BROCKHAUS!
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Was so nicht im Lexikon steht
Merkwürdiges, Unter diesem Titel
erscheint jedes Jahr ein Tages...
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BROCKHAUS!
BROCKHAUS!
Was so nicht im Lexikon steht
Merkwürdiges, Unter diesem Titel
erscheint jedes Jahr ein Tageskalender.
Das vorliegende Buch ist in neuer Rechtschreibung abgefasst.
KurioSCS Und Schlaues
' Was so nicht im Lexikon steht
F A
- - Brockhaus
Leipzig • Mannheim
Texte von Joachim Heimannsberg,
J^iebe feserin, lieber feser,
illustriert von Michael Meier Redaktion: Gabriele Gassen
bei der Arbeit an unseren Nachschlagewerken, die seit
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
gelten, stoßen wir oft auf interessante Einzelheiten, kuriose
Heimannsberg, Joachim:
Details und merkwürdige Begebenheiten.
BROCKHAUS!: Merkwürdiges, Kurioses und Schlaues;
Wir möchten Ihnen in diesem Band eine bunte Auswahl
Generationen als zuverlässige Helfer in allen Wissensfragen
was so nicht im Lexikon steht / [Texte von Joachim Heimannsberg. 111. von Michael Meier]. Leipzig; Mannheim: Brockhaus, 1997 ISBN 3-7653-1552-4
solcher Leckerbissen aus der Welt des Wissens anbieten, in Form von verblüffend nahe liegenden Fragen und ebenso amüsanten wie informativen Antworten. Begleiten Sie uns durch sechs spannende Kapitel: I.Aus aller Welt
Das Wort BROCKHAUS ist für den Verlag F. A. Brockhaus GmbH als Marke geschützt. Alle Rechte vorbehalten
7
2. Aus der Tierprovinz
65
S.Histörchen
97
4. Eine Frage des Geschmacks
151
© F. A. Brockhaus GmbH, Leipzig 1997
5. Alles erforscht,
175
Satz und Grafik: Harold Vits, Mannheim
6. Was das Schreiben so lehrt
229
Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet
Druck: Klambt Druck GmbH, Speyer Bindung: Großbuchbinderei Monheim GmbH Printed in Germany
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!
ISBN 3-7653-1552-4
Ihre BROCKHAUS-Lexikonredaktion
1. Kapitel
7
Toooooooooooor!
Wann wurde in Deutschland das erste FußballLänderspiel im Rundfunk übertragen?
Am 18. April 1926. Dr. Bernhard Ernst berichtete im Deutschen Rundfunk live aus Düsseldorf vom 4:a-Sieg Deutschlands über die Niederlande. Für diese Ehre zahlte der DFB dem Sender einen Unkostenbeitrag von 100 Mark.
Warum tragen die meisten Menschen ihre Armbanduhr am linken Handgelenk?
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Das ist leicht, denken Sie jetzt vielleicht, es ist für Rechtshänder schließlich viel einfacher, das Armband am linken Handgelenk zu fixieren. Ja, aber warum tragen dann auch die meisten Linkshänder die Armbanduhr links? Nun, schon seit Taschenuhrenzeiten platzieren die Uhrmacher das Rädchen zum Aufziehen und Zeigereinstellen neben die 3. Und das kann auch ein Linkshänder nur sehr umständlich am rechten Arm handhaben. Bis heute ist noch niemand daraufgekommen, eine Linkshänderuhr mit dem Rädchen neben der 9 zu konstruieren.
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Mit welchem Auto endete die „Karriere" von
BONNIEundCLYDE?
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Mit einem nagelneuen Ford V-8 mit eingebautem Heißwasserboiler und Bar. Jesse Warren, ein Unternehmer aus Topeka (Kansas), hatte sich den Wagen im März 1934 gekauft. Das berühmtberüchtigte Gangsterpärchen Bonnie Parker und Clyde Barrow (im Film von 1967 dargestellt von Faye Dunaway und Warren Beatty) klaute den Wagen am 29. April und fuhr mit ihm in 23 Tagen problemlos 12 ooo km bis Louisiana, wo sie von Texas Rangers gestellt und erschossen wurden. Bonnie wurde von 50 Kugeln durchsiebt, Clyde nur von 27.
Kennen Sie
Friedberg?
Und wer war sein berühmtester Besucher ?
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Elvis Presley (*i935,11977). In dem hübschen oberhessischen Städtchen Friedberg, genauer gesagt im amerikanischen Militärstützpunkt Fort Hood, leistete der Star aller Rock-'n'-Roll-Stars bei der 3. Panzerdivision (Kompanie D beim i. Bataillon) 1958-1960 seinen Wehrdienst ab. Während in dieser Zeit dem amerikanischen Fiskus wegen des Verdienstausfalls des „King of Rock'n'Roll" mindestens sechsstellige Dollarbeträge durch die Lappen gingen, bezog Elvis einen Wehrsold von 78 Dollar monatlich. Schütze Presley wurde übrigens während seiner Dienstzeit in seinem alten Beruf eingesetzt: als Lastwagenfahrer.
Mein Gott,
angelsächsische Maße.
Warum hat ein Acre 43560 Quadratfuß?
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Ursprünglich verstand man unter einem „acre" eine Fläche, die an einem Tag unter den Pflug zu nehmen war. Da das eine etwas sehr variable Größe ist, legte man während der Regierungszeit Heinrichs VIII. (*i49i, 11547) fest, dass ein Acre 160 „square rods" (bzw. 40 mal 4 „poles") betragen solle. Diese nette, übersichtliche Einheit ist, da nach aktuellem Standard ein „rod" 16,5 „feet" entspricht, leicht auf 43560 „square feet" umzurechnen. Aber ein Mysterium bleibt: Ein „acre" in Großbritannien entspricht 4046,8494 m2, der amerikanische „acre" hingegen 4046,8726 m2!? Darauf erst einmal ein „pint" Guinness, das ist so etwas Ähnliches wie ein halber Liter!
ALLE ZEHNE!
Wieso spielt man beim Bowling eigentlich mit zehn Kegeln ?
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Deutsche Auswanderer brachten das Kegelspiel mit in die Vereinigten Staaten. Dort spielte man es schon bald in vielen Wirtshäusern auf eigens gebauten Lattenbahnen. Aber das Spiel auf „alle neune" wurde behördlich verboten, weil es dabei zu hohen Wetteinsätzen und Wettbetrug kam. Um das Verbot zu umgehen, erfand ein Engländer das Kegeln mit 10 Pins. 1847 wurde in New York die erste Bowlingbahn mit dem schönen Namen „Gothic Hall Bowling Saloon" eröffnet.
^orzellanhunde in norddeutschen Fenstern:
Was verraten sie uns ?
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Sie stammen allesamt aus England. Die norddeutschen Seeleute kamen auf ihren Fahrten öfters auch einmal in die große Handelsstadt London. Dort hatte allerdings die Obrigkeit den Huren das Gewerbe verboten. Die wussten sich zu helfen, indem sie offiziell Porzellanhündchen, bevorzugt Pekinesen, verkauften. So erwarb jeder Kunde neben dem Recht aufs Tete-a-tete auch einen Hund oder deren zwei. Zu Hause konnten die Helden der Nordsee dann auch noch ein hübsches Mitbringsel vorweisen.
Den Tennisreportern kommt der Begriff immer so locker über die Zunge.
Was heißt eigentlich „Grandslam"?
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Im Amerikanischen bezeichnet das Wort umgangssprachlich einen Handstreich, und daher soll sich auch der Sportbegriff herleiten. „Grandslams" gibt es aber nicht nur im Tennis. Die vier „Grandslam"-Turniere im Golf sind das Masters-Turnier in Augusta, USA, die offenen Meisterschaften Großbritanniens und der USA und das Turnier der Professional Golf Association (PGA). „Grandslams" gibt es auch bei englischen Kartenspielen wie Whist und Bridge, bei denen man dafür alle 13 Stiche einheimsen muss. Auf Deutsch nennt man das „Großer Schlemm". Wären wir Sprachpuristen, die jedes Fremdwort ablehnen, müssten wir konsequenterweise Steffi Graf als Gewinnerin des „Großen und Goldenen Schlemms 1988" bezeichnen.
24
Vielleicht haben Sie sich das beim letzten Romaufenthalt gefragt:
Wer hat die schicken Uniformen der Schweizergarde entworfen?
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Kein Geringerer als Michelangelo (*I475,11564). Papst Julius II. (* 1443,11513) hatte ihn 1505 nach Rom berufen, um sich von ihm sein Grabmal bauen zu lassen. Im folgenden Jahr stellte der Papst die Wachmannschaft des Vatikans aus Schweizer Söldnern auf und verschaffte Michelangelo einen kleinen Nebenverdienst als Renaissance-Versace. Anfangs war die Truppe noch 6000 Mann stark, heute sind es nur noch 100, die ihren mindestens zweijährigen Dienst im Vatikan versehen - immer noch so schick gestylt wie vor fast 500 Jahren! Bezahlt hat den ganzen modischen Firlefanz damals übrigens das reiche Augsburger Kaufmannsgeschlecht der Fugger.
Wo findet der Zweitgrößte Karneval der Welt statt:
in Köln in London in Basel?
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In London, genauer gesagt im Londoner Stadtteil Notting Hill. Jedes Jahr versammeln sich hier am letzten Augustwochenende Hunderttausende, um in den Straßen zu feiern und zu tanzen. Getragen wird das Spektakel hauptsächlich von Einwanderern von den ehemals britischen Karibikinseln wie Jamaika und Trinidad. Entsprechend finden die Umzüge der Karnevalsgesellschaften zu Calypso, Reggae, House, Rap und allen anderen Spielarten afrokaribischer Musik statt. Haben Sie schon was vor im August?
Wie erfahr die Öffentlichkeit von Prinzessin Margarets
^Affäre mit Peter Townsend?
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Peter Townsend (* 1914,11995), Fliegerass des Zweiten Weltkriegs und seit 1945 Hofbeamter König Georgs VI., und Prinzessin Margaret Rose (*i93o) wurden wahrscheinlich 1952 ein heimliches Liebespaar. Im gleichen Jahr starb Georg VI. Bei den Krönungsfeierlichkeiten für Elizabeth II. (*1926) in Westminster beobachtete ein Reporter zufällig, wie Margaret gedankenverloren eine Fluse von Townsends Uniform zupfte und mit einem gewissen Stolz darüber strich. Am nächsten Tag stand alles in der amerikanischen Presse. Da Townsend geschieden war, konnten die beiden nicht heiraten, und Townsend musste den Dienst quittieren.
Ein Glückskind!
Was bat Ronald Biggs seinem Sohn alles zu verdanken ?
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Zunächst konnte der englische Posträuber Ronald Biggs (*i93o) nach seiner Flucht nach Brasilien laut Gesetz nicht ausgeliefert werden, weil eine Einheimische ein Kind von ihm erwartete. Als zwielichtige Personen (im britischen Auftrag) Biggs dann 1981 nach Barbados entführten, war es wiederum sein Sohn Mike (*i974), der bei einem Auftritt im brasilianischen Fernsehen vehement seinen Vater zurückforderte und einen empörten Aufschrei der Öffentlichkeit auslöste. Ronald Biggs konnte zurückkehren und miterleben, wie Mike eine Art HeintjeKarriere machte und mehrere goldene Schallplatten ersang. Er ermöglichte dem inzwischen mittellosen Vater endlich ein sorgenfreies Leben.
In welcher Großstadt ist es für
allein reisende Frauen am angenehmsten:
>- in New York
»- in Rom >- in London >- in Paris?
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In diese vier Städte schickte die englische Zeitung „Sunday Times" ihre Testerinnen, die sich alle mit Rucksack und Stadtplan als Touristinnen zu erkennen gaben. Die größte Anmache erlebten sie in Rom, aber London war auch nicht besser. Angenehmer fanden es die Damen in Paris, da versuchten es die Männer auf die höfliche und charmante Tour. Zur allgemeinen Überraschung erwies sich New York als eine Stadt, in der sich weibliche Besucher fast völlig unbelästigt bewegen können.
