Landschaftsarchitektur uisualisieren
ELKE MERTENS
La ndschaftsa rch ite ktu r uisualisieren FUNKTIONEN
I KONZEPTE I...
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Landschaftsarchitektur uisualisieren
ELKE MERTENS
La ndschaftsa rch ite ktu r uisualisieren FUNKTIONEN
I KONZEPTE I STRATEGIEN
BASEL • BOSTON • BERLIN
BIRKHAuSER
Layout und Umschlaggestaltung: Oliver Kleinschmidt, Berlin Lithographie: Licht & Tiefe, Berlin Druck: Medialis, Berlin Cover: Perspektive zum Entwurf fur das Gleisd reieck, Berlin, Deutschland. SLA.
Dieses Buch ist auch in englische r Sprache erschienen (ISBN 978-3-7643-8789-1) . Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek ver zeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliogra fie; detaillierte bibliografische Daten sind im Intern et uber abrufbar. Dieses Werk ist ur heberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begr iindeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf ande ren Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfal tigung dieses Werkes oder von Teile n dieses Werkes ist auch im Ein zelfall nur in den Grenzen der gesetzlich en Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulassig. Sie ist gruridsatzlich vergiitungspflichtig . Zuwiderhandlungen un te rliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts . © 2010 Birkhauser Verlag AG
Postfach 133, CH-4010 Basel, Schweiz Ein Unterne h me n von Springer Science+Business Media Gedruckt auf sa u refreiem Papier, hergestellt aus chlorfrei gebleic htem Zells tof f. TFC 00 Printed in Germany
Additional material to this book can be downloaded from http://extras.springer .com. ISBN 978-3-7643-8788-4 987654321 www.birkhauser.ch
7
Vorwort
9
EINLEITUNG
31
T El L 1 FUNKTIONEN
10
Ober die Vermittlung von Ideen und Zielen in Planen und Bildern
32
Hache - Mtiglichkeiten und Grenzen zweidimensionaler Darstellungen
11
Darstellungsweisen in der Vergangenheit
34
Der Grundriss als Basis aller Planungen
20
Ideen - und Gestaltfindung
35
Die Hohe als zweite Dimension
23
Ideen- und Gestaltfindung mit Zeichnungen
36
Bestandsplane und -analysen
28
Ideen- und Gestaltfindung mit Modellen
40
Vorentwurfs- und Entwurfsplane
50
5chnitte und Ansichten
58
Landschaftsplanung
60
Erlautsrnde Struktu rplane
62
Prasentationsplane
64
Ausfuhrungsplane
66
Raum - Darstellung von l.ebensraurnen
71
Raumliche Darstellung mit Perspekt iven
73
Raurnllthe Darstellung m it Modellen
74
Perspektiven und Axonometrien
74
Perspektiven als Ans ichten
88
Perspektiven als Vogelschauen
98
Raurnl lche Darstellungen fur die AusfUhrungsplanung
99
Gebaute
und digitale Modelle
10 2 Zeit - Die vierte Dimension 102 Veranderung als Thema von Entwurf und Darstellung 104 Bestandsaufnahme 10 6 Tageszeiten
11 0 Jahresze iten 112 Entwicklungen und Verlaufe
114 Beispiel: Transformationen einer 5tadtlandschaft : Bordeaux
11 6 Filme
INHALT 121
TElL 2 KONZEPTE
122 Visualisierungen im Verlauf des Planungsprozesses 123 Beispiel1 : Beijing Yanshan Gas Implements Factory Park 130 Beisp iel 2: I
146 Beisp iel 2: Toronto Waterfront 15 2 Beispiel 3: The High Line , New York
159
TElL 3 STRATEGlEN
160 Urbanisierung als Herausforderung fur die
nachhaltige Landschaftsplanung 161 Beispiel : Okolcglsche Infrastruktur als Grundlage einer "Gegen-Planung" fur Taizhou , China
170 Planen m it dem I
des Wachstums gro~er Stadts 179 Beispiel : Szenarien Stadtentwicklung Perth
188
ANHANG
188 Bildnachweis und Filmnachweis 189 Ober die Autorin 189 Sachregister 190
suro- und
Projektregister
191 Bibliografie 192 Impressum DVD
Editorische Notiz Die als Beispiele dienenden Abbildungen wurden entsprechend den drei Teilen des Buches nummeriert. Soweit Erlauterungen im Text sich spezifisch auf einzelne Abbildungen beziehen , wird auf diese Abbildungsnummern verwiesen. Kurze Erlauterungen wurden direkt in die Bildlegenden aufgenommen . In den Bildlegenden werden die Buras genannt, von denen die Abbildungen stammen; gehoren mehrere aufeinander folgende Abbildungen zum gleichen Prajekt und gleichen Buro, geschieht dies in der Legende der ersten Abbildung. Bei den umfangreichen Kapiteln des Teils Funktionen werden die einleitenden Passagen durch zeichenhaft eingesetzte kleine Skizzen begleitet, die auf bestimmte Aussagen im Text hinweisen . Sie wurden von Jan und Iens Steinberg, Berlin, freundlicherweise zur Verfiigung gestellt und tragen folgende Bedeutungen:
o ~
@
Flache
Raum
Zeit
Handzeichnung
~
V
Vegetation
Besondere Kernaussage
@
Mensch
61 7
VORWORT "Wir verkau fen nicht den Garten oder Park, wir verkaufen das Bild eines Gartens od er Park s. Das mu ss dan n ilb erzeugen." (Bilro Plancontext, April 2007) Bilder sind die Muttersprache der Landschaftsarchitekten . Mit ihnen werden Ideen dargestellt und Menschen uberzeugt, wird die Zukunft von Freiraumen und Umwelt und damit auch ein Teil der Zukunft unserer Gesellschaft vor Augen gefilhrt . Fur die Fahigkeit und Moglichkeit, sich in Planen , Bildern , Visu alisie rungen auszudril cke n , werden Land sch aft sarch itekten von manch anderer Diszip lin zu Rech t beneidet. Der Wu ns ch na ch einer Zu samm ens t ellun g, Sich t un g, Beschreibun g u nd Analyse von Vis u al isierungen im wei testen Sinn e , mi t den en Ideen und Losu n gswege fu r Aufgaben in de r Lan dsch aftsa rch ite kt ur da rgestellt und kommuniziert werden , war die Grundl age filr dieses Bu ch . Dieser Wuns ch erwu ch s au s der eigene n Ent wurfs a rbeit und aus de r langjahrigen Leh rtatigkeit in Berlin u nd Neubrandenburg. Wie sich in vielen Cesprach en mit Kolleginnen und Kollegen her ausstellte, fand die Idee schnell Untersttitzende und konnte schliefslich realisiert werd en . Die Plane und Perspektiven, Mode lle un d Schemazeichnungen, Simulationen und Film e, die als Grundlage der Arbeit und zugleich als Beisp iel e herange zogen wurden , hab en ub er ih ren planeris chen und visuellen Aussa gewert hinaus immer auch asth etisch e Qua lita ten . So hat die Arb eit an dem Buch nicht zuletzt grofs e Freude bereite t , die die Leser ho ffen tlich auch so empfmden we rden . Dafur braucht es Zeit ; viele Bilder gewi nn en im Lauf der Beschaftigung mi t ihnen im mer weiter an Interes se , manch e Deta ils er schliefSe n sich erst na ch un d n ach o Bei dieser Darstellung von Planen und Bildern als visuellen Kommunika tionsmitteln steh en zunach st nich t , wie so oft bei Publikatione n in Lands chaftsarchit ektur und Architektur, die ein zeln en Projekte und Bilros im Vord ergrund, son dern die Vielfalt de r Moglich keiten be i der Anwen dung der zur Verfilgung steh en de n Techniken . Hier wird deutlich, wie abwechslungsreich und auch wie individuell der Entwurf ist, der en ts preche n d personlich und einzigartig auch da rgestellt wird. Selbstverstandlich sind die Bilder nicht losgelost von den Projekten und ihren Verfassern zu betrachten , daher werde n diese schon in den Abbil dungslege nden gen annt.
Nach den gru n dle gen de n Funktionen vo n Planen und Bildern ste llt de r zweit e Teil des Buches deren Abfolge in Planungsprozessen dar. Landschaftsarchitektur h eifs t fur die Mens chen zu planen und vorauss chauend, umfassend und nachhaltig auf Natur und Umwelt einzuwirken . Die zeitliche und gr ofsraumige Weitsicht kann ilberzeugend in Bildern kommuniziert werden und visu elle Alternativen unterstiltzen den offen en demokratischen Planungsprozes s, wie die Anw en du n gen auf bestimmte strategische Planungsziele im letzt en Teil eindru cksv oll bel egen . Das vorliege nde Buch basiert au f der Momentaufnahme eines Que rsch ni tt s heute ilblicher Dars tell ungsarten . Wie sich diese zukiln fti g entwickeln werde n , welche Techni ken starker genutzt werden und welche weniger, ist offen . Sicherli ch wird de r Film , fu r den Beispiele de m Buc h auf einer DVD beiliege n, eine grofsere Rolle sp ielen , in welcher Art bleibt je doch spannend und ab zuwarten . Ich dan ke allen be teiligten Bures, Kolleginnen und Kollegen filr ihre Bere its ch aft, mir ihre Arbeiten zur Verfilgung zu stellen . Mit viel en habe ich ausfuhrliche Gesprache filhren durfen , deren Erkenntnisse in den Text des Buches eingeflossen sind und deren wertvolle Hinweise den Aufba u mit entschieden haben . Der Aufwand eines jeden hier vert rete ne n Bilros und einzelner Personen ist hervorzuheben , zumal es im Ent stehungsprozess des Buc h es viele Rilckfragen und Wilns che von meiner Seite gab. Da sie nicht ilber Bilder ver treten sind, danke ich an dieser Stelle Prof. Erich Buhmann und Thie s Schroder fur die wertvoll en Hinweise. Frau Dr. Gabriele Holst danke ich fur die Bilder zur kre ativen Ges taltung. 1m Zu sam m enh ang m it der Vera rbeitung meiner Ideen zu der letztendlichen Konzeption des Buch es danke ich Andreas Mulle r fur die lange und ged uldige Arbe it als Lekt or und enge r Begleiter in ausfilh rlich en Cesprach en . Oliver Kleins ch m idt danke ich fu r die en gagierte Ums etzung der Idee des Buc hes, eine s Buch es ilber Bilder, in dem die Bilder angemessen prasentiert werden . Fur die Ubersetzung des Buches danke ich Michael Robinson und Alison Kirklan d, dem Verlag auch fur die paralle l erscheinende Ausgabe in englischer Sprache.
819
EINLEITUNG
Landschaftsarchitekten entwickeln Vorstellungen fur die Veranderung von Orten und Landschaften mit der Absicht, diese fiir die Zukunft besser zu gestalten, sie besser nutzbar zu machen und ihren okologischen Anforderungen besser gerecht zu werden. Zu ihren Aufgaben gehoren die umfassende und nachhaltige raumliche Planung der Lebensumwelt und die Integration der unterschiedlichen Anspruche zur Sicherung zukunftsfahiger Freiraume. Der Prozess des Entwerfens als wesentliche Tatigkeit der Landschaftsarchitekten umfasst sowohl die Ideenfindung als auch deren visuelle Darstellung. Entwerfen ist in erster Linie eine Strategie zur Losung von Problemen in Bezug auf Freiflachen und Freiraume. Fur die Kommunikation der zuerst in der Vorstellung entstehenden Ideen werden Bilder, Skizzen, Plane und andere Zeichnungen in unterschiedlichen Techniken sowie Modelle angefertigt. Mit Bildern und Zeichnungen werden konkrete Planungsabsichten oder mogliche Folgen von Entwicklungen vermittelt, die unter bestimmten Voraussetzungen eintreten konnen. Eine textliche Erlauterung der visuell dargestellten Ideen und Losungsstrategien kommt meist hinzu, sie ist jedoch nie ein adaquater Ersatz fur die bildhafte Darstellung. Visuelle Darstellungen sind zudem universell verstandlich, ihre Bedeutung und Aussagen werden zum grofsen Teil ohne Worte verstanden, ein grofser Vorteil in der globalisierten Welt.
Gabriele Holst, Vertikaler Rhythmus III.
Plane und Bilder sind auch heute noch - und vielleicht aufgrund der Vielfalt der Moglichkeiten heute besonders - Unikate mit ihrer jeweils eigenen Berechtigung. Auch wenn fur jedes Planungsverfahren zahlreiche Bilder angefertigt werden, behalt ein jedes seine eigene Aussage und ist potenziell interessant, spannend, harmonisch, asthetisch, oder auch einfach schon anzusehen. Obgleich die Vielzahl der visuellen Darstellungen anderes vermuten lasst, handeln Landschaftsarchitekten grundsatzlich okonomisch, daher werden Bilder nicht urn der Bilder willen angefertigt, sondern wegen ihrer jeweils eigenen Aussage.
EINLEITUNG
Uber die Vermittlung von Ideen und Zielen in Planen und Bildern An die Bilder zur Vermittlung der Ideen , die zunachst in den Kopfen der Planenden en tsteh en, werden hohe Anspruche gestellt. Sie mussen die Ideen zum Teil sehr genau wiede rgeben , sie mussen, manchmal au ch fur Laien, verstandlich und auszufuhren sein und zugleich die fachliche Kompetenz der Planenden transportieren. Gleichzeitig vermitteln die Darstellungen die Haltung der kreativ Entwerfenden zu der gesellschaftlichen Nutzung von Freiraumen, zu der Entwicklung von Natur und Umwelt und damit zum aktuellen Zeitgeist der Disziplin . Die Landschaftsarchitektur ist eine eher praxisorientierte Disziplin , in der die theoretische Betrachtung traditionell eine dienende Rolle spielt im Ruckblick auf die Errungenschaften der Vergangenheit und deren Entstehungsbedingungen. Erst in jungster Zeit werden die derzeitigen Rahmenbedingungen fur Planungen starker analysiert, doch folgt daraus kaum eine Theorie fur das konkrete Vorgehen im Sinn einer Handlungsanweisung, weder fur die Planungen selbst noch fur deren visuelle Darstellungen . Eher wird das Verstandnis fur die Einbindung der Planungen in die jeweils gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen und besonderen Herausforderungen geschaffen und vertieft . Die Planungen selbst und ihre Prasentationen bleiben davon erstaunlich wenig betroffen .
neuesten Mittel angewendet werden, die zunachst nur einem Teil der Entwerfenden zur VerfUgung stehen . Das Spektrum der Moglichkeiten ist heute grofser als je zu vor. Zum Einsatz kommen weiterh in die zweidimensionalen Zeichnungen, aufserdem die bekannten Moglichkeiten fur das Zeichnen dreidimensionaler Bilder. Dank der Moglichkeiten , die die heute gebrauchlichen Computer bieten, ist auch die Zeit als vierte Dimension starker visuell darstell bar geworden, beispielsweise als Veranderung der ]ahreszeiten oder uber das Altern der Pflanzen oder als Spaziergange, Fahrten oder Fluge durch bzw. uber ein geplantes Celande. Die Nutzung der Computer hat die fruher ausschliefslich ublichen Handzeichnungen zum grofsen Teil abgelost. Kritisch wird daher haufig die Meinung geaufsert, aIle Plane sahen nun tendenziell gleich aus. Durch die Pulle von Moglichkeiten der Computerprogramme und der weiter gebrauchlichen Handzeichnungen sowie die starke Konkurrenz innerhalb der Disziplin gibt es jedoch tatsachlich eine grofse Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Darstellungen. Die Plane werden in im mer kiir zeren zeitlich en Abstanden immer haufiger uberarbeitet und die Vermittlung der Verstandlichkeit und Eindeutigkeit fur die Betrachter steht immer starker im Vordergrund.
Fur die Darstellung von Planen und Bildern gibt es vereinbarte Regelungen, aber auch sehr grofse Freiheiten , so dass sich die Art der Darstellung standig weiterentwickelt, an die technischen Moglichkeiten angepasst und zu einem gewissen Grad auch von aktuellen Trends bestimmt wird. Die Gestaltung muss zu einem gewis sen Grad subjektiv sein, da der Entwurf immer auch die individuellen Losungsmoglichkeiten und Gestaltungen des Verfassenden zum Ausdruck bringt. Visuelle Darstellungen sind damit immer auch personlicher Ausdruck der beteiligten Personen in Bezug auf die Planungsaufgabe.
1m Folgenden werden Plane und ein grofses Spektrum aktuell verwendeter Darstellungen im Hinblick auf ihre Aussage- und Dberzeugungskraft und den Einsatz der verwendeten Darstellungsmittel analysiert. Dabei wird zuerst aufgezeigt, mit welchen Bildern Aussagen uber zukunftige Entwicklungen von Orten prasentiert werden. Daraus konnen au ch Trend s sowie erwartete Entwicklungen abgeleitet werden . Im Sinn einer nachhaltigen Entwicklung dienen Illustrationen auch dazu , das Verh alten der Menschen zu lenken und zu leiten .
So wie die entwurfliche Gestaltung zeitgernafs sein solI, so mu ss auch der grafische Ausdruck zeitgemafs sein . Eventuell muss er der Zeit in sofern sogar voraus sein, als die
1m Anschluss an einen kurzen Blick auf die historische Entwicklung der Darstellungsarten folgen in . Ideen - und Gestaltfindung" Beispiele zum Entstehungsprozess von
10111
Da rste II ungswei sen in der Vergangenheit visuellen Darstellungen als kreativer Leistung der Landschaftsarchitekten. Diese werden intern mehrfach verandert und vielfach abgewogen , bevor mit ihnen diejenige Losung gefunden wird, die endlich die Ideen beinhaltet und aIle Belange ausgewogen prasentiert . Dagegen sind die in den ubrigen Teilen des Buches gezeigten Bilder und Plane fur die Vermittlung der Planungs- oder Gestaltungslosung vorgesehen, in der Regel werden AufSenstehenden nur diese vorgestellt und diskutiert. So gut wie aIle hier herangezogenen Abbildungen wurden von Landschaftsarchitekten aus ihrer aktuellen Arbeit zur VerfUgung gestellt, sie mussen deshalb auch mit Bezug auf ihre Aussagen und Aufgaben in dem jeweiligen Planungsprozess gesehen werden , wobei zu beach ten ist, dass sie hi er in der Regel nur verkleinert wiedergegeben werden und daher in ihrer Ausdrucksstarke reduziert sein konnen . Visuelle Darstellungen, ob als Plan , Ansicht, Simulation oder auch als Teil eines Filmes erstellt, haben ihre jeweilige Funktion innerhalb eines Planungsprozesses. Wahrend sie im Teil Funktionen einzeln nach der Dimensionalitat der Darstellungsweise betrachtet, analysiert und auf ihre Aussagemoglichkeiten hinterfragt werden, stellt der darauf folgende Teil Konzepte vor, wie sie zusammenwirken und gemeinsam die Planung erlautern . Im letzten Teil stehen Strategien im Mittelpunkt, mit denen nicht mehr konkrete Planungsaufgaben fur gegebene Orte bearbeitet werden , sondern die mit den Mitteln der Landschaftsarchitektur, sowohl den Kompetenzen als auch den Darstellungsmoglichkeiten , zur Bewaltigung zukunftiger Aufgaben der Gesellschaft beitragen . Hier geht es um die umfassende Gestaltung der Lebensbedingungen und die Zukunft der Landschaft und geeignete Methoden, ein demokratisches Planungsverstandnis umzusetzen . In diesem Zusammenhang dienen Visualisierungen zur Anregung fur Planungsentscheidungen, sie konnen auf Zustande und Gefahren aufmerksam machen und zeigen , welche Entwicklung unserer Lebenswelt unter welchen Bedingungen moglich ist .
Seitdem Garten uber den Obst- und Gemuseanbau hin aus auch als reprasentative Orte dienen, werden Plane gezeichnet. Dberliefert sind haufiger die Darstellungen der vorgefun denen oder fertig gestellten Situationen, weniger die entwurflichen Planungen gewunschter Anlagen . Die grundlegenden Darstellungsweisen der heutigen Landschaftsarchitektur sind im Wesentlichen bereits seit den ersten Plandarstellungen gebrauchlich , in des haben sich die Materialien und die unterstutzende Technik enorm weiterentwickelt. Einige Grundtypen der Darstellung unterschiedlicher Garten und Planungen vergangener ]ahrhunderte sollen hier mit dem Fokus auf ihren Aussagen und Techniken exemplarisch gezeigt werden . Die altesten bekannten Gartenbilder stammen aus Agypten, es sind typische Zeichnungen uberliefert, die zum Teil erst in jungerer Zeit in dem bekannten Stil nachgezeichnet wurden . Neben Ansichten, die die Arbeiten im Garten zeigen und nicht als Teil von Planungen betrachtet werden konnen , sind auch Plandarstellungen uberliefert. Sie zeigen das Crundstuck, seine Einfassung und die genaue Lage der einzelnen Elemente als zweidimensionale Darstellung. 1m Gegensatz zu unserer heutigen Sichtweise scheint ein derartiger Plan schwer verstandlich , da die Baume nicht als Sicht auf die Krone von oben, sandern als Ansicht gezeichnet sind. Mit dieser Besonderheit, die mit ihrer Proportionalitat im Vergleich zu Planen spaterer Epochen, in denen diese Art der Darstellung ebenfalls angewendet wurde, besonders auffallt, konnen Informationen uber die Baume gegeben werden , die in der Aufsicht nicht moglich gewesen waren , wie etwa die Art der Pflanzen . Die Ordnung der Pflanzungen ist seh r gut nachvollziehbar, ebenso die Lage der zur Bewasserung notwendigen Wasserbecken. Die Mafsstablichkeit, heute ein notwendiges Merkmal von Crundrissplanen, ist in den bekannten agyptischen Planen nicht gegeben . Haufig sind die Cebaude wesentlich zu klein dargestellt, was die Bedeutung eines Gartens unterstreichen kann.
EINLEITUNG
0 .1
Plan eines Cartens am Nil . Zeichnung von Ippol it o Ro.ellln i. 1832 .
0 .2
Die gezeigte Dar stellung eines Gartens am Nil (Abb. 0.1) wurde zwar erst 1832 gezeichnet, sie stellt den Garten je doch in der alt -agyptischen Weise dar. In den Grundriss des fast quadratischen Gartens sind die Baume in der Ansicht in Reihen einzeln uber- und nebeneinander eingezeichnet. Durch diese au s h eutiger Sicht ungewohnliche Darst ellungsart werden auch un terschiedliche Baumarten und die unterschiedlichen Grofsen deutlich. Die Kolorierung ist sicherlich frei erfunden , ubernimmt aber die ublichen Farben der Natur, die de r Vorstellung der meisten Menschen entsprechen : Grim fur die Baumkronen, Braun fur die Baumstamme, Blau fur da s Wasser, Rot fur die Bauwerke und den weifs en Hintergrund fur den Bodenbelag. Der Garten ist von einer Mauer umschlossen und symmetrisch angelegt, wie auch die Pflanzen entsprechend uberwiegend sym metrisch gepflanzt sind. Die mei sten Baume sind der Blickrichtung der Betrachter entsprech end darge stellt, nur die Baumreihe rechts entlang des Flusses liegt zur Seite. Es
Axonometl le de. Schlo .... Ulan lenbaum auf del rnset Hveen . wo Tycho Blahe zwanz ig Jahre la ng gelebt un d gealbe ltet hat . Kupf e r. tlch . kolor lelt von Joan Blaeu . 1663 .
ist anzunehmen, dass die unteren Enden der Baumstamme die Baumstandorte markieren und die Baume dann fur das Bild gunstig passend .gekippt" wurden. So uberschneiden sich die Elemente nicht und jedes ist einzeln erkennbar. Der Plan vermittelt insgesamt einen eindeu tigen und genauen Eindru ck des Gartens. Ein kolorierter Kupferstich von Joan Blaeu , einem niederlandischen Kupferstecher, von Tycho Brahes Observatorium Schloss Uranienbaum und seinem Garten aus dem Iahr 1663 (Abb. 0.2), zeigt als Methode der Zeichnung die Axonometrie, wie sie bis heute haufig verwendet wird. Aus dem Grundriss heraus werden die Umgrenzungsmauern einschliefslich der Turme mit den Toren sowie die Geholze und Pavillons im Garten und auch da s Observatorium in der Bildmitte in eine Richtung gekippt und als Schragbild dargestellt. Da der Grundriss der gesam ten Flache quadratisch ist, wirkt diese Art der Zeichnung besonders plas-
12113
0.3
tisch, wenn jeweils eine Ecke in jede Richtung zeigt, so dass ein raumlicher Effekt entstehen kann. Das Bild ist wie jede Axonometrie ohne perspektivische Verzerrung gezeichnet. Alle in der Hohe sichtbaren Teile werfen einen Schatten nach rechts, so dass die raumliche Wirkung zusatzlich unterstrichen wird. Aufgrund ihrer Detailgenauigkeit konnten Kupferstiche auch Einzelheiten genau wiedergeben. Eine Szene aus dem Schlosspark von Versailles gibt die Idee des barocken Gartens in idealer Weise wieder (Abb. 0.3). Es handelt sich ebenfalls um einen Kupferstich, jedoch als Zentralperspektive in einer Vogelschau gezeichnet. Von der ersten Terrasse, auf der eine Reihe detailliert gezeichneter Menschen und pferde laufen sowie Kutschen fahren, wird der Blick in der zentralen Achse tiber das erste Wasserbecken, die zweite Terrasse und den Kanal mit
Schlosspork von Versollles , Bossln d'Apo llon , Kupferst lch von Gobrle l Perelle , um 1670 .
dem Dreimasterschiff und weiteren Booten zum Horizont gelenkt. Die Dramaturgie des Bildes spiegelt das Selbstverstandnis des absolutistischen Konigs wieder. Macht uber die gebandigte Natur und Wohlstand der Menschen werden in einer unermesslichen Weite dargestellt. Dies ist kein Plan, keine Idee einer Planung, sondem eine idealisierte Darstellung des Gartens nach seiner Anlage. Fur viele Garten derVergangenheit fehlen die Plane heute, ihnen wurde nach der Fertigstellung der Anlage haufig keine Beachtung mehr geschenkt.
EINLEITUNG
0.4
Park des Schlosses Pawlowsk be l St . Petersburg . Entwurf von Charles Cameron . Aquarell und Tlnte auf Papler. urn 1780.
14115
0 .5
Ad.m.b,unnon 1m 5chlo •• p.,k von Potorhol be l St . Potorsburg . Aqu.roll von W••• III Iw.nowltsch a'lonow. 179&.
Das Beispiel der Planung von Charles Cameron fur den Schlosspark Pawlowsk aus dem Iahr 1780 zeigt eine Handzeichnung mit Tinte und Aquarellfarben (Abb. 0.4) . Der zentrale Gartenplan ist als zweidimensionale Zeichnung angelegt, wah rend un terhalb dieser Planzeichnung einzelne Ausschnitte des Gartens als Perspektiven gezeichnet dargestellt sind. Die einzelnen Planinhalte sind sehr detailliert gezeichnet, der Plan erhalt insgesamt eine Plastizitat durch leichte Schattierungen der Ceholzstrukturen, jedoch ist kein Schattenwurf gezeichnet, der die Grundflache verschatten konnte. Die Perspektiven erganzen den Plan um die ihm fehlende dritte Dimension und vermitteln einen Eindruck der Stimmung des Ortes . Iedoch scheinen die Perspektiven aueh und vielleieht hauptsachlich hinzugefugt worden zu sein um das Blatt zu fullen , denn ihre GrbiSen sind den Blattrandern aufserhalb des Grundrissplans angepasst. Aueh die Verzierungen der Blattrander an der linken und reehten Seite sprieh t fur diese Vermutung, denn sie sind fur die Planung nicht rele vant.
Die Zeiehnung des Adamsbrunnens in Pawlowsk von Wassili Iwanowitseh Bajenow aus dem Iahr 1796 kombiniert die zweidimensionale Grundrisszeichnung mit einer zweidimensionalen Ansicht, um den vollstandigen Eindruck der Anlage zu verm itteln (Abb. 0.5). Aus der Sehnittansieht wird deutlich , dass die Schnittlinie in der Mitte des Brunnens und tiber den Platz verlauft. Nur durch diese Schnittansicht wird die Einfassung des Brunnens deutlieh . Beide Zeichnungen bedingen einander, allein geben sie jeweils nur Teilansichten wieder. Die Unregelmafsigkeit des Aquarells und der Himmel als Hintergrund der Schnittansicht lassen diese Zeichnung fast dreidimensional erscheinen, trotz der Exaktheit der Zeiehnung in allen einzelnen Teilen . Die vertikale Aufteilung des im Original 69 x 52 em grofsen Bildes entsprieht annahernd der Teilung naeh dem Goldenen Sehnitt, mit dem Grundriss als grbiSerer Flache unten , der Schnittansicht als kleinerer Flache daruber, Auch heute werden zu Crundrissplanen haufig Sehnittansichten gezeichnet, in der Regel aber als eigenstandige Abbildungen und nicht, wie in dies em Beispiel, in einem Bild zusammengestellt.
EINLEITUNG
0.6
PI.n von S.nssoucl und desson Umgobungon nobst Projoct flies sendes und sprlnKendes W~sser e lnzubr lnlen . 50 wi. ~uch die Promon.don zu vorschanorn . Potor Josoph lonne. 1816 .
Der Pla n vo n Pot sd am- Sanssou ci und dessen Um geb u n g von Peter Josep h Lenne aus dem Iah r 1816 zeigt die Gestal tu ng des Parks und seiner Um gebung einschlie fslich d er bebauten und fu r die Bebauung vorgesehe n en Stadtflache (Abb . 0.6). Der Zu sammenhang der Landschaft entsteht durch die ahnlich en Farbtorie, der Park ist nicht, wie in vorhergehenden Beispielen, ein aus der Land schaft be sonders h erausgestelltes und allein dargestelltes Crundstuck, so ndern m it ihr ko rrespo n die ren d und ve rbu n de n . Die Geh ol ze sind auch in di esem Gru n driss plan in der An sicht geze ich ne t, d a m it u n d durch den Sch a tten wurf e rha lt der Plan eine raumlich e Wirk u n g. Diese wi rd a uc h durch die Bet on ung de r n ac h Norden ausgerichteten Ufe r- u nd Wegeka nten u nte rst utzt . In spa teren Zei t en werden die Pflan zen in der Regel nicht mehr in der Ans icht, sondern ebenfalls wie alle anderen Planinhalte als Horizon t alprojektion da rgestellt .
klarer und weni ger liebl ich gewahl t . Die Mod elli e rung ist sowohl fu r die Land- als au ch te ilweise fu r die Wasse rflach en da rgestell t. Die beiden Det ails we isen auf wich ti ge Bereiche innerhalb de s Plans hin , ihre Darstellungswei se gleicht derj enigen im Plan . Heute wu rde n in einem ahnlichen Fall weit mehr Detailzeichnungen angefertigt werden , jede wurde ihre wesentlichen Aspekte wahrscheinlich grofSer und no ch detaillierter wiedergebe n .
Der Plan von Ch a rlottenh of ode r Siam , ebenfalls von Pet e r Jos eph Lenri e. a us dem Ia h r 1839 b ein h alte t nebe n der Grundris sz eichnun g a uc h zw ei Detailz eichnun gen in den beiden unteren Ecken in ein em doppelt grofsen Mafsst ab (Abb . 0.7) . Der Plan selbs t beschrankt sich auf da s Gru n dstu ck, er st ellt nicht die Umgebung dar. Die Art der Zeich n u ng gleicht derj enigen des ersten ge zei gt en Plans vo n Lenn e, jedoch is t hi er a uch aufgrund des Mafsstab s die Zei ch n u ng genauer u nd sc harfe r, die Fa rb gebung ist
Die beiden folgenden Planungen (Abb . 0.9 - 10) vo m April 1835 von Gotthilf Ludwig (Louis) Run ge und Ernst Steuden e r s t a m me n aus einer der seit 1827 von dem Arc h it ek tenverein in Berlin durchgefUhrten Mona tskonkurrenzen, einer Art monatli ch durchgefUhrten Wettbewe rb s unter den Mitgliedern des Ve rein s. Zu die s er Zeit ga b es noch keine eigenstandige Disziplin Landschaftsarchitektur, die Planung vo n Haus u n d Garten wurde of t a us eine r Han d erarbeite t . Da he r ergibt sich eine Einh eitli ch k eit in d e r
Der Lagepl an des Tiergartens von Pete r Jos eph Lenne aus de m Iah r 1840, dam al s noch au fserh alb der St ad t Berlin, heute in mitten de r St adt gelegen , ist eine Lithografie auf Papier (Abb. 0.8). Es sind se h r de taillier t u nd plastisch die St rafsen - und WegefUhru ng sowie die Pflanzflach en , Wie se n und sonstige n Einrichtungen mit de m angre nzen den Fluss und Stadtgebiet da rges tellt . Im Original hat das Blatt ein e GrafS e von 90 x 61,4 cm.
16117
o.7
0 .8
Plan von Charlottenhol oder Slam . Peler Joseph Lenne. 1839 .
Der~rgmes W 1Iedm ~ t.
Lae e pla n l U der Planune l Or den Tier · earten be l Ber lin . Peler Joseph Lenn e. 1840.
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EINLEITUNG
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PI.n ein er Viii. mil C.,len . • us de, Mon.lskonku"enz des Archl· leklenve,e ins In Se,l in. Colth ilf ludw l!! (lou is) Run!!e, 1835 .
Bearbeitung dieser beiden heute getrennt bearbeiteten Aufgaben. Die Unterschiedlichkeit der Entwurfe und der jeweilige n Darstellung ist angesichts der gleichen Zeit, der ahnlichen genu tzten Zeich enwerkzeuge und de r raum lichen Nahe der Archi tekte n beachtl ich. Runge zeich ne t eine se h r formale Anlage mit Tusch e und Ergan zungen in Bleisti ft, dazu die Vorde ra ns ich t des Haus es sowie die Grun drisse des Erdgesch osse s u nd des Obergeschosses in einer Onginalgrofse von 40,6 x 41,4 cm . Die Zeichnung Steudeners ist mit 34,1 x 24,1 cm deutlich kleiner, ausgefuhrt als aquarellierte Tuschezeichnung, de r Garten ist eher landsch aftlich mi t freie n Formen gep lant. Der Garten plan von Erwin Barth aus dem ]ah r 1901 fu r eine Villa in Pots da m al s Zeich nung mit Tusch e, Bleistift und Tinte, aquarelliert au f Transpar ent im MafSs tab 1:400, beinhaltet im Gru n dri ss die Hoh enlin ien des Celandes (Abb. 0.11). Die Darstellung beschrankt sich im Wesent-
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PI.n elner VIII. mit C.,len , aus de, Mon.tskon ku"enz des Archileklenve,e lns In Se,lIn, E,nsl 51eudene" 1835 .
lichen auf das Crundstuck und die Strafsenbaurne an der sudlich angrenzenden Strafse , so dass das Blatt in einem freien Bereich mit dem Thema der Zeichnung erganzt wird . Der der Vegeta tion zugefUgte Schattenwurf unterstreicht de n lan dsch aftli ch en Stil de r Plan u ng. Die beid en Handz eichnungen in Tusch e a uf Transpa rent (Abb. 0.12 -13) von Herta Hamme rbacher u nd Herm a n n Mattern fur die Bundesgartenschau in Kasse l 1955 zeigen zum einen den Gesamtplan, im Original in einer GrafSe von 90 x 189 ern gezeichnet, sowie eine Vogelschau, im Origina l in der GrafSe 42 x 109 ern gezeich net. Diese grofsen Zeichnungen ware n se h r aufwandi g in der Her stellung, Feh ler ware n nur in begrenztem Rah me n korr igierbar. Die Vogelperspektive zeigt die Planung fur das Cela nde in sgesamt in sei nen AusmafSen, is t in ihren Aussagen jedoch ehe r wenig detailliert.
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18119
0.11
G.r t enpl . n lOr elne VIII. in Potsd.m . 1m Grundrlss m it H~henlln len und umgebender 5t r. n enIOhrung. Erw in B.rth . co. 1901.
0.12
Bunde sg. rt e nsch. u 1955 In K.ssel . Ges.mt pl an. H! rtil Hilmmerbilcher und Hermann
M.ttern.
0 .13
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Bundesg. rt e n sch. u 1955 In K.sse l. Vogel · sc ha u, pe rspe ktlv ls che Ans lcht des ges.mten Auss t ellungsgela nde s. Hert . H.mmerbocher und Her ma nn Mattern .
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EINLEITUNG
Ideen- und Gestaltfindung Die Aufgabenstellungen in der Landschaftsarchitektur beziehen sich immer auf konkrete Orte und damit auf deren raumliche, funktionale, okologische und kulturelle Oualitat. Dabei geht es, mit der Perspektive zukunftiger Veranderung, um die Losung spezifischer, vielfa ltiger Probleme zur Zeit der Aufgabenstellung. Ob ein Garten neu zu ges ta lten ist, eine Stadt zu planen oder orts- und raumbezogene gesellschaftliche Herausforderungen zu managen sind, die Aufgaben bestimmen auch die moglichen Losungswege mit, wobei der Raum bezug in menschlich erfahrbarer Dimension und mit feststellbaren Auswirkungen einen wesentlichen Aspekt der Planung ausmacht. Einen hohen Stellenwert bei der Ideenfindung, Abwagung und schliefslich bei der Bestimmung der Form und Gestalt h aben bildhafte Darstellungen. Haufig entstehen zuer st Skizzen und Zeichnungen, die in mehreren Schritten verfeinert und weiter durchgearbeitet werden. Manchmal wird ein Modell gebaut, um den dreidimensionalen Eindruck nicht nur zu erkennen , sondern auch haptisch zu erleben , teilweise werden digita le Modelle auf dem Bildschirm oder als Ausdrucke betrachtet. Der Prozess der Ideen- , Gestalt- und Formfindung um fasst zwei unterschiedliche, miteinander verwobene Ebenen . Auf einer rationalen, technis chen , wissensbasierten Erkenntnisebene werden die gegenwartigen Missstande und zukunftigen Anspruche an die zu pla nende Flache analysiert und geplant. Auf der kreativen, auch intuitiven und damit subjektiven Gesta ltungsebene werden die fur die Planungsinhalte bes trnogliche Form und auch die korrespondierenden Darstellungs und Kommu nikationsformen, die in der Regel uber Visualisie rungen laufen, erarbeitet . Diese Gestaltungsebene ist nicht objek tivierbar, in ihr ist auch die fur die Landschaftsarchitektur so bedeutende Wahrnehmung von Raum als leibliche Erfahrung verankert. Intui tion en konnen nicht objektiv mitgeteilt, woh l aber intersub-
jektiv ausgedruckt werde n. Aufgrund der menschlichen Denk - und Erlebe nsweisen konn en diese beiden Ebene n nicht gleichzeitig einem Ergebnis zuarbeiten, eher versucht eine jede selbst ein Ergebnis zu konzipieren . Auf der Ebene der Rationalitat wird zunachst die Aufnahme und Analyse des Bestandes vorgenommen. Es ist in der Regel wichtig zu ermitteln, ob der Ort im Bestand herausragende Oualitaten besitzt, zum Beispiel okologisch wertvolle Bereiche , die geschutzt und entwickelt werden sollen , oder ob die historische Bedeutung eines Ortes in der Planung zu berucksichtigen ist , nicht nur bei bestehendem Denkmalschutz. Weiter ist die Lage des Planungsgebietes in seiner Umgebung zu erkunden und dabei etwa zu ermitteln, welche Verbindungen oder Barrieren vorhanden und zu berucksichtigen sind. Hierzu gehoren auch Informationen ube r die zukunftige Nutzerstru ktur. Diese und weite re Aspekte werden fur die Anforderu ngen jeder Plan ungsaufgabe spezifisch ermittelt und als Planungsgrundlage visualisiert. Daraus ergeben sich erste Hinweise auf Verbesserungsmoglichkeiten der bestehenden Situation, wahrend sich die Gestaltung aus derlei funktionsorientierten Angaben noch nicht ableiten lasst. Erst unter Hinzuziehung der Intuition, der Kreativitat und deren eigenen Ablaufen wird eine Planung einzigartig, fu r diesen einen Ort passend und stimmig. Erst das Potential der kreativen Entwicklung errn oglicht die ganzheitliche Erfahrung und Nutzung von Freiraurnen als sinnliche Erfahrungsraume. So muss sich auch die Beurteilung von Entwurfen an den beiden Aspekten der Funktion und der Gestalt orientieren, ein Gesichtspunkt ist allein nie ausreichend, auch wenn manche Theorien und Entwurfshaltungen nur einen dieser beiden Aspekte betonen.
20121
Der kreative Teil des Planungsprozesses ist sehr personlich gepragt, er ist jeweils abhangig nicht nur von dem zu gestaltenden Ort, sondern auch von den ihn planenden Landschaftsarchitekten. Er ist typischerweise ergebnisoffen und verfUgt kaum uber verlassliche Regeln oder Formeln, im Ergebnis fuhrt er zu ganz individuellen Losungen . Der kreative Teil des Planungsprozesses macht auch den Prozess insgesamt weniger planbar. Gerade zu Beginn jeder Planung, in der Phase der Ideenfindung, ist die Sensibilisierung fur die Empfindungsebene von grofser Bedeutung fur die weitere Planung und das spatere Ergebnis. Die kreativen Methoden sind vielfaltiger als diejenigen der rationalen Ebene. Um die bestmogliche Losung fur die zukunftige Entwicklung eines Ortes zu entwickeln, kann das Verlassen des Normalen und Bekannten die Suche nach dem Neuen und Besseren befordern. Ordnungen konnen unterlaufen und neu geschaffen werden. Immer schopfen die Planer aus dem eigenen Erfahrungswissen und aus dem selbst Erlebten. Zumal am Anfang eines Planungsablaufs konnen Trends aus anderen Lebensbereichen , Arbeitsweisen fremder Berufe und Methoden anderer Fachrichtungen herangezogen werden . Der Weg der Findung von Ideen fur die Gestaltung ist lang und streckenweise muhsam . Der Prozess ist gekennzeichnet von zyklischen Wiederholungen, im guten Fall vergleichbar mit einer aufwarts fuhrenden Spirale, in denen prazisiert, verglichen, diskutiert , modifiziert, detailliert und immer wieder verworfen wird . Er ist uber eine gewisse Zeit verunsichernd, da ergebnisoffen und nicht vorhersagbar. Sinnvoll, aber ebenso beunruhigend kann es sein, zuerst viele Fragen zu stellen anstatt Antworten zu formulieren.
