Hans-Georg Veddeler Ulrich Schüller
(UZHLWHUXQJXQG 5HSDUDWXU Bitte beachten Sie: Der originalen Printversion liegt eine CD-ROM bei. In der vorliegenden elektronischen Version ist die Lieferung einer CD-ROM nicht enthalten. Alle Hinweise und alle Verweise auf die CD-ROM sind ungültig.
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10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
04 03 02 01
ISBN 3-8272-5816-2
2001 by Markt+Technik Verlag, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH, Martin-Kollar-Straße 10-12, D-81829 München/Germany Alle Rechte vorbehalten Einbandgestaltung: Grafikdesign Heinz H. Rauner, Gmund Fotos: Hans-Georg Veddeler Lektorat: Angelika Ritthaler,
[email protected] Herstellung: Elisabeth Egger,
[email protected] Satz: EDV-Beratung Aßbichler, München Druck und Verarbeitung: Bercker, Kevelaer Printed in Germany
Inhaltsverzeichnis 1
So funktioniert dieses Buch – Eine Einführung
23
Teil I
Damit Sie wissen, was Sie tun – Grundlagen
27
2
So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
29
2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.1.4 2.1.5 2.1.6
Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Der Prozessor Der Coprozessor Der Arbeitsspeicher Die Bussysteme Der Cache-Speicher Der Chipsatz
30 33 62 65 76 84 89
2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5
Daten aufbewahren – Die Massenspeicher Diskettenlaufwerke Festplattenlaufwerke CD- und DVD-Laufwerke Wechselplattensysteme Bandlaufwerke
92 92 95 108 118 124
2.3 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.3.5 2.3.6 2.3.7 2.3.8 2.3.9 2.3.10 2.3.11 2.3.12 2.3.13 2.3.14 2.3.15
Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Die Standardschnittstellen Die Tastatur Die Maus Der Joystick Der Scanner Die Grafikkarte 3D-Beschleuniger Der Monitor Die Soundkarte Der Drucker Das Modem Der ISDN-Adapter Der Netzwerkadapter Die SCSI-Schnittstelle Die Videokarte
127 128 136 139 144 145 149 159 162 170 179 188 190 196 202 214
3
Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
219
3.1
Darf's auch etwas mehr sein? – So vermeiden Sie Fehlkäufe
220
3.2
PCs schneller machen, »ganz umsonst« – So optimieren Sie Ihren PC
221
3.3
PCs schneller machen, aber wie? – Die häufigsten Fragen mit Antworten
225
5
Inhaltsverzeichnis 3.4
Neues Windows und was nun? – Das brauchen Sie für Windows ME, 98 und 95
229
3.5
Aufrüsten oder ausmustern? – Was mit den alten noch geht
231
3.6
Das Konfigurationsbeispiel – Ein Allround-PC für Windows, Spiele und Multimedia
236
Teil II
Das kommt immer wieder vor – Allgemeine Arbeitstechniken
241
4
Bevor es losgeht – Tipps, Tricks und Traps
243
4.1
Was müssen Sie können? – Regeln und Gefahren
244
4.2
Was müssen Sie haben? – Das richtige Werkzeug
247
4.3
Wo wollen Sie arbeiten? – Die optimale PC-Werkstatt
255
5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
257
5.1
Start- und Erste-Hilfe-Disketten anfertigen So erstellen und benutzen Sie eine Startdiskette für Windows ME, 98 und 95
258 258
5.2
Dokumentieren der Hardware-Konfiguration So finden Sie die Einstellungen der Hardware heraus So drucken Sie die CMOS-Parameter aus So lassen Sie sich die Hardware-Einstellungen von Windows ME und Windows 98 anzeigen So lesen Sie unter Windows 95 die Hardware-Einstellungen aus
263 264 264
Sichern der Betriebssystem-Konfiguration und der Gerätetreiber So sichern und restaurieren Sie die wichtigsten System- und Startdateien unter Windows ME/98 So sichern und restaurieren Sie die Konfiguration von Windows 95 So sichern und restaurieren Sie die Startdateien von DOS So sichern und restaurieren Sie die Konfiguration von Windows 3.x
266
5.4
Sichern des Programm- und Datenbestands So sichern Sie am zweckmäßigsten So restaurieren Sie eine Vollsicherung Was Sie bei Windows ME, 98 und 95 evtl. beachten müssen
273 273 275 276
6
Einstellungssache – Das CMOS-Setup
279
6.1
So kommen Sie hinein – Der Zutritt zum CMOS Ein Schlüssel für die CMOS-Tür – Die Taste muss passen Wenn's anders nicht geht – So treten Sie die CMOS-Tür ein
280 280 280
6.2
Notausgang – So verlassen Sie das CMOS-Setup, wenn Sie den Überblick verloren haben
281
5.3
6
264 265
267 268 271 272
Inhaltsverzeichnis 6.3
So wird das CMOS-Setup bedient So bewegen Sie sich in den CMOS-Menüs So speichern Sie Ihre CMOS-Einträge So verwerfen Sie Ihre CMOS-Einträge So stellen Sie die Standardeinstellungen wieder her
281 282 282 283 283
6.4
Verschachtelt – Das CMOS-Setup und seine Abteilungen Das Standard-CMOS-Setup Das BIOS-Features-Setup Das Chipset-Features-Setup Das PnP- und PCI-Setup Das Peripherie-Setup Das Power-Management-Setup Zusatzfunktionen und Hilfsprogramme des CMOS-Setups
283 284 287 289 292 293 294 295
7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
299
7.1
Wer treibt hier was? – Grundlagen
300
7.2
So richten Sie einen Treiber unter Windows ME, 98 und 95 ein Bevor es losgeht – Startvoraussetzungen Wenn Windows die neue Hardware sofort erkennt, ... Wenn Windows die neue Hardware nicht sofort erkennt, ... Wenn Windows die neue Hardware nicht ganz erkennt, ... Setup-Programm des Hardware-Herstellers Treiber aktualisieren über den Geräte-Manager Erfolgskontrolle – So finden Sie heraus, ob es geklappt hat Entfernen, deinstallieren oder deaktivieren – So werden Sie einen Treiber wieder los
302 303 303 304 312 313 313 314
7.3
So richten Sie einen Treiber unter DOS ein Bevor es losgeht – Startvoraussetzungen Der Standardweg – Ein Installationsprogramm vom Hardware-Hersteller Der zweite Weg – Treiber von Hand installieren Erfolgskontrolle – So finden Sie heraus, ob es geklappt hat
319 320 321 322 323
7.4
So richten Sie einen Treiber unter Windows 3.x ein Bevor es losgeht – Startvoraussetzungen Der Standardweg – Ein Installationsprogramm vom Hardware-Hersteller Der zweite Weg – Das Windows-Setup Für harte Fälle – Windows-Setup unter DOS Sonderfälle – Treiber in der Systemsteuerung Handarbeit – Das Editieren der Systemdateien
324 325 326 327 328 329 330
Schritt 1 Schritt 2
315
7
Inhaltsverzeichnis
8
Ist hier noch frei? – So prüfen Sie die Hardware-Ressourcen
331
8.1
Was sind eigentlich Ressourcen? – Grundlagen
332
8.2
Alles ausgebucht? – So finden Sie freie Ressourcen Komfortabel – Ressourcen prüfen mit Windows ME, 98 und 95 Schwierig – Ressourcen prüfen unter DOS/Windows 3.x
333 333 335
9
Auf geht's! – So öffnen und schließen Sie Ihr PC-Gehäuse
337
9.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen
338
9.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5
Schritt für Schritt – Öffnen und Schließen des PC-Gehäuses Ermitteln des Gehäusetyps Evtl. Entfernen der vorderen oder hinteren Gehäuseblende Lokalisieren und Lösen der Deckelschrauben Abnehmen des/der Gehäusedeckel(s) Wiederverschließen des Gehäuses
339 340 341 342 345 348
10
Einfach einstecken? – So werden Erweiterungskarten richtig ein- und ausgebaut
351
10.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Was passt überhaupt rein? – So identifizieren Sie die Erweiterungssteckplätze Unentbehrlich – Treiber und freie Ressourcen Problematisch – Plug&Play Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau
352 352 354 355 355
10.2
Schritt für Schritt – Der Einbau einer Erweiterungskarte Welcher Steckplatz ist geeignet? Welcher Steckplatz ist der beste? Evtl. alte Erweiterungskarte entfernen Steckplatz aussuchen und evtl. freimachen Wenn kein geeigneter Steckplatz mehr frei ist, ... Erweiterungskarte einstellen Erweiterungskarte einsetzen und befestigen BIOS und ggf. Hauptplatine einstellen Erweiterungskarte verkabeln, Geräte anschließen Gerätetreiber installieren Funktion überprüfen
356 357 357 357 357 358 360 363 367 369 371 371
Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8 10.3 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6
8
Alles muss mit – So werden Erweiterungskarten ausgebaut bzw. ausgetauscht Treiber zu Steckkarte und angeschlossenen Geräten entfernen oder deaktivieren BIOS-Einstellungen anpassen Kabelverbindungen lösen Erweiterungskarte herausnehmen Steckplatz verschließen Funktion überprüfen
372 373 373 374 375 376 377
Inhaltsverzeichnis
11
Ab in den Käfig! – So werden Laufwerke ein- und ausgebaut
379
11.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Offen oder verdeckt – Die Einbauschächte Von Formen und Faktoren – Die Abmessungen von Laufwerken Flach und breit – Die Verkabelung von Laufwerken Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau
380 380 380 381 381
11.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8
Schritt für Schritt – Der Einbau eines Laufwerks in das PC-Gehäuse Laufwerk konfigurieren Laufwerk anschließen Laufwerk anmelden Treiber installieren Laufwerk ausprobieren Vorbereiten des Laufwerkseinschubs Laufwerk im Gehäuse befestigen Eingebautes Laufwerk ausprobieren
382 382 383 386 386 387 387 388 390
11.3 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5
Schritt für Schritt – Entfernen eines Laufwerks aus dem PC Laufwerk abmelden, Treiber deinstallieren Kabelverbindungen lösen Konfiguration anpassen Laufwerk lösen und herausnehmen Funktionstest
390 391 392 392 392 393
12
Wenn Ihr PC streikt – So finden Sie den Fehler
395
12.1
Daran kann es liegen – Mögliche Fehlerursachen
396
12.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6
Vom Symptom zur Ursache – Fehlersuche mit System Ausgiebige Fehleranalyse Theorie zur Fehlerursache aufstellen Beweisen der Theorie durch Ausprobieren Gegenprobe durchführen Fehlerursache beseitigen Erfolgskontrolle
397 399 400 401 401 401 402
12.3
Das kommt schon mal vor – Häufige Fehler und ihre Ursachen Fehler unmittelbar nach dem Einschalten Fehler beim Laden des Betriebssystems Fehler während der Anwendung Fehler unter Windows ME/98/95
402 402 405 406 408
Teil III
So rüsten Sie Ihren PC auf – Alle praktischen Maßnahmen Schritt für Schritt
413
13
Besser im Bild – Der Austausch der Grafikkarte
415
13.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Lohnt sich der Austausch? Checkliste – Das brauchen Sie für den Austausch
416 416 417 9
Inhaltsverzeichnis 13.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5
Schritt für Schritt – So installieren Sie eine neue Grafikkarte Alte Grafikkarte entfernen Steckplatz aussuchen und vorbereiten Evtl. Hauptplatine konfigurieren Evtl. Grafikkarte konfigurieren Grafikkarte einsetzen und befestigen So geht's unter Windows ME, 98 und 95 Evtl. BIOS einstellen Grafiktreiber installieren So geht's unter Windows 3.x Manchmal braucht auch DOS einen Treiber
417 418 420 421 422 422 423 423 423 425 427
14
Gehört zum guten Ton – Der Einbau einer Soundkarte
429
14.1
Damit nichts schiefgeht – Vorüberlegungen Neu und alt verträgt sich nicht Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau
430 430 430
14.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6
Schritt für Schritt – So bauen Sie eine Soundkarte ein Evtl. alte Soundkarte entfernen Steckplatz aussuchen und vorbereiten Evtl. Hauptplatine konfigurieren Evtl. Soundkarte konfigurieren Soundkarte einsetzen und befestigen Evtl. BIOS einstellen Wenn Sie eine Plug&Play- oder PCI-Karte in ein Plug&Play-System einbauen, ... Wenn Sie die Soundkarte in ein Nicht-Plug&Play-System einbauen, ... Wenn Sie eine Nicht-Plug&Play-Karte in ein Plug&Play-System einbauen, ... Soundkarte verkabeln Treiber zur Soundkarte installieren Wenn Windows ME/98/95 die Soundkarte erkennt Wenn Windows ME/98/95 die Soundkarte nicht erkennt Funktion überprüfen
431 431 432 433 433 435 435 435 435 435 436 436 437 437 437
Anschluss gesucht? - So bauen Sie eine (evtl. zusätzliche) ATAPI- bzw. UDMA-Schnittstelle ein
439
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Wenn kein Anschluss mehr frei ist Wann lohnt sich der Austausch? Wenn die alte Schnittstelle keinen UDMA-/PIO-Modus beherrscht Wenn die alte Schnittstelle die ATAPI-Protokolle nicht versteht Wenn die alte Schnittstelle nur zwei Geräte verkraftet Wenn die Hauptplatine kein LBA kann Was gibt es überhaupt? Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau
440 440 440 440 440 441 441 441 441
Schritt 6 Schritt 7
Schritt 7 Schritt 8
Schritt 9
15 15.1
10
Inhaltsverzeichnis 15.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8
Schritt 9
16
Schritt für Schritt – So bauen Sie eine ATAPI-/UDMA-Schnittstelle ein Evtl. alte ATAPI-Schnittstelle deaktivieren oder entfernen Steckplatz aussuchen und vorbereiten Evtl. Hauptplatine konfigurieren Evtl. ATAPI-Schnittstellenkarte konfigurieren ATAPI-Schnittstellenkarte einsetzen und befestigen Evtl. BIOS einstellen ATAPI-Schnittstellen verkabeln Treiber zur ATAPI-Schnittstelle installieren Wenn Windows ME/98/95 den Controller noch nicht kennt ... Wenn Windows ME/98/95 einen hinzugekommen Controller nicht richtig erkennt ... Kann die Leistung verbessern – Ein Treiber für DOS und Windows 3.x Funktion überprüfen
442 442 444 445 445 446 446 447 447 448 449 449 449
Ein Bus für 127 Gäste – So rüsten Sie eine USB-Schnittstelle nach
451
16.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Oft genügt ein einfaches Kabel Ist Ihr Windows fit für USB? Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau
452 452 453 453
16.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5
Schritt für Schritt – So bauen Sie eine ATAPI-/UDMA-Schnittstelle ein Steckplatz aussuchen und vorbereiten Eventuell Hauptplatine konfigurieren Eventuell USB-Karte konfigurieren USB-Karte einsetzen und befestigen Eventuell BIOS einstellen Wenn Sie eine Plug&Play- oder PCI-Karte einbauen ... Wenn Sie eine Nicht-Plug&Play-Karte einbauen ... Treiber zur USB-Karte installieren USB-Geräte anschließen und Funktion überprüfen
454 454 455 456 456 456 457 457 457 458
Schritt 6 Schritt 7
17
Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut 459
17.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Was ist drin? So ermitteln Sie den Charakter des bestehenden Festplattensystems Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau
460
17.2
So übertragen Sie Ihre Daten beim Festplattentausch So geht's unter Windows ME, 98 und 95 Und so geht's unter MS-DOS und Windows 3.x
461 462 463
17.3 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3
Schritt für Schritt – Der Einbau einer AT-Bus-Festplatte IDE-Schnittstelle konfigurieren Einstellen der Master-/Slave-Jumper an der Festplatte Verbinden der Festplatte mit Controller und Netzteil
464 465 466 467
460 460
11
Inhaltsverzeichnis Schritt 4
Anmelden der Festplatte im CMOS-Setup Automatisch ... ... oder von Hand PIO-Modus und Ultra-DMA-Zugriff einstellen Wenn das BIOS keine LBA-Unterstützung besitzt Wenn ein korrekter CMOS-Eintrag nicht möglich ist Wenn eine große Festplatte Schwierigkeiten macht Partitionieren der Festplatte Partitionieren mit FDISK Wenn es Probleme gibt Wenn Sie mehrere Partitionen einrichten wollen So richten Sie logische Laufwerke ein Formatieren der Festplatte Funktionsüberprüfung der Festplatte Befestigen der Festplatte Evtl. Treiber zum Festplattencontroller installieren
467 468 468 468 469 469 470 470 471 472 473 473 474 475 476 477
17.4
So bauen Sie mehrere AT-Bus-Festplatten ein Wenn Sie eine zweite AT-Bus-Festplatte einbauen wollen Wenn Sie mehr als zwei AT-Bus-Festplatten einbauen wollen Wenn es Probleme mit der zusätzlichen AT-Bus-Festplatte gibt
477 477 478 479
17.5 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5
Schritt für Schritt – Der Einbau einer SCSI-Festplatte Einstellen der SCSI-ID an der Festplatte Evtl. Konfiguration und Einbau des Hostadapters Verbinden der Festplatte mit Controller und Netzteil Anmelden der Festplatte Partitionieren, Formatieren, Testen und Befestigen
479 480 481 482 483 483
17.6
Wenn Sie mehrere SCSI-Festplatten einbauen wollen
484
17.7 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3
Schritt für Schritt – Der Einbau einer MFM-, RLL- oder ESDI-Festplatte Einstellen des Drive-Selects an der Festplatte Verbinden der Festplatte mit Controller und Netzteil Anmelden der Festplatte im CMOS-Setup Wenn der Controller ein eigenes BIOS hat Wenn der Controller kein eigenes BIOS hat Wenn der einzubauende Plattentyp nicht einzustellen ist Wenn der Controller ein eigenes BIOS hat ... Das Low Level-Format Wenn der Controller kein eigenes BIOS hat ... Partitionieren, Formatieren, Prüfen und Befestigen
484 487 488 489 490 490 490 490 490 491 492
Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks
493
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Was passt überhaupt hinein? Wann lohnt sich der Austausch? Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau
494 494 495 496
Schritt 5
Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8 Schritt 9
Schritt 4 Schritt 5
18 18.1
12
Inhaltsverzeichnis 18.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 18.3
Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit AT-Bus- bzw. ATAPI-Schnittstelle 496 Konfiguration und evtl. Einbau der Schnittstelle 497 Konfigurieren des Laufwerks 497 Herstellen aller Kabelverbindungen 498 Installation der Gerätetreiber 499 Zwei Treiber für DOS und Windows 3.x 500 Funktionsüberprüfung 501 Befestigen des Laufwerks 502 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit SCSI-Schnittstelle Evtl. Konfiguration und Einbau des Hostadapters Konfigurieren des Laufwerks Herstellen aller Kabelverbindungen Installation der Gerätetreiber Wenn Windows ME, 98 oder 95 den Hostadapter noch nicht kennt, ... Drei Treiber für DOS und Windows 3.1 Funktionsüberprüfung Befestigen des Laufwerks
502 503 504 505 505 506 506 507 508
Schritt 5 Schritt 6
Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD-ROM-Laufwerks mit eigenem Controller Konfigurieren der Adapterkarte Einbau der Adapterkarte Herstellen aller Kabelverbindungen Installation der Gerätetreiber Windows ME/98/95 kennt den neuen Controller noch nicht! Wenn Windows ME/98/95 den Controller gar nicht kennt Zwei Treiber für DOS und Windows 3.1 Funktionsüberprüfung Befestigen des CD-ROM-Laufwerks
508 509 509 510 511 511 512 512 513 513
18.5
So wird ein CD-ROM-Laufwerk an der Soundkarte betrieben
514
18.6
So bauen Sie mehrere CD-/DVD-Laufwerke ein
515
19
Daten sichern am laufenden Band – Der Einbau eines Streamer-Laufwerks
519
19.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Entscheidend für den Anschluss – Die Schnittstelle Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau
520 520 521
19.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5
Schritt für Schritt – Der Einbau eines Floppy-Streamers Bandlaufwerk einstellen Kabelverbindungen herstellen Backup-Software installieren Funktion überprüfen Streamerlaufwerk im PC-Gehäuse befestigen
522 522 523 524 525 527
Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4
Schritt 5 Schritt 6 18.4 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4
13
Inhaltsverzeichnis 19.3 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4
Schritt für Schritt – Der Einbau eines ATAPI- oder IDE-Streamers IDE-Schnittstelle konfigurieren und evtl. zusätzlich einbauen Bandlaufwerk einstellen Kabelverbindungen herstellen Software installieren, Laufwerk testen und befestigen
527 528 529 529 530
19.4 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5
Schritt für Schritt – Der Einbau eines SCSI-Streamers Evtl. Konfiguration und Einbau des Hostadapters Bandlaufwerk einstellen Kabelverbindungen herstellen Gerätetreiber installieren Backup-Software installieren, Funktion überprüfen und Bandlaufwerk befestigen
530 531 532 532 533
20
Antiquiert, aber allgegenwärtig – Das Diskettenlaufwerk
535
20.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Wenn Sie das Diskettenlaufwerk austauschen wollen, ... Wenn Sie ein zusätzliches Laufwerk einbauen wollen, ... Checkliste – das brauchen Sie für den Einbau
536 536 536 537
20.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6
Schritt für Schritt – Der Einbau eines Diskettenlaufwerks Laufwerk einstellen Controller und Laufwerk verbinden Laufwerk mit Strom versorgen Laufwerk anmelden Funktion überprüfen Laufwerk einbauen und befestigen
537 538 539 540 541 541 542
20.3 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3
Zwei Fliegen mit einer Klappe: Schritt für Schritt – Der Einbau eines Kombilaufwerks Kombilaufwerk einstellen Kombilaufwerk verkabeln Laufwerk anmelden, Funktion prüfen und montieren
542 543 544 544
21
Mehr Leistung durch mehr Arbeitsspeicher
545
21.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Das kann auf Sie zukommen Für alle Fälle: drei Grundregeln Ungewöhnliche Nummerierung? Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau
546 546 546 547 547
21.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6
Schritt für Schritt – Die Erweiterung des Arbeitsspeichers mit DIM-Modulen Speichersockel lokalisieren und zugänglich machen Ggf. alte(s) Speichermodul(e) ausbauen Evtl. Hauptplatine konfigurieren Neue(s) DIM-Modul(e) einsetzen Evtl. entfernte Teile wieder einbauen Neuen Speicher anmelden und ausprobieren
548 548 549 550 550 551 551
14
534
Inhaltsverzeichnis 21.3
Schritt für Schritt – Die Erweiterung des Arbeitsspeichers mit PS/2- bzw. SIM-Modulen Speichersockel lokalisieren und zugänglich machen Ggf. alte(s) Speichermodul(e) ausbauen Evtl. Hauptplatine konfigurieren Neue(s) Speichermodul(e) einsetzen Evtl. entfernte Teile wieder einbauen Neuen Speicher anmelden und ausprobieren
552 553 554 554 555 556 557
21.4
Besonderheiten bei älteren PCs mit SIPs und RAM-Chips Ausbauen von SIP-Modulen Einsetzen von SIP-Modulen Die Speichererweiterung mit dynamischen RAM-Chips
558 558 558 559
21.5
So verwenden Sie Speichererweiterungskarten
560
22
PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
561
22.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Stolpersteine – Das kann im Weg sein So setzt sich der Prozessortakt zusammen Sockel, Slots und Spannungen Und was gibt es jetzt? Was passt hinein? Das kommt auf Sie zu Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau
562 562 562 563 563 564 568 569
22.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8 Schritt 9 Schritt 10
Schritt für Schritt – Der Austausch einer Slot-CPU Lokalisieren und Zugänglichmachen von CPU und Jumpern Ausbauen der alten CPU Einstellen der CPU-Spannung auf der Hauptplatine Anpassen der Taktfrequenz an die neue CPU Einstellen des Prozessortyps auf der Hauptplatine Montieren des CPU-Kühlers Einsetzen der neuen CPU Anschließen des Kühlerventilators Wiedereinbauen entfernter Teile Neue CPU ausprobieren
569 570 570 572 573 574 574 577 577 578 578
22.3 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8 Schritt 9 Schritt 10
Schritt für Schritt – So tauschen Sie eine CPU mit ZIF-Sockel Lokalisieren und Zugänglichmachen von CPU und Jumpern Ausbauen der alten CPU Einstellen der CPU-Spannung auf der Hauptplatine Anpassen der Taktfrequenz an die neue CPU Einstellen des Prozessortyps auf der Hauptplatine Montieren des CPU-Kühlers Einsetzen der neuen CPU Anschließen des Kühlerventilators Wiedereinbauen entfernter Teile Neue CPU ausprobieren
579 579 580 581 582 583 584 585 586 587 587
Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6
15
Inhaltsverzeichnis 22.4 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8 Schritt 9 Schritt 10
Schritt für Schritt – Der Austausch von älteren Prozessoren mit Stecksockel Lokalisieren und Zugänglichmachen von CPU, Jumpern und Quarzoszillator Ausbauen der alten CPU Einstellen der CPU-Spannung auf der Hauptplatine Evtl. Austauschen des Quarzoszillators Prozessortyp einstellen und Kühler montieren Evtl. Einsetzen eines Zwischensockels Einsetzen der neuen CPU Evtl. Anschließen des Kühlerventilators Wiedereinbauen entfernter Teile Neue CPU ausprobieren
587 588 589 591 591 593 593 594 596 596 597
23
Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine
599
23.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Wann lohnt sich der Austausch? Stolpersteine – Das kann im Weg sein Das kommt auf Sie zu Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau
600 600 600 604 605
23.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8 Schritt 9 Schritt 10 Schritt 11 Schritt 12 Schritt 13 Schritt 14
Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine Daten sichern Merkzettel anfertigen Treiber entfernen Störende Kabelverbindungen lösen Erweiterungskarten ausbauen Alte Hauptplatine ausbauen Neue Hauptplatine mit Speicher bestücken, konfigurieren und ausprobieren Neue Hauptplatine einbauen Eingebaute Hauptplatine ausprobieren Gehäusekabel wieder anschließen Erweiterungskarten wieder einbauen Restliche Kabelverbindungen wiederherstellen CMOS-Eintragungen vornehmen Funktionstests durchführen, evtl. Betriebssystem anpassen
605 606 607 608 608 609 610 613 616 617 618 619 620 620 621
24
Ein schnellerer PC durch Aufrüsten des Cache-Speichers?
625
24.1
Ist das Aufrüsten überhaupt möglich?
626
24.2
Wann lohnt sich das Aufrüsten?
627
24.3
So werden Coast-Module aus- und eingebaut
628
24.4
So werden SRAM-Chips aus- und eingebaut
628
25
Mehr Hirn für die Hauptplatine – So aktualisieren Sie das System-BIOS
631
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Wann lohnt sich das Aktualisieren? Checkliste – das brauchen Sie für das Update
632 632 633
25.1
16
Inhaltsverzeichnis 25.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5
Schritt für Schritt – So aktualisieren Sie ein FLASH-BIOS Notieren sämtlicher CMOS-Einträge Lokalisieren und Umstecken des FLASH-RAM-Schreibschutz-Jumpers Altes BIOS sichern FLASH-RAM aktualisieren Wenn gar nichts mehr geht – So stellen Sie das FLASH-BIOS wieder her FLASH-RAM schützen, CMOS-Einträge wiederherstellen und Funktion testen
633 634 634 634 634 635 635
25.3 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6
Schritt für Schritt – So wechseln Sie das BIOS-EPROM aus Notieren sämtlicher CMOS-Einträge Lokalisieren und Zugänglichmachen der EPROM-Bausteine Alte(s) EPROM(s) ausbauen Neuen EPROM-Typ einstellen Neue(s) EPROM(s) einsetzen CMOS-Einträge wiederherstellen und Funktion testen
636 636 637 637 638 638 638
26
Eher was für Oldiefans – Der Einbau eines Coprozessors
639
27
Da kommt einiges zusammen – Das PC-Gehäuse
641
27.1
Bauarten und Formfaktoren Von außen betrachtet – Die Bauformen Innereien – Die Formfaktoren
642 642 643
27.2
Neue Gehäuse sind oft noch nicht fertig Slotblenden montieren Führungsleisten für lange Steckkarten montieren PC-Lautsprecher montieren
644 645 646 646
27.3 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3
Schritt für Schritt – So wird der Netzschalter angeschlossen Anschlussbedingungen prüfen Kabel vom Netzteil mit dem Schalter verbinden Einschaltprobe
647 648 648 649
27.4
Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5
Schritt für Schritt – So tauschen Sie das PC-Netzteil aus ATX ist unproblematisch AT nicht ganz Kabelverbindungen des Netzteils lösen Evtl. Netzschalter ausbauen Netzteil aus- und einbauen Kabelverbindungen wiederherstellen Funktion prüfen
650 650 650 651 652 652 653 654
28
Digital nach draußen – Die Installation eines ISDN-Adapters
655
28.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Stimmen die Voraussetzungen? Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau
656 656 656
28.2 Schritt 1 Schritt 2
Schritt für Schritt – So installieren Sie eine ISDN-Karte Steckplatz aussuchen und vorbereiten ISDN-Karte konfigurieren
657 658 658 17
Inhaltsverzeichnis Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8
ISDN-Karte einsetzen und befestigen BIOS konfigurieren Kabelverbindung zum ISDN-Anschluss herstellen ISDN-Treiber installieren ISDN-Software installieren Funktion überprüfen
29
Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems 667
29.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Variante »einfach«: ein externes Modem Variante »komplizierter«: ein internes Modem
668 668 668
29.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5
Schritt für Schritt – So installieren Sie ein externes Modem Eventuell alte Modeminstallationen entfernen Kabelverbindungen herstellen Modem-»Treiber« installieren Modem einrichten Funktion überprüfen
670 670 671 671 674 676
29.3 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5
Schritt 8
Schritt für Schritt – So installieren Sie ein internes Modem Evtl. altes Modem entfernen Steckplatz aussuchen und ggf. freimachen Internes Modem konfigurieren Internes Modem einsetzen und befestigen BIOS konfigurieren Wenn Windows beim Start einen neuen COM-Anschluss erkennt, ... Kabelverbindung herstellen Serielle Schnittstelle hinzufügen Wenn Windows beim Start keinen neuen COM-Anschluss erkennt, ... Anschlüsse, die es gar nicht gibt Modem installieren, einrichten und Funktion überprüfen
678 679 680 680 681 681 682 682 682 683 684 685
29.4
Kommunikationssoftware
686
30
Sieben auf einen Streich – Die Installation eines SCSI-Subsystems
687
30.1
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Wann lohnt sich SCSI? Checkliste – Das brauchen Sie für die Installation
688 688 689
30.2 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8
Schritt für Schritt – Die Installation eines SCSI-Subsystems Festlegen der BIOS-Adresse des Hostadapters Festlegen von Portadresse, IRQ und DMA des Hostadapters Festlegen der Paritätsprüfung Fast-SCSI konfigurieren Evtl. Abschalten des Diskettencontrollers Terminieren des Hostadapters Festlegen einer ID für den Hostadapter Festlegen einer eigenen ID für jedes angeschlossene Gerät
689 690 691 692 692 692 693 693 694
Schritt 6 Schritt 7
18
659 659 659 660 662 664
Inhaltsverzeichnis Schritt 9 Schritt 10 Schritt 11
Schritt 12
31 31.1 Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 31.2
Schritt 1 Schritt 2
Schritt 3 Schritt 4
Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8 Schritt 9 Schritt 10 Schritt 11 Schritt 12
Fast-SCSI und Parity an- bzw. abschalten Anbringen der Verkabelung und Terminierung der Endgeräte Installation der Treiber für den Hostadapter Windows ME, 98 und 95 kennen viele, ... ... aber nicht alle Adapter Mit DOS und Windows 3.x geht's einfacher Installation der Treiber für jedes Device
695 695 699 699 699 701 701
Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95
703
Schritt für Schritt – So stellen Sie eine PC-Direktverbindung her Definitionen und Begriffe Parallele Schnittstellen konfigurieren Nachinstallieren der »PC-Direktverbindung« Host-Computer einrichten Gast-Computer einrichten PC-Direktverbindung herstellen So vertauschen Sie die Rollen von Host und Gast
704 704 705 705 707 709 709 710
Schritt für Schritt – So bauen Sie ein Netzwerk unter Windows ME, 98 oder 95 auf Welches Kabel wollen Sie verwenden? Welche Netzwerkkarten möchten Sie verwenden? Was wir in unserem Beispiel verwendet haben Netzwerkkarten einbauen Netzwerkkarten konfigurieren Wenn Sie eine Netzwerkkarte für PCI-Bus verwenden, ... Wenn Sie eine Netzwerkkarte für ISA-Bus verwenden, ... Was Sie außer Ressourcen sonst noch einstellen können Ggf. Netzwerkkabel terminieren Wenn Sie ein Koaxial-Kabel verwenden, ... Netzwerkkabel montieren Wenn Sie Twisted-Pair-Kabel verwenden, ... ... und mehr als zwei PCs vernetzen wollen Netzwerkkarte unter Windows ME, 98 oder 95 einrichten Wenn Windows die Netzwerkkarte nicht erkennt, ... Benutzer beim Netzwerk anmelden Computer beim Netzwerk anmelden Datei- und Druckerfreigabe aktivieren Zweiten Computer im Netzwerk einrichten Netzwerkfunktion überprüfen Ein Laufwerk für andere Netzwerkbenutzer freigeben Einen Drucker für andere Netzwerkbenutzer freigeben
710 711 712 712 713 714 715 715 715 716 717 717 717 718 718 719 719 720 720 721 722 722 724
19
Inhaltsverzeichnis
Teil IV
In 40 Schritten zum neuen Computer – So bauen Sie Ihren optimalen PC komplett selbst
727
Das kommt auf Sie zu
729
Die Musterkonfiguration Software Alternativen
730 730 730
33
Vorbereitungen
733
Schritt 1 Schritt 2
Überprüfen von Bauteilen, Software und Dokumentationen Gehäuse öffnen und für weitere Einbauten vorbereiten
733 739
34
Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte 745
Schritt 3
Schritt 10 Schritt 11 Schritt 12 Schritt 13 Schritt 14
Hauptplatine für die CPU konfigurieren und weitere Voreinstellungen überprüfen Wenn Sie eine Slot 1-Hauptplatine verwenden, ... Wenn Sie eine Sockel 7/A/370-Hauptplatine verwenden, ... CPU und Kühler montieren Hauptplatine mit Speicher bestücken Grafikkarte einsetzen Stromversorgung und Netzschalter anschließen Tastatur und Monitor anschließen Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte ausprobieren Werden CPU und Speicher korrekt erkannt? Setup-Voreinstellungen laden und ggf. korrigieren Hauptplatine einbauen Hauptplatine verkabeln Grafikkarte einsetzen und befestigen Eingebaute Hauptplatine und Grafikkarte ausprobieren
745 746 747 748 753 754 755 756 757 758 758 760 764 767 768
35
Das Diskettenlaufwerk
771
Schritt 15 Schritt 16 Schritt 17 Schritt 18
Diskettenlaufwerk anschließen Diskettenlaufwerk anmelden Diskettenlaufwerk ausprobieren Diskettenlaufwerk einsetzen und befestigen
771 772 773 774
36
Die Festplatte
32
Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8 Schritt 9
Schritt 19 Schritt 20 Schritt 21 Schritt 22
Festplatte konfigurieren Festplatte anschließen Festplatte anmelden Festplatte partitionieren und ggf. formatieren Formatieren mit FORMAT Schritt 23 Festplatte einsetzen und befestigen
20
777 777 777 779 780 786 787
Inhaltsverzeichnis
37
Das CD-ROM-Laufwerk
791
Schritt 24 Schritt 25 Schritt 26 Schritt 27
CD-ROM-Laufwerk konfigurieren CD-ROM-Laufwerk anschließen CD-ROM-Laufwerk ausprobieren CD-ROM-Laufwerk einsetzen und befestigen
791 791 792 793
38
Windows 98/ME
795
Schritt 28 Maus anschließen Schritt 29 Windows 98 installieren Wenn Sie Ihre Festplatte vor dem Einbau schon formatiert haben, ... Wenn Sie Ihre Festplatte noch nicht formatiert haben, ... Weiter geht's Jetzt wird's noch bunter: die Installation des Grafikkarten-Treibers
795 795 796 796 797 798
39
Die Soundkarte
803
Schritt 30 Schritt 31 Schritt 32
803 804
Schritt 33
Soundkarte vorbereiten Soundkarte einbauen Soundkarte mit CD-ROM-Laufwerk verbinden und externe Lautsprecher anschließen Soundkarte in Windows einbinden und ausprobieren
40
Der Drucker
809
805 806
Schritt 34 Drucker vorbereiten und anschließen Schritt 35 Druckertreiber einrichten Schritt 36 Drucker ausprobieren
809 810 815
41
819
Das Modem
Schritt 37 Modem anschließen Schritt 38 Modem in Windows ME/98 einbinden Schritt 39 Modem ausprobieren
819 821 825
42
827
Das Finale
Schritt 40 Gehäuse verschließen
827
Teil V
Anhang
831
A
Das haben Sie drauf – Die CD zum Buch
833
B
Hier gibt's Support – Die Internetadressen der wichtigsten Hersteller
847
So sind die Hausnummern verteilt – Die Interrupts, Portadressen und DMA-Kanäle des PCs
853
C
21
Inhaltsverzeichnis
D
Wenn Ihr PC sich beschwert – Das bedeuten die Fehlermeldungen
855
So sind die Anschlüsse belegt – Die wichtigsten Steckverbindungen
861
F
Was war wann? - Eine Zeittafel
871
G
Fachchinesisch schnell erklärt – Das Glossar
877
Stichwortzeichnis
919
E
22
1
So funktioniert dieses Buch – Eine Einführung
Der PC ist ein flexibles System. Ob Sie damit spielen oder ernsthaft arbeiten wollen, darauf angewiesen sind oder sich einfach nur dafür interessieren, der PC richtet sich nach Ihnen – er ist für alles zu gebrauchen. Auch seine Zusammensetzung können Sie nach Belieben an Ihre persönlichen Erfordernisse anpassen: Der PC ist ein modulares System. Alle seine Funktionen sind ganz bestimmten – normierten – Bauteilen zugeordnet. Wenn das eine oder andere Ihren Ansprüchen nicht mehr genügen sollte, können Sie es einfach gegen ein leistungsfähigeres austauschen. Sie müssen sich nicht jedesmal einen neuen Computer zulegen. Diese Flexibilität des PCs bildet die Grundlage für dieses Buch und wir haben sie uns auch zum Vorbild gemacht. Es soll Ihren Anforderungen genauso flexibel gerecht werden, wie es auch Ihr PC tut. Fühlen Sie sich also frei, dieses Buch so zu handhaben, wie es Ihnen gerade gefällt. Sie sollen es nicht lesen müssen, sondern benutzen können. Es erlaubt Ihnen aufgrund seiner Systematisierung, an einer beliebigen Stelle einzusteigen, je nachdem, ob Sie es gerade eilig haben, z.B. den Speicher zu erweitern, oder sich in Ruhe etwas mit der Geschichte der PC-Prozessoren beschäftigen möchten. Ob Sie Ihren PC durch den Einbau zusätzlicher Komponenten aufrüsten, um mit den ständig wachsenden Software-Anforderungen Schritt zu halten, oder ob Sie ihn durch den Austausch von defekten Bestandteilen reparieren wollen und dafür eine zuverlässige, nachvollziehbare Anleitung suchen, ob Sie einfach nur Freude an neuer Hardware haben oder mehr über Ihren PC erfahren wollen, um zu wissen, was eigentlich in ihm steckt – wir haben versucht, Ihnen mit diesem Buch für alle Fälle einen großen Gegenwert zu bieten. Dabei spielt es keine Rolle, welche Vorkenntnisse Sie besitzen und ob es sich bei Ihrem PC um ein aktuelles Modell oder ein altes Schätzchen handelt. Wir wollen Ihnen mit diesem Buch also einen zuverlässigen Ratgeber zum Aufrüsten und gegebenenfalls Reparieren Ihres PCs an die Hand geben, auf den Sie bei Bedarf immer zurückgreifen können. Vielleicht verdient es sich ja – Schritt für Schritt – einen Stammplatz neben Ihrem Computer?
23
1
So funktioniert dieses Buch – Eine Einführung
In diesem Buch erfahren Sie: l
aus welchen Bestandteilen ein PC zusammengesetzt ist, wie sie funktionieren, wozu sie gut sind, was sie leisten und wie Sie sie kombinieren können – bei neuen und bei älteren Computern;
l
was zum Grundrepertoire eines PC-Technikers gehört: Datensicherung, Treiberinstallation, Hardware-Checks, Setupeinstellungen, das Öffnen des Gehäuses, der Einbau von Laufwerken und Erweiterungskarten und die systematische Fehlersuche, ausführlich und Schritt für Schritt;
l
wie Sie Ihren PC mit den verschiedensten Komponenten aufrüsten können und was Sie dafür benötigen: Laufwerke, Erweiterungskarten und die Hauptplatine mit allen ihren Bestandteilen, wie Sie ein Netzwerk unter Windows 98 oder Windows ME einrichten, ISDN und ein Modem installieren oder zu einer zuverlässigen SCSI-Konfiguration gelangen, ausführlich, Schritt für Schritt und mit Treiber- und Software-Installation;
l
wie Sie sich Ihren Wunsch-PC komplett selber bauen können, welche Teile Sie dazu benötigen, wie sie zusammengebaut oder angeschlossen werden, wie Sie Windows 98 oder ME installieren und wie Sie es für Ihre Hardware einrichten, natürlich ausführlich, Schritt für Schritt und mit noch mehr Fotos;
l
was die verschiedenen englischen und deutschen Fachbegriffe und Abkürzungen bedeuten, die Ihnen in Handbüchern und Dokumentationen begegnen können, wo Sie Herstellersupport und Hardware-Treiber bekommen können, welche Anschlüsse die verschiedenen Standardkomponenten besitzen und welche Spezialitäten wir auf der beiliegenden CD für Sie bereithalten;
... und vieles, vieles mehr. Vielleicht schauen Sie sich die fünf Teile einfach einmal an? Es gibt am Anfang jeweils eine kurze Übersicht. Wenn Ihnen dieses Buch gefällt, dann sagen Sie es doch weiter. Wenn es Ihnen nicht gefällt, dann sagen Sie uns, was wir besser machen können. (Sie können uns natürlich auch mitteilen, dass Sie dieses Buch Klasse finden).
24
Das erfahren Sie nicht in diesem Buch Verständlich soll es sein, einfach und nachvollziehbar. Bei einem komplexen Thema muss man da schon ein wenig ausprobieren – nicht jeder Absatz, nicht jede Formulierung genügt schon beim ersten Anlauf diesem Anspruch. Wie viele Seiten man wirklich schreiben muss, um fast eintausend übrig zu behalten – man erfährt es nie. Die Löschtaste löscht und schweigt. »Wir sind da redseliger. Eine kleine Auswahl dessen, was Sie in diesem Buch glücklicherweise nicht erfahren werden, ist uns so gut gelungen, dass wir es Ihnen dann doch nicht vorenthalten wollen – gewissermaßen noch vor diesem Buch. l
»Installationsarbeiten rund um den Ein- und Ausbau von Komponenten gehören zu den häufigsten Eingriffen in die PC-Hardware überhaupt.«
l
»Die wichtigsten durch Sie vorzunehmenden Nachbesserungsarbeiten haben wir nachfolgend vorgestellt.«
l
»Wenn das nicht geht, dann funktioniert es auch nicht.«
l
»Sie werden sicher wollen, dass sich die Karte nur dann meldet, wenn Sie es soll.«
l
»Auf die spezifischen Besonderheiten der speziellen Geräte gehen wir dort ein, wo es eben um diese Geräte geht.«
l
»Bei vielen Arbeiten am PC werden Sie der Notwendigkeit begegnen, die zur Verfügung stehenden Hardware-Ressourcen überprüfen zu müssen, um eine neue Systemkomponente hinzufügen zu können.«
l
»An der Modemseite hat das TAE-Kabel einen Western-Modular-Stecker, der eine deutliche Nase hat.«
l
»Hier kommt es auf die Einstellung an.«
l
»Es soll Ihnen dabei helfen, die Folgen der bevorstehenden Aktion zu überschauen und sich darauf vorbereiten zu können, bevor Sie hinterher während der Durchführung vor vollendeten Tatsachen stehen.«
l
»Diese Optionen bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten.«
l
»Wenn alle Arbeitsschritte durchgeführt wurden, ist der Einbau abgeschlossen.«
l
»Der Einbau ist nicht besonders schwer und gehört deshalb zu den einfacheren Erweiterungen«
l
»Dazu verwenden Sie am besten eine eingelegte CD.«
l
»Der Wunsch nach einem Traum-PC ist das Ziel so manchen Power-Users.«
Also: Wenn Ihnen beim Aufrüsten mal etwas misslingt – nehmen Sie es nicht so schwer. Wie Sie sehen, machen andere auch Fehler.
25
1
So funktioniert dieses Buch – Eine Einführung
Das bedeuten die Icons im Buch: Praktische Anleitung, wie Sie in besonderen Fällen vorgehen sollten.
Hinweise und Tipps zu speziellen Sachverhalten.
Verweis auf andere Textstellen im Buch, an denen Sie zum angesprochenen Thema wichtige Informationen finden.
So haben wir spezielle Abschnitte für »Computer-Oldies« gekennzeichnet.
Warnung vor Gefahren für Ihre Gesundheit, Ihre Hardware oder Ihre Software.
26
Teil I
Teil I Damit Sie wissen, was Sie tun – Grundlagen Herrje – über zweihundert Seiten Grundlagen. Muss man das wirklich alles kennen, nur um eine neue Soundkarte einzubauen? Keine Sorge – Sie müssen es nicht. Mit welcher Komponente auch immer Sie Ihren PC aufrüsten wollen, Sie brauchen dazu nicht zu wissen, wie diese funktioniert. Die in den nächsten Teilen folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind so angelegt, dass Sie die gewünschte Erweiterung auch ohne Vorkenntnisse erfolgreich durchführen können. Doch nicht immer zeigt das Aufrüsten auch die beabsichtigte Wirkung – um unnötige Anstrengungen und Ausgaben zu vermeiden, kann ein Blick auch hinter die Kulissen nützlich sein und dazu beitragen, das Richtige zu tun. Deshalb wollen wir Ihnen diesen ersten Buchteil anbieten. Er soll Ihnen einen Überblick über aktuelle und gebrauchte Hardware ermöglichen, dabei helfen, gebrauchte Teile zu identifizieren und bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit und Verwendbarkeit einzuordnen, und nicht zuletzt auch bei Ihren Konfigurationsüberlegungen beratend zur Seite stehen. Vielleicht sind Sie auch einfach nur neugierig oder die Beschäftigung mit der Computer-Hardware weckt Ihr Interesse und wir treffen Sie hier gelegentlich beim Schmökern?
27
Teil 1 In diesem Teil erfahren Sie: l
aus welchen Funktionsbereichen ein Computersystem besteht, welche Komponenten dazugehören und wie sich diese in der Geschichte des PCs weiterentwickelt haben,
l
welche Bestandteile die Hauptplatine hat und welche Rolle diese bei der Datenverarbeitung spielen,
l
wie die Daten auf den verschiedenen Laufwerken dauerhaft gespeichert werden,
l
wie diese Laufwerke funktionieren, was sie leisten und was sie unterscheidet,
l
auf welche Weise der Computer mit seiner Umgebung in Kontakt tritt und welche Komponenten dazu erforderlich sind,
l
wie diese Komponenten funktionieren, was sie leisten und welche Erweiterungsmöglichkeiten es gibt,
l
wie Sie Ihren PC durch Optimierung oder sinnvolle Erweiterungen schneller und leistungsfähiger machen,
l
wie Sie bei neuen oder alten PCs zu einer an Ihren persönlichen Anforderungen orientierten Konfiguration gelangen.
28
2
So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Es bedarf eigentlich keiner besonderen Erläuterung, dass wir es bei einem Personalcomputer mit einer Maschine zu tun haben, die der Verarbeitung von Informationen (Daten) dient. Funktional lässt sich jedes solche System in drei Bereiche unterteilen: die Eingabe von Informationen, deren Verarbeitung und schließlich die Ausgabe von Informationen. Ist es darüber hinaus auch noch fähig, Informationen dauerhaft abzulegen, dann kommt noch ein vierter Bereich hinzu, die Speicherung von Informationen. Die einzelnen PC-Bestandteile sowie die anzuschließenden oder einzubauenden Geräte können diesen Bereichen »Ein- und Ausgabe, Verarbeitung und Speicherung« aufgrund ihrer Funktion eindeutig zugeordnet werden.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
vom XT bis zum Pentium III Xeon – alles über die Prozessoren des PCs, was sie können, welche Umgebung sie brauchen und welche Alternativen es gibt,
l
von DIMMs, SIMMs PS/2 und Co. – alles über den Arbeitsspeicher des PCs, welche Technologien und Bauformen es gibt, was sie leisten, wie der Arbeitsspeicher organisiert ist usw.
l
von Ultra-DMA, PIO, LBA, FAT 32 etc. – alles über Festplatten; was es gibt, was es gab, wie sie funktionieren, was sie leisten ...,
l
von RAMDACs, Z-Buffering ... und Co. – was bei Grafikkarten und 3D-Beschleunigern wichtig ist,
l
von EURO, CFOS, BIBA, CAPI – was Sie über ISDN wissen wollen,
l
von Ultra, Fast, Wide, Fast-Ultra, Ultra-Wide etc. – alles über SCSI; welche Standards es gibt, was sie leisten, wie sie sich vertragen usw.
l
... und vieles, vieles mehr – zu fast jeder erdenklichen PC-Komponente.
Wir werden Ihren Computer quasi vor Ihren Augen öffnen und in seine verschiedenen Bestandteile zerlegen. Alle Komponenten werden vorgestellt und auch im Hinblick auf ihre historische Entwicklung untersucht. Wir beginnen mit dem Bereich »Verarbeitung« und befassen uns anschließend mit dem Bereich »Speicherung«. Die »Ein- und Ausgabe« haben wir zusammengefasst und an den Schluss gestellt, da es sich hierbei überwiegend um externe Geräte bzw. die zu deren Ansteuerung notwendigen Schnittstellenkarten handelt.
29
2
So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Nahezu sämtliche der Funktion »Verarbeitung« zuzuordnende Baugruppen sind auf dem so genannten Mainboard, also der Hauptplatine des PC-Systems, angesiedelt. Alle anderen Baugruppen und Peripheriegeräte werden von hier aus gesteuert und in den Gesamtprozess der Datenverarbeitung eingebunden. Die Hauptplatine bildet schon fast den kompletten PC – ohne seine Ein- und Ausgabeschnittstellen und ohne die Massenspeicher, die man streng genommen der Peripherie (Umgebung) zurechnen muss. Sie stellt das zentrale Bauelement des PC-Systems dar und charakterisiert es hinsichtlich der Zugehörigkeit zu einer der PC-Leistungsklassen, auf die wir später noch genauer eingehen werden. Auf der Hauptplatine findet die eigentliche Verarbeitung der Information statt. Standardhauptplatinen sind genormt Was die Größe und die Abmessungen der Hauptplatinen anbelangt, kann zwischen den Platinen von Markenherstellern und den so genannten Noname-Motherboards unterschieden werden. Letztere sind mittlerweile zum Quasistandard geworden und werden daher im Folgenden auch als Standardhauptplatine bezeichnet. Standardhauptplatinen sind hinsichtlich Größe, Abmessungen und Abstand der Befestigungsbohrungen etc. ausreichend genormt. Sie passen deshalb auf jeden Fall in ein – ebenfalls normiertes – Standardgehäuse. Besitzer eines Standardgehäuses können daher die komplette Hauptplatine gegen eine leistungsfähigere austauschen. Ob und in welchem Umfang Sie dabei die nachfolgend beschriebenen Bestandteile der Hauptplatine auf die »neue« mitnehmen können, hängt stark vom Einzelfall ab. Wir haben der »Herztransplantation« im dritten Teil dieses Buches ein eigenes Kapitel (Kapitel 23) gewidmet, dort erfahren Sie die praktischen Einzelheiten. Einige Markenhersteller hingegen legen Wert darauf, dass ihre Mainboards nicht so ohne weiteres gegen Hauptplatinen anderer Hersteller und schon gar nicht gegen Standardhauptplatinen ausgetauscht werden können. Es ist beinahe die Regel, dass entweder die Platinen ausschließlich in die Gehäuse des betreffenden Herstellers einbaubar sind oder entscheidende Anschlüsse und Verbindungen (wie z.B. die zum Netzteil) so verändert werden, dass wieder nur die herstellereigenen Hauptplatinen nutzbar sind. Besitzer von Standardhauptplatinen haben es da einfacher. Hier gibt es lediglich zwei verschiedene Typen: AT- und ATX-Hauptplatinen. ATX-Hauptplatinen unterscheiden sich von den ATHauptplatinen im Wesentlichen dadurch, dass Sie bei gleicher Größe quer, also um 90° gedreht, eingebaut werden. Die Stecksockel für die Speichermodule und der CPU-Sockel können durch das veränderte Layout immer neben (und nicht mehr hinter) den Erweiterungssteckplätzen angeordnet werden. Dort sind sie immer von oben erreichbar und stören auch beim Einbau längerer Steckkarten überhaupt nicht. Zur ATX-Spezifikation gehört auch, dass die Kabelanschlüsse für die Disketten- und Festplattenlaufwerke möglichst nah an den Laufwerksschächten zu liegen kommen. Das verkürzt die Kabelwege und schafft Ordnung im Gehäuse.
30
2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine
Bild 2.1: In Abmessungen und Anschlüssen standardisiert, schafft sie die Hauptvoraussetzung für jede Erweiterbarkeit: das Herzstück eines PCs, eine AT-Hauptplatine (Intel ZAPPA) mit Pentium-CPU (1), dazugehörendem 3-Volt-Spannungsregler (1b), vier Klappsockeln (2) für bis zu 128 Mbyte EDO-RAM (davon zwei mit PS/2-SIMs bestückt), drei PCI (3)- und vier ISA (4)-Steckplätzen für Erweiterungskarten, 256 Kbyte SRAM externem Cache-Speicher (5), Intel TRITON Chipsatz (6), einem hoch integrierten Conatio-Chip (7) mit Anschlussleisten für vier EIDE-Laufwerke (8), zwei Diskettenlaufwerke (9), einer parallelen EPP (10) und zwei seriellen FIFO (11)-Schnittstellen, Tastaturanschluss (12), Steckleiste für Gehäusekabel (13), Stromversorgungsanschluss (14). Die Litiumbatterie (15) stellt die Speicherung der Setup-Parameter auch bei ausgeschaltetem Rechner sicher.
31
2
So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Ein weiterer Unterschied zum AT-Standard tritt bei den Schnittstellen zu Tage. ATX sieht neben dem aufgelöteten Tastaturanschluss weitere, bereits auf der Hauptplatine angebrachte Anschlüsse für die seriellen und parallelen Schnittstellen sowie den heute üblichen PS/2Mausport und die USB-Anschlüsse vor. Die Anordnung und Lage der Anschlüsse sind genormt.
Bild 2.2: Der neue Standard: Eine ATX-Hauptplatine spart Zeit, Geld, Platz und Kabel. Das ist drauf: Pentium-CPU mit MMX-Erweiterung (1), dazugehörenden 3- und 2,8-Volt Spannungsreglern (1b), vier Klappsockel (2) für bis zu 256 Mbyte EDO- oder FPM-RAM, vier PCI (3)- und vier ISA (4)-Steckplätzen für Erweiterungskarten, 256 Kbyte synchrones SRAM(5) des externen Cache-Speichers (per COAST-Sockel (5b) erweiterbar), Intel-Chipsatz (6), einem hoch integrierten Conatio-Chip (7) mit Anschlüssen für vier EIDE-, zwei Diskettenlaufwerke (8), einer parallelen EPP (9) und zwei seriellen (10) FIFO-Schnittstellen, PS/2-Tastatur- und Mausanschluss (11), Steckleisten für Gehäuseanschlüsse (12), Stromversorgungsanschlüsse für ATX-(13) oder AT-Netzteil (13b). Die Litiumbatterie im auswechselbaren Uhrenchip (14) stellt die Speicherung der Setup-Parameter des BIOS (15) auch bei ausgeschaltetem Rechner sicher.
32
2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Die Hauptplatine beheimatet – wie bereits erwähnt – alle an der eigentlichen Verarbeitung von Daten beteiligten elektronischen Bauelemente. Dazu gehören in erster Linie der Prozessor, evtl. ein Coprozessor, der Arbeitsspeicher sowie der Daten- und Adressbus. Diese und eine Reihe weiterer Bestandteile des Motherboards stellen wir Ihnen in den folgenden Kapiteln ausführlich vor. Einige, aber nicht alle dieser Komponenten sind auswechselbar gegen andere, teilweise leistungsfähigere Bauteile. Wir werden im Einzelfall genauer darauf eingehen.
2.1.1
Der Prozessor
Der unbestritten und mit Abstand wichtigste Chip auf jeder PC-Hauptplatine ist der Prozessor. Ohne ihn läuft absolut gar nichts. Man spricht auch von der CPU (Central Processing Unit), was wörtlich übersetzt »Zentrale Verarbeitungseinheit« heißt und den Nagel auf den Kopf trifft. Der Prozessor ist tatsächlich das zentrale Element im Datenverarbeitungsprozess eines Computersystems. Die CPU steuert sämtliche Vorgänge und Abläufe dieses Prozesses. Sie ist der Dirigent der Hardware. Ohne sie ist ein funktionsgerechtes Zusammenspiel der übrigen Komponenten der PC-Hauptplatine nicht möglich. Direkt oder indirekt ist der Prozessor mit jedem anderen Bauteil auf dem Motherboard verbunden. Dafür stehen ihm Adress- und Datenleitungen sowie Steuerleitungen zur Verfügung. Diese Leitungen werden auch als Bussysteme bezeichnet. Je nach Leistungsklasse des Prozessors sind diese Bussysteme unterschiedlich ausgeprägt, wie Sie später noch sehen werden. Durch den Prozessorchip ist im Wesentlichen festgelegt, wo innerhalb des Leistungsspektrums von Personalcomputern das betreffende System eingeordnet werden kann. Eine wichtige Größe in diesem Zusammenhang ist – neben der Leistungsklasse der CPU – die Taktfrequenz, mit der sie arbeitet. Seinen Arbeitstakt erhält der Prozessor von einem externen Taktgeber, ursprünglich ein externer Oszillator, z.B. ein Quarz. Die Frequenz, mit der dieser Oszillator die CPU zur Arbeit zwingt, wird in Schwingungen pro Sekunde gemessen und in der Einheit Megahertz (MHz) angegeben. Ein MHz entspricht einer Million Schwingungen pro Sekunde. Während eine 486-CPU mit 50 MHz noch von einem solchen – auf der Hauptplatine sichtbaren – Quarz in jeder Sekunde 50 Millionen Mal zur Aktion gebracht wird, erreichen modernere Prozessoren annähernd eine halbe Milliarde Arbeitstakte je Sekunde. Der Quarz als alleiniger Taktgeber hat ausgedient. Mittels elektronischer Schaltungen wird der vom Quarz erzeugte Takt mit einstellbaren Multiplikationsfaktoren (multiplier) hochgerechnet. Auch der innere Aufbau der Prozessoren hat sich im Verlauf der PC-Entwicklung drastisch verändert. Immer mehr Transistoren und feste Verdrahtungen mussten auf kleinstem Raum untergebracht werden, um die gestiegenen Anforderungen an die Prozessorleistung zu erfüllen. Die ständige Erhöhung der Taktfrequenz der Prozessoren bringt immer wieder neue Hochfrequenzprobleme mit, sodass – wie Sie später noch sehen werden – der externe Prozessor-Cache mit in das CPU-Gehäuse integriert werden musste. Während die CPU-Gehäuse ständig wuchsen, wurden die elektronischen Strukturen im Prozessorkern immer weiter verkleinert – ein Millionstel Millimeter gilt in diesem Zusammenhang noch als dick. Immer ausgefeiltere Produktionsverfahren mussten entwickelt werden, um solch feine Strukturen überhaupt noch serienreif herstellen zu können.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.3: Vierer mit Steuermann: Der kleine Quarz (links) heizt der CPU (rechts unter dem Kühlkörper) ganz schön ein.
Der führende Hersteller von Mikroprozessoren, die für IBM-kompatible Personalcomputer von Bedeutung sind, ist die Firma Intel. Die von Intel entwickelten Prozessoren 8086, 80286, 80386, 80486, Pentium, Pentium Pro, Pentium II, Pentium III und -Xeon kennzeichnen neun verschiedene Generationen und Leistungsklassen in der Geschichte der PC-Mikroprozessoren. Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. Die Intel-Konkurrenten AMD, Cyrix und IBM warten immer wieder mit interessanten Alternativen auf. Streckenweise leisten die Konkurrenz-CPUs sogar mehr zum gleichen oder gar geringeren Preis. Intels Entwicklungsvorsprung ist bei weitem nicht mehr so groß wie noch vor fünf Jahren. Der Konkurrenzkampf belebt sicher das Geschäft, schafft andererseits aber auch eine Menge Verwirrung hinsichtlich der Leistungsmerkmale der Prozessoren. Grund genug, sich eingehender damit zu beschäftigen. Wir kommen auf die Intel-Konkurrenten später noch zurück.
Vom XT bis zum Pentium III Xeon – Die Prozessoren von Intel Wir wollen mit diesem Kapitel den Versuch unternehmen, das CPU-Chaos ein wenig zu durchleuchten und die Spreu vom Weizen zu trennen. Wir stellen Ihnen im Folgenden alle bis heute relevanten PC-Prozessoren mit ihren technischen Besonderheiten vor. Die Kenntnis der Entwicklungsetappen der Intel-Mikroprozessoren erscheint uns dabei als eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis der Zusammenhänge, um die es in diesem Kapitel geht. Begleiten Sie uns deshalb auf einer kurzen Reise durch die Vergangenheit des Personalcomputers und befassen Sie sich ein wenig mit der Entwicklungsgeschichte der verschiedenen Mikroprozessoren. Am Anfang der PC-Geschichte: die Intel 8086/8088-CPU Als Intel unter der Bezeichnung 8086 den ersten 16-Bit-Mikroprozessor der Welt auf den Markt brachte, gab es erstmals einen Ein-Chip-Prozessor, der mit seiner Leistungsfähigkeit für höhere Programmiersprachen und leistungsfähige Betriebssysteme geeignet war. Damit war der Grundstein für die Entwicklung der Personalcomputer gelegt. Doch obwohl der 8086 eine echte 16-Bit-Struktur aufweisen konnte, also sowohl intern als auch extern mit einem 16-Bit-Datenformat arbeitete, konnte er sich nicht so recht durchsetzen: Die Produktion einer 16-Bit-Hauptplatine mit den damaligen technischen Möglichkeiten hätte den Preisrahmen für einen Personalcomputer gesprengt. Daher gab IBM den Entwicklungsauftrag für seinen historischen Nachfolger, die Intel 8088-CPU.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Dieser 8088 verwendet für den externen Datenbus lediglich ein 8-Bit-Format. Intern kann er aber wie sein Vorgänger 8086 mit einem 16-Bit-Datenformat umgehen. Diese Einschränkung brachte zwar eine Leistungseinbuße von ca. 25% mit sich, aber dafür konnte die Produktion einer Hauptplatine erheblich vereinfacht werden. Die 8086/8088-CPU verfügt über einen 20-Bit-Adressbus, also über 20 Adressleitungen, und ist damit in der Lage, 2 hoch 20 Speicherstellen zu adressieren, also 1.048.576 Byte. Damit ist die physikalische Speichergrenze des 8086/8088-Prozessors auf 1 Mbyte festgelegt, eine Tatsache, die sich auch bei der Entwicklung des Betriebssystems MS-DOS niederschlug und die aus Gründen der Kompatibilität selbst unter Windows ME auch heute noch für einen eingeschränkten DOS-Speicher sorgt. Beschauliche 4,77 MHz waren der Original-Systemtakt, spätere Exemplare, vor allem die Nachbauten fernöstlicher Hersteller, wurden dann auch mit 8 und 10 MHz, noch später sogar mit 12 MHz Systemtakt angeboten. Bild 2.4: Damit fing es an: Der 8088-Mikroprozessor von Intel war der erste serienmäßige 16-Bit-Prozessor in der Geschichte der Personalcomputer.
Der Urvater aller Personalcomputer, der IBM-PC, der mit einer Hauptspeicherkapazität von sagenhaften 64 Kbyte und einem Kassettenlaufwerk nebst einem nicht grafikfähigen Grünmonitor im Jahre 1981 der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde, basiert auf dieser 8088-CPU, ebenso wie sein unmittelbarer Nachfolger, der IBM-XT, der einen erweiterten Hauptspeicher und sogar eine 10-Mbyte-Festplatte sein eigen nennen durfte. Es fällt wirklich schwer, sich heute noch vorzustellen, wie man mit einem so »schwachen« Computer arbeiten konnte, aber Tatsache ist, dass die Software zu dieser Zeit gar nicht mehr Leistung brauchte. Selbst heute käme ein Textverarbeitungsprogramm unter MS-DOS, wie z.B. MSWord 5.0, mit der Leistung einer 8088-CPU noch einigermaßen zurecht. Sämtliche Nachfolger des 8086 sind abwärtskompatibel, d.h. sie basieren auf demselben Befehlssatz und Speichermodell. Das bedeutet zum einen, dass jegliche Software, die für den 8086 entwickelt wurde, auch von seinen Nachfolgern verarbeitet werden kann, zum anderen schlagen sich auch heute noch zahlreiche DOS-Programme mit der durch den 8086 vorgegebenen Speichergrenze herum. Wir gehen auf diesen Sachverhalt im Kapitel 2.1.3 über den Arbeitsspeicher noch genauer ein. Der 80286 Wenig später kam Intel dann mit einem weiterentwickelten Prozessor, der 80286-CPU, zu neuen Ehren. Dieser Prozessor verfügt sowohl intern als auch extern über einen 16-Bit-Datenbus, da-
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
rüber hinaus ist sein Adressbus um vier Leitungen auf insgesamt 24 erweitert worden, womit der 80286 nun 2 hoch 24 Speicherstellen, also 16 Mbyte Speicher, adressieren kann. Bild 2.5: Einen Leistungssprung von über 300% brachte die 80286-CPU von Intel, hier in ihrer schnellsten Version mit 12 MHz.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied des 80286 zu seinem Vorgänger besteht in einem erheblich verbesserten Befehlssatz. Das bedeutet, dass die Anzahl der Anweisungen, die der Prozessor pro Sekunde abarbeiten kann, nicht nur durch Erhöhung des Systemtakts und damit der Arbeitsgeschwindigkeit gesteigert wurde, sondern auch durch eine effektivere Befehlsstruktur. Die 80286-CPU bearbeitet in der gleichen Zeit deutlich mehr Instruktionen als ihr Vorgänger. Der entscheidende qualitative Unterschied zur 8086/8088-CPU bestand aber in der Erweiterung der Betriebsmodi. In der »normalen« Betriebsart, dem »Realmode«, arbeitet der 286-er wie sein Vorgänger, wodurch er in diesem Arbeitsmodus auch dem begrenzten Adressraum von 1 Mbyte unterworfen ist. Die zweite Betriebsart, der so genannte Protected Mode, versetzt den 80286-Prozessor in die Lage, seinen erweiterten Adressbus voll auszuschöpfen und bis zu 16 Mbyte Speicher zu adressieren. Diese Eigenschaft konnten allerdings nur einige wenige Programme, z.B. Lotus 1-2-3 oder MS-Windows, nutzen. MS-DOS war und ist für den Protected Mode nicht geeignet, es kann den Anwendungen lediglich 640 Kbyte Arbeitsspeicher zur Verfügung stellen. IBM brachte seine ersten 268-er, die (A)dvanced-(T)echnology-Modelle »AT«, mit einem Systemtakt von 6 und 8 MHz auf den Markt. Spätere Entwicklungen wurden dann mit Taktfrequenzen von 10 oder 12 MHz ausgeliefert. Schnellere 286-er hat es von Intel nie gegeben, wohl aber von anderen Prozessorherstellern. Der 80386 Mit der nächsten Generation der PC-Prozessoren leitete Intel eine geradezu revolutionäre Etappe in der PC-Entwicklung ein. Die i386DX-CPU war der erste 32-Bit-Prozessor, der auf PCHauptplatinen Verwendung fand. Die sowohl intern als auch extern verdoppelte Datenbusbreite erschloss dem PC eine völlig neue Leistungsklasse. Grafikanwendungen, die bis dahin mit PCs nur recht unzulänglich möglich waren, konnten jetzt in akzeptablen Zeiten bewältigt werden. Grafische Benutzeroberflächen, allen voran MS-Windows, die naturgemäß höhere Anforderungen an die Rechengeschwindigkeit des PC-Systems stellen, da nach jeder Aktion ein neuer Bildschirm berechnet werden muss, konnten nun erst richtig eingesetzt werden.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Bild 2.6: Endlich 32 Bit. Die Intel i386DX-CPU schuf mit ihrer Rechenleistung die Voraussetzung für die enorme Verbreitung von MS-Windows.
Mit der Steigerung der Taktraten von zunächst 16 und 20 auf 25 bis 33 MHz und einer zusätzlichen Performance-Steigerung durch die Installation von externem Cache-Speicher (siehe unten) trugen die 386-er einen guten Teil dazu bei, dass bis heute jedes PC-System ein »Grafikcomputer« ist, ein Zustand, mit dem die AMIGA-, ATARI- und Apple-Welt mit ihren Motorola-Prozessoren schon länger lebte. Der auf 32 Leitungen erweiterte Adressbus macht einen Speicherbereich von 2 hoch 32 = 4.294.967.296 Speicherstellen, also 4 Gbyte, direkt adressierbar. Außerdem bekam der 386-er eine neue Betriebsart mit auf den Weg, den so genannten Virtual Real Mode. Diese Betriebsart ermöglicht echtes Multitasking: Jeder Anwendung, die zeitgleich mit einer anderen ablaufen soll, kann eine virtuelle CPU mit einem Speicherbereich von 1 Mbyte und einer eigenen Betriebssystemkopie im Speicher zugeordnet werden. Diese virtuellen Computer arbeiten de facto wie mehrere voneinander unabhängige 8088-Prozessoren nebeneinander in einem System. Um diese künstliche PC-Welt zu schaffen, brauchte es allerdings noch eine Erweiterung des Betriebssystems, die von Microsoft mit der Version 3.0 und später 3.1 von MS-Windows alsbald veröffentlicht wurde. Spätestens mit der Entwicklung des 80386 wurden die Rufe nach einem neuen PC-Betriebssystem, das die Leistungsbreite des Prozessors auch vollständig ausnutzen kann, immer lauter. Das gute alte 16-Bit-Betriebssystem MS-DOS hatte mit Erscheinen des 386-ers im Grunde bereits ausgedient. Der 386SX Eine Besonderheit der 386-er Generation ist eine »abgespeckte« Version dieses Prozessors, die unter der Bezeichnung i386SX mit Taktfrequenzen von 16 bis 33 MHz zu haben war. »Abgespeckt« bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der 386SX nur intern mit 32-Bit-Breite arbeitet – diesbezüglich steht er seinem großen Bruder, dem »echten« 386-er, also um nichts nach. Nach außen ist sein Datenbus allerdings nur so breit wie bei der 80286-CPU, nämlich 16 Bit. Auch der Adressbus des »SX« entspricht dem des 286-ers, d.h. sein Adressbereich ist auf 16 Mbyte begrenzt, was ihn für Multitasking-Anwendungen nur eingeschränkt brauchbar macht.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.7: Aufgelötet und mit unscheinbarer Beschriftung, doch die »Segelohren« verraten die Intel 386SX-CPU.
Im Grunde handelt es sich um eine 386-er CPU, die auf einer erheblich preiswerteren 286-er Hauptplatine betrieben wird. Darin liegt auch der Grund, warum der SX bei vielen Anwendungen im Vergleich zu seinem großen Bruder, dem »echten« 386-er, deutlich langsamer ist. Er muss ständig zwischen seiner internen 32-Bit- und der externen 16-Bit-Verarbeitung umschalten. Das kostet Zeit – im Mittel gehen etwa 30 Prozent der Rechenleistung verloren. Der 80486 Intels nächster Schritt in der Prozessor-Technik war die Entwicklung des 80486DX, beschriftet mit »i486DX«. Es handelt sich um eine 32-Bit-CPU, also einen Prozessor, der über jeweils 32 Adress- und Datenleitungen mit seiner Umgebung kommuniziert. Auch die internen Funktionseinheiten sind über 32-Bit-Verbindungen miteinander verknüpft. Hinsichtlich seines Daten- und Adressbusses unterscheidet sich der 80486 also nicht von seinem Vorgänger. Bild 2.8: Innen verbessert und auch außen schneller: Die Intel i486DX-CPU wurde mit bis zu 50 MHz getaktet.
Doch der i486 vereinigt mehr Bauteile auf einem Chip als alle vorherigen Prozessoren. Es handelt sich eigentlich um einen integrierten Chip, in dem vier verschiedene Funktionen zusammengefasst sind, nämlich die CPU, ein mathematischer Coprozessor (NPU), ein Cache-Controller und zwei je 4 Kbyte große Cache-Speicher. Sicherlich ist die Frage berechtigt, was ein »Speicher« innerhalb eines verarbeitenden Elements zu suchen hat. Ähnlich dem auf der Hauptplatine installierten externen Cache handelt es sich bei dem »On-Chip-Cache« des i486 um einen Zwischenspeicher zwischen dem Prozessor und dem Arbeitsspeicher. Der interne Cache-Cont-
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine roller sorgt dafür, dass die schnelle CPU so selten wie möglich auf den recht langsamen Hauptspeicher warten muss. Der Cache wirkt wie eine Art »intelligente Zwischenablage«. Auf diese Weise werden Wartezeiten weitgehend vermieden, ein Grund dafür, dass der 486-er fast alle Operationen innerhalb eines einzigen Taktzyklus ausführen kann. Schon allein dieser Zusammenhang macht den i486 gegenüber dem 386-er eindeutig überlegen. Der 486SX Zunächst stellte Intel das neue Rechenwunder in einer DX-Version vor. Der Chip war für 25, 33 und später auch für 50 MHz lieferbar. Als Reaktion auf die immer stärker und besser werdenden Konkurrenten im 386-er-Markt schob der Marktführer dann eine SX-Version des Chips nach. Doch anders als beim 386-er kann der 80486SX auf denselben Hauptplatinen betrieben werden wie sein großer Bruder, der DX. An der äußeren Verdrahtung wurde also nichts geändert, sondern der Chip wurde kurzerhand seines integrierten Coprozessors beraubt und unter der Bezeichnung i486SX deutlich billiger angeboten. Er ist für Taktfrequenzen von 20, 25 und 33 MHz verfügbar, wird also auch etwas langsamer getaktet als der DX. Aufgrund dieser Konstellation wurde immer wieder diskutiert, ob Intel unter dem SX-Mäntelchen fehlerhafte DX-CPUs vermarktet, also solche, bei denen der Coprozessor nicht funktioniert oder die bei der ursprünglich vorgesehenen Taktfrequenz Schwierigkeiten bekommen. Wirklich bestätigt hat sich das allerdings nie. Hauptplatinen, die mit einem Intel 486SX bestückt sind, verfügen nicht selten über einen Sockel, der einen i47SX-»Coprozessor« aufnehmen kann. Das, was Intel hier dem unwissenden Anwender als Coprozessor verkauft, ist allerdings nichts anderes als ein vollwertiger 486DXProzessor. Nach Installation des »Coprozessors« kann deshalb die 80486SX-CPU getrost entfernt werden. Einen externen mathematischen Coprozessor im klassischen Sinn gibt es für Intels 486-er gar nicht. Bild 2.9: Ein echter Vierer, jedoch ohne Numerikeinheit: die Intel i486SX-CPU
Der 80486DX2 Schon bei der 50-MHz-Version des 486-ers gab es für die Platinenhersteller zahlreiche Probleme mit der externen Hochfrequenz zu lösen und so manche Hauptplatine wurde auch auf den Markt gebracht, obwohl sie sich als störanfällig erwiesen hatte. Um dem Bedarf nach noch mehr Prozessorleistung durch höhere Taktfrequenzen nachzukommen, ersannen die Konstrukteure bei Intel deshalb einen besonderen Kunstgriff, der in einer CPU mit der Bezeichnung 80486DX2 alsbald für Aufsehen sorgte.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.10: Innere Werte: Die i486DX2-66 CPU von Intel verdoppelt selbstständig ihren Arbeitstakt.
Die i486DX2-Prozessoren sind genauso aufgebaut wie der normale 486DX. Allerdings machen sie sich zusätzlich die neue Technologie der »Internen Taktverdopplung« zunutze. Das bedeutet, dass die Frequenz, mit der die Hauptplatine und damit alle Operationen außerhalb des Prozessors (z.B. der Speicherzugriff ) getaktet werden, innerhalb der CPU verdoppelt wird. Die CPU arbeitet also doppelt so schnell wie der Rest der Hauptplatine. Intel liefert die DX2-Version des 486-ers für zwei Frequenzen, nämlich 25 MHz (486DX2-50) und 33 MHz (486DX2-66). Der 486DX2 war die erste Intel-CPU, die nach Spezifikation mit einem besonderen Kühlelement besetzt werden musste, um CPU-Aussetzer durch Wärmestau zu verhindern. Allerdings gehört der Kühler nicht zum Lieferumfang der CPU. Im Laufe der Zeit etablierten sich Kühlbleche mit aufgesetztem Ventilator. Der i486DX4 Bevor Intel den letzten Prozessortyp der 486-er Klasse auf den Markt brachte, wurden schon erste Exemplare der Pentium-Klasse vorgestellt. Die für diese Prozessorklasse entwickelte 3,3Volt-Technik sollte aber nun doch noch in den stark umkämpften 486-er-Markt einfließen. Mit Erfolg, wie sich im Rückblick sagen lässt. Bild 2.11: Eine etwas verwirrende Bezeichnung besitzt die DX4-100-CPU mit interner Taktverdreifachung.
Die durch 3,3-Volt-Technik mögliche Taktverdreifachung führte zu zwei weiteren 486-er-Modellen. Intel gab ihnen die verwirrende Bezeichnung IntelDX4. Den 80486DX4 gibt es in zwei Versionen, eine für 25 MHz externen Takt (intern verdreifacht auf 75 MHz, 486DX4-75) und eine für
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine 33,3 MHz externen Takt (intern verdreifacht auf 100 MHz, 486DX4-100). Trotz der reduzierten Stromaufnahme kommt auch der 486DX4 nicht ohne Prozessorkühler aus. Zusätzlich zur Taktverdreifachung bringt diese CPU in Anlehnung an den bereits existierenden Pentium-Prozessor noch einen getrennten, je 8 Kbyte großen Befehls- und Daten-Cache mit, der damit doppelt so groß ist wie bei seinen Vorgängern. Nicht zuletzt deswegen erreicht dieser Prozessor bei klassischen Büroanwendungen, wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit als die ersten beiden Pentium-Exemplare mit 60 und 66 MHz Systemtakt. Während die für 486-er Prozessoren üblichen Hauptplatinen den Prozessorsockel ausschließlich mit 5 Volt Betriebsspannung versorgten, benötigt der 486DX4 nur 3,3 Volt. Die Hauptplatine muss also für den Stromsparer vorbereitet sein. Auf einer herkömmlichen 5-Volt-Hauptplatine würde er nicht nur nicht funktionieren, sondern unter Umständen ernsthaften Schaden nehmen. Ein einfaches Austauschen einer 486DX33-CPU gegen einen 486DX4-100 ist deshalb so ohne Weiteres nicht möglich. Abhilfe sollen spezielle Adaptersockel schaffen, die die Spannungsreduktion übernehmen und damit den Betrieb von 3,3-Volt-Prozessoren auch auf älteren Hauptplatinen möglich machen. Doch diese Sockel sind relativ teuer und im Grunde nur empfehlenswert, wenn ein Wechsel der Hauptplatine technisch nicht möglich ist. Auch die Intel-Overdrive-486-CPU mit 100 MHz kann auf 5-Volt-Platinen betrieben werden, sie enthält die Elektronik der Adaptersockel gleich mit eingebaut, allerdings zum Preis einer neuen Hauptplatine. Bild 2.12: Nützlich, wenn Sie die Hauptplatine nicht wechseln wollen oder können: Mit einem solchen Spannungsadapter passen 3-Volt-CPUs auch auf 5-Volt-Platinen.
Neuere Hauptplatinen sind ausnahmslos für 3,3-Volt-CPUs ausgelegt. Bei den ersten Exemplaren ließ sich Spannung noch mit Hilfe einiger Konfigurationsjumper auf 5 Volt einstellen, um auch ältere Prozessoren betreiben zu können. Mit der Einführung des Pentium 90 MHz gehört dies aber der Vergangenheit an. Der Pentium Großes Aufsehen erregte er bei seiner Vorstellung auf der CeBIT in Hannover. Die Rede ist von Intels fünfter Prozessorgeneration, klangvoll Pentium genannt. So manch einer schob die Anschaffung eines 486-ers trotz drastisch fallender Preise immer weiter auf. Die PC-Welt wartete gespannt auf den Sprung in die fünfte Dimension. Aber bevor er sich richtig durchsetzen konnte, wurde die Euphorie durch Bekanntwerden eines zunächst verschwiegenen Konstruktionsfehlers wieder gebremst. Der Pentium rechnete falsch.
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Obwohl der Fehler des integrierten Coprozessors nur bei Divisionen von ganz bestimmten Fließkommazahlen auftritt, eine relativ unwichtige Nachkommastelle betrifft und bei nicht wissenschaftlichen Anwendungen statistisch gesehen nur etwa alle 20.000 Jahre auftritt, geriet sogar Intels Aktienkurs massiv unter Druck. Seit Dezember 1994 ist der Fehler behoben und Intel tauschte die fehlerhaften Chips auf Wunsch kostenlos gegen fehlerfreie Exemplare aus. Bild 2.13: Kam zuerst mit Kinderkrankheiten: der Pentium-Prozessor.
Doch trotz des ganzen Wirbels um den so genannten Bug: Der Pentium ist ein hervorragender Prozessor und gegenüber seinem Vorgänger brachte er wieder einige wirklich wegweisende Neuerungen mit. Der Adressbus bleibt unverändert bei 32 Leitungen. Es bleibt also bei einer 32-Bit-Prozessorarchitektur. Dennoch kann der Pentium in einer Breite von 64 Bit auf den Arbeitsspeicher zugreifen: Sein Datenbus wurde gegenüber seinem Vorgänger um 32 Leitungen auf 64 Bit erweitert. Der integrierte Prozessor-Cache, der schon vom 80486 her bekannt ist, wurde beim Pentium auf die doppelte Größe gebracht. Insgesamt also 16 Kbyte (2 mal 8 Kbyte) Cache-Speicher stehen auf dem Chip zur Verfügung, säuberlich getrennt in Daten- und Befehls-Cache. Dies allein bewirkt schon eine spürbare Leistungssteigerung, da es auf diese Weise möglich wird, in einem Arbeitsschritt 8 Byte aus dem Arbeitsspeicher in den internen Cache oder umgekehrt zu übertragen. Bei einem internen Systemtakt von 100 MHz z.B. errechnet sich daraus eine Datenübertragungsrate von bis zu 800 Mbyte je Sekunde. Anders als sein Vorgänger verfügt der Pentium über zwei parallel arbeitende Recheneinheiten, die so genannten Integer-Pipelines. Diese parallele Architektur ermöglicht für die Mehrzahl der Befehle eine parallele Bearbeitung. Pro Taktzyklus können also zwei Befehle bearbeitet werden. Komplexere Befehlsstrukturen, für die eine 486-CPU z.B. elf Taktzyklen benötigte, schafft der Pentium dadurch unter Umständen in nur noch fünf Arbeitsschritten. Die wesentliche Neuerung des Pentium war aber die Optimierung der Arbeitsweise der so genannten Floating-Point-Unit. Gemeint ist der integrierte Coprozessor, der für die FließkommaArithmetik zuständig ist. Für Addition und Multiplikation werden jetzt nur noch drei Arbeitstakte benötigt, im Gegensatz zu zehn Zyklen beim 486-er. Die Durchführung einer Division erfordert beim 486-er je nach Genauigkeit bis zu 73 Arbeitstakte. Intels Pentium kommt mit 18 bis 38 Taktzyklen aus, auch in der fehlerbereinigten Version.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Darüber hinaus ist die Arithmetikeinheit des Pentium über einen 64-Bit-Bus mit den beiden Befehls-Pipelines verbunden. Auch hier werden also noch einmal höhere Transferraten erreicht als beim i486, dem dort nur ein 32-Bit-Bus zur Verfügung steht. Leistungssteigerungen gegenüber gleich getakteten 486-ern um den Faktor 5 sind bei stark rechenintensiven Anwendungen durchaus erzielbar. Aber auch bei »gewöhnlichen« Integer-Anwendungen hat der Pentium aus den oben beschriebenen Gründen deutlich die Nase vorn, bei gleicher Taktfrequenz ist hier Faktor 2 gegenüber einem 486-er die Regel. Hinsichtlich der Taktfrequenz von Prozessoren gab es zunächst eine physikalische Leistungsgrenze, die bei 66 MHz angesiedelt war. Höhere Frequenzen führten unter anderem zu Temperaturproblemen. Immerhin leisten auf dem 5,5 Quadratzentimeter großen Chip über drei Millionen Transistoren ihre Arbeit, was für eine Wärmeabgabe von ca. 12 Watt sorgt. Die Chips werden schlicht und ergreifend zu heiß. Um einerseits höhere Frequenzen möglich zu machen und andererseits den Stromverbrauch der CPU zu senken (interessant für den Einsatz in akkubetriebenen Geräten), entwickelte Intel ein Verfahren, bei dem die Stromversorgung des Prozessors von 5 Volt auf 3,3 Volt herabgesetzt wird. Diese Technologie machte eine weitere interne Taktvervielfachung möglich, ohne die Chips in unerträgliche Temperaturbereiche zu bringen. Für den Pentium bedeutete dies zunächst eine 90-MHz-Version (etwa Frühjahr 1994). Bald folgten Versionen mit 75, 100, 120, 133, 150, 166 und schließlich 200 MHz. CPU-Takt (intern), MHz
CPU-Takt (extern), MHz
PCI-Takt, MHz
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60
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66
33
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60
30
166
66
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200
66
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233 (nur MMX)
66
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Tabelle 2.1: So hängen bei Pentium-Prozessoren interner, externer und PCITakt zusammen.
Der Pentium MMX Eine bessere Abstimmung auf die Verarbeitung von Audiodaten und Grafik sollte eine zweite Auflage der Pentium-CPU bewirken. Speziell zu diesem Zweck wurde der Befehlssatz des Prozessors erweitert, d.h. neue Verdrahtungen wurden dem Prozessorkern hinzugefügt. Diese Befehlssatzerweiterung für Multimediafunktionen bescherte der Pentium-CPU die Erweiterung MMX (MultiMedia-Extension). Die multimedial erweiterten Chips waren mit drei Taktraten verfügbar (166, 200 und 233 MHz).
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Außerdem wurde für den Pentium MMX der Strombedarf des Prozessorkerns noch einmal um 0,5 Volt auf 2,8 Volt gesenkt. Da aber alle externen Verbindungen des Prozessors nach draußen, also die verschiedenen Bus- und IRQ-Leitungen, weiterhin mit 3,3 Volt versorgt werden, braucht der Prozessorsockel einer MMX-CPU zwei verschiedene Betriebsspannungen, man spricht auch von »Dual-Voltage« oder »Split-Voltage«. Bild 2.14: Erst die Unterseite verrät's: Dieser Pentium besitzt eine Multimedia-Erweiterung.
Der erweiterte Pentium benötigt also auch eine erweiterte Hauptplatine. Sie muss über ein so genanntes VR (voltage regulator)-Modul verfügen, womit unterschiedliche CPU-Spannungen eingestellt werden können. Eher heimlich vergrößerte Intel bei der Gelegenheit auch den beim Pentium zu klein geratenen Prozessor-Cache auf insgesamt 32 Kbyte, jeweils 16 Kbyte für Daten und Befehlscode. Die Leistungssteigerung des Pentium MMX von etwa 15 bis 20 Prozent gegenüber der ersten PentiumGeneration ist genau darauf zurückzuführen, von der MMX-Erweiterung spüren Sie nur bei Anwendungen, die diesen Befehlssatz explizit benutzen, etwas. Und das ist eher die Ausnahme. Der Pentium Pro Anfang 1996 kam dann der Pentium-Nachfolger, der Pentium- Pro-Prozessor auf den Markt. Er stellt die erste PC-kompatible CPU dar, bei der der bisher externe Second-Level-Cache in das Prozessorgehäuse integriert wurde. Es fällt deshalb auch fast doppelt so groß aus wie bei einem Pentium-Chip, zudem ist es nicht mehr quadratisch. Der Pentium Pro verfügte über eine völlig neue Architektur und einen ausschließlich auf 32-BitSoftware abgestimmten Befehlssatz. Wer 16-Bit-Software mit dieser CPU verarbeitet, erlebt einen deutlichen Leistungseinbruch. Der Prozessor war eindeutig für den Einsatz in Netzwerkservern oder Grafikmaschinen konzipiert. Insbesondere seine Fähigkeit, gemeinsam mit anderen Prozessoren gleichen Typs auf einer gemeinsamen Hauptplatine tätig zu werden, prädestiniert ihn für diesen Einsatzzweck, die Rede ist vom Mehrprozessorbetrieb. Speziell in dieser Betriebsart – vier CPUs sind parallel möglich – läuft der Pentium Pro zur Höchstleistung auf. Allerdings bedarf es dazu auch eines multiprozessorfähigen Betriebssystems, z.B. Windows NT oder Unix.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Pentium Pro-Prozessoren sind mit 150, 180 oder 200 MHz erhältlich. Es gibt zwei Versionen, entweder mit 256 oder 512 Kbyte integriertem Level-2-Cache. Der interne Prozessor-Cache ist wie beim Pentium 16 Kbyte groß, eine MMX-Erweiterung kennt der Pentium Pro überhaupt nicht. Er besitzt ein rechteckiges Gehäuse, was für ihn einen eigenen Sockeltyp (Sockel 8) und spezielle Hauptplatinen notwendig macht, seine Spannungsversorgung liegt immer bei 3,3 Volt. Der Pentium II Mit der Einführung des Pentium II beschritt Intel einen völlig anderen Weg hinsichtlich des CPUSockels. Während alle anderen Intel-Prozessoren mit ihren silbernen oder goldenen Beinchen in entsprechende Fassungen auf der Hauptplatine eingesetzt wurden, erscheint die Pentium IIFamilie als so genannte Slot-CPU. In der Tat erinnert der Steckkontakt rein äußerlich eher an eine Erweiterungskarte, seine Fassung wird Slot-1 genannt. Der Prozessor, der externe Cache und der Cache-Controller sind auch tatsächlich auf einer gemeinsamen Trägerplatine angesiedelt. Diese sitzt in einer voluminösen Kunststoff-/Metallkiste, dem SECC-Gehäuse. Die ersten Pentium II waren noch vollständig gekapselt, später wurde auf eine Seite des Gehäuses verzichtet. Dieses »halbe« Gehäuse trägt die Bezeichnung SECC-2, das ältere wird im Rückblick SECC-1 genannt. Beide Typen benötigen unterschiedliche Kühler, sie werden von außen auf das Gehäuse gesteckt und mittels eines recht komplizierten Befestigungsbügels auf der Hauptplatine verankert. Bild 2.15: Black Box: Was wirklich im Pentium II steckt, erfahren Sie im Text.
Der Prozessorkern des Pentium II ist weitgehend dem des Pentium Pro entnommen, allerdings wurde der Befehlssatz um MMX erweitert. Der interne CPU-Cache (Level 1) erfuhr ebenfalls eine Erweiterung auf 32 Kbyte (je 16 Kbyte für Daten und Befehlscode). Der 512 Kbyte große externe Cache wurde aus dem CPU-Gehäuse entfernt und nimmt jetzt wieder extern auf der »CPUHauptplatine« Platz. Dafür wird er nur mit halber CPU-Frequenz getaktet, womit fürs erste die Hochfrequenzprobleme beim synchronen Cache-Zugriff umschifft wären. Pentium II-Prozessoren gibt es in Taktraten von 233, 266, 300 und 333 MHz mit einem externen Bustakt von 66 MHz sowie drei weiteren Modellen (350, 400 und 450 MHz) mit einem externen Takt von 100 MHz. Die erforderliche Betriebsspannung für die Modelle bis einschließlich 300 MHz beträgt 2,8 Volt, alle Modelle darüber kommen mit 2,0 Volt aus. Die externen CPU-Leitungen werden nach wie vor mit 3,3 Volt angesteuert.
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Der Celeron Auch vom Pentium II gibt es wieder eine Sparversion, den Celeron. Aus Kostengründen wurde hierbei auf das schützende Gehäuse für die CPU-Platine verzichtet. Sie sieht nun wirklich aus wie eine Steckkarte und wird gewissermaßen nackt in den Prozessorslot gesteckt. Der Celeron benutzt den gleichen Slot wie der Pentium II und lässt sich auf denselben Hauptplatinen betreiben, sofern das BIOS dafür geeignet ist. Allerdings benötigt er einen speziellen Kühler. Die erste Version stellte einen Pentium II-Prozessor dar, dem der Level-2-Cache geraubt wurde, was ihn deutlich langsamer macht, bezogen auf die Taktfrequenz sogar langsamer als eine Pentium I-CPU. Der erste Celeron war mit Taktfrequenzen von 233, 266 und 300 MHz erhältlich, er hat wegen seiner schlechten Leistung nicht besonders viele Abnehmer gefunden. Bild 2.16: Offenherziger: Der Celeron zeigt freiwillig, was (nicht) in ihm steckt.
Um das zu ändern, musste Intel etwas nachlegen: Dem Celeron wurde schon ein paar Monate nach seinem Erscheinen dann doch ein 128 Kbyte großer Level-2-Cache verpasst, der in den Prozessorkern integriert ist und im Gegensatz zum Pentium II sogar mit der vollen CPU-Frequenz betrieben wird. Der Unterschied zum Vorgänger ist gewaltig: Obwohl der Cache nur ein Viertel der Größe eines Pentium II-Prozessors hat, leistet ein Celeron mit L2-Cache fast genauso viel wie ein Pentium II, bei einigen Anwendungen ist er sogar etwas schneller. Und das zu einem erheblich günstigeren Preis. Dieser zweite Celeron wird inzwischen mit Taktfrequenzen von 300 bis 700 MHz angeboten, der externe Takt beträgt in allen Fällen 66 MHz. Damit es nicht zu Verwechslungen mit seinem schwerfälligen Vorgänger kommt, trägt die 300-MHz-Variante die Bezeichnung Celeron A, ab 333 MHz fehlt dieses A zur allgemeinen Verwirrung wieder. Halten wir das noch einmal fest: Unterhalb von 300 MHz gibt es nur Celerons ohne L2-Cache, sie taugen nicht viel. Bei 300 MHz gibt es zwei Versionen, nur wenn ein A dahintersteht, ist auch ein L2-Cache dabei. Oberhalb von 300 MHz haben alle Celerons einen L2-Cache, auch wenn das nicht weiter gekennzeichnet wird. Diese CPUs sind ausdrücklich empfehlenswert.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Bild 2.17: Beine hoch – Der Celeron-PPGA ist nur auf der Unterseite beschriftet.
Eigentlich ganz einfach, vielleicht zu einfach, dachte sich Intel und setzte noch eins drauf: den Celeron PPGA. Dies ist kein neuer Prozessor, sondern der alte Celeron in einem neuen Gehäuse. Ein knappes Jahr hat es gedauert, bis Intel gemerkt hat, dass der Celeron im Gegensatz zum Pentium II mit seinem externen L2-Cache gar keine Prozessorplatine benötigt. Es genügt ein »gewöhnliches« Gehäuse, wie es der Pentium I und seine Vorgänger besaßen. Bild 2.18: Sechsreihig – der Sockel 370 ist ausschließlich dem Celeron vorbehalten. Andere CPUs passen nicht hinein.
Dieses PPGA-Gehäuse macht den Celeron noch einmal etwas billiger, allerdings benötigt er einen speziellen Sockel auf der Hauptplatine, den Sockel 370, was die Angelegenheit dann wieder etwas teurer machte. Doch diese Angelegenheit hatte einen Grund. Intel plante nämlich, auch den Pentium III mit einem in den Prozessorkern integrierten Cache auszurüsten und diesen dann wieder billiger in einem keramischen Gehäuse für den Sockel 370 herzustellen – was dann auch geschah. Allerdings unterscheidet sich dieses FCPGA genannte Gehäuse bei der Pinbelegung etwas von dem PPGA-Gehäuse des Celerons, sodass es nicht auf ältere Sockel-370-Platinen passt. Daher
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wurde auch dem Celeron schließlich ein FCPGA-Gehäuse verpasst, was die Kompatibilität wieder herstellt, aber die Sache noch unübersichtlicher macht. Den Celeron gibt es also mit drei verschiedenen Gehäusen: Mit SECC für den Slot 1, mit PPGA für alle Sockel 370 und mit FCPGA für die neueren Sockel 370. Der Pentium III So schnell ist es noch nie gegangen: Schon ein knappes Jahr nach dem Pentium II wartete Intel mit der nächsten Prozessorgeneration auf, dem Pentium III. Entsprechend wenig hat sich auch getan, von einer neuen Generation zu sprechen, ist eigentlich völlig übertrieben. Im Grunde wurde der Pentium II lediglich etwas nachgebessert, wie Intel es schon mit der MMX-Erweiterung beim Pentium I getan hat. Auch der Pentium III wurde um einige Befehle (ca. 70) erweitert und mit höheren Taktfrequenzen (450 und 500 MHz) versehen – und das ist auch schon alles. Eine neue Technologie steckte nicht dahinter und der L2-Cache wird immer noch außerhalb des Prozessorkerns mit der halben Frequenz betrieben. Dennoch pries Intel sein Produkt in einer riesigen Kampagne mit Argumenten an, die über die übliche Augenwischerei hinausgehen und sich fast schon am Rande des Werbebetrugs bewegen. Vor allem das Internet sollte durch die »neue Technologie« erheblich beschleunigt werden – und wer wollte das nicht? Bild 2.19: Sieht nicht nur so aus wie der Pentium II – es steckt auch nicht viel mehr dahinter: der Pentium III im SECC-2-Gehäuse.
In der Tat brachte der Pentium III vor allem neue Multimediabefehle mit, unter anderem solche, die die so genannten Video-Streams dekomprimieren können. Das kann eine gute Software aber auch, freilich braucht sie dafür etwas länger, was aber nicht weiter stört. Bei der Bandbreite, die das Internet heute noch besitzt, ist nämlich Zeit genug dafür. Die beste Prozessorleistung nützt nichts, wenn die CPU einfach nicht genug Daten bekommt. Das wird natürlich nicht ewig so bleiben. Mit neuen Technologien, wie ADSL oder Kabelmodems, wird sich auch die Datenrate im Internet erheblich verbessern. Aber bis es so weit ist, gehört der Pentium III längst zum Alteisen. Der Pentium III kam, wie schon der schnellere Pentium II, ursprünglich in einem SECC-2 Gehäuse. Er passt in den gewöhnlichen Slot-1 und kann auf den meisten Pentium II-Hauptplatinen betrieben werden, sofern das BIOS dafür ausgelegt ist. Aber er benötigt unbedingt einen
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine anderen Kühler als der Pentium II. Der Grund ist ein kleiner Kondensator, der neben dem Prozessorchip sitzt, und der etwas zu hoch ist. Also braucht der Kühler eine Aussparung an dieser Stelle, sonst liegt er nicht richtig auf dem Chip auf. Etwas ins Gerede gekommen ist der Pentium III wegen einer echten Neuerung: Er besitzt eine Seriennummer – jedes Exemplar hat eine andere. Diese Seriennummer kann von der Software gelesen und weitergegeben werden. Auf diese Weise soll ein Computer identifizierbar werden, was z.B. beim Zahlungsverkehr im Internet eine größere Sicherheit bedeuten kann. Allerdings hinterlässt der Anwender dadurch auch seinen »Fingerabdruck«, der sich z.B. auch in OfficeDateien befinden kann – und das ist nicht jedermanns Sache. Zwar lässt sich die Seriennummer auch »abschalten«, aber inzwischen hat sich herausgestellt, dass das nicht richtig funktioniert – unter Umständen wird sie doch übertragen. Ein paar Prozent mehr Leistung und eine Seriennummer – das war dann selbst Intel zu wenig und so wurde nach und nach zum Teil kräftig nachgelegt. Der erste Schritt war ein im Prozessorkern intergrierter und syschron getakteter Second-Level-Cache, wie ihn schon der Celeron besaß, allerdings mit zunächst 256 KByte und dann parallel auch mit 512 KByte deutlich größer. Dieser Schritt machte wieder die Verwendung eines keramischen Gehäuses möglich, welches der P-III dann auch alsbald bekam. Dieser Pentium III-FCPGA passt in einen Sockel370, allerdings nicht in alle. Auf Hauptplatinen für die früheren Celerons mit PPGA-Gehäuse sind beim Sockel370, wie oben schon erwähnt, einige Leitungen anders belegt, sodass der P-III hierauf seinen Dienst verweigert. Zusätzlich zur FCPGA-Version wird der Pentium III bis heute auch weiterhin für den Slot-1 angeboten. Außerdem wurde der Prozessorkern zweimal überarbeitet und die Taktfrequenz Zug um Zug bis auf über 1 GHz erhöht, was eine Verringerung der Kernspannung von anfänglich 2 Volt auf bis zu 1,4 Volt erforderlich machte. Der externe Bustakt beträgt entweder 100 oder 133 MHz, auch für ein und denselben internen Takt sind gelegentlich zwei verschiedene externe Versionen erhältlich. Alles klar? Gar nicht so einfach. Vom Pentium III gibt es also etliche Varianten. Fassen wir das noch einmal kurz zusammen: l
Den Pentium III gibt es mit SECC-Gehäuse für den Slot1 oder mit FCPGA-Gehäuse für die zweite Generation des Sockel370.
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Bei den frühen Versionen bis 550 MHz wurde der Second-Level-Cache außerhalb des Prozessorkerns mit lediglich der halben Frequenz betrieben. Diese Version besitzt immer ein SECC-Gehäuse.
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Die Modelle mit externem Cache besitzen einen anderen, langsameren Prozessorkern als die späteren Versionen.
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Die späteren Versionen mit voll getaktetem internen Cache gibt es sowohl als SECC- als auch als FCPGA-Modell, mit Takten von 500 MHz bis über 1 GHz.
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Auch bei den Modellen mit internem Cache gibt es zwei verschiedene Prozessorkerne. Der Leistungsunterschied ist eher gering. Um die Unterschiede zu erklären, müssten wir noch
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erheblich weiter ausholen. Wir wollen Ihnen und uns das lieber ersparen, die Sache ist auch so schon kompliziert genug. l
Viele Modelle gibt es sowohl in einer 100-MHz- als auch in einer 133-MHz-Version (externer Takt). Sie laufen dann auch nur mit diesem Takt.
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Die Kernspannung liegt je nach Modell zwischen 1,4 und 2 Volt.
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Alle Modelle besitzen eine Seriennummer.
Der Xeon Der Intel Xeon kann als Nachfolger des Pentium Pro aufgefasst werden. Er zielt wie dieser auf den Einsatz in Hochleistungsservern und Grafikworkstations. Bis zu vier Prozessoren können miteinander kombiniert werden. Gegenwärtig stellt dieser Prozessor das absolute Leistungsmaximum für x86-kompatible PC-Prozessoren dar. Unter Windows ME, 98 und 95 lässt sich diese Leistung allerdings, wie schon beim Pentium Pro, nicht nutzen. Er ist für den Einsatz unter professionellen Betriebssystemen auf professionellen Computern bestimmt. Es gibt zwei Varianten, die etwas verwirrend auch als Pentium II-Xeon und Pentium III-Xeon bezeichnet werden, obwohl sie einen völlig anderen Sockel (Slot 2) benötigen, der unter anderem mehr Signale für die Multiprozessor-Kommunikation bereitstellt. Auch der Chipsatz der Hauptplatine muss ein ganz anderer sein als für den Pentium II oder den Pentium III. Die Besonderheit dieser CPU besteht darin, dass der externe Level-2-Cache mit voller CPU-Frequenz getaktet ist. Dies wurde erst möglich durch die Entwicklung neuer Speicherbausteine für den externen Cache, so genannte CSRAMs. Mit den bei seinen Vorgängern gebräuchlichen PBRAMs war dies noch nicht möglich. Der externe Bustakt des Xeon beträgt wie bei den höher getakteten Pentium II/III-Verwandten 100 MHz. Vom Pentium II-Xeon ist eine 400- und eine 450-MHz-Version verfügbar, wahlweise mit einem Level-2-Cache von 512 Kbyte, 1 Mbyte oder 2 Mbyte. Den Pentium III-Xeon gibt es von 500 MHz bis 1 GHz. Wie schon der Pentium III wurde auch er gegenüber seinem kleineren Bruder um ein paar Multimediabefehle erweitert, was angesichts seines Einsatzbereichs noch weniger Sinn macht als beim Pentium III. Die 500-MHz-Version ist wahlweise mit 512 Kbyte, 1 Mbyte oder 2 Mbyte Level-2-Cache lieferbar, die 550-MHz-Version muss sich erst einmal mit 512 Kbyte begnügen. Schnellere Varianten folgten alsbald. In den aktuellen Versionen ist der Xeon inzwischen mit bis zu acht verschiedenen Cache-Größen und -Organisationen, einschließlich spezieller für den Multiprozessorbetrieb, erhältlich.
Von AMD, Cyrix, IBM – Die Prozessoren der Intel-Konkurrenz Schon recht früh in der Geschichte der PC-Entwicklung gab es Prozessorhersteller, die in Konkurrenz zu Intel ihre Produkte auf den Markt brachten. Schon zu Zeiten des XT machte NEC mit dem V20 und später V30 von sich reden. Die Chips waren Pin-kompatibel zum 8088 bzw. 8086, d.h. sie waren gegen diese direkt austauschbar, aber sie rechneten um einiges schneller als das Intel-Original.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Bild 2.20: Der erste Konkurrent: Die NECV20-CPU war dem 8088 von Intel überlegen und konnte einen guten Teil des Marktes für sich erobern.
Andere Prozessorhersteller, z.B. AMD, haben 286-er Versionen mit 16 MHz Systemtakt verbreitet. Eine besondere, der Intel-Version stark überlegene Variante des 80286 stellte ein Prozessor dar, der von der Firma Harris entwickelt worden war. Mit Taktfrequenzen von bis zu 20 MHz galt er als der schnellste seiner Zunft. Anfängliche geringfügige Kompatibilitätsprobleme und die damals schon beginnende 386-er Ära verhinderten allerdings eine nennenswerte Verbreitung. Bild 2.21: Kam etwas zu spät: Der mit 20 MHz Taktfrequenz schnellste 286-er wurde von Harris gebaut. Er wird auch heute noch verwendet, z.B. auf Festplattencontrollern oder Netzwerkkarten.
Im Folgenden möchten wir Ihnen die bedeutendsten Prozessoren der Intel-Konkurrenz mit ihren Bezeichnungen und technischen Besonderheiten kurz vorstellen. Advanced Micro Devices (AMD) Als klassischer Intel-Nachahmer bietet AMD seit der zweiten Prozessorgeneration (80286) für fast alle Intel-Modelle entsprechende Pendants an. Abgesehen von frühen Am286-er-Nachbauten nutzte AMD dabei geschickt die Tatsache, dass die meisten Chipsätze der für Intel-Prozessoren mit 33 MHz gefertigten Hauptplatinen auch 40 MHz Systemtakt vertragen können. Die 40-MHz-Versionen der AMD-Baureihen waren ihren 33-MHz-Intel-Pendants deutlich und in den meisten Anwendungen spürbar überlegen und das bei geringerem Preis. AMD bot 80386SX/DX- und 80486DX-CPUs mit Taktfrequenzen von 25, 33 und 40 MHz an. Jede dieser Baureihen wurde ergänzt durch eine Version mit Powermanagement-Funktionen und dadurch reduziertem Stromverbrauch (3,3 Volt). Die Bezeichnung dieser Energiesparer unterscheidet sich von den normalen Baureihen durch ein angehängtes »LV« für low voltage, also z.B. Am486DXLV.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.22: Auch der schnellste Dreier kam von einem Fremdhersteller. Die AMD-386-40-CPU konnte sogar aufgelötet zu einer großen Verbreitung gelangen.
Auch die so genannte Clock-Doubler-Technik, gemeint ist das von Intel entwickelte Prinzip der internen Taktverdopplung, wird inzwischen von AMD bei verschiedenen Chips eingesetzt. Der Am486DX2 ist in Versionen mit einer internen Arbeitsfrequenz von 50, 66 und 80 MHz erhältlich. Während die 50- und 66-MHz-Versionen auf nahezu allen 486-er Hauptplatinen einsetzbar sind, die deren externe Frequenzen von 25 bzw. 33 MHz generieren, stimmt das nicht für AMDs 80-MHz-Variante. Den 80486DX2-80 gibt es sowohl in einer 5- als auch in einer 3-Volt-Ausführung. Die 3-Volt-Ausführung ist auf der Oberseite des Chip-Gehäuses entsprechend gekennzeichnet. Trägt der Chip keine Angabe über die Spannungsversorgung, so handelt es sich um die 5-Volt-Version. Bild 2.23: Absolut baugleich: Der 486DX2-66 von AMD unterscheidet sich von der Intel-CPU lediglich im Preis.
Auch mit einem Taktverdreifacher kann AMD seit Anfang 1995 aufwarten. Allerdings bleibt der Chip hinter der Leistung des Intel-Pendants um etwa 10 Prozent zurück. Der Am486DX4-100 ist nämlich nicht baugleich mit der entsprechenden Intel-CPU. Während Intels schnellster Vierer mit einem 16 Kbyte großen Befehls- und Daten-Cache ausgestattet ist (First-Level-Cache) verfügt AMDs 100-er nur über 8 Kbyte Prozessor-Cache, so wie seine Vorgänger auch. Auch die Optimierung der Numerikeinheit auf Intels DX4 hinsichtlich der Integer-Multiplikation lässt die AMD-Variante vermissen.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Bild 2.24: Ein hervorragendes PreisLeistungs-Verhältnis bot die AMDDX4-CPU. Bei fast identischer Rechenleistung wurde sie oft zum halben Preis der vergleichbaren Intel-CPU angeboten. Eine 120-MHzVersion hat es von Intel nie gegeben.
Dafür gibt es den AMD-80486DX4 auch mit 120 MHz und als Am5x86 oder AMD-X5 mit interner Taktvervierfachung auf 133 MHz. Diese CPU besitzt einen internen Cache von 16 Kbyte und übertrifft durch eine weitere interne Optimierung auf einer 486-er Hauptplatine sogar die Leistung eines Pentiums mit 75 MHz. AMD hält damit natürlich nicht gern hinter dem Berg und beschriftet diese schnellsten 486-er einfach mit P75. Bild 2.25: Kein Vierer mehr, aber auch kein Fünfer: Als einzige CPU mit Taktvervierfachung erreicht der x5 von AMD in der Leistung die Pentium-Klasse.
Die Hauptkonkurrenten des Pentium: AMD K5 und K6 Eine echte Pentium-Alternative ist der AMD-K5. Dieser Prozessor der fünften Generation ist zum Intel-Pentium Pin-kompatibel, d.h. er kann direkt auf einer Pentium-Hauptplatine betrieben werden. Auch er besitzt einen getrennten Daten- (8 Kbyte) und Befehls-Cache, letzterer ist allerdings größer (16 Kbyte) als beim Pentium. Die CPU war mit Taktraten von 75, 90, 100 und 133 MHz erhältlich. Beim Microcode, d.h. bei der inneren Verschaltung dieser CPU, musste AMD notgedrungen wie schon bei der DX4-CPU eigene Wege gehen, der Intel-Microcode ist nämlich durch ein Copyright geschützt. In der Folge sind die AMD-Prozessoren etwas schneller als gleich getaktete Pentiums, je nach Anwendung werden zwischen 10 und 30 Prozent gemessen. Eine recht gute Orientierung bringt das von AMD eingeführte Pentium Rating (PR). Ein mit »PR-166« bedruckter K5 arbeitet zwar nur mit 133 MHz, entspricht in seiner Leistung aber einem Intel Pentium mit 166 MHz. Hinsichtlich der Kompatibilität haben wir gute Erfahrungen mit den AMD-Prozessoren gemacht, allerdings benötigt der K5 ein speziell abgestimmtes BIOS auf der Hauptplatine, um seine Leis53
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tung voll entfalten zu können. Die meisten Standardhauptplatinen aus Fernost unterstützen ihn recht gut. Auf einigen älteren Platinen läuft er überhaupt nicht. In Einzelfällen hilft ein BIOSUpdate. Sein Nachfolger, der AMD K6, kommt als völlige Neuentwicklung daher. Er glänzt mit einem drastisch vergrößerten internen CPU-Cache von 64 Kbyte (2 x 32 Kbyte). Er besitzt eine MMXErweiterung und ist im selben Sockel betreibbar wie der Intel-Pentium (Sockel 7). Der AMD-K6 benötigt zwei unterschiedliche Versorgungsspannungen auf der Hauptplatine. Erste Versionen des Prozessors wurden empfindlich heiß, was ihnen trotz Kühlung oft Probleme machte, dies wurde in einem zweiten Release inzwischen behoben. Mit Taktfrequenzen von 166, 200, 233 und 300 MHz steht er auch dem verbesserten Intel-Pentium-MMX-Prozessor um nichts nach: Im Gegenteil, in den Versionen oberhalb 200 MHz ist er ihm deutlich überlegen. Eine Hauptplatine, die die höheren Frequenzen unterstützt, ist natürlich Voraussetzung, auch das BIOS muss für diese CPUs speziell ausgelegt sein. Bild 2.26: Der Rivale: AMD K6-2 ist eine echte Pentium-Alternative.
Richtig schnell, besonders zum Spielen: AMD K6-II 3D und K6-III Ein weiteres AMD-Produkt macht Intel insbesondere im Marktsegment der Spiele-PCs ernst zu nehmende Konkurrenz: der AMD-K6-II-3D, der es leistungsmäßig fast mit dem Pentium II aufnehmen kann. Auch dieser Prozessor ist Pin-kompatibel zum Sockel 7, doch er besitzt einen externen Bustakt von 100 MHz und eine Kernspannung von 2,2 bis 2,4 Volt. Er braucht deshalb eine besonders dafür vorbereitete Hauptplatine, die einen so genannten Super-Sockel-7 besitzt. Der Clou ist eine besondere Ausrichtung auf die beschleunigte Berechnung dreidimensionaler Objekte, wie sie bei modernen Computerspielen an der Tagesordnung sind. Hier bietet der Prozessor einen erheblichen Leistungsvorteil gegenüber den Intel-Prozessoren – sogar gegenüber dem Pentium II – vorausgesetzt, seine Hardware-Umgebung wird an ihn angepasst (schnelles SDRAM, schnelle AGP-Grafik). Mit dem K6-III setzt AMD dann noch ein Sahnehäubchen drauf. Ein auf 320 Kbyte vergrößerter interner Cache, weitere Multimediabefehle und ein optimierter Prozessorkern machen ihn bei Taktfrequenzen von bis zu 600 MHz nicht nur zum schnellsten K6, sondern zum schnellsten Sockel-7-Prozessor überhaupt. Und das etwa zum halben (!) Preis gegenüber gleich getakteten Intel-Pentim-II-CPUs.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Bild 2.27: AMDs Antwort auf den Pentium II: Der K6 2 3DNow! beherrscht alle Multimediafunktionen zu einem günstigen Preis (Foto: AMD).
Der Athlet unter den Intel-Konkurrenten: AMD Athlon Mit dem 1999 vorgestellten Athlon hat die Aufholjagd gegen Intel ihr vorläufiges Ende gefunden – und AMD geht, wenn auch knapp, als Sieger durchs Ziel. Als direkter Konkurrent zum Pentium III verfügte auch der Athlon zunächst über einen von seinem auf dem K6 basierenden Prozessorkern getrennten, 512 KByte großen Second-Level-Cache und ein SECC-Gehäuse. Allerdings passt er nicht in einen Slot1, sondern er benötigt eine spezielle Fassung, den SlotA, was auch eine spezielle Hauptplatine erforderlich macht. Wie auch der erste Pentium III ist dieser erste Athlon als »Schnellschuss« aufzufassen und wie Intel legte auch AMD dann noch einmal nach: Die zweite Version des Athlon bekam einen völlig neuen und sehr leistungsfähigen Prozessorkern, der wohlklingend und gar nicht bescheiden »Thunderbird« genannt wird. Außerdem wurde der Second-Level-Cache, wie auch bei Intel, in den Prozessorkern integriert, was eine höhere Taktrate erlaubt und die Verwendung eines keramischen PGA-Gehäuses möglich macht. Zsammen mit dem auf 64 KByte vergrößerten First-Level-Cache und dem optimierten Prozessorkern hat es AMD mit dem Athlon erstmals geschafft, auch das Spitzenmodell von Intel leistungsmäßig zu überholen. Allerdings schickt sich Intel mit dem Pentium IV gerade an, diesen Rückstand wieder wettzumachen. Den Athlon mit Thunderbird-Kern gibt es in zwei Gehäusevarianten: mit SECC-Gehäuse für den SlotA und mit PGA-Gehäuse für den neuen SockelA, für den spezielle Hauptplatinen benötigt werden und der nur für AMD-CPUs geeignet ist. In der aktuellen Version ist der Athlon bei Kernspannungen von 1,4 bis 1,8 Volt mit Taktraten von über 1 GHz erhältlich.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.28: Wieder hat AMD das letzte Wort: Der Athlon mit Thunderbird-Kern lässt selbst den Pentium III hinter sich. (Foto: AMD)
Der Duron Der Duron ist der kleine Bruder des Athlon. Mit einem etwas reduzierten Prozessorkern und einem auf 128 KByte verkleinerten Prozessor-Cache tritt er gegen den Intel Celeron an, dem er bei einem günstigeren Preis sogar etwas überlegen ist. Den Duron gibt es ausschließlich in einem keramischen PGA-Gehäuse. Er kommt immer in einen SockelA, ist also Pin-kompatibel zum Athlon, gegen den er sich gegebenenfalls auch austauschen lässt. Der Duron ist zur Zeit bei Kernspannungen von 1,4 bis 1,7 Volt mit einer Taktrate von maximal 750 MHz erhältlich. Bild 2.29: Billig, aber keine Billigware: Mit dem Duron lässt AMD auch den Celeron wieder einmal hinter sich. (Foto: AMD)
Cyrix Keine der von Cyrix vertriebenen CPUs könnte als Intel-Nachahmung verstanden werden. Im Gegenteil: Die Cyrix-Prozessoren sind eher als teilweise recht raffinierte Neuentwicklungen mit optimierten Befehlscodes zu begreifen, nicht selten schneller und besser als die Intel-CPUs der gleichen Generation. Verwirrend sind die von Cyrix gewählten Bezeichnungen der Chips.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Der Cx486SLC/e mit 33 MHz Systemtakt ist Pin-kompatibel zum i386SX. Er ist daher eindeutig als 386-er einzuordnen. Die »4« im Namen trägt er also zu Unrecht. Leistungsmäßig ist er dem i386SX zwar deutlich überlegen, an Intels 486-er reicht er aber bei weitem nicht heran. Der Chip besitzt keine interne Numerikeinheit, er kann aber mit einem externen Cyrix-Coprozessor (Cx387SLC) ergänzt werden. Die Prozessoren Cx486S, Cx486SV und Cx486S2 sind Pin-kompatibel zu Intels 486SX. Sie arbeiten intern und extern mit 32 Bit und verfügen über einen 2 Kbyte großen internen ProzessorCache. Die Version »S« gibt es mit 33 bzw. 40 MHz, der »SV« kommt mit 25 und 33 MHz. Letzterer arbeitet ausschließlich mit nur 3,3 Volt Spannung. Die Version »S2« beherrscht die interne Taktverdopplung. Der Chip ist für Frequenzen von 40 und 50 MHz (extern also 20 und 25 MHz) verfügbar. Keiner der drei genannten Chips verfügt über einen integrierten Coprozessor, die Arithmetikeinheit muss extern ergänzt werden. Zu diesem Zweck hat Cyrix einen eigenen Rechenhelfer entwickelt, den Coprozessor Cx487S. Bild 2.30: Da hat sich selbst der Fotograf blenden lassen. Aber auch gute Benchmarks können über die eingeschränkte Kompatibilität der Cyrix486-er nicht hinwegtrösten.
Eine weitere Cyrix-Variante stellen der Cx486DX (33 und 40 MHz) und Cx486DX2 (40 und 50 MHz) dar. Beide Chips verfügen über einen internen Cache mit 8 Kbyte und einen integrierten arithmetischen Coprozessor. Die DX2-Version beherrscht zusätzlich die interne Taktverdopplung. Ein verbessertes Pipeline-Handling verspricht Performancegewinne gegenüber den IntelPendants. Im Sommer 1994 hat Cyrix einen weiteren 486-Prozessor mit interner Taktverdopplung fertig gestellt. Es handelt sich um den Cx486DX2-V80, der nach Aussagen von Cyrix etwa 20% mehr Leistung bringen soll als die 66-MHz-Version. Eine Besonderheit dieses Prozessors stellt die Versorgungsspannung von 4 Volt dar, die bei weitem nicht auf allen Hauptplatinen eingestellt werden kann. Neben den verbesserten Leistungsmerkmalen der Cyrix-CPU bestechen die Produkte dieses Herstellers vor allem durch wesentlich günstigere Preise. Allerdings gibt es mit dem nicht hundertprozentig kompatiblen Microcode gelegentlich Probleme. So kann es z.B. vorkommen, dass SCSI-Controller von Adaptec auf verschiedenen Hauptplatinen mit Cyrix-CPUs den Dienst versagen.
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Cyrix M1 (6x86) und M1sc (5x86) Auch diese beiden Pentium-Konkurrenten besitzen in alter Cyrix-Tradition ein völlig eigenständiges Innenleben. Der M1 ist dadurch bis zu 50% schneller als ein gleich getakteter Pentium, was Cyrix dann 1996 auch auf den Gedanken brachte, diese CPU als 6x86 zu bezeichnen, obwohl sie zum Pentium Pin-kompatibel ist und durchaus der fünften Prozessorgeneration zugeordnet werden kann, obwohl sie auch einige Ähnlichkeit mit dem Pentium Pro besitzt. Beim preiswerteren M1sc dagegen wurde auf eine Reihe interner Features verzichtet – er besitzt wie ein 486-er z.B. nur eine Pipeline –, was ihn in etwa 25% Prozent langsamer macht als einen gleich getakteten Pentium. Allerdings ist der M1sc zum 486-er Pin-kompatibel und gegen diesen hat er die Nase weit vorn, weshalb er sich seit 1996 auch 5x86 nennen darf, für einen 486-er sicher eine große Ehre. Der Cyrix 5x86 besitzt eine interne Taktverdreifachung, er ist mit 100 und 120 MHz internem Takt erhältlich. Anders der Cyrix 6x86: Er verdoppelt seinen Prozessorbustakt auf 100, 110, 120, 133 oder 150 MHz, und um die Verwirrung komplett zu machen, wird er dabei mit P120+, P133+, P150+, P166+ und P200+ beschriftet. Diese Werte geben also nicht die tatsächliche Taktfrequenz an, sondern die relative Leistung zur Pentium-CPU, und die ist in der Tat beeindruckend. Mehr noch als die AMD-CPUs sind die Cyrix-Prozessoren der fünften Generation auf geeignete Hauptplatinen angewiesen. Dies gilt im Besonderen für den 6x86P200, der extern mit 75 MHz getaktet wird, wozu viele Hauptplatinen nicht in der Lage sind. Ähnliches gilt für die 55 MHz des 6x86P133+ – ein äußerst exotischer Wert. Und auch das BIOS der Hauptplatine hat noch ein Wörtchen mitzureden, es muss speziell auf die Cyrix-CPUs vorbereitet sein, sonst geht fast gar nichts. Auf älteren Exemplaren verweigern sie in der Regel jeglichen Dienst. Als Upgrade für einen betagten Pentium kommen sie daher in der Regel nicht in Frage. Auch der um MMX erweiterte Nachfolger, der Cyrix 6x86MX bleibt eine eher als kritisch zu bewertende CPU. Sein auf 64 Kbyte vergrößerter interner Cache treibt ihn zwar zu beachtlichen Leistungen, aber exotische Busfrequenzen von 75 (6x86MX-233) oder gar 83 MHz bringen auf Intel-Hauptplatinen »krumme« PCI-Taktraten (außerhalb der Spezifikation) hervor, die einem störungsfreien Betrieb von Erweiterungskarten nicht sehr zuträglich sind. Besonders SCSIHostadapter haben damit ihre Probleme. Cyrix MII Nach der Übernahme durch den Chiphersteller VIA entwickelt sich Cyrix wieder zum ernst zu nehmenden Konkurrenten für Intel- und AMD-Prozessoren. Den Anfang machte der Cyrix MII, der wie AMDs K6II auf eine Super-Sockel-7-Hauptplatine passt und mit »gewöhnlichen« externen Taktraten von 66 oder 100 MHz betrieben wird. Auch die Kernspannung von 2,2 bis 2,9 Volt bereitet in der Regel keine Probleme. Den Cyrix MII gibt es mit internen Taktraten bis zu 400 MHz. Er leistet mit einem ordentlichen internen Cache von 64 KByte und einem erweiterten 3D-Befehlssatz in etwa soviel wie ein Celeron (A) oder ein AMD K63DNOW. Und das zu einem sehr günstigen Preis. Cyrix III Noch deutlicher trumpft der Cyrix III auf, der in einen Sockel370 kommt. Seine externen Taktraten von 100 oder 133 MHz vervielfältigt er intern auf bis zu 666 MHz. Schnellere Exemplare sollen folgen. Trotz seines 128 KByte großen L1-Caches erreicht er zwar nicht ganz die Leistung
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine eines Pentium III oder Athlons, aber z.B. den Celeron kann er ausspielen. Und das, obwohl er wieder einmal deutlich billiger zu haben ist. Allerdings lässt er sich auf älteren Celeron-Platinen nicht unbedingt betreiben. Zum einen, weil dort oft nur 66 MHz externer Takt möglich sind, zum anderen bereitet auch seine Kernspannung von 2,2 Volt (der Celeron bekommt nur 2 Volt) häufig Probleme. Bild 2.31: Eindrucksvoll zurückgemeldet: Der CyrixIII kann es mit den Prozessoren von Intel und AMD wieder aufnehmen. (Foto: VIA/Cyrix)
IBM Auch Big Blue, also der Branchenriese IBM, lässt es sich seit einiger Zeit nicht nehmen, selbst PC-Prozessoren herzustellen. IBM fertigt in Absprache mit Intel bisher allerdings nur für den Einsatz auf IBMs eigenen Hauptplatinen bzw. für die Motherboards von Lizenznehmern. Vier Baureihen hat IBM bisher veröffentlicht, zunächst einen mit der Intel386DX-CPU baugleichen Chip, der zu allem Überfluss auch genauso heißt. Der zweite hat die Bezeichnung IBM 386SLC, eine Stromsparversion des Intel 386SX, allerdings mit integriertem Prozessor-Cache von 8 Kbyte und damit dem Intel-Vorbild hoch überlegen. Auch IBM ist sich nicht zu schade, zwei Entwicklungen als 486-er zu bezeichnen, obwohl es sich vom Pinout her um 386-er handelt. Der IBM 486SLC2 ist Pin-kompatibel zum Intel 386SX, arbeitet mit 3,3 Volt, hat einen internen Cache von 16 Kbyte (!) und wird intern auf 66 MHz hoch getaktet. Doch der Renner im Stall von IBM ist der IBM 486DLC3. Es handelt sich hierbei um eine waschechte 386DX-CPU, allerdings mit interner Taktverdreifachung auf 100 MHz und einem 16 Kbyte großen Befehls- und Daten-Cache. Dieser »Blaue Blitz« (Blue Lightning) übertrifft in weiten Teilen die Leistung eines i486DX2-66. Einen integrierten Coprozessor lässt auch dieser Chip allerdings vermissen. Alle diese IBM-Prozessoren gehören wegen ihrer geringeren CPU-Spannung auf spezifische Hauptplatinen, in aller Regel sind sie darauf auch gleich festgelötet. Anders sieht das beim IBM 6x86-er aus, dessen Name die Herkunft schon verrät: Es sind wieder einmal keine Prozessoren der sechsten, sondern der fünften Generation, nämlich identische Lizenzprodukte der gleichnamigen Cyrix-CPU. Wir sind auf diese Prozessoren oben bereits eingegangen.
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Neue Prozessoren für alte Platinen – Die Overdrive-Philosophie Schon bei der Entwicklung des 80486 hat Intel die Aufrüstbarkeit der Prozessorleistung von vornherein mit eingeplant. Das Zauberwort heißt Overdrive, es gibt sie für 486-er, Pentiums und den Pentium Pro. Der 486-er-Overdrive Mit Ausnahme des Intel486-50-MHz ließen sich alle Intel486-er durch eine so genannte Overdrive-CPU aufrüsten. Durch die Overdrive-Strategie wurde es möglich, ein PC-System auf der Basis eines 486SX oder 486DX auf die Rechenleistung eines DX2- oder DX4-Prozessors aufzupeppen. Viele Hauptplatinen, die für Intel486-er-Prozessoren gebaut worden sind, verfügen aus diesem Grund zusätzlich zu dem gewöhnlichen Prozessorsockel über einen Overdrive-Steckplatz. Fehlt auf der Hauptplatine dieser Steckplatz, so ist das auch kein Beinbruch. Die Overdrive-Prozessoren laufen auch in den eigentlichen Prozessorsockeln. Und das ist der Witz an der Sache: Die von Intel unter der Bezeichnung Overdrive vertriebenen Prozessoren sind ursprünglich nichts anderes als verschiedene Ausführungen des Intel 486DX2, also einer »gewöhnlichen« 486-CPU mit 32-Bit-Adress- und Datenbus und interner Taktverdopplung. Eine gewisse Ausnahme macht hier der erst spät hinzugekommene 100-MHzOverdrive. Dieser enthält eine kleine Elektronik, die seinen Einsatz auf Platinen mit 5 Volt CPUSpannung ermöglicht. Logischerweise funktioniert auch diese CPU statt des »alten« Prozessors im gleichen Sockel. Ein zusätzlicher Prozessorsockel ist also aus technischer Sicht absolut überflüssig. Bild 2.32: DX4-Leistung auch auf 5-Volt-Platinen bietet dieser Intel-Overdrive. Ein zusätzlicher Ventilator ist erstaunlicherweise nicht vorgesehen.
Es handelt sich beim 486-Overdrive also nicht um eine pfiffige Aufrüstungstechnik, sondern um einen schnöden Prozessortausch. Steckt man den »Overdrive« in seinen zusätzlichen Sockel, so kann die ursprüngliche CPU ohne weiteres entfernt werden, sie wird nicht länger benutzt. Der Pentium-Overdrive Anders sieht die Sache beim so genannten Pentium-Overdrive aus. Es handelt sich dabei um einen Pentium-Prozessor, dem der 64-Bit-Bus zum Arbeitsspeicher geraubt wurde. Dieser P24T verfügt über einen 32-Bit-Daten- und Adressbus, er taktet extern mit 33 MHz. Damit wäre die Kompatibilität zur Umgebung des 486-ers erfüllt. Intern werden via Taktverdopplung 66 MHz Prozessortakt erreicht. Der interne Cache ist wie beim echten Pentium 16 Kbyte groß und auch die Coprozessoreinheit ist optimiert. Zu bedenken ist allerdings, dass die auf den 486-er Haupt-
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine platinen arbeitenden BIOS-Routinen nicht auf Pentium-Technik abgestimmt sind und auch die Chipsätze sind nicht für Pentium, sondern für 486 entwickelt worden. Bild 2.33: Lobenswerte Ausnahme: Welche CPUs in diesen Sockel hinein dürfen, ist schon auf der Platine abgedruckt.
Eine weitere Variante des Pentium-Overdrive wurde unter der Bezeichnung P24C entwickelt. Auf der Basis von 33,3 MHz Arbeitstakt wird die Frequenz intern auf 100 MHz verdreifacht. Das wiederum macht ein anderes Arbeitsprinzip des internen Cache-Speichers notwendig. Statt des bei Intel486-ern üblichen Write-Trough-Modus wird hier ein Write-Back-Verfahren eingesetzt. In Kapitel 2.1.5 über den Cache-Speicher erfahren Sie mehr über diese Cache-Prinzipien. Um die Verwirrung noch größer zu machen, wurde für den P24C noch ein neuer Sockelaufbau entwickelt. Er passt auf einen 19x19 Pin umfassenden Sockel, bei dem die Löcher A3 und C1 fehlen, damit nicht irrtümlich ein P24T eingesetzt werden kann. Der P24C verfügt hingegen über den Pin A1, für den Sie auf einem P24T-Sockel vergeblich ein passendes Loch suchen. Verwechseln ist also physikalisch ausgeschlossen. Spätere Pentium-Overdrives setzen meist auf dem Sockel 5 auf, der für Pentium-CPUs mit maximal 133 MHz entwickelt wurde. Mit dem Overdrive können selbst auf diesem Sockel 166, 180 oder 200 MHz Systemtakt einschließlich MMX-Erweiterung erreicht werden. Der Overdrive bringt die notwendigen Taktmultiplikatoren und einen eigenen Kühler mit. Spannungsversorgungsprobleme gibt es keine – auch das wird vom Overdrive übernommen. Damit die Prozessoren aber korrekt erkannt werden, bedarf es häufig eines BIOS-Updates. Die gleiche Wirkung kann aber auch mit einem speziellen Adaptersockel und einer MMX-fähigen CPU erreicht werden und das zu einem deutlich geringeren Preis. Der Pentium Pro-Overdrive Auch ein Pentium II-Overdrive mit 333 MHz ist erhältlich. Er setzt auf einem Pentium Pro-Sockel (Sockel 8) auf und katapultiert das System von 150, 180 oder 200 MHz auf immerhin 333 Millionen Takte je Sekunde, gleichzeitig kommt MMX ins Haus und ein verbesserter Cache von 512 Kbyte Größe. Dieser ist zwar nicht länger in das CPU-Gehäuse integriert, wie das beim Pentium Pro der Fall ist, dafür arbeitet er aber mit vollem CPU-Takt. Eine Technik, die dank verbesserter Cache-Hardware beim Pentium IIXeon ebenfalls umgesetzt wurde. Wie üblich bringt der Overdrive seinen eigenen CPU-Kühler und einen Spannungswandler mit. Hinsichtlich des Mehrpro-
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zessorbetriebs ist die Pentium II-Overdrive-CPU allerdings begrenzt auf den Parallelbetrieb von zwei Prozessoren. Fazit: Nicht immer akzeptabel Alles in allem betrachtet waren die Overdrive-Prozessoren von Intel eine praktische Sache für jemanden, der nicht so ohne weiteres die Hauptplatine auswechseln konnte. Der Preis rechtfertigte allerdings regelmäßig auch die Anschaffung einer neuen Hauptplatine mit Prozessor, sofern dabei nicht noch mehr auszutauschen war. Im Einzelfall kann ein – gebrauchter –Overdrive im Vergleich zu anderen Alternativen aber heute eine akzeptable Lösung sein, um einem betagten PC etwas auf die Sprünge zu helfen.
2.1.2
Der Coprozessor
Die vollständige Bezeichnung wäre eigentlich »Mathematischer Coprozessor« oder »Numeric Processing Unit« (NPU), was so viel wie »Numerische Verarbeitungseinheit« heißt. Schon aus diesen Namen wird deutlich, dass es sich dabei nicht um ein zentrales Element, sondern um einen Assistenten handeln muss. Tatsächlich ist der mathematische Coprozessor – vereinfacht ausgedrückt – ein Rechenhelfer der CPU. Er gehörte vor der Pentium-Ära deshalb auch keineswegs zwingend zu einem PC-System, sondern konnte – vorausgesetzt, ein Einbausockel war auf der Hauptplatine vorgesehen – nachträglich eingebaut werden. Wozu, so könnte man fragen, braucht ein »Rechner« einen Rechenhelfer? Sicherlich eine berechtigte Frage, wenn man glaubt, dass alles, was die CPU tut, nichts anderes als Rechnen ist. Rechnen ist zwar auch der Job eines jeden Prozessors. Aber die eigentliche CPU hat die Hauptaufgabe zu zählen, Daten zu bewegen oder in Abhängigkeit von bestimmten Bedingungen Befehle auszuführen. Wenn es ums Rechnen geht, beherrscht sie nur die Grundrechenarten einigermaßen und das eigentlich auch nur mit ganzen Zahlen. Bild 2.34: Die Beschriftung verrät es: Hier soll der Coprozessor des 386-ers hin.
Schon einfaches Bruchrechnen ist für dieses Wunderwerk der Technik eine echte Stresssituation, da der Umgang mit nicht ganzzahligen Werten von der CPU nur sehr umständlich bewerkstelligt werden kann, sie muss dafür zeitaufwendige Umrechnungsaktionen durchführen. Immer dann, wenn es darum geht, komplexere mathematische Operationen durchzuführen, wie z.B. die Berechnung von Tangentialfunktionen, Potenzieren und Radizieren etc., gerät die
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine gestresste CPU, die ja schließlich auch sonst noch eine Menge zu regeln hat, in arge Bedrängnis. Bild 2.35: Der Rechenknecht des 286-ers hat ausgedient. Anwendungen, die von ihm profitieren könnten, gehören heutzutage auf schnellere Systeme.
Vor allem bei Grafikanwendungen wird ein Coprozessor eine deutliche Performancesteigerung bewirken, jedenfalls wenn es sich um Vektorgrafik handelt. Pixel-orientierte Grafik bleibt von der Existenz eines Coprozessors ziemlich unberührt. Windows selbst z.B. wird also durch einen Numerikprozessor in keiner Weise beschleunigt, wohl aber Vektorgrafikanwendungen, die unter Windows laufen, z.B. CorelDraw!.
Zahlverwandschaften – Coprozessoren von Intel Mit jeder CPU, die in Personalcomputersystemen Verwendung fand, wurde zeitgleich auch eine passende Numerikeinheit vorgestellt. So gibt es für die Intel-Mikroprozessor-Familie 8088 bis 80386 auch eine Intel-Coprozessor-Familie, nämlich die 8087, 80287, 80387SX (i387SX) und 80387DX (i387DX). Wie Sie vielleicht wissen, ist der mathematische Coprozessor bei einem i486DX-System bereits in dem Prozessorchip integriert. Das bedeutet, dass die beiden Prozessoren nicht mehr über einen externen Bus miteinander kommunizieren müssen, was eine Menge Zeit spart. Der abgespeckten Version des 486-ers, der i486SX-CPU, fehlt der interne Coprozessor. Auch er kann wie seine Vorfahren der Intel-Prozessorfamilie durch einen externen Coprozessor, den i487SX, ergänzt werden, was aber für den Datenaustausch zwischen CPU und NPU den Umweg über das externe Bussystem mit sich bringt und deshalb entsprechend langsamer ist. Der 486SX wird deshalb besser gleich gegen einen 486DX oder DX2 ausgetauscht. Mit Einführung des Pentiums ist das Thema Coprozessor erledigt, er ist seitdem immer auf dem Prozessorchip integriert. Die Arbeitsweise der Numerikeinheit kann je nach CPU zwar noch unterschiedlich sein, aber sie ist immer mit an Bord. Coprozessoren werden, mit Ausnahme der 287-er, synchron zur CPU getaktet. Sie sind aber hinsichtlich des Arbeitstaktes noch sensibler als diese. Daher ist gerade hier besonders sorgfältig darauf zu achten, dass der Coprozessor dem vorherrschenden Systemtakt auch gewachsen ist. Während eine »normale« CPU einen zu hohen Systemtakt vielleicht mit einem gewissen »Fehlverhalten« quittiert, was sich durch Verwendung der richtigen Taktfrequenz wieder beheben lässt, kann ein Coprozessor dabei sehr schnell dauerhaften Schaden nehmen.
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Besonderheiten bei alten 286-ern Coprozessoren für 286-er PCs werden – anders als andere NPUs – nur mit zwei Dritteln des CPUTaktes betrieben. Das bedeutet, bei einem mit 16 MHz getakteten 286-PC würde es ausreichen, wenn der Coprozessor auf 12 MHz Arbeitstakt ausgelegt wäre. Bei einigen Hauptplatinen, z.B. mit NEAT-Chipsatz, besteht allerdings inzwischen die Möglichkeit, durch das Umstecken eines Jumpers den »Co.« synchron zur CPU zu betreiben, bei einem 286-er von Harris mit 20 MHz müsste der Numerikprozessor also auch bis zu dieser Frequenz ausgelegt sein. Von den Mitbewerbern Intels wurden dann alsbald auch Coprozessoren angeboten, deren Taktauslegung von 6 bis 20 MHz reicht. Auch der Intel 287XL kann bei einer Taktfrequenz von 20 MHz betrieben werden; außerdem verfügt er über eine verbesserte innere Organisation, die einen weiteren Geschwindigkeitsvorteil von etwa 100 bis 150% mit sich bringt. Bild 2.36: Die Inteli387NPU ...
Wahlverwandschaften – Coprozessoren anderer Hersteller Neben den Original-Intel-NPUs wurden Coprozessoren auch von anderen Anbietern, so z.B. den Firmen AMD, Cyrix, IIT und ULSI, angeboten. Die Coprozessoren aller dieser Hersteller können bedenkenlos verwendet werden. Sie gelten ausnahmslos als kompatibel zu ihren Vorbildern, den Intel-Coprozessoren, sind aber nicht selten schneller. Bezeichnungen für die einzelnen Coprozessoren dieser Hersteller sind zwar unterschiedlich, aber die jeweilige Zuordnung zum Hauptprozessor ist auch dabei einfach herzustellen. Auch der Hersteller Weitek hat einen deutlich größeren und wesentlich schnelleren Coprozessor entwickelt, der auf die meisten 386-er und 486-er Platinen aufzustecken ist. 386-er Hauptplatinen weisen meistens einen Kombisockel auf, der sowohl einen klassischen Intel80387 aufnehmen kann als auch einen Weitek 1167. Auch viele 486-er Platinen können zusätzlich zu der internen NPU auch noch einen Weitek 4167 aufnehmen. Hierzu muss dann allerdings ein spezieller zusätzlicher Sockel vorhanden sein. Der Weitek-Coprozessor rechnet erheblich genauer und schneller als das Original und wurde daher hauptsächlich im wissenschaftlichen Bereich eingesetzt. Die Kosten eines Weiteks liegen allerdings weit über denen eines kompletten Mainboards, der Nutzen hält sich auch für ambitionierte Anwender in engen Grenzen.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Bild 2.37: ... und zwei ihrer Konkurrenten – für den Fotografen friedlich vereint. Normalerweise kämpften die beiden Intel-Konkurrenten Cyrix und ULSI auch gegeneinander um Anteile am Coprozessormarkt.
2.1.3
Der Arbeitsspeicher
Ebenfalls auf der Hauptplatine ist ein weiterer, existentiell wichtiger Bestandteil jedes PC-Systems untergebracht, der Arbeitsspeicher. Er fungiert als eine Art Kurzzeitgedächtnis, das von der CPU benutzt wird, um die aktuelle Arbeit zu erledigen. Die Inhalte des Arbeitsspeichers werden nach Bedarf während der Arbeit verändert. Ständig werden andere Daten oder Programmteile z.B. von der Festplatte oder von CD-ROM »nachgeladen«. Im Gegensatz zu diesen Massenspeichern, die ihre Daten dauerhaft speichern können, ist der Arbeitsspeicher ein flüchtiger Speicher, das heißt, dass mit dem Ausschalten der Stromversorgung alle Inhalte des Arbeitsspeichers verlorengehen.
Von FP-, EDO-, SDRAM – So funktioniert der Arbeitsspeicher Ein Speicher, dessen Inhalt von der CPU beliebig verändert werden kann, wird auch »RAM« genannt. Das ist die Abkürzung für das »Random Access Memory«, was so viel bedeutet wie »Speicher mit beliebigem Zugriff«. Er wird beim PC repräsentiert durch eine Reihe von so genannten dynamischen RAM-Bausteinen. Auf die verschiedenen Formen dieser »DRAM« genannten Bauteile gehen wir weiter unten noch genauer ein. Aber es gibt auch verschiedene Technologien: Dynamisches RAM »Dynamisch« wird ein RAM-Chip deshalb genannt, weil sein Speicherinhalt ständig aufgefrischt werden muss. Er unterliegt einem regelmäßigen Refresh-Zyklus. Das liegt in der Natur der Sache, denn die eigentlichen Speicherelemente sind elektrische Kondensatoren, von denen viele tausende in einem Chip untergebracht sind. Diese Kondensatoren können entweder geladen oder entladen sein, sie können also jeweils die kleinste denkbare Informationseinheit, also genau ein Bit, speichern. Das ist eigentlich nicht zuviel verlangt, doch ein Kondensator vergisst nach kurzer Zeit auch diese Minimalinformation wieder, indem er sich einfach von selbst entlädt. Um dies zu verhindern, muss der Ladezustand rechtzeitig vor dem Verlorengehen der Information ausgelesen und anschließend wieder aufgefrischt werden. Genau das ist der schon erwähnte RefreshZyklus, er wird von dem im Chipsatz der Hauptplatine enthaltenen Memorycontroller vorgenommen.
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Während der Auffrischung der Speicherbausteine kann kein Zugriff auf den Speicher stattfinden. Je nach der Dauer dieses Refresh-Zyklus und der externen Taktrate der CPU kann es hierbei zu Wartezyklen, so genannten Waitstates kommen, die sich auf die Gesamtleistung des Systems negativ auswirken. Wenn von der Zugriffszeit der Speicherchips die Rede ist, dann ist in erster Linie die Dauer des Refresh bestimmend. Sie wird in Nanosekunden, also Milliardstelsekunden angegeben. Je höher der Wert für die Zugriffszeit ausfällt, desto langsamer ist ein RAMChip. Kein Wunder, dass sich mit der Entwicklung immer schnellerer Prozessoren und Chipsätze auch die Speichertechnik weiterentwickeln musste. Je höher die Arbeitsfrequenz von Chipsatz und Prozessor ausfällt, desto kürzer muss die Refresh-Zeit der Speicherelemente sein. Aktuelle PCSysteme mit 100 MHz externem CPU-Takt benötigen Speicherelemente mit Zugriffszeiten um die 7 Nanosekunden, bei 66 MHz sind 10 Nanosekunden genug. Frühere Systeme der Pentiumund Pentium Pro-Generation sowie die »späten« 486-er arbeiteten mit Speicherzugriffsintervallen von 60 bis 70 Nanosekunden. Allerdings passt sich die Geschwindigkeit des Refresh keineswegs beliebig und von selbst an die Zugriffszeit der RAM-Bausteine an. Es hängt vom Chipsatz der Hauptplatine ab, welches Zugriffsintervall die verwendeten Speichermodule unterstützen müssen. Da der Refresh-Zyklus vom Chipsatz ausgeht, nützt es auch nichts, »schnellere« Module einzusetzen, im Gegenteil: Allzu schneller Speicher braucht unter Umständen auch einen schnelleren Refresh. Wenn der Chipsatz der Hauptplatine diesen nicht rechtzeitig liefert, hat der Speicher womöglich schon alles vergessen. Verständlicherweise hängt die Verträglichkeit für schnelle Refresh-Zyklen vor allem an der Speichertechnik. Neben der gewöhnlichen DRAM-Technik (man spricht auch vom Fast-Page-DRAM) entwickelten sich Alternativen: EDO-RAM und SDRAM. EDO-RAM Hinter dieser Abkürzung für »Extended Data Out« verbirgt sich eine DRAM-Technologie, bei der, vereinfacht gesagt, die Speicherinhalte länger lesbar bleiben. Dadurch kann auf einen guten Teil der Refresh-Zyklen verzichtet werden. Die Folge ist ein deutlich schnellerer Lesezugriff: Während ein Zugriff ohne Waitstates bei gewöhnlichem DRAM nur bis etwa 25 MHz möglich ist, werden bei EDO-RAM über 40 MHz erreicht. Bild 2.38: Zum Glück sind sie meistens beschriftet: EDO-RAM-Module lassen sich sonst mit bloßem Auge von gewöhnlichen DRAM-SIMMs nicht unterscheiden.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Allerdings kommt dieser Vorteil nur zum Tragen, wenn kein externer Cache-Speicher installiert ist, was bei älteren Hauptplatinen (sogar bei frühen Pentiums) häufiger vorkam. Auf Hauptplatinen mit externem Cache leistet EDO-RAM gerade mal etwa 5% mehr als gewöhnliches DRAM. EDO-RAM benötigt eine spezielle Refresh-Logik. Auf vielen älteren 486-er- und Pentium-Platinen kann es daher nicht betrieben werden, weil der Memorycontroller der Hauptplatine darauf nicht vorbereitet ist. SDRAM Auch beim Synchronuos Dynamic Random Access Memory handelt es sich um eine Weiterentwicklung des bewährten DRAM. Allerdings hat man hier im Vergleich zu EDO-RAM ein sehr aufwendiges Verfahren gewählt, um schneller an die Speicherinhalte heranzukommen. Die Zugriffszeiten von SDRAM liegen zwischen 7 und 10 Nanosekunden, sie sind also erheblich schneller als ihre Vorgänger – ein Vorteil, der sich auch in der Anwendung deutlich spüren lässt. Dabei ist die Zugriffszeit allein noch kein ausreichendes Kriterium, um die Verwendbarkeit in 100- oder 133-MHz-Systemen sicher zu stellen. Auch die ganze Verschaltung auf dem Speichermodul muss diese hohen Frequenzen vertragen können. Daher haben sich für SDRAM zwei Bezeichnungen etabliert, die etwas aussagekräftiger sind: PC100 (läuft mit 100 MHz) und PC133 (für 133 MHz). Entsprechend läuft das im Rückblick PC66 genannte SDRAM nur mit 66 MHz. Für zahlreiche neuere Prozessoren ist es daher nicht zu gebrauchen. SDRAM besteht bereits intern aus zwei Speicherbänken, die mit einer speziellen so genannten Interleave-Schaltung so umgeschaltet werden, dass ständig Daten gelesen werden können – ein zeitaufwendiges Warteprotokoll entfällt. Zusätzlich beherrscht SDRAM einen so genannten Pipelined-Burst-Modus, der einen weiteren Geschwindigkeitsvorteil mit sich bringt. Dadurch kann SDRAM synchron zur CPU getaktet werden. Mit der inzwischen erhältlichen zweiten Generation dieser Bausteine sind Taktfrequenzen von bis zu 150 MHz machbar. Dieser Bustakt stellt voraussichtlich auch die Leistungsgrenze für SDRAM dar. Bei externen Taktraten von mehr als 150 MHz sind dann wieder neue Konzepte gefragt. SDRAM ist nur in so genannten DIM-Modulen erhältlich. Es benötigt also spezielle Sockel auf der Hauptplatine und wie EDO-Speicher einen passenden Chipsatz und ein passendes BIOS. Moderne Hauptplatinen sind zumeist ausschließlich mit dieser Art Speichermodule bestückbar.
RAMBUS-RAM Das Nonplusultra der Speichertechnologie stellt zurzeit das so genannte RAMBUS-RAM dar, das mit dem vollen internen Prozessortakt betrieben werden kann. Dies geschieht über ein spezielles BUS-System auf der Hauptplatine, den so genannten RAMBUS, der dieser Speichertechnologie auch den Namen gegeben hat. Auf diese Weise werden Speichergeschwindigkeiten von über 1 GHz erreicht, was bei schnellen Prozessoren einen enormen Geschwindigkeitzuwachs in der gesamten Systemleistung bedeutet – allerdings auch seinen Preis hat. RAMBUS-RAM ist etwa viermal so teuer wie SDRAM und auch für eine passende Hauptplatine, die über einen speziellen Chipsatz und so genannte RIMM-Sockel verfügen muss, sind gleich ein paar hundert Mark mehr zu berappen, als für ein »gewöhnliches Exemplar«.
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Analog zu den Spezifikationen von SDRAM wird auch RAMBUS-RAM in Abhängigkeit von seiner Geschwindigkeit mit PC600, PC800 oder PC1000 bezeichnet.
Auf die Bank gebracht – So ist der Arbeitsspeicher organisiert Wir haben Ihnen bereits verraten, dass in einem RAM-Chip viele tausend Speicherelemente untergebracht sind. Während die ersten PCs noch mit 64-Bit-Käferchen langwierig bestückt werden mussten, erreichen heutige Computer über Modultechnik Arbeitsspeicherkapazitäten von einigen hundert Mbyte. Die Basis bilden aber nach wie vor RAM-Chips, die zu Reihen zusammengefasst sind. Die Kapazitäten der einzelnen Chips sind im Laufe der Zeit stark gewachsen. Die auf den heute üblichen Speichermodulen verwendeten RAM-Chips speichern 4, 16 oder 64 Megabit. Zukünftig wird es auch 256-Mbit-Chips geben, um 256 Mbyte Arbeitsspeicher auf einem Modul abbilden zu können. Wie Sie vielleicht wissen, wird ein Byte aus acht Bit gebildet. Um in relevante Größenordnungen zu kommen, müssen die Module also mit entsprechend leistungsfähigen RAM-Chips bestückt sein. Acht 16-Mbit-Chips werden so zu einem 16-Mbyte-Modul zusammengefasst, acht 64-MbitChips bilden ein 64-Mbyte-Modul. Das ist noch recht einfach nachzuvollziehen. Genauso gut könnte ein 4-Mbyte-Modul aber auch aus zwei 16-Mbit-RAM-Chips bestehen (2x16 Mbit = 32 Mbit = 4 Mbyte). Die einzelnen RAM-Chips können auch noch unterschiedlich organisiert sein. Es gibt 1-, 4-, 8-, 16- und 32-fach organisierte Chips. Ein 16-Mbit-Chip kann demzufolge in den Versionen 16 Mbit x 1, 4 Mbit x 4, 2 Mbit x 8 oder 1 Mbit x 16 vorliegen. Daraus folgt intern eine andere Art der Adressierung, eine andere Auswirkung ist die Art des Refresh und dessen Timing. Da diese Dinge vom Chipsatz der Hauptplatine übernommen werden, muss er schon wissen, wie der Speicher organisiert ist. Aus der Anzahl der auf einem Modul vorhandenen RAM-Chips können Sie also nicht auf seine Gesamtkapazität schließen. Die Bezeichnungen auf den Chips sind sehr verwirrend, ein System ist ohne weiteres nicht erkennbar, zumal die verschiedenen Hersteller auch noch unterschiedliche Chipbeschriftungen verwenden. Selbst ausprobieren hilft nicht immer. Oft werden z.B. 16-Mbyte-Module als 4-Mbyte-Modul erkannt, weil der Chipsatz der Hauptplatine die Organisation des Moduls nicht kennt oder einfach nicht damit zurecht kommt. Zuverlässig ist dies also auch nicht. Moderne SDRAM-Module lösen dieses Problem über einen Festspeicherbaustein (EPROM), der die Parameter des Moduls enthält. Das PC-BIOS liest das EPROM beim Start aus und weiß ab dann, wie es mit dem installierten Modul umzugehen hat. Ältere Speichermodule (frühe SDRAM-, PS/2- sowie SIP- und SIM-Module) konnten sich nicht auf diese Weise vorstellen. Hinsichtlich der Kompatibilität zum Chipsatz konnte man schon einmal Pech haben. Die Chipsätze älterer Hauptplatinen versuchen mittels komplizierter Algorithmen, die recht fehleranfällig sind, die besonderen Eigenschaften der Speichermodule zu erkennen, um sich daran anpassen zu können. Mit Einschränkungen ist es auch möglich, in der CMOS-Abteilung ChipsetSetup den Chipsatz diesbezüglich anzupassen. Ohne genaue Kenntnis der Moduleigenschaften scheitert der Versuch allerdings schnell.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Das Prinzip der Speicherbänke Unabhängig davon, welche Speicherelemente Verwendung finden, wird der gesamte auf einer Hauptplatine zu installierende Arbeitsspeicher bei PC-Systemen in so genannten Speicherbänken organisiert. Je nach Prozessorklasse und Hauptplatinenarchitektur findet man entweder zwei, drei oder vier Speicherbänke vor. Eine Speicherbank umfasst eine Gruppe von Speicherbausteinen, die vom Rechner gemeinsam verwaltet werden. Je nach Prozessorklasse und Architektur der Hauptplatine sind zwei, drei oder vier solcher Speicherbänke verfügbar. Die erste Bank wird üblicherweise als »Bank 0«, die zweite als »Bank 1«, usw. bezeichnet. Seltener wird die Zählweise mit dem Wert »1« begonnen. Die erste Bank kann also die Nummer 0 oder die Nummer 1 tragen, je nach Hauptplatine. Oft sind die Bänke unterschiedlich ausgestattet. Insbesondere auf Hauptplatinen, die mit unterschiedlichen Modularten bestückbar sind, trifft man auf ungewöhnliche Bankkombinationen. So bilden auf vielen Hauptplatinen vier Sockel für so genannte 30-polige SIM-Module eine Bank und zwei weitere Sockel für 72polige PS/2-SIM-Module jeweils eine weitere Bank, insgesamt also drei.
Über DIMMs, SIMMs, PS/2 und Co. – Die verschiedenen Speicherelemente Generell lassen sich die für PC-Systeme relevanten Speicherelemente in zwei Gruppen einteilen, nämlich einerseits dynamische RAM-Chips und andererseits verschiedene Speichermodule. Während Sie es bei dynamischen RAM-Chips mit jeweils einem Chip zu tun haben, sind auf DIM-, SIM- oder SIP-Modulen gleich mehrere solcher RAM-Chips nebeneinander aufgelötet. Wenn im allgemeinen Sprachgebrauch von DRAMs gesprochen wird, so sind damit fast immer die einzelnen Chips gemeint, obwohl es sich genau genommen natürlich auch bei den verschiedenen Speichermodulen um dynamisches RAM handelt. Schon seit geraumer Zeit sind die RAM-Chips in Einzelfassungen aus der PC-Landschaft verschwunden. Auf Hauptplatinen finden sie überhaupt keine Verwendung mehr, lediglich auf einigen Grafikkarten kommen sie noch zum Einsatz, ebenso bei Speichererweiterungskarten einiger Laserdrucker. DRAM-Chips Die DRAM-Chips stecken in kleinen schwarzen Plastikgehäusen mit filigranen Beinchen an den Längsseiten, über die der Kontakt zum Innenleben hergestellt wird. Je nach Kapazität verfügen sie über 16, 18 oder sogar 20 Beinchen. Sie liegen in Kapazitäten von 64 oder 256 Kbit und 1, 4 oder 16 Mbit vor. Die entsprechende Beschriftung lautet in aller Regel 4164, 41256 bzw. 411000, 411024, 414096 etc. Statt der 41... kann sie auch mit einer 51... oder einer 23... beginnen. Diese Zahl bezieht sich auf verschiedene Herstellungseigenschaften, die Sie nicht weiter beunruhigen sollten – alle diese Bausteine sind zur Verwendung im PC gleichermaßen geeignet. Eine weitere Form stellen die so genannten 4-fach-Chips dar, die mit einer 4-Bit-Technik arbeiten. Sie weisen gegenüber den 1-Bit-Chips die vierfache Speicherkapazität auf und werden mit ..464, ..4256 und ..41000 bezeichnet. Des Weiteren befindet sich auf den allermeisten RAM-Chips noch die Angabe der Zugriffszeit, die von der vier- bis sechsstelligen Kapazitätsangabe in der Regel durch einen Bindestrich getrennt wird. Bei einem Chip mit dem Aufdruck 534256-70 handelt es sich demnach um einen 4-Bit-Chip mit einer Kapazität von 4 x 256 Kbit und einer Zugriffszeit von 70 Nanosekunden.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.39: Käferversammlung – die Anzahl der Beinchen und die Aufschriften verraten es: links und vorne vierfache, rechts und hinten einfache RAMChips.
Über die Anzahl der Beinchen (64-er und 256-er haben 16, 464-er und 1000-er haben 18 Beinchen, und die 4-Bit-Chips haben 20 Beinchen) und die letzten Ziffern der Chipbeschriftung können Sie mit ein bisschen Übung die Kapazität und die Geschwindigkeit jedes RAM-Chips leicht feststellen. Nur scheinbar eine Ausnahme bilden hier die schon erwähnten 4-fach-Chips, im PC im Allgemeinen als 4x256-Kbit-Chip anzutreffen. Wenn man sich vor Augen führt, dass ein 4-fach-256-er nichts anderes ist als viermal ein 256-Kbit-Chip, wird die Sache ganz einfach. Eine Chipreihe aus 256-er Chips kann entweder aus neun 256-Kbit-Chips bestehen oder aus zweien dieser 4-fach256-er in Kombination mit einem einfachen 256-Kbit-Chip (2x4+1=9), also insgesamt nur drei Chips. Für eine gesamte Chipreihe wird auf diese Weise nur ein Drittel des Platzes benötigt, es müssen statt neun nur noch drei Chipsockel vorhanden sein, wenn auch unterschiedlich große, da die 4fach-Chips zwei Beinchen mehr auf jeder Seite haben als die »normalen« 256-Kbit-Chips. Für viele Jahre wurden alle PC-Hauptplatinen ausschließlich mit DRAM-Chips bestückt. Bis zu 72 Stück dieser »Käfer« mussten dazu in ihre Sockel gedrückt werden, mit diesen 8 Mbyte war dann auch die beste Hauptplatine voll. Wenn auch nur einer davon nicht richtig saß, konnte der ganze Rest auch nicht funktionieren, und das Lokalisieren eines solchen Chips war in der Regel eine langwierige Angelegenheit. SIM- und SIP-Module Die Zusammenfassung mehrerer RAM-Chips auf einem SIP- oder SIM-Modul war die Konsequenz dieser Problematik. Jeweils eine vollständige Chipreihe wurde wie ein Schokoriegel zu einem einzigen Speichermodul zusammengefasst. Der Platzbedarf wurde dadurch deutlich kleiner als für die herkömmlichen DRAM-Sockel, sodass erheblich mehr Speicher auf der Hauptplatine untergebracht werden kann. Außerdem geht die Speicherinstallation damit wesentlich schneller und zuverlässiger vonstatten. SIPs und die erste Generation von SIM-Modulen sind in Kapazitäten von 256 Kbyte, 1 Mbyte und 4 Mbyte verfügbar. Sie bestehen immer aus »gewöhnlichem« DRAM, die Zugriffszeiten liegen zwischen 100 und 70 Nanosekunden.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Bild 2.40: Im Rückblick waren SIPModule eine etwas skurrile Angelegenheit; als SIMs wären sie erheblich einfacher zu installieren, aber mit den aufwendig angelöteten Stacheln sind sie fast so umständlich wie RAMChips.
Auch diese Module sind in der 9-Chip- und der 3-Chip-Technik verfügbar, wobei die Dreiertechnik stärker vertreten ist. Aber nicht alle Hauptplatinen kommen damit zurecht. Es kann durchaus vorkommen, dass Speicherprobleme oder gar »Parity-Error«-Meldungen darauf zurückzuführen sind, dass die Hauptplatine »3-Chip-Module« nicht verträgt. Auch die gleichzeitige Verwendung von SIM-/SIP-Modulen mit Dreier- und Neunertechnik führt recht häufig zu Problemen und sollte daher nach Möglichkeit vermieden werden. Bild 2.41: SIM-Module sind da schon wesentlich zweckmäßiger. Die Aussparung an der linken Seite verhindert ein verpoltes Einsetzen in die Fassungen auf der Hauptplatine. Bei SIP-Modulen war dies durchaus möglich.
SIP-Module (SingleInlinePackage) weisen eine Reihe von 30 filigranen Beinchen auf, die in eine dazu passende Sockelleiste eingesteckt werden müssen. Bei SIM-Modulen (Single Inline Memory) fehlen diese Beinchen. Stattdessen finden wir hier eine Art Kontaktleiste, wie man sie ähnlich auch von Erweiterungskarten kennt. Ansonsten sind sie mit SIP-Modulen völlig baugleich, sie werden in 30-poligen Steck- oder Klappsockeln installiert. Auf alten 16-Bit-Hauptplatinen (286, 386SX) bilden zwei Sockel eine Bank, bei 32 Bit sind es vier und bei Pentium-Systemen mit 64-Bit-Datenbus kämen acht Stück zum Einsatz, gäbe es keine PS/2-Module, auf denen gewissermaßen die Speicherelemente von vier SIMs vereint sind (s.u.).
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.42: Gemischte Bestückung: Auf diesem Mainboard finden sowohl 30-polige SIMs als auch die breiteren 72-poligen PS/2-Module Platz.
Während SIP-Module nur auf 386SX-Hauptplatinen und einigen späten 286-ern eingesetzt wurden, konnten sich die 30-poligen SIM-Module wesentlich länger als Standardspeicher für PCs halten. Mit dem Aufkommen der 100MHz-486-er und dem Pentium-Prozessor wurden sie von ihren nahen Verwandten, den PS/2-Modulen, verdrängt. Viele Hauptplatinen für 486-er können mit beiden Speicherformen bestückt werden. Bei Pentium-Systemen haben auch die 30-poligen SIMs ausgedient. PS/2-Module Ursprünglich nahmen die so genannten PS/2-Module eine Sonderstellung unter den SIMModulen ein. Sie wurden, wie der Name schon verrät, eigentlich für die IBMPS/2-Geräteserie konzipiert und weisen, wie alles andere aus dieser Serie, eine gewisse Eigenständigkeit auf. Sie unterscheiden sich von »herkömmlichen« SIM-Modulen vor allem durch eine unterschiedlich geformte Fassung. PS/2-Module besitzen nämlich 72 Anschlüsse, sie passen daher nicht in gewöhnliche SIM-Fassungen und SIM-Module auch nicht in PS/2-Fassungen. Der Vorteil dieses Konzepts liegt in einer flexibleren Ansteuerung der einzelnen Speicherstellen, wodurch ein 32-Bit-Speicherzugriff auch dann erfolgen kann, wenn nur ein einziges Modul installiert ist. Bei den 30-poligen SIMs brauchte es dazu gleich vier Stück. Auch der Pentium mit 64-Bit-Datenbus zeigt sich recht bescheiden: Er kommt mit zwei Modulen pro Speicherbank aus. Bild 2.43: An der Kerbe in der Mitte zu erkennen: Die 72-poligen PS/2Module unterscheiden sich erheblich von »gewöhnlichen« SIMs.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Im Grunde kann man sagen, dass auf einem PS/2-Modul gleich vier 30-polige SIMs zusammengefasst werden: Es gibt sie daher auch nicht in Dreier- oder Neuner Technik, sondern – mit RAMChips vierfacher Kapazität – als 32-er (= 4 x 8) und 36-er (= 4 x 9) Module. Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass diese beiden Module nicht die gleiche Kapazität haben. Sowohl rechnerisch als auch physikalisch stimmt das auch, praktisch aber nicht. Bei den 32-er Modulen wurde nämlich auf die Paritätsbits verzichtet, wodurch ein Modul um mehr als 10% billiger angeboten werden kann. Die Verwendung solcher Module ohne Parity-Bit setzt unbedingt voraus, dass die Paritätsprüfung auf der Hauptplatine abgeschaltet wird. In den meisten Fällen geschieht dies über das CMOS-Setup. PS/2-Module oder PS/2-SIMs, wie sie auch oft genannt werden, stellen den Speicherstandard für die ersten Pentium-Generationen dar. Mit Kapazitäten von 2 bis 128 Mbyte bieten sie eine größere Flexibilität und eine erheblich größere Kapazität als ihre Vorgänger. Auch das schnellere EDO-RAM ist daher auf PS/2-Modulen erhältlich. Die Zugriffszeiten liegen bei 80 bis 60 Nanosekunden. Bild 2.44: Mit solchen Adaptern lässt sich aus vier 30-poligen SIMMs ein PS/2-Modul machen.
DIM-Module In direkter Folge auf die 72-poligen PS/2-SIM-Module wurden die 168-poligen DualInlineMemory-Module (DIMM) entwickelt. Frühe Exemplare wurden mit EDO-RAM bestückt, später setzte sich mehr der SDRAM-Speicher für diese Module durch. Hauptplatinen der PentiumKlasse boten recht lange zusätzlich zu den vier üblichen Sockeln für PS/2-Module weitere Sockel für ein bis zwei DIM-Module an. Hauptplatinen für Pentium II- bzw. CeleronA-Prozessoren verzichten vollends auf PS/2-Sockel. Dafür können üblicherweise drei oder vier DIMModule eingesetzt werden. Die gängigen Speicherkapazitäten eines Moduls liegen bei 16, 32, 64 oder 128 Mbyte, auch 256 Mbyte sind möglich. Anders als ihre Vorgänger in der Pentium-Umgebung können DIM-Module einzeln eingesetzt und auch nachgerüstet werden. Die Sockel sind um einiges länger als die von PS/2-Modulen, schließlich haben die Module auch mehr als doppelt so viele Anschlüsse. Die Fassungen auf der Hauptplatine sind als Stecksockel ausgeführt. Eine typische Kerbung an der Kontaktleiste der Module lässt eine Verpolung nicht zu.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.45: Schneller, breiter und doppelt gekerbt – die 168-poligen DIM-Module kommen auf allen aktuellen Hauptplatinen zum Einsatz.
Nachdem es anfänglich Schwierigkeiten mit dieser Modultechnik in Verbindung mit bestimmten Chipsätzen gab, werden DIM-Module fast ausschließlich mit einem zusätzlichen Festspeicherbaustein (EPROM) bestückt, der die besonderen Eigenschaften des Moduls an den Chipsatz der Hauptplatine übermitteln kann. Der Chipsatz stellt seine Arbeitsweise dann auf das Modul ein. Eine Besonderheit von DIM-Modulen besteht in ihrer Spannungsversorgung. Anders als alle Vorgänger, die mit 5 Volt versorgt wurden, benötigen viele DIM-Module nur noch 3,3 Volt. Unter anderem deshalb ist der Mischbetrieb mit 72-poligen PS/2-Modulen, der auf einigen PentiumHauptplatinen technisch möglich ist, problematisch und nur mit Vorsicht zu genießen. Sie müssen über Einstellungen auf der Hauptplatine oder im CMOS sicher stellen, dass die verschiedenen Speichersockel mit den korrekten Spannungen versorgt werden. Die Hauptplatine muss ausdrücklich – laut Dokumentation – für den Mischbetrieb ausgelegt sein. Überdies führen aber die stark voneinander abweichenden Refresh-Zyklen der Module in der Praxis nicht selten zu derben Speicherproblemen. Die langsameren PS/2-Module bremsen die schnellen DIMMs schlicht und ergreifend aus. Weniger problematisch ist die Mischbestückung zwischen PS/2-Modulen und den älteren EDO-DIMMs. Hierbei sind die Refresh-Zyklen ähnlich, sodass es weniger Timing-Probleme gibt. RIM-Module RIM-Module sind äußerlich den DIM-Modulen recht ähnlich, sie verfügen aber über 180 Anschlüsse und werden ausschließlich für RAMBUS-RAM benötigt. Entsprechend kommen sie auch nur auf den speziellen RAMBUS-Hauptplatinen zum Einsatz, wo sie in der Regel auch die einzigen Speichersockel darstellen. Eine grundsätzlich mögliche Mischbestückung mit DIM-Modulen würde angesichts der teuren RAMBUS-Hauptplatinen auch gar keinen Sinn machen. Auch RIM-Module können einzeln eingesetzt werden, ein Sockel entspricht also immer auch einer Bank. Ein Foto haben wir nicht für Sie, weil uns das Zeugs schlichtweg zu teuer ist.
Rahmenvereinbarung – Die Speicherverwaltung des PC Bei der Vorstellung der verschiedenen PC-Prozessoren sind wir auf den Zusammenhang zwischen Prozessortyp und adressierbarem Speicher bereits eingegangen. Im Laufe der PC-Entwicklung hat sich die physikalische Speichergrenze um mehr als das 4.000-fache nach oben
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine verschoben: Die Speichergröße, die von der CPU adressiert werden kann, ist von 1 Mbyte auf 4 Gbyte angewachsen. Doch ob sie nun 386-er, 486-er, Pentium oder Pentium II heißen, auch den modernen 32-BitProzessoren mit ihrem enormen Adressraum stehen für DOS-Anwendungen selbst unter Windows ME erst einmal nicht mehr als 640 Mbyte Hauptspeicher zur Verfügung. Der Grund für diese recht erstaunliche Tatsache liegt in der Abwärtskompatibilität zum 8088 und seiner Software, die auch auf den Nachfolgern zu diesem Prozessor und seinem Betriebssystem lauffähig sein sollte. Der 8088 verteilte seine verfügbaren Speicheradressen auf maximal 640 Kbyte Hauptspeicher für das Betriebssystem und die Anwendungsprogramme und einen Systemspeicher, der die Speicheradressen der Grafikkarte, des System-BIOS und anderer Hardware-Komponenten umfasst. Dieser Systemspeicher wurde auf eine Größe von 384 Kbyte festgelegt. Mit der Summe von 1 Mbyte war der Adressraum der 8088-CPU dann erschöpft. Unter DOS werden auch alle späteren Prozessoren im so genannten Realmode betrieben, mit der Folge, dass auch ihnen erst einmal nur die Adressleitungen von A0 bis A19 zur Verfügung stehen, womit sich der Adressbereich wie beim 8088 auf 1 Mbyte begrenzt, auch wenn wesentlich mehr Speicher installiert sein sollte. Um an diesen Speicher nun doch heranzukommen, wurden zwei verschiedene Verfahren entwickelt: Expanded Memory (EMS) und Extended Memory (XMS). Expanded Memory (EMS) Schon zu Zeiten des alten XT war man mit dem Speicherangebot schließlich nicht mehr zufrieden und ersann einen Weg, auch mit der 8088-er CPU mehr als 640 Kbyte Speicher zu nutzen. Dieses Vorhaben gestaltete sich naturgemäß recht schwierig, denn die Speicheradressen des XT waren de facto aufgebraucht. Oberhalb von 1 Mbyte konnte eine Speichererweiterung also nicht hin. Die Lösung dieses Dilemmas fand sich im Systemspeicher. Findige Zeitgenossen entdeckten dort nämlich einige ungenutzte Adressbereiche, so genannte Upper Memory Blocks (UMBs), die sich für die Installation von Erweiterungsspeicher prinzipiell eignen würden. Allerdings ging dort nicht viel hinein, der Systemspeicher hat ja insgesamt gerade mal eine Größe von 384 Kbyte, und das meiste davon ist obendrein auch wirklich belegt. Ohne Trick ging es also nicht und für das, was die Entwickler sich dann ausgedacht haben, mussten sie mehr als nur einen Haken schlagen. Das Ergebnis war die LIM-EMS-Spezifikation, die inzwischen in der vierten Version vorliegt. Sie erlaubt den Zugriff auf bis zu 32 Mbyte »Expansionsspeicher« über die Adressen von einem einzigen, 64 Kbyte großen unbenutzten Bereich des Systemspeichers. In diesen Adressbereich können nun alle Speicherstellen der Erweiterung eingeblendet werden. Damit es dabei nicht zu Verwechslungen kommen kann, wird er vorher in 64 Kbyte große »Seiten« (Pages) zerlegt, die jeweils eine eigene Nummerierung erhalten. Dieses Verfahren hat zwei wichtige Konsequenzen: Zum einen kann nie auf zwei Speicherseiten gleichzeitig zugegriffen werden, es ist immer nur ein 64 Kbyte großes Stück des Expansionsspeichers erreichbar. Zum anderen ist eine spezielle Hardware erforderlich, die den Expansionsspeicher ansteuert und ihn den Adressen des Systemspeichers zuordnet. Diese Hardware wird über spezielle EMS-Treiber standardisiert und vom Betriebssystem gesteuert. Sie war beim XT 75
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
nur auf speziellen Speichererweiterungskarten vorhanden. Beim 286-er waren die Hauptplatinen selbst gelegentlich schon EMS-fähig. Seit dem 386-er schließlich sind alle PCs von Haus aus für EMS geeignet, wir kommen gleich noch einmal darauf zu sprechen. Extended Memory (XMS) Alle seine Nachfolger bishin zum Pentium III können weitaus mehr Speicher adressieren als der 8088, was sich unter anderem auch in der größeren Arbeitsspeicherkapazität heutiger Hauptplatinen niederschlägt. Kommt nun zu den konventionellen 640 Kbyte noch Speicher hinzu, so erhält dieser der Reihe nach die Adressen oberhalb von 1 Mbyte. Speicher, der sich an dieser Stelle des Adressbereichs befindet, wird Extended Memory genannt, zu deutsch »Erweiterungsspeicher«. Diese Angelegenheit hat einen gewaltigen Haken: Die CPU kommt an diese Adressbereiche zwar gut heran, DOS dagegen überhaupt nicht. Um diesen Adressbereich auch zu nutzen, braucht es nämlich den so genannten Protected Mode. Leider ist DOS diese Prozessorbetriebsart vollständig fremd, es ist auf den Real Mode des XT angewiesen. Dennoch gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Programmen, die unter DOS gestartet werden und dann den Protected Mode der CPU benutzen, um an den Erweiterungsspeicher heranzukommen. Voraussetzung hierfür ist der Treiber HIMEM.SYS, der den Zugriff auf das XMS vorbereitet und dafür sorgt, dass die wichtigsten Betriebssystemfunktionen auch im Protected Mode erhalten bleiben. Auch MS-Windows in den 3.x-Versionen ist auf diesen DOS-Treiber angewiesen, um den gesamten zur Verfügung stehenden Speicher durchgängig zu adressieren und für Programme zur Verfügung zu stellen. Aus XMS wird EMS Seit dem 386-er steht dem Betriebssystem eine neue Prozessorbetriebsart zur Verfügung, der Virtual Real Mode. Unter Windows wird dieser Modus verwendet, um eine beliebige Anzahl von DOS-Anwendungen völlig unabhängig voneinander auszuführen. Aber auch DOS selbst profitiert, was seine Speichernutzung angeht, von dieser Betriebsart: Über den Geräte unabhängigen Treiber EMM386.EXE lässt sich nämlich mit HIMEM installiertes XMS auch als EMS nutzen, wovon auch heute noch sehr viele Programme Gebrauch machen. Um Missverständnissen vorzubeugen, zum Schluss noch einmal ganz deutlich: Alle oben geschilderten Verfahren können den konventionellen Speicher unter DOS nicht über 640 Kbyte anheben. Aber sie vereinheitlichen den Zugriff auf den zusätzlichen Speicher dergestalt, dass Programme mit bestimmten Programmiertechniken dazu gebracht werden können, diesen halbwegs effektiv zu nutzen.
2.1.4
Die Bussysteme
Der Bus ist gewissermaßen die Post Ihres Computers. Sämtliche Kommunikationsaufgaben, die auf der Hauptplatine anfallen, werden von ihm übernommen – das Verschicken von Datenpaketen ebenso wie die Bereitstellung und Überwachung von Telefonnummern oder das Zurückschicken von Informationen bei nicht vorhandenem oder verzogenem Empfänger.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Der Bus verbindet die CPU mit dem Hauptspeicher oder den Erweiterungskarten. Über ihn werden die Zeichen auf den Bildschirm ausgegeben oder die von einem Scanner kommenden Informationen unter Umgehung der CPU gleich in den Hauptspeicher geschrieben. Er versorgt eine Soundkarte aus dem Arbeitsspeicher mit Musikdaten, sodass der Prozessor einstweilig etwas anderes erledigen kann, und er unterbricht diesen bei seinen Verrichtungen, wenn einmal etwas nicht stimmen sollte, sei es, dass eine Speicherstelle nicht mehr korrekt lesbar ist oder dass der Drucker, der seinen Druckauftrag – wie sollte es anders sein? – auch über den Bus empfängt, kein Papier mehr hat. Kurz, der Bus trägt für das Zusammenspiel der PCKomponenten die Hauptverantwortung, er ist die zentrale Kommunikationseinrichtung des PCs. Es liegt auf der Hand, dass ein derart wichtiges und komplexes System auf den reibungslosen Ablauf der Vorgänge in einem Computer großen Einfluss haben kann, und Sie werden sich vorstellen können, dass von der Leistungsfähigkeit des Bussystems in hohem Maße auch die Leistung des gesamten Rechners abhängig sein kann. Wir wollen uns daher auch mit diesem Thema etwas ausführlicher befassen.
Fahrdienstleitung – So funktioniert das Bussystem Im Grunde besteht das Bussystem des PCs ganz einfach aus Leitungen. Stellen Sie sich diese ruhig als einfache Drähte vor, dies kommt der Realität erstaunlich nahe. In der Tat sind ein guter Teil der Anschlüsse einer CPU nichts anderes als Leitungen des Busses. Sie stellen, abgesehen von einigen Sonderfunktionen, die einzige Verbindung des Prozessors zur Außenwelt dar. Über diese Leitungen kann die CPU auf den Hauptspeicher zugreifen, um die Maschinenbefehle eines auszuführenden Programms zu lesen oder um dort abgelegte Daten zu lesen, zu verändern oder an einen anderen Ort zu bewegen. Diejenigen Leitungen, die zum eigentlichen Transport der Daten dienen, werden daher auch Datenbus genannt. Es genügt nun nicht, dass der Prozessor seine wie auch immer gearteten Daten auf den Datenbus schreibt, er muss auch auf irgendeine Weise zum Ausdruck bringen, wo diese Daten hingelangen sollen. Dies geschieht über eine andere Gruppe von Leitungen, die den so genannten Adressbus bilden. Hinzu kommt als Dritter im Bunde noch der so genannte Systembus, oft auch Kontroll- oder Steuerbus genannt. Dieser wird erforderlich, weil, wie wir weiter oben bereits erwähnt haben, auch noch andere Komponenten als CPU und Arbeitsspeicher an den Bus angeschlossen sind. Ohne eine Kontrollinstanz gäbe es auf dem Bus ein heilloses Durcheinander von verschiedenen Lese-, Schreib- oder Adressierungszugriffen der einzelnen Komponenten. An dieser Stelle greift der Systembus ein. Er »erlaubt« den jeweiligen Teilnehmern den Zugriff, über ihn wird vermittelt, ob es sich um einen Lese- oder einen Schreibvorgang handelt usw. Natürlich ist auch der Kontrollbus in erster Linie ein Leitungssystem, d.h. auch er besteht genau genommen aus Kabeln. Wie aber, so fragen Sie sich jetzt wahrscheinlich, kann ein System eine derart komplexe Aufgabe wie die Steuerung des Busses bewältigen, wenn es nur aus Kabeln besteht? Nun, diese Aufgabe übernimmt der Buscontroller, ein Baustein oder besser eine Baugruppe, deren Existenz wir Ihnen bisher vorenthalten haben. Der Buscontroller ist das eigentliche Gehirn des Bussystems. Er sorgt in erster Linie über den Systembus dafür, dass es keine Zusammenstöße gibt und dass auch alles dort ankommt, wo es hin soll.
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Es leuchtet sicher ein, dass die Leistungsfähigkeit des Busses unter anderem auch von der »Intelligenz« dieses Steuersystems abhängt. Entscheidender sind hier allerdings die Geschwindigkeit (= Bustakt) und die »Breite« des Busses, d.h. die Anzahl der parallel arbeitenden Datenleitungen. Sie erinnern sich vielleicht: Bei der 286-er und der 386SX-CPU sind dies 16, bei der 386DX- und der 486-er CPU 32 und beim Pentium sogar 64 Stück. Genaueres erfahren Sie in unserem Prozessorkapitel.
Von AT bis AGP – Busstandards und Erweiterungssteckplätze Die Erweiterungssteckplätze sind gewissermaßen die Steckdosen des Bussystems. Über diese gelangt der Bus zu den Erweiterungskarten, wie Grafikadapter oder Festplattencontroller. Sie müssen nicht immer alle Leitungen des CPU-Bus komplett enthalten. So existieren häufig auch auf 386-er- und 486-er-Hauptplatinen, also solche mit einer 32-Bit-CPU, ausschließlich Steckplätze, die lediglich 16, zum Teil sogar nur 8 Bit breite Datenleitungen besitzen. Auch ein modernes Pentium-System verfügt über zwei bis vier 16 Bit breite Steckplätze. Sie finden die Erweiterungssteckplätze, die auch Slots genannt werden, hinten links auf Ihrer Hauptplatine: Es handelt sich um die länglichen schwarzen, braunen oder weißen Kunststoffassungen, in denen vermutlich bereits einige Steckkarten eingesetzt sind. Sie sind unterschiedlich lang und haben auch verschiedene Farben, allerdings sind diese nicht unbedingt ganz standardisiert. Die weißen, davon gibt es meistens vier, sind die Steckplätze des PCI-Bussystems (32Bit), die schwarzen ein- oder zweiteiligen Slots gehören zum ISA-Bus, sie haben eine Breite von 8 bzw. 16 Bit. Ein einzelner kurzer brauner Slot direkt neben den PCI-Steckplätzen ist ein besonderer Steckplatz (AGP), der nur für Grafikkarten benutzt werden kann. Auch er hat eine Breite von 32 Bit. Auch auf älteren Hauptplatinen befindet sich gelegentlich ein einzelner brauner Slot. Er dient möglicherweise der Aufnahme einer speziellen – nicht genormten – Speichererweiterungskarte, die auf Hauptplatinen mit einer 386-er oder 486-er CPU meistens über einen 32-Bit-Bus verfügt. Auch einige 286-er Hauptplatinen können solch einen Steckplatz besitzen, in dem in aller Regel nur eine Speichererweiterungskarte betrieben werden kann, die unmittelbar mit der Hauptplatine erworben wird oder zumindest vom selben Hersteller stammt. Bei älteren Systemen gab es noch eine Generation fast immer brauner Steckplätze, die den schwarzen ISA-Slots recht ähnlich sehen, aber erkennbar ein Stück höher sind. Sie gehören zum EISA-Bus (32Bit), einer Weiterentwicklung des 16 Bit breiten ISA-Bus. Eine andere 32-BitErweiterung des ISA-Busses stellen die VLB-Steckplätze dar. Hierbei handelt es sich um kurze braune »Verlängerungen« der typischen schwarzen ISA-Slots. Spätestens an dieser Stelle wird offenbar, dass der Bus des Prozessors noch lange nicht gleichbedeutend ist mit den Leitungen der Erweiterungssteckplätze. Vielmehr existieren selbst für ein und denselben CPU-Typ verschiedene Bussysteme, die zueinander bedauerlicherweise nicht unbedingt kompatibel sind. Dies bedeutet, dass z.B. Steckkarten vom EISA-Typ nicht in einen VLB-Steckplatz hineinpassen. Die Ursache hierfür liegt in der Entwicklungsgeschichte des PCs, und in historischer Reihenfolge wollen wir Ihnen daher die Eigenschaften, insbesondere natürlich die Stärken und Schwächen, der verschiedenen Erweiterungsbussysteme nun auch vorstellen.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Der ISA-Bus (AT-Bus) ISA steht für (I)ndustrie (S)tandard (A)rchitecture. Wenn heutzutage vom Industriestandard oder von ISA-Bus gesprochen wird, ist meistens der 16 Bit breite AT-Bus gemeint. Diese Auffassung ist jedoch nicht ganz korrekt, denn schon zu Zeiten des IBM-XTs war diese Bezeichnung gebräuchlich, und das aus gutem Grund. Bild 2.46: Industriestandard – schon mit seinen 8-Bit-Steckplätzen verschaffte sich das PC-/XT-System einen enormen Einsatzbereich.
Der einheitliche Erweiterungssteckplatz des XT ist nämlich einer der Hauptgründe für die enorme Verbreitung dieser Rechnerklasse zu seiner Zeit – und damit auch seiner Nachfolger. Er repräsentiert am deutlichsten die so genannte offene Architektur des PCs, die es durch den Einsatz von Erweiterungskarten jeglicher Art ermöglicht, den Rechner auch an spezielle Anforderungen, vor allem die der Industrie, anzupassen. Dieser Steckplatz besaß bei der CPU-Taktfrequenz von 4,7 MHz neben dem 20-Bit-Adressbus lediglich einen 8-Bit-Datenbus, seine Leistung war also aus heutiger Sicht eher beschränkt. Abhilfe schaffte dann der 1984 auf den Markt gebrachte AT-Bus, der im Grunde schon eine erste Erweiterung des Industriestandards darstellt. Der AT-Bus ist vollständig kompatibel zum 8-BitBus des XT, er verfügt sogar über einen identischen Steckplatz. An diesen Steckplatz wurde quasi ein zusätzliches Stück angebaut, das die fehlenden acht Datenleitungen sowie weitere Adressleitungen enthielt. Der AT-Bus besteht also aus einem zweiteiligen Steckplatz mit 16 Daten- und 24 Adressleitungen. Die Taktrate wurde an den CPU-Takt des 286-ers von zunächst 6, später dann 8,3 MHz angepasst. Bei dieser Taktfrequenz erreicht der AT-Bus in der Praxis eine Datenübertragungsrate von 2 bis 6 Mbit pro Sekunde, ein durchaus ordentlicher Wert, der von den allerwenigsten Erweiterungskarten überhaupt genutzt werden konnte. Über die Repräsentation aller 24 Adressleitungen der CPU auf dem Erweiterungsbus konnten die maximal adressierbaren 16 Mbyte auch in der Praxis eingesetzt werden, sodass der AT-Bus zu diesem Zeitpunkt tatsächlich der Leistungsfähigkeit der verwendeten CPUs vollständig entsprach und obendrein noch die Weiterverwendung der alten 8-Bit-Steckkarten erlaubte. Diese an sich sehr willkommene Kompatibilität der Steckplätze erwies sich allerdings schon recht bald als Hemmschuh bei der technischen Weiterentwicklung: Schon bei den schnelleren 286-ern mit 12, 16 oder gar 20 MHz blieb der Bustakt, der weiterhin auf 8,3 MHz festgelegt war, etwas hinter den Möglichkeiten zurück.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.47: Verlängert: Die 16-BitSlots des AT besitzen ein zusätzliches Stück für die hinzugekommenen Leitungen. Im Vordergrund befindet sich noch ein »Sparslot« mit lediglich 8 Bit.