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Warum sollte man bei einem
Tornado Fenster und Türen öffnen?
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Nicht alle, sondern nur diejenigen an der Hausseite, die dem herannahenden rotierenden Wolkentrichter abgewandt ist. Die hohen Windgeschwindigkeiten eines Tornados saugen aus dem Innern seines Trichters die Luft heraus, wodurch dort der Druck erheblich fällt. Das führt dazu, dass der Innendruck eines Hauses, über das ein Tornado wirbelt, plötzlich größer ist als der Außendruck. Dadurch kann das Haus schlichtweg explodieren. Also sollte man dem Druck die Gelegenheit geben zu entweichen.
Womit wurden im Jahre 1913
die Briefmarken Albaniens
perforiert?
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Mit einer Nähmaschine. Es handelte sich um eine Aushilfsausgabe mit Doppelkreisstempel. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg hatte man im Sächsischen ähnliche Probleme. Da eine Zähnungsmaschine nicht zur Verfugung stand, wurden die ersten Marken von Ostsachsen mit Nähmaschine und Schnittmusterrädchen bearbeitet.
Wie wurde vor 4O O O Jäh«
in Japan Fußball gespielt •
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Fußballspielen haben die Japaner von den Chinesen gelernt, die es wahrscheinlich ihrerseits von Mongolenvölkern übernahmen. In Japan hieß das Spiel „kemari" und wurde nur innerhalb der Tempelbezirke gespielt. Als Ball diente eine halb aufgepumpte Lederkugel. Das Spiel begann, indem der älteste Spieler das schlappe Ei in die Luft schlug. Nun versuchten die vier bis sechs Spieler den Ball so lange wie möglich in der Luft zu halten, wobei sie ihn nur mit dem Fuß berühren durften. Es ist überliefert, dass man auf drei- bis vierhundert Fußstöße pro Spielzug kam. Litti, Klinsi und die anderen hätten da sicher gerne mitgemacht!
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Worauf sollten ausländische Firmen in arabischen Ländern achten?
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Dass dort von rechts nach links gelesen wird. Ein amerikanischer Waschmittelhersteller wollte Mitte der 8oer-Jahre mit einem Produkt den saudi-arabischen Markt erobern und schaltete folgende Anzeige: links die schmutzige Wäsche - in der Mitte das Waschpulver - und rechts die saubere Wäsche. Es wurde der absolute Flop.
UND
Wo gelten diese Zahlen als Unglückszahlen?
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In Japan wird man weder ein Hotelzimmer noch einen Flugzeugsitz mit der Zahl 4 finden, denn das entsprechende Wort dafür, „shi", bedeutet auch „Tod". In Italien gilt nicht Freitag der 13., sondern Freitag der 17. als Unglückstag. Das kommt daher, dass man die römischen Ziffern für 17, also XVII, zum lateinischen Wort VIXI umstellen kann. Und das bedeutet schlicht: Ich habe gelebt. Also: Ich bin tot. Folgerichtig wurde in Italien auch nie ein Renault 17 verkauft. Das Modell firmierte dort als Renault 117.
Wo kann man im „Champagner-Express" reisen:
>~ in Frankreich >- auf der Krim 5> in Südafrika?
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In Südafrika. Dort kann man mit dem „Champagner-Express" durch die Weinanbaugebiete der südlichen Kapprovinz fahren und bei den diversen Halts genüsslich Probe zechen. Der besondere Reiz dieses Zuges liegt darin, dass es sich dabei um einen Dampfzug handelt. Südafrika ist das Mekka der Dampflokomotivenfans. Denn man kann quasi das ganze Land mit Zügen bereisen, die bei uns bestenfalls noch im Museum zu bestaunen sind. Den Höhepunkt der Nostalgie dürfte eine „Steamsafari" auslösen. Dabei werden in zwei Wochen zwischen Kapstadt und den Victoriafällen Tausende von Kilometern zurückgelegt. Drei Walrösser an Dampflokomotiven ziehen den komfortablen Zug über Bergmassive, durch Savannen, Busch und Wüsten.
^Dufte!
Wie fixiert man Parfümpröbchen in Frauenzeitschriften ?
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Auf den Werbeseiten der Parfümhersteller werden die Geruchsproben meist durch Kratzen oder eine abzuziehende Klebefolie freigesetzt. Damit das so problemlos geht, werden die Duftöle zunächst in Wasser zu winzigen Tropfen verteilt. Dann werden sie auf einer Folie versprüht und mit einer Kunstharzschicht überzogen. Mit einer zweiten Harzfolie wird dieser Film dann auf Papier fixiert. Beim Rubbeln oder Abziehen platzt so die Haut der Miniduftkapseln und setzt die ätherischen Öle frei.
r
3S macht es
in Tokio so schwer, eine angegebene Adresse zu
die Straßennamen die Hausnummern das Straßengewirr?
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Die Hausnummern. Die Häuser werden nämlich nicht entsprechend ihrer Lage in numerischer Reihenfolge beziffert, sondern entsprechend der Reihenfolge, in der die Baugenehmigungen erteilt wurden.
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Warum lächelt niemand auf alten Fotografien?
5l
Die nächstliegende Antwort scheint zu sein, dass für die Aufnahme einer Daguerreotypie bis zu 10 Minuten und mehr nötig waren und ein lo-Minuten-Lächeln einfach dämlich wirkt. Aber das gilt nur für die ersten Jahre ab 1839. Denn schon 1845 war die Technik so entwickelt, dass man mit Belichtungszeiten von 6 Sekunden arbeiten konnte. Die Ernsthaftigkeit der Fotografierten hatte sicher etwas mit der Nähe der frühen Fotografie zur Malerei zu tun: Man nahm Posen der Porträtmalerei ein. (Da lächelt ja auch niemand, außer Mona Lisa.) Hinzu kam das Bewusstsein, für die Nachwelt festgehalten zu werden. Das feierliche Gehabe der Fotografen und schlechte Zähne mögen ein Übriges beigetragen haben.
Wie wird man „Sir"?
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Bei einem Englandaufenthalt zunächst einmal durch jeden Verkehrspolizisten, Hotelportier und Krawattenverkäufer. Entsprechend wird die Dame dabei aber nicht zur „Lady", sondern zur „Madam". „Lady" wird sie nur, wenn der Ehemann geadelt wird. Von jetzt an wirds etwas komplizierter: Nach seiner Erhebung in den Adel war die korrekte Anrede für den Schauspieler Laurence Olivier (*i<)oj, 11989) „Sir Laurence", für seine Frau hingegen „Lady Olivier"; er also mit dem Vornamen, sie mit dem Nachnamen. Bei geadelten Damen ist es dann entsprechend umgekehrt. Sollte der Präsident des Unterhauses eine Frau sein, so wird auch sie mit „Sir" angeredet, weil die Anrede dem Amt und nicht der Person gilt. Alles klar, Ladies and Gentlemen?
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Warum sind Tennisbälle ^' J
filzig •
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Der englische Räuber Colonel Thomas Blood. 1675 gelang es ihm, sich in der Rolle eines geschwätzigen Priesters Zugang zur oben im Tower gelegenen Schatzkammer zu verschaffen. Dort überwältigte er den verdutzten Wächter, warf Krone und andere königliche Insignien und Juwelen in einen Sack. Aber noch innerhalb des Towers schnappte man ihn. Er wurde zum Tode verurteilt, hatte aber das Glück, dass König Karl II. (*i63o, 11685) von dem Bubenstück „amused" war, das Urteil aufhob und dem Gauner eine jährliche Pension von 300 Pfund auszahlen ließ. Dafür sollte er ab und zu das Sicherheitssystem überprüfen.
Wo wurden die nicht totzukriegenden Miss-Wahlen erfunden:
in Hamburg in London inRimini?
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Es war in der manchmal gar nicht so kühlen Hansestadt Hamburg. Hier wurde anno Domini 1909 die Berlinerin Gertrud Dopieralski zur „schönsten Frau der Welt" erkoren. Fräulein Dopieralski hatte klugerweise schon im Vorfeld erkannt, dass sich ein gewisses Missverhältnis zwischen ihrem Namen und ihrer überwältigenden Schönheit negativ auf ihre Chancen auswirken könnte. Und so trat sie unter dem unschlagbaren Künstlernamen Gerda Sieg an.
Richtig: eine Erfindung der Heiden!
Woher stammen die ältesten Zeugnisse der Empfängnisverhütung ?
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Aus Ägypten. Das älteste Rezept stammt aus dem 19. Jahrhundert v. Chr. und beschreibt die Herstellung eines Zäpfchens aus Krokodilkot. Nur dreihundert Jahre später beschreibt ein Papyros einen Baumwolltampon, der mit Honig und Akaziensirup getränkt wurde, eine Mischung, die die moderne Forschung durchaus als wirksam betrachtet. Die alten Griechen verwandten meist Olivenöl, das die Beweglichkeit der Spermien begrenzt. Auch andere Formen der Familienplanung wurden empfohlen: So sprach sich der Philosoph Aristoteles (*384, f 322 v. Chr.), dessen Lehren im 13. Jahrhundert in die christliche Scholastik aufgenommen wurden, dafür aus, überzählige Kinder einfach auszusetzen.
Spinnennetze, Schmetterlinge, Anker mit Herzchen.
Warum sind die meisten Tätowierungen blau?
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Eigentlich sind sie nicht blau. Die aus Kohlenstoff hergestellten Pigmente, die beim Tätowieren benutzt werden, sind pechschwarz. Wenn sie unter die Haut platziert werden, erscheinen sie blau, weil das Schwarz dann durch die gelbliche Haut der Bleichgesichter schimmert. Schwarz ist vor Rot die beliebteste Tattoo-Farbe, denn wenn man sich einmal zu einer Tätowierung entschlossen hat, will man natürlich auch, dass sie möglichst auffallend ist. In einem Fall gibt es wirklich schwarze Tätowierungen: bei Albinos. Sollten Sie Rock- und Bluesfan sein, können Sie sich beim nächsten Konzert des texanischen Gitarristen Johnny Winter davon überzeugen.
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2. Kapitel
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Amerikareisende: Aufgepasst!
Wie lange hält sich der Gestank nach einer unglücklichen Begegnung mit einem
Stinktier?
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Exakte Angaben sind nicht zu machen, aber seien Sie versichert, er scheint ewig anzuhalten. Handschuhe, die von einem Skunk besprüht wurden, stanken auch nach einem Jahr noch bestialisch. Die bernsteinfarbene Flüssigkeit, die die Stinktiere (es gibt in Nord-, Mittel- und Südamerika neun verschiedene Arten) aus ihren Afterdrüsen versprühen, stinkt nicht nur, sondern enthält auch einen sehr gefährlichen Giftstoff. Er kann die Nasenschleimhäute zerstören, führt über den Mund zu starkem Brechreiz und erzeugt im Auge unerträgliche Schmerzen und vorübergehende Blindheit. Aber bevor der Skunk losspritzt, führt er zunächst einmal allerlei Drohgebärden vor. Der Fleckenskunk macht sogar noch einen Handstand. In diesem Falle: nichts wie weg!
Dickhäuter!
Welcher machte die größte internationale Karriere ?
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„Jumbo,The Largest And Noblest BeastThat Ever Lived." Der Afrikanische Elefant kam 1865 in den Londoner Zoo und war dort 17 Jahre lang Liebling aller Besucher. 1882 erwarb ihn der amerikanische Schausteller Phineas T. Barnum (*i8io, 11891) für seinen Zirkus. Ein Aufschrei der Entrüstung brauste durch England, und selbst Queen Victoria (*:8i9,11901) intervenierte. Aber Jumbo wurde trotz aller Proteste Amerikaner. Er trug während seiner dreieinhalb Jahre währenden Zirkuskarriere schätzungsweise eine Million Kinder auf seinem Rücken. Er starb, als er über Eisenbahngleise geführt wurde und mit einem Güterzug zusammenstieß. Die Lokomotive entgleiste dabei.