Ideenfindung bewegt sich oft nicht in einem freien Feld, sondern ist stark abhangig von den Bedingungen des jeweils zu planenden Objektes . Oft sind Anspruche an Freiraume gegensatzlicher Art und nicht miteinander vereinbar, oder die Raumproportionen lassen die Verwirklichung von Anforderungen nicht zu . Diese in Planungsverfahren haufig auftretenden Zielkonflikte konnen und mussen ortsbezogen gelost werden, denn da der Erdboden als Grundlage der Freiraumplanung begrenzt ist und nicht fur unterschiedliche Belange vervielfaltigt werden kann, gilt es eindeutige Entscheidungen zu fallen . Die Planer mussen dann unter den Moglichkeiten abwagen und die beste mogliche Losung erarbeiten . Auch dieser Abwagungsprozess geschieht zum grofsten Teil zeichnerisch. Zu Beginn der individuellen Ideenfindung mussen die Bilder nicht allgemein verstaridlich sein . Sie werden selten publiziert, dienen als Grundlage fur die interne Weiterbearbeitung, in deren Zuge die Ideen in Entwurfs- und anderen Planen dargestellt und kommuniziert werden. Das Aufzeichnen, Formen, Modellieren der Ideen macht diese auch durch- und ausfUhrbar. Was dargestellt, gezeichnet oder geformt werden kann, kann grundsatzlich auch diskutiert, verglichen, uberpruft und gebaut werden . Durch das Zeichnen oder das Bauen von Modellen als Instrumente des Entwerfens und Mittel zur Uberprufung der Machbarkeit sowie durch das ZusammenfUgen von Ideen uber Bilder entstehen neue Moglichkeiten fur die weitere Entwicklung der Ideen und auch neue Ideen. Oft wird fur eine Leitidee ein Motto entwickelt und in seiner Bedeutung fur den Entwurf des Ortes weiter uberpruft: Reicht eine Idee , ein Thema fur ein gesamtes Planungsgebiet aus oder nur fur einen Teil, ist sie uberhaupt tragfahig? Eine tragfahige Idee kann zeichnerisch so reduziert werden , dass sie als Markenzeichen wahrgenommen wird . Eine ebenso einfache wie ausdrucks-
EINLEITUNG
0.14
als EnlwlcklunK d~r AKrarland ·
HandK~lO lchn~l~ Var lanl~n ~ In~r VOK~lsch~uch~ Mark~nlO lch~n
schaft
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Parc AKr lcol~ . Hannever,
D~ulschland .
Kam~llouafl .
Die Zeichnun~en werden einzeln ats Lei tmo tive verwen-
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del oder ,pleleri,ch zusammengeset z t und varllerl, dass ein graphische, Balleu entsteht und die Aufmerksamkelt auf ,'ch zleht .
sta rke Skizze wird zur Wiedererken nung und Identifizie ru ng mit der Idee fur das ges am te Planu ngsgebiet gut ange nommen (Abb. 0, 14). Solche Skizzen scheinen m eis te n s fast fluchtig gezeich ne t, mi t eine r gewissen Leichtigkeit geben sie sowohl die ortlichen Besonderhei ten als auch eine ne ue Sich tweise wieder, au f der de r Entwurf gru ndet. Mit der Entscheidung ub er die Ges taltung, die Nu t zungsrnoglichkeiten un d ahnliches sin d Landschafts architekten auc h st ark an der Gestaltung der m odern en Gesellschaft beteiligt . ]ede Freir a um pl anun g ist Ausdruck de r Haltung zu deren mog licher, auch krea tiver, Entwicklung un d Entfaltung. Umgekehrt werden in demokrati sch organ isierte n Ges ell s chaftsfor m en zu ne h m en d nich t nur die En tscheidungs trager u nd Multiplikatoren , sondern auch Burgerinnen und Burger in die Planung von Freiraumen einbezogen, da sie die sozia len , okologis chen und okonomi sche n Folgen von Planungs- und BaumaiSnahmen direkt erleben werden . Dabe i konnen sie als Laien teilweise au f der Eben e de r Rationalita t und der Funktionalitat von Freiraumen Anregungen geben , wahrend der kreativ e Part der Gestaltfindung den Landschaftsarchitekten vorbeh alten bleibt, die ihr Fachwissen und ihre gestalterischen Fahi gkeiten mit den ra tionalen Anforderungen verknupfen . Ein wesentliche r Aspekt fur die Planung und deren Akzepta n z ergibt sic h au s dem Eng agement de r Bet roffen en . Dazu wurde n gee igne te Verfahren zur Partizipa tion wie Betroffenenb eteiligungen oder Chare ttes entwickelt, die von Lan dschaftsarchitekten vorbereitet und mo deriert werden und deren Ergebni sse in das wei-
tere Verfahren einbezogen werden . In der Regel wird bei dies en Methoden uberwiegend mit zeich nerisch en Aussagen gearbeitet, die zum Teil wahrend der gem einsamen Treffen era rbeitet oder vorbereite t werde n . Der Vorteil der visu ellen Arbeit liegt hier ganz eindrucklich in dem Prozess de s Planens und Erlauterns wahrend des Zeichnens , der dem allgemeinen Verstandnis und der Diskussion und Weiterentwicklu ng der Ideen dien t. Mit der Beteiligung kann nicht nur die Akzepta n z fu r den Entwurf befordert werden , sondern auch die Nutzung des geplanten Freiraums, ein wichtiger Aspekt beispielsweise fur Schulen und ihre Freiraume. Die Techniken , die fur die Herstellung der visuellen Darstellungen im Prozess der Findung der Idee und Gestalt eingeset zt werden , sind vielfaltig . Oft ist dies weiterhin die Bleistiftskizz e, mit der ers te Annaherungen dargestellt werden, die Wahl der Materialien ist jedoch nicht beschrank t. Im Vergleich zu den spatere n Pha sen des Workflows sch eint hier die Vielfalt sogar am grofsten .
22/23
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Neustrukturitrunt eines Fre lraums 1m ROIihmen des
Entwu rfs fOr dio Wohn · umfoldvo rbo ssorung des Stadlloils Cosundbrunnon In Bautzon . Doutschland . Adolhoid Roson k..nz . Diose Skizze zeigt dio Uberlagerung von Aufzeichnungen der Bestandsaufnahme mit einem Transparentpapier. das ersre Ideen fur den Ent w ur' tragI
Ideen- und Gestaltfindung mit Zeichnungen Zeichnungen sind, ebenso wie die an schli efsend da rgestellten Madelle, das wesentlich e Arbeitsinstrument im Prozess der kre ativen Gestaltfindung. Aus den hi er gezeigten Beispiel en wird deutlich, da ss dieser Prozess sich nicht von den Gegebenheiten vor Ort tr enn en lasst und zugleich die best an dige Uberprufung, Erganz ung
und Weitere ntwicklun g bestehender Planungsschritte umfasst. Entsprechend handelt es sich bei den Beispielen urn Bilder aus je einem Prozess, nicht urn Ergebnisse abgeschl ossener Arbeitsphasen , wie dies in den folgenden Kapiteln der Fall sein wird .
EINLEITUNG
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AII.rnollv.n to, dle Fo,mflndune als B.elnn der Enl wu,hplon une
0 .16-18
fO, F,. lonloe.n e lner e.plonl.n Wohnb.bouune In Hore.n . Konlon
ZOrich . 5chw. lz. Ineo 5ch,od.,.
24125
0.19
Zu .. mmensle llung von Sk lzzen fO, den Qlaoyuan Pa,k In Tlan lln . China . und deren jewe ilige Welterenlwlcklung und Erg:inzung . Turensc~pe .
0.20 -23
Entwlcklungsphasen 10, d ie Enlw lck lung der Geslalt des Green Dragon Park In Shangha i. China . Turenscape .
EINLEITUNG
0 .24
0 .25
PrOlunK der Form 101 dlo neue Stadt Khalila City C, Abu Dhab i, VorolnlKlo A,ab lscho Emlrato, bozOKlich der Eln· IOgunK In dle bostohondo Landschalt , als Handzo lchnunK uber das Luftblld gologt . Noumann &usonbuIKor .
Ubo"lcht und ZunmmonstoliunK der e lnzelnen ZolchnunKon &ostaltfindunK fOr don &roon DraKon Palk .
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26127
0 .26 -28
Ergebn isse elnes Workshop s von Bete lllgten f Or die Entw lcklung der Grand Parade Prov ince House Are a In Halifax. Kana da . CBn Limit ed.
Ergebnisse der Diskussion und Anregungen von Betroffenen , Planungsamtern , Burgerinitiativen, Planern und Politikern (Abb. 0.26-28) geben in einem demokratischen Planungsverstandnis fur die Entwicklung Offentlicher Freiraume wichtige Hinweise fur die Planung der zukunftigen Funktionen und Einrichtungen . Indem sie auf einer vorbereiteten Kartengrundlage eingezeichnet und damit verortet werden, sind daraus hervorgehende
Visualisierungen eindeutiger verstandlich, als es ein langer Text je sein konnte . Das Bild ist wichtig zur Verortung von Anspruchen und Funktionen, es stellt eine erste Klarung der Absichten und Zusammenhange der Schwerpunkte fest. Die Beteiligung kann in Form von Charettes, Workshops, moderierten Diskussionen, Ausstellungen und auch per Internet erfolgen .
EINLEITUNG
0 .29
Modell filr den Cedenkbrunnen liir PrlnzfSs ln OI.n. In London. CroBbrltonn len . Custofson PorlOr.
Ideen- und Gestaltfindung mit Madellen
Der Entwurf fur die Brun nen anlage zu m Gedenken an Prinzessin Diana ist in einem komp lexen Entwicklungsprozess au s einem analogen un d dem anschliefsend daraus entwickelten digitalen Modell hervorgegangen . Im ersten Schritt wurde ein Modell au s Ton (Abb. 0.29) gefo rmt, da s sowohl die Brunne n anlage als au ch die Modelli er ung der u mg ebenden Flach e im Hyde Park da rstellte. Von diesem wurde eine Form aus Gum mi abgenomm en, die eingesc annt und mit Hilfe eine s sons t fur die Aut om obilentwicklung genutzt en Computerprogramms in eine dreidimen sionale digitale Form gewandelt wurde. Von die sem digitalen Modell konnten Schnitte erzeugt werden , auf dere n Grundlage die weitere Deta illierung einzelne r Bereiche erfo lgte . Im Zuge der weiteren digital en Bearbeitung wurde die gen au e Form und An ordnung fu r alle 545 Granitbl bcke des Brunnens herau sgear beitet . Wie die Leitidee des Ent -
wurfs, als "Reaching Out - Letting In" forrn uliert, so soll au ch die aufwandige Kombination zeitgenbssischer und tr aditioneller Methoden bei der Pla nu ng, Entwicklun g un d Ausfuhrung dieser Cedenkstatte die Personlichkeit der Geehrten reflektieren . So komplex de r Prozess der Ideenfi ndung sein kan n , so wenig ist dieser Aufwand meistens sichtbar, aber fur die folgende Projektbearbeitung unerlasslich . Die in diese r Phase entstehenden Visualisierungen verbleiben zumeist intern in den Buras , ers t mit der Aufarbei tung und Pra sentation fur Auftraggeber und gegeb enenfalls fur die bffentlichkeit in weiteren Planungsphasen werden sie prasentiert. Hier setzen die folgenden Kapitel an, mit bild lich en Dar st ellungen , die fur eine bffentlichkeit hergestellt sind.
28129
0.30 -31
0 .33 -34
Delails l U den Mode ll e n fOr elnen Ufe rpark . Ab ig a il Fel dm an .
0.32
Mod e ll fUr d e n Enlw u rf elnes Mu s eum sg a rl e n s In Ba sIon . Ma s s ac h u s ells . USA. Ab iga il Fe ldm a n. Die o,gan ischen Forme n si nd aus Ton uber Stvropor mo de lllart . d ie exakre n Pa ppftachen s ind m il t.ase rn ausge srhn itten .
Arbe ilsmodelle fUr die Plan ung des iiffenll ichen Parks 1001 Trees 1m Nordwesten Kopenhage ns . D~ ne mark . Sl A.
30131
TElL 1 FUNKTIONEN Bilder, Plane, Visualisierungen aIler Art sind in der Landschaftsarchitektur die wichtigsten Vermittler von notwendigen Informationen fur aIle Planungsprozesse. Sie werden im Folgenden nach ihrer Dimensionalitat geordnet dargesteIlt. Die zweidimensionalen, flachen haften DarsteIlungen werden ebenso zusammengefasst wie anschliefsend die dreidimensionalen, raumlichen DarsteIlungen. Anschliefsend werden M6glichkeiten beschrieben, die fur die Landschaftsarchitektur immanent wichtige vierte Dimension, die Zeit, die Entwicklung von Freiraumen sowie deren Erfahrung im Verlauf der Zeit zu visualisieren. Die Planungsinhalte selbst k6nnen und miissen dabei fur die Zwecke dieses Buches zurucktreten. ]ede technische M6glichkeit der DarsteIlung hat ihre eigenen spezifischen M6glichkeiten der Aussagen, aber auch ihre Begrenzungen. Kein Bild kann heute bei der Komplexitat einer jeden Planung aIle Anforderungen allein erfullen. Dennoch werden in diesem Teil des Buches vorrangig Einzelbilder vorgestellt. Sie sind fur jeweils konkrete Planungsanlasse erstellt worden, werden hier aber aus ihrem Zusammenhang der Bilderfolge herausgetrennt, urn ihre eigene spezifische Aussageform in den Mittelpunkt zu stellen. Durch die von dem jeweils konkreten Projekt gel6ste Betrachtung der einzelnen Darstellungen wird die Vielfalt von Visualisierungen als Mittler von Planungsideen deutlich: Fur ahnliche Aufgaben konnen mit ahnlich genutzten Techniken der DarsteIlung vollig unterschiedliche Bilder entstehen.
G.b,i.l. Holst, Di.gon.I. , raurnlirh I.
Visualisierungen sind Ausdruck des individueIlen Entwurfsverstandnisses der Verfasser und der jeweiligen Planungsaufgabe. Diese ist auch abhangig von dem geseIlschaftlichen Verstandnis und dem Einsatz der Fahigkeiten der Landschaftsarchitekten, umfassend raumbezogen und zukunftsorientiert zu denken, diese Gedanken in Planungen bildhaft darzusteIlen und damit 6ffentlich zu machen. Die erarbeiteten Bilder dienen neben der DarsteIlung der Entwurfsideen auch der Oberzeugung der Mittelgeber und der derzeitigen und zukiinftigen Nutzer. Dariiber hinaus werden sie heute sehr genau auf ihre Umsetzbarkeit hinterfragt. Es ist wichtig, auch die rationale Funktionalitat der Planung sowie die technische, 6kologische und asthetische Aufwertung von Freiraumen darzustellen. Eine gute Planung zeigt sich zuerst in ihrer angemessenen bildhaften DarsteIlung.
FUNKTIONEN •• FLACHE
Mdglichkeiten und Grenzen zweidimensionaler Darstellungen Bei der Planung und Veran derung von besti mmten Arealen als Aufgabe der Lan dsc hafts arch itektu r wi rd die Erdoberfla ch e zu n ac hs t als Fla ch e be trachtet, ob gleich sie sich t atsachlich als to pografisch bewegte Lan dsch aft darstellt, die in einem Moment nur in einzelnen Bereichen erfahrbar ist. Bei dieser Betrachtung als Flache wird der Aspekt der Hohenausbildung nicht berucksichtigt, Ein Globus besitzt eine glatte Oberflache, ebenso wie Atlanten und Karten in der Regel auf ebenem Papier gedruckt sind. Die Topografie wird in Landkarten im Allgemeinen tiber die Einzeichnung der Hohen und die Farbgebung wiedergegeben. Auch StraiSenkarten und andere Plane zur Orientierung werden als senkrechte Projektionen dargestellt. Daher sind die meisten Menschen darin geubt, diese Darstellungsweise zu verstehen, ihnen fallt die Betrachtung von Planen zunachst leicht.
32133
Weit verbreitet ist die Nutzung von Google Earth zur Betrachtung beliebiger Orte mit dem Computer. Fur Planungszwecke ist die dort gezeigte Auflosung weniger zu verwenden, urn aber einen Uberblick uber ein Gebiet als Luftbild zu erhalten, konnen die Aufnahmen unter gunstigen Lichtverhaltnissen geeignet sein. Dieses Programm bietet weitere Moglichkeiten wie die Darstellung von Zeitreisen und die Berechnung von Sonnenstanden, die fur die Landschaftsarchitektur zwar aktuell noch nicht Verwendung finden, aber zukunftig durchaus genutzt werden konnen . Zweidimensionale Zeichnungen in der Landschaftsarchitektur sind senkrechte oder horizontale Parallelprojektionen . Fur den Grundriss wird ebenso wie in der Kartografie eine Darstellung gewahlt, die den Blick auf die Erdoberflache senkrecht von oben darstellt. Diese Zeichnungen ermoglichen einen Uberblick uber das gesamte Planungsgebiet, die simultane Wahrnehmung des gesamten abgebildeten Freiraums. Sie eignen sich sowohl fur die Darstellung des Zustandes und die Analyse des Bestandes zu Beginn eines Planungsprozesses als auch fur die Veranschaulichung der Entwurfsideen, das Erstellen technischer Plane und erganzende, meistens einzelne Teilflachen hervorhebende Bilder. Voraussetzungen fur die Verstandlichkeit sind die mafsstabgerechte Darstellung aller Inhalte sowie die Angabe der Himmelrichtungen, in der Regel durch Angabe der Himmelsrichtung Norden . Hilfreich ist die Darstellung der Umgebung des Grundriss als senkrechle Parallelprojeklion.
Planungsgebietes zur Orientierung und Kontrolle, wie sich die vorgesehene Planung einfugt. Im Unterschied zu Karten, die die aktuell vorhandenen Situationen abbilden, stellen Planungen einen Zustand dar, der zukunftig entstehen soll . Die Plane dienen daher sowohl zur Orientierung als auch in noch hoherem Mag als Mittel der Kommunikation zwischen Verfassern, Betrachtern, Nutzern und Entscheidungstragern uber die zukunftige Entwicklung und Gestaltung eines Ortes. Dabei vermittelt die zweidimensionale Darstellung der Flache einen Uberblick, der so in der Realitat nicht erlebbar ist. Laien fallt es - trotz der auf den ersten Blick einfachen Orientierungsmoglichkeit - daher oft schwer, die Planungsaussagen zu verstehen und sie sich in die Realitat umgesetzt vorzustellen. Sie milssen sich nicht nur im Planungsgebiet und seiner Umgebung orientieren, sie mussen auch die Planung erfassen und die dritte Dimension in der Vorstellung selbst konstruieren , etwa mehrere Zeichnungen gedanklich zu einem Gesamtbild
o
zusammenfUgen . Die Dreidimensionalitat muss deshalb vom Verfasser in zweidimensionalen Bildern so dargestellt werden, dass sie eindeutig verstanden werden kann . Dafur nutzen Planer vielfaltige Moglichkeiten . Die zweidimensionale Zeichnung ist in diesem Prozess als Kodierung fur Cegenstande, Bodenbelage, Vegetation. Zugange, Verbindungen und Abgrenzungen zu verstehen . Sie kann immer nur einen Teil der dreidimensionalen Realitat - und damit auch der Planung - wiedergeben. Im Grundriss konnen schriftliche Angaben eingefUgt werden, zeichnerisch sind weitere Darstellungen wie beispielsweise erganzende zweidimensionale Abbildungen moglich , So wird der Grundriss oft durch Schnitte oder Schnittansichten erganzt, die die Hohenentwicklung des Reliefs, der Pflanzen und der Gebaude mafsstablich wiedergeben . Der Grundriss oder die Schnittansicht werden in der Realitat nie so erfahrbar sein , wie sie dargestellt werden, da der Effekt des raumlichen Sehens - alle Cegenstande scheinen sich mit zunehmender Entfernung zu verjilngen, zu verkleinern - bei der zweidimensionalen Darstellung ausgeschlossen ist. Die Moglichkeiten dieser Darstellungsweisen sind dennoch vielfaltig, sie dienen hauptsachlich dem Zweck der Kommunikation der Planung und ihres Verstehens. Es gibt nur wenige Regeln. Die eindeutige Erkennbarkeit der Planung, der Ideen und Umsetzungsmoglichkeiten ist letztlich das Kriterium zu ihrer Beurteilung. Wenn dies gelingt, sind besonders Grundrisse aufgrund ihrer eindeutigen Verstandlichkeit nicht nur der Textform uberlegen, sie errnoglichen auch das Verstehen weltweit in jeder Sprache, sofern es sich urn reine zeichnerische Aussagen handelt.
FUNKTIONEN FLACHE
Der Grundriss als Basis aller Planungen Der Grundris s ist in den meisten Fallen die Grundlage aller weiteren Darstellungen der Entwurfsideen . Er ist baulich umsetzba r und die Vorl age fur weitere erlauternde Zeichnungen . In ihm we rden di e Ideen , Verknupfungen . Details, di e Nutzung, raumliche Zuordnung und Flachenverteilung festgelegt. Er muss verstandlich, eindeutig in der Auss age , ausdrucksstark und eben tatsachlich umsetzbar sein . Da die Aufgabenstellungen insgesamt sehr unterschiedlich und von den Bedingungen des jeweiligen Ortes abhangig sind, richtet sich die je weilige Grafik zum einen na ch den Gegebenheit en und Anforderungen . Aber auch die Ideen und die Haltung der Verfasser finden h ier ihren Ausdruck. Die Moglichkeiten der Darstellungen dreidimensionaler Planinhalte sind in Grundrissen be grenzt: Es konnen gezeichnete Sch atten sein , die an hohenwirksamen Elementen im Plan wie Gebauden oder Ceholzen angelegt we rde n, oder Fa rb t on e und Grauabstufungen , indem die dem Auge naher liegenden Elem ente dunkler darge stellt werden al s di e ferneren, oder auch unterschiedliche Strichstarken oder Kontraste und anderes mehr. Die Grundrisszeichnung erhalt ihre be sondere Bedeutung auch aufgrund der Ubersichtlichkeit der Proportionen aller Teile zueinander, der erkennbaren Organisation und Raumbildung, der augenscheinlichen Sch werpunkte und der Verbin du n gen und Abgrenzungen der einzelnen Bereiche. Diese Funktionen wer den durch geeignete bildhafte Gestaltung unterstutzt und in dem Gesamtwerk herausgestellt. 1m Vergleich zwe idimensionaler Dar stellungen von Land schaftsarchitekten au s vers ch iede n en Landern und unterschiedlichen Traditionen ergeben sich grundsatzliche Dbereinstimmungen in den Planinhalten und -aussagen . Unterschiede beruhen hauptsachlich auf der Indi vidualitat der Planverfassenden , nicht vorr a n gig auf bestimmten regionalen Konventionen. Sie konnen aufserdern aus den Anforderungen durch eigene Rechtslagen der Lander oder aus unterschiedlich ve rfu gbaren Kartenwerken als Grundlagen fur Planungen hervorgehen. Der Grundriss al s Basisz eichnung der Planung wird im Entwurfsprozess von Detail-, Schnittund Ansichtszeichnungen, Perspektiven und weiteren Darstellungen begleitet, um die in alle n Dimensionen richtige Losung zu finden. Diese zusatzlichen Zeichnungen beziehen sich samtlich auf die Zeichnung des zweidimensionalen Grundrisses und werden von ihm abgeleitet. Daher steh t er im Planungsproz es s trot z der genannten Beschrankungen immer n och an zentraler Stelle. Anwendung findet der Grundris s zur Pra sentation der Planungsideen etwa im Rahmen von Wettbewerben und anderen strategischen Verfah ren , bei der Darstellung und Analys e de s Bestandes, in allen Stadien der Voren tw urfs- und En twurfspla n un g, der Ausfuhrungsplanung und auch in der grofsraumigen Landschaftsplanung. Uber den Grundriss werden au ch we itere Absichten dargelegt. Hier konnen neben den Ideen und Losungsmoglichkeiten definierter Planungsaufgaben auch Haltungen zu den potentiellen Nutzerinnen und Nutzern ode r Mogli chkeiten der Flachenauf- und -zu t eilu n g mi teinander verglich en werden, zum Beispiel in Wettbewerbsverfahren . Zu Beginn eines Planungsprozesses wird meistens ein Bestandsplan erstellt, der die fur die landschaftsarchitektonischen Eingriffe bedeutsamen Aus sagen zur bestehenden Situation aufzeigt. Dies konnen beispielswei se die vorh an den e Topografie, vorh an de n e Baul ichkeiten , Strafsen - oder Wegeverbindungen sein , haufig auch eine Darstellung der Lage des Planungsgebietes in sein er relevanten Um gebung . Die darauf folgen den Vorentwurfs- und Entwurfs zeichnungen we rden die Grundlage fur die tatsachliche Umsetzung der Ideen, sie sind daher nicht unbe dingt fur repra sentative Zwecke vorgesehen und beinhalten oft bereits technische Auss agen wie Hohen- oder Materialangaben . Bestands- und Ent wurfsplane entsprechen einander haufig im Mafsstab, so dass die geplanten Veranderungen deutlich nachvollziehbar sind. Die AUSfUhrungsplanung besteht dann vornehmlich aus der Darstellung eindeutig abgegrenzter Flachen,
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Mafs- und weiteren Angaben fur die direkte BauausfUhrung und haufig kurzen textlichen Erlauterungen. 1m Bereich der Landschaftsplanung ist der Detaillierungsgrad aufgrund der meistens grofseren Flachen und damit kleineren Mafsstabe weniger genau. Sehr haufig werden mehrere Grundrisse eines Gebietes benotigt, urn die notwendigen Informationen darzustellen, in einem Plan wurden sie zu stark uberlappen und der Plan wurde unubersichtlich werden. Zu einzelnen Planungsphasen werden oft einzelne, reduzierte zweidimensionale Strukturplane erstellt. Sie betonen besondere Aspekte der jeweiligen Bestands- oder Planungssituation, beispielsweise die Einbindung eines Gebietes in die Umgebung, die externe und interne ErschliefSung oder die Funktionen und Nutzungen. Auch diese Darstellungen sind flachig und meistens in verkleinertem MafSstab angelegt. Sie dienen der zeichnerischen Erlauterung der jeweiligen Planungsphase und dem verstandnis der komplexen Darstellung der gesamten Planung. Fur die Prasentation der Entwurfsideen werden entweder die Ent wurfsplane genutzt oder es werden eigens Prasentationsplane erstellt, die die Ideen starker hervorheben und damit andere Aspekte der Entwurfsplanung zurucktreten lassen. Prasentationsplane werden oft in Wettbewerbsverfahren erstellt oder dienen in Diskussionen mit Betroffenen als Grundlage der Beteiligung.
Die Hohe als zweite Dimension Schnittzeichnungen entstehen aus einer senkrechte Schnittebene durch ein Celande. Besonders gut lassen sich auf diese Weise Gelandebewegungen sowie die Hohen- und Langenverhaltnisse von Freiflachen veranschaulichen. Zusammen mit dem Grundriss werden also uber unterschiedliche Arten zweidimensionaler Zeichnungen alle drei Dimensionen der Erfahrung der Umwelt abgebildet. Da jedoch mit Hilfe einer Schnittzeichnung nur jeweils die Bedingungen entlang einer Schnittlinie gezeigt werden konnen , mussen unter Umstanden zahlreiche einzelne Schnitte erstellt werden, urn einen vollstandigen Eindruck eines Planungsgebietes geben zu konnen. Werden die im Grundriss festgelegten Schnitte durch in Blickrichtung hinter der gedachten Schnittlinie liegende Planinhalte erganzt, wird eine Schnittansicht, eine Kombination aus Schnitt Schnittansicht als horizontale Parallelprojektlon.
o
und Ansicht, erzeugt. Die Schnittansicht ist eine gebrauchliche Form der Darstellung, urn die hinter der Schnittlinie liegenden hohenwirksamen Raumelemente einzubringen. Sie bietet zum einen den Vorteil der Reduzierung einer sonst eventuell grofseren Anzahl von Schnittzeichnungen und hat zum anderen auch eine hohere Aussagekraft, da sowohl die Hohenabwicklung entlang einer Linie als auch die Tiefe des geplanten Bildes vermittelt wird . Damit entspricht eine Schnittansicht zwar nicht dem menschlichen Sehen, das Verstandnis kann damit gegenuber den Schnitten dennoch deutlich verbessert werden. In Schnittansichten konnen die Hohen des Gelandes und der Baume, Cebaude und aller weiterer hohenwirksarner Planinhalte aussagekraftig dargestellt werden . Da auch sie zweidimensional sind, andert dies nichts an der Erfordernis, dass die Betrachter sich den raumlichen Eindruck aus unterschiedlichen Zeichnungen selbst herstellen mussen , Schnittansichten sind uberwiegend den Grundriss erlauternde Darstellungen, sie beziehen sich direkt auf ihn und verwenden gleiche oder ahnliche Mittel der Darstellung. Sie besitzen aber ihre eigene Aussagekraft und Asthetik. Zum Einsatz kommen sie sowohl wahrend der Entwurfsphase als auch bei der Erstellung der Ausfuhrungs-, Detail- und Konstruktionszeichnungen . Als technische Zeichnungen werden sie in einem eigenen, angemessenen und oft grofseren Mafsstab der Detaillierung angefertigt.
FUNKTIONEN FLACHE
SCHILLANLAGEN UNO WIESE VOR OEM HANSA-GYMNASIUM STRALSUNO BESTAND I
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1.1
Bes t. ndspl. n de r Frelfl3che Schll l.nl.ge und Wiese am Strel.sund vor dem H. ns . · Cymn. s lum In Str.lsund . Oeutschl.nd . Stet.n Pulkenat .
Bastandsplane und -analysen Vor der eigentlichen Planungs- oder Entwurfsdarstellung wird fur die meisten Aufgaben zu nachst ein Bestandsplan oder ein Plan gezeichnet, der auf wichtige Besonderheiten des Gebietes hinweist. Oft konnen die Planungaauftrage in dieser Phase noch nicht konkret und detailliert benannt werden. Dann gehort es zur Aufgabe der Landschaftsarchitekten , die vorhanden e Flache so darzustellen , das s nicht nur der Bestand, sondern auch die Starken und Schwachen des Gebiet es deutlich werden . Diese Plan e dien en also auch dazu, die Planungsaufgabe zu konkre tisieren und erste Hinweise auf planerische Notwendigk eiten zu erarbeiten . Ihr Mafsstab richtet sich nach dem gewunschten Detaillierungsgrad , mei sten s ist es derselbe, in dem auch sparer der Entwurf dargestellt wird. Damit ist auch die Moglichkeit des direkten Vergleichs zwisch en dem bestehenden Zustand und der Planung gegeben . Aufwand und Inhalt der Bestandsplane sind von der zu planenden Flache, ih rer Lage sowie GroBe abhangig und auch davon, ob das Gebiet eventuell belastet ist, beispielsweise durch Bodenverunreinigungen. Die Aussagen des Bildes sind besonders deutlich darzustellen , da in der Regel zu den Bestandsplanen keine textliche Erlauterung verfasst wird. Fur Erlauterungen wird zum Teil da s Mittel der Legende genutzt. Von den spateren Entwurfsplanen unterscheiden sich Bestandsplane oft schon auf den ersten Blick in der Farbwahl , sie sind eh er weniger farbig und weniger detailliert angelegt. Dieses Beispiel eines Bestandsplanes (Abb. 1.1) ist in Schwarzweifs und GrautOnen gehalten. Grundlage ist ein Vermessungsplan , de ssen Angaben in die Zeichnung ubernommen wurden . Die Grenze des Planungsgebietes ist mit einer Linie deutlich von der Umgebung abgegrenzt, dennoch ist der angrenzende Bereich mit Strafsen und Gebauden zur Orientierung darg estellt.
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1.2
aeo l.n dopl.n des (;el~ndeo fOr den QI.ovu. n P. rk In TI.nlln . Chin• . Turenscape .
1.3
aeoUndopl.n del FI~che fOr die PI. nunl del Inoel Or.nle lol.n d lJuzlzhou) In Ch.nloh • . Chin• . Turenoc.pe .
Im rechten Teil des Planes, dem 2. Bauabschnitt, sind die Baume oval- bis eiformig gezeichnet , wie sie tats ach lich gewachsen sin d und sich zum Zeitpun kt der Aufnahme des Bestan des aus dehnten . Die Baumstand orte sind pra zise eingezeichnet, die Kronendarstellu ngen entsprech en der Wuch sform der einze lne n vorh andenen Baume. Damit kann ein Hinweis auf notwendige Veranderungen gegeben sein , beispielsweis e wenn die Baume aufgrund ihre s schragen Wuchses und einer einseitigen Kronenausbildung nicht mehr st andfest sein sollten . Zur Orientierung sin d im Plan Angaben der Straf?enna me n und die Offentliche n Einrich tungen gena n nt. Der Pla n dient als Planungs gru nd lage fur de n Entwurf sowie zur Abstimmung zwischen dem Buro und den Auft raggebern .
FUNKTIONEN FLAcHE
Der zweidimensionale Plan fur den Qiaoyuan Park (Abb. 1.2) ist flachig farbig angelegt. An dem Ort gab es vor der Planung ursprunglich Teiche und Feuchtgebiete . Diese sind farbig dargestellt und textlic h in den jeweiligen Flach en benannt. Die die Fre iflac he umgebende und zu dem Planungsgebiet gehbre nde Bebauung ist ebenfalls farbig dargestellt . In sgesam t werden n ur wenige Farbtone verwendet, ihre Bedeutung wird in einer kurzen Legende er lautert. Die Flache ist von begrenzenden StrafSen umgeben , die grau gefarbt sind und nicht zum Planungsgebiet geh bren . In der Bestandsaufnahme der Insel Orange Islan d (Abb. 1.3) werden zu dem Plan Fotos aus gewahlter Gebaude und Freiraurne gruppiert, teilweise weisen Linien zu ihren Standorten. Fur Bestandsaufnahmen werden m eistens Fotos autgenommen, auch urn im Planungsprozess das Gebiet standig vor Augen haben zu konnen und die Anzahl der erforderlichen Ortsbesichtigungen zu reduzieren . Die Fot os geben Eind ru cke und Blic ke wieder, die an sch liefsen d in einem Plan dargestellt und analysiert werden, sie tragen zu seiner Verstandlichkeit bei und konnen als Beginn der Dokumentation eines Planungsablaufes dienen. Fur eine Dorferneuerungsplanung zeigt der Plan (Abb. 1.4) in detaillierter Darstellung alle Freiflachen , die vorhandene Vegeta tion sowie die Gebaude einschliefslich ihrer Bauzeit, -art und Dacheindeckung. AufSerdem sind die fur das Orts- und Landschaftsbild wichtige Vegetation sowie die Bewertung der Cebaude aus stadtebaulich -denkmalpflegerischer Sicht dargestellt. Der Plan umfasst das kraftig farbig dargestellte Gebiet de s Dorfes und die Strafsenverlaufe, ebenso die Vegetation und Topografie seiner Umgebung, diese sind jedoch schwarzweifS dargestellt . Aufgru nd der vielen Einzelinformatione n ist zur Erlauterung eine umfangreich e Legende angefUgt. Mit Bezug auf diese Zeichnung kann der spatere Entwurf in gleicher Weise, in gleichem MafSstab, ahnlicher Farbigkeit und analoger Detaillierung dargestellt werden, so dass die Vergleichbarkeit zwisch en dem Bestand und der Planung gegeben ist. Fur die Gestaltung des Gartens fur das Museum der Sammlung des Louvre in Lens (Abb. 1.5) ist die Geschichte der fruheren bergbaulichen Nutzung de s Ortes von Bedeutung. daher wurde neben der Topografie und den Bodenverhaltnissen auch die Lage der ehemaligen Gruben , Abbaugebiete und eh em aligen Sch ienenverbindungen aufgenommen . Es ist die Kulturlandschaft zum Zeitpunkt vor der Gestaltung dargestellt, die im weiteren Planungsprozess Berucksichtigung finden wird.
38139
1.4
DORFERNEUERUNGSPLANUNG BASEDOW
ORTSLAGE BASEDOW
BESTANO UNO BEWERTUNG
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L"llende
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Bes t . nds pl. n tilr die PI.nung der Dorfe rneu erung B.sedow, Deutsch I. nd. Stet.n Pulken.t .
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1.5
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PI. n de' Topogr.f1e und t andnut lung t ilr die Anl.ge e ines Muse umsg. rt e ns In Lens , Fr. nk,elch . (.theri ne Mosbuh .
FU N KT ION EN FLACHE
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1.6
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Vo,enlwu,hp l.n . VO'2ugsv.r1.nle fO, d ie PI.nung de' W.n.nl .gen In Neub,.ndenbu,g. Deulschl .nd . Slel.n Pulken.l .
Vorentwurfs- und Entwurfsplane Vorentwtirfe aIs TeiI der Vorplanung stellen ein Planungskonzept einschliefslich der Untersuchung altemativer Losungsmoglichkeiten und ihrer Bewertung nach gleichen Anforderungen zeich nerisch dar. Ein Vorentwur f ist in der Regel klar strukturiert gezeichnet, so dass die Alternativen sich schnell vonei nander unterscheiden lassen und aus gegeben en Varianten diejenig en Losungen gefunden werden konnen , mit denen schliefslich die bes te Entwicklung fur das Pla nungsgebiet herbeigefUh rt werde n kann. Voren twurfsplane sind mei sten s Grundrissda rstellungen , zur bessere n Unter sch eidung werden die Varianten farbig ange legt , oft sin d die Beschreibung und Bewertung der Altemativen als Text beigeftigt oder in eine Legende eingebunden . Dieser Vorentwurf fur eine Wallanlage (Abb. 1.6) zeigt eine Variante moglicher Planungen . Sie ist bereits au sdrucklich als Vorzugsvariante bezeichn et, damit stellen die Planer da s Ergebnis ihrer Abwagungen vor und dokumentieren ihre Kompetenz, nicht nur die plan eri schen Moglichk eite n au szulot en , sonde m diese auch zu beurteilen und die be st e Planung vorzus tellen . Wich tig ist in je dem Pla nungsprozess nicht nur die Kommunikation tiber das Projekt anhand der Zeichnungen, sondem ebenso , das s die Planer damit gleichzeitig die Entwicklung der bes ten
40141
1.7
Vorentwu ,fsplan tur die Gesta ltung der Blumenha lle de, GrUnen Wo che In Berlin . Deutsch land . Neumann Gusenburge, .
1.8
Vo,entwu,fsplan fOr die Gesultu ng de, Blumenhalle de, G,Onen Woche .
Losung verfolgen . Hier gehort eine Beschreibung des Vorentwurfs in Stichpunkten zu der Zeichnung, darunter sind die Vorteile dieser Losung aufgelistet, ebenso ist der Nachteil benannt, dass ein Eingriff auf einem Privatgrundstuck Bestandteil der Planung ware . 1m Gegensatz zu anderen Bestands- und Entwurfsplanen ist hier das gesamte dargestellte Gebiet farbig angelegt, das Bearbeitungs- , also Planungsgebiet ist mit einer Linie markiert. Oft wird nur das Planungsgebiet farbig dargestellt, die Umgebung im Kontrast dazu als SchwarzweifS-Zeichnung skizziert. Diese beiden Blatter (Abb. 1.7 -1.8) fur die Gestaltung der Blumenhalle zeigen Alternativen fur die Gestaltung der Blumenhalle fur die Internationale Griine Woche in Berlin, in der die Blumenausstellung tradition ell unter einem Motto inszeniert wird . Die handkolorierten Zeichnungen entwickeln zunachst fur dasselbe Thema einen ahnlichen Rahmen und dann unterschiedliche mogliche Gestaltungen des Innenraumes. Weiter werden Entwurfszeichnungen prasentiert, mit denen nach der Vorplanung, in der die Abwagung von Varianten und deren zeichnerische Bewertung von Bedeutung sind, die beste Losung dargestellt wird , in der Regel als Grundlage fur die Umsetzung der Planung. Dieser Plantyp stellt die optimale Verbindung der unterschiedlichen Aspekte dar: Anforderungen der Nutzer, okologische Entwicklung des Ortes, gestalterische Qualitat, stadtebauliche und technische Anforderungen und okonomische Bedingungen. Fur die bessere Verstandlichkeit der dritten Dimension werden zu den Darstellungen der Grundrisse meistens auch Schnittzeichnungen, Schnittansichten oder weitere Darstellungen erstellt. Die Vielfalt der Planungen fur Freiraume jeglicher Art und Nutzung ist grots. 1m Folgenden werden Beispiele der klassischen Garten- und Parkplanung gezeigt, vom Hausgarten uber eine Friedhofsplanung bis zur Planung offentlicher Garten und Parks . Die ersten Beispiele lassen sich ausreichend durch Grundrisse darstellen, die darauf folgenden Beispiele zeigen die Zusammenhange von Grundrissen mit Schnitten.
FUNKTIONEN FLAcHE
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1.9
Entwu,lsplon fO, olnon HouSKo,ton . Stolon Pulkonot .