Aber auch Hauptplatinen mit 386-er oder 486-er CPU wurden oft ausschließlich mit ISA-Slots ausgerüstet. Hier kommt dann neben der geringen Taktfrequenz auch noch die Beschneidung auf 16 Datenleitungen als Datenbremse hinzu. Außerdem kann der Adressraum oberhalb von 16 Mbyte mit den 24 Adressleitungen des AT-Busses gar nicht erreicht werden, weswegen z.B. auf einem mit einem 16-Mbyte-Hauptspeicher ausgerüsteten 486-er für die 2 Mbyte der Grafikkarte auf dem Bus keine Adressen mehr zur Verfügung stehen, sodass hier mit komplizierten und daher langsamen Tricks gearbeitet werden muss. Der EISA-Bus EISA steht für (E)nhanced (I)ndustrie (S)tandard (A)rchitecture, was soviel wie »Erweiterter Industriestandard« bedeutet. In der Tat ist der EISA-Bus eine Weiterführung des AT-Busses, der von den führenden Computerherstellern der Welt entwickelt wurde, um den gewachsenen Leistungsanforderungen der 32-Bit-Prozessoren gerecht zu werden. Der EISA-Bus ist ein echter 32Bit-Bus, d.h. alle 32 Daten-/Adressleitungen der CPU sind auch auf dem Erweiterungssteckplatz vorhanden, er ist Multimaster-fähig, Software-konfigurierbar und obendrein ISA-kompatibel. Bild 2.48: Sie sehen etwas eleganter aus – ansonsten unterscheiden sich die 32-Bit-Steckplätze des EISA-Busses äußerlich kaum von den beiden ISA-Slots (oben und unten).
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Bedauerlicherweise macht ihn diese Kompatibilität aber auch langsamer. Schuld daran sind wieder einmal die berühmten 8,3 MHz Bustakt, die auch der EISA-Bus nicht überschreiten darf, wenn er ISA-kompatibel sein will. Dennoch erzielt der EISA-Bus durch seine Datenbreite von 32 Bit und ein intelligentes Datenmanagement Übertragungsraten von über 20 Mbyte. Auch die Software-Konfigurierbarkeit hat bei der AT-Bus-Kompatibilität ihre Grenzen. Die Verwendung von »dummen« ISA-Steckkarten, die auf einem EISA-Board natürlich auch nicht schneller laufen als in einem ISA-Slot, muss dem Buscontroller über das Rechner-Setup genau erklärt werden, einschließlich der von den einzelnen Karten verwendeten Interrupts. Die EISAKarten, die über eine gewisse »Eigenintelligenz« verfügen, melden sich entweder »von selbst« beim Buscontroller an oder sie werden dem System über die mitgelieferte Software vorgestellt. Trotz seiner Stärken konnte sich der EISA-Bus nur zögerlich verbreiten: er war zu teuer. Die zusätzliche Elektronik, die für die Eigenintelligenz der Karten wie des Buscontrollers zum Einsatz kommen musste, hatte natürlich auch beim EISA-Bus ihren Preis. Erst später begann dieser allmählich, zivile Regionen zu erreichen, doch um so richtig zum Standard zu werden, hat die Zeit dann doch nicht mehr gereicht, die ersten Local-Bus-Systeme waren schon auf dem Markt. Der VESA-Local-Bus (VLB) Bei einem Local-Bus handelt es sich, etwas vereinfacht ausgedrückt, um ein Bussystem, das direkt an die Adress- und Datenleitungen der CPU angeschlossen ist und daher über die gleiche Taktrate und die gleiche Adress- bzw. Datenbusbreite verfügt wie der auf dem Mainboard befindliche Hauptprozessor. Das bedeutet bei den Hauptplatinen mit 486-er CPU, dass ein dazugehöriger Local-Bus eine Breite von 32 Bit hat und in der Regel mit 33 MHz getaktet wird. Der Vorteil dieser Konstruktion gegenüber allen bisher beschriebenen Bussystemen liegt auf der Hand: Die erreichbare Datenübertragungsrate nahm ungeahnte Dimensionen an, das Nadelöhr des 16-Bit-Busses entfällt ebenso wie die Beschneidung der Rechnerleistung durch eine Taktrate von nicht mehr als 8,3 MHz. Auch die technische Realisation eines Local-Bus-Systems kann zumindest prinzipiell recht einfach und damit preiswert ausfallen. Eine aufwendige Bus-Verwaltungselektronik, die besagte Mainboards und Erweiterungssteckkarten mit EISA-Bus so kostspielig werden lässt, wird nämlich nicht benötigt. An Multimasterfähigkeit ist beim Local-Bus dabei allerdings erst einmal nicht zu denken. Dennoch übte die Aussicht auf höchste Leistung bei geringen Herstellungskosten auf die Hardware-Entwickler eine große Anziehungskraft aus, auch wenn es noch eine ganze Reihe technischer Probleme zu lösen galt. So erfordert z.B. die größere Zahl der Daten- und Adressleitungen beim Local-Bus auch einen geänderten Steckplatz, der natürlich über eine größere Anzahl Kontakte verfügen muss. An dieser Stelle stellten sich wieder einmal die klassischen Fragen jeglicher neuer Bustechnologie: Wie lässt sich dieser Steckplatz normieren und was ist mit der Abwärtskompatibilität, d.h. inwieweit lassen sich alte ISA-Bus-kompatible Steckkarten in den neuen Systemen weiterverwenden? Als die ersten Mainboards mit Local-Bus am Markt angeboten wurden, beschränkte sich deren Einsatzbereich dann auch auf die Verwendung einer mitgelieferten Grafikkarte. Diese konnten Sie entweder in einem zusätzlichen herstellerspezifischen Steckplatz betreiben, oder Sie mussten auf den Local-Bus völlig verzichten und das Board wie ein gewöhnliches ISA-Board benutzen. Bei einigen Herstellern war die Local-Bus-Grafikkarte auch gleich auf dem Mainboard in-
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tegriert, über die Gestaltung eines Steckplatzes brauchte man sich so keine Gedanken zu machen. Bild 2.49: Die Slots des VESA-LocalBusses (drei Stück, oben links) verlängern den 16-Bit-ISA-Steckplatz noch einmal.
In beiden Fällen war die Verwendung von Local-Bus-Karten anderer Hersteller natürlich unmöglich. Im Hinblick auf eine spätere Aufrüstung waren Sie auf die Angebote der Originalhersteller angewiesen, bei denen sich diesbezüglich in der Regel nicht viel tat. Aufgrund dieser geringen Flexibilität war die Akzeptanz dieses Konzepts nicht besonders hoch. Erst die Einführung des VESA-Standards für den Local-Bus schaffte hier Abhilfe: Nunmehr stand ein normierter Steckplatz mit 112 Kontakten zur Verfügung, der als Erweiterung zu den normalen ISA-Slots auf die Hauptplatinen gebracht wurde. Auch über die elektronische Seite der neuen Schnittstelle wurden genaue Vorgaben gemacht, sodass es jedem Hersteller möglich war, eine Local-Bus-Karte zu entwickeln, die auf allen VESA-kompatiblen Hauptplatinen zum Einsatz kommen kann. Es wird Sie wahrscheinlich nicht in Erstaunen versetzen, dass sich der VESA-Standard binnen kürzester Zeit durchsetzen konnte. Die höchste erreichbare Datenübertragungsrate von über 60 Mbyte pro Sekunde und sicher nicht zuletzt auch die Tatsache, dass die Herstellung eines Mainboards mit VLB-Slot nur wenig teurer ist als die Herstellung eines reinen ISA-Boards, führten dann auch ziemlich schnell zur weitgehenden Verdrängung der teuren EISA-Hauptplatinen. Hauptplatinen mit VLB besitzen in der Regel zwei oder drei Local-Slots, was für sinnvolle Erweiterungen in jedem Fall genügt. Nicht genügend dimensioniert ist dagegen der maximale, im VESA-Standard festgehaltene Bustakt. Dieser wurde mit 40 MHz beziffert, was sowohl für den 486DX-33 als auch für den 486DX2-66 genügt, nicht aber für den 486DX50, der ja auch extern mit 50 MHz getaktet wird. Wenn Sie erwägen, sich eine gebrauchte Hauptplatine mit 486DX-50-CPU und VLB zuzulegen, dann sollten Sie unbedingt vorher sicher stellen, dass entweder die von Ihnen avisierten VLBErweiterungskarten über den VESA-Standard hinaus auch 50-MHz-tauglich sind oder dass der Bustakt der VLB-Slots separat auf 33 MHz oder weniger heruntergefahren werden kann. Der PCI-Bus Seit der Jahresmitte 1993 beherrschte nun ein neues Thema die immer währende Diskussion über ein leistungsfähiges, allgemein anerkanntes Bussystem: Der von Intel initiierte und von
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine zahlreichen anderen Herstellern mitgetragene PCI-Bus sollte das Nonplusultra der modernen Bussysteme werden und nach dem Willen seiner Schöpfer den gerade etablierten VLB als LocalBus-Standard vom Markt wieder verdrängen. Vor allem auf Pentium-Hauptplatinen findet der PCI-Bus Verwendung, aber auch eine ganze Reihe von 486-er-Boards wurden mit diesen Slots ausgerüstet. Erstaunlicherweise weist der PCI-Bus zum VLB mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede auf. Auch der PCI-Bus hat die Daten- und Adressbusbreite von 32 Bit. Sein Arbeitstakt liegt fest bei 33 MHz und entspricht nicht dem externen Bustakt des Prozessors. Auf diese Weise erreicht das PCI-Bussystem eine maximal mögliche Transferleitung von 133 Mbyte pro Sekunde. Bedenkt man, dass verschiedene Geräte unabhängig voneinander auf den PCI-Bus zugreifen können, so wird klar, dass dies nur ein theoretischer Wert sein kann. In der Praxis liegen die Datendurchsätze erheblich niedriger. Aufgrund seiner speziellen Eigenschaften wird auch vom PCI-Local-Bus gesprochen, was genau genommen allerdings gar nicht richtig ist. Der PCI-Bus ist nämlich weit davon entfernt, direkt an den Leitungen der CPU angeschlossen zu sein. Er stellt vielmehr ein weitgehend standardisiertes universelles System dar, das von der verwendeten CPU völlig unabhängig sein soll. Aus diesem Grund kommt der PCI-Bus auch auf Hauptplatinen mit »fremden« CPUs zum Einsatz, z.B. auf solchen mit Alpha-Chip von DEC oder in Apples Power-Macs. Der Kontakt zur CPU wird beim PCI-System über die so genannte Host-Bridge vorgenommen. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich letztlich nichts anderes als ein besonders aufwendiger Buscontroller, der auf den Prozessortyp genau zugeschnitten sein muss. Bild 2.50: Drei PCI-Steckplätze zwischen ISA-Slots und SIM-Fassungen. Anders als beim VLB geht hier wertvoller Platz für ISA-Steckkarten verloren.
Im Gegensatz zum VLB- verfügt der PCI-Bus damit über ein hoch intelligentes elektronisches Busmanagement, das unter anderem für eine einfachere und störungsfreiere Handhabung der Erweiterungen sorgt. An dieser Stelle treten alle vom Microchannel- oder EISA-Bus bekannten Tugenden wieder zutage, nämlich die Multimasterfähigkeit und die Selbst- bzw. Software-Konfigurierbarkeit der Steckkarten, die nun unter dem griffigen Titel »Plug&Play« eine völlig problemlose Erweiterbarkeit des PCs um neue Steckkarten verspricht. Anfänglich gab es damit allerdings eine Menge Ärger. Vor allem frühe Pentium-Platinen und PCIGrafikkarten verweigerten ebenso gerne wie unvorhersehbar jegliche Zusammenarbeit. Welche
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Komponenten zusammenpassten, ließ sich oft nur durch umständliches Ausprobieren herausfinden. Mittlerweile hat sich diese Situation allerdings extrem verbessert, moderne PCI-Komponenten sind in aller Regel zuverlässig und arbeiten stabiler als ihre alten VLB-Verwandten. Außerdem liegt der PCI-Bus in der Datenübertragungsrate aufgrund seines intelligenteren Managements vor dem VLB – zumindest theoretisch sind hier Werte über 100 Mbyte/s erreichbar. Der AGP-Bus Auch der Accelerated Graphics Port (AGP) wurde unter Führung des Prozessorherstellers Intel ins Leben gerufen. Er stellt einen speziellen Grafikbus dar, der eine deutlich höhere Busfrequenz mitbringt. Anders als der PCI-Bus nutzt AGP nämlich konsequent den externen Takt des Prozessors. Der AGP-Bus ist ein reines Grafik-Bussystem, das zusätzlich zum PCI-Bus existiert, er soll die PCI-Technik nicht ersetzen, sondern ergänzen. Der zusätzliche AGP-Steckplatz kann daher auch nur mit Grafikkarten besetzt werden. Eine besondere Eigenschaft von AGP-Grafikkarten besteht darin, dass sie den Arbeitsspeicher des Systems mitbenutzen können, was vor allem 3D-Beschleunigern zugute kommt. Bild 2.51: Einzelsitz: Der AGP-Steckplatz befindet sich eigentlich immer neben den PCI-Slots.
Ein weiterer Nutzen von AGP liegt in einem deutlich schnelleren Datenaustausch zwischen dem Grafikchip und dem Arbeitsspeicher des Systems. Mit 32 Bit Datenbusbreite und einem Takt von 66 MHz erreicht der AGP-Bus einen Durchsatz von bis zu 266 Mbyte je Sekunde – doppelt soviel wie PCI. Pentium III/II-CPUs ab 350 MHz und eine Reihe von Sockel-7-Prozessoren besitzen einen externen Bustakt von 100 MHz, was den AGP-Durchsatz noch einmal steigert. Nicht jede Grafikkarte, die in einen AGP-Steckplatz passt, ist allerdings überhaupt für die verbesserten Möglichkeiten von AGP ausgelegt. Der Grafikchip muss die speziellen AGP-Transfers ausdrücklich unterstützen. Vor allem AGP-Karten der ersten Generationen sind oftmals keinen Deut schneller als ihre PCI-Versionen, oftmals sind sie oberdrein nur für 66 MHz geeignet.
2.1.5
Der Cache-Speicher
Schon bei der Markteinführung von Prozessoren, die mit einem Systemtakt von 25 oder 33 MHz betrieben wurden, genügte das damals verbreitete dynamische RAM mit seiner Zugriffszeit von
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine nicht unter 70 Nanosekunden den Anforderungen der CPU nicht mehr. Der Prozessor musste bei dieser Taktfrequenz so genannte Waitstates (Wartezyklen), also Takte, in denen er nichts tut, einlegen, um auf den Hauptspeicher und seinen Refresh zu warten, mit der Konsequenz, dass die Prozessorleistung nicht effektiv ausgenutzt werden konnte. An dieser Situation hat sich bis heute nicht viel geändert. Zwar haben sich durch die Einführung von EDO-RAM und SDRAM die Zugriffszeiten auf den Speicher erheblich verringert, aber auch der CPU-Takt hat sich entwickelt. Von 33 MHz ist keine Rede mehr, das Zehnfache ist längst Standard, das Zwanzigfache schon möglich. Und der Prozessor muss immer noch auf den Arbeitsspeicher warten. Aus diesem Grunde hat man sich auf ein schon in den Sechziger Jahren in der Groß-EDV praktiziertes Verfahren besonnen: die Installation eines so genannten Cache-Speichers.
Zwischengelagert – So funktioniert das RAM-Caching Der RAM-Cache sitzt als Zwischenspeicher zwischen der CPU und dem Hauptspeicher. Seine Aufgabe ist es, die häufiger angeforderten Daten nach Möglichkeit schon vorrätig zu halten. Da ein IBM-kompatibler PC seine Instruktionen sequentiell, also der Reihe nach, ausführt, sind gute Programme so geschrieben, dass beim Programmablauf möglichst gleiche oder direkt benachbarte aufeinander folgende Speicherbereiche benutzt werden. Programmsprünge in entferntere Speicherbereiche (»far jumps«) kommen seltener vor. Für eine Programmschleife z.B., die häufig durchlaufen wird, muss regelmäßig der gleiche Befehl aus dem Speicher geholt werden. Wenn sich dieser Befehl nun schon im Cache-Speicher befindet, muss die CPU nicht auf den langsamen Hauptspeicher zugreifen und spart auf diese Weise Zeit. Hierzu muss natürlich neben dem eigentlichen Speicherinhalt auch die zugehörige Hauptspeicheradresse vermerkt werden. Dies geschieht im so genannten TAG-RAM, einem statischen RAM-Baustein, der den eigentlichen Cache-Speicher noch ergänzt. Aus der Kenntnis der Programmiertechnik ist bekannt, dass die nächste Speicheranfrage der CPU sich höchstwahrscheinlich auf den gleichen oder den benachbarten Speicherbereich bezieht. Also kann in der absoluten Mehrzahl der Fälle die Anfrage aus dem Cache befriedigt werden (Hits). Andernfalls muss wieder der Hauptspeicher benutzt werden (Misses). Doch die CPU muss nicht nur Instruktionen, also Programmcodes, aus dem Arbeitsspeicher lesen, sie soll auch Daten verarbeiten. Das bedeutet, Daten müssen gelesen, verändert und zurückgeschrieben werden. Das Lesen von Daten erfolgt genauso wie das Lesen von Instruktionen, mit dem Unterschied allerdings, dass hier eine Nachbarschaft zu vorangegangenen Lesezugriffen nicht so wahrscheinlich ist. Das Cache-Verfahren ist daher beim Lesen von Daten unter Umständen nicht so effektiv. Beim Schreiben von Daten ist die Angelegenheit dann noch etwas komplizierter. Auch hier soll das Caching einen Geschwindigkeitsvorteil bringen, gleichzeitig soll aber die Datensicherheit nicht gestört werden. Hierzu gibt es zwei verschiedene Verfahren: den Write-Through-Cache, der auch als transparent bezeichnet wird, und den Write-Back-Cache, der etwas gewagter aussieht und daher auch dirty (schmutzig) genannt wird.
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Das Write-Through-Verfahren Beim Write-Through-Verfahren ist es völlig gleichgültig, ob sich die Adresse, an die geschrieben werden soll, bereits im Cache befindet (Write-Hit) oder nicht (Write-Miss). Der Prozessor gibt sein Datenpäckchen einfach beim Cache ab und dieser gibt es unmittelbar danach an den eigentlichen Arbeitsspeicher weiter. Der Geschwindigkeitsgewinn durch den Cache ist hierbei natürlich gering, dafür sind Cache- und Hauptspeicherinhalt aber zu jedem Zeitpunkt identisch, man spricht hier auch von Datenkonsistenz. Das Write-Back-Verfahren Anders ist es beim Write-Back-Verfahren. Wenn sich die Zieladresse des Schreibvorgangs nicht im Cache befindet, beim Write-Miss also, wird zwar auch hier das Datenpaket unmittelbar an den Hauptspeicher weitergereicht, aber im Falle eines Write-Hits wird es wesentlich komplizierter. In diesem Falle wird nämlich nur der Eintrag im Cache geändert, auf den langsamen Hauptspeicher wird aus Gründen der Zeitersparnis gar nicht zugegriffen. Für viele Programmsituationen resultiert hieraus ein enormer Geschwindigkeitsgewinn. So muss die CPU z.B. beim Zählen, was sehr häufig vorkommt, ein und dieselbe Variable immer wieder verändern. Das kann nun vollständig im Cache geschehen, der unter Umständen zehntausendfache Lese- und Schreibzugriff auf den Arbeitsspeicher entfällt dabei völlig. Allerdings entsteht bei diesem Verfahren eine etwas heikle Situation: Die Daten von Hauptspeicher und Cache sind auf einmal nicht mehr konsistent. Alle anderen Speicherzugriffe, z.B. von Soundkarten, dürfen daher nicht so ohne weiteres vorgenommen werden, sondern müssen in das Caching mit einbezogen werden, damit sie die jeweils aktuellen Daten erreichen können. Des Weiteren kann und wird es vorkommen, dass die CPU von einer Adresse lesen will, die nicht im Cache abgelegt ist. Im Falle eines solchen Read-Miss muss dann der Cache entsprechend aus dem Hauptspeicher nachgeladen werden, was auch nichts Besonderes wäre, müsste hierzu nicht ein Platz im Cache-Speicher freigemacht werden. Dieser Speicherplatz kann nun beim Write-Back-Cache nicht einfach überschrieben werden, möglicherweise wurde er ja vorher verändert. Bild 2.52: Zwei TAG-RAMs des externen Cache-Speichers. Die Fassung für das Dirty-TAG ist leer ausgegangen.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Bevor der neue Speicherinhalt geladen werden kann, muss also der Inhalt des Cache in den Hauptspeicher zurückgeschrieben werden (daher »Write-Back«), sonst gehen diese Daten für immer verloren. Grundsätzlich muss dies natürlich nur geschehen, wenn diese Daten auch tatsächlich verändert wurden. Zu diesem Zweck kann in einem zusätzlichen Speicher, dem so genannten Dirty-TAG-RAM, vermerkt werden, welche Speicherplätze im Cache »schmutzig« sind, also verändert wurden. Dieses Dirty-TAG-RAM ist allerdings nicht auf jeder Hauptplatine vorhanden. Manchmal lässt es sich nachrüsten, andernfalls kann der Cache nicht im Write-Through-Verfahren betrieben werden.
Intern, extern, synchron, asynchron – Was es beim PC alles gibt Seit der Generation der etwas schnelleren 386-er (ab 25 MHz) gehört ein RAM-Cache auch bei PCs zur Standardausstattung. Wie dieser aussieht, was er leistet und was sich daran verändern lässt, hat sich – wie sollte es auch anders sein – im Laufe der PC-Entwicklung ständig verändert. Interner und externer Cache Mit der Markteinführung der 80486-CPU muss zwischen einem internen und einem externen Cache unterschieden werden, die seitdem auch mit Level-1-Cache (für den internen) und Level2-Cache (für den externen) bezeichnet werden. Der interne Cache sitzt innerhalb der CPU und beschleunigt dort den internen Datenverkehr, wozu er mit dem vollen Prozessortakt betrieben wird. Alle Prozessoren ab dem 486-er verfügen über einen oder zwei interne Cache-Abteilungen. Wie groß und wie schnell diese sind, unterscheidet sich je nach CPU erheblich, wir sind darauf im Prozessorkapitel genauer eingegangen. Bild 2.53: Sehen unbeweglich aus, und sie heißen auch so – doch das täuscht: Die statischen RAM-Bausteine des externen Cache-Speichers sind richtig flinke Gesellen.
Am internen Cache lässt sich nichts verändern, Sie müssen ihn so nehmen, wie die CPU ihn mitbringt. Beim externen Cache sieht das je nach Prozessor oder Hauptplatine völlig unterschiedlich aus: Bei Slot-1-Hauptplatinen für Pentium II/III und Celeron sitzt der Level-2-Cache mit dem Prozessor. Sie können daran nichts ändern, auf der Hauptplatine ist kein Cache vorgesehen. Bei allen anderen Prozessoren sitzt der Level-2-Cache auf der Hauptplatine und zwar entweder festgelötet, in DIL-Sockeln oder als so genanntes Coast-Modul. Auf vielen Hauptplatinen findet
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man gleichzeitig auch mehrere verschiedene Bauarten von Cache-Speichern. Coast- und DILModule lassen sich grundsätzlich herausnehmen und gegebenenfalls auch erweitern. Oft sind dafür neben festgelöteten Cache-Bausteinen auch noch einige leere Fassungen vorhanden. Bild 2.54: Noch beweglicher sind diese gesockelten SRAM-Chips.
Asynchron, synchron oder pipelined? Auch bei der Geschwindigkeit von Cache-RAM gibt es je nach Hauptplatine und Prozessorgeneration erhebliche Unterschiede: Heute kommt ausschließlich der so genannte synchrone Pipelined-Burst-Cache zum Einsatz. Er wird mit dem externen CPU-Takt betrieben, also mit 66 bis 100 MHz, wozu besonders schnelles SRAM erforderlich ist. Einen zusätzlichen Geschwindigkeitsvorteil kann der so genannte BurstModus bringen. Dabei werden von jedem Datenpaket nur Startadresse, Größe des Datenpakets und die Daten selbst übertragen, auf eine Übertragung jeder einzelnen Speicheradresse wird verzichtet. Dieses Verfahren funktioniert natürlich nur bei zusammenhängenden Daten und da liegt auch der Nachteil: Der Burst-Modus ist nur dann schneller, wenn große Pakete übertragen werden, bei zahlreichen kleinen Datenpäckchen wird er sogar langsamer als das herkömmliche Verfahren. Synchroner Pipelined-Burst-Cache ist entweder festgelötet oder er liegt als Coast-Modul vor, was ihn grundsätzlich erweiterbar macht. In aller Regel macht das aber überhaupt keinen Sinn. Ob und wann sich das Erweitern des Cache lohnt, erfahren Sie in Kapitel 24, wo wir uns auch gleich mit dem Einbau befassen.
Asynchroner Cache wurde etwa bis zur dritten Pentium-Generation eingesetzt, also vor MMX. Er besitzt Zugriffszeiten von 10–25 ns, was ihn für den Synchronbetrieb einfach zu langsam macht. Bis zu einem CPU-Takt von etwa 133 MHz spielt das keine große Rolle, darüber hat der synchrone Cache immer mehr die Nase vorn.
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Auf Pentium-Platinen wurde auch der asynchrone Cache häufig als Coast-Modul eingesetzt, was einen Austausch gegen Pipelined-Burst-Module möglich macht, sofern die Hauptplatine diese unterstützt. Bei älteren Platinen vom 386-er bis zum Pentium findet sich der asynchrone Cache meist als »Käferchen«, also in einem DIL-Gehäuse. Manchmal lässt er sich erweitern – dazu müssen aber in der Regel die alten Bausteine erst heraus –, manchmal ist er auch festgelötet oder überhaupt nicht vorhanden.
2.1.6
Der Chipsatz
Bei unserer Vorstellung der an den verarbeitenden Prozessen beteiligten Komponenten sind wir nun bei der letzten Baugruppe angekommen, die regelmäßig auf der Hauptplatine angesiedelt ist, dem Chipsatz.
Infrastruktur – So funktioniert der Chipsatz Es handelt sich um eine streng aufeinander abgestimmte Gruppe von hochkomplexen Bausteinen, die sozusagen als Hilfstruppe der CPU bei der Steuerung und Kontrolle des PC-Systems fungieren. Diese Bauelemente helfen dem Prozessor z.B., den Zugriff auf den Arbeitsspeicher und den Daten- bzw. Adressbus zu organisieren. Sie enthalten also den Bus-, den Cache- und den Memorycontroller sowie einige weitere Kontroll- und Steuerinstanzen, auf die wir hier nicht weiter eingehen wollen. Je nach CPU-Typ und Bussystem müssen dazu andere bzw. unterschiedlich viele Leitungen zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund werden für fast jede Prozessorklasse eigene Chipsätze gebraucht. Ein Pentium-Chipsatz ist für ein Pentium II-System nicht zu gebrauchen, wohl aber für den Pentium III, der genau genommen auch gar nichts neues ist. Bild 2.55: Für Pentium und PCI: ein Chip eines Triton-Chipsatzes von Intel
Während die CPU, der Arbeitsspeicher und auch der externe Cache auf der Hauptplatine innerhalb der dargestellten Grenzen erweiterbar bzw. sogar austauschbar sind, stellt der Chipsatz einen integralen Bestandteil der Hauptplatine dar, der nicht ausgewechselt werden kann. Er ist lediglich innerhalb enger Grenzen über die BIOS-Abteilung Chipset-Setup konfigurierbar. Darüber hinaus müssen Sie mit ihm leben, solange Sie die gleiche Hauptplatine verwenden.
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Klassenkampf – Welcher Chipsatz ist der beste? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Gut und schlecht hängen auch in dieser Frage von den Umgebungsbedingungen ab. Zu Zeiten, als Intel die totale Marktdominanz im Prozessorgeschäft innehatte, kamen die Chipsätze für die Hauptplatinen aus den verschiedensten Quellen. Eine Vielzahl von Herstellern stellte Chipsätze her und die Intel-Prozessoren hatten damit kein Problem. Alternative Prozessorhersteller beschränkten sich im Wesentlichen auf das Nachbauen der Intel-Vorbilder und die Welt war in Ordnung. Heute ist der Vorsprung des Prozessor-Marktführers kleiner geworden, die Konkurrenz entwickelt längst eigene CPU-Konzepte. Die Konsequenz: Intel stellt seine Chipsätze selbst her. Vor allem mit Einführung der Pentium-Klasse nahm der Chipsatz drastisch an Bedeutung zu. Der Chipsatz wird zum Marktfaktor: die eigene CPU gut unterstützen, die der Konkurrenz ein wenig ausbremsen – das wird, überspitzt gesagt, zur Devise. Die eingangs gestellte Frage muss also anders lauten: Welcher Chipsatz passt am besten zu welcher CPU? Solange eine Intel-CPU verwendet wird, ist ein Intel-Chipsatz (ab Pentium aufwärts) eine gute Wahl. Die alternativen Prozessoren laufen nicht immer auf Intel-Chipsätzen. Chipsätze anderer Hersteller sind oft besser auf die eine oder andere CPU abgestimmt. Das hat beispielsweise mit der Unterstützung anderer Cache-Konzepte zu tun, mit der Art (und Geschwindigkeit) des Speicherzugriffs und nicht zuletzt mit den Zugriffen auf den PCI-Bus. Bild 2.56: Preiswerter und auch nicht schlecht: Chipsätze gibt es auch von anderen Herstellern z.B. von VIA.
Zwischen den Chipsätzen der verschiedenen Hersteller (Chips & Technologies, Symphony, Intel, OPTI, UMC, VLSI, SIS, Headland usw.) gibt es je nach Prozessorklasse teilweise erhebliche Unterschiede, die sich sowohl im Vorhandensein bestimmter Eigenschaften und Fähigkeiten (wieviel Arbeitsspeicher wird vom Cache abgedeckt?) als auch in der Leistung bestimmter Funktionen niederschlägt. Bezieht man die Pentium-Vorgänger mit ein, so ist es keineswegs selbstverständlich, dass ein Chipsatz die Verwendung von EDO-RAM oder Pipeline-Cache erlaubt. Auch in der »Intelligenz« und damit Leistungsfähigkeit des Cache- oder Memorycontrollers bestehen teilweise erhebliche Unterschiede. So besitzen z.B. einige 486-er-Hauptplatinen mit Headland-Chipsatz völlig
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2.1. Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine ohne externen Cache einen deutlich schnelleren Speicherzugriff als ansonsten gleichwertige Hauptplatinen mit OPTI-Chipsatz mit externem Cache. Aber auch die Chipsätze ein und desselben Herstellers können größere Unterschiede aufweisen, hier wird nämlich kräftig weiterentwickelt. Zum Teil sind auch verschiedene Produkte gleichzeitig auf dem Markt, bedingt z.B. durch unterschiedliche Platinenlayouts der Mainboardhersteller. So waren beispielsweise die Cache-Controller der Intel Pentium-Chipsätze 430HX und 430VX in der Lage, Arbeitsspeichergrößen bis zu 512 MB im externen Cache abzubilden. Der Nachfolgechipsatz, Intel 430TX, kann dies nicht mehr. Hier ist bei 64 MB Schluss, das bedeutet, dass die Bestückung einer solchen Hauptplatine mit mehr als 64 MB Arbeitsspeicher einen Rückgang der Gesamtperformance zur Folge hat. Auf den ersten Blick unverständlich, wo doch der TXChipsatz der erste Intel-Chipsatz ist, der SDRAM und damit schnelleren Speicher in größeren Volumina unterstützt. Beim LX-Chipsatz für Pentium II ist dieses Thema dann wieder vom Tisch. Die Angelegenheit ist also sehr unübersichtlich. Die Anzahl der verschiedenen Chipsätze, die auf dem Markt erhältlich sind und vor allen Dingen waren, erlaubt es uns bedauerlicherweise nicht, eine brauchbare Empfehlung auszusprechen, schon gar nicht vor dem Hintergrund der ständigen Veränderungen. Bild 2.57: Besser als sein Nachfolger: Der HX-Chipsatz von Intel taugt auch für mehr als 64 Mbyte Arbeitsspeicher.
Unverträglichkeiten – Wenn es Streit gibt Die besagten Unterschiede zwischen Chipsatzkonzepten verschiedener Hersteller können in der Praxis gelegentlich auch zu Problemen bzw. Unverträglichkeiten mit bestimmten HardwareKomponenten führen. So wissen wir aus eigener Erfahrung, dass sich einige S3-Grafikkarten z.B. mit dem SaturnChipsatz von Intel nicht vertragen. Andere Grafikkarten mit den gleichen technischen Spezifikationen laufen tadellos, so wie auch die »problematischen« Grafikkarten mit anderen Chipsätzen bestens zurechtkommen. Ganz ähnliche Probleme können 486-er-Hauptplatinen mit ForexChipsatz bei einigen Grafikkarten, z.B. der Speedstar HiColor von Diamond, bekommen. Neben Grafikkarten betrifft dieses Problem vor allem auch Netzwerkkarten und SCSI-Hostadapter, einige Chipsätze vertragen sich auch nicht mit bestimmten Festplatten. 91
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Wir können an dieser Stelle lediglich darauf hinweisen, dass es prinzipiell Unverträglichkeiten zwischen verschiedenen Hardware-Komponenten geben kann, die dann häufig in Verbindung mit bestimmten Chipsätzen von Hauptplatinen auftreten. Wir sehen uns leider nicht in der Lage, diese Unverträglichkeiten in irgendeiner Weise zu systematisieren, der Preis der Hauptplatine spielt hierbei ebensowenig eine Rolle wie die Verwendung von Markenprodukten bei den Erweiterungen eine Garantie für einwandfreies Zusammenspiel wäre. Im Großen und Ganzen sind solche Probleme glücklicherweise eher selten. Dennoch sollten Sie bei Ihrem Händler dieses Problem einmal ansprechen, bevor Sie sich ein neues Mainboard oder eine Systemerweiterung zulegen wollen. Ein eventueller Umtausch läuft ja bekanntlich reibungsärmer, wenn er schon vorher vereinbart wurde.
2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher Der nächste Bereich, dem wir uns widmen möchten, ist für die dauerhafte Speicherung der verarbeiteten Daten zuständig. Die für diesen Vorgang zuständigen Baugruppen, die so genannten Massenspeicher, gehören streng genommen eigentlich schon zur Peripherie (Umgebung) des PC-Systems. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat es sich aber eingebürgert, nur solche Geräte als Computerperipherie zu bezeichnen, die extern – also außerhalb des PC-Gehäuses – betrieben werden, wie beispielsweise Drucker oder Monitor. Die Datenmengen, die täglich verarbeitet werden müssen, nehmen ständig zu. Auch die Personalcomputer, deren Hauptaufgabe es eigentlich ist, die Bewältigung dieser immensen Datenmengen zu unterstützen bzw. in dieser Dimension überhaupt möglich zu machen, werden mit ständig größer werdenden Datenpaketen konfrontiert. Die gestiegenen Anforderungen an die Benutzerfreundlichkeit der Programme haben dazu geführt, dass auch die Programme immer größer werden. In der Konsequenz sind die Massenspeicher gefordert. Große Speichermedien mit einer hohen Datensicherheit bei gleichzeitig schneller Zugriffsmöglichkeit sind immer mehr gefragt. Speichern heißt eben nicht nur Weglegen, sondern vor allem auch schnell Wiederfinden. Dies ist einerseits eine Frage der Datenorganisation auf dem betreffenden Datenträger, vor allem aber eine Frage der Datenübertragungsgeschwindigkeit, die mit einem bestimmten Speichermedium möglich ist. Mit den folgenden Kapiteln möchten wir Ihnen die Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen in der PC-Welt von heute gebräuchlichen Speichermedien näher bringen und gelegentlich auch einen kleinen Ausblick auf die Entwicklung in der Zukunft wagen.
2.2.1
Diskettenlaufwerke
Sie wurde schon oft tot gesagt, aber nach wie vor ist die Diskette eines der wichtigsten Speichermedien der Computerlandschaft. Kein PC kommt ohne ein Diskettenlaufwerk aus. Software wird auf Disketten abgelegt, verkauft und verschickt. Datensicherung findet immer noch zu einem erheblichen Teil über die Diskette statt. Auch der Datenaustausch zwischen zwei PCs an unterschiedlichen Orten kann über Diskette erfolgen. Die Diskette ist demzufolge nicht nur ein flexibles Speichermedium im Hinblick auf ihre Biegsamkeit, sondern auch hinsichtlich ihrer Verwendungsmöglichkeiten.
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher
Kleiner ist längst größer – Die Diskettenformate Disketten gibt es in vielen unterschiedlichen Größen und Kapazitäten. In der PC-Welt waren seit jeher nur zwei Formate, das 3½-Zoll-Format und das ältere 5¼-Zoll-Format gebräuchlich. Je nach verwendetem Diskettenmaterial sind nach der Formatierung Kapazitäten von 720 Kbyte, 1,44 oder 2,88 Mbyte (3½-Zoll) bzw. von 360 Kbyte bis 1,2 Mbyte möglich (5¼-Zoll). Das 5¼Zoll-Format hat inzwischen ausgedient, man findet kaum noch solche Disketten. Stattdessen hat sich das 3½-Zoll-Format mit 1,44 Mbyte Speicherkapazität durchgesetzt. Eine Weiterentwicklung dieses Formats erreichte noch einmal eine Verdopplung der Kapazität. Für den Betrieb eines solchen 2,88-Mbyte-Laufwerks muss das PC-BIOS diesen Laufwerkstyp kennen, d.h., im CMOS-Setup muss das Format anwählbar sein. Des Weiteren wird ein spezieller Controller benötigt, der in der Regel auch über eine verdoppelte Datenübertragungsrate verfügt. Neuere PC-Hauptplatinen mit integriertem Diskettencontroller erfüllen oftmals alle diese Kriterien, bei älteren ist das in aller Regel nicht der Fall. Dennoch ist dieses Laufwerk bis heute ohne Bedeutung geblieben. Bild 2.58: Eine geöffnete 3½-ZollDiskette. Das ist drin: Medium mit Indexloch, Staubschutzschieber mit Rückholfeder und der Schreibschutzclip. Drauf ist jetzt allerdings nichts mehr.
Wechselhaft – So funktioniert ein Diskettenlaufwerk Ein Diskettenlaufwerk besteht aus vier für die Funktion wichtigen Baugruppen: dem Antriebsmotor, zwei kombinierten Schreib-/Leseköpfen, einem Schrittmotor und der Kontrollelektronik. Der Antriebsmotor versetzt die Diskette bei Lese- oder Schreibzugriffen in Rotation und zwar bei 3½-Zoll-Disketten auf konstant 300 und bei 5¼-Zoll-Disketten auf 360 Umdrehungen pro Minute. Sie besitzen zu diesem Zweck ein so genanntes Indexloch, durch das bei jeder Diskettenumdrehung ein Lichtstrahl auf eine Fotodiode geschickt wird. Der Abstand der Lichtimpulse erlaubt die Drehzahlkontrolle und damit die Steuerung der Drehzahl des Antriebsmotors. Für jede Diskettenseite gibt es einen kombinierten Schreib-/Lesekopf, der bei eingelegter Diskette ständig auf dem Datenträger aufliegt und schon aus diesem Grund einer erheblichen mechanischen Belastung ausgesetzt ist. Die Köpfe sind auf einer Art Ausleger montiert, der sich radial über die Scheibe bewegen und so jede Stelle erreichen kann.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.59: Größenvergleich: Das 5¼Zoll-Laufwerk (rechts) hat inzwischen ausgedient.
Der eigentliche Datenträger einer Diskette ist eine flexible, runde und recht dünne Kunststoffscheibe, die mit einer metallhaltigen magnetisierbaren Beschichtung versehen ist. Die Datenbits werden durch einen magnetischen Flusswechsel charakterisiert. Beim Lesezugriff wird diese magnetische Energie durch den Kopf in elektrische Impulse umgewandelt. Die Datenübertragung erfolgt seriell, d.h. pro Flusswechsel erfolgt ein Impuls, und zwar Bit für Bit, immer schön der Reihe nach. Dieses MFM genannte Verfahren ist die Basis der Massenspeichertechnologie überhaupt. Das Formatieren Beim Formatieren einer Diskette durch das Betriebssystem wird von den Köpfen eine Struktur aus Spuren und Sektoren auf die Oberfläche aufgebracht, damit überhaupt Daten aufgenommen werden können. Die Steuerung der Köpfe übernimmt dabei ein Schrittmotor, der den Kopf je nach Anforderung von Spur zu Spur bewegt. Je nach Diskettenformat kann eine 3½-Zoll-Diskette z.B. in 80 Spuren aufgeteilt sein. In letzterem Fall besitzt jede Spur eine Breite von nur 0,25 mm. Jede Spur wird ihrerseits nun in Sektoren aufgeteilt – in unserem Beispiel sind dies 18 Stück – von denen jeder 512 Byte aufnehmen kann. Daraus ergibt sich nach der Formel Sektoren pro Spur x Sektorkapazität x Spuren x Köpfe = Nettokapazität
eine formatierte Kapazität von 18 x 512 x 80 x 2 = 1474560
Bytes, was genau einer gewöhnlichen 3½-Zoll-Diskette entspricht. Der Anschluss Die Koordination zwischen Antriebsmotor, Köpfen und Schrittmotor sowie die Kommunikation mit dem Diskettencontoller übernimmt die Kontrollelektronik des Diskettenlaufwerks. Die Verbindung zum Diskettencontroller, der entweder direkt auf der Hauptplatine oder auf einer Steckkarte in einem der Erweiterungssteckplätze sitzt, wird über ein 34-adriges Flachbandkabel hergestellt. Bis zu zwei Laufwerke können von diesem Controller im Wechsel angesteuert werden.
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher Bild 2.60: Der Controller sitzt meistens auf der Hauptplatine. Ein Diskettenlaufwerk wird über ein 34poliges Flachbandkabel damit verbunden.
Zwei Fliegen mit einer Klappe – Das Kombilaufwerk Dabei handelt es sich um ein recht kompakt gebautes Doppeldiskettenlaufwerk mit nur einem Kabelanschluss an der Rückseite. Es enthält je ein 3½-Zoll- und ein 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerk mit hoher Schreibdichte. Von den Abmessungen her passt es in einen gewöhnlichen 5¼-ZollEinbauschacht. Bild 2.61: Doppeldecker: Mit einem solchen Kombilaufwerk lässt sich ein Einbauschacht sparen.
Wenn unbedingt beide Diskettenformate gebraucht werden, halten wir die Kombilaufwerke für eine gute Möglichkeit, einen Einbauplatz zu sparen, z.B. um für den Einbau einer zusätzlichen Festplatte Platz zu schaffen. Allerdings wird es immer schwieriger, sie zu beschaffen.
2.2.2
Festplattenlaufwerke
Anders als bei Diskettenlaufwerken und anderen Speichermedien handelt es sich bei einem Festplattenlaufwerk – wie der Name schon sagt – um ein Laufwerk, das einen nicht entfernbaren Datenträger enthält, nämlich die Festspeicherplatte. Wenn im Sprachgebrauch von »der Festplatte« gesprochen wird, ist aber immer das vollständige Laufwerk gemeint. Heute haben Festplatten in der Größe von kaum mehr als einer Zigarettenschachtel eine Kapazität von mehr als 20 Gbyte. Die erste in PCs gebräuchliche Festplatte schaffte gerade einmal 10
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Mbyte. Sie war 10 cm hoch, 15 cm breit, 20 cm lang und wog annähernd fünf Kilogramm. Immer weitere Verfeinerung des Materials und damit der Aufzeichnungsdichte, die Verbesserung der Aufzeichnungsverfahren und nicht zuletzt die ständig kompakter und leistungsfähiger werdende Steuerelektronik haben auch zu diesen äußerlichen Veränderungen geführt. Bild 2.62: Riesen und Zwerge: die Entwicklung der Festplattengröße. Alle diese Formate kommen noch zum Einsatz, allerdings hat ein 5¼Zoll-Laufwerk mit voller Bauhöhe (links) heute eine Kapazität von etlichen Gbyte – tausendmal mehr, als der XT besaß.
In Anlehnung an die Baugrößen von Diskettenlaufwerken werden Festplattenlaufwerke sowohl im 5¼-Zoll- als auch im 3½-Zoll-Format hergestellt. Heute kommen im PC überwiegend 3½-ZollFestplatten vor. Mit normaler (d.h. halber) Bauhöhe gibt es sie in Größenordnungen bis zu ca. 20 Gbyte Speicherkapazität. Noch höhere Speicherkapazitäten werden dann in 5¼-Zoll und zum Teil mit voller Bauhöhe angeboten. In den für den privaten Gebrauch maßgebenden Kapazitätsbereichen findet man überwiegend superflache 3½-Zoll-Festplatten mit nicht mehr als 1 Zoll Bauhöhe.
Überflieger – So funktioniert ein Festplattenlaufwerk Wie Diskettenlaufwerke setzen sich auch Festplatten aus den Baugruppen Antriebsmotor, Schreib-/Leseköpfe, Schrittmotor und Steuerelektronik zusammen. Der Datenträger unterscheidet sich allerdings nicht unerheblich: Zum einen handelt es sich nicht um ein flexibles Material, sondern um »feste Platten«, zum anderen kommen – zur Erhöhung der Kapazität – meist mehrere Platten übereinander zum Einsatz. Diese Platten bestehen in der Regel aus Aluminium, vereinzelt findet sich auch Glas als Trägermaterial. Sie sind mit einer feinen Kunststoffschicht überzogen, in die ein magnetisierbares Material eingelassen ist. Bild 2.63: Zur Nachahmung nicht empfohlen: Eine geöffnete 3½-ZollFestplatte. Zu erkennen sind Medium, Kopfkamm und ein Schreib-/Lesekopf.
Anders als bei Diskettenlaufwerken liegen die Schreib-/Leseköpfe nicht auf dem Datenträger auf, die Köpfe fliegen vielmehr auf einem durch die hohe Geschwindigkeit bedingten Luftpols-
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher ter ganz flach über der Platte (Bernoulli-Effekt). Der Abstand zwischen Kopf und Plattenoberfläche ist extrem gering. Ein Hundertstel eines menschlichen Haares könnte ihn ausfüllen. Das Innere des Festplattenlaufwerks befindet sich deshalb auch in einem hermetisch abgeschlossenen Gehäuse. Das Eindringen auch nur eines Staubkorns kann dieses empfindliche Gleichgewicht für immer zerstören. Öffnen Sie daher niemals das Gehäuse der Festplatte, sonst ist sie mit Sicherheit anschließend nicht mehr zu gebrauchen.
Von Köpfen, Zylindern und Sektoren – Die physikalische Einteilung einer Festplatte So wie Disketten müssen auch Festplatten formatiert werden, bevor sie vom Betriebssystem Daten aufnehmen können. Doch im Gegensatz zu diesen müssen Festplatten zweimal formatiert werden – einmal physikalisch und einmal logisch. Bei der physikalischen Formatierung werden alle Scheiben des Laufwerks mit einer Art Einteilung versehen. Diese Einteilung geschieht nicht für alle Platten nach dem gleichen Prinzip. Je kompakter und leistungsfähiger die Festplatten sind, desto differenzierter werden die Scheiben eingeteilt. Die logische Formatierung wird anschließend vom Betriebssystem vorgenommen. Bei Disketten geschieht beides in einem Arbeitsgang. Das CHS-Prinzip Ursprünglich glich die Einteilung der Festplattenoberfläche der von Disketten: Sie wird charakterisiert durch konzentrische Kreise, vergleichbar mit Jahresringen von Bäumen, den Spuren (engl. Tracks), und Sektoren, in die die Spuren weiter zerlegt werden. Wenn eine Festplatte aus mehreren Scheiben besteht, dann werden übereinander liegende Spuren als Zylinder bezeichnet. Die Anzahl dieser Zylinder ist demzufolge nichts anderes als die Anzahl der Spuren pro Medium. Auf diese Weise ist es möglich, einen bestimmten Bereich der Festplatte genau zu bezeichnen. Eine mögliche Adresse könnte lauten: »Zylinder 6, Scheibe 2 Unterseite, Sektor 8«. Damit wäre innerhalb der beschriebenen Struktur eine bestimmte Stelle auf einer der Scheibenoberflächen eindeutig zu definieren. Die Anzahl der Spuren bzw. Zylinder ist herstellerseitig vorgegeben, die Anzahl der Scheibenseiten und damit der Köpfe steht ebenfalls fest. In wie viele Sektoren die Zylinder eingeteilt werden, hängt im Wesentlichen vom Aufzeichnungsverfahren und damit von der Datendichte ab, mit der die Festplatte beschrieben werden kann. Das wiederum ist vor allem eine Frage der Oberflächenbeschichtung. Man spricht daher auch von den »physikalischen Parametern« einer Festplatte. Sie umfassen Zylinder (engl. Cylinder), Köpfe (Heads) und Sektoren (Sectors), abgekürzt mit CHS. Mit diesen physikalischen Parametern wird eine Festplatte auch beim BIOS-Setup angemeldet, jedenfalls prinzipiell. Außerdem ließe sich bei bekannter Sektorkapazität, sie liegt in der Regel bei 512 Byte, die Gesamtkapazität einer Festplatte errechnen, wie Sie es schon bei den Disket-
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ten kennen gelernt haben. Bei älteren Festplatten ist das beides auch durchaus möglich, bei neueren allerdings nicht mehr. Bei diesen wird die Plattenoberfläche nämlich schlauer eingeteilt: Zone-Bit-Recording Vergegenwärtigen Sie sich noch einmal die oben beschriebene physikalische Einteilung einer Festplatte in Zylinder und Sektoren. Ein recht anschauliches Beispiel erhalten Sie, wenn Sie sich einen Tortenboden vorstellen, der kranzweise mit Kirschen belegt ist. Wenn Sie auf dieser Torte 17 gleich große Stücke markieren und zwar so, wie das für Torten üblich ist, erhalten Sie die typische Struktur eines MFM-Laufwerks mit 17 Sektoren. Es ist sicher nicht schwer vorzustellen, dass die äußeren Kränze je Tortenstück deutlich mehr Kirschen aufweisen als die inneren. Bei der Festplattenformatierung nach dem CHS-Prinzip erhält aber jeder Zylinder die gleiche Anzahl Sektoren, unabhängig davon, ob er sich innen oder außen befindet. Dadurch wird auf den äußeren Spuren enorm viel Platz verschenkt. Um das zu verhindern, wird beim so genannten Zone-Bit-Recording, kurz ZBR, die Scheibenoberfläche zusätzlich noch in verschiedene Zonen eingeteilt (z.B. Außen, Mitte, Innen). Je nach Platz werden die Zonen dann mit unterschiedlich vielen Sektoren bestückt, auf dem inneren Zylinder einer Festplatte finden dann z.B. 44 Sektoren Platz und auf dem äußeren 112. Dieses Prinzip wird um so wirtschaftlicher, je mehr Zonen auf der Plattenoberfläche gebildet werden. Bei aktuellen Systemen besitzt jede Spur die maximal mögliche Anzahl von Sektoren. Der Haken an dieser Angelegenheit ist, dass sich derartige Festplatten nicht mehr im CHSModus im BIOS-Setup eintragen lassen. Daher wurde dieses Prinzip auch zuerst bei SCSI-Platten angewendet, die – wir kommen noch darauf zu sprechen – dem BIOS gar nicht bekannt sein müssen. Später zogen auch die AT-Bus-Platten nach – auf eine etwas umständlichere Art: Sie werden über so genannte Translation-Parameter beim BIOS angemeldet. Das bedeutet, dem BIOS wird eine CHS-Festplatte vorgegaukelt, die Umrechnung auf das Zone-Bit-Verfahren wird von der Platte selbst übernommen. Auch darauf kommen wir gleich noch zurück.
FAT 12, 16 oder 32 – Die logische Einteilung einer Festplatte Das Betriebssystem baut auf der Basis der beschriebenen physikalischen Einteilung der Festplatte eine logische Einteilung auf. Dabei wird durch das Programm FDISK zunächst eine Einteilung der Festplatte in so genannte Partitionen und anschließend in logische Laufwerke vorgenommen. Dabei gibt es eine Eigenart, die aus früheren Versionen von MS-DOS und FDISK stammt: Festplatten, denen ein BIOS-Eintrag nach dem CHS-Prinzip zu Grunde liegt, werden nur bis zu einer Größe von 504 Mbyte akzeptiert – größere Platten werden auf diesen Wert zurückgeschnitten. DOS und auch Windows 95 besitzen nämlich für Zylinder, Köpfe und Sektoren die Maximalwerte 1024, 16 und 63. Bei einer Sektorkapazität von 512 Byte ergibt sich nach oben beschriebener Formel der Grenzwert 512 x 1024 x 16 x 63 = 528482304 Byte (=504 Mbyte)
für die Festplattenkapazität. Mehr geht nicht. Sollte im BIOS-Setup z.B. für die Zylinder ein höherer Wert eingetragen sein, dann werden alle Zylinder nach dem 1024t. einfach ignoriert.
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher Doch auch größere Festplatten lassen sich betreiben: als so genannte Block-Devices. Dabei spielt der Setup-Eintrag keine Rolle mehr, vielmehr wird dem Betriebssystem die Festplatte und der darauf zur Verfügung stehende Platz durch eine andere Instanz gemeldet. Wir gehen gleich bei den SCSI- und Enhanced-IDE-Festplatten wieder darauf ein. Nach der ersten Einteilung der Festplatte in logische Laufwerke durch FDISK wird durch das Kommando FORMAT für jedes dieser Laufwerke getrennt eine Betriebssystemstruktur erzeugt, die dann endlich auch die Aufnahme von Daten ermöglicht. Dabei wird jedes logische Laufwerk in so genannte Zuordnungseinheiten eingeteilt. Diese Zuordnungseinheiten oder auch Cluster sind der kleinste für das Betriebssystem erreichbare Teil der Festplatte. Jedes logische Laufwerk erhält eine so genannte Dateizuordnungstabelle, die File Allocation Table (FAT), die die Zuordnungseinheiten verwaltet. Jeder Datei, die auf die Festplatte geschrieben wird, wird mindestens eine dieser Zuordnungseinheiten zugeordnet. Eine größere Datei, deren Datenblöcke in möglicherweise über das ganze Laufwerk verstreuten Zuordnungseinheiten liegen, kann auf diese Weise über die FAT immer wieder fehlerfrei zusammengesetzt werden. Für jede Zuordnungseinheit ist in der FAT verzeichnet, zu welcher Datei sie gehört und ob und wo es eine Folgeeinheit gibt. FAT12 und FAT 16 Von DOS 5.0 bis Windows 95 wurden die logischen Laufwerke über eine 16-Bit-FAT verwaltet, vorher waren es nur 12 Bit. Das bedeutet, dass jede FAT maximal 2 hoch 16, also 65.536 Einträge bzw. Zuordnungseinheiten verwalten kann. Daraus ergibt sich, dass die Größe der Zuordnungseinheiten von der Größe des logischen Laufwerks abhängt. Seit DOS 5.0 ist ein Cluster mindestens 2.048 Byte groß. Bei einer Laufwerksgröße von 128 Mbyte hat die Dateizuordnungstabelle 65.536 Cluster gespeichert, ein größeres Laufwerk kann sie mit dieser Cluster-Größe nicht verwalten. Bild 2.64: So stellt sich die ClusterGröße unter FAT 16 bei 60 Mbyte dar ...
Aus diesem Grund wird ab 128 Mbyte Laufwerksgröße die Größe der Zuordnungseinheiten auf je 4.096 Byte angehoben. Ab 256 Mbyte werden sogar 8.192 Byte, also wieder doppelt soviel, zusammengefasst. Dieses Spiel kann man nun weiter treiben bis zu der bei FAT16 maximal möglichen Größe eines logischen Laufwerks von 2 Gbyte. Die Cluster-Größe wird bei der Formatierung selbstständig geregelt. Da jede Datei – unabhängig von ihrer Größe – mindestens eine Zuordnungseinheit bekommt, bedeutet das, dass Dateien mit einer Größe von weniger als 4.096 Byte auf jeden Fall 4.096 Byte Speicherplatz auf der Platte belegen. Eine AUTOEXEC.BAT von z.B. 250 Byte Größe belegt
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so den 16-fachen Speicherplatz. Bei vielen Dateien wird mit FAT 16 so erheblich Platz verschwendet, pro Datei im Durchschnitt eine halbe Zuordnungseinheit, also umso mehr, je größer die Zuordnungseinheiten sind. Wir haben dies in der folgenden Tabelle einmal zusammengefasst. Größe des log. Laufwerks
Größe einer Zuordnungseinheit
mittlerer Verlust pro Datei
Gesamtverlust (Beispiel)
unter 128 Mbyte 2 Kbyte
1 Kbyte
1 Mbyte bei 1.024 Dateien (< 1%)
128 < 256 Mbyte 4 Kbyte
2 Kbyte
4 Mbyte bei 2.048 Dateien (1–2,5%)
256 < 512 Mbyte 8 Kbyte
4 Kbyte
16 Mbyte bei 4.096 Dateien (2–5%)
512 < 1.024 Mbyte
16 Kbyte
8 Kbyte
64 Mbyte bei 8.192 Dateien (5–15%)
1.024 < 2.048 Mbyte
32 Kbyte
16 Kbyte
256 Mbyte bei 16.384 Dateien (bis 30%)
Tabelle 2.2: Festplattenschwindsucht: So gehen mit FAT 16 schon bei normaler Belegung bis zu 30% der Kapazität verloren.
Bild 2.65: ... und so bei 250 Mbyte Festplattenkapazität
FAT 32 Schluss mit dieser Verschwendung war, zumindest für Käufer von neuen PCs, im Herbst 1996 mit der neuen OEM-Version von Windows 95, die Windows 95B oder SR2 genannt wird. Diese verfügte nämlich über eine neue Dateiverwaltung mit einer 32-Bit-FAT, die es ermöglicht, 2 hoch 32 Zuordnungseinheiten mit einer Größe von 4 Kbyte in einem einzigen logischen Laufwerk zu verwalten. Das entspricht einer Festplattengröße von 4 Tbyte (4.096 Gbyte), weit mehr, als in absehbarer Zeit technisch realisierbar werden wird. Doch auch bei kleineren Festplatten von einigen »wenigen« Gbyte, wie sie heutzutage gebräuchlich sind, kann FAT32 seine Stärken aus100
2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher spielen: Auf eine durchschnittlich belegte 2-Gbyte-Festplatte gehen durch die kleineren Zuordnungseinheiten bis zu 500 Mbyte mehr drauf und auch der Dateizugriff wird etwas schneller. Verbreitung
maximale Größe eines logischen Laufwerks/Größe der Zuordnungseinheiten
FAT12
DOS 2.0–3.3
32 Mbyte
4 Kbyte
FAT16
DOS 4.0–WIN 95
2 Gbyte
2–32 Kbyte
FAT32
WIN 95 OEM SR2 4 Tbyte
Tabelle 2.3: Fetter Fortschritt: Die Evolution der Dateizuordnungstabellen
4 Kbyte
Tolle Sache also – doch wer sein System mit dem neuen Dateisystem aufbessern wollte, der musste sich noch etwas gedulden. Windows 95 OEM Service Release 2, wie die erste Version mit FAT-32-Fähigkeiten offiziell betitelt war, konnte man nirgendwo kaufen, es war nur bei neuen OEM-Produkten vorinstalliert, bei Microsoft gab es keine Unterstützung für das eigene Produkt. Der Grund dafür liegt in der völligen Unverträglichkeit mit allen bisherigen Betriebssystemen und einigen (wenigen) sehr systemnahen Programmen, die allesamt mit einer FAT-32-Partition nichts anfangen können. Das bedeutet, dass Sie z.B. von einer DOS6.22-Bootdiskette nicht auf Ihre FAT32Partition zugreifen können. Auch das gewöhnliche Windows 95 kann ebenso wie Windows NT 4.0 mit einer FAT32-Partition nichts anfangen. Ärger war also vorprogrammiert und Microsoft wollte ihn sich anscheinend einstweilig vom Halse halten, indem lästige Kundenanfragen auf die OEM-Hersteller abgewälzt wurden. Bild 2.66: Warum eigentlich [n]icht?
Inzwischen hat sich die Sorge aber als unbegründet erwiesen und Microsoft hat sein Windows 98 und auch Windows ME von vornherein mit FAT 32 ausgerüstet. Auch Windows 95 in der CVersion besitzt diese Fähigkeiten. Beide Betriebssysteme erlauben jetzt auch die Konvertierung einer FAT16- in eine FAT32-Partition, der Rückweg ist dann in der Regel aber verstellt.
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Zugriffszeit, Datenrate und Drehzahl – Leistungsparameter von Festplatten Vergleicht man die Leistungsfähigkeit verschiedener Festplattentypen, Aufzeichnungsverfahren und Schnittstellenstandards miteinander, wird man erhebliche Unterschiede feststellen. Zwei entscheidende Kriterien, die die Leistung einer Festplatte beschreiben, sind die mittlere Zugriffszeit und die Datenübertragungsrate. Mittlere Zugriffszeit Die mittlere Zugriffszeit einer Festplatte beschreibt die durchschnittliche Dauer eines beliebigen Spurwechsels. Wie lange braucht der Kopf im Durchschnitt, um von einer beliebigen Ausgangsspur zu einer beliebigen anderen Spur zu wechseln? Dieser Wert wird unabhängig von irgendwelchen Umgebungsbedingungen ermittelt und ist daher ein wirklich objektiver Vergleichswert. Allerdings ist er nicht ganz so aussagekräftig, wie es zunächst den Anschein hat. So muss der Kopf bei sehr großen Festplatten einen längeren Weg zurücklegen als bei kleineren, was letztlich besagt, dass eine Festplatte mit einer Kapazität von 1 Gbyte erheblich schneller sein wird als eine 40-Mbyte-Platte mit absolut gleicher mittlerer Zugriffszeit. Datenübertragungsrate Auch die Datenübertragungsrate ist als Leistungsindikator mit etwas Vorsicht zu genießen. Von den Herstellern wird in aller Regel nur der maximal erreichbare Wert angegeben. Dieser wird in erster Linie durch den verwendeten Controller und das Bussystem bestimmt: Er gilt für ein kleines Datenpaket, das die Festplattenelektronik gewissermaßen schon fertig hat und nur noch abgeschickt werden muss. Bei modernen Festplatten werden dabei Transferraten von z.T. über 40 Mbyte/s erreicht, ein scheinbar grandioser Wert. Wenn Sie allerdings eine 40 Mbyte große Datei kopieren wollen, benötigt dieselbe Platte unter Umständen eine ganze Minute dafür. Hierbei müssen nämlich alle Daten auch gelesen und geschrieben werden, die Übertragung zwischen Plattenelektronik und Hauptspeicher ist dabei zweitrangig, die Übertragung von der Festplattenoberfläche zum Controller ist der zeitintensive Faktor. Drehzahl Unter der Voraussetzung, dass die Festplattenelektronik schnell genug ist, die Daten einer kompletten Spur während einer einzigen Umdrehung zu lesen und weiterzuschicken, was bei modernen Festplatten immer der Fall ist, wird deutlich, dass der wichtigste Faktor für die tatsächliche Datenübertragungsrate die Drehzahl einer Festplatte ist. Bei einer Drehzahl von 7.200/min kommen einfach doppelt so viele Daten am Lesekopf vorbei als bei lediglich 3.600/ min.
Von MFM bis Ultra-DMA – Aufzeichnungsverfahren und Schnittstellen von Festplatten Ein weiteres wichtiges Merkmal von Festplatten ist die Art und Weise, wie sie angeschlossen werden, also die Schnittstelle. Heutzutage kommen ausschließlich ATAPI- und SCSI-Schnittstellen zum Einsatz. Bei älteren Systemen gibt es noch eine ganz Reihe anderer Standards, die oft eng mit dem Aufzeichnungsverfahren verbunden sind und die auch bei frühen ATAPI- und SCSIFestplatten eine leistungsbestimmende bzw. -verringernde Rolle spielen können.
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher MFM- und RLL-Festplatten Lange Zeit beherrschte das MFM-Verfahren die Festplattentechnologie, zumindest bei den aus heutiger Sicht kleineren Festplatten bis etwa 80 Mbyte Kapazität. Durch konstruktive Verbesserungen an den Laufwerken, insbesondere eine Verbesserung der Oberflächenbeschichtung, konnte mithilfe eines speziellen Controllers ein geringfügig anderes Aufzeichnungsverfahren praktiziert werden. Unter der Bezeichnung RLL 2,7 hat es bis weit in die Ära schneller AT-Bus-Festplatten eine große Verbreitung gefunden. Im Gegensatz zu MFM, das immer 17 Sektoren pro Spur anlegt, wurde bei RLL 26 erreicht, was eine Steigerung des Speichervolumens um 50% gegenüber einer vergleichbaren MFM-Festplatte bedeutete. Dieselbe Steigerung wurde auch bei der Datenübertragungsrate erzielt, sie erreichte bei der typischen Drehzahl von 3.600/min bei MFM maximal 600 und bei RLL bis zu 900 Kbyte/s. Charakteristisch für MFM- und RLL-Festplatten ist die ST506-Schnittstelle. Der Controller kann dabei über ein 34-adriges Flachbandkabel, das Steuerkabel, maximal zwei Festplattenlaufwerke ansteuern. Die Datenübertragung erfolgt für jede Platte getrennt über ein zusätzliches 20-adriges Datenkabel. MFM- und RLL-Festplatten bzw. -Controller sind, obwohl sie dieselbe Schnittstelle besitzen, nicht identisch. Zwar lassen sich RLL-Festplatten auch an einem MFM-Controller betreiben und ebenso MFM-Festplatten an einem RLL-Controller, allerdings nur mit folgenden Einschränkungen: l
Mit einem MFM-Controller lässt sich eine Festplatte grundsätzlich nur auf 17 Sektoren formatieren, eine RLL-Festplatte verliert dabei also ein Drittel der Kapazität, ansonsten sollte sie einwandfrei funktionieren.
l
Auch eine MFM-Festplatte wird von einem RLL-Controller auf 26 Sektoren formatiert, obwohl sie dafür eigentlich nicht geeignet ist. Dadurch erzielt man zwar eine um 50% höhere Kapazität, aber mit dem erheblichen Risiko von Datenverlusten. Allerdings gibt es auch einige besonders rauscharme MFM-Platten, die diese Prozedur klag- und fehlerlos über sich ergehen lassen. Welche das sind, lässt sich nur durch Ausprobieren herausfinden.
Zur Unterscheidung von MFM- und RLL-Festplatten und -Controllern muss letztendlich die Typenbezeichnung herhalten; der Hersteller Seagate z.B. kennzeichnet seine RLL-tauglichen Laufwerke mit einem großen »R« hinter der Modellnummer (z.B. ST-277R). RLL-Controller verfügen zumeist über ein eigenes BIOS, wodurch sie von ihren MFM-Kollegen in der Regel recht gut zu unterscheiden sind, nicht aber von ESDI, das dieselben Anschlüsse besitzt und auch oft über ein BIOS verfügt. Schon für die schnellen Rechner der 386-er und 486-er Generation hatten MFM/RLL-Festplatten und die ST506-Schnittstelle fast keine Bedeutung mehr. Mittlere Zugriffszeiten von 28 bis z.T. über 100 ms und erreichbare Datenübertragungsraten von maximal 900, z.T. aber unter 200 Kbyte/s, waren für moderne Anwendungen und grafische Benutzeroberflächen einfach nicht ausreichend.
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Das RLL-Aufzeichnungsverfahren hat dabei noch keineswegs ausgedient: Auch modernere Festplattensysteme, die mit einer IDE- oder SCSI-Schnittstelle ausgestattet sind, zeichnen ihre Daten oftmals nach einem leicht abgewandelten RLL-Verfahren auf (RLL 1,7). ESDI-Festplatten Äußerlich sind ESDI-Festplatten und Controller von der ST506-Schnittstelle nicht zu unterscheiden. Auch ESDI arbeitet mit einem 34-adrigen Steuerkabel für maximal zwei Festplatten und mit einem separaten 20-adrigen Datenkabel für jedes Laufwerk. Aber ESDI besaß innere Werte: Die Datenübertragung zwischen Controller und Festplatte erfolgte auf digitalem Wege, durch verbesserte Aufzeichnungsverfahren konnten pro Spur bis zu 60 Sektoren geschrieben werden, was zusammen mit höheren Drehzahlen für eine wesentlich erhöhte Leistung sorgte. Auch sehr große Kapazitäten von einigen Gbyte waren damit möglich. ESDI-Festplatten wurden von IBM regelmäßig in die 386-er Systeme der Modellreihe PS/2 eingebaut. Die deutlich höhere Performance dieser Laufwerke im Vergleich zu ihren MFM/RLL-Vorfahren machte sie zum idealen Festplattensystem für den 32 Bit breiten Microchannel, dem typischen Bussystem der IBM-PS/2-Reihe. Bei einer Zugriffszeit von deutlich weniger als 20 ms und einer Übertragungsrate von bis zu 2 Mbyte/s können gute ESDI-Systeme durchaus mit älteren AT-Bus-Platten mithalten. Auch für die Arbeit z.B. mit Windows 3.1 sind diese Festplatten prinzipiell heute noch geeignet. Allerdings sind ESDI-Controller für den VESA-Local-Bus eine echte Rarität und für PCI sind sie unseres Wissens überhaupt nicht zu bekommen. Bild 2.67: Ein ESDI-Kombicontroller mit Kabelsatz. Zur Unterscheidung von MFM/RLL muss die Typenbezeichnung oder die Beschriftung auf dem BIOS-Eprom herhalten.
SCSI-Festplatten SCSI ist ein universeller Schnittstellenstandard, bei dem bis zu sieben (oder 15 bei Wide-SCSI) Geräte mit ganz unterschiedlicher Funktion über ein einziges Kabel von einem so genannten Hostadapter verwaltet werden können. SCSI ist also überhaupt nicht auf Festplatten festgelegt, weswegen wir diesem Thema noch zwei eigene Kapitel (Kapitel 2.3.14 und Kapitel 30) gewidmet haben.
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher SCSI-Festplatten sind so alt wie der PC selbst. Dennoch stellen sie auch heute noch das Nonplusultra unter den Festplattensystemen dar, erst in letzter Zeit etwas bedrängt von den Enhanced-IDE-Systemen. SCSI ist nämlich immer weiterentwickelt worden und auch die Fortschritte in der Festplattentechnologie haben sich immer zuerst in SCSI-Systemen niedergeschlagen. Auf diese Weise ist, zumindest was den Gebrauchtmarkt betrifft, ein recht buntes Bild entstanden, und es befindet sich eine Menge Spreu unter dem Weizen: Bei älteren SCSI-Festplatten haben wir es nicht selten mit ganz normalen MFM- oder RLL-Platten zu tun, die anstelle einer ST504 mit einer SCSI-Schnittstelle ausgerüstet wurden. Solche Platten leisten kaum mehr als ihre kleineren Brüder, sie werden heutigen Ansprüchen sicher nicht mehr gerecht. Moderne SCSI-Systeme dagegen erreichen bei Drehzahlen von bis zu 11.000/min konstante, auch im Betrieb erreichbare Datenübertragungsraten von mehr als 10 Mbyte/s, bei einer Zugriffszeit von z.T. deutlich unter 10 ms. Auch was die Kapazität angeht, hat SCSI noch die Nase vorn: Für den PC ist die Schallmauer von 10 Gbyte längst durchbrochen, für andere Computersysteme stehen noch weitaus größere Kapazitäten bereit. Bild 2.68: Ein SCSI-Kombicontroller mit 34-adrigem Floppy- und dem typischen 50-adrigem SCSI-Kabel.
SCSI-Geräte werden beim CMOS überhaupt nicht angemeldet. Lediglich der Hostadapter weiß, wer am Kabel hängt. Die Festplatten stellen sich beim Hostadapter vor und geben ihre Größe über eine Anzahl logischer Blöcke an, die vom Betriebssystem direkt angesprochen werden können. Die physikalischen Parameter der Festplatte braucht niemand mehr zu kennen, eine Beschränkung auf 504 Mbyte hat es bei SCSI deshalb auch bei alten Systemen noch nie gegeben. Es ist durchaus möglich, eine oder mehrere SCSI-Festplatten parallel zu IDE- oder MFM-/RLLFestplatten in einem PC-System zu betreiben, da der SCSI-Bus ein unabhängiges und eigenständiges System darstellt. Allerdings wird das System-BIOS dann in der Regel von den angemeldeten Festplatten (also nicht von den SCSI-Festplatten) booten, bei einigen BIOS lässt sich das aber auch einstellen.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Weitere Informationen zum Thema SCSI, z.B. auch zur Treiberproblematik, finden Sie in Kapitel 2.3.14 zur SCSI-Schnittstelle und in Kapitel 30 zur Installation eines SCSI-Subsystems.
AT-Bus-Festplatten (IDE) AT-Bus-Festplatten sind die mit Abstand am weitesten verbreiteten Festplattensysteme auf dem PC und das, obwohl dieser Schnittstellenstandard ursprünglich kaum mehr bot als MFM oder RLL. Doch IDE wurde ständig weiterentwickelt, unter der Bezeichnung Enhanced-IDE macht es heutzutage sogar SCSI Konkurrenz. Wir kommen gleich wieder darauf zurück. Bei AT-Bus-Festplatten ist der eigentliche Festplattencontroller in die Festplattenelektronik integriert. Der Anschluss an den AT-Bus erfolgte zunächst über ein 40-poliges Kabel mit einer einfachen und preiswerten Adapterkarte, heutzutage ist dieser Anschluss auf jeder Hauptplatine bereits integriert. An jeden IDE-Adapter können zwei Laufwerke angeschlossen werden, zur Unterscheidung muss dann per Jumper ein Laufwerk zum »Master« und das andere zum »Slave« erklärt werden. IDE-Festplatten müssen beim System-BIOS angemeldet werden. Dafür existieren drei verschiedene Varianten: 1. Ältere AT-Bus-Platten, die noch nach dem CHS-Prinzip aufgebaut sind, müssen unbedingt mit ihren physikalischen Parametern eingetragen werden. 2. Ältere AT-Bus-Platten, die nach dem ZBR-Prinzip arbeiten, werden mit einem speziellen Translationsmodus eingetragen, d.h. dem BIOS wird eine ganz bestimmte CHS-Platte vorgetäuscht. 3. Neuere AT-Bus-Platten mit ZBR können mit beliebigen CHS-Parametern eingetragen werden, sofern die Gesamtkapazität des Laufwerks nicht überschritten wird. Bild 2.69: Eindeutig zu unterscheiden: ein IDE-Kombicontroller mit 34-adrigem Floppy- und 40adrigem Festplattenkabel.
Wie schon von SCSI bekannt, haben wir es auch bei älteren AT-Bus-Festplatten häufig mit »umgestrickten« MFM- oder RLL-Platten zu tun, ihre Leistung ist daher heute nicht mehr befriedigend. Neuere Exemplare bieten dagegen mit Zugriffszeiten von unter 20 ms und Übertragungsraten von mehr als 2 Mbyte/s auch für heutige Ansprüche durchaus ordentliche Werte,
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher vor allem beim Betrieb an einem Local-Bus- oder PCI-Controller. Mit der nächsten Generation, den EIDE-Festplatten, können sie aber nicht mehr mithalten. Enhanced-IDE Enhanced-IDE ist der englische Begriff für »verbessertes« IDE und in der Tat handelt es sich dabei um einen wesentlichen Fortschritt bezüglich der Leistung und der Möglichkeiten der guten alten AT-Bus-Festplatte und ihrer Schnittstelle: Mit EIDE lassen sich bei erheblich erhöhter Übertragungsrate bis zu vier Geräte gleichzeitig an einem Controller betreiben. Auch die Beschränkung auf 504 Mbyte unter DOS wurde durch den so genannten LBA-Modus aufgehoben. Dabei ist EIDE vollständig kompatibel zu »gewöhnlichem« IDE, das heißt, alle alten AT-BusFestplatten lassen sich auch an einem EIDE-Controller betreiben. Auch der Betrieb von EIDEFestplatten an alten AT-Bus-Adaptern ist prinzipiell möglich, auf die erhöhte Datenübertragungsrate muss dann allerdings verzichtet werden. Die verbesserte Datenübertragungsrate von Enhanced-IDE wird durch einen veränderten Übertragungsmodus, den so genannten PIO-Modus erreicht, den es in vier Entwicklungsstufen gibt (PIO 1 bis PIO 4). Später ist noch der so genannte Ultra-DMA-Modus hinzugekommen, den es mittlerweile auch in erneut verbesserten Versionen (UDMA2 und UDMA3) gibt. Theoretisch sind damit Datenübertragungsraten von bis zu 100 Mbyte/s erreichbar. Selbst die schnellsten ATBus-Festplatten erreichen heute gerade einmal eine tatsächliche Datenrate von 10 Mbyte/s, wofür der PIO-Mode3 völlig ausreichend ist. Übertragungsart
Übertragungsrate
IDE (PIO 0)
3,3 Mbyte/s
PIO-Mode1
5,5 Mbyte/s
PIO-Mode2
8,3 Mbyte/s
PIO-Mode3
11,1 Mbyte/s
PIO-Mode4
16,6 Mbyte/s
UDMA1
33,3 Mbyte/s
UDMA2
66,6 Mbyte/s
UDMA3
100 Mbyte/s
Tabelle 2.4: Das leisten die verschiedenen UDMAund PIO-Modi.
Diese hohen Werte für den Datendurchsatz setzten unbedingt ein schnelles Bussystem voraus, also PCI oder VLB. Demzufolge gab es den Enhanced-IDE-Controller auch nur in VLB- oder PCIAusführungen. Heutzutage gehören zwei EIDE-Controller zur Standardausstattung jeder Hauptplatine, wobei nicht in jedem Fall ein UDMA-Modus unterstützt wird. Dies ist, wie gesagt, auch verschmerzbar, solange derartige Datenraten von keiner Festplatte erreicht werden. Eine weitere Verbesserung von EIDE stellt eine neue Adressierungsmethode dar, die die Kapazitätsgrenze des IDE-Interface sprengt. Durch das Logical Block Addressing (LBA) entfällt die CHS-Speichergrenze von 504 Mbyte. Nach außen, also in Richtung Betriebssystem, stellen sich solche Platten, vergleichbar mit SCSI-Festplatten (siehe unten), als Geräte mit einer der Kapazi-
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tät entsprechenden Anzahl logischer Blöcke dar. Nach innen, also gegenüber dem BIOS, wird die Platte wie ältere AT-Bus-Platten auch in einem CHS-Format vorgestellt. Bild 2.70: Auf PCI-Hauptplatinen ist er meistens schon mit drauf. Dieser Conatio für den VLB bietet Anschluss für zwei Disketten- und vier Enhanced-IDE-Laufwerke. Außerdem enthält er wie die meisten seiner Kollegen auch noch eine parallele und zwei serielle Schnittstellen.
Dazu muss System-BIOS selbst für den LBA-Modus vorbereitet sein, was seit einigen Jahren immer der Fall ist. Bei älteren BIOS oder Hauptplatinen hilft ein vom Hersteller der Festplatte oft mitgelieferter Treiber, der sich in den Bootsektor auf die Platte schreibt und vor dem Laden des Betriebssystems aktiv wird. Für den LBA-Modus ist kein EIDE-Controller erforderlich. Wenn Sie ein BIOS besitzen, das LBA unterstützt, oder einen Treiber zu Ihrer Festplatte, dann können Sie an jedem gewöhnlichen ATBus-Controller Platten mit mehr als 504 Mbyte betreiben. An einem EIDE-Controller sind wie gesagt bis zu vier verschiedene IDE-Geräte anschließbar. Das müssen nicht vier Festplatten sein, es lassen sich auch CD-ROM-Laufwerke, -Brenner oder Streamer anschließen – auch in Kombination mit einem oder mehreren Festplattenlaufwerken. Den Schlüssel dazu bietet ein Befehlsprotokoll, das unter der Bezeichnung ATAPI (AT Attachment Packet Interface) geführt wird. ATAPI-Laufwerke können an jedem IDE-Controller betrieben werden. Sie werden wie Festplatten auch als Master bzw. Slave konfiguriert. Allerdings müssen sie nicht beim BIOS angemeldet werden. In Verbindung mit ATAPI tritt Enhanced-IDE zum Wettbewerb mit dem SCSI-Standard an, der weit über Festplattenlaufwerke hinausreicht. Im Gegensatz zu SCSI verspricht Enhanced-EDI, völlig ohne zusätzliche speicherbelastende Treiber auszukommen, wie man es schon von Standard-IDE gewohnt ist. Bisher wird dieses Versprechen auch eingelöst: Die Kombination von Festplatten und CD-ROM-Laufwerken an einem Controller macht in aller Regel keine Probleme, zumindest nicht mehr, als die »Master-/Slave-Problematik« schon von jeher mit sich brachte.
2.2.3
CD- und DVD-Laufwerke
Wer kennt sie nicht, die kleinen praktischen Silberlinge aus der Musikwelt, die digitalen Melodienspeicher, die an die Stelle der guten alten Analoglangspielplatte getreten sind? Die CompactDisk ist nicht mehr wegzudenken aus der Unterhaltungselektronik.
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher Und sie hat sich auch als digitaler Massenspeicher für Computerdaten in Windeseile durchgesetzt. Die Herstellungskosten sind vergleichsweise niedrig, das Trägermaterial ist preiswert und die Datenmengen, die es aufnehmen kann, sind groß. CDs können verschleißfrei eingesetzt werden, bieten eine hohe Datensicherheit und – was das wichtigste ist – sie sind auswechselbar. Ein praktisches Medium also, um Informationen aller Art speichern und verteilen zu können. Sprache und Musik, Fotos und Bilder, Filme oder eben einfach nur Daten in Text und Zahl bzw. Programmcodes können auf diesen Datenträger aufgebracht und abgespielt werden. Auch Mischungen verschiedener Datentypen auf einer CD sind möglich. Kein Wunder also, dass in multimedialen Zeiten das CD-Laufwerk zur Standardausstattung von Personalcomputern gehört. Dabei geht der Trend immer mehr zu beschreibbaren oder wiederbeschreibbaren CDs, wofür die CD-Writer und CD-RW-Laufwerke, die unter dem populären Namen »Brenner« zusammengefasst werden, zuständig sind. Auch DVD-Laufwerke, die eine höhere Kapazität besitzen, erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit. Alle diese Laufwerke sind aus der Technologie des »einfachen« CD-ROM-Laufwerks hervorgegangen und damit wollen wir daher auch beginnen.
Lesen ist Silber – CD-ROM-Laufwerke Während wir es bei den bisher vorgestellten Massenspeichern ausschließlich mit elektromagnetischen Aufzeichnungs- und Abtastverfahren zu tun hatten, handelt es sich bei einer CD um ein optisches Speichermedium. Ein Laserstrahl liest die gespeicherte Information von der Scheibe ab. So funktioniert ein CD-ROM-Laufwerk Die kleinen Kunststoffscheiben werden bei der Herstellung zunächst mit einer Licht reflektierenden Aluminiumbeschichtung versehen. Darüber wird dann eine transparente Polycarbonatschicht aufgebracht. Diese wiederum ist mit einer Schutzschicht aus Lack überzogen, die das Speichermedium weitgehend unempfindlich gegen Staub, Schmutz und Kratzer macht. Wie bei einer Langspielplatte befindet sich auch auf einer CD nur eine spiralförmige Datenspur, die allerdings von der Scheibenmitte nach außen läuft. Die Spur ist nur 0,6 Mikrometer breit, und der Zwischenraum zwischen den einzelnen Bahnen beträgt lediglich 1 µm. Die Information ist auf dieser Spur durch Niveauveränderungen in der Beschichtung gespeichert. Der Wechsel zwischen einer Vertiefung, einem so genannten Pit, und dem Normalniveau (»Land«) dient als Träger der Information. Während herkömmliche Massenspeicher die Informationseinheit Bit durch einen Wechsel in der magnetischen Ausrichtung darstellen, geschieht dies bei einem optischen Speichermedium durch einen Niveauunterschied in der Oberfläche des Mediums. Eine fototechnische Einheit erkennt an der Streuung des Laserlichts, ob es von einer glatten Fläche reflektiert worden ist oder ob an dieser Stelle eine Vertiefung (Pit) vorgelegen hat. Der Nachteil, der in der physischen Manipulation der Oberfläche liegt, besteht darin, dass man sie nicht rückgängig machen kann. Die für die Informationsspeicherung wichtigen physischen Niveauunterschiede sind gleichsam in die Scheibenbeschichtung eingebrannt. Das bedeutet, dass gewöhnliche CDs nicht wiederbeschreibbar sind. Die gespeicherte Information kann nicht gelöscht oder überschrieben werden. Daraus folgt, dass auch das Laufwerk nicht wie sonst mit
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einem Schreib-/Lesekopf ausgestattet ist, sondern mit einer Laserdiode, die einen Laserstrahl auf die Datenspur schickt, und einer Fotoeinheit, die die Reflexionen des Laserlichts registriert und in elektronische Signale umwandelt, um sie für das Bussystem und die CPU zugänglich zu machen. Bild 2.71: Ein CD-ROM-Laufwerk mit Caddy bietet der CD einen erheblich besseren Schutz vor Verunreinigung oder Beschädigung, allerdings sind die Caddies nicht ganz billig.
Datenübertragungsrate, Drehzahl und Zugriffszeit Die Datenübertragungsrate und die mittlere Zugriffszeit sind die für CD-ROM-Laufwerke entscheidenden Leistung bestimmenden Größen. Eine herkömmliche CD als digitaler Datenträger speichert in 333.000 Sektoren von je 2 Kbyte bis zu 682 Mbyte an Daten. Die Datenübertragungsrate, also die Menge Daten, die das Laufwerk innerhalb einer Sekunde von der CD lesen kann, betrug bei den ersten CD-ROM-Laufwerken genau 150 Kbyte je Sekunde, ein Wert, der von den Audio-CDs stammt, die damit auf ihre etwa 74 Minuten Spieldauer kommen. Unter dem Begriff single speed sind alle diese Parameter für die erste Generation von CD-ROMLaufwerken zusammengefasst. Die mittlere Zugriffszeit, das ist die durchschnittliche Zeit, die der Lesekopf braucht, um auf der CD die zu lesenden Daten zu finden, betrug fast 1 Sekunde. Das musste besser werden und so wurde die Drehzahl und damit auch die Datenübertragungsrate nach und nach immer weiter erhöht, erst auf das Doppelte (Double Spin), dann auf das Drei- (Triple Spin) und Vierfache (Quad Spin). Moderne Laufwerke erreichen mehr als das 30fache der Drehzahl der Audio-CD bei einer mittleren Zugriffszeit von weniger als 100 Millisekunden. Wenn einfache Geschwindigkeit eine Übertragungsrate von 150 Kbyte/s bedeutet, dann steigern doppelte, dreifache und vierfache Geschwindigkeiten den Datendurchsatz jeweils um denselben Faktor – also auf 300, 450 oder 600 Kbyte/s. Die technische Grenze des Datendurchsatzes liegt also im Moment für 32-fach-Laufwerke bei etwa 4,8 Mbyte/s. Die Frage, ob dieser Durchsatz noch Sinn macht, geschweige denn in der Praxis überhaupt erreicht wird, ist durchaus berechtigt, wir kommen gleich darauf zurück. Auch die mittlere Zugriffszeit wurde im Zuge der Drehzahlsteigerungen mit verbessert. Im Allgemeinen bringen modernere Laufwerke mit höherer Drehzahl auch kleinere Zugriffszeiten mit. Aber Vorsicht! Es gibt Ausnahmen.
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher Ein vierter Wert, der in den üblichen technischen Dokumentationen fast nie erscheint, ist die Anlaufzeit des Laufwerks. Gemeint ist die Zeit, die das Laufwerk braucht, um die CD auf die maximale Drehzahl zu beschleunigen. Hier gilt im Allgemeinen die Regel: je höher die Drehzahl desto länger die Anlaufzeit. Gelegentlich geben Tests in einschlägigen Computerzeitungen darüber Auskunft. CLV – Das Abtastprinzip der Audio-CDs Beim Abspielen von Audio-CDs muss die Lesegeschwindigkeit auf allen Bereichen des Datenträgers konstant sein. Nun sind aber die äußeren Spuren einer CD länger als die inneren, es ist also auch mehr Platz für Daten darauf. Um eine konstante Datenrate zu gewährleisten, wird die Drehzahl der CD deshalb angepasst: Wenn auf den inneren Spuren gelesen wird, dreht sich die CD schneller, bei den äußeren Spuren langsamer. Dieses Verfahren, bei dem die Abtastgeschwindigkeit des Laserstrahls immer konstant bleibt, die Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe sich aber nach der Position des »Lesekopfs« über dem Datenträger richtet, nennt man auch das CLV-Verfahren (constant linear velocity). Die ersten CD-ROM-Laufwerke funktionierten alle nach diesem Prinzip. Für Audio-CDs, die nur von vorne nach hinten (also von innen nach außen) abgespielt, also praktisch »am Stück« gelesen werden (es gibt keine Spurwechsel!), war dieses Verfahren ausreichend. CD-ROM-Laufwerke im PC-Einsatz müssen allerdings zu jeder Zeit an jeder beliebigen Stelle auf der CD Daten lesen können. Es finden häufige Spurwechsel statt. Zu jedem Spurwechsel gehört nach dem CLV-Verfahren auch eine Drehzahlkorrektur. Das hält auf und verschlechtert die mittlere Zugriffszeit des Laufwerks, da die Daten erst gelesen werden, wenn die neue Drehzahl erreicht ist. Gemischte Abtastverfahren erhöhen die Gesamtleistung Ein anderes Prinzip, das CAV-Verfahren (constant angular velocity), basiert auf einer konstanten Rotationsgeschwindigkeit. Innen liegen weniger Daten an als außen. Bei gleich bleibender Drehzahl ist die Transferrate auf den inneren Bereichen also geringer, auf den äußeren steigt sie an. Aktuelle Geräte arbeiten mit beiden Verfahren, man spricht vom Partial-CAV. Die inneren Spuren werden nach CAV gelesen, die äußeren nach CLV. Einige Hersteller (z.B. Toshiba und Pioneer) haben die mittlere Zugriffszeit ihrer Laufwerke dadurch verbessert, dass der Abtaster schon zu lesen beginnt, bevor die jeweilige Drehzahlkorrektur abgeschlossen ist. Dies erfordert allerdings eine recht aufwendige und damit teuere Elektronik. Was heißt denn jetzt 32-fach? Wenn die Basis aller x-fach-Angaben die so genannte einfache Geschwindigkeit (single speed) der Audio-CD ist, so ist damit nicht, wie man meinen könnte, die Drehzahl (single spin) gemeint, sondern die Lesegeschwindigkeit oder Datentransferrate von 150 Kbyte je Sekunde. Wie oben erläutert, variiert ja die Drehzahl, um einen konstanten Datenfluss zu erreichen. Mit den – leider etwas irreführenden – Bezeichnungen double spin und quad spin ist demzufolge die doppelte und vierfache Transferleistung, also 300 bzw. 600 Kbyte pro Sekunde gemeint. Erreicht wurde dies allerdings durch Steigerung der maximalen und minimalen und damit auch der durchschnittlichen Drehzahl. Der Faktor vierfach bezieht sich indirekt also auch auf die maximal erreichbare Drehzahl.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Auf spätere Bezeichnungen wie 20-fach oder 32-fach bezogen, stimmt das nicht mehr, weder für die Transferleistung noch für die Drehzahl. Die durchschnittliche Drehzahl eines Single-SpinLaufwerks betrug 530 Umdrehungen pro Minute. Ein 32-fach-Laufwerk müsste demnach die CD auf durchschnittlich 16.960 Umdrehungen beschleunigen können, der Maximalwert läge noch viel höher. Das ist ein Wert, der selbst bei den hoch präzise gefertigten Festplattenmedien nicht erreicht wird – eine CD, die immer eine Unwucht besitzt, ist bei solchen Geschwindigkeiten überhaupt nicht zu bändigen. Gemeint ist also nur die maximale Datentransferleistung: 32 mal 150 Kbyte ergibt 4,8 Mbyte pro Sekunde. Ein stolzer Wert, nur dass er nicht konstant, also über alle Bereiche von innen nach außen erreicht wird, sondern nur dort, wo eine maximale Datenrate pro Umdrehung erreicht wird (also außen). Es handelt sich also um einen theoretischen Maximalwert. Bedenkt man, dass CDs von innen nach außen beschrieben werden, dann wird deutlich, dass bei viertel- oder halbvollen CDs niemals ein 32-facher Datendurchsatz erreicht wird. Achten Sie mal darauf, wenn Sie mit CDs arbeiten, wie wenig in den meisten Fällen drauf ist. Schon allein daraus wird erkennbar, wie heiß die Luft ist, die hier vielfach produziert wird. Fasst man alle Leistungsparameter von CD-ROM-Laufwerken zu einem Wert zusammen, den wir einmal in Computerdeutsch Gesamtperformance nennen möchten, dann gelangen sogar diejenigen, die solche Dinge unter Laborbedingungen testen, zu dem Ergebnis, dass sich seit 12fach-Laufwerken nichts Wesentliches mehr getan hat. In der Praxis bedeutet das: Für die gewöhnliche CD-ROM-Benutzung ist auch ein achtfach-Laufwerk völlig in Ordnung. Öfter mal was Neues: die CD-ROM-Formate Die für den PC verwendbaren CDs haben sich schnell entwickelt, eine ganze Reihe Standards, die CD-ROM-Formate, entstanden in sehr kurzer Zeit. Wir wollen an dieser Stelle nicht ausführlicher darauf eingehen, das ist auch gar nicht nötig: Heute verfügbare Geräte beherrschen nämlich ausnahmslos alle gängigen Formate, so dass man darauf bei der Neuanschaffung eines Laufwerks kein besonderes Augenmerk mehr legen muss. Bei älteren CD-ROM-Laufwerken (Single- und Double-Speed) ist allerdings darauf zu achten, welche Datenformate sie verarbeiten können. Nicht alle dieser »Oldies« können z.B. Photo-CDs lesen, ganz wenige Ausnahmen scheitern sogar an gewöhnlichen Audio-CDs. Häufig scheitern sie auch an der für manche PC-Spiele unerlässlichen Fähigkeit, Audio- und Programmdaten gleichzeitig abspielen zu können (Mixed-Mode-CDs). Ein weiteres Hindernis können Multisession-CDs sein (CDs, die in mehreren Schritten (Sessions) aufgezeichnet wurden). Laufwerke der ersten Generation können oft nur die Daten der ersten »Session« erkennen und abspielen. Schon ab der Generation der »Vierfachen« (Quad-Speed) sind Formatprobleme eher selten. Entscheidend für den Anschluss – Die Schnittstelle Spätestens seit der dritten Generation, den »Vierfachen«, haben CD-ROM-Laufwerke entweder eine ATAPI- oder eine SCSI-Schnittstelle. Ältere CD-ROM-Laufwerke der Single- und DoubleSpeed-Generation brachten dagegen zumeist eine eigene Controllerkarte mit, die auch nur mit diesem bestimmten Laufwerk zusammenarbeitete. Später fand man dann diese herstellerspezifischen Schnittstellen auch auf Soundkarten. Manche Modelle bieten einen Anschluss für spezielle Mitsumi-CD-ROM-Laufwerke, andere unterstützen Modelle von Panasonic oder Sony, oder sie besitzen sogar Schnittstellen für alle mögli112
2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher chen Geräte auf einmal und zusätzlich noch eine für ATAPI- oder gar SCSI-CD-ROM-Laufwerke. Wenn es irgendwie geht, sollten CD-ROM-Laufwerke nicht über Soundkarten betrieben werden. Allerdings können solche Soundkarten unter Umständen die einzige Rettung für ein älteres CDROM-Laufwerk mit defekter oder verloren gegangener Schnittstellenkarte sein. Für die erreichbare Leistung (Datendurchsatz) eines CD-ROM-Laufwerks ist es nicht unerheblich, wie es angeschlossen wird. Ein 24-fach-ATAPI-CD-ROM-Laufwerk z.B. könnte zwar an einem AT-Bus-Controller für den ISA-Bus in einem älteren 486-er System angeschlossen werden, erreicht dort aber nicht mehr Leistung als ein vierfaches, weil der ISA-Bus nicht mehr als 600 Kbyte/s durchlässt.
Schreiben ist Gold – CD- und CD-RW-»Brenner« Mit einem CD-»Brenner« lässt sich eine CD beschreiben, ursprünglich nur ein einziges Mal – Löschen oder Überschreiben war danach nicht mehr möglich. Neben diesen CD-Recordern, wie sie im Rückblick genannt werden, haben sich inzwischen die so genannten CD-RW-Laufwerke etabliert, die ein beliebiges Wiederbeschreiben des Mediums erlauben, allerdings mit einigen Einschränkungen. Wir kommen gleich noch darauf zurück, lassen Sie uns mit den CD-Recordern beginnen. CD-Recorder Technisch gesehen sind die CD-Recorder aus den WORM-Laufwerken hervorgegangen. Die Abkürzung WORM steht hier für »Write once read multiple«, was soviel heißen soll wie »Einmal beschreiben und mehrfach lesen«. Mit diesem etwas eigenartigen Namen werden ältere Wechselplatten-Laufwerke bezeichnet, die ihre Medien lediglich einmal beschreiben konnten. Die Veränderung der so gespeicherten Informationen war nachträglich nicht mehr möglich. Ein Grund, weshalb diese Laufwerke in der Dokumentenarchivierung sehr gefragt waren. WORMLaufwerke spielen heute kaum noch eine Rolle, die CD-Recorder sind eindeutig an ihre Stelle getreten. So funktioniert ein CD-Recorder Der CD-Rohling, das Grundmaterial für eine Daten- oder Audio-CD besteht aus drei Schichten: einer Trägerschicht, die beim Beschreiben der CD irreversibel physikalisch verändert wird, einer Reflexionsschicht, die das Laserlicht reflektiert und einer dazwischen liegenden Pigmentschicht. Diese Farbschicht wird durch einen Laser beim Schreibzugriff erhitzt und verdampft (daher kommt auch die Bezeichnung »Brenner«). Die dabei entstehende Gasblase dehnt sich in die Trägerschicht aus und bewirkt dort eine Vertiefung (Pit). Der Wechsel zwischen Pits (Vertiefungen) und Lands (Ebenen) bewirkt beim späteren Lesen eine unterschiedliche Brechung des Laserlichts und damit eine unterschiedliche Lichtreflexion auf die Abtastlinse, die gespeicherte Information wird im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar. Bei den auf dem Markt erhältlichen CD-Rohlingen kommen in der Pigmentschicht verschiedene Farbstoffe zum Einsatz. Vor allem die preiswerteren dunkelgrünen oder dunkelblauen CDs können von einigen CD-ROM-Laufwerken unter Umständen nicht gelesen werden. Außerdem sind dunkle Farbstoffe wegen der größeren Absorption lichtempfindlicher, das heißt, diese Rohlinge haben eine kürzere Lebenserwartung als die teureren goldfarbenen. Da die Daten auf einer CD-ROM in einer spiralförmigen Spur untergebracht sind, ist es für das Aufbringen der Information wichtig, dass die Daten in einem kontinuierlichen Datenstrom geschrieben werden können. Eine minimale Unterbrechung dieses Prozesses führt zu dem
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gefürchteten »Buffer Underrun« und damit zu einem zerstörten Rohling. Der Schreibpuffer im CD-Recorder darf eben niemals leer werden und genau das passiert, wenn der Datenstrom unterbrochen wird. Unter Windows ME, 98 bzw. 95 kann dies schnell passieren, z.B. ausgelöst durch einen Bildschirmschoner. Je höher die Schreibgeschwindigkeit des CD-Recorders ausfällt, desto schneller ist der Schreibpuffer leer. Ein vierfach-Brenner z.B. mit 1 Mbyte Schreib-Cache kann etwa 1,7 Sekunden aus seinem Puffer leben. Wenn der Datenlieferant hier nicht schnell genug ist, um den Puffer wieder zu füllen, gibt es Probleme. Langsamere CD-Brenner bieten unter diesem Aspekt also eher einen Vorteil. Bild 2.72: Ein CD-Brenner mit Rohlingen. Der dunklere kann von einigen CD-Laufwerken nicht richtig gelesen werden.
Ältere CD-Brenner und vor allem die dazugehörende Software konnten eine CD nur in einer Sitzung (Session) beschreiben. Eine später anzuhängende, zweite Aufnahme war damit nicht möglich. Die CD erschien als voll. Heute aktuelle Geräte sind generell Multisession-fähig, können also eine CD in mehreren Sitzungen beschreiben. CD-RW-Laufwerke CD-RW-Laufwerke sind im Gegensatz zu »einfachen« CD-Recordern in der Lage, eine CD mehrfach zu beschreiben. Diese Geräte benötigen dazu einen besonderen Rohling, eine CD-RW (CDRewritable), also eine wiederbeschreibbare CD. Sie können darüber hinaus aber auch gewöhnliche, nicht wiederbeschreibbare CD-ROMs herstellen. Die erste Generation dieser Geräte glänzte allerdings nicht durch besonders herausragende Wiederbeschreibungsfähigkeiten. Löschen oder Überschreiben einzelner Dateien oder Verzeichnisse ging damit überhaupt nicht. Es war lediglich möglich, den kompletten CD-RW-Rohling neu zu formatieren, also alle Daten zu vernichten und ihn dann neu zu beschreiben. Heute ist man da schon weiter. Einzelne Dateien sind lösch- und überschreibbar. Technisch ist dies allerdings nicht so einfach, da die physikalische Veränderung der Trägerschicht nicht so punktgenau durchgeführt werden kann. Beim Löschen wird also unter Umständen mehr erwischt, als gelöscht werden soll. Vor dem Löschvorgang wird deshalb ein größerer als der zu löschende Bereich in einen Puffer geladen, aus dem anschließend diese Löschfehler automatisch korrigiert werden – ein umständliches und auch Zeit raubendes Verfahren.
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher Die Medien sind damit zwar prinzipiell benutzbar wie Disketten oder Wechselplatten. Aber eben nur prinzipiell – der Vergleich hinkt, da die CD-RW eben nicht vom Betriebssystem beschrieben wird, sondern nur von einer besonderen CD-Recorder-Software. Der Umgang damit erfordert schon etwas mehr Aufwand als ein einfaches Kopierkommando des Windows-Explorers. Im Gegensatz zu »selbst gebrannten« CD-ROMs können CD-RWs von den meisten CD-ROMLaufwerken nicht gelesen werden. Auch Audio-CDs lassen sich damit nicht realisieren. Erst in der jüngsten Generation von CD-ROM-Laufwerken und Audio-CD-Spielern gibt es ein paar Ausnahmen. Ein CD-Brenner ist kein Kassettenrecorder Außer dem CD-Recorder selbst benötigen Sie also noch eine spezielle Software, um CDs beschreiben zu können. Nicht alle Geräte bringen eine solche Software mit, immer häufiger gehört sie allerdings zum Lieferumfang. Hersteller von SCSI-Controllern bieten CD-RecorderSoftware häufig auch als Bestandteil der zu den Hostadaptern gehörenden HilfsprogrammPakete an. Der Umgang mit einem CD-Recorder und der dazugehörenden Software ist keineswegs vergleichbar mit der Bedienung eines Kassettenrecorders. Insbesondere das Duplizieren von Audio-CDs erfordert schon eine Menge Verständnis der Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Datenformaten. Die Auseinandersetzung mit der Materie ist unabdingbar, wenn Sie erfolgreich, d.h. fehlerfrei »brennen« wollen. Die Software ist zwar schon deutlich besser geworden, aber es ist immer noch viel Handarbeit im Spiel. Ganz so einfach wie das Kopieren einer CD auf eine Musikkassette ist das CD-Recording nun auch wieder nicht. Von Plug&Play im übertragenen Sinne kann hier bei weitem nicht die Rede sein. Es gibt eine Reihe von Stolpersteinen. Ein CD-Recorder ist damit auf dem heutigen Stand der Technik aus unserer Sicht kein Laufwerk für jedermann. Nicht alle CD-ROM-Laufwerke kommen mit den Selbstgebrannten ohne Probleme klar. Insbesondere RW-CDs bereiten oft Leseschwierigkeiten. Der CD-Brenner selbst hat mit seinen eigenen Schöpfungen in aller Regel keine Probleme. Auch neue HiFi-CD-Player sind gelegentlich für RW-CDs geeignet. SCSI oder IDE – Die Gretchenfrage Beide, CD- und CD-RW-Recorder, sind sowohl mit SCSI- als auch mit IDE-Schnittstellen verfügbar. Immer wieder hört man, ATAPI-Laufwerke seien als CD-Recorder nicht sehr zweckmäßig, SCSI-Geräte seien da schon besser. Dieser Auffassung können wir uns nur bedingt anschließen. Es gibt Bedingungen, die ziemlich kritisch sind, z.B. das Kopieren einer Audio-CD direkt vom CD-ROM-Laufwerk auf den CD-Recorder. Hierbei kann eine gute SCSI-Ausstattung sicher helfen, Ausschuss und Fehler zu vermeiden. Dies aber zur Grundlage für eine generelle Ausstattungsempfehlung zu machen, halten wir für überzogen. Die in der Praxis erreichten Datentransferraten aktueller EIDE-Festplatten reichen absolut aus, um einen CD-Recorder, der mit vierfacher Übertragungsrate (600 Kbyte/sek.) schreiben kann, zu bedienen. Noch sicherer ist es, wenn der Recorder langsamer schreibt, zum Beispiel zweifach. Das Geld für eine teure SCSI-Ausstattung kann man sich oft sparen, wenn beim »Brennen« ein paar wichtige Grundsätze eingehalten werden: Dazu gehört, dass Sie nach Möglichkeit eine
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ausreichend große freie Festplattenpartition (ca. 680 Mbyte), besser noch eine eigene Festplatte, zur Aufnahme einer physikalischen Kopie, eines so genannten Image, des »Brennmaterials«, reservieren sollten. Das Kopieren eines solchen Images auf eine CD ist deutlich sicherer als das Brennen on the fly, wobei die Daten sowohl von ihren verschiedenen Ursprungsorten zusammengesucht als auch im »Vorbeifliegen« CD-gerecht aufbereitet werden müssen. Investieren Sie also lieber in mehr Arbeitsspeicher (mindestens 32 Mbyte) und eine zusätzliche schnelle Festplatte. Während des Brennvorgangs sollte der PC für jede andere Anwendung absolut tabu sein, damit es nicht zu Datenaussetzern kommen kann. Das gilt vor allem auch für das Powermanagement und den Bildschirmschoner.
Eine Welt, sieben Scheiben – DVD-Laufwerke DVD ist die Abkürzung für Digital Versatile Disk, was so viel wie »Vielseitige Digitalscheibe« bedeutet und den Nagel genau auf den Kopf trifft. Mehr noch als die CD ist eine DVD für alles zu gebrauchen, was sich digital speichern lässt, seien es Daten, Musik oder ganze Videofilme. So ist eine DVD aufgebaut Vor allem für Videos bietet eine CD einfach nicht genug Platz und so wurde die CD-Technologie kurzerhand weiterentwickelt, bis schließlich etwa 25-mal so viel auf eine genauso große Scheibe passte. Gleich drei Neuerungen sind dafür verantwortlich: zwei Seiten, zwei Ebenen und eine höhere Datendichte. Während das Beschreiben der Rückseite sicherlich keinen besonderen Technologiesprung darstellt, haben sich die Entwickler bei den anderen Neuerungen richtig etwas einfallen lassen. Zuerst einmal wurden die Wellenlänge des Abtastlasers und sein Abstand von der Oberfläche verkleinert, wodurch sich auch kleinere Pits auf der DVD realisieren lassen. Die Datendichte steigt so im Vergleich zur CD fast um den Faktor 7, bei zweiseitigen DVDs ist dadurch schon eine Kapazität von 9,4 Gbyte möglich. Doch damit wollte man sich noch nicht zufrieden geben und so kam noch eine zweite Datenschicht (Layer) dazu, die sich unterhalb der ersten, teilweise Licht durchlässigen, befindet und mittels eines zweiten, anders fokussierten Lasers abgetastet wird. Eine weitere Verdopplung springt dabei allerdings nicht ganz heraus, weil sich die Schichten und Laser nicht in die Quere kommen dürfen. Immerhin werden durch eine Kombination dieser Verfahren bis zu 17,1 Gbyte erreicht. Nicht alle DVDs besitzen allerdings auch so viele Daten. Sie können auch nur einen Layer oder sogar nur eine Seite haben, je nach Bedarf. Single Layer
Dual Layer
Single Side
4,7 Gbyte
8,5 Gbyte
Double Side
9,4 Gbyte
17,1 Gbyte
Tabelle 2.5: Zwei Technologien, vier Kapazitäten – soviel passt auf eine DVD
DVD-Video Vor allem für Videos wurde DVD entwickelt und hier gibt es auch schon die meisten Produkte. Die Leistung ist ordentlich: Eine DVD kann bis zu acht Stunden Video speichern, bei hervorra-
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher gender Bild- und Tonqualität, auf Wunsch mit Untertiteln, verschiedenen Kamerapositionen und mit bis zu acht verschiedenen Sprachsynchronisationen. Selbst auf eine einseitige Single LayerDVD passen noch etwa zwei Stunden drauf, für die meisten Spielfilme ist das genug. Dabei liegen die Videodaten im so genannten MPEG2-Format vor, sie sind also komprimiert. Beim Abspielen müssen sie »ausgepackt« werden, wozu ein spezieller MPEG2-Decoder erforderlich ist. In DVD-Videoplayern für den Hausgebrauch ist solch ein Decoder schon integriert, DVD-Laufwerke für den PC besitzen keinen. Wir kommen gleich noch einmal darauf zurück. Eine DVD ist im Gegensatz zu Videobändern verschleißfrei, sie eignet sich deshalb besonders für Videotheken. Auch die Hersteller haben das gemerkt und den Video-DVDs zwei »Extras« verpasst, die dem Benutzer unter Umständen den Spaß verderben: einen Kopierschutz und einen Ländercode. Der Kopierschutz verhindert, dass sich eine DVD von einem gewöhnlichen Abspielgerät mit einem Videorecorder aufnehmen lässt. Bei der Wiedergabe über einen PC ist das aber unter Umständen möglich, auch dazu kommen wir gleich. Grenzbestimmungen – Die Ländercodes Größeren Ärger bereitet der Ländercode. Bei DVD-Videos wird die Welt nämlich in sieben Regionen eingeteilt und jede benötigt ihre eigenen DVDs. Dies wird durch eine Kodierung der DVDs und der Laufwerke erreicht: Eine DVD lässt sich immer nur auf einem DVD-Player abspielen, der denselben Code besitzt. In der Folge kann eine DVD, die für den amerikanischen Markt produziert wurde, auf einem deutschen DVD-Player nicht abgespielt werden. Auf diese Weise sollen Grauimporte verhindert werden oder das vorzeitige Erscheinen eines Videos, während der Spielfilm noch in den Kinos läuft 0
Alle Länder
1
USA und Canada
2
Europa, Japan, Südafrika und mittlerer Osten
3
Südostasien, Ostasien und Hong Kong
4
Australien und Neuseeland, Pazifik, Karibik, Mexiko, Mittelund Südamerika
5
GUS, Indien, Afrika, Nordkorea und Mongolei
6
China
7
Reserviert
8
Flugzeuge und Schiffe
Tabelle 2.6: Sprachbarrieren – nur Länder, die sich nicht gut »verstehen«, bekommen bei DVD-Video denselben Code.
Eine DVD kann auch den Ländercode 0 (dann läuft sie auf der ganzen Welt) oder mehrere Ländercodes besitzen, ein DVD-Laufwerk bzw. -Player hat aber immer nur einen einzigen. Allerdings lässt sich dieser unter Umständen manipulieren. Das geschieht entweder per Software durch ein so genanntes Firmware-Upgrade oder einen Eingriff in die Hardware. Manchmal muss dazu ein EPROM-Baustein durch einen »gepatchten«, also veränderten, ersetzt werden, bei anderen Geräten hilft nur der Lötkolben oder es geht gar nicht. Bei den meisten aktuellen DVD-Laufwerken genügt die Softwarelösung. Entweder ist diese vor vornherein »Codefree«, das heißt, der Lädercode lässt sich beliebig – und auch beliebig oft – verändern, oder aber die Software muss mit einem neuen Ländercode neu installiert werden.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
DVD auf dem PC DVD-Laufwerke sind für den PC mit einer UDMA-IDE-Schnittstelle oder als SCSI-Gerät verfügbar, einen Leistungsunterschied bedeutet das nicht. Sie sind äußerlich von CD-ROM-Laufwerken nicht zu unterscheiden und sie werden auch genauso eingebaut wie diese. DVD-ROM-Laufwerke der aktuellen Generation können alle DVD- und CD-ROM-Standards lesen, frühe Exemplare haben zum Teil Probleme mit »selbst gebrannten« CDs und CD-RWs. Sie erreichen bei CDs eine 16- bis 32-fache Drehzahl, bei DVDs wird eine zwei- bis zwölffache Drehzahl geboten. Zum Abspielen von DVD-Video ist zusätzlich zum Laufwerk ein MPEG2-Decoder erforderlich. Ein wirklich gutes Ergebnis erzielt man nur mit einem Hardware-Decoder, der auf einigen Grafikkarten bereits integriert ist. Am besten sind separate Decoder für den PCI-Steckplatz, die über einen SVHS-Ausgang verfügen – mit diesen Geräten lässt sich das Videosignal in hoher Qualität auch auf den Fernseher bringen. Auch einige Grafikkarten besitzen zu diesem Zweck einen Videoausgang. Ein DVD-ROM-Laufwerk kann auf diese Weise einen DVD-Videospieler vollständig ersetzen und das zu einem erheblich günstigeren Preis. Außerdem wird dabei oft der Kopierschutz umgangen, sodass sich das Videosignal auch mit einem Videorecorder aufzeichnen lässt. Für den Anfang oder wenn die Videoqualität nicht so wichtig ist, mag auch ein Software-Decoder genügen, allerdings ist hierfür eine hohe Prozessorleistung (ab 400 MHz) erforderlich. Einigen Laufwerken liegt solch ein Decoder gleich bei, auch für »gewöhnliche« Grafikkarten, also solche ohne MPEG2-Hardware, gibt es maßgeschneiderte Software-Decoder, die sich bestimmte Eigenschaften des Grafikbeschleunigers zu Nutze machen. Solche Software-Decoder laufen also nur mit ganz bestimmten Grafikchips oder -Karten. DVDs selber brennen? Auch DVD-»Brenner« gibt es, aber sie stecken noch in den Kinderschuhen, sowohl was die Standardisierung als auch die erreichbare Kapazität angeht. Alle Systeme können nur eine einzige Schicht brennen, an das Kopieren von zweischichtigen Video-DVDs ist also erst einmal nicht zu denken. Wie bei CD-»Brennern« gibt es einmal und wiederbeschreibbare DVDs. Einmal beschreibbare DVDs, die DVD-Rs (für recordable) erreichen eine Kapazität von max. 4,7 Gbyte pro Seite, die Rohlinge sind teuer und die Brenner der ersten Generationen können nur eine Seite auf einmal beschreiben. Für wiederbeschreibbare DVDs existiert noch kein einheitlicher Standard, es konkurrieren vor allem DVD-RAM und DVD-RW, die es jeweils auch noch in verschiedenen Versionen gibt. Sie fassen pro Seite zwischen 2,6 und 5,2 Gbyte und vertragen sich weder untereinander noch innerhalb ihrer Versionen noch mit allen anderen DVD-Standards.
2.2.4
Wechselplattensysteme
Sowohl als Backup- oder Archivierungsmedium, aber auch als »Arbeitsfestplatte« mit allen Vorund Nachteilen eines portablen Datenträgers finden die verschiedensten Wechselplattensysteme starke Verbreitung. Grundsätzlich geht es beim Wechselplattensystem darum, die hohe Speicherkapazität und geringe Zugriffszeit eines Festplattensystems mit der für Disketten typischen Mobilität des Datenträgers zu verbinden.
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher
Eine Festplatte zum Mitnehmen – Der Wechselrahmen Eine recht simple Lösung dieses Gedankens ist die Unterbringung einer gewöhnlichen Festplatte in einem so genannten Wechselrahmen. Das Gegenstück des Wechselrahmens ist der Führungsrahmen im PC-Gehäuse, über den die Verbindung zu einem AT-Bus- oder SCSI-Hostadapter und damit zum Bussystem des Computers hergestellt wird. Der Wechselrahmen kann bei Bedarf mitsamt Festplatte aus dem Führungsrahmen entfernt und z.B. gegen eine andere Festplatte im Führungsrahmen ausgetauscht werden. Solange exakt gleiche Festplatten verwendet werden, die beim System mit den gleichen Parametern angemeldet werden, ist dies ein praktikables Prinzip. Wird allerdings eine AT-Bus-Festplatte gegen ein Laufwerk mit abweichenden Festplattenparametern ausgewechselt, müssen vor Inbetriebnahme zunächst die neuen Werte ins CMOS-Setup eingetragen werden. Moderne BIOS-Setups erkennen die Festplattenparameter automatisch beim Start und ändern auch selbstständig die erforderlichen Einträge. SCSI-Festplatten werden nicht beim System angemeldet und sie arbeiten auch nicht als Master und Slave zusammen. Der SCSI-Hostadapter akzeptiert die Laufwerke, die er auf dem SCSI-Bus findet, gleichgültig, ob es jedesmal ein anderes ist. Bei Verwendung mehrerer Festplatten ist lediglich darauf zu achten, dass nicht zwei Laufwerke mit identischer ID-Einstellung betrieben werden. Bild 2.73: Schublade – Festplatten im Wechselrahmen sind eine recht klobige Angelegenheit.
Rahmenlos – Echte Wechselplatten Bei echten Wechselplatten handelt es sich um austauschbare Speichermedien und nicht um austauschbare Laufwerke. Dazu wurde hardwareseitig eine Trennung zwischen Laufwerkselektronik und -mechanik und dem eigentlichen Datenträger vollzogen. Des Weiteren muss der Datenträger in einer hermetisch abgeriegelten Schutzhülle untergebracht werden, um den Kontakt mit Staubpartikeln und anderen Fremdkörpern ausschließen zu können. Solche Wechselplattensysteme eignen sich ganz hervorragend als Backup- oder Archivierungsmedium. Die Sicherung bzw. Archivierung größerer Datenbestände ist in wenigen Minuten über ein einfaches Kopierkommando des Betriebssystems realisiert. Ein Zurückspielen der Daten ist prinzipiell nicht notwendig, da auf das Laufwerk ja direkt zugegriffen werden kann. Ältere Datenbestände aus früheren Sicherungen können so einfach und unkompliziert wieder zur Ver-
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
fügung gestellt werden. Es gibt wohl kaum eine Datensicherungstechnik, die ein ähnliches Maß an Flexibilität aufweisen kann. Ein anderer Vorzug solcher Wechselplattensysteme ist die Nutzbarkeit der Wechselmedien als portable Datenträger für den Austausch größerer Datenmengen mit anderen Anwendern. Im grafischen Gewerbe sind sie gerade deshalb sehr beliebt und stark verbreitet. Frühe Entwicklungen solcher Laufwerke konnten Mediengrößen von 44 und 88 Mbyte verarbeiten. Die Kassetten kamen im 5¼-Zoll-Format. Später führte man 3½-Zoll-Laufwerke und Medien ein, die bis etwa 250 Mbyte reichten. Aktuelle Entwicklungen stoßen in Gbyte-Bereiche vor. Die Zugriffszeiten ähneln denen von Festplatten. Ältere Wechselplattensysteme weisen Zugriffszeiten von 30 ms auf. Starke Verbreitung finden Laufwerke des Herstellers Syquest mit etwa 12 ms Zugriffszeit und einer durchschnittlichen Datentransferrate von etwa 7 Mbyte/s. Selbst moderne IDE-Festplatten sind auch nicht schneller. Interne Laufwerke dieser Leistungsklasse sind wahlweise mit IDE- oder SCSI-Schnittstelle zu erschwinglichen Preisen zu haben. Externe Lösungen werden in der Regel als SCSI-Gerät, neuerdings aber immer häufiger auch für den Parallelport angeboten. In diesem Fall geht der Datendurchsatz natürlich deutlich zurück. Bild 2.74: Das Syquest-Wechselplattenlaufwerk mit 5¼-ZollMedium ist mit einer maximalen Kapazität von 88 Mbyte zwar nicht mehr zeitgemäß, doch stellte es lange Zeit im professionellen Bereich den unangefochtenen Standard dar; die Medien sind heute noch stark verbreitet.
Wechselplattenlaufwerke werden auf die gleiche Art und Weise mit einem IDE- oder SCSI-Controller verbunden wie andere Festplatten auch. Das Betriebssystem spricht diese Wechselplattensysteme als logische Laufwerke an und gibt ihnen einen Laufwerksbuchstaben. SCSI-Laufwerke müssen unter Umständen über einen zusätzlichen Gerätetreiber dem Betriebssystem zugänglich gemacht werden.
Zwei Seiten, keine Medaille – MO-Laufwerke Beliebig häufige Beschreibbarkeit, wechselbares Medium mit hoher Speicherkapazität und schneller Datenzugriff – das sind, auf den Punkt gebracht, die Anforderungen an ein fortschrittliches Backup-Medium in der PC-Welt. Doch Wechselmedien, die auf einem rein magnetischen Aufzeichnungsverfahren beruhen, also Disketten oder Wechselplatten, stoßen, was ihre Kapazität angeht, schnell an die Grenze des technisch Machbaren. Die maximal erreichbare Datendichte ist durch die empfindliche Art der Ablesetechnik einfach begrenzt. Außerdem sind die magnetisch beschichteten Oberflächen recht anfällig im Hinblick auf externe (magnetische) Störfelder von außen.
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher Die Abtastung eines Speichermediums mittels Lasertechnik, z.B. bei der CD-ROM, lässt eine sehr viel höhere Datendichte und damit auch eine größere Kapazität auf kleiner Fläche zu. Das Aufzeichnungsprinzip beruht aber auf irreversiblen physikalischen Veränderungen des Speichermediums. Die Konsequenz aus diesen beiden Engpässen ist die technische Kombination eines auf magnetischer Ausrichtung der Oberflächenbeschichtung eines Datenträgers beruhenden Aufzeichnungsprinzips mit einem optischen Abtastverfahren. Bei diesem Verfahren kann der Schreibund Lesezugriff nicht mehr von einem kombinierten Schreib-/Lesekopf durchgeführt werden. Zwei voneinander getrennt operierende Systeme sind gefragt. Eine technisch gelungene Kombination beider Techniken stellen die magneto-optischen Laufwerke dar. So funktioniert ein MO-Laufwerk Eine MO-Disk (MOD) ist ähnlich wie eine CD-RW aufgebaut. Zwischen der Trägerschicht aus Polycarbonat und der Reflexionsschicht wird eine Licht durchlässige Schicht aus Seltenerdlegierung eingebracht. Das Material reagiert sowohl auf optische als auch auf magnetische Einflüsse. Der »Schreibkopf« eines MO-Laufwerks besteht aus einem starken Laser, der winzige Abschnitte der Oberfläche bis auf 160 Grad erhitzt. Dadurch geraten die magnetischen Elemente der Legierung in einen instabilen Zustand. Beim anschließenden Abkühlen richtet ein äußeres Magnetfeld die Teilchen aus. Es entsteht ein Magnetic Spot. Schreiben auf einer MOD bedeutet also immer ein Löschen oder Errichten eines solchen Magnetic Spots. Bild 2.75: Sieht viel antiquierter aus, als es ist. Solch ein magnetooptisches Laufwerk speichert auf einem einzigen 5¼-Zoll-Medium bis zu 2,6 Gbyte – beliebig überschreibbar!
Gelesen wird diese Information von einem schwächeren Laser. Ein spezielles Verfahren macht die Veränderung der Ausrichtung der Magnetic Spots über die Reflexion und den Polarisationswinkel des Laserstrahls interpretierbar. Eine Kombination aus einer Fotodiode und einem Polarisationsfilter wandelt die optischen Signale in elektrische Impulse um, die über eine ATAPIoder SCSI-Schnittstelle an das System weitergegeben werden. Das Schreib-/Leseverfahren benötigt für eine ausreichende Präzision eine auf dem Datenträger exakt vorgezeichnete Datenspur, die bereits bei der Herstellung der MOD aufgebracht werden muss. MO-Laufwerke gibt es für 3½- und 5¼-Zoll-Medien. Wie bei anderen Laufwerken, hat sich auch hier das 3½-Zoll-Format durchgesetzt. Die Medien sind entweder einseitig oder, durch Umdrehen der Disk, beidseitig beschreibbar. 3½-Zoll-Medien werden mit Kapazitäten von bis zu 640 Mbyte angeboten, auf 5¼-Zoll-MODs können bis zu 2,6 Gbyte Daten gespeichert werden. Diese Daten können Sie mit einer Geschwindigkeit von ca. 700 Kbyte/s zurücklesen und zwar bei
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mittleren Zugriffszeiten um die 30 ms. Das Schreiben auf MODs erfolgt wegen des höheren technischen Aufwands allerdings etwas langsamer. Aufgrund der – verglichen mit anderen Wechselplattensystemen – immer noch recht hohen Zugriffszeit und nicht zuletzt wegen des nicht besonders attraktiven Preises vor allem der Medien wird man auf einen Durchbruch dieser Speichertechnik wohl weiterhin vergeblich warten.
Gigabytes im Westentaschenformat – Das jaz-Laufwerk Den Stand der Technik stellt Iomega mit seinem Ende 1995 vorgestellten »jaz-Laufwerk« dar. Damals erreichte es bereits eine Speicherkapazität von 1 Gbyte auf einem etwa 3½ Zoll großen Wechselmedium. Die aktuelle Version verarbeitet Medien mit 2 Mbyte. Die mittlere Zugriffszeit liegt bei etwa 16 Millisekunden, der durchschnittliche Datendurchsatz erreicht etwa 7,5 Mbyte je Sekunde. Das Medium enthält zwei feste Speicherscheiben, wie wir sie von Festplatten her kennen. Eine besondere Halterung dieser Scheiben bietet ausreichenden Erschütterungsschutz. Das jaz-Laufwerk ist als internes und externes Laufwerk verfügbar. Beide Varianten verfügen über eine Ultra-SCSI-Schnittstelle, benötigen also einen im Computer installierten SCSI-Controller. Aufgrund der hohen Speicherkapazitäten der Medien und der durchaus akzeptablen Datentransferraten eignet sich das Laufwerk als bequemes und leistungsfähiges Archivierungsund Backup-System. Es kann als Transport- und Austauschmedium für größere Datenmengen verwendet werden, und da es (auch in der externen Version) als Bootlaufwerk konfigurierbar ist, kann es eine Festplatte durchaus ersetzen. Selbst anspruchsvollere Anwendungsprogramme laufen von jaz-Kassetten mit erstaunlicher Geschwindigkeit.
Das Ende der Diskettennot? – Zip, EASY oder LS120 Mit einer Kapazität von 1,44 Mbyte, unerträglich langsamem Zugriff und miserabler Übertragungsrate passt das Diskettenlaufwerk schon lange nicht mehr in die Zeit. Aus diesem Grunde haben sich drei der größten Hersteller von Wechselmedien daran gemacht, einen Ersatz für die überholte Diskette zu entwickeln – mit der bewährten Handlichkeit und Universalität, aber mit zeitgemäßer Kapazität und Leistung. Und wenn sich die drei zusammengetan hätten, dann wäre vielleicht sogar ein neuer Standard dabei herausgekommen. Bild 2.76: Das zip-Laufwerk von Iomega hat den Anfang gemacht: 100 Mbyte auf einer Diskette (links), die kaum größer ist als eine herkömmliche (vorn).
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher Das haben sie aber nicht und daher haben wir es mit drei verschiedenen untereinander nicht kompatiblen Systemen zu tun, die trotzdem eine Menge gemeinsam haben. Die Rede ist von Syquests EZ-Drive, Iomegas zip-Laufwerk und dem von Compaq entwickelten LS120. Mit Kapazitäten von 100 bis 230 Mbyte sind sie als Sicherungs- und Archivierungsmedium nicht nur für private Zwecke gut geeignet, auch zum Transport oder Austausch von Daten eignen sie sich hervorragend. Die Medien haben in etwa das handliche Format einer 3½-Zoll-Diskette, sind aber unterschiedlich dick und schwer. Das LS120 hat die kleinsten und leichtesten und es verarbeitet außerdem auch herkömmliche 1,44-Mbyte-Disketten, was es zum aussichtsreichsten Nachfolger des Diskettenlaufwerks macht. Allerdings ist das zip-Laufwerk schon eine ganze Weile auf dem Markt und es hat sich offensichtlich zum Standard gemausert. Alle Laufwerke sind für den internen Betrieb an einem IDE-Controller und für den externen Anschluss am Parallelport zu haben. Zip- und EZ-Drive gibt es auch als externes SCSI-Gerät. Eine interne SCSI-Variante bietet leider nur Iomegas zip-Laufwerk, das sich auf diese Weise mit der flexibelsten Schnittstellenausstattung präsentiert. Bild 2.77: Kaum zu unterscheiden: Das LS120-Laufwerk (oben) besitzt im Gegensatz zum Diskettenlaufwerk einen 40-poligen Anschluss.
zip-Laufwerk und LS120 arbeiten mit flexiblen Scheiben und sind von daher eher mit einem Disketten- als mit einem Festplattenlaufwerk zu vergleichen. Das EZ-Drive ähnelt dagegen eher einer Wechselplatte: Es läuft mit einem starren Medium in einer etwas sperrigeren, aber auch robusteren Cartridge. Die größten Unterschiede gibt es bei der Geschwindigkeit, hier führt eindeutig das EZ-Laufwerk. Das LS120, das uns sonst am besten gefällt, muss deutliche Abstriche machen. Zip
EZ-Drive
LS120
Zugriffszeit
30 ms
18 ms
40 ms
Übertragungsrate
700 Kbyte/s
1.000 Kbyte/s
500 Kbyte/s
Kapazität
100 Mbyte
130 Mbyte
120 Mbyte
Die in der Tabelle angegebenen Werte für den durchschnittlichen Datendurchsatz sind selbstverständlich je nach Schnittstelle unterschiedlich, am Parallelport werden sie nicht erreicht.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Das parallele zip-Laufwerk ist mit einem SCSI-Chip von Adaptec ausgerüstet. Die ersten Versionen des Geräts störten sich daran, wenn es diesen Chip ein zweites Mal, z.B. auf einem installierten SCSI-Hostadapter oder der Hauptplatine gab. Das GUEST-Programm stürzte dann bei der Installation ab. Die Treiber mussten von Hand installiert werden.
2.2.5
Bandlaufwerke
Die regelmäßige Sicherung der auf den Massenspeichern abgelegten Daten auf einen externen (also nicht im PC-Gehäuse verbleibenden) Datenträger wird bei Festplattenkapazitäten im Gigabytebereich nicht selten zu einem Problem. Auf Disketten sind lediglich noch Teilsicherungen möglich. Kein Wunder also, dass sich preiswertere Bandlaufwerke mit Aufnahmekapazitäten von mehreren Gigabyte längst als Backup-Medium etabliert haben. Bandlaufwerke, so genannte Streamer, eignen sich aufgrund ihrer nahezu unbegrenzten Speicherkapazität und der durch ausgefeilte Aufzeichungs- und Fehlerkorrekturmethoden sehr hohen Datensicherheit ideal als Datensicherungsgerät. Sie sind als interne und externe Geräte im Handel verfügbar. Der entscheidende Unterschied zu den meisten anderen Speichermedien besteht bei Bandlaufwerken darin, dass das Betriebssystem auf das Laufwerk nicht direkt zugreifen kann. Der Streamer bekommt keine logische Laufwerksbezeichnung wie eine Festplatte oder ein Wechselplattenlaufwerk. Der Zugriff erfolgt ausschließlich über eine besondere Software, ein Datensicherungsprogramm. Ein direkter Zugriff auf das Band und die darauf befindlichen Dateien ist nicht möglich. Zuerst müssen die Daten vom Band wieder auf die Festplatte restauriert werden.
IDE, SCSI oder Floppy – Die Leistungsklassen von Streamern Streamer werden entweder über den Diskettencontroller, den Enhanced-IDE-Controller oder einen SCSI-Adapter angeschlossen. Dabei gibt es zum Teil große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit, wir werden das im Folgenden kurz untersuchen. Bild 2.78: Floppy-Streamer (oben) besitzen einen 34-poligen, IDEStreamer (Mitte) einen 40-poligen und SCSI-Streamer (unten) einen 50-poligen Anschluss.
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2.2. Daten aufbewahren – Die Massenspeicher Floppy-Streamer Die preiswerteren Vertreter ihrer Zunft werden am Diskettencontroller angeschlossen, man nennt sie deshalb auch Floppy-Streamer. Sie teilen sich das Flachbandkabel mit dem Diskettenlaufwerk und werden gewissermaßen wie ein zweites Diskettenlaufwerk angeschlossen. Sind zwei Diskettenlaufwerke im System, kann ein Floppy-Streamer über ein so genanntes Y-Kabel gleichsam zwischen die Diskettenlaufwerke und ihren Controller eingeschleift werden. Das Kabel und die Backup-Software gehören zum Lieferumfang. Frühe Vertreter dieser Zunft brachten es auf eine Speicherkapazität von 120 Mbyte. Durch Kompressionsverfahren bei der Datenaufzeichnung waren später auf den gleichen Bändern auch 250 Mbyte möglich. Modernere Varianten sichern mit Kompression mehrere Mbyte auf einem Band. Die Aufzeichnungsgeschwindigkeit dieser Laufwerke kommt selten über 5 Mbyte pro Minute hinaus. Mehr schafft der Diskettencontroller einfach nicht. Bei Festplattenkapazitäten von mehreren Gbyte kann daher eine Komplettsicherung der gesamten Platte mit einem solchen Bandlaufwerk zum Zeitproblem werden. Abhilfe schaffen so genannte Tape-Acceleratoren, welche nichts anderes sind als separate Controllerkarten, die einen höheren Datendurchsatz als der gewöhnliche Floppy-Controller möglich machen. In der Regel können die Sicherungszeiten durch Einsatz eines solchen Tapecontrollerboards etwa halbiert werden. Ein vergleichbarer Effekt kann auch durch den Austausch des gewöhnlichen Diskettencontrollers gegen einen, der auch für 2,88-Mbyte-Diskettenlaufwerke geeignet ist, erreicht werden, vorausgesetzt, das System-BIOS der Hauptplatine kommt damit zurecht. Auch die meisten auf modernen PCI-Hauptplatinen integrierten Diskettencontroller unterstützen Laufwerke mit einer Kapazität von 2,88 Mbyte und sind damit zu einer erhöhten Übertragungsrate fähig. Bild 2.79: Ein TRAVAN-Streamer mit Cartridge: Bis zu 800 Mbyte kann man auf einem Band unterbringen – vorausgesetzt, man nimmt sich etwas Zeit. Auch die älteren QIC-80Bänder (links) lassen sich verarbeiten.
Enhanced-IDE-Streamer Deutlich schneller, aber auch ein wenig teurer sind Streamer, die am Enhanced-IDE-Controller angeschlossen werden können. Sie unterliegen nicht dem beschränkten Durchsatz des Diskettencontrollers. Am EIDE-Controller erreichen sie Datentransferraten von bis zu 40 MB je Minute. Damit sind sie ihren Kollegen am Floppy-Kabel haushoch überlegen.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Vereinzelt erreichen sie dabei allerdings recht hohe Betriebstemperaturen, was in einem engen Gehäuse schon einmal zu Problemen führen könnte. Die Bänder werden teilweise so heiß, dass sie erst abkühlen müssen, bevor man sie aus dem Laufwerk nehmen kann. Die Kapazitäten liegen im ein- bis zweistelligen Gigabytebereich, womit die Vollsicherung einer Festplatte von mehreren Gbyte hinsichtlich des Zeitbedarfs wieder in akzeptable Regionen rückt. Enhanced-IDE-Streamer teilen sich den EIDE-Controller mit anderen daran angeschlossenen Geräten, wie z.B. Festplatten und CD-ROM-Laufwerken. Wie alle anderen IDE-Geräte auch, müssen sie entweder als Master oder als Slave eingestellt sein, um sich mit anderen Geräten am gleichen Kabel zu verständigen. Zum Lieferumfang gehört auch bei diesen Geräten eine Datensicherungssoftware. SCSI-Streamer Insbesondere im professionellen EDV-Einsatz und unter Netzwerkbedingungen werden für gewöhnlich SCSI-Streamer eingesetzt. Die Geräte erlauben sehr hohe Anforderungen an Zuverlässigkeit und Präzision und haben schon allein deshalb einen deutlich höheren Preis. Sie werden an einem SCSI-Hostadapter gemeinsam mit den anderen SCSI-Geräten an einem gemeinsamen Kabel betrieben. Die erreichbaren Datendurchsätze reichen von etwa 10–20 Mbyte pro Minute bei kleineren DATStreamern bis zu mehreren 100 Mbyte je Minute bei DLT-Streamern. Letztere liegen allerdings in Preisregionen, die sie nur für den Einsatz in wirklich professionellen Umgebungen sinnvoll erscheinen lassen. Bild 2.80: Bandformate gibt's wie Sand am Meer – dies ist nur ein kleiner Auszug. Stehend: Die QIC-Formate 80, 3010, XL und QIC-WIDE. Liegend vorne ein DAT-Band für 2 Gbyte, daneben ein Travan800 und hinten links ein QIC02-Band mit 80 Mbyte Kapazität.
QIC, DAT oder TRAVAN – Die Bandformate Je nach Aufzeichnungs- und Kompressionsverfahren werden unterschiedliche Bandformate benutzt. Am weitesten verbreitet sind: l
QIC (-40, -80, 3010, -XL und -Wide)
l
TRAVAN (-1 bis -5)
l
DAT (90 bis 120 m)
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Die QIC-Formate finden in aller Regel bei Floppy-Streamern Verwendung. Jüngere Modelle benutzen zunehmend auch TRAVAN-Bänder und können die QIC-Formate lesen, aber leider nicht schreiben. Enhanced-IDE-Streamer und preiswertere SCSI-Streamer verwenden je nach Kapazität TRAVAN oder QIC-XL bzw. QIC-Wide-Formate. DAT-Kassetten können ausschließlich von DAT-Laufwerken verarbeitet werden. Ab einer Speicherkapazität von unkomprimierten 4 Gbyte werden 120 m-Bänder gebraucht. Eine andere, schon etwas ältere Gattung von Streamer-Laufwerken sind die so genannten QIC02-Streamer. Diese Laufwerke benötigen zwingend einen eigenen Controller, der auf den Streamer konfiguriert werden muss. Es handelt sich dabei um eine Art Hostadapter, der stark einer SCSI-Schnittstelle ähnelt. QIC-02-Streamer sind als interne und externe Geräte anschließbar. Die Kapazitäten reichen bis etwa 700 Mbyte. QIC-02-Streamer erreichen Datendurchsätze von etwa 8 Mbyte in der Minute. Üblicherweise werden 5¼-Zoll-Cartridges verwendet. Deutlich verbreiteter – nicht zuletzt wegen des niedrigen Preises der Bänder – sind die so genannten Digital Audio Tapes (DAT). Während andere Streamer-Laufwerke die Daten analog aufzeichnen, prinzipiell also Daten in Töne umwandeln, zeichnen DAT-Streamer die Information digital auf. Der Verzicht auf die Digital-Analog-Wandlung bringt zusätzliche Geschwindigkeitsvorteile. DAT-Bänder mit Kapazitäten von zwei bis zu einigen Dutzend Gbyte sind im Vergleich zu herkömmlichen Daten-Cartridges extrem preiswert und kaum größer als die Kassetten eines Diktiergeräts.
2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Dieser Funktionsbereich Ihres PCs unterscheidet sich von den bisher beschriebenen unter anderem durch die Tatsache, dass die ihm zugehörigen Komponenten fast ausschließlich außerhalb des Rechners zum Einsatz kommen. Es handelt sich also streng genommen um die Computerperipherie, auch wenn ein guter Teil hiervon für den Betrieb des Rechners unerläßlich sein mag. Die meisten der im Folgenden beschriebenen Geräte bzw. Baugruppen dienen der Kommunikation zwischen Mensch und Computer, über sie ist der Anwender in der Lage, dem Rechner Daten zu übermitteln und ihn zur Verarbeitung dieser Informationen zu veranlassen, und durch diese gelangt er wieder in den Besitz der veränderten bzw. abgespeicherten Daten und Informationen. Allen diesen Geräten ist daher mehr oder weniger gemeinsam, dass sie eine Übersetzung menschlicher Ausdrucksformen in Computer-lesbare Informationen vornehmen sollen bzw. den umgekehrten Vorgang vollziehen, d.h. eine dem menschlichen Sinnesapparat angepasste Darstellung der binären Information. Das grundlegende Medium der menschlichen Kommunikation, die Sprache, steht bislang zur Bedienung eines Rechners oder zur Dateneingabe noch nicht zur Verfügung. Wir alle haben mit der einstweiligen Lösung dieses Problems, der Tastatureingabe, mehr oder weniger zu kämpfen, und doch ist dieser Standard schon recht weit entwickelt, immerhin beruht er auf einer sprachlichen, zeichenorientierten Verständigungsweise.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Noch vor nicht allzu langer Zeit war es keineswegs unüblich, einen Rechner binär, d.h. durch die Verwendung einer Schalterleiste, mit der nur die Zustände »Ein« oder »Aus« erzeugt werden konnten, zu bedienen. Sie werden sich vorstellen können, dass eine Standardanwendung wie die Textverarbeitung auf diese Art und Weise völlig undurchführbar gewesen ist. Auch die zeichenorientierte oder gar grafische Ausgabe von Informationen, sei es auf dem Bildschirm oder einem Drucker, kommt der menschlichen Neigung, Informationen in erster Linie mit den Augen aufzunehmen, schon sehr weit entgegen, vor allem im Vergleich zu den mehr oder weniger blinkenden Leuchtzeilen aus der Kinderstube der Binärrechner. Sie werden sich in diesem Zusammenhang vorstellen können, dass Leistungsfähigkeit und Brauchbarkeit der betreffenden Ein- und Ausgabegeräte in entscheidendem Maße auch vom damit arbeitenden Anwender abhängig sind. Die schnellste Tastatur wird Ihnen nichts nutzen, wenn Sie das Zehn-Finger-System nicht beherrschen, und ob Ihnen eine Maus besonders griffig erscheint oder total unhandlich vorkommt, hängt von Ihrem persönlichen Geschmack ebenso ab wie von der Größe Ihrer Hände. Bei dem folgenden Überblick über die Ein- bzw. Ausgabe-Elemente des PCs haben wir deshalb versucht, auf die Darstellung von geschmacksabhängigen Aspekten weitgehend zu verzichten und uns auf reine Fakten zu beschränken.
2.3.1
Die Standardschnittstellen
Die Schnittstellen Ihres PCs sind für sich genommen eigentlich noch keine Ein- bzw. Ausgabegeräte. Der Grund, warum wir uns dennoch in diesem Kapitel damit beschäftigen wollen, liegt nahe: Die Schnittstellen stellen eine universelle Verbindung des PCs zur »Außenwelt« dar, sie vermitteln zwischen Computer und Peripherie. Eine Schnittstelle dient zur Übertragung von Daten zwischen zwei verschiedenen Systemen. Grundsätzlich kann man bei der Datenübertragung zwischen zwei verschiedenen Verfahren unterscheiden: der parallelen und der seriellen Datenübertragung. Bei der parallelen werden mehrere Bits – meistens sind es acht, also ein komplettes Byte – über nebeneinander liegende (= parallele) Leitungen gleichzeitig übertragen. Bei der seriellen Übertragung dagegen existiert nur eine einzige Leitung. Alle Bits müssen nacheinander (= seriell) über diese Leitung transportiert werden. Sie können sich vielleicht schon denken, welches dieser Verfahren die höhere Übertragungsrate erzielen kann. Tatsächlich erreicht ein paralleles Verfahren mit acht Leitungen etwa die zehnfache Leistung eines seriellen Systems. Zusätzlich zu den eigentlichen Daten müssen bei der seriellen Übertragung nämlich noch zahlreiche Steuerbits übermittelt werden, was natürlich zusätzlich Zeit kostet. Der Vorteil einer seriellen Übertragungsart liegt in der geringeren Leitungszahl und somit in der Verwendung dünnerer und preiswerterer Kabel und in einer höheren Zuverlässigkeit, wodurch längere Verbindungsstrecken ermöglicht werden, als dies beim parallelen Datentransport der Fall ist.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Bild 2.81: Voll schnittig: Auf dieser ATX-Hauptplatine ist alles schon mit drauf. V. l. n. r.: zwei übereinander liegende PS/2-Anschlüsse für Tastatur und Maus, ebenfalls übereinander die beiden Buchsen für den Universal-Serial-BUS, eine neunpolige SubD-Buchse (male) für die serielle Schnittstelle (oft sind auch zwei davon vorhanden), darüber die 25polige SubD-Buchse (female) für den Parallelport. Das Türmchen rechts stellt die Anschlüsse der integrierten Soundkarte zur Verfügung: eine 15-polige SubD-Buchse für den Gameport und MIDI, darunter drei Klinkenbuchsen für Lautsprecher, Mikrofon und Line-In.
Nebeneinander – Die parallele Schnittstelle Bei der parallelen Schnittstelle handelt es sich um einen Ein- und vor allem Ausgabeport zum Anschluss verschiedener externer Geräte. Zunächst wurde sie fast ausschließlich als Druckeranschluss gebraucht. Die Weiterentwicklung des Standard-Parallel-Ports (SPP) zu den Standards EPP und ECP machte daraus einen leistungsfähigen Ein-/Ausgabe-Anschluss. Externe Laufwerke aller Art, Scanner, Streamer, Netzwerk- und ISDN-Adapter, fast alle denkbaren Peripheriegeräte gibt es in einer Version zum Anschluss an die parallele Schnittstelle. Auch zur direkten Verbindung zweier PCs über ein Kabel zum Zweck der Dateiübertragung oder Vernetzung (PC-Direktverbindung unter Windows) ist der Parallelport zu gebrauchen. Drei Parallelports lassen sich unter DOS und Windows nebeneinander betreiben (LPT1: bis LPT3:), einer ist üblicherweise bei einem normal ausgestatteten PC installiert. Bei modernen Systemen befindet er sich auf der Hauptplatine, bei älteren Systemen auf einer Steckkarte, oft zusammen mit dem Festplatten- und Diskettencontroller und weiteren Schnittstellen. Bei frühen PC-Systemen saß er auf der Grafikkarte. Seine äußere Erscheinungsform ist immer gleich. Er ist als 25-polige verpolungssichere SubD-Buchse ausgeführt.
Nacheinander – Die serielle Schnittstelle Serielle Schnittstellen findet man an jedem normal ausgestatteten PC-System, üblicherweise gehören zwei davon zur Standardausstattung. Maximal vier können unter DOS und Windows nebeneinander betrieben werden (COM1 bis COM4). Sie dienen hauptsächlich dem Anschluss von Eingabegeräten (Maus, Grafiktablett, Chipkartenleser, Digitalkameras etc.), aber auch Ausgabegeräte wie z.B. Modems, ISDN-Terminaladapter und Drucker sind mögliche Nutzer dieser Ports. Es gibt verschiedene Arten von seriellen Schnittstellenstandards. Am PC wird fast ausschließlich der Standard RS232 verwendet. Auch die seriellen Schnittstellen sind bei aktuellen PC-Systemen auf der Hauptplatine angesiedelt. Bei älteren Systemen finden Sie sie regelmäßig auf den Kombicontroller- oder MultiI/O-Steckkarten.
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Der Schnittstellenbaustein eines seriellen Ports, der so genannte UART, kann unterschiedlich schnell sein. Bei älteren PC-Systemen findet man überwiegend den UART 8250, heutige Systeme verwenden den UART 16550 (auch als FIFO bezeichnet), der einen deutlich höheren Datendurchsatz als sein Vorgänger bietet. Für den Anschluss von schnellen Modems ist er unverzichtbar. Serielle Schnittstellen begegnen uns am PC in zwei Ausführungen, entweder als neun- oder als 25-poliger SubD-Stecker. Lange Zeit war es üblich, ein PC-System mit jeweils nur einer dieser Ausführungen auszustatten. Immer häufiger sieht man beide »Seriellen« in der neunpoligen Version. Für die gegenseitige Anpassung gibt es Adapterstecker.
Miteinander – Der Tastaturanschluss Eine weitere serielle Schnittstelle, aber eine zum Anschluss eines bestimmten Gerätes ist der Tastaturanschluss. Er befindet sich direkt auf der Hauptplatine, ist also immer mit dabei. Lange Zeit war die Standardtastaturschnittstelle als fünfpolige DIN-Buchse ausgelegt, zumindest bei so genannten Noname-Systemen. Hersteller wie IBM, Compaq oder Hewlett Packard verwenden schon seit Jahren eine kleinere sechspolige Version, die PS/2-Tastatur-Schnittstelle, benannt nach dem ersten System, das sie verwendete: das IBM Personal System /2. Im Zusammenhang mit der Etablierung des ATX-Standards bei den Hauptplatinen setzt sich der PS/2-Tastaturanschluss auch bei Standard-PC-Systemen durch. Mit entsprechenden Adapterkabeln oder -steckern lassen sich auch Tastaturen mit dem herkömmlichen fünfpoligen DIN-Stecker am PS/2-Tastaturanschluss betreiben. Der Anschluss für die PS/2-Tastatur wird häufig mit dem für die PS/2-Maus verwechselt (siehe unten), er sieht genauso aus, ist aber nicht der gleiche. Abhilfe schafft nur eindeutiges Beschriften. Auch an den USB lässt sich eine Tastatur anschließen, was aber nicht nur völlig nutzlos ist, sondern sogar zu Schwierigkeiten führen kann. Wir kommen bei der Beschreibung der Tastatur (Kapitel 2.3.2) noch einmal darauf zurück.
Übereinander – Der Mausport Ebenfalls mit dem ATX-Standard zieht die PS/2-Maus-Schnittstelle in die Standard-PC-Landschaft ein. Sie gehört heute zum Standard-Schnittstellenangebot einer aktuellen Hauptplatine. Sie kann (und muss meistens auch) über das CMOS-Setup aktiviert werden. Die Anschlussbuchse gleicht der der PS/2-Tastatur, in den meisten Fällen ist sie unmittelbar darüber angebracht. Im Handel sind eine Reihe von Adaptern erhältlich, um serielle Mäuse an der PS/2-MausSchnittstelle anschließen zu können. Diese Lösung kann nur dann funktionieren, wenn die serielle Maus grundsätzlich für den Betrieb an einer PS/2-Schnittstelle vorbereitet ist. In der Praxis gibt's damit häufig Probleme. Wird die PS/2-Maus-Schnittstelle über das CMOS-Setup aktiviert, ist der IRQ 12 für sie reserviert. Dies kann Konflikte nach sich ziehen, wenn bereits andere Geräte den IRQ 12 benutzen.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden
Gegeneinander – Der Gameport Dabei handelt es sich um eine 15-polige SubD-Anschlussbuchse zum Betrieb von gleich zwei (gegnerischen) Joysticks. Der Gameport gehört nicht zur Standardausstattung eines PC-Systems, zumindest solange keine Soundkarte darin steckt. Auf deren Slotblenden ist er nämlich regelmäßig zu finden und dort gehört er auch hin. Bei älteren Systemen finden Sie ihn fast immer zusätzlich auf Kombicontrollern mit parallelen und seriellen Schnittstellen bzw. auf MultiI/O-Karten. Wenn mehr als ein Gameport in einem PC-System aktiv ist, führt dies zu Störungen des Systems. Einer von beiden muss deaktiviert werden. Manchmal findet man spezielle Gamekarten, deren Blenden mit zwei Joystick-Buchsen versehen sind, dennoch verkörpern sie nur einen Gameport. Der Gameport ist leicht zu verwechseln mit einer Anschlussbuchse, die man häufig auf älteren Netzwerkkarten findet. Dabei handelt es sich um einen AUI-Anschluss fürs Netzwerk. Die Anschlussbuchse sieht genauso aus wie ein Gameport, sitzt aber meistens zusammen mit einer BNC-Anschlussbuchse auf einer Karte.
Hintereinander – Der Universal Serial Bus (USB) An den von Intel, Microsoft und vielen anderen führenden Hard- und Softwareherstellern gemeinsam entwickelten Universal Serial Bus können bei einer Datenübertragungsrate von maximal 1,6 MByte/s bis zu 127 Geräte gleichzeitig angeschlossen werden. Der USB unterstützt dabei so genanntes Hot-Plugging, das bedeutet, dass Geräte im laufenden PC-Betrieb an den USB angeschlossen und wieder abgenommen werden können. Ein weiterer Vorteil von USB besteht darin, dass der gesamte Bus nur einen einzigen IRQ belegt – unabhängig von der Anzahl der angeschlossenen Geräte. In puncto Geschwindigkeit lässt USB allerdings noch zu wünschen übrig: Die Datendurchsatzrate nimmt nämlich mit der Anzahl der angeschlossenen Geräte unter Umständen deutlich ab – schon bei drei Teilnehmern bleibt davon manchmal nicht mehr viel übrig. Abhilfe verspricht die nächste Version, USB 2.0, die Ende 2000 auf den Markt kommen soll, und eine Maximalgeschwindigkeit von über 50 MByte/s besitzen wird. USB 2.0 bleibt dabei abwärtskompatibel, das heißt, alle alten USB-Geräte lassen sich weiterverwenden. Allerdings werden für die höhere Datenrate andere, leistungsfähigere Hubs benötigt. Was das ist, verraten wir Ihnen in den nächsten Abschnitten. So wird der USB verkabelt Die Bezeichnung Bus ist für den USB ein wenig irreführend, denn das System bildet topologisch einen Stern, dessen Mittelpunkt der USB-Controller bildet, der den so genannten Root-Hub darstellt, also den Hauptverteiler. Die angeschlossenen USB-Geräte bekommen jeweils eine Kabelverbindung zum Root-Hub, allerdings verkraftet dieser nicht mehr als zwei Geräte auf einmal. Wenn mehr als zwei Geräte angeschlossen werden sollen, dann sind weitere Hubs, also Verteiler, erforderlich, die ihrerseits mit einer der USB-Buchsen am Root-Hub verbunden werden. Bis zu sieben Hubs können hintereinander gehängt werden, erst auf diese Weise können bis zu 127 Geräte angeschlossen werden. Jede Kabelstrecke darf dabei maximal 5 Meter betragen.
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Von einem Bus, bei dem alle Geräte sich ein Kabel teilen, wie zum Beispiel bei SCSI, kann bei USB also eigentlich nicht die Rede sein. Bei den USB-Kabeln kommen zwei verschiedene Anschlüsse zum Einsatz: A-Stecker und B-Stecker. Bei den flacheren A-Steckern sitzen die Kontakte nebeneinander, sie kommen vor allem an den Hubs vor. Die B-Stecker sind etwas dicker, weil sich hier einige Kontakte gegenüber liegen. Man findet sie an den meisten USB-Geräten, manchmal kommen aus Platzgründen aber auch hier A-Stecker zum Einsatz. Im Fachhandel sind passende A-auf-B-Adapter erhältlich
Bild 2.82: Die beiden gebräuchlichen USB-Stecker: links »A« rechts »B«
Kleingeräte, die nicht sehr viel Energie benötigen, können direkt vom USB-Root-Hub oder von einem daran angeschlossenen USB-Hub mit Strom versorgt werden. Größere Geräte (Kameras, Scanner etc.) benötigen eine eigene Stromversorgung, sie lassen sich aber über den USB einund ausschalten. USB und der PC Auf dem PC wird der USB durch einen Root-Hub mit zwei Schnittstellen repräsentiert. Er ist entweder auf der Hauptplatine untergebracht, was bei allen neueren PCs der Fall sein sollte, oder er kann recht einfach nachgerüstet werden. Damit der integrierte USB-Anschluss auch funktioniert, muss er im BIOS-Setup ausdrücklich aktiviert sein. Eine Besonderheit stellen dabei neuere Hauptplatinen im BAT-Format dar. Bei diesen ist die USB-Elektronik in den meisten Fällen zwar vorhanden, aber der Anschluss fehlt trotzdem. Bei einigen Modellen finden sich auf der Hauptplatine nicht einmal die entsprechenden Kontakte, sodass der USB-Hub ein völlig nutzloses Dasein fristet. Bei den meisten sind diese Kontakte aber vorhanden. Mit einem speziellen Kabel, zu dem ein Slotblech mit zwei A-Buchsen gehört, kann der USB dann zum Leben erweckt werden. Dieses
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Kabel bekommen Sie entweder vom Hersteller der Hauptplatine – dann müssen Sie es recht teuer bezahlen und möglicherweise lange darauf warten – oder Sie beschaffen es sich erheblich preiswerter im Zubehörhandel – dann passt es möglicherweise aber nicht. Die USB-Anschlüsse auf der Hauptplatine sind nämlich nicht ausreichend genormt. Vor allem bei älteren Platinen wurde von den Herstellern so manches eigene Süppchen gekocht. Bild 2.83: Leider nicht ausreichend genormt: Bei BAT-Hauptplatinen benötigen Sie ein spezielles Kabel mit Slotblech, um einen evtl. vorhandenen USB-Anschluss auch zu nutzen.
Auch wenn Sie auf Ihrer Hauptplatine über gar keinen USB-Anschluss verfügen, müssen Sie nicht bis in alle Ewigkeit darauf verzichten: Mittels einer preiswerten Steckkarte lässt sich dieser bei jedem PC ganz einfach nachrüsten. Diese Karten sind unabhängig von der Hauptplatine für jeden PC mit PCI-Steckplätzen geeignet. Bild 2.84: Schnittchen à la carte: Mit solch einer Erweiterung bringen Sie den USB auch auf ältere PCs.
USB und Windows Seit der Version 98 gehört die USB-Unterstützung zum Standardrepertoire von Windows. Die Unterstützung der verschiedenen USB-Chips ist umfangreich und sehr zuverlässig, sodass für eine USB-Karte oder einen USB-Controller auf der Hauptplatine in der Regel keine Herstellertreiber benötigt werden.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Windows 95 unterstützt den Universal Serial Bus erst ab dem ServiceRelease 2.0 (also Version 4.00.950B), allerdings muss die Unterstützung nachinstalliert werden (USBSUPP.EXE) und liegt dem Betriebssystem auch nicht bei. Erst ab dem ServiceRelease 2.1 hat Microsoft die USBUnterstützung mit ausgeliefert. In der Praxis hat Windows 95 damit aber so seine Probleme, die USB-Treiberunterstützung hatte noch die Kinderschuhe an. Viele Hersteller von USB-Geräten verlangen daher auch explizit Windows 98 oder ME – eine Empfehlung, der wir uns an dieser Stelle ausdrücklich anschließen wollen.
Durcheinander – IRQs und Portadressen Allen aufgeführten Schnittstellen ist gemeinsam, dass ihnen vom System bestimmte Portadressen und bestimmte Hardware-Interrupts zugeordnet werden. Über die Portadresse, die Sie sich gewissermaßen als Hausnummer der Schnittstelle vorstellen können, erfolgt die Dateneingabe bzw. -ausgabe, der Interrupt hat eine etwas komplexere Funktion. Über diese speziellen Leitungen des Systembusses kann der Prozessor in seiner Tätigkeit unterbrochen werden, um sein Augenmerk auf etwas anderes zu richten. Mit einem solchen Interrupt erfolgt z.B. die Bewegung des Mauszeigers auf dem Bildschirm, die ja zeitgleich mit der realen Bewegung der Maus erfolgen soll. Die Verteilung der Portadressen und Interrupts auf die verschiedenen Standardschnittstellen ist eigentlich genau festgelegt (siehe Tabelle). Es sind also keinerlei Konflikte zu erwarten, wenn Sie sich bei der Konfiguration des Systems an diese Konventionen halten. Bei Verwendung moderner Komponenten ist dies auch kein Problem, sie sind alle beliebig konfigurierbar. IRQ
Funktionen
Portadressen
Funktion
0
Timer
200H-20FH
Gameport
1
Tastatur
210H-217H
Frei
2
Kaskade, evtl. frei
250H-277H
Frei
3
Frei, COM2, (COM4)
278H-27FH
LPT2
4
Frei, COM1, (COM3)
280H-2EFH
Frei
5
Frei, LPT2
2F8H-2FFH
COM2
6
Diskettencontroller
330H-35FH
Frei
7
Frei, LPT1
360H-36FH
Netzwerkkarte
8
Uhr
370H-377H
Frei
9
Frei, evtl. VGA
378H-37FH
LPT1
10
Frei, COM3
390H-39FH
Frei
11
Frei, COM4
3E0H-3eFH
Frei
12
Frei, PS/2-Maus
3F8H-3FFH
COM1
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Coprozessor
14
Erster Festplattencontroller
15
Frei, Zweiter Festplattencontroller
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Tabelle 2.7: So sind die Hausnummern verteilt: Die Standardzuordnung von Interrupts und Portadressen beim PC.
2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Bei älteren Systemen sind Sie aber oft auf 8-Bit-Schnittstellenkarten angewiesen, sodass Sie Probleme mit der Konfiguration der dritten und vierten seriellen Schnittstelle bekommen können. Die den seriellen Schnittstellen COM3 und COM4 zugeordneten Interruptleitungen IRQ10 und IRQ11 liegen nämlich auf dem 16-Bit-Teil des Busses, also auf dem etwas kürzeren Teil des Steckplatzes. 8-Bit-Karten können daher diese IRQ-Leitungen überhaupt nicht erreichen. Auf dem 8-Bit-Bus kann der Einbau weiterer Schnittstellen daher hinsichtlich der verwendeten Hardware-Interrupts zu einem ziemlichen Gedränge führen. Zur Lösung der hierbei auftretenden Probleme können im Wesentlichen zwei verschiedene Wege beschritten werden. Zum einen ist es unter bestimmten Voraussetzungen möglich, dass sich bestimmte Schnittstellen einen Interrupt teilen, zum anderen braucht auch nicht jede Schnittstelle einen Interrupt. Entscheidend ist hier in beiden Fällen die Art des angeschlossenen Geräts. Viele Geräte verwenden nämlich für ihren ordnungsgemäßen Betrieb gar keinen Interrupt, vor allem für den normalen Betrieb von parallelen Druckern kann hierauf in aller Regel problemlos verzichtet werden. Die Maus dagegen ist auf einen IRQ angewiesen. Wenn sich die serielle Maus-Schnittstelle, meistens ist dies COM1, mit einer anderen (z.B. COM3) eine Leitung teilen muss, darf das an dieser anderen Schnittstelle angeschlossene Gerät den Interrupt nicht benutzen, sonst geht gar nichts mehr. Der Betrieb eines Modems und einer Maus auf dem gleichen IRQ ist daher nicht empfehlenswert. Schnittstellen können eingestellt werden Mit Ausnahme der Tastaturschnittstelle können alle anderen Standardschnittstellen in unterschiedlichem Umfang konfiguriert werden. Bei modernen Systemen werden die parallelen und seriellen Schnittstellen der Hauptplatine über das CMOS-Setup (Abteilung Peripheral Setup oder Integrated Peripherals) konfiguriert. Dort sind Portadresse und IRQ-Wert (mit Einschränkungen) einstellbar, auch das portweise Abschalten ist möglich. USB- und PS/2-Maus-Port können meist nur ein- oder ausgeschaltet werden, Einschalten kostet in beiden Fällen einen IRQ. Der Gameport (üblicherweise auf Soundkarten) kommt ohne IRQ aus und kann ebenfalls nur geduldet oder deaktiviert werden. Bild 2.85: Eine Schnittstellenkarte mit Konfigurations-Jumpern. Meistens sind die Schnittstellen auf der Hauptplatine oder dem Kombicontroller schon mit drauf.
Sind die Schnittstellen auf Erweiterungssteckkarten untergebracht, finden Sie dort entweder einige Jumper oder einen oder mehrere DIP-Schalter, über die Sie die Konfiguration vornehmen
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2
So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
können. Hierzu sollten Sie auf jeden Fall die zur Karte gehörende Anleitung zu Rate ziehen, noch besser ist die zusätzliche Verwendung einer geeigneten Testsoftware, z.B. die Microsoft System Diagnose (MSD) von MS-DOS oder die Systeminformationen von Windows ME, 98 oder 95, die Ihnen die tatsächliche Belegung der IRQs mit Standardschnittstellen anzeigen kann. Verwendete Schnittstellenkarten sollten auf verschiedene Portadressen und Interrupts konfigurierbar sein. Das heißt, wenn Sie z.B. eine dritte serielle Schnittstelle in Ihren PC einbauen wollen, können Sie diese auch als COM4 definieren und frei entscheiden, welchen IRQ sie verwenden soll. Eine solche Konfiguration ist keineswegs so abwegig. Wenn Sie z.B. bereits über ein internes Modem verfügen, kann es durchaus sein, dass dieses schon die COM3-Portadresse belegt.
2.3.2
Die Tastatur
Die Tastatur ist das wichtigste Eingabegerät des PCs überhaupt. Zwar hat die Verbreitung der grafischen Benutzeroberflächen, insbesondere von MSWindows, die Bedeutung der Maus als Eingabegerät in letzter Zeit wesentlich vergrößert, aber dies beschränkt sich in erster Linie auf die Bedienung des Rechners bzw. der darauf laufenden Programme. Die eigentliche Dateneingabe wird nach wie vor fast ausschließlich über die Tastatur vorgenommen. Wenn Sie einmal versucht haben, den Windows-Taschenrechner mit der Maus zur Addition einer längeren Zahlenkolonne zu veranlassen, haben Sie sicher eine Vorstellung davon gewinnen können, warum dies so ist. Mit Ausnahme von grafischen Anwendungen wie z.B. CorelDraw! sind die Daten aller Standardanwendungen nämlich zeichenorientiert, d.h. Textverarbeitungen, Datenbanken, Tabellenkalkulationen und sogar DTP-Programme beschäftigen sich in erster Linie mit der Verarbeitung von Buchstaben, Ziffern und anderen Zeichen. Die Stärke einer Tastatur liegt nun genau in der Eingabe dieser Zeichen, bislang existiert kein schnelleres und allgemeiner nutzbares Verfahren. Die akustische Zeicheneingabe, d.h. die Spracherkennung, steckt noch in den Kinderschuhen, und die Texterfassung über so genannte OCR-Programme, die eine eingescannte Textvorlage gewissermaßen »lesen«, d.h. eine Grafik in eine Zeichenfolge umwandeln können, setzt erst einmal die Erstellung des Textes voraus, wozu wiederum eine Tastatur benötigt wird.
Von der Taste zum Zeichen – So funktioniert eine Tastatur Eine PC-Tastatur besteht im Grunde genommen einfach aus einer Gruppe von Schaltern – oder Tastern, wie die genauere Bezeichnung lauten muss –, die in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Damit nicht von jedem dieser Taster ein eigenes Kabel zum Rechner geführt werden muss, befindet sich in diesem Gehäuse noch eine Elektronik, die unter anderem dafür sorgt, dass die komplette Information über die gedrückten Tasten über ein einziges serielles Kabel zum Rechner gelangen kann. Jeder Taste werden hierzu zwei Codes zugeordnet, der so genannte Make-Code, der beim Drücken der Taste erzeugt wird, und der so genannte Break-Code, der beim Loslassen derselben Taste an den Rechner übermittelt wird. Auf diese Weise ist es dem Betriebssystem dann auch möglich, mit verschiedenen landesspezifischen Tastaturen gleichermaßen arbeiten zu können. Es ordnet den ankommenden Codes die entsprechenden Zeichen nämlich noch zu.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Dies geschieht vom Betriebssystem über den so genannten Tastaturtreiber, der unter Verwendung so genannter Codepages, die im Grunde genommen nichts anderes sind als die tabellarische Auflistung der anzuzeigenden Zeichen, z.B. der Taste mit dem Make-Code 39 das deutsche »ö« zuweist. Im Amerikanischen erzeugt derselbe Tastendruck ein Semikolon. Tastaturen können konfiguriert werden Wenn Sie eine Taste auf Ihrer Tastatur etwas länger gedrückt halten, kommt es nach einer gewissen Verzögerung zu einer wiederholten Ausgabe des entsprechenden Zeichens auf Ihrem Bildschirm. Dieser Vorgang wird vom Tastaturprozessor bewirkt, der, wenn innerhalb einer gewissen Zeit nach dem Eintreffen des Make-Codes einer bestimmten Taste kein Break-Code folgt, das zugehörige Zeichen wiederholt ausgibt. Die Anzahl der Zeichen, die hierbei pro Sekunde ausgegeben werden, auch englisch rate genannt, lässt sich über die Windows-Systemsteuerung in relativ weiten Grenzen einstellen. Das gleiche gilt für die delay genannte Verzögerungszeit bis zum Einsetzen der ersten Wiederholung. Bei vielen PC-Systemen ist diese Einstellung auch über das BIOS-Setup möglich.
Fingerfertig – So sieht eine gute Tastatur aus Tastaturen sind genormt. Die Anordnung der Tasten, ihre Größe und die Abstände zwischen ihnen sind immer dieselben – sie entsprechen der von IBM 1984 für den AT entwickelten MF2Tastatur. Erst mit der Einführung von Windows 95 wurde das Layout durch drei neue Tasten ergänzt, die in die bestehenden Freiräume neben den beiden [Strg]-Tasten eingefügt wurden. Sie dienen zur Auslösung spezieller, nur unter Windows 95, 98, ME und NT nutzbarer Funktionen, z.B. die Betätigung des Startknopfes. Aber es gibt auch Unterschiede oder Ausnahmen, die für die Ergonomie einer Tastur entscheidend sein können. Bild 2.86: Der Standard – mit der MF2-Tastatur hat IBM das Layout für PC-Tastaturen auf ewig festgeschrieben.
So genannte ergonomische Tastaturen, die wohl bekannteste ist das Microsoft Natural Keyboard, weisen spezielle Wölbungen für die Handauflage und vor allem eine Teilung des Tastenfeldes auf, was sich allerdings nur dann positiv auswirkt, wenn der bedienende Bewegungsapparat zum fehlerfreien Zehn-Finger-Einsatz fähig ist.
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2
So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.87: Geteilte Tasten – geteilte Meinungen: Die einen schwören drauf, die anderen kommen mit einer Ergo-Tastatur nicht zurecht.
Bei einer guten Tastatur sollten Sie spüren können, wenn Sie ein Zeichen erzeugt haben. Sie sollte also entweder einen ausgeprägten Druckpunkt, einen »Klick« oder einen deutlichen Endanschlag besitzen. Das Zeichen sollte auch genau in diesem Moment erzeugt werden; bei zahlreichen Tastaturen ist dies nicht der Fall. Hier genügt dann oft schon ein leichter Tastendruck zur Buchstabenausgabe, auch wenn der Druckpunkt noch gar nicht erreicht ist. Bild 2.88: Hoch das Bein – mit den an fast jeder Tastatur vorhandenen Aufstellern können Sie Ihre Arbeitshaltung etwas verbessern.
Eine Tastatur darf beim Schreiben nicht verrutschen. Sie sollte daher über ein gewisses Gewicht oder eine besonders rutschfeste Unterseite verfügen, bei Billigtastaturen gibt es hier gelegentlich Probleme. Sie sollte außerdem in eine angenehme Position zu bringen sein. Viele Tastaturen verfügen zu diesem Zweck über an den hinteren Seitenteilen angebrachte Aufsteller, die eine Veränderung der Tastaturneigung ermöglichen.
USB, PS/2 oder DIN – Der Anschluss einer Tastatur PC-Tastaturen gibt es in drei verschiedenen Anschlussvarianten, der Stecker am Tastaturkabel lässt es erkennen. Entweder wird die Tastatur über einen runden fünfpoligen DIN-Stecker oder einen (wesentlich kleineren) sechspoligen PS/2-Stecker mit einer entsprechenden Anschlussbuchse am PC verbunden. Die dritte völlig überflüssige Variante ist eine Tastatur zum Anschluss an einen USB-Port.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Bild 2.89: Steckerstandards: Heute werden Tastaturen überwiegend mit dem kleineren PS/2-Stecker angeschlossen. Aber auch der alte DINStecker lässt sich mit einem Adapter verwenden.
Bei den ersten beiden Varianten muss die Tastatur lediglich eingesteckt werden, sie funktioniert sofort mit dem Einschalten des Rechners. Für die USB-Tastatur gilt, dass sie erst nach dem Laden des Betriebssystems funktioniert, weil erst dann der USB-Treiber eingerichtet ist. Moderne PC-BIOS verfügen deshalb über eine besondere Option zur Unterstützung von USBTastaturen. Diese muss ausdrücklich aktiviert werden, was ohne funktionierende Tastatur aber nicht geht, weil sich das BIOS-Setup nicht aufrufen lässt.
2.3.3
Die Maus
Die Maus ist als Eingabegerät die wichtigste Ergänzung zur Tastatur. Sie ist zur Bedienung von grafischen Benutzeroberflächen oder bei der Erstellung von Zeichnungen und Grafiken aller Art inzwischen zum unverzichtbaren Bestandteil der meisten Computersysteme geworden.
Mechanisch oder optisch – So funktioniert eine Maus Eine Maus dient zur Erfassung von Bewegungen. Sie besteht, vereinfacht ausgedrückt, aus einem kleinen Kästchen, das auf der Tischplatte oder auf einer speziellen Unterlage, dem so genannten Mauspad, in alle Richtungen verschoben werden kann. Diese Bewegung wird dem Rechner übermittelt, der die ankommenden Daten mit einer speziellen Software, dem so genannten Maustreiber, auswertet und dem Anwendungsprogramm als Mauszeiger zur Verfügung stellt. An der Oberseite der Maus befinden sich zwei oder drei Tasten, mit denen Befehle ausgeführt werden können. Microsoft-kompatible Mäuse kommen mit zwei Tasten aus. Hersteller von DreiTasten-Mäusen belegen über ihre Treibersoftware die mittlere Taste mit speziellen Funktionen, z.B. dem typischen Windows-Doppelklick. Einige Mäuse besitzen zwischen den Maustasten ein kleines Rädchen, mit dem sich das Bildschirmfenster rollen lässt. Der erste Vertreter dieser Mausgattung war die Microsoft Intellimouse. Inzwischen haben fast alle Hersteller ein solches Modell im Programm. Auch »schwanzlose« Mäuse gibt es, sie kommunizieren drahtlos mit dem PC. Entweder werden die Maussignale per Funk übertragen und von einem mit der seriellen Schnittstelle verbundenen Empfänger ausgewertet oder es geht über eine Infrarotverbindung. Hierbei braucht die Maus immer »Sichtkontakt« zu ihrem Infrarotempfänger, der wiederum mit der seriellen Schnittstelle in Verbindung steht.
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2
So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Mechanische Mäuse Bei den allermeisten Mäusen erfolgt die Aufnahme der vom Anwender vollführten Bewegung über eine in die Unterseite der Maus eingesetzte gummi- oder kunststoffbeschichtete Stahlkugel. Die Kugel überträgt ihrerseits die Bewegung auf zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Rädchen, sodass auf diese Weise die waagerechte und die senkrechte Komponente der Bewegung getrennt werden können. Die Bewegung dieser Rädchen wird nun elektronisch erfasst und in für den Rechner verwertbare Impulse umgewandelt. Hierbei kommen vor allem zwei Verfahren zur Anwendung, ein mechanisches und ein opto-elektronisches. Beim mechanischen Verfahren wird ein elektrischer Kontakt quasi über ein Zahnrad andauernd geöffnet und wieder geschlossen, sobald die Maus bewegt wird. Die Frequenz dieses Vorgangs, die ja von der Geschwindigkeit der Maus abhängig ist, kann dann elektronisch bestimmt und weiterverarbeitet werden. Bild 2.90: Tierversuch: das Innenleben einer mechanischen Maus
Auch beim optischen Verfahren wird ein Kontakt wechselweise geöffnet und wieder geschlossen, allerdings geschieht dies berührungslos über eine kleine Lichtschranke, die die Bewegung der zu diesem Zweck mit kleinen Löchern versehenen Rädchen sehr genau ermitteln kann. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt, abgesehen von seiner fast vollständigen Verschleißfreiheit, in der höheren Abtastgenauigkeit und der größeren Unempfindlichkeit gegenüber äußeren Verschmutzungen. Optische Mäuse Auch Mäuse ohne jegliches bewegte Teil sind auf dem Markt in relativ großer Auswahl, wenn auch zu einem wesentlich höheren Preis verfügbar. Bei diesen Geräten erfolgt die Bewegungserfassung direkt auf optischem Weg. Hierzu befinden sich auf der Unterseite der Maus zwei oder mehr Phototransistoren sowie mindestens eine Lichtquelle, meistens eine Leuchtdiode (LED). Zu einer solchen Maus gehört zwingend auch ein spezielles Mauspad, das mit einem feinen Linienraster oder einer völlig diffusen Punktmatrix versehen ist.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Dieses Muster wird nun über die Phototransistoren abgetastet und in ein gewöhnliches Maussignal umgewandelt. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt, abgesehen von der mechanischen Belastbarkeit und Verschmutzungsunempfindlichkeit, in der erhöhten Präzision, die bei der Positionierung der Maus erreicht werden kann. Bild 2.91: Da rührt sich nichts: Auf der Unterseite dieser optischen Maus befinden sich lediglich zwei Fototransistoren
PS/2, seriell oder Bus – Der Anschluss einer Maus Der Anschluss einer seriellen Maus erfolgt in der Regel über einen neunpoligen SubD-Stecker an COM1. Manchmal kommen aber auch 25-polige Versionen vor. Diese müssen dann über einen Adapter an den neunpoligen Anschluss angepasst werden, wobei Sie berücksichtigen müssen, dass dieser Adapter, der auf die Schnittstelle aufgeschraubt werden muss, hinter Ihrem Rechner einen beträchtlichen Platz für sich vereinnahmen kann. Wenn Sie Ihren Rechner direkt an die Wand stellen wollen oder müssen, sollten Sie also entweder zu einer anderen Maus greifen oder den Anschluss an einer passenden Schnittstelle vornehmen. Auch der umgekehrte Fall, nämlich der Anschluss einer neunpoligen Maus an einer 25-poligen Schnittstelle, kann zu Problemen führen, oft ist nämlich auch COM1 mit einem 25-poligen Stecker versehen. Auch für diesen Fall existieren entsprechende Adapter, oftmals liegen diese einer neuen Maus sogar schon bei. Wieder andere Adapter ermöglichen den Anschluss einer seriellen Maus an einer PS/2-Schnittstelle. Wenn die Maus den PS/2-Modus unterstützt, dann funktioniert's, wenn nicht, dann hilft auch kein Adapter. PS/2-Mäuse Insbesondere an modernen PC-Systemen mit ATX-Hauptplatine finden Sie regelmäßig sechspolige PS/2-Schnittstellen für Tastatur und Maus. Tastatur- und Mausbuchse sind dabei leicht zu verwechseln, da sie völlig gleich aussehen. Der Anschluss einer PS/2-Maus funktioniert aber erst dann reibungslos, wenn im CMOS-Setup der PS/2-Maus-Port aktiviert wird (benutzt IRQ 12!). Verfügbare Adapter zum Betrieb solcher Mäuse an einer seriellen Schnittstelle funktionieren nur dann, wenn die Maus für diese Betriebsart werkseitig vorbereitet ist.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.92: Ungleiches Paar: Der neunpolige serielle Anschluss wird immer mehr durch den kleinen PS/ 2-Stecker verdrängt. Ein Adapter funktioniert nur in den seltensten Fällen.
Busmäuse Bei den so genannten Busmäusen erfolgt der Anschluss nicht über eine serielle Schnittstelle, sondern über eine spezielle Adapterkarte direkt an das Bussystem des PCs. Oftmals findet sich ein entsprechender Anschluss gewissermaßen als Zugabe auch auf verschiedenen anderen Steckkarten, z.B. auf der Grafikkarte oder dem Kombicontroller. Bild 2.93: Braucht einen besonderen Anschluss: eine Busmaus mit dem typischen Stecker und dem Busadapter.
Hierbei existieren zwei verschiedene Systeme, die sich unter anderem in der Gestaltung der verwendeten Stecker erheblich unterscheiden. Wenn Sie die Anschaffung einer Busmaus in Betracht ziehen und bereits über einen entsprechenden Anschluss verfügen, dann sollten Sie auf jeden Fall ein Auge auf die Verträglichkeit der Steckverbindungen werfen.
MS kontra MS – Die Mausstandards Bei den Maussystemen finden zwei verschiedene Formen der Datenaufbereitung Verwendung: der Mouse-Systems-Modus und der Microsoft-Modus. Beiden ist gemeinsam, dass sie sich nicht nur hardwareseitig unterscheiden, sondern auch in der Art ihrer Treibersoftware. In den letzten Jahren hat sich der Microsoft-Modus immer mehr durchsetzen können, alle uns bekannten Programme lassen sich über eine Microsoft-kompatible Maus ansprechen. Wenn Ihre Maus also nicht über die Mouse-Systems-Betriebsart verfügt, ist dies nicht weiter tragisch. Wenn sie es aber tut, dann kann dieser Sachverhalt von Bedeutung sein:
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Sie müssen immer einen dem Modus entsprechenden Maustreiber installieren, sonst kommt es zu völlig unkontrollierbaren Bewegungen des Mauszeigers auf dem Bildschirm. Zahlreiche Mäuse lassen sich mit einem kleinen Schalter an der Seite oder Unterseite zwischen beiden Betriebsarten hin- und herschalten, was nicht selten aus Versehen geschieht – eine wild gewordene Maus ist also nicht unbedingt defekt. Bild 2.94: Sitzt oft auch auf der Unterseite: Mit solch einem Schalter lassen sich zahlreiche Mäuse zwischen zwei Betriebsarten umschalten.
Eine Maus, die auf dem Rücken liegt – Der Trackball Der Trackball verhält sich wie eine Maus, die auf dem Rücken liegt. Er eignet sich als Mausersatz vor allem dort, wo wenig Platz ist. Beim Trackball müssen Sie nämlich nicht das ganze Gerät auf Ihrem Schreibtisch herumschieben, sondern lediglich mit der Handfläche oder den Fingerspitzen eine etwa tischtennisballgroße Kugel in einer speziellen Halterung bewegen. Ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl eines geeigneten Trackballs ist die Erreichbarkeit der »Maus«-Tasten. Diese sollten zu betätigen sein, ohne dass Sie Ihre Hand von der Kugel absetzen müssen, wobei sich diese leicht verstellen kann. Einen Trackball sollten Sie daher vor dem Kauf immer erst einmal ausprobiert haben. Bild 2.95: Braucht weniger Bewegungsfreiheit als die Maus. Der Trackball, hier das Modell von Faxe, erfreut sich als Eingabegerät einer steigenden Beliebtheit.
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2 2.3.4
So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Der Joystick
Wie die Maus, so dient auch der Joystick zur Erfassung von Bewegungen bzw. Positionen. Der Hauptunterschied zwischen beiden Systemen liegt auch weniger in ihrer Funktion als in der unterschiedlichen Handhabung und ist damit unmittelbar verknüpft mit ihrem unterschiedlichen Einsatzbereich. Ein Joystick wird fast ausschließlich zur Bedienung von Computerspielen eingesetzt, insbesondere bei Simulatoren aller Art ist er fast unerlässlich – ein Mehr an Spielspaß bedeutet er dort in jedem Fall.
Analog zum Steuerknüppel – So funktioniert ein Joystick Der Joystick besteht aus einem in zwei Achsen beweglich aufgehängten Hebel, der zusammen mit zwei Tastern (»Feuerknöpfen«) in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht ist. Die Bedienung erfolgt durch ein Vor- oder Zurückziehen dieses Hebels bzw. durch ein seitliches Auslenken, wie Sie dies vom Steuerknüppel eines Flugzeugs her kennen. Die Stellung des Hebels wird von zwei veränderbaren elektrischen Widerständen, die an den jeweiligen Achsen befestigt sind, über die Veränderung einer elektrischen Spannung an eine kleine Elektronik vermittelt, die ihrerseits hieraus ein Rechner-verwertbares Signal erzeugt. In diesem Verfahren unterscheidet sich der analoge Joystick des PCs auch von den billigen Allerweltsprodukten der Videospiele und Homecomputer. Bei diesen handelt es sich nämlich meistens um digitale Joysticks, d.h. die Position des Steuerknüppels wird durch die Betätigung eines Mikroschalters ermittelt. Hierbei sind keinerlei Zwischenabstufungen möglich, auf die differenzierte Steuerung einer Simulation muss also verzichtet werden. Bild 2.96: Ein Joystick mit Feuerknöpfen und Schiebetrimmern
Einige Joysticks verfügen über ein mehr oder weniger nützliches Zubehör. Vor allem auf die Möglichkeit des Trimmens, d.h. die Nullstellung Ihres Joysticks zu justieren, sollten Sie nicht verzichten. Hierzu befinden sich an den meisten Geräten zusätzliche Schiebe- oder Drehregler. Achten Sie auch darauf, dass sich diese Regler im normalen Einsatz nicht ständig verstellen können. Als recht brauchbar kann es sich außerdem erweisen, den Rückholmechanismus des Steuerhebels deaktivieren zu können, um so eine bestimmte Einstellung »einfrieren« zu können, ohne den Hebel andauernd festhalten zu müssen.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden
Aus eins mach zwei – Der Anschluss von Joysticks Für den Betrieb des Joysticks verfügt der PC über eine eigene Schnittstelle, den so genannten Gameport. An einen solchen Gameport können Sie bis zu zwei Joysticks anschließen. Meistens wird sich allerdings nur eine einzige 15-polige SubD-Buchse an der Rückseite Ihres PCs befinden. Der Anschluss des zweiten Joysticks muss dann über eine im Computerzubehörhandel erhältliche Y-Weiche erfolgen. Auf keinen Fall dürfen Sie versuchen, zwei Gamekarten gleichzeitig in einem Rechner zu betreiben, dies wird nicht nur nicht funktionieren, es kann sogar zur Zerstörung der entsprechenden Karten oder anderer Komponenten führen. Wie gesagt, zur gleichzeitigen Verwendung von zwei Joysticks genügt ein einziger Gameport.
2.3.5
Der Scanner
Mit einem Scanner können Sie eine grafische Vorlage, z.B. ein Foto oder einen Zeitungsausschnitt, digitalisieren und in Ihren Rechner einlesen. Dort kann sie dann auf dem Bildschirm angezeigt oder mit einer Bildbearbeitungssoftware weiterverarbeitet werden. Ausschnittvergrößerungen, Mischen von Bildern, Überlagerungen und vieles mehr sind damit möglich. Ein anderes Anwendungsfeld ist das Einscannen von Texten und Dokumenten zum Zweck der Archivierung oder der Weiterverarbeitung mit einem Textverarbeitungsprogramm. Wieder andere benutzen Scanner zur Archivierung oder Bearbeitung von Fotonegativen oder Dias. Je nach Verwendungszweck unterscheiden sich Scanner in ihrer Bauart, wir gehen gleich noch darauf ein. Grundsätzlich funktionieren alle Scanner aber gleich und auch ihre Leistung wird über dieselben Parameter bestimmt.
Vorgetastet – So funktioniert ein Scanner Beim Scannen wird die Vorlage vom Scankopf mit einer Reihe von lichtempfindlichen Halbleitern, so genannten LDRs, zeilenweise abgetastet und in eine Folge von Bytes umgewandelt, die dann entweder über die parallele Schnittstelle, den USB oder einen SCSI-Adapter in den Arbeitsspeicher des PCs gelangt. Bei älteren Geräten wurde häufig auch eine zum Scanner gehörende spezielle Erweiterungskarte verwendet. Damit seine Software an die gescannten Daten auch herankommt, benötigt ein Scanner einen speziellen Treiber. Am besten und daher weit verbreitet, sind so genannte TWAIN-Scanner. Diese Geräte verfügen über einen standardisierten Treiber, der allen Programmen mit TWAINUnterstützung den Zugriff auf den Scanner erlaubt, unabhängig von dessen Fabrikat. Auf diese Weise können Sie z.B. direkt in Ihr CorelDraw!-Fenster scannen. Bei Farbscannern gibt es entweder für jede der drei Grundfarben eine eigene LDR-Reihe (so genannte SinglePass-Scanner), oder die Vorlage wird dreimal nacheinander mit verschiedenen Farbfiltern abgetastet (Triple oder Multi Pass), was dann auch dreimal solange dauert.
