Riding a big white Huhn
Die folgenden Texte oder Geschichten wurden von Besuchern des LibcomForums verfasst und erheben...
67 downloads
707 Views
115KB Size
Report
This content was uploaded by our users and we assume good faith they have the permission to share this book. If you own the copyright to this book and it is wrongfully on our website, we offer a simple DMCA procedure to remove your content from our site. Start by pressing the button below!
Report copyright / DMCA form
Riding a big white Huhn
Die folgenden Texte oder Geschichten wurden von Besuchern des LibcomForums verfasst und erheben keinerlei literarischen Anspruch. Die originalen Beiträge wurden so unverändert wie möglich übernommen. Viel Spass beim Lesen. www.libcom.de
Selbstüberfall "Pfoten hoch, Du Sau!" Werner "Kobra" Mischke bedrohte sich selbst mit einem Eierschneider und einem Schlagring, den er sich drohend vor die alte Saufnase hielt. "Ich mach Dich alle, Schieter", zischte er. "Wie bist Du hier hereingekommen, Werner?" "Pling, pling, floing, twing", der Eierschneider gab geschmeidige Töne von sich. Dann schlug die Kobra zu. „Twack!!“ Werner "Kobra" Mischkes alten Stiftzähne gingen stiften und er fiel in einem Getöse aus Flaschen und Möbel in seine alte Saufbude. Endlich hatte er sich gestellt und es zu einem Ende gebracht. Der Entschluss zu diesem Überfall reifte beim Sandmännchen auf KiKa. Die Tat selbst führte er aus, als Friedrich Merz bei Sabine Christiansen anfing zu schwadronieren. Als die Sanitäter ihn raustrugen grinsten sich die Nachbarn eins. "Na, Werner, wieder selbst überfallen?" Har, har, Gacker! Das letzte Mal hatte sich Werner mit einem Flammenwerfer bedroht, den er aus einem alten Staubsauger zusammengebaut hatte. Dabei war sein Hirndachboden kräftig versengt worden und Kanarienvogel Charly sah aus wie das abgebrannte Oberteil eines Souvenirstreichholzes, falls jemand weiß, was ich meine. Alles in allem war das mal wieder eine schöne Abwechslung am Osdorfer Born 18, weil sie hier den Wontorra und den Kirch gar nicht mögen und Langeweile ein guter Kumpel geworden ist. Einer rief Werner hinterher: "Hey Kobra, ich hab noch zwei Tretminen im Schrank, die kann ich Dir leihen wenn Du raus bist, Alter!" Das Gekreische der Leute übertönte noch die Sirene des Krankenwagens. Irgendwie ist Werner "Kobra" Mischke ein Star in dieser Gegend. (Hoeness)
Gespräch mit mir Um 14 Uhr 47 klingelte das Telefon. War ich dran. Was wollte ich von mir? Ich stammelte vor mich hin und konnte keinen richtigen Satz bilden. Mir war der Grund des Anrufes nicht klar und warum bin ich überhaupt herangegangen, wenn ich doch wußte, daß ich nicht zu sagen hatte?! Vielleicht wollte ich doch die letzte Information aus mir herauskitzeln. Auf dem Flur war es glatt, das Klingeln erreichte mich beim Baden. Leider hatte ich mein Mobile nicht dabei, obwohl ich auch angerufen habe, das ist ein großes Rätsel, nach wie vor. Ich raus aus dem Badewasser, feuchte Fußsohlen auf dem Boden sind so schlecht wie Schwimmflossen beim Fußball. Ich konnte mich zwar noch mit der rechten Hand abstützen, aber der Schmerz im kleinen Finger sagt jetzt um 21 Uhr 11, Junge Du bist gefallen, weil Du Dich angerufen hast, obwohl Du nichts zu sagen hattest. Wärst Du doch ersoffen, dann wäre die Hand noch heil, ach ist das Leben kompliziert. (Jackhammer jr.)
Novembergefühle Novembermorgen, der Himmel hängt bleischwer über der Stadt. Er kotzt Nebel. Im aufgelassenen Aquarium auf der Terrasse dümpelt Laub im modrigem Wasser. Dazwischen ein Wels, der kotzt schon lang nicht mehr. Der Kaffee ist braun und warm, die Stadt kalt und grau wie mein Fußboden. Leute sterben, sie fallen tot um bei der Arbeit, und werden heute beerdigt, morgen vergessen - eine glänzende Karriere war das. Ich streiche meine Wände und lege bunte Teppiche auf den grauen Fußboden. Es hilft - ein bißchen. Ich entdecke einen Mann in meiner Wohnung, er war mir bisher gar nicht aufgefallen - vor dem grauen Hintergrund. Er erschreckt sich und läuft davon. Ich auch. (Mutter Theresa)
Gummiband - Test Neulich den ultimativen Gummiband -Test ausgeführt. Man nehme eine Packung Haushaltsgummibänder, für schwächere Nerven Weckgummis, knote das irgendwie an sein linkes oder rechtes Bein und friemelt das andere Ende an ein Brückengeländer. Kurzer Sicherheits-Check durch ruckartiges Reissen. Das kann die mitgeschleifte Oma machen, weil professionelles Sicherheitspersonal arg teuer. Gibt Oma das OK, in Form eines kurzen Fingerschnipps, kann es schon losgehen. Rauf auf die Brüstung und runter mit den Pfunden, vorbei an einer Schar verdatterter Schwalben, Richtung Asphalt. Einen Meter vor dem Boden beginnt die Ansteuerphase, da muss man fix sein. Sitzt der Knoten, dann hebelt einen der ganze Schlamassel ca. 3 mm über Normal Null wieder Richtung Orbit und die Wohlfühl-Phase tritt sofort ein. Winkt Oma, dann war alles gut. (Jackhammer jr.)
Ich bin ein Schwein Heute Nacht träumte ich, ein Schwein zu sein. Mit zwei Freunden fuhren wir in einem kleinen Kahn hinaus auf See. Das Wasser war glatt wie ein Kinderpopo und der Schein des Mondes schimmerte wie Neonlicht auf der Haut eines zarten Saitlings. Wir rauchten. Ich befahl dem Steuermann den Anker zu setzen. Er tat wie ihm geheissen. Im hohen Bogen warf er das Gerät über Bord. Der Aufschlag erinnerte mich an einen Gewehrschuss, den ich einmal abgegeben hatte. Aus Notwehr und aus Spass, beides. Nun senkte er sich in den dunklen Ozean und sicherte uns für die Zeit unserer Wahl. Ein wohliges Gefühl entspannte unsere Muskeln, wir rauchten noch mehr. Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, aber es war stockfinstere Nacht, nur ein paar U-Boote zogen vorbei, lachten wir wie die Geisteskranken. Der Dritte an Board sprang über Bord und tauchte nach dem Anker, der in 400 Meter Tiefe den Boden schrabbelte. Wir entdeckten die kleine Unachtsamkeit unseres Steuermannes und sie sagte uns, das Boot war mit keiner Kette oder so etwas mit dem Anker verbunden. Jetzt lachten wir wie von Sinnen und ich riss den Flammenwerfer an, um den Zweipfünder, der über die Reeling hinausragte, anzuwerfen. Beim ersten Zug aus diesem Atom-Bong drehte ich komplett durch... und überliess die anderen ihrem Schicksal. Ich wollte heim- Ballspielen oder Springseil, dazu eine Apfelsine naschen. (Hoeness)
Der Lichtschalter Ich reflektierte gerade über den Genozid und mit dem hinteren Hirnlappen über die vertikale Steuerung bei Photonentorpedos. Auf Höhe des Wohnzimmers führte ich diese beiden Aspekte des Lebens zusammen, um daraus eine allgemeine Betrachtung über "Destruktive Ladungselemente im Verständnis des Fachverkäufers", zu entwerfen, als..., Ich muss dazu sagen, mein Weg führte mich von der Küche weg, hin zu meinem Studierzimmer, dafür benutze ich den Flur, was ich eigentlich immer tue,... als mir ein Einlasselement in der Wand gewahr wurde. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich ein Geräusch, es war der Lichtschalter! Wir freuten uns riesig, dass der Weg uns endlich zusammengebracht hatte. Ich bewohnte die Wohnung schon oft, mindestens 5 Jahre. Für Lichtschalter ist das natürlich ein Klacks. "Klick mich", sagte der Lichtschalter und es ward Licht. So standen wir da eine ganze Weile. Ich bediente ihn nach Lust und Laune. An, aus, an, auus, aaaaaaaan , schnell aus und wieder, aaaaaaaaaaan. Das ganze wurde zu einem Riesenspass. Ich zapfte mir einen Drink und schwatzte den Lichtschalter voll. "Ich könnte Dich fotografieren, sagte ich, ich brauche das für ein Buch, in dem es um Elektrizität geht." "Au fein", der Lichtschalter war hell auf begeistert. Allmählich hatten wir beide ganz schön einen in der Krone und der Lichtschalter schwadronierte mir die Hucke voll. Morgens wäre er ganz schön isoliert hier in der Wohnung, abends würde man ihn ständig anmachen und mit Schlafen ist deswegen auch Essig, weil irgendein Schnarchlappen vergisst, ihn abends zu drücken. Dann würden die blöde Lampe und er sich vorkommen wie in einem schlecht besuchten Puff. Das Verhältnis zwischen Lampe und Lichtschalter schien mir nicht das beste zu sein. Langsam stand ich ganz schön unter Strom. Ich gelobte Besserung. "Weißt Du, sagte ich, es gibt höhere Kräfte als mich. Das sind die Agenten von den Stadtwerken, die Dich mit Saft versorgen. Glaub ja nicht das Du um Deiner selbst Willen da an der Wand bist". Ich hatte ihn etwas eingeschüchtert, weil mir seine Selbstgefälligkeit auf den Sack ging. "Mach mich jetzt bloss nicht an," heulte er. "Gott bewahre", ich torkelte Richtung Schlafzimmer und rammte mit meiner Hirnplatte ein neu von mir installiertes Regal, welches ich noch nicht auf meinem Radarschirm eingetragen hatte. "Har, har, har", ein eifersüchtiges Lachen war aus der Tiefe des Raumes zu vernehmen, es war die Taschenlampe. Dann war Stille. (Jackhammer jr.)
Winterzeit Ski fahre ich, mit viel Schwung den Berg hinab, der Frost beißt mir in die Nase und die Luft ist winterhart glasklar berauschend. Meine Handschuhe sind zu groß und sehen aus wie Kuheuter mit weggespreizten Zitzen. Die Daumenzitze führt außen am Stock vorbei. Wenn ich eine Nadel hätte, würde ich reinpieken, um zu sehen, ob da Luft entweicht. Die Schuhe sind überdimensioniert klobig modern und verwandeln nichtbeskite Menschen in Marsmännlein mit wackelndem Gang. Alle Menschen wirken so teddyhaft aufgeblasen, wie mein Handschuh. Es ist erstaunlich, wie sie mit diesen Rundungen beim Fahren doch graziös hin- und herschwingen, leicht in die Hocke gehen und sich wieder aufrichten. Der Schnee singt ein eigenes Lied von gefrorener Ritsch-Ratsch-Kälte. An manchen Stellen wirkt er, wie aufgestreuter Puderzucker aus Brillianten und geht an der Bergkuppe über in watteweiche Kumuluswolken. Die große Zauberfrau Sonne erleuchtet das ganze Tal in faszinierender Helligkeit. Mit den Augen finde ich Schneediamanten in tausendfach gleißender Schönheit frisch auf dem festgefahrenen Grund. Ich gleite dahin, schwingend und träumend, mit mir und den Edelsteinen allein. Ein dumpfes Kreischen höre ich plötzlich. Irgendwo wird Holz gesägt. Schade, dieses Geräusch stört die Idylle denke ich noch.... kurz vorm Aufwachen und endgültigem Erkennen, dass da jemand meinen Traum zerschnarcht hat. (Cyrania)
Riding a big white Huhn Beim Huhn-Rodeo verloren. Gestern. War völlig unötig. Hätte auch gewinnen können. Rasen war schlecht, Wetter war gut. Da kann man nix sagen. Das Huhn war nicht gut überdacht, es stand die ganze Nacht draußen- bei Regen. Dementsprechen war auch das Chassis verregnet. Hatte keinen guten Grip das Huhn. Obwohl es gut gebaut war und genügend Stellen zum zupacken hatte. Was solls. Beim nächsten Mal wirds besser, oder? (Jackhammer jr.)
Windspiel Ohrenbetäubender Schmerz durchsemmelte mein rechtes Auge. Das Linke glaube ich auch, aber hatte gerade weggekuckt. Meine Ohren standen ab vom Kopf wie immer, was sie sahen, roch nach Skandal. Ein kleiner Junge, so groß wie ein Schuhkarton, nur nicht so breit, lachte sich einen Ast, an dem ein Apfel hing. Aus dem Apfel hing ein Wurm, der wegen des lauten Schmerzes mal kurz linste und schon hatte er eine Kolonie Nahkampfschwalben am Hals. Der Wurm und ich, wir waren Partners in Crime. D er Wind umspielte das Haus, in dem ich Unterschlupf gesucht hatte, als ein lauter Knall mich nach draussen knattern liess. Dabei bin ich gegen den Laden geknallt, den der Wind in seinem Übermut unvorsichtig gegen mein Auge wehte. Der zweite Laden machte den gleichen Quatsch, aber ich konnte meine Fresse ja nicht zu beiden Seiten des Fensters hinhalten. So war das. (Jackhammer jr.)
