns und dem Ende“, erklärte Karsten.
Als er seine Sinne ausschweifen ließ, bemerkte er die Essenzen die im Dunkeln schwebten. Er
hatte sie erreicht. Dies war der Ort dem Merlin ihm beschrieben hatte.
„So einfach ist dies nicht Karsten Hartmann. Auch wir sind Regeln unterworfen. Merlin
beging einen Fehler, den der Imperator ausnutzte. Der Vortex wird nun beide Welten
vernichten, beide Universen mit all ihren Ebenen. Auch wir werden nicht weiter existieren“,
erklärte eine Stimme.
Mochte es die gleiche sein oder eine andere, Karsten konnte es nicht sagen. Seine Sinne
spielten hier verrückt, obwohl auch er nur eine Geist, eine Seele war.
„Heißt das….wir sind verloren? Endgültig? Der Kampf ist vorbei und keine Seite hat
gewonnen?! Welche Ironie“, sprach Karsten.
Die Schwärze schien sich für einen Moment zu verdichten, soweit dies noch möglich war.
„Oh doch, eine Chance gibt es noch. Und sie liegt in deiner Hand“, erklärte die Stimme.
„In meiner Hand? Was kann ich denn tun wo ihr machtlos seid?“ wollte Karsten wissen.
„Alles befindet sich im Wandel. Du musst den Weg zum dunklen Schlachtfeld gehen. Erst
weit in der Zukunft wirst du begreifen, was du dort siehst. Doch dort gibt es jemanden, der
uns allen helfen kann. Wenn du einen Fehler machst, wirst du bis in alle Ewigkeit leiden und
niemals sterben“, erklärte die körperlose Stimme.
„Das beruhigt mich natürlich ungemein“, konnte sich Karsten ein wenig Sarkasmus nicht
verkneifen.
„Es ist die einzige Möglichkeit. Aber wir wissen was es bedeutet und sollte dein Versuch
gelingen und dieses Universum vor dem Untergang retten, werden wir dir eines Tages, in der
Zukunft eine Wahlmöglichkeit einräumen“, erklärte die Stimme.
„Eine Wahlmöglichkeit in Bezug auf was?“, wollte Karsten wissen.
„Das wirst du zu gegebener Zeit erfahren, am Ende des Weges“, ertönte die Stimme, „Wie
entscheidest du dich?“
„Ich gehe das Risiko ein“, erklärte Karsten.
Im gleichen Moment hüllte ein gleißender Lichtschein seinen Geist ein und riss ihn mit sich
fort. Selbst die hohen Mächte waren abhängig vom Erfolg Karsten Hartmanns. Und auch sie
ahnten nicht, welch furchtbare Gefahr sie hierdurch erneut heraufbeschworen.
* Karsten Hartmann, Träger der Hoffnung 3
Einmal mehr umfasst mich ein gleißender Lichtstrahl und trägt meinen Geist mit sich fort. So vieles hat sich in meinem Leben verändert seit mein Körper durch die Hand des negativen Torsten Thielmann den Tod fand. Mein Geist wurde gestärkt und auf der Traumebene beobachte ich die Veränderung, die Heranreifung der Atlanter. Ich werde mit Dingen, Geschehnissen und Mächten konfrontiert, an die kein normaler Mensch glaubt. Selbst das Spectral Enterprise ahnt nicht einmal ansatzweise Hintergründe und Geschehnisse, in die ich einen Einblick habe. Trotzdem darf ich vieles nicht erzählen. Freunde sind gegangen und neue hinzugekommen. Ein Wimpernschlag angesichts der Zeit, im Angesicht der Macht und den Zügen, in denen die hohen Mächte denken. Und nun liegt es an mir. Wird unsere Welt, unser Universum leben oder sterben? Ich trage die Hoffnung. * Rynolticé, Höhle des Weltentores Einzelne Blutstropfen liefen über ihren Mund, sammelten sich auf dem Kinn und tropften auf
den Höhlenboden. Entkräftet hing Anna in den Armen ihres negativen Pendants.
Misstrauisch sah Sandra dem Schauspiel zu. Noch immer waren sie von Energiekaskaden
umhüllt und die Höhle von Beben erschüttert. Die Konklave jedoch wuchs nicht mehr weiter.
Die schwarze Hexe schien erfolg zu haben.
So gewinnen wir wenigstens noch ein wenig mehr Zeit, dachte Sandra und bereitete sich
innerlich vor.