Leistung oder Lüge? – Was Auflösung und Farbtiefe bedeuten Abhängig davon, wie gut die LDRs verschiedene Helligkeiten differenzieren können und wie dicht sie nebeneinander sitzen, variiert auch die Qualität des Scanergebnisses. Diese Kriterien werden als Farbtiefe und Auflösung eines Scanners bezeichnet, sie sind neben der Geschwindigkeit seine leistungsbestimmenden Faktoren.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Das machen sich natürlich auch die Hersteller zunutze. Bei keinem anderen Gerät wird so gezielt mit Begriffsverwirrung oder Werbelügen versucht, einen Verkaufsvorteil zu erzielen. Was von einem Scanner, der mit einer Auflösung von »bis zu« 9.600 dpi und einer Farbtiefe von »bis zu« 36 Bit angeboten wird, tatsächlich zu halten ist, erfahren Sie in den nächsten Abschnitten. Die Farbtiefe Unter Farbtiefe versteht man die Fähigkeit eines Scanners, verschiedene Farben zu unterscheiden, sie wird in Bit angegeben. Eine Farbtiefe von 24 Bit bedeutet z.B., dass die LDRs des Scankopfes maximal 2 hoch 24, also 16,7 Millionen verschiedene Farbtöne unterscheiden können. Jedes Bit mehr bedeutet, zumindest theoretisch, eine höhere Sensibilität für Helligkeitsund Farbabstufungen. Übliche Werte für die Farbtiefe liegen zwischen 16 und 32 Bit. Ob ein Scanner seine physikalischen Möglichkeiten auch tatsächlich in der Praxis umsetzt, bleibt hierbei im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln. Gerade dunklere und kontrastarme Bereiche der Vorlage werden oft bei weitem nicht so genau differenziert wie die helleren. Gelegentlich wird die Farbtiefe auch »hochgerechnet«. Dazu ist eine spezielle Software zuständig, die im Grunde nichts anderes tut, als alle Helligkeitswerte mit einem bestimmten Faktor zu multiplizieren und anschließend künstliche Zwischenwerte zu bilden. Das Resultat ist eine Datei, die z.B. eine Farbtiefe von 32 Bit aufweist, obwohl sie von einem Scanner stammt, dessen LDRs gerade einmal 24 Bit schaffen. Wenn zwei benachbarte Bildpunkte keine allzu großen Helligkeits- oder Farbunterschiede aufweisen, dann kann das sogar ganz gut aussehen – mit der Realität hat es aber nichts zu tun. Und wenn die Vorlage über scharfe Farbkanten oder hohe Kontraste verfügt, kann sich das Ergebnis sogar verschlechtern. Die Auflösung Die Auflösung bezeichnet die Anzahl der Pixel pro Zoll, die ein Scanner noch auseinander halten kann. Sie wird häufig horizontal und vertikal getrennt angegeben (z.B. 1.200 x 600 dpi). Die horizontale Auflösung entspricht dabei der Dichte der LDRs im Scankopf, die vertikale ergibt sich aus der Feinheit der Schritte, mit denen sich Scankopf und Vorlage zueinander bewegen. Die optische Auflösung Wenn von der optischen Auflösung die Rede ist, dann zählt also eigentlich nur der horizontale Wert. Das ist immer der niedrigere, in unserem Beispiel also 600 dpi. Doch auch damit ist lediglich gesagt, dass der Scankopf grundsätzlich in der Lage wäre, 600 Punkte pro Zoll zu registrieren, ob er dies in der Praxis auch tut, hängt stark vom Einzellfall ab. Tatsächlich erreicht kaum ein Scanner überhaupt seine physikalischen Möglichkeiten. Das Spektrum reicht von nahe dran bis zu weniger als die Hälfte. Die interpolierte Auflösung Oft werden bei Scannern Auflösungen angegeben, die mit den physikalischen Fähigkeiten nichts zu tun haben. Eine höhere optische Auflösung kann nur durch eine größere Anzahl von LDRs im Scankopf erreicht werden. Billiger ist es, mittels Software aus den gelesenen Pixel neue zu errechnen, die dann in die »übersehenen« Pixelzwischenräume eingefügt werden. Diese durch Interpolation herbeigelogenen Pixel sind real gar nicht existent, das Ergebnis ist ein Bild, das der Vorlage nicht genauer, sondern weniger genau entspricht. Ein Bild, das optisch mit 600 dpi gescannt wird und dann auf 1.200 dpi hochgerechnet wird, enthält am Ende nur 146
2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden noch zu 25% tatsächlich gelesene Bildinformation. Es besteht also zu drei Vierteln aus geratenen Bildpunkten. So wichtig ist die Auflösung Das ist allerdings auch gar nicht so schlimm. Die Auflösung ist nämlich weitaus weniger wichtig, als dies vor allem in der Werbung dargestellt wird. Dazu ein kleines Rechenbeispiel: Nehmen wir an, Sie wollen eine Vorlage von 25 cm x 25 cm, also ca. 10 Zoll x 10 Zoll, mit einer Auflösung von 600 dpi und in Echtfarben, also einer Farbtiefe von 24 Bit, einscannen. Dabei wird pro Grundfarbe 1 Byte benötigt, pro Pixel also 3 Byte (= 24 Bit). Die Vorlage, die etwa so groß ist wie ein DIN-A4-Bogen, wird mit 6.000 x 6.000, also 36 Millionen Pixel abgetastet. Bei 3 Byte pro Pixel ergibt sich daraus eine Dateigröße von mehr als 100 Mbyte! Wenn Sie dieses Bild auf einem Drucker ausgeben wollen, benötigen Sie, um pro Grundfarbe 256 Abstufungen darstellen zu können, für jedes Pixel eine Matrix von mindestens 16 x 16 Punkten. Der Drucker kann Farbabstufungen nämlich nur durch Rasterung darstellen. Bei der Ausgabe auf einem Drucker mit einer tatsächlichen Auflösung von 600 dpi pro Grundfarbe hätte dieses Bild eine Kantenlänge von 6.000 x 16/600, also 160 Zoll. Der Ausdruck wäre also ein Quadrat von 4 x 4 Metern, in einem Wohnzimmer von weniger als 16 Quadratmetern brauchen Sie mit dem Ausdruck also gar nicht erst zu beginnen. Auch der Papierbedarf liegt mit 256 Blatt an der oberen Grenze des Üblichen, bei einer Druckgeschwindigkeit von zwei Minuten pro Farbseite benötigt der Ausdruck zudem eine Zeit von 512 Minuten, also mehr als acht Stunden. Eine hohe Scanauflösung führt in der Praxis also lediglich zu einer vergrößerten Bildwiedergabe, nur wenn Sie sehr kleine Vorlagen, z.B. Briefmarken, großformatig abbilden wollen, kommt sie Ihnen auch zugute. Ansonsten genügt sicherlich ein Gerät mit 300 dpi – rechnen Sie ruhig einmal nach, was damit schon alles geht. Auch für eine ordentliche Bildschirmdarstellung reichen 300 dpi allemal, selbst ein 17-ZollMonitor erreicht bei einer Auflösung von 1.024 x 768 Pixel gerade einmal einen Wert von 75 dpi.
Flach, Freihand oder Foto – Scanner für jeden Zweck Während für den Privatmann noch vor gar nicht so langer Zeit allenfalls ein kleiner Handscanner erschwinglich war, bietet der Markt inzwischen eine große Vielzahl von verschiedenen Modellen zu erschwinglichen Preisen an. Je nach Bauart besitzen diese Geräte verschiedene Stärken oder Schwächen. Beliebt sind vor allem Flachbett- und Kleinbild-Scanner, aber mit Einzugs- und Handscannern lässt sich eine ganze Menge anfangen. Flachbettscanner Darunter sind Scanner zu verstehen, die ähnlich wie Kopierer einen aufklappbaren Deckel haben und die Vorlage auf einer Glasscheibe erwarten. Kein Wunder also, dass viele Vertreter dieser Klasse in Verbindung mit einem PC und einem Drucker über recht einfach zu bedienende Kopierfunktionen verfügen und wie ein Kopierer eingesetzt werden können. Bei manchen ist diese Funktion sogar per Knopfdruck schon am Gerät auslösbar. Optische Auflösungen von 300 oder 600 dpi sind in dieser Klasse Standard, professionelle Geräte erreichen mehr als 2.000 dpi. Die Farbtiefe liegt zwischen 8 Bit schwarz-weiß (256 Graustufen) bei älteren Geräten und bis zu 36 Bit Farbe bei modernen Ausführungen.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Die preiswerteren Geräte dieser Klasse sind für den Anschluss an der parallelen Schnittstelle vorbereitet, die dafür auf die EPP-Betriebsart einstellbar sein sollte. Andere Modelle kommen mit SCSI-Schnittstelle, sie bringen oft einen einfachen SCSI-Adapter, meist für den ISA-Bus, schon mit. Auch der Anschluss an einen bereits vorhandenen SCSI-Hostadapter ist bei den meisten Geräten ohne Probleme möglich. Bild 2.97: Mit einem Flachbettscanner wie dem HP-ScanJet bringen Sie auch größere Vorlagen auf den PC.
Flachbettscanner eignen sich ideal zum Scannen auch von größeren Positivvorlagen bis etwa DIN A4. Zu einigen Modellen ist eine so genannte Durchlichteinheit erhältlich, mit der auch Negative oder Dias gescannt werden können, sogar ein ganzer Film auf einen Schlag. Für eine vernünftige Weiterverarbeitung von Kleinbildfotos ist eine Auflösung von 600 dpi allerdings oft zuwenig. Billige 1.200-dpi-Scanner liefern in der Regel auch kein besseres Resultat. Film-/Diascanner Ein Film- bzw. Diascanner dient, der Name sagt es schon, ausschließlich zum Scannen von Filmmaterial. Er ist in dieser Disziplin seinen Flachbettkollegen weit überlegen, allerdings auch zu einem recht hohen Preis. Außerdem lässt sich immer nur ein einzelnes Foto scannen, ein ganzer Film benötigt also seine Zeit. Geräte der mittleren Preislage erreichen Auflösungen von deutlich über 2.000 dpi und sind damit sogar schon für die eine oder andere professionelle Anwendung zu gebrauchen. Die erreichbare Farbtiefe liegt zwischen 24 und 36 Bit. Die meisten Filmscanner kommen mit einzelnen Negativen, gerahmten oder ungerahmten Dias und ganzen Filmstreifen, die dazu meist in einen speziellen Halter eingelegt werden müssen, zurecht. Einige Geräte verdauen auch APS-Filme. Der Easy-Scan von Hewlett Packard bietet obendrein die Möglichkeit, auch Papierabzüge bis 10 x 15 cm zu digitalisieren, allerdings ist seine Auflösung eher bescheiden. Handscanner Vor wenigen Jahren stellten diese Geräte aufgrund des Preises die Einstiegslösung dar, heute sind sie völlig aus der Mode. Die Geräte wurden meist mit einer eigenen Interfacekarte und recht spärlicher Software-Ausstattung angeboten. Die optische Auflösung betrug 200 bis 400
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden dpi, Spitzengeräte erreichten auch 800 dpi, bei einer Farbtiefe von vier Bit schwarz-weiß bis 24 Bit Farbe. Die Abtastbreite ging allerdings selten über zehn Zentimeter hinaus. Das Scannen größerer Vorlagen ist mit einem Handscanner nur in Etappen (streifenweise) mit späterem Zusammensetzen möglich, was auch bei sorgfältigem Arbeiten nie ganz passt. Dennoch eignen sich diese Geräte auch heute noch, vor allem, wenn kleine Vorlagen häufig digitalisiert werden sollen, kommt man mit einem Handscanner schneller voran. Bild 2.98: Ein Handscanner mit Interfacekarte. Bei einer Scanbreite von maximal 105 Millimetern ist er nur für kleine Vorlagen zu gebrauchen.
Einzugscanner Eine weitere Gattung von Scannern sind die so genannten Einzugscanner. Wie der Name schon sagt, werden die Vorlagen einzogen und zwar immer nur eine einzelne – lose – Seite. Das Scannen von Vorlagen aus Zeitschriften oder Büchern ist damit also nicht möglich. Gekoppelt mit besonderer Software reagieren manche Geräte bereits auf das Anlegen einer Vorlage und scannen diese, ohne dass es weiterer Befehlseingaben bedarf. In Verbindung mit einem Modem oder einer ISDN-Karte im PC eignen sich solche Lösungen exzellent als Ersatz für ein handelsübliches Faxgerät. Nicht selten werden Einzugscanner auch in speziellen Kombigeräten verwendet, die die Funktionen eines Scanners, eines Faxes, eines Kopierers und eines Farbtintenstrahldruckers in einem Gerät zusammenfassen. Die Qualität der Scanfunktion lässt allerdings gegenüber reinen Flachbettscannern deutlich zu wünschen übrig. Für das simple Einscannen von Textvorlagen zum Archivieren sind sie aber wieder brauchbar. Auch als Faxersatz taugen sie recht gut.
2.3.6
Die Grafikkarte
Die mit der Tastatur wichtigste Schnittstelle zwischen dem Personalcomputer und seinem Bediener ist der Monitor. Der PC benutzt den Monitor als Ausgabemedium für seine Meldungen, auch der Status eines bestimmten Programmablaufs wird über ihn mitgeteilt. Der Anwender wiederum kontrolliert das Ergebnis seiner Eingaben über das präsentierte Bild.
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Doch verantwortlich für den Aufbau der Bildinformation ist gar nicht der Monitor, sondern die Grafikkarte – eine Erweiterungskarte, die die ihr über den Bus zugeführte Information aufbereitet und als Bildsignal an den Monitor weitergibt.
Von Farben und Frequenzen – So funktioniert eine Grafikkarte Die wesentlichsten für den Bildaufbau verantwortlichen Elemente einer Grafikkarte sind der Videocontroller als Bestandteil des Grafikchips und der Bildspeicher, auch Video-RAM genannt. Über das Bussystem kann die CPU die Bildinformationen in den Bildspeicher schreiben. Der Videocontroller ist nun in der Lage, diese Information zu lesen, auszuwerten und in ein hochfrequentes, serielles Signal für den Monitor umzuwandeln. Die Häufigkeit, mit der dies geschieht, bezeichnet man als Bildwiederholfrequenz, sie ist ein direktes Maß für das Flimmern eines Monitorbildes und stellt somit ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung von Grafikkarten dar. Die erreichbare Bildwiederholfrequenz einer Grafikkarte ist nicht konstant, sie hängt vielmehr von der Auflösung und der Farbtiefe des dargestellten Bildes ab. Unter Auflösung wird im Zusammenhang mit Grafikkarten und Monitoren in der Regel die Anzahl der waagerechten und senkrechten Punkte verstanden, aus denen ein Bild zusammengesetzt ist. Wir wollen das hier auch so handhaben, obwohl es nicht ganz korrekt ist – Auflösung bezieht sich eigentlich immer auf eine Strecke. Der Begriff Farbtiefe bezeichnet nicht die Anzahl der Farben, sondern die Anzahl der Bits, die für eine Farbzahl erforderlich sind. 256 Farben entsprechen dem Wert 2 hoch 8, also einer Farbtiefe von acht Bit. Das heißt, dass für die Definition der Farben genau acht Bit zur Verfügung stehen. 16 Farben entsprechen 2 hoch 4, also einer Farbtiefe von vier Bit. Die für eine bestimmte Auflösung erforderliche Speichergröße ergibt sich, wenn Sie die Werte für Spalten und Zeilen miteinander und anschließend mit der Farbtiefe multiplizieren. Um z.B. eine Auflösung von 800 x 600 mit 256 Farben darstellen zu können, sind 800 x 600 x 8 = 3.840.000 Bit oder (8 Bit sind 1 Byte) 800 x 600 x 1 = 480.000 Byte Bildspeicher erforderlich. Dies entspricht einer Speichergröße von etwa 468 Kbyte (1.024 Byte sind ein Kbyte). Eine Grafikkarte mit 512 Kbyte Videospeicher erfüllt damit also eine der notwendigen Bedingungen, um 800 x 600 Bildpunkte mit 256 Farben darstellen zu können. Für höhere Auflösungen oder Farbtiefen wird auch mehr Speicher benötigt, wir gehen darauf weiter unten bei der Beschreibung von SVGA-Karten wieder ein.
Von MDA bis SVGA – Die Grafikstandards Heutzutage werden ausschließlich so genannte SVGA-Karten angeboten, die mit einer Speicherausstattung von zwei bis acht Mbyte mindestens in einer Auflösung eine Farbtiefe von 24 Bit erlauben. Auf dem Gebrauchtmarkt finden sich aber noch zahlreiche ältere Grafikkarten, mit z.T. erheblich eingeschränkter Leistung. Wir wollen Ihnen daher einen kurzen historischen Überblick auf die Grafikstandards des PCs geben.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Die MDA-Karte Der (M)onocrome-(D)isplay-(A)dapter war die Standardausstattung der ersten IBM-PCs. Er verfügte über einen Bildspeicher von ganzen vier Kbyte und war damit in der Lage, auf einem Bildschirm 25 Zeilen mit je 80 Zeichen in einer Auflösung von je 14 x 9 Punkten darzustellen. Ein Grafikmodus war überhaupt nicht vorgesehen, wer Grafik wollte, musste auf den parallel angebotenen erheblich teureren CGA-Adapter zurückgreifen. Die MDA-Karte erkennen Sie an ihrer langen Bauform und der fast ausschließlichen Bestückung mit kleinen DIL-Chips. Sie verfügt neben dem neunpoligen Monitoranschluss noch über einen 25-poligen Druckerport und ist daher leicht mit einer Hercules-Karte (s.u.) zu verwechseln. Die Hercules-Karte Die Firma Hercules machte sich diesen Grafiknotstand zunutze und brachte mit der Hercules Graphics Card (HGC) einen Videoadapter ins Spiel, der einerseits voll MDA-kompatibel war, also einen Textmodus mit 80 x 25 Zeichen bei einer Auflösung von 14 x 9 beherrschte, andererseits aber auch über einen Grafikmodus verfügte, der eine Auflösung von 720 x 350 Bildpunkten zur Verfügung stellte, allerdings nur für monochrome, d.h. einfarbige Grafik ohne Grauabstufungen. Doch schon für diese »Farbtiefe« von einem Bit musste der Bildspeicher deutlich vergrößert werden. Bei einer Punktmatrix von 720 x 350 Pixeln muss er über mindestens 252.000 Speicherstellen verfügen, was einer Kapazität von etwa 31,5 Kbyte entspricht. Zusätzlich wird noch Platz für die Textdarstellung und noch einige andere Informationen gebraucht. Der Bildspeicher des Hercules-Grafik-Adapters hatte dafür insgesamt eine Kapazität von 64 Kbyte. Eine Hercules-Karte ist in der Regel erheblich kompakter als die MDA-Karte. Auch sie verfügt neben dem neunpoligen Monitoranschluss über einen Druckerport. Auf älteren Karten findet sich regelmäßig ein Baustein mit der Beschriftung 6845. Bei späteren Modellen ist dieser Videocontroller zusammen mit dem Schnittstellenbaustein in einem gemeinsamen Chip untergebracht. Hercules-Karten und die dazu passenden Monitore wurden bis weit in die Neunziger Jahre eingesetzt, vor allem als Kontrollschirme für Netzwerkserver, an denen sonst nicht gearbeitet wird. Sie sind, wenn auch schwer zu bekommen, heute noch erhältlich. Die CGA-Karte Der Color Graphics Adapter war die erste echte Grafikkarte für den PC, er wurde von IBM schon für die ersten Modelle angeboten. Interessant ist, dass für den Videocontroller der gleiche Baustein eingesetzt wurde, der auch bei der Hercules-Karte Verwendung findet, nämlich der 6845. Im Textmodus entsprach die Arbeitsweise der MDA-Karte, allerdings standen der CGA-Karte für die Zeichenmatrix nur 8 x 8 Punkte zur Verfügung. Die Textauflösung bei 80 Zeichen auf 25 Zeilen machte daher einen sehr groben Eindruck. Aus diesem Grund war CGA ein für die Textverarbeitung denkbar ungeeigneter Grafikstandard. Im Grafikmodus bot CGA drei verschiedene Auflösungen und zwar in bis zu 16 Farben. Bei einem Bildspeicher von 16 Kbyte ging die erreichbare Farbtiefe aber eindeutig zu Lasten der Auflösung, wie Sie der folgenden Auflistung entnehmen können. 160 x 100 Bildpunkte bei 16 Farben 320 x 200 Bildpunkte bei 4 Farben l 640 x 200 Bildpunkte bei 2 Farben l l
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Der vierfarbige mittlere Modus stellte den günstigsten Kompromiss zwischen der Auflösung auf der einen und der Anzahl der Farben auf der anderen Seite dar – er wurde daher in Anwendungen am häufigsten verwendet. Auch die CGA-Karte besitzt in der Regel eine lange Bauform mit vielen kleineren Chips. Der 6845 ist ebenso obligatorisch wie der neunpolige Monitoranschluss. Im Unterschied zu MDA und HDC findet sich keine Druckerschnittstelle, dafür gibt es aber häufig eine einpolige Cinchbuchse, die ein so genanntes Composite-Signal abgibt. Die CGA-Karte ist wegen ihrer universellen Untauglichkeit schon früh völlig vom Markt verschwunden. Die EGA-Karte Mit dem (E)nhanced (G)raphics (A)dapter wurden 1985 die ersten 286-er Modelle von IBM ausgestattet. Dieser »Verbesserte Grafik Adapter« war voll kompatibel zu seinen Vorgängern MDA und CGA. Mittels kleiner Dip-Schalter ließ er sogar hardwareseitig in eine entsprechende Betriebsart herunterschalten, was die Weiterverwendung alter Monitore ermöglichte. Im Textmodus bot der EGA-Adapter eine Zeichenmatrix aus 14 x 8 Punkten auf und damit deutlich mehr als CGA. Die Zeichendarstellung war damit nur unwesentlich schlechter als bei MDA. Im Grafikmodus brachte die EGA-Karte zwei neue Auflösungen mit, nämlich 640 x 200 und 640 x 350 bei einer Farbtiefe von vier Bit, also 16 Farben – vorausgesetzt, die Karte war mit einem Bildspeicher von 256 Kbyte ausgestattet. Einige ältere EGA-Karten wurden teilweise mit nur 64 Kbyte Video-RAM bestückt, was die höhere Auflösung von 640 x 350 Bildpunkten mit nur vier Farben zuließ. Bild 2.99: Die EGA-Karte brachte erstmals richtig Farbe ins Spiel. Dieses Exemplar kann über DipSchalter für verschiedene Monitore konfiguriert werden.
Ein weiterer Unterschied zur CGA-Grafikkarte besteht darin, dass eine EGA-Grafikkarte über ein eigenes BIOS verfügt. Beim Kaltstart des PC-Systems meldet sich das Grafikkarten-BIOS als erstes, noch vor dem System-BIOS. Es teilt dem System zunächst seine Existenz mit und legt anschließend die Adresse für den Video-Interrupt auf eine eigene Adresse um. Auf diese Weise wird die Videokontrolle nicht mehr vom System-BIOS gesteuert, wie es bei MDA und CGA noch der Fall war, sondern vom Grafikadapter selbst – eine Technik, die vom VGA-Standard (s.u.) aufgenommen wurde, und die noch heute Gültigkeit besitzt.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Am BIOS-Chip und dem neunpoligen Monitoranschluss lässt sich eine EGA-Karte einwandfrei identifizieren. MDA, HGC und CGA haben kein BIOS, VGA hat einen 15-poligen Anschluss. Auch ein Dip-Schalter an der Kartenrückseite spricht in Verbindung mit dem neunpoligen Anschluss eindeutig für EGA. EGA-Karten kamen bis in die frühen Neunziger Jahre zum Einsatz, sie boten ausreichend Leistung für Windows 3.x und einige Spiele. Mit Beginn des Multimediabooms genügte dann vor allem die Farbtiefe den gestiegenen Anforderungen nicht mehr. Die VGA-Karte Mit der Einführung der PS/2-Modellreihe rüstete IBM alle Rechner mit dem (V)ideo (G)raphics (A)rray aus. Dieser Grafikadapter stellte alles bisher Dagewesene in den Schatten. Mit seinem Erscheinen wurde geradezu eine Revolution der grafischen Darstellungsmöglichkeiten am PC eingeleitet. Kein anderer Grafikstandard davor hat so viel Verbreitung gefunden und einen ähnlich hohen Grad an qualitativer Veränderung bewirkt, was in erster Linie darauf zurückzuführen ist, dass der VGA-Standard mit einer vorher unerreichten Farbenvielfalt aufwarten kann. Aus einem Farbenspektrum von 262.144 Farbtönen können 256 gleichzeitig auf dem Bildschirm dargestellt werden. Welche dies sind, kann von der Software in einem gesonderten Speicher, dem Palettenregister, frei festgelegt werden. Mit diesem Kunstgriff ist es möglich, bei einer Farbtiefe von acht Bit zu einer sehr differenzierten Farbwiedergabe zu kommen. Auch heute noch ist dieser VGA-Modus der Standard bei vielen Spielen für den PC. Im Zeichenmodus bietet der VGA-Adapter eine Auflösung von 16 x 9 Pixeln, also etwas mehr als MDA. Im Grafikmodus ist VGA zu CGA und EGA kompatibel, sodass auch die für ältere Grafikadapter entwickelte Software problemlos läuft. Außerdem bringt es eine Reihe von neuen Standardauflösungen mit sich. Bei einem Bildspeicher von zunächst 128, dann 256 Kbyte sind dies: l
320 x 200 Bildpunkte bei 256 Farben
l
640 x 400 Bildpunkte bei 16 Farben
l
640 x 480 Bildpunkte bei 16 Farben
jeweils aus einer Palette von 262.144 möglichen Farbtönen. Dabei handelt es sich, wie gesagt, um die Standardauflösungen, d. h. um die von IBM ursprünglich vorgesehenen und auch dokumentierten. Findige Programmierer entdeckten aber bald, dass in der VGA-Karte noch mehr steckt. Die an der Bildproduktion beteiligten Komponenten lassen sich nämlich in weiten Grenzen frei programmieren, wodurch bei einem Speicher von 256 Kbyte auch erheblich höhere Auflösungen mit 256 Farben möglich sind. Die Grenze liegt ungefähr bei einer Auflösung von 400 x 320, es sind nahezu beliebige »krumme« Werte möglich. Für die Ansteuerung des Monitors steht für jede Grundfarbe eine analoge Leitung zur Verfügung. Die kontinuierlich veränderbare Signalstärke ist für die Nuance des Farbtons zuständig. Maximaler Signalpegel auf allen drei Farbleitungen leuchtet den Bildpunkt mit maximaler Helligkeit aus, minimaler Pegel erzeugt gar keinen Punkt. Durch Mischen der Grundfarben lassen sich beliebig viele Farbtöne erzeugen, eine technische Obergrenze gibt es nicht.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.100: Solch ein RAMDAC spielt neben dem VGA-Chip die wichtigste Rolle auf einer VGA-Karte. Er rührt die Farben an und ist für die Bildwiederholfrequenz verantwortlich.
Ermöglicht wird die analoge Signalübertragung durch den auf jeder VGA-Karte installierten Digital Analog Converter. Intern besteht dieser so genannte RAMDAC aus drei Digital-AnalogWandlern, je einer für die Farben Rot, Grün und Blau. Jeder D/A-Wandler verfügt über einen sechs Bit breiten Eingang und kann auf diese Weise 2 hoch 6, also 64 Zustände erzeugen. Die drei integrierten A/D-Wandler erzeugen so für jede Grundfarbe jeweils 64 Abstufungen. Das bedeutet, 64 mögliche Rottöne können nun mit 64 möglichen Grüntönen und 64 möglichen Blautönen zu Mischfarben kombiniert werden. Daraus ergibt sich ein Farbspektrum von 64 hoch 3, also 262.144 verschiedenen Farben. Bei den Super-VGA-Karten erhöht sich dieser Wert auf über 16 Millionen, wir gehen gleich noch darauf ein. Im Gegensatz zu allen vorangegangenen Grafikstandards besitzt eine VGA-Karte einen 15-poligen Monitoranschluss, manchmal gepaart mit einem neunpoligen, an den sich, bei verminderter Farbanzahl, auch ältere Monitore anschließen lassen. Die SVGA-Karte Erweiterungen des auf der VGA-Karte installierten Bildschirmspeichers auf zunächst 512 Kbyte, später dann auf ein Mbyte, machten es möglich, auch höhere Auflösungen als 640 x 480 Pixel darzustellen. Man spricht bei diesen nur von Fremdherstellern angebotenen Karten auch vom »Super-VGA-Standard«, der allerdings nirgendwo definiert oder dokumentiert ist. Zunächst konnten sie drei typische Auflösungen produzieren, nämlich 640 x 480, 800 x 600 und 1.024 x 768 Bildpunkte, bei je nach Speichergröße bis zu 256 Farben. In der Weiterentwicklung wurde die Farbtiefe dann von acht auf zuerst 16 dann 24 und zuletzt sogar 32 Bit erhöht, womit diese so genannten HighColor-, TrueColor- und RealColor-Karten 65.536 bzw. über 16 Mio. oder sogar mehr als vier Milliarden Farben gleichzeitig darstellen können. Allerdings handelt es sich hier um eine feste Farbtabelle. Eine Farbpalette wie bei einer »normalen« VGA-Karte gibt es nicht. Bei HighColor verringert sich die Zahl der insgesamt darstellbaren Farbnuancen also von 262.144 auf 65.536 zugunsten einer erheblichen Steigerung in der Zahl der gleichzeitig darstellbaren Farben (von 256 auf 65.536).
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Eine Besonderheit stellen frühe HighColor-Karten dar, die bei einer Farbtiefe von 15 Bit lediglich 32.768 Farben ermöglichen. Farbtiefe
Bezeichnung
Farbzahl
1 Bit
s/w
2
4 Bit
EGA
16
8 Bit
VGA
256
16 Bit
HiColor
65.536
24 Bit
TrueColor
16.777.216
32 Bit
RealColor
4.294.967.296
Tabelle 2.8: Buntes Allerlei: So hängen Farbtiefe und darstellbare Farbzahl zusammen.
Hohe Auflösung und tiefe Farben – Wie viel Grafikspeicher benötigt wird Auf den grundsätzlichen Zusammenhang zwischen Auflösung, Farbtiefe und Speicherbedarf sind wir bereits eingegangen. Wie viel Speicher auf einer SVGA-Karte für eine bestimmte Betriebsart mindestens installiert sein muss, können Sie der folgenden Tabelle entnehmen. Farbtiefe Auflösung
8 Bit/256 F.
16 Bit/HighColor/ 65.536 F.
24 Bit/TrueColor/ 16 Mio. F.
640 x 400
256.000 Byte (256 Kbyte)
512.000 Byte (512 Kbyte)
768.000 Byte (1 Mbyte)
640 x 480
307.200 Byte (512 Kbyte)
614.400 Byte (1 Mbyte)
912.600 (1 Mbyte)
800 x 600
480.000 Byte (512 Kbyte)
960.000 Byte (1 Mbyte)
1.440.000 Byte (2 Mbyte)
1.024 x 768
786.432 Byte (1 Mbyte)
1.572.864 Byte (2 Mbyte)
2.359.296 Byte (4 Mbyte)
1.280 x 1024
1.310.720 Byte (2 Mbyte)
2.621.440 Byte (4 Mbyte)
3.932.160 Byte (4 Mbyte)
In den Klammern haben wir jeweils die tatsächlich erhältliche Speichergröße aufgelistet, die für die jeweilige Auflösung noch genügt. Ob eine Grafikkarte mit einem Mbyte Bildspeicher auch tatsächlich eine TrueColor-Darstellung produzieren kann, ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit – es hängt vielmehr vom verwendeten Grafikchip und vom RAMDAC ab. Vor allem die preiswerten ISA- und VLB-Karten begnügten sich oft mit 256 Farben oder HighColor. Längst nicht alle SVGA-Karten können bei allen Darstellungsarten durchgängig mit ergonomischen 72 Hz Bildwiederholung arbeiten. Vor allem im High- oder TrueColor-Modus geht die Farbenpracht oft auf Kosten der Ergonomie. Schuld daran sind RAMDACs und Bildspeicher, die eine zu geringe Zugriffsgeschwindigkeit aufweisen. Bei TrueColor müssen pro Sekunde immerhin dreimal so viele Speicherstellen ausgewertet werden wie bei 256 Farben. Die Folge ist eine flimmernde, Augen belastende und ermüdende Bilddarstellung.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Ein Zusammenschluss verschiedener Hardware- und Software-Hersteller – die (V)ideo (E)lectronic (S)tandard (A)ssociation, kurz VESA – hat daher einen Standard definiert, der u.a. eine Bildwiederholrate von mindestens 72 Hz bei jeder Auflösung und Farbtiefe vorschreibt. Bedauerlicherweise ist aber nicht genau festgelegt, wann sich eine Grafikkarte auch VESA-kompatibel nennen darf. So schmücken viele Hersteller ihre Produkte mit diesem Attribut, obwohl nur in den 256-Farb-Modi 72 Hz erreicht werden können. Bei TrueColor müssen Sie sich evtl. mit der Hälfte begnügen. Prüfen Sie daher genau, ob die avisierte Grafikkarte nicht nur in der vorgesehenen Auflösung, sondern auch der Farbtiefe eine flimmerfreie Darstellung erlaubt. Voraussetzung ist allerdings zusätzlich, dass auch Ihr Monitor mitspielt. Wir gehen im Kapitel über den Monitor wieder auf diese Fragen ein (Kapitel 2.3.8).
Bus, Speicher oder Chip? – Was eine Grafikkarte schnell macht Bereits vor der Ära von MS Windows war die Geschwindigkeit, mit der Grafikkarten ein sich ständig veränderndes Bild auf den Schirm bringen konnten, ein wichtiger Gesichtspunkt. Heutzutage stellt sich die Situation noch dramatischer dar: Eine zu langsame Grafikkarte kann die gesamte Rechnerleistung ausbremsen. Selbst bei einer schnellen CPU und einer ordentlichen Hauptspeichergröße macht das Spielen oder das Arbeiten unter grafischen Benutzeroberflächen einfach keinen Spaß mehr, wenn die Grafikkarte alles aufhält. Die Geschwindigkeit einer Grafikkarte hängt von einer ganzen Reihe verschiedener Gesichtspunkte ab. Die wichtigsten Faktoren sind die Intelligenz des VGA-Chips, die Geschwindigkeit des Bildspeichers und die Leistung des Bussystems. Acceleratoren Diese besondere Form von VGA-Chips verfügt über spezielle fest verdrahtete Funktionen, die bestimmte Funktionen von grafischen Benutzeroberflächen, z.B. das Verschieben eines Fensters, übernehmen können, was die CPU erheblich entlasten kann. Damit diese Funktionen genutzt werden können, muss ein spezieller zur Grafikkarte gehörender Treiber installiert werden. Im Standard-VGA-Modus kommen die Vorteile von Accelerator-Grafikkarten, die es schon für den ISA-Bus gab, nicht zum Tragen. Auch für die Darstellung von bewegten dreidimensionalen Objekten, wie sie in Computerspielen immer häufiger vorkommen, gibt es eine Reihe von speziellen Beschleunigerchips, auf die wir weiter unten noch ausführlich eingehen werden. Zur Abgrenzung von diesen 3D-Beschleunigern werden die gewöhnlichen Acceleratoren im Rückblick auch 2D-Beschleuniger genannt. Sie sind heutzutage Bestandteil von ausnahmslos allen angebotenen SVGA-Karten, auch wenn darauf nicht immer ausdrücklich hingewiesen wird. Bei älteren SVGA-Karten ist das oft nicht der Fall, diese sind daher für moderne Systeme unter Umständen nicht mehr geeignet.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Schnelles Bussystem Bild 2.101: Der Bus fürs Bild: hinten VLB (links) und ISA (rechts), vorn die »seitenverkehrten« Karten für AGP (links) und PCI (rechts)
Der alte ISA-Bus mit 16 Bit und 8,3 MHz genügt mit seiner maximalen Transferrate von einigen wenigen Mbyte heutigen Ansprüchen längst nicht mehr. Erst über den PCI- oder VL-Bus können Datenübertragungsraten erreicht werden, die den verbesserten Grafikchips ebenso angemessen sind wie den gestiegenen Ansprüchen des Anwenders. Hinsichtlich der Grafik-Performance können die Unterschiede zwischen PCI und VLB im Prinzip vernachlässigt werden. Anders sieht die Sache bei AGP-Grafikkarten aus. Diese können mit einem Bustakt von bis zu 100 MHz zumindest auf dem Papier ihre PCI-Kollegen mit 33 MHz deutlich hinter sich lassen. Allerdings werden diese Vorteile in der Praxis kaum realisiert, aktuelle Grafikkarten werden zur Zeit oft für beide Bussysteme angeboten, bei exakt gleicher Leistung. Schneller Speicherzugriff 1: 32, 64 oder 128 Bit Nach der Verdopplung des Datenpfades zwischen Bussystem und Bildspeicher von 16 auf 32 Bit sollte auch der Grafikcontroller mit mindestens 32 Bit auf den Bildspeicher zugreifen können. Neuere Entwicklungen besitzen Grafikchips mit 64 oder sogar 128 Bit breiten Datenleitungen. Von einer vier- bis achtfachen Übertragungsrate kann allerdings nicht automatisch die Rede sein – so manche hochwertige Grafikkarte war mit 32 Bit schneller als eine billig produzierte mit 64. Bild 2.102: Preiswert, weit verbreitet und sehr schnell: Der Trio64-Grafikchip von S3 bietet WindowsBeschleunigung, 64 Bit Speicherzugriff und Interleave.
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Schneller Speicherzugriff 2: Interleave Ein zusätzlicher Vorteil der 32- bis 128-Bit-Technik bei den Grafikchips liegt in einem verbesserten Speicherverwaltungsprinzip, das man als Interleave-Technik bezeichnet. Dabei wird der in mehreren Speicherbänken organisierte Bildspeicher zeitversetzt angesprochen. Während die eine Bank einen Refresh erfährt, kann auf eine andere bereits zugegriffen werden. Auf diese Weise werden erheblich höhere Datendurchsätze erreicht, was gegenüber gewöhnlichen Grafikchips eine spürbare Steigerung bedeutet – insbesondere dann, wenn die Karten mit mehr Bildspeicher ausgestattet sind. Schneller Speicherzugriff 3: SGRAM, SDRAM, VRAM, EDO-RAM Aber wichtiger noch als die Größe ist die Art des Bildschirmspeichers. Dies gilt besonders für Grafikkarten im Hochleistungsbereich, wenn hohe Auflösungen in Kombination mit hohen Farbmengen und hoher Bildwiederholfrequenz verarbeitet werden müssen. Wird der Videospeicher aus preiswerten dynamischen RAM-Chips (DRAM) gebildet, wie es früher üblich war, so sind hohe Refresh-Raten in der Regel ausgeschlossen, da diese Speicherbausteine relativ langsam sind. Einige spezielle VGA-Chips (Mach32, ET4000/W32) benutzen allerdings besondere Techniken, um auch mit DRAMs hohe Refresh-Raten zu erzeugen. Bild 2.103: VRAMs (im Vordergrund) auf einer Grafikkarte. Diese speziellen Speicherchips erlauben gleichzeitig einen Schreib- und Lesezugriff.
Deutlich schneller und deshalb auf älteren professionellen Grafikkarten fast ausschließlich anzutreffen, waren die wesentlich teureren Video-RAM-Bausteine (VRAM). Im Gegensatz zu DRAMs besitzen sie getrennte Ein- und Ausgänge für die Videodaten. Fast alle SpeicherSchreib-Zyklen können deshalb für das Verändern der Videoinformation benutzt werden, was den Bildaufbau kräftig beschleunigt. Das preiswertere EDO-RAM benötigt erheblich seltener einen Refresh als gewöhnliches DRAM. Daher liegt es in seiner Leistung zwischen diesem und den teuren VRAM-Bausteinen. Grafikkarten mit EDO-RAM sind, sofern sie etwas taugen, deutlich schneller als DRAM-Karten, ohne wesentlich mehr zu kosten. Sie haben sich ein, zwei Jahre lang enorm verbreitet und schicken sich an, genauso schnell wieder zu verschwinden. Der Grund sind die SDRAM-Bausteine, die bei etwa gleichem Preis bis zu fünfmal so schnell sind. Sie machen es möglich, dass eine Billigkarte von heute sogar eine noch gar nicht so alte High-End VRAM-Karte in den Schatten stellt. Übertroffen wird diese Leistung noch einmal vom so genannten SGRAM, das eine Weiterentwicklung von SDRAM mit einer speziellen für Grafik-
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden karten optimierten Adressierungsart darstellt, bei gleichzeitig noch einmal verbesserter Zugriffszeit.
2.3.7
3D-Beschleuniger
Trotz CPU-Taktraten von mehreren hundert MHz und Speichergrößen von etlichen zig Mbyte blickt auch so mancher Besitzer eines aktuellen PCs erstaunt und nicht ohne Neid auf das, was eine kleine Plastikkiste von Nintendo oder Sony für wenige hundert Mark an Grafikleistung auf den heimischen Fernseher bringt. Die Bildgewalt dieser Spielkonsolen kommt nicht von ungefähr, ermöglicht wird sie durch hoch spezielle Grafikprozessoren, die nur eine Aufgabe haben: die Berechnung und Darstellung von komplexen dreidimensionalen Objekten. Und damit der Neid ein Ende hat, gibt es solche Chips seit einiger Zeit auch für den PC, entweder auf einer eigenen Erweiterungskarte, dem 3D-Add-On-Board, oder als festen Bestandteil der Grafikkarte. Bild 2.104: Der Quasistandard: Diamonds Monster II-Karte mit VOODOO-Chip wird über ein externes Kabel mit der Grafikkarte verbunden.
Voll auf Draht – So funktioniert die 3D-Beschleunigung Von jedem dreidimensionalen Objekt wird zuerst einmal ein »Drahtmodell« (Wireframe) berechnet, also gewissermaßen ein hohles, durchsichtiges Modell, das nur aus Linien bzw. Vielecken, den so genannten Polygonen besteht – in etwa so, wie sich der Eiffelturm präsentiert. Jedes Polygon lässt sich dabei durch die Koordinaten seiner Eckpunkte im Raum genau beschreiben Dabei wird die räumliche Tiefe durch die so genannte Z-Achse festgelegt. Der Wert für die Z-Koordinate eines Punktes wird häufig in einem gesonderten Speicher, dem so genannten Z-Buffer, festgehalten. Anhand dieser Daten kann nun überprüft werden, ob ein bestimmtes Polygon für den Betrachter sichtbar ist oder ob es von anderen Objekten verdeckt wird und daher nicht dargestellt werden darf. Anschließend beginnt das so genannte Rendering: Das Drahtmodell wird mit einer Oberfläche und Lichteffekten versehen. Dabei kommen die Texturen ins Spiel – Oberflächenmuster, die aus einer Bitmap, das heißt aus einer Reihe von Pixel bestehen. Mit diesen Texturen werden die sichtbaren Polygone gefüllt, wozu die Texturen in ihrer Helligkeit und räumlichen Ausrichtung noch angepasst werden müssen. Je nach Ausstattung des 3D-Beschleunigers erfolgt dies auf unterschiedliche Art, wir kommen gleich wieder darauf zurück.
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Grundsätzlich arbeiten alle echten 3D-Beschleuniger auf diese Art und Weise. Viele Grafikkartenhersteller nutzen jedoch den Trend der Zeit und vermarkten ihre Produkte mit dem Attribut »3D«, obwohl es sich lediglich um leicht frisierte 2D-Grafikkarten handelt. Die eigentliche 3DBerechnung wird dabei von Software übernommen, die den Prozessor erheblich belastet und eine flüssige Darstellung nicht erlaubt.
Von Alpha-Blending bis Z-Buffering – Das leisten 3D-Beschleuniger Echte 3D-Beschleuniger führen dies, wie gesagt, selbstständig aus, doch es gibt auch dabei zum Teil erhebliche Unterschiede in der Qualität des Ergebnisses. Verantwortlich dafür sind eine Reihe von zusätzlichen Eigenschaften, über die längst nicht jede Karte verfügt: Anti-Aliasing Damit wird die »Treppchenbildung« am Rand von Objekten oder Texturen abgemildert, indem der Farbwert der Randpixel mit der Umgebung verrechnet und angepasst wird. Anti-Aliasing benötigt sehr viel Rechenzeit und ist daher auf vielen Karten nicht vorgesehen. Alpha-Blending Mit Alpha-Blending kann die Durchsichtigkeit von Objekten von glasklar bis milchig in weiten Grenzen variiert werden. Bi- und trilineare Texturfilterung Eine Textur, die ja aus einzelnen Pixel besteht, weist je nach Umgebung und Entfernung einen mehr oder weniger starken »Klötzcheneffekt« auf. Durch eine spezielle Filterung kann dieser Effekt abgemildert werden. Dabei werden die Pixel mit den Nachbarpixel der Textur verrechnet und als Mittelwert dargestellt. Bei der bilinearen Filterung werden dazu jeweils vier benachbarte Pixel herangezogen, bei der trilinearen wird auch noch das MIP-Mapping (s.u.), das heißt die Pixel der nächstgrößeren oder -kleineren Textur, berücksichtigt, was einen erheblich größeren Rechenaufwand, aber auch ein besseres Bild bedeutet. Auch das unschöne »Flimmern« vor allem entfernter Objekte wird durch die Texturfilterung vermindert, die bei zahlreichen 3D-Karten allerdings fehlt. Enviroment Mapping Dahinter verbirgt sich die unterschiedliche Darstellung von spiegelnden Oberflächen, von metallischem Hochglanz bis seidenmatt. Fogging Dieser Begriff bezeichnet eine urenglische Erscheinung: den Nebel. Fogging ermöglicht die »Eintrübung« entfernterer Objekte bis hin zum völligen »Verdunsten«. Dadurch wird zum einen der Tiefeneindruck deutlich verbessert, zum anderen brauchen Objekte, die im Dunst verschwunden sind, nicht mehr berechnet zu werden, was die Darstellung insgesamt beschleunigt. MIP-Mapping Beim MIP-Mapping kann jede Textur in verschiedenen Auflösungen dargestellt werden, sodass sie auch bei Betrachtung aus der Nähe nicht zu grob erscheint. Die besten Resultate werden bei einer Kombination von MIP-Mapping und trilinearer Filterung erreicht. Shading Damit kann zum einen die Darstellung des Schattens eines Objekts gemeint sein, zum anderen das so genannte Gouraud-Shading. Während Ersteres nichts Besonderes ist, handelt es sich
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden beim Gouraud-Shading um ein rechenaufwendiges Verfahren, gekrümmte Flächen darzustellen, ohne dass die Kanten der Polygone zu erkennen sind. Es wird nicht von jeder Karte angeboten. Texturkompression Einen anderen Weg zur Verbesserung der Texturdarstellung stellt die Texturkompression dar. Dabei wird die hoch aufgelöste Textur durch einen speziellen Kompressionsalgorithmus auf einen Bruchteil ihrer Datenmenge verkleinert und beim Bildaufbau dann je nach Entfernung des Objektes unterschiedlich stark dekomprimiert, wodurch für nahe Objekte eine sehr hohe und für entfernte eine entsprechend niedrigere Auflösung erreicht wird.
OpenGL, Direkt3D oder Glide? – Die Sache mit der API Der Markt wartet inzwischen mit einer Vielzahl von 3D-Beschleunigern mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten auf – und ständig werden es mehr. Für die Programmierer von 3D-Software, also von Spielen, würde es einerseits ein nahezu aussichtsloses Unterfangen bedeuten, ihr Produkt auf jeden verfügbaren 3D-Chip abzustimmen, andererseits soll ein neues Spiel auch mit möglichst vielen Hardware-Varianten zusammenarbeiten. Dies wird möglich durch eine so genannte API (Application Programmers Interface), eine standardisierte Software-Schnittstelle, die wie ein Treiber zwischen Hard- und Software vermittelt. Dem Anwendungsprogrammierer muss dadurch über die speziellen Hardware-Eigenschaften nichts bekannt sein, es genügt die Kenntnis der API. Für 3D-Beschleuniger haben sich inzwischen drei recht unterschiedliche APIs als Standard herausgebildet: »OpenGL« von Silicon Graphics »Direkt3D« von Microsoft und »Glide« von 3Dfx. Bei der letzten handelt es sich nicht um eine universelle API, sondern um eine spezielle, nur für die VOODOO-Chips von 3Dfx. Sie wird heute nicht mehr unbedingt benötigt, aber einige ältere Programme arbeiten ausschließlich mit Glide, das heißt, nur mit einer VOODOO-Karte zusammen. OpenGL und Direkt3D sind universelle APIs, sie sind für die verschiedensten 3D-Karten erhältlich. Allerdings unterscheiden sie sich stark voneinander. OpenGL ist dabei das professionellere System: Es lässt sich vom Anwendungsprogrammierer recht einfach benutzen, berücksichtigt eine ganze Reihe von Sonderfunktionen und es ist schnell. Dafür ist aber die Programmierung eines OpenGL-Treibers für den Hardware-Hersteller recht aufwendig, weswegen bei zahlreichen 3D-Karten darauf verzichtet wird. Bei Direct3D ist es genau umgekehrt: Der Treiber ist recht einfach zu programmieren, aber für den Anwendungsprogrammierer ist die Verwendung der Direkt3D-Schnittstelle ziemlich kompliziert, außerdem werden unter Umständen nicht alle Funktionen des Beschleunigers unterstützt. Ein weiteres Problem liegt in der ständigen und oft überhasteten Weiterentwicklung von Direkt3D durch Microsoft, mit zum Teil auch fehlerhaften Versionen, wodurch Spiele und Hardware-Hersteller zu permanenten Updates genötigt werden. In der Konsequenz werden einige Spiele ausschließlich für OpenGL und einige Karten ausschließlich mit Direkt3D angeboten, was dann nicht zusammenläuft.
Die Qual der Wahl – Welcher 3D-Beschleuniger ist geeignet? Und welchen 3D-Beschleuniger soll man denn nun nehmen? Die Wahl fällt nicht ganz leicht angesichts der ständig wachsenden Auswahl. Die wichtigsten Kriterien sind der verwendete
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
3D-Chip, der für die Qualität der Darstellung ebenso verantwortlich ist wie für die Geschwindigkeit, und die von dem gewünschten Spiel unterstützte API (ein Spiel, das OpenGL benötigt, wird unter Direkt3D einfach nicht laufen). Letztlich müssen wir Sie an dieser Stelle auf Testberichte in einschlägigen Zeitschriften verweisen, zurzeit sind die VOODOO-Chips von 3Dfx und der PowerVR-Chip von NEC die leistungsfähigsten Vertreter, sie kommen eigentlich immer sowohl mit einer OpenGL als auch einer Direkt3D-API. Ordentliche Chips gibt es z.B. auch von Intel mit dem i740, von nVidia mit dem Riva TNT, von Matrox mit dem G200 oder von S3 mit dem Savage 3D. Als völlig untauglich hat sich dagegen bislang z.B. der Virge-Chip von S3 erwiesen, aber hier mögen bessere Varianten folgen. Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt kann die Ergonomie sein. So bieten viele 3D-Beschleuniger bei einer Auflösung von 800 x 600 Punkten eine Bildfrequenz von maximal 60 Hz – zu wenig für eine flimmerfreie Darstellung. Hierfür ist der RAMDAC der Karte verantwortlich, der für eine ergonomische 3D-Darstellung mit mindestens 220 MHz arbeiten sollte. Den einen oder anderen mag ein wenig Geflimmer allerdings gar nicht besonders stören, zumal es nur beim Spielen auftritt. Hier kann eine gebrauchte Karte, z.B. mit 170 MHz, ein echtes Schnäppchen darstellen. Im gewöhnlichen 2D-Modus erreichen auch diese Karten allemal 72 Hz oder mehr. Mit der Geschwindigkeit der 3D-Berechnung hat der RAMDAC übrigens überhaupt nichts zu tun. 3D-Add-On-Boards, die nicht per Kabel mit der Grafikkarte verbunden werden, sondern ihr Signal über den PCI-Bus transportieren, benötigen dazu in aller Regel das Busmastering. Dieses wird nicht von allen Hauptplatinen und Chipsätzen unterstützt!
2.3.8
Der Monitor
Während Sie ein PC-System flexibel – z.B. mit Hilfe dieses Buches – an Ihren sich ständig ändernden Bedarf anpassen können, sind Sie beim Monitor darauf angewiesen, schon bei der Anschaffung die richtige Entscheidung zu treffen. Er ist weder erweiterbar noch aufzurüsten, er muss ganz einfach passen und zwar auch dann noch, wenn Sie einmal die Grafikkarte tauschen. Größere Monitore sind inzwischen zu erschwinglichen Preisen zu haben, und dass das Bild nicht flimmern darf, weiß inzwischen jeder. Die Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Modellen sind allerdings erheblich. Grund genug, sich einmal damit auseinanderzusetzen, wie das Monitorbild überhaupt entsteht und wie die vielfältigen Unterschiede zwischen den verschiedenen PC-Monitoren zu Stande kommen.
Ein Blick hinter die Mattscheibe – So funktioniert ein Monitor Vergleichbar mit dem Aufbau eines Fernsehgeräts bestehen auch Monitore aus einem Chassis, das im Wesentlichen die Steuerelektronik, das Netzteil und die Bildröhre aufnimmt. Die Bildröhre des Computermonitors funktioniert nach dem gleichen Prinzip, wie wir es vom Fernseher kennen. Es handelt sich um eine so genannte Kathodenstrahlröhre (Cathode Ray Tube, CRT), auch Braunsche Röhre genannt. Diese Röhre besteht aus einem luftleeren Glaskolben, in dem sich eine Elektronenkanone, eine Ablenkeinheit und eine Mattscheibe befinden.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Die dem Betrachter zugewandte Seite des Glaskolbens ist stark abgeflacht, dort befindet sich die Mattscheibe. Am anderen konisch verjüngten Ende der Bildröhre befindet sich die Elektronenkanone. Sie besteht aus einem kleinen Heizfaden, der nach hinten von so genannten Kathodenblechen begrenzt wird. Bei starker Erwärmung dieses Heizfadens können Elektronen austreten und sich als Elektronenwolken in der Röhre frei bewegen. An der Kathode wird nun eine negative Spannung angelegt. Die Mattscheibe wird von außen unter positive Hochspannung (ca. 26.000 Volt) gelegt. Sie stellt die Anode, den Pluspol der Kathodenstrahlröhre, dar. Die immense Spannung zwischen Anode und Kathode führt nun dazu, dass die negativ geladenen Elektronen von der positiv geladenen Mattscheibe angezogen werden, wo sie das Aufleuchten einer speziellen Beschichtung bewirken. Durch eine Fokussiereinrichtung werden die Elektronen so gebündelt, dass ein Strahl entsteht, der genau auf die Mitte der Mattscheibe gerichtet ist. An dieser Stelle wird dadurch ein extrem heller Punkt sichtbar. Doch um ein ganzes Bild darstellen zu können, bedarf es vieler solcher Punkte. Dies wird durch zwei Ablenkungseinheiten erreicht, durch die der Elektronenstrahl sowohl horizontal als auch vertikal auf jede beliebige Stelle der Mattscheibe gerichtet werden kann. Die Grafikkarte sendet die einzelnen Bildpunkte der Reihe nach, also von links oben zeilenweise nach rechts unten, an den Monitor. Dieser setzt die Information dadurch um, dass der Elektronenstrahl der Bildinformation entsprechend hell oder dunkel geschaltet wird. Er wandert dabei also zeilenweise über den gesamten Bildschirm und leuchtet manche Punkte stärker aus und manche schwächer. Auf diese Weise setzt sich das Monitorbild aus vielen Punkten zusammen. Sobald der Strahl den letzten Punkt ausgeleuchtet hat, beginnt er wieder links oben mit dem Aufbau eines neuen Bildes. Der Elektronenstrahl baut das Bild also ständig immer wieder neu auf, unermüdlich, solange der Monitor eingeschaltet ist und ein Bildsignal von der Grafikkarte erhält. Die Frequenz der Bildwiederholungen wird von der Grafikkarte festgelegt. Je nach Grafikkarte und gewählter Auflösung werden Werte zwischen 50 und 120 Wiederholungen pro Sekunde erreicht. Und wo bleibt die Farbe? Damit ist die Funktionsweise eines Bildschirms im Wesentlichen auch schon beschrieben. Doch was passiert mit dem Farbsignal? Wie Sie aus dem vorher gehenden Kapitel vielleicht wissen, liefert eine VGA-Karte pro Bildpunkt drei analoge Farbsignale. Bevor wir zur Beschreibung der Funktionsweise eines Farbbildschirms übergehen, wollen wir uns noch kurz damit befassen, wie ein Monochrom-Monitor mit dem Farbsignal umgeht. Generell erhalten auch diese Monitore von dem sie ansteuernden Grafikadapter je ein analoges Bildsignal für die Grundfarben Rot, Grün und Blau. Der Monitor kann diese Dreifarbigkeit aber nicht darstellen, folglich muss er sich irgendwie behelfen. In der Regel werden einfach nur die Grünanteile umgesetzt. Da das Signal analog ankommt, können prinzipiell beliebig viele Grüntöne in ein Bild übersetzt werden, das diese als verschiedene Grautöne darstellt. Dieses Verfahren kann dazu führen, dass die Darstellung von roter Schrift auf blauem Grund, also eine Farbzusammensetzung ohne jeglichen Grünanteil, auf einem Graustufenmonitor nicht möglich ist (kein Grün gibt Schwarz). Aus diesem Grund muss an einigen VGA-Grafikkarten über Dip-Schalter die Art des angeschlossenen Monitors eingestellt werden. Andere Karten erken-
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
nen eigenständig, ob ein Farbmonitor angeschlossen ist oder nicht. Wenn die Karte den Monitor kennt, kann sie in einen »Monochrom-Modus« umschalten, bei dem das Grünsignal auch Anteile von Rot oder Blau enthält. Einige Graustufenbildschirme können die drei Farbsignale auch selbstständig mischen, um so zu einer verlustfreien Bildwiedergabe zu gelangen. Farbmonitore benötigen eine Lochmaske Für die farbige Darstellung eines farbigen Bildes werden drei Elektronenstrahlen benötigt, für jede Grundfarbe einer. Auch die fluoreszierende Beschichtung der Mattscheibe muss bei Farbmonitoren ganz anders gestaltet werden. In einem sehr aufwendigen Verfahren werden drei Leuchtschichten, je eine pro Grundfarbe (RGB), auf die Mattscheibe aufgebracht. Dahinter wird anschließend eine Art ultrafeines Sieb, die so genannte Lochmaske montiert. Diese Lochmaske ist so gestaltet, dass nur der Elektronenstrahl für Blau auch auf die blau leuchtende Schicht treffen kann und der für Rot nur auf die rot leuchtende. Ein Loch in der Lochmaske hat einen Durchmesser von weniger als 0,4 Millimetern.
Damit die Auflösung sich nicht auflöst – Was ein Monitor alles kann Die Länge einer Bildschirmzeile hängt verständlicherweise von der Größe des Monitors ab. Eine Bildröhre mit einer Bildschirmdiagonale von 17 Zoll hat eine Breite von ca. 34,5 cm. Die meisten 17-Zoll-Monitore werden mit einem Lochabstand (Lochmaske, dot pitch) von 0,28 mm ausgestattet. Die Datenblätter von 17-Zöllern geben regelmäßig als maximale Auflösung des Monitors 1.280 x 1.024 Bildpunkte an. 1.280 Löcher, im Abstand von 0,28 mm angeordnet, benötigen eine Zeilenlänge von 35,8 cm. Das Bild passt also rein physikalisch nicht zur Breite des Monitors. Diese Feststellung gilt um so mehr, wenn man sich vor Augen führt, dass die sichtbare Fläche immer kleiner ist als die tatsächliche. Es wird also deutlich: Ein 17-Zoll-Monitor kann eine Auflösung von 1.280 x 1.024 Bildpunkten bei einem Lochabstand von 0,28 mm definitiv nicht umsetzen. Der Lochabstand darf für diese Auflösung höchstens 0,25 mm betragen. Trotzdem werden auch solche Monitore in aller Regel ein Bild erzeugen, wenn die Grafikkarte diese Auflösung verlangt. Der Monitor »verschmiert« in diesem Fall die einzelnen Punkte mit ihren unmittelbaren Nachbarn. Die Folge ist ein unscharfes und flaues Bild, vor allem an den Rändern, das von der nächst niedrigeren Auflösung an Qualität deutlich übertroffen wird. Kein Wunder also, dass die empfohlene Auflösung immer niedriger ist als die maximal mögliche. Entscheidend in diesem Zusammenhang ist wie gesagt der Lochabstand. Moderne 21-Zöller kommen mit Lochmasken von 0,25 mm und kleiner daher. Ihre sichtbare Zeilenbreite liegt bei etwa 40 cm, sodass gerade eben 1.600 Löcher auf die Breite passen. Messen Sie das an Ihrem Monitor oder an dem, den Sie sich kaufen wollen, ruhig einmal nach. Wer also mit einer Arbeitsauflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten zurechtkommt, für den ist ein handelsüblicher 17-Zöller gerade richtig, wer mehr braucht, sollte auf einen größeren Monitor wechseln. Dieser Zusammenhang gilt umso mehr, je kleiner der Monitor ist. Ein ganz anderer Aspekt ist, dass die Auflösung 1.280 x 1.024 zwar eine gängige Super-VGA-Auflösung ist, aber dennoch ein ungünstiges Seitenverhältnis von 5:4 repräsentiert, im Gegensatz zu dem sonst üblichen 4:3-Verhältnis bei Auflösungen von 800 x 600 oder 1.024 x 768. Das bedeutet, dass bei einwandfreier Bildgeometrie links und rechts schwarze Ränder blieben.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Wenn das Bild aber auf die gesamte Monitorfläche aufgezogen wird, werden aus Kreisen leichte Ellipsen, das Bild macht insgesamt einen verzerrten Eindruck. Monitorgröße
Max. Auflösung
Empf. Auflösung
14 Zoll
800 x 600
640 x 480
14 Zoll
1.024 x 768
800 x 600
15 Zoll
1.280 x 1.024
800 x 600
17 Zoll
1.280 x 1.024
1.024 x 768
19 Zoll
1.600 x 1.200
1.280 x 1.024
20 Zoll
1.600 x 1.200
1.280 x 1.024
21 Zoll
1.600 x 1.200
1.280 x 1.024
Tabelle 2.9: Theorie und Praxis: Monitore sollten nie mit der maximalen Auflösung betrieben werden.
So hängen Horizontalfrequenz, Vertikalfrequenz und Auflösung zusammen Der Begriff Vertikalfrequenz beschreibt die Anzahl der Bildwiederholungen pro Sekunde, sie wird in der Einheit Hz angegeben. Ergonomische, also flimmerfreie, Vertikalfrequenzen liegen bei mindestens 72 Hz. Ein anderer Faktor ist die Auflösung. Im Hinblick auf die Bildwiederholung ist hierbei die Anzahl der Zeilen interessant. Das Produkt aus Zeilenanzahl und Vertikalfrequenz ergibt die Horizontalfrequenz. Dieser Wert beschreibt die Häufigkeit, mit der der Elektronenstrahl je Sekunde vom linken zum rechten Bildschirmrand rasen muss. So ergibt sich bei einer Auflösung von 480 Zeilen bei einer Vertikalfrequenz von 70 Hz ein Wert von 480 x 70, also 33.600 Hz (33,6 kHz) für die Horizontalfrequenz. Der Elektronenstrahl muss also je Sekunde 33.600 Zeilen durchlaufen. Erhöhen wir die Auflösung auf z.B. 768 Zeilen, ergibt sich bei gleicher Wiederholrate eine Zeilenfrequenz von 53,7 kHz. Für die Synchronisation wird zusätzlich noch etwas Zeit gebraucht, sodass auf die so errechneten Werte noch ca. 5% aufgeschlagen werden müssen. Weiter unten haben wir den Zusammenhang von Zeilenfrequenz und Auflösung in einer kleinen Tabelle zusammengefasst. Ein Monitor muss zur Grafikkarte passen Aus allem bisher Gesagten kann man ableiten, dass der Monitor zur Grafikkarte passen muss. Zunächst einmal muss der Monitor dem Grafikstandard der im PC installierten Grafikkarte entsprechen. Das ist noch recht einfach. Ein EGA-Monitor gehört eben nicht an eine Hercules-Grafikkarte. Heute hat jeder PC eine Grafikkarte nach dem VGA-Standard, sodass man hierauf nicht weiter achten muss. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass die Grafikkarte den Monitor nicht überlastet. Falsche Einstellungen an der Grafikkarte, insbesondere eine zu hohe Zeilenfrequenz, können den Monitor beschädigen und sogar ganz zerstören!
Mit der unteren Auflösung (480 Zeilen) des VGA-Adapters kommt bei einer Vertikalfrequenz von 70 Hz auch noch der schwächste VGA-Color-Monitor zurecht. Verlangt die Grafikkarte allerdings eine höhere Auflösung bei gleicher Vertikalfrequenz, so ist die Leistung des Monitors wichtig.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Entscheidend ist, welche Zeilenfrequenz er umsetzen kann, wir haben den Zusammenhang gerade erläutert. Damit Sie beurteilen können, welche kHz-Werte Ihr Monitor in Abhängigkeit von der durch die Grafikkarte geforderten Auflösung und Zeilenfrequenz »vertragen« können muss, haben wir die Zusammenhänge in einer kleinen Tabelle zusammengefasst. Grafikauflösung
Vertikalfrequenz
Horizontalfrequenz
640 x 480
75 (80) (85) Hertz
37,5 (40) (43) kHz
800 x 600
75 (80) (85) Hertz
47 (50) (53) kHz
1.024 x 768
75 (80) (85) Hertz
60 (64) (68) kHz
1.280 x 1.024
75 (80) (85) Hertz
80 (85) (90) kHz
1.600 x 1.200
75 (80) (85) Hertz
94 (100) (106) kHz
Tabelle 2.10: Flimmern vermeiden – so hängen Auflösung, Vertikal- und Horizontalfrequenz zusammen.
Üblicherweise werden Sie Ihre Grafikkarte auf eine Bildwiederholfrequenz von mehr als 70 Hz einstellen, schon allein, um das Augen schädliche Flimmern des Monitorbildes zu vermeiden. Bei höheren Auflösungen kann dies aber Ihren Monitor überfordern. Wird er längere Zeit »zu hoch« betrieben, kann er ernsthaften Schaden nehmen. Der Interlaced Modus Bevor Sie aber Ihre Grafikkarte auf eine »Flimmerfrequenz« (unter 70 Hertz) setzen, um die geforderte Auflösung Monitor unschädlich sehen zu können, sollten Sie sie in den so genannten Interlaced Modus setzen. Dabei sendet die Grafikkarte nicht mehr alle Pixel der Reihe nach an den Monitor, sondern überspringt jeweils eine Zeile. Auf diese Weise muss der Monitor nur die Hälfte der gesamten Information in einem Zug darstellen, z.B. nur die geraden Zeilen. Das nächste aufzubauende Bild besteht aus der anderen Hälfte der Bildinformation, den ungeraden Zeilen. Der Videocontroller sendet also immer abwechselnd zwei Halbbilder an den Monitor. Mit jedem dieser Halbbilder hat der Monitor selbst bei 70 Hz wieder kein Problem, denn die Zeilenfrequenz wird auf diese Weise halbiert. Auch dieses Verfahren bewirkt ein Flimmern, aber das ist nicht mehr direkt sichtbar, sondern allenfalls bei längerer Arbeit am Bildschirm noch unangenehm spürbar. Modernere Grafikkarten und Monitore können auch die höheren SVGA-Auflösungen (600 und 768 Zeilen) mit einer ergonomisch sinnvollen Vertikalfrequenz »non-interlaced« umsetzen. Voraussetzung für die Aktivierung dieser so genannten VESA-Modi ist die entsprechende Konfiguration der Grafikkarte. Ältere Exemplare werden hardwareseitig über Schalter oder Steckbrücken auf »VESA«, also mindestens 72 Hz, gesetzt. Heute lassen sich die Grafiktreiber am Bildschirm konfigurieren und erleichtern so die Abstimmung auf Monitor und Anwendung.
Anschließen und bedienen – Was an einem Monitor alles dran sein kann Bei einfachen VGA-Monitoren ist das Anschlusskabel fest mit dem Monitor verbunden. Am anderen Ende befindet sich ein 15-poliger SubD-Stecker, der auf die Anschlussbuchse der VGAKarte aufgesteckt wird. Seine Formgebung verhindert das Verpolen. Nicht immer sind alle 15 Pole auch mit Kontakten besetzt.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Höherwertige Bildschirme besitzen BNC-Anschlüsse für den Anschluss des VGA-Kabels. Meist sind es fünf BNC-Buchsen (je eine für Rot, Grün und Blau und die horizontale und vertikale Synchronisation). Auf diese Weise sind die verschiedenen Signalleitungen besser gegeneinander abgeschirmt. Bei höheren Frequenzen kann das wichtig werden. Für Standardmonitore ist dieses Verfahren deshalb nicht gebräuchlich. Manchmal sind es auch nur vier Buchsen, in diesem Fall werden die Synchronisationssignale über ein gemeinsames Kabel geführt. Der typische VGA-Stecker am anderen Ende bleibt davon unberührt. Gelegentlich verfügen Monitore auch über beide Anschlussarten. In diesem Fall gibt es einen BNC-/SubD-Umschalter, womit zwischen den beiden Anschlussarten umgeschaltet werden kann. Das eröffnet auch die Möglichkeit, den Monitor mit zwei PC-Systemen zu verbinden und dazwischen umschalten zu können. Öfter sieht man heute auch Monitore mit integriertem Mikrofon und eingebauten Lautsprechern. Entsprechend gibt es bei diesen Geräten auch die passenden Anschlüsse zur Soundkarte im PC. Noch nicht sehr verbreitet sind USB-Schnittstellen am Monitor. Als ein Gerät, das notwendigerweise auf fast jedem Schreibtisch zu Hause ist, bietet sich der PC-Monitor vor allem anderen dazu an, einen USB-Hub (Verteiler) zu integrieren, an den dann eine Reihe von Geräten mit USB-Schnittstelle angeschlossen werden können, z.B. Drucker, Scanner, etc. Was es mit dem Universal Serial Bus und seinen HUBs auf sich hat, können Sie bei Interesse in Kapitel 2.3.1 nachlesen.
Die Bedienelemente am Monitor Bei keinem anderen Peripheriegerät haben die Hersteller in der Vergangenheit vergleichbar viel Fantasie entwickelt, Regler und Schalter möglichst vor dem Auge und letztendlich auch vor dem Anwender zu verstecken. Man findet Sie hinter Klappen, an der Seite, an der Rückseite, in Gehäusespalten, gar nicht oder gar im Inneren des Gehäuses. Oft sind nur die Regler für Helligkeit und Kontrast frei zugänglich. Bildgeometrieregler fehlen völlig. Die klassischen Bedienelemente neben dem Ein-/Ausschalter, also die Regelung von Helligkeit und Kontrast, sind inzwischen einer ganzen Batterie von Regelfunktionen gewichen, die heute allesamt über Taster an der Gehäusefront oder über ein Bildschirmmenü (on screen menu) bedienbar sind. Nie standen dem Anwender so viele Möglichkeiten zur Verfügung, sein Monitorbild bis zur Unkenntlichkeit zu verstümmeln. Das Bedienprinzip ist weitgehend standardisiert: Zuerst wird die Regelfunktion ausgewählt und anschließend mit den Regeltasten in die eine oder andere Richtung geregelt. Die Regeltasten sind für alle Funktionen die gleichen. Darüber hinaus sind heute alle Monitore mit Mikroprozessoren ausgestattet, die neben der Kontrast- und Helligkeitseinstellung auch die digitale Regelung der vertikalen und horizontalen Bildausdehnung möglich machen. Der daumenbreite ungenutzte Rand um den eigentlichen Anwendungsbildschirm entfällt dadurch völlig. Das Bild kann auf die volle Bildschirmgröße »aufgeblasen« werden (Overscanning). Moderne Monitore verfügen außerdem oft über Regler, mit denen kleinere Bildfehler korrigiert werden können. So können beispielsweise Kissen-, Tonnen- oder Trapez-förmige Verzerrungen des Bildes auf ein erträgliches Maß gebracht werden.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.105: So sind Sie immer im Bild: die Kommandozentrale eines digital kontrollierten Monitors
Generell gilt auch hier, wie so oft, dass die werkseitigen Voreinstellungen, auf die man den Monitor zurücksetzen kann (recall), weitgehend in Ordnung sind. Lediglich die horizontale und vertikale Ausdehnung des Bildes müssen nachgeregelt werden. Alle anderen Funktionen sind eher dazu geeignet, das Bild zu verstellen, als es einzustellen.
Von Monochrom bis Mehrfrequenz – Die verschiedenen Monitortypen Schon seit einiger Zeit werden PCs ausschließlich mit SVGA-Karten und den dazu passenden Analogmonitoren ausgerüstet. Das war nicht immer so. Monitore haben eine ganz ähnliche Entwicklung durchgemacht wie die Grafikkarten. Vor allem für Besitzer älterer Computer kann das von Bedeutung sein, z.B. beim Auswechseln der Grafikkarte oder wenn es darum geht, für einen alten PC noch einen passenden Bildschirm aufzutreiben. Im Grunde lassen sich vier Typen unterscheiden: analoge Mehrfrequenzmonitore, Multiscan-Monitore, TTL- und TTL-RGB-Monitore. Analoge Mehrfrequenzmonitore (VGA- und SVGA-Monitore) Im Gegensatz zu Festfrequenzmonitoren, die eine spezielle Grafikkarte mit nur einer (festen) Zeilenfrequenz benötigen und nur im professionellen Bereich anzutreffen sind, können Mehrfrequenzbildschirme mehrere Horizontalfrequenzen synchronisieren. Ein moderner VGA-ColorMonitor muss als Mehrfrequenzmonitor ausgelegt sein, damit er die verschiedenen Auflösungen, die die VGA-Karte liefert, auch synchronisieren kann. Ältere Monitore mit 14 Zoll Bilddiagonale bieten oft nur Horizontalfrequenzen von 31,5 bis 35,5 kHz an. Für ergonomisches Arbeiten mit 72 Hz Bildwiederholung in höheren Auflösungen sind sie, abgesehen von ihrer Größe, schon allein deshalb nicht zu gebrauchen. Größere und modernere Monitore bieten da schon mehr. In letzter Zeit hat sich eine Bilddiagonale von zunächst 15 Zoll oder heute 17 Zoll zum Standard etabliert. Diese Bildfläche ermöglicht ergonomischeres Arbeiten mit grafischen Anwendungen und auch höhere Auflösungen können auf Grund der möglichen höheren Zeilenfrequenzen flimmerfrei dargestellt werden. Multiscan-Monitore Multiscan-Monitore zeichnen sich dadurch aus, dass sie innerhalb eines großen Frequenzbereichs jedes Videosignal synchronisieren können. Wenn der Monitor mit Horizontalfrequenzen
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden von 15,6 bis 31,5 kHz keine Probleme hat, heißt das, dass er an allen PC-Grafikadaptern von Hercules bis VGA betrieben werden kann. Solche Monitore besitzen meistens einen AnalogDigital-Schalter, womit zwischen digitalen und analogen Videoadaptern umgeschaltet werden kann, sowie ein zweites Anschlusskabel oder einen Adapter für den neunpoligen Anschluss an älteren Grafikkarten. Unter der Bezeichnung Multisync versammeln sich die Multiscan-Monitore der Firma NEC, mit einer Ausnahme allerdings: Das Modell NEC2A wurde irreführend als Multisync-Monitor bezeichnet – es handelt sich aber lediglich um einen analogen Mehrfrequenzmonitor. Mit dem Verschwinden der älteren Grafikstandards haben Multiscan-Monitore heute keine Bedeutung mehr. Bei gebrauchten Geräten sollten Sie bedenken, dass bei der – halbwegs – ergonomischen Auflösung von 800 x 600 im Interlaced-Modus die Grenze dieser Schirme erreicht ist, zu mehr sind sie in der Regel nicht fähig. TTL-Monitore (Hercules-Monitore) Unter dieser Bezeichnung wurden Monochrom-Monitore gehandelt, die ein digitales monochromes Bildsignal verarbeiten und daher nur Schwarz oder Weiß darstellen können. Solche Monitore werden hauptsächlich an Hercules-Karten betrieben, können aber auch an alle anderen MDA-kompatiblen Grafikkarten angeschlossen werden. CGA- und EGA-Karten müssen dazu aber in eine MDA-Emulation geschaltet werden, sonst kann der Monitor ernsthaften Schaden nehmen. Bei Zeilenfrequenzen von maximal 17 kHz und fehlender Graustufenwiedergabe kann man sich kaum noch vorstellen, dass ganze Bücher auf solchen Geräten geschrieben wurden. Heute haben diese Monitore keine Bedeutung mehr. Bei Kauf von Gebrauchtgeräten könnten sie recht leicht mit den teureren EGA-Monitoren verwechselt werden, die denselben neunpoligen Stecker besitzen. Hier hilft im Zweifelsfall nur das Ausprobieren. TTL-RGB-Monitore (CGA- und EGA-Monitore) Unter dieser Bezeichnung werden digitale Farbmonitore geführt, die früher auch RGB-Monitore genannt wurden. Digitale Farbmonitore können je nach der horizontalen Synchronisation an einer CGA- oder EGA-Karte betrieben werden. Auch eine abwärtskompatible VGA-Grafikkarte mit neunpoligem Anschluss kann solche Monitore ansteuern. Die einfachsten TTL-RGB-Monitore können für jede Grundfarbe zwei Signale unterscheiden. Das heißt, sie können damit maximal acht Farben gleichzeitig darstellen. Einige Modelle können zusätzlich noch ein Intensitätssignal empfangen, was diesen acht Farben jeweils auch noch zwei Helligkeiten zuordnen kann. Dadurch werden 16 Farben gleichzeitig möglich. Diese »Zweitfarben« werden typischerweise von einer EGA-Grafikkarte ausgesendet.
Flach, farbig, digital – Flüssigkristall-Bildschirme Sie sind zwar immer noch recht teuer, aber es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die Kathodenröhren von ihnen abgelöst werden. Die Rede ist von den digitalen Flachbildschirmen, den so genannten LCDs (Liquid Crystal Display). Sie flimmern nicht, produzieren keine Strahlung, dafür aber ein gestochen scharfes Bild und sehen obendrein auch noch chic aus. Außerdem verbrauchen sie weniger Strom als ihre analogen Verwandten mit dem Glaskolben und sie nehmen auf dem Schreibtisch deutlich weniger Platz weg.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Eine ganze Reihe von Vorzügen also und es gibt eigentlich nichts, was gegen eine Anschaffung spricht – außer dem hohen Preis. Mit wachsenden Stückzahlen wird der aber sicher fallen, sodass auch diese Geräte bald für jedermann erschwinglich sein werden. Anders als bei herkömmlichen Computermonitoren erreichen Flüssigkristallmonitore ihre physikalische Auflösung garantiert. Ein LCD-Bildschirm, der für 800 x 600 Bildpunkte ausgelegt ist, verfügt effektiv über 800 Pixel in der Breite. Das Bild entspricht immer dieser Auflösung. Liefert die Grafikkarte eine niedrigere Auflösung, wird das Bild entweder kleiner gestellt (es gibt einen schwarzen Rand) oder vom Display selbst auf die höheren Werte hochgerechnet. Im Ergebnis ist das hochgerechnete Bild allerdings eher mangelhaft. Ein LCD-Display sollte deshalb immer in seiner physikalischen Auflösung betrieben werden. Die enormen Unterschiede zwischen LCD- und Kathodenbildschirmen erklären sich aus den völlig unterschiedlichen Funktionsweisen. Vereinfacht dargestellt besteht ein LCD-Display aus einem Hohlraum, der mit Flüssigkeit gefüllt ist und eine Einteilung in Kammern aufweist, vergleichbar mit den Kästchen auf einem Bogen Millimeterpapier. Jede Kammer korrespondiert mit einem Bildpunkt, der eine feste Adresse in einem Koordinatensystem hat (Matrix). Je nach Stärke einer anliegenden elektrischen Spannung vollziehen die Kristalle in der Kammer eine Art Drehung und lassen das Licht einer dahinter liegenden Lampe mehr oder weniger stark durch. Auf diese Weise kann jeder Pixel des LCDs gezielt ausgeleuchtet werden. Um nun die Pixel farbig leuchten zu lassen, gibt es für jeden Pixel drei solcher Kammern, je eine für die Grundfarben Rot, Grün und Blau. Die Kammern liegen deckungsgleich übereinander, so wie bei drei übereinander liegenden Bogen Millimeterpapier. In Verbindung mit speziellen Filterfolien kann die Farbgebung jedes Pixels exakt angesteuert werden. Eine besondere Ausprägung der LCD-Technik ist die TFT-Technologie (Thin-Film-Transistor). Im Gegensatz zu der oben beschriebenen passiven Ansteuerung der Pixelkammern über am oberen und seitlichen Rand angebrachte Elektroden wird bei der TFT-Technik jede Pixelkammer mit einem eigenen Transistor versehen, der den Pixel aktiv ein- und ausschaltet. Daraus folgt eine wesentlich höhere Reaktionsgeschwindigkeit der Flüssigkristalle und damit ein schnellerer Bildaufbau. Das Bild gewinnt drastisch an Schärfe und Kontrast. Der Bildaufbau ist schnell genug für Videosequenzen und animierte Grafik. Aktuelle Modelle erhalten ihr Bildsignal weiterhin analog von der Grafikkarte und wandeln es ihrerseits wieder in digitale Bildinformation um. Grafikkarten, die direkt die digitale Information an ein solches Display senden, sind auch schon entwickelt worden. Dazu bedarf es besonderer Grafikchips. Bisher ist hier noch kein Standard absehbar. Aktiv-TFT-Bildschirme übertreffen herkömmliche PC-Monitore in fast allen Disziplinen bei weitem. Fehler in der Farbkonvergenz und Bildgeometrie kann es bei dieser Technik nicht geben. Allerdings können die Transistoren einzelner Pixel ausfallen, was sich durch einen dauerhaft hellen Punkt auf dem Display zeigt. Die Leuchtquellen eines TFT-Displays nutzen sich mit der Zeit ab und werden schwächer, sie lassen sich aber austauschen.
2.3.9
Die Soundkarte
Bei jedem Hochfahren Ihres Rechners nehmen Sie, vermutlich schon lange nicht mehr erstaunt, zur Kenntnis, dass dieser über einen eigenen Lautsprecher verfügt, der seine Existenz beim Bootvorgang durch ein mehr oder weniger gut vernehmliches Piepsen wieder in Erinnerung
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden bringt. Das ist leider im Grunde genommen schon alles, was er kann, die Entwickler des PCs haben größere Fähigkeiten nicht vorgesehen. Zwar fanden sich nach und nach einige findige Programmierer, die diesem Pieper immer mehr Töne entlockten – sogar richtige mehrstimmige Musik war unter gewissen Bedingungen möglich – freilich in einer sehr bescheidenen Qualität und unter Aufbietung beträchtlicher Rechenzeit und eines großen Datendurchsatzes. Der Einsatz dieser Klangfähigkeiten im Hintergrund, z.B. zur klanglichen Untermalung von Computerspielen, kam daher kaum in Frage. Um diesen Mangel zu beseitigen und dem PC einen besseren Ton beizubringen, stehen mittlerweile eine Vielzahl von verschiedenen Soundkarten bereit, bei neuen PCs gehört längst eine zur Standardausstattung. Doch gerade in der Vielzahl der angebotenen Systeme liegt ein Problem. Jeder Hersteller wartet mit anderen Features und Optionen auf und gelegentlich wird auch versucht, über gezielte Begriffsverwirrung einen Verkaufsvorteil zu erzielen. Und wie so oft in der Zubehörbranche ist auch bei Soundkarten noch lange nicht jede Karte für jeden Zweck geeignet. Vielmehr gibt es große Unterschiede und selbst so manches superteure Multimedia-Gerät, das unter Windows zu klanglichen Höchstleistungen in der Lage ist, lässt bei einem der immer noch weit verbreiteten DOS-Spiele jegliches Lebenszeichen vermissen. Der Grund für diese Situation liegt zu einem guten Teil in den unterschiedlichen Verfahren zur Klangproduktion bzw. -reproduktion. Bevor wir diesen verschiedenen Verfahren im Einzelnen unsere Aufmerksamkeit schenken wollen, scheint es uns zum besseren Verständnis nützlich zu sein, zunächst einmal folgender Frage nachzugehen:
Was ist eigentlich Sound? Wenn Sie einen Stein ins Wasser werfen, können Sie beobachten, wie sich um die Eintauchstelle eine kreisförmige Welle bildet, die sich mit einer gewissen Geschwindigkeit vom Ort ihres Entstehens fortbewegt. Auch Sound – das englische Wort für Schall, also Klang, Geräusche, Töne, Musik etc. – entsteht, indem ein Medium, nämlich die Luft, durch eine Störung in Schwingung versetzt wird. Die Welle wird bei diesem Vorgang durch Dichteunterschiede der Luft repräsentiert, auch sie bewegt sich wie die Welle im Wasser kreisförmig (eigentlich kugelförmig) vom Entstehungsort weg. Auf diese Weise gelangt die Störung, die zum Beispiel das Anschlagen einer Stimmgabel im Medium Luft verursacht, unter anderem auch an das Trommelfell Ihres Ohres, das nun seinerseits in Schwingungen versetzt wird. Einer Umwandlung der Schwingungsenergie in Nervenimpulse durch den nachgeschalteten Sinnesapparat steht nun nichts mehr im Wege. Auch eine Umwandlung in elektrische Schwingungen kommt für diese Schallwelle in Frage. An die Stelle des Ohres tritt hierbei ein Mikrofon, welches vom Aufbau dem menschlichen Ohr recht ähnlich ist: Entsprechend dem Trommelfell wird auch hier eine Membran durch die Luftschwingungen in Bewegung versetzt. Über eine kleine Drahtspule, die sich in einem Magnetfeld bewegt, kann nun ein kleiner Strom erzeugt werden, der sich analog zum auf die Membran treffenden Schall verhält, d.h. die Stärke der Luftschwingung entspricht der Stärke des erzeugten Stroms. Schall lässt sich aufzeichnen Es existieren auch andere Technologien zu dieser Aufgabenstellung, z.B. mit veränderlichen Kondensatoren oder optischen Detektoren, aber allen ist gemeinsam: Die elektrischen Schwin-
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
gungen entsprechen den akustischen. Sie lassen sich – z.B. auf Magnetband – aufzeichnen, beliebig weiterleiten und über einen geeigneten Verstärker und Lautsprecher wieder in Schall zurückverwandeln. Ein Vorgang, der aus unserem Alltag schon lange nicht mehr wegzudenken ist, sei es beim Telefonieren oder wenn Sie Ihr Autoradio einschalten. Um so verwunderlicher mag es daher erscheinen, dass ausgerechnet ein Computer mit diesen Dingen größte Schwierigkeiten bekommen kann. Ursache hierfür ist die Unfähigkeit des Binärrechners, kontinuierliche Veränderungen zu verarbeiten. Zwar kann er mit elektrischen Signalen eine Menge anfangen, aber er kennt hierbei bekanntlich nur zwei Zustände: Strom an und Strom aus – in diesem digitalen Konzept dürfen die komplizierten analogen Wellenformen von Beethovens Fünfter nicht auf allzuviel Verständnis hoffen. Wenn ein Computer nun doch analogen Schall erzeugen soll, dann muss er einen Weg finden, dies mit seinem digitalen Handwerkszeug zu erreichen. Dazu existieren zwei grundverschiedene Verfahren: l
die Klangsynthese – d.h. die vollständige Neuerzeugung von Klang durch geeignete elektronische Verfahren,
l
die Wiedergabe (und notgedrungen vorher auch die Aufnahme) von digitalisiertem Sound.
Der klassische Synthesizer-Sound – Die FM-Synthese Die FM-Synthese ist nicht nur die älteste Form der Klangerzeugung auf dem PC, sie ist auch so ziemlich das erste Verfahren der digital gesteuerten Tonerzeugung überhaupt. Bereits in den frühen Siebziger Jahren machten Synthesizer von Moog, Roland und Korg mit dieser Technik Furore. Auch der berühmte DX7 von Yamaha war ein reiner FM-Synthesizer, er wird von vielen Musikern auch heute noch sehr geschätzt, obwohl oder gerade weil sein Sound eher etwas glatt und antiquiert, vor allem aber »furchtbar künstlich« klingt. Der Grund hierfür liegt in der Art der Klangerzeugung selbst. Bei der FM-Synthese werden die Sounds durch das Zusammenspiel von zwei oder mehr so genannten Sinusoszillatoren erzeugt. Dabei wird der Ton des ersten Oszillators, der für sich alleine ungefähr so aufregend klingt wie das Freizeichen im Telefonhörer, durch den zweiten Oszillator verändert. Dieser Vorgang wird Frequenzmodulation genannt, abgekürzt mit FM. Bild 2.106: Der im Laufe der Zeit am weitesten verbreitete SynthesizerChip ist der OPL2 von Yamaha mit der Aufschrift YM3812.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Der Computer übernimmt nun digital die Steuerung dieser analogen Oszillatoren, indem er z.B. dem ersten eine Tonhöhe mitteilt und den zweiten anweist, die Schwingungen des ersten auf eine bestimmte Art zu modifizieren. Bei der FM-Synthese produziert der PC den Sound also nicht selbst, er erteilt vielmehr Befehle an ein anderes Gerät, welches Töne erzeugen kann. Die erste populäre Steckkarte, die für den PC diese Aufgabe übernahm, war die ADLIB-Karte. Sie war mit dem OPL2-FM-Chip von Yamaha ausgerüstet, der mit 18 Oszillatoren in der Lage war, gleichzeitig neun verschiedene Stimmen zu synthetisieren. Sie können sich wahrscheinlich vorstellen, dass der Klangreichtum bei dieser Art der Synthese eher begrenzt ist. Besonders komplexere Signale, wie z.B. Geräusche oder Schlagzeugsounds, würden eine sehr große Zahl an Modulatoren erfordern, um halbwegs realistisch zu klingen. Entsprechend kärglich hören sich auch gerade die Schlagzeugsounds der ADLIB-Karte an, zumindest aus heutiger Sicht. Dennoch war die ADLIB-Karte lange Zeit der Standard unter den Soundkarten und auch ihr Nachfolger, der Soundblaster von Creative Labs enthielt den betagten FM-Chip von Yamaha und war dadurch vollständig ADLIB-kompatibel. Allerdings ist er zusätzlich mit einer so genannten Sample-Option ausgestattet, mit der sich so mancher Klangengpass umgehen lässt. Was es damit auf sich hat, werden wir weiter unten noch genauer erläutern. Bild 2.107: Mit 8-BitSampling und FMSynthese nicht mehr zeitgemäß – dennoch: Der Soundblaster ist nach wie vor ein wichtiger Standard für Soundkarten.
Mittlerweile wurde der OPL2-Chip abgelöst. Sein Nachfolger, der OPL3, mit der Chipbezeichnung YM262, konnte eine deutlich verbesserte Klangqualität erreichen, indem er die doppelte Anzahl von Modulatoren zur Verfügung stellt. Er ist vollständig abwärtskompatibel zum Soundblaster-Standard und kam als erstes im größeren Bruder des Soundblasters zum Einsatz. Dieser Soundblaster-Pro kann dadurch mit knackigeren Schlagzeugsounds sowie Stereowiedergabe aufwarten, vorausgesetzt, das Programm unterstützt diese Karte, was keineswegs sicher ist. Ein echter Standard ist der Soundblaster-Pro nämlich nicht geworden. Wohl aber der OPL3 – er kommt auch heute noch zum Einsatz, z.B. im Soundblaster 16, auf den wir weiter unten noch eingehen werden. Allerdings ist der OPL-Chip heutzutage auf einer Soundkarte nicht mehr unbedingt zu erkennen. Meistens ist er mit allen möglichen anderen Funktionen in einem größeren Baustein integriert.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.108: Halb so groß, aber doppelt so gut: Der OPL3 genannte YM262-Chip von Yamaha findet sich auf so gut wie allen modernen Soundkarten.
Aufnahme und Wiedergabe von digitalisiertem Sound – Das Sampling Ein von der FM-Synthese grundverschiedenes Verfahren zur Klangerzeugung stellt das so genannte Sampling dar. Bei dieser Methode der Klangerzeugung wird der Versuch unternommen, ein analoges Schallsignal auf digitalem Weg so genau wie möglich nachzubilden. Für diesen Vorgang ist der so genannte Analog/Digital-, kurz A/D-Wandler zuständig. Er vollzieht diese komplizierte Aufgabe, indem er die Stärke des analogen Signals durch Spannungsmessung mehrere tausendmal pro Sekunde ermittelt und jeweils in einen für den Rechner verständlichen Zahlenwert verwandelt. Diese Werte lassen sich in einer Datei abspeichern und können später von einem D/A-Wandler wieder in Spannungen umgewandelt werden, aus denen sich dann wieder ein Schallsignal zusammensetzen lässt. Die Anzahl der Messungen pro Zeiteinheit wird Samplingfrequenz (gemessen in Hertz) genannt. Die Genauigkeit, mit der das analoge Signal in einen Zahlenwert übersetzt wird, heißt Samplingtiefe, sie wird in Bits angegeben. Je höher Samplingfrequenz und -tiefe sind, um so originalgetreuer wird das Schallsignal umgewandelt. Wird z.B. mit einer Samplingtiefe von acht Bit und einer Frequenz von zehn kHz gesampelt, dann wird das analoge Ausgangssignal 10.000-mal pro Sekunde gemessen und einer ganzen Zahl zwischen 0 und 255 zugeordnet. Zwischenwerte sind dabei nicht möglich. Die maximale Tonhöhe, die beim Samplen aufgenommen und wiedergegeben werden kann, entspricht immer der halben Samplingfrequenz. Sie beträgt in diesem Beispiel also fünf kHz. Dies entspricht in etwa den Fähigkeiten des bereits erwähnten Soundblasters, hört sich also ganz ordentlich an. Das menschliche Ohr kann allerdings, je nach Eigentümer, Töne von bis zu 20 kHz wahrnehmen, und auch die Samplingtiefe von 256 Stufen erreicht nicht die differenzierten Fähigkeiten dieses Sinnesorgans. Obendrein besitzen wir auch zwei davon, die fürs räumliche Hören beide beschäftigt werden wollen. Um ein Sample wirklich »echt« klingen zu lassen, braucht es also doch etwas mehr, als der Soundblaster bieten kann.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Bild 2.109: Schon lange Standard und immer noch gut: Der Soundblaster 16 kann mit CD-Qualität aufwarten.
Um die Frequenz von 20 kHz darstellen zu können, muss die Samplingfrequenz mindestens 40 kHz betragen. Nach einer Verdopplung der Samplingtiefe auf 16 Bit stehen immerhin ganze 64.535 Stufen zur Verfügung, mehr als der Mensch differenzieren kann. Und wenn das Ganze jetzt noch zwei Kanäle bekommt, sollte einem perfekten Klangeindruck eigentlich nichts mehr im Wege stehen, und in der Tat entsprechen diese Daten – 16 Bit, 44,1 kHz und Stereo – nicht nur der Multimediaspezifikation für Soundkarten MPC2, sondern auch genau denen der allseits bekannten Audio-CD, die, obwohl auch sie »nur« digitalisierten Sound enthält, klanglich über jeden Zweifel erhaben ist. Die erste Soundkarte, die diese Werte erreichte, war der Soundblaster 16, den es auch heute noch gibt – und der, wie sollte es auch anders sein, die Standardsoundkarte darstellt. Er ist vollkommen abwärtskompatibel zum Soundblaster und seinem Pro-Kollegen, dessen SynthesizerChip er auch immer noch besitzt, wir sind darauf ja bereits eingegangen. Dummerweise steigt mit der Samplingrate und der Samplingtiefe in gleichem Maße auch die Größe der zugehörenden Datenmenge an. Um eine Minute gesprochenen Text bei der für Sprache durchaus ausreichenden Samplingrate von 11,025 kHz auf einem 8-BIT-DAC auszugeben, ist eine Dateigröße von 11.025 x 60, also 661.500 Bytes erforderlich. Ein Stereosample in CD-Qualität wird sogar 16-mal so groß, erreicht also fast die 10-Mbyte-Grenze. Eine Audio-CD mit 70 Minuten Spielzeit würde nach dieser Rechnung also ca. 680 Mbyte Sampledaten enthalten. Diese beiden Werte stellen übrigens auch die jeweilige Maximalkapazität von Audio-CD und CDROM dar. Zur Verringerung dieser enormen Datenmengen verfügen die meisten Soundkarten daher über einen Kompressionsmechanismus, der die Dateigrößen reduzieren soll, allerdings etwas zu Lasten der Klangqualität. Und noch ein weiterer Gesichtspunkt gereicht dem Samplingverfahren zum Nachteil: An den digitalisierten Klängen lässt sich nicht mehr viel verändern. Sie werden so abgespeichert, wie sie aufgenommen wurden, wer »Für Elise« auf dem Klavier einspielt, kann mit geeigneten Programmen am Klangbild zwar noch ein wenig manipulieren, es lässt sich aber kaum hinterher aus den gespeicherten Daten die Mondscheinsonate zusammenstellen. Aus diesem Grund wurde zur reinen Klangsynthese und zum Sampling ein weiteres Verfahren entwickelt, das die Vorteile beider Systeme in sich vereinigt: die Wavetable-Technologie.
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Künstlich oder naturidentisch? – Die Wavetable-Synthese Bei der Wavetable-Synthese kommt eine recht neuartige Synthesizer-Technologie zum Einsatz, bei der die Klangeigenschaften verschiedenster Quellen, also z.B. zahlreicher Musikinstrumente, naturgetreu nachgebildet werden können und zwar in einer beliebigen Tonhöhe und bei Bedarf mit einer Vielzahl von Effekten versehen. Möglich wird dies durch die Fähigkeiten spezieller Soundprozessoren, die in der Lage sind, die charakteristischen Klangeigenschaften eines Instruments aus einem Sample gewissermaßen herauszuarbeiten und anschließend auf eine beliebige Tonhöhe oder Anschlagstärke anzuwenden. Die diesem Vorgang zu Grunde liegenden Klangeigenschaften werden dem Prozessor in der so genannten Wellenform-Tabelle (Wavetable) bereitgehalten, wohinter sich im Grunde nichts anderes verbirgt als ein ROM-Baustein, in dem sich von jedem erzeugbaren Instrumentenklang eine Probeaufnahme, also ein Sample, befindet. Dadurch ist es möglich, auch längere Musikstücke in CD-Qualität zu »reproduzieren«, ohne diese vorher in ihrer gesamten Länge samplen zu müssen. Die Einsparung an Speicherplatz und Rechenzeit ist hierbei im Vergleich zum reinen Sampling enorm und außerdem und das macht die Wavetable-Synthese auch für viele Musiker interessant, lässt sich der gespeicherte Sound, je nach Karte mehr oder weniger beliebig erweitern oder verändern. Bild 2.110: Kleiner Chip mit großer Wirkung: Der ICS WaveFront synthetisiert aus einem einzigen Sample den Klang eines ganzen Instruments.
Sie könnten also mit einer guten Wavetable-Karte z.B. auch ein Sample Ihrer eigenen Stimme wie ein Musikinstrument einsetzen, das heißt, Sie können eine beliebige Melodie darauf abspielen. Mit Hilfe geeigneter Zusatzprogramme lassen sich die Wavetable-Sounds obendrein gezielt verändern, sodass mit ein wenig Übung und Geschick jeder nur erdenkliche Klangeindruck synthetisiert werden kann. Diese selbstgemachten Sounds werden auf der Wavetable-Karte in einem eigenen RAM abgespeichert, welches sich häufig durch Aufstecken einiger SIM-Module noch erheblich erweitern lässt. Soundkarten für den PCI-Bus können unter Umständen auch einen Teil des Arbeitsspeichers als Wavetable-RAM verwenden. Damit Ihre Sounds auch nach dem Ausschalten des Rechners nicht verloren gehen, lässt sich der Inhalt dieses Wavetable-RAMs in einer Datei abspeichern und bei der nächsten Sitzung wie176
2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden der auf die Karte laden. In der Regel wird hierzu das gebräuchliche VOC- oder WAV-Dateiformat verwendet, wodurch Sie auch die Möglichkeit erhalten, auf eine immer größer werdende Auswahl an kommerziellen Sounds zuzugreifen und diese auf Ihre Wavetable-Karte zu laden. Bild 2.111: Hier geht noch was drauf: Mit herkömmlichen SIM-Modulen lassen sich Qualität und Anzahl der speicherbaren Samples bei vielen Wavetable-Karten noch erhöhen.
Um die Illusion zu genießen, auf einem echten Steinway-Flügel zu spielen, benötigen Sie neben einem kommerziellen Steinway-Sound dann nur noch ein MIDI-Keyboard, welches an die MIDIIN-Buchse Ihrer Wavetable-Karte angeschlossen wird.
Die eigene Band im Computer – MIDI MIDI ist die Abkürzung für »Musical Instruments Digital Interface«, steht also für eine digitale Schnittstelle zur Steuerung von Musikinstrumenten. Ausschließlich zur Steuerung wohlgemerkt, MIDI allein macht noch keine Musik. Die Geschichte von MIDI reicht schon bis in die frühen Achtziger Jahre zurück und hat ursprünglich mit dem PC überhaupt nichts zu tun. Vielmehr war es in der Studio- und Bühnentechnik erforderlich geworden, zahlreiche Prozesse und Ereignisse zeitlich präzise aufeinander abzustimmen und zu reproduzieren. Vor allem elektronische Musikinstrumente wie Synthesizer, aber auch Effektgeräte und sogar die Beleuchtung oder Nebelmaschinen können über die MIDISchnittstelle vom so genannten Sequenzer gesteuert werden. Dieser übermittelt an ein bestimmtes Instrument nicht nur die zu spielende Tonhöhe und -dauer (z.B.: »Instr. 3: Spiel eine Achtelnote das eingestrichene Es und mach' dann 3/8 Pause!«), sondern auch verschiedene Klangparameter wie Anschlagstärke oder Vibrato. Aber auch der umgekehrte Weg ist vorgesehen. So kann ein MIDI-Synthesizer auch MIDI-Signale erzeugen und diese an den Sequenzer oder ein anderes MIDI-Instrument weiterleiten. Auf diese Weise ist es möglich, mit der Tastatur von Gerät A auf die Sounds von Gerät B zuzugreifen und diesen ganzen Vorgang mit Hilfe des Sequenzers aufzuzeichnen – z.B. auf eine Diskette –, um ihn später beliebig zu reproduzieren. Unglücklicherweise wurden in der eigentlichen MIDI-Spezifikation keine Instrumentenklänge festgelegt, sodass der Sequenzer nicht »weiß«, ob das Gerät X, das er gerade angewiesen hat,
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einen bestimmten Akkord zu spielen, sich dabei anhört wie ein elektrisches Klavier, ein Blasorchester oder eine Blechdose mit Glasmurmeln. Bild 2.112: Die Referenz: Mit dem SOUND CANVAS als externem Synthesizer begründete Roland den GSStandard. Seine Klangqualität wird von kaum einer Soundkarte erreicht.
Dass dieses Manko in der Praxis immer wieder zu Schwierigkeiten führte, ist nicht weiter verwunderlich, und so sann man auf Abhilfe. Diese wurde von Roland mit dem GM (= General MIDI) -Standard geschaffen. GM ist ein Standard, der 128 bestimmte Sounds festlegt, die auf jedem MIDI-Instrument unter derselben Nummer abgerufen werden können. Erst auf diese Weise ist es möglich, dass ein Musikstück von einem MIDI-Sequenzer aufgenommen und über ein beliebiges anderes MIDI-Equipment wiedergegeben werden kann, ohne sich völlig anders anzuhören. MIDI auf dem PC Wenn bei einer Soundkarte von MIDI-Fähigkeit gesprochen wird, können damit zwei verschiedene Dinge gemeint sein: l
Die Karte verfügt über eine MIDI-Schnittstelle, über die mit Hilfe eines geeigneten Sequenzer-Programms ein externes MIDI-Equipment, also z.B. ein Synthesizer, gesteuert werden kann.
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Die Karte verfügt über einen (General-) MIDI-kompatiblen Synthesizer (FM oder Wavetable), der von einem internen und evtl. externen Sequenzer angesteuert werden kann. Bild 2.113: Achtung Unterschiede: Ein externer MIDI-Connector funktioniert nicht unbedingt mit jeder Soundkarte.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Eine MIDI-Schnittstelle befindet sich heutzutage auf fast jeder erhältlichen Soundkarte. Bedauerlicherweise entspricht diese keineswegs immer dem so genannten MPU 401-Standard. Dieser von Roland begründete Standard für MIDI auf dem PC ermöglicht zahlreichen Programmen die Verwendung der MIDI-Schnittstelle über die Portadresse Hex330 des PCs. Diese Adresse darf selbstverständlich nicht von einer anderen Steckkarte verwendet werden, was z.B. bei SCSIControllern häufig der Fall ist. Wenn Sie einen solchen Adressenkonflikt beheben müssen, bleibt Ihnen keine andere Wahl, als die SCSI-Adresse zu ändern, was oft auch eine Neuinstallation der SCSI-Treiber nach sich zieht. Ein MPU-Interface mit einer von Hex330 abweichenden Adresse führt in den allermeisten Fällen zu irgendwelchen Problemen. Äußerlich wird die MIDI-Schnittstelle durch ein, zwei oder drei fünfpolige DIN-Buchsen repräsentiert: je eine für MIDI-IN, MIDI-OUT und evtl. MIDI-THROUGH. Da diese Buchsen zu groß sind, um auf der Slotblende einer Steckkarte Platz zu finden, behilft man sich in der Regel, indem die MIDI-Signale auf die 15-polige GAME-Buchse gelegt werden, auf welche Sie einen speziellen externen MIDI-Connector aufstecken können, der diese Signale mithilfe einer kleinen Elektronik aufbereitet und auf die genormten Buchsen überträgt. Dieser Adapter ist nicht für alle Karten identisch. Allerdings hat sich eine Art Quasistandard herausentwickelt, der dem MIDI-Adapter des Soundblaster 16 entspricht.
2.3.10 Der Drucker Fast jeder Anwender kommt früher oder später in die Situation, sich mit der Anschaffung eines Druckers zu befassen. Schließlich sollen die Vorteile, die die elektronische Datenverarbeitung bietet, auch genutzt werden, und der am PC erstellte Bewerbungsbrief soll nicht nur irgendwie gedruckt, sondern auch in eine ansprechende Form gebracht werden. Das am PC empfangene Fax oder die aus dem Internet besorgte bebilderte Produktbeschreibung sollen ebenso zu Papier gebracht werden können wie nachbearbeitete Fotos oder Transparentfolien für die bevorstehende Präsentation. Jede Menge Anforderungen an das Gerät, das im Ursprung einmal die Schreibmaschine ersetzen sollte. Die Industrie hat diesem vielfältigen Bedarf Rechnung getragen und überschwemmt den Markt mit einer schier unüberschaubaren Vielzahl an Druckermodellen in den unterschiedlichsten Preisklassen. Auch die große Auswahl unter verschiedenen Druckverfahren und die wahre Flut an Ausstattungsmerkmalen und Zubehörangeboten machen die Situation nicht unbedingt übersichtlicher.
DPI, PPM und RET – Die Leistungsparameter eines Druckers Bevor wir uns der Beschreibung der einzelnen Druckverfahren mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen zuwenden, wollen wir erst einmal allgemein untersuchen, nach welchen Kriterien sich die Leistung bzw. die Qualität eines Druckers bewerten lässt. Die Auflösung Die Druckqualität wird zumeist durch den Begriff Auflösung beschrieben. Unter Auflösung versteht man die Anzahl der Punkte, die ein Drucker auf einer bestimmten Streckeneinheit unter-
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bringen kann, sie wird in der Regel in dpi (dots per inch, also Punkte pro Zoll) angegeben. Die Auflösungswerte der verschiedenen Druckverfahren liegen etwa zwischen 75 und 600 dpi. Unter Umständen können auch schon einmal 1.200 dpi erreicht werden. Leider gehen die Werbeabteilungen der Druckerhersteller mit dem Begriff Auflösung recht locker um. So wird der horizontalen (echten) Auflösung auch noch ein Wert für die vertikale Auflösung vorangestellt. Oft findet man Angaben wie »1.440 x 720 dpi« oder »1.200 x 600 dpi«. Der höhere Wert für die vertikale Auflösung wird durch einen kleineren Papiervorschub künstlich erzeugt, aber nicht wirklich erreicht, da die Größe der Druckpunkte immer dieselbe ist. Dieses Verfahren führt lediglich zu einer Überlappung der Druckpunkte. Statt einer Verbesserung der Auflösung wird dabei die Schärfe vermindert. Bei unterschiedlichen Angaben für horizontale und vertikale Auflösung gilt immer der niedrigere Wert für die tatsächliche Druckerleistung. Ein weiterer Trick, die Auflösung »hochzulügen«, liegt in den verschiedenen Kantenglättungsverfahren, die unter verschiedenen Kürzeln, wie RET, PET oder TET angeboten werden. Damit wird das Druckbild beim Textausdruck deutlich verbessert, die Treppchenbildung bei der Schrift wird unterdrückt, der Ausdruck wirkt besser. Beim Grafikausdruck nützt dieses Verfahren gar nichts, im Gegenteil: Für die Genauigkeit der Grafik ist die exakte Adressierbarkeit der Auflösung wichtig. Durch »Kantenglättung« wird diese verfälscht. Die Grafik wird ungenauer. Auch sonst ist die Auflösung kein wirklich zuverlässiges Kriterium für die Druckqualität, oftmals werden die Werte auf dem Papier nämlich gar nicht erreicht. So kann beim Tintendrucker z.B. die Größe eines Tintentröpfchens dazu führen, dass zwar 300 Punkte pro Zoll gedruckt werden können, aber diese Punkte aufgrund ihrer Ausdehnung überhaupt nicht mehr voneinander zu trennen sind. Einen ähnlichen Effekt kann beim Nadeldrucker ein zu dickes oder zu feuchtes Farbband bewirken. Auch kann eine hohe Auflösung nicht die Ungenauigkeiten eines unpräzisen Druckwerks neutralisieren. Druckgeschwindigkeit Gerade bei der Druckgeschwindigkeit gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen. Allerdings wird die Bedeutung dieser Tatsache zumindest für den Privatanwender meistens stark überschätzt bzw. künstlich wichtig gemacht, um einen Marktvorteil zu erzielen. Die Druckgeschwindigkeit wird entweder in Seiten pro Minute (Pages Per Minute, PPM) oder in CPS (Characters Per Second, also Zeichen pro Sekunde) angegeben. Beide Einheiten sind mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Die Angabe, wie viele Zeichen ein Drucker pro Zeiteinheit produzieren kann, sollte immer auch beinhalten, welcher Art diese Zeichen sind. Oft wird diese Angabe nämlich für eine Schnellschrift (Draft) gemacht, die Sie im Alltag gar nicht verwenden wollen, und derselbe Drucker erweist sich beim Schöndruck als echter Zeitfresser. Auch die Angabe der bedruckten Seiten pro Minute bietet nur bedingt eine Vergleichsmöglichkeit zwischen einzelnen Produkten. Hierbei wird nur allzu oft der Ausdruck von mehreren identischen Seiten betrachtet, eine Situation, die im Anwendungsalltag zwar auftreten kann, jedoch sicher nicht den Regelfall darstellt. Ein Laserdrucker mit einer Druckgeschwindigkeit von sechs PPM kann unter Windows für den Ausdruck von sechs verschiedenen Seiten deutlich länger brauchen als für Seiten gleichen Inhalts.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Auch bei Druckern, die in einem Emulationsmodus betrieben werden, die also einen anderen Druckertyp gewissermaßen imitieren sollen, kann diese Emulation erhebliche Zeit kosten, sodass die angekündigten Werte bei weitem nicht erreicht werden können.
Tinte, Toner oder Thermo? – Die verschiedenen Druckverfahren Elektrische Druckverfahren gibt es schon seit mehr als 100 Jahren. Im Grunde handelte es sich dabei immer um eine Art elektrischer Schreibmaschine – angefangen mit den einfachen Morsestreifen, haben sie sich als Börsenticker oder Fernschreiber bis weit in das letzte Viertel dieses Jahrhunderts gehalten. Solche Drucker mit festgelegter Zeichendarstellung haben inzwischen glücklicherweise keine Bedeutung mehr, man findet sie als Kugelkopf- oder Typenraddrucker allenfalls noch auf Flohmärkten. Heute kommen ausschließlich so genannte Matrixdruckverfahren zum Einsatz. Bei diesen lassen sich einzelne Bildpunkte erzeugen, aus denen sich ein beliebiges Zeichen und auch eine Grafik zusammensetzen lässt. Das kann auf unterschiedliche Weise und mit verschiedenen Farbstoffen geschehen. Von Bedeutung sind vor allem Tinten- und Laserdrucker, aber auch Nadel- und Thermodrucker haben immer noch eine gewisse Berechtigung. Tintenstrahldrucker Durch die geringe Geräuschentwicklung – Tintendrucker gehören zu den leisesten Druckern überhaupt – und die hohe Leistung, die die Geräte der neueren Generation auszeichnet, erfreuen sich diese auch im Privatbereich einer steigenden Beliebtheit. Sie gehören sicher zu den am weitesten verbreiteten Druckern überhaupt. Als Drucker für alle Gelegenheiten sind sie überall dort die erste Wahl, wo hohe Qualität bei geringem Druckaufkommen verlangt wird. Bei wirklich moderaten Preisen hat die Klasse der Tintenstrahler eine Menge zu bieten: Fast jeder Drucker kann farbig drucken. Die erreichbare Druckauflösung beträgt je nach Modell 300 bis 720 (1.440) dpi, und in puncto Geschwindigkeit erzielen aktuelle Tintendrucker wirklich brauchbare Ergebnisse. Die Bandbreite der verschiedenen Modelle ist riesig, was die Auswahl nicht gerade erleichtert. Die Qualität des Ausdrucks wurde durch immer höher entwickelte Spezialtinte im Vergleich zu frühen Exemplaren dieser Zunft erheblich gesteigert. Auf diese Weise erreichen selbst Drucker in der mittleren Preislage fotorealistische Druckqualität, vorausgesetzt, Sie verwenden ausschließlich die vom Hersteller für das Gerät angebotene Tinte. Das Nachfüllen der Patronen mit so genannter kompatibler Tinte ist weitgehend nicht mehr möglich und es schadet auch der Druckqualität. Viele Tintenstrahler benutzen jeweils eine Druckpatrone für den Schwarzdruck und eine weitere für den Farbdruck. Letztere enthält zu gleichen Teilen die Farben Cyan, Yellow und Magenta, aus denen alle gedruckten Farbtöne gemischt werden. Die Patrone enthält ebenfalls den Druckkopf mit seinen feinen Düsen. Mit Auswechseln der Patrone wird jeweils der Druckkopf mitgewechselt – ein vergleichsweise teures Verfahren. Erschwerend kommt hinzu, dass die kombinierte Dreifarbpatrone schon dann komplett ausgetauscht werden muss, wenn nur eine einzige Farbe leer ist. Bei anderen Druckern sind Druckköpfe und Tinte getrennt. Hierbei werden also lediglich Tintentanks eingesetzt und ausgewechselt. Über feine Kanäle stehen die Tanks mit den Düsen am Druckkopf in Verbindung. Der Vorteil dieses Prinzips ist, dass die Farbpatronen einzeln ausgewechselt werden können. Für Anwender, die sehr viel in Farbe drucken, eine spürbare Kostener181
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sparnis. Der Nachteil des Verfahrens ist aber leider auch, dass die feinen Kanäle zu den Druckköpfen bei längerer Nichtbenutzung verkleben können und gereinigt werden müssen. Piezo oder Bubble – So funktioniert ein Tintendrucker Das Druckverfahren der Tintenstrahler ist dem des weiter unten beschriebenen Nadeldruckers recht ähnlich. Auch beim Tintenstrahler wird ein Druckkopf über einen Schrittmotor horizontal über das Papier bewegt; die vertikale Bewegung wird durch den Transport des Papiers bewirkt. Das Aufbringen der Farbe erfolgt jedoch nicht mittelbar über ein Farbband, sondern unmittelbar durch den Druckkopf selbst, der über eine Reihe von übereinander angeordneten haarfeinen Düsenöffnungen eine spezielle Tinte in kleinsten Tröpfchen direkt auf das Papier spritzt. Hierzu finden im Wesentlichen zwei verschiedene Verfahren Anwendung: das thermische Bubble-JetVerfahren und das piezoelektrische Verfahren. Beim thermischen Verfahren wird die Tinte über ein kleines Heizelement in der Düsenöffnung schlagartig so stark erhitzt, dass ein Teil davon verdampft. Die hierbei entstehende Gasblase (Bubble) drückt dann die vor ihr liegende Tinte aus der Düse heraus. Dieses Verfahren ist mittlerweile so ausgereift, dass sich dieser Vorgang kontrolliert in einer Sekunde mehrere tausendmal hintereinander ausführen lässt. Bild 2.114: Druckkopf und Tintenpatrone in einem
Beim piezoelektrischen Verfahren dagegen wird die Tinte nicht erwärmt, hier führt ein Zusammenziehen des Düsenröhrchens selbst zum Herausschleudern der Tinte. Dazu macht man sich den piezoelektrischen Effekt zunutze, also die Tatsache, dass sich bestimmte Kristalle beim Anlegen einer elektrischen Spannung zusammenziehen. Auch dieser Vorgang kann einige tausendmal pro Sekunde wiederholt werden, sodass auch beim piezoelektrischen Verfahren hohe Druckgeschwindigkeiten erzielt werden können – sie liegen bei beiden Systemen im Mittel etwa bei fünf Seiten pro Minute im schwarzen Textdruck. Grafik- und Farbausdruck können im Einzelfall erheblich länger dauern. Wenn aus dem Punkt ein Klecks wird ... Bei beiden Verfahren können die Tröpfchengröße und der Abstand der Düsen voneinander, der ja vom Durchmesser des Röhrchens abhängig ist, inzwischen so klein gehalten werden, dass ein Auflösungsvermögen von 600 dpi zum Standard geworden ist, allerdings erreicht die tatsächliche Druckqualität in der Praxis nicht immer diesen Wert. Der Grund hierfür liegt in der Unschärfe, die durch das Verlaufen der Tinte auf dem Papier entsteht. Zwar hat die Weiterent-
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden wicklung der Tintenzusammensetzung schon extreme Verbesserungen in der Druckqualität erreicht, sodass ein Ausdruck auf gewöhnlichem Schreibmaschinenpapier vorgenommen werden kann, doch ist der »Löschblatteffekt« hier noch nicht vollständig überwunden. Abhilfe verspricht der Ausdruck auf Spezialpapier, welches extra für Tintendrucker angeboten wird. Jeder Hersteller vertreibt sein eigenes, angeblich auf die Tinte besonders abgestimmtes Papier. Viele Sorten sind jeweils verfügbar. In der Tat verbessert sich die Schärfe der Ausgabe dann noch einmal, hundertprozentig sauber ist sie allerdings immer noch nicht. Ob der extrem hohe Preis für dieses Papier (20- bis 100-mal teurer als gewöhnliches 80-Gramm-Papier) an dieser Stelle angemessen ist, darf wohl bezweifelt werden. Laserdrucker Laserdrucker liefern ein enorm scharfes Druckbild bei einer sehr guten Auflösung, einer hohen Druckgeschwindigkeit und geringen Druckkosten. Sie sind schon unter 500 DM zu bekommen, sodass auch der Einsatz im Privatbereich immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das dem Laserdruck zu Grunde liegende Verfahren ist dem eines Fotokopierers äußerst ähnlich. Oftmals verwenden die Druckerhersteller sogar bewährte Druckwerke aus Fotokopiergeräten bei der Produktion ihrer Drucker. Wenn Sie über einen solchen Drucker verfügen, dann können Sie beim Wechsel Ihrer Tonerpatrone auch auf die in der Regel preiswerteren Produkte für die verwandten Fotokopierer zurückgreifen. Lichtzeichen – So funktioniert ein Laserdrucker Der wichtigste Bestandteil eines solchen f0tomechanischen Druckwerks ist die so genannte Bildtrommel, ein Glaszylinder, der eine spezielle Beschichtung aufweist. Diese Trommel kann, vereinfacht gesagt, über einen Draht, den so genannten Coronardraht, elektrisch aufgeladen werden. Wenn nun auf eine bestimmte Stelle der Oberfläche dieser Trommel Licht fällt, dann kommt es aufgrund der Beschichtung dort zu einer Entladung. Bild 2.115: Um eine ganze DIN-A4Seite in einer Auflösung von 600 dpi speichern zu können, ist dieser PostScript-Laserdrucker mit 7 Mbyte RAM ausgerüstet.
Jetzt kommt der Toner ins Spiel. Dieser besteht aus einem speziellen, hochfeinen Pulver aus Metalloxiden und Kunststoffen und ist je nach Hersteller ziemlich giftig. Auch der Toner wird elektrisch aufgeladen, sodass er von den geladenen Stellen der Bildtrommel abgestoßen wird. Lediglich dort, wo es durch den Lichteinfall zu einer Entladung der Trommeloberfläche gekommen ist, bleibt der Toner haften. Durch die Drehung der Trommel wird dieser Toner nun auf das
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– Sie ahnen es schon – elektrisch aufgeladene Papier gebracht und anschließend von einer Fixiereinheit durch Erwärmung dauerhaft gemacht. Der eigentliche Druckvorgang, d.h. die Produktion der Zeichen, erfolgt also durch die Entladung der Bildtrommel an den entsprechenden Stellen. An dieser Stelle kommt nun auch der Laserstrahl zum Einsatz. Dieser hochgenaue und ausgesprochen feine Lichtstrahl wird über ein raffiniertes elektromagnetisch gesteuertes Spiegelsystem auf die richtige Stelle gelenkt. Über einen speziellen Mechanismus kann der Strahlengang unterbrochen und wieder freigegeben werden, der Lichtpunkt auf der Bildtrommel kann also quasi ein- und ausgeschaltet werden. Auch der Laserdruck ist daher ein Matrixdruckverfahren. Seine Auflösung von mindestens 300 dpi kann durch die Feinheit der Punkte in der Praxis auch tatsächlich erreicht werden. Laserdrucker der neueren Generation kommen sogar auf echte 1.200 dpi, was unter anderem die Verwendung eines besonders feinen Mikrotoners erforderlich macht. Im Grafikdruck zeigt sich allerdings auch eine Schwäche des geschilderten Verfahrens. Im Laserdruck muss nämlich immer erst eine komplette Seite an den Drucker übertragen werden, bevor dieser mit dem Ausdruck beginnen kann. Drucker mit dieser Eigenart werden daher auch als Seitendrucker bezeichnet. Für eine DIN-A4-Grafik mit 300 dpi Auflösung bedeutet das eine Datenmenge von etwa 8.600.000 Bit, also mehr als ein Mbyte. Diese Datenmenge muss der Drucker vor dem eigentlichen Ausdruck komplett abspeichern können. Ein Druckerspeicher von einem Mbyte würde in der Praxis für den Ganzseitenausdruck einer hochauflösenden Grafik also nicht genügen, zumal der tatsächliche Speicherbedarf wegen des Druckerbetriebssystems sogar noch etwas größer ist. Nach unseren Erfahrungen führt bei einem 300-dpi-Drucker ein Ausbau des Speichers bis etwa zwei Mbyte noch zu einem praxisrelevanten Vorteil, darüber sollten Sie nur gehen, wenn Sie über den Einbau einer PostScript-Option nachdenken. Bei Druckern mit einer maximalen Auflösung von 600 dpi wäre zum Ausdruck einer Ganzseitengrafik eigentlich ein Druckspeicher von mehr als vier Mbyte erforderlich. In der Regel werden diese Geräte jedoch lediglich mit zwei Mbyte Speicher ausgerüstet. Ein spezielles Datenkompressionsverfahren, welches in das Druckerbetriebssystem integriert ist, soll dafür sorgen, dass dieser Speicherplatz auch für 600 dpi genügt. In der Praxis kann dies möglicherweise zu Problemen führen, nicht jede Grafik lässt sich nämlich auf die gewünschte Weise komprimieren. In einem solchen Fall hilft dann nur der Ausbau des Druckerspeichers auf vier Mbyte oder mehr. Nadeldrucker Dieser Druckertyp hat sich vor der triumphalen Verbreitung der Tintendrucker zu einer enormen Artenvielfalt entwickeln können. Sie reicht vom preiswerten Einsteigermodell für wenige hundert Mark bis zum viele tausend Mark teuren Drucker für Spezialanwendungen. Das Druckverfahren ist bei allen Nadeldruckern das gleiche: Durch den Aufprall einer Stahlnadel auf ein Farbband wird von diesem etwas Farbe auf das direkt dahinter liegende Papier übertragen. Der Druckkopf kann von einem Schrittmotor horizontal bewegt und somit in eine beliebige waagerechte Position gefahren werden. Für die vertikale Positionierung wird nicht der Druckkopf, sondern das Papier bewegt. Auf diese Weise ist es möglich, den Druckkopf prinzipiell an jede beliebige Stelle des Papiers zu bringen. Bei einer sehr genauen Steuerung der Druckkopfposition wäre es daher technisch durchaus machbar, mit nur einer einzigen Nadel eine sehr hohe 184
2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Auflösung zu erzielen. Der Grund, warum die meisten Drucker über mehr als eine Nadel verfügen, liegt also nicht unbedingt an einer besseren Darstellungsqualität, sondern in einer höheren Druckgeschwindigkeit. Bild 2.116: Der Druckkopf eines 24-Nadeldruckers
So ist auch der Grafikausdruck eines Neun-Nadeldruckers mit einer Auflösung von in der Regel bis zu 240 dpi nicht wesentlich schlechter als der eines 24-Nadlers, der seine theoretische Auflösung von 360 dpi in der Realität meistens nicht erreicht. Nadeldrucker können eine sehr hohe Geschwindigkeit erreichen, bei professionellen Geräten über 400 CPS. Überall dort, wo weniger die Qualität, dafür mehr die Geschwindigkeit des Ausdrucks wichtig ist, und vor allem dort, wo Durchschläge gebraucht werden, sind sie nach wie vor die erste Wahl. Als Korrespondenz- oder Grafikdrucker sind sie abgemeldet. Sie können in den Punkten Schwärzung, Geräuschentwicklung und Farbtauglichkeit mit den sehr preiswert gewordenen Tintendruckern einfach nicht mehr mithalten. Thermodrucker Bei den thermischen Druckverfahren kommen zwei verschiedene Systeme zum Einsatz: das Thermotransferverfahren und das Thermoreaktionsverfahren. Das letztere dürfte vor allem Besitzern eines Faxgeräts bekannt sein. Diese Geräte arbeiten vielfach nämlich genau nach diesem Prinzip, bei dem der eigentliche Druckvorgang durch die Erwärmung eines Spezialpapiers an der zu schwärzenden Stelle bewerkstelligt wird. Zumeist besitzen Druckgeräte, die nach dem Thermoreaktionsverfahren arbeiten, keinen beweglichen Druckkopf, sondern eine Art Druckleiste, in der sich zahlreiche nebeneinander angeordnete Thermoelemente befinden. Die horizontale Auflösung eines solchen durchaus grafikfähigen Systems hängt somit von der Anzahl bzw. Dichte der in dieser Druckleiste aufgereihten Heizelemente ab. Die vertikale Auflösung ist wie so oft mit dem Papiertransport aufs engste verknüpft, hier sind also, wie Sie schon vom Nadeldrucker her wissen, zumindest theoretisch sehr gute Werte möglich. Ein Hauptnachteil dieses Verfahrens liegt in der Verwendung von teurem Spezialpapier, das nicht nur aufgrund seiner eigenartigen Beschaffenheit heutigen Ansprüchen nicht genügen kann, sondern obendrein auch nicht lichtfest und somit nicht dokumentenecht ist. Wenn Sie also nicht bereits über ein Faxgerät mit integrierter Druckerschnittstelle verfügen, brauchen Sie
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an das obendrein teure Thermoreaktionsverfahren im Grunde genommen keine Zeit zu verschwenden. Etwas anders stellt sich die Situation beim Thermotransferverfahren dar. Zwar hat auch dieses Druckverfahren seinen Preis, doch bildet es vor allem durch die Möglichkeit des qualitativ hochwertigen Farbdrucks eine durchaus akzeptable Alternative zu etablierteren Systemen wie Nadel- oder Tintendruck. Anders als beim Thermoreaktionsverfahren kann beim Thermotransferverfahren mit Normalpapier gearbeitet werden. Hier erfolgt der Druckvorgang, indem ein spezielles Farbband unter Erwärmung gegen das Papier gedrückt wird. Hierbei löst sich die lackartige Beschichtung des Farbbands und bleibt quasi auf dem Papier kleben. Die Auflösung eines solchen Druckers kann 300 dpi durchaus erreichen, auch der Farbausdruck in einer Auflösung von 100 dpi bei der Verwendung von Rasterfarben braucht keinen Vergleich zu scheuen, lediglich an die Druckgeschwindigkeit sollten Sie keine allzu hohen Erwartungen stellen, mehrere Minuten für die Ausgabe einer Farbgrafik sind hier die Regel.
Parallel, seriell oder USB – Der Anschluss eines Druckers Ein Drucker wird in aller Regel über die erste (und meist auch einzige) parallele Schnittstelle, die deswegen oft auch einfach »Druckerschnittstelle« (oder Centronics-Schnittstelle) genannt wird, angeschlossen. Diese Bezeichnung ist jedoch gar nicht so selbstverständlich, denn prinzipiell existieren noch eine ganze Reihe anderer Möglichkeiten, einen Drucker anzuschließen. So verfügen auch heute noch viele Geräte über einen seriellen Anschluss, der sie prinzipiell noch universeller verwendbar macht. Andere Computersysteme besitzen nämlich unter Umständen keinen parallelen Druckeranschluss, sondern einen eigenen Standard, z.B. die AppleTalk-Schnittstelle, und zusätzlich eigentlich immer eine serielle Schnittstelle. Da diese aber zehnmal langsamer ist als die parallele, sollten Sie einen Drucker am PC möglichst nicht seriell betreiben. Besser ist da schon der USB geeignet, für den immer mehr Drucker angeboten werden. Grundsätzlich ist die Datenrate sogar höher als bei der parallelen Schnittstelle, jedenfalls solange nicht noch weitere Geräte am USB-Port angeschlossen sind. Bild 2.117: Seriell, parallel, SCSI, AppleTalk, LAN-Option – dieser Drucker kann mit so ziemlich jedem Computer betrieben werden.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Alternativ zu diesen Möglichkeiten können einige Drucker auch noch mit einer Netzwerkkarte (LAN-Option) oder als SCSI-Gerät betrieben werden. Beide Verfahren erreichen sehr hohe Datenübertragungsraten, sind aber wegen des hohen Preises eher professionellen Systemen vorbehalten. Für den privaten PC genügt die Centronics-Schnittstelle vollkommen und sie ist mittlerweile auch an so ziemlich jedem (sogar Apple-) Drucker dran. Um den Drucker an der parallelen Schnittstelle eines PC-Systems anzuschließen, benötigen Sie ein nach der Schnittstelle des Druckers benanntes Centronics-Kabel. Es gehört nicht zum Lieferumfang des Druckers, Sie müssen es also zusätzlich besorgen. Länger als zehn Meter sollte es nicht sein, sonst kann es Ärger geben. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie ein 1:1 belegtes Druckerkabel erhalten, am besten eines mit vergossenen Steckern. Nicht vollständig belegte Kabel sind ebenfalls im Handel. Damit gibt es häufig Schwierigkeiten unter Plug&Play-fähigen Betriebssystemen, wie beispielsweise Windows ME, 98 oder 95.
Treiber oder Schalter – Drucker müssen eingerichtet werden Moderne Drucker lassen sich weitestgehend über Software einrichten, die verschiedenen Möglichkeiten der Druckerkonfiguration lassen sich vom Bildschirm aus vornehmen, vorausgesetzt, Sie arbeiten unter Windows. So können Sie beispielsweise festlegen, ob Ihr Tintenstrahldrucker Grafiken in Farbe oder als Graustufen ausgeben, ob er viel oder wenig Tinte verbrauchen bzw. regelmäßig zwei Exemplare drucken soll. Genauso gut können Sie über den Druckertreiber einstellen, aus welchem Papierschacht sich der Drucker zuerst bedient. Diese Einrichtung des Druckers ermöglicht ein so genannter Druckertreiber. Der Treiber muss einerseits zur Windows-Version, andererseits zum Drucker passen. Viele Druckertreiber bringt Windows selbst mit. Genauer sind aber die herstellerspezifischen Druckertreiber, die für gewöhnlich zum Lieferumfang gehören. Die fehlerhafte Installation eines solchen Druckertreibers oder die Verwendung eines unpassenden Treibers können das Druckergebnis nachhaltig beeinflussen, ja sogar den Druck vollständig verhindern. Aktualisierte Druckertreiber bieten die meisten Hersteller auf ihren Internetseiten an. Ältere Drucker können und müssen oft am Gerät selbst konfiguriert werden. Zu diesem Zweck verfügt der Drucker entweder über einen Schalterblock aus DIP-Schaltern (meist hinter einer Klappe versteckt) oder er wird über ein Tastenfeld, oft gekoppelt mit einer kleinen LCD-Anzeige, eingestellt. Vor allem der verwendete Zeichensatz wird häufig am Drucker selbst eingestellt. Oft wird der deutsche Zeichensatz gewählt, was paradoxerweise dazu führen kann, dass die deutschen Umlaute nicht mehr wiedergegeben werden können oder dass beim Ausdruck statt eines Backslash das deutsche »Ö« auf dem Ausdruck erscheint. Der richtige Zeichensatz ist in den allermeisten Fällen der US-Zeichensatz, der über den erweiterten ASCII-Code auch über jede Menge landesspezifischer Zeichen verfügt, unter anderem auch über die deutschen Umlaute und das »ß«.
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2.3.11 Das Modem Ein Modem dient zum Datenaustausch über das analoge Telefonnetz. Der Zugang zum Internet, aber auch Fax und BTX bzw. DATEX-J sind über geeignete Modems möglich, sodass sich der Anteil der PC-Besitzer, die über solch ein Gerät verfügen, ständig vergrößert. Die heutzutage angebotenen Geräte unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ausstattung, ihrer Bauart (intern oder extern) und vor allem ihrer maximal erreichbaren Datenübertragungsrate teilweise recht erheblich voneinander.
Bitraten und Protokolle – Das leistet ein Modem Das rapide gestiegene Interesse an Online-Diensten und dem Internet hat auch bei Modems für neue, schnellere Standards gesorgt. Lange Zeit schienen 14.400 und später 28.800 Bit pro Sekunde (Bps) das Maximum zu sein, was in der analogen Kommunikationstechnik machbar ist. Neuere Entwicklungen erreichen 33.600 Bit/s und unter spezieller Ausnutzung der digitalen Vermittlungstechnik bei der Telekom sind sogar 56.000 Bps möglich, allerdings nur in einer Richtung und nur dann, wenn beide Seiten über den gleichen Modemtyp verfügen, wir kommen gleich noch einmal darauf zurück. Nicht für alle Modemanwendungen wird unbedingt die volle Leistung gebraucht. Faxkommunikation z.B. benötigt lediglich 9.600 Baud, mehr als 14.400 Baud machen keinen Sinn. Fast alle Geräte können also Faxe versenden und empfangen. Spezielle Voice-Funktionen ermöglichen oft auch den Einsatz als Anrufbeantworter. Bild 2.118: Flexibel und problemlos: ein externes Modem mit Zubehör
Für die Kommunikation mit Mailboxes und Online-Diensten oder für den Zugang zum Internet sind schnellere Modems (28.800 oder 33.600 Baud) aber angeraten. Dies gilt besonders dann, wenn ein echter Dateitransfer zwischen dem Dienstanbieter und Ihrem PC stattfindet, wenn also Daten auf dem Wege eines Up- oder Downloads transportiert werden müssen. Hier zählt der nackte Datendurchsatz. Und den bestimmen die beiden beteiligten Modems und die Leitungsqualität. Moderne Modems können bei schlechterer Leitung die Übertragungsrate flexibel anpassen. Schon kleine Störungen in der Übertragung lassen die Datenrate deshalb erheblich sinken.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Die Geschwindigkeit beim Internet-»Surfen« (eher eine Floßfahrt) wird hingegen im Wesentlichen durch die vom Provider oder Online-Dienst zur Verfügung gestellten Leitungskapazitäten bestimmt. Die Modemgeschwindigkeit spielt hierbei eher eine untergeordnete Rolle. In Zukunft sind auf Providerseite aber erhebliche Kapazitätssteigerungen zu erwarten. Ein zu langsames Modem wird dann schnell zur Bremse. Speziell für die Verbindung zu einem Internetprovider macht eine neue Technik von sich reden, die die Grenzen der analogen Kommunikationstechnik auf besondere Weise umgeht. Unter den Bezeichnungen X2 und K56Plus werden zwei zueinander nicht kompatible Verfahren eingeführt, die für das Herunterladen aus dem Internet einen Datendurchsatz von 56.000 Bit/s ermöglichen. Dies funktioniert allerdings nur dann, wenn der Provider zur digitalen Vermittlungsstelle der Telekom eine digitale Leitung unterhält. In die andere Richtung, also vom Modem zum Provider, sind maximal 33.600 Bit/s möglich. Eine exzellente Leitungsqualität ist allerdings unabdingbare Voraussetzung. Manche 28.000-Baud-Modems sind durch ein Update der Firmware auf V.34+ (33.600 Bps) aufrüstbar. Dies geschieht entweder durch Austausch eines gesockelten EPROMs im Inneren des Modems oder durch Überschreiben eines Flash-ROMs. Auch ein Update auf die 56-Kilobit-Technik wird in Einzelfällen möglich sein. Sinn machen diese Aufrüstungen allerdings nur dann, wenn die Gegenseite und der Dienstanbieter den neuen Standard unterstützt und die Leitungsqualität hervorragend ist. Wer bereits trotz 28.800er-Modem nur selten den vollen Durchsatz erreicht, dem wird auch ein Update oder ein Umstieg auf die neuen Standards nicht viel nützen.
Nadelör – Wenn die Schnittstelle zu langsam ist Bei älteren PCs ist der Betrieb eines externen Modems mit mehr als 9.600 Baud an einer seriellen Schnittstelle unter Umständen nicht möglich. Der auf der Schnittstelle befindliche Übertragungsbaustein, ein so genannter UART, war nämlich oft nur für maximal 9.600 Bps ausgelegt. Abhilfe schafft hier das Auswechseln des UARTs gegen einen schnelleren Verwandten oder die Verwendung eines internen Modems, welches diesen Baustein schon enthält. Bedauerlicherweise sind die UARTs auf den meisten Schnittstellen nicht gesockelt, sodass ein Wechsel von vornherein undurchführbar ist. Bild 2.119: Eine Modemsteckkarte. Diese ist, wie die meisten, für einen 8-Bit-ISA-Slot konzipiert, wodurch die Verwendung der hohen Interrupts ausgeschlossen ist. Konflikte mit den seriellen Schnittstellen sind so vorprogrammiert.
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Wenn Sie aber einen gesockelten 40-poligen Baustein mit der Bezeichnung 8250 auf Ihrer Schnittstellenkarte vorfinden, so können Sie diesen einfach gegen einen 16550A austauschen, und schon steht dem Betrieb Ihres Modems mit der vollen Geschwindigkeit nichts mehr im Wege. Andernfalls hilft nur der Austausch Ihrer Schnittstellenkarte gegen ein leistungsfähigeres Exemplar, das in der Regel unter dem Schlagwort FIFO angeboten wird. Die meisten auf modernen Kombicontrollern oder Hauptplatinen integrierten seriellen Schnittstellen sind schon von Haus aus mit schnellen UARTs ausgerüstet, allerdings gibt es auch Ausnahmen.
Kein Puls? – Modems können eingestellt werden Auf einigen Modemkarten befindet sich ein kleiner Jumper, der mit Pulse/Tone bezeichnet ist. Mit diesem wird zwischen dem in Deutschland z.Zt. immer noch vorhandenen Pulswahlverfahren und der weltweit üblicheren Tonwahl umgeschaltet. Besonders bei preiswerten Importgeräten ist hier oft die Tonwahl voreingestellt, wodurch das Modem seinen Dienst u.U. nicht ordnungsgemäß aufnehmen wird. Bei externen Modems und zahlreichen anderen Modemkarten wird das Wahlverfahren vom Modemtreiber über ein so genanntes AT-Kommando konfiguriert.
2.3.12 Der ISDN-Adapter Mit Übertragungsraten von maximal 33.600 Bit/s ist voraussichtlich die technische Grenze in der Entwicklung bei den so genannten analogen Modems erreicht. Auch neuere Entwicklungen, die 56 Kbyte Durchsatz versprechen, aber nicht halten, ändern daran nichts. Doch die erheblich gestiegenen Anforderungen an die Sicherheit und Geschwindigkeit der Datenfernübertragung machen ein Kommunikationsnetz erforderlich, das höhere Transferraten erlaubt und störungssicher ist. Mit der Einführung von ISDN wurde ein gewaltiger Schritt in diese Richtung unternommen. ISDN ist die Abkürzung für (I)ntegrated (S)ervice (D)igital (N)etwork. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein von der Telekom seit März 1989 angebotenes digitales Leitungsnetz, an das Sie auch Ihren Computer anschließen können.
Ein Anschluss, viele Funktionen – So funktioniert ISDN ISDN unterscheidet sich von der herkömmlichen Übertragungstechnik durch drei spezifische Merkmale: l
Die Integration verschiedener Telekommunikationsdienste wie Telefon, Datenfernübertragung, Telefax, Viedeokommunikation (Bildtelefon), Teletex oder DATEX-J/BTX in einem gemeinsamen Datennetz
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Die hohe Übertragungsgeschwindigkeit, die eine Übermittlung von Sprache und Daten mit einer Datentransferrate von maximal 128.000 Bit pro Sekunde (Bps) möglich macht
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Die durchgehend digitale Übertragung der Daten und damit die höhere Übertragungsqualität, die netzbedingte Störungen und Übertragungsfehler beinahe ausschließt und auf diese Weise den Datentransfer nicht nur schneller, sondern auch deutlich sicherer macht
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Der ISDN-Anschluss Der ISDN-Basisanschluss in Ihrer Wohnung oder Ihrem Büro wird von der Deutschen Telekom NTBA genannt. Die Abkürzung steht für Network Terminator for Basic Access, was in flottem Telekom-Deutsch Netzwerkterminatorbasisanschluss heißt. Der NTBA stellt die so genannte S0-Schnittstelle zur Verfügung, über die die verschiedenen ISDN-Dienste genutzt werden können. Jeder NTBA bietet an seiner Unterseite gleich zwei (parallel geschaltete) Anschlussbuchsen im RJ-45-Format an. Daran können Sie jedes ISDN-Gerät direkt anschließen oder aber eine so genannte TK-Anlage. Diese Telekommunikationsanlagen stellen ihrerseits dann wieder mehrere Anschlüsse (Nebenstellen) zur Verfügung. An Anlagen mit A/B-Wandler (siehe unten) können auch analoge Geräte angeschlossen werden. Für die Nutzung von Telefon, Telefax, Datenfernübertragung, Videokommunikation und Datex-J/ BTX und bei EURO-ISDN (siehe unten) zusätzlich auch noch Datex-P wird also nur noch eine einzige Steckdose benötigt. Wer mehr Anschlüsse braucht, kann entweder über einen kleinen Verteilerstecker mehrere Geräte mit einem der beiden NTBA-Anschlüsse verbinden oder aber den S0-Bus über mehrere Steckdosen verteilen. Die ISDN-Kanäle Je NTBA, also je S0-Schnittstelle, stehen dem Anwender gleich zwei Leitungen, so genannte B-Kanäle, zur Verfügung, die gleichzeitig auch für unterschiedliche Dienste genutzt werden können. Haben Sie an Ihrem NTBA sowohl einen Computer über eine ISDN-Karte angeschlossen als auch ein ISDN-Telefon, so ist es möglich, zu telefonieren, während Sie mit dem PC eine Internetverbindung aufrechterhalten. Andererseits könnte aber auch die ISDN-Karte gleichzeitig ein Fax empfangen, während Sie im Netz der Netze nach neuen Treibern für Ihre Grafikkarte fahnden. Die Nutzung der beiden Kanäle ist also unabhängig von der Anzahl der angeschlossenen Geräte. Die beiden Leitungen (B-Kanäle) sind aber auch gebündelt nutzbar, um z.B. größere Datenmengen in der Hälfte der Zeit übertragen zu können. Diese Kanalbündelung (channel-bundling) muss allerdings von der verwendeten ISDN-Hardware unterstützt werden. Auf jedem der beiden B-Kanäle können 64.000 Bps (Bit pro Sekunde) übertragen werden, gebündelt also 128.000 Bps. Ein dritter Kanal, der sog. D-Kanal, dient der Verbindungskontrolle und der Übertragung von Gebühreninformationen. Er überträgt mit 16.000 Bps. Über den D-Kanal werden außerdem auch sog. Dienstekennungen übertragen, die dem Teilnehmer z.B. anzeigen, ob ein Fax oder ein Telefonat ankommt. EURO-ISDN Ursprünglich gab es in Europa eine ganze Reihe verschiedener D-Kanal-Protokolle, das deutsche z.B. wird unter der Bezeichnung »1TR6« geführt. Dies stand natürlich einer Vereinheitlichung extrem im Weg. Daher einigten sich die etwa 20 europäischen Telekommunikationsgesellschaften auf ein für Europa verbindliches Protokoll. Dieser neue Standard, das EURO-ISDN, mit dem D-Kanal-Protokoll »DSS1« oder auch »EDSS1«, hat ISDN erst richtig zum Durchbruch verholfen. Seit 1994 werden in Deutschland nur noch EURO-ISDN-Anschlüsse gelegt. Das nationale ISDN nach 1TR6 wird von der Telekom nur noch bis Ende des Jahres 2000 unterstützt.
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Für beide ISDN-Protokolle gibt es unterschiedliche Hardware. Frühe ISDN-Geräte entsprechen lediglich 1TR6, sie können deshalb nur an einem ISDN-Basisanschluss betrieben werden, der nach dem nationalen ISDN arbeitet. Für ganz schwierige Fälle gibt es den bilingualen Basisanschluss (BIBA), der nach innen sowohl DSS1 als auch 1TR6 spricht, aber nach außen, also zur Vermittlungsstelle hin, nur über DSS1 kommuniziert. Wer kann mit wem kommunizieren? Ein ISDN-Telefon oder -Fax kann sowohl mit analogen als auch mit digitalen Gegenstellen verbunden werden. Für die Faxkommunikation zwischen ungleichen Partnern gilt, dass die Übertragungsgeschwindigkeit auf maximal 9.600 Baud reduziert wird (so genanntes Gruppe-3-Fax). Die für ISDN typischen 64 Kilobit (Gruppe 4 Fax) werden nur zwischen zwei ISDN-fähigen Faxgeräten erreicht. In der Datenfernübertragung, also von Computer zu Computer, gilt grundsätzlich, dass nur gleiche Partner miteinander kommunizieren können, also analoge oder digitale Geräte jeweils ausschließlich unter sich. Für den Internetzugang über eine ISDN-Karte benötigt Ihr Provider oder Online-Dienst also einen ISDN-Zugang. Löst viele Probleme: Ein A/B-Wandler Unter einem A/B-Wandler versteht man einen Adapter, der zwischen analogen Endgeräten und der digitalen Arbeitsweise von ISDN vermittelt. Die digitalen Signale werden in analoge umgewandelt und umgekehrt. Mit einem solchen zwischengeschalteten Analog/Digital-Wandler lässt sich jedes analoge Endgerät an einen ISDN-Anschluss anschließen. Jedoch können in diesem Fall nicht die hohen Übertragungsraten von ISDN erreicht werden. Die Leistungsgrenzen der analogen Geräte bleiben dabei erhalten. Auch viele TK-Anlagen enthalten solche Wandlerfunktionen. Bild 2.120: Ein Analogadapter mit zwei für ISDN gebräuchlichen Steckerformen: RJ 45- (links) für den digitalen und TAE-Stecker (rechts) für den analogen Anschluss
Aktiv, passiv, intern, extern – ISDN und der PC Die Verbindung zwischen dem ISDN-Netz und dem PC-System schaffen Sie durch die Installation einer ISDN-Karte oder den Anschluss eines ISDN-Terminaladapters an der seriellen Schnittstelle, verwirrenderweise auch als ISDN-Modem bezeichnet. ISDN-Karten sind für ISA- und PCI-Bus verfügbar, auch für den von IBM vorübergehend verwendeten Microchannel soll es spezielle Exemplare gegeben haben. Für die Leistung der ISDN-
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Karte ist das Bussystem, auf dem sie aufsetzt, völlig gleichgültig. Bei heutigen Hauptplatinen wird es auf den ISA-Steckplätzen aber schnell eng, insofern kann der Einsatz einer Karte für den PCI-Bus durchaus Sinn machen. Was ISDN-Karten betrifft, gibt es in Bezug auf die ISDN-Hardware aus unserer Sicht auch keine für die praktische Anwendung in Deutschland relevanten Leistungsunterschiede zwischen den Modellen verschiedener Anbieter. Alle Karten sind gleich schnell. Der weitaus größte Teil unterstützt alle gängigen ISDN-Übertragungsprotokolle, Spezialitäten, die kaum einer braucht, mal außen vor gelassen. Aber die Installation kann unterschiedlich komfortabel, die Software-Ausstattung karg oder üppig sein. ISDN-Terminaladapter dagegen können erhebliche Unterschiede im Ausstattungs- bzw. Leistungsumfang aufweisen. Aktive und passive Karten Bei den ISDN-Karten gibt es auch so etwas wie Geräteklassen: Aktive ISDN-Karten unterscheiden sich von ihren passiven Schwestern dadurch, dass sie eine eigene CPU und eigenen Speicher besitzen. Da sie selbst über die nötigen Ressourcen für ihre Arbeit verfügen, belasten sie den PC, in dem sie installiert sind, erheblich weniger als passive Karten. Je nachdem, was eine ISDN-Karte leisten soll, mit welcher Software sie betrieben wird und unter welchem Betriebssystem sie arbeitet, ist eine aktive ISDN-Karte daher u.U. zu bevorzugen. Bild 2.121: Ihre Eintrittskarte für den Datenhighway: eine passive ISDN-Karte mit Anschlusskabel für die S0Schnittstelle.
Insbesondere Netzwerkserver, die über eine ISDN-Karte mit entfernten Netzwerken oder Arbeitsplätzen »telefonieren« müssen, sollten besser mit einer aktiven Karte ausgestattet werden. Aber auch dann, wenn auf einem Einzelplatz ständig Datenkommunikation (z.B. Faxempfang oder Internetkommunikation) im Hintergrund betrieben werden soll, während im Vordergrund mit anderen Anwendungen gearbeitet wird, kann der Einsatz einer aktiven Karte ratsam sein. Passive ISDN-Karten benötigen für ihre Arbeit häufig den Arbeitsspeicher und den Prozessor des PC-Systems. In Multitasking-Umgebungen, die paralleles Arbeiten mit mehreren Anwendungen erfordern oder gar Datenkommunikation im Hintergrund verlangen, sind passive Karten daher nicht ganz so gut geeignet, für den PC zu Hause reichen sie aber allemal.
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Stichwort »Hybrid« – Alleskönner für analog und digital Eine besondere Spezies von ISDN-Adaptern sind die so genannten ISDN-Hybrid-Adapter. Darunter versteht man aktive oder passive ISDN-Karten und ISDN-Terminaladapter, die neben der ISDN-Hardware zusätzlich über einen Modemchip verfügen, um nicht auf »gewöhnliche« analoge Kommunikationsanwendungen verzichten zu müssen. Manche ISDN-Karten sind auch mit »Huckepack«-Platinen zu Hybridkarten erweiterbar. Hierbei wird das analoge Modem quasi nachgerüstet. Der Einsatz von Hybridadaptern empfiehlt sich immer dann, wenn Sie sicher stellen müssen, dass Dateitransfer sowohl mit analogen als auch mit digitalen Geräten möglich sein soll. ISDN-Terminaladapter Unter der irreführenden Bezeichnung »ISDN-Modem« werden Geräte geführt, die wie analoge Modems über die serielle Schnittstelle mit dem PC verbunden werden. Die korrekte Bezeichnung lautet ISDN-Terminaladapter. Die Geräte werden über die Sprache der analogen Modems, die so genannten AT-Befehle gesteuert. Das macht sie für Terminalsoftware ansprechbar, die für analoge Modems geschaffen wurde. Allerdings benötigen Sie für den schnellen Dateitransfer via ISDN einen gepufferten seriellen Baustein (UART 16550, auch FIFO genannt), denn erst dann sind 115.200 Baud über die serielle Schnittstelle möglich. Bild 2.122: Sieht aus, wie ein Modem und wird auch so angeschlossen: ein ISDN-Terminaladapter mit Zubehör.
Hinsichtlich ihrer Fähigkeiten stehen sie den ISDN-Karten generell um nichts nach. Sämtliche ISDN-Dienste sind damit nutzbar. Darüber hinaus integrieren viele Geräte auch noch die Funktionen kleinerer TK-Anlagen, sie beinhalten gelegentlich A/B-Wandler, sodass sich auch analoge Geräte wie Telefone oder Anrufbeantworter über sie mit dem ISDN-Netz verbinden lassen. Mit ihren analogen Modemkollegen können die ISDN-»Modems« allerdings in der Regel gar keine oder nur eine äußerst langsame Verbindung aufbauen, auch wenn sie ihnen bestechend ähnlich sehen. Immer wieder trifft man auf Geräte mit eingeschränktem Funktionsumfang. So ist z.B. noch längst nicht jedes Gerät dazu fähig, Faxe zu senden und zu empfangen. Andere beherrschen nicht alle ISDN-Protokolle bzw. Übertragungsarten (siehe unten).
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Der Einsatz eines ISDN-Terminaladapters macht dann Sinn, wenn die gewohnte (analoge) Terminalsoftware nicht gewechselt werden soll oder darf. Außerdem legen diese Geräte den Anwender nicht auf den PC oder gar ein bestimmtes Betriebssystem fest. Serielle Schnittstellen werden auch von anderen Hardware-Umgebungen angeboten und AT-Befehle können auch in anderen Betriebssystemumgebungen eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil besteht in den Status-LEDs. Während man einer ISDN-Karte nicht ansehen kann, was sie gerade tut, ob sie überhaupt was tut, ob die Verbindung noch besteht oder ob sie aufgelegt hat, können alle diese Zustände an einem Terminaladapter beobachtet werden. Außerdem lässt er sich unabhängig vom PC ein- und ausschalten. Bei den gefürchteten »Hängern« kann dies Vorteile bringen.
CAPI, SLIP, PPP und Co. – Treiber und Protokolle Auch ISDN-Karten benötigen einen Software-Treiber, der die ISDN-Hardware in die Betriebssystemumgebung integriert. Um die ISDN-Anwendungssoftware unabhängig von der verwendeten ISDN-Hardware zu machen, wird eine gemeinsame Software-Schnittstelle benötigt, über die Anwendungsprogramme die ISDN-Hardware direkt ansprechen können. Unter der Bezeichnung CAPI (Common Application Program Interface) wurde dieser Schnittstellenstandard bereits 1989 von den führenden Herstellern etabliert. Seitdem wurden CAPI-Treiber für verschiedene Betriebssystemplattformen entwickelt. Die aktuelle Version ist gleichermaßen für das nationale und das EURO-ISDN geeignet. Auch an dieser Stelle spielen aktive Karten einen kleinen Vorteil aus: Beim Start des Systems wird die CAPI-Software auf die Karte geladen, es verbleibt nur ein recht kleiner Treiber im Arbeitsspeicher des Systems. Passive Karten hingegen behalten den CAPI-Treiber als resident geladenes Programm im Arbeitsspeicher des PC-Systems. ISDN-Übertragungsprotokolle Ein Übertragungsprotokoll ist vereinfacht nichts anderes als eine Vereinbarung einer bestimmten Organisationsform der Datenübertragung. Für die ISDN-Kommunikation sind die nachfolgend aufgeführten Protokolle wichtig. X.75: International genormte Schnittstelle für ISDN-Datenkommunikation mit einer Transferrate von maximal 64.000 Bps V.110: Asynchroner Übertragungsmodus mit bis zu 19.200 Bps oder synchrone Übertragung mit bis zu 56.000 Bps V.120: Erweitertes V.110, das zusätzlich noch Fehlerkorrektur und Komprimierungsfunktionen enthält TCP/IP: Das Transmission Control Protocol/Internet Protocol regelt den Versand von Datenpaketen, auch über unterschiedliche Kanäle, im Internet. Es handelt sich um ein Standard-Netzwerkprotokoll. SLIP: Das Serial Line Interface Protocol wird für DFÜ-Netzwerkverbindungen über ISDN oder analoges Modem benutzt und bewirkt eine serielle Datenübertragung, erkennt allerdings keinerlei Übertragungsfehler.
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PPP: Das Point to Point Protocol wird ebenfalls für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen PCSystemen benutzt. Wie SLIP stellt es eine serielle Verbindung auf, erkennt und korrigiert aber Übertragungsfehler.
2.3.13 Der Netzwerkadapter Einfach gesagt, ist ein PC-Netzwerk eine Gruppe von PCs, die über ein gemeinsames Kabelsystem und je eine Steckkarte, den so genannten Netzwerkadapter, miteinander verbunden sind. Der Zweck der Verbindung besteht in der gemeinsamen Nutzung von Daten und Peripheriegeräten. Damit der Datenverkehr zwischen diesen PCs auch organisiert abläuft, braucht es je nach Komplexität der beabsichtigten PC-Vernetzung noch eine spezielle Software, nämlich das Netzwerkbetriebssystem. Die Funktionalität für die Vernetzung kleinerer Arbeitsgruppen ist heute in den gängigen PC-Betriebssystemen enthalten. Netzwerkadapter stellen die Schnittstelle zwischen dem Bussystem des PC-Systems und dem Netzwerkkabel dar. Sie sind für den ISA-, EISA- und den PCI-Bus verfügbar; Netzwerkkarten für den VESA-Local-Bus sind uns nicht bekannt. Sicherlich ist das Bussystem, auf dem der Netzwerkadapter aufsetzt, ein für das Netzwerk leistungsbestimmender Faktor, aber auch die Hardware auf der Karte und die zur Karte gehörende Treibersoftware bestimmen die Leistung. Hier unterscheiden sich die erhältlichen Karten erheblich. So sind gute Netzwerkkarten beispielsweise in der Lage, parallel mehrere Prozesse abzuwickeln (so genanntes parallel-tasking). Bild 2.123: Doppeltes Lottchen: Diese Ethernet-Karte kann sowohl mit einem Koax- als auch mit einem Twisted-Pair-Kabel betrieben werden.
Leistungsfragen – Ethernet und Fast-Ethernet Eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Leistungsgröße bei Netzwerken ist der unterstützte Netzwerkstandard. Davon gibt es eine ganze Reihe. Für kleinere PC-Netze sind aus unserer Sicht nur zwei interessant, nämlich Ethernet und Fast Ethernet. Der in unserem Zusammenhang wichtigste Unterschied dieser beiden Standards besteht im erzielbaren Datendurchsatz. Es geht also, wie so oft, mal wieder um Geschwindigkeit.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Der Ethernet-Standard erlaubt eine Datentransferrate über das Netzwerkkabel von max. 10 Mbit je Sekunde. Der effektive Durchsatz hängt maßgeblich von der Kollisionsdichte der Datenpakete ab (siehe unten). Fast-Ethernet kann 100 Mbit je Sekunde übertragen. Aus diesem Grund erfordert es erstens eine kollisionsarme Topologie, zweitens ein schnelles Kabelsystem (Twisted Pair, Lichtwellenleiter) und drittens ein schnelles Bussystem auf der Hauptplatine des PCs (PCI). Manche Netzwerkkarten unterstützen beide Standards und können bei Bedarf umgeschaltet werden. Andere merken eigenständig, wie schnell die Verbindung sein kann, und stellen sich selbst auf 10 oder 100 Mbit ein.
Leitungsfragen – Die Kabelsysteme Je nach Anwendungsbedingungen, Geschwindigkeitsanforderungen und räumlichen Gegebenheiten werden unterschiedliche Kabelsysteme benutzt. Bei der Planung eines Netzwerks ist die Entscheidung für eine Netzwerktopologie (siehe unten) erforderlich und damit im Regelfall auch für ein bestimmtes Kabelsystem. Koax-Kabel Die lange Zeit gebräuchlichste Kabelart für kleinere Netzwerke sind sog. Koaxial-Kabel. Die größte Verbreitung unter den Koaxial-Kabeln hat sicherlich das so genannte RG58-Kabel mit einem Leitungswiderstand von 50 Ohm. Es eignet sich für Vernetzungen in Bustopologie (siehe unten) mit einer maximalen Segmentlänge von ca. 180 Metern. Über die Verwendung von so genannten Repeatern (Signalverstärker) können auch mehrere Segmente hintereinander geschaltet werden. Bild 2.124: Reicht für 10-Mbit-Netze: ein Koax-Kabel mit dem typischen Stecker
Aufgrund dieser Längenbegrenzung eignet sich dieses Kabelsystem eher für kleinere Netze und Arbeitsgruppen (max. 10 Stationen) ohne große räumliche Entfernungen zwischen den PCs. Die Kabellänge zwischen zwei Stationen sollte allerdings zwei Meter nicht unterschreiten. Der Datendurchsatz auf diesem Kabel ist auf 10 Mbit je Sekunde begrenzt. Dies war lange Zeit genug, im Zeitalter von Multimedia-Anwendungen ist es allerdings zu langsam. Der Trend geht zu schnelleren Netzen und damit zu anderen Kabelsystemen. Koax-Kabel werden über so genannte T-Stücke mit der BNC-Buchse an der Netzwerkkarte verbunden. Dies hat allerdings den Nachteil, dass das Kabel direkt von PC zu PC laufen muss. Sauberer ist die Verkabelung in der Wand unter Verwendung von Steckdosen (Ethernet-Anschlussdose, EAD). Ein spezielles Doppelkabel (von der Dose zum PC und zurück, EAD-Kabel) stellt die 197
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Verbindung zwischen PC und Steckdose her. Hierbei ist darauf zu achten, dass jeweils die doppelte Länge dieses Kabels bei der Ermittlung der Gesamtkabellänge mitgerechnet werden muss (180 Meter Segmentlänge!).
Twisted-Pair-Kabel Twisted-Pair-Kabel bestehen aus mehreren miteinander verdrillten Kabelpaaren, die an beiden Kabelenden auf Western-Modular-Stecker laufen. Twisted-Pair-Kabel sind in einer Reihe unterschiedlicher Qualitäten erhältlich. Je nach Qualität und Abschirmung werden sie in Leistungskategorien eingeteilt. Kabel nach der fünften Kategorie (Cat. 5) können Datenmengen bis zu 100 Mbit je Sekunde transportieren. Bild 2.125: Kann mehr und kostet mehr: ein Twisted-Pair-Kabel mit RJ-45-Stecker.
Zu einer Twisted-Pair-Verkabelung gehört immer ein so genannter Verteiler (auch Hub oder Concentrator genannt). Der Hub muss für die gleiche Übertragungsrate (10 bzw. 100 Mbit) ausgelegt sein, wie die verwendeten Netzwerkkarten. Alle Netzwerkteilnehmer, die gemeinsam an einem Hub angeschlossen sind, müssen den gleichen Übertragungsstandard unterstützen. Die maximale Entfernung zwischen der Station und dem Verteiler beträgt 100 Meter. So lassen sich also mit diesem System deutlich größere Distanzen überbrücken als bei der Koaxial-Verkabelung. Das System ist wesentlich kollisionsärmer als die klassische Bus-Verkabelung. Vor allem deshalb eignet es sich hervorragend für größere Netzwerke mit vielen Stationen. Bild 2.126: Bus-Station: Solch ein Hub ist bei Twisted-Pair-Verkabelung erforderlich.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden
Lichtwellenleiter Glasfaserkabel transportieren Daten über Lichtimpulse und sind das derzeit schnellste Kabelsystem für Netzwerke. Lichtwellenleiter erreichen Transferraten im Bereich von einem Gbit je Sekunde. Dieses Kabelsystem erfordert spezielle und sehr teure Netzwerkadapter. Lichtwellenleiter werden unter anderem eingesetzt, um Netze auf verschiedenen Etagen eines Gebäudes zu verbinden (Backbone-System). Für die Vernetzung kleinerer Arbeitsgruppen ist dieses Kabelsystem eher unwirtschaftlich.
Sprachregelungen – Die Netzwerkprotokolle Damit PC-Systeme über ein sie verbindendes Kabelsystem miteinander kommunizieren können, bedarf es einer Art gemeinsamer »Sprache«, einer Konvention über den Austausch von Datenpaketen im Netzwerk. Die Rede ist vom Netzwerkprotokoll. Es wird Sie nicht überraschen, dass es eine Reihe unterschiedlicher Netzwerkprotokolle gibt. Jeder Netzwerkstandard und jedes Netzwerkbetriebssystem kennt seine eigenen Protokolle. Bei weitem nicht alle sind für die Vernetzung von PCs für kleinere Arbeitsgruppen interessant. Im Zusammenhang mit den Betriebssystemen und grafischen Oberflächen von Microsoft haben Sie überwiegend mit den folgenden Netzwerkprotokollen zu tun: l
NetBEUI
l
IPX/SPX
l
TCP/IP
Es klingt fast selbstverständlich: Alle PCs eines Netzwerkverbunds müssen über das gleiche Netzwerkprotokoll verfügen, es muss also an allen Stationen installiert sein. Eine besondere Bedeutung bekommt zunehmend das Protokoll TCP/IP, das Netzwerkprotokoll des Internets. Es eignet sich besonders dazu, Netzwerkverbindungen über die Telefonleitung, also zu entfernten Arbeitsplätzen bzw. Netzwerken, aufzubauen. Für das unter Windows ME, 98 bzw. 95 populäre DFÜ-Netzwerk stellt es konsequenterweise das Standardprotokoll dar.
Teamwork oder Chefsache – Netzwerkbetriebssysteme Das Netzwerkbetriebssystem übernimmt die Abwicklung und Organisation des Netzwerkbetriebs, also in welcher Weise die verbundenen PCs miteinander kommunizieren sowie die Kontrolle darüber, welche Daten und Ressourcen für die Netzwerkbenutzer freigegeben sind. Je nach Art und Struktur des Netzwerks muss es auf allen oder nur auf einem PC des Netzwerkverbunds installiert sein. Welches Netzwerkbetriebssystem verwendet werden kann, hängt maßgeblich von der Struktur des Netzwerks ab. Wir unterscheiden hier Netzwerke mit hierarchischem Aufbau und solche zwischen gleichberechtigten Partnern, also nicht hierarchische Netze. Letztere werden auch als Peer-to-Peer-Netzwerke bezeichnet.
Peer-to-Peer-Netzwerke Unter einem Peer-to-Peer-Netzwerk versteht man einen Netzwerkverbund aus gleichrangigen Arbeitsplätzen. Eine hierarchische Struktur gibt es nicht. Per Definition wird festgelegt, welche Laufwerke bzw. Datenverzeichnisse und welche Peripheriegeräte für die Benutzung im Netzwerk freigegeben werden. Alle Benutzer oder Arbeitsplätze haben gleichberechtigten Zugriff auf diese freigegebenen Datenbestände und Ressourcen. Dabei kann jeder PC im Verbund sowohl Anbieter (Server) von 199
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Daten und Ressourcen sein als auch Nutzer (Client) des Angebots der anderen. Jeder beteiligte Rechner kann auch beide Rollen parallel übernehmen. Die Rollendefinition erfolgt bei der Installation des Netzwerkbetriebssystems. Bei Peer-to-Peer-Netzen muss das Netzwerkbetriebssystem auf jedem PC im Verbund installiert sein. Peer-to-Peer-Netzwerke eignen sich hervorragend für räumlich eng beieinander organisierte, zahlenmäßig eher kleine Arbeitsgruppen (zwei bis vier PCs), die einfach und schnell Daten untereinander austauschen oder Ressourcen, z.B. Drucker, miteinander teilen wollen. Jeder PC im Netzwerkverbund kann als Arbeitsplatz benutzt werden. Die Kosten für Netzwerkhard- und -software sind vergleichsweise gering. Die wohl bekanntesten Peer-to-Peer-Betriebssysteme bzw. Betriebssystemerweiterungen sind: l
Windows ME, Windows 98 und Windows 95
l
Windows 2000 oder Windows NT 4.0 Workstation
l
Windows für Workgroups 3.11
l
Personal Netware bzw. DOS 7.0 von Novell
Peer-to-Peer-Netzwerke sind recht einfach zu installieren. In der Regel werden die Netze in Bustopologie (siehe unten) unter Verwendung von Koaxial-Kabeln organisiert. Mit sinkenden Preisen für den notwendigen Hub werden Twisted-Pair-Kabelsysteme aber immer attraktiver. Jeder beteiligte PC benötigt eine Netzwerkkarte, die passend zum verwendeten Betriebssystem konfiguriert werden muss.
Hierarchische Netzwerke Deutlich leistungsfähiger und wesentlich komplexer in Aufbau, Organisation und Verwaltung sind hierarchisch strukturierte Netzwerke. Ein besonders dafür ausgestatteter PC des Verbunds übernimmt die Rolle des Netzwerkservers und steht damit nicht als Arbeitsplatz zur Verfügung. Am Netzwerkserver läuft das Netzwerkbetriebssystem, das auf Anfrage der Arbeitsstationen Programme, Daten, Speicherplatz und Peripherie zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung stellt. Die Benutzer melden sich beim Betriebssystem an und erhalten nach klar definierten Regeln Zugang zu den Ressourcen. Die Benutzerrechte sind dabei extrem differenzierbar. Bestimmte Serverfunktionen können auf andere PCs ausgelagert werden (Druckserver, Faxserver etc.). Im Gegensatz zu Peer-to-Peer-Netzen kommunizieren die Arbeitsplätze nicht untereinander, sondern jeder für sich mit dem Netzwerkserver. Bei Windows-Netzwerken sind auch Mischformen möglich. Hierarchische Netzwerke sind immer dann angeraten, wenn einer größeren Zahl von Benutzern differenzierter Zugriff auf gemeinsam zu nutzende Datenbestände und Ressourcen gewährt werden soll. Die Benutzer können in Gruppen eingeteilt und mit stark unterschiedlichen Rechten im Netz versehen werden. Die Arbeitsplätze selbst können durchaus unter verschiedenen Betriebssystemen laufen. Auf diese Weise können Macintosh-, OS/2- und DOS- bzw. WindowsArbeitsstationen (Clients) in einen gemeinsamen Netzverbund integriert werden. Bekannte Server-Betriebssysteme sind Microsoft Windows 2000 oder Windows NT 4.0 Server oder Novell Netware. Organisation und Verwaltung eines solchen Netzwerks bedarf eingehender Kenntnis des jeweiligen Netzwerkbetriebssystems. Die Installation eines hierarchischen
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Netzwerks erfordert je nach Umfang sorgfältige Planung. Die Kosten für Netzwerkhard- und -software sowie die Installation durch Fachleute hängen stark von der Topologie (siehe unten) des betreffenden Netzes ab. Größenordnungen von mehreren tausend Mark je Arbeitsplatz sind die Regel.
Ring, Bus oder Stern – Die Netzwerktopologien Unter dem Begriff Netzwerktopologie ist die Architektur des Netzwerks zu verstehen, also die Anordnung der einzelnen Netzwerkkomponenten zueinander. Im Wesentlichen haben sich drei verschiedene Topologien – Ring, Bus und Stern – herausgebildet, die wir im Folgenden kurz skizzieren wollen.
Ringtopologie Alle Stationen sind über ein gemeinsames Kabel zu einem geschlossenen Ring verbunden. Beim Datentransfer gibt es keine zentrale Steuerung. Im Ring kreist ein so genanntes Token, dem von einer sendenden Station ein Datenpaket angehängt werden kann. Senden kann nur jeweils eine Station. Das Datenpaket wird nun von Station zu Station geschickt und jeweils weitergeleitet. Alle Stationen sind also aktiv. Der berechtigte Empfänger kopiert das Datenpaket in seinen Speicher und schickt es mit »Empfangsquittung« wieder an den Absender zurück, dort wird das Paket vom Ring entfernt und das Token »leer« weitergeschickt. Da jeweils nur eine Station senden kann (deterministischer Zugriff ), findet eine kollisionsfreie und damit sehr effektive Datenübertragung statt. Dieses »Token-Passing«-Verfahren erreicht eine Datenübertragungsrate von 4 Mbit je Sekunde.
Bustopologie Ähnlich wie bei der Ringtopologie sind alle Arbeitsstationen über ein gemeinsames Kabel verbunden. Dieses ist allerdings nicht geschlossen. Es gibt zwei Enden, die jeweils mit einem Abschlusswiderstand versehen sind. Jede Station kann auf den Bus zugreifen, wann immer sie will. Vor Sendebeginn wird geprüft, ob die Leitung frei ist. Bei freier Leitung wird das Datenpaket abgesetzt und auf dem Kanal ausgebreitet (in jede Richtung). Senden zwei Stationen gleichzeitig, so kollidieren die Datenpakete, die Übertragung wird unterbrochen und in zeitversetzten Intervallen wiederholt, solange, bis eine kollisionsfreie Übertragung stattgefunden hat. Dieses unter der Bezeichnung CSMA/CD (Carrier Sense Multiple Access/Collision Detection) bekannte Zugriffsverfahren erreicht eine Performance von nominal 10 Mbit je Sekunde. Der effektive Datendurchsatz kann aber bei vielen Stationen mit hoher Netzwerkbelastung stark abnehmen, weil die Kollisionshäufigkeit sprunghaft ansteigt. Die Bustopologie ist deshalb eher für kleinere Netzwerke bis zu zehn Stationen geeignet.
Sterntopologie Unter Verwendung des gleichen Zugriffsverfahrens wie bei der Bustopologie können die Stationen auch sternförmig verkabelt werden. Jede Station erhält eine eigene Verbindung zu einem zentralen Verteiler (Hub oder Concentrator). Die Arbeitsplätze sind also nicht mehr untereinander verbunden. Dieser Aufbau ermöglicht einen kollisionsärmeren Betrieb als die traditionelle Busarchitektur. Der Datendurchsatz kann unter Verwendung von speziell abgeschirmten Kabeln und dafür geeigneten Netzwerkadaptern 100 Mbit je Sekunde erreichen.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.127: Sternchen: An einen Minihub lassen sich fünf bis acht Stationen anschließen.
2.3.14 Die SCSI-Schnittstelle Diese nach der Abkürzung der englischen Bezeichnung für Kleincomputer-Systemschnittstelle, Small Computer System Interface, benannte Schnittstelle nimmt unter den PC-Schnittstellen eine Sonderstellung ein. Im Gegensatz zur parallelen, seriellen oder Tastaturschnittstelle, die auf kaum einem Rechner fehlen, gehört die SCSI-Schnittstelle keinesfalls zur Standardausstattung eines PCs. Im Vergleich zu anderen Computersystemen, wie z.B. Apple oder NEXT findet man sie hier eher selten, was zum einen mit ihrer Entwicklungsgeschichte zusammenhängt, zum anderen sicher auch mit den hohen Kosten, die das Nachrüsten mit sich bringt. Im Grunde genommen handelt es sich bei SCSI nicht einfach nur um eine Schnittstelle, sondern um ein aufwendiges und weitgehend selbstständiges Bussystem. Über dieses können die verschiedensten internen und externen Geräte, wie Festplatten, Drucker, optische Wechselplatten, Bandlaufwerke, Scanner und vieles mehr miteinander und über eine spezielle Erweiterungskarte, den so genannten Hostadapter, auch mit dem PC kommunizieren.
SASI gegen Shugart – Die Vorgeschichte Die Ursprünge von SCSI finden sich schon Ende der Siebziger Jahre, also in einer Zeit, in der ein programmierbarer Taschenrechner noch viele hundert Mark kostete und vom IBM-PC und seinen zahllosen Nachfahren noch nichts zu sehen war. Damals hatte die Festplattentechnologie einen erheblichen Schub nach vorne gemacht und es entstand eine Vielzahl von neuen Modellen, sodass es mit dem damals zum Betrieb von Festplatten verbreiteten Shugart-Bus zunehmend Probleme gab. Vor allem suchte man nach einem Weg, um Festplatten mit völlig unterschiedlichen physikalischen Parametern und erheblich steigenden Kapazitäten einheitlich betreiben zu können. Auch sehr große Kapazitäten, wie sie z.B. von optischen Medien zur Verfügung gestellt werden, sollten auf möglichst einfache Weise nutzbar sein. Unter diesen Anforderungen entwickelte sich nach und nach aus zahlreichen »privaten« Versuchen der verschiedensten Hersteller zu Beginn der Achtziger Jahre dann eine Art Standard, ein »Quasi-SCSI«. Dieses unter Federführung von Shugart zunächst unter dem Namen SASI geführte Bussystem verfügte schon über die wichtigsten Merkmale des heutigen SCSI. Es handelte sich um eine geräteunabhängige Schnittstelle, über welche die Daten blockweise übertragen werden konnten. Der Vorteil dieses Konzepts war und ist, dass für einen Datentransfer über die Hardware-Eigenschaften der angeschlossenen Geräte gar nichts bekannt sein
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden muss. Für eine Datenübertragung genügt es, einen bestimmten Datenblock anzufordern, der entsprechende Massenspeicher muss sich dann selbst darum kümmern, wo er diesen herbekommt. Für den ordnungsgemäßen Ablauf dieser Aktion ist es also im Grunde ausreichend, zu wissen, über welche Datenblöcke z.B. eine Festplatte verfügt; welcher Spur oder welchem Schreib-/Lesekopf diese entsprechen, ist dabei völlig egal. Diese blockweise Datenübertragung ist nur ein kleiner Teil der frühen SCSI-Eigenschaften, zu denen es erst 1986 eine ANSI-Norm gab, die im Rückblick SCSI-1 genannt wird. Wir können Ihnen im Rahmen dieses Buches sicher nicht alle Eigenschaften dieses Standards darlegen, aber die wichtigsten wollen wir Ihnen selbstverständlich nicht vorenthalten.
Endlich eine ANSI-Norm – SCSI-1 von 1986 SCSI-1 ist ein Bussystem, das an einem genormten Kabel den Betrieb von insgesamt acht SCSIGeräten (= Devices) ermöglicht. Es erlaubt den blockweisen Datentransfer mit fünf MHz auf acht parallelen Leitungen, pro Zeiteinheit wird also ein komplettes Byte übertragen, theoretisch bis zu fünf Mbyte pro Sekunde. Der Anschluss an ein Computersystem erfolgt über den so genannten Hostadapter, der selbst auch ein SCSI-Device darstellt. Zusätzlich zum Hostadapter ist also der Anschluss von bis zu sieben weiteren SCSI-Devices möglich. Die Kommunikation zwischen den Devices über den SCSI-Bus erfolgt mit einem aufwendigen Befehlssatz, den so genannten SCSI-Kommandos. Dabei kann, zumindest prinzipiell, jedes Gerät mit jedem anderen Verbindung aufnehmen und Daten oder Befehle übermitteln bzw. erhalten. Um sicher zu stellen, dass auch alles dort ankommt, wo es hingehört, erhält jedes beteiligte Device zur Identifizierung bzw. Adressierung eine eigene »Hausnummer« in Form einer Zahl von 0 bis 7, die so genannte SCSI-ID. Welche ID ein bestimmtes Device bekommt, ist dabei, was den SCSI-Standard angeht, zunächst einmal völlig beliebig, jedoch dürfen zwei Geräte unter keinen Umständen dieselbe ID erhalten, andernfalls funktioniert der ganze Bus nicht mehr. Die Zuordnung kann in aller Regel vom Anwender vorgenommen werden, der hierzu an den allermeisten SCSI-Geräten entweder einige Jumper oder ein Reihe von Dip-Schaltern vorfindet. Auf dem PC wie auch auf anderen Systemen gibt es allerdings einige Konventionen, auf die wir weiter unten noch eingehen werden, an dieser Stelle halten wir noch einmal fest: Jede ID darf nur einmal vergeben werden! Wenn die Plätze erst einmal verteilt sind, sollte einer regen Kommunikation eigentlich nichts mehr im Wege stehen, vorausgesetzt, es quasseln nicht alle durcheinander. Um dies sicher zu stellen, wurden auf dem SCSI-Bus strenge Regeln festgelegt.
Kurz und bündig: Der SCSI-Bus hat straffe Kommandos Ein Gerät, das Kommandos oder Daten auf die Reise schicken will, wird »Initiator« genannt. Der Initiator hat immer nur einen Ansprechpartner. Dieser bekommt die Bezeichnung »Target«, das ist der englische Ausdruck für Ziel. Der Initiator kann nun entweder einem Target, z.B. der Festplatte, ein Datenpaket zuschicken, oder er kann eines anfordern, also das Target anweisen, ein Datenpaket abzuschicken. Dieses Paket muss dabei nicht unbedingt zum Initiator gelangen, es kann auch für einen dritten Teilnehmer gedacht sein.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Auf diese Weise ist es z.B. möglich, dass Ihr Hostadapter die Festplatte C: anweist, eine bestimmte Datei auf die Festplatte D: zu kopieren, ohne dass dabei auch nur ein einziges Bit durch Ihren Rechner fließen muss – die ganze Aktion findet vollständig auf dem SCSI-Bus statt. Dieser Vorgang wird »Busmastering« genannt. Er kann die Datenübertragung erheblich beschleunigen – nicht jeder Hostadapter ist allerdings dazu in der Lage. Auch für den Fall, dass mehrere Devices gleichzeitig etwas initiieren wollen, haben die Entwickler der SCSI-Regeln vorgesorgt. Nicht alle Initiatoren sind nämlich gleichberechtigt, vielmehr wird dem Device mit der höheren ID der Vorzug gegeben, alle anderen müssen warten. Ist der Bus aber erst einmal besetzt, z.B. weil Device 2 sich mit Device 3 unterhält, dann muss auch das Device 7 Däumchen drehen, bis die Leitung wieder frei ist, obwohl es die höchste Priorität besitzt. Damit dies nicht allzu oft geschieht, wird der Bus erst einmal wieder zur Verfügung gestellt, wenn ein Target seine Befehle erhalten hat. Bevor dieses seine Befehle ausführen kann, haben Initiatoren mit höherer Priorität also erst einmal Gelegenheit, ihre Angelegenheiten zu regeln. Damit auf diese Weise keine Aktionen verloren gehen, sieht das SCSI-Protokoll vor, dass sich ein Target bei einem Initiator »fertig meldet«, sobald es seinen Befehl ausgeführt hat. Doch ein SCSI-Initiator kann einem Target nicht nur Anweisungen erteilen oder Daten zusenden, er kann ihm auch Fragen stellen. So »weiß« jedes SCSI-Device über seine wichtigsten Eigenschaften »Bescheid«. Es kann also auf Anfrage (Inquiry) bekannt geben, wie viel Speicherplatz es besitzt oder welcher Geräteklasse es angehört. SCSI-Geräte werden nämlich durch den Standard aufgrund ihrer Eigenschaften in bestimmte Klassen eingeteilt, wie z.B. Scanner, Drucker oder Festplatten. Auf diese Weise kann von vornherein verhindert werden, dass unsinnigerweise versucht wird, z.B. auf einem Scanner Daten auszugeben oder von einem SCSI-Drucker welche abzufragen. Wenn Sie bereits ein SCSI-System besitzen, dann ist Ihnen das INQUIRY-Kommando vermutlich schon des Öfteren begegnet. Bei jedem Systemstart schaut der Hostadapter nämlich gewissermaßen einmal um den Tisch, indem er von allen Devices verlangt, sich vorzustellen, was Sie dann auf Ihrem Bildschirm verfolgen können. Sie sehen, das SCSI-Protokoll ist eine recht aufwendige Angelegenheit und dabei haben wir Ihnen gerade einmal die allerwichtigsten, für den praktischen Einsatz relevanten Besonderheiten vorstellen können. Doch die Entwickler des Standards haben sich nicht nur um die logische Seite der Sache gekümmert, sie mussten natürlich auch die technische Seite berücksichtigen und z.B. den äußeren Anschluss von SCSI-Geräten normieren.
Lang und breit: Die Verkabelung von SCSI Der SCSI-Bus benötigt für seine Signale insgesamt 25 Leitungen. Dazu passend existieren auf dem Markt, jedenfalls für den Anschluss externer Geräte, auch zahlreiche 25-polige Kabel und Steckverbindungen. Im Sinne der Erfinder ist dies genau genommen eigentlich nicht. Diese haben nämlich sowohl für die Verdrahtung innerhalb des Rechners als auch für den Anschluss externer SCSI-Geräte ein 50-adriges Kabel mit 50-poligen Steckern vorgesehen. Bei dem internen Kabel handelt es sich um ein Flachbandkabel, bei welchem sich immer eine signalführende Ader mit einer Masseleitung abwechselt. Externe Kabel sollten über 25 einzeln abgeschirmte Adern verfügen, hier umgibt die Masseleitung also die Signaladern vollständig.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden
Der Normalfall: Single Ended SCSI Durch diese Maßnahmen soll verhindert werden, dass sich die hoch frequenten SCSI-Signale gegenseitig stören bzw. dass äußere Störungen die Signale beeinflussen können. Mit dieser Technik, die auch Single Ended genannt wird, sind nach der Norm Kabellängen bis zu sechs Metern zulässig, in der Praxis lassen sich mit hochwertigen Kabeln auch schon einmal zehn Meter zurücklegen, ohne dass es zu Problemen kommen muss.
Wird nur selten gebraucht: differentielles SCSI Alternativ dazu existiert noch ein weiterer Standard, das so genannte differentielle SCSI. Bei diesem werden die gleichen Kabel verwendet, aber die Masseleitungen werden anders angesteuert. Mit differentiellem SCSI sind Kabellängen von bis zu 25 Metern zulässig. Differentielles SCSI wird sehr selten eingesetzt. Zum einen gilt es derart große Entfernungen nur selten zu überbrücken, zum anderen müssen sich alle angeschlossenen Geräte daran beteiligen. Ein einziges »Single Ended«-Gerät würde nämlich gleich die Hälfte der Leitungen einfach kurzschließen, weil es dort einen Masseanschluss besitzt, und so den ganzen Verkehr vollständig lahmlegen. Und kaum ein SCSI-Gerät oder Hostadapter lässt sich zwischen differentiellem und Single Ended-Modus umschalten. Äußerlich sind Geräte für Single Ended- und differentielles SCSI nicht zu unterscheiden. Wenn Sie z.B. mit einer gebraucht gekauften Festplatte Ihren gesamten SCSI-Bus lahm legen, dann können Sie nur anhand der Typenbezeichnung nachprüfen, ob es sich um ein – seltenes – differentielles Modell handelt. Als Steckverbindungen kommen auf den Flachbandkabeln 50-polige Pfostenstecker zum Einsatz, wie Sie diese in einer 40-poligen Ausführung von AT-Bus-Festplatten vielleicht schon kennen. Für die externe Verbindung wird entweder eine 50-polige Centronics-Kupplung eingesetzt, die wie ein viel zu groß geratener Druckeranschluss aussieht, oder ein so genannter Mini-SubDStecker, der aufgrund seines geringeren Platzbedarfs vor allem auf jüngeren Hostadapter-Karten eingesetzt wird. Bei den späteren Erweiterungen des SCSI-Standards sind dann noch weitere Kabel- und Steckertypen dazugekommen. Wir gehen darauf gleich noch ein. Bild 2.128: Die beiden gebräuchlichsten Steckerstandards an einem Kabel: Der kleinere Mini-SubD-Stecker hat beim PC gegenüber dem 50-poligen Centronicsstecker (vorn) inzwischen die Nase vorn.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Ohne Terminierung läuft gar nichts! Eine Besonderheit, von der Sie vielleicht schon einmal gehört haben, stellen bei der SCSI-Verkabelung die so genannten Abschlusswiderstände oder Terminatoren dar. Diese unscheinbaren kleinen Gesellen, die zumeist wie eine Miniatur-Harke aussehen, sollen verhindern, dass die hoch frequenten SCSI-Signale an den offenen Enden des Busses reflektiert werden und sich dann gewissermaßen auf dem Rückweg mit den nachkommenden Signalen überlagern – was zu einem heillosen Frequenzsalat führen würde, mit dem kein angeschlossenes Gerät etwas anfangen könnte. Von den Terminatoren werden die Signale am Ende des Busses gleichsam abgefangen und unschädlich gemacht. In der Praxis bedeutet dies, dass an beiden Geräten, die an den jeweiligen Enden der SCSI-Verkabelung sitzen, je ein Satz Abschlusswiderstände, meist sind dies drei Stück, installiert sein muss. Bei einigen Geräten wird zur Terminierung auch eine Reihe von Dip-Schaltern umgelegt, bei SCSI-1 ist dies aber sehr selten. Wohlgemerkt, es dreht sich hierbei nur um die Enden der Verkabelung. Mit der SCSI-ID hat die Angelegenheit nichts zu tun. Es würde überhaupt keinen Sinn machen, das Device 0 und das Device7 zu terminieren, es sei denn, diese sitzen zufällig auch an den beiden Enden des Busses. Da auch der Hostadapter »nur« ein SCSI-Gerät ist, gilt die Terminierungsregel auch für diesen. Wenn der Bus also beim Hostadapter endet oder beginnt, was z.B. meistens der Fall ist, wenn Sie nur interne oder nur externe Geräte verwenden, dann müssen am Hostadapter die Abschlusswiderstände installiert sein.
Ein Paritätsbit gegen Übertragungsfehler Auch bei sachgemäßer Installation, richtiger Terminierung und der Verwendung hochwertiger Kabel ist es nicht völlig ausgeschlossen, dass gelegentlich elektrische Störungen auf dem SCSIBus auftreten, die zur Fehlübertragung eines Bytes führen können. Wenn solche Fehler rechtzeitig erkannt werden, lässt sich die Übertragung des betroffenen Bytes wiederholen. Bild 2.129: Vorbildlich beschriftet – oft sind die Jumper für die ID oder die Paritätsprüfung nur per Handbuch auszumachen.
Zu diesem Zweck kann auf dem SCSI-Bus zusätzlich zu den acht Datenbits noch ein Paritätsbit übertragen werden, welches aussagt, ob die Summe der Datenbits gerade oder ungerade ist. Da im Falle einer Störung zumeist nur ein einziges Datenbit verändert würde, würde sich die Parität hierbei ändern. Wenn der Empfänger also z.B. ein Byte mit ungerader Parität erhält,
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden obwohl der Absender im Paritätsbit eine gerade Parität vermerkt hat, dann ist bei der Übertragung etwas schief gelaufen. Die Paritätskontrolle ist auf dem SCSI-Bus nicht zwingend vorgeschrieben. Sie lässt sich vielmehr vom Anwender zu- bzw. abschalten. In den meisten Fällen muss dazu an den Geräten ein Jumper oder Dip-Schalter verändert werden. Modernere Geräte erlauben auch immer häufiger eine Software-gesteuerte Paritätskontrolle. In diesem Zusammenhang ist es von äußerster Wichtigkeit, dass alle Geräte auf dem SCSI-Bus auf die gleiche Weise arbeiten, also entweder mit eingeschalteter Paritätsprüfung oder mit abgeschalteter. Soll zu einem SCSI-Bus mit aktiver Paritätskontrolle ein neues Mitglied hinzukommen, welches keine Paritätskontrolle unterstützt, so müssten Sie diese Funktion bei allen anderen Geräte auch abstellen, um eine funktionierende Datenübertragung zu erreichen. In der Realität kommt dies zum Glück recht selten vor, Geräte ohne Parity-Check sind mittlerweile eine echte Ausnahme. Mit der Erweiterung des SCSI-Standards ist das Vorhandensein dieser Fähigkeit inzwischen nämlich vorgeschrieben.