Ohne Titel Von hinten, von oben, von unten seitwärts eingeschlagen fickt sich manch einer noch Wunden und will doch sovieles wagen. Im Wechsel der Jahreszeiten, dem wilden können einen die niedlichen Flocken, - will man sich auch andersweitig bilden -, eben nicht vom Ofen vorlocken. Da möchte man sich nur verkriechen ins Bettchen hinein, in das Feine und tief am anderen riechen und denken nur an das Eine. (Dora Nouvelle)
Flocken Schuster Was ist denn ein Flocken Schuster? Ein Schuster ist ein Mensch, der Schuhe repariert. Ein Schuhmacher ist ein Mensch, der Schuhe herstellt. Einen Flocken Schuhmacher gibt es nicht, weil Flocken keine Schuhe tragen. Das ist auch gut so, weil bei Schnee sonst alles nach Käsefüßen riechen würde. Ein Flocken Schuster ist ein Mensch, der kaputte Schneeflocken repariert. Oft sitzt er monatelang herum und hat nichts zu tun. Dann macht er oft flock, flock,flock aus Langeweile, und dann ab November, Heidewitzka, da gibts dann jede Menge zu reparieren. "Früher, sagte der Flocken Schuster, waren die Flocken besser, stabiler. Da konnte ich mit nem 8er Schlüssel ran und ratz fatz waren die Dinger repariert. Heute, ach Du meine Güte, brauche ich Pinzette und Skalpell. So weit ist es schon gekommen!" Warum gehen die Flocken so schnell kaputt, fragte ich ihn. "Weil die Menschen keine Liebe in sich tragen", s agte er. (Jackhammer jr.)
Wilder Weiber Wollust Leiber wälzen sich Münder finden sich Höhlen öffnen sich Körper suchen sich Taumelnd tastet Tarzan findet festes Fleisch Jane, die gurrt geschmeidig flinke Finger greifen zu Tremolo fortissimo Lustvoll schmerzhaft gellt ein Schrei Lust ergießt sich Lust verliert sich Leiber trennen sich - vorbei ! (Mutter Theresa)
Unerfüllte Liebe Heute (today) traf ich eine, sie war nie meine. Leider. Die Spannung war unerträglich. Ich wollte weglaufen, was albern gewesen wäre. Wo hätte ich hinsollen? Zu meiner Mama? Zum nächsten Polizisten? Wer weiss wo der postiert war. Nöhö, ich war tapfer und habe etwas rumgemacht. Rumgesabbelt, immer das Falsche gesagt. Soll ich Dir was mailen, habe ich gedacht, ich heisse Jackhammer jr. ääähähähä, ich kann astrein posten. Nach diesen Gedanken hörte ich wie sie sagte: "Wie sich die Zeit ändert." Ja, das hat sie gesagt. Was meinte sie? Sie hat mich zweimal angefasst am Arm und an der Schulter und hat gelacht. Sie ist genauso groß wie ich. Frauen, die genauso gross sind, wie man selbst, kommen einen riesig vor. Sie ist Klasse. Ganz in schwarz, ganz eng, bei dem Wetter, is ja klar. Ich habe geschwitzt, wegen dem Jacket, der Sonne, dem Gesabbel. Hauptsächlich wegen meinem Unvermögen. Was hätte ich tun sollen? Irgendwann würde ich sie wiedertreffen, schon klar, aber warum heute? Wäre nächsten Monat nicht besser gewesen? (Jackhammer jr.)
Dödelweihnacht Dödelweihnacht - so habt Acht geht nicht nur bis Mitternacht Dödel lachen, krachen, schmatzen, kotzen, trinken, pinkeln, winken noch das neue Jahr herbei. Kracher knallen Dödel schnarchen Tannen krachen auf Passanten arg- und wehrlos nieder und zerschmettern Dödelmütterhüte und auch Köpfe Dödel schnarchen grunzen - Schweine ? Doch nicht alle aufgefressen ? Christbaumopfer schon vergessen Engerlinge räkeln sich in der Erde die erwachet Frühling steht bald vor der Tür. Schweine rammeln Bohlen knarren Ferkel quieken balde und sieh da: Zarte Schenkel und die Aussicht auf erneute Völlerei läßt auch Dödel steif und klamm wieder Leben in sich fühlen er erwacht zu neuem Leben. Heißa bald ist Weihnachtszeit ! (Mutter Theresa)
Ampel Striptease ( Part 1 ) An der Ampel sieht man, wie die Zeit vergeht. Die Tage sind kürzer geworden. Ran an die Ampel und zusehen, wie die Haare wachsen, wie der Nachbar im Auto nebenan älter wird. Ich stehe nicht gern an der Ampel, dafür zum Ausgleich, lange und oft. Jetzt, kürzlich fiel mir auf, holla, dein Auto hat ja ein Panoramarundblick. Hinten Hupen, laut und unwirsch, vorne meine Stirn in Falten, was sollte ich sonst machen? Mein Kopf drehte sich fast komplett nach hinten, als mir mein toller Rückspiegel in den Sinn kam. Na klar, ich habe ja einen Rückspiegel.Ich blickte frontal in den Rückspiegel, sah was hupte, vergaß es gleich wieder. Adacta. Denn der Gedanke, dass ich einen Panoramarundumblick in meinem Auto habe, fand ich sensationell, war mir noch gar nicht aufgefallen. Links, rechts, vorne, hinten, überall tolles Glas. Denke ich an mein Wohnzimmer, sind dort nur drei Fenster Richtung Süden, alle anderen Himmelsrichtungen muß ich mir erlaufen. Nicht so im Auto. Fantastisch. Nach und nach kamen die Vorzüge meines Autos zum Vorschein. Licht zum Beispiel, tja, da brauche ich nur auf die Tube zu drücken und schon habe ich Licht, kein Ärger mit den Stadtwerken, oder wird Euer Autolichtverbrauch von den Stadtwerken abgebucht? Scheibenwischer, suuuper, meine Frau putzt drei Stunden Fenster und das ist nicht ganz ungefährlich. Machen wir uns nichts vor, nur eine kleine Unachtsamkeit und schon ist der Spaß vorbei. Nicht so beim Autofahren, Fensterputzen bei 200 Km/h, kein Problem. Einmal, oder wenn man Sinn fürs Reine hat, zwei, dreimal draufgedrückt und schon sieht das Auge wieder das Wesentliche. Nehmen wir die vier Autotüren, ganz praktisch. Jeder steigt dort ein, wo es ihm recht ist und genießt den Blick nach draußen, nach vorn oder auf den Hinterkopf des Vordermannes. Die meisten Wohnzimmer besitzen nur eine Tür und sind so klein, dass man mit der gegenüberliegenden Wand anstoßen kann. Das sind nur ein paar Vorteile, die ein Auto mit sich bringt, zum Glück sind sie endlich in mein Bewußtsein gedrungen. Ich liebe meinen Motorblock. (Jackhammer jr.)
Ampel Striptease ( Part 2 ) Ja, fensterputzendes Grauen, Licht auf Tastendruck, Gefahrenkitzel inklusive. Das Rot der Ampel begann, Tränen hervorzurufen. Zur Ablenkung getätigte Blicke auf den Hinterkopf des Vordermanns führten zu einem wohligen Schauer. Ah, er hatte kaum noch Haare auf seinem Kopf. Instinktiv fuhr ich über meinen fülligen enddreißiger Schopf. Wenigstens dieses Problem juckte mich nicht. Aber sonst. Es begann schon wieder. In der jetzigen Stellung verdammt unangenehm. Ich überlegte scharf. Noch schien knallig intensiv das Rot der Ampel. Der Sitz ließ sich nicht so ohne weiteres verstellen. Eine Schraube klemmte schon seit einer geraumen Weile. Allein in meiner Gedankenwelt verloren, erschreckte mich ein unerwarteter Ruck. Etwas hatte die rechte Autotür aufgerissen. „Hallo, entschuldigen Sie bitte! Ich bin in Not! Kann ich mit Ihnen bis zur nächsten U-BahnStation mitfahren? Ich wäre Ihnen wirklich dankbar.“ Ein junges Mädchen schwang sich unproblematisch auf mein OK hin in das Auto hinein. Vor Verblüffung stand mir immer noch der Mund offen. Wie ein Volltrottel versuchte ich mich, auf dieses grelle Rot zu konzentrieren, als ich bemerkte, dass die entscheidende Stelle in das wunderbarste Ampelgrün getaucht war. Und es quälte mich immer noch. Mit krampfartigem Zucken gab ich Gas und bezwang den unerträglichen Juckreiz, was nur unter den merkwürdigsten Bewegungen möglich war. „Ist Ihnen nicht gut?“ Prompt kam die Frage. „Doch, doch, ... es ist nur ...“ Unerklärlich war so was einfach. „Es ist, ... ich habe ein ... äh ... Männergeschichten halt.“ Mit einem großzügigen, jedoch bezaubernden Lächeln beugte sie sich näher zu mir hin und schaute in mein Gesicht. „Ich weiß ein gutes Mittel dagegen, soll ich ...?“ Und ihre Hand bewegte sich in Richtung des Lenkrades. „Ich, äh, ich ...“ Langsam färbte sich recht spürbar und unangenehm meine Gesichtsfarbe und nahm in etwa das Rot der Ampel zuvor an. Schlanke Finger einer schlanken Hand legten sich sanft auf die Stelle, an der üblicherweise die Hosenbeine abzweigten. Erstarrt aber routiniert steuerte ich das Auto weiter, vergessen waren alle Gedanken, auch die an meine Frau. Nichts veranlasste mich mehr, an Unfälle oder sonstige alltägliche Katastrophen zu denken. Ein heißer, inniger, lang ersehnter Wunsch schien in Erfüllung zu gehen. Niemals hätte ich diesen jemals geäußert denn gewagt, ihn zu Ende zu denken. Die Berührungen waren langsam, bedacht und sacht. Ich konnte längst nicht mehr verhindern, dass sie die Reaktion verspürte. Da entglitt mir ein jäher Seufzer, fast ein Schrei, sie zuckte zusammen. „Bitte, bitte, bitte, ....“ winselte ich jämmerlich, bereit, bei der nächsten Gelegenheit anzuhalten und alles weitere ihr zu überlassen. Sie schien zu überlegen, während ihre Finger weiter und immer weiter dieselben Wanderungen ausführten. Ich fuhr wild entschlossen an den Straßenrand, unfähig überhaupt noch ein Auto zu steuern geschweige sonst eine Reaktion von mir. Nur mit Glück gelangten wir heil dorthin. Unaufhörlich rasten ungelenkte roteingefärbte Gedanken in meinem Kopf herum, nicht zu bremsen. Wahres Glücksgefühl breitete sich aus. Ab dem nächsten Moment würde ich wahnsinnig werden, das Rot der Ampel für immer in mein Gehirn eingebrannt, die Gehirnzellen umherschießend wie unzählige irr gewordene glitzernde Glühwürmchen darin. Da ward alles klar ... Glas, Fenster, splittern, zerbrechen, zerborsten, zerplatzen, Scheibenfetzen, fliegende Autoteile, Körperteile, Schreien, Fallen ... und überall Ampeln mit hellem, grünen oder roten Licht. Ich schrie. (Dora Nouvelle)
Rasenmähersymphonie Rip! rip! rip! Wrammm,Wrammmmm, Wwwrrrraaaah, aaaaahhh Da sind sie wieder die Anwerfer. Im Bauhaus mal kurz noch ein paar Zutaten gekauft und ran an den Rasenraspler. Ob der Schnitt noch richtig sitzt. Die Messer einen Elefanten trennen könnten und vieles mehr. Jetzt spürt man doch wieder sehr, wie viele Grünflächen es gibt. Manche so klein, dass der Rasenmäher wie ein Stanzeisen aufgesetzt werden kann und fertig. Kein lästiges Wenden und hinundher laufen. Nullinger. Wichtig ist der Vibrationspegel. Dass in der Trainingshose nicht nur der fette Hausschlüssel wackelt, nein ich behaupte steif und fest, auch andere Dinge. Ist der Rasenmäher nicht laut, ist der Rasen zu lang. Geh ich noch mal rüber, dabei volle Sellerie Bundesliga aus dem Radio. Heute im Stadion!! Apropos Fußball. Die Anfangsmusik vom Aktuellen SportstudioKlasse! Am besten die Bongotrommel. Bumm tschack, bumm tschacko tschack. Den Bass bei dem Stück hat James Last gespielt, übrigens. Die Musik ist immer gut zu hören, weil die Rasenmäher zu der Zeit, tic,tic,tic, inner Garage stehen. Neben`Kadett oder little Daimler. Viele Rasenmäher-Piloten sind zu der Zeit schon besoffen und spielen mit den Gedanken, den Flokati zu mähen oder die Alte zu verdreschen, so Allerweltgedanken eben. Meistens kotzen sie dann nur drauf, auf die Alte, weil alles versagt und so ein Rasenmäher-Vibrato doch Kraft verbraucht. Hinterher ist man immer schlauer. Frühling is`ja auch schon lange her. (Jackhammer jr.)
