Reiner Quick/Hans-Jurgen Wurl
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Doppelte Buchfuhrung
Reiner Quick/Hans-Jurgen Wurl
Doppelte Buchfuhrung...
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Reiner Quick/Hans-Jurgen Wurl
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Doppelte Buchfuhrung
Reiner Quick/Hans-Jurgen Wurl
Doppelte Buchfuhrung
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Unter Mitarbeit von: Rasmus Koprivica Daniela Wiemann
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Grundlagen - Ubungsaufgaben - Losungen
GABLER
Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothel< verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber abrufbar.
Prof. Dr. Reiner Quick ist Inhaber des Lehrstuhls fur Rechnungswesen, Controlling & Wirtschaftsprufung an der TU Darmstadt.
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Prof, (em.) Dr. Dr. h. c. Hans-Jiirgen Wurl war Leiter des Fachgebiets Rechnungswesen und Controlling an der TU Darmstadt.
1. Auflage Oktober 2006
Alle Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2006
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Lektorat: Jutta Hauser-Fahr / Renate Schilling
Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschlief^lich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung auRerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden durften. Umschlaggestaltung: Ulrike Weigel, www.CorporateDesignGroup.de Druck und buchbinderische Verarbeitung: Wilhelm & Adam, Heusenstamm Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN-10 3-8349-0388-4 ISBN-13 978-3-8349-0388-4
I Vorwort
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Das betriebliche Rechnungswesen dient der Informationsvermittlung und besteht im Wesentlichen aus den Komponenten „Finanzbuchfuhrung'' und „Betriebsbuchfuhrung''. Wer Rechnungswesen im Allgemeinen und die Bilanzierung im Speziellen verstehen mochte, der benotigt solide Kenntnisse der kaufmannischen Buchfiihrung. Deren Vermittlung hat sich dieses Buch zum Ziel gesetzt. Einige konzeptionelle Besonderheiten sollen an dieser Stelle erwahnt werden. Traditionelle Werke zur Buchfiihrung umfassen regelmafiig ein Kapitel zur Verbuchung des Wechselverkehrs. Da die Deutsche Bundesbank bereits seit 1999 keine Wechsel mehr ankauft, hat der Wechsel nur noch geringe praktische Bedeutung. Wir haben uns daher entschlossen, auf eine Darstellung der korrespondierenden Buchungsprobleme zu verzichten. Der aktuelle Umsatzsteuersatz betragt derzeit 16%. Eine Erhohung auf 19% ist fiir das nachste Jahr beschlossen. Um das Werk unabhangig von kiinftigen Veranderungen des Umsatzsteuersatzes zu gestalten und unnotige rechentechnische Schwierigkeiten zu vermeiden, basiert es durchgehend auf einem hypothetischen Umsatzsteuersatz von 20%. Zu Beginn des Buches weisen wir auf einige ausgewahlte Lehrbiicher zur Buchfiihrung hin, deren erganzende Nutzung hilfreich sein kann. Dariiber hinaus geben wir wenige spezielle Literaturhinweise in den Fufinoten, ohne dass diese zu einem Literaturverzeichnis zusammengefasst werden. Trotz der Internationalisierung der Rechnungslegung basieren unsere Ausfiihrungen auf den Normen des deutschen Handelsgesetzbuches. Buchfiihrung bezieht sich in aller Regel auf den Einzelabschluss. Wahrend fiir den Konzernabschluss die International Financial Reporting Standards angewendet werden miissen bzw. diirfen (§ 315a HGB), sind fiir Einzelabschliisse weiterhin die Rechnungslegungs-, Priifungs- und Offenlegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches mafigeblich.
Das Lehrbuch richtet sich in erster Linie an Studierende von Universitaten, Fachhochschulen, Berufsakademien, Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien und vergleichbaren Bildungseinrichtungen. Seine Intention ist es, dem Leser einen soliden Uberblick iiber die doppelte Buchfiihrung zu vermitteln. Kompakt gehaltene und haufig durch Beispiele unterstiitzte theoretische Ausfiihrungen werden durch eine Vielzahl von Aufgaben nebst zugehorigen Losungshinweisen erganzt. Somit eignet sich dieses Buch sowohl fiir den veranstaltungsbegleitenden Einsatz als auch zum Selbststudium.
Ohne die Mitwirkung der Mitarbeiter des Fachgebietes „Rechnungswesen, Controlling und Wirtschaftsprtifung" an der Technischen Universitat Darmstadt ware das Werk nicht zu Stande gekommen. Ihnen gebiihrt unser aufrichtiger Dank. Neben den als Mitwirkende schon Erwahnten - Frau Dipl.-Kffr. Daniela Wiemann und Herr DipLKfm. Rasmus Koprivica - verdienen auch Herr Dipl.-Kfm. Engin Kayadelen und Herr Dipl.-Wirtsch.-Ing. Matthias Sattler sowie die studentischen Mitarbeiter, Herr Steffen Braun und Herr Steffen Umlauf, ihre namentliche Nennung,
Reiner Quick und Hans-JUrgen Wurl
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Darmstadt und Marburg, im August 2006
VI
I Inhaltsverzelchnis
Vorwort
V
Abbildungsverzeichnis
XIII
Abkiirzungsverzeichnis
XV XIX
Teil 1
Theorie
1
Grundlagen Betriebliches Rechnungswesen
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1.1
x
Literatur
3 3
1.1.1
Charakteristik und funktionale Abgrenzung
3
1.1.2
Bereiche
3
1.1.3
Aufgaben
4
1.1.4
Rechenelemente
5
1.2
Buchfiihrung
8
Kurzer historischer Riickblick
1.2.2
Begriff und Aufgabe
10
1.2.3
Buchfiihrungssysteme
10
1.2.4
Organisation der Biicher
12
1.2.5
Buchfiihrungsformen
13
1.2.6
Gesetzliche Buchfiihrungspflicht
13
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1.2.1
2
8
Bestandserfassung und -ausweis
16
Inventur und Inventar
16
2.1.1
Inventursysteme
17
2.1.2
Inventurverfahren
18
2.1
VII
2.1.3
Inventar
19
2.1.4
Erfolgsermittlung durch Reinvermogensvergleich
21
2.2
Bilanz
24
2.2.1
Form
24
2.2.2
Bilanzgleichung
26
2.2.3
Materielle und formelle Abschlussbuchungen
27
2.2.4
Grundform einer Bilanzgliederung
27
2.2.5
Bilanzkontinuitat
28
3.1
Buchungsarten
29
Bestandsbuchungen
29
x
3
Vier typische Bilanzveranderungen
29
3.1.2
Auflosung der Bilanz in Konten
30
3.1.3
Buchung auf Bestandskonten
33
3.1.4
Eroffnungsbilanzkonto und Schlussbilanzkonto
36
3.2
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3.1.1
Erfolgsbuchungen
Interpretation
41
3.2.2
Verbuchung im Eigenkapital
42
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3.2.1
3.2.3
Verbuchung auf Erfolgskonten
44
3.2.4
Gemischte Konten
47
3.2.5
Gewinn und Verlust-Konto (GVK) und Gewinn und VerlustRechnung (GVR)
49
3.3
Verbuchung von Privateinlagen und Privatentnahmen
50
3.3.1
Privateinlagen
50
3.3.2
Privatentnahmen
51
3.4
4 4.1 4.1.1
VIII
41
Zusammenfassung der buchhalterischen Abschlussarbeiten
52
Ausgewahlte Buchungsprobleme
53
Verbuchung des Warenverkehrs
53
Getrennte Warenkonten
54
4.1.2
Nettoabschlussverfahren und Bruttoabschlussverfahren
54
4.1.3
Verbuchung der Umsatzsteuer (USt)
58
4.1.4
Verbuchungen von Preisminderungen
64
4.1.5
Verbuchung zurtickgewahrter Entgelte
67
4.2
Verbuchung des Materialverbrauchs
68
4.3
Veranderung der Bestande an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
70
4.3.1
Ermittlung der Bestande an fertigen Erzeugnissen
70
4.3.2
Probleme der Bewertung unfertiger Erzeugnisse
73
4.4
Buchungsprobleme im Anlagevermogen
73
Anschaffung
73
4.4.2
Abschreibungen
75
4.4.3
Verkauf
82
Buchungsprobleme im Umlaufvermogen
84
4.5.1
Abschreibungen auf Vorrate
84
4.5.2
Abschreibungen auf Forderungen
85
4.5.3
Buchung zu berichtigender Forderungen
86
4.5.4
Verbuchung von Zahlungseingangen wertberichtigter Forderungen ..89 Buchungsprobleme mit der zeitlichen Abgrenzung
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4.6
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4.5
x
4.4.1
4.6.1
Rechnungsabgrenzungsposten (RAP)
4.6.2
Ruckstellungen
4.7 4.8
93 94 100
Verbuchung von Lohnen und Gehaltern
104
Erfolgsverbuchung
109
4.8.1
Offene Handelsgesellschaft
109
4.8.2
Aktiengesellschaft
113
Hauptabschlussiibersicht
119
IX
Aufgaben
1
Geschaftsvorfalle
127
1.1
Bestands- und Erfolgsbuchungen
127
1.2
Warenverkehr
128
1.3
Wareneinsatz und Materialverbrauch
131
1.4
Veranderungen der Bestande an unfertigen und fertigen Erzeugnissen
132
1.5
Abschreibungen auf Anlagen
133
1.6
Abschreibungen auf Forderungen
134
1.7
Riickstellungen und Rechnungsabgrenzung
136
1.8
Lohn- und Gehaltszahlungen
139
1.9
Sonstige Geschaftsvorfalle
pp Le
141
Rechnungsabschluss
146
2.1
Hauptabschlussiibersicht
146
2.2
Gewinn- und Verlustrechnung mit Erfolgsverteilung
150
2.3
Bilanzierung
155
sU
2
x
Teil 2
160
3
Multiple Choice-Fragen
Teil 3 1
Losungen und Erlauterungen zu den Aufgaben Geschaftsvorfalle
175
1.1
Bestands- und Erfolgsbuchungen
175
1.2
Warenverkehr
179
1.3
Wareneinsatz und Materialverbrauch
184
1.4
Veranderungen der Bestande an unfertigen und fertigen Erzeugnissen
186
1.5
Abschreibungen auf Anlagen
187
1.6
Abschreibungen auf Forderungen
191
1.7
Riickstellungen und Rechnungsabgrenzung
194
Lohn- und Gehaltszahlungen
199
1.9
Sonstige Geschaftsvorfalle
201
Rechnungsabschluss
212
2.1
Hauptabschlussiibersicht
212
2.2
Gewinn- und Verlustrechnung mit Erfolgsverteilung
216
2.3
Bilanzierung
221
3
Multiple Choice-Fragen
228
Teil 4
Ubungsklausuren
1
Klausuraufgaben 1.1
Klausurl
1.2
Klausur2
1.3
Klausur3
1.4
Klausur4
Klausurlosungen 2.1 2.2 2.3 2.4
sU
2
pp Le
2
x
1.8
243 243 249 255 263
269
Losung Klausur 1
269
Losung Klausur 2
277
Losung Klausur 3
287
Losung Klausur 4
299
Stichwortverzeichnis
309
XI
I Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1-1:
Abgrenzung zwischen Ausgaben/Einnahmen und Aufwendungen/Ertragen
7
Abbildung 2-1:
Unterschiede zwischen Inventar und Bilanz
25
Abbildung 3-1:
Aufbau eines Kontos
32
Abbildung 3-2:
Arten von Bilanzanderungen
34
Abbildung 3-3:
Buchhalterische Erfassung der Produktionsprozesse ineiner Brauerei
42
Unterschiede zwischen Gewinn- und Verlustkonto und -rechnung
Abbildung 4-1: Abbildung 4-2: Abbildung 4-3:
52
Umsatze und Umsatzsteuerpflicht
59
Verfahren der planmafiigen Abschreibung
71
Niederstwertvorschriften fiir Vermogensgegenstande
des Anlagevermogens
81
Rechnungsabgrenzungsposten
95
sU
Abbildung 4-4: Abbildung 5-1:
50
Ablaufschema zum Jahresabschluss
pp Le
Abbildung 3-5:
x
Abbildung 3-4:
Hauptabschlussiibersicht
120
Xlli
I Abklirzungsverzeichnis
Euro
A
Aktiva
a.GR
andere Gewinnrlicklagen
AB
Anfangsbestand
Abs.
Absatz
AG
Aktiengesellschaft
AK
Anschaffungskosten
AktG
Aktiengesetz
Aufl. AV AW
aus Lieferungen und Leistungen Auflage
Anlagevermogen
Anschaffungswert
Bilanzgewinn
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B. Gewinn
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aLuL
x
€
BDI
Bundesverband der Deutschen Industrie (e.V.)
BEK
Bilanzergebniskonto
BGA
Betriebs- und Geschaftsausstattung
Bsp.
Beispiel
BST
Bilanzstichtag
bzw.
beziehungsweise
d.h.
das heifit
EB
Endbestand
EBK
Eroffnungsbilanzkonto
EDV
Elektronische Datenverarbeitung
EK
Eigenkapital
XV
Einkommensteuer-Durchfuhrungsverordnung
EStG
Einkommensteuergesetz
FE
Fertige Erzeugnisse
FK
Fremdkapital
g. Kap.
gezeichnetes Kapital
g.R.
gesetzliche Riicklagen
Ges.
Gesellschafter
gg^-
gegebenenfalls
ggu.
gegeniiber
Gkto.
Gegenkonto
GmbH
Gesellschaft mit beschrankter Haftung
GV
Gewinnverteilung
GVerw.
Gewinnverwendung
GVortrag GVR H
Gewinn- und Verlustkonto Gewinnvortrag
Gewinn- und Verlustrechnung Haben
Handelsgesetzbuch
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HGB
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GVK
x
EStDV
HK
Herstellungskosten
hrsg. V.
herausgegeben von
i.d.R.
in der Regel
i.e.S.
im engeren Sinne
i.w.S.
im weiteren Sinne
IAS
International Accounting Standards
IFRIC
International Financial Reporting Interpretations Committee
XVI
IFRS
International Financial Reporting Standards
IT
Informationstechnologie
JS
Journal-Seite
Jahresiiberschuss
Kfz
Kraftfahrzeug
KG
Kommanditgesellschaft
LE
Liquidationserlos
LKW
Lastkraftwagen
Mio.
Million
NC
Numerical Control
OHG
Offene Handelsgesellschaft
P
Passiva
p.a.
per anno
PKW
Personenkraftwagen
RAP
Rechnungsabgrenzungsposten
RW
Restwert
S. SBK So. Ver.
Soil
Satz/ Seite
Schlussbilanzkonto
Sonstige Verbindlichkeiten Sonstige betriebliche
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Sonst. betr.
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S
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JU
Sp.
Spalte
T€
Tausend Euro
TU
Technische Universitat
u.a.
unter anderem
UE
Unfertige Erzeugnisse
USt
Umsatzsteuer
UStG
Umsatzsteuergesetz
UV
Umlaufvermogen
Verb.
Verbindlichkeiten
vgl.
Vergleiche
VSt
Vorsteuer
XVII
Wareneinsatz
WEK
Wareneinkaufskonto
Wertst.
Wertstellung
WVK
Warenverkaufskonto
z.B.
Zum Beispiel
z.Zt.
zur Zeit
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WE
XVIII
I LIteratur
Empfehlenswerte Literatur zur Buchfiihrung:
Schultz, Volker: Basiswesen Rechnungslegung, 4. Auflage, Miinchen 2006
x
Doring, Ulrichl Buchholz, Rainer: Buchhaltung und Jahresabschluss, 9. Auflage, Berlin 2005
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Deitermann, Manfred! Schmolke, Siegfried! RUckwart, Wolf-Dieter: Industrielles Rechnungswesen IKR, 34. Auflage, Darmstadt 2006
Eisele, Wolfgang: Technik des betrieblichen Rechnungswesens, 7. Auflage, Miinchen 2002
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Buchner, Robert: Buchfiihrung und Jahresabschluss, 7. Auflage, Miinchen 2005
Falterbaum, Hermann! Beckmann, Heinz: Buchfiihrung und Bilanz, 20. Auflage, Achim 2006
Engelhardt, Werner HJ Raffee, Hans! Wischermann, Barbara: Grundziige der doppelten Buchhaltung, 6. Auflage, Wiesbaden 2004
XIX
Teill
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Theorie
11
Grundlagen
1.1
Betriebliches Rechnungswesen
1.1.1 Charakteristik und funktionale Abgrenzung
pp Le
x
Das betriebliche Rechnungswesen ist ein Informationssystem. Es hat die Aufgabe, monetare Informationen iiber mittelbar oder unmittelbar ausgeloste materielle oder immaterielle Giiterbewegungen zu generieren, entsprechend den internen und externen Informationsbediirfnissen aufzubereiten, zu speichem und den Bedarfstragern zuzuleiten. Die vom betrieblichen Rechnungswesen bereitgestellten Informationen sind deskriptiver Natur.
1.1.2 Bereiche
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Im Laufe der Zeit ist eine Vielzahl von Gliederungskonzepten fiir das betriebUche Rechnungswesen entwickelt worden.^ Gegenwartig wird jedoch iibereinstimmend unterstellt, dass sich das betriebUche Rechnungswesen im Wesentlichen aus den beiden Komponenten „Kaufmannische Buchflihrung" (Finanzbuchfiihrung) sowie „Kosten- und Leistungsrechnung" (Betriebsbuchfuhrung) zusammensetzt.2 Beide Komponenten (Abrechnungssysteme) sind verfahrenstechnisch miteinander verzahnt. So bilden die Ergebnisse der kaufmannischen Buchfiihrung einerseits - zumindest teilweise - die Grundlage fiir die Kosten- und Leistungsrechnung, wahrend andererseits fiir bestimmte buchhalterische Bewertungsprozesse Informationen der Kosten- und Leistungsrechnung benotigt werden.
Vgl. z.B. Kloock, Josef/ Siehen, Gunterl Schildbach, Thomas/ Homburg, Carsten: Kosten- und Leistungsrechnung, 9. Aufl., Stuttgart 2005, S. 10-13. Mitunter werden auch die Planung und die Statistik als Bereiche des betrieblichen Rechnungswesens bezeichnet. So findet sich z.B. bei Zimmermann, Werner/ Fries, Hans-Peter/ Hoch, Gero: Betriebliches Rechnungswesen, 8. Aufl., Miinchen - Wien 2003 die Planungs- und Vorschaurechnung als weiterer Bereich.
Kosten- und Leistungsrechnung Die Kosten- und Leistungsrechnung dient primar der unternehmerischen Entscheidungsvorbereitung und kann entsprechend den individuellen Anforderungen gestaltet werden, d.h. es existieren keine Normen fiir die Durchfiihrung der Kosten- und Leistungsrechnung. Sie dient der Erfassung, Verteilung und Zurechnung der Kosten, die bei der betrieblichen Leistungserstellung und -verwertung entstehen. Diese Abbildung des Leistungsprozesses erfolgt in drei Bereichen: Kostenarten-, Kostenstellen- und die Kostentragerrechnung. Ihre Aufgaben sind Kalkulation, Kostenkontrolle und Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Kaufmannische Buchfiihrung
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Dagegen ist die kaufmannische Buchfiihrung konzeptionell vorrangig auf externe Informationsbediirfnisse ausgerichtet. So werden beispielsweise die Ergebnisse von den Finanzbehorden als Grundlage fiir die Steuerbemessung verwendet; und auch die Gerichte sind verpflichtet, unter bestimmten Umstanden buchhalterische Aufzeichnungen und Auswertungen bei der Entscheidungsfindung in zivil- und strafrechtlichen Prozessen zu beriicksichtigen. Dariiber hinaus stellt die kaufmannische Buchfiihrung insbesondere fiir diejenigen Wirtschaftseinheiten, mit denen der Betrieb Geschaftsbeziehungen unterhalt, wie z.B. Kreditinstitute und Lieferanten, aber auch fiir die Eigentiimer, soweit sie nicht unmittelbar an der Geschaftsfiihrung beteiligt sind, eine wichtige Informationsquelle dar. Nicht zuletzt haben aber auch die Arbeitnehmer ein berechtigtes Interesse zu erfahren, wie es um die Lage und Entwicklung ihres Betriebes und damit um die Sicherheit ihrer Arbeitsplatze bestellt ist. Unstrittig ist zudem, dass die Ergebnisse der kaufmannischen Buchfiihrung fiir die Unternehmenssteuerung von erheblicher Bedeutung sind. Die Finanzbuchfiihrung erfasst chronologisch und sachlich geordnet alle Geschaftsvorfalle eines Betriebes. Sie ist eine Zeitabschnittsrechnung, d.h. Daten werden fiir einen Zeitabschnitt - das Geschaftsjahr - aufbereitet und ausgewertet. Die Finanzbuchfiihrung muss am Jahresende die Aufstellung einer Bilanz und einer Gewinnund Verlustrechnung ermogHchen.
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I1
Grundlasen
Im Gegensatz zur Kosten- und Leistungsrechnung existieren fiir die kaufmannische Buchfiihrung normative Vorgaben. Verstofie gegen die Grundsatze ordnungsgemafier Buchfiihrung konnen sogar strafrechtliche Konsequenzen nach sich Ziehen.
1.1.3 Aufgaben Das Rechnungswesen muss das gesamte Unternehmensgeschehen erfassen, iiberwachen und auswerten. Seine Hauptaufgaben lassen sich wie folgt systematisieren:
Betriebliches Rechnunsswesen
•
1.11
Dokumentationsfunktion Aufzeichnung aller Geschaftsvorfalle, die das Vermogen, das Kapital und den Jahreserfolg des Unternehmens verandern.
•
Reinvermogens- und Gewinnermittlungsfunktion Feststellung des Vermogens und der Schulden und damit des Gewinnes oder des Verlustes.
•
Rechenschafts- und Infonnationsfunktion Information der am Unternehmen interessierten Parteien iiber das Unternehmensgeschehen und Rechenschaftslegung iiber die Verwendung des eingesetzten Kapitals.
•
Kontrollfunktion
•
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x
Bereitstellung von Informationen, die der Untemehmensleitung jederzeit eine Uberwachung der Wirtschaftlichkeit sowie der Zahlungsfahigkeit des Unternehmens ermoglichen. Dispositionsfunktion
Lieferung von zukunftsbezogenen Daten als Entscheidungshilfe und Grundlage fiir die Unternehmensplanung.
1.1.4 Rechenelemente
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Das Rechnungsv^esen bedient sich zur Darstellung der Unternehmensprozesse und Unternehmenstatigkeiten folgender Rechenelemente, wobei die ersten drei Begriffspaare der Finanz- und das letzte Begriffspaar der Betriebsbuchfiihrung zuzuordnen sind.3
Auszahlung und Einzahlung Veranderungen des Zahlungsmittelbestandes (Bargeld + Sichtguthaben). Auszahlung
= Abgang an liquiden Mitteln
Einzahlung
= Zugang an liquiden Mitteln
Das vorgestellte terminologische Konzept (System) entspricht der herrschenden Meinung. Teilweise wird in der Literatur aber auch auf die Differenzierung zwischen Einzahlungen und Auszahlungen einerseits sowie Einnahmen und Ausgaben andererseits verzichtet. Vgl. Schweitzer, Marcelll Kiipper, Hans-Ulrich: Systeme der Kosten- und Erlosrechnung, 8. Aufl., Miinchen 2003, S. 12-26 sowie auch Wurl, Hans-Jurgen: Controlling fiir technische Fiihrungskrafte, Weinheim 2005, S. 151.
M Ausgabe und Einnahme Veranderungen des Geldvermogens (Zahlungsmittelbestand + Forderungen ./. Verbindlichkeiten). Ausgabe
= Verringerung des Geldvermogens
Einnahme
= Erhohung des Geldvermogens
•I Aufwand und Ertrag Veranderungen des Reinvermogens des Unternehmens (Geldvermogen + Sachvermogen). Aufwand
= Verringerung des Reinvermogens = Erfolgswirksame, periodisierte Ausgabe = Erhohung des Reinvermogens
x
Ertrag
= erfolgswirksame, periodisierte Einnahme Kosten und Leistung
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•
Zur Darstellung des leistungsbezogenen Giiterverbrauchs bedient sich die Betriebsbuchfiihrung folgender Rechenelemente: Kosten
= bewerteter leistungsbezogener Giiterverzehr
Leistung
= bewertete leistungsbezogene Giiterentstehung
Bei der Abgrenzung von Aus-/Einzahlungen und Einnahmen/Ausgaben lassen sich folgende Situationen unterscheiden:
sU
I1
Grundlagen
1. Aus-/Einzahlungen konnen gleichzeitig Einnahmen/Ausgaben sein (z.B. Barkauf). 2. Aus-/Einzahlungen konnen spater als Einnahmen/Ausgaben anfallen (z.B. Zielkauf). 3. Aus-/Einzahlungen kdnnen friiher als Einnahmen/Ausgaben anfallen (z.B. getatigte Anzahlung). 4. Aus-/Einzahlungen konnen nie zu Einnahmen/Ausgaben fiihren (z.B. Kreditaufnahme). 5. Einnahmen/Ausgaben konnen nie zu Aus-/Einzahlungen fiihren (z.B. Kauf gegen Verrechnungen mit Forderungen).
Die Abgrenzungsprobleme zwischen Einnahmen/Ausgaben und Ertragen verdeutlicht Abbildung 1-1.
Aufwendungen/
BetriebUches Rechnungswesen
Abbildung 1-1: 1
Abgrenzung zwischen Ausgaben/Einnahmen und Aufwendungen/Ertragen
Ausgaben/Einnahmen der Periode Erfolgsunwjrksame Ausgaben/ Einnahmen
Erfolgswirksame Ausgaben/Einnahmen
Ausgaben/ Einnahmen jetzt Aufwand/ Ertrag spater/fruher
Ausgaben/ Einnahmen jetzt Aufwand/ Ertrag nie
Ausgaben/ Einnahmen jetzt Aufwand/ Ertrag jetzt
Aufwand/ Ertrag jetzt Ausgabe/ Einnahme spater/ fruher
Aufwand/ Ertrag jetzt Ausgabe/ Einnahme nie
Beispiel:
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x
Aufwand/Ertrag der Periode
Fiir die nachfolgenden Geschaftsvorfalle ist zu bestimmen, ob eine Einzahlung, eine Einnahme und/oder ein Ertrag vorliegt: 1. Verkauf eines Computers gegen Barzahlung. Einzahlung
^
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Einnahme
^
Ertrag
2. Die Bank schreibt dem Unternehmen Zinsen auf dem Kontokorrentkonto gut. Einzahlung
^
Einnahme
v^
Ertrag
v^
3. Das Unternehmen hat ein Biiro vermietet. Der Mieter begleicht die Miete durch Lieferung von Bliromaterial. Einzahlung
1.11
Einnahme Ertrag
^
4. Das Unternehmen stundet seinem Mieter die fallige Mietzahlung. Einzahlung Einnahme
v^
Ertrag
BuchfUhrung
x
1.2
^
„Welche Vorteile geivdhrt die doppelte Buchhaltung dem Kaufmanne!
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Sie ist eine dcr schonsteri Erfindungen des menschlichen Geistes, und ein jeder gute Haushalter sollte sie in seiner Wirtschaft einfiihren/' johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre (erstes Buch, zehntes Kapitel)
1.2.1 Kurzer historischer Ruckblick
Die Grundlagen der Buchfiihrung^ sind - so kann vermutet werden - vor mehr als 5000 Jahren von den Sumerern entwickelt worden. So sind auf Tontafeln aus dieser Kulturepoche in Keilschrift Angaben iiber verschiedenartige Handelsgeschafte zu finden. Die ersten Ansatze zu einer systematischen Buchfiihrung, von denen sich unmittelbar die heute angewandten kaufmannischen Abrechnungssysteme ableiten lassen, sind jedoch erst zu Beginn des 13. Jahrhunderts in Italien entstanden. In dieser Zeit sind die geschaftlichen Vorgange entweder chronologisch geordnet oder nach sachlichen Kriterien differenziert aufgeschrieben worden. Mit der Zeit stellte sich jedoch heraus, dass weder das eine noch das andere Prinzip fiir sich allein den Informationsbediirfnissen entsprach. AusschlieGHch chronologisch systematisierte Aufzeichnungen waren zu uniibersichtlich, wahrend bei sachlich gegliederten Aufschreibungen die Gefahr der Unvollstandigkeit bestand. Infolgedessen wurden sehr bald beide Buchfiihrungsprinzipien kombiniert und - parallel - sowohl chronologisch als
sU
I1
Grundlasen
Zur Geschichte der Buchfiihrung vgl. z.B. Penndorf, Balduin: Geschichte der Buchhaltung in Deutschland, Leipzig 1913; Schneider, Dieter: Geschichte der Rechnungslegung, in: Ballwieser, W./ Coenenberg, A.G./ Wysocki, K.v. (Hrsg.): Handworterbuch der Rechnungslegung und Priifung, 3. Aufl., Stuttgart 2002, Sp. 950-957.
Buchfuhruns
1.2
auch sachlich gegliederte Geschaftsbiicher gefiihrt. Diese Vorgehensweise ist auch heute noch verbindlich. Die alteste systematische Darstellung der kaufmannischen Buchflihrungsmethodik stammt von dem damals beriihrnten italienischen Mathematiker und Franziskanermonch Luca Pacioli und ist in einem kurzen Kapitel seines 1494 veroffentlichten Buches „Summa de Arithmetica, Geometria, Proportioni e Propertionalita" enthalten. In Deutschland sind die Grundlagen der kaufmannischen Buchfiihrung erst im 16. Jahrhundert literarisch behandelt worden.
x
Von besonderer Bedeutung fiir die Weiterentwicklung der Buchfiihrungssystematik waren die Bestimmungen des ersten franzosischen Handelsgesetzbuches, der „Ordonnance de Commerce" von 1673. Mit dem Inkrafttreten der Ordonnance de Commerce wurde die Buchfiihrung zum ersten Mai gesetzlich geregelt. Ihre Bestimmungen sollten die Glaubiger vor betriigerischen Bankrotten schiitzen. Die wichtigsten Vorschriften der Ordonnance de Commerce wurden in der Folgezeit von fast alien anderen Staaten iibernommen. Sie finden sich auch im deutschen Handelsrecht wieder.
sU
pp Le
Ein wesentlicher Impuls fiir die organisatorische Gestaltung ging von der im Jahre 1880 durch Hollerith begriindeten Lochkartentechnik aus. Urspriinglich fiir statistische Zwecke entwickelt, wurde sie spater auch zur Bewaltigung der umfangreichen Buchfuhrungsaufgaben genutzt. In Deutschland sollen erstmals im Jahre 1910 Lochkartenanlagen in der kaufmannischen Buchfiihrung eingesetzt worden sein. Diese Moglichkeiten wurden durch die noch wahrend des zweiten Weltkrieges entwickelte Technik der elektronischen Datenverarbeitung noch wesentlich verbessert. Sie gewahrleistet die auBerordentlich schnelle Verarbeitung und Aufbereitung grower Datenmengen, weitgehend ohne den Einsatz menschlicher Arbeitskraft. Gegenwartig gewinnen die International Financial Reporting Standards^ zunehmend an Bedeutung.6 Diese umfassen zwar keine Vorschriften fiir die kaufmannische Buchfiihrung im engeren Sinne, ihre Ansatz- und Bewertungsvorschriften unterscheiden
Eine umfassende Darstellung bieten z.B. Pdlens, BernhardI FUlbicr, Rolf Uwcl Gassen, Joachim: Internationale Rechnungslegung: IFRS 1 bis 7, IAS 1 bis 41, IFRIC-Interpretationen, Standardentwiirfe, 6., iiberarbeitete Auflage, Stuttgart 2006; Ruhnkc, Klaus: Rechnungslegung nach IFRS und HGB: Lehrbuch zur Theorie und Praxis der Unternehmenspublizitat mit Beispielen und Ubungen, Stuttgart 2005. In Deutschland sind kapitalmarktorientierte Unternehmen, deren Geschaftjahre am oder nach dem 01.01.2005 beginnen verpflichtet, ihren Konzernabschluss nach IFRS zu erstellen. Nicht kapitalmarkorientierten Unternehmen raumt § 315a Abs. 3 HGB ein Wahlrecht zur Erstellung ihres Konzernabschlusses nach IFRS ein. Nach § 325 Abs. 2a HGB ist es fur deutsche Unternehmen ebenfalls zulassig, einen Einzelabschluss nach IFRS zu veroffentlichen, wobei sich die befreiende Wirkung allerdings nur auf die Offenlegung und nicht auf die Erstellung bezieht (Informationsfunktion). Vielmehr miissen diese Unternehmen fiir Ausschiittungsbemessungs- und Steuerbemessungszwecke zusatzlich zum IFRS-Einzelabschluss einen HGBEinzelabschluss erstellen.
sich jedoch zum Teil erheblich von den entsprechenden Normen des HGB7 Da sich Ansatz- und Bewertungsregeln auch in Buchungen niederschlagen, beeinflussen die internationalen Rechnungslegungsnormen auf diesem Wege die kaufmannische Rechnungslegung.
1.2.2 Beghff und Aufgabe
pp Le
1.2.3 Buchfuhrungssysteme
x
Aufgabe der Buchfiihrung ist die vollstandige und systematische Erfassung aller in einem Unternehmen anfallenden Geschaftsvorfalle unter Verwendung einer einheitlichen Aufzeichnungstechnik. Sie muss einen Uberblick iiber die Lage des Unternehmens gewahrleisten, insbesondere iiber Vermogensgegenstande, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Ertrage. Die Buchfiihrung Hefert auch die Zahlen fiir die iibrigen Bereiche des Rechnungswesens.
Mit dem Terminus ^Buchfiihrungssysteme'' wird die Art der Buchfiihrung bezeichnet. Im Laufe der Zeit haben sich zwei Varianten der kaufmannischen Buchfiihrung entwickelt: die doppelte Buchfiihrung und die einfache Buchfiihrung. Aufierdem gibt es die kameralistische Buchfiihrung (Kameralistik):
Kameralistische Buchfiihrung
Die kameralistische Buchfiihrung ist ein Abrechnungssystem der offentlichen Verwaltung. Sie orientiert sich am staatlichen Haushaltsplan (Etat). Charakteristisch fiir die Kameralistik ist der Vergleich zwischen den tatsachlich angefallenen Ausgaben und Einnahmen mit den entsprechenden Sollansatzen (EinnahmenAusgaben-Rechnung). Da in der offentlichen Verwaltung in letzter Zeit zunehmend die Kameralistik durch die kaufmannische Buchfiihrung in Form der Doppik ersetzt wird, hat die kameralistische Buchfiihrung nur noch eine eingeschrankte Bedeutung.
sU
I1
Grundlasen
So besteht nach IAS 38.52-.67 grundsatzlich eine Aktivierungspflicht fiir selbsterstellte immaterielle Vermogensgegenstande des Anlagevermogens und damit auch fiir Entwicklungskosten. § 248 Abs. 2 HGB sieht hingegen ein Aktivierungsverbot vor. Hinsichtlich der Bewertung sei darauf verwiesen, dass das HGB die historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten als absolute Wertobergrenze festlegt, die IFRS fiir immaterielle Vermogensgegenstande und Sachanlagevermogen hingegen eine iiber diesen Wertmafistab hinausgehende Bewertung ermoglicht. 10
Buchfuhruns
Kaufmannische Buchfiihrung In der kaufmannischen Buchfiihrung werden grundsatzlich alle durch das Unternehmen ausgelosten Giitertransaktionen systematisch erfasst und verbucht. Derartige Transaktionen bezeichnet man als „Geschaftsvorfalle". Es sind zwei Systeme zu unterscheiden: o
Einfache Buchfiihrung
x
Die einfache Buchfiihrung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Geschaftsvorfalle in der Kegel nur auf einem Konto verbucht werden. Sie ist weitgehend auf die Erfassung von Zahlungsvorgangen beschrankt, erfasst also keine Leistungsvorgange. Geschaftsvorfalle werden nur nach der zeitlichen Reihenfolge, nicht dagegen nach sachlichen Gesichtspunkten geordnet erfasst. Das Vermogen wird bei der einfachen Buchfiihrung durch Inventur festgestellt. Der Periodenerfolg lasst sich nur pauschal durch einen Vergleich des Nettovermogens zu Beginn und am Ende der Abrechnungsperiode unter Beriicksichtigung etwaiger Einnahmen oder Entnahmen der Eigentiimer bestimmen (Reinvermogensvergleich).
o
sU
pp Le
Wegen der vergleichsweise nur geringen Aussagekraft der Abrechnungsergebnisse hat diese Variante der kaufmannischen Buchfiihrung faktisch keine Bedeutung mehr. Kaufleute im Sinne des Handelsrechts sind zur Anwendung der doppelten Buchfiihrung verpflichtet. Diese Regelung gilt analog auch fiir das Steuerrecht. Daher wird im Folgenden auf die einfache Buchfiihrung nicht weiter eingegangen. Fiir gemeinniitzige Institutionen, die nicht der handelsrechtlichen Buchfiihrungspflicht unterliegen, und fiir Nicht-Kaufleute ist als Nachweis der geschaftlichen Transaktionen eine einfache periodenbezogene Gegeniiberstellung der Einnahmen und Ausgaben iiblich und hinreichend. Doppelte Buchfuhrung (Doppik)
Charakteristisch fiir die doppelte Buchfiihrung ist die Doppelbuchung, d.h. jede Buchung beriihrt mindestens zwei Konten. Dariiber hinaus werden Geschaftsvorfalle doppelt und zwar in der zeitlichen Reihenfolge im sogenannten Grundbuch (Journal) und nach sachlichen Kriterien geordnet im Hauptbuch erfasst. Am Ende einer Abrechnungsperiode lassen sich aus den Kontenaufzeichnungen und den Ergebnissen einer Bestandsaufnahme der dann verfiigbaren Giiter das Vermogen und die Schulden des Unternehmens ermitteln. Die doppelte Buchfiihrung ermoglicht weiterhin eine doppelte Erfolgsermittlung 1.
durch den Vergleich der in zwei aufeinander folgenden Bilanzen ausgewiesenen Eigenkapitalbestande und
11
1.21
2.
durch Gegeniiberstellung von im Geschaftsjahr angefallenen Ertragen und Aufwendungen.
1.2.4 Organisation der Bucher Alle buchungspflichtigen Geschaftsvorfalle werden in Biichern festgehalten.
M Grundbiicher Im Grundbuch (Journal) werden alle buchungspflichtigen Geschaftsvorfalle chronologisch aufgezeichnet. •
Hauptbuch
•
Nebenbiicher
pp Le
x
Im Hauptbuch bzw. auf den Konten des Hauptbuchs erfolgt die sachliche Aufzeichnung des Buchungsstoffs. Dabei bilden die Eintragungen im Grundbuch die Grundlage fiir die Eintragungen im Hauptbuch. Der Abschluss der Konten des Hauptbuches ergibt die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung.
Da in den Grundbiichern und im Hauptbuch die Buchungsinhalte nur knapp festgehalten werden, existieren zur Erganzung des Grundbuches und des Hauptbuches noch Nebenbiicher (z.B. Warenbuch, Lohn- und Gehaltsbuch). Sie ergeben sich durch die Aufgliederung bestimmter Sachkonten, werden eigenstandig gefiihrt und sollen Erkenntnisse iiber spezifische Einzeltatbestande erleichtern. Eine besonders wichtige Form dieser buchhalterischen Aufgliederungen ist die Kontokorrentbuchfiihrung. Sie besteht im Allgemeinen aus einer Debitoren- und einer Kreditorenbuchfiihrung. In der Kontokorrentbuchfiihrung wird fiir jeden wichtigen Geschaftspartner (Kunde oder Lieferant) ein spezielles Konto eingerichtet, so dass jederzeit die Forderungen oder Verbindlichkeiten gegeniiber den einzelnen Geschaftspartnern unmittelbar aus den jeweiligen Kontenaufzeichnungen abgeleitet werden konnen. Analog dazu werden mitunter auch Nebenbiicher fiir das Warenlager, fiir die vorhandenen technischen Anlagen und Maschinen oder fiir die Lohn- und Gehaltsabrechnung gefiihrt. Welche Teilbereiche der Buchfiihrung in diesem Sinne auszugliedern sind, hangt primar von dem zu verbuchenden Datenvolumen und insofern von der Grofie des Unternehmens ab.
sU
I1
Grundlasen
Am Ende einer Abrechnungsperiode sind die ermittelten Salden der in den Nebenbiichern gefiihrten Konten zusammengefasst jeweils als Sammelbuchung auf die entsprechenden Hauptbuchkonten zu iibertragen.
12
Buchfuhrung
1.2.5 Buchfuhrungsformen •
Konventionelle Buchfuhrungsformen: o
Gebundene Biicher (Ubertragungsbuchfiihrung) Hierbei werden die durch Belege angezeigten Geschaftsvorfalle zunachst in den Grundbiichern erfasst und von dort nach sachlichen Kriterien geordnet ins Hauptbuch iibertragen.
o
Lose-Blatt-Buchfiihrung (Durchschreibebuchfiihrung)
o
pp Le
x
Bei dieser Form der Buchfiihrung besteht eine direkte Verbindung von chronologischer Buchung im Grundbuch und systematischer Buchung im Hauptund Nebenbuch im Wege der Durchschrift. Das Durchschreibeverfahren verringert die Gefahr, dass Buchungen auf den Konten inhaltlich nicht mit den entsprechenden Eintragungen im Journal iibereinstimmen. Allerdings treten bei dieser Buchfiihrungsform an die Stelle von gebundenen Biichern lose Kontenblatter. Offene-Posten-Buchfiihrung
Charakteristisch fiir diese Buchfiihrungsform ist, dass Hauptbuchkonten durch eine geordnete Ablage von Belegen ersetzt werden. Dieser handelsrechtlich zulassige Gestaltungsansatz eignet sich insbesondere fiir die Kontokorrentbuchfiihrung. •
IT-gestiitzte Buchfiihrung
sU
In der letzten Zeit hat die IT-gestiitzte Buchfiihrung die konventionellen Buchfiihrungsformen nahezu vollstandig abgeldst. Ihr Vorteil liegt in der Moglichkeit des effizienten Umgangs mit grofien Datenmengen. Der Einsatz von IT fiihrt aber keineswegs zur Anderung fundamentaler Prinzipien der Buchfiihrung. Es erfolgt lediglich eine elektronische Bearbeitung einzelner Arbeitsschritte. Die eingesetzte Technik muss also weiterhin den Anforderungen an eine doppelte Buchfiihrung geniigen.
1.2.6 Gesetzliche BuchfUhrungspflicht Jeder Kaufmann ist nach § 238 HGB zur Fiihrung von Biichern verpflichtet. Die allgemeinen Anforderungen an die Buchfiihrung sind in § 238 Abs. 1 HGB niedergelegt: n
Uberblickbarkeit Die Buchfiihrung muss einen Uberblick iiber die Geschaftsvorfalle und die Lage des Unternehmens vermitteln.
13
1.21
M Einblickbarkeit Ein sachverstandiger Dritter (z.B. ein Abschlusspriifer oder ein steuerlicher Betriebsprufer) muss sich in angemessener Zeit in den Biichern zurechtfinden konnen.
§ 239 HGB enthalt die speziellen Anforderungen an die Buchfiihrung: •
Lebende Sprache und Symbole (Abs. 1) Der Kaufmann hat sich bei der Buchfiihrung und bei sonstigen Aufzeichnungen einer lebenden Sprache zu bedienen. Abkiirzungen, Ziffern, Buchstaben und Symbole diirfen verwendet werden, sofern deren Bedeutung eindeutig festliegt.
•
Vollstandigkeit, Richtigkeit, Zeitgerechtigkeit, Ordnung (Abs. 2)
x
Erforderlich ist demnach eine liickenlose Erfassung aller buchungspflichtigen Geschaftsvorfalle,
o
unveranderte Ubernahme der Belegsinformationen, d.h. Abbildung in Ubereinstimmung mit den tatsachlichen Verhaltnissen,
o
korrekte Periodenzuordnung und zeitnahe Erfassung der Geschaftsvorfalle im Grundbuch und die
o
Verwendung eines sachgerechten Kontensystems.
pp Le
o
Die gefiihrten Konten miissen libersichtlich und entsprechend den individuellen Verhaltnissen systematisiert werden. Eine derartige Systematik erleichtert die Suche nach bestimmten Konten und verringert die Gefahr, dass gleichartige Sachverhalte auf unterschiedlichen Konten verbucht werden. Jeder Kaufmann ist verpflichtet, eine solche Systematik, iiblicherweise als Kontenplan bezeichnet, zu entwickeln und einzufiihren. Es empfiehlt sich, bei der Gestaltung als Grundlage einen branchenspezifischen Kontenrahmen zu wahlen. Ein Beispiel hierfiir ist der vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) 1971 erstmals veroffentlichte Industriekontenrahmen. Ein Kontenrahmen ist grundsatzlich eine unverbindliche Richtlinie fiir die individuelle Kontengliederung.
sU
I1
Grundlagen
•
Unveranderlichkeit (Abs. 3) Alle Eintragungen miissen in dauerhafter Form vorgenommen werden. Bei nachtraglichen Veranderungen muss der urspriingliche Inhalt feststellbar und der Zeitpunkt der Anderung ersichtlich sein.
14
Buchfuhrung
Zulassigkeit altemativer Buchfiihrungsfonnen (Abs. 4) Als alternative Formen konnen die Offene-Posten-Buchfiihrung oder die Speicherbuchfuhrung gewahlt werden, solange diese Buchfiihrungsfonnen den Grundsatzen der ordnungsgemafien Buchfiihrung entsprechen.
x
In § 238 Abs. 1 HGB findet sich der Hinweis, dass bei der Buchfiihrung die Grundsatze ordnungsmafiiger Buchfiihrung zu beach ten sind. Diese umfassen neben den bereits angefiihrten Regeln des HGB auch nicht-kodifizierte Grundsatze. Dazu gehort auch das Belegprinzip, nach dem fiir jede Buchung ein Beleg vorhanden sein muss. Dabei ist zwischen natiirlichen und kiinstlichen Belegen zu unterscheiden. Wahrend natiirliche Belege nicht speziell fiir die Buchfiihrung erstellt werden (z.B. Bankausziige Oder Eingangsrechnungen), sind kiinstliche Belege dadurch gekennzeichnet, dass sie formal erforderliche Buchungsvorgange, wie etwa Abschlussbuchungen, dokumentieren.
•
lOJahre
pp Le
Schliefilich regelt das HGB in § 257 Abs. 4 auch noch die Aufbewahrungsfristen, denn alle Buchfiihrungsunterlagen sind geordnet aufzubewahren:
Fiir Handelsbiicher, Inventare, Eroffnungsbilanzen, Jahresabschliisse, Lageberichte, Konzernabschliisse, Konzernlageberichte sowie die zu ihrem Verstandnis notwendigen Arbeitsanweisungen und sonstigen Organisationsunterlagen und fiir Buchungsbelege gilt eine zehnjahrige Aufbewahrungspflicht. •
ejahre
sU
Fiir empfangene Handelsbriefe und fiir Kopien abgesandter Handelsbriefe gilt eine sechsjahrige Aufbewahrungspflicht.
Inventare, Handelsbriefe, Handelsbiicher und Buchungsbelege diirfen auch auf einem Bildtrager oder einem anderen Datentrager aufbewahrt werden (§ 257 Abs. 3 HGB). Die Aufbewahrungsfrist beginnt mit dem Schluss des Geschaftsjahres (§ 257 Abs. 5 HGB).
15
1.21
I 2
Bestandserfassung und -ausweis
2.1
Inventur und Inventar
Nach § 240 Abs. 1 und 2 HGB muss der Kaufmann zu Beginn seines Handelsgewerbes und fiir den Schluss eines jeden Geschaftsjahres seine Vermogensgegenstande und Schulden verzeichnen (d.h. ein Inventar erstellen).
x
Die hierzu erforderliche Tatigkeit heifit Inventur.^
pp Le
Inventur i.w.S. = das gesamte Aufzeichnen aller Vermogensgegenstande und Schulden, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem Unternehmen vorhanden sind. Inventur i.e.S. = beziiglich der Art der Bestandsaufnahme standsaufnahme;
eine korperliche Be-
beziiglich des Umfangs der aufzunehmenden Vermogensgegenstande eine Vorratsinvcntur.
sU
Durch die Bestandsaufnahme soil sichergestellt werden, dass die in der Bilanz - und mithin auch in der Gewinn- und Verlustrechnung - ausgewiesenen Positionen der Realitat entsprechen und insgesamt gesehen einen zuverlassigen Einblick in die wirtschaftliche Lage des Unternehmens gewahrleisten, d.h. die Inventur ist Grundlage fiir den Jahresabschluss. Zudem dient sie dem Nachweis der in der Bilanz ausgewiesenen Bestande. Aufierdem konnen die Ergebnisse der handelsrechtlich geforderten Inventur dazu beitragen, etwaige Fehlbuchungen und auch organisatorische bzw. dispositive Mangel, etwa in der Lagerverwaltung, aufzudecken. SchlieElich wird durch die Inventur das Personal in Lager, Einkauf und Buchfiihrung kontrolliert, so dass Diebstahle und Veruntreuungen aufgedeckt bzw. verhindert werden. Neben ihrer gesetzlichen Aufgabe kommt der Inventur somit eine Sichenings- und Uberwachungsfunktion zu.
^ 16
Eine umfassende Darstellung zum Thema liefert Quick, Reiner: Inventur, Diisseldorf 2000.
Inventur und Inventor
2^11 lAA
Inventursysteme
Je nach Zeitpunkt bzw. Zeitraum der Bestandsaufnahme konnen folgende Inventursysteme unterschieden werden:
•
Stichtagsinventur Die Bestandsaufnahme erfolgt am Bilanzstichtag und/oder am davor oder danach liegenden arbeitsfreien Tag.
M Zeitnahe Inventur
•
x
Die Bestandsaufnahme erfolgt in einem Zeitraum von 10 Tage vor bis 10 Tage nach dem Bilanzstichtag. Das Inventar ist zum Bilanzstichtag zu erstellen. Der Bestand der Vermogensgegenstande wird durch eine wert- und mengenmafiige Fortschreibung bzw. Riickrechnung der Bestande auf den Bilanzstichtag festgestellt. Vor- oder nachverlegte Stichtagsinventur
Permanente Inventur
sU
•
pp Le
Die Bestandsaufnahme erfolgt in einem Zeitraum von drei Monaten vor bis zwei Monaten nach dem Bilanzstichtag. Dabei erfolgt die Inventarerstellung („besonderes Inventar") auf den Inventurstichtag. Durch eine wertmafiige Fortschreibung bzw. Riickrechnung von Bestandsgruppen wird der Bestand zum Bilanzstichtag festgestellt (§ 241 Abs. 3 HGB). Durch die vor- oder nachverlegte Stichtagsinventur lassen sich die Abschlussarbeiten zeitlich entzerren. So konnen die arbeitsintensiven Tatigkeiten der Bestandsaufnahme in beschaftigungsschwache Zeiten verlegt werden.
Hier werden die Bestande wahrend des gesamten Geschaftsjahres erfasst. Die Inventarerstellung wird jedoch erst auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Durch eine mengenmafiige Fortschreibung wird der Bestand zum Bilanzstichtag festgestellt (§ 241 Abs. 2 HGB). Der Vorteil der permanenten Inventur ist vor allem darin zu sehen, dass die Inventurarbeiten ausschliefilich durch darauf spezialisierte Fachkrafte durchgefiihrt werden konnen und Storungen der Betriebsablaufe weitgehend vermieden werden. Dem stehen vergleichsweise hohere Anforderungen gegeniiber.
Das buchfiihrungspflichtige Unternehmen muss nicht samtliche Bestande nach einem Inventursystem erfassen. Vielmehr konnen die verschiedenen Inventurformen kombiniert werden, indem z.B. in einem Lager die Stichtagsinventur und in einem anderen Lager die permanente Inventur zur Anwendung kommt.
17
Bestandserfassung und -ausweis
|2 2,1.2 Inventurverfahren Nach Art und Weise der Bestandsaufnahme konnen verschiedene Inventurverfahren unterschieden werden:
Korperliche Invenhir Dieses Grundverfahren der Inventur ist konzeptionell auf die Erfassung der materiellen Vermogensgegenstande ausgerichtet. Die Bestandsaufnahme erfolgt durch Zahlen, Messen, Wiegen oder Schatzen (Schatzungen sind zulassig, falls der Aufwand fiir eine exakte Bestandserfassung in keinem angemessenen Verhaltnis zum Wert der betreffenden Vermogensgegenstande stehen wiirde; dies ist haufig bei Giitem der Fall, die in grofier Anzahl vorhanden, aber insgesamt von geringem Wert sind). Dabei sind zu unterscheiden: Vollstandige korperliche Bestandsaufnahme
x
o
o
pp Le
Bei dieser Variante der korperlichen Bestandsaufnahme werden samtliche aufnahmepflichtige Positionen vollstandig nach Art, Menge und Wert erfasst. Stichprobeninventur
Hier wird nur ein Teil der aufnahmepflichtigen Positionen erfasst. Anhand der Wertverhaltnisse der Stichprobe erfolgt eine Hochrechnung auf die Grundgesamtheit (§ 241 Abs. 1 HGB). Buchmafiige Inventur
o o
o
sU
Im Rahmen der Bestandsaufnahme werden die Buchwerte iibernommen. Dieses Inventurverfahren ist in folgenden Situationen anwendbar: bei Vermogensgegenstanden, die nicht physisch, sondem nur nominell erfassbar sind (z.B. immaterielle Vermogensgegenstande oder Forderungen),
bei Vermogensgegenstanden, die zwar physisch erfassbar sind, bei denen aber eine korperliche Bestandsaufnahme unmoglich oder unzumutbar ist (dies kann z.B. bei im Freien lagernden Vermogensgegenstanden witterungsbedingt der Fall sein) und
bei beweglichen Vermogensgegenstanden des Anlagevermogens, sofern fiir jeden Vermogensgegenstand im Rahmen einer Anlagenbuchfiihrung ein gesondertes Konto ordnungsmafiig gefiihrt wird und sich aus dem Betriebsgeschehen eine automatische Bestandskontrolle ergibt.