Fast und Wide – SCSI-2, die Verbesserung So bemerkenswert der erste SCSI-Standard auch war, er war keineswegs perfekt. So gab es immer wieder Schwierigkeiten mit der Anpassung neuer Geräte, für die der Kommandovorrat der SCSI-Spezifikation dann doch nicht reichte. Außerdem waren schon vor der Verabschiedung des Standards Geräte im Umlauf, die natürlich nicht unbedingt kompatibel sein mussten. Kurz und gut, SCSI-1 stand im Ruf, eine Menge Probleme zu verursachen und war deswegen nur etwas für Experten. Vielleicht haben auch Sie früher schon einmal z.B. eine alte Miniscribe-Festplatte auch mit den zahllosen Einstellungsoptionen an Ihrem neuen Adaptec-High-Tech-Controller nicht zum Laufen bekommen. Dies besagt weder, dass Sie etwas falsch gemacht haben, noch dass SCSI furchtbar kompliziert ist oder dass Ihre Platte defekt ist. Wahrscheinlich ist sie »lediglich« nicht kompatibel. Derartige Geräte fallen meist schon dadurch auf, dass sie auf das INQUIRY beim Systemstart überhaupt keine Reaktion zeigen. Vor diesem Hintergrund wurde 1989 mit der Formulierung eines verbesserten SCSI-Standards begonnen, ein Vorgang, der kurioserweise bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Dieses bislang etwa 500 Schreibmaschinenseiten umfassende SCSI-2 ist noch weniger gerätespezifisch als sein Vorgänger. Es besitzt einige neue Geräteklassen mit neuen Kommandos und es schreibt die Möglichkeit zur Paritätsprüfung zwingend vor. Außerdem enthält SCSI-2 zwei Erweiterungen, die, den gewachsenen Anforderungen an die Transfergeschwindigkeit Folge leistend, eine Datenübertragungsrate von mehr als fünf Mbyte pro Sekunde ermöglichen: Fast-SCSI und Wide-SCSI.
Doppelt so schnell: Fast-SCSI Mit Fast-SCSI, also schnellem SCSI, können auf dem SCSI-Bus Übertragungsraten von bis zu zehn Mbyte pro Sekunde erreicht werden. Hinter diesem Wert und damit auch hinter der Bezeichnung Fast-SCSI verbirgt sich keine große technologische Neuentwicklung, vielmehr wird dabei einfach nur die Taktfrequenz des Busses verdoppelt, alles andere bleibt beim Alten.
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Heutzutage unterstützen, so weit wir wissen, alle auf dem Markt erhältlichen aktuellen Festplattenmodelle mit SCSI-2 auch Fast-SCSI. Für die verfügbaren Hostadapter gilt dies bedauerlicherweise nicht. Wir gehen am Ende dieses Kapitels noch einmal kurz auf dieses Thema ein.
Einen Schritt weiter: Wide-SCSI Die zweite Möglichkeit zur Steigerung des Datendurchsatzes stellt nach der Erhöhung der Übertragungsfrequenz die parallele Verwendung von mehr als acht Datenleitungen dar. Der SCSI-2Standard sieht auch diese, Wide-SCSI genannte, Möglichkeit vor. Wide-SCSI kann 16 parallel übertragen. Zusammen mit Fast-SCSI können so auf dem SCSI-Bus Datenübertragungsraten von bis zu 20 Mbyte pro Sekunde erreicht werden. Aber das ist noch nicht alles. Wide-SCSI enthält noch eine Verbesserung: Es lassen sich bis zu 15 Geräte daran anschließen. Zusammen mit dem Hostadapter gibt es bei Wide-SCSI dann also 16 verschiedene IDs, von 0 bis 15. Technisch wird Wide-SCSI durch die Verwendung eines 68-poligen Kabels möglich. Dieses so genannte B-Cable wird oft zusätzlich zum 50poligen Standardkabel eingesetzt, an welches nach wie vor auch gewöhnliche 8-Bit-Devices angeschlossen werden können. Außerdem sind spezielle Adapter erhältlich, mit denen sich 50-polige Devices auf ein 68-poliges Kabel bringen lassen. Auf diese Weise bleibt Wide-SCSI vollständig kompatibel zum bisherigen Standard. Bild 2.130: Breiter ist schmaler: Die externen Steckerstandards am Beispiel von zwei Terminatoren, rechts für das 68-polige Wide-SCSI
Gemischtes SCSI Wide-SCSI lässt sich also problemlos mit einfachem SCSI-2 kombinieren, doch wie sieht es mit der gleichzeitigen Verwendung von SCSI-1-, SCSI-2- und/oder Fast-SCSI-Geräten an einem Bus aus? Um es gleich zu verraten: All dies ist im Grunde möglich, mit einer Einschränkung allerdings. Ein altes SCSI-Device, das aus Inkompatibilitätsgründen schon alleine an einem normgerechten Hostadapter nicht läuft, wird dies auch nicht tun, wenn noch weitere Geräte angeschlossen sind. Möglicherweise stört es aber den Verkehr derart, dass erst einmal überhaupt nichts mehr geht. Von einem so seltenen Fall einmal abgesehen, können heutzutage so ziemlich alle SCSI-Geräte problemlos zusammenarbeiten, also auch Fast-SCSI mit gewöhnlichem SCSI. Der Bus wird bei einer solchen Konfiguration einfach zwischen zwei verschiedenen Übertragungsraten umgeschaltet. Wenn zwei Fast-Devices miteinander kommunizieren, ist der Bus also schnell, wenn ein langsames Device beteiligt ist, wird auch der Bus heruntergefahren. Bei einigen SCSI-2-Hostadaptern für den PC, z.B. beim 1542C von Adaptec, muss allerdings vom Anwender festgelegt werden, welche Devices Fast-SCSI verwenden dürfen und welche nicht. Wenn Sie einem Fast-Device diese Möglichkeit nehmen, wird sich wahrscheinlich die Daten208
2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden übertragungsrate etwas verringern, zu anderen Problemen kann dies jedoch nicht führen. Alle Fast-Devices müssen auch den einfachen Übertragungsmodus beherrschen. Wenn Sie dagegen Fast-SCSI für ein Device zulassen, das gar nicht dafür geeignet ist, so kann dies im Prinzip sehr wohl zu Problemen führen. Nach unserer Erfahrung erweist sich SCSI-2 jedoch auch in so einem Fall meistens als gutmütig, d.h. die Devices werden dieses Problem in der Regel unter sich ausmachen. Bedingt durch die höheren Frequenzen, die bei Fast-SCSI zum Einsatz kommen, haben sich auch die Anforderungen an die Verkabelung etwas erhöht. Die Flachbandkabel für SCSI-2 besitzen etwas dickere Adern als ihre Vorgänger, die externen Kabel haben eine stärkere Abschirmung. Bei der Verwendung von alten oder minderwertigen SCSI-Kabeln kann es zu Hochfrequenzproblemen kommen, die unter Umständen das gesamte SCSI-System völlig lahm legen. Wenn Sie einmal vor der Situation stehen sollten, dass ein bisher funktionierendes SCSI Schwierigkeiten macht, sobald Sie Fast-SCSI verwenden wollen, dann sollten Sie, bevor Sie zu drastischeren Maßnahmen schreiten, eventuell erst einmal Ihre Verkabelung austauschen. Wie bereits gesagt, all dies sind Gesichtspunkte, die das heutzutage verbreitete und sehr leistungsfähige SCSI-2 betreffen. Doch obwohl es hierzu immer noch keinen endgültigen ANSIStandard gibt, hockt ein Nachfolger gleichsam bereits in den Startlöchern.
Ultra, Ultra-Wide und Ultra-2 – SCSI-3, das Nonplusultra? SCSI-3 hätte nach dem Willen seiner Schöpfer eigentlich schon im Frühjahr 1994 fertig sein sollen. Aber wie Sie bereits wissen, ist SCSI niemals wirklich ganz fertig und so wird man sich wohl auch in diesem Fall noch etwas gedulden müssen.
Fast-Wide-SCSI Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um eine Kombination aus Fast- und WideSCSI, beides Features, die schon bei SCSI-2 vorhanden sind. Eine Kombination war allerdings dabei erstaunlicherweise nicht vorgesehen, auch wenn zahlreiche Hersteller schon vor SCSI-3 davon Gebrauch machten. Mit SCSI-3 ist es also nun amtlich: 16 Bit bei 10 MHz bringen 20 Mbyte Übertragungsrate über ein einzelnes 68-poliges Kabel mit speziellen Steckern sowohl für die interne als auch die externe Version. Bild 2.131: Die beiden gebräuchlichen internen Steckverbindungen: Rechts »normales« 50-poliges SCSI, links der kleinere 68-polige Anschluss für Wide-SCSI
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Und damit Sie auch ältere bzw. nicht Wide-SCSI-Geräte weiterverwenden können, besitzen viele Fast-Wide-Hostadapter zusätzlich auch noch einen herkömmlichen 50-poligen Anschluss, zumindest für die interne Verkabelung.
Ultra- und Ultra-Wide-SCSI Doch damit nicht genug, es geht noch schneller! Mit dem unter SCSI-3 definierten Ultra-SCSI wird der Bustakt von Fast-SCSI noch einmal verdoppelt. In der mit UW-SCSI abgekürzten 16-BitVersion sind damit Datenraten von bis zu 40 Mbyte/s möglich, ein Wert, der in der Praxis mangels derart schneller Geräte noch gar nicht genutzt werden kann. Damit es bei diesen Frequenzen nicht zu Hochfrequenzsalat kommt, sind besonders gut abgeschirmte Kabel erforderlich, an den 68-poligen Steckern hat sich dagegen glücklicherweise nichts geändert. Dennoch erlaubt die Spezifikation für den störungsfreien Betrieb nur halb so viele Geräte wie bisher, also vier für Ultra- und acht für Ultra-Wide-SCSI. Es lassen sich je nach verwendetem Kabel aber auch mehr Geräte (8 bzw.16) anschließen – ob sie störungsfrei laufen, hängt vom Einzelfall ab.
Und noch eins drauf: Ultra2-SCSI Dessen ungeachtet haben die Konstrukteure noch stärkeren Tobak auf Lager: Ultra2-SCSI soll alles Dagewesene in den Schatten stellen: 40 MHz Bustakt, 8/16 oder sogar 32 Bit und neue Kabel mit einer Länge von bis zu zwölf Metern, auf denen dann bis zu 160 Mbyte pro Sekunde unterwegs sein dürfen. Ultra2-SCSI ist allerdings wirklich noch nicht ganz fertig, es gibt aber schon eine 16-Bit-Version mit einer Datenrate von bis zu 80 Mbyte/s. Außerdem lassen sich an den Ultra2-Hostadapter auch wieder 15 weitere Geräte anschließen. Was SCSI-3 an weiteren Neuerungen anzubieten hat, auch darüber kursieren zahlreiche, z.T. recht plausible, Gerüchte. Wie gewohnt, wollen wir uns auch in diesem Fall mit Spekulationen eher bedeckt halten, als sicher gilt allerdings die Kompatibilität zu SCSI-2. Vorgesehen sind weiterhin Unterstützung der Glasfaserübertragung und ein serieller Übertragungsmodus über ein Hochfrequenzkabel, so ähnlich, wie Sie dies möglicherweise von Ihrem Netzwerkkabel her kennen. Durch beide Neuerungen soll eine höhere Übertragungsrate auch über eine große Distanz ermöglicht werden, für den privaten PC sicherlich eher eine Nebensache. Die SCSI-Standards Standard
Busbreite
Bustakt
Datenrate
max. Geräte
Kabellänge
SCSI-1
8 Bit
5 MHz
5 Mbyte/s
8
max. 6 m
Fast-SCSI
8 Bit
10 MHz
10 Mbyte/s
8
max. 3 m
Wide-SCSI
16 Bit
5 MHz
10 Mbyte/s
16
max. 6 m
Fast-Wide-SCSI
16 Bit
10 MHz
20 Mbyte/s
16
max. 3m
Ultra-SCSI
8 Bit
20 MHz
20 Mbyte/s
4 (8)
max. 3 m
Ultra-Wide-SCSI
16 Bit
20 MHz
40 Mbyte/s
8 (16)
max. 3 m
Ultra2-SCSI
8 Bit
40 MHz
40 Mbyte/s
8
max. 12 m
Ultra2-Wide-SCSI
16 (32) Bit
40 MHz
80 (160) Mbyte/s
16
max. 12 m
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Tabelle 2.11: Entwicklungsgeschichte: Die Leistung von SCSI hat sich im Laufe der Zeit verdreißigfacht.
2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden
Ohne Treiber geht fast nichs – SCSI auf dem PC Die Verbindung zum PC wird, wie gesagt, über den Hostadapter hergestellt. Dabei gibt es einige Besonderheiten – dieser Anschluss ist nämlich leider nicht genormt und daher auch nicht ganz einheitlich. Die Ursache hierfür liegt am PC selbst: Er ist für SCSI von sich aus gar nicht vorbereitet und muss daher vom Hostadapter gewissermaßen ein wenig überlistet werden. Dies kann über ein auf dem Hostadapter installiertes BIOS erfolgen oder über einen Software-Treiber. Fangen wir mit dem zweiten, selteneren Fall an. Wenn der Hostadapter kein eigenes BIOS besitzt, »bemerkt« das System von seiner Existenz zunächst einmal überhaupt nichts. Es kennt lediglich seine im CMOS gespeicherten Diskettenlaufwerke und Festplatten, von denen es auch sein Betriebssystem laden muss. Erst beim Bootvorgang wird dann ein Treiber geladen, der dem Betriebssystem das Vorhandensein eines SCSISystems meldet. Genau genommen teilt dieser Treiber dem System lediglich mit, dass an einer bestimmten Portadresse, die auf dem Hostadapter eingestellt werden muss, ein blockweiser Datentransfer vorgenommen werden kann. Dieser Treiber, der auch »Low Level-« oder »First Level-Treiber« genannt wird, öffnet also gewissermaßen eine Tür zum Hostadapter – er ist der Treiber des Hostadapters. Als Nächstes müssen alle Devices, die vom Betriebssystem als Laufwerk betrieben werden sollen, noch einen eigenen Treiber bekommen, der sich seinerseits des Low-Level-Treibers bedient, um das SCSI-Subsystem zu finden. In der Praxis handelt es sich bei den betreffenden Geräten ausschließlich um Massenspeicher wie Festplatten, Wechselplatten, MO- oder CDROM-Laufwerke. Einem Scanner wird das Betriebssystem keinen Laufwerksbuchstaben zuordnen, es sieht als Betriebssystem diese Geräte, ebenso wie Bandlaufwerke, gar nicht vor. Ob ein solcher »Second Level-Treiber« dennoch auch für Nicht-Laufwerke installiert werden muss, hängt von dem zu diesen Geräten verwendeten Programm ab. So lässt sich ein SCSI-DATStreamer z.B. mit CP-BACKUP in der Regel problemlos betreiben, sobald der Low Level-Treiber des Hostadapters installiert ist. Das gleiche gilt für einige Scanprogramme – auch sie benötigen unter Umständen keinen zusätzlichen Gerätetreiber für den Scanner, vorausgesetzt, sie kennen das betreffende Gerät. Gerade bei Scannern hat sich in der letzten Zeit allerdings ein Second Level-Treiber etabliert, der zum Lieferumfang der meisten Geräte gehört. Dieser TWAIN genannte Standardtreiber ermöglicht den Betrieb jedes TWAIN-Scanners mit jeder beliebigen Software, die TWAIN unterstützt. Über das angeschlossene Device muss dem Programm dann überhaupt nichts mehr bekannt sein. Hostadapter ohne BIOS werden dem System, wie gesagt, erst beim Booten vorgestellt. Daraus ergibt sich, dass ein Systemstart von einer SCSI-Festplatte mit solch einem Gerät nicht möglich ist. Von der etwas exotischen Möglichkeit, das System von Diskette zu booten, einmal abgesehen, muss sich also bereits ein bootfähiges Festplattensystem im Rechner befinden. Der Betrieb von bis zu sieben SCSI-Festplatten ist dann aber zusätzlich zu der/den andere(n) Festplatten möglich.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail Bild 2.132: Ohne solch einen Chip kann von einer SCSI-Festplatte nicht gebootet werden: das SCSI-BIOS, hier auf einem Adaptec-Controller.
Bei Hostadaptern mit eigenem BIOS vereinfacht sich die Angelegenheit um einiges. Diese Geräte stellen sich bereits während des POSTs, also noch vor dem Bootvorgang, der Rechnerhardware vor, sodass auch das Booten von einer SCSI-Festplatte möglich wird. Des Weiteren muss zu BIOS-Adaptern nicht unbedingt ein Treiber installiert werden, zumindest die Festplattenunterstützung ist im BIOS nämlich schon implementiert. Seit der Version 5.0 von MS-DOS lassen sich auch mehr als zwei Festplatten direkt, das heißt ohne zusätzliche Treiberinstallation, verwenden. In der Praxis wird man allerdings auf die Treiberunterstützung kaum verzichten. Zum einen verbessert sich nach Installation des Low Level-Treibers die Festplattenperformance in der Regel noch einmal merklich, zum anderen ist der Anschluss aller anderen Geräten nach wie vor nur mit passenden Treibern möglich, die auch alle auf den Low Level-Treiber zurückgreifen müssen. Unter Windows ME, 98 und 95 ist das sowieso keine Frage. Diese Betriebssysteme werden Ihnen die Treiberinstallation für einen SCSI-Hostadapter einfach aufzwingen, wenn sie nicht ohnehin automatisch abläuft. Die Auswahl an verfügbaren Treibern ist deshalb auch ein wichtiges Kriterium für die Verwendbarkeit von SCSI-Hostadaptern. Zwar hat sich für den Low Level-Treiber mit dem von Adaptec begründeten ASPI-Standard eine universelle Software-Schnittstelle etabliert, doch ist diese nur für MS-DOS konzipiert. Windows ME, 98 und 95 können darauf zwar zugreifen, aber lediglich im langsamen und möglicherweise instabilen Kompatibilitätsmodus. Außerdem verfügen leider noch lange nicht alle angebotenen Geräte über einen ASPI-Treiber, der von jedem Second LevelTreiber genutzt werden könnte. Gerade bei billigen Controllern kann es daher selbst für etablierte SCSI-Geräte, z.B. einen Flachbettscanner von Hewlett Packard, ein kaum zu überwindendes Problem darstellen, einen passenden Treiber zu bekommen. Selbst die Unterstützung normaler Festplatten ist nicht ganz selbstverständlich, so bieten z.B. einige SCSI-Adapter, die auf Soundkarten integriert sind, nicht einmal diese Möglichkeit. Über die beste Treiberauswahl verfügen nach unserer Erfahrung die Hostadapter von Adaptec. Aber auch Controller von Future Domain oder Ultrastore können in der Regel ein brauchbares Spektrum an Software vorweisen. Das gleiche gilt für den SCSI-Chip von NCR, der auf zahlreichen PCI-Hauptplatinen seinen Dienst verrichtet.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Bild 2.133: Unscheinbar, aber sehr leistungsfähig: Der SCSI-Chip von NCR wurde speziell für PCI entwickelt.
In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf einige SCSI-Software-Pakete hinweisen, die adapterunabhängig von verschiedenen Software-Firmen angeboten werden und manchem Adapter auch schon gratis beiliegen. In erster Linie sind dies EZ-SCSI von Adaptec, POWERSCSI! von FUTURE-DOMAIN sowie COREL-SCSI! Alle diese Pakete enthalten neben einer Vielzahl von Treibern für die unterschiedlichsten Devices und Hostadapter auch noch verschiedene Dienstprogramme, z.B. zur Optimierung Ihres SCSI-Subsystems unter Windows oder DOS. Abgesehen von der Software-Auswahl und dem BIOS-Support existieren auch bei weiteren Hardware-Eigenschaften einige Unterschiede, die den Einsatzbereich von Hostadaptern einschränken können. Fast-SCSI stellt, wie oben bereits gesagt, nur eine optionale Erweiterung von SCSI-2 dar, ist also nicht bei allen SCSI-2-Adaptern vorgesehen. Seine Leistung kommt erst auf schnellen Bussystemen zum Tragen, also auf dem PCI-, VLB- oder EISA-Bus. Da sich mit Fast-SCSI aber auch schon auf dem ISA-Bus in der Praxis Geschwindigkeitsvorteile ergeben und alle modernen SCSIDevices diese Option besitzen, sollten Sie auch bei ISA-Controllern unbedingt auf diese Möglichkeit achten. Bild 2.134: Familientreffen: die gebräuchlichsten Hostadapter von Adaptec v.l.n.r.: 1542CF (ISA), 2842 (VLB) und 2940 (PCI). Die Disketten enthalten mit »EZ-SCSI« eine Vielzahl von verschiedenen Treibern und Hilfsprogrammen für DOS und Windows.
Ein weiterer Gesichtspunkt bei der Controllerauswahl ist die Fähigkeit zum Busmastering, die nicht zur Standardausstattung eines Hostadapters gehört. Vor allem ältere Controller und solche für den ISA-Bus regeln ihren Datentransfer häufig nach dem so genannten PIO-Verfahren. Diese Abkürzung für (P)rogrammed (I)nput (O)utput steht für ein Verfahren, bei dem die Daten Software-kontrolliert vom Hostadapter in den Hauptspeicher des Rechners geschrieben bzw.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
von dort abgeholt werden können. Der Hostadapter ist also DMA-fähig, was prinzipiell einen großen Geschwindigkeitsvorteil bedeutet, denn die Daten müssen nicht durch die CPU übertragen werden. Aber diese DMA-Tauglichkeit ist eigentlich nichts Besonderes, auch alle anderen Festplattensysteme auf dem AT funktionieren auf diese Art und Weise. Bei SCSI-Systemen hat das PIO-Verfahren unter Umständen sogar einen gewissen Nachteil. So müssen nämlich auch alle Daten, die zwischen zwei Devices übertragen werden sollen, erst einmal in den Arbeitsspeicher des Rechners geladen werden, um von dort wieder auf den SCSI-Bus zu gelangen. Dieser Vorgang kostet natürlich Zeit. Besonders die Datenübertragung zwischen zwei Festplatten kann durch einen Hostadapter, der Busmastering unterstützt, erheblich beschleunigt werden. Bei solchen Geräten sollte unbedingt immer auch der Low Level-Treiber installiert werden.
2.3.15 Die Videokarte Unter diesem Schlagwort sind auf dem Markt eine ganze Reihe unterschiedlicher Erweiterungen mit ebenso unterschiedlichen Einsatzgebieten erhältlich. Gemeinsam ist ihnen aber: Die meisten taugen nicht viel und sie haben auf irgendeine Art und Weise etwas mit bewegten Bildern zu tun. Danach, woher diese Bilder kommen oder wo sie hin sollen, lassen sich die angebotenen Karten in vier Gruppen einteilen: 1. Das Videosignal soll von außen, z.B. vom Videorecorder, auf den PC-Bildschirm gelangen. Dafür sind die so genannten Overlaykarten zuständig. 2. Das Videosignal soll von außen, z.B. vom Videorecorder, in den PC, also auf die Festplatte gelangen, z.B. um dort weiterverarbeitet zu werden. Hierzu brauchen Sie eine Framegrabberkarte. 3. Eine Videodatei soll vom PC nach außen gelangen, z.B. zurück auf den Videorecorder oder auf einen Fernseher. Dafür gibt es VGA-to-PAL-Converter oder PC-to-Video-Karten. 4. Eine Videodatei, z.B. von CD-ROM, soll auf dem PC-Bildschirm abgespielt werden. Je nach Dateiformat brauchen Sie dazu eine spezielle Software oder einen MPEG-Beschleuniger. Für diejenigen, die z.B. ein eigenes Video am PC bearbeiten wollen, gibt es inzwischen auch eine ganze Reihe von Kombikarten, die einen Framegrabber mit einer PC-to-Video-Karte verbinden. Bevor wir Ihnen die verschiedenen am Markt erhältlichen Karten im Einzelnen vorstellen, wollen wir noch ein paar Grundlagen klären. Wir setzen dabei Begriffe und Sachverhalte aus den Kapiteln über Grafikkarten (Kapitel 2.3.6) und Monitore (Kapitel 2.3.8) voraus. Wenn Sie auf Unklarheiten stoßen, sollten Sie dort fündig werden.
Auflösung, Farbtiefe, Bildrate und Speicherbedarf Nach der in Deutschland verwendeten PAL-Norm enthält ein Videosignal pro Sekunde 50 Halbbilder (interlaced) in Echtfarben und bei einer Auflösung von 768 x 576 Bildpunkten. Bei einer Farbtiefe von drei Byte (24 Bit) ergibt sich ein Speicherbedarf von: 768 x 576 x 3 x 25 = 33.177.600 Byte,
also mehr als 30 Mbyte und zwar pro Sekunde! Das ist eine Menge Holz, das erst einmal verstaut werden will. Deshalb werden Videodaten verpackt. Von raffinierten Kompressionsverfah214
2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden ren können sie bis auf ein Tausendstel ihrer Ausgangsgröße zusammengedrückt werden, allerdings mit einigen Verlusten in der Bildqualität.
AVI, M-JPEG, MPEG – Die wichtigsten Dateiformate Die Kompression von Videodaten spart zwar Platz, kostet dafür aber Zeit, die bei Aufnahme und Wiedergabe nicht immer ausreichend zur Verfügung steht. Diesem Sachverhalt ist es zu verdanken, dass wir es mit einer ganzen Reihe von verschiedenen Kompressions- und Dateiformaten für bewegte Bilder zu tun haben. Die Unterschiede liegen vor allem im Kompressionsfaktor, im Rechenaufwand, der Bildqualität und der Frage, ob sich die Bilder einzeln erreichen lassen.
AVI Dieses Format ist nicht ganz einheitlich. Es wurde von Microsoft für Video für Windows (VfW) geschaffen und ständig weiterentwickelt. Die Komprimierung und Dekomprimierung kann recht schnell, also auch von Software, durchgeführt werden. Sie bringt eine Minute Video auf etwa 15 bis 20 Mbyte bei hundertprozentiger Bildqualität. Jedes Bild wird einzeln komprimiert und kann auch einzeln wieder ausgepackt werden.
M-JPEG Dies ist eine Kurzform für Motion-JPEG, einer Weiterentwicklung des Einzelbildformats JPEG für bewegte Bilder. JPEG kann eine Minute Video in weniger als zehn Mbyte unterbringen, bei hoher, aber nicht hundertprozentiger Bildqualität und beliebigem Zugriff auf jedes einzelne Bild. Allerdings setzt M-JPEG eine Zusatzhardware voraus, eine Software-Kompression ist zu zeitaufwendig. Leider ist die Standardisierung nicht ganz gelungen, sodass es immer wieder Unverträglichkeiten zwischen M-JPEG-Dateien und der Hardware gibt.
MPEG Hierbei werden immer nur die Unterschiede zwischen zwei aufeinander folgenden Bildern gespeichert, wodurch MPEG enorme Kompressionsraten erreicht – erkauft allerdings mit gravierenden Nachteilen: Erstens lassen sich die Bilder nicht einzeln wiederherstellen, einer Bearbeitung von MPEG-Daten geht daher immer eine Umwandlung in ein anderes Dateiformat voraus. Zweitens ist die Kompression extrem aufwendig – für Software keine Chance, Hardware, die in Echtzeit komprimiert, kostet etliche tausend Mark. Drittens genügt die Bildqualität professionellen Ansprüchen bislang nicht und viertens ist der Standard unzulänglich definiert: Es wird ständig daran herumgebastelt, sodass nicht jedes Programm mit jeder MPEG-Datei etwas anfangen kann.
Zum Anschauen und Einfrieren – Overlaykarten Overlay ist der englische Ausdruck für »Darüber legen« – und genau das tun diese Karten: Sie legen ein Bild in einen reservierten Bereich des Bildschirms, wo Sie es sich dann anschauen können. Bei besseren Overlaykarten können Sie das Bild auch »einfrieren«, d.h. ein Standbild erzeugen und dieses z.B. als BMP-Datei abspeichern. Bewegte Bilder lassen sich damit nicht digitalisieren. Vor allem Overlaykarten mit eigenem Fernsehteil haben eine ganz ordentliche Verbreitung gefunden. Sie werden mit der – möglichst schnellen – VGA-Karte über den Featureconnector verbunden, über den sie dann die Bilddaten in den Bildspeicher schreiben können. Der restli-
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
che PC merkt davon nichts – wenn Sie ein »Bildschirmfoto« unter Windows anfertigen, dann bleibt die Stelle mit Marilyn Monroe leider schwarz. Bild 2.135: Diese S3-SVGA-Karte besitzt ein eigenes Fernsehempfangsteil. Der Hardware-MPEGBeschleuniger zum Nachrüsten macht auch das ruckelfreie Abspielen von Video-CDs möglich.
Bewegte Bilder bearbeiten – Framegrabberkarten Mittels einer Framegrabberkarte lassen sich auch bewegte Bilder digitalisieren und als AVIoder M-JPEG-Datei auf der Festplatte ablegen, wo sie anschließend weiterverarbeitet werden können. Die Auswahl ist groß und die Leistungsunterschiede sind es auch. Von wenigen hundert bis zu vielen tausend Mark reicht dann auch die Preispalette. Der Begriff »Framegrabber« steht für »Bilder einfangen«, er ist nicht geschützt. Auch einige Overlaykarten werden unter diesem Titel scheinbar preiswert angeboten. Zwar können auch sie Bilder einfangen, aber wie gesagt, immer nur eines und nicht etwa 25 pro Sekunde.
Was muss ein Framegrabber können? Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl einer Framegrabberkarte sind Auflösung, Framerate und das verwendete Dateiformat, d.h. die Komprimierungsart. Der Begriff »Framerate« gibt die Anzahl der Bilder an, die pro Sekunde digitalisiert werden können, sie sollte mindestens 50 Halbbilder pro Sekunde erreichen, sonst gehen Bilder verloren, oder es kommt zu hässlichen Streifen im Bild. Bild 2.136: Preiswert, aber nicht ganz ernst zu nehmen: Der Videoblaster und seine Software eignen sich allenfalls für kleine Spielereien.
Wichtig ist, dass die Framerate auch bei voller Farbtiefe und Auflösung erreicht wird! Einige Hersteller nehmen es mit den Angaben nicht so genau.
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2.3. Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden Als Dateiformat kommen eigentlich nur AVI und das wegen der notwendigen Hardware teurere M-JPEG in Frage. Einige Karten, vor allem Kombikarten, die auch das Zurückspielen auf Video erlauben, benutzen ein ganz eigenes Dateiformat, sodass Sie beim Bearbeiten auf Gedeih und Verderb der beiliegenden Software ausgeliefert sind: nicht empfehlenswert! Bei der Auflösung schließlich sind die Unterschiede am größten – preiswerte Karten erreichen gerade mal 320 x 200 Punkte. Für die Darstellung in einem Windows-Fenster u.U. ausreichend – für die Bearbeitung und anschließendes Zurückspielen aber völlig indiskutabel. Hierfür wird wieder einmal die volle Leistung benötigt.
Was muss der PC können? Auch an die restliche Hardware des PCs stellt die semiprofessionelle Videobearbeitung einige Ansprüche. Vor allen Dingen ist eine schnelle Festplatte erforderlich, die in der Lage ist, die anfallenden Datenmengen auch kontinuierlich aufzunehmen. Am besten eignen sich hierfür so genannte AV-Festplatten, die einen größeren Puffer besitzen und den Datentransfer bei der regelmäßig vorkommenden thermischen Kalibrierung nicht unterbrechen. Die Zugriffszeit der Platte spielt keine große Rolle, auch nicht die maximale Datenübertragungsrate, die ja nur den Weg zwischen Bus und Platte widerspiegelt. Wichtig ist vor allem die Datentransferrate und diese hängt fast direkt von der Drehzahl ab. Im Zweifelsfall hat SCSI hier die Nase vorn. Im oberen Preissegment finden sich vermehrt Framegrabberkarten, die mit einer eigenen AV-Platte, SCSI oder EIDE, betrieben werden müssen. Zu diesem Zweck besitzen sie einen eigenen Controller, der wie üblich über ein Flachbandkabel mit der Festplatte in Verbindung tritt. Dieses System erreicht von allen uns bekannten den gleichmäßigsten Datentransfer, Dropouts, d.h. verlorene Bilder, sind dabei so gut wie ausgeschlossen. Allerdings kommen Sie an die Daten auf solch einer Festplatte immer nur über das mitgelieferte Programm heran, als Windows- oder DOS-Laufwerk kann sie nicht angesprochen werden. Eine schnelle Grafikkarte ist erstaunlicherweise in der Regel nicht erforderlich, die Daten gelangen ja völlig unabhängig davon auf die Festplatte. Wenn Sie diesen Vorgang allerdings in höchster Qualität mitverfolgen wollen, dann kommen Sie um ein teueres Exemplar nicht herum. Bei Framegrabbern mit M-JPEG-Komprimierung wird von der CPU nicht viel Rechenleistung verlangt, ein 486-er mit 66 MHz genügt allemal. Ganz anders bei AVI-Karten, die keine HardwareKomprimierung besitzen. In diesem Fall kann die CPU gar nicht schnell genug sein, ein Pentium mit dreistelliger Taktrate ist zur Vermeidung von verlorenen Bildern unerlässlich. Auch einige preiswerte M-JPEG-Karten bauen auf die Software-Komprimierung, die volle Videoqualität ist damit nicht zu realisieren.
Von VGA zu Video – PAL-Converter VGA-to-PAL-Converter, wie sie vollständig heißen, wandeln das gewöhnliche VGA-Signal in ein PAL-Signal um, sodass es auf einen Fernsehschirm oder einen Videorecorder gebracht werden kann. Dazu werden die meist externen Geräte zwischen Monitor und Grafikkarte gesetzt, bei internen Karten erfolgt der Anschluss über den Featureconnector. Ein Problem, das bei diesem Verfahren auftaucht, liegt in den unterschiedlichen Bildwiederholfrequenzen von PAL und VGA. PAL ist auf 25, 50 oder 100 Hz angewiesen, um ein stehendes Bild zu erzeugen. VGA liefert in der Regel zwischen 60 und 72 Hz. Zwei Verfahren schaffen Abhilfe: l
Die VGA-Karte wird auf 75 Hz gebracht. Der Converter nimmt dann nur jedes dritte Bild.
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So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
Der Converter besitzt einen Zwischenspeicher. Dort wird das gesamte Bild abgespeichert und mit einer anderen Frequenz wieder ausgelesen. Bei Bildänderungen können sich Schreib- und Lesezugriff in die Quere kommen, was sich z.B. bei schnellen Bewegungen in eigenartigen »Schlieren« auf dem Bildschirm äußert.
Vom Speicher auf den Schirm – PC-to-Video-Karten Eine PC-to-Video-Karte überträgt das Bild überhaupt nicht von der Grafikkarte auf den Videoausgang, sondern direkt aus dem Hauptspeicher oder von der Festplatte. Eine Verbindung zur VGA-Karte über den Featureconnector macht diesen Vorgang auf dem Bildschirm sichtbar, erforderlich ist sie nicht, manchmal auch gar nicht vorgesehen. Bei diesem Verfahren können die eben beschriebenen Abstimmungsprobleme zwischen Video und VGA nicht auftreten – ein erheblicher Vorteil also. Daher sind diese Karten, auch in der Kombination mit Echtzeit-Framegrabbern, die erste Wahl, wenn Videos am PC bearbeitet werden sollen. Für eine gute Bild- bzw. Videoqualität muss während der Übertragung ein kontinuierlicher Datentransfer sicher gestellt sein. Weder Bussystem noch Dekomprimierung der Bilddateien dürfen die Aufnahme stören, sonst kommt es zu störenden Bildaussetzern. Sinnvoll, wenngleich auch nicht so wichtig wie bei den Framegrabbern, ist auch hier die Verwendung von schnellen AV-Festplatten mit SCSI-Schnittstelle. Einige PC-to-Video-Karten im professionellen Bereich werden auch mit einer eigenen Festplatte verbunden.
Dekomprimieren und darstellen – MPEG-Beschleuniger Eine besondere Form von Grafikkarten, die immer wieder mit Video in Verbindung gebracht werden, sind so genannte MPEG-Beschleuniger. Bei diesen Geräten befindet sich ein spezieller Chip zusätzlich auf der Grafikkarte, der die Dekompression von MPEG-Dateien übernimmt und damit die Wiedergabe z.B. von DVD oder CDi beschleunigen kann. Wohlgemerkt: nur die Wiedergabe – komprimieren, also speichern, können diese Karten nicht. Gute MPEG-Beschleuniger leisten dies bei einer Bildschirmauflösung von 800 x 600 in Vollbild und Echtfarben bei einem recht hohen Preis. Billige MPEG-Karten bringen oft eine schlechtere Auflösung, keine Echtfarben, oder sie sind zu langsam. Oft besitzen sie auch gar keine echte MPEG-Hardware, sondern nur ein Softwaremodul, das sich bestimmte VGA-Accelerator-Funktionen direkt zunutze macht. Die Leistung solcher Karten ist in aller Regel völlig unzureichend.
Fazit Fernsehen und Videos abspielen am PC ist bezahlbare Realität geworden – ob man es haben muss, bleibt Geschmackssache, einen Vorteil gegenüber gewöhnlicher Television können wir nicht erkennen. Das Bearbeiten von Videofilmen am PC steckt dagegen nach wie vor in den Kinderschuhen. Auch wenn die Preise »geeigneter« Hardware erheblich gefallen sein mögen, sind sie immer noch sehr hoch – und selbst eine teure Ausstattung ist keine Garantie für zufrieden stellende Qualität. Neben der Weiterentwicklung der erforderlichen Videochips zu einem Hardware-Standard muss auch endlich ein verbindlicher Dateistandard her, der eine effektive Echtzeitkompression und einen Einzelbildzugriff erlaubt.
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Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
Alle in den vorangegangenen Kapiteln beschriebenen Komponenten bilden in einem fertigen Computer eine funktionale Einheit, gewissermaßen ein Team und dieses soll im Sinne der geplanten Anwendung auch möglichst effektiv zusammenarbeiten. Die Auswahl der richtigen Komponenten spielt also eine große Rolle – und genau darin liegt die eigentliche Aufgabe beim Neukauf, beim Aufrüsten, beim Abstimmen und nicht zuletzt auch beim Eigenbau. Aber woran soll man sich dabei orientieren? Wenn Sie vor der Erweiterung oder Neuanschaffung eines PC-Systems stehen, werden Sie nach dem Besuch mehrerer Geschäfte womöglich gar keine Lust mehr dazu haben, weil Ihnen jeder etwas anderes erzählt. Freunde, Bekannte und so mancher selbst ernannte »Fachmann« geben vielleicht auch noch ihren Senf dazu, sodass man bald nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht. Vor allem als Computerneuling lässt sich kaum beurteilen, welche Bedeutung es überhaupt hat, wenn diese »Berater« beispielsweise von einem »langsamen Bildaufbau« bei einer bestimmten Konfiguration sprechen. Außerdem kann das, was für den einen Anwender zu langsam ist, einen anderen unter Umständen überhaupt nicht stören. Am Ende entscheidet meistens der Preis. Die Strategie der Computer-Discounter »Von allem viel – für wenig Geld« trägt dieser Orientierungslosigkeit Rechnung. Möglichst viele Superlative an Leistungsdaten zum günstigsten Preis, da kann man eigentlich nichts verkehrt machen – denkt man zumindest. Dagegen wollen wir die Anwendung als Maßstab für eine zweckmäßige Konfiguration in den Mittelpunkt stellen. Mit diesem Kapitel möchten wir Ihnen näher bringen, wie Sie einen PC – an Ihren persönlichen Anforderungen ausgerichtet – treffsicher konfigurieren oder erweitern können.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
wie Sie zu einer gelungenen PC-Konfiguration gelangen,
l
wie Sie Ihren PC kostenlos schneller machen,
l
welche Erweiterungen Ihren PC wirklich schneller machen und welche nicht,
l
wozu ältere Computer noch zu gebrauchen sind und wie Sie sie sinnvoll aufrüsten,
l
welche Hardware Sie für Windows ME, 98 oder 95 wirklich benötigen,
l
wie Sie einen brandneuen PC nach Ihren Wünschen konfigurieren.
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Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
3.1. Darf's auch etwas mehr sein? – So vermeiden Sie Fehlkäufe Wenn Sie sich nach dem bisherigen Studium dieses Buchs die Frage stellen, wie der ideale PC aussehen sollte, dann wird Ihnen die Antwort wahrscheinlich schwer fallen. Sicherlich könnte man durch eine Kombination von wirklich exzellenten Bauteilen mit extrem guten Leistungsdaten eine »Traumkonfiguration« zusammenstellen, die sich von kaum einer Anwendung schocken ließe, den aktuellen Stand der PC-Technik repräsentierte und in der Preiskategorie eines Kleinwagens läge. Ein PC ist etwas Individuelles Nur so stellt sich die Aufgabe nicht. Die Konfiguration wird weder unabhängig von den notwendigen Hardware-Voraussetzungen für die beabsichtigte Anwendung noch unabhängig von finanziellen Überlegungen zusammengestellt. Und schon wird aus der »idealen« Konfiguration ein relativer Begriff, der stark von den individuellen Bedingungen des jeweiligen Anwenders abhängig ist. Während der eine lediglich beabsichtigt, durch Anschaffung eines PCs seine private Korrespondenz und vielleicht noch die Verwaltung seines Aktiendepots möglichst bequem zu bewerkstelligen, wünscht sich ein anderer eine intelligente Maschine, mit der er seine selbstgedrehten Videofilme bearbeiten kann. Wieder andere möchten einen Computer fürs Büro oder »nur« zum Entspannen bei Computerspielen nach Feierabend. In jedem dieser Fälle sähe die »ideale« Konfiguration anders aus. Wie sieht die ideale Konfiguration aus? Ob eine bestimmte PC-Ausstattung gut oder schlecht ist, kann immer nur in Bezug auf die beabsichtigte Anwendung beurteilt werden. Je besser die Konfiguration zum Benutzer und seinem persönlichen Anforderungsprofil passt, desto näher kommt sie der idealen Konfiguration. Solange sich die Anwendungssituation für Ihren persönlichen Computer nicht ändert, ist auch die darauf abgestimmte Konfiguration richtig. In der Praxis ist aber das Anforderungsprofil einer ständigen Veränderung unterworfen. Das führt dazu, dass eine einstmals zur Anforderung passende Konfiguration immer unpassender wird und nach Veränderung schreit. Demzufolge ist die ideale Konfiguration eigentlich ständig in Bewegung. Ein gut konfigurierter PC muss also auch flexibel erweiterbar sein, um der Beweglichkeit des Anforderungsprofils Rechnung tragen zu können. Diesem Kriterium werden die Marken-PCs der großen bekannten Hersteller nur eingeschränkt gerecht. Eine wirklich flexible Anpassungsfähigkeit der Konfiguration ist bei diesen Geräten nicht gegeben. Der modulare Aufbau eines »namenlosen« Standard-PCs hingegen erlaubt generell eine nahezu beliebige Konfigurationsvielfalt. Das bringt andererseits mit sich, dass auch unsinnige Konfigurationen möglich sind, die vornehmlich unter Preisaspekten zu Stande kommen, wie es die großen Discountladenketten immer wieder vormachen. Und morgen gibt's alles für die Hälfte! Während unsere Anforderungen an den PC wachsen und der »Hardware-Hunger« moderner Anwendungsprogramme immer größer wird, fallen gleichzeitig die Preise. Auf diesen Zusammenhang können Sie sich absolut verlassen. Es kann in einem so innovativen Industriezweig
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3.2. PCs schneller machen, »ganz umsonst« – So optimieren Sie Ihren PC mit immer kürzeren Modellwechselintervallen auch gar nicht anders sein. Das beweist die gesamte Geschichte der PC-Entwicklung vom Anfang bis heute. Bedarfsorientiert kaufen – in Intervallen aufrüsten Für die Zukunft zu planen, ist völlig in Ordnung, aber einen PC unter dem Kriterium »der soll für ein paar Jahre reichen« zu kaufen oder aufzurüsten, kann nur falsch sein. Unter dem Strich kostet diese Denkweise eine Menge Geld. Wenn die Benzinpreise in gleichem Maße fallen würden wie die Preise für Computerhardware, würde wahrscheinlich niemand mehr volltanken, wenn er die Tankfüllung nicht innerhalb weniger Tage verbraucht. Die Füllmenge würde sich am aktuellen Bedarf orientieren. Was brauchen Sie heute? Seltsamerweise trifft man dieses Kaufverhalten beim PC-Käufer selten an, obwohl er es sich leisten könnte. Der modulare Aufbau eines Standard-PCs macht es durchaus möglich, die Konfiguration am aktuellen Bedarf zu orientieren und in Abständen gegebenenfalls an den veränderten Bedarf anzupassen. Orientieren Sie sich also am aktuellen Bedarf, vielleicht mit dem Blick auf das nächste halbe Jahr. Konfigurationsüberlegungen haben eben auch finanzielle Seiten. Dabei erzielen Sie auf längere Sicht nicht nur einen günstigeren Preis, Sie können sich bei der Aufrüstung auch gleichzeitig an die (inzwischen fortgeschrittene) technische Entwicklung anpassen. Eine gelungene Konfiguration beinhaltet also nie die Summe dessen, was technisch zurzeit der Stand der Dinge ist, wie es die Fachpresse oft darstellt. Gut gewählt ist nach unserer Auffassung die Konfiguration dann, wenn sie die geplante Anwendung ausreichend unterstützt, auf Sicht (sechs Monate) nicht zu schwach wird, flexibel erweiterbar ist und auch einer kritischen Wirtschaftlichkeitsanalyse standhält.
3.2. PCs schneller machen, »ganz umsonst« – So optimieren Sie Ihren PC »Doppelte Rechenleistung zum Nulltarif!«, »50% mehr Speed gratis«, so oder ähnlich lockt es immer wieder von den Titelseiten verschiedener Computerzeitschriften und die acht Mark für den Kauf scheinen, wenn auch teuer für Nulltarif, gut angelegt im Vergleich zu den vielen hundert für ein Hardware-Upgrade. Solche Tipps können Sie bei uns natürlich auch haben – und wirklich umsonst. Sie müssen nur Ihren PC zunächst runtertakten, sagen wir auf die Hälfte. Dann sagen wir Ihnen, dass Sie ihn besser wieder rauftakten, dann ist er nämlich schneller, der PC. Von unten gerechnet sogar um 100%. Und das gratis! Wenn Sie, wie wir vermuten, nicht zu denen gehören, die aus der Zeitung erfahren müssen, dass das Ausschalten des Prozessor-Cache Ihren PC verlangsamt, dann werden Sie uns hoffentlich nicht böse sein, dass wir uns hier mit weniger zufrieden geben. Zwar lassen sich hier und da auch ohne neue Hardware ein paar Prozent Rechenleistung herausholen, manchmal auch ein paar mehr, aber keine einhundert und auch nur bei einem nicht ganz optimal eingerichteten PC. Optimieren bzw. tunen lassen sich die Hardware, das BIOS-Setup, die Boot-Geschwindigkeit und das Betriebssystem.
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Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
Hardware optimieren Wenn der Prozessor zu langsam ist Zahlreiche Prozessoren, vor allem die von AMD, lassen sich zu 10–20% übertakten. Auch ein Pentium 90 z.B. lässt sich in der Regel durchaus mit einer Taktfrequenz von 100 MHz betreiben, und ein AMD K6-200 verkraftet oft auch 233 MHz. Beim Pentium II/III, dem Celeron und den neueren AMD-CPUs ist dies nicht so ohne weiteres möglich. Übertakten lassen sich diese Prozessoren nur durch das Erhöhen der externen Busfrequenz. Bei 133 MHz geht das gar nicht, bei 100 MHz oft nicht und bei 66 MHz nur dann, wenn die Hauptplatine auch »krumme« Einstellungen erlaubt, z.B. 80 MHz. Doch bei dieser Angelegenheit ist große Vorsicht geboten! Zu starkes Übertakten kann die Systemstabilität beeinflussen und ein ständig überhitzter Prozessor kann schnell seinen Geist aufgeben. Wenn zwei sich streiten ... ... dann kommt der Rest möglicherweise nicht mehr von der Stelle. Interrupt und Portadressenkonflikte können das ganze System ausbremsen. Wenn Sie im Geräte-Manager ein gelbes Ausrufezeichen entdecken, dann ist die Hardware wahrscheinlich nicht richtig eingestellt. Ein bei älteren PCs verbreiteter Konflikt wird verursacht durch zwei koexistierende Gameports: Einer war schon drin, mit der Soundkarte kommt ein zweiter dazu. Bei anderen Komponenten fallen Konflikte meist dadurch auf, dass die betroffenen Geräte nicht funktionieren – die Gameports werden meistens gar nicht benutzt. Grafikkarte gebremst? Auf einigen Grafikkarten lässt sich per Jumper für den Speicherzugriff ein Waitstate, also ein Wartezyklus, einlegen. Betroffen sind PCI-, VLB- und ISA-Grafikkarten aller Generationen und Preisklassen. Ein Waitstate verlangsamt den Bildaufbau und ist in aller Regel völlig überflüssig. ISA-Erweiterung zu langsam? Oft kann die Frequenz des ISA-Busses an den CPU-Takt angepasst werden. Dies geschieht entweder per Jumper auf der Hauptplatine oder im BIOS-Setup. Bei modernen Hauptplatinen wird für den Takt in der Regel direkt die MHz-Angabe eingestellt. Der Standardwert beträgt 8,3 MHz, viele Karten, z.B. SCSI-Adapter verkraften auch mehr. Bei älteren Modellen erfolgt die Einstellung über einen Teiler. Wenn Sie dort z.B. den Eintrag CPUCLK/6 vorfinden, dann bedeutet das bei einem mit 33 MHz getakteten 486DX4-100 einen ISA-Takt von lediglich 5,5 MHz. CPUCLK/4 wäre hier Standard, auch elf MHz, also CPUCLK/3, werden von vielen ISA-Karten vertragen. Wenn das CD-ROM-Laufwerk die Festplatte bremst Ältere ATAPI-Geräte, vor allem CD-ROM-Laufwerke, aber auch Festplatten, die die höheren PIO- oder Ultra-DMA-Modes nicht beherrschen, können eine EIDE-Festplatte, die am selben Kabel sitzt, regelrecht ausbremsen. Solche Geräte sollten daher besser am zweiten IDE-Kanal, oder wenn dieser nicht vorhanden oder auch schon besetzt ist, an einem eigenen bzw. zusätzlichen Controller betrieben werden.
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3.2. PCs schneller machen, »ganz umsonst« – So optimieren Sie Ihren PC VLB-Grafikkarte oder Festplattencontroller zu langsam? Bei zahlreichen Hauptplatinen mit VESA-Local-Bus lässt sich der Bustakt der VLBSteckplätze mit Hilfe eines Jumpers halbieren. Dies kann erforderlich sein, wenn die CPU mit 40 oder 50 MHz getaktet wird, womit die meisten Erweiterungskarten überfordert sind. Bei 33 MHz externem CPU-Takt sollte der Local-Bus unbedingt denselben Takt bekommen, bei 40 oder 50 hilft nur ausprobieren, ob die Karten diese Frequenz vertragen.
BIOS-Setup optimieren Sind beide Caches aktiv? Sowohl der interne als auch der externe Cache-Speicher können per BIOS-Setup deaktiviert werden. Während das Abschalten des internen Prozessor-Caches durch krassen Leistungsverlust in der Regel sofort auffällt, passiert dies beim externen viel dezenter und daher auch häufiger. Bei einigen BIOS lohnt sich regelmäßiges Nachschauen: Sie schalten den externen Cache gelegentlich ohne Grund einfach aus. Auch beim Laden der Voreinstellungen (BIOS-SetupDefaults) kann es Ihnen passieren, dass der externe oder gar der interne Cache unbemerkt abgeschaltet wird. Festplatte optimal eingestellt? Moderne BIOS-Setups erledigen die Einstellung von optimalem PIO-Mode, 32-Bit-Zugriff, blockweiser Datenübertragung und Ultra-DMA automatisch, vorausgesetzt, die Automatik ist auch aktiviert. Gelegentlich versagt die Automatik aber auch. Wenn Sie sich der Eigenschaften Ihrer Festplatte sicher sind, dann sollten Sie diese Einstellungen unbedingt von Hand vornehmen. Ungeeignete Einstellungen können Datenverluste auf der Festplatte zur Folge haben!
Write Back Cache aktiviert? Einige BIOS-Setups erlauben das Umschalten zwischen Write Back- und Write Through-Verfahren, zum Teil sogar getrennt für den internen und den externen Cache. Hier sollte immer das schnellere Write Back gewählt werden, außer beim internen Cache der 486-er-CPU, die dieses Verfahren überhaupt nicht unterstützt. Speicherzugriff optimieren Diese Einstellung ist ziemlich heikel. Wenn es eine Auto-Option gibt, dann sollten Sie diese auch nutzen, das Resultat ist schnell und vor allem stabil. Vor allem die Punkte READ- und WRITE-BURST-TIMING oder so ähnlich sollten Sie dabei aber im Auge behalten. Gewöhnliches FPDRAM kommt in der Regel mit der Einstellung A3333 gut zurecht, höhere Werte bedeuten einen langsameren Speicherzugriff. Bei EDO-RAM sollte der READ BURST sogar mit A2222 noch schneller ausfallen können.
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Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
So beschleunigen Sie den Bootvorgang Speichertest abschalten Alle bekannten BIOS-Setups erlauben das Abschalten des lästigen Speichertests während des POSTs. Bei neueren BIOS lautet der Eintrag dazu Fast Boot enable. Sie können das nach unserer Erfahrung ruhig riskieren: Speicherfehler sind selten und werden außerdem auch gar nicht zuverlässig erkannt. Wenn Sie häufig Systemabstürze zu beklagen haben, sollten Sie den Speichertest evtl. wieder aktivieren. Festplatten fest eintragen So komfortabel die »Auto«-Einstellung bei den Festplattenparametern auch sein mag, das BIOS geht vor jedem Bootvorgang erneut auf die Suche. Die Zeit, die dabei verloren geht, können Sie einsparen, indem Sie alle Festplattenparameter fest eintragen. Diskettensuche abschalten Auch das Diskettenlaufwerk ändert sich nicht andauernd, kein Grund also, bei jedem Bootvorgang nachzuschauen, ob es noch da ist. Die Option Floppy Drive Seek at Boot können Sie also guten Gewissens abschalten. Bootreihenfolge festlegen Obwohl das Booten von Diskette für so ziemlich jeden Anwender eine echte Ausnahme darstellt, versucht es das BIOS jedesmal aufs Neue, um anschließend dann doch die Festplatte zu nehmen. Dieser Umweg lässt sich sparen, indem die Bootreihenfolge mit C:, A: oder C: only festgelegt wird. Auf diese Weise können Sie sich auch vor Viren oder Fremdzugriff schützen. Und wenn doch einmal von Diskette gestartet werden soll, lässt sich diese Einstellung schnell wieder ändern. Speichertest von HIMEM abschalten Als ob ein Speichertest pro Systemstart nicht genügt, hat Microsoft seinem DOS auch noch einen verpasst, der obendrein auch noch deutlich länger dauert. Sie deaktivieren diesen Test, indem Sie an die Zeile device=c:\dos\himem.sys den Schalter /testmem:off anhängen. Evtl. Maus- und CD-ROM-Treiber entfernen Wenn Sie ausschließlich unter Windows arbeiten, dann können Sie auf das Zeit aufwändige Laden dieser Treiber unter DOS verzichten. Entfernen Sie sie dazu aus der CONFIG.SYS oder der AUTOEXEC.BAT. Evtl. SCSI-BIOS deaktivieren Wenn ein SCSI-Controller mit eigenem BIOS in Ihr System integriert ist und nicht von einer daran angeschlossenen SCSI-Festplatte gebootet wird, dann können Sie das BIOS des Controllers abschalten. Dies geschieht entweder am Controller selbst (Jumper, DIP-Schalter) oder im Setup des Controllers. Das Zeit aufwändige Scannen des SCSI-Busses beim Systemstart entfällt daraufhin. Wenn allerdings von einer SCSI-Festplatte gebootet werden soll, muss das SCSIBIOS des Controllers aktiviert sein.
Betriebssystem optimieren Die verschiedenen Microsoft-Betriebssysteme bieten eine ganze Reihe von Möglichkeiten, Systemleistung zu optimieren oder zu verschenken. Was es dazu alles zu sagen gäbe, würde sicher
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3.3. PC schneller machen, aber wie? – Die häufigsten Fragen mit Antworten ein eigenes Buch füllen, wir müssen uns daher an dieser Stelle auf ein paar allgemeinere Hinweise beschränken. Festplatten-Cache aktivieren Unter Windows ME finden Sie wie schon bei Windows 98 und 95 bei zahlreichen HardwareRegisterkarten einen Schieber, mit dem Sie die Leistung dieser Komponente einstellen können. In der Regel ist die Voreinstellung optimal, aber gelegentlich »vergisst« Windows auch schon einmal das eine oder andere Gerät. Nachschauen und gegebenenfalls nachbessern lohnt sich also. Unter MS-DOS/Windows 3.x sollten Sie, sofern genügend Arbeitsspeicher zur Verfügung steht, unbedingt von dem Festplatten-Cacheprogramm SMARTDRV Gebrauch machen. Wenn Sie auch ein CD-ROM-Laufwerk installiert haben, dann laden Sie SMARTDRV in der AUTOEXEC.BAT nach MSCDEX. Auf diese Weise wird auch der Zugriff auf das CD-ROM-Laufwerk beschleunigt. Dateisystem optimieren Grundsätzlich bei allen Betriebssystemen lohnt sich das regelmäßige Defragmentieren der Festplatte. Dadurch werden für den Schreib-/Lesekopf der Festplatte bei Dateizugriffen weniger Spurwechsel erforderlich, was diesen Vorgang so kurz wie möglich hält. Mit dem Wartungsassistenten steht Ihnen dazu unter Windows ME und Windows 98 ein recht komfortables Werkzeug zur Verfügung, um die Dateiorganisation auf der Festplatte Zeit gesteuert zu optimieren. Über Start/Programme/Zubehör/Systemprogramme/Wartungs-Assistent können Sie verschiedene Wartungsaufgaben in einen Zeitplan integrieren. Die Standardeinstellung führt nach einem von Ihnen definierten Zeitplan eine Defragmentierung und Fehlerüberprüfung des Dateisystems auf der Festplatte aus. Außerdem können nach vorheriger Definition bestimmte Dateitypen, z.B. temporäre Dateien, im Zuge der Wartung entfernt werden. Unter Windows 95 gibt es diese Funktion nur dann, wenn das Plus-Paket installiert wurde. Sie können aber, indem Sie im Arbeitsplatz mit der rechten Maustaste die Festplatte anwählen, unter Eigenschaften/Extras die Defragmentierung von Hand starten. Für DOS bzw. Windows 3.x ist zum Defragmentieren das Programm DEFRAG.EXE zuständig. DOS-Treiber unter Windows ME, 98 oder 95 deaktivieren oder entfernen Ein unter Windows ME, 98 oder 95 konfigurierter PC benötigt im DOS-Betrieb nicht unbedingt eine Maus oder ein CD-ROM-Laufwerk. Wenn der PC via Update des Betriebssystems in die 32Bit-Welt von Windows katapultiert wurde, sind oft noch die alten DOS-Treiber in den Startdateien AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS eingetragen und sie werden auch geladen. Wenn sich Windows mit den DOS-Treibern nicht verträgt, schaltet es in den langsamen Kompatibilitätsmodus.
3.3. PC schneller machen, aber wie? – Die häufigsten Fragen mit Antworten Wenn es ein wahres Symbol für das »Fenster zur neuen Welt«, wie Microsoft das seinerzeit neue Windows 95 angepriesen hat, gibt, dann ist es nicht der Start-Button, sondern die Eieruhr. Was dem Anwender leid wird, gereicht den Hardware-Herstellern oft zur Freude. Vor allem Intel
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Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
profitiert regelmäßig von den durch neue Windows-Versionen gestiegenen Hardware-Ansprüchen. Doch so mancher Anwender der, der Warterei überdrüssig, die Brocken hingeworfen und tief ins Portmonee gegriffen hat, um sich einen neuen PC zuzulegen, ist anschließend enttäuscht. Nicht alles, was neu ist, macht den PC auch wirklich schneller. In vielen Fällen bringt gezieltes Aufrüsten ein besseres Resultat – richtig erweitert können sogar ziemlich alte Computer in der neuen Welt eine gute Figur abgeben. Doch was ist richtig beim Aufrüsten? Windows beschleunigen: CPU, Speicher, Festplatte oder Grafikkarte? Bei dieser Frage kommt es natürlich darauf an, was an Speicher, CPU, Grafikkarte und Festplatte schon vorhanden ist. Trotzdem: Mehr Speicher ist fast immer der erste Schritt, um Windows, in welcher Version auch immer, auf die Sprünge zu helfen. Selbst auf einem betagten 386eer mit ISA-Grafikkarte und langsamer ISA-Festplatte bringt der Ausbau des Arbeitsspeichers von vier auf acht Mbyte den größten Geschwindigkeitsgewinn. Das gilt für die 32-Bit-Versionen (Windows ME, 98 und 95) genauso, selbst dann, wenn schon 64 Mbyte drin sind. Wenn der Chipsatz der Hauptplatine über eine auf 64 Mbyte begrenzte »cacheable area« verfügt (z.B. Intel 440TX), wird der Rechner durch mehr Speicher als 64 MB eher langsamer! Den 16-Bit-Windows-Versionen (3.x) dagegen ist bei 16 Mbyte eine Art »natürliche« Grenze gesetzt, mehr können sie nicht richtig nutzen. Danach folgen Festplattencontroller, Festplatte und Grafikkarte. Auf eine PCIoder VLB-Version zu wechseln, lohnt immer. Ist der Arbeitsspeicher ausreichend dimensioniert, spielt die Festplattenleistung nur dann eine wesentliche Rolle, wenn sie sehr schlecht ist. Aktuelle Festplatten reichen vollkommen aus. Generell gilt, dass bei gleicher mittlerer Zugriffszeit eine größere Festplatte unter Windows ME, 98 oder 95 auch die schnellere ist. Ist schon eine PCI-Grafikkarte eingebaut, dann bringt eine noch schnellere für die Gesamtleistung von Windows in der Regel nicht viel, es sei denn, es wird ständig bei hoher Auflösung in Echtfarben gearbeitet. Ähnliches gilt auch für die CPU. Aktuelle CPUs sind allesamt ausreichend. Das Aufrüsten der CPU bringt auch bei älteren Geräten oft nicht viel. Der Wechsel von einem Pentium 90 auf einen mit 133 MHz bewirkt zwar einen Geschwindigkeitsvorteil, aber das gleiche Geld in mehr Speicher investiert bringt viel mehr. Selbst ein 486-er mit 100 oder 133 MHz kann mit viel Speicher einen Pentium mit wenig Speicher unter Windows locker abhängen. DOS-Spiele beschleunigen: CPU, Speicher, Festplatte oder Grafikkarte? Unter DOS sieht die Sache schon ganz anders aus. Hier bringen mehr als 16 Mbyte Speicher grundsätzlich keinen Vorteil, oft reichen auch acht Mbyte. Auch die Festplattenleistung tritt eher in den Hintergrund, das permanente Auslagern von Programmbestandteilen wie unter Windows kommt bei DOS-Anwendungen kaum vor. Dafür spielen CPU und Grafikkarte eine viel größere Rolle, vor allem bei 3D-Simulationen ist hier höchste Leistung gefragt. Ein Pentium 100 erfüllt bei einigen Spielen gerade einmal die
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3.3. PC schneller machen, aber wie? – Die häufigsten Fragen mit Antworten Mindestvoraussetzung und eine Grafikkarte, die unter Windows zufrieden stellend ihren Dienst tut, kann sich unter DOS, auch mangels Treiber, als regelrechte Schnecke erweisen. Prozessor: Pentium III, Pentium II oder Celeron? Intel, AMD oder Cyrix? Ist ziemlich egal: Alle diese CPUs spielen in derselben Liga, entscheidend ist nur die Taktfrequenz. Der Wechsel eines Pentium II mit 266 MHz gegen einen Celeron mit 400 MHz ist also sinnvoll. Einen Celeron gegen einen gleich getakteten Pentium III oder Pentium II zu tauschen, lohnt sich nicht, außer bei den frühen Modellen ohne L2-Cache. Prozessor: Pentium-CPU austauschen gegen eine mit MMX? Lohnt sich nicht. Von der MMX-Erweiterung merken Sie nichts und der geringe Zuwachs durch den vergrößerten internen Cache ist den Preisunterschied nicht wert. Anders liegen die Dinge, wenn beim Austausch gleichzeitig auch die Taktfrequenz um mindestens 50% erhöht wird. Ein Wechsel von Pentium 133 MHz auf 166 MHz mit MMX-Erweiterung macht allerdings kaum Sinn, eher schon ein Wechsel auf 200 oder 233 MHz mit MMX. Schnellerer Prozessor: Overdrive, Upgrade oder neue Hauptplatine? Wenn der Wechsel der CPU gegen ein deutlich schnelleres Exemplar auf derselben Hauptplatine möglich ist, also z.B. 486DX-33 gegen 486DX4-100, dann macht das in der Regel auch Sinn, ansonsten wechseln Sie besser gleich die Platine mit. Das ist meist billiger als Overdrive- oder Upgradeprozessoren und außerdem kommt die neue CPU in eine angemessenere Umgebung. Die teuren Overdrives lohnen sich also nur dann, wenn die Hauptplatine nicht gewechselt werden kann, z.B. bei bestimmten Markengeräten. Schnellere Festplatte: AT-Bus oder SCSI? SCSI-Festplatten sind sowohl rechnerisch als auch in der Praxis oft deutlich schneller als ihre EIDE-Kollegen. Der Grund liegt in der höheren Drehzahl: Fast alle aktuellen SCSI-Festplatten laufen mit 7.200 UpM, EIDE-Festplatten erreichen meistens nur 4.500 oder 5.600. Das müsste nicht so sein, aber die Hersteller wollen es anscheinend so. Ob sich die Anschaffung einer erheblich teureren SCSI-Festplatte nebst ebenfalls teurem Hostadapter lohnt, hängt ganz von der Anwendung ab. Vor allem, wer sehr viel mit sehr großen Datenmengen hantiert, z.B. in der Bild- oder Videobearbeitung, der profitiert auch von SCSI. Für Windows brauchen Sie SCSI nicht unbedingt. Schnellere Festplatte: PIO-Mode 4 oder PIO-Mode 3, Ultra-DMA? Spielt überhaupt keine Rolle: Der PIO-Mode 4 ist seinem kleineren Bruder nur auf dem Papier überlegen, der Austausch einer Festplatte, die »nur« den PIO-Mode 3 beherrscht, macht absolut keinen Sinn. Auch die Ultra-DMA-Fähigkeiten aktueller Festplatten rechtfertigen zumeist keinen Wechsel, es sei denn eine ziemlich alte Festplatte, die z.B. nur den PIO-Mode 2 beherrscht, wird gegen eine moderne und auch größere ausgetauscht, die dann ohnehin in der Regel einen UDMA-Modus besitzt. Arbeitsspeicher: 10 ns gegen 7 ns tauschen? Völliger Bödsinn! Wenn die Platine mit 10-ns-SDRAM läuft, dann wird sie mit 7-ns-Modulen keinen Deut schneller – wenn sie dann überhaupt noch läuft.
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Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
Arbeitsspeicher: EDO-RAM gegen SDRAM tauschen? Schwer zu sagen. SDRAM ist erheblich schneller als EDO-RAM, aber der L2-Cache kann das zum Teil wieder ausgleichen. Je schneller die CPU getaktet ist, um so größer wird aber der Unterschied. Wenn Sie das EDO-RAM wieder verkaufen können, kann sich der Wechsel lohnen. Speichererweiterung: Lohnen sich PS/2-SIM-Module noch? Nein, SDRAM ist billiger und erheblich schneller. Auch auf Hauptplatinen, die noch keine DIMModule verkraften, lohnt sich die Erweiterung mit SIM-Modulen nur dann, wenn Sie sie preiswert gebraucht kaufen. Ist der Preis zu hoch, kann bei einer Speichererweiterung schnell der Preis für eine gebrauchte, modernere Hauptplatine (inklusive Speicher) herausspringen. Arbeitsspeicher: EDO-RAM statt DRAM? Wenn auf der Hauptplatine kein Cache installiert ist und auch keiner draufpasst, dann ja – sonst nein. Den Geschwindigkeitsvorteil, den EDO-RAM zweifelsohne besitzt, kann es auf Hauptplatinen mit externem Cache-Speicher überhaupt nicht ausspielen. Gemessen werden hier nur für den Speicherzugriff Werte zwischen zwei und fünf Prozent, nicht für die Rechenleistung. In der Anwendung ist davon nichts spürbar. Cache: Erweitern? In der Regel nicht. Selbst wenn sich ein messbarer Leistungszuwachs ergäbe, was keineswegs gesagt ist. In der Praxis ist er nicht spürbar und die gleiche Investition hat z.B. bei der Erweiterung des Hauptspeichers einen viel größeren Effekt. Eine Ausnahme bilden nur Hauptplatinen, auf denen noch gar kein Second Level-Cache installiert ist. Hier lohnt sich das Aufrüsten mit 256 Kbyte SRAM oder PB-Cache eigentlich immer. Cache: Pipelined Burst statt asynchronem? Wenn noch keiner drauf ist, dann ja – sonst nicht. Pipelined Burst Cache ist »gewöhnlichem« asynchronen Cache bei geringem Aufpreis messbar und je nach Anwendung auch spürbar überlegen. Der Austausch gegen PB-Cache bringt nicht besonders viel, kostet aber auch nur eine Kleinigkeit – je nachdem, wie hoch Ihr persönlicher Aufwand ist, die passenden Module zu beschaffen. Die Erweiterung des Hauptspeichers hat meistens einen weitaus größeren Effekt. Grafikkarte: Lohnt sich der Wechsel auf eine 3D-Karte? Nur dann, wenn die Grafikleistung beim Spielen zu langsam ist, und auch nur dann, wenn die betreffenden Spiele die 3D-Beschleunigung unterstützen. Die allgemeine Grafikleistung wird durch Fähigkeiten einer 3D-Karte nicht verbessert. Grafikkarte: Speicher aufrüsten oder austauschen Bei PCI- und AGP-Karten macht das Aufrüsten meist keinen Sinn, weil aktuelle Karten mit mehr Speicher preiswerter zu haben sind als die Aufrüst-Kits – also besser austauschen. Eine betagte Grafikkarte mit schwer erhältlichen Modulen auf einen, zwei oder vier Mbyte Bildspeicher hochzurüsten, macht nur dann Sinn, wenn die Module preiswert gebraucht angeboten werden oder wenn die Grafikkarte auch nach aktuellem Stand der Technik noch als schnell gilt. Aufrüsten auf vier Mbyte ist vor allem dann sinnvoll, wenn bei einer Auflösung von 1.024 x 768 mit Echtfarbdarstellung (TrueColor) gearbeitet werden soll. Schneller wird die Karte durch eine Erweiterung kaum.
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3.4. Neues Windows, und was nun? – Das brauchen Sie für Windows ME, 98 und 95 CD-ROM-Laufwerk: ATAPI oder SCSI? Anders als bei Festplatten bringt SCSI bei CD-ROM-Laufwerken überhaupt nichts. Mit einer Ausnahme: beim gleichzeitigen Betrieb mit einem CD-Writer kommt es beim direkten Kopieren von CD-ROMs oder CDs wegen der direkten Verbindung über das SCSI-Kabel nicht zu den gefürchteten Datenaussetzern. CD-ROM-Laufwerk: Austauschen gegen ein schnelleres? Ab zehnfach ist der Wechsel uninteressant, da selbst aktuelle 36-fach-Laufwerke de facto nicht schneller sind. Ihre Anlaufzeit ist sogar deutlich länger und durch die hohe Drehzahl sind sie wesentlich lauter. Ein vierfach-CD-ROM-Laufwerk auszutauschen, bringt es nur dann, wenn das neue eine erheblich bessere Zugriffszeit mit sich bringt. Bei Single- oder Double-Spin-Laufwerken lohnt der Austausch sicher.
3.4. Neues Windows, und was nun? – Das brauchen Sie für Windows ME, 98 und 95 Spätestens seit dem Startschuss für Windows 95 im September 1995 ist es allgemein bekannt: Umsteigen auf 32-Bit-Windows hat zunächst einmal Konsequenzen für die Hardware des PCs. Wer von Windows 3.1 oder 3.11 kommt, muss mit hoher Wahrscheinlichkeit erst einmal seinen PC auf Vordermann bringen, wenn der Umstieg in die 32-Bit-Welt nicht im Fiasko enden soll. Das Betriebssystem-Update von Windows 95 auf seine ME- oder 98-er Nachfolger kommt hingegen ohne größere Veränderungen an der Hardware aus. Vorausgesetzt, der PC ist vernünftig und fehlerfrei konfiguriert, sind kaum größere Probleme zu erwarten. Bei unter Windows 95 bereits fehlerhaft konfigurierten Systemen endet der Umstieg auf eine höhere Windows-Version allerdings schnell im Chaos. So schön sie sind, die beiden Windows mit dem Startknopf, so hungrig sind sie auch. Schon Windows 98 braucht einschließlich alles nützlichen und überflüssigen Zubehörs satte 295 Mbyte Festplattenspeicher allein für die Installation. Dies entspricht der durchschnittlichen Festplattengröße aus dem Jahr 1994.
Windows ME/98 – Das brauchen Sie mindestens Um mit Windows ME oder Windows 98 halbwegs arbeiten zu können, benötigen Sie mindestens die folgende Ausstattung: l
486DX4-Prozessor, mindestens 100 MHz, oder Pentium 75/90 MHz
l
16 MB Arbeitsspeicher
l
EIDE-Festplatte, 850 Mbyte
l
CD-ROM-Laufwerk
l
SVGA-Grafikkarte 1–2 Mbyte, 800 x 600 (256 Farben) bei 73 Hertz, PCI, VLB oder EISA
l
SVGA-Color-Monitor, mindestens 48 kHz
Die Festplatte ist groß genug, um neben dem Betriebssystem noch ein paar 32-Bit-Anwendungen zu installieren. Der Weisheit letzter Schluss ist diese Konfiguration sicher nicht, aber man kann damit schon einigermaßen arbeiten.
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Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
Windows ME/98 – Erst so kommt etwas Freude auf Erst ab der im Folgenden skizzierten Konfiguration können Sie uneingeschränkt mit Windows ME oder Windows 98 arbeiten, ohne dass es ständig irgendwo klemmt: l
Pentium 133 MHz, 256 Kbyte Cache
l
32 MB Arbeitsspeicher
l
CD-ROM-Laufwerk (ab achtfach)
l
EIDE-Festplatte 2 Gbyte, PIO-Mode 3 bis 4
l
SVGA-Grafikkarte 2 Mbyte, 32- oder 64-Bit Grafikchip, PCI-Bus
l
SVGA-Color-Monitor, ab 65 kHz (15 oder 17 Zoll)
Man braucht also schon etwas Hardwareleistung, aber gemessen an dem, was heute das technisch Machbare darstellt, ist es gar nicht mal so viel.
Windows 95 – Das brauchen Sie mindestens Die nachfolgend beschriebene Konfiguration gewährleistet, dass Sie mit Ihrem System einigermaßen störungsfrei unter Windows 95 arbeiten können: l
486-er-Prozessor ab 33 MHz
l
8 Mbyte Hauptspeicher
l
420 Mbyte IDE-Festplatte
l
VGA-Grafikkarte mit Accelerator-Chip
l
65 kHz-Monitor (800 x 600 bei 72 Hz)
Freude kommt damit allerdings noch nicht so richtig auf und einige sehr speicherintensive Anwendungen lassen sich immer noch nicht installieren.
Windows 95 – So fängt der Spaß erst an Einigermaßen flott läuft Windows 95 erst mit der folgenden Ausstattung. Unsere Empfehlung für zufrieden stellendes Arbeiten in der »neuen Welt«: l
486DX4 ab 100 MHz oder Pentium ab 75 MHz
l
16 Mbyte Hauptspeicher
l
VESA-Local-Bus oder (besser) PCI-Bus
l
Enhanced IDE Festplatte, ab 800 Mbyte, PIO-Mode 3 oder 4, Zugriffszeit um 10 ms, VLB oder PCI-Controller
l
32- oder 64-Bit-SVGA-Grafikkarte für VLB- oder (besser) PCI-Bus
Gar nicht so viel eigentlich, aber gemessen an den von Microsoft veröffentlichten Systemvoraussetzungen ist es eine ganze Menge Holz. Das ist allerdings erst der Anfang, erfahrungsgemäß kommen nach und nach immer »hungrigere« Programme dazu und wenn Sie mit mehreren davon gleichzeitig zu tun haben, dann sind auch 32 Mbyte Speicher oder sogar noch mehr sicher kein Luxus.
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3.5. Aufrüsten oder ausmustern? – Was mit den alten noch geht
3.5. Aufrüsten oder ausmustern? – Was mit den alten noch geht 1991 hat ein 386-er mehrere tausend Mark gekostet. Heute können Sie ein solches System für 100 Mark auf dem Trödelmarkt kaufen. Vor ein paar Jahren waren dies die High-End-Geräte und alles, was damals damit gemacht wurde, geht auch heute noch damit, vorausgesetzt, man verfügt auch über die Software aus dieser Zeit. Wenn Sie dies berücksichtigen, kann der Umgang damit eine Menge Spaß machen – auch ohne Internet und Windows 98. Wenn Sie ein schon älteres, gebrauchtes System besitzen, kaufen oder aus gebrauchten Einzelteilen zusammenstellen möchten, dann erfahren Sie in diesem Kapitel an Hand von vier Musterkonfigurationen, was Sie damit anfangen können, welche Erweiterungen möglich oder sinnvoll sind und auch, wo sich die Grenzen des Aufrüstens abzeichnen.
Die elektronische Schreibmaschine l
Prozessor:
80286 oder 80386SX, 12 bis 20 MHz
l
Arbeitsspeicher:
640 Kbyte bis 2 Mbyte
l
Diskettenlaufwerke: 1 oder 2 (3½ Zoll/5¼ Zoll)
l
Festplattenlaufwerk: 20 bis 80 Mbyte Kapazität MFM/RLL/ESDI oder AT-Bus
l
Grafikkarte:
VGA-Karte mit 256 bis 512 Kbyte
l
Monitor:
VGA-Monitor, 14 Zoll, Monochrom
Diese Konfiguration ist gut geeignet für ältere DOS-Anwendungen, z.B. Textverarbeitung mit WordStar, WordPerfect oder MS-Word (Versionen 4.0, 5.0, 5.5), Programmpakete wie MS-Works 2.0 (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Datenbank) oder das Programmieren auf einfacherem Niveau (Basic, Turbo Pascal, Dbase). Auch zahlreiche alte Spiele lassen sich auf solch einem Rechner problemlos betreiben, darunter Klassiker wie Monkey Island, Prince of Persia, Sokoban, Blockout u.v.a.m. MS-Windows, obwohl sich die Version 3.1 installieren ließe, gehört allerdings nicht auf dieses System, wohl aber GeoWorks Ensemble, das eine Windows-ähnliche Oberfläche besaß, mit viel Komfort aufwartete und Textverarbeitung mit WYSIWYG und skalierbaren Bildschirmschriften, eine Datenbank, eine Tabellenkalkulation, ein Grafikprogramm und diverse andere Schmankerl in hoher Qualität auch auf langsame Systeme brachte. Für etwa hundert Mark wird mit dieser Konfiguration also ein echter Einstieg in die Welt der Personalcomputer möglich, für alle, die auf Windows, Multimedia und Grafikanwendungen zumindest vorläufig verzichten können. Sinnvolle Erweiterungen CD-ROM-Laufwerk (IDE oder mit eigenem Controller)
l l
Soundkarte
l
Floppy-Streamer zur Datensicherung
l
Zweite Festplatte
l
Farbmonitor (VGA-Color 14 Zoll oder größer)
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Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
Der Betrieb dieser Erweiterungen ist unabhängig von der Leistung des PC-Systems, sie können bei späteren Umrüstungen mit übernommen werden. Bei Erweiterung mit einem CD-ROM-Laufwerk ist die Anschaffung eines Quad-Speed-Laufwerks die bessere Wahl. Den Einbau einer zweiten Festplatte empfehlen wir nur dann, wenn bereits eine AT-Bus-Festplatte installiert ist. Bei einer späteren Umrüstung können so beide Platten übernommen werden. Aufrüstungsmöglichkeiten Über den Austausch der Hauptplatine kann prinzipiell in jede beliebige Prozessorklasse gewechselt werden, sofern ein Standardgehäuse mit 200-Watt-Netzteil zur Verfügung steht. Oft kann der installierte Arbeitsspeicher dabei nicht übernommen werden. Alle anderen Komponenten sind grundsätzlich weiter verwendbar, wenn auch die Zweckmäßigkeit im Einzelfall oft fraglich ist. Dies gilt vor allem für MFM-/RLL-Festplatten und die oft recht schwache Grafikkarte. Zum Umstieg auf Windows 3.1 sollte mindestens die nachfolgend angeführte Musterkonfiguration angestrebt werden.
Zum Spielen und fürs Büro: der Windows 3.x-PC l
Prozessor:
386SX/DX oder 486SX/DX, 25-40 MHz mit Cache
l
Arbeitsspeicher:
4-8 Mbyte
l
Diskettenlaufwerke: 1 oder 2 (3½ Zoll/5¼ Zoll)
l
Festplattenlaufwerk: 100-400 Mbyte Kapazität (AT-Bus)
l
Grafikkarte:
VGA-Karte, mögl. mit 1 Mbyte und schnellem VGA-Chip
l
Monitor:
VGA-Monitor 14 Zoll, Color, 35-48 kHz
Diese Konfiguration eignet sich für den Einstieg in das Arbeiten unter Windows 3.x mit den klassischen Büroanwendungen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbank und Präsentationsgrafik. Die Hauptplatine sollte bei 386-ern auf jeden Fall über einen externen Cache verfügen. Um das System nicht unnötig zu belasten, sollte der Grafiktreiber unter Windows nur bei echtem Bedarf auf 256 Farben und/oder mehr als 640 x 480 Bildpunkte eingerichtet werden. Auch für etwas anspruchsvollere Computerspiele bietet diese Konfiguration einen brauchbaren Einstieg. Für Spiele, die unter DOS laufen, muss die Verwaltung des knappen Arbeitsspeichers u.U. anders eingestellt werden als für die Arbeit unter Windows. Es empfiehlt sich, in der CONFIG.SYS ein Bootmenü einzurichten, das verschiedene Speicherkonfigurationen für DOS- bzw. Windows-Betrieb ermöglicht. Sinnvolle Erweiterungen: l Speichererweiterung auf 8 oder 16 Mbyte l
Mathematischer Coprozessor (nur bei 386-CPU!)
l
CD-ROM-Laufwerk (ATAPI)
l
Soundkarte
l
Floppy-Streamer zur Datensicherung
l
Zweite Festplatte
l
Accelerator-Grafikkarte
l
Größerer oder schnellerer Monitor (15 Zoll, 48-64 kHz)
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3.5. Aufrüsten oder ausmustern? – Was mit den alten noch geht Wenn unter Windows häufig mit speicherintensiven oder verschiedenen gleichzeitig geöffneten Anwendungen gearbeitet werden soll, empfehlen wir eine Speichererweiterung auf 8-16 Mbyte, vorausgesetzt, es können PS/2-Module verwendet werden, oder die teureren 30-poligen SIMMs lassen sich gebraucht besorgen. Auch Spiele stellen oft extrem hohe Speicheranforderungen. In diesen Fällen ist die Variante/das Aufrüsten mit/auf 486-er CPU (mit PS/2-Modulen) auf jeden Fall besser geeignet. Für Systeme mit 386-er Prozessor ist beim Umgang mit Flugsimulatoren, komplexeren Kalkulationen oder Zeichenprogrammen prinzipiell auch ein (gebrauchter) mathematischer Coprozessor sinnvoll. Auch Grafikanwendungen, die Vektorgrafiken benutzen, wie z.B. ältere CorelDraw!Versionen, werden dadurch erheblich beschleunigt. Solche Anwendungen gehören aber eigentlich gleich auf einen 486-er. Wenn Sie den Hauptspeicher übernehmen können, sollten Sie eher die Hauptplatine gegen ein gebrauchtes 486-er Board austauschen, als einen Coprozessor zu kaufen, den Sie bei der nächsten Umrüstung ohnehin nicht weiterverwenden können. Auch ein 486SX wird besser durch CPU-Wechsel auf 486DX oder gleich auf 486DX2 aufgerüstet, als den »vermeintlichen« Coprozessor 487SX nachzurüsten. CD-ROM-Laufwerk, Soundkarte, Floppy-Streamer und zweite Festplatte können bedenkenlos eingebaut werden. Diese Komponenten gehen auch beim Wechsel der Hauptplatine problemlos in ein neues System über. Aufrüstungsmöglichkeiten Wenn die Grafikkarte gegen einen der zahlreichen Windows-Beschleuniger ausgetauscht werden soll und die installierte Hauptplatine weder VLB- noch PCI-Steckplätze hat (erst ab 486 möglich), ist zu bedenken, ob man nicht durch gleichzeitigen Austausch der Hauptplatine gegen eine Platine mit VLB- oder PCI-Bus eine deutlich schnellere Grafikausgabe erreicht, wenn auch eine entsprechende Grafikkarte eingesetzt wird. Die auf diese Weise erreichbare Leistungssteigerung ist enorm. Wer allerdings aus Kostengründen mit dem Umstieg auf 486 noch warten will, der kann auch über den Einsatz einer gebrauchten Windows-Beschleunigerkarte für den ISA-Bus sichtbare Verbesserungen im Grafikbereich erzielen. Eine bessere Grafikkarte zieht nicht selten auch einen Monitorwechsel nach sich, da höhere Auflösungen und Bildwiederholfrequenzen möglich werden. Ein größerer und auch leistungsfähigerer Monitor macht in diesem Fall Sinn, da die Fähigkeiten der besseren Grafikkarte auf einem Standard-VGA-Monitor nicht nur nicht zur Geltung kommen, sondern im Regelfall gar nicht genutzt werden können.
Ein preiswerter Einstieg für Windows 95 l
Prozessor:
486DX2/4, 66–133 MHz, 256 Kbyte Cache
l
Arbeitsspeicher:
8-16 Mbyte
l
Diskettenlaufwerke:
1 oder 2 (3½ Zoll/5¼ Zoll)
l
Festplattenlaufwerk:
400-800 Mbyte, Enhanced IDE
l
CD-ROM-Laufwerk:
ATAPI 2- bis 4-fache Drehzahl
l
Soundkarte:
16-Bit-Soundkarte mit 44 kHz Samplingrate
l
Grafikkarte:
PCI oder VLB, schneller Grafikchip mit 32 oder 64 Bit
233
3
Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
l
Festplattencontroller: Enhanced IDE in PCI- oder VLB-Ausführung
l
Monitor:
VGA-Monitor, 48 kHz für 72 Hz bei einer Auflösung von 800 x 600 Punkten
Diese Konfiguration ist für den Einstieg in Windows 95 (mit Einschränkungen auch Windows 98) ganz gut geeignet. 16 Mbyte Speicher sollten es dann aber schon sein. Das Starten des Betriebssystems dauert zwar etwas länger, aber in der Anwendung erreicht es eine passable Geschwindigkeit. Solange die frühen Versionen von 32-Bit-Anwendungssoftware (z.B. Office 95) benutzt werden und nicht gerade Aktuelles aus heutigen Tagen, erreicht das System eine zum Einsteigen und Schnuppern zufrieden stellende Gesamtleistung. Auch Experimente mit Sound und Grafik sind möglich. Ein PC zum Spielen, zum Arbeiten und Experimentieren mit grafischen Elementen, ein potentielles privates Musik- und Videostudio (nach Erweiterung mit einer Videokarte). Ein PC, mit dem eine Menge geht, wenn man nicht gerade die allerneueste Software benutzen will. Sinnvolle Erweiterungen l Speichererweiterung auf 16-32 Mbyte l
CPU-Wechsel auf 133 MHz
l
Grafikkarte mit 2 Mbyte, 16 Mio. Farben bei 800 x 600 Bildpunkten
l
Zweite Festplatte, EIDE
l
Floppy-Streamer
l
Wechselplattenlaufwerk (AT-Bus)
l
Videokarte
l
Größerer Monitor (VGA-Color 17 Zoll, 1.024 x 768, 64-82 kHz)
Insbesondere für Grafikanwendungen ist eine Speichererweiterung auf 32 Mbyte sinnvoll. Unter Windows ME, 98 und 95 erreichen Sie damit eine akzeptable Arbeitsgeschwindigkeit. Wenn die Hauptplatine mit PS/2-SIM-Modulen bestückt wird, kann der Speicher recht flexibel durch Hinzufügen weiterer Module erweitert werden. Beim 486-er sind auch einzelne Module verwend- und nachrüstbar. Als Archivierungsmedium, das im Gegensatz zum Floppy-Streamer auch zur schnellen Datensicherung geeignet ist, empfehlen wir eher ein Wechselplattensystem. Mit über einem Gbyte Kapazität und recht geringen Zugriffszeiten sind sie wie Festplatten verwendbar. Das Zurückspielen von gesicherten bzw. archivierten Daten entfällt, da auf die Medien direkt zugegriffen werden kann. Vor allem für die Arbeit mit Grafiken wird man höhere Auflösungen bevorzugen. Die verwendete Grafikkarte ist schnell genug, um auch höhere Auflösungen (z.B. 1.024 x 768) noch in ergonomischen Bildwiederholfrequenzen zu präsentieren. Dazu gehört aber auch ein größerer Bildschirm, ein 17-Zoll-Monitor ist hierfür schon angebracht. Aufrüstungsmöglichkeiten Über den Austausch der Hauptplatine können Sie in die Pentium-Klasse wechseln. Arbeiten mit aufwendiger Grafik oder voluminösen Anwendungen braucht mehr Prozessorleistung. Insbesondere aufgrund ihrer optimierten Numerikfunktionen sind Pentium-Prozessoren diesbezüglich dem 486-er deutlich überlegen.
234
3.5. Aufrüsten oder ausmustern? – Was mit den alten noch geht Der Umstieg vom 486-er auf Pentium bedeutet nicht selten auch einen Wechsel des Bussystems. VLB-Komponenten sind die Opfer. Eine Kombination aus ISA- und PCI-Steckplätzen hat sich durchgesetzt. Bei Verwendung älterer Pentium-Hauptplatinen, die sowohl PCI- als auch VLB-Steckplätze haben, bleiben Ihre VLB-Karten zwar weiter nutzbar und die Option auf PCI bleibt erhalten, aber modernere ISA/PCI-Hauptplatinen sind wesentlich schneller, sodass die Kombilösung nur ein Kompromiss sein kann.
Ein einfacher PC für Windows ME/98 und das Internet l
Prozessor:
Pentium 90-133 MHz, 256-512 Kbyte Cache
l
Arbeitsspeicher:
16-32 Mbyte
l
Diskettenlaufwerk:
3½ Zoll
l
Festplattenlaufwerk:
1,2 bis 2 Gbyte, Enhanced IDE, mittlere Zugriffszeit etwa 12 ms
l
CD-ROM-Laufwerk:
ATAPI (ab 8-fach)
l
Soundkarte:
16-Bit-Soundkarte mit 44 kHz Samplingrate
l
Grafikkarte:
VGA-Karte für PCI-Bus mit 64 Bit Grafikchip, 2 oder 4 Mbyte Videospeicher
l
Festplattencontroller: Enhanced IDE für PCI-Bus (meist on board)
l
Monitor:
VGA-Monitor, 64 kHz, Arbeitsauflösung 800 x 600 Bildpunkte, 15-16 Bit Farbtiefe (high color)
l
Externes Modem
ab 14.400
Schon diese einfache Konfiguration stellt einen Allround-PC dar, der sich, abgesehen von aktuellen Computerspielen, von keiner Anwendung derart schocken ließe, dass er sie nicht in akzeptablem Tempo abwickelt. Mit Windows ME, 98 und erst recht mit Windows 95 arbeitet dieser PC durchaus zufrieden stellend. Für aktuelle 32-Bit-Anwendungen sollten es aber schon 32 Mbyte Arbeitsspeicher sein. Eine Erweiterung auf 64 Mbyte schadet sicher nicht. Das CD-ROMLaufwerk ist für alles, was es bis heute gibt, schnell genug. Selbst so genannte 32- oder 50fach-Laufwerke erreichen effektiv keinen höheren Datendurchsatz. Auch der Umgang mit dem Internet bereitet dem PC keinerlei Probleme. Gleichwohl ist ein analoges Modem mit 14.400 Baud Übertragungsrate eher zum Schnuppern und Einsteigen in die Thematik brauchbar. Geschwindigkeit ist an dieser Stelle Trumpf. Die Investition in ein 28.800oder 33.600-Baud-Modem lohnt sich bei täglicher Internetnutzung allemal. Ideal ist eine ISDNKarte, zur Zeit ist dies die schnellste Lösung. Sinnvolle Erweiterungen l Speichererweiterung auf 64 Mbyte l
CPU-Wechsel auf 166-233 MHz mit MMX-Erweiterung
l
Zusätzliche 3D-Beschleunigerkarte
l
Zweite Festplatte, EIDE
l
Floppy-Streamer
l
Zip-Laufwerk extern parallel
l
Videokarte
l
Größerer Monitor (VGA-Color 17 Zoll, 1.024 x 768, 64-82 kHz)
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3
Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
Die Erweiterung des Arbeitsspeichers ist für Windows nie verkehrt – es wurde oft genug gesagt. Wenn die Hauptplatine allerdings ausschließlich mit PS/2-Modulen bestückbar ist (in aller Regel auch nur paarweise), ist zu bedenken, dass die Module beim Wechsel in die Pentium IIKlasse geopfert werden müssen. Wenn schon DIM- bzw. SDRAM-Module verwendet werden können, dann steigen Sie bei einer Erweiterung besser vollständig auf diese Technik um. Je nach Hauptplatine ist auch der Austausch der CPU gegen eine höher getaktete möglich. Schnellere Pentium-Prozessoren sind im Handel aber nur noch mit MMX-Erweiterung zu haben und das wiederum muss die Hauptplatine explizit unterstützen. Aktuelle PC-Spiele kommen häufig erst mit einem 3D-Beschleuniger so richtig (ruckelfrei) auf Touren. Die beste, aber nicht ganz billige, Lösung ist die Erweiterung mit einer speziellen Beschleunigerkarte, die als Ergänzung der installierten Grafikkarte eingesetzt wird. Zum Sichern eignen sich auch hier Bandlaufwerke, die über den Diskettencontroller betrieben werden (Floppy-Streamer), zum Archivieren und für den Datenaustausch mit anderen empfiehlt sich z.B. der Anschluss eines externen Zip-Laufwerks an der parallelen (EPP) Schnittstelle. Wenn oft mit höheren Auflösungen gearbeitet wird, ist es angeraten, einen größeren (17 oder 19 Zoll) und bei intensiver Bildschirmarbeit auch höherwertigen (mehr Kilohertz!) Monitor einzusetzen. Das macht allerdings nur dann Sinn, wenn die Darstellung der Grafikkarte auf die maximale Bildwiederholfrequenz des Monitors abgestimmt werden kann. Aufrüstungsmöglichkeiten Über den Austausch von Hauptplatine und Prozessor können Sie in die Pentium II-Klasse wechseln. PCI- und ISA-Karten können dabei bedenkenlos übernommen werden, sofern Sie mit der Anzahl der angebotenen Steckplätze auskommen. Was die Speichermodule betrifft, so sind Hauptplatinen für Pentium II-Prozessoren ausschließlich mit SDRAM-Modulen bestückbar. PS/2-Module können Sie also nicht gebrauchen. Das Modem bzw. die ISDN-Karte gehen problemlos mit. Für das Modem benötigen Sie bestenfalls einen Adapter auf eine neunpolige serielle Schnittstelle. Eine Tastatur mit fünfpoligem DIN-Stecker kann über einen Adapter an der PS/2-Schnittstelle angeschlossen werden. Der Betrieb einer seriellen Maus ist weiterhin möglich, gleichwohl steht auch für die Maus ein PS/2Port zur Verfügung. Im Zuge des Klassenwechsels kann die PCI-Grafikkarte gegen eine für den AGP-Slot ausgetauscht werden. Dies macht aber nur dann Sinn, wenn die neue Karte wirklich mehr leistet. Einen zwingenden Grund dafür gibt es nicht.
3.6. Das Konfigurationsbeispiel – Ein Allround-PC für Windows, Spiele und Multimedia Wir wollen nun anhand eines konkreten Beispiels einmal eine komplette Systemkonfiguration durchführen. Das Ziel soll ein universeller PC für die wichtigsten aktuellen Anwendungen sein, das heisst, er soll ein zügiges Arbeiten mit den wichtigsten Windows- und Multimedia-Anwendungen ermöglichen, auch zum Spielen taugen und obendrein nicht allzu viel kosten.
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3.6. Das Konfigurationsbeispiel – Ein Allround-PC für Windows, Spiele und Multimedia
Welcher Prozessor? Für einen gut konfigurierten Multimedia-PC ist unsere Empfehlung ein Prozessor der Pentium II/III-Klasse. Doch welcher ist der richtige? Wie immer bietet Intel den gleichen Prozessor in verschiedenen Taktraten an. Das 550-MHz-Modell bietet das zurzeit beste Preis-LeistungsVerhältnis. Ob das so bleibt, ist bei ständig fallenden Preisen schwer zu sagen. Es ist aber auch kein Fehler, einen 400-er oder einen Celeron zu nehmen. Auch die hoch getakteten Modelle von AMD liefern eine ordentliche Leistung. Sie sind etwas preiswerter als die Intel-Modelle und sie kommen auf den ebenfalls preiswerteren Sockel-7- oder Sockel-A-Hauptplatinen zum Einsatz.
Welche Hauptplatine? Aktuell erhältliche Hauptplatinen für Pentium II/III- und AMD Athlon/Duron-Prozessoren werden fast ausschließlich im ATX-Format mit PCI-Bus und einem AGP-Slot für die Grafikkarte angeboten. Es gehören auch immer noch ISA-Steckplätze zur Ausstattung, allerdings nur noch ein bis drei Stück. Der Bus-, Speicher- und AGP-Takt sollte für 133 MHz ausgelegt sein. Eine Sockel-7-Hauptplatine sollte über 512 Kbyte synchronen Second Level-Cache und einen Chipsatz verfügen, der mehr als 64 Mbyte Arbeitsspeicher cachen kann.
Wie viel Arbeitsspeicher? So viel, wie Sie sich leisten können! Jedes Mbyte RAM, das Sie zusätzlich installieren, verringert unter Windows die Anzahl der Zeit raubenden Festplattenzugriffe, die zum Auslagern von Daten, die im Hauptspeicher keinen Platz mehr finden, erforderlich werden. Mit 32 Mbyte läuft Windows zwar schon sehr ordentlich, aber zum Spielen oder beim Arbeiten mit mehreren anspruchsvollen Anwendungen gleichzeitig wird oft mehr erwartet. Sie können den Aufpreis beim Prozessor ggf. wieder einsparen – für die Windows-Leistung ist die Speichergröße entscheidender als die Prozessorleistung. Für einen mit 100 MHz getakteten Speicherzugriff werden SDRAM-Module der Spezifikation PC100 benötigt, PC133 verkraftet entsprechend 133 MHz. Da SDRAM-Module einzeln verwendet werden können und Speichersockel erfahrungsgemäß schnell knapp werden, sollte der komplette Speicher auf einem Modul sitzen.
Welche Festplatte? Die schnellste EIDE-Festplatte, die Sie für Ihr Geld bekommen können. Die mittlere Zugriffszeit – bei guten Platten deutlich unter zehn Millisekunden – ist dafür weniger wichtig als die in der Praxis tatsächlich erreichbare Datenübertragungsrate. Leider lassen die Hersteller diesbezüglich brauchbare Angaben in der Regel vermissen, ein wichtiges Indiz stellt aber die Nenndrehzahl dar. Über 5.000 Umdrehungen pro Minute sollten es schon sein, besser sind mehr als 7.000. Heutzutage verfügen alle erhältlichen Festplatten über einen UDMA-Modus – in der Regel ist dies UDMA-66. Mehr muss es auch wirklich nicht sein, im Grunde genügt auch der einfache UDMA-Modus völlig. SCSI-Festplatten sind zwar ein wenig schneller, aber in Anbetracht des notwendigen teuren Controllers scheiden sie aus finanziellen Erwägungen in der Regel aus. Der Mehrpreis führt an anderer Stelle, z.B. beim Arbeitsspeicher, zu einem erheblich größeren Leistungssprung.
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3
Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
Wenn man als Faustregel davon ausgeht, dass die Plattendimensionierung etwa so sein sollte, dass 10% für das Betriebssystem zur Verfügung stehen, dann muss die Platte für Windows 98 mindestens drei Gbyte vertragen. Alle heute erhältlichen Festplatten sind also ausreichend groß, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten zurzeit Festplatten mit einer Kapazität von etwa 20 Gbyte.
Welches CD-ROM-Laufwerk? SCSI hat hier keinen Vorteil. Jegliches CD-ROM-Laufwerk mit ATAPI-Schnittstelle, das man heute neu erwerben kann, ist mehr als ausreichend schnell. Für einen Multimedia-PC, auf dem auch Video-CDs abgespielt werden sollen, wird ein Datendurchsatz von etwa 500 Kbyte/s benötigt, das heißt, selbst ein CD-ROM-Laufwerk mit vierfacher Drehzahl genügt eigentlich, wenn Sie noch eins bekommen können. Die mittlere Zugriffszeit sollte unter 200 ms liegen, schon bei acht- bis zwölffach-Laufwerken werden oft auch 150 ms unterschritten, was bei häufigem Dateizugriff, z.B. bei Spielen, ein echter Vorteil sein kann.
Welche Grafikkarte? Gute Ergebnisse erzielen Sie mit Grafikkarten für den PCI-Bus, die über einen 64-Bit-Grafikchip verfügen. Auch preiswerte Karten mit zwei Mbyte Speicher sind für den Windows-Alltag oftmals ausreichend. Sie erlauben Auflösungen bis zu 1.280 x 1.024 Punkten bei 256 Farben. Wenn allerdings mit höherer Farbtiefe gearbeitet werden soll (Bildbearbeitung, Multimedia, Video), dann ist mehr Speicher auf der Grafikkarte unumgänglich. Mit vier Mbyte können Sie Echtfarben (16,7 Millionen Farben) bei einer Auflösung von 1.024 x 768 Punkten darstellen. Achten Sie bei der Auswahl der Grafikkarte auch darauf, dass alle von Ihnen in der Anwendung benötigten Auflösungen mindestens mit flimmerfreien 72 Hz Bildwiederholfrequenz dargestellt werden können. Vor allem bei der Echtfarbdarstellung ist dies oft nicht der Fall. Zahlreiche aktuelle PC-Spiele benötigen zusätzlich eine 3D-Beschleuniger-Hardware. In der AGP-Version können solche Karten oftmals zur Berechnung von Bildern auch den Arbeitsspeicher des Systems mitbenutzen. Außerdem spart das einen PCI-Steckplatz. Es macht also Sinn, sich für eine AGP-Grafikkarte mit mindestens vier Mbyte zu entscheiden.
Und wie steht's mit Sound? Selbstverständlich gehört zu einem Multimedia-PC auch eine Soundkarte. Diese sollte in der Lage sein, digitalisierten Sound in CD-Qualität wiederzugeben. Das heißt, sie muss einen 16Bit-D/A-Wandler mit 44,1 kHz Samplingrate besitzen. Außerdem ist ein A/D-Wandler mit Mikrofonanschluss gefragt, bei dem aber, wenn man nicht eigene Audio-CDs herstellen will, acht Bit und 11,025 kHz ausreichen. Wer perfekten Spielesound möchte oder ernsthaft Musik machen will, der sollte auf eine Wavetable-Karte allerdings nicht verzichten. Für Spiele unter MS-DOS, die immer noch sehr verbreitet sind, ist die Hardware-Kompatibilität zum Soundblaster unverzichtbar, bei einer Wavetable-Karte sollte unbedingt auch ein MPU-401-kompatibler MIDI-Port vorhanden sein.
Der Monitor Das wichtigste ist, dass der Monitor auch zur Grafikkarte passt, d.h., dass er alle in der Praxis gewünschten Auflösungen und Wiederholfrequenzen umsetzen kann, ohne in den flimmernden »Interlaced-Modus« zu schalten. Der Standard liegt heutzutage bei 65 kHz, erst bei der Maxi-
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3.6. Das Konfigurationsbeispiel – Ein Allround-PC für Windows, Spiele und Multimedia malauflösung von 1.280 x 1.024 Bildpunkten beginnt dabei das gefürchtete und ungesunde Flimmern. Höherwertige Monitore bieten Wiederholraten von 86 bis 95 kHz und damit auch noch höhere flimmerfreie Auflösungen. Wer keine besonderen Ansprüche stellt, kommt mit dem Standard gut zurecht. Was die Größe betrifft, so fängt der Spaß bei 17-Zoll-Monitoren an. Erst bei dieser Größe ist eine Auflösung von 1.024 x 800 wirklich darstellbar. Strahlungsreduziert sind heutige Monitore allemal, aber bei der Bildqualität gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede. Ein gutes Markenfabrikat ist in der Regel seinen Mehrpreis auch wert.
Der Drucker Der preiswerteste Weg, zu einem akzeptablen Druckergebnis zu gelangen, ist ein Tintenstrahldrucker für Schwarz- und Farbdruck. Eine spezielle Fotodruck-Optimierung muss nicht sein, die Druckqualität der heute aktuellen Drucker ist selbst auf Normalpapier schon beachtlich. Eine Druckauflösung von 600 dpi ist absolut ausreichend. Die Qualität im Textdruck ist hervorragend und auch die Ergebnisse im Grafik- und sogar Fotodruck sind besser, als es gemeinhin dargestellt wird.
Der Internetzugang Die z.Zt. schnellste Verbindung zum World Wide Web stellt eindeutig eine ISDN-Karte her. Eine passive Karte reicht für den Einzelplatzbetrieb völlig aus. Leistungsunterschiede der Hardware verschiedener Hersteller gibt es nicht. Lediglich die mitgelieferte Software kann unterschiedlich umfangreich und auch qualitativ stark abweichend sein. Allerdings ist ein ISDN-Anschluss Voraussetzung. Wer keinen ISDN-Anschluss besitzt und auch keinen haben will, muss auf die herkömmliche, d.h. analoge Art den Internetzugang bewerkstelligen, also über ein Modem. Ein 33.600-BaudModem sollte es schon sein. Bei den so genannten 56-Kilobit-Modems kommt die hohe Übertragungsrate in der Praxis meistens nicht zu Stande, den Mehrpreis können Sie sich also sparen. Wir bevorzugen ein externes Gerät, auch wenn es teurer ist – es lässt sich zuverlässiger installieren, mitnehmen und unabhängig vom System ausschalten oder neu initialisieren (Reset). Außerdem vereinfachen die Kontroll-LEDs die Orientierung bei Verbindungsschwierigkeiten.
Unsere Empfehlung im Überblick Zusammengefasst sieht unsere Konfigurationsempfehlung für den Allround-PC also folgendermaßen aus. Ein durchdachter Allround-PC für Windows ME/98, Spiele, Multimedia und das Internet: l
Prozessor der Pentium II/III-Klasse mit etwa 550 MHz Systemtakt
l
ggf. 512 Kbyte synchroner Second Level-Cache (bei Sockel-7-Hauptplatine)
l
Hauptplatine geeignet für 133 MHz externen Bustakt
l
64 Mbyte Arbeitsspeicher, SDRAM, PC-133 oder PC-100 je nach CPU
l
1,44 Mbyte 3½-Zoll-Floppylaufwerk
l
Enhanced IDE-Festplatte mit etwa 20 Gbyte
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3
Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
l
CD-ROM-Laufwerk, ATAPI-Schnittstelle, mittlere Zugriffszeit unter 200 ms
l
16-Bit-Soundkarte mit 44,1 kHz Samplingrate, evtl. Wavetable-Synthese, MIDI-Schnittstelle MPU-401-kompatibel
l
AGP-Grafikkarte mit mindestens 4 MB Speicher und ordentlichem 3D-Beschleunigerchip
l
Tastatur und Microsoft-kompatible Maus für den PS/2-Anschluss
l
Zwei serielle Schnittstellen (FIFO)
l
Parallele Schnittstelle (EPP)
l
17-Zoll-Monitor, mindestens 64 kHz, strahlungsarm
l
Externe Aktivlautsprecher zum Anschluss an die Soundkarte
l
Tintenstrahldrucker, DIN A4, Color, 600 dpi
l
Externes Modem, mindestens 28.800 Bps Im Teil IV beschreiben wir nicht nur den kompletten Selbstbau dieses PCs Schritt für Schritt, wir werden Sie dort auch mit der Installation von Windows 98/ME und sämtlicher erforderlicher Treibersoftware vertraut machen.
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Teil II Das kommt immer wieder vor – Allgemeine Arbeitstechniken Herzlich willkommen im ersten Praxisteil dieses Buchs! Der Name verrät es schon: Hier haben wir Dinge für Sie versammelt, die beim Aufrüsten und Reparieren eines PCs immer wieder vorkommen – gewissermaßen das Standardrepertoire des PC-Technikers. Das hat einen guten Grund: Auf diese Weise ersparen wir Ihnen – und uns – später das ständige Wiederholen derselben Sachverhalte. Dafür haben wir an dieser Stelle die Gelegenheit genutzt, die Darstellung zum Teil sehr ausführlich zu halten. Je nach Ihrer persönlichen Erfahrung im Umgang mit der PC-Hardware werden Sie einiges davon möglicherweise schon kennen oder können. Auch diesen Teil brauchen Sie daher nicht vollständig gelesen zu haben, bevor Sie mit einer bestimmten Erweiterung beginnen. Verstehen Sie ihn als ein Angebot, auf das Sie bei Bedarf immer zurückgreifen können. Dort, wo es darauf ankommt, werden wir Sie auch immer darauf hinweisen. Ein Überblick kann natürlich nicht schaden: Vielleicht blättern Sie die folgenden Kapitel einfach einmal durch, möglicherweise wird Sie das eine oder andere schon jetzt interessieren.
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Teil II In diesem Teil erfahren Sie: l
was Sie beim »Rechnerschrauben« beherzigen sollten,
l
welches Werkzeug dabei erforderlich oder nützlich sein kann,
l
wie Sie einem Systemfehler mit einer Start- und Erste-Hilfe-Diskette vorbeugen können,
l
wie Sie Ihre Systemkonfiguration und den Daten- und Programmbestand sichern,
l
woraus das CMOS-Setup besteht und wie es bedient wird,
l
was die verschiedenen Setup-Einträge bedeuten,
l
wie Sie einen Hardware-Treiber bei verschiedenen Betriebssystemen einrichten,
l
wie Sie freie Hardware-Ressourcen ausfindig machen,
l
wie Sie Ihr PC-Gehäuse öffnen und wieder verschließen,
l
wie Sie eine Erweiterungskarte perfekt ein- oder ausbauen,
l
wie Sie ein Laufwerk richtig ein- oder ausbauen,
l
welche Fehler an der PC-Hardware auftreten können,
l
wie Sie einen Fehler systematisch eingrenzen.
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Bevor es losgeht – Tipps, Tricks und Traps
Einen PC nach Ihren Vorstellungen aufzurüsten, umzubauen oder zu erweitern, stellt mit der richtigen Anleitung normalerweise kein großes Problem dar. Oft führen auch mehrere Wege zum Ziel, Experimentieren ist also grundsätzlich erlaubt. Auch wenn Sie den einen oder anderen Fehler machen, sind die Folgen in der Regel nicht weiter tragisch – PC-Hardware verzeiht so einiges. Angenehmer und weniger Zeit aufwändig ist es natürlich, wenn alles sofort funktioniert, und es gibt auch echte Gefahren. Wenn Sie Fehler vermeiden wollen, dann kann es Ihnen sicher helfen, die Voraussetzungen schon vorher zu kennen. Verlieren Sie beim Studium der nächsten Seiten also bitte nicht die Geduld, vor allem wenn Sie schon über ein wenig Erfahrung im »Rechnerschrauben« verfügen. Auch wenn Sie nicht alle Regeln und Hinweise berücksichtigen müssen, es findet sich vielleicht doch etwas darunter, was Sie noch nicht wussten und das Ihnen im entscheidenden Moment weiterhelfen kann. Umgekehrt wollen wir Sie für den Fall, dass Sie bisher noch nie selbst etwas an der Hardware Ihres Rechners verändert haben, nicht entmutigen. Sie brauchen sicher nicht alles hundertprozentig zu beherzigen. Wenn Sie grundsätzlich verstanden haben, worauf es ankommt, werden Sie die wichtigsten Dinge schon richtig machen.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
was Sie beim »Rechnerschrauben« beherzigen sollten,
l
wie Sie typische Fehler vermeiden können,
l
welches Werkzeug Sie unbedingt benötigen,
l
welches Werkzeug Ihnen zusätzlich weiterhelfen kann,
l
wie Sie Ihren Arbeitsplatz gestalten können.
Wenn es bei irgendeiner Aufrüstmaßnahme spezielle Risiken gibt, dann lassen wir Sie natürlich auch nicht allein. Wir haben diese Gefahren an geeigneter Stelle beschrieben und deutlich gekennzeichnet.
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Bevor es losgeht – Tipps, Tricks und Traps
4.1. Was müssen Sie können? – Regeln und Gefahren Wenn Sie noch nie mit dem Innenleben eines Mikrocomputers in Berührung gekommen sind, liegt hier möglicherweise Ihre größte Befürchtung. Ein Computer ist ein hoch spezialisiertes elektronisches Gerät und wenn Sie sich das schier unüberschaubare Labyrinth an Leiterbahnen und Bauelementen in verschiedenen Ebenen anschauen, gelangen Sie womöglich schnell zu dem Urteil: Da steige ich niemals durch! Genau das brauchen Sie auch gar nicht. Vergleichen wir die Situation ruhig einmal mit der Benutzung einer etwas komplizierteren Software, z.B. dem Betriebssystem. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit sind Sie durchaus in der Lage, mit einem solchen Programm zu arbeiten und auch Veränderungen an seiner Konfiguration vorzunehmen, ohne dass Sie dazu den Programmcode, also den Quelltext, verstanden haben müssen. Ganz ähnlich stellen sich die Anforderungen beim Eingriff in die Computer-Hardware dar. Sie sollten die grobe Struktur im Zusammenspiel der einzelnen Komponenten schon einigermaßen durchschauen können, aber Sie benötigen sicher nicht das technische Verständnis derer, die diese Komponenten konstruiert haben. Nicht zuletzt an dieser Stelle profitieren auch Sie von der offenen Architektur des so genannten Industriestandards, die ein Systematisieren der wichtigsten Hardware-Bereiche bezüglich ihrer Veränderbarkeit wesentlich vereinfacht. Auch was Ihre manuelle Geschicklichkeit angeht, sind hier die Anforderungen keineswegs so speziell, wie Sie dies vielleicht vermuten. Zwar gibt es Eingriffe am PC, insbesondere bei Reparaturen defekter Bauteile, die den Umgang mit einem Lötkolben oder einem Multimeter zwingend erfordern. Solche Situationen sind nach unserer Erfahrung allerdings äußerst selten, meistens gar nicht lohnenswert und obendrein überhaupt nicht zu standardisieren. Wir werden also auf die Beschreibung solcher Maßnahmen nicht weiter eingehen und uns auf solche Dinge beschränken, für die der korrekte Umgang mit einem Schraubendreher schon fast ausreichend ist. Sie werden sehen, dass die allermeisten Einbau, Ausbau oder Umbau- sowie Reparaturmaßnahmen im Grunde wirklich keine weitergehenden Fertigkeiten erfordern. Seien Sie also frohen Mutes: Wenn Sie in der Lage sind, ein IKEA-Regal anhand der beigelegten Anleitung richtig aufzubauen, dürfen Sie sich auch den Einbau einer zweiten Festplatte zutrauen. Wenn Sie die nun folgenden Regeln und Ratschläge beherzigen, dann kann schon fast nichts mehr schief gehen. Nehmen Sie sich Zeit! Der größte Feind des Datentechnikers ist die Hektik. Oft führen kleine Fehler oder Unachtsamkeiten erst wesentlich später zu einem Problem, dessen Ursache sich dann nicht mehr so ohne weiteres rekonstruieren lässt. Überlegen Sie sich also jeden Schritt ruhig zweimal und lesen Sie bei eventuellen Zweifeln lieber noch einmal das entsprechende Kapitel durch. Sie können dadurch sogar Zeit sparen! Studieren geht über probieren! Beginnen Sie auf keinen Fall mit einer Einbau- oder sonstigen Maßnahme, bevor Sie das zugehörige Kapitel vollständig gelesen haben. Erst wenn Ihnen alle Details einigermaßen klar geworden sind, d.h. wenn Sie sich einen Überblick über den zeitlichen Ablauf des ganzen Eingriffs verschafft haben und Sie eventuell hierbei aufgetretene Fragen auf irgendeine Weise aus 244
4.1. Was müssen Sie können? – Regeln und Gefahren dem Weg geräumt haben, sollten Sie zum Schraubendreher greifen und beginnen. Sonst kann es Ihnen passieren, dass Sie vor einem völlig zerlegten Rechner sitzen und es fehlt Ihnen ein Bauteil oder Sie stellen fest, dass die gewünschte Veränderung ausgerechnet an Ihrem Gerät gar nicht möglich ist. Wenden Sie niemals Gewalt an! Alle Steck- und Schraubverbindungen im PC sollten sich leicht und ohne Kraftanstrengung öffnen und schließen lassen. Die meisten Stecker sind über eine besondere Formgebung vor Verpolung gesichert, sie lassen sich aber durch entsprechenden Kraftaufwand mitunter auch verkehrt herum schließen, was beim Einschalten zu ernsthaften Defekten an der Hardware führen kann. Wenn also irgendeine von Ihnen angestrebte Maßnahme einen merklichen Körpereinsatz fordert, sollten Sie erst einmal stutzig werden. Überprüfen Sie dann unbedingt noch einmal Ihr Vorhaben und erst wenn Sie sich ganz sicher sind, dass es nicht anders geht, fahren Sie damit fort. Erden Sie sich! Die durch elektrostatische Aufladungen entstehenden Spannungen können leicht 20.000 Volt und mehr erreichen. Zwar besteht für den Menschen keinerlei Gefahr, da der fließende Strom aufgrund der geringen Energie sehr klein bleibt, aber für bestimmte Bauteile, insbesondere für solche in CMOS-Technologie, können diese Spannungen verheerend wirken. Manchmal ist schon eine Spannung von nur wenig mehr als fünf Volt ausreichend, um ein solches Bauteil irreparabel zu zerstören, ein Vorgang, der Ihr komplettes Mainboard ruinieren kann. Führen Sie daher die durch elektrostatische Aufladung entstandene Spannung immer erst ab, bevor Sie ein elektronisches Bauteil berühren! Dies geschieht am zuverlässigsten durch das Tragen eines Antistatikarmbands, das Sie mit einem Erdanschluss verbinden. Aber auch das regelmäßige Berühren eines Erdanschlusses, z.B. des Gehäuses oder einer blanken Stelle am Heizkörper, führt hier zum gewünschten Effekt. Fassen Sie daher immer erst das Gehäuse des Rechners an, bevor Sie etwas anderes berühren. Hände weg vom Monitor! Öffnen Sie unter keinen Umständen Ihren Monitor! Die darin entstehenden Spannungen erreichen eine Größenordnung, die eine erhebliche Gefahr für Ihr Leben oder Ihre Gesundheit darstellen können. Dies gilt auch bei ausgeschaltetem Gerät und abgezogenem Netzkabel. In verschiedenen Bauteilen des Monitors wird nämlich elektrische Energie gespeichert, die auch mehrere Tage nach der letzten Inbetriebnahme noch zu Entladungen führen kann. An einem defekten Bildschirm werden Sie in aller Regel ohnehin nicht viel ausrichten können, suchen Sie damit lieber eine Fachwerkstatt auf. Oft sind auch Fernsehtechniker in der Lage, Ihnen weiterzuhelfen. Schalten Sie alle Geräte ab! Eingriffe am laufenden PC gehen selten gut. Vor allem das Einstecken oder Entfernen von Erweiterungskarten bei eingeschaltetem Rechner führt sehr schnell zu einem Defekt der Hauptplatine oder der betroffenen Karte. Und nicht zuletzt auch zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie diesen Rat unbedingt beherzigen.
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Bevor es losgeht – Tipps, Tricks und Traps
Netzstecker ziehen! Ziehen Sie vor allen Maßnahmen die Netzstecker der beteiligten Geräte. Sie schützen sich hiermit nicht nur vor Stromschlag an schlecht oder gar nicht isolierten Netzschaltern, Sie vermeiden auch das versehentliche Einschalten des Geräts, während Sie daran arbeiten. Vorsicht am Netzteil! Beim Computernetzteil handelt es sich um ein so genanntes Schaltnetzteil, d.h., dass eine exakte Trennung zwischen Hoch- und Niederspannung nicht möglich ist. Sie können also überall im Inneren des Netzteils mit dem 220-Volt-Stromnetz in Berührung kommen. Auch bei abgezogenem Netzstecker ist die Gefahr nicht vollständig gebannt: Bestimmte Bauelemente können ihre Spannung auch nach dem Ausschalten noch lange speichern. Ein Öffnen des Netzteils wird eigentlich nur beim Einbau eines anderen Lüfters erforderlich, die Reparatur einer defekten Stromversorgung sollten Sie lieber einem Elektronikfachmann überlassen. Achten Sie auf sicheren Stand Ihrer Geräte! Vor allem die Tastatur sollte einen zuverlässigen Standort besitzen. Sie wird nämlich ständig benötigt und kommt, unachtsam beiseite gelegt, nach unserer Erfahrung sehr schnell ins Rutschen. Bei dem hinter einem PC unvermeidlichen Kabelsalat hängt dann nicht selten auch das Monitorkabel mit drin und wenn dieser dann nicht sicher steht ... Sie wissen schon. Stolpergefahr durch Stromkabel! Halten Sie sich auch den Fußboden so frei wie möglich, indem Sie die Mehrfachsteckdose und alle daran angeschlossenen Kabel mit auf den Tisch legen. Sorgen Sie dafür, dass die Kabel lang genug sind, also etwas Spiel haben, wenn einmal daran gezogen wird. Besonders während Sie bestimmte Komponenten noch erproben, ohne dass diese schon fest eingebaut sind, kann schon ein geringes Verrutschen des Gehäuses, weil Sie auf das Netzkabel getreten sind, einen ziemlichen Schaden anrichten. Essen, trinken und rauchen Sie am besten in einem anderen Raum! Auch nur wenige Tropfen Kaffee, die auf die Hauptplatine gelangen, können dort großen Schaden verursachen, und der Versuch, einen Cola-verklebten CPU-Sockel wieder funktionsfähig zu bekommen, ist ein nahezu aussichtsloses Unterfangen. Vorsicht bei der Schraubenwahl! Leider sind die Schrauben am PC nicht einheitlich. Der Hauptunterschied besteht nicht im Durchmesser, sondern in der Gewindesteigung. Durch die Verwendung einer falschen Schraube können Sie z.B. die Gewinde Ihres neuerworbenen Floppy-Laufwerks nachhaltig beschädigen. Bild 4.1: Am PC kommen sowohl Grob(links) als auch Feingewindeschrauben (Mitte) zum Einsatz. Schrauben ohne Gewinde (rechts) bieten die größte Sicherheit, haben sich aber nicht recht durchsetzen können.
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4.2. Was müssen Sie haben? – Das richtige Werkzeug Wenn sich eine Schraube nur schwer hineindrehen lässt, sollten Sie erst einmal überprüfen, ob es sich um den richtigen Gewindetyp handelt. Auch die Länge von Schrauben kann eine große Rolle spielen. So müssen z.B. bestimmte Festplatten mit besonders kurzen Schrauben befestigt werden, weil die Schraube sonst die empfindliche Elektronik erreicht und dort erheblichen, teilweise nicht wieder gutzumachenden Schaden anrichten kann. Heben Sie Kleinteile gesondert auf! Die berühmte Schraube, die durch die Lüfteröffnung in das Netzteil gelangt, ist keineswegs so selten. Sammeln Sie daher alle Kleinteile in einem bereitgestellten Behälter. Wenn Ihnen einmal etwas in den Rechner hineinfällt, lassen Sie alles andere stehen und liegen und arbeiten Sie erst dann weiter, wenn Sie den Ausreißer wieder unter Kontrolle haben. Verschieben Sie dieses Vorhaben unter keinen Umständen, auch wenn dies manchmal sehr lästig sein mag. Glauben Sie uns, Sie werden es sonst vergessen! Achten Sie auf Ihr Werkzeug! Legen Sie dieses unter keinen Umständen im PC ab. Nur allzu leicht wird dort im Eifer des Gefechts etwas vergessen, was später zu erheblichen Komplikationen führen kann. Am besten, Sie halten sich auf Ihrem Arbeitstisch einen gesonderten Bereich zur Ablage des Werkzeugs frei, dann ist auch immer alles griffbereit. Notieren Sie Veränderungen! Vor allem, wenn Sie an Dip-Schaltern oder Jumpern etwas verändern wollen, sollten Sie auf keinen Fall versäumen, die Ausgangsposition schriftlich festzuhalten. Auch bzw. gerade in Situationen, in denen in Ermangelung einer Dokumentation nur noch Herumprobieren hilft, kann Ihnen eine Auflistung der bereits versuchten Kombinationen sehr hilfreich sein. Erst probieren, dann montieren! Sofern die räumlichen Gegebenheiten dies zulassen, empfehlen wir Ihnen, sämtliche Erweiterungen Probe laufen zu lassen, bevor Sie sie endgültig festschrauben. Vor allem beim Einbau von Laufwerken oder Festplatten können Sie sich auf diese Weise unter Umständen einen Zeitverlust und viel Ärger ersparen, den ein erneuter Ausbau z.B. wegen eines vergessenen Jumpers mit sich brächte.
4.2. Was müssen Sie haben? – Das richtige Werkzeug Wenn Sie noch nie einen Eingriff an der Computer-Hardware vorgenommen haben, so geht es Ihnen womöglich wie vielen anderen Anwendern, mit denen wir täglich zu tun haben. Sie vermuten, dass einem derart komplexen und filigran aufgebauten System, wie es Ihr PC ist, nur mit einem unüberschaubaren und unbezahlbaren Park an Messinstrumenten und Spezialwerkzeugen beizukommen ist. Tatsächlich ist das genaue Gegenteil der Fall. Das Innenleben der meisten PCs ist modular aufgebaut, die Bauteile sind weitestgehend genormt und ihre Verbindung erfolgt in der Regel über ebenso genormte Steckverbinder. Zwar gibt es Reparaturen oder auch Tuningmaßnahmen, die den Einsatz eines ziemlich aufwendigen technischen Equipments voraussetzen, aber nur selten sind diese Maßnahmen, selbst wenn das nötige Know-how zur Durchführung vorhanden ist, überhaupt lohnenswert.
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4
Bevor es losgeht – Tipps, Tricks und Traps Bild 4.2: In vielen Fällen genügt das Werkzeug, was der Haushalt so hergibt.
Kaufen Sie sich also kein Oszilloskop, wir werden uns in diesem Buch bis auf wenige Ausnahmen auf die Beschreibung solcher Eingriffe beschränken, die Sie mit der in nahezu jedem Haushalt vorhandenen Grundausstattung an Werkzeugen durchführen können. Die Minimalausstattung: was Sie unbedingt haben sollten Unentbehrlich für das effektive Arbeiten an der Hardware des PCs sind folgende Werkzeuge bzw. Hilfsmittel: Ein kleiner Kreuzschraubendreher Fast alle Schrauben im Inneren Ihres PCs werden hiermit gelöst und auch das Gehäuse kann in der Regel damit geöffnet werden. Daher ist der Kreuzschraubendreher so ziemlich das wichtigste Werkzeug der PC-Werkstatt überhaupt, was sich, vor allem, wenn Sie vorhaben, des Öfteren an Ihrem Rechner zu bauen, auch in der Qualität bemerkbar machen sollte. Gute Kreuzschraubendreher haben eine abgestumpfte Spitze, damit sie weit genug in die Schraube hineinreichen können, und sie verfügen über relativ scharfe Kanten, sodass ein Abgleiten aus der Schraube erschwert wird. Geben Sie also ruhig ein paar Mark mehr aus – wenn Sie erst einmal verzweifelt versucht haben, eine durch einen minderwertigen Schraubendreher unbrauchbar gewordene Kreuzschlitzschraube doch noch herauszubekommen (ein Ausbohren kommt am PC selbstverständlich nicht in Frage), werden Sie diese Investition zu schätzen wissen. Eine bootfähige Systemdiskette (Startdiskette) Besser wären sogar zwei solcher Disketten, weil es gerade bei noch nicht einwandfrei funktionierenden Systemen schnell passiert ist, dass Sie irrtümlich eine davon unbrauchbar gemacht haben. Verwenden Sie aus diesem Grund auch nie Ihre – sicherlich vorhandenen – Originaldisketten und vergewissern Sie sich, dass Sie den Schreibschutz auf Ihren Disketten aktiviert haben.
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4.2. Was müssen Sie haben? – Das richtige Werkzeug Wie Sie für Windows ME/98/95 und DOS eine Startdiskette erstellen, beschreiben wir in Kapitel 5.1 ausführlich.
Papier und Bleistift Wie oben schon beschrieben, sollten Sie wirklich alles, was Ihnen einmal wichtig werden könnte, schriftlich festhalten.
Ein kleiner Behälter zum Sammeln von Kleinteilen. Hierzu eignen sich kleine Pappschachteln genauso wie Kunststoffdosen oder Joghurtbecher. Auch die Verwendung einer – leeren – Kaffeetasse können Sie in Erwägung ziehen. Achten Sie aber darauf, dass es sich um einen standfesten Behälter handelt (also kein Weinglas). Die beste Ordnung nützt Ihnen nichts, wenn sie sich scheppernd über Ihren Schreibtisch ergießt. Eine Pinzette zum Abziehen bzw. Anbringen von Jumpern sowie zum Aufheben von in das Gehäuse gefallenen Kleinteilen, an die Sie sonst nicht mehr herankommen können. Am besten ist hier eine Kunststoffpinzette geeignet, mit der Sie, auch wenn Sie am laufenden Gerät z.B. zum Einstellen der Speed-Anzeige arbeiten müssen, keine Kurzschlüsse verursachen können. Die Grundausstattung: was Sie noch gut gebrauchen können Ein kleiner Schlitzschraubendreher Diesen benötigen Sie nicht nur zum Öffnen und Schließen passender Schrauben, sondern auch als Hebelwerkzeug, z.B. zum Entfernen von Chips. Auch zum Betätigen von Dip-Schaltern ist er hervorragend geeignet. Ein einfaches Modell, wie Sie es möglicherweise als Beute von der Schießbude der letzten Kirmes mitgebracht haben, genügt vollkommen. Auch ein Elektroschraubendreher, also mit Prüflampe im Inneren, erfüllt hier seinen Zweck.
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Bevor es losgeht – Tipps, Tricks und Traps
Eine Flach- oder Kombizange Diese kann unter Umständen die Pinzette ersetzen. Ansonsten benötigen Sie sie zum Greifen bzw. Abziehen von schwer erreichbaren Steckverbindungen sowie zum Lösen von Sechskantmuttern, wie sie z.B. an Schnittstellen vorkommen können. Die beste Beweglichkeit erreichen Sie hier naturgemäß mit einer nicht allzu großen Zange. Ein wasserfester Filzstift Ein ganz gewöhnlicher Folienschreiber in einer möglichst dunklen Farbe. Hiermit können Sie innerhalb des Rechners Markierungen vornehmen, um z.B. den Pin 1 eines Laufwerksanschlusses auch im eingebauten Zustand erkennen zu können. Ein etwa DIN A4 großes nicht leitendes Stück Schaumstoff Auf diesem können Sie z.B. Ihre Hauptplatine während der Erprobung ablegen. Auch als rutschfeste Unterlage für eine noch nicht endgültig eingebaute Festplatte findet sich kaum etwas besseres.
Eine Mehrfachsteckdose Die am PC verwendeten Netzkabel haben meistens abgeknickte Stecker. Damit die sich nicht in die Quere kommen können, sollten Sie eine Mehrfachsteckdose mit schräg angeordneten Kontakten verwenden.
Eine Diskette mit einem Hardware-Diagnoseprogramm Wenn Sie ein Programm wie CHECKIT oder PC-CONFIG besitzen, sollten Sie sich eine Kopie davon anfertigen und diese in Ihrer PCWerkstatt bereithalten. Auch das DOS-Programm MSD kann Ihnen z.B. bei der Fehlersuche oder beim Konfigurieren einer Schnittstelle sehr gute Dienste leisten. Einige formatierte Leerdisketten Diese benötigen Sie z.B. zum Testen von Diskettenlaufwerken. Auch auf eine evtl. erforderliche Datensicherung sollten Sie vorbereitet sein.
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4.2. Was müssen Sie haben? – Das richtige Werkzeug Ein extra kurzer Schraubendreher Bestimmte Schrauben lassen sich gelegentlich nur sehr schlecht erreichen. Manchmal müssen sogar Erweiterungskarten ausgebaut werden, weil ein langer Schraubendreher sonst im Gehäuse nicht bewegt werden kann. Erwägen Sie daher die Anschaffung eines solchen Kurzschraubendrehers. Am besten gefallen uns die im Autozubehör erhältlichen Vergaserschraubendreher, die über eine umsteckbare Klinge verfügen und daher für Schlitz- als auch für Kreuzschrauben gleichermaßen geeignet sind. Ein mittelgroßer Kreuzschraubendreher wird vor allem zum Öffnen des Gehäuses benötigt, gelegentlich ist der kleinere Kollege bei größeren und fest sitzenden Schrauben überfordert. Achten Sie auch hier ein wenig auf Qualität und wählen Sie kein allzu spitzes Exemplar. Die entsprechenden Schrauben werden es Ihnen danken. Ein Antistatikarmband Dies ist die zuverlässigste Methode zur Vermeidung von Defekten durch elektrostatische Aufladung. Ziehen Sie das Erdungskabel am besten durch den Ärmel Ihrer Bekleidung, Sie vermeiden hierdurch Behinderungen durch das ansonsten herunterhängende Kabel. Bei den meisten Antistatikarmbändern ist das Erdungskabel viel zu kurz, verlängern Sie es ruhig nach Ihren Bedürfnissen mit einem weiteren Kabelstück (über eine Lüsterklemme oder durch Anlöten). Sie können sich auch gleich das ganze Armband selbst anfertigen, indem Sie einfach einen beliebigen Metallreif, z.B. auch den Ehering, mit einem Kabel versehen. Ein englisches Wörterbuch Für alles, was Ihnen an Kauderwelsch in Handbüchern, Diagnoseprogrammen oder Setup-Menüs so begegnet und das auch in unserem Glossar nicht erklärt wird.
Die Vollausstattung: was sonst noch nützlich werden kann Ein mittlerer Schlitzschraubendreher wird z.B. zum Öffnen des Gehäuses gebraucht. Wenn das Gehäuse Ihres Rechners über Kreuzschlitzschrauben verfügt, was bei den meisten der Fall ist, so können Sie auf diesen wahrscheinlich verzichten, im Inneren des Gehäuses sind größere Schlitzschrauben eher selten. Für Besitzer von Markengeräten, z.B. der Hersteller IBM oder Compaq, ist dieser Schraubendreher allerdings oft unentbehrlich.
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4
Bevor es losgeht – Tipps, Tricks und Traps
Ein 5-mm-Steckschlüssel Diese sind sowohl einzeln mit einem festen Schraubendrehergriff erhältlich als auch in den meisten so genannten Bit-Boxen, also zur Verwendung mit einem Ratschenschraubendreher enthalten. Sie können sich durch die Verwendung eines solchen Schlüssels die ansonsten etwas knifflige Montage der Sechskantmuttern an Schnittstellen oder zur Hauptplatinenbefestigung erheblich erleichtern. Eine kleine Feile Diese wird manchmal benötigt, um Passungenauigkeiten zu beseitigen. Besonders an den Kunststoffblenden von Gehäusefronten bleiben in der Fertigung oft kleine Kunststoffgrate stehen, die z.B. bei der Betätigung des Netzschalters zu Beeinträchtigungen führen können.
Verwenden Sie die Feile keinesfalls, um bei installierter Elektronik Metallteile damit zu bearbeiten! Die hierbei entstehenden Späne bekommen Sie nie wieder aus dem Rechner heraus.
Eine IC-Zange Dieses im Elektronikzubehör erhältliche Werkzeug erleichtert den Ausbau von RAM-Chips und anderen ICs, ohne die empfindlichen Anschlüsse zu beschädigen. Wenn Ihnen die Anschaffung zu teuer ist oder wenn Sie an Ihrem Wohnort eine solche Zange nicht bekommen, können Sie sich auch mit einer Slotblende behelfen, indem Sie das umgeknickte Ende als Hebel benutzen. Einige Jumper Nicht immer gelangen Sie durch das bloße Entfernen eines Jumpers zu der von Ihnen gewünschten Konfiguration, manchmal muss auch ein zusätzlicher aufgesetzt werden. Halten Sie, soweit möglich, einige Jumper in den beiden gebräuchlichen Größen bereit. Sie erhalten diese im Elektronikzubehörhandel. Verschiedene Standardschrauben Leider entsprechen die meisten im PC verwendeten Schrauben nicht den in Europa gebräuchlichen Normen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, verschaffen Sie sich, bevor Sie einen Eingriff vornehmen, die gebräuchlichsten Schrauben. Wenn Ihnen später eine fehlt, können Sie mit denen, die sich im Haushalt so finden lassen, nichts anfangen.
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4.2. Was müssen Sie haben? – Das richtige Werkzeug Einige Abstandhalter Diese brauchen Sie nur beim Ein- oder Ausbau der Hauptplatine. Hierbei kann der eine oder andere Abstandhalter schon einmal unbrauchbar werden – vielleicht müssen Sie auch zum Messer greifen.
Kabel und Lüsterklemmen Verwenden Sie für Kabelverbindungen nur isolierte Litze, also keinen Draht. Ansonsten sind spätere Fehler durch gebrochene Kabel schon vorprogrammiert.
Eine Rolle Isolierband Verwenden Sie möglichst ein gewebeverstärktes Band. Diese besitzen nicht nur eine höhere Festigkeit, sie kleben unserer Erfahrung nach auch besser.
Einige Kabelbinder Diesen Pfennigartikel bekommen Sie im Elektronikfachgeschäft oder im Baumarkt. Er schafft Ordnung im Kabelsalat oder wird z.B. beim Austausch eines Quarztaktgebers benötigt. Wählen Sie keine allzu langen Exemplare, das überstehende Ende wird ohnehin meistens abgeknipst.
Eine Y-Weiche für die Stromversorgung Schon mancher, der am Wochenende endlich seine neue Festplatte einbauen wollte, musste mangels Stromversorgung auf den nächsten Arbeitstag warten, um sich für ein paar Mark eine Y-Weiche zu besorgen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie in Ihrem PC genügend Anschlüsse vorfinden, legen Sie sich lieber eine solche »auf Vorrat« zurück. Sie bekommen Sie im Computeroder Elektronikfachhandel.
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4
Bevor es losgeht – Tipps, Tricks und Traps
Pfosten- und Kartenstecker, Flachbandkabel Dies ist alles, was Sie brauchen, um sich ein Floppy- oder Festplattenkabel selbst anzufertigen. Möglicherweise wird dies beim Einbau eines 3½-Zoll-Laufwerks erforderlich, oder Sie benötigen innerhalb eines Tower-Gehäuses ein etwas längeres Kabel, als Sie »von der Stange« bekommen können. Ein Hammer Mit diesem schlagen Sie die oben erwähnten Quetschverbinder auf das Flachbandkabel. Ein üblicher etwa 300 Gramm schwerer Hammer genügt.
Ein scharfes, flaches Messer Hier tut es ein einfaches Küchenmesser mit gerader Klinge. Sie brauchen es z.B. zum Abschneiden von klemmenden Abstandhaltern oder zum Kürzen von selbst gefertigten Flachbandkabeln.
Ein Multimeter oder Durchgangsprüfer Diese schon recht speziellen Geräte benötigen Sie nur zur Fehlersuche an vermeintlich defekten Kabelverbindungen und Netzteilen oder zum Testen der Anschlussfolge an Netzschaltern von neuen Computergehäusen. Wenn Sie nicht ohnehin schon ein solches Gerät Ihr eigen nennen und auch damit umgehen können, sollten Sie die Anschaffung erst einmal hinausschieben. Wahrscheinlich werden Sie dieses Gerät nie benötigen. Ein Lötkolben, Lötzinn und Entlötlitze Wie wir schon weiter oben ausgeführt haben, verzichten wir in diesem Buch auf jegliche Lötarbeiten. Wenn Sie jedoch über die entsprechenden Vorkenntnisse verfügen, dann (und nur dann) könnte Ihnen dieses Gerät bei der Lösung des einen oder anderen Kabelproblems durchaus gute Dienste leisten. Grundsätzlich besitzt eine richtig durchgeführte Lötverbindung eine höhere Zuverlässigkeit als die Verbindung über eine Lüsterklemme. Denken Sie aber an die anschließende Isolierung der Lötstelle.
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4.3. Wo wollen Sie arbeiten? – Die optimale PC-Werkstatt Führen Sie den Lötvorgang niemals über dem geöffneten PC oder über einem sonstigen Bauteil aus. Die Gefahr der Zerstörung wertvoller Teile durch herunterfallendes Lötzinn ist ansonsten erheblich.
4.3. Wo wollen Sie arbeiten? – Die optimale PCWerkstatt Wie bei der Auswahl des Werkzeugs gibt es auch bei der Wahl bzw. richtigen Gestaltung des Arbeitsplatzes einige Kriterien und Minimalanforderungen, die wir nun im Einzelnen durchgehen wollen. Wir haben weiter oben bereits festgestellt, dass es, die nötige Übersicht und Gelassenheit einmal vorausgesetzt, keine wirklichen Schwierigkeiten beim Eingriff in die PC-Hardware geben muss. Auf der anderen Seite ist aber die Gefahr, einen Fehler zu machen, um so größer, je mehr Ihre Konzentration von äußeren Umständen beeinträchtigt wird. Arbeiten Sie daher unter Voraussetzungen, die ein ruhiges Vorgehen ermöglichen. Am besten geschieht dies in einem eigenen Raum, in dem Sie weder durch Telefonanrufe noch durch tobende Kinder abgelenkt werden können. Sorgen Sie für Übersicht bei Ihrem Vorgehen, indem Sie genügend Platz bereitstellen, um ausgebaute Teile abzulegen oder Werkzeug auszubreiten. Hierzu brauchen Sie einen möglichst großen, feststehenden Tisch, um den Sie am besten herumgehen können, um den PC von allen Seiten zu erreichen, ohne diesen ständig drehen zu müssen. Unterschätzen Sie nicht den Platzbedarf einer solchen Aktion, bedenken Sie, dass schon der zusammengebaute Rechner mit Monitor und Tastatur einen gewöhnlichen Schreibtisch bequem für sich vereinnahmt. Sorgen Sie für eine ausreichende möglichst blendfreie Beleuchtung, Sie werden unter Umständen äußerst kleine Details, z.B. schwarze Beschriftungen auf dunkelbraunem Grund, erkennen müssen. Stellen Sie genügend Netzanschlüsse zur Verfügung. Am besten besorgen Sie sich hierzu eine Mehrfach-Steckerleiste mit einem integrierten Schalter. Sie vermeiden dadurch den Kabelsalat auf dem Fußboden (Stolpergefahr) und können außerdem sicher sein, dass auch wirklich alle Verbraucher abgeschaltet werden. Sie sollten sich in jedem Fall auch einen Stuhl bereitstellen. Viele Maßnahmen lassen sich im Sitzen durchführen und häufig werden Sie etwas nachschlagen müssen, um weiterzukommen. Schonen Sie also Ihren Rücken und gönnen Sie sich gelegentlich ein wenig Rast. Arbeiten Sie also, ohne Störungen befürchten zu müssen, in einem ruhigen, gut beleuchteten Raum, an einem großen freistehenden und stabilen Tisch, um den Sie, ohne über Kabel zu fallen, herumgehen können, und halten Sie alles bereit, was Sie für die angestrebten Maßnahmen benötigen könnten.
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Bevor es losgeht – Tipps, Tricks und Traps
Dieser Idealzustand wird natürlich nicht immer zu erreichen sein – uns wurde auch von Rechnerselbstbauten berichtet, die in einer Bierlaune neben dem Käsefondue bei Kerzenlicht am Küchentisch vorgenommen wurden und bei denen es keinerlei Probleme gegeben haben soll. Machen Sie den Aufwand, den Sie beim Errichten Ihrer PC-Werkstatt auf sich nehmen wollen, auch ein wenig davon abhängig, wie sicher Sie sich fühlen.
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5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
Für die fehlerlose Funktion eines PC-Systems ist ein korrektes Zusammenspiel von Hard- und Software unabdingbare Voraussetzung. Hardware, Betriebssystem und Anwendungssoftware müssen dazu in vielfältiger Weise aufeinander abgestimmt sein. Schon kleine Veränderungen, wie sie beim Aufrüsten ständig vorkommen, können dieses manchmal recht empfindliche Gleichgewicht erheblich stören. Die möglichen Folgen sind zahlreich: Der PC läuft langsamer oder verhält sich seltsam, einzelne Programme lassen sich nicht mehr starten, der Drucker druckt nicht mehr oder der Rechner lässt sich nicht einmal mehr hochfahren. Im schlimmsten Fall gehen alle gespeicherten Daten vollständig verloren. Solch ein Supergau ist vielleicht nicht allzu wahrscheinlich, mit etwas Glück und wenn Sie sich möglichst genau an unsere Anleitungen halten, wird er Ihnen hoffentlich erspart bleiben. Doch was tun, wenn doch einmal etwas schief gegangen ist? Dann wäre es sicher nützlich, den ursprünglichen, funktionierenden Zustand wiederherzustellen.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
wie Sie für die verschiedenen Betriebssysteme eine Start- und Erste-Hilfe-Diskette erstellen können,
l
was Sie tun können, wenn Ihr PC nicht mehr von der Festplatte startet,
l
wie Sie Ihre aktuelle Hardware-Konfiguration dokumentieren,
l
wie Sie Ihre aktuelle Betriebssystem- und Treiberkonfiguration sichern und wiederherstellen können,
l
wie Sie Ihren Daten- und Programmbestand am besten sichern.
Am besten widmen Sie diesem Thema regelmäßig ein wenig Aufmerksamkeit und Zeit, auch wenn's lästig ist. Und ärgern Sie sich nicht, wenn Sie immer eine aktuelle Datensicherung bereithalten und nie benötigen. Das ist wie beim Airbag – immer noch besser als umgekehrt.
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5 5.1
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
Start- und Erste-Hilfe-Disketten anfertigen
Bevor wir uns um das eigentliche Sichern von Systemeinstellungen, Programm- und Datenbeständen kümmern, wollen wir Ihnen beschreiben, wie Sie ein System, das nicht mehr starten kann, wieder lauffähig machen. Dazu benötigen Sie eine Startdiskette mit einigen zusätzlichen Programmen. Dieses Erste-HilfeWerkzeug müssen Sie sich selbst anfertigen. Je nach verwendetem Betriebssystem ist das unterschiedlich komfortabel, auch die Verfahren zur Reparatur eines nicht mehr startfähigen Systems unterscheiden sich zum Teil erheblich. Wir haben die Angelegenheit daher für Windows ME/98/95 und DOS/Windows 3.x getrennt beschrieben.
5.1.1
So erstellen und benutzen Sie eine Startdiskette für Windows ME, 98 und 95
Alle diese Windows-Versionen bieten in der Systemsteuerung eine Funktion an, mit der eine Startdiskette erstellt werden kann. Das Ergebnis ist eine Diskette, die Sie in die Lage versetzt, Ihr System vom Diskettenlaufwerk zu starten und unter Zuhilfenahme einiger DOS-Programme zu reparieren. Bild 5.1: Auf Knopfdruck erstellt Windows ME/98/95 eine Startdiskette.
Über Start/Einstellungen/Systemsteuerung/Software gelangen Sie auf die Registerkarte Startdiskette. Legen Sie nun die Windows-CD in das CD-ROM-Laufwerk und eine leere Diskette in das Diskettenlaufwerk ein. Über Diskette erstellen veranlassen Sie Windows dazu, eine Startdiskette anzufertigen. Den Rest erledigt Windows ohne Ihre weitere Mithilfe. Auf der Startdiskette treffen Sie alte Bekannte aus der Zeit des »schwarzen Bildschirms« wieder: Mit sys c: können Sie die eventuell zerstörten Systemdateien auf der Festplatte restaurieren. SCANDISK.EXE repariert Dateifehler. Auch der gute alte DOS-Editor EDIT.COM und UNINSTALL.EXE zum Deinstallieren von Windows sind dabei. Windows 95 kopiert für die ganz Wagemutigen und wirklich versierten Anwender den Editor für die Registrierdatenbank (REGEDIT.EXE) mit auf die Startdiskette, Windows ME und 98 verzichten (vorsichtshalber) darauf.
258
5.1 Start- und Erste-Hilfe-Disketten anfertigen Beim Umgang mit der Windows-Startdiskette brauchen Sie also DOS-Kenntnisse. Die schöne bunte Welt von Windows bleibt vorerst verborgen. Bis es wieder läuft, regiert der gute alte schwarze DOS-Bildschirm. Wohl dem, der die Befehlssyntax beherrscht oder sein DOS-Handbuch noch nicht entsorgt hat. Das ist drauf – Die Dateien auf der Windows ME/98-Startdiskette AUTOEXEC .BAT
CONFIG
README
FINDRAMD .EXE
RAMDRIVE .SYS
ASPI4DOS .SYS
BTCDROM
ASPICD
BTDOSM
ASPI2DOS .SYS
.TXT .SYS
.SYS .SYS
SETRAMD
.BAT .SYS
ASPI8DOS .SYS
ASPI8U2
.SYS
FLASHPT
.SYS
EXTRACT
.EXE
FDISK
.EXE
DRVSPACE .BIN
COMMAND
.COM
HIMEM
.SYS
OAKCDROM .SYS
EBD
.CAB
DISPLAY
.SYS
COUNTRY
EGA
.CPI
MODE
.COM
KEYBOARD .SYS
KEYB
.COM
.SYS
Das hängt dran – Die Dateien in der von Windows ME/98 angelegten RAM-Disk ATTRIB
.EXE
CHKDSK
.EXE
COMMAND
.COM
DEBUG
.EXE
EDIT
.COM
EXT
.EXE
EXTRACT
.EXE
FORMAT
.COM
HELP
.BAT
MSCDEX
.EXE
README
.TXT
RESTART
.COM
SYS
.COM
SCANDISK .EXE
SCANDISK .INI
Weniger ist weniger – Die Dateien auf der Windows 95-Startdiskette DRVSPACE .BIN
COMMAND
.COM
FORMAT
SYS
.COM
CONFIG
.SYS
AUTOEXEC .BAT
DISPLAY
.SYS
COUNTRY
.SYS
EGA
.CPI
MODE
.COM
KEYBOARD .SYS
KEYB
.COM
FDISK
.EXE
ATTRIB
EDIT
.COM
REGEDIT
.EXE
SCANDISK .EXE
SCANDISK .INI
DEBUG
.EXE
CHKDSK
UNINSTAL .EXE
.EXE .EXE
.COM
Die Startdisketten sehen für Windows ME/98 und Windows 95 also etwas unterschiedlich aus. Die Windows ME/98-Startdiskette legt eine so genannte RAM-Disk an. Dorthin werden einige Programme installiert, die auf der Diskette keinen Platz mehr gefunden haben, weil sich dort eine Reihe von CD-ROM-Treibern befinden. Bei der Windows 95-Startdiskette müssen Sie etwas nachbessern, damit Sie Ihr CD-ROM-Laufwerk benutzen können. Schon mit drauf: Die Windows ME/98-Startdiskette enthält eigene CD-ROM-Treiber Wenn Sie sich im Bootmenü der Windows ME/98-Startdiskette für die CD-ROM-Unterstützung entscheiden, werden eine Reihe von ATAPI- und SCSI-CD-ROM-Treibern geladen. Wird Ihr Lauf-
259
5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
werk davon unterstützt, können Sie anschließend Ihr CD-ROM-Laufwerk benutzen. Allerdings wird seine Laufwerksbezeichnung einen Buchstaben höher liegen, als Sie es bisher gewohnt sind (Aus d: wird e: etc.). An die Stelle der alten Laufwerksbezeichnung tritt nun die beim Systemstart im Arbeitsspeicher temporäre RAM-Disk. Dauerhaft speichern können Sie dort nichts, beim nächsten Start ist alles weg. Wenn Ihr CD-ROM-Laufwerk von der Windows ME/98-Startdiskette nicht unterstützt wird, dann haben Sie dasselbe Problem wie bei Windows 95: Sie müssen den passenden CD-ROM-Treiber auf die Startdiskette bringen. Das geschieht genauso wie bei Windows 95. So bringen Sie auch der Windows 95-Startdiskette die Unterstützung Ihres CD-ROM-Laufwerks bei Wenn Sie Ihr System von der Windows-95-Startdiskette starten, werden Sie feststellen, dass Sie Ihr CD-ROM-Laufwerk nicht ansprechen können. Wenn Sie zur Fehlerbehebung z.B. die Windows-CD benötigen, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den passenden Treiber von Hand auf der Diskette zu integrieren. Sie benötigen dazu eine funktionsfähige Windows 95-Startdiskette, die Treiberdiskette zu Ihrem CD-ROM-Laufwerk und eventuell die Windows-CD. Treiberdateien auf die Startdiskette kopieren Zur Installation des CD-ROM-Treibers sind zwei Dateien erforderlich: 1. der eigentliche Gerätetreiber zum CD-ROM-Laufwerk; Sie finden ihn auf der Diskette zum CD-ROM-Laufwerk. Er endet immer auf .SYS, der vordere Teil des Dateinamens enthält meistens in Kurzform den Namen des Herstellers (z.B. TOSHIBA.SYS oder SONYCD.SYS); 2. das Programm MSCDEX.EXE; das finden Sie im Verzeichnis C:\WINDOWS\COMMAND auf Ihrer Festplatte. Beide Dateien kopieren Sie auf die Startdiskette. Normalerweise reicht der Platz dafür gerade noch aus, andernfalls müssen Sie die eine oder andere Datei auf der Startdiskette löschen. Am entbehrlichsten ist die Datei drvspace.bin, aber auch auf display.sys, country.sys oder die Codepages mit der Endung .cpi können Sie im Grunde verzichten. Unter Windows ME/98 können Sie sich das Kopieren von MSCDEX.EXE sparen. Es ist auf der Startdiskette schon mit drauf. Eintragen der Treiber in die Startdateien auf der Diskette Damit das CD-ROM-Laufwerk korrekt funktioniert, müssen Sie den Gerätetreiber (z.B. MTMCDE.SYS) in die Datei CONFIG.SYS und das Programm MSCDEX.EXE in die Datei AUTOEXEC.BAT auf der Startdiskette eintragen. Dazu benutzen Sie am besten das DOS-Programm EDIT, das sich bereits auf der Startdiskette befindet. Wie das genau geht, beschreiben wir ausführlich in Kapitel 7.3.
Am besten schreiben Sie die Einträge aus den DOS-Startdateien auf Ihrer Festplatte einfach ab. Wenn Sie Windows von CD installiert haben, müssen die CD-ROM-Treiber ja vorher installiert
260
5.1 Start- und Erste-Hilfe-Disketten anfertigen worden sein. Zum Auslesen können Sie ebenfalls das Programm EDIT benutzen, Sie können die betreffenden Zeilen damit auch gleich kopieren. Allerdings stimmen die Pfadangaben für den CD-ROM-Treiber jetzt, da er von A: geladen werden soll, nicht mehr. Lassen Sie sie ganz einfach weg. Der Eintrag in der CONFIG.SYS könnte dann z.B. so aussehen: DEVICE=MTMCDE.SYS /D:MSCD001,
eventuell gefolgt von einigen weiteren Parametern. Der Aufruf von MSDEX.EXE in der Datei AUTOEXEC.BAT könnte beispielsweise so aussehen: MSCDEX.EXE /D:MSCD001.
Auch diesem Eintrag können im Einzelfall noch weitere Parameter folgen. Startdiskette ausprobieren Um sicher zu gehen, dass die vorgenommene Treiberintegration auch funktioniert, sollten Sie die Startdiskette einmal ausprobieren. Stellen Sie zunächst sicher, dass Ihr PC auch vom Laufwerk A: booten kann, d.h., dass die Bootreihenfolge im CMOS-Setup auf A:/C: eingestellt ist. Dann starten Sie Ihren PC mit der eingelegten Startdiskette. Wenn Sie nach abgeschlossenem Bootvorgang auf das CD-ROM-Laufwerk wechseln und auch auf eine eingelegte CD zugreifen können, hatte die Operation Erfolg. Sie haben nun eine wirklich brauchbare Windows-Startdiskette.
So erstellen und benutzen Sie eine Startdiskette für DOS und Windows 3.x Um Ihnen die Erstellung einer Start- und Erste-Hilfe-Diskette für DOS so einfach wie möglich zu machen, haben wir auf der CD zu diesem Buch eine Stapeldatei hinterlegt. Alles, was Sie sonst noch dazu benötigen, sind die DOS-Dateien, die sich komplett in einem Verzeichnis auf der Festplatte Ihres PCs befinden müssen. Auch unter DOS ist es äußerst wichtig, dass die Erste-Hilfe-Diskette die gleiche DOS-Version enthält wie Ihre Festplatte. Bei der ersten Installation ist dies gewährleistet, aber wenn Sie Ihr Betriebssystem später erneuern, stimmt die Angelegenheit nicht mehr. Jedesmal, wenn Sie entweder die Version des Betriebssystems wechseln oder auf ein ganz anderes Betriebssystem umsteigen, sollten Sie also unbedingt eine neue Erste-Hilfe-Diskette anfertigen. Der hier beschriebene Weg funktioniert ab der DOS-Version 3.2. Kopieren der Installationsdateien Starten Sie Ihren PC von der Festplatte und kopieren Sie dann alle Dateien aus dem Verzeichnis \ehd von der CD zu diesem Buch in das Verzeichnis auf der Festplatte, in dem sich die Betriebssystemdateien befinden, fast immer ist dies das Verzeichnis c:\dos. Wechseln Sie dazu mit cd \dos
in das Betriebssystemverzeichnis auf Ihrer Festplatte. Geben Sie dann COPY x:\EHD\*.*
ein.
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5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
Dabei ersetzen Sie das x durch den Buchstaben Ihres CD-ROM-Laufwerks. Darauf werden von der CD genau 16 Dateien auf die Festplatte kopiert. Anschließend gibt der PC eine entsprechende Meldung aus. Ausführen der Stapeldatei Legen Sie jetzt die zukünftige Startdiskette in Ihr Diskettenlaufwerk. Starten Sie dann den gerade kopierten Batch-Job zur Erstellung einer Erste-Hilfe-Diskette, indem Sie hinter der DOSEingabeaufforderung Folgendes eingeben: mach_ehd
[Enter]
Solange die verwendete Leerdiskette keine Fehler hat, geht nun alles von allein weiter. Sie können die Vorgänge am Bildschirm mitverfolgen.
Nach der Formatierung der Diskette wird diese startfähig gemacht. Anschließend erfolgt die Übertragung der EHD- und der wichtigsten DOS-Dateien. Sollte gelegentlich die Meldung Datei nicht gefunden auf dem Bildschirm erscheinen, so ist das nicht weiter tragisch. Die Stapeldatei ist auf die Verwendung von DOS 6.2 ausgelegt. Sollte Ihr PC mit einer älteren DOS-Version arbeiten, wird er bestimmte Kommandos, die nur bei DOS 6.2 relevant sind, nicht finden. Das stört aber nicht weiter. Möglicherweise ist auch Ihr Betriebssystemverzeichnis nicht ganz vollständig. Überprüfen der Erste-Hilfe-Diskette Prüfen Sie nun die gerade erstellte Diskette auf ihre Startfähigkeit, indem Sie über die Tastenkombination [Strg]+[Alt]+[Entf] einen Warmstart auslösen. Die Diskette bleibt dabei im Laufwerk. Der PC sollte von dieser Diskette booten können und der deutsche Tastaturtreiber sollte nach dem Systemstart geladen sein. Wenn Sie DOS in der Version 6.2 auf Ihrem PC vollständig installiert haben, wird die soeben angefertigte Diskette die folgenden aufgelisteten Dateien enthalten. Bei älteren DOS-Versionen ist die Anzahl der Dateien auf jeden Fall kleiner. Das ist drauf: die Dateien auf der Erste-Hilfe-Diskette AUTOEXEC.BAT
UNFORMAT.COM
DOS3INST.BAT
ATTRIB
DOS4INST.BAT
BACKUP
CHKDSK
DOS6INST.BAT
.EXE
DOS5INST.BAT
.EXE
.EXE
DEBUG
.EXE
AUTOEXEC.CC3
EDLIN
CONFIG
.CC3
EMM386
.EXE
AUTOEXEC.CC4
FDISK
.EXE
CONFIG
.CC4
FIND
.EXE
LABEL
.EXE
CONFIG
.CC5
AUTOEXEC.CC5
.EXE
BASIC
.EXE
AUTOEXEC.CC6
RESTORE .EXE
CONFIG
.CC6
SCANDISK.EXE
ASSIGN
SMARTDRV.EXE
COMMAND .COM
UNDELETE.EXE
DISKCOPY.COM
XCOPY
.EXE
EDIT
.COM .COM
QBASIC
.HLP
FORMAT
.COM
SCANDISK.INI
KEYB
.COM
ANSI
.SYS
MODE
262
.COM
5.2 Dokumentieren der Hardware-Konfiguration COUNTRY .SYS
MORE
SYS
KEYBOARD.SYS
.COM
.COM
HIMEM
.SYS
TREE
.COM
KEYBRD2 .SYS
So wird die Erste-Hilfe-Diskette benutzt Wenn Sie Ihr System nicht mehr von der Festplatte starten können, weil dort irgendwelche Dateien fehlen, oder wenn Sie eine neue Festplatte einrichten wollen, dann ist der Moment für den Einsatz der Erste-Hilfe-Diskette gekommen. Legen Sie diese in das Laufwerk A: ein und starten Sie Ihren Rechner. Nach dem Bootvorgang wird Ihnen die DOS-Version dieser Diskette angezeigt. Untersuchen Sie nun erst einmal, ob Ihr Laufwerk C: noch anzusprechen ist und schauen Sie dann nach, ob eine Startdatei oder COMMAND.COM fehlt. Mit dem Befehl UNDELETE C:
können Sie das Problem möglicherweise bereits beseitigen. Andernfalls sollten Sie nun das Ihrer DOS-Version entsprechende Stapelprogramm der Erste-Hilfe-Diskette aufrufen. Wenn Sie mit DOS 6.2 gebootet haben, geschieht dies durch den Befehl DOS6INST.
Bei DOS 3.3 starten Sie mit DOS3INST.
Nun werden zwei neue Startdateien auf Ihrer Festplatte installiert, gefolgt von den wichtigsten DOS-Dateien. Evtl. vorhandene CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT werden mit der Endung EHD versehen aufbewahrt. Die Batch-Dateien setzen allerdings eine partitionierte und bootfähig formatierte Festplatte voraus. Wenn dies nicht der Fall ist, können Sie mit den Befehlen SYS C:
bzw. FORMAT C:/S
und FDISK
Ihre Platte neu einrichten. Sowohl beim Formatieren als auch beim Partitionieren gehen allerdings Ihre gesamten Daten verloren. Erwägen Sie diese Maßnahme daher erst, wenn Sie sonst keine andere Möglichkeit mehr sehen oder ohnehin eine neue Festplatte einrichten.
5.2
Dokumentieren der Hardware-Konfiguration
Wesentliche Einstellungen des PCs werden an der Hardware selber vorgenommen oder sie sind im CMOS des Rechners abgelegt. Eine fehlerfreie Einstellung der verschiedenen HardwareParameter ist unabdingbare Voraussetzung für die Funktion des Systems. Um beispielsweise eine konfliktfreie Konfiguration für eine neue Hardware-Komponente zu finden, müssen Sie wissen, welche Ressourcen (Adressen, IRQs, DMA-Kanäle etc.) die vorhandene
263
5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
Hardware bereits belegt. Eine Dokumentation der Ressourcenverteilung anzulegen, ist aber nicht nur dafür von Nutzen. Gleichzeitig erhalten Sie auf diese Weise die Sicherung der Einstellungen, die bis zu einer Erweiterung oder einem Störfall fehlerfrei funktioniert haben.
5.2.1
So finden Sie die Einstellungen der Hardware heraus
Zahlreiche PC-Komponenten werden über Jumper oder DIP-Schalter an ihre Aufgabe und Umgebung angepasst. Dies gilt vor allem für ältere Erweiterungskarten, aber auch für einige Hauptplatinen und zahlreiche Laufwerke (vor allem bei SCSI). Einstellen lassen sich je nach Komponente z.B. Portadresse, IRQ, Speicheradresse, DMA-Kanal, PIO-Mode, SCSI-ID, Parity, Master/ Slave-Einstellung etc. Am besten notieren Sie sich einfach alle Einstellungen, die an Ihrer Hardware direkt vorgenommen werden können. Dann haben Sie diejenige(n), auf die es ankommen kann, mit Sicherheit dabei.
5.2.2
So drucken Sie die CMOS-Parameter aus
Die Konfigurationsparameter des CMOS-Setups liegen leider nicht in Dateiform vor, deshalb können Sie auch keine Sicherungskopie davon anfertigen. Es bleibt nur die Möglichkeit, jede Setup-Seite einzeln aufzurufen und den Bildschirminhalt auszudrucken, eine so genannte Hardcopy. Wie Sie die verschiedenen CMOS-Setups aufrufen und bedienen, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Dazu rufen Sie die Seiten Standard CMOS-Setup, Advanced CMOS-Setup, Chipset-Setup und gegebenenfalls auch Peripheral Setup oder Integrated Peripherals und PCI-Configuration nacheinander auf und betätigen dann jeweils einmal die [Druck]-Taste bzw. die [PrintScreen]- oder [PrScr]-Taste. Der Ausdruck gelingt nur, wenn der Drucker an LPT1: angeschlossen ist. Andere parallele oder serielle Schnittstellen werden nicht berücksichtigt. Bei Verwendung eines Laserdruckers müssen Sie nach jedem Druckbefehl manuell einen Seitenvorschub auslösen. Mit dem Ausdruck werden Sie zwar keinen Schönheitspreis gewinnen, aber ohne Druckersteuerung geht es nun mal nicht besser. Schließlich zählt hier auch nur die nackte Information. Wenn Sie später einmal an den CMOS-Parametern etwas verändern wollen, können Sie nun auf eine Einstellung zurückgreifen, von der Sie wissen, dass Sie funktioniert.
5.2.3
So lassen Sie sich die Hardware-Einstellungen von Windows ME und Windows 98 anzeigen
Windows ME und 98 bringen bei Vollinstallation ein Dienstprogramm mit, das eine erschöpfende Auskunft über die Systemkonfiguration zur Anzeige und wenn gewünscht, auch auf den Drucker bringt. Über Start/Programme/Zubehör/Systemprogramme/Systeminformationen
264
5.2 Dokumentieren der Hardware-Konfiguration gelangen Sie zum Microsoft Systeminfo. Unter Hardware-Ressourcen können Sie verschiedene Ressourcenkategorien auswählen und sich so beispielsweise die aktuellen IRQ-, DMA- und Port(E/A)-Belegungen anzeigen lassen. Die angezeigte Information lässt sich bequem über Datei/Drucken auf dem Drucker ausgeben oder auch über Datei/Speichern in einer Datei ablegen. Bild 5.2: Das Microsoft Systeminfo bietet umfassende Informationen über die Hardware-Konfiguration. Über das Menü Datei lässt sich die Anzeige auch ausdrucken.
Unter Komponenten finden Sie dann einzelne Funktionsgruppen des Systems aufgelistet, für die Sie sich ebenfalls genaue Angaben anzeigen lassen können.
5.2.4
So lesen Sie unter Windows 95 die Hardware-Einstellungen aus
Unter Windows 95 können die Konfigurationsparameter der einzelnen PC-Komponenten über den Geräte-Manager ausgelesen werden. Über Start/Einstellungen/Systemsteuerung/System gelangen Sie zu der Registerkarte Geräte-Manager. Der Geräte-Manager zeigt Ihnen alle installierten und von Windows erkannten Geräte an. Dort finden Sie auch alle Erweiterungskarten. Wählen Sie ein Gerät aus, über dessen Einstellungen Sie sich informieren wollen. Über die Schaltfläche Eigenschaften gelangen Sie nun zu der Karte Ressourcen, die die relevanten Konfigurationsparameter anzeigt. Wenn Sie im Geräte-Manager das Icon Computer markieren, erhalten Sie über die Schaltfläche Eigenschaften eine aussagefähige und zuverlässige Übersicht über die belegten Systemressourcen. Eine Ansichtsauswahl ermöglicht Ihnen, sich die IRQ-Belegung, die Portadressen (E/A) bzw. die DMA-Benutzung über alle installierten Komponenten anzusehen.
265
5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist Bild 5.3: Nun können Sie die Parameter notieren oder als Bildschirmkopie ausdrucken lassen.
5.3
Sichern der Betriebssystemkonfiguration und der Gerätetreiber
Das Betriebssystem des PCs kann je nach Komplexität äußerst vielschichtige Konfigurationseinstellungen besitzen, die regelmäßig beim Systemstart initialisiert werden. Die Einrichtungsmerkmale werden in so genannten Start- und Initialisierungsdateien zusammengefasst. Während ältere DOS-Versionen mit wenigen und recht übersichtlichen Startdateien auskamen, brauchen aktuelle Betriebssysteme wie Windows ME, 98 oder 95 zahl- und umfangreiche Initialisierungsdateien, die regelmäßig beim Start abgearbeitet werden, um die erforderliche Umgebung für die Anwendungsprogramme zu schaffen. Zahlreiche Hardware-Erweiterungen, wie z.B. CD-ROM-Laufwerke, Soundkarten, Netzwerkkarten oder ISDN-Adapter erfordern spezielle Gerätetreiber, die die Konfiguration noch einmal komplexer machen. Die wichtigsten System- und Startdateien: DOS
Windows 3.x
Windows ME/98/95
MSDOS.SYS
MSDOS.SYS
MSDOS.SYS
IO.SYS
IO.SYS
IO.SYS
COMMAND.COM
COMMAND.COM
COMMAND.COM
CONFIG.SYS
CONFIG.SYS
CONFIG.SYS
AUTOEXEC.BAT
AUTOEXEC.BAT
AUTOEXEC.BAT
WIN.INI
WIN.INI
SYSTEM.INI
SYSTEM.INI
PROTOCOL.INI
PROTOCOL.INI
SYSTEM.DAT
SYSTEM.DAT
USER.DAT
266
5.3 Sichern der Betriebssystemkonfiguration und der Gerätetreiber
5.3.1
So sichern und restaurieren Sie die wichtigsten Systemund Startdateien unter Windows ME/98
Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Windows 95 bieten Windows ME und Windows 98 kein Hilfsprogramm mehr an, da sie auf einen Schlag alle elementar wichtigen Systemdateien auf einem entfernbaren Datenträger (z.B. Disketten) sichern. Insbesondere die Registrierungsdatei SYSTEM.DAT ist viel zu groß, um auf eine einfache Diskette zu passen. Windows ME und 98 legen aber dafür selbstständig verschiedene Sicherungen der Registrierungsdatei an. Wenn diese durch Installations- oder Konfigurationsfehler beschädigt oder unbrauchbar wird, stellen Windows ME und 98 beim Systemstart unaufgefordert eine arbeitsfähige Kopie wieder her. Bei schweren Fehlern werden Sie aufgefordert, auf der DOS-Ebene das Programm SCANREG.EXE zu starten, das dann die Registrierungsfehler behebt. Auch das Systemkonfigurationsprogramm, das Windows ME/98 in der Gruppe Zubehör/ Systemprogramme/Systeminformationen im Menü Extras vorrätig hält, verfügt über eine Art »Sicherungsfunktion«. Es sichert die Dateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT aus dem Hauptverzeichnis Ihrer Festplatte und die Dateien WIN.INI und SYSTEM.INI aus dem Windows-Verzeichnis. Die angefertigten Sicherungskopien werden jeweils an der gleichen Stelle wie das Original und immer mit der Endung ».PSS« abgelegt; das ist eine nützliche Einrichtung, wenn man mit Einträgen in diesen Dateien experimentieren möchte. Bild 5.4: Das Systemkonfigurationsprogramm erstellt auf Knopfdruck Sicherungskopien der wichtigsten Startdateien.
Zunächst einmal ist es gut zu wissen, dass Windows diese Sicherungskopien anlegt. Aus unserer Sicht macht es Sinn, diese Sicherungskopien in einem speziellen Verzeichnis zu sammeln. Legen Sie also eines an und kopieren Sie einfach die weiter oben aufgelisteten System- und Startdateien dort hinein. Notieren Sie sich aber deren Ursprungsorte. Noch besser wäre eine Kopie außerhalb des Rechners, aber das geht nur über eine regelrechte Datensicherung (dazu kommen wir weiter unten noch) oder auf einem entfernbaren Datenträger, der aber mindestens zehn Mbyte speichern muss, z.B. ein Zip-Laufwerk. Wichtig ist, dass Sie dieses Laufwerk auch dann in Betrieb nehmen können, wenn Windows nicht mehr startet.
267
5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
Wenn Windows ME/98 noch startet, aber Fehler in der Registrierung findet ... ... dann wird es – so die Versprechung – diese Fehler reparieren bzw. die Registrierungsdatei durch eine funktionierende Sicherungskopie ersetzen. Bei unseren Tests funktionierte das ganz gut. Ob dies immer und zuverlässig geschieht, können wir Ihnen allerdings nicht versprechen. Die Erfahrung zeigt gerade bei Windows, dass Software nicht immer so funktioniert, wie es sich die Entwickler gedacht haben. Wenn die Selbstheilung versagen sollte, dann können Sie eventuell zerstörte Originaldateien restaurieren, indem Sie die Dateien aus dem eben angelegten Sicherungsverzeichnis an ihre Ursprungsorte zurückspielen. Gehen Sie behutsam damit um, es müssen auch nicht immer gleich alle Dateien auf einmal sein. Die wichtigsten sind SYSTEM.DAT und USER.DAT. Hinweis: Die Originaldateien sind schreibgeschützt. Um sie zu überschreiben, muss der Schreibschutz im Windows-Explorer über Datei/Eigenschaften entfernt werden. Wenn Windows ME/98 nicht mehr von der Festplatte startet ... ... benötigen Sie DOS-Kenntnisse. Starten Sie den PC von der Startdiskette. Solange Sie noch auf die Festplatte zugreifen können, wird es Ihnen sicher gelingen, an Ihr Sicherungsverzeichnis zu gelangen, um die dort gelagerte Sicherungskopie der Systemregistrierung an ihren Ursprungsort zurückzukopieren. Für DOS müssen Sie aber erst die Dateiattribute verändern (Schreibschutz entfernen, Datei sichtbar machen). Dazu verwenden Sie das folgende DOS-Kommando: attrib -h -r -s
.
Und so stellen Sie später die ursprünglichen Dateiattribute wieder her: attrib +h +r +s
Das DOS-Programm ATTRIB.EXE befindet sich nach dem Start von der Startdiskette in der RAMDisk (Laufwerk D:). Microsoft empfiehlt für den Fall, dass Windows nicht mehr startet, das System von der Startdiskette zu booten, das Setup-Programm von der Windows-CD auszuführen und Windows in das alte Verzeichnis neu zu installieren. Angeblich werden dabei auch Registrierungsfehler korrigiert. Liegt allerdings ein Festplattenfehler vor, den Sie auch mit der Startdiskette über SCANDISK nicht beseitigen können, dann hilft nach Beseitigung des Fehlers mit anderen Mitteln (eventuell Austausch der Platte) nur noch eine komplette Neuinstallation. Wohl dem, der dann eine Datensicherung hat, um Programm- und Datenbestände bequem restaurieren zu können.
5.3.2
So sichern und restaurieren Sie die Konfiguration von Windows 95
Zum Sichern der wichtigsten Systemdateien besitzt Windows 95 ein eigenes Hilfsprogramm, mit dem die wichtigsten Konfigurationsdaten komfortabel gesichert und restauriert werden können. Allerdings richtet das Windows-Installationsprogramm das Programm nicht auf der Festplatte ein. Es verbleibt auf der CD, kann aber von dort bequem ausgeführt werden.
268
5.3 Sichern der Betriebssystemkonfiguration und der Gerätetreiber Das Programm mit dem klangvollen Namen »Emergency Recovery Utility« (abgekürzt ERU) sichert die weiter oben in unserer Übersicht aufgelisteten Dateien auf eine Diskette oder in ein zu definierendes Verzeichnis auf der Festplatte. Es empfiehlt sich die Sicherung auf eine Diskette. Zur Sicherung der Windows-Konfiguration fertigen Sie sich zunächst eine bootfähige Diskette an, indem Sie die DOS-Eingabeaufforderung aktivieren, eine leere, formatierte Diskette ins Laufwerk A: einlegen und nun eintippen: sys a:
Windows 95 kopiert nun die Systemdateien auf die Diskette und meldet dies nach vollbrachter Tat. Auf diese Diskette werden Sie später mittels des Hilfsprogramms ERU die wichtigsten Konfigurationsdateien kopieren. Lassen Sie die Diskette im Laufwerk und legen Sie die Windows 95-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein. Starten Sie nun den Windows-Explorer und aktivieren Sie das CD-ROM-Laufwerk. Wechseln Sie in das Verzeichnis \OTHER\MISC\ERU. In der rechten Bildschirmhälfte wird Ihnen nun unter anderem das Programm ERU angezeigt, das Sie per Doppelklick starten können. Den Begrüßungsbildschirm des leider englisch »sprechenden« Programms quittieren Sie mit der Schaltfläche Next. Legen Sie dann das Laufwerk fest, in dem sich die zuvor angefertigte DOS-Startdiskette befindet (A:), und klicken Sie noch einmal auf Next. Bestätigen Sie im nächsten Dialogfeld, dass Sie eine bootfähige Diskette eingelegt haben. Bild 5.5: Die zehn wichtigsten Windows 95-Dateien sichern Sie mit ERU.
ERU schlägt Ihnen nun die relevante Dateiauswahl vor. Es handelt sich um zehn Dateien. Wenn weniger angezeigt werden, ist auf der Diskette nicht genug Platz (sie ist doch leer?). Mit Next lösen Sie die Sicherung nun aus. Sie können den Kopiervorgang am Monitor beobachten. Den Abschluss der Sicherung quittieren Sie dann, nachdem Ihnen das Programm in englischer Sprache erklärt, was Sie nun mit der soeben erstellten Diskette anfangen können, mit ok.
269
5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
Auf der Diskette befinden sich nun die oben abgebildeten Dateien und zusätzlich noch das Restaurationsprogramm ERD.EXE mit seiner Infodatei ERD.INF, der Befehlsinterpreter COMMAND.COM von Windows 95 und eine für die Selbstausführung des Restaurationsvorgangs eigens erstellte AUTOEXEC.BAT, insgesamt also 14 Dateien. Den gesicherten Dateien wurden dabei Änderungen verpasst. So restaurieren Sie die bewährten Windows 95-Konfigurationsdateien Zur Wiederherstellung der Windows 95-Konfigurationsdateien müssen Sie nun lediglich den PC von dieser Sicherungsdiskette starten. Das Restaurationsprogramm startet automatisch und bietet Ihnen die zehn Dateien zur Wiederherstellung an. Mit Start Recovery lösen Sie dann die Dateirestauration aus. Die Dateien werden daraufhin auf die Festplatte an ihren alten Platz zurückgeschrieben. Den Abschluss dieser Prozedur bestätigen Sie dann mit einer beliebigen Taste. Das Programm kehrt nun zur Eingabeaufforderung zurück. Nehmen Sie die Diskette heraus und führen Sie mit [Strg]+[Alt]+[Entf] einen Warmstart durch, damit Windows 95 mit den wiederhergestellten Dateien arbeiten kann. So beseitigen Sie Startprobleme nach Installationsfehlern unter Windows 95 Wenn Sie Windows 95 nach einer Hard- oder Software-Installation nicht mehr fehlerfrei starten können, weil die Registrierdatenbank fehlerhaft ist, dann gibt es einen einfachen Weg, zu einer fehlerfreien Konfiguration zurückzugelangen. Das System »merkt« sich den Zustand dieser Datenbank nämlich nach jedem fehlerfreien Systemstart, indem es Sicherungskopien der Dateien SYSTEM.DAT und USER.DAT anlegt. Diese Kopien werden in den Dateien SYSTEM.DA0 und USER.DA0 im Windows-Verzeichnis gespeichert. Zur Sicherheit erhalten alle vier Dateien die Attribute (r)ead only (schreibgeschützt), (h)idden (versteckt) und (s)ystem. Wenn Windows 95 noch starten kann, ... ... dann drücken Sie bei der Meldung Starten von Windows... die Taste [F8]. Im folgenden Startmenü wählen Sie den Punkt 6 Nur Eingabeaufforderung, um den Rechner im DOSModus zu starten. Wenn Windows 95 nicht mehr starten kann, ... ... dann starten Sie das System von der hoffentlich angefertigten Erste-Hilfe-Diskette. Zunächst müssen Sie die Dateiattribute von den betroffenen Dateien entfernen, dazu brauchen Sie das DOS-Programm ATTRIB.EXE. Geben Sie an der DOS-Eingabeaufforderung folgende Kommandozeilen nacheinander ein: attrib -r -h -s c:\windows\system.da? attrib -r -h -s c:\windows\user.da?
Anschließend überschreiben Sie die (fehlerhafte) aktuelle Systemregistrierung mit der (fehlerfreien) gesicherten Version, indem Sie eingeben: copy c:\windows\user.da0 c:\windows\user.dat copy c:\windows\system.da0 c:\windows\system.dat
Stellen Sie abschließend die eben entfernten Dateiattribute wieder her.
270
5.3 Sichern der Betriebssystemkonfiguration und der Gerätetreiber attrib +r +h +s c:\windows\system.da? attrib +r +h +s c:\windows\user.da?
Nach einem Warmstart über [Strg]+[Alt]+[Entf] sollte Windows 95 nun mit seiner letzten fehlerfreien Systemregistrierung starten.
5.3.3
So sichern und restaurieren Sie die Startdateien von DOS
Der Befehlsinterpreter COMMAND.COM des Betriebssystems MS-DOS arbeitet beim Systemstart zuerst die Datei CONFIG.SYS ab, über die z.B. die Speicherkonfiguration vorgenommen wird und relevante Gerätetreiber (beispielsweise für CD-ROM-Laufwerke) installiert werden. Anschließend wird ein Stapel von Anweisungen (AUTOEXEC.BAT) ausgeführt, der für weitere Systemeinstellungen sorgt (z.B. deutscher Tastaturtreiber, Maustreiber, Gestaltung der DOSEingabeaufforderung etc.). Um die DOS-Konfiguration zu sichern, müssen Sie lediglich diese beiden Dateien aus dem Hauptverzeichnis der Festplatte C: auf eine Diskette kopieren: copy c:\config.sys a: copy c:\autoexec.bat a:
Genauso einfach – Die Restauration der DOS-Konfiguration Sollten Sie den so gesicherten Konfigurationszustand einmal wiederherstellen müssen, brauchen Sie nur diese Dateien wieder in das Hauptverzeichnis von C: zurückzukopieren, um die dort nicht mehr vorhandenen oder eventuell fehlerhaften Startdateien zu ersetzen oder zu überschreiben. Es macht sogar Sinn, alle Dateien aus dem Hauptverzeichnis in ein spezielles Sicherungsverzeichnis auf der Festplatte zu kopieren. Für den Fall, dass Sie einmal versehentlich das Hauptverzeichnis löschen (oder waren es die Kinder?), können Sie sich die Schweißausbrüche sparen. Starten Sie dann von Ihrer Erste-Hilfe-Diskette, die Sie zu Beginn des Kapitels angefertigt haben. MS-DOS kann »nackt«, d.h. ohne jegliche Startdateien geladen werden. Für Anwendungen mit geringen Speicheransprüchen ist dies sogar ausreichend. Allerdings lassen sich dann auch so nützliche Dinge wie die deutsche Tastaturbelegung oder ein Maustreiber vermissen. Auch ein CD-ROM-Laufwerk wird nicht ansprechbar sein. Auch das Umgehen der Startdateien ([F5] drücken bei der Meldung Starten von MS-DOS...) oder das zeilenweise Ausführen der Startdateien ([F8]) kann behilflich sein, um festzustellen, ob ein aufgetretener Fehler mit einer Einstellung in den Startdateien zusammenhängt (ab MS-DOS 6.0).
Im Verlauf fast jeder Installationsprozedur wird die Betriebssystemkonfiguration verändert. Dies birgt die Gefahr eines Software-Fehlers, in dessen Folge das Betriebssystem (vor allem Windows) und die zusätzlichen Gerätetreiber nicht mehr vollständig geladen werden können. Und dann geht bekanntlich nichts mehr. Nach der Einrichtung neuer Hard- oder Software finden Sie nicht selten im Hauptverzeichnis Ihrer Festplatte eine bunte Mischung fast gleichlautender
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5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
Dateinamen. Die Dateinamen dieser Sicherungskopien unterscheiden sich nämlich von den jeweiligen Originalen nur durch die dreistellige Dateinamenserweiterung. Bild 5.6: Nützlich für den, der durchblickt: Sicherungskopien der Startdateien im Hauptverzeichnis.
Die Installationsroutinen moderner Anwendungs-Software und auch die Setup-Programme von Erweiterungs-Hardware legen nämlich ihrerseits Sicherungskopien der Dateien an, die während der Einrichtung durch das Programm verändert werden. Der Sinn dieser Sicherungskopien besteht darin, die durch eine Installationsroutine vorgenommenen Einträge in den Startdateien rückgängig machen zu können, falls die Installation erfolglos oder nicht konfliktfrei war. So stellen Sie nach einer verunglückten Installation unter DOS die Startdateien wieder her In einem solchen Fall benennen Sie z.B. die (veränderten) Dateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT im Hauptverzeichnis Ihrer Festplatte C: um auf CONFIG.ALT und AUTOEXEC.ALT. Anschließend benennen Sie die betreffenden Sicherungskopien um nach CONFIG.SYS und AUTOEXEC. BAT. Danach befindet sich das System wieder in demselben Konfigurationszustand wie vorher. Geben Sie dazu nacheinander an der DOS-Eingabeaufforderung folgende Kommandos ein: ren ren ren ren
c:\config.sys config.alt c:\autoexec.bat autoexec.alt c:\config.xxx config.sys c:\autoexec.xxx autoexec.bat
Sie können natürlich auch den Datei-Manager benutzen, wenn Ihnen der schwarze DOS-Bildschirm nicht gefällt.
5.3.4
So sichern und restaurieren Sie die Konfiguration von Windows 3.x
Windows 3.x notiert die wesentlichen Systemeinstellungen in den Dateien WIN.INI und SYSTEM.INI, Windows 3.11 braucht zusätzlich noch die Datei PROTOCOL.INI für die Netzwerkfunktionen. Die Dateien befinden sich im Windows-Verzeichnis. Um nun zusätzlich zu den DOS-Startdateien diese wichtigen Windows INI-Dateien zu sichern, erstellen Sie zunächst auf der bereits vorhin benutzten Sicherungsdiskette ein Verzeichnis mit dem Namen Ihres Windows-Verzeichnisses, damit Sie später auch noch wissen, wohin die Dateien zurückkopiert werden müssen, wenn es mal nötig wird. md a:\windows (oder wie es auch immer heißt)
272
5.4 Sichern des Programm- und Datenbestands Anschließend kopieren Sie die erwähnten INI-Dateien der Reihe nach dorthin: copy c:\windows\win.ini a:\windows copy c:\windows\system.ini a:\windows copy c:\windows\protocol.ini a:\windows
So stellen Sie die fehlerfreie Windows 3.x-Konfiguration wieder her Sollte Windows nach der Installation von Hard- oder Software nicht mehr fehlerfrei funktionieren, können Sie die maßgebenden INI-Dateien schlicht mit den soeben gesicherten Versionen überschreiben und der alte, fehlerfreie Zustand ist restauriert. Es kann zweckmäßig sein, das Windows-Verzeichnis mit dem Unterverzeichnis SYSTEM vollständig in ein Sicherungsverzeichnis auf der Festplatte zu kopieren. Probleme wegen zerstörter Treiberdateien oder einfach Konfigurationsfehler oder -irrtümer sind auf diese Weise durch Zurückkopieren schnell beseitigt. Das Nachforschen, in welcher von den vielen INI-Dateien denn nun der Fehler steckt, entfällt auf diese Weise. Sie brauchen dafür aber schon eine Menge Platz auf der Festplatte. Und aufgepasst: Bei dieser Methode werden auch die Konfigurationsdateien einiger Windows-Anwendungsprogramme mit einbezogen.