Wie jeder im Spectral Enterprise hatte auch Jason durch Hypnose eine mentale Sperre
erhalten, doch seit ihre Fähigkeiten im Regenerationstank in der Spiegelwelt gesteigert
worden waren, gelang es ihr manchmal intuitiv diese zu durchdringen.
Langsam ließ sie nun ihre geistigen Fühler ausschweifen. Sie wollte wissen, was Jason gerade
erlebte, was er durchmachte und fühlte.
Sie fühlte Widerstand und begann, sich sanft dagegenzustellen. Schweißtropfen glitzerten auf
Sandras Stirn und ihr blonder Haarschopf klebte an ihrem Kopf.
Im gleichen Augenblick war der Widerstand gebrochen und Jasons Geist lag offen vor ihr.
Doch das Verblüffen über ihre Leistung verwandelte sich in Panik und Sandra begann zu
schreien. Von weitem vernahm sie die Stimme Michaels, der sich über sie beugte.
Lag sie denn auf dem Boden, fragte sie sich.
Langsam und verschwommen stabilisierten sich Bilder vor ihrem geistigen Auge. Ritter in
schwarzer und weißer Rüstung die gegeneinander kämpften. Sie sah zwei große Schlösser und
vernahm die Stimme von Merlin an ihrem Ohr. Was er zu ihr sprach, war jedoch
unverständlich. Sie erkannte ein steinernes Ornament vor sich, das wie jenes Tatoo aussah,
das Jason und Michael trugen. Im gleichen Augenblick wurde es blau um sie herum und sie
spürte nur noch Schmerzen. Unerträgliche Schmerzen.
„Was ist mit ihr los?“, stieß Michael mehr zu sich selbst als zu Dorian hervor und versuchte
Sandra durch sanftes Rütteln wieder aus ihrer Bewustlossigkeit zu holen.
„Anna ist fast bewusstlos, Sandra komplett, der Imperator ist handlungsunfähig und wir beide
können nichts mehr tun. Was für eine Situation“, erwiderte Dorian.
„Ich muss zu meinem Vater. Er hat bei unserem letzten Besuch etwas erwähnt, vielleicht kann
er uns einen Rat geben“, erklärte Michael.
Sofort legte er sich neben Sandra zu Boden und ließ sich in Trance fallen. Nur so konnte er
den Weg auf die Traumebene gehen. Doch als er mit dem Einstieg beginnen wollte
durchzuckte ihn ein gleißender Schmerz und er wurde mit aller Gewalt zurückgeworfen.
„Was ist los?“, wollte Dorian wissen als er sah das Michael die Augen wieder geöffnet hatte.
„Die Traumebene“, hauchte Michael.
„Ja, was?“, bohrte Dorian weiter während er Sandras Kopf stützte, die damit begonnen hatte
zu zucken.
„Sie ist nicht mehr da“, hauchte Michael, „Die Traumebene existiert nicht mehr.“
4
*
Vor der Höhle Ein weiteres Mal strauchelte Pater Alvarez und wäre gefallen, hätte Chris ihn nicht
festgehalten.
„Wir müssen in die Höhle!“, rief er aus.
„Eine wirklich gute Idee. Nicht das wir selbige nicht längst gehabt hätten aber doch, eine gute
Idee“, lächelte Chris.
„Finden sie nicht, dass es der falsche Zeitpunkt für diese Art von Humor ist?“, gab Pater
Alvarez zurück.
Der sonst so ruhige Mann war aufgeregt und verstört seit die Beben begonnen hatten und eine
Energiekaskade sie am Betreten der Höhle gehindert hatte.
„Nun, ich nenne es Galgenhumor. Wir können die Höhle nicht betreten. Was auch immer
geschieht, wir sind zu spät. Es ist an den Lightfightern zu handeln“, erklärte Chris.
Mit fahrigen Bewegungen versuchte der junge Pater die schwarzen Locken zu bändigen, die
durch den aufkommenden Wind ständig in sein Gesicht fielen.
„Und was ist mit unserem Auftrag?“, wollte er wissen.
„Tun sie nicht so als hätte einer von uns beiden jemals daran gedacht zu morden. Alles was
sie bisher getan haben, war die Säulen der Zeit zu bewachen und dorthin werden sie am Ende
dieses Auftrags auch zurückkehren. Und ich habe die Venator pro lux dazu benutzt auf Silvias
Spur zu bleiben und auf Anna ein Auge zu haben. Und nun soll ausgerechnet ich ihren Sohn
umbringen. Nein, das werde ich sicher nicht. Aber wenn wir ihr die Hintergründe nennen wird
sie es tun“, erklärte Chris.