Dieser Entwurf (Abb. 1.9) fur einen Hausgarten ist flachig in Farbe dargestellt und mit einer klassischen Legende versehen. Die Farben sind unmittelbar verstandlich gemafs ihren konventionellen Zuordnungen gewahlt, sie sind leicht vonein ander unterscheidbar und erlauben so eine eindeutige Zuordnung ihrer Bedeutung. Die Umgebung des Grundstticks ist fast nicht dargestellt. Die Gebaude und Baume als hohenwirksame dreidimensionale Bestandteile des Grundsttickes wurden mit einer Schattenkante versehen , ein Mitte l, das den raumlichen Eindruck bereits in dieser zweidimension alen Darstellung unterstutzt. Die Sch attenkan te ist nicht naturgetreu gezeichnet , sondern in einem dunkleren Grauton fur die Gebaude, in einem dunkleren Crunton fur die Baume gehal ten . In der Realitat wurde in Schattenbereichen der Flachenbelag dunkler durchscheinen. Fur die grafische Darstellung wird de r Schatten an die Scha tten werfenden Elemente angefUgt, meistens in einer der Plangrafik angemessenen GrafSe, die von dem realen Schattenwurf, der sich zudem in GrafSe und Lage standig verandert, abweichen kann. Er dient hauptsachlich dem leich teren Erkennen der geplanten ra umlichen Situation . Die ub ersichtlichen und zuruckhaltend gestalteten Str ukturen dieses Hausgartene ntw urfs erlauben es, weitere Inh alte in die Zeichnu ng zu integriere n . Diejeni ge Vegetation des Bestandes , die fur die weitere Entwicklun g des Gartens ubern ommen wird, ist gekennzeic hnet, ebenso ihre Erganzung als geplante Vegetation. Aufserdem sind technische Angaben fur Radien, die Lage der Entwasserung und Wegbreiten en tha lten, die meist eher in den folgenden Planungsschritten in der AusfUhrungsplanung au sgearbeitet werden.
42143
1.10
Enlwurfsplan fUr den Japanlschen Garlen des lusammenfllellen · den Wasse rs 1mErholungspark Marzahn In Berlin. Deutschland . BUro Shunmvo Masuno.
In diesem handgezeichneten Entwurf eines geschlossenen japanischen Gartens (Abb. 1.10) ist die Vegetation als wichtiges Element in unterschiedlichen Farbtonen dargestellt. Der Plan benennt die wesentlichen Bereiche des Gartens, Vorgarten, hinterer Garten und zentraler Garten, und beinhaltet wichtige technische Angaben wie die Verlaufe der Hohenlinien . Die Pflanzen sind besonders betont, ihr Schattenwurf ist leicht markiert. Weitere wichtige Bereiche wie der trockene und der mit Wasser gefilllte Wasserfall und der Trockengarten sind ebenfalls bezeichnet, die einzelnen Steine und Strukturen der Wegebelage werden deutlich herausgehoben. Die Darstellung ist iibersichtlich, sie beinhaltet bereits gut nachvollziehbar die vielen verschiedenen Raume des Gartens.
FUNKTI ON EN FLACHE
DESIGNIDEA1$ BASEDON SMPYARON)U5TRY PRESENT THISAREAF'OA: ALONG""E T'HROUGH l td TOPIC Nfl) DEs.GNPEOPlE SHOUlD EXPERIENCE THECUI.TUREOf Sl*'YARO HlUSTRYNfO THE PEOPU WHOWORK THERE ~ Of SlGN ELf.MEtolTS ARe .......ICH HAVEDIfFERENT fl.WCllON SUCH AS REITH) POlHTS . REPRESE.HTATlOHAHO a..DRf.H PlA Y WHOlE P\.AZA REPRESlHT'S SH P'rAROTRAHSfORUEDINTOA lJt8AH SMCE ADJUST[D TOPEoPlES HEEDS
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1.11
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Ausschn lll des Entwurh fOr den Creen Or'lon P.,k In Sh.nlh. l. Chin• . Ture nsc . pe .
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1.12
Ausschn lll des Entwurh fur den Creen Or'lon P.rk .
Die Entwurfsz eichnungen fur Teile des Green Dragon Park in Sh angh ai (Abb. 1.11-1 .12) stellen se h r detailliert un d m it kurzen Texten erkl art Ideen fur Kern bereiche dar. Ihre Zu sam m enge h origkeit wird in der ah nlichen Grafik, der ubereinstimmende n Farbwah l un d dem gleic h formi gen Layout deutlich . Ziel des Entwurfes ist es , die al te Bezieh ung de r lokalen Bevblkerung zu dem Wasser, das sie urngibt, wieder herzustellen . AIle Ele mente , wie die Schattie rung in Form eines Sege ls oder der geschwungene Bru n nen m it Sitzpla tze n zu m Entspan nen , sollen da ran erin nern . Das Wasser symbolis iert den Fluss, der durch Shanghai fliefst. Auch die chinesische Kultur u nd Tradition wird durch zwei Ball spi el ende Drachen und typische Lat ernen in dem Entwurf thematisiert. Der Plan fur die Sanierung de s alten Friedhofs in Dargun (Abb. 1.13) beinhal tet sowoh l die Veranderung de s Bestands. wie das Fallen vorhandener Baurne, al s auch die Neu anl age von Grabern , Wegen und weiteren Ein richtungen . Dabei wird die Fort fUh ru ng der Tradition beachtet und gleichzeitig eine Modernisierung und die dafur notwendigen Schritte bestimmt. Diese r Plan be inhaltet neb en der En twurfsidee bereits Vorgaben fur technische AusfUhrungen . In dem Ent wurf fur die Westergasfab riek in Amsterdam (Abb. 1.14) werden Hohenrnodulationen der grofs eren Freiflachen durch Farbverlaufe angezeigt. Die Flach en we rden kau m durch schwarze Linien voneinande r abge gren zt , so nde rn m eistens durch Farb wech sel wie in einem Gern alde. Der auf dem ehem alige n lndustriegel ande geplan t e Kulturp ark umfasst neben den Gru n - und Was serflach en we ite rhin industrielle Denkm ale, deren Verbindungen zu de n umliegen de n Crun- un d Wasserflachen angedeutet werden .
441 45
1.13
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Enlwurfsp lan til r die San ierung des alten Friedhofs In Dargun . Deutschland . Stetan Pulkenat .
1.14
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Ent wur fs pla n t ilr d ie We sterg a shbr le k in Amst erd am . Nlederl ande . Gustafs on Port er.
FUNKTIONEN FLACHE
1.15
Entwu rf fiir elnen Tell des Tiergart ens In Be rli n . Deutsch land . Neumann Gusenbuf!i:er.
1.16
Ausschn itt aus dem Entw urfsplan . Die Art der sehr ansprechenden Kolorierung belebt diese Plandarste llungen und verle lht Ih n e n e lne indi vld ue lle Note .
1.17
] En twurfsp lan fiir d ie Gartenanlage elnes In n e rs U d tl sc h e n Wo hn - und Ge sch :iftsneu baus In Ber lin . lutz Me rtens . Auch d iese r Enlwurf erhall e ine besondere person liche NOle durch die manue lle Kolor ierung . Die Darslellung der Sch a tt e n der ~ep lanlen Ve~ela li o n erfo l~1 in der Gesta lt von deren Wu chsform .
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1.18
Entwurfsp lan liir den Qlaoyuan Park In T1anjl n. China . Turensc>pe. Dieser Entwurf fur einen sUdt i schen Park i st m it k larer fiach iger Farb · wah l und ubers i chtl icher lesbarke it plakat iv dargeste llt .
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1.19
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Topografle. 5ie erganzt den Entwurfsplan in einem eigene n Plan gle ic hen Maf'lstabs und sre ut ein wesentl i ches Element . die unt erschi edlich e Ausbildu ng der Hohen . heraus .
Die meisten Entwurfe werden koloriert, da ihre Informationen so wesentlich deutlicher vermittelt werde n konnen als in reinen Schwar zweii5-Zeichnungen . Die Farbwahl richtet sich haufig na ch den na tu rliche n Farben der geplante n Gegenstande, ist aber ehe r kraftiger als in der Wirklichkeit der na tu rlichen ode r geba uten Umgebung. Wich tig sind die positiven Assoziati on en, die mit den Planen he rvorgerufen werden sollen : In der Planung sieht ein Gebiet perfekt au s, es schein t eine angenehme Atmosphare zu he rrs chen , in dem vorgestellten Entw urf sind Probleme gelost. Da die Natur viele Gruntone aufweist und diese Farbe als beruhigend gilt und in den meisten Kulturen positiv besetzt ist , beispiel sweise mit Hoffnung gleichgesetzt wird, finden sich au ch in Entwu rfsplanen haufig mehrere Cru nt one. Durch eine Abs tufung der Helligkeitswerte kann eine Topografie gezeigt wer den, die sonst in de n zweidimensionalen Darstellungen nicht bildhaft zu ver mitt eln ist.
FUNKTIONEN FLAcHE
1.20
Entwurlsplan lOr das Umleld der Royal Festival Hall in London, GroBbritannien . GROSS.MAX. Diese wichtige Festhalle . in der Planmitte weiR darge stellt, bekommt einen adaquatan Freiraum, der viell alt ig nutzbar ist und ihr Renommee durch klare Strukturen und Detail s unterstre icht.
1.22
Entwurfsplan fOr einen Park In Chia . Kolumbien . Grupo Verde Ltda .
1.21
Entwurfsplan fOr den Marktplatz in Nottingham , GroBbr itannien . Gustafson Porter. Der zweit grii Rt e Platz der Stad t wird al s Drt fur alltagl tche Aktivitaten als auch besondere Anlasse und Markte geplant , wesent liche Bereiche sind in der Legende gesondert erwahnt .
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1.24
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Enlwu,fsplan fO, Polle,s Fields Pa,k In london . C,oRb, llann len . CROSS .MAX . In de, klaren und ubers lchttlchen Oarsle llung lst die Bedeutung de, Stau denpt lanzungen im Eingangsbe,eich durch auffall ige Fa,b lgkell
herausgestellt .
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1.23
Enlwu,fsplan fO, den Pa,k auf dem Cle ls · d,eleck . Be,lIn . Deutschland . SlA .
1.25
Enlwu,fsplan fO, Carten an de, Buehl In Singapu,. Custafson Po,ler. De, Enlwurf fu, den Ufe,bere ich lst berelts durch d ie Farbgebung von sei ne, Umgebung un tersrhlede n . wobe l d ie besondere Farb igkell de, Flache n e ine kle inlelilge und abwechs lungsre lche Cestaltung beretts In d lesern graben MaRstab hervorhebt .
FUNKTIONE N FLAcHE
Schn ittzu dom Enlwurf fOr elnen aoroich dor L.ndosi/. rlon s ch.u in a.d Wilduni/on . Ooulschl.nd . PI.nconl .. l .
1.26
1.28 1.27
Enlwurf In Grundriss und Schn ltt.ns ichl fOr don aore lch Kan ii/squollo der L.ndosi/ ar tenschau In a. d Wilduni/on .
Schnitte und Ansichten Schn ittzeichnunge n erganzen die Crundrissplane der Entwtirfe , sie geben Auskunft tiber den Verlau f der Celandeh ohen und die Raumbildung durch Cebau de und Veget ation . Die Schnittan sichten sind zum Teil au f einem Blatt zusammen mit dem Grundriss (Abb. 1.27) angeordnet, die Schnittzeich nungen (Abb, 1.26 und 1.29) wie hie r gezeigt auf einem zusatzlichen Blatt darge stellt. Fur die Schnittansichten wurden hier grofsere, detaillierte Maf$stabe als fiir den Grundriss gewahlt, urn sowohl die Cela ndeh ohen als au ch da s Verhaltnis der Hohen der Cebaude und Baume zueinander darstellen zu konnen . Die Auswahl der Dars tellung der Veget ati on sowie die Farbgebu ng sind in allen Zeichnunge n gleich rea litats nah, so das s der Bezug der Bilde r zu-
Schn lluns lchl e lnes
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1,29
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Erganzende Schnittansichten fur den Spielbereich .
einander direkt ersichtlich ist. In einer eigenen Schnittansicht in noch grofserern Mafsstab und ohne Umgebung wird der Spielbereich (Abb. 1.28) dargestellt. Besonders wichtig fur das Verstandnis der Zeichnungen ist das Erkennen der Crofsenverhaltnisse. Hier bilden wie in den meisten Schnittansichten nicht nur die Vegetation, sondem vor allem auch die Menschen vertraute Vergleichsgrb15en. Aufserdem konnen die dargestellten Kinder und Erwachsenen auch durch angedeutete Aktivitaten die geplanten Nutzungen der Freiraurne und Spielgerate zum Ausdruck bringen .
FUN KT IONEN FLACHE
1.30
1.31
Entwurf fur das Wottenme .. museum , Nlederlonde . GROSS .MAX.
1.32
Schnlttonslcht zu dem Entwurf fOr dos Wottenmeermuseum .
1.33
Entwurf fur dos Grone Alyptlsche Museum , Kolro. West 8.
Schnlttonslcht zu dem Entwurf fur dos Grone AlYptische Museum .
Ebenfalls durch Schnittansichten erg anzt sind die Gru ndrisse zu de n Plan ungen fu r da s Wattenm eerm useum (Abb. 1.30 -1.31) u nd da s Grag e Agyptische Museum (Abb. 1.32 -1. 33). Beide Beispiele wirken all ein durch ihre Grafik, es sind keine Erlauterungstexte , Legenden ode r Angab en technischer Art eingefUgt. Ebenso verh alt es sich m it den jeweils zug ehorigen Schnitt ansichten. Sie sind nich t in den Cru ndrisspla nen ma rkiert, da her muss die der Zeichnung zug ru n de liegende Schnittlinie erst durch den Vergleich de r Bilder gefu nden werden . Die wesentlich e Aufgabe der Zeichnunge n ist die Darstellung de r Hohe n, be id e nutzen als relative Grage Bilder von Mensche n und Geho lzen bzw. Pal m en fur den Crofs en vergleich. Das Beispiel de s Wattenmeermuseums zeigt den we sentli ch en Aspekt der Dunenau sbildung und ih rer Hohen. das Beispiel des agyptisc h en Museums da gegen die Dimensionen der Archi tektur, als Rahm en schwarz dar gestellt, und darin die Grag e de r Veget ation .
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1.34
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Entwulhplon 101 don KllChplotl In Molchin . Dout.chlond . Stolon Pulkonot .
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Dlo.o dotoliliolto Schnlllzoichnunl 01I~uttrt dlo loplonton VOI~ndo,unlon 1m COlon .. tl lum ao.Und und libt dio L~n lon - und Hlihonmono .ow lo dlo Nollunl do' FUchon 101 dlo Entw~"olunl on .
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Wichtige Platze der meisten Stadte sind der Markt- und der Rathausplatz und die Kirchplatze, oft gleichz eitig Marktp lat ze. Als zentrale Platze dienen sie dem Handel, dem geselligen Beisammensein, der Versorgung mit Lebens mitt eln und als Festplatze. ]ede Gestaltung dieser Flachen erweckt bei den Bi.irgern der Stadt grofses Interesse, da die Identifikation mit ihrem Wohnort auch ven den zentralen Freiflach en abhangen kann . Daher wird auf ihre Gesta ltung und die Dars te llung des Entwurfs besondere r Wert gelegt und die Entw ur fsplanungen werden h aufig intensiv unter Bi.irgern und mit politisch Verantwortlichen diskutiert. Gravierende Veranderungen konnen die Nut zungsmbglichkeiten und auch die Annahme oder Ablehnung dieser Orte tiefgreifend beeinflussen. Dahe r dienen die Planungen neben der Vermittlung der Planungsvorschlage auch der Akzeptanz bei der Bevblkerung.
FUNKTIONEN FLACHE
1,36
Entwurfsplan fiir Rotunde und Gemeinschaftsgarten in liverpool , GroBbritannien . GROSS .MAX .
1.38
Bu ill De lgn
Grundriss und Schnitt. Radius und maxima Ie Hohe sind angegeben , weitere GrorJ.enverhaltntsse ergeben sich aus der Darstellung der Menschen. Die Rotunde wirkt liligran und leicht insbesondere durrh den schwarzen Bildhintergrund, der den Vordergrund leuchtend aufscheinen Iasst .
1.37
Co nceptua l De Ig n
0 11ve Gr ove Gr:o la nd
Ora nge G reve
Whoa' Fiord
2:
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Palm and \Val r Gar den
D1l'Kt\on of Tonn lnal
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.vi'r_~ '-Dt::Jl_
Grundrlss (rechts) mit Schnltt, erganzt mit einem Foto dar gebauten Anlage des Internationalen Flughafens Ben Gurlon In rei Aviv, Israel. Shlomo Aronson .
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Sc h nlttans lc ht e iner St uRe mit B e ~l e llp fl a nzu n ~ in Khalila City, Ab u Dhab i, Ve re ln l~le Arab lsche Em ir ale . Neuma n n Gusenbur~er . Fu r e ine n eu e , schnell wachsende St adt in he iRem Klima be komml d ie Sc ha t tl e run g vo n Fre ifl 3che n e lne besonders groRe Bedeutu ng .
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Schnittansichl des Verlical Ga rd en In London , Gro Rb rltan nien . Ma rk Dlo n I Ur GROSS . MA X. Oiese Ha ndzeic hnung e lnes Kunsliers Iur La nds chaftsarch itek ten is t elne Rar ltat , sie uberzeugl schnell in ihrer Ein lachhe it der Mittel un d Klar heit de r Au s s a ge .
Enl w u rfspl a n IUr d ie ok o log lsche Enlwlcklung und Gestaltun~ d e r lie Sa inI -Denis m il L a~e d e r Schn ltt IInlen , Frankreic h . We s t 8 .
Ole Schn ittzelchnun~en IUr die lie Sa inI -Den is . die hier so~ar Geb:iude schnelden , ze lgen die Gel :indehohen sowle d ie der geplanlen Gebaude und der Ve~elalion, wichtl~e An~aben fUr die Beba u ung dleser rechl schmalen Insel unter dkologlschen As pe kl e n .
FUNKTIONEN FLACHE
1.43
Entwurfspl.n l iJr den St.dtpl.tl in Rib nlt z, Oe ut s chl.n d. Stelan Pulken at ,
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1.45
O.rsteUung dOt Beleuchtung der Situ.tion des PI.tzes be i N.cht .
Durch die Beleuchtung verlangert sich die Nutzbarkeit von Freiflachen , fur die Sicherheit und Orientierung in stadtischen Freiraumen ist sie unerlasslich . Die Planung der Beleuchtung geht immer von einem Entwurf fur die Tageslichtsituation aus. Da sich Freiraume jedoch in der dunklen Tageszeit anders darstellen konnen als am Tage, ist die Herstellung einer eigenen Atmosphare eine be sondere Aufgabe und Her ausforderung.
56157
1.46
1.47
Entwurfsp lan filr die Bergeha lde In Moers . Deutschla nd . WE5 I; Partner. Die ehema llge Bergehalde Nor ddeulsch iand iSI die groll le Halde 1m Raum des Ruhrgebiels . Etwa 80 MiD. Tonnen Bergema teria l bilden elnen Um f ang von 91 ha und erheben si ch etwa 80 Meter in die Hohe . Ihr Zenlrum hil det elne kral erahnllche Hochebene , In dlesem Enlwurf wird die Halde zu dem " Berg der St ille ", weni ge gelielte Eingr i ffe machen die Hal de zur Kunstla ndmarke. di e Ident il al st rager de, Region Niederrhe ln is t .
5chn itt und Auss chn ltt Hlmmelstreppe. Die so genann te . Him mel sl ei t er· bil det den direkten Aufslieg. Sle besteht aus vi er Treppe n. die in den Hang eingeschn itten sind un d deren Durchgangsb rei te mi l 1.30 m bewusst sch ma l gest al t et wurd e.
1.48
1.49
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FUNKTIO NEN FLACHE
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londschoftsplonun!l Jerusolem Forest Mosterplon , lsrae} . Judy Green.
Landsc hafts pIanung Entwurfe in der Land schaftsplanung werden aufgrund der grofs eren Fla chen in kleineren Maf5staben un d im Gegensatz zu stadtischen Freira umen in einem weniger grofsen Deta illierungsgrad abgeb ilde t. Das Forma t von Landschafts- und Fla chennutzungsplanen ist oft aufgrund der Flach en grofs e und der Vielfalt der darzustellenden Inh alte sehr grofs, so dass die Wiedergabe in stark verkleinerte m Form at leich t zu einem Informations verlust fuhren kan n. In dem Luftbild fur das Projekt in Jeru salem (Abb. 1.50) sind die Planu ngszie le farbig markier t und mit Buchsta ben und Ziffern unterschieden. Das eigentlich dreid ime nsiona le Foto als Grundlage wirkt aufg ru nd des grofsen Abstandes der Aufna hme aus der Luft flachig, so dass die zweidim en sion ale Festlegung der Flach en fur die Entwicklung des Gebietes einde utig eingezeich ne t werden kann . Durch die Dberlagerung des Luftb ildes is t die Orientier ung un d Mafsstablic hke it nachvollziehbar. Die Anordnung der Vegetations- und Nutzungsbereiche erschliefst sich jedoch nur ube r die Bezeichnung und Legende , sie ist nicht alle in au s der Art der Darstellung erkennbar. Farben u nd Strukturen sowie Buchstaben und Ziffern sind in der Legende erlautert.
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Entwicklungsziele f ur den Naturparkplan Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See, Deutschland , im MaRstab 1:200.000. Stefan Pulkenat. Ais elner von mehreren stellt dieser Plan den Entwurf fur den Naturpark in einer Karteng rundlage dar. Die Legende erlautert die fa rbig mar kierten Ziele .
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1.52
e Entwurf fur die Anderung des Flachennutzungsplanes fur die Gemeinde Middelhagen , Deutschland . Stefan Pulkenat. Oer Entwurf beinhaltet mehrere Zeichnungen und Erlauterungen der Veranderungen gegenuber dem bestehenden Zustand fur einzelne Ortteile . Eine zusat zllche umfangreiche Zeichener klarung in der Legende erlautert die Planungsideen.
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FUNKTIONEN FLAcHE
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(;rOnv ..blndungen der Parkplanun~ In Jeddah . Saud i A,~b ien . GusUfson Porter . Die La~e des ~eplanten 12.5 km langen Parks . verbinden des Element der Stadt . wird als eine rote Linie dargestellt . dIe von drei grunen Linien ~ekreuzt wird : den drei ~eplan' ten Crunverbindungen del Berge mit dem Meer durch d.,s 5tadtgebiel.
1.54
Zon lerun~ des Entwurh fOr den Qlaoyuan Park In l lan /ln . Chlna .lurenscape. Dargestellt sind hler die Ein~an~sbereiche. die Pufferzonen sowie besondere Einrichtun~en und Vegetatlonsbereiche .
Erlauternde Strukturplane Zu den Ent wu rfsplanen konnen erlau tern de Darstellungen da s Ver standnis der Zeich nungen vertiefen. Es konnen bei spie lsweise einzelne Planinhalte unabhangig von anderen in Zeichnungen dargestellt werden, in denen Strukturen betont werd en, die fur den En twurf relevant sind, oder Ablaufe dargestellt werden , die den Grundriss n ah er erlaute rn . Die hier gezeigten Beispiele waren ohne die Entwurfszeichnung allein nicht aussagekraftig, haben je doch durch ihre eigene Asthetik und er klarende Funktion eine wich tige Aufgab e fu r den Entwurf.
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FUNKTIONEN FLACHE
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Prasonl.tlonspl.n fur dll Blumlnseh.u dor Inlorn.tlon. lIn tr Onln Woehl 2005 In Blrl ln, Dlulsehl.nd . Nlum.nn tusonburlor. D.s Them. des Enlwurfs , uber den Dothern von Berlin. wlrd eindruckllch In der trundl.ge ats luftb ild der Berllne' Dothl.ndsch.fl wllde'gegeben
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1.59
Prasl nU tionsp l. n fOr dll Inlor n.tlon.11 t.rllnsch.u H. mburl 2013. WIllblworbsblltnl mil zUI"horlgor D.rslllluni I inzo l. ner Nulzunlsberllehl. PI.nconllxl .
Prasentaticnsplane Zweidimensionale Darstellungen von Entwurfen konnen als Prasentationsplane Verwendung finden . Besonders in Wettbewerbsverfahren werden Grundrissdarstellungen, teilweise erganzt urn weitere, hier zweidimensionale Zeichnungen , zur Prasentation verwendet. Dabei wer den die Entwurfsidee und die Ein bindung der gepla nten Flache in ihre Umgebung herau sgestellt oder der Entwurf wird erga nzt durc h die Darstellung weiterer Inha lte zur Erlauteru ng der Idee. Plane zur Prasentation mussen beso nders eindrucklich und leicht verstandlich die Ideen fur das Planungsgebiet darstellen und eine Orientierung fur die Betrachter bieten, da sie haufig auch von Laien, Betroffenen und Politikern aufgenommen und diskutiert werden.
62163
1.60
Entwu,1 10, elnen 5plel plau 1m C,und,l s s mit l U':itlllchen Oarstellunllen zur E,I'ute,unil de, Nut zun ge n elnzel ner Be re iche . Pl an cont e xt.
1.61
P", e nta tlon,plan l Or d ie Ve, bl nd u nll d e , C,Onanlailen am Ra n d der AII,I a d t in CO,t , ow , Deutschl an d . Stefan Pu lkenat . Oer Ireffende Titel des Plans besch,eibl die Lalle der Ileplanlen CIOnfiachen . Oa, Luftbild als Hin tergrund und lUI Oarstellunll des nicht beplanlen 51adlileb ietes erleichlerl die O, ientierunll lur d ie Betrachter. Die klaren Struktu ren de' Ileplanten , far bill anile leillen Flachen ermOillichen auflerdem das Nachvollziehen del Ube'Ilanile von den Grun lIachen in d ie anll,enzenden 5ladlileb iele .
FUNKT IONEN FLAcHE
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1.63
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Ausw.h l de r Pfl.nzen f Or den Potter s Field s P. rk In London, Gro Bbrit. nnie n. Piel Dudo lf f Or GROSS.MAX. Oiese Zus a rnme ns t e llung von Fotograflen de r fur die AuslOhr ung vorgesehene n Pl la nze n dle nl eher der Unlers t iHz ung de r Erit wu rfsIdee . Es werde n die bot a nisc he n Na men gen annl . a ber kel ne Aussage n Ober Ano rd· nungen un d Mengen gema cht .
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1. Achillea 'Halla Glashoff'
2. Echinacea pallida 3. Nepeta ·Wolkers Low' 4. Astilbe 'Purpurlanze'
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5. Eragrostis speetabilis 6. Veronica 'Rosea' 7. Papaver 'Karine'
8. Eryngium bourqatil
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9. Astrantia 'Claret' 10. Molinia 'Moorhexe'
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17. Liatris spicata
18. Baptisia australis 19. Achillea 'Fuerta nd' 16. Calamintha nep.ssp.nepeta 20. ChasmantiumIatifolium
14. Echinacea 'Rubin Glow' 15. Calamagrostis brachytricha
Ausfuhrungsplane Fur die Umsetzung einer Planung sind Darst ellu ngen notwendig, die erlautern , auf welche Weise die in den Entwurfen dargest ellten Ideen geba ut werde n sollen. Diese Darstellungen werde n als Aus fuh run gspla ne bez eich ne t , sie stellen ein Objek t m it den fur die AusfUh ru ng not wendig en Angaben dar. Zu den Ausfuhrungsplane n gehoren Crofsen- und Material an gaben ebe nso wie Pflanzp la ne . In der Regel werden Aus fiih rungsplane als zweidimensionale Zeichnungen erstellt . Hier werde n nur einige Beispiele tec hnischer Det ails gezeigt , in einem Planungsver fahren entsteh t meisten s eine Vielzah l derartiger detaillierter Plane.
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FUNKTIONEN RAUM
Darstellung von l.ebensraurnen Die Landschaftsarchitektur beschaftigt sich nicht allein mit der zu gestalten den zweidimensionalen Erdoberflache, sie betrachtet und plant gleicherrnafsen den menschlichen und okologischen Lebensraum, die dreidimensionale Lebensumwelt. Sie nutzt als Fachausdruck neben dem Begriff der Freiflache, zum Teil auch synonym , den Begriff des Freiraums, verstanden als nutzbarer Raum im Freien ohne Bebauung im engeren Sinn . Damit bezieht sie zugleich die raumliche Wahrnehmung der Menschen, der spateren Nutzer als wichtiges Kriterium in die Planung ein. Menschen erleben ihre Umwelt im Freien ebenso wie innerhalb von Gebauden raumlich . Zwar werden die Freiraume nicht so eindeutig begrenzt empfunden wie beispielsweise Zimmer in Hausern, da sie grager dimensioniert, die Raumgrenzen nicht im m er klar definiert sind und in der Regel als obere, entfernte , nur sicht- , aber nicht tastbare Begrenzung der Himmel dient. Der Freiraum wird seitlich von Gebauden oder anderen Baulichkeiten oder auch von Vegetation begren zt . Die Umgrenzung beeinflusst die Attraktivitat, die Erlebbarkeit und die Nutzbarkeit des Raumes ebenso wie seine Grage , Untergliederung und Ausstattung. Die Bildung und Definition solcher raumlich wahrnehmbaren Einheiten ist eine wichtige Aufgabe bei der Planung von Freiraumen . Diese sind daher auch in den erzeugten Bildern erkennbar darzustellen . Erganzend zu der Darstellung de s Grundrisses und anderer zweidimensionaler Zeichnungen werden hier Bilder er zeugt , die ihre dreidimensionalen Wirkungen iiber die Darstellung der raumlichen Tiefe erreichen . Mit dreidimensionalen Darstellungen konnen iiber den raumlichen Gesamteindruck hinaus au ch der menschlichen Wah rne h mung sowie der fotografischen Dokumentation entsprechende Bilder ein zelner Szenerien erzeugt werden. Die Lage des geplanten Freiraums im grofseren raumlichen Kontext ist zwar manchmal von sehr grofser Bedeutung, mei st wird dieser aber in zweidimen sionalen , nur selten in dreidimensionalen Bildern dargestellt .
66167
Der Freiraum wird mit mehreren Sinnen erlebt , neben dem Gesichtssinn sind auch der Hor-, der Geruchs- und teilweise auch der Tastsinn beteiligt. Von Bildern kann im Allgemeinen nur der Gesichtssinn angeregt werden, dennoch muss es das Ziel sein, dass die in den Bildern ausgedriickten Stimmungen, Laute und Geriiche nachempfunden werden konnen, urn die erwiins chte Stimmung und Zustimmung zu dem Entwurf zu generieren. Zur visuellen Wahmehmung gehort die Aufnahme und Verarbeitung von Reizen, das Erkennen relevanter Informationen und deren Interpretation durch den Abgleich mit Erinnerungen . Dieser Prozess sowie die Dbertragung auf die anderen Sinne ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, je nach den indi viduellen Vorerfahrungen, Wiinschen und Bediirfnissen. Haufig werden dem angenommenen gesellschaftlichen Mainstream ode r der aktuellen Mode entsprechende Bilder erzeugt, welch e mit relativ grofser Wahrscheinlichkeit die gewiinschten positiven Reaktionen bei den Adressaten auslosen. Nicht selten werden in anderen Disziplinen , wie Design oder Architektur, Anregungen fiir die Gestaltung von Bildern eingeholt. Auch wenn die Medien Plan, Buch oder Bildschirm nur zweidimensional als plane Oberflachen existieren, soll doch der Eindruck eines dreidimensionalen Raumes erreicht werd en . Ein Ziel ist es dabei, die Entwurfsideen durch moglichst grofSe Nahe zur alltaglichen Wahrnehmung attraktiver zu machen . Beispielsweise wird ein Ort besonders realitatsnah dargestellt, fast dem Eindruck einer Fotografie gleich , urn die Moglichkeit der Umsetzung der Planung als realistisch , vielleicht sogar als Notwendigkeit erscheinen zu lassen. Derartige real itatsnahe Darstellungen werden haufig und mit grofser Berechtigung zur Veranschaulichung der Entwurfsideen genutzt. Sie werden heute ausschliefslich digital hergestellt, die technischen Voraussetzungen dafiir sind inzwischen in vielen Biiros gegeben. Dabei werden in der Regel unterschiedliche Ausgangsfotos von Menschen in den gewiinschten Tatigkeiten , Pflanzen oder auch Tieren zu neuen Bildern zusammengefiigt, die mit dem angepassten, neu gestalt eten Freiraum die gewiin schte Atmosphare darstellen . Diese Arbeit kann prinzipiell bereits von Studierenden zu Beginn ihres Studiums geleistet werden, jedoch stammen die iiblichen professionell gebrauchlichen Bilder als sehr ausgereifte Darstellungen eher von versierten Fachleuten. Die Kontrolle ihrer Wirklichkeitsnahe und der korrekten Umsetzung der Entwurfsideen konnen jedoch nur die Landschaftsarchitekten als Urheber der Ideen und Spezialisten fiir die Freiraumplanung leisten. Es kann aber im Gegenteil auch Zweck einer Darstellung sein, eine Planung unklar, irrational, fast surreal erscheinen zu las sen, so dass die Betrachter sich Hinger und moglicherweise intensiver mit dem Bild beschaftigen . Die Moglichkeiten sind grofs, auf diese Weise eine besondere Aufmerksamkeit gegeniiber den Bildern und ihren Aussagen zu erreichen . Das kann durch einen ungewohnlichen Blickwinkel, die nur schemenhafte oder un scharfe Darstellung von Figuren oder auch durch ungewohnliche Bildelem ente versu cht werden . Bei der grofsen Anzahl von Bildern , die bereits im Alltag wah rzunehmen sind, kann es, beispielsweise in Wettbewerbsverfahren , von Bedeutung sein , da ss einzelne aus der Masse herausstechen sollen . Wichtig bleibt dabei , dass die Ideen durch die Visualisierungen in der gewiinschten Weise unterstiitzt werden. Ob der besondere Effekt seinen Zweck erfiillt, kann selten vorausgesagt werden . Dennoch und trotz des erforderlichen grofsen Aufwandes sind au sdrucksstarke Bilder heute recht gebrauchlich . Sie bereichern die Moglichkeiten der Visualisierung, der keine Grenzen gesetzt zu sein scheinen . Inwieweit die Visualisierungen selbst wieder auch die Ideen beeinflussen konnen , kann hier nicht eingehend beurteilt werden . Da Bilder aber im Laufe von Planungsprozessen en tstehen und neben der Darstellung der Ideen auch zur Losung von Problemen dienen , ist davon auszugehen, dass auch die Bilder zur Entwicklung der Planungen beitragen.
FUNKTIONEN RAUM
Dreidimensionale Darstellungen konnen unter Umstanden eine starke Identifizierung mit der Planung bewirken und werden aus dies em Grund haufig als Markenzeichen genutzt, ein Effekt , der sich bei dreidimensionalen Bildern leichter als bei Grundrissen oder Schnittansichten einstellt. Dann steht mit der Zeit nicht mehr die eigentliche Aussage der Planung, sondern oft die Identifikation mit dem Ort im Vordergrund : Die Bilder dienen dann der Orientierung der Betroffenen, ihrer Identifikation mit dem Ort und werden zuweilen auch fur Werbezwecke genutzt. Von Planungsburos wird dann haufig erwartet, dass sie in regelmafsigen, bisweilen recht kurzen Abstanden immer neue Bilder ahnlichen Typs und gleicher Qualitat produzieren. Damit mag der Eindruck erweckt werden wollen, dass die Planungsideen in Bewegung bleiben, es kann aber auch ein realer Planungsfortschritt dokumentiert werden. Raumliche Bilder vermogen zu zeigen, wie die Menschen den geplanten Freiraum nutzen oder nutzen wollen werden . Mit figurlich dargestellten , aktiven Menschen fallt die Identifikation leichter als bei der reinen zweidimensionalen Flachenplanung, da die Bedeutung des Projekts uber die Aktivitaten deutlicher wird als uber Signaturen, Schraffuren oder Farben. Auch uber Darstellungen des Wetters werden Stimmungen erzeugt, im Allgemeinen heitere. Meistens stel len die Bilder Situationen bei gutem Wetter dar, oft bei Sonnenschein ohne Bewolkung oder bei einem mit ausdrucksstarken Wolken teilweise bedeckten Himmel im Sommer, meist am Tage. Die Nutzung bei Nacht ist aber haufig eine andere und auch dem Sicherheitsaspekt kommt zumal bei Nacht eine immer gro£ere Bedeutung zu . Beleuchtung tragt ganz wesentlich dazu bei , dass ein Freiraum auch wahrend der dunkleren Tages- und ]ahreszeiten nutzbar bleibt und sich die Menschen sicher fuhlen . Diesen Aspekt bereits bei der Planung zu berucksichtigen und zu visualisieren kann fur die Akzeptanz der Planung von grofser Bedeutung sein . ]edes Mal neu stellt sich die Frage, wie "korrekt" das Bild die - antizipierte - Wirklichkeit wiedergeben solI, ob und mit welchen Mitteln positive Emotionen der Betrachter geweckt werden sollen . Gerade hier wird auch der kunstlerische Aspekt der Landschaftsarchitektur deutlich : Die kunstlerische Freiheit und die Freiheit der Mittel sind grofser als bei zweidimensionalen Darstellungen. Die Vielfalt der technischen und kreativen Mbglichkeiten fur Raumdarstellungen wird zudem standig erweitert, auch weil die Nachfrage sehr hoch ist . Nicht zuletzt kann die Haltung des Entwerfenden durch das Repertoire der verwendeten Mittel deutlich zum Ausdruck gebracht werden. Die okologischen Aspekte einer Planung werden in raumlichen Darstellungen nur selten erfasst . Arten und Sorten der Pflanzen sind in den meisten Fallen nicht eindeutig identifizierbar, fur weitergehende okologische Zusammenhange werden gegenwartig eher zweidimensionale Plane verfasst. Die Moglichkeiten der Darstellung von Pflanzen reichen von der Darstellung ihrer neutral-abstrakt erfassten raumlichen Ausdehnung in Lange, Breite und Hohe bis zur naturgetreuen Abbildung. Ein Beispiel des Moglichen zeigt die Abbildung der Erdbeerpflanzen (Abb. 1.67): ein digital erzeugtes Bild mit einem fur den menschlichen Mafsstab aufserst ungewohnlichen, in der Freiraumplanung kaum genutzten Blickwinkel in Bodennahe. Gerade aufgrund dieser Perspektive als auch aufgrund der Detailgenauigkeit und des sinnlichen Motivs ist dies ein Beispiel fur die Moglichkeiten eines dreidimensionalen Bildes, positive Emotionen zu erzeugen . Eine ma£stabsgerechte Planung jedoch kann in diesem Detaillierungsgrad in der Regel nicht dargestellt werden . Starker als die Wirkung der Pflanzen ist meistens diejenige der begrenzenden Architektur. An ihr rich ten sich in der Regel die Nutzung und Raumbildung aus, die der Freiraumplanung den notwendigen Rahmen und Mafsstab liefern.
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1.67
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FUNKTIONEN RAUM
Dreidimensionale Bilder konnen entweder als schrage Parallelprojektionen oder - dem normalen Sehen mit einem oder zwei sehenden Augen oder einer Fotografie entsprechend - als Perspektiven dargestellt werden . Perspektiven werden entweder exakt konstruiert oder mit Bezug zur Umgebung des Planungsgebietes in Anriaherung der Crofsenverhaltnisse erstellt. Auf5erdem bieten sich gebaute oder digital erzeugte Modelle an . Ebenfalls moglich , wenn auch derzeit (noch) nicht sehr gebrauchlich , ist das Erzeugen zweier leicht unterschiedlicher Bilder, mit denen das raumliche Sehen unter Verwendung von Hilfsmitteln verstarkt wird . Beispiele hierfur sind die Linsenrastertechnik und das Anaglyphenverfahren . Fur letzteres werden zwei stereoskopische und in Komplementarfarben eingefarbte Halbbilder uberlagert. Mit einer spe ziellen Anaglyphenbrille mit entsprechend eingefarbten Glasern oder Farbfolien werden die Bilder getrennt betrachtet und als raumliche Szene wahrgenommen . Bei der Linsenrastertechnik (Abb. 1.68) werden Bilder derart mit dem Computer hergestellt und durch ein aufgelegtes Linsenraster betrachtet, dass uber die Betrachtung mit beiden Augen ein dreidimensionales Bild entsteht. Zur Zeit ist diese Methode noch in der Erforschung. Erste Ergebnisse zeigen , dass sie fur die Prasentation sehr gut geeignet ist und gerade bei Laien noch lebendigere Eindrucke hervorrufen kann als herkommliche Bilder. Fur die Wiedergabe in einem Buch wie diesem eignet sich die Technik derzeit noch nicht.
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70171
Raumliche Darstellungen mit Perspektiven Die in der Land schaftsarchitektur gebrauchlichen perspektivischen Darstellungen sind im Wese n tlichen die Parallelperspektive, zumeist al s Axono met rie angelegt , und die Fluchtpunktperspektive als Zentral- oder Dbereckperspektive.
Die Parallelperspektive
Darstell uni: eine r A xonom et rle als
schr ago P.r.llo lpro joktlon .
O.rstollung elnes P. ,.lIologr. mm s.
Die Parallelperspektive, auch Parallelprojektion oder Axonometrie genannt, kann genutzt werden , urn ein ges am tes Planungsgebi et und eventuell seine Umgebung raumlich darzustellen. Sie wirkt wie die Betrachtung eines Orte s aus unendlich er Hohe oder ist mit den Sonnenstrahlen vergleich bar, die au s so grofser Entfernung auf die Erde fallen und Schatten so erzeugen , dass der Eindruck entsteht, die Strahlen verliefen parallel zueinander. Die Aufgabe, einen Ziegelstein zu zeichnen , wird intuitiv von den meisten Menschen als ein dreidimen sionales Parallelogramm erfullt , dem Ergebnisbild einer axonometrischen Darstellung. Die Sehstrahlen verlaufen dabei parallel , die Mafsstablichkeit bleibt sowohl im Grundriss als auch in den zugefUgt en Hoh en erhalten . Dabei ste h t die Fahigkeit de s raumlichen Sehens im Vordergrund . Bei dem Beispiel des Ziegels teins, eines Quaders, kann sowohl die untere als auch die obere Flache als Vorderseite erkannt werden , die meisten Betrachter konnen das Bild im Gehirn .kippen ". Der raumliche Eindruck ist durch diese Eigen schaft der menschlichen Wahrnehmung sehr stark ausgepragt: Parallelogramme werden von den meisten Betrachtern als raumliche Anordnung erkannt. Axonometrien zwingen die Betrachter, einen gedachten Standpunkt weit aufserhalb der Zeichnungsebene einzunehmen . Wie beim Grundriss kann das gesamte Planungsgebiet im Uberblick erfas st we rde n . Die Einzeichnung mafSstabsgerechter Hohen macht die Planungen verst andlicher. Gleichzeitig werden allerdings auch Teile des Planungsgebietes durch die hohenwirk samen Bestandteile der dreidimensionalen Zeichnung verdec kt . Daher kann diese Darstellung nur ein e Erganzung, kein Ersatz fur die Grundrissdarstellung sein . Trotz de s eindriicklichen Uberblicks und besseren raumlichen Verstandnis se s gilt fur die Parallelprojektion ebenso wie fur die Grundrissdarstellung, da ss ein Grundstiick niemals au f die hier dargestellte Weise erlebt und erfahren we rde n kann .