5.4
Sichern des Programm- und Datenbestands
Alle bisher beschriebenen Verfahren ersetzen keineswegs eine Komplettsicherung der gesamten Festplatte mit allen installierten Programmen, Daten und Einstellungen. Oft stellt eine funktionierende Datensicherung auch die komfortabelste Möglichkeit dar, nach ernsten Systemfehlern die Systemfunktion wiederherzustellen. Normalerweise wird dazu zunächst das Betriebssystem neu installiert, anschließend, falls erforderlich, das Sicherungsprogramm. Durch Restauration einer Vollsicherung des Systems lassen sich dann alle relevanten Systemeinstellungen einschließlich der Programme und Daten bequem wiederherstellen.
5.4.1
So sichern Sie am zweckmäßigsten
Die aus unserer Sicht zweckmäßigste Form der Datensicherung ist die Vollsicherung aller Dateien eines oder aller Laufwerke auf einen aus dem Gerät entfernbaren Datenträger. Sicherlich müsste man nicht immer alles sichern, aber auf diese Weise kann man auch nichts vergessen. In der Praxis macht es nicht nur sehr viel Arbeit, nach einem Festplattenfehler oder gar -ausfall alle Programme neu zu installieren, es ist auch gar nicht damit getan. Schließlich haben Sie in den Programmen auch benutzerdefinierte Einstellungen vorgenommen, von denen Sie teilweise heute nichts mehr wissen, die Sie aber dennoch erhalten wollen. All diese Dinge erschlagen Sie am einfachsten mit einer Vollsicherung. Und wenn Sie dabei mit einem einzigen Sicherungsdatenträger auskommen, dann erfordert die Sicherung nicht einmal Ihre Anwesenheit. Sie kann je nach Datensicherungsprogramm sogar zeitgesteuert gestartet werden. Achten Sie beim Umgang mit Sicherungsprogrammen darauf, dass Sie die Sicherungsoptionen so einstellen, dass wirklich alle Dateien (auch versteckte und Systemdateien) mitgesichert werden. Außerdem sollte im Anschluss an die Sicherung ein Vergleich zwischen Sicherungsdatenträger und Originaldatenträger stattfinden, ein so genanntes Verify. Ein von der Backup-Soft-
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5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
ware angefertigtes Sicherungsprotokoll ist ebenfalls nützlich, um die Sicherung zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Wechsel des Sicherungsdatenträgers ist auf jeden Fall empfehlenswert. Das Wechselintervall sollte festgelegt sein. Komfortable und leistungsfähige Backup-Software kann die Einhaltung dieses Wechselintervalls überwachen. Sicherung auf Bändern Stark verbreitet, zuverlässig und komfortabel ist das Sichern der Daten auf Bändern. Die dazu benötigten Bandlaufwerke, so genannte Streamer gibt es inzwischen schon in recht niedrigen Preislagen und das mit ansehnlichen Speicherkapazitäten. Die mitgelieferte Software ist meistens ausgereift und einfach zu bedienen. Zahlreiche Sicherungsoptionen, die bei allen anderen Sicherungsarten fehlen, machen auch eine differenzierte Gestaltung von Sicherungsjobs möglich. Selbst gezieltes, selektives Sichern von Dateien nach komplexeren Kriterien ist mit diesen Hilfsprogrammen möglich. Sicherung auf Wechselmedien Eine weitere zweckmäßige Form der Datensicherung ist das Backup auf Wechselmedien. Ein enormer Vorteil liegt bei dieser Sicherungsvariante darin, dass auf die Medien nach der Sicherung direkt zugegriffen werden kann. Die Notwendigkeit des Zurückspielens entfällt, wenn man nur mal etwas nachsehen will. Wechselmedien eignen sich also auch hervorragend als Archivierungsinstrument (Auslagern von Daten auf Wechselmedien). Da es die entsprechenden Laufwerke auch als externe Geräte gibt, wird das System sogar portabel und kann prinzipiell auch zum bequemen Datenaustausch zwischen verschiedenen Rechnern verwendet werden. Der Speicherplatz ist prinzipiell unbegrenzt, manchmal gehört zum Lieferumfang des Wechselplattenlaufwerks ein Hilfsprogramm, mit dem man Vollsicherungen auch über mehrere Medien hinweg anfertigen kann. Sicherung auf Festplatten Eine Vollsicherung auf eine zweite Festplatte per Kopierbefehl des Betriebssystems ist prinzipiell möglich und auch recht schnell erledigt, aber nicht unbedingt zweckmäßig. Es sei denn, die Platte befindet sich im Wechselrahmen und kann aus dem Gerät entfernt werden. Andernfalls existiert das Risiko, dass Ihre Anwendungs- und Installationsdaten bei Schäden, die den PC als ganzes betreffen (Wasserschäden, Diebstahl des Geräts etc.) unwiederbringlich verloren sind. Außerdem steht Ihnen der Speicherplatz der Festplatte nur einmal zur Verfügung, er ist gemessen an Bändern oder Wechselmedien recht teuer. Das DOS-Kommando XCOPY kann keine versteckten Dateien kopieren. XCOPY32 von Windows ME, 98 oder Windows 95b hat kein Problem mit versteckten und Systemdateien, es braucht dazu den Parameter /H. Sicherung auf Disketten Disketten eignen sich im Zeitalter von Gbyte-Festplatten schon längst nicht mehr zum Sichern kompletter Datenbestände. Sicherlich, es gibt Backup-Programme, die mehrere 100 Mbyte auf etlichen Disketten sichern können, aber erstens sind sie nicht besonders komfortabel und zweitens ist der Zeitaufwand (sie müssen ständig Disketten schieben) einfach zu hoch.
274
5.4 Sichern des Programm- und Datenbestands Disketten mit höherer Speicherkapazität (100 Mbyte und mehr), die aber eher in die Kategorie Wechselmedien fallen, sind da schon eher brauchbar. Dennoch, bei aktuellen Festplattengrößen eine Vollsicherung durchzuführen, macht auch bei 100- oder 120-Mbyte-Medien keinen besonderen Spaß.
5.4.2
So restaurieren Sie eine Vollsicherung
Der krasseste Fall, für den Sie eine Vollsicherung angefertigt haben, ist eine defekte Festplatte. Die Restauration muss also auf eine neue Festplatte erfolgen. Vorher müssen Sie die neue Festplatte natürlich erst einbauen und für die Datenaufnahme vorbereiten. Wie das für die verschiedenen Festplattenarten und Betriebssysteme geht, haben wir in Kapitel 17 ausführlich beschrieben.
Benutzen Sie dafür aber unbedingt das gleiche Betriebssystem (auch die gleiche Version!) wie das, was Sie gesichert haben, sonst gibt es später Probleme. Je nachdem, welches Sicherungsverfahren Sie gewählt haben, gibt es bei der Datenrestauration einiges zu beachten. Wiederherstellung eines Backups vom Band Einfaches Kopieren der gesicherten Dateien ist mit Bandlaufwerken nicht möglich, das Zurückschreiben geht nur mit der entsprechenden Programmfunktion der Streamersoftware. Sie müssen also erst einmal die Bandsoftware installieren. In der Regel reicht hier zum Restaurieren die DOS-Version der Backup-Software, andernfalls müssen Sie zunächst Windows auf der neuen Platte installieren (Express-Setup). Manche Backup-Programme legen bei der Sicherung so genannte Kataloge an. Um eine Sicherung vom Band einlesen zu können, muss zunächst der betreffende Katalog eingelesen werden. Überprüfen Sie daher alle Optionen, die für die Restauration einzustellen sind. Achten Sie darauf, dass wirklich alle Dateien wiederhergestellt werden (auch versteckte!). Vorsicht bei Windows 95 (siehe weiter unten)! Wiederherstellung eines Backups von Wechselmedien Es versteht sich fast von selbst, dass Sie zur Benutzung des Wechselplattenlaufwerks zunächst einmal den Treiber installieren müssen, über den das Laufwerk ansprechbar wird. Erst dann können Sie die Daten entweder nach dem gleichen Schema wie im vorhergehenden Abschnitt (Restauration von Platte) einfach zurückkopieren oder wenn Sie über ein Hilfsprogramm verfügen (z.B. Iomega Zip-Tools), dessen Wiederherstellungsoptionen benutzen. Oft gehört zum Lieferumfang auch noch eine DOS-Version des betreffenden Programms. Installieren Sie diese, das geht schneller, als Windows neu einzurichten. Vorsicht bei Windows ME, 98 und 95! Den Besonderheiten dieser Betriebssysteme im Hinblick auf die Datensicherung haben wir weiter unten einen eigenen Abschnitt gewidmet.
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5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
Wiederherstellung eines Backups von Festplatten Auch das Backup von einer zweiten Festplatte ist simpel restaurierbar. Benutzen Sie ein geeignetes Kopierkommando des Betriebssystems oder bedienen Sie sich des Windows-Datei-Managers bzw. -Explorers. Das DOS-Kommando XCOPY kann keine versteckten Dateien kopieren. XCOPY32 von Windows ME, 98 oder Windows 95b hat kein Problem mit versteckten und Systemdateien, es braucht dazu den Parameter /H. Wiederherstellung eines Backups von Diskette Wenn die neue Festplatte also wieder einsatzfähig ist, dann brauchen Sie lediglich zu Ihrem Backup-Programm, mit dem Sie die Sicherung angefertigt haben, das passende Restore-Programm auf die Festplatte zu kopieren und von dort zu starten. Es wird die Disketten der Reihe nach anfordern und zurückspielen. Beim DOS-eigenen BACKUP können Sie nur das genau zur gleichen DOS-Version gehörende RESTORE verwenden.
5.4.3
Was Sie bei Windows ME, 98 und 95 evtl. beachten müssen
Beide Windows-Versionen bringen ein eigenes Hilfsprogramm mit, das zur Sicherung Ihres Programm- und Datenbestands benutzt werden kann. Seit Windows 98 unterstützt das BackupProgramm neben Floppy-Streamern erstmals nun auch TRAVAN-Streamer und Bandgeräte mit SCSI-Schnittstelle. Das Windows 95-Backup kann dies noch nicht, lediglich QIC 40/80-Streamer können verwendet werden (max. 250 Mbyte). Eigentlich ein Witz, wenn man bedenkt, dass bereits 1995 die durchschnittliche Festplattengröße bei 500 bis 850 Mbyte lag. In beiden Fällen wird das Backup-Programm bei der üblichen Standardvariante der Installation nicht berücksichtigt, Datensicherung scheint in den Augen der Micro-Softies nicht so wichtig zu sein. Kurz und gut: Sie müssen nachinstallieren. Über Start/Einstellungen/Systemsteuerung/Software erreichen Sie das Fenster Eigenschaften von Software. Aktivieren Sie dort die Registerkarte Windows-Setup. Mit einem Doppelklick auf Systemprogramme (Windows ME und 98) bzw. Datenträgerwartung (Windows 95) erreichen Sie eine Auswahl der verschiedenen Komponenten. Backup ist in beiden Fällen dabei. Klicken Sie einen Haken in das betreffende Kästchen und anschließend auf OK. Windows wird seine CD anfordern und das Programm nachinstallieren. Windows ME und 98 bringen erfreulicherweise ein brauchbares Backup-Programm mit. Sie finden es in der Programmgruppe Zubehör unter Systemprogramme. Es bietet eine Reihe nützlicher Sicherungsoptionen und ist für den Hausgebrauch absolut ausreichend. Auch die Windows-Registrierungsdatei lässt sich in ein Backup einschließen (Sicherungsoptionen/weitere Optionen).
276
5.4 Sichern des Programm- und Datenbestands Bild 5.7: Nicht von Anfang an dabei: Unter Windows ME/98/95 muss das Backup-Programm nachinstalliert werden.
Deutlich weniger komfortabel ist das Backup unter Windows 95. Sie finden es in der Programmgruppe Zubehör unter Datenträgerwartung. Auch wenn Sie über einen der unterstützten Streamertypen verfügen, sollten Sie besser dessen mitgelieferte Software für die Sicherung benutzen. Sie ist dem Windows-Backup deutlich überlegen, die Sicherungsoptionen sind z.T. erheblich umfangreicher. Bei der Benutzung von BACKUP für Windows gibt es einiges zu beachten: l
Wenn Sie Ihren Streamer über einen speziellen Tapecontroller oder einen 2,88-MbyteFloppy-Controller betreiben, müssen Sie im Menü Extras die Funktion Band erneut erkennen aktivieren. Erst dadurch wird die Maximalgeschwindigkeit des Streamers erreicht.
l
Wenn Sie Bänder mit anderen PC-Benutzern austauschen, die nicht unter Windows 95 arbeiten, müssen Sie bei MS-Backup die Datenkompression deaktivieren. Dies geschieht im Programm unter Einstellungen/Optionen/Sichern.
l
Bei Bändern, die nicht mit einem speziell für Windows 95 geeigneten Backup-Programm erstellt wurden, können die Namen der Sicherungssätze verstümmelt erscheinen. Dies hat aber auf die Restaurierbarkeit der gesicherten Daten in der Regel keinen Einfluss.
l
Das Sichern über mehrere Bänder funktioniert unter MS-Backup von Windows 95 nur recht unzuverlässig. Ist beispielsweise das Fortsetzungsband nicht vollständig leer, führt dies häufig zum Programmabsturz. Aber auch bei leerem Fortsetzungsband wird später beim Zurücklesen die Restauration nach Einlegen des zweiten Bandes abgebrochen.
Vorsicht bei »alter« Backup-Software! Wenn Sie unter Windows ME, 98 oder 95 alte Backup-Software für DOS oder Windows 3.X verwenden wollen, müssen Sie darauf achten, dass Sie damit keine Verzeichnisse und Dateieinträge sichern, die die unter Windows ME/98/95 möglichen, langen Dateinamen führen. Diese Programme können damit nichts anfangen, die Namen werden verstümmelt. Beim Wiederherstellen der Daten treten dann Probleme auf, weil die entstellten Dateinamen für Windows ME, 98 bzw. 95 nicht mehr brauchbar sind.
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5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
Backup-Software für DOS sollte unter Windows ME/98/95 sicherheitshalber nur im DOSModus gestartet werden. Am besten starten Sie zu diesem Zweck den Rechner gleich im DOSModus (beim Starten [F8] drücken und nur Eingabeaufforderung auswählen). Sie können Windows 98 und Windows 95 auch zwingen, DOS-Programme ausschließlich im DOS-Modus zu starten. Klicken Sie das installierte DOS-Programm mit der rechten Maustaste an. Über Eigenschaften/Programm/Erweitert gelangen Sie zum Fenster Erweiterte Programmeinstellungen. Aktivieren Sie hier die Option MS-DOS-Modus. Ab sofort wird das Programm ausschließlich im DOS-Modus ausgeführt. Unter Windows ME gibt es diese Funktion nicht mehr.
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6
Einstellungssache – Das CMOSSetup
Einer der großen Vorteile eines Rechners der PC-/XT-/AT-Bauart ist seine enorme Flexibilität, was Veränderungen bzw. Erweiterungen anbelangt. Sie haben die Wahl zwischen hunderten von verschiedenen Festplatten, Sie können ganz unterschiedliche Grafikkarten verwenden oder sogar mehrere davon. Ihr Rechner lässt sich von einem LS120-Laufwerk mit 120 Mbyte ebenso starten wie von einem 3½-Zoll-Laufwerk mit 1,4 Mbyte oder einer Netzwerkkarte mit Boot-ROM. Sie sind in der Lage, den Arbeitsspeicher erheblich auszubauen oder die Anzahl der Schnittstellen Ihren Anforderungen anzupassen. Doch der Rechner kann nicht alle Veränderungen an der Hardware selbstständig erkennen, er muss die Möglichkeit haben, die Informationen irgendwo nachzulesen. Dies genau ist die Funktion des CMOS-Speichers: Hier werden alle zum Betrieb des Rechners relevanten Informationen abgespeichert und über eine Batterie oder einen kleinen Akku auch im ausgeschalteten Zustand aufbewahrt. Beim Aufrüsten und Reparieren Ihres PCs haben Sie deshalb häufig mit dem CMOS Kontakt. Geräte müssen ab- und angemeldet, Einstellungen verändert und optimiert werden. Mittels der CMOS-Konfiguration können Sie die Systemleistung geringfügig steigern oder erheblich ausbremsen. Falsche Einstellungen können leicht dazu führen, dass das System gar nicht mehr läuft.
In diesem Kapitel erfahren Sie; l
wie Sie das CMOS-Setup an Ihrem Rechner aufrufen,
l
welche verschiedenen Abteilungen das CMOS-Setup hat,
l
welche Einstellungen davon wirklich wichtig sind,
l
wie Sie sich durch das CMOS-Setup bewegen können,
l
wie Sie Änderungen darin vornehmen können,
l
wie Sie das CMOS-Setup verlassen.
Abhängig vom Hersteller des BIOS, dem Alter der Hauptplatine oder dem verwendeten Chipsatz kann das CMOS-Setup recht unterschiedlich ausfallen. Eine für alle Fälle gleichermaßen gültige Beschreibung ist uns aus diesem Grund nicht möglich, allerdings sind die Unterschiede auch gar nicht so gewaltig. Anhand der folgenden Darstellungen sollten Sie daher in der Regel mit so ziemlich jedem BIOS-Setup zurechtkommen.
279
6 6.1
Einstellungssache – Das CMOS-Setup
So kommen Sie hinein – Der Zutritt zum CMOS
Der Aufruf des CMOS-Setups gestaltet sich je nach Hersteller des System-BIOS recht unterschiedlich. Während bei älteren Rechnern (frühe 286-er und 386-er) und einigen Markengeräten das Setup-Programm noch von einer bootfähigen Diskette geladen werden musste, verfügen moderne PCs über ein Setup im ROM. Das bedeutet, dass das Setup Bestandteil des System-BIOS ist und noch vor dem Laden des Betriebssystems über spezielle Tasten bzw. Tastenkombinationen aufgerufen werden kann.
6.1.1
Ein Schlüssel für die CMOS-Tür – Die Taste muss passen
Je nach Hersteller und Version des BIOS lässt sich das CMOS-Setup auf verschiedene Weise aufrufen. Allen gemeinsam ist aber, dass während oder unmittelbar nach dem Speichertest im Rahmen des Power-on-self-test (POST) eine bestimmte Taste oder eine Tastenkombination gedrückt werden muss, um das CMOS-Setup zu starten. Meistens wird der zum Start erforderliche Tastenschlüssel nach dem Hochzählen des Speichers am Bildschirm angezeigt, manchmal aber auch nicht (z.B. bestimmte Phoenix-BIOS). In aller Regel erscheint eine Meldung wie Press to run Setup.
Gemeint ist hier die [Entf]-Taste, die auf englischen Tastaturen mit [Del] beschriftet ist. Andere gebräuchliche Tastenschlüssel sind: l [Strg]+[Alt]+[Esc] (ältere AWARD-BIOS) l [Strg]+[S] l [F1]
(Phoenix-BIOS)
oder [F2]
Wenn das System darauf nicht reagiert, haben Sie möglicherweise den richtigen Zeitpunkt verpasst. Starten Sie also noch mal und wiederholen Sie den Vorgang ein paar Mal.
6.1.2
Wenn's anders nicht geht – So treten Sie die CMOS-Tür ein
Wenn Sie auf die beschriebene Weise keinen Erfolg haben und das CMOS-Setup unerreichbar scheint, so können Sie den Zutritt erzwingen, indem Sie einen Fehler provozieren, der den POST unterbricht. Oft reicht einfach das Entfernen des Tastatursteckers. Das BIOS merkt die Ungereimtheit und gibt eine Fehlermeldung aus. Anschließend sollte Ihnen dann eine Taste (z.B.[F1] oder [F10]) angeboten werden, mit der Sie das CMOS-Setup aufrufen können. Wenn das nicht funktioniert, dann müssen Sie einen schwereren Fehler provozieren, z.B. indem Sie das Festplattenkabel an der Festplatte abziehen und dann Ihren PC einschalten.
280
6.2 Notausgang – So verlassen Sie das CMOS-Setup, wenn Sie den Überblick verloren haben
6.2
Notausgang – So verlassen Sie das CMOS-Setup, wenn Sie den Überblick verloren haben
Leider präsentieren sich die CMOS-Setups zumeist in englischer Sprache, es wimmelt nur so von englischen Begriffen. Wenn Sie an irgendeiner Stelle den Überblick verloren haben oder einfach nicht mehr weiterwissen, so bringt Sie die Taste [Esc] dorthin zurück, wo Sie hergekommen sind und damit meist in eine bekanntere Umgebung. Das CMOS-Setup speichert jegliche Veränderung erst beim Verlassen des Programms. Wenn Sie also einmal völlig den Überblick verloren haben und sich auch nicht sicher sind, wie man das Programm verlässt, ohne zu speichern, dann schalten Sie einfach Ihren PC aus oder betätigen Sie die Reset-Taste am Gehäuse. Eventuell vorgenommene Veränderungen gehen dabei garantiert verloren. Wenn doch nichts mehr geht Bei zahlreichen älteren Systemen ist es leider möglich, Einstellungen vorzunehmen, die in ihrer Wirkung das System vollständig lahm legen können. Bei manchen BIOS-Versionen gab es dafür noch eine einfache, aber wirkungsvolle Hilfe. Durch Gedrückthalten der [Einfg]- bzw. [Ins]-Taste während des Einschaltens bis zum Beginn des Speichertests konnte man das BIOS veranlassen, die Einstellungen im erweiterten Setup (ADVANCED CMOS) zu ignorieren. Wenn Ihr System also einmal überhaupt nichts mehr von sich gibt, dann sollten Sie diese Option unbedingt erst einmal versuchen. Bei Platinen der PCI-Generation ist diese Funktion allerdings nicht mehr vorhanden. Fatale Fehleinstellungen sind auch gar nicht mehr möglich. Das System setzt in solchen Fällen eigenständig auf gültige Einstellungen zurück.
6.3
So wird das CMOS-Setup bedient
Auch das Erscheinungsbild der verschiedenen CMOS-Setups kann recht unterschiedlich sein, je nach Hersteller und BIOS-Version. Wie auch immer der Eingangsbildschirm aussehen mag, er präsentiert Ihnen ein Menü, das die diversen CMOS-Abteilungen und einige mächtige (und auch gefährliche!) Funktionen zugänglich macht. Das CMOS-Setup wird vor dem Laden des Betriebssystems ausgeführt. Das bedeutet, dass zu diesem Zeitpunkt natürlich noch keinerlei Gerätetreiber installiert sein können. Einige ältere BIOS-Versionen von AMI verfügen zwar über eine eigene, treiberlose Mausunterstützung, aber eine Einstellmöglichkeit auf die verschiedenen Landestastaturen hat bislang noch kein Hersteller realisiert. Lassen Sie sich kein Z für ein Y vormachen Ihre Tastatur verhält sich also wie eine mit amerikanischer Tastenbelegung, d.h. die Tasten [Y] und [Z] sind vertauscht, anstelle der Umlaute erhalten Sie verschiedene Satzzeichen und die Zeichen über den Ziffern entsprechen nicht denen auf dem Bildschirm. Lassen Sie sich dadurch jedoch nicht verwirren, das einzige, was Sie bei der Verwendung des Setups berücksichtigen müssen, ist die oben erwähnte Vertauschung von [Y] und [Z].
281
6
Einstellungssache – Das CMOS-Setup
Immer dann, wenn Sie zur Bestätigung einer Veränderung aufgefordert werden, drücken Sie also nicht die Taste [Y] für Yes, sondern die Taste [Z], für Ihren Rechner ist dies das Ypsilon!
6.3.1
So bewegen Sie sich in den CMOS-Menüs
Die meisten CMOS-Setups zeigen auf jeder Bildschirmseite die gültigen Tastenbelegungen und -funktionen an. Entweder finden Sie diese Anzeige in einer Statuszeile oder einem besonderen Kasten. Die Bewegung zwischen den einzelnen Abteilungen des CMOS bewerkstelligen Sie normalerweise mit den Pfeiltasten. In seltenen Fällen wird auch die Tabulatortaste benutzt. Ausgewählt wird ein Menüpunkt mit der [Eingabe]-Taste. Zurück in die übergeordnete Ebene gelangen Sie mit der [Esc]-Taste.
So verändern Sie die Feldeinträge Innerhalb einer CMOS-Abteilung haben Sie die Möglichkeit, einzelne Feldeinträge zu ändern. Eher selten werden Einträge gemacht, meistens wird ausgewählt. Dazu bewegen Sie mit den Pfeiltasten den Cursor auf das zu ändernde Feld und verändern anschließend den Eintrag mit den [Bild½]- bzw. [Bild¼]-Tasten. Manchmal werden dazu auch die Tasten für [+] und [–] oder die Funktionstasten [F5] und [F6] verwendet. Eine andere Methode ist, den Feldeintrag zunächst mit [Enter] auszuwählen und dann in einem kleinen Menü mit den Pfeiltasten auf eine Option zu zeigen und wiederum mit [Enter] auszuwählen. Nicht alle Einträge sind zu ändern, manche werden auch vom System selbst vorgenommen. So werden Sie beispielsweise nur in ganz alten Systemen echte Einträge für die Arbeitsspeichergröße machen müssen. Moderne BIOS erkennen den installierten Speicher eigenständig. Die Editierbarkeit mancher Feldeinträge ist vom Inhalt anderer Felder abhängig. Manchmal erscheinen ganze Felder erst dann, wenn deren Einstellung durch Einträge in anderen Feldern relevant wird. So macht es beispielsweise keinen Sinn, irgendwelche Stromsparoptionen einstellen zu können, wenn das Power-Management als ganzes abgeschaltet ist. Die Optionsfelder werden erst dann eingeblendet, wenn das Power-Management aktiviert wird.
6.3.2
So speichern Sie Ihre CMOS-Einträge
Veränderungen an Einstellungen im CMOS werden grundsätzlich erst beim Verlassen des CMOS-Setups gespeichert oder verworfen. Sie können das Setup mit oder ohne Speicherung der vorgenommenen Änderungen verlassen. Wenn Sie Ihre Änderungen speichern wollen, wählen Sie im CMOS-Hauptmenü die Option Write To Cmos And Exit oder Save And Exit oder drücken die Taste [F10]. Hiernach werden Sie meist zur Sicherheit noch einmal gefragt, ob Sie das Verlassen des Programms mit Speicherung auch wirklich wünschen: Write to CMOS and Exit (Y/N)? Die voreingestellte Antwort ist N, ändern Sie diese durch Drücken der Taste [Z] in Y und drücken Sie die [Enter]-Taste. Ihre Setup-Eintragungen werden nun in das CMOS geschrieben und wenn alles richtig ist, sollte der Rechner anschließend neu starten und seinen Betrieb ordnungsgemäß aufnehmen.
282
6.4 Verschachtelt – Das CMOS-Setup und seine Abteilungen
6.3.3
So verwerfen Sie Ihre CMOS-Einträge
Wenn Sie das CMOS-Setup verlassen wollen, ohne die Veränderungen zu speichern, tun Sie dies über die Option Do Not Write To Cmos And Exit oder Do Not Save And Exit oder drücken einfach die [Esc]-Taste. Auch hier müssen Sie meistens Ihre Absicht noch einmal bestätigen: Want to Quit Without Saving (Y/N)?. Der voreingestellte Wert ist wieder N. Drücken Sie also [Z], um ein Y zu bekommen und verlassen Sie das CMOS-Setup mit der [Enter]-Taste. Anschließend bootet der Rechner neu und behält die alten CMOS-Einstellungen bei.
6.3.4
So stellen Sie die Standardeinstellungen wieder her
Abgesehen von wirklich alten BIOS-Versionen bietet jedes CMOS-Setup die Möglichkeit, die Einstellungen auf so genannte Sicherheitseinstellungen zurückzusetzen. Dies sind Einstellungen, mit denen das System auf jeden Fall läuft. Das BIOS ist werkseitig so voreingestellt. Die Funktion Load Bios Defaults oder Auto-Configuration with BIOS defaults erledigt dies auf Knopfdruck. Sie müssen lediglich noch abspeichern, um die Einstellungen zu aktivieren.
6.4
Verschachtelt – Das CMOS-Setup und seine Abteilungen
Unmittelbar nach dem Aufruf des CMOS-Setup-Programms präsentiert sich das CMOS-Hauptmenü. Von dort erreichen Sie die verschiedenen Abteilungen des CMOS und einige nützliche Sonderfunktionen. Je nach Hersteller und Version des BIOS sieht dieses Hauptmenü anders aus. Die CMOS-Abteilungen können unterschiedliche Bezeichnungen haben. Manche (neuere) CMOS bieten mehr Abteilungen als andere (ältere). Auch die angebotenen Funktionen und Hilfsprogramme sind oft unterschiedlich. Oft sind Optionen, die bei einem PC im Advanced CMOS-Setup untergebracht sind, bei einem anderen in der Abteilung Chipset-Setup angesiedelt. Manchmal fehlen bestimmte Konfigurationsoptionen ganz, dafür gibt es andere. Manchmal heißen sie nur anders. Versuchen Sie, mit Hilfe der folgenden Beschreibungen daher vor allem grundsätzlich zu erfassen, worum es geht, dann werden Sie Ähnlichkeiten mit Ihrem PC-BIOS feststellen. Wir können an dieser Stelle nur einen Überblick geben, das gesamte Produktspektrum ist für eine detaillierte Beschreibung zu breit. Zunächst stellen wir Ihnen die möglichen Abteilungen und die möglichen zusätzlichen Funktionen der meisten CMOS-Versionen vor. Anschließend werden wir dann aus jeder Abteilung die wichtigsten Einstellungen beschreiben und in einem weiteren Abschnitt auf die Funktionen und zusätzlichen Hilfsprogramme eingehen. Mögliche CMOS-Abteilungen: l Standard CMOS Setup oder Main-Setup l
BIOS Features Setup oder Advanced CMOS Setup
l
Chipset Features Setup oder Advanced Chipset Setup
l
Power Management Setup
l
Plug&Play and PCI-Setup oder PCI Configuration Setup
283
6
Einstellungssache – Das CMOS-Setup
l
Integrated Peripherals oder Peripheral Setup
l
Security
Zusätzliche Hilfsprogramme und Funktionen des CMOS Save and exit
l l
Exit without saving
l
Load BIOS Defaults oder Optimal defaults
l
Load Setup Defaults oder Original defaults
l
Supervisor password
l
User password
l
IDE HDD Auto Detection oder Autodetect Harddisk
l
Harddisk Utility
6.4.1
Das Standard-CMOS-Setup
Dieser Punkt ist vielleicht der wichtigste des Setups überhaupt. Über das Standard-CMOS werden alle grundlegenden Einstellungen des Rechners vorgenommen. Es enthält die Festlegung der Laufwerksgrößen, der Festplattenparameter, der Arbeitsspeichergröße u.v.m. Bei älteren Versionen ist es möglich, in den einzelnen Optionen Einstellungen vorzunehmen, die Ihr System komplett lahm legen, also einen anschließenden Rechnerstart unmöglich machen. Aus diesem Grund erscheint beim Anwählen der einzelnen Optionen versionsabhängig ein Warnbildschirm, der Sie für den Ernst der Sache sensibel machen soll. Sie überwinden ihn mit einem beliebigen Tastendruck. Neuere Versionen verzichten auf solche Warnhinweise, extrem krasse Fehleinstellungen sind bei aktuellen PC-BIOS auch nicht mehr möglich. Der Standard-CMOS-Setup-Bildschirm ist je nach BIOS-Version unterschiedlich umfangreich. Elementare Bestandteile sind die Einstellungen für Datum und Uhrzeit sowie die Disketten- und Festplattenlaufwerke. Oft gehören zum Standard-CMOS auch noch Einträge, die das System weitgehend selbst vornimmt. So wird beispielsweise die Arbeitsspeichergröße eingetragen, die beim POST erkannt worden ist. Auch die Option Primary Display oder Video, ein Eintrag für den verwendeten Grafikstandard, wird automatisch erkannt. Datum und Uhrzeit (Date, Time) Geben Sie an dieser Stelle für das Datum Monat, Tag und Jahr an, den Wochentag ermittelt das BIOS dann selbst. Stunden, Minuten und Sekunden können ebenfalls verändert werden. Auch für diese Felder gilt die übliche Veränderungstechnik, einige Versionen erlauben aber auch die direkte Zahleneingabe. Uhrzeit und Datum des PC-Systems können Sie auch über das Betriebssystem einstellen. Sommerzeitautomatik (Daylight Savings) Das ist eine Option älterer BIOS aus der Zeit, in der das Betriebssystem diese Funktion noch nicht kannte. Sie können sie ein- (Enabled) oder ausschalten (Disabled). Uns ist bisher kein Rechner bekannt, der über einen Zeitraum von einem halben Jahr oder länger die richtige Uhrzeit genau angezeigt hätte. Versprechen Sie sich also nicht zu viel von dieser Option.
284
6.4 Verschachtelt – Das CMOS-Setup und seine Abteilungen Auch Windows ME, 98 und 95 können die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit übernehmen. Aktivieren Sie unbedingt nur eine Sommerzeitautomatik, entweder die des BIOS oder die des Betriebssystems, sonst geht es meistens schief. Festplattentyp (Harddisks type) An dieser Stelle müssen die Parameter aller angeschlossenen Festplatten eingetragen werden (außer bei SCSI-Festplatten). Im Einzelnen sind dies: l
Anzahl der Zylinder (Cyls)
l
Anzahl der Köpfe (Head)
l
Vorkompensation (Wpcom)
l
Landespur (LZone)
l
Anzahl der Sektoren (Sect)
l
Betriebsmodus (Mode)
Je nach PC-Generation, Ausstattung und BIOS-Version gibt es hierbei unterschiedliche Möglichkeiten, die Einträge vorzunehmen bzw. vom System vornehmen zu lassen. Auch die Gesamtanzahl der anzumeldenden Festplatten ist unterschiedlich. Moderne PC-Systeme mit EnhancedIDE-Festplattencontroller unterscheiden hier vier mögliche Einträge (von primary master bis secondary slave). Bei älteren Systemen sind nur zwei Laufwerke eintragbar. Viele, auch schon ältere, PC-BIOS bieten eine spezielle Funktion (autodetect harddisk) außerhalb des Standard-CMOS an, mit der die Parameter der angeschlossenen Festplatten ausgelesen und im Standard-CMOS eingetragen werden können. Wir gehen weiter unten auf den Umgang damit noch ein. Mögliche Optionen für den Festplatteneintrag in der Übersicht: l
AUTO Das BIOS versucht während des Bootens, die Parameter der angeschlossenen Festplatten zu erkennen. Funktioniert mit den meisten EIDE-Festplatten gut, verlangsamt aber den Startvorgang. Fest eintragen ist besser
l
None oder Not installed Eintrag, wenn keine Festplatte angeschlossen ist oder sie über einen intelligenten Controller mit eigenem BIOS verwaltet wird (z.B. SCSI)
l
Typ 1-46 Voreingestellte Festplattentypen mit allen Parametern. Eher interessant für MFM-/RLL- oder ältere (kleine) IDE-Festplatten. Für heute gebräuchliche Festplattentypen sind die Parameter nicht zu gebrauchen.
l
User-Type, manchmal auch Typ 47 Benutzerdefinierter Festplattentyp. Hier können Sie selbst Parameter eintragen. Auskunft gibt hier ein Datenblatt zur Festplatte, manchmal verfügt die Festplatte auch über ein Etikett mit den Parametern. Im Anhang dieses Buches finden Sie eine recht umfangreiche Liste mit den Parametern vieler Festplattentypen. Wenn Sie den genauen Eintrag für die Landespur (LZONE) nicht kennen, so geben Sie die letzte Spur Ihrer Festplatte, also den höchsten Zylinderwert, an. Als Eintrag für die Vorkom-
285
6
Einstellungssache – Das CMOS-Setup
pensierung (WCOMP) eignet sich entweder »0« (immer Vorkompensierung) oder »65535« (keine Vorkompensierung). Bei älteren BIOS kam es in Einzelfällen dazu, dass der User-Type oder der Typ 47 nur einmal zur Verfügung stand. Wurde er für eine zweite Festplatte verwendet, waren damit die Einträge für die erste Festplatte überschrieben. In aktuellen Fällen brauchen Sie darauf nicht zu achten. Bei manchen moderneren BIOS-Versionen ist ein Festplatteneintrag für SCSI- bzw. ESDI-Festplatten möglich. Insbesondere bei Hauptplatinen mit PCI-Bus ist dies wichtig, da sonst der SCSI-Controller im Zweifel nicht gefunden wird. Diskettenlaufwerke A: und B: (Floppy Drive A:/B:) Wählen Sie hier den Typ der eingebauten Laufwerke aus. Die Richtigkeit dieser Angaben ist für das einwandfreie Funktionieren der Laufwerke unabdingbar, ansonsten ist z.B. ein Booten von Diskette unter Umständen nicht mehr möglich. Primärer Bildschirmadapter (Primary Display, Video) Bei aktuellen Systemen ist das immer EGA/VGA. Meistens nimmt das BIOS diesen Eintrag selbst vor, eine Änderung ist dann nicht möglich. Die optionalen Einträge sind für andere (ältere) Grafikstandards gedacht. Wenn Sie eine Hercules (-kompatible) -Karte besitzen, wählen Sie Monochrome. Die Einstellungen Color 40 (x25) bzw. Color 80 (x25) sind für den Betrieb einer CGA-Karte vorgesehen, sie arbeiten aber meistens auch mit einer EGA/VGA-Karte, ohne eine Fehlermeldung zu erzeugen. Erst im späteren Betrieb kann es aufgrund dieser Fehleinstellung zu unerwarteten Problemen mit der Grafikausgabe kommen. Wählen Sie diese Option daher nur, wenn Sie auch eine CGA-Karte installiert haben. Die Zahlenangaben beziehen sich hierbei auf die Anzahl der darstellbaren Zeichen im Textmodus. Tastatur (Keyboard) Eine Option, die es heute meist nicht mehr gibt. Hier können Sie zwischen installiert (Installed) oder nicht installiert (Not Installed) wählen. Im letzteren Fall wird der POST auf den Tastaturtest verzichten, was den Systemstart ein wenig beschleunigt. Anhalten bei Fehler (Halt on error) Mit diesem Feld bestimmen Sie, welche Fehlertypen das System beim Booten zum Anhalten veranlassen. Bei Vorliegen eines solchen Fehlers hält das System dann beim Booten an und gibt eine entsprechende Meldung aus. Mögliche Einstellungen sind: l
Alle Fehler (all errors)
l
Keine Fehler (no errors)
l
Alle Fehler, außer Tastatur (all, but keyboard)
l
Alle Fehler, außer Diskette (all, but diskette)
l
Alle Fehler, außer Diskette und Tastatur (all, but diskette/keyboard)
286
6.4 Verschachtelt – Das CMOS-Setup und seine Abteilungen Mit diesem Schalter können Sie also Ihr System dazu bringen, bestimmte »Fehler«, zum Beispiel das Fehlen der Tastatur (oder eine über das Tastaturschloss verriegelte Tastatur) beim Systemstart zu ignorieren. Wenn Sie alle Einstellungen im Standard-CMOS-Setup vorgenommen haben, verlassen Sie dieses durch Drücken der [Esc]-Taste. Sie gelangen darauf zurück in das Hauptmenü.
6.4.2
Das BIOS-Features-Setup
Mit dem erweiterten CMOS-Setup lassen sich verschiedene Eigenschaften des BIOS konfigurieren. Es handelt sich im Wesentlichen um vom Chipsatz der Hauptplatine unabhängige Einstellungen. Leider ist die Auslegung dieses Menüpunkts auf verschiedenen Rechnern nicht ganz einheitlich. Es kann also sein, dass Sie manche Optionen Ihres BIOS in der untenstehenden Auflistung nicht finden können. In diesen Fällen finden Sie sie vielleicht in anderen CMOS-Abteilungen, oder es gibt sie überhaupt nicht. Nachdem Sie (möglicherweise) eine Warnung gelesen haben, gelangen Sie in das Menü des erweiterten Setups. Die meisten Optionen können entweder aktiviert (Enabled) oder deaktiviert (Disabled) werden. Bei einigen Punkten sind auch mehr als zwei Einstellungen möglich. Virus-Warnung (Virus warning , boot sector virus protection) Hierdurch wird der Schreibzugriff auf den Bootsektor Ihrer Festplatte unterbunden, sodass ein Software-Virus dort keinen Schaden mehr anrichten kann. Allerdings verhindert diese Einstellung, sofern sie funktioniert, auch das Installieren des Betriebssystems auf der Festplatte, hierbei wird ja gerade der Bootsektor beschrieben. Zum Formatieren der Festplatte muss diese Option also unbedingt Disabled sein! Externen bzw. internen Cache-Speicher abschalten (CPU External / /Internal Cache Memory, CPU Level 1 / 2 Cache) Wählen Sie hier die Einstellung Disabled nur dann, wenn Sie Ihren Rechner langsamer machen wollen oder wenn es zu Problemen mit Erweiterungskarten, z.B. Soundkarten oder Gameports, kommt. Moderne Pentium- oder Pentium II-Systeme laufen mit abgeschaltetem Cache etwa um 80% langsamer! Schneller Selbsttest (Quick Power On Self Test) Mit diesem Menüpunkt lässt sich die Dauer des Selbsttests nach dem Einschalten (POST = Power On Self Test) beeinflussen. Wird Enabled ausgewählt, werden einige Testroutinen verkürzt oder weggelassen. Boot-Reihenfolge festlegen (System boot up sequence) Mit dieser Option können Sie die Reihenfolge der Laufwerke festlegen, auf denen das System beim Start nach einem Betriebssystem suchen soll. Die Voreinstellung liegt auf A:,C: (zuerst auf A: dann auf C:). Damit wird der PC versuchen, von Diskette zu booten und wenn er dort kein Betriebssystem findet, sucht er es auf der Festplatte. Moderne Betriebssysteme werden ausschließlich von der Platte gestartet, wenn Sie hier also »C:,A:« einstellen, geht dieser Vorgang um einiges schneller. Außerdem können Sie sich so vor einem Fremdzugriff schützen.
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6
Einstellungssache – Das CMOS-Setup
Manche Betriebssysteme (z.B. Windows NT 4.0) können von CD booten, vorausgesetzt, das BIOS unterstützt das. In solchen Fällen können Sie das CD-ROM-Laufwerk an dieser Stelle in die Boot-Reihenfolge mit einbeziehen. Manche BIOS-Versionen berücksichtigen an dieser Stelle sogar den Sonderfall, dass SCSI- und IDE-Festplatten parallel installiert sind. Die Bootreihenfolge lässt sich z.B. auf SCSI, C:,A: einstellen. Ohne besondere Einstellung würde das System immer zuerst von den IDE-Festplatten booten wollen. Startgeschwindigkeit festlegen (System Boot Up Speed) Damit legen Sie fest, ob der PC im Turbo-Modus starten soll oder nicht. Sie haben die Auswahl zwischen High und Low. Auf diese Weise können Sie das System »langsam« (Bootup-Speed = Low) hochfahren und erst dann auf High setzen lassen, wenn es bei aktiviertem »Turbo« Startprobleme geben sollte. Diskettenlaufwerke vertauschen (Swap Floppy Drive) Wenn Sie diese Option einschalten (Enabled), dann wird die Zuordnung der Diskettenlaufwerke A: und B: vom BIOS vertauscht, sodass Laufwerk A: fortan mit B: angesprochen wird und umgekehrt. Diskettenlaufwerk testen (Boot Up Floppy Seek, Floppy Drive Seek at Boot) Hier können Sie mit Disabled auf das typische Schnarrgeräusch beim Abtasten der Diskettenlaufwerke verzichten. Auch eine gewisse Zeitersparnis beim Systemtest ist die Folge. [Num]-Feststelltaste beim Systemstart deaktivieren (Boot Up Num Lock Status) Normalerweise wird der separate Ziffernblock der Tastatur beim Systemstart auf Zahlendarstellung geschaltet. Wenn Sie dies nicht wünschen, können Sie diese Option auf Disabled schalten.
Einstellen der Zeichenwiederholfrequenz (Typematic Rate Programming) Wenn Sie eine Taste auf Ihrer Tastatur gedrückt halten, kommt es nach einer gewissen Verzögerung zu einer wiederholten Darstellung dieses Zeichens, als ob Sie diese Eingabe andauernd wiederholen würden. Wenn Sie diese Option auf Enabled stellen, dann können Sie die Verzögerung über den Menüpunkt Delay (Msec) und die Geschwindigkeit der Zeichenwiederholung über den Punkt Rate (Chars/sec) Ihren persönlichen Ansprüchen entsprechend einstellen. Windows ME, 98 und 95 können das auch und das Testen ist dort einfacher. Wirkung des Passworts definieren (Security Option, password option) Diese Option ist nur wichtig, wenn Sie an anderer Stelle ein Passwort definieren wollen oder dies schon getan haben. Sie legen hier fest, ob das Passwort immer beim Systemstart (Always oder System) oder aber nur für den Zugang zum CMOS-Setup (Setup) abgefragt werden soll. Shadow-RAM aktivieren (Video/System/Adapter/ROM Shadow) Hierdurch können Sie im System befindliche ROM-BIOS in die Hauptspeichererweiterung kopieren, wodurch sich ein erheblicher Geschwindigkeitsvorteil ergibt. Sie sollten auf jeden Fall das Video- und das System-ROM-Shadow auf Enabled stellen. Das Adapter-ROM-Shadow hat nur dann Sinn, wenn Sie auch einen Adapter mit BIOS besitzen. Aktivieren Sie in diesem Falle nur den Adressbereich, der der Adresse Ihres Adapter-ROMs entspricht, für einen Festplattencontroller z.B. ist dies meist der Bereich bei C800.
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6.4 Verschachtelt – Das CMOS-Setup und seine Abteilungen
Spezielle Optionen für ältere PC-Systeme (386/486) Speichertest über ein Mbyte deaktivieren (Above 1 Mbyte Memory Test) Wenn Ihnen der Systemstart zu lange dauert und Sie das Drücken der [Esc]-Taste zum Überspringen des Speichertests leid sind (bei manchen Geräten gelangen Sie so auch in das Setup), können Sie auf den Test des Erweiterungsspeichers verzichten, indem Sie diese Option auf Disabled stellen. Speicherprüfsummentest abstellen (Memory Parity Error Check) Wenn Sie hier Disabled eintragen, sind Sie auf der sicheren Seite. Der PC verzichtet in diesem Fall auf die Überprüfung des Speicher-Paritätsbits. Wenn Sie genau wissen, dass die installierten Speichermodule ein Parity-Bit führen, können Sie den Parity Check auch einschalten. Bei gemischter Bestückung (Module mit und ohne Parity) muss die Paritätsprüfung abgeschaltet sein, das System läuft anders nicht stabil. Speicherbereich für benutzerdefinierte Festplatte festlegen (Hard Disk Type 47 RAM Area) Manche BIOS benötigen für die benutzerdefinierten Festplatten, also den Typ 47, ein Kbyte des Arbeitsspeichers. Über diese Option können Sie festlegen, ob dieser Bereich im unteren Systemspeicher bei hex0:300 oder im freien DOS-Speicher liegen soll. Nur wenn aus irgendwelchen Gründen der untere Systemspeicher belegt ist, sollten Sie auf die andere Möglichkeit ausweichen. Coprozessor suchen? (Numeric Processor Test) Mit diesem völlig überflüssigen Punkt wird festgelegt, ob während des POSTs nach einem Coprozessor gesucht werden soll. Wenn diese Option auf Disabled eingestellt ist, können Sie Ihren Coprozessor nicht benutzen, auch wenn dieser korrekt eingebaut und funktionstüchtig ist. Stellen Sie hier also immer Enabled ein, auch wenn Sie keinen »Co.« haben, der Bootvorgang wird dadurch nicht langsamer. Coprozessor vorhanden? (Numeric Processor) Wenn Ihr Rechner nicht in der Lage ist, diese Einstellung selbstständig vorzunehmen, müssen Sie für den Fall, dass Sie einen Coprozessor besitzen, die Option Present einstellen. WEITEK-Prozessor vorhanden (Weitek Processor)? Der POST kann die Existenz eines WEITEK-Coprozessors nicht erkennen. Wenn Sie einen solchen in Ihr System eingebaut haben, muss diese Option auf Present stehen. Grafikkarte unglaublich langsam machen (Turbo Video Mode) Diese Option findet sich leider gelegentlich. Der Turbo-Video-Modus ist dabei auf Disabled voreingestellt, was zu einem fast unbrauchbar langsamen Bildaufbau führt. Stellen Sie, falls Ihr Setup über diese Funktion verfügt, hier unbedingt Enabled ein.
6.4.3
Das Chipset-Features-Setup
Die Optionen dieser CMOS-Abteilung sind vom Chipsatz der Hauptplatine abhängig und daher stark unterschiedlich. Allgemein kann man sagen, dass Sie in dieser Abteilung bei den meisten Optionen mehr Schaden als Nutzen bewirken können. Mit den voreingestellten Werten nach Laden der BIOS defaults (siehe weiter unten) ist Ihr PC am besten bedient.
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Einstellungssache – Das CMOS-Setup
Das Konfigurieren dieser Abteilung ist also eher etwas für Fachleute. Bei modernen PC-Systemen werden extrem falsche Einstellungen vom System eigenständig zurückgesetzt. Bei älteren Systemen kann eine Fehlkonfiguration aber auch zum Systemstillstand führen (kein Bild mehr!). Selbstkonfiguration (Auto Configuration Funktion) Wenn diese Option auf Enabled steht, werden eine Reihe nachfolgender Optionen nicht zur Veränderung angeboten. Sie werden erst wieder veränderbar, wenn die Selbstkonfiguration Disabled wird. Solchermaßen geschützte Parameter sollten Sie besser in Ruhe, also autokonfiguriert lassen. Nach Laden der BIOS-Voreinstellungen (defaults) sind diese Optionen in aller Regel optimal auf den Chipsatz der Hauptplatine eingestellt. Veränderungen können die Systemstabilität erheblich beeinträchtigen. Video-BIOS-Caching zulassen (Video BIOS Area Cacheable) Hier legen Sie fest, ob das BIOS Ihrer Grafikkarte in das Cache-RAM-System mit aufgenommen werden soll. In aller Regel führt dies zu einer wesentlichen Beschleunigung aller Grafikkartenzugriffe, die über das BIOS ablaufen, also z.B. die DOS-Textausgabe. Stellen Sie hier also ruhig Enabled ein, Probleme mit dieser Option sind recht selten. System-BIOS-Caching zulassen (System BIOS Cacheable) Auch das System-BIOS kann in das Caching mit einbezogen werden. Bei schnelleren Systemen (ab Pentium mit 133 MHz) macht dies keinen besonderen Sinn. Die Option steht dort für gewöhnlich voreingestellt auf Disabled. Bei älteren Systemen, z.B. 286, 386, 386SX, beschleunigt Enabled die Gesamtsystemleistung. Video-RAM-Caching zulassen (Video RAM Cacheable) Einschalten dieser Option (Enabled) kann die Geschwindigkeit der Grafikausgabe durch Zwischenspeichern der Grafikdaten deutlich erhöhen. Jedoch darf diese Option nicht verwendet werden (Disabled), falls die Grafikkarte dieses Merkmal nicht unterstützt, weil der Rechner sonst möglicherweise nicht bootet. Speicher ab 15 Mbyte ausblenden (Memory Hole At 15M-16M) Wenn Sie diese Funktion aktivieren, wird der Speicheradressraum zwischen 15 und 16 Mbyte für spezielle ISA-Erweiterungskarten reserviert, die diese Einstellung unbedingt benötigen. Dadurch steht der Speicher ab 15 Mbyte aufwärts dem System nicht mehr zur Verfügung. ISAErweiterungskarten können nur Speicher bis zu 16 Mbyte adressieren. Die Voreinstellung ist Disabled. Speicheranteil für AGP-Grafikkarte festlegen (AGP Aperture Size) Wichtig für Benutzer von Grafikkarten im AGP-Steckplatz. Mit dieser Option können Sie definieren, welchen Anteil des installierten Arbeitsspeichers der Grafikprozessor der Grafikkarte zum Berechnen der Bilddaten mitbenutzen darf. Der Wert wird in Mbyte angegeben. Ändern Sie diesen Wert nur dann, wenn Ihr 3D-Beschleuniger sich über zu wenig Speicher für die gewünschte Auflösung beschwert. Aktuelle Systemtemperatur anzeigen (Current System Temperature) Falls die Hauptplatine mit Sensor zur Temperaturüberwachung mit Alarmfunktion ausgestattet ist, wird hier die aktuelle Systemtemperatur angezeigt.
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6.4 Verschachtelt – Das CMOS-Setup und seine Abteilungen Aktuelle Lüfterdrehzahl anzeigen (Current CPU-FAN Speed) Manche Hauptplatinen für Pentium II-CPUs können an dieser Stelle die Drehzahl von zwei Lüftern messen und anzeigen: CPU-Lüfter und Systemlüfter. Die Anzeige CPUFAN1 betrifft den CPULüfter. CPUFAN2 gibt die Drehzahl des Systemlüfters an. Zur Drehzahlmessung sind Lüfter mit RPM-Sensor Voraussetzung.
Spezielle Optionen für ältere Systeme (386/486) Cache-Organisation einstellen (Level 1, 2 Cache mode) Diese Option ermöglicht die Auswahl der Arbeitsweise des internen (Level 1, L1) und externen (Level 2, L2) Cache-Speichers. Meist werden zwei Möglichkeiten zur Auswahl angeboten, nämlich WR-Back (Write Back) und WR-Through (Write Through). Eine Veränderung der Voreinstellung dieser Optionen bringt meist nur Probleme. Verdeckter Refresh (Hidden Refresh) Wenn diese Option auf Enabled steht, versucht der Rechner, den RAM-Refresh durchzuführen, ohne die CPU anzuhalten. Unter Umständen gelingt ihm dies auch, aber oft führt diese Option zu erheblichen Problemen. Lassen Sie sie lieber auf Disabled stehen, der mögliche Geschwindigkeitsvorteil ist ohnehin minimal. Langsamer Refresh (Slow Refresh) Hier wird durch Enabled der RAM-Refresh nur noch jedes vierte Mal durchgeführt. Ansonsten gilt das gleiche wie für den verdeckten Refresh: Lassen Sie diese Einstellung lieber abgestellt. [Strg]+[Alt]+[Entf] abschalten (Keyboard Reset Control) Mit dieser Option können Sie einen Warmstart Ihres Rechners über die Tastatur verhindern. Wenn Sie hier Disabled eintragen, führt das gleichzeitige Drücken der Tasten [Strg], [Alt] und [Entf] nicht mehr zu einem System-Reset. Oftmals funktioniert dieses Extra allerdings überhaupt nicht.
ISA-Bustakt einstellen (ISA Clock Selection) Mit dieser äußerst wichtigen – und gefährlichen – Option können Sie den ISA-Bustakt Ihres PCs erhöhen. Statt der üblichen und genormten 8,3 MHz sind hierdurch bis zu 20 MHz möglich. Allerdings müssen die Erweiterungskarten den eingestellten Zyklus mitmachen. Die Arbeitsgeschwindigkeit von ISA-Grafikkarten und ISA-Festplattencontrollern lässt sich auf diese Weise teils erheblich beschleunigen. Andererseits kann dies aber zu Problemen mit langsamen Karten führen. Als Ausgangswert wird hier der CPU-Takt (CLK1) genommen, der dann durch 2, 3, 4, 5 oder 6 geteilt wird. Auf einer 33-MHz-Hauptplatine bedeutet die Einstellung CLK1/3 also einen ISA-Bustakt von 11 MHz. Erhöhung der Bus-Waitstates (AT Cycle Wait State) Wenn Sie hier Enabled eintragen, fügen Sie dem AT-Bus einen weiteren Wartezyklus (Waitstate) hinzu. Dies kann unter Umständen ein Weg zur Lösung von Problemen mit älteren Erweiterungskarten sein. DRAM-Waitstates einstellen (DRAM Read/Write Wait State) Hier stellen Sie, meist getrennt für Lese- (Read) und Schreibzugriffe (Write), zwischen 0 und 3 Wartezyklen (Waitstates) ein. Machen Sie diese Einstellung abhängig von der Zugriffszeit Ihrer RAM-Bausteine. Sie sollten deren Maximalwert einstellen.
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6
Einstellungssache – Das CMOS-Setup
SRAM-Waitstates einstellen (Cache Write W/S) Das statische RAM des Cache-Speichers kann in der Regel ohne Wartezyklen (Waitstates) betrieben werden. Lediglich bei den kaum verwendeten 40-ns-SRAM-Bausteinen ist hier die Vergabe eines Waitstate (1W/S) erforderlich.
6.4.4
Das Plug&Play- und PCI-Setup
Nur BIOS von Hauptplatinen mit PCI-Bus und/oder Plug&Play-BIOS-Funktionen verfügen über diese CMOS-Abteilung. Das Plug&Play-BIOS der Hauptplatine kann den installierten PCI und ISA-Plug&Play-Karten dynamisch die zur Verfügung stehenden Hardware-Ressourcen zuteilen. Eine spezielle Konfiguration dieser Karten ist damit nicht mehr erforderlich. In dieser Abteilung werden die Bedingungen festgelegt, unter denen dies geschieht. Sofern Sie ausschließlich PCIoder Plug&Play-kompatible Erweiterungskarten verwenden, können Sie diese Abteilung auf ihren Voreinstellungen belassen. Die wichtigste Funktion dieser Abteilung ist das Definieren der nutzbaren Ressourcen für PCIund ISA-Plug&Play-Komponenten. Unter Ressourcen Kontrolle finden Sie eine der möglichen Erscheinungsformen dieser Einstellmöglichkeit, es gibt noch eine Reihe anderer. Das Prinzip besteht immer darin, IRQs und eventuell DMA-Kanäle für PCI/Plug&Play-Geräte zu sperren oder explizit freizugeben. Plug&Play-Betriebssystem installiert (Plug&Play OS Installed) Die Voreinstellung ist No. Wenn Sie diese Einstellung auf Yes setzen, wird einem Plug&PlayBetriebssystem (z.B. Windows ME, 98 und 95) erlaubt, die Kontrolle über die Systemressourcen (mit Ausnahme von PCI- und Plug&Play-Boot-Geräten) zu übernehmen. Ressourcen-Kontrolle (Resources Controlled By) Die Optionen lauten Auto und Manual. In der Einstellung Auto übernimmt das Plug&Play-BIOS die Zuweisung der Ressourcen zu den installierten Erweiterungskarten (PCI und Plug&Play). Jedes Plug&Play-fähige Gerät kann damit jede Ressource belegen. Wird Manual eingestellt, erscheinen weitere Optionsfelder für alle zu konfigurierenden Hardware-Ressourcen (IRQ und DMA). Die Voreinstellung PCI/ISA-Plug&Play bewirkt, dass der jeweilige Interrupt oder DMA-Kanal vom Plug&Play-BIOS automatisch an ein PCI- oder Plug&Play-ISA-Gerät vergeben werden darf. Mit der Einstellung »Legacy ISA« wird bestimmt, dass der jeweilige Interrupt dem ISA-Bus vorbehalten bleibt. Erster verfügbarer IRQ (First Available IRQ) Definiert den ersten für PCI-/Plug&Play-Geräte verfügbaren IRQ (aus einer Auswahl von freien IRQs). Alle IRQs unter dem ausgewählten stehen danach dem ISA-Bus (ausgenommen ISAPlug&Play-Karten) ungestört zur Verfügung. Manche BIOS erlauben solche Zuweisungen für jeden PCI-Steckplatz. Auch eine auf einen festen Steckplatz bezogene IRQ-Zuweisung kann es geben. IRQ-Zuweisung für USB (Assign IRQ for USB) Mit diesem Menüpunkt legen Sie fest, ob dem integrierten Universal Serial Bus-Controller ein Interrupt zugeordnet werden soll oder nicht. Weil der USB-Controller selbst nie abgeschaltet
292
6.4 Verschachtelt – Das CMOS-Setup und seine Abteilungen wird, erscheint unter Windows im Geräte-Manager ein Fragezeichen beim USB-Controller-Eintrag, falls diese Option auf Disabled steht. MS IRQ Routing Table Hiermit lässt sich die BIOS IRQ Routing-Tabelle ein- und ausschalten. In der Einstellung Enabled wird statt der IRQ Routing-Tabelle des BIOS die eines Microsoft-Betriebssystems benutzt. Diese Funktion ist ab Windows 95 SR2 nutzbar. Die Voreinstellung ist Disabled. Lassen Sie es besser dabei.
6.4.5
Das Peripherie-Setup
Auf neueren Hauptplatinen mit PCI-Bus befinden sich standardmäßig auch ein EIDE- und ein Diskettencontroller sowie serielle und parallele Schnittstellen. Diese integrierten Schnittstellen werden, sofern sie nicht mit Hilfe von Jumpern eingestellt werden, über das Peripherie-Setup konfiguriert. IDE PIO-Modus festlegen (Primary/Secondary Master/Slave PIO Mode) Die Auswahloptionen heißen 0,1,2,3,4 oder AUTO. In der Einstellung AUTO versucht das BIOS den möglichen PIO-Modus jedes am IDE-Controller angeschlossenen Geräts zu ermitteln und jeweils einzustellen. In den meisten Fällen funktioniert dies gut, aber es kann auch Probleme machen. Setzen Sie in diesen Fällen einen niedrigeren PIO-Modus für das problematische Laufwerk ein. Unterstützung für Ultra-DMA festlegen (Primary/Secondary Master/Slave Ultra-DMA) Für Laufwerke, die mit Bus-Master UltraDMA/33 oder UDMA-2 arbeiten können, sollte an dieser Stelle die passende Ultra-DMA-Option aktiviert werden (Enabled). Die Einstellung AUTO versucht, die Ultra-DMA-Fähigkeit der Laufwerke zu ermitteln. Die Option kann aber auch einzeln abgeschaltet werden (Disabled). PCI IDE-Controller abschalten (PCI Onboard IDE) Diese Option setzt den Festplatten-/ATAPI-Controller auf der Hauptplatine in Aktion (Enabled) oder schaltet ihn ab (Disabled). Die Option kann getrennt für beide integrierten IDE-Controller (primary, secondary) gesetzt werden. LBA-Modus für die Festplatte aktivieren (Primary Master/Slave LBA Mode) Hiermit schalten Sie die BIOS-Unterstützung für die Logische Block-Adressierung (LBA) der Festplatte an oder aus. Wenn die angeschlossenen IDE-Festplatten größer sind als 528 Mbyte, muss diese Option Enabled sein, damit die volle Kapazität der Platten ausgenutzt werden kann. Die meisten Chipsätze erlauben getrennte Aktivierung von LBA für den ersten und zweiten IDEPort. IDE-Blocktransfer aktivieren (IDE Block Mode) Einschalten des IDE-Blocktransfers macht nur dann Sinn, wenn die verwendeten Festplatten diesen Transfermodus definitiv unterstützen. Für diesen Fall kann der Datendurchsatz je nach Einstellung erhöht werden. Diskettencontroller abschalten (FDC Controller) Diese Option erlaubt das Abschalten des integrierten Diskettencontrollers. Oft kann außerdem die Adresse des Controllers verändert werden.
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6
Einstellungssache – Das CMOS-Setup
Serielle Ports konfigurieren (Onboard serial port 1 or 2) An dieser Stelle können Sie die Belegung der integrierten seriellen Schnittstellen mit einer Portadresse und einem IRQ festlegen. Mit der Einstellung AUTO werden die Ports der Reihe nach mit den Standardwerten belegt. Die Automatik funktioniert aber nicht mit jeder Anwendung. Besser ist eine feste Zuweisung. UR2-Modus Manchmal kann der zweite serielle Port auch für den Betrieb einer Infrarotschnittstelle (IrDA) konfiguriert werden. Verschiedene Standards können gewählt werden, je nach angeschlossener Hardware. Geschieht dies, eröffnen sich möglicherweise weitere Optionen, um den Betriebsmodus (Full/Half Duplex) der IrDA-Schnittstelle festzulegen. Parallelports konfigurieren (Parallel Port, Parallel Mode) Diese beiden Optionsfelder erlauben die Konfiguration der parallelen Schnittstelle auf der Hauptplatine. So können verschiedene Portadressen eingestellt oder der Port ganz abgeschaltet werden. Die Option Parallel Mode wählt zwischen verschiedenen Betriebsarten der parallelen Schnittstelle: Standard Parallel Port (SPP), Enhanced Parallel Port (EPP) oder Extended Capabilities Port (ECP). Diese Einstellungen können wichtig sein, wenn z.B. externe Geräte über den Parallelport betrieben werden sollen. In der Regel ist die Einstellung EPP die sinnvollste. Wenn es mit älteren Druckern, Parallelportlaufwerken oder Dongles Schwierigkeiten gibt, dann sollten Sie einmal die Standardeinstellung versuchen.
6.4.6
Das Power-Management-Setup
Nicht jedes PC-BIOS, aber sicher die meisten, verfügt über diese CMOS-Abteilung, wobei Umfang und Konfigurierbarkeit des Power-Managements je nach System und BIOS-Version stark unterschiedlich sein können. An einem normalen PC, der keine besonderen Überwachungsaufgaben zu erledigen hat, nur dann eingeschaltet ist, wenn Sie daran arbeiten, keine Faxe anzunehmen hat etc., ist das Power-Management eher entbehrlich. Power-Management Hier gibt es bis zu vier Optionen: l
Disabled Power-Management abgeschaltet (empfohlen)
l
Max.Saving schaltet schon nach kurzer Inaktivitätsphase in den Stromsparmodus
l
Min.Saving schaltet erst nach längerem Inaktivitätsintervall den Stromsparmodus ein
l
User define (Benutzerdefiniert) erlaubt die Einstellung von Benutzervorgaben für den Abschaltungszeitpunkt; oftmals getrennt für Monitor, CPU und Festplatte
Power-Management-Kontrolle über APM (PM Control by APM) Wird diese Option auf Y gesetzt, unterstützt das System BIOS die APM Modi: DOZE, STANDBY und SUSPEND. Wenn die Option No gewählt wird, wird das System-BIOS das APM (Advanced Power Management) ignorieren.
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6.4 Verschachtelt – Das CMOS-Setup und seine Abteilungen Dösen oder Schlafen (Doze Mode, Standby Mode, Suspend Mode) Für jeden dieser Modi können Sie die Zeitspanne festlegen, die eine inaktive Phase dauern muss, bis der jeweilige Stromsparmodus aktiv wird. Einstellbar sind Zeiten von einer Minute bis eine Stunde oder aus (= Disabled). l
Doze Mode: Falls eine inaktive Phase des Systems die eingestellte Zeitdauer überschreitet, wird die CPUTaktfrequenz vermindert. Andere Systemkomponenten arbeiten weiterhin mit voller Leistung.
l
Standby Mode: Falls eine inaktive Phase des Systems die eingestellte Zeitdauer überschreitet, werden Festplatten und Videosystem abgeschaltet. Andere Systemkomponenten arbeiten weiterhin mit voller Leistung.
l
Suspend Mode: Falls eine inaktive Phase des Systems die eingestellte Zeitdauer überschreitet, werden alle Komponenten außer der CPU abgeschaltet.
Motor der Festplatte abschalten (HDD Power Down) Wird auf die angeschlossenen Festplatten eine bestimmte Zeit nicht zugegriffen, kann deren Motor abgeschaltet werden. Sie können eine Zeit zwischen einer und 15 Minuten einstellen oder diese Funktion abschalten (Disabled). Einschalttaster konfigurieren (Soft-Off by PWR-BTTN) (Dieses Merkmal ist nur bei Einsatz eines ATX-Netzteils vorhanden.) Bei der Einstellung InstantOff wirkt der Einschalttaster am Gehäuse wie ein Ein-/Aus-Taster, falls kürzer als vier Sekunden gedrückt wird. Mit der Einstellung Delay 4 Sec. bekommt dieser Taster eine zweifache Funktion: Drücken Sie kürzer als vier Sekunden, wird das System in den Suspend-Modus versetzt, drücken Sie länger als vier Sekunden, dann schaltet sich das Netzteil ab (Stand-by). Einschalten bei Anruf (Resume by ring) Mit dieser Einstellung wird bestimmt, ob das System startet, falls ein angeschlossenes Modem einen Anruf registriert (Enabled), oder eben nicht (Disabled). Zeitgesteuertes Einschalten (Resume by Alarm) Mit dieser Einstellung bestimmen Sie, ob das System startet, falls die Systemuhr einen Impuls gibt (Enabled) oder nicht (Disabled). Falls die eingestellten Werte für Datum und Uhrzeit erreicht werden, wird das Netzteil eingeschaltet. (Dieses Merkmal ist nur bei Einsatz eines ATXNetzteils vorhanden.)
6.4.7
Zusatzfunktionen und Hilfsprogramme des CMOS-Setups
Neben den besprochenen Abteilungen des CMOS-Setups finden Sie auch eine Reihe nützlicher Funktionen und Hilfsprogramme. Die Auswahl erfolgt wie der Wechsel in die CMOS-Abteilungen auch über das Hauptmenü des CMOS-Setups.
Ungefährliche Standardwerte – Voreinstellungen laden Für den Fall, dass Sie sich »verkonfiguriert« haben oder einfach nur der Überblick verloren ging, stehen Ihnen je nach BIOS verschiedene Funktionen zum Laden von Voreinstellungen zur Verfügung: 295
6
Einstellungssache – Das CMOS-Setup
l
BIOS DEFAULTS
l
SETUP DEFAULTS
l
POWER-ON DEFAULTS
Über die BIOS DEFAULTS (BIOS DEFAULTS) setzen Sie alle Parameter aller CMOS-Abteilungen (außer Standard-CMOS) auf die werkseitig voreingestellten Werte zurück. Die Werte stellen unter Leistungsaspekten die optimalen Einstellungen dar. Die zweite Variante (SETUP DEFAULTS) lädt bestimmte Einstellungen aus einer Liste, die im BIOS-ROM enthalten ist. Sie können hierdurch alle Parameter des CMOS-Setups (mit Ausnahme der Abteilung Standard CMOS) auf ungefährliche, d.h. sichere, Werte zurücksetzen, wenn beispielsweise der Rechner nicht mehr in der Lage ist, sein Betriebssystem zu laden, oder wenn während des Betriebs andere Störungen auftreten, die mit der Setup-Konfiguration zusammenhängen könnten. Die dritte Kategorie, die POWER-ON DEFAULTS, dient zum Zurücksetzen auf diejenigen Werte, die beim letzten Einschalten aktiv waren. Eine nützliche Funktion und oft der rettende Anker, wenn Sie gern mit Einstellungen experimentieren. Spezielle BIOS-Versionen des Herstellers AMI bieten drei Optionsfelder an, um verschiedene Voreinstellungslevel zu aktivieren. Sie haben die Wahl zwischen den Einstellungen Original, Optimal und Fail-safe. Letztere ist erst bei Problemen interessant, sie setzt alle sensiblen Einstellungen außer Kraft, damit das System auf jeden Fall bootet. Anschließend können dann von Hand Optimierungen vorgenommen werden. Bei einigen 386-er Hauptplatinen und solchen mit »unechten« 486-ern führen die Standardeinstellungen zum Aktivieren des internen Cache-Speichers, obwohl dieser gar nicht vorhanden ist. Die Folgen reichen von der Unfähigkeit, HIMEM zu laden, bis hin zu völliger Arbeitsverweigerung. Beide Optionen sind mit einer Sicherheitsabfrage geschützt, Sie müssen Ihre Absicht durch Drücken der Taste [Z] (um ein Y zu bekommen) noch einmal bestätigen.
Schutz vor Fremdzugriff – Die Passwort-Funktion Mit dieser Funktion können Sie ein Passwort vergeben, um den Zugang zum System oder aber nur zum CMOS-Setup für unberechtigte Benutzer zu verschließen. Ob das Passwort bei jedem Systemstart oder nur beim Zugriff auf das CMOS-Setup abgefragt wird, regeln Sie über eine entsprechende Option im BIOS Features Setup oder Advanced CMOS Setup. Bei einigen BIOS können sogar zwei Passwörter vergeben werden, eins für den »Supervisor«, der im »Supervisor-Modus« sämtliche CMOS-Optionen verändern kann, und eins für den »User«, der im »User-Modus« nur über eingeschränkte Rechte verfügt, d.h. in diesem Modus können kritische CMOS-Einstellungen nicht verändert werden. Passwort eingeben Geben Sie das Passwort (max. acht Buchstaben) ein und drücken Sie die [Enter]-Taste. Ein bisher gültiges Passwort wird durch diese Eingabe im CMOS-Speicher überschrieben. Zur Bestätigung des Passworts werden Sie zu einer wiederholten Eingabe aufgefordert. Die Passworteingabe kann mit [Esc] abgebrochen werden.
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6.4 Verschachtelt – Das CMOS-Setup und seine Abteilungen Der Passwortschutz wird aufgehoben, wenn Sie beim Setzen des Passworts keine Zeichen eingeben, sondern lediglich die Eingabetaste drücken. Die Veränderungen werden wirksam, wenn Sie das CMOS-Setup mit Speichern verlassen. Sollten Sie das Passwort einmal vergessen, hilft nur noch vollständiges Löschen des CMOS. Zu diesem Zweck muss bei den meisten BIOS ein Jumper auf der Hauptplatine vorübergehend umgesetzt oder abgezogen werden. Schauen Sie also, bevor Sie ein Passwort vergeben, in die Dokumentation, ob ein solcher Jumper beschrieben ist. Passwort ändern Das Ändern eines bereits bestehenden Passworts verläuft nach folgendem Schema: l
Eingeben des aktuellen Passworts,
l
Eingeben des neuen Passworts,
l
Bestätigen des neuen Passworts,
jeweils gefolgt von der Eingabetaste.
Automatische Festplattenerkennung (autodetect harddisk) oder IDE-Setup Mit diesem sehr nützlichen Hilfsprogramm können Sie die optimalen Setup-Parameter Ihrer installierten IDE-Festplatte(n) ermitteln. Wenn Sie diesen Menüpunkt anwählen, beginnt sofort ein unschädlicher Festplattentest und anschließend werden Sie mit Accept Parameters (Y/N)? gefragt, ob die in der oberen Bildhälfte angezeigten Festplattenparameter in das STANDARD-CMOS-SETUP übernommen werden sollen. Nach unserer Erfahrung sind diese Werte sehr zuverlässig, Sie sollten daher die voreingestellte Antwort N mit der Taste [Z] in ein Y verwandeln, wenn Ihnen die Parameter nicht allzu verwegen erscheinen. Danach folgt der gleiche Vorgang für jeden weiteren verfügbaren IDEPort. BIOS mit »Enhanced IDE« können häufig bis zu vier Festplattenlaufwerke erkennen. Angeschlossene IDE-CD-ROM-Laufwerke werden hierbei als »Not installed« registriert, die Erkennung gilt nur für Festplattenlaufwerke. Manchmal werden Ihnen für eine Platte gleich mehrere alternative Einträge angezeigt, einer davon wird aber vorgeschlagen. Auch das funktioniert recht zuverlässig. Trauen Sie also dem Vorschlag. Freilich kann es auch hierbei zu unerwünschten Situationen kommen. Wenn Sie nämlich eine Festplatte eingebaut haben, die schon Daten enthält, so kommen Sie an diese nur dann wieder heran, wenn die Platte mit den gleichen Parametern eingetragen wird, mit denen sie auch vorher schon eingebaut war. Zahlreiche AT-Bus-Platten lassen aber verschiedene Konfigurationen zu, sodass hier möglicherweise ein völlig anderer Eintrag gefunden wird. In diesem Fall bleibt Ihnen nichts weiter übrig, als den Setup-Eintrag noch einmal »von Hand« nachzubessern. Bei SCSI-Festplatten versagt dieses Programm naturgemäß, hier ist ein Setup-Eintrag mit den physikalischen Parametern ja auch gar nicht erforderlich (siehe Festplattenkapitel). Bedauerlicherweise werden oft auch MFM-/RLL-Platten nicht erkannt, obwohl die Eingabe der korrekten
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6
Einstellungssache – Das CMOS-Setup
Parameter hierbei noch wichtiger ist als bei AT-Bus-Festplatten, aber man kann halt nicht alles haben.
Mit Vorsicht zu genießen: Das Festplattenhilfsprogramm (harddisk utility) Dieses Hilfsprogramm ist nur bei älteren BIOS-Versionen implementiert. Es erlaubt Ihnen die Low Level-Formatierung, einen Oberflächentest und eine Interleave-Einstellung Ihrer Festplatte. Bei allen diesen Vorgängen werden die Daten auf Ihrer Platte unwiderruflich zerstört und bei IDE-Festplatten wird möglicherweise sogar die Festplatte selbst unbrauchbar gemacht.
Lediglich als Besitzer einer frisch eingebauten MFM- oder RLL-Festplatte sollten Sie die Verwendung dieser Formatierungsroutine ins Auge fassen, sofern Sie keine andere Software hierzu besitzen und genau wissen, was Sie hier tun. Ansonsten gilt: Finger weg von dieser Funktion!
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7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
Die Installation, Deinstallation oder Aktualisierung von Treibern gehört zum Alltag der PC-Technik. Ohne Treiber lassen sich zahlreiche PC-Komponenten gar nicht oder nur unzureichend betreiben. Zahlreiche Probleme im Computeralltag hängen mit einer fehlerhaften Treiberkonfiguration zusammen – sei es, dass ein ungeeigneter Treiber verwendet wurde, dass er falsch installiert wurde oder dass der Treiber einer Komponente, die längst nicht mehr vorhanden ist, sein Unwesen treibt, weil er nicht richtig entfernt wurde. Es kommt also nicht nur darauf an, den richtigen Treiber zu verwenden, auch die richtige Installation kann für die Funktion entscheidend sein. Diese läuft bei jedem Betriebssystem anders ab, auch innerhalb eines Betriebssystems kann es je nach Hardware- oder Treibertyp erhebliche Unterschiede geben. Wir haben diesem wichtigen Thema daher ein eigenes Kapitel gewidmet. Nach einer kurzen Darstellung einiger Grundlagen finden Sie detaillierte Anleitungen zur Treiberinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
was ein Treiber ist, was er macht und wofür er wichtig ist,
l
welche Informationen er enthält,
l
wo und wie ein Treiber geladen wird,
l
wie Sie Treiber installieren und entfernen,
l
wie Sie Treiber aktualisieren und wo Sie sie herbekommen,
l
wie Sie den Windows-Systemeditor bedienen,
l
wie Sie den DOS-Editor bedienen,
l
wie Sie die Start- und Initialisierungsdateien der verschiedenen Betriebssysteme bearbeiten können.
Die Besonderheiten bei der Treiberinstallation zu spezifischer Hardware finden Sie dann in den Praxiskapiteln zu den entsprechenden Komponenten. Auf die allgemeine Technik der Treiberinstallation gehen wir dort dann nicht mehr ein.
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7 7.1
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
Wer treibt hier was? – Grundlagen
Wenn an dieser Stelle von Treibern die Rede ist, so ist damit eine spezielle Software gemeint. Treiber sind nichts anderes als ein oder mehrere Programme, die zwischen einer bestimmten Hardware und dem Betriebssystem oder einer Anwendungssoftware vermitteln. Der Treiber sorgt dafür, dass sich das Betriebssystem oder ein Anwendungsprogramm mit einer bestimmten Hardware-Komponente »unterhalten« kann. Im Prinzip gibt es drei verschiedene Arten von Treibern:
Treiberart 1 – Ein Treiber vermittelt zwischen Hardware und Betriebssystem Dies ist in Windows ME/98/95 fast immer der Fall und auch unter DOS bzw. Windows 3.x sehr verbreitet. Ein Beispiel: Ein CD-ROM-Treiber berichtet dem Betriebssystem von der Existenz eines CDROM-Laufwerks und ordnet es über eine logische Laufwerksbezeichnung in die vom Betriebssystem verwaltete Laufwerksliste ein. Das Betriebssystem ist anschließend in der Lage, Daten von diesem Laufwerk zu lesen. Ohne den Treiber scheint das Laufwerk nicht zu existieren (aus Sicht des Betriebssystems). Die Anwendungssoftware muss von dem Treiber nichts »wissen«, sie kann einfach auf das Betriebssystem zurückgreifen.
Treiberart 2 – Ein Treiber vermittelt zwischen Hardware und Anwendungssoftware Dies kommt unter Windows ME/98/95 nur selten vor (z.B. bei speziellen SCSI-Geräten). Unter DOS und Windows 3.x sind solche Treiber erheblich häufiger. Ein Beispiel: Wie Sie vielleicht wissen, besitzt DOS keine eigene Druckersteuerung, es weiß also nichts von einem angeschlossenen Drucker. Die Druckersteuerung übernimmt das Anwendungsprogramm, z.B. die Textverarbeitung. Der Druckertreiber vermittelt in diesem Fall die spezifischen Eigenschaften des Druckers nicht dem Betriebssystem (DOS), sondern dem Textverarbeitungsprogramm. Jedes Textverarbeitungsprogramm benötigt andere, spezifische Druckertreiber.
Fall 3 – Ein Treiber schafft eine Betriebssystemerweiterung Das gibt es bei allen Betriebssystemen. Ein Beispiel: Ein Scanner kann nach seiner Installation dem Betriebssystem Windows durchaus bekannt sein, dennoch kann es nichts damit anfangen. Windows kann den Scanner nicht als Eingabegerät benutzen. Der Treiber installiert eine Art Schnittstelle als Betriebssystemerweiterung (man spricht auch von TWAIN-Treibern), die dann von Anwendungsprogrammen, beispielsweise der Scan-Software, verwendet werden kann, um den Scanner als Datenquelle zu benutzen. Dabei können alle Programme auf dieselbe TWAIN-Schnittstelle zugreifen, ein Treiber genügt also.
Treiber enthalten genaue Informationen Ein zu einer speziellen Hardware-Komponente gehörender Treiber stellt also einer Software, die diese Hardware kennen und benutzen soll, die allgemeinen und besonderen Fähigkeiten dieser Hardware vor. Über den Druckertreiber wird beispielsweise vermittelt, wie ein bestimmter 300
7.1 Wer treibt hier was? – Grundlagen Papierschacht an einem Laserdrucker angesprochen wird. Der Grafiktreiber berichtet unter anderem, mit welchen Befehlen die verschiedenen Betriebsmodi der Grafikkarte aktiviert werden können. Neben diesen spezifischen Informationen über die Fähigkeiten der Hardware vermittelt ein Treiber exakte Angaben darüber, welche Hardware-Ressourcen »seine« Komponente benutzt, also IRQ, DMA-Kanal, Port- und Speicheradresse. Außerdem teilt er auch das passende Datenprotokoll mit (Netzwerktreiber). Der Treiber berichtet auch, über welche Schnittstelle seine Hardware erreichbar ist. Er übernimmt im wahrsten Sinne des Wortes Vermittlungsaufgaben.
Jedes Betriebssystem braucht andere Treiber Wer erfolgreich vermitteln will, muss beide Seiten kennen. Deshalb muss der Treiber nicht nur genau zur Hardware, sondern auch genau zum Betriebssystem passen. Jedes Betriebssystem braucht deshalb auch andere Treiber. Ein Soundkartentreiber für DOS funktioniert nicht unter OS/2 und einer für Windows NT nicht unter Windows 98. Anders kann es auch gar nicht sein, da alle Betriebssysteme eine andere Sprache sprechen und ein anderes Dateisystem verwenden. Anders verhält es sich bei verschiedenen Versionen eines Betriebssystems. Es kann sein, dass eine neue Version (z.B. Windows ME) die Treiber der alten Version (z.B. Windows 95) weiterbenutzt und das auch dann, wenn es Treiber für die neue Version gibt. Es funktioniert aber nicht immer. Dann müssen die Treiber aktualisiert werden. Auch die Benutzung von Treibern für Windows 3.1 unter Windows 3.11 stellt in der Regel kein Problem dar, aber es gibt immer wieder Ausnahmen. Eher selten können Windows 3.x-Treiber für eine bestimmte Hardware unter Windows 95 oder 98 benutzt werden, unter Windows ME geht es gar nicht. Lediglich bei DOS ist die Version den Treibern egal, außer der Treiber ist Bestandteil von DOS, dann muss er zur DOS-Version passen (z.B. die CD-ROM-Erweiterung MSCDEX.EXE).
Jedes Betriebssystem lädt seine Treiber anders Nicht jedes Betriebssystem lädt die Treiber auf die gleiche Weise. In den meisten Fällen werden die Treiber beim Systemstart während des Bootvorgangs geladen. Anwendungsspezifische Treiber werden aber oft erst dann geladen, wenn die betreffende Anwendungssoftware gestartet wird. Das gute alte DOS begnügt sich mit Einträgen in den beiden Startdateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT. Windows arbeitet in seinen verschiedenen Generationen die Initialisierungsdateien WIN.INI und SYSTEM.INI ab, um Treiber zu laden. In den Versionen ME, 98 und 95 benutzt Windows außerdem noch eine so genannte Registrierungsdatei zum Laden von Treibern. Auch sie wird beim Systemstart abgearbeitet. Daraus folgt, dass auch die Installation der Treiber je nach Betriebssystem unterschiedlich ist. Wir gehen weiter unten ausführlich darauf ein.
Treiber vom Hardware-Hersteller oder vom Betriebssystem? Moderne Betriebssysteme wie Windows ME oder 98 verfügen über umfangreiche Treiberbibliotheken. Sie bringen eine beachtliche Vielzahl von Treibern mit, die die zum Zeitpunkt der Markteinführung des Betriebssystems bekannte Hardware für gewöhnlich gut unterstützen. Besser
301
7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
auf die Hardware abgestimmt sind aber die Treiber des jeweiligen Herstellers, die mit der Hardware-Komponente ausgeliefert werden. Wenn es die Hardware-Komponente zum Zeitpunkt der Markteinführung des Betriebssystems noch nicht gab, sind Sie auf funktionierende Treiber des Herstellers sogar angewiesen. Windows ME und auch schon seine Vorgänger, Windows 98, 95 und Windows 3.1 bringen nicht nur spezifische Treiber mit, passend zu einem bestimmten Hardware-Modell, sondern teilweise auch so genannte Standardtreiber, die immer dann benutzt werden können, wenn Sie keine spezifischen Treiber finden. Das funktioniert ganz gut, manche Komponenten mit besonderen Eigenschaften lassen sich mit Standardtreibern aber nur sehr eingeschränkt benutzen. In Einzelfällen kann es auch Probleme geben. Und welchen soll man nun nehmen? Eine Frage, die in dieser Allgemeinheit nicht beantwortet werden kann. Solange die vom Betriebssystem mitgebrachten Treiber das aus der Hardware herausholen, was Sie benutzen wollen, und auch stabil funktionieren, spricht nichts dafür, stattdessen herstellerspezifische Treiber zu verwenden. Die Treiber des Herstellers unterstützen oft – teils zur Freude, teils zum Verdruss des Anwenders – so genannte special features, also besondere Funktionen der betreffenden Hardware, die mit den Betriebssystem eigenen Treibern nicht benutzt werden können. Druckerhersteller portieren auf diese Weise häufig schlecht bis mangelhaft programmierte (und zudem noch überflüssige) Druckmanager in ein bis dahin stabiles System. Zu allem Überdruss lassen sie sich anschließend oft nur schwer wieder entfernen. Ob die Treiber des Herstellers nun besser sind als die des Betriebssystems oder ob Sie vom Regen in die Traufe kommen, wenn Sie sie benutzen, können Sie vorher nicht wissen. Auf die Erfahrungen anderer zurückzugreifen, kann an dieser Stelle besser sein, als allzu große Probierfreude. Das Rückgängigmachen der Installation funktioniert nur dann zuverlässig, wenn der Hersteller ein sauber programmiertes Deinstallationsprogramm mitliefert. Betrachten Sie es als Restrisiko!
7.2
So richten Sie einen Treiber unter Windows ME, 98 und 95 ein
Normalerweise ist die Installation neuer Hardware einschließlich der notwendigen Treiber unter Windows ME, 98 und 95 kein Problem. Es gibt allerdings verschiedene Wege, um zum Erfolg zu kommen. Am einfachsten und unkompliziertesten ist die Installation von Hardware und Treibern, die dem Plug&Play-Standard genügen, in einer Hardware-Umgebung, die ebenfalls dazu kompatibel ist. Das BIOS der Hauptplatine sollte in der Lage sein, Plug&Play-Komponenten zu erkennen. Treiber für ältere – nicht Plug&Play-kompatible Hardware – zu installieren, kann im Einzelfall knifflig sein. Das Installationsprozedere verzweigt je nach Hardware in unterschiedlicher Weise. Wir beginnen bei der Darstellung der Treiberinstallation mit dem Standardweg. Er führt in den meisten Fällen schnell und unkompliziert zum Ziel. Wenn es aber auf dem Standardweg nicht klappt, neue Treiber zu installieren, dann kann es leicht unübersichtlich werden. Aus diesem Grund stellen wir eine Reihe von Alternativen vor, die Sie bei der Treiberinstallation sozusagen 302
7.2 So richten Sie einen Treiber unter Windows ME, 98 und 95 ein erleben können. An einigen Stellen verzweigen wir auch auf später folgende oder vorhergehende Abschnitte, weil der Fortgang der Installation dort beschrieben ist.
7.2.1
Bevor es losgeht – Startvoraussetzungen
Wir gehen an dieser Stelle davon aus, dass die Hardware, für die Sie Treiber installieren wollen, in das System eingebaut ist. Wenn es sich nicht um Plug&Play-fähige Hardware handelt, sollten Sie sie auf freie verfügbare Ressourcen konfiguriert haben. Externe Komponenten sind mit dem System verbunden und eingeschaltet. Außerdem setzen wir voraus, dass auch alle anderen eingebauten Komponenten korrekt konfiguriert sind und das System fehlerfrei funktioniert. Wenn in der bisherigen Konfiguration bereits Fehler enthalten sind (achten Sie auf gelbe Ausrufezeichen im Geräte-Manager), dann kann dies zum Scheitern der Treiberinstallation führen. Lesen Sie in diesem Fall dennoch dieses Kapitel, Sie erhalten sicher Anregungen und Hinweise, wie Sie diese Fehler beseitigen können. Wenn während einer Treiberinstallation eine CD eingelegt werden muss, startet die voreingestellte Autorun-Funktion die CD eigenständig. Dies können Sie durch Gedrückthalten der Umschalttaste während des Einlegens der CD verhindern. Windows schlägt in seinen diversen Hilfetexten zur Treiberinstallation einen anderen Weg vor, als wir es in diesem Kapitel tun (erst Treiber installieren, dann Hardware einbauen!). Für »verträgliche« Komponenten mag dies gut funktionieren, bei Problemfällen richtet diese Methode allerdings ein großes Chaos an. Unsere Methode, zuerst die Hardware einzubauen und dann die Treiber zu installieren, hat sich in unserer Praxis besser bewährt. Eine hundertprozentige Garantie für eine erfolgreiche Treiberinstallation bietet sie allerdings auch nicht. Wenn's schief geht, entfernen Sie den Treiber einfach wieder. Wie das geht, erfahren Sie weiter unten.
7.2.2
Wenn Windows die neue Hardware sofort erkennt, ...
... dann wird es beim ersten Start nach dem Einbau bzw. Anschluss der neuen Hardware ein Fenster mit der Titelleiste Neue Hardware-Komponente gefunden präsentieren. Ein Symbol deutet an, in welche Gerätegruppe der Findling gehört, in der Textzeile daneben nennt Windows die gefundene Komponente beim Namen. Außerdem wird angekündigt, dass nun Treiber installiert werden. Anschließend fordert das System Sie auf, die Windows-CD einzulegen. Legen Sie also die gewünschte CD ein und klicken Sie auf OK. Windows wird daraufhin in seiner Treiberbibliothek auf der CD nach einem passenden Treiber suchen und diesen installieren. Anschließend belehrt Windows Sie darüber, dass es zur abschließenden Installation der Treiber neu gestartet werden muss, und fragt Sie höflich um Erlaubnis. Seien Sie großzügig und antworten Sie mit einem Klick auf Ja. Nachdem Windows neu gestartet hat, können Sie im Geräte-Manager nachsehen, ob die neue Hardware korrekt eingetragen wurde. Wie das geht, haben wir in der Einleitung zu diesem Kapitel unter Erfolgskontrolle bereits beschrieben.
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7 7.2.3
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
Wenn Windows die neue Hardware nicht sofort erkennt, ...
Komponenten, die nicht oder nicht hundertprozentig dem Plug&Play-Standard entsprechen, werden beim ersten Start nach deren Einbau nicht automatisch von Windows gefunden. In diesem Fall können Sie Windows veranlassen, die neue Hardware explizit zu suchen. Windows stellt Ihnen dazu den Hardware-Assistenten zur Verfügung. Sie starten diesen Assistenten, indem Sie der Reihe nach mit der linken Maustaste auf Start, dann auf Einstellungen und auf Systemsteuerung klicken. Dort führen Sie auf das Icon Hardware einen Doppelklick aus. Bild 7.1: Der Assi will alleine sein.
Der Hardware-Assistent meldet sich daraufhin und fordert Sie auf, alle anderen Programme zu schließen. Leisten Sie ihm Folge und klicken Sie anschließend auf Weiter. Der Assistent möchte zunächst nach Plug&Play-Kompontenen suchen, auch hier klicken Sie auf Weiter. Höchstwahrscheinlich bleibt die Suche aber ohne Ergebnis. Bild 7.2: Such, Assi, such!
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7.2 So richten Sie einen Treiber unter Windows ME, 98 und 95 ein Endlich bietet der Hardware-Assistent nun an, das zu tun, was Sie eigentlich vorhaben, nämlich nach neuer Hardware zu suchen. Markieren Sie mit der Maus also das vorgeschlagene Ja. Freundlicherweise informiert der Assi Sie nun noch darüber, dass er ein paar Minuten braucht. Sie seien ihm gegönnt, also klicken Sie auf Weiter. Die Laufleiste Status der Hardware-Erkennung wird langsam blau und blauer und je nach Geräuschentwicklung der Festplatte hört man den Assistenten auch im Computer wühlen. Bild 7.3: Das kann dauern ...
Nach einer Weile meldet er sich zurück und teilt entweder mit, dass er nichts Neues gefunden hat, oder er bietet Ihnen an, sich mit einem Klick auf Details die gefundene Hardware anzusehen. Vom Suchergebnis hängt es ab, wie es an dieser Stelle weitergeht.
Wenn der Hardware-Assistent die neue Hardware findet, ... ... dann informieren Sie sich am besten durch Klicken auf Details über das Ergebnis der Hardware-Erkennung. Eine Liste mit identifizierter Hardware erscheint. Hat der Assi gefunden, was er finden sollte, dann klicken Sie auf Fertig stellen (andernfalls oder wenn Sie sich nicht sicher sind, wählen Sie Abbrechen). Bild 7.4: ... aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.
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7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
Der Assistent wird dann versuchen, passende Treiber zu finden und einzurichten. War die Hardware früher schon einmal installiert (und wurde wieder entfernt), so wird der Assistent diese Treiber benutzen, andernfalls fordert er von Ihnen die Windows-CD an. Legen Sie die CD ins Laufwerk ein, warten Sie einen Moment ab, bis Ihr PC sie eingelesen hat, bevor Sie mit der Maus Ihr OK geben. Bild 7.5: Her mit den Treibern!
Der Hardware-Assistent holt sich die Treiber von der CD ab und verlangt Ihr OK zu einem neuerlichen Windows-Start. Da Sie nicht daran vorbeikommen, geben Sie nach. Nach dem erneuten Start von Windows sind die Treiber installiert. Im Geräte-Manager können Sie dies nachsehen.
Wenn der Hardware-Assistent nichts Neues findet, ... ... dann wird er dies mit dem Unterton des Bedauerns mitteilen. Er bietet Ihnen an, die neue Hardware manuell zu installieren oder aber abzubrechen. Klicken Sie also auf Weiter. Bild 7.6: Klasse Auswahl
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7.2 So richten Sie einen Treiber unter Windows ME, 98 und 95 ein Der Hardware-Assistent präsentiert daraufhin ein Fenster mit den von Windows unterstützten Geräteklassen. Führen Sie mit der linken Maustaste auf derjenigen Geräteklasse einen Doppelklick aus, in die Sie die neu zu installierende Komponente einordnen würden. Keine Angst! Sollten Sie falsch liegen, kommen Sie aus dem nächsten Fenster wieder hierhin zurück. Nach der Auswahl der Geräteklasse bietet der Hardware-Assistent Ihnen eine Auswahl von Geräten dieser Klasse an. Je nach Geräteklasse startet möglicherweise auch ein weiterer Assistent, der Ihnen dann Geräte zur Auswahl anbietet und Sie durch die Installation führt. Das grundsätzliche Vorgehen ist das gleiche wie der Standardweg, den wir hier beschreiben. Also zurück zum Hardware-Assistenten und der Geräteauswahl. Bild 7.7: Genauigkeit gefragt
Bei den angebotenen Geräten handelt es sich um solche, die Windows kennt und für die es Treiber mitbringt. Ist die einzurichtende Komponente nicht dabei (exakte Übereinstimmung!), so lesen Sie weiter unten bei »Wenn der Hardware-Assistent die neue Hardware gar nicht kennt ...« weiter. Bild 7.8: Auch wenn's falsch ist: Sie können nur akzeptieren.
307
7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
Finden Sie aber sowohl den Hersteller als auch das Modell unter den angebotenen Geräten, so wählen Sie es mit einem Doppelklick aus. Der Assistent schlägt Ihnen nun freie, bisher nicht belegte, Ressourcen für die neue Hardware vor, mit denen sie installiert werden kann. Er weist Sie aber darauf hin, dass möglicherweise die zu installierende Hardware auf eine andere Ressourcenbelegung konfiguriert ist bzw. werkseitig andere Ressourcen haben muss. Trifft der Vorschlag die tatsächliche Hardware-Konfiguration, so ist dies ein glücklicher Zufall. Andernfalls haben Sie entweder die Möglichkeit, vor dem nächsten Neustart Ihre Hardware umzukonfigurieren oder aber im Geräte-Manager andere (nämlich die an der Hardware eingestellten) Ressourcen zu definieren. In jedem Fall geht's weiter mit einem Klick auf Weiter. Jetzt will der Assistent die notwendigen Treiberdateien von der Windows-CD kopieren und fordert den Datenträger an. Geben Sie ihm, was er möchte und klicken Sie dann auf OK. Der Assistent holt sich die Treiberdateien von der CD ab und installiert sie. Wenn trotz eingelegtem Datenträger erneut die Aufforderung erscheint, diesen einzulegen, dann kann es sein, dass Dateien im falschen Laufwerk oder Verzeichnis gesucht werden. Mehrfaches Bestätigen der Meldung verzweigt in ein Fenster, das die Angabe des Suchlaufwerks und/oder -verzeichnisses erlaubt. Anschließend meldet er den Erfolg der Installation und fordert Sie zum Neustart auf, um die installierten Treiber zu aktivieren. Aber halt! Dieses Mal lehnen Sie den Neustart mit Klick auf Nein entschieden ab. Ändern Sie nun die Einstellung der Ressourcen mit Hilfe des Geräte-Managers. Wie das geht, lesen Sie weiter unten im Abschnitt »Mit dem Geräte-Manager Treiber konfigurieren«. Andernfalls, wenn Sie also die neue Hardware auf die vorgeschlagenen Ressourcen umkonfigurieren wollen, starten Sie nun das Konfigurationsprogramm für die neue Hardware-Komponente. Ändern Sie deren Einstellungen und führen Sie erst dann den Neustart durch (Start/ Beenden/Windows neu starten). Wird die Konfiguration an der Hardware selbst vorgenommen, so beenden Sie Windows mit Start/Beenden/Herunterfahren, konfigurieren Sie die Hardware und starten Sie dann neu. Der Neustart des Systems sollte nun fehlerfrei erfolgen; schauen Sie im Geräte-Manager nach, ob die neue Hardware richtig und ohne Fehler eingetragen wurde.
Wenn der Hardware-Assistent die neue Hardware gar nicht kennt ..., ... Sie also in der angebotenen Geräteauswahl die neue Hardware, für die Sie Treiber einrichten möchten, nicht finden können, dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als die Treiber des Herstellers zu installieren. Dazu müssen Sie allerdings über einen Datenträger verfügen, der diese Treiberdateien enthält. Kehren Sie durch Mausklick auf Zurück in das Fenster zurück, das Ihnen die diversen HardwareTypen zur Auswahl anbietet. Hier wählen Sie zunächst den Typ Andere Komponenten. Legen Sie dann den Datenträger mit der Treibersoftware in das passende Laufwerk ein und klicken Sie (auch dann, wenn der Datenträger eine CD ist) auf Diskette. Danach wählen Sie im Fenster Von Diskette installieren das Laufwerk und gegebenenfalls das Verzeichnis des Daten-
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7.2 So richten Sie einen Treiber unter Windows ME, 98 und 95 ein trägers aus, in dem die Treiberdateien des Herstellers stehen. Zur Vereinfachung der Suche können Sie hierzu auch auf Durchsuchen klicken. Bild 7.9: Der Pfad der Treiber
Sie erreichen auf diese Weise das Fenster Öffnen. Der Assistent sucht im angegebenen Pfad nach Dateien, die die Endung .inf aufweisen. Wenn Sie eine solche Informationsdatei gefunden haben, die die für die Treiberinstallation wichtigen Informationen für den Hardware-Assistenten enthält, markieren Sie sie und klicken Sie auf OK. Die Datei wird damit einschließlich der Pfadangabe in das Fenster Von Diskette installieren eingetragen. Ein weiterer Klick auf OK und der Hardware-Assistent zeigt Ihnen an, welche Treiberinformationen er dort gefunden hat. Bild 7.10: Neue Auswahl: Diesmal sind die richtigen Treiber dabei.
Entspricht das Suchergebnis nicht Ihren Erwartungen, können Sie über einen erneuten Mausklick auf Diskette an einer anderen Stelle auf der Treiberdiskette oder -CD nach den richtigen Treibern suchen.
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Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
Hat der Assi den Treiber gefunden, den Sie suchten (es können auch mehrere Treiber sein, z.B. bei Produktfamilien), markieren Sie den, den Sie installieren möchten, und klicken dann auf Weiter, um die Treiberinstallation fortzusetzen. Der überaus eifrige Assistent greift nun auf den Datenträger zu und liest die Informationsdatei, danach durchkämmt er das System auf der Suche nach freien Ressourcen. Aus der Informationsdatei entnimmt er dabei, was die Hardware braucht (ein oder mehrere IRQs, DMA-Kanäle oder nicht etc.). Schließlich schlägt er Ressourcen vor, unter denen die Hardware eingerichtet werden kann. Wohlgemerkt kann, das sind nicht etwa die Ressourcen, für die die Hardware auch tatsächlich konfiguriert ist. Möglicherweise sind sie für das zu installierende Gerät auch gar nicht zu gebrauchen. Über die Schaltfläche Drucken können Sie die vorgeschlagenen Werte auch ausdrucken lassen, andernfalls sollten Sie sich Notizen machen. Da Sie an dieser Stelle nichts ändern können, selbst wenn Sie wollten, klicken Sie kritiklos auf Weiter und veranlassen die Installation der Treiber. Der Assistent meldet den Abschluss der Treiberinstallation, Sie quittieren dies mit einem Mausklick auf Fertig stellen. Den anschließend angebotenen Neustart lehnen Sie einfach ab. Der Hardware-Assistent hat inzwischen die installierte Hardware im Geräte-Manager eingetragen. Wenn er sie einordnen konnte, finden Sie sie in der richtigen Geräteklasse wieder, andernfalls unter Andere Komponenten. Ohne Neustart sind die Treiber allerdings noch nicht aktiv. Sie haben also noch die Möglichkeit, die eingetragenen Ressourcen auf die tatsächlich verwendeten zu ändern oder die Hardware auf die vorgeschlagenen Werte einzustellen. Im ersteren Fall lesen Sie weiter. Im letzteren Fall beenden Sie Windows über Start/Beenden/Herunterfahren, schalten das Gerät aus und konfigurieren die Hardware. Beim nächsten Start sollten die Treiber korrekt geladen werden. Informieren Sie sich im GeräteManager über den Erfolg der Installation. Treiber konfigurieren mit dem Geräte-Manager Wenn Windows »falsche« Ressourcen eingetragen hat oder im Geräte-Manager Fehler aufgetreten sind (gelbe Ausrufezeichen!), kann es notwendig werden, die Ressourceneinträge von Hand zu ändern. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf das Icon Arbeitsplatz auf Ihrem Desktop. Mit der linken Maustaste wählen Sie in dem sich öffnenden Menü die Auswahl Eigenschaften, in dem nachfolgenden Fenster aktivieren Sie die Karte Geräte-Manager. Wenn es Fehler gibt, also Geräte an den eingetragenen Ressourcen nicht gefunden wurden oder dort schon andere wohnten, werden Ihnen diese Geräte – mit gelbem Ausrufezeichen markiert – sofort ins Auge springen. Führen Sie auf das Gerät, dessen Treiber Sie konfigurieren wollen, einen Doppelklick aus. Sie erreichen auf diese Weise das Fenster Eigenschaften von ...(Gerätename). Die Karte Allgemein zeigt Ihnen unter Gerätestatus den allgemeinen Betriebszustand des Geräts an. Mit der Karte Treiber können Sie sich über den derzeit installierten Treiber informieren bzw. ihn aktualisieren, wenn Sie z.B. eine andere Version des Treibers installieren wollten. Wir gehen weiter unten noch darauf ein.
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7.2 So richten Sie einen Treiber unter Windows ME, 98 und 95 ein Bild 7.11: Die gelben Ausrufezeichen zeigen es an: Ein klassischer Konflikt zwischen Druckerschnittstelle und Soundblaster
Bild 7.12: Konfliktfrei eingestellt
Auf der Karte Ressourcen haben Sie die Möglichkeit, die Ressourceneinstellungen zu ändern. Sofern die Option Automatisch einstellen aktiviert ist, deaktivieren Sie sie mit einem linken Mausklick in das Kästchen. Anschließend führen Sie auf den Ressourcentyp, den Sie ändern möchten, einen Doppelklick aus. In einem weiteren Fenster können Sie nun einen neuen Wert für diese Ressource einstellen. Unter Konfliktinformationen wird Ihnen jeweils angezeigt, ob es mit der gewählten Einstellung Konflikte gibt und wenn, dann auch mit welchen Komponenten. Wählen Sie die zu der Konfiguration Ihrer Hardware passenden Werte aus. 311
7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
Bieten diese Werte Konfliktpotential, so suchen Sie zunächst konfliktfreie Einstellungen, brechen dann ab, beenden Windows und konfigurieren die Hardware entsprechend. Werden die passenden Werte als konfliktfrei eingestuft, so klicken Sie auf OK. Haben Sie noch weitere Ressourcentypen zu ändern, verfahren Sie mit diesen genauso. Wenn alle Änderungen durchgeführt wurden, verlassen Sie alle geöffneten Fenster mit OK, bis Ihnen der Neustart angeboten wird. Geben Sie Starterlaubnis. Bild 7.13: Die Ausrufezeichen sind weg: Das Gerät ist betriebsbereit.
Nach dem Neustart sollte das Ausrufezeichen im Geräte-Manager verschwunden sein und die Karte Allgemein im Fenster Eigenschaften von ... (Gerätename) sollte im Gerätestatus die Betriebsbereitschaft des Geräts verkünden.
7.2.4
Wenn Windows die neue Hardware nicht ganz erkennt, ...
... dann äußert sich dies z.B. dadurch, dass Windows meldet, eine neue Hardware-Komponente gefunden zu haben, sie aber nicht beim Namen nennt. Statt dessen benennt Windows die Geräteklasse, etwa so wie PCI-Netzwerkkarte oder VGA-kompatible Grafikkarte. Oder es ordnet die gefundene Hardware im Geräte-Manager in die Rubrik Andere Komponenten ein. Es kann durchaus sein, dass Windows mit diesen anderen Komponenten zufrieden stellend arbeitet, weil der von Windows dazu installierte Treiber stimmt. Oft hat aber Windows für die Anderen gar keinen oder zumindest keinen passenden Treiber. Dann gibt's ein gelbes Ausrufezeichen im Geräte-Manager! Für diesen Fall bietet Windows die Funktion Treiber aktualisieren an. Auf diese Weise können Sie einen Treiber vom Hersteller einsetzen. Wenn Windows die neue Hardware nicht genau einordnen konnte, finden Sie nun eine Rubrik Andere Komponenten. Klicken Sie im Geräte-Manager mit der linken Maustaste auf das Kästchen mit dem Pluszeichen links neben dem Eintrag, um diese Rubrik einsehen zu können. Die schlechte erkannte Hardware ist sicher dort einsortiert. In diesem Fall sollten Sie die Treiber aktualisieren.
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7.2 So richten Sie einen Treiber unter Windows ME, 98 und 95 ein
Treiber aktualisieren oder ersetzen Die Aktualisierung von Treibern ist immer dann notwendig, wenn Windows die verwendete Hardware nicht kennt, keinen Treiber dafür hat, oder es mit dem Windows-Treiber Schwierigkeiten gibt. In der Regel werden Sie in solchen Fällen gezwungen sein, Treiber des Hardware-Herstellers einzusetzen. Es kann auch sein, dass Sie die Hardware schon länger verwenden und mit kleineren Problemchen leben. Vielleicht gibt es zwischenzeitlich neue, aktuellere Treiber, mit denen es besser geht. Fast alle Hardware-Hersteller bieten solche Treiber-Updates auf ihren Internetseiten oder über ihre Mailboxen an oder sie schicken sie auf Anfrage bei der Hotline zu. Eine andere Quelle sind Internetseiten von PC-Zeitschriften, deren Mailboxen, Treiberbibliotheken von Online-Diensten (z.B. AOL) oder Treibersammlungen auf CD-ROM. Zur Aktualisierung der Treiber gibt es in der Praxis zwei Verfahren: Variante 1
Setup-Programm des Hardware-Herstellers
Wenn der Hersteller ein eigenes Setup-Programm mitliefert, dann sollten Sie bereits existierende Einträge des Geräts im Geräte-Manager vollständig entfernen. Starten Sie also den Geräte-Manager, wie wir es ganz zu Beginn des Kapitels beschrieben haben. Öffnen Sie die in Frage kommende Geräteklasse und markieren Sie mit einem linken Mausklick das zu entfernende Gerät. Klicken Sie anschließend auf Entfernen. Windows reagiert nervös und fragt noch einmal nach, ob Sie das auch ernst meinen, Sie bestätigen mit OK. Die Aufforderung zum Neustart lehnen Sie dieses Mal ab. Starten Sie nun das Setup-Programm des Herstellers, wie es in der Installationsanleitung beschrieben wird, und folgen Sie den Anweisungen auf dem Monitor. Variante 2
Treiber aktualisieren über den Geräte-Manager
Wenn der Hersteller kein eigenes Setup-Programm anbietet, dann starten Sie zur Treiberaktualisierung zunächst den Geräte-Manager. Doppelklicken Sie auf das Gerät, dessen Treiber Sie aktualisieren wollen. Es erscheint das Fenster Eigenschaften von ... (Gerätename). Aktivieren Sie dort die Registerkarte Treiber. Ein Mausklick auf Treiber aktualisieren startet den Assistenten für Gerätetreiber-Updates und der verkündet, dass er nun nach aktualisierten Treibern für das Gerät suchen wird. Legen Sie nun den Datenträger mit den Treiberdateien des Hardware-Herstellers in ein passendes Laufwerk ein und klicken Sie auf Weiter. Der Assi fragt Sie nun, ob Sie weiter suchen lassen wollen oder lieber eine Liste zum Auswählen hätten. Sie entscheiden sich für die Liste und klicken in den weißen Punkt neben dieser Auswahloption, anschließend auf Weiter. Das mit der Liste war eigentlich nur ein Vorwand, die Liste interessiert Sie ja gar nicht, Sie wollen doch Herstellertreiber installieren. Also klicken Sie im folgenden Fenster auf Diskette und öffnen auf diese Weise das Fenster Von Diskette installieren. Die weiter oben im Abschnitt »Wenn der Hardware-Assistent die neue Hardware gar nicht kennt ...« beschriebene Vorgehensweise gilt ebenfalls für dieses Fenster. Dort können Sie weiterlesen, das weitere Vorgehen ist absolut identisch.
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7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert Bild 7.14: Suchen bringt hier nichts: Wählen Sie die Liste.
7.2.5
Erfolgskontrolle – So finden Sie heraus, ob es geklappt hat
Erfolg oder Misserfolg einer Treiberinstallation können Sie auf einfache Weise über den GeräteManager kontrollieren. Voraussetzung für die Kontrolle ist ein gerade frisch gestartetes System (nach erfolgter Treiberinstallation ist dies meistens unumgänglich). Bild 7.15: Grafiktreiber ohne Fehler installiert
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7.2 So richten Sie einen Treiber unter Windows ME, 98 und 95 ein Nach abgeschlossenem Systemstart klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol Arbeitsplatz. In dem sich öffnenden Menü wählen Sie mit einem linken Mausklick Eigenschaften. Es öffnet sich das Fenster Eigenschaften von System, das Ihnen vier Registerkarten zur Auswahl präsentiert. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Karte Geräte-Manager, um die aktuelle Systemkonfiguration einzusehen. Sofern die Anzeigeoption auf Modelle nach Typ anzeigen steht, zeigt Ihnen das Fenster die Liste aller installierten Geräteklassen. Wählen Sie die Geräteklasse aus, der die neu installierte Hardware angehört und klicken Sie dann mit der linken Maustaste auf das Kästchen mit dem Pluszeichen links neben dem Eintrag. Eine Liste der unter dieser Geräteklasse eingerichteten Geräte erscheint. Ist das, was Sie installiert haben, dabei? Solange kein Eintrag ein gelbes Ausrufezeichen (Fehler!) aufweist oder gar rot durchgestrichen (deaktiviert) ist, ist alles in Ordnung. Bild 7.16: Keine Konflikte!
Ein Doppelklick auf ein eingetragenes Gerät öffnet das Fenster Eigenschaften von ... (Gerätename). Die hier angebotenen Registerkarten bieten Ihnen weitere Informationen über die installierten Treiber an. Die Karte Ressourcen informiert darüber, welche Hardware-Ressourcen dem betreffenden Gerät zugewiesen sind. Mehr zum Thema Ressourcen erfahren Sie in Kapitel 8.
7.2.6
Entfernen, deinstallieren oder deaktivieren – So werden Sie einen Treiber wieder los
Immer dann, wenn Sie Hardware aus Ihrem PC-System entfernen, muss auch der zugehörige Treiber entfernt werden. Dies gilt auch dann, wenn Sie eine Hardware-Komponente gegen eine andere austauschen, für die ein neuer Treiber installiert wird (zum Beispiel beim Wechsel der Grafikkarte). Treiber zu entfernen, die auf dem normalen Weg, also über den Hardware-Assistenten installiert wurden, ist denkbar einfach.
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7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
So entfernen Sie einen Gerätetreiber Starten Sie den Geräte-Manager, markieren Sie dort das Gerät (nicht die Geräteklasse!), dessen Treiber Sie entfernen wollen, und klicken Sie dann auf Entfernen. Beenden Sie anschließend Windows und schalten Sie das Gerät aus. Entfernen Sie nun die Hardware aus dem System. Fertig. Auf diese Weise entfernen Sie nur den Eintrag des Treibers, nicht aber die Treiberdateien selbst. Sie verbleiben auf der Festplatte. Neben den Gerätetreibern mit der Dateiendung .DRV benutzt Windows auch noch so genannte virtuelle Gerätetreiber mit der Endung .VXD. Beide Arten von Treibern werden überwiegend im Ordner C:\WINDOWS\SYSTEM untergebracht. Das Löschen von einzelnen Treiberdateien kann allerdings gefährlich sein, wenn Sie nicht wissen, ob die Dateien nicht auch von anderen Geräten benutzt werden. Außerdem befinden sich in der Systemregistrierungsdatei Einträge, die auf diese Dateien hinweisen. Fehlen diese Dateien beim Systemstart, kann das im schlimmsten Fall dazu führen, dass Windows nicht mehr startet.
So deinstallieren Sie Treibersoftware Wenn der Gerätetreiber über ein vom Hardware-Hersteller zur Verfügung gestelltes Setup-Programm installiert wurde, dann wurde im gleichen Zug sicherlich nicht nur der Treiber, sondern häufig auch noch Software eingerichtet. Wird der Treiber nun entfernt, die Software aber nicht, hagelt es beim Systemstart Fehlermeldungen. In einigen – leider aber nur in wenigen – Fällen liefern die Hersteller mit der Software-Installation auch gleich ein Deinstallationsprogramm mit, das in einem solchen Fall ausgeführt werden kann. Deinstallieren heißt nicht Löschen, sondern Rückgängigmachen der Installation. Dabei werden nicht nur die Programmdateien von der Platte gelöscht, sondern auch alle während der Installation vorgenommenen Einträge in Autostart-, System- oder Registrierungsdateien zurückgesetzt. Verfügen Sie nicht über ein solches Deinstallationsprogramm, können Sie die Software möglicherweise über eine spezielle Windows-Funktion deinstallieren. Klicken Sie dazu nacheinander auf Start/Einstellungen/Systemsteuerung. Suchen Sie nun das Icon Software und führen Sie einen Doppelklick darauf aus. Das führt Sie in das Fenster Eigenschaften von Software. Auf der Registerkarte Installieren/Deinstallieren finden Sie im unteren Bereich eine Liste mit Programmen, die Windows entfernen kann. Wenn die Software, die Sie deinstallieren möchten, dabei ist, führen Sie auf den entsprechenden Eintrag einen Doppelklick aus. Windows stellt noch die übliche Wirklich-ernst-gemeint?-Frage und mit Klick auf Ja nimmt die Software-Vernichtung Ihren Lauf. Ist die zu entfernende Software nicht in der Liste eingetragen, geht es auf diese Weise nicht. In diesem Fall klicken Sie auf Abbrechen und schließen anschließend das Fenster Systemsteuerung. Wenn Sie die Software nicht sauber deinstallieren können, empfehlen wir Ihnen, sie auf keinen Fall einfach zu löschen. Mögliche Einträge in den System- und Registrierungsdateien bleiben dabei auf jeden Fall erhalten. Beim Systemstart kann dies zu derben Störungen oder gar zur Unmöglichkeit des Systemstarts führen. Das manuelle Editieren dieser Dateien ist eher etwas für Spezialisten. Sie können Ihr Betriebssystem damit völlig unbrauchbar machen.
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7.2 So richten Sie einen Treiber unter Windows ME, 98 und 95 ein
So deaktivieren Sie Gerätetreiber und Treibersoftware Das Deaktivieren eines Gerätetreibers ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn er vorübergehend aus dem System genommen werden soll, oder wenn an einem Anschluss wahlweise unterschiedliche Geräte betrieben werden müssen. Beim Wechsel des Geräts kann dann der jeweils andere Treiber deaktiviert werden. Der Weg dorthin ist einfach: Starten Sie den Geräte-Manager, markieren Sie das Gerät, dessen Treiber Sie deaktivieren möchten und klicken Sie anschließend auf Eigenschaften. Sie erreichen so das Fenster Eigenschaften von ... (Gerätename). Auf der Registerkarte Allgemein finden Sie unter Gerätenutzung die Einstellungsoption In diesem Hardware-Profil deaktivieren. Durch einen Mausklick in das entsprechende kleine weiße Kästchen aktivieren Sie diese Option und deaktivieren damit den Treiber. Mit Klick auf OK lösen Sie den Vorgang aus. Anschließend ist der Eintrag für den Gerätetreiber im Geräte-Manager rot durchgestrichen. Ein erneutes Aktivieren erfolgt, indem Sie die Deaktivierungsoption wieder ausschalten. Bild 7.17: Wenn einer stört, kann er auch deaktiviert werden.
Wenn auf Ihrem System Software beim Systemstart automatisch gestartet wird, die auf einem geladenen Treiber aufsetzt, so werden Sie Fehlermeldungen erhalten, wenn der betreffende Treiber deaktiviert oder entfernt wurde. Den automatischen Start dieser Software können Sie ebenfalls außer Kraft setzen. Entweder wird die Software über die Programmgruppe Autostart oder über einen Starteintrag in der Datei WIN.INI bei jedem Systemstart geladen. Klicken Sie nacheinander auf Start/Programme/Autostart, um nachzusehen, ob die betreffende Software in der Autostart-Gruppe geladen wird. Entfernen eines Programmaufrufs aus der Autostart-Gruppe Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Start. In dem sich öffnenden kurzen Menü wählen Sie mit der linken Maustaste Explorer aus. Auf diese Weise aufgerufen, meldet sich der WindowsExplorer mit einem Blick in das Startmenü. In der rechten Fensterhälfte öffnen Sie mit einem Doppelklick die Programmgruppe Programme und anschließend auf die gleiche Weise die Programmgruppe Autostart.
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Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste auf die zu entfernende Programmverknüpfung. Das Optionsmenü bietet Ihnen nun die Funktion Löschen an. Die Auswahl dieser Funktion mit der linken Maustaste verschiebt die Programmverknüpfung in den Papierkorb. Von dort lässt sie sich, solange Sie den Papierkorb nicht leeren, über die Funktion Wiederherstellen wieder zurückverschieben. Nachdem Sie sich für das Löschen in den Papierkorb entschieden haben, will Windows es noch mal ganz genau wissen. Mit einem beherzten Klick auf Ja bereiten Sie dem automatischen Start des Programms ein Ende, beim nächsten Start wird es nicht mehr aufgerufen. Deaktivieren eines Programmaufrufs aus der WIN.INI Zum Editieren der relevanten Systemdateien bringt Windows schon seit mehreren Versionen den Systemeditor mit. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf Start und dann auf Ausführen. In das nachfolgende Fenster Ausführen tippen Sie den Programmaufruf sysedit ein. Mit Klick auf OK starten Sie den Systemkonfigurationseditor. Er öffnet in sich überlappenden Fenstern die relevanten Start- und Systemdateien. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Titelleiste des Fensters C:\Windows\Win.ini. Maximieren Sie es anschließend durch Klick auf das mittlere Symbol in der rechten oberen Ecke in der Titelleiste des Fensters. Bild 7.18: Ein alter Bekannter von Windows 3.x: Der Startbildschirm des Systemkonfigurationseditors
Die Datei WIN.INI ist in Sektionen aufgeteilt, deren Überschriften in eckigen Klammern stehen. Mit den Pfeil-Tasten können Sie nun nach oben oder unten blättern, bzw. den Cursor in der Zeile von links nach rechts bewegen. Suchen Sie nun zunächst die Sektion [WINDOWS] und innerhalb dieser Sektion eine Zeile, die mit dem Eintrag RUN= beginnt. Meist steht diese Sektion ganz oben in der Datei. Folgt dem Eintrag RUN= ein Dateiname mit Pfadangabe und möglicherweise einigen Parametern, dann wird dieses Programm beim Systemstart aktiv. Aus dem Dateinamen können Sie vielleicht schon ersehen, ob es sich um »Ihr« Programm handelt. Ist die Zeile nach dem RUN= leer, verlassen Sie den Editor, ohne zu speichern. Sie deaktivieren den Programmaufruf, indem Sie am Anfang der Zeile ein Semikolon eintragen. Bewegen Sie dazu den Cursor nun in die beschriebene Zeile. Mit Druck auf die [Pos1]- oder [Home]-Taste gelangen Sie an den Zeilenanfang. Tippen Sie auf die Taste für das Semikolon, eingefügt wird es automatisch.
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7.3 So richten Sie einen Treiber unter DOS ein Sie verlassen den Editor, indem Sie mit der linken Maustaste auf das äußere rechte Symbol in der Titelleiste des Systemkonfigurationseditors klicken. Der Editor bemerkt, dass Sie etwas verändert haben und fragt, ob Sie die Veränderungen abspeichern wollen. Antworten Sie Ihrer Absicht entsprechend. Wenn Sie die Änderungen abgespeichert haben, wird Windows beim nächsten Start das RUNKommando in der WIN.INI nicht ausführen. Haben Sie damit Ihr Ziel erreicht? Wenn ja, können Sie überlegen, ob Sie den Eintrag hinter RUN= in der WIN.INI nicht vollständig löschen wollen. Wenn nicht, sollten Sie Ihre Änderungen wieder rückgängig machen. Zum Löschen von Einträgen im Systemkonfigurationseditor benutzen Sie die [ENTF]-Taste. Durch ihre Betätigung wird das Zeichen rechts vom Cursor gelöscht. Über den Eintrag RUN= in der Datei WIN.INI können auch mehrere Programme gestartet werden. Achten Sie darauf, bevor Sie die Ausführung der Zeile deaktivieren.
7.3
So richten Sie einen Treiber unter DOS ein
Längst nicht so komfortabel, aber bei weitem auch nicht so komplex ist die Treiberinstallation unter DOS. Das Betriebssystem kennt zwei Startdateien, die in unterschiedlicher Weise zum Laden von Treibern verwendet werden. Beide sind im Hauptverzeichnis der Festplatte angesiedelt, sie heißen CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT. Bei jedem Systemstart werden sie in der angegebenen Reihenfolge zeilenweise abgearbeitet. Über die AUTOEXEC.BAT lassen sich zudem weitere Stapelverarbeitungsdateien starten und abarbeiten, um spezielle Treiber und speicherresidente Programme zu laden. Ein Hilfsprogramm zur Treiberinstallation bietet DOS nicht an. Je nach Version befindet sich ein mehr oder weniger gebräuchlicher Editor im DOS-Verzeichnis, mit dem Sie die Startdateien manuell bearbeiten können. Wir gehen später noch darauf ein. So wenig komfortabel die Treiberinstallation unter DOS auch sein mag, es bleibt eigentlich immer recht übersichtlich – zumindest verglichen mit Windows ME, 98 oder 95. Mit einem kleinen Exkurs über die Startdateien eines DOS-Systems möchten wir Ihnen näherbringen, wie die Startdateien aufgebaut sind und was dort passiert.
Die Startdatei CONFIG.SYS Die Datei CONFIG.SYS enthält ausschließlich Gerätetreiber oder bestimmte Systemparameter. Das nachfolgende Beispiel zeigt einen ganz normalen Aufbau: DEVICE=C:\DOS\HIMEM.SYS Device=C:\Dos\emm386.exe noems dos=high, umb DEVICEHIGH=C:\atapi\TOSHV109.SYS /D:MSCD000 COUNTRY=049,,C:\DOS\COUNTRY.SYS STACKS=9, 256 FILES=40 Lastdrive=Z
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7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
Die Gerätetreiber sind als device eingetragen. Wenn sie in den oberen Speicherbereich geladen werden sollen, werden sie als devicehigh angemeldet. Manche Gerätetreiber erhalten zusätzlich noch Parameter, die dem Treiber nachgestellt werden, entweder getrennt durch ein Leerzeichen oder nach einem Schrägstrich, wie bei dem hier eingetragenen CD-ROM-Treiber in Zeile 4. Manchmal enthalten diese Parameter Angaben zu den Ressourcen, über die der Treiber »seine« Hardware ansprechen will. Groß- und Kleinschreibung finden keine Beachtung. Für gewöhnlich haben Gerätetreiberdateien die Endung .SYS. Eher selten ist der Aufruf eines speicherresidenten Programms mit der Endung .EXE in der CONFIG.SYS, wie in unserem Beispiel der DOS-Speichermanager EMM386.EXE. Die Einträge in den letzten drei Zeilen legen wichtige Systemeinstellungen fest.
Die Startdatei AUTOEXEC.BAT In der Datei AUTOEXEC.BAT werden im Wesentlichen speicherresidente Programme geladen und Umgebungsvariablen gesetzt. Ein Beispiel für eine ganz normale Ausstattung: @Echo off prompt $p$g path=C:\WINDOWS;C:\dos; Loadhigh keyb gr,,c:\dos\keyboard.sys LH C:\DOS\MSCDEX.EXE /D:MSCD000 /L:E C:\DOS\smartdrv.exe /x LH mouse
Wenn in der CONFIG.SYS die entsprechenden Vorbereitungen getroffen wurden, können diese Programme durch ein vorangestelltes LH oder Loadhigh in den oberen Speicherbereich sozusagen hochgeladen werden. In der Zeile 3 wird der Tastaturtreiber keyb.com mit dem Parameter gr für Germany geladen, der seine Einstellungen aus der Datei KEYBOARD.SYS im DOS-Verzeichnis bezieht. Auch hier spielt die Groß- und Kleinschreibung keine Rolle. Die Reihenfolge der Zeilen kann aber wichtig sein. So wird in Zeile 5 dem CD-ROM-Laufwerk eine logische Laufwerksbezeichnung zugewiesen, nämlich E:, und in Zeile 6 wird ein Cache-Programm geladen, das nun auch das Laufwerk E: mit einbezieht. Bei umgekehrter Reihenfolge bliebe das Laufwerk E: beim Cache außen vor.
7.3.1
Bevor es los geht – Startvoraussetzungen
Wir gehen an dieser Stelle davon aus, dass die Hardware, für die der Treiber eingerichtet werden soll, bereits eingebaut und auf freie Ressourcen konfiguriert wurde. Externe Geräte sind angeschlossen und eingeschaltet. Alle anderen Komponenten des Systems funktionieren fehlerlos, ihre Treiber sind vollständig eingerichtet. Wir beginnen auch hier mit dem Standardweg zur Installation von Gerätetreibern und gehen erst danach auf Spezialitäten ein. Bedenken Sie bitte, dass die Installation von Treibern über das CD-ROM-Laufwerk zunächst die Installation eines CD-ROM-Treibers erforderlich macht. Sollte die Installation der Treiber missglücken oder zu einem instabilen System führen, so ist es ganz simpel, deren Ausführung zu unterdrücken, bzw. die Installation rückgängig zu machen, wenn Sie vor der Aktion Sicherungskopien der Startdateien anfertigen.
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7.3 So richten Sie einen Treiber unter DOS ein Legen Sie dazu ein Verzeichnis mit dem Namen Sicher auf Ihrer Festplatte an und kopieren Sie die Startdateien dort hinein. Tippen Sie also nacheinander die folgenden Befehlszeilen ein. Jede Befehlszeile schließen Sie mit der Eingabetaste ab: md c:\sicher cd c:\sicher copy c:\config.sys copy c:\autoexec.bat
So, nun kann es losgehen, die Startdateien sind im Verzeichnis c:\sicher sicher aufgehoben. Sie brauchen sich nicht mehr darauf zu verlassen, dass die Installationsroutinen der Treibersoftware Sicherungskopien der Startdateien anlegen (was sie allerdings oft wirklich tun).
7.3.2
Der Standardweg – Ein Installationsprogramm vom Hardware-Hersteller
Wenn eine bestimmte Hardware einen Treiber unbedingt nötig hat, um zu funktionieren, so gehört bei Neuanschaffung dieser Komponente zwingend ein Datenträger mit der Treibersoftware zum Lieferumfang. Nicht immer, aber in den meisten Fällen, enthält dieser Datenträger auch ein Installationsprogramm für die Treibersoftware. Wenn nicht, so sollten Sie neben den Treiberdateien zumindest eine Textdatei finden, die erläutert, wie und wo der Treiber einzutragen ist. Diese Dateien heißen fast immer Readme oder Liesmich oder so ähnlich. Wir gehen später noch auf die manuelle Installation von Treibern ein, wir beginnen aber mit dem Standardweg. Legen Sie also den Installationsdatenträger in das passende Laufwerk ein, wechseln Sie auf dieses Laufwerk und starten Sie das entsprechende Installationsprogramm. Die meisten Treibereinrichtungsprogramme für DOS werden über die Kommandos install oder setup aufgerufen. Wenn Sie es nicht wissen, schauen Sie sich mit dir /p das Inhaltsverzeichnis des Datenträgers an. Achten Sie auf Dateien mit den Endungen .BAT, .COM oder .EXE, andere können es nicht sein. Die beiliegende Dokumentation gibt ebenfalls Auskunft. Nachdem Sie das Installationsprogramm gestartet haben, folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Da jedes dieser Programme anders abläuft, können wir hier keine konkreten Bedienungshinweise geben. Das Wichtigste sind die Ressourcen. Entweder haben Sie die Möglichkeit, diese im Verlauf der Setup-Routine zu bestimmen (dann tragen Sie diejenigen ein, auf die Sie die Hardware eingestellt haben) oder das Programm definiert die Ressourcen von sich aus auf fest voreingestellte Werte. In letzterem Fall ist es sehr wahrscheinlich, dass die Hardware nur mit den voreingestellten Werten korrekt funktioniert (Sie müssen sie also auch auf diese Werte einstellen). Manchmal wird aber auch ein Konfigurationsprogramm installiert oder mitgeliefert, mit dem sich die Konfiguration nachher noch ändern lässt. Das Installationsprogramm wird am Ende Einträge in die Startdateien vornehmen, manchmal werden Sie aufgefordert, diese Einträge jeweils zu bestätigen. Mit dem DOS-Editor, dessen Bedienung wir weiter unten ausführlich beschreiben, können Sie sich die Einträge später ansehen. Auch das Nachbessern der Startdateien von Hand (Umstellung der Zeilenreihenfolge, Hochladen der Treiber etc.) kann in einzelnen Fällen erforderlich werden. Um zu testen, ob die Installation zum Erfolg geführt hat, müssen Sie das System auf jeden Fall neu starten.
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7 7.3.3
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
Der zweite Weg – Treiber von Hand installieren
Die manuelle Installation von Treibern unter DOS bedeutet nichts anderes als das Eintragen der Treiber in die Startdateien. Dies kann zum Beispiel dann erforderlich werden, wenn Sie eine Startdiskette erstellen wollen, die eine Reihe Treiber enthalten soll. Die meisten Installationsprogramme können ihre Treiber nur auf die Festplatte installieren. Sie können dann zwar die Startdateien von der Platte auf die Diskette kopieren, aber zumindest die Pfadangaben müssen dann manuell angepasst werden. Ein anderer Fall ist, wenn Sie Teile aus älteren Startdateien (alte Sicherungskopien z.B.) in neu zu erstellende Startdateien übernehmen wollen. Auslesen, abschreiben und neu eintragen ist ein denkbarer Weg. Es gibt sicher noch ein paar mehr Fallbeispiele, die das manuelle Editieren der DOS-Startdateien notwendig machen. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie müssen wissen, wie genau (mit welcher Syntax) der oder die Treiber einzutragen sind. Entweder können Sie es irgendwo ablesen oder Sie brauchen eine Dokumentation oder eine so genannte README-Datei.
So editieren Sie die Startdateien mit dem Editor Zum Editieren der Startdateien stellt Ihnen DOS ab der Version 5.0 einen einigermaßen brauchbaren Editor zur Verfügung. Üblicherweise befindet er sich nach der Installation des Betriebssystems im DOS-Verzeichnis Ihrer Festplatte. Neben der üblichen Tastaturbedienung lässt er sich auch mit der Maus bedienen, sofern zuvor ein Maustreiber geladen wurde. Der Editor wird mit dem Kommando edit gestartet, am besten gefolgt von dem Namen der Datei, die Sie bearbeiten oder neu anlegen (!) wollen. Geben Sie nach Möglichkeit immer den kompletten Pfad der Datei beim Aufruf mit an. Mit der Eingabe von edit c:\config.sys
startet der Editor und lädt sofort die Datei CONFIG.SYS aus dem Hauptverzeichnis der Festplatte C:. Wenn es die Datei dort noch nicht gibt, präsentiert Ihnen der Editor eine leere Datei mit dem angegebenen Namen. Beim Verlassen des Editors mit Speichern würde er sie dann im angegebenen Pfad neu anlegen. Bild 7.19: Die CONFIG.SYS im EDITOR: Die markierte Zeile könnte nun gelöscht, kopiert oder ausgeschnitten und an anderer Stelle wieder eingefügt werden.
322
7.3 So richten Sie einen Treiber unter DOS ein Innerhalb der Datei bewegen Sie den Cursor mit den Pfeiltasten. Die Tasten [Pos1] bzw. [Ende] bringen den Cursor zum Anfang bzw. Ende einer Zeile. Jeweils kombiniert mit der [STRG]-Taste bewegen Sie den Cursor an den Anfang bzw. das Ende der Datei. Das Einfügen einer Leerzeile erreichen Sie mit der [Enter]-Taste, wenn der Cursor am Zeilenanfang oder -ende steht. Das Löschen einer Zeile bewirken Sie mit [Strg]+[Y]. Mit der [Einf]-Taste können Sie zwischen Einfüge- und Überschreibmodus wechseln, standardmäßig ist der Einfügemodus voreingestellt. Um einzelne oder mehrere Zeilen zu verschieben, markieren Sie sie zunächst, indem Sie bei gedrückter Umschalttaste die Cursortasten bedienen, schneiden sie dann mit [Shift]+[Entf] aus, um sie an anderer Stelle mit [Shift]+[Einf] wieder einzufügen. Auch mit der Maus können Sie markieren, indem Sie mit gedrückter linker Maustaste über die zu markierenden Bereiche streichen (wie mit einem Marker). Über das Menü Bearbeiten können Sie dann zwischen Ausschneiden, Kopieren und Einfügen wählen. Bild 7.20: Der Editor fragt, Sie antworten.
Zum Verlassen des Editors klicken Sie entweder mit der Maus auf das Menü Datei oder Sie benutzen die Tastenkombination [Alt]+[D]. In beiden Fällen wählen Sie dort die Option Beenden aus. Der Editor stellt dann noch die Speicherfrage, die Sie je nach Ihrer Absicht beantworten. Um die Änderungen wirksam werden zu lassen, ist immer ein Neustart des Systems erforderlich. In der Hilfefunktion des Editors finden Sie weitere, noch ausführlichere Bedienungshinweise. Sie können sie mit der [F1]-Taste aufrufen.
7.3.4
Erfolgskontrolle – So finden Sie heraus, ob es geklappt hat
Um festzustellen, ob eine Treiberinstallation zum gewünschten Ergebnis führt, können Sie im Prinzip nur ausprobieren, ob die über den Treiber integrierte Hardware anschließend funktioniert oder eben nicht. Fehlermeldungen während des Abarbeitens der Startdateien, die auf eine fehlerhafte Konfiguration eines oder mehrerer Treiber hindeuten, sieht man nur bei extrem langsamen PC-Systemen, der Bootvorgang wird nämlich durch Fehler in der Regel nicht unterbrochen. Möglicherweise werden die Fehlermeldungen aber von akustischen Signalen begleitet.
323
7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
Ab der DOS-Version 6.0 können Sie die Abarbeitung der Startdateien über zwei Schalter beeinflussen. Die Taste [F5] verhindert das Abarbeiten der Dateien beim Start. Die Taste [F8] veranlasst die Abarbeitung mit zeilenweiser Befehlsbestätigung durch den Anwender. Auf diese Weise lassen sich Fehlermeldungen in Reaktion auf das Laden eines Treibers gut erkennen. Der Tastendruck muss in dem Moment des Bootvorgangs erfolgen, in dem das System Starten von MS-DOS meldet. Bei älteren DOS-Versionen kommt man zu einem ähnlichen Effekt, wenn man hinter die relevanten Zeilen Pause-Kommandos einfügt. Leider geht das nur bei der AUTOEXEC.BAT. Das System unterbricht an dieser Stelle die Stapelverarbeitung und wartet auf eine Eingabe zur Fortsetzung. Wenn Sie die Ausführung einzelner Zeilen dauerhaft unterdrücken, sie aber wegen einer späteren Wiederverwendung nicht löschen wollen, so tragen Sie an den Anfang der betreffenden Zeilen ein REM ein. Benutzer älterer DOS-Versionen können auf diese Weise auch die Wirkung einzelner Einträge prüfen.
7.4
So richten Sie einen Treiber unter Windows 3.x ein
Im Gegensatz zu seinen Nachfolgern ist das »alte« Windows kein eigenständiges Betriebssystem, sondern eine auf das Betriebssystem DOS aufgesetzte grafische Benutzeroberfläche. Das bedeutet, dass Treiber hauptsächlich unter DOS geladen werden, also in den DOS-Startdateien, wie wir sie eben beschrieben haben. Generell kann gesagt werden, dass alle Geräte, die unter DOS installiert sind und vom Betriebssystem eine logische Laufwerksbezeichnung zugewiesen bekommen, anschließend ohne weitere Treiber auch unter Windows 3.x zur Verfügung stehen. Alle anderen Geräte benötigen sowohl unter DOS als auch unter Windows 3.x eigene Treiber. Eine Ausnahme stellen Netzwerkkarten dar. Unter Windows 3.1 werden die DOS-Netzwerktreiber benutzt und unter Windows 3.11 braucht man spezifische Windows-Netzwerkkartentreiber. Für viele Dinge benutzt Windows aber eigene Treiber, die dann über die Windows-Startdateien SYSTEM.INI und WIN.INI beim Starten von Windows geladen werden. Dies können Ergänzungen zu den DOS-Treibern sein, sodass ein bestimmtes Gerät sowohl unter DOS als auch unter Windows benutzt werden kann. In anderen Fällen sind die Treiber nur unter Windows aktiv und das Gerät ist unter DOS gar nicht oder nicht mit allen Funktionen nutzbar. Dies trifft zum Beispiel auf Grafikkarten und Drucker zu, die unter Windows immer einen Treiber – und sei es einen Standardtreiber – benötigen, unter DOS steht für diese Geräte aber kein Treiber zur Verfügung. Die DOS-Nutzung beschränkt sich also auf die Standardfunktionen, einige DOS-Anwendungen können auch weitere Funktionen, z.B. Druckerschriften oder Grafikauflösungen, für sich nutzen. Dies geschieht dann aber wieder über eigene Treiber, die zur Anwendung gehören und um die Sie sich nicht weiter kümmern müssen.
324
7.4 So richten Sie einen Treiber unter Windows 3.x ein
Die Windows-Startdatei SYSTEM.INI Die erste der beiden Windows-Startdateien, die beim Windows-Start abgearbeitet wird, ist die Datei SYSTEM.INI. Sie ist aufgeteilt in verschiedene Sektionen oder Abschnitte, die jeweils mit einer in eckigen Klammern gesetzten Überschrift versehen sind. Die wichtigsten Sektionen wollen wir kurz vorstellen: [boot]
In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Treiber und Einstellungen eingetragen, die beim Systemstart geladen werden. [boot.description]
Diese Sektion enthält die aktuellen Einstellungen der im Abschnitt [boot] geladenen Treiber. [386Enh]
In diesem Abschnitt sind wichtige Einstellungen für den so genannten erweiterten 386-er Modus von Windows abgelegt. Eine Reihe von Gerätetreibern werden hier geladen (erkennbar an dem vorangestellten Eintrag device=). Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Sektionen. Anzahl und Inhalt sind je nach System verschieden. Manche Treiberinstallation-Pprogramme richten eigene Sektionen ein, die die Einstellungen spezieller Hardware enthalten. Die Reihenfolge der Sektionen ist unerheblich. Auch die Reihenfolge der Einträge innerhalb der Sektionen spielt keine Rolle. Wie Sie die WindowsStartdateien bearbeiten, beschreiben wir am Ende des Kapitels.
Die Windows-Startdatei WIN.INI Die zweite Windows-Startdatei, die WIN.INI, ist deutlich umfangreicher als ihre Kollegin. Die Unterteilung in verschiedene Sektionen gibt es auch hier. Sie enthält im Wesentlichen Einstellungen, die die konkrete Konfiguration von Windows selbst betreffen, also die aktuellen Einstellungen der grafischen Oberfläche, die Farbgebung des Desktops, die verwendeten und installierten Schriftarten. Hier werden auch eine Menge Einstellungen abgelegt, die für die installierte Anwendungssoftware wichtig sind. Unter dem Aspekt der Installation von Gerätetreibern ist diese Datei weniger von Belang. Im Abschnitt [Windows] ist der Standarddrucker eingetragen und über die Zeilen run= und load= werden nicht selten residente Programme unter Windows geladen, wie z.B. Druckerspooler. Weitere Einträge, die die an den parallelen oder seriellen Schnittstellen angeschlossenen Geräte betreffen, finden sich in den Abschnitten [ports], [printer ports] und [devices].
7.4.1
Bevor es losgeht – Startvoraussetzungen
Die Startvoraussetzungen sind die gleichen wie schon im vorherigen Kapitel für die Treiberinstallation unter DOS. Lesen Sie also bitte dort nach. Die dort beschriebene Sicherung der DOSStartdateien ist allerdings bei Vorhandensein einer Windows 3.x-Installation um die WindowsStartdateien zu ergänzen. Die Liste der dafür einzutippenden DOS-Kommandos sieht dann so aus: md c:\sicher cd c:\sicher
325
7 copy copy copy copy
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert c:\config.sys c:\autoexec.bat c:\windows\system.ini c:\windows\win.ini
Nachdem die Startdateien gesichert sind, kann die Treiberinstallation beginnen. Aus den Sicherungskopien lassen sich die Originaldateien nach einer missglückten Treiberinstallation bequem wiederherstellen. Die Installation der Treiber kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, je nachdem, um was es sich handelt. Im Prinzip gibt es fünf verschiedene Wege, unter Windows 3.x Treiber einzurichten: l
Ein Installationsprogramm des Hardware-Herstellers für beliebige Hardware
l
Das Windows-Setup (gestartet unter Windows) für Maus-, Tastatur, Grafik- und Netzwerktreiber
l
Das Windows-Setup (gestartet unter DOS) für Maus-, Tastatur und Grafiktreiber
l
Die Windows-Systemsteuerung für Drucker- und Multimediatreiber
l
Manuelle Einträge in den Windows-Startdateien mit einem Editor
Der Standardweg, mit dem wir in unserer Beschreibung beginnen, ist sicher die Installation eines Treibers vom Hersteller über ein spezifisches Installationsprogramm.
7.4.2
Der Standardweg – Ein Installationsprogramm vom Hardware-Hersteller
Für die nachträgliche Installation von Treibern unter Windows 3.x wird Ihnen in aller Regel ein Setup-Programm des Hardware-Herstellers zur Verfügung stehen. Gestartet werden diese Programme meistens unter Windows. Es gibt aber auch Setups, die von DOS gestartet und erst im weiteren Verlauf nach einem Windows-Start vervollständigt werden. Der normale Weg besteht aber darin, dass Sie den Datenträger mit dem Setup-Programm in das Disketten- oder CD-Laufwerk einlegen und im Programm-Manager über das Menü Datei die Option Ausführen anwählen. Unter Angabe von Laufwerk und Pfad tippen Sie dort entweder die Befehlszeile für den Aufruf des Setup-Programms ein oder Sie wählen über Durchsuchen Laufwerk und Dateinamen aus einer Liste aus. Danach folgen Sie dann dem weiteren Verlauf der Installationsroutine bis zum abschließend regelmäßig verlangten Windows- oder System-Neustart. Es kommt vor, dass das Setup-Programm des Hardware-Herstellers zwar von Windows aus gestartet wird, dann aber auch Treiber unter DOS einrichtet oder zumindest einrichten kann. In diesem Fall würden neben Einträgen in den Windows-INI-Dateien auch die DOS-Startdateien verändert. Wenn Sie gefragt werden, können Sie entscheiden, ob Sie das wollen oder nicht, schließlich kostet jeder Treiber unter DOS wertvollen Speicher. Außerdem muss nicht jedes Gerät unbedingt auch unter DOS benutzbar sein. Aber Vorsicht! Manche Geräte werden unter DOS gewissermaßen erst »eingeschaltet« oder in einen bestimmten Betriebsmodus versetzt, auf dem dann der Windows-Treiber aufsetzt. Das Ablehnen von Einträgen in die DOS-Startdateien kann also auch falsch sein.
326
7.4 So richten Sie einen Treiber unter Windows 3.x ein Während der Installation werden Ihnen Hardware-Ressourcen vorgeschlagen oder Sie werden aufgefordert, diese einzugeben. Geben Sie die gleichen Werte an, die Sie gegebenenfalls vorher an der Hardware eingestellt haben.
7.4.3
Der zweite Weg – Das Windows-Setup
Windows selbst bietet Ihnen in der Hauptgruppe des Programm-Managers ein Setup-Programm an. Damit können Sie Treiber für die Maus, die Tastatur und die Grafikkarte einrichten. In der Version 3.11 finden Sie dort zusätzlich noch einen Schalter, mit dem Sie das Netzwerk-Setup starten können (siehe Netzwerkkapitel). Bild 7.21: Knapp gehalten: das Windows 3.x-Setup
Öffnen Sie die Hauptgruppe und starten Sie via Doppelklick von dort aus das Windows-Setup. Das sich öffnende Fenster zeigt Ihnen die derzeit aktiven Treiber für Maus, Tastatur und Anzeige bzw. Netzwerk (nur Windows 3.11). Um nun andere als dort eingetragene Treiber zu installieren, öffnen Sie das Menü Optionen und wählen dort Systemeinstellungen ändern. Im gleichnamigen Fenster erhalten Sie anschließend die Möglichkeit, über Pull-Down-Menüs alternative Treiber aus einer von Windows mitgebrachten Liste auszuwählen. Finden Sie dort einen für Ihre Belange passenden Treiber, so wählen Sie ihn mit einfachem Mausklick aus. Unmittelbar darauf wird er eingetragen. Wenn Sie Ihre Auswahl nun mit OK bestätigen, wird Windows Sie entweder gleich zum Neustart auffordern oder vorher noch eine oder mehrere Windows-Programmdisketten anfordern, um die gewünschten Treiber dort abzuholen. Für den Fall, dass Windows den gewünschten Treiber nicht mitbringt und Sie über einen Treiber vom Hardware-Hersteller verfügen, finden Sie in der Auswahlliste ganz unten auch den Eintrag Andere (erfordert OEM-Diskette). Wird diese Option ausgewählt, will Windows von Ihnen das Laufwerk, meist sogar die vollständige Pfadangabe erfahren, um dort nach einer Datei OEMSETUP.INF zu suchen. Ist diese Datei nicht auffindbar, kann Windows die Treiber nicht einrichten. Auch dann nicht, wenn die Treiberdatei explizit angegeben wird. In diesem Fall hilft nur Abbrechen.
327
7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert Bild 7.22: Auswahl: eine Liste mit Kandidaten für den Maustreiber
Wird Windows aber fündig, so zeigt es den oder die Treiber, die ihm die OEMSETUP.INF liefert, in einer Auswahlliste an. Bei Grafikkarten können dies Treiber für verschiedene Auflösungen, Farbtiefen oder Schriftgrößen sein. Setzen Sie den Cursor mit der Maus oder den Pfeiltasten auf die für Sie relevante Auswahl und bestätigen Sie mit OK. Der Treiber wird in das Fenster Systemeinstellungen ändern eingetragen. Sie brauchen nur noch einmal Ihr OK zu geben und schon wird er installiert. Am Ende steht wie immer der Neustart, der Treiber ist damit eingerichtet.
7.4.4
Für harte Fälle – Windows-Setup unter DOS
Auch unter DOS gibt es ein Windows-Setup. Das Procedere der Treiberinstallation läuft dort nach dem gleichen Muster ab, es wird nur anders gestartet und ist nicht mit der Maus bedienbar. Wenn Windows z.B. nach einer irrtümlich falschen Grafiktreiberinstallation die grafische Oberfläche nicht mehr startet oder nur ein verzerrtes Bild liefert, so können Sie den Fehler von DOS aus korrigieren, indem Sie das Windows-Setup von DOS starten und auf den vorher installierten Grafiktreiber oder auf Standard-VGA zurücksetzen. Dies gilt natürlich genauso für einen Tastatur- oder Maustreiber. Ausgangspunkt ist der schwarze DOS-Bildschirm. Wechseln Sie zunächst in das Windows-Verzeichnis Ihrer Festplatte. Starten Sie von dort durch Eingabe von setup das Windows-SetupProgramm. Der blaue Bildschirm präsentiert zunächst eine Liste mit einigen zurzeit aktiven Systemeinstellungen bzw. Treibern. Der Cursor (heller Balken) steht auf einem Bestätigungsfeld. Um nun eine dieser Einstellungen oder Treiber zu ändern, bewegen Sie den hellen Balken mit den Pfeiltasten auf den entsprechenden Eintrag und betätigen dort die [Eingabe]-Taste. Sie erhalten nun die gleiche Liste wie auch aus dem unter Windows gestarteten Setup (siehe oben). Wählen Sie dort einen Eintrag aus, so wird er sofort in die Systeminformationen eingetragen. Bewegen Sie dann den Cursor auf die Zeile Um dies zu akzeptieren ... und lösen Sie die Bestätigung aus.
328
7.4 So richten Sie einen Treiber unter Windows 3.x ein Bild 7.23: Das Windows-Setup unter DOS: Mit der Eingabetaste wählen Sie den Treiber aus, den Sie ersetzen oder neu installieren wollen.
Bild 7.24: Nach Auswahl dieser Option verlangt das Setup die Maustreiberdiskette des Herstellers.
Wenn es sich bei Ihrer Auswahl um einen neuen – noch nicht installierten – Treiber handelt, wird Windows seine Programmdiskette(n) anfordern. Ist der Treiber aber schon installiert, bietet Windows Ihnen an, entweder die schon installierte Version beizubehalten [Eingabe] oder aber diese durch einen neuen zu ersetzen [Esc]. Im letzeren Fall verlangt Windows anschließend wieder einen Datenträger. Auch die Auswahl Andere (Erfordert Diskette des Hardware-Herstellers) wird in der Liste angeboten. Der Umgang damit erfolgt genauso wie beim Setup unter Windows (siehe oben).
7.4.5
Sonderfälle – Treiber in der Systemsteuerung
Ebenfalls in der Hauptgruppe finden Sie die Systemsteuerung, die Ihnen für die Installation spezieller Treiber zwei Icons anbietet. Hinter dem Icon Drucker verbirgt sich ein Installationsfenster für die Auswahl von Druckertypen, ein Hilfsmittel zur Installation und Einrichtung von Druckertreibern. Im Druckerkapitel gehen wir auf den Umgang damit ausführlich ein. Unter dem Icon Treiber finden Sie ein Installationsfenster für diverse Multimediatreiber, im Wesentlichen Audio-, Sound-, MIDI- und Videotreiber. Bei den Installationsanleitungen für diese spezielle Hardware erfahren Sie mehr darüber. Neben den bisher beschriebenen Verfahren, Windows 3.x mit Treibern zu versehen, gibt es noch einige Sonderfälle, die auf einem anderen Weg in das System eingebunden werden. Der Vollständigkeit halber möchten wir an dieser Stelle nur erwähnen, dass es diese Fälle gibt und wel-
329
7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
che das sind. Eine detaillierte Beschreibung der Vorgehensweise finden Sie ggf. dort, wo es um die Erweiterung mit den betreffenden Komponenten geht.
7.4.6
Handarbeit – Das Editieren der Systemdateien
Einige Installationsanleitungen zu neuer Hardware erwarten von Ihnen Handarbeit. Man mutet Ihnen zu, die Systemdateien von Windows manuell zu bearbeiten und dort neue Einträge oder Korrekturen vorzunehmen. An welcher Stelle was eingetragen oder verändert wird, steht dann in speziellen Anleitungen der Treiberhersteller. Das Werkzeug, das Sie benötigen, um die für Windows 3.x relevanten Startdateien WIN.INI und SYSTEM.INI editieren zu können, haben wir weiter oben innerhalb dieses Kapitels im Zusammenhang mit der Treiberinstallation unter DOS bereits beschrieben, den DOS-Editor. Windows 3.x bringt aber selbst einen Bearbeiter mit, den Systemkonfigurations-Editor. Mit einem einzigen Aufruf lädt er gleich sechs Dateien zur Bearbeitung auf einmal, die Ihnen in sechs verschiedenen Fenstern angezeigt werden: l
MSMAIL.INI
l
Protocol.ini
l
system.ini
l
win.ini
l
config.sys
l
autoexec.bat
Sie können ihn also auch zum Editieren der DOS-Startdateien benutzen. Aktivieren Sie jeweils das Fenster der Datei, die Sie bearbeiten wollen. Die Bedienung ist nahezu identisch mit der des DOS-Editors. Beim Verlassen des Editors über Datei/Beenden erhalten Sie für jede veränderte Datei die Abfrage, ob Sie die Veränderungen speichern wollen. Anders als beim DOS-Editor können Sie die Dateien allerdings nur unter dem gleichen Namen abspeichern. Die Funktion Speichern unter ... wird nicht angeboten. Das Unterdrücken einer Befehlszeile in den Windows-Startdateien funktioniert genauso wie in den DOS-Startdateien mit einem vorangestellten rem. Sie können stattdessen auch ein Semikolon verwenden.
330
8
Ist hier noch frei? – So prüfen Sie die Hardware-Ressourcen
Auch wenn es manchmal recht undurchsichtig erscheinen mag – in einem PC-System herrscht eine penible Ordnung. Alles hat seinen Platz, jede Komponente ist für das System an einer genau definierten Stelle auffindbar und auf eine exakt definierte Weise ansprechbar. Alle Neulinge, z.B. eine nachinstallierte Soundkarte, müssen sich in die bestehende Ordnung konfliktfrei einfügen, sonst gerät das ganze System aus der Ordnung und funktioniert nicht mehr richtig. Diese Ordnung wird erreicht durch die Einteilung bzw. Aufteilung in so genannte HardwareRessourcen. Beim Aufrüsten und Erweitern eines PC-Systems oder der Installation von Treibern ist es wichtig zu wissen, welche Ressourcen bereits belegt sind bzw. welche freien Ressourcen es noch gibt. Es ist wie beim Betreten eines Zuges: Wo ist ein freies Abteil? Darf man dort rauchen? Gibt es dort einen Fensterplatz? Oder steigt vielleicht später noch jemand zu, der den Platz bereits reserviert hat? Bei vielen Arbeiten am PC werden Sie daher der Notwendigkeit begegnen, die zur Verfügung stehenden Hardware-Ressourcen zu überprüfen, sei es, um eine neue Systemkomponente hinzuzufügen oder um das System umzukonfigurieren.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
was Hardware-Ressourcen sind,
l
welche Hardware-Ressourcen es gibt,
l
welche davon immer belegt (also reserviert) sind,
l
welche davon benutzt werden können,
l
wie Sie feststellen können, welche Ressourcen frei und welche belegt sind.
Weitere nützliche Informationen zu diesem Thema finden Sie in Kapitel 5.2 zur Sicherung der Hardware-Konfiguration, in Kapitel 6.4 zum CMOS-Setup, in Kapitel 7 zur Treiberinstallation und in Kapitel 10 zum Einbau einer Erweiterungskarte.
331
8 8.1
Ist hier noch frei? – So prüfen Sie die Hardware-Ressourcen
Was sind eigentlich Ressourcen? – Grundlagen
Wie Sie wissen, ist der Prozessor das zentrale Element eines Computersystems. Er ist der General und alle anderen Bestandteile tanzen nach seiner Pfeife. Es herrscht unbedingter Gehorsam und absolute Ordnung, alle Komponenten sind über definierte Leitungen und an definierten Adressen ansprechbar. Diese Leitungen und Adressen sind gemeint, wenn von Hardware-Ressourcen die Rede ist, ihre Anzahl ist z.T. eng begrenzt. Man unterscheidet hierbei vier verschiedene Kategorien: l
Portadresse Auch als E/A- oder I/O-Port bezeichnet. Wird als Hexadezimal-Wert für die Startadresse eines Adressbereichs angegeben (Beispiel: 378H)
l
IRQ Wird als Zahlenwert angegeben. Insgesamt stehen 16 IRQs (0-15) zur Verfügung (Beispiel: IRQ 10)
l
DMA-Kanal Wird als Zahlenwert angegeben. Insgesamt stehen 8 (0-7) DMA-Kanäle zur Verfügung (Beispiel: DMA 3)
l
Speicheradresse Wird als Hexadezimal-Wert für die Startadresse eines bestimmten Speicherbereichs angegeben (z.B. CC00)
Nicht jede PC-Komponente, die an das Bussystem des PCs angeschlossen ist, belegt Ressourcen aller vier Kategorien. Serielle und parallele Schnittstellen z.B. brauchen weder einen DMAKanal noch eine Speicheradresse. Andere, die verschiedene Funktionen integrieren (z.B. Soundkarten mit CD-ROM-Schnittstelle) belegen sogar mehrere IRQs, mehrere Portadressen, mehrere DMA-Kanäle und Speicheradressen auf einmal. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten. Wie auch immer, wichtig ist, dass es nicht zu so genannten Ressourcenkonflikten kommt. Sie machen das gesamte System instabil, können allerlei Fehler fabrizieren und sogar das System zum Stillstand bringen. Jede Ressource darf nämlich nur einmal vergeben werden, sonst kracht es fürchterlich. Wenn also z.B. eine Erweiterungskarte neu auf den Bus kommt, muss sie so konfiguriert werden, dass sie freie Ressourcen benutzt. Eindeutigkeit ist also gefragt.
Reservierte Ressourcen ... Bei der Suche nach den begehrten freien Ressourcen muss unbedingt beachtet werden, dass es eine Reihe von festen PC-Bestandteilen gibt, denen von vornherein bestimmte Ressourcen zugewiesen sind. So ist beispielsweise der IRQ 0 immer für den Systemtimer vorgesehen und der IRQ 1 für die Tastatur. Für den Festplattencontroller sind die Portadresse 1F0H und der IRQ 14 reserviert.
332
8.2 Alles ausgebucht? – So finden Sie freie Ressourcen Eine ausführliche Liste der Standardressourcen finden Sie unter »So sind die Hausnummern verteilt« im Anhang C.
Neben den für Standardkomponenten reservierten Ressourcen gibt es auch noch solche, die für bestimmte Systemerweiterungen besser freigehalten werden sollten. So benutzt z.B. eine Maus, angeschlossen an der PS/2-Schnittstelle, die inzwischen bei vielen modernen PC-Systemen zur üblichen Ausstattung gehört, immer den sonst freien IRQ 12. Bei manchen BIOS muss der PS/2-Mouse-Support dazu explizit aktiviert werden. Andere Komponenten z.B. MIDI-Ports auf Soundkarten benutzen ausschließlich die Portadresse 330H, was mit älteren SCSI-Controllern oft Probleme macht. Gameports (Joystick-Schnittstelle) auf Soundkarten oder speziellen Gamekarten belegen in der Regel den Port 200H.
Einschränkungen bei der Konfiguration ... Manche Komponenten lassen sich überhaupt nicht oder nur auf bestimmte Ressourcen einstellen. Wenn diese gerade belegt sind, hilft nur das Umkonfigurieren bereits eingestellter Komponenten. Oft kann es auch Sinn machen, überflüssige Karten auszubauen, um Ressourcen freizubekommen. Dieser Sachverhalt sollte bereits bei der Kaufentscheidung für Erweiterungskarten eine Rolle spielen. Frei konfigurierbar sollten sie schon sein.
8.2
Alles ausgebucht? – So finden Sie freie Ressourcen
Wie eingangs erwähnt, kommen Sie in vielen Fällen nicht daran vorbei, zu untersuchen, welche Ressourcen in Ihrem System noch nicht belegt sind, also für den Einbau zusätzlicher Erweiterungskarten zur Verfügung stehen. Je nach Betriebssystem sind die Wege zur gesuchten Information unterschiedlich, wir haben sie, wie gewohnt, getrennt beschrieben.
8.2.1
Komfortabel – Ressourcen prüfen mit Windows ME, 98 und 95
Unter Windows ME, 98 oder 95 können Sie sich recht einfach einen Überblick über die belegten Hardware-Ressourcen verschaffen: Klicken Sie im Desktop mit der rechten Maustaste auf das Icon Arbeitsplatz. Ein kleiner Kasten geht auf. Mit der linken Maustaste wählen Sie dort die Eigenschaften. Es öffnet sich das Fenster Eigenschaften von System, in dem Sie vier Registerkarten finden. Wieder mit links aktivieren Sie den Geräte-Manager.
333
8
Ist hier noch frei? – So prüfen Sie die Hardware-Ressourcen Bild 8.1: Wie die Zinnsoldaten – unter dem Geräte-Manager steht die ganze Hardware stramm.
Das folgende Fenster zeigt Ihnen eine Liste von Geräteklassen an. Das oberste Icon Computer ist bereits markiert. Mit der linken Maustaste klicken Sie nun auf Eigenschaften. Das Fenster Eigenschaften von Computer bietet Ihnen alles, was Sie für die Ermittlung freier Ressourcen brauchen. Bild 8.2: IRQ 5 ist nicht belegt.
Wählen Sie mit der Maus durch Anklicken einen der vier Ressourcentypen aus. Das Fenster listet alle belegten Ressourcen der gewählten Kategorie auf und zeigt auch die Benutzer an. Durch Gedrückthalten der linken Maustaste auf dem Schiebebalken an der rechten Fensterseite lässt dieser sich bewegen und der Fensterinhalt damit auf- und abrollen. Wenn Sie in der Liste einen Typ nicht finden, dann ist er frei und damit benutzbar. Portadressen finden Sie unter Ein-/Ausgabe. Auch hier werden nur die bereits belegten angezeigt.
334
8.2 Alles ausgebucht? – So finden Sie freie Ressourcen
8.2.2
Schwierig – Ressourcen prüfen unter DOS/Windows 3.x
Unter DOS steht kein Hilfsprogramm zur Verfügung, das die belegten Hardware-Ressourcen umfassend und zuverlässig anzeigt. Einen vollständigen Überblick über alle Hardware-Ressourcen zu erlangen, ist sehr kompliziert. Sie werden verschiedene Instrumente benutzen müssen. Ab DOS 5.0 gehört ein »Diagnose«-Programm zum Lieferumfang, das aber leider nur so heißt. Diagnostizieren kann man damit fast nichts. Dennoch liefert es einige wenige brauchbare Ergebnisse. Es lässt sich mit der Eingabe von msd starten. Möglicherweise müssen Sie vorher ins DOS-Verzeichnis wechseln. Die Microsoft System-Diagnose begrüßt Sie mit einem Auswahlmenü, das Auskünfte über verschiedene Bereiche Ihres PC-Systems verspricht. Hinsichtlich freier bzw. belegter Ressourcen stecken die einzig brauchbaren Informationen in den Menüfeldern für die lpt- und com-Ports und in dem irq-Status. Die Portadressen für die Standardschnittstellen zeigt MSD korrekt an. Der IRQ-Status ist nur für die fest zugewiesenen (Standard-) IRQs korrekt. Zusätzlich erfährt man hier, ob diese Komponenten vorhanden sind oder nicht (Detected = yes oder no). Andere Komponenten und deren IRQ-Belegung findet MSD nicht. Auch die weiteren Angaben sind nicht besonders zuverlässig. Diagnose-Programme von Drittanbietern funktionieren z.T. erheblich zuverlässiger, aber keines arbeitet hundertprozentig. Eine wirklich verlässliche Information können Sie auch dabei nicht erwarten. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als die Ressourcen sozusagen von Hand zu ermitteln. Erweiterungssteckkarten werden entweder über Jumper oder Dip-Schalter auf der Karte eingestellt oder über ein Setup-Programm. Ablesen der Ressourcenbelegung heißt also entweder Hardware-Einstellungen interpretieren (Dokumentation unverzichtbar!) oder über das SetupProgramm der Karte auslesen – falls es das kann. Oft sind die Ressourcenbelegungen als Parameter an die Einträge in den DOS-Startdateien angehängt. Wenn Sie sie mit Hilfe des Handbuchs interpretieren können, kann auch das ein Weg sein. In einigen Fällen zeigen Treiber, während sie geladen werden, ihre Konfigurationsparameter an. In solchen Fällen können Sie ab der DOS-Version 6.0 beim Starten von MS-DOS die Taste [F8] drücken, um die Startdateien zeilenweise auszuführen, wodurch Sie die Meldungen der Treiber am Bildschirm in Ruhe verfolgen können. Bei älteren DOS-Versionen können Sie die Bildschirmanzeige während des Bootvorgangs durch geschicktes Drücken der [Pause]-Taste im richtigen Moment anhalten, um die Meldungen zu erwischen. Oder Sie fügen hinter die interessanten Zeilen ein Pause-Kommando ein. Leider geht das nur bei AUTOEXEC.BAT. Das System unterbricht an dieser Stelle die Stapelverarbeitung und wartet auf eine Eingabe zur Fortsetzung.
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Auf geht's! – So öffnen und schließen Sie Ihr PC-Gehäuse
Dies ist die häufigste Aktion in der PC-Werkstatt überhaupt. Ob Sie eine Soundkarte einbauen wollen oder eine zweite Festplatte, ob der Speicher erweitert oder das vergessene Passwort gelöscht werden soll: Am Gehäuse kommt niemand vorbei – es muss dazu immer geöffnet und wieder verschlossen werden. Normalerweise stellt das kein großes Problem dar, in der Regel wird der Gehäusedeckel einfach losgeschraubt und abgenommen. Doch in der Praxis begegnen uns immer wieder Schwierigkeiten, vor allem bei etwas unkonventionellen Gehäusetypen. Die Folge sind z.B. verbogene Deckel, gebrochene Blenden, eingeklemmte Kabel, zerstörte Gewinde oder schlecht sitzende Deckel, die nicht nur unschön aussehen, sondern auch die im PC entstehenden Geräusche und Hochfrequenzen nur unzureichend abschirmen. Wenn Sie Ihr PC-Gehäuse noch nicht so gut kennen, dann sollten Sie auch diesem kurzen Kapitel vielleicht ein wenig Aufmerksamkeit widmen, möglicherweise lohnt es sich.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
aus welchen Teilen ein PC-Gehäuse besteht,
l
wie diese Teile bei verschiedenen Gehäuseformen zusammengebaut sind,
l
wie Sie erkennen können, wie diese Teile bei Ihrem Gehäuse zusammenhängen,
l
wie die verschiedenen Gehäuseformen geöffnet und wieder verschlossen werden.
Neue PC-Gehäuse sind häufig noch nicht ganz fertig. In der Regel muss eine ganze Menge Zubehör montiert werden. Auch das Netzteil und der Netzschalter sind oftmals noch nicht angeschlossen. Sie finden weitere Anleitungen zu diesem Thema im Teil III unter »Da kommt einiges zusammen: Das PC-Gehäuse« und im Teil IV unter »Vorbereitungen«.
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9 9.1
Auf geht's! – So öffnen und schließen Sie Ihr PC-Gehäuse
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen
Jedes PC-Gehäuse besteht aus denselben grundlegenden Bestandteilen, ganz gleich, ob es sich um ein Tisch-, Tower- oder Minitower-Gehäuse handelt. Aus diesen Teilen besteht ein PC-Gehäuse Die Basis bildet das Gehäusechassis aus Metall, auf dessen Boden (bei Tischgehäusen) oder linker Seitenwand (bei Towern) die Hauptplatine montiert wird. An seiner Rückseite werden die Erweiterungssteckkarten und alle nach außen führenden Anschlüsse angebracht. Bestandteil des Chassis sind auch die Laufwerkskäfige, in denen die verschiedenen Laufwerke des PCs befestigt werden. Sie befinden sich meistens an der Vorderseite und sind häufig herausnehmbar. An der Vorderseite des Gehäusechassis sind außerdem der Netz- und diverse andere Schalter sowie die verschiedenen Kontroll-LEDs befestigt. Auch das PC-Netzteil ist mit dem Gehäusechassis verschraubt. Alle für die Funktionen des PCs relevanten Komponenten werden also vom Chassis zusammengehalten, die weiteren Gehäusebestandteile dienen nur dem Abschluss des Gehäuses nach außen. Das Gehäusechassis wird dazu umgeben von einer Frontblende aus Kunststoff, einem oder mehreren Gehäusedeckeln aus Metall und eventuell einer hinteren Gehäuseblende. Die Frontblende besitzt zur Aufnahme von Laufwerken mit wechselbarem Datenträger verschiedene Öffnungen, die Laufwerkseinschübe. Nicht verwendete Laufwerkseinschübe werden mit herausnehmbaren Laufwerksblenden verschlossen. Weitere Aussparungen gibt es für die Schalter und LEDs des Gehäusechassis, in einigen Fällen sind letztere auch fest mit der Frontblende verbunden. Eine evtl. vorhandene hintere Gehäuseblende dient nur zur Verzierung, eine Funktion hat sie nicht. Im Gegenteil, oftmals ist sie sogar im Weg, z.B. beim Anbringen von verwinkelten oder besonders dicken Steckern. So unterscheiden sich die verschiedenen Gehäuse So einheitlich der Aufbau der verschiedenen Gehäuse aus Chassis, Frontblende und Deckel(n) auch ist, so unterschiedlich sind diese Teile miteinander verbunden. Das macht sich beim Öffnen bemerkbar, hierzu soll ja der Deckel abgenommen werden, was sich ganz unterschiedlich gestaltet, je nachdem, wie dieser befestigt ist und welche Teile dranhängen. Im Großen und Ganzen lassen sich die fünf folgenden Varianten unterscheiden (nach der Häufigkeit ihres Auftretens): Einteiliger Deckel, die Frontblende ist mit dem Chassis verbunden Dies ist der absolute Standardfall. Ein einteiliger, U-förmiger Deckel ist nur mit dem Chassis verschraubt. Er wird nach hinten weggenommen, die Frontblende bleibt am Chassis.
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9.2 Schritt für Schritt – Öffnen und Schließen des PC-Gehäuses Seitenteile und Deckel sind getrennt, die Frontblende ist mit dem Chassis verbunden Diesen Gehäusetyp gibt es ausschließlich bei Tower- und Minitower-Gehäusen, er setzt sich immer mehr durch. Seitenteile und Deckel sind getrennt mit dem Chassis, manchmal auch miteinander, verschraubt. Sie werden nach hinten oder oben abgenommen. Die Frontblende bleibt am Chassis. In einigen Fällen bestehen Deckel und rechtes Seitenteil auch aus einem Stück. Die Frontblende ist mit dem einteiligen Deckel verbunden Das ist bei älteren Gehäusen der Standardfall. Frontblende und Deckel bilden eine Einheit, die mit dem Chassis verschraubt ist. Der einteilige Deckel wird mit der Frontblende nach vorne weggezogen.
Die Frontblende ist separat abnehmbar Diesen Typ gibt es immer wieder. Die Frontblende ist auf das Chassis aufgeklammert, sie kann separat abgenommen werden. Erst dann sind die Deckelschrauben erreichbar. Der Deckel ist mit dem Chassis verschraubt. Er wird entweder nach hinten, oben oder vorn abgenommen.
Klappgehäuse Leider völlig aus der Mode gekommen ist die bequemste Variante: Der Deckel ist über Scharniere mit dem Chassis verbunden. Er kann nach Betätigen von zwei seitlich angebrachten Druckknöpfen einfach nach hinten aufgeklappt und nach Lösen der Scharniere auch ganz abgenommen werden. Die Frontblende bleibt am Chassis.
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Schritt für Schritt – Öffnen und Schließen des PC-Gehäuses
Wir wollen aus einer Mücke keinen Elefanten machen, so prickelnd ist das Öffnen des PCGehäuses dann auch wieder nicht – auf getrennte Anleitungen für die verschiedenen Gehäusetypen haben wir daher verzichtet. Die Unterschiede wollen wir Ihnen natürlich nicht verschweigen – Sie finden sie, wenn es darauf ankommt, bei den jeweiligen Arbeitsschritten.
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Auf geht's! – So öffnen und schließen Sie Ihr PC-Gehäuse
Schritt für Öffnen und Schließen des PC-Gehäuses Schritt: Schritt 1:
Ermitteln des Gehäusetyps
Schritt 2:
Evtl. Entfernen der vorderen oder hinteren Gehäuseblende
Schritt 3:
Lokalisieren und Lösen der Deckelschrauben
Schritt 4:
Abnehmen des Gehäusedeckels
Schritt 5:
Wiederverschließen des Gehäuses Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Schritt 1
Ermitteln des Gehäusetyps
Welchem Typ Ihr PC-Gehäuse zuzuordnen ist, sollten Sie bei genauerer Betrachtung von Deckel, Seitenwänden und Frontblende normalerweise leicht ermitteln können. Die beiden einfachsten zuerst: Klappgehäuse? Ein Klappgehäuse erkennen Sie an den typischen Druckknöpfen seitlich vorne am Gehäusedeckel. Weiter hinten an der Seite befinden sich die Schrauben der Scharniere, die Fuge zwischen Deckel und Chassis verläuft im Gegensatz zu allen anderen Gehäusen fast immer auf halber Gehäusehöhe. Getrennte Seitenteile? Auch ein Gehäuse mit getrennten Seitenteilen (gibt's nur bei Towern und Minitowern) lässt sich über die Fugen zwischen Seitenteil und Deckel schnell identifizieren. Dabei sollten Sie vor allem links nachschauen, das rechte Seitenteil bildet mit dem Deckel gelegentlich eine Einheit. Bei Gehäusen mit einteiligem Deckel ist die Bauart häufig nicht so offensichtlich zu erkennen: Frontblende beweglich? Am besten prüfen Sie zuerst, ob die Frontblende abgenommen werden kann. Abnehmbare Frontblenden sind nie von außen verschraubt, sondern immer festgeklammert. Sie lassen sich mit der bloßen Hand leicht ein wenig hin- und her- oder vom Chassis wegbewegen. Blenden, die mit dem Chassis oder dem Deckel fest verbunden sind, sitzen dagegen immer völlig fest. Frontblende fest? Wenn die Frontblende nicht abnehmbar ist, dann muss sie entweder zum Chassis oder zum Deckel gehören. Am leichtesten lässt sich diese Sache klären, indem Sie die Deckelschrauben lösen (s. Schritt 3) und den Deckel vorsichtig ein wenig bewegen. Achten Sie dabei auf die Fuge zwischen Deckel und Frontblende – wird sie größer, dann gehört die Blende zum Chassis, bewegt sich die Blende mit, dann gehört sie zum Deckel.
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9.2 Schritt für Schritt – Öffnen und Schließen des PC-Gehäuses Von hinten verschraubt? Aber auch ohne Lösen der Deckelschrauben lässt sich eine Aussage treffen. Wenn der Deckel an der Rückseite eine Art Blechkragen besitzt, der um das Chassis etwas herumgezogen ist, dann kann er nur nach hinten abgenommen werden – die Frontblende muss dann zum Chassis gehören (sofern sie nicht abnehmbar ist). Wenn der Deckel von hinten verschraubt ist, dann sitzen die Schraubenköpfe auf dem Blechkragen, ihre Gewinde gehören zum Chassis. Wenn die Frontblende zum Deckel gehört, dann fehlt dieser Kragen. Bei einer Verschraubung von hinten sitzen die Schraubenköpfe immer direkt auf dem Chassis, ihre Gewinde gehören zum Deckel, sie befinden sich hinter dem Chassis innerhalb des PCs. Schritt 2
Evtl. Entfernen der vorderen oder hinteren Gehäuseblende
Wenn Ihr PC-Gehäuse eine feste Frontblende besitzt und auch auf der Rückseite nicht mit zusätzlichem Kunststoff »verziert« ist, dann können Sie diesen Schritt überspringen. Andernfalls muss alles runter, sonst kommen Sie an die dahinter liegenden Deckelschrauben nicht heran. Bild 9.1: Diese Frontblende ist nur festgeklammert – sie lässt sich vorsichtig abhebeln.
Abnehmbare Gehäuseblenden werden von Metallklammern am Chassis festgehalten, das zu diesem Zweck spezielle Bohrungen oder Aussparungen besitzt, in die die Klammern einrasten. Das Entfernen der Blenden erfolgt bei Front- und Rückseite auf die gleiche Art, am einfachsten lassen sie sich mit einem kräftigen Schlitzschraubendreher abhebeln. Vor allem bei der Frontblende sollte dies äußerst vorsichtig geschehen, vor allem, wenn Sie sich noch nicht sicher sind, dass die Blende wirklich nur aufgeklammert ist. Am besten lösen Sie die Blende erst einmal rundherum nur ein Stück, um sie danach ganz abzunehmen. Auf diese Weise verhindern Sie, dass sie sich verkantet oder an den Laufwerken hängen bleibt und diese beschädigt.
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Auf geht's! – So öffnen und schließen Sie Ihr PC-Gehäuse Bild 9.2: Schick oder Schikane – über den Nutzen von hinteren Gehäuseblenden kann man nicht streiten.
Schritt 3
Lokalisieren und Lösen der Deckelschrauben
Alle uns bekannten Gehäusedeckel sind mit kräftigen Kreuzschlitzschrauben befestigt. Oftmals sind diese Schrauben dicker als die Standardschrauben am PC oder sie besitzen ein anderes Gewinde. Am besten heben Sie sie daher getrennt auf – wenn sie sich erst mit den anderen Schrauben vermischt haben, sind sie gar nicht mehr so leicht zu unterscheiden. Wo diese Schrauben sitzen, ist von Gehäuse zu Gehäuse unterschiedlich, nur eins haben sie gemeinsam: Sie sitzen immer am Rand! Weiter innen liegende Schrauben haben mit dem Deckel nichts zu tun, sie gehören zum Netzteil oder zu anderen Teilen des Gehäuses. Bei einteiligem Deckel und fester Frontblende ... ... ist es egal, ob die Blende zum Deckel oder zum Chassis gehört. Die zum Gehäusedeckel gehörenden Schrauben befinden sich in der Regel an der Rückseite – bei Towern und Minitowern meistens an den Ecken und seitlich auf halber Höhe. Tischgehäuse sind hinten meist mit fünf Schrauben, jeweils an den Ecken und einmal oben in der Mitte, verschraubt. Bild 9.3: Verwechseln Sie sie nicht mit den Netzteilschrauben: Die Deckelschrauben sitzen immer ganz außen, meistens hinten ...
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9.2 Schritt für Schritt – Öffnen und Schließen des PC-Gehäuses Bei manchen Gehäusen sind die Deckel zusätzlich auch noch an den Seiten befestigt, entweder unten am Rand oder – besonders fies – an der Unterseite. In diesem Fall müssen Sie das Gehäuse auf den Kopf stellen, damit Sie an die Schrauben herankommen können. Bild 9.4: ... aber auch schon mal an der Seite oder Unterseite.
Bei getrennt abnehmbaren Seitenteilen ... ... finden Sie die Schrauben eigentlich immer an der Gehäuserückseite. Die Anzahl ist je nach Gehäuse sehr unterschiedlich, pro Seitenteil gibt es eine (in der Mitte), zwei (an den Ecken) oder sogar drei Schrauben (Mitte und Ecken). Auch der Deckel muss häufig erst losgeschraubt werden, damit Sie die Seitenteile herunterbekommen können. Er besitzt entweder eine Schraube in der Mitte oder zwei an den Ecken. Manchmal sind die Deckelschrauben aber auch erst zugänglich, wenn die Seitenteile schon entfernt wurden. Bild 9.5: Versteckt: Die Schrauben dieses Deckels sitzen unter den Seitenteilen.
Modernere Varianten verzichten zum Teil ganz auf eine Verschraubung der Seitenteile. Stattdessen können sie geklammert (also abziehbar) oder über einen Schiebemechanismus angebracht sein. Manchmal muss auch nur der Deckel des Towers abgeschraubt werden, die Seitenteile können Sie dann einfach zurückschieben.
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Auf geht's! – So öffnen und schließen Sie Ihr PC-Gehäuse Für die meisten Arbeiten am PC genügt es, nur das linke der beiden Seitenteile zu öffnen. Lediglich zur Befestigung von Laufwerken und in einigen Fällen der Hauptplatine müssen Sie von beiden Seiten herankommen.
Bei abnehmbarer Frontblende ... ... sitzen die Schrauben dahinter, also vorne, und zwar wieder an den Ecken und evtl. in der Mitte. Außerdem ist der Deckel bei diesem Gehäusetyp nicht selten auch noch an der Rückseite oder von unten verschraubt, manchmal auch am unteren seitlichen Rand. Bei einigen Gehäusen lässt sich die Frontblende auch abnehmen, ohne dass sich dahinter Schrauben für den Deckel befinden. Das kann erforderlich sein, um Laufwerke mit speziellen Einbauschienen befestigen zu können, manchmal ist es auch schlichtweg überflüssig. Bei Klappgehäusen ... ... muss der Deckel normalerweise nicht entfernt werden, Sie können ihn einfach hochklappen und schon kommen Sie an die Innereien des PCs heran. Bild 9.6: Manchmal muss der Deckel ganz ab. Zuerst wird das Aufstellband vom Chassis gelöst ...
Gelegentlich reicht der Bewegungsspielraum aber einfach nicht aus – dann können Sie den Deckel auch ganz abschrauben. Dazu entfernen Sie zuerst die untere Schraube des Aufstellbands und dann die beiden Scharnierschrauben. Das Aufstellband sollte dabei unbedingt am Deckel bleiben und nicht am Chassis, wo es lose herumhängend, Kurzschlüsse verursachen kann. Bild 9.7: ... dann sind die Scharnierschrauben an der Reihe.
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9.2 Schritt für Schritt – Öffnen und Schließen des PC-Gehäuses Bewahren Sie diese drei Schrauben unbedingt getrennt auf, sie sind nicht nur ganz anders als der Rest, Sie können sie auch nur sehr schwer ersetzen, wenn eine verloren geht. Schritt 4
Abnehmen des/der Gehäusedeckel(s)
Wenn Sie alle Schrauben entfernt haben, dann können Sie den Deckel bzw. die Seitenteile Ihres PC-Gehäuses abnehmen. Wie das geht, hängt von Ihrem Gehäusetyp ab. Für alle gilt: Starkes Ruckeln oder zu viel Kraft können das Gehäuse oder die Frontblende beschädigen. Bei einteiligem Deckel ohne Frontblende ... ... wird der Deckel nach hinten oder erst ein Stück nach hinten und dann nach oben abgenommen. Achten Sie dabei auf die Frontblende: Oft ist der Deckel einige Millimeter darunter geschoben. Sie sollten ihn erst dann abheben, wenn er völlig frei ist, sonst kann die Frontblende aufgrund der großen Hebelwirkung schnell einen Knacks bekommen. Bild 9.8: Bevor Sie den Deckel anheben, muss dieser erst ein Stück nach hinten gezogen werden.
Bei getrennten Seitenteilen .... ... werden die Seitenteile nach hinten oder erst ein Stück nach hinten und dann nach oben abgenommen. Auch sie sind nämlich wie die einteiligen Deckel oft ein Stück unter die Frontblende geschoben. Häufig sind die Seitenteile zusätzlich zu den Schrauben noch mit Federklammern befestigt. Diese sollten gut zu sehen sein: Sie befinden sich meistens offen zugänglich an der Gehäuserückseite. Sie können die Klammern lösen, indem Sie sie zusammendrücken und gleichzeitig vorsichtig am Seitenteil ziehen. Wenn es noch einen abnehmbaren Deckel gibt, dann wird der genauso entfernt wie die Seitenteile. Manchmal finden Sie erst nach Abnahme der Seitenteile einige Schrauben für den Deckel, die natürlich vorher heraus müssen. Bewahren Sie sie unbedingt separat auf, sie besitzen häufig einen anderen Kopf und ein völlig anderes Gewinde als die Standardschrauben.
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Auf geht's! – So öffnen und schließen Sie Ihr PC-Gehäuse Bild 9.9: Meistens genügt die rechte Seite: Mehrteilige Deckel müssen nicht unbedingt ganz herunter.
Bild 9.10: Auch der Deckel muss erst ein Stück nach hinten gezogen werden.
Wenn die Frontblende zum Deckel gehört ..., ... dann wird der Deckel nach vorne abgenommen. Dabei kann sich die Frontblende leicht verkanten oder an den Laufwerken verhaken – die Sache ist also mitunter etwas fummelig. Achten Sie darauf, dass die Laufwerke dabei nicht beschädigt werden. Auch die Gewinde am Gehäusedeckel verdienen etwas Aufmerksamkeit. Diese sitzen, für Sie unsichtbar, auf kleinen Blechlaschen auf der nach innen gewandten Seite des Deckels. Diese Laschen ragen ein gutes Stück in den Computer hinein, wo sie beim Abziehen des Deckels Schaden anrichten können, z.B. indem sie an Kabeln hängen bleiben. Achten Sie beim Abnehmen des Deckels daher auf unvorhergesehene Gegenwehr. Wenn es auf einmal schwerer geht, dann stimmt vielleicht etwas nicht. Versuchen Sie in diesem Fall, anhand des bereits offenen Spaltes festzustellen, um was es sich handelt.
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9.2 Schritt für Schritt – Öffnen und Schließen des PC-Gehäuses Bild 9.11: Das kann ganz schön hakelig werden: Wenn die Frontblende zum Deckel gehört, bleibt gerne etwas daran hängen.
Mehr noch als bei den anderen gilt bei dieser Gehäuseform: Jegliches Zerren oder Rütteln am Gehäusedeckel kann zu Beschädigungen führen. Vorsicht bei älteren Tischgehäusen, vor allem der Marke Highscreen: Dort sind häufig hinten rechts neben dem Netzteil Festplatten eingebaut. Der Gehäusedeckel bleibt für gewöhnlich daran hängen und muss etwas daran vorbeigebogen werden! Wenn die Frontblende abzunehmen ist, ... ... dann komm es darauf an, wie der Deckel aussieht: Ist er entweder vorne oder hinten um das Chassis »herumgekrempelt«, dann wird er in diese Richtung auch abgenommen. Ist er sowohl vorne als auch hinten oder auf gar keiner Seite umgekrempelt, dann muss er nach oben abgehoben werden. Bei Klappgehäusen Bei Klappgehäusen entfällt dieser Arbeitsschritt. Wenn Sie die Schrauben von Scharnieren und Aufstellband gelöst haben, halten Sie den Deckel bereits in der Hand. Bild 9.12: Simpel: Deckel von Klappgehäusen sind am schnellsten herunterzubekommen.