„Hoffen wir nur das wir noch Gelegenheit haben werden, ihr die Hintergründe zu erläutern“,
murmelte Alvarez.
* Michael, Erbe der Lichts Mein Kopf fühlt sich noch immer an, als hätte eine Herde Elefanten darauf herumgetrampelt. Ich lasse meine Blicke schweifen und mir wird die Ausweglosigkeit der Situation bewusst. Anna hängt bewusstlos in den Armen ihres Pendants, Sandra zuckt vor mir auf dem Boden und stammelt sinnlose Worte, der Imperator ist sich bewusst geworden, was er angerichtet hat und starrt nur vor sich hin und Dorian und ich können nun nichts mehr tun. Ich erinnere mich an die Geschehnisse vor gut einem Jahr auf der Traumebene. Ich selbst lag damals im Koma. Ohne Merlins Hilfe hätten wir bereits damals versagt und wie klein mutet die damalige gegenüber der heutigen Gefahr an. Ich überlege, was ich noch tun kann, doch es gibt tatsächlich nichts mehr. Wir hätten früher etwas gegen den Imperator und seine Welt unternehmen müssen. Einmal mehr habe ich als Anführer des Spectral Enterprise, der Lightfighter, falsche Entscheidungen getroffen. Werde ich Zeit haben, meine Fehler zu bereuen? Wohl nicht sehr lange. So vieles gibt es, was ich noch wissen muss. Was meinte Nostradamus mit dem Satz: „Die Lösung liegt in Feindeshand“? Bedeuten seine Prophezeiungen nicht, dass wir doch noch eine Zukunft haben? Was hat es mit Jason und dem ewigen Krieg auf sich und was bedeutet dieses seltsame Tatoo? So viele Fragen. Und die Antworten werden wir wohl niemals mehr erhalten. * Am Rande des Schlachtfeldes
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Das Licht um Karsten Hartmann verblasste und er fand sich auf einer staubbedeckten Ebene wieder, die von Gebirgen zerklüftet wurde. Ein leichter Wind wehte. Suchend blickte er sich um. Die hohen Mächte hatten ihm nicht gesagt, was er hier letztendlich tun sollte. Langsam ging er weiter und überlegte die nächsten Schritte, als er hinter sich einen gutturalen Laut wahrnahm. Entsetzt fuhr er herum und erblickte in wenigen Metern Entfernung insektenartige Geschöpfte deren Körper aus schwarzem Chitin bestand. Blitzschnell wirbelte er herum und rannte los. Ohne sich umzudrehen wusste er auch so, dass er verfolgt wurde. Das leise Klacken der spinnenartigen Auswüchse, die auf den teils sandigen teils felsigen Untergrund trafen, war zu vernehmen. „Hier herein. Karsten, hierher“, ertönte eine Stimme von rechts. Blitzschnell schlug er einen Haken und rannte auf die Höhle zu, die sich vor ihm auftat, erreichte sie und tauchte in das Dunkel ein. Im gleichen Augenblick machte das Insekt kehrt und ließ von seinem Opfer ab. „Das war knapp“, erklärte sein Helfer. Sekunden später entflammte ein Licht und Karsten konnte seinen Gegenüber erkennen. Erschrocken fuhr er zurück. „Du?!“ rief er aus. „Begrüßt man denn so einen alten Freund“, lachte sein Gegenüber und die Männer umarmten sich. „Aber ich dachte, du seiest gestorben als Torsten deinen Geist und die Geister der Lightfighter in diese Alptraumwelt holte. Alvarez war dabei als einer der Leute dich erschossen hat“, erklärte er und blickte dem echten Torsten Thielmann der sich lange als Schatten ausgegeben hatte ins Gesicht. „Oh so ist es auch. Aber gerade du solltest wissen, dass mit dem Tod des Körpers nicht alles endet. Obwohl es mir lieber gewesen wäre“, seufzte Torsten, „Aber meine Rolle war zu wichtig. Auch mir wurde ein Platz am Ende des Weges zugewiesen. Wenn der ewige Krieg beendet wird, werde auch ich mit dabei sein.“ „Was hat das alles zu bedeuten, der ewige Krieg. Wir wissen nur, dass Jason etwas damit zu tun hat, aber worum genau es geht wissen wir nicht“, erwiderte Karsten. „Oh ja, Jason. Und Artus, und Morgana, und Michael und John und viele andere. Aber darüber darf ich dir nichts sagen, alter Freund. Dieses Mal leider nicht. Machen wir uns auf den Weg, du hast eine Aufgabe zu erfüllen“, sprach Torsten weiter. „Ein Aufgabe? Welche? Die hohen Mächte haben nichts Genaues gesagt. Na ja, wie immer“, erklärte Karsten und verließ mit Torsten, der nun schneller lief, die Höhle. „Beeile dich, nicht, dass sie wieder auftauchen. Nun, im Grund musst du eine Entscheidung treffen. Eine Entscheidung, die nur du treffen kannst“, sprach Torsten. „Nun gut, ich bin sehr gespannt. Immerhin geht es um das Schicksal zweier Universen. Und wer sind die überhaupt DIE?