Und noch etwas über
JUMBO.
Was bedeutet der Name ?
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In seiner afrikanischen Heimat versteht man unter einem „jumbo" ein besonders großes Gepäckstück, und es ist wohl nicht zu gewagt anzunehmen, dass unser Elefant den Namen bei seiner Einschiffung nach England erhielt. Als er später zum Zirkus Barnum 8c Bailey kam, wog er sechseinhalb Tonnen bei 3,28 Metern Schulterhöhe. Bei seinem Tod soll er noch nicht seine ganze Größe erlangt gehabt haben. Seine tägliche Nahrung bestand aus 200 Pfund Heu, fünf Fässern Wasser und einer Flasche Whiskey. Alle Welt hegte eine solche Bewunderung für das Tier, dass sein Name Eingang in den angelsächsischen Sprachschatz fand.
Derbeste
Freund des Feindes.
Welche Hunderasse wurde von einem
r J
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Hundefänger gezüchtet ?
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Der Dobermann, der in vielen Ländern als Diensthund bei Polizei- und Zollbehörden beliebt ist. Gezüchtet wurde diese Rasse von Karl Friedrich Dobermann (*i834,11894), der eine Reihe von Berufen ausübte, in denen man Schutz gebrauchen kann: Neben seiner Tätigkeit als Hundefänger seiner Heimatstadt Apolda bei Weimar war er Steuereintreiber, Gerichtsvollzieher und Nachtwächter. Er kreuzte Hütehunde mit Pinschern und Rottweilern, deren Abkömmlinge dann mit Doggen, Deutsch-Kurzhaar und Jagdhunden, um schließlich diese Bastarde mit Greyhounds und Terriern zu paaren. Zu Ehren seines Züchters nannte man den „Gendarmenhund" auch „Dobermannpinscher".
Welche
Spinne ist die gefährlichste:
Vogelspinne Schwarze Witwe Tarantel?
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Eindeutig die Schwarze Witwe. Aber tödliche Begegnungen sind äußerst selten. Außer im Mittelmeergebiet kommt sie in den USA vor. Dort hat man von 1726 bis 1943 gerade mal 1291 Bisse gezählt, bei denen 55 Menschen starben. Wenn also alle vier Jahre daran ein Mensch stirbt, wird man aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in den Genuss dieser exquisiten Todesart kommen. Der Biss der Schwarzen Witwe soll allerdings unerträgliche Schmerzen auslösen. Eine solche Gefahr besteht bei der amerikanischen Vogelspinne oder der mediterranen Tarantel nicht: Ihr Biss ist nicht schlimmer als ein Bienen- oder Wespenstich.
Riesenkraken, Seeschlangen, Meeresmonster.
Was sagt die moderne Wissenschaft dazu ?
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Überraschenderweise verdichten sich für die Meeresbiologen die Hinweise, dass die Ungeheuer der Ozeane wahrscheinlich die Darstellungen in Mythen, Sagen und Augenzeugenberichten vergangener Jahrhunderte noch um ein Vielfaches übertreffen. Sicher weiß man inzwischen von der Existenz des Architeuthis, eines Riesenoktopus, der über 20 Meter groß sein soll, bisher aber noch nie lebend und vollständig gesehen wurde. Bruce Robison, Direktor am Ocean Institute, Pacific Grove, Kalifornien, gelangen allerdings mit einem MiniU-Boot Aufnahmen so genannter Staatsquallen, die größer als 40 Meter werden. Und Gewebestückfunde auf den Bermudas lassen die Forscher 75 Meter lange Tiefenhaie vermuten. Bleiben wir also besser beim Schnorcheln!
Ein Hinweis für Besitzer von
Zimmertigern
Wann geht katz zum Angriff über ?
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Wenn Ihre Katze wachsam ist, stellt sie die Ohren auf und richtet sie nach vorne. Ist sie feindselig gestimmt, verdreht sie die Ohren. Vorsicht ist geboten, wenn sie die Ohren weit nach hinten dreht, denn dann kann sie unmittelbar zum Angriff übergehen. Diese Verhaltensweise zeigen übrigens alle Katzen, also auch Leoparden, Pumas, Tiger und Löwen. Wenn Sie zu Hause Ihre Aufmerksamkeit schulen, kann das für die nächste Safari recht hilfreich sein.
Pure
Sieganz: Wer sind die Meisterflieger im Insektenreich ?
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Die Libellen. Sie gelten als das perfekte Flugtier schlechthin. Ihre Flugmanöver, bei denen sie z.B. plötzlich in der Luft anhalten, um dann ohne einen Flügelschlag weiterzuschweben, haben schon den ukrainisch-amerikanischen Helikopterpionier Igor Sikorskij (*i889,11972) fasziniert und inspiriert. Die Libellen verfugen über zwei Flügelpaare und können jeden einzelnen Flügel unabhängig bewegen. Dazu besitzen sie gewaltige Brustmuskeln, also genau das, was uns zum Fliegen aus eigener Körperkraft fehlt. Wenn auch viele Arten gefährdet sind, so kommen doch immerhin achtzig der ursprünglich einhundert europäischen Arten noch bei uns in Deutschland vor.
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Stehen
schlafen. Im Wie und warum tun das Pferde?
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Die Pferde schlafen meist im Stehen, und es ist für sie nichts Ungewöhnliches, einen Monat oder länger stehen zu bleiben. Pferdebeine haben ein einzigartig ineinander greifendes System von Bändern, Sehnen und Knochen, das mühelos wie eine Schlinge das Körpergewicht auffängt, während die Muskeln vollständig entspannt bleiben. Deshalb brauchen Pferde keine bewusste Anstrengung zu machen, um stehen zu bleiben: Ihre Beine sind während des Schlafens wie verriegelt. Schlaf im Stehen hatte in Zeiten des Lebens in der Wildnis große Vorteile, weil die Pferde dadurch weniger verwundbar und einem überraschenden Angriff ausgesetzt waren, als wenn sie auf dem Boden gelegen hätten.
Wer ist de
Langstreckenchampion unter den Raubtieren?
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Der Wolf. Auf kurzen Strecken ist er ziemlich lahm, aber auf langen Distanzen erzielt er unglaubliche Leistungen. Man hat bei einem Wolf über eine Strecke von zwanzig Kilometern gemessen, dass seine Geschwindigkeit ständig zwischen 24 und 48 Stundenkilometern betrug. Wölfe jagen z. B. einen Hirsch in der Tundra über eine Strecke von zehn Kilometern, bevor sie zum Angriff übergehen. Bei Antilopen hätte ein Wolf allerdings keine Chance, wenn die gut aus den Startlöchern kommen. Es wurde beobachtet, dass sie über die erste Meile in 67 km/h gehen, über vier Meilen noch 56 km/h und über zwanzig Meilen immer noch eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 48 km/h durchhalten.
Wie nehmen Fledermäuse in ihren Höhlen wahr, dass es Zeit für die Jagd ist?
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Fledermäuse verfugen über einen äußerst sensiblen Drucksensor, der sehr empfindlich auf Luftdruckschwankungen reagiert. Wissenschaftlern der Universität von Illinois (USA) war aufgefallen, dass desto mehr Insekten in der Luft waren, je mehr Fledermäuse ihre Höhlen tief unter der Erde verließen, in denen aber eigentlich konstante Temperatur-, Feuchtigkeits- und Luftströmungsbedingungen herrschten. Nur der atmosphärische Druck war außen wie innen gesunken, und die Insekten schwärmen bei niedrigerem Druck zahlreicher aus. Dafür haben die Fledermäuse ein „Naschen" im Mittelohr.
Manch einer fängt sich im eigenen Netz.
Warum die Spinne nicht?
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Weil sich eben immer wieder zeigt, dass in der Natur an alles gedacht ist! Beim Weben ihres Netzes belässt die Spinne einige der feinen Fäden ohne Klebstoff. Auf ihnen kann sie dann gefahrlos hin und her laufen, ohne sich selbst darin zu verfangen.
Kakerlaken gehören nicht zu den beliebtesten Tieren.
Was wirft man ihnen neuerdings auch noch vor?
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Den Treibhauseffekt anzuheizen! Wissenschaftler der niederländischen Universität Nimwegen haben herausgefunden, dass die ekligen Viecher Methangas produzieren. Dieses umweltfeindliche Gebaren teilen sie mit Krebsen, Tausendfüßlern, Termiten und anderen Gliederfüßern. Denn diese Tierchen leben, besonders in den Tropen, besonders gerne in Symbiose mit Methan bildenden Bakterien. Die Niederländer schätzen ihre weltweite Produktion auf 10 bis 300 Millionen Tonnen jährlich. Das sollte auf der nächsten internationalen Umweltschutzkonferenz dringend diskutiert werden!
Ist die Nase ist der Hund gesund.
Warum haben Hunde feuchte Nasen ?
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Die Feuchtigkeit der Hundenasen entsteht hauptsächlich durch Sekretionen verschiedener Drüsen, aber auch durch Lecken der Nase. Die Sekretionen der Nasendrüsen helfen zunächst einmal in Kombination mit dem Hecheln dabei, die Körpertemperatur zu regulieren, da Hunde nicht in der gleichen Weise wie Menschen schwitzen. Außerdem produzieren die Nasennebendrüsen geruchsbindende Partikel, die die außergewöhnliche Geruchsempfindlichkeit des Hundes verstärken. Alle Tiere können übrigens besser riechen, wenn der Geruch auf einer feuchten Oberfläche wahrgenommen werden kann.
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Wer behauptete, dass es mitunter
regnet?
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Der amerikanische Wissenschaftler Charles Fort (*i874,11932). Fort durchforstete sämtliche wissenschaftlichen Publikationen nach Meldungen über seltsame und außergewöhnliche Vorfälle. In vier Büchern stellte er Erstaunliches vor: Es gab Zeugnisse, denen zufolge es schon Regenfälle mit Fröschen, Fischen, Protoplasma, Salz, Steinen, Kanonenkugeln, Salpetersäure, Ameisen und Würmern gegeben hat. Nach Fort gibt es einige Kilometer über der Erde eine Art „SuperSargassosee", in der sich Weltraumtreibgut sammelt, das ab und zu abgeregnet wird. Dass es schon Fische geregnet hat, wurde von einem renommierten Biologen 1947 in der Zeitschrift „Science" bezeugt.
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3. Kapitel
Histörchen
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Wie stark war eigentlich
AUGUST DER STARKE? 99
Seinen Beinamen verdankt der sächsische Kurfürst und polnische König nicht nur seinen kraftmeierischen Kunststückchen. Gewiss, er drückte Becher zu Schrott, zerbrach Hufeisen wie Salzstangen und hielt z.B. einen Jesuitenpater am ausgestreckten Arm zum Fenster hinaus. Stark war aber vor allem seine männliche Potenz. 354 Kinder soll er gezeugt haben. Unter anderem vergnügte er sich besonders gern mit den berühmt schönen sächsischen Mädels. So hieß auch die Eibbrücke vor dem Dresdner Schloss „Dimitroffbrücke", da der barocke Herrscher auf dem Nachhauseweg seinen Blick über das Volk schweifen ließ und seine Gefolgschaft anwies: „Die mit roff..., die mit roff..."
Der Geist welches Präsidenten spukt im Weißen Haus: der von
• Abraham Lincoln •
Thomas Jefferson Richard Nixon ?