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Auf geht's! – So öffnen und schließen Sie Ihr PC-Gehäuse
Schritt 5
Wiederverschließen des Gehäuses
Es ist fast schon zu banal, aber anders lässt es sich nicht sagen: Zum Verschließen des Gehäuses führen Sie die gleichen Schritte durch wie beim Öffnen, aber in der umgekehrten Reihenfolge. Also Deckel aufsetzen, festschrauben und Blende(n) befestigen. Und weil das doch nicht so ganz dasselbe ist und Sie wahrscheinlich auch etwas an Ihrem PC verändert haben, kann dabei auch einiges schief gehen: Ist auch alles raus? Nach einer Erweiterung im PC-Gehäuse zurückgebliebene Teile haben schon so manchen Computer das Zeitliche segnen lassen. Dabei muss es sich nicht unbedingt gleich um eine Kombizange oder anderes Werkzeug handeln (obwohl wir auch das schon erlebt haben). Viel gefährlicher – weil leichter zu übersehen – sind heruntergefallene Schrauben, die auf oder unter der Hauptplatine zu Kurzschlüssen führen können. Überprüfen Sie daher, bevor Sie das Gehäuse schließen, unbedingt, ob nichts im Inneren zurückbleibt, was dort nicht hingehört. Versteckte Schrauben verraten sich schnell, wenn Sie das Gehäuse in die Hand nehmen und langsam in verschiedene Richtungen neigen. Vorsicht Kabel! Beim Zuschieben des Deckels oder der Seitenwände können Kabelverbindungen im Inneren leicht beschädigt werden, ohne dass Sie etwas davon merken. Vor allem bei Deckeln, die von vorne aufgesetzt werden, sollten Sie darauf achten, dass die Schraubgewinde, die immer nach innen in das Gehäuse hineinragen, nirgendwo hängen bleiben. Auch das Einklemmen von Kabeln am Gehäuserand kann diese unbrauchbar machen. Muss die Frontblende angepasst werden? Das passiert uns selbst immer wieder: Ein neues Laufwerk ist hinzugekommen und anschließend will der Deckel einfach nicht mehr passen. Vor allem, wenn die Frontblende zum Deckel gehört, wird schnell vergessen, die entsprechende Laufwerksblende zu entfernen. Auch bei einer getrennt abnehmbaren Frontblende sollten Sie vor dem Wiederanbringen noch einmal überprüfen, ob auch alle Löcher an der richtigen Stelle sitzen. Sitzt der Deckel richtig? Viele Gehäusedeckel oder Seitenteile besitzen am Rand innen, zum Chassis hin, kleine Haltelaschen aus Blech, die hinter den hochgezogenen Gehäuseboden oder in spezielle Aussparungen geschoben werden müssen, damit der Deckel richtig hält. Das kann recht knifflig werden: Oft muss der Deckel an einer ganz bestimmten Stelle und unter einem bestimmten Winkel aufgesetzt werden, sonst geht es nicht. Die Folge sind schief sitzende Deckel, die sich, wenn sie mit Gewalt festgeschraubt werden, verbiegen können oder im Betrieb störende Brummgeräusche fabrizieren. Außerdem können die Schraubgewinde dabei Schaden nehmen und das Gehäuse lässt sich irgendwann gar nicht mehr schließen. Prüfen Sie daher vor dem Festschrauben noch einmal gründlich, ob es zwischen Deckel und Chassis irgendwo einen Spalt gibt, der dort nicht hingehört. Vor allem die Unterseite des Gehäuses verdient dabei erhöhte Aufmerksamkeit. 348
9.2 Schritt für Schritt – Öffnen und Schließen des PC-Gehäuses Passen die Schrauben? Wenn Sie unserem Rat gefolgt sind und die Deckelschrauben getrennt aufbewahrt haben, dann ist dies natürlich keine Frage. Andernfalls sollten Sie sich die Deckelschrauben genau ansehen. Meistens werden Standardschrauben mit grobem Gewinde verwendet, aber auch die feinen Gewinde kommen vor. Wenn Sie eine falsche erwischen, können Sie das Gewinde am Gehäuse schnell und endgültig beschädigen – eine passende Schraube sollte sich immer leicht hineindrehen lassen. Weniger Gefahr droht von speziellen Schrauben für das Gehäuse, die gar nicht so selten sind. Diese sind immer etwas dicker als die Standardschrauben. Eine falsche Schraube kann daher das Gewinde nicht beschädigen, sie findet lediglich keinen richtigen Halt. Muss die hintere Gehäuseblende angepasst werden? Auch bei den hinteren Gehäuseblenden sind bestimmte Aussparungen, z.B. für Schnittstellen oder Steckkarten, oft erst einmal durch Kunststoffblenden verschlossen. Wenn Sie Veränderungen an Ihrem PC vorgenommen haben, die das betrifft, dann müssen Sie diese Blenden entfernen. Sie sind entweder festgeschraubt oder sie müssen herausgebrochen werden. Dafür nehmen Sie am besten eine Flach- oder Kombizange. Es geht auch mit der bloßen Hand, aber die Blenden verlassen ihren Stammplatz mitunter recht plötzlich – und an den scharfen Kunststoffkanten können Sie sich dabei empfindlich verletzen!
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Einfach einstecken? – So werden Erweiterungskarten richtig einund ausgebaut
Der Ein- und Ausbau einer Erweiterungskarte gehört zu den häufigsten Eingriffen in den PC überhaupt. Obwohl oder gerade weil dieser Vorgang gemeinhin als völlig simpel dargestellt wird, kommt es hierbei immer wieder zu Problemen – vermutlich die häufigsten in der Hardware-Praxis überhaupt. Es ist eben doch nicht damit getan, eine Karte einfach nur in irgendeinen Steckplatz zu drücken – ein wenig Einblick in die weiteren Zusammenhänge gehört schon dazu, vor allem wenn ältere Hardware auf neuere oder auf neue Betriebssysteme trifft. Auch der Ausbau von Erweiterungskarten birgt Problempotential. Oft bleiben Einstellungen oder Treiber (-Reste) zurück, die z.B. später, wenn der Ausbau der Karte längst vergessen ist, an anderer Stelle zu schwer verständlichen Problemen führen können. Grund genug für ein ausführliches Kapitel, in dem wir Ihnen den Ein- und Ausbau einer Erweiterungskarte allgemeingültig beschreiben wollen. Dabei spielt es keine Rolle, welche Funktion die Karte hat. Ob Grafik-, Sound-, Controller-, Netzwerk- oder was-auch-immer-für-eine-Karte, im Grunde sind sie alle gleich. Die Unterschiede liegen woanders, wie Sie gleich feststellen werden.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
was Erweiterungskarten sind und welche Unterschiede es gibt,
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was Erweiterungssteckplätze sind und wo die Unterschiede liegen,
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woran Sie die verschiedenen Steckplätze und -Karten erkennen,
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welcher Steckplatz für Ihre Erweiterungskarte geeignet ist,
l
wie Sie einen geeigneten Steckplatz freibekommen,
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wie eine Erweiterungskarte konfiguriert wird,
l
wie Sie eine Erweiterungskarte einbauen,
l
was Sie tun können, wenn eine Erweiterungskarte nicht richtig passt,
l
welche Eintragungen im CMOS-Setup für Erweiterungskarten wichtig sind,
l
wann und wie Sie die Hauptplatine für die Erweiterungskarte konfigurieren müssen,
l
was beim Entfernen bzw. Austausch einer Erweiterungskarte wichtig ist.
Lassen Sie sich durch den Umfang nicht abschrecken, wir haben auch viele Sonderfälle berücksichtigt, die sich aus der Geschichte von PC-Hardware und Betriebssystemen ergeben. Absätze, die für Ihre Konfiguration nicht gelten, können Sie einfach überspringen. Weitere Informationen, vor allem zur Treiberinstallation, zu bestimmten Erweiterungskarten finden Sie in den Teilen I, III und IV. Auf den mechanischen Einbau gehen wir dort nicht mehr so ausführlich ein, es sei denn, es gibt wichtige Besonderheiten.
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Einfach einstecken? – So werden Erweiterungskarten richtig ein- und ausgebaut
10.1 Damit nichts schiefgeht – Vorüberlegungen Wie der Name schon sagt, dienen Erweiterungskarten dazu, die Funktionalität eines Computersystems zu erweitern. Es handelt sich dabei um Platinen von unterschiedlicher Länge und Beschaffenheit, die mit verschiedenen elektronischen Bauteilen bestückt sind, je nachdem, welche Funktion sie übernehmen sollen. An einer Seite ist jede Erweiterungskarte mit einem abgewinkelten Blech verbunden. Dieses kann je nach Funktion der Karte eine oder mehrere Anschlüsse für externe Geräte beherbergen. An dem abgewinkelten Ende dieses Blechs werden die Karten mit dem PC-Gehäuse verschraubt. Man spricht auch von dem Slotblech, da es den Steckplatz (Slot), in den die Karte eingesteckt ist, nach außen abschließt. Gemeinsam ist allen Erweiterungskarten, dass sie über Anschlüsse verfügen, um externe oder interne Geräte mit dem PC-System zu verbinden. Sie verkörpern also im Grunde eine Art Schnittstelle zum Bussystem des PCs, mit dem sie über die Erweiterungssteckplätze der Hauptplatine Kontakt aufnehmen. Zu diesem Zweck besitzen Erweiterungskarten an der unteren Kante eine typische Kontaktleiste, die zu dem Erweiterungssteckplatz unbedingt passen muss. Heutzutage kommen nämlich innerhalb eines PC-Systems verschiedene Bussysteme zum Einsatz, zu denen auch unterschiedliche – und typische – Steckplatzformen gehören. Was passt überhaupt rein? – So identifizieren Sie die Erweiterungssteckplätze Diese verschiedenen Steckplätze lassen sich neben den unsichtbaren technischen Unterschieden aufgrund ihrer Form auch äußerlich relativ einfach auseinanderhalten. Außerdem ist die Farbgebung der verschiedenen Steckfassungen recht typisch, auch wenn sich nicht alle Hersteller von Hauptplatinen immer daran halten. Standardhauptplatinen verfügen gewöhnlich über drei verschiedene Arten von Steckplätzen: ISA, PCI und AGP. Wenn Sie sich Ihren PC einmal von innen anschauen, werden Sie sie anhand der folgenden Beschreibungen leicht ausmachen können. Bild 10.1: Standardausstattung – Diese Steckplätze finden Sie auf den meisten Hauptplatinen: 1x AGP (vorn), 3x PCI (weiß, Mitte) und 3x ISA (schwarz, hinten).
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10.1 Damit nichts schiefgeht – Vorüberlegungen Was die verschiedenen Steckplätze bzw. Bussysteme sonst noch unterscheidet, haben wir in Kapitel 2.1.4 ausführlich beschrieben.
Die ISA-Steckplätze Das sind die schwarzen, aus zwei hintereinander liegenden Teilen bestehenden, Steckplätze. Sie sind meistens am Rand der Hauptplatine angesiedelt. ISA-Steckplätze nehmen sowohl 16als auch 8-Bit-ISA-Karten auf. Es gibt meist zwei oder drei davon, wobei einer oft nur dann benutzt werden kann, wenn der benachbarte PCI-Slot frei bleibt (ein so genannter Shared ISA-/ PCI-Slot). Grundsätzlich kann jede ISA-Karte in jeden beliebigen ISA-Slot eingesetzt werden, in den sie hineinpasst. Das Umstecken einer bereits installierten Karte in einen anderen Slot ist bedenkenlos möglich, weder Hauptplatine noch Betriebssystem bekommen davon etwas mit. Ältere Hauptplatinen (486/386/286) verfügten nicht selten ausschließlich über ISA-Steckplätze, möglicherweise »ergänzt« durch ein oder zwei kürzere, so genannte 8-Bit-ISA-Slots, die nur für 8-Bit-ISA-Karten verwendet werden konnten. Die PCI-Steckplätze Das sind die weißen, die eher in der Mitte der Hauptplatine angeordnet sind. Davon gibt es fast immer vier Stück. Sie sind kürzer als die schwarzen und auch etwas weiter vom hinteren Platinenrand entfernt als die ISA-Slots. Ein Steg trennt diese Steckplätze ebenfalls in zwei Segmente. Die Kontaktleiste an den PCI-Erweiterungskarten ist dazu passend eingekerbt. Auch hier gilt die freie Steckplatzwahl. Das Umstecken einer bereits installierten Karte ist aber nicht so ohne weiteres möglich, da sich damit möglicherweise die Ressourcen der Karte ändern. Auch Windows ME/98/95 wird eine umgesteckte PCI-Karte auf jeden Fall als neue erkennen. Das Umstecken einer PCI-Karte entspricht also immer einem vollständigen Aus- und Wiedereinbau mit allen Einstellungen und Treibern. Der AGP-Steckplatz Das ist der braune. Ihn gibt es nur einmal und er dient ausschließlich zur Aufnahme von dafür vorgesehenen AGP-Grafikkarten. Der AGP-Slot ist noch kürzer als die PCI-Steckplätze und noch weiter vom hinteren Platinenrand entfernt. Für gewöhnlich finden Sie ihn unmittelbar neben den Sockeln für die Speichermodule. Antiquitäten: VLB- und EISA-Steckplätze Auf frühen Hauptplatinen der Pentium-Generation (60, 66, 75 und 90 MHz) und einer Reihe von 486-ern findet man so genannte VESA-Local-Bus-Steckplätze (VLB). Sie bestehen aus einem (schwarzen) ISA-Slot und einer (braunen) Verlängerung. Oft sind drei, manchmal aber auch nur zwei VLB-Steckplätze vorhanden. Sie können sowohl für spezielle VLB-Erweiterungskarten (fast ausschließlich Festplattencontroller oder Grafikkarten) als auch für ISA-Karten verwendet werden. Das VL-Bussystem kennt Master- und Slave-Steckplätze. Für einige aber nicht für alle Erweiterungskarten ist diese Unterscheidung wichtig. Das Umsetzen von bereits installierten VLB-Kar-
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Einfach einstecken? – So werden Erweiterungskarten richtig ein- und ausgebaut
ten ist daher nicht in jedem Fall möglich. Hauptplatine und Betriebssystem bekommen davon aber, wie bei ISA-Karten, nichts mit. Noch seltener sind EISA-Steckplätze geworden. Sie wurden auf einigen 486-er-, 386-er sowie einigen Pentium Pro-Hauptplatinen eingesetzt, manchmal zusammen mit ISA-Steckplätzen. EISA-Slots sind gewöhnlich braun und sie sehen den ISA-Steckplätzen sehr ähnlich, allerdings sind sie etwas höher. Die Kontaktleiste an den EISA-Karten weist unverkennbar zwei übereinander liegende Ebenen auf. Ein korrekter Sitz der Karten ist deshalb besonders wichtig. Da der EISA-Bus eine Erweiterung des ISA-Systems darstellt, kann er auch ISA-Karten aufnehmen. Vereinzelt trifft man auch auf EISA-Steckplätze mit einer VLB-Erweiterung. Diese können sowohl EISA- als auch ISA- und VLB-Karten aufnehmen. Eine EISA-Karte kann in einen beliebigen EISA-Steckplatz eingesetzt werden. Das Umstecken einer installierten Karte ist jedoch nicht so ohne weiteres möglich. Es entspricht – mehr noch als bei PCI – einem vollständigen Aus- und Einbau mit Neukonfiguration von Hardware-Ressourcen und allen Treibern. Dasselbe gilt für ISA-Karten, die in einem EISA-Slot stecken, auch diese müssen vollständig abund wieder angemeldet werden! Fotos von VLB- und EISA-Steckplätzen finden Sie in Kapitel 2.1.4.
Unentbehrlich – Treiber und freie Ressourcen Jedes an ein PC-Bussystem angeschlossene Gerät muss für den Prozessor eindeutig adressierbar sein. Zu diesem Zweck verwaltet ein PC-System verschiedene Kategorien von so genannten Hardware-Ressourcen. Es handelt sich dabei um Portadressen, Interrupts (IRQs), Speicheradressen und DMA-Kanäle. Von diesen Ressourcen stehen je nach Typ unterschiedlich viele zur Verfügung. Port- und Speicheradressen gibt es reichlich, Interrupts und DMA-Kanäle sind eher knapp. Dieser Sachverhalt kann sehr wichtig werden, weil jede Erweiterungskarte eigene Ressourcen benötigt, die von keinem anderen Gerät verwendet werden. Für eine neue Karte müssen also noch passende Ressourcen frei sein, sonst kann sie nicht installiert werden. Nicht jede Karte benötigt alle Ressourcentypen, aber einige können gleich mehrere, z.B. zwei IRQs und zwei DMA-Kanäle, besetzen. Weitere Informationen zu den Hardware-Ressourcen finden Sie in den Kapiteln 2.1.4 und 8. Damit die Fähigkeiten einer Erweiterungskarte von der Software und dem Betriebssystem auch genutzt werden können, ist eine spezielle Vermittlungssoftware erforderlich, die so genannten Treiber. Diese Treiber sind für jede Erweiterungskarte und jedes Betriebssystem unterschiedlich. Sie können dem Betriebssystem bereits angehören oder sie müssen nachinstalliert werden. Wie das geht, ist je nach Karte und Betriebssystem unterschiedlich. In einigen Fällen werden auch gar keine Treiber benötigt.
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10.1 Damit nichts schiefgeht – Vorüberlegungen Weitere Hintergründe und detaillierte Anleitungen zur Treiberinstallation finden Sie unter »Wer treibt hier was?« in Kapitel 7.
Problematisch – Plug&Play Das ist schon ein dolles Versprechen: Bei Plug&Play brauchen Sie sich um nichts zu kümmern – einstecken und loslegen heißt die Devise, der Rest läuft von alleine. Ressourcen-Vergabe und Treiberkonfiguration erfolgen automatisch. Das kann sogar funktionieren, öfter aber geht es in die Hose. Selbst der einfachste Fall, einen neuen Plug&Play-konformen PC z.B. mit einer Plug&Play-Soundkarte zu erweitern, kann dazu führen, dass unter Windows zwar alles prima läuft, aber bei DOS-Spielen partout kein Sound ausgegeben wird, weil die Karte auf völlig exotische Ressourcen konfiguriert wurde, die Sie dann doch von Hand ändern müssen. Noch komplizierter kann es werden, wenn Plug&Play-Komponenten mit solchen gemischt werden, die diesen Standard noch nicht unterstützen: l
Alte Komponenten auf neuen Hauptplatinen und unter Windows ME, 98 oder 95 zu verwenden, ist noch einigermaßen einfach, sofern die Treiber stimmen und die Karte vernünftig zu konfigurieren ist.
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Wenn Sie eine neue Plug&Play-Erweiterung auf Hauptplatinen oder unter Betriebssystemen betreiben wollen, die diesen Standard noch nicht kennen, dann wird es schwieriger. In jedem Fall benötigen Sie dann eine spezielle, zu Ihrem Betriebssystem passende Software, die die Ressourcenverteilung der Plug&Play-Karte übernimmt. Diese liegt der Karte entweder schon bei, was die Sache vereinfacht, oder Sie müssen sich eine spezielle Plug&PlayKonfigurationssoftware besorgen, z.B. das Programm ICU von Intel. Diese Programme können im Einzelfall sehr schwer zu konfigurieren sein.
Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Besonders viel ist es nicht, was Sie für den Einbau einer neuen Karte benötigen: l
Ein fehlerfrei funktionierendes PC-System
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Die Erweiterungskarte mit allem Zubehör (z.B. Kabel, zusätzliche Aufsteckmodule für Speicher- oder Funktionserweiterungen)
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Die Treibersoftware des Kartenherstellers (auf einem installationsfähigen Datenträger)
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Evtl. Test- und Konfigurationssoftware (z.B. ICU)
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Die Windows-Installationsdisketten oder -CD
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Die technische Dokumentation (oft auf der Treiber-CD)
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Die Konfigurationsdiskette für die Hauptplatine (nur bei EISA)
Der erfolgreichen Durchführung einer Karteninstallation können eine Reihe von Stolpersteinen im Wege sein, die den planmäßigen Einbau erheblich stören und im Einzelfall sogar verhindern können. Prüfen Sie also vor dem Einbau, welche es gibt und räumen Sie sie ggf. aus dem Weg. Vor allem die Fragen nach einem passenden, freien und zugänglichen Steckplatz (s. Schritt 2)
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Einfach einstecken? – So werden Erweiterungskarten richtig ein- und ausgebaut
sowie freien und passenden Systemressourcen (s. Schritt 3 und 5) sollten Sie klären, bevor Sie mit dem Einbau beginnen. Am besten werfen Sie dazu bereits vor der Anschaffung der Erweiterungskarte einen Blick in Ihr PC-Gehäuse und lesen die folgenden Anleitungen einmal vollständig durch.
10.2 Schritt für Schritt – Der Einbau einer Erweiterungskarte Wenn Sie alle Vorbereitungen zum Einbau der neuen Erweiterungskarte getroffen und alle Konsequenzen überdacht haben, kann es endlich losgehen. Der mechanische Einbau ist, wie gesagt, für alle Erweiterungskarten grundsätzlich gleich, wenn auch unterschiedliche Steckplätze benutzt werden. Wir haben daher für PCI, ISA, VLB und Kollegen keine getrennten Anleitungen vorgesehen, sondern die Vorgehensweise allgemein für alle Busvarianten beschrieben. Wenn es Besonderheiten gibt, dann gehen wir in den entsprechenden Schritten darauf ein. Wenn Sie mehrere Erweiterungskarten einbauen wollen, dann sollten Sie dies unbedingt nacheinander tun, sonst kann es mit Treibern und Ressourcen ein unwahrscheinliches Durcheinander geben!
Schritt für Der Einbau einer Erweiterungskarte Schritt Schritt 1:
Evtl. alte Erweiterungskarte entfernen
Schritt 2:
Steckplatz aussuchen und evtl. freimachen
Schritt 3:
Erweiterungskarte einstellen
Schritt 4:
Erweiterungskarte einsetzen und befestigen
Schritt 5:
BIOS und Hauptplatine einstellen
Schritt 6:
Erweiterungskarte verkabeln, Geräte anschließen
Schritt 7:
Gerätetreiber installieren
Schritt 8:
Funktion überprüfen Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
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10.2 Schritt für Schritt – Der Einbau einer Erweiterungskarte Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen. Wie das geht, haben wir unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben.
Schritt 1
Evtl. alte Erweiterungskarte entfernen
Wenn Sie eine bereits installierte Erweiterungskarte durch eine andere ersetzen wollen, z.B. weil sie defekt ist oder nicht mehr leistungsfähig genug, dann muss die alte zuerst ausgebaut werden. Dabei müssen auch alle Treiber entfernt, Systemressourcen freigegeben und Systemeinstellungen zurückgesetzt werden, sonst gibt es beim Konfigurieren der neuen Karte Probleme. Wie das im Detail funktioniert, haben wir im nächsten Kapitel (10.3) ausführlich beschrieben. Schritt 2
Steckplatz aussuchen und evtl. freimachen
Welcher Steckplatz ist geeignet? Mit Ausnahme von ISA-Karten passen alle Erweiterungskarten schon von der Formgebung her nur in einen zu ihrem Busstandard passenden Steckplatz hinein. ISA-Karten können und dürfen auch in EISA- und VLB-Slots gesteckt werden. Welchen Steckplatz Sie dabei nehmen, können Sie sich grundsätzlich frei aussuchen, mit einer Ausnahme: Bei VLB gibt es so genannte Master-Slots. Bestimmte Karten müssen unbedingt in einen Master-Slot eingesteckt werden, sonst funktionieren sie nicht richtig. Das gilt vor allem für SCSI und Festplattencontroller, es kann aber auch andere Karten betreffen. Aber auch bei den anderen Busstandards kann es Umstände geben, die die Auswahl des Steckplatzes einschränken können. Dies betrifft aber ausschließlich die mechanische Seite der Installation. Je nach Formgebung der Erweiterungskarte und nach den Platzverhältnissen im Computergehäuse passt sie unter Umständen nicht so einfach hinein. Vor allem bei langen Karten können z.B. Speicherbänke, Prozessor-/Kühlertürme oder Laufwerkskäfige unüberwindbare mechanische Hindernisse darstellen – die Karte muss dann in einen anderen Steckplatz. Auch das Gehäuse selbst kann die Steckplatzwahl einschränken. Bei einigen Fabrikaten ist die Aussparung zur Aufnahme der Erweiterungskarten in dem Gehäuse so knapp bemessen oder so verwinkelt angebracht, dass sich auf einigen Plätzen von außen z.B. kein Drucker- oder SCSIKabel mehr aufstecken lässt. Welcher Steckplatz ist der beste? Im Prinzip ist also jeder passende Steckplatz geeignet, sofern die Räumlichkeiten stimmen. Wenn Sie in der glücklichen Lage sind, sich unter mehreren freien Steckplätzen einen aussuchen zu können, sollten Sie sich trotzdem einige Gedanken machen.
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Einfach einstecken? – So werden Erweiterungskarten richtig ein- und ausgebaut
Kommen Sie an alles heran? Besonders im Hinblick auf zukünftige Erweiterungen kann es sehr nützlich sein, die Übersichtlichkeit und den Bewegungsspielraum im Rechnergehäuse so groß wie möglich zu halten. Vermeiden Sie daher lange Kabelwege, die womöglich noch um andere Erweiterungen herumgeführt werden müssen, und beachten Sie beim Einbau einer langen Karte, dass darunter liegende Komponenten des Mainboards, wie zum Beispiel der Prozessorsockel oder die RAMBänke, unter Umständen später nicht mehr erreichbar sind. Ist die Belüftung sicher gestellt? Auch die Luftzirkulation im PC-Gehäuse kann ein Kriterium für die Steckplatzwahl sein. Auf keinen Fall darf die Kühlung des Prozessors nennenswert beeinträchtigt werden. Das passiert weniger durch die Karte selbst als durch Flachbandkabel, die daran angeschlossen werden sollen. Wenn Sie diese Kabel nicht vernünftig an der CPU und ihrem Kühler vorbei verlegen können, dann findet sich vielleicht doch ein besserer Steckplatz für die Karte. Ebenso kann eine lange Erweiterungskarte die Luftzirkulation im Gehäuse beeinträchtigen. Am wenigsten ist dies zu befürchten, wenn Sie eine solche Karte bei Tower-Gehäusen nach unten oder bei Tischgehäusen möglichst weit links einsetzen. Zuletzt produzieren auch die Karten selbst zum Teil eine ganze Menge Wärme. Diese wird am besten abgeführt, wenn zwischen ihnen genug »Luft« ist. Setzen Sie also, wenn möglich, nicht alle Erweiterungskarten »auf einen Haufen«, sondern verteilen Sie sie mit etwas Abstand auf den Steckplätzen. Stören Hochfrequenzen? Gelegentlich kommt es durch hoch frequente Einstreuungen des PC-Netzteils zu Störungen benachbarter Karten, z.B. der Grafik- oder Soundkarte. Wir empfehlen Ihnen daher den Einbau sensibler Erweiterungen so weit wie möglich vom Netzteil entfernt. Auch die Karten selbst können hoch frequente Störungen verursachen, die benachbarte Karten beeinträchtigen können. Vor allem Sound- und Grafikkarten vertragen sich gelegentlich nicht so gut, aber auch andere Erweiterungen können betroffen sein. Kommen Sie von außen gut heran? Zuletzt kann auch die Zugänglichkeit zur Kartenrückseite ein Kriterium für die Steckplatzwahl sein. Wenn Sie an die äußeren Anschlüsse häufig herankommen müssen, z.B. um Ihr Notebook daran anzuschließen, dann sollten diese Anschlüsse nicht zwischen all den anderen externen Kabeln versteckt sein. Wählen Sie, wenn möglich, besser einen Steckplatz, der möglichst weit außen liegt. Dasselbe gilt für Karten, an denen von außen häufig etwas eingestellt werden muss, z.B. Soundkarten mit Lautstärkeregler. Wenn kein geeigneter Steckplatz mehr frei ist, ... ... dann haben Sie drei Möglichkeiten, einen freizubekommen. Sie können eine bereits installierte Karte in einen anderen Slot umstecken, eine andere Karte ganz entfernen oder die Funktionen von zwei bereits installierten Karten durch eine neue Kombikarte zusammenfassen. Möglichkeit 1 – Andere Karte(n) umsetzen Das Umsetzen einer bereits installierten Karte hilft natürlich nur dann, wenn noch ein zum Bussystem passender Erweiterungssteckplatz frei ist, die neue Karte aber aus mechanischen Gründen dort nicht hineinpasst.
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10.2 Schritt für Schritt – Der Einbau einer Erweiterungskarte Es sei denn, der Shared-Slot für ISA und PCI ist von einer Karte besetzt, die ein anderes Bussystem besitzt als die, die Sie einbauen wollen. Dann können Sie nämlich durch das Umstecken einer ISA-Karte einen PCI-, bzw. durch das Umstecken einer PCI-Karte einen ISA-Slot gewinnen. Wenn auch der jetzt freie Shared-Slot aus Platzgründen nicht geeignet ist, dann müssen Sie evtl. mehrere Karten umsetzen, um zum Ziel zu gelangen. Bei ISA-Karten ist das ganz einfach. Sie brauchen die alte Karte nur herauszunehmen und in den neuen Slot einzusetzen. Weitere Einstellungen an Karte, Hauptplatine, BIOS und Betriebssystem müssen Sie nicht vornehmen. Genauso ist es bei VLB-Karten, allerdings müssen Sie zusätzlich noch auf die eben erwähnte »Masterfrage« achten. Bei allen anderen Bussystemen ist das Umstecken bereits installierter Karten nicht so einfach, es muss immer auch einiges neu konfiguriert werden. Der sicherste und oft der einzige Weg ist es, die Karte vollständig aus dem System zu entfernen, wie wir es im nächsten Kapitel (10.3) beschrieben haben. Anschließend bauen Sie sie anhand dieser Anleitung in einen anderen Steckplatz wieder ein. Wenn Sie mehrere Karten umsetzen wollen, dann tun Sie dies unbedingt nacheinander. Möglichkeit 2 – Entbehrliche Karte entfernen Dabei geht Ihnen entweder eine Funktion verloren oder Sie müssen sich bestimmte Geräte neu anschaffen. Vielleicht finden Sie unter den Erweiterungskarten in Ihrem PC eine, die nicht mehr so wichtig ist. Benutzen Sie Ihren alten Schwarz-Weiß-Handscanner überhaupt noch oder können Sie auf ihn und seine Steckkarte verzichten? Vielleicht haben Sie auch schon über die Anschaffung eines Flachbettscanners nachgedacht, der kann an die Druckerschnittstelle angeschlossen werden. Auch der Austausch eines (langsamen) CD-ROM-Laufwerks mit eigenem Controller gegen eines, das am Festplattencontroller angeschlossen wird, macht den Steckplatz für den dann überflüssigen CD-ROM-Controller frei. Möglichkeit 3 – Karten zusammenfassen oder durch andere ersetzen Diese Möglichkeit ist immer mit einer Neuanschaffung für eine oder zwei installierte Karten verbunden. Ein schon mehrfach erweitertes System verfügt oft über eine Reihe von Erweiterungskarten, deren Funktionen auch auf speziellen Kombinationskarten verfügbar sind. Statt z.B. zwei Karten mit je einer parallelen oder seriellen Schnittstelle, könnte auch eine Karte zum Einsatz kommen, die beide Funktionen besitzt. Schon ist ein Steckplatz gewonnen. Eine andere Möglichkeit ist der Austausch einer Karte gegen eine andere mit anderem Bussystem. Der Austausch einer ISA-Netzwerk- oder SCSI-Karte gegen eine für den PCI-Bus schafft z.B. einen freien ISA-Steckplatz. Einen PCI-Slot können Sie gewinnen, wenn Sie die PCI-Grafikkarte gegen ein AGP-Modell austauschen (sofern Sie über einen AGP-Steckplatz verfügen). Steckplatz frei, aber Blende besetzt? Schnittstellen von Hauptplatinen oder Schnittstellenkarten werden oft mit Anschlüssen geliefert, die auf Slotblenden montiert sind. Der Einfachheit halber werden sie meistens auch so eingebaut, wodurch sie einen oder zwei komplette Steckplätze blockieren können.
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Einfach einstecken? – So werden Erweiterungskarten richtig ein- und ausgebaut Bild 10.2: Das schafft Platz: Die parallele Schnittstelle wird vom Steckplatz entfernt ...
Wenn Ihr PC-Gehäuse an der Rückseite über Aussparungen zur Aufnahme der Schnittstellenbuchsen verfügt, dann können Sie diese Steckplätze frei bekommen. Bild 10.3: ... und an geeigneter Stelle wieder angebracht.
Dazu schrauben Sie die Anschlussbuchsen mit einer Zange oder einem 5-mm-Steckschlüssel von den Blenden ab und befestigen sie anschließend an dafür vorgesehenen Öffnungen des Gehäuses. Oft sind diese Öffnungen zugeschweißt. Lassen Sie sich dadurch nicht abschrecken: Mit einer Flachzange lassen sich die Bleche trotzdem leicht herausbrechen. Schritt 3
Erweiterungskarte einstellen
Nicht jede, aber doch eine große Zahl von Erweiterungskarten kann und muss vor dem Einbau an ihre Aufgabe und die Hardware-Umgebung angepasst werden. Dies kann auf recht unterschiedliche Weise geschehen. Weit verbreitet ist die Konfiguration von Hand über Jumper oder Miniaturschalter. Einige Karten verfügen zum Einstellen auch über ein eigenes BIOS, das vor dem Booten aufgerufen werden kann. Wieder andere werden über ihre Treibersoftware konfiguriert, das gilt vor allem für die heute üblichen Plug&Play-Karten. Aber auch diese können zusätzliche Jumper besitzen, die von Hand konfiguriert werden müssen.
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10.2 Schritt für Schritt – Der Einbau einer Erweiterungskarte Einige Plug&Play-Karten können per Jumper auch auf manuelle Konfiguration umgeschaltet werden, wofür es dann noch weitere Jumper gibt. Lassen Sie sich dadurch nicht irritieren: Wenn die Karte auf Plug&Play eingestellt ist, dann brauchen Sie sich über die anderen Einstellungen keine Gedanken zu machen. In den allermeisten Fällen benötigen Sie dazu ein Handbuch bzw. eine technische Dokumentation zu Ihrer speziellen Karte. Nur selten sind die Einstellungsmöglichkeiten an den Jumpern oder Schaltern selbst beschriftet und auch verständlich. Ein allgemeingültiges Schema oder gar eine Norm gibt es leider nicht. Grundsätzlich lassen sich zwei Klassen von Einstellungen unterscheiden. Die einen betreffen die spezifische Funktion der Erweiterungskarte, die anderen die verwendeten Hardware-Ressourcen. Kartenspezifische Einstellungen Spezifische Einstellungen kann es bei allen Erweiterungskarten geben, also unabhängig vom Bussystem. Auch an modernen Karten gibt es häufig noch etwas von Hand zu konfigurieren. Diese Einstellungen hängen direkt von der Aufgabe der Karte ab, sie unterscheiden sich daher völlig voneinander. So kann z.B. bei einer (älteren) Modemkarte das Wahlverfahren eingestellt oder der eingebaute Lautsprecher abgestellt werden. Grafikkarten lassen sich ggf. auf den Monitortyp oder den Grafikstandard konfigurieren, bei SCSI-Adaptern kann die Terminierung verändert oder der eingebaute Diskettencontroller abgeschaltet werden. Die Reihe der Beispiele ließe sich beliebig fortsetzen, aber wir wollen es nicht übertreiben. Unabhängig von den besonderen Aufgaben der Erweiterungskarte lassen sich diese Einstellmöglichkeiten in drei Kategorien einteilen: l
Eine Anpassung an die daran verwendeten Geräte
l
Eine Anpassung an die Bedürfnisse des Benutzers oder der Software
l
Das An- oder Abschalten von zusätzlichen Funktionen
Sie werden sich vorstellen können, dass wir für diese Vielzahl von Einstellmöglichkeiten kein allgemeines Rezept anbieten können. Wo es sich systematisieren lässt, sind wir in den speziellen Kapiteln in Teil III darauf eingegangen. Ohne Handbuch ist aber, wie gesagt, meist nicht viel zu machen. Bild 10.4: Mäuseklavier: Bei diesem Controller werden die Einstellungen mittels Dip-Schalter vorgenommen.
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Einfach einstecken? – So werden Erweiterungskarten richtig ein- und ausgebaut
Auf jeden Fall sollten Sie sich Ihre Erweiterungskarte einmal genauer anschauen, auch wenn es sich um ein Plug&Play-Modell handelt. Wenn Sie einen Jumper darauf entdecken, dann hat er vermutlich auch eine Funktion. Hardware-Ressourcen Das wichtigste hierbei ist: Jede Erweiterungskarte muss eindeutige Ressourcen belegen, die nur für sie reserviert werden. Kein anderer Busteilnehmer darf die gleichen Ressourcen verwenden, sonst kommt es zu einem Konflikt, der sich regelmäßig in empfindlichen Störungen der Systemstabilität äußert. Wenn eine neue Karte hinzukommt, dann müssen Sie also wissen, welche Ressourcen dafür noch frei sind. Wie Sie das herausfinden können, haben wir in den Kapiteln 8 und 5.2 ausführlich beschrieben.
Die Einstellung der verwendeten Hardware-Ressourcen wird bei zahlreichen Erweiterungskarten nicht an der Karte selbst, sondern über Software oder das Hauptplatinen-BIOS vorgenommen. Dies gilt vor allem für Plug&Play-konforme Erweiterungen, die es für ISA, PCI und AGP gibt, aber auch für einige Nicht-Plug&Play-Karten. Wenn die Erweiterungskarte, die Sie einbauen wollen, nicht mittels Jumper oder Dip-Schalter auf ihre Hardware-Ressourcen konfiguriert werden kann, dann können Sie den folgenden Abschnitt überspringen. Die Einstellungen werden dann im BIOS (Schritt 6) oder bei der Treiberinstallation (Schritt 8) vorgenommen. Andernfalls müssen Sie diese Einstellungen vor dem Einbau vornehmen. Dabei sind Sie wieder einmal auf eine technische Dokumentation zu der Karte angewiesen. Gelegentlich findet sich aber auch eine Beschriftung auf der Karte, zumindest für IRQs und DMA-Kanal. Bild 10.5: Ohne Handbuch schlechte Karten: Dieser SCSI-Kombicontroller wird über eine Vielzahl von Jumpern konfiguriert.
Wie es nun in Ihrem speziellen Fall auch gehen mag, definieren Sie vor allem einen IRQ und eine Portadresse (oft mit I/O beschriftet). Welche Ressourcentypen von der Karte sonst noch benötigt werden, ist je nach Modell verschieden, gelegentlich wird auch kein IRQ benötigt. Stellen Sie die Karte auf freie, bislang noch von keiner anderen Komponente benutzte Ressourcen ein.
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10.2 Schritt für Schritt – Der Einbau einer Erweiterungskarte Schritt 4
Erweiterungskarte einsetzen und befestigen
Erst wenn die neue Erweiterungskarte vollständig konfiguriert ist, sollten Sie sie einsetzen, hinterher kommen Sie an die Jumper meistens nicht mehr heran. Aber auch zum Einsetzen reicht die Bewegungsfreiheit oft nicht aus. Steckplatz zugänglich machen Also heißt es erst einmal, Platz zu schaffen. Räumen Sie alles, was hinderlich werden könnte, zur Seite, vor allem störende Kabel. Am besten dokumentieren Sie diesen Vorgang, dann haben Sie es anschließend leichter, den Ausgangszustand wiederherzustellen. Sie sollten damit nicht zu zurückhaltend sein, ein bewusst und dokumentiert entferntes Kabel ist problemlos wieder anzubringen. Wenn es aus Versehen abgerissen wird, dann wissen Sie nicht nur nicht, wie es vorher montiert war, Sie können es dabei auch beschädigen. Entfernen der Slotblende Wenn Sie genug Bewegungsfreiheit für den Einbau der Erweiterungskarte haben, können Sie die Blende, die bis jetzt den Steckplatz zur Gehäuserückseite hin verschlossen hat, entfernen. Diese Blenden sind meistens von oben an ihrem abgewinkelten Ende mit einer Schraube am Gehäusechassis befestigt. Lösen Sie diese Schraube mit einem Kreuzschlitzschraubendreher und nehmen Sie die Blende nach oben aus dem Gehäuse heraus. Die Schraube heben Sie am besten getrennt auf, Sie brauchen sie zum Befestigen der Karte wieder. Oft findet man auch eine Steck- bzw. Klemmtechnik vor, die ganz ohne Schrauben auskommt. In diesem Fall bekommen Sie die Blende am besten heraus, indem Sie sie von außen an der Unterseite mit einem Schlitzschraubendreher vorsichtig heraushebeln. Bild 10.6: Außendienst: So bekommen Sie eine Steckblende am einfachsten heraus.
Heben Sie die entfernte Blende unbedingt auf. Vor allem Steckblenden können Sie später meist nicht nachbekommen. Sie sind nicht genormt, für jedes Gehäuse gibt es andere. Schraubblenden können Sie auch im Gehäuse verwahren, indem Sie sie »stapeln«, das heißt mehrere davon übereinander montieren.
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Karte einsetzen Zum Einsetzen der Erweiterungskarte fassen Sie sie mit einer Hand an der Blende und mit der anderen Hand an der gegenüber liegenden oberen Ecke an und drücken sie zunächst nur leicht in den Steckplatz hinein. Wenn Sie sich vergewissert haben, dass die Karte gerade auf dem Steckplatz sitzt, drücken Sie sie mit sanftem Druck und ohne zu verkanten ganz in den Steckplatz ein, sodass ihre Kontaktleiste auf der ganzen Breite vollständig im Slot verschwindet. Bild 10.7: Die Erweiterungskarte wird gerade eingesetzt ...
Danach muss das zum Befestigen gedachte abgewinkelte Ende der Blende auf dem Befestigungsrahmen des Gehäusechassis satt aufliegen, sonst würden Sie die Karte beim Festschrauben an der anderen Seite wieder aus dem Steckplatz heraushebeln. Vor allem VLB-Karten, die sehr lang sind, haben sich in dieser Hinsicht als besonders anfällig erwiesen.
Bild 10.8: ... und festgeschraubt.
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10.2 Schritt für Schritt – Der Einbau einer Erweiterungskarte Zum Befestigen der Karte kommen zwei verschiedene Schraubentypen zum Einsatz, entweder mit grobem oder mit feinem Gewinde. Am besten nehmen Sie die Schrauben der eben entfernten Slotblende, diese passt mit Sicherheit. Wenn die Blende geklammert war, dann müssen Sie eine passende Schraube ausfindig machen. Sie können sie vorsichtig ausprobieren – eine passende sollte sich leicht hineindrehen lassen – oder Sie schrauben eine benachbarte heraus und verwenden diese als Muster. Die Verwendung einer falschen Schraube kann das empfindliche Gewinde am Gehäusechassis schnell zerstören, sodass Sie dort keine Erweiterungskarte mehr befestigen können.
Nach dem Festschrauben der Karte überprüfen Sie noch einmal, ob sie immer noch richtig sitzt: Ist die Steckleiste vollständig und auf der ganzen Länge gleichmäßig in der Fassung verschwunden? Liegt das abgewinkelte Ende des Kartenblechs fest am Gehäuse auf? Lassen sich von außen alle Anschlüsse erreichen? Wenn alles in Ordnung ist, können Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren. Wenn die Karte nicht richtig sitzt, ... ... dann nehmen Sie sie am besten wieder heraus und versuchen es noch einmal – vielleicht hat sie sich beim ersten Anlauf verkantet. Wenn es wieder nicht klappt, dann liegt es wohl doch an der Karte oder am Gehäuse. Manchmal ist auch die Hauptplatine schuld, z.B. wenn sie zu hoch, zu tief oder schief sitzt. Schauen Sie sich einmal die bereits eingebauten Erweiterungskarten an: Sitzen die richtig? Dann ist die neue Karte wahrscheinlich die Ursache, vielleicht lässt sie sich anpassen. Wie das geht, beschreiben wir gleich. Wenn bereits die eingebauten Karten nicht ganz richtig sitzen, dann liegt es am Gehäuse oder an der Hauptplatine. Ist die Hauptplatine richtig befestigt? Sehen Sie sich letztere einmal genauer an, vor allem die Abstandhalter. Vielleicht ist schon beim Einbau der Hauptplatine einer verrutscht oder an seiner Führung im Gehäuseboden vorbei geraten? Manchmal wurde auch an den Abstandhaltern gespart, sodass sich die Hauptplatine unter der Erweiterungskarte durchbiegen kann. Vielleicht können Sie sie beim Einsetzen der Karte irgendwie abstützen, sonst muss sie wahrscheinlich heraus. Das ist eine ziemlich aufwendige Angelegenheit. Wie es geht, haben wir in Kapitel 23 ausführlich beschrieben.
Lässt sich das Gehäuse anpassen? Andernfalls ist das Gehäuse schuld. Leider gibt es gerade, was diesen Punkt betrifft, in der letzten Zeit vermehrt Probleme. Der Grund hierfür sind die durch den Preiskrieg in der Computerwelt verbreiteten Billiggehäuse: Bei diesen kommt es immer wieder zu Passungenauigkeiten.
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Wenn Sie Glück haben, dann können Sie den Kartenhalter des Gehäusechassis verstellen. Dazu muss dieser an der Chassisrückseite in so genannten O-Löchern verschraubt sein. Gerade bei Billiggehäusen ist der Kartenhalter allerdings häufig mit dem Chassis verschweißt. Bild 10.9: Die Schraube muss sonst nicht ganz raus: Solche O-Löcher erlauben die Anpassung des Kartenhalters.
Wenn er sich verstellen lässt, dann müssen erst einmal alle anderen Steckkarten losgeschraubt und etwas gelockert werden. Anschließend lösen Sie die Schrauben des Kartenhalters ein paar Umdrehungen, herausnehmen müssen Sie sie nicht. Anschließend lässt sich das ganze Teil in die gewünschte Richtung verschieben, jedenfalls in gewissen Grenzen. Können Sie das Kartenblech verstellen? Wenn die Hauptplatine richtig sitzt und sich das Gehäuse nicht anpassen lässt oder wenn die Erweiterungskarte die Ursache für schlechten Sitz darstellt, dann können Sie sie vielleicht anpassen. Dazu muss das Kartenblech mit der Karte verschraubt sein, also nicht festgelötet. Bild 10.10: Geht nicht bei jeder Karte: Wenn das Blech verschraubt ist, lässt es sich auch verstellen.
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10.2 Schritt für Schritt – Der Einbau einer Erweiterungskarte Wenn Sie diese Schrauben ein Stück lösen, können Sie das Blech möglicherweise ein paar Millimeter in die gewünschte Richtung verschieben und wieder festschrauben. Bei Erweiterungskarten mit externen Anschlüssen müssen Sie auch diese etwas lösen. Sie sind meistens mit Sechskantbolzen befestigt, die Sie mit einer Flachzange, Kombizange oder einem passenden Steckschlüssel losbekommen. Notlösung: Blech abknipsen Gelegentlich erweist sich auch das Kartenblech beim Einbau einfach als zu lang – es stößt gegen den Gehäuseboden. Daran ist eigentlich immer das Gehäuse schuld und nicht die Karte. Versuchen Sie es also erst einmal mit den eben beschriebenen Maßnahmen, um das Problem zu beheben. Wenn das alles nichts nützt oder nicht geht, dann können Sie auch mit einem Seitenschneider die untere, etwas spitzere Verlängerung der Rückblende Ihrer Erweiterungskarte abknipsen. Eine Maßnahme, die oft zum Ziel führt – selbst bei Neugeräten finden wir gelegentlich solche »Lösungen« –, die wir allerdings nur unter äußerstem Vorbehalt empfehlen wollen. Sie verlieren hierbei die komplette Garantie zu der betreffenden Karte, von der Sie ja noch nicht einmal wissen, ob sie überhaupt funktioniert. Vielleicht ist es auch einfach Zeit für ein besseres Gehäuse? Bild 10.11: Was weg ist, ist auch aus dem Weg: Bei wertvollen Karten kaufen Sie sich vielleicht besser ein neues Gehäuse.
Schritt 5
BIOS und ggf. Hauptplatine einstellen
Einstellungen im BIOS-Setup oder auf der Hauptplatine können bei allen Systemen erforderlich werden. Betroffen sind die Taktraten von ISA- und VLB-Steckplätzen und die von ISA- und PCISteckplätzen verwendeten Ressourcen. Vor allem die Ressoucenverwaltung kann sich je nach vorhandenem BIOS erheblich unterscheiden und auch recht schwierig zu durchschauen sein. Weitergehende Informationen finden Sie bei Bedarf unter »Einstellungssache« in Kapitel 6.
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ISA-Bustakt anpassen Dies betrifft die ISA-Steckplätze auf allen Hauptplatinen bis zur Gegenwart. Der ISA-Bus läuft standardmäßig mit einem Takt von 8,3 MHz – das ist nicht viel, aber alle ISAKarten sind darauf genormt. Viele können aber auch schneller getaktet werden, was bei Grafikkarten oder Festplattencontrollern die Leistung beträchtlich steigern kann. Beim Einbau einer neuen ISA-Karte können zu hohe Taktraten aber stören. Sie sollten erst den Standardwert wählen und nach der Treiberinstallation evtl. allmählich erhöhen. Bei sehr alten Hauptplatinen wurde der ISA-Takt noch per Jumper eingestellt, ohne Dokumentation sind diese meist kaum ausfindig zu machen. Viel verbreiteter ist schon lange die Einstellung über das BIOS-Setup. Dort wählen Sie die Einstellung Standard ISA oder 8,3. Betriebssystemzugriff auf BIOS-Setup zulassen Wenn Hauptplatine, Erweiterungskarte und Betriebssystem Plug&Play unterstützen, dann braucht im BIOS-Setup in der Plug&Play- oder PCI-Konfiguration nur der Zugriff des Be-triebssystems (Windows ME, 98 oder 95) zugelassen sein. Meistens lautet der Eintrag use OS. Weitere Einstellungen sind nicht erforderlich, sie werden bei der Treiberinstallation automatisch vorgenommen, sofern es funktioniert. Sie können erst mal mit dem nächsten Schritt fortfahren. Wenn Sie bei der Treiberinstallation Schwierigkeiten bekommen, schalten Sie den Eintrag use OS wieder ab und lesen an dieser Stelle weiter. Ressourcen für PCI-Steckplatz festlegen Wenn in einem Plug&Play-fähigen PC-System Erweiterungskarten verwendet werden, die nicht (hundertprozentig) Plug&Play-kompatibel sind, dann müssen die von diesen Karten zu belegenden Ressourcen im Plug&Play-Setup des BIOS unbedingt gesperrt werden, damit sie für die automatische Zuteilung beim Einbau weiterer Karten nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies geschieht im CMOS in der Abteilung Plug&Play-/PCI-Setup. Dort werden bestimmte IRQ-Werte und oft auch DMA-Kanäle für Plug&Play- bzw. PCI-Karten freigegeben oder aber gesperrt. Bei älteren Hauptplatinen wurden die IRQs noch per Jumper auf die PCI-Steckplätze verteilt, manchmal auch in Kombination mit dem BIOS-Setup. Im letzteren Fall wird per Jumper jedem Steckplatz ein PCI-Interrupt von A-D zugewiesen und diesen dann im BIOS ein System-IRQ. Ressourcen – ISA-Steckplatz festlegen Auch beim Einbau einer Plug&Play-konformen ISA-Karte kann es notwendig sein, die einzustellenden Ressourcen dort für den ISA-Bus (Legacy ISA) freizugeben oder den PCI-Steckplätzen wegzunehmen, dort also zu sperren. Die Ressourcen einer nicht Plug&Play-konformen ISAKarte müssen den PCI-Steckplätzen in jedem Fall weggenommen werden. VLB-Bustakt und Master/Slave-Konfiguration anpassen VLB-Steckplätze werden immer per Jumper konfiguriert, was ohne Handbuch meist nicht geht. Sie lassen sich auf halben oder vollen CPU-Takt einstellen und evtl. auf einige Waitstates.
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10.2 Schritt für Schritt – Der Einbau einer Erweiterungskarte Grundsätzlich gilt: Oberhalb von 33 MHz kann es Probleme geben. Bei einer DX40- oder DX50CPU sollten Sie also den halben Bustakt und evtl. Waitstates einstellen. Wenn die Karte vollständig installiert ist, können Sie den Takt probehalber wieder erhöhen, um die Leistung zu steigern. Bild 10.12: Gibt's vor allem bei VLB: Aber auch PCI- und ISA-Steckplätze werden gelegentlich per Jumper konfiguriert.
Außerdem können einige VLB-Steckplätze per Jumper auf Master oder Slave eingestellt werden. Wichtig ist: Mehr als zwei Master darf es nicht geben, manche Platinen können auch nur einen einzigen verkraften. Festplattencontroller müssen unbedingt in einen Master-Slot, Netzwerkund Grafikkarten möglicherweise auch. Bestimmte Grafikkarten laufen auf einigen VLB-Platinen auch nur in einem Slave-Steckplatz. EISA-Steckplätze konfigurieren Bei EISA-Systemen wird nicht die Erweiterungskarte, sondern der Steckplatz konfiguriert. Dies geschieht entweder über das BIOS-Setup der Hauptplatine oder mit einer speziellen, zur Hauptplatine passenden Konfigurationsdiskette. Bei EISAKarten werden die zu verwendenden Ressourcen fest mit einem Steckplatz verknüpft, Sie müssen also wissen, in welchem die Karte sitzt. Manchmal werden neue Karten aber auch erkannt, ihre Ressourcen müssen Sie dann trotzdem von Hand eintragen. Schritt 6
Erweiterungskarte verkabeln, Geräte anschließen
Bis auf wenige exotische Ausnahmen sind alle Erweiterungskarten über interne oder externe Kabel mit irgendwelchen anderen Geräten oder Anschlüssen verbunden. Diese Kabel können nun angebracht werden. Bei internen Kabeln handelt es sich immer um Flachbandkabel, die mit einem Pfostenstecker an die Stiftleiste der Erweiterungskarte angeschlossen werden. Dabei ist die Polarität von großer Bedeutung. Sie wird durch eine farbig markierte Ader (meist rot oder blau) am Flachbandkabel repräsentiert, die an einen bestimmten Anschluss der Stiftleiste gelangen muss – den berühmtberüchtigten Pin 1, der Ihnen in diesem Buch sicher noch häufiger begegnen wird. Er ist meis-
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tens mit »Pin 1« oder »1« beschriftet, manchmal aber auch mit einer 2 (!) oder einfach durch einen Punkt markiert. Bild 10.13: Die Zwei verrät's: Hier ist der Pin 1 links.
Wenn der Pin 1 gar nicht bezeichnet ist, dann können Sie ihn an seiner Lötstelle erkennen: Diese ist im Gegensatz zu allen anderen nicht rund, sondern fast immer quadratisch!
Gelegentlich kommt es sprichwörtlich zu Reibereien zwischen dem ersten Abschnitt des montierten Flachbandkabels und den spitzen Lötstellen einer benachbarten Karte – durchgescheuerte Kabel oder Kurzschlüsse sind die Folge. Wenn Sie keinen anderen Steckplatz wählen können, dann hilft ein dazwischengeklemmtes Stück Pappe oder Kunststoff. Bild 10.14: Quadratisch, praktisch, gut: Den Pin 1, hier an einem Laufwerk, können Sie auch an der Form seiner Lötstelle erkennen.
Externe Kabel können häufig fest mit der Erweiterungskarte verbunden werden, entweder geklammert, z.B. beim Druckerkabel, oder verschraubt, wie bei den Schnittstellen. Diese Schrauben lassen sich entweder von Hand festdrehen, wenn sie einen geeigneten Knebel besit-
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10.2 Schritt für Schritt – Der Einbau einer Erweiterungskarte zen, oder mit einem Schlitzschraubendreher. Sie sollten damit aber besser noch etwas warten, bis das Gehäuse wieder zu ist und Sie sicher sind, dass auch alles funktioniert. Wo Sie gerade am Verkabeln sind: Jetzt ist auch genau die richtige Gelegenheit, um alle Kabel, die Sie in Schritt 5 aus Platzgründen entfernt haben, wieder anzubringen. Schritt 7
Gerätetreiber installieren
Nicht alle, aber die meisten Erweiterungskarten werden vom Betriebssystem erst dann unterstützt, wenn eine dazu passende Gerätetreibersoftware installiert und eingerichtet wurde. Ob und wie das geschehen muss, hängt im Wesentlichen von der Art der eingebauten Erweiterungskarte und vom Betriebssystem ab. Windows ME, 98 und 95 benötigen für jede installierte Karte einen Gerätetreiber, viele gehören schon zum Betriebssystemumfang. Bei Standardkarten werden diese zum Teil automatisch und für Sie unsichtbar installiert. DOS- und Windows 3.x-Systeme kommen für zahlreiche Karten, z.B. Standardschnittstellen, Festplatten- oder Diskettencontroller, oft auch ohne Treiber aus, ein passender Herstellertreiber kann aber die Leistung erheblich verbessern. Die Installation der Gerätetreiber unter Windows ME/98/95 kann recht unterschiedlich verlaufen, je nachdem, ob Windows die Erweiterungskarte von selbst erkennt oder nicht. Viele Treiber bringt Windows schon mit, oft funktionieren Treiber vom Hersteller der Karte aber besser. Unter DOS werden die Treiber für gewöhnlich über ein vom Kartenhersteller mitgeliefertes Setup-Programm installiert. Eine ausführliche Beschreibung der Treiberinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen finden Sie unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7.
Nach Abschluss der Treiberinstallation muss das System auf jeden Fall neu gestartet werden, denn die Treiber werden erst beim Booten aktiv. Schritt 8
Funktion überprüfen
Bei der anschließenden Funktionsprüfung sollte Ihre Aufmerksamkeit nicht nur der neuen Erweiterungskarte gelten, sondern auch dem restlichen System. Vor allem, wenn Sie, um beim Einbau Platz zu schaffen, vorübergehend störende Kabel oder andere Komponenten entfernt haben, sollten Sie auch diese eingehend untersuchen, bevor Sie das Gehäuse schließen. Achten Sie beim ersten Systemstart nach der Treiberinstallation auf Fehlermeldungen. Diese können von der Erweiterungskarte selber stammen (sofern sie ein BIOS besitzt), vom BIOS der Hauptplatine, dem Treiber oder vom Betriebssystem. Ein richtig konfiguriertes System sollte immer ohne Fehlermeldung starten, aber umgekehrt ist das Ausbleiben einer solchen Meldung noch keine Garantie für Fehlerfreiheit.
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Einfach einstecken? – So werden Erweiterungskarten richtig ein- und ausgebaut
Unter Windows ME, 98 und 95 sollten Sie sich daher noch einmal versichern, dass im GeräteManager keine Ausrufezeichen vorhanden sind. Je nach verwendetem Gerät können Sie die neue Erweiterungskarte dort über Eigenschaften/Einstellungen auch gleich einem Test unterziehen. Diese Funktionsprüfung läuft je nach Karte anders ab, weitere Informationen finden Sie ggf. im Teil III bei den einzelnen Erweiterungskarten. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann können Sie das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
10.3 Alles muss mit – So werden Erweiterungskarten ausgebaut bzw. ausgetauscht Auch beim Entfernen einer Erweiterungskarte ist es nicht damit getan, dass Sie die Befestigungsschraube lösen und die Karte einfach aus dem Steckplatz herausziehen. Zwar führt auch dieser – einfache – Weg häufig zum Ziel, aber wenn es schief geht, dann meist auch gründlich. Dabei müssen Sie die Probleme noch gar nicht einmal gleich bemerken: oft begegnen uns Rechner, die nach einer unsachgemäßen Kartendeinstallation erst viel später Schwierigkeiten machen, z.B. wenn eine neue Karte wieder dazukommt, für die ungeeignete Ressourcen verwendet wurden oder die sich mit Treiberresten der entfernten Karte nicht verträgt. Probleme, die dann oft schwer zu verstehen sind. Wenn wir den Ausbau einer Erweiterungskarte daher etwas aufwendiger dargestellt haben, als es gemeinhin üblich ist, dann nicht, weil wir eine Wissenschaft daraus machen wollen, sondern um Ihnen ein allgemeingültiges und wirklich zuverlässiges Verfahren anzubieten.
Schritt für Der Ausbau einer Erweiterungskarte Schritt: Schritt 1:
Treiber zu Erweiterungskarte und angeschlossenen Geräten entfernen oder deaktivieren
Schritt 2:
BIOS-Einstellungen anpassen
Schritt 3:
Kabelverbindungen lösen
Schritt 4:
Erweiterungskarte herausnehmen
Schritt 5:
Steckplatz verschließen
Schritt 6:
Funktion überprüfen
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10.3 Alles muss mit – So werden Erweiterungskarten ausgebaut bzw. ausgetauscht Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Schritt 1
Treiber zu Steckkarte und angeschlossenen Geräten entfernen oder deaktivieren
Der erste ist auch gleich der wichtigste Schritt beim Ausbau einer Erweiterungskarte: Auch alle Treiber zu der Karte müssen entfernt werden und zwar unbedingt vor dem Ausbau. Andernfalls kann es beim nächsten Systemstart nicht nur zu Fehlermeldungen kommen, es kann auch passieren, dass bestimmte Treiber »hängen bleiben«, wenn sie ihre Hardware nicht mehr finden. Ein Systemstart wäre dann so ohne weiteres nicht mehr möglich. Um den Treiber zu deinstallieren, könnten Sie die Karte einfach wieder einbauen – das funktioniert aber nicht immer – oder Sie müssten das System irgendwie ohne Treiber laden: Unter Windows ME, 98 und 95 gibt es dafür den abgesicherten Modus, den Sie aufrufen können, wenn Sie beim Booten die [F8]-Taste drücken. Allerdings lassen sich im abgesicherten Modus bestimmte Treiber gar nicht deinstallieren. Dann hilft nur noch das Editieren der Startund Systemdateien von Hand, wobei eine Menge schief gehen kann. Wenn auch der abgesicherte Modus nicht mehr läuft, dann können Sie das System von Ihrer Startdiskette hochfahren und die Treiber von Hand entfernen. Auch unter DOS können Sie mit der [F8]-Taste die Ausführung des Treiberaufrufs in CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT verhindern. Hier ist es einfacher und zuverlässiger, den Treiber von Hand zu entfernen. Aber das muss ja alles gar nicht sein. Wenn Sie unserem Ratschlag folgen und vor dem Ausbau einer Erweiterungskarte immer erst alle Treiber entfernen – auch die der an die Karte angeschlossenen Geräte –, dann werden Sie so gut wie nie auf Probleme stoßen. Wie das unter den verschiedenen Betriebssystemen im Einzelnen geht, haben wir unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7 ausführlich beschrieben.
Schritt 2
BIOS-Einstellungen anpassen
Wenn Sie unter Windows ME, 98 oder 95 eine Plug&Play-konforme Erweiterungskarte entfernen wollen, dann können Sie diesen Schritt überspringen: Bei der Treiberdeinstallation werden auch die Einstellungen im BIOS-Setup der Hauptplatine geändert, vorausgesetzt, dort ist im Plug&Play/PCI-Setup der Zugriff durch das Betriebssystem auch zugelassen. Andernfalls müssen Sie ggf. die für die zu entfernende Erweiterungskarte reservierten Ressourcen von Hand wieder freigeben. Das kann ISA-, PCI-, und VLB-Karten betreffen, sofern diese auf
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Einfach einstecken? – So werden Erweiterungskarten richtig ein- und ausgebaut
einer moderneren Hauptplatine mit PCI- und evtl. Plug&Play-Unterstützung zum Einsatz gekommen sind. Bei älteren Hauptplatinen ohne PCI-Bus müssen und können Sie für ISA- und VLB-Karten keine BIOS-Einträge vornehmen. Weitere Informationen zum BIOS-Setup, seiner Bedienung und den verschiedenen Abteilungen finden Sie unter »Einstellungssache« in Kapitel 6. Bei EISA-Karten gibt es drei verschiedene Varianten. l
In einigen Fällen bemerkt das EISA-Setup von selbst, dass eine Karte fehlt. Es wird diese Karte dann entweder selbstständig aus der Konfiguration entfernen oder Ihnen den Verlust mitteilen und Sie um Erlaubnis fragen, die Karteneinstellungen ganz zu löschen.
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In anderen Fällen müssen Sie die interne EISA-Konfiguration beim Systemstart von Hand aufrufen und die entsprechende Karte selbst entfernen.
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Bei noch älteren EISA-Hauptplatinen benötigen Sie eine Konfigurationsdiskette, um das EISA-Setup auszuführen. Auch dort löschen Sie einfach unter dem passenden Steckplatz die herauszunehmende Karte. Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen. Wie das geht, haben wir unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben.
Schritt 3
Kabelverbindungen lösen
Viel gibt es dazu nicht zu sagen, eigentlich ist es selbstverständlich: Bis auf wenige exotische Ausnahmen sind alle Erweiterungskarten über interne oder externe Kabel mit irgendwelchen anderen Geräten oder Anschlüssen verbunden. Diese Kabel müssen natürlich abgenommen werden, bevor Sie die Karte herausnehmen können. Interne Flachbandkabel können Sie einfach abziehen, eine Verriegelung gibt es nicht. Am besten entfernen Sie diese Kabel gleich ganz, also auch an den daran angeschlossenen Geräten, dann sind sie aus dem Weg. Externe Kabel sind häufig fest mit der Erweiterungskarte verbunden, entweder geklammert, z.B. beim Druckerkabel, oder verschraubt, wie bei den Schnittstellen. Diese Schrauben lassen sich entweder von Hand lösen, wenn Sie einen geeigneten Knebel besitzen, oder mit einem Schlitzschraubendreher. Dabei drehen sich sehr oft anstelle der Schrauben selbst die Muttern an der Erweiterungskarte mit hinaus, jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt, dann geht es nicht weiter – der Stecker sitzt fest.
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10.3 Alles muss mit – So werden Erweiterungskarten ausgebaut bzw. ausgetauscht In solch einem Fall können Sie sich helfen, indem Sie die Mutter z.B. mit einer Flachzange festhalten, vielleicht genügt es auch, wenn Sie sie beim Herausdrehen der Schrauben mit einem kleinen, dazwischengesteckten Schraubendreher etwas verkanten. Schritt 4
Erweiterungskarte herausnehmen
Dazu müssen Sie möglicherweise Ihre Bewegungsfreiheit im PC-Gehäuse erst einmal erhöhen: Wenn andere Komponenten oder Kabel den Ausbau behindern, dann sollten Sie sie vorher aus dem Weg räumen. Am besten dokumentieren Sie diesen Vorgang, dann haben Sie es anschließend leichter, den Ausgangszustand wiederherzustellen. Sie sollten damit nicht zu zurückhaltend sein, ein bewusst und dokumentiert entferntes Kabel ist problemlos wieder anzubringen. Wenn es aus Versehen abgerissen wird, dann wissen Sie nicht nur nicht, wie es vorher montiert war, es kann dabei auch beschädigt werden. Bild 10.15: Die Erweiterungskarte wird losgeschraubt ...
So, wenn die Räumlichkeiten stimmen, dann kann die Karte raus. Schrauben Sie die Kreuzschlitzschraube am Slotblech heraus, und lösen Sie die Erweiterungskarte aus ihrem Steckplatz, indem Sie sie mit beiden Händen vorsichtig nach oben ziehen. Dabei können Sie sie ein wenig hin und her bewegen, damit es leichter geht. Bild 10.16: ... und vorsichtig herausgenommen (die anderen Karten können Sie natürlich drinlassen).
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Einfach einstecken? – So werden Erweiterungskarten richtig ein- und ausgebaut
Manchmal sitzen die Karten sehr fest. Bevor Sie durch zuviel Ruckelei die Hauptplatine außer Fassung bringen oder sich an den Lötstellen der benachbarten Karten verletzen, können Sie versuchen, die störrische Karte an ihrem Slotblech mit einem flachen Schraubendreher hochzuhebeln. Wenn sie sich erst einmal ein Stück bewegt hat, dann geht es auch von Hand leicht weiter. Schritt 5
Steckplatz verschließen
Das Loch, das die entfernte Erweiterungskarte an der Gehäuserückseite zurücklässt, sieht nicht nur unschön aus, es macht auch aus praktischen Überlegungen durchaus Sinn, es zu verschließen. Dadurch wird verhindert, dass – noch mehr – Staub in das Gehäuse ein- und hoch frequente Störstahlung aus dem Gehäuse ausdringen kann. Außerdem kann die Luftzirkulation durch einen offenen Slot beeinträchtigt werden. Wenn Sie also noch eine zum Gehäuse passende Slotblende besitzen, dann machen Sie sie besser zu. Dazu gibt es zwei Verfahren: Schrauben oder Stecken. In der Regel werden die Slotblenden wie eine Erweiterungskarte am Gehäuse verschraubt. Sie brauchen das Blech also lediglich einzusetzen und mit einer passenden – achten Sie auf die Gewindesteigung – Schraube zu befestigen. Bild 10.17: Offenheit ist hier nicht gefragt: Die Slotblende wird eingesetzt ...
Noch einfacher zu befestigen sind Steckblenden, sofern sie zum Gehäuse passen – eine Norm gibt es nicht. Sie werden einfach mit einem kräftigen Daumendruck von oben in den Halterahmen hineingedrückt. Anschließend sollten Sie überprüfen, ob die Blende auch richtig sitzt. Sie darf sich später auf keinen Fall wieder lösen, sonst kann es im Gehäuse schwere Kurzschlüsse geben.
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10.3 Alles muss mit – So werden Erweiterungskarten ausgebaut bzw. ausgetauscht Bild 10.18: ... und festgedrückt.
Wenn Sie keine zu Ihrem Gehäuse passende Steckblende besitzen, können Sie auch eine beliebige Schraubblende verwenden, diese ist nämlich genormt. Alle uns bekannten Gehäuse können mit Schraubblenden versehen werden, auch wenn sie herstellerseitig mit Steckblenden ausgerüstet wurden. Schritt 6
Funktion überprüfen
Bevor Sie Ihren Computer wieder zuschrauben, gilt es festzustellen, ob das System auch ohne die entfernte Karte noch fehlerfrei funktioniert. Vor allem, wenn Sie beim Ausbau der Karte andere Komponenten oder Kabel aus dem Weg räumen mussten, sollten Sie den betroffenen Teilen, z.B. Festplatte, CD-ROM- oder Disketten-Laufwerk, ein wenig Aufmerksamkeit schenken. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch gleich auf Fehlermeldungen achten, die vom BIOS, unvollständig entfernten Treibern oder vom Betriebssystem stammen können. Bei einer sauberen und vollständigen Deinstallation sollte das Betriebssystem problemlos und ohne sich zu beklagen geladen werden und alle von der ausgebauten Erweiterungskarte freigegebenen Ressourcen sollten wieder zur Verfügung stehen. Sie können dies bei Windows ME, 98 und 95 im Geräte-Manager überprüfen. Wie das genau geht und was Sie bei anderen Betriebssystemen tun können, haben wir in den Kapiteln 8 und 5.2 ausführlich beschrieben. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Ab in den Käfig! – So werden Laufwerke ein- und ausgebaut
Was wäre ein PC-System wert, hätte es nicht die Fähigkeit, digitale Informationen der unterschiedlichsten Art zu speichern? Wahrscheinlich nicht viel. In Anlehnung an die Welt der Großrechner wurden im EDV-Deutsch der frühen PC-Geschichte die Geräte, die dem PC-System zum Ablegen von Daten dienen, unter dem hässlichen Begriff Massenspeicher zusammengefasst. Die Rede ist von Laufwerken. Man findet unterschiedliche Arten in jedem gewöhnlichen PC-System. Ihre Funktion besteht darin, Daten zu speichern, dauerhaft vorzuhalten und bei Bedarf schnell wieder zur Verfügung zu stellen. Eine Art Langzeitgedächtnis, wenn Sie so wollen. Hinsichtlich ihrer Funktion und Arbeitsweise gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Laufwerke. Wir haben in diesem Buch jeder Kategorie ein eigenes Kapitel gewidmet, dort sind wir auf die jeweiligen Besonderheiten ausführlich eingegangen. Wenn es aber um den rein mechanischen Einbau in das PC-Gehäuse geht, sind alle Laufwerke im Grunde gleich – sie sind hinsichtlich ihrer Ausmaße und Befestigungsart genormt. Dennoch gibt es Unterschiede, diese hängen aber nicht von der Art der Datenspeicherung ab, sondern nur von den mechanischen Gegebenheiten, z.B. der Größe des Laufwerks oder der Bauart Ihres PC-Gehäuses.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
wo Laufwerke im PC-Gehäuse befestigt werden,
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wie die verschiedenen Laufwerksgrößen genormt sind,
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was Sie für den Einbau eines Laufwerks benötigen,
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wie ein Laufwerk grundsätzlich konfiguriert wird,
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wie ein Laufwerk angeschlossen wird,
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wie Sie Ihr PC-Gehäuse für den Einbau eines Laufwerks vorbereiten,
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wie ein Laufwerk im PC-Gehäuse befestigt wird,
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was beim Ausbau eines Laufwerks zu beachten ist.
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Ab in den Käfig! – So werden Laufwerke ein- und ausgebaut
11.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Bevor wir zur Beschreibung des Einbaus, der für alle Laufwerksarten grundsätzlich gleich abläuft, kommen, möchten wir Ihnen zunächst einen Überblick über die Unterschiede, die es dann doch gibt, verschaffen. Offen oder verdeckt – Die Einbauschächte Zu jedem Laufwerk gehört unbedingt ein Datenträger. Dieser ist entweder fest mit dem Laufwerk verbunden (Festplatte), er kann also nicht entfernt werden, oder aber er ist auswechselbar (z.B. Diskettenlaufwerk), d.h. er kann dem Laufwerk entnommen werden. Ein Blick in das geöffnete PC-Gehäuse lässt es leicht erkennen – die Laufwerkseinschübe unterscheiden sich. Manche liegen im Gehäuseinneren und sind von außen nicht erreichbar. Diese verdeckten Einschübe sind ausschließlich für den Einbau von Festplattenlaufwerken vorgesehen. Deren Datenträger ist nicht entfernbar, also kann das Laufwerk ruhig verdeckt eingebaut sein. Alle anderen Laufwerke müssen von außen erreichbar sein, um die Datenträger einlegen zu können, sie benötigen einen offenen Einschub. Diese Einschübe sind von der Gehäusefront her erreichbar. Solange sie unbenutzt sind, werden sie von einer entfernbaren Laufwerksblende abgeschlossen. Von Formen und Faktoren – Die Abmessungen von Laufwerken Ein Standard-PC-Gehäuse verfügt über zwei verschiedene, genormte Größen von Laufwerkseinschüben. Man spricht von den 3½- und 5¼-Zoll-Einschüben, die den so genannten Formfaktoren von Laufwerken entsprechen. Das ist genau genommen nicht richtig, da es sich bei den Zollangaben nicht um die Abmessungen der Laufwerke, sondern um die der jeweiligen Datenträger handelt. Bild 11.1: Normiert: Laufwerke gibt es nur in festgelegten Abmessungen. V.l.n.r.: 5¼-Zoll-Laufwerk mit voller Bauhöhe, 5¼-Zoll-Laufwerk mit halber Bauhöhe, 3½-ZollLaufwerk, 3½-Zoll-Laufwerk in 1Zoll-Bauhöhe. 2½-Zoll-Laufwerke (vorne) werden nur für Notebooks gebraucht
So genannte 5¼-Zoll-Laufwerke bzw. -Einschübe sind etwa 16 cm breit und etwa vier cm hoch, man nennt dies auch halbe Bauhöhe. 5¼-Zoll-Laufwerke mit voller Bauhöhe belegen demzufolge zwei übereinander liegende 5¼-Zoll-Einschübe. Laufwerke mit voller Bauhöhe sind allerdings längst aus der Mode. Bei älteren PC-Systemen stößt man allerdings nicht selten auf diesen Formfaktor. 380
11.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen 3½-Zoll-Laufwerke sind etwa neun cm breit und ca 2,5 cm hoch. Außerdem sind sie auch noch kürzer, sie ragen also nach hinten nicht so weit in das PC-Gehäuse hinein wie ihre 5¼-Zoll-Verwandten. Für 3½-Zoll-Laufwerke gibt es zwar auch verschiedene Bauhöhen (2,5, 2, 1,5 und 1 Zoll). Sie passen aber alle in einen typischen 3½-Zoll-Einschub. Mittels spezieller Einbaurahmen können 3½-Zoll-Laufwerke auch in 5¼-Zoll-Schächte eingebaut werden. Bild 11.2: Vergrößerer: Mit solch einem Einbaurahmen bekommen Sie ein 3½-Zoll-Laufwerk auch in einen 5¼-Zoll-Einbauschacht hinein.
Flach und breit – Die Verkabelung von Laufwerken Die Verbindung eines Laufwerks zum Bussystem des PCs wird über zum Laufwerk passende Flachbandkabel hergestellt. Meistens genügt ein einziges Kabel. Ältere Festplattenlaufwerke (MFM-/RLL- und ESDI-Festplatten) benötigen allerdings zwei verschiedene Flachbandkabel. Die Kabel werden einerseits mit dem Laufwerk, anderseits mit dem für das Laufwerk verantwortlichen Controller, verbunden. Nicht jedes Laufwerk wird an einem eigenen Kabel angeschlossen. Häufig sind verschiedene Laufwerke an einem gemeinsamen Kabel mit dem gleichen Controller verbunden. Dies ist z.B. immer bei Laufwerken mit SCSI-Schnittstelle der Fall. Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Die Zutaten beim Laufwerkseinbau sind eigentlich immer dieselben. Sie benötigen: l
vier möglichst kurze, zum Laufwerk passende Befestigungsschrauben,
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ein passendes Flachbandkabel für den Anschluss des Laufwerks an das PC-System oder einen freien Anschluss an einem bereits vorhandenen Kabel,
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Treiber- und evtl. Installationsdiskette oder -CD, passend zum Betriebssystem,
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einen passenden, freien Stromversorgungsanschluss am PC-Netzteil,
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oder eine Y-Stromweiche bzw. ein entsprechendes Adapterkabel,
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evtl. einen Einbaurahmen oder Einbauwinkel (nur bei Einbau eines 3½-Zoll-Laufwerks in einen 5¼-Zoll-Schacht),
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dazu passende Befestigungsschrauben,
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evtl. zum Gehäuse passende Einbauschienen (selten),
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eine rutschfeste, nicht leitende Unterlage für den Testaufbau,
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Ab in den Käfig! – So werden Laufwerke ein- und ausgebaut
11.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines Laufwerks in das PC-Gehäuse Bevor Sie beginnen, sollten Sie einen Blick in das Innere Ihres PC-Gehäuses werfen und sich mit den Anschluss- und Einbaumöglichkeiten für das geplante Laufwerk auseinandersetzen. Versuchen Sie einen geeigneten Laufwerkseinschub für den Einbau ausfindig zu machen. Stehen Ihnen mehrere freie geeignete Einschübe zur Verfügung, so können Sie nach Zweckmäßigkeit entscheiden. Oft kann die Länge (bzw. Kürze!) eines Anschlusskabels bestimmend für die Auswahl des Einbauschachts sein. Überlegen Sie aber auch, was Sie vielleicht später noch einbauen wollen und wie dann alles zusammenpasst.
Schritt für Der Einbau eines Laufwerks Schritt: Schritt 1:
Laufwerk konfigurieren
Schritt 2:
Laufwerk anschließen
Schritt 3:
Laufwerk anmelden
Schritt 4:
Treiber installieren
Schritt 5:
Laufwerk ausprobieren
Schritt 6:
Vorbereiten des Laufwerkseinschubs
Schritt 7:
Laufwerk im Gehäuse befestigen
Schritt 8:
Eingebautes Laufwerk ausprobieren Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen. Wie das geht, haben wir unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben.
Schritt 1
Laufwerk konfigurieren
Fast alle Laufwerke müssen vor dem Einbau konfiguriert werden. Dabei werden ausschließlich spezielle Einstellungen vorgenommen, die das Laufwerk selbst oder das Bussystem, an dem es angeschlossen wird, betreffen, also z.B. die SCSI-Eigenschaften, Master/Slave-Einstellung oder Terminierung. Hardware-Ressourcen werden von Laufwerken nicht verwendet, Sie müssen sich darum ausnahmsweise einmal keine Gedanken machen.
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11.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines Laufwerks in das PC-Gehäuse Die Laufwerkseinstellungen werden entweder über Jumper oder Miniaturschalter vorgenommen. Manchmal müssen auch kleine Bauteile oder ganze Chips entfernt oder hinzugefügt werden, z.B. die Abschlusswiderstände bei SCSI-Laufwerken. Was dabei genau zu tun ist, ist bei jedem Laufwerkstyp anders. Wir haben die Einzelheiten im Teil III bei den verschiedenen Laufwerksarten ggf. ausführlich beschrieben. Bild 11.3: Dieses Laufwerk wird über Jumper konfiguriert.
Schritt 2
Laufwerk anschließen
Alle Laufwerke werden über ein oder zwei Flachbandkabel mit ihrem Controller verbunden und über das PC-Netzteil mit Strom versorgt. Gelegentlich kommt noch ein spezieller Anschluss hinzu, z.B. das Audiokabel bei CD-ROM-Laufwerken. Bild 11.4: Das Laufwerk wird erst einmal getestet.
Vor dem Einbau wird das Laufwerk testweise angeschlossen, damit Sie eventuelle Fehler oder Schwierigkeiten bequemer aus dem Weg räumen können. Außerdem stellen Sie auf diese Weise vor dem zum Teil recht umständlichen Einbau fest, ob das Laufwerk überhaupt funktioniert.
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Ab in den Käfig! – So werden Laufwerke ein- und ausgebaut
Trennen Sie dazu das Netzteil des PC-Gehäuses vom Stromnetz und legen Sie das Gehäuse so vor sich auf den Tisch, dass die Hauptplatine nach unten zu liegen kommt und Sie über die Gehäusefront in das Gehäuseinnere schauen – also mit Blick auf die innere Gehäuserückseite. Legen Sie eine rutschfeste Unterlage auf dem Netzteil bzw. den Laufwerkseinschüben ab. Das Laufwerk legen Sie dann möglichst mit der Elektronik nach unten auf diese Unterlage. Diskettenlaufwerke werden mit ihrer beweglichen Schwungscheibe nach oben abgelegt, damit diese nicht behindert werden kann. Anschließen des Stromkabels Verbinden Sie ein passendes Stromversorgungskabel aus dem PC-Netzteil mit dem entsprechenden Anschluss am Laufwerk. Wenden Sie beim Aufstecken der Stecker keine Gewalt an. Die Anschlussbuchsen an den Laufwerken sind verpolungssicher geformt, sodass falsches Anschließen – außer mit Gewalt – unmöglich ist. Bild 11.5: Eine eindeutige Verbindung
Wenn kein Stromanschluss mehr frei ist, ... ... dann hilft eine Y-Weiche weiter. Ziehen Sie von einem der bereits vorhandenen 5¼-Zoll-Laufwerke das Stromkabel ab und verbinden Sie es mit der Y-Weiche. Auf diese Weise entstehen zwei Anschlüsse für 5¼-Zoll-Laufwerke, einer für das schon vorhandene und einer für das hinzugekommene Laufwerk. Bild 11.6: Geteilter Strom ist doppelter Strom: Mit solch einer Y-Weiche können Sie dem Netzteil einen weiteren Anschluss hinzufügen.
Anschließen des Flachbandkabels Nun wird das Laufwerk mit dem PC-System verbunden. Jedes Laufwerk wird über ein oder zwei Flachbandkabel mit einem Controller auf einer Erweiterungskarte oder der Hauptplatine verbunden. Manche Laufwerke teilen sich dieses Kabel mit anderen Laufwerken, andere werden
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11.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines Laufwerks in das PC-Gehäuse allein angeschlossen – dies hängt von der Art des Laufwerks und einigen anderen Faktoren ab. Wir gehen in den speziellen Laufwerkskapiteln ausführlich darauf ein. Gemeinsam aber ist allen Laufwerken, dass das (oder die) Flachbandkabel am Rand eine – meist rot oder blau – gekennzeichnete Ader hat, die Leitung 1. Die entsprechenden Anschlussbuchsen an den Laufwerken weisen ebenfalls eine Markierung auf, nämlich für den Pin 1. Auch der Kabelanschluss am Controller, mit dem das andere Ende des Kabels verbunden wird, verfügt über einen Pin 1. Die Leitung 1 des Kabels muss mit Pin 1 der Anschlussbuchse am Laufwerk und am Controller verbunden werden. Bild 11.7: Vorbildlich: Dieser Pin 1 ist am Controller beschriftet.
Die Markierung an den Anschlussbuchsen der Laufwerke ist nicht immer leicht ausfindig zu machen. Manchmal findet sich eine Beschriftung der Anschlusspins auf den Platinen, die die Anschlüsse tragen, oder die Anschlussfassungen sind mit einem kleinen Pfeil an einer Seite markiert. In aller Regel liegt der Pin 1 an der dem Stromanschluss zugewandten Seite der Anschlussbuchse (Ausnahme: manche Diskettenlaufwerke). Außerdem ist die Lötstelle für Pin 1 meist quadratisch, statt rund wie die Lötstellen für die übrigen Anschlusspins. Am Controlleranschluss finden Sie den Pin 1 auf die gleiche Weise. Wenn auf die Controllerelektronik oder die Hauptplatine noch andere Flachbandkabel aufgesteckt sind und diese Anschlüsse funktionieren, können Sie sich darauf verlassen, dass die Ausrichtung der Kabelseiten für alle Anschlüsse gleich ist.
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Ab in den Käfig! – So werden Laufwerke ein- und ausgebaut Bild 11.8: Der Pfeil ist von uns, auch sonst sind die Anschlüsse an diesem Laufwerk nicht beschriftet. Trotzdem können Sie den Pin 1 an seiner quadratischen Lötstelle erkennen.
Aber keine Angst, wenn Sie das Flachbandkabel an einem der beiden Enden verpolen, passiert nichts Ernstes, außer dass das Laufwerk so nicht funktioniert. Sie können dadurch nichts zerstören. Beim nächsten, spätestens beim übernächsten Schritt wird der Fehler sicher auffallen. Wenn Sie das Kabel an beiden Enden verpolen, ist es zwar falsch angeschlossen, aber es gibt Fälle, in denen es trotzdem funktioniert, weil die Verpolung dadurch aufgehoben ist. Dennoch kann es später, wenn weitere Laufwerke an solch ein Kabel angeschlossen werden, zu Problemen kommen, vor allem, wenn an bestimmten Steckern einzelne Adern des Kabels vertauscht angebracht sind. Das ist z.B. bei Diskettenlaufwerken und älteren Festplatten immer der Fall. Stellen Sie also möglichst sicher, dass alle Laufwerkskabel von vornherein richtig gepolt sind. 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerke und frühe Festplattenlaufwerke verfügen oft nicht über eine Anschlussbuchse, sondern eine Art Kontaktleiste, ähnlich der Einsteckleiste einer Erweiterungssteckkarte. Diese Leiste hat auf der Seite des Pin 1 eine gut sichtbare Einkerbung. Schritt 3
Laufwerk anmelden
Wenn das Laufwerk vollständig angeschlossen ist, muss es möglicherweise im BIOS-Setup angemeldet werden. Das gilt vor allem für Diskettenlaufwerke und die allermeisten Festplatten. Andere Laufwerke müssen in der Regel nicht angemeldet werden, sie werden dem Betriebssystem bzw. der Anwendungssoftware über spezielle Treibersoftware bekannt gemacht. Was genau zu tun ist, hängt maßgeblich von der Art des Laufwerks und vom verwendeten Betriebssystem ab. Wir gehen in den speziellen Laufwerkskapiteln genauer darauf ein. Schritt 4
Treiber installieren
Viele, aber nicht alle Laufwerke werden dem Betriebssystem erst über spezielle Treibersoftware zugänglich gemacht. Wie das geht, ist von Laufwerk zu Laufwerk und von Betriebssystem zu Betriebssystem völlig unterschiedlich. Sie finden die speziellen Informationen daher im Teil III bei den verschiedenen Laufwerken.
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11.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines Laufwerks in das PC-Gehäuse Wie Sie einen Treiber unter den verschiedenen Betriebssystemen einrichten, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 7 ausführlich beschrieben.
Schritt 5
Laufwerk ausprobieren
Erst wenn das Laufwerk richtig angemeldet ist, kann es auch benutzt werden. Sie sollten es vor dem Einbau unbedingt erst ausprobieren. Prüfen Sie zuerst, ob das Laufwerk vom Betriebssystem oder der Software erkannt wird und ob Sie darauf zugreifen können. Anschließend sollten Sie feststellen, ob vom Laufwerk Daten gelesen und ggf. darauf geschrieben werden können. Bei manchen Laufwerken müssen die Datenträger allerdings zunächst noch vorbereitet (formatiert) werden. Wie dies genau geschieht, hängt vom Betriebssystem und dem betreffenden Laufwerk ab. Auch das Formatieren des Datenträgers ist ein guter Funktionstest. Schritt 6
Vorbereiten des Laufwerkseinschubs
Wenn das Laufwerk in einen offenen Einschub eingebaut werden soll, dann muss erst einmal die an der Gehäusefront angebrachte Einschubblende entfernt werden. Meist sind diese Blenden nur eingeklemmt, sie lassen sich dann von innen einfach herausdrücken. Das Heraushebeln mit einem Schraubenzieher verursacht leicht hässliche Beschädigungen und führt eher selten unfallfrei zum Ziel. Bild 11.9: Laufwerksblenden lassen sich am besten von hinten herausdrücken.
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Ab in den Käfig! – So werden Laufwerke ein- und ausgebaut
Schauen Sie genau nach, manchmal sind die Einschubblenden auch mit dem Gehäuse oder der Frontblende verschraubt. Bei höherwertigen PC-Gehäusen sind die Laufwerkseinschübe zusätzlich noch durch dünne Blechblenden nach außen abgeschirmt. Auch diese müssen entfernt werden. Wenn sie verschweißt sind, dann brechen Sie sie mit einer Flach- oder Kombizange durch Hin- und Herbewegen vorsichtig heraus. Manchmal sind sie aber auch verschraubt. Bild 11.10: Zum Brechen: Die Blechabdeckung des Laufwerkschachts bekommen Sie nur mit sanfter Gewalt heraus.
Schritt 7
Laufwerk im Gehäuse befestigen
Benutzen Sie für die Befestigung des Laufwerks möglichst kurze Schrauben, um im Inneren des Laufwerks nichts zu beschädigen. Zu lange Schrauben können später auch das Einlegen bzw. das Auswerfen des Datenträgers behindern. Auch auf die Gewindesteigung sollten Sie achten, es gibt grobe und feine Gewinde – wenn Sie eine falsche Schraube verwenden, können Sie das Gewinde zerstören. Einige Laufwerke besitzen an jeder Seite vier Gewinde, je zwei übereinander. Gelegentlich haben zwei davon ein feines und zwei ein grobes Gewinde. Laufwerksschrauben sollten sich auf jeden Fall leicht hineindrehen lassen. Wenn Sie Gegenwehr verspüren, dann haben Sie wahrscheinlich eine falsche erwischt. Bild 11.11: Bei älteren Gehäusen gelegentlich erforderlich: Die Montage von Laufwerksschienen
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11.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines Laufwerks in das PC-Gehäuse Für den Fall, dass Sie zur Befestigung des Laufwerks im Gehäuse weitere Einbauhilfen benötigen, z.B. Einbaurahmen, -winkel oder Einbauschienen, sollten Sie sie jetzt montieren. Gehören solche Befestigungshilfen zum Lieferumfang des Laufwerks, so liegen sicher auch eine spezielle Montageanleitung und vor allem passende Schrauben bei. Wenn alle notwendigen Einbauhilfen montiert sind, kann das Laufwerk in den Einbauschacht eingesetzt und mit dem Gehäuse verschraubt werden. Beim Einbau in einen offenen Laufwerkseinschub wird das Gerät von außen in den Einbauschacht eingesetzt und genauso weit eingeschoben, dass die Laufwerksblende mit der Gehäusefront bündig abschließt. Für die Befestigung des Laufwerks reicht es aus, wenn auf jeder Seite zwei Schrauben eingedreht werden. Bild 11.12: Zwei Schrauben auf jeder Seite genügen.
Verdeckte Laufwerkseinschübe sind nur von innen erreichbar. Je nach Größe des Laufwerks und der speziellen Platzverhältnisse im Gehäuse kann es ganz schön knifflig werden, das Laufwerk in den Einschub einzusetzen. Am einfachsten ist es, wenn sich der Laufwerkskäfig auch ganz aus dem Gehäuse herausnehmen lässt. Sie können dann das Laufwerk außerhalb des Gehäuses unbehindert montieren und setzen es anschließend mitsamt seinem Käfig wieder ein. Bild 11.13: Zur Montage von verdeckten Laufwerken lässt sich der Laufwerkskäfig häufig herausnehmen.
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Ab in den Käfig! – So werden Laufwerke ein- und ausgebaut
Es kann aber z.B. auch notwendig werden, störende Anschlusskabel anderer Laufwerke aus dem Weg zu räumen. Das bewusste Entfernen von Kabeln ist aber immer noch besser als das unbeabsichtigte Lösen von Kabelverbindungen, vorausgesetzt, Sie merken oder besser Sie notieren sich den Zustand der Verbindungen vor Ihrem Eingriff. Oft funktioniert nach dem Einbau eines Laufwerks ein bereits vorher vorhandenes nicht mehr. Je nach Gehäusetyp kann es auch vorkommen, dass die Befestigungsschrauben nur an einer Seite zugänglich sind. Manchmal stört ein benachbarter Laufwerkskäfig (Tischgehäuse) oder die Hauptplatine (Minitower-Gehäuse). Störende Laufwerkskäfige lassen sich meistens ausbauen, störende Hauptplatinen auszubauen, nur um eine Schraube zu erreichen, ist eine Menge Aufwand, außerdem birgt diese Aktion eine Menge Fehlerrisiken. Manchmal lässt sich das Befestigungsblech für die Hauptplatine aber einfach aus dem Gehäuse klappen (die Erweiterungskarten müssen aber vorher raus) oder nach hinten aus dem Gehäuse ziehen (manchmal müssen die Erweiterungskarten auch dabei raus). Das Überprüfen auf eventuell gelöste Steckverbindungen nach dem Einsetzen des Laufwerks ist deshalb unerlässlich. Schritt 8
Eingebautes Laufwerk ausprobieren
Nach dem Einbau sollten Sie unbedingt noch einen weiteren Funktionstest durchführen. Dabei gilt die Aufmerksamkeit nicht nur dem Laufwerk selbst, sondern auch allen anderen beim Einbau möglicherweise betroffenen Komponenten – vor allem, wenn Sie Kabel abgezogen haben oder andere Teile sogar ganz ausbauen mussten. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann können Sie das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
11.3 Schritt für Schritt – Entfernen eines Laufwerks aus dem PC Beim Ausbauen eines Laufwerks ist es nicht damit getan, einfach ein paar Schrauben zu lösen und das Laufwerk aus dem Gehäuse zu nehmen. Es gehört schon etwas mehr dazu: Auch die Konfiguration der verbleibenden Hardware und des Betriebssystems muss in der Regel angepasst werden.
Schritt für Entfernen eines Laufwerks aus dem PC Schritt: Schritt 1:
Laufwerk abmelden, Treiber deinstallieren
Schritt 2:
Kabelverbindungen des Laufwerks lösen
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11.3 Schritt für Schritt – Entfernen eines Laufwerks aus dem PC Schritt 3:
Hardware-Konfiguration anpassen
Schritt 4:
Laufwerk lösen und herausnehmen
Schritt 5:
Funktionstest Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Schritt 1
Laufwerk abmelden, Treiber deinstallieren
Laufwerke, die im CMOS des PC-Systems angemeldet worden sind, müssen – bevor sie entfernt werden – dort wieder abgemeldet werden. Dies betrifft Standardlaufwerke wie Disketten- und Festplattenlaufwerke (außer SCSI). Andere Laufwerke werden dem Betriebssystem über spezielle Treiber zugänglich gemacht. Diese Treiber müssen mit dem Laufwerk zusammen entfernt werden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche der hier dargestellten Alternativen in Ihrem Fall zutrifft, so schauen Sie einfach in diesem Buch in dem betreffenden Kapitel zum Einbau des Laufwerks nach, wie es installiert wird. Das wird für Klarheit sorgen. Wenn das Laufwerk im CMOS angemeldet ist, ... ... starten Sie Ihr PC-System und rufen Sie zunächst das CMOS auf. Entfernen Sie dort die Einträge für das Laufwerk und setzen Sie stattdessen »not installed« oder »none« ein. Speichern Sie die vorgenommenen Veränderungen beim Verlassen des CMOS ab. Sobald nach dem nun folgenden System-Reset wieder ein Bild erscheint, schalten Sie Ihren PC aus. Wenn das Laufwerk über spezielle Treiber angesprochen wird, ... ... ist es maßgeblich vom Betriebssystem abhängig, wie diese Treiber geladen werden und damit auch, wie Sie sie deinstallieren bzw. entfernen können. Bei DOS-basierenden Systemen werden Gerätetreiber für Laufwerke grundsätzlich in den Startdateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT geladen. Zum Entfernen der Treiber werden die betreffenden Zeilen gelöscht und die Veränderungen gespeichert. Unter Windows ME und 98 aktivieren Sie über Systemsteuerung/ System den Geräte-Manager und löschen dort den Eintrag für das zu entfernende Laufwerk. Unter Windows 95 gehen Sie nach dem gleichen Schema vor. Anschließend fahren Sie das System herunter und schalten aus. Wie Treiber unter den verschiedenen Betriebssystemen deinstalliert werden, haben wir unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7 ausführlich beschrieben.
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen. Wie das geht, haben wir unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben.
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Ab in den Käfig! – So werden Laufwerke ein- und ausgebaut
Schritt 2
Kabelverbindungen lösen
Als erstes lösen Sie nun die Kabelverbindungen des zu entfernenden Laufwerks. Das Stromversorgungskabel aus dem Netzteil brauchen Sie lediglich abzuziehen. Beim Flachbandkabel gibt es Alternativen: Wenn das Laufwerk allein am Kabel hängt, ... ... dann ziehen Sie das Flachbandkabel vorsichtig vom Laufwerk ab. Sie sollten auch die Kabelverbindung am Controller lösen und das Kabel vollständig entfernen, es sei denn, Sie wollen das Laufwerk durch ein anderes ersetzen, das das gleiche Kabel benutzen soll. Sie können den nächsten Arbeitsschritt auslassen und mit Schritt 5 fortfahren. Wenn sich das Laufwerk mit anderen ein gemeinsames Kabel teilt, ... ... dann achten Sie darauf, dass die Kabelverbindungen der anderen Laufwerke stabil bleiben, wenn Sie an dem zu entfernenden Laufwerk das Flachbandkabel abziehen. Das Entfernen des Laufwerks kann Konsequenzen für die anderen Laufwerke am gemeinsamen Kabel haben. Genau darum geht es im nächsten Schritt. Schritt 3
Konfiguration anpassen
Laufwerke, die an einem gemeinsamen Kabel angeschlossen sind, hängen nicht selten voneinander ab. Die Konfiguration der am Kabel verbleibenden Laufwerke muss gegebenenfalls angepasst werden. Handelt es sich bei den verbundenen Laufwerken um ein SCSI-System, so entsteht genau dann Handlungsbedarf, wenn das zu entfernende Laufwerk dasjenige ist, welches den SCSI-Bus terminiert. In diesem Fall muss die Terminierung an einem anderen (verbleibenden) Laufwerk aktiviert werden. IDE und EIDE-Laufwerke arbeiten an einem gemeinsamen Kabel in einer Master/Slave-Konfiguration. Durch den Ausbau eines Laufwerks muss sie an die neuen Bedingungen angepasst werden. Wie das genau geht, haben wir in den gesonderten Kapiteln zu den verschiedenen Laufwerken im Teil III ausführlich beschrieben.
Schritt 4
Laufwerk lösen und herausnehmen
Zum endgültigen Ausbau des Laufwerks lösen Sie die Befestigungsschrauben und ziehen das Laufwerk aus dem Einbauschacht. Je nach Gehäuse kann es vorkommen, dass die Befestigungsschrauben nur an einer Seite zugänglich sind. Manchmal stört ein benachbarter Laufwerkskäfig (Tischgehäuse) oder die Hauptplatine (Minitower-Gehäuse). Störende Laufwerkskäfige lassen sich meistens ausbauen (irgendwie muss das Laufwerk ja auch beim Einbau befestigt worden sein). Störende Hauptplatinen auszubauen, nur um eine Schraube zu erreichen, ist eine Menge Aufwand, außerdem birgt die Aktion zahlreiche Risiken. Manchmal lässt sich das Befestigungs-
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11.3 Schritt für Schritt – Entfernen eines Laufwerks aus dem PC blech für die Hauptplatine aber auch aus dem Gehäuse klappen (die Erweiterungskarten müssen aber vorher raus) oder nach hinten aus dem Gehäuse ziehen (manchmal müssen die Erweiterungskarten auch dabei raus). Diese Aspekte lassen es oft sinnvoll erscheinen, das Laufwerk lieber im System zu belassen und den Ausbau auf einen späteren Termin zu verlegen, wenn z.B. die Hauptplatine sowieso ausgebaut werden muss. Aber wenn's nicht anders geht, dann muss es eben sein. Schritt 5
Funktionstest
Nach dem Ausbau des Laufwerks sollten Sie unbedingt überprüfen, ob Ihr PC jetzt noch richtig funktioniert. Dabei gilt die Aufmerksamkeit in erster Linie den anderen beim Ausbau betroffenen Komponenten, also allen Laufwerken, die am selben Kabel angeschlossen sind wie das ausgebaute, und allen Teilen, die Sie aus Platzgründen vorübergehend entfernen mussten. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann können Sie das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Wenn Ihr PC streikt – So finden Sie den Fehler
Möglicherweise kennen auch Sie die folgende Situation: Es ist Montagmorgen, der Tag will nicht so recht beginnen, das Wochenende fordert seinen Tribut, kurz, die Zeit wird knapp, hastig wird das Haus verlassen, schnell ins Auto eingestiegen, der Zündschlüssel gedreht, und ... nichts passiert. Nachdem die erste Panik abgeklungen ist, besinnen Sie sich auf ein kleines Selbsthilfebuch, welches im Kofferraum neben dem Werkzeugkasten sein Dasein fristet und Ihnen zu ähnlichen Gelegenheiten schon gute Dienste geleistet hat. Sie entfalten das Fehlersuchsystem auf der inneren Umschlagseite und nachdem Sie einige Fragen beantwortet und einige einfache Versuche durchgeführt haben, gelangen Sie zu einem Kasten, in dem Sie aufgefordert werden, ein bestimmtes Kabel zu überprüfen, welches dann auch tatsächlich lose ist. Fünf Minuten später fährt der Wagen wieder. Sie sind zufrieden und Ihr Chef ist es auch. Nicht weniger ärgerlich kann es sein, wenn der Computer seinen Dienst versagt. Briefe können nicht gedruckt, Termine nicht eingehalten werden. Wichtige Informationen (z.B. Adressen) sind unter Umständen nicht verfügbar, weil die entsprechende Datenbank lahm liegt. Zeit ist auch hier kostbar, der Kundendienst kommt selten sofort, den Rechner wegzubringen dauert noch länger, eine schnelle Pannenhilfe tut not. Wie nützlich wäre auch in diesem Fall ein Fehlersuchsystem, das es Ihnen ermöglicht, ohne große Vorkenntnisse die Ursache des elektronischen Fehlverhaltens ausfindig zu machen und selbst zu beseitigen. Ganz so einfach, und damit ist die Katze aus dem Sack, geht es dann doch nicht. Ein Computer ist kein Auto. Er ist dabei nicht einmal wesentlich komplizierter aufgebaut, aber er reagiert viel empfindlicher und, so erstaunlich das klingt, unlogischer auf irgendwelche Unstimmigkeiten. Während beim Kfz. die Zuordnung von Symptom zu Fehler in der Regel gut möglich ist, kann dies beim Computer äußerst schwierig werden. So ist es z.B. möglich, dass eine defekte Druckerschnittstelle bei funktionierender Druckausgabe dazu führt, dass sich keine Disketten mehr formatieren lassen. Oder ein Problem mit der Tastatur bewirkt ein gelegentliches »Hängen« des Rechners beim Bootvorgang, was, begleitet vom Leuchten der Harddisk-Kontrolleuchte, den Eindruck eines Festplattenfehlers erweckt. Grundsätzlich haben wir die Erfahrung gemacht, dass es kaum einen auch noch so offensichtlichen Fehler gibt, der nicht zumindest potentiell einen völlig anderen Grund haben kann, als es den Anschein erweckt. Wenn wir nun trotzdem versuchen wollen, ein gewisses System in diesen Wust von Möglichkeiten zu bringen, sind wir uns dieser Problematik durchaus bewusst.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
welche Ursachen ein Fehler überhaupt haben kann,
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wie Sie einen Fehler systematisch eingrenzen,
l
welche Ursachen häufige unspezifische Fehler haben können.
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Wenn Ihr PC streikt – So finden Sie den Fehler
12.1 Daran kann es liegen – Mögliche Fehlerursachen Zunächst wollen wir uns einmal theoretisch mit den möglichen Ursachen von Fehlern am PC beschäftigen. Die analytische Auseinandersetzung mit dieser Thematik, die Kenntnis der möglichen Ursachen, erleichtert die Fehlersuche, wie wir später noch sehen werden. Es fällt nicht besonders schwer, eine grobe Einteilung in sechs Kategorien vorzunehmen. Schauen Sie sich die verschiedenen Arten von Fehlerursachen einmal etwas näher an. Kategorie 1: Echte Defekte Recht unwahrscheinlich und auch vergleichsweise selten ist der elektrische Defekt eines bestimmten PC-Bestandteils, also z.B. einer Erweiterungskarte, der CPU, eines Speichermoduls oder anderer Bestandteile des PC-Systems für die Funktionsstörung. Echte Defekte haben von allen Fehlern die ausgeprägteste Tendenz, von sich abzulenken. D.h. sie verursachen recht häufig Störungen, die in einem Bereich zutage treten, für den das defekte Bauteil eigentlich gar nicht zuständig ist. Defekte Komponenten zu isolieren, ist deshalb mitunter recht knifflig, zumal der elektrische Defekt nicht unbedingt einen Totalausfall des Bauteils verursachen muss. In schwerwiegenden Fällen können sogar weitere elektrische Defekte an anderen Bauteilen dadurch hervorgerufen werden. Kategorie 2:
Falsch montierte Kabel und Stecker oder falsch eingestellte Schalter und Jumper »Check switches and cables!« – ist ein in den allseits beliebten englischen Hardware-Dokumentationen häufig zu lesender erster Hinweis auf mögliche Fehlerquellen. Tatsächlich ist ein nicht unerheblicher Teil von auftretenden Fehlern auf falsche, häufiger aber auf falsch montierte Kabel bzw. Stecker zurückzuführen. Besonders Schwierigkeiten mit externen Geräten – allen voran Drucker und Mäuse – sind weit häufiger auf Ursachen zurückzuführen, die in diese Kategorie fallen, als man glaubt. Dazu gehören auch falsche Schalterstellungen und fehlende oder falsch gesteckte Jumper. Die kleinen schwarzen Reiter müssen schon exakt richtig gesteckt sein, wenn alles problemlos laufen soll. Unterschätzen Sie sie nicht. Falscher Einbau oder fehlerhafte Konfiguration von Erweiterungen, Adresskonflikte Fehler mit Ursachen aus dieser Kategorie treten glücklicherweise zumeist unmittelbar nach dem Einbau der entsprechenden Erweiterung auf, sodass die Diagnose hier relativ einfach ist. Kategorie 3:
Oft sind bestimmte Jumper, über welche sich Portadressen, IRQs oder DMA-Kanäle einstellen lassen, so gesetzt, dass sie sich mit anderen im System befindlichen Komponenten, die die gleichen Einstellungen besitzen, nicht vertragen. In diese Kategorie fallen auch unzulänglich ausgeführte Einbauarbeiten, z.B. Hauptplatinen, die elektrischen Kontakt zum Gehäuse haben oder unter mechanischer Spannung eingebaut wurden, Erweiterungskarten, die schief oder mechanisch gespannt im Slot sitzen etc. Auch der Versuch einer technisch »unmöglichen« Konfiguration, wie z.B. der Einbau eines zweiten Kombicontrollers, der dafür nicht ausdrücklich vorgesehen ist, gehört in diese Ursachenkategorie.
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12.2 Vom Symptom zur Ursache – Fehlersuche mit System Kategorie 4: Falsche oder fehlende CMOS-Einträge Falsche oder fehlende Setup-Einstellungen gehören zu den häufigsten Ursachen für Schwierigkeiten, vor allem während des Bootvorgangs. Fehlerhafte CMOS-Einträge können das System völlig lahm legen. Bei älteren System-BIOS kann dies sogar so weit gehen, dass der PC überhaupt kein Bild mehr produziert. Auftretende Fehlersymptome ähneln nicht selten denen von echten Defekten, was die Fehlerdiagnose erheblich erschwert. Kategorie 5:
Falsch aufgebaute Start- oder Initialisierungsdateien des Betriebssystems. Falsch oder unvollständig installierte Anwendungsprogramme, Befall mit Computerviren Hierunter fallen alle Fehlerursachen, die im weitesten Sinne mit Software zu tun haben: falsche Konfiguration von Systemressourcen in den Startdateien des Betriebssystems, wie z.B. die Aufteilung des verfügbaren Arbeitsspeichers oder falsche Einstellungen in den Initialisierungsdateien von Benutzeroberflächen oder Anwendungsprogrammen. Auch die Fehlerursache »Computervirus« zählt hierzu. Falsch installierte, fehlerhaft konfigurierte, falsch bediente oder ganz einfach fehlerhafte Software (z.B. Grafiktreiber) kann während des Betriebs zu fast jedem erdenklichen Fehlersymptom führen. Die mit Abstand überwiegende Mehrzahl aller Fehler hat dort (im Zusammenhang mit Software) ihre Ursache. Die Fehlerdiagnose ist recht schwierig, häufig lässt das Fehlerbild auf einen Hardware-Fehler schließen. Kategorie 6: Unverträglichkeiten Eine besondere Ursachenkategorie bilden die Inkompatibilitäten und Unverträglichkeiten. Gemeint sind hier Disharmonien zwischen eigentlich intakten Bauteilen. Es gibt eigentlich keinen Fehler, außer dem, dass sich zwei Teile (z.B. zwei Festplatten) nicht »mögen«. Jedes für sich funktioniert fehlerlos und auch in Kombination mit jeweils anderen »Partnern« gibt es keine Schwierigkeiten. Gegenüber diesem »Fehler« sind Sie machtlos und was das Schlimmste ist, Sie haben noch nicht einmal einen Grund für eine eventuelle Reklamation bei Ihrem Händler.
12.2 Vom Symptom zur Ursache – Fehlersuche mit System Sie haben gesehen, dass sich Fehler bezüglich ihrer Ursache im Wesentlichen in sechs Kategorien einteilen lassen. Die möglichen Ursachen zu kennen, ist zur Fehlersuche unverzichtbar, aber was tun Sie in dem Moment, in dem ein bestimmtes Problem auftritt. In dieser Situation begegnen Ihnen die Fehlersymptome, von den Ursachen ist erst einmal nichts zu sehen. Als kleines Beispiel für die Schwierigkeiten, die bei der Zuordnung von Ursache und Wirkung auftreten können, wollen wir kurz die Geschichte eines Computeranwenders erzählen, den wir unter dem Namen Herr Dreher kennen: Die Geschichte mit der Maus Herr Dreher kam eines Tages zu uns in den Laden, um einen Ersatz für seine defekte Maus zu kaufen. Er fand, was er suchte, und verließ zufrieden das Geschäft. Schon am nächsten Tag betrat der weitaus weniger zufriedene Herr erneut den Laden, um die soeben erstandene Maus gegen eine umzutauschen, die funktioniert.
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Nun, Defekte kommen vor, auch bei Neugeräten, der Kunde erhielt umgehend Ersatz. Als er auch diese zweite Maus reklamierte, wurde der Verkäufer aufmerksam. Er schloss die besagte Maus an einen im Laden stehenden Rechner an und siehe da, es gab keine Probleme. Auch die alte (vermeintlich defekte) Maus des Herrn Dreher, die dieser vorsorglich mitgebracht hatte, ließ sich an diesem Gerät einwandfrei verwenden. Da beide Mäuse nachweislich in Ordnung waren und sich bezüglich der Soft- und HardwareKonfiguration am PC des Kunden nach seinen Angaben, abgesehen von einem Batteriewechsel, nichts geändert hatte, musste offensichtlich die serielle Schnittstelle defekt sein, so der Verdacht. Beim späteren Öffnen des Geräts zwecks Austausch der Schnittstellenkarte fiel dem Techniker die Nähe des mit Isolierband an das Netzteil geklebten Batteriehalters zur Schnittstellenkarte auf. Er versicherte sich daher beim interessiert zuschauenden Kunden, ob dieser nicht vielleicht beim Batterieeinbau etwas an der Schnittstellenkarte verändert habe. Dieser verneinte, lediglich eines dieser Flachbandkabel habe er vorübergehend abgezogen, um an die Kontakte zum Anschluss der externen CMOS-Batterie auf der Hauptplatine zu gelangen. Anschließend habe er das Kabel genauso wieder aufgesteckt, wie auch das Kabel der zweiten seriellen Schnittstelle angebracht war. An der Schnittstellenkarte ließen sich keine Markierungen erkennen, die Aufschluss über die richtige Polung des Flachbandkabels geben konnten, also drehte der Techniker kurz entschlossen das Kabel probehalber einmal um, und siehe da, die Schnittstelle arbeitete wieder. Auch das Kabel der zweiten seriellen Schnittstelle erwies sich als verkehrt herum angebracht, ein Zustand, der wahrscheinlich schon beim Kauf des Rechners bestand und der Herrn Dreher, dem dies nicht aufgefallen war, da er diese Schnittstelle niemals benutzt hatte, zum Verhängnis wurde. Dieses Beispiel verdeutlicht zwei Grundprobleme der Fehlererkennung und Beseitigung am PC: l
Zum einen zeigt es, wie nützlich es sein kann, bestimmte, vermeintlich defekte, Komponenten einmal an einem anderen Gerät auszuprobieren bzw. probeweise durch neue ersetzen zu können – für einen privaten Anwender ohne Ersatzteillager und mit nur einem PC eine oft unmögliche Sache.
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Zum anderen wird deutlich, wie wichtig es ist, die Fehlersymptomatik sehr differenziert zu betrachten; die Ursache kann an einer völlig anderen Stelle liegen, als man aufgrund des ersten Eindrucks vermuten würde.
Dennoch möchten wir Ihnen einen Leitfaden an die Hand geben, eine Art Konzept, um einen Fehler, ausgehend vom Symptom, systematisch einzukreisen. Das Beseitigen des Fehlers – wenn seine Ursache erst einmal bekannt ist – sollte dann mit Hilfe Ihres Buches keine allzu großen Schwierigkeiten mehr bereiten.
Schritt für So grenzen Sie den Fehler systematisch ein Schritt: Schritt 1:
Ausgiebige Fehleranalyse
Schritt 2:
Theorie zur Fehlerursache aufstellen
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12.2 Vom Symptom zur Ursache – Fehlersuche mit System Schritt 3:
Beweisen der Theorie durch Ausprobieren
Schritt 4:
Gegenprobe durchführen
Schritt 5:
Fehlerursache beseitigen
Schritt 6:
Erfolgskontrolle
Um welchen Fehler es sich auch handelt, die grundsätzliche Vorgehensweise ist immer gleich. Halten Sie sich dabei konsequent an die Reihenfolge der einzelnen Schritte. Nehmen Sie sich Zeit, und arbeiten Sie genau. Jedes Detail kann von Bedeutung sein, und erscheint es Ihnen auch noch so unwichtig. Durch zu hastiges »Korrigieren« schafft man sich schnell zusätzliche Fehler – bis schließlich der Überblick ganz verloren geht. Schritt 1
Ausgiebige Fehleranalyse
Um einen Fehler zielsicher zu beseitigen, müssen Sie diesen zunächst einmal kennen lernen. Geben Sie sich nicht mit seinen vordergründigen Erscheinungsformen zufrieden. Versuchen Sie, den Fehler von möglichst vielen Seiten zu sehen. Je mehr Sie über ihn erfahren, um so treffsicherer werden später Ihre Maßnahmen zu seiner Beseitigung sein. Spekulationen über mögliche Fehlerursachen bringen in dieser Phase noch gar nichts – verändern Sie deshalb möglichst nichts, sondern beobachten Sie zunächst den Fehler: Wann genau trat der Fehler erstmals auf? Ging dem Auftreten des Fehlers unmittelbar eine Veränderung des Systems voraus? Wurde das Gehäuse geöffnet? Wurde der PC transportiert? Wurden Änderungen an der Hardware vorgenommen? Wurde eine neue Software installiert? Haben Sie Veränderungen an der Konfiguration (Startdateien) vorgenommen? Wurde neue Software installiert? Wenn Sie eine dieser Fragen bejahen können, so kann das ein Hinweis auf die Fehlerentstehung und damit auch auf die Ursache sein – auch dann, wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht. Ist der Fehler reproduzierbar? Können Sie den PC veranlassen, den Fehler zu zeigen? Tritt er immer an der gleichen Stelle und auf die gleiche Art und Weise auf? Gibt es immer die gleichen Fehlermeldungen? Bemühen Sie sich, die Bedingungen, unter denen der Fehler auftritt, so genau wie möglich zu beschreiben. Versuchen Sie, mehrfach den Fehler zu provozieren, und beobachten Sie aufmerksam, was passiert. Notieren Sie sich eventuelle Fehlermeldungen in ihrem Wortlaut. Achten Sie auf Dauer und Anzahl eventueller akustischer Signale. Ein Fehler, der reproduziert werden kann, ist recht einfach weiter einzugrenzen. Richtig knifflig und vor allem langwierig wird die Fehlersuche bei Fehlern, die nicht immer auftreten oder erst nach einer Weile (z.B. nach Erwärmung!). Oft treten in der Folge eines Fehlers weitere Probleme auf. Vielleicht haben Sie es aber auch mit mehreren Fehlern zu tun.
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Wenn Ihr PC streikt – So finden Sie den Fehler
Wann genau tritt der Fehler auf? Über den Zeitpunkt lassen sich wertvolle Rückschlüsse auf die Ursachen ziehen. Es lassen sich drei Kategorien unterscheiden: 1. Fehler, die unmittelbar nach dem Einschalten auftreten Bei solchen »frühen« Fehlern, die den POST (Power-on-self-test) nicht überstehen, kann logischerweise die Software oder deren Konfiguration keine Rolle spielen. Das System bemerkt defekte oder falsch konfigurierte Hardware (falsche Jumper- und Setup-Einstellungen) sowie grobe Kabelfehler an Komponenten, die für die Grundfunktionen des Systems (z.B. für das Booten) wichtig sind. Fehlermeldungen in dieser Phase kommen vom BIOS und sind entweder akustischer Natur, erscheinen in Form von Nummerncodes oder englischen Meldungen (siehe Tabellen im Anhang D). Der POST ist abgeschlossen, wenn das Bootsignal ertönt. 2. Fehler, die beim Laden des Betriebssystems auftreten In dieser Phase des Bootvorgangs treten vorwiegend Fehler auf, die mit der Konfiguration des Betriebssystems zusammenhängen. Dazu gehören vor allem die Gerätetreiber und speicherresidenten Programme, die über die Startdateien (CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT) geladen werden. Adresskonflikte verschiedener Erweiterungskarten können bereits hier auftreten, wenn die Treiber geladen werden. Meldungen kommen selten vom BIOS, meistens vom Betriebssystem und erscheinen daher – zumindest bei moderneren Versionen – auf Deutsch. Die Möglichkeit, seit MS-DOS 6.0 die Abarbeitung der Startdateien auf Tastendruck ([F5]) wahlweise zu umgehen oder schrittweise ([F8]) erledigen zu lassen, ist gerade bei Fehlern in dieser Kategorie äußerst hilfreich. 3. Fehler, die erst in der Anwendung auftreten Fehler, die sich erst in der Anwendung äußern, hängen überwiegend mit dem betreffenden Anwendungsprogramm oder dessen Konfiguration zusammen. Aber auch die »späten« Hardware-Fehler, z.B. Überhitzungsprobleme, treten erst in der Anwendung auf. Fehler in dieser Phase können sehr komplex sein und sind oft nicht einfach zu isolieren. Entsprechend schwierig kann sich daher die Fehlersuche gestalten. Nicht selten treten in der Anwendung Fehler als Folge von Fehlern aus niedrigeren Kategorien auf, ein Zusammenhang ist aber nicht offensichtlich. Beseitigen Sie also auftretende Fehler immer von »unten nach oben«. Schritt 2
Theorie zur Fehlerursache aufstellen
Wenn Sie sich eingehend mit den Fehlersymptomen beschäftigt haben, verdichtet sich vielleicht schon ein gewisser Verdacht, woran es liegen könnte. Oft lässt sich ein Verdacht zunächst nur vage formulieren, wie z.B. »Der Fehler liegt entweder am Motherboard, der CPU oder an den Speichermodulen«. Versuchen Sie in solchen Fällen, das System weitestgehend auf die verdächtigten Komponenten zu reduzieren, um Ihren Verdacht erhärten zu können. Deaktivieren Sie die »überflüssigen« Komponenten oder bauen Sie sie ganz aus. Auch das »Ausblenden« verdächtigter Treiber aus den Startdateien des Betriebssystems kann sinnvoll sein.
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12.2 Vom Symptom zur Ursache – Fehlersuche mit System Bleiben Sie konsequent. Denken Sie eine Theorie erst zu Ende, bevor Sie sie zu beweisen versuchen. Beharren Sie solange auf der Theorie, bis ziemlich sicher feststeht, dass sie falsch oder richtig ist. Notieren Sie sich auf jeden Fall den Ist-Zustand, bevor Sie etwas ändern. Bei Software-Veränderungen sollten Sie die betreffenden Dateien vorher unbedingt sichern. Schritt 3
Beweisen der Theorie durch Ausprobieren
Gerade beim Beweis der aufgestellten Theorie müssen Sie sehr gewissenhaft vorgehen. Probieren Sie lieber mehr als einmal aus und schauen Sie genau hin, sonst kommen durch übereiltes »Testen« neue Fehler hinzu. Lassen Sie sich bei dem Versuch, Ihre Theorie zu beweisen, auf keinen Fall von anderen Beobachtungen, Geistesblitzen oder ähnlichem ablenken. Notieren Sie diese und gehen Sie ihnen im Zweifel später nach. Verfolgen Sie unbedingt erst Ihre Theorie, bis Sie sie entweder bewiesen haben oder als falsch verwerfen müssen. Leihen Sie sich Austauschteile Für die Beweisführung bei Verdacht auf defekte Hardware kommen Sie nicht daran vorbei, vermeintlich defekte Teile gegen solche auszutauschen, von denen Sie mit absoluter Sicherheit wissen, dass sie in Ordnung sind. Es ist also sinnvoll, mit der Zeit ein kleines Ersatzteillager anzusammeln, um mal was austauschen zu können. Falls Sie die Möglichkeit dazu haben, können Sie sich auch Austauschteile leihen, oder Sie testen die vermeintlich defekten Komponenten an einem Rechner eines Kollegen. Für viele wird das ein Problem sein. Aber ganz ohne Austausch können Sie einen Defekt an der Hardware nicht mit absoluter Sicherheit feststellen. Schritt 4
Gegenprobe durchführen
Wenn Sie meinen, durch eine gezielte Maßnahme den Fehler beseitigt zu haben, dann machen Sie sicherheitshalber die Gegenprobe. Stellen Sie den alten – fehlerhaften – Zustand wieder her und überprüfen Sie, ob der Fehler wieder auftritt. Erst wenn Sie mit dem Fehler »spielen« können, haben Sie ihn wirklich im Griff. Oft kommt es dabei zu überraschenden Entdeckungen, nämlich, dass der alte Zustand den Fehler nach Wiederherstellung nicht mehr zeigt oder bei wiederholtem Wechsel zwischen »altem« und »neuem« Zustand unterschiedliche Ergebnisse zu Tage treten. In diesem Fall können Sie Ihre Theorie noch nicht als bewiesen betrachten. Die Suche geht solange weiter, bis die Ergebnisse eindeutig sind. Schritt 5
Fehlerursache beseitigen
Nachdem die Fehlerursache zweifelsfrei gefunden wurde, ist sie in der Regel auch bereits beseitigt. Führen Sie die Fehlerkorrektur zu Ende und achten Sie darauf, dass alles, was Sie möglicherweise ausgebaut oder deaktiviert hatten, anschließend wieder in Funktion gesetzt wird.
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Schritt 6
Erfolgskontrolle
Den Abschluss bildet eine gewissenhafte Prüfung des Systems. Probieren Sie solange alles aus, bis Sie sicher sind, dass Ihr Computer absolut fehlerfrei funktioniert. Oft schleichen sich gerade nach der Fehlerkorrektur andere Fehler ein – wie z.B. falsch aufgesteckte Kabel – Denken Sie an Herrn Dreher.
12.3 Das kommt schon mal vor – Häufige Fehler und ihre Ursachen Wenn Sie nach dem Einbau von Erweiterungen oder sonstigen Veränderungen am Rechner Hilfestellung suchen, sollten Sie auch das entsprechende Kapitel im Praxisteil unbedingt noch einmal lesen. Vielleicht haben Sie beim Einbau Fehler gemacht oder einfach etwas übersehen. An dieser Stelle beschäftigen wir uns vor allem mit Fehlern, die während des normalen Rechnerbetriebs auftreten können. Das kann unmittelbar nach dem Einschalten, beim Laden des Betriebssystems oder während einer Windows-Sitzung geschehen. Fehler unmittelbar nach dem Einschalten Rechner wird eingeschaltet, Bildschirm bleibt schwarz, Netzteillüfter und Festplatte laufen nicht, LEDs bleiben dunkel Wahrscheinliche Ursachen: Defektes Netzteil Testen Sie die Funktion des Netzteils mit jeweils nur einem angeschlossenen Verbraucher. Schließen Sie nacheinander die verschiedenen Verbraucher an. Prüfen Sie dabei jeweils die Funktion des Netzteils. Bleibt das Netzteil regungslos, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit defekt und muss ausgetauscht werden. Öffnen Sie auf keinen Fall das Netzteil. Es gibt dort nichts zu reparieren. Kurzschluss an einem angeschlossenen Verbraucher Entfernen Sie nacheinander die Stromversorgungskabel aller am Netzteil angeschlossenen Verbraucher. Prüfen Sie jeweils die Funktion des Netzteils. Sollte die Funktion plötzlich wieder eintreten, ist der zuletzt entfernte Verbraucher für den Kurzschluss verantwortlich. Kurzschluss auf der Hauptplatine Wenn alle Verbraucher entschuldigt sind, kann der Fehler noch auf der Hauptplatine liegen. Also trennen Sie auch die Hauptplatine vom Netzteil und schließen stattdessen einen anderen Verbraucher an. Verschwindet der Fehler, liegt's an der Hauptplatine (nach Umbau Anschlussstecker vertauscht?). Ziehen Sie nun der Reihe nach alle Karten aus den Slots, entfernen Sie die Speichermodule und die CPU und prüfen Sie nach jedem Teil die Funktion des Netzteils. Stellt sich keine Besserung ein, so ist die Hauptplatine der Verursacher des Problems. Sicherheitshalber sollten Sie die Platine aber nach dem Ausbau noch einmal ans Netzteil anschließen, vielleicht hatte sie nur ungewollten Gehäusekontakt.
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12.3 Das kommt schon mal vor – Häufige Fehler und ihre Ursachen Rechner wird eingeschaltet, es folgen akustische Fehlermeldungen Wahrscheinliche Ursachen: Speichermodul defekt oder falsch installiert oder Grafikkarte defekt oder falsch installiert Wenn unmittelbar nach dem Einschalten einer oder mehrere helle oder dunkle Töne hörbar werden, so handelt es sich um eine Fehlermeldung des Power-On-Self-Tests (POST), der auf diese Weise einen Systemfehler meldet, der so gravierend ist, dass selbst eine einfache Bildschirmausgabe schon nicht mehr möglich ist. Über die Anzahl und die Dauer der Töne können die verschiedenen Fehler unterschieden werden. Eine Übersicht über diese akustischen Fehlercodes finden Sie im Anhang D. Manchmal ist es aber auch nur so, dass die VGA-Grafikkarte akustisch darüber »meckert«, dass Sie das Monitorkabel nicht angeschlossen haben. Nachträgliches Aufstecken bewirkt dann ein lediglich schwarz-weißes Bild. Eine Zahl oder mehrere drei- oder vierstellige Zahlen erscheinen auf dem Bildschirm, Rechner bleibt stehen Auch dies ist eine POST-Meldung. Über die Zahlen werden verschiedene Hardware-Fehler kodiert, eine Auflistung auch dieser Codes finden Sie im Anhang D. Rechner bleibt beim Hochzählen des Speichers stehen, keine Fehlermeldung Dieser Fehler wird in der Regel nur bei Geräten auftreten, bei denen der POST keine Fehlermeldung produzieren kann. Wahrscheinliche Ursachen: Speichermodule defekt, falsch eingebaut oder falsch kombiniert Oft liegt der Fehler an einem defekten oder nicht richtig im Sockel sitzenden Speichermodul. Der Speichertest bricht dann auch häufig an der gleichen Stelle ab. Es kann aber auch sein, dass die installierten Speichermodule nicht von gleicher Bauart sind. Module von unterschiedlichen Herstellern haben miteinander nicht selten Probleme. Defekte oder falsch konfigurierte Hauptplatine Ist der Fehler auch durch Austausch der Speichermodule nicht zu beseitigen, so sollten Sie zunächst die Konfiguration der Hauptplatine (Jumper etc.) überprüfen. Ist diese korrekt, so kann auch ein Defekt der Platine die Ursache sein. In diesem Fall hängt das System nicht immer an der gleichen Stelle. In seltenen Fällen ist sogar ein Booten möglich, gefolgt von einem Systemabsturz (PC hängt, Tastatur reagiert nicht mehr). Rechner zählt weniger Speicher als erwartet, z.B. nur 16.000 statt 16.384 Kbyte. Alles andere funktioniert prächtig. Definitive Ursache: Alles in Ordnung Hier liegt überhaupt kein Fehler vor. Die fehlenden 384 Kbyte benutzt das System als SHADOWRAM. Hierbei wird ein Teil des Erweiterungsspeichers reserviert, um dort SYSTEM- und VIDEOBIOS einblenden zu können. Der so erzielte Geschwindigkeitsvorteil während des Bootens sowie im Bildaufbau sollte über den verhältnismäßig geringen Speicherverlust normalerweise
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hinwegtrösten. Mit wenigen Ausnahmen kann bei den meisten BIOS der »Schattenspeicher« auch abgeschaltet werden. Das System führt selbstständig wiederholte Resets durch. Wahrscheinliche Ursachen: Speichermodule defekt, falsch eingebaut oder falsch kombiniert Wenn die System-Resets regelmäßig beim Hochzählen des Speichers erfolgen, so ist sehr wahrscheinlich eines der Speichermodule nicht in Ordnung oder es werden verschiedene Modultypen kombiniert verwendet, die nicht zusammenpassen (z.B. SDRAM- mit PS/2-Modulen oder Neun-Chip- mit Drei-Chip-Modulen). Auch der Betrieb eines 3-Volt-Moduls mit zu hoher Spannung kann diesen Fehler hervorrufen – oft tritt er erst eine Weile nach dem Einbau auf. Bustakt zu hoch eingestellt Überprüfen Sie die Einstellung des Bustaktes. PCI- und VESA-Local-Bus-Systeme sind meist auf 33 MHz ausgelegt. Oft gibt es schon bei 40 MHz Probleme mit der Grafikkarte oder dem Festplattencontroller, vor allem bei VLB. Für den ISA-Bus gilt ein Takt von 8,25 MHz als normal. Der Bustakt kann oft im erweiterten CMOS eingestellt werden. Manche Hauptplatinen haben dafür aber auch Jumper. Oft können sog. Waitstates an- oder abgeschaltet werden. Senken Sie im Fehlerfall die Taktrate auf die Normalwerte. Schwierigkeiten kann es auch beim Betrieb von älteren AGP-Grafikkarten mit 100 MHz geben. Wenn sich der AGP-Steckplatz, was häufig der Fall ist, nicht unabhängig vom Prozessortakt auf 66 MHz herunterschalten lässt, dann bleibt Ihnen nur der Austausch der Grafikkarte gegen eine, die zuverlässig mit 100 MHz funktioniert. Defekte oder schlecht sitzende Grafikkarte Genauso gut kann dieser Fehler aber auch von einer defekten oder unzulänglich eingebauten Grafikkarte verursacht werden. Oft sitzt die Karte nur nicht richtig im Steckplatz, z.B., weil am Monitorkabel gezogen wurde. Vor allem VLB-Karten reagieren ausgesprochen empfindlich auf schlechten Sitz. Das System meldet »HDD Controller failure«, »C:Drive error« oder Ähnliches, Rechner piept und bleibt stehen Irreführende Fehlermeldung! Denn in den seltensten Fällen wird hier der eigentliche Übeltäter korrekt genannt. Die Meldung kommt immer dann, wenn das Festplattensystem aus irgendeinem Grund nicht richtig initialisiert werden kann. Selten liegt ein echter Defekt vor. Wahrscheinliche Ursachen: Festplatten sind nicht korrekt im CMOS eingetragen AT-Bus- und die älteren MFM-Festplatten müssen im CMOS-Setup mit den korrekten Werten ihrer Zylinder, Köpfe und Sektoren angemeldet sein. Diese Werte müssen exakt denen entsprechen, die für die Platten vom Hersteller angegeben werden. Gelegentlich führen Systemabstürze zu einer Veränderung dieser Werte, vor allem beim Erproben von systemnahen selbst programmierten Programmen. Auch beim Zurücksetzen des BIOS auf die Default-Einstellungen können sich die Festplattenparameter ändern.
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12.3 Das kommt schon mal vor – Häufige Fehler und ihre Ursachen Festplattenkabel lose, defekt oder falsch montiert Beim Transport des PCs können sich gelegentlich Kabel lösen. Sonst ist dies ein Fehler, der gern nach Einbauarbeiten an den Laufwerksschächten auftritt. Das Festplattenkabel wird abgezogen, um etwas anderes besser erreichen zu können, dabei beschädigt, falsch herum angeschlossen oder ganz vergessen. Laufwerk defekt oder Stromversorgung unterbrochen Findet der Rechner die ihm über das CMOS mitgeteilte Gerätekonfiguration nicht vor, so wird er meckern. Prüfen Sie in diesem Fall nach, ob die Festplatte überhaupt noch lebt oder ob nur das Stromkabel nicht angeschlossen ist. Es erscheint die Meldung »CMOS Configuration Error« oder so ähnlich, Rechner piept und bleibt stehen Diese Fehlermeldung tritt überwiegend auf, wenn der PC länger nicht benutzt oder an der Hardware etwas verändert wurde. Sie besagt nichts anderes, als dass die vorgefundene Konfiguration nicht der im CMOS eingetragenen entspricht. Wahrscheinliche Ursachen: Falsche oder fehlende Einträge im CMOS-Setup Wenn Ihnen diese Meldung begegnet, sollten Sie im Standard-CMOS nachsehen, ob alle Einträge korrekt sind. Ist dies der Fall, aktivieren Sie für das erweiterte CMOS zweckmäßigerweise die Voreinstellungen (BIOS-Defaults). Die meisten modernen BIOS bieten hierfür einen entsprechenden Menüpunkt an. Stromversorgung des CMOS-Chips ausgefallen oder unterbrochen Wenn die Stromversorgung des CMOS durch die Hauptplatinenbatterie oder den Akku versiegt, vergisst der Rechner seine Konfiguration. Die Festplattenparameter sind plötzlich über Nacht verschwunden, manchmal findet man ein völlig leer gefegtes Standard-CMOS vor. Bei moderneren Hauptplatinen kann die Batterie einfach gewechselt werden. Bei älteren Geräten mit Akku hilft es manchmal, wenn der Rechner eine Weile eingeschaltet bleibt, damit sich der Akku aufladen kann. Wenn das nicht hilft, knipsen Sie den altersschwachen Akku am besten gleich ab. Er kann sonst auslaufen und dabei die Hauptplatine verätzen oder Kurzschlüsse verursachen. Sie können ihn durch einen Batteriehalter mit Kabel zum Anschluss an die Hauptplatine ersetzen. Fehler beim Laden des Betriebssystems Das Bootsignal ertönt, aber das System startet nicht. Der PC »hängt«, meistens mit Fehlermeldung Dieser Fehler ist gar nicht so kompliziert, wie er auf den ersten Blick erscheint. Um ihm auf die Spur zu kommen, brauchen Sie allerdings eine Startdiskette mit den Systemprogrammen SYS und FDISK. Wahrscheinliche Ursachen: Unvollständige, fehlerhafte oder falsche Betriebssystemkerndateien Zum Starten benötigt das Betriebssystem zwei oder drei versteckte Dateien des Betriebssystemkerns. Manchmal werden diese irrtümlich gelöscht oder durch Software oder Viren zerstört.
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Sie können Sie wiederherstellen, indem Sie von Diskette booten und das Kommando sys c: ausführen. Manchmal ist auch der so genannte Master-Boot-Record beschädigt. Sie können ihn mit fdisk /mbr wiederherstellen.
Bootsektor auf der Festplatte kann nicht gelesen werden Eine tückischer Fehler kann auch dann vorliegen, wenn eine AT-Bus-Festplatte mit Parametern im CMOS angemeldet ist, die nicht denen entsprechen, mit denen sie ursprünglich eingerichtet (sprich partitioniert und formatiert) wurde, die aber dennoch ohne POST-Fehlermeldung durchgehen. Das kann z.B. passieren, wenn der CMOS-Eintrag von einem festen Typ auf AUTO geändert wurde, beispielsweise beim Laden der BIOS-Defaults oder umgekehrt. In diesem Fall kann der Bootsektor der Platten nicht gelesen werden. Wenn die Daten auf der Platte nicht zerstört werden sollen, gibt's nur eine Chance, nämlich die bei der Formatierung benutzten Parameter im CMOS wieder einzutragen. Andernfalls muss die Platte mit den neuen Parametern von Grund auf neu eingerichtet werden, wobei alle Daten verloren gehen. Auch ein defekter Bootsektor, z.B. durch einen Headcrash, kann zu diesem Fehler führen. Fehler während der Anwendung Systemabsturz, Bildschirm »eingefroren«, Rechner »hängt« Unter »Hängen« verstehen wir hier die Weigerung des Geräts, in irgendeiner Weise auf Ihre Bemühungen zu reagieren. Tastatur und evtl. Maus scheinen »tot« zu sein. Meist ist der Bildschirminhalt hierbei »eingefroren«, manchmal wird er auch schwarz. Die Betätigung der [Num]Taste führt in der Regel nicht zu einem Umschalten der entsprechenden LED. Alles, was Sie ausrichten können, ist der Neustart des Systems durch ein Reset. Mögliche Ursachen: Fehlerhafte Grafiktreiber Defekte oder mit der jeweiligen Anwendung nicht verträgliche Grafiktreiber können solche Hänger bewirken. Sie treten vorzugsweise unter Windows auf. Friert der Bildschirm unter Windows häufiger ein, so setzen Sie unter Anzeige/Eigenschaften den Grafiktreiber probehalber mal zurück auf Standard-VGA. Verschwindet der Fehler, sollten Sie sich vom Hersteller der Karte ein Treiber-Update besorgen. Möglicherweise ist auch die Grafikkarte selbst nicht in Ordnung. Dateifehler auf Festplatte oder CD-ROM Wenn der Hänger mit einer leuchtenden Festplatten-LED einher geht, so ist dies ein Hinweis darauf, dass der Fehler beim Schreiben oder Lesen auf der Platte auftritt. Führen Sie dann das Programm SCANDISK (Festplattenwartung) aus, um verlorene Cluster, Querverkettungen oder Oberflächenprobleme zu beheben. Hitzeprobleme Besonders bei hoch getakteten CPUs oder defekten Kühlern kann es zu Hängern kommen. Solche temperaturbedingten Fehler können grundsätzlich aber an jedem anderen PC-Bauteil auftreten, vorzugsweise an Grafikkarten. Hitzefehler zeichnen sich dadurch aus, dass die Häufigkeit, mit der sie auftreten, mit zunehmender Erwärmung ansteigt. Dennoch kann man sich auf das Auftreten des Fehlers nicht verlassen, was ihn äußerst schwer lokalisierbar macht.
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12.3 Das kommt schon mal vor – Häufige Fehler und ihre Ursachen Speicher- oder Cache-Probleme Andererseits ist natürlich auch ein Hardware-Fehler an den Speichermodulen nie ganz auszuschließen. Gerade »eingefrorene« Bildschirme deuten darauf hin. Manchmal ist der Second Level-Cache auf der Hauptplatine schuld. Wenn das Fehlerbild einigermaßen reproduzierbar ist, sollten Sie auf Verdacht den Cache einmal abschalten. Das geht meistens über das CMOSSetup. Speicherverwaltungsprobleme Vor allem Spiele unter DOS zeigen nicht selten dieses Fehlerbild, wenn die Speicherkonfiguration (freier DOS-Speicher, EMS-Speicher, XMS-Speicher etc.) nicht ihren Anforderungen entspricht. In diesem Fall müssen Sie schon ein ziemlicher Experte in der Gestaltung der Systemdateien im Hinblick auf das Speicher-Management sein. Unter Windows ME, 98 und 95 können Sie über die Karte Eigenschaften für jedes DOS-Programm separat die Speicherzuteilung festlegen. Unter DOS 6.x ist es möglich, ein Bootmenü zu gestalten, mit dem verschiedenen Anwendungen spezielle Bootkonfigurationen zugewiesen werden können, um jeweils die optimale Umgebung zu schaffen. Der Drucker druckt dummes Zeug oder überhaupt nicht. Wahrscheinliche Ursachen: Das Anwendungsprogramm spricht den Drucker falsch an Die wahrscheinlichste Ursache bei Druckproblemen liegt in der Kommunikation zwischen der Anwendung und dem Drucker, also beim Druckertreiber. Ist der Treiber vollständig und korrekt installiert und passt er genau auf den verwendeten Druckertyp, dann sollte es diesbezüglich keine Probleme geben. Wenn der Drucker gar nicht oder völligen Unsinn druckt, so sollten Sie einmal versuchen, von DOS direkt zu drucken. Begeben Sie sich auf die DOS-Ebene und schicken Sie ein Inhaltsverzeichnis auf den Druckerport, an dem Ihr Drucker angeschlossen ist, indem Sie z.B. eingeben DIR WINDOWS > LPT1.
Wenn der Druckertreiber der druckenden Anwendung an der Fehlfunktion des Druckers schuld ist, wird er jetzt prima drucken, denn DOS spricht den Drucker ohne Umschweife direkt an. Sie müssen allerdings am Drucker manuell einen Seitenvorschub auslösen, nachdem die Daten angekommen sind; Laserdrucker beginnen vorher gar nicht mit dem Drucken. Wenn das Drucken von DOS aus ohne Probleme funktioniert, ist die Kommunikation zwischen PC und Drucker in Ordnung. Der Fehler liegt an der Kommunikation zwischen der Anwendung und dem Drucker. Für Windows gilt, dass Sie nach Möglichkeit immer die Druckertreiber des Drucker-Herstellers verwenden sollten – diese sind meist aktueller und werden besser gepflegt. Die Verbindung zwischen PC und Drucker ist gestört Eine Verbindungsstörung liegt in der Regel an einem nicht befestigten oder defekten Kabel. Wenn zwischen PC und Drucker eine Druckerweiche geschaltet ist, so kann diese falsch eingestellt oder defekt sein. Entfernen der Weiche und Herstellen einer direkten Verbindung zwischen Drucker und PC schafft Abhilfe.
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Wenn Ihr PC streikt – So finden Sie den Fehler
Der Drucker ist defekt Überprüfen Sie die korrekte Funktion des Druckers, indem Sie ihn veranlassen, einen Selbsttest (kann jeder Drucker, siehe Handbuch) durchzuführen oder ein Statusblatt (Laserdrucker) auszudrucken. Bereitet das bereits Probleme, gehört der Drucker in die Werkstatt. Aber auch dann, wenn der Selbsttest funktioniert, kann es sein, dass der Drucker nicht mehr in der Lage ist, Daten anzunehmen oder diese korrekt auszudrucken. Erst wenn Sie absolut sicher gestellt haben, dass am PC kein Fehler vorliegt und auch das Kabel entschuldigt ist, sollten Sie den Drucker für defekt erklären. Der Drucker ist falsch eingestellt Drucker können konfiguriert werden. Ältere Drucker weisen dazu oft eine Unmenge an DipSchaltern auf. Falsche Schalterstellungen sind oft die Ursache von Druckproblemen. Laserdrucker werden meistens über ein eigenes Setup konfiguriert, einstellbar über ein kleines Tastenfeld am Drucker. Auch darin können Druckprobleme begründet sein. Keine Soundausgabe bei DOS-Spielen Wahrscheinliche Ursachen: Falscher Soundkartenstandard eingestellt Manche Soundkarten können auf verschiedene Soundkartenstandards konfiguriert werden. Spiele hingegen unterstützen noch längst nicht alle jeden Standard. Damit die Soundausgabe funktioniert, müssen Spiele und Soundkarte dem gleichen Soundstandard genügen. Fehlerhafte oder fehlende Soundausgabe ist oft auf dieses Problem zurückzuführen. Falsche Speicherkonfiguration Manche DOS-Spiele benötigen spezielle Einstellungen für den Erweiterungsspeicher (EMS und XMS), um digitalisierte Signale ausgeben zu können. Achten Sie auf die Ausführungen in der Dokumentation, und konfigurieren Sie HIMEM oder EMM386.EXE entsprechend. DMA-Konflikt zwischen Soundkarte und CD-ROM-Laufwerk Wenn Sie die Spiele von einer CD abspielen, kann die Ursache für fehlenden Sound in einem DMA-Konflikt zwischen Soundkarte und CD-ROM-Laufwerk liegen. Beide Geräte sind möglicherweise bei der Installation auf den gleichen DMA-Kanal eingestellt worden. Konfigurieren Sie eines der Geräte auf einen anderen freien DMA-Kanal, der ausschließlich diesem Gerät zur Verfügung steht. Portadressenkonflikt zwischen MIDI und SCSI Die Standardadresse für die MIDI-Schnittstelle unter DOS ist 330Hex und das ist auch genau die BIOS-Adresse zahlreicher SCSI-Karten, besonders von Adaptec. Wenn es Soundkarte und Software erlauben, sollten Sie es mit der Adresse 300Hex versuchen, oft ist dies allerdings nicht möglich. Wenn Sie die Adresse des SCSI-Adapters verstellen, kann es sein, dass Sie anschließend nicht mehr von der Festplatte booten können. Fehler unter Windows ME/98/95 Die meisten Probleme unter Windows ME/98/95 sind keine Hardware-, sondern Software-Probleme – sie hängen vor allem mit fehlender oder fehlerhafter Treiberunterstützung und/oder falscher Ressourcenverwaltung zusammen. Echte Hardware-Probleme äußern sich auch beim Wechsel auf Windows ME/98/95 so, wie eben schon beschrieben.
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12.3 Das kommt schon mal vor – Häufige Fehler und ihre Ursachen Die meisten anderen Probleme stehen und fallen mit der falschen bzw. richtigen Anmeldung der Hardware. Wir haben diese einschließlich der evtl. auftretenden Probleme in den Kapiteln zur Treiberinstallation, dem Einbau von Erweiterungskarten und den verschiedenen Laufwerken ausführlich beschrieben. Fassen wir hier die wichtigsten Regeln noch einmal zusammen: l
Die Ressourcen aller eingebauten Karten müssen Windows ME/98/95 bekannt sein. Sie können dies unter Computer im Geräte-Manager überprüfen und ggf. korrigieren.
l
Wenn Sie einen Windows 98/95-Treiber besitzen, sollten Sie diesen unbedingt auch verwenden. Wenn nicht, dann sollten Sie sich nach Möglichkeit einen besorgen. Dies gilt im Besonderen für Windows ME, das Windows 3.x-Treiber gar nicht erst akzeptiert und mit Windows 95-Treibern oft nicht stabil läuft.
l
Nur wenn das nicht geht, können Sie unter Windows 98 und 95 versuchen, auf einen Windows 3.1-Treiber zurückzugreifen. Dieser muss entweder als xxxxxxxx.drv oder als oemsetup.inf vorliegen. Bei Druckern funktioniert das fast immer, bei Grafikkarten fast nie.
l
Wenn das auch nicht geht, können Sie evtl. auf einen DOS-Treiber zurückgreifen. Dieser sollte im ungeschützten Vollbildmodus installiert werden.
Doch auch bei Einhaltung aller dieser Regeln kann es durchaus noch zu Problemen kommen, wie die folgende Auflistung zeigt. Wir haben uns naturgemäß auf solche Probleme beschränkt, zu denen wir auch eine Lösung anbieten können. Nach erfolgter automatischer Konfiguration neuer Hardware bleibt beim Rechnerneustart alles schwarz, der Rechner hängt, auch Reset und sogar Aus-/Einschalten bringt keine Änderung. Dieses krasse Fehlverhalten, das einen schlimmen Defekt suggeriert, ist uns schon erstaunlich oft untergekommen und zwar ausschließlich bei PCI-Mainboards mit Plug&Play-BIOS. Abhilfe schaffte in allen Fällen der Austausch der Grafikkarte oder das Umsetzen in einen anderen PCISteckplatz. Wenn der Rechner einmal angelaufen ist, können Sie auch die alte Karte oder den alten Slot wiederverwenden. Nach erfolgter automatischer Konfiguration neuer Hardware bleibt Windows ME/98/95 während des Systemstarts stehen. Diese Situation kann entstehen, wenn es zwischen der neuen Hardware und bereits bestehender zu einem Ressourcenkonflikt kommt. Das ist z.B. der Fall, wenn Sie eine Soundkarte verwenden, die Sie unter Windows gar nicht oder nur unvollständig installiert haben und die daher auch mit ihren Ressourcen nicht angemeldet war. Wenn dann eine Komponente hinzukommt, die z.B. dieselbe Portadresse benutzt, gibt es Ärger. Gegen solche Schwierigkeiten sind nicht einmal Plug&Play-Komponenten wirklich gefeit – achten Sie daher wirklich immer auf einen vollständigen Eintrag aller verwendeten Systemressourcen. Sie beheben dieses Problem, indem Sie Windows im abgesicherten Modus starten, den letzten Treiber wieder entfernen, normal neu starten, die fehlenden Ressourcen anmelden und anschließend den neuen Treiber wieder installieren.
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Wenn Ihr PC streikt – So finden Sie den Fehler
Ein Hänger beim Windows-Start kann natürlich auch durch das ganze Spektrum von HardwareDefekten und -Fehlern verursacht werden. In diesem Fall kann Ihnen unser Fehlersuchsystem vielleicht weiterhelfen. Windows ME/98/95 bleibt nach (evtl. unbemerktem) CD-ROM-Zugriff vollständig »hängen«, der Bildschirm ist »zerstückelt«, ein Warmstart ist nicht möglich. Dieser skurrile Fehler kann mit der Autoplay-Funktion dieser Windows-Versionen zusammenhängen. Er tritt bei bestimmten CD-ROM-Laufwerken beim Einlegen einer defekten Audio-CD oder einer defekten CD mit Autoplay-Verzeichnis auf. Auch wenn Sie eine CD verkehrt herum einlegen, können Sie diesen Effekt evtl. beobachten. Windows ME/98/95 bricht die verschiedensten Anwendungen mit der Meldung einer Schutzverletzung ständig ab. An diesem typischen, schon von Windows 3.1 bekannten, Problem ist fast immer der Treiber zur Grafikkarte schuld. Vor allem Treiber für Windows 3.1 funktionieren unter Windows 98/95 nur selten und unter Windows ME überhaupt nicht. Aber auch »überoptimierte« vom Grafikkartenhersteller gelieferte Treiber können dieses Problem verursachen. Wenn Sie einen originalen Windows-Treiber verwenden, sollte Ihr System eigentlich wieder stabil sein. Festplattenleistung ist nach der Windows ME/98/95-Installation erheblich schlechter Wenn Sie »lediglich« 8-16 Mbyte RAM besitzen, wird Ihnen die Festplattenleistung automatisch schlechter erscheinen als unter Windows 3.1. Die höheren Windows-Versionen sind halt sehr speicherverfressen und müssen bei zu wenig RAM sehr oft auf die Festplatte auslagern. Ist der Unterschied allerdings sehr deutlich, dann kann dies mit einem nicht erkannten oder nicht unterstützten Festplattencontroller zusammenhängen. Vor allem ältere PCI- oderr VLBController werden gelegentlich nicht mit 32 Bit betrieben, die alten Windows 3.1-Treiber funktionieren nicht. Nach erfolgreicher Treiberinstallation unter DOS läuft das CD-ROM-Laufwerk für genau eine Windows ME/98/95-Sitzung und dann nie wieder. In diesem Fall kann es sein, dass die CD-ROM-Schnittstelle – wahrscheinlich auf einer Soundkarte – per Software erst »eingeschaltet« werden muss. Wenn dies erst einmal geschehen ist, bleibt sie bis zum Ausschalten des Rechners aktiv. Wir haben dieses Problem mit einem Lösungsvorschlag in den Kapiteln zum Einbau eines CD-ROM-Laufwerks (18.5) und der Installation eines SCSI-Subsystems (30) beschrieben. Wenn Sie die Treiber zur CD-ROM-Schnittstelle nach Betätigung von [F4] unter der alten DOS-Version installiert haben, ohne zu überprüfen, ob dies nicht auch im Vollbild unter Windows 98/95 möglich ist, dann sollten Sie dies jetzt nachholen. Nach erfolgreicher Treiberinstallation unter DOS läuft die Soundkarte für genau eine Windows ME/98/95-Sitzung und dann nie wieder. Dies ist dasselbe Problem, wie wir eben für das CD-ROM-Laufwerk beschrieben haben: Möglicherweise muss die Soundkarte erst in einen Emulationsmodus geschaltet werden, der dann aber bestehen bleibt, bis der Rechner ausgeschaltet wird oder es zu einem Hardware-Reset gekommen ist. Evtl. haben Sie die Treiber nach Drücken von [F4] auch unter dem alten DOS installiert, dann werden sie beim Windows-Start nicht mitgeladen. Wiederholen Sie für diesen Fall die Installation einfach im ungeschützten Vollbildmodus. 410
12.3 Das kommt schon mal vor – Häufige Fehler und ihre Ursachen Das CD-ROM-Laufwerk funktioniert unter DOS, steht aber unter Windows nicht zur Verfügung Windows ME, 98 oder 95 zeigt dieses Fehlerbild gerne nach Systemabstürzen. Für den Fall, dass das CD-ROM-Laufwerk am Festplattencontroller angeschlossen ist, schaltet Windows ME/ 98/95 den Festplattenzugriff in einen so genannten Kompatibilitätsmodus, wenn es beim Start eine Veränderung des Master-Boot-Records bemerkt. Windows ME/98/95 interpretiert das oft auch als Vireninfektion (und es kann auch eine sein!!), was dann in Besorgnis erregender Weise auch gemeldet wird. Der Festplattenzugriff wird dann erstens langsamer und zweitens verschwindet das CD-ROMLaufwerk aus dem Geräte-Manager. Aufschluss über den Betriebsmodus des Festplattenzugriffs erhalten Sie über Einstellungen/Systemsteuerung. Die Karte Leistungsmerkmale gibt Auskunft. Ist dort der Kompatibilitätsmodus ausgewiesen, empfiehlt sich grundsätzlich der Einsatz eines aktuellen Virenscanners.
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Teil III So rüsten Sie Ihren PC auf – Alle praktischen Maßnahmen Schritt für Schritt In diesem Teil finden Sie das, was diesem Buch den Namen gibt – ausführliche Schritt-fürSchritt-Anleitungen zum Aufrüsten Ihres PCs mit allen möglichen Komponenten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie einen modernen oder einen alten PC erweitern wollen. Wir halten eine Vielzahl von Variationen für Sie bereit. Flexibel können Sie auch Ihre Fähigkeiten handhaben. Wir haben uns mit Verweisen auf andere Teile dieses Buchs nicht zurückgehalten. Auf diese Weise wissen Sie immer, wo es weitergeht, wenn es einmal nicht mehr weitergeht. Je größer Ihre Erfahrung im Umgang mit der Computer-Hardware schon ist oder noch wird, desto seltener werden Sie diesen Verzweigungen folgen wollen. Wir haben deshalb bestimmte Formulierungen immer dort wiederholt, wo sich auch bestimmte Sachverhalte wiederholen. Nicht um es uns leichter zu machen – das war gar nicht so einfach –, sondern um diese Stellen zu kennzeichnen. Sie können sie dann einfach überspringen, wenn Sie schon wissen, worum es geht. Bevor Sie den Schraubendreher auspacken und loslegen: Vielleicht schauen Sie sich auch die anderen Buchteile eben noch an und verschaffen sich einen kurzen Überblick, worauf Sie zurückgreifen können, wenn Sie doch einmal nicht mehr weiterkommen?
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Teil II1 In diesem Teil erfahren Sie: l
wie Sie eine Grafik- oder Soundkarte einbauen,
l
wie Sie eine USB-Schnittstelle nachrüsten,
l
wie Sie eine AT-Bus-, SCSI- oder ältere Festplatte einbauen,
l
wie Sie einen (auch zusätzlichen) ATAPI- oder UDMA-Adapter einbauen,
l
wie Sie mehrere davon einbauen,
l
wie Sie ein CD-ROM-Laufwerk, CD-RW-Laufwerk oder einen »Brenner« einbauen,
l
wie Sie mehrere CD-Laufwerke gleichzeitig einbauen,
l
wie Sie einen Floppy-, ATAPI- oder SCSI-Streamer einbauen,
l
wie Sie ein Disketten- oder Kombilaufwerk einbauen,
l
wie Sie den Arbeitsspeicher mit SDRAM, EDO-RAM oder DRAM erweitern,
l
wie Sie einen Pentium II, Pentium oder älteren Prozessor austauschen,
l
wie Sie eine AT- oder ATX-Hauptplatine austauschen,
l
wie Sie den Speicher-Cache auf Ihrer Hauptplatine sinnvoll erweitern,
l
wie Sie die Leistung Ihrer Hauptplatine durch ein BIOS-Update verbessern,
l
wie Sie auch einem alten PC die Grundrechenarten beibringen,
l
wie Sie ein PC-Netzteil austauschen oder den Netzschalter richtig verkabeln,
l
wie Sie ein Modem oder einen ISDN-Adapter installieren,
l
wie Sie zu einer zuverlässigen SCSI-Installation gelangen,
l
wie Sie zwei oder mehr PCs unter Windows ME, 98, 95 verbinden,
l
ganz einfach, wie Sie Ihren PC aufrüsten – Schritt für Schritt.
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Besser im Bild – Der Austausch der Grafikkarte
Heutzutage bekommt man eine hochwertige AGP-Grafikkarte mit vier oder gar acht Mbyte Speicher weit unter dem Preis, der vor noch gar nicht so langer Zeit für ein ganz einfaches Modell mit höchstens einem Mbyte fällig war. Da ist die Versuchung groß, sich durch einen kleinen Eingriff in den Geldbeutel und in die Hardware einen großen Leistungsvorteil zu verschaffen. Der Austausch der Grafikkarte kostet also nicht die Welt, ob er sich auch lohnt, ist eine andere Frage – wir kommen gleich darauf zurück. Auch die so genannten 3D-Beschleuniger erfreuen sich steigender Beliebtheit. Fallende Preise bei ständig verbesserter Leistung und ein immer größeres Software-Angebot lassen mittlerweile auch so manchen Skeptiker neugierig werden. Bezüglich des Einbaus unterscheiden sich 3D-Beschleuniger nicht von »gewöhnlichen« Grafikkarten – auch wenn einige Versionen zusätzlich zur bestehenden Grafikkarte installiert werden müssen, sind Sie hier also an der richtigen Adresse. Wenn Sie eine neue Karte in ein neues PC-System einbauen wollen, dann gibt es noch eine zweite Anschrift: Wir haben diesen Fall im Selbstbauteil ausführlich beschrieben. In diesem Kapitel geht es vor allem um den Austausch eines bereits vorhandenen Exemplars.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
ob sich der Austausch der Grafikkarte überhaupt lohnt,
l
was Sie dabei beachten müssen,
l
was Sie für den Austausch benötigen,
l
wie Sie eine alte Grafikkarte aus dem System entfernen,
l
wie Sie eine neue Grafikkarte installieren,
l
wie Sie den Treiber für die neue Grafikkarte einrichten.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht recht unterbringen können, dann können Ihnen die Kapitel 2.3.6, 2.3.7 und 2.3.8 im Grundlagenteil zu Grafikkarten, 3D-Beschleunigern und Monitoren weiterhelfen. Dort haben wir die verschiedenen Grafikstandards und Leistungsmerkmale ausführlich beschrieben, Sie erfahren mehr über Auflösungen, Farbtiefen und Bildwiederholfrequenzen. Auch RAMDACs, Rendering, Mapping und die leidige Treiberproblematik bei 3D-Beschleunigern kommen nicht zu kurz.
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Besser im Bild – Der Austausch der Grafikkarte
13.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Der Austausch einer Grafikkarte gehört zu den einfachsten Erweiterungen eines PCs. Eine neue Grafikkarte in einen moderneren PC einzubauen, ist in der Regel schnell erledigt. Auch bei älteren Computern bereitet der Austausch keine Probleme – wenn Sie erst einmal eine Grafikkarte aufgetrieben haben. Und das kann schwierig werden. Aktuelle Modelle werden nämlich ausschließlich für den PCI- und den AGP-Bus hergestellt, ISA-, VLB- oder gar EISA-Karten sind allenfalls gebraucht zu bekommen. Dabei sind gebrauchte EISA- oder VLB-Exemplare oftmals teurer als eine einfache neue PCIKarte. Lohnt sich der Austausch? Kommt ganz darauf an, was Sie drinhaben und was Sie vorhaben: Wenn Sie Windows beschleunigen wollen, ... ... dann lohnt sich der Austausch nur, wenn Ihre alte Karte schon ziemlich alt ist. Windows, egal in welcher Version, besitzt eine zweidimensionale Oberfläche. Auch die einfachsten Grafikkarten besitzen längst einen Beschleunigerchip für 2D-Grafik, der auch heute allemal genügt, vorausgesetzt, der Grafiktreiber ist auch installiert. Bei älteren Karten, auch bei den ersten für den PCI-Bus, können Sie durch den Austausch dagegen durchaus etwas erreichen, vor allem, wenn Sie schon über eine ordentliche Arbeitsspeichergröße verfügen und die Geschwindigkeit sichtbar am Bildaufbau »hängt«. Insbesondere ISA-Karten kommen heutzutage einfach nicht mehr mit. wenn Sie eine höhere Auflösung oder Farbtiefe wünschen, ... ... die von der alten Karte gar nicht oder nur unter Flimmern erreicht wird, dann lohnt sich der Austausch. Für die erreichbare Auflösung ist vor allem die Größe des Grafikspeichers verantwortlich, die Bildfrequenz hängt in erster Linie vom verwendeten RAMDAC, aber auch von der Zugriffszeit des Grafikspeichers ab. Mehr zu diesem Zusammenhang finden Sie bei Interesse in Kapitel 2.3.6 im Grundlagenteil zur Grafikkarte. Dort haben wir auch tabellarisch aufgeführt, wie viel Grafikspeicher für die verschiedenen Auflösungen und Farbtiefen erforderlich ist. Wenn Sie spielen wollen, ... ... dann steigen die Anforderungen an eine Grafikkarte u.U. sprunghaft an, jedenfalls wenn es sich um 3D-Spiele handelt. Der Wechsel auf eine 3D-Beschleunigerkarte wird sich hier in den meisten Fällen lohnen – sofern die avisierten Spiele ausdrücklich dafür vorgesehen sind. Dabei spielt es eine große Rolle, welchen Treiberstandard Spiel und Grafikkarte unterstützen, oft passen sie nicht zusammen. Ein Spiel, das »Glide« benötigt, wird durch eine Grafikkarte, die ausschließlich »Direkt3D« unterstützt, auch nicht schneller.
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13.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine neue Grafikkarte Was es mit den 3D-Treibern im Einzelnen auf sich hat und welche Kriterien es bei der Auswahl von 3D-Beschleunigern sonst noch gibt, können Sie bei Interesse in Kapitel 2.3.7 nachlesen.
Passt der Monitor zur neuen Karte? Bei dieser Frage geht es in erster Linie um die erreichbare Zeilenfrequenz des Monitors. Diese muss auch in der höchsten gewünschten Auflösung zur Grafikkarte passen. Dabei sollte die Bildwiederholrate nicht unter 73 Hz liegen, so manches »Adlerauge« nimmt sogar noch bei 80 Hz ein Flimmern wahr. Für eine Auflösung von 1.024 x 768 Punkten muss die Zeilenfrequenz z.B. mindestens 60 kHz betragen, um eine Bildrate von über 70 Hz zu erreichen. Bei modernen Bildschirmen ist das keine Frage, wohl aber bei einem »älteren Schätzchen«. Schlimmer noch als das Geflimmer ist es, wenn der Monitor mit einer zu hohen Zeilenfrequenz überlastet wird – er kann Ihnen dabei sprichwörtlich »durchbrennen«. Welche Zeilenfrequenz bei den verschiedensten Auflösungen für eine vernünftige Bildwiederholrate erforderlich ist, haben wir in Kapitel 2.3.8 im Grundlagenteil zum Monitor ausführlich beschrieben und in einer Tabelle zusammengefasst.
Auch wenn Sie einen ganz alten PC, der noch mit einem EGA-, CGA- oder Hercules-Monitor ausgerüstet ist, aufmöbeln wollen, stellt sich die Monitorfrage. An einer VGA-Karte lassen sich diese Bildschirme nicht betreiben, mit Ausnahme spezieller Multiscan-Monitore, die einen digital/analog-Umschalter besitzen. Checkliste – Das brauchen Sie für den Austausch Da kann erstaunlich viel zusammenkommen. Um die Grafikkarte auszutauschen, benötigen Sie: l
eine Grafikkarte,
l
passende Treiber dazu,
l
die Betriebssystem-CD oder -Disketten,
l
evtl. Dokumentation zur Hauptplatine,
l
Dokumentation zum Monitor,
l
evtl. die Treibersoftware der alten Grafikkarte,
l
evtl. Treibersoftware zu allen Karten, die Sie umstecken müssen.
13.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine neue Grafikkarte Rein mechanisch stellt der Austausch der Grafikkarte eigentlich nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen Erweiterungskarten. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Einbau von Erweiterungskarten finden Sie unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10.
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Besser im Bild – Der Austausch der Grafikkarte
Schritt für Der Austausch der Grafikkarte Schritt: Schritt 1:
Alte Grafikkarte entfernen
Schritt 2:
Steckplatz aussuchen und vorbereiten
Schritt 3:
Evtl. Hauptplatine konfigurieren
Schritt 4:
Evtl. Grafikkarte konfigurieren
Schritt 5:
Grafikkarte einsetzen und befestigen
Schritt 6:
Evtl. BIOS einstellen
Schritt 7:
Grafiktreiber installieren Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Öffnen Sie jetzt das Gehäuse Ihres PCs, wie wir es in Kapitel 9 »Auf geht's« ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Alte Grafikkarte entfernen
Bei diesem Schritt genügt es nicht, die alte Grafikkarte loszuschrauben und herauszunehmen, es müssen unbedingt auch alle Grafiktreiber entfernt oder deaktiviert werden und zwar vor dem Ausbau der Karte. Am wichtigsten ist dies unter Windows 3.x, das sich mit einem falschen Grafiktreiber überhaupt nicht mehr starten lässt, aber auch unter Windows ME/98/95 oder DOS kann es nicht selten zu erheblichen Problemen kommen. Eine ausführliche Anleitung zur Treiberinstallation und -deinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen finden Sie unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7.
Unter Windows ME, 98 und 95 finden Sie den alten Grafiktreiber im Geräte-Manager unter Grafikkarten. Sie können ihn entweder ganz löschen oder deaktivieren, was sich vor allem dann empfiehlt, wenn Sie die alte Grafikkarte evtl. doch wieder einbauen wollen, z.B. weil die neue nicht richtig funktioniert.
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13.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine neue Grafikkarte Bild 13.1: So werden Sie den alten Grafiktreiber endgültig los.
Alternativ können Sie auch über Anzeige/Einstellungen/Erweitert/Ändern den herstellerunabhängigen Standard-VGA-Treiber einstellen, der alte wird dabei selbstständig deaktiviert, bleibt dem System aber erhalten. Damit Ihnen die Standardtreiber angeboten werden, müssen Sie die Option Alle Geräte anzeigen aktivieren. Bild 13.2: Wenn Sie den StandardVGA-Treiber aktivieren, wird der alte noch nicht gelöscht.
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Besser im Bild – Der Austausch der Grafikkarte
Genauso läuft die Sache auch unter Windows 3.x. Dort können Sie den Standard-VGA-Modus über Hauptgruppe/Windows-Setup/Optionen/Systemeinstellungen ändern einstellen. Für das vollständige Entfernen eines Grafiktreibers ist Windows 3.x nicht vorbereitet. Wenn zu den Grafiktreibern kein herstellerspezifisches Deinstallationsprogramm gehört, müssen Sie die entsprechenden Dateien gegebenenfalls von Hand löschen, vorausgesetzt, Sie wissen, um welche es sich handelt. Sie können sie aber auch lassen, wo sie sind – diese Dateien sind klein und sie stören auch nicht weiter. Sogar unter DOS werden manchmal Grafiktreiber geladen (s.a. Schritt 7). Werfen Sie daher noch einen kurzen Blick in Ihre CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT und deaktivieren Sie dort durch ein vorgestelltes rem die entsprechenden Zeilen (sofern vorhanden). Auch wie das im Einzelnen geht, können Sie bei Bedarf in Kapitel 7.3 nachlesen. Schritt 2
Steckplatz aussuchen und vorbereiten
Grafikkarten gibt es für jedes beliebige Bussystem, moderne Exemplare werden allerdings nur für AGP- und PCI-Steckplätze angeboten. Grundsätzlich ist jeder zum Bussystem der Karte passende Steckplatz geeignet, sofern der Platz für den Einbau reicht. Wie Sie die verschiedenen Steckplätze identifizieren können und wie Sie sich helfen, wenn der Platz nicht reicht oder kein geeigneter Steckplatz mehr frei ist, haben wir in den Kapiteln 10 und 2.1.4 ausführlich beschrieben.
Bei modernen PCI- und Plug&Play-Hauptplatinen und Betriebssystemen ist das Umstecken von Erweiterungskarten nicht so ohne weiteres möglich – es können schwer zu lösende Probleme dabei auftreten! Auch dazu lesen Sie gegebenenfalls mehr in Kapitel 10. Wenn Sie die Wahl zwischen mehreren geeigneten Steckplätzen haben, dann gibt es ein paar Kriterien für die Auswahl: Möglichst weit weg vom Netzteil Gelegentlich kommt es durch Einstreuungen des PC-Netzteils zu Störungen der Grafikkarte, die sich z.B. in einer verminderten Bildqualität (»Schwimmen«) bemerkbar machen. Besonders bei schlecht abgeschirmtem Monitorkabel kann dieses Problem auftreten. Wir empfehlen Ihnen daher den Einbau der Grafikkarte so weit wie möglich vom Netzteil entfernt. Bei den meisten Gehäusen ist dies der am weitesten links gelegene Steckplatz. Möglichst weit weg von der Soundkarte Auch eine benachbarte Soundkarte kann mit der Grafikkarte in eine unerwünschte Wechselwirkung treten, die sowohl die Bildqualität als auch die Soundqualität beeinträchtigen kann. Sound- und Grafikkarte sollten sich daher nach Möglichkeit nicht zu nahe kommen. Kabelfragen Ein weiteres Kriterium für die Wahl des Steckplatzes kann die Länge des Monitorkabels sein. Dies ist gelegentlich recht kurz. Vor allem bei Tower- oder Minitower-Gehäusen, die unter dem
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13.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine neue Grafikkarte Schreibtisch stehen sollen, kann es vorkommen, dass Sie die unteren Steckplätze mit dem Kabel nicht mehr erreichen können. Wenn Sie sich einen geeigneten Steckplatz ausgesucht haben, dann können Sie diesen für den Einbau der Grafikkarte vorbereiten. In der Regel muss dazu lediglich die Slotblende entfernt werden (Sie können damit dann gleich den Steckplatz der alten Grafikkarte verschließen), eventuell müssen Sie vorher etwas aus dem Weg räumen, z.B. das eine oder andere Kabel. Wie das alles im Einzelnen geht, haben wir in Kapitel 10 ausführlich beschrieben. Schritt 3
Evtl. Hauptplatine konfigurieren
Bei modernen Hauptplatinen müssen Sie in der Regel keine Einstellungen vornehmen. Bei zahlreicheren älteren Exemplaren findet sich dagegen noch der so genannte Display-Switch, mit dem der Hauptplatine mitgeteilt werden muss, ob ein Monochrom- oder ein Coloradapter vorhanden ist. Heutzutage ist dies immer die ColorEinstellung, die Monochrom-Einstellung wird nur für MDA- und Hercules-Karten benötigt. Auch wenn Sie einen monochromen VGA-Monitor verwenden, muss der Display-Switch auf Color stehen! Bild 13.3: Farbe, Stereo und 3D sind heute gefragt: Der Mono-Jumper auf älteren Hauptplatinen ist von gestern.
Bei VLB- und ISA-Platinen kann außerdem häufig noch der Bustakt per Jumper eingestellt werden. Bei ISA ist das nicht so wichtig, die meisten Grafikkarten kommen auch mit einem erhöhten Takt zurecht. Bei VLB sieht die Sache schon anders aus, hier gibt es oberhalb von 33 MHz oft Probleme, gelegentlich läuft der Rechner bei einer übertakteten Grafikkarte gar nicht erst hoch. Wie Sie den ISA- oder VLB-Takt einstellen können, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlicher beschrieben.
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Besser im Bild – Der Austausch der Grafikkarte
Schritt 4
Evtl. Grafikkarte konfigurieren
An aktuellen Grafikkarten gibt es in aller Regel nichts einzustellen. Bei älteren Grafikkarten, insbesondere bei VGA- und EGA-Adaptern, muss dagegen über einen Dip-Schalter eingestellt werden, welcher Bauart der angeschlossene Monitor entspricht, d. h. für welche Zeilenfrequenzen er geeignet ist. Bei einigen VGA-Karten kann zudem festgelegt werden, ob der 15-polige Analogausgang oder der neunpolige TTL-Anschluss aktiv sein soll. Wenn Ihre Karte mit einem von der Rückseite her zugänglichen Schalter versehen ist, können Sie diese Einstellung auch noch in eingebautem Zustand vornehmen, sie wird allerdings erst nach dem nächsten Einschalten des Geräts wirksam. Oft findet sich auf älteren Karten auch noch ein Jumper, mit dem der Non-Interlaced-Modus für die höheren Auflösungen eingeschaltet werden kann. Dies sollten Sie nur tun, wenn Ihr Monitor dazu auch in der Lage ist, sonst kann es zu ernsthaften Defekten kommen. Bild 13.4: So etwas wird heute ja gar nicht mehr gebaut: Bei einigen Grafikkarten lässt sich der Monitortyp per Mäuseklavier einstellen.
Schritt 5
Grafikkarte einsetzen und befestigen Wenn Sie alle Hardware-Einstellungen vorgenommen haben, können Sie die Grafikkarte in den vorgesehenen Steckplatz hineindrücken und wenn sie richtig sitzt, mit einer passenden Schraube am Gehäuse befestigen.
Wie dies im Einzelnen geht und was Sie tun können, wenn die Karte nicht richtig passt, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
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13.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine neue Grafikkarte Anschließend stecken Sie noch das Monitorkabel wieder auf, festzuschrauben brauchen Sie es im Moment noch nicht, Sie müssen es zum Verschließen des Gehäuses wahrscheinlich wieder abnehmen. (Später sollten Sie es dann unbedingt festschrauben, dadurch wird die Abschirmung verbessert, was der Bildqualität zugutekommt.) Schritt 6
Evtl. BIOS einstellen
Bei gewöhnlichen Grafikkarten müssen im BIOS-Setup keinerlei Einträge vorgenommen werden. Anders kann es bei bestimmten AGP-Karten aussehen, vor allem bei solchen mit 3D-Beschleuniger. Wenn diese einen Teil des Arbeitsspeichers auf der Hauptplatine mitverwenden können, dann muss ihr Anteil daran im BIOS festgelegt werden. Der entsprechende Eintrag wird in der Regel im PCI-/Peripheral-Setup vorgenommen, es gibt aber auch Ausnahmen. Auch der in Schritt 3 schon erwähnte ISA-Takt wird bei moderneren Hauptplatinen im BIOSSetup geregelt. Er spielt aber, wie gesagt, bei Grafikkarten in der Regel keine Rolle. Eine ausführliche Anleitung zu den Abteilungen des BIOS-Setups und seiner Bedienung finden Sie unter »Einstellungssache« in Kapitel 6.
Schritt 7
Grafiktreiber installieren
Eine neue Grafikkarte kann ihre Fähigkeiten nur dann ausspielen, wenn ein passender Grafiktreiber installiert ist. Das gilt vor allem für die verschiedenen Windows-Versionen von 3.x bis ME, aber häufig auch für DOS, das vor allem für Spiele immer noch ein Standardbetriebssystem darstellt. Zur Einrichtung des Grafiktreibers müssen Sie Ihren Rechner einschalten und das Betriebssystem laden, was auch gleich der erste Funktionstest für die Grafikkarte ist: Wenn Sie ein Bild bekommen und der Bootvorgang beginnt, dann ist zumindest elektrisch alles in Ordnung. Wenn Sie den alten Grafiktreiber in Schritt 1 vollständig entfernt haben, dann sollte jetzt auch das Betriebssystem ohne Fehlermeldung geladen werden, Sie können den neuen Treiber nun einrichten. Diese Angelegenheit kann sehr unterschiedlich ablaufen, super einfach sein (bei neuen Komponenten und Windows ME/98/95 die Regel) oder richtig kompliziert werden. Wir haben der Treiberinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen daher unter »Vermittlung bitte!« ein ausführliches Kapitel gewidmet (Kapitel 7), in dem Sie auch für die unterschiedlichen Sonderfälle eine Anleitung finden.
So geht's unter Windows ME, 98 und 95 In der Regel wird die neue Grafikkarte von diesen Windows-Versionen beim Neustart sofort erkannt und die Treiberinstallation beginnt automatisch. Wenn Sie eine ältere Grafikkarte ver-
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Besser im Bild – Der Austausch der Grafikkarte
wenden, kann es aber auch anders aussehen, dann müssen Sie die Treiberinstallation u.U. über den Hardware-Assistenten von Hand starten. Bild 13.5: Wählen gehen: Wenn Sie auf die automatische Hardware-Erkennung verzichten, müssen Sie dem Assistenten erklären, dass Sie einen Grafiktreiber installieren wollen.
In jedem Fall möchten wir Ihnen die Installation des Herstellertreibers von Diskette oder CDROM empfehlen. Auch wenn Windows ME, 98 und 95 eine ganze Menge Grafiktreiber schon mitbringen, sind doch die Herstellertreiber meist weit überlegen. Unter Windows 95 lässt sich außerdem mit den Standardtreibern die Bildwiederholfrequenz überhaupt nicht einstellen. Nicht empfehlenswert ist dagegen ein Windows 3.x-Treiber, den auch Windows 98 und 95 grundsätzlich akzeptieren, was aber in den meisten Fällen zu erheblich schlechterer Systemleistung führt – bis hin zu schweren Abstürzen. Bild 13.6: Ein Herstellertreiber von Diskette oder CD ist meistens besser, Sie können aber auch einen Windows-Treiber verwenden.
Ein konkretes Beispiel für die Installation eines Herstellertreibers zu einer AGPGrafikkarte mit 3D-Beschleuniger-Chip finden Sie in Kapitel 38 im Selbstbauteil.
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13.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine neue Grafikkarte Zur Treibereinrichtung gehört auch die Einstellung von Auflösung, Farbtiefe und Bildwiederholfrequenz. Je nach Hersteller der Grafikkarte oder des Treibers läuft diese etwas unterschiedlich ab. Sie kann entweder gleich bei der Treibereinrichtung vorgenommen werden, oder Sie wählen nach einem Windows-Neustart in der Systemsteuerung unter Anzeige die Karte Einstellungen und nehmen dort die gewünschten Veränderungen nachträglich vor. Dabei ist es wichtig, dass auch der verwendete Monitor richtig eingetragen ist, sonst bietet Windows Ihnen evtl. nicht alle Optionen an. Auf der anderen Seite kann ein falsch eingetragener Monitor auch zu zu hohen Bildfrequenzen führen, die das tatsächlich angeschlossene Gerät irreparabel beschädigen. Bild 13.7: Nicht ganz optimal: »Optimal« ist nur dann optimal, wenn auch der Monitor optimal eingestellt ist. Weil das oft nicht möglich ist, stellen Sie die Bildwiederholfrequenz besser von Hand ein.
Welche Auflösungen bei einer bestimmten Monitorgröße sinnvoll sind und welche Zeilenfrequenz für eine flimmerfreie Darstellung benötigt wird, können Sie in Kapitel 2.3.8 nachlesen.
So geht's unter Windows 3.x Anders als die neueren Windows-Versionen bringt Windows 3.x nur äußerst wenige eigene Grafiktreiber mit. Der universelle SVGA-Treiber erlaubt zwar einige höhere Auflösungen, aber eine Farbtiefe von mehr als acht Bit oder die Einstellung der Bildfrequenz sind damit nicht möglich. Außerdem funktioniert er mit vielen Grafikchips gar nicht erst. Um so mehr sind Sie daher auf einen Herstellertreiber angewiesen, der explizit für Windows 3.x geeignet sein muss. Windows 95- oder gar ME/98-Treiber funktionieren auf keinen Fall. Windows 3.x bemerkt eine neue Grafikkarte nicht, die Treiberinstallation muss also immer von Hand begonnen werden. Sie läuft je nach Hersteller völlig unterschiedlich ab, oft gibt eine README-Datei auf der Treiberdiskette Auskunft.
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Besser im Bild – Der Austausch der Grafikkarte Bild 13.8: Der zuverlässigste Weg: Installation des Herstellertreibers über das Windows-Setup
Der einfachste Fall führt über das Windows-Setup in der Hauptgruppe. Dort können Sie unter Optionen/Anzeige die Treiber von der Herstellerdiskette auswählen und installieren, sofern die Diskette dafür ausgelegt ist. Dazu muss sich eine Datei mit dem Namen OEMSETUP.INF auftreiben lassen. Häufig versteckt sie sich in einem Unterverzeichnis, das Windows gar nicht erst sucht, und das auch nicht immer WIN, WINDOWS, W31 oder so ähnlich heißt. Bild 13.9: Reiche Ausbeute: Wenn die INF-Datei erst einmal gefunden ist, steht der Treiberinstallation nichts mehr im Wege.
Wenn Sie keine entsprechende INF-Datei auftreiben können, dann finden Sie vielleicht ein eigenes Installationsprogramm des Treiberherstellers auf der Diskette. Dieses sollte eigentlich SETUP.EXE heißen, oft wird es aber auch INSTALL.EXE genannt. Normalerweise können Sie dieses Programm einfach starten und Sie werden durch die Treiberinstallation geführt – aber es gibt auch Ausnahmen. So müssen manche Treiberdateien erst auf die Festplatte kopiert werden, andere wiederum werden erst »ausgepackt« und dann ausgeführt (solche haben dann meist einen anderen Namen, z.B. S3W3121B.EXE). Zu den gefürchtetsten gehören ältere Treiberdisketten von Video7/Spea, bei denen die Treiberinstallation durch die Eingabe von readme bereits begonnen
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13.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine neue Grafikkarte wird. Dabei wird ein DOS-Programm gestartet, was aber nur dann richtig arbeitet, wenn es unter Windows läuft. Bild 13.10: Gesucht – gefunden: Das Installationsprogramm des Grafikkartenherstellers hat einen halbwegs eindeutigen Namen.
Die Liste ließe sich fast beliebig fortsetzen, aber wir wollen es nicht übertreiben. Normalerweise bekommt man den Grafiktreiber schon irgendwie installiert, indem man ein wenig herumprobiert. Wenn Sie nicht so recht wissen, wie Sie das anstellen sollen, oder dabei den Überblick verlieren, dann hilft Ihnen vielleicht das Kapitel 7.4 weiter. Manchmal braucht auch DOS einen Treiber DOS ist ein zeichenorientiertes Betriebssystem – Begriffe wie Auflösung und Farbtiefe machen hier eigentlich keinen Sinn. Dennoch gehören zu einigen Grafikkarten auch Treiber, die in der CONFIG.SYS oder in der AUTOEXEC.BAT installiert werden müssen. Mit diesen Treibern wird der Grafikkarte in der Regel die VESA-Kompatibilität beigebracht, sodass bestimmte DOS-Programme, meistens Spiele, auch mit höheren Auflösungen laufen können, wenn sie dafür ausgelegt sind. Bei einigen Modellen lassen sich aber auch die Bildfrequenzen und andere monitorspezifische Einstellungen mit diesen Treibern verändern. Wie dies im Einzelnen aussieht, ist überhaupt nicht zu standardisieren, in den meisten Fällen können Sie auf diese Treiber auch ganz einfach verzichten. Doch es gibt auch ganz schräge Vögel: Bei der Spea Mercury Light z.B. arbeiten die WindowsTreiber erst dann stabil, wenn die VESA-Treiber vorher unter DOS in der CONFIG.SYS geladen wurden. Das gilt auch für Windows 95. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, können Sie das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Gehört zum guten Ton – Der Einbau einer Soundkarte
Eine Soundkarte gehört heute zur Standardausstattung jedes neuen PCs – und dafür gibt es gute Gründe. Erst durch die Ausgabe von Klängen, Musik, Sprache, Geräuschen usw. kann der Computer seine multimedialen Fähigkeiten auch ausspielen. Durch den Einbau einer Soundkarte erschließen sich völlig neue Anwendungen, die mit der landläufigen Auffassung des Begriffs Datenverarbeitung nicht mehr viel gemein haben – seien es Audio-CDs, Multimedia-Nachschlagewerke oder aufwendige Computerspiele. Aber Soundkarten funktionieren auch in die andere Richtung. Sie taugen – wenn sie etwas taugen – ebenso als Diktiergerät für die Spracherkennung, zum Telefonieren über das Internet oder für das Harddiskrecording. Einfache Soundkarten sind heutzutage schon für ein paar Mark erhältlich, auch in zahlreichen Einsteiger-PCs kommen solche »Billigkarten« zum Einsatz. Damit ist natürlich nicht viel Geld zu verdienen, also lassen sich die Hersteller etwas einfallen. Oft ist es gezielte Begriffsverwirrung, was dabei herauskommt – so hält sich z.B. hartnäckig das Gerücht, dass es 32-, 64- oder inzwischen sogar 128-»Bit«-Soundkarten gäbe. Das ist nicht der Fall, wir dürfen es gleich verraten. Alle diese Soundkarten haben 16 Bit – das ist CD-Qualität und damit auch völlig ausreichend.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
wann der Einbau einer Soundkarte einfach ist,
l
wann er kompliziert werden kann,
l
was Sie für den Einbau benötigen,
l
wie Sie eine alte Soundkarte aus dem System entfernen,
l
wie Sie eine neue Soundkarte installieren,
l
wie eine Soundkarte verkabelt wird,
l
wie Sie einen Soundkartentreiber einrichten.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht recht unterbringen können, dann kann Ihnen das Kapitel 2.3.9 im Grundlagenteil zu Soundkarten weiterhelfen. Dort haben wir die verschiedenen Leistungsklassen und Soundkartenstandards ausführlich beschrieben, Sie erfahren mehr über Wavetable, FM-Synthese, Sampling und MIDI.
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Gehört zum guten Ton – Der Einbau einer Soundkarte
14.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Der Einbau einer neuen Soundkarte in ein Plug&Play-fähiges Computersystem gehört zu den einfachsten Erweiterungen. Auch eine ältere Soundkarte unter DOS und Windows 3.x zu installieren, bereitet in der Regel keine besonderen Probleme. Neu und alt verträgt sich nicht Aber wenn Sie einen nicht mehr ganz taufrischen PC mit einer neuen oder einen neuen PC mit einer alten Soundkarte ausrüsten wollen, dann kann die Angelegenheit schnell zu einer eigenen Wissenschaft ausarten. Der Grund liegt in den Treibern. Von einigen Markengeräten abgesehen, sind für alte Soundkarten oft keine passenden zu bekommen. Umgekehrt sind alle heute erhältlichen Soundkarten ausnahmslos Plug&Play-kompatibel – und damit können alte PCs wiederum oft nichts anfangen. Als Besitzer eines alten PCs sollten Sie daher besser gleich eine gebrauchte, Hardware-konfigurierbare Soundkarte in Betracht ziehen, auch wenn diese recht schwer zu bekommen sind. Wenn Sie dagegen noch ein altes Schätzchen besitzen, das Sie gerne in Ihrem Windows ME/9xPC betreiben würden, und Sie keinen aktuellen Treiber dazu auftreiben können, dann kaufen Sie sich lieber für ein paar Mark ein neues Schätzchen – auch preiswerte Karten erreichen heute eine beachtliche Qualität. Vielleicht können Sie die alte Karte ja einem Besitzer eines älteren PCs verkaufen – der kann sonst nur schwer eine bekommen. Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Je nachdem, was Sie mit der Soundkarte vorhaben, können schon ein paar Zutaten zusammenkommen. Sie benötigen: l l l l l l l l l l
eine Soundkarte, zum Betriebssystem passende Treiber, die Betriebssystem-CD oder -Disketten, evtl. die Dokumentation zur Hauptplatine, evtl. ein Verbindungskabel zum CD-ROM-Laufwerk, externe Aktivlautsprecher oder ein Verbindungskabel zur Stereoanlage, evtl. ein externes MIDI-Kabel, evtl. ein Mikrofon, evtl. die Treibersoftware der alten Soundkarte (beim Austausch).