“, wollte Karsten wissen. „Oh, du meinst die Insektoiden. Nun, das ist eine lange Geschichte, wie ja fast immer. Ich fürchte, ihr werdet auch in der Realität noch mit ihnen zu tun bekommen. Aber das fällt unter die Rubrik „Ich darf mal wieder nichts sagen““, erklärte Torsten und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Gemeinsam durchquerten die Freunde die Ebene. * Torsten Thielmann, Hexenmeister des Bösen Wut steigt in mir auf. Ich sehe die Machtlosigkeit der Anderen und muss eingestehen, dass es auch mir so geht. Wenn Karsten Hartmann, dieser alte Narr auf der Traumebene nun einen Fehler macht, werden wir alle verlöschen. So viel habe ich geschafft. Ich kam in diese Welt und nahm den Platz des anderen Torsten Thielmann ein, der später zum Schatten wurde. Ich 6
habe es geschafft, das erste Spectral Enterprise zu vernichten und Karsten zu töten. Ich hatte die Almachtsträne und hätte beinahe Michael getötet. Und nun ist alles offen. Doch wenn wir überleben habe ich gewonnen. Dank Anna, die unfreiwillig Brutkasten spielen durfte. Bei dem Gedanken, dass sie erfährt, was ihr Sohn wirklich ist muss ich lächeln. Sie sind so kleinlich und dumm. Die Kämpfer des Guten sind doch nicht mehr als kleine Bauern auf dem Schachbrett. Wir, die Streiter des Bösen sind es die wirklich Leben. Wir tun was wir wollen, wir bekommen was wir wollen. Und so wird es auch dieses Mal sein. * Rynolticé, Höhle des Weltentores „Wir haben noch eine Chance“, erklärte die negative Anna und blickte dabei auf Sandra, „Ich habe gespürt welche Macht du besitzt. Wenn du, Anna, Torsten und ich unsere Kräfte fusionieren, können wir vielleicht die Verschmelzung zwischen Jason und der Träne des Universums sprengen.“ Sandra hatte sich mittlerweile wieder von Jason gelöst und erholt. Anna war noch etwas wackelig auf den Beinen, da ihr Pendant ihr viel Kraft entzogen hatte. „Haben wir eine Wahl?“, fragte Torsten und stimmte somit zu. Auch die anderen waren bereit, das Risiko einzugehen. Langsam tastete Sandra, die im telepathischen Bereich die Mächtigste war und somit die Führung übernehmen sollte, nach dem Geist der anderen. Die Sperren hatte sie nach kurzem überwunden und die Verschmelzung fand statt. Unglaubliche Macht durchströmte sie und sie lenkte die Macht beider Annas gegen die Konklave. Der magische Angriff begann. Merlins Schemen schwebte am Rande der Geschehnisse und beobachtete die Versuche der Lightfighter und Spiegelweltler, das Unvermeintliche zu verhindern. Er wusste, dass sie scheitern würden. Doch warum sollte er ihnen in ihren letzten Minuten die Hoffnung rauben? Niemand konnte nun mehr helfen. Er hatte damals als er die Tränen in alle Richtungen des Universums schleuderte gewusst, dass er damit auch dafür sorgte das jenes Ritual niemals stattfinden konnte. Er hatte nicht geahnt das dieser dämliche Imperator in seiner Machtgier die Träne des Universums einsetzte. Damit hatte er die Welten zum Untergang verurteilt. * Sandra Meier, Trägerin der Macht Ich spüre es in jeder Pore. Macht, unglaubliche Macht. Wie erträgt Anna dies jeden Tag. So viel Macht. Und doch spüre ich bereits wie schnell die Konklave diese aufzehrt. Wir werden es nicht schaffen. Oh Ken, warum kannst du nicht hier sein. Ich habe dich geliebt mit ganzen Herzen und ganzer Seele. Nur wenige Monate war ich in der Spiegelwelt und gerne hätte ich dich mitgenommen. Wie gerne hätte ich noch so viel getan. Alles was mir blieb ist jener goldene Ring an meinem Ringfinger, der mich ständig an dich erinnert und deine Waffe, die ich dazu verwenden wollte den Imperator eines Tages zu richten. Doch vorher wollte ich dich in dieser Welt finden. Früher oder später wäre es mir gelungen. * Am Rande des Schlachtfeldes „Hier hat alles begonnen, der ewige Krieg“, erklärte Torsten und schritt mit Karsten gemeinsam in das Innere der Burg. Noch immer verarbeitete Karsten die Eindrücke, die auf ihn eingestürzt waren. Jenes riesige Feld, das zwischen der weißen und der schwarzen Burg stand. Mächtige Monumente und wie Torsten erklärt hatte Symbole für beide Seiten. 7
„Aber das Schlachtfeld ist leer“, sprach Karsten.