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Der Geist von Abraham Lincoln ("1809,11865). Im Tagebuch von Eleanor Roosevelt (*i884,11962), der Frau des Präsidenten Franklin D. Roosevelt (*i882, f 1945), findet sich eine Eintragung, derzufolge eines der Dienstmädchen zu ihr ins Zimmer gestürmt kam und schrie: „Er ist da oben, sitzt auf dem Bettrand und zieht sich die Schuhe aus!" Auf die Frage, wer das tue, antwortete das Mädchen: „Mr. Lincoln!" Neben anderen hat angeblich auch die niederländische Königin Wilhelmina (* 1880,11962) den Geist Lincolns während eines Staatsbesuches gesehen.
Bach hatte -L / V ^ Aussicht auf einen lukrativen Organistenposten.
Warum schlug er ihn aus?
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Der 2o-jährige Johann Sebastian Bach (*i685, ti75o), damals Organist in Arnstadt/Thüringen, war ein Bewunderer des Komponisten und Organisten Dietrich Buxtehude (* 1637,11707). Um ihn zu sehen und zu hören, wanderte er 350 km weit nach Lübeck. Dort angekommen, vernahm er, dass Buxtehude amtsmüde sei und seinen Posten an der Marienkirche, den er seit 1668 innehatte, an Bach übergeben wolle. Es sei nur eine Bedingung damit verknüpft: Bach müsse Buxtehudes 3o-jährige Tochter heiraten. Bach lehnte dankend ab und wanderte zurück. Schon 1703 hatte ein anderer das gleiche Angebot abgelehnt: Georg Friedrich Händel. Buxtehudes Tochter scheint nicht gerade die Perle der Ostsee gewesen zu sein.
Fithalten fürs Regieren!
Was war
der Lieblingssport Heinrichs VIII. ?
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Ringen! An seinem Hofe hielt sich der englische König einen „Kraftkerl", der ständig zur sportlichen Entspannung bereitstand. Allerdings überschätzte sich der Herrscher auch bisweilen. 1520, beim prestigeträchtigen Zusammentreffen mit dem französischen König Franz L (*i494, 11547) bei Calais, forderte Heinrich den Amtskollegen handgreiflich zum Ringen auf. Franz entwand sich geschickt dem Griff und legte Heinrich auf die Matte. Das anschließende Abendessen soll etwas frostig verlaufen sein.
Tagamm Teufelsgeiger, Superstar.
Was war sein bester Trick?
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Der italienische Geigenvirtuose Niccolö Paganini (* 1782, f 1840) riss das Publikum auf seinen Konzertreisen durch Europa zu Begeisterungsstürmen hin. Er beherrschte nicht nur eine ganz ungewöhnliche Spieltechnik, sondern er wusste sie auch meisterhaft zu präsentieren. Seine Mose-Fantasie komponierte er z.B. so, dass man sie auf einer Saite spielen kann. Im Konzert pflegte er sie zunächst ganz normal auf allen vier Saiten zu spielen. Dann zerriss er mit einem Fingernagel eine nach der anderen. Für die Zuhörer sah das aus, als handele es sich um ungewöhnliche Missgeschicke. Schließlich triumphierte Paganini, indem er das Stück auf einer einzigen Saite zu Ende spielte.
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Wer inspirierte Giuseppe Tartini zu seiner „Teufelstrillersonate" ?
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Wenn man dem italienischen Geiger und Komponisten Giuseppe Tartini (* 1692,11770) glauben mag: der Teufel selbst. Als Tartini sich 1714 vor den Häschern im Franziskanerkloster von Assisi verbarg (er hatte ein 15-jähriges Mädchen entführt), träumte ihm, er habe seine Seele dem Teufel verkauft. Dafür verlangte Tartini vom Fürsten der Hölle, dass der ihm mit der Geige aufspiele. Der legte auch teufelsmäßig los, geigte ihm ein Stück, von dessen wilder Schönheit Tartini zutiefst ergriffen war. Wieder aufgewacht, versuchte er die Sonate niederzuschreiben. Er konnte sich zwar nicht an alles erinnern, doch die Teufelstrillersonate ist ein herrliches Bravourstück und - teuflisch schwer zu spielen.
Viele Legenden ranken sich um den „Pony-Express".
Wie lange existierte er ?
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Seine Berühmtheit steht in keinem Verhältnis zu der aktiven Zeit des Unternehmens: Von April 1860 an existierte der Postdienst von St. Joseph in Missouri nach Sacramento in Kalifornien nur ganze anderthalb Jahre lang. Für die mehr als 3000 Kilometer durch das wilde Land wurden nur zehn Tage benötigt. Aber die Sache hatte einen Haken: Der Pony-Express war zu teuer. Neben den Haltestationen mussten mehr als 500 Pferde und über 80 Reiter finanziert werden. Trotz seiner perfekten Logistik musste das Unternehmen im Oktober 1861 seinen Betrieb einstellen.
Talleyrand war 40 Jahre lang einer der mächtigsten Staatsmänner Europas.
Wem verdankte er seine glänzende Karriere?
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Seiner Amme. Sie ließ Charles Maurice deTalleyrand (*I754,11838) als kleines Kind zu Boden fallen. Die Folge war ein verkrüppelter Fuß, und der zog für den kleinen Spross des alten französischen Hochadels weit reichende Konsequenzen nach sich. Er verlor sein Erstgeburtsrecht und auch die Aussicht auf eine sonst vorprogrammierte glänzende OfFizierskarriere. So übte er zunächst ein geistliches Amt aus und wurde später Politiker, u. a. Außenminister Napoleons und Ludwigs XVIII. Den Verlust des Erstgeburtsrecht machte er allemal wett. 1806 wurde er Fürst von Benevent, 1807 Herzog von Talleyrand-Perigord und 1815 neapolitanischer Herzog von Dino. Was man so alles daraus machen kann, wenn man mal auf dem falschen Fuß erwischt wird ...
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Wer ist nur auf die Zeit und Geld raubende Idee mit dem Kartenspielen gekommen?
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Wie so oft: die Chinesen. Erstmals literarisch bezeugt sind Spielkarten aus der ersten Tang-Dynastie (618-907). Nach Europa kamen sie wahrscheinlich durch die Sarazenen, und ihr Vorhandensein im 14. Jahrhundert ist durch Dokumente von Verboten belegt. Alle europäischen Spielkarten haben vier durch unterschiedliche Symbole dargestellte Farben. Die Figurenkarten König, Ober, Unter bzw. König, Dame, Bube entsprechen der Hierarchie des Mittelalters. Der Joker entstammt dem italienisch-spanischen Tarotspiel, wo er den Narren abgab.
Welche Blume erzielte im 17. Jahrhundert die exorbitantesten Preise:
die Rose die Tulpe das Veilchen?
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Die Tulpe. Für die damals seltene Blume flössen astronomische Summen nach Holland, und Tulpensammeln war die große Mode der Reichen Europas. Der Höhepunkt des „Tulpenwahns" wurde zwischen 1634 und 1637 erreicht. Ein unbekannter Käufer bezahlte für eine einzige Zwiebel der Sorte „Viceroy": 4 Tonnen Weizen, 8 Tonnen Roggen, 4 Ochsen, 8 Schweine, 12 Schafe, 500 Liter Wein, 250 Liter Bier, 100 Kilo Butter, 500 Kilo Käse, ein Bett, ein Gewand und einen silbernen Trinkbecher. Bald danach brach der übersättigte Markt zusammen, und die holländischen Züchter machten Riesenverluste.
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Warum hatten die Etruskerinnen bei Griechen und Römern einen solch schlechten Ruf?
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Zunächst einmal fanden Griechen und Römer unmöglich, dass die Etruskerinnen an den Trinkgelagen ihrer Männer teilnahmen und dabei sogar die Liege ihrer Gatten teilten. Zudem fanden sie absolut degoutant, dass die Etruskerdamen bei sportlichen Wettkämpfen zuschauten und sich frei und unabhängig in der Öffentlichkeit bewegen durften. Ein gleichberechtigtes Leben an der Seite des Gatten war für Römerinnen und Griechinnen unvorstellbar.
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in welch goldenen Zeiten konnte man noch den Eiffelturm kaufen?
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In den Goldenen Zwanziger)ahren. Genauer gesagt 1925. Graf Victor Lustig lud fünf vermögende Herren in ein Pariser Hotel und eröffnete ihnen, dass die französische Regierung den Eiffelturm, der abgerissen werden müsse, verkaufen wolle. Lustig bot an, die Sache für den Meistbietenden unter der Hand zu regeln. Den Zuschlag erhielt der Schrotthändler Andre Poisson, der auch noch reichlich Schmiergelder lockermachte, um die Sache zu befördern. 24 Stunden später war Lustig weg. Als er aber im Ausland mitbekam, dass Poisson offensichtlich keine Anzeige erstattet hatte, kehrte er zurück und verkaufte den Eiffelturm gleich noch einmal an einen anderen Schrotthändler. Lustig wurde nie erwischt.
Ein
Amerikaner Kriegsminister in Bayern.
Unmöglich ?
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Aber nein, wenn er was taugt! Und dieser taugte wirklich was: Benjamin Thompson Graf von Rumford (*i753,11814). Er wurde ohne Grafentitel (den erhielt er 1792) in Massachusetts geboren, nahm auf der falschen Seite am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teil, ging dann lieber nach Europa und trat 1784 in bayerische Dienste. Er organisierte das Militär neu, legte den Englischen Garten an, richtete Volksküchen, Kaufhäuser, Fabriken und Schulen ein. Dass Graf Rumford 1799 München verließ, war ein grober Fehler. Er heiratete in Paris die Witwe des während der Revolution hingerichteten Chemikers Antoine de Lavoisier (*i743,11794) und vergällte sich den Rest seines Lebens mit einer unglücklichen Ehe.
Elefanten als Kriegswaffen:
WarHannibal der Erste, der sie einsetzte ?
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Schon vor Hannibals Zug über die Alpen fanden Elefanten im Krieg Verwendung. Vor allem die indischen Herrscher setzten sie ein. So auch der mächtige König Porös von Pandschab 326 bei seiner Schlacht gegen Alexander den Großen (*3S7> 1323 v. Chr.), der allerdings selbst schon über 200 Kriegselefanten verfügen konnte und die Schlacht am Hydaspes (der Fluss heißt heute Dschihlam) gewann. Auch der Molosserkönig Pyrrhos von Epeiros (*3i9,1272 v. Chr.) besiegte mithilfe von zwanzig Elefanten 280 v. Chr. die Römer bei Heralea. Hannibal führte 37 Elefanten mit sich, von denen allerdings nur acht die Alpen und den norditalienischen Winter überstanden.
Chaostage in Rom:
Was haben die Wandalen eigentlich wirklich angestellt?
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Die Wandalen waren ein germanisches Volk, das 442 n. Chr. in der Gegend von Karthago ein Reich gegründet hatte. 455 erschienen sie vor Rom und nahmen die Stadt praktisch kampflos ein. Vierzehn Tage lang plünderten sie, d.h., sie nahmen auch Niet- und Nagelfestes mit, wenn es ihnen wertvoll genug erschien, wie z.B. das vergoldete Dach des Jupitertempels. Ihren üblen Ruf erhielten die Wandalen erst 1794. Der Bischof von Blois, Henri Gregoire, benutzte das Wort „Wandalismus", um damit die Plünderungen und die Zerstörungen von Kunstwerken während der Französischen Revolution anzuklagen. Die „Wandale" in Rom war allerdings für antike Verhältnisse harmlos gewesen.
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Welcher Schriftsteller war Augenzeuge des Untergangs von
Pompeji?
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Es war Plinius der Jüngere (* 61/62, t um 113). In zwei Briefen an den Schriftstellerkollegen Tacitus (*um 55, t nach 116) beschreibt er den Vesuvausbruch vom 24. August des Jahres 79, dem die Städte Pompeji, Herculaneum, Stabiae und Oplontis zum Opfer fielen. Er beobachtete aus 30 km Entfernung eine riesige, schwarze Wolke, die „zuckend aufriss und in ihrem Innern lange Flammen sehen ließ, die gewaltigen Blitzen glichen". Am nächsten Tag lag die ganze Gegend durch den Ascheregen in tiefster Finsternis wie ein „fensterloses Zimmer ohne Licht". Bei der Katastrophe kam auch Plinius' Onkel, Gaius Plinius Secundus der Ältere, ebenfalls Schriftsteller, ums Leben.