FUNKTIONEN RAUM
Die Fluchtpunl<tperspel
Zent ralpe rs pe ktive elnes Quade rs mit ei ne m Flucht punkl.
I
t2ill
Pe rspeok t lve und Konve rgenz .
Norma l· oder Ubereck pe rs pekt ive
etnes Quade r s mit zwe l Flucht ·
punkten .
72173
Raumliche Darstellung mit Madellen Viele Bura s stellen fur die Darstellung ihrer Entwurfsideen Modelle her, einige erarbeiten ihre Ideen anhand von Modellen oder uberprufen sie immer wieder in einem solchen stark verkleinerten Bild der Realitat. 1m Gegensatz zur Zeichnung konnen in Modellen die Eigenschaften und Proportionen der Raume, die Strukturen und vor allem die Lichtverhaltnisse direkter uberpruft werden. Dadurch ergeben sich auch standige Veranderungen und Anpassungen der Ideen und Entwurfslosungen . Modelle konnen im Idealfall die Landschaft noch besser erlebbar machen als Bilder, sie konnen realitatsnaher erscheinen . Das Gezeichnete kann naturlich auch gebaut werden , selbst wenn die Zeichnung kompliziert erscheinen mag, doch noch unmittelbarer ein leuchtend erscheint, das s da s im Kleinen Gebaute in die Realitat umgesetzt werden kann . Modelle konnen aus ver schiedenen Materialien gebaut oder virtuell im Computer erzeugt werden . Der Bau von maiSstabsgerechten Modellen bietet eine Moglichkeit, Ideen so darzustellen, dass die Betra chter sie aus allen Richtungen und vers chiedenen Hohen sowie mit Abstand oder aus der Nahe betrachten konnen . Durch die mafsstabliche Verkleinerung ist es sowohl moglich, einen Oberblick uber da s gesamte Planungsgebiet zu bekommen als au ch Aussagen zu Details zu erhalten, wobei der Mafsstab zugleich die Grenze des Darstellbaren vorgibt. Die Modelle konnen als einfache Arbeitsmodelle als Teil des Entwurfsprozesses fur den internen Gebrauch hergestellt werden oder von Spezialisten entweder per Hand oder maschinell aus der Ubertragung digitaler Zeichnungen hergestellt werden. Die Materialien konnen naturlich oder kunstlich sein , auch hier stellt sich wieder die Frage nach der naturgetreuen Wiedergabe, vor allem der Vegetation, oder der ab strakten , zu ruckhaltenden Dar stellung. In gebauten Modellen finden in der Regel auch Laien sch nell ihre Orientierung, ab er es sind Einzelstucke, teilweise aufwandig zu transportieren und in der Regel zeit- und kostenaufwandig in der Herstellung. Virtuelle, mit dem Computer erarbeitete Modelle konnen ebenfalls, aber nur auf dem Bildschirm, von allen Seiten und au s vers chiedenen Hohen betrachtet werden . Ausdrucke zeigen dann je weils einen einzelnen Blick in das Planungsgebiet.
FUNKTIONEN RAUM
1.69
Axonometrische Darstellung der Quintessenz des Entwu rfs fUr das Gebiet der Grand Parade Province House Area, Halifax , Kanada . (B(l Lim ited .
Perspektiven und Axonometrien Sch ematisch e Darst ellun gen tiber die Zusarnmenha nge des Planungsgebiete s mit der Umgebung und de n wesentlichen Aspe kten des Entwurfs werden in der Regel als zweidi m en sionale Zeich nungen er stellt. In dies em Beispiel (Abb. 1.69), eine m Entwurf fur ein Stadtgebiet in Halifa x, wurden zwei- un d dreidimensionale Darstellung kombiniert: Die Gebaude sind als Axonometrie gezeichnet, die Freiflach en zweidimensional, flachig als Grundriss . Durch die Nutzung beider Dar stellungsmoglichk eiten wird einerseits ein raumlich er Eindruck erze ugt , ander ersei ts die Planun g der Freifla ch e im Einzel nen er lautert. Abb. 1.71 zeig t Auschnitte einer Planung fur einen Park als Parallelp rojektion.
Perspektiven als Ansichten In der Funk tion als Ansichten konnen Perspektiven so angelegt werden , da ss die Blickrichtung ehe r waagerech t zur Bodenoberflach e ver lauft und die eingeno m me ne Augenh ohe derj enigen der Betrachter entspricht. So ergeben sich Bilde r, die dem normalen mens chli chen Erleben am ehe sten entsprechen . Urn einen grofsere n Bildbereich darstellen zu konnen , wird die Blick- oder Augenhohe haufig etwas h oh er als die menschliche Augenhohe gewa h lt , bis zu ca . 5 m uber dem Boden . Der oder die Fluchtpunkte, in denen sich au fgrund der Konver genz die in die Tiefe des Raumes fUh ren den Linien zu schneiden scheine n , liegen immer auf der Horizon tlinie, nur die den Betra chtern zu gewa nd ten Flach en und Elem en te bleiben bildparallel.
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Context
1.70
Axonomelrl.che Dal5lellun~ (oben) und Pel5pektlve (unlen) de. Enlwurh fOr da. Geb lel der Grand Parade Prov ince Hous e Area 1m .Udlebaullchen Konl .. l .
1.71
Axonometrlen fur e lnen Bereich des Green Ongon Park in 5han~ha i . China . Turenscape . Die Parallelperspekl ,ven lei~en Ausschnitte des Pa rks In un t e rs ch tec tichen Drehw inkeln des Grund risses . wo bei jewe ils die bestmo~ l iehe Siehl fu r den jeweiligen Orl ausgew.h lt wurde
FUNKTI ONEN RAUM
--
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•
balcony way and landscape
1.72
Handzeichnungen
Po.. poktlvo, Frolh.ndzo ichnunK zu dom Entwurl etne s sUd tis chon VorblndunKSI.ums In L. P.z, Bollvlon. lohror.hochro ln.
Diese perspektivische Freihandzeichnung (Abb, 1.72) zeigt mit einer einz igen schwarzen Strich starke und einer grun auf sonst weifser Flache dargestellten Hangflache den zentralen Entwurfsgedanken , den Balcony way, einen Steg entlang der Hange der in 3.600 m tiber N.N. gelegenen Stadt La Paz. Der Balcony way soll entlang der bewegten Topografie der Stadt verschiedene zen trale Einrich tungen miteinander verbinden, er soll eine neue zentrale Parklandschaft und zugleich den langs ten Platz der Stadt, wiewohl keine n typischen Stadtplatz, schaffen. Die Zeichnu ng ist au fgrun d ih rer Einfachheit und Kla rhe it eindeutig in ihrer Aussage und interessant zugleich . Die pe rspektivische Wirku ng wird im Wese ntliche n aufgru nd de r Darstell ung der Baume im Vorder-, Mittel und Hintergrund sowie durch den sich mit zune hme nder Entfernung verjti ngenden Steg erreich t . Irn Hintergrund ist die Vegeta tion nicht farbig angelegt, sie dient hi er der Verdeutlichung von Tiefe und grofserer Entfernungen . Der sta dtische Charakter der Freira umplanung tritt dabei nich t hervor, es fehlen die typischen Attribu te stadtischen Lebens wie Fah rzeu ge, Gebaude u nd auc h typisch erweise die Mensc hen. Die genaue Einhaltu ng der Mafs stablichkeit br au ch t hier nicht da s oberste Ziel zu sein .
76177
----- - - - -
I
1.73
1.74
Perspe ktl ve . Freih and zelchnung zu dem Ent wu rf fOr elne n Park In ChiaoKal um bl en. Grupa Verde Ltda .
1
Perspekt ive . Freihan dze lchnung f Or die Zeche Lahberg In Oln.la · ken . Deutschla nd . fahrer .hac hre ln . Fur die Ge.t. llung de. enema llgen Zechengelande, wird in dieser Handze lchnung m it einfac hen klaren Str ichen un d im We,entllchen grun angeleg len Flachen die Str uktur und Raumnutzu ng deu llich .
FUNKTIONEN RAUM
1.75
....
...
Pers pekt i ve. Freiho nd -
ze ichnung
IU
dem Entwurf
des Po,q ue Met,op olit ono el l ndi o in BOilot;\ . Kol um bien . Grupo Verde Lt d a , Auf einem kle inen . einge zeichneten Grundrissplan 1st der Standort mit der Blickrichlung angegeben . • 0 da ss die Perspe kt ive der Plan ung ei ndeut ig zuzuor dnen tst.
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1.76
Perspektlve . Fre ihandze l chnung zu dem Entwu,f de. Parque Met,opo lltano el lndio . Zu dleser Pers pek tive gehoren sowch l ein Ausschn i tt des Grund, isses als auch ein Schnitt de r darg e.tellt en Sit uati on .
1.77
Persp ekt ive . Fre lh ondze ichnunil zu dem Entwu rf
Iii, den Po,que Metropol ltono el Ind io .
Auch fur dlese Perspekt ive . ind Stando rt un d Bllc kr ichtung in der kle lnen Ubers ich tszelc hnung angegebe n. Die Darste ll ung In umgekeh rte r SchwarzwelR -Zeic hnung beruc k. ichtigt aurh Aspe k te bei Dunke lhe il.
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Il I T IIl O I' O L I T " ", O
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INDIO
78179
.1
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1.78
Pe .. pekl lve . Frelhandze lchnune fOr den Stadlberelch Baren lorplalz ·RalhauulraBe-Ralhausplalz In Lelmen . Deuischiand . lohrer.hochreln .
1.80
Pe .. pekt lve , Fre lhandzelchnune zu dem Enlwurf der Umeeslal lune e lnes ehemalleen Induslrlestandorles In elne In n e.. Udll · sche Fre lanlaee In Cuben . Deutschland . Neumann Cu .. nbureer. Ole verb le lbende Wand e lnes ansnnsten abgetragenen Cebaudes wlrd m il elner Pergola erganzi w ird . um eine allrakl lve NUlzungsmogllchkeil lU schaffen und den Belug zu der ehemal lgen Texl illnduslr ie prasent zu ha tte n,
1.79
1.81
P... p.kl lve fOr den Stadlb..e lch B:ironlorp lan -Ralhaus slraBe -Ralhausplall In Leimen . Eln lge Gebaude s ind besonders betont . Menschen und Baurne dagegen nur in leichlen Umri"en angedeule!. Sle ge ben die CroBenver ha llnl"e wiedel. s ind Tell der Szenen , s tehen aber n icht 1m Vordergrund . Our ch Uber lagerungen und die f1achenhaf te Betonung del Hauser entstehen lebend ige St adtraurne . Del graue Unlergrund hebl d ie Ze ichnung nervor und glbt ih r elnen Rahmen .
Pe .. pekllve . Frolhandze lchnune lU d.m Enlwurf des Creen Draeon Park In Shaneha i. China . Turonscape . In dleser aquare ilierien Tusc hele ichnung in natur nahe, Farbge bung welden mogliche Nutzungsmog llchke iten durch entspre chend eingefugle Menschen dareeSlelit
FUNK TIONEN RAUM
1.82
(oll'i' aus H.ndl.lchnuni , FOloi,.fle und diiiU len Elemenlen fO, die Frel,.ump l.nuni ln (.,I'ie n. de Indl.. , Kolumblen . Crupo Verde ltd a,
1.83
(ompule,p."pekl lve zur VI.u. II.le,uni der Idee , d.. Ufe, de, Don.u in Neu·Ulm. Deulschl.nd . • 1. Ras en.lufen .nlu leien . PI.nconlexl .
Digitale Darstellungen Auch mi t dem Com puter er zeugte perspek tivische Dars tellungen errnoglich en unte rsc hi edliche Realita ts nahe . 50 werden bei spielsweise n ur die gepla nten Flachen farbig angelegt, die Um gebungsflache n schwa rzwe ifs dargestell t, ode r es korin en Pers on en in die Bilder eingefUgt werden , die entweder als real e Fotos der Wirklichkeit en ts tam m en od er aber als Figuren eher schemenh a ft erscheine n . Sobald Menschen realita ts na h dargestellt werd en , beanspruchen sie ein grofses Mag an Aufme rksamkeit, wa hrend sie be i zuriickhaltender Darstellung starker dem Entwurf zugute kommen.
80181
1.84
(omputerperspekt ive , k Onstl eri sche Impress ion fOr den Gart en des GroRen Agyp li schen Museums In Kalro , Agypten . West B. Ein besonderer Aspekt 1st der am obe ren Bll dra nd lI egende Fluch t punk t , auf den die Palme n ausgeric hte t sind . damit be kom m t das Blld eine ungewo hnte und ansprechende Ovnam ik .
1.8 5
1.86
( om put er pers pektl ve, Bli ck au f den Hafen und d ie Fre ihei tss t at ue auf Gover nors I sl an d In New Vork. USA . WestS . Kin der m it ihrem Bewegungsdrang un d ihrer genauen Beobachtungsgabe fu r die Um w elt dom in ieren dlese Zel chn ung , die mil den Voge ln und den im Vord ergr und deta ill iert da rge51ellte n Pflanzen sehr r e ali t ~ ts n a h eine allt agllr he Situat i on darste ut .
(ompute r -Zentralperspe ktlve elnes Gartens Inner hal b elnes Wohn geb let es In Oubai Pearl , Vere lnl gte Ar abl sche Em ir at e. WES Ii Partner. Ole einge hjgten Me nschen sind ein MaRstab fur die Enge des enrs renen den Frelraums un d verdeu t llchen i n Verbin dung mi t der Pflanzung in int ensiven Far bto nen die Planung eines a ngp ~ nehm en Aufen t hal t sort es.
--
FUNKTIONEN RAUM
1.87
Compu le,perspekl ive der Slufenanlage im POll e rs Fie ld Pa rk In london. CroRbrilann le n . CROSS .MAX. tnteres san t iSI d ie Zusammenslellung fa rbige,. im Wesenl lichen gruner und gelber und schwarzweiRe, Anlelle ; die sp ielenden Kinde, verle ihen de, ehe, ruhigen Anlage eine freundliche und te ich t e nvnamtk .
1.89
Compulerperspek tlve der Elngangssllual ion zu POllers Fields Park . Betont we,den de r Eingang dut ch das Tor, dessen auflallende Ornamente du,ch den Schallenwu,f wiederholt we ,den . die bunte St audenptlanzung sowie die in den park eintretende Frau .
1.90
Compulerperspekl ive fOr die F,e lraumgestaltung an der Fesl halle in Frankfurl /Ma in . Oeulschland . RMP. Die CarlengeSlallung und Vegelal ion stehen im Vorderg,und . Menschen sind hie, als we lRe Korpe, da'gesteill . sie be leben das Bild . le nk e n abe, nicht du'ch eigene Farbig ke it vo n der Bildaussage ab o
1.88
Compulerperspektlve. Enlw urf von Sp ielhOgeln fOr Kinder auf Cove rn o rs Isl an d in New Vork. USA. We sl 8 . Die da rgestetlten Kinde, zeigen viellallige Aklivllalen . fur die der 0'1 geplant iSI. e indrucklich . verst andl tch und in e iner positiven Stimmung .
8 2 1 83
1.91
Compulerperspektive zu dem Enlwurl lOr den 51.dl pl.IZ In Rlbnilz , Oeutschl.nd . 5tol.n Pulken.l .
In dieser Perspek tive (Abb, 1.91) ist der Blick au s einer Hohe etwas oberhalb der menschlichen Augenhoh e auf die Kirch e und den zu planenden St adtpl atz gerichtet . Dadurch werden die Betrach ter de r Szen e zu Beoba chtem aus der Nah e, werden aber nicht selbst Akteure. Sie .s tehe n" nicht selb st au f dem Platz, sie .schweben" iibe r ih m u nd nehmen den gesamten Platz als eine Einheit wah r. Die Kirche dominiert den Freiraum, die Platzflache selbst nimmt mit der geplanten Ausstattung etwa ein Drittel der Bildflache ein . Ein Viertel des Bildes zeigt die den Platz begrenzende und definierende Beba uung. Indem der Himmel fas t die Halfte der Bildflache einnimmt sowie durch die Dominanz der Kirch e u nd die ruhigen Aktivitaten der dargestell ten Person en entsteht eine fas t still e Atrnosphare. Auch die Farbwahl, das dezen te Graubla u der Platzflache mit den in der Kornplementarfarbe gelb eingelegten kleinflachigen Beleuchtungskorp ern sowie das Grau der ubrigen Bildflache, verstarken dies en Eindruck. Die Zeit schei nt still zu st ehen, der Ort sche int sich auch da nn nicht zu ver and ern , wenn die Mensch en ihn verlassen , sich be wegen oder andere ih n nutzen wurde n . Selbst die Tagesze it sch ein t nur eine untergeordnete Bedeutung zu spielen: Eine helle Tages situation ist dargestellt, aber der Himmel erscheint bedeckt, der Schattenwurf ist gering und von untergeordneter Bedeutung, mit beruhigender Wirku ng fur das gesam te Bild. Trot z Tagesli cht ist die Beleuchtung gelb dargest ellt, die And erun g zur Nacht bestunde lediglich in der Verdunkelu ng des Himm els, weite re Vera nd erungen sch einen nich t beabsichtigt.
FUNKTIONEN RAUM
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1.92
1.93
Computerpe rs pekti.e der PI.nunil lOr die Innensudt in (;ott ln ilen . Oeutschl.nd . WES 6 P.rtner.
Computerpe rs pekti.e der Promen.de auf (;o.erno rs Isl.nd In New Vork. USA. West 8 .
Die hier gezeigten, mit dem Compu ter generierten Persp ektiven stellen die Ent wurfsh altung der Planenden heraus, die iiber die konkrete, sofort verstand liche, eindeutige Darstellung des Projekts hinausgeht. Sie sind der bildhafte Ausdruck der Planungstheorie des offenen und suchenden Entwurfs und stellen diese Theorie damit auch zur Disku ssion . Land schaftsarchitektur soll (wieder) ein e Quelle asthetische r Experim ente sein . Die Formulierung individu eller Darstellungen ist Teil der Entwurfskon zepte der Plan end en , sie erzielen mit ih ren Visualisierungen grofse Aufmerks amkeit und nehmen damit st arken Einfluss auf die aktuelle Lan dsch aftsar chitektur.
84185
1,94
1.96
(omputerperspektlve zur Darstellun~ des ~eplanten Ste~os am Ufe, der Donau In Neu -Ulm , Deutschland . Plancont.. t.
1.95
(omputerperspektlve zu dern Entwurf fOr den Marktplatz In Neubrandenbur~ , Deutschland . Noack .
1.97
(omputerpuspe ktlve zur (;esUltun~ und Nutzun~ des Kbn l~ lich en Platzos in Duba l Pearl , Vere lnl~te Arab ische Emirate , be l Nacht . WES & Partner.
(omputerperspektlve des E ln~an~splatzos In Duba l Purl , Arab lsche Em irate . WES & Partner.
Vere ln l~te
FUNKTIONEN RAUM
1.98
(omputerpel5pe kt ive zu dem Entwurf f Or das Wattenmeer ' museum In Enkhu izen . Nleder lande . GROSS .MAX .
1.99
1.100
(omputerpel5pektlve zu dem Entwurf fOr das WdiUenmee rmUSfum .
Zum 60 . Jahrestag des Wattenmeermuseums haben GROSS.MAX un d Piet Oudolf einen Entwu rf fur den naturl irhen Bereich des Museumsgel. ndes erartreltet .
(omputerpel5 pektlve zu dem Entwurf fOr das Wattenmeermuseum .
86187
Com put erperspekt iv e
1.102
1.101
1.103
lUI Erl:lu t erung: der Ent wu rh absi cht en fOr den Park 100 1 Trees. Diese schwarzweille (ollage zeigt slrnult an unrer schiedllchste mogliche NUllungen der geplanten Huge l und ersche lnt auch durch die unperspekt tvlsrh einge set zt en Bildelemente surreal. a
(omputerperspektlve lU dem Entwurf fOr den offentl lchen Park 1001 Trees i m Nordwesten Kopenhagens . Oanemark. SLA . Dlese (ollage aus Baumen . dem die Betrachter ansehenden Kind und den scheln bar f all enden Ap feln ste llt eine unwirkliche Situation dar. In der auch Traumereien Platz finden .
(omputerperspektlve lur Erlauterung der Ent wurfsab slchten fOr den Par k 1001 Trees. In di eser Zentralpers pektive di enen die Menschen au f dem Berg als Mallstabgeber fur dessen Hohe ; der Mond und der Himmel unterstreichen die besondere Stimmung .
1.1 04
(ollage ats Bli ck im Inneren zur Rot unde In Li verpool . Groll br lt ann len. GROSS.MA X. Die helle Farbgebung und die vielen Blumen und Schmelleriinge stellen eine ruh ige und freundliche Atmosphare dar. die auch ohne Menschen anziehend wirkt .
FUN KTIONEN RAUM
,,
1.105
Vogo "Ch.u -Po .. poktlvo , H.ndzo ichnung zur Obo, .rboUun g do , ehema ligen Ca,tensch ..upar ks an der Oonau in Wie n . Osterr e ich . loh,o'.hochroln .
1.106
Vogo l,ch.u -Po .. pokt ivo , H.ndzo ichnung fOr don Siodlung,schwor ' punkt Froih.m Nord . Munchon . Oou15ch l.nd . loh, ...hochro ln .
Perspektiven als Vogelschauen Handzeichnungen
Wenn die Blickrichtung der Perspektive von oben auf die Bode nobe rflache verlau ft , liegen die Standpunkte der Betrachter aufserhalb und oberhalb de r Planungsgebiete. Auf diese Weis e kann ein Eindruck eines grofSenTeils oder des gesamten Planungsgebiets gegebe n werden. Die raumliche Gliede ru ng der Flache ist meistens seh r gut darstellbar. Men schen fehlen entweder oder sind klein eingezeichnet, konnen abe r nicht im Vordergrund stehe n. Die hier vorgestellten Vogelschau-Perspektiven (Abb. 1.105-107) zeigen jeweils eine n Uberblick uber das gesam te Planungsgebiet. Der Standpun kt des Betrachters in grofser Entfernung sowie die gewahlte Farbgebung bewirken, dass die Begrenzungs linien des Gebiet es besonders kla r hervortreten. Die Vegetatio ns flach en werden in offene , mi t Rasen bewa chs ene Fla chen und soIche mit inten siver er Veget ation unterschied en. Als Orientierung dien en der Fernsehturm und das Wass er (Abb. 1.105), das neben den grun dargestellten Vegeta tions flache n als einzige weite re Flache farbi g, d. h . blau an gelegt ist . Erkennbar sind nebe n der Struk tur auch die Wegeverbindungen innerhal b und aufserhalb des Planung sgebietes sowie angedeutete begre nzende Bauwerke. Die Betrachter tret en nicht ein in das Gebiet , sie bleiben die aufsen stehe nden Beobachter.
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.. 1.107
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Vogelsch.u -Perspekt ive . Hand zeichnune zu dem Entwurf f Or die H. lde In Moers . Deutsch land . WES 6 P.rtner.
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1.108
Vogelsch.u -Perspekt ive . H.ndze lchnung zu dem Entwurf fOr die H.lde in Moers .
Der Entwurf fur eine der grofsten Halden des Kohleabbaugebietes tragt als Motto "Berg der Stille" . Diese Idee wird von der ersten gezeigten pe rspektivischen Darstellung mit der weifsgrauen Schattierung und der scheinbar im Nichts liegenden Halde eindrucklich unterstutzt. Der Blickpunkt des Betrachters liegt bei der zweiten Perspektive dazu (Abb. 1.108) ebenfalls aufserha lb des Planungsgebietes, in Hohe der Bergkuppe; die Blickrichtung fuhrt jedoch berga uf, daher wird nicht das gesamte Gelande von oben betrac htet. Die Entfemung des ange nommenen Standpunktes der Betrachter wird insbesond ere uber die GrafSe der eingezeichn eten Mensc he n deutlich , da neben auch uber den geringen Detaillierungsgrad der Vegetation im Vordergrund der Zeichnung.
FUN KTIO NEN RAUM
1.109
Ole konventlonelle Methode des Phosphatabbaus in der Wilste Negev, Israel, hlnter lasst eine desolate Landschaft, grolle Locher und ode Hilgel.
Bei der alternat iv entwlckelten Methode des Phosphatabbaus werden die ausgehobenen Sen ken wieder vertilllt , durch die neuen Formen entstehl eine gigantlsche t.andschattsskulptur, Wilste Negev, Israel. Shlomo Aronson.
1.110
Vogelschau -Perspektlve , Handzelchnung zur Planung und Lage de, unterschledllchen Tunnel,ohren unte,halb des Tlerga'lens und Potsda mer Platzes In Berlin. Deutschland . Neumann C;usenburger.
Die Zeichnung zur Untertunnelung des Berliner Tiergartens (Abb. 1.110) zeigt au f der linken Seite das bebaute Stadtgebiet und den Park, auf der rec hten Seit e da s Erdreich , in de m die Tunnel fur die Bahn und de n Autove rkehr eingezeichnet sind . Durch die Dars tellung als farbi ge Handzeichnung sind un ter- und oberirdisch e Nutzungen einfach miteinander vereinbar. Es wird deutlich , da ss auch hoch komplexe Plachenuberlagerungen im stadtischen Raum verstandlich darstellbar sind.
90191
1.111
Vogelschau · Pe rs pe kt lve n . Handzelchnungen IUr den Qlaovuan Park In Tlanjln. China . Turenscillpe. In dem verkleinerlen Grundri"plan sind die St andpunkte und Blickrieh l ungen elngeleieh net . so da ss die Bllder genau verortet werden konnen
1.112
VO\lelschau -Perspekllve . Handlelchnung In die beslehende sl adtisehe Struktur In Guben . Deutschland . zur Veranschaul lchung de. Entwurls . Neumann Gusenbu'\ler.
1.113
Vogelsehau -Perspekt lve . Uberze lehnung der bestehenden .tad tischen Slrukluren mil de, Entwurfs ldee per Hand In Guben .
FUNKTION EN RAUM
1.114
Vocelsch.u ·Pe .. pektive. (omputene lchnunK zu dem Entwurf f Or den Polle.. Fiel ds P.rk In london . CroBbr lt.nn len . CROSS.MAX . Ole Entwurfs ldeen werden In schem.tlscher We ise mit transp.. enten Uberl'KelunKen wledelKeKeben . Ole Kepl.nten St audenptl anzungen sind als bunte f1achlKe Strukturen 1m VorderKrund .nKeleK!.
Digita le Darstellunge n Die folgenden Perspektiven sind mit Hilfe des Computers, zum Teil auch als Verbindung der Nutzung von Handzeichnu ngen mit digital en Mitteln entst anden . Wahrend Handzeichnungen fu r die Pras en tatio n eini ge Obu ng im Freih and zeich nen erforde rn , konnen Computergrafiken meistens dank vielfaltiger un terstutzend er Moglichke iten der unterschiedlichen Softwa re auch ohne diese Fertigkeit erstellt werden . Da die Entwurfsplane heute ilberwiegend per Computer gezeichnet werden , lie gt mi t der Erwei terung de r Dat engrundlage urn die dritte Dime nsion die raumliche n Dar stellung n ah e. Auch kon ne n die Darstellungen per Comp ute r fur ein Projekt selbst da nn einheitliche r aussehen , wenn sie von unterschiedlichen Personen be arb eite t werden. Handzeich nun gen sind dage gen immer au ch durch die indiv iduelle Art des Zeichner s gepragt und h aben ihre personliche Aussagekraft. Computergrafiken konnen zwar aus dem Datenbesta nd des digitalen Modells herau s gezeich net werden, wobei der Blickwink el un d die -hohe vorab getestet werden kon nen, sie werden jedoch ha ufig mit anderen Programmen oder au ch Handzeichnungen weiter bearbeitet , urn eine per sonliche Sicht- und Darst ellungsweis e des Zeichners zu betonen . Dah er ist die Vielfalt der Ergebni sse unbegren zt . Haufig werden Fotos des Best and es zur Grun dlage fur die Darst ellungen der geplan ten Veranderungen genutzt, die fur die Betrachter gleichz eitig die Moglich kei t der Wiede re rke nnung des Ortes un d der Entwurfsideen erleich tern .
92193
'lB' ~ IIIJl tllUfl JUI
1.115
Vogelschau -Pe"pekl lve. Compule .. e lchnung zu dem Enlwurf fOr e lne Ferlenanlage In Manzanillo del Mar. Kolumblen . Grupo Verde lIda .
Vogelschau ·Perspeklive . Compule .. elchnung . Ober das Gelan de der ehemaligen Gasfabrlkln Beijing . China. Turenscape. Typlsche Cornp ute rpers pekttve aus groRer Enl fe rnung zu dem Planungsgeblel . das so in seiner ko m plet t e n GroRe e in"hlleR IIch sei ner Umgebu ng . fu r die hler hauplsachllch d ie To pogra fle und d ie Ersc hlleRung angegeben s ind . geze igl wer den kann .
1.116
1.118
1.117
Vogelschau -Pe"peklive . Compule .. elchnung zu elnem Tell des Enlwurfs fOr die landesgarlonschau In Neu ·Ulm. Deulschland . Planconte.l . Dlese Ze ntra lperspekt lve ze igl die lage de r einzelnen Tellgar len sow le die rechls und links ver lau te nden Graben a rs Begren zungen 1m Uberb llck .
Vogelschau ·Perspeklive. Compule .. elchnung zu dem Enlwurf fOr Garlen an der Buehl In Singapur. Gustafson Parler. Der Bllckpunkl Ile gl so nahe a n dem Planungsgeb iet. dass Menschen dargesle lll und er ka nnt werden konnen und el n Ausschn lll de. gesamle n Planungsgebleles dela liller! wl rd .
FUNKTIONEN RAUM
1.119
Vogel5Chau ·Perspektive. Compute .. elchnung Iur e lnen Bere ich de. Qiaovuan Par k. In Tlanlln . China . Turenscape . oeta illierte oarstellung der geplanten Vegetation und der Gebaude . Die Menschen sind im Gegensat' da,u nur schemenhaft eingelugt .
1.120
Vogelschau ·Perspektive. Computerleichnung lU dem Entwurl lilr den Green Dragon Park In Shangha i. China . Turenscape. o iese (011age aus schwarlwemen und fa,b igen Flachen sow ie Ube llagerungen leig t ei ne n Ausschnill aus de r Gesa m tplanung . d ie Menschen s ind nur schemenhaft dargestellt . w~hren d der Scha llenwurf der Brucke sehr ex akt ausge fuhrt is t .
1.121
Vogelschau -Perspektive . Compute .. eichnung lU dem Entwurf lOr den Green Dragon Park . Die oalstellung is t lealitatsnah . 10m oberen Bildrand verblasst die Farbe lUI Betonung dieses Ausschn ills und Abgrenlung gegenubel dem rest lic hen Entwurlsgebiet.
9 4195
1.122
Vogelschau ' Perspektive . Computerz elchnu ng elnes geplanten Dachgartens fOr Dubal Pearl. Vere ln lgte Arab lsche Emirate . WES & Partner. In dieser DarsteHung konnen aufgrund der Nahe zu dem Planungsgeb let erkennbare Personen sow ie das Relief und die Ausstallung des geplanten Dachgartens gezelgt werden .
1.123
Vogelschau -Perspekt lve. Computerzelc h · nung zu dem Entwurf fOr Duba ; Pear l.
1.124
Vogelschau ·Perspektive. Computerze lchnung zu dem Entwurf fOr das Spa Hotel Aluna nahe BogoU . Kolumb len . Grupo Verde Ltda .
FUNKTIONEN RAUM
1.125
Vogel.ch.u·Perspektlve, (omputerze lchnun~ zu dem Entwurf f Or den offenll ichen park 1001 Tree. 1m Nordwe.ten Kopenh. · gen s, O~nem.rk . SLA .
Oie. e Perspek ti ve zeigt den gepl.n ten Park farbig . di e Vegetat ion geht in welR·transpa rente Flachen Ober. die vorhandene Bebauung 1st zum re il scheme nhaft und in Uberlagerungen darges te llt.
1.126
Vogel.ch.u ·Perspektlve, (omputerze lchnun~ mit der Blick · achse fast senkrecht nach union , zu dem Entwurf des Vertic. I G.rden In London , GroRbr ltannien . GROSS .MAX .
Die extreme Perspektive In Ve,b ind ung mi t de, Fa,bgebung und der Oppigen Vegetation sowie die t ellwei se t ransparent dar gestellten Schmelledinge la ssen ein surreales Blld entstehen . das bescnde re Auf merksamkeit auf stch zieht .
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Vo~elschau ·P erspeklive da .
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Ilachig dre id imens ' n e St adtgeb let um d . Planung larbig lana i in SchwarzwelB d e n geplanten Par k groBangelegl is t . a rgesle llt . wa hrend di e
1.127
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1.128
Vo ge ls ch a u -Perspekl lv d ie neue Sta dt Khalila e : Compule fzeich nu n C,ly C. Abu Dhab i• Vere,nlgle demArab Enlwurl Em lrale . Neum a n n Gusenburger. ische lOr
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FUNK TIONEN RAUM
1.129
R~umllche D.rsteliunK de. Entwurls e lner B.nk . Ihres kon.truktlven Aufb.u. und Ihre. Fund.ment s sow le de. Kepl.nten We!luufb.u. zu dem Entwurf fOr den l.ndsch.ft.p.,k W.rtenber!l. Berlin . Deutschl.nd . PI.ncont..t .
1.130
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Rauml lche Handzelchnung der Det.ll. und Bearbe itung der Ste ine f Or den lapanische n Garten In Berlin -Ma rzah n. Deut schland. BOro Shu nmyo
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Raumliche Darstellungen fur die Ausfuhrungsplanung Fur diese Planungsphase werde n im Allgeme inen ehe r zweidime nsiona le Darstellungen erstellt. Wen n auch der Aufwa nd grofser ist als fur die flachigen Anleitungen , die sich gut vermafSen lassen , unterstutzen doch ra umlich e Bilder die Vorste llung der AusfUh renden . Perspektive n haben jedoch immer den Nachteil der Konver gen z und konnen nur in aus gewah lt en Falle n verwendet werden . Besonders fur Sonde ranfertigun gen von Einzelstucken wie in dem Beispiel fu r die zu behauenden Steine (Abb. 1.130) ver moge n dreidimensiona le Handzeichnungen die personliche Note des Entwur fsverfassers auszudrucken un d zugleich die Anweisungen fur die notwendige Hand arbeit weite rzu geben .
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1.132
1.131
Geb.utes Modell fO, die PI.nunll de, G~rten an der Bucht ln Slnll.pur. Gust.lson Porter .
1.133
Geb.utes Modell fO, die PI.nunll des St.dllells B."elon. de Indios In C.rt'llen • . Kolumb len. G,upo Verde Ltd• .
Geb.utes Modell fOr den Wellbewerb M.r lenhof In MOnchen . Oeutschl.nd . PI.ncontext .
Gebaute und digitale Madelle Die hier gezeigten Modelle , handwerklich gefertigt oder digital erzeugt , dienen zur Unterst utzung des Planungsprozesses oder fur die Prasentation der Entwurfe. Die iiblicherweise in Planungsbiiros genutzte Software ermoglicht die Herstellung zumindest einfacher digitaler Modelle . Gebau te Modelle werden eher fur grofsere, stadtebauliche oder besondere Prestigeprojekte angefertigt. Da die Moglichkeiten der Wiedergabe in einem Buch auf die Fotografien der Modelle begrenzt sind, ist die tatsachliche Aussagekraft dieser Mittel im Entwurf hier nur annahernd darstellbar.
FUNKTIONEN RAUM
1.134
Au.schnltt de. gebouten Modell. zu dem Ent wurf fur Khollh City C. Abu Dhobl . Verelnlgte Arabiuhe Emirate. Neumann Gusenbufger.
1.135
Geboute. Modell aus Holz und Ploxlglo s , Simulotion de. Elndruck. be l Nocht fu, Khollfo City C.
1.136
Foto 01. Vogel.chou auf do. beleuchtete Modell fu, Khollh City C.
1001101
1.137
1.139
OlglU le. Mode ll. darge.tellt al. Vogel schau . l U dem Ent · wurf fOr d ie 6 ko logl sc he Entwlcklung der lie Sa lnt ·Oenl• • Pa ri s, Frankrelch . We.t 8 .
Cebaute. Modell fOr d ie AuRenanlagen de. QaUr Nat iona l Mu.eum In Doh a . QaUr. Miche l Oe.v lgne . Dleser Ausschnltt des Modells zeigt sehr deutl lch die Dars tel· luni de, Topoirafie und ihrer untersrhledl tchen Ausb llduni fur verse hi edenart iie Nut' u nismoglichkelten .
1.138
1.140
Cebautes Modell fiir den Entwurf der Rotunde In Liverpool . CroRbrltann le n. CRDSS .MAX.
Cebaute. Modell fOr den . Dud e Dokken " In Cent . Belilen . Michel Oe.vigne . Dieses Modell ,elit in eindrucklicher Klarhelt die Prinziplen . Begrenzungen und Nutzungsmoglichkelten fur die Umiesla ltung der Uferflachen im Bereich des alten Docks .
FUNKTIONEN
ZEIT
Die vierte Dimension Die Zeit ist ein gegebenes Medium fur das Leben, fur die Naturwissenschaften ist sie eine Dim ension des Univers ums als fundam entale messbare Grage. Fur die Landsch aftsarchitektur hat sie eine eigene, besondere Bedeutung. Die Wahrnehmung und die Nutzbarkeit von Freiraumen sind nicht nur von der Lage, Gestaltung und Ausstattung, sondern in einem hohen Mag au ch von der Zeit abhangig. Die Zeit ist eine Basis, auf der sich das Miteinander von Mensch und Natur organisiert. Tages-, Wochen - und ]ah resrhyth men wirken sich direkt auf die Freiraume aus . Planung ist immer au f zeitli ch vorausliegende Veranderungen ausgerichtet. Als nich t direkt fuhlbare od er sich tbare Dimension ist die Zeit ein Begriff dafur, dass Veranderungen gegeben sin d, es nie Stills tand gibt. So wird es abha ngig von der geogra fischen Lage eines Ortes im Tagesverl auf h ell un d dunkel, in den Zeiten daz wischen ist es unterschiedlich lange dammrig: es wird im Lau f ein es ]ahres Fruh ling, Som me r, Herbst und Winter; Regen - un d Trocken zeiten wechs eln sich ab , verbun den mit Tem per aturschwankungen , Nieder schlagen und unterschiedl ich en Tageslichtlangen. Diese Aspekte sind fur die Freiraumnutzung aufserordentlich wichtig, die Planung muss die Lich tverh altnisse und die klimatischen Gegebenheiten berucksichtigen . Auch die Nutzbarkeit stadtisch er Freiraume ist stark abh an gig von der Zeit , an den Anforderungen der Nutzbarkeit im Lauf der Tages- und ]ahreszeiten orientieren sich die Gestalt ung und die Ausstattun g.