Bitterness Die Gehirnmasse inseits begann zu brodeln, erforderte allerdings höchste Konzentration, um den Blick auf das Wesentliche nicht gänzlich zu verlieren. Sämtliche Zellen hatten Riesenprobleme, sich in dem Wirrwarr zurechtzufinden. Ein Notausgang war für solche Situationen nicht vorhergesehen. Blasen voller grauen Schleims wabberten mit einer Liebe zum Detail in meinem Kopfe herum, der der Versuchung, sich gehen zu lassen, nur schwer widerstand. Immer wieder tauchten Bilder auf von verlassenen Resten, einer drastischen Zerstörung gleich. Nein, ein wohliges Gefühl konnte dabei nicht entstehen. Da entdeckte mich die B-Zelle. Sie versprach, mich in einen dämmrig-schummrigen Halbschlaf zu versetzen mit dem Ziel, mir mittels süßlich-lieblicher Halluzinationen die Illusion einer verzuckerten Welt, jenseits allen Hohns und Wahnsinns, vorzugaukeln. Ich hielt mich bedeckt, blieb aber sichtbar und somit dem Zugriff ausgeliefert. Geschwächt von alledem zog ich mich in eine finstere Ecke zurück und ergab mich meinen Leiden. (Dora Nouvelle)
Die Wahrheit über.... Toastbrot. "Hol Toastbrot", sagte meine Frau. "Klaro", antwortete ich, in der Funktion des Antworters. Ich bestieg mein Tretboot, welches ich pünktlich um 8 Uhr 20 Mitteleuropäischer Zeit bestieg. "Und zieh dich warm an", sagte meine Frau. "Klaro", sagte ich in meiner Funktion als Kapitän. Ich stieß ab, es war ein geglückter Start zum Toastbrot holen. Das Sofa Backbord wurde immer kleiner und meine Frau winkte mir zu. Als ich den Teppich, den wir günstig bei Klöcke gekauft hatten, passierte, war meine Frau verschwunden in the haze. Ich stellte um auf Autopilot und das war gut so. Meine Katze, die in der Bordkarte nicht verzeichnet war, tauchte überraschend längsseits auf. “Maschinen Stop” rief ich und schrammte auf das Katzenstreubett. Ein dampfender Frischhaufen mahnte mich, den Kapitän, zur Weiterfahrt. Ein Angebot, dem ich dankend nachkam. Die Katze verschwand im Trockendock. Ein Angstgestellter rief meinen Namen, ich konnte ihn nicht verstehen, weil ein Sturm aufzog. Er deutete auf meinen Kopf, ach ja, ich hatte vergessen die Haare zu waschen, das würde bei der Edeka-Kassiererin keinen guten Eindruck hinterlassen. Ich riss die orkansicheren Kapitänsstiefel herunter und wusch mir im Unterdeck, an der Badwanne stehend, die Haare. Was nun passierte, können nur Leute nachvollziehen, die eine Badewanne besitzen, Duschwannenbesitzer brauchen etwas Fantasie. Ich beugte mich weit mit dem Oberkörper über den Wannenrand um meine wunderschönen, alabasterfarbenen Seidenlocken, die ich schon seit Jahren habe, zu waschen. Behutsam strich ich mit dem Inneren der Handflächen darüber. Das Massieren der Kopfhaut setzte Gedanken frei, die ich hier nicht wiedergeben kann, WEIL HIER GIBT AUS WOHL AUCH JUGENDLICHE! Plötzlich verlagerte sich meine ganze Position, zuerst dachte ich, holla, jetzt sind wir schon im Hausflur, aber nein, meine Gratissocken aus Wolle und nur Wolle, rutschten auf dem blanken Kachelboden, den ich ausgesucht hatte, allerdings bei Sturmwarnung. Das Rutschen nahm zu und langsam kam mein Kopf auf der anderen Seite des Badewannenrandes an. Mit der Nase stach ich in eine der gelben Gummienten und es machte quiiiiieck. Es war eine Grenzerfahrung, weil sogar seelenlose Dinge wie die Seifen und Flaschen und die Handtücher lachten und lachten. Ich fühlte mich getäuscht von den profanen Dingen des Lebens, die ich unter Einsatz meines Lebens, mit meinem Tretboot, auf der Zu Hause-Edeka Passage, jeden Tag aufs Neue bereiste, um sie zu kaufen, immer wieder zu kaufen. Obwohl sie oft nichts taugen, nicht schmecken und völlig sinnlos einem das Geld aus der Tasche zogen. Jetzt lachten sie über mich. Soviel Undank dachte ich, soviel Undank. Ich mußte schnell treten, damit der Fön auf Betriebstemperatur kam und ich mich mit wehenden Locken, abkassieren lassen konnte. Wir verloren auf der Rückfahrt zwei Mann. Auf dem Klöcke -Teppich herrschte Windstärke 11. Ich konnte nicht anlegen, das Sofa schien so weit, als meine Frau rief: "Nimm das Toastbrot." Ich verstand, ich warf die Toastbrote über die Reling und wie Poller dämpften sie mein Anlegemanöver am Sofa. "War es schlimm", fragte sie mich. "Nein", sagte ich, "laß uns frühstücken." (Jackhammer jr.)
Fliegen Sie nach Kuba ! sagte ich heute, einer spontanen Eingebung folgend, zu meiner Gummiente, als ich in der Badewanne sass. Zur Unterstreichung meiner Forderungen zerrte ich mit grimmig vorgeschobenem Kinn an der Metallkette des Stöpsels. Die Ente wurde bleich vor Schreck und schwamm zurück ins Cockpit. "Und keinen Scheiss mit irgendwelchen Türmen, klar?" rief ich ihr hinterher. Wir hoben ab. Die Badewanne musste mehrmals zurücksetzen, um aus dem Fenster zu kommen, aber draussen gab es dann keine Probleme mehr. Wo ich denn hinwolle, fragte meine mit Einkaufstüten beladene Nachbarin. "Nach Kuba", sagte ich. "Schon wieder so ein Blödsinn!" rief sie mir kopfschüttelnd hinterher. So ein Flug nach Kuba dauert ja normalerweise mehrere Stunden, aber ich kenne eine Abkürzung gleich hinter Wanne-Eickel, so dass wir nur wenig später sicher in Kuba landeten. Viel gibt es leider nicht zu berichten: Fidel war nicht zuhause, und so war ich halt mit der Gummiente einen trinken. Wenigstens konnte ich eine Flasche Schauma Shampoo für fettiges Haar gegen eine Flasche echten kubanischen Rum eintauschen. Ein sehr guter Deal, wie ich meine. Für den Rückflug hätte ich gerne noch eine Havanna gehabt, aber die Ente meinte, das Rauchen in der Badewanne sei während des Fluges nicht gestattet. (hp)
Mit zum Sonntag Mit der Neigung zur Übertreibung in die Eignung Mit der Weigerung zur Steigerung in die Verweigerung Mit der Weitung der Leitung in die Steigung Mit der Sichtung der Dichtung in die Gewichtung Mit Hochachtung der Verachtung in die Umnachtung Mit der Gesinnung zur Gewinnung in die Gerinnung Mit der Lichtung der Richtung in die Umschichtung Mit der Beugung in der Zeugung zur Leugnung Mit der Konfitüre in die Ouvertüre Mit dem Po in das Klo Mit der Nase in die Vase Mit der Hand in den Stand Mit dem Popel in den Zobel Mit einem Wort in den Mord Mit Wahn in den Sinn Mit Ehr in den Geiz Mit Schwung in den Schweiß Mit Schund in den Scheiß Mit Ohne in die Macht Mit Ambi in die Tion Mit Freude in den Abgrund Mit Ekel in den Makel Mit Ulk in den Witz Mit Scherz in den Schmerz (Dora Nouvelle)
Ohne Titel Stolze Heere finstrer Krieger stehen stramm in Reih und Glied Keiner krümmt sich, keiner duckt sich Folgen treu bis in den Tod. Erst wenn abends sich der Recke auf dem Lager dann entspannt heißt es "Rührt Euch" für die Mannen, die erleichtert ruhen nun. Willig eilt nun die Gespielin in die Arme ihres Herrn glattrasiert und reinlich duftend mögen Helden Weibchen gern. Zärtlich schnurrend wird gekuschelt und liebkost der Kriegerpelz Gierig eingesogen das Aroma nach Mann und Kampf und weiter Welt. Ganz von Sinnen rast die Schöne Zitternd glüht ihr weißer Leib Lust und Wahnsinn zeigt ihr Antlitz Nimm mich endlich, Du Barbar ! (Mutter Theresa)
Ohne Titel Es ist vollbracht. Sie hat’s geschafft. Nach vielen Mühen brachte sie es doch zum Glühen. Mit einiger liebevoller Pflege wurde es endlich rege. Zuerst sehr zögerlich, eher zart wurde es langsam hart. Welche Labsal, welche Freude, eine wahrhaft’ge Augenweide, aber nicht nur das. Ach, es macht Spaß! Mit stolzem Blick bewundert sie ihr Werk, doch bald gerät’s ihr zu einem kleinen Zwerg. Auf ein Neues, fort, mit Lust voran, den Frust stellt man lieber hintenan. Drum zögert nicht, leckt lieb und fein, es dankt euch das arme Schnuckilein. (Dora Nouvelle)
Ohne Titel Tulpenzwiebeln wurden bleich und müde aus einem finsteren Atelier geborgen, wo sie Monate zuvor - prall und saftig - einem künstlerischen Experiment preisgegeben worden waren, mißbraucht - vergessen - fast. Zitternd sogen sie die milde Luft, zitternd tanzten sie, doch hoffnungsfroh auf einem Stück Pappe, versuchten schamhaft, ihre welke Haut vor neugierigen Passanten zu verstecken. Zitternd, doch gierig - fast nervös - streckten sie ihre zaghaft sprießenden Wurzelstummeln in die Februarsonne - Spuren eines tragischen Überlebenskampfes. Zitternd, doch triumphierend und siegreich reckten sie ihre Triebe gen Himmel. Stumm ihr Schrei, als das Kind lachend hineinbeißt, kleine Zähne nagen zärtlich. Jetzt ruhen sie erschöpft auf warmem Holzschränken in warmer Küche, zu erschöpft, sich Sorgen zu machen oder zu hoffen. Keine Angst, liebe Tulpen, morgen werdet Ihr zärtlich in eine Schale gebettet, Ihr werdet Euch satttrinken und sprießend Eurer Bestimmung entgegenwachsen, den Menschen zu gefallen und erschöpft niederzusinken, bis wieder ein Frühling Euch weckt... (Mutter Theresa)
Augustgefühle Kennt Ihr diese Momente, Augenblicke, in denen die Banalitäten und Lasten des Alltags sich auflösen wie Wolken nach einem Gewitter. Der Kopf klärt sich und Ihr spürt das Leben, mit jeder Pore und allen Sinnen saugt Ihr es ein, wollt festhalten Gefühle und Farben und Düfte, wollt alles und mehr. Facetten und Perspektiven des Lebens bieten sich an in iher Vielfalt zum Zugreifen nah. Und dann spürt Ihr den Schmerz, unsagbar, erkennt Eure Beschränktheit und spürt das Gewicht all dessen, was Ihr nie erleben werdet. Was bleibt, ist das Sehnen und das ist vielleicht das Kostbarste, was wir besitzen können und das, was uns am Leben erhält und antreibt. (Mutter Theresa)
Cool nach allen Seiten gucken Ich hab mir im Laufe der Zeit angewöhnt, alle Richtungen zu benutzen. Nicht nur nach vorn. Vorne ist schon gut, aber was nützt mir nach vorn schauen, wenn seitlich ein Lichtschalter montiert ist, den ich irgendwie finden muss. Das wäre doch völlig blasiert und der Situation nicht angemessen. Wie komme ich zu frischen Socken? Indem ich in den an der Decke montierten Spiegel glotze, um zu sehen, was ich für Socken übergestreift habe? Nein, nein Leute so kommen wir nicht weiter! Auch nach hinten gucken hab ich im Repertoire. Ist mir auf dem Klo eingefallen, der Trick. Ist eine schöne Übung, und gibt einen erstklassigen Panoramablick auf Freunde, die einen verlassen. So lasse ich jeden Tag meinen Blick schweifen in alle Richtungen, like a Spy. Auch wenn die Anderen nach vorn gucken, na und? Ist Hinten etwa schlechter, nach Links minderwertig, nach Unten verpönt? Ich sage nein, ist es nicht. Probierts mal aus, es wird Euer Leben bereichern. (Jackhammer jr.)
Nazi-Gas Ob Adolf Vegetarier war, weil darin das Wort Arier vorkam, weiß keine Sau!? Morgens Apfelsinensaft und Toast, dazu Tee, manchmal Ei. Er bestellte und bekam jeden Morgen das Gleiche. Daraus resultierten auch seine scharfen Pistolen-Fürze. Berüchtigte Knallgeräusche, mit der er seine Umgebung bei Laune hielt. Die Fürze kamen gepresst und wurden unter viel Druck aus Adolfs rückwärtigem Mundstück kanoniert. Sein Privatarzt Dr. Morell verabreichte dafür Zäpfchen und mahnte Adolf es zu unterlassen, weil es seinen Hämorrhoiden nicht bekäme und ihn die ewige Wundbbehhandlung, durch den ständigen Beschuß ekelte. Adolf zeigte sich uneinsichtig. Die Geruchsbelästigung hielt sich allerdings in Grenzen. Anders verhielt es sich bei Hermann Göring, der weniger auf seine Ernährung achtete und mehr damit beschäftigt war genügend Mengen an Lebensmitteln in sich heineinzubringen. Wir diagnostizieren daher den schweren Artillerie-Furz. Düstere Mastdarmwinde mit Breitenwirkung. Göring bevorzugte kräftige Mahlzeiten wie Grünkohl, Linseneintöpfe und Kohlrouladen. Dazu gern und viel Wein, der den Darminhalt enzymierte und Hermann Göring zu einer echten Haubitze werden ließ. Der Abschuß eines Göring-Krachers erinnerte kampferprobte Veteranen, an das Böllern eines 8,8cm Geschützes. Gewaltig, verheerend und gefürchtet. Göring verschoß aber nicht einfache Splittergranaten, die den einen oder anderen unbeschadet lassen konnten, nein, es waren Gasgranaten der Marke "Verbrannte Erde". Bei einer Lagebesprechung im Führerbunker, anwesend waren 12 Herren auf 15qm, kam Hermann so ein Kracher aus. General von Witzleben, noch ganz grün im Gesicht, meinte hinterher, "Stalingrad war dagegen ein Spaziergang." Einer der letzten seines Faches, ein Petomane aller erster Güte, war Josef Goebbels. Wären ihm die Nazis nicht dazwischen gekommen, hätte er sich in eine Reihe mit dem großen Furzkünstler Pujol stellen können. Jener unerreichte Bläh-Artist, der in der Lage war, mit seinem Gesäß Kerzen auszublasen, Melodien zu furzen und Wasser mit dem Schließmuskel anzusaugen und wieder von sich zu geben. Eine bereits verschwundene Variete-Kunst, die sich um die Jahrhundertwende größter Beliebtheit erfreute. Josef war so einer. Heimlich übte er auf Karinhall, im Führerbunker, sogar im KZ Theresienstadt spielte er bei einem Besuch die Marseillaise (was schwer verboten war) auf seinem Körperteil, so entzückend, so verlockend. Kein Ton ging ihm daneben, intonationssicher furzte er sich durch die Partitur. Zwei KZ Insassen, die später wie lästige Hunde erschlagen wurden, erzählten von den wunderbaren Tönen, die aus dem Zimmer des Herrn Reichsministers drangen. So erfährt die Nachwelt Stück für Stück, welch große Künstler der Welt verloren gingen. (Jackhammer jr.)