EHRE, EHRE wem
gebührt:
Wie gedachte das University College Hospital in London eines Mäzens?
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Der Mitbegründer des College, der Philosoph Jeremy Bentham ("1748,11832), Begründer des Utilitarismus, vermachte sein gesamtes Vermögen der Klinik. Einzige Bedingung war, dass man seinen Körper einbalsamiere und an den Sitzungen des Präsidiums teilnehmen lasse. Der konservierte Leichnam wurde eingekleidet, bekam eine Wachsnachbildung von Benthams Kopf, einen Hut aufgesetzt und seinen Spazierstock in die Hand. Dann setzte man ihn in einen Holzkasten mit Glastüren und ließ ihn, bei geöffneten Türen, die folgenden 92 Jahre an sämtlichen Sitzungen teilnehmen.
Wunder
der Antike:
Was machte den Leuchtturm von Pharos so einzigartig?
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Der Leuchtturm auf der Insel Pharos vor der ägyptischen Stadt Alexandria galt im Altertum als eines der sieben Weltwunder. Er wurde 280-279 v. Chr. von dem griechische Architekten Sostratos von Knidos als achteckiges, 136 Meter hohes Bauwerk errichtet. Das Feuerholz wurde mit Pferdekarren auf einer spiralförmigen Rampe nach oben transportiert und dann mit Flaschenzügen auf die oberste Plattform gehievt. Das Leuchtfeuer war über 55 Kilometer weit zu sehen. Erst im 14. Jahrhundert stürzte der Turm bei einem Erdbeben zusammen.
NAPOLEON war auch nach seinem Tod noch Gegenstand heftigster Verehrung.
Welche Reliquien standen und stehen seinen Verehrern zu Verfügung?
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Haare, Gedärme, ein Weisheitszahn, Herz und Magen sowie ... Doch davon später. Da Napoleon Bonaparte (*ij6g, fi82i) nach seinem Ableben auf St. Helena kahl geschoren wurde, konnten Hunderte von Erinnerungsstücken gefertigt werden. Seine Gedärme wurden bis zu einem Luftangriff 1941 im Royal College of Surgeons in London aufbewahrt. Ein 1817 gezogener Weisheitszahn ist inzwischen verschwunden. Herz und Magen wurden in Silbergefäßen aufbewahrt. Ja, und dann bot das Auktionshaus Christie's 1972 ein Körperteil an, das angeblich des Kaisers Beichtvater an sich gebracht haben soll: Napoleons Penis. Das 2,5 cm lange Ding wurde im Katalog beschrieben als „kleiner, vertrockneter Gegenstand von der Form eines Seepferdchens" (pardon, Sire, wir zitieren ja bloß ...).
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Welchen
fäntasietitel trugen die österreichischen Prinzen?
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Sie schmückten sich von 1359 bis 1918 mit dem Titel „Erzherzog", den die Habsburger selbst erfanden. Um die gleichen Rechte wie die deutschen Kurfürsten (und noch mehr) zu erhalten, legte Herzog Rudolf IV. (* 1339,11365) Kaiser Karl IV. einen ganzen Schwung von Dokumenten vor, die die rechtliche Grundlage weit reichender Privilegien bilden sollten. Darunter waren auch Urkunden Neros und Cäsars, obwohl denen Österreich noch unbekannt gewesen sein dürfte. Kaiser Karl, Gründer der Prager Universität, konnte man so nicht aufs Kreuz legen. Doch hundert Jahre später versuchten s die Habsburger noch einmal, und Kaiser Friedrich III. (*i44o, 11493) &e\ auf den Schwindel herein.
WO
lebte
der Nikolaus?
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Wohl weder im tiefen Tann noch in Lappland. Er scheint im 4. Jahrhundert als Bischof im türkischen Myra, dem heutigen Demre, gelebt zu haben. Allgemein beliebt wurde er ab 1083, als seine Gebeine ins süditalienische Bari überfuhrt
l "^ T DaS römische Publikum liebte •* sie: • die
"~J
[M aumacnienj
wurden. Zum Schutzpatron der Kinder wurde er erkoren, so will es die Geschichte, weil er drei Mädchen mit je einem Beutel Gold beschenkt haben soll, damit sie nicht im Bordell landeten. Heute füllen wir zum Gedenken an Nikolaus unseren Kindern die Stiefel - vielleicht also auch, um sie symbolisch vor den Gefahren des Lebens zu schützen!
Was gab es da zu sehen ?
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Veritable Seeschlachten! Beim Bau des Kolosseums wurde gleich eine unterirdische Pumpenanlage mit installiert, um künstliche Seeschlachten inszenieren zu können. Aber schon vorher wurden sie veranstaltet. Augustus zum Beispiel ließ eine historische Seeschlacht zwischen Griechen und Persern auffuhren, und eigens dafür baute man am Tiberufer ein Becken mit den Maßen 500 x 360 Meter. Im Jahre 52 n. Chr. lud Kaiser Claudius zu einer Naumachia auf dem Fuciner See in den Abruzzen, dem einst größten See Italiens. 19 ooo Mann traten zu diesem Schauspiel an.
Die Jahre 1665/6 6
veränderten London gravierend.
Wieso?
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1665 fielen 100 ooo Londoner der Pest zum Opfer. Im Jahr darauf vergaß John Faynor, Bäcker und Hoflieferant König Karls II., abends seine Backöfen zu löschen und verursachte einen Brand, dem 13 ooo Häuser und 87 Kirchen zum Opfer fielen. Nur acht Menschen kamen dabei ums Leben. Noch wochenlang schwelte es in der Stadt. Das Feuer zerstörte vor allem die großen Slums der Innenstadt und machte so den Weg frei für neue städtebauliche Planungen.
Das Steinewerfen hat eieine lange Tradition, auch als Sportart.
Wer war der
erste bekannte Meister dieser Disziplin ?
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Um 550 v. Chr. war ein Grieche namens Bybon offensichtlich ein Meister seines Fachs. Man fand bei Olympia einen 150 kg schweren roten Sandsteinbrocken, der die Inschrift trägt: „Bybon hat mich mit einer Hand über den Kopf geworfen." Und was hat er mit der anderen Hand gemacht?
Ja, ja, die
J^ebe...
Welcher Herrscher krönte eine Tote zur Königin ?
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König Pedro I. von Portugal (* 1320, Als er noch der junge Infant Dom Pedro war, verliebte er sich in die schöne Dame Ines de Castro (*um 1320,11355) und heiratete sie heimlich. Aber die Verbindung und mögliche Nachkommen daraus passten nicht ganz in die politische Landschaft. Man riet Pedros Vater, Alfons IV., Ines töten zu lassen, und der schaute mal kurz weg. Nach dem Tod seines Vaters rächte sich Pedro, indem er den Mördern seiner Frau das Herz herausreißen ließ. Dann ließ er Ines exhumieren, prächtigst ankleiden, neben sich auf den Thron setzen und zur Königin krönen. Alle Würdenträger mussten ihr die Hand küssen und sie wie eine Lebende behandeln.
Jungfernfahrten bergen ihre Risiken ...
Warum sank die „ Wasa "?
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Sie sollte das Paradeschiff der königlich-schwedischen Marine sein: Die Wasa war ein stolzer Dreimaster, der mit 64 Kanonen bestückt war. Auf ihrer Jungfernfahrt am 10. August 1628, vor Tausenden von Zuschauern, bekam sie im Stockholmer Hafen schon bei der zweiten, nur mäßig starken Bö Schlagseite und sank innerhalb kürzester Zeit. Die Wasa war schlicht eine Fehlkonstruktion, topplastig, aber genau nach den Richtlinien von • König Gustav II. Adolf (*i594,11632) gebaut worden. Am 20. August 1959 wurde sie gehoben und kann heute in Stockholm in einem eigenen Museum bewundert werden.
4. Kapitel
Sine frage des Qeschmacks
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Bis zum Jahre 1800 war Champagner trühe und hatte einen Bodensatz. Wer klärte die Angelegenheit:
Dom Perignon Jean Pommery die Witwe Clicquot?
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Es war Mme. Nicole-Barbe Clicquot ("1777,11867), die nach zweijähriger Ehe mit Monsieur Clicquot mit zwanzig Jahren Witwe wurde. Die ChampagnerWeinkellerei ging schlecht, immer weniger Leute wollten das Gesöff, das aussah wie Spülwasser. Aber La Veuve („die Witwe") Clicquot kam glücklicherweise auf die „Remuage"-Methode, bei der die Champagnerflaschen mit dem Hals nach unten gelagert und über Monate hinweg gerüttelt und gedreht werden. So lagert sich das Sediment allmählich am Korken ab. Zur rechten Zeit werden die Flaschen kurz geöffnet, der Druck presst den Satz hinaus und, voilä, ein klarer, perlender Champagner. Auf Ihr Wohl, Madame!
Mit
List „„Tücke! Welches Gewürz war seit jeher Liebling der Fälscher ?
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Der Safran. Für ein Kilo des Gewürzes müssen etwa 150 ooo Krokusblüten verarbeitet werden. Aber es war und ist natürlich nicht nur wegen seines exorbitanten Preises begehrt. Safran galt immer schon, abgesehen von seinen Geschmacksqualitäten, als potentes Heilmittel, das seiner krampf- und schmerzlösenden sowie euphorisierenden Wirkung wegen früher oft mit dem Opium verglichen wurde. Schon zu Zeiten der Römer wurde der Safran allerdings mit Bleiglanz und Säften schwerer gemacht, und im 15. Jahrhundert griff das Fälschen des Gewürzes so um sich, dass sogar die Todesstrafe darauf stand. Noch 1551 sah sich der Reichstag zu Augsburg veranlasst, ein Gesetz gegen „geschmierten Safran" zu erlassen.
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Wer erfand das
Eis am Stiel?
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Ob Harry Bust aus Ohio, USA, nun wirklich der Erfinder von Eis am Stiel ist, kann nicht gewährleistet werden. Jedenfalls meldete er es 1923 zum Patent an, und schon ein Jahr später konnte man es auch in Deutschland genießen. Der patente Harry steckte die Stiele noch per Hand ins Halbgefrorene, was heute natürlich nur noch der AmateurEiskonditor tut. Allein der Massenkonsum machte schon eine Automatisierung nötig: Die Bundesbürger lassen sich jedes Jahr i ooo ooo ooo (eine Milliarde) Mal ein Eis am Stiel schmecken. Und jetzt war noch nicht die Rede von Hörnchen und Eisbecher, von der Familienpackung und Eiskaffee, von Cassata, Semifreddo, Sorbet ...
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Warum werd
rote
beim längeren Liegen hart und Kekse weich?
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Normalerweise hat Brot einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 30 bis 40 Prozent. Wenn Brot etwa 14 Prozent seines Feuchtigkeitsgehalts verliert, wird es hart. Das geschieht durch sogenannte „Retrogradation", einen Prozess, bei dem sich die interne Stärkestruktur verändert. Dabei wandert die Feuchtigkeit nach außen in die Kruste, die weicher wird, während die Brotkrume trocken und hart wird. Gewisse Anteile der Stärke im Mehl kristallisieren und verhärten das Brot. Hart Gebackenes wie Kekse, Kartoffelchips, Zwieback usw. enthält normalerweise nur zwei bis fünf Prozent Feuchtigkeit, absorbiert deshalb leicht die Luftfeuchtigkeit und wird dadurch weich und ungenießbar.
Kaiserliches:
Welchen Kaiser verewigt der Kaiserschmarren ?