Veranderung als Thema von Entwurf und Darstellung Die meisten Visualisieru n gen fu r Planungen von Freiraumen zeigen Situationen am Tage. Da besonders stadtische Freiraume aber auch wahrend der dunklen Tageszeit genutzt werden un d zum Beisp iel fur ein h oheres Sicherh eitsbedurfnis Beleuchtung vorge sehen wird, gebe n Plane und andere Darstellungen auch ein en Eindru ck bei Du nkelheit . Die Beleuchtung dient gleichzeit ig, jeweils abhangig vom Ort, untersch iedlichen Zwecken der Sicherhe it, der Lenkung un d Orien tie ru ng, okologischen Absich te n , aber imm er dient sie auch der Gesta ltung . Die Planung selbs t variiert da gegen nur se lte n, die Nutzunge n werden m eistens fur die Situ ati onen ub er die 24 Stunden eines Tages ni ch t unters chiedli ch geplant. Sie konn ten jedoch differen zierter, der Umgan g mi t Flachen insgesamt kreativer sein. Orte konn ten beispielsweise tagsuber als Kinderspielflachen , abends als Parkplatze au sgewiesen werden. Derartige Beispiele gibt es bereits, weitere waren vor allern im stadtischen Freira um zukunftsweisend. Da Landsch aftsarch itekten die Experten fur die Planung und Gestaltung des Freir aumes fur die unterschiedlichen Bediirfnisse der Menschen sin d , wa re auch eine Betrachtu ng der Nutzungs mb glichkeiten und der tats achlichen Nu tzungen im Lauf ein es Tages und ein es ]ah res n ot wendig. Werden die Nutzerin ne n und Nutz er in den Bilde rn dargestellt, sin d in der Regel
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jilngere und aktive Erwachsene im mittleren Alter sowie Sport treibende ]ugendliche und spie lende Kinde r zu sehen. Altere Menschen werden ehe r als klischeehafte Typen den n als aktiv an dem Gesche hen teilh abende Personen gezeigt. Dieser begrenzte Ausschnitt der tat sachlich vorhandenen Gesellschaft entspricht dem Wunsch nach ]ugendlichkeit, Unabh angigkeit und Unverseh rtheit , der sicherlich vorhanden ist und der durch die Bilder gespiegelt und zusatzlich verstarkt wird . Es bleibt die Frage, ob durch die Umsetzungen derartiger Planungsaussagen tatsachlich ein erstrebenswerter Zustand erreicht werden kann, oder ob die Planungen eher diejenigen berilcksichtigen rnussen, die die Freiraume tatsachlich nutzen werden , beispielsweise nicht erwerbstatige Menschen am Tage. Viele Darstellungen starken mit zunehmendem Aufwand und dem Einsatz rea litatsnaher und fotorealistischer Darstellungsmoglichkeiten einen Teil der Gesellschaft , der wahrsche inlich nur in den selt ensten Fallen , sonntags nachmitt ags bei scho ne m Wetter im Somm er, in den Freiraumen anzutreffen ist. Entsprechend werden auch tageszeitlich und jahreszeitlich sich verandernde Lichtverh altnisse sowie mafsig gutes Wetter, das sich unmittelbar auf die Nutzbarkeit und den tatsachlichen Gebrauch auswirkt, in den Darstellungen nur selten berilcksichtigt. Freiraume werden zu unterschiedlichen ]ahreszeiten fur unterschiedliche Tatigkeiten genutzt, bei unangenehmen, kalten wie heifsen Temperaturen werden sie entweder gem ieden, nur kurzzeitig besucht oder es werden geschu tzte Bereiche aufgesucht. Selten ist bildhaft dargestellt, wie sich ein Freiraum im Lau f eines ]ahres prasentiert, meistens wird ein optima ler Zeitpunkt mit passenden klimatische n Bedingungen gezeigt. Aussage n zur Dau erh aftigkeit dieser Situa tion oder der Haufigkeit ihres Auftretens fehlen oft. Ein weiterer Aspekt der Landsch aftsarchitekt ur, fur den die Zeit besonders wichtig ist und der in keiner anderen Disziplin eine so grofse Bedeutung besitzt, liegt in der Veranderung von Freiraumen durch die Veranderungen der Vegetation. Pflanzen unterliegen vollkommen dem ]ahresrhythmus, in noch viel starkerem Mage als die Aktivit aten der Menschen im Freiraum. Wechse lgrilne Laubgeholze zeigen sich im Laufe eines ]ahres in vollig unterschiedlicher Weise. Da sie gestalte risch meiste ns der Raumb ildung dienen, wirken sich diese Veranderungen direkt au f die Freiraume aus . Geholze und Stauden hab en jeweils eigene Zeitpunkte fur die Entwicklung ihrer Blu tez eit, die meis tens den Hohepunkt ihrer Attra ktivitat bedeutet. Aber auch zu anderen Zeitpunkten hat jede Pflanze ihr eigenes charakteristisches Aussehen, das den Freiraum in unterschiedlicher Weise beeinflusst. Da Visualisierungen fur Freiraumplanungen eine n Zeitpunkt des Aussehens darstellen, die Entwurfe aber fur einen langeren Zeitraum nach der Fertigstellung geplant werden, ist das Wachstum der Vegetation iiber Jahre hinaus zu beachten . In der Regel werden alle Pflanzen mit zunehmendem Alter groger: Manche wachsen eher in die Hohe, andere eher in die Breite, wieder andere vervie lfaltigen sich . Nicht jede Pflanze entwickelt sich gleich schnell und auch die Alterungsprozesse bei pflanzen sind sehr un terschiedlich. Eine Sommerblumenpflanzun g h at in Mitteleuropa eine Leben sdau er von einige n Mon aten , eine Stauden pflan zung von einigen ]ahren und Ceholze haben eine Lebensdauer von einem ]ahrzehn t bis zu mehr als 1000 ]ahren. Diese Naturgesetze werden fur eine n ilberschaubaren zukunftigen Zeitraum in jeder entsprechenden Planu ng berilcksichtigt, die Visualisierung der Veranderungen aber ist zum einen eine grofse Herausforderung, zum anderen eher wenig nachgefragt. Freiraume werden ilberwiegend auf bereits genutzten und ehemals gestalteten Flachen geplant. Auch wenn die Plan ung und Gestaltung sich auf neue Nutzungen beziehe n und Entwicklu nge n von der Gegenwart in die Zukunft entwerfen, gehort zu Beginn jeder Plan ung ein zeitlic her Ruckbli ck in die Vergangenhe it un d auf fruh ere Nut zungen und Planungen da zu . Haufig erge ben sich aus en tsprechende n Recherche n neue Hinwe ise fur die Gestaltung . Bei der Planung historisch bedeutender Freiflachen soll fur die zukil nftige Entwickl ung auch die Vergangenheit sichtbar und erlebbar werden . Ausgehend von der Bestandsaufnahme zur Zeit des Planungsbeginns wird iiber historische Quellen und Fotos, Ausgrabungen oder Luftbilder, in
FUNKT IONEN ZEIT
den en uberwachsene Strukturen sichtbar werden, oder andere Methoden ein ehemaliger Zustand bildlich dargestellt. Besonders in historisch bedeutsam en Orten kann die Entwur fsarbe it sich au f vorh andene oder in der Vergangenheit vorh an den gewesene Gesta ltung beziehen, wobei in der Regel die Geschichte neu interpretiert wird. Die Bilder mussen deta illiert und nachvollziehbar die Veranderungen des Ortes im Laufe der Zeit un ter Angabe der jeweiligen Zeitpunkte darstellen und so die neue Entwurfsplanung nachvollziehbar mit der Vergangenheit verbinden. Die Akzeptanz von Planungen h angt haufig stark von der Darstellung der Recherchen und Untersuchungen tiber die Geschichte eines Ortes ab, wichtig sind dabei die sorgfalt ige und maglichst luckenlose Darstellung von Veranderungen sowie die Dokumentation fur nachfo lgende Genera tionen. Fur beide Anforderungen werden entsprechende Bilder angefertigt, sie sind fur diese Arbeiten unersetzbar. Auch fur das Betrachten un d Verstehe n von Planen , noc h mehr aber zum Wahrnehme n und Nut zen de r Freirau me selbst bra uchen wir Zeit. Die Zeit bes timmt , wie viel und was von einer Landsc ha ft oder einem Freiraum wahrgenommen werden kann . Freiraume werden unterschiedlich .sch nell" erleb t , zu Fufs . mit einem Fahrzeug, bei spielsweise dem Fah rr ad, Auto oder Bus oder, sicherlich in den selt ensten Fallen , aus der Luft. Die unterschiedlich langen Zeitraume, die fur die Wahrnehmung oder den Aufenthalt notig oder mo glich sind sowie die Abfolge der wechselnden Eindriicke bei Bewegungen durch zukunftige Freiraume konnen in Bilde rn , die zeitlich statisch bleiben, nich t unmittelbar dargestellt werden . In bewegten Bildern dagegen, in Videos, Filmen und de rgleichen, konnen alle drei genannten Aspekte der zeitlichen Daue r - die weite re zuktinftige Entwicklung des . fertigen" Projekts , die Verbindung aus Vergangenheit , Gegenwart und Zukunft im Projekt und auch die zeitlichen Aspekte der Wahrnehmung - aufgegriffen und zur Darstellung gebrach t werden .
Bestandsaufnahme Zur zeitlichen Entwicklung von Freiraumen geh ort immer auch ihre Vergangenheit. In die Planu ng und Darstellung wird sie einb ezogen , urn daraus Schltisse fur die Gestaltung in der Zukunft zu ziehen. Zu der Aufn ahme und Analyse des Besta ndes gehoren auch die Entwicklung bis zur Gegenw art un d gegebe ne nfa lls Begrtindunge n fur vergangene Vera nderungen . Situa tionen aus in de r Vergangenheit liegenden Zeitp unkten werden gra fisch miteinander bzw. mit dem Zustand der Gegenwa rt da rgestellt. Aus dieser Vorlage ergeben sich Hinweise fur Rekons truktionen oder fur erfo lgreich e oder auc h weniger forderliche Planungsansatze. In der Darstellung der bestehenden Situation fur die denkmalpflegerisc he Entwurfsplanung (Abb. 1.141 a) ist das Ergebnis der aktuellen Vermessung als Strichzei chnung in sch warz tiber den farbigen historischen Plan gelegt, urn Obereins timmungen und Abweichungen zu erkennen un d darzulegen . Es sind damit sowohl der in der Vergangenheit gepla nte Zustand als auch der gegenwartige Zus tand gleichz eitig dargestellt. Aus einer solchen au ssagekraftigen Oberlagerung, erganzt mit Angaben zur Hohe der Celandeoberflache und der Mauern , konnen weitere Schritte fur die denkmalgerechte Wiederherstellung gewonne n werden . Irn Bild (Abb. 1.141 b) ist erkennbar, welche Bereiche der hist orischen Anlag e in aktuellen archaologischen Grabungen nachgewiesen werden konnten . Da der zeitlich e Abstand der Untersuchungen deutlich kurz er ist als im vorhe rgeh enden Beispiel, ist die Oberein stimmung der Ergebnisse beider Methoden deutlich grofser. Wenn Fotos und Zeich nungen (Abb. 1.142-145) den gewtinsc hte n zukunftige n Zustand auf dem Computerbildschirm durc h Oberlagerung oder Oberblendung des Bestandsfotos da rstellen, dann wird der Wechs el der Zeite n als eine parallele Prasenz der Ist - und der gepla nten Situa tion deutlich, wie es in der Realitat nie mogl ich ware. Bei den gezeigten Beispielen bietet das Buro die Oberlagerung auf seiner Inte rn etseite an. Aus dem Foto des Best ands entsteht unter Verwendung vorhanden er Strukturen und Materialien ein jeweils neuer Freiraum .
104 1 105
1.141 a -b
links: Ube ,la!le,un!l e lner Ve,messun!l von 1~~6 m it de, his to risc he n Planun!l von 186~ zur Fest ste llun!l de r vo rhandene n hlsterlschen Su bstanz im Burna rte n Sc hwer in . Deutsch land . Stefan Pu lkenat . RechU : Uberlagerung der Ookum@ntation der archao lo!lischen trabun!len 2006 und de, Ver m e ssun g vo n 1 ~ ~ 6 1m Bur ua rte n In Sc hweri n.
1.142-143
1.144 -145
Foto!lrafle der bastehenden Flache und der teb aude vor der Planun!l und t estaltung der Frelfl ache In tuben . Deutschland . Neumann tu.enburge,.
Fotog,a fie de, existle,e nde n t eba udewa nd vor de, Planu ng un d te st a ltun g de r Fre l, aum e In tub en .
/
Ze ichnung de, PlanunglOr die Umgestaltung de, Fre lflache In tuben .
Zel ch nu nll der Umge .t a ltun !l de , F, el f lac he unt e r Eln bezlehu n!l un d Ve, and er un!l des Be s t ande. In t u be n.
FUNK TIONEN ZEIT
1.146
Ans lcht zu dem EntwurllOr die Fes tholle In Fronklurt om Moln. Deutsc hlond. bel Toe. RMP.
1.147
Ans lcht zu dem Entwurl l Or die Festholle In Fronklu.t om Moln bel Nocht .
Tageszeiten Orte wandeln sich im Lauf eines Tages in ihrer Erscheinung. manchmal au ch in der Art ih rer Nutzung. Die Beispiele (Abb. 1.146 -147) zeigen Visua lisierungen der jew eils gleich en Ansicht bei Tageslich t und bei Dunkelheit. Dabei tritt bei dem Entwurf fur die Festhalle in sbesondere die Bedeutung der Beleuchtung als Mitt el der Gestaltung und Starkung des Gartens als Sku lp tur vor der Festhall e als Entwurfsidee hervor. Diese Gartenskulp tur wird be i Dunkelheit mit Lich t inszenie rt, ihre Kanten werden von unten beleuchtet, so dass die Form der Anlage zur Gelt ung komrnt , ohne die Festhalle aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit verdrangen zu wollen.
1061107
1.148
Ans lchl lU dem Enlwurl lur den Morklpl.ll In Neubr.n · denburg . DeulSchl.nd . be l Tog. Noock .
1.149
Ans lchllU dem Enlwurllur den M.rklpl.U In Neubr.nden · burg be l Nochl .
Bei dem Entwurf fur den Marktplatz zeigt die Perspektive (Abb. 1.148) die Absicht, den geplanten Platz fur verschiedene Aktivitaten , dargestellt sind Spiel un d Sport, und fur Menschen un terschiedlich en Alters zu gestalten. Durch die Wahl des Blickpunktes in etwa der Augenhohe der Betrac hter wird der Eindruck erze ugt , selbst Teil der dargeste llte n Szene zu sein . Der Belag der Platzoberflache ist sehr detailliert visualisiert, so wie er von dem gewahlten Standort auf der Flach e steh end wahrgen ommen wu rde. Die gepla nte Brunnenanlage bek ommt ih re Bedeutung im Wesentlichen du rch die in und an ihr spielende n Menschen , im Hintergrund dominieren Gebaude als Abschluss des Plat zes . Die Kleidun g der Pers onen , der blaue Himmel, die kurzen Schatten und die Helligkeit des Bildes passen zu einem Sommertag, die Aktivitaten der abgebildeten Personen , Spiel der Erwachsenen mit den Kindem, Skaten, Spielen am und im Wasser, zeigen einen Aspekt der Freizeit und der Gelassenhe it. An dieser Szene mochten die Betrac h ter selbs t gem e tei ln eh men .
FUN KTIONEN ZEIT
1.150
Vlsua lls le,unl de, . Glas l a s e ,Marsch ". rinrs Vorhabrns zum Wlede,aulbau und lU' Stab lIIsl erunl e lnes aquat lschen Okosvstems In Field 's Po int . Rhode Island , USA. Ablla ll Feldman .
In der Cegenuberstellun g mi t der Visua lisieru ng bei Tag und bei Dammerung mit Beleuchtung (Abb. 1.149) wird die unters chi edliche Wirkung des Freir aums zu unter schi edli ch en Tageszeiten deutlich . Nicht nur die Nutzung verandert sich, auch die Wahrn ehmung des Raumes ist unterschiedlich . Am Abend gewinn t das Cebaude im Hintergrund besond er e Bedeutung, auc h aufgru nd der Beleu chtung. Diese vermittelt ein GefUhl der Sicherheit, ein fur die Nutzung von Platzflachen nicht zu unterschatzen der Aspekt der Freira umplanung. Hier ist eine fur die Men schen an genehme Plat zflache darg estellt, die im Wese n tliche n durch die gewahlte ]a hres zeit und die Wetterlage sowie durch die entsp annte Nutz ung gepragt ist. Fu r die Wiede rhe rs tell ung einer zerstorten Seegras -Marsch in einem stark ver schmutz te n Kustenbereich (Abb. 1.150) werd en Clasfase rstabe im Wasser verlegt , an den en sich Epiphyte n anhaften, die den zu hohen Nah rstoffge halt im Wasser abbauen. In der Folge verbessert sich die Wasserqualitat und die na turliche Vegeta tion ka nn sich wieder entwickeln. In diesem Projekt dienen die leuch tenden Glasfasern der okologischen Entwicklun g des Biotops und gleichzeitig als Mess- und Anzeigesystem fur den Zustand dieses Kustenbereiches . Besonders bei Dunkelheit ste llen die wechseln den Farben des Lich ts eine n beso nd ere n Anblick dar, der hier in der unten stehe nden Perspektive visua lisiert wurde. Die Visualisierungen dem onstrieren, wie auch hauptsac hlich okologische Erford ernisse kre ativ gelost und angemessen dargestellt werden konnen. Das Prasentat ionsblatt fur den Wettbewerb zum Spielbudenplatz (Abb. 1.151) beinhaltet un ter anderem zwei perspektivische Ansichten der vorgeschlagen en Planung bei Tag und bei Nacht. Die be iden Perspektiven zeigen den geplanten Platz von jeweils dems elb en Standpu nkt mit leicht unter schiedlichen Bildausschnitten . Der Vergleich der Darstellungen zeigt die u nterschiedliche n Nutzungen und Erlebbarkeiten die ses Freiraumes . Tagsuber prasentiert ihn die Pla nung als schlichten , modern en innerstadti sche n Platz. Die Veget ation stellt auf der rechten Bildseite die Plat zbegren zung da r, die Bedeutung der Ceba ude als Raumgrenzen ist von un ter-
1081109
1.151
P' ~ stnUtlo n.b latt fOr den Wettbewe,b fu, den Sp ielbu denp latl In Harnbu'K. Deutsch land . Planconte.t .
1.152
FotoK,afle de. Mo de ll . fU, den Wettb ew e,b zum Splelb ude nplall .
geordn et er Bedeutung. Nachts er scheint der Pla tz da gegen bu nt, die Lichter der umgebenden Strafsen- , Cebaude- und Reklam ebeleuchtung spiegeln sich in der glan zen den , geschliffenen Asphaltdecke . Die den Platz begrenzenden Geb aude tret en aufgru nd ih rer Beleuchtung und Leu chtreklamen st arker hervor als am Tage, dagegen ist die Bedeu tu ng der Vegetation weniger stark darg estellt. Die Farbwa hl lasst darauf schliefsen, dass die Plan un g beso nders in der Nacht eine bu nte Vielfa lt der Nutzungen vorsie ht, wahrend sie sie tagstiber zur uckh altend da rstellt . Mit dieser Umkehrung der norm alerweise vorherrschende n Gewichtu ng setzt der Entwurf eine n Akzen t , den die Darstellung angemessen herausarbeite t. Das Modell (Abb. 1.152) erganzt das Prasentationsb latt urn die wichtige und eindrucklich wiedergegebene Darstellung der den Platz umgebenden Bau korper, deren Crofsenverhaltn isse und Abmessungen. Verschiedene Nut zungsmogli chkeiten und unterschiedliche Tagesz eit en werden in dem Modell nicht berucksichtigt, Sowohl die im Modell betonte Offenheit der Nutzbarkeit als auch die vielfalti gen, in den Perspektiven dargestellten Nutzungen un ter streich en die Haltung der Planer, dass erfolgreich e offentl iche Raume die Moglichkeit von unvorh ersehba ren Mome nten, Dberraschungen , variabl en und multiplen Bedeutungen und Nutzungen , Vielfa lt un d Ambiva lenz bieten mussen.
FUNKTIONEN ZEIT
Sommer
t..:
Herbst
1.153
-o
01110
...
Winter Zu den Jahre"ei.en pa.. ende Grundri .. e de~ Enlwurf~ fur den Green Dragon Park in Shangha i. China Turensr ape
Jahreszeiten Auch die Veranderungen im ]ahresverlauf, je nach Klimazone von Sommer zu Winter und wieder zu Sommer, oder abwechselnde Trocken- und Regenzeiten bestimmen das Aussehen von Freiraumen und unterschiedliche Nutzungsm6glichkeiten . Sommergrtine Baume sind im Winter transparenter, werfen einen weniger starken Schatten und wirken dann allein durch ihren Wuehs und Habitus. Stauden sind im Winter nieht siehtbar und verandern eine Pflanzflache wahrend der Vegetationsperiode in kurzen Period en standig, wahrend mit einjahrigen Sommerblumen ein monatelang gleich bleibendes Bild erzeugt wird . Die Visualisierung untersehiedlicher Aktivitaten dient dem Ziel einer ganzjahrigen Nutzung des geplanten Freiraums. Die Visualisierung von Schnee steht haufig fur den Winteraspekt, obwohl in vielen Landern Mitteleuropas keineswegs den ganzen Winter tiber Schnee fallt , Die Beleuchtung einer Szene ist an die diffuseren Lichtverhaltnisse anzupassen . Die Darstellung der unterschiedliehen ]ahreszeiten ist selten , zumal im Grundriss. In der Ansieht konnen Winterszenen einen besonderen Akzent setzen. Fur die Prasentation der herausragenden Bltihaspekte einer geplanten naturnahen Hoehstaudenflur werden in dem handgezeiehneten Pflanzplan (Abb. 1.154 -155) die jeweil s farbig hervortretenden Bereiehe in ihren Bltitenfarben flachig angelegt. Diese einfaehe Darstellung zeigt eine M6g1iehkeit, die unterschiedliehen Bltihaspekte in ein und derselben Grundlage zu markieren und die wechselnden Erscheinungen von Staudenpflanzungen ansatzweise zu zeigen .
1101111
1.154 -155
Ausschn llt aus de, Sl>udenpflanzung . Za u be , der Ve,wandlung ", BIOhaspekte 1m Monat Mai, Landesg ar tenschau Heme" Deutsch · land . Christian Meve r.
1.156-157
Szenario elner forstexperlmentellen Neider Anlage auf dem ehemallgen ragebau Welzow (Lausttz) , LennBD .
1.158
Planung des Schilierplatzos In Schwe lnfu,t , Deutschland , Anslcht 1m Winter. Dirk Stendel.
Ausschnltt aus de, Sl>udenpflanzung " Za u be , de, Ve,wand lung ", BIOhaspekte 1m Hochsomme,.
FUNKTIONEN ZEIT
Entwicklungen und Verlaufe Die Entwicklung und Veranderung von Freiraumen uber mehrere Jahre wird erstaunlicherweise selten fur den Entwurf erarbeitet und grafisch dargestellt. In der Regel beziehen sich Entwurfsdarstellungen auf einen Zeitpunkt etwa 20 Jahre nach der Pflanzung, bei der Pflanzung dreimal verschulter Solitargeholze sind diese dann mindestens 30 Jahre alt, die Mehrheit der Baume zeigt in dies em Alter bereits ihren art- oder sortentypischen Habitus . Mit dieser Art der Darstellung wird jedoch nur ein statischer Zustand eines Freiraums in Abhangigkeit vom Wach sen und Vergehen der Pflanzen gezeigt, noch dazu ein Zustand , der sich erst lange nach der Pflanzung ergeben kann . Direkt nach der Anlage entsprechen vegetationsreiche Freiraume meistens nicht den Vorstellungen, die die Visualisierungen erzeugen . Insbesondere die Raum bildenden Crofsgeholze konnen ihre Funktionen aufgrund ihrer verzogerten Entwicklung noch nicht voll erfullen, Haufig wird daher der Versuch unternomrnen , bereits altere, grofsere und weiter entwickelte Pflanzen zu ver wenden , urn fruher das erwimschte Bild und die Funktionsfahigkeit zu erreichen und die unterschiedlichen Entwicklungsstadien und -geschwindigkeiten der Pflanzen besser miteinander kombinieren zu konnen . Mit dieser Verfahrensweise wird jedoch auch die naturliche Entwicklung einer Pflanzung verzerrt, wenn beispielsweise sehr alte Baume mit jungen Bodendeckern oder Strauchern kombiniert werden, was haufig geschieht. Das Verpflanzen alter Baume ist zwar technisch moglich, es bedarf aber einer unter Umstanden mehrjahrigen Vorbereitung mit Urnstechen des Wurzelballens, und vor allem wird haufig die weitere Entwicklung der betroffenen Pflanzen aufgehalten oder stark reduziert. Diese aufwandige Art der Pflanzung wird meistens nur fur wenige Baume oder gar fur einen einzigen Baum an markanter Stelle eines Freiraums durchgefUhrt. 1m Ergebnis verandert sich der Freiraum uber die folgenden Jahre signifikant weniger in seiner Erscheinung und gleicht schneller und andauernder dem visualisierten Bild. Ob diese Art des Einsatzes von grofsen Baum en sinnvoll ist, muss fur jede Anlage neu entschieden werden . Auch die Entwicklung eines okologischen Gleichgewichtes, das die vorhandene oder sich einstellende Tierwelt berucksichtigt und Lebensraume sichert, ist von der geeigneten Auswahl sowohl der Pflanzenarten als auch deren Entwicklungspotential abhangig. Da Landschaftsarchitekten mit ihrer Pflanz enkenntnis und Erfahrung mit der Entwicklung von pflanzen unter unterschiedlichen Wachstumsbedingungen die Spezialisten auch fur Veranderungen der geplanten Freiraume sind , sollte diese Kompetenz auch dargestellt und ein gefordert werden . Die Tendenz der heutigen Zeit, Zeitraume von Entwicklungen zu verkurzen anstatt sie abzuwarten, fuhrt haufig zu Entscheidungen , die Neuanlagen oder Umplanungen in kurzeren Zeitabstanden notig werden lassen, als dies in fruheren Iahrhunderten der Fall war. Viele bestehende Parkanlagen sind auch deshalb so beliebt, weil sie viele Jahre Zeit fur ihre Entwicklung hatten und entsprechend gepflegt wurden . Die unterschiedliche Entwicklung der Pflanzentypen , von den einjahrigen Sommerblumen uber die Stauden, Bodendecker, Straucher bis zu den Klein- und Crofsbaumen, muss bereits im Entwurf berucksichtigt und in ein Pflegekonzept umgesetzt werden. Auch PflegemafSnahmen, die uber die jahrlich wiederkehrenden Aufgaben wie Rasenschnitt, Unkrautbeseitigung und Ceholzschnitt hinausgehen und schrittweise erst zum Erreichen von Entwicklungszielen fuhren, werden von Firmen des Garten- und Landschaftsbaus oder den jeweiligen Kommunen in Pflegekonzepten aufgefUhrt, meistens aber nicht von Land schaftsarchiteklen grafisch dargestellt. Sinnvoll ware die Darstellung unterschiedlicher Entwicklungsziele, verknupft mit entsprechenden MafSnahmen wie der Pflanzung ein er grofSeren Anzahl von Ceholzen fur die Gliederung der Raume und das Verpflanzen oder Entfernen eines Teils dieser Pflanzen nach einer Zeit der Entwicklung.
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1m erslen [ahr,
1.159
1m tUnflen I.hr.
1m zehnlen I.h,.
1m ZW.nz lllSlen I.hr.
Die Enlw icklunll de, CI.st.se,·M.rsch in Field 's Poinl . Rhode Isl.nd , USA. Abill.1I Feldm.n .
Fur Privatgarten be steht haufig der Wuns ch, sch on bald na ch der Anlage ein fertiges Bild zu sehen . Da die Standortbedingungen durch Bodenverbesserungen und Dtingung in klein eren Garten oft besonders gtinstig sind, kann beobachtet werd en, dass sich Pflanzen bald oft gegenseitig bedrangen und die Garten schnell zu beengt wirken . Planung, Pflege und Entw icklung sind gerade in Garten eng m iteinander verbunden . Die Nachfrage nach Plan en un d Bildern , die die Entwicklung eines Garte ns tiber ein en Zeitraum von zehn bis 50 Iahren dar stellen und Hinweise auf Zeitpunkte fur besondere Eingriffe darstellen , sche int dagegen nicht vorha nd en zu sein . Neben der Entwicklung der Vegetation musst e auch da s Nutzungsangebot tiber meh rere Jahre gepla nt werden , jedoch sind die Visualisierungen auch in dieser Hins ich t in aller Regel st at isch . Selbst ein weit in der Zuku nft Iiegender Zustand der Vegetation wird mit Tat igkeiten , Moden und Freizeitbesch aftigu ngen der Gegenwart abgebildet. So kommuni zieren die Bilder die Planungsabsichten verstandlich, die visualisierten Zustande werden jedoch nur in selte ne n Fallen Wirklichkeit werden . Naturl ich ist kaum absehbar, wie beispielsweise der Klimawandel die kun ftigen Gewohnh eiten, Ansprtiche und Moglichkeiten beei nfluss en wird . So bleiben visuelle Darst ellun gen die wesentliche Moglichkeit, Planu ngen un d Entwicklu ngen von Freiraumen darzustelle n, jedoch kon nen nie alle Einflu ssgrofs en berucksichtigt werden . Die sch ematische Darstellung der Glasfaser-Marsch (Abb. 1.159) zeigt die geplante fortschreitende Entwicklun g des Pflan zen wachstums in dem experimentellen Projekt. Das Pflanzenwachstum beginnt an den einz ub ringenden Clasfaser st ab en und breitet sich im Lauf der Jahre auf den anstehenden Boden au s. Die mit der Zeit h ohere Zahl und Artenvielfalt der Tiere zeigt an, fur welch en Zeitrau m die Stabilisierung des Okosyste ms geplant ist. Hier wird nicht ein geplanter Endzu stand, sonde rn ein Prozes s dargestellt , den da s Projekt initii eren will. Fur ein solch es innov atives Projekt oh ne ver gleichbare a hriliche Vorbilde r kbnnen dies e Bilder nur Anha lts punkte darstellen .
FUNKTIONEN ZEIT
Beispiel: Transformationen einer Stadtlandschaft: Bordeaux Die meisten grofsere n Projekte in n erh alb bes teh ender Stadte betreffen Veranderungen des Bestan ds oder der Nutzun gen . Na chb arschaften bilden sich erfahrungsgernafs ub er eine n Zeit raum von etw a 30 ]ahren h erau s und verande rn sich dabei standig. Der ursprungliche Plan sollte daher offen fur Veranderungen bl eiben , das Konzept muss die anhaltende Entwicklung von Orten bereits m ethodisch berucksi chtigen . Nich t ein angestrebter Zus tan d all ein ist das Ziel einer Planung, auch da s Management und die sich ere ZielfUhrung ub er den Zeit raum der Entwicklung geh oren da zu . Ein derartiges Projekt kan n Anla ss zur Entwickl un g eine r prot otypisch en Planu ngsm et hode wer de n, die sich an anderen Orte n wied erholen lasst . Ein e soIche Pla nu ng glei cht methodisch .der expe rim entellen Wissen schaft: Aus ein er gegebene n Situation ents te ht die Idee fur eine moglich e Tran sformation , deren be statigte Elem en te werden zu Regeln form uliert, die in einem grofSen MafSstab un d uber einen langeren Zeitr aum angewe ndet wer den. Fur die Stad t Borde aux hat der Lan dsch aftsarchitekt Michel Desvigne die Anlage eines Stadtforstes durch Auffo rstung geplant , dessen Textur und Dich te in ein em Spannu nsver haltnis mi t den gegebe nen Eigentu m sverhaltnissen steht. Fur das rechte Ufer der Garonne wurde eine Reihe von MafSnah men fU r die bes tehende Stadtflache, das Industriegebiet sowie nicht m ehr benotigte Parkp latze und Wege vorge seh en. Die Darstellung zeig t drei aufein an der folgen de Zus ta n de , da das Gebiet na ch und nach von der Stadt erw orben und bepflanzt wird . Die fortschreitende veranderung der Stadtlandschaft wird sichtbar gem ach t und auch kunftig vers tandlich bleiben . Die GrafSe der aufgefors tete n Flachen variie rt von Grundstuck zu GrundstDck. Die Visu alisierung zeigt die En twicklung einze lne r Aufforstungen zu verschiede nen Zeitpunkten in unter schiedliche n Stadien auf der Grundlage einer Karte . Sie ste llt zum einen die fort schreitende Entwicklung und Verdichtung in der Aufsicht dar, zu m an deren veranschaulichen ab strakte Bilder die unterschiedlich en Erscheinungsformen der einz elne n Pla ch en . Nach Genehmigung des Projekts durch die Stadt wurde Bauland zu Parkflachen umgewidmet, Entwu rfe fur an grenzende Wohngebiete wur den bea uftrag t . Selten wird ein derart grofSer Park in ein em Stadtzentrum geba ut . Die Um setzung dieses Proje ktes wir d m ehrere ]ahrzehnte in Anspruch nehmen .
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1.160 -166
Transf orma ti on des S tadt~eb letes von Bord ..ux am rechten Ufer der Garonne . Frankre l ch. Mi che l D e s v l ~n e . Mit zunehmender Grolle und Anzah l de ' Grun · und Aulforst ungslIachen vera nde rt stt h das Stadlblld . Ais G,und l.ge dlent ein auf Schwarzwe lll 'eduz lertes Luftbild . in das die Zunahme der Vegeta ti on scherna tlsc h wie In elnen G,undriss einge lragen wird . FOlografien und schablonenha tte D.'stellungen verdeuttlr nen Art und Diehle de' Pfl.nzungen . In dl eser Vlsu.lIsierung wlrd de' plozesshafte Charakler des Entwur fs und selner Umsetzung deut llch .
FUNKTIONEN ZEIT
Filme
Im Wesentlichen bieten sich zwei Moglichkeiten an, Filme - hier verstanden als Oberbegriff auch fur Videos - fur die Visualisierung von Entwurfsideen zu erstellen: zum einen die Nutzung von Software, mit der die Planung dreidimensional dargestellt und eine Bewegung durch oder uber das Planungsgebiet simuliert werden kann. Eine andere Moglichkeit liegt in der Aneinanderreihung von Planen und Visualisierungen zu einer Folge von Bildem in einer Dramaturgie, die mit weiteren Aspekten angereichert werden kann. Dazu konnen neb en gesprochenen Erlauterungen und Musik auch reale Fotos oder kleine Filmabschnitte gehoren, um hier geplante, aber an anderem Ort bereits realisierte Details zu zeigen oder die gewunschte Atmosphere zu vermitteln. Gerade die Vertonung bietet im Film eine besondere Moglichkeit der Entlastung des Auges im Gegensatz zu Bildem, deren Erlauterungstexte von den Betrachtem selbst gelesen werden mussten . Die Erzahlung kann professionell gestaltet einfacher aufzunehmen sein, da auch Betonungen den Zusammenhang leichter erschliefsen. Weiter bietet der Film die Moglichkeit, die Bilder so zu ordnen und zu kommentieren, dass die Betrachter konsequent in die Planung eingefiihrt werden und die Erlauterung aller wesentlichen Aspekte sichergestellt ist. Letzteres ist dann besonders wichtig, wenn Planungen auch ohne Prasentation durch die Urheber kommuniziert werden sollen . Die Reihenfolge der Betrachtung und auch die Dauer der einzelnen Einstellungen sind vorgegeben und konnen damit auf die Aussagen abgestimmt werden. In der Regel braucht diese Vermittlung mit Hilfe eines Films weniger Zeit als allein uber die Bilder, jedoch bedeutet die Herstellung eines Films immer eine grofse zusatzliche Herausforderung und wird voraussichtlich immer nur selektiv eingesetzt werden. Neben der Moglichkeit, aus dreidimensionalen Visualisierungen fur den Entwurf Filme zu erstellen, konnen auch Landschaften realitatsnah, aber digital erzeugt werden, um einen Eindruck zu erzielen, der moglichst demjenigen ahnelt, der in der Wirklichkeit erfahrbar ware. Dabei sollte jedoch immer deutlich bleiben, dass der Film keine Wirklichkeit zeigt , sondem nur eine Planung, wie sich der Ort oder die Landschaft entwickeln konnte. Der Aufwand fur diese fotorealistischen Darstellungen ist heute noch grog, die Nachfrage aber in verschiedenen Planungsschritten und -verfahren vorhanden . Filme eignen sich auch fur die Schulung der Wahmehmung von Landschaft, von Teilen der Landschaft oder dafur, Zusarnmenhange zu erfassen und darzustellen. Diese Wahmehmung ist zunachst individuell, das Medium Film ist eine Moglichkeit, dieser individuellen Wahmehmung Ausdruck zu verleihen, sie zu verstarken oder sie als Grundlage fur weiter gehende Planungen oder andere Fragestellungen zu entwickeln . Die Moglichkeiten des Visualisierens werden durch Filme jedenfalls wesentlich erweitert. Buch und Druck sind in aller Regel, auch wenn Videostills ihre eigene Asthetik und Faszination haben konnen, keine geeigneten Medien fur die Wiedergabe bewegter Bilder. Deshalb finden sich die Beispiele zu dies em Thema, die hier vorgestellt werden , auf der diesem Buch beiliegenden DVD.
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Uberflug vorwart5 1
llbe rflug ruckw art 5
Fahrt Boden
Ube rflug vorwa rt5 2
Museumsplatz Wien, Osterreich . Norbert Brandstatter und Stefan Raab
Die kurzen Filme von Stefan Raab un d Norbert Brandstatter zeigen Moglichkeiten, ihre Planungen fu r den Museumsplatz in Wien auf de r Gru nd lage einer digitalen raumlichen Simulation uber den Zeitraum einer Durchquerung oder eines Dberflugs da rzustellen . Der grofse Vorteil jedes Films ist, dass die Geschwindigkeit der Kamerafahrt der jeweils sim ulierten Bewegungsart angepasst werde n kan n . So konnen sowoh l realistische Zeitlaufe simuliert als auch Durchlaufe im Zeitraffer oder mit Zeitverzogerung darg estellt werde n . Bewegungen konn en vorwa rts und ruc kwarts verlaufen. Gleich zeitig wird erkennb ar, wie viele und welche Eindru cke in dem gezeigten Freirau m besonders wahrgenommen werden . Diese Beispiele sind teilw eise mit Musik unterlegt , der Unterschied zu ein em stummen Film ist deutlich spurbar.
I
Merkma le
Struktur und Funkt ion de' t.andschaft
Green Dragon Park, Shanghai, China. Turenscape Fu r diese Plan ung eines Parks wurden zwei Filme produziert. Der ers te stellt die be sonderen Merkmale des Entwurfs heraus. Die genutzten filmischen Mittel sind ahnlich wie in dem zuvor beschriebenen Film. Ein Spreche r erklart zunac hs t die Idee, dann wird die Lage darge stellt. Dazu wird das Planungsgebiet du rch eine in Karten unter sch iedl ich er Mafsstabe rot au fleu chtende Flache hervorgehoben . Perspektivische Zeichnungen werden von dem Sprecher erlautert , ebenso eine Aufn ah me des Modells in einer Kamerafah rt , die mit Bilde rn des Bes tands ergan zt wird. Plan e, Zeich nungen und Aufnahmen bewegen sich mei stens von rechts nach links, wie die zu Beginn eingeble ndete Schrift. Auch hier wird durch Veranderung des Abstandes der Kamera von den Bildern Bewegung erzeugt. Fur einze lne Garte nbereiche werden die Pla ne da rgestellt, ein zeln vergrofsert und erlautert, Fotos zeigen die Herleitung der En twurfsideen , fur die ansch liefs end Visualisierungen gezeigt werd en . Der zwei te Film zu diesem Projekt erla utert die Struktur und Fun ktion der Freirau me als Grund lage der Planung. Der Film ist in Abschn itt e unterteilt , die jeweils einen Aspekt un d eine Flache des gesamten Parks vorstellen . Zu Beginn jedes Absch nitts wird das Thema in dem Ent wurfsplan durch Aufb linken h ervo rgehoben , so da ss die Betrach ter wisse n , wo das jeweilige Thema verortet ist. Anschlie fS en d dienen meistens Planausschnitte, Visualisierungen und Fotos, zusammen m it den Erlau terungen des Sprechers, oder auch allein das gesprochene Wort in Verbindung mit den Hervorhebungen im Plan der Vorstellung der Entwurfsideen. Ander s als bei Bildern bietet der Film die Moglichkeit, Plane in unterschiedlicher Weise erscheinen zu la ssen, hier beispiels weise die Axonomet rien gleich aufgeklappte n Seiten eine s Buches . 1mVordergrund steh t die Ver m ittlu ng von Info rmation , nicht der Un te rha lt un gswert od er der kunstlerische Aspekt .
FUNKTIONEN ZEIT
Orange Island, Changsha, China. Turenscape Auch diese Planung wurde zusatzlich zu den Planen und Visualisi erungen in einem Film erlautert. Die Ins el befindet sich in der Stadt Changsha in der Provinz Hunan im sudlichen China . Die Insel hat unter anderem eine grofse Bedeutung fur den Tourismus, auf dessen Entwicklung die Planung zielt . Der Film betont zunachst die langgestreckte Form des Planungsgebietes, indem die Modelle von Suden beginnend aus der Vogelperspektive aufgenommen werden. Dabei wird das an aloge Modell von digitalen uberblendet, ein Sprecher gibt dazu Erlauterungen. Es folgen Visualisierungen, auch sie von Hin tergrundmusik begleitet. In dieser Phase werden SchwarzweifS-Illustratione n von farbigen ub erblendet, an schliefSend auch von Fotos sowie, fur die kunftige Nutzung der Cebaude, von Ansichten erganzt. Der Plan zieht langsam am Betrachter vorbei , bevor zum Schlu ss die gleichen Szenen wie zu Beginn des Films als Vogelschau, diesmal ru ckwarts tiber das digitale Modell fliegend, den Film beenden . Gesprochen wird nur wah rend des er sten Viertels der Spielzeit von et was mehr als funf Minuten, fur den Rest der Zeit liegt die Aufmerksamkeit auf der Folge von Bildern , die von einer beeindruckenden Musik begleitet werden .
Biomasse in zukunftlgen Landschaften, eine virtuelle Landschaftsbildreise . LenmBD
Dieser vollstandig digital hergest ellte Film tiber die Veranderungen des Landschaftsbildes bei Anbau unterschiedlicher Pflanzen fur die Biomasseproduktion ist ein beeindruckendes Beispiel fur die Moglichkeit, mittels Visualisierung eine Vorstellung von den Auswirkungen derartiger Landnutzung zu vermitteln . In unterschiedlichen Sequenzen werden Beispiele verschiedener Kulturen au s der Vogelperspektive oder in normaler Ansicht vorgestellt, zum Crofsenvergleich dienen landwirtschaftliche Fahrzeuge oder eine menschliche Figur. Die unterlegte Musik wird zum Bild passend bei einem Oberflu g von Hubschrauberger au schen abgelost , teilw eise sind Vogelstimmen zu horen, die den Eindruck der Naturnahe und der Erholung unterstutzen . Textlich e Erlauterungen werden am unteren Bildrand eingeblendet, Themenwechsel durch Aufblattern wie bei einer Buchseite angekundigt und Dynamik wird durch Oberblendungen, Kamerafahrten und -schwenks erzeugt.
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Experimentelle Videos zur Landschaftswahrnehmung. ETH ZOrich, Professor Christophe Girot
Diese beiden kurzen Videos sind in der realen Umwelt entstanden, sie beziehen sich nicht au f Planungen, sondern stellen mit den Mitteln dieses Medium s be sondere Aspekte der Landschaft und deren Wahrnehmung heraus. Es sollen neue Impulse fur die Landschaftsentwicklung gegeben und den Studierenden ein adaquates Mittel der Kommunikation und Darstellung nahegebracht werden . Die Analyse der visuellen Umwelt ist die Grundlage fur die genaue Darstellung von Planungen und Entwtirfen . Insofern zeigen die Beispiele, auf welche Weise die Kamera ein Werkzeug fur den Entwurf werden kann und auch, das s Landschaftswahrnehmung, -analyse und -interpretation sowie die folgenden Planungsschritte sehr individuelle Haltungen widerspiegeln .
Shortcut
Dieses Video der Studierenden Hegnauer und Koch geht im Zeitraffer einen geraden Weg durch eine Landschaft und ihre Hindernisse, fuhrt sogar durch ein Gebaude hindurch . Normalerweise nehmen wir Landschaft so wah r, wie wir uns in ihr bewegen konnen: hier wird absichtlich ein anderer Fokus gelegt, es entsteht ein unge wohnter Zugang zu gewohnter Umgebung. Der Zeitraffereffekt sorgt fur Wit z und Dramatik der Aufnahme, nur fur die kurze Dauer des Beitrags verm ag der Betrachter diese Gesch windigkeit aufzunehmen und die Aussage der Bilder zu erfassen .