Bestandsaufnahme anhand von Dokumenten Angewendet wird dieses Verfahren z.B. bei Unterwegs-Ware, d.h. bei Vermogensgegenstanden, die sich am Aufnahmetag auf dem Weg vom Verkaufer zum Kaufer
18
Inventur und Inventor
befinden, oder bei Waren, die bei Dritten eingelagert sind. Die Bestandsaufnahme erfolgt dann anhand von Rechnungen, Vertragen, Frachtbriefen, Lagerscheinen oder anderen Dokumenten.
x
Zu beachten ist, dass die in einem Unternehmen zur Anwendung kommende Inventurform immer eine Kombination aus einem bestimmten Inventursystem und einem bestimmten Inventurverfahren darstellt. In einem Unternehmen konnen dabei auch mehrere Inventurformen parallel zur Anwendung kommen. Als klassische Inventurfonn ist die vollstandige korperliche Bestandsaufnahme am Bilanzstichtag zu nennen, also die Kombination aus dem Inventursystem „Stichtagsinventur'' und dem Inventurverfahren „vollstandige korperliche Bestandsaufnahme''. Es ist aber z.B. auch zulassig, zeitmafiige und mengenmafiige Vereinfachungen optimal miteinander zu kombinieren. Dies ware bei einer Verkniipfung zwischen dem Inventursystem „permanente Inventur" und dem Inventurverfahren „Stichprobeninventur" der Fall. Man spricht von einer permanenten Stichprobeninventur.
pp Le
Die Tatigkeit der Bestandsaufnahme schlagt sich im Inventar nieder.
2.1.3 Inventar
sU
Ein Inventar ist ein unabhangig von der Buchfiihrung zu erstellendes, detailliertes Verzeichnis aller Vermogensgegenstande und Schulden des Kaufmanns nach Art, Menge und Wert zu einem bestimmten Zeitpunkt. Es bildet die Grundlage fiir die Bilanzierung, ist aber nicht Bestandteil der Buchfiihrung. Die handelsrechtlich kodifizierte Verpflichtung, zum Ende eines jeden Geschaftsjahres ein solches Inventar zu erstellen, soil gewahrleisten, dass die Angaben in der Bilanz den tatsachlichen Gegebenheiten entsprechen. Das Inventar wird in Staffelform erstellt und besteht aus drei Teilen: 1. Vermogen Das Vermogen gliedert sich weiter in: o
Anlagevermogen Zum Anlagevermogen gehoren Vermogensgegenstande, die dazu bestimmt sind, dauerhaft bzw. langerfristig dem Geschaftsbetrieb des Unternehmens zu dienen (§ 247 Abs. 2 HGB).
19
2.11
Bestandserfassuns und -ausweis
|2 o
Umlaufvermogen Zum Umlaufvermogen gehoren Vermogensgegenstande, die nicht dazu bestimmt sind dauerhaft dem Geschaftsbetrieb zu dienen. Sie sind vielmehr dazu bestimmt, kurzfristig verbraucht oder veraufiert zu werden. Diese funktionale Zuordnung wird erganzt durch eine Anordnung nach dem Gesichtspunkt der Liquidierbarkeit (Eigenschaft von Vermogensgegenstanden, in Geld umgewandelt werden zu konnen). Die Anordnung erfolgt nach zunehmender Liquiditat; im Umlaufvermogen also z.B. zunachst das SachUmlaufvermogen (Vorrate) und dann das Finanz-Umlaufvermogen (Forderungen. Bank, Kasse).
2. Schulden
Reinvermogen
pp Le
3.
x
Schulden sind nach der Falligkeit geordnet und in lang- und kurzfristige Schulden unterteilt. Auch innerhalb beider Gruppen ist nach zunehmender zeitlicher Dringlichkeit der Riickzahlung untergliedert.
Reinvermogen = L Vermogen ./. L Schulden
sU
Das Reinvermogen wird auch als buchmafiiges Eigenkapital bezeichnet und in der Bilanz als Eigenkapital ausgewiesen. Es entspricht dem Betrag an liquiden Mitteln, der dem Unternehmen von den Eigentiimern unbefristet zur Verfiigung gestellt worden ist. Ist die Differenz negativ, so spricht man von einer buchmafiigen Uberschuldung.
Der Gesetzgeber lasst zwei Vereinfachungen bei der Inventarerstellung zu. Bei der Festbewertung (§ 240 Abs. 3 HGB) wird fiir einen bestimmten Bestand an Vermogensgegenstanden eine Festmenge zu Festpreisen angesetzt. Dieser Festwert wird in die Bilanz iibernommen und unter gleich bleibenden Voraussetzungen fiir mehrere Geschaftsjahre unverandert fortgefiihrt. Fiir die Anwendung der Festbewertung miissen folgende Anwendungsvoraussetzungen erfiillt sein: •
es muss sich um Gegenstande des Sachanlagevermogens bzw. um Roh-, Fiilfs- oder Betriebstoffe handeln;
•
es muss ein regelmafiiger Ersatz der Vermogensgegenstande erfolgen;
•
ihr Gesamtwert muss fiir das Unternehmen von nachrangiger Bedeutung sein;
•
ihr Bestand in Grofie (d.h. Menge), Wert und Zusammensetzung darf nur geringen Veranderungen unterliegen;
20
Inventur und Inventor
•
es muss spatestens alle drei Jahre eine Bestandsaufnahme erfolgen.
Im Rahmen der Gruppenbewertung (§ 240 Abs. 4 HGB) werden die zu einer Gruppe zusammengefassten Vermogensgegenstande mit einem gewogenen Durchschnittswert bewertet. Es handelt sich bei der Gruppenbewertung um ein Verfahren zur Ermittlung der Anschaffungs- und Herstellungskosten. Die Gruppenbewertung kann angewendet werden, wenn es sich um B gleichartige Vermogensgegenstande des Vorratsvermogens, •
andere gleichartige oder annahernd gleichwertige bewegliche Vermogensgegenstande oder
M Schulden handelt.
pp Le
x
Es bedarf weiterhin einer jahrlichen korperlichen Bestandsaufnahme. Im Vergleich zur Festbewertung, bei der neben der Vereinfachung der Bewertung auch eine Vereinfachung hinsichtlich der Inventur existiert, liegt bei der Gruppenbewertung nur eine Vereinfachung der Bewertung (vgl. § 256 S. 2 HGB) vor.
2.1.4 Erfolgsermittlung durch Reinvermogensvergleich
sU
Durch den Vergleich des Inventars zu Beginn (to) und am Ende (ti) des Geschaftsjahres lasst sich der erwirtschaftete Erfolg berechnen:
Reinvermogen ti
./. Reinvermogen to
= Jahreserfolg
Hat sich das Reinvermogen erhoht, so liegt ein Gewinn vor. Eine Verminderung des Reinvermogens zeigt einen Verlust auf. Liegen Entnahmen und/oder Einlagen des Unternehmens vor, so ergibt sich der Jahreserfolg nach folgendem Schema:
21
2.11
Reinvermogen ti ./.
Reinvermogen to
+
Privatentnahmen
./.
Privateinlagen Jahreserfolg
Beispiel: Am 31.12. werden bei einer Inventur eines Textilwarenhandlers folgende Bestande festgestellt: zu je
40,-€
600 Hemden
zu je
10,-€
zu je
15,-€
300 Pullover
pp Le
Forderung an Kunden A
x
800 Hosen
4.500,- €
Forderung an Kunden B
6.000,- €
Verbindlichkeit gegeniiber Lieferanten X
2.000,- €
Kassenbestand
6.500,- €
2 Schreibtische
2 Schreibtischstiihle
sU
|2
Bestandserfassuns und -ausweis
2 Computer
zu je
1.050,-€
zu je
350,- €
zu je
1.100,-€
Guthaben bei der Bank C
32.000,- €
langfristige Verbindlichkeiten bei der Bank C
30.000,- €
Darlehen bei der Bank D
120.000,- €
Bebautes Grundstiick
100.500,- €
entar: I. Vermogen A. Anlagevermogen Grundstlicke und Gebaude Bebautes Grundstiick
22
100.50
Inventur und Inventor
2^11 Betriebs- und Geschaftsausstattung 2 Schreibtische, je 1.050,- €
2.100,- €
2 Schreibtischstiihle, je 350,- €
700,- €
2 Computer, je 1.100,- €
2.200,- €
Summe Anlagevermogen
5.000,- €
105.500,- €
B. Umlaufvermogen Warenvorrate 800 Hosen, je 40,- €
300 Pullover, je 15,- €
6.000,--€
x
600 Hemden, je 10,- €
32.000, €
4.500,--€
42.500, -€
pp Le
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderung an Kunden A
4.500,--€
Forderung an Kunden B
6.000,--€
Bankguthaben
Guthaben bei der Bank C
sU
Kassenbestand
Summe Umlaufvermogen
10.500, -€
32.000, -€ 6.500,- €
91.500, -€
Summe Vermogen
197.000, -€
II. Schulden A. Langfristige Schulden Darlehen bei der Bank D Verbindlichkeiten bei der Bank C
120.000,- € 30.000,- €
150.000,- €
23
B. Kurzfristige Schulden Verbindlichkeit ggii. Lieferanten X
2.000,- €
152.000,- €
Summe der Schulden
45.000,- €
Reinvermogen (197.000,- € ./. 152.000,- € =)
2.2
Bilanz
2,2.1 Form
pp Le
x
Das Inventar ist sehr umfangreich und entsprechend uniibersichtlich. Daher tritt nach § 242 HGB zum Inventar mit der Bilanz ein weiteres Instrument der Rechnungslegung, das auf der Grundlage des Inventars aufgestellt wird. Die Bilanz ist eine aggregierte Form des Inventars. Verbindliche Regeln fiir die Zusammenfassung der Inventarpositionen gibt es nur fiir die Kapitalgesellschaften und bestimmte Personenhandelsgesellschaften (§ 266 HGB). Die Hauptaufgabe der Bilanz liegt in der Abbildung der Schuldendeckung durch das vorhandene Bilanzvermogen.
Die Bilanz wird nicht wie das Inventar in Staffelform, d.h. einzelne Positionen untereinander, sondern in Kontoform dargestellt. Das bedeutet, dass dem Vermogen (Aktiva) auf der linken Seite des Kontos, die Schulden sowie das Eigenkapital (Passiva) auf der rechten Seite des Kontos gegeniibergestellt werden. Als Synonym fiir die Schulden ist auch der Begriff ^Fremdkapital'' gebrauchlich. Die linke Seite der Bilanz wird deshalb als Aktivseite und die rechte Seite als Passivseite bezeichnet. Es ergibt sich nachfolgendes Kontobild:
sU
|2
Bestandserfassuns und -ausweis
Bilanz Vermogen
Eigenkapital Schulden
In der atypischen Situation, dass die Schulden das Vermogen iibersteigen, wird auf der Aktivseite ein negatives Eigenkapital ausgewiesen. Dieser auf der Aktivseite aus-
24
BUanz
zuweisende Fehlbetrag lasst sich auch als Forderung gegenliber den Eigentumern interpretieren:
Bilanz Vermogen
Schulden
Negatives Eigenkapital Die Passivseite der Bilanz gibt Auskunft iiber die Herkunft der finanziellen Mittel, d.h. die Passiva verdeutlichen, welche (externen) Institutionen die Gelder, die in den Vermogensteilen gebunden sind - befristet oder unbefristet - zur Verfiigung gestellt haben. Dagegen weist die Aktivseite die Verwendung des Kapitals aus.
pp Le
x
Die Gliederung der Aktivseite erfolgt nach steigender Liquiditat, d.h. zunachst langfristig gebundenes Vermogen (z.B. Grundstiicke) und spater kurzfristig liquidierbares Vermogen (z.B. kurzfristig fallige Bankguthaben). Dagegen wird die Passivseite nach steigender Dringlichkeit der Riickzahlung (und damit sinkender Fristigkeit) gegliedert, d.h. zunachst Eigenkapital, das in der Regel iiberhaupt nicht zuriickgezahlt werden muss, dann langfristiges Fremdkapital und schlieBlich kurzfristiges Fremdkapital. Zwischen Inventar und Bilanz bestehen drei wesentliche Unterschiede, die der nachfolgenden Abbildung entnommen werden konnen:
Unterschiede zwischen Inventar und Bilanz
sU
Abbildung 2-1:
Inventar
Bilanz
Staff el form
Kontoform
Mengen- und Wertangaben
Wertangaben
Vermogensgegenstande und Schulden einzeln aufgelistet
gleichartige Positionen zu Gruppen zusammengefasst
25
2.2
Beispiel: (Der Bilanz liegen die Daten aus dem Beispiel zum Inventar zu Grunde. Wahrungseinheit €, Bilanzgliederung in Anlehnung an § 266 HGB)
Bilanz zum 31.12.XXXX
Aktiva Anlagevermogen
Eigenkapital
Grundstiicke & Gebaude
100.500
Betriebs & Geschaftsausstattung
5.000
Passiva 45.000
Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
Umlaufvermogen 42.500
Verbindlichkeiten aus
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
10.500
Lieferungen und Leistungen
Bank
32.000
pp Le
Kasse
x
Vorrate
150.000
2.000
6.500
197.000
197.000
2.2.2 BilanzgleJchung
Da grundsatzlich jeder buchungspflichtige Vorgang (Geschaftsvorfall) sowohl im „Soir' als auch im „Haben'' verbucht wird, wobei es haufig vorkommt, dass Soil- und auch Haben-Buchungen in mehrere Teilbuchungen untergliedert werden miissen, also dann mehr als nur zwei Konten betroffen sind, gelten folgende Gleichungen:
sU
I2
Bestandserfassuns und -ausweis
n
i=\
n
i=\
X(5,-//,) = 0 n:
Anzahl der gefiihrten Konten
Si:
Summe der ausgewiesenen Betrage auf der SoU-Seite des Kontos i
26
Bilanz
Hi:
Summe der ausgewiesenen Betrage auf der Haben-Seite des Kontos i
Dementsprechend ist eine Bilanz stets ausgeglichen: Summe Aktiva = Summe Passiva (Bilanzgleichung) Aus diesem Sachverhalt leitet sich auch der Begriff Bilanz ab. (Im lateinischen bedeutet „bilancia" so viel wie „Waage''. Englische Bezeichnung fiir „Bilanz": balance sheet.)
2.2.3 Materjelle und formelle Abschlussbuchungen
pp Le
x
Inventar und Bilanz lassen sich nicht unmittelbar ineinander iiberfiihren. So ist es denkbar, dass wahrend der Inventurarbeiten fehlerhafte Buchungen aufgedeckt warden, die zu korrigieren sind. Gleiches gilt fiir den Fall, dass die effektiv vorhandenen Warenbestande nicht mit den buchmafiigen Aufzeichnungen iibereinstimmen. Die Inventarwerte sind oft nicht als endgiiltige Bilanzwerte anzusehen. Fiir die Bilanzerstellung sind noch Wertkorrekturen durch materielle Abschlussbuchungen vorzunehmen. So darf z.B. beim abnutzbaren Anlagevermogen der bisherige Wert nicht iibernommen werden. Vielmehr ist vor der Bilanzerstellung dem gebrauchs- und zeitbedingten Wertverlust durch eine Abschreibung Rechnung zu tragen. Zudem sind im Anlage- und im Umlaufvermogen ggf. aufierplanmafiige Abschreibungen vorzunehmen (vgl. Kapitel 4.4.2 und 4.5.1-.2).
sU
Unabhangig davon miissen auch zukiinftige Risiken bei der Bilanzierung beriicksichtigt und langerfristige immaterielle Leistungen periodengerecht abgegrenzt werden, falls die Leistungsdauer in das folgende Geschaftsjahr hineinreicht (vgl. Kapitel 4.5.1). Sobald diese notwendigen Korrekturbuchungen durchgefiihrt worden sind, kann die Bilanz erstellt werden. Dazu miissen die Konten der Nebenbiicher abgeschlossen und die ermittelten Salden in Gruppen zusammengefasst auf die entsprechenden Hauptbuchkonten iibertragen werden. Die Salden dieser und der iibrigen Konten sind dann formal auf das Bilanzkonto zu transferieren.
2.2.4 Grundform einer Bilanzgliederung In Anlehnung an § 266 HGB ergibt sich nachfolgende vereinfachte Grundstruktur einer Bilanz:
27
2.21
Aktiva
Passiva
I. Anlagevermogen: immaterielle Anlagen
I. Eigenkapital II. Fremdkapital:
Sachanlagen
langfristig
Finanzanlagen
kurzfristig
II. Umlaufvermogen: Vorrate Finanzumlaufvermogen
x
2.2.5 Bilanzkontinuitat
pp Le
Nach dem Grundsatz der Bilanzidentitat muss die Schlussbilanz des alten Geschaftsjahres mit der Eroffnungsbilanz des neuen Geschaftsjahres iibereinstimmen (§ 252 Abs. 1 Nr. 1 HGB). Dieser Grundsatz soil sicherstellen, dass nicht unkontrollierbar bei der Eroffnung der Konten im neuen Geschaftsjahr Bilanzpositionen hinzugefiigt oder weggelassen werden. Aufierdem diirfen Gliederungsprinzipien, die Bezeichnungen der ausgewiesenen Posten und die praktizierten Bewertungsverfahren (Stetigkeitsprinzip; § 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB) nicht ohne triftigen Grund geandert werden. Die Bilanz ist - von Ausnahmefallen abgesehen - immer zum gleichen Stichtag zu erstellen. Durch diese Vorschrift soil die Vergleichbarkeit der jeweiligen Abschlussergebnisse sichergestellt werden.
sU
I2
Bestandserfassung und -ausweis
28
13
Buchungsarten
Geschaftsvorfalle konnen zu zwei unterschiedlichen Bilanzveranderungen fiihren:
•
Solche, die das buchmafiige Eigenkapital verandern schaftsvorfalle (Erfolgsbuchungen)
=
erfolgswirksame Ge-
•
Solche, die das buchmafiige Eigenkapital nicht verandern = erfolgsneutrale Geschaftsvorfalle (Bestandsbuchungen)
x
Sie beeinflussen lediglich die Bilanzstruktur und unter Umstanden auch die Bilanzsumme.
Bestandsbuchungen
sU
3.1
pp Le
Eine Ausnahme stellen die Privatentnahmen und die Privateinlagen der Eigentiimer dar. Diese lassen sich nicht eindeutig einer der beiden Kategorien zuordnen.
3.1.1 Vier typische Bilanzveranderungen Im Rahmen der durch erfolgsneutrale Geschaftsvorfalle ausgelosten Bilanzveranderungen lassen sich vier typische Falle unterscheiden:
1. Aktivtausch Durch den Geschaftsvorfall andern sich ausschliefilich Bilanzposten der Aktivseite. Ein (oder mehrere) Aktivposten nimmt (nehmen) zu, wahrend gleichzeitig ein anderer (oder mehrere andere) Aktivposten abnimmt (abnehmen). Es verandert sich lediglich die Struktur der linken Bilanzseite, wahrend die Bilanzsumme unverandert bleibt. Beispiele:
Bareinkauf von Waren, Abhebung vom Girokonto, Kauf eines Grundstiickes per Bankiiberweisung, Ausgleich einer Kundenforderung durch Uberweisung, falls das Girokonto nicht iiberzogen ist.
29
2. Passivtausch Durch den Geschaftsvorfall andern sich ausschliefilich Bilanzposten der Passivseite. Ein (oder mehrere) Passivposten nimmt (nehmen) zu, gleichzeitig nimmt (nehmen) ein anderer (oder mehrere andere) Passivposten ab. Es verandert sich lediglich die Struktur der rechten Bilanzseite, wahrend die Bilanzsumme unverandert bleibt. Beispiele:
3.
Ablosung von kurzfristigen durch langfristige Schulden, ein Glaubiger wird als Gesellschafter aufgenommen, so dass aus Fremdkapital jetzt Eigenkapital wird.
Aktiv-Passiv-Mehrung
4.
Kauf von Waren auf Ziel, Aufnahme eines Bankdarlehens, Einlagen eines Gesellschafters.
pp Le
Beispiele:
x
Durch den Geschaftsvorfall erhohen sich sowohl Aktiv- als auch Passivposten. Diese Situation wird auch als Bilanzverlangerung bezeichnet. Hier verandert sich nicht nur die Bilanzstruktur, sondern es erfolgt auch eine Ausdehnung des Bilanzvolumens.
Aktiv-Passiv-Minderung
Durch den Geschaftsvorfall verringern sich sowohl Aktiv- als auch Passivposten. Analog spricht man hier von Bilanzverkiirzung. Es verandert sich die Bilanzstruktur. Zudem ergibt sich ein negativer Einfluss auf die Bilanzsumme. Beispiele:
Tilgung einer Lieferantenschuld durch Bankiiberweisung, Barausgleich eines iiberzogenen Kontokorrentkontos, Riicksendung fehlerhafter Waren an den Lieferanten, falls die Rechnung noch nicht beglichen war.
sU
|3
Buchunssarten
3.1.2 Auflosung der Bilanz in Konten Grundsatzlich konnte der Kaufmann nach jedem Geschaftsvorfall eine neue Bilanz aufstellen. Dies ware jedoch zu umstandlich. Zudem ware der Informationswert einer solchen neuen Bilanz nur marginal. Um dieses Problem zu vermeiden, unternimmt das buchungspflichtige Untemehmen folgende Schritte:
1. Auflosung der Bilanz in Konten 2. Festhalten der durch Geschaftsvorfalle ausgelosten Bilanzveranderungen auf sogenannten Konten (solche, die aus der Bilanz abgeleitet werden, und - falls erforderlich - zusatzlich eingerichtete Konten)
30
Bestandsbuchungen
3. Zusammenfassung der Konten (unter Beriicksichtigung der Inventurergebnisse) zu einer Bilanz am Ende der Abrechnungsperiode.
Die Bilanz am Ende der Abrechnungsperiode entspricht nach dem Grundsatz der Bilanzidentitat der Eroffnungsbilanz der nachsten Abrechungsperiode. Die Bilanz stellt also den Anfang und das Ende einer Abrechnung dar! Ein Konto ist eine zweiseitig gefiihrte Rechnung. Die linke Seite heifit SoU-Seite, die rechte Seite heifit Haben-Seite. Die aus der Bilanz abgeleiteten Konten nennt man Bestandskonten. Sind sie von der Aktivseite abgeleitet, spricht man von Aktivkonten. Bei ihnen steht der Anfangsbestand (AB) auf der linken Seite des Kontos, der SollSeite. Sind sie von der Passivseite abgeleitet, spricht man von Passivkonten. Bei ihnen steht der Anfangsbestand auf der rechten Seite des Kontos, der Haben-Seite.
pp Le
x
Der in der Praxis iibliche Aufbau eines Kontos ist in der Abbildung 3-1 dargestellt. Aufier der notwendigen Eintragung in der Soil- oder Haben-Spalte ist ein Hinweis auf den Beleg, der der Buchung zugrunde liegt, erforderlich, so dass spater - etwa im Rahmen einer Priifung - die Richtigkeit der Buchung kontrolliert werden kann. Aufierdem muss bei jeder Buchung darauf hingewiesen werden, wo der gebuchte Geschaftsvorfall im Journal registriert worden ist, welche Gegenkonten betroffen sind und wann der Sachverhalt verbucht wurde.
sU
Die Frage, unter welchen Umstanden ein neues Konto eroffnet werden soil, lasst sich nicht eindeutig beantworten. Einerseits soUte vermieden werden, dass die Vielzahl der eingerichteten Konten die Transparenz der Buchfiihrung beeintrachtigt, andererseits ist darauf zu achten, dass die einzelnen Konten nicht durch eine uniiberschaubare Vielfalt der Eintragungen an Aussagekraft verlieren. Als ein allgemein akzeptierter Grundsatz gilt, dass auf einem Konto nur homogene, also gleichartige Sachverhalte erfasst werden sollten. So diirfen Forderungen des Finanzamtes nicht zusammen mit Lieferantenverbindlichkeiten auf einem Konto ausgewiesen werden. Im Zweifelsfall ist ein neues Konto einzurichten.
31
3.11
Abhildung 3-1:
Aufbau eines Kontos Kontenbezeichnung
Datum
Soil
Buchungstext
Haben
Gkto
JS
1
x
JS: Joumal-Seite
pp Le
Gkto: Gegenkonto
Flir die Auflosung der Bilanz in Konten muss ebenfalls gelten: L Anfangsbestand aller Aktivkonten = L Anfangsbestand aller Passivkonten
Beispiel: Aktiva
Bilanz zum 31.12.XXXX
sU
|3
Buchunssarten
Geschaftsausstattung Waren
1.000 800
Forderungen
1.200
Bank
1.400
Passiva
Eigenkapital
2.000
Fremdkapital
3.000
600
Kasse
5.000 j>
Geschaftsausstattung AB
32
1.000 I
5.000 e
Eigenkapital
r^B
2.000
Bestandsbuchungen
Fremdkapital
Waren AB
800
AB
3.000
Forderungen AB
1.200
Bank AB
1.400
AB:
600
Anfangsbestand
pp Le
AB
x
Kasse
3.1.3 Buchung auf Bestandskonten
Fiir die Verbuchung auf Bestandskonten gelten folgende fiinf grundsatzliche Regeln. Die ersten drei Regeln sichem dabei den wichtigen Grundsatz:
sU
Keine Buchung ohne Gegenbuchung!
1. Die Verbuchung eines Geschaftsvorfalls beriihrt immer mindestens 2 Konten 2. Mindestens auf einem Konto wird im Soil und mindestens auf einem Konto wird im Haben gebucht 3. L Sollbuchungen = E Habenbuchungen 4. Bei Aktivkonten werden Zugange im Soil und Abgange im Haben gebucht 5. Bei Passivkonten werden Zugange im Haben und Abgange im Soil gebucht
Fiir die bereits angefiihrten vier typischen Bilanzanderungen ergeben sich folgende Soil- bzw. Habenbuchungen:
33
3.11
Ahbildung 3-2:
Arten von Bilanzanderungen
Aktivtausch:
Passivtausch:
Aktiv-Passiv-Mehrung:
SoUbuchung
Aktivmehrung
Habenbuchung
Aktivminderung
SoUbuchung
Passivminderung
Habenbuchung
Passivmehrung
SoUbuchung
Aktivmehrung
Habenbuchung
Passivmehrung
SoUbuchung
Passivminderung
i
x
Aktiv-Passiv-Minderung:
Aktivminderung
pp Le
Habenbuchung
Der Buchungssatz dient der Vorbereitung der Buchung auf den Konten und bezeichnet die Konten, auf denen gebucht wird. Er gibt somit den Inhalt der Buchung in einheitlicher Weise wieder, d.h. es handelt sich um eine komprimierte Darstellung der Buchungserfordernisse fiir angefallene Geschaftsvorfalle. Er lasst sich durch die verbale Formel Soil
sU
I3
Buchunssarten
an
Haben
kennzeichnen.
Die heutige Bedeutung des Buchungssatzes ist vor allem in der pragnanten Darstellungsform buchungspflichtiger Sachverhalte zu sehen. Der Buchungssatz ist gewissermafien ein unmissverstandlicher Kommunikationscode. Aufierdem dient der Buchungssatz der Buchungsvorbereitung, indem auf den angefallenen oder intern erstellten Belegen zunachst in Form eines Buchungssatzes vermerkt wird, wie der dokumentierte Sachverhalt verbucht werden soil. Diese Tatigkeit wird als „vorkontieren" bezeichnet. Haufig wird dafiir ein Stempelvordruck verwendet. Bei einfachen Buchungssatzen, d.h. bei solchen, die nur zwei Konten betreffen, wird an erster Stelle die SoUbuchung, an zweiter Stelle die Habenbuchung und abschliefiend der Betrag genannt. Zwischen Soil- und Habenbuchung steht das Wort „an''.
34
Bestandsbuchungen
Beispiele: Geschaftsvorfall: Bareinkauf von Waren fiir 1.000,- C^ Buchungssatz: Waren
an
Kasse
1.000
Geschaftsvorfall: Aufnahme eines Bankdarlehens in Hohe von 30.000,- € Buchungssatz: Bank
an
Darlehensschuld
30.000
x
Bei zusammengesetzten Buchungssatzen, d.h. bei solchen, die mehr als zwei Konten beriihren, erscheint der Betrag sofort nach der Nennung des Kontos.
pp Le
Beispiel:
Geschaftsvorfall: Ein Schuldner zahlt seine Schuld in Hohe von 5.000,- € durch eine Barzahlung in Hohe von 2.000,- € und durch Verrechung einer Warenlieferung iiber 3.000,- €. Buchungssatz: Kasse
3.000 an
Forderungen
5.000
sU
Waren
2.000
Beispiele zu Bestandsbuchungen:
1. Aufnahme eines Bankdarlehens in Hohe von 50.000,-€. Die Bank schreibt den Betrag dem Girokonto gut. Bank
an
Darlehen
50.000
2. Verkauf der gebrauchten Schreibtische fiir 2.000,- € auf Ziel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
^
an
Betriebs- und Geschaftsausstattung
2.000
Vereinfachend findet die Umsatzsteuer noch eine Berucksichtigung. 35
3.11
3. Kauf eines LKW fiir 60.000,- €. Damit werden Forderungen gegeniiber dem Verkaufer in Hohe von 52.000,- € beglichen. Der Rest wird bar gezahlt. Fuhrpark
60.000 an
Forderungen
52.000
Kasse
8.000
4. Darlehensschulden in Hohe von 3.000,- € werden durch Bankiiberweisung getilgt. Darlehen
an
Bank
3.000
3.1.4 Erbffnungsbilanzkonto und Schlussbilanzkonto
x
Das Schema der Doppik ist sowohl bei Eroffnungs- als auch bei Abschlussbuchungen anwendbar.
pp Le
Eroffnungsbilanzkonto (EBK)
Um bei den Eroffnungsbuchungen auf den Bestandskonten eine Gegenbuchung vornehmen zu konnen, ist ein Sammelkonto, das EBK, einzurichten. Es handelt sich um ein technisches Hilfskonto, das - neben der Kontrolle der Vollstandigkeit der Eroffnungsbuchungen - den Zweck hat, die Gegenbuchungen zu den eingebuchten Anfangsbestanden der Aktiv- und Passivkonten bei der Kontoeroffnung aufzunehmen. Wahrend die Eroffnungsbilanz mit A (Aktiva) und P (Passiva) iiberschrieben ist, ist das EBK mit S (Soil) und H (Haben) iiberschrieben. Das EBK ist die spiegelbildliche Darstellung der Eroffnungsbilanz. Die Gegenbuchung der Anfangsbestande der Aktivkonten erfolgt auf dem EBK im Haben. Analog erfolgt die Gegenbuchung der Anfangsbestande der Passivkonten auf dem EBK im Soil.
sU
|3
Buchunssarten
Beispiel:
Eroffnungsbilanz zum Ol.Ol.XXXX Geschaftsausstattung War en
1.000 800
Forderungen
1.200
Bank
1.400
Kasse
2.000
Fremdkapital
3.000
600 5.000
36
Eigenkapital
5.000
Bestandsbuchungen
Es ergeben sich folgende Buchungssatze: an
Eigenkapital
2.000
Eroffnungsbilanzkonto
an
Fremdkapital
2.000
Geschaftsausstattung
an
Eroffnungsbilanzkonto
1.000
Waren
an
Eroffnungsbilanzkonto
800
Forderungen
an
Eroffnungsbilanzkonto
1.200
Bank
an
Eroffnungsbilanzkonto
1.400
Kasse
an
Eroffnungsbilanzkonto
600
Das EBK hat dann folgendes Aussehen:
Eigenkapital
Eroffnungsbilanzkonto
pp Le
S
x
Eroffnungsbilanzkonto
Fremdkapital
2.000
Geschaftsausstattung
3.000
Waren
sU
1.000 800
Forderungen
1.200
Bank
1.400
Kasse
5.000
H
600 5.000
Auf die Errichtung des EBK darf verzichtet werden. Es ist erlaubt die Konteneroffnungen nach dem Prinzip „Alle Aktivkonten an alle Passivkonten" zu buchen. Da jedoch die Bilanz der Vorperiode oft erst Monate nach dem Bilanzstichtag verfiigbar ist, zwischenzeitlich jedoch neue Geschaftsvorfalle bereits verbucht werden miissen, kann durch die Gegenbuchung auf dem EBK kontrolliert werden, ob tatsachlich alle Anfangsbestande ordnungsgemafi libertragen worden sind. Derartige Buchungen werden in der Textspalte auch als „Saldovortrag" gekennzeichnet.
Schlussbilanzkonto (SBK) Am Periodenende sind die Konten abzuschliefien. Dazu muss der buchmafiige Endbestand ermittelt werden. Die Ermittlung des Endbestandes heifit Saldieren. Man be-
37
3.11
rechnet den Endbestand, auch Saldo genannt, indem man die kleinere Kontoseite von der grofieren subtrahiert und die Differenz auf die kleinere Seite schreibt. So wird das Konto zum Ausgleich gebracht. Auf einem Aktivkonto steht der Saldo im Haben: S
Aktivkonto
H
Anfangsbestand Abgange Zugange Endbestand (Saldo) =
E Haben
x
L Soil
Auf einem Passivkonto steht der Saldo im Soil:
Passivkonto
H
pp Le
S
Anfangsbestand
Abgange
Zugange
Endbestand (Saldo) L Soil
sU
|3
Buchungsarten
=
L Haben
Die Salden der aktiven und passiven Bestandskonten werden zur Schlussbilanz zusammengefasst. Dazu verwendet man, in Analogie zum EBK, ein formales Gegenkonto, das Schlussbilanzkonto. Das SBK nimmt also die Gegenbuchungen zu den Kontensalden der aktiven und passiven Bestandskonten auf. Anders als das EBK stellt es kein Spiegelbildkonto dar. Auf der Grundlage des SBK kann die Schlussbilanz erstellt werden. Wahrend das SBK mit S (Soil) und H (Haben) iiberschrieben ist, ist die Schlussbilanz mit A (Aktiva) und P (Passiva) iiberschrieben. Wird ein solches SBK eingerichtet, so brauchen bei den Eintragungen nicht - da es sich um ein formales Gegenkonto handelt - die vorgeschriebenen Gliederungsprinzipien beachtet werden. Ein Verzicht auf die Einrichtung eines speziellen SBK beeintrachtigt nicht die Ordnungsmafiigkeit der Buchfiihrung.
38
Bestandsbuchungen
Beispiel:
AB (1)
S
AB
Geschaftsausstattung
1.000 Saldo
H
1.500
500
Forderungen
1.200 (3)
AB
800 Saldo
(2)
300
(4)
200
Bank
H
400 800
AB (3)
1.400 (5)
AB
600 (2)
Saldo
s (5) Saldo
H
sU
Kasse
300
Saldo
H
1.300
H
400
400 Saldo
1.400
Eigenkapital
H
pp Le
Saldo
Waren
x
s
2.000 AB
2.000
300
Fremdkapital
H
400 AB
3.000
3.300 (1)
500
(4)
200
39
3.11
Abschlussbuchungen: Schlussbilanzkonto
an
Geschaftsausstattung
1.500
Schlussbilanzkonto
an
Waren
1.300
Schlussbilanzkonto
an
Forderungen
Schlussbilanzkonto
an
Bank
Schlussbilanzkonto
an
Kasse
Eigenkapital
an
Schlussbilanzkonto
2.000
Fremdkapital
an
Schlussbilanzkonto
3.300
Geschaftsausstattung
Forderungen Bank Kasse
Eigenkapital
pp Le
Waren
1.500
x
Schlussbilanzkonto
1.300
Fremdkapital
800 1.400 300
H 2.000 3.300
800
1.400
300
sU
|3
Buchunssarten
5.300
5.300
Schlussbilanz zum 31.12.XXXX
Geschaftsausstattung
1.500
Eigenkapital
2.000
Waren
1.300
Fremdkapital
3.300
Forderungen Bank Kasse
800 1.400 300 5.300
40
5.300
Erfolgsbuchunsen
Dem Beispiel liegen folgende Geschaftsvorfalle zugrunde: 1. Kauf eines neuen Druckers auf Ziel fiir 500,- € 2. Einkauf von Waren, Barzahlung des Kaufpreises 300,- € 3. Kunde iiberweist seine Schuld in Hohe von 400,- € 4. Einkauf von Waren auf Ziel 200,- € 5. Begleichung von Verbindlichkeiten durch Bankuberweisung 400,- €
Erfolgsbuchungen
3.2.1 Interpretation
x
3.2
sU
pp Le
Der Zweck jedweder unternehmerischen Tatigkeit besteht darin, absatzfahige Sachgiiter zu produzieren oder nachgefragte Dienstleistungen bereitzustellen. Derartige produktive Gestaltungsprozesse erfordern den Einsatz menschlicher Arbeitskraft, geeigneter Werkstoffe und effizienter Betriebsmittel sowie von aufien bezogener Dienstleistungen. Diese Einsatzfaktoren werden verbraucht (Input). Es entsteht also ein Wertverzehr. Die Ergebnisse des Kombinationsprozesses sind materielle oder immaterielle Giiter. Sie lassen nicht unmittelbar erkennen, welche Einsatzfaktoren in welchem Umfang dafiir benotigt wurden. Die Ausbringungsgiiter (Output) entsprechen einem Wertzuwachs. Buchhalterisch werden diese produktiven Gestaltungsprozesse auf Erfolgskonten abgebildet, und zwar der Wertverzehr auf „Aufwandskonten" im Soil (Zugang) und die Wertentstehung auf „Ertragskonten'' im Haben (Abgang). Exemplarisch ist dieser Zusammenhang noch einmal in der Abbildung 3-3 schematisch dargestellt.
41
3 2f
Buchhalterische Erfassung der Produktionsprozesse in einer Brauerei
Input
pp Le
x
Abbildung 3-3:
Output
(Ausbringungsguter)
(Einsatzguter)
sU
|3
Buchunssarten
3.2.2 Verbuchung im Eigenkapital Erfolgswirksame Geschaftsvorfalle bewirken zwar auf der einen Seite Veranderungen auf den Bestandskonten, die korrespondierenden Gegenbuchungen schlagen sich jedoch auf der anderen Seite auch im Eigenkapitalkonto nieder, da der Geschaftsvorfall das Reinvermogen verandert.
Beispiel: Geschaftsvorfall: Zahlung von Lohnen per Bank in Hohe von 30.000,- € Buchungssatz: Eigenkapital
42
an
Bank
30.000
Erfolssbuchungen
Die Lohnzahlung hat zu einer Verminderung des Eigenkapitals gefiihrt. Unternehmenszweckbedingte Minderungen des Eigenkapitals durch Erfolgsvorgange werden als Aufwand bezeichnet.
Beispiel: Geschaftsvorfall: Zinsgutschrift der Bank in Hohe von 500,- € Buchungssatz: Bank
an
Eigenkapital
500
Die erhaltenen Zinsen haben zu einer Eigenkapitalerhohung gefiihrt.
x
Unternehmenszweckbedingte Erhohungen des Eigenkapitals durch erfolgswirksame Geschaftsvorfalle werden als Ertrag bezeichnet.
pp Le
Grundsatzlich ware es moglich, alle erfolgswirksamen Vorgange auf dem Eigenkapitalkonto zu erfassen. Abstrahiert man von Eigenkapitaleinlagen und -entnahmen, so lasst sich der Periodenerfolg ermitteln, indem man die Veranderungen des Eigenkapitalbestandes ermittelt (Erfolgsrechnung). Eine Eigenkapitalmehrung stellt einen Gewinn, eine Eigenkapitalminderung einen Verlust dar.
sU
Bei der unmittelbaren Erfassung aller erfolgswirksamen Geschaftsvorfalle auf dem Eigenkapitalkonto wiirde dieses sehr uniibersichtlich werden. Zudem ware der Erfolg als Saldo zwischen Ertragen und Aufwendungen nicht transparent. Die Erfolgskomponenten liefien sich nur durch umfangreiche Nebenrechnungen identifizieren. Zur Losung dieser Probleme wird ein Gewinn- und Verlustkonto (GVK) als Unterkonto des Eigenkapitalkontos eingerichtet. Auf ihm werden Aufwendungen und Ertrage erfasst. Auf der Sollseite sind Eigenkapitalminderungen - Aufwendungen - und auf der Habenseite sind Eigenkapitalmehrungen - Ertrage - zu buchen.
Im Fall eines Gewinns ergibt sich folgendes Bild des GVK: S
GVK
H
Aufwendungen Ertrage Saldo (Gewinn)
43
3.21
Im Falle eines Verlustes dagegen: S
GVK
H
Ertrage Aufwendungen Saldo (Verlust)
Der im GVK ausgewiesene Saldo wird am Periodenende auf das Eigenkapitalkonto iibertragen. Im Gewinnfall: Eigenkapital
pp Le
Im Verlustfall:
an
x
Gewinn- und Verlustkonto
Eigenkapital
an
Gewinn- und Verlustkonto
Bei dieser Vorgehensweise waren die Erfolgsposten nicht nach sachlichen Gesichtspunkten geordnet, d.h. die Erfolgsquellen waren nicht unmittelbar ersichtlich. Zur Losung dieses Problems wird das GVK in Erfolgskonten untergliedert.
sU
|3
Buchungsarten
3.2.3 Verbuchung auf Erfolgskonten Erfolgskonten sind dem Eigenkapitalkonto nachgebildet. Sie erfassen daher erfolgswirksame Eigenkapitalminderungen im Soil und erfolgswirksame Eigenkapitalerhohungen im Haben. Somit werden Aufwendungen im Soil und Ertrage im Haben gebucht. Die Erfolgskonten bestehen dementsprechend aus zwei Kontenreihen: Aufwandskonten und Ertragskonten. Aufwendungen und Ertrage sind auf verschiedenen Konten zu verbuchen. Eine Saldierung gleichartiger Aufwendungen und Ertrage (z.B. Zinsaufwand und Zinsertrag) ist nicht zulassig (Saldierungsverbot). Aufwendungen werden immer im Soil eines Aufwandskontos und Ertrage immer im Haben eine Ertragskontos gebucht. Buchungen auf der Gegenseite (d.h. im Haben auf einem Aufwandskonto bzw. im Soil eines Ertragskontos) sind nur fiir Korrekturzwecke gestattet. Man spricht dann von Stomobuchungen.
44
Erfolgsbuchunsen
Aufwandskonten schliefien grundsatzlich mit einem SoUsaldo (Saldo auf der Habenseite) ab. Ertragskonten weisen hingegen einen Habensaldo (Saldo auf der SoUseite) auf. Die Gegenbuchung dieser Kontensalden erfolgt jeweils auf dem Gewinn- und Verlustkonto. Buchungssatze: Gewinn- und Verlustkonto
an
Aufwandskonto
Ertragskonto
an
Gewinn- und Verlustkonto
x
Falls die Ertrage die Aufwendungen iibersteigen, weist das GVK einen Habensaldo auf. Das bedeutet, dass ein Gewinn erwirtschaftet wurde. Dieser erhoht das Eigenkapital. Sind dagegen die Aufwendungen hoher als die Ertrage, weist das GVK einen Sollsaldo auf, d.h. es ist ein Verlust entstanden. Dieser verringert das Eigenkapital. Gewinne sind im Eigenkapitalkonto auf der Habenseite gegen zu buchen: an
Eigenkapital
pp Le
Gewinn- und Verlustkonto
Verluste sind im Eigenkapitalkonto auf der Sollseite gegen zu buchen: Eigenkapital
an
Gewinn- und Verlustkonto
sU
Aufwands- und Ertragsbuchungen beriihren einseitig aktive oder passive Bestandskonten. Fiir die Gegenbuchungen von Aufwendungen bzw. Ertragen gilt: Aufwandsgegenbuchung = Aktivminderung und/oder Passivmehrung Ertragsgegenbuchung
= Aktivmehrung und/oder Passivminderung
Beispiel: Geschaftsvorfalle: 1. Lohnzahlung per Bank, 100,- € 2. Vermieter stundet ausstehende Miete, 50,- € 3. Zinsgutschrift der Bank, 180,- € 4. Lieferant gewahrt Vermittlungsprovision und verrechnet diese mit ausstehenden Verbindlichkeiten, 80,- € 5. Bankiiberweisung der Stromrechnung, 30,- €
45
3.21
Buchungssatze: Lohnaufwand
an
Bank
Mietaufwand
an
Verbindlichkeiten
Bank
an
Zinsertrag
Verbindlichkeiten
an
Provisionsertrag
80
Energieaufwand
an
Bank
30
x
Zinsertrage
H
Saldo
100
Mietaufwand
S
180
Ertragskonten
Lohnaufwand
50
Saldo
H
Saldo
Saldo
80
30
^ S
^ Gewinn- und Verlustkonto
Lohnaufwand
100
Mietaufwand
50
Energieaufwand
30
Saldo (= Gewinn)
80 260
Zinsertrage Provisionsertrage
H 80
H
Saldo
H 180
180
Provisionsertrage
50
Energieaufwand 30
46
50
pp Le
Aufwandskonten
100
100
sU
I3
Buchungsarten
H 180 80
260
Erfolssbuchungen
s
Eigenkapital
Endbestand
1.080
Anfangsbestand Gewinn
1.080
H 1.000 80 1.080
Abschlussbuchungen: an
Lohnaufwand
100
Gewinn- und Verlustkonto
an
Mietaufwand
50
Gewinn- und Verlustkonto
an
Energieaufwand
30
Zinsertrage
an
Gewinn- und Verlustkonto
Provisionsertrage
an
Gewinn- und Verlustkonto
pp Le
x
Gewinn- und Verlustkonto
an
Eigenkapital
Eigenkapital
an
Schlussbilanzkonto
80
80 1.080
sU
Gewinn- und Verlustkonto
180
3.2.4 Gemischte Konten
Gemischte Konten stellen eine Vereinigung von Bestandskonten und Erfolgskonten dar. Sie enthalten sowohl erfolgsneutrale als auch erfolgswirksame Buchungen. Der Saldo eines gemischten Kontos besteht somit aus einem Bestandsteil und einem Erfolgsteil. Es sind zwei Arten gemischter Konten zu unterscheiden:
•
Bestandskonten mit Erfolgsanteil
•
Erfolgskonten mit Bestandsanteil
47
3.21
Buchunssarten
Bestandskonten mit Erfolgsanteil Bei dieser Art von gemischten Konten dominiert der Bestandscharakter. Typisches Beispiel sind Anlagekonten, bei denen Wertminderungen, z.B. aufgrund einer zeitlich begrenzten Nutzbarkeit der Anlagegiiter, zu beriicksichtigen sind (z.B. Gebaude, Maschinen). Das Anlagekonto kann nicht unmittelbar liber das SBK abgeschlossen werden. Es ist vielmehr vorher eine Abschreibung vorzunehmen, die die Wertminderung erfasst. Die Abschreibung wird im GVK gegen gebucht. Der sich nach Einbuchung der Abschreibung ergebende Saldo ist der im SBK zu iibernehmende Endbestand.
Maschinen
H
Abgange
Anfangsbestand Zugange
Abschreibung
(GVK)
x
Endbestand = Saldo (SBK)
pp Le
Erfolgskonten mit Bestandsanteil
sU
Diese gemischten Konten erfassen Anfangsbestand, Zugange und Abgange wie ein Bestandskonto, verrechnen diese aber mit unterschiedlichen Preisen. Als typisches Beispiel ist das gemischte Warenkonto zu nennen. Hier werden auf der Sollseite Anfangsbestand und Zugange zu Einstandspreisen gebucht. Dagegen werden auf der Habenseite Abgange zu Verkaufspreisen gebucht. Gegebenenfalls sind auf der Habenseite noch Riicksendungen an Lieferanten (zu Einstandspreisen) und auf der Sollseite noch Kundenretouren (zu Verkaufspreisen) zu beriicksichtigen. Der Saldo wiirde nicht den Endbestand zu Einstandspreisen wiedergeben, da in den Verkaufspreisen Erfolgsanteile stecken. Aus diesem Grund ist der Endbestand zunachst durch Inventur zu ermitteln und im Haben zu verbuchen: Schlussbilanzkonto
an
Waren
Der verbleibende Saldo des gemischten Warenkontos stellt den Roherfolg (Rohgewinn bzw. Rohverlust) dar. Er wird im GVK gegen gebucht. Waren
an
Gewinn- und Verlustkonto
—• falls ein Rohgewinn erzielt wurde,
Gewinn- und Verlustkonto
an
—• falls ein Rohverlust zu verzeichnen ist.
48
Waren
Erfolssbuchunsen
S
gemischtes Warenkonto
H
Anfangsbestand
Abgange
Zugange
Endbestand=Saldo (SBK)
Rohgewinn
(GVK)
Dabei gilt: Anfangsbestand Zugange
./.
Endbestand laut Inventur
x
Einstandswert der umgesetzten Waren
pp Le
Das zentrale Problem eines solchen gemischten Warenkontos ist darin zu sehen, dass die Ermittlung des Erfolgssaldos erst nach der Erfassung des Endbestandes mittels Inventur erfolgen kann. Dies kann bei einer grofien Anzahl von Ein- und Verkaufen schnell uniibersichtlich werden. Um dieses Problem zu vermeiden, verbucht der Kaufmann den Warenverkehr auf getrennten Warenkonten (vgl. Kapitel 4.1.1).
sU
3.2.5 Gewinn und Verlust-Konto (GVK) und Gewinn und Verlust-Rechnung (GVR) Der Gesetzgeber verlangt nicht nur die Erstellung einer Bilanz, sondern auch die Erstellung einer Gewinn- und Verlustrechnung, d.h. jeder Kaufmann ist verpflichtet, zum Ende eines jeden Geschaftsjahres eine Gegeniiberstellung der wahrend dieser Periode angefallenen Aufwendungen und erwirtschafteten Ertrage aufzustellen (§ 242 Abs. 2 HGB). Bilanz und GVR bilden zusammen den Jahresabschluss fiir alle Kaufleute (§ 242 Abs. 3 HGB). Die GVR kann direkt aus dem GVK abgeleitet werden. GVK und GVR verhalten sich zueinander wie das SBK und die Schlussbilanz. Zwischen dem GVK und der GVR bestehen vor allem die beiden nachfolgenden Unterschiede:
49
3 2|
Abbildung 3-4:
Unterschiede zwischen Gewinn- und Verlustkonto und -rechnung GVR
In das System der doppelten Buchfiihrung integriert
Steht aufierhalb der doppelten Buchfiihrung
Keine Gliederungsvorschriften
Gesetzliche Gliederungsvorschriften fiir Kapitalgesellschaften (vgl. § 275 HGB)
3-3
pp Le
x
GVK
Verbuchung von Privateinlagen und Privatentnahmen
Das Eigenkapital wird zum einen durch Aufwendungen und Ertrage verandert, d.h. durch erfolgswirksame Vorgange. Davon zu unterscheiden sind Eigenkapitalveranderungen durch Einlagen oder Entnahmen des Unternehmers bzw. der Gesellschafter. Solche Privateinlagen bzw. Privatentnahmen konnen Geld, aber auch Giiter umfassen (z.B. Einbringung eines privaten Grundstiickes in das Geschaftsvermogen; private Nutzung eines Firmenwagens). Nicht jede Eigenkapitalanderung kann als Erfolg interpretiert werden. Zum Jahreserfolg gehoren nur solche Eigenkapitalanderungen, die sich auf die Geschaftstatigkeit zuriickfiihren lassen, nicht dagegen solche, die auf privaten Transaktionen, d.h. auf Einlagen oder Entnahmen basieren.
sU
|3
Buchungsarten
3.3.1 Privateinlagen Privateinlagen erhohen das Eigenkapital.
Beispiel: Der Unternehmer zahlt aus seinem Privatvermogen 10.000,-€ auf das geschaftliche Bankkonto ein.
50
Verbuchuns von Privateiniasen und Pnvatentnahmen
wfm^': I Buchungssatz: Bank
an
Eigenkapital
10.000
Alternativ kann die Privateinlage auch auf einem Unterkonto „Einlagenkonto" des Eigenkapitalkontos verbucht werden, das dann iiber das Eigenkapitalkonto abgeschlossen wird: Buchungssatze: an
Einlagenkonto
10.000
Einlagenkonto
an
Eigenkapital
10.000
x
Bank
3.3.2 Privatentnahmen
Beispiel:
pp Le
Privatentnahmen verringem das Eigenkapital.