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Den österreichischen Kaiser Franz Joseph (*i83O, 11916). Die Köche der Wiener Hofburg baten 1854 die frisch gebackene Kaiserin Elisabeth (*i837, 11898), „a neue Möhlspeis" nach ihr benennen zu dürfen. Die schlankheitsbewusste Sissi lehnte dankend ab, aber ihr Gemahl sprang höflicherweise ein. Es dürfte wohl nur mit der österreichischen Herrscherwürde vereinbar sein, einem rechten Schmarren Pate zu stehen.
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Warum poppt Popcorn?
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Popcorn kann nur mit Maiskörnern hergestellt werden, und das liegt ganz einfach an der in der Stärke gebundenen Feuchtigkeit. Die für Popcorn verwendeten Maiskörner enthalten mehr Wasser als alle anderen Getreidekörner: etwa 13,5 Prozent. Hinzu kommt, dass die Außenhülle des Maiskorns sehr hart ist, sie hält einen Dampfdruck von bis zu fünfzehn Kilopond pro Quadratzentimeter aus. Beim Erhitzen dehnt sich also das Wasser im Maiskorn aus, wird aber vom Kornmantel zurückgehalten, dehnt sich weiter aus, wird immer noch zurückgehalten, dehnt sich weiter aus und... POP!
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ist Mezcal s?*f
eine Art
Tequila?
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Umgekehrt: Jeder Tequila ist ein Mezcal. Mezcal wird jedes Destillat aus dem Saft sämtlicher Sorten der mexikanischen Agave Tequiliana Weber genannt. Der „wahre" Tequila wird aus dem Saft einer bestimmten Sorte dieser Agave gewonnen und darf eigentlich seinen Namen nur dann tragen, wenn er aus dem mexikanischen Staat Jalisco stammt, in dem auch die Stadt Tequila liegt. Sollten Sie mal eine Flasche Tequila, pardon: Mezcal, mit einem Wurm darin in die Hand bekommen, so können Sie sicher sein, dass sie aus der Provinz Oaxaca kommt. Denn nur dort findet sich der Wurm in den Agaven. Die Bewohner Oaxacas schätzen ihn als Delikatesse und als Aphrodisiakum, d. h. als Mittel, das die Liebeskraft steigert.
Übergewichtige, weghören!
Wem verdanken wir die Praline?
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Namensgeber war Cesar de Choiseul, Graf von Plessis-Praslin (*i598, fiö/s), Feldmarschall und Minister des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Dass er dem Menschheitsgedächtnis erhalten blieb, verdankt er allerdings weder seiner staatsniännischen Klugheit noch seinen militärischen Erfolgen: Er verdankt es vielmehr seinem Koch, der ein Konfekt aus Mandeln und Zucker herstellte. Ein Nachfahre Choiseuls namens Etienne Fran9ois war übrigens ein Günstling Madame Pompadours ("1721,11764), der Mätresse Ludwigs XV. Eine genussfreudige Familie!
Ein merkwürdiger Name fiir merkwürdige Mixturen:
Cocktail.
Wer prägte dieses Wort?
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Ein französischer Offizier im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Und hier eine Version der Sage: Betsy Flanagan, eine Kneipenbesitzerin irgendwo in Neuengland, bewirtete bevorzugt Soldaten der Rebellen. Eines Abends komponierte sie ein Getränk aus Rum und Fruchtsaft und dekorierte es mit einer Feder, die sie dem Sterz (engl. tail) des Hahns (frz. coq) eines reichen Anhängers der englischen Krone entrupft hatte. Ein junger französischer Rebellenoffizier rief dazu aus: „Vive le coq's tail!" Stimmt, eine Mischung aus Rum und Fruchtsaft ergibt einen perfekten Drink!
Mal bekommt man klare
Eiswürfel dann wieder milchige.
Woran liegt das?
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Es liegt weder am Kalkgehalt des Wassers, mit dem man die Eiswürfelbox füllt, noch an dessen Temperatur. Ob klare oder trübe Eiswürfel aus dem Eisschrank kommen, hängt von der Temperatur des Eisfachs bzw. der Tiefkühltruhe ab. Gefrieren die Eiswürfel langsam, so beginnt der Gefriervorgang an einer einzigen Stelle, und die Luftbläschen im Wasser haben Zeit zu entweichen. Rasch gefrierendes Wasser beginnt gleichzeitig an mehreren Stellen fest zu werden, und die Luftbläschen werden im Eiswürfel einge-
In diesen kalten Tagen ist es an der Zeit, des
ERFINDERS DES GROGS zu gedenken.
schlossen.
Wer wars ?
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Es war der englische Admiral Edward Vernon (*:684,11757)- Von den Matrosen wurde er nur „Old Grog" genannt, da er bei jedem Wetter in einem Monstrum von Mantel an Deck erschien, der aus einem groben, „grogram" genannten Stoff bestand. 1740 erließ er den Befehl, die Rumrationen der Mannschaften mit Wasser zu verdünnen, um die überhand nehmenden Prügeleien im Suff einzudämmen. Brummig und verächtlich nannten die alten Seebären dieses Getränk „Grog".
5. Kapitel
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Wasserspiele
in Versailles womit sollten sie betrieben werden?
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Mit Schießpulver. Der französische König Ludwig XIV. ("1628,11715) wünschte sich für den Garten von Versailles eine Fontäne, die „bis in die Wolken" spritzte, und beauftragte den niederländischen Physiker und Astronomen Christiaan Huygens 1*1629,11695) mit dem Bau einer entsprechenden Maschine. 1680 demonstrierte Huygens Mitgliedern der französischen Akademie der Wissenschaften ein Versuchsmodell, bei dem Schießpulver den Kolben einer Pumpe bewegte. Zur Ausführung kam es dann nicht mehr, denn Ludwig ließ, nach dem Widerruf des Edikts von Nantes, alle Protestanten, darunter Huygens, des Landes verweisen.
Eine ganz originelle Frage:
Warum starben
die Saurier aus? 178
179
Also, wir versuchen, möglichst aktuelle Antworten zu geben. Sie kreisen heutzutage alle um die 1980 von dem amerikanischen Physik-Nobelpreisträger Luis Alvarez (*igu, 11988) dargelegte Meteoriteneinschlag-Theorie. Alvarez glaubte, dass ein gewaltiger Meteorit durch Staubwolken eine große Dunkelheit verursachte, die die Saurier aussterben ließ. Eine Variante dieser Theorie: Der beim Einschlag erzeugte Schwefeldampf sorgte für sauren Regen. Dagegen steht der Entwurf des „antipodischen Vulkanismus". Ihm zufolge knallte der Meteorit mit derartiger Wucht auf die Erde, dass sie auf der gegenüberliegenden Seite aufplatzte und quasi auslief.
Gleich noch mal!
Warum starben die Saurier aus?
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Hier die neueste Spekulation bei Drucklegung: „vom Winde verweht". Als der inzwischen wohl bekannte Meteorit ins Meer platschte, entstand aus dem aufgeheizten Wasser ein gewaltiger Wirbelsturm mit 300 Metern pro Sekunde (Windstärke 12 entspricht läppischen 33 Metern pro Sekunde). Damit andere Wissenschaftler nicht mit der Standfestigkeit von Sauriern daherkommen, wurde gleich weitergerechnet und entdeckt, dass es beim Auftreffen des Meteoriten derartig spritzte, dass das Chlor aus dem Salzwasser (mithilfe des Wirbelsturms) in die Ozonschicht transportiert wurde und diese prompt zerstörte. Nebenbei bemerkt: Die Spezies, die sich dereinst über unser Ende wird Gedanken machen müssen, ist auch nicht zu beneiden!
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Wirkt sich Extremsport bei Alteren positiv
auf die Hirnleistung aus?
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Eine Testreihe des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München ergab Hinweise darauf, dass Hochleistungs-Ausdauersport möglicherweise den Alterungsprozess des Gehirns beschleunigt. Man verglich die Gedächtnisleistung von 55- bis 65-jährigen Marathonläufern mit der von gleichaltrigen, unsportlichen Männern. Dabei schnitten die Unsportlichen um immerhin 15 % besser ab. Verantwortlich dafür soll das „Stresshormon" Cortisol sein, das bei Marathonläufern offensichtlich auch in stressfreien Phasen überaktiv ist. Es führt, zumindest bei Tieren, zu schnellerem Altern des Gehirns. Eine Nachuntersuchung der Testteilnehmer ist für dieses Jahr geplant. Bis dahin sollte man sich vielleicht mit etwas Federball begnügen.
Im Laufe der Evolution haben wir - im Gegensatz zu unseren nächsten Verwandten, den Menschenaffen unsere Behaarung verloren.
Wie kam es dazu?
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Darüber gibt es eine ganze Menge an Theorien. Die wahrscheinlichste geht davon aus, dass der Verlust der Körperbehaarung einsetzte, als unsere Vorfahren zu jagen begannen. Mit der Jagd steigerte sich die körperliche Aktivität enorm. Durch den Verlust des „Fellmantels" konnte sich die Anzahl der Schweißdrüsen erhöhen. Und die zahlreichen Schweißdrüsen konnten den Körper weit schneller und effektiver abkühlen. Einer anderen Theorie zufolge diente der Verlust der Körperbehaarung der besseren Reproduktion der Spezies, die dadurch gewährleistet wurde, dass der Reiz von Sexualität sich angeblich beträchtlich erhöhte. Ob man dem aus heutiger Sicht zustimmt, hängt wohl davon ab, ob man ein Affe oder ein Mensch ist.
Wer würde Sie - statistisch gesehen am ehesten ermorden:
ein(e) Verwandte(r) ein(e) Fremde(r) ?
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Von Fremden wird man höchst selten ermordet. Laut Untersuchung des Berufsverbandes Deutscher Psychologen kennen sich Mörder und Opfer meistens. Besonders hoch (25 Prozent) ist die Mordrate unter Lebenspartnern, wobei überwiegend die Männer (90 Prozent) morden. Besonders fatal, entdeckten die Psychologen, ist die so genannte „letzte Aussprache". Wir raten also den Damen: Seien Sie lieber rigoros und geben Sie ihm keine „allerletzte" Chance!
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QUARK, Antiquark, alles Quark?
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Hier geht es nicht um den von der Molke abfiltrierten Käsestoff, sondern um das hypothetische Urteilchen der Materie, dessen Name aus James Joyces Roman „Finnegans Wake" stammt. Es existiert nicht und es existiert doch. Es ist ein Elementarteilchen, aus dem alle anderen Elementarteilchen entstanden sein sollen. Nach herkömmlichen Kriterien sind Quarks völlig unwissenschaftlich: Sie können nicht nachgewiesen werden. Mehr noch: Es gibt eine Wissenschaftsdisziplin, die Quantenchromodynamik, von der man erwartet, dass sie beweist, warum Quarks, Antiquarks usw. nicht zu beobachten und damit nicht zu beweisen sind. Der Wille erschafft alles!
Alle Monate sind im Wechsel länger oder kürzer.
Warum haben Juli und August beide 31 Tage ?
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Aus Gründen der Eitelkeit. Bis zum Jahre 8 v. Chr. hieß der Monat August „Sextilis", weil es der sechste Monat des alten römischen Kalenders war, der am i. März begann. Dann benannte man diesen Monat zu Ehren von Kaiser Augustus (*6% v. Chr., 114 n. Chr.) um. Der wiederum konnte es aber nicht verwinden, dass „sein" Monat einen Tag weniger hatte als der Vormonat Juli, der nach Julius Caesar (*ioo, f 44 v. Chr.) benannt ist. Um zu dokumentieren, dass er mindestens auf einer Stufe mit Caesar stand, stiebitzte er dem Februar einen Tag und machte „seinen" August ebenfalls 31 Tage lang. Seitdem ist der Februar der kürzeste Monat.
Meist sind wir entweder
Linkshänder oder
Rechtshänder.
Haben wir auch ein dominantes Auge?