Affoltern_Eingekreist Dieses Video der Studierenden Pestal ozzi und Leibacher wur de mit einer in der Hand gehaltenen, mit der Bewegung schw ankenden Kamera he rgestellt, es zeigt unterschiedliche Szenen der Landschaft um Objekte , die als Mittelpunkt eine s betrachteten Kreises ausge wahlt wur den, aus der Perspektive eines Fufsgangers in gleich bleibender Entfernung. In der ersten Sequenz ist dieser Mittelpunkt ein Baum in einer Feldlandschaft mit angren zendem Wald, der ebenfalls durchlaufen wird, in der zweiten Sequenz steht ein Spielgerat auf einem Spielplatz im Mittel punkt. Im Verlauf werden weitere Freiraume gezeigt, wobei sich die Kamera immer schneller bewegt , so da ss am Ende die Bewegung selb st im Mittelpunkt steht, wah rend die Bedeutung und Ausstattung des jeweiligen Freiraums in den Hintergrund tritt.
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TElL 2 KONZEPTE
In diesem Teil werden Konzepte fur den Einsatz von Bildfolgen in Planungsprozessen vorgestellt. Im Gegensatz zum vorhergehenden Teil tritt hier die iibergreifende Planungsaussage in den Vordergrund. Als Beispiele dienen zunachst zwei Projekte, aus denen Reihen ausgewahlter Zeichnungen, Modellfotos und Simulationen vorgestellt werden. Dabei scheint es zunachst, als trete die Bedeutung des einzelnen Bildes in den Hintergrund. Es wird jedoch deutlich, dass tatsachlich jede visuelle Darstellung eine eigene Aufgabe in dem gesamten Planungsprozess ubemimmt, ihn ein Stuck weit verstandlicher zeigt, detailliert und mit bestimmt.
Gabriele Holst , Collage ohne Rahmen .
Die iibersichtliche und uberzeugende Prasentation der Bildfolgen ist ein wichtiger Aspekt eines Planungskonzeptes. Grofse Bedeutung kommt der Prasentation von Gesamtkonzepten in Wettbewerben zu . Es ist geradezu kennzeichnend fur Wettbewerbe, dass zu einem vorgegebenen Zeitpunkt die Entwurfskonzepte vorrangig in bildhafter Darstellung eingereicht werden. Die Bilder entstehen hier in einem sehr kurzen Zeitraum, zugleich besteht aufgrund der Konkurrenz eine be sondere Anforderung an Einheitlichkeit und Stringenz, die in kurzer Zeit iiberzeugen miissen.
KONZEPTE
PLANUNGSPROZESS
Visualisierungen im Verlauf des Planungsprozesses In den vorhergehenden Kapiteln wurden die Plane und Visualisierungen im Wesentlichen als einzelne in ihren Funktionen entsprechend ihrer Dimensionalitat vorgestellt. ]ede Zeich nung und jedes Modell ist als Teil einer Planung in eine Reihe von Darstellungen eingebunden, in der jede einzelne ihren Teil dazu beitragt, die Planungsaufgabe zu losen , die Ideen zu prasentieren und even tuell andere Bilder in ihrer Verstandlichkeit zu erganzen. Im Folgenden wird fur ausgewahlte Planungen jeweils eine Auswahl von Bildern und Zeichnungen darges tellt, die ih re Rolle in den verschiedenen Phasen des Entwurfsprozesses zeigt und den Zusammenhang der Darstellungsformen hervorhebt.
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2 .1 r }
lOlle und Beslondsoufnohme des Plonunllsllebiel... Oarste llung in sc hema tischen zwe id lme ns ionalen Ze ich · Mungen sow le Fotos des ZusUndes vor der Planuni und Gestallunll . Tutenscape .
2.2
Grundr iss der wesentl ichen Aussagen des Entwurfs .
Beispiel 1: Beijing Yanshan Gas Implements Factory Park Fur da s 15 h a groiSe Gelande einer alten Gasfabrik in Beijing aus den 1950er Iahren plant das Buro Turenscape einen stadtischen Park . Die nost algische Stimmung des revolutionaren sozialist ischen China s der 1960er und 1970er Jahre wird im Entwurf durch den Erhalt der Fabrik aus rotem Backstein sowie der vorh andenen Stru ktur en und Vegetation transformiert. In diesem Rahmen entsteht eine moderne Parklandschaft, in der die bestehenden Formen und Materialien weiter genutzt oder recycled werden . In den bestehenden Gebauden entstehen Unterhaltungs- , Einkaufs- sowie Wohn - und Arbeitsmo glichkeiten. Material der bestehenden Wande wird fur Mauern wiederverwendet, urn eine Reihe von Garten und Hafen zu gestalten, und in der bestehen den Grundstruktur entsteht Raum fur die Anpflanzung einheimischer Pflanzen . Von den eingefUgten Verbindungsbauten eroffnen sich neue Blicke auf den entstanden en Park . lm Planungsprozess wurden vielfaltige Visualisierungen von der Bestandsanalyse bis zu Entwurfszeich nungen fur einzelne Bereiche der Flache und fur Detaillosungen ver wendet . AIle Bilder wurden als Blatter einer Prasentation in einem einheitlichen Layout und Rahmen zusammengestellt. Die hier herangezogenen Abbildungen stellen au sgewahlte Blatter aus dieser Prasentation dar. Sie geben einen Eindru ck von der Vielfalt der Darstellungsmoglichkeiten.
KONZEPTE PLANUNGSPROZESS
Schemot l.che Funkt lon.onoly.en de, Ve,blndung.wege und de, FI~chenzuo,dnungen de. Gel~nde. 01. G,undloge fO, den Entwurf.
2.3-4
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2.5
Oigitole. Modell de. Entwu,fs. Oorstellung 01. Vogelschou auf do. ge.omte Gel~nde.
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2 6-8
I
5chnilunsichlen der lypischen Profile de. C;elande s. Die Lage der 5chnillhnien ist jeweils in dem verklel nerten Grundrlssplan e in~elej(hnet. Diese Handzeich · nungen erlautern we senturhe Bereiche In unterschied -
lichen Marlstaben und Deta il/ierungen Aufgrund der Oimenslonen sind fur die Entwurfserlauterung menrere Zeichnungen nOlwend 'g
KONZEPT E PLANUNGSPROZESS
Oetdlildarstellunien der Entwurhi deen als Handzelchnunge n o der mit de m ( om pu ter e"eugte Bilder . Fotos de s a e s t a nd es diene n ats sc hwarzwelfte lttus tr atlonen de ' gepla nten Veranderungen .
2.9 -12
2.13
Oeu lUlerte PI.nu ng en fiJr ein ze lne Bere ich., W.sserg.rten .
2.14
Oet. lll1erle PI.nungen fiJr einze lne aere iche : C.rtennutzung elnes ehe m a li~en Gebaudes in Grundrissen . Pers pekt ive und BestOlndsfotos .
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2 .15
Oet. i1le rt e PI.n u ng en lOr e lnze lne Bere lche: Entw lck lung e lnes G.rtens unte r Elnbezlehung eines Gew "chsh.uses Ober dem Grundr lss e lnes ehem. ligen Geb"udes .
2 .16
Oel. lll ier te PI.nungen fOr elnzelne Bereiche : G.rtenge staltung mi t dem Them. " St . h l" als Erinner u ng a n d ie ehernal lge Nutzu ng des Gel:indes i n Grundrissen und Pe rspe kl lve n .
2 .17
~ I . Verb lnd ungssteg m il Zug.ngstreppenh "usern . d ie g le ich ze ltlg als Auss lchtsttirme dlenen . • Is Oet.ilpl.nung .
KONZEPTE PLANUNGSPROZESS
2.18
Dio.o Zolchn ung vererret d lo folgondon Schn lllle ich nungen de' ee landofo'mon an wich tlgon D,lon gonau in dem Grundri§ §.
Die De la ilgenauigke it be'e itet be,e ia die Ausfuh · rungsplan ung vo r.
2.19 - 21
0 10 Vloluhl hand ge ze lchnetar Schn lluo lchnun gon .
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2.22
Zu.. mm.n .t. llung von Foto . de r g.p lont.n V.g.ta tlon . d l•• ich on d., vorhandenen V. g.tatlon crlent lert .
2 .23
Enlw lcklung von Hlnw. issch ild.,n passe nd zu den vorhandenen R.ll kt. n d. , vorh.'g.h.nd.n Indu. I, I. II. n Nulzung.
2.25
P ,~ ••nlo tio n.blolt fOr dle neue Nulzun g und V.,b lndung mil b••rehenden G . b~ u d . n .
2.24
Enlw icklung von Sitzg.l.g.nh. lt.n u nt e r Nulzung vorhandene r Mol.,lolI.n 01. Vo,b.,.llung de, Au.fOh,ung.plonung .
KONZ EPTE PLANUNGSPROZESS
- \\
2.26 -28
Sklnen f Or die Ideenflndunll und · prOfunll. Neumann Gu.enburller. Ole Idee der BIOle als Grundform f Or die St adt Khall fo Cll y C 1st ilber Sklzzen entwlckett worden und auf Ihre Tragfahlg kell als Grundmu. · ler gepruft worden .
Beispiel 2: Khalifa City C Khalifa City A und C sind neue Stadtteile in Abu Dhabi, das sich in den letzten ]ahrzehnten rasant entwickelt hat. Wahrend Khalifa City A noch streng orthogonal geplant ist, wird Khalifa City C in Form von Bhiten als Symbo l fur orga nisch gewachsene Formen ange legt. Die Freiraumplanung des Bures Neumann Gusenburger, einschlieiSlic h der offentlichen Crunflachen und der Platze sowie der Strafsenraume, ist als umfassende Planungsaufgabe in vielen ganz unterschiedlichen Bildem und Modellen darg estellt worden .
1301131
2.29 -31
2.32
Entwu rfszeich nungen. Oer Enlwu rf wird aus den Skillen e ntwtrkel t und a uf un t erschie d llche We ise unter Belonun~ versc hiedener Asp ek te fa,bi~ d ar ~ e s l e l l t.
Ve,keh,sanbindung und lage de, Hauplve,keh,ssl,allen .
2.33
Oelalllle,te Planung fO, den zentralen See . die (;,Onfl:iche und die anllegenden Stadlbe,elche .
KONZEPTE PLANUNGSPROZESS
2.34
H.ndgozelchnele del.lllle,te PI.nung fO, Telle de, F,elfUchen 1m G,und,lss mit schrlftl lche, Bezelchnung de, d.,gestellten Be,elche .
2.35
Tell de, F,elfl~che als H.ndzelchnung mit O.,stellung de, Gew~sse,tlefen. E,schllessung und Veget.tlon .
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2.36
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KONZEPTE PLANUNGSPROZESS
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Distributor Road I II. Category. First Phase landscaping
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Digit.le Schnill.nslchten unlerschledllcher Slr.nenr:iume zu versch iedenen Tageszeiten .
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2.40
2.41
Digit.le Pe, spe ktive elne s St.. flen ,. umes in de l Vogelsch . u ats D. , ste llung del deta ltlle rten PI.nung .
H.ndgeze ichnete Perspe kt ive eines gepl.nten PI.tzes 1m Gehweg bere ich entl.ni elner Stl.fle als Anslcht aus AugenhOhe .
KONZEPTE PLANUNGSPROZESS
2.42 -44
Dlgitale Modelle als Var lanten zur Pr ilfun !! d er Entwu,fs ldeen In zum Te ll vereinfachter Oarstellung .
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2.45 -47
Digitale Modelle zur Darstellung des Entwurfs mit unter · schiedllcher Cenauigkelt und Aussagest orke . Fur glMlere Planungsgebiete eignen sich Modelle fur die Anschau ung de, GrollenYerhaltniss e und Perspektiyen besonders gut
KONZEPTE WETTBEWERBE
Visualisierungen in Wettbewerben Wettbewerbsverfahren werden meist ausgelobt, um fur die vielfaltigen und hohen Anspruche an die Nutzbarkeit, die sozialen, stadtebaulichen, baulich-konstruktiven , okologischen, okonomischen und technologischen Aspekte in Planungsaufgaben die beste Losung zu finden. Da die planerischen Leistungen nicht be schreibbar sind , d. h . nicht durch einen Preiswettbewerb allein vergeben werden konnen , mussen sie im Verhandlungsverfahren, dem Leistungswettbewerb, verge ben werden. Hier konkurrieren die ersten Ergebnisse geistiger Leistung, fur die vor der Erbringung nur die Aufgabenstellung formuliert werden kann , nicht aber die Losung selbst eindeutig und erschopfend beschreibbar ist. Der Leistungswettbewerb gilt als eine angemessene Vorgehensweise zur Auswahl von Planungsideen und -buros : Verglichen wird die inhaltliche Oualitat der Planungsleistungen, nicht der fur die Leistungen angesetzte Honoraraufwand. Wahrend die Kosten fur die Umsetzung der Gestaltung durchaus ein Kriterium der Auswahl sein konnen , muss der Preis der geistigen Leistung der teilnehmenden Bures fur alle gleich sein , er wird auf der Grundlage einer objektiven Vorgabe ermittelt. Die Kunden als Auftraggeber kaufen Ideen und Kompetenz . Der Leistungswettbewerb eignet sich fur die Land schaftsarchitektur auch deshalb, weil ein grofser Teil der Arbeiten nicht standardisier t und sehr komplex ist. Besonders fur grofse und wegweisende Projekte bietet sich die Dur ch ftih ru ng von Wettbewerbsverfah ren um die beste Losungsm oglichkeit an . Haufig werden Wettbewerbe int erdisziplinar au sgeschrieben, sie fordern innovative und wirtsch aftli che Losungen in hoher Oualitat. Wett bewerbe konnen auch helfen, die Anliegen und Diskussionen in der Lands chaftsarchitektur offentlich zu machen und fur die Oualitat der Gestaltung von Freiraurnen zu werben. Die Akzeptanz demokratischer Wett bewerbsverfahr en kann groiSer sein als in eine m direkten Vergabeverfah ren. Die Kommunikation der vorgebrachte n Ideen oder Planungen gewinnt damit einen hohen Stellenwe rt.
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In Wettbewerbsverfahren werden meistens Vorgaben fur die Abgabe der Beitrage gemacht, beispielsweise zu der Anzahl der Blatter, deren Grage sowie den Mafsstaben fur die Planung und damit die Grage der Darstellung. Damit bleiben die eingereichten Beitrage direkt vergleichbar. Im Mittelpunkt der Wettbewerbsbeitrage stehen die Plane, sonstigen Visualisierungen und ein meistens relativ kurzer Erlauterungstext. Teilweise sind auch Modelle gefordert. Die Herausforderung fur die Bures liegt neben der zeitlichen Begrenzung vor allem in der Darstellung. Die einzelnen Plane und Bilder mussen auf der vorgegebenen Anzahl Blatter platziert werden, das Layout der einzelnen Blatter muss zusammenpassen, die Einheitlichkeit der Planung soll deutlich erkennbar werden . Besonders bei einer grofsen Zahl teilnehmender Bures mussen die Beitrage schnell uberzeugen urn Erfolg zu haben . Dies wird im ersten Schritt auf ganz un mittelbare Weise tiber die Qualitat der Plane und Bilder erreicht. Aus Bures wird zudem der Wunsch laut, dass die Abgabe der Wettbewerbsbeitrage offener gestaltet wird und auch neue Methoden zugelassen werden wie beispielsweise Filme. Als Beispiele fur die Visualisierung von Wettbewerbsentwurfen werd en im Folgenden drei erste Preise vorgestellt. Selbstverstandlich sind auch die weiteren Beitrage fur diese und andere Wettbewerbe sehenswert, doch mag der kunftig mogliche Vergleich mit den ausgefUhrten Projekten fur die Einschatzung der verwendeten Darstellungsmittel aufschlussreich sein .
Beispiel 1: Landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb fur die Internationale Gartenschau 2013 in Hamburg-Wilhelmsburg Der Wettbewerb wurde im Iahr 2005 international als einstufiger, zweiphasiger anonymer Realisierungswettbewerb ausgelobt. In der ersten Phase des offenen Verfahrens nahmen 48 Bures teil, aus den en neun fur die Bearbeitung der zweiten Phase ausgewahlt wurden. Die Aufgabe war die Konzeption und Gestaltung der Internationalen Gartenschau fur das Iahr 2013 in Hamburg als Entwicklung der Freiraum- und Crunstruktur fur den Stadtteil Wilhelmsburg. Dbergeordnete stadtebauliche und landschaftsplanerische Ziele waren dabei zu berucksichtigen, die uber die Gestaltung der Freiflachen hinausgingen . Schwerpunkte waren ein innovativer Ansatz der sozialen Stadtentwicklung, die Entwicklung der besonderen naturraumlichen Situation der Elbinsel Wilhelmsburg einschliefslich ihrer historischen Industriedenkmale und Wasserflachen sowie die Beachtung der historischen Kulturlandschaft als Anbaugebiet fur Obst, Zierpflanzen und Gernuse . Die Gartenschau soll ein Schlusselprojekt des stadtentwicklungspolitischen Schwerpunktes der Stadt Hamburg fur zehn Jahre sein . Ihr ist ein Kostenrahmen vorgegeben, der von den teilnehmenden Bures des Wettbewerbs einzuhalten war. In der ersten Phase des Wettbewerbs sollte das gesamtraumliche Konzept des Cartenschaugelandes mit seinen Grunverbindungen zu den Ufern konkretisiert und ein landschaftsarchitektonischer Vorentwurf fur das Schaugelande erarbeitet werden. Dafur waren konkrete Gestalt- und Nutzungsvorschlage fur das raumliche Konzept zu erarbeiten . Im Vordergrund des Interesses standen der Kernbereich des Gartenschauparks und die etwa 55 ha grofsen Hallenschauflachen, Fur sie sollten die raumliche Verteilung und Zuordnung der Angebote, insbesondere die Verknupfung und Gestaltung der erforderlichen Nutzungsangebote der gartnerischen Ausstellungsbereiche und des auch nach der Veranstaltung erhalten bleibenden Parks, gelost werden. In der zweiten Phase sollten die ausgewahlten Bures eine weitere Detaillierung ihres Entwurfs vornehmen und insbesondere eine differenziertere Kostenschatzung vorlegen. Das gesamte Verfahren hat von der Ausgabe der Unterlagen am 22. April 2005 bis zur Sitzung des Preisgerichtes in der zweiten Phase am 28. November 2005 nur sieben Monate gedauert. Im Ergebnis hat die Stadt einen Entwurf als Grundlage ihrer weiteren Planungen und Entscheidungen erhalten.
KONZEPTE WETTBEWERBE
Die Wettbewerbsleistungen waren zum grofsten Teil als visuelle Darstellungen gefordert, erganzt urn eine Texterlauterung und Berechnungen. In der ersten Phase waren zwei Blatter im Format DINA-O im Hochformat und zwei Blatter im Format DIN A-2 im Querformat gefordert: ein Strukturplan im Mafsstab 1:5.000, ein Lageplan fur den zentralen Bereich im Mafsstab 1:2.500, ein Teillageplan fur den geplanten Eingangsbereich im Mafsstab 1:500 mit Schnittzeichnungen und Ansichten im Mafsstab 1:200 sowie ein frei gestaltbares Blatt, aufserdem ein Erlauterungsbericht, Flachenberechnungen und eine grobe Kostenubersicht. Fur die zweite Phase wurden ein Gesamtplan fur den zentralen Bereich und ein Teillageplan fur den Eingangsbereich verlangt, sofem diese Plane der Phase eins uberarbeitet wurden. Fur die Blumenschauhallen wurde ein Teillageplan mit Ansichtsskizzen und Gestaltungsdetails verlangt sowie Teillageplane fur beispielhafte Bereiche , aufserdem auch hier eine Kostenschatzung, Flachenermittlung und der Erlauterungsbericht, Das Buro RMP Stephan Lenzen hat in Kooperation mit dem Buro Fischer Architekten, Professor Peter Schmitz und Seeberger Friedl und Partner als Fachplaner diesen Wettbewerb mit dem Motto "In 80 Garten urn die Welt , der Besucher als Passagier, der Garten als Reise" gewonnen. Die Passage ist das Leitthema, es begrundet sich aus dem Plachengefuge des Ortes und der Geschichte Wilhelmsburgs als Ausgangspunkt der Amerikapassagen . Die Passagen beinhalten zur IGS die intensiven Ausstellungsflachen. Ein von beiden Haupteingangen beginnender Rundweg fugt die einzelnen Passagen innerhalb eines Tagespensums zu einem intensiven Park zusammen . Indem der Garten frei nach Jules Vemes "In 80 Tagen urn die Welt " als Reise verstanden wird, erscheint der Besucher als Passagier. Jede einzelne Passage thematisiert eine legendare Reisepassage, ob von Paris nach Peking mit dem Orient-Express oder auf den Spuren beruhmter Reisender wie James Cook, Marco Polo, Odysseus oder Goethe. Die landschaftsarchitektonische Gestaltung der Passagen geht auf das einzelne Reisethema ein . Fur die Zeit im Anschluss an die Gartenschau sollte ein Nachnutzungskonzept erarbeitet werden . Das Leitthema der Passagen ermoglicht sowohl die Reduzierung der aktivierten Passagenraume als auch deren Reaktivierung zu einem spateren Zeitpunkt. Ihre dezentrale Positionierung und relative Kleinraumigkeit intendiert eine nachhaltige Nutzungs- und Pflegeubernahme durch angrenzende Interessengruppen . Der Wettbewerbsbeitrag besteht in der zweiten Phase aus funf Blattern im Format DIN A-O (841 x 1189 mm). Der Gesamtlageplan fur den zentralen Bereich (Abb. 2.48) nimmt als Grundriss ein eigenes Blatt ein . Die folgenden Blatter (Abb. 2.49 -51) zeigen im oberen Bereich Perspektiven verschiedener Ansichten und erlautern das Motiv der Passage. In den mittleren Bereichen sind fur verschiedene Ausschnitte weitere Crundrissplane in kleinraumigeren Mafsstaben angeordnet, darunter auf zwei Blattern Schnittzeichnungen. Das letzte Blatt (Abb. 2.52) ist Strukturblatt benannt, es zeigt den Aufbau, die einzelnen Bereiche und wesentlichen Orte des Gelandes fur den Entwurf als Grundrissplan sowie in mehreren kleineren schematischen Zeichnungen . Die Entwurfserlauterung steht als einspaltiger Text an der Seite auf dies em Blatt. Insgesamt ist der Anteil des Textes gegenuber dem der Zeichnungen sehr gering, die Plane erlautern die wesentlichen Ideen dieser Planung. Alle Blatter sind farblich und stilistisch ahnlich gehalten und im Layout aufeinander abgestimmt, so dass insgesamt ein einheitlicher und kompetenter Eindruck vermittelt wird. Die Planung ist von der grofSeren Ubersicht bis in die Detailplane durchgearbeitet. Zum Einsatz kommen als zweidimensionale Darstellungen Grundrissplane in unterschiedlichen Mafsstaben, Schnittzeichnungen und schematische Darstellungen, erganzt durch dreidimensionale Perspektiven einzelner Ansichten . Die Grundrisse im Mafsstab 1:500 enthalten Schatten fur die hohenwirksamen Planbestandteile Ceholze und Cebaude. Auffallig sind die hellen Cruntone, die sowohl die Plane als auch die Ansichten dominieren und in allen Blattern hervorstechen. Sicherlich setzt sich die Arbeit im Ganzen auch durch diese Farbwahl von anderen Beitragen ab.
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KONZEPTE WETTBEWERBE
Beispiel 2: Wettbewerb Toronto Waterfront Der Wettbewerb fur die Gestaltung der 3,5 km langen Uferzone am Ontariosee in Toronto wur de 2006 ausgelobt. Aus 38 interdisziplinaren Bewerberteams wurden von einer Jury funf Arbeitsgemeinschaften als Teilnehmende ausgewahlt. Die Aufgab e war es , den offentlichen Zugang zum Wasser zu ermoglichen und eine neue Identitat fur die straise Queen 's Quay als herausragende Strafse am Wasser zu entwickeln . Der offizielle Plan der Stadt Toront o fur den zentralen Bereich am Wasser, "Making Waves" genannt, stellt den ungehinderten Zugang zum Ufer und Wasser sowie die Entwicklung des Bereiche s zwischen dem Queen 's Quay und dem Wasser als wichtigste Prioritaten heraus . Das Planungsgebiet umfasst den gesamten Bereich des Queen 's Quay. Zu den Beurteilungskriterien gehorten die Entwicklung durchgangiger Offentlicher Promenaden, die vollstandige WeiterfUhrung und der Ausbau des Martin Goodman Trails fur Radfahrer, Jogger, Walker und Inlineskater, die Gestaltung besonderer Orte an den Treffpunkten der Kais mit dem Queen's Quay, einheitliche Standards fur die Oberflachen und Ausstattungselemente sowie ein nachhaltiger Ansatz zur Verbesseru ng des Lebensraums und der Wasserqualitat. Die Bearbeitungszeit betrug sechs Woch en von Marz bis Mai 2006. Nach Abgabe der Beitrage wurden diese zunachst fur zehn Tage offentlich ausgestellt, um der Offentlichkeit die Moglichkeit zu geben, ein Votum abzugeben . Erst im Anschluss daran wur de der Preis fur die beste Entwurfslosung vergeben. Das Buro West 8 urban design & landscape architecture aus Rotterdam hat die FederfUhrung in der Arbeitsgemeinschaft mit du Toit Allsopp Hillier, Schollen & Company, Diamond + Schmitt Architects, Halsall Associates, David Dennis Designs aus Toronto und Arup aus New York, die diesen Wettbewerb gewonnen hat. Der Entwurf sieht den Bau einer kontinuierlich am Wasser verlaufenden offentlichen Promenade auf der gesamten Lang e und die Gestal tung des Queen's Quay als verbindendem Boulevard vor, an dem "die Stadt den See kusst". Die 18 m breite Promenade mit einem holzernen Weg, dem Boardwalk , wird erganzt von schwimmenden Piers in Form von Fingern und einer Doppelreihe grofser einheimischer Baume . Eine Reihe von Brucken verbindet den Boardwalk mit den Enden der Kais, die der Offentlichkeit den direkten Zugang zum See ermoglichen . Entlang des Queen's Quay werden neben Rad- und FuiSwegen neue Platze geschaffen ; auch er wird von Baumreihen gesaumt. Der Nachhaltigkeit dienen ein Sturmflutmanagement und schwimmende Pontons fur die Piers zur Verbesserung des Lebensraums fur Fische und der Wasserqualitat. Die Entscheidung der Jury fur die sen Entwurf war einstimmig. Zusatzlich zu der eigenen fachlichen Kenntnis und den Voten beteiligter Institutionen wurde auch die offentliche Meinung z.B. in Form eines offentlichen Forum s und der schriftlichen Stellungnahmen aus sechs Ausstellungen berucksichtigt. Der Entwurf wird auf sechs Blattern der GrofSe 120 x 85 ern prasentiert. Auf den ersten drei (Abb. 2.53-55) werden die wesentlichen Ideen und Grundlagen fur die Planung dargestellt, der Entwurf erstreckt sich anschliefSend uber die letzten drei Blatter (Abb. 2.56). Der Text auf dem ersten Blatt benennt kurz die Fragen und Ideen . Der grofsere Teil dieses Blattes sowie aller anderen Blatter zeigen unterschiedliche Darstellungen und wenig Erlauterungstext, Axonometrische Darstellungen zeigen die Ideen fur wich tige herausgehobene Bereiche, die Gestaltung des 18 m breit en Uferweges , die betretbaren Pontons in Form von Ahomblattern und die Bereiche am Queen's Quay Boulevard, an den en die Wasserbecken mit der StraiSe zusammentreffen. Schematische Zeichnungen demonstrieren die Grundidee, Schnittzeichnungen verdeutlichen die Planung und Visualisieru ngen als Ansichten geben Hinweise auf die gewunschte Atmosphare.
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Auf dem dritten Blatt wird die angestrebte Verbindung zwischen Innenstadt und Uferbereich in Grundrissen, Fotos und Visualisierungen dargestellt. Auch das geforderte Lichtkonzept ist hier eingefUgt. Die Blatter vier. funf und sechs zeigen den gesamten Entwurf als Grundriss auf der Grundlage eines Luftbildes, das im oberen Bereich tiberzeichnet und noch erkennbar, im Bereich des Entwurfsgebietes vollstandig neu gezeichnet ist. In diesem Beitrag ist die Regel. dass der Grundriss die Basis fur die weitere detaillierte Planung und Ausformulierung einzelner Bereiche ist, umgekehrt. Zunachst stechen dreidimensionale Axonometrien und Perspektiven ins Auge, der Text ist tiberwiegend in Stichworten oder Dberschriften den Bildem schnell lesbar zugefUgt. Auffallig ist weiterhin die grofse Anzahl von Detail- und technischen Darstellungen. Anstatt zunachst einen Uberblick zu geben, werden die Besonderheit des Ortes dargestellt, unterschiedliche Nutzungsmoglichkeiten und technische Losungen fur Problembereiche hervorgehoben . Der tiber drei zusarnmenhangende Blatter dargestellte Grundriss in teilweise realistischer Darstellung vermittelt beeindruckend die Grage des Gebietes, die Lage der einzelnen Planungsschwerpunkte und deren Zusammenwirken im Ganzen .
KONZEPTE WETTBEWERBE
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CLAIM AN AOORESS WITHIN THE WATERFRONT
UNIVERSITY AVENUElYORK STREET The city's avenue of civic representa\ion is articulated with the national symbol: the maple leaf. The new park also features a wooden column with a statueof Simcoe•
YONGE STREET The longest street In the world ends at the new ferry terminal andmarket building, recon structlng thehistoric n e rf structures.
. . . . . CN TOWER TOTHEWATER! The new parkwith its stair makesa monumental decsent from theCN Tower to thelake, embedding thepreviousely " footless" landmark into the city and ...._IIiiiii;;;;,::-II. the waterfront.
HARBOUR OISTRICT At the foot of the downtown the Harbour Olstrict Introducesa smaller grain of urban \issue.
SPAOINA Reflec\ing In the water, the archway,pier and floating restaurant suggest an extension of the Chinatown out ~"ii;';': Intothe lake. A sign 0 thecity's multiple cultures...
JARVIS STREET landmark Institution as the eastern "bookend" for the CentralWaterfront.
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KONZEPTE WETTBEWERBE
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KONZEPTE WETTBEWERB E
Beispiel 3: Wettbewerb The High line, New York Die High Line ist eine ehemalige Bahntrasse im Westen New Yorks, die 10 m oberhalb des Stra fSenniveaus verlauft un d von 1929 bis 1934 gebaut wurde, urn aus Sicherheitsgrtinden den Cuterzugverkehr von dem StrafSenverkehr zu trennen. Sie um fasst 22 Strafsenblocke von der 34. Strafse bis Gansevoort Stree t, ist 2,3 km lang, 10 bis 20 m breit und liegt 6 bis 10 m oberhalb des Strafsenniveaus. Insgesamt umfasst sie eine Flache von 2,7 ha . Die Konstruktion besteht hauptsachlich aus Stahl und bewehrtem Beton fu r eine Belastung von zwei voll beladenen Lastzuge n. 2003 lobten die .Freunde der High Line" eine n offene n inte rn ationa len Ideenwettbewerb au s, in dem Vorsc hlage fu r die Gestaltung und Nutzu ng der High Lin e als innerst ad tisch er Park gesucht wurden. Die Ideen wurden nicht auf ihr e Realisierbarkeit oder okonornischen Moglichkeit en gepruft. Irn Ergebn is wurde n 720 Beitrage aus 36 Landern ein ger eich t. 2004 wurde ein geme insamer Wettbewerb von den .Freu nden der High Line" und der Stadt New York aus gelobt . Diese Auslobung war an Arbeits gemeinschaften aus Landschaftsarchitekten , Archit ekt en, Stadtplanern, Ingen ieuren , Gartenbauingenieuren und anderen Disziplinen gerich te t. Aus den eingegang enen 52 Bewerbungen wurden sieben in terdisziplina re Arbeitsge meinsc haften ausgewahlt , die in einem ersten Schritt ihre Planungen detaillieren sollten . Aus diesen Losungen wurden in einem Beurteilun gsverfah ren vier Bures aus gewahlt, deren vorgeschlagene Herangehe nsweise n an den Entwurf erbeten und offen tlich ausgestellt wurden . Ziel dieses sch rittweisen Vorgehens war die Auswahl einer Arbeitsgemeinschaft fur die endgultige Erarbeitung des Entwurfs. Bis zu dem Zeitpunkt stand noch nicht der Realisierungsentwurf selbst zur Diskussion . Erst danach wurde von einem Ausschuss au s Stad tvertretern und Freunden der High Line da s Team fur den Entwurf ausgewahlt und aufgefordert , insbesondere die Zuganglichkeit. die Beziehung der High Line zu be nachbarten Ceba uden und die Beha ndlung der Unte rse ite der Kon struktion und ihr Erschei nungsbild von der StrafSe aus da rzustellen . Die Arbeitsgemeinsc ha ft unter der Leitung des Bures Jame s Corner Field Operations mit Diller Scofidio + Renfro, Olafur Eliasson , Piet Oudolf und Buro Happold hat den Wettbewerb schliefslich gewon nen . Thema des Beitrags war die Fra ge: "Was wac hst hier?" Als eigene Strategie wurde der Begriff der Agrar-Ar chitektur eing efUhrt, eine Verbindung organischer un d an organischer Materialien und Oberflachen . In der Verbindung von Agrarwirtschaft und Architektur wird die Oberflache der High Line in einzelne Abschnitte von Befestigung und bewach sen em Boden gegliedert, mit graduellen Abstufungen von volliger Versiegelung bis zu offene m Boden. Speziell angefert igte Plan ken au s Beton mit offene n Fugen erlau ben die Ansiedlung von Spontanvegetation. Die lan gen , spitz zulaufenden Pla nken liegen wie ein Kamm in den Pflan zflachen un d ergebe n eine Landschaft ohne feste Wege, in der sich die Mensche n frei bewegen konn en . Entstand en ist ein post-indus trieller Ort fur Freizeit, Leben und Wachstum . Die Strategie der Agrar-Architektur definiert Regeln fur das Verhaltnis zwischen Pflanzenwachstum un d Nutzung und sch afft eine Synthese sich verandernder Proportionen, die dem Wilden , dem Kultivier ten , dem Vertrauten und dem Sozialen Platz bietet . Die Idee des Entwurfs sieht vor, dass die Flache fortwahrend unvollendet bleibt sowie stetiges Wachstum und Veranderungen im Laufe der Zeit andauern. Der Wettbewerbsbeitrag besteht aus sechs Blattern der GrafSe 90 x 70 em . Auf den ersten beiden, die auch den grundlegenden Text au fnehmen, wer den die einzeln en Ideen vorgestellt: die Bedeutung der Agrar-Architektur, die Metho de durch unterschiedliche Oberflachen verschiedene Leben s- und Aufenthaltsraume zu definieren, die Ent wicklung der Vegetation im Lau f der Zeit und die Entwicklung der okologis chen Vielfalt und Diversifikation der Arten (Abb. 2.57- 58). Die Erlau terun g der Ideen un d der unte rs chiedliche n Moglichk eiten der Entwicklu ng erfolgt durch Grundrisse, Axonometri en, schematische und Schnittzeichnungen . Auf dem dritten und vierten Blatt ist der Verlauf der High Line im Grundriss dargest ellt, erga nzt mit erlaute m den Schn ittzeich nungen fur ein zelne Bereich e und axonometrischen Darstellungen besond erer Teilstucke (Abb. 2.59-60). Auf den letzten beiden Blattern sind Persp ekti ven als Ans ichten visualisiert , die Bereiche de r High Line und ihre Beziehungen zu der Um gebung darstellen (Abb, 2.61 - 62).
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WHAT WILL GROW HERE? Insp ired by the melancholic, unruly beauty of the High Line where nature has reclaimed a once vita l piece of urban infrastructure, the team retools this industrial conveyance into a postindustria l instrument of leisure, life and growth. By changing the rules of engagement between plant life and pedestrians, our strategy of AGRI-TECTURE combines organic and building materials into gradients of changing proportions that accommodate the wild , the cultivated, the intimate, and the hyper-social. In stark contrast to the speed of Hudson River Park, this parallel linear experience is marked by slowness, distraction and an other-worldliness that preserves the strange character of the High Line . Providing flexibility and responsiveness to the changing needs, oppo rtunities, and desires of the dynamic context, our proposal is designed to remain perpetually unfinished, sustaining emergent growth and change over time.
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KONZEPTE WETTBEWERBE
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2.61-62
P.rsp.kt lv.n .
Dieser Beitrag beginnt ung ewohnlicher Weise mit einer Frage: Was kann hier wach sen ? Die ers ten beiden Bla tter (Abb. 2.57- 58) zeigen vielfa ltige zwei- und dreidime nsionale Darstellungen fur Aussch nitte des Gebiet es oder Schemata als Antworten auf diese Frage, weniger werden Losungen fur konkrete Orte entworfen . Diese werden erst auf der dritten und vierte n Tafel (Abb. 2.59- 60) - in einem fur die detaillierte Planu ng zu kleinen Mafsst ab - da rgest ellt , zum besseren Verstandnis mit weiteren Perspektiven und Sch nittzeichn ungen (Abb. 2.61- 62) erganzt . Die zusammengefU gten Bilder ergeben ein komplexes Bild des m afsstablichen Entwurfs. Die beiden letzten Tafeln stechen mit ihren perspektivischen farbigen Visualisierungen, die ohne Zwischenraume aneinander gesetzt sind, hervo r, sie sprechen eine vollig andere Sprache als die vorhergehenden akribisch ausgearbeiteten Zeichnungen. Die Verande rung des Freirau ms im Laufe der Zeit als ein wesentlicher Aspe kt ist als Grundriss und als schematische Zeichnung dargestellt .
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TElL 3 STRATEGIEN
Immer schon haben sich Landschaftsarchitekten iiber die konkrete Planung und Gestaltung von Crundstucken hinaus auch mit der umfassenden Entwicklung von Gebieten befasst. Daraus erwachst das Bediirfnis nach Strategien fur die Visualisierung komplexer Planungen und Szenarien. Die Erfahrungen derVergangenheit, aber auch die besonderen 6kologischen Herausforderungen der Gegenwart geben Hinweise auf die Notwendigkeit einer umfassenden Planung sowohl fur die freie Landschaft als auch in besonderem Mage fur die stadte, in denen der grofste Teil der Bev6lkerung derzeit lebt. Fur die grofsraumige Planung sind grogmafsstabliche, raumlich und zeitlich wirksame Zusammenhange zu beriicksichtigen, die auch eine Veranderung der Planungsprozesse und der Planungskultur bedingen. Auch der Zeitaspekt, die unterschiedliche Dynamik von Planungablaufen und Realisierungen, spielt hier wieder eine grofse Rolle.
Gabriele Holst, Vertlkale Collage II.
Fur das Ziel der Minderung negativer Folgen des Klimawandels durch raumliche Planung und fur die Frage nach einem vertraglichen, zukunftsorientierten stadtischen Wachstum wird im Folgenden gezeigt, wie das Instrument der Bildung von Szenarien in die Landschaftsarchitektur iibertragen werden kann und wie die Ergebnisse visuell dargestellt werden k6nnen. Szenarien eignen sich besonders gut fiir die Bewaltigung komplexer Planungszusammenhange und deren Diskussion in unterschiedlichen Gruppen Beteiligter. Dabei werden die Folgen realistischer bzw. extremer Werte oder auch mogliche Leitbilder planerisch verortet und bildlich visualisiert. Die Folgen von Entwicklungen unter von Menschen beeinflussbaren Bedingungen werden dadurch miteinander vergleichbar, und durch die Bildsprache k6nnen auch Laien, zu denen oft auch die Entscheidungstrager zahlen, die Aussagen gut nachvollziehen. Die Akzeptanz von Planungen kann deutlich erhoht werden, Betroffene k6nnen verantwortlich in die Gestaltung der Zukunft miteinbezogen werden. Die Bedeutung dieses methodischen Vorgehens wird in der Landschaftsarchitektur zukunftig wachsen.
STRATEGIEN
LANDSCHAFTSPLANUNG
Urbanisierung als Herausforderung fur die nachhaltige Landschaftsplanung Im Iahr 2008 lebten auf der ganzen Welt erstmals mehr Menschen in Stadten als auf dem Land . Bis 2030, so schatzt die UNO, wird sich das Verhaltnis von Stadtzu Landbe wohnern noch weiter verschieben , indem die Anzahl der auf dem Land lebenden Mens chen voraussichtlich gleich grog bleibt oder leicht abnimmt, die Cesamtbevolkerung aber zunehmen wird. Insbesondere wachst die Bevolkerung in den Stadten in Asien und Afrika , abe r auch Europa und die USA, wo eher konstante Bevolkerungszahl en vorausgesagt werden, stehen vor grofsen Herausforderungen . Zusatzlich steigt in den Stadten au ch die Wohnflache pro Kopf, ein wesentlich er Fakt or, de r zu einer noch grogeren Ausdehnung der Stadte fuh rt. Infras trukturelle Innovationen werden dabei weniger auf dem Lande als in und zwisch en den Stadten stattfind en . Es wird eine Heraus forderu ng sein , die Warenund au ch Menschenstrome zwische n den Stadten zu organisieren , und ferner, in Wachstum sregionen qu antitativ un d qualit ativ ausreichend gest alteten Freiraum fur die Erholu ng und den Erhalt der okologischen Funktionen zu sich ern . Ein Beispie l fur einen enorm schnelle n Verstadterungsprc zess ist China . Die Urba nisierung in China nim mt um ja hrlich etwa 1 % zu . Zur Zeit wohnen weniger als 40 % der 1,3 Mrd. Gesamtbevo lkerung Chinas in Stadten, dies e Zahl wird sich auf me hr als 70 % in den kom me n den 15 bis 20 ]ah ren erhohen. Fur China ist der okologische Erhalt der Freiraume im Zuge der Urbanisierung dah er eine zentrale Frage. Uber den Schutz der Naturraume und die Schaffung von Erholungsflach en hin au s ist es essentiell wichtig, die Landschaft so zu entwickel n, da ss die Siedlungen moglich st vor Naturgewalten wie Dberflu tungen , Sturrnen oder auch Erdbebe n gesch utzt und ih re Bedeut ung als Kulturlandscha ft und als Heimat berucksichtigt wird. Gleich zeitig mus sen ausreich en d Plac h en fu r die landwirtsch aftlich e Produ ktion erhalten bleib en : China mu ss auf 7 % der Weltackerflache n 20 % der Weltbevolkerung ernahren .