14.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine Soundkarte ein Rein mechanisch stellt der Einbau oder Austausch einer Soundkarte nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen Erweiterungskarten. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Einbau von Erweiterungskarten finden Sie unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10.
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14.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine Soundkarte ein
Schritt für Der Einbau einer Soundkarte Schritt: Schritt 1:
Evtl. alte Soundkarte entfernen
Schritt 2:
Steckplatz aussuchen und vorbereiten
Schritt 3:
Evtl. Hauptplatine konfigurieren
Schritt 4:
Evtl. Soundkarte konfigurieren
Schritt 5:
Soundkarte einsetzen und befestigen
Schritt 6:
Evtl. BIOS einstellen
Schritt 7:
Soundkarte verkabeln
Schritt 8:
Treiber zur Soundkarte installieren
Schritt 9:
Funktion überprüfen
Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres PCs öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Evtl. alte Soundkarte entfernen
Bei diesem Schritt genügt es nicht, die alte Soundkarte lediglich loszuschrauben und herauszunehmen. Es müssen unbedingt auch alle Treiber entfernt oder deaktiviert werden und zwar vor dem Ausbau der Karte, sonst kann es später zu schwer lösbaren Problemen kommen. Unter Windows ME, 98 und 95 finden Sie den alten Soundkartentreiber im Geräte-Manager unter Audio, Video und Gamecontroller. Sie können ihn entweder ganz löschen oder deaktivieren, was sich vor allem dann empfiehlt, wenn Sie die alte Karte evtl. doch wieder einbauen wollen, z.B. weil die neue nicht richtig funktioniert. Bei Windows 3.x. ist der Treiber in der Systemsteuerung der Hauptgruppe unter Treiber untergebracht, nicht selten mit mehreren Einträgen. Für das vollständige Entfernen eines Soundkartentreibers ist Windows 3.x nicht vorbereitet. Wenn zu der alten Karte kein herstellerspezifisches Deinstallationsprogramm gehört, müssen Sie die entsprechenden Dateien gegebenenfalls von Hand löschen, vorausgesetzt, Sie wissen, um welche es sich handelt. Sie können sie aber auch lassen, wo sie sind – diese Dateien sind klein und sie stören auch nicht weiter.
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Gehört zum guten Ton – Der Einbau einer Soundkarte
Auch unter DOS werden in aller Regel Soundkartentreiber geladen. Werfen Sie daher noch einen kurzen Blick in Ihre CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT und deaktivieren Sie dort durch ein vorgestelltes rem die entsprechenden Zeilen (sofern vorhanden). Sie können Sie auch vollständig löschen. Eine ausführliche Anleitung zur Treiberinstallation und -deinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen finden Sie unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7.
Schritt 2
Steckplatz aussuchen und vorbereiten
Soundkarten gibt es vor allem für den ISA-Bus, Sie werden allmählich durch eine größer werdende Auswahl an PCI-Karten ergänzt. Grundsätzlich ist jeder zum Bussystem der Soundkarte passende Steckplatz geeignet, sofern der Platz für den Einbau reicht. Wie Sie die verschiedenen Steckplätze identifizieren können und wie Sie sich helfen, wenn der Platz nicht reicht oder kein geeigneter Steckplatz mehr frei ist, haben wir in den Kapiteln 10 und 2.1.4 ausführlich beschrieben.
Bei modernen PCI- und Plug&Play-Hauptplatinen und Betriebssystemen ist das Umstecken von Erweiterungskarten nicht so ohne weiteres möglich – es können schwer zu lösende Probleme dabei auftreten! Auch dazu lesen Sie gegebenenfalls mehr im Kapitel 10. Wenn Sie die Wahl zwischen mehreren geeigneten Steckplätzen haben, dann gibt es ein paar Kriterien für die Auswahl: Möglichst weit weg vom Netzteil Gelegentlich kommt es durch Einstreuungen des PC-Netzteils zu Beeinträchtigungen der Klangqualität, die sich z.B. durch ein kontinuierliches Hintergrundbrummen bemerkbar machen. Wir empfehlen Ihnen daher, die Soundkarte so weit wie möglich vom Netzteil entfernt einzubauen. Bei den meisten Gehäusen ist dies der am weitesten links gelegene Steckplatz. Möglichst weit weg von der Grafikkarte Auch eine benachbarte Grafikkarte kann mit der Soundkarte in eine unerwünschte Wechselwirkung treten, die sowohl die Bildqualität als auch die Soundqualität beeinträchtigen kann, z.B. durch ein lästiges Pfeifgeräusch beim Bewegen des Mauszeigers. Sound- und Grafikkarte sollten sich daher nach Möglichkeit nicht zu nahe kommen. Müssen Sie an die Karte oft heran? Wenn die Soundkarte an der Rückseite über einen Lautstärkeregler verfügt, was bei älteren Exemplaren häufig der Fall ist, dann sollten Sie diesen gut erreichen können, ohne andere Kabelverbindungen dabei zu gefährden. Auch wenn Sie häufiger z.B. ein MIDI-Keyboard anschließen wollen, spielt die Erreichbarkeit der Soundkarte eine gewisse Rolle.
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14.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine Soundkarte ein Wenn Sie sich einen geeigneten Steckplatz ausgesucht haben, dann können Sie diesen für den Einbau vorbereiten. In der Regel muss dazu lediglich die Slot-Blende entfernt werden, eventuell müssen Sie vorher etwas aus dem Weg räumen, z.B. das ein oder andere Kabel. Wie das alles im Einzelnen geht, haben wir in Kapitel 10 ausführlich beschrieben. Schritt 3
Evtl. Hauptplatine konfigurieren
Bei modernen Hauptplatinen müssen Sie in der Regel keine Einstellungen vornehmen. Bei älteren Exemplaren gibt es dagegen häufig etwas zu tun: Möglicherweise müssen PCI-Resourcen, On-Board-Schnittstellen und ISA-Takt per Jumper eingestellt werden. Bei PCI-Erweiterungskarten werden die Ressourcen nicht der Karte, sondern dem Steckplatz zugewiesen. Normalerweise geschieht dies über das BIOS-Setup, bei älteren Hauptplatinen wurden aber auch Jumper verwendet, mit denen Sie ggf. jetzt die Ressourcen der Soundkarte festlegen müssen. Welche dafür in Frage kommen, beschreiben wir im nächsten Schritt. Dort finden Sie auch Hinweise, wie eine evtl. per Jumper zu konfigurierende Drucker- oder JoystickSchnittstelle einzustellen ist. Auch der ISA-Bustakt kann gelegentlich per Jumper eingestellt werden. Soundkarten reagieren mitunter recht empfindlich auf einen zu hohen ISA-Takt. Überprüfen Sie daher sicherheitshalber die Einstellung und korrigieren Sie sie ggf. auf den Standardwert von 8,3 MHz. Wie Sie den ISA- oder VLB-Takt einstellen können, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlicher beschrieben.
Schritt 4
Evtl. Soundkarte konfigurieren
An aktuellen Plug&Play-Soundkarten gibt es nichts einzustellen, die Zuweisung von Ressourcen und die Konfiguration von Schnittstellen erfolgt über das BIOS-Setup und die Treibersoftware. Bei älteren oder einigen speziellen Exemplaren werden die Einstellungen dagegen per Jumper vorgenommen. Was dabei zu beachten ist, gilt in gleicher Weise auch für modernere Soundkarten, es kommt lediglich erst an anderer Stelle zum Tragen (in den Schritten 6 und 8). Als Standard gelten folgende Werte, mit denen Creative Labs den Soundblaster 16 voreingestellt hat: l l l l l l
I/O-Basisadresse I/O-Adressbereich MPU(MIDI)-Basisadresse 1. DMA-Kanal 2. (High)DMA-Kanal IRQ
220 220 bis 233 330 1 5 5 433
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Gehört zum guten Ton – Der Einbau einer Soundkarte
Diese Werte sind unbedingt empfehlenswert, obwohl unter Windows ME, 98 und 95 auch fast beliebige andere Einstellungen zum Erfolg führen. Zahlreiche DOS-Anwendungen – vor allem Spiele – kommen nämlich mit ungewöhnlichen Einstellungen überhaupt nicht zurecht. Auf eine Soundausgabe müssten Sie dann verzichten. Nehmen Sie also lieber gleich die Standardwerte, sofern die entsprechenden Ressourcen noch frei sind. Vielleicht können Sie sie auch freibekommen, indem Sie andere Komponenten umkonfigurieren. Vor allem mit der Druckerschnittstelle, die sowieso auf den IRQ 7 gehört, und der Portadresse von SCSI-Adaptern, die häufig auch bei 330Hex liegt, kann es Konflikte geben. Bei einigen Hostadaptern lässt sich diese Adresse dummerweise gar nicht ändern, Sie müssen in solch einem Fall den MIDI-Port umkonfigurieren – womit viele Programme dann nichts anfangen können – oder ganz darauf verzichten. Wie Sie herausfinden können, welche Systemressourcen noch frei sind, haben wir unter »Ist hier noch frei« in Kapitel 8 sowie im Kapitel 5.2 ausführlich beschrieben.
Auch eine evtl. auf der Hauptplatine untergebrachte Joystick- oder Druckerschnittstelle wird gelegentlich per Jumper eingestellt. Wenn sich auch auf der Soundkarte ein Gameport befindet, was die Regel ist, dann muss einer von beiden deaktiviert werden, sonst gibt es Konflikte. Am besten schalten Sie den alten Gameport ab, dann bleibt Ihnen auch die MIDI-Schnittstelle an der Soundkarte erhalten. Bei der Druckerschnittstelle muss sicher gestellt sein, dass sie einen anderen IRQ verwendet als die Soundkarte. In der Regel ist der IRQ 7 eingestellt und damit gibt es auch keine Schwierigkeiten. Gelegentlich findet aber auch der IRQ 5 Verwendung und das ist der Standardwert für Soundkarten. Wenn es geht, sollten Sie in diesem Fall die Druckerschnittstelle auf den IRQ 7 umkonfigurieren. Bild 14.1: Deaktivieren des Gameports
Wenn eine CD-ROM- oder SCSI-Schnittstelle mit drauf ist, ... ... dann muss diese – sofern Sie sie überhaupt verwenden wollen – auch aktiviert werden. Dies geschieht entweder über einen Jumper oder per Software. Besonders unter Windows ME/ 98/95 kann es im letzteren Fall erhebliche Schwierigkeiten geben.
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14.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine Soundkarte ein Wir haben diese Fälle unter »Sieben auf einen Streich« in Kapitel 30 zur Installation eines SCSI-Subsystems und in Kapitel 18.5 zum Betrieb eines CD-ROM-Laufwerks an der Soundkarte ausführlich beschrieben.
Schritt 5
Soundkarte einsetzen und befestigen Wenn Sie alle Hardware-Einstellungen vorgenommen haben, können Sie die Soundkarte in den vorgesehenen Steckplatz hineindrücken und wenn sie richtig sitzt, mit einer passenden Schraube am Gehäuse befestigen.
Wie dies im Einzelnen geht und was Sie tun können, wenn die Karte nicht richtig passt, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Schritt 6
Evtl. BIOS einstellen
Die Einstellungen, die im BIOS evtl. vorgenommen werden müssen, betreffen den ISA-Takt, die Druckerschnittstelle und die Ressourcen der Soundkarte, also alles das, was wir schon in den Schritten 3 und 4 erwähnt haben. Konfigurieren Sie das BIOS so, dass der ISA-Takt nicht über 8,3 MHz liegt und eine ggf. vorhandene Druckerschnittstelle dem Interrupt der Soundkarte nicht in die Quere kommt. Eine ggf. doppelt vorhandene Joystick-Schnittstelle schalten Sie einfach ab. Wie die verschiedenen BIOS-Setups aufgerufen und bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Wenn Sie eine Plug&Play- oder PCI-Karte in ein Plug&Play-System einbauen, ... ... dann können Sie zum nächsten Schritt übergehen. Es gibt im BIOS weiter nichts einzustellen. Wenn Sie die Soundkarte in ein Nicht-Plug&Play-System einbauen, ... ... dann gilt dasselbe. Auch in diesem Fall können Sie schon mit dem nächsten Schritt beginnen. Wenn Sie eine Nicht-Plug&Play-Karte in ein Plug&Play-System einbauen, ... ... dann wird es sich um eine ISA-Karte handeln. In diesem Fall müssen Sie alle Ressourcen der Soundkarte den PCI-Steckplätzen und dem Plug&Play-Betriebssystem wegnehmen bzw. für ISA reservieren.
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Gehört zum guten Ton – Der Einbau einer Soundkarte Wie dies im Einzelnen geht, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben
Schritt 7
Soundkarte verkabeln
Eine Soundkarte kann je nach Schnittstellenausstattung eine Vielzahl von internen Anschlüssen besitzen, die allesamt für Laufwerke gedacht sind. Wir gehen bei den entsprechenden Laufwerken darauf ein, an dieser Stelle beschäftigen wir uns ausschließlich mit den typischen Soundkartenanschlüssen außen auf dem Slotblech. Das können auch eine ganze Menge sein. Normalerweise findet man: l
einen Mikrofonanschluss (MIC),
l
einen Audioeingang (LINE IN),
l
einen Audioausgang (LINE OUT), hier werden die Aktivboxen angeschlossen,
l
einen Gameport (das ist der große SubD-Stecker) für Joystick und MIDI (über einen Adapter).
Dazu kann noch ein Lautsprecheranschluss (SPKR) für ein Paar passive Lautsprecher und evtl. eine Stromversorgungsbuchse für die Aktivboxen kommen. Wie Sie zwei Aktivboxen an die LINE-OUT-Buchse anschließen können, haben wir in Kapitel 39 im Selbstbauteil abgebildet.
Bis auf den Gameport werden die Anschlüsse eigentlich immer als 3,5-Zoll-Stereo-Klinkenstecker ausgeführt. Bei den handelsüblichen Aktivboxen für PCs bereitet das keine weiteren Probleme, aber wenn Sie stattdessen Ihre Stereoanlage an den Audioausgang – und evtl. den Eingang – anschließen wollen, kann es schwierig werden, ein passendes Kabel zu bekommen. Bei den Soundkarten liegt immer seltener eins dabei, zwei gibt es nie. Auch der Mikrofonanschluss ist etwas ungünstig. Zwar stellt es überhaupt kein Problem dar, ein Mikrofon mit 3,5-Zoll-Klinkenstecker aufzutreiben, aber das sind meist die letzten Billigdinger. Für eine halbwegs funktionierende Spracherkennung z.B. wird ein höherwertiges Mikro benötigt und die kommen meistens mit größeren Anschlüssen daher. Ein Adapterstecker kann dieses Dilemma lösen, häufig führt das aber zu einem »Knistern« in der Mikrofonleitung. Schritt 8
Treiber zur Soundkarte installieren
Diese Angelegenheit kann sehr unterschiedlich ablaufen, super einfach sein (bei neuen Komponenten und Windows ME/98/95 die Regel) oder richtig kompliziert werden.
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14.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine Soundkarte ein Wir haben der Treiberinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen daher unter »Vermittlung bitte!« ein ausführliches Kapitel gewidmet (Kapitel 7), in dem Sie auch für die unterschiedlichen Sonderfälle eine Anleitung finden.
Wenn Windows ME/98/95 die Soundkarte erkennt In der Regel wird die neue Soundkarte von diesen Windows-Versionen beim Neustart sofort erkannt und die Treiberinstallation beginnt automatisch. Wenn Sie eine ältere Soundkarte verwenden, kann es aber auch anders aussehen, dann müssen Sie die Treiberinstallation u.U. über den Hardware-Assistenten von Hand starten. In jedem Fall möchten wir Ihnen die Installation des Herstellertreibers von Diskette oder CDROM empfehlen. Diese sind oft ausgereifter, außerdem sind meistens noch einige ganz nützliche Programme dabei, z.B. ein einfacher MIDI-Sequenzer. Nicht empfehlenswert ist dagegen ein Windows 3.x-Treiber, den auch Windows 98 und 95 grundsätzlich akzeptieren, was aber in den meisten Fällen dann doch zu Problemen führt – bis hin zu schweren Abstürzen. Ein konkretes Beispiel für die Installation eines Herstellertreibers zu einer Wavetable-Soundkarte finden Sie in Kapitel 39 im Selbstbauteil. Wenn Windows ME/98/95 die Soundkarte nicht erkennt Windows ME, 98 und 95 bieten, was Soundkarten angeht, eine eher bescheidene Auswahl an Treibern an. Auch große Namen wie GRAVIS oder TERRATEC sucht man in der Treiberliste vergebens, von Noname-Produkten ganz zu schweigen. Die größten Schwierigkeiten machen Karten, die erst per Software in einen Soundblaster-kompatiblen Modus gesetzt werden müssen. Den hierfür verantwortlichen Treiber installieren Sie am besten im ungeschützten Vollbildmodus. Anschließend können Sie ausprobieren, ob Windows ME/98/95 die Karte als Soundblaster akzeptiert. Oftmals funktioniert dieser Weg allerdings nicht und selbst wenn es klappt, wird in der Regel nur der 8-Bit-Modus der Soundblaster Pro unterstützt. Schritt 9
Funktion überprüfen
Den ersten Test haben Sie nach dem Windows-Start schon hinter sich. Im Normalfall wird Windows nämlich die Systemklänge automatisch aktivieren und Sie mit dem üblichen Gedudel empfangen. Dabei wird eine WAV-Datei abgespielt, das heißt, dass die Wiedergabe von digitalisiertem Ton funktioniert. Um auch die weiteren Fähigkeiten der Karte zu überprüfen, können Sie z.B. den Media Player von Windows starten und eine MIDI-Datei laufen lassen. Möglicherweise bietet Ihnen die Software des Soundkartenherstellers auch noch umfangreichere Optionen.
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Gehört zum guten Ton – Der Einbau einer Soundkarte Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, können Sie das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Anschluss gesucht? - So bauen Sie eine (evtl. zusätzliche) ATAPI- bzw. UDMA-Schnittstelle ein
Da hat sich einiges getan: Was ursprünglich nur als preiswerte und einfach zu installierende Schnittstelle für Festplatten gedacht war, hat sich im Laufe der Zeit zur universellen und unverzichtbaren Standardschnittstelle für eine Vielzahl von verschiedenen Geräten gemausert. Aus der IDE-/AT-BUS-Schnittstelle ist »ATAPI« geworden und neben Festplatten lassen sich inzwischen auch so ziemlich alle denkbaren anderen Laufwerke daran betreiben – Streamer, CDBrenner, DVD-, Zip-, JAZ-, MO-Laufwerke und viele mehr. Und auch die Leistung von ATAPI wurde ständig verbessert. In den aktuellen UDMA-Versionen nimmt es die ATAPI-Schnittstelle sogar locker mit dem erheblich teureren SCSI auf. Doch nicht jedes neue Gerät läuft auch an jedem PC, jedenfalls nicht unbedingt mit der vollen Leistung. Und angesichts der immer größer werdenden Zahl von ATAPI-Laufwerken können die vorhandenen Anschlüsse auch schon einmal knapp werden.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
wie Sie sich helfen können, wenn kein ATAPI-Anschluss mehr frei ist,
l
wann der Austausch der ATAPI-Schnittstelle sinnvoll ist,
l
was Sie für den Einbau einer ATAPI-Schnittstelle benötigen,
l
wie Sie die alte ATAPI-Schnittstelle evtl. aus dem System entfernen,
l
wie Sie eine neue ATAPI-Schnittstellenkarte einbauen,
l
wie Sie eine zusätzliche ATAPI-Schnittstelle einbauen,
l
wie Sie die ATAPI-/UDMA-Treiber unter den verschiedenen Betriebssystemen einrichten.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht so recht unterbringen können, dann kann Ihnen das Kapitel 2.2.2 im Grundlagenteil zu Festplatten vielleicht weiterhelfen. Dort haben wir die verschiedenen PIO-Modi und UDMA-Leistungsklassen ausführlicher beschrieben, Sie erfahren mehr über LBA, Adressierungsgrenzen und Datenübertragungsraten.
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Anschluss gesucht? - So bauen Sie eine (evtl. zusätzliche) ATAPI- bzw. UDMA-Schnittstelle ein
15.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der Austausch oder das Nachrüsten einer (zusätzlichen) ATAPI-Schnittstelle bei jedem beliebigen PC möglich ist, also auch bei ganz alten. Auch der Einbau bereitet in der Regel keine besonderen Probleme, allerdings kann es bei zusätzlichen Schnittstellen mit den freien Systemressourcen, vor allem den IRQs, etwas knapp werden. Wenn kein Anschluss mehr frei ist Bei modernen PCs mit zwei ATAPI-Schnittstellen für bis zu vier Geräte ist dieser Fall eher die Ausnahme, aber auch hier kann es schon einmal eng werden, z.B. wenn Sie ein CD-ROM-Laufwerk, einen »Brenner« und ein DVD-Laufwerk zusammen mit zwei Festplatten betreiben wollen. Anders sieht die Sache bei älteren Computern aus, an die oft nur zwei Geräte angeschlossen werden können. Schon der Einbau einer zweiten Festplatte zusätzlich zum CD-ROM-Laufwerk ist hier verstellt. In beiden Fällen ist der Einbau von zusätzlichen ATAPI-Ports also angesagt und wie gesagt auch möglich. Allerdings macht bei älteren Geräten der Austausch der vorhandenen Schnittstelle gegen eine modernere mit mehr Anschlüssen oft mehr Sinn, als der Einbau einer zusätzlichen. Wann lohnt sich der Austausch? Der Austausch der ATAPI-Schnittstelle(n) macht immer und nur dann Sinn, wenn Geräte angeschlossen werden sollen, die etwas können, was die alte Schnittstelle nicht oder nur unzureichend hinbekommt: Wenn die alte Schnittstelle keinen UDMA-/PIO-Modus beherrscht Dies ist der häufigste Fall. Selbst aktuelle Hauptplatinen unterstützen UDMA-2 oder UDMA-3 keineswegs immer, was aber nicht so schlimm ist. So manche noch gar nicht so betagte Platine beherrscht aber nicht einmal den einfachen UDMA-Modus. Für aktuelle Festplatten und zahlreiche DVD-Laufwerke ist das zu wenig – sie laufen dann zu langsam. Der Austausch des ATAPI-Controllers macht hier also Sinn, jedenfalls wenn eine neue Hauptplatine nicht in Frage kommt. Auch bei den verschiedenen PIO-Modi kann es Einschränkungen geben, allerdings nur bei etwas älteren Hauptplatinen. Hier gilt im Grunde dasselbe wie bei UDMA, allerdings sind die Leistungsunterschiede z.B. zwischen PIO-3 und PIO-4 in der Praxis völlig irrelevant. Interessant wird die Sache eigentlich erst, wenn der alte Controller gar keinen PIO-Modus beherrscht oder wenn gleich die UDMA-Fähigkeit hinzukommt. Wenn die alte Schnittstelle die ATAPI-Protokolle nicht versteht Dies wird vor allem beim Betrieb von DVD-Laufwerken, ATAPI-Streamern oder neueren CD-Brennern interessant. Alle diese Geräte verfügen nämlich über Fähigkeiten, von denen die Entwickler der frühen IDE-Schnittelle nichts wissen konnten. Das ATAPI-Protokoll wurde daher nach und nach weiterentwickelt und unterstützt jetzt auch Funktionen, die früher, als ausschließlich Festplatten angeschlossen wurden, nicht gefragt waren.
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15.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen In der Folge laufen zahlreiche neuere ATAPI-Geräte an alten IDE-Controllern nicht richtig. Der Austausch der Schnittstelle ist hier der einzige Weg, dieses Problem zu beheben. Wenn die alte Schnittstelle nur zwei Geräte verkraftet Das gibt es eigentlich nur bei schon ziemlich betagten PCs ohne PCI-Steckplätze und bei einigen frühen PCI-Systemen. In den allermeisten Fällen sitzt die vorhandene ATAPI-Schnittstelle dabei auf einer Steckkarte. Der Austausch ist sicher sinnvoller und einfacher als der Einbau einer zusätzlichen Schnittstellenkarte. Wenn die Hauptplatine kein LBA kann Das gibt es bis weit in die erste Pentium-Generation: Festplatten mit mehr als 540 MByte oder zwei GByte lassen sich beim BIOS-Setup nicht anmelden. Abhilfe schafft hier ein ATAPI-Controller mit eigenem BIOS, welches die angeschlossenen Festplatten selbstständig erkennt und auch den Bootvorgang übernimmt. In vielen Fällen genügt aber auch die Installation eines speziellen LBA-»Treibers«, der sich in den Bootsektor der Festplatte schreibt und die BIOS-Parameter während des Bootvorgangs verändert. Was gibt es überhaupt? ATAPI-Controller gibt es für alle Bussysteme bzw. Steckplätze. Allerdings sind heutzutage eigentlich nur PCI-Versionen zu bekommen, für ISA und vor allem VLB und EISA müssen Sie höchstwahrscheinlich auf ein gebrauchtes Exemplar zurückgreifen. Schnelle ATAPI-Geräte müssen auch an einem schnellen Bus betrieben werden, ISA- und EISAController sind hierfür nicht zu gebrauchen, die höheren PIO- und UDMA-Modi funktionieren damit nicht. Auch VLB-Karten beherrschen den UDMA-2 und -3-Modus nicht, was ohnehin keinen Sinn machen würde, da der VLB auch gar nicht mit 66 bzw. 100 MHz läuft. Am besten ist also PCI. UDMA können alle neueren PCI-Controller, UDMA-2 und -3 nicht unbedingt. In der Regel lässt sich das aber auch verschmerzen. Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Beim Einbau einer ATAPI-Schnittstelle kommen nicht besonders viele Zutaten zusammen. Sie benötigen: l
die ATAPI-Schnittstellenkarte
l
evtl. zum Betriebssystem passende Treiber
l
die Betriebssystem-CD oder -Disketten
l
evtl. die Dokumentation zur Hauptplatine
l
evtl. ein UDMA-66 oder UDMA-100-Verbindungskabel (80-adrig)
l
evtl. die Treibersoftware der alten Schnittstelle (beim Austausch)
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Anschluss gesucht? - So bauen Sie eine (evtl. zusätzliche) ATAPI- bzw. UDMA-Schnittstelle ein
15.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine ATAPI-/ UDMA-Schnittstelle ein Rein mechanisch stellt der Einbau oder Austausch einer ATAPI-Schnittstelle nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen Erweiterungskarten. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Einbau von Erweiterungskarten finden Sie unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10.
Schritt für Der Einbau/Austausch einer ATAPI-Schnittstelle Schritt: Schritt 1:
Evtl. alte ATAPI-Schnittstelle deaktivieren oder entfernen
Schritt 2:
Steckplatz aussuchen und vorbereiten
Schritt 3:
Evtl. Hauptplatine konfigurieren
Schritt 4:
Evtl. ATAPI-Schnittstellenkarte konfigurieren
Schritt 5:
ATAPI-Schnittstellenkarte einsetzen und befestigen
Schritt 6:
Evtl. BIOS einstellen
Schritt 7:
ATAPI-Schnittstelle verkabeln
Schritt 8:
Treiber zur ATAPI-Schnittstelle installieren
Schritt 9:
Funktion überprüfen
Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres PCs öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Evtl. alte ATAPI-Schnittstelle deaktivieren oder entfernen
Wenn Sie die neuen ATAPI-Schnittstellen zusätzlich zu Ihren bisherigen installieren wollen, dann können Sie diesen Schritt überspringen.
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15.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine ATAPI-/UDMA-Schnittstelle ein Andernfalls muss die alte Schnittstelle jetzt deaktiviert (wenn sie sich auf der Hauptplatine befindet) oder ausgebaut werden (wenn es sich um eine Erweiterungskarte handelt). In beiden Fällen genügt es nicht, die alte Schnittstelle lediglich abzuschalten oder loszuschrauben und herauszunehmen. Es müssen unbedingt auch alle Treiber entfernt oder deaktiviert werden und zwar vor dem Ausbau der Karte, sonst kann es später zu schwer lösbaren Problemen kommen. Unter Windows ME, 98 und 95 finden Sie den alten Treiber im Geräte-Manager unter Festplatten-Controller. Sie können ihn entweder ganz löschen oder deaktivieren, was sich vor allem dann empfiehlt, wenn Sie die alte Schnittstelle evtl. doch wieder aktivieren wollen, z.B. weil die neue nicht richtig funktioniert. Auch ein evtl. installierte Busmaster-Treiber muss entfernt werden. Dies geschieht in der Regel auf demselben Weg wie seinerzeit die Installation. Wenn diese nicht von Windows selbst vorgenommen wurde (dann brauchen Sie sich nicht weiter darum zu kümmern), dann müssen dazu die Treiberdisketten des Herstellers herhalten. Unter Windows ME, 98 und 95 finden Sie die Deinstallation unter Umständen auch in der Systemsteuerung unter Software. Bei Windows 3.x. ist der Busmaster-Treiber in der Systemsteuerung der Hauptgruppe unter Treiber untergebracht, nicht selten mit mehreren Einträgen. Für das vollständige Entfernen ist Windows 3.x nicht vorbereitet. Wenn zu der alten Karte kein herstellerspezifisches Deinstallationsprogramm gehört, müssen Sie die entsprechenden Dateien gegebenenfalls von Hand löschen, vorausgesetzt, Sie wissen, um welche es sich handelt. Sie können sie aber auch lassen, wo sie sind – diese Dateien sind klein und sie stören auch nicht weiter. Eine ausführliche Anleitung zur Treiberinstallation und -deinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen finden Sie unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7.
Erst wenn alle Treiber deinstalliert oder deaktiviert sind, kann dies auch mit der alten Schnittstelle geschehen. Bei On-Board-Schnittstellen erfolgt das entweder über das BIOS-Setup oder mittels einiger Jumper auf der Hauptplatine. Wie die verschiedenen BIOS-Setups aufgerufen und bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Anschließend können Sie die Kabel vom Kontroller abziehen. Wenn es sich dabei um mehr als ein Kabel handelt, dann sollten Sie sich notieren, welches davon an der ersten und welches an der zweiten IDE-Schnittstelle angeschlossen war.
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Anschluss gesucht? - So bauen Sie eine (evtl. zusätzliche) ATAPI- bzw. UDMA-Schnittstelle ein Bild 15.1: Achten Sie auf »Primary« und »Secondary«: Wenn Sie den Controller tauschen, dann müssen die Kabel vom alten ab.
Auch bei einer Schnittstellenkarte können Sie nach der Treiberdeinstallation alle Kabelverbindungen lösen und die Karte anschließend losschrauben und herausnehmen. Wie dies im Einzelnen geht, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Schritt 2
Steckplatz aussuchen und vorbereiten
ATAPI-Schnittstellenkarten gibt es für alle in diesem Buch beschriebenen Steckplätze. UltraDMA(-2/-3)-Karten sind ausschließlich für PCI erhältlich. Grundsätzlich ist jeder zum Bussystem der Karte passende Steckplatz geeignet, sofern der Platz für den Einbau reicht. Wie Sie die verschiedenen Steckplätze identifizieren können und wie Sie sich helfen, wenn der Platz nicht reicht oder kein geeigneter Steckplatz mehr frei ist, haben wir in den Kapiteln 10 und 2.1.4 ausführlich beschrieben.
Bei modernen PCI- und Plug&Play-Hauptplatinen und -Betriebssystemen ist das Umstecken von Erweiterungskarten nicht so ohne weiteres möglich – es können schwer zu lösende Probleme dabei auftreten! Auch dazu lesen Sie gegebenenfalls mehr in Kapitel 10. Wenn Sie die Wahl zwischen mehreren geeigneten Steckplätzen haben, dann nehmen Sie am besten den Steckplatz, bei dem die Kabel der Karte am wenigsten im Wege sind. Vor allem auf eine vernünftige Belüftung des Prozessors sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit richten: Wenn die IDE-Kabel dem CPU-Kühler den Atem nehmen, dann kann der Prozessor zu heiß werden.
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15.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine ATAPI-/UDMA-Schnittstelle ein Schritt 3
Evtl. Hauptplatine konfigurieren
Bei modernen Hauptplatinen müssen Sie in der Regel keine Einstellungen vornehmen. Wenn Sie im ersten Schritt gegebenenfalls die On-Board-ATAPI-Schnittstellen abgeschaltet haben, dann können Sie diesen Schritt überspringen. Bei älteren Exemplaren gibt es dagegen häufig etwas zu tun: Möglicherweise müssen die PCIResourcen der ISA- oder VLB-Takt per Jumper eingestellt werden. Bei PCI-Erweiterungskarten werden die Ressourcen nicht der Karte, sondern dem Steckplatz zugewiesen. Normalerweise geschieht dies über das BIOS-Setup, bei älteren Hauptplatinen wurden aber auch Jumper verwendet, mit denen Sie ggf. jetzt die Ressourcen der ATAPI-Karte festlegen müssen. Welche dafür in Frage kommen, beschreiben wir im nächsten Schritt. Auch der ISA-Bustakt kann gelegentlich per Jumper eingestellt werden. ISA-Karten reagieren mitunter recht empfindlich auf einen zu hohen Bustakt. Überprüfen Sie daher sicherheitshalber die Einstellung und korrigieren Sie sie ggf. auf den Standardwert von 8,3 MHz. Dasselbe gilt evtl. für den VLB-Takt. Bei einem externen Prozessortakt von mehr als 33 MHz reagieren zahlreiche ATAPI-Controller recht empfindlich. Hier sollten Sie daher zunächst etwas langsamer herangehen und wenn überhaupt, erst später den Takt nach und nach auf 40 oder sogar 50 MHz erhöhen. Wie Sie den ISA- oder VLB-Takt einstellen können, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlicher beschrieben.
Schritt 4
Evtl. ATAPI-Schnittstellenkarte konfigurieren
An aktuellen PCI-Plug&Play-Karten gibt es nichts einzustellen, die Zuweisung von Ressourcen und die Konfiguration der Schnittstellen erfolgt automatisch über das BIOS-Setup und die Treibersoftware. Sie können diesen Schritt in diesem Fall also überspringen. Bei ISA-/VLB- und EISA-Exemplaren werden die Einstellungen dagegen per Jumper vorgenommen. Was dabei zu beachten ist, gilt in gleicher Weise auch für Plug&Play- bzw. PCI-Karten, es kommt lediglich erst an anderer Stelle zum Tragen (in den Schritten 6 und 8). Wenn der neue Controller in Ihrem System der erste und einzige wird, brauchen Sie daran nichts einzustellen. Wenn dagegen ein zweiter Controller zusätzlich zum bestehenden eingebaut wird, muss dieser unbedingt auf eine andere Portadresse eingestellt werden als der erste. Wie dies genau geschieht, entnehmen Sie der technischen Dokumentation des Controllers. Meistens müssen zu diesem Zweck einige Jumper gesetzt werden. Die Standard-Portadresse für den zweiten ATAPI-Controller liegt bei 170H. Auf diesen Wert sollten Sie Ihre dazukommende Karte auch unbedingt einstellen, sofern diese Portadresse noch frei ist.
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Anschluss gesucht? - So bauen Sie eine (evtl. zusätzliche) ATAPI- bzw. UDMA-Schnittstelle ein
Des Weiteren benötigen Sie noch ein oder zwei freie IRQs. Beim Austausch der Schnittstelle stellt das kein Problem dar, Sie können einfach die freigewordenen der alten Schnittstellen nehmen. Dies sind die IRQs 14 und 15. Für hinzugekommene Schnittstellen sind grundsätzlich beliebige IRQs erlaubt, allerding kann es etwas eng werden. Wenn nicht genügend IRQs frei sind, dann können Sie entweder einen der beiden ATAPI-Ports deaktivieren – dann benötigen Sie nur einen IRQ. Oder Sie versuchen es mit den bereits belegten IRQs (14 und 15) der ersten beiden ATAPI-Ports – dazu muss es sich aber um eine PCI-Karte handeln, die sich grundsätzlich mit anderen PCITeilnehmern auch den IRQ teilen kann – allerdings nicht in jedem Fall. Wie Sie herausfinden können, welche Systemressourcen noch frei sind, haben wir unter »Ist hier noch frei?« in Kapitel 8 sowie in Kapitel 5.2 ausführlich beschrieben.
Bei einigen Hostadaptern lässt sich diese Adresse dummerweise gar nicht ändern, Sie müssen in solch einem Fall den MIDI-Port umkonfigurieren – womit viele Programme dann nichts anfangen können – oder ganz darauf verzichten. Wie Sie herausfinden können, welche Systemressourcen noch frei sind, haben wir unter »Ist hier noch frei?« in Kapitel 8 sowie in Kapitel 5.2 ausführlich beschrieben.
Schritt 5
ATAPI-Schnittstellenkarte einsetzen und befestigen Wenn Sie alle Hardware-Einstellungen vorgenommen haben, können Sie die Soundkarte in den vorgesehenen Steckplatz hineindrücken und wenn sie richtig sitzt, mit einer passenden Schraube am Gehäuse befestigen. Bei Verwendung einer Controllerkarte für den VESA-Local-Bus ist darauf zu achten, dass die Karte in einem Master-Steckplatz installiert wird (Hauptplatinendokumentation!), sonst läuft sie nicht richtig. Wie dies im Einzelnen geht, und was Sie tun können, wenn die Karte nicht richtig passt, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Schritt 6
Evtl. BIOS einstellen
Die Einstellungen, die im BIOS evtl. vorgenommen werden müssen, betreffen den ISA-Takt und die Ressourcen der Controllerkarte, also alles das, was wir schon in den Schritten 3 und 4
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15.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine ATAPI-/UDMA-Schnittstelle ein erwähnt haben. Wenn Sie dort die entsprechenden Einstellungen schon per Jumper vorgenommen haben, dann können Sie diesen Schritt überspringen. Andernfalls konfigurieren Sie das BIOS daher so, dass der ISA-Takt nicht über 8,3 MHz liegt und die Ressourcen der Karte freigegeben werden bzw. für andere Karten gesperrt sind. Vor allem die Portadresse einer zusätzlichen ATAPI-Schnittstelle ist dabei von Belang, außerdem müssen Sie noch ein oder zwei freie Interrupts zur Verfügung stellen. Wie die verschiedenen BIOS-Setups aufgerufen und bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Schritt 7
ATAPI-Schnittstellen verkabeln
Wenn Sie die Kabel von der alten Schnittstelle abgenommen haben, dann schließen Sie sie jetzt an der neuen wieder an und zwar so, wie es vorher auch war: Das erste Kabel kommt an den »primary«-Anschluss und das zweite ggf. an den »secondary«. Bei einer hinzugekommenen Schnittstelle schließen Sie jetzt auch die zusätzlichen Geräte an. Bild 15.2: Wiederanschluss: Was im ersten Schritt eventuell abgenommen wurde, kommt jetzt wieder dran.
In beiden Fällen achten Sie dabei auf den Pin1, den Sie an der farbig gekennzeichneten Ader des ATAPI-Kabels erkennen. Auch am Kontroller sollte dieser Anschluss gekennzeichnet sein. Wie Sie den Pin 1 identifizieren können, auch wenn er nicht oder nicht eindeutig gekennzeichnet ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Schritt 8
Treiber zur ATAPI-Schnittstelle installieren
In aller Regel wird Windows ME/98/95 die neuen ATAPI-Schnittstellen bzw. den Controller beim Neustart sofort erkennen und auch alle Treiber dazu selbstständig installieren – sofern es welche besitzt.
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Anschluss gesucht? - So bauen Sie eine (evtl. zusätzliche) ATAPI- bzw. UDMA-Schnittstelle ein
Andernfalls werden Sie nach einem Herstellertreiber gefragt, den Sie auch für den ersten Fall installieren können – oft sind diese etwas schneller als die Windows-Standardtreiber. Wie das im Einzelnen geht und was Sie evtl. tun können, wenn es nicht geht, haben wir unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7 ausführlich beschrieben. Im Folgenden gehen wir wie immer nur auf die Besonderheiten ein.
Wenn Windows ME/98/95 den Controller noch nicht kennt ..., ..., was z.B. der Fall sein kann, wenn Sie einen zusätzlichen IDE-Controller verwenden, dann müssen Sie schon etwas nachhelfen. Versuchen Sie als erstes, ob die automatische Hardware-Erkennung des Hardware-Assistenten zum Ziel führt. Wenn dies der Fall ist, können Sie die Treiberinstallation und den Neustart von Windows veranlassen. Danach sollten Sie ohne Probleme auf den Controller bzw. daran angeschlossene Laufwerke zugreifen können. Wenn die automatische Hardware-Erkennung nicht zum Ziel führt, dann müssen Sie den neuen Controller von Hand anmelden. Hierzu müssen Sie wissen, welche Systemressourcen dieser belegt, also IRQ, DMA und Portadresse. Außerdem ist es nützlich, den Chipsatz zu kennen, der auf dem Controller seinen Dienst tut. Bild 15.3: Nicht ganz logisch: Für ATAPI gibt es keine eigene Geräteklasse, ein ATAPI-CD-ROM z.B. wird also an einem »Festplattenlaufwerk-Controller« betrieben.
Zum Anmelden wählen Sie im Hardware-Assistenten die Geräteklasse Festplattenlaufwerk-Controller und suchen dort nach einem zu Ihrem Chipsatz passenden Modell. Wenn das nicht geht, können Sie es auch mit der Einstellung allgemeine ESDI-/IDE-Controller versuchen, oft funktioniert es damit. Anschließend müssen Sie im Geräte-Manager noch die verwendeten Ressourcen eintragen und dann steht dem erfolgreichen Neustart hoffentlich nichts mehr im Wege.
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15.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine ATAPI-/UDMA-Schnittstelle ein Bild 15.4: Klappt oft: Wenn unter Hersteller nichts passendes aufzutreiben ist, tut's vielleicht auch ein Standardtreiber.
Wenn Windows ME/98/95 einen hinzugekommen Controller nicht richtig erkennt ... Vor allem wenn der Controller oder daran angeschlossene Geräte im UDMA-Modus betrieben werden, können Windows ME, 98 und 95 damit manchmal nichts anfangen – die Folge sind die gefürchteten gelben Ausrufungszeichen im Geräte-Manager, gelegentlich funktionieren dann auch evtl. mitangeschlossene CD-ROM-Laufwerke oder Streamer nicht richtig. Abhilfe schafft hier in der Regel die Installation eines so genannten Busmaster-Treibers, der zum Lieferumfang der Hauptplatine oder des ATAPI-Controllers gehört. Wenn Sie nicht über einen solchen Treiber verfügen und auch keinen beschaffen können, dann können Sie sich möglicherweise helfen, indem Sie im BIOS-Setup den UDMA-Modus abschalten und den PIO4-Mode stattdessen wählen. Ein nennenswerter Geschwindigkeitsverlust ist damit in der Regel nicht verbunden. Kann die Leistung verbessern – Ein Treiber für DOS und Windows 3.x Auch bei MS-DOS- und Windows 3.1-Systemen kann ein Treiber zum Controller die Festplattenleistung verbessern. Die Datei CONFIG.SYS wird dabei durch einen Eintrag ergänzt, der beispielsweise so lauten kann: DEVICE= C:\VLIDE\VLIDE.SYS
und im Windows-Systemverzeichnis findet sich nach der meist über ein Setup-Programm ablaufenden Installation anschließend ein Treiber, der z.B. VLIDE.386 heißen kann. Schritt 9
Funktion überprüfen
Wenn der neue Controller im Geräte-Manager ohne Ausrufungszeichen eingetragen ist und auch alle daran angeschlossenen Geräte fehlerfrei erkannt werden, dann können Sie die neue Installation jetzt überprüfen, indem Sie alle angeschlossenen Geräte einmal ausprobieren.
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Anschluss gesucht? - So bauen Sie eine (evtl. zusätzliche) ATAPI- bzw. UDMA-Schnittstelle ein Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, können Sie das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Ein Bus für 127 Gäste – So rüsten Sie eine USB-Schnittstelle nach
Bild-, Foto-, Video- und Tonbearbeitung oder -darstellung gehören längst zum Computeralltag – eine Vielzahl von externen Multimediageräten steht zu diesem Zweck bereit. Doch dafür war der PC ursprünglich nicht gedacht – seine Standardschnittstellen sind damit überfordert. Sie sind zu langsam, benötigen zu viele Ressourcen und sie sind unkomfortabel in der Anwendung. Abhilfe verspricht die schon vor ein paar Jahren eingeführte USB-Schnittstelle: Sie ist Ressourcen sparend, komfortabel zu benutzen, universell für die verschiedensten Geräte zu verwenden und im Vergleich zu den anderen Standardschnittstellen auch recht schnell – zumindest auf dem Papier. Auch das Angebot an USB-Peripherie wird täglich breiter. Schon heute sind eine Menge unterschiedlicher Geräte mit USB-Anschluss zu bekommen: Drucker, Mäuse, Tastaturen, Digitalkameras, Scanner, ISDN-Adapter, ja sogar Konverter für parallele und serielle Schnittstellen. Selbst Monitore mit USB-Schnittstelle gibt es. Sie bekommen ihr Bildsignal allerdings weiterhin von der Grafikkarte, der USB-Port dient nur zur Steuerung und Einstellung. Kurzum – der USB hat sich durchgesetzt, er ist fast schon unentbehrlich..
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
wie Sie eine On-Board-USB-Schnittstelle in Betrieb nehmen,
l
was Sie dafür gegebenenfalls benötigen,
l
ob Ihre Windows-Version für USB vorbereitet ist,
l
was Sie für den Einbau einer USB-Karte benötigen,
l
wie Sie eine USB-Karte einbauen.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht recht unterbringen können, dann kann Ihnen das Kapitel 2.3.1 im Grundlagenteil zu Standardschnittstellen weiterhelfen. Dort haben wir unter »Hintereinander« die verschiedenen Leistungsklassen und Anschlussarten von USB ausführlich beschrieben, Sie erfahren mehr über »Hubs«, »A-« und »B«-Stecker, »USB-2« und die Frage der Stromversorgung von USB-Geräten.
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Ein Bus für 127 Gäste – So rüsten Sie eine USB-Schnittstelle nach
16.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Auf dem PC wird der USB durch einen so genannten Root-Hub mit zwei Schnittstellen repräsentiert. Er ist entweder auf der Hauptplatine schon untergebracht, was bei allen neueren PCs der Fall sein sollte, oder er kann nachgerüstet werden, sofern Ihr PC unter einer aktuelleren Version von Windows betrieben wird – entweder über ein Kabel oder mithilfe einer USB-Steckkarte. Der Einbau ist nicht besonders schwierig. Wie er durchgeführt wird, haben wir im Anschluss an diese Vorüberlegungen ausführlich beschrieben. Damit ein bereits vorhandener USB-Anschluss auch funktioniert, muss er im BIOSSetup ausdrücklich aktiviert sein. Oft genügt ein einfaches Kabel. Eine Besonderheit stellen neuere Hauptplatinen im BAT-Format dar. Bei diesen ist die USB-Elektronik in den meisten Fällen zwar vorhanden, aber der Anschluss fehlt trotzdem. Bei einigen Modellen finden sich auf der Hauptplatine nicht einmal die entsprechenden Kontakte, sodass der USB-Hub ein völlig nutzloses Dasein fristet. Bei den meisten sind diese Kontakte aber vorhanden. Mit einem speziellen Kabel, zu dem ein Slotblech mit zwei A-Buchsen gehört, kann der USB dann zum Leben erweckt werden. Dieses Kabel bekommen Sie entweder vom Hersteller der Hauptplatine – dann müssen Sie es recht teuer bezahlen und möglicherweise lange darauf warten – oder Sie beschaffen es sich erheblich preiswerter im Zubehörhandel – dann passt es möglicherweise aber nicht. Die USB-Anschlüsse auf der Hauptplatine sind nämlich nicht ausreichend genormt. Vor allem bei älteren Platinen wurde von den Herstellern so manches eigene Süppchen gekocht. Bild 16.1: Leider nicht ausreichend genormt: Bei BAT-Hauptplatinen benötigen Sie ein spezielles Kabel mit Slotblech, um einen evtl. vorhandenen USBAnschluss auch zu nutzen.
Auch wenn Sie auf Ihrer Hauptplatine über gar keinen USB-Anschluss verfügen, müssen Sie nicht bis in alle Ewigkeit darauf verzichten: Mittels einer preiswerten Steckkarte lässt sich dieser bei jedem PC ganz einfach nachrüsten. Diese Karten sind unabhängig von der Hauptplatine für jeden PC mit PCI-Steckplätzen geeignet.
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16.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Bild 16.2: Schnittchen à la carte: Mit solch einer Erweiterung bringen Sie den USB auch auf ältere PCs.
Ist Ihr Windows fit für USB? Seit der Version 98 gehört die USB-Unterstützung zum Standardrepertoire von Windows. Die Unterstützung der verschiedenen USB-Chips ist umfangreich und sehr zuverlässig, sodass für eine USB-Karte oder einen USB-Controller auf der Hauptplatine in der Regel keine Herstellertreiber benötigt werden. Windows 95 dagegen unterstützt den Universal Serial Bus erst ab dem Service-Release 2.0 (also Version 4.00.950B), allerdings muss die Unterstützung nachinstalliert werden (USBSUPP.EXE) und liegt dem Betriebssystem auch nicht bei. Erst ab dem Service-Release 2.1 hat Microsoft die USB-Unterstützung mit ausgeliefert. In der Praxis hat Windows 95 damit aber so seine Probleme, die USB-Treiberunterstützung hatte noch die Kinderschuhe an. Viele Hersteller von USB-Geräten verlangen daher auch explizit Windows 98 oder ME – eine Empfehlung, der wir uns an dieser Stelle ausdrücklich anschließen wollen. Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Je nachdem, was Sie mit dem USB vorhaben, können schon ein paar Zutaten zusammenkommen. Sie benötigen: l
eine USB-Karte
l
passende Treiber dazu (oft genügen die WindowsStandard-Treiber)
l
die Windows-CD (Windows ME/98 oder 95 SR2.1)
l
eventuell die Datei USBSUPP.EXE (wenn Sie Windows 95 SR2 verwenden)
l
eventuell einen USB-Hub (wenn Sie mehr als zwei Geräte anschließen wollen)
l
passende Kabel für alle anzuschließenden Geräte
l
eventuell die Dokumentation zur Hauptplatine
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Ein Bus für 127 Gäste – So rüsten Sie eine USB-Schnittstelle nach
16.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine ATAPI-/ UDMA-Schnittstelle ein Rein mechanisch unterscheidet sich der Einbau einer USB-Karte nicht von allen anderen Erweiterungskarten. Bei der folgenden Anleitung haben wir die entsprechenden Schritte daher recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Einbau von Erweiterungskarten finden Sie unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10.
Schritt für Der Einbau einer USB-Karte Schritt: Schritt 1:
Steckplatz aussuchen und vorbereiten
Schritt 2:
Eventuell Hauptplatine konfigurieren
Schritt 3:
Eventuell USB-Karte konfigurieren
Schritt 4:
USB-Karte einsetzen und befestigen
Schritt 5:
Eventuell BIOS einstellen
Schritt 6:
Treiber zur USB-Karte installieren
Schritt 7:
USB-Geräte anschließen und Funktion überprüfen
Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres PCs öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Steckplatz aussuchen und vorbereiten
Alle uns bekannten USB-Karten kommen in einer Plug&Play-PCI-Ausführung daher. Sie können sie daher in jeden beliebigen PCI-Steckplatz einsetzen. Wenn Sie wider Erwarten eine ISA-Karte verwenden, dann muss diese auch in einen ISA-Steckplatz. Auch dabei ist es grundsätzlich egal, welchen Sie nehmen.
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16.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine ATAPI-/UDMA-Schnittstelle ein Wie Sie die verschiedenen Steckplätze identifizieren können und wie Sie sich helfen, wenn der Platz nicht reicht oder kein geeigneter Steckplatz mehr frei ist, haben wir in den Kapiteln 10 und 2.1.4 ausführlich beschrieben.
Bild 16.3: Achten Sie auf »Primary« und »Secondary«: Wenn Sie den Controller tauschen, dann müssen die Kabel vom alten ab.
Auch bei einer Schnittstellenkarte können Sie nach der Treiberdeinstallation alle Kabelverbindungen lösen und die Karte anschließend losschrauben und herausnehmen. Wie dies im Einzelnen geht, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Bei modernen PCI- und Plug-and-Play-Hauptplatinen und Betriebssystemen ist das Umstecken von Erweiterungskarten nicht so ohne weiteres möglich – es können schwer zu lösende Probleme dabei auftreten! Auch dazu lesen Sie gegebenenfalls mehr im Kapitel 10. Wenn Sie öfter das eine oder andere USB-Gerät anschließen und wieder abnehmen wollen, wie es zum Beispiel bei einer Digitalkamera üblich ist, dann sollten Sie die Schnittstellen gut erreichen können, ohne andere Kabelverbindungen dabei zu gefährden. Suchen Sie sich daher einen gut zugänglichen Steckplatz aus und bereiten Sie diesen für den Einbau der Karte vor. In der Regel muss dazu lediglich die Slotblende entfernt werden, eventuell müssen Sie vorher auch etwas aus dem Weg räumen, zum Beispiel das eine oder andere störende Kabel. Schritt 2
Eventuell Hauptplatine konfigurieren
Bei modernen Hauptplatinen müssen Sie in der Regel keine Einstellungen vornehmen. Bei älteren Exemplaren gibt es dagegen häufig etwas zu tun: Möglicherweise müssen PCIResourcen, On-Board-Schnittstellen und ISA-Takt per Jumper eingestellt werden.
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Ein Bus für 127 Gäste – So rüsten Sie eine USB-Schnittstelle nach
Bei PCI-Erweiterungskarten werden die Ressourcen nicht der Karte, sondern dem Steckplatz zugewiesen. Normalerweise geschieht dies über das BIOS-Setup, bei älteren Hauptplatinen wurden aber auch Jumper verwendet, mit denen Sie ggf. jetzt die Ressourcen der USB-Karte festlegen müssen. Welche dafür in Frage kommen, beschreiben wir im nächsten Schritt. Auch der ISA-Bustakt kann gelegentlich per Jumper eingestellt werden. ISA-Karten reagieren mitunter recht empfindlich auf einen zu hohen Takt. Überprüfen Sie daher sicherheitshalber die Einstellung und korrigieren Sie sie ggf. auf den Standardwert von 8,3 MHz. Wie Sie den ISA- oder VLB-Takt einstellen können, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlicher beschrieben.
Schritt 3
Eventuell USB-Karte konfigurieren
Wenn Sie eine Plug&Play-Karte verwenden, dann können Sie diesen Schritt überspringen – es gibt daran nichts einzustellen. Andernfalls müssen Sie evtl. die verwendeten Ressourcen auf der Karte mittels einiger Jumper konfigurieren. Welche Sie dabei nehmen, ist egal, sofern es sich um freie Ressourcen handelt. Wie Sie herausfinden können, welche Systemressourcen noch frei sind, haben wir unter »Ist hier noch frei?« in Kapitel 8 sowie in Kapitel 5.2 ausführlich beschrieben.
Schritt 4
USB-Karte einsetzen und befestigen Wenn Sie alle Hardware-Einstellungen vorgenommen haben, können Sie die Soundkarte in den vorgesehenen Steckplatz hineindrücken und wenn sie richtig sitzt, mit einer passenden Schraube am Gehäuse befestigen.
Wie dies im Einzelnen geht und was Sie tun können, wenn die Karte nicht richtig passt, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Schritt 5
Eventuell BIOS einstellen
Die Einstellungen, die im BIOS eventuell vorgenommen werden müssen, betreffen die Ressourcen der USB-Karte und evtl. den ISA-Takt, also das, was wir schon in den vorangegangenen Schritten erwähnt haben. 456
16.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie eine ATAPI-/UDMA-Schnittstelle ein Wie die verschiedenen BIOS-Setups aufgerufen und bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Wenn Sie eine Plug&Play- oder PCI-Karte einbauen ..., ... dann können Sie zum nächsten Schritt übergehen. Es gibt im BIOS weiter nichts einzustellen. Wenn Sie eine Nicht-Plug&Play-Karte einbauen ..., ... dann müssen Sie die Ressourcen der USB-Karte den PCI-Steckplätzen und dem Plug&PlayBetriebssystem wegnehmen beziehungsweise für ISA reservieren. Wie dies im Einzelnen geht, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Schritt 6
Treiber zur USB-Karte installieren
Normalerweise wird die neue USB-Karte von Windows beim Neustart sofort erkannt und die Treiberinstallation beginnt automatisch. Ein Herstellertreiber wird in der Regel nicht benötigt. Wenn Sie eine Nicht-Plug&Play-Karte verwenden kann es aber auch anders aussehen: Dann müssen Sie die Treiber entweder über das zur Karte gehörende Installationsprogramm oder über den Hardware-Assistenten von Hand installieren. Wir haben der Treiberinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen unter »Vermittlung bitte!« ein ausführliches Kapitel gewidmet (Kapitel 7), in dem Sie auch für die unterschiedlichen Sonderfälle eine Anleitung finden.
Bild 16.4: Neuankömmlinge: Nach erfolgreicher Treiberinstallation können Sie den USB-Root-Hub und den entsprechenden Chip im Geräte-Manager finden.
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Ein Bus für 127 Gäste – So rüsten Sie eine USB-Schnittstelle nach
Anschließend sollte Ihnen im Geräte-Manager der USB-Root-HUB und der verwendete USBChip angezeigt werden. Schritt 7
USB-Geräte anschließen und Funktion überprüfen
Um herauszufinden, ob die neue USB-Schnittstelle auch funktioniert, muss daran erst etwas angeschlossen sein – wozu dann auch immer ein weiterer Treiber für dieses Gerät gehört. Dabei gibt es eine Besonderheit: USB-Geräte lassen sich während einer laufenden WindowsSitzung an- bzw. abstöpseln. Die Treiberinstallation sieht daher etwas anders aus, als wir sie in Kapitel 7 beschrieben haben. Der Hardware-Assistent ist dafür normalerweise nicht zu gebrauchen. In der Regel wird Windows ein neues USB-Gerät sofort nach dem Einstöpseln erkennen und anschließend einen eigenen Treiber installieren, sofern es einen besitzt. Wenn Windows das neue USB-Gerät dagegen nicht kennt, dann wird es als Unbekanntes Gerät installiert, was Sie dann in der USB-Abteilung des Geräte-Managers auch als solches finden können. In diesem Fall müssen Sie die Herstellertreiber zu diesem Gerät nachinstallieren, was in den meisten Fällen über ein Installationsprogramm des Herstellers geschieht, also von Windows unabhängig ist. Erst wenn alle Treiber installiert sind und das USB-Gerät auch als solches im Geräte-Manager ausfindig zu machen ist, können Sie seine Funktion und damit auch die der USB-Schnittstelle überprüfen. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, können Sie das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
Der Einbau und die Einrichtung eines Festplattenlaufwerks ist nicht unbedingt eine Sache von nur einer Mittagspause – das Thema ist ziemlich komplex und es erfordert schon eine gewisse Vorbereitung und Sorgfalt, wenn man hierbei keine Fehler machen will. Aber der Aufwand kann sich lohnen. Die Festplatte spielt eine wichtige Rolle bei der Systemleistung – der Wechsel auf ein moderneres Exemplar bedeutet nicht nur mehr Speicherplatz, er kann auch z.B. einem etwas schwerfälligen Windows gehörig auf die Sprünge helfen. Das gilt auch für ältere PCs, sie sollen in diesem Kapitel daher auch nicht zu kurz kommen. Was den Einbau betrifft, gibt es zwischen AT-Bus-, SCSI- und MFM-/RLL-/ESDI-Festplatten erhebliche Unterschiede, sodass wir jedem System ein eigenes Unterkapitel gewidmet haben. Doch es gibt nicht nur Unterschiede, sondern auch eine Menge Gemeinsamkeiten. Aus diesem Grund beginnen wir mit dem Einbau einer AT-Bus-Festplatte und gehen dann bei den anderen Systemen nur noch auf die Besonderheiten ein.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
wie Sie herausfinden, welches Festplattensystem Sie verwenden,
l
wie Sie Ihre Daten beim Austausch der Festplatte übertragen,
l
was Sie für den Einbau einer Festplatte benötigen,
l
wie Sie eine AT-Bus-Festplatte einbauen,
l
wie Sie eine zusätzliche AT-Bus-Festplatte installieren,
l
wie Sie eine SCSI-Festplatte einbauen,
l
wie Sie mehrere SCSI-Festplatten einbauen,
l
wie Sie eine (zweite) MFM-/RLL- oder ESDI-Festplatte einbauen.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht recht unterbringen können, dann kann Ihnen das Kapitel 2.2.2 im Grundlagenteil zu Festplatten weiterhelfen. Dort haben wir die verschiedenen Leistungsklassen und Anschlussarten ausführlich beschrieben. Sie lesen über PIO, DMA, LBA, FAT und die leidige Problematik bei zu großen Kapazitäten.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
17.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Wenn Ihr PC bereits über einen Festplattencontroller verfügt und Sie diesen nicht austauschen wollen, sind Sie auf das zu diesem Controller passende Festplattensystem bereits festgelegt. Dies trifft vor allem dann zu, wenn Sie eine zweite Festplatte hinzufügen wollen. Verschiedene Festplattensysteme über den gleichen Controller zu betreiben, ist absolut unmöglich (einzige Ausnahme: RLL-Festplatten können unter Kapazitätsverlust auch MFM-formatiert werden). Was ist drin? So ermitteln Sie den Charakter des bestehenden Festplattensystems Um herauszufinden, welcher Kategorie Ihr Festplattensystem angehört, schauen Sie sich erst einmal die Verkabelung genau an: AT-Bus-Festplatten werden mit einem 40-poligen und SCSIFestplatten mit einem 50-poligen Kabel an den Controller angeschlossen und zwar über Pfostenstecker. MFM-, RLL- und ESDI-Festplatten dagegen werden über Kartenstecker mit einem 34-poligen Steuerkabel und zusätzlich pro Festplatte mit einem 20-poligen Datenkabel verbunden. Diese Festplatten werden also mit je zwei Kabeln an den Controller angeschlossen. Sie sind untereinander nur noch anhand der Typenbezeichnung zu unterscheiden. Bild 17.1: Erhebliche Unterschiede: Links ATAPI (40-polig), in der Mitte SCSI (50-polig) und rechts die beiden Kartenverbinder einer MFM-/ RLL- oder ESDI-Festplatte
Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Für den Einbau einer Festplatte werden folgende Dinge benötigt: l
eine technische Dokumentation
l
ein Kabelsatz (bei ATAPI oder SCSI oft entbehrlich)
l
evtl. eine Controllerkarte
l
eine Startdiskette mit den wichtigsten Systemprogrammen
l
evtl. einen LBA-Treiber (wenn das BIOS kein LBA unterstützt)
l
evtl. einen Busmaster-Treiber für Ultra-DMA Dazu kann noch alles das kommen, was für jeden beliebigen Laufwerkseinbau und ggf. für die Installation eines SCSI-Subsystems benötigt wird. Eine ausführliche Liste finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und »Sieben auf einen Streich« in Kapitel 30.
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17.2 So übertragen Sie Ihre Daten beim Festplattentausch Absolut unverzichtbar für den Festplatteneinbau ist die startfähige Betriebssystemdiskette! Neben den Systemdateien sollten darauf unbedingt die Programme FDISK und FORMAT enthalten sein, bei RLL- und ESDI-Systemen ist auch DEBUG unverzichtbar. Sorgen Sie außerdem dafür, dass der deutsche Tastaturtreiber von dieser Diskette geladen werden kann, dazu sind die Dateien KEYB.COM und KEYBOARD.SYS erforderlich, nützlich sind auch EDIT, SCANDISK und MSD. Wie Sie eine Startdiskette unter den verschiedenen Betriebssystemen anfertigen können, haben wir in Kapitel 5.1 ausführlich beschrieben.
Auch auf den Installationsdatenträgern von Windows ME/98/95 bzw. MS-DOS sind alle Dateien vorhanden, die Betriebssystemeinrichtung erfolgt – zumindest bei IDE- und SCSI-Festplatten – obendrein weitgehend automatisch.
17.2 So übertragen Sie Ihre Daten beim Festplattentausch Wenn Sie Ihre alte Festplatte gegen eine größere, schnellere oder modernere austauschen wollen, dann muss dies nicht unbedingt mit einer Neuinstallation aller Programme und Daten verbunden sein: In der Regel gibt es einen direkten Weg, diese Daten zu kopieren. Dies kann genauso erforderlich werden, wenn eine schnellere, zweite Festplatte hinzukommt, Sie diese aber anstelle der alten als Bootlaufwerk (also C:) verwenden wollen. Das Windows auf der alten Platte landet auf diese Weise auf dem Laufwerksbuchstaben D: und funktioniert deshalb nicht mehr. Doch bevor wir Ihnen verraten, wie Sie um eine Neuinstallation oder ein komplettes Backup herumkommen können, haben wir noch zwei Nachrichten: Eine gute und eine schlechte, vor allem für Besitzer älterer PCs: l
Mischen geht nicht! Die Übertragung von Festplatte zu Festplatte funktioniert nur bei gleichem Controllertyp, das heißt von MFM zu MFM, von RLL zu RLL, von AT-Bus zu AT-Bus etc., aber nicht von MFM oder RLL oder ESDI zu AT-Bus. Wenn Sie also Ihre betagte ST4096 endlich durch eine schnelle ATAPI-Scheibe ersetzen wollen, dann kommen Sie um eine Vollsicherung Ihrer Daten z.B. auf Band oder um die Neuinstallation Ihrer gesamten Software nicht herum.
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Außer bei SCSI: SCSI-Adapter verfügen über ein eigenes BIOS, das es ihnen ermöglicht, mit so ziemlich jeder anderen Festplatte zusammenzuarbeiten. SCSI-Adapter sind nämlich keine Festplattencontroller im eigentlichen Sinn und daher dem System auch gar nicht bekannt. Also kann es auch keine Konflikte mit einem »zweiten« Controller geben.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
Eine SCSI-Festplatte bietet sich daher auch als »Umweg« an, um von MFM, RLL oder ESDI zu ATAPI zu gelangen. Sie brauchen Ihre Daten nur einmal auf eine SCSI-Festplatte zu sichern und können sie anschließend auf die neue AT-Bus-Festplatte zurückschreiben. Wir möchten Ihnen nun einen Weg skizzieren, wie Sie den Inhalt Ihrer alten Festplatte auf die neue übertragen können. Die detaillierten Anleitungen zu den einzelnen Arbeitsschritten finden Sie in den sich anschließenden Kapiteln zum Festplatteneinbau. So geht's unter Windows ME, 98 und 95 Festplatte und Daten prüfen Damit bei der Datenübertragung nichts schief geht, sollten Sie vorher die Datenintegrität mit dem Festplattenwartungsprogramm SCANDISK überprüfen und ggf. wiederherstellen. Eine anschließende Defragmentierung der Festplatte mit DEFRAG kann die Übertragung beschleunigen. Neue Festplatte zunächst als zweites Laufwerk anschließen Bei ATAPI geschieht dies als »Slave« oder »zweiter Master«, bei MFM/RLL/ESDI erfolgt die Auswahl über den Drive-Select-Jumper und bei SCSI über die ID – wir haben dies bei den Einbauanleitungen ausführlich beschrieben. Soll eine SCSI-Festplatte zu einem anderen Festplattensystem installiert werden, dann wird sie automatisch zur zweiten Platte. Neue (zweite) Festplatte partitionieren und bootfähig formatieren Starten Sie das System wie gewohnt und öffnen Sie die DOS-Eingabeaufforderung. So bereiten Sie dann die neue Festplatte im DOS-Fenster auf den Datenaustausch vor: l
mit FDISK partitionieren (primäre (!) Partition erstellen),
l
DOS-Fenster verlassen,
l
Rechner neu starten
l
und anschließend (wieder im DOS-Fenster) bootfähig formatieren (format d: /s).
Dateien übertragen Nachdem die neue (zweite) Festplatte formatiert ist, schließen Sie das DOS-Fenster (und auch alle anderen Anwendungen!) wieder. Starten Sie den Windows-Explorer und stellen Sie ihn unter Ansicht/Optionen so ein, dass alle Dateien, also auch versteckte und Systemdateien, angezeigt werden. Anschließend ziehen Sie mit der Maus einfach alle Dateien und Verzeichnisse des Laufwerks C: auf das Laufwerk D: – und schon haben Sie Zeit, sich einen Kaffee zu kochen. Bedauerlicherweise funktioniert die Datenübertragung nicht in jedem Fall. Gelegentlich bricht Windows mittendrin ab, weil der Zugriff auf eine Datei nicht möglich ist. In diesem Fall bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die neue Festplatte wieder zu formatieren und es noch einmal zu versuchen. Manchmal geht es aber gar nicht.
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17.2 So übertragen Sie Ihre Daten beim Festplattentausch Neue Festplatte zum Startlaufwerk machen Nachdem Sie sich davon überzeugt haben, dass alle Dateien übertragen wurden, beenden Sie Windows und schalten den PC aus. Installieren Sie das neue Festplattenlaufwerk als Startlaufwerk also nun als erstes. Die alte Festplatte wird entweder ausgebaut oder als zweite weiterbetrieben, dann müssen Sie sie umkonfigurieren. Starten Sie dann den PC von der Startdiskette und benutzen Sie das Programm FDISK, um die primäre Partition auf der Festplatte zu aktivieren. Nach dem Verlassen von FDISK veranlassen Sie einen Neustart des Systems. Nehmen Sie die Startdiskette aus dem Laufwerk, das System sollte nun wie gewohnt von der neuen Festplatte booten. Und so geht's unter MS-DOS und Windows 3.x: Festplatte und Daten prüfen Damit bei der Datenübertragung nichts schief geht, sollten Sie vorher die Datenintegrität mit dem Festplattenwartungsprogramm SCANDISK überprüfen und ggf. wiederherstellen. Eine anschließende Defragmentierung der Festplatte mit DEFRAG kann die Übertragung beschleunigen. Wenn Ihre DOS-Version nicht über diese Hilfsprogramme verfügt, starten Sie stattdessen das Programm CHKDSK mit dem nachgestellten Parameter /F. Neue Festplatte zunächst als zweites Laufwerk anschließen Bei ATAPI geschieht dies als »Slave« oder »zweiter Master«, bei MFM/RLL/ESDI erfolgt die Auswahl über den Drive-Select-Jumper und bei SCSI über die ID – wir haben dies bei den Einbauanleitungen ausführlich beschrieben. Soll eine SCSI-Festplatte zu einem anderen Festplattensystem installiert werden, dann wird sie automatisch zur zweiten Platte. Neue (zweite) Festplatte partitionieren, bootfähig formatieren und gegebenenfalls Systemdateien separat übertragen (bei älteren DOS-Versionen) Starten Sie das System wie gewohnt und bereiten Sie die neue Festplatte folgendermaßen für den Datenaustausch vor: l
mit FDISK partitionieren (primäre (!) Partition erstellen),
l
Rechner neu starten,
l
bootfähig formatieren (format d: /s),
l
Systemdateien übertragen (sys d:).
Dateien übertragen Nun kopieren Sie alle Dateien auf Ihre neue Festplatte, das Laufwerk D:. Auch leere Unterverzeichnisse, z.B. TEMP oder \INTERNET\ CACHE müssen mitkopiert werden, sonst kann es später zu schwer verständlichen Programmfehlern kommen. Dazu benötigen Sie unbedingt einen Datei-Manager, die DOS-Kopierbefehle sind nicht in der Lage, versteckte Dateien zu kopieren.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
Wenn Sie über Windows verfügen, starten Sie den Datei-Manager. Stellen Sie ihn so ein, dass alle Dateien (auch versteckte!) am Bildschirm angezeigt werden. Anschließend kopieren Sie alle Dateien und Verzeichnisse des Laufwerks C: auf die Festplatte D:. Neue Festplatte zum Startlaufwerk machen Nachdem Sie sich davon überzeugt haben, dass alle Dateien übertragen wurden, beenden Sie Windows und schalten den PC aus. Installieren Sie das neue Festplattenlaufwerk als Startlaufwerk also nun als erstes. Die alte Festplatte wird entweder ausgebaut oder als zweite weiterbetrieben, dann müssen Sie sie umkonfigurieren. Starten Sie dann den PC von der Startdiskette und benutzen Sie das Programm FDISK, um die primäre Partition auf der Festplatte zu aktivieren. Nach dem Verlassen von FDISK veranlassen Sie einen Neustart des Systems. Nehmen Sie die Startdiskette aus dem Laufwerk, das System sollte nun wie gewohnt von der neuen Festplatte booten. Windows-Auslagerungsdatei erneuern Wenn Sie Windows von der neuen Festplatte das erste Mal starten, werden Sie höchstwahrscheinlich mit einer Fehlermeldung konfrontiert, die eine beschädigte Auslagerungsdatei meldet. Das ist nicht weiter schlimm und auch nicht verwunderlich: Die Auslagerungsdatei von Windows 3.x kann nämlich nicht kopiert werden. Sie würde anschließend ohnehin auch gar nicht funktionieren. Bestätigen Sie daher das »Löschen« dieser nicht vorhandenen Datei und erstellen Sie anschließend in der Systemsteuerung unter 386-erweitert/virtueller Speicher eine neue.
17.3 Schritt für Schritt – Der Einbau einer AT-BusFestplatte Bei modernen Computern finden überwiegend AT-Bus-Festplatten Verwendung. Was den Schwierigkeitsgrad der Installation angeht, kann man durchaus behaupten, dass der Einbau von AT-Bus-Festplatten von allen Festplattensystemen die wenigsten Komplikationen mit sich bringt, zumindest solange die Hauptplatine des betreffenden PCs über ein BIOS verfügt, das die Parameter der Festplatte auch unterstützt. Das ist bei älteren Hauptplatinen und AT-Bus-Festplatten mit einer Kapazität von mehr als 540 Mbyte allerdings oftmals nicht der Fall. Aber auch neuere Hauptplatinen bekommen gelegentlich Schwierigkeiten mit großen Festplattenkapazitäten etwa ab zwei Gbyte. Mögliche Lösungen zu derartigen Problemen finden Sie weiter unten in Schritt 3. Rein mechanisch stellt der Einbau einer AT-Bus-Festplatte eigentlich nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen internen Laufwerken. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Laufwerkseinbau finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11.
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17.3 Schritt für Schritt – Der Einbau einer AT-Bus-Festplatte
Schritt für Der Einbau einer AT-Bus-Festplatte Schritt: Schritt 1:
IDE-Schnittstelle konfigurieren
Schritt 2:
Einstellen der Master-/Slave-Jumper an der Festplatte
Schritt 3:
Verbinden der Festplatte mit Controller und Netzteil
Schritt 4:
Anmelden der Festplatte im CMOS-Setup
Schritt 5:
Partitionieren der Festplatte
Schritt 6:
Formatieren der Festplatte
Schritt 7:
Funktionsüberprüfung der Festplatte
Schritt 8:
Befestigen der Festplatte
Schritt 9:
Evtl. Treiber zum Festplattencontroller installieren Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
AT-Bus-Festplatten dürfen nicht Low Level-formatiert werden! Sie würden eventuelle Probleme dadurch ohnehin nicht lösen, möglicherweise aber die Festplatte zerstören.
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
IDE-Schnittstelle konfigurieren
In den allermeisten Fällen wird ein IDE-Laufwerk an einem bereits vorhandenen IDE- oder Enhanced IDE-Controller angeschlossen, an dem dazu normalerweise nichts eingestellt werden muss. Allerdings muss bei den meisten auf PCI-Hauptplatinen integrierten EIDE-Controllern im BIOSSetup die zweite Schnittstelle (secondary IDE port) ausdrücklich aktiviert werden, sonst rührt sich dort nichts.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
Mögliche BIOS-Setup-Einstellungen für PIO-Mode oder Ultra-DMA setzen Sie am einfachsten in die Stellung AUTO. Erst wenn es damit Probleme gibt, sollten Sie andere Einstellungen ausprobieren. Wie die verschiedenen BIOS-Setups aufgerufen und bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Wenn kein IDE-Anschluss mehr frei ist, dann bleibt Ihnen nichts anders übrig, als eine Anschlussmöglichkeit zu schaffen, indem Sie einen (evtl. zusätzlichen) IDEController einbauen. Wie das geht und wie der neue Controller gegebenenfalls einzustellen ist, haben wir unter »Anschluss gesucht« in Kapitel 15 ausführlich beschrieben. Schritt 2
Einstellen der Master-/Slave-Jumper an der Festplatte
Generell sind AT-Bus-Festplatten von Seiten des Herstellers als »Master ohne Slave« voreingestellt, d.h. die Platte erhält über die Jumper-Konfiguration die Information, dass sie das »Master-Laufwerk« und das einzige Laufwerk ist. Leider sind die Steckbrücken in keiner Weise einheitlich beschriftet. Jeder Hersteller verwendet eigene Bezeichnungen, sodass uns eine allgemeingültige Beschreibung der Jumper-Positionen nicht möglich ist. Grundsätzlich gilt, dass Sie für die erste und einzige Festplatte die Voreinstellungen ohne Veränderung akzeptieren können. Festplatten z.B. des Herstellers SEAGATE verfügen bei einigen Modellen zusätzlich über einen Jumper, der die Funktion der Kontroll-LED an der Festplatte regelt. Dieser mit »ACT« für Activity bezeichnete Jumper muss unbedingt gesetzt werden, wenn die Festplatten-LED am PC-Gehäuse funktionieren soll. Bild 17.2: Bei dieser SEAGATE-Festplatte sitzen die Jumper an der Seite.
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17.3 Schritt für Schritt – Der Einbau einer AT-Bus-Festplatte Schritt 3
Verbinden der Festplatte mit Controller und Netzteil
Das Kabel wird sowohl mit dem Controller als auch mit der Festplatte so verbunden, dass die farbig gekennzeichnete Ader jeweils mit dem Pin 1 der Kontaktleiste zusammenkommt. Wie Sie den Pin 1 identifizieren können, auch wenn er nicht oder nicht eindeutig gekennzeichnet ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Bild 17.3: Achtung, nicht verpolungssicher; die gekennzeichnete Ader muss, wie immer, an den Pin 1.
Sollten Sie das Kabel dennoch verpolen, so führt das in der Regel dazu, dass die Festplatte nach dem Einschalten des Systems gar nicht anläuft oder dass die Festplatten-LED ständig leuchtet. Oft wird dadurch auch das gesamte System gestört. Ein Defekt ist nach unserer Erfahrung dabei nicht zu befürchten. Bei einer Hauptplatine mit integriertem IDE-Controller (bei aktuellen Hauptplatinen allgemein üblich) überprüfen Sie noch, dass dieser auch aktiv und nicht etwa »disabled« ist. Je nach Hauptplatine und System-BIOS wird dies entweder durch Jumper auf der Hauptplatine oder über das CMOS-Setup festgelegt. Wenn Sie die Festplatte mit dem Controller verkabelt haben, dann spendieren Sie ihr noch einen Stromanschluss und legen sie anschließend auf einer rutschfesten Unterlage mit der Elektronik nach oben auf das PC-Netzteil. Schritt 4
Anmelden der Festplatte im CMOS-Setup
Damit der PC mit der neuen Festplatte auch etwas anfangen kann, muss ihm zunächst mitgeteilt werden, dass sie nun zum Inventar gehört. Verbinden Sie dazu den PC wieder mit Monitor und Tastatur und starten Sie das CMOS-Setup-Programm. Wie das geht, wie die verschiedenen BIOS-Setups bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
Automatisch ... Am einfachsten ist das Anmelden der Festplatte über die automatische Festplattenerkennung des BIOS. Diese Funktion steht Ihnen allerdings bei älteren BIOS-Versionen nicht zur Verfügung. Bei der Aktivierung von Auto Detect Harddisk, Detect Master oder IDE-Setup werden die für die Eintragung relevanten Daten von der Festplatte abgelesen und am Monitor angezeigt. Diese Parameter können Sie dann übernehmen, was automatisch zu deren korrekter Eintragung im Standard-CMOS-Setup führt. Festplatten mit mehr als 528 Mbyte Kapazität werden später nur dann mit voller Kapazität formatiert, wenn im Setup der LBA- oder Large-Modus für die Festplatte aktiviert ist. Wenn das BIOS keine derartige Unterstützung mitbringt, können Sie noch zwei andere Wege beschreiten, um Ihre Festplatte korrekt anzumelden. Wir gehen gleich in einem besonderen Abschnitt auf solche Probleme genauer ein. Zur Bestätigung der Plattenparameter ist die Antwort »Y« (für Yes, also Ja) erforderlich. Beachten Sie, dass die Tasten [Y] und [Z] während der CMOS-Bedienung vertauscht sind. Mit [Z] für Ja geht es also weiter. ... oder von Hand Wenn das Setup Ihnen keine automatische Festplattenerkennung zur Verfügung stellt oder diese Funktion die Platte nicht erkennt (kommt eher selten vor), bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als die Festplattenparameter selbst an entsprechender Stelle im Standard-CMOS einzutragen. Dies geschieht in aller Regel unter dem benutzerdefinierten Festplattentyp, dem User defined Type. Meistens ist das der Typ 47 oder 48. Tragen Sie dort die Anzahl der Zylinder, Köpfe und Sektoren ein. Die Einträge für die Write Precompensation und die Landing Zone können Sie dabei vernachlässigen. Immer mehr Hersteller drucken diese Parameter auf dem Festplattenetikett direkt ab. Achten Sie andernfalls darauf, dass Sie beim Kauf der Festplatte entweder ein Datenblatt erhalten oder die Werte beim Händler erfragen. PIO-Modus und Ultra-DMA-Zugriff einstellen Moderne PC-Systeme verwalten im CMOS-Setup außer den üblichen Festplattenparametern auch noch besondere Einstellungen für den PIO-Modus bzw. den Ultra-DMA-Zugriff. Den PIO-Mode können Sie auf einer Skala von 1 bis 4 einstellen oder Sie verwenden die Einstellung AUTO. In letzterem Fall testet das BIOS den Zugriff auf die Festplatte und stellt den Wert selbst ein. Ältere Festplatten werden dabei nicht immer korrekt erkannt. Bei Problemen setzen Sie den PIO-Modus einfach schrittweise herunter. Moderne AT-Bus-Festplatten vertragen alle den Ultra-DMA-Modus. Diese Funktion wird aber nur dann aktiv, wenn Sie sie im CMOS-Setup aktivieren. Oft trifft man auch hier auf die Option AUTO. Bei Problemen schalten Sie Ultra-DMA einfach aus. Sie werden es in der Anwendung nicht merken.
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17.3 Schritt für Schritt – Der Einbau einer AT-Bus-Festplatte Wenn das BIOS keine LBA-Unterstützung besitzt In diesem Fall gibt es zwei Möglichkeiten, eine große Festplatte trotzdem mit ihrer vollen Kapazität zu betreiben: l
Sie verwenden einen Festplattencontroller, der ein eigenes LBA-fähiges BIOS besitzt.
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Sie installieren einen spezifischen LBA-Treiber.
Wenn Sie einen Controller mit eigenem BIOS verwenden, wird im Standard-CMOS der Festplattentyp 1 eingetragen, den Rest übernimmt das Controller-BIOS. In einigen Fällen muss aber noch ein Hilfsprogramm von einer beiliegenden Diskette gestartet werden, um die Plattenerkennung durch das Controller-BIOS anzustoßen. Die Gerätedokumentation sollte darüber Auskunft geben. Wenn weder Hauptplatine noch Festplattencontroller LBA unterstützen, geht es nur noch mit einem herstellerspezifischen Treiber. Dieser LBA-Treiber gehört zwar nicht unbedingt zum Lieferumfang von Enhanced IDE-Festplatten, sollte aber über den Hersteller erhältlich sein. Die CMOS-Eintragung erfolgt wie üblich mit den erkannten oder eingegebenen Parametern. Anschließend wird das Betriebssystem von Diskette geladen. Das LBA-Treiberprogramm bietet Ihnen eine Option an, die sich z.B. Automatic Configuration oder ähnlich nennt. Sie nehmen den Vorschlag an und der Manager wird in den Master-Boot-Record der Festplatte eine Art Partitionstabelle eintragen, die die logische Blockadressierung berücksichtigt. Anschließend fordert die Software die DOS-Bootdiskette an, um den Befehlsinterpreter des Betriebssystems und die versteckten Systemdateien übertragen zu können. Nach erfolgtem Programmdurchlauf ist die Festplatte in voller Größe, also mit ihrer gesamten Kapazität, für DOS vorbereitet, bootfähig und kann sofort Daten aufnehmen. Die Durchführung der Schritte 4 und 5 (FDISK und FORMAT) ist dann nicht mehr notwendig. Allerdings wird die Festplatte nur noch dann vom System erkannt, wenn auch von ihr gebootet wird. Wollen Sie den PC dennoch von der Diskette starten, z.B. um DOS zu installieren, dann müssen Sie den Bootvorgang von der Platte beginnen und ihn nach der Installation des LBATreibers durch einen speziellen (am Bildschirm angezeigten) Tastendruck unterbrechen (z.B. die [Strg]-Taste), woraufhin der Bootvorgang von der Diskette fortgesetzt wird. Wenn ein korrekter CMOS-Eintrag nicht möglich ist Bei einem älteren PC-BIOS kommt es immer wieder vor, dass kein benutzerdefinierbarer Festplattentyp im BIOS vorgesehen ist und dass auch kein Standardtyp zur neuen Festplatte passt. In einem solchen Fall können Sie sich möglicherweise dadurch helfen, dass Sie alle Standardtypen durchprobieren, die dieselbe Speicherkapazität wie die neue Festplatte besitzen. Durchprobieren heißt in dem Fall Folgendes: eintragen, abspeichern und neu starten. Bootet der PC ohne Fehlermeldung von der Diskette, ist die Festplatte mit den eingetragenen Parametern höchstwahrscheinlich betreibbar. Meldet das BIOS einen C: Drive-Error, einen HDDController-Failure oder Ähnliches, muss der Eintrag geändert werden.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
Führt auch das nicht zum Erfolg, können Sie noch versuchen, die Festplatte mit Parametern einzutragen, die geringer sind als die eigentlich richtigen Werte. Es kann z.B. sein, dass die Festplatte auch akzeptiert wird, wenn die Anzahl der Zylinder zwar etwas kleiner ist, die Anzahl der Köpfe aber übereinstimmt. Wenn der Bootvorgang ohne Fehlermeldung abläuft und das Betriebssystem von der Diskette geladen wird, können Sie die Eintragung beibehalten und mit dem nächsten Schritt fortfahren. Allerdings müssen Sie in einem solchen Fall in Kauf nehmen, dass die Festplatte mit verminderter Kapazität betrieben wird. Wenn eine große Festplatte Schwierigkeiten macht AT-Bus-Festplatten sind mittlerweile mit Kapazitäten von bis zu 18 Gbyte erhältlich. Das ist weit mehr, als die Erfinder der Schnittstelle ursprünglich vorgesehen hatten. Die Folge davon sind Unverträglichkeiten, die zu den seltsamsten Effekten führen können. Der harmloseste besteht darin, dass die Festplatten vom BIOS nicht korrekt erkannt werden, sodass nicht ihre volle Kapazität zur Verfügung steht. Bei Festplattenkapazitäten im zweistelligen Gbyte-Bereich kann es mit älteren PC-BIOS oder manchen Chipsätzen zu Problemen kommen. In diesen Fällen hilft nur die Installation eines speziellen Festplattentreibers (ähnlich einem LBA-Treiber), der dem Laufwerk beiliegen sollte. Die ersten Festplatten von Western Digital mit einer Kapazität von mehr als zwei Gbyte werden von so mancher Hauptplatine missverstanden, was z.B. zu einem gelegentlich extrem verlangsamten Lesezugriff führen kann, oder aber die Hauptplatine stellt ihre Arbeit nach Anmeldung der neuen Festplatte sogar völlig ein – alles bleibt schwarz, ein weiterer Zugriff auf das Setup ist nicht mehr möglich. In einem solchen Fall, der auch mit Festplatten anderer Hersteller auftreten kann, können Sie sich helfen, indem Sie die neue Festplatte erst einmal wieder ausbauen bzw. von den Kabeln abklemmen, anschließend den Rechner neu starten und den Festplattentyp 1 in das Setup eintragen. Wenn sich die Hauptplatine trotz entfernter Festplatte immer noch nicht rührt, dann halten Sie beim Einschalten die [Einfg]-Taste gedrückt, bis der Speichertest beginnt. Manchmal helfen auch wiederholt in kurzen Abständen durchgeführte Resets. Im Zweifel hilft vollständiges Löschen und Neueinstellung des CMOS-Setups (Jumper auf der Hauptplatine!). Anschließend sollte das Booten von Diskette möglich sein, sodass Sie, wie oben beschrieben, einen LBA-Treiber installieren können, der die volle Festplattenkapazität erschließt und in der Regel keine weiteren Probleme bereitet. Bei einigen Festplattentypen, z.B. bei verschiedenen Modellen von Western Digital, müssen für dieses Verfahren einige Jumper umgesetzt werden. Leider ist dies völlig uneinheitlich, sodass Sie auf eine Herstellerinformation (Beipackzettel, Typenschild, Hotline, Internet etc.) angewiesen sind. Schritt 5
Partitionieren der Festplatte
Das Betriebssystem erkennt eine Festplatte erst an, wenn es eine Partitionstabelle darauf vorfindet, die Auskunft über Größe und Aufteilung des Speichermediums gibt. Diese Partitionstabelle können Sie mit Hilfe des auf der Startdiskette vorhandenen Programms FDISK anlegen.
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17.3 Schritt für Schritt – Der Einbau einer AT-Bus-Festplatte Partitionieren mit FDISK Starten Sie zunächst den Rechner von der Startdiskette in Laufwerk A: und rufen Sie anschließend von dieser Diskette das Programm FDISK auf. Bild 17.4: Das FDISK-Hauptmenü
Partitionen richtig anlegen Festplattenlaufwerke bis zu einer Größe von zwei Gbyte können sowohl von DOS als auch von allen Windows-Versionen in einer einzigen Partition verwaltet werden. Das bedeutet, es ist nicht zwingend notwendig, eine kleinere Festplatte in mehrere Partitionen und damit in mehrere logische Laufwerke zu unterteilen – es kann aber durchaus sinnvoll sein. Größere Partitionen sind nur mit FAT32 möglich, wie es in Windows ME, 98 und den jüngeren OEM-Versionen von Windows 95 als »erweiterte Unterstützung großer Datenträger« wohlklingend enthalten ist. Auch bei kleineren Festplatten bzw. Partitionen kann FAT32 sinnvoll sein, um Speicherplatz zu sparen. Wir sind in Kapitel 2.2.2 im Grundlagenteil ausführlicher darauf eingegangen. Ohne FAT32-Unterstützung muss eine Festplatte mit mehr als zwei Gbyte Kapazität unbedingt in mehrere Partitionen und logische Laufwerke unterteilt werden. Bild 17.5: Sinnvoll auch für kleinere Festplatten: Die »erweiterte Unterstützung für große Datenträger« kann eine ganze Menge Platz sparen.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
Um eine Partition mit FAT32 zu erstellen, müssen Sie nach dem Start von FDISK lediglich das voreingestellte [N] in ein [J) ändern und anschließend eine Partition erstellen. Wenn FDISK Ihnen nach dem Start diese erweiterte Unterstützung nicht anbieten sollte, dann besitzen Sie entweder eine ältere oder gar keine OEM-Version, sondern eine Vollversion von Windows 95 – und mit dieser geht es nicht. Mit Windows ME und Windows 98 können Sie eine FAT16-Partition auch nachträglich in eine FAT32-Partition konvertieren. Mit Windows 95 ist dies ohne Neuformatieren der Festplatte (mit Datenverlust) nicht möglich. Bild 17.6: Zuerst wird die primäre DOS-Partition erstellt.
Aktivieren Sie die erste Partition! Nach dem Programmaufruf wird Ihnen ein Auswahlmenü angeboten, bei dem der erste Punkt Erstellen einer DOS-Partition heißt. Nach Auswahl dieser Option wird eine weitere Verzweigung sichtbar, die Ihnen als Erstes das Erstellen einer primären DOS-Partition ermöglicht. Auch hier wählen Sie wieder den ersten Punkt aus. FDISK fragt dann, ob sich die Partition über die gesamte Festplatte erstrecken und diese Partition aktiviert werden soll. Diese Frage beantworten sie mit einem beherzten [J] für »Ja«. FDISK fordert Sie daraufhin auf, eine bootfähige Diskette einzulegen und eine beliebige Taste zu drücken. Leisten Sie dieser Aufforderung Folge, wird ein Neustart eingeleitet, weil erst durch diesen System-Reset die Partitionstabelle angelegt wird. Nachdem das Betriebssystem erneut von Diskette geladen worden ist, sollten Sie auf die Festplatte zugreifen können, indem Sie C: Enter eingeben. Allerdings werden Sie darauf nichts vorfinden – die Platte ist ja noch nicht formatiert. Der Versuch, sich z.B. mit DIR etwas umzusehen, wird mit der Fehlermeldung Ungültiges Medium... abgewiesen. Wenn es Probleme gibt Sollte hier allerdings der Laufwerkswechsel mit der Meldung Ungültige Laufwerksbezeichnung quittiert werden, so ist die Partitionstabelle nicht geschrieben worden. Dies kann ein Hinweis auf falsche Setup-Parameter, falsch gesetzte Master-/Slave-Jumper, einen defekten Controller, ein defektes Kabel oder eine defekte Festplatte sein. Überprüfen Sie noch einmal alle Kabelverbindungen, alle Jumper an der Platte und die CMOS-Eintragungen und korrigieren Sie eventuelle Fehler. Versuchen Sie erneut, FDISK durchzuführen. Sollte dieser Versuch scheitern, haben Sie es wahrscheinlich mit einem technischen Fehler der Hardware zu tun.
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17.3 Schritt für Schritt – Der Einbau einer AT-Bus-Festplatte Wenn Sie mehrere Partitionen einrichten wollen Eine Festplatte kann in mehrere logische Laufwerke unterteilt werden. Generell wird zuerst die primäre DOS-Partition eingerichtet. Die Frage, ob die gesamte Festplatte für diese Partition zur Verfügung gestellt werden soll, müssen Sie in diesem Fall mit [N] für »Nein« beantworten. Daraufhin wird FDISK Sie fragen, wie viel Platz Sie für die primäre Partition reservieren können, und Ihnen gleichzeitig anzeigen, wie viel Platz Ihnen insgesamt zur Verfügung steht. Bild 17.7: Die Partitionsgröße wird festgelegt.
So richten Sie logische Laufwerke ein Nach der Meldung Primäre DOS-Partition erstellt gelangen Sie über [Esc] wieder zurück in das FDISK-Hauptmenü. Nun richten Sie die erweiterte DOS-Partition ein und zwar über den Rest der Festplatte. Die entsprechenden Werte werden von FDISK bereits vorgegeben und müssen lediglich bestätigt werden. FDISK verzweigt anschließend selbsttätig in die Einrichtung der logischen DOS-Laufwerke und zwar so lange, bis der gesamte in der erweiterten DOS-Partition liegende Speicherplatz logischen Laufwerken zugeordnet ist. Bild 17.8: Am Ende ist der gesamte Platz verteilt.
Wenn der gesamte Platz logischen DOS-Laufwerken zugeordnet ist, gelangen Sie mit [Esc] wieder zurück in das FDISK-Hauptmenü. Nun müssen Sie noch die aktive Partition festsetzen. Dazu
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
wählen Sie im FDISK-Hauptmenü den Punkt 2 Ändern der aktiven Partition aus. Setzen Sie dann die primäre Partition auf aktiv, andernfalls kann das Betriebssystem nicht von der Festplatte gestartet werden. Bild 17.9: Wichtig! Die primäre Partition muss aktiviert werden.
Mit [Esc] geht es wieder zurück ins Hauptmenü. Schauen Sie sich Punkt 4 zur Kontrolle noch einmal an, wie die Partitionstabelle aussähe, wenn Sie sie jetzt abspeichern würden. Wenn Sie mit dem, was Ihnen FDISK anzeigt, einverstanden sind, können Sie wieder mit [Esc] das FDISKProgramm verlassen und den Warmstart einleiten. Die Partitionierung wird damit aktiv. Schritt 6
Formatieren der Festplatte
Um Daten aufnehmen zu können, muss die Festplatte – genauso wie jede Diskette – formatiert werden, d.h. sie muss eine Struktur erhalten, die für das Betriebssystem lesbar ist. Diesen Arbeitsgang übernimmt für Windows ME/98/95 und DOS/Windows 3.1 das Programm FORMA T und zwar durch Eingabe des Befehls: FORMAT C:/S
Nach erfolgter Formatierung wird Ihnen die formatierte Kapazität der Festplatte auf dem Monitor angezeigt. Bild 17.10: Die Abschlussmeldung des FORMAT-Programms
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17.3 Schritt für Schritt – Der Einbau einer AT-Bus-Festplatte Auf der Installationsdiskette von Windows ME und Windows 98 werden Sie das Programm FORMAT vergeblich suchen – es ist nicht dabei. Sie finden es aber auf der unter Software angefertigten Startdiskette (siehe Kapitel 5.1) sowie auf der Festplatte (wenn Sie eine zweite besitzen) im Verzeichnis WINDOWS\COMMAND. Wenn Sie mehrere Partitionen eingerichtet haben Wenn Sie mit Hilfe von FDISK mehr als eine Partition eingerichtet haben, sind logische DOSLaufwerke vorhanden, die selbstverständlich auch formatiert werden müssen. Das FORMATProgramm muss in diesem Fall nacheinander für jedes logische Laufwerk durchgeführt werden (FORMAT D:, FORMAT E: usw.). Da das Betriebssystem in den Bootsektor der Festplatte geschrieben wird und immer in der primären Partition liegt, braucht bei den logischen Laufwerken der Schalter /S beim Formatieren nicht mehr angegeben zu werden. Schritt 7
Funktionsüberprüfung der Festplatte
Nachdem Sie nun die Festplatte vollständig formatiert und die Systemdateien auf die Festplatte übertragen haben, sollte der PC von der Festplatte gestartet werden können. Dies ist der erste und wichtigste Funktionstest für die frisch installierte Festplatte. Nehmen Sie dazu die Diskette aus dem Laufwerk A: und führen Sie durch gleichzeitiges Drücken der Tasten [Strg], [Alt] und [Entf] einen Warmstart durch. Startet der PC bis zum Systemprompt C:\> durch? Wenn ja, dann schalten Sie den PC ab. Warten Sie ein paar Sekunden, bis die Festplatte zur Ruhe gekommen ist, und schalten Sie dann das System wieder ein. Startet der PC auch jetzt ohne Fehler bis zum Systemprompt durch? Bild 17.11: Erfolgreicher Start
Testen Sie anschließend, ob Sie problemlos auf die Festplatte kopieren können. Richten Sie ein Verzeichnis ein und kopieren Sie ein paar Dateien von den Systemdisketten dort hinein. Versuchen Sie dann, Programme, z.B. CHKDSK, von der Festplatte zu starten. Wenn alles problemlos läuft, haben Sie die Einrichtung hinter sich. Die Festplatte funktioniert den Erwartungen entsprechend und kann eingebaut werden. Schalten Sie den PC ab und warten Sie, bis die Festplatte zur Ruhe gekommen ist, bevor Sie mit der Montage beginnen.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
Schritt 8
Befestigen der Festplatte
Vorausgesetzt, bei der Funktionsprüfung hat alles einwandfrei funktioniert, können Sie nun mit der Montage der Festplatte beginnen. Ziehen Sie sicherheitshalber wieder das Netzkabel ab und lösen Sie anschließend alle Kabelverbindungen an der Festplatte. Bild 17.12: Verwinkelt: Manchmal müssen 3½-Zoll-Festplatten vor dem Einbau etwas verbreitert werden.
Die Befestigung einer AT-Bus-Festplatte ist prinzipiell nichts Besonderes, sie wird so durchgeführt wie bei jedem anderen internen Laufwerk auch. Nicht selten, vor allem bei älteren Gehäusen, werden dafür ein Einbaurahmen oder zwei Einbauwinkel benötigt. Wie das im Einzelnen geht, was dabei zu beachten ist und was Sie tun können, wenn es Schwierigkeiten gibt, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 ausführlich beschrieben.
Tragen Sie dafür Sorge, dass die Festplatte auf keinen Fall Schräglage hat oder mit dem »Bauch«, also der Elektronik, nach oben zeigt. Achten Sie auch darauf, dass die Elektronik des Laufwerks unter gar keinen Umständen Kontakt mit metallischen oder anderen leitenden Materialien bekommen kann. Bei einigen Festplatten kann es bei Verwendung auch nur geringfügig zu langer Schrauben passieren, dass Sie die Festplattenelektronik mit der Schraube quasi »aufbohren«. Testen Sie daher unbedingt vorher die Schraubtiefe, bevor Sie die Platte mit dem Gehäuse verschrauben. Schließen Sie dann alle Kabel wieder an und probieren Sie die Festplatte anschließend unbedingt noch einmal aus, bevor Sie das PC-Gehäuse wieder verschließen und zuschrauben.
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17.4 So bauen Sie mehrere AT-Bus-Festplatten ein Schritt 9
Evtl. Treiber zum Festplattencontroller installieren
In der Regel brauchen Sie sich um die Treiberinstallation für den Festplattencontroller nicht weiter zu kümmern. Windows ME, 98 und 95 installieren diesen normalerweise automatisch und für Sie unsichtbar, vorausgesetzt, sie kennen den Controller. Wenn Ihre neue Festplatte aber einen der drei UDMA-Modi beherrscht, dann kann die Installation eines so genannten BUS-Master-Treibers sinnvoll oder sogar erforderlich sein. Dieser sollte Ihrer Hauptplatine oder dem IDE-Controller beiliegen. Er wird in der Regel über ein Setup-Programm von der Treiber-CD oder -Diskette gestartet. Oft besitzt Windows auch schon einen eigenen Treiber. Wenn im Geräte-Manager kein Ausrufungszeichen neben dem Festplattencontroller erscheint, ist eigentlich alles in Ordnung. Eine ausführliche Anleitung zur Treiberinstallation und -deinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen finden Sie unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7.
Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
17.4 So bauen Sie mehrere AT-Bus-Festplatten ein Der Einbau einer zusätzlichen AT-Bus-Festplatte gleicht bis auf einige Besonderheiten dem Einbau der ersten Festplatte. Wir wollen an dieser Stelle daher nur auf die abweichenden Schritte eingehen. Wir beginnen mit dem Einbau einer zweiten Festplatte und beschreiben anschließend, was Sie beachten müssen, wenn Sie mehr als zwei Exemplare gleichzeitig betreiben wollen. Wenn Sie eine zweite AT-Bus-Festplatte einbauen wollen Wie zu Beginn des Kapitels bereits erwähnt, werden AT-Bus-Festplatten an einem durchgehend geraden 40-adrigen Kabel angeschlossen. In welcher physikalischen Reihenfolge Sie die Platten mit dem Kabel verbinden, hat überhaupt keinen Einfluss auf die logische Reihenfolge. Das heißt, die erste Festplatte kann durchaus am Ende des Kabels und die zweite in der Mitte angeschlossen sein. Master-/Slave-Konfiguration vornehmen Für die Unterscheidung zwischen der ersten und der zweiten Festplatte ist die Master-/SlaveKonfiguration maßgebend. Diese Konfiguration wird durch Setzen und/oder Entfernen von kleinen Jumpern am Festplattenlaufwerk vorgenommen. Die Lage dieser Jumper ist von Hersteller zu Hersteller verschieden; Sie sind also auf eine Dokumentation oder eine Beschriftung auf der Festplatte angewiesen. 477
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
So legen Sie das Bootlaufwerk fest Die erste Platte, d.h. diejenige Festplatte, die im CMOS-Setup unter C: eingetragen werden soll, also das Laufwerk, von dem gebootet wird, ist immer als Master-Drive zu konfigurieren. Mögliche Bezeichnungen des Master-Jumpers sind z.B. »MS« oder »CD«. Wenn der Master noch eine zweite Festplatte sozusagen »unter sich hat«, muss älteren Laufwerken über einen zweiten Jumper noch mitgeteilt werden, dass ein »Slave« vorhanden ist. Dieser Jumper heißt häufig SP (Slave present = zweite Platte vorhanden). Neuere Festplatten besitzen diesen Jumper nicht mehr. Der ersten Festplatte teilen Sie also mit, dass sie als Master eine zweite Festplatte regiert. Der zweiten Festplatte teilen Sie folgerichtig mit, dass sie kein Master ist. Der Master-Jumper wird also am zweiten Laufwerk entfernt, ein evtl. vorhandener Slave-Jumper muss gesetzt werden. Anmelden beider Festplatten im CMOS-Setup Selbstverständlich wird auch die zweite Festplatte mit ihren Werten in die CMOS-Tabelle eingetragen und zwar als Laufwerk D:. Solange beide Einträge problemlos möglich sind, wird Ihnen das keine Schwierigkeiten machen. Auf mögliche Probleme gehen wir weiter unten noch ein. Nach dem Abspeichern dieser Eintragungen wird der PC, vorausgesetzt, Verkabelung, JumperKonfiguration und Setup-Eintrag sind korrekt, ohne Fehlermeldung hochfahren und versuchen, das Betriebssystem vom Diskettenlaufwerk zu laden, sofern die erste Festplatte nicht schon bootfähig formatiert war. In letzterem Fall startet der PC natürlich wie gewohnt vom Laufwerk C:. Partitionieren und Formatieren der zweiten Festplatte Wir gehen davon aus, dass die erste Festplatte bereits formatiert ist und schon Daten enthält. In diesem Fall sollten Sie mit Umsicht an das DOS-Programm FDISK herangehen. Für den Fall, dass eine zweite Festplatte vorhanden und angemeldet ist, wird FDISK im Hauptmenü die Option 5 Nächste Festplatte wählen und auch anzeigen, auf welches Laufwerk sich die angezeigten Optionen beziehen. Wechseln Sie also, bevor Sie die Partitionierung beginnen, zuerst auf die Festplatte 2 und richten Sie dort anschließend eine primäre DOS-Partition ein. Nach erfolgter Partitionierung mit anschließendem Neustart muss die zweite Festplatte noch formatiert werden. Durch Eingabe der Befehlszeile FORMAT D: [Enter]
wird auch die zweite Festplatte formatiert. Wenn Sie mehr als zwei AT-Bus-Festplatten einbauen wollen Enhanced IDE-Controller können bis zu vier IDE-Laufwerke verwalten. Zu diesem Zweck verfügen sie über zwei Anschlussleisten. Im Grunde handelt es sich um zwei unabhängige Controller in einem. Jeder der beiden Controller-Ports (Primary und Secondary) kann ein Master-/SlaveGespann ansprechen. Bei Hauptplatinen mit EIDE-Unterstützung sollten Sie im Advanced CMOS sicher stellen, dass der Secondary IDE-Port überhaupt eingeschaltet ist. Die Voreinstellung ist in der Regel »disabled«. Die Installation und Konfiguration der Festplatten ist für beide Ports identisch. Booten kann allerdings nur der Primary Master.
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17.5 Schritt für Schritt – Der Einbau einer SCSI-Festplatte Bei Verwendung von LBA-Treibern ist darauf zu achten, dass die Partitionierung des dritten und vierten Laufwerks mit einem speziellen, zum Treiber passenden FDISK-Programm vorgenommen werden muss, besonders dann, wenn auf der dritten oder vierten Platte logische Laufwerke eingerichtet werden sollen. EIDE-Festplatten sollten nicht unbedingt mit älteren AT-Bus-Festplatten am gleichen IDE-Port betrieben werden, wenn es vermeidbar ist. Abgesehen von in seltenen Fällen möglichen Konflikten macht der ungleiche Tandem-Betrieb die schnelle Platte nur langsamer. Versuchen Sie also, Ihre »alten« Platten nach Möglichkeit am Secondary Port zu betreiben. Wenn es Probleme mit der zusätzlichen AT-Bus-Festplatte gibt Sollten Sie Probleme mit der Installation einer zweiten Festplatte haben, so stellen Sie zunächst einmal sicher, dass das zweite Laufwerk technisch einwandfrei arbeitet. Dazu schließen Sie das zweite Festplattenlaufwerk anstelle des ersten Laufwerks an und stellen die Jumper auf »Master ohne Slave«. Nehmen Sie die passende Eintragung im CMOS vor und führen Sie FDISK und FORMAT durch. Lässt sich das Laufwerk problemlos formatieren, so können Sie davon ausgehen, dass es in Ordnung ist. Generell werden Sie wahrscheinlich keine Schwierigkeiten haben, wenn beide Festplatten vom gleichen Hersteller sind, am allerwenigsten dann, wenn es sich auch noch um die gleiche Modellreihe handelt. Verwenden Sie aber Festplattenlaufwerke unterschiedlicher Hersteller, kann es z.B. problematisch sein, die Master-/Slave-Konfiguration vorzunehmen. Wohlgemerkt, es kann problematisch sein, in aller Regel werden Sie auch mit der Kombination von Laufwerken verschiedener Hersteller keine Schwierigkeiten haben. Leider ist es uns nicht möglich, an dieser Stelle mit einer Liste von Festplattentypen aufzuwarten, die aussagt, dass dieses oder jenes Modell des Herstellers A absolut nicht mit diesem oder jenem Modell des Herstellers B kombiniert werden kann. Bei Verwendung eines Enhanced IDE-Controllers, der von Haus aus über zwei getrennte Controller-Ports verfügt, können Sie dem Master-/Slave-Problem aus dem Weg gehen, indem Sie an beiden Ports je eine Platte als Master betreiben. Gelegentlich kommt es vor, dass ein Gespann aus zwei Festplatten nur dann harmonisch läuft, wenn ein bestimmtes Laufwerk Master ist. Sobald Sie dieses Laufwerk zum Slave machen wollen, läuft die Kombination überhaupt nicht mehr. Wundern Sie sich also nicht, auch das gibt es. Wenn Sie eine Kombination zwischen zwei Festplattenlaufwerken gefunden haben, die funktioniert, so bleiben Sie am besten dabei.
17.5 Schritt für Schritt – Der Einbau einer SCSI-Festplatte Wir möchten in diesem Kapitel nicht wiederholen, was in dem vorangegangenen Kapitel schon über die Installation einer Festplatte gesagt worden ist, sondern uns nur den Besonderheiten zuwenden, die beim Einbau einer SCSI-Festplatte auftreten können.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut Grundsätzlich gilt für den Einbau eines SCSI-CD-Laufwerks alles das, was auch für jede andere SCSI-Komponente gilt. Wir haben der Installation eines SCSI-Subsystems daher unter »Sieben auf einen Streich« in Kapitel 30 eine eigene Schritt-fürSchritt-Anleitung gewidmet. Weitere wichtige Informationen zu SCSI finden Sie in Kapitel 2.3.14 weiter vorne im Grundlagenteil. Auch mechanisch stellt der Einbau einer SCSI-Festplatte nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen internen Laufwerken. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Laufwerkseinbau finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11.
Schritt für Der Einbau einer SCSI-Festplatte Schritt: Schritt 1:
Einstellen der SCSI-ID an der Festplatte
Schritt 2:
Evtl. Konfiguration und Einbau des Hostadapters
Schritt 3:
Verbinden der Festplatte mit Controller und Netzteil
Schritt 4:
Anmelden der Festplatte
Schritt 5:
Partitionieren der Festplatte
Schritt 6:
Formatieren der Festplatte
Schritt 7:
Funktionsüberprüfung der Festplatte
Schritt 8:
Befestigen der Festplatte Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Einstellen der SCSI-ID an der Festplatte
Die verschiedenen Geräte, die ein SCSI-Controller verwalten kann, werden durch eine am Gerät einzustellende SCSI-ID voneinander unterschieden. Diese SCSI-ID stellt im Prinzip eine Adresse dar, unter der das Gerät, im vorliegenden Fall die Festplatte, gefunden und damit angesteuert werden kann.
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17.5 Schritt für Schritt – Der Einbau einer SCSI-Festplatte Bild 17.13: Hier wird's eingestellt: Wie jedes SCSI-Gerät, benötigt auch eine Festplatte eine eigene ID.
Ein klassischer SCSI-Controller kann acht SCSI-Adressen ansprechen, eine davon belegt er allerdings selbst. Also werden die angeschlossenen SCSI-Geräte von 0 bis 6 durchnummeriert, die 7 ist in aller Regel dem Controller vorbehalten. Die Einstellung der Adresse an der Festplatte wird entweder über Jumper oder eine Reihe Dip-Schalter vorgenommen. Festplatten sollten nach Möglichkeit die IDs 0 und 1 bekommen. Das Laufwerk, von dem gebootet werden soll, muss dabei in der Regel die niedrigere ID erhalten. Zahlreiche, aber nicht alle, SCSI-Adapter können von einer Festplatte überhaupt nur dann booten, wenn diese die ID 0 besitzt. In jedem Fall müssen Sie eine freie ID verwenden, also eine, die noch von keinem anderen Gerät verwendet wird. Wenn die ID 0 schon belegt ist, dann sollten Sie an dem entsprechenden Gerät eine andere einstellen. Das ist in der Regel problemlos möglich, an der Treiberkonfiguration wird sich dadurch normalerweise nichts ändern. Schritt 2
Evtl. Konfiguration und Einbau des Hostadapters
Wenn schon ein SCSI-Adapter installiert ist, weil es bereits andere SCSI-Geräte in Ihrem PC gibt, muss an dessen Konfiguration nichts geändert werden – Sie können diesen Schritt überspringen. Wird er allerdings für die Festplatte installiert, dann muss er auch eingestellt werden. Wie das geht, haben wir unter »Sieben auf einen Streich« in Kapitel 30 zur Installation eines SCSI-Subsystems ausführlich beschrieben.
Bei einer Hauptplatine mit integriertem SCSI-Controller überprüfen Sie noch, dass dieser auch aktiviert und mit vernünftigen Ressourcen und Einstellungen versehen ist. Je nach Hauptplatine und System-BIOS wird dies entweder durch Jumper auf der Hauptplatine oder über das CMOSSetup festgelegt.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
Eine evtl. hinzukommende Controllerkarte können Sie in einen beliebigen, möglichst nah am späteren Einbauort der Festplatte gelegenen passenden Steckplatz auf der Hauptplatine stecken und mit einer Schraube am Kartenhalter der Gehäuserückwand befestigen. Eine Controllerkarte für den VESA-Local-Bus muss dabei in einen Master-Steckplatz gelangen, sonst funktioniert sie wahrscheinlich nicht. Wie das im Einzelnen geht und was Sie tun können, wenn die Erweiterungskarte nicht richtig passt, erfahren Sie unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10.
Schritt 3
Verbinden der Festplatte mit Controller und Netzteil
Bringen Sie das 50- oder 68-polige SCSI-Kabel so am Controller an, dass die farbig gekennzeichnete Ader mit Pin 1 der Anschlussleiste am Controller und an der Festplatte verbunden wird. Bei den meisten SCSI-Kabeln verhindert eine kleine Kunststoffnase das verkehrte Anbringen des Steckers. Wie Sie den Pin 1 identifizieren können, auch wenn er nicht oder nicht eindeutig gekennzeichnet ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Welchen Stecker Sie dabei verwenden, sofern mehrere vorhanden sind, spielt keine Rolle – auch dann nicht, wenn bereits andere Geräte am SCSI-Bus angeschlossen sind. Bild 17.14: Nase hoch: Das Aufstecken des SCSI-Kabels ist in der Regel nur auf eine Art möglich.
Je nachdem, an welcher Kabelposition die neue Festplatte angeschlossen wird, kann sich auch an der Terminierung des SCSI-Busses etwas ändern. Grundsätzlich gilt: Das erste und das letzte Gerät am Kabel müssen terminiert werden, alle anderen dürfen es nicht. Die ID spielt dabei absolut keine Rolle.
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17.5 Schritt für Schritt – Der Einbau einer SCSI-Festplatte Mehr zu diesem wichtigen, weil problembehafteten Thema finden Sie in den beiden SCSI-Kapiteln 2.3.14 und 30.
Wenn Sie die Festplatte mit dem Controller verkabelt haben, dann spendieren Sie ihr noch einen Stromanschluss und legen sie anschließend auf einer rutschfesten Unterlage mit der Elektronik nach oben auf das PC-Netzteil. Schritt 4
Anmelden der Festplatte
SCSI-Festplatten werden nicht beim CMOS-Setup angemeldet. Die richtige Eintragung dort für die Festplatte lautet Not Installed oder None. Nach dem »Hochzählen« des Arbeitsspeichers wird sich zunächst das SCSI-BIOS des Festplattencontrollers melden. Es kann eine Weile dauern, bis der SCSI-Controller das Festplattenlaufwerk gefunden hat und dies auch am Monitor anzeigt. Die Festplatte meldet sich sozusagen eigenständig beim Controller an. Sollte doch ein Festplattentyp eingestellt sein und sind keine weiteren Festplatten angeschlossen, auf die sich diese Parameter beziehen, dann wird der PC anschließend einen Fehler melden, z.B. C: Drive Error oder HDD-Controller-Failure. Korrigieren Sie in diesem Fall unbedingt die Setup-Einträge. Wie dies im Einzelnen geht, wie die verschiedenen BIOS-Setups bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Schritte 5–8 Partitionieren, Formatieren, Testen und Befestigen Diese Schritte werden genauso durchgeführt wie bei AT-Bus-Festplatten – wir haben es in Kapitel 17.3 ausführlich beschrieben. Für die mechanische Seite des Laufwerkseinbaus finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
17.6 Wenn Sie mehrere SCSI-Festplatten einbauen wollen Wie bereits erwähnt, können mindestens acht Geräte über einen SCSI-Bus angesprochen werden. Ein SCSI-Controller kann deshalb auch bis zu sieben Festplatten verwalten. In Abhängigkeit von freien Montageplätzen des PC-Gehäuses können Sie also durchaus weitere Festplatten an dem gleichen Controller betreiben. Das SCSI-Flachbandkabel wird dazu um weitere Anschlussmöglichkeiten, also Pfostenstecker, erweitert. Achten Sie darauf, dass die SCSI-Terminatoren richtig gesetzt werden und jedes weitere Laufwerk eine neue unbesetzte SCSI-ID erhält. Die Reihenfolge der IDs spielt dabei eine Rolle für die Reihenfolge der Laufwerksbuchstaben, die den Festplatten vom Betriebssystem zugewiesen werden. Die niedrigste ID bekommt auch den niedrigsten Buchstaben, die nächsthöhere den nächsten usw. Dabei können Sie durchaus eine ID »überspringen«, für die Laufwerksbuchstaben spielt das keine Rolle. Partitionieren und Formatieren Selbstverständlich müssen Sie auch für jede weitere Festplatte mit FDISK eine oder mehrere Partitionen anlegen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie nach dem Start von FDISK zunächst auf die richtige Platte wechseln, bevor Sie irgendeine andere Option ausführen. Auf das Aktivieren einer Partition können Sie bei zusätzlichen Festplatten verzichten, es ist in der Regel auch gar nicht möglich. Anschließend muss die zusätzliche Festplatte auch formatiert werden. Auch dabei müssen Sie unbedingt den richtigen Laufwerksbuchstaben angeben, also z.B. das Laufwerk D:. Den Parameter /S können Sie dabei weglassen, weil die Systemdateien nur auf dem Startlaufwerk Sinn machen. Unter Windows ME, 98 und 95 können auf diese Weise ohne irgendwelche Tricks beliebig viele SCSI-Festplatten eingerichtet werden. Unter DOS/Windows 3.x ist dies allerdings etwas schwieriger: FDISK lässt unter DOS nur zwei Festplattenlaufwerke zu. Aus diesem Grund liefern die Hersteller von SCSI-Controllern mit der notwendigen Treibersoftware auch ein spezielles auf den jeweiligen Controller abgestimmtes Partitionierungsprogramm mit. Bei Adaptec-Controllern trägt es den Namen AFDISK.EXE, andere Hersteller vergeben andere Bezeichnungen. Diese Hilfsprogramme ermöglichen dann die Partitionierung von mehr als zwei Festplattenlaufwerken. Jeder neuen Partition wird dabei eine logische Laufwerksbezeichnung zugeteilt, unter der DOS dann das Laufwerk anspricht.
17.7 Schritt für Schritt – Der Einbau einer MFM-, RLLoder ESDI-Festplatte Ältere PC-Systeme, vor allem aus der Ära der 286-er und frühen 386-er, sind mit inzwischen zur Rarität gewordenen Festplattensystemen ausgestattet worden – MFM, RLL und ESDI. Wir haben auch diese Systeme in Kapitel 2.2.2 im Grundlagenteil recht ausführlich beschrieben. Der Ein-
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17.7 Schritt für Schritt – Der Einbau einer MFM-, RLL- oder ESDI-Festplatte bau solcher Festplatten gestaltet sich in einigen Punkten deutlich anders als der aktueller Festplattensysteme. Der Kabelsatz Für die Installation einer MFM-/RLL-/ESDI-Festplatte benötigen Sie einen speziellen Kabelsatz, der aus einem breiten Steuerkabel für zwei Festplatten und zwei schmaleren Datenkabeln für je eine Festplatte besteht. Bild 17.15: Ob MFM, RLL oder ESDI: Der Kabelsatz ist immer derselbe.
Die Datenkabel sind 20-adrig und besitzen an einem Ende einen Pfostenstecker zwecks Anschluss an die Controllerkarte und am anderen Ende einen Kartenstecker, der mit der schmaleren der beiden Kontaktleisten an der Festplatte verbunden wird. Das Steuerkabel besitzt drei Stecker: einen Pfostenstecker (Controllerseite) und zwei Kartenstecker für den Anschluss von wahlweise einer oder zwei Festplatten. Dieses Kabel weist am Festplattenende eine Verdrehung einiger Adern auf. Ausgehend von der farbig gekennzeichneten Ader sind die Adern 25 bis 30 vertauscht. Verwechseln Sie es nicht mit einem ebenfalls 34-poligen Kabel für Diskettenlaufwerke, bei diesem sind ausgehend von der markierten Ader die Adern 10 bis 16 vertauscht. Mit einem solchen Kabel lassen sich Festplatten nicht betreiben.
Ohne Software geht es nicht: das Low Level-Format MFM-/RLL-/ESDI-Festplatten müssen einer Low Level-Formatierung unterzogen werden, die von dem verwendeten Festplattencontroller abhängig ist. Dazu benötigen Sie eine spezielle Software, die nicht im Betriebssystem enthalten ist, z.B. den Disk-Manager von ONTRACK oder SpeedStor von STORAGE DIMENSIONS. Auch in vielen Testprogrammen, z.B. CHECKIT, sind solche Festplatteninitialisierungsroutinen enthalten. Außerdem besitzen zahlreiche PC-BIOS häufig einen »Harddisk-Formatter«, der aus dem ROM-BIOS gestartet werden kann. Ohne ein solches zusätzliches Hilfsprogramm können Sie eine MFM-Festplatte nicht installieren.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
RLL- und ESDI-Festplatten werden in der Regel von ihrem Controller Low Level-formatiert. Dieser besitzt dazu ein eigenes BIOS, welches ein geeignetes Programm enthält. Interleave einstellen Beim Low Level-Format werden Sie nach dem so genannten Interleave-Faktor gefragt. Hier sollten Sie den niedrigsten Wert eintragen, zu dem Ihr Controller in der Lage ist (Handbuch!) – mit einer Ausnahme allerdings: Auf alten 286-er Hauptplatinen können die Daten bei einem Interleave von 1 oft nicht schnell genug abtransportiert werden. Die Folge ist ein Zeit raubender Datenstau. In diesem Fall bewirkt ein Interleave von 2 auch auf einem 1:1-Controller eine erheblich bessere Datenübertragungsrate. Auch bei 1:2- oder 1:3-Contollern lässt sich das Low-Level-Format durchaus mit einem Interleave von 1:1 durchführen, allerdings kommen solche Controller hinterher mit den anfallenden Datenmengen nicht mehr zurecht. Der dabei auftretende Datenstau kann die Übertragungsrate z.B. von 230 Kbyte/s auf 16 (!) Kbyte/s herunterdrücken. Rein mechanisch stellt der Einbau einer MFM-/RLL- oder ESDI-Festplatte nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen internen Laufwerken. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Laufwerkseinbau finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11.
Schritt für Der Einbau einer MFM-/RLL- oder ESDI-Festplatte Schritt: Schritt 1:
Einstellen des Drive-Selects an der Festplatte
Schritt 2:
Verbinden der Festplatte mit Controller und Netzteil
Schritt 3:
Anmelden der Festplatte im CMOS-Setup
Schritt 4:
Das Low Level-Format
Schritt 5:
Partitionieren der Festplatte
Schritt 6:
Formatieren der Festplatte
Schritt 7:
Funktionsüberprüfung der Festplatte
Schritt 8:
Befestigen der Festplatte Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
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17.7 Schritt für Schritt – Der Einbau einer MFM-, RLL- oder ESDI-Festplatte Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Einstellen des Drive-Selects an der Festplatte
Dies ist der kritischste Punkt bei der Installation dieser Festplattentypen: Die Drive-Select-Einstellung wird bei MFM-/RLL-/ESDI-Festplatten über Jumper/ Dip-Schalter und/oder die Verwendung eines Kabels mit verdrehten Adern vorgenommen. Bild 17.16: Der Drive-Select-Jumper in der Stellung 0
Die Lage der Jumper oder Schalter am Festplattenlaufwerk ist bei jedem Hersteller eine andere, eine allgemeingültige Beschreibung ist deshalb nicht möglich. Bei SEAGATE-Festplatten sitzt der Drive-Select-Jumper in der Regel zwischen den Kontaktleisten für die Kabelanschlüsse. Schaut man mit der Platine nach oben auf die Anschlussleisten, so steht der Drive-Select auf Null, wenn sich der Jumper ganz rechts befindet. Sitzt die Steckbrücke auf dem zweiten Kontakt von rechts, so ist Drive-Select 1 aktiv. Andere Einstellungen sind beim PC nicht zulässig. Der Jumper darf nicht ganz fehlen, sonst lässt sich das Laufwerk nicht ansteuern. Generell gelten folgende Regeln: l Wenn die Platten über ein 34-poliges Steuerkabel mit dem Controller in Verbindung stehen, das über ein gerades und ein teilweise verdrehtes Kabelende verfügt, wird der Drive-SelectJumper an beiden Laufwerken auf die gleiche Position gesteckt. Für die logische Reihenfolge der Festplatten gibt es dann zwei Möglichkeiten: l
Steht der Drive-Select-Jumper auf der ersten Position (0 oder 1), wird die erste Platte am geraden und die zweite Platte am verdrehten Kabelende angeschlossen.
l
Steckt der Jumper auf der zweiten Position (Position 1 oder 2), wird das erste Laufwerk am verdrehten und das zweite Laufwerk am geraden Kabel angeschlossen.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
Wenn die Platten an einem Kabel angeschlossen sind, das keine Verdrehung aufweist, wird der Drive-Select-Jumper an der ersten Platte auf die erste Position (0 oder 1) gesetzt, während er an der zweiten Platte auf die zweite Position (1 oder 2) gesetzt wird. An welchem Stecker die erste Festplatte angeschlossen wird, bleibt hierbei gleichgültig. Bild 17.17: Im Gegensatz zu Diskettenlaufwerken: das zweite Laufwerk (rechts) am gedrehten Kabel
Markieren Sie zunächst nach dieser Regel, welches die erste und welches die zweite Platte ist, und stellen Sie die Kabelverbindung mit dem 34-poligen Steuerkabel her. Verbinden Sie dann das 20-polige Datenkabel der ersten Festplatte mit demjenigen Anschluss am Controller, der dem Anschluss des Steuerkabels am nächsten liegt. Der dann noch freie Anschluss nimmt das 20-polige Datenkabel der zweiten Festplatte auf. Schritt 2
Verbinden der Festplatte mit Controller und Netzteil
Verbinden Sie zuerst das 34-polige Steuerkabel über den Pfostenstecker mit dem Festplattenoder Kombicontroller. Bei reinen Festplattencontrollern ist der Anschluss eindeutig, da es nur eine 34-polige Anschlussmöglichkeit gibt. Kombicontroller verfügen über zwei 34-polige Anschlüsse. Falls die Anschlüsse nicht beschriftet sind, können Sie davon ausgehen, dass der der Blende am nächsten gelegene Anschluss der für die Diskettenlaufwerke ist. Beim Anbringen des Kabels muss die farbig gekennzeichnete Ader wie immer mit dem Pin 1 des Anschlusses verbunden werden. Wie Sie den Pin 1 identifizieren können, auch wenn er nicht oder nicht eindeutig gekennzeichnet ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Als Nächstes verbinden Sie das 20-polige Datenkabel mit dem Controller. Sein Anschluss befindet sich in aller Regel direkt links neben dem Steuerkabelanschluss. Noch weiter links oder darunter liegt dann der Anschluss für das zweite Datenkabel (nur bei Betrieb von zwei Festplatten wichtig). Auch bei diesem Kabel wird die gekennzeichnete Ader mit Pin 1 verbunden.
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17.7 Schritt für Schritt – Der Einbau einer MFM-, RLL- oder ESDI-Festplatte Eine evtl. hinzukommende Controllerkarte können Sie in einen beliebigen, möglichst nah am späteren Einbauort der Festplatte gelegenen passenden Steckplatz auf der Hauptplatine stecken und mit einer Schraube am Kartenhalter der Gehäuserückwand befestigen. Eine Controllerkarte für den VESA-Local-Bus muss dabei in einen Master-Steckplatz gelangen, sonst funktioniert sie wahrscheinlich nicht. Wie das im Einzelnen geht und was Sie tun können, wenn die Erweiterungskarte nicht richtig passt, erfahren Sie unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10.
Bild 17.18: Die Festplatte ist angeschlossen.
Anschließend wird die Festplatte ebenfalls mit dem Steuer- und Datenkabel verbunden und zwar so, dass die farbig gekennzeichneten Kabeladern jeweils an die eingekerbten Seiten der Kontaktleisten gelangen. Häufig befinden sich in den Kartensteckern auch kleine Stege, die in die Kerben greifen, sodass eine Verpolung unmöglich ist. Wenn Sie die Festplatte mit dem Controller verkabelt haben, dann spendieren Sie ihr noch einen Stromanschluss und legen sie anschließend auf einer rutschfesten Unterlage mit der Elektronik nach oben auf das PC-Netzteil. Schritt 3
Anmelden der Festplatte im CMOS-Setup
MFM-/RLL- und ESDI-Festplatten müssen in aller Regel im CMOS-Setup angemeldet werden. Dabei existieren zwei Varianten, je nachdem, ob der Controller ein eigenes BIOS besitzt (wie die meisten RLL- und ESDI-Controller) oder nicht (wie die meisten MFM-Controller). Wenn Sie den PC einschalten, um die Anmeldung vorzunehmen, wird dieser zunächst einmal eine Weile versuchen, auf die noch unbekannte Festplatte zuzugreifen. Dieser Vorgang kann bis zu mehreren Minuten dauern und evtl. mit seltsam anmutenden Geräuschen der Festplatte verbunden sein. Anschließend erhalten Sie womöglich eine die Festplatte betreffende Fehlermeldung. All dies sollte Sie nicht weiter beunruhigen.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut Wie die verschiedenen BIOS-Setups aufgerufen und bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Wenn der Controller ein eigenes BIOS hat In diesem Fall ist es besonders einfach: Es wird in aller Regel einfach der Festplattentyp 1 eingestellt. Dies entspricht zwar nur einer Festplatte mit zehn Mbyte Kapazität, der Eintrag erfolgt aber nur, um dem System zu sagen, dass überhaupt eine Festplatte angeschlossen ist. In ganz seltenen Fällen darf überhaupt keine Festplatte eingetragen werden, damit der Controller einwandfrei funktionieren kann. Wenn der Controller kein eigenes BIOS hat In diesem Fall muss die Festplatte mit ihren physikalischen Parametern im Setup eingetragen werden. Die BIOS-Funktion Auto Detect Harddisk funktioniert mit älteren Festplattensystemen oftmals nicht. Die Werte für Köpfe und Zylinder (Spuren) sollten genau mit den physikalischen Werten des Laufwerks übereinstimmen. Wenn der einzubauende Plattentyp nicht einzustellen ist Wenn ein User-Typ beim System-BIOS nicht vorgesehen ist und die physikalischen Parameter der anzumeldenden MFM-Festplatte zu keinem der Standardtypen in der Festplattenliste passen, haben Sie noch eine Chance, allerdings mit einem Wermutstropfen: Versuchen Sie es mit einem kleineren Typ. Dabei dürfen sowohl Kopfanzahl als auch Zylinderzahl einen niedrigeren Wert besitzen, wobei einer geringeren Zylinderzahl der Vorzug zu geben ist. Spezielle Hilfsprogramme für die Festplatteninstallation, z.B. der Disk-Manager, bieten auch die Möglichkeit an, Softwaretreiber zu generieren, die die Festplatte unabhängig vom System-BIOS verwalten. Dies ist oft die letzte Möglichkeit, eine »schwierige« Festplatte dennoch anzumelden. In der Regel muss eine derart präparierte Festplatte im System-BIOS als Typ 1 deklariert werden. Beim Bootvorgang werden dem Betriebssystem dann durch den Treiber die richtigen Parameter vermittelt. Auch nach der erfolgten Anmeldung wird der PC beim Neustart die gleiche Fehlermeldung bringen wie bereits vor der Anmeldung. Das bedeutet schon wieder nichts Ernstes, sondern besagt lediglich, dass der PC zwar eine Festplatte findet, aber nichts mit ihr anfangen kann. Sie hat ja auch die notwendige Initialisierung noch nicht erfahren. Schritt 4
Das Low Level-Format
Auch bei diesem Schritt gibt es wieder zwei Varianten für Controller mit bzw. ohne eigenen BIOS. Wenn der Controller ein eigenes BIOS hat ..., ... dann enthält dieses ein kleines Programm für die Low Level-Formatierung der Festplatte. Sie starten dieses, indem Sie – alle Fehlermeldungen ignorierend – von der Diskette booten und anschließend das Programm DEBUG aufrufen, was der PC mit einem blinkenden Bindestrich 490
17.7 Schritt für Schritt – Der Einbau einer MFM-, RLL- oder ESDI-Festplatte unter der letzten Befehlszeile beantwortet. Über das DEBUG-Kommando in Verbindung mit einer noch einzugebenden Adresse versuchen Sie nun, das Controller-BIOS aufzurufen. Geben Sie dazu hinter dem Bindestrich Folgendes ein: g=c800:5
Anschließend schicken Sie diese Eingabe mit der [Enter]-Taste ab. Wenn dies nicht unmittelbar zu einer Aktivität am Monitor führt, so führen Sie über [Strg]+[Alt]+[Entf] einen Warmstart durch. Wiederholen Sie in diesem Fall den eben beschriebenen Schritt noch einmal mit der Anweisung g=cc00:5.
Passiert wieder nichts, verfügt der Festplattencontroller möglicherweise nicht über ein eigenes BIOS oder die BIOS-Adresse ist auf einen etwas exotischen Wert eingestellt. In diesem Fall sind Sie auf eine Dokumentation zu Ihrem Controller angewiesen oder aber Sie müssen eine ganze Weile mit allen möglichen Adressen von c000:0 bis dfff:0 herumprobieren. Wenn der Aufruf des Controller-BIOS Erfolg hatte, wird sich am Bildschirm ein Auswahlmenü zeigen, über das weitere Punkte aktiviert werden können. In diesem Zusammenhang interessieren diejenigen Menüpunkte, über die Sie die Festplattenparameter festlegen und das LowLevel-Format starten können. Bei der Vielzahl der verschiedenen ROM-BIOS-Routinen, die der Low Level-Formatierung dienen, ist es uns leider nicht möglich, eine für alle Fälle gültige Bedienungsanleitung zu geben. Zuerst müssen Sie dem Controller die Festplattenparameter mitteilen, dann wählen Sie die Option Low-Level-Format, Preformat Harddisk oder Initialize Harddisk. Daraufhin werden Sie in der Regel einige Sicherheitsabfragen beantworten und den gewünschten Interleave einstellen müssen. Wenn der Controller kein eigenes BIOS hat ..., ... dann brauchen Sie ein externes Programm zur Low-Level Formatierung. Dies ist entweder in Ihrem System-ROM enthalten und über das BIOS-Setup abrufbar oder liegt auf einer Diskette vor, wie z.B. das verbreitete SPEEDSTOR. Auch Markenhersteller legen ihren PCs nicht selten Disketten bei, die ein solches Formatierungsprogramm enthalten. Häufig findet man solche Programme auch als Bestandteil der von den Herstellern mitgelieferten speziellen DOS-Lizenzen. Bedient werden all diese Programme analog zu den im Controller-BIOS enthaltenen Versionen. Allerdings müssen Sie keine Festplattenparameter mehr eintragen, diese sind ja schon im System-Setup gespeichert, Sie können gleich mit der Formatierung beginnen. Wenn Sie eine zweite Festplatte einbauen, müssen Sie dies dem Formatierungsprogramm unbedingt mitteilen! Nur allzu schnell haben Sie sonst alle Daten auf der ersten Platte verloren.
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Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
Wenn Sie alles richtig gemacht haben, alle Angaben korrekt und alle beteiligten Hardware-Komponenten in Ordnung sind, wird das Formatprogramm nun Zylinder und Köpfe der Reihe nach durchzählen, wobei die Festplatte ein je nach Modell mehr oder weniger deutlich hörbares Ticken von sich geben wird. Bei erfolgreichem Programmverlauf gibt das Programm abschließend auf dem Monitor die Meldung aus: "Format Complete" oder "Format successful".
Das Low-Level-Format ist damit abgeschlossen. Wenn Sie nun den PC neu starten, sollte es beim Selbsttest keinen Festplatten- oder Controllerfehler mehr geben. Fast normal – Wenn die Platte Fehler hat Abschließend gibt Ihnen das Hilfsprogramm evtl. die Möglichkeit, eine so genannte Bad Track Table einzutragen. Das ist eine Auflistung der vom Hersteller bereits ab Werk als defekt markierten Sektoren. Sie finden meist eine Liste mit Angabe von Zylinder- und Kopfnummern als Aufkleber auf der Festplatte oder als Beiblatt. Die Eintragung dieser schlechten Sektoren in die »Bad Track Table« ist durchaus sinnvoll, denn dadurch werden diese Sektoren für die Aufnahme von Daten gesperrt, sodass Datenfehler aufgrund von Schäden an der Plattenoberfläche auszuschließen sind. Kaum eine Festplatte kommt absolut fehlerfrei vom Hersteller. Machen Sie sich also keine Sorgen, dass Ihre Festplatte defekt sein könnte, nur weil sie einige schlechte Sektoren hat. Schritte 5-8 Partitionieren, Formatieren, Prüfen und Befestigen Diese Schritte werden genauso durchgeführt wie bei modernen Festplattensystemen auch. Wir haben es in Kapitel 17.3 ausführlich beschrieben. Für die mechanische Seite des Laufwerkseinbaus finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks
Ein CD-ROM-Laufwerk gehört heutzutage zur Standardausstattung eines PCs, es ist allein schon angesichts der Tatsache, dass aktuelle Software fast ausschließlich auf den praktischen Silberscheiben zu bekommen ist, eigentlich auch unverzichtbar. Auch DVD-Laufwerke und CD-Recorder, also CD-Writer und CD-RW-Laufwerke für wiederbeschreibbare CDs, erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit. Bezüglich des Einbaus unterscheiden sich diese überhaupt nicht von einfachen CD-ROM-Laufwerken, lediglich bei der Treiberinstallation kann es in Einzelfällen Abweichungen geben. Auch wenn Sie ein solches Laufwerk in Ihren PC einbauen wollen, sind Sie hier also an der richtigen Adresse. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das Nachrüsten eines CD-Laufwerks bei so ziemlich jedem PC – egal ob uralt oder flammneu – möglich ist und sich in der Regel auch lohnt. Beim Austausch eines bereits vorhandenen Laufwerks ist dies nicht unbedingt der Fall, dazu gleich mehr.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
ob sich der Austausch Ihres CD-Laufwerks lohnt,
l
welches Laufwerk für Ihren PC geeignet ist,
l
was Sie für den Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks benötigen,
l
wie Sie ein ATAPI-CD- oder DVD-Laufwerk einbauen,
l
wie Sie ein SCSI-CD- oder DVD-Laufwerk einbauen,
l
wie Sie ein CD-ROM-Laufwerk mit eigener Schnittstelle einbauen,
l
wie Sie ein CD-ROM-Laufwerk an der Soundkarte betreiben,
l
wie Sie mehrere Laufwerke gleichzeitig betreiben.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht recht unterbringen können, dann kann Ihnen das Kapitel 2.2.3 im Grundlagenteil zu CD-ROM-, DVD-Laufwerken und CD-Writern weiterhelfen. Dort haben wir die verschiedenen Leistungsklassen und Anschlussarten ausführlich beschrieben, Sie erfahren mehr über Abtastverfahren und die Treiberproblematik.
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks
18.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks bereitet in der Regel keine besonderen Probleme. Ein fabrikneues Laufwerk in einen jüngeren PC einzubauen, ist normalerweise schnell erledigt. Schwieriger kann es dagegen werden, wenn ein alter Computer mit einem neuen oder ein neuerer Computer mit einem alten Laufwerk ausgerüstet werden soll: Dabei gibt es jede Menge Variationen, Sonder- und Problemfälle. Wir haben diese Vorüberlegungen daher etwas ausführlicher vorgenommen, als Sie es vielleicht bei diesem Thema erwarten. Lassen Sie sich dadurch nicht abschrecken: Sobald Sie wissen, was in Ihren PC hineinpasst, können Sie den Rest des Kapitels wahrscheinlich überspringen. Vielleicht wollen Sie Ihr CDLaufwerk auch gegen ein leistungsfähigeres austauschen? Dann gibt es einiges zu beachten. Wir gehen weiter unten wieder darauf ein. Was passt überhaupt hinein? In den allermeisten Fällen soll ein CD- oder DVD-Laufwerk mit ATAPI- oder SCSI-Schnittstelle in einen waagerechten Laufwerksschacht eingebaut werden. Wenn das bei Ihnen auch der Fall ist und Sie ein moderneres PC-System mit einer freien Enhanced IDE-Schnittstelle oder einem PCISCSI-Adapter besitzen, dann können Sie die nun folgenden Abschnitte überspringen und sich nach einem kurzen Blick auf die Checkliste am Ende dieses Unterkapitels schon ganz dem Einbau widmen. Andernfalls gibt es unter Umständen einiges zu überlegen. CD-Laufwerke lassen sich nämlich in so ziemlich jeden PC einbauen und bei vielen Geräten gibt es verschiedene Wege, die zum Ziel führen, allerdings mit unterschiedlichem Aufwand und Ergebnis. Abhängig ist dies vor allem von der Schnittstellenausstattung Ihres PCs und des einzubauenden Laufwerks (dazu gleich mehr). Aber auch die Bauform des Laufwerks bzw. des PC-Gehäuses kann eine Rolle spielen. Wenn der Einbauschacht senkrecht steht, ... ... dann benötigen Sie ein Laufwerk, das für den senkrechten Einbau ausdrücklich geeignet ist. Hier bieten sich vor allem Laufwerke ohne Schublade an, also so genannte Slot-in-Laufwerke (gibt es für alle Laufwerke) oder solche, die einen Caddy für die CD verwenden (gibt es nicht für DVD und CD-Writer). Auch einige Schubladen sind für den Senkrechtbetrieb geeignet. Sie besitzen hierzu kleine und recht unpraktische Halterungen, die das Medium bei herausgefahrener Schublade festhalten. Die Schnittstelle – Entscheidend für den Anschluss Aktuelle CD- und DVD-Laufwerke werden ausschließlich mit ATAPI- oder SCSI-Schnittstellen hergestellt, ältere CD-ROM-Laufwerke besaßen häufig eine herstellerspezifische Schnittstelle und eine dazu passende Controllerkarte. Alle diese Schnittstellen finden sich auch auf verschiedenen älteren Soundkarten für den ISA-Bus. Daraus ergibt sich eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten, die bei weitem nicht alle funktionieren oder sinnvoll sind. Damit Sie beim Anschluss Ihres Laufwerks keine bösen Überraschungen erleben, gilt es, einige Regeln zu beachten: l
DVD-Laufwerke benötigen immer eine schnelle Schnittstelle, also einen On-Board-Controller oder einen für den PCI-Bus. An einer ISA-Karte lassen sie sich nicht vernünftig betreiben,
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18.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen unabhängig davon, ob es sich um SCSI oder ATAPI handelt. Auch VLB-Controller leisten in der Regel nicht genug. l
Dasselbe gilt für CD-ROM-Laufwerke mit mehr als vierfacher Drehzahl. Langsamere Geräte lassen sich auch an ISA-Karten betreiben, egal ob IDE, SCSI, herstellerspezifisch oder an der Soundkarte.
l
Bei CD-Writern liegt die Grenze noch niedriger: zweifach-Laufwerke funktionieren auch an ISA-SCSI-Adaptern, schnellere SCSI- und alle ATAPI-Geräte benötigen auch eine schnellere Schnittstelle.
l
An Cache-Controllern laufen CD- und DVD-Laufwerke nach unserer Erfahrung überhaupt nicht. Cache-Controller gibt es sowohl für VLB als auch für ISA-Bus. Sie erkennen sie daran, dass Speichermodule (SIMMs oder Chips) draufstecken oder zumindest installierbar wären.
l
An einer Soundkarte sollten Sie Ihr Laufwerk nur dann betreiben, wenn Sie absolut keine andere Wahl haben. SCSI-Schnittstellen auf Soundkarten taugen meist nicht viel. Vor allem mit CD-Writern (max. zweifach, s.o.) können Sie Probleme bekommen, auch wenn Sie über einen brauchbaren Treiber verfügen.
Wann lohnt sich der Austausch? Ein altes CD-ROM-Laufwerk, das an einer eigenen Controllerkarte oder der Soundkarte betrieben wird, gegen ein aktuelles ATAPI-Laufwerk am Enhanced IDE-Port zu tauschen, bringt einen gewaltigen Geschwindigkeitszuwachs. Auch bei vierfach- oder noch langsameren Laufwerken lohnt sich der Wechsel gegen ein schnelleres Exemplar, vorausgesetzt, das neue Laufwerk gelangt an einen PCI- oder On-Board-Controller. Bei achtfach-Laufwerken ist die Sache nicht ganz klar, der Wechsel eines zwölffach- z.B. gegen ein 24-fach-CD-ROM bringt fast gar nichts. Auch SCSI statt ATAPI erhöht die CD-ROM-Leistung in keiner Weise. Warum das so ist und wie z.B. der ISA-Bus die CD-ROM-Leistung beeinträchtigt, können Sie bei Interesse in Kapitel 2.2.3 weiter vorn im Grundlagenteil nachlesen.
Wenn Sie Ihr CD-Laufwerk austauschen wollen, dann muss das alte natürlich heraus. Unter Windows ME, 98 und 95 stellt das bei ATAPI- oder SCSI-Laufwerken normalerweise kein Problem dar: Sie können das Laufwerk einfach ausbauen, um die Treiber brauchen Sie sich nicht weiter zu kümmern. Etwas aufwendiger ist die Angelegenheit unter DOS bzw. Windows 3.x oder wenn Sie unter Windows ME/98/95 ein CD-Laufwerk an der Soundkarte oder einer speziellen Controllerkarte betrieben haben: Dann müssen alle Treiber vor dem Ausbau deinstalliert werden, sonst kann es später zu komplizierten Problemen kommen! Unter Umständen lässt sich das Betriebssystem dann nicht einmal mehr vollständig laden.
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks Wie Sie einen Treiber unter den verschiedenen Betriebssystemen wieder loswerden, haben wir unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7 ausführlich beschrieben. Eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Ausbau von Laufwerken finden Sie unter »Ab in den Käfig!« in Kapitel 11.
Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Für den Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks werden folgende Zutaten benötigt: l
eine technische Dokumentation
l
ein Datenkabel (bei ATAPI oder SCSI oft entbehrlich)
l
ein Audiokabel
l
eine Treiberdiskette oder -CD
l
DVD-Video-Dekompressions-Software oder -Hardware (wenn Sie DVD-Videos abspielen wollen)
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evtl. eine Controllerkarte
l
einen CD-Rohling oder RW-Medium (nur bei CD-[Re]writern)
l
CD-Writer- oder Rewriter-Software
l
eine Daten- und ggf. eine Audio-CD oder Video-DVD zum Ausprobieren des Laufwerks Dazu kann noch alles das kommen, was für jeden beliebigen Laufwerkseinbau benötigt wird. Eine ausführliche Liste finden Sie unter »Ab in den Käfig!« in Kapitel 11.
18.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit AT-Bus- bzw. ATAPI-Schnittstelle Rein mechanisch stellt der Einbau eines ATAPI-CD- oder DVD-Laufwerks eigentlich nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen 5¼-Zoll-Laufwerken. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Laufwerkseinbau finden Sie unter »Ab in den Käfig!« in Kapitel 11.
Schritt für Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit AT-Bus-SchnittSchritt: stelle Schritt 1:
Konfiguration der Schnittstelle
Schritt 2:
Konfigurieren des Laufwerks
Schritt 3:
Herstellen aller Kabelverbindungen
Schritt 4:
Installation der Gerätetreiber
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18.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit AT-Bus- bzw. ATAPI-Schnittstelle Schritt 5:
Funktionsüberprüfung
Schritt 6:
Befestigen des Laufwerks Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Konfiguration und evtl. Einbau der Schnittstelle
In den allermeisten Fällen wird ein ATAPI-Laufwerk an einem bereits vorhandenen IDE- oder Enhanced IDE-Controller angeschlossen, an dem dazu normalerweise nichts eingestellt werden muss. Allerdings muss bei den meisten auf PCI-Hauptplatinen integrierten EIDE-Controllern im BIOSSetup die zweite Schnittstelle (secondary IDE port) ausdrücklich aktiviert werden, sonst rührt sich dort nichts. Mögliche BIOS-Setup-Einstellungen für PIO-Mode oder Ultra-DMA setzen Sie am einfachsten in die Stellung AUTO. Erst wenn es damit Probleme gibt, sollten Sie andere Einstellungen ausprobieren. Wie die verschiedenen BIOS-Setups aufgerufen und bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Wenn kein IDE-Anschluss mehr frei ist, dann bleibt Ihnen nichts anders übrig, als eine Anschlussmöglichkeit zu schaffen, indem Sie einen (evtl. zusätzlichen) IDEController einbauen. Wie das geht, haben wir unter »Anschluss gesucht« in Kapitel 15 ausführlich beschrieben Schritt 2
Konfigurieren des Laufwerks
Bei Laufwerken mit IDE-Schnittstelle kann das Laufwerk auf »Master« oder »Slave« eingestellt werden. Voreingestellt sind neue Laufwerke meist auf »Slave« und so funktioniert es auch, wenn sich das Laufwerk mit einer »Master«-Festplatte das Kabel teilt. Wenn das Laufwerk als erstes oder allein am Kabel angeschlossen wird, muss es in die Stellung »Master« umgesetzt werden. 497
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks Wenn das Laufwerk gemeinsam mit einer älteren AT-Bus-Festplatte am gleichen Controller und auch am gleichen Kabel angeschlossen wird, dann muss die Festplatte unter Umständen per Jumper von »Master« auf »Master mit Slave« umkonfiguriert werden. Bild 18.1: So wird es versklavt, denn ...
Schritt 3
Herstellen aller Kabelverbindungen
An AT-Bus-Kabeln können maximal zwei Geräte angeschlossen sein, ein »Master« und ein »Slave«. Enhanced IDE-Controller bieten zwei Anschlüsse für je zwei Geräte an. An welchen Sie Ihr Laufwerk anschließen, ist im Grunde egal. Allerdings können ältere CD-ROM-Laufwerke eine schnelle Festplatte mit höherem PIO-Modus oder UDMA ausbremsen, wenn sie an demselben Kabel angeschlossen werden. In diesem Fall empfiehlt sich der Betrieb des CD-Laufwerks am zweiten Anschluss über ein separates Kabel. Bild 18.2: ... ein ATAPI-Laufwerk kann sich nur als »Slave« das Kabel mit der Festplatte teilen.
Achten Sie beim Anbringen des Flachbandkabels auf die farbig gekennzeichnete Kabelader: Diese muss mit dem Pin 1 des Laufwerksanschlusses und des Controllers zusammenkommen. Ein Verpolen des Steckers wird normalerweise keinen Schaden anrichten, allerdings funktionieren bis zur Korrektur weder das CD- bzw. DVD-Laufwerk noch evtl. angeschlossene Festplatten.
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18.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit AT-Bus- bzw. ATAPI-Schnittstelle Bild 18.3: Ähnlich kann es bei zwei Festplatten aussehen, ...
Wie Sie den Pin 1 identifizieren können, auch wenn er nicht oder nicht eindeutig gekennzeichnet ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Mit dem Audiokabel kann der IDE-Controller nichts anfangen, dieses sollte möglichst mit der Soundkarte verbunden werden. Mittlerweile sind zu diesem Zweck universelle Kabel zu bekommen, die an so ziemlich jede Kombination angeschlossen werden können. Wenn Sie das Laufwerk mit dem Controller und evtl. der Soundkarte verkabelt haben, dann spendieren Sie ihm noch einen Stromanschluss und legen es anschließend mit einer nichtleitenden Unterlage auf das PC-Netzteil. Bild 18.4: ... aber alleine am zweiten Kabel ist es unbestritten der Boss.
Schritt 4
Installation der Gerätetreiber Eine ausführliche Anleitung zur Treiberinstallation und -deinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen finden Sie unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7. An dieser Stelle gehen wir wie immer nur auf die Besonderheiten ein.
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks
Unter Windows ME, 98 und 95 müssen Sie in der Regel keinerlei Treiber für ein ATAPI-Laufwerk installieren. Solange Windows Ihren IDE-Controller bereits kennt und das ist offensichtlich der Fall, sonst würde auch die Festplatte nicht funktionieren, erkennt es auch alle daran angeschlossenen Geräte und ordnet diesen gegebenenfalls einen Laufwerksbuchstaben zu. Sie können diesen Schritt dann überspringen. Unter DOS bzw. Windows 3.x sieht es etwas anders aus. Zwei Treiber für DOS und Windows 3.x Damit Ihr CD-Laufwerk auch unter DOS und Windows 3.x als normales Laufwerk angesprochen werden kann, müssen zwei verschiedene Gerätetreiber installiert werden. Beim ersten handelt es sich um einen gerätespezifischen Treiber, der als DEVICE in der CONFIG.SYS aufgerufen wird. Dieser Treiber ist von Laufwerk zu Laufwerk verschieden und sollte in jedem Fall zum Lieferumfang gehören. Zumeist wird er über ein Installationsprogramm automatisch in die Startdatei eingebaut, z.B. durch die Zeile DEVICE=C:\ATAPI\ATAPICD.SYS /D:MSCD001,
evtl. gefolgt von einigen weiteren Parametern. Beim zweiten zu installierenden Treiber handelt es sich um die Datei MSCDEX.EXE, die unter anderem auch Bestandteil von MS-DOS ist, den meisten Laufwerken aber zusätzlich auch noch beiliegt. Dieser Treiber wird in der AUTOEXEC.BAT aufgerufen, z.B. durch die Zeile C:\DOS\MSCDEX.EXE /D:MSCD001 /M:10,
wobei nach dem D: der Name des CD-Laufwerks stehen muss, der in der CONFIG.SYS über den Hardware-Treiber festgelegt wurde. Nach dem M: folgt die Anzahl der vom Betriebssystem zur Verfügung gestellten Schreib-/Lese-Puffer. Der Standardwert beträgt hier 10, eine höhere Zahl beschleunigt möglicherweise den Datentransfer, verringert aber zugleich auch den Hauptspeicherplatz. Auch dieser Treiber wird von den meisten Installationsprogrammen automatisch in die AUTOEXEC.BAT eingefügt. Dabei kann es ein Problem geben, das zu einer Fehlermeldung führt. Sie lautet: Falsche DOS-Version
Dieser etwas skurrile Fehler kann auftreten, wenn von einer Treiberdiskette eine ältere Version von MSCDEX.EXE installiert wird, die dann in der AUTOEXEC.BAT geladen wird. In diesem Fall müssen Sie die Pfadangabe vor MSCDEX.EXE auf das DOS-Verzeichnis ändern und noch einmal booten. Wenn das Problem auftritt, obwohl die Datei wie vorgesehen aus dem DOS-Verzeichnis geladen wird, dann wurde die DOS-Datei möglicherweise durch die ältere Version überschrieben. Abhilfe schafft die Nachinstallation von einer DOS-Diskette. Oder Sie verwenden, sofern vorhanden, das MSCDEX.EXE aus dem Windows-Verzeichnis. Auch zwei weitere Veränderungen der Konfigurationsdateien müssen Sie unter Umständen selbst vornehmen: Für den Fall, dass Sie zwei Festplatten besitzen oder eine erweiterte Partition auf Ihrer Festplatte eingerichtet haben, ist die Zeile LASTDRIVE=E (F,G...Z)
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18.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit AT-Bus- bzw. ATAPI-Schnittstelle in der CONFIG.SYS unerlässlich, sonst hat DOS keinen Laufwerksbuchstaben für Ihr CD-Laufwerk mehr übrig. Des Weiteren sollten Sie bei MS-DOS 6.2 darauf achten, dass das SMARTDRV-Kommando in der AUTOEXEC.BAT erst nach dem Aufruf von MSCDEX folgt. Auf diese Weise wird nämlich auch für das CD-Laufwerk ein Software-Cache angelegt, was die Datenübertragung erheblich verbessert. Schritt 5
Funktionsüberprüfung
Wenn alle Einstellungen korrekt sind und der Treiber richtig installiert wurde, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Um herauszufinden, ob das Laufwerk richtig funktioniert, starten Sie den PC neu und nehmen die folgenden Überprüfungen vor. Eine fehlerhafte Installation kann ebenso wie ein defektes Laufwerk oder ein defekter Controller dazu führen, dass der PC beim Laden des Betriebssystems abbricht oder sogar überhaupt nicht mehr startet. Sie beheben dieses Problem, indem Sie das Datenkabel vom Laufwerk abziehen oder einen evtl. hinzugekommenen Controller wieder ausbauen. Wenn alles geklappt hat, ... ... dann können Sie jetzt Daten von einer CD bzw. DVD lesen und sofern Sie die entsprechenden Installationen vorgenommen haben, auch Audio-CDs und Videos abspielen. Sowohl unter Windows ME/98/95 als auch unter DOS/Windows 3.x steht Ihnen das Laufwerk jetzt mit dem niedrigsten noch verfügbar gewesenen Laufwerksbuchstaben zur Verfügung. Kopieren Sie zum Testen einfach einige Dateien von einer CD/DVD in ein vorläufiges Verzeichnis auf der Festplatte. Dateien, die von einer CD/DVD-ROM stammen, werden als »schreibgeschützt« gekennzeichnet. Bevor Sie sie unter DOS/Windows 3.x wieder loswerden können, müssen Sie dieses Dateiattribut von Hand wieder aufheben. Wenn der Dateitransfer geklappt hat, versuchen Sie, mit dem Media Player von Windows eine Audio-CD abzuspielen. Hierzu muss allerdings eine funktionierende Soundkarte im System stecken, das Audiokabel damit verbunden sein oder am CD-Laufwerk ein Kopfhörer angeschlossen werden. Unter Windows ME/98/95 genügt es, die CD einzulegen und im Arbeitsplatz auf das CD-ROMSymbol einen Doppelklick auszuführen. Am besten überprüfen Sie vorher noch die Lautstärkeeinstellung, indem Sie auf der Taskleiste auf das Lautsprechersymbol klicken (nur bei installierter Soundkarte aktiv). Um auch unter DOS Audio-CDs abspielen zu können, wird ein spezielles Programm benötigt. Oft ist auf der Treiberdiskette schon eins dabei, sonst können Sie auf eine große Auswahl an Freeund Shareware zurückgreifen, z.B. über das Internet.
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks
Schritt 6
Befestigen des Laufwerks Wenn das Laufwerk einwandfrei funktioniert, brauchen Sie nur noch alle Kabel wieder zu entfernen, das Laufwerk zu befestigen und anschließend wieder zu verkabeln.
Wie das im Einzelnen geht, was dabei zu beachten ist und was Sie tun können, wenn es Schwierigkeiten gibt, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 ausführlich beschrieben.
Um sicher zu gehen, dass dabei auch nichts schief gegangen ist, führen Sie nun noch einmal einen kurzen Funktionstest durch. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
18.3 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit SCSI-Schnittstelle Grundsätzlich gilt für den Einbau eines SCSI-CD- oder DVD-Laufwerks alles das, was auch für jede andere SCSI-Komponente gilt. Wir haben der Installation eines SCSI-Subsystems daher unter »Sieben auf einen Streich« in Kapitel 30 eine eigene Schritt-für-Schritt-Anleitung gewidmet. Weitere wichtige Informationen zu SCSI finden Sie in Kapitel 2.3.14 weiter vorne im Grundlagenteil. Auch mechanisch stellt der Einbau eines SCSI-CD- bzw. DVD-Laufwerks nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen 5¼-Zoll-Laufwerken. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Laufwerkseinbau finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11. Ein CD- oder DVD-Laufwerk mit SCSI-Schnittstelle ist bei exakt gleicher Leistung bis zu 50% teurer als sein ATAPI-Kollege – es lohnt sich also, wenn überhaupt, nur dann, wenn Sie ohnehin schon SCSI benutzen.
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18.3 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit SCSI-Schnittstelle
Schritt für Der Einbau eines SCSI-CD- oder DVD-Laufwerks Schritt: Schritt 1:
Evtl. Konfiguration und Einbau des Hostadapters
Schritt 2:
Konfigurieren des Laufwerks
Schritt 3:
Herstellen aller Kabelverbindungen
Schritt 4:
Installation der Gerätetreiber
Schritt 5:
Funktionsüberprüfung
Schritt 6:
Befestigen des Laufwerks Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Evtl. Konfiguration und Einbau des Hostadapters
Wenn schon ein SCSI-Adapter installiert ist, weil es bereits andere SCSI-Geräte in Ihrem PC gibt, muss an dessen Konfiguration nichts geändert werden – Sie können diesen Schritt überspringen. Wird er allerdings für das Laufwerk neu installiert (lohnt sich nicht!), dann muss er auch eingestellt werden. Wie das geht, haben wir unter »Sieben auf einen Streich« in Kapitel 28 zur Installation eines SCSI-Subsystems ausführlich beschrieben.
Bei einer Hauptplatine mit integriertem SCSI-Controller überprüfen Sie noch, dass dieser auch aktiviert und mit vernünftigen Ressourcen und Einstellungen versehen ist. Je nach Hauptplatine und System-BIOS wird dies entweder durch Jumper auf der Hauptplatine oder über das CMOSSetup festgelegt.
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks Eine evtl. hinzukommende Controllerkarte können Sie in einen beliebigen, möglichst nah am späteren Einbauort des Laufwerks gelegenen, passenden Steckplatz auf der Hauptplatine stecken und mit einer Schraube am Kartenhalter der Gehäuserückwand befestigen.
Eine Controllerkarte für den VESA-Local-Bus muss in einem Master-Steckplatz installiert werden, sonst funktioniert sie wahrscheinlich nicht. Wie das im Einzelnen geht und was Sie tun können, wenn die Erweiterungskarte nicht richtig passt, erfahren Sie unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10.
Schritt 2
Konfigurieren des Laufwerks
Die verschiedenen Geräte, die ein SCSI-Controller verwalten kann, werden durch eine am Gerät einzustellende SCSI-ID voneinander unterschieden. Diese SCSI-ID stellt im Prinzip eine Adresse dar, unter der das Gerät gefunden und damit angesteuert werden kann. Ein klassischer SCSI-Controller kann acht SCSI-Adressen ansprechen, eine davon belegt er allerdings selbst. Also werden die angeschlossenen SCSI-Geräte von 0 bis 6 durchnummeriert, die 7 ist in aller Regel dem Controller vorbehalten. Die Einstellung der Adresse an der Festplatte wird entweder über Jumper oder eine Reihe Dip-Schalter vorgenommen. Bei CD- und DVD-Laufwerken sollte die »laufende Nummer« mindestens 2 sein, auch wenn Sie bisher nur eine SCSI-Festplatte (mit der ID 0) besitzen und die Nummer 1 daher noch frei ist. Eine höhere ID als 2 bereitet, für den Fall, dass Sie bereits mehr als zwei SCSI-Geräte besitzen, in der Regel keine Probleme. Die meisten SCSI-CD-Laufwerke sind werkseitig auf die ID 2 voreingestellt. Bild 18.5: Hier wird's eingestellt: Ein CD-Laufwerk bekommt am besten die ID 2 oder eine höhere.
In jedem Fall müssen Sie eine freie ID verwenden, also eine, die noch von keinem anderen Gerät verwendet wird. Wenn die ID 0 schon belegt ist, dann sollten Sie an dem entsprechenden Gerät
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18.3 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit SCSI-Schnittstelle eine andere einstellen. Das ist in der Regel problemlos möglich, an der Treiberkonfiguration wird sich dadurch normalerweise nichts ändern. Schritt 3
Herstellen aller Kabelverbindungen
Bringen Sie das 50- oder 68-polige SCSI-Kabel so an, dass die farbig gekennzeichnete Ader mit dem Pin 1 der Anschlussleiste am Controller und am Laufwerk verbunden wird. Bei den meisten SCSI-Kabeln verhindert eine kleine Kunststoffnase an den Steckern ein Verpolen. Wie Sie den Pin 1 identifizieren können, auch wenn er nicht oder nicht eindeutig gekennzeichnet ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Welchen Stecker Sie dabei nehmen, sofern mehrere vorhanden sind, spielt keine Rolle – auch dann nicht, wenn bereits andere Geräte am SCSI-Bus angeschlossen sind. Je nachdem, an welcher Kabelposition das neue Laufwerk angeschlossen wird, kann sich auch an der Terminierung des SCSI-Busses etwas ändern. Grundsätzlich gilt: Das erste und das letzte Gerät am Kabel müssen terminiert werden, alle anderen dürfen es nicht. Die IDs spielen dabei absolut keine Rolle. Mehr zu diesem wichtigen, weil fehlerträchtigen, Thema finden Sie in den beiden SCSI-Kapiteln 2.3.14 und 30.
Mit dem Audiokabel kann der Hostadapter nichts anfangen, dieses sollte möglichst mit der Soundkarte verbunden werden. Mittlerweile sind zu diesem Zweck universelle Kabel zu bekommen, die an so ziemlich jede Kombination angeschlossen werden können. Wenn Sie das Laufwerk mit dem Controller und ggf. der Soundkarte verkabelt haben, dann spendieren Sie ihm noch einen Stromanschluss und legen es anschließend mit einer nichtleitenden Unterlage auf das PC-Netzteil. Schritt 4
Installation der Gerätetreiber Eine ausführliche Anleitung zur Treiberinstallation und -deinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen finden Sie unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7. An dieser Stelle gehen wir wie immer nur auf die Besonderheiten ein.
Wie bereits gesagt, lohnt sich der Einbau eines Laufwerks mit SCSI-Schnittstelle nur, wenn Sie bereits ein funktionsfähiges SCSI-Subsystem besitzen. In diesem Fall kennt Windows auch den SCSI-Adapter bereits und wird beim Systemstart alle daran angeschlossenen Geräte registrieren. Ein zusätzlicher Treiber für das Laufwerk muss nicht installiert werden, normalerweise können Sie gleich nach dem Windows-Start auf das neue Laufwerk zugreifen.
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks
Einige ältere CD-Writer, z.B. von Philips oder Yamaha, kommen mit dem Standard-CD-ROMModus nicht zurecht. Die Brenner-Software funktioniert dann trotzdem, aber beim normalen CD-ROM-Betrieb können Fehler auftreten. Abhilfe schafft hier ein spezieller Herstellertreiber, der über ein eigenes Installationsprogramm eingerichtet wird. Manchmal hilft es auch, wenn sich schon beim Einschalten des PCs eine CD im Laufwerk befindet.
Wenn Windows ME, 98 oder 95 den Hostadapter noch nicht kennt, ... ... dann ist ein neuer SCSI-Adapter hinzugekommen – und der braucht einen Treiber. Wie Sie diesen installieren, haben wir unter »Sieben auf einen Streich« in Kapitel 30 zur Installation eines SCSI-Subsystems ausführlich beschrieben.
Drei Treiber für DOS und Windows 3.1 Damit Ihr CD-Laufwerk unter DOS als normales Laufwerk angesprochen werden kann, müssen drei verschiedene Gerätetreiber installiert werden: Beim ersten handelt es sich um den Treiber des Hostadapters, der als DEVICE in der CONFIG.SYS eingetragen sein muss (siehe Kapitel 30). Der zweite ist ein gerätespezifischer Treiber, der in der Regel dem Treibersatz des Hostadapters beiliegt, manchmal auch den Laufwerken. Zumeist wird er über ein Installationsprogramm automatisch in die Startdatei eingebaut, bei Adaptecs EZ-SCSI z.B. durch die Zeile DEVICE=C:\SCSI\ASPICD.SYS /D:MSCD001,
evtl. gefolgt von einigen weiteren Parametern. Beim dritten zu installierenden Treiber handelt es sich um die Datei MSCDEX.EXE, die unter anderem auch Bestandteil von MS-DOS ist. Dieser Treiber wird in der AUTOEXEC.BAT aufgerufen, z.B. durch die Zeile C:\DOS\MSCDEX.EXE /D:MSCD001 /M:10,
wobei nach dem D: der Name des CD-Laufwerks stehen muss, der in der CONFIG.SYS über den Hardware-Treiber festgelegt wurde. Nach dem M: folgt die Anzahl der vom Betriebssystem zur Verfügung gestellten Schreib-/Lese-Puffer. Der Standardwert beträgt hier 10, eine höhere Zahl beschleunigt möglicherweise den Datentransfer, verringert aber zugleich auch den Hauptspeicherplatz. Auch dieser Treiber wird von den meisten Installationsprogrammen automatisch in die AUTOEXEC.BAT eingefügt. Dabei kann es ein Problem geben, das zu einer Fehlermeldung führt. Sie lautet: Falsche DOS-Version
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18.3 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit SCSI-Schnittstelle Dieser etwas skurrile Fehler kann auftreten, wenn von einer Treiberdiskette eine ältere Version von MSCDEX.EXE installiert wird, die dann in der AUTOEXEC.BAT geladen wird. In diesem Fall müssen Sie die Pfadangabe vor MSCDEX.EXE auf das DOS-Verzeichnis ändern und noch einmal booten. Wenn das Problem auftritt, obwohl die Datei wie vorgesehen aus dem DOS-Verzeichnis geladen wird, dann wurde die DOS-Datei möglicherweise durch die ältere Version überschrieben. Abhilfe schafft die Nachinstallation von einer DOS-Diskette. Oder Sie verwenden, sofern vorhanden, das MSCDEX.EXE aus dem Windows-Verzeichnis. Auch zwei weitere Veränderungen der Konfigurationsdateien müssen Sie unter Umständen selbst vornehmen: Für den Fall, dass Sie zwei Festplatten besitzen oder eine erweiterte Partition auf Ihrer Festplatte eingerichtet haben, ist die Zeile LASTDRIVE=E (F,G...Z)
in der CONFIG.SYS unerlässlich, sonst hat DOS keinen Laufwerksbuchstaben für Ihr CD-Laufwerk mehr übrig. Des Weiteren sollten Sie bei MS-DOS 6.2 darauf achten, dass das SMARTDRV-Kommando in der AUTOEXEC.BAT erst nach dem Aufruf von MSCDEX folgt. Auf diese Weise wird nämlich auch für das CD-Laufwerk ein Software-Cache angelegt, was die Datenübertragung erheblich verbessert. Schritt 5
Funktionsüberprüfung
Wenn alle Einstellungen korrekt sind und der Treiber richtig installiert wurde, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Um herauszufinden, ob das Laufwerk richtig funktioniert, starten Sie den PC erst einmal neu. Eine fehlerhafte Installation kann ebenso wie ein defektes Laufwerk oder ein defekter Controller dazu führen, dass der PC beim Laden des Betriebssystems abbricht oder sogar überhaupt nicht mehr startet. Sie beheben dieses Problem, indem Sie das Datenkabel vom CD-Laufwerk abziehen oder einen evtl. hinzugekommenen Controller wieder ausbauen. Wenn alles geklappt hat, ... ... dann steht Ihnen sowohl unter Windows ME/98/95 als auch unter DOS/Windows 3.x das Laufwerk jetzt mit dem niedrigsten noch frei gewesenen Laufwerksbuchstaben zur Verfügung. Sie können Daten von einer CD/DVD lesen und sofern Sie die entsprechenden Installationen vorgenommen haben, auch Audio-CDs und Videos abspielen. Wie Sie das im Einzelnen überprüfen können, haben wir im entsprechenden Schritt beim Einbau eines ATAPI-CD-/DVD-Laufwerks (Kapitel 18.2) noch ausführlicher beschrieben.
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks
Schritt 6
Befestigen des Laufwerks Wenn das Laufwerk einwandfrei funktioniert, brauchen Sie nur noch alle Kabel wieder zu entfernen, das Laufwerk zu befestigen und anschließend wieder zu verkabeln.
Wie das im Einzelnen geht, was dabei zu beachten ist und was Sie tun können, wenn es Schwierigkeiten gibt, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 ausführlich beschrieben.
Um sicher zu gehen, dass dabei auch nichts schief gegangen ist, führen Sie nun noch einmal einen kurzen Funktionstest durch. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
18.4 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD-ROMLaufwerks mit eigenem Controller Mechanisch stellt der Einbau eines CD-Laufwerks mit eigenem Controller nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen 5¼Zoll-Laufwerken. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Laufwerkseinbau finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11.
Schritt für Der Einbau eines CD-ROM-Laufwerks mit eigenem Controller Schritt: Schritt 1:
Konfigurieren der Adapterkarte
Schritt 2:
Einbau der Adapterkarte
Schritt 3:
Herstellen aller notwendigen Kabelverbindungen
Schritt 4:
Installation der Gerätetreiber
Schritt 5:
Funktionsüberprüfung
Schritt 6:
Befestigen des Laufwerks
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18.4 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD-ROM-Laufwerks mit eigenem Controller Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Konfigurieren der Adapterkarte
Die zum CD-ROM-Laufwerk gehörende Controllerkarte muss in jedem Fall konfiguriert oder zumindest überprüft werden. Sie können über einige Jumper oder DIP-Schalter den zu verwendenden IRQ, DMA-Kanal und die Portadresse der Karte einstellen. Dabei können beliebige Werte verwendet werden, sofern sie noch frei sind, also von keiner anderen Komponente des PCs belegt sind. Wie Sie herausfinden können, welche Systemressourcen noch frei sind, haben wir unter »Ist hier noch frei?« in Kapitel 8 und im Kapitel 5.2 ausführlich beschrieben.
Bild 18.6: Ohne Dokumentation oft nicht möglich: Die CD-ROM-Schnittstelle wird eingestellt ...
An den Laufwerken selbst kann und muss nichts eingestellt werden.
Schritt 2
Einbau der Adapterkarte
CD-ROM-Controller gibt es nur für den ISA-Bus. Sie können die Karte in einen beliebigen, möglichst nah am späteren Einbauort des Laufwerks gelegenen passenden Steckplatz auf der
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks
Hauptplatine stecken und mit einer Schraube am Kartenhalter der Gehäuserückwand befestigen. Wie das genau geht und was Sie tun können, wenn die Erweiterungskarte nicht richtig passt, erfahren Sie unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10.
Bild 18.7: ... und eingesetzt.
Schritt 3
Herstellen aller Kabelverbindungen
Bringen Sie nun das mitgelieferte Kabel so am Controller an, dass die farbig gekennzeichnete Ader mit Pin 1 der Anschlussleiste am Controller und am CD-Laufwerk verbunden wird. Ein Verpolen wird in aller Regel keinen Schaden anrichten, das Laufwerk funktioniert bis zur Berichtigung des Fehlers dann einfach nicht. Wie Sie den Pin 1 identifizieren können, auch wenn er nicht oder nicht eindeutig gekennzeichnet ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und unter »Einfach einstecken« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Bild 18.8: So wird das CD-ROM-Laufwerk mit seinem Controller verbunden.
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18.4 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD-ROM-Laufwerks mit eigenem Controller Auch das Audiokabel kann mit dem Controller verbunden werden, dann wird das Audiosignal über zwei Cinch-Buchsen nach außen geleitet. Sie können dort z.B. die Stereoanlage oder ein Paar Aktivboxen anschließen. Besser ist jedoch die Verbindung mit einer ggf. vorhandenen Soundkarte, dort sind ohnehin schon Lautsprecher dran. Mittlerweile sind zu diesem Zweck universelle Kabel zu bekommen, die an so ziemlich jede Kombination angeschlossen werden können. Wenn Sie das CD-Laufwerk mit dem Controller und ggf. der Soundkarte verkabelt haben, dann spendieren Sie ihm noch einen Stromanschluss und legen es anschließend mit einer nicht leitenden Unterlage auf das PC-Netzteil. Schritt 4
Installation der Gerätetreiber Eine ausführliche Anleitung zur Treiberinstallation und -deinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen finden Sie unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7. An dieser Stelle gehen wir wie immer nur auf die Besonderheiten ein.
Windows ME/98/95 kennt den neuen Controller noch nicht! Spezielle CD-Schnittstellen werden beim Start von Windows ME/98 und 95 nicht automatisch berücksichtigt – sie müssen immer erst angemeldet werden. Dies funktioniert in aller Regel mit der automatischen Hardware-Erkennung des Hardware-Assistenten. Wenn die automatische Hardware-Erkennung nicht zum Ziel führt, müssen Sie den neuen Controller von Hand anmelden. Hierzu müssen Sie wissen, welche Systemressourcen dieser belegt, also IRQ, DMA und Portadresse. Außerdem ist es nützlich, den Chipsatz zu kennen, der auf dem Controller seinen Dienst tut. Bild 18.9: Nur für Sonderlinge: Unter CD-ROM-Controller verstehen Windows ME, 98 und 95 ...
Zum Anmelden wählen Sie im Hardware-Assistenten die Geräteklasse CD-ROM-Controller. Zur Auswahl stehen hier die verschiedenen Originalcontroller für Mitsumi-, Panasonic- und SonyLaufwerke. Anschließend müssen Sie im Geräte-Manager unter dem ausgewählten Modell noch
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks
die verwendeten Ressourcen eintragen und dann steht dem erfolgreichen Neustart hoffentlich nichts mehr im Wege. Bild 18.10: ... nur die Modelle von Mitsumi, Sony und Panasonic.
Wenn Windows ME/98/95 den Controller gar nicht kennt Das ist gar nicht mal selten, gibt es doch neben einer ganzen Reihe von Noname-Produkten auch noch Markengeräte von CREATIVE-LABS oder TEAC, die auch mit einem eigenen Controller betrieben werden. Um es gleich zu verraten: Die allermeisten dieser Geräte sind mit einer Panasonic-Schnittstelle ausgerüstet und lassen sich als solches Gerät auch unter Windows ME, 98 und 95 betreiben. Sollte das wider Erwarten nicht der Fall sein, können Sie für Windows ME, 98 und 95 evtl. auf die DOS-Treiber zurückgreifen – wie das geht, haben wir im entsprechenden Schritt beim Einbau eines ATAPI-CD-Laufwerks beschrieben (Kapitel 18.2). Zwei Treiber für DOS und Windows 3.1 Bei Laufwerken mit eigenem Controller müssen zwei Treiber installiert werden: 1. Ein Hardwarespezifischer Treiber in der CONFIG.SYS: In allen uns bekannten Fällen sorgt ein Installationsprogramm für die nötigen Einträge. Einem Mitsumi-Doublespeed-Laufwerk entspräche z.B. die Zeile DEVICE=C:\CD\MTMCDAE.SYS /D:MSDC001 /P:300 /A:1 /M:20 /T:5 /I:10.
wobei die zusätzlichen Parameter von der Konfiguration der mitgelieferten Adapterkarte abhängen. Die Installationsprogramme laufen interaktiv ab, sodass Sie bei von den Voreinstellungen abweichenden Konfigurationen selbst die nötigen Parameter angeben können. Im Normalfall brauchen Sie nur die Vorgaben zu bestätigen. 2. MSCDEX.EXE in der AUTOEXEC.BAT: Dieser Treiber wird genauso installiert wie bei ATAPI- oder SCSI-Laufwerken auch (siehe dort). Das gleiche gilt für LASTDRIVE und SMARTDRV.
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18.4 Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD-ROM-Laufwerks mit eigenem Controller
Schritt 5
Funktionsüberprüfung
Wenn alle Einstellungen korrekt sind und der Treiber richtig installiert wurde, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Um herauszufinden, ob das CD-Laufwerk richtig funktioniert, starten Sie den PC erst einmal neu. Eine fehlerhafte Installation kann ebenso wie ein defektes CD-Laufwerk oder ein defekter Controller dazu führen, dass der PC beim Laden des Betriebssystems abbricht oder sogar überhaupt nicht mehr startet. Wenn alles geklappt hat, ... ... dann steht Ihnen sowohl unter Windows ME, 98/95 als auch unter DOS/Windows 3.x das CDLaufwerk jetzt mit dem niedrigsten noch frei gewesenen Laufwerksbuchstaben zur Verfügung. Sie können Daten von einer CD lesen und sofern Sie die entsprechenden Installationen vorgenommen haben, auch Audio-CDs abspielen. Wie Sie das im Einzelnen überprüfen können, haben wir im entsprechenden Schritt beim Einbau eines ATAPI-CD-Laufwerks (Kapitel 18.2) noch ausführlicher beschrieben.
Schritt 6
Befestigen des CD-ROM-Laufwerks Wenn das Laufwerk einwandfrei funktioniert, brauchen Sie nur noch alle Kabel wieder zu entfernen, das Laufwerk zu befestigen und anschließend wieder zu verkabeln.
Wie das im Einzelnen geht, was dabei zu beachten ist und was Sie tun können, wenn es Schwierigkeiten gibt, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 ausführlich beschrieben.
Um sicher zu gehen, dass dabei auch nichts schief gegangen ist, führen Sie nun noch einmal einen kurzen Funktionstest durch. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks
18.5 So wird ein CD-ROM-Laufwerk an der Soundkarte betrieben Über Sinn bzw. Unsinn dieser Betriebsart haben Soundkartenhersteller und Hardware-Autoren mitunter verschiedene Auffassungen. Generell gilt: l
In jedem Fall muss die Schnittstelle auf der Soundkarte erst aktiviert werden. Des Weiteren können und müssen oftmals noch IRQ, DMA und Portadresse eingestellt werden. All dies geschieht entweder mit einigen Jumpern oder über eine Installationssoftware.
l
SCSI-Schnittstellen sind eindeutig an einer 50-poligen Stiftleiste erkennbar. SONY-Laufwerke besitzen einen 34-poligen, IDE- sowie alle anderen herstellerspezifischen Varianten einen 40-poligen Anschluss. Oft gibt es mehrere davon, manchmal gilt ein einzelner Anschluss auch für mehrere Standards (Umschaltung per Jumper). Ohne Dokumentation oder auf der Soundkarte aufgedruckte Bezeichnungen wie z.B. »M« für Mitsumi oder »P« für Panasonic kommen Sie hier schlecht weiter.
l
Der Betrieb von ATAPI-Laufwerken an einer Soundkarte mit IDE-Schnittstelle macht nur dann Sinn, wenn Sie keine andere IDE-Schnittstelle besitzen oder wenn alle besetzt sind. In diesem Fall erfolgt die Installation wie bei einem Laufwerk mit eigenem Controller. Das Laufwerk sollte als »Master« konfiguriert werden. Durch den ISA-Bus wird die Datenrate auch bei schnellen Laufwerken auf etwa 600 Kbyte/s begrenzt, das entspricht der Leistung eines vierfach-Laufwerks.
l
Der Betrieb von CD-ROM-Laufwerken, die eine spezifische Schnittstellenkarte benötigen, an einer geeigneten Soundkarte spart einen ISA-Steckplatz. Er kann also recht sinnvoll sein. An zahlreichen Soundkarten können CD-ROM-Laufwerke verschiedener Hersteller mit verschiedenen Anschlüssen betrieben werden. In einem solchen Fall müssen Sie noch mit einem Jumper das Fabrikat einstellen.
l
Der Betrieb von SCSI-Laufwerken an einer Soundkarte mit SCSI-Schnittstelle ist rausgeworfenes Geld. Ein CD-ROM-Laufwerk mit SCSI-Schnittstelle ist bei exakt gleicher Leistung bis zu 50% teurer als sein ATAPI-Kollege. Auch die Soundkarte wird durch die SCSI-Schnittstelle teurer, obwohl Sie in der Regel außer einem CD-ROM-Laufwerk dort nichts anschließen können. Ein CD-ROM-Laufwerk mit SCSI-Schnittstelle lohnt sich, wenn überhaupt, nur dann, wenn Sie ohnehin schon SCSI benutzen. Beim Betrieb an einer Soundkarte wird die Datenrate auch bei SCSI-Laufwerken auf etwa 600 Kbyte/s begrenzt.
l
Die Hard- und Software-Installation erfolgt genauso, wie bei den entsprechenden Laufwerkstypen (ATAPI, SCSI, eigener Controller) beschrieben. Wenn die CD-ROM-Schnittstelle über Software aktiviert wird, dann gehört unter DOS ein zusätzlicher Treiber in die CONFIG.SYS, der vor dem CD-ROM-Treiber aufgerufen werden muss.
So klappt's auch mit Windows ME, 98 und 95 Wenn die CD-ROM-Schnittstelle auf der Soundkarte über Jumper oder Dip-Schalter aktiviert werden kann, dann erfolgt die Software-Installation unter Windows ME, 98 bzw. 95 folgendermaßen: l
bei ATAPI-Laufwerken so wie oben für die Verwendung eines zusätzlichen IDE-Controllers beschrieben,
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18.6 So bauen Sie mehrere CD-/DVD-Laufwerke ein l
bei SCSI-Laufwerken so wie für gewöhnliche SCSI-Laufwerke beschrieben. Auf dem Controller sitzt meistens ein FUTURE-DOMAIN- oder NCR-Chip,
l
bei Laufwerken für spezielle Controller so, als ob der Originalcontroller eingebaut wäre. Wenn dieser Weg nicht funktioniert, weil der Soundkartencontroller nicht hundertprozentig kompatibel ist, dann können Sie es noch mit der Installation der DOS-Treiber versuchen. Evtl. geht es aber einfach nicht.
Wenn die CD-ROM-Schnittstelle auf der Soundkarte über Software aktiviert wird, dann wird es erfahrungsgemäß schwieriger. Unter Windows ME/98/95 sollten Sie es als Erstes mit der Installation der DOS-Treiber im Vollbildmodus versuchen. Wenn das auch nicht funktioniert, schafft möglicherweise folgender Kunstgriff Abhilfe (zugegebenermaßen etwas verwegen): l
Starten Sie Windows im DOS-Modus (ungeschützter Vollbildschirm) oder – noch besser – mit dem alten DOS ([F4] beim Start gedrückt halten).
l
Installieren Sie den Treiber in die CONFIG.SYS von DOS.
l
Starten Sie erneut im DOS-Modus: Jetzt wird der Treiber geladen und der Controller »eingeschaltet«.
l
Anschließend starten Sie mit [Strg]+[Alt]+[Entf] (nicht mit Reset!!) noch einmal, diesmal aber normal. Mit etwas Glück können Sie die immer noch aktive Karte jetzt installieren.
l
Nach jedem Ausschalten des Rechners müssen Sie erst einmal im DOS-Modus starten, um die Soundkarte und damit den CD-ROM-Controller einzuschalten. Erst anschließend können Sie diesen dann auch unter Windows ME, 98 oder 95 nutzen.
18.6 So bauen Sie mehrere CD-/DVD-Laufwerke ein Vor allem, wenn Sie einen CD-Writer oder ein DVD-Laufwerk installieren wollen, sollten Sie auf ein zusätzliches, gewöhnliches CD-ROM-Laufwerk nicht verzichten – zum einen wegen der erheblich besseren Zugriffszeit, zum anderen, um den teuren und empfindlichen Writer zu schonen. Und nicht zuletzt können Sie nur so eine CD ohne den platzfressenden Umweg über die Festplatte kopieren. Auch der Betrieb von zwei oder mehreren CD-ROM-Laufwerken kann Sinn machen, z.B. wenn Sie auf eine Adress- oder Telefondatenbank wie D-Info sehr häufig zugreifen müssen und den ewigen CD-Wechsel einfach leid sind. Wenn Sie sich bei der Hard- und Software-Installation an den folgenden Verfahren orientieren, dann sollte es dabei eigentlich keine allzu großen Probleme geben. Was die Hardware angeht, so gibt es fünf wichtige Grundsätze: 1. Geräte mit Anschluss an einen SCSI-Adapter, an den ATAPI-Controller, an eine spezielle Adapterkarte oder an eine Soundkarte lassen sich grundsätzlich beliebig mischen. 2. An eine Soundkarte oder spezielle Adapterkarte lässt sich immer nur ein Laufwerk anschließen. 3. An einen ATAPI-Controller können bis zu vier Geräte angeschlossen werden, sofern er zwei Kanäle hat. Die Anzahl der möglichen Laufwerke hängt dann natürlich von der Zahl der angeschlossenen Festplatten ab.
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Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks
4. Bei ATAPI muss die Master/Slave-Hierarchie eingehalten werden, d.h. bei zwei Laufwerken an einem Kabel muss eines als Master und das andere als Slave eingestellt werden. 5. SCSI verkraftet an einem Adapter bis zu sieben Laufwerke. Diese müssen alle eine eigene ID besitzen, welche spielt dabei keine Rolle, drei CD-Laufwerke können durchaus auf die IDs 2, 5 und 7 verteilt werden. Die Software-Installation erfolgt dann je nach Betriebssystem auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Ein Beispiel ohne Gnade Ein Beispiel aus der Praxis soll das Ganze verdeutlichen. Und wir wollen gar nicht zu bescheiden sein – es sollen eingebaut werden: l
ein ATAPI-CD-ROM-Laufwerk am zweiten IDE-Controller,
l
ein Reno-Laufwerk mit eigener Adapterkarte,
l
und ein CD-Writer (oder CD-ROM-Laufwerk) mit SCSI-Schnittstelle, der (das) an einem Adaptec 1542CF Hostadapter betrieben wird.