Der Unternehmer iiberweist zur Begleichung seiner privaten Einkommenssteuerschuld 5.000,- € vom geschaftlichen Bankkonto ans Finanzamt. Buchungssatz:
Bank
5.000
sU
Eigenkapital
Da Privatentnahmen haufiger vorkommen, werden sie i.d.R. auf einem Unterkonto des Eigenkapitalkontos, dem Konto Privatentnahmen, gesammelt. Dies wird am Jahresende iiber das Eigenkapitalkonto abgeschlossen. Buchungssatze: Privatentnahmen
an
Bank
5.000
Eigenkapital
an
Privatentnahmen
5.000
Zu beachten ist, dass nicht-monetare Privatentnahmen umsatzsteuerpflichtig sind. Alternativ konnen Privateinlagen und Privatentnahmen auf einem gemeinsamen Unterkonto des Eigenkapitalkontos, dem Konto Privat, erfasst werden. Fiir die Verbuchung auf diesem Konto gelten die gleichen Buchungsregeln wie fiir die Verbuchung
51
auf dem passiven Bestandskonto „Eigenkapitar'. Zugange (Einlagen) werden demnach im Haben und Abgange (Entnahmen) im Soil des Privatkontos gebucht. Auch das Privatkonto ist am Periodenende iiber das Eigenkapitalkonto abzuschliefien. Bei einem Einzelunternehmen geniigt die Einrichtung eines Privatkontos zur laufenden Erfassung privater Vorgange. Sind dagegen mehrere Personen an einer Gesellschaft beteiligt, wird aus Griinden der Klarheit und Ubersichtlichkeit fiir jeden einzelnen Gesellschafter ein Eigenkapitalkonto und ein Privatkonto gefiihrt.
3.4
Zusammenfassung der buchhalterischen Abschlussarbeiten
Abbildung 3-5:
pp Le
x
Die folgende Darstellung zeigt noch einmal zusammenfassend den Ablauf der buchhalterischen Abschlussarbeiten:
Ablaufschema zum Jahresabschluss Inventur
\
^
Inventar
Eventuell notwendige Korrekturbuchungen
sU
(3
Buchunssarten
Abschluss der Aufwands- und Ertragskonten
V V
Gewinn- und Verlustrechnung
Ubertrag des Erfolgssaldos (Gewinn oder Verlust) auf ein Eigenkapitalkonto
Abschluss der Bestandskonten
V Erstellen der Bilanz
52
14
Ausgewahlte Buchungsprobleme
4-1
Verbuchung des Warenverkehrs
AK =
x
Warenbestande und Warenzugange werden in der Buchfiihrung mit ihren Anschaffungskosten (AK) erfasst. Synonym wird der Terminus Einstandswert verwendet. Die Anschaffungskosten (exklusive Umsatzsteuer) berechnen sich nach § 255 Abs. 1 HGB wie folgt: Anschaffungspreis + Anschaffungsnebenkosten ./. Anschaffungspreisminderungen
sU
pp Le
Der Zeitpunkt der Erfassung von Vermogensgegenstanden und damit auch von Waren in der Buchfiihrung wird durch den Zeitpunkt der Ubertragung des wirtschaftlichen Eigentums (Verlustgefahr, Nutzen und Lasten gehen auf den Erwerber iiber) bestimmt. Wirtschaftliches und rechtliches Eigentum an Vermogensgegenstanden konnen auseinander fallen. So verbleiben z.B. unter Eigentumsvorbehalt gelieferte Waren bis zur vollstandigen Bezahlung im Eigentum des Verkaufers. Wirtschaftlicher Eigentiimer ist dagegen der Kaufer, so dass die Waren in den Biichern des Kaufers zu erfassen sind. Der Umsatzerlos oder Verkaufswert bestimmt sich nach § 277 Abs. 1 HGB wie folgt: Umsatzerlos =
Erlos ./. Erlosschmalerungen ./. Umsatzsteuer
Bei einem Verkaufsvorgang darf ein Umsatzerlos erst verbucht werden, wenn dieser auch tatsachlich realisiert ist (Realisationsprinzip, § 252 Abs. 1 HGB). Dies ist in der Regel bei Lieferung und Ubergang des wirtschaftlichen Eigentums der Fall. In der Praxis wird haufig der Buchungszeitpunkt von Warenzu- und Warenabgangen aus Vereinfachungsgriinden durch den Zeitpunkt des Rechnungseingangs oder -ausgangs festgelegt. Hinsichtlich der Verbuchungstechnik stehen - wie bereits dargelegt - zwei Varianten zur Verfiigung:
gemischte Warenkonten getrennte Warenkonten
53
Die Nachteile eines gemischten Warenkontos (= Erfolgskonto mit Bestandsanteil) wurden bereits diskutiert. Die folgenden Ausfiihrungen beschranken sich daher auf die Verbuchung auf getrennten Warenkonten.
4.1.1 Getrennte Warenkonten Im Folgenden bleiben die umsatzsteuerlichen Vorschriften zunachst unberiicksichtigt.
Wareneinkaufskonto (WEK)
pp Le
x
Auf dem Wareneinkaufskonto werden im Soil der Anfangsbestand und die Zugange jeweils zu Einstandswerten - verbucht. Im Haben wird der Wareneinsatz, d.h. die mit Einstandswerten bewerteten Abgange, und der Warenendbestand (ebenfalls zu Einstandswerten) erfasst. Der Endbestand wird - wie iiblich - im SBK gegen gebucht.
Wareneinkauf
H
Anfangsbestand
Abgange
Zugange
Endbestand
Warenverkaufskonto (WVK)
sU
|4
Aussewahlte Buchungsprobleme
Auf dem Warenverkaufskonto wird im Haben der Verkaufswert der abgesetzten Waren erfasst. Fiir die Gegenbuchung des im Haben des WEK ausgewiesenen Wareneinsatzes gibt es mit dem Netto- und dem Bruttoabschlussverfahren zwei unterschiedliche Moglichkeiten, die im Folgenden erlautert werden.
4.1.2 Nettoabschlussverfahren und Bruttoabschlussverfahren Nettoabschlussverfahren Die Gegenbuchung zur Registrierung des Wareneinsatzes im Haben des WEK erfolgt nach diesem Ansatz im Soil des WVK.
54
Verbuchuns des Warenverkehrs
Buchungssatz: Warenverkauf
an
Wareneinkauf
Auf dem WVK stehen sich nun Warenverkauf (zu Verkaufswerten) und Wareneinsatz (zu Einstandswerten) gegeniiber. Der Saldo stellt den Rohgewinn dar. Er wird auf das GVK iibertragen.
Buchungssatz: Warenverkauf
Wareneinkauf
H
Anfangsbestand (Einstandswert)
Zugange
Endbestand
(Einstandswert)
Warenverkauf
^ w
sU
(Einstandswert)
Schlussbilanzkonto
H
H
Wareneinsatz
pp Le
Wareneinsatz
(Einstandswert)
Gewinn- und Verlustkonto
x
an
(Einstandswert) Verkaufswert
Saldo: Rohgewinn
S Gewinn- und Verlustkonto H Aufwendungen Rohgewinn ^
Waren
Gewinn
Bruttoabschlussverfahren Die Gegenbuchung des Wareneinsatzes im Haben des WEK erfolgt hier im Soil des GVK.
55
4.11
Buchungssatz: Gewinn- und Verlustkonto
an
Wareneinkauf
Desgleichen empfangt das GVK im Haben den Saldo des WVK. Buchungssatz: Warenverkauf
an
Gewinn- und Verlustkonto
Das GVK weist den Wareneinsatz (Aufwand) und den Verkaufswert (Ertrag) unsaldiert aus. Mit dieser Verbuchungstechnik sind folgende Vorteile verbunden:
Diese Vorgehensweise entspricht den Gliederungsvorschriften des § 275 HGB.
pp Le
•
x
M Die Aussagefahigkeit des GVK steigt, denn es zeigt auf, wie der Rohgewinn zustande kommt.
Wareneinkauf Anfangsbestand
H
Warenverkauf
H
Wareneinsatz
(Einstandswert)
(Einstandswert)
Saldo
Zugange
Verkaufswert
Endbestand
(Einstandswert)
(Einstandswert)
sU
|4
Aussewdhlte Buchunssprobleme
Schlussbilanzkonto
H
S Gewinn- / Verlustkonto H Wareneinsatz Sonst. Aufwand
Waren
56
Gewinn
Verkaufswert
Verbuchuns des Warenverkehrs
Nachfolgendes Beispiel basiert auf dem Nettoabschlussverfahren: 1.
Anfangsbestand
5.000
2.
Wareneinkauf (bar)
7.000
3.
Warenverkauf (bar)
6.000
4.
Wareneinkauf (bar)
4.000
5.
Warenverkauf (bar)
8.000
6.
Endbestand laut Inventur
4.000
(-> Nettoabschlussverfahren)
Wareneinkauf
an
Eroffnungsbilanzkonto
5.000
2.
Wareneinkauf
an
Kasse
7.000
3.
Kasse
an
Warenverkauf
6.000
4.
Wareneinkauf
an
Kasse
4.000
5.
Kasse
an
Warenverkauf
8.000
6.
Schlussbilanzkonto
an
Waren
4.000
sU
pp Le
1.
x
Buchungssatze:
7.
Warenverkauf
an
Wareneinkauf
8.
Warenverkauf
an
Gewinn-/ Verlustkonto
Wareneinkauf
12.000 2.000
Warenverkauf
H
H
(1)
5.000
(7)
12.000
(7)
12.000
(3)
6.000
(2)
7.000
(6)
4.000
(8)
2.000
(5)
8.000
(4)
4.000
57
4.1
S
Gewinn-und Verlustkonto (8)
H 2.000
Schlussbilanzkonto
Waren
H
4.000
Hinweis: In der Praxis existieren meist mehrere Warenkonten nebeneinander, um insbesondere nach verschiedenen Warenarten trennen zu konnen.
•
Die Ermittlung des Endbestandes erfolgt per Inventur oder durch fortlaufende Erfassung der Zu- und Abgange in den Biichern.
pp Le
x
•
4.1.3 Verbuchung der Umsatzsteuer (USt)
Das Umsatzsteuerrecht, geregelt im Umsatzsteuergesetz (UStG), orientiert sich am betrieblichen Umsatzprozess, also an der Abgabe von materiellen und immateriellen Giitern gegen Entgelt an andere Wirtschaftseinheiten. Gegenstand der Besteuerung ist die „Wertschopfung'' des Unternehmens. Dadurch wird sichergestellt, dass gleichartige Giiter, unabhangig davon, wie viele Umsatzprozesse sie durchlaufen, steuerlich gleichbehandelt werden.
sU
|4
Aussewdhlte Buchunssprobleme
Erreicht wird dieser Effekt dadurch, dass einerseits die Veraufierung von Sachgiitern und Dienstleistungen besteuert wird und der Unternehmer verpflichtet ist, die erhaltene „ Umsatzsteuer'' an den Fiskus abzufiihren, er jedoch andererseits die selbst entrichtete Steuer fiir bezogene Vorleistungen („Vorsteuer") gegenrechnen darf. Die Umsatzsteuer ist also eine erfolgsneutrale Steuer. Nicht alle Umsatze unterliegen der Umsatzsteuerpflicht. Abbildung 4-1 veranschaulicht die Unterscheidungen:
58
Verbuchuns des Warenverkehrs
Abbildung 4-1:
Umsdtze und Umsatzsteuerpflicht Umsatze
steuerbare Umsatze
nicht steuerbare Umsatze
steuerpflichtige Umsatze
x
steuerfreie Umsatze
pp Le
Bemessungsgrundlage x Steuersatz
=
USt (Traglast)
./.
abziehbare VSt USt-Schuld
sU
Gegenstand der Umsatzsteuer sind die steuerbaren Umsatze. Dazu gehoren nach § 1 Abs. 1 UStG: •
Lieferungen im Inland gegen Entgelt,
•
Leistungen im Inland gegen Entgelt,
•
Einfuhr von Gegenstanden aus Staaten, die nicht zur Europaischen Union gehoren sowie der
•
Innergemeinschaftlicher Erwerb gegen Entgelt.
Des Weiteren gehoren nach § 3 Abs. l b UStG zu den steuerbaren Umsatzen auch n der Eigenverbrauch und S bestimmte unentgeltliche Zuwendungen an das Personal oder an Dritte.
59
4.11
Nicht zu den steuerbaren Umsatzen gehoren unter anderem Privatverkaufe. Daneben existieren Steuerbefreiungen, um steuersystematische Mehrfachbelastungen zu vermeiden (z.B. Umsatze, die der Grunderwerbs- oder der Versicherungssteuer unterliegen) oder um sozial- und wirtschaftspolitische Ziele zu fordern (z.B. Umsatze von Arzten, Krankenhausem, Schulen oder Theatern). Die Bemessungsgrundlage der Umsatzsteuer ist: K bei Lieferungen und Leistungen: das vereinbarte Entgelt •
bei innergemeinschaftlichem Erwerb: der Einkaufspreis zuziiglich Nebenkosten
8
bei Einfuhr aus Drittlandsgebieten: der Zollwert
•
bei Eigenverbrauch: die entstandenen Kosten
pp Le
x
Der Steuersatz betragt gegenwartig 16%. Er wird ab dem 01.01.2007 voraussichtlich auf 19 % angehoben. Der ermafiigte Steuersatz (z.B. fiir Nahrungsmittel, Biicher) betragt: 7 %. Die Umsatzsteuer ist eine Nettosteuer. Wie bereits angedeutet, wird nur die vom Unternehmen erbrachte Wertschopfung (Mehrwert) besteuert. Bei Ausgangsrechnungen wird die voile USt als Steuerschuld gebucht. Buchungssatz z.B.:
Forderungen
Erlose USt
sU
M
AussewahUe Buchunssprobleme
Die bei Eingangsrechungen in der Rechnung enthaltene USt wird als Vorsteuer (VSt) bezeichnet. Sie wird als Forderung gegen das Finanzamt gebucht. Buchungssatz z.B.: Wareneinkauf VSt
an
Verbindlichkeiten
An das Finanzamt muss nur die USt-Zahllast abgefiihrt werden. Diese ergibt sich wie folgt: USt-Zahllast = berechnete USt./. abzuziehende VSt
60
Verbuchung des Warenverkehrs
Abschluss des VSt-Kontos iiber das USt-Konto: Buchungssatz: USt
an
VSt
an
Bank
Zahlung der Umsatzsteuer: Buchungssatz: USt
Umsatze mit Dritten
Bank
pp Le
Buchungssatz z.B.:
x
Das Buchen der USt-Traglast:
Warenverkauf
USt
Umsatze mit sich selbst
sU
Steuerpflichtige Entnahmen werden als Eigenverbrauch bezeichnet. Das UStG unterscheidet drei Arten:
1. Entnahme von Gegenstanden fiir Zwecke, die aufierhalb des Unternehmens liegen, 2. aufierbetriebHche Nutzung oder Verwendung von Gegenstanden des Betriebsvermogens und 3. nach § 4 Abs. 5 Einkommensteuergesetz (EStG) nicht abzugsfahige Betriebsausgaben.
Zu 1.: Bemessungsgrundlage: Wiederbeschaffungskosten (Die Wiederbeschaffungskosten entsprechen dem aktuellen Marktwert vorhandener Vermogensgegenstande. Die Ermittlung ist problematisch, weil die genaue Hohe nicht bestimmt werden kann.)
61
4.11
Verbuchungsmoglichkeiten: —• Wareneinkauf —• Warenverkauf —• auf einem besonderen Erloskonto (Warenentnahmen) Buchungssatz z.B.: Privat
an
Wareneinkauf USt
Sind die Wiederbeschaffungskosten grofier als der Einstandswert: Buchungssatz: an
Wareneinkauf
x
Privat
Wertdifferenzen
pp Le
USt
Der Abschluss des Wertdifferenzenkontos erfolgt iiber das Eigenkapitalkonto.
Zu 2.: Bemessungsgrundlage: die auf die Verwendung entfallenden Kosten Buchungssatz:
sU
I^
Aussewahlte Buchunssprobleme
Privat
an
Aufwand^° USt
Zu 3.: Bemessungsgrundlage: entstandener Auf wand z.B. durch ein Prasent an einen Geschaftsfreund
^0 Aufwand, z.B. durch die private Nutzung eines PKW, der zum Anlagevermogen des Unternehmens gehort. 62
Verbuchung des Warenverkehrs
Buchungssatzei ^: Nichtabzugsfahiger Aufwand
100
VSt
20 an
Bank
Nichtabzugsfahiger Aufwand
an
USt
Gewinn- und Verlustkonto
an
Nichtabzugsfahiger Aufwand
120
20 120
Das Buchen der Vorsteuer (VSt): Die Vorsteuer wird auf einem aktiven Bestandkonto, dem VSt-Konto, verbucht. Buchungssatz:
an
Verbindlichkeiten
pp Le
VSt
x
Wareneinkauf
Am Bilanzstichtag noch nicht verrechnete VSt-Betrage sind (in der Bilanz) als sonstige Forderungen, noch nicht gezahlte oder verrechnete USt-Betrage als sonstige Verbindlichkeiten auszuweisen.
Das Buchen der USt-Vorauszahlungen:
sU
Veranlagungszeitraum der USt ist das Kalenderjahr. Das Unternehmen ist aber verpflichtet, monatlich oder vierteljahrlich Voranmeldungen abzugeben und Vorauszahlungen zu leisten. Buchungssatz: USt
an
Bank
11 Ab 2007 betragt der Steuersatz fiir die Mehrwertsteuer 19 %, zur Vereinfachung der Berechnung wurde bei den Beispielrechnungen sowie Ubungsaufgaben ein Steuersatz in Hohe von 20 % angesetzt. 63
4.11
Ausgewahlte Buchungsprobleme
AAA Verbuchungen von Preisminderungen Rabatte Rabatte sind Preisnachlasse, die in der Regel sofort gewahrt werden. Bei der Rechnungserstellung schon feststehende Abziige sind nicht als gesonderte Aufwands- und Ertragsvorgange zu betrachten, sondern unmittelbar vom Listen- oder Grundpreis abzuziehen. Dieser Nettobetrag ist relevant fiir den
•
auf dem Wareneinkauf zu erfassenden Einstandswert oder fiir den
M auf dem Warenverkauf zu erfassenden Verkaufswert.
pp Le
x
Alternativ konnen Rabatte auch als Erlosschmalerung (Abschluss iiber das Warenverkaufskonto) erfasst werden.
Boni
Boni sind nachtraglich gewahrte Preisnachlasse. Sie vermindern das vereinbarte Entgelt.
Buchung auf der Verkaufsseite = Kundenboni
sU
Erfassung auf dem Konto „Gewahrte Boni'', einem Unterkonto des Warenverkaufskontos, das iiber dieses Konto abgeschlossen wird. Bei dem den Bonus gewahrenden Unternehmen vermindert sich auch die Bemessungsgrundlage der USt und damit die zu zahlende USt. Dies erfordert eine Buchung im Soil des UStKontos.
Buchungssatz: Gewahrte Boni USt
an
Forderungen (Bank)^2
12 „Bank", falls die Rechnung bereits beglichen wurde. 64
Verbuchuns des Warenverkehrs
Abschluss: Warenverkauf
•
an
Gewahrte Boni
Buchung auf der Einkaufsseite = Lieferantenboni Erfassung auf dem Konto „Erhaltene Boni", einem Unterkonto des Wareneinkaufskontos. Der Saldo ist auf das Wareneinkaufskonto zu iibertragen. Bei dem den Bonus empfangenden Unternehmen vermindert sich ebenfalls die Bemessungsgrundlage und damit die Hohe der verrechenbaren VSt. Buchungssatz: Verbindlichkeiten
an
Erhaltene Boni
Abschluss: an
Wareneinkauf
pp Le
Erhaltene Boni
x
VSt
Alternativ konnen „Gewahrte Boni'' und ,Erhaltene Boni" direkt iiber das Gewinnund Verlustkonto abgeschlossen werden.
Skonti
sU
Auch beim Skonto handelt es sich um einen gewahrten Preisnachlass. Er wird nachtraglich gewahrt, und zwar fiir die vorzeitige Zahlung des Rechnungsbetrages innerhalb einer bestimmten Frist. Somit kann der Skonto auch als Zins angesehen werden. Nach heutiger Meinung ist der Skontoaufwand, der bei Nichtausnutzung eines Skontos entsteht, Teil der zu aktivierenden Anschaffungskosten.
Buchung auf der Verkaufsseite = Kundenskonti Kundenskonti entstehen, wenn ein Kunde von einem angebotenen Skontoabzug Gebrauch macht. Diese gewahrten Skonti stellen nachtragliche Erlosschmalerungen dar. Sie werden auf einem Aufwandskonto „Gewahrte Skonti" erfasst, das iiber das WVK abgeschlossen wird. Alternativ konnen gewahrte Skonti auch direkt auf der SoUseite des WVK gebucht werden. Stehen Skontoabziige mit steuerpflichtigen Umsatzen in Zusammenhang, so ist eine Umsatzsteuerberichtigung erforderlich.
65
4.11
Buchungssatz: Bank Gewahrte Skonti USt
an
Forderungen
an
Gewahrte Skonti
Abschluss: Warenverkauf
Buchung auf der Einkaufsseite = Lieferantenskonti
pp Le
x
Lieferantenskonti werden bei der vorzeitigen Begleichung der Schuld zuriickbehalten. Diese erhaltenen Skonti mindern nachtraglich die Anschaffungskosten des Wareneingangs. Sie werden auf einem eigenen Konto „Erhaltene Skonti" gesammelt, das iiber das Wareneinkaufskonto abgeschlossen wird. Alternativ konnen erhaltene Skonti auch direkt auf der Habenseite des Wareneinkaufkontos gebucht werden. Der Skontoabzug mindert die abzugsfahige Vorsteuer. Der Skontoabzug muss aufgeteilt werden in den Teil, der auf das Entgelt entfallt, und den Teil, der auf die VSt entfallt.
Buchungssatz:
Verbindlichkeiten
sU
|4
Ausgewahlte Buchunssprobleme
Bank Erhaltene Skonti VSt
Alternativ konnen „Gewahrte Skonti" und „Erhaltene Skonti" iiber das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen werden.
Beispiele: ^Klein&Fein' verkauft Waren im Nettowert von 3.000 €. Das Geld wird am nachsten Tag unter Beriicksichtigung von 5 % Skonto iiberwiesen.
66
Verbuchung des Warenverkehrs
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3.600
an
Warenverkauf
3.000
USt
Bank
600
3.420
gewahrte Skonti
150 30
USt
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3.600
pp Le
x
Es werden Waren im Wert von LOOO,- € (netto) gekauft. Die Rechnung wird sofort bar unter Beriicksichtigung von 5 % Skonto beglichen.
Wareneinkauf VSt
LOOO
190
an
Kasse
1.140
e r h a l t e n e Skonti
50
sU
4.1.5 Verbuchung zurijckgewahrter Entgelte Hierunter fallen u.a. Riicksendungen und Gutschriften (z.B. ein nachtraglicher Preisnachlass aufgrund einer Mangelriige).
Buchung auf der Verkaufsseite Den Kunden zuriickgewahrte Entgelte schmalern den Verkaufserlos. Buchung im Soil des Wareneinkaufkontos oder eines Unterkontos des Warenverkaufskontos Es handelt sich um eine Berichtigung des Entgeltes und damit auch der UStBemessungsgrundlage. Dadurch sinkt die USt-Schuld. Die USt-Berichtigung erfolgt im Soil des USt-Kontos.
67
1
Buchungssatz: Warenverkauf an
USt
Forderungen (Bank)
Buchung auf der Einkaufsseite Vom Lieferanten zuriickgewahrte Entgelte mindem die Anschaffungskosten des Wareneingangs. Buchung im Haben des Wareneinkaufkontos oder eines entsprechenden Unterkontos.
Buchungssatz: Verbindlichkeiten
an
Wareneinkauf
pp Le
VSt
4.2
x
Durch die Erstattung von Entgelten reduziert sich entsprechend auch die angefallene VSt. Die VSt-Korrektur erfolgt im Haben des VSt-Kontos:
Verbuchung des Materialverbrauchs
Fiir die Erfassung der Verbrauchsmengen an Material stehen neben der Lagerbuchfiihrung und der Inventurmethode die Zugangsrechnung und die retrograde Methode zur Verfiigung. Die Zugangsrechnung basiert auf der Annahme, dass der Verbrauch der Periode dem Zugang der Periode entspricht (Festbewertung). Fiir die Ermittlung des Materialverbrauchs einer Periode geniigt daher die Erfassung der Zugange. Ein Nachteil der Zugangsrechnung ist allerdings darin zu sehen, dass diese Annahme fiir viele Materialien nicht zutrifft. Bei Anwendung der retrograden Methode wird der Verbrauch aus den hergestellten Mengen an unfertigen und fertigen Erzeugnissen abgeleitet. Nachteilig erweist sich jedoch, dass die fiir die Herstellung benotigten Materialarten und -mengen genau bekannt sein miissen. Als weiterer Nachteil kommt sowohl fiir die Zugangsrechung als auch fiir die retrograde Methode hinzu, dass eine Abgrenzung des aufierordentlichen Verbrauchs (z.B. Schwund, Diebstahl) nicht moglich ist.
sU
|4
Aussewahlte Buchunssprobleme
1.
Lagerbuchfiihrung In grofieren industriellen Betrieben wird - insbesondere bei einem stark differenzierten Bedarf an Rohstoffen und Bauteilen - der Materialverbrauch zumeist im
68
Verbuchuns des Materialverbrauchs
Rahmen einer Nebenbuchfiihrung fiir das Materiallager erfasst. Das bedeutet, dass die Materialzugange differenziert nach Materialarten auf speziellen Konten zu verbuchen sind und bei jeder Materialentnahme ein Materialentnahmeschein ausgefiillt und abgezeichnet werden muss. Die Materialentnahmescheine bilden die Grundlage fiir die Verbuchung der Entnahmen auf den entsprechenden Lagerkonten. Durch den Vergleich der Soil- und Haben-Buchungen auf den verschiedenen Lagerkonten kann dann fiir jede Materialart gesondert der Materialverbrauch wahrend der Abrechnungsperiode ermittelt werden (Skontraktionsrechnung). Etwaige Differenzen zwischen den Inventurergebnissen und den ermittelten Salden sind zuriickzufiihren auf Buchungsfehler, Schwund oder unerlaubte Entwendungen.
2.
Inventunnethode
pp Le
x
In kleineren handwerklichen und industriellen Betrieben wird der Materialverbrauch dagegen nach folgendem Schema („Inventurmethode'') bestimmt:
Lageranfangsbestand +
Lagerzugange
./.
Rucksendungen an Lieferanten (beispielsweise wegen festgestellter Qualitatsmangel)
./.
Lagerendbestand (durch Inventur festgestellt)
sU
Materialverbrauch
Bei dieser Abrechnungsmethode konnen nicht verbrauchsbedingte Fehlmeldungen nicht festgestellt werden.
Beispiel: Materiallager AB
61.000
Riicksend ung
Zugange
10.500
Saldo
15.000
EB
H 3.000 (82.500) 25.000
Bilanz
24.000 110.500
110.500
69
4.21
Materialaufwand 82.500
H 82.500
• Gewinn und Verlustrechnung
Anfangsbestand
EB:
Endbestand (durch Inventur ermittelt)
4-3
Veranderung der Bestande an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
pp Le
x
AB:
4.3.1 Ermittlung der Bestande an fertigen Erzeugnissen In industriellen, aber auch in handwerklichen Betrieben werden im Allgemeinen Produktion und Absatz wahrend einer Geschaftsperiode nicht iibereinstimmen. Die Frage stellt sich also, wie derartige Differenzen buchungstechnisch zu behandeln sind. Im Folgenden wird zunachst einmal unterstellt, dass unfertige Erzeugnisse nicht entstehen.
sU
M
Aussewdhlte Buchunssprobleme
Falls sich am Ende einer Abrechnungsperiode im Rahmen einer Inventur herausstellt, dass nicht alle in dieser Periode hergestellten Erzeugnisse auch abgesetzt werden konnten, so ergibt sich dadurch zwangslaufig im Vergleich zum Anfangsbestand ein hoherer Endbestand. Da nach den handelsrechtlichen Grundsatzen fiir die kaufmannische Buchfiihrung der Erfolg ,,periodengerecht'' ermittelt werden muss, entspricht die bewertete (positive) Bestandsdifferenz prinzipiell einem Ertrag, da ja die nicht verkauften Produkte wahrend der Abrechnungsperiode hergestellt worden sind. Fraglich ist nur, wie dieser „Uberhang'' an fertigen Erzeugnissen zu bewerten ist. Wahrend fiir die abgesetzten Erzeugnisse die tatsachlich erzielten Verkaufspreise die Grundlage fiir die Bewertung bilden, sind nach § 255 HGB die Giiter des Umlaufvermogens - und dazu gehoren auch die Bestande an fertigen Erzeugnissen - mit den „Herstellungskosten'' zu bewerten. Grundlage fiir die Ermittlung der Herstellungskosten sind die Ergebnisse der Kostenund Leistungsrechnung. Falls allerdings die ermittelten Herstellungskosten iiber dem aktuellen Marktwert liegen, ist der niedrigere Wert anzusetzen.
70
Verdnderung der Bestdnde an ferdgen und unfertigen Erzeugnissen
Im umgekehrten Fall, wenn also wahrend einer Abrechnungsperiode mehr Erzeugnisse verkauft werden konnten als produziert worden sind, der Endbestand an fertigen Erzeugnissen also unter dem entsprechenden Anfangsbestand liegt, so entspricht die negative Differenz einem Aufwand, denn generell gilt, dass jedwede Vermogensminderung aufwandswirksam zu verbuchen ist. Die negative Bestandsdifferenz lasst sich aber auch als Ertragskorrektur interpretieren.
Beispiel: Ein Handwerksbetrieb hat sich auf die Herstellung bestimmter Kiichenstiihle spezialisiert.
Annahmen:
x
In der Periode 1 wurden 200 Stiihle produziert. Da von konnten 180 verkauft werden. Anfangsbestand: 10 Kiichenstiihle.
pp Le
In der Periode 2 reduziert der Inhaber die Produktion auf 190 Stiihle. Verkauf: 200 Kuchenstiahle.
Verkaufspreis: 50,- €/ Kiichenstuhl (netto) Herstellungskosten: 40,- €/ Kiichenstuhl
sU
Umsatzsteuersatz: 20 %
Periode 1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
10.800
an
Umsatzserlose
9.000
USt
1.800
71
4.31
Abschlussbuchungen: Fertige Erzeugnisse (Lager)
AB
400
Saldo
800
EB
H
S
1.200
Veranderungen der Bestande an fertigen Erzeugnissen H
Saldo
800
800
Schlussbilanzkonto
an
Fertige Erzeugnisse
Bestandsveranderungen
an
Gewinn- und Verlustkonto
Periode 2
pp Le
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.200 800
x
S
12.000
an
Umsatzserlose
USt
10.000 2.000
Abschlussbuchungen: S AB
Fertige Erzeugnisse (Lager)
sU
|4
Aussewahlte Buchungsprobleme
1.200
Saldo
400
EB
800
S
Veranderungen der Bestande an fertigen Erzeugnissen H 400
Saldo
400
Schlussbilanzkonto
an
Fertige Erzeugnisse
800
Gewinn- und Verlustkonto
an
Bestandsveranderungen
400
AB:
Anfangsbestand
EB:
Endbestand
72
H
Buchungsprobleme im Anlagevermosen
4.3.2 Probleme der Bewertung unfertiger Erzeugnisse Grundsatzlich konnen sich in industriellen und auch in handwerklichen Betrieben Veranderungen der Bestande an unfertigen Erzeugnissen ergeben. Derartige Veranderungen werden buchungstechnisch genauso behandelt wie Veranderungen der Bestande an fertigen Erzeugnissen. Problematisch ist vor allem die quantitative Erfassung, weil der Fertigstellungsgrad der noch in der Bearbeitungsphase befindlichen Erzeugnisse sehr unterschiedlich sein kann. Auch lassen sich die Herstellungskosten der noch unfertigen Erzeugnisse nicht ohne weiteres genau feststellen.
Buchungsprobleme im Aniagevermogen
pp Le
4.4
x
Handelsrechtlich zulassig ist deshalb die vereinfachende Annahme, dass die Produktion aller noch nicht fertig gestellten Erzeugnisse im Durchschnitt bereits die Halfte der Herstellungskosten, die iiblicherweise bei Fertigstellung der erfassten unfertigen Erzeugnisse anfallen, verursacht hat.
4.4.1 Anschaffung
sU
Angeschaffte Anlagegiiter sind in Hohe der Anschaffungskosten zu verbuchen. Anschaffungskosten entsprechen den Aufwendungen, die geleistet werden, urn einen Vermogensgegenstand zu erwerben und in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit sie dem Vermogensgegenstand einzeln zugeordnet werden konnen (§ 255 Abs. 1 HGB): Anschaffungspreis
+
Anschaffungsnebenkosten
+
nachtragliche Anschaffungskosten
./.
Anschaffungspreisminderungen Anschaffungskosten
Der Anschaffungspreis entspricht dem Rechnungsbetrag abziiglich der belasteten Umsatzsteuer (Vorsteuer).
73
4.4 [
Beispiel: Kauf einer Maschine mit Listenpreis 50.000,- € zuziiglich 20 % USt auf Ziel. Der Handler gewahrt einen Sofortrabatt in Hohe von 10 % auf den Listenpreis. Fiir den Transport der Maschine vom Handler bis zum Betriebsgelande werden von einem Spediteur 1.200,-€ (einschliefilich USt) in Rechnung gestellt, die per Bankiiberweisung bezahlt werden. Fiir die Herstellung der Betriebsbereitschaft der Maschine fallen innerbetriebliche Transportkosten in Hohe von 400,- € an, die durch Schliisselung ermittelt wurden. Femer ergeben sich fiir innerbetrieblich durchgefiihrte Montage- und Fundamentierungsarbeiten Aufwendungen in Hohe von 2.000,-€ (Lohn 1.200,-€, Material 800,€), die durch Einzelaufschreibungen (Lohnzettel, Materialentnahmescheine) erfasst wurden.
Anschaffungspreis (netto):
50.000 € Externer Transport (netto):
x
Anschaffungsnebenkosten:
1.000 €
Interner Transport -
pp Le
nicht direkt (einzeln) zurechenbar! -^ nicht aktivierungsfahig!
Montage und Fundamentierung:
0€ 2.000 €
Anschaffungspreisminderung (netto):
Anschaffungskosten:
sU
I^
Aussewahlte Buchungsprobleme
5.000 € 48.000 €
Anschaffungskosten sind im Soil des Maschinenkontos einzubuchen. Gegenbuchungen miissen grundsatzlich auf dem entsprechenden Finanzmittel- oder Verbindlichkeitskonto eingetragen werden.
Ausnahme: Gegenbuchung fiir aktivierte Montage- und Fundamentierungskosten. Diese wurden im Rahmen der laufenden Aufwandsbuchungen zunachst in voller Hohe den jeweiligen Primaraufwandskonten (Lohn, Material) auf der Soll-Seite belastet, was nun durch entsprechende Habenbuchungen auf den betreffenden Konten zu kompensieren ist.
74
Buchunssprobleme im Anlagevermosen
Fiir das Beispiel ergibt sich demnach folgender Buchungssatz: Maschinen VSt
48.000 9.200
an
Verbindlichkeiten
54.000
Bank
1.200
Lohnaufwand
1.200
Materialaufwand
800
Anzahlungen
x
Beim Kauf von Anlagegiitem werden haufig Anzahlungen vereinbart. Geleistete eigene Anzahlungen werden auf einem Konto „Geleistete Anzahlungen" erfasst. Dabei ist zu beachten, dass Anzahlungen USt-pflichtig sind (§ 13 Abs. 1 Nr. la UStG).
pp Le
Buchungssatz: Geleistete Anzahlungen VSt
an
Bank
sU
Wenn spater die Lieferung stattfindet, auf die die Anzahlung geleistet wurde, erfolgt eine einfache Umbuchung:
Buchungssatz:
Maschinen
an
Geleistete Anzahlungen
Bei empfangenen Anzahlungen ist analog zu buchen.
4.4.2 Abschreibungen Planmaf^ige Abschreibungen auf das abnutzbare Anlagevermogen Vermogensgegenstande sind abnutzbar, wenn ihre zeitliche Nutzung begrenzt ist, z.B. Gebaude, Maschinen, maschinelle Anlagen, Kfz oder Betriebs- und Geschaftsausstattung. Derartige Gegenstande des Anlagevermogens miissen planmafiig abgeschrieben werden (§ 253 Abs. 2 S. 1 HGB).
75
Der tatsachliche Wertverzehr resultiert aus der Nutzung in den produktiven Gestaltungsprozessen, wobei die Wertminderung auf unterschiedlichen Ursachen beruhen kann. Dominanter Einflussfaktor wird in der Regel der Gebrauchsverschleifi sein. Je intensive! beispielsweise eine Maschine genutzt wird, umso grofier ist die zeitabhangige Minderung des Leistungspotentials. Dieser Prozess wird iiberlagert durch den natiirlichen Verschleifi, etwa durch Korrosion oder Kavitation. Der effektive Wertverzehr lasst sich nicht exakt bestimmen, da die Einflussfaktoren unterschiedlich ausgepragt sein konnen und die Wirkungsintensitat sich im Zeitablauf verandern kann. Theoretisch miisste die Bemessung der erforderlichen Abschreibungen durch fiktive Angebote auf den entsprechenden Markten fiir gebrauchte Giiter ermittelt werden. Aber auch dabei wird sich eine mehr oder weniger weite Preisspanne herausstellen.
x
Handelsrechtlich ist deshalb eine pauschale Wertminderungsprognose fiir die Berechnung der Abschreibungsbetrage zulassig.
pp Le
Die formalen Determinanten fiir die Ermittlung der periodenbezogenen Abschreibungen sind
•
die Anschaffungskosten,
•
die voraussichtlichen Liquidationserlose am Ende der Nutzungsdauer,
•
die geschatzte Nutzungsdauer,
•
das gewahlte Abschreibungsverfahren.
sU
|4
Aussewahlte Buchunssprobleme
76
Buchunssprobleme
im
Anlasevermosen
Als Verfahren fiir die planmafiige Abschreibung kommen in Betracht:i3
Ahbildung 4-2:
Verfahren der planmiifiigen Abschreibung Abschreibungsverfahren
zeitabhangig
(leistungsabhangig)
pp Le
x
degressive Abschreibung progressive Abschreibung lineare Abschreibung
(Abschreibungsbetrag in der Periodei -i-1)
progressiver...
sU
linearer Abschreibungsverlauf
^
Jahre
RW„: Restwert (= Buchwert) am Ende der Periode i AW: Anschaffungswert (..Anschaffungskosten") HK: „Herstellungskosten" LE: (voraussichtlicher) Liquidationserlos
^3 Erlauterungen zu Verfahren der planmafiigen Abschreibungen finden sich z.B. bei Quick, Reiner: Bilanziemng in Fallen, 2. Aufl., Stuttgart 2004, S. 66-74. 77
4.4
Im weiteren Verlauf wird ausschliefilich die Methode der linearen Abschreibung beriicksichtigt.
ai =
Anschaffungs - / Herstellungskosten ./. Liquidationserlos (Restwert) .^,_ , . (€/Jahr) Nutzungsdauer
Buchungstechnisch bestehen fiir Abschreibungen zwei Moglichkeiten:
Direkte Abschreibungen
x
Der Abschreibungsbetrag wird auf einem Abschreibungskonto erfasst. Die Gegenbuchung erfolgt unmittelbar auf dem Anlagekonto, dessen wertmafiiger Bestand abzuschreiben ist.
pp Le
Das Anlagekonto enthalt die urn Abschreibungen verminderten Buchwerte, d.h. die Restbuchwerte, und wird iiber das Schlussbilanzkonto abgeschlossen. Das Abschreibungskonto wird iiber das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen.
Buchungssatz:
Abschreibungen auf Anlagen
an
Maschinen
sU
|4
Ausgewahlte Buchunssprobleme
Schlussbilanzkonto
an
Maschinen
Gewinn- und Verlustkonto
an
Abschreibungen auf Anlagen
Indirekte Abschreibungen Bei diesem Abschreibungsverfahren erfolgt die Gegenbuchung nicht auf dem Konto des abzuschreibenden Vermogensgegenstandes sondern auf einem Wertberichtigungskonto (Passivkonto). In der Bilanz erscheinen daher auf der Aktivseite wahrend der gesamten Nutzungsdauer unverandert die aktivierten Anschaffungskosten (oder bei selbst erstellten Anlagen die Herstellungskosten). Sie werden durch das auf der Passivseite gefiihrte Wertberichtigungskonto korrigiert.
78
Buchunssprobleme im Anlasevermosen
Buchungssatz: Abschreibung auf Anlagen
an
Wertberichtigung auf Anlagen
Wertberichtigung auf Anlagen
an
Schlussbilanzkonto
Gewinn- und Verlustkonto
an
Abschreibung auf Anlagen
Der Vorteil der indirekten Abschreibung ist in der hoheren Bilanzklarheit zu sehen. Es werden stets die Anschaffungs-/ Herstellungskosten ausgewiesen. Uber die Hohe der Wertberichtigungen lassen sich die Abschreibungen erkennen. Dadurch sind auch Riickschliisse auf das Alter der Anlagen moglich.
x
Ein Nachteil der indirekten Abschreibung liegt darin, dass die Bilanz Restbuchwerte nicht unmittelbar ausweist. Aufierdem fiihrt die indirekte Abschreibung zu einer erhohten Bilanzsumme.
pp Le
Einzelunternehmen und Personengesellschaften diirfen in ihrer Bilanz einen passiven Wertberichtigungsposten zum Anlagevermogen ausweisen. Fiir Kapitalgesellschaften ist dies gemafi dem Bilanzgliederungsschema des § 266 HGB nicht vorgesehen. Dadurch wird der Grundsatz der Bilanzklarheit beeintrachtigt.
sU
Demnach verlangt der Gesetzgeber gemafi § 268 Abs. 2 HGB die Aufstellung eines Anlagespiegels (in der Bilanz oder im Anhang). Er enthalt die Anschaffungs-/ Herstellungskosten, Zugange, Abgange, Abschreibungen, Umbuchungen, Zuschreibungen des Geschaftsjahrs und die Gesamthohe der Abschreibungen. Der Anlagespiegel sorgt fiir die gebotene Klarheit.
Erinnerungswert
Falls Gegenstande des Anlagevermogens buchungstechnisch bereits vollstandig abgeschrieben sind, aber noch genutzt werden, ist auf den entsprechenden Konten bis zum Verkauf oder zur Verschrottung (Entsorgung) ein Erinnerungswert in Hohe von 1,- € auszuweisen.
Geringwertige Wirtschaftsgiiter Bei abnutzbaren beweglichen Anlagegiitern, die selbstandig genutzt und bewertet werden und deren Anschaffungs-/ Herstellungskosten nicht mehr als 410 € (netto) betragen, besteht nach § 6 Abs. 2 EStG ein Wahlrecht zwischen •
der Sofortabschreibung im Jahr der Anschaffung oder Herstellung, oder
•
der Aktivierung und Abschreibung liber die Nutzungsdauer.
79
4.41
Eine Sofortabschreibung setzt des Weiteren voraus, dass der Buchfiihrungspflichtige fiir geringwertige Wirtschaftgiiter ein besonderes Verzeichnis fiihrt, aus dem sich •
der Tag der Anschaffung und die Hohe der Anschaffungskosten bzw.
S
der Tag der Herstellung und die Hohe der Herstellungskosten
ergeben (§ 6 Abs. 2 S. 4 EStG), falls nicht die Angaben aus der Buchfiihrung ersichtlich sind. Diese Regelung gilt z.B. nicht fiir Computerzubehor, denn diese Wirtschaftsgiiter konnen nach Auffassung des Bundesfinanzhofes nicht eigenstandig genutzt werden, so dass sie nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer abzuschreiben sind.
Aufierplanmafiige Abschreibungen im Anlagevermogen
pp Le
x
Bei Vermogensgegenstanden des Anlagevermogens, denen am Bilanzstichtag ein niedrigerer Wert als die fortgefiihrten Anschaffungs-/ beizulegen ist, miissen aufierplanmafiige Abschreibungen vorgenommen werden, wenn es sich urn eine voraussichtlich dauernde Wertminderung handelt. Diese Abschreibungspflicht resultiert aus dem Imparitatsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB), nachdem erkennbare Verluste bei der Bewertung beriicksichtigt werden miissen, auch wenn sie noch nicht realisiert sind. Aufier dem gebrauchsbedingten Verschleifi kann sich eine (abrupte) Wertminderung der Gegenstande des Anlagevermogens auch durch hohere Gewalt oder menschliches Versagen - wie etwa die Fehlbedienung einer Maschine - ergeben. Aufierdem konnen auch Nachfrageverschiebungen auf den Absatzmarkten oder technische Innovationen den Wert negativ beeinflussen. Derartige Wertminderungen miissen durch aufierplanmiifiige Abschreibungen beriicksichtigt werden.
sU
4
Aussewahlte Buchungsprobleme
Generell gilt, dass alle vorhersehbaren Risiken und Verluste in den Bewertungsprozess einzubeziehen sind. Dagegen darf ein Gewinn erst dann ausgewiesen werden, wenn er tatsachlich realisiert ist, wenn also beispielsweise die Einnahmen aus dem Verkauf einer gebrauchten Maschine iiber dem ausgewiesenen Buchwert (den geschatzten Liquidationserlosen) liegen. Bei voriibergehender Wertminderung besteht fiir Nicht-Kapitalgesellschaften ein Abschreibungswahlrecht. Dieses gilt bei Kapitalgesellschaften nur, sofern es sich um Finanzanlagen handelt (§§ 253 Abs. 2 S. 3, 279 Abs. 1 S. 2 HGB).i4
^^ Zu einer ausfiihrlichen Darstellung der Vorschriften zu den §§ 253 und 279 HGB vgl. Hoyos, Martin/ Schramm, Marianne/ Ring, Maximilian: Kommentierung zu § 253 Wertansatze der Vermogensgegenstande und Schulden sowie Ellrott, Helmut/ Gutike, Hans-Jochen: Kommentierung zu §279 Nichtanwendung von Vorschriften. Abschreibungen. In: Beck'scher BilanzKommentar, hrsg. v. Helmut Ellrott, Gerhart Forschle, Martin Hoyos und Norbert Winkeljohann, 6. Aufl., Munchen 2006. 80
Buchunssprobleme im Anlasevermosen
Niederstwertvorschriften fiir Vermogensgegenstdnde des Anlagevertnogens
r
1
Vombergehende Wertminderung
dauerhafte Wertminderung
1
Abschreibunes^ pflicht
Nicht Kapitalge„ . .^ sellschaften
I
Kapitalgesellschaften
Finanzanlagen
Abschreibungswahlrecht
x
Abbildung 4-3:
Buchungssatz:
pp Le
Abschreibungswahlrecht
sU
Abschreibungen auf Anlagen
an
NichtFinanzanlagen
i Abschreibungsverbot
Maschinen (z.B.)
Zuschreibungen
Es ist durchaus moglich, dass der Grund fiir eine aufierplanmafiige Abschreibung spater ganz oder teilweise entfallt. Fiir Kapitalgesellschaften besteht fiir diesen Fall ein Zuschreibungsgebot, d.h. die auEerplanmafiige Abschreibung ist riickgangig zu machen (§ 280 Abs. 1 HGB). Einzeluntemehmen und Personenhandelsgesellschaften haben dagegen ein Wertaufholungswahlrecht, d.h. sie konnen entweder den niedrigeren Wert beibehalten oder zuschreiben (§ 253 Abs. 5 HGB). Absolute Obergrenze fiir die Zuschreibung sind jedoch die (fortgefiihrten) Anschaffungs-/ Fierstellungskosten.
81
4.4
Beispiel: Die X-GmbH besitzt ein unbebautes Grundstiick, das fiir 1 Mio. € angeschafft wurde. Der Zeitwert des Grundstiicks sinkt auf Grund eines Autobahnneubaus in unmittelbar e r N a h e a u f 500.000,-€. Buchungssatz: Abschreibungen auf Anlagen
an
Grundstiicke
500.000
Im Folgejahr erweist sich jedoch iiberraschenderweise die Autobahn als Vorteil, da in unmittelbarer Nahe eine zusatzliche Auffahrt errichtet wurde. Infolge dessen steigt der Marktwert auf 800.000,- €. Buchungssatz: an
300.000
pp Le
4.4.3 Verkauf
Zuschreibungen
x
Grundstiicke
Beim Verkauf von Gegenstanden des Anlagevermogens konnen folgende Falle auftreten:
Verkauf zum Buchwert Buchungssatz:
sU
|4
Ausgewahlte Buchunssprobleme
Bank
an
Maschinen USt
Verkauf iiber Buchwert Die insgesamt verbuchten Abschreibungen waren in diesem Fall zu hoch. Die Korrektur des zu hoch verrechneten Abschreibungsaufwands erfolgt durch die Verbuchung des Ertrags aus dem Abgang des Vermogensgegenstandes als „Sonstiger betrieblicher Ertrag''. Buchungssatz: Bank
an
Maschinen USt Sonstiger betrieblicher Ertrag
82
Buchungsprobleme im Anlasevermosen
Verkauf unter Buchwert Waren die bisher verbuchten Abschreibungen zu niedrig, so muss die Differenz als „Sonstiger betrieblicher Aufwand'' zu Lasten des aktiven Bestandskontos verbucht werden. Buchungssatz: Bank Sonstiger betrieblicher Aufwand
an
Maschinen USt
x
Beispiele: 1. Barverkauf eines LKW mit einem Buchwert von 50.000,- € zu netto 50.000,- €:
Kasse
pp Le
Buchungssatz: 60.000
an
Fuhrpark
50.000
USt
10.000
2. Barverkauf eines LKW mit einem Buchwert von 50.000,- € zu netto 40.000,- €: Buchungssatz:
48.000
sU
Kasse
Sonstiger betrieblicher Aufwand
10.000
an
Fuhrpark USt
50.000 8.000
3. Barverkauf eines LKW mit einem Buchwert von 50.000,- € zu netto 60.000,- €: Buchungssatz: Kasse
72.000
an
Fuhrpark
50.000
USt
12.000
Sonstiger betrieblicher Ertrag
10.000
83
4.41
4.5
Buchungsprobleme im Umlaufvermogen
4.5.1 Abschreibungen auf Vorrate Vorrate verlieren nicht regelmalBig an Wert. Daher kommen planmafiige Abschreibungen nicht in Betracht. Vorrate sind Bestandteil des Umlaufvermogens und unterliegen deshalb dem strengen Niederstwertprinzip (vgl. § 253 Abs. 3 S. 1 und 2 HGB), das eine Konkretisierung des Imparitatsprinzips darstellt. Nach dem strengen Niederstwertprinzip sind Abschreibungen auf einen niedrigeren Zeitwert (Marktwert) am Bilanzstichtag zwingend.^^ Oje Verbuchung erfolgt ausschliefilich nach der direkten Methode: Buchungssatz:
Beispiel:
Vorrate
x
an
pp Le
Abschreibung auf Vorrate
Waren, die zu Anschaffungskosten in Hohe von 500,- € erworben wurden, sind am Bilanzstichtag noch auf Lager. Der Zeitwert am Bilanzstichtag betragt 400,- €. Buchungssatz:
Abschreibung auf Waren
an
Waren
100
sU
4
Ausgewdhite Buchungsprobleme
Dariiber hinaus sind auch Zukunftswertabschreibungen und Ermessensabschreibungen moglich (Wahlrechte): •
Zukunftswertabschreibungen nach § 253 Abs. 3 S. 3 HGB Es konnen Abschreibungen vorgenommen werden, soweit diese nach verniinftiger kaufmannischer Beurteilung notwendig sind, um zu verhindern, dass in der nachsten Zukunft der Wertansatz des betrachteten Vermogensgegenstandes auf Grund von Wertschwankungen geandert werden muss. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem erweiterten Niederstwertprinzip.
•
Ermessensabschreibungen nach § 253 Abs. 4 HGB Abschreibungen sind aufierdem im Rahmen verniinftiger kaufmannischer Beurteilung moglich. Kapitalgesellschaften steht dieses Abschreibungswahlrecht allerdings nicht zu (§ 279 Abs. 1 S. 1 HGB).
15 Die Bilanzierung von Vorraten wird z.B. ausfiihrlich behandelt von Coenenberg, Adolf G.: Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse, 20. Aufl., Stuttgart 2005, S. 195-221. 84
Buchungsprobleme im Umlaufvermosen
4.5.2 Abschreibungen auf Forderungen Forderungen sind hochstens zum Nennwert anzusetzen. Sie gehoren zum Umlaufvermogen, so dass auch fiir sie das strenge Niederstwertprinzip (vgl. § 253 Abs. 3 HGB) gilt. Liegt der Wert einer Forderung daher am Bilanzstichtag unter dem Nennwert oder dem Buchwert, so ist zwingend eine aufierplanmafiige Abschreibung vorzunehmen. Forderungen werden nach ihrer Einbringlichkeit in drei Glitekategorien eingeteilt:
1. VoUwertige Forderungen
x
Bei vollwertigen Forderungen bestehen hinsichtlich der Einbringlichkeit weder Einschrankungen noch Zweifel, dass Zahlungsausfalle zu erwarten sind. Diese Forderungen verbleiben auf dem Forderungskonto und sind dort mit dem Nennwert anzusetzen. 2. Zweifelhafte Forderungen
pp Le
Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass eine lediglich teilweise Realisierung zu erwarten ist. Anhaltspunkte dafiir konnen sein: erfolglose Mahnungen,
•
negative Auskiinfte iiber die Liquiditatsverhaltnisse,
•
erhebliche Zahlungszieliiberschreitung,
•
die Nichteinlosung von Schecks oder Wechseln,
•
die beantragte Eroffnung eines Insolvenzverfahrens.
sU
•
Zweifelhafte Forderungen sind von den vollwertigen Forderungen buchungstechnisch zu trennen und auf das aktive Bestandskonto ^Zweifelhafte Forderungen" umzubuchen. Dieses Konto wird mitunter auch als „Dubiose'' bezeichnet. Buchungssatz: Zweifelhafte Forderungen
an
Forderungen
Zweifelhafte Forderungen sind mit dem wahrscheinlichen Wert anzusetzen. Der als uneinbringlich geschatzte Teil der Forderung ist abzuschreiben. Buchungssatz: Abschreibungen auf Forderungen
Zweifelhafte Forderungen
85
4.5
3. Uneinbringliche Forderungen Hierbei handelt es sich um Forderungen, die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr beglichen werden konnen. Sie sind in voller Hohe abzuschreiben. Die Uneinbringlichkeit einer Forderung ist z.B. in folgenden Situationen anzunehmen: •
Der Antrag auf Eroffnung des Insolvenzverfahrens wird mangels Masse abgelehnt. (Das Vermogen reicht nicht aus, um die Kosten des Verfahrens zu decken.)