160 1161
In einem konventione llen Prozess des Stadtwachstums werden zunachst die Versorgung und Funktionsfahigkeit geplant und die notwendigen Infrastrukturen gebaut, wahrend der Erhalt der naturlichen Ressour cen in den Planungen oft zu spat berucksichtigt wird. Die Folgen konnen die Vemichtung wertvoller Lebensraume und die Bedrohung besiedelter Flachen beispielsweise durch Dberflutung sein. Mittlerweile spielt da s stadtische Grtin in der Stadtentwicklung eine grofsere Rolle, vor allem an der boomenden Ostktiste Chinas, und eine grofsere Anzahl stadtischer Parks verbessert die Versorgung der Bevolkerung mit Freiflach en. Daruber hi naus aber muss die Plan ung der Entwicklung der Stadte grofsraumig und integrativ betrachtet werden, urn die wich tigen vorhandenen naturlichen Ressourcen zu schutzen, zu entwicke ln und zu nutzen. Das bedeutet eine starkere strategische Ausrichtung der Plan ungsmethodik, wie das Buro 1\1renscape sie exem plari sch fur die Stadt Taizhou entwickelt hat. Aufgrund der Andersa rtigkeit des Vorgehens nen nt das Buro se lbs t die Metho de "Negative Planning", "Gegen- Planung". Sie verbindet die okologischen und soziokulturellen Aspekte der Entwicklu ngsplanung mit wirtschaftlichen und stadtebaulichen Erwartungen und entwickelt Szenarien fur die Stadtentwicklung auf un terschiedlichen Mafsstabsebenen.
Beispiel: Okologische Infrastruktur als Grundlage einer "Gegen-Planung" fur Taizhou, China Die vom Buro Turenscape angewandte Planungsmethode der Entwicklung einer okologischen Infrastruktur wird hier beisp ielhaft fur die Stadt Taizhou gezeigt. Uber drei Planungsebenen wird die Entwicklung vern grofsen regiona len Mafsstab bis zu den stadtischen Strukturen dargestellt. Auf der Makroebene fur eine Flache von mehr als 100 km 2 werden die Aspekte des Hochwasserschutzes, der Erhaltung der biologischen Vielfa lt, der Sicherung des kulturellen Erbes und der offenen Landschaft als Grundlage fur die allgemeinen stadtebaulichen Rahmenbedingungen verstanden und zu einer regionalen okologischen Infrastruktur zusammengefasst. Auf der 10 bis 100 km 2 umfassen den Mesoebene wird die Umsetzung der okologisc hen Infrast ru ktur in die ra umliche Entwicklung der Sta dtregion uberpru ft und diese an gepasst. Auf der Mikroebene , die Flac hengrofsen unter 10 km 2 be tri fft, werden die regionalen okologischen Funkt ionen als Grundlage der Flachennutzung in die Struktur der Stadt integriert. Taizhou liegt in der Provinz Zhejiang an der Sudostkuste Chinas. Obwohl urspr un glich ein landlicher und von Landwirtsch aft gepragter Raum, gehort dieses Gebiet aufgrund der boomenden privaten Kleinindustrie zu den am schnellsten wachsenden Regionen in China. Bei einer Landflache von 9411 km 2 und einer Wasserflache von 80.000 km - liegt die Einwohnerzahl von Taizhou bei 5,5 Mio. In der Innenstadt wird sie von gegenwartig 0,7 Mio. auf 0,9 Mio. in 2010, 1,3 Mio. in 2020 und 1,5 Mio. in 2030 ansteigen. Die Landschaft ist hier mit einem Netz von Wasse rla ufen durchzogen, das in Tausenden von Iahren die Landwirtschaft effektiv geschutzt hat, indem es in Reaktion auf die klimabedingten Dberflutungen das na tu rliche Wassersystem mit mehr als 700 Flussen und Bachen integrierte. Feuch tgebiete und Graben sowie Brucke n , Deiche und Darnme sind Merkmale dieser Kulturlandschaft. Aufserdern hat sich Taizhou zu einem der bertihmtesten Obsta nbaugebiete in China entwickelt, Zitrusfrtichte und Erdbeeren, daneben Reis, Tee und Blumenkohl sind die wichtigsten Kulturen. Auch die Fischerei ist ein bedeutender Produktionszweig. Diese Lan dschaft steht nun vor der Zerstorung durch die in den fruh en 1990er Iahren begonnene sch nelle Urbanisierung. Viele Feuch tgebiete wurde n trockengelegt, Fliisse begradigt und kanalisiert, das ku lturelle Erbe, das nicht unter Denkmalsch utz sta nd, wurde zerstort un d sowohl das Landschaftsbild als auch die Erholungsaspekte der Landsch aft wurden vollkommen ignoriert. Dies hat zur Folge, dass der Wasserhaushalt der Region gestCirt und Feuchtgebiete verschmutz t und zerstort wurden . Lebensraume und die Artenvielfalt drohen verloren zu gehen,
STRATEGIEN LANDSCHAFTSPLANUNG
es besteht die Gefahr von Uberschwernmungen, Krankheiten und Diirre nehmen zu , und die ku lturelle Identitat der Landschaft ist in Gefahr verloren zu gehen. Von be sondere r Bedeutung ist, dass die Sildostkilste Chinas in der vorn Monsun beeinflussten subtropischen Klimazone liegt, in der haufig Taifune vorkommen, die zu den schwersten Naturkatastrophen im Nordwestpazifik zahlen . Schwere Schaden entstehen nicht nur durch die hohen Windstarken, sondern auch durch die haufig sehr starken Niederschlage in kurzer Zeit, die zu Bergrutschen fuhren
konnen. Der traditionelle Ansatz zur stadtebaulichen Entwicklungsplanung sah die Planung von Grilngilrteln vor urn der Zersiedelung der Landschaft vorzubeugen . Sie wurden jedoch meistens nich t umgesetzt, vor allem deshalb, weil sie in der Regel kunstlich und willkilrlicher geplant sind als die stadtische Entwicklu ng selbst. Ih re Funk tio nen bilde n Hindern isse der Entwicklung, ke ine die Okologie positiv unte rs til tzenden Strukturen . Daher m ilssen n eu e und wirksame Instrumente entwickelt werden, urn eine kluge und nachhaltige Entwicklung der begrenzten Flachen zu gewahrleisten. Die Planer entwickeln eine Okologische Infrastruktur (01) urn die Ausdehnung der Stadtbebauung zu lei ten und zu rahmen . Die 01 ist definiert als ein strukturelles landschaftliches Netzwerk, das sich au s bedrohten Landschaftselementen und raumlichen Landschaftsteilen mit strategischer Bedeutung zusammensetzt. Ziele der 01 sind es , die Unversehrtheit und Identitat der Na tur- und Kulturlandschaft zu erhalten, ein nachhaltig funktionierendes Okosystem zu sichern, Kulturgilter zu schutzen und Erholung zu ermoglichen. Die Entwicklung der Stadt sollte mit den okologischen Gegebenheiten und Notwendigkeiten geplant werden, nicht gegen sie oder diese ignorierend. So wie die stadtische Infrastruktur soziale und okonornische Dienstleistungen zur VerfUgung stellt, schiltzt die 01 die okologisch wichtigen Bereiche sowie die Kulturgilter und sorgt fur ausreichende Erholungsmoglichkeiten . Drei Kategorien von Prozessen sind besonders durch die 0 1 zu schutzen: • die abiotischen oko logischen Prozesse, dabei liegt das Hauptaugenmerk auf dem Hochwasserschutz und dem Regenwassermanagement; • die biotischen oko logischen Prozesse, der Schutz einh eim ischer Art en und die Erhaltung der biologischen Vielfalt; • die kulturellen Prozesse einschliefslich des Schutzes des kulturellen Erbes und der Notwendigkeit fur Freizeit und Erholung. Mit Hilfe eines Geographischen Informationssystems (GIS) wurden die Daten zum Naturhaushalt, zur Kulturlandschaft sowie sozio-okonornische Daten kartografisch erfasst, ubereinander gelegt und analysiert. Fur die regionale OJ wurden strategisch wichtige Landschaftsstrukturen bestimmt. Modelle und Eignungsanalysen wurden erarbeitet urn die Entwicklung im Einzelnen zu steuern . Zur Festlegung des Gefahrdungspotentials wurden die drei Gefahrenstufen niedrig, mittel, hoch festgelegt . Mit Hilfe von Uberlagerungen wurden die Sicherheitsstufen fur jeden Prozess in die Planung integriert sowie Alternativen der regionalen 01 en twickelt , ebenfalls in drei Qualitatsstufen niedrig, mittel und hoch. Aufgrund von drei Alternativen der 01 als Rahmenstrukturen wurden Szenarien des stadtischen Wachstums simuliert: das regulierte Wachstumsszenario, das konzentrierte Szenario und die Zersiedlung. Vergleichende Bewertungen der Auswirkungen wurden fur diese Szenarien von einem Planungskomitee vorgenommen, das aus verschiedenen Betroffenen und Entscheidungstrage rn bestand. Ein es der Szenarien wurde schliefslich als die am ehesten umsetzbare Alternative von den Entscheidungs tragern ausgewahlt, wie erw artet das konzentrierte Wachstumsszenario, das auf der 01 der mittleren Qualitat basiert. Es wurde als ausgewogen un d am leichtesten zu realisieren eingeschatzt. Zudem wurden "grune Linien" als erste gesetzliche Festlegungen im kommunalen Recht gezogen , urn die reg ionale okologische Jnfrastruktur zu schutzen . Auf der Grundlage des ausgewahlten Wachstumsszenarios und der gruner. Linien
1621163
3.1
Ole Ve..U d teru ng und Ze.. le d lu n g der Reg io n urn d ie St~dt T~ lzhou . d ie Ih re n blsherlgen Ch~r~kter zu ver lleren droht . Turensc~pe .
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3 .2
Ole Okolog lsche Infr~struktur als C;rundl~ge der region~len und der St~dtpl~nung In der Makro -. der Meso - und der Mlkroebene zum Schutz der natOr llchen und Kulturlandsch~fl.
wurden Leitlinien fur die Entwicklung der Or entwickelt, vor allem fur die Crunverbindungen als besonders wichtige Elemente fur das Wassermanagement und den Erhalt der biologischen Vielfalt sowie den Schutz des kulturellen Erbes und der Erholungsnutzung. Fur einen ausgewahlten Ort, 10 km 2 grog, wurden entsprechend den Richtlinien der Or alternative stadtische Entwicklungsmodelle erarbeitet als Versuch, eine auf einer Or basierte Stadt zu entwickeln. In diesen Entwicklungsmodellen werden die okologischen Dienstleistungen so in die Stadtstruktur integriert, dass die drohende Zersiedlung zugunsten einer okologisch und okonomisch ausgewogenen nachhaltigen Entwicklung vermieden werden kann.
STRATEGIEN LANDSCHAFTSPLANUNG
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Die Ausgangssitu ation fur die Planung wird in Foto s und Planen dargest ellt (Abb. 3.1): Die Fotos in der oberen Zeile zeigen kanalisierte Cewasser, unge staltete Freiflachen und wilde Mullkippen, da runter zeigt das Foto ein Beispiel der Zersiedlung in der Ebene und ein Kartenausschnitt stellt die Einwoh ne rdic hte der Region dar. Oem wird die Methode der 0 1 entgegengesetzt . Das entsprechende Bild zeigt schematisch und in textliche r Erla uteru ng die Ph as en fur die Ent wicklung der 01 und die drei unterschiedlich en Malsstabsebenen als Grundrissdarstellunge n. Anschliefs en d werden (Abb. 3.2) vier Pla nungs ziele einzeln h ervorgehoben un d in einem Gesamtbild uberlagert. Die Karten sin d grafisch ahnlich aufgebaut, ih re Aussagen sind dadurch ube rsichtlich, vers tan dlich und miteinander vergleichbar. So wird auch der inhaltliche Zusamm enhang der Blatter tib er di e ge w a h lt e Grafik deutlich .
Ein wichtiger Faktor ist der Schu tz vor Hoch wasser (Abb. 3.3). Fot os zeigen ein uberflutetes Stadtgebiet, eine n kunstlich angelegten Wass erspei che r und ein naturliches Feuch tgebiet , da run te r sin d Szenarien der un terschiedlichen Hochwassersch utzstufen in digita len Karten simulier t . Die Karten heben beson ders die Topogra fie der Region he rvor. Die Feuc htgebiete, Flusse
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3.4
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und Seen bilden ein Netzwerk fur den Wasserhaushalt des Gebietes. Ein weiteres wichtiges Ziel ist der Schutz der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt und der Erhalt der biologischen Vielfalt. Anhand der Auswahl von Indikator-Arten wird die Eignung des Gebietes als potentieller Lebensraum dargestellt (Abb. 3.4). Dabei stellt die Vernetzung der Lebensraume und die Moglichkeit fur die Uber- oder Unterquerung von Barrieren die hochste Stufe der Entwicklung dar. Ebenso wird fur den Schutz des kulturellen Erbes verfahren : Der Schutz separater Orte bietet das Mindestmafs, die mittlere Stufe verbindet den Schutz einzelner Orte und deren Vernetzung miteinander, die hochste Stufe bietet der Schutz der einzelnen Orte, ihre Vernetzung miteinander und der Erhalt einer Pufferzone um die schutzenswerten Orte . Entsprechend werden fur den Schutz der Feuchtgebiete, Walder und Kulturlandschaften als Raum fur Freizeitaktivitaten die Leistungsfahigkeit und Erreichbarkeit der einzelnen Landschaftselemente evaluiert.
STRATEGIEN LANDSCHAFTSPLANUNG
3.6
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STRATEGIE N LANDSCHAFTSPLANUNG
3.12
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3.13
Voriont. SUdtplonung 1: Entw icklung .in•• Stodlg. · blet •• ouf d.. Mlkro.b.n. in Form . in.. Lom.lI.n · struktur.
Die Karte der 0 1 (Abb. 3.8) wurde durch die Dberlagerung der einz eln en Karten zum Schutz vor Hochwasse r, zur Sicherung de r biologischen Vielfalt, der Kulturla n dschaft u nd von Freizeit und Erholu n g entwickelt . Die verschiedenen Stufen der Sich erung der einzeln en Paramet er bilden zusam m en genommen wieder drei Stufen der 01. Sie stellen den Rahmen u n d die Gre nzen der stadtisc h en Entwicklung al s Grun dla ge fu r di e weite ren Plan u n gen da r, die in den folg en den Dars tellu n gen durchgesp iel t werden . Auch diese Blatter sind wieder nach einh eitlich em Muster aufgebaut. Die Planungen fur die Makroebene, die ges a m t e Region, bilden nun die Grundlage fur die we itere Detaillierung in den kleinraumigeren Mafsstaben , Ein Beispiel fur Planungen auf der Mesoebene bie ten die Fu nktion en de s Flusses Yongning als wich tiger okol ogischer Korridor (Abb. 3.12). Auf der Mikroebene (Abb . 3.13) liegen drei u n terschiedlich e Szen a rie n fu r die Sta dtplanung: die Entwicklung in Form ein er Lamellenstru kt ur, als Gitters truktur und als Was serstadt.
1681 169
3.14
V.,I.nl. 51.dlpl.nun! 2: Enlw icklun! . In.. 51.dl!. ' blet . . . uf d., Mik,o.b.n•• 1. t ill.rstruklu,.
3.15
V., i.nl. 51.dlp•• nun! 3: Enlw lcklun! .In •• 5Udl!. ' bl.l . . . uf d., Mlk,o.b.n •• 1. W....rsudl . In di••• m 5z . n. rio wlrd d.' M•• nd., d es Flu.... von K.n. l.n durchbrccnen und darn tt d., e.u d.' ub tlchen hc hen Hochw.ss.rschulzw.lI. verm teden ,
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Die gewahlte parallele Abfolge von okologischen Korridoren un d stadtisc hen Funktionen biete t ein harmonisches Gesamtbild . Sie ist leich t zu entwickeln, dynamisch un d progressiv. Das "Negative Planning" als Umkehr der Prioritatensetzung in der Stadt- und Regionalplanung ist vor allem eine Reaktion auf die rasche Urbanisierung mit der Ungewissheit daruber, wie sich die Entwicklung au f die natu rlichen Ressourcen ausw irken wird. Die verwendeten grafisch en Mittel sind dabei ehe r traditionell , mit Fotos der bes tehe nden Situatione n und Planungen im Wesen tlich en als Gru ndriss da rs te llu ngen in Form von Kart en . Auch die Farbwahl entspricht dem Normalen, Gewoh nten , ebe nso die Bea rbeitung der Planung mit Hilfe eines Geografischen Inform at ionssyst ems und der Dberla gerung einzelner Kartengrundlagen . Die Bilder sind da he r fur Fachleute gut verstandl ich , die Besonderheiten der Planung auf der Grund lage okologischer Parameter werden klar erkennbar.
STRATEGIEN KLIMAWANDEL
Planen mit dem I
Beispiel 1: ROckgang der Schneefallgrenze Eine Folge des Klim awand els is t der vorau sgesa gte Ruckgan g der Schneefall gren ze. In dem Forschungsprojekt .Visul.ands" wur den fur die UNESCO-Biosphare Entlebu ch in der Schweiz neu e compute rges tutz te Visua lisieru ngsins tru me nte entw ickelt , die Verande runge n des Gebietes darstellen und gleichze itig die bffentliche Bete iligung in der Bewer tung lan dschaftlicher Vera nderungen unterstutzen. Die Kulturlandschaft des Entlebu chs verfugt im Hinblick au f das Landsch afts bild sowie die Pflanze n - und Tierwelt uber Besonderhei ten von (inter-)nation aler
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3.16 -18
Dben links : Oerze ltlle beschne ltt FI~chen als Auslanlszusland fO, die VtI~ndtlunl dtl Schnut.lllltnze aufl,und des Klima wandels In SOrtnbtll , Schwe iz . Ole blauen Flachen zellen Geble le . die berelts he ut e kunst llcf beschnelt werden , die schwarzen L1nlen sreuen Skilifte und Sell bahnen dar , die blauen Linlen die Sklpis len .
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Dben ItchlS : Rilcklanl dtl Schnufalllltnze auf 1.500 m 1m lah,2100 . Nach diesem Szenarlo is t es seh, unwahrsche inllch . dass Skitou nsrnus unterhalb der Irun darlestellten Schneefalilrenze noch okonomisch tralfahilist Unlen ItchlS : Rucklanl dtl Schnufalllltnze auf 1.800 m, . WolSl Case Scenar io·. Visuallsle,unlen : Olaf Sch,oth .
Bede utung und wird sowohl touristisch als auc h landwirt sch a ftli ch stark gen utzt. Die Visua lisieru nge n sollen Pla ne rn und der Offentlichkeit dab ei helfen , die Konsequen zen landsch aftspl anerischer Strategien besser bewerten zu konnen . Dazu wurden die Wech selwirkungen zwischen vis ue lle n Qu alita ten und Landsch aftsfunktionen unte rsu ch t und dargestellt . Olaf Schroth entwickelt im Rahmen dieses Projektes Szenarien fur den Riickgang de r Schnee fall grenze u nd vergleich t dabei die Konsequenzen fu r den art Sbrenberg in der Schweiz auf 1.500 m u . NN im Iahr 2100 und in einem anderen Fall auf 1.800 m (Abb. 3.16 -18). Die zugrunde liegenden Angaben allein geben de n meisten Menschen keine Vorstellu ng von den Auswirkungen des Riickga ngs der Schneefallgrenze. Ihre Verbindung mit den damit einher geh enden erforderlich en Veranderungen de r Nut zung der Berglan dschaft im Winter wird erst in der Visualisierung deutlich . Die dreidimen sionalen Perspektiven beruhen auf eine m digital erzeugten Lands chaftsmodell. Die Veran derung der Schneefallgren ze ist ein fach da rzu stellen, wenn das Mod ell ein mal korrekt erzeugt is t . Von grofser Bedeutung ist die Objektivitat der den Bildern zugrunde liegen den Prognosen, insbesondere die schrittweise angestrebte Dbertrag ung der globalen oder im besten Fall regionalen Modelle auf lok ale Gegebenheiten .
STRATEGIEN KLIMAWANDEL
Ou'chschn lll llche 5chnee"lIl,enze de' No'thsho'e Mount.lns . K.n.d. , 10, d.s I.h, 2000 be l 759 m.
3.19 -22
Von oben noch unten :
3.23 -26
Oben link s: Ou'chschn lll llche Schneel.lIl,enze der No,thsho'e MounU lns 10, das I.h, 2000 be l 759 m. Oben ' ec ht s : Ou'chschn lll llche Schne.,.III,enze p,olnostlzle,t 10, d.s j.h, 2020 be l 789 m. Unten links : Ou'chschnlttl lche Schneel.lIl,enze p,olnostlzle,t 10, dos ,.h, 2050 bel 920 m. Unten ,echts : Ou'chschn lttl lche Schnee"lIl,enze p,olnosliz le,t 10, d.s [ahr 2100 be l 1074 m. Vlsu. lIsle, u nlen : O.v ld FI.nders und Stephen Sheppard .
Ou'chschn lllllche Schneel.lIl,enze p,olnostlz le,t 10, das [ahr 2020 be l 789 m .
Ou'chschn lttllche Schneel.lIl,enze p,olnostlz le,t fO, d.s ,.h, 2050 be l 920 m. Ou'chschn lll llche Schneel.lIl,enze p,olnost izle,t 10, dos [ahr 2100 be l 1074 m. Vlsu.lIs le,unlen : O.vld FI.nders und Stephen Shepp.,d ,
172 1173
3.27 -30
Ob.n links : Bos l.d. lunl dOl H.nl l'l.n von Mosqu llo C... k. K.n.d • • lur dOl I.hr 2020 proinostil lorl unlor d.n h.ul ll.n Bld lnlunlln .
Obln ,,,hU : Boslldl 1unl'll, dOl I.h, 20S0 proinostillorl ohnl BorOckslchtilunl von M.Rn.hmln , dll dIn Kllm. w~nd.1 v,rr ln.,rn ko""t.".
Unto n links: Boslldllunl'ur dOl I.h, 2100 p,olnostil lorl ohnl Borucks lchtllunl von M.Rn.hmln . d ll dIn Kllm. w,nde f v.rr inK.rn konntln .
Unton ,,,hi s: Bosl.dl lunl'u, dOl I. h, 2100 p,olnost il lorl unlor Boruc ks lchi lluni von M.Rn.hmln IU' V.rrlnlorunl nllOi lvor Kllm.vorandorunl"n .
Vlsu.lIs lorunl"n : Oovld FI.ndl" und Stophln Shlpp.,d .
Der Sonderforschungsbereich fur neuartige Landschaftsplanung (Collaborative for Advanced Landscape Plan ning, CALP), ein e informelle Gruppe von For sch ern unterschiedlicher Disziplinen an der Universitat von British Colu mbia , Kanada , ist sp ezialisiert auf die Visualisier ung von Lan dschaft, die Wah rnehmung der Umwelt, da s Management bffentlicher Freiflachen und na chhaltige Landschaften . Fur die Visualisie rungen loka ler Klim averand er ungen werden iiberzeugende, gewinnende und nachvollziehbare Szenarien fur den interaktiven Beteiligungspro zess mit Burgern u n d Entscheidungstragern erarbeitet . Verschiedene Projekte wurden sowohl fur die Landsch aft als auch fur stadtisch e Raume von den Landsch aftsa rchitekten David Flan ders und Step hen Sheppard durchgefUhrt. Fur die Northshore Mountains bei Vanco uver wurde die aufgrund des Klimawandels vorhergesagte zuruckgehe nde Schneefallgrenze fur verschiedene Jahre von 2000 bis 2100 visualisiert, sowohl aus der Fursgangerp erspektive aus grofserem Abstand als auch in derVogelperspektive (Abb. 3.19-3 .26). Beispiel 2: Zersiedl ung der Land schaft Fur das an den Hangen der Northshore Moun tains gelegene Gebiet Mosqu ito Creek im Norden Vancouvers wurden unter schi edliche Szen arien , die de n IPCC Szen ariogruppen A'l, A2, Bl un d B2 entsprechen, in den Bildern (Abb. 3.27- 30) dargestellt. Gezeigt wird im erste n Schritt eine als normal era ch tete Entwicklu ng. so wie sie bisher an vielen an deren Orten verlaufen ist . Zuerst dringt die Bebau ung durch die Zersiedlung in die Hang regionen vor, Wal d wird abgeholzt, freie Flachen werden geschaffen u nd Stra fsen gebaut (fur das Iahr 2020). In der Folge breitet sich die Zersied lung weit er in den Waldbes tand aus un d erste Waldb rande, unter anderem auch eine Folge des KIimawandels, werden dargestellt (Jahr 2050). Die weitere Entwicklu ng bis zum Iahr 2100 wurde ohne Gegensteuerung zu weiterer Zersiedlung fuhren, das bkosystem ware nicht me hr leistungsfahi g, es ents tunden Waldschaden und Veranderungen im Wasserh aushalt des Hanges. Im Kon trast daz u zeigt die Visua lisierung des m oglich en Zustand es dieser Flac he fur dasselbe Iah r unter Beru cksich tigung geeigneter Ma15nahmen eine weitgehend intakte Land sch aft mit nachh altig bewirtschafteten Waldern und Bachen, verdichteter und kon zentrierter Bebau ung und Nutzung der Flachen fur die Prod ukti on von Biomasse.
STRATEGI EN KLIMAWANDEL
Beispiel 3: 5tadtisches Wachstum: Delta und Beach Grove Fur den GrofSraum Vancouver ("Metro Vancouver") in der kan adischen Provinz British Columbi a hat das Collaborative for Advanced Landscape Planning (CALP) eine Methode entwickelt, um die Anforderu ngen des globalen Klima wandels in mo gliche Handlungen vor Ort zu ilbersetzen . Sie be ruht auf der Visua lisierung mittels digital er Landscha ftsm odelle unter den Bedingungen alternativer Klimas zen arien . Die Klimasz enar ien ba sier en auf den Annahme n des dritten Berichts zur Bewertung des Klimawandels des IPCC von 2001. Darin sind im Wesentlichen vier Szenarien mit unterschiedliche n Gehalten an CO2 in der Luft unterschieden . Fur die optimale Variante wird davon au sgegangen , dass die CO2-Em issionen verringert werden, die pessimistische Variante beschreibt ein "business as usual"-Szenario, zwei weitere befinden sich zwische n diesen beiden. Fur die Gemeinde Delta sind die Untersuchungen gemafs dieser Szenarien durc hgefuh rt und visualisiert worden , ebenfalls von Flanders und Sheppard. 85 % der Einw ohner Delt as arbeiten aufser h alb des Ortes, so dass der Pend le rverkeh r eine Hau ptursa che fur die hohen CO2-Emissionen ist. Ausg angspunkt der Visu alisierung ist eine Vogelperspe ktive auf die Lage der Stadt am Wasser und ihre landwirtsc h aftliche Umgebun g im Iahr 2000, so wie die ortliche Bevolkerung sie au s Luftbildern kennt (Abb. 3.31). Unt er den Bedingungen, dass weltweit die Bevolkerung weit erh in schnell wachst, das Wirtsch aftswachs tum anhalt un d die CO2-Em issionen sich verdreifachen, wilrde n die mittleren Temperatur en um 3,75 °C ansteigen und der Meeress piegel wurde um 58 cm ste igen . Bei uneingeschrankter Entwicklun g (Abb. 3.33) wur de sich die Stadt bis zum Iahr 2100 in da s Oberschwemmungsgebiet hinein ausd ehnen . Ein en tspr echend hoher Deich wilrde die Bebauung vor Oberflutung sch ut zen . Bei eine r au f die Notwendigkeiten des Klimawandel s opti mal abgestimm ten Entwicklung wurde eine Stadtplanung, die eine Mischung aus Wohnen und Arbeiten vors ieht , zur Verr ingerung des Pendlerverkehrs be itragen (Abb. 3.35). Auf de n land wirtschaftli chen Flachen konnten dezentrale Biogas - und Bioma sse-Kraft werk e eine CO2 neutrale Energieproduktion sichern . Das Stadtbild sowie sein Umfeld, da s Flachenmanagement und auc h die Erholungsfunktionen waren verandert. Eine kontinuierliche Weit erentwicklung der Visualisierungen und der Abgleich mit den je weils aktuellen Ergebnissen der Klimaforschung ist not wendig, da neuere Forschungsergebnisse inzwis ch en eine n noch hoheren Anstie g des Meeresspiegels erwarten lasse n . ]edoch belegen diese Bilder ein drucklich , da ss Anstrengun gen zur Vermei dung sch adlicher Einfliisse des Klimawandels auf die Stad t in der Planung moglich , notwendig und wirksa m sind .
3 .31
O... teliunK der St.dt Dell. be l V.n(ouver, K.n.d. , 1m ,. hr 2000 . Vlsu. ns lerun Ken: O.v ld FI.n de.. und Stephen Shepp. rd .
1741175
3.32
Obersehwemmung be l ungeh ln de,lem WaehSlum 1m Fa ll ein es Oelehb,uehs .
3.33
Enlw leklung bel ungeh lnder lem Waehslu m und anhattend hohen CO, -Emlss lonen bls rum [ahr 2100 .
3.34
Ve"lnge,ung del Zersledlung und Ve,dlch l ung del Innen sladl be l elner angemessenen sUdleba ullchen Oiehle .
3.35
Enlw lcklung be l Veld lchlung del Innensladl. Ve"lnlle,unll del CO,-Em lss lonen . Inl eg, lel leI Mischnullung aus Albellen und Wohnen sow le m il Bloll3Ound Blomasse -Klaflwelken .
ST RATEGI EN KLIMAWANDEL
3.36 -39
Oben links: Ole teme lnde a .. ,h t,ove heule .
Oben ,e,hlS : teschalZle Ausw l, kuneen des Kllm.w.ndels. f.lIs si ' h dos W.,hSlum und Ve,h. llen de' ae vOlke,une n lcht pos lt iv f il' d.s Kllm. ve,ande,n sow le die CO ,Emlss ionen .nsle ieen , bel e lne' Slu,mflul 1m J.h, 2100 .
Unlen links : Enlw l,klune unter eemaRlelen aed lneunl/en fO, den Kllm.w.n de llm J.h, 2100 . In e lne' sl.dlpl.ne, 'schen R.. kllon .uf den Kllm .w.nde l wlrd die e'Sle Relhe de' Hause, arn W.sse, durch elne F,e lWI,he mil Obe, f1ul une s , esl s· lenten 8:iumen Irs.tlt .
Unten ,e,hlS : a e b. uune mit Nled, ll/ene'l/ Iehause,n , lo k. le Wlndene, e l.. nl.een , N.h,unl/sm IUelp,odu k· li on ver Ort. Vlsu. lIs le,uneen : O.v ld FI.nders und Slephen Shepp.,d .
Ein Teil der Gemeinde Beach Grove, in Delta an der Kust e gelegen , wurde von Fla nders und She ppa rd in der derze itig en Situ ation un d fur un terschi ed liche zukunftige Klim aszen arien visualisiert (Abb. 3.36 - 39). Diese Bilder sind aufgru nd des grofSen MafSst ab s sehr viel deta illierter. Die Vogelperspektiven sind deutlich als digita l erstell te Bilder erk ennbar, erm oglichen den Betroffene n jedoch zugleich die Identifizierung mit dem konkreten art. Die Bilder stellen vergleichbare Alternativen leicht fasslich in ihren Auswirkungen dar. Sie sollen auch die politisch und pla nerisch Verantwortlichen sowie die bffentlichkeit fu r die Chancen und Moglichkeite n sensibilisieren, die eine angepasste Stad t- und Objektplanung bezogen auf die Veranderungen durch den Klimawan del bieten.
Beispiel 4: Entwicl
176 1177
3.40 - 4 1 FOlollra' i. d.. Hauplstran. in d.r t.m. ind. Burnaby bei
V~n(ouvet .
Kilnildil , ills
OokumenUt ion des drrzeit ilt n lusund .. .
oarstellunll d.s Sudtb lld.s nach V.rand.runll.n zur Min d.runll d.r Co, -Em lsslon.n .
3.42 - 4 3 Fotollra! l•• In.. typ isch.n Vorort .. In HanKlaK" Visua lls l.runil d.r m611llch.n V.r an d..unK.n d.. Vorort .. bls zurn lahr 2oSo , w.nn dl. R'KI.runll von Brit ish Columb ia an Ihr. n l l.l.n lur R.du ktl on d.r Co, -Em lss lon . n , .. th alt . Visua lis l.runll.n : David Flan d.rs u nd Steph.n Sh.ppard .
des, wenn die Ziele zur Reduzierung der CO2-Emi ssi onen eingehalten und in die Tat umgesetzt werden . Dazu gehoren hier (Abb. 3.40 -41) offentliche emissionsarme Verkehrsmittel, die Anlage von Rad- und FufSwegen, eine dichtere Bauweise, die dezentrale Erzeugung von Energie vor art sowie lokale Nahrungsmittelproduktion zur Vermeidung langer Tran sportwege und die Anlage hochwertiger Freiraume. Mit einer derartigen freundlichen, harmonischen Darstellungsweise kann die angestrebte Veranderung der Stadtentwicklung wirksam unterstutzt werden . Dies kann auch weniger spektakular geschehen, wie das letzte Bildpaar (Abb. 3.42-43) zeigt, eine typische Szene eines Vorortes . Bis 2050 konnten Photovoltaikanlagen und Elektrofahrzeuge, wohnortnahe Einkaufsgelegenheiten und die Nutzung vorhandener Crun flach en fur Cemuseanbau zur Redu kt ion der COTEmis sionen beitragen . Die Visualisierung weist auf die Notwendigkeit hin, neben dem Sta dtebau au ch Leben sgewohnheiten zu andern . Das Thema kann leich t zu Ableh nung fuhren, wen n es als Anordnung oder Verzich t auf Kon sum ver fUgt wird . Als Bild sind die Veranderungen freundlich dargestell t , als lebenswert ere Umwelt gar als in dem Fot o der jetzigen Situ ation . Die zu diesen Zwecken erzeugten Bilder sind nicht in erster Linie .schon" oder vollkommen , denn sie zeigen nur so viele Det ails, wie auf der Basis von Geodaten und Modellannahmen vertretbar sind . Sie zeigen auc h keinen perfekten Zustand, der durch Baum afsnahmen in kurzer Zeit erreicht werden konnte, Sie dienen ebe ns o wenig zur Dramatisierung des Klimawandels, sondern fur die Kommunikation seiner Auswirkungen und mogl icher oder auch notwendiger Gegenstrategien. lm Gegensatz zu den Plan en und Visu alisieru n gen konkreter Planungs- und Bauvorhaben besteht die Herausforderung bei der Erstellung dieser Visualisierungen darin, wiss enschaftliche und auf einen seh r grofsen Mafsstab bezogene Erkenntnisse in konkrete Vorschlage und einen dem menschlichen Lebensraum angemessenen Mafsstab umzusetzen . Die Bilder mussen einerseits so konkret in ihren Vorschlagen und Unterschieden sein, das s die Vor- und Nachteile der Alternativen sch nell erkennba r sin d, sie mussen aber gleich zeitig in ihrer Eigenschaft als nicht reale, sondern nur moglich e Bilder erk ennba r bleiben .
STRATEGIEN SZENARIEN
Szenarien fur die Lenkung und Gestaltung des Wachstums grofser Stante Fur Stadte, denen in den nachsten ]ahrzehnten ein grofses Wachstum vorausgesagt wird , mussen Uberlegungen angestrengt werden, ob die Linien der Entwicklung bis heute auch fur die Zukunft tragen oder ob andere Prioritaten gesetzt werden sollten , die die zukunftige Entwicklung beeinflussen. In der Regel wachst die bebaute Flache sogar schneller als die Stadtbevblkerung, da die Anspruche an Wohnraum und Arbeitsplatzflache steigen . Durch die Ansiedlung von Arbeitsplatzen und Wohnanlagen in den Ubergangszonen zwischen Stadt und Land wird die Verstadterung gefbrdert. Die Globalisierung verstarkt diesen Prozess durch Begunstigung grofser Wirtschaftsanlagen mit hohem Flachenverbrauch. Diese Gebiete sind zwar von den negativen Folgen stadtischen Wachstums stark betroffen, sie nehmen jedoch zugleich eine wichtige Position in der Stadt fur die Versorgung mit Nahrungsmitteln , Energie, Wasser und Baustoffen ein. Dieser Prozess verlangt nach einer Flachennutzungsplanung, die die positiven Aspekte starkt und die Entwicklung der Stadte nachhaltig gestaltet. Die Landschaftsarchitektur kann fur diese in ihrer Dimension neue Aufgabe eine besondere Rolle in der Stadtentwicklung einnehmen, da sie die vielfaltigen Anspruche bundeln und in eine zukunftsorientierte Planung integrieren kann . Die Megastadte mi t mehr als 10 Mio. Einwohnern beeindrucken zwar aufgrund dieser bis in die 1950er Jahre nicht erreichten Bevolkerungsgrofse, das stadtische Wachstum wird jedoch im Wesentlichen in den vergleichsweise kleineren Stadten stattfinden. Entgegen fruherer Ansichten, dass stadtisches Wach stum an sich schadlich sei, wird heute auch der Vorteil einer hohen Bevolkerungsdich te gesehen. Obwohl Stadte Umweltprobleme verursachen, haben sie gleichzeitig die graiSten Potenziale fur eine nachhaltige Zukunft, wenn die Probleme richtig erkannt und bewaltigt werden . Klein ere Stadte konnen prinzipiellleichter die typischen Probleme der Urbanisierung losen, doch nur wenige haben sie bislang tatsachlich in Angriff gen ommen. Damit die
1781179
Herausforderungen nicht nur administrativ bewaltigt, sondem auch kreativ aufgegriffen werden konnen, bedarf es einer auf die jeweilige Stadt bezogenen umfassenden und langfristigen Vision davon , wie die Stadtflache fur Bebauung, Freiraum, Infrastruktur und Versorgung genutzt werden soll , wie die Bebauung und die Freiflachen gestaltet, welche Energie- und Rohstoffquellen genutzt und welche Distanzen mit welch en Verkehrsmitteln zuruckgelegt werden sollen . Die Einbindung in kreative Losungsmoglichkeiten, auch auf dem Weg der Visualisierung von Planungen, ermoglicht einem grofsen Teil der Bevolkerung, sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft ihrer Stadt zu beteiligen . Erst durch Bilder, die die Auswirkungen von Planungsrichtlinien darstellen, werden mehr Betroffene erreicht als durch administratives Handeln und politische Erorterungen . Das Engagement der Burger fur die Zukunft ihrer Stadt ist in der Regel groiS , wenn sie angemessen uber die Prozesse informiert und eingebunden werden. Die Stadtverwaltungen mussen die visualisierte n Planungen in geeigneten Parti zipationsverfahren zur Diskus sion stellen.
Beispiel: Szenarien Stadtentwicklung Perth Fur die australische Stadt Perth wird auf kreative Art dargestellt, wie im Zuge des stadtischen Wachstums eine hoch entwickelte Synthese von Stadt und Landschaft erreicht werden kann . Die dabei berucksichtigten Kriterien sind der "Urbane Okologische Fufsabdruck", die Wasserversorgung der Bevolkerung und die Bcdengute der Stadt sowie die Minderung der Folgen des Klimawandels und die positiven Effekte der Globalisierung bei der Nutzbarmachung weltweit entwickelter Techniken und Ertrage. Die heutige Einwohnerzahl von Perth mit 1,5 Mio. soll sich Voraussagen entsprechend aufgrund der boomenden Wirtschaft und des enormen Zuzugs bis zum Iahr 2050 verdoppeln. Das bedeutet nicht nur, dass sich die Zahl der Wohnungen und Haus er ung efahr verdoppeln wird , sondem auch, dass die gesamte Infrastruktur der Stadt die doppelte Leistung erbringen muss. Die Entwicklung der letzten 179 Jahre soll sich in den nachsten 41 Iahren wiederholen. Perth ist zur Zeit 100.000 ha grofs und mit 170 km Lange eine der ausgedehntesten Stadte der Welt. Dabei dienen 88 % der Flache dem Wohnen und die meis ten Einwohner wohnen in freistehenden Hau sern in Vierteln mit Vorortcharakter. Eine Folge davon ist, dass der "Urbane Okologische FuiSabdruck" - die erforderliche Flache, urn den Lebensstandard eines Menschen unter den heutigen Produktionsbedingungen dauerhaft zu ermoglichen - einer der grofsten der Welt ist . Die Stadtverwaltung hat fur die Entwicklung bis 2032 einen strategischen Rahmenplan erlassen, genannt Netzwerk-Stadt, "Network City". Damit soll die Zersiedlung begrenzt, den Herausforderungen des Klimawandels begegnet und der Ressourcenverbrauch von Wasser, Mineralol und weiteren knappen Gutern eingeschrankt werden. Dieser Plan beinhaltet eine Reihe von Prinzipien und Absichten, aus Sicht des Landschaftsarchitekten Richard Weller auch einige Mangel : Die Aussagen gehen nicht weit genug in die Zukunft, die Leitlinien gehen von einem weiteren Flachenverbrauch durch die Zersiedlung aus , es werden keine alternativen Entwicklungsmoglichkeiten aufgezeigt und vor allem wird kritisiert, dass Plane oder Visualisierungen fehlen , die eine Vorstellung der Entwicklung unterstutzen wurden . Der Rahmenplan konnte daher nicht die notige Aufmerksamkeit erlangen und sowohl Fachleute als auch die Offentlichkeit ratseln daruber, wie die beschreibenden Worte in Form und Gestalt zu ubersetzen sind . Hier knupfen Richard Weller und sein Team an , Szenarien der Stadtentwicklung mit klaren Vorgaben zu erarbeiten, diese angemessen zu visualisieren und mit ihnen die Diskussion in der Offentlichkeit anzuregen. Sie nutzen die bewahrten Methoden der Landschaftsplanung und verbinden sie mit kreativen Losungsansatzen der Landschaftsarchitektur und der modernen Stadtplanung. Die alternativen Szenarien stellen die Stadt im Iahr 2050 dar, gehen also uber die stadtische Rahmenplanung hinaus.