Kurzkrimi Am Wochenende, es regnet, in einem barocken Landschaftsgarten. Fette Karpfen tummeln sich neben buntschillernden Forellen im Teich, großbrüstige Göttinnen lassen sich vergnügt seit 300 Jahren von kleinen Zwergen bespritzen, ein Bildnis ewiger Jugend ! Aufgebrezelte Bräutchen lassen sich in weiße Fähnchen gehüllt frierend von heruntergekommenen Fotografen belichten, wissend um die Vergänglichkeit ihrer Schönheit. Neben beigegewandeten Rentnern, die sorgfältig bepflanzte Blumenrabatten bewundern, Kontaktaufnahme eines vielversprechenden Kleinkindes mit der wilden Fauna. Umlagert von schnatternden Enten werden Brotstücke von motorisch noch unterentwickelten Ärmchen auf den Boden geworfen, in den Teich geschoben. Ungeduldig kommen die Enten näher, aggressiv ihr Anführer, die hungrigen Karpfen erheben sich über die Wasseroberfläche, lautstark ihren Anteil einfordernd. Da ein Ruck, ein erstickter Schrei, der Thronfolger des Leiterpels will seine Stellung verfestigen und nähert sich von hinten dem Kinde, das untergeht wie ein Stein, kaum wahrgenommen von den Passanten versinkt es im Strudel der gierig zuschnappenden Fische. Unter Geschrei auffliegende Enten. Zurück bleibt ein Stückchen Brot, das stolz nun ein Entenkind wegschleppt, seine erste Beute. (Mutter Theresa)
Ohne Titel Gequälte Melancholie, zornige Melancholie, das sind gefundene, flüchtig wahrgenommenee Stichworte aus der virtuellen Welt, in der jeder von uns und jeder für sich suchend umhereilt, niemals wirklich zur Ruhe kommend, niemals wirklich dauerhaftes Glück fühlend, den Wechseln des realen Lebens fast vollkommen ausgeliefert. Keine Frage des Zeitgemäßen, ohne Zweifel. Eher eine Frage des Soseins, des Leidersoseins, des Immerwiedersoseins. Man kann versuchen, es zu akzeptieren, das Dagegensein wird weniger von Erfolg gekrönt sein. Schaut euch um. Die virtuelle Welt ist voller Einsamer, Fremder, Trauriger, Sehnsüchtiger, Unruhiger, Träumender, Suchender, Umherstreifender, Vagabundierender, Unzufriedener, Unglücklicher. Es ist nicht so sehr die Welt der nach Vorne, ins Rampenlicht Strebenden, eher die der Stilleren, Zurückhaltenderen, Unausgelebteren, Scheuen, manchmal vielleicht etwas Zukurzgekommenen, Ungeratenen, Ungeraden, Abseitigen, Versponnenen, Unangepassten, Kritischen. Derweil hat sich der Sommer immerhin stellenweise ins Land geschlichen und die Stunden des Wohlgefühls und des Lichts befluten und erhellen die Seelen. (Dora Nouvelle)
Ohne Titel Winter eisig - Himmel blau Scheiben schmutzig stöhnt die Frau Kinder frösteln - Nasen rot Warmer Busen weich und rund Warme Milch ist so gesund Klasse Titten - Sex ist tot Schmatzt das Kind und klagt die Mutter Kleine Zähne nagen zart Weiße Milch - mein Blut ist rot Männer weinen Männer darben Männer in die Röhre schaun jetzt ist auch das Laufwerk tot ! (Mutter Theresa)
Der Ledersessel Beim Auschecken aus meinem Hausflur, bin ich in nordöstlicher Richtung, um Haaresbreite keiner Katastrophe begegnet. Hä? Auf dem schlecht gekämmten Rasen des Nachbargrundstückes lag ein Sessel. Ein Ledersessel. Da war ich aber froh. Normal wäre gewesen- da liegt nix. Nicht mal flüchtig verstreut, sorglos den Tag betrinkend, kleine, unsaubere, von Läusen und, im Geiste, riesigen Monstern bedrohte, sich ihres Namens nicht erinnernde Penner und Berufsalkoholiker, deren Bestreben, den Tag nicht zu erwähnen, der gerade droht, von der Nacht ganz zu schweigen, den Hausflur verkotzen, Hosen bescheissen und nicht fragen nach Sonnenschein. Kurz, auch die waren nicht zugegen. Es wäre alles ganz anders gekommen. Aber so ist gut. Wie ein riesiges, speckiges Geschwür lag ein frisch erschossener Ledersessel auf dem Rasen. Nach Millionen von Fernsehstunden, in einem Anflug von Delirium, in einem Ausbruch von Hass über die Welt, über den Kanarienvogel, ohne Nächstenliebe, verstossen auf einem großen, grünem Stück "Betreten verboten." Von dem Insassen war nichts zu sehen, keine Hubschrauber, nix im Fernsehen. An Baum ein Anschlag: Kleine Muschi gesucht. Dauerfeuchte Hände, Bierschwapp, entflammbare Gase, genährt durch Fettes, Dröhnendes,Torschrei und Verzweiflung. Ohne Kontrolle aufgesprungen, verspritzt, verloren, verschüttet. Resultate von Entleerungen, verwischt, verschämt, nach unkontrolliertem Rausch-Schlaf, wiederbelebt, bis auch die letzte Energie abebbte und die Patina glänzt stolz, allein für sich und der Insasse schleppt sich für diesen einen Abend ins Bett, wo nichts besser ist, nur gewohnter. Es wurde nicht besser, es blieb alles so, wie man es sich vorstellt. Das Resultat liegt auf dem Rasen, der Insasse zwei Kilometer weiter darunter. Fertig. (Jackhammer jr.)
Ein Autofahrer-Phänomen gelöst Wir kennen das alle. Mit maximaler Geschwindigkeit pflügen wir mit unserem Boliden durch die Straßen. Da - plötzlich in einer Zone 30 Km/h, fährt jemand 30km/h. Ein Skandal, wie kann der/die nur, weg da, usw. Zu unserem Erstaunen ist in dem voranfahrenden PKW niemand zu sehen. Erst der Blick in den Seitenspiegel des Vorausfahrenden zeigt uns ein Gesicht mit weit aufgerissenen Augen, das angestrengt die Straße beobachtet. Pygmäen-Driving! Jawohl, so nennt sich das. Kleine Gestalten, ob Mann oder Frau, den Körper an das Steuer geschnallt, der Blick führt durch das Lenkrad hindurch, halten verschreckt inne bei jedem Geräusch oder auch Bewegung. Besonders anfällig reagiert der Straßenverkehr bei Pygmäen-Driving auf Bundesstraßen und Autobahnen. Eine Autobahn-Polizeistreife entdeckte dieses Phänomen bereits vor zwei Jahren, anhand eines besonders prägnanten Falles. Die Uni-Köln erarbeitet darüber eine Studie, wie jetzt bekannt wurde. Polizeiobermeister Konrad Mogen und sein Kollege Polizeimeister Hartmut Stüssgen von der zuständigen Autobahnpolizei, hielten, was so nicht stimmt, weil das Fahrzeug praktisch hielt, eine 43 jährige frühpensionierte Biologie-und Englischlehrerin an. Auf der A3 Richtung Frankfurt beobachtete sie von ihrem Fahrersitz aus intensiv die Fahrbahn. Die herbeifahrenden Polizisten winkten mit einer Kelle und forderten sie auf, das Fahrzeug auf den Standstreifen zu lenken. Daraufhin geriet die Frau in Panik. Da es sich in den frühen Morgenstunden zutrug und der Verkehr sich in Grenzen hielt, konnten Stüssgen und Mogen das Fahrzeug auf den Standstreifen schieben. Hier spielte sich nun folgendes ab. Die resolute Dame weigerte sich, das Fahrzeug zu verlassen, und schrie Mogen und Stüssgen an, sie seien Mörder. Daraufhin hielt sie ein Plakat hoch, auf dem stand: Bremsbereit für alle Tiere!! Polizeiobermeister Mogen rief per Funk einen Krankenwagen und fügte spaßeshalber noch an:"und bringt ein Betäubungsgewehr mit." Durch ein Ablenkungsmanövers Stüssgens konnte Mogen durch beherztes Eingreifen schließlich das Beifahrerfenster einschlagen und gemeinsam konnte man der rabiaten Dame habhaft werden. Im Fahrzeuginneren fanden sich Kampfschriften, die auf militante Tierschützer schließen liess. Eine Schrift lautete: Bei einer gefahrenen Strecke von 50 Kilometern kann man davon ausgehen, dass ca. 2500 Ameisen, 217 Mücken, Käfer (je nach Jahreszeit) und ca. 6500 anderes Kleintier zu Tode kommen. Was das für unsere Umwelt bedeutet, ist nicht auszudenken....< Die Frau forderte, nachdem sie aus dem Wagen gebracht wurde, die Polizisten auf, unverzüglich ihre Schuhe auszuziehen, weil der Tod an ihren Schuhen kleben würden. Es ergab sich dann, dass die Frau nur schrittweise ihr Fahrzeug vorwärtsbewegte, damit sie genau die Fahrbahn beobachten konnte, um auch bremsbereit bei Insekten und dem seltenen Gallusschwärmer sein zu können. So viel dazu. Die Uni Köln untersuchte den Fall und stellte fest, dass PKW Lenker mit einem oder mehreren "Ich bremse auch für Tiere" Aufklebern die Tendenz zu Übervorsicht, Straßenbeobachtung, Mittelstreifen-Kontrollzwang usw. in hohem Maße besitzen. Es liegt also eine starke neurotische Störung vor, ähnlich dem Kontrollzwang, mit einem großen Gefahrenpotential für den übrigen Straßenverkehr. "Das sind tickende Zeitbomben", liess schon der CSUAbgeordnete und Verkehrsexperte Alois Legerle über die Fraktion verlautbaren. Der geschilderte Fall prägte den Begriff der Entomono-Phobie, im Polizei-Jargon auch Pygmäen-Driving genannt, weil viele Lenker mit diesem Fahrverhalten sehr klein von Wuchs sind. Ob hier ein Zusammenhang besteht, wird zur Zeit noch untersucht. (Hoeness)
Eiszeit Eiszerissene Luft trug Stimmen durch die Berge, welche pulverig weiß in der Sonne lagen. Drei Kinder liefen mit erwartungsfrohen Augen und einem Schlitten durch die grimmige Kälte. Das Weiß lockte zu schnellen Abfahrten von einem mittleren Hügel im thüringischen Bergland. Wie Zwerge aufgereiht strebten sie den entfernten bunten Punkten zu, anderen Kindern, welche schon am Hang rodelten. Der größte Zwerg war sieben Jahre alt und trug die Verantwortung für die beiden kleinen Zwerge mit fünf und drei Jahren. Der größte Zwerg hieß Petra. Der mittlere Zwerg war ich und mein Bruder tappelte mit Strahleaugen hinterher. Der Schlitten erwies sich als ein großes Problem. Er war zu klein für drei Kinder. Petra beschloss, dass er für sie und meinen Bruder passte. So stand ich und schaute, während sich meine Freude langsam verwandelte. Zuerst bemerkte ich die Verwandlung in den Fingerspitzen. Ein Prickeln kroch langsam in die Hände. Dann meldeten sich auch die Zehen und irgendwie war mir dies nicht geheuer. Ich beobachtete meine Verwandlung zum Eiszapfen ruhig und verzweifelt. Eine Träne der Enttäuschung wurde zur Schmerzensträne und gefror langsam in einem kleinen Rinnsal. Der Schmerz hielt meine Hände jetzt fest umschlungen. Plötzlich stand er da. Er zog mir die zu dünnen Handschuhe aus, rieb meine Hände mit Schnee ein und sprach durch den Tränennebel mit mir. Dann zog er seine riesigen Lederfäustlinge über meine blauen Finger, setzte mich auf seinen Schlitten und fuhr mit mir den Hügel hinunter. Mit der Kälte schwand die Verzweifelung und brachte das Erstaunen. Meiner Oma erzählte ich abends, dass ich den Weihnachtsmann gesehen habe, mit schwarzem Bart und braunem Mantel, nicht so alt, aber mit Sicherheit den Weihnachtsmann. (Cyrania)
Daphodils Aus meinem Beet sind zwei relativ alte Narzissen entlaufen. Schon die ganze Zeit hatten sie die Köppe zusammengesteckt. Verdächtiges Gehabe, jetzt sind sie weg. Es sind weiße Dichternarzissen, mit einem betörenden Duft. Manchmal summen sie, manchmal auch nicht. Narzissen, so die Etymolgie, entlehnen ihren Namen aus dem griechischen narke und das heißt "Krampf, Lähmung, Erstarrung." Verwandt mit dem Wort Narkose. Also aufgepaßt, Folks. Nach Zeugenaussagen sind sie Richtung Bahnhof gerannt. Deswegen mein Appell an Euch alle, wenn Ihr zwei weiße, gut riechende, summende Narzissen in Eurer City, Kuhdorf,Weltmetropole seht, sagt Bescheid, sie gehören zu mir. Wenn das keiner verstanden hat, macht nix. Gibt noch andere Geschichten. Übrigens, warum sie im engl. Daphodils heißen, weiß ich auch nicht. Schöner Name, jedenfalls. (Hoeness)
Beobachtungen eines Babies beim Überfliegen des Gasherdes... Es begann mit dem Sicherheits Check am Kinderstuhl. Das Kind saß nicht ganz ruhig und machte Anstalten, sich eine Höhe von 1,20 Meter zu verpassen, mit Kinderstuhl, zu hoch für so ein kleines Kind. Der Gürtel zwang Baby M zu einem unfreiwillig stabilen Sitzkomfort. Hier konnte nun, unter Beteiligung des zukünftigen Raum-Piloten und einer anderen, nicht weiter benannten, weiblichen Person, allerhand Essbares in das Baby versenkt werden. Die Spezial-Karotten-Frucht-Oel-Saft-Dröhnung, angerührt vom Bodenpersonal, in KlarsichtPulle und Gumminippel-Flansch flog ein ganzes Stück vor dem Start durch den KüchenOrkus, um anschließend schwer wiedergefunden zu werden. Wir warteten noch die 8 Uhr Nachrichten ab, der Wetterbericht machte uns frösteln. "Da", Baby M`s, in alle Sprachen übersetzbarer Wortschatz, sogar kompatibel für die nicht-indogermanischen Sprachen, Ungarisch oder Finnisch, wurde vom angehenden Piloten als ,"ich möchte etwas herumsausen", gedeutet. Die weiter nicht benannte, andere Person, räumte die Startbahn leer; übrig blieben ein paar unbedeutende Krumen, Spuren eines frugalen Mahles zu früher Stunde. War es ein Erdbeermarmeladefleck oder eine Nutellabbremsspur, man weiß es nicht mehr. Baby M war bereits gestartet, sie hätte die eben beschriebenen Makel noch am Ehesten erkennen können, wäre dem "Piloten bei der Arbeit", eine genauere Analyse des geäußerten "Da" gelungen. War es nun ein "Erdbeermarmelade -Da" oder ein "Nutella-Da", der Pilot konzentrierte sich auf plötzlich auftretenden Hochnebel, ausgelöst durch einen Teekessel, der selbstverliebte Wolken ausstieß und der Crew die Sicht verweigerte. Eine kritische Situation. Die Küchentisch-Gasherd-Passage gelang aber doch vorzüglich, weil das flinke Bodenpersonal kurz vor der Gasherd- Ansegelphase mittels eines geheimnisvollen Abschaltmechanismusses, den nur ein genauso geheimnisvolles Bodenpersonal beherrscht, eine Weiterreise möglich machte. Kurz vor der Gasherd- Überquerung setzten wir zu einem Steigflug an, Baby M`s Interesse wurde auf einen Lichtschalter gelenkt. Hier nun mußte der Pilot, in der Luft stehend, eine flugtechnische Meisterleistung erster Güte hinlegen, um an einer schnellen Tag/Nacht- Simulation, ausgeführt von Baby M, teilzunehmen. Der Weiterflug in der Nacht- Phase wurde vom Piloten verweigert. Unter Einsatz des Bord-Lautsprechers wurde nun eine Live Version von "Somewhere over the Rainbow" eingespielt, und die Lage konnte zur Zufriedenheit aller geklärt werden, obwohl, und das gibt der Pilot zu bedenken, gewisse Textunsicherheiten die Lage nicht vereinfachten. Baby M strebte einen Crossflug von der kleinen Herdplatte rüber zur Großen an. "Da!" Ja, das ist der Topf mit der Kartoffelsuppe, bei der der jetzige Pilot und ehemalige Koch am gestrigen Tag noch über die Verwendung von Zwiebeln sinnierte, er entschied sich für Knoblauch. "Daaah!" Ja, das ist eine alte Pommes- Latte. "Daaah!" Ja, das ist eine alte Pommes -Latte! "Daaahhh!" Ja, das... ach Scheiße, warum hast Du denn nicht die Pommes weggeräumt, die liegen da einfach....", der Pilot zum Bodenpersonal, aber das gehört hier nicht her. Die Bordküche zauberte noch ein kleines Leckerli hervor und die Situation an Bord stabilisierte sich. Nach diesem kleinen Zwischenfall kam das Spülbecken in Sichtweite, ein Hund streunte über blankes Parkett, wie klein doch die Wesen von hier oben sind, dachte nicht nur der Pilot, die Futternäpfe, so groß wie Hundefutternäpfe, nur kleiner, weil von oben. Der Stiel eines Handfegers, in gelbem Pastell, die ersten Sonnenstrahlen brachen sich in seinem Lack und eine tiefes Atmen sagte dem Piloten, über den Wolken ist Ruhe. Die Ankunft wurde aufmerksam verschlafen. Heute Abend fliegen wir über den Teppich, oder über die Couch, mal sehen... (Jackhammer jr.)