•
Die Verwertung der Insolvenzmasse blieb fiir das buchende Unternehmen ohne Ergebnis.
•
Eine Zwangsvollstreckung erwies sich als fruchtlos.
B Der Aufenthaltsort des Schuldners lasst sich nicht ermitteln. Der Schuldner leistet einen Offenbarungseid.
x
•
Buchungssatz:
pp Le
Uneinbringliche Forderungen liegen auch vor, wenn nur ein Teil der Forderung ausfallt und dieser Ausfall sicher ist. Dies ist z.B. der Fall, wenn im Rahmen eines Insolvenzverfahrens die Ausfallquote gerichtlich festgelegt ist.
Abschreibungen auf Forderungen USt
an
Forderungen
Im Rahmen der Forderungsabschreibung erweist sich die Umsatzsteuerkorrektur als problematisch. Nur bei tatsachlichem Forderungsverlust besteht ein gegeniiber dem Finanzamt realisierbarer Kiirzungsanspruch. Abschreibungen im Rahmen der zweifelhaften Forderungen erfolgen daher vom Nettobetrag. Erst w^enn die Hohe des Forderungsausfalls tatsachlich feststeht und somit das vereinbarte Entgelt fiir eine steuerpflichtige Lieferung oder sonstige Leistung uneinbringlich geworden ist, darf die Umsatzsteuer korrigiert werden (§17 Abs. 2 Nr. 1 UStG). Bei als uneinbringlich kategorisierten Forderungen ist dagegen der Forderungsverlust hinreichend konkret, so dass unmittelbar eine Korrektur der Umsatzsteuer vorzunehmen ist.
sU
|4
Aussewdhlte Buchunssprobieme
4.5.3 Buchung zu berichtigender Forderungen Im Rahmen der Erfassung von Abschreibungen auf Forderungen ist zwischen Einzelwertberichtigungen und Pauschalwertberichtigungen zu unterscheiden. Einzelwertberichtigungen beruhen auf einer individuellen Risikopriifung, d.h. Forderungen werden einzeln auf ihre Bonitat oder Einbringlichkeit iiberpriift. Eine solche
86
Buchungsprobleme im Umlaufvermosen
Einzelbewertung beriicksichtigt das individuelle Ausfallrisiko des Schuldners. Dies ist nur bei einer iiberschaubaren Forderungsanzahl oder bei hochwertigen Forderungen zu rechtfertigen. Der Nennwert der Forderung wird durch eine Abschreibung reduziert und somit der wahrscheinliche Wert der Forderung angesetzt.
Beispiel: Eine Forderung in Hohe von 12.000,- € (einschliefilich USt) wird zweifelhaft. Es ist mit einem Ausfall von 60 % zu rechnen. Buchungstechnisch ist zwischen einer direkten und einer indirekten Form der Abschreibung zu unterscheiden.
Buchungssatze: an
Forderungen
pp Le
Zweifelhafte Forderungen
x
Direkte Abschreibung:
Abschreibung auf Forderungen
an
zweifelhafte Forderungen
6.000
Schlussbilanzkonto
an
zweifelhafte Forderungen
6.000
Gewinn- und Verlustkonto
an
Abschreibung auf Forderungen
6.000
sU
•
12.000
Indirekte Abschreibung: Buchungssatze:
Zweifelhafte Forderungen
an
Forderungen
Abschreibung auf Forderungen
an
Wertberichtigung auf Forderungen
Schlussbilanzkonto
an
zweifelhafte Forderungen
Wertberichtieuneen auf Forde-
an
Schlussbilanzkonto
6.000
an
Abschreibungen auf Forderungen
6.000
12.000 6.000 12.000
rungen Gewinn- und Verlustkonto
87
4.51
Ausgewahlte Buchungsprobleme
Die indirekte Abschreibung dient dem Grundsatz der Klarheit, d.h. der Bilanzleser kann sowohl die Hohe der urspriinglichen Forderungen, als auch die Hohe der erwarteten Verluste erkennen. Nach § 266 Abs. 3 HGB diirfen Kapitalgesellschaften keine passiven Wertberichtungsposten in der Bilanz ausweisen. Sie konnen dennoch Forderungen in den laufenden Aufzeichnungen der Buchfiihrung indirekt abschreiben. Das Wertberichtigungskonto ist dann liber das Forderungskonto abzuschliefien: Buchungssatz: Wertberichtigung auf Forderungen
an
zweifelhafte Forderungen
6.000
Mit der Pauschalwertberichtigung werden zwei Risiken erfasst:
pp Le
x
1. Einerseits werden spezielle Kreditrisiken (Ausfallrisiko, Verzogerungsrisiko, Einziehungsrisiko) pauschal erfasst (Vereinfachung der Buchungsprozesse). Anwendung findet die Pauschalwertberichtigung insbesondere, wenn sich umfangreiche Forderungsbestande aus zahlreichen, betragsmafiig weniger ins Gewicht fallenden Einzelforderungen zusammensetzen.
sU
2. Andererseits bezieht sich die Pauschalwertberichtigung auf die Erfassung allgemeiner Kreditrisiken, denn auch bei einwandfreien Forderungen sind Ausfalle moglich (z.B. allgemeines Ausfallrisiko bei Konjunkturriickgang, erhohte Wagnisse bei Auslandsforderungen). Kunden von an sich guter Bonitat konnen durch nicht vorhergesehene Ereignisse in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Diesen Risiken lasst sich vorsorglich durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung tragen. Die Pauschalwertberichtigung ist aus Erfahrungswerten der Vergangenheit zu bemessen. Im Steuerrecht sind Wertberichtigungssatze von 3-7 % zulassig. Auch Pauschalwertberichtigungen konnen direkt oder indirekt verbucht werden. Die indirekte Verbuchung ist jedoch vorherrschend. Bereits einzelwertberichtigte Forderungen werden in der Regel bei der Pauschalwertberichtigung nicht beriicksichtigt.
Beispiel: Forderungsbestand 36.000,- € (einschliefilich USt), Ausfallsatz erfahrungsgemafi 5 % Buchungssatze:
88
Abschreibung auf Forderungen
an
Pauschalwertberichtigung auf Forderungen
1.500
Schlussbilanzkonto
an
Forderungen
36.000
Buchungsprobleme im Umlaufvermogen
Pauschalwertberichtigung auf Forderungen
an
Schlussbilanzkonto
1.500
Gewinn- und Verlustkonto
an
Abschreibungen auf Forderungen
1.500
Bei Kapitalgesellschaften: Buchungssatze: an
Forderungen
1.500
Schlussbilanzkonto
an
Forderungen
34.500
Gewinn- und Verlustkonto
an
Abschreibungen auf Forderungen
1.500
pp Le
x
Pauschalwertberichtigung auf Forderungen
Das Konto ,,Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen'' wird mitunter auch als „Delkredere"-Konto bezeichnet.
4.5.4 Verbuchung von Zahlungseingangen wertberichtigter Forderungen Beim Zahlungseingang auf zweifelhafte Forderungen sind folgende Falle zu unterscheiden:
sU
•
1. Harmoniefall:
Die Hohe des tatsachlichen Forderungsausfalls ist gleich der Hohe des geschatzten Forderungsausfalls (6.000,- €). Beispiel: Forderungsbestand 12.000,- € (incl. USt) Zahlungseingang 4.800,-€ —• Forderungsausfall 1.200,-€ USt
(brutto) 7.200,-€,
davon
89
4.5
Direkte Abschreibung: Buchungssatz: Bank
4.800
USt
1.200
an
Zweifelhafte Forderungen
6.000
Indirekte Abschreibung: Buchungssatz: 4.800
USt
1.200
Wertberichtigung auf Forderungen
6.000 an
Zweifelhafte Forderungen
12.000
x
Bank
pp Le
2. Diskrepanzfall I:
Die Hohe des tatsachlichen Forderungsausfalls ist grofier als die Hohe des geschatzten Forderungsausfalls. Beispiel:
Zahlungseingang 3.600,-€ —• Forderungsausfall (brutto) 8.400,-€, da von 1.400,€USt
sU
|4
AussewdhUe Buchungsprobleme
Bank
3.600
USt
1.400
Sonstiger betrieblicher Aufwand
1.000
Direkte Abschreibung:
90
an
Zweifelhafte Forde rungen
6.000
Buchunssprobleme im Umlaufvermogen
idirekte Abschreibung: 1 i<^r»i Tn
crcccki"7'
Bank
3.600
USt
1.400
Sonstiger betrieblicher Aufwand
1.000
Wertberichtigungen auf Forderungen
6.000
an
Zweifelhafte Forde rungen
12.000
3. Diskrepanzfall II:
pp Le
Beispiel:
x
Die Hohe des tatsachlichen Forderungsausfalls ist kleiner als die Hohe des geschatzten Forderungsausfalls.
Zahlungseingang 7.200,- € - • Forderungsausfall (brutto) 4.800,- €, davon 800,- € USt
Direkte Abschreibung: Buchungssatz:
sU
Bank USt
7.200 800
an
Zweifelhafte Forderungen
6.000
Sonstiger betrieblicher Ertrag
2.000
Indirekte Abschreibung: Buchungssatz: Bank USt Wertberichtigungen auf Forderungen
7.200 800 6.000
an
Zweifelhafte Forderun Sonstiger betrieblicher Ertrag
2.000
91
4.51
Ausgewdhlte Buchunssprobleme
•
Zahlungseingang auf eine als uneinbringlich abgeschriebene Forderung
Beispiel: Eine Forderung in Hohe von 24.000,- € wurde als uneinbringlich voll abgeschrieben.
Buchungssatz: Abschreibung auf Forderungen
20.000
USt
4.000
an
Forderungen
24.000
Buchungssatz: 9.600
an
Sonstiger betrieblicher Ertrag
8.000
USt
1.600
pp Le
Bank
x
Wider Erwarten gehen 9.600,- € ein
Zahlungseingang auf pauschalwertberichtigte Forderungen
sU
In der Praxis ist hier eine Fortschreibung der Pauschalwertberichtigung iiblich.
Beispiel:
Pauschalwertberichtigung von 5 %, Forderungsbestand im Jahr 1 (brutto): 48.000,€ Buchungssatz: Abschreibung auf Forderungen
an
Pauschalwertberichtigung auf Forderungen
2.000
Pauschalwertberichtigung auf Forderungen
500
Forderungsbestand im Jahr 2 (brutto): 60.000,- € Buchungssatz: Abschreibung auf Forderungen
92
an
Buchungsprobleme mit der zeitUchen Absrenzuns
Forderungsbestand im Jahr 3 (brutto): 36.000,- € Buchungssatz: Pauschalwertberichtigung auf Forderungen
an
Sonstiger betrieblicher Ertrag
1.000
x
1st also die Pauschalwertberichtigung im neuen Geschaftsjahr grofier, dann entstehen zusatzliche Abschreibungen auf Forderungen. 1st dagegen die Pauschalwertberichtigung im neuen Geschaftjahr kleiner, dann entsteht ein sonstiger betrieblicher Ertrag. Wird eine pauschalwertberichtigte Forderung uneinbringlich oder geht sie ganz oder teilweise ein, so wird das Konto „Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen" nicht beriihrt! Diese hier beschriebene Anpassung der Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen wird als statisches Verfahren bezeichnet. Es hat eine wesentliche Arbeitserleichterung zur Folge, da keine laufende Anpassung der Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen wahrend des Geschaftsjahres erfolgen muss.
pp Le
Die effektiven Ausfalle der pauschal wertberichtigten Forderungen im nachsten Geschaftsjahr miissen dann allerdings auch individuell verbucht werden.
sU
Im Rahmen der vorgestellten Abschreibungsprobleme bei den Forderungen ist die Verbuchung der Differenzen als sonstiger betrieblicher Aufwand bzw. sonstiger betrieblicher Ertrag erlauterungsbediirftig. Offensichtlich waren in den angesprochenen Fallen die Abschreibungen zu niedrig bzw. zu hoch angesetzt gewesen. Grundsatzlich ware es daher auch denkbar, die Differenz auf dem Konto „Abschreibungen auf Forderungen'' zu verbuchen. Erfolgt allerdings die Begleichung der Forderung in einem spateren Jahr, so waren die Abschreibungen auf Forderungen nicht nur in der alten, sondern auch in der neuen Periode in falscher Hohe ausgewiesen. Dies spricht flir die hier gewahlte Vorgehensweise des Verbuchens der Differenz als sonstiger betrieblicher Aufwand/ Ertrag.
4.6
Buchungsprobleme mit der zeithchen Abgrenzung
In der Finanzbuchfiihrung losen Geschaftvorfalle, bei denen die Zahlungswirksamkeit und die Erfolgswirksamkeit zeitlich auseinander fallen, spezielle Probleme aus. Sie werden durch die zeitliche Abgrenzung gelost, z.B. iiber die Vornahme planmafiiger Abschreibungen, die Bildung von Riickstellungen oder den Ansatz von Rechnungsabgrenzungsposten.
93
4.6 [
4.6.1 Rechnungsabgrenzungsposten (RAP) Rechnungsabgrenzungsposten dienen der periodengerechten Verteilung von Vermogensanderungen und damit der zeitlich richtigen Erfolgsermittlung. Sie werden gebildet, wenn am Abschlussstichtag zeitliche Diskrepanzen zwischen Ausgaben und Aufwendungen oder Einnahmen und Ertragen vorliegen, so dass Zahlungsvorgang und Erfolgswirkung zumindest teilweise durch den Jahresabschluss getrennt werden. Es sind zwei grundsatzliche Arten an Rechnungsabgrenzungsposten zu unterscheiden:
Transitorische RAP
o
x
Bei den transitorischen RAP liegt die Zahlungswirksamkeit vor der Erfolgswirksamkeit, d.h. es werden vorschiissige Zahlungen getatigt. Dabei sind wiederum zwei Varianten zu unterscheiden: Die Ausgabe erfolgt jetzt, der Aufwand entsteht aber erst spater.
pp Le
In dieser Situation ist ein aktiver RAP auszuweisen (§ 250 Abs. 1 S. 1 HGB) Beispiel: im Voraus bezahlte Versicherungspramien. o
Die Einnahme erfolgt jetzt, der Ertrag entsteht aber erst spater. In dieser Situation ist ein passiver RAP auszuweisen (§ 250 Abs. 2 HGB) Beispiel: vorschiissig erhaltene Zinsen
Antizipative RAP
Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass Zahlungen nach der Erfolgswirksamkeit zu leisten sind, d.h. periodeniibergreifende Zahlungen erfolgen nachschiissig. Auch bei dieser Konstellation gibt es zwei Varianten: o
sU
l^
Ausgewahlte Buchunssprobleme
Der Ertrag entsteht jetzt, die Einnahme erfolgt aber erst spater.
In diesem Fall kommt es zu einem Ausweis sonstiger Forderungen (bei Kapitalgesellschaften: Sonstige Vermogensgegenstande). Beispiel: noch zu erhaltende Miete. o
Der Aufwand entsteht jetzt, die Ausgabe erfolgt aber erst spater. Dieser Vorgang erfordert, den Ausweis sonstiger Verbindlichkeiten. Beispiel: nachschiissig zu zahlende Gehalter.
94
Buchungsprobleme mit der zeitUchen Absrenzung
Abbildung 4-4:
Rechnungsabgrenzungsposten
Rechnungsabgrenzungsposten (RAP)
IEI_
_jt: transitorische RAP
Ausgabe in der aktuellen Periode Aufwand in einer der nachfolgenden Perioden
X Einnahme in der aktuellen Periode Ertrag in einer der nachfolgenden Perioden
Aufwand in der aktuellen Periode Ausgabe in einer der nachfolgenden Perioden
Ertrag in der aktuellen Periode Einnahme in einer der nachfolgenden Perioden
passive RAP
sonstige Verbindlichkeiten
sonstige Vermogensgegenstande
pp Le
x
aktive RAP
r
i antlzipative RAP
Es bleibt also festzuhalten, dass in der Bilanz nur transitorische RAP unter der Bezeichnung ^Rechnungsabgrenzungsposten" ausgewiesen werden. Fiir RAP besteht nach § 250 Abs. 1 und 2 HGB eine Bilanzierungspflicht (Ausnahme: Disagio). Sie diirfen jedoch nur dann gebildet werden, wenn die Erfolgswirksamkeit der periodeniibergreifenden Zahlung einem kalendermafiig exakt bestimmbaren Zeitraum nach dem Abschlussstichtag zugeordnet werden kann.
sU
Beispiele:
Vorauszahlungen von Miete, Pacht, Versicherungspramien, Kfz-Steuern, Beitragen, Zinsen, Honoraren, Lohnen und Gehaltern, Provisionen Vorgange, fiir deren zeitliche Erfolgswirkung Anfang und Ende nicht eindeutig bestimmbar sind (z.B. Werbemafinahmen, Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung), diirfen nicht als RAP ausgewiesen werden, denn eine pro Zeiteinheit berechenbare Zahlung ist hier nicht gegeben. —• Diese Vorgange stellen einen in voller Hohe erfolgswirksamen Aufwand dar. Ein Disagio entsteht, wenn der Auszahlungsbetrag einer Verbindlichkeit kleiner als der Riickzahlungsbetrag ist. Es besteht ein Wahlrecht (§ 250 Abs. 3 HGB), d.h. das Disagio kann •I sofort als Aufwand verrechnet werden oder n
als aktiver RAP aktiviert und durch planmafiige Abschreibung iiber die gesamte Kreditlaufzeit verteilt werden.
95
46|
Aussewdhlte Buchunssprobleme
Das Disagio hat den Charakter einer Zinsvorauszahlung. Bei den transitorischen RAP handelt es sich lediglich um Abgrenzungsposten, die Geldzahlungen in die Leistungsperiode iiberleiten. Sie weisen eine andere Qualitat auf als Vermogensgegenstande des Anlage- oder Umlaufvermogens sowie der Schulden. Fur ihren Ausweis gilt daher nach §§ 247 Abs. 1, 266 Abs. 2 C. und Abs. 3 D. HGB, dass RAP in der Bilanz als eigener Hauptposten ganz unten einzustellen sind. Aktive RAP stehen somit unter dem Umlaufvermogen, passive RAP unter den Verbindlichkeiten.
Verbuchung transitorischer RAP
Ausgaben jetzt - Aufwand spater
x
•
Beispiel:
pp Le
Am 1.7. wird eine Versicherungspramie in Hohe von 8.000,-€ vorschiissig fiir ein Jahr durch Bankiiberweisung gezahlt.
Buchung bei Zahlung:
an
Bank
8.000
sU
Versicherungsaufwand
Am Jahresende miissen in den Aufwandskonten enthaltene Betrage, die erfolgsrechnerisch auf eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag entfallen, durch Bildung eines aktiven RAP abgegrenzt werden. Fiir das Beispiel gilt, dass die Versicherungszahlung in Hohe von 4.000,- € in der alten Periode „verbraucht" wurde. Ein Werteverzehr ist bereits eingetreten, so dass dieser Aufwand das alte Geschaftsjahr betrifft. Dagegen besteht in Hohe von ebenfalls 4.000,- € gegeniiber dem Versicherungsgeber ein Leistungsanspruch auf Versicherungsschutz. Dieser Leistungsanspruch hat Ahnlichkeit mit einer Forderung und ist als aktiver RAP in die Schlussbilanz aufzunehmen.
Vorbereitende Abschlussbuchung: Aktive RAP
96
an
Versicherungsaufwand
4.000
Buchungsprobleme mit der zeitUchen Absrenzuns
In der neuen Periode ist der gebildete aktive RAP (sofern er nicht mehrere Perioden betrifft) aufzulosen, indem der Betrag auf das entsprechende Aufwandskonto ubernommen wird. Buchungssatz in der neuen Periode: Versicherungsaufwand
an
Aktive RAP
4.000
Einnahmen jetzt - Ertrag spater
Beispiel:
Buchung bei Vereinnahmung: an
Zinsertrag
12.000
pp Le
Bank
x
Aus einem gewahrten Darlehen fliefien jahrlich 12.000,- € Zinseinnahmen, die vorschiissig am 1.10. gezahlt werden.
sU
Am Jahresende miissen in den Ertragskonten enthaltene Betrage, die erfolgsrechnerisch auf eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag entfallen, durch Bildung eines passiven RAP abgegrenzt werden. Fiir das Beispiel gilt, dass in der alten Periode nur Mietertrage in Hohe von 3.000,- € realisiert wurden und damit als Mietertrag ausgewiesen werden diirfen. Dagegen besteht in Hohe von 9.000,- € gegeniiber dem Mieter eine Leistungsverpflichtung. Sie hat Ahnlichkeit mit einer Verbindlichkeit und ist als passiver RAP in die Schlussbilanz aufzunehmen. Vorbereitende Abschlussbuchung: Zinsertrag
an
Passive RAP
9.000
In der neuen Periode ist der gebildete passive RAP (sofern er nicht mehrere Perioden betrifft) aufzulosen, indem der Betrag auf das entsprechende Ertragskonto iibertragen wird. Buchungssatz in der neuen Periode: Passive RAP
an
Zinsertrag
9.000
Alternativ zu der hier vorgestellten Verbuchungsweise ware es auch moglich, eine direkte Rechnungsabgrenzung vorzunehmen. Ausgaben/Einnahmen des laufenden Geschaftsjahres, die Aufwendungen/Ertrage des nachsten Jahres betreffen, waren dann bereits direkt bei Zahlung entsprechend zeitlich abzugrenzen. Dadurch eriibrigt
97
4.61
sich zum Jahresabschluss eine Uberpriifung aller Ausgaben und Einnahmen auf ihre periodengerechte Abgrenzung. Dann ware fiir die angefiihrten Beispiele am Zahlungszeitpunkt wie folgt zu buchen: Versicherungsaufwand
4.000
Aktive RAP
4.000
an
Bank
8.000
12.000
an
Zinsertrag
3.000
Passive RAP
9.000
Bank
x
Verbuchung antizipativer RAP
Beispiel:
pp Le
Ertrag jetzt - Einnahme spater
Biiroraumlichkeiten warden an einen Zulieferer vermietet. Die Dezembermiete in Hohe von 2.300,- € geht erst im Januar auf dem Bankkonto ein. Obwohl die Miete noch nicht vereinnahmt ist, muss sie erfolgswirksam erfasst werden. Buchung am Bilanzstichtag: Sonstige Forderungen
sU
|4
Ausgewahlte Buchunssprobleme
an
Bank
an
Mietertrage
2.300
Buchung bei Zahlungseingang im neuen Jahr: Sonstige Forderungen
2.300
Aufwand jetzt - Ausgabe spater
Beispiel: Die Dezemberlohne in Hohe von 18.200,- € werden erst am 02.01. iiberwiesen. Obwohl die Ausgabe noch nicht angefallen ist, muss der Vorgang erfolgswirksam erfasst werden.
98
Buchunssprobleme mit der zeiWchen Absrenzung
Buchung im alten Jahr: Lohnaufwand
an
Sonstige Verbindlichkeiten
18.200
an
Bank
18.200
Buchung am 02.01.: Sonstige Verbindlichkeiten
Verbuchung eines Disagio
Beispiel:
x
Zum 01.01. wird ein Darlehen zum Nennbetrag 50.000,- € aufgenommen (vereinbartes Disagio: 1800, €; Laufzeit 3 Jahre).
Bank
pp Le
1. Moglichkeit: Disagio sofort als Aufwand verrechnen
Zinsaufwand
48.200 1.800
an
Darlehensschuld
50.000
2. Moglichkeit: Disagio als aktiven RAP aktivieren und iiber die Laufzeit abschreiben
sU
Buchung bei Aufnahme des Darlehens: Bank
AktiveRAP
48.200 1.800
an
Darlehensschuld
50.000
Buchung der Abschreibung des aktiven RAP jeweils am Periodenende: Zinsaufwand
an
Aktive RAP
600
99
4.61
4.6.2 Ruckstellungen Riickstellungen^^ dienen ebenfalls dem Zweck der periodengerechten Erfolgsermittlung, indem Aufwendungen erfasst werden, die erst in zukiinftigen Perioden zu Ausgaben fiihren. Sie antizipieren also zukiinftige erfolgswirksame Ausgaben, deren wirtschaftliche Verursachung vor oder in der abzuschlieiSenden Periode liegt. Im Gegensatz zu den Verbindlichkeiten sind Ruckstellungen dadurch charakterisiert, dass eine Ungewissheit in Bezug auf die Hohe und/oder die Falligkeit der Ausgaben besteht. Die Hohe der Aufwendungen ist folglich zu schatzen. Das HGB differenziert folgende Riickstellungsarten: •
Ruckstellungen fiir ungewisse Verbindlichkeiten Es besteht eine Passivieningspflicht (§ 249 Abs. 1 S. 1 HGB).
x
Beispiele: Pensions-, Garantie-, Prozess-, Steuerriickstellungen, Ruckstellungen fiir noch nicht in Anspruch genommenen Urlaub, Ruckstellungen fiir Altlastensanierungen. Riickstellungen fiir drohende Verluste aus schwebenden Geschaften
pp Le
•
Es besteht eine Passivierungspflicht (§ 249 Abs. 1 S. 1 HGB). Als schwebende Geschafte werden zweiseitig verpflichtende Vertrage bezeichnet, bei denen noch keiner der Vertragspartner die vereinbarte Lieferung oder Leistung erbracht hat. Solange sich die gegenseitigen Anspriiche ausgleichen, werden schwebende Geschafte nicht bilanziert. Ist fiir den Bilanzierenden aus dem schwebenden Geschaft ein Gewinn zu erwarten, so verbietet das Realisationsprinzip einen Ausweis. Entsteht jedoch beim Bilanzierenden ein Verpflichtungsiiberschuss, werden Ruckstellungen fiir drohende Verluste auf dem Konto „Drohverlustruckstellungen" gebildet. Die Pflicht zur Bildung von Drohverlustriickstellungen stellt damit eine Konkretisierung des Imparitatsprinzips dar.
sU
|4
Aussewdhlte Buchunssprobleme
Verluste drohen aus: o
schwebenden Beschaffungsgeschaften
o
schwebenden Absatzgeschaften
o
schwebenden Dauerschuldverhaltnissen
Derartige Ruckstellungen sind beispielsweise bei schwebenden Beschaffungsgeschaften zu bilden, wenn die georderten Waren aller Voraussicht nach nur noch zu Preisen, die unter den Einstandpreisen liegen, veraufiert werden konnen.
^6 Eine ausfiihrliche Diskussion der Bilanzierung von Ruckstellungen findet sich z.B. Coenenberg, Adolf G.: Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse, 20. Aufl., Stuttgart 2005, S. 388-423 sowie Baetge, Jorg/ Kirsch, Hans-Jiirgen/ Thiele, Stefan: Bilanzen, 8. Aufl, Diisseldorf 2005, S. 411454.
100
Buchungsprobleme mit der zeitUchen Abgrenzuns
Riickstellungen fiir Gewahrleistungen, die ohne rechtliche Verpflichtung erbracht werden Es besteht eine Passivieningspflicht (§ 249 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 HGB). Hiermit sind Kulanzleistungen des bilanzierenden Unternehmens angesprochen. Besteht eine rechtliche Verpflichtung fiir Gewahrleistungen, flihren entsprechende Geschaftsvorfalle zum Ausweis von Riickstellungen fiir ungewisse Verbindlichkeiten. Riickstellungen fiir im Geschaftsjahr unterlassene Instandhaltung, die im folgenden Geschaftsjahr innerhalb von 3 Monaten nachgeholt wird Es besteht eine Passivierungspflicht (§ 249 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 HGB). Riickstellungen fiir im Geschaftsjahr unterlassene Instandhaltung, die im folgenden Geschaftsjahr nach Ablauf der 3-Monats-Frist nachgeholt wird
x
Es besteht ein Passivierungswahlrecht (vgl. § 249 Abs. 1 S. 3 HGB).
pp Le
Riickstellungen fiir im Geschaftsjahr unterlassene Abraumbeseitigung, die im folgenden Geschaftsjahr nachgeholt wird Es besteht eine Passivierungspflicht (§ 249 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 HGB). Sonstige Aufwandriickstellungen
sU
Dabei handelt es sich um Riickstellungen fiir ihrer Eigenart nach genau umschriebene, dem Geschaftsjahr oder einem friiheren zuzuordnende Aufwendungen, die am Abschlussstichtag wahrscheinlich oder sicher, aber hinsichtlich ihrer Hohe oder des Zeitpunkts ihres Eintritts unbestimmt sind. Es besteht ein Passivierungswahlrecht (§ 249 Abs. 2 HGB). Beispiele: Aufwendungen fiir unterlassene Grofireparaturen, verschobene Abbruchvorhaben oder freiwillige Priifungen des Jahresabschlusses. Riickstellungen fiir latenten Steueraufwand Es besteht eine Passivierungspflicht (§ 274 Abs. 1 HGB). Falls ein nach steuerlichen Grundsatzen zu versteuemder Gewinn niedriger als das handelsrechtliche Ergebnis ist und gleicht sich der zu niedrige Steueraufwand in den folgenden Geschaftsjahren voraussichtlich aus, so ist in Hohe der absehbaren zusatzlichen Steuerlasten eine Riickstellung zu bilden.
Kapitalgesellschaften und bestimmte Personenhandelsgesellschaften haben in ihren Bilanzen die Riickstellungen in Pensionsriickstellungen, Steuerriickstellungen und sonstige Riickstellungen zu untergliedern (§ 266 Abs. 3 B. HGB). Sie sind in der Bilanz nach dem Eigenkapital und vor den Verbindlichkeiten auszuweisen. Nach § 253 Abs. 1
101
4.61
HGB sind Riickstellungen zu dem Betrag anzusetzen, der nach verniinftiger kaufmannischer Beurteilung notwendig ist. Sie diirfen nur abgezinst werden, soweit die ihnen zugrunde liegenden Verbindlichkeiten einen Zinsteil enthalten.
Verbuchung von Riickstellungen Die Bildung einer Riickstellung erfolgt buchungstechnisch grundsatzlich zu Lasten eines Aufwandskontos.
Beispiel 1:
x
Ein Unternehmer erwirbt am 01.01. eine Lagerhalle in Flachbauweise. Er geht von einer Erneuerungsbediirftigkeit des Daches in periodischen Abstanden von 10 Jahren aus und beabsichtigt, das Flachdach dann durch eine neue Teer-Auflage zu renovieren. Voraussichtliche Ausgaben: 50.000,- €.
pp Le
Es besteht die Moglichkeit, eine Aufwandsriickstellung im Sinne des § 249 Abs. 2 HGB zu bilden: Instandhaltungsaufwand
Beispiel 2:
an
Riickstellungen fiir Grofireparaturen
5.000
Im Oktober des laufenden Geschaftsjahres schliefit der Bushersteller „Beimer Klemmts" einen Vertrag mit der TU Darmstadt zur Lieferung eines Reisebusses im kommenden April ab. Der vereinbarte Verkaufspreis betragt 100.000,- €. Am Bilanzstichtag erkennt der Hersteller, dass die Herstellungskosten fiir den Bus aufgrund tariflicher Lohnerhohungen und gestiegener Stahlpreise bei 120.000,- € liegen werden. Herstellungsbeginn ist Januar.
sU
M
Aussewahlte Buchunssprobleme
Es ist eine Riickstellung fiir drohende Verluste aus schwebenden Absatzgeschaften zu bilden. Sonstiger betrieblicher Aufwand
an
Drohverlustriickstellungen
20.000
Beispiel 3: Die umsatzabhangige Handelsvertreterprovision fiir den Monat Dezember ist aufgrund einer fehlenden endgiiltigen Abrechnung am Monatsende noch nicht bezahlt. Sie belauft sich auf geschatzte 12.000,- €.
102
Buchunssprobleme mit der zeiWchen Abgrenzuns
Es ist eine Riickstellung flir ungewisse Verbindlichkeiten zu buchen. Provisionsaufwand
an
Riickstellungen flir ungewisse Verbindlichkeiten
12.000
Verbuchung der Auflosung von Riickstellungen Riickstellungen miissen aufgelost werden, wenn der Grund flir Rlickstellungsbildung entfallen ist (§ 249 Abs. 3 HGB). Folgende Falle konnen bei der Auflosung einer Riickstellung auftreten:
Zutreffende Dotierung der Riickstellung
Beispiel:
pp Le
x
Bei Identitat zwischen Rlickstellungsbildung und tatsachlicher Inanspruchnahme wird die Riickstellung erfolgsneutral und ohne Beriihrung der GVR ausgebucht. Als Gegenbuchung der Riickstellungsauflosung wird entweder ein Finanzmittelkonto (z.B. Bank) belastet oder es erfolgt die Stornierung eines bei Anfall der Ausgaben verbuchten Aufwands.
Der Provisionsanspruch des Handelsvertreters betrug tatsachlich 12.000,-€. Die Bezahlung erfolgt per Bankiiberweisung. Riickstellungen fiir ungewisse Verbindlichkeiten
an
Bank
12.000
sU
•
Uberdotierung der Riickstellung Sofern sich die Riickstellung in spateren Jahren als nicht erforderlich oder in ihrer Hohe als iiberdotiert erweist, ist sie entsprechend aufzulosen und unter den sonstigen betrieblichen Ertragen auszuweisen. Beispiel: Der Provisionsanspruch des Handelsvertreters betrug lediglich 10.000,- €. Die Bezahlung erfolgt per Bankiiberweisung. Riickstellungen fiir ungewisse Verbindlichkeiten
12.000 an
Bank Sonstiger betrieblicher Ertrag
10.000 2.000
103
4.61
Unterdotierung der Riickstellung Deckt die Riickstellung die spateren Ausgaben nicht ab, so ist in Hohe der Unterdeckung ein sonstiger betrieblicher Aufwand zu buchen. Beispiel: Der tatsachliche Provisionsanspruch betrug 15.000,- € Riickstellungen fiir ungewisse Verbindlichkeiten Sonstiger betrieblicher Aufwand
12.000
3.000
an
Bank
15.000
Verbuchung von Lohnen und Gehaltem
x
4.7
pp Le
Der betriebliche Personalaufwand lasst sich untergliedern in Lohn- und Gehaltsaufwand einerseits und Sozialaufwand andererseits. Personalaufwand = Lohn- und Gehaltsaufwand + Sozialaufwand Der Lohn- und Gehaltsaufwand setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: •
Geldbeziige (z.B. Lohne, Gehalter, Provisionen, Gratifikationen, Tantiemen)
•
Sachbezuge bzw. geldwerte Vorteile (z.B. freie oder verbilligte Wohnung, private Nutzung des Firmen-Pkw)
sU
|4
Aussewahlte Buchunssprobleme
Bei der Entlohnung ist zu unterscheiden, ob der Arbeitnehmer nach der Zeit oder nach der erbrachten Leistung bezahlt wird. Dementsprechend ergibt sich die Unterscheidung zwischen Zeit- und Leistungslohn. Beim Zeitlohn bestimmt sich der Bruttoverdienst nach der Dauer der Arbeitszeit und der Hohe des Lohnsatzes je Zeiteinheit (z.B. Stundenlohn). Bei Leistungslohn (Akkordlohn) richtet sich die Entlohnung nach der Menge der geleisteten Arbeit. Seine Anwendung setzt voraus, dass Arbeitsauftrage in einzelne bewertbare Arbeitsgange zerlegt werden konnen, sich diese Arbeitsgange regelmafiig wiederholen und der Arbeitnehmer das Arbeitsergebnis durch seinen Einsatz beeinflussen kann. Man unterscheidet zwei Formen des Akkordlohnes. Beim Stiickgeldakkord ist ftir jedes hergestellte Sttick ein fester Geldbetrag (Stuckgeld) vorgegeben. Dagegen ist der Stuckzeitakkord dadurch gekennzeichnet, dass fiir die Herstellung eines StiAcks eine bestimmte Zeit (Vorgabezeit) vorgegeben ist. Der Bruttolohn ergibt sich dann als Produkt aus Stiickzahl, Vorgabezeit und Lohnsatz/Zeiteinheit. Eine Sonderform der Akkordentlohnung stellt der Gruppenakkord dar, bei dem sich der in der Gruppe erwirtschaftete Bruttolohn nach einem vorgegebenen Schliissel auf die Mitglieder der Gruppe verteilt. Der Pramienlohn ist eine
104
Verbuchung von Lohnen und GehdUern
Kombination aus Zeit- und Leistungslohn. Zusatzlich zum Zeitlohn wird hierbei als Anerkennung besonderer Leistungen des Arbeitnehmers (hohe Mengen, aber auch Qualitat, Erspamis oder kurze Riist- und Reparaturzeiten) eine Pramie gezahlt. Der Sozialaufwand besteht aus: •
dem Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung und
•
den tarifvertraglichen und freiwilligen (z.B. Essenszuschiisse) Sozialleistungen
Arbeitgeber;
+ + +
pp Le
Bruttoarbeitsentgelt
x
Der Arbeitnehmer bekommt allerdings nicht das gesamte Bruttoarbeitsentgelt ausgezahlt, sondern nur ein nach bestimmten Abziigen verbleibendes Nettoarbeitsentgelt. Der gesamte Personalaufwand des Arbeitgebers und der an den Arbeitnehmer auszuzahlende Betrag ermitteln sich folgendermafien:
Sozialversicherungsbeitrag (Arbeitgeberanteil)
tarifvertragliche Sozialleistungen freiwillige Sozialleistungen
gesamter Personalaufwand
sU
Arbeitnehmer:
Bruttoarbeitsentgelt
./.
Lohnsteuer
./.
Solidaritatszuschlag
./.
Kirchensteuer
./.
Sozialversicherungsbeitrag (Arbeitnehmeranteil) Nettoarbeitsentgelt
./.
vermogenswirksame Leistungen Auszahlungsbetrag
Der Arbeitgeber ist im Rahmen des Quellenabzugsverfahrens verpflichtet, bei der Zahlung von Lohnen und Gehaltern den Arbeitnehmeranteil der gesetzlichen Sozial-
105
4.7
versicherungsbeitrage, Steuern (incl. Solidaritatszuschlag) sowie gegebenenfalls vermogenswirksame Leistungen einzubehalten und an die zustandigen Stellen abzufiihren. Die gesetzliche Sozialversicherung setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: o
Krankenversicherung
o
Pflegeversicherung
o
Rentenversicherung
o
Arbeitslosenversicherung
o
Unfallversicherung
x
Bei den vermogenswirksamen Leistungen handelt es sich um freiwillige Geldleistungen, die der Arbeitgeber fiir den Arbeitnehmer anlegt, z.B. fiir Sparvertrage iiber Wertpapiere oder andere Vermogensbeteiligungen,
o
Vermogensanlagen im Bereich des Wohnungsbaus,
o
Sparvertrage oder
o
Kapitallebensversicherungen.
pp Le
o
Die vermogenswirksamen Leistungen werden entweder allein vom Arbeitnehmer oder nur vom Arbeitgeber oder von beiden gemeinsam erbracht.
sU
|4
Aussewahlte Buchungsprobieme
Im Rahmen der Verbuchung von Lohn und Gehalt ist zu beachten:
Lohn und Gehalt Die Lohn- und Gehaltskonten werden mit dem Bruttoarbeitsentgelt belastet. Die Gegenbuchung erfolgt
106
o
hinsichtlich der an die Arbeitnehmer ausgezahlten Betrage, auf einem Zahlungsmittelkonto und
o
hinsichtlich der noch abzufiihrenden Abziige (Steuer, Arbeitnehmeranteil an der Sozialversicherung, vermogenswirksame Leistungen), auf dem Konto „Noch abzufiihrende Leistungen" (gegebenenfalls auf Unterkonten fiir einzelne Abzugsarten).
Verbuchung von Lohnen und Gehaltern
Lohn- und Gehaltsaufwand
an
Bank Noch abzufiihrende Leistungen
Sozialaufwand Hierbei wird das Konto „Sozialaufwand" (gegebenenfalls Unterkonten ftir gesetzliche, tarifvertragliche und freiwillige Sozialleistungen) mit dem Arbeitgeberanteil belastet. Die Gegenbuchung erfolgt auf „Noch abzufiihrende Abgaben" (oder auf Unterkonten). Sozialaufwand
an
Noch abzufiihrende Abgaben
Falligkeit der Abgaben
•
Vorschiisse
an
Bank
pp Le
Noch abzufiihrende Abgaben
x
Werden die vom Arbeitgeber einbehaltenen Abgaben fallig, erfolgt die erfolgsneutrale Buchung:
sU
Wird dem Arbeitnehmer ein Vorschuss gewahrt, erfolgt eine erfolgsneutrale Buchung unter „Forderungen an das Personal'' bzw. bilanziell unter „Sonstige Forderungen". Vorschiisse werden mit spateren Lohn- und Gehaltszahlungen verrechnet. Sonstige Forderungen
Bank
Beispiel:
Bruttogehalt
4.000
./.
Lohnsteuer
./.
Kirchensteuer
72
9%
./.
Solidaritatszuschlag
44
5,5 %
./.
Krankenversicherung
280
14 % * 0,5
./.
Pflegeversicherung
39
1,95 % * 0,5
./.
Arbeitslosenversicherung
130
6,5 % * 0,5
./.
Rentenversicherung
390
19,5 % '^ 0,5
800
107
4.T\
2.245
Nettoarbeitsentgelt ./.
500
Vorschuss Auszahlungsbetrag
1.745
pp Le
x
Die Hohe der Lohnsteuer bemisst sich nach dem Bruttogehalt, der Steuerklasse sowie eventuellen Steuerfreibetragen. Hier wurde ein hypothetischer Steuersatz in Hohe von 20 % unterstellt. Fiir den Solidaritatszuschlag wurde der aktuelle Satz herangezogen. Bemessungsgrundlage fiir den Solidaritatszuschlag ist die Lohnsteuer. Auch die Kirchensteuer bemisst sich nach der Hohe der Lohnsteuer, wobei sich die Kirchensteuersatze der einzelnen Bundeslander unterscheiden. Der hier angewandte Steuersatz von 9 % gilt momentan im Bundesland Hessen. Krankenversicherungssatze sind nicht gesetzlich geregelt und divergieren daher in Abhangigkeit vom Versicherungstrager. Insofern wurde hier fiir die Krankenversicherung ein hypothetischer Satz in Hohe von 14 % angesetzt. Fiir die Pflege-, Arbeitslosen- sowie Rentenversicherung wurden die aktuellen Satze herangezogen, wobei die Pflegeversicherung 1,7 % zuziiglich 0,25 % fiir Kinderlose betragt. Der Faktor 0,5 ergibt sich dadurch, dass in Deutschland die gesetzlich vorgesehenen Sozialversicherungsbeitrage je zur Halfte vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer zu tragen sind. Der Arbeitnehmer hat in diesem Beispiel keine vermogenswirksamen Leistungen erbracht und braucht als Angestellter (Gehalt) keine Beitrage zur Unfallversicherung zu leisten.
Buchungssatz:
sU
[4
Aussewdhlte Buchungsprobleme
Lohn- und Gehaltsaufwand Sozialaufwand
4.000 839 an Bank Sonstige Forderungen Noch abzufiihrende Abgaben
108
1.745 500 2.594
Erfolgsverbuchung
4.8
Erfolgsverbuchung
4.8.1 Offene Handelsgesellschaft Die Offene Handelsgesellschaft (OHG) ist dadurch gekennzeichnet, dass jeder Gesellschafter unbeschrankt haftet. Gesellschafter haften nicht nur mit dem Gesellschaftsvermogen, sondern auch mit ihrem Privatvermogen in voller Hohe fiir die Schulden der Gesellschaft. Fiir die Glaubiger der Gesellschaft ergibt sich somit der Vorteil einer breiten Haftungsbasis. Die gesetzlichen Regelungen zur OHG finden sich in den §§ 105-160 HGB.
x
Bei der OHG wird fiir jeden Gesellschafter ein (variables) Eigenkapital-Konto gefiihrt. Alle Veranderungen durch Gewinne, Verluste, Privatentnahmen und Einlagen werden direkt oder indirekt (d.h. iiber ein vorgeschaltetes Privatkonto) iiber diese Eigenkapital-Konten gebucht.
Gewinn:
pp Le
Die Erfolgsbeteiligung ist im Allgemeinen im Gesellschaftsvertrag geregelt. Ansonsten gilt die im § 121 HGB festgelegte Gewinn- und Verlustverteilung:
—• Die Kapitalanteile sind zunachst mit 4 % pro Jahr zu verzinsen. —• Der Restgewinn wird dann nach Kopfen aufgeteilt.
sU
Verlust:
—• Verluste werden zu gleichen Teilen aufgeteilt.
Die gesetzliche Regelung des § 121 HGB verlangt eine zeitanteilige Benicksichtigung der wahrend der Periode getatigten Entnahmen und Einlagen im Rahmen der Verzinsung der Kapitalanteile. Dabei wird mit Tageszinsen gerechnet, wobei das Jahr mit 360 und der Monat mit 30 Tagen angenommen werden.
Zinsen
Kapital • Zinssatz • Tage 100-360
Zur Verringerung des Arbeitsaufwandes ist im Gesellschaftsvertrag oft vereinbart, auf eine zeitanteilige Beriicksichtigung der Kapitalveranderungen zu verzichten. Im Rah-
109
4.81
men der Erfolgsverteilung kann ein Gewinnverteilungskonto zwischengeschaltet werden.
Beispiel: Eine OHG hat zwei Gesellschafter; A mit einem Kapitalanteil von 60.000,- € und B mit einem Kapitalanteil von 40.000,-€ per 01.01.. Gesellschafter A tatigt am 01.07. eine Entnahme in H5he von 10.000,-€, Gesellschafter B tatigt am 01.10. eine Einlage in Hohe von 6.000,- €. Der Gewinn des Geschaftsjahres betragt 20.000,- €. Verbuchung der Entnahme und der Einlage: an
Kasse
10.000
Kasse
an
Privat B
6.000
x
PrivatA
Gesellschafter
pp Le
Die Gewinnverteilung bei Nichtverzinsung der Kapitalveranderungen berechnet sich wie folgt: Gewinnverteilung
Anfangskapital
4%
Kopfanteil
Entnahmen Einlagen Endkapital
E
A
60.000 2.400
8.000 10.400
B
40.000 1.600
8.000
L
100.000 4.000
10.000
9.600
sU
I4
Aussewdhlte Buchunssprobleme
16.000 20.000
10.000
60.400 6.000
55.600
6.000
116.000
Verbuchung des Gewinns auf das Gewinnverteilungskonto: Gewinn- und Verlustkonto
an
Gewinnverteilungskonto
20.000
Verbuchung der Gewinnanteile der Gesellschafter auf die Privatkonten: Gewinnverteilungskonto
110
an
PrivatA
10.400
Privat B
9.600
Erfolssverbuchuns
Abschluss der Privatkonten iiber die Kapitalkonten: Privat A
an
Eigenkapital A
400
Privat B
an
Eigenkapital B
15.600
Eigenkapital A
an
Schlussbilanzkonto
60.400
Eigenkapital B
an
Schlussbilanzkonto
55.600
Gewinn- und Verlustkonto
20.000
Privat A Entnahme
10.000 Gew.anteil
Kapital B
Privat
H
20.000 Gewinn
10.400
s
Eigenk.apital A
SBK
60.400 AB
H
20.000
Privat B
H
15.600 Einlage
6.000
Gew.anteil
Schlussbilanzkonto
9.600
H 60.000
Privat
400
S
Eigenkapital B
H
SBK
55.600 AB
400
sU
Kapital A
140.000
Gewinnverteilungskonto
x
Gewinn
120.000 Ertrag
S
pp Le
Aufwand
H
Privat B
40.000 15.600
H
Eigenkapital A
60.400
Eigenkapital B
55.600
111
4.81
Ausgewahlte Buchungsprobleme
AB:
Anfangsbestand
Gew.anteil:
Gewinnanteil
SBK:
Schlussbilanzkonto
Berechnung der Zinsen unter Beriicksichtigung der Kapitalveranderungen:
Gesellschafter
Wertstellung
S/H
Betrag
Tage
Zinsen Soil
01.01.
H
60.000
360
01.07.
S
10.000
180
01.01.
H
40.000
360
1.600
01.10.
H
6.000
90
60
Soil
Haben
2.400 200
2.200
1.660
pp Le
B
Haben
x
A
Zinssaldo
Es ergibt sich folgende Verteilung des Restgewinns: 20.000
./. Kapitalverzinsung A
2.200
./. Kapitalverzinsung B
1.660
sU
Periodengewinn
16.140
^Kopfanteil = 8.070
Bei zeitanteiliger Beriicksichtigung der Kapitalveranderungen ergibt sich folgende Gev^innverteilung: Gesellschafter
Anfangskapital
4%
112
Entnahmen Einlagen Endkapital
Gew^innverteilung
Kopfanteil
E
A
60.000 2.200
8.070 10.270
B
40.000 1.660
8.070
L
100.000 3.860
10.000
9.730
16.140 20.000
10.000
60.270 6.000
55.730
6.000
116.000
Erfolssverbuchung
Die Buchungssatze und das Kontenbild sind analog zu denen bei Nichtverzinsung der Kapitalveranderungen!
4.8.2 Aktiengesellschaft
pp Le
x
Die Aktiengesellschaft (AG) hat als Kapitalgesellschaft eine eigene Rechtspersonlichkeit. Daher ist zwischen der Haftung der Gesellschaft und der Haftung der Gesellschafter zu unterscheiden. Als juristische Person haftet die Gesellschaft mit ihrem gesamten Vermogen fiir ihre Verbindlichkeiten. Die Glaubiger der AG konnen in das gesamte Vermogen der Gesellschaft, nicht jedoch in das Privatvermogen der Gesellschafter vollstrecken. Die Haftung der Gesellschafter ist somit auf ihre Kapitaleinlage beschrankt. Aktionare diirfen ihre Kapitalanteile nicht beliebig aufstocken oder reduzieren. Das Recht der Aktiengesellschaft ist im Aktiengesetz (AktG) geregelt. Ihr Grundkapital betragt nach § 7 AktG mindestens 50.000,- €. Erhohungen des Grundkapitals bediirfen eines Beschlusses der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals (§ 182 Abs. 1 S. 1 AktG). Fiir das Verstandnis der Ergebnisverteilung bei Aktiengesellschaften ist es wichtig, die Zusammensetzung des Eigenkapitals zu kennen: •
Gezeichnetes Kapital (Grundkapital)
Das gezeichnete Kapital ist konstant. Es ist der Teil des Eigenkapitals, auf den die Haftung der Gesellschafter fiir die Verbindlichkeiten der AG gegeniiber den Glaubigern beschrankt ist (§ 272 Abs. 1 S. 1 HGB). Kapitalriicklage
sU
•
Die Kapitalriicklage setzt sich aus Betragen zusammen, die von auBen zugeflossen sind. Es handelt sich um Einlagen, die kein gezeichnetes Kapital darstellen. Insbesondere ist das Agio hervorzuheben, d.h. der Betrag, der bei der Ausgabe von Aktien iiber den Nennbetrag bzw. den rechnerischen Wert hinaus erzielt wird. Auch Zuzahlungen der Aktionare gegen Gewahrung eines Vorzugs (z.B. Vorabdividende) sind unter der Kapitalriicklage auszuweisen. •
Gewinnriicklagen Gewinnriicklagen werden im Rahmen der Ergebnisverwendung aus den versteuerten Gewinnen der AG gebildet. Dazu gehoren gesetzliche Riicklagen, Riicklagen fiir eigene Anteile, satzungsmafiige Riicklagen und andere Gewinnriicklagen. In die gesetzliche Riicklage ist solange jeweils 5 % des um einen Verlustvortrag aus dem Vorjahr gekiirzten Jahresiiberschusses einzustellen, bis die Summe aus gesetzlicher Riicklage und Kapitalriicklage 10 % des Grundkapitals erreicht (§ 150 Abs. 3 AktG).
113
Gewinnvortrag/ Verlustvortrag Ein Gewinn- oder Verlustvortrag resultiert aus dem Ergebnis des vorangegangen Geschaftsjahres. o
Ein Gewinnvortrag entsteht, falls nach Gewinnausschiittungen und Einstellungen in die Gewinnriicklagen noch ein Rest-Bilanzgewinn verbleibt.
o
Ein Verlustvortrag entsteht bei einem Bilanzverlust.
Jahresiiberschuss/Jahresfehlbetrag Das in der Gewinn- und Verlustrechnung ermittelte Ergebnis des aktuellen Geschaftsjahres stellt entweder einen Jahresiiberschuss oder einen Jahresfehlbetrag dar.
pp Le
x
Alternativ zu diesem Ausweis ohne Beriicksichtigung der Ergebnisverwendung (§ 266 Abs. 3 HGB) ist es auch zulassig, die Bilanz unter Beriicksichtigung der teilweisen oder der vollstandigen Gewinnverwendung aufzustellen. Wird die Bilanz unter Beriicksichtigung der teilweisen Ergebnisverwendung aufgestellt, so tritt die Position „Bilanzgewinn/Bilanzverlust'' an die Stelle der Positionen „Gewinnvortrag/ Verlustvortrag" und ^Jahresiiberschuss/ Jahresfehlbetrag" (§ 268 Abs. 1 HGB):
Jahresiiberschuss/Jahresfehlbetrag
+/ ./. +
Gewinnvortrag/ Verlustvortrag aus dem Vorjahr Entnahmen aus der Kapitalriicklage
sU
|4
Ausgewdhlte Buchunssprobleme
+
Entnahmen aus den Gewinnriicklagen
./.