STRATEGIEN SZENARIEN
Zu Beginn haben die Autoren mittels einer umfassenden Analyse der landschaftlich relevanten Gegebenheiten 118.000 ha Land identifiziert, das aus landschaftsokologischer Perspektive fur eine stadtebauliche Entwicklung geeignet ist: weil es nicht steil oder anfallig fur Hochwasser ist, weil es bereits abgeraumt und von minderer Qualitat ist und nicht zu den Sumpfgebieten , Uferzonen, Gebieten mit natUrlicher Vegetation und wesentlichen Gebieten fur die Grundwasserneubildung gehort. Der grofste Teil dieser Flache wird zur Zeit gar nicht oder nur im geringem Umfang landwirtschaftlich genutzt. Wenn dieses Land mit einer mittleren Dichte von 12 Hausern pro Hektar bebaut wurde und pro Wohneinheit 2,3 Menschen lebten, konnte die Stadt bei der vorhergesagten Verdoppelung der Einwohnerzahlleicht mit dem zur VerfUgung stehenden Platz auskommen . Dann jedoch wurde die Ausdehnung bis zu 120 km von der derzeitigen Innenstadt betragen, der private Autoverkehr wurde entsprechend zunehmen . Ohne weitere Planung ware eine vollige Zersiedlung der Flache Perths wahrscheinlich. Die folgenden Szenarien bieten dazu Alternativen . Von den sieben entwickelten Szenarien beziehen vier die Zersiedlung der Landschaft auiSerhalb der Stadtgrenzen ein, drei Szenarien zeigen mogliche Entwicklungen innerhalb der heutigen stadtischen Bereiche . Als Leitbilder werden teilweise theoretische Stadtentwicklungsmodelle der Vergangenheit mit den heutigen Notwendigkeiten und den Vorlieben der Einwohner Australiens verbunden oder neue Moglichkeiten werden ausgearbeitet. Zur ersten Gruppe gehoren diejenigen Szenarien, die eine Ausdehnung des besiedelten Gebietes auch aufserhalb der gegenwartig bebauten Flache zulassen. "Food City" ist ein Szenario, das auf Frank Lloyd Wrights stadtebaulicher Utopie fur Amerika , dem Konzept der Broadacre City (1932 bis 1958) beruht. Die geringe Bebauungsdichte und die Abhangigkeit vom Autoverkehr erscheinen problematisch, jedoch kann durch die Durchmis chung von Wohn - und Industriegebieten mit landwirtschaftlicher Flache der Okologische Fufsabdruck der Stadt vermindert werden, wenn insbesondere die Nahrungsmittel groiSenteils in der Stadt selbst erzeugt werden . Bei einer angenommenen Produktivitat analog der europaischen Land wirtschaft konnten die Nahrungsmittel fur 3 Mio. Menschen auf 60.000 ha Land erzeugt werden. Von den zur VerfUgung stehenden 118.000 ha blieben 58.000 ha fur das Wohnen von 1,5 Mio. Menschen, so dass eine mittlere Bebauungsdichte von 15 Hausern pro Hektar notig wurde, wesentlich dichter als in der Idee der Broadacre City und dreifa ch dichter als in den durchschnittlichen Vororten von Perth heute. Fur dieses Szenario wurden Trassen fur offentliche Verkehrsmittel entworfen, die auch bereits bestehende Vororte einbeziehen . In der Vogelschau (Abb. 3.44) gesellt sich zu den Betrachtern ein Herr mit Hut , das Bildnis Frank Lloyd Wrights, der Pate der Idee fur dieses Szenario. Dies verleiht dem Bild einen Mafsstab als Modell einer Vision, so wie das Wort .scape" am Horizont auf die Gestaltung der Landschaft hinweist. Fur die Visualisierung der Ideen sind hier deutliche Gesten eingefUgt mit der Aussage, dass die gezeigte Moglichkeit nicht 1:1 umgesetzt werden kann und soll. Gleichzeitig erhohen sie die Aufmerksamkeit und Spannung fur die Betrachtung des Bildes. "Garden City" (Abb. 3.45) ubersetzt die Ideen von Ebenezer Howard , die 1898 erstmalig veroffentlicht wurden. Howard sah kleinere, kompakte stadtische Einheiten vor, die von landwirtschaftlichen Crungurteln umgeben waren . Eine Gartenstadt ist hier fur eine GraiSe von 404 ha vorgesehen, sie ware von 2020 ha landwirtschaftlicher Flache umgeben, in ihr wurden
1801181
3.44
. Food Clly ·, 5un.rlo zur Inl.lIr.lIon von I.ndwlrl · sc h. ll lich. n,l nd uSlrl. lI. n und Wohnl.nd . ch .lI.n. Rlch.rd W.II.r.
3.45
"G. rd. n Cille s", v.rl. 1I1 um d• • h.ul. b.b.ul. 51.dlg.bl.l.
STRATEGIEN SZENARIEN
32.000 Einwohner bei eine r Bebauungsdichte von 40 Hausern pro Hektar woh ne n. Fur da s vorau sgesagte Wach stum br au ch te Perth 48 Carte ns tadte , sie waren mit einer Bahnverbindung un tereinander und mit der bere its besteh enden Stadt zu verbinden . In der zur VerfUgung ste henden Flache von 118.000 ha konnten die Cartenstadte an gunstigen Orte n platziert werden, sie brauchten 19.392 ha Land, wahrend das nicht ben otigte Land fur Parks, landwirtschaftlich genutzte Flache un d Aufforstungen zur Verb esserung der CO,-Bilanz sowie zur Einrichtung von okologischen Lebensraumen genutzt werden konnte. Die vorgesc hlage nen Garten stadte sind in un terschiedli chen kr eisrund en Form en in eine Vogelperspektive auf die zu besie delnden Flachen gelegt worde n, sie tret en als neu e eigens tandige un d zus am menhangende Siedlungen hervor. Weniger auffallig als im ersten Szenario ist die Figur einer Honigbie ne hinzugefugt , die mafsstablich eher zu der GrafSe der Betrachter zu passen scheint und wieder die Beispielhaftigkeit des Bildes unterstreicht. Die vorgeschlagene eigene Identitat jeder Garten stadt (Abb. 3.46) wird ebenso deutlich wie die gleichble ibende Einwohnerzahl und Flachengrofs e. Die Grundform des Kreises als schematische Darstellung ist eine eh er un typische Form fur eine n Stadtteil oder eine eigene Stadt, aber dem Ideal de r Gartenstadt en tspreche nd . Bei allen Mustern sind Strafsenverlaufe sowie beba ute Flache n erkennbar, bis auf eine Flache mit einer aufgelegten Lupe, die zu gena uerer Betrachtung einladt und dann einen romische n Sta dtba umeister der Antike mit seinem typisc hen Werkzeu g zeigt , der im Begriff ist eine Stadt neu zu grunde n . Erst bei genugend grofser Wiederg abe des Bildes und bei genauer Bet rachtung fallt der unterschiedliche Inhalt dieser Kreisflache im Gegens atz zu den anderen Flachen auf. "Sea Change City": Dieses Szenario geht von der Annahme aus , die Stadt wurd e sich entlang der Kuste ausdehnen, so da ss die 1,5 Mio. neuen Einwohner nahe am Meer in Einfamilienhausern woh nen konnen , dem Wunsc h vieler Men schen entsprechend. Dargestell t (Abb. 3.47-48) wird die Entwicklung in einem 2 km breit en Stre ifen entlang der Kust e, so dass die Einwohner nich t me h r als 25 Minuten zum Wasser laufen und in Einfarnilienha usern leben konnte n . Mit der gewohnlichen niedrigen Bebauungsdichte von 12 Hausern pro Hektar ergabe sich eine Ausdehnung der Stadt von 600 km . Die Versorgun g wurde mit Zugen und Tragflugelbooten erfolgen, die Wasserversorgung mit durch Wind angetriebenen Entsalzungsanlagen . Die Bebauung soll erhoht liegen , so dass der aufgrund der Klimaerwarrnung ansteigende Meeresspiegel die Hauser nicht gefahrdet. Die Form der Bebauung richtet sich nach der gegebenen topografischen Hohenlinie. Die Bilder bet on en in der Vogelperspektive die extreme Ausde hnung der Sta dt. Kuste, Meer und Himmel sind natu rna h dargestellt. Im ers ten Bild fliegt ein Pelikan in den Bildau ssch nitt, er ragt selbst uber die Begren zun g des Bildes hin au s. Dami t bekommt das Bild eine besondere Dynamik. Im zweiten Bild aus grofserer Nah e ist die Stadten twicklung deutlich sche ma tisc her und sehr gleichforrnig abgebildet: Infrastruktur, Versorgungslin ien , Zentren, mit Windkraft be triebene Entsalzungsanlagen sowie die Routen der Tragflugelboote. Zus atzlich ist ein Zeppelin eingefugt, der in grofser Hohe das Stadtgebiet zu ube rfliegen scheint. Ob er ebenfalls zur Funk tion der Stadt beitragt, bleibt unklar, jedenfalls verdeutlicht die Figur wiederum den Mafs stab und Absta nd der Betr achter von der dargestellt en Stad t.
1821183
3.46
. G. , de n Clly ·, Vo'sch l•• fO, 48 G.,le nsUdIe mil Jewells 32.000 Elnwohn ern .
3.47
l_
. 5.. Ch.n.e Clly ·, Enlwlcklun. de, SUd I enU.n. de, KOsle .
3.48
. 5.. Ch.n!!e City·.
STRATEGIEN SZENARIEN
"Tree Change City": Dieses Szenario berucksichtigt, dass nicht aIle Einwohner an der Kuste leben wollen . Eine Reihe von Dorfern innerhalb des Flussbogens des Avon wurde in einer rekultivierten Flache von 1,2 Mio. ha liegen . Diese Flache ware erforderlich, urn die CO,-Emissionen der Stadt Perth auszugleichen, und sie wurde einen .Solarwald" aufnehmen, 100 km 2 Flache mit Solaranlagen, die die Stadt im ]ahr 2050 mit Energie versorgen sollen . Die Bilder (Abb. 3.49-50) bieten eine kartografische Darstellung der Ausdehnung und Lage der Stadt sowie der Ausdehnung und GrolSe der rekultivierten Flache. Daruber hinaus zeigt die Vogelschau die Ausdehnung der Stadt in das Landesinnere, die Lage der Stadtteile, der rekultivierten Flache und der Flachen mit Solaranlagen. Erst in diesem Bild werden die GrolSenverhaltnisse der notwendigen Flachenbedarfe deutlich. In den ersten vier Szenarien wurde die Ausdehnung der Stadt uber die derzeitigen Stadtgrenzen hinaus zugelassen und dennoch einer ungeplanten Zersiedlung vorgebeugt. Die zweite Gruppe zeigt mogliche Entwicklungen der Stadt innerhalb der bestehenden Grenzen auf. Zur Zeit sind 23.000 ha Land am Stadtrand fur die Entwicklung von Wohngebieten vorgesehen. Bei der durchschnittlichen geringen Bebauungsdichte von 12 Hausern pro Hektar ware fur 634.800 zusatzliche Einwohner ausreichend Platz . Weitere Wohneinheiten mussten durch Verdichtung entstehen. Die Szenarien gehen davon aus, dass zunachst die zur VerfUgung stehenden 23.000 ha bebaut werden und daruber hinaus noch Wohnraum fur weitere 865.200 Personen geschaffen werden muss. Entsprechend der bevorzugten Wohngegenden nahe der Kuste , am Fluss und in der Innenstadt wurden drei Szenarien "Sky City", "River City" und "Surf City" entwickelt, die punktuell eine Verdichtung durch hohere Bebauung vorsehen. Da im Allgemeinen eher eine Abneigung gegen Verdichtung besteht, ist damit der Wunsch verbunden, die Bevolkerung fur diese wahrscheinliche Notwendigkeit zu sensibilisieren . "Sky City": In diesem Szenario wird eine Verdichtung und hohe Bebauung nur in Verbindung mit guter Lage vorgesehen. Die Bilder (Abb. 3.51-52) zeigen nicht die Entwurfe fur einzelne Hauser, sondern sie stellen eine Dichte dar, die 250 Wohneinheiten pro Hektar erreicht. Es werden drei derartige Stadte vorgeschlagen, die alle in wertvoller landschaftlicher Umgebung liegen und bei 20-geschossiger Bebauung zusammen 450.000 Einwohner aufnehmen konnen . Entsprechend werden die Hochhauser, die fur die Innenstadt vorgesehen sind, als gleichfOrmige Stelen dargestellt, die in der Vogelperspektive (Abb. 3.52) . eingeflogen" dargestellt werden . In Abb. 3.51 werden die drei ausgewahlten Stadtbezirke im Grundriss als Grundlage fur ein stadtebauliches Modell gezeigt. Rechts oben im Bild ist Le Corbusier eingefugt, der die Stadt an seinem Arbeitstisch aufzubauen scheint. Le Corbusier publizierte 1933 da s Prinzip der .Strahlenden Stadt", auf das sich dieses Szenario bezieht, und die zeittypische Schreibtischlampe unterstreicht diesen Bezug spielerisch. Auch hier dient die eingefUgte Figur in einem ungewohnlichen Mafsstab dazu, die dargestellten Entwicklungen als Moglichkeiten zu kennzeichnen. "River City": Die hoher verdichteten Stadtteile liegen entlang des Flusses in guter Wohnlage. In der ersten der beiden darstellten Varianten (Abb. 3.53-54) verlauft die Entwicklung entlang zweier StralSen parallel, aber in Entfernung zum Fluss . Die Bewohner batten hier eine gute Verkehrsanbindung und einen guten Blick auf den Fluss. Bei einer Bebauungsdichte von 250 Wohneinheiten pro Hektar konnte auf diese Weise Wohnraum fur 500.000 Menschen geschaffen werden .
1841185
3.49
• Tree Ch.n!le Clly '. Enlwlcklun!l elnor ausrelchend !lroRen rekulllvler · len FI~che fOr den AU'!lle lch der CO, ·Em lsslonen der Sl.dl Perlh .
3.50
, Tree Ch.n!le Clly ' .
-
3.51
, Sky City ' . Nulzun!l de. Grundr l.....1. Grundl'!le fOr den B.u elne s Modell s .
3.52
, Sky Clly ". VO!lelperspekl lve m il .l.rker Konver!lenz .
STRATEGIEN SZENARIEN
3.53
3.55
. Rlve r Clly ·. Szenarlo m il verdlchlelen Sladlbere lchen enllang des Flusses . zweldlmenslonaler Grundrlss und Vogelperspekllve.
• Rlver cuv-, Varlanle mil Bebauung dlrekl am Swan River und mit • 'ebenden BrOcken " Ober den Fluss . __
J
3.56
3.54
. Rlve r City ·. Perspekllve In der Vogelschau.
. Rlver Clly ·. Varlanle mil alternallver Bebauung In Form von Kals enllang des Flusses.
18611 87
3.57
. Surf Clly ·. Sunorlo l ines Sondes dor sUdll ' boullehln Enlw lek1une Intlone des H~hlnrO · ekln s on dor KOsU . Auh lehl .
3.58
. Surf Clly·. Vori.nll Iinor Rl lhune hohor Boulln Intlone dIS H~hlnr Oeklns porone' zum Vorlouf dor KOSle. PI/Splktlvl .
Die bandartige Entwicklung wird als rote Flache in einer zuriickhaltend gezeichneten Grundkarte der Stadt dargestellt. Entlang des Wassers sind Stege, Anlegestellen und Brucken angedeutet. Auch in der Vagelschau ist der Bereich der hoch bebauten , verdichteten Sta dtbere iche rot dargestellt , die Erhalungsbereiche entlang der Kus te und des Flusse s sind grun rnarkiert , die Stadt ist mit ihre r Topografie und an gedeuteten vorhanden en Stadtg ebieten un terl egt. Eine Variante zu de m Szena rio der "River City" ist die Entwicklung van Bebauu ng als Kais und Briicken tiber den Fluss. Dam it wurde die Verbindung der Stad t zum Flu ss gestarkt und die Stadt starker vitalisiert werden, es en tstunde aber nur Wohnraum fur 50.000 Menschen . In der en tsprechenden Vogelschau aus nicht zu grofser Entfernung (Abb. 3.55) ste hen die Hauserb locke und Brucken schematisch auf dem Stadtplan als weifse Baukorper, die au fgrun d der gewahlten Perspektive an den Bildrander n zu den Seiten kippen . Aus grofserer Entfernung ist die Wahn bebauu ng in Form von Kais in regelmafsigen Abstanden entlan g des Flussufers da rgeste llt (Abb. 3.56). "Surf City": Dieses Szenario sieht die Bebauung der ca. 160 km lang en , bislang nicht dicht bebauten Kus te von Perth vor, darges tellt als rote Linie in einer Stadtkarte (Abb. 3.57- 58). Da eine eher ablehnende Haltung gegen die starke Verdicht ung der wassernahen Bereiche zu erwarten stand, wurde als Variante ein Bebauungsband an weniger sensibler Stelle , auf den ersten Hohenrucken entlang der Kustenlinie, vorgesehen . Die vorges tellten Szenarien stellen Ext rem e dar, urn die jeweiligen Konsequ en zen deutli ch au fzuzeigen . Ihre Auswirkungen konnen erst durch detailliertere Pla nung und einen menschlichen MaiSstab weiter uberpruft werd en. Inzwischen dien en sie jedoch der Offentlichen Debatte tiber die Zukun ft der Stadt, wurden haufig prasentier t und stiefsen au f grofses Interesse. Diese grofsmafsstabliche Arbeit steht fur eine fuhrende Rolle der Landsch aftsarchitektur angesich ts der zukunftigen grofsen stadtebaulichen Herausforderungen.
B ild nac h we i5
Cover SLA . Kopenhage n. Oanerna rk
1.30 - 31 GROs s .MAX
Seite 8 Dr. Gabr iele Holst. Land schaf ts archite kti n
1.32 - 33 West 8 urban design & landsca pe archi t ec-
1.90 RMP St ephan Lenzen Lan dschaf ts architek t en. Bonn. Deutschland; mi t bloom ima ges. Ham bu rg
Berlin. Deut schland
tu re bv. Rotterdam . Niederlande
1.91 Ste fa n Pulkena t
0.1-5 akg -im ages
1.34- 35 St ef an Pulk enat
1.92 W Es & Part ner; mit Hans-Herma n Krafft . Berlin
0.6 St if tung Preussische Schlos ser un d Gart en Berl in.
1.36 - 37 GROss .MAX
1.93 W est 8
1.38 Shlomo Aron son . Land scape Archi t ects . Town
1.94 Plan cont ext
Brand enburg. Planslg. 3674 0.7 St iftung Preu ssische Schlosser und Garte n Berlin. Bran denbu rg. Planslg . 370S 0. 8 Ar chit ektu rmus eu m TU Berli n. Inv. Nr. 19296 0 .9 Archit ek t urmu seum TU Berli n. Inv. Nr. M K 10-0 08 0 .10 Archite kt urm use um TU Berl in. Inv. Nr. M K 10 -011.1 0.11 Archite ktu rm useum TU Berlin . Inv. Nr. 4 04 21
Planners and Archi te ct s, jerusalem . Israel 1.39 Neum ann Gusenbu rger 1.40-41 West 8 1.42 GROSS.M AX
1.95 Noack Land schaft sarchit ekte n. Dresden , Deut schland; m it virtual-architects . Herrn Dip l.l ng.
1.46 -49 W Es & Partn er Schat z Bet z Kaschk e
t enne 3D
1.158 Dirk St endel 1.159 Abiga il Feldm an 1.160-166 Mic he l Desvigne seit e 120 Gabrie le Hols t 2.1-25 Turenscape 2.26-47 Neum an n Gusenburger
Dam ian Idanoff
2.48 - 52 RM P St ef an Lenz en
1.96 -9 7 W Es & Partn er; m it Schw eger Associ at ed
2.53-5 6 W est 8
Arch itec t s
1.43 - 45 St ef an Pul kenat
1.156-1.157
1.98 -10 0 GROSS.MA X
2.57- 62 Jame s Corner Fie ld Operat ion s, New York . USA; m it Dill er scofi di o + Renfro . Piet Oudolf
1.1 01-10 3 sLA
seit e 158 Gabriele Holst
0 .12 Arch it ekturm useum TU Berlin. Inv. Nr. 27294
Deut schland
1.104 GROSS.MA X
3.1-15 Turenscape
0 .13 Arc hitek t urmus eum TU Berl in. Inv. Nr. 27290
1.50 judy.Green.Landscape.A rchit ect ure. jerusalem .
1.105 Lohrer. hochrein
3.16-18 Olaf Schroth , In st itu t fur Raum- und Land·
0.14 Kam el Loua f i, Landsch aft sarchit ekt ur. Landschaf t sku nst. Berli n. Deut schland 0 .15 Adelheid Ro senkran z. Lands chaf t splanu ng und Geo-All chem y. M ilten berg. Deut schland 0 .16-18 Inga
scn roner. Dipl. -Ing. Lands chafts archite k-
t ur, ZOrich. Schwei z; aus: Erarbeit ung eines Frei raum konzep tes
fur eine neu
ent st ehende Wo hnbe bauung
in Horgen am ZOrichsee . Dip loma rb eit Hochschul e Neubrandenbu rg 200 8 0 .19-24 Turens cape . Beij ing . China 0. 25 Neum an n Gusen burge r. Berli n. Deutsc hland
W ehberg -Krafft Lan dschaf t sarchit ekt en. Hamb urg .
Israel ; in Zusam m en arbeit m it dem BOra Lawr ence Halprin . San Francisco. USA 1.51- S2 St ef an Pulke nat
1.54 Turenscape
1.109 Shlorno Aronson
1.55 SLA
1.110 Neu m ann Gusenburger
1.56 Cat her ine Mosbach
1.111 Ture nscape
1.57 Turenscape
1.112-113 Neumann Gusenbu rge r
1.58 Neu mann Gusenburg er
1.114 GROs S.M AX
1.59 Plancont ext
1.115 Grupo Verd e Ltda .
0.29 Gust af son Port er. Lon do n. Groil brit annien
1.60 Plancon te xt
0 .30-31 Heavy M eadow . Principal: Abigail Feldma n.
1.61-62 St ef an Pulkena t
0 .33 -34 SLA Seite 30 Gab riele Holst se ite 33,35 Jan und jens Steinb erg, Lan dschaf t splanu ng , Grafik und Ma lere i. Berlin. Deuts chland 1.1 Land scha f t sarc hitekt ur bOro Ste fa n Pulkenat . Gielow . Deut schland
1.107 - 108 W ES & Part ner m it der KOnstlerg ru ppe Observa t ori um . Rott erdam
m it Peter vo n Klit zin g Architekten. Berl in
0.32 Ab igail Feldma n
st egepar t ner Ar.t hlt ekt en Sta dt planer. Dort m un d
1.53 Gustafson Porte r
0.26-28 CBCL Limi t ed. Hali fa x. Kanada
New Orleans . Louis ian a. USA
1.106 Loh rer.hochrein in Zusam m enarbe it m it
1.116 Turensca pe
1.63 GROSS.MAX
Archit ects
1.66 St ef an Pulke nat
1.124 Gru po Verde Ltda .
1.67 Len ne3D GmbH. Berl in . Deuts chl and ; "St raw ber-
1.125 SLA
ry Fiel ds Forever " mi t jan Wal t er Schliep im Auf t ra g des Lei bn iz-Zentr um s fu r Agrarla nd schaft sf or schu ng 1.68 Dir k Sten del. Landschaft svisualisierung.
1.1 26 GROSS.MA X 1.127 SLA
Seite 71 (2),72 (3) Jan u nd [ens Ste inberg
1.129 Plancontex t
1.5 Catherine Mo sbach. Paris. Frank reich: © Kazuyo
1.69-70 CBCl Li m ite d
1.9 Stefan Pulkena t 1.10 Shunmyo Masu no + Japan Landscape Cons ult ants . Yokohama . japan 1.11-12 Tur ensca pe 1.13 Stefa n Pul kenat 1.14 Gust af son Porter
1.71 Turenscape 1.72 lo hrer.hochr ein landsch aft sarchitekten . MOnchen . Deu tschl and; In Zusam m enarbeit m it UIA Par is 1.73 Loh rer.hoch rein ; in Zu samme narbeit mi t sregepa rtn er, archit ekten. Dortmu nd und ambro sius blanke . Bochu m 1.74 Gru po Verd e l.tda : Mar tha Fajardo .
1.131 Gust af son Porter
t.tda: Mar th a Fajardo.
1.133 Planco nt ext ; m it Karl und Prob st Arch itekten. MOnche n
1.139-140 M ichel Desvig ne. Paris. Frankr eich 1.141a/b Stefan Pulkena t
1.146-147 RMP St ep han Lenzen m it bloom im ages. Ham burg
1.83 Pla ncontext
1.22 Grupo Verde Lt da . Cundinama rca . Kol um bien;
1.84 We st 8
Herr n Dipl.l ng . Dam ian Idanoff
1.85 W ES & Part ner;
1.1 50 Ab iga il Feldma n
1.148-14 9 Noack ; m it virt ual-archite cts .
1.23 SLA
mit Schweg er Ass ociat ed Ar chi te ct s
1.24 GROSS.M A X
1.86 Wes t 8
1.151-152 Plan con t ext ; m it Peter von Kli t zing Arc hit ekt en. Berli n
1.25 Gus tafson Port er
1.87 GROSS.MA X
1.153 Turenscape
1.26 -29 plancont ext landscha ftsa rchite kt ur. Berli n,
1.88 West 8
1.154-155 Christ ian Meye r. Gart en- un d Bepfl anz ung s-
1.89 GROSS.MAX
Brandstet ter.
Inte rakt ive 3D-Vi sualisierung in de r Freir aurn gesta lt un g - Der neue M useum splatz W ien. Diplornarbeit Techni sche un iverstta t w len/u ntversttat f ur Bodenkult ur W ien. 2001.
Turenscape. Beij ing. China .
Lenne3D GmbH . Berlin . Deutsch land. im Auf t rag des Deutschen Biom as seForschung s-
1.21 Gust af son Porte r
Deuts chla nd
Ste f an Raab, Norbert
Nob oru Kaw ashi m a. Chen Yingf ang
1.142-145 Neu ma nn Gusenbur ger
Noboru Kaw ashi m a. Chen Yin gfang
Museurn splatz Wien , 3D Rend eri ng Clip
Biomasse in zu kOnft igen Landschaf t en, ei ne vi rt uell e Land schafts bildreise
1.138 GROSS.MAX
1.81 Turenscap e
F ilmnachwe is
1.132 Grupo Verde Ltda .; Mar t ha Fajardo.
1.78 -79 l.ohr er.hor hrein: in Zus amm enarbeit m it am bros ius blanke ve rkehr.infrastruktu r. Bochum
Martha Fajardo . Nobo ru Kawa shi m a. Doug las Franco
Phivo Georg iou (Ass iste nz)
Green Drag on Park, Sha ng ha i, besond ere Me rkma le ;
1.134-136 Neum ann Gusenburger
1.82 Grupo Verde
und Karl Kullrnann (Forsc hung ). Julia Robinson und
Green Dragon Park, Shang ha i, Struk tur und Funkt io n der landschaft; Orange Islan d, Changsha
1.137 W est 8
1.80 Neum ann Gus en burg er
1.20 GROSs .MA X, Edinbur gh . Grollbritannlen
du rch den Australia n Research Cou ncil (ARC). m it David Hedgco ck (Zusa rnm enarbe it). Donna Broun
1.130 Shun rnvo M asun o +
Noboru Kawas him a. Dougl as Franco
1.1 7 Lu tz M ert en s. M ert ens & M ert ens. Berlin .
1.18-19 Tur enscape
Austral ia. Facult y of Archi t ect ure . Landscape and Visu al Art s. Crawl ey. Au st ralien; Projekt gefo rdert
Japan Landscape Con sult ant s
1.75-77 Grupo Verde Lt da
1.15-16 Neu ma nn Gusenbu rger
Deut schla nd
3.44-5 8 Richa rd We ll er. Un ive rsit y of West ern
1.1 22-123 W ES & Part ner; m it Schw eger As sociat ed
1.65 Neuma nn Gusenbur ger
1.4 Stef an Pulkenat
1.7-8 Neum an n Gusen bur ger
of Britis h Colurnbia . Kanada. Coll aborat ive f or Adva nced Lan dscape Planning CALP
1.119-121 Turenscape
1.64 Abi gai l Feldm an
1.1 28 Neum ann Gusenbur ger
1.6 Stef an Pulk enat
3.19- 4 3 David Flanders. Ste phen Sheppard , Univer sit y
1.118 Gust afson Porte r
Ber lin. Deuts chla nd
Cat herine Mos bach
Lange . Dr. Ulrike W issen (ail e ETHZ). Kanton Luzern . UNESCO Biosphare Ent lebuch
1.117 Pla nconte xt
1.2-3 Turenscape
Sejim a + Ryu e Nishl zawa / sANAA / lmr ey Cu lbert /
schaft sent w ickl ung. ETH Z Orich ; aus: EU-P rojekt
Visu Lands m it Prof. W illy A . Schmi d. Prof. Eckar t
planung . Berli n. Deutsc hla nd
Zentru rns . f inanziell gefo rd ert durch das Bun desm inist erium fu r Verkehr. Bau und St adt ent w icklung (BMVBS). 200 9. Shor tcut [an ine Koch. Philip p Hegnauer, 200 6 Alfoltern einge kreist Luca Pesta lc zzi. Pete r Leib acher. 20 08 ETH ZOrich. Inst it ut f ur Landschaft sarchit ektu r. Profe ssor Christ ophe Girot Ass.: Sus anne Hof er. Pascal W ern er. Fred Truniger Expe rime nt elle Vi deos zur Land schafts w ahrn ehm ung .
1881189 Ober die Autorin
Sachreglster zur Visualisierung in der Landschaftsarchttektur
Dr.- Ing. Elke Mertens, Landschaftsarchitektin bdla, hat nach ihrer Ausbildung zur Gartnerin Landschafts -
Adaptation 170 Agrar-Architektur 152. 153
planung an der Technlschen Unlver sltat Berlin
Anaglyphenverfahren 70
Ku/turland schaft 38, 160, 161, 162. 163, 165, 166,
93. 101. 164, 182
studiert, wo sie anschlieflend als wissenschaftliche
Ansicht 4, 11. 12. 15. 16, 18, 19, 33- 35. 41.5 0 -57, 68 ,
168, 171
Tuschezeichnung 18, 79
Mitarbeiterin tatig war und 1997 uber das Klima stadtlscher Baustrukturen promo vierte . Nach einer
72,74- 87,10 6-108.1 10,111,118. 125, 134. 135.140, 146, 152. 178 Aquarell, aquarelliert 14. 15. 18, 79
Kupf erst ich 12, 13 Landschaftsbild 38. 11 8. 161, 171
Oberlagerung 23, 58. 79, 90, 92. 94 , 96. 104,105 , 162, 168. 169
AusfOhrung, -splan , -splanung, -zeichnung 4 . 28 ,
Landschaftsplanung 4, 5, 34, 35, 58 -59, 160-169. 173, 179
Urbaner Okologischer Fuflabdruck 178 -180 Urbanisierung 5, 160 -169, 174-1 77,178-187
Zeit der 5elbst stand igkeit w urde sie 1998 fur das Fachgebiet Gartenarchitektur an die Hochschule Neubrandenburg berufen und lehrt im Bereich Darstellung stechnik und Entwerfen . Diese Thematik st ellt neben anderen Aspekten einen 5chwerpunkt ihrer Lehrveranstaltungen dar. Ais Professorin vert rit t Frau Mertens den 5tudiengan g .Landschaftsarchitektur und Umweltplanung " der Hochschule Neubrandenburg im European Council of Land scape Architecture Schools (ECLA5) und ist dart seit September 2006 M/tglied des Execut/ ve Committee. In dem von ECLA5 gegrundeten europaischen Net zwerk " LE:NOTRE" ist Frau Mertens Mitglied des Steering Committee .
34. 35. 4 2. 44. 64. 65.9 8. 128. 129 Axonometrie, axonometrische Darstellung 12. 13. 71,72,7 4.75,11 8. 147.1 46, 148,15 2
Klimazone 110. 162 Kolorierung siehe Farbe
Land schafts skulptur 90 Lageplan 16. 17, 65. 14 0. 142-144 Legende 7. 36. 38 .40 .42 , 48 ,52 .58 ,59 , 65
Beleuchtung, beleuchten 56. 68. 83. 102. 106. 108-110.149 Bestandsanalyse, -plan 36-39, 104. 123 Bestandsaufnahme 4, 23, 38. 103, 104. 105. 123 Beteiligung, - sprozess 22, 27.35, 170. 173 8etroffene 22, 27, 35, 62, 68 , 159, 162. 170 , 176, 178 Charette 22,27 Collage 72, 80 .87.94 Computerzeichnung 35, 80 -87. 92-97 Detail , detailli ert , -darstellung, -planung 7. 28. 29, 34- 36, 38, 50. 53,5 8,64,6 8,73, 81, 89 .9 8.107.116. 123. 125-128. 131-133, 135. 139, 14 0, 147, 152, 155-157. 168 . 177. 186 Dimension , Dlrnenslonalltat 4, 10. 11. 15. 20. 31.33. 34 35,41 . 92, 102, 122, 125, 147, 178 Zwe ite Dimen sion , zwe id imensional 4 , 10, 11, 15, 20, 31, 32. 65-68 , 74. 98.102 ,123, 140 ,147. 157.178. 185 Dr/tte Dimension , dre/d imens iona/ l 0. 15. 20. 28 . 31. 33. 41. 42.58.66-1 01,116.123,1 4 0. 147.157.171 Vierte Dimension 4, 10,31. 102-119. 122 Dorfern euerung 39 Entwurfsidee 31, 33, 34, 35, 44. 62, 67. 72. 73. 91. 92 . 106, 117, 118, 123. 126, 136
Licht siehe Beleucht ung Linsenrast ertechni k 70 Luftblld 26 . 33. 58. 62, 63, 104, 11 5, 117. 147. 151, 174
140, 157,161.168.170,1 76.177. 180 ,1 82. 184.1 86 Mitigat ion 170 Modell 21, 23. 118. 122, 139. 162 Gebautes Modell 20 . 21.28. 29. 70. 73. 99. 10 0. 101. 109.118 Digi ta les Model l 20. 28. 70. 73. 92. 99, 101, 117. 118, 124.136.137. 171 ,180
Fotografle, fotografisch 64, 66, 67.70, 80 , 99, 105. 109. 115. 177 Freihandzeichnung siehe Ha ndzeichnu ng
Gestalt , Gestaltfindung 4, 10. 20 . 22. 23. 25. 26. 28 , 139. 179 GIS - Geographisches Informationssystem (GIS) 162.1 69 Golden er 5chnitt 15 Google Earth 33 Grundri ss, -darstellung, -plan , -zeichnung 4, 11 . 12. 15. 16. 18.19. 33-35. 40. 41. SO.52. 54 . 60 . 62. 63. 66. 68 . 71. 74, 75.7 8, 91, 110, 115. 123, 125-128 ,132. 140. 147-149.15 2, 157. 164.1 69. 185 Handze/chnung 15.26. 55, 72. 76- 80. 88-9 1, 92. 98, 125.1 26. 132. 133 Hiihen 4 . 10. 13. 32. 35, 47. 50. 52, 54. 57. 65. 68 . 71. 72. 83, 87. 89 . 103, 104, 182
5chematische Zeichnung, schematische Darstel lung , 5chemaze ichnung 7.65,74, 92, 113, 115,123, 124, 140, 145-147, 152. 157. 164. 180, 182. 184
68 .7 0. 73.83 . 102-119 . 121,134. 139, 140, 146, 152. 157, 159, 160,162. 170, 176, 177, 179, 182
Nutzer, Nutzung 4. 10. 20. 22, 31.33-3 5. 38. 41. 51. 61. 63, 66. 68,72 -74 .8 5.87. 90, 92, 102, 103. 106, 108 -11 0. 114.1 16. 11 8. 127,129.15 2.154,171.173. 177 Okologischer Fufsabdruck siehe Urban er Okologischer
Fufsabdruck Okologische Infrastru ktur (0 1) 5. 161-169
Bedeutungsperspektive 73 Fluchtpunktperspektl ve 71,72
Raum , raumlith : 4. 5, 9, 13, 16, 18, 20, 31.33-3 5. 4 2, 57.66-101.1 12. 11 6.123 , 139, 145. 159. 161.162. 165. 174 5chatten, 5chat t enw urf 13.15 .16 .18 .3 4. 42-44, 71. 82. 83.94.107 .110.140 5chn eefallgrenze 5, 170-173 5chn itt, 5chnittzeichnung 4. 15. 34. 35, 41. 50, 51. 52,53 . 54.5 5.57,65, 78,128 .134,14 0, 14 2.143, 146. 152,155-157 5chn ittansicht 15,33,3 5,41, 50, 51, 52. 55. 56, 68 , 125. 134 5chn ittebene 35
Idee , Ideenfindung 4, 7. 9, 10. 11. 13. 20 -28. 33. 34. 35,
5chwarzwem 36. 38. 41, 4 4, 47, 78, 87, 94 , 97. 115. 118. 126
51,62 . 64,67,7 3.8 0. 89 .114,116, 117. 122, 130,13 8. 146,14 7. 152,1 80
5trukturplan 4, 35. 60. 61. 140, 145
Intuition 20
5zenar io 111 . 162. 167,169, 171, 173, 174. 178-187
)ahreszeit 4, 10. 68. 102. 103, 108. 11 0
Tageszeit 4. 56. 83.10 2,1 03 , 106-109.13 4 Text 7.9 ,27. 33. 35. 36,3 8, 40 .44,52. 11 6.119. 139,14 0.145 ,14 6, 147.152.153.16 4, siehe auch
Klimaszenarien 174, 176 Klimawandel 5. 113 . 159. 170 -177. 178, 179.182
Zeichnung siehe Compu t erzeich nung und Handzeichnung Explosionszeichnung 61
Nachhaltigkeit, nachhaltig 5. 7. 9, 10. 140. 146, 160 , 162.1 63,1 73, 178
Paralle lperspektive 71. 74. 75. siehe auch Axonometrie Obereckperspekti ve 71. 72 Vogelperspektive, -schau 18, 72. 88 -97. 118. 173. 174, 176, 180, 182. 184 Zentralperspekti ve 13,72 ,81.87.93 Pflan ze, Pfianzung 10 -12, 16,33, 43 . 49,55,64 , 65, 67, 68.72 ,73 , 81. 82, 92, 10 3, 110-115,118. 123. 133. 153 siehe auch Vegeta t ion Pflanzplan 64 , 11 0 Planungsmethode, Planungsmethodik 114. 161 Planungsprozess 5, 7, 11, 21, 31, 33. 34. 38. 40 . 67. 99, 120- 137,159 Projektion siehe auch Perspekt ive Horizontale Projektion 16. 33 Parallelprojektion 33. 35. 70. 71 5enkrechte Projektion 32 Zentralprojekt io n 72
Flathennut zu ngsplan , Flachennutzungsplanung 58. 178 Flachenverbrauch 178, 179
Wettbewerb 5. 16, 34, 35. 62. 67. 99. 108. 109. 121. 138-157
Technis che Zeichnun g 33. 35. 4 2. 43. 44 . 52. 64. 147 Zeit 4 . 7.10. 11, 16, 18, 20, 21, 28 , 31, 33. 37, 38, 56.
Farbe, Farbgebung, Farbigke it , Farbto n, -wahl 12. 16, 32.34.36.3 8. 42, 44.47. 49. 50.5 8.64.6 8, 79. 81-83. 87,88 . 94 ,96, 10 8.109 , 140, 169
Flachenberechnung, Flachenermittlung 14 0 Flachenmanagement 174
123,129 . 132.152.179 Verme ssung 36. 104. 105 Video 104. 116, siehe auch Film Vorentwurf, Vor entw urf splan 4. 34, 40, 41, 139
Motto 21. 41.89.140
Perspektive 4, 7. 15, 20. 34, 68 ,70-97. 98 , 107. 108. 109.117. 11 9. 126. 127. 135. 137.140 . 142 -144.147-149. 152. 157, 171.179.18 4
96. 102.103 . 105. 107.114. 117. 118. 123. 152. 159. 160 , 161, 162, 171 , 173, 178-180 , 182. 184
Veget at ion 18.33.38. 4 2, 43, 50-5 2.55 . 58.6 0,61, 64,66.73. 76. 80 , 82, 88. 89, 96 , 103. 108-110. 11 2-115.
Markenze ichen 68 Maflstab, Maflstablichkeit 11,16,18 , 34- 36.3 8. 47. 49.50.51 .58.59 .6 8, 71,73. 76. 81, 114, 117.125. 139.
Entwurfsplan, Ent wurfsplanung 4, 24 . 34, 35. 36, 4 0- 49 .53-57.6 0. 73, 92.10 4.1 18.123.131 Entwurfsprozess 20. 34,73 . 122, 136 Erlauterungsberlcht 140, siehe auch Text
Film 4 . 7. 11 . 104. 139, 116-119. 121 Flache 4. 12. 15, 20, 28, 32- 65. 71. 74 , 76. 77. 88. 94 .
Tinte 14 . 15. 18 Topografie, topografisch 32, 34, 38. 39, 4 4, 47, 76,
5kizze 9. 20-23, 25. 130 . 131. 140
Erlaut erung
Zersiedlung 5. 162, 163. 164, 173.175. 179. 182
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Unt ersuchungen und Visualisierungen zum Klimawandel fOr Mos quito Creek, Kanada 3.27-30 Unt ersuchung en und Visuali sierungen zum Klim awandel am Beispiel der St adt Delta , Kanada 3.31-35 Unt ersuchun gen und Vi suali sierungen zum Klim aw andel am Beisp iel der Gemeinde Beach Grove. Kanada 3.36-39
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