„Ja, das ist es. Vor langer Zeit war es angefüllt mit Kriegern, doch dann hat man den ewigen
Krieg in Gang gesetzt, um alles zu beenden. Doch nun ist alles aus dem Ruder gelaufen. Ein
Fehler Merlins und alles wird in Frage gestellt“, seufzte Torsten, „Ich werde dich nun alleine
lassen. Durchschreite einfach diese Tür und du wirst erfahren.“
Im nächsten Augenblick war Torsten verschwunden und Karsten stand alleine vor einer
großen, hölzernen Tür.
Als er langsam darauf zuschritt, öffnete diese sich wie von Geisterhand und ließ ihn eintreten.
Er betrat einen großen, kuppelartigen Raum, dessen Wände mit Gemälden behangen waren
und sah sich um. Der Raum hatte eine rechteckige Form und an der Stirnseite standen 4
Throne. Nun besah Karsten sich die Gemälde genauer und erschauderte.
Er erkannte einen Mann in schillernder Rüstung, König Artus.
Dem gegenüber hing ein weiteres Bild auf dem Morgan Le Fay abgebildet war.
Karsten betrachtete die Bilder weiter und mit einem Mal, als er Michael sah und das
Gegenüber, verstand er.
Endlich begriff er. Vieles war unklar gewesen. Als Merlin ihm damals Michael gebracht
hatte, mit dem Auftrag, diesen großzuziehen wie seinen eigenen Sohn, hatte er ihm auch ein
wenig über die Hintergründe informiert. Heute wusste Michael längst, dass Karsten nicht sein
wirklich Vater war. Wer dies jedoch war, hatte Karsten ihm noch nicht verraten. Über vieles
würde er demnächst mit seinem Sohn reden müssen.
„Doch bedenke, dass er noch nicht alles erfahren darf“, erklärte eine Stimme neben ihm.
Als Karsten seinen Kopf umwandte, erschrecken konnten ihn solche plötzlich auftauchenden
Personen längst nicht mehr, sah er sich einem älteren Mann in schwarzer Kutte gegenüber.
„Hat er es nicht nach allem verdient, endlich zu erfahren wer er ist. Woher er kommt. Was
seine Aufgabe ist?“, wollte Karsten wissen.
„Noch nicht. Er muss noch einige Prüfungen bestehen, bevor er alles erfahren darf“, erklärte
sein Gegenüber, „Aber nun ist nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu diskutieren. Du bist aus
einem anderen Grund hier, Karsten Hartmann.“
„So ist es. Die hohen Mächte haben erklärt, dass ich hier Hilfe finde“, erwiderte Karsten.
„Nun, Hilfe ist das falsche Wort. Ich kann nichts mehr tun und die, die etwas tun könnten,
sind schon seit langem nicht mehr in der Lage, etwas zu tun. Die Lösung liegt in den Händen
des Bösen“, erklärte der alte Mann.
„Was meinst du damit?“, wollte Kasten wissen.
„Sieh her“, forderte der alte Mann und deutete in die Mitte des Raumes.
Aus dem Nichts schälte sich ein Hologramm und Karsten Hartmann begann zu begreifen.