Warum ich heute nicht da war... Manche Städte kommen prima ohne vernünftige Strassenschilder aus. Wozu auch gross die Strassennamen hinschreiben, wenn dort schon ein Schild mit dem Namen Einbahnstrasse hängt ? Da nutzen auch Stadtpläne nichts. Zum Glück wird dieser Nachteil aber wieder durch hilfsbereite Bewohner wettgemacht, die man stattdessen 1a nach dem Weg fragen kann: "Du fahre jetzt rechts dann graddaus immer graddaus bis habe links wo gross Haus. Einszweidrei wo vier Strasse nach Brücke. Ist gross Haus, dann links, kannst du nicht verpasse." Cool. Hätte bestimmt prima geklappt, bis auf die Geschichte mit den Einbahnstrassen. Und dass halt überall grosse Häuser stehen. Und dass es da, wo ich hin will garantiert keine Brücke gibt. Nächster Versuch: "Tut mir leid, aber ich bin ja nicht von hier. Wir wohnen erst seit 2 Jahren hier. Fragen Sie doch mal da drüben in dem Blumengeschäft. Das ist ja ein Sauwetter heute. Wir sind ja eigentich hergezogen, weil bla bla aber mein Mann bla bla und im Frühjahr ´73 bla bla und deshalb bla bla bla..." Klar, man fährt ja auch jederzeit gerne 300 Km bei Brutalschnee und lässt alle Termine platzen, um sich dann in aller Ruhe die Lebensgeschichten von alten Schachteln mit Halloweenfrisur und Strickpullidackel anzuhören. Schnauze ! Gas geben. In der Innenstadt kann man echt nicht halten. Nicht für eine Sekunde. Da muss man halt fragen, was gerade verbeilatscht: "Äääh, jaaah, da lang. Oder vielleicht da drüben ? („Es“ deutet willkürlich in irgendwelche Richtungen, wo möglicherweise der Wind herweht). Also ich denke, hmmm... Nein..." Der Rest ist schweigsames Grübeln. Die Sekunden verstreichen. Kommt da noch was ? Hallo ? Eher nicht. Danke. Und tschüss ! „Sie fahren erst geradeaus, dann links die Karl-Wilhelm -August-Eugen-Theodor-FriedrichStrasse runter, die Schwule Strasse entlang, dann rechts den Kuhplatz runter am Muhplatz vorbei bis hin zum Schmuhplatz, dann links hoch über die Kreuzung, wo früher der McDonalds war, geradeaus weiter wo die Strasse so einen Knick macht und scharf rechts nach links, anschliessend da wo der Verkehrspolizist sonst normalerweise steht schräg nach oben hinten und geradeaus weiter. Dann ist es nicht mehr weit." Was soll ich sagen ? Ich hab's halt einfach nicht gefunden... (hp)
Hallo Männer Natascha Ochsenknecht ist eine doofe Nuß. Uwe Ochsenfrosch hat drei Nüße. Links und rechts eine und etwas höher, die Kokosnuß. Äääh, jetzt habe ich den Faden verloren. Es ist nun so: Dringt ein Homo Schauspielicus, der drei Nüsse hat, in eine doofe Nuß ein, ist es möglich, dass gar nichts passiert. Die Befruchtung wird abgebrochen, weil die doofe Nuß gar nichts merkt oder sich tot stellt. Die kleinen Nüße sind noch fleißig bei der Arbeit und bimmeln flott hin und her, während in der Kokosnuß die Kokosnuß-Masse schwappt. Schwapp, schwapp. Dem Ochsenfrosch wird alsbald übel und erbricht sich auf die Doofheit. Plötzlich kommt auch Bewegung in die doofe Nuß und es wird geflucht, gezetert, das teure Make Up ist ruiniert und überhaupt hätte er ja auch woanders hinkübeln können. Was is`los sagt der O und wischt sich die Gummilippen und schmatzt, mac ht aber weiter. Bimmel, bimmel, bimmel. Feuerwerk!!!!!! Ah, haha, oooohhahooahh. Dann: Allgemeines Geraschel und Gezerre, die eine Partie (unten) saust ins Bad und beginnt mit den Renovierungsarbeiten, die zweite Partie (oben) schüttet noch`n Bier, n`Wachholder, Kippe, alles lässig, tigert im Zimmer auf und ab, zieht an der Fluppe, schüttet noch Alkoholika, läßt einen fahren, popelt, gröhlt, wo bleibst Du denn so lange, man. Kommeeee!!! Taxi. Abfahrt. Presseball. (Jackhammer jr.)
Dr. Emanuell Wassermann Zuerst mußte ich eine schmale Stiege hochhangeln. Sie führte zu der Wohnung eines Freundes, in der ich meine Portemonaie vergessen hatte. Die Stiege war so eng, dass ich mich wie an einem Barren nach oben hechten mußte, mit den Beinen voran. Endlich angekommen, traf ich auf dem Zwischenflur auf Markus Lüppertz, der von Pfeilen beschossen, Lebenspunkte einbüßte. Er regenerierte sofort. Ich wunderte mich, ging weiter und fand mein Portemonaie in der Wohnung. Es waren 210,--DM darin. Ich feute mich, weil ich noch 60,-- DM zu Hause hatte. Zurück, stand immer noch Lüppertz da und lächelte. Unten traf ich auf einen Bekannten. Wir gingen durch eine große, aber flache Halle. Ich versuchte, ihm vorzumachen, wie Gerd Müller früher nach einem Torerfolg jubelte. Dabei passte ich auf, nicht gegen die Decke zu stoßen. Plötzlich saß ich oder eine andere, ältere Person auf einem Motorrad. In schwarzem Leder gekleidet. Ich hatte einen weißen Bart und eine Horde wilder Motorradfahrer, alle in Leder, umkreisten mich. Sie wirbelten mächtig Staub auf. Ich wußte, dass ist das Ende. Hinter mir stand ein Haus, so ähnlich wie in Psycho. Ich sagte zu den Motorrad Typen:"Habe ich noch einen Wunsch frei? Dann möchte ich mit Dr. Emanuell Wassermann sprechen." Dann bin ich aufgewacht. (Hoeness)
Drei alte Schachteln.... on Tour. Da kannste wat aleben, wa? Na is, doch klar. Künnecke, Mira und Vita hieß das Rollkomando auf stabilen deutschen Kleinbühnen. Couplets, Chanson und allerlei Frivoles wurde aus dem Mieder gequetscht und nu is die Vita der Vita zu Ende. Cancer cancelt auch das Leben von alten Schachteln, wenn sie noch so schön verpackt sind, nur da drinnen is es schon was muffig gewesen. Die Frau Vita ist von innen heraus vergammelt, man konnte n`bißchen zusehen auf der Bühne. "D u guck ma, die Vita gammelt." "Uiihh, stimmt. Ganz schön mutig, so öffentlich vor sich hinzugammeln, was?" "Du, ich finde das spannend." Ja spannend. Tolles Wort. Spannend. Der Frau Künneckes Bandscheibe auch, voll spannend. Nu isse draußen, kann nich mehr singen. Zu sehr gespannt beim Singen. Nu liegt sie flach. Mal abwarten was mit der Mira passiert?! Voll spannend!!! (Jackhammer jr.)
Wir basteln uns ein Internet Zunächst einmal brauchen wir eine ganze Menge leerer Joghurt-Becher. Dummerweise kann man aber keine leeren Joghurtbecher kaufen, sondern nur volle, die man erstmal leeressen muss. Deine Freunde helfen dir sicher gern dabei. Kleiner Tip von mir: Joghurtbecher, wo das Datum von letzter Woche draufsteht, kriegt man manchmal umsonst. Das schont das Taschengeld. Wenn's euch am nächsten Tag wieder besser geht, dann besorgt euch so viel Schnur, wie ihr nur finden könnt. Ideal sind dafür die selbstgestrickten kratzenden Wollpullover, die ihr zu Geburtstag immer von eurer Omi bekommt. Einfach an einem losen Ende ziehen und damit weglaufen. Passt auf, dass euch eure Mami dabei nicht erwischt. Dann machen wir ein Loch unten in jeden Joghurtbecher und ziehen die Schnur durch. Am anderen Ende das Gleiche nochmal. Wenn die Schnur straff ist, könnt ihr prima miteinander chatten. Das geht sogar bequem von zuhause aus, wenn ihr Windows habt. Wenn jetzt alle deine Freunde in der Strasse so einen Connect aufgebaut haben, braucht ihr nur noch alle Schnüre miteinander zu verknoten. Passt auf, dass ihr sie dabei nic ht aus Versehen um Laternenpfähle oder Autos wickelt. Das ist zwar noch kein Internet, funktioniert aber schon ganz ordentlich. Wenn dein kleiner Bruder auch mal probieren will, dann bist du automatisch sein Provider und kannst Kohle von ihm verlangen. Ab 17 Uhr wird die Verbindung zunehmend schlechter. Dann kommen nämlich die Erwachsenen von der Arbeit nach Hause, entdecken das Schnur-Wirrwarr auf der Strasse und stellen unangenehme Fragen nach Wollpullovern. Jetzt gibt es kräftig etwas auf die joghurtverschmierten Ohren und das ist dann der Zeitpunkt, an dem du noch nie etwas von mir gehört hast, klar ?