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Ja. (Die Frage klang schon so rhetorisch!) Hier zeigen wir Ihnen eine Methode, mit der Sie bestimmen können, welches Ihrer Augen dominant ist: Halten Sie Ihren Daumen bei ausgestrecktem Arm so, dass Sie ihn mit einem mindestens drei Meter entfernten Objekt in Deckung bringen. Stellen Sie auf das Objekt scharf. Dann öffnen und schließen Sie das eine Auge, anschließend öffnen und schließen Sie das andere Auge. Wenn Sie das nichtdominante Auge öffnen und schließen, bleibt der Daumen in der Sichtlinie mit dem Objekt. Wenn Sie das dominante Auge öffnen und schließen, scheint der Daumen aus der Sichtlinie mit dem Objekt herauszuspringen.
Ein
Opfer der Wissenschaft!
Woran starb der Philosoph Francis Bacon ?
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An einer Erkältung. Der englische Wissenschaftler, Philosoph und Staatsmann Francis Bacon (*i5Öi, 11626), manche halten ihn gar für den Autor der Stücke Shakespeares, war einer der Ersten, die an die Wissenschaft den Anspruch wiederholbarer Experimente stellten. Ein solches wollte er im Februar 1626 während einer Kutschfahrt anstellen. Er wollte einem Freund beweisen, dass man ein Hühnchen mit Hilfe von Kälte konservieren könne. Also fing er eine Henne, schlachtete sie, nahm sie aus und füllte sie mit Schnee. Während dieser Aktion erkältete er sich schwer und starb daran zwei Monate später. Aber ansonsten war das Experiment auf der ganzen Linie ein Erfolg.
Bei überlangem Baden
schrumpelt die Haut an Händen und Füßen.
Warum nur da?
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Die Haut der Finger, Handflächen, Fußsohlen und Zehen sättigt sich bei der gemütlichen Sitzung in der Badewanne mit Wasser. Das „Stratum corneum", die Hornhautschicht, die die Haut unserer Hände und Füße bedeckt und schützt, dehnt sich dabei aus. Und diese Ausdehnung verursacht den SchrumpelerTekt. An anderen Stellen des Körpers findet der gleiche Prozess statt, hat aber nicht solch sichtbare Folgen, da das Wasser dort großflächiger absorbiert wird.
Warum
Vollmon keine SonnenfinstPriis?
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Bei einer Sonnenfinsternis steht der Mond genau zwischen Sonne und Erde und kann so die Sonne verdunkeln. Bei Vollmond aber stehen Sonne und Mond auf entgegengesetzten Seiten der Erde. Vollmond ist also immer zwei Wochen vor oder nach einer Sonnenfinsternis.
Und noch einmal der
Mond: In "welcher Mondphase kommt es zur Mondfinsternis ?
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Eine Mondfinsternis findet immer bei Vollmond statt, da nur dann die Möglichkeit besteht, dass der Mond in den Erdschatten gerät. Der Schatten, den die Erde wirft, kann den Mond vollständig abdunkeln. Doch selbst bei totaler Mondfinsternis bleibt unser Satellit durch Streulicht und gebeugte Lichtstrahlen der Sonne immer noch rötlich
Aus der bunten Welt der Wissenschaft: Womit wachsen Pflanzen schneller -
sichtbar.
mit Weihwasser oder mit normalem, ungeioeihtem Wasser?
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Wissenschaftler der kubanischen Universität von Santa Clara ermittelten in einem Experiment, dass sich das Wachstum von mit normalem Leitungswasser gegossenen Pflanzen nicht von dem der mit Weihwasser versorgten Pflanzen unterschied. Allerdings merkte dazu die amerikanische Zeitschrift „Psychological Reports" kritisch an, dass die Ergebnisse des Experiments überzeugender gewesen wären, wenn die gießenden Personen nicht gewusst hätten, welche Pflanzen das Weihwasser erhielten und welche nicht.
Es ist das wohl bekannteste Medikament der Welt:
Aspirin Wie lindert es Schmerzen?
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Nachdem Aspirin 1899 von Bayer auf den Markt gebracht wurde, dauerte es noch einmal 70 Jahre, bis einigermaßen befriedigende Antworten gefunden wurden. Der entscheidende Hinweis kam aus der Entdeckung, dass Acetylsalicylsäure - daraus besteht Aspirin - die Synthese von Prostaglandinen hemmt. Das sind Fettsäuren, die u. a. für Entzündungen, Fieber und Irritationen in Körperbereichen sorgen, die nicht normal funktionieren, und die Empfindlichkeit von Schmerzrezeptoren erhöhen. Aspirin wirkt also nicht durch seine allgemeine Konzentration im Blutkreislauf, sondern dadurch, dass es direkt die Schmerzrezeptoren nahe der Entzündung oder sonstigen Störung erreicht.
SONNENENERGIE gilt allgemein als eine Energieform der Zukunft.
Wer entwickelte den ersten Sonnenkollektor ?
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Der Schweizer Naturforscher Horace Benedict de Saussure (*i740,11799)- Sein Sonnenkollektor war ein Holzkasten mit schwarzem Boden, der mit Glas abgedeckt war. Ein solch schwarzer Boden absorbiert die Sonnenwärme, und Saussure erreichte in seinem Kasten Temperaturen von annähernd 90 °C. Saussure war ein vielseitiger Mann; er erforschte die Alpen und bestieg 1787 als einer der Ersten den Montblanc. Zudem erfand er den ersten Haarhygrometer, ein Gerät, mit dem erstmals die Luftfeuchtigkeit kontinuierlich angezeigt werden konnte, und wir verdanken ihm auch den Begriff „Geologie".
Fingernägel wachsen schneller als
Fußnägel.
Warum nur?
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Abgerissene Fingernägel brauchen 4 bis 6 Monate, um wieder auf Normallänge zu wachsen, Fußnägel 9 bis 12 Monate. Mehrere Fakten ergeben zusammen die Begründung: 1. Der Kreislauf arbeitet in den Füßen träger als in den Händen. 2. Nägel wachsen im Sommer schneller als im Winter, was auf einen Einfluss der Sonnenstrahlung schließen lässt. Und die wenigsten laufen im Sommer ständig barfuß herum. ß.Verletzungen lassen Nägel schneller wachsen, und Fingernägel sind im Alltag Verletzungen eher ausgesetzt als Fußnägel, erfahren eher, auch durch schmerzlose Kontakte, Wachstumsstimulationen. 4. Damit wir schneller an die Pistazien kommen. Und wer schält die schon mit den Füßen?
Mal drüber schlafen, Welche Erfindung wurde im Traum gemacht:
> die Dampfmaschine ' die Nähmaschine • die Schleifmaschine?
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Nach jahrelangem vergeblichem Suchen kam dem Erfinder Elias Howe (*i8i9,11867) die Kernidee zur ersten brauchbaren Nähmaschine der Welt in einem Traum. Darin wurde er von Wilden gefangen, die ihn mit ihren Speeren bedrohten. Howe fiel auf, dass sich in allen Speerspitzen ein Loch befand. Er erwachte und erkannte die einzig brauchbare Lösung für sein Problem: eine Nähmaschine mit einer Nadel, in deren Spitze sich zum Führen des Fadens ein Loch befand. Hätte es damals schon Psychoanalytiker gegeben: Der seine hätte den Traum sicher anders gedeutet!
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Welches Auto gewann 1908 die
Wettfahrt um die Welt?
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Ein deutscher Protos-Wagen, der für die 21728 km lange Strecke 165 Tage benötigte. Die Fahrt ging von New York, Alaska, Sibirien bis nach Paris. Veranstaltet wurde sie von der „New York Times" und der Pariser Zeitung „Le Matin". Zum Sieger wurde allerdings der amerikanische Thomas-Wagen erklärt, der 170 Tage benötigt hatte. Der Fahrer des Protos hatte einen Teil der Strecke im Zug bewältigt. Der Wagen steht heute schön poliert im Deutschen Museum in München.
Alle paar Jahre bricht es mal zusammen:
Warum bat die Deutsche Bahn ein eigenes Stromnetz ?
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Weil die Bahn nicht den 5o-Hertz-Strom verwendet, sondern 16 2/3 Hertz. Das hat historische Gründe. Als man mit der Bahnelektrifizierung anfing, konnte man noch keine 5o-Hertz-Lokomo~ tivmotoren bauen, drittelte deshalb und baute ein eigenes Stromnetz auf. Bahnen in anderen Ländern fingen mit Gleichstromnetzen an. Da diese nicht so leistungsfähig waren, wählte man dann meist 50 Hertz und ist deshalb heute ans allgemeine Stromnetz angeschlossen. Für eine Bahnfahrt z.B. von Frankreich nach Deutschland werden deshalb Mehrfrequenzlokomotiven gebraucht, die sowohl mit 50 Hertz als auch mit 16 2/3 Hertz fahren können.
Sterne blinken, Planeten nicht.
Warum?
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Das Licht der Sterne durchquert auf dem Weg zu unserem Auge auch die Erdatmosphäre, und die Turbulenzen der warmen und kalten Luftschichten lenken die Lichtstrahlen leicht ab. In einem Augenblick erreicht uns ein Lichtstrahl, im nächsten Augenblick geht er fehl usw. Die Oberfläche der Planeten ist eine wesentlich größere und damit konstantere Lichtquelle (Reflexionsfläche). Eine Geldmünze auf dem Boden eines Schwimmbassins wird ihre Position für unser Auge durch die Lichtbrechung im Wasser ständig verschieben, ein dort versenkter KarTeetisch wird aber aufgrund seiner größeren Oberfläche recht stabil erscheinen.
„Indian summer" wird der Altweibersommer in den Staaten genannt.
Warum bat der Herbstiaald viele Farben ?
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Um diese Jahreszeit beginnt eine Schicht, den Austausch zwischen Zweig und Blatt zu unterbrechen, sodass u. a. die bei Photosynthese entstandene Glukose nicht mehr in den Baum abwandert, sondern im Blatt verbleibt. Das Chlorophyll hat bis dahin als grünes Pigment die anderen Farbpigmente des Blattes nicht sichtbar werden lassen. Nun zerfällt das Chlorophyll, die anderen Pigmente werden sichtbar, und die verbliebene Glukose wird zusätzlich noch in Farbpigmente umgewandelt. In Neuengland und Ostkanada sind die Herbstfarben der Wälder besonders prächtig, denn die sehr kühlen Nachttemperaturen verstärken dort die Veränderungen im Stoffwechsel der Blätter.
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Wie viel alkoholfreies Bier muss man trinken, um die kritische Marke von 0,8 Promille Alkoholkonzentration im Blut zu erreichen?
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Die Frage klingt absurd, aber ohne Alkohol kommt alkoholfreies Bier nicht aus. Es würde fad oder penetrant nach Würze schmecken. Ein Bier darf alkoholfrei genannt werden, wenn sein Alkoholgehalt unter 0,5 % liegt. Bei einem Körpergewicht von 75 Kilogramm müsste man innerhalb einer Stunde 12 Liter alkoholfreies Bier trinken, um den Verlust des Führerscheins zu riskieren. Um einen dementsprechenden Versuch zu machen, fahren Sie am besten zum Münchner Oktoberfest. Dort wird seit acht Jahren alkoholfreies Bier gleich literweise ausgeschenkt.
Zwei Ohren: Stereo. Zwei Augen: 3 D.
Wozu zwei Nasenlöcher?
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Im Allgemeinen reden wir von der Nase als einem Organ. Aber es besteht, wie Auge und Ohr, aus zwei Teilen. Jede unserer „beiden Nasen" kontrolliert einen Lungenflügel. Wie wichtig die Tätigkeit beider Nasenlöcher ist, zeigt sich im Schlaf. Wenn wir auf der Seite liegen, übernimmt das oben liegende Nasenloch die Haupttätigkeit und ermüdet in ein bis drei Stunden. Der entstehende innere Druck veranlasst den Schläfer, den Kopf zu wenden, um das andere Nasenloch freizubekommen. Der übrige Körper folgt dieser Aktion, und wir drehen uns auf die andere Seite.