* Dorian Schwerthof, Der ewig Suchende Das Leuchten erlischt langsam und längst ist mir bewusst, dass sie keinen Erfolg haben werden. Unser Weg scheint hier zu Ende. Oftmals kam in letzter Sekunde die Rettung doch was nun? Es gibt niemanden mehr, der die Macht hätte, uns zu helfen. Ich werde niemals erfahren, was damals mit meinen Eltern geschah, in jener Nacht, an die ich keine Erinnerungen mehr habe. Was es war, das mir die Narbe auf meinem Hals zugefügt hat. So vieles habe ich gesehen, ich war auf Atlantis, habe Zorek gegenübergestanden, war auf Neu Atlantis und habe gegen Vampire gekämpft. Wir haben gegen die Allmacht bestanden und waren am Hofe von König Artus. Und hier, in einem kleinen Dorf in Tschechien endet es nun. Wer hätte gedacht, dass das Schicksal der Welt, des Universums sich hier entscheidet. *
8
Rynolticé, Höhle des Weltentores Langsam schwebte Merlin auf die Konklave zu, in der sich Jason befand. Hinter ihm zerbrach in dieser Sekunde der magische Block und Anna, ihr Pendant, Torsten und Sandra sanken bewusstlos zu Boden. Weitere Beben erschütterten die Höhle und Teile der Decke begannen sich zu lösen. Langsam begann die Konklave zu wachsen. Michael und Dorian wurden durch das Beben von den Beinen gefegt und der Imperator versuchte, das Gleichgewicht zu halten. Merlin hatte Jason nun erreicht und begann zu sprechen: „Was habe ich dir nur angetan mein Junge. Ich habe das Gesetz gebrochen und alle Verantwortungen auf deine Schultern gelegt weil ich dachte, dass du es bist. Aber wer konnte denn ahnen das es erst Michael sein würde. Nun hat das Böse alle Vorteile. John Green weiß alles, du nichts mehr. Nun ja, das ist nun bedeutungslos. Es ist vorbei.“ Tränen rannen aus den Augen des alten Mannes und langsam lichtete sich sein Hologramm. Die alles vernichtenden Kräfte zerrten nun auch an ihm. Die Konklave wuchs weiter und Jason litt weiter. * Jason Parker, Kind des ewigen Krieges Die Schmerzen drohen mich zu zerreißen und ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Ich spüre meinen Körper nicht mehr, bin reduziert auf Schmerz. Ich nehme Merlin war, der neben der Konklave steht und spricht. Ich verstehe seine Worte, doch nicht den Sinn. Warum sagt er es nicht wenigstens jetzt, sagt mir alles. Soll ich denn so sterben. Ohne zu wissen was war und wer ich bin. Wer dieser Jason Parker ist und war. Soll es denn so enden. Eine sehr kurze Zeit, die mir geblieben ist, hier, in der Zukunft. Obwohl es nun ja meine Gegenwart ist. Merlin hat mir die Gründe nicht genannt und die Zeit meine Erinnerung zurückzuerhalten habe ich nicht. Ich werde so sterben wie ich hier gelebt habe. Gedächtnislos, ohne Erinnerung und ohne ein Leben über das ich froh gewesen sein konnte. Ich habe Angst, entsetzliche Angst. Wie wird es wohl sein, einfach nicht mehr zu existieren. Was wird sein? In wenigen Sekunden werden wir es alle wissen. * In der Burg „Nein, das kann nicht sein. Wie ist das möglich, oh großer Gott“, keuchte Karsten Hartmann
und blickte auf die Gestalt die sich vor ihm in der Luft abzeichnete.
„Du musst nun eine Entscheidung treffen. Wirst du deinen Feind um Hilfe bitten oder nicht?“,
wollte der Alte wissen.
„Habe ich denn eine Wahl?“, sprach Karsten langsam und leise.
In diesem Moment fühlte er sich unendlich müde.
„Mach dir nicht zu viele Sorgen. Es geschieht vor der Zeit. Und der Einsatz der Kräfte
verbraucht viel. Vielleicht haltet ihr genau dadurch die Gefahr noch gering“, erklärte der Alte
und machte eine Handbewegung. Im gleichen Moment verschwamm alles um ihn herum und
der Weg zurück begann.