Einstellungen in die Gewinnriicklagen Bilanzgewinn/ Bilanzverlust
Wird die Bilanz unter vollstandiger Ergebnisverwendung aufgestellt (z.B. weil ein vorhandener Gewinn in voller Hohe den Gewinnriicklagen zugefiihrt werden musste), so entfallt die Position „Bilanzgewinn/Bilanzverlust". Nach der Feststellung des Bilanzgewinns beschliefit die Hauptversammlung iiber dessen Verwendung. Es muss entschieden werden iiber •
die Hohe der Ausschiittungen an die Gesellschafter,
•
etwaige Zuweisungen in die Gewinnriicklagen und
114
Erfolssverbuchuns
inwieweit ein Teil des Bilanzgewinns als Gewinnvortrag in die Rechnungslegung des neuen Geschaftsjahres ubernommen werden soil.
Wird die Bilanz unter Beriicksichtigung der vollstandigen oder teilweisen Ergebnisverwendung aufgestellt, so ist - neben dem Gewinn- und Verlustkonto - ein Bilanzergebniskonto einzurichten, auf dem die das Jahresergebnis noch verandemden Vorgange verbucht werden. Bei teilweiser Ergebnisverwendung stellt der Saldo dieses Kontos den Bilanzgewinn/ Bilanzverlust dar. Der Abschluss erfolgt iiber das SBK. Bei vollstandiger Ergebnisverwendung ist das Konto ausgeglichen und die Position Bilanzgewinn/Bilanzverlustentfallt.
pp Le
Beispiel:
x
Fiir die buchmafiige Abwicklung der Gewinnverwendung im neuen Geschaftsjahr wird ein Gewinnverwendungskonto eingerichtet, auf dem der Jahresiiberschuss (zuziiglich Gewinnvortrag, abziiglich Verlustvortrag) oder der Bilanzgewinn bis zur Beschlussfassung der Hauptversammlung festgehalten wird.
Eine AG verfiigt iiber Grundkapital von 250.000,-€, eine gesetzliche Riicklage von 8.000,- €, andere Riicklagen von 60.000,- € und einen Gewinnvortrag von 20.000,- €. Im folgenden Geschaftsjahr wurde ein Jahresiiberschuss von 150.000,- € erwirtschaftet. Es wird beschlossen, 50.000,- € in andere Gewinnriicklagen einzustellen. Die gesetzliche Riicklage wird mit 7.500,- € dotiert. Die Hauptversammlung beschliefit im neuen Geschaftsjahr folgende Verwendung des Bilanzgewinns von 112.500,- €:
o o
80.000,- € Ausschiittung an die Aktionare,
sU
o
Einstellung von 30.000,- € in andere Gewinnriicklagen,
2.500,- € als Gewinnvortrag fiir das neue Geschaftsjahr.
Verbuchungen im alten Geschaftsjahr: Umbuchung des Jahresiiberschusses vom Gewinn- und Verlustkonto auf das Bilanzergebniskonto: Gewinn- und Verlustkonto
an
Bilanzergebnis
150.000
Umbuchung des Gewinnvortrags auf das Bilanzergebniskonto: Gewinnvortrag
an
Bilanzergebnis
20.000
115
481
Verbuchung der Zuweisung zur gesetzlichen Riicklage: Bilanzergebnis
an
Gesetzliche Riicklagen
7.500
Verbuchung der Zuweisung zu anderen Gewinnriicklagen: Bilanzergebnis
an
andere Gewinnriicklagen
50.000
Abschluss der Konten iiber das Schlussbilanzkonto: an
Schlussbilanzkonto
250.000
gesetzliche Riicklagen
an
Schlussbilanzkonto
15.500
andere Gewinnriicklagen
an
Schlussbilanzkonto
110.000
pp Le an
Bilanzergebnis
Gewinn- und Verlustkonto Aufwand
200.000 Ertrag
JU
150.000
Gewinnvortrag
BEK
x
gezeichnetes Kapital
350.000
20.000 AB
gezeichnetes Kapital
SBK
H
20.000
112.500
Schlussbilanzkonto
H
sU
I4
Aussewdhlte Buchungsprobleme
250.000 AB
gesetzliche Riicklage SBK
15.500 AB BEK
andere Gewinnriicklagen SBK
110.000 AB BEK
Bilanzergebnis
H 60.000
g.R.
50.000
a.GR. SBK
116
7.500 JU 50.000 GVortrag 112.500
H 250.000
H 8.000 7.500
H 150.000 20.000
Erfolssverbuchuns
S
Scl-ilussbi^ anzkonto g. Kap.
H 250.000
g. R. a. GR.
15.500 110.000
B.Gewinn 112.500
Anfangsbestand
JU:
Jahresiiberschuss
SBK:
Schlussbilanzkonto
BEK:
Bilanzergebniskonto
g. Kap.:
gezeichnetes Kapital
g.R.:
gesetzliche Riicklage
a. GR.:
andere Gewinnriicklagen
GVortrag:
Gewinnvortrag
B. Gewinn:
Bilanzgewinn
pp Le
x
AB:
Verbuchungen im neuen Geschaftsjahr:
sU
Umbuchung des Bilanzgewinns auf das Gewinnverwendungskonto: Bilanzgewinn
an
Gewinn verwendung
an
sonstige Verbindlichkeiten
112.500
Dividende: Gewinnverwendung
80.000
Zuweisung zu anderen Gewinnriicklagen: Gewinnverwendung
an
andere Gewinnriicklagen
an
Gewinnvortrag
30.000
Gewinnvortrag: Gewinnverwendung
2.500
117
4.81
S
Sonstige Verbindlichkeiten GVerw.
S
80.000
andere Gewinnrucklagen GVerw.
H
H
30.000
Bilanzgewinn GVerw.
S
so. Verb.
80.000 B.Gewinn
a. GR.
30.000
GVerw.
2.500
AB:
Anfangsbestand
GVerw.:
Gewinnverwendung
So. Verb.:
Sonstige Verbindlichkeiten
a.GR:
andere Gewinnrucklagen
GVortrag:
Gewinnvortrag
B.Gewinn:
Bilanzgewinn
118
x
H
2.500
pp Le
Gewinnvortrag
112.500 AB
H 112.500
Gewinnverwendungskonto
GVortrag
sU
|4
Aussewdhlte Buchunssprobleme
H
112.500
15
Hauptabschlusslibersfcht
Die Hauptabschlussiibersicht dokumentiert einen auj^erhalb der eigentlichen Buchfiihrung durchgefiihrten Probeabschluss, ohne dass auf den Konten der Buchfiihrung Eintragungen notwendig werden und ohne formalen Kontenabschluss. Die Hauptabschlussiibersicht hat folgende Funktionen:
Analysefunktion
Informationsfunktion
x
Die Hauptabschlussiibersicht ermoglicht der Unternehmensfiihrung, die Auswirkungen bilanzpolitischer Mafinahmen zu iiberpriifen.
pp Le
Im Gegensatz zum Jahresabschluss enthalt die Hauptabschlussiibersicht nicht nur die Kontensalden am Ende des Geschaftsjahres, sondem auch Informationen iiber die Entwicklung dieser Salden. Korrekturfunktion
sU
Nach erfolgtem Kontenabschluss lassen sich Unstimmigkeiten nur mit grofiem Aufwand korrigieren. Mit Hilfe der Hauptabschlussiibersicht kann die rechnerische Richtigkeit der Buchfiihrung iiberpriift werden. Zudem lassen sich Buchungsfehler vermeiden, denn die Buchung der Abschlussvorgange auf den Konten erfolgt erst nach Erstellung einer als fehlerfrei erkannten Hauptabschlussiibersicht. Steuerliche Dokumentationsfunktion Die Hauptabschlussiibersicht dient der Herleitung der Steuerbelastung aus der Handelsbilanz. Zudem muss sie auf Verlangen des Finanzamtes der Einkommensteuererklarung beigefiigt werden. (§ 60 Abs. 1 EStDV).
Die Hauptabschlussiibersicht ist als eine tabellarische Ubersicht aufgebaut, die die Entwicklung der Konten von der Eroffnung bis zum Abschluss zeigt. Sie besteht iiblicherweise aus acht Doppelspalten. Die Konten stehen untereinander und zu jedem Konto gehoren mehrere Soil- und Habenspalten:
119
Hauptabschlussubersich t
Abbildung 5-1:
Hauptabschlussubersicht
oo
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II
o
1
1.
Eroffnungsbilanz Sie zeigt den Stand der Sachkonten zu Beginn der neuen Abrechnungsperiode an.
120
2.
Umsatzbilanz Die Umsatzbilanz enthalt die im Verlauf der Periode angefallenen, unsaldierten Umsatze auf den einzelnen Konten.
3.
Summenbilanz Sie wird durch Addition der Umsatzbilanz und der Eroffnungsbilanz gewonnen.
4.
Saldenbilanz I Die Saldenbilanz I wird aus der Summenbilanz abgeleitet. Fiir alle Konten ist zunachst die Differenz zwischen Soil- und Habenseite zu ermitteln. Die berechneten Salden werden dann in der Saldenbilanz I auf der Seite eingetragen, die in der Summenbilanz den hoheren Betrag aufweist.
5.
Umbuchungen
o
Abschreibungen,
o
Riickstellungen,
o
Rechnungsabgrenzungen,
o
Verbuchung des Einstandswertes der umgesetzten Waren.
Saldenbilanz II
pp Le
6.
x
Diese Spalte nimmt Korrekturen und vorbereitende Abschlussbuchungen auf, z.B.
Sie dient der Verrechnung der Umbuchungen mit den Salden der Saldenbilanz 1. 7.
Schlussbilanz
sU
In dieser Spalte sind die Salden der aktiven und passiven Bestande aus der Saldenbilanz II einzustellen. Die Differenz der Aktiv- und Passivspalte ergibt den nach der Vermogensrechnung ermittelten Erfolg, d.h.: Aktivseite > Passivseite —> Gewinn Aktivseite < Passivseite —• Verlust 8.
Gewinn- und Verlustrechnung In dieser Spalte sind die Erfolgssalden der Saldenbilanz II einzutragen. Die Differenz der Soil- und Habenspalte ist der nach der Erfolgsrechnung ermittelte Gewinn oder Verlust, d.h.: Habenseite > Sollseite —• Ertrag > Aufwand —• Gewinn Habenseite < Sollseite —• Ertrag < Aufwand —• Verlust
121
Beispiel: Eroffnungsbilanz zum Ol.Ol.XXXX
A
Geschaftseinrichtung
Eigenkapital
10.000
Waren
7.500
Forderungen
1.200
Bank
1.400
Schulden
20.100
8.000 12.100
20.100
Geschaftsvorfalle:
x
(Von der USt zvird in diesem Beispiel abstrahiert!)
Warenverkauf per Bank, 3.000,- €
2.
Privatentnahme vom Bankkonto, 500,- €
3.
Kauf eines Schreibtisches per Bankiiberweisung, 1.000,- €
4.
Wareneinkauf auf Ziel, 1.500,- €
5.
Zahlung der Miete durch Bankiiberweisung, 400,- €
6.
Zinsen werden auf dem Bankkonto gutgeschrieben, 80,- €
pp Le
1.
sU
|5
Hauptabschlussubersicht
Vorbereitende Abschlussbuchungen:
122
Abschreibung auf /mlagen
an
Geschaftseinrichtun g
Aktive RAP
an
Mietaufwand
200
Privat
an
Bank
500
Eigenkapital
an
Privat
500
Warenverkauf
an
Wareneinkauf
1.000
1.000
CD
CO
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123
Teil2
sU
pp Le
x
Aufgaben
11
GeschSftsvorfalle
Wie sind die nachfolgenden Sachverhalte zu buchen? Bearbeiten Sie die folgenden Vorgange und Ereignisse jeweils aus der Sicht eines verantwortlichen Buchhalters, indem Sie die erforderlichen Buchungssatze angeben.
x
Wenn bei einem Geschaftsvorfall umsatzsteuerliche Vorschriften zu beriicksichtigen sind, gehen Sie von einem Umsatzsteuersatz von 20 % aus. Abschlussbuchungen brauchen, sofem nicht ausdriicklich gefordert, nicht vorgenommen zu werden.
Bestands- und Erfolgsbuchungen
pp Le
1.1
Die Bilanz eines Dienstleistungsunternehmens weist am 31.12.2006 folgende Bestande auf: A
Bilanz zum 31.12.2006
P
200.000
Eigenkapital
100.000
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
280.000
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
50.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
60.000
Bank
70.000
Gebaude
sU
Geschaftsausstattung
Kasse
Summe
90.000
10.000
430.000
Summe
430.000
Geschaftsvorfalle 2007: 1.
Ein Kredit bei der Hausbank in Hohe von 40.000,- € wird durch Bankiiberweisung getilgt.
127
2.
Das Gehalt des Mitarbeiters (2.000,- €) wird iiberwiesen.
3.
Kauf von Biiromobeln im Wert von 14.000,- € auf Ziel.
4.
Begleichung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Hohe von 5.000,- € durch Barauszahlung.
5.
Ein Kunde erhalt eine Rechnung in Hohe von 3.000,- € fiir in Anspruch genommene Dienstleistungen.
6.
Ein weiterer Kunde begleicht seine Schulden durch Uberweisung von 4.000,- €
1.2
pp Le
x
Nehmen Sie die Eroffnungsbuchungen vor, buchen Sie die GeschaftsvorfaUe auf die entsprechenden Konten, schliefien Sie die Konten ab und erstellen Sie die Bilanz zum 31.12.2007. Geben Sie auch die entsprechenden Buchungssatze an. (Die Umsatzsteuer soil hier keine Beriicksichtigung finden!)
Warenverkehr
Aufgabe 1.2.1
Ein Kunde schickt einen Generator wegen erheblicher Funktionsmangel zuriick. Die Rechnung iiber 34.000,- € (zuziiglich Umsatzsteuer) ist noch nicht bezahlt worden.
Aufgabe 1.2.2
sU
1
GeschaftsvorfaUe
Ein Lieferant teilt schriftlich mit, dass er die bestellten Rohstoffe (Verkaufspreis: 12.000,-€ zuziiglich Umsatzsteuer) wegen Produktionsschwierigkeiten erst 14 Tage spater als vereinbart ausliefern kann und er deshalb einen Sonderrabatt in Hohe von 5 % gewahrt.
Aufgabe 1.2.3 Es werden Waren fiir 15.000,-€ (brutto) angeliefert. Unmittelbar nach Vertragsabschluss waren seinerzeit vorab 6.000,- € iiberwiesen worden.
Aufgabe 1.2.4 Die Carl-Roder-AG verkauft Messgerate fiir insgesamt 20.000,-€ (netto). Der Kunde erhalt einen Rabatt von 10 %. Er begleicht diese Forderung unter Abzug von 2 % Skonto durch Uberweisung.
128
Warenverkehr
Aufgabe 1.2.5 Mit einem Kunden wird schriftlich vereinbart, dass in genau 6 Monaten eine Transportanlage geliefert und installiert werden soil. Der Kunde verpflichtet sich, innerhalb von 10 Tagen nach der Abnahme der Anlage 1,2 Mio. € (Kaufpreis) zuziiglich 20 % Umsatzsteuer zu liberweisen.
Aufgabe 1.2.6 Ein Lieferant stellt in Rechnung:
60 Packungen Zylinderkopfschrauben
+
50,-€
10 % Rabatt
x
./.
500,- €
20 % Umsatzsteuer
pp Le
Zu zahlender Betrag:
450,- € 90,-€ 540,- €
Ein kaufmannischer Auszubildender soil aufgrund dieser Angaben die empfangene Warensendung verbuchen. Er fiihrt folgende Buchung durch:
500
sU
Wareneinkaufskonto
an
Rabattertrag
50
Umsatzsteuer
50
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
400
Uberpriifen und korrigieren Sie - gegebenenfalls - diese Buchung.
Aufgabe 1.2.7 a)
Ein Kunde bestellt Waren fiir 30.000,-€ (netto) und iiberweist als Anzahlung 9.000,- € (zuziiglich Umsatzsteuer).
b)
Drei Monate spater wird die bestellte Ware ausgeliefert. Der Kunde iiberweist daraufhin noch 25.200,- €. (Weitere Forderungen gegeniiber dem Kunden bestehen nicht.)
129
1.21
Aufgabe 1.2.8 Ein Kunde schickt 10 Digitalschieblehren, die er schon bezahlt hatte, wegen erheblicher Materialfehler zuriick. In der Preisliste sind die Digitalschieblehren mit 180,-€ pro Stiick (einschliefilich Umsatzsteuer) ausgewiesen worden. Dem Kunden war ein Rabatt von 10 % gewahrt worden. Der Betrag wird sofort iiberwiesen.
Aufgabe 1.2.9 Die FBU-AG kauft Waren zu einem Preis von 50.000,- € (netto) auf Ziel ein. Der Lieferant gewahrt einen Treuerabatt von 10 %. Fiir die Anlieferung mit der Bahn werden sofort brutto 1.200,- € iiberwiesen.
x
Aufgabe 1.2.10
Aufgabe 1.2.11
pp Le
Eine Qualitatspriifung angelieferter Ware ergibt, dass die vereinbarten Toleranzen nicht eingehalten worden sind. Die Ware wird daraufhin sofort an den Lieferanten zuriickgeschickt. Der Lieferant erkennt die Reklamation an und iiberweist wenige Tage spater eine Gutschrift iiber 3.600,- €.
Ein Einkauf von Waren auf Ziel fiir netto 5.500,- € wird versehentlich folgendermafien verbucht:
sU
I1
Geschdftsvorfdlle
Wareneinkaufskonto
5.500
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Umsatzsteuer
4.583,33
916,67
Korrigieren Sie die Buchung!
Aufgabe 1.2.12 Es werden Waren im Bruttowert von 12.000,- € auf Ziel verkauft. Der Kunde begleicht die Rechnung nach wenigen Tagen unter Abzug von 5 % Skonto per Uberweisung.
130
Wareneinsatz und Materialverbrauch
Aufgabe 1.2.13 Es werden Waren im Wert von 8.000,- € (netto) gekauft. Bei Lieferung wird sofort bar bezahlt, um 4 % Skonto verrechnen zu konnen.
1 -3
Wareneinsatz und Materialverbrauch
Aufgabe 1.3.1 Ubertragen Sie die folgenden Angaben auf entsprechende Konten und ermitteln Sie den Gewinn sowohl auf Basis des Netto- wie auch des Bruttoabschlussverfahrens. Warenanfangsbestand
5.000 30.000
x
Warenverkauf (insgesamt) Wareneinkauf (insgesamt)
Aufgabe 1.3.2
2.000
pp Le
Warenendbestand laut Inventur
10.000
Auf einem Wareneinkaufskonto sind folgende Positionen ausgewiesen: 120.000
Riicksendungen
16.000
sU
Anfangsbestand
Zugange (kumuliert) Erhaltene Skonti Endbestand (laut Inventur)
430.000 2.000 87.000
a)
Geben Sie fiir dieses Konto die Abschlussbuchung nach dem Netto- sowie dem Bruttoabschlussverfahren an.
b)
Wie ist zu buchen, wenn sich aufgrund einer Kontrolle der Mengenangaben auf den Ausgangsrechnungen herausstellt, dass der Endbestand dem Wert nach um 5.000,- € zu niedrig ist?
Aufgabe 1.3.3 Auf dem Bestandskonto „Materiallager A'' sind folgende Werte (in €) ausgewiesen:
131
1.31
Anfangsbestand
18.600
Zugang 1
56.200
Zugange 2
30.700
Kurze Zeit nach der letzten Buchung wird bestelltes Material (A) im Gesamtwert von brutto 50.400,- € angeliefert. Die Rechnung wird sofort unter Abzug von 5 % Skonto bar beglichen. b)
Schliefien Sie das Materiallager-Konto unter Beriicksichtigung der letzten Anlieferung ab und geben Sie die Abschlussbuchungen an (Endbestand: 15.000,- €).
Aufgabe 1.3.4
1.4
pp Le
x
Dem Rohstofflager werden Kupferbleche im Gesamtwert von 6.800,- € fiir die Produktion von Messgeraten entnommen. Eine Qualitatskontrolle ergibt, dass 50 % dieser Bleche erhebliche Mangel aufweisen. Sie werden dem Lieferanten, dessen Rechnung bereits beglichen wurde, zuriickgeschickt.
Veranderungen der Bestande an unfertigen und fertigen Erzeugnissen
Aufgabe 1.4.1
sU
I1
GeschaftsvorfdUe
In einem Handwerksbetrieb werden zwei Produktarten (A und B) gefertigt. Zu Beginn einer Abrechnungsperiode sind auf den beiden Bestandskonten fiir fertige Erzeugnisse 32.000,-€ (A) und 180.000,-€ (B) ausgewiesen. Am Ende der Abrechnungsperiode wird durch eine Inventur festgestellt, dass noch 40 Einheiten der Produktart A und 20 Einheiten der Produktart B vorhanden sind. Die Endbestande sollen mit 9.000,- € je Einheit der Produktart A und mit 4.000,- € je Einheit der Produktart B bewertet werden. Geben Sie die entsprechenden Buchungssatze an.
Aufgabe 1.4.2 In der Miiller & Meier OHG werden unter anderem spezielle Schrauben fiir die Automobilindustrie hergestellt. Fiir die Abrechnungsperiode 2006 sind fiir diese Produktart folgende Daten ermittelt worden:
132
Abschreibunsen auf Anlagen
Anfangsbestand (zu Beginn der Abrechnungsperiode)
80 Packungen
Verkauf (wahrend der Abrechnungsperiode)
1.200 Packungen
Verkaufspreis (Rechnungsbetrag!)
168,-€/Packung
Herstellungskosten (konstant!)
80,- € / Packung
Die Inventur am Ende der Abrechnungsperiode ergibt, dass der Endbestand dieser Spezialschrauben mit 5.600,- € zu bewerten ist. Wieviele Packungen sind wahrend der Abrechnungsperiode produziert worden? (Bitte Nebenrechnungen angeben!)
b)
Verbuchen Sie den Umsatz und die Bestandsveranderung.
Abschreibungen auf Anlagen
Aufgabe 1.5.1
pp Le
1.5
x
a)
Am 02.01.2006 wird eine Prazisionswaage angeschafft und gleich in Betrieb genommen. Dem Lieferanten werden fiir diese Waage 28.800,- € (einschliefilich Umsatzsteuer) iiberwiesen. Aufierdem musste vorher noch eine - nicht umsatzsteuerpflichtige - Transportversicherungspramie (1.600,- €) bar bezahlt werden.
b)
Fiir den buchhalterischen Jahresabschluss zum 31.12.2006 wird festgelegt, dass die Prazisionswaage indirekt abzuschreiben ist. Dabei soil von folgenden Annahmen ausgegangen werden:
sU
a)
c)
Nutzungsdauer
6 Jahre
Wertminderung
linear
geschatzter Restwert (Liquidationserlos)
4.000,- €
Am 02.01.2007 wird die Waage fiir brutto 26.400,- € bar verkauft.
Aufgabe 1.5.2 Am 02.01.2007 wird eine gebrauchte Schleifmaschine fiir 16.000,-€ zuziiglich Umsatzsteuer verkauft. Sie ist am 02.01.2005 in Betrieb genommen worden (Die Anschaffungskosten einschliefilich Umsatzsteuer in Hohe von 30.000,- € wurden bar bezahlt.) und stand am 31.12.2006 - bei linearer (indirekter!) Abschreibung - noch mit 20.000,- €
133
1.51
zu Buche. Der Kaufer iiberweist den Betrag nach wenigen Tagen auf das Bankkonto. Buchen Sie den Sachverhalt fiir die Jahre 2005-2007.
Aufgabe 1.5.3 Zu Beginn des Jahres wird ein Diktiergerat fiir 312,- € (einschliefilich Umsatzsteuer) angeschafft und bar bezahlt. Erfahrungsgemafi werden derartige Gerate nach einer fiinfjahrigen Nutzung ersetzt.
Aufgabe 1.5.4
pp Le
Aufgabe 1.5.5
x
Ein Lieferwagen, der seinerzeit fiir 20.000,- € (ohne Umsatzsteuer) angeschafft worden war, wird - bei einer angenommenen Nutzungsdauer von SJahren - linear indirekt abgeschrieben. Nach 3 Jahren wird dieses Fahrzeug fiir netto 9.000,- € bar verkauft. (Verbuchen Sie nur den Verkauf!)
Ein Spezialmessgerat fiir die Qualitatskontrolle hergestellter Bremsscheiben stand zu Beginn des Jahres mit 28.000,-€ zu Buche. Jahrlicher Abschreibungsbetrag (direkt): 12.000,- €. Am Ende des Jahres wird die Produktion der Bremsscheiben eingestellt und das Messgerat fiir 1.800,-€ (einschliefilich Umsatzsteuer) verkauft. Der Kaufer zahit sofort durch Uberweisung.
Aufgabe 1.5.6
sU
I1
Geschdftsvorfalle
Am 02.01.2007 wird ein fabrikneuer Lieferwagen fiir 19.200,-€ (inklusive Umsatzsteuer) auf Ziel gekauft. Der Handler nimmt dafiir einen gebrauchten, betrieblich genutzten PKW, der in der Bilanz zum 31.12.2006 noch mit 4.000,-€ ausgewiesen ist und jahrlich direkt mit 3.000,- € abgeschrieben wurde, fiir 4.680,- € (inklusive Umsatzsteuer) in Zahlung. Verbuchen Sie den gesamten Anschaffungsvorgang zum 02.01.2007.
1.6
Abschreibungen auf Forderungen
Aufgabe 1.6.1 a)
134
Ein Kunde wird schriftlich gemahnt, eine Rechnung iiber 10.560,- €, die seit iiber 4 Wochen fallig ist, zu bezahlen.
Abschreibungen auf Forderungen
b)
Der Kunde meldet daraufhin iiberraschend Konkurs an. Aufgrund umgehend beim Konkursverwalter eingeholter Auskiinfte wird die Forderung bis auf 10 % des Nominalwertes direkt abgeschrieben.
c)
Nach Abschluss der Liquidation iiberweist der Konkursverwalter im folgenden Geschaftsjahr 1.200,-€.
Aufgabe 1.6.2 Am 10.06.2006 bestellt ein Kunde eine Spitzendrehbank. Aufgrund der vorangegangenen Verhandlungen erklart er sich bereit, 3 Monate vor dem in Aussicht gestellten Liefertermin (02.11.2006) 10.000,- € als Anzahlung zu iiberweisen und den Restbetrag des Kaufpreises (20.000,- € zuziiglich Umsatzsteuer) einen Monat nach erfolgter Lieferung ohne Abzug von Skonto zu bezahlen. Geben Sie die notwendige Buchung zum 10.06.2006 an.
b)
Am 20.06.2006 teilt er mit, er miisse Konkurs anmelden und konne deshalb die bestellte Maschine nicht abnehmen. Geben Sie die Buchung zum 20.06.2006 an.
Aufgabe 1.6.3
pp Le
x
a)
sU
Eine Pauschalwertberichtigung auf Forderungen in Hohe von 10.000,- €, die zum 31.12.2006 gebildet worden ist, soil am Ende des Geschaftsjahrs 2007 angepasst werden. Der gesamte Forderungsbestand am 31.12.2007 betragt 288.000,-€, wobei eine Forderung in Hohe von 15.600,-€ einzelwertberichtigt wurde. Der Ausfallsatz betragt erfahrungsgemafi 5 %. Geben Sie auch an, wie hoch der zu pauschalwertberichtigende Bestand an Forderungen im Jahre 2006 war.
Aufgabe 1.6.4 a)
In einer KG belauft sich der Forderungsbestand am Ende des Geschaftsjahres auf 624.000,- €. Im Hinblick auf das allgemeine Kreditrisiko sollen davon 2 % erstmals in eine Pauschalwertberichtigung eingestellt werden.
b)
Bis auf eine Forderung iiber 6.000,- €, die wegen amtlich festgestellter Zahlungsunfahigkeit des Schuldners letztendlich als definitiv uneinbringlich auszubuchen ist, nachdem an ihrem Eingang gezweifelt wurde, werden alle anderen falligen Forderungen im nachsten Geschaftsjahr beglichen, so dass sich am Ende des Jahres der Bestand an Forderungen auf 120.000,- € belauft. Buchen Sie die Korrektur der uneinbringlich gewordenen Forderung sowie die Anpassung der Pauschalwertberichtigung.
135
1.61
Aufgabe 1.6.5 Im vergangenen Geschaftsjahr war eine Forderung iiber 4.800,- €, nachdem der Kunde einen Offenbarungseid geleistet hatte, vollstandig (direkt) abgeschrieben worden. Wider Erwarten iiberweist der Schuldner jetzt 2.400,- €. Verbuchen Sie die Uberweisung.
Aufgabe 1.6.6 Ein Kunde, gegen den noch eine Forderung iiber 19.200,- € besteht, meldet Konkurs an. Der Konkursverwalter teilt auf Anfrage mit, dass voraussichtlich nur 10 % der Verbindlichkeiten gedeckt werden konnen. Flihren Sie - aufgrund dieser Mitteilung - alle notwendigen Buchungen durch. Gehen Sie dabei von der Annahme aus, dass die Forderung indirekt abgeschrieben werden soil.
b)
Im nachsten Geschaftsjahr iiberweist der Konkursverwalter 960,- €. Der Rest der Forderung ist als endgiiltig uneinbringlich anzusehen.
Aufgabe 1.6.7
pp Le
x
a)
a)
Samtliche Mahnungen gegeniiber einem Kunden, gegen den noch Forderungen in Hohe von 16.800,-€ bestehen, bleiben ohne Reaktion und es mehren sich die Hinweise, dass der Kunde seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Es wird daher mit einem Forderungsausfall in Hohe von 70 % gerechnet. Wie kann dieser Sachverhalt gebucht werden?
b)
Der Kunde iiberweist 5.040,- €.
1.7
sU
I1
GeschaftsvorfdUe
Rlickstellungen und Rechnungsabgrenzung
Aufgabe 1.7.1 Fiir eine Reparatur der Heizungsanlage war vor dem letzten Bilanzstichtag eine Riickstellung in Hohe von 5.000,- € gebildet worden. Jetzt geht die erwartete Rechnung ein. Zu zahlen sind 4.920,- € (einschliefilich Umsatzsteuer), die nach wenigen Tagen iiberwiesen werden.
Aufgabe 1.7.2 Am 21.06.2007 schliefit die „Meyer Industrietechnik OHG" mit einem Kunden den Vertrag zur Lieferung einer NC-Drehmaschine ab. Die Maschine soil am 21.09.2007
136
RucksteUunsen und Rechnungsabsrenzuns
ausgeliefert werden. Vereinbarter Kaufpreis: 280.000,- € zuzuglich Umsatzsteuer. Ein kaufmannischer Lehrling wird beauftragt, diesen Sachverhalt buchhalterisch zu bearbeiten. Er veranlasst folgende Buchung:
Riickstellungen
280.000
Vorsteuer
42.000
an
Umsatzerlose
312.000
Falls die Buchung Ihrer Ansicht nach falsch ist, geben Sie die notwendige Korrekturbuchung an.
Aufgabe 1.7.3
Aufgabe 1.7.4
pp Le
x
Die „Huber Montagen GmbH" hat im vergangenen Geschaftsjahr eine Riickstellung fiir Prozessrisiken in Hohe von 20.000,- € gebildet. Nach einem jetzt geschlossenen Vergleich miissen Zahlungen in Hohe von 18.000,- € zuzuglich 2.000,- € Anwaltskosten geleistet werden. Die 18.000,-€ werden sofort iiberwiesen. (Umsatzsteuerrechtliche Vorschriften sollen in dieser Aufgabe unberiicksichtigt bleiben!). Die Kosten fiir den Anwalt werden in der darauf folgenden Woche bar bezahlt.
sU
Nach Ansicht des Steuerberaters der „Meyer Industrietechnik OHG" sind voraussichtlich fiir das Geschaftsjahr 2006 folgende Nachzahlungen zu leisten: •
Gewerbesteuer 5.000,- €
•
Einkommensteuer (Gesellschafter A) 8.000,- €
Der Gesellschafter B kann dagegen mit einer Einkommensteuererstattung in Hohe von 6.000,- € rechnen. Wie ist dieser Sachverhalt am Jahresende (Bilanzstichtag: 31.12.2006) zu verbuchen?
Aufgabe 1.7.5 a)
Bei den buchhalterischen Abschlussarbeiten in einem Industriebetrieb stellt sich heraus, dass die Rechnung fiir eine Kfz-Reparatur noch aussteht. Aufgrund eines Kostenvoranschlages der Werkstatt kann unterstellt werden, dass der endgiiltige Rechnungsbetrag bei 1.200,- € (einschliefilich Umsatzsteuer) liegen wird.
137
1.7
b)
Zu Beginn des nachsten Geschaftsjahres geht die erwartete Rechnung ein. Gefordert werden 1.140,-€ (einschliefilich Umsatzsteuer). Die Rechnung wird sofort durch Bankuberweisung beglichen.
Aufgabe 1.7.6 Fiir Stellenanzeigen in einer Wochenzeitschrift werden 36.000,- € (einschliefilich Umsatzsteuer) fiir das Geschaftsjahr 2006 durch Bankuberweisung bezahlt. Von den vereinbarten zehn Anzeigen erscheinen sieben im nachsten Geschaftsjahr. Geben Sie die Buchungssatze fiir beide Geschaftsjahre an.
Aufgabe 1.7.7
x
Am 01.10.2006 wird der FBU-AG von ihrem Mieter der Mietzins fiir die kurzfristige Uberlassung ihrer Lagerraume bis zum 31.05.2007 im Voraus iiberwiesen. Der Mietzins betragt 32.000,- €. Verbuchen Sie den Sachverhalt am 01.10.2006.
b)
Verbuchen Sie den Sachverhalt am 31.12.2006
c)
Verbuchen Sie den Sachverhalt fiir das Geschaftsjahr 2007.
Aufgabe 1.7.8
pp Le
a)
Eine Aktiengesellschaft nimmt am 01.12.2006 ein Darlehen in Hohe von 20.000,-€ bei ihrer Hausbank auf. Der Kredit wird im nachsten Geschaftsjahr am 01.06.2007 zuziiglich 12 % p.a. Zinsen per Uberweisung zuriickgezahlt.
sU
I1
GeschdftsvorfaUe
Aufgabe 1.7.9
Am Ende des Geschaftsjahres 2006 stellt sich heraus, dass die Miete einer angemieteten Lagerhalle fiir die letzten 8 Monate des Jahres 2005 sowie das gesamte Jahr 2006 noch nicht bezahlt ist. Dem Vermieter werden sofort 21.600,-€ iiberwiesen mit dem Hinweis, direkt die Miete der ersten 4 Monate des Jahres 2007 im Voraus zu begleichen. a)
Wie ist dieser Sachverhalt fiir die Geschaftsjahre 2005 bis 2007 beim Mieter zu verbuchen?
b)
Wie ist dieser Sachverhalt fiir die Geschaftsjahre 2005 bis 2007 beim Vermieter zu verbuchen?
138
Lohn- und Gehaltszahlunsen
1.8
Lohn- und Gehaltszahlungen
Aufgabe 1.8.1 Verbuchen Sie folgende Gehaltszahlung: Bruttogehalt
2.500,00 €
Lohnsteuer
/.
Kirchensteuer
31,50 €
/.
Solidaritatszuschlag
19,25 €
/.
Krankenversicherung (insgesamt 14 %)
/.
Pflegeversicherung (kinderlos)
24,38 €
/.
Arbeitslosenversicherung
81,25 €
/.
Rentenversicherung
/.
vermogenswirksame Leistung (Uberweisung auf ein Spar-
+
pp Le
konto)
350,00 €
x
./.
30 % Arbeitgebersparzulage Auszahlung (bar)
Aufgabe 1.8.2
175,00 €
243,75 € 30,00 €
9,00 € 1.553,87 €
sU
Einem Sachbearbeiter, Vater von zwei Kindern und Gemeinderatsvorsitzender der ortlichen hessischen Kirche, der Vertriebsabteilung erhalt ein Bruttogehalt fiir Juni in Hohe von 3.100,- €. Einbehalten wurden 370,- € Lohnsteuer sowie der gesetzliche Sozialversicherungsbeitrag (Arbeitnehmeranteil) in Hohe von 646,35 €. Aufierdem ist die zweite Riickzahlungsrate (250,- €) fiir ein Arbeitgeberdarlehen, das ihm vor einiger Zeit gewahrt worden war, verrechnet worden. Der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung betragt ebenfalls 646,35 €.
Aufgabe 1.8.3 Das Juni-Gehalt fiir Frau Maximiliane Miiller, Disponentin in der Einkaufsabteilung, soil angev^iesen werden. Verfiigbar sind folgende Daten: 4.000,- € 840,- €
(vereinbartes monatliches Arbeitsentgelt), (Lohnsteuer),
139
1.81
9%
Kirchensteuer (bezogen auf die Lohnsteuer),
5,5 %
Solidaritatszuschlag (bezogen auf die Lohnsteuer),
21 %
Arbeitnehmerbeitrag zur Sozialversicherung (bezogen auf das vereinbarte monatliche Arbeitsentgelt).
Zu verbuchen ist die Gehaltszahlung an Frau Miiller.
Aufgabe 1.8.4
Aufgabe 1.8.5
pp Le
x
Ein ungetreuer Buchhalter hat Geld unterschlagen. Ihm wird daraufhin fristlos gekiindigt. Von dem Gehalt, das ihm noch zusteht, sind 500,- € fiir Lohn- und Kirchensteuer und 605,-€ als Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung abzufiihren. Der Restbetrag in Hohe von 1.775,-€ wird jedoch nicht ausgezahlt, sondern gegen die Forderung aus der Unterschlagung verrechnet.
Einem leitenden Mitarbeiter wird durch die Personalabteilung mitgeteilt, dass er bei seiner vorgesehenen Friihpensionierung zum 01.01. nachsten Jahres mit einer Ausgleichszahlung in Hohe von 120.000,- € rechnen kann.
Aufgabe 1.8.6
Bedingt durch eine Storung im Bereichs-Server, sind fiir die Verbuchung einer Gehaltszahlung derzeit nur noch folgende Daten verfiigbar:
sU
I1
GeschaftsvorfdUe
324,- €
Lohnsteuer (18 % des vereinbarten Gehalts),
21 %
Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung.
Verbuchen Sie diese Gehaltszahlung unter der Annahme, dass weitere Abziige nicht zu beriicksichtigen sind.
140
Sonstige Geschaftsvorfalle
1.9
Sonstige Geschaftsvorfalle
Aufgabe 1.9.1 Bei Schweifiarbeiten gerat eine im laufenden Geschaftsjahr erstellte - noch nicht abgeschriebene - Lagerhalle in Brand. Die dort gelagerten Stahlbleche, die in den Geschaftsbiichern mit 72.000,- € stehen, sind fiir die Produktion nicht mehr verwendbar, konnen aber an ein Stahlwerk fiir 31.200,-€ (einschliefilich Umsatzsteuer) als Schrott verkauft werden (Bank). Der Schaden fiir das voUig zerstorte Gebaude (Buchwert 360.000,- €) wird zu 90 % von einer Versicherungsgesellschaft getragen. Die Zahlung erfolgt nach einem Monat.
Aufgabe 1.9.2
Aufgabe 1.9.3
pp Le
x
Am 01.11.2006 schliefit die „Huber Montagen GmbH" mit der „MeyerIndustrietechnik OHG'' einen Liefervertrag liber Werkzeugmaschinen im Gesamtwert von 120.000,- € (zuzOglich Umsatzsteuer) ab. Sie sollen am 01.02.2007 geliefert werden. (Bilanzstichtag: 31.12.2006)
Eduard Hausmiiller, Gesellschafter der Hausmiiller OHG, schenkt seiner Tochter einen betrieblich genutzten PKW. (Anschaffungskosten: 20.000,- €; insgesamt verbuchte Wertberichtigungen: 17.500,-€).
b)
Zwei Monate spater verkauft seine Tochter den PKW einer Freundin fiir 2.200,- € gegen Barzahlung.
sU
a)
Aufgabe 1.9.4
Auf einem Tagesauszug der Hausbank ist im „Haben'' unter anderem der Betrag 860,€ ausgewiesen. Es handeh sich dabei um eine Uberweisung des Kunden Ernst Miiller. Versehentlich wird sie jedoch als eine im Dauerauftrag ausgefiihrte Mietzahlung an den Vermieter Otto Miiller aufgefasst und folgendermafien verbucht: „Mietaufwand an Bank 680,- €". Berichtigen Sie diese Buchung.
Aufgabe 1.9.5 Bei einem Einbruch in ein Einzelhandelsgeschaft werden 6.580,- € Bargeld entwendet. Dabei entsteht ein Sachschaden in Hohe von 4.000,- €. Das Geschaft muss einen Tag lang geschlossen bleiben. Die dadurch bedingte Umsatzeinbufie schatzt der Inhaber
141
19|
auf 2.000,- €, wobei er die Umsatzsteuer aufier Betracht lasst. Der Sachschaden wird zu 90 % durch eine Versicherungsgesellschaft gedeckt (Bank). Verbuchen Sie diesen Sachverhalt unter der Annahme, dass die Betriebs- und Geschaftsausstattung direkt abgeschrieben wird.
Aufgabe 1.9.6
x
Der Eigentiimer eines Einzelhandelsgeschaftes hat Arger mit seiner Frau. Er holt sich deshalb nach Geschaftsschluss eine Flasche „Buchfuhrungsgeister" (43 % Alkoholgehalt!) aus seinem Lager (Einstandspreis 7,50 €; Verkaufspreis 13,75 € einschliefilich Umsatzsteuer), um seinen Arger herunterzuspiilen. Pflichtbewusst, aber gedankenverloren bucht er sofort: „Au6erordentlicher Aufwand an Privatentnahmen 10,75 €". Berichtigen Sie diese Buchung.
Aufgabe 1.9.7
Aufgabe 1.9.8
pp Le
Ein LKW wird flir 20.000,- € zuziiglich Umsatzsteuer angeschafft. Der Handler nimmt einen gebrauchten Lieferwagen, der bis auf 4.000,-€ direkt abgeschrieben ist, fiir 5.000,- € zuziiglich Umsatzsteuer in Zahlung. Die Restschuld wird spater per Bankiiberweisung unter Abzug von 3 % Skonto beglichen.
Die Inhaberin der Boutique „Darmstadter Modefriihling" entnimmt ihrer Schaufensterauslage ein Kostiim, um sich damit bei festlichen Anlassen zu kleiden. Das Kostiim ist mit 744,-€ (einschliefilich Umsatzsteuer) ausgezeichnet und auf ihrem Wareneinkaufskonto mit 310,- € registriert. Pflichtbewusst, aber unkonzentriert bucht sie noch kurz vor Ladenschluss: "Aufierordentlicher Aufwand an Waren 474,-€". Berichtigen Sie diese Buchung.
sU
I1
GeschdftsvorfaUe
Aufgabe 1.9.9 Der Inhaber einer Brauerei iiberlasst seiner Tochter fiir eine langere Reise wahrend der Semesterferien einen betrieblich genutzten PKW. Die Tochter fahrt mit diesem PKW etwa 5.000 Kilometer. Die jahrliche Wertminderung des PKWs ist auf 5.600,- € festgesetzt. Die entsprechenden Abschreibungen sollen direkt verbucht werden. Wahrend des Geschaftsjahres, in das die Reise fallt, sind mit dem PKW insgesamt 20.000 Kilometer gefahren worden.
142
Sonstige Geschaftsvorfalle
Aufgabe 1.9.10 Eine Kfz-Reparatur (Brutto-Rechnungsbetrag: 2.400,-€) wird versehentlich wie folgt verbucht: Aufwand fiir Instandhaltung
2.400
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Umsatzsteuer
1.980 420
Korrigieren Sie diese Buchung.
Aufgabe 1.9.11
Aufgabe 1.9.12
pp Le
x
Der LKW-Bestand muss aufgrund gut gehender Geschafte ausgeweitet werden. Zunachst soil nur ein LKW-Anhanger zum Nettopreis von 60.000,- € angeschafft werden. Dazu wird ein Kredit in Hohe von 40.000,- € bei der Hausbank aufgenommen. Einem Geschaftsfreund, der einen seiner Anhanger verkaufen will und gegen den noch eine Forderung in Hohe von 11.400,-€ besteht, werden die 40.000,-€ iiberwiesen. Der Rest wird unter Verrechnung der Forderung kreditiert und nach wenigen Tagen bar beglichen. Buchen Sie aus der Sicht des Kaufers wie auch des Verkaufers!
sU
Der unter Aufgabe 1.8.11 aufgenommene Kredit wird zuriickgezahlt. Neben der Tilgung, die zu 5.000,- € bar beglichen wird, sind Zinsen in Hohe von 400,- € zu begleichen. Buchen Sie auch aus der Sicht des Kreditgebers!
Aufgabe 1.9.13
Unternehmer Hans Gutglaube verkauft vier seiner Buroschreibtische (je 400,-€ netto). Dem Kaufer wird ein Zahlungsziel von 10 Tagen eingeraumt, zu dem er 10 % Skonto geltend machen kann. Nach zwei Wochen hat der Kaufer noch nichts iiberwiesen und auch zwei Mahnungen bleiben ohne Erfolg. Von einem weiteren Geschaftsfreund erfahrt Herr Gutglaube, dass der Schuldner derzeit Zahlungsschwierigkeiten hat und man mit einem Ausfall von 50 % rechnen kann. In der folgenden Woche wird jedoch vom Kaufer ein Betrag in Hohe von 1.920,- € iiberwiesen.
Aufgabe 1.9.14 Ein Einzelwarenhandler verkauft Waren im Nettowert von 2.000,- € und bestellt Nachschub fiir 1.000,-€. Dabei wird immer sofort bar gezahlt u m jeweils 5 % Skonto gel-
143
19|
tend zu machen. Am Tag danach ist eine Umsatzsteuervorauszahlimg an das Finanzamt fallig.
Aufgabe 1.9.15 Im Laufe des Tages verkaufte das Einzelhandelsunternehmen OISAC OHG an mehrere Kunden Waren im Bruttowert von 6.000,- € bar. Am Abend werden der Aushilfe 100,- € von den Tageseinnahmen ausgezahlt (Sozialabgaben brauchen nicht beriicksichtigt zu werden!) und der Rest zur Bank gebracht.
Aufgabe 1.9.16
Aufgabe 1.9.17
pp Le
x
Am 02.01.2006 wird ein Kredit in Hohe von 30.000,- € fiir drei Jahre aufgenommen. Die Zinsen belaufen sich auf 4 % pro Jahr und sind jeweils am 31.12. eines jeden Jahres fallig. Der Kreditnehmer uberweist der Bank am 31.12.2006 (= Bilanzstichtag) 3.600,-€ und tilgt am 31.12.2008 seine Schulden ebenfalls per Oberweisung. Buchen Sie auch aus der Sicht des Kreditgebers!
Es werden 13.000,-€ von der Bank abgehoben und dafiir von einem Ausstatter ein Stahlschrank fiir das Biiro (2.300,- € netto), ein neuer Computer mit Monitor (1.100,- € netto) und zwei RoUcontainer (jeweils 200,- € netto) gekauft. Der Rest wird genutzt, um fiir das Wochenende mit der Familie in Paris ein wenig Geld zu haben.
sU
1
Geschdftsvorfalle
Aufgabe 1.9.18
In drei Jahren muss voraussichtlich eine Walzmaschine der Produktion wieder gewartet werden. Die Kosten dafur belaufen sich erfahrungsgemafi auf etwa 2.250,- €. Die Wartung, die von einer Fremdfirma iibernommen wird, schlagt letztendlich mit netto 2.400,- € zu Buche. Der Betrag wird nach fiinf Tagen unter Abzug von 10 % Skonto per Uberweisung beglichen.
Aufgabe 1.9.19 Die Grofiunternehmer S. Umlauf, M. Sattler und S. Braun wollen mit ihrer Firma grofi im Obsthandel (speziell Bananen) rauskommen. M. Sattler erklart sich deshalb bereit, seinen alten (Baujahr 1995) aber immer noch flotten 3er BMW Kombi ins Gesellschaftsvermogen einzubringen. Der Wert belauft sich auf 500,- €. Die Geschafte gehen aufgrund der nun schnellen Auslieferung an die Kunden gut. S. Braun freut sich eines Abends beim Kassenabschluss dermafien iiber die Tageseinnahmen, dass er von einem
144
Sonstise GeschdftsvorfaHe
sU
pp Le
x
plotzlichen Heifihunger iiberwaltigt wird und gleich eine Kiste von den frisch angelieferten Bananen (Warenwert 100,-€ netto) verdriickt. S. Umlauf, der gerade mit dem Gabelstapler in der Halle die Regale fiir den nachsten Tag auffiillt, bemerkt die Aktion und ist von der „Leistung" seines Partners dermafien beeindruckt, dass er mit dem Stapler glatt durch das geschlossene Hallentor rauscht. Der Schaden belauft sich auf 900,-€.
145
1.9
12
Rechnungsabschluss
2.1
Hauptabschlusslibersicht
Aufgabe 2.1.1
x
In der vorlaufigen Saldenbilanz der ABACUS GmbH, die auf der nachsten Seite in der noch unvollstandigen Hauptabschlusslibersicht abgebildet ist, sind folgende Angaben nicht beriicksichtigt (T€: 1.000,- €): Einkauf von Fertigungsmaterial: 50 T€ zuziiglich 2 0 % Umsatzsteuer. Dem Lieferanten sind 20 T€ iiberwiesen worden.
2.
Als Abschreibungen auf Anlagen sind versehentlich 168 T€ statt 158 T€ direkt verbucht worden.
3.
Ein betrieblicher Mietaufwand in Hohe von 2 T€ bar wurde als Privatentnahme verbucht.
4.
Wert des durch Inventur festgestellten Endbestandes fiir Fertigungsmaterial: 351 T€.
pp Le
1.
sU
Vervollstandigen Sie die Hauptabschlusslibersicht der ABACUS GmbH.
Hauptabschlussubersicht der ABACUS GmbH Vorlaufige Saldenbilanz
Konten
S
Anlagevermogen
800
Fertigungsmaterial
500
146
(T€)
Umbuchungen
H S
(T€)
Gewinn- Verlustkonto
H A
(T€)
E A
Bilanz
(T€)
P
Hauptabschlussubersicht
300
Bank
150
Kasse
30
900
Lieferantenverbindlichkeiten
430
Umsatzsteuer
100
Umsatzserlose
620
270
sU
Aufwendun-
pp Le
Eigenkapital
x
1 Kunden1 forderungen
Jahresiiberschuss Summen
2.050
2.050
Aufgabe 2.1.2 In der vorlaufigen Saldenbilanz der Darmstadter Druckmaschinen OHG, die auf der folgenden Seite in der noch unvollstandigen Hauptabschlussubersicht angegeben ist, sind folgende Vorgange und Sachverhalte nicht beriicksichtigt (T€: 1.000,- €): 1.
Ein Kunde klagt - wegen angeblichen Vertragsbruchs - auf Schadensersatz in Hohe von 70 T€.
147
2.11
Neben den in der vorlaufigen Saldenbilanz schon beriicksichtigten planmafiigen Abschreibungen sind noch Sonderabschreibungen auf das Anlagevermogen in Hohe von 64 T€ (direkt) zu verbuchen.
3.
Drei Monate vor Ende des Geschaftsjahres waren Versicherungspramien in Hohe von 24 T€ fiir ein halbes Jahr im Voraus bezahlt und als „Sonstige (betriebliche) Aufwendungen'' verbucht worden.
4.
Von den Verbindlichkeiten in der vorlaufigen Saldenbilanz werden 300 T€ in (haftendes) Eigenkapital umgewandelt.
5.
Bei den ausgewiesenen Forderungen soil noch eine Pauschalwertberichtigung in Hohe von 2 % - bezogen auf den Gesamtbetrag - (direkt) beriicksichtigt werden.
6.
Die Umsatzsteuerzahllast wird an das Finanzamt iiberwiesen.
7.
Der Wert des durch Inventur festgestellten Endbestandes an unfertigen und fertigen Erzeugnissen betragt 1.110 T€.
x
2.
pp Le
Geben Sie zunachst die entsprechenden Buchungssatze an und vervollstandigen Sie dann die Hauptabschlussiibersicht der Darmstadter Druckmaschinen OHG.
Haup tabschli issiibers icht der Darmstadter Druckmaschinen OHG Umbuchungen Gewinn- VerBilanz Vorlaufige Saldenbilanz lustkonto
Konten
S
(T€)
H S
sU
|2
Rechnungsabschluss
Anlagevermogen Rohstoffe
Vorrate (UE / FE)
2.120
500
1.530
Forderungen
900
Bank
350
Kasse
185
Aktive RAP Eigenkapital
148
60 2.880
(T€)
H A
(T€)
E A
(T€)
P
HauptabscMussubersicht
1 Riickstellungen
130
1 Verbindlichkei-
1.740
1 ten 1 Umsatzsteuer
120
Passive RAP
35
Umsatzerldse
1.385
220
Personalaufwand
335
Abschreibungen auf Anlagen Abschreibungen auf Forderungen
60
30
sU
Sonstiger Aufwand
pp Le
Materialaufwand
x
Bestandsveranderungen (UE / FE)
Jahresiiberschuss Summe
6.290
6.290
Aufgabe 2.1.3 Ein buchhalterischer Probeabschluss fiir das Geschaftsjahr 2006 ergibt folgende „Saldenbilanz"(T€: 1.000,-€):
Saldenbilanz Konten Grundstiicke und Gebaude Umsatzsteuer
S
(T€)
H1
792 45
149
2.11
Privatentnahmen
120 285
Umsatzerlose Kundenforderungen
630
Abschreibungen
85
Betriebs- und Geschaftsausstattung
768 1250
Eigenkapital 1 Kasse
23
Sonstige Aufwendungen
98
|Bank
566
Vorrate
280
1 Lieferantenverbindlichkeiten
740 2.841
2.841 1
x
Summe
2.2
pp Le
Ermitteln Sie - aufgrund dieser „Saldenbilanz" - die (richtig gegliederte) Schlussbilanz zum 31.12.2006.