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Warum sind Fingerverletzungen
durch
Papier J.
so schmerzhaft?
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Das liegt hauptsächlich daran, dass man sie zunächst nicht so ernst nimmt wie z. B. einen Schnitt mit einem Küchenmesser und meist kein Pflaster darüber klebt. Dadurch trocknen die Wundränder aus, ziehen sich auseinander und legen so die an den Fingern äußerst zahlreich vorhandenen Nervenenden bloß. Außerdem sind die ungeschützten Schnitte Schmutz, Seife und Schweiß ausgesetzt. Durch ein Pflaster heilt zwar eine Wunde auch nicht schneller, aber der Schnitt bleibt etwas feuchter und schmerzt nicht so stark. Der Schmerz hängt außerdem auch mit unserer Überraschung zusammen. Wir halten Papier für ungefährlich.
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Und wie ist er
entstanden?
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Tut uns Leid: wieder einmal mehrere, genau gesagt drei Theorien. Theorie i: Der Mond war einmal Teil der Erde. Damals drehte sich die Erde sehr viel schneller als heute und wurde dabei auseinander gezogen, bis ein Stück abriss. Und zwar dort, wo jetzt der Pazifik ist. Theorie 2: Der Mond war ein Asteroid, der von der Schwerkraft der Erde eingefangen wurde. Theorie 3: Der Mond entstand zugleich mit der Erde und bildete sich wie sie aus der kosmischen Materie, die zu den Planeten und Satelliten unseres Sonnensystems kondensierte.
6. Kapitel
Was das ^chreiben so lehrt
Nach wem benannte der Autor lan Fleming seinen Romanhelden
James Bond?
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Der englische Romanschriftsteller lan Fleming (* 1908,11964) arbeitete u.a. im Zweiten Weltkrieg als Assistent des Geheimdienstchefs der britischen Marine. Seinen Superagenten 007, den er erstmals 1953 in dem Roman „Casino Royale" auftreten ließ, benannte er nach dem Autor seines Lieblingsbuches: „Vögel der Westindischen Inseln", geschrieben von dem Naturforscher James Bond.
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Autos, U-Bahnen und Autobussen zum Trotz: Die Straßenbahn hält sich. Warum wird sie auch Trambahn genannt?
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Zwei Erklärungen beanspruchen die Wahrheit. Zum einen bezeichnete das Wort „trame" im Altniederdeutschen und Mittelniederländischen einen Balken, eine Trambahn wäre also eine auf Balken fahrende Bahn. Die andere Erklärung zieht einen der vielen erfindungsreichen Engländer heran: den Unternehmer und Ingenieur Benjamin Outram (*ij64,11805). Der soll die Kohlengrubenbahn erfunden haben, die dann aus Dankbarkeit auch in ihrer Ubertage-Version Outramway, dann Tramway genannt worden sein soll. Aber schon 30 Jahre vor Outrams Geburt hatte man in englischen Gruben gusseiserne Schienen für Loren verlegt. Beide Erklärungen erhellen zudem nicht, warum man vor allem im süddeutschen Sprachgebiet von der „Tram" spricht.
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Wer war der wohl beste
SCHWIMMER der Literaturgeschichte?
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Lord Byron ("1788,11824). Obwohl er mit einem Klumpfuß zur Welt kam, war er ein äußerst durchtrainierter Schwimmer. So durchschwamm er am 3. Mai 1810 die vier Kilometer breiten Dardanellen von Abydos nach Sestos. Er tat das natürlich aus romantischen Motiven. Nach der griechischen Sage war Hero, Priesterin der Aphrodite in Sestos, die Geliebte des Leander aus Abylos; dieser schwamm, geleitet von Heros Lampe, jede Nacht über die damals noch Hellespont genannte Meerenge. In einer Sturmnacht verlosch die Lampe, Leander ertrank, und Hero stürzte sich aus Kummer vom Turm. Byron aber kam heil in Sestos an.
Dreimal ist
PANDORA in der Sprachbüchse enthalten.
Wie?
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Zunächst natürlich als die griechische Pandora, das erste menschliche Frauenwesen. Sie öffnete, neugierig wie ihre Schwester Eva, die ihr mitgegebene Büchse, der alle Übel der Welt entfuhren und in der einzig die Hoffnung verblieb. Als „Pandora" bezeichnet man auch ein Saiteninstrument des 16. und 17. Jahrhunderts, auf dem die Figuren des Generalbasses gezupft wurden. Und schließlich gab es im Barock und im Rokoko eine Pandora, die, quasi als Modezeitschrift, durch ganz Europa reiste. Es war ein Stoff- oder Holzpüppchen, das von den Couturiers nach der neuesten Mode eingekleidet und an die Damen von Welt verschickt wurde. Natürlich in einer Schachtel, nicht in einer Büchse.
Wo werden
Hurenkinder und
Schusterjungen auch heute noch
nichtgeduldet?
Bei den Schriftsetzern. Unter einem „Schusterjungen" versteht man die Anfangszeile eines neuen Absatzes, die als letzte Zeile einer Seite oder Spalte erscheint. Ein „Hurenkind" ist die letzte Zeile eines Absatzes, die auf eine neue Seite oder Spalte gerät. Beide Fälle sind typographisch unerwünscht und werden beseitigt, genauso wie die „Leichen", im Text fehlende Wörter.
In der Schule gilt es als größte Sünde.
Welche Klassiker haben fleißig abgeschrieben ?
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Nehmen wir nur einmal zwei der größten Dichter, Goethe und Shakespeare. Johann Wolfgang von Goethe (*i749,11832) machte keinen Hehl daraus, sich anderweitig bedient zu haben: „So singt mein Mephistopheles ein Lied von Shakespeare (,Hamlet'), und warum sollte er das nicht? Warum sollte ich mir die Mühe geben, ein eigenes zu erfinden, wenn das von Shakespeare eben recht war und eben das sagte, was es sollte?" Und der Engländer Edmond Malone veröffentlichte 1790 eine Shakespeare-Ausgabe, in der alles mit roten Buchstaben wiedergegeben war, was der Feder von William Shakespeares (*i5Ö4, ti6i6) Zeitgenossen entstammte. Daraus war zu entnehmen, dass von 6043 Versen 1771 wörtlich abgeschrieben und 2373 nach fremden Versen umgeformt waren.
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Sherlock Holmes wurde für seine Anhänger zur realen Person.
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Der Schöpfer von Holmes und Watson, Arthur Conan Doyle (*i859,11930), studierte während seiner Ausbildung zum Arzt im schottischen Edinburgh. Einer seiner Lehrer war Dr. Joseph Bell (*i837,11911), Chirurg und Medizinischer Rat am dortigen Königlichen Militärhospital. Bell konnte bei Fremden auf Anhieb durch logische Schlussfolgerungen wesentliche Aussagen über deren Lebensweg und Angewohnheiten treffen. Doyle selbst gab später zu, dass er Beils Methoden verwertet und erweitert habe, als er seinen wissenschaftlich arbeitenden Detektiv schuf. Die Vorbilder für Dr. med. John H. Watson dürften nicht ganz so rar gewesen sein.
TICK, TRICK und TRACK sind Donald Ducks Neffen.
Wer ist
sein Bruder?
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Ganz einfach, Donald hat keinen Bruder. Die drei naseweisen, manchmal so grauenhaft wohlerzogenen und vernünftigen Plagegeister ihres Onkels sind die Kinder von Donalds Schwester. In dem Kurztrickfilm „Donald's Nephews" aus dem Jahre 1938 erhält Donald von seiner Schwester eine Postkarte, mit der diese den Besuch ihrer „three angel children" („drei Engelskinder") ankündigt. Was sich familiengeschichtlich im Weiteren zutrug, liegt im Dunkeln. Jedenfalls scheint sich der Besuch zu einer Dauerlösung entwickelt zu haben: In dem Kurzfilm „The New Spirit" von 1942 führt Donald die kleinen Ducklinge in seiner Steuererklärung als adoptiert auf. Der gute, trottelige Masochist ...
Das Wort stammt aus ihrer Sprache.
Aber haben die australischen Aborigines den Bumerang auch erfunden ?
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Wohl nicht. Wurfhölzer gehören zu den ältesten Waffen der Menschheit. Das älteste bisher gefundene wurde vor mehr als 12 ooo Jahren in Amerika, in der Gegend des heutigen Florida, hergestellt. Auch in Nordeuropa wurden schon Bumerangs gefunden, die über 7000 Jahre alt sind. Die steinzeitlichen Jäger bevorzugten den nicht zurückkehrenden Bumerang, da er sich weiter werfen lässt. Wenn Sie selbst einmal ein solches Gerät benutzen wollen, achten Sie immer auf den Bumerangfeind Nummer eins: den Baum!
Roboter übernehmen in der Industrie immer mehr Aufgaben.
Wer gab
ihnen ihren Namen ?
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Der tschechische Schriftsteller und Dramatiker KarelCapek(*i890,11938). In seinem 1921 uraufgeführten „utopistischen Kollektivdrama" mit dem Titel „R. U. R." bezeichnet das Wort „Roboter" auf biochemischem Wege hergestellte humanoide, d. h. dem Menschen nachgebildete Arbeitskräfte, die von der amerikanischen Firma „Rossum's Universal Robots" produziert werden. Das Wort ist vom tschechischen „robota" abgeleitet, zu Deutsch: „Fronarbeit".
Woher stammen die Comics:
aus Amerika aus Europa ?
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Aus Europa. Was immer die Amerikaner auch behaupten mögen: Das erste Comicblatt erschien am 12. Dezember 1874 in London und nannte sich „Funny Folks". Bereits 1890 waren Comiczeitschriften zur Massenware geworden und das Wort „comic" die übliche Bezeichnung für sie. Aber da Comics in den USA als nationales Kulturgut betrachtet werden, kam man dort nicht auf die Idee, einmal in der Alten Welt nachzufragen, und feierte erst 1995 den 100. ComicGeburtstag.
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Welche
Hiobsbotschaft hat Hiob eigentlich bekommen?
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Im ersten Kapitel des alttestamentlichen Buches Hiob bringen Diener ihrem reichen Herrn eine Unglücksmeldung nach der anderen: Seine Esel und Rinder haben Räuber aus Saba gestohlen, seine Kamele wurden von Chaldäern geraubt, seine Hirten und Wächter wurden umgebracht, Hiobs Schafherde wurde samt Schäfer vom Blitz dahingerafft, und dann kam da noch ein Wüstenwind daher, der das Haus seiner Kinder umwarf und alle Söhne und Töchter darin begrub. Viele Leute haben schon aus geringerem Anlass zum Strick gegriffen, nicht aber so unser wackerer Hiob. Laut Buch Hiob, Kapitel i, Vers 21 sprach er: „Der Herr hats gegeben, der Herr hats genommen, gelobt sei der Name des Herrn."
Für amerikanische Schriftsteller und Journalisten scheint er das Größte zu sein:der Pulitzerpreis.
Wer war Pulitzer?
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Joseph Pulitzer (*i847,11911) wurde in Ungarn geboren, wanderte 1864 in die USA aus und arbeitete zunächst für zwei deutschsprachige Zeitungen in St. Louis. 1878 erwarb er dort zwei Tageszeitungen und 1883 „The World" in New York. Vier Jahre später gründete er das Abendblatt „Evening World". Pulitzer gilt als Begründer der modernen amerikanischen Tageszeitung und stiftete die „School of Journalism" an der Columbia-Universität, New York, die seit 1917 alljährlich die Pulitzerpreise für publizistische Beiträge auf journalistischem, literarischem und musikalischem Gebiet verleiht. Joseph Pulitzer erblindete mit 40 Jahren, setzte aber seine vielfältigen Tätigkeiten bis zum Lebensende fort.
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