Nächste Woche basteln wir uns einen Downloadmanager aus Papis Gartenschläuchen und einem Staubsauger (hp)
Die Erdrotations-Falle Das war ja wohl der Hit. Was ich immer so draußen mache, irre. Jetzt wo Herbst ist, habe ich mich einmal richtig gehen lassen, draußen. Bin ein wenig herumgetupft, hab mich prallen lassen. Schwerkraft, Leichtkraft, Kraft Scheibletten, plötzlich hauts mir, sappradi, die Haare zur Seite. Volles Rohr, als würde ich in einer Motorrad Steilwandkurve kurz anhalten und überlegen was passiert, mit den nicht fest montierten Sachen. Ich hatte mich gerade prallen lassen, also den Körper seitlich in die Botanik geworfen und durch die Prallresonanz wieder nach oben schnalzen lassen. Das muss man sich vorstellen wie ein Tipp Kick Torwart. Ich bin dann ein Tipp Kick Torwart und nenne mich Joe Polofoni, der unglaubliche Schwerkraft-Tester. Ich durchmesse unsere Wälder und prall da sehr viel herum. Jedenfalls, was ich sagen wollte, ich muss plötzlich in eine Erdrotationsfalle geraten sein. Weil meine Haare und mein Sack plus Dödel zentrifugal von mir weg wollten. Das passiert sonst nicht. Als Schwerkraft Tester trage ich bequeme Sachen aus Fischotter-Fell, die schlabbern etwas herum, aber alle Körperteile sind schonend verstaut, weil die Praller natürlich Substanz kosten. Da brauche ich Polster zwischen Rippen und Erde. Die Erdrotation hat ja mindestens eine Schwirr-Geschwindigkeit von 250.000 Sachen, nicht Euro. Das muss man sich vorstellen, plötzlich knallen mir meine Haare plus Sack und Dödel mit 250.000 Sachen zu Seite. Was da los war...! Seit dem steht meine Matte weg wie eine hochgestellte Motorhaube. Ich kann die Haare jetzt als Platte föhnen und nur noch auf einer Seite schlafen. Die Haarwurzel haben sich so sehr gestreckt, dass sie wie eine Hülse die Haare überstülpen. Von meinem Sack plus Dödel sag ich gar nichts. Ich hatte noch Glück, weil die Erdrotation durch die herunterhängenden Blätter um Millisekunden abgebremst wurden. Ich nehme auch an, dass sehr viele Leute, als ich in die Erdrotations -Falle gelangte, Gymnastik machten und die Arme abgespreizt stehen hatten. Und wie ich las, war in Kiel Regatta, viele Segel unterwegs. Zusätzlich gibt es zur Zeit überproportional viele segelohrige Menschen, die, wenn sie alle gerade zufällig auf einem Berg standen, die Erdrotation auch noch einmal entscheidend günstig beeinflussen konnten, so dass sie alle, indirekt mein Leben gerettet haben. Bei voller Geschwindigkeit wäre ich sicher verschwunden. Damit ist auch das Verschwinden von vielen Menschen erklärt, die aufwendig gesucht, aber nie gefunden werden, weil sie mit Haar-Schaden in irgendeiner Zwischenzeit hocken und ihnen die verdammte Erdrotationsfalle, beim Erdnussbutter fressen oder wie bei mir, beim prallen, einfach weggeschwirrt hat. Damit wäre das auch geklärt und wie man anhand meines Beispiels sieht, lösen sich diese so genannten paranormalen Phänomene, als simple physikalische Vorkommnisse auf. (Jackhammer jr.)
Hilfe, bin ich eine Frau? Eines Morgens machte ich eine befremdliche Entdeckung. Mir waren büschelweise Haare ausgefallen. Nicht die auf dem Kopf zum Glück. Aber meine restliche Körperbehaarung, einfach verschwunden. Mein Entsetzen war unbeschreiblich. Hm, zwischen den Beinen schien alles noch in Ordnung zu sein. War das vielleicht ein bedenkliches Zeichen einer sich anbahnenden schwereren Krankheit? Mir war recht seltsam zumute. Gestern hatte ich alle meine paar Sinne noch zusammen. Heute wollten sich sinnlose Gedanken einfach nicht aus meinem Gehirn verbannen lassen. Eine ulkige Empfindung begann sich um meine Brustwarzen herum auszubreiten. Wie wenn die anschwellen wollten. Dies kannte ich bislang nur als mögliche Reaktion von einem anderen sehr geliebten Organ. Möglicherweise war ich ein wenig spinnert geworden und sollte mich selbst nicht gar zu ernst nehmen? Oder zählten solche Zustände zur Midlife Crisis? Ich kannte mich nimmer aus. Schon immer neigte ich zu unklaren Einschätzungen, ich liebte geradezu das Nachhängen und Sinnieren in Klischeevorstellungen, insbesondere was meine Ansichten über Frauen betraf. Sollte dies alles nun ins Wanken geraten, indem mein Aussehen sich allmählich verweiblichte? Ein Scheppern aus der Küche ließ mich hochschrecken. Meine Frau ging mal wieder ihrer Bestimmung als personifiziertem Missgeschick nach und hatte bei so einer einfachen Tätigkeit wie dem Anlegen schwarzer Lederkleidung den Kleiderständer umgeworfen. Ich hatte anscheinend nur schlecht geträumt. Sicherlich war irgendwas am gestrigen Essen schwer verdaulich gewesen. Die einzige unbeantwortete Frage blieb mir jedoch: Wieso befand sich meine Frau zum Anziehen in der Küche und nicht in der eigens dafür hergerichteten Kammer? Ich musste wohl mal ein klares Wort mit ihr reden. Aber erst später - oder so ... (Dora Nouvelle)
Die Superdiät für Eilige Für die Jungspunde mit ihren Waschbrettbäuchen und Spannbetonmuskeln ist das nix hier. Wer auf die Schnelle abnehmen möchte, kann innerhalb eines Tages bis zu 15 - 20 Kilo Körpergewicht lassen. Wie das? Lasst euch ein Bein abnehmen. Es wiegt viel, juckt oft und man muß nur noch einseitig Fußnägel schneiden. Lästige Exzeme am Bein? Hin zum Hautarzt, keine Salben mehr, keine Allergietests. "Ach,Herr Doktor , nehmen sie es doch ab." Gute Resultate erzielt man auch mit zwei vollen Bierkästen. Sagen sie ihrem Nachbarn, der eilig die Treppe herunterkommt einfach. "Nehmen sie mir das bitte einmal ab." Und schon sind zwanzig lästige Kilo wie in Luft aufgelöst. Kann man ihn dann noch auffordern die Kästen in die Wohnung zu schleppen, kann man sich sorgenfrei das Bier reinschütten, weil man es hinterher schnell wieder los wird. Leichtgewichte und Spacken sollten von dieser Radikaltour absehen. Stel le man sich vor, so ein Krispel lässt sich ein Bein abnehmen, da ist man ganz schnell bei der Magersucht. Also Vorsicht. Auch Kopfamputationen sollten unterlassen werden, da fühlt man sich zwar leicht wie eine Feder, und es schafft auch viel Raum, aber es rennen zur Zeit so viele kopflose Gestalten herum, dass ich von dieser Methode abrate. Außerdem - wo soll das Bier denn noch hinein?? (Jackhammer jr.)
Der Gartenzwerg Eines Sonntags im November traf mich der Gartenzwerg. Es war einer der ganz alltäglichen Sorte, rotes Käppchen, grünes Schürzchen, blaues Höschen. Und doch, etwas an ihm begann mich zu irritieren. Lag es an dem Wochentag, der gelegentlich Frustrationsempfindungen auslösen konnte oder war es doch nur der Mangel an Licht und menschlicher Wärme, der mir allmählich zu schaffen machte? Selbst mir erschien alles unklar. Dieser Gartenzwerg, ein herrliches Stück Freizeitkultur, ein Gegenstand, der sich idealerweise zu freier gedanklicher Assoziation anbot, weigerte sich beharrlich, seinen angestammten Funktionen nachzukommen. Stehend zwar, jedoch mit einer ungebührlichen Schräglage, ab dem Gesäß abwärts versehen, erweckte er in schlimmen Stunden den Eindruck, über einen herzufallen. War das die ihm verordnete Aufgabe, der Tribut, den er zu leisten hatte? Den Rang, den er erreichen wollte? Sein Status war unsicher. Niemals hatte er eine sinnliche Erfahrung machen dürfen. Niemals hatte ihn eine warme Hand liebkosend berührt. Reste von Gartenerde hafteten ihm am Ende des Rumpfes. Sicherlich hatte ihm eine eifrige und fürsorgliche Gärtnerseele ein angenehmes Plätzchen im Freien zum Verweilen verschaffen können. Nun aber stand er da, allem Daseinssinn entraubt, in existenzbedrohlicher Manier, und schien seine Ängste diesbezüglich in das Zimmer zu verstrahlen. Es war würdelos. Der fehlende Respekt, der ihm entgegen gebracht wurde, hatte wohl allmählich seine Struktur etwas angegriffen und porös werden lassen. Eine auswegslose Situation war entstanden. Die Elemente verführten ihn, umgarnten ihn, ließen ihm kaum Luft zum Atmen. Nein, dankbar war er nicht dafür. Die einzige Rettung, die ihm noch möglich erschien, war die beginnende Neigung in seiner Haltung. Nichts erreichen wollte er damit. Es war eine Form des Protestes, den er zum Durchhalten benötigte. Dieses eine Mal wenigstens gelang es ihm, sich mittels dieser Methode dagegen zu wehren. Auf mich wollte er ja nicht hören. (Dora Nouvelle)
Buntspecht in meiner Mama Die Öffnung zwischen Gaumenplatte und Zungengrund ist gar nicht so groß. Einen Tennisball kriegen wir da nicht runter, Kids. Aber verdammich noch mal, was kommt da alles raus? Wagenladungen voll verdorbener Ware, die wir vorher müheselig erarbeitet, dann gekauft und schließlich in uns hineingezwängt haben. In den Kotzpausen, meistens zwischen 0.00 Uhr und 24 Uhr, von Montag bis Sonntag und das Jahr für Jahr, machen wir unsere Runden. Der Krempel der, in raren Momenten, wieder herausgewürgt wird, muss gekauft sein. Der Hals wird zum C -Schlauch, das ist wie güllen. Anschließend den C-Schlauch ausspülen, putzen. Manche hängen ihn auf. Ha, ha. Es war das erste Mal, dass ich bei einer, Gott bewahre, Einer(?), es waren Drei!!, Leichenverbrennungen dabei war. Drei auf einen Streich, 25 am Tag, jeden Tag. Hundert Kilo rein, ein Kilo wieder raus, ganz einfach. Sechzig Kilo rein, ein Kilo raus. Zweihundertfünfzig Kilo rein, ein Kilo raus. Ein Wunder. Der Mensch ist gleich. Immer gleich. Reinschieben, rausschieben. Dazwischen liegen 900 Grad Celsius, nicht Fahrenheit, damit wir uns richtig verstehen. Mit 900 Grad Celsius möchte ich zur Zeit nichts zu tun haben. Der Beckenknochen ist das Problemkind, zu viele Muskeln. Er ist der Überlebenskünstler all dieser Knochen, die uns zu Lebzeiten auf den Beinen halten. Das Leben ist fruchtbar, dann furchtbar. Es entspricht der Erklärung eines Rechenfalles, der sich in seiner Kompliziertheit, knapp unterhalb, der Begreifbarkeit des einfachen Dreisatzes befindet. Auch ein kleines Wunder. Es endet wie es anfängt, zumindest gilt es für die Verbrennung. Als mein Papa seinen Buntspecht in meiner Mama versenkte, war allen Anwesenden noch nicht klar, dass so ein absurdes Gedankengebäude, wie dieses hier, welches kurz vor seiner Fertigstellung steht, einmal mit einer Erbrechungsszene beginnen wird, dann einen Bogen schlägt, um schließlich, den Lauf der Dinge, mit einer gewissen Leichtfertigkeit, zu erklären versucht. Aber es hat sich alles so zugetragen an diesem Tag, im Laufe dieser Woche. Erspäht mein Auge ein Objekt seiner Begierde, Woddy Allen hat es in einem seiner ersten Filma prima gezeigt, dann setzt sich in meinem Körper eine erstklassige Hydraulik in Bewegung und ich kann mich, in Null Komma Nichts, mit dem Objekt meiner Begierde verflanschen. Nachdem ich meinen Samen im Objekt abgeschlagen habe, rolle ich geschmeidig zur Seite und bellfer mir eine Kippe an. Das ist alles in allem eine verdammt coole Sache. Genauso ist es zum Ende hin. Die Hydraulik hebelt einen langen, braunen Holzpenis in die Höhe. Er ist 2,30 Meter lang, ein Traum. Er duftet nach Wald und geschlagener Fichte. Die Hydraulikerektion richtet sich auf. Sie ist steif wie ein Fernsehturm und wiegt nur 70 Kilo. Mit einer schnellen Bewegung verschwindet der Fernsehturm im lodernden Ofen. Auf meinen Schuhen liegt feiner Staub, ebenso auf der Knochenmühle. Überall liegt feiner Staub, auf meinen Schultern, meinem Hemd. Es ist aus Kord und dunkelblau. Ich habe gesehen, wie die letzten Knochen zu Pulver zerschlagen wurden. Kein Wunder, all der Staub. Ich konnte gar nicht kotzen. Die Erkenntnis war zu groß. Deswegen die großzügigen Zeitangaben: 0.00 bis 24.00 Uhr. (Jackhammer jr.)
Stefan Raab.... Na, das war ein Tag. Meine Güte. Bei Euch auch? Ich glaub, morgen ist schon der nächste. Scheiße. Kann das nicht mal aufhören. Kann nicht heute heute bleiben und morgen warten. Die Abende sind so schön, voller Entspannung, Muße, Müßiggang und Stuhlgang. Da fällt so richtig alles ab von einem. Da kann man sogar über den doofen Ingo Appelt lachen oder über die neuinstallierte Kauleiste vom Stefan Raab staunen. Habt ihr schon mal gesehen, was der für einen Gebißkomplex hat. Unglaublich. Wenn ich den Raab das nächste Mal treffe, mache ich so (hier kommt jetzt eine Grimasse, wo ich den Unterkiefer brutal bis zum Anschlag nach vorn fahre, so laffetten-mäßig), und dann sage ich zu Raab: "Scheische, Schdeffan, da kann allesch neiregne." Nach Beendigung des Satzes fahre ich die Untergebiß-Selbstfahrlaffette wieder in seine Originalstellung und tu so als ob Weihnachten wäre. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Ist eine Kam era dabei, dann macht Raab so: Ihr kennt ja den Stefan, er macht dann hhhe, hee, hää, jah, du bist aber lustig oder...? Und so weiter, wir kennen das alles zur Genüge, Alter. Ist keine Kamera dabei, wird er schreien und mit seinen Original-Hey-Stefan-Bist`n -Toller-TypJetzt -Aber-Auffe -Schulter-Gehauen-Kumpels nach mir greifen und mir sagen, dass ich ein kleiner Scheißer bin, und ich soll mal aufpassen, sonst haut mir der große Junge da neben ihm haubitzenartig was auf meine dämliche Fresse und was für ein aufgeblasener Arsch ich überhaupt bin usw. Sollte man Pulleralarm geben? Ach nö. (Jackhammer jr.)