Gewinn- und Verlustrechnung mit Erfolgsverteilung
Aufgabe 2.2.1
sU
|2
Rechnunssabschiuss
In der Bilanz der Rationorm-Geratebau AG zum 31.12.2006 sind in der Rubrik „Eigenkapital" folgende Positionen ausgewiesen: Gezeichnetes Kapital
3.000.000,-€
Gesetzliche Riicklage
250.000,- €
Andere Gewinnriicklagen
110.000,-€
Jahresiiberschuss
340.000,- €
Am 24.03.2007 beschlieEt die Hauptversammlung, 9 % Dividende auszuschiitten und 50.000,- € in die anderen Gewinnriicklagen einzustellen. Fiihren Sie alle notwendigen Buchungen durch.
150
Gewinn- und Verlustrechnuns mit Erfolssverteiluns
Aufgabe 2.2.2 In einer OHG wird am Ende des Geschaftsjahres ein Gewinn in Hohe von 47.860,- € ermittelt. Der Gewinn soil unter den drei Gesellschaftem (A, B und C) nach § 121 HGB verteilt werden. Erganzen Sie die Gewinnverteilungsiibersicht unter der Annahme, dass wahrend des Geschaftsjahres weder Entnahmen noch Einlagen der Gesellschafter zu verbuchen waren, und berechnen Sie fiir jeden Gesellschafter die erzielte Eigenkapitalrendite.
Gewinnverteilungsiibersicht (in €) Anfangs-
schafter
kapital
100.000,-
B
200.000,-
C
Kapitalverzinsung
Restgewinn
EndGesamtgewinn
,
kapital
pp Le
A
Gewinnverteilung
x
Gesell-
400.000,Summe
Aufgabe 2.2.3
In einer Aktiengesellschaft wird fiir das Geschaftsjahr 2006 ein Jahresiiberschuss von 595.000,-€ ermittelt. Wieviel Dividende (in %) kann maximal ausgeschiittet werden, wenn
sU
a)
•
das gezeichnete Kapital 5.000.000,- € betragt,
•
in der Vorjahresbilanz (zum 31.12.2005) ein Bilanzverlust von 10.000,-€ ausgewiesen ist,
•
die gesetzliche Riicklage bereits mit einem Betrag in Hohe von 10 % des Grundkapitals dotiert ist und
•
Vorstand und Aufsichtsrat 160.000,- € in die anderen Gewinnriicklagen einstellen woUen?
(Erlautern Sie kurz Ihre Berechnung.) b)
Verbuchen Sie die in Aufgabenteil a) von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossene Verwendung des Jahresiiberschusses ohne Beriicksichtigung von Dividenden.
151
2.21
Rechnunssabsch luss
|2 c)
Einen Monat spater beschliefit die Hauptversammlung, 6 % Dividende auszuschiitten und den Restbetrag auf die neue Rechnung vorzutragen.
Aufgabe 2.2.4 Leiten Sie fiir einen Handwerksbetrieb, in dem drei unterschiedliche Produkte hergestellt werden, aus den folgenden Angaben die Gewinn- und Verlustrechnung fiir das abgelaufene Geschaftsjahr ab (T€: 1.000,- €).
Verkaufspreis (einschliefilich 20 % Umsatzsteuer)
Absatz
Produkt C
400,- € / Stuck
340,- € / Stiick
524,- € / Stiick
696,- € / Stuck
480,- € / Stiick
684,- € / Stiick
1740 Stiick
1350 Stiick
1480 Stiick
pp Le
Produktion
Produkt B
x
Herstellungskosten
Produkt A
1350 Stuck
1640 Stiick
1600 Stiick
Ergebnisse der Buchfiihrung: Lohne und Gehalter
Abschreibungen auf Anlagen
1.008 T€ 198 T€ 25 T€
Steueraufwand
30 T€
sU
Privatentnahmen
Sonstige Aufwendungen
264 T€
Materialaufwand
687 T€
Im Rahmen der Inventur wird eine Abnahme der Bestande an unfertigen Erzeugnissen ermittelt und mit 25 T€ bewertet.
Aufgabe 2.2.5 Der Jahresabschluss einer OHG fiir das Geschaftsjahr 2006 ergibt einen Jahresiiberschuss in Hohe von 65.900,- €. Hinsichtlich der Gewinnverteilung ist im Gesellschaftsvertrag vereinbart, dass die Eigenkapitalanteile der beiden Gesellschafter (A und B) zu Beginn eines Geschaftsjahres unter Beriicksichtigung von Einlagen und Entnahmen
152
Gewinn- und Verlustrechnun^ mit Erfolgsverteilung
wahrend des Geschaftsjahres mit 6 % p.a. zu verzinsen sind und der Restgewinn zwischen A und B im Verhaltnis 3 : 1 verteilt werden soil. a)
Fiillen Sie zunachst - aufgrund der Angaben in den dargestellten Konten - die Gewinnverteilungstabelle aus und schliefien Sie dann diese Konten ab.
Gewinnverteilungstabelle Zinsen
Anteil am
Gesamter
Restgewinn
Gewinnanteil
B
Summe:
pp Le
x
A
H
sU
Eigenkapital A AB
S
Eigenkapital B AB
100.000
1.5.06
H 200.000
1.9.06
Privat A
H
20.000 1.7.06
50.000
Privat B
H
40.000
153
2.2
Rechnunssabschluss
Zu verteilender Gewinn
Wie ware ein Verlust des Geschaftsjahres 2006 in Hohe von 18.500,- € auf die Gesellschafter zu verteilen, falls im Gesellschaftsvertrag die Verlustverteilung nicht geregelt ist?
x
b)
H
pp Le
Aufgabe 2.2.6
Ein Einzelhandler stellt aufgrund seiner Geschaftsunterlagen eine Liste mit folgenden Angaben zusammen (Umsatzsteuersatz: 20 %):
Kassenfehlbestand
2)
Umsatz (ohne Umsatzsteuer)
45.000,- €
3)
Warenanfangsbestand
12.600,-€
sU
1)
4)
Gewerbesteuererstattung durch das Finanzamt
5)
Spende an eine karitative Organisation
6)
Lieferantenbonus: 12 % bezogen auf Rechnungen iiber insgesamt 36.000,- € (bar)
7)
Warenriicksendung an einen Lieferanten (Rechnungsbetrag)
8)
154
Kreditaufnahme bei der Sparkasse Biedenkopf (Laufzeit 3 Jahre)
250,- €
1.200,-€ 600,- €
600,- € 25.000,-€
9)
Porto (umsatzsteuerfrei)
900,-€
10)
Mietzahlung fiir das Ladenlokal
6.000,- €
11)
Bankzinsen und Kontofiihrungsgebiihren (umsatzsteuerfrei)
1.100,-€
BiianzJeruns
12)
Privatentnahmen (bar)
20.500,- €
13)
Wareneinkauf (Summe der Rechnungsbetrage)
45.600,-€
14)
Warenendbestand (durch Inventur festgestellt)
14.000,- €
Leiten Sie aus diesen Angaben zunachst den Warenbruttoerfolg und dann die Gewinnund Verlustrechnung ab. (Schliefien Sie die angegebenen Konten ab und kennzeichnen Sie alle Werteintragungen durch eine Ziffer entsprechend der tabellarischen Zusammenstellung oder durch einen charakterisierenden Begriff.)
Bilanzierung
x
2.3
Aufgabe 2.3.1
Aktiva (T€) Anlagevermogen
Bilanz zum 31.12.2006
Passiva (T€)
340" Eigenkapital
520
280 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sU
War en
pp Le
Der Grofihandler Alois Miiller hat fiir seinen Betrieb zum 31.12.2006 folgende Bilanz ermittelt:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Bank Kasse
280
115 57 8 800
800
Im Geschaftsjahr 2007 fiihrt er die unten angegebenen Konten. Bei den Eintragungen handelt es sich teilweise um kumulierte Werte (in T€). Alle Positionen der Bilanz vom 31.12.2006 sind bereits auf die Konten vorgetragen worden. (Bitte keine neuen Konten einrichten!)
155
2^31
Rechnungsabschluss
|2 (1) Anlagevermogen
H
(2) Warenverkauf
340
(3) Privat
H 900
H
(4) Wareneinkauf
28
530
H 15
100
(7) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sU
892
(9) Bank
380
H
710
H 290
H
410
pp Le
520
S
(6) Aufwendungen
H
x
(5) Eigenkapital
S
(8) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 515
(10) Kasse 432
H
765
H 427
Aufgrund einer korperlichen Inventur am 31.12.2007 bewertet er das vorhandene Anlagevermogen mit 305 T€ (Wertminderung, also kein Abgang!) und den Warenendbestand mit 220 T€. Schliefien Sie die angegebenen Konten ab, ermitteln Sie durch das Gewinn- und Verlustkonto den Erfolg fiir das Geschaftsjahr 2007 und erstellen Sie unter Beachtung der Gliederungsvorschriften die Bilanz zum 31.12.2007.
156
BUanzieruns
Zusatzfrage: Konnte der im Geschaftsjahr 2007 entstandene Erfolg auch ohne Gewinn- und Verlustrechnung ermittelt werden?
Aufgabe 2.3.2 Ein selbstandiger Malermeister hat fur seinen Handwerksbetrieb folgende Konten eingerichtet: Betriebs- und Geschafts"LJ
C
Umsatzerlose
H
ausstattung 255
21
H
Rohstoffe
pp Le
Privatentnahmen
x
675
Eigenkapital
H
sU
390
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
H
H
461
Aufwendungen
H
308
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
137]
H 189
Bank
H
Kasse
H
71
157
Z3|
Unfertige und fertige Erzeugnisse
H
139
Die auf den Konten angegebenen Werte (in T€) entsprechen dem Stand am Ende eines Geschaftsjahres. SchlieJSen Sie die Konten ab, ermitteln Sie durch das Gewinn- und Verlustkonto den Jahreserfolg und erstellen Sie das Schlussbilanzkonto unter folgenden Annahmen (T€: 1.000,- €): Wert der Betriebs- und Geschaftsausstattung am Jahresende: 205 T€.
•
Die Rechnung eines Lieferanten in Hohe von 2 T€ fiir geliefertes Material ist irrtiimlich als Mietaufwand eingebucht worden.
•
Materialendbestand: 210 T€.
•
Endbestand an unfertigen und fertigen Erzeugnissen: 149 T€.
•
Ein Kunde hat 21 T€ und nicht nur - wie versehentlich gebucht - 12 T€ iiberwiesen.
pp Le
x
•
(Bitte keine neuen Konten einrichten! Die Mehrwertsteuer soil hier unberiicksichtigt bleiben!)
Aufgabe 2.3.3
Wie wirken sich die folgenden Geschaftsvorfalle - jeder fiir sich betrachtet - auf die angegebene (stark vereinfachte) Bilanz aus? (Entwickeln Sie zunachst den entsprechenden Buchungssatz und erganzen Sie dann die angegebenen Bilanzschemata.)
sU
|2
Rechnungsabschluss
T€: 1.000,-€
Bilan2 (T€)
A
P
AV:
Anlagevermogen
AV
600 EK
550
UV:
Umlaufvermogen
UV
400 FK
450
EK:
Eigenkapital
1.000
FK:
Fremdkapital
1.000
a)
158
Eine maschinelle Anlage wird fiir 80 T€ gekauft und zur Halfte aus dem verfiigbaren Bankguthaben bezahlt. (Die umsatzsteuerlichen Vorschriften sind in diesem Fall zu vemachlassigen!)
BHanzierung
b)
Ein Gesellschafter iiberlasst der Gesellschaft ein Grundstiick im Werte von 20 T€ und zahlt aufierdem 10 T€ ein (Bank). (Die Gesellschaft verfiigt iiber ein Bankguthaben!)
c)
Personalaufwendungen in Hohe von 30 T€ werden durch Kreditaufnahme finanziert.
Aufgabe 2.3.4 Wahrend des Kamevals hat ein narrischer Buchhalter folgende „Bilanz" zusammengestellt: Bilanz einer Aktiengesellschaft
Soil
Wertberichtigung auf Anlagen
Anlagevermogen
Geleistete Anzahlungen
Jahresfehlbetrag
Grundkapital
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Materialaufwand
pp Le
x
Kasse
Haben
Riickstellungen
sU
Guthaben bei Kreditinstituten
a)
Welche der aufgefiihrten Positionen diirfen in der Bilanz einer Kapitalgesellschaft grundsatzlich nicht ausgewiesen werden?
b)
Welche Bilanzpositionen sind auf der falschen Bilanzseite eingetragen?
c)
Abgesehen von der Nichtbeachtung der Gliederungsvorschriften, welche formalen Mangel hat die "Bilanz"?
d)
Welche fiir Aktiengesellschaften charakteristischen Eigenkapitalpositionen fehlen in der „Bilanz''?
159
131
I 3
Multiple Choice-Fragen
Bitte beach ten Sie, dass die Anzahl der richtigen Antworten 0, 1, 2, 3 oder 4 betragen kann! (r: richtig, f: falsch)
2.
o
Auszahlung
o
Ausgabe
o
Aufwand
o
Kosten
Das Gewinn- und Verlustkonto o
r
f
r
f
x
Beim Barkauf einer Maschine liegt vor:
pp Le
1.
muss fiir Kapitalgesellschafen nach den Vorschriften des
sU
§ 275 HGB gegliedert sein.
3.
o
stellt ein Unterkonto des Kontos ^Eigenkapital'' dar.
o
erfasst Aufwendungen im Soil.
o
ist in das System der doppelten Buchfiihrung integriert.
Wird ein Vermogensgegenstand des Anlagevermogens iiber Buchwert verkauft, so entsteht
160
]D
o
ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten.
o
ein sonstiger betrieblicher Aufwand.
r
f
4.
o
eine sonstige Forderung.
o
ein sonstiger betrieblicher Ertrag.
Eine Passivierungspflicht besteht fiir
r
o
Pensionsriickstellungen.
o
Riickstellungen fiir drohende Verluste aus schwebenden
f
Geschaften. o
Riickstellungen fiir Gewahrleistungen ohne rechtliche
o
x
Verpflichtung. Riickstellungen fiir im Geschaftsjahr unterlassene
pp Le
Abraumbeseitigung, die im folgenden Geschaftsjahr nachgeholt wird.
In der doppelten Buchfiihrung o
beriihrt jede Buchung mindestens zwei Konten.
o
lasst sich der Gewinn doppelt und in unterschiedlicher
DD
sU
5.
Hohe ermitteln.
o
werden Geschaftsvorfalle doppelt, d.h. in zeitlicher
Reihenfolge und nach sachlichen Kriterien geordnet erfasst. o
beschrankt man sich auf die Erfassung von Zahlungsvorgangen.
6.
Fiir die Bilanz gilt: o
Die Aufstellung erfolgt in Staffelfornn.
DD r
f
DD 161
7.
o
Schulden stehen auf der Aktivseite.
o
Die Aktivseite ist nach sinkender Liquiditat gegliedert.
o
Sie en thai t Mengen- und Wertangaben.
Ein Disagio kann
DD DD DD r
o
sofort als Aufwand verrechnet werden.
o
als passiver Rechnungsabgrenzungsposten passiviert
f
D
o
unter den sonstigen Verbindlichkeiten verbucht werden.
o
als Riickstellung aktiviert werden.
pp Le
8.
x
und iiber die Laufzeit verteilt werden.
D D
Im Folgenden handelt es sich um Doppelspalten der Hauptabschlussiibersicht: o
Saldenbilanz 1
o
Umsatzbilanz
o
Saldenbilanz II
o
Vorsteuerbuchungen
sU
|3
Multiple Choice-Frasen
9.
162
DD DD DD DD
Nach den Vorschriften des HGB o
diirfen Biicher in englischer Sprache gefiihrt werden.
o
sind Handelsbiicher sechs Jahre aufzubewahren.
o
muss sich auch ein Laie in den Biichern zurechtfinden konnen.
o
sind alle Geschaftsvorfalle liickenlos zu erfassen.
D D D
10. Im Folgenden handelt es sich um zulassige Formen der Buchfiihrung:
r
o
Ubertragungsbuchfiihrung
o
IT-Buchfiihrung
o
Offen-Posten-Buchfiihrung
o
Durchschreibebuchfiihrung
D D
11. Privateinlagen
r
sind auf einem Ertragskonto zu erfassen.
o
verringern den Gewinn.
o
erhohen das Eigenkapital.
o
miissen erfolgswirksam verbucht werden.
pp Le
o
sind auf dem Konto „Erhaltene Skonti" zu verbuchen.
o
erfordern keine Korrektur der Umsatzsteuer.
o
mindern nachtraglich die Anschaffungskosten.
13. In die Anschaffungskosten fliefien ein: o
f
DD DD r
f
stehen letztlich im Haben des Kontos „Warenverkauf",
sU
o
x
o
12. Kundenskonti
f
DD DD
Anschaffungsnebenkosten r
o
Anschaffungspreis
o
Anschaffungspreisminderungen
f
DD DD
163
o
D
nachtragliche Anschaffungskosten
14. Im Anlagevermogen besteht ein Abschreibungswahlrecht o
bei dauerhafter Wertminderung.
o
bei voriibergehender Wertminderung, sofern das Unternehmen
DD
keine Kapitalgesellschaft ist. o
bei voriibergehender Wertminderung, sofern das Unternehmen eine Kapitalgesellschaft ist und es sich um Finanzanlagen
D
handelt. bei voriibergehender Wertminderung, sofern das Unternehmen
x
o
pp Le
eine Kapitalgesellschaft ist und es sich um Sachanlagen handelt.
15. Ist bei einer Forderung der Zahlungseingang als gefahrdet einzustufen, o
muss eine Pauschalwertberichtigung gebildet werden.
o
ist eine Korrektur der Umsatzsteuer erforderlich.
sU
|3
Multiple Choke-Frasen
o
r
erfolgt eine Umbuchung auf das Konto
„Zweifelhafte Forderungen".
o
ist eine vollstandige Abschreibung unumganglich.
n
16. Bei einer Unterdotierung von Riickstellungen
164
o
ist ein passiver Rechnungsabgrenzungsposten zu verbuchen.
o
fallt ein sonstiger betrieblicher Aufwand an.
o
muss eine Abschreibung riickgangig gemacht werden.
o
ist eine Sonstige Verbindlichkeit zu bilden.
D
f
17. Bestandteile des Lohn- und Gehaltsaufwands sind: o
Akkordlohne
o
Pramien
o
Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
o
freiwillig bezahlte Urlaubsgelder
r
f 1
18. Sind am Geschaftsjahresende (31.12.) die Lohne fiir den Dezember noch nicht bezahlt, so entsteht
r
ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten.
o
eine sonstige Verbindlichkeit.
o
ein passiver Rechnungsabgrenzungsposten.
o
eine sonstige Forderung.
pp Le
x
o
19. § 121 HGB sieht fiir die Gewinnverteilung einer OHG vor:
DD DD DD r
f
eine 3%ige Verzinsung der Kapitalanteile
sU
o
f
o
eine 4%ige Verzinsung der Kapitalanteile
o
Aufteilung des Restgewinns nach Kopfen
o
Aufteilung des Restgewinns nach Betriebszugehorigkeit
20. Eine zehnjahrige Aufbewahrungsfrist gilt fiir o
Handelsbriefe.
o
Handelsbiicher.
o
Inventare.
o
Jahresabschliisse.
D D DD r
f
DD DD DD DD 165
21. Zulassige InventursySterne sind: o
Stichtagsinventur
o
permanente Inventur
o
zeitnahe Inventur
o
vor- oder nachverlegte Inventur
r
22. Beim Einkauf von Waren auf Ziel liegt vor:
o
Passivtausch
o
Aktiv-Passiv-Mehrung
o
Aktiv-Passiv-Minderung
D D r
f
wird der Wareneinsatz im Soil des Kontos „Warenverkauf" gebucht.
o
f
D
23. Beim Bruttoabschlussverfahren o
r
x
Aktivtausch
pp Le
o
f
D D
sU
|3
Multiple Choke-Frasen
DD
stellt der Saldo des Kontos „Warenverkauf" den
Rohgewinn dar.
o
wird die Aussagefahigkeit des Gewinn- und Verlustkontos erhoht.
o
DD
weist das Gewinn- und Verlustkonto den Wareneinsatz und den Verkaufswert unsaldiert auf.
24.
Aufwandskonten o
166
erfassen Aufwendungen im Haben.
r
f
DC
o
schliefien grundsatzlich mit einem Habensaldo ab.
o
werden unmittelbar iiber das Konto ^Eigenkapital"
D
abgeschlossen. o
D
sind jeweils mit den entsprechenden Ertragskonten zu saldieren.
r
25. Eine buchmafiige Inventur ist zulassig bei nur nominell erfassbaren Vermogensgegenstanden.
o
unter bestimmten Voraussetzungen bei beweglichen
D
x
o
D
pp Le
Vermogensgegenstanden des Anlagevermogens. o
nur bei Vorraten.
o
im Zeitraum von drei Monaten vor bis zwei Monate nach dem Bilanzstichtag.
sU
26. Fiir die Verbuchung auf Bestandskonten gelten folgende Regeln: o
f
D D r
f
Die Summe der Sollbuchungen entspricht der Summe der
Habenbuchungen.
o
Bei Passivkonten werden Zugange im Soil gebucht.
o
Bei Aktivkonten werden Abgange im Haben gebucht.
o
Die Verbuchung beriihrt mindestens zwei Konten.
D DD
27. Umsatzsteuer: o
Der Grunderwerb ist steuerbefreit.
o
Fiir Biicher besteht ein ermafiigter Steuersatz.
D D 167
o
Vorsteuer mindert die Umsatzsteuerzahllast.
o
Der Eigenverbrauch ist umsatzsteuerpflichtig.
28. Verfahren der planmafiigen Abschreibung sind die lineare Abschreibung,
o
geometrisch-degressive Abschreibung,
o
gewinnabhangige Abschreibung,
o
Leistungsabschreibung.
pp Le
29. Antizipative Rechnungsabgrenzungsposten o
f
r
f
x
o
r
liegen vor, falls die Zahlungswirksamkeit vor der Erfolgswirksamkeit liegt.
o
fiihren zu sonstigen Forderungen oder zu sonstigen Verbindlichkeiten.
sU
|3
Multiple Choke-Fragen
o
stehen in der Bilanz unter der Position „Rechnungs-
abgrenzunsposten".
o
beinhalten auch ein Disagio.
30. Fiir die Hauptabschlussiibersicht gilt: o
Sie besteht aus acht Doppelspalten.
o
Der Gewinn/ Verlust wird zweifach ermittelt.
o
Vorbereitende Abschlussbuchungen werden in der Doppelspalte „Umbuchungen'' erfasst.
168
DD r
f
DD
o
Sie enthalt den Bestand der Sachkonten zu Beginn der Abrechnungsperiode.
31. Die Festbewertung setzt voraus:
r
regelmafiiger Ersatz der Vermogensgegenstande
o
eine Inventur nach spatestens zehn Jahren
o
dass Fertigerzeugnisse vorliegen
o
Gesamtwert von nachrangiger Bedeutung
x
o
f
pp Le
32. Im Soil des Kontos „Warenverkauf" konnen stehen: Verkaufswert
o
erhaltene Skonti
o
Wareneinsatz
o
gewahrte Boni
sU
o
33. Folgende aufierplanmaBige Abschreibungen sind bei Vorraten moglich: o
Niederstwertabschreibungen
o
Zeitabschreibungen
o
Zukunftswertabschreibungen
o
Ermessensabschreibungen
DD DD DD r
f
D DD DD
169
34. Ein Wertberichtigungskonto
r
o
nimmt die Gegenbuchung bei Abschreibungen auf.
o
entsteht bei direkter Abschreibung.
o
ist bei Kapitalgesellschaften nicht zulassig.
o
stellt ein Aufwandskonto dar.
35. Bis zum Bilanzstichtag unterlassene Instandhaltungen fiihren zu sonstigen Verbindlichkeiten.
o
aktiven Rechnungsabgrenzungsposten.
o
Riickstellungen.
o
Instandhaltungsaufwand.
pp Le
x
o
36. Abschreibungen verbucht man
sU
|3
Multiple Choice-Frasen
o
im Soil eines Aufwandskontos.
o
im Haben eines Bestandskontos.
o
im Haben eines Ertragskontos.
o
im Haben eines Aufwandskontos.
37. Das Inventar
170
o
enthalt Mengen- und Wertangaben.
o
ermittelt das Reinvermogen.
o
ordnet Schulden nach der Falligkeit.
f
D D r
f
DD DD DD r
f
DD DD DD DD r
f
DD DD DD
o
wird in Staffelform erstellt.
38. Eine Bilanzverkiirzung liegt vor:
r
f
DD DD
o
Barkauf von Waren
o
Aufnahme eines Darlehens
o
Tilgung einer Lieferantenverbindlichkeit durch Bankiiberweisung
D
Abhebung vom Girokonto
x
o
pp Le
39. Ein buchfiihrungspflichtiges Unternehmen muss folgende Biicher unabdingbar fiihren: Kontokorrentbiicher
o
Grundbiicher
o
Hauptbuch
o
Anlagenbiicher
sU
o
40. Anlagevermogen o
dient nur kurzfristig dem Geschaftsbetrieb.
o
steht auf der Passivseite der Bilanz.
o
umfasst unter anderem Vorrate und Forderungen.
o
unterliegt lediglich aufierordentlichen Abschreibungen.
r
f
DD DD [""I
Fl
r
f
D
171
Teil3 Losungen und Erlauterun-
sU
pp Le
x
gen zu den Aufgaben
11
Geschaftsvorfalle
1.1
Bestands-und Erfolgsbuchungen
Eroffnungs-Buchungssatze: an
Eroffnungsbilanzkonto
200.000
Geschaftsausstattung
an
Eroffnungsbilanzkonto
100.000
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
an
Eroffnungsbilanzkonto
pp Le
50.000
an
Eroffnungsbilanzkonto
70.000
an
Eroffnungsbilanzkonto
10.000
Eroffnungsbilanzkonto
an
Eigenkapital
90.000
Eroffnungsbilanzkonto
an
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
Eroffnungsbilanzkonto
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Bank
sU
Kasse
S
x
Gebaude
Eigenkapital
Eroffnungsbilanzkonto 90.000
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
280.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
60.000
Summe
430.000
280.000 60.000
H
Gebaude
200.000
Geschaftsausstattung
100.000
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
50.000
Bank
70.000
Kasse
10.000
Summe
430.000
175
Buchungssatze der Geschaftsvorfalle in 2007: (1)
VerDmaiicfikeiten gegenVerbindlichkeiten liber Kreditinstituten
an
Bank
40.000
(2)
Gehaltsaufwand
an
Bank
2.000
Geschaftsaustattung
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(4)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
an
Kasse
5.000
(5)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
an
Dienstleistungsertrage
3.000
(6)
Bank
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
4.000
pp Le
x
14.000
Buchung der Geschaftsvorfalle auf den Bestandskonten: Gebaude 200.000
Saldo
Geschaftsausstattung
H
200.000
H
100.000
(3)
14.000
Saldo
114.000
sU
I1
GeschaftsvorfdUe
s
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 50.000
(5)
3.000
i (6) Saldo
H
70.000
4.000 49.000
Bank
S
(6)
4.000
H
1 (1)
40.000
(2)
2.000
Saldo
Kasse
S 10.000
176
H
(4)
5.000
Saldo
5.000
S
Eigenkapital
32.000
H 90.000
Saldo
91.000
(9)
1.000
Bestands- und Erfolgsbuchunsen
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
H
40.000
(1)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
280.000
Saldo
Gehaltsaufwand Saldo
60.000
69.000
14.000
(3)
Dienstleistungsertrage
H 2.000
Saldo
3.000
(5)
pp Le
Abschlussbuchungen der Erfolgskonten:
3.000
(7)
Gewinn- und Verlustkonto
an
Gehaltsaufwand
2.000
(8)
Dienstleistungsertrag
an
Gewinn- und Verlustkonto
3.000
Gewinn- und Verlustkonto
sU
H
x
2.000
(2)
5.000
(4)
240.000
Saldo
H
(7)
2.000
Saldo
1.000
H 3.000
(8)
Abschlussbuchung des Gewinn- und Verlustkontos: (9)
Gewinn- und Verlustkonto
an
Eigenkapital
1.000
177
1.1
Abschlussbuchungen der Bestandskonten: an
Gebaude
200.000
Schlussbilanzkonto
an
Geschaftsausstattung
114.000
Schlussbilanzkonto
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
49.000
Schlussbilanzkonto
an
Bank
32.000
Schlussbilanzkonto
an
Kasse
5.000
Eigenkapital
an
Schlussbilanzkonto
91.000
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
an
Schlussbilanzkonto
240.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
an
Schlussbilanzkonto
69.000
pp Le
x
Schlussbilanzkonto
Schlussbilanzkonto
Gebaude
Geschaftsausstattung
200.000
Eigenkapital
114.000
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
49.000
Bank
32.000
sU
I1
GeschaftsvorfaUe
Kasse
Summe
178
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
H 91.000 240.000
69.000
5.000
400.000
Summe
400.000
Warenverkehr
Bilanz des Unternehmens zum 31.12.2007:
Bilanzzum 31.12.2007 Gebaude
200.000
Eigenkapital
Geschaftsausstattung
114.000
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
240.000
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
49.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
69.000
Bank
32.000
Kasse
5.000
Summe
1.2
pp Le
x
91.000
400.000
Summe
400.000
Warenverkehr
sU
Losung Aufgabe 1.2.1
Warenverkauf
34.000
Umsatzsteuer
6.800
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
40.800
Losung Aufgabe 1.2.2 Keine Buchung! Die beschriebene Mitteilung darf noch nicht verbucht werden. Erst die Lieferung der bestellten Rohstoffe ist ein buchungspflichtiger Vorgang. Abgesehen von notwendigen Korrekturen und erforderlichen Erfolgsabgrenzungen sowie den periodischen Auswertungsanalysen sind Giiterbewegungen das Auslosekriterium fiir buchhalterische Aufzeichnungen.
179
12|
Losung Aufgabe 1.2.3
Wareneinkauf
12.500 1.500
Vorsteuer
an
Geleistete Anzahlungen
5.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
9.000
x
Da bei Anzahlungen bereits die entsprechende Umsatzsteuerbelastung zu beriicksichtigen ist, musste die vorzeitig geleistete Zahlung iiber 6.000,- € deshalb folgendermafien verbucht werden:
5.000
Vorsteuer
1.000
an
Bank
..000
21.600
an
Warenverkauf
18.000
Umsatzsteuer
3.600
pp Le
Geleistete Anzahlungen
Losung Aufgabe 1.2.4
rorderungen aus Lieferungen und Leistungen
sU
[1
GeschdftsvorfaUe
Gewahrte Skonti Umsatzsteuer Bank
180
360 72 21.168
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
21.600
Warenverkehr
Losung Aufgabe 1.2.5 Keine Buchung! Der Bestellvorgang darf noch nicht verbucht werden. (Vergleichen Sie dazu auch den Losungshinweis zur Aufgabe 1.1.2)
Losung Aufgabe 1.2.6
Rabattertrag
50
Umsatzsteuer
50
400
Wareneinkauf
450
90
sU
Vorsteuer
an
Wareneinkauf
500
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
540
pp Le
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
x
Wegen der besseren NachvoUziehbarkeit sollten Falschbuchungen grundsatzlich storniert werden.
Losung Aufgabe 1.2.7 a)
Bank
10.800
an
Erhaltene Anzahluneen
b) Erhaltene Anzahlungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
9.000
25.200
an
Warenverkauf
30.000
Umsatzsteuer
4.200
181
1.21
Bank
25.200
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
25.200
Losung Aufgabe 1.2.8
Warenverkauf
1.350
Umsatzsteuer
270
an
Bank
1.620
Transportaufwand
1.000
Vorsteuer
Wareneinkauf Vorsteuer
an
Bank
pp Le
200
x
Losung Aufgabe 1.2.9
1.200
46.000
9.000
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Transportaufwand
54.000 1.000
sU
I1
Geschdftsvorfdlle
Bezugskosten (Bezugsaufwendungen) gehoren gemafi § 255 Abs. 1 HGB zu den Anschaffungsnebenkosten.
Losung Aufgabe 1.2.10
Sonstige Forderungen
3.600
an
Wareneinkauf Vorsteuer
Bank
182
3.600
an
Sonstige Forderungen
3.000 600
3.600
Warenverkehr
Losung Aufgabe 1.2.11
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.583,33 916,67
Wareneinkauf
5.500
Vorsteuer
1.100
Wareneinkauf
5.500
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
6.600
pp Le
Losung Aufgabe 1.2.12
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
12.000
an
Warenverkauf
10.000
Umsatzsteuer
2.000
11.400
sU
Bank
an
x
Umsatzsteuer
Gewahrte Skonti
500
Umsatzsteuer
100
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
12.000
Losung Aufgabe 1.2.13
Wareneinkauf
8.000
Vorsteuer
1.536
an
Kasse Erhaltene Skonti
9.216 320
183
1.21
1.3
Wareneinsatz und Materialverbrauch
Losung Aufgabe 1.3.1
Nettoabschlussverfahren: S 5.000
AB
10.000
Warenverkauf
H
Wareneinkauf EB
2.000
13.000
WE
13.000
17.000
H 30.000
Saldo
GVK 17.000
1
pp Le
3ruttoabschlussverfahren:
H
Wareneinkauf
S
AB
5.000 10.000
17.000
x
Gewinn/ Saldo =
EB
2.000
WE
13.000
S
30.000
GV K
sU
[1
GeschaftsvorfaUe
13.000
Gewinn / Saldo=
17.000
AB
Anfangsbestand
EB
Endbestand
WE
Wareneinsatz
GVK
Gewinn- und Verlustkonto
184
30.000
Warenverkauf
Saldo
H 30.000
Wareneinsatz und Materialverbrauch
Losung Aufgabe 1.3.2 a) Nettoabschlussverfahren: Warenverkauf
an
Wareneinkauf
445.000
an
Wareneinkauf
445.000
an
Wareneinkauf
440.000
Bruttoabschlussverfahren: Gewinn- und Verlustkonto
b) Nettoabschlussverfahren:
x
Warenverkauf
pp Le
Bruttoabschlussverfahren:
Gewinn- und Verlustkonto
an
Wareneinkauf
440.000
an
Kasse
47.880
Losung Aufgabe 1.3.3 3/
42.000
sU
Materiallager A Vorsteuer
7.980
Erhaltene Skonti
2.100
b) Erhaltene Skonti
an
Materiallager A
2.100
Materialaufwand (Gewinn- und Verlustkonto)
an
Materiallager A
130.400
Schlussbilanzkonto
an
Materiallager A
15.000
185
1.3
Losung Aufgabe 1.3.4
Sonstige Forderungen
4.080
an
Materiallager Vorsteuer
Materialaufwand (Gewinn- und Verlustkonto)
Materiallager
680
3.400
Veranderungen der Bestande an unfertigen und fertigen Erzeugnissen
x
1.4
an
3.400
pp Le
Losung Aufgabe 1.4.1
Schlussbilanzkonto
an
Fertigerzeugnisse A
360.000
Schlussbilanzkonto
an
Fertigerzeugnisse B
80.000
Fertigerzeugnisse A
an
Bestandsveranderungen A
328.000
sU
I1
Geschaftsvorfalle
Bestandsveranderungen B
an
Fertigerzeugnisse B
100.000
Bestandsveranderungen A
an
Gewinn- und Verlustkonto
328.000
Gewinn- und Verlustkonto
an
Bestandsveranderungen B
100.000
Losung Aufgabe 1.4.2 Endbestand:
5.600,- € : 80,- € / Packung = 70 Packungen
Anfangsbestand ./. Endbestand = 10 Packungen (Bestandsverminderung) Produktion:
186
Absatz (Verkauf)./. Bestandsverminderung = 1.190 Packungen
Abschreibunsen auf Anlasen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
201.600
an
Bestandsverand erungen
Umsatzerlose
168.000
Umsatzsteuer
33.600
Fertigerzeugnisse
800
Abschreibungen auf Aniagen
x
1.5
an
Losung Aufgabe 1.5.1
pp Le
a) Transportaufwand
Betriebs- und Geschaftsausstattung
Kasse
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1.600
25.600
4.800
sU
Vorsteuer
an
28.800
Transportaufwand
an
Bank
an
Wertberichtigungen auf Aniagen
28.800 1.600
28.800
b) Abschreibungen auf Aniagen
3.600
187
1.51
Der jahrliche Abschreibungsbetrag berechnet sich dabei aus: 24.000,+
1.600,-
./.
4.000,21.600,-
: 6 = 3.600,-
c) Wertberichtigungen auf Anlagen
3.600 26.400
an
Betriebs- und Geschaftsausstattung
x
Kasse
pp Le
Umsatzsteuer
25.600 4.400
Losung Aufgabe 1.5.2 2005
Betriebs- und Geschaftsausstattung Vorsteuer
2006
188
25.000 5.000
30.000
an
Kasse
Abschreibungen auf Anlagen
an
Wertberichtigungen auf Anlagen
2.500
Abschreibungen auf Anlagen
an
Wertberichtigungen auf Anlagen
2.500
sU
I1
GeschdftsvorfdUe
Abschreibunsen auf Anlagen
2007 Wertberichtigungen auf Anlagen
5.000
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
19.200
Sonstiger betrieblicher Aufwand
4.000
an
Betriebs- und Geschaftsausstattung Umsatzsteuer
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
pp Le
x
Bank
25.000 3.200
19.200
Losung Aufgabe 1.5.3
Betriebs- und Geschaftsausstattung
sU
Vorsteuer
Abschreibungen auf geringwertige Wirtschaftsgiiter
260
52
an
Kasse
312
an
Betriebs- und Geschaftsausstattung
260
189
1.51
Losung Aufgabe 1.5.4
Wertberichtigungen auf Anlagen
12.000
Kasse
10.800
an
Fuhrpark
20.000
Umsatzsteuer
1.800
Sonstiger betrieblicher Ertrag
1.000
x
Losung Aufgabe 1.5.5
Bank
an
Betriebs- und Geschaftsausstattung
pp Le
Abschreibungen auf Anlagen
Sonstiger betrieblicher Aufwand
12.000
1.800
14.500
an
Betriebs-und Geschaftsausstattung Umsatzsteuer
sU
I1
Geschaftsvorfalle
16.000 300
Losung Aufgabe 1.5.6
Fuhrpark
16.000
Vorsteuer
3.200
Sonstiger betriebUcher Aufwand
100
an
Fuhrpark Umsatzsteuer Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
190
4.000 780
14.520
Abschreibungen auf Forderunsen
1.6
Abschreibungen auf Forderungen
Losung Aufgabe 1.6.1 a)
Keine Buchung!
b) an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Abschreibungen auf Forderungen
an
Zweifelhafte Forderungen
10.560
7.920
c) Bank
pp Le
x
Zweifelhafte Forderungen
Umsatzsteuer
1.200 1.560
an
Zweifelhafte Forderungen
120
sU
Sonstiger betrieblicher Ertrag
2.640
Losung Aufgabe 1.6.2 a)
Keine Buchung!
Da die vereinbarten Giitertransaktionen noch ausstehen, darf der beschriebene Sachverhalt noch nicht verbucht werden.
b)
Keine Buchung! Fine Forderung aus Lieferung und Leistung ist noch nicht entstanden. Folglich kommen Korrekturbuchungen nicht in Betracht.
191
1.61
Losung Aufgabe 1.6.3
Abschreibungen auf Forderungen
an
Pauschalwertberichtigung auf Forderungen
1.350
Anmerkung: Bei der Bildung bzw. Anpassung der Pauschalwertberichtigung sind nur die Forderungen zu beriicksichtigen, die nicht einzelwertberichtigt wurden.
x
Im Jahr 2006 waren Forderungen in Hohe von 240.000,-€ (10.000 / 0,05 * 1,2) pauschalwert zu berichtigen.
a)
pp Le
Losung Aufgabe 1.6.4
Abschreibung auf Forderungen
b)
an
Zweifelhafte Forderungen
sU
I1
Geschaftsvorfdlle
Abschreibung auf Forderungen
5.000
Umsatzsteuer
1.000
Pauschalwertberichtigung auf Forderungen
192
Pauschalwertberichtigung auf Forderungen
10.400
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
6.000
an
Zweifelhafte Forderungen
6.000
an
Sonstiger betrieblicher Ertrag
8.400
Abschreibungen auf Forderunsen
Losung Aufgabe 1.6.5
2.400
Bank
an
Sonstiger betrieblicher Ertrag Umsatzsteuer
2.000 400
Losung Aufgabe 1.6.6 a) an
Abschreibung auf Forderungen
Wertberichtigungen auf Forderungen
an
Wertberichtigungen auf Forderungen
14.400
an
Zweifelhafte Forderungen
19.200
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
16.800
an
Wertberichtigungen auf Forderungen
14.400
sU
Bank
19.200
pp Le
b)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
x
Zweifelhafte Forderungen
Umsatzsteuer
Sonstiger betrieblicher Aufwand
960
3.040 800
Losung Aufgabe 1.6.7 3;
Zweifelhafte Forderungen indirekte Abschreibung: Abschreibung auf Forderungen
9.800
193
1.61
GeschdftsvorfdUe
I1 direkte Abschreibung: Abschreibung auf Forderungen
an
Zweifelhafte Forderungen
9.800
an
Zweifelhafte Forderungen
16.800
b)
Wertberichtigungen auf Forderungen
9.800
Bank
5.040
Umsatzsteuer
1.960
bei direkter Abschreibung: 5.040
Umsatzsteuer
1.960
an
Zweifelhafte Forderungen
pp Le
1.7
Bank
x
bei indirekter Abschreibung:
7.000
Ruckstellungen und Rechnungsabgrenzung
sU
Losung Aufgabe 1.7.1
Ruckstellungen Vorsteuer
5.000 820
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstiger betrieblicher Ertrag
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
194
an
Bank
4.920
900
4.920
RucksteUungen und Rechnunssabgrenzuns
Losung Aufgabe 1.7.2
Umsatzerlose
312.000
an
Riickstellungen
280.000
Vorsteuer
42.000
Anmerkung:
x
Der Vertragsabschluss an sich darf noch nicht verbucht werden. Erst wenn etwas geliefert wird oder sonstige Leistungen erbracht werden, entsteht eine Buchungspflicht. Die Lieferung der Maschine steht jedoch noch aus. Insofem muss nur die - im Ubrigen inhaltlich vollig falsche - Buchung des Lehrlings storniert werden.
pp Le
Losung Aufgabe 1.7.3
Riickstellungen
20.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2.000
Kasse
2.000
sU
an
18.000
Bank
Losung Aufgabe 1.7.4
Gewerbesteueraufwand
an
Riickstellungen (fiir ungewisse Verbindlichkeiten)
5.000
Anmerkung: Die Einkommensteuer der Gesellschafter betrifft nicht die OHG und darf infolgedessen auch nicht in der Geschaftsbuchfiihrung der OHG beriicksichtigt werden.
195
17|
Losung Aufgabe 1.7.5 a) Instandhaltungsaufwand
an
Riickstellungen fiir Instandhaltung
1.000
Riickstellungen ftir Instandhaltung
1.000
b)
Vorsteuer
190
an
Bank
50
x
Sonstiger betrieblicher Ertrag
1.140
pp Le
Losung Aufgabe 1.7.6
Geschdftsjahr 2006:
Sonstiger betrieblicher Aufwand
30.000
an
Bank
36.000
sU
I1
GeschdftsvorfaUe
an
Sonstiger betrieblicher Aufwand
21.000
Sonstiger betrieblicher Aufwand
an
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
21.000
Vorsteuer
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
6.000
Geschdftsjahr 2007:
Anmerkung: Die Vorsteuer entspricht einer Forderung gegeniiber dem Finanzamt. Abzugrenzen sind deshalb nur die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Vergleichen Sie dazu auch § 13 Abs. 1 UStG.
196
RucksteUunsen und Rechnunssabsrenzung
Losung Aufgabe 1.7.7 a) Bank
an
Mietertrag
32.000
Anmerkung: Nach § 4 Ziffer 12 UStG unterliegen Mieteinnahmen nicht der Umsatzsteuer. b) an
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
an
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
x
Mietertrag
pp Le
Mietertrag
20.000
20.000
Losung Aufgabe 1.7.8
Geschaftsjahr 2006: Bank
sU
Zinsaufwand
an
Darlehen
an
Sonstige Verbindlichkeiten
an
Bank
20.000
200
Geschaftsjahr 2007: Darlehen
Sonstige Verbindlichkeiten Zinsaufwand
20.000 200 1.000
21.200
Anmerkung: Die Gewahrung und Vermittlung von Krediten unterliegt nach § 4 Ziffer 8 UStG ebenfalls nicht der Umsatzsteuer.
197
1.7|
Losung Aufgabe 1.7.9 a) Geschdftsjahr 2005: Mietaufwand
an
Sonstige Verbindlichkeiten
an
Bank
an
Mietaufwand
7.200
Geschdftsjahr 2006: Sonstige Verbindlichkeiten Mietaufwand
7.200 14.400
pp Le
x
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
21.600
3.600
Geschdftsjahr 2007: Mietaufwand
b)
an
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
3.600
an
Mietertrag
7.200
an
Mietertrag
14.400
Geschdftsjahr 2005:
sU
I1
GeschaftsvorfdUe
Sonstige Forderungen Geschdftsjahr 2006: Bank
Mietertrag
21.600
Sonstige Forderungen
7.200
an
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
3.600
an
Mietertrag
3.600
Geschdftsjahr 2007: Passive Rechnungsabgrenzungsposten
198
Lohn- und Gehaltszahlungen
1.8
Lohn- und Gehaltszahlungen
Losung Aufgabe 1.8.1
2.500,00
Sozialaufwand
533,38
Losung Aufgabe 1.8.2
3.100,00
Sozialaufwand
646,35
Bank
30,00
Kasse
1.553,87
Noch abzufiihrende Abgaben
1.449,51
pp Le
Lohn- und Gehaltsaufwand
an
x
Lohn- und Gehaltsaufwand
Bank
1.780,00
Noch abzufiihrende Abgaben
1.716,35
Sonstige Forderung
250,00
sU
an
Losung Aufgabe 1.8.3
Lohn- und Gehaltsaufwand
4.000,00
Sozialaufwand
840,00
an
Bank
2.198,20
Noch abzufiihrende Abgaben
2.641,80
199
1.S|
Losung Aufgabe 1.8.4
Lohn- und Gehaltsaufwand
2.880
Sozialaufwand
605
an
Sonstige Forderungen
1.775
Noch abzuflihrende Abgaben
1.710
Losung Aufgabe 1.8.5
x
Keine Buchung!
pp Le
Losung Aufgabe 1.8.6
Lohn- und Gehaltsaufwand
1.800,00
Sozialaufwand
378,00
Noch abzuflihrende Abgaben
sU
I1
GeschdftsvorfaUe
an
an
Bank
1.080,18
Noch abzuflihrende Abgaben
1.097,82
Bank
1.097,82
In den noch abzufiihrenden Abgaben ist noch der Solidaritatszuschlag in Hohe von 5,5 % zu beriicksichtigen, dessen Bemessungsgrundlage die Lohnsteuer ist und daher ohne weitere Angaben ermittelt werden kann.
200
Sonstige Geschaftsvorfalle
1 -9 Sonstige Geschaftsvorfalle Losung Aufgabe 1.9.1
Abschreibung auf Vorrate
Bank
31.200
an
Vorrate
72.000
an
Sonstiger betrieblicher Ertrag (Umsatzerlose)
26.000
x
Umsatzsteuer
Aufierplanmafiige Abschreibung
(Grundstiicke und) Gebaude
pp Le
an
5.200
360.000
an
Aufierordentlicher Ertrag
324.000
Bank
an
Sonstige Forderung
324.000
an
Fuhrpark
20.000
sU
Sonstige Forderung
Losung Aufgabe 1.9.2 Keine Buchung!
Losung Aufgabe 1.9.3 a) Wertberichtigungen auf Anlagen Privatentnahmen
17.500 3.000
Umsatzsteuer
500
201
1.91
Anmerkung: „Eigenverbrauch" ist nach § 1 Abs. 1 Ziffer 2 UStG umsatzsteuerpflichtig.
b)
Keine Buchung! Anmerkung: Der Verkauf des PKWs ist kein betrieblicher Vorgang und darf deshalb auch nicht in den Geschaftsbiichern der OHG ausgewiesen werden.
Mietaufwand
680
x
Losung Aufgabe 1.9.4
an
Bank
an
860
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
pp Le
Bank
Losung Aufgabe 1.9.5
Aufierordentlicher Aufwand
an
Kasse
6.580
Aufierplanmafiige Abschreibung
an
Betriebs- und Geschaftsausstattung
4.000
Sonstige Forderung
an
Aufierordentlicher Ertrag
3.600
Bank
an
Sonstige Forderung
3.600
sU
I1
GeschaftsvorfdUe
202
Sonstige GeschdftsvorfaUe
Anmerkung: Die geschatzte Umsatzeinbufie darf nicht gebucht werden, da sie weder einen bereits verbuchten Sachverhalt betrifft noch irgendwelche effektiv angefallenen Giiterbewegungen beinhaltet.
Losung Aufgabe 1.9.6
Privatentnahmen
9,0
-
Aufierordentlicher Aufwand
10,75
an
Waren
7,5
Umsatzsteuer
1,5
pp Le
Anmerkung:
an
x
Privatentnahmen
Bemessungsgrundlage fiir die Umsatzbesteuerung des Eigenverbrauchs ist der Einstandspreis.
Losung Aufgabe 1.9.7
20.000
sU
Fuhrpark
Vorsteuer
4.000
an
Fuhrpark
4.000
Sonstiger betrieblicher Ertrag
1.000
Umsatzsteuer
1.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
18.000
203
1.91
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
18.000
an
Fuhrpark (erhaltene Skonti) Vorsteuer Bank
450 90 17.460
Anmerkung:
x
Anschaffungspreisminderungen sind von den Anschaffungskosten abzusetzen. Der Skontobetrag wurde deshalb nicht unmittelbar erfolgswirksam ausgewiesen, sondem auf dem Bestandskonto fiir den Fuhrpark gegengebucht.
aren
pp Le
Losung Aufgabe 1.9.8
ivatentnahmen
372
an
Aufierordentlicher Aufwand
474
an
Waren
310
Umsatzsteuer
sU
I1
GeschdftsvorfdUe
62
Losung Aufgabe 1.9.9
Abschreibung auf Anlagen
Privatentnahmen
1.680
an
Fuhrpark
5.600
an
Sonstiger betrieblicher Ertrag
1.400
Umsatzsteuer
280
Anmerkung: Auch die unternehmensfremde Nutzung des PKW unterliegt nach § 1 Abs. 1 UStG der Umsatzsteuer.