* Zwischen den Wirklichkeiten Ich spüre wie es an mir zieht. Ich erwache langsam. Doch etwas stimmt nicht. Die Heranreifung ist noch nicht abgeschlossen. Doch gleichzeitig bemerkte ich, dass mit der Welt wie ich sie kenne, etwas nicht stimmt. Viel Zeit ist vergangen, alles ist in Gefahr, vernichtet zu werden, für immer zu vergehen. Ich begreife, warum man mich geweckt hat. Ich muss
9
handeln. Es liegt nicht in meinem Interesse, dass alles endet. Ich machte mich auf den Weg, um zu zerstören. Mit all meiner Macht. Ich kehre zurück. Ich, … * Rynolticé, Höhle des Weltentores „..Nina Prestova“, hauchte Michael als das gleißen Nachließ und sich die Konturen ihrer ehemaligen Mitstreiterin aus dem Licht schälten. Michael erinnerte sich an die Schlacht auf der Traumebene, als Merlin die Engelstränen verstreute. Nina Prestova alias Lady X hatte ihre nicht loslassen wollen. Durch Merlins Macht war sie zerbrochen und Nina war mit ihr vergangen. Wie sich nun zeigte hatten sie sich wohl geirrt. Sie lebte noch. Gleißende Energien rasten aus Ninas Händen und zersprengten die Konklave. Bewusstlos und schweißbedeckt sank Jason zu Boden. Michael streckte seine Hand aus um die Träne des Universums zurückzuholen doch Nina machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Ein weiterer Blitz zuckte auf das Amulette und in einem gleißenden Licht verging jene mächtige magische Waffe des Guten. „Ich bin wieder da. Vergesst das nie Lightfighter. Die Macht der Träne der Zeit ist nun in mir. Ihr werdet bezahlen für alles, was ihr mit angetan habt“, erklärte sie und verschwand in einem Lichtblitz. „Aber wie konnte sie überleben?“, fragte Dorian und half Anna und Sandra wieder auf die Beine. „Sie war nie tot. Die Kräfte der Träne sind auf sie übergegangen und neben der Wirklichkeit sollte sie zu einem Engel heranreifen. Sie wurde jedoch lange vor der Zeit geholt und da sie auch hier viel Kraft eingebüßt hat, ist sie nun zwar eine mächtige Magierin, aber trotzdem noch immer ein Mensch“, erklärte Merlin. „Und was ist nun mit unseren Welten?“, wollte der Imperator wissen. „Geh zurück in deine Welt Imperator und nimm deine Truppen mit. Sobald ihr das Weltentor durchschritten habt wird es geschlossen. Beide Welten werden im Vortex stabilisiert und haben das Recht zur Existenz erhalten. Das Weltentor wird sich an einer anderen Stelle auf der Erde wieder öffnen, aber wo und wann wird euch die Zukunft zeigen“, erklärte Merlin. Die Lightfighter und Torsten Thielmann sahen zu wie der Imperator seine Truppen durch das Tor schickte. Doch bevor er und Anna ebenfalls verschwanden wandte er sich noch einmal um: „Ich werde das Tor erneut finden und mir eure Welt untertan machen.“ Dann verschwanden er und die schwarze Hexe im Weltentor, das kurz darauf durchscheinend wurde und verschwand. „Die hohen Mächte haben entschieden, dass beide Welten in diesem Kriege, der zwischen euch tobt die gleiche Chance erhalten. Damit werden beide Welten rein. Du bist zu sehr verwurzelt mit dieser Welt, Torsten Thielmann und gleichzeitig darfst du nicht hier sein. Du wirst nun eliminiert“, erklärte Merlin und streckte den Finger aus. Ein Lächeln erschien auf Torstens Mundwinkel und in diesem Moment begriff Anna. „Nein!“, schrie sie, doch es war bereits zu spät. Ein Blitz löste sich aus Merlins Finger und ließ Torstens Körper auflodern. Sekunden später zerfiel er zu staub. Ein schwarzer Nebel löste sich jedoch kurz vor der Vernichtung von ihm und drang Annas Sohn durch Mund und Nase in den Körper. Torsten hatte seinen Geist vom Körper gespalten und hatte nun den Platz in seinem magisch erzeugten Klon eingenommen. Von Anfang an hatte er dies geplant. Mit einem Gedankenbefehl zerstörte er den Geist des nur wenige Tage alten Jungen und verschmolz mit dem Körper. „Wie gut sich so ein neuer Körper doch anfühlt“, seufzte Torsten. „Neeeinn! Du Scheusal. Ich werde dich töten!“, schrie Anna, „Aduro!“ 10
Doch der Feuerzauber wurde von Torsten abgeschmettert.
„Aber liebe Anna. Der Junge war von Anfang an als mein neuer Körper geplant. Und dank
deinem Erbe, weiße Hexe, bin ich nun noch mächtiger. Wir sehen uns sicher bald wieder“,
erklärte Torsten und teleportierte sich magisch aus der Höhle.
Weinend sank Anna zu Boden.
„Das konnte niemand ahnen. Meine Zeit hier ist nun auch um. Ich muss diese Wirklichkeit
wieder verlassen. Kümmert euch um Jason. Er ist sehr wichtig“, erklärte Merlin und
verschwand.
Inmitten von Staub und Trümmern standen die Lightfighter und mussten erst begreifen, was
um sie herum alles geschehen war.