Arizona 2002 Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte UFO gesehen habe. Halt, gestern, im Küchenschrank meiner Eltern. Neben den blanken Töpfen lagen säuberlich aufgeschichtet deren Deckel, unter anderem ein Leichtmetall Original aus der Nachkriegszeit. Es war ufomäßig gebogen und hatte drei Lüftungsschlitze, damit der Bratdampf entweichen konnte oder der Pupsdampf der Besatzung. Sollte ich mal mit der Kamera draufhalten und semiprofessionelle Ufo-Jäger damit auf Trab halten. Wer jemals einen boardinternen Streit einer Ufo Besatzung miterlebt hat, weiß was Sache ist. Die bombardieren sich dermaßen bretthart mit ihren Gedanken, dass man sich als Außenstehender zurückhalten sollte, um nicht nachträglich das Abitur aberkannt zu bekommen oder so. Einmal stritten sich M°g V2²ndt und Zzzwal Sccht°nr ob sie jetzt zu einer beschissenen, abgelegenen Farm nach Arizona oder zum Oktoberfest fliegen sollten. M°g war für Arizona und Zzzwal für Oktoberfest. M°g wollte unbedingt mindestens eine Viertel Stunde über einer Kuh in Arizona kreisen, die er irgendwie scharf fand, wollte magnetische Abdrücke im Boden hinterlassen und sich vom Farmer schlecht fotografieren lassen, wie das eben so ist. Am besten alles in schwarz weiß, das befriedigte ihn sehr. Manchmal machte er die Lichter an, dann wieder aus, an, aus, an und so weiter. Zzzwal regt sich darüber jedesmal mächtig auf und sie gerieten in Streit. Einmal wurde Zzzwal so sauer und verließ das Raumschiff, während M°g über der Kuh kreiste. Der Farmer hielt seine Kamera Richtung Ufo um das Raumschiff an sich und seine darunter schwebende Kuh zu fotografieren. Auch M°g war echt stinkig und pendelte ein wenig mit der Kuh herum, so dass die Euter schwabbelten. Zum Glück können Wiederkäuer nicht schlecht werden, sonst wäre da ein schöner Schwall herausgekommen, aus der Arizonakuh. M°g trat mit der Kuh in Kontakt, er wollte endlich herausfinden in welcher Sprache sie spricht. Sie plauderten auf Kurzwelle über allerlei interessante Dinge, so ließ die Kuh durchblicken, mit dem Ausgang des Kongressbeschlusses bezüglich des Irak-Krieges, nicht zufrieden zu sein. M°g versprach, sich um Walker Bush zu kümmern. Er sagte das in dieser Ar t, wie er anzukündigen pflegte, ganz Galxien platt zu machen. Alles Gute, Mister Präsident. Die Arizona Kuh war bereit mit M°g durchzubrennen. Zzzzwal hatte sich unterdessen an Farmer Duff Mc Cargiggle herangeflogen , der mit seiner uralten Pentaflex ein Foto nach dem andern schoss. Zzzzwal schwebte waagerecht über der Rübe von Duff, er konnte durch den Hut von Duff in seinen Schädel schauen. Zzzzwal war erstaunt, nach allem was er da sah, war die Kuhherde von Duff zu 90% intelligenter als ihr Antreiber. Erstaunlich, Zzzzwal hatte von diesem Phänomen schon öfter gehört, einer der Gründe warum er zum Oktoberfest wollte, während M°g mit dieser blöden Kuh rummachte. Später, dachte Zzzzwal, wobei später im Begriff der CkkcR°nmodtrianner nicht wirklich existierte. Später, war genau wie jetzt oder damals. Da fiel alles zusammen Gestern, Heute Morgen, seltsam eigentlich, dachte man sich noch deren 4. Dimension hinzu, war das ein ganz schönes Durcheinander aus unserer Sicht. Aber die CkkcR°nmodtrianner hatten es sich so eingerichtet. Eigentlich konnte Zzzzwal auf dem Oktoberfest sein und in Duffs Schädel schauen. Gleichzeitig. Aber Zzzzwal war stinksauer und hatte die Funktion einfach abgeschaltet, das machte er immer so und es ließ ihn menschlich erscheinen. Die Kuh war total verliebt in M°g und hatte mit seiner Vergangenheit bereits abgeschlossen, als Duffs Frau Megg aus dem Haus gestürmt kam. Was sie sah gefiel ihr überhaupt nicht.
Dort war ein großes unbekanntes Flugobjekt, das mit der besten Kuh im Stall „Me lissa“ schäkerte und über dem Kopf ihres Mannes Duff, dieser Doofmann, schwebte ein seltsames Gebilde, das aussah wie die Innereien einer Herz Lungen Maschine. Megg hielt ihren Kopf merwürdig schief und ihr Blick gleitete entlang eines langen, glänzenden Stahlrohrs. Die Detonation riss Duffs Schädel in tausend Stücke und Zzzzwal konnte keine wesentlichen Veränderungen des IQs, nach diesem einschneidenden Ereignisses, feststellen. (Jackhammer jr.)
Der Bucklige ( Part 1 ) Will ich in mein Postfach sehn, will meine Mail abholen; steht ein bucklicht Männlein da und hat sie mir gestohlen. Will ich auf das Board hier gehn, um dort was zu posten; steht ein bucklicht Männlein da und hat etwas verbogen. Will ich grad was speichern, woran ich schon ewig schinde; steht ein bucklicht Männlein da und lässt alles verschwinden. Drum siehst du es, dann sei auf Zack und tritt ihm kräftig in den Sack ! (hp)
Der Bucklige ( Part 2 ) will einen drink nehmen, wie das so ist, steht ein bucklig männlein da, hat reingepisst. will einen rauchen, auf diesen schreck, steht ein bucklig männlein da, verkauft mir bloss dreck. will in den puff, einfach nur so, steht ein bucklig männlein da, zeigt mir den po. nu is mir schlecht, fast muss ich kotzen, da greif ich zur flinte, tu´s männlein wegrotzen. (Karl der Käfer)
Der Bucklige ( Part 3 ) Will das bucklich Männlein nicht Kriegt es in den a... gef... Hat es aber spaß daran Fang’n wir gleich von vorne an Auch von hinten ist saugeil Noch ist alles heil Schreit das bucklich Männlein lauter Werd ich noch versauter Kopf nach unten, Po in die Höh Tut auch gar nicht weh So geht das Spiel noch eine Weile weiter Ist aber längst nicht immer nur heiter (Dora Nouvelle)
Schäubles Rollstuhl ( Part 1 ) Heute Morgen kurz gelüftet, da kam Wolfgang Schäuble durch das Fenster geflogen. Mit dem rechten Rollstuhlreifen stieß er gegen meine Stirn. "Tschuldigung", sagte Wolfgang Schäuble, "ist der Kohl schon da?" Ich zeigte völlig verdattert auf den Fernseher, indem er auch sofort und ohne weitere Worte verschwand. Fliegende Rollstuhlfahrer zu der Tageszeit, tss, tss... Ich hatte das Fenster kaum geschlossen, als auch noch ein Humorbote durchschlüpfte. "Gib mal ne Cola", sagte er und klatschte sich auf die Couch. "Hör mal", sagte er ohne Umschweife, ich habe gehört, Du korrespondierst mit Leuten, die auf Kishon abfahren, stimmt das?" "Tja, das weiß ich nicht so..." "Fasel nicht herum", fiel er mir ins Wort,"stimmt also, ok. Sag den Leuten, sie sollen damit aufhören." "Damit aufhören, womit aufhören?", fragte ich nach. "Kishon gutzufinden, du Spinner. Kishon ist lustig wie ein Sack Zement. Wir regen uns schon lange über den auf. Er ist gelinde gesagt eine Zumutung, versaut jede Pointe, völlig humorfreie Zone. Er versteht nichts von Kunst und zeigt das auch noch öffentlich im Fernsehen. Apropos Fernsehen, ist der Schäuble schon durch?" Er wartete meine Antwort gar nicht erst ab, "Der Schäuble kann ganz schön lustig sein, wenn er nicht gerade angeschossen, vor Gericht gezerrt oder von Kohl denunziert wird, aber das nur mal so nebenbei erwähnt." "Sag den Leuten sie sollen sich mit Hugo Wiener beschäftigen, der ist lustig, hat Pointen im Angebot und wir haben zu Hause bei ihm Spermaflecken auf der Couch gefunden. Kishon ist so genannter Humor aus moralischer Verpflichtung, das kann nicht gut gehen. Vergiß ihn." Langsam wurde ich sauer. "Was geht mich dieser Kishon an, der interessiert mich überhaupt nicht," brüllte ich ihn an. "Dann ist ja gut, wieder einer weniger", sagte er und machte eine Notiz in einem Büchlein. Er begab sich Richtung Radio. "Wo willst Du hin?", fragte ich ihn. "Ins Radio"! "Aber der Schäuble ist im Fernsehen", rief ich ihm nach. "Keine Zeit, muß zu den privaten Radio-Stationen und 5000 Kündigungen aussprechen wegen akuter Humorverweigerung." (Jackhammer jr.)
Schäubles Rollstuhl ( Part 2 ) Heute mal wieder gelüftet. Wurde aber auch Zeit. Kam der Schäuble wieder durchs Fenster. "Morgen," sagte er. Barsch kurbelte er an mir vorbei, nicht ohne mir kräftig gegen die Stirn gefahren zu sein. "Tschuldigung," raunzte er. "Is`ja ganz schön hart, der Reifen," rief ich verärgert. "Frisch aufgepumpt, lassen sie mich jetzt vorbei, ich muß ins Fernsehen," giftete er mich an. "Nein, nix da, diesmal nicht, Schäuble!" Ich riss am Hebel für den Autobahn-Straßenstopper. "Gabaff,Gabaff" machte es. Schäuble saß fest. Der Rollstuhl schleuderte ein wenig und kränkte gegen die Flurwand. Entsetzt, verärgert und unwirsch sah mich Schäuble an. "Was soll das, gleich kommen meine Bodyguards, die machen Hackfleisch aus ihnen, was bilden sie sich eigentlich ein?" Er fing an zu weinen. "Herr Schäuble, sie können nicht immer hier hineinschneien und in meinem Fernseher verschwinden, als wäre es das Normalste von der Welt, das glaubt mir ja kein Mensch, wenn ich davon erzähle. Außerrdem habe ich keinen Fernseher mehr, ich habe ihn abgeschafft und sie sollten auch damit aufhören, sie sind ja ganz durcheinander, zudem haben sie keine Bodyguards mehr. Warum werden sie nicht Bundeskanzler, dann haben sie einen eigenen Fernseher." "Bundeskanzler, ich?" Schäuble schniefte, sein Kopf senkte sich, das ist vorbei. Es wäre auch nicht gut gegangen. Für die Amis bin ich ein Krüppel, die wollen nur junge dynamische Menschen. Sie würden fragen, ja sind die deutschen alles Krüppel? Kennen sie Howard Stern, diesen unsäglichen Kult-Radio-Moderator, der fragt doch allen ernstes, ob wir alle noch den Hitlergruß machen und ob er noch lebt. Was glauben sie, was los war, als Kohl und ich das letzte Mal in Moskau waren. Kohl hatte einen kleinen Flirt mit einer Russin und ich war allein mit Boris, der schon sehr betrunken war, ebenso einer seiner Attache’s. Schließlich waren beide so zugetrunken, dass sie mich durch Jelzins Amtszimmer stießen, immer hin und zurück, bis mir schlecht wurde. "Rabodi, germanski," riefen sie. Ich kotzte über den linken Reifen. Schließlich rutschte Boris darauf aus, und es gab ein großes Durcheinander. Helmut Kohl kam derangiert herein, dabei hatte er beim Zuknöpfen der Hose die Russin darin vergessen. In Polen sind mir nachts zwei Rollstühle gestohlen worden, und in Afrika bin ich in einem Sandsturm fast umgekommen. Nach zwei Minuten war ich völlig zugesandet. Zum Glück hat mich Schmidbauer wieder ausgegraben. Was solls, mit Kohl bin ich fertig. Sie haben keinen Fernseher mehr?" "Nein, nur noch Radio." "Ok, dann nehme ich das, ach, welcher Sender?" "SWR1." ""Ja, in Ordnung, den nehme ich, können sie mir mal helfen." "Ja, gern Herr Schäuble, auf Wiedersehen." (Jackhammer jr.)
Luft holen In meinem Garten habe ich heute einmal wieder Luft geholt. So ein Garten ist ein toller Ort zum Luft holen. Früher bin ich nur in den Keller zum Luft holen oder auf den Dachboden, in den übrigen Räumen hielt ich mich nur auf, um Luft abzulassen. Ein Kubikmeter Luft holen, in einem nicht umbauten Raum, dauert ungefähr zehn Minuten. Auch wer zum Hyperventilieren neigt, schafft das nicht schneller. Man glaubt es zwar, weil man jappst wie komplett verblödet, aber der Ansaugwinkel im Brustraum ist so eklatant steil, dass das Luft holen, relativ wenig bringt. Ok, man stirbt nicht gleich, aber es ist leicht vorstellbar. Auch ist das Hyperventilieren in geschlossenen Räumen nicht besser oder schlechter als in nicht geschlossenen Räumen. Es ist eher so, dass der Ansaugwinkel im Brustraum mit zunehmender Verbauung um einen herum eher noch steiler wird, so dass das „tot umfallen“ extrem leicht vorstellbar ist. Z uspitzen tut sich so eine Situation dann aber noch, wenn das Hyperventilieren schon eingesetzt hat und sich die Tür nicht öffnen lässt, um vom umbauten Raum, in zum Beispiel, belaubte Regionen zu kommen um hier wieder unbelastet durchschnaufen zu können. Die Hyperventilation steigt noch einmal etwas an, wenn der umbaute Raum, in seiner noch vielleicht vorhandenen Wahrnehmung zur Folge, sehr klein ist. Zum Beispiel eine Speisekammer ohne Licht und ohne Fenster. Natürlich können Signalgeräusche ausgesendet werden, mit dem Mund oder den Füßen, wenn noch genügend Kraft vorhanden ist und der Verstand noch einigermassen funktioniert. Der sonst so beliebte Fluchtgedanke, scheitert natürlich an der Dunkelheit, der Gewissheit einer geschlossenen Tür und diesem verdammten Hyperventilieren. Langsam macht man sich mit der Variante des Wahnsinns vertraut, ein verlässlicher Partner in solchen Situationen. Aber es gibt auch noch weniger glückliche Momente. Ich denke an Menschen, die mit dem Hang zum Hyperventilieren, gerade feststellen, dass sie anfangen zu Hyperventilieren, als sich die Fahrstuhltür schließt und - und darauf kommt es an, nicht wieder öffnet. Wie wir alle wissen, verfügen die wenigsten Fahrstühle über Fenster oder andere Öffnungen, besonders an Wochenenden, in menschenleeren Bürohäusern. Nicht das sich Fenster und andere Öffnungen von allein zum Wochenende ausbauen. Nein, nein, nur manchmal fällt eben doch alles zusammen.... Mit dem verlässlichen Gefühl des aussetzen der Schwerkraft, der Gewissheit eines Stromausfalles und der Annahme allein zu sein an einem Wochenende, in einem Fahrstuhl eines menschenleeren Bürohauses, dessen Hausmeister vor einer viertel Stunde noch, aus seinem Auto heraus winkend, mit Familie zur Oma nach Schlutup gefahren ist, ist gut Hyperventilieren. (Jackhammer jr.)