204
Sonstige Geschaftsvorfdlle
Losung Aufgabe 1.9.10
420
Umsatzsteuer Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1.980
400
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2.400
pp Le
Losung Aufgabe 1.9.11
VSt
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
an
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
40.000
an
Bank
40.000
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
11.400
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
20.600
Kasse
20.600
60.000
sU
Fuhrpark
2.400
x
Vorsteuer
Bank
Aufwand fiir Instandhaltung
2.000
Aufwand fiir Instandhaltung
Kaufer:
an
12.000
an
205
1.91
Verkaufer: Bank
40.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
11.400
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
20.600
an
Fuhrpark
60.000
USt
12.000
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
20.600
x
Kasse
pp Le
Losung Aufgabe 1.9.12 Kreditnehmer:
an
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
40.000
400
Zinsaufwand
an
sU
I1
Geschaftsvorfalle
Bank
35.400
Kasse
5.000
Kreditgeber:
Bank
35.400
Kasse
5.000
an
Forderungen Zinsertrag
40.000 400
Losung Aufgabe 1.9.13
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
206
1.920
an
Betriebs- und Geschaftsausstattung USt
1.600 320
Sonsdge Geschdftsvorfalle
Zweifelhafte Forderungen
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
an
Zweifelhafte Forderungen
800
an
Wertberichtung auf Forderungen
800
1.920
Direkte Abschreibung Abschreibungen auf Forderungen
Indirekte Abschreibung Abschreibungen auf Forderungen
1.920
an
Zweifelhafte Forderungen
pp Le
Bank
x
Bei direkter Abschreibung
Sonstiger betrieblicher Ertrag
1.120 800
Bei indirekter Abschreibung Wertberichtung auf Forderungen
sU
Bank
800
1.920
an
Zweifelhafte Forderungen Sonstiger betrieblicher Ertrag
1.920
800
Losung Aufgabe 1.9.14
Kasse gewahrte Skonti
2.280 100
an
Warenverkauf USt
2.000 380
207
^ ^ ^ ^ f^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^
Wareneinkauf VSt
1.000 190
an
Kasse erhaltene Skonti
1.140 50
USt
an
VSt
190
USt
an
Bank
190
Losung Aufgabe 1.9.15 Der Warenverkauf kann hier vereinfachend wie folgt gebucht werden: an
Warenverkauf
5.000
USt
1.000
x
6.000
pp Le
Kasse
Lohnaufwand
100
an
Kasse
sU
I1
GeschaftsvorfaUe
Bank
an
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
Zinsaufwand
an
Bank
3.600
Aktive RAP
an
Zinsaufwand
2.400
an
Aktive RAP
1.200
Bank
5.900
6.000
Losung Aufgabe 1.9.16 Kreditnehmer: 2006
30.000
2007 Zinsaufwand
208
Sonstise GeschaftsvorfaUe
2008 Zinsaufwand
an
Aktive RAP
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
an
Bank
30.000
Forderungen
an
Bank
30.000
Bank
an
1.200
Kreditgeber:
Zinsertrag
pp Le
Zinsertrag
x
2006
3.600
an
Passive RAP
2.400
an
Zinsertrag
1.200
Passive RAP
an
Zinsertrag
1.200
Bank
an
Forderungen
30.000
an
Bank
13.000
an
Kasse
4.560
2007
Passive RAP
sU
2008
Losung Aufgabe 1.9.17
Kasse
Betriebs- und Geschaftsausstattung VSt
3.800 760
209
1.91
GeschaftsvorfaUe
Privatentnahmen
8.440
an
Kasse
an
Aufwandsriickstellungen
750
an
Aufwandsriickstellungen
750
Losung Aufgabe 1.9.18 Jahrl Wartungsaufwand
Jahrl Wartungsaufwand
Wartungsaufwand
VSt
1.500 480
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2.880
2.880
an
Bank
2.592
pp Le
Aufwandsriickstellungen
900
x
JahrS
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
erhaltene Skonti
sU
I 3|
VSt
240 48
Losung Aufgabe 1.9.19
Fuhrpark
Privatentnahmen
107
an
Privateinlagen
500
an
Waren
100
Umsatzsteuer
Abschreibune auf Anlaj^en
210
an
Gebaude
7
900
Sonstise GeschdftsvorfaUe
Anmerkung:
sU
pp Le
x
Fiir Lebensmittel gilt der Umsatzsteuersatz von 7 %!
211
1.91
12
2.1
Rechnungsabschluss
HauptabschlussUbersicht
Losung Aufgabe 2.1.1
x
Hauptabschlussiibersicht der ABACUS GmbH Umbuchungen
Konten
S
Anlagevermogen
(T€)
H S
(T€)
800
2) 168
500
V
H A
2) 158\
50 4) 199
sU
Fertigungsmaterial Kundenforderungen
300
Bank
150
Kasse
30
Eigenkapital 1 Lieferantenver1 bindlichkeiten
212
Bilanz
pp Le
Vorlaufige Saldenbilanz
(T€)
Gewinn- Verlustkonto
P A
810
351
300
1) 20
130 30
900 430
3) 1) 20
2
902
1) 60
470
(T€)
E
Hauptabschlussubersich t
Umsatzsteuer
100 \l)
Umsatzserlose
620
Aufwendungen
62o\ 2) 158
270
90
10
3)
2) 168
461
2
4) 199 Jahresiiberschuss 2.050
2.050
607
1.621
1.621
620
pp Le
Losung Aufgabe 2.1.2
607
159
62o\
x
Summen
159
an
Ruckstellungen
70.000
(aufierplanmafiige) Abschreibungen auf Anlagen
an
Anlagevermogen
64.000
Aktive RAP
an
Sonstiger Aufwand
12.000
Verbindlichkeiten
an
Eigenkapital
300.000
Abschreibungen auf Forderungen
an
Forderungen
18.000
Umsatzsteuer
an
Bank
120.000
Bestandsveranderungen
an
Vorrate
420.000
sU
Sonstiger Aufwand
213
2.11
Rechnunssabschluss
|2 Hauptabschlussiibersicht der Darmstadter Druckmaschinen OHG Umbuchungen
Vorlaufige Saldenbilanz S
Konten Anlagevermogen Rohstoffe
(T€)
H S
(T€)
Bilanz
H A
2) 64
2.120
(T€)
Forderungen
900
5) 18
882
Bank
350
6) 120
230
Kasse
185
4) 300
2.880 130
1.740
Umsatzsteuer
120
Passive RAP
35
Umsatzerlose
72
3) 12
60
sU
Verbindlichkeiten
185
pp Le
Riickstellungen
1) 7o\
4)300
3.18o\ 20o\ 1.44o\
6)120
351
1.385
Bestandsveranderungen (UE / FE)
1.3851 7)420
420
Materialaufwand
220
220
Personalaufwand
335
335
1 Abschreibungen 1 auf Anlagen
214
60
E
x
1.110
Eigenkapital
(T€)
500
500 7)420
Aktive RAP
P A
2.056
1.530
Vorrate (UE / FE)
Gewinn- Verlustkonto
2) 64
124
Hauptabschlussubersicht
2^11 Abschreibungen auf Forderungen Sonstiger Aufwand
30
5) 18
18
1) 70 3) 12
88
Jahresiiberschuss 6.290
Summe
6.290
1.004
1.004
5.035
180
180
5.035
1.385
1.385
Losung Aufgabe 2.1.3
x
Bilanz zum 31.12.2006 (T€)
Aktiva
Passiva
792 Eigenkapital
Betriebs- und Geschaftsausstattung
Sonstige Verbindlichkeiten 768 (Bank)
566
Vorrate
280 Lieferantenverbindlichkeiten
740
pp Le
Grundstiicke und Gebaude
Kundenforderungen
630
Sonstige Forderungen (Umsatzsteuer) Kasse
1.232
45
sU
23
2.538
2.538
Nebenrechnungen: Jahresiiberschuss
Umsatzerlose - Abschreibungen - Sonstige Aufwendungen 285 T€ - 85 T€ - 98 T€ 102 T€
Eigenkapital
Eigenkapital - Privatentnahmen + Jahresiiberschuss 1.250 T€ -120T€ +102TC 1.232 T€
215
2.2
Gewinn- und Verlustrechnung mit Erfolgsverteilung
Losung Aufgabe 2.2.1
Jahresiiberschuss
340.000
an
Gesetzliche Riicklage
17.000
Andere Gewinnrlicklagen
50.000
Sonstige Verbindlichkeiten (Dividende)
270.000 3.000
x
Gewinnvortrag
Anmerkung:
pp Le
Da die ausgewiesene gesetzlichen Riicklagen noch nicht dem zehnten Teil des gezeichneten Kapitals entspricht, ist nach § 150 Abs. 2 AktG zunachst der zwanzigste Teil des Jahresiiberschusses der gesetzlichen Riicklage zuzufiihren.
Losung Aufgabe 2.2.2
Gewinnverteilungsiibersicht (in €)
sU
[2
Rechnunssabschluss
Gesell-
Anfangs-
schafter
kapital
Gewinnverteilung
Kapitalverzinsung
Restgewinn
EndGesamtgewinn
kapital
A
100.000
4.000,-
6.620,-
10.620,-
110.620,-
B
200.000
8.000,-
6.620,-
14.620,-
214.620,-
C
400.000
16.000,-
6.620,-
22.620,-
422.620,-
Summe
28.000,-
19.860,-
47.860,-
216
Gewinn- und Verlustrechnuns mit Erfolssverteiluns
Eigenkapitalrendite:
10,62 %
7,31 %
5,66 %
Anmerkung: Nach § 121 HGB sind aus erzielten Jahresgewinn zunachst die Kapitalanteile der Gesellschafter mit 4 % zu verzinsen. Der verbleibende Gewinn ist dann nach Kopfen zu verteilen. Diese Regelung ist nicht verbindlich. Sie gilt nur dann, wenn im Gesellschaftsvertrag hinsichtlich der Erfolgsverteilung nichts anderes vereinbart worden ist.
a)
595.000,- €
pp Le
Jahresiiberschuss
x
Losung Aufgabe 2.2.3
./. Verlustvortrag
./. Einstellung in andere Gewinnriicklagen Bilanzgewinn
10.000,- €
160.000,- €
425.000,- €
b)
sU
Der ermittelte Bilanzgewinn steht fiir die Ausschiittung an die Aktionare zur Verfiigung. Der Vorstand kann folglich der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende in Hohe von 8,5 % (bezogen auf das gezeichnete Kapital) vorschlagen.
Jahresiiberschuss
595.000
an
Verlustvortrag
10.000
Andere Gewinnriicklagen
160.000
Bilanzgewinn
425.000
Sonstige Verbindlichkeiten
300.000
Gewinnvortrag
125.000
c) Bilanzgewinn
425.000
an
217
2.2
Losung Aufgabe 2.2.4
Gewinn - und Verlustrechnung
Aufwand (T€)
Umsatzerlose „A"
- unfertige Erzeugnisse
25 Umsatzerlose „B"
656
- Produkt C
131 Umsatzerlose „C"
912
Materialaufwand
687
Lohne und Gehalter
783"
1.008 Bestandserhohungen 198 - Produkt A
52
Sonstiger Aufwand
264 - Produkt B
34
30
Jahresiiberschuss
94
pp Le
Steueraufwand
Anmerkungen:
x
Abschreibungen auf Anlagen
2.437
•
Ertrag(T€)
Bestandsverminderung
2.437
Berechnung der Bestandsveranderungen
Die ausgewiesenen Veranderungen der Bestande an fertigen Erzeugnissen (in €) ergeben sich aus der Differenz zwischen Produktion (Stiick) und Absatz (Stiick) multipliziert mit den entsprechenden Herstellungskosten (€ / Stiick). •
sU
I2
Rechnungsabschluss
Berechnung der Verkaufserlose
Die in den Verkaufspreisen enthaltene Umsatzsteuer muss an das Finanzamt abgefiihrt werden. Sie darf deshalb in der Erfolgsrechnung nicht (als Ertragskomponente) beriicksichtigt werden. Die Umsatzerlose ergeben sich also aus der Multiplikation der abgesetzten Menge mit den entsprechenden Verkaufspreisen (ohne Umsatzsteuer).
218
Gewinn- und Verlustrechnuns mit Erfolgsverteiluns
Losung Aufgabe 2.2.5 a) Gewinnverteilungstabelle Zinsen
A
1.5.06*)
./. 800,1.500,-
1.1.06
12.000,-
B
Gewinnanteil
36.000,-
42.700,-
12.000,-
23.200,-
./.800,-
pp Le
Summe
Restgewinn 6.000,-
1.7.06
1.9.06*)
Gesamter
x
1.1.06
Anteil am
17.900,-
48.000,-
65.900,-
sU
*) Der OHG stehen ab dem 01.05.06 20.000,- € und ab dem 01.09.06 40.000,- € nicht mehr zur Verfiigung. In der Zinsrechnung sind deshalb entsprechende Korrekturposten zu beriicksichtigen.
Eigenkapital A
Bilanz
172.700,- AB
172.700,-
H
Privat A
100.000,-
1.5.06
20.000,- 1.7.06
Privat A
30.000,-
EKA
30.000,-
Gewinn
42.700,172.700,-
50.000,-
H 50.000,-
50.000,-
219
2.2]
s
Eigenka pital B
Privat B
40.000,- AB
Privat B
200.000,-
183.200,- Gewinn
Bilanz
H 1.9.06
223.200,-
223.200,-
40.000,- EK B
40.000.
40.000,-
40.000,-
Zu verteilender Gewinn EKA
42.700,- Jahresiiberschuss
EKB
23.200,-
AB: Anfangsbestand
Verlustanteil
A B
65.900,-
65.900,-
pp Le
EK: Eigenkapital
H
x
65.900,-
b)
H
23.200,-
Eigenkapital am 31.12.2006
9.250,-
120.750,-
9.250,-
150.750,-
sU
I2
Rechnunssabschluss
Anmerkung:
Sofern der Gesellschaftsvertrag die Verlustverteilung der OHG nicht regelt, kommt § 121 HGB zur Anwendung. Danach ist der Verlust „unter die Gesellschafter nach Kopfen'' zu verteilen. Der jeweilige Kapitalanteil bleibt dabei also unberiicksichtigt.
220
BHanzierung
Losung Aufgabe 2.2.6
H
Warenlager
3)
12.600,- 6)
3.600,-
13)
38.000,- 7)
500,-
A Gewinn- und Verlustrechnung Wareneinsatz 1)
Wareneinsatz
32.500,-
5)
14)
14.000,-
9)
50.600,-
10)
6.000,-
11)
1.100,-
Gewinn
4.850,46.200,-
45.000,-
2)
45.000,-
sU 2.3
1.200,-
H
45.000,-
Warenbruttoerfolg:
45.000,-
46.200,-
Warenverkauf
Gewinn- und Verlustrechnung
E
900,-
pp Le
50.600,-
Ver32.500,- kaufserlose 250,4) 600,-
x
s
45.000,-
45.000,- ./. 32.500,- = 12.500,-
Bilanzierung
Losung Aufgabe 2.3.1
s
(1) Anlagevermogen
H
340 Abschreibungen
35
EB 340
S GVK
(2) Warenverkauf
H
900
900
900
900
305 340
221
2.31
Rechnunssabschluss
|2 s
(3) Privat 28 Eigenkapital
H
(4) Wareneinkauf 530
28
15
100 Wareneinsatz (GVK) EB
28
28
Privat EB
(5) Eigenkapital
552 Gewinn
410 GVK Abschreibungen
H
710
sU
EB
892
(9) Bank
380
182
892
H 290
EB
EB
H 445
445
(8) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 515
H 765
250 765
765
(10) Kasse 432
432
H 427
EB
90 380
220
35
445
b
395
630
(6) Aufwendungen
pp Le
(7) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
222
60
580
580
380
S
520
28
892
H
630
x
S
H
5 432
BUanzieruns
Gewinn- und Verlustkonto (2007) Wareneinsatz (4)
395 Warenverkauf
Aufwendungen
445
H 900
60
Eigenkapital (Gewinn)
900
900
H
Anlagevermogen
305 Eigenkapital
552
Waren
220 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
250
182
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
pp Le
90
Bank
x
Schlussbilanzkonto (2007)
5
Kasse
802
Aktiva (T€)
Waren
sU
Anlagevermogen
Bilanz zum 3L12.2007
Forderungen aus und Leistungen
Lieferungen
552
220 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
250
182
90
Kasse
5 802
Endbestand
GVK:
Gewinn- und Verlustkonto
Passiva (T€)
305 Eigenkapital
Bank
EB:
802
802
223
2«^|
Rechnungsabschluss
|2 Zusatzfrage Der Erfolg konnte auch durch einen Reinvermogensvergleich nach folgendem Berechnungsschema bestimmt werden:
(Vermogen - Verbindlichkeiten) am 31.12.2007 ./.
(Vermogen - Verbindlichkeiten) am 31.12.2006 Privatentnahmen (2007) Erfolg (Gewinn) im Geschaftsjahr 2007
Betriebs- und Geschaftsausstattung a)
Bilanz
255
50
255
sU
21
21
21
H
b)
675
675
76
a) c)
466
2 Bilanz 463
s
445 466
224
Gewinn
675
461 c)
390 21
675
Rohstoffe
H
21 Eigenkapital
Eigenkapital
Bilanz
GVK
H
205
Privatentnahmen
Privatentnahmen
Umsatzerlose
pp Le
255
H
x
Losung Aufgabe 2.3.2
H 253 210 463
Aufwendungen
H
308 b)
2
50 GVK
609
253 611
611
BUanzieruns
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 137 e) Bilanz
S
9
Bilanz
H
189
189
189
189
128 137
137
e)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
H
Bank
H
9
71
Kasse
H
Bilanz
62
Bilanz
71
71
pp Le
Unfertige und fertige Erzeugnisse (UE / FE) 139 Bilanz 10
d)
H
149
149
sU
149
x
S
Gewinn- und Verlustkonto (GVK)
Aufwendungen Gewinn
609 Umsatzerlose 76 d) Bestandserhohung (UE / FE) ~685^
H 675 10 685
225
2.31
Rechnunssabschluss
Schlussbilanzkonto
H
Betriebs- und Geschaftsausstattung
205 Eigenkapital
Unfertige unc fertige Erzeugnisse
149 Bank
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
128 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Rohstoffe
210
445 62
696
696
Losung Aufgabe 2.3.3 Bilanzverlangerung Maschinen
Bank
40.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
40.000
an
pp Le
80.000
x
a)
Bilanz (T€)
A
b)
P
AV
680 EK
550
UV
360 FK
490
1.040
1.040
Bilanzverlangerung
Grundstiicke und Gebaude
20.000
Bank
10.000
an
30.000
Eigenkapital
Bilanz (T€) AV
620 EK
580
UV
410 FK
450
1.030
226
189
4
Kasse
sU
[^
1.030
BHanzierung
c)
Passivtausch Eigenkapital
an
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
30.000
Bilanz (T€) AV
600 EK
520
UV
400 FK
480
1.000
1.000
x
Losung Aufgabe 2.3.4 Wertberichtigungen auf Anlagen und Materialaufwendungen diirfen nicht ausgewiesen werden.
b)
Der Jahresfehlbetrag ist als Negativposten in der Rubrik „Eigenkapitar' auf der Passivseite der Bilanz auszuweisen.
pp Le
a)
Geleistete Anzahlungen und Guthaben bei Kreditinstituten sind Aktiva. c)
Die beiden Bilanzseiten werden durch die Begriffe „Aktiva" und „Passiva'' gekennzeichnet. Die Angabe des Bilanzstichtages fehlt.
d)
sU
Das „Grundkapital" ist als „Gezeichnetes Kapital" auszuweisen. Im Allgemeinen gehoren zum Eigenkapital einer Aktiengesellschaft auch eine Kapitalriicklage sowie Gewinnriicklagen. Aufierdem ist - unter Umstanden - ein Gewinn- oder ein Verlustvortrag auszuweisen.
227
i3|
2.
Beim Barkauf einer Maschine liegt vor:
r
f
o
Auszahlung
o
Ausgabe
3D
o
Aufwand
"1 M
o
Kosten
Das Gewinn- und Verlustkonto o
x
1.
Multiple Chofce-Fragen
pp Le
I 3
DQ r
f
muss fiir Kapitalgesellschafen nach den Vorschriften des § 275 HGB gegliedert sein.
stellt ein Unterkonto des Kontos ^Eigenkapital" dar.
o
erfasst Aufwendungen im Soil.
sU
o
o
3.
ist in das System der doppelten Buchfiihrung integriert.
Wird ein Vermogensgegenstand des Anlagevermogens liber Buchwert verkauft, so entsteht
228
QD QD QD r
f
o
ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten.
M
o
ein sonstiger betrieblicher Aufwand.
P|
o
eine sonstige Forderung.
Kl
o
ein sonstiger betrieblicher Ertrag.
I M
4.
Eine Passivierungspflicht besteht fur
r
o
Pensionsruckstellungen.
o
Riickstellungen fiir drohende Verluste aus schwebenden
vl
Q
Geschaften. o
Riickstellungen fiir Gewahrleistungen ohne rechtliche Verpflichtung.
o
f
pi
[""[
Riickstellungen fiir im Geschaftsjahr unterlassene Abraumbeseitigung, die im folgenden Geschaftsjahr
In der doppelten Buchfiihrung
pp Le
5.
\ \ \
x
nachgeholt wird.
o
beriihrt jede Buchung mindestens zwei Konten.
o
lasst sich der Gewinn doppelt und in unterschiedlicher Hohe ermitteln.
o
vH
DQ
sU
h^
beschrankt man sich auf die Erfassung von Zahlungsvorgangen.
6.
f
werden Geschaftsvorfalle doppelt, d.h. in zeitlicher Reihenfolge und nach sachlichen Kriterien geordnet erfasst.
o
r
Fiir die Bilanz gilt:
j j
r
pj
f
o
Die Aufstellung erfolgt in Staffelform.
"l
o
Schulden stehen auf der Aktivseite.
M
o
Die Aktivseite ist nach sinkender Liquiditat gegliedert.
hi
o
Sie enthalt Mengen- und Wertangaben.
hi
229
7.
Ein Disagio kann
r
o
sofort als Aufwand verrechnet werden.
o
als passiver Rechnungsabgrenzungsposten passiviert und iiber die Laufzeit verteilt werden.
8.
o
unter den sonstigen Verbindlichkeiten verbucht werden.
o
als Riickstellung aktiviert werden.
Saldenbilanz I
o
Umsatzbilanz
o
Saldenbilanz II
o
Vorsteuerbuchungen
pp Le
o
x
Hauptabschlussiibersicht:
9.
f
QD UQ
Im Folgenden handelt es sich um Doppelspalten der
Nach den Vorschriften des HGB
sU
I3
Multiple Choice-Frasen
r
f
PI n PI PI
QD DB r
f
QD
o
diirfen Biicher in englischer Sprache gefiihrt werden.
o
sind Handelsbiicher sechs Jahre aufzubewahren.
o
muss sich auch ein Laie in den Blichern zurechtfinden konnen.
PI PI PI PI
o
sind alle Geschaftsvorfalle liickenlos zu erfassen.
M r~i
10. Im Folgenden handelt es sich um zulassige Formen der Buchfiihrung:
230
o
Ubertragungsbuchflihrung
3D
o
IT-Buchfiihrung
^ r~i
o
Offen-Posten-Buchfuhrung
o
Durchschreibebuchfiihrung
3D
11. Privateinlagen
r
sind auf einem Ertragskonto zu erfassen.
o
verringern den Gewinn.
o
erhohen das Eigenkapital.
o
miissen erfolgswirksam verbucht werden.
x
o
12. Kundenskonti
f
D0 DB QD DQ r
f
stehen letztlich im Haben des Kontos „Warenverkauf"
11 M
o
sind auf dem Konto „Erhaltene Skonti'' zu verbuchen.
DQ
o
erfordern keine Korrektur der Umsatzsteuer.
MM
o
mindern nachtraglich die Anschaffungskosten.
nM
sU
pp Le
o
13. In die Anschaffungskosten fliefien ein:
r
f
QD
o
Anschaffungsnebenkosten
o
Anschaffungspreis
Mn
o
Anschaffungspreisminderungen
QD
o
nachtragliche Anschaffungskosten
MM
14. Im Anlagevermogen besteht ein Abschreibungswahlrecht o
bei dauerhafter Wertminderung.
r
f
MM 231
bei vorubergehender Wertminderung, sofern das Unternehmen keine Kapitalgesellschaft ist.
vn
bei vorubergehender Wertminderung, sofern das Unternehmen eine Kapitalgesellschaft ist und es sich um Finanzanlagen
^
handelt. bei vorubergehender Wertminderung, sofern das Unternehmen eine Kapitalgesellschaft ist und es sich um Sachanlagen handelt.
y/
x
15. Ist bei einer Forderung der Zahlungseingang als gefahrdet einzustufen, muss eine Pauschalwertberichtigung gebildet werden.
o
ist eine Korrektur der Umsatzsteuer erforderlich.
o
erfolgt eine Umbuchung auf das Konto
pp Le
o
„Zweifelhafte Forderungen". o
ist eine vollstandige Abschreibung unumgiinglich.
sU
|3
Multiple Choke-Frasen
16. Bei einer Unterdotierung von Riickstellungen o
ist ein passiver Rechnungsabgrenzungsposten zu verbuchen.
o
fallt ein sonstiger betrieblicher Aufwand an.
o
muss eine Abschreibung riickgangig gemacht werden.
o
ist eine Sonstige Verbindlichkeit zu bilden.
17. Bestandteile des Lohn- und Gehaltsaufwands sind:
232
o
Akkordlohne
o
Pramien
r
f
^
D Q
o
Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
>A
o
freiwillig bezahlte Urlaubsgelder
hj
18. Sind am Geschaftsjahresende (31.12.) die Lohne fiir den Dezember noch nicht bezahlt, so entsteht
r
ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten.
o
eine sonstige Verbindlichkeit.
o
ein passiver Rechnungsabgrenzungsposten.
o
eine sonstige Forderung.
pp Le
x
o
f
D0 0D D0 DQ
19. § 121 HGB sieht fiir die Gewinnverteilung einer OHG vor: eine 3%ige Verzinsung der Kapitalanteile
o
eine 4%ige Verzinsung der Kapitalanteile
o
Aufteilung des Restgewinns nach Kopfen
sU
o
o
Aufteilung des Restgewinns nach Betriebszugehorigkeit
20. Eine zehnjahrige Aufbewahrungsfrist gilt fiir o
Handelsbriefe.
o
Handelsbiicher.
o
Inventare.
o
Jahresabschliisse.
DQ BD QD DQ r
f
DQ QD QD QD
233
Multiple Choice-Frasen
21. Zulassige Inventursysteme sind:
r
o
Stichtagsinventur
o
permanente Inventur
o
zeitnahe Inventur
o
vor- Oder nachverlegte Inventur
Aktivtausch
o
Passivtausch
o
Aktiv-Passiv-Mehrung
o
Aktiv-Passiv-Minderung
pp Le
o
x
22. Beim Einkauf von Waren auf Ziel liegt vor:
23. Beim Bruttoabschlussverfahren o
gebucht.
o
Aufwandskonten o
234
f
P P P
Q r
f
DQ DQ P P
weist das Gewinn- und Verlustkonto den Wareneinsatz und den Verkaufswert unsaldiert auf.
24.
r
wird die Aussagefahigkeit des Gewinn- und Verlustkontos erhoht.
o
PI PI p p
stellt der Saldo des Kontos „Warenverkauf' den
Rohgewinn dar.
o
f
wird der Wareneinsatz im Soil des Kontos „Warenverkauf"
sU
pi
erfassen Aufwendungen im Haben.
0D r
f
o
schliefien grundsatzlich mit einem Habensaldo ab.
o
werden unmittelbar iiber das Konto „Eigenkapitar'
DQ
abgeschlossen. o
DQ
sind jeweils mit den entsprechenden Ertragskonten zu
DB
saldieren.
r
25. Eine buchmafiige Inventur ist zulassig bei nur nominell erfassbaren Vermogensgegenstanden.
o
unter bestimmten Voraussetzungen bei beweglichen
x
o
f
pp Le
Vermogensgegenstanden des Anlagevermogens. o
nur bei Vorraten.
o
im Zeitraum von drei Monaten vor bis zwei Monate nach dem Bilanzstichtag.
sU
26. Fiir die Verbuchung auf Bestandskonten gelten folgende Regeln: o
DB r
f
Die Summe der Sollbuchungen entspricht der Summe der Habenbuchungen.
o
Bei Passivkonten werden Zugange im Soil gebucht.
DB
o
Bei Aktivkonten werden Abgange im Haben gebucht.
o
Die Verbuchung beriihrt mindestens zwei Konten.
PI I I P] I I
27. Umsatzsteuer:
r
f
o
Der Grunderwerb ist steuerbefreit.
QD
o
Fiir Biicher besteht ein ermafiigter Steuersatz.
M n 235
o
Vorsteuer mindert die Umsatzsteuerzahllast.
o
Der Eigenverbrauch ist umsatzsteuerpflichtig.
28. Verfahren der planmafiigen Abschreibung sind die lineare Abschreibung,
o
geometrisch-degressive Abschreibung,
o
gewinnabhangige Abschreibung,
o
Leistungsabschreibung.
pp Le
29. Antizipative Rechnungsabgrenzungsposten o
r
f
D D Q r
f
liegen vor, falls die Zahlungswirksamkeit vor der Erfolgswirksamkeit liegt.
o
"7
x
o
DQ
fiihren zu sonstigen Forderungen oder zu sonstigen Verbindlichkeiten.
sU
|3
Multiple Choice-Frozen
o
o
stehen in der Bilanz unter der Position „Rechnungs-
abgrenzunsposten".
I I r^i
beinhalten auch ein Disagio.
DQ
30. Fiir die Hauptabschlussiibersicht gilt: o
Sie besteht aus acht Doppelspalten.
o
Der Gewinn/ Verlust wird zweifach ermittelt.
o
Vorbereitende Abschlussbuchungen werden in der
r
f
QD
Doppelspalte „Umbuchungen'' erfasst.
236
D
o
Sie enthalt den Bestand der Sachkonten zu Beginn der Abrechnungsperiode.
hi
31. Die Festbewertung setzt voraus:
r
f
00
regelmafiiger Ersatz der Vermogensgegenstande
o
eine Inventur nach spatestens zehn Jahren
n PI
o
dass Fertigerzeugnisse vorliegen
o
Gesamtwert von nachrangiger Bedeutung
DQ QD
x
o
32. Im Soil des Kontos „Warenverkauf'' konnen stehen:
r
Verkaufswert
o
erhaltene Skonti
o
Wareneinsatz
PI
o
gewahrte Boni
PI
sU
pp Le
o
33. Folgende aufierplanmafiige Abschreibungen sind bei Vorraten moglich: o
Niederstwertabschreibungen
o
Zeitabschreibungen
o
Zukunftswertabschreibungen
o
Ermessensabschreibungen
34. Ein Wertberichtigungskonto o
nimmt die Gegenbuchung bei Abschreibungen auf.
f M M
r
£
PI PI P1 P
r
f
PI
237
o
entsteht bei direkter Abschreibung.
DQ
o
ist bei Kapitalgesellschaften nicht zulassig.
1IM
o
stellt ein Aufwandskonto dar.
n PI
35. Bis zum Bilanzstichtag unterlassene Instandhaltungen fiihren zu sonstigen Verbindlichkeiten.
o
aktiven Rechnungsabgrenzungsposten.
o
Riickstellungen.
o
Instandhaltungsaufwand.
pp Le
x
o
36. Abschreibungen verbucht man o
im Soil eines Aufwandskontos.
o
im Haben eines Bestandskontos.
o
im Haben eines Ertragskontos.
sU
|3
Multiple Choice-Frasen
o
im Haben eines Aufwandskontos.
r
1 1 PI r~| PI
QD QD r
238
enthalt Mengen- und Wertangaben.
o
ermittelt das Reinvermogen.
o
ordnet Schulden nach der Falligkeit.
o
wird in Staffelform erstellt.
f
QD QD DD DQ
37. Das Inventar o
f
D D Q
38. Eine Bilanzverkiirzung liegt vor:
r
DQ
o
Barkauf von Waren
o
Aufnahme eines Darlehens
o
Tilgung einer Lieferantenverbindlichkeit durch
~7
Bankiiberweisung o
Kl
Q
Abhebung vom Girokonto
o
Grundbucher
o
Hauptbuch
o
Anlagenbiicher
pp Le
Kontokorrentbiicher
x
39. Ein buchfiihrungspflichtiges Unternehmen muss folgende Biicher unabdingbar fiihren: o
f
r
f
DQ QD I I M
sU
40. Anlagevermogen o
dient nur kurzfristig dem Geschaftsbetrieb.
o
steht auf der Passivseite der Bilanz.
o
umfasst unter anderem Vorrate und Forderungen.
o
unterliegt lediglich auBerordentlichen Abschreibungen.
r
f
DQ DQ DQ QQ
239
Teil4
sU
pp Le
x
Ubungsklausuren
11
Klausuraufgaben
Die Dauer der Klausuren betragt jeweils 90 Minuten. Dabei konnen maximal 90 Punkte erreicht werden, wobei die angegebene Zahl der erreichbaren Punkte der vorgesehenen Bearbeitungszeit in Minuten entspricht. Es gilt ein einheitlicher (nicht gespaltener) Umsatzsteuersatz von 16 %.
Klausur 1
Aufgabe 1
(20 Minuten)
x
1.1
pp Le
Beantworten Sie bitte die nachfolgenden Fragen:
Welche Ziele werden mit der Erstellung einer Hauptabschlussiibersicht verfolgt?
2.
Definieren Sie die Begriffe „Ausgabe" und „Aufwand".
3.
Skizzieren Sie jeweils einen Geschaftsvorfall bei dem (1) sowohl eine Ausgabe, als auch ein Aufwand, (2) eine Ausgabe aber kein Aufwand, (3) ein Aufwand aber keine Ausgabe vorliegt.
4.
Nennen Sie die Riickstellungsarten, die im HGB vorgesehen sind.
5.
Erlautern Sie die verschiedenen Inventursysteme
6.
Was versteht man unter den „Anschaffungskosten'7
7.
Welche Moglichkeiten zur buchhalterischen Erfassung eines Disagios sieht das HGB vor?
8.
Zeigen Sie die aufierplanmafiigen Abschreibungen im Anlagevermogen auf (Schaubild geniigt).
9.
Wie wird die Umsatzsteuerzahllast ermittelt?
sU
1.
Aufgabe 2
(20 Minuten)
Verbuchen Sie folgende Geschaftsvorfalle des Unternehmers X. Nutzen Sie hierfiir die nachstehenden T-Konten. Schliefien sie ausschliefilich die Warenkonten nach dem Nettoabschlussverfahren ab. Der Warenendbestand betragt laut Inventur 13.450.
243
Geschaftsvorfalle: X wird mit Waren im Wert von 20.000 € (netto) beliefert. Zwei Tage spater bezahlt er nach Verrechnung mit einer gegen den Lieferanten noch falligen Forderung in Hohe von 11.600 € (brutto) den restlichen Rechnungsbetrag unter Abzug von 2 % Skonto per Bankiiberweisung.
2.
X verkauft Waren im Bruttowert von 9.280 € und gewahrt 5 % Skonto bei Zahlung binnen zehn Tagen auf den Netto-Rechnungsbetrag. Der Kunde bezahlt ein Viertel der Rechnung sofort bar und nach einer Woche per Bankiiberweisung die Halfte des Restes.
3.
X verkauft Waren im Bruttowert von 14.500 mit einem Zahlungsziel von zehn Tagen und gewahrt dabei einen Rabatt in Hohe von 20 %. Auf den NettoRechnungsbetrag gewahrt X aufierdem 5 % Skonto, wenn er innerhalb von einer Woche gezahlt wird. Der Kunde bezahlt nach sechs Tagen per Uberweisung.
4.
Von den unter 3) verkauften Waren werden vom Kunden Waren im Wert von 1.000 € (netto) zuriick gesendet. Gegen ihn bestehen noch Forderungen aus friiheren Geschaften in Hohe von 2.320 €.
pp Le
x
1.
sU
1
Klausuraufsaben
244
sU
pp Le
x
Klausur 1
245
1.1
Aufgabe 3
(10 Minuten)
pp Le
x
Harry P. Otter ist im Archiv fiir bestandene Buchfiihrungsklausuren der TU Darmstadt angestellt. Er erhalt ein monatliches Bruttogehalt in Hohe von 3.000 €. Die TUD behalt Lohnsteuer in Hohe von 10% des Bruttogehaltes ein. Der Kirchensteuersatz in Hessen betragt 9% von der Lohnsteuer. Der Solidaritatszuschlag betragt z.Zt. 5,5% (Bemessungsgrundlage ist ebenfalls die einbehaltene Lohnsteuer). Otter ist bei der Barmer Ersatzkasse pflichtversichert. Deren Beitragssatze lauten 14% fiir die Krankenversicherung und 2% fiir die Pflegeversicherung. Der Beitragssatz fiir die Rentenversicherung betragt aktuell 19,5%, der fiir die Arbeitslosenversicherung 6,5%. Vermogenswirksame Leistungen nimmt Otter nicht in Anspruch. Die Auszahlung des Nettogehaltes erfolgt durch Bankiiberweisung. Verbuchen Sie den angefiihrten Sachverhalt. Dokumentieren Sie auch die zur Aufstellung des Buchungssatzes/ der Buchungssatze notwendigen Berechnungen.
Aufgabe 4
(15 Minuten)
sU
I1
Klausuraufgaben
Die Hauptabschlussiibersicht des Biiromaterialhandlers „Blue Script O H C nachfolgende Saldenbilanz I auf (siehe nachste Seite!)
weist
Vervollstandigen Sie die Hauptabschlussiibersicht unter Beriicksichtigung der nachfolgenden vorbereitenden Abschlussbuchungen: 1.
Abschreibungen auf Gebaude 2.000
2.
Abschreibungen auf Geschaftseinrichtung 6.000
3.
Abschluss des Kontos „Privateinlagen''
4.
Der Einstandswert der abgesetzten Waren betragt 18.000 (Verbuchung im Sinne des Nettoabschlussverfahrens)
5.
Die Halfte der gezahlten Pacht betrifft das neue Geschaftsjahr
6.
Im Dezember war eine Aushilfskraft tatig. Der Lohn in Hohe von 2.000 wird erst im neuen Geschaftsjahr bezahlt.
246
Klausur i
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247
1.11
Aufgabe 5
(25 Minuten)
Geben Sie zu den folgenden Geschaftsvorfallen die entsprechenden Buchungssatze an. Die Fix-GmbH muss feststellen, dass nach etlichen Mahnungen eine Forderungen in Hohe von 34.800 € nicht gezahlt und wohl zu 30 % ausfalien wird. Die FixGmbH schreibt dabei direkt ab.
2.
Die eben genannte Forderung geht mit einer Hohe von 6.960 € ein.
3.
Die Miete fiir eine Garage in Hohe von 2.400 € wird am 01.11. fiir zwolf Monate im Voraus per Bankiiberweisung gezahlt. Wie ist dieser Vorgang beim Vermieter am 01.11. und am 31.12. (= Bilanzstichtag) zu beriicksichtigen?
4.
Eine Verbindlichkeit in Hohe von 1.740 € (brutto) wird per Bankiiberweisung bezahlt.
5.
Die Instandhaltungsmafinahmen (500 €) einer Maschine wurden im aktuellen Geschaftsjahr unterlassen. Sie sollen im Februar des nachsten Geschaftsjahres nachgeholt werden.
6.
Im Folgejahr werden fiir die Durchfiihrung der Instandhaltungsmafinahmen durch eine Fremdfirma nur 464 € (brutto) in Rechnung gestellt und durch Bankiiberweisung bezahlt.
7.
Die Tageseinnahmen in Hohe von 899 € (bar) werden am Abend auf dem Bankkonto eingezahlt.
8.
Eine Maschine mit einem Preis von 100.000 € wird von einem Textilunternehmen in der Form einer Personengesellschaft zum 01.01.2005 angeschafft. Es wird ein Rabatt in Hohe von 20 % gewahrt. Die Lieferung erfolgt durch den Verkaufer frei Haus, der im Rahmen seiner Verkaufstour auch zwei weitere Maschinen ausliefert. Diese Tour schlagt insgesamt mit 2.000 € (netto) zu Buche. Fiir die Montage wird ein hauseigener Elektriker des Textilunternehmens beauftragt, der ein Monatsgehalt von 2.000 € erhalt. Wie ist der Erwerb der Maschine beim Textilunternehmen zu verbuchen?
9.
Die eben angeschaffte Maschine soil vier Jahre lang genutzt werden und wird planmafiig linear abgeschrieben. Die Abschreibung erfolgt direkt. Wie ist am 31.12.2005 zubuchen?
pp Le
x
1.
sU
1
Klausuraufsaben
10. Am 01.01.2006 wird die Maschine (siehe 8)) fiir 80.000 € verkauft. 11. Der Firmeninhaber tatigt eine Privateinlage in Hohe von 2.000 € in bar. 12. Am 31.12. hat die Hausbank dem buchfiihrenden Unternehmen die Zinsen fiir das abgelaufene Geschaftsjahr in Hohe von 2.800 € noch nicht auf dem Kontokorrentkonto gutgeschrieben. Dies erfolgt erst am 2. Januar. Wie ist dieser Vorgang am 31.12. und am 2.1. zu beriicksichtigen?
248
Kiausur 2
1.2
Kiausur 2
Teill Aufgabe
(20 Minuten)
Beantworten Sie bitte die nachfolgenden Fragen: In welche Giitekategorien lassen sich Forderungen einteilen? Nehmen Sie auch eine Erlauterung dieser Kategorien vor.
2.
Skizzieren Sie die im HGB formulierten allgemeinen und speziellen Anforderungen an die Buchfuhrung.
3.
Welche Unterschiede bestehen zwischen dem Inventar und der Bilanz?
4.
Beschreiben Sie die unterschiedlichen Arten von Rechnungsabgrenzungsposten.
5.
Erlautern Sie die vier typischen Bilanzanderungen.
6.
Geben Sie einen Uberblick iiber die Verfahren der planmafiigen Abschreibung (Schaubild geniigt).
7.
Aus welchen Komponenten setzt sich der Personalaufwand aus der Sicht eines Arbeitgebers zusammen?
8.
Erlautern Sie die Verfahren der Inventur.
Teil2
(20 Minuten)
sU
Aufgabe 1
pp Le
x
1.
Verbuchen Sie folgende Geschaftsvorfalle des Unternehmers X. Nutzen Sie hierfiir die nachstehenden T-Konten. SchlieGen sie ausschlieBlich die Warenkonten nach dem Bruttoabschlussverfahren ab und ermitteln Sie den Gewinn. Der Warenanfangsbestand betragt 5.000 und der Warenendbestand betragt laut Inventur 8.350. Geschaftsvorfalle: 1.
X verkauft Waren im Nettowert von 2.500 € und gewahrt 10 % Skonto bei Zahlung binnen zehn Tagen auf den Netto-Rechnungsbetrag. Der Kunde begleicht nach 4 Tagen Forderungen im Wert von 1.740 € per Bankiiberweisung.
2.
X wird mit Waren im Wert von 5.000 € (netto) beliefert und bezahlt die Halfte sofort bar. Er erhalt auf den Rest 5% Skonto, wenn er in den nachsten 14 Tagen zahlt.
3.
Zwei Tage spater bemerkt X einige Mangel und schickt unverziiglich Waren im Nettowert von 200 € zuriick. Gleichzeitig verrechnet er eine gegen den Lieferanten
249
1.2
pp Le
x
noch ausstehende Forderung in Hohe von 348 € und iiberweist am nachsten Tag den restlichen Betrag per Bankiiberweisung.
sU
I1
Klausuraufgaben
250
sU
pp Le
x
Klausur 2
Aufgabe 2
(25 Minuten)
Geben Sie aus der Sicht des Unternehmens "Globus AG" zu den folgenden Geschaftsvorfallen die entsprechenden Buchungssatze sowie zu den folgenden Buchungsatzen die entsprechenden Geschaftsvorfalle an. 1.
Im letzten Jahr wurden von der "Globus AG" Riickstellungen fur Prozesskosten in Hohe von 20.000 € gebildet. Nach dem Gerichtsurteil sind jetzt 13.000 € an die gegnerische Partei zu zahlen und es fallen Anwaltkosten in Hohe von 3.000 € an. Die Ausgleichszahlung wird per Bankiiberweisung beglichen, die Rechnung des Anwalts noch nicht.
251
1.21
2.
Buchungssatz der "Globus AG" (Bilanzstichtag: 31.12.): 1.12.
Bank
an
Mietertrag
600
31.12
Mietertrag
an
passive RAP
400
Zwecks Anschaffung eines neuen Grundstiicks wird von der "Globus AG" ein langfristiges Bankdarlehen in Hohe von 600.000 € aufgenommen. Die Bank zahlt 98% aus.
4.
Die "Globus AG" schreibt eine ihrer Maschinen indirekt linear ab. Die Anschaffungskosten schlugen damals mit brutto 34.800 € zu Buche und die Nutzungsdauer wurde im Zeitpunkt der Anschaffung auf 20 Jahre geschatzt.
5.
Die "Globus AG" will sich neue Bliromobel bestellen. Sie schliefit einen Vertrag mit einem Lieferanten iiber Mobel zum Wert von 12.000 € (netto) und iiberweist einen Bruttobetrag von 5.800 € als Anzahlung. Bei Lieferung wird der Rest zunachst kreditiert und spater ebenfalls per Uberweisung bezahlt.
6.
Buchungssatz der "Globus AG": Bank
pp Le
x
3.
12.760
an
Maschine
10.000
USt
1.760
Sonst. betr. Ertrage
1.000
7.
Die "Globus AG" kauft eine Stanzmaschine zum Nettopreis von 40.000 €. Fiir die Lieferung durch den Hersteller werden weiterhin 1000 € netto in Rechnung gestellt. Es wird zunachst nichts iiberwiesen. Die Montage durch das eigene Werkspersonal schlagt mit 500 € Lohn zu Buche.
8.
Der Eigentiimer der "Globus AG" legt seine Garage im Wert von 20.000 € in das Betriebsvermogen ein. Dafiir zieht er von dem Geschaftskonto 200 € fiir neue Autositzbeziige fiir den Wagen der Tochter ein. (Buchen Sie nicht iiber das Eigenkapitalkonto!)
9.
Ein Kunde zahlt der "Globus AG" eine gegen ihn noch bestehende Forderung in Hohe von 174 € brutto bar ein.
sU
1
Klausuraufsaben
Aufgabe 3
(10 Minuten)
Die „Ahoi" Aktiengesellschaft verkauft eines ihrer alten kleinen Reiseboote (Buchwert: 42.000 €) an einen Meeresbiologen fiir brutto 46.400 €. Der Kaufer kiindigt an, inner-
252
Klausur 2
halb kiirzester Zeit den Betrag zu iiberweisen, nachdem er sich von der Funktionstiichtigkeit des Bootes iiberzeugt habe. Nach vier Wochen ist immer noch kein Geld geflossen und die erste Mahnung geht raus; jedoch ohne Reaktion des Kaufers. Auch das zweite Schreiben, eine Woche spater, bleibt ohne Antwort. Vorsichtshalber wird schon mal mit einem Ausfall in Hohe von 10% gerechnet. Wie kann dieser Sachverhalt in der Buchhaltung bis zum Bilanzstichtag (31.12.) Beriicksichtigung finden?
b)
Am 05.01. meldet sich plotzlich der Biologe per Telefon, der aufgrund technischer Defekte am Motor sowie am Funkgerat mehrere Wochen hilflos im Atlantik herumtrieb. Wegen der Mangel, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich waren, ist der bereit, nur 34.800 € zu bezahlen. Die „Ahoi'' AG ist peinlich beriihrt und willigt selbstverstandlich ein. Am nachsten Tag werden die 34.800 € iiberwiesen.
Teil3 Aufgabe
(15 Minuten)
x
a)
pp Le
Die Hauptabschlussiibersicht des Eisenwarenhandlers und -herstellers „Stahlking KG" weist nachfolgende Saldenbilanz I auf (siehe nachste Seite!). Vervollstandigen Sie die Hauptabschlussiibersicht unter Beriicksichtigung der nachfolgenden vorbereitenden Abschlussbuchungen: Abschreibungen auf Gebaude 1.000 €
2.
Abschreibungen auf Geschaftseinrichtung 4.000 €
3.
Abschreibung auf Maschinen 5.000 €
4.
Abschluss des Kontos ^Privatentnahmen"
5.
Der Einstandswert der abgesetzten Waren betragt 20.000 € (Verbuchung im Sinne des Bruttoabschlussverfahrens)
6.
Ein Drittel der gezahUen Pacht betrifft das alte Geschaftsjahr, ein Drittel das laufende und ein Drittel das neue Geschaftsjahr.
sU
1.
253
1.2
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Klausuraufsaben
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Klausur 3
1.3
Klausur 3
Teill Aufgabe
(20 Minuten)
Beantworten Sie bitte die nachfolgenden Fragen: Nennen Sie die Aufgaben des Rechnungswesens!
2.
Warum spricht man von der „doppelten" Buchfiihrung?
3.
Wie unterscheidet sich eine direkte von einer indirekten Abschreibung?
4.
Definieren Sie die Begriffe „Einnahme" und „Ertrag"!
5.
Wie lange sind Buchungsbelege aufzubewahren und ab wann beginnt diese Aufbewahrungsfrist?
6.
Nach welchen Kriterien ist die Aktiv- bzw. die Passivseite einer Bilanz gegliedert?
7.
Erlautern Sie die Begriffe „Sollsaldo'' und „Habensaldo''!
8.
Wie unterscheidet sich das Nettoabschlussverfahren vom Bruttoabschlussverfahren?
9.
Durch was unterscheiden sich transitorische von den antizipativen Rechnungsabgrenzungsposten?
pp Le
x
1.
10. Welcher Geschaftsvorfall steht hinter dem Buchungssatz: 11.600
an
sU
Bank
Maschine
9.000
USt
1.600
Sonst. betr. Ertrage
1.000
Teil2 Aufgabe 1
(20 Minuten)
Bilden Sie zu den folgenden Geschaftsvorfallen die entsprechenden Buchungssatze aus der Sicht des Versandhandelsunternehmens 'Wohin&Damit' OHG. Schreiben Sie im Falle einer Einzelwertberichtigung direkt ab. 1.
Der gesamte Forderungsbestand betragt brutto 580.000 €. Er soil pauschal um 6% abgeschrieben werden.
2.
'Wohin&Damit' verkauft Waren Schmitz&Katze' GmbH auf Ziel.
im
Netto-Wert
von
5.000
€
an
die
255
1.31
Ein Kunde begleicht seine Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen gegeniiber der 'Wohin&Damit' in Hohe von 3.480 €.
4.
Der Grofikunde 'Small&Guy' KG meldet Insolvenz an. Gegen ihn besteht noch eine Forderung in Hohe von 69.600 € (brutto). Es wird ein Ausfall von 80 % vermutet.
5.
^Small&Guy' iiberweist 1.740 €.
6.
Durch diesen Ausfall bleibt 'Wohin&Damit' keine andere Wahl und verkauft einen der zwei neuen und edlen Geschaftswagen an einen guten Geschaftsfreund fiir brutto 100.000 €, um wieder etwas liquider zu werden. Dieser verspricht, in naher Zukunft zu bezahlen.
7.
Durch einen Geschaftsfreund erfahrt die 'Wohin&Damit', dass 'Schmitz&Katze' Schwierigkeiten hat, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Tatsachlich blieb die erste Mahnung erfolglos. Man rechnet zunachst mit einem Ausfall von 40 %.
8.
'Wohin&Damit' braucht jetzt dringend Geld und will den Geschaftsfreund dazu bewegen, endlich den Geschaftswagen zu bezahlen. Zu seinem Entsetzen muss er feststellen, dass sein Geschaftsfreund sein Unternehmen aufgelost hat und sein Aufenthaltsort unbekannt ist.
9.
'Wohin&Damit' kann einen vermeintlich guten Kunden gewinnen, die Firma 'GroB&Raus', die auch sogleich Waren im Netto-Wert von 160.000 € bestellt und sofort mit einem Zahlungsziel von fiinf Tagen beliefert wird. Jedoch kommt es, wie es kommen muss: durch einen schlechten Start kann der neue Kunde wahrscheinlich nicht alles zahlen. Man rechnet mit einem Ausfall von 60%.
pp Le
x
3.
10. ^Schmitz&Katze' iiberweist 5.800 €.
sU
1
Klausuraufgaben
11. ^Grofi&Raus' uberweist 74.240 €. 12. Auf einen guten Freund ist halt doch Verlass: Aus Mexiko kommt eine Uberweisung in Hohe von 116.000 € vom Geschaftsfreund, der dort ein neues Unternehmen griindete. 13. Am Jahresende soil die Pauschalwertberichtigung angepasst werden.
Aufgabe 2
(20 Minuten)
Sie sind der neue Leiter der Buchhaltung des Unternehmens 'Account& Fault' OHG. Die geschaftsfiihrenden Gesellschafter wollen von Ihnen wissen, wie die folgenden Geschaftsvorfalle des Jahres 2006 in der Buchfiihrung zu beriicksichtigen sind. 1.
256
Um sich den Gang zum nachsten Geldautomaten zu ersparen, entnimmt ein Gesellschafter der Firmenkasse 600 €.
Klausur 3
Es werden Waren im Netto-Wert von 4.500 € verkauft. Der Kunde bezahlt nach vier Tagen unter Beriicksichtigung von 5% Skonto per Bankiiberweisung.
3.
Es werden Waren im Brutto-Wert von 29.580 € gekauft. Ein Drittel der Rechnung wird unter Beriicksichtigung von 5% Skonto sofort bar gezahlt. Der Rest wird kreditiert. Der Verkaufer gewahrt weiterhin 5% Skonto bei Begleichung der Rechnung innerhalb einer Woche. Zwei Tage spater wird die erste Halfte des Restbetrags durch Uberweisung und nach vierzehn Tagen die zweite Halfte durch eine letzte Uberweisung beglichen.
4.
Eine Maschine wird am 01.01.2006 fiir netto 120.000 € erworben. Deren Nutzungsdauer betragt 6 Jahre und sie soil linear abgeschrieben werden. Einen Monat spater wird zur Begleichung der Rechnung ein Darlehen in Hohe von 100.000 € aufgenommen. Der Betrag wird auf das Firmenkonto iiberwiesen und von dort auf das Konto des Verkaufers. Der Rest wird wenig spater bar gezahlt. Nehmen Sie auch eine Verbuchung der Abschreibung per 31.12.2006 vor.
5.
Man rechnet damit, dass im Jahr 2007 Gewahrleistungsverpflichtungen in Hohe von 2% vom gesamten Umsatz des Jahres 2006 (Der Umsatz fiir 2006 betragt 15.000.000 €) anfallen werden.
6.
Es sollen alte Biiromobel im Wert von 12.000 € verkauft werden. Der Kaufer iiberweist zunachst eine Anzahlung in Hohe von brutto 4.350 €. Bei Lieferung wird der Rest zunachst kreditiert und per Uberweisung bezahlt.
7.
Ein Bankdarlehen wird durch Zahlung von 30.000 € per Bank und 5.000 € per Kasse getilgt.
8.
Die AuBenwande des Firmengebaudes werden saniert. Hierfiir wurde im Laufe der letzten Jahre eine Riickstellung in Hohe von 40.000 € gebildet. Die Kosten der Sanierung durch eine Fremdfirma belaufen sich auf 63.800 € incl. Umsatzsteuer und werden bar gezahlt.
9.