* Centro Domini Langsam sank Nina Prestova auf ihren Thron. Sie war wieder da. Sie spürte die gewaltigen Fähigkeiten in sich, die von der Träne der Zeit auf sie übergegangen waren. Zwar war es nicht die gesamte Engelsmacht, doch auch so war sie mächtig geworden. Das Spectral Enterprise und die Lightfighter würden bald bezahlen für alles, was geschehen war. Sie konnte auf ihre Streiter zurückgreifen, die sie nun wieder unter ihre Kontrolle bringen würde und sie hatte noch einen Trumpf im Ärmel. Seit den Begebenheiten im Berlin des Jahres 1976 hatte sie Karren Hartmann in ihrer Gewalt. In einem Zeitgefängnis war die Mutter von Karsten Hartmann gefangen und bemerkte nicht wie viel Zeit verging. Wenn sie die Augen aufschlug, würden für sie nur wenige Sekunden vergangen sein. Für die Menschheit viele Jahrzehnte. Bei diesem Gedanken konnte Lady X sich ein bösartiges Lächeln nicht verkneifen. Oh ja, sie hatte sehr viel vor. * Rom, Villa Hartmann Langsam sah Anna der Sonne nach, die langsam aufging. Einmal mehr hatten sie ein furchtbares Abenteuer überstanden. Doch um welchen Preis. Nina war wieder da und Torsten war jünger und mächtiger als zuvor. Auch dies würde ihn jedoch nicht retten. Von nun an würde sie beständig an sich und ihren Kräften arbeiten. Eines Tages würde sie Torsten Thielmann wieder gegenüberstehen und gegen ihn Kämpfen. Sie würde ihn mit ihren magischen Fähigkeiten besiegen und vernichten. Er würde für alles zahlen was er getan hatte. Mit schaudern dachte sie auch daran das das Oktavirat wohl über alles bescheid gewusst hatte. Chris und Pater Alvarez hatten den Auftrag gehabt ihren Sohn zu töten. Nun würde sie es tun. Der Tod von Karsten Hartmann, seine Schuld am Tod des Schattens und letztendlich die Schwangerschaft, die er ihr angetan hatte und der Mord an ihrem Sohn. Denn zu guter letzt war es nun nur noch eine Hülle in der sein Geist steckte. Langsam stand sie auf und machte sich auf den Weg zur Krankenstation. Dort lang Jason, noch sehr geschwächt von den Strapazen die er mitgemacht hatte. Was würde die Zukunft wohl noch für sie alle bereithalten, fragte sich Anna während sie langsam durch den prächtigen Garten zurück zur Villa ging. Ende des Vierteilers
Ende des 2. Zyklus – Spiegelkrieg (Bände: 11-20)
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Vorschau auf Band 21 – Die Brut (1/2): Die Prophezeiung Nostradamus hat sich bewahrheitet und die Erde konnte so gerettet werden. Doch um welchen Preis. Während Jason nur langsam wieder genest und Anna mit dem Verlust ihres Sohnes fertig werden muss wird Dorians Aufmerksamkeit durch einen Zeitungsbericht auf Ägypten gelenkt. Dort verschwanden bei einer Ausgrabung zwei Arbeiter. Es ist die Ausgrabungsstätte wo auch Dorians Eltern verschwanden und der Lightfighter macht sich auf den Weg das Rätsel nun endgültig zu lösen. Mit entsetzen muss er begreifen das sie alle der Lösung des Geheimnisses schon viel näher waren als vermutet. Der Beginn des 3. Zyklus – Luzifers Plan Das Erbe der Macht
Band 21
Die Brut (1/2)
Weitere Bände:
Band 21: „Die Brut“ (1/2) von Mike Hard Band 22: „Spuren der Vergangenheit“(2/2) von Mike Hard Band 23: „Wikka“ von Jessy Storm Band 24: „Die Suche“ (1/2) von Aaron Dayton
Näheres zum 3. Zyklus – Luzifers Plan: Die Lightfighter werden mit Geschehnissen aus Dorians Vergangenheit konfrontiert und einen neue Gefahr zieht herauf. Anna befasst sich eingehender mit ihrer Macht und entdeckt etwas Erstaunliches. Sandra macht sich auf die Suche nach dem Ken dieser Welt und wird dort fündig, wo sie es nie vermutet hätte. Es werden weitere Details über den ewigen Krieg bekannt und es gibt ein Wiedersehen mit Shadow, Darken und natürlich Andi, dessen weiteres Schicksal sich entscheiden wird. Karsten kommt einem Geheimnis auf die Spur, welches das Oktavirat in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt und die Schattenkugel ist etwas völlig anders als zuerst angenommen.
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