Clark Kent & Helmut Kohl Sonntags klingelt es nie an meiner Tür. Nur heute. Steht der Kohl davor. "Lassen sie mich rein", bellte er und schubste mich zur Seite. "Ist der Schäuble da?” fragte er mich, während er den Kopf prüfend in alle Richtung radarte. (Radar- neues Wort- gerade eingefallen) Er wartete meine Antwort gar nicht erst ab. "Hören, sie mein Lieber, ich bin in Not, und unterbrechen sie mich nicht, wenn ich jetzt rede. Ich wollte gerade von Oggersheim Richtung München fliegen, als ich hier Gravitationsprobleme bekam, das hängt wahrscheinlich mit meinen Freunden, den Amis zusammen, die mit ihren riesigen Teleskop-Antennen- da habe ich die Peilung verloren und mußte runter. Haben sie ein Handtuch und ein Glas Wasser für mich?" Die Bedienungszeit dauerte ungefähr 10 sec. handgestoppt. Er war zufrieden. "Um ehrlich zu sein, ich habe dieses Problem schon länger und um ganz ehrlich zu sein, es hängt mit meinem Gewicht zusammen. Nach 400 Km bekomme ich Kreuzschmerzen und die Erdanziehung wird sogar für mich zum Problem. Sehen sie hier die Hose, nicht einmal die Landung war sauber. "Äh", ich wagte ein kleine Frage, "ich habe aber kein Flugzeug gehört, Herr Kohl." "Flugzeug", lachte er lauthals und drosch mir auf die Schulter. Kohl ist riesig, ich glaube er ist 5 Meter lang und 300 Kilo breit. "Ich fliege mit Eigenantrieb, ich bin Superman, Clark Kent verstehen sie. Hier sehen sie das Foto als ich noch Ministerpräsident in RPF war, da sehen sie." Jetzt hielt er mir ein Foto von sich vor die Nase, das ihn als Jungspund zeigte, zwei Tonnen leichter und eine schwarze Kassenbrille auf der Nase. Die Haare waren dunkel und vorn trug er eine kecke Tolle. Schließlich knöpfte er sein Hemd auf und darunter schimmerte der blaue Superman-Anzug mit dem großen S. "Sechzehn Jahre Bundeskanzler, mein Lieber, und keiner hat mitbekommen, dass ich Superman bin, ha ha ha. Als der Typ damals in Berlin mit Eiern nach mir warf, wäre ich beinah aufgeflogen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich wollte gerade über die Absperrung fliegen und mir den Hosenscheißer greifen. Zum Glück habe ich das nicht gemacht und habe meine Schubumkehr angeworfen. Auf den Filmaufnahmen kann man es ein wenig sehen. Dem Schäuble habe ich immer mit meinem Röntgenblick die Reifen platt geschossen, und, im Vertrauen, die Angela Merkel sieht angezogen besser aus als ausgezogen. Der Stoiber trägt notorisch dreckige Unterhosen und Willy Brand hatte in seinem Koffer immer eine Flasche Cognac. Wissen sie, warum der Jelzin soviel trinkt? Weil der nur so einen kleinen Piepmann hat und voller Komplexe steckt." Dabei zeigte er auf seinen Hosenstall. Kohl wirkte plötzlich sehr nachdenklich. Gerade wollte ich ihn fragen, als.... "Wissen sie, ich wurde 1930 erfunden, in Amerika, von Jerry Siegel und Joe Shuster, sie sind meine geistigen Väter und während des Krieges meinten sie zu mir, geh nach Deutschland und mache daraus einen amerikanischen Bundesstaat. Das ist mir doch gut gelungen. Du mußt dich aber deutsch benehmen habe sie mir geraten. Bekannterweise bin ich nur gegen Kryptonit anfällig, doch im Laufe der Jahre habe ich gemerkt, dass Saumagen kontraindikativ wirkt. Mir sind meine Kräfte etwas geschwunden, besonders beim Fliegen. Wissen sie, ich flieg ausserhalb der Verkehrsrouten in 14.000 Meter Höhe, da wird die Luft schon mal knapp. Aber egal, haben sie ein Hanuta für mich? Ess ich für mein Leben gern. Nicht der Wähler hat mich übrigens abgewählt, sondern mein alter Erzfeind. Er hat mich wiederentdeckt. Nachdem ich meine geniale Tarnung, die Brille, gegen ein moderneres Messingmodell getauscht hatte, ist er mir auf die Schliche gekommen. Ich brauche jetzt alle meine Kräfte für ihn und kann mein Lebenswerk durch so einen Schwachkopf nicht kaputtmachen lassen." Kohl mampfte freudig die Hanutas, beim fünften fragte ich: "Wie heißt denn ihr Erzfeind, Herr Kohl?" Eher beiläufig sagte er: "HhhMMppffgtJk." Er war schlecht zu verstehen, wegen der vielen Hanutas. Ich rief vorsichtshalber 110. (Jackhammer jr.)
Graveyard Neulich mit nem Bobbycar der Freedrivetest. In der ersten Kurve schwamm die Karre schon bedenklich und ich mußte mit dem angeschraubten Amboß am Fuß rechts scharf anbremsen. Als ich aus der Kurve driftete, hatte ich etwas viel Spin, deswegen der Vollcheck am Daimler. Ich kam gut raus aus der Daimlertür und hatte die Schüssel wieder unter Kontrolle. Beim Anbremsen vor der Rathaustreppe, downtown, riss das Lenksystem des Bobbycars und alles in allem sah das ziemlich beschissen aus. 190cm Körperpower auf einem Bobbycar ohne Navigation. Der aufgemalte Tacho zeigte eine konstante Geschwindigkeit, die ich hinterher stark anzweifelte. In der Luft kuppelte ich ein paar mal, hab ich aber nur so gemacht. Die Senkbetonplatte am Fuße der Treppe nahm uns beide vertrauensvoll auf, das Bobbycar war gelb, die vorher gerissene Lenkung schwarz, ebenso das harte Stollenwerk der Reifen. Das hatte ich auf dem Foto vorher festgehalten. Morgen teste ich ein Kettcar. Vorgesehen ist u.a. ein Straßenbahnmanöver. (Jackhammer jr.)
Die letzte Moskito des Sommers Seit einer Woche stand er an meinem Bett, der gelbe Plastikbecher, sonnengelb und transparent und billig, oben schlecht abgegratet, und doch ein Stück Sommer. Darinnen Wasser, zur Labung in kalten Nächten, falls die heizungsluftundkatarrhgeplagten Schleimhäute ein wenig Durst bekämen. Mausi verspritzte etwas davon auf dem staubigen Schlafzimmerboden, dann geriet er in Vergessenheit. Gestern nun wollte ich ihn wegräumen und entdeckte darin - die letzte Stechmücke des Sommers. Verzweifelt und hoffnungslos hatte sie sich hineingestürzt - ein einsamer Tod. 3 Beinchen auf den Boden gesunken, eines klebt am Rand, und das Tier selbst, nunja, etwas aufgedunsen im Wasser treibend. Die einst so zarten und zuletzt so verzweifelten Gesichtszüge unkenntlich geworden und entstellt durch die Macht des Wassers. Schlaf gut, kleiner Moskito, und vor allem, lange. Ein wenig werde ich dich noch vermissen! (Mutter Theresa)
*Pock* Ein schöner Schneemantel war über das Land gefallen. Es ragten nur noch Häuser und Bäume heraus. Die wenigen Vögel, die geblieben waren, wähnten sich im dauernden Tiefflug. Weil die Erde aus ihrer Sicht von unten nach oben stieg. Eine weiße Schicht wuchs aus dem Boden und drohte die Vögel gegen den Himmel zu drücken. Das hätte schöne Abdrücke in den Wolken gegeben. Wie Modeln, in die man Teig geben kann, um Schafe zu Ostern oder Penisse an Weihnachten zu backen. Manche Bäcker verstehen sich sogar auf das Backen von Pussies und Titten. Aber zu der Zeit, als der Schnee noch Kartonweise vom Himmel fiel, haben sich Bäcker mit solcherlei Schweinkram nicht abgegeben. Das war meine Zeit, eine reine, Weiße-Weste Zeit. Da war alles noch knorke und paletti, manche hatten einen Triller unterm Pony und es gab Bonanza Fahrräder. Aber erst ein paar Jahre später. Die waren ziemlich steil oder scharf, gern auch super. Irgendwann hatten wir den Schnee im Griff. Wir liefen einfach oben drauf herum. Klaus hat dabei einen Vogel im Flug gestoppt und ihn zum Bahnhof geschickt, wir haben ihn nie wieder gesehen, ich hatte Klaus das aber gleich gesagt, dass das nichts wird. Aber Klaus testete gerade, wie ein Irrer, seine neue Brille. Er konnte mit ihr viel besser gucken, sah aber extrem Scheiße aus damit. Wir Kinder liefen alle oben auf dem Schnee. Plötzlich kam uns diese Olympia-Idee. Wir nannten das Haus und den Hof Olympiade. Als Eröffnungsfeier planten wir eine grossartige Schneeballschlacht. Das war ein genialer Plan, weil das Material zum Feiern ja überall herumlag. Natürlich ersonnen wir auch irrsinnig geile Sport-Disziplinen, die wir fast alle ausführten. Der Schlittten spielte eine zentrale Rolle, sowie der Schlitttschuh. Aber das erzähle ich mal in einer anderen Geschichte. Wenn wir Fussball spielten, war ich immer ein geiler Fussball Verein meiner Wahl, das geht bei einer Olympiade natürlich nicht. Also wurde gelost, und da wir damals schon rechte Spassvögel waren, bekam ich Vatikanstaat zugelost, was mich masslos ärgerte. Ich wollte aber mein Bestes geben. Der dicke Wuppdi war Deutschland, Klaus Amerika, Werner Indonesien, was besonders bei den Schlittensportarten gut kam, Michael startete als Österreich usw. Wir einigten uns darauf, die Erkennungsmelodie der Deutschen Hitparade abzuwarten, und sie als Startfanfare unserer Feier zu missbrauchen. Bis dahin war noch Zeit, und wir machten erste Testwürfe, um so Aerodynamik, Steifigkeit und Knetverhalten des Schnees abzuchecken. Ich ging noch mal ins Athleten Dorf und liess mir von meiner Mama einen Kakao servieren. Danach war ich bereit, für den Vatikanstaat zu sterben. Ich nahm an, meine Mama hatte mir etwas Ovomaltine untergemischt, damit ich spritziger werde. Die Fanfare ertönte, wir waren stolz wie Harry, und sahen vor uns Wälder voller Goldmedaillen. Die ersten Schneebälle flogen schon. Hoppla, beinah nicht aufgepasst. Wuppdi hatte sich mit seinem Werfertrupp hinter der Hecke von Hausnummer 6 verschanzt, während meine Jungs und ich Stellung hinter der Mauer von Nr. 5 bezogen hatten. Plötzlich bekamen wir schweren Beschuss von der rechten Flanke. Verdammt, Klaus mit Werner, Anke und Astrid hatten sich von Nr. 4 an uns herangearbeitet. Ein schwerer Hardcore Schneeball traf mich an der Brust, gefolgt von einer Streuschleuder. Für einen Moment war uns die Sicht versperrt. Meine Jungs gaben aber ordentlich Kitt und Klaus und seine Tanten zogen sich wieder zurück. Das ging stundenlang, zwischendrin mal Kekspause oder Figuren pissen im Schnee. Sollte auch olympisch werden, aber da
hatten sich die Mädchen wegen fehlender Chancengleicheit gegen verwehrt. Allmählich war die Luft raus aus der Eröffnungsfeier. Seit einigen Minuten hatte ich einen Schneeball in den Händen, meine Güte, ein echter "manstopper". Schwer, nass, triefig. Ich wollte ihn loswerden. Ich kam aus meiner Deckung und warf ihn, beschleunigt durch Ovomaltine, Richtung Nr. 6. Just in dem Augenblick als mein "manstopper" seine Flugreise begann, kam Wuppdi aus seiner Deckung. Was hatte er vor? Wollte er nach dem Rechten sehen? War das ein Anflug von frühpubertärem Selbstmordgedanken, oder wollte er sich die Gegend nochmal anschauen? Da kam der Einschlag. Es war dieses sagenhafte Geräusch, das ich nie wieder vergessen werde, als würde man einen leicht fauligen Apfel mit voller Kraft gegen eine Hausmauer schleudern. Pock! Es klang erschreckend hohl und lächerlich, als der fette Schneeball genau auf Wuppdis Stirn aufschlug. Es war 17 Uhr 05 als die Eröffnungsfeier spontan abgebrochen wurde. (Jackhammer jr.)