Es wird eine Maschine mit Buchwert von 10.000 € fiir 9.000 € netto verkauft. Die Bezahlung erfolgt per Bankiiberweisung.
sU
pp Le
x
2.
10. Ein Schuldner begleicht eine Verbindlichkeit in Hohe von 500 € netto bar. 11. Am 01.03.06 nimmt die ^ Account&Fault' OHG einen Kredit in Hohe von 240.000 € auf. Die Zinsen in Hohe von 9.600 € fiir ein Jahr werden erst am 01.03.07 per Bank iiberwiesen. Wie ist dieser Sachverhalt in 2006 zu beriicksichtigen? 12. Die 'Account&Fault' OHG vereinbart mit einem Geschaftspartner, dass dieser im nachsten Jahr ins Geschaft mit einsteigt und dann zwei LKW aus dem Fuhrpark der ^ Account&Fault' OHG im Nettowert von jeweils 107.000 € kauft. 13. Es wurden 30.000 € von der Bank bar abgehoben. Von diesem Geld wurde ein neuer Gabelstapler fiir brutto 29.000 € gekauft.
257
1.3
14. Es werden Waren im Nettowert von 14.500 € an den Lieferanten zuriick gesendet. Der Betrag, der bei Erhalt der Waren sofort iiberwiesen wurde, wird vom Lieferanten nach einer Woche per Bankiiberweisung erstattet.
Aufgabe 3
(10 Minuten)
Gegeben sind folgende Konten der 'Hans&Sausage' AG, eine Aktiengesellschaft, die erfolgreich als Lebensmittelhandler agiert. Schliefien Sie diese nachfolgenden Konten unter Beriicksichtigung nachfolgender Informationen ab und erstellen sie das Schlussbilanzkonto der 'Hans&Sausage' AG. K Bilden Sie keine Buchungssatze. Nutzen Sie zum Abschluss ausschliefilich die vorgegebenen Konten. SoUten Sie dariiber hinaus weitere neue Konten bilden miissen, so verwenden Sie die unbeschrifteten T-Konten. Der Wareneinsatz betragt 10.000 €.
•
Verwenden Sie das Bruttoabschlussverfahren.
•
Die Umsatzsteuer muss nicht an das Finanzamt iiberfiihrt werden.
pp Le
x
•
Maschinen AB
200.000
20.000
8.000
sU
I1
Klausuraufsaben
BGA
AB
80.000 10.000
258
AB
Kasse
12.000
11.600
34.800
EK AB
80.000
Klausur 3
Forderungen aLuL AB
Verb. ggii. Kreditinstituten 6.960
58.000
10.000
AB
320.000
9.280 23.200
Bank 1.102
6.612
10.000
3.480
990
WEK AB
20.000
WVK 8.000 20.000
sU
4.000
4.640
1.160
x
30.000
pp Le
AB
Verb. aLuL
Wertberichtigung Maschinen 15.000
Wertberichtigung BGA 5.000
259
1.31
USt
VSt 48
640
1.280
1.600
4.800 480 3.200
Sonst. betr. Ertrag
Sonst. betr. Aufwand
10.000
pp Le
x
5.000
Erhaltene Skonti
Gewahrte Skonti 300
sU
I1
Kiausuraufsaben
Abschreibungen 5.000 15.000
260
Privatentnahme 990
50
pp Le
x
Klausur 3
H
sU
SBK
261
1.31
Teil3 (20 Minuten)
Aufgabe
Die W. Irrt OHG hat drei Gesellschafter: Virth mit einem Kapitalanteil von 80.000 €, Fuxmann mit einem Kapitalanteil von 70.000 € und Kasper mit einem Kapitalanteil von 50.000 €. Am 1.3. und am 1.11. tatigt Virth Entnahmen in Hohe von jeweils 6.000 €. Kasper leistet am 1.4. eine Einlage in H5he von 8.000 € und am 1.9. eine Einlage in Hohe von 12.000 €. Der Gewinn am Ende des Geschaftsjahres (31.12.) betragt 24.000 €. Im Gesellschaftsvertrag ist folgende Regelung fiir die Gewinnverteilung enthalten: 5%ige Verzinsung des Kapitals; unterjahrige Veranderungen der Kapitalanteile sind dabei zu beriicksichtigen; der Rest wird nach Kopfen verteilt.
Ges.
Wertst.
S/H
Betrag
x
Nehmen Sie eine Gewinnverteilung vor und ermitteln Sie das jeweilige Endkapital der drei Gesellschafter! Nutzen Sie dafiir die folgenden Tabellen! Buchungssatze brauchen nicht angegeben zu werden!
Tage
Zinsen
H
pp Le
S
sU
I1
Klausuraufsaben
262
Zinssaldo S
H
Klausur4
Gesellschafter
Zins
GV Kopf
Gesamt
Entnahme
Einlage
Endkapital
Klausur 4
x
1.4
Anfangskapital
Aufgabe
pp Le
Teill (20 Minuten)
Beantworten Sie bitte die nachfolgenden Fragen:
Definieren Sie die Begriffe ,Einzahlungen', ,Einnahmen' und ,Ertrage'. Geben Sie ein Beispiel fiir einen Geschaftsvorfall, bei dem eine Einzahlung, aber keine Einnahme und kein Ertrag vorliegen. Zeigen Sie auch beispielhaft einen Geschaftsvorfall auf, bei dem eine Einnahme, aber keine Einzahlung und kein Ertrag vorliegen.
2.
Wie unterscheiden sich antizipative von transitorischen Rechnungsabgrenzungsposten?
3.
Geben Sie einen Uberblick iiber Buchfiihrungsformen.
4.
Erlautern Sie die Bestandteile des Personalaufwands.
5.
Welche allgemeinen Anforderungen an die Buchfiihrung sind im HGB kodifiziert?
6.
Zeigen Sie den Unterschied zwischen direkter und indirekter Abschreibung auf.
7.
Geben Sie einen Uberblick iiber die Verfahren der Inventur. Erlautern Sie die einzelnen Verfahren kurz.
8.
Welche Unterschiede bestehen zw^ischen dem Inventar und der Bilanz?
9.
Nennen Sie die vier typischen Bilanzanderungen und geben Sie fiir jede Variante beispielhaft einen Geschaftsvorfall an.
sU
1.
263
14|
Teil2 Aufgabe 1
(20 Minuten)
Verbuchen Sie folgende Sie Geschaftsvorfalle des Unternehmers X. Nutzen Sie hierfiir die nachstehenden T-Konten. Schliefien Sie ausschliefilich die Warenkonten nach dem Bruttoabschlussverfahren ab. Der Warenanfangsbestand betrug 10.000. Der Warenendbestand betragt laut Inventur 8.500. X verkauft Waren im Wert von 14.000 € (netto) und gewahrt 10 % Skonto bei Zahlung innerhalb der nachsten drei Tage. Der Kunde tilgt am nachsten Tag Schulden in Hohe von 11.600 € durch Uberweisung. Der Rest wird nach einer Woche durch eine gegeniiber dem Kunden noch ausstehende Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen verrechnet.
2.
X erhalt Waren im Bruttowert von 3.480 €. Es wird sofort bar bezahlt. Dafiir werden 5 % Skonto gewahrt.
3.
X verkauft Waren im Bruttowert von 29.000 € und gewahrt 10 % Skonto bei Zahlung innerhalb der nachsten vier Tage. Der Kunde bezahlt die Halfte sofort bar. Er tilgt am nachsten Tag einen Teil seiner Schulden in Hohe von 8.120 € und eine Woche darauf den Rest jeweils durch Uberweisung.
4.
Von friiher verkauften Waren werden von einem Kunden Waren mit Mangeln im Wert von 1.972 € (brutto) zuriickgeschickt. Der relevante Betrag wird per Uberweisung erstattet.
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x
1.
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1
Klausuraufsaben
264
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x
Klausur 4
265
Aufgabe 2
(15 Minuten)
Wie sind die folgenden Geschaftsvorfalle der 'Wohin&Damit' OHG in den Jahren 2006 und 2007 zu buchen. Abschlussbuchungen der Bestandskonten liber das Schlussbilanzkonto bzw. der Erfolgskonten iiber das Gewinn- und Verlustkonto soUen nicht vorgenommen zu werden! Die Mehrwertsteuer soil nicht beriicksichtigt werden! Am 1.4.2006 schliefit die ^Wohin&Damit' OHG einen Vertrag mit der 'Ruf&An' AG iiber die Bereitstellung von Internet und Telefon zu einem Festpreis in Hohe von 4.800 € fiir ein Jahr bis zum 1.4.2007. Die erste Zahlung soil erst am I.April 2007 per Bank erfolgen. Buchen Sie auch aus der Sicht der 'Ruf&An' AG!
2.
'Wohin&Damit' vermietet seit dem 1.9.2006 ein Fufiballstadion an den lokalen Sportverein. Die Miete in Hohe von 6.000 € fiir den Zeitraum 1. September bis einschliefilich Februar ist am 1.2.2007 fallig. Am 31. Mai 2007 wurde die Miete noch immer nicht iiberwiesen. Man rechnet mit einem Mietausfall in Hohe von 50 %.
3.
VVohin&Damit' mietet zwei Firmenwagen von der 'Lease&It' GmbH. Die Leasingraten in Hohe von 1.800 € fiir das letzte Quartal 2006 und das erste Quartal 2007 iiberweist 'Wohin&Damit' am 1.11.2006. Buchen Sie auch aus der Sicht der Lease&It' GmbH!
Aufgabe 3
pp Le
x
1.
(15 Minuten)
Sie sind der neue Leiter der Buchhaltung des Versandhandelsunternehmens 'Account& Fault' OHG. Die geschaftsfiihrenden Gesellschafter wollen von Ihnen wissen, wie die folgenden Geschaftsvorfalle des Jahres 2006 aus der Sicht der 'Account& Fault' OHG in der Buchfiihrung zu beriicksichtigen sind.
sU
I1
Klausuraufsaben
1.
Ein Gabelstapler wird fiir netto 26.000 € verkauft, wobei dieser Betrag auch dem Buchwert entspricht. Der Kaufer zahlt bar. Fine Woche spater wird das Geld von einem der Gesellschafter zur Bank gebracht und auf das Bankkonto eingezahlt.
2.
In 2005 wurden fiir das nachste Jahr 2006 Riickstellungen fiir Gewahrleistungen in Hohe von 20.000 € gebildet. Mitte des Jahres 2006 wird davon nur einmal ein Betrag in Hohe von 1.000 € in Anspruch genommen, der per Bank iiberwiesen wird. Der Rest wird am Jahresende nicht mehr gebraucht.
3.
Es sollen alte Biiromobel im Buchwert von 14.000 € verkauft werden. Der Kaufer iiberweist zunachst eine Anzahlung in Hohe von brutto 4.466 €. Bei Lieferung wird der Rest zunachst kreditiert und nach wenigen Tagen per Uberweisung bezahlt.
4.
Ein Bankdarlehen wird in Hohe von 50.000 € aufgenommen. Die von der Bank iiberwiesene Summe wird zur Halfte genutzt, um eine Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen per Uberweisung zu begleichen. Die andere Halfte wird eine Woche spater bar abgehoben.
266
Klausur4
Das Dach des Firmengebaudes soil erneuert werden. Dazu wurde Anfang 2005 ein Betrag in Hohe von 32.000 € zuriickgestellt. Die Kosten fiir das neue Dach, das durch eine Fremdfirma gedeckt wird, betragen 30.740 € incl. Umsatzsteuer und werden 2 Wochen nach Rechnungseingang iiberwiesen.
Teil3 (20 Minuten)
Aufgabe
x
Die Ballissimo OHG hat drei Gesellschafter: Max mit einem Kapitalanteil von 90.000 €, Holle mit einem Kapitalanteil von 50.000 € und Moritz mit einem Kapitalanteil von 60.000 €. Am 1.7. tatigt Max eine Entnahme in Hohe von 4.000 € und am 1.12. eine Einlage in Hohe von 6.000 €. Holle leistet am 1.8. eine Einlage in Hohe von 5.400 € und am 1.10. eine Entnahme in Hohe von 13.000 €. Der Gewinn am Ende des Geschaftsjahres (31.12.) betragt 28.900 €. Fur die Erfolgsbeteiligung gilt die im § 121 HGB festgelegte Gewinn- und Verlustverteilung; unterjahrige Veranderungen der Kapitalanteile sind dabei zu beriicksichtigen.
Wertst.
S/H
Betrag
Tage
Zinsen S
H
Zinssaldo S
H
sU
Ges.
pp Le
Nehmen Sie eine Gewinnverteilung vor und ermitteln Sie das jeweilige Endkapital der drei Gesellschafter! Buchungssatze brauchen nicht angegeben werden!
267
1.41
Anfangskapital
Zins
GV Kopf
Gesamt
Entnahme
Einlage
pp Le
x
Gesellschafter
sU
h
Kiausuraufgaben
268
Endkapital
12
Klausurlosungen
2.1
Losung Klausur 1
Losung Auf gabe 1 Zul. Entscheidungsgrundlage fur die Bilanzpolitik
^)
Informationsfunktion Korrekturfunktion
pp Le
)
x
O
Steuerliche Zwecke
Zu2.
Ausgabe = Verringerung des Geldvermogens (Zahlungsmittelbestand + Forderungen -Verbindlichkeiten)
Zu3. z.B.
sU
Aufwand = Verringerung des Reinvermogens (Geldmittel + Sachvermogen)
Ausgabe + Aufwand: Lohne werden termingerecht durch Bankiiberweisung bezahlt. Ausgabe, kein Aufwand: Bahreinkauf von Vorraten Aufwand, keine Ausgabe: Abschreibungen auf Anlagen
Zu4. o
Riickstellung fur ungewisse Verbindlichkeiten
o
Riickstellung fiir Gewahrleistungen ohne rechtliche Verpflichtung (alternativ: Kulanzriickstellungen)
269
O
Ruckstellung flir drohende Verluste aus schwebenden Geschaften
O
Aufwands-Riickstellungen
Zu5. Stichtagsinventur: Bestandsaufnahme am BST und/ oder am danach liegenden arbeitsfreien Tag Zeitnahe Inventur: Bestandsaufnahme 10 Tage vor- 10 tage nach dem BST; mengen- und wertmafiige Fortschreibung/ Riickrechnung Vor- und Nachgelagerte Stichtagsinventur: Bestandsaufnahme 3 Monate vor - 2 Monate nach BST; wertmafiige Fortschreibung/ Riicksendung
pp Le
Zu6.
x
Permanente Inventur: Bestandsaufnahme wahrend des gesamten Geschaftsjahres; mengenmafiige Fortschreibung
Aufwendungen, die geleistet werden, um einen Vermogensgegenstand zu erwerben und in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit sie dem Vermogensgegenstand einzeln zugeordnet werden konnen.
Zu7. o O
270
Sofort als Aufwand verrechnen oder
sU
|2
Klausurlosunsen
Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten aktivieren und iiber die Laufzeit verteilen.
Losung Klausur 1
Zu8. Aniagevermogen
vorubergehende Wertminderung
dauerhafte Wertminderung
Nicht-Kapitalgesellschaft
Abschreibungspflicht
Finanzanlagen
NichtFinanzanlagen
Abschreibungswahlrecht
Abschreibungsverbot
Zu9.
pp Le
x
Abschreibungswahlrecht
Kapitalgesellschaft
Bemessungsgrundlage * Steuersatz = USt-Traglast USt-Traglast./. abziehbare VSt = USt-Zahllast
sU
Losung Aufgabe 2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.960
11.600
Bank
(2)
(1) 11.600
3.306
(2)
(3)
(2) 3.480
11.020
(3)
(1)
11.368
(3) 11.600 (4)
Kasse 2.204
(2)
1.160
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23.200
(1)
(1)
23.200
271
2.11
Klausurlosunsen
|2 erhaltene Skonti
gewahrte Skonti 100
(2)
150
(2)
500
(3)
Saldo 200
200
(2)
8.000
Saldo 750
Warenverkauf
Wareneinkauf 200 erhaltene Skonti
(1)
1.000
(4)
Endbestand 13.450
750 gewahrte Skonti
Wareneinsatz 6.350
Wareneinsatz 6.350
(3) 10.000
x
20.000
(1)
pp Le
Saldo 9.900
VSt (1)
(1)
32
sU
3.200
24
(2)
(2)
1.264
80
(3)
(3)
1.600
160
(4)
Gewinn- und Verlustkonto
Saldo 9.900 = Gewinn
272
USt
Saldo Warenverkauf 9.900
Lbsuns Klausur 1
Losung Aufgabe 3
Bruttogehalt
3.000,-
./. Lohnsteuer
300,-
./. Kirchensteuer
27,-
./. Solidaritatszuschlag
16,5
./. Krankenversicherung
210,-
./. Pflegeversicherung
30,-
x
./. Rentenversicherung
pp Le
./. Arbeitslosenversicherung
Auszahlungsbetrag = Nettogehalt
uchungssatz:
97,5,2026,5
3.000
sU
Lohn- & Gehaltsaufwand. Sozialaufwand
292,5,-
630
an
Bank
2026,5
noch abzufiihrende Abgaben
1603,5
273
2.11
Klausurlosunsen
|2 Losung Aufgabe 4
x
o
pp Le
J
sU
E 3
>
274
3
75
< (T QL
5 3
(^
Losung Klausur 1
Losung Aufgabe 5 Zul. Zweifelhafte Forderung
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
34.800
Abschreibung auf Forderungen
an
Zweifelhafte Forderung
9.000
an
Zweifelhafte Forderungen
25.800
Zu2. 6.960
USt
3.840
Sonstiger betrieblicher Aufwand
15.000
Bank
31.12.
Mietertag
Zu4.
Sonstige Forderungen
Zu5.
an
Mietertrag
2.400
an
passive RAP
2.000
an
Zinsertrag
2.800
an
Riickstellung fiir unterlasse ne Instandhaltung
sU
1.11.
pp Le
Zu3.
x
Bank
Instandhaltungsaufwand
500
275
2.11
Klausurlosunsen
Zu6. Riickstellung fiir unterlassene Instandhaltung.
500 64
VSt
an
Bank
464
Sonstiger betrieblicher Ertrag
100
Zu7. an
Bank
899
Kasse
80.000
VSt
12.800
Zu9.
Bank
an
sU
Abschreibung auf Anlagen
ZulO.
an
Bank
92.800
Maschinen
an
20.000
Masch
60.000
USt
12.800
Sonstiger betrieblicher Ertrag
20.000
Zull. Kasse
276
92.800
pp Le
Maschine
x
Zu8.
an
Privateinlagen
2.000
Losuns Klausur 2
Zul2. 31.12.
Sonstige Forderungen
an
Zinsertrag
2.800
2.1.
Bank
an
Sonstige Forderungen
2.800
2.2
Losung Klausur 2
Losung Aufgabe Teil 1 Zul.
x
Vollwertige Forderungen Keine Einschrankungen & Zweifel hinsichtlich Einbringlichkeit -^ keine Zahlungsausfalle zu erwarten
pp Le
Zweifelhafte Forderungen
Anhaltspunkte (erfolglose Mahnungen, Insolvenzantrag, ...) fur nur teilweise Realisierung liegen vor —• Zahlungseingang ist als gefahrdet einzustufen Uncinbringliche Fordcrungen
Zu2.
sU
Konnen aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr eingetrieben werden.
Allgemeine Anforderu ngen: Oberblickbarkeit
Buchfiihrung muss einen Uberblick iiber die Geschaftsvorfalle & die Lage des Unternehmens vermitteln Einblickbarkeit sachverstandiger Dritter muss sich in angemessener Zeit in den Biichem zurechtfinden konnen Spezielle Anforderungen: Lebende Sprache, Symbole o
Aufzeichnung in einer lebenden Sprache
277
2.2
o
Abkiirzungen., Ziffern, Buchstaben und Symbole diirfen verwendet werden, sofern deren Bedeutung eindeutig festliegt
Vollstandigkeit, Richtigkeit, Zeitgerechtigkeit, Ordnung o
liickenlose Erfassung aller buchungspflichtigen Geschaftsvorfalle
o
unveranderte Ubernahme der Beleginformationen, Abbildung in Ubereinstimmung mit den tatsachlichen Verhaltnissen
o
korrekte Periodenzuordnung, zeitnahe Erfassung im Grundbuch
o
sachgerechtes Kontensystem
Unveranderlichkeit Eintragungen in dauerhafter Form
o
bei Veranderungen muss der urspriingliche Inhalt feststellbar und der Zeitpunkt der Anderung ersichtlich sein
x
o
Zulassigkeit altemativer Buchfiihrungsformen Offene-Posten-Buchfuhrung
o
Speicherbuchfiihrung
Zu3.
pp Le
o
Inventar
sU
I2
Klausurlosungen
Bilanz
Staffelform
Kontoform
Mengen- und Wertangaben
nur Wertangaben
Vermogensgegenstande und Schulden einzeln aufgelistet
Gleichartige Positionen zu Gruppen zusammengefasst
Zu4. Transitorische RAP Zahlungswirksamkeit vor Erfolgswirksamkeit Ausgabe jetzt, Aufwand spater —• aktiver RAP Einnahme jetzt, Ertrag spater —• passiver RAP
278
Losuns Klausur 2
Antizipative RAP Zahlungswirksamkeit nach Erfolgswirksamkeit Aufwand jetzt, Ausgabe spater —• sonst. Verbindlichkeit Ertrag jetzt, Einnahme spater —• sonst. Forderung (bei Kapitalgesellschaften: sonstige Vermdgensgegenstande)
Zu5. Aktivtausch: Durch einen Geschaftsvorfall andem sich ausschliefilich Bilanzposten der Aktivseite
x
Ein (oder mehrere) Aktivposten nimmt zu, gleichzeitig nimmt ein anderer (oder mehrere andere) Aktivposten ab Passivtausch:
pp Le
Durch einen Geschaftsvorfall andem sich ausschliefilich Bilanzposten der Passivseite Ein (oder mehrere) Passivposten nimmt zu, gleichzeitig nimmt ein anderer (oder mehrere andere) Passivposten ab Aktiv-Passiv-Mehrung
sU
Durch den Geschaftsvorfall erhohen sich sowohl Aktiv- als auch Passivposten —> Bilanzverlangerung Aktiv-Passiv-Minderung
Durch den Geschaftsvorfall verringern sich sowohl Aktiv- als auch Passivposten —• Bilanzverkiirzung
Zu6. Abschreibungsverfahren
zeitabhangig
(leistungsabhangig)
degressive Abschreibung progressive Abschreibung lineare Abschreibung
279
2^21
Klausurlosungen
Zu7. Personalaufwand = Lohn- und Gehaltsaufwand + Sozialaufwand Lohn- und Gehaltsaufwand: o
Geldbeziige (z.B. Lohne, Gehalter, Provisionen, Gratifikationen, Tantiemen)
o
Sachbeziige bzw. geldwerte Vorteile (z.B. freie oder verbilligte Wohnung, private Nutzung des Firmen-PKW)
Sozialaufwand: AG-Anteil zur Sozialversicherung
o
tarifvertragliche und freiwillige Sozialleistungen
Zu8.
pp Le
Korperliche Bestandsaufnahme
x
o
Bestandsaufnahme durch zahlen, messen, wiegen, schatzen o
Vollstandige korperliche Bestandsaufnahme
o
Stichprobeninventur:
sU
Erfassung eines Teils der aufnahmepflichtigen Positionen & Hochrechnung anhand der Wertverhaltnisse der Stichprobe auf die Grundgesamtheit
Buckmdfiige Bestandsaufrmhme o
bei Vermogensgegenstanden, die nicht physisch, sondern nur nominell erfassbar sind
o
bei Vermogensgegenstanden, die physisch erfassbar sind, bei denen aber eine korperliche BA unmoglich/ unzumutbar ist
Bestandsaufnahme anhand von Dokumenten z.B. Unterwegs-Ware, bei Dritten eingelagerte Waren: Rechnungen, Vertrage, Frachtbriefe, Lagerscheine
280
Losuns Klausur 2
Teil2 Losung Aufgabe 1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2900
(1)
(1)
1740
(3)
348
Bank 1566
(1)
(3)
2204
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kasse 2900
232
(3)
(2)
2900
x
(2)
Saldo 150
sU
(1)
Wareneinkauf
5000 5000
(3)
2320
(3)
pp Le
gewahrte Skonti 150
348
AB
(3)
(2)
Erhaltene Skonti 100
200
erhaltene Skonti
Saldo 100
(3)
100
Warenverkauf 150 gewahrte Skonti
2500
Saldo 2350
Endbestand 8350 Wareneinsatz 1350
281
2.2
Klausurlosunsen
|2 VSt 800
USt
(2)
(3)
32
(3)
16
24
(1)
(1)
400
Gewinn- und Verlustkonto Saldo Warenverkauf 2350
1350 Wareneinsatz
x
Saldo 1000 = Gewinn
Losung Aufgabe 2
pp Le
Zul. Riickstellungen
an
Bank
13.000
Verbindlichkeiten
3.000
Sonstiger betrieblicher Ertrag
4.000
sU
Zu2.
20.000
Der "Globus AG" wurde Miete iiberwiesen. Der Mietertrag enthalt zum Teil Mieteinnahmen, die im Voraus bezahlt wurden und das nachste Geschaftsjahr betreffen.
Zu3. a)
Bank Zinsaufwand
b)
Bank Aktive RAP/ Disagio
282
588.000 12.000
an
Darlehen/ Verbindlichkeiten
600.000
an
Darlehen/ Verbindlichkeiten
600.000
588.000 12.000
Losung Klausur 2
Zu4. Abschreibung auf Anlagen
an
Wertberichtigung auf Anlagen
1.500
Wertberichtigung auf Anlagen
an
Maschinen
1.500
Zu5. geleistete Anzahlungen VSt
5.000 800
Betriebs- und Geschaftsausstattung
an
Bank
an
geleistete Anzahlungen
5.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
8.120
Bank
8.120
1.120
pp Le
x
12.000
VSt
an
sU
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Zu6.
5.800
Die "Globus AG" verkauft eine Maschine mit Buchwert von 10.000 € fiir 11.000 € netto.
Zu7. Maschinen
41.000 an
Verbindlichkeiten
Lohnaufwand
an
Bank/ Kasse
500
Maschinen
an
Lohnaufwand
500
VSt
6.560
47.560
283
2.2]
Klausurlosunsen
Zu8. Gebaude
an
Einlagen
Privat
an
Bank
200
an
Ford
174
20.000
Zu9. Kasse
46.400
Sonstiger betrieblicher Aufwand
2.000
an
Fuhrpark
pp Le
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
x
Losung Aufgabe 3
USt
1. Moglichkeit:
42.000 6.400
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
an
zweifelhafte Forderungen
zweifelhafte Forderungen
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
46.400
Abschreibung auf Forderungen
an
Wertberichtigung auf Forderungen
4.000
Forderun-
sU
zweifelhafte gen
Abschreibung auf Forderungen
46.400
4.000
2. Moglichkeit:
284
Losung Klausur 2
Wertberichtigung auf Forderungen
an
zweifelhafte Forderungen
4.000
an
zweifelhafte Forderungen
42.400
34.800
Bank
6.000
USt
1.600
sU
pp Le
x
Sonstiger betrieblicher Aufwand
285
2.2
Losung Aufgabe Teil 3
pp Le
x
0=
E 3
sU
|2
Klausurlosungen
>
O
286
Losung Klausur 3
2.3
Lbsung Klausur 3
Losung Aufgabe Teil 1 Zul. o
Dokumentations- und Kontrollfunktion
o
Reinvermogens- und Gewinnermittlungsfunktion
o
Rechenschafts- und Informationsfunktion
o
Dispositionsfunktion
o
Doppelbuchung, d.h. jede Buchung beriihrt mindestens zwei Konten
o
Geschaftsvorfalle werden in zeitlicher und in sachlicher Ordnung erfasst
o
Doppelte Erfolgsermittlung (Vergleich des Eigenkapitals am Ende und am Anfang der Periode; Vergleich von Ertragen und Aufwendungen)
o
Direkt: Gegenbuchung im Haben des betreffenden Bestandskontos
o
Indirekt: Gegenbuchung im Haben (= passives Bestandskonto)
Zu4.
pp Le eines
Wertberichtigungskontos
sU
Zu3.
x
Zu2.
o
Einnahme: Erhohung des Geldvermogens
o
Ertrag: Erhohung des Reinvermogens
o
10 Jahre
o
Frist beginnt mit dem Ende des Kalenderjahres
o
Aktivseite: Nach zunehmender Liquiditat
Zu5.
Zu6.
287
2.31
Klausurlosunsen
o
Passivseite: Nach abnehmender Fristigkeit (zunehmender Dringlichkeit)
o
Sollsaldo: Saldo auf der Habenseite
o
Habensaldo: Saldo auf der Sollseite
o
Nettoabschlussverfahren: Gegenbuchung des Wareneinsatzes im Soil des Warenverkaufkontos
o
Bruttoabschlussverfahren: Gegenbuchung des Wareneinsatzes im Soil des Gewinn- und Verlustkontos
o
transitorisch: Zahlungswirksamkeit jetzt, Erfolgswirksamkeit spater
o
antizipativ: Erfolgswirksamkeit jetzt, Zahlungswirksamkeit spater
Zu7.
x
Zu8.
Zu 10.
pp Le
Zu9.
Teil2
sU
Verkauf einer Maschine mit dem Buchwert von 9.000 € zu einem Preis von 10.000 €(netto)
Losung Aufgabe 1 Zul.
Abschreibung auf Forderungen
an
Pauschalwertberichtigung auf Forderungen
an
Warenverkauf
30.000
Zu2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
5.800
USt
288
5.000 800
Losuns Klausur 3
Zu3. an
Bank
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3.480
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3.480
oder Kasse
Zu4. an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
69.600
Abschreibung auf Forderungen
an
zweifelhafte Forderungen
48.000
Bank USt
pp Le
Zu5.
L740
9.360
10.500
sU
sonstiger betrieblicher Aufwand
Zu6.
x
zweifelhafte Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
100.000
an
an
zweifelhafte Forderungen
2L600
Fuhrpark
86.206
USt
13.793
Zu7. zweifelhafte Forderungen
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
5.800
Abschreibung auf Forderungen
an
zweifelhafte Forderungen
2.000
289
2.3
Klausurlosunsen
|2 Zu8. Abschreibung auf Forderungen
86.206
USt
13.793
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
100.000
185.600
an
Warenverkauf
160.000
Zu9. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
USt
pp Le
Abschreibung auf Forderungen
Bank
Zull. Bank USt
5.800
185.600
an
zweifelhafte Forderungen
96.000
an
zweifelhafte Forderungen
3.800
Sonstiger betrieblicher Ertrag
2.000
sU
ZulO.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
x
an
zweifelhafte Forderungen
25.600
74.240
15.360
an
zweifelhafte Forderungen
116.000
an
Sonstiger betrieblicher Ertrag
89.600
Zul2. Bank
USt.
290
100.000
16.000
Losung Klausur 3
Zul3. Neuer Nettobestand 437.000 € - • 6% = 26.220 € ./. 30.000 = 3.780 Pauschalwertberichtigung auf Forderungen
an
Sonstiger betrieblicher Ertrag
3.780
Losung Aufgabe 2 Zul. Privat
an
Kasse
an
Warenverkauf
600
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
5.220
x
Zu2.
Gewahrte Skonti
225
36
sU
USt
Wareneinkauf VSt
720
4.959
Bank
Zu3.
pp Le
USt
4.500
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
25.500 4.012
Kasse Erhaltene Skonti
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
5.220
9.860
an
Bank Erhaltene Skonti VSt
19.720
9.367 425
9.367 425 68
291
2.3]
Klausurldsungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
9.860
an
Bank
9.860
an
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
139.200
Bank
an
Darlehen
100.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
an
Bank
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
an
Kasse
39.200
an
Maschinen
20.000
an
Wertberichtigung auf Anlagen
20.000
an
Riickstellung fiir Gewahrleistung
Zu4.
19.200
sU
L Moglichkeit
pp Le
VSt
x
120.000
Maschinen
Abschreibung auf Anlagen
100.000
2. Moglichkeit Abschreibung auf Anlagen
Zu5. Gewahrleistungsaufwand
292
300.000
Losuns Klausur 3
Zu6. Bank
4.350
an
Erhaltene Anzahlungen USt
Erhaltene Anzahlungen
3.750
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
9.570
an
an
12.000
USt
1.320
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
9.570
Darlehen
Zu8. Rijckstellungen
pp Le
Zu7. 35.000
an
Bank
30.000
Kasse
5.000
an
Kasse
63.800
an
Maschinen
10.000
40.000
15.000
sU
Sonstiger betrieblicher Aufwand VSt
600
x
Bank
Betriebs- und Geschaftsausstattung
3.750
8.800
Zu9. Bank Sonstiger betrieblicher Aufwand
10.440 1.000
USt
1.440
293
2.3
ZulO. Kasse
an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Bank
an
Kredit/ Darlehen
Zinsaufwand
an
Sonstige Verbindlichkeiten
580
Zull. 240.000
8.000
x
Zul2.
pp Le
Kein Buchungssatz! Erst bei erster Leistung der Geschaftspartner.
Zul3. Kasse
Fuhrpark/ Maschinen VST
Zul4.
4.000
Forderungen
Bank
294
an
Bank
30.000
an
Kasse
29.000
an
Wareneinkauf
14.500
25.000
sU
I2
Klausurlosungen
16.820
16.820
VST
an
Forderungen
2.320
16.820
Losung Klausur 3
Losung Aufgabe 3 AB:
Anfangsbestand Maschinen AB
Kasse 20.000
200.000
8.000
AB
12.000
11.600
34.800
Saldo 35.200
15.000 Saldo 157.000
80.000 10.000
pp Le
AB
5.000
990
Saldo 85.000
Saldo 81.710
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 58.000
6.960
sU
AB
Eigenkapital
x
Betriebs- und Geschaftsaustattung
AB
80.000
2.700
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten 10.000
AB
320.000
9.280
23.200
Saldo 310.000
Saldo 83.520
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Bank AB
30.000
1.102
6.612
10.000
3.480
990
1.160
4.640
Saldo 3.480
Saldo 28.000
295
"I
Klausurlosunsen
Warenverkauf
Weinkauf AB
50
20.000
8.000
300
20.000
4.000 Wareneinsatz
Saldo 27.700
10.000 Endbestand 13.950
Wertberichtigung Maschinen
Wertberichtigung Betriebs- und Geschaftsaustattung 5.000
15.000 Saldo 5.000
pp Le
x
Saldo 15.000
VSt 640 1.600
USt
48
Saldo 2.232
1.280 4.800 480 3.200
sU
2.232
Sonstiger betrieblicher Aufwand
Saldo 7.480
Sonstiger betrieblicher Ertrag
5.000
10.000 Saldo 5.000
Saldo 10.000
Gewahrte Skonti
Erhaltene Skonti
300
50 Saldo 300
296
Saldo 50
Losuns Kiausur 3
Abschreibungen
Privatentnahme
5.000
990 Saldo 990
15.000 Saldo 20.000
Sonstige Verbindlichkeiten
Gewinn- und Verlustkonto 20.000
10.000
5.000
27.700
7.480 Saldo 7.480
10.000
x
Saldo 2.700
Maschinen
pp Le
Schlussbilanzkonto 157.000
Eigenkapital
H 81.710
85.000
Verbindlichkeiten gegeniiber Kreditinstituten
310.000
13.950
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3.480
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
83.520
Sonstige Verbindlichkeiten
7.480
Bank
28.000
Kasse
35.200
Betriebs- und Geschaftsaustattung
sU
Waren
402.670
402.670
297
Z3
Losung Teil 3 Ges.:
Gesellschafter
Wertst.: Wertstellung
Ges.
Wertst.
S/H
Betrag
Zinsen
Tage
H
80.000
360
1.3.
S
6.000
300
1.11.
S
6.000
Fux
1.1.
Kasper
1.1. 1.4.
60
50
70.000
360
3.500
H
50.000
360
2.500
H
8.000
270
300
120
200
12.000
Verteilung Restgewinn: Periodengewinn
24.000
./. Kapitalverzinsung V
3.700
./. Kapitalverzinsung F
3.500
./. Kapitalverzinsung K
3.000 13.800
298
H
250
H
H
1.9.
S
4.000
x
1.1.
pp Le
Virth
Zinssaldo H
S
sU
|2
Klausurlosungen
: 3 = 4.600
3.700
3.500
3.000
j
Losuns Klausur 4
Gesellschafter.
Zins
Anfangskapital
GV Kopf
Gesamt
80.000
3.700
4.600
8.300
Fux
70.000
3.500
4.600
8.100
Kasper
50.000
3.000
4.600
7.600
200.000
10.200
13.800
24.000
GV:
Gewinnverteilung
12.000
Endkapital 76.300
78.100
12.000
20.000
77.600
20.000
232.000
pp Le
E
Einlage
x
Virth
Entnahme
2.4 Lbsung Klausur 4 Zul. Einzahlung
= Erhohung des Geldvermogens
sU
Einnahme
= Zugang an liquiden Mitteln.
Ertrag
= Erhohung des Reinvermogens
= erfolgswirksame, periodisierte Einnahme!
Zu2. Transitorische RAP Hier liegt die Zahlungswirksamkeit vor der Erfolgswirksamkeit. Antizipative RAP Hier liegt die Zahlungswirksamkeit nach der Erfolgswirksamkeit.
299 1
2.4]
Klausurlosunsen
Zu3. Konventionelle Buchfiihrungsformen: o
Gebundene Biicher (Ubertragungsbuchfuhrung)
o
Lose-Blatt-Buchfiihrung (Durchschreibebuchfiihrung)
o
Offene-Posten-Buchfiihrung
EDV-Buchfiihrung
Zu4.
Zu5. Uberblickbarkeit
x
Siehe L5sung Klausur 2!
pp Le
Die Buchfiihrung muss einen Uberblick iiber die Geschaftsvorfalle und die Lage des Unternehmens vermitteln. Einblickbarkeit
Zu6.
sU
Ein sachverstandiger Dritter (z.B. ein Abschlusspriifer oder ein steuerlicher Betriebspriifer) muss sich in angemessener Zeit in den Biichern zurechtfinden konnen.
Direkte Abschreibungen
Der Abschreibungsbetrag wird auf einem Abschreibungskonto erfasst. Die Gegenbuchung erfolgt unmittelbar auf dem Konto, dessen wertmafiiger Bestand abzuschreiben ist. Indirekte Abschreibungen Die Gegenbuchung erfolgt nicht auf dem Konto des abzuschreibenden Vermogensgegenstandes, sondem auf einem Wertberichtigungskonto (Passivkonto).
300
Losung Klausur 4
Zu7. Korperliche Inventur Die Bestandsaufnahme erfolgt durch Zahlen, Messen, Wiegen oder Schatzen o
Vollstandige korperliche Bestandsaufnahme samtliche aufnahmepflichtige Positionen werden vollstandig nach Art, Menge und Wert erfasst.
o
Stichprobeninventur
Buchmdflige Inventur
x
nur ein Teil der aufnahmepflichtigen Positionen wird erfasst. Anhand der Wertverhaltnisse der Stichprobe erfolgt eine Hochrechnung auf die Grundgesamtheit.
Im Rahmen der Bestandsaufnahme werden die Buchwerte iibernommen.
pp Le
Anwendbar:
bei Vermogensgegenstanden, die nicht physisch, sondern nur nominell erfassbar sind,
o
bei Vermogensgegenstanden, die zwar physisch erfassbar sind, bei denen aber eine korperliche Bestandsaufnahme unmoglich oder unzumutbar ist und
o
bei beweglichen Vermogensgegenstanden des Anlagevermogens, sofern fiir jeden Vermogensgegenstand eine gesonderte Anlagenkarte ordnungsmafiig gefiihrt wird und sich aus dem Betriebsgeschehen eine automatische Bestandskontrolle ergibt.
sU
o
Bestandsaufnahme anhand von Dokumenten
z.B. bei Unterwegs-Ware, d.h. bei Vermogensgegenstanden, die sich am Aufnahmetag auf dem Weg vom Verkaufer zum Kaufer befinden, oder bei Waren, die bei Dritten eingelagert sind. Die Bestandsaufnahme erfolgt dann anhand von Rechnungen, Vertragen, Frachtbriefen, Lagerscheinen oder anderen Dokumenten.
Zu8. Siehe Losung Klausur 2!
301
2.4
Zu9. Aktivtausch Bsp.: Bareinkauf von Waren, Abhebung vom Girokonto, Kauf eines Grundstiickes per Bankiiberweisung
Passivtausch Bsp.: Ablosung von kurzfristigen durch langfristige Schulden, ein Glaubiger wird als Gesellschafter aufgenommen, so dass aus Fremdkapital jetzt Eigenkapital wird Aktiv-Passiv-Mehrung
Aktiv-Passiv-Minderu ng
x
Bsp.: Kauf von Waren auf Ziel, Aufnahme eines Bankdarlehens
Teil2 Losung Aufgabe 1
pp Le
Bsp.: Tilgung einer Lieferantenschuld durch Bankiiberweisung, Barausgleich eines iiberzogenen Kontokorrentkontos
Warenverkauf
Wareneinkauf 10.000 Anfangsbestand
Endbestand 8.500
sU
I2
Klausurlosunsen
3.000
Erhaltene Skonti 150
(2)
Wareneinsatz 4.350
1.700 (3)
(1) 14.000
2.950 gewahrte Skonti
(2) 25.000
Saldo 34.350
USt
VSt 456
302
(2)
160
(1)
(1)
2.240
112
(2)
(2)
3.800
272
(3)
Losuns Klausur 4
Erhaltene Skonti Saldo 150
Gewahrte Skonti
(2)
150
1.000
(1)
1.250
(2)
700
(2)
Ford. aLuL
Verb. aLuL 4.640
(1)
16.240
7.308
(2)
6.380
(2)
(2)
pp Le
Bank (1)
(1)
x
14.500
10.440
Saldo 2.950
(3)
1.972
13.050
(2)
(1)
11.600
(1)
4.640
(2)
8.120
(2)
6.380
(2)
3.306
Kasse
sU
GVK
Warenverkauf 34.350
Wareneinsatz 4.350 Gewinn 30.000
Losung Aufgabe 2 Geschaftsvorfall 1 ^Wohin&Damit' 2006 Telefonaufwand
an
Sonstige Verbindlichkeiten
3.600
303
2.41
Klausurlosunsen
2007 Sonstige Verbindlichkeiten
3.600
Telefonaufwand
1.200
an
Bank
4.800
an
Telefonertrag
3.600
an
Sonstige Forderungen
3.600
Telefonertrag
1.200
Ruf&An' 2006 Sonstige Forderungen
2007 Bank
2006
pp Le
Geschaftsvorfall 2
x
4.800
Sonstige Forderungen
an
Mietertrag
4.000
an
Mietertrag
2.000
Zweifelhafte Forderungen
an
Sonstige Forderungen
6.000
Abschreibung auf Forderungen
an
Zweifelhafte Forderungen
3.000
Zweifelhafte Forderungen
an
Sonstige Forderungen
6.000
Abschreibung auf Forderungen
an
Wertberichtigung auf Forderungen
3.000
2007
sU
Sonstige Forderungen
1. Moglichkeit:
2. Moglichkeit:
304
Losuns Klausur 4
Geschaftsvorfall 3 Wohin&Damit' 2006 Leasingaufwand
an
Bank
Aktive RAP
an
Leasingaufwand
900
an
Aktive RAP
900
1.800
Leasingaufwand
Lease&It GmbH' 2006 Bank
Leasingertrag
2007
L800
an
Passive RAP
900
an
Leasingertrag
900
sU
Passive RAP
Leasingertrag
pp Le
an
x
2007
Losung Aufgabe 3 Geschaftsvorfall 1 Kasse
30.160
an
Fuhrpark/Maschinen USt
Bank
26.000 4.160
an
Kasse
30.160
an
Bank
1.000
Geschaftsvorfall 2 Riickstellungen fiir Gewahrleistung
305
2.4
Riickstellungen fiir Gewahrleistung
an
Sonstiger betrieblicher Ertrag
19.000
an
Erhaltene Anzahlungen
3.850
Geschaftsvorfall 3 Bank
4.466
USt
Erhaltene Anzahlungen
3.850
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
11.774
an
Betriebs-und Geschaftsausstathing
an
Geschaftsvorfall 4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
pp Le
Bank
x
USt
616
14.000 1.624
11.774
an
Darlehen
50.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
an
Bank
25.000
Kasse
an
Bank
25.000
an
Sonstiger betrieblicher Ertrag
5.500
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
30.740
Bank
sU
|2
Klausurlosunsen
Geschaftsvorfall 5 Riickstellungen VSt
306
32.000 4.240
Losuns Klausur 4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
an
30.740
Bank
Losung Teil 3 Ges.:
Gesellschafter
Wertst.: Wertstellung Ges.
Wertst.
S/H
Betrag
Zinsen
Tage
H
S
Holle
H
90.000
1.7.
S
4.000
1.12.
H
6.000
1.1. 1.8.
Moritz
180
1.1.
80
30
20
50.000
360
2.000
H
5.400
150
90
S
13.000
90
H
60.000
360
H
3.600
H
sU
1.10.
360
S
x
1.1.
pp Le
Max
Zinssaldo
130
3.540
1.960
2.400
2.400
Verteilung Restgewinn: Periodengewinn
28.900
./. Kapitalverzinsung Ma
3.540
./. Kapitalverzinsung Ho
1.960
./. Kapitalverzinsung Mo
2.400 21.000
: 3 = 7.000
307
2.41
Gesellschafter
Anfangskapital
Zins
GV Kopf
Gesamt
Entnahme
Einlage
Max
90.000
3.540
7.000
10.540
4.000
6.000
HoUe
50.000
1.960
7.000
8.960
13.000
5.400
Moritz
60.000
2.400
7.000
9.400
200.000
7.900
21.000
28.900
E
17.000
Gewinnverteilung
pp Le 308
Endkapital 102.540
51.360 1
69.400
x
GV:
sU
|2
Klausurlosungen
11.400
223.300
I Stichwortverzeichnis 27
Anzahlungen
lb
Abschreibungen
1^
Aufbewahrungsfristen
15
auf Forderungen
85
Aufwand
6
auf Vorrate
84
Ausgaben
6
aufierplanmafiig
80
Auszahlung
5
direkt
78,87
indirekt
78, 87
Bestandsaufnahme
11
75
x
Abschlussbuchungen
anhand von Dokumenten
18
korperlich
16
vollstandig korperlich
18
planmafiig
Aktiva
113
pp Le
Aktiengesellschaft
24
Aktivierungspflicht Aktivkonto
10
31, 38
Bestandsbuchungen
29
Bestandskonto
48
30
Bestandsveranderung
Aktiv-Passiv-Minderung
30
Betriebsbuchfiihrung
3
Aktivseite
24
Bewertungsverfahren
28
Aktivtausch
29
Bewertungsvorschriften
sU
Aktiv-Passiv-Mehrung
Analysefunktion
119
Bilanz
132
9 78, 79, 95
Anhang
79
Bilanzergebniskonto
115
Anlagenspiegel
79
Bilanzgewinn
114
Anlagevermogen Anschaffungskosten nachtragliche
19, 73, 75, 80 53, 73 73
Bilanzgliederungsschema
79
Bilanzidentitat
28
Bilanzklarheit
79
Anschaffungsnebenkosten
53, 73
Bilanzkontinuitat
28
Anschaffungspreis
53, 73
Bilanzstichtag
80
Anschaffungspreisminderungen 53, 73
Bilanzsumme
79
309
Bilanzverkiirzung
30
Eigentum
Bilanzverlangerung
30
Eigenverbrauch
59, 61
Einlage
21,30
Bilanzverlust
114
53
Boni
64
Einnahmen
6
Bruttoabschlussverf ahren
54
Einnahmen-Ausgaben-Rechnung
10
105
Einzahlung
Buchfuhrung
3, 8
Einzelbewertung
87
doppelte
11
Einzelwertberichtigungen
86
einfache
11
Entnahmen
11, 50
kameralistisch
10
Erfolgsbuchungen
29, 41
kaufmannisch
4, 11
Erfolgsermittlung
Buchfiihrungspflicht
13,15 13
Buchfiihrungsprinzipien
8
periodengerecht
44 43
10
Erfolgsrechnung
Buchfiihrungsunterlagen
15
Erfolgsverbuchung
sU
Buchungsbelege
8, 256, 266
Buchungssatz
100
Erfolgskonten
Buchfiihrungssysteme
Buchhaltung
5
durch Reinvermogensvergleich ....21
pp Le
Buchfuhrungsformen
x
Bruttoarbeitsentgelt
Ermessensabschreibungen
15
Eroffnungsbilanz
34
Eroffnungsbilanzkonto Ertrag
109 84 120 36 6
95
Erzeugnisse
Dispositionsfunktion
5
fertige
70,132
Dokumentationsfunktion
5
unfertige
73, 132
Disagio
Doppik
11
Durchschreibebuchfiihrung
13
Eigene Anteile Eigenkapital Eigenkapitalkonto
310
113 20, 24 42
Festbewertung
20
Festwert
20
Finanzbuchflihrung Forderungen Pauschalwertberichtigung
3 85, 86, 89 88
sonstige
94
Imparitatsprinzip
80
uneinbringlich
86
Industriekontenrahmen
14
voUwertig
85
Informationsfunktion
zweifelhaft
85
Inventar
16
Inventur
16
5, 119
47
buchmafiige
18
geringwertige Wirtschaftgiiter
80
i.e.S
16
115
i.w.S
16
Gewinn- und VerlustrechnunglM, 121
korperlich
18
Gewinn- und Verlustverteilung:
permanent
17
Stichtagsinventur
17
zeitnah
17
Gewinn- und Verlustkonto
109
Ge winnermittlungsf unktion
5
Gewinnriicklagen
113
Gewinn verteilungskon to
110
Gewinnverwendung
x
Gemischtes Konto
69
114
Inventursysteme
17
Gewinnverwendungskonto
115
Inventurverfahren
18
Gewinnvortrag
114
IT-gestiitzte Buchfiihrung
13
Jahresabschluss
16
pp Le
Inventurmethode
Gezeichnetes Kapital
12
sU
Grundbuch
113
Grundkapital
113
Journal
Grundsatze ordnungsmafiiger Buchfiihrung
15
Gruppenbewertung
21
Habensaldo
45
Habenseite Hauptabschlussiibersicht
Jahresuberschuss/Jahresfehlbetrag .114
31, 43, 45 119
Hauptbuch
12
Herstellungskosten
21
Kapitalriicklage
12
113
Kontenplan
14
Kontenrahmen
14
Kontokorrentbuchfiihrung
12
Kontokorrentkonto
7
Kontrollfunktion
5
Korrekturfunktion Kosten
119 6
311
Kostenartenrechnung
4
Kostenstellenrechnung
4
Kostentragerrechnung
4
Kundenretouren
Privatvermogen
109
Quellenabzugsverf ahren
105
48 Rabatte
64 53
Lagebericht
15
Realisationsprinzip
Lagerbuchfiihrung
68
Rechenelemente
5
Rechenschaftsfunktion
5
6
Lohn und Gehalt
106
Lohn- und Gehaltsaufwand
104
Lose-Blatt-Buchfiihrung
12
Nettoabschlussverfahren Nettoarbeitsentgelt
54
105
Niederstwertvorschriften
81
84
Niederstwertprinzip, streng
84
sU
Niederstwertprinzip, erweitert
Offene-Posten-Buchfuhrung
Passiva Passivierungspflicht Passivkonto
13, 278
24 100 31, 38
Passivseite
25
Passivtausch
30
Personalaufwand
104
Preisnachlasse
64
Privatkonto
52
312
aktiver
94
antizipativ
94
passiver
94
transitorisch
94
Rechnungswesen
4
pp Le
Nebenbuch
13
Rechnungsabgrenzungsposten ..10, 94, 95
x
Leistung
Reinvermogen
20
Reinvermogensfunktion
5
Reinvermogensvergleich
11
Roherfolg
48
Riicksendungen
48
Riickstellungen
100
Aufwandsriickstellungen
101
fiir drohende Verluste aus schwebenden Geschaften
100
fiir Gewahrleistungen
101
fiir latenten Steueraufwand
101
fiir ungewisse Verbindlichkeiten 100 fiir unterlassene Abraumbeseitigungen 101 fiir unterlassene Instandhaltung.lOl
Sachbeziige
104
Saldenbilanz
121
USt-Traglast
61
Schlussbilanz
121
USt-Vorauszahlimgen
63
USt-Zahllast
60
Schlussbilanzkonto
36, 78
Schulden
Umsatzsteuer
58
20
schwebende Geschafte
100
Verbindlichkeiten
Skonti
65
aus Lieferungen und Leistungen ..31
Sollsaldo
45
sonstige
31, 43, 45
Sozialaufwand
105, 107
Speicherbuchfiihrung
278 38
Staffelform
19
Stetigkeitsprinzip
18
121
sU
Summenbilanz
Uberschuldung
20
Ubertragungsbuchfiihrung
13
Umbuchungen Umlaufvermogen Umsatzbilanz
19
Vorrate
84
Vorschiisse
107
Vorsteuer
60
Warcneinkaufskonto
54
Warenverkaufskonto
54
Warenverkehr
53
Wertaufholung
81
Wertberichtigungskonto
78
28
Steuerliche Dokumentationsfunktion 119 Stichprobeninventur
114
Vermogen
pp Le
Spiegelbildkonto
Verlustvortrag
x
Sollseite
94
121 20 121
Umsatze nicht steuerbare
59
steuerbare
59
Wertpapiere
Zahlungsmittelbestand
106
5
zeitliche Abgrenzung
93
Zukunftswertabschreibungen
84
zuriickgewahrte Entgelte
67
Zuschreibungen
81
313