So geht's mit Windows ME, 98 und 95 Unter Windows ME/98/95 stellt sich die Sache ausnahmsweise einfach dar. Sofern die verwendeten Erweiterungskarten von Windows unterstützt werden und sich die verwendeten Ressourcen nicht in die Quere kommen, geht alles wie von selbst: Sie erhalten für jedes zusätzliche CDLaufwerk automatisch einen Laufwerksbuchstaben und können sofort darauf zugreifen. Bei der Installation sollten Sie allerdings ein Laufwerk nach dem anderen einrichten und nicht alle gleichzeitig. Wenn Windows die verwendeten Erweiterungskarten dagegen nicht kennt, dann lösen Sie die Treiberprobleme genauso wie beim Einbau eines einzelnen CD-Laufwerks. Wir sind in den vorangegangenen Kapiteln auf die verschiedenen Möglichkeiten bereits eingegangen. Reichlich Treiber unter DOS CD-Laufwerke benötigen unter MS-DOS bekanntlich zwei Treiber: einen gerätespezifischen in der Datei CONFIG.SYS und einen vom Betriebssystem in der Datei AUTOEXEC.BAT. Wenn mehrere Laufwerke angeschlossen sind, dann muss in der CONFIG.SYS zu jedem einzelnen der Gerätetreiber installiert werden, genauso wie beim Einbau des einzelnen Laufwerks auch. Wichtig ist dabei die Namensgebung: Hinter dem Parameter »d:« muss jedem Laufwerk ein eigener eindeutiger Name zugewiesen werden. Bei SCSI-Laufwerken muss vorher, wie immer, auch der Treiber zum Hostadapter installiert werden. Die Anmeldung aller CD-Laufwerke beim Betriebssystem übernimmt dann MSCDEX.EXE in der AUTOEXEC.BAT und zwar für alle auf einmal, indem die bei den Gerätetreibern vergebenen Namen der Laufwerke jeweils hinter einem »/d:« aufgelistet werden. Zusätzlich lässt sich mit »L:« und einem Buchstaben der Laufwerksbuchstabe für das erste CD-Laufwerk festlegen, alle weiteren bekommen dann den im Alphabet jeweils folgenden.
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18.6 So bauen Sie mehrere CD-/DVD-Laufwerke ein Wenn zwei Laufwerke den gleichen Namen (z.B. MSCD0001, wie von den meisten Installationsprogrammen vorgegeben) erhalten, dann kann eines davon nicht funktionieren.
Bei unserem Beispiel müssten die Startdateien also folgende Zeilen beinhalten: In der CONFIG.SYS: devicehigh=c:\treiber\atapi.sys /d:atapi devicehigh=c:\treiber\renocde.sys /d:renocd /b:340 devicehigh=c:\scsi\aspi4dos.sys devicehigh=c:\scsi\aspicd.sys /D:brenner lastdrive=g
Und in der AUTOEXEC.BAT: lh c:\dos\mscdex.exe /d:atapi /d:renocd /d:brenner /l:e
Anschließend können Sie auf das CD-ROM-Laufwerk mit dem Namen »ATAPI« unter dem Laufwerksbuchstaben E: zugreifen, auf »RENOCD« unter F: und auf den CD-Writer mit dem Namen »Brenner« unter dem Laufwerksbuchstaben G:.
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Daten sichern am laufenden Band – Der Einbau eines Streamer-Laufwerks
Wenn Sie Ihre Datensicherung konsequent, aber innerhalb einer erträglichen Zeit betreiben wollen, benötigen Sie dazu einen aus dem System entfernbaren Datenträger, der den kompletten Festplatteninhalt aufnehmen kann. Der Prozess der Sicherung sollte durch Software einfach – möglichst auf Knopfdruck – steuerbar und später kontrollierbar sein. Bei ernsthafter Auseinandersetzung mit diesem Thema werden Sie sicher zu dem Schluss kommen, dass unter den genannten Bedingungen kaum ein anderes Sicherungsinstrument in Frage kommt als ein Bandlaufwerk. Wie Sie ein solches Laufwerk einbauen und installieren – darum geht es in diesem Kapitel.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
welcher Streamer zu welcher Datenmenge passt,
l
was Sie für den Anschluss jeweils benötigen,
l
wie Sie einen Floppy-Streamer einbauen,
l
wie Sie einen Tapecontroller installieren,
l
wie Sie einen ATAPI-Streamer einbauen,
l
wie Sie einen SCSI-Streamer einbauen.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht recht unterbringen können, dann kann Ihnen das Kapitel 2.2.5 im Grundlagenteil zu Streamer-Laufwerken weiterhelfen. Dort haben wird die verschiedenen Leistungsklassen und Anschlussarten ausführlicher beschrieben. Sie erfahren mehr über QIC, DAT, TRAVAN und andere Bandformate. Wie Sie eine Datensicherung bei den verschiedenen Betriebssystemen durchführen, welche Dateien dabei wichtig sind, wie Sie sie im Schadensfall zurückspielen und was unter Windows ME, 98 und 95 dabei zu beachten ist, können Sie bei Bedarf oder Interesse unter »Damit nichts verlorengeht« in Kapitel 5 nachlesen.
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Daten sichern am laufenden Band – Der Einbau eines Streamer-Laufwerks
19.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Der Einbau eines Streamers gehört zu den einfacheren PC-Erweiterungen. Wenn Sie sich für ein Fabrikat entschieden haben und die Einbauvoraussetzungen stimmen, sollten Sie dabei keine Probleme bekommen. Wie für jedes andere Laufwerk auch, benötigen Sie einen freien Einbauschacht, einen freien Stromanschluss am PC-Netzteil und einen freien Anschluss am zur Schnittstelle des Streamers gehörenden Controller. Die meisten Streamer sind für den Einbau in einem 5¼-Zoll-Schacht vorbereitet. Durch das Auswechseln der Frontblende gegen eine andere, die zum Lieferumfang gehören sollte, ist oft auch die Montage in einem 3½-Zoll-Schacht möglich. Sorgen Sie außerdem für ein zum Streamer passendes Band mit der richtigen Kapazität, nicht immer gehört eins zum Lieferumfang. Da Sie für die praktische Anwendung sowieso mehrere Bänder brauchen, besorgen Sie am besten gleich eins mehr. Auch ein passendes Reinigungsband sollten Sie besitzen: Die Schreib-/Leseköpfe müssen regelmäßig vom Bandabrieb befreit werden, sonst kommt es schnell zu Lesefehlern. Entscheidend für den Anschluss – Die Schnittstelle In Bezug auf die Anschlusstechnik lassen sich drei Arten von Bandlaufwerken unterscheiden, für deren Einbau es unterschiedliche Voraussetzungen gibt. Floppy-Streamer Wie der Name schon sagt, werden Floppy-Streamer über den Diskettencontroller betrieben oder aber an einem so genannten Tape Accelerator angeschlossen, der im Prinzip auch nichts anderes ist als ein weiterer Diskettencontroller mit ein paar Besonderheiten. Sie eignen sich vor allem dann, wenn kleinere Datenmengen bis zwei Gbyte in größeren Intervallen gesichert werden sollen. Ihr Datendurchsatz ist eher gering. Wenn der Streamer am Diskettencontroller betrieben werden soll und Sie bereits über zwei Diskettenlaufwerke verfügen, so benötigen Sie ein spezielles Flachbandkabel, um den Streamer zwischen Floppy-Controller und Diskettenlaufwerken »einschleifen« zu können. Das Kabel sollte zum Lieferumfang gehören, es separat zu besorgen, wird schwierig. Wenn Sie den Streamer an einem besonderen Controller (Tape Accelerator) betreiben wollen, dann benötigen Sie dazu einen passenden freien Erweiterungssteckplatz (meist ISA). Wenn Sie keinen passenden Steckplatz vorfinden, dann können Sie vielleicht einen freibekommen. Wie das geht, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
ATAPI- oder IDE-Streamer Diese Geräte erreichen aufgrund ihrer leistungsfähigeren Schnittstelle einen ordentlichen Datendurchsatz. Vollsicherungen von zehn Gbyte Umfang und auch mehr sind damit in erträglichem Zeitrahmen möglich. Für die Integration eines ATAPI- oder IDE-Streamers in ein PC-System gilt das gleiche wie für jedes andere IDE-Gerät auch: Maximal zwei Geräte kommen an ein gemeinsames Kabel, eins davon wird als Master, das andere als Slave konfiguriert. 520
19.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen ATAPI- oder IDE-Streamer werden an einem vorhandenen AT-BUS-, IDE- oder Enhanced IDE-Controller angeschlossen. Selbstverständlich ist dies nur dann möglich, wenn es dort einen freien Anschluss gibt. Wenn der Streamer gemeinsam mit einem anderen IDE-Laufwerk an einem gemeinsamen Kabel angeschlossen werden soll, dann müssen Sie unter Umständen das vorhandene Laufwerk umkonfigurieren. Wie dies im Einzelnen geht, können Sie bei Bedarf in den Kapiteln 17 und 18 zum Einbau einer Festplatte und eines CD-ROM-Laufwerks nachlesen.
SCSI-Streamer Streamer mit SCSI-Schnittstelle gehören zu den Profis im Datensicherungsgeschäft. Ansehnlich hohe Datendurchsätze je nach Gerät und SCSI-Controller und eine deutlich höhere Zuverlässigkeit müssen allerdings auch mit einem erheblich höheren Preis bezahlt werden als bei den Floppy- oder ATAPI-Kollegen. Die Geräte eignen sich also eher für die Sicherung im professionellen PC-Einsatz. Datenmengen von 20 Mbyte oder mehr stellen für sie kein größeres Problem dar. Aber es gibt auch Oldies mit SCSI-Schnittstelle. Die verwenden meist das QIC-02-Format mit geringer Kapazität und mäßiger Übertragungsrate. Moderne SCSI-Streamer sind fast immer im 3½-Zoll-Format ausgeführt, aber doppelt so hoch wie übliche 3½-Zoll-Laufwerke. Aus diesem Grund gehören sie entweder in zwei übereinander liegende 3½-Zoll-Schächte oder in einen freien 5¼-Zoll-Schacht. Der dafür erforderliche Einbaurahmen (Montagekit) einschließlich der breiteren Geräteblende gehört nicht unbedingt zum Lieferumfang. Insbesondere bei DAT-Streamern muss ein spezielles Einbaukit oft zusätzlich erworben werden. Ältere SCSI-Streamer sind eher im 5¼-Zoll-Format ausgeführt. Sie können ohne weitere Einbauhilfen eingebaut werden. Zum Lieferumfang von SCSI-Streamern gehört trotz ihres deutlich höheren Preises in den seltensten Fällen eine Backup-Software. Sie müssen für gewöhnlich das Backup-Programm separat erwerben. Aber Achtung! Nicht jede Datensicherungssoftware unterstützt SCSI-Streamer. Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Beim Einbau eines Streamers kommen Sie mit recht wenigen Zutaten aus. Sie benötigen: l
ein Bandlaufwerk
l
ein passendes Band
l
ein Reinigungsband
l
Backup-Software
l
evtl. einen speziellen Frontrahmen
l
evtl. einen Treiber (selten)
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Daten sichern am laufenden Band – Der Einbau eines Streamer-Laufwerks Dazu kann noch alles das kommen, was für jeden beliebigen Laufwerkseinbau und ggf. für die Installation eines SCSI-Subsystems benötigt wird. Eine ausführliche Liste finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und »Sieben auf einen Streich« in Kapitel 30.
19.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines FloppyStreamers Rein mechanisch stellt der Einbau eines Floppy-Streamers nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen Laufwerken. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Laufwerkseinbau finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11.
Schritt für Der Einbau eines Floppy-Streamers Schritt: Schritt 1:
Floppy-Streamer einstellen
Schritt 2:
Kabelverbindungen herstellen
Schritt 3:
Backup-Software installieren
Schritt 4:
Funktion überprüfen
Schritt 5:
Floppy-Streamer befestigen Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Bandlaufwerk einstellen
Bei den allermeisten modernen Floppy-Streamern muss und kann nichts eingestellt werden. Bei älteren Exemplaren dagegen findet sich gelegentlich eine Art »Drive-Select-Jumper«. Dieser sollte nicht auf »0« oder »1« eingestellt sein, sonst kann es zu Interferenzen mit den Diskettenlaufwerken kommen, sofern diese am selben Controller sitzen.
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19.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines Floppy-Streamers Schritt 2
Kabelverbindungen herstellen
Der Anschluss am Diskettencontroller erfolgt über ein 34-poliges Flachbandkabel ohne verdrehte Adern oder über das bestehende Floppy-Kabel. Je nach Anzahl der bereits angeschlossenen Diskettenlaufwerke gibt es hierbei einige Unterschiede zu beachten. Wenn nur ein Diskettenlaufwerk angeschlossen ist ..., dann wird der Streamer mit dem Anschluss für das zweite Diskettenlaufwerk verbunden. Das ist der Anschluss der – vom Controller aus gesehen – vor der Verdrehung der Adern 10 bis 16 liegt. Bild 19.1: Der Floppy-Streamer am geraden Kabel
Das Kabel wird so mit dem Streamer verbunden, dass der Pin 1 der Kontaktleiste am Streamer wie immer mit der farbig gekennzeichneten Ader des Floppy-Kabels zusammenkommt. Wie Sie den Pin 1 identifizieren können, auch wenn er nicht oder nicht eindeutig gekennzeichnet ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Wenn bereits zwei Diskettenlaufwerke angeschlossen sind In diesem Fall benötigen Sie entweder eine spezielle Kabelweiche, wie sie den Streamern oft schon beiliegt (ansonsten sehr schwer zu bekommen!), oder Sie müssen einen zusätzlichen Stecker an Ihrem Floppy-Kabel anbringen (lassen). Wenn Sie einen Tapecontroller verwenden wollen An einem Tapecontroller gibt es in aller Regel nichts einzustellen. Sie können ihn einfach in den vorgesehenen Steckplatz hineindrücken und wenn er richtig sitzt, mit einer passenden Schraube am Gehäuse befestigen.
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Daten sichern am laufenden Band – Der Einbau eines Streamer-Laufwerks Wie dies im Einzelnen geht und was Sie tun können, wenn die Karte nicht richtig passt, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Der Tapecontroller wird mit einem nicht verdrehten Flachbandkabel anstelle der Diskettenlaufwerke mit dem alten Diskettencontroller verbunden. Die Karte verfügt darüber hinaus über zwei weitere 34-polige Anschlussleisten. An eine werden die Diskettenlaufwerke jetzt angeschlossen, auf die andere kommt das Flachbandkabel zum Streamerlaufwerk. Häufig weisen Tapecontroller auch noch eine Buchse für einen Stromanschluss aus dem Netzteil auf. Sie dient der Stromversorgung eines externen Geräts, für das an der Kartenblende ein Anschluss vorgesehen ist. Wenn Sie das Streamerlaufwerk bereits mit dem Netzteil verbunden haben, dürfen Sie hier auf keinen Fall noch einmal Strom anschließen, Sie können Karte oder Streamer damit zerstören.
Der Stromanschluss des Streamers erfolgt meistens über einen der kleineren Stecker aus dem PC-Netzteil, so wie er auch am 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk verwendet wird. Meistens befindet sich auf der Unterseite dieses Steckers eine kleine Kunststoffnase, die in eine entsprechende Aussparung unterhalb der Kontaktstifte an der Buchse des Laufwerks einrasten soll. Wenn Sie den Stecker richtig erwischen, lässt er sich leicht aufstecken, ohne dass die Kontaktstifte verbiegen. Eine Verpolung dieses Steckers ist durch die Formgebung nicht völlig ausgeschlossen – sie kann die Zerstörung des Laufwerks bewirken!
Bei einem älteren Gehäuse, dem schon der 3½-Zoll-Einschub fehlt, können Sie fast sicher sein, dass auch kein passender Stromanschluss für das 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk vorhanden ist. In diesem Fall hilft ein kleiner Adapter und falls erforderlich, ein Einbaurahmen für das Laufwerk. Wenn Sie alle erforderlichen Kabelverbindungen hergestellt haben, dann legen Sie das Laufwerk so auf das Netzteil oder die Einbauschächte, dass das Schwungrad oder der Motor nicht behindert werden und die Elektronik keinen Kontakt zu leitenden Teilen bekommen kann. Schritt 3
Backup-Software installieren
Für Floppy-Streamer muss in aller Regel kein Treiber installiert werden. Auch eine Anmeldung des Streamers beim Betriebssystem ist nicht erforderlich, das Bandlaufwerk bekommt auch keine Laufwerksbezeichnung. Ohne spezielle Backup-Software kann der Streamer nicht angesprochen werden. Aus diesem Grund liegt dem Streamer entweder ein passendes Programmpaket bei oder ein solches ist auf
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19.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines Floppy-Streamers dem Markt als Zubehör erhältlich. Auch die neueren Versionen von verschiedenen Hilfsprogrammen, z.B. die Norton Utilities, enthalten solche Backup-Programme. Windows ME, 98 und 95 stellen dem Benutzer über das zum Betriebssystem gehörende MSBACKUP ein Datensicherungsprogramm zur Verfügung, das auch Streamer unterstützt. Unter Windows 95 beschränkt sich die Bandlaufwerksunterstützung allerdings lediglich auf die inzwischen überholten QIC-80-Streamer mit einer physikalischen Kapazität von maximal 120 Mbyte. Andere Geräte benötigen auch weiterhin eine eigene Backup-Software. BACKUP von Windows ME und Windows 98 dagegen kennt auch Streamermodelle neuerer Bauart. Installation zusätzlicher Backup-Software Der Installationsvorgang ist verständlicherweise je nach Produkt unterschiedlich. Meistens befindet sich auf den Installationsdatenträgern eine Datei namens INSTALL.EXE oder SETUP.EXE, über deren Aufruf dann eine automatische Installationsroutine gestartet wird. Informieren Sie sich über die Programminstallation aber auf jeden Fall in der mitgelieferten Installationsanweisung. Je nach Produkt ist die Software unterschiedlich komfortabel und umfangreich. Die meisten Floppy-Streamer-Modelle, sehr verbreitet sind Geräte der Firma IOMEGA, arbeiten mit Datenkompression. Das bedeutet, die Software ist in der Lage, mehr Daten auf ein Band zu schreiben, als es bei normaler Datendichte möglich wäre. Die Datenkompression wird aber nur dann verwendet, wenn Sie dies bei der Software-Konfiguration ausdrücklich festlegen. Aktuelle Vertreter solcher Backup-Programme werden während der Installation versuchen, das Bandlaufwerk im System auszumachen und zu erkennen. Einstellung und Adressen, die Ihnen dabei eventuell vorgeschlagen werden, können Sie einfach übernehmen. Wenn Sie das Bandlaufwerk an einem speziellen Bandcontroller angeschlossen haben, muss möglicherweise auch die Datensicherungssoftware darüber informiert werden. Bei älteren Backup-Programmen unter DOS (z.B. ColoradoStreamer) ist dies regelmäßig der Fall. Schritt 4
Funktion überprüfen
Oft ist schon in die Software-Installation ein kleiner Sicherungstest integriert. Die Sicherungssoftware sichert dabei ihr Installationsverzeichnis auf ein Band und führt anschließend einen Dateivergleich zwischen Band und Festplatte durch. Erst nach Bestehen dieses Tests wird der Erfolg der Installation gemeldet. Ist dies der Fall, können Sie den nächsten Abschnitt überspringen. Ein Fehlschlagen dieses Tests deutet recht zuverlässig auf ein bestehendes Problem hin (Band defekt, Streamer defekt oder falsch angeschlossen, Anschlusskabel mangelhaft etc.). Wenn das Datensicherungsprogramm keine Testroutine enthält, kommen Sie nicht daran vorbei, das Laufwerk selbst zu testen.
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Daten sichern am laufenden Band – Der Einbau eines Streamer-Laufwerks
Wenn das Band erst formatiert werden muss Neue, unbeschriebene Streamerbänder werden in aller Regel bereits vorformatiert gekauft. Es gibt aber auch unformatierte Bänder. In diesem Fall müssen sie – ähnlich wie Disketten – einem Low-Level-Format unterzogen werden, bevor sie Daten aufnehmen können. Legen Sie dazu die neue Bandkassette ein und starten Sie dann die Backup-Software. Die Pull down-Menüs der Software sind schnell durchgeblättert, um die Option Band formatieren zu finden. Ältere Backup-Software verfügt zu diesem Zweck über den Menüpunkt Utilities oder Hilfsprogramme. Nach Aktivierung dieser Option sollte der Streamer das Band bewegen. Möglicherweise muss er einige Minuten spulen, um das Band zu straffen und den Anfang zu finden. Wundern Sie sich nicht, wenn das Formatieren extrem lange dauert (von einer bis zu mehreren Stunden). Ältere Streamer, beispielsweise des Herstellers WANGTEK, können während des Schreibvorgangs formatieren, sodass ein spezieller Formatierungslauf überflüssig wird. Gleiches gilt für verschiedene Produkte anderer Hersteller. Meist bietet die Software in diesem Fall gar keine spezielle Formatoption an. Bereits vorformatierte Bänder mit der Formatoption Neu zu formatieren, scheitert oft. Schließen Sie dadurch nicht auf einen Defekt des Streamers. Nur wenn unformatierte Bänder nicht formatiert werden können oder vorformatierte regelmäßig nicht korrekt erkannt werden, gibt es Grund, einen Defekt anzunehmen. So überprüfen Sie die Funktion Das Gerät soll letztlich Festplattendaten sichern und fehlerfrei wieder zurückspielen. Also probieren Sie zunächst einmal aus, ob Sie z.B. das DOS-Verzeichnis auf das Band sichern können. Optionen zum Sichern auf das Band sind Backup-Optionen, die zum Zurückspielen heißen Restore-Optionen. Machen Sie sich mit der Software ein wenig vertraut und führen Sie dann den folgenden Test durch: l
Legen Sie ein Verzeichnis TEST auf der Festplatte neu an.
l
Kopieren Sie aus irgendeinem Verzeichnis Daten dort hinein.
l
Sichern Sie das Verzeichnis TEST auf ein leeres Band.
l
Löschen Sie das Verzeichnis TEST auf der Festplatte.
l
Spielen Sie die eben durchgeführte Sicherung zurück.
l
Überprüfen Sie den Inhalt des wiederhergestellten Verzeichnisses TEST.
Wenn dieser Test zufrieden stellend funktioniert hat, ist die Installation des Streamerlaufwerks abgeschlossen.
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19.3 Schritt für Schritt – Der Einbau eines ATAPI- oder IDE-Streamers
Schritt 5
Streamerlaufwerk im PC-Gehäuse befestigen Wenn das Laufwerk einwandfrei funktioniert, brauchen Sie nur noch alle Kabel wieder zu entfernen, das Laufwerk zu befestigen und anschließend wieder zu verkabeln.
Wie das im Einzelnen geht, was dabei zu beachten ist und was Sie tun können, wenn es Schwierigkeiten gibt, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 ausführlich beschrieben.
Um sicher zu gehen, dass dabei auch nichts schief gegangen ist, führen Sie nun noch einmal einen kurzen Funktionstest durch. Es genügt, wenn der Streamer das Band erkennt. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Bei Floppy-Streamern kann es vorkommen, dass nach erfolgter Datensicherung oder Formatierung eines Streamerbands der Zugriff auf die Diskettenlaufwerke fehlerhaft oder gar nicht mehr möglich ist. Ein Defekt liegt diesem Verhalten nicht zu Grunde, auch kein Fehler beim Einbau. Wahrscheinlich ist die Backup-Software schuld. In jedem Fall schafft ein System-Neustart (nicht mit [Strg]+[Alt]+[Entf]) Abhilfe.
19.3 Schritt für Schritt – Der Einbau eines ATAPI- oder IDE-Streamers Rein mechanisch stellt der Einbau eines IDE-/Atapi-Streamers nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen Laufwerken. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Laufwerkseinbau finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11.
Schritt für Der Einbau eines IDE-Streamers Schritt: Schritt 1:
IDE-Schnittstelle konfigurieren und evtl. zusätzlich einbauen
Schritt 2:
ATAPI-Streamer einstellen
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Daten sichern am laufenden Band – Der Einbau eines Streamer-Laufwerks
Schritt 3:
Kabelverbindungen herstellen
Schritt 4:
Backup-Software installieren
Schritt 5:
Funktion überprüfen
Schritt 6:
ATAPI-Streamer befestigen Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
IDE-Schnittstelle konfigurieren und evtl. zusätzlich einbauen
In den allermeisten Fällen wird ein IDE-Laufwerk an einem bereits vorhandenen IDE- oder Enhanced IDE-Controller angeschlossen, an dem dazu normalerweise nichts eingestellt werden muss. Allerdings muss bei den meisten auf PCI-Hauptplatinen integrierten EIDE-Controllern im BIOSSetup die zweite Schnittstelle (secondary IDE port) ausdrücklich aktiviert werden, sonst rührt sich dort nichts. Mögliche BIOS-Setup-Einstellungen für PIO-Mode oder Ultra-DMA setzen Sie am einfachsten in die Stellung AUTO. Erst wenn es damit Probleme gibt, sollten Sie andere Einstellungen ausprobieren. Wie die verschiedenen BIOS-Setups aufgerufen und bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache «in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Wenn kein IDE-Anschluss mehr frei ist, dann bleibt Ihnen nichts anders übrig, als eine Anschlussmöglichkeit zu schaffen, indem Sie einen (evtl. zusätzlichen) IDEController einbauen. Wie das geht und wie der neue Controller gegebenenfalls einzustellen ist, haben wir im Kapitel 15 ausführlich beschrieben.
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19.3 Schritt für Schritt – Der Einbau eines ATAPI- oder IDE-Streamers Schritt 2
Bandlaufwerk einstellen
Bei CD-Laufwerken mit IDE-Schnittstelle kann das Laufwerk auf »Master« oder »Slave« eingestellt werden. Voreingestellt sind neue Laufwerke meist auf »Slave« und so funktioniert es auch, wenn sich das Laufwerk mit einer »Master«-Festplatte das Kabel teilt. Wenn das Laufwerk als erstes oder allein am Kabel angeschlossen wird, muss es in die Stellung »Master« umgesetzt werden. Wenn das Laufwerk gemeinsam mit einer älteren AT-Bus-Festplatte am gleichen Controller und auch am gleichen Kabel angeschlossen wird, dann muss die Festplatte unter Umständen per Jumper von »Master« auf »Master mit Slave« umkonfiguriert werden. Eine ausführlich bebilderte Anleitung zur Master/Slave-Thematik finden Sie in Kapitel 18.2 beim Einbau eines ATAPI-CD-Laufwerks. Für einen ATAPI-Streamer gilt genau dasselbe.
Schritt 3
Kabelverbindungen herstellen
An AT-Bus-Kabeln können maximal zwei Geräte angeschlossen sein, ein »Master« und ein »Slave«. Enhanced IDE-Controller bieten zwei Anschlüsse für je zwei Geräte an. An welchen Sie Ihren Streamer anschließen, ist im Grunde egal. Allerdings können ältere Bandlaufwerke eine schnelle Festplatte mit höherem PIO-Modus oder UDMA ausbremsen, wenn sie an demselben Kabel angeschlossen werden. Ebenso können ältere Festplatten oder CD-ROM-Laufwerke einen schnellen Streamer aufhalten. In beiden Fällen empfiehlt sich der Betrieb des Streamers am zweiten Anschluss über ein separates Kabel. Achten Sie beim Anbringen des Flachbandkabels auf die farbig gekennzeichnete Kabelader: Diese muss mit dem Pin 1 des Laufwerksanschlusses und des Controllers zusammenkommen. Ein Verpolen des Steckers wird normalerweise keinen Schaden anrichten, allerdings funktionieren bis zur Korrektur weder der Streamer noch evtl. angeschlossene Festplatten oder CD-ROMLaufwerke. Wie Sie den Pin 1 identifizieren können, auch wenn er nicht oder nicht eindeutig gekennzeichnet ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Der Stromanschluss des Streamers erfolgt meistens über einen der kleineren Stecker aus dem PC-Netzteil, so wie er auch am 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk verwendet wird. Meistens befindet sich auf der Unterseite dieses Steckers eine kleine Kunststoffnase, die in eine entsprechende Aussparung unterhalb der Kontaktstifte an der Buchse des Laufwerks einrasten soll. Wenn Sie den Stecker richtig erwischen, lässt er sich leicht aufstecken, ohne dass die Kontaktstifte verbiegen.
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Daten sichern am laufenden Band – Der Einbau eines Streamer-Laufwerks Seien Sie vorsichtig! Eine Verpolung dieses Steckers ist durch die Formgebung nicht völlig ausgeschlossen – sie kann die Zerstörung des Laufwerks bewirken!
Bei einem älteren Gehäuse, dem schon der 3½-Zoll-Einschub fehlt, können Sie fast sicher sein, dass auch kein passender Stromanschluss für das 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk vorhanden ist. In diesem Fall hilft ein kleiner Adapter und falls erforderlich, ein Einbaurahmen für das Laufwerk. Wenn Sie alle erforderlichen Kabelverbindungen hergestellt haben, dann legen Sie das Laufwerk so auf das Netzteil oder die Einbauschächte, dass das Schwungrad oder der Motor nicht behindert werden und die Elektronik keinen Kontakt zu leitenden Teilen bekommen kann. Schritt 4-6
Software installieren, Laufwerk testen und befestigen Diese Schritte werden genauso durchgeführt wie beim Floppy-Streamer – wir haben es in Kapitel 19.2 ausführlich beschrieben.
Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
IDE-Streamer erreichen mitunter beachtliche Geschwindigkeiten. Nicht nur im Hinblick auf den Datendurchsatz, sondern auch in der Spulgeschwindigkeit legen sie ein rasantes Tempo vor. Dadurch können die metallischen Teile der Bandkassetten so heiß werden, dass sie sich nicht mehr anfassen lassen. Laut Hersteller muss das wohl so sein.
19.4 Schritt für Schritt – Der Einbau eines SCSIStreamers Grundsätzlich gilt für den Einbau eines SCSI-CD-Laufwerks alles das, was auch für jede andere SCSI-Komponente gilt. Wir haben der Installation eines SCSI-Subsystems daher in unter »Sieben auf einen Streich« in Kapitel 30 eine eigene Schritt-für-Schritt-Anleitung gewidmet. Weitere wichtige Informationen zu SCSI finden Sie in Kapitel 2.3.14 weiter vorne im Grundlagenteil. Auch mechanisch stellt der Einbau eines SCSI-Streamers nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen 5¼-Zoll-Laufwerken. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Laufwerkseinbau finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11. 530
19.4 Schritt für Schritt – Der Einbau eines SCSI-Streamers
Schritt für Der Einbau eines SCSI-Streamers Schritt: Schritt 1:
Evtl. Konfiguration und Einbau des Hostadapters
Schritt 2:
Bandlaufwerk einstellen
Schritt 3:
Kabelverbindungen herstellen
Schritt 4:
Gerätetreiber installieren
Schritt 5:
Backup-Software installieren
Schritt 6:
Band formatieren und Funktion überprüfen
Schritt 7:
Bandlaufwerk befestigen Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Evtl. Konfiguration und Einbau des Hostadaptters
Wenn schon ein SCSI-Adapter installiert ist, weil es bereits andere SCSI-Geräte in Ihrem PC gibt, muss an dessen Konfiguration nichts geändert werden – Sie können diesen Schritt überspringen. Wird er allerdings für das Bandlaufwerk neu installiert, dann muss er auch eingestellt werden. Wie das geht, haben wir unter »Sieben auf einen Streich« in Kapitel 30 zur Installation eines SCSI-Subsystems ausführlich beschrieben.
Bei einer Hauptplatine mit integriertem SCSI-Controller überprüfen Sie noch, dass dieser auch aktiviert und mit vernünftigen Ressourcen und Einstellungen versehen ist. Je nach Hauptplatine und System-BIOS wird dies entweder durch Jumper auf der Hauptplatine oder über das CMOSSetup festgelegt.
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Daten sichern am laufenden Band – Der Einbau eines Streamer-Laufwerks Eine evtl. hinzukommende Controllerkarte können Sie in einen beliebigen, möglichst nah am späteren Einbauort des Laufwerks gelegenen, passenden Steckplatz auf der Hauptplatine stecken und mit einer Schraube am Kartenhalter der Gehäuserückwand befestigen.
Bei Verwendung einer Controllerkarte für den VESA-Local-Bus ist darauf zu achten, dass die Karte in einem Master-Steckplatz installiert wird. Wie dies im Einzelnen geht und was Sie tun können, wenn die Karte nicht richtig passt, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Schritt 2
Bandlaufwerk einstellen
Jedes SCSI-Gerät benötigt eine eigene SCSI-ID, damit es vom Hostadapter angesprochen werden kann. Bei Streamern sollte die »laufende Nummer« mindestens 2 sein, auch wenn Sie bisher nur eine SCSI-Festplatte (mit der ID 0) besitzen und die Nummer 1 daher noch frei ist. Eine höhere ID als 2 bereitet, für den Fall, dass Sie bereits mehr als zwei SCSI-Geräte besitzen, in der Regel keine Probleme. Die meisten SCSI-Streamer sind werkseitig bereits auf die ID 2 voreingestellt. In jedem Fall müssen Sie eine freie ID verwenden, also eine, die noch von keinem anderen Gerät verwendet wird. Wie das geht, haben wir unter »Sieben auf einen Streich« in Kapitel 30 zur Installation eines SCSI-Subsystems ausführlich beschrieben.
Schritt 3
Kabelverbindungen herstellen
Bringen Sie das 50- oder 68-polige SCSI-Kabel so an, dass die farbig gekennzeichnete Ader mit dem Pin 1 der Anschlussleiste am Hostadapter und am Streamer verbunden wird. Bei den meisten SCSI-Kabeln verhindert eine kleine Kunststoffnase an den Steckern ein Verpolen. Wie Sie den Pin 1 identifizieren können, auch wenn er nicht oder nicht eindeutig gekennzeichnet ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Welchen Stecker Sie dabei nehmen, sofern mehrere vorhanden sind, spielt keine Rolle – auch dann nicht, wenn bereits andere Geräte am SCSI-Bus angeschlossen sind.
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19.4 Schritt für Schritt – Der Einbau eines SCSI-Streamers Je nachdem, an welcher Kabelposition das neue Laufwerk angeschlossen wird, kann sich auch an der Terminierung des SCSI-Busses etwas ändern. Grundsätzlich gilt: Das erste und das letzte Gerät am Kabel müssen terminiert werden, alle anderen dürfen es nicht. Die IDs spielen dabei absolut keine Rolle. Mehr zu diesem wichtigen, weil fehlerträchtigen, Thema finden Sie in den beiden SCSI-Kapiteln 2.3.14 und 30.
Wenn Sie den Streamer mit dem Hostadapter verkabelt haben, dann spendieren Sie ihm noch einen Stromanschluss und legen ihn anschließend mit einer nicht leitenden Unterlage so auf das PC-Netzteil, dass der Motor nicht behindert wird. Schritt 4
Gerätetreiber installieren
Ein SCSI-Streamer benötigt in aller Regel keinen eigenen Treiber. Wenn der Hostadapter richtig angemeldet ist, dann werden auch alle daran angeschlossenen Bandlaufwerke erkannt und der Backup-Software zugänglich gemacht. Wenn ein neuer Hostadapter hinzugekommen ist, braucht der allerdings einen Treiber. Wie Sie diesen installieren, haben wir unter »Sieben auf einen Streich« in Kapitel 30 zur Installation eines SCSI-Subsystems ausführlich beschrieben.
Ein Treiber für MS-DOS und Windows 3.1 Normalerweise genügt auch unter DOS/Windows 3.x der Treiber für den SCSI-Hostadapter. Es gibt aber Ausnahmen, die einen eigenen Gerätetreiber für den Streamer mitbringen. Am besten kopieren Sie den Gerätetreiber in das gleiche Verzeichnis wie auch die Backup-Software und geben in der CONFIG.SYS den vollständigen Suchpfad mit an. Je nach Produkt hat dieser Treiber natürlich einen anderen Namen. Sie nehmen die Eintragung vor, indem Sie die Datei CONFIG.SYS, die im Hauptverzeichnis Ihrer Festplatte steht, um die folgende Zeile ergänzen: DEVICE=C:\[Pfadangabe]\[Gerätetreibername]
Oft kann erst durch die Installation dieses Treibers und seine Aktivierung durch ein SystemReset das Bandlaufwerk von der Backup-Software angesprochen werden. Eine ausführliche Anleitung zur Treiberinstallation und -deinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen finden Sie unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7.
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Daten sichern am laufenden Band – Der Einbau eines Streamer-Laufwerks
Schritte 5 – 7 Backup-Software installieren, Funktion überprüfen und Bandlaufwerk befestigen Diese Schritte sind identisch mit den Schritten 4 bis 6 beim Einbau eines FloppyStreamers – wir haben sie in Kapitel 19.2 ausführlich beschrieben.
Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Antiquiert, aber allgegenwärtig – Das Diskettenlaufwerk
Es ist technisch eigentlich längst überholt, dennoch gibt es kaum einen PC, der ohne es auskommt. Manchmal ist es sogar ganz praktisch und für die Hardware-Praxis ist es sogar unverzichtbar. Der Veteran unter den Massenspeichern – das Diskettenlaufwerk – ist einfach nicht totzukriegen. Der Standard liegt längst beim 3½-Zoll-Laufwerk, das 5¼-Zoll-Laufwerk ist aus modernen PCSystemen völlig verschwunden. Für Besitzer oder Liebhaber älterer PCs haben wir es trotzdem erwähnt, auf die Unterschiede zu seinem 3½-Zoll-Nachfolger gehen wir in den verschiedenen Einbauschritten jeweils kurz ein. Bei den folgenden Anleitungen gehen wir davon aus, dass Sie einen PC besitzen, der bereits über ein Diskettenlaufwerk verfügt, das Sie entweder austauschen oder durch ein zusätzliches Laufwerk ergänzen wollen. Den Einbau eines neuen Diskettenlaufwerks in ein neues Computersystem haben wir in Kapitel 35 im Selbstbauteil ausführlich beschrieben.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
was Sie für den Einbau eines Diskettenlaufwerks benötigen,
l
wie Sie ein Diskettenlaufwerk austauschen,
l
wie Sie ein zusätzliches Diskettenlaufwerk einbauen
l
wie Sie ein 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk auch in einen alten PC hineinbekommen,
l
was es mit »Drive-Select« und »verdrehten« Kabeln auf sich hat,
l
wie Sie die Laufwerksbuchstaben einfach vertauschen,
l
wie Sie ein Kombilaufwerk einbauen.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht recht unterbringen können, dann kann Ihnen das Kapitel 2.2.1 im Grundlagenteil zu Diskettenlaufwerken weiterhelfen. Dort haben wir die verschiedenen Laufwerksklassen und Anschlussarten ausführlich beschrieben. Sie erfahren mehr über »Formatierte Kapazität« und »magnetische Flusswechsel«.
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Antiquiert, aber allgegenwärtig – Das Diskettenlaufwerk
20.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Der Einbau eines Diskettenlaufwerks ist an sich keine besonders schwierige Angelegenheit, dennoch gibt es etwas zu beachten. Auf jeden Fall sollten Sie vorher einen Blick in das Innere Ihres PC-Gehäuses werfen. Widmen Sie sich einen Augenblick den Anschluss- und Befestigungsmöglichkeiten für das einzubauende Diskettenlaufwerk. Wenn Sie das Diskettenlaufwerk austauschen wollen ... ... und das Austauschlaufwerk die gleiche Bauform hat wie das zur Zeit eingebaute, dann ist es für gewöhnlich mit dem Ausbauen des einen und dem Einbauen des anderen Laufwerks getan. Die Kabel werden genauso angeschlossen wie vorher. Sie können die folgenden Absätze in diesem Fall überspringen. Wenn Sie ein zusätzliches Laufwerk einbauen wollen ... ... oder das Laufwerk gegen eines mit einer anderen Bauform tauschen wollen, so kommt dies einer Neuinstallation gleich. In diesem Fall sollten Sie die Einbaubedingungen etwas genauer untersuchen und zur Vorbereitung einige prüfende Blicke in das Gehäuse riskieren. Ist noch ein Laufwerkseinschub frei? Die wichtigste Frage ist, ob es überhaupt einen Platz für den Einbau eines weiteren Diskettenlaufwerks gibt. Tower- und Minitower-Gehäuse machen diesbezüglich keine Schwierigkeiten. Aber auch bei den heute üblichen Gehäuseformen für Tischgehäuse wird es in der Regel keine Platzprobleme geben. Sie sind von vornherein darauf ausgelegt, zwei Diskettenlaufwerke unterschiedlichen Formats sowie mindestens ein Festplattenlaufwerk aufzunehmen. Slimline- oder ältere Tischgehäuse weisen allerdings häufig nur zwei Einschübe auf: einen für die Festplatte und einen zweiten für das erste (und einzige!) Diskettenlaufwerk. Auch Markenhersteller verpacken ihre Computer gern in Gehäusen, die den Einbau eines zweiten Laufwerks nicht zulassen. In diesen Fällen ist der Betrieb eines zweiten Diskettenlaufwerks allenfalls extern möglich. Benötigen Sie einen Einbaurahmen? Nicht jedes Gehäuse verfügt über einen oder mehrere 3½-Zoll-Einschübe. Wenn Ihr Gehäuse keinen solchen Einschub besitzt, müssen Sie sich einen passenden Einbaurahmen für einen 5¼-Zoll-Einschub besorgen und das Laufwerk erst in diesem festschrauben. Anschließend wird das ganze Teil in einem 5¼-Zoll-Einschub befestigt. Gibt es einen passenden freien Stromanschluss für das Laufwerk? 3½-Zoll-Laufwerke verfügen über andere Anschlussbuchsen für die Stromversorgung als 5¼Zoll-Laufwerke. Dieser ist bei zahlreichen älteren Gehäusen noch nicht vorhanden. Im Fachhandel sind geeignete Adapter erhältlich. Besitzt das Floppy-Kabel die richtigen Anschlüsse? 3½-Zoll-Laufwerke benötigen einen Pfosten- und 5¼-Zoll-Laufwerke einen Kartenstecker. Bei modernen PCs fehlt am Floppy-Kabel häufig der letztere, bei alten der erstere. Mit einem Adapter kann das 3½-Zoll-Laufwerk aber auch an einem Kartenstecker angeschlossen werden. Ein anderer Weg ist der Austausch des Floppy-Kabels gegen ein moderneres.
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20.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines Diskettenlaufwerks Bild 20.1: Mit solch einem Adapterstecker passt das neue Laufwerk auch an alte Kabel.
Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Da kommt nicht viel zusammen. Für den Einbau oder Austausch eines Disketten- oder Kombilaufwerks benötigen Sie: l
ein Diskettenlaufwerk
l
ein passendes Floppy-Kabel
l
oder einen Adapter
l
evtl. einen Einbaurahmen
l
evtl. einen Adapter für die Stromversorgung eines 3½-Zoll-Laufwerks
l
einige Disketten zum Ausprobieren (möglichst unformatiert)
20.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines Diskettenlaufwerks Rein mechanisch stellt der Einbau eines Diskettenlaufwerks nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen Laufwerken. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Laufwerkseinbau finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11.
Schritt für Der Einbau eines Diskettenlaufwerks Schritt: Schritt 1:
Laufwerk einstellen
Schritt 2:
Controller und Laufwerk verbinden
Schritt 3:
Laufwerk mit Strom versorgen
Schritt 4:
Laufwerk anmelden
Schritt 5:
Funktion überprüfen
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Antiquiert, aber allgegenwärtig – Das Diskettenlaufwerk
Schritt 6:
Laufwerk einbauen und befestigen Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Laufwerk einstellen
Aktuell im Handel erhältliche Laufwerke müssen und können in keiner Weise eingestellt werden. Bei älteren Laufwerken können Ihnen allerdings die so genannten Drive-Select-Jumper begegnen. Durch diese wird der Laufwerksbuchstabe festgelegt, also ob das Diskettenlaufwerk als A: oder B: angesprochen werden soll. Der Drive-Select-Jumper besitzt dazu zwei Positionen, »0« und »1«. In welche Position der Jumper nun gebracht werden muss, hängt vom Floppy-Kabel, also der Verbindung zum Diskettencontroller, ab. Es gibt zwei Varianten: l
Das Floppy-Kabel besitzt an einem Ende zwischen den Steckern – von der farbig gekennzeichneten Ader aus gesehen – eine Verdrehung der Adern 10 bis 16 (»gedrehtes Kabel«).
l
Die Adern des Floppy-Kabels sind gerade durchgezogen (»gerades Kabel«). Bild 20.2: Rechts für B: und links für A: – das verdrehte und das gerade »Ende« des Floppy-Kabels. Oben wird der Controller angeschlossen.
Wenn Sie ein gedrehtes Kabel besitzen, das ist der absolute Standardfall, müssen beide Diskettenlaufwerke auf den Drive-Select »1« eingestellt werden. Die Unterscheidung zwischen Laufwerk A: und Laufwerk B: wird dabei über das Kabel vorgenommen: Am Ende des Kabels, also
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20.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines Diskettenlaufwerks nach der Verdrehung, wird das Laufwerk A: angeschlossen, vor der Verdrehung das Laufwerk B:. Wenn Sie ein gerades Kabel verwenden, wird die Unterscheidung zwischen A: und B: über den Drive-Select bewerkstelligt: Das Laufwerk A: bekommt den DS 0, das Laufwerk B: den DS 1. Welchen Anschluss Sie dann am Kabel verwenden, spielt dabei keine Rolle. Letzterer Fall kann Schwierigkeiten mit modernen Laufwerken mit sich bringen. Diese sind, wie gesagt, in der Regel gar nicht einstellbar, sie besitzen immer den DS 1. Als Laufwerk A: sind sie also an einem geraden Floppy-Kabel nicht zu verwenden. Bevor Sie lange versuchen doch ein einstellbares Laufwerk aufzutreiben, können Sie einfach das Floppy-Kabel gegen ein verdrehtes austauschen. Bei moderneren PCs lässt sich die Positionierung der Diskettenlaufwerke als A:oder B:-Laufwerk im CMOS-Setup vertauschen. Setzen Sie dort einfach die Option Swap floppy drive auf enabled. Schon wird aus A: B: und umgekehrt.
Schritt 2
Controller und Laufwerk verbinden
Wenn Sie die Anschlussbedingungen geprüft haben, können Sie das Laufwerk an das Flachbandkabel anschließen. Dabei muss die farbig gekennzeichnete Ader wie immer an den Pin 1 gelangen. Wie Sie den Pin 1 identifizieren können, auch wenn er nicht oder nicht eindeutig gekennzeichnet ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Ein 3½-Zoll-Laufwerk wird über einen Pfostenstecker mit dem Kabel verbunden. Bei modernen PCs stellt das kein Problem dar, es ist immer einer vorhanden. Bei älteren kann der Pfostenstecker dagegen fehlen. Sie können sich in diesem Fall mit einem neuen Floppy-Kabel oder dem bei den Vorüberlegungen abgebildeten Adapterstecker helfen. Für ein 5¼-Zoll-Laufwerk muss ein Kartenstecker vorhanden sein, der auf die Kartenleiste des Laufwerks aufgesteckt wird und zwar so, dass die gekennzeichnete Kabelseite an der Seite anliegt, wo die Kartenleiste des Laufwerks eine deutliche Kerbe aufweist. In der Regel ist ein falsches Aufstecken gar nicht möglich, weil der Stecker einen Steg besitzt, der genau auf diese Kerbe passt. Stellen Sie nun das mit dem Controller verbundene Laufwerk am besten seitlich hochkant, z.B. auf das PC-Netzteil, vorausgesetzt, die Kabel sind lang genug. Zum Ausprobieren reicht es, wenn sich die Schwungscheibe an der Unterseite des Laufwerks ungehindert drehen kann und die Laufwerkselektronik keinen Kontakt zu anderen Metallteilen hat.
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Antiquiert, aber allgegenwärtig – Das Diskettenlaufwerk Bild 20.3: Die Kabelverbindung zwischen Controller und Laufwerk A:
Schritt 3
Laufwerk mit Strom versorgen
Strom braucht das Diskettenlaufwerk natürlich auch. Dabei gibt es zwischen 3½-Zoll- und 5¼Zoll-Laufwerken einen Unterschied. 5¼-Zoll-Laufwerke werden über einen gewöhnlichen, verpolungssicheren Anschluss aus dem Netzteil versorgt. Wie das geht und was Sie tun können, wenn kein Anschluss mehr frei ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 ausführlich beschrieben.
Das 3½-Zoll-Laufwerk besitzt einen speziellen Stromanschluss, er ist kleiner und nicht hinreichend verpolungssicher. Meistens befindet sich auf der Unterseite dieses Steckers eine kleine Kunststoffnase, die in eine entsprechende Aussparung unterhalb der Kontaktstifte an der Buchse des Laufwerks einrasten soll. Wenn Sie den Stecker richtig erwischen, lässt er sich leicht aufstecken, ohne dass die Kontaktstifte verbiegen. Seien Sie vorsichtig! Eine Verpolung dieses Steckers ist durch die Formgebung nicht völlig ausgeschlossen – sie kann die Zerstörung des Laufwerks bewirken!
Bild 20.4: So bekommen Sie es auch in ein älteres Gehäuse: Ein 3½-Zoll-Laufwerk mit Stromversorgungsadapter und Einbaurahmen
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20.2 Schritt für Schritt – Der Einbau eines Diskettenlaufwerks Bei einem älteren Gehäuse, dem schon der 3½-Zoll-Einschub fehlt, können Sie fast sicher sein, dass auch kein passender Stromanschluss für das 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk vorhanden ist. In diesem Fall hilft ein kleiner Adapter und falls erforderlich, ein Einbaurahmen für das Laufwerk. Schritt 4
Laufwerk anmelden
Überzeugen Sie sich nun noch einmal davon, dass Sie alle Kabelverbindungen korrekt hergestellt haben und dass das gerade angeschlossene Laufwerk nirgendwo Kontakt zu Strom führenden Teilen hat. Stellen Sie anschließend alle für den Betrieb des PCs notwendigen Kabelverbindungen wieder her (Tastatur-, Monitor-, Netzkabel) und schalten Sie das Gerät ein. Anschließen starten Sie das CMOS-Setup. Wie das geht, wie die verschiedenen BIOS-Setups bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Viele BIOS erkennen eigenständig, ob an der Konfiguration der Diskettenlaufwerke Veränderungen vorgenommen wurden und bemängeln die nun (eventuell) bestehende Unstimmigkeit zwischen angemeldeter und vorgefundener Konfiguration. Ein Diskettenlaufwerk wird immer im Standard-CMOS eingetragen. Wie das geschieht, ist je nach BIOS-Hersteller verschieden. Meist wird aus Vorgaben ausgewählt. Heute sind Einträge wie 1,44 Mbyte für das 3½-Zoll-und 1,2 Mbyte für das 5¼-Zoll-Laufwerk üblich. Bei älteren Systemen kann der Eintrag stattdessen High Density heißen. Zahlreiche Setups enthalten im Advanced-Setup zusätzlich die Option Floppy Drive Seek at Boot. Hier sollte enabled eingetragen sein, sonst werden die Laufwerke gelegentlich nicht erkannt. Besondere Treiber, wie sie für andere Laufwerksarten gebraucht werden, sind für Floppy-Laufwerke nicht erforderlich. Windows ME, 98 und 95 benötigen allerdings einen Treiber für den Diskettencontroller. Der wird aber bereits bei der Windows-Installation eingerichtet. In diesem Zusammenhang müssen Sie sich darum nicht kümmern. Schritt 5
Funktion überprüfen
Wenn Sie das Laufwerk richtig verkabelt und angemeldet haben, sollte es sich folgendermaßen verhalten: Nach dem Hochzählen des Arbeitsspeichers sollte der PC auf beide Diskettenlaufwerke in der richtigen Reihenfolge kurz zugreifen und dann wie gewohnt nach einem kurzen akustischen Signal (Bootsignal) das Betriebssystem entweder von der Festplatte oder einer Diskette im Laufwerk A: laden. Wenn der Startvorgang wie beschrieben abläuft, haben Sie wahrscheinlich alles richtig gemacht. Ob das Laufwerk auch in Ordnung ist, wissen Sie aber noch nicht. Der Härtetest ist
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Antiquiert, aber allgegenwärtig – Das Diskettenlaufwerk
das Formatieren einer Diskette. Erst wenn sich eine Diskette ohne Probleme auf das beabsichtigte und zum Laufwerk passende Format formatieren lässt, können Sie sicher sein, dass alles in Ordnung ist. Sollte der Startvorgang nicht wie beschrieben ablaufen, oder sollten beim Formatieren Fehlermeldungen auftreten, dann schalten Sie Ihren PC wieder aus, um noch einmal die Kabelverbindungen zwischen Laufwerken und Controller zu überprüfen. In der Regel sitzt dann ein Stecker verkehrt herum. Wenn Sie zwei Diskettenlaufwerke eingebaut haben und unmittelbar nach dem Einschalten beide Laufwerks-LEDs gleichzeitig und dauernd brennen, dann ist entweder ein Kabel verkehrt herum angebracht, oder beide Laufwerke werden unter demselben Drive-Select angesprochen. Schritt 6
Laufwerk einbauen und befestigen Wenn das Laufwerk einwandfrei funktioniert, brauchen Sie nur noch alle Kabel wieder zu entfernen, das Laufwerk zu befestigen und anschließend wieder zu verkabeln.
Wie das im Einzelnen geht, was dabei zu beachten ist und was Sie tun können, wenn es Schwierigkeiten gibt, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 ausführlich beschrieben.
Um sicher zu gehen, dass dabei auch nichts schief gegangen ist, führen Sie nun noch einmal einen kurzen Funktionstest durch. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
20.3 Zwei Fliegen mit einer Klappe: Schritt für Schritt – Der Einbau eines Kombilaufwerks Das Kombilaufwerk ist exakt so groß wie ein herkömmliches 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerk. Es ist damit möglich, in nur einem 5¼-Zoll-Einbauschacht beide Laufwerke zu betreiben. Für Besitzer von extrem flachen PC-Gehäusen ist das mit Sicherheit ein Vorteil, zumal dann, wenn zusätzlich noch andere Geräte eingebaut werden sollen, wie z.B. ein CD-ROM-Laufwerk. Der Einbau gestaltet sich nicht allzu schwierig. 542
20.3 Zwei Fliegen mit einer Klappe: Schritt für Schritt – Der Einbau eines Kombilaufwerks Ein Kombilaufwerk kann an einem gewöhnlichen Controller nur als einziges Laufwerk betrieben werden, die Installation zusätzlich zu einem bereits bestehenden Laufwerk ist nicht möglich. Rein mechanisch stellt der Einbau eines Kombilaufwerks nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen internen Laufwerken. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Laufwerkseinbau finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11.
Schritt für Der Einbau eines Kombilaufwerks Schritt: Schritt 1:
Kombilaufwerk einstellen
Schritt 2:
Kombilaufwerk verkabeln
Schritt 3:
Kombilaufwerk anmelden
Schritt 4:
Funktion überprüfen
Schritt 5:
Laufwerk einbauen und befestigen Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Kombilaufwerk einstellen
Kombilaufwerke sind seitens des Herstellers in der Regel so voreingestellt, dass das 3½-ZollLaufwerk das erste (also A:) und das 5¼-Zoll-Laufwerk das zweite (also das Laufwerk B:) darstellt. Diese Verteilung kann über eine Veränderung des Drive-Select-Jumpers (beim TEAC-Laufwerk deutlich auch so bezeichnet) umgestellt werden. Es handelt sich dabei um eine Jumperleiste, die für die Rangfolge beider Laufwerke zuständig ist. Wenn das 5¼-Zoll-Laufwerk als Laufwerk A: eingerichtet werden soll, ist der Jumper für dieses Laufwerk auf die Position »DS 1(DS 0)« zu setzen und der für das 3½-Zoll-Laufwerk auf »DS 2(DS 1)«.
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Antiquiert, aber allgegenwärtig – Das Diskettenlaufwerk
Schritt 2
Kombilaufwerk verkabeln
Zum Anschluss an den Kombicontroller benötigen Sie ein herkömmliches Floppy-Kabel, also ein 34-poliges Flachbandkabel, das am »Controllerende« einen Pfostenstecker aufweist, der auf die 34-polige Stiftleiste am Controller passt und am »Floppy-Ende« über einen Kartenstecker verfügt, der die Kontaktlasche des Kombilaufwerks aufnimmt (so wie für 5¼-Zoll-Laufwerke üblich). Während bei Verwendung herkömmlicher Laufwerke für A: und B: jeweils ein Anschluss benötigt wird, kommt das Kombilaufwerk mit einem einzigen Anschluss aus. Bild 20.5: Das Kombilaufwerk am gedrehten Kabelende
Wenn Sie das Laufwerk mit dem Controller verkabelt haben, dann spendieren Sie ihm noch einen Stromanschluss und stellen es anschließend mit einer rutschfesten Unterlage hochkant auf das PC-Netzteil, sodass die Schwungscheibe nicht behindert wird. Schritte 3 – 5 Laufwerk anmelden, Funktion prüfen und montieren Diese Schritte werden genauso durchgeführt, wie wir es im vorangegangenen Kapitel für »gewöhnliche« Diskettenlaufwerke beschrieben haben. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Mehr Leistung durch mehr Arbeitsspeicher
»Es gibt nichts besseres, als mehr Speicher, außer noch mehr Speicher«. Dieser schon etwas strapazierte Satz stimmt zwar nicht immer, aber er trifft schon den Kern der Sache – vor allem unter Windows und bei Windows-Anwendungen. Mehr Arbeitsspeicher bedeutet, dass Speicherinhalte seltener auf die Festplatte ausgelagert werden müssen und damit die notwendigen Daten viel schneller im Zugriff sind. Aber auch viele Spiele und Anwendungsprogramme, vor allem Bildverarbeitungssoftware, arbeiten wesentlich kraftvoller, wenn ihnen ausreichend Arbeitsspeicher zur Verfügung steht. Die Erweiterung des Arbeitsspeichers hat deshalb eine hohe Priorität, wenn es darum geht, die Arbeitsgeschwindigkeit eines Computersystems zu beschleunigen. Wie er praktisch durchgeführt wird, erfahren Sie in diesem Kapitel.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
welche Grundregeln es bei der Erweiterung des Arbeitsspeichers gibt,
l
wann die Erweiterung des Arbeitsspeichers schwierig werden kann,
l
was Sie für die Erweiterung des Arbeitsspeichers benötigen,
l
wie Sie den Arbeitsspeicher mit DIM-Modulen erweitern,
l
wie Sie den Arbeitsspeicher mit PS/2- bzw. SIM-Modulen erweitern,
l
welche Besonderheiten bei der Aufrüstung älterer PC-Systeme mit SIP-Modulen oder DRAMChips zu beachten sind,
l
wie Sie eine Speichererweiterungskarte installieren.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht recht unterbringen können, dann kann Ihnen das Kapitel 2.1.3 im Grundlagenteil zum Arbeitsspeicher weiterhelfen. Dort haben wir die verschiedenen Speicherarten und Bauformen ausführlich beschrieben. Sie erfahren mehr über erhältliche Modulkapazitäten und die Organisation des Speichers in Bänken. Auch Prozessor und Hauptplatinenchipsatz haben beim Arbeitsspeicher ein Wörtchen mitzureden. Über »Adressierungsgrenzen« und »Cachable Areas« finden Sie bei Interesse etwas in den Kapiteln 2.1.1 und 2.1.6.
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Mehr Leistung durch mehr Arbeitsspeicher
21.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Wie groß der Aufwand für die Speichererweiterung sein wird, entscheidet sich vor allem in Schritt 1 der nachfolgenden Anleitungen. Wenn Sie Glück haben, brauchen Sie lediglich Ihre neuen Speichermodule in die gut zugänglichen Sockel einzusetzen. Das kann auf Sie zukommen Wenn Sie etwas weniger Glück haben, müssen Sie vielleicht eine Reihe von Kabeln entfernen und Erweiterungskarten ausbauen, um an die Sockel heranzukommen. Unter Umständen sitzen diese sogar unter einem Vorsprung des Netzteils derart versteckt, dass Sie um den Ausbau der Hauptplatine oder des Netzteils nicht herumkommen. Schließlich kann es Ihnen sogar passieren, dass sich die Speichersockel so dicht z.B. unter einer Halterung für die Festplatten befinden, dass keine weiteren Module mehr eingesetzt werden können, obwohl noch Sockel frei sind. In diesem Fall müssen Sie entweder die alten Module ausbauen und durch größere ersetzen oder aber die Anschaffung einer neuen Hauptplatine oder eines anderen Gehäuses in Betracht ziehen. Bild 21.1: Verbaut: Bei diesem PC muss so einiges aus dem Weg, bevor Sie die Speichersockel erreichen können.
Für alle Fälle: drei Grundregeln Völlig unabhängig davon, ob Sie einen ganz alten oder einen nagelneuen PC mit Speicher versehen wollen, für die richtige Bestückung der Speicherbänke gibt es einige Grundsätze. Moderne PC-Systeme machen sie zwar teilweise entbehrlich, unter Einhaltung der nachfolgend aufgeführten Grundregeln haben Sie bei der Speichererweiterung aber immer Erfolg: 1. Die Bänke müssen immer der Reihe nach bestückt werden. Das bedeutet, zuerst die Bank 0, dann die Bank 1 usw. Wird eine Bank übersprungen, dann werden alle nachfolgenden Speichermodule vom Rechner ignoriert. (Für aktuelle PCSysteme stimmt dies nicht mehr unbedingt, insbesondere bei DIM-Modulen spielt die Reihenfolge in der Bestückung keine Rolle mehr.) 2. Eine Bank muss immer vollständig mit Speicher bestückt sein. Wenn eine Bank aus mehreren Modulen besteht, wird sie vollständig ignoriert, sobald auch nur ein einziges Element fehlt. Oft wird dadurch auch die Funktion des Systems nachhaltig gestört.
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21.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen 3. Alle Bausteine innerhalb einer Bank müssen gleichartig sein. Bei der Verwendung von Bausteinen unterschiedlicher Kapazität richtet sich im günstigsten Fall alles nach dem kleinsten Baustein: eine Bank mit einem 8-Mbyte- und einem 16-MbyteModul erreicht bestenfalls eine Kapazität von 16 Mbyte. Oftmals funktioniert eine derart gemischt bestückte Bank aber auch gar nicht, genauso wie die gleichzeitige Verwendung von EDO- und SDRAM oder gewöhnlichem DRAM innerhalb einer Bank immer zu Problemen führt. Hinsichtlich der Zugriffszeiten darf auch innerhalb einer Bank gemischt werden, sofern auch der schwächste Chip prinzipiell schnell genug ist. Auch Elemente verschiedener Hersteller sind innerhalb einer Bank grundsätzlich mischbar, aber es kann in Einzelfällen auch zu Schwierigkeiten kommen. Auch die Kombination von Speicherelementen mit unterschiedlicher Kapazität auf verschiedenen Bänken ist nicht immer und nicht in jeder Form möglich. Ebenso funktioniert das Mischen von EDO-RAM mit SDRAM oder DRAM auf verschiedenen Bänken häufig nicht. Wenn die Hauptplatinen-Dokumentation darüber keinen Aufschluss gibt, sollten Sie es besser gar nicht erst versuchen. Selbst wenn das Mischen grundsätzlich möglich ist, leidet die Systemleistung oft erheblich darunter. Ungewöhnliche Nummerierung? Lassen Sie uns noch ein paar Worte über die Kennzeichnung der Speicherbänke auf der Hauptplatine verlieren. Üblicherweise werden nicht die Sockel, sondern die Bänke nummeriert. Je nach Speichertyp und Prozessor bekommen dann mehrere nebeneinander liegende Sockel eine gemeinsame Nummer z.B. als Bank 0 oder 1. Allerdings gibt es einige Platinen, bei denen nicht die Bänke, sondern die Sockel nummeriert sind, z.B. von 0 bis 7. In diesen Fällen stellen die ersten nebeneinander liegenden Sockel (zwei oder vier Stück, je nach CPU) in der Regel die Bank 0 dar, die nächsten zwei oder vier bilden die Bank 1 usw. Aber als ob das nicht schon kompliziert genug wäre, findet man gelegentlich auch folgende Aufteilung, vor allem bei 386-ern: Sockel 0, 2, 4, 6 sind Bank 0 zugewiesen, und Sockel 1, 3, 5 und 7 bilden die Bank 1. Das Handbuch zur Hauptplatine sollte Ihnen darüber Auskunft geben. Ansonsten hilft nur Ausprobieren: Solange die Bank 0 nicht vollständig bestückt ist, läuft der Rechner gar nicht erst hoch. Wenn die anderen Bänke nicht richtig bestückt sind, wird die Speichergröße nicht richtig angezeigt. Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Beim Erweitern des Arbeitsspeichers kommen Sie mit einigen wenigen Zutaten aus. Sie benötigen: l
ein oder mehrere passende Speichermodule
l
die Dokumentation zu Ihrer Hauptplatine
l
alle Treiber von Erweiterungskarten, die Sie umstecken müssen
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Mehr Leistung durch mehr Arbeitsspeicher
21.2 Schritt für Schritt – Die Erweiterung des Arbeitsspeichers mit DIM-Modulen DIM-Module gibt es als EDO-RAM mit einer Zugriffszeit von 60 ns und als SDRAM mit Zugriffszeiten von sechs bis zehn ns. Sie sind in Kapazitäten von vier bis 256 Mbyte erhältlich, allerdings lassen sich 128- und 256-Mbyte-Module auf zahlreichen Hauptplatinen nicht installieren. DIM-Module kommen auf Pentium II- und Sockel-7-Platinen zum Einsatz, für einen Bustakt von 100 MHz darf die Zugriffszeit von SDRAM sieben ns nicht überschreiten.
Schritt für Die Speichererweiterung mit DIM-Modulen Schritt: Schritt 1:
Speichersockel lokalisieren und zugänglich machen
Schritt 2:
Ggf. alte(s) Speichermodul(e) ausbauen
Schritt 3:
Evtl. Hauptplatine konfigurieren
Schritt 4:
Neue(s) DIM-Modul(e) einsetzen
Schritt 5.
Ggf. entfernte Teile wieder einbauen
Schritt 6:
Neuen Speicher anmelden und ausprobieren Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Speichersockel lokalisieren und zugänglich machen
Bei großen Tower-Gehäusen und ATX-Hauptplatinen sind die Speichersockel meist gut erreichbar, bei Tisch- und Minitower-Gehäusen oder AT-Hauptplatinen kann es schon einmal etwas enger sein. Entfernen Sie alles, was Sie beim Einbau des Speichers behindern könnte, das können Kabel, Steckkarten, Laufwerke oder sogar das PC-Netzteil sein. Wenn Sie sich nicht hundertprozentig sicher sind, wie hinterher alles wieder zusammengehört, dann sollten Sie alle Veränderungen unbedingt vorher notieren.
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21.2 Schritt für Schritt – Die Erweiterung des Arbeitsspeichers mit DIM-Modulen Bei allen Nicht-ISA-Erweiterungskarten kann es auch eine große Rolle spielen, in welchem Steckplatz diese sitzen – auch das sollten Sie sich daher notieren. Bei ISA-Karten ist der Steckplatz egal. An dieser Stelle können Sie auch schon beurteilen, ob Sie eine Steckkarte beim Wiedereinbau auf einen anderen Steckplatz umquartieren müssen, z.B. weil sie aufgrund ihrer Länge Kontakt mit dem neuen Speichermodul bekommen würde. Dieser Fall bedeutet einen vollständigen Aus- und Einbau der Erweiterungskarte. Bei allen Nicht-ISA-Karten müssen dazu häufig auch alle Treiber erst entfernt und dann neu installiert werden, sonst kann es später schwierige Probleme geben. Wie Sie diesen Problemen aus dem Weg gehen oder begegnen, erfahren Sie neben anderen Dingen, die beim Ausbau von Erweiterungskarten zu beachten sind, unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10.
Schritt 2
Ggf. alte(s) Speichermodul(e) ausbauen
Wenn Sie den bereits installierten Speicher weiterverwenden wollen – und auch können –, dann können Sie diesen Schritt überspringen. Andernfalls müssen die alten Module jetzt raus. Die Mischbestückung mit DIM- und SIM-Modulen führt häufig zu Problemen. Wenn dies im Handbuch zu Ihrer Hauptplatine nicht ausdrücklich vorgesehen ist, sollten Sie eventuell installierte SIM-Module besser ausbauen. Wie das geht, haben wir im nächsten Unterkapitel (21.3) beschrieben. Der Ausbau von DIM-Modulen ist recht einfach und komfortabel: Links und rechts an den Sockeln befinden sich kleine, meist weiße Kunststoffhebel, die Sie recht kräftig nach unten, also in Richtung Hauptplatine, und etwas nach außen drücken, um das Modul aus der Fassung zu hebeln. Bild 21.2: Drückeberger: DIM-Module werden einfach losgehebelt ...
Anschließend können Sie es einfach nach oben aus dem Sockel herausnehmen.
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Mehr Leistung durch mehr Arbeitsspeicher Bild 21.3: ... und herausgenommen.
Schritt 3
Evtl. Hauptplatine konfigurieren
Bei Pentium II-Hauptplatinen muss in aller Regel nichts eingestellt werden, sie lassen sich nur mit SDRAM-Modulen bestücken, die automatisch erkannt werden. Einigen Sockel-7-Hauptplatinen muss dagegen mitgeteilt werden, ob EDO-RAM oder SDRAM zum Einsatz kommt. Vor allem die Speicherspannung ist dabei von Belang: EDO-RAM wird mit fünf Volt betrieben, SDRAM benötigt lediglich 3,3 Volt. Eine zu hohe Spannung kann die Module zerstören, was besonders tückisch ist, weil sie oft erst einmal funktionieren, dann allmählich aber konsequent »abrauchen«. Überprüfen Sie daher anhand der Hauptplatinen-Dokumentation, ob es einen Jumper für die Speicherspannung gibt und ob dieser richtig eingestellt ist. Schritt 4
Neue(s) DIM-Modul(e) einsetzen
DIM-Module sind durch die Einkerbungen an der Kontaktleiste verpolungssicher. Zum Einsetzen klappen Sie erst die seitlich an den Fassungen angebrachten Hebel nach unten, setzen dann das Modul von oben in den Sockel ein und drücken es, ohne zu verkanten, in die Fassung hinein. Dabei bewegen sich die Hebel nach oben, bis sie das Modul an der dafür vorgesehenen Kerbe festhalten. Die Fassungen sind oft recht stramm, sodass Sie ein bisschen fester drücken müssen. Achten Sie aber auf die Hauptplatine: Zuviel Druck kann ihr schaden – sie darf sich auf keinen Fall durchbiegen.
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21.2 Schritt für Schritt – Die Erweiterung des Arbeitsspeichers mit DIM-Modulen Bild 21.4: Eindruck: Manchmal gehört schon etwas Kraft dazu, bis das DIM-Modul richtig einrastet.
Wenn Sie sicher sind, dass Sie das Modul nicht verkehrt herum halten, es auch passen müsste (DIM-Module für Apple-Computer oder Drucker haben die Kerben an einer anderen Stelle) und Sie es ohne Gewalt partout nicht hineinbekommen können, dann hilft letztlich nur der Ausbau der Hauptplatine (Kapitel 23). Diese legen Sie auf eine feste, ebene Unterlage, um dann die Module einzusetzen. Aber lassen Sie sich nicht einschüchtern – dies ist der Extremfall, er kommt wirklich äußerst selten vor. Schritt 5
Evtl. entfernte Teile wieder einbauen
Jetzt dürfen alle Teile, die Sie aus dem Weg räumen mussten, wieder an ihren alten Platz. Eventuell müssen Sie aufgrund des Platzbedarfs der hinzugekommenen Module auch die eine oder andere Erweiterungskarte umsetzen. Vor allem längere Karten dürfen auf keinen Fall mit den Speichermodulen in Berührung kommen. ISA-Karten können Sie einfach in einen beliebigen anderen Steckplatz einsetzen, bei allen anderen Karten ist dies nicht so einfach. Wir haben diesen Sachverhalt in Schritt 1 bereits erwähnt. Wie Sie eine Erweiterungskarte einbauen und was Sie tun können, wenn es dabei Schwierigkeiten gibt, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Schritt 6
Neuen Speicher anmelden und ausprobieren
Um festzustellen, ob der Speicher funktioniert und auch vollständig erkannt wird, schließen Sie nun den PC wieder an das Stromnetz, den Monitor und die Tastatur an und schalten das Gerät ein. Beim anschließenden Hochzählen sollte der neue Speicher sofort erkannt und automatisch im CMOS eingetragen werden.
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Mehr Leistung durch mehr Arbeitsspeicher
Dabei darf der erreichte Wert bis zu 384 Kbyte unter der installierten Speichergröße liegen – einige BIOS ziehen nämlich schon beim Zählen den für das Shadow-RAM benötigten Speicherplatz direkt ab. Wenn der Wert wider Erwarten nicht stimmt, dann sollten Sie, bevor Sie die neuen Module für defekt erachten, noch einmal überprüfen, ob l
die drei ehernen Regel zu den Speicherbänken auch wirklich eingehalten sind,
l
alle Module auch richtig sitzen,
l
tatsächlich alle Schalter auf der Hauptplatine richtig eingestellt sind,
l
eine evtl. Mischbestückung mit SIM-Modulen auch wirklich möglich ist,
l
die Zugriffszeit aller Module auch zur Hauptplatine und dem CPU-Takt passt.
Für den erweiterten Arbeitsspeicher müssen keinerlei Treiber installiert werden, wohl aber für eine evtl. umgesetzte Erweiterungskarte (siehe Schritt 1). Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
21.3 Schritt für Schritt – Die Erweiterung des Arbeitsspeichers mit PS/2- bzw. SIM-Modulen Der Einbau von 30-poligen SIM- und 72-poligen PS/2-Modulen, die oft auch PS/2-SIMM genannt werden, unterscheidet sich nur minimal. Wir haben ihn daher in einer gemeinsamen Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengefasst. PS/2-SIMMs gibt es als EDO-RAM mit einer Zugriffszeit von 60 ns und als DRAM mit Zugriffszeiten von 60 bis 120 ns. Sie sind in Kapazitäten von zwei bis 64 Mbyte erhältlich, allerdings lassen sich die größeren Module nicht auf allen Hauptplatinen installieren. PS/2-Module kommen auf Sockel-7-, Sockel-5- und einigen 486-er Platinen zum Einsatz. Bei Pentium II-Systemen stellen sie eine seltene Ausnahme dar, hier ist den erheblich schnelleren SDRAMs unbedingt der Vorzug zu geben. 30-polige SIM-Module gibt es nur als DRAM mit Zugriffszeiten von 60 bis 120 ns und Kapazitäten von 256 Kbyte bis vier Mbyte. Sie haben es vom 286-er bis auf frühe Pentium-Boards geschafft, ihre eigentliche Domäne sind aber 386-er- und 486-er Platinen. 4-Mbyte-Module lassen sich nicht auf allen Systemen installieren.
Schritt für Die Speichererweiterung mit PS/2- bzw. SIM-Modulen Schritt: Schritt 1:
Speichersockel lokalisieren und zugänglich machen
Schritt 2:
Ggf. alte(s) Speichermodul(e) ausbauen
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21.3 Schritt für Schritt – Die Erweiterung des Arbeitsspeichers mit PS/2- bzw. SIM-Modulen Schritt 3:
Evtl. Hauptplatine konfigurieren
Schritt 4:
Neue(s) SIM-Modul(e) einsetzen
Schritt 5:
Entfernte Teile wieder einbauen
Schritt 6:
Neuen Speicher anmelden und ausprobieren Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Speichersockel lokalisieren und zugänglich machen
Bei großen Tower-Gehäusen und ATX-Hauptplatinen sind die Speichersockel meist gut erreichbar, bei Tisch- und Minitower-Gehäusen oder AT-Hauptplatinen kann es schon einmal etwas enger sein. Entfernen Sie alles, was Sie beim Einbau des Speichers behindern könnte, das können Kabel, Steckkarten, Laufwerke oder sogar das PC-Netzteil sein. Wenn Sie sich nicht hundertprozentig sicher sind, wie hinterher alles wieder zusammengehört, dann sollten Sie alle Veränderungen unbedingt vorher notieren. Bei allen Nicht-ISA-Erweiterungskarten kann es auch eine große Rolle spielen, in welchem Steckplatz diese sitzen – auch das sollten Sie sich daher notieren. Bei ISA-Karten ist der Steckplatz egal. An dieser Stelle können Sie auch schon beurteilen, ob Sie eine Steckkarte beim Wiedereinbau auf einen anderen Steckplatz umquartieren müssen, z.B. weil sie aufgrund ihrer Länge Kontakt mit dem neuen Speichermodul bekommen würde. Dieser Fall bedeutet einen vollständigen Aus- und Einbau der Erweiterungskarte. Bei allen Nicht-ISA-Karten müssen dazu häufig auch alle Treiber erst entfernt und dann neu installiert werden, sonst kann es später schwierige Probleme geben. Wie Sie diesen Problemen aus dem Weg gehen oder begegnen, erfahren Sie neben anderen Dingen, die beim Ausbau von Erweiterungskarten zu beachten sind, unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10.
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Mehr Leistung durch mehr Arbeitsspeicher
Schritt 2
Ggf. alte(s) Speichermodul(e) ausbauen
Wenn Sie den bereits installierten Speicher weiterverwenden wollen – und auch können –, dann können Sie diesen Schritt überspringen. Andernfalls müssen die alten Module jetzt raus. Die Mischbestückung mit PS/2- und SIM-Modulen führt häufig zu Problemen, ebenso das Mischen von EDO-RAM und DRAM. Wenn dies im Handbuch zu Ihrer Hauptplatine nicht ausdrücklich vorgesehen ist, sollten Sie eventuell störende Module besser ausbauen. PS/2-Module gibt es nur in Klappsockeln, 30-polige SIM-Module können in Klapp- und in Stecksockeln vorkommen. Bei Klappsockeln ist der Ausbau relativ einfach: Es gilt, die Klammern zu lösen, die Module anschließend wegzuklappen und dann aus dem Sockel zu nehmen. Vorsicht bei Kunststoffklammern, oft übersieht man die winzig kleinen Kunststoffnasen, die aber elementare Bedeutung für den sicheren Sitz der Module haben. Sie brechen sehr schnell ab und dann ist das Dilemma groß. Das Einlöten neuer Sockel ist aufwendig und ein unsicheres Geschäft. Gehen Sie also besonders vorsichtig zu Werke. Bild 21.5: SIM-Module werden von einer kleinen Feder festgehalten. Zum Herausnehmen drücken Sie diese am besten mit einem kleinen Schraubendreher vorsichtig zur Seite.
Bei den – seltenen – Stecksockeln ist der Ausbau etwas kniffliger: Auch hier haben Sie es rechts und links mit je einer kleinen Kunststoffklammer zu tun, die in die runden Arretierungslöcher an den Seiten der Module einrastet. Diese Klammern müssen Sie leicht zurückdrücken, aber nicht zu weit, sonst brechen sie ab. Gleichzeitig wird das Speichermodul nach oben aus der Fassung herausgezogen, wozu Sie eigentlich vier Hände bräuchten. Es empfiehlt sich, mit einem kleinen Stift – am besten aus Kunststoff – in die Löcher zu greifen und damit die Module nach oben zu hebeln. Schritt 3
Evtl. Hauptplatine konfigurieren
Bei moderneren Hauptplatinen ist dieser Schritt häufig nicht erforderlich. Der Speicher wird automatisch erkannt, BIOS und Chipsatz stellen sich von selbst darauf ein.
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21.3 Schritt für Schritt – Die Erweiterung des Arbeitsspeichers mit PS/2- bzw. SIM-Modulen Je älter Ihre Hauptplatine ist, um so wahrscheinlicher wird es, dass Sie für den neuen Speicher Jumper oder Dip-Schalter umsetzen müssen. Am besten entnehmen Sie das der HauptplatinenDokumentation, eventuelle Beschriftungen an den Jumpern sind meistens nicht sehr hilfreich. Oft muss der Hauptplatine z.B. mitgeteilt werden, welche Modulgröße Verwendung findet oder welche Sockel (30- oder 72-polig) verwendet werden. Bei einigen Platinen lässt sich zudem festlegen, auf welche Art die Sockel zu Bänken zusammengefasst werden und damit, ob die Bank 0 aus 30-poligen oder 72-poligen Modulen besteht. Dies kann sehr wichtig werden, wenn Sie ältere 30-polige Module entfernt und durch neue 72-polige Module ersetzt haben. Diese müssen jetzt unbedingt die Bank 0 bilden, sonst läuft der Rechner nicht mehr hoch. Auch die Art des installierten Speichers, EDO-RAM oder DRAM, muss gelegentlich von Hand konfiguriert werden. In der Regel wird dies aber vom BIOS erkannt und selbstständig geregelt. Schritt 4
Neue(s) Speichermodul(e) einsetzen
Das Einsetzen von PS/2- bzw. SIM-Modulen ist nicht besonders knifflig. Eine Verpolung ist nicht möglich, da sie an einer Seite eine charakteristische Einkerbung besitzen, die falsches Einsetzen physikalisch verhindert. Außerdem ist der Kontakt 1 sowohl an den Modulen als auch an den Sockeln in der Regel beschriftet. Bild 21.6: Durch diese Einkerbung können SIM-Module nicht verkehrt herum eingesetzt werden.
Bild 21.7: Sie werden bündig in die Nut gesteckt ...
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Mehr Leistung durch mehr Arbeitsspeicher
Setzen Sie das Modul etwas nach hinten gekippt in die Nut des Speichersockels ein, vergewissern Sie sich, dass es gerade und bündig sitzt und stellen Sie es dann mit leichtem Druck gerade. Die Federn des Sockels sollten dabei hör- und fühlbar einrasten und das Modul sollte sich anschließend nicht mehr bewegen lassen. In den meisten Fällen sollte dieser Vorgang ohne Kraftaufwand präzise durchzuführen sein – aber leider nicht in allen. Immer wieder begegnen wir unpräzise gefertigten Speichersockeln ebenso wie zu dicken Speichermodulen. Beides hat zur Folge, dass der Speicher nicht so recht in die Sockelnut einzubringen ist, jedenfalls nicht ohne Kraftaufwand. Bild 21.8: ... und dann nach vorne gedrückt, bis sie einrasten.
Wenden Sie nie Kraft an, um das Modul aufzurichten und einzurasten – die Fassungen können sonst zerbrechen! Kraft kann lediglich vonnöten sein, um das Modul in die Nut zu drücken.
Schritt 5
Evtl. entfernte Teile wieder einbauen
Jetzt dürfen alle Teile, die Sie aus dem Weg räumen mussten, wieder an ihren alten Platz. Eventuell müssen Sie aufgrund des Platzbedarfs der hinzugekommenen Module auch die eine oder andere Erweiterungskarte umsetzen. Vor allem längere Karten dürfen auf keinen Fall mit den Speichermodulen in Berührung kommen. ISA-Karten können Sie einfach in einen beliebigen anderen Steckplatz einsetzen, bei allen anderen Karten ist dies nicht so einfach. Wir haben diesen Sachverhalt in Schritt 1 bereits erwähnt. Wie Sie eine Erweiterungskarte einbauen und was Sie tun können, wenn es dabei Schwierigkeiten gibt, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
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21.3 Schritt für Schritt – Die Erweiterung des Arbeitsspeichers mit PS/2- bzw. SIM-Modulen Schritt 6
Neuen Speicher anmelden und ausprobieren
Um festzustellen, ob der Speicher funktioniert und auch vollständig erkannt wird, schließen Sie nun den PC wieder an das Stromnetz, den Monitor und die Tastatur an und schalten das Gerät ein. Bei einigen älteren Hauptplatinen bzw. Chipsätzen muss der neue Speicher dann im CMOS-Setup von Hand eingetragen werden, sonst wird er beim Systemstart nicht berücksichtigt. Modernere Hauptplatinen erledigen das von selbst. Schon beim ersten Hochzählen sollte der neue Speicher erkannt werden. Dabei darf der erreichte Wert bis zu 384 Kbyte unter der installierten Speichergröße liegen – einige BIOS ziehen nämlich schon beim Zählen den für das Shadow-RAM benötigten Speicherplatz direkt ab. Wenn der Wert wider Erwarten nicht stimmt, dann sollten Sie, bevor Sie die neuen Module für defekt erachten, noch einmal überprüfen, ob l
die drei ehernen Regel zu den Speicherbänken auch wirklich eingehalten sind,
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alle Module auch richtig sitzen,
l
tatsächlich alle Schalter auf der Hauptplatine richtig eingestellt sind,
l
eine evtl. Mischbestückung von PS/2- und SIM-Modulen auch wirklich möglich ist,
l
die Zugriffszeit aller Module auch zur Hauptplatine und dem CPU-Takt passt,
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es im BIOS-Setup doch etwas einzustellen gibt.
Auch für den Fall, dass die Speichergröße richtig erkannt wird, wird das System-BIOS bei älteren Hauptplatinen möglicherweise eine Fehlermeldung ausgeben, die zum Beispiel so lauten könnte: CMOS RAM SIZE ERROR, RUN SETUP
Das bedeutet nichts anderes, als dass die im CMOS bisher vermerkte Speichergröße nun nicht mehr stimmt und Sie gebeten werden, diesen Eintrag zu korrigieren. Wenn Sie daraufhin das CMOS-Setup starten, sollten Sie sich nicht wundern, wenn die neue Speichergröße bereits korrekt eingetragen dasteht. Sie muss dann nur noch abgespeichert werden. In selteneren Fällen müssen Sie den Eintrag allerdings noch von Hand machen. Bedenken Sie hierbei, dass z.B. 8.192 Kbyte Speicher (also acht Mbyte) mit 640 Kbyte »Base Memory« und 7.168 Kbyte »Extended Memory« eingetragen werden. Die 384 Kbyte zwischen 640 Kbyte und einem Mbyte werden zumindest teilweise für die Shadow-Option gebraucht. Wie dies im Einzelnen geht, wie die verschiedenen BIOS-Setups bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Nach dem Verlassen des Setups wird der PC neu gebootet und sollte jetzt wie gewohnt ohne Fehlermeldungen das Betriebssystem laden.
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Mehr Leistung durch mehr Arbeitsspeicher
Für den erweiterten Arbeitsspeicher müssen keinerlei Treiber installiert werden, wohl aber für eine evtl. umgesetzte Erweiterungskarte (siehe Schritt 1). Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
21.4 Besonderheiten bei älteren PCs mit SIPs und RAM-Chips Bei älteren Rechnern werden Sie die praktischen DIM- oder SIM-Module oft vergeblich suchen. DRAM-Chips oder SIP-Module waren – oft auch kombiniert – noch vor wenigen Jahren sehr verbreitet. Ob sich eine Speichererweiterung bei solchen Rechnern noch lohnt, hängt vor allem davon ab, woher Sie die zusätzlichen Module beziehen wollen. Der Neukauf ist schwierig und sicher nicht wirtschaftlich – denken Sie dann lieber gleich über eine neue Hauptplatine nach, die mit PS/2Modulen ausgerüstet werden kann. Gebraucht sind SIPs und vor allem DRAMs allerdings mitunter fast umsonst zu bekommen und sei es auf einem alten 286-er Board, das für ein paar Mark den Besitzer wechselt. Wenn sich auf diese Weise ein betagter 386-er preiswert auf vier oder gar acht Mbyte aufrüsten lässt, dann kann die Angelegenheit durchaus Sinn machen. Eine Speichererweiterung mit SIPs oder DRAMs unterscheidet sich nicht grundsätzlich von unserer schrittweisen Anleitung für SIM-Module. An dieser Stelle möchten wir daher nur auf die Besonderheiten eingehen. Ausbauen von SIP-Modulen SIP-Module fassen Sie am besten mit beiden Händen an den beiden oberen Ecken an und ziehen sie langsam aus den Sockeln heraus. Wenn sie allzu stramm sitzen, versuchen Sie ganz vorsichtig, mit einem Kunststoffwerkzeug an den überstehenden Ecken einen Hebel anzusetzen. Die Beinchen von SIP-Modulen sind sehr empfindlich. Einsetzen von SIP-Modulen Auch das Einsetzen neuer oder zusätzlicher SIP-Module ist nicht gerade einfach. Sehr schnell ist eines der Beinchen verknickt oder neben die Fassung geraten. Wichtig ist, dass Sie wirklich freien Zugang zu den Stecksockeln haben – und wenn Sie die Platine dafür ausbauen müssen. SIP-Module können im Gegensatz zu SIMMs versehentlich durchaus auch verkehrt herum eingesetzt werden. Der Pin 1 ist in aller Regel an den Modulen und an den Sockeln gekennzeichnet. Schauen Sie aber lieber zweimal hin, bevor Sie ein Modul verpolen.
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21.4 Besonderheiten bei älteren PCs mit SIPs und RAM-Chips Bild 21.9: Beinarbeit: SIP-Module müssen recht vorsichtig eingesetzt werden.
Sollte Ihnen bei aller Vorsicht dennoch das Missgeschick passieren, dass Sie Beinchen verknicken, so können Sie diesen Makel am besten beheben, indem Sie das Modul flach auf eine absolut glatte Unterlage legen und die Beinchen mit einem stabilen, kantigen Gegenstand (z.B. einer 3½-Zoll-Diskette) glatt streichen. Bild 21.10: Einmal mehr erweist sich dieser Datenträger als flexibel: Auch zum Berichtigen verbogener SIPs eignet sich eine Diskette.
Die Speichererweiterung mit dynamischen RAM-Chips Auch für RAM-Chips gelten die drei ewigen Regeln des Speichereinbaus, die Sie bei den Vorüberlegungen zu diesem Kapitel finden. Wie Sie DRAM-Chips bezüglich ihrer Zugriffszeit und Kapazität identifizieren können und welche Kombinationen bei der Bestückung einer Hauptplatine möglich sind, erfahren Sie in Kapitel 2.1.3 weiter vorn im Grundlagenteil. Das Einsetzen bzw. Herausnehmen von DRAM-Chips ist eine ziemlich fummelige Angelegenheit. Rein mechanisch erfolgt es auf dieselbe Art und Weise, wie wir es in Kapitel 24 für den Ein- und Ausbau der SRAM-Bausteine des externen Cache-Speichers beschrieben und abgebildet haben.
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Mehr Leistung durch mehr Arbeitsspeicher Auf zahlreichen älteren Hauptplatinen sind die DRAM-Sockel für die Aufnahme unterschiedlich großer Chips geeignet. Wundern Sie sich also nicht, wenn einige »Löcher« leer bleiben – dies hat schon seine Richtigkeit.
21.5 So verwenden Sie Speichererweiterungskarten Speicher auf Erweiterungskarten ist für Standard-PC-Systeme heute absolut unüblich und völlig aus der Mode. Mit der Einführung der PS/2-SIM-Module sind diese Karten vollständig aus der PC-Landschaft verschwunden. Arbeitsspeicher wird heute ausnahmslos auf der Hauptplatine installiert. Aber bei der Speichererweiterung älterer PC-Systeme können sie in manchen Fällen sogar recht nützlich sein, z.B. um alte DRAMs weiter zu verwenden, manchmal sind sie sogar unverzichtbar. Grundsätzlich gilt, dass eine Speichererweiterungskarte erst dann eingesetzt werden sollte, wenn die Maximalbestückung der Hauptplatine erreicht ist, was bei alten Hauptplatinen recht schnell der Fall sein kann. Auch eine RAM-Karte ist bankweise organisiert, für die Bestückung und Aufrüstung gelten von daher die gleichen Regeln wie auch für die Speicherorganisation auf den Hauptplatinen. Die meisten RAM-Karten werden mit DRAMs bestückt, aber auch 30-polige SIM-Module werden gelegentlich eingesetzt. Bild 21.11: Eine 32-Bit-Speicherkarte, die mit 30-poligen SIM-Modulen bestückbar ist
Einstellen der Startadresse Speichererweiterungskarten sind mit einer Reihe von Schaltern versehen, über die die Startadresse sowie Art und Umfang der Bestückung eingestellt werden müssen. Die Startadresse bedeutet in dem Zusammenhang diejenige Speicheradresse, ab der sich der Speicher auf der Karte und nicht mehr auf der Hauptplatine befindet. Wenn also die Hauptplatine mit acht Mbyte voll bestückt ist, muss die Speichererweiterungskarte auf die Startadresse 8.193 eingestellt werden. Zum richtigen Einstellen benötigen Sie unbedingt eine technische Dokumentation. Die Schalter sind nicht selten achtstellig (zum Ausprobieren zuviel!).
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
Schnelleres Windows, schnellere Grafik, schnellere Spiele – ein schnellerer PC soll her. Was liegt da näher, als einen schnelleren Prozessor einzubauen, schließlich ist er der Chef an Bo(a)rd – kaum ein Byte kann sich im PC-Betrieb ohne seine Kontrolle bewegen. Ein, sagen wir mal 50%, schnellerer Prozessor müsste also auch die Geschwindigkeit des ganzen Systems etwa um die Hälfte erhöhen. Das kann sogar sein – die Regel freilich ist es nicht. Zu viele andere Faktoren wie Arbeitsspeichergröße, Festplatten- und Grafikkartengeschwindigkeit sind an der Gesamtleistung eines PCs mitbeteiligt und nicht zuletzt spielt auch die Art der installierten Software eine große Rolle. Dennoch: Auch die CPU ist wichtig und wenn alles andere stimmt, dann kann eine schnellere CPU ihre erhöhte Leistung womöglich auch voll ausfahren.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
welche Prozessoren sich überhaupt austauschen lassen,
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was Ihnen dabei im Weg sein kann,
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welche Rolle die Hauptplatine dabei spielt,
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was der Arbeitsspeicher damit zu tun hat,
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was Sie für den Prozessortausch benötigen,
l
wie Sie eine Slot-CPU austauschen,
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wie Sie einen Prozessor mit ZIF-Sockel austauschen,
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wie Sie eine ältere CPU mit Stecksockel austauschen,
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wie Sie den Prozessortakt einstellen,
l
wie Sie einen Quarzoszillator wechseln.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht recht unterbringen können, dann kann Ihnen das Kapitel 2.1.1 im Grundlagenteil zum Prozessor weiterhelfen. Dort haben wir alle Intel-Prozessoren und ihre Konkurrenten ausführlich beschrieben. Sie erfahren mehr über Betriebsspannungen, interne Caches und externe Taktraten.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
22.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Eigentlich sollte der Austausch des Prozessors ganz einfach sein, aber durch die schier unüberschaubare Anzahl an Prozessorvarianten stellt diese Angelegenheit so ziemlich das komplizierteste dar, was wir in diesem Buch beschrieben haben. Dabei ist der rein mechanische Teil des Wechsels noch nicht einmal besonders aufregend – obwohl es auch hierbei Schwierigkeiten geben kann. Stolpersteine – Das kann im Weg sein Doch viel anstrengender kann es werden, herauszufinden, welche CPUs überhaupt für einen Wechsel in Frage kommen und diese dann auch noch zu beschaffen. Dazu ist es zunächst einmal erforderlich, zu klären, was es an Prozzessoren überhaupt gibt, wie sich diese voneinander unterscheiden und was davon für das Aufrüsten wichtig sein kann. Der Prozessor-Zoo »Der Pentium III-Killer«, »Intel hat die Nase vorn«, »Cyrix hat die Nase voll«, »neuer Pentium IIIKiller von AMD«, »Cyrix meldet sich zurück« ... Alle diese Schlagzeilen lassen deutlich werden: Wohl an keiner anderen Stelle wird so hart um einen auch noch so kleinen Technologievorsprung gekämpft wie bei den Prozessoren. Im Ergebnis haben wir es mit einer völlig undurchschaubaren Anzahl von CPU-Varianten zu tun – Verwandten, Nebenlinien, Exoten und Standardprodukten – die mit den unterschiedlichsten Argumenten angepriesen und dann doch wieder übertroffen werden, mal von den Konkurrenten, mal von der eigenen Familie – einem Zirkus eigentlich noch ähnlicher als einem Zoo. Die Folge ist, dass jede Übersicht, so sorgfältig sie auch erstellt wird, bereits nach ein paar Monaten nicht mehr gilt. Außerdem würde allein eine erschöpfende Darstellung der Pentium IIIVarianten selbst auf einer ganzen Seite keinen ausreichenden Platz finden. Wir wollen Ihnen und uns das deshalb ersparen und geben den schwarzen Peter an dieser Stelle an Ihren Händler weiter, der Ihnen sicher verraten kann, welche Eigenschaften die überhaupt erhältlichen Prozessoren haben. Ob diese dann für Sie in Frage kommen, sollten Sie anhand der nun folgenden Abschnitte und Tabellen anschließend beurteilen können. Dabei geht es um die Taktfrequenz, die Kernspannung und die Sockelform – diese Parameter sind sowohl für die Leistung eines Prozessors verantwortlich, als auch für die Verwendbarbeit auf einer bestimmten Hauptplatine. So setzt sich der Prozessortakt zusammen Die Geschwindigkeit eines Prozessors wird im Wesentlichen durch die Taktfrequenz bestimmt, die in Megahertz (MHz) angegeben wird. Sie wird von der Hauptplatine erzeugt und gibt an, wie oft pro Sekunde der Prozessor einen Befehl ausführen kann. Eine Taktfrequenz von 400 MHz zum Beispiel bedeutet, dass der Prozessor pro Sekunde 400 Millionen Befehle abarbeitet. Eine gewaltige Menge – und das ist gerade einmal durchschnittlich. Damit es bei derart hohen Frequenzen auf der Hauptplatine nicht zu Problemen kommt, bedient man sich eines kleinen Kunstgriffs: Die Taktfrequenz wird erst einmal zu niedrig angeliefert und dann im Prozessor vervielfältigt. Dadurch muss zwischen einem internem und einem externen Prozessortakt unterschieden werden, der letztere wird auch FSB (für Front Side BUS) genannt.
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22.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Der Dritte im Bunde ist der Multiplikator (Multiplier). Mit ihm wird der FSB innerhalb des Prozessors multipliziert, um den internen Takt zu erreichen. Bei externen Taktraten von 50 bis 133 MHz und internen von 75 MHz bis ein GHz liegt der Multiplikator zwischen 1,5 und 10 – er kann also auch »krumme« Werte annehmen. Für das Aufrüsten stellt der Prozessortakt das wichtigste, vielleicht das einzige Kriterium dar. Zwar unterscheiden sich die Prozessoren verschiedener Hersteller oder in verschiedenen Generationen desselben Herstellers auch in der Leistung voneinander, aber diese Unterschiede sind so gering, dass sich das Aufrüsten bei gleichbleibendem Takt nicht lohnt. Mit einer Ausnahme: Die ersten Celerons bis einschließlich 300 MHz waren super lahm. Die nächste Generation ab 300 MHz, die oft auch als Celeron A bezeichnet wird (obwohl dieses »A« eigentlich nur bei der doppelt vorhandenen 300-MHzVersion vorkommt) kann es dagegen durchaus mit dem Pentium II aufnehmen. Der Austausch eines Celeron 300 gegen einen Celeron A 300 ist also sinnvoll, ebenso der Tausch eines Pentium II 266 gegen einen Celeron 400. Sockel, Slots und Spannungen Alle Prozessoren brauchen Strom – das ist normal – und sie sind auch alle herausnehm- und damit austauschbar, weil sie über eine Fassung verfügen – das ist eigentlich gut. Nicht so gut ist allerdings, dass sich Prozessoren hinsichtlich ihrer Betriebsspannung und der verwendeten Fassung zum Teil erheblich unterscheiden und das sogar bei ein und demselben Prozessortyp ein und desselben Herstellers. Bei den Betriebsspannungen sind fast beliebige Werte zwischen 1,4 und 3,3 Volt möglich, weitere Varianten werden mit Sicherheit folgen. Problematisch kann dieser Sachverhalt werden, weil die Prozessorspannung von der Hauptplatine geliefert werden muss, was bei weitem nicht jede auch flexibel genug hinbekommt. Auch bei den Fassungen gibt es zahlreiche Varianten. Von der Bauart her werden zwei Grundtypen unterschieden: ZIF-Sockel und Slots. In ZIF-Sockel (engl. Socket) werden CPUs eingesetzt, die in einem einzigen, meist keramischen, Gehäuse sitzen und über eine Vielzahl von kleinen Beinchen verfügen. Es gibt sie in vier Varianten: Sockel 5 und Sockel 7, die grundsätzlich identisch sind, Sockel 370 und Sockel A. Sie sind immer beschriftet, was die Auswahl einer passenden CPU erheblich erleichtert. Slots sind nur für Slot-CPUs geeignet. Diese besitzen keine Beinchen, sondern sie sitzen auf einer kleinen Platine, die mit einer Seite in die Slots gesteckt wird. Es gibt zwei Varianten, die äußerlich völlig gleich sind: Den Slot 1, der ursprünglich nur für Intel-Prozessoren gedacht war, und den Slot A, in den nach wie vor nur bestimmte AMD-CPUs hineinpassen. Auch Fassungen für Slot-CPUs sind immer beschriftetet. Und was gibt es jetzt? Prozessoren für PCs gibt es vor allem von Intel und AMD. Aber auch Cyrix ist immer wieder dabei, gelegentlich werden Cyrix-CPUs auch von IBM angeboten.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen Einen Exoten unter den Herstellern stellt IDT dar, der nur eine einzige CPU produziert: den WinChip, der in Deutschland unter diesem Namen eigentlich nicht angeboten werden darf. Der WinChip ist mit bis zu 233 MHz die ideale Erweiterung für ältere Sockel 5-Platinen, bei denen sonst spätestens bei 133 MHz Schluss ist.
Welche Prozessoren in welchen Sockel passen und mit welchen Taktraten und Kernspannungen sie erhältlich sind beziehungsweise waren haben wir in der folgenden Tabelle zusammengetragen. Prozessor
Fassung
Spannung
max. Takt
FSB
Pentium I
Socket 5/7
3,3 V
200 Mhz
50, 60, 66 MHz
Pentium MMX
Socket 7
2,8 V
233 MHz
50, 60, 66 MHz
AMD K5
Socket 5/7
3,3 V
133 MHz
50, 60, 66 MHz
AMD K6
Socket 5/7
2,2 bis 3,2 V
300 MHz
66 MHz
AMD K6-2 (3D)
Socket 7
2,2 bis 2,4 V
550 MHz
66 bis 100 MHz
Cyrix 6x86
Socket 5/7
2,9 bis 3,45 V
300 MHz
66, 75, 83, 100 MHz
IDT WinChip
Socket 5/7
3,3 V
233 MHz
50, 60, 66 MHz
Cyrix MII
Socket 7
2,2 bis 2,9 V
400 MHz
66, 100 MHz
Pentium II
Slot 1
2,0 oder 2,8 V
450 MHz
66, 100 MHz
Celeron SECC
Slot 1
2,0 V
433 MHz
66 MHz
Celeron PPGA
Socket 370
2,0 V
533 MHz
66 MHz
Celeron FCPGA
Socket 370
2,0 V
600 MHz
66 MHz
Cyrix III
Socket 370
2,2 V
666 MHz
66, 100, 133 MHz
Pentium III SECC
Slot 1
1,65 bis 2,0 V
1 GHz
100, 133 MHz
Pentium III FCPGA Socket 370
1,60 bis 1,7 V
1 GHz
100, 133 MHz
AMD Athlon
Slot A
1,6 bis 1,8 V
1 GHz
100 MHz
AMD Duron
Socket A
1,4 bis 1,7 V
700 MHz
200 MHz
Tabelle 22.1: Was es alles gibt: Die meisten PCProzessoren sind mit verschiedenen Taktfrequenzen, Kernspannungen und Gehäusen erhältlich.
Was passt hinein? Abhängig von der verwendeten Hauptplatine kann es auf dem Weg zu mehr Rechenleistung bezüglich Taktfrequenz, Prozessorspannung und CPU-Hersteller zahlreiche Stolpersteine geben. Grundsätzlich gelten folgende Regeln: Die CPU muss mechanisch zum Sockel passen Das ist eigentlich selbstverständlich: Was nicht hineinpasst, lässt sich halt nicht einbauen. Der Umstieg von einer Sockel 7- oder Sockel 370- auf eine Slot-CPU ist also verstellt.
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22.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Allerdings ist der umgekehrte Fall oft trotzdem möglich: Im Fachhandel sind Adapterkarten erhältlich, mit denen sich zumindest die Intel-CPUs mit PPGA- oder FCPGA-Gehäuse auch auf eine Slot-1-Hauptplatine bringen lassen. Dies funktioniert bis etwa 600 MHz in der Regel ganz gut, bei höheren Taktfrequenzen sind wir häufig auf Probleme gestoßen, die sich in gelegentlichen »Hängern« des Systems äußerten. Die CPU muss elektrisch zum Sockel passen Das ist gar nicht so selbstverständlich: Auch was hineinpasst, läuft deshalb noch lange nicht. Dies gilt vor allem für die neueren AMD-CPUs Athlon und Duron, die unbedingt in einen Slot A beziehungsweise Sockel A hinein müssen, obwohl sie auch in den Slot 1 beziehungsweise Sockel 370 passen. Umgekehrt laufen alle anderen Prozessoren nicht in den AMD-Sockeln. Eine weitere Unverträglichkeit gibt es zwischen PPGA- und FCPGA-Prozessoren, die beide in den Sockel 370 gehören. Intel leistet sich nämlich den Luxus, bei PPGA einige Leitungen anders zu belegen als bei FCPGA. Vor allem ältere Celeron-Platinen aus der Zeit, als es nur PPGA gab, kommen mit FCPGA-Prozessoren daher nicht zurecht. Mittlerweile sind auch für diesen Fall Adapterplatinen erhältlich, allerdings sind die meisten PPGA-Hauptplatinen nicht auf Spannungen unter zwei Volt (siehe weiter unten) einstellbar, was die Verwendbarkeit deutlich einschränkt. BIOS und Chipsatz der Hauptplatine müssen den Prozessortyp unterstützen Was der Chipsatz nicht kann, das lernt eine Hauptplatine nimmermehr. Wenn es an dieser Stelle Probleme gibt, dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als die Hauptplatine auszutauschen oder auf den Prozessorwechsel zu verzichten. Was dagegen das BIOS nicht kann, das kann es möglicherweise lernen. Vor allem bei Markenherstellern, wie zum Beispiel Asus, Schuttle, Gigabyte usw., werden auch ältere Hauptplatinen oft sehr gut gepflegt. Auf den entsprechenden Internetseiten oder beim Händler ist daher in der Regel ein BIOS-Update erhältlich, welches auch die Verwendung einer anderen als der ürsprünglich vorgesehenen CPU erlaubt. Eine Ausnahme macht hier der große Markenhersteller Intel, der es am liebsten sähe, wenn weltweit nur Intel-Prozessoren zum Einsatz kämen und deswegen auf seinen Hauptplatinen auch gar nichts anderes vorsieht. Die CPU-Spannung muss passend eingestellt werden können Im Laufe der Prozessorentwicklung wurde die erreichbare Taktfrequenz ständig erhöht, was nur durch immer niedrigere Prozessorspannungen möglich war. Das konnten viele Hauptplatinenhersteller anscheinend nicht ahnen, daher gilt: Je älter die Hauptplatine, desto höher ist die kleinste einstellbare Prozessorspannung. Für neuere Prozessoren ist das oft zuviel, eine Lösung gibt es zur Zeit nicht. Vielleicht kommen in Kürze wieder Zwischensockel mit Spannungsregler auf den Markt, wie sie es schon früher für die 486-er Prozessoren gegeben hat.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
Auch eine »krumme« Versorgungsspannung kann Probleme bereiten. So lassen sich auf zahlreichen älteren Hauptplatinen zum Beispiel keine 3,45 Volt einstellen. Selbst der Pentium III steht in seinen 1,7-Volt-Versionen gelegentlich ziemlich verlassen da. Der externe CPU-Takt (FSB) muss passend eingestellt werden können Die meisten neueren Prozessoren benötigen einen externen Takt von 100 oder 133 MHz. Dieser lässt sich auf älteren Hauptplatinen häufig nicht realisieren, oft ist bei 66 MHz schon Schluss. Auch »krumme« Taktraten von 75 oder 83 MHz, wie sie zum Beispiel der Cyrix/IBM 6x86 fordert, sind keineswegs immer einstellbar.
Der verwendete Arbeitsspeicher muss den externen Bustakt vertragen können Bei EDO-RAM und FP-RAM gibt es hier keine Probleme, sie sind vom Prozessortakt unabhängig und können daher in jedem Fall weiter verwendet werden. Bei SDRAM, das mit dem vollen externen Prozessortakt betrieben wird, sieht es möglicherweise anders aus. Wenn sich der Takt durch den Prozessorwechsel erhöht, dann sollten Sie überprüfen, ob der Speicher dabei auch mitkommt – sonst muss er ausgetauscht werden. Die Spezifikationen für SDRAM lauten PC-66 (für 66 MHz FSB), PC-100 (100 MHz) und PC-133 (133 MHz). Mehr zu diesem Thema finden Sie in den Kapiteln 2.1.3 und 21 zum Arbeitsspeicher.
Der Multiplikator für den internen CPU-Takt muss passend eingestellt werden können Wie weiter oben schon erwähnt, setzt sich der tatsächliche Prozessortakt aus dem externen Takt (FSB) und einem Multiplikator zusammen. Dieser Multiplikator kann zwei Funktionen haben: Er sagt der CPU, wie schnell sie laufen soll, und er sagt der Hauptplatine, wie schnell die CPU ist. Was den ersten Fall, also die CPU, angeht, so stellt dies heutzutage kein Problem mehr dar: Alle CPUs finden den richtigen Multiplikator selbst, unabhängig von der Einstellung auf der Hauptplatine. Bei älteren Sockel 5/7-CPUs bis 233 MHz ist das nicht immer der Fall. Wenn hier kein ausreichender Multiplikator eingestellt wird, dann läuft der Prozessor unter Umständen zu langsam. Der zweite Fall kann auch bei modernen Hauptplatinen eine Rolle spielen. Er ist allerdings recht selten, in der Regel läuft zum Beispiel ein Celeron 500 auch auf Hauptplatinen, die nur den Faktor 5, also 333 MHz unterstützen, ohne Probleme. Und welche passen jetzt rein? Wie Sie sehen, ist die Sache also recht unübersichtlich. Wir haben die eben genannten Kriterien daher in einer Tabelle noch einmal zusammengefasst. Sobald Sie wissen, welcher Prozessorsockel sich auf Ihrer Hauptplatine befindet, sollten Sie damit und mithilfe der HauptplatinenDokumentation auch einen passenden Prozessor ausfindig machen können.
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22.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Ob zusätzlich ein BIOS-Update nötig – und auch möglich – ist, können wir Ihnen angesichts der unüberschaubaren Anzahl von Hauptplatinen leider auch nicht verraten. Sie finden diese Information – und auch die Updates – auf den Internetseiten der Hersteller oder bei Ihrem Händler. Fassung
Mögliche Platinen-Probleme
Passende Prozessoren
Socket 5
Interner Takt oft nur bis 100 oder Pentium I ohne MMXAMD 133 MHz möglich (außer IDT), nur K5 /K6Cyrix/IBM 6x86IDTfür 3,3 Volt-CPUs geeignet, ohne WinChip BIOS-Update oft nur Intel- und IDTCPUs möglich
Socket 7
Interner Takt oft nur bis 233 MHz Alle Sockel 5-Prozessomöglich, FSB oft nur bis 66 MHz ren, Pentium I MMXAMD möglich, Spannung und Multiplika- K6-2 und K6-2 3DCyrix MII tor nicht immer ausreichend einstellbar
Socket 370
Ältere Exemplare für FCPGA und Celeron PPGA, Celeron Cyrix-CPUs nicht geeignet, FSB oft FCPGA, Pentium III FCPGA, nur bis 66 oder 100 MHz möglich, Cyrix III Spannungen unter 2 Volt oft nicht einstellbar für Pentium III und Cyrix III oft BIOS-Update erforderlich
Slot 1
FSB oft nur bis 100 MHz möglich für Celerons und Pentium III oft BIOSUpdate erforderlich, Spannung für schnelle Pentium III nicht immer einstellbar
Alle Sockel 370-Prozessoren bis ca. 600 MHz über Adapter, Pentium II/III SECC, Celeron SECC
Slot A
FSB und Spannung bei älteren Modellen nicht ausreichend einstellbar
Nur AMD Athlon
Socket A
Bisher keine bekannt
AMD Duron und spätere Athlons
Tabelle 22.2: Passkontrolle: Die Prozessorfassung ist das Wichtigste, aber die Hauptplatine hat noch ein Wörtchen mitzureden
Und was ist mit den alten? Früher bestand ein beliebter Trick, betagte 286-er schneller zu machen, darin, z.B. die 12-MHz-CPU gegen eine 16-MHz-Version auszutauschen und gleichzeitig auch den Taktgeber, also den Quarz, gegen einen schnelleren auszuwechseln. Beim heutigen Preisniveau tauscht man, wenn man überhaupt einen 286-er tunen will, besser gleich die ganze Platine gegen ein gebrauchtes 386SX-Board mit höherer Taktfrequenz aus. Die Prozessoren der 386SX-Generation sind in aller Regel direkt auf die Platine gelötet, ein Austausch war und ist hier also gar nicht möglich und würde auch wenig Sinn machen. Unter heutigen Preis- und Leistungsaspekten ist der komplette Austausch der Platine beispielsweise gegen ein gebrauchtes 386DX-Motherboard angeraten. Die 386DX-Prozessoren wurden in der Regel in Stecksockeln eingesetzt und sind daher wie 286-er prinzipiell gegen ein schneller getaktetes Exemplar austauschbar. Auch der Wechsel 567
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
gegen einen CYRIX 486DLC-Prozessor mit 33 MHz ist prinzipiell möglich. Dazu muss allerdings der alte Quarz mit z.B. 40 MHz gegen eine 66-MHz-Version ausgewechselt werden, wobei unsicher ist, ob auch der Chipsatz der Platine mit der neuen Frequenz zurechtkommt. Das Wechseln der 386-er CPU grenzt also ein wenig an ein Glücksspiel. Ob sich der Aufwand und das Risiko lohnen, erscheint uns angesichts der Preise für gebrauchte 386DX40-Boards sehr zweifelhaft. Auch der Austausch eines langsamen 386-er Boards gegen eine einfache, evtl. gebrauchte, 486-er Hauptplatine kostet nicht mehr die Welt, vorausgesetzt, der Arbeitsspeicher lässt sich weiterverwenden. Das kommt auf Sie zu Wie groß der Aufwand für den Prozessorwechsel sein wird, entscheidet sich vor allem in Schritt 1 der nachfolgenden Anleitung. Wenn Sie Glück haben, brauchen Sie lediglich Ihre alte CPU aus ihrem ZIF-Sockel herauszunehmen und durch eine neue mit gleicher Taktrate und Versorgungsspannung zu ersetzen. Wenn Sie etwas weniger Glück haben, müssen Sie vielleicht eine Reihe von Erweiterungskarten ausbauen, um an die relevanten Teile heranzukommen. Unter Umständen müssen Sie sogar die Hauptplatine selbst ausbauen, um alles zu erreichen. Zu schlechter Letzt kann es Ihnen auch passieren, dass sich die CPU z.B. recht dicht unter einer Halterung für die Floppy-Laufwerke befindet, sodass die Installation eines Zwischensockels oder eines Kühlers aus Platzgründen überhaupt nicht möglich ist. In einem solchen Fall kann die Anschaffung einer neuen Hauptplatine oder eines anderen Gehäuses notwendig werden. Bild 22.1: Na wo steckt sie denn? Wer Ihnen weismachen will, der CPU-Wechsel sei eine Sache von nicht einmal fünf Minuten, hat es wohl noch nie am »lebenden« Rechner versucht.
Aus diesen Gründen möchten wir Ihnen daher an dieser Stelle den Rat geben, erst einmal das Gelände zu sichten, bevor Sie sich für die Anschaffung einer bestimmten CPU entscheiden. Sie können sich womöglich eine Menge Ärger ersparen.
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22.2 Schritt für Schritt – Der Austausch einer Slot-CPU Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Obwohl die Sache recht kompliziert werden kann, kommen Sie beim Prozessorwechsel mit einigen wenigen Zutaten aus. Sie benötigen: l
den neuen Prozessor
l
einen zum Prozessor und zum Stromanschluss der Hauptplatine oder des Netzteils passenden Prozessorkühler
l
die Dokumentation zur Hauptplatine (unentbehrlich)
l
evtl. ein BIOS-Update zur Hauptplatine (wenn das BIOS den Prozessortyp nicht kennt)
l
evtl. einen Slot-1-Adapter für PPGA- oder FCPGA-Prozessoren (wenn Sie eine Sockel 370CPU auf einer Slot-!-Hauptplatine betreiben wollen)
l
evtl. einen Zwischensockel für FCPGA-Prozessoren (wenn die Hauptplatine nur PPGA unterstützt)
l
evtl. schnellere Arbeitsspeichermodule (wenn sich der externe Prozessortakt erhöht)
l
evtl. einen Quarzoszillator in der zur neuen CPU passenden Frequenz und einen Kabelbinder dazu
22.2 Schritt für Schritt – Der Austausch einer Slot-CPU Slot-CPUs gibt es von Intel und AMD. Es handelt sich um alle Mitglieder der Pentium II/III-Familie, also den Celeron, den Pentium II, den Pentium III, die beiden Xeons und den AMD – jeweils mit SECC-Gehäuse. Der Athlon kommt in einen Slot A, die Intel-CPUs gehören in einen Slot 1. Für Intel-CPUs mit PPGA- und FCPGA-Gehäuse sind passende Adapter für den Slot erhältlich.
Schritt für Der Austausch einer Slot-CPU Schritt: Schritt 1:
Lokalisieren und Zugänglichmachen von CPU und Jumpern
Schritt 2:
Ausbauen der alten CPU
Schritt 3:
Einstellen der CPU-Spannung auf der Hauptplatine
Schritt 4:
Anpassen der Taktfrequenz an die neue CPU
Schritt 5:
Einstellen des Prozessortyps auf der Hauptplatine
Schritt 6:
Montieren des CPU-Kühlers
Schritt 7:
Einsetzen der neuen CPU
Schritt 8:
Anschließen des Kühlerventilators
Schritt 9:
Wiedereinbauen entfernter Teile
Schritt 10:
Neue CPU ausprobieren
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Lokalisieren und Zugänglichmachen von CPU und Jumpern
Im Grunde können Sie diesen Schritt erst dann durchführen, wenn Sie diese Anleitung einmal ganz gelesen haben und wissen, welche Maßnahmen in Ihrem Fall für den Prozessorwechsel erforderlich sind ...; ... so, nachdem Sie jetzt wissen, an welche Bauteile Sie herankommen müssen, können Sie entscheiden, welche Teile dafür aus dem Weg geräumt werden müssen. Um mit einer Pinzette an verschiedene Jumper zu gelangen, brauchen Sie nicht viel Spielraum. Bei ATX-Hauptplatinen ist auch der Prozessor immer gut zu erreichen. Wenn Sie dagegen eine der seltenen AT-Platinen besitzen, dann kann Ihnen so einiges im Wege sein. Es bleibt Ihnen dann nichts anderes übrig, als die störenden Teile vorübergehend aus dem Rechner zu entfernen. Notieren Sie sich, wenn Sie nicht hundertprozentig wissen, wie alles zusammengehört, unbedingt die Ausgangssituation! Dabei ist es auch äußerst wichtig, dass alle entfernten PCI-Erweiterungskarten hinterher wieder in denselben Steckplatz gelangen. Schritt 2
Ausbauen der alten CPU
Dazu muss erst einmal das Kabel des Kühlerventilators gelöst werden. Sie finden seinen Stecker auf der Hauptplatine in unmittelbarer Nähe der CPU. Ziehen Sie ihn einfach nach oben ab, er ist nicht verriegelt.
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22.2 Schritt für Schritt – Der Austausch einer Slot-CPU Bild 22.2: Ausgekühlt: Damit das Kabel nicht abreißt, wird es abgezogen.
Dann ist die CPU an der Reihe. Auch diese lässt sich recht komfortabel aus ihrem Slot befreien. Dazu drücken Sie zuerst die beiden Federklammern oben seitlich am Prozessorhalter etwas nach innen, wodurch der Prozessor entriegelt wird. Wenn Sie dann ein wenig am Kühler wackeln, verrutscht die CPU so weit, dass die Klammern nicht mehr zurückspringen können. Bild 22.3: Ausgeklammert: Ein Pentium II/III oder Athlon verlässt erst dann seinen Slot, wenn die Riegel weggedrückt sind ...
Dadurch haben Sie die Hände wieder frei. Sie können nun den Prozessor mitsamt seinem Kühler einfach nach oben herausheben. Beim Celeron brauchen Sie sich um die Klammern nicht einmal zu kümmern, sie passen nur auf das Gehäuse des Pentium III/II oder des Athlon. Dafür sitzt er aber oft ziemlich fest.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen Bild 22.4: ... dann lässt er sich ganz einfach herausnehmen.
Beim Herausnehmen kann daher schon etwas Kraft erforderlich sein. Am besten geht es, wenn Sie nicht ziehen, sondern die CPU mit zwei Fingern an ihrem Kühlkörper von unten herausdrücken. Wenn Sie das erste Stück erst einmal geschafft haben, geht es fast wie von selbst. Bild 22.5: Ausdruck: Der Celeron ist manchmal etwas störrisch.
Schritt 3
Einstellen der CPU-Spannung auf der Hauptplatine
Wenn sich an der Versorgungsspannung Ihrer CPU nichts ändert, z.B. beim Tausch eines Pentium II mit 233 MHz gegen einen Celeron A mit 300 MHz, dann können Sie diesen Schritt überspringen. Wenn sich die CPU-Spannung dagegen ändert, muss diese unbedingt angepasst werden, sonst kann es zur Zerstörung Ihrer neuen CPU kommen!
Slot-CPUs benötigen zwei Betriebsspannungen: Extern sind es immer 3,3 Volt, daran gibt es nichts einzustellen. Intern kommen je nach Modell und Taktrate zwischen 1,4 und 2,8 Volt zum
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22.2 Schritt für Schritt – Der Austausch einer Slot-CPU Einsatz. In der Regel ist die erforderliche Spannung unter der Bezeichnung »Core« irgendwo auf der CPU abgedruckt. Einige luxuriöse Hauptplatinen erkennen über das BIOS die eingesetzte CPU und nehmen die Spannungseinstellung selbstständig vor. Häufiger muss aber ein Jumper auf der Hauptplatine gesetzt werden, um die Kernspannung des Prozessors einzustellen. In einigen Fällen ist dieser eindeutig beschriftet, in der Regel sind Sie auf das Handbuch zu Ihrer Hauptplatine jedoch angewiesen, um diesen Jumper ausfindig zu machen. Schritt 4
Anpassen der Taktfrequenz an die neue CPU
Auch bei der Einstellung des Prozessortakts hilft bei einigen Hauptplatinen das BIOS, an dieser Stelle müssen Sie dann erst einmal nichts unternehmen. Häufiger ist aber wieder einmal die Einstellung per Jumper anzutreffen. Bei den meisten Hauptplatinen müssen externer Takt und Multiplikator getrennt eingestellt werden. Daraus ergibt sich dann der interne Takt. Bild 22.6: Erst mal ausrechnen: Der Prozessortakt setzt sich zusammen aus dem Bustakt (BUS CLOCK, oben) und einem Multiplikator (CPU/BUS RATIO, unten).
Die Jumper für den externen Takt werden auf der Hauptplatine oder in der dazugehörenden Dokumentation in der Regel mit »BUS CLOCK« bezeichnet, für den Multiplikator mit »MULTIPLIER«, »MLTPL«, »CPU/BUS RATIO« oder einfach »RATIO«. Manchmal sind die Jumper auch gar nicht beschriftet, ohne Handbuch kommen Sie dann nicht weiter. Wie sich der Prozessortakt aus diesen beiden Werten zusammensetzen lässt, können Sie recht einfach ausrechnen: Multiplikator = interner Takt geteilt durch externen Takt
Für einen Pentium III mit 800 MHz ergibt sich daher bei einem externen Takt 100 MHz (800:100) ein Multiplikator von 8, bei einem Modell mit extern 133 MHz ist der Multiplikator entsprechend 6. Bei zahlreichen aktuellen CPUs ist das Einstellen des Multiplikators nicht mehr erforderlich – sie laufen ohnehin nur mit der vorgesehenen Taktfrequenz und suchen sich ihren Multiplikator selbst.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
Schritt 5
Einstellen des Prozessortyps auf der Hauptplatine
Wenn sich an dem Prozessortyp nichts ändert, z.B. beim Tausch eines Pentium II mit 233 MHz gegen einen mit 400 MHz, dann können Sie diesen Schritt überspringen. Dasselbe gilt natürlich, wenn Sie eine Hauptplatine besitzen, bei der kein Prozessortyp eingestellt werden kann. Bei einigen Platinen ist das aber der Fall – hier wird zwischen Celeron, Celeron A, Pentium II und Pentium III unterschieden. Auch für Prozessoren anderer Hersteller wurde manchmal schon vorgesorgt, diese Einstellungen machen aber im Rückblick keinen Sinn. Schritt 6
Montieren des CPU-Kühlers
Bei der Befestigung der Kühlbleche wurden im Laufe der PC-Geschichte schon die merkwürdigsten Verfahren erprobt und wieder verworfen, aber wer geglaubt hat, beim Pentium II/III oder beim Celeron wird wohl Schluss damit sein, der hat sich getäuscht: Das Verwirrspiel geht weiter. Athlon, Celeron, Pentium II und Pentium III benötigen völlig unterschiedliche Kühler. Während der Celeron »nackt« daherkommt, besitzen Athlon, Pentium II und Pentium III ein Gehäuse. Der Pentium II kann in einem SECC 1- oder einem SECC 2-Gehäuse untergebracht sein. Der Pentium III besitzt immer ein SECC 2-Gehäuse, aber er benötigt trotzdem einen speziellen Kühler. Schuld ist ein kleiner aber längst berüchtigter Kondensator, der neben dem Prozessorchip sitzt und etwas höher ist als dieser. Ein Pentium III-Kühler muss an dieser Stelle eine Aussparung besitzen, sonst bekommt er keinen Kontakt mit dem Prozessorchip. Ein Pentium II-Kühler darf daher auf keinen für den Pentium III verwendet werden! Lassen Sie uns mit dem Pentium II/III und dem Athlon beginnen, bezüglich des Einbaus unterscheiden sich die drei nicht. Dabei existieren im Grunde zwei unterschiedliche Verfahren. Eins ist recht einfach, das andere super umständlich. Im letzeren Fall besteht die Halterung für den Kühler aus einer Vielzahl von Plastikteilen, die – einem Puzzle gleich – nur auf eine einzige Art und Weise zusammenpassen. Solche Kühler sind sehr verbreitet. Wir haben den Zusammenbau und die Montage mit der CPU in Kapitel 34 im Selbstbauteil ausführlich beschrieben und abgebildet. An dieser Stelle beschreiben wir den anderen, einfacheren Fall. Dabei wird der Kühler mit vier Kunststoffstiften an der CPU befestigt. Zwei davon sind mit einem Knebel ausgestattet, um die Stifte zu arretieren. Um den Kühler zu montieren, setzen Sie ihn etwas schräg mit den unteren beiden Stiften in die Aussparungen an der Rückseite des Prozessors ein.
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22.2 Schritt für Schritt – Der Austausch einer Slot-CPU Bild 22.7: Die unteren Stifte kommen als Erstes dran.
Anschließend bringen Sie auch die oberen Stifte zur Deckung, manchmal hakt das etwas. Wenn der Kühler fest auf der CPU-Rückseite aufliegt, können Sie ihn mit den Knebeln sichern. Bild 22.8: Praktisch: Mit solchen Riegeln lässt sich der Kühler schnell festziehen.
Danach sitzt er meistens trotzdem nicht besonders stramm, die Hauptsache ist, dass er in der Mitte der CPU flächig aufliegt. Wenn es an den Seiten etwas wackelig ist, stellt das kein Problem dar. Beim Celeron ist die Angelegenheit etwas umständlicher: Dieser besitzt kein für die Befestigung eines Kühlers vorbereitetes Gehäuse, sondern lediglich vier Löcher an den Ecken des eigentlichen Prozessorchips. Sein Kühler besteht aus zwei Teilen, einer Federklammer mit einer Kunststoffplatte in der Mitte und dem Kühlkörper selbst. Zum Befestigen stecken Sie zuerst die »Beine« der Federklammer von der Rückseite durch die Aussparungen der CPU-Platine. Dabei kommt das Metall der Klammer den Lötstellen des Prozessorchips gefährlich nahe. Achten Sie unbedingt auf die Isolierung: Diese darf weder verrutscht noch lose oder beschädigt sein, sonst kann es einen Kurzschluss geben, den der Prozessor nicht überlebt.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen Bild 22.9: Achten Sie auf das Plastikplättchen.
Wenn die Klammer und vor allem die Isolierung richtig sitzt, können Sie von der anderen Seite den Kühlkörper aufsetzen – erst an der Unter- und dann an der Oberseite. Bild 22.10: Zuerst werden die unteren Federn in Position gebracht.
Vergewissern Sie sich noch, ob die Klammern auch unmittelbar vor den Löchern des Kühlkörpers sitzen, und geben Sie sich und dem ganzen Gebilde dann einen Ruck, indem Sie den Kühlkörper gegen den federnden Widerstand drücken, bis er einrastet. Bild 22.11: Das ist schon ein ziemlich dummes Gefühl: Der Kühler wird dem Celeron gewissermaßen aufgezwungen.
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22.2 Schritt für Schritt – Der Austausch einer Slot-CPU Schritt 7
Einsetzen der neuen CPU
So wie Sie die alte CPU herausgenommen haben, kommt die neue hinein. Also von oben einführen und ganz zum Schluss etwas drücken. Beim Pentium II/III und dem Athlon können Sie sicher sein, dass er richtig sitzt, wenn die Arretierungsklammern eingerastet sind. Beim Celeron gibt es diese Klammern nicht. Meistens geht er auch etwas schwerer hinein, dafür sitzt er dann auch ohne Klammern fest im Slot. Bild 22.12: Auch beim Einbau benötigt ein Celeron etwas Druck.
Schritt 8
Anschließen des Kühlerventilators
Wenn Sie sich vergewissert haben, das der neue Prozessor auch wirklich gut sitzt, bekommt der Kühlerventilator noch seinen Stromanschluss auf der Hauptplatine. Welcher das ist, wissen Sie ja wahrscheinlich noch vom Ausbau. Er befindet sich fast immer in unmittelbarer Nähe des Prozessors und ist häufig mit »FAN« oder »CPU FAN« gekennzeichnet Bild 22.13: Den Anschluss kennen Sie ja schon vom Ausbau: Hier muss der neue Ventilator wieder dran.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
Gelegentlich sind auch zwei Ventilatoranschlüsse vorhanden. Im Zweifel nehmen Sie dann den, der sich näher am Prozessor befindet. Schritt 9
Wiedereinbauen entfernter Teile
Jetzt kommen alle Teile, die Sie aus dem Weg räumen mussten, um die CPU zu erreichen, wieder an ihren Platz. Wenn Sie aufgrund des erhöhten Platzbedarfs durch den CPU-Kühler die eine oder andere Steckkarte jetzt woanders einsetzen müssen, dann kann es sein, dass auch die Treiber dazu umkonfiguriert werden müssen. Weitere detaillierte Anleitungen zum Einbau von Erweiterungskarten und zur Treiberinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen finden Sie in den Kapiteln »Einfach einstecken« (Kap. 10) und »Vermittlung bitte!« (Kap. 7).
Schritt 10
Neue CPU ausprobieren
Um zu überprüfen, ob der neue Prozessor auch das leistet, was er soll, bzw. ob er überhaupt funktioniert, können Sie nun, nachdem Sie Monitor und Tastatur wieder angeschlossen haben, Ihren Computer einschalten. Vorher vielleicht noch ein letzter prüfender Blick: Sitzt die CPU richtig? Alle Jumper korrekt? Stimmen Voltzahl und Taktrate? Dann geht's los. Der Speicher sollte wie gewohnt hochgezählt werden, bei höherem Takt natürlich entsprechend schneller. Anschließend sollte der Rechner ganz normal booten, gelegentlich muss im BIOSSetup vorher noch der Takt des ISA-Busses an den neuen Systemtakt angepasst werden. Bei fast allen Mainboards werden Prozessortyp und Systemtakt beim Bootvorgang angezeigt. Wenn Ihr Board über diese Funktion verfügt, können Sie an dieser Stelle schon sehen, ob die neue CPU richtig erkannt wird. Auch alle Teile, die Sie in Schritt 1 ausbauen mussten, sollten Sie nun einem kurzen Funktionstest unterziehen, nur allzu leicht wird ein Floppy-Kabel in der Erwartung riesiger Rechenleistung verkehrt herum aufgesteckt. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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22.3 Schritt für Schritt – So tauschen Sie eine CPU mit ZIF-Sockel
22.3 Schritt für Schritt – So tauschen Sie eine CPU mit ZIF-Sockel ZIF-Sockel gibt es als Sockel 370 für den Pentium III mit FCPGA- und den Celeron mit FCPGAund PPGA-Gehäuse sowie als Sockel 5 und Sockel/ für den Pentium I und alle seine Konkurrenten. Der Sockel 3 ist den 486-ern vorbehalten. Auch der Duron und die Athlons mit PGA-Gehäuse kommen in einen ZIF-Sockel, den Sockel A.
Schritt für So tauschen Sie eine CPU mit ZIF-Sockel Schritt: Schritt 1:
Lokalisieren und Zugänglichmachen von CPU und Jumpern
Schritt 2:
Ausbauen der alten CPU
Schritt 3:
Einstellen der CPU-Spannung auf der Hauptplatine
Schritt 4:
Anpassen der Taktfrequenz an die neue CPU
Schritt 5:
Einstellen des Prozessortyps auf der Hauptplatine
Schritt 6:
Montieren des CPU-Kühlers
Schritt 7:
Einsetzen der neuen CPU
Schritt 8:
Anschließen des Kühlerventilators
Schritt 9:
Wiedereinbauen entfernter Teile
Schritt 10
Neue CPU ausprobieren Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Lokalisieren und Zugänglichmachen von CPU und Jumpern
Im Grunde können Sie diesen Schritt erst dann durchführen, wenn Sie diese Anleitung einmal ganz gelesen haben und wissen, welche Maßnahmen in Ihrem Fall für den Prozessorwechsel erforderlich sind ...;
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
... so, nachdem Sie jetzt wissen, an welche Bauteile Sie herankommen müssen, können Sie entscheiden, welche Teile dafür aus dem Weg geräumt werden müssen. Um mit einer Pinzette an verschiedene Jumper zu gelangen, brauchen Sie nicht viel Spielraum. Anders kann die Sache bei der CPU aussehen. Nun bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als die störenden Teile vorübergehend aus dem Rechner zu entfernen. Notieren Sie sich, wenn Sie nicht hundertprozentig wissen, wie alles zusammengehört, unbedingt die Ausgangssituation! Schritt 2
Ausbauen der alten CPU
Als Erstes sollten Sie sich die Position von Pin 1 der CPU notieren. Dieser befindet sich an der abgeschrägten Ecke des Prozessors und wird in der Regel zusätzlich durch einen schwarzen oder weißen Punkt markiert. Wenn Ihnen das nicht gelingt, etwa weil die Ecken durch einen CPU-Kühler verdeckt sind, ist dies auch kein großes Problem. Sie müssen später beim Einbau allerdings etwas genauer hinschauen. Doch jetzt ist erst einmal der Ausbau dran. Bild 22.14: Komfortabler geht's kaum noch: Sie brauchen nur den Hebel am ZIF-Sockel zu lösen ...
Beim ZIF-Sockel ist dies ganz einfach: Lösen Sie zunächst den Hebel an der Seite des Sockels aus seiner Arretierung, indem Sie diesen ein wenig zur Seite drücken. Anschließend können Sie den Hebel mühelos senkrecht stellen, wodurch die CPU freigegeben wird. Nehmen Sie diese mit zwei Fingern vorsichtig heraus und achten Sie darauf, dass Sie die empfindlichen Anschlussbeinchen nicht verbiegen. Bild 22.15: ... und schon kann die CPU ohne jeden Krafteinsatz herausgenommen werden.
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22.3 Schritt für Schritt – So tauschen Sie eine CPU mit ZIF-Sockel Drücken Sie Ihre alte CPU vorsichtig in ein Stück Styropor (noch besser ist leitender Moosgummi aus dem Elektronikladen). Für den Fall, dass Sie den Prozessor verkaufen oder noch einmal weiterverwenden wollen, stellen Sie auf diese Weise sicher, dass die empfindlichen Beinchen nicht verbiegen. Schritt 3
Einstellen der CPU-Spannung auf der Hauptplatine
Wenn sich an der Versorgungsspannung Ihrer CPU nichts ändert, z.B. beim Tausch eines Pentium mit 75 MHz gegen ein Exemplar mit 166 MHz (ohne MMX), oder eines i468DX33 gegen einen i486DX2/66, dann können Sie diesen Schritt überspringen. Wenn sich die CPU-Spannung dagegen ändert, muss diese unbedingt angepasst werden, ansonsten kann es zur Zerstörung Ihrer neuen CPU kommen!
Dabei ist es unserer Erfahrung nach sogar weniger schlimm, wenn z.B. eine 2,2-Volt-CPU irrtümlich mit 3,3 Volt betrieben wird. Dieser Fehler wird nämlich sofort bemerkt, weil der Prozessor gar nicht erst funktioniert. (Uns ist das schon passiert, der Prozessor lief anschließend mit 2,2 Volt tadellos. Eine Gewähr ist das natürlich nicht, wir werden auch keine weiteren Versuche dazu anstellen.) Weitaus ungünstiger erscheint uns z.B. der Betrieb einer 3,3-Volt-CPU mit 3,45 Volt. Diese Situation wird möglicherweise nämlich nicht sofort erkannt, weil die CPU u.U. zunächst einmal ganz normal arbeitet. Allerdings wird sie permanent zu heiß, was ihr früher oder später den – dann endgültigen – Garaus machen kann. Im Allgemeinen wird die Kernspannung eines Prozessors vom Hersteller unter der Bezeichnung »Core« auf der CPU gekennzeichnet. Wenn Sie sich bei einem unbeschrifteten Exemplar nicht sicher sind, dann sollten Sie Ihren Händler zu Rate ziehen. Zur Not können Sie auch bei der kleinsten beginnend die Spannung schrittweise erhöhen, dabei sollten Sie sich aber wirklich sicher sein, keine Fehler zu machen. Bei den meisten bekannten Hauptplatinen erfolgt die Einstellung auf die verschiedenen Spannungen über eine Reihe von Jumpern. Das ist aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit. Wie Sie diese Jumper einstellen müssen, entnehmen Sie dem zugehörigen Handbuch. Inzwischen breitet sich eine komfortablere Lösung immer mehr aus: das CPU-Plug&Play. Dabei wird der eingesetzte Prozessor vom BIOS erkannt und automatisch mit der richtigen Spannung versorgt. Damit das CPU-Plug&Play funktioniert, muss allerding auch oft ein Jumper gesetzt sein, wozu Sie dann doch wieder Ihre Hauptplatinen-Dokumentation benötigen. Wenn sich eine 486-er Platine nicht auf die geforderte Spannung einstellen lässt und Sie dieses Board auch nicht austauschen wollen, dann kann Ihnen ein Zwischensockel weiterhelfen. Alles, was damit zusammenhängt, haben wir im nächsten Kapitel beim Austausch einer CPU mit Stecksockel beschrieben.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen Bild 22.16: Eher die Ausnahme: Bei dieser Hauptplatine benötigen Sie kein Handbuch, um die CPU-Spannung einzustellen.
Schritt 4
Anpassen der Taktfrequenz an die neue CPU
Bei so ziemlich allen Hauptplatinen mit ZIF-Sockel lässt sich der Prozessortakt einfach über einen einstellbaren Taktgenerator anpassen – vorausgesetzt, Sie besitzen ein Handbuch. Es müssen lediglich ein paar Jumper umgesteckt werden und die Sache ist erledigt. Bei Pentium-Hauptplatinen existieren dabei zwei verschiedene Verfahren: 1. Der interne CPU-Takt kann direkt eingestellt werden, externer Takt und Multiplikator werden automatisch angepasst. 2. Es müssen externer Takt und Multiplikator getrennt eingestellt werden. Daraus ergibt sich dann der interne Takt. Bild 22.17: Erst mal ausrechnen: Der Prozessortakt setzt sich zusammen aus dem Bustakt (BUS CLOCK, oben) und einem Multiplikator (CPU/BUS RATIO, unten)
Die Jumper für den externen Takt werden auf der Hauptplatine oder in der dazugehörenden Dokumentation in der Regel mit »BUS CLOCK« bezeichnet, die für den Multiplikator mit »MULTIPLIER«, »MLTPL«, »CPU/BUS RATIO« oder einfach »RATIO«. Manchmal sind die Jumper auch gar nicht beschriftet, ohne Handbuch kommen Sie dann nicht weiter.
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22.3 Schritt für Schritt – So tauschen Sie eine CPU mit ZIF-Sockel Wie sich der Prozessortakt aus diesen beiden Werten zusammensetzt, können Sie recht einfach ausrechnen: Multiplikator = interner Takt geteilt durch externen Takt
Für einen Celeron mit 500 MHz ergibt sich daher bei einem externen Takt von 66,6 MHz ein Multiplikator von 7,5, bei einem 400-MHz-K6 mit extern 100 MHz ist der Multiplikator entsprechend 4. Bei 486-ern entspricht der externe Takt der einfachen Taktfrequenz, hierbei kommen daher Taktraten von 25, 33, 40 und 50 MHz zum Einsatz. Beim Wechsel von einer DX33- auf eine DX2/66- oder eine DX4/100-CPU ändert sich am externen Takt überhaupt nichts. Dagegen muss z.B. beim Tausch einer SX25- gegen eine DX2/80CPU der Takt von 25 auf 40 MHz erhöht werden. Zur Erinnerung: DX2-CPUs haben eine interne Taktverdopplung, DX4-CPUs eine Verdreifachung. Bild 22.18: Einfacher, als den Quarz zu wechseln: Moderne Taktgeneratoren lassen sich auf verschiedene Frequenzen einstellen.
Zuletzt müssen wir noch einen Sonderfall berücksichtigen: Wenn Sie auf einer alten Hauptplatine mit VESA-Local-Bus eine externe Taktfrequenz von 50 MHz anlegen, dann hat auch der Local-Bus diesen Wert. Weil die Spezifikation des VLBs aber nur bis 40 MHz reicht, kann es hierbei zu erheblichen Problemen kommen. Auf einigen Hauptplatinen lässt sich der VLB deshalb heruntertakten. Schritt 5
Einstellen des Prozessortyps auf der Hauptplatine
Auf vielen, aber nicht auf allen Hauptplatinen mit ZIF-Sockel muss mit Hilfe einiger Jumper festgelegt werden, ob eine Intel-, AMD- oder Cyrix-CPU zum Einsatz kommen soll. Bei 486-ern wird zusätzlich zu den Herstellern oft auch noch zwischen SX-, DX-, SX/2-, DX/2- oder DX/4-CPUs unterschieden. Auf welche Weise das geschieht, ist völlig uneinheitlich, manchmal ist die Hauptplatine für Nicht-Intel-CPUs auch gar nicht geeignet – auch an dieser Stelle müssen wir Sie daher leider auf das Handbuch zu Ihrer Hauptplatine verweisen.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen Bild 22.19: Die letzte Einstellung und der letzte Grund für ein Handbuch: Beim Prozessortyp wird ...
Bild 22.20: ... sogar nach Marken unterschieden.
Schritt 6
Montieren des CPU-Kühlers
Bei allen moderneren Prozessoren ist die Verwendung eines CPU-Kühlers mit Ventilator von den Herstellern zwingend vorgeschrieben. Wir möchten Ihnen dies auch bei allen älteren Prozessoren mit mehr als 40 MHz interner Taktrate nachdrücklichst empfehlen. Bei der Befestigung der Kühlbleche wurden im Laufe der Entwicklung die merkwürdigsten Verfahren erprobt, durchgesetzt hat sich vor allem eines, bei dem das Kühlblech mit vier kleinen Klammern an die noch nicht eingebaute CPU geklemmt wird. Wenn Sie etwas Wärmeleitpaste bekommen können, dann sollten Sie vor der Montage ein wenig davon auf die Kontaktfläche zwischen CPU und Kühlkörper aufbringen. Es geht aber auch ohne.
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22.3 Schritt für Schritt – So tauschen Sie eine CPU mit ZIF-Sockel Auf keinen Fall sollten Sie den Kühlkörper auf Ihre CPU kleben. Vor allem bei Tower- und Minitower-Gehäusen, in denen die CPU quasi senkrecht hängt, kann es durch abgefallene CPU-Kühler zu schweren Kurzschlüssen kommen.
Bild 22.21: Immer schön cool bleiben: Gute Kühlkörper werden mit einer Kunststoffhalterung festgeklemmt.
In den allermeisten Fällen ist der Ventilator bereits auf den Kühlkörper vormontiert. Ist dies nicht der Fall, dann sollten Sie den Ventilator montieren, bevor der Kühler mit der CPU in Berührung kommt. Beim ersten Anschrauben des Ventilators müssen sich die Blechschrauben nämlich erst ein Gewinde schneiden, was erstens einen gewissen Kraftaufwand erfordert, dem leicht eine der Halteklammern zum Opfer fallen kann, zweitens auch noch Metallspäne freisetzen könnte, die ganz anderen Dingen den Garaus bereiten können. Schritt 7
Einsetzen der neuen CPU
Eine CPU ist quadratisch und ihr Sockel ist es natürlich auch. Folglich lässt sich die CPU in vier verschiedenen Ausrichtungen in ihren Sockel stecken und die Konstrukteure haben oft nichts vorgesehen, was das verhindern könnte. Natürlich ist nur eine von vier Möglichkeiten richtig und um diese zu identifizieren, ist sowohl an der CPU als auch an seiner Fassung der Pin 1 besonders gekennzeichnet. Bild 22.22: Ecke ab: Auf den zweiten Blick ist der Pin 1 sowohl an der CPU als auch am Sockel gut auszumachen.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
Wie Sie an der CPU den Pin 1 erkennen, haben wir Ihnen oben bereits verraten. Auch bei montiertem Kühler ist die abgeschrägte Ecke von unten deutlich zu identifizieren. Schwieriger kann dies beim Sockel werden. Wenn Sie sich beim Ausbau der alten CPU die Position notiert haben, haben Sie das Problem allerdings bereits gelöst. Andernfalls müssen Sie am Sockel eine eindeutige Markierung ausfindig machen. Beim ZIF-Sockel fehlen an der Ecke von Pin 1 in der äußeren Lochreihe meist einige Löcher, was bei den hellen Sockeln auch ganz gut zu erkennen ist. Eine verdreht eingesetzte CPU bewirkt ein sofortiges Abschalten des Rechnernetzteils. Dabei wird nach unserer Erfahrung nichts beschädigt. Wenn Sie die richtige Orientierung Ihrer CPU ermittelt haben, dann brauchen Sie diese nur noch in die Fassung einzubringen. Beim ZIF-Sockel ist dies einmal mehr ganz einfach. Vergewissern Sie sich zuerst, ob alle Beinchen noch gerade sind und setzen Sie den Prozessor dann bündig auf den Sockel. Beim 486-er bleibt die äußere Lochreihe dabei frei. Wenn alles stimmt, dann fällt der Prozessor mehr oder weniger von alleine in seine Position. Sie brauchen nur noch den Hebel nach unten zu drücken und einschnappen zu lassen und schon ist die CPU fest eingebaut. Schritt 8
Anschließen des Kühlerventilators
Verbinden Sie nun das Stromversorgungskabel des Ventilators mit einem Stromanschluss Ihres Computernetzteils. Achten Sie dabei ein wenig auf den richtigen Sitz der Metallstifte in den Steckern. Gerade bei Kühlerventilatoren kommen nämlich oft Billigstecker zum Einsatz, bei denen die Kontaktstifte durch das Schließen der Verbindung aus der Kunststoffhülle ein Stück herausgedrückt werden können. Bild 22.23: Doppelte Gefahr! Wenn beim Anschluss des Ventilators ein Kontakt aus dem Stecker herausgedrückt wird, wird nicht nur die CPU zu heiß, es kann durch das herumhängende Kabel obendrein zu schweren Kurzschlüssen kommen.
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22.4 Schritt für Schritt – Der Austausch von älteren Prozessoren mit Stecksockel Schritt 9
Wiedereinbauen entfernter Teile
Jetzt kommen alle Teile, die Sie aus dem Weg räumen mussten, um die CPU zu erreichen, wieder an ihren Platz. Wenn Sie aufgrund des erhöhten Platzbedarfs durch den CPU-Kühler die eine oder andere Steckkarte jetzt woanders einsetzen müssen, dann kann es sein, dass auch die Treiber dazu umkonfiguriert werden müssen. Weitere detaillierte Anleitungen zum Einbau von Erweiterungskarten und zur Treiberinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen finden Sie in den Kapiteln »Einfach einstecken« (Kapitel 10) und »Vermittlung bitte!« (Kapitel 7).
Schritt 10
Neue CPU ausprobieren
Um zu überprüfen, ob der neue Prozessor auch das leistet, was er soll, bzw. ob er überhaupt funktioniert, können Sie nun, nachdem Sie Monitor und Tastatur wieder angeschlossen haben, Ihren Computer einschalten. Vorher vielleicht noch ein letzter prüfender Blick: Sitzt die CPU richtig (Pin 1)? Alle Jumper korrekt? Stimmen Voltzahl und Taktrate? Dann geht's los. Der Speicher sollte wie gewohnt hochgezählt werden, bei höherem Takt natürlich entsprechend schneller. Anschließend sollte der Rechner ganz normal booten, gelegentlich muss im BIOSSetup vorher noch der Takt des ISA-Busses an den neuen Systemtakt angepasst werden. Bei einer Vielzahl von Mainboards werden Prozessortyp und Systemtakt beim Bootvorgang angezeigt. Wenn Ihr Board über diese Funktion verfügt, können Sie an dieser Stelle schon sehen, ob die neue CPU richtig erkannt wird. Auch alle Teile, die Sie in Schritt 1 ausbauen mussten, sollten Sie nun einem kurzen Funktionstest unterziehen, nur allzu leicht wird ein Floppy-Kabel in der Erwartung riesiger Rechenleistung verkehrt herum aufgesteckt. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
22.4 Schritt für Schritt – Der Austausch von älteren Prozessoren mit Stecksockel Stecksockel ohne jede mechanische Ein- und Ausbauhilfe gab es viele Jahre lang. Sie stellen die Standardfassung für 286-er, 386-er, viele 486-er und die ersten 5-Volt-Pentiums dar. Alle diese Prozessoren lassen sich grundsätzlich austauschen.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
Schritt für Der Austausch von älteren Prozessoren mit Stecksockel Schritt: Schritt 1:
Lokalisieren und Zugänglichmachen von CPU, Jumpern und Quarzoszillator
Schritt 2:
Ausbauen der alten CPU
Schritt 3:
Einstellen der CPU-Spannung auf der Hauptplatine
Schritt 4:
Evtl. Austauschen des Quarzoszillators
Schritt 5:
Einstellen des Prozessortyps auf der Hauptplatine
Schritt 6:
Evtl. Montieren des CPU-Kühlers
Schritt 7:
Evtl. Einsetzen eines Zwischensockels
Schritt 8:
Einsetzen der neuen CPU
Schritt 9:
Evtl. Anschließen des Kühlerventilators
Schritt 10:
Wiedereinbauen entfernter Teile
Schritt 11:
Neue CPU ausprobieren Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Lokalisieren und Zugänglichmachen von CPU, Jumpern und Quarzoszillator
Im Grunde können Sie diesen Schritt erst dann durchführen, wenn Sie diese Anleitung einmal ganz gelesen haben und wissen, welche Maßnahmen in Ihrem Fall für den Prozessorwechsel erforderlich sind ...; ... so, nachdem Sie jetzt wissen, an welche Bauteile Sie herankommen müssen, können Sie entscheiden, welche Teile dafür aus dem Weg geräumt werden müssen. Um mit einer Pinzette an verschiedene Jumper zu gelangen, brauchen Sie nicht viel Spielraum. Auch der Wechsel eines Quarzes ist einigermaßen gut zu bewerkstelligen, sobald Sie diesen nur mit den Fingern erreichen können. Anders sieht die Sache bei der CPU aus. Bei Stecksockeln brauchen Sie eine Menge Platz, um mit einem geeigneten Hebelwerkzeug zu hantieren.
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22.4 Schritt für Schritt – Der Austausch von älteren Prozessoren mit Stecksockel Nun bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als die störenden Teile vorübergehend aus dem Rechner zu entfernen. Notieren Sie sich, wenn Sie nicht hundertprozentig wissen, wie alles zusammengehört, unbedingt die Ausgangssituation! Schritt 2
Ausbauen der alten CPU
Als Erstes sollten Sie sich die Position von Pin 1 der CPU notieren. Dieser befindet sich an der abgeschrägten Ecke des Prozessors und wird in der Regel zusätzlich durch einen schwarzen oder weißen Punkt markiert. Wenn Ihnen das nicht gelingt, etwa weil die Ecken durch einen CPU-Kühler verdeckt sind, ist dies auch kein großes Problem, Sie müssen später beim Einbau allerdings etwas genauer hinschauen. Doch jetzt ist erst einmal der Ausbau dran. In einem Stecksockel sitzt der Prozessor ziemlich fest, er muss mit einem geeigneten Werkzeug – nicht ganz ohne Kraftaufwand – aus seinem Stammplatz herausgehebelt werden. Am besten eignet sich hierfür ein spezielles Gerät, wie es z.B. in den Upgrade-Kits von Intel enthalten ist. Dieser kleine Hebel, den Sie auch in gut sortierten Elektronikfachgeschäften erwerben können, ist am unteren Ende mit einer genau auf den Pin-Abstand der CPU abgestimmten Zahnung versehen. Dadurch lässt er sich ziemlich weit zwischen CPU und Sockel schieben, ohne deren Beinchen zu beschädigen. Bild 22.24: Keine Bonsai-Harke, sondern eine echte Wunderwaffe gegen festsitzende Prozessoren: der CPU-Hebel aus dem Upgrade-Kit von Intel
Bild 22.25: Die »Harke« wird vorsichtig zwischen CPU und Sockel geschoben ...
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
Beim Herunterdrücken dieses Hebels wird die CPU aus ihrer Fassung gehoben, allerdings nur auf einer Seite. Damit die CPU nicht allzusehr verkantet, wobei auch die Anschlüsse verbiegen können, sollten Sie sie immer nur ein Stück bewegen und anschließend die Seite wechseln. Bild 22.26: ... und anschließend gefühlvoll nach unten gedrückt.
Aber auch mit einem kräftigen Slotblech oder einem Schraubendreher lässt sich eine CPU in der Regel gut und schonend ausbauen. Das Slotblech wird mit seinem umgeknickten Ende genauso eingesetzt wie der eben beschriebene Hebel. Es lässt sich allerdings nur ein ganz kurzes Stück unter die CPU schieben, dann stören die Anschlussbeinchen. Doch mit ein wenig Geduld und einigen Seitenwechseln sollte der Hebelweg auch bei dieser Methode genügen. Ganz ähnlich geht die Sache beim Einsatz eines Schraubendrehers, der sehr kurz sein und eine möglichst flache, aber nicht zu schmale Klinge besitzen sollte. Schieben Sie diese vorsichtig ein ganz kurzes Stück zwischen CPU und Sockel und hebeln Sie den Prozessor durch Drehen ein Stück heraus. Anschließend wiederholen Sie diesen Vorgang an der gegenüber liegenden Seite. Bild 22.27: So geht es mit dem Schraubendreher: Ansetzen ...
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22.4 Schritt für Schritt – Der Austausch von älteren Prozessoren mit Stecksockel Bild 22.28: ... und vorsichtiges Heraushebeln der alten CPU
Von verchromten Slotblechen oder Schraubendrehern können sich kleine Chrompartikel lösen, die u.U. später im CPU-Sockel Kurzschlüsse verursachen! Verwenden Sie daher nur Werkzeug, das nicht »krümelt«! Drücken Sie Ihre alte CPU vorsichtig in ein Stück Styropor (noch besser ist leitender Moosgummi aus dem Elektronikladen). Für den Fall, dass sie den Prozessor verkaufen oder noch einmal weiterverwenden wollen, stellen Sie auf diese Weise sicher, dass die empfindlichen Beinchen nicht verbiegen. Schritt 3
Einstellen der CPU-Spannung auf der Hauptplatine
Dieser Schritt wird nur bei 486-ern mit mehr als 66 MHz interessant. Langsamere 486-er und Pentiums mit 60 oder 66 MHz besitzen immer eine Betriebsspannung von fünf Volt. Schnellere Pentiums bekommen immer einen ZIF-Sockel. Auch noch ältere Systeme mit 386-ern und 286-ern lassen sich nicht einstellen, sie besitzen immer dieselbe Betriebsspannung von fünf Volt. Wie Sie die CPU-Spannung eines 486-ers ggf. einstellen können, haben wir im vorangegangenen Kapitel zum ZIF-Sockel ausführlich beschrieben.
Schritt 4
Evtl. Austauschen des Quarzoszillators
Auf Hauptplatinen mit Stecksockel wird der Prozessor von einem Quarzoszillator zur Arbeit getrieben. Bei 486-ern entspricht der externe Takt der einfachen Taktfrequenz, hierbei kommen daher Quarze von 25, 33, 40 und 50 MHz zum Einsatz. Beim Wechsel von einer DX33- auf eine DX2/66- oder eine DX4/100-CPU ändert sich am externen Takt überhaupt nichts. Dagegen muss z.B. beim Tausch einer SX25- gegen eine DX2/80-
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
CPU der Takt von 25 auf 40 MHz erhöht werden. Zur Erinnerung: DX2-CPUs haben eine interne Taktverdopplung, DX4-CPUs eine Verdreifachung. Bild 22.29: Da hilft nur Gewalt: Bevor Sie den alten Quarz herausnehmen können, muss er erst einmal von seinen Fesseln befreit werden.
Auf einer quarzbestückten Hauptplatine muss bei einer Veränderung des externen CPU-Takts der ganze Quarzoszillator gewechselt werden, was ohne Lötarbeiten nur möglich ist, wenn dieser gesockelt ist. In diesem Fall brauchen Sie nur den Kabelbinder, der den Quarz in seiner Fassung hält, mit dem Seitenschneider oder einer Nagelschere durchzukneifen und schon können Sie den Quarz herausnehmen. Bild 22.30: Die Ecke mit Pin 1 ist meistens mit einem Punkt gekennzeichnet. Der neue Quarz wird richtig herum eingesetzt...
Merken bzw. notieren Sie sich aber vorher unbedingt, an welche Ecke der Fassung der Pin 1 hingehört. Sie erkennen dies an einem Punkt auf dem Quarzgehäuse oder an einer abgesägten Ecke. Die Quarzsockel selbst sind oftmals nicht gekennzeichnet.
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22.4 Schritt für Schritt – Der Austausch von älteren Prozessoren mit Stecksockel Bild 22.31: ... und festgezurrt, damit es keinen Wackelkontakt gibt.
Bevor Sie den neuen Quarz in den nun freien Sockel setzen, müssen Sie womöglich noch seine Anschlüsse kürzen. Orientieren Sie sich dabei an dem soeben ausgebauten Exemplar und achten Sie anschließend beim Einsetzen darauf, dass auch alle vier Anschlüsse Kontakt bekommen sowie auf die richtige Position von Pin 1. Zu guter Letzt zurren Sie den neuen Antreiber noch mit einem Kabelbinder fest. Zuletzt müssen wir noch einen Sonderfall berücksichtigen: Wenn Sie auf einer alten Hauptplatine mit VESA-Local-Bus eine externe Taktfrequenz von 50 MHz anlegen, dann hat auch der Local-Bus diesen Wert. Weil die Spezifikation des VLBs aber nur bis 40 MHz reicht, kann es hierbei zu erheblichen Problemen kommen. Auf einigen Hauptplatinen lässt sich der VLB deshalb heruntertakten. Schritte 5 und 6
Prozessortyp einstellen und Kühler montieren
Diese Schritte werden genauso durchgeführt, wie wir es im vorangegangenen Kapitel für den ZIF-Sockel beschrieben haben.
Schritt 7
Evtl. Einsetzen eines Zwischensockels
Dieser Schritt wird nur dann erforderlich, wenn Sie Ihre 486-er Hauptplatine nicht auf die geringeren CPU-Spannungen einstellen können.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen Bild 22.32: Auch ein Zwischensockel besitzt den berühmten Pin 1.
Bild 22.33: Das Hineindrücken sollte möglichst gleichmäßig erfolgen, damit sich nichts verkantet.
Zwischensockel sind für 3- bis 4-Volt-CPUs erhältlich, einige Modelle lassen sich auch zwischen verschiedenen Spannungen umschalten. Nachdem Sie sich vergewissert haben, dass die Spannung Ihres Zwischensockels zur CPU passt, setzen Sie diesen in den eigentlichen CPU-Sockel der Hauptplatine ein, genau so, wie wir dies in Schritt 8 für die CPU selbst beschreiben. Achten Sie dabei unbedingt auf die richtige Position von Pin 1. Anschließend wird auf die gleiche Weise die CPU in den bereits montierten Zwischensockel eingesetzt. Schritt 8
Einsetzen der neuen CPU
Eine CPU ist quadratisch und ihr Sockel ist es natürlich auch. Folglich lässt sich die CPU in vier verschiedenen Ausrichtungen in ihren Sockel stecken und die Konstrukteure haben nichts vorgesehen, was das verhindern könnte. Natürlich ist nur eine von vier Möglichkeiten richtig und um diese zu identifizieren, ist sowohl an der CPU als auch an seiner Fassung der Pin 1 besonders gekennzeichnet. Wie Sie an der CPU den Pin 1 erkennen, haben wir Ihnen oben bereits verraten. Auch bei montiertem Kühler ist die abgeschrägte Ecke von unten deutlich zu identifizieren.
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22.4 Schritt für Schritt – Der Austausch von älteren Prozessoren mit Stecksockel Schwieriger kann dies beim Sockel werden. Wenn Sie sich beim Ausbau der alten CPU die Position notiert haben, haben Sie das Problem allerdings bereits gelöst. Andernfalls müssen Sie am Sockel eine eindeutige Markierung ausfindig machen. Die meist schwarzen Stecksockel sind da etwas problematisch. In der Regel wird die Ecke von Pin 1 durch ein zusätzliches Loch im Inneren der Fassung ausgewiesen. Gelegentlich ist auch die äußere Ecke der Fassung abgeschrägt, manchmal aber auch die innere. Gelegentlich weist die Fassung auch überhaupt keine erkennbare Markierung auf. In einem solchen Fall sollte sich aber auf der umliegenden Platinenoberfläche ein eindeutiger Hinweis befinden. Eine verdreht eingesetzte CPU bewirkt ein sofortiges Abschalten des Rechnernetzteils. Dabei wird nach unserer Erfahrung nichts beschädigt. Wenn Sie die richtige Orientierung Ihrer CPU ermittelt haben, dann brauchen Sie diese nur noch in die Fassung einzubringen. Bild 22.34: Ein komisches Gefühl ist es immer: Um eine CPU in einen älteren Sockel zu bringen, muss man schon ganz ordentlich pressen.
Vergewissern Sie sich noch einmal, dass alle Beinchen wirklich gerade sind und setzen Sie die CPU dann vorsichtig auf den Sockel, ohne Sie gleich hineinzudrücken. Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Beinchen in den zugehörigen Vertiefungen gelandet sind, vergewissern Sie sich noch einmal, dass die CPU nicht schräg sitzt und dann drücken Sie sie mit etwas Gefühl und ohne zu verkanten nach unten. Versuchen Sie nicht, auch den letzten knapp 1 mm starken Spalt noch wegzudrücken, dieser ist beabsichtigt, ein tieferes Hineindrücken kann die Anschlüsse beschädigen.
Das Dumme bei dieser Methode ist der verhältnismäßig große Kraftaufwand. Dadurch kann es passieren, dass einzelne Beinchen, die nicht richtig in ihren Vertiefungen sitzen, gewaltsam zur Seite gebogen werden, wo sie z.B. Kurzschlüsse verursachen können. Eine solche Situation ist von oben u.U. überhaupt nicht zu erkennen. Erst ein Wiederausbau bringt den Fehler ans Tageslicht.
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PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen Bild 22.35: Von oben ist nicht zu erkennen, warum diese CPU nicht läuft.
Schritt 9
Evtl. Anschließen des Kühlerventilators
Dieser Schritt ist nur für 486-er ab 50 MHz erforderlich. Verbinden Sie dazu das Stromversorgungskabel des Ventilators mit einem Stromanschluss Ihres Computernetzteils. Bild 22.36: Doppelte Gefahr! Wenn beim Anschluss des Ventilators ein Kontakt aus dem Stecker herausgedrückt wird, wird nicht nur die CPU zu heiß, es kann durch das herumhängende Kabel obendrein zu schweren Kurzschlüssen kommen.
Achten Sie dabei ein wenig auf den richtigen Sitz der Metallstifte in den Steckern. Gerade bei Kühlerventilatoren kommen nämlich oft Billigstecker zum Einsatz, bei denen die Kontaktstifte durch das Schließen der Verbindung aus der Kunststoffhülle ein Stück herausgedrückt werden können. Schritt 10
Wiedereinbauen entfernter Teile
Jetzt kommen alle Teile, die Sie aus dem Weg räumen mussten, um die CPU zu erreichen, wieder an ihren Platz.
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22.4 Schritt für Schritt – Der Austausch von älteren Prozessoren mit Stecksockel Wenn Sie aufgrund des erhöhten Platzbedarfs durch den CPU-Kühler die eine oder andere Steckkarte jetzt woanders einsetzen müssen, dann kann es sein, dass auch die Treiber dazu umkonfiguriert werden müssen. Weitere detaillierte Anleitungen zum Einbau von Erweiterungskarten und zur Treiberinstallation unter den verschiedenen Betriebssystemen finden Sie in den Kapiteln »Einfach einstecken« (Kapitel 10) und »Vermittlung bitte!« (Kapitel 7).
Schritt 11
Neue CPU ausprobieren
Um zu überprüfen, ob der neue Prozessor auch das leistet, was er soll, bzw. ob er überhaupt funktioniert, können Sie nun, nachdem Sie Monitor und Tastatur wieder angeschlossen haben, Ihren Computer einschalten. Vorher vielleicht noch ein letzter prüfender Blick: Sitzt die CPU richtig (Pin 1)? Alle Jumper korrekt? Stimmen Voltzahl und Taktrate? Dann geht's los. Der Speicher sollte wie gewohnt hochgezählt werden, bei höherem Takt natürlich entsprechend schneller. Anschließend sollte der Rechner ganz normal booten, gelegentlich muss im BIOSSetup vorher noch der Takt des ISA-Busses an den neuen Systemtakt angepasst werden. Bei einer Vielzahl von Mainboards werden Prozessortyp und Systemtakt beim Bootvorgang angezeigt. Wenn Ihr Board über diese Funktion verfügt, können Sie an dieser Stelle schon sehen, ob die neue CPU richtig erkannt wird. Auch alle Teile, die Sie in Schritt 1 ausbauen mussten, sollten Sie nun einem kurzen Funktionstest unterziehen, nur allzu leicht wird ein Floppy-Kabel in der Erwartung riesiger Rechenleistung verkehrt herum aufgesteckt. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine
Es gibt wohl keinen komplexeren Eingriff in das Innenleben eines PC-Systems als den Austausch der Hauptplatine. Beim Austausch der Hauptplatine sollen zum einen eine ganze Reihe alter Teile möglichst weiter verwendet werden, zum anderen werden zwangsläufig einige für den PC lebenswichtige Funktionen mitgewechselt: Prozessor, Bussystem, Speichersystem und BIOS – was zu einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten führen kann. Die wichtigsten Stolpersteine werden wir Ihnen gleich vorstellen. Sie sollten sie am besten aus dem Weg schaffen, bevor Sie eine neue Hauptplatine erwerben, auf jeden Fall bevor Sie mit dem Einbau beginnen. In diesem Kapitel geht es darum, eine neue bzw. andere Hauptplatine anstelle der alten in Ihr PC-Gehäuse einzubauen. Dies ist eine ganz andere Aufgabe, als ein leeres, frisch aus dem Karton stammendes Gehäuse mit einer neuen Hauptplatine zu bestücken. Wie das geht, haben wir im Selbstbauteil beschrieben.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
wann der Austausch der Hauptplatine schwierig werden kann,
l
wann sich der Austausch der Hauptplatine lohnt,
l
welche Stolpersteine Ihnen dabei begegnen können,
l
wie Sie diese aus dem Weg räumen,
l
was Sie für den Austausch der Hauptplatine benötigen,
l
wie Sie die alte Hauptplatine ausbauen,
l
wie Sie die neue Hauptplatine mit den alten Komponenten bestücken und ausprobieren,
l
wie Sie die neue Hauptplatine einbauen,
l
wie die neue Hauptplatine verkabelt wird,
l
wie Sie Windows ME, 98 oder 95 an die neue Hauptplatine anpassen.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht recht unterbringen können, dann kann Ihnen das Kapitel 2.1 im Grundlagenteil zur Hauptplatine weiterhelfen. Dort haben wir alle Komponenten einer Hauptplatine ausführlich beschrieben, Sie erfahren mehr über Prozessoren, Chipsätze, Bussysteme und den Arbeitsspeicher.
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine
23.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Der Wechsel der Hauptplatine kann recht knifflig werden und will daher gut überlegt sein – er kann eine Reihe unbequemer und manchmal auch teurer Konsequenzen nach sich ziehen. Dieses Unterkapitel soll Ihnen helfen, sich auf die bevorstehende Herztransplantation vorzubereiten und ihre Folgen einzuschätzen, damit Sie während der Ausführung nicht plötzlich vor vollendeten Tatsachen stehen. Wann lohnt sich der Austausch? Für den Austausch der Hauptplatine kann es ganz verschiedene Gründe geben. Lohnend erscheint er uns in folgenden Fällen: l
Sie wollen Ihr System auf eine höhere Prozessorklasse aufrüsten.
l
Sie wollen auf ein schnelleres Bussystem umsteigen.
l
Sie wollen einen verbesserten Chipsatz benutzen.
l
Sie wollen mehr Arbeitsspeicher einbauen.
l
Sie benötigen On-Board-Schnittstellen, um Erweiterungssteckplätze freizubekommen.
l
Sie müssen die Hauptplatine austauschen, weil die alte Probleme macht oder defekt ist.
l
Sie müssen die Hauptplatine austauschen, weil eine Steckkarte Probleme macht oder defekt ist und Sie für das alte Bussystem keine neue Karte bekommen können.
Stolpersteine – Das kann im Weg sein Der Hauptplatinenwechsel kann, wie gesagt, einige Schwierigkeiten mit sich bringen, in manchen Fällen ist er auch gar nicht möglich. Wir haben das Gelände schon einmal gesichtet und alle Stolpersteine auf einen Haufen zusammengetragen, damit beim Einbau nichts aus dem Gleichgewicht gerät. ATX-Gehäuse-Stolperstein: Wenn die neue Hauptplatine nicht zum alten Gehäuse passt Üblicherweise lassen sich die Hauptplatinen von Standard-PC-Systemen problemlos austauschen. Abmessungen, Befestigungsbohrungen und die relevanten Anschlüsse sind genormt, sodass von daher keine Probleme zu erwarten sind. Es gibt aber Zeiten, in denen sich solche Standards ändern, z.B. mit der Einführung des ATXFormfaktors. ATX-Hauptplatinen haben ein anderes Layout als BAT-Platinen und passen deshalb ausschließlich in ein ATX-Gehäuse. Der Wechsel von einer BAT- auf eine ATX-Hauptplatine bedeutet daher immer auch einen Gehäusewechsel. Wenn Sie bereits ein ATX-Gehäuse besitzen und eine ATX-Platine einbauen möchten, sollten Sie schon vor dem Kauf darauf achten, ob die Schnittstellen zur entsprechenden Gehäuseblende passen. Gute ATX-Gehäuse besitzen verschiedene austauschbare Blenden, doch auch die passen nicht immer.
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23.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Bild 23.1: Praktisch, aber nicht ausreichend genormt: Die Position der Schnittstellen und evtl. vorhandenen zusätzlichen Anschlüsse ist bei ATX-Platinen nicht ganz einheitlich.
Wie immer in Übergangszeiten gibt es eine ganze Reihe von Mischformen, sowohl bei den Hauptplatinen als auch bei den Gehäusen (nach dem Motto: passt hier ein bisschen und dort ein wenig, aber nirgendwo richtig). Wir haben damit nur schlechte Erfahrungen gemacht und möchten Ihnen daher den Rat geben: entweder ganz ATX oder ganz BAT – alles andere zahlt sich nicht aus. ATX-Schnittstellen-Stolperstein: Die Tastatur lässt sich nicht mehr anschließen ATX-Hauptplatinen verfügen zum Anschluss von Tastatur und Maus über zwei PS/2-Schnittstellen. Eine serielle Maus lässt sich an der ebenfalls vorhandenen seriellen Schnittstelle weiterverwenden, aber für eine Tastatur mit DIN-Stecker benötigen Sie unbedingt einen Adapter. ATX-Netzteil-Stolperstein: Kein Stromanschluss für den Monitor Beim Umbau des Systems in ein ATX-Gehäuse bekommt das System auch ein neues Netzteil. Daran lässt sich die Stromversorgung des Monitors nicht anschließen. Wenn Sie Ihren Monitor vorher über das Netzteil mit Strom versorgt haben, benötigen Sie jetzt ein anderes Kabel. Marken-Stolperstein: Wenn die Hauptplatine nicht genormt ist Prinzipiell lassen sich die Hauptplatinen so genannter Noname- oder Standard-PCs ohne weiteres gegeneinander austauschen. Befestigungslöcher und Abstände der Erweiterungs-Slots etc. sind inzwischen ausreichend genormt. Bei Markenherstellern ist das aber nicht der Fall: Ihre Hauptplatinen sind oft Sonderkonstruktionen, die in kein anderes Gehäuse hineinpassen. In solch einem Fall hilft nur der Austausch des Gehäuses, vorausgesetzt, es lassen sich genügend andere Komponenten weiterverwenden. Karten-Stolperstein Nr. 1: Wenn Sie ISA-Karten weiterverwenden wollen Moderne Hauptplatinen sind normalerweise mit vier PCI- und lediglich zwei bis drei ISA-Steckplätzen ausgestattet. Achten Sie darauf, ob Sie damit auskommen, wenn Sie alle ISA-Karten mitnehmen müssen oder wollen. Die meisten modernen Hauptplatinen verfügen über integrierte Anschlüsse für IDE-Festplatten, Diskettenlaufwerke und Standardschnittstellen. Dadurch können sich bis zu drei ISA-Karten einsparen lassen. Karten-Stolperstein Nr. 2: Wenn die alten Karten zu lang sind Bei zahlreichen Hauptplatinen jüngerer Bauart können bestimmte Baugruppen den Einbau langer Steckkarten behindern. Dies gilt vor allem für den unvermeidlichen Prozessorkühler und die Speichersockel. Auch die Anschlüsse für die Gehäusekabel können gelegentlich ziemlich im Weg sein.
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine
Karten-Stolperstein Nr. 3: Wenn es Streit gibt In – eher seltenen – Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass sich bestimmte Erweiterungskarten mit dem Chipsatz oder dem BIOS der neuen Hauptplatine nicht vertragen. Häufiger als andere Karten sind davon SCSI-Controller, Scanner-Interfaces und Netzwerkkarten betroffen. Liegt es am BIOS der Hauptplatine, lässt sich das Problem evtl. durch ein BIOS-Update beseitigen. Andernfalls bleibt Ihnen nur der Austausch der betreffenden Steckkarte übrig. Karten-Stolperstein Nr. 4: Wenn die alten Karten nicht mehr passen Für VLB- oder EISA-Karten können Sie keine neuen Hauptplatinen mehr bekommen – diese Bussysteme haben heute ausgedient. Wenn Sie solche Karten besitzen, müssen Sie sich wohl oder übel einen zeitgemäßen Ersatz dafür beschaffen. Speicher-Stolperstein Nr. 1: Wenn der alte Speicher mit soll, ... ... dann ist er manchmal zu langsam. Prozessoren, die extern mit 100 MHz getaktet werden müssen, benötigen auch Speicher, der für diese Frequenz geeignet ist, also SDRAM mit höchstens 7 ns Zugriffszeit. Älteres SDRAM hat in der Regel eine Zugriffszeit von nicht unter 10 ns, es kann deshalb nicht weiterverwendet werden. Aber auch die Speicherform kann entscheidend für die Weiterverwendung sein. Aktuelle Hauptplatinen besitzen oft ausschließlich Sockel für DIM-Module. Zahlreiche Pentium-Systeme wurden ausschließlich mit PS/2-SIM-Modulen bestückt. Und davor gab es noch die älteren 30-poligen SIMMs. Je nach Ausgangsbasis kann der Wechsel der Hauptplatine das Aus für den alten Speicher bedeuten. Beim Wechsel von SIM- auf DIM-Module (SDRAM) macht das allerdings auch Sinn, da ein echter Geschwindigkeitsvorteil damit verbunden ist. Bild 23.2: Auf dieser »Übergangs«Hauptplatine lassen sich vier 30polige SIMs weiterverwenden.
Vielleicht erwischen Sie aber auch eine Platine, die gemischte Bestückung zulässt. Beim Mischen von SDRAM- und PS/2-Modulen kann es allerdings Probleme geben, in jedem Fall wird der Geschwindigkeitsvorteil des SDRAM durch das langsamere EDO-RAM aufgehoben. Auch bei älteren 486-er oder frühen Pentium-Systemen konnten teilweise 30-polige SIM-Module und 72polige PS/2-SIM-Module gemischt verwendet werden. In solchen Fällen sollten Sie anhand der Dokumentation überprüfen, welche Bestückungen möglich sind und welche nicht.
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23.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Die Verwendung von speziellen Adapterplatinen, die aus vier 30-poligen SIMs ein PS/2-Modul machen, wollen wir Ihnen nicht empfehlen: Zu oft gibt es Platzprobleme mit daraus resultierenden klobigen Gebilden. Außerdem sind diese Adapter ziemlich teuer. Bild 23.3: Babylonische Verhältnisse – solch ein Turmbau verheißt nichts Gutes. Selbst wenn Sie damit tatsächlich unter dem Netzteil durchkommen – in die letzten beiden Speichersockel bekommen Sie bestimmt nichts mehr hinein.
Die Weiterverwendung von RAM-Chips oder SIP-Modulen kommt eigentlich nur dann in Betracht, wenn Sie auf eine ebenfalls altmodische, gebrauchte Platine wechseln wollen. Unter Umständen kann in einem solchen Fall auch der Einbau einer Speichererweiterungskarte Sinn machen. Speicher-Stolperstein Nr. 2: Wenn der Pentium Ansprüche stellt Bei Pentium-Hauptplatinen muss eine Speicherbank generell mit zwei gleichen Modulen bestückt werden. Wenn Ihre Ausgangsbasis ein 486-er mit nur einem PS/2-Modul (Kapazität gleichgültig) ist, werden Sie an der Neuanschaffung eines weiteren Speichermoduls mit derselben Kapazität nicht vorbeikommen. In der Ära von Windows ME, 98 bzw. 95 ist dies allerdings ohnehin eine lohnende Investition. BIOS-Stolperstein: Wenn der Aufstieg ein Abstieg ist Wenn Sie z.B. ein relativ modernes 486-er Board gegen eine gebrauchte Pentium-Platine tauschen wollen, auf der ein älteres BIOS seinen Dienst verrichtet, dann müssen Sie auf LBA-Unterstützung für Ihre Festplatte womöglich verzichten. Zwar schafft in einem solchen Fall die Installation eines LBA-Treibers Abhilfe, allerdings müssen Sie unbedingt vorher sämtliche Daten von der Festplatte sichern, nach der Treiberinstallation ist dort nämlich nichts mehr drauf. Chipsatz-Stolperstein: Wenn der Cache nicht mitspielt Bei Hauptplatinen der Pentium-Klasse kann es vorkommen, dass der Cache-Controller nur maximal 64 Mbyte Arbeitsspeicher erfasst (cacheable area). Eine höhere Speicherbestückung verlangsamt in diesen Fällen das gesamte System. Insbesondere Intels TX-Chipsatz besitzt diese Einschränkung, es gibt aber auch andere Fälle.
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine
Betriebssystem-Stolperstein: Auch die Hauptplatine benötigt Treiber Während MS-DOS sich ohne zu murren problemlos eine neue Hauptplatine unterschieben lässt, werden Windows ME, 98 oder 95 dies nicht unbedingt widerspruchslos hinnehmen. Auch für die Hauptplatine und die darauf installierten Komponenten werden Treiber gebraucht. Die von Windows selbst zur Verfügung gestellten Standardtreiber funktionieren im Einzelfall nicht immer. Sie benötigen dann unbedingt einen Herstellertreiber zur Hauptplatine. Doch genug der Bangemache: Bei guter Vorbereitung und mit einer guten Anleitung ist der Wechsel einer Hauptplatine in der Regel gar nicht so schwer. Je besser Sie wissen, was auf Sie zukommt, um so größer sind die Aussichten auf Erfolg. Lesen Sie sich also die folgenden Seiten erst einmal vollständig durch und nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Durchführung – dann wird es schon klappen. Das kommt auf Sie zu Solange alte und neue Hauptplatinen in ihren wesentlichen Eigenschaften – Abmessungen, Anschlüsse, Anzahl und Art der Steckplätze – gleich beschaffen sind, haben Sie beim Austausch keine allzu großen Schwierigkeiten zu erwarten. Komplizierter kann es allerdings werden, wenn sich diese Parameter deutlich unterscheiden, so wie beim Wechsel einer Hauptplatine im BAT-Format auf eine im ATX-Format. In diesem Fall ist zusätzlich ein Gehäusewechsel erforderlich und damit der Umbau aller installierten Komponenten. Dies kommt dem Neubau eines PC-Systems mit gebrauchten Komponenten gleich. Im Teil IV dieses Buches beschreiben wir ausführlich den Selbstbau eines kompletten PC-Systems. Dort finden Sie auch für diesen Fall eine ausführliche Schrittfür-Schritt-Anleitung.
Je nach Aufgabenstellung und Systemkonfiguration kann die Aktion dann durchaus einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. Im Regelfall werden Sie allerdings mit zwei bis drei Stunden auskommen. Und was ist mit Windows? Mit dem Austausch der Hauptplatine verpassen Sie Ihrem PC-System eine völlig neue Hardware-Basis. Im Grunde verfügen Sie nach der ganzen Aktion über einen neuen Computer. Es wäre daher nur konsequent, die Festplatte zu formatieren und auch das Betriebssystem neu zu installieren – zumindest dann, wenn Sie Windows ME, 98 oder 95 einsetzen. Dazu gehört anschließend auch die Neueinrichtung aller Anwendungsprogramme. Das bedeutet zwar einen erheblichen zusätzlichen Aufwand, ist aber der sicherste Weg, zu einem stabilen System zu gelangen. Wenn Sie sich dazu durchringen können, benötigen Sie von allen Treibern und Programmen installationsfähige Datenträger und eine Sicherung Ihrer persönlichen Daten. Auch wenn Sie auf eine Neuinstallation verzichten wollen, sollten Sie vor dem Hauptplatinenwechsel unbedingt eine Vollsicherung des gesamten Systems durchführen – vor allem auf die Registrierungsdatenbank kommt es dabei an.
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23.2 Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine Wie das im Einzelnen geht, haben wir unter »Damit nichts verlorengeht« in Kapitel 5 ausführlich beschrieben.
Als Plug&Play-Betriebssystem wird Windows versuchen, sich beim ersten Start selbstständig an die neue Hauptplatine anzupassen. Es gibt deshalb keinen sicheren Weg zurück zu Ihrer alten Hauptplatine. Es sei denn, Sie stellen Ihre alte Betriebssystemumgebung vollständig wieder her und restaurieren auch den Programm- und Datenbestand einschließlich aller Systemeinstellungen aus der Datensicherung. Anwender von DOS in Verbindung mit Windows 3.x haben es da erheblich leichter – sie können getrost auf die Neuinstallation verzichten. Möglicherweise müssen zwar einige Treiber angepasst werden, wenn mit der Hauptplatine noch weitere Komponenten mitgewechselt wurden (z.B. Grafikkarte), aber das Betriebssystem selbst kann immer so bleiben, wie es ist. Eine Datensicherung ist aber auch in diesem Fall angeraten. Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Das war schon fast zu erwarten – die Zutaten zum Hauptplatinenwechsel können je nach Ausgangssituation recht umfangreich ausfallen. Sie benötigen: l
eine Hauptplatine
l
die Dokumentation dazu (unentbehrlich!)
l
evtl. ein zusätzliches oder neues Speichermodul
l
evtl. einen Kabelsatz für die Schnittstellen (nicht bei ATX)
l
ein zur neuen Platine passendes Schnittstellenblech (nur bei ATX)
l
evtl. einen Adapter für den Tastaturanschluss
l
evtl. ein neues Gehäuse (wenn Sie von AT auf ATX umsteigen)
l
evtl. ein Netzkabel für den Monitor (wenn Sie das Gehäuse wechseln)
l
evtl. Treiber für eine integrierte UDMA- oder SCSI-Schnittstelle
l
den/die Betriebssystemdatenträger (nur bei Windows ME/98/95)
l
Treiber für alle Komponenten, die weiterverwendet werden sollen
l
Treiber für alle Komponenten, die evtl. hinzukommen
l
eine Datensicherung
23.2 Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine Wir gehen bei der folgenden Beschreibung davon aus, dass Sie ausschließlich die Hauptplatine des PC-Systems auswechseln. Die Disketten- und Festplattenlaufwerke, die Grafikkarte und auch alle anderen Erweiterungen werden auf der neuen Hauptplatine wieder installiert. Sollte das in Ihrem Fall nicht so sein, dann lesen Sie am besten vorher in den Kapiteln zu den betroffenen Komponenten nach, was sonst noch auf Sie zukommt.
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine
Schritt für Der Austausch der Hauptplatine Schritt: Schritt 1:
Daten sichern
Schritt 2:
Merkzettel anfertigen
Schritt 3:
Treiber für die Hauptplatine entfernen
Schritt 4:
Störende Kabelverbindungen lösen
Schritt 5:
Erweiterungskarten ausbauen
Schritt 6:
Alte Hauptplatine ausbauen
Schritt 7:
Neue Hauptplatine mit Speicher bestücken, konfigurieren und ausprobieren
Schritt 8:
Neue Hauptplatine einbauen
Schritt 9:
Eingebaute Hauptplatine ausprobieren
Schritt 10:
Gehäusekabel wieder anschließen
Schritt 11:
Erweiterungskarten wieder einbauen
Schritt 12:
Restliche Kabelverbindungen wiederherstellen
Schritt 13:
CMOS-Eintragungen vornehmen
Schritt 14:
Funktionstests durchführen, evtl. Betriebssystem anpassen
Wie Sie sehen, betrifft der Wechsel der Hauptplatine eine ganze Reihe von Bauteilen und Vorgehensweisen, zu denen es jeweils auch ein eigenes Praxiskapitel gibt. Wir haben die Beschreibung des Aus- und Einbaus von Erweiterungskarten und Speichermodulen, Treiberinstallation und BIOS-Einstellungen in der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung daher recht knapp gehalten. Wenn Sie an irgend einer Stelle nicht weiterkommen, dann finden Sie in den Kapiteln 10, 21, 7 und 6 eine ausführliche Beschreibung dieser Vorgänge. Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Schritt 1
Daten sichern
Wie bei allen Operationen, die einen elementaren Eingriff in das Innenleben Ihres PCs bedeuten – und das ist hier der Fall –, sollten Sie vorher Ihre Daten sichern, auch wenn es ein wenig Aufwand bedeutet. Nichts ist ärgerlicher als der Verlust mühsam erarbeiteter Daten. Also machen Sie sich die Arbeit, denn sichern sollten Sie Daten sowieso von Zeit zu Zeit, warum nicht jetzt aus aktuellem Anlass? Wenn Ihnen kein geeignetes Sicherungsgerät für eine Vollsicherung des Systems zur Verfügung steht, sollten Sie zumindest aber die relevanten Systemeinstellungen und die von Ihnen erstellten Dateien sichern, um im Zweifel das bestehende System wiederherstellen zu können.
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23.2 Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine Wie das geht und was Sie dabei berücksichtigen sollten, haben wir unter »Damit nichts verlorengeht« in Kapitel 5 ausführlich beschrieben. Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 2
Merkzettel anfertigen
Bevor Sie damit beginnen, Ihren bis jetzt so gut funktionierenden PC auseinander zu nehmen, sollten Sie sich ein paar Dinge notieren, die Sie später noch brauchen werden. Da sind zuallererst die Festplattenparameter, mit denen die Festplatte im CMOS des »alten« Rechners eingetragen ist. Es genügt dabei nicht, lediglich die Typnummern zu wissen, diese sind nämlich von einem BIOS-Hersteller zum anderen unterschiedlich besetzt. Notieren Sie sich daher unbedingt die vollständigen Festplattenparameter, also die Werte für Köpfe, Zylinder und Sektoren. Anschließend sind alle Einträge aus dem Standard-CMOS und Advanced-CMOS an der Reihe, die Sie sich nicht selbst herleiten können. Das Chipset-Setup können Sie vernachlässigen, da sich mit dem Austausch der Hauptplatine auch der Chipsatz ändert. Bild 23.4: Macht eigentlich einen gelassenen Eindruck. Ob er wohl weiß, dass fast alles heraus muss?
Aus dem PnP-/PCI-Setup notieren Sie sich, welche Ressourcen für den ISA-Bus reserviert sind. Genau die gleichen sollten Sie auch auf der neuen Hauptplatine wieder reservieren. Aus der Abteilung Peripheral-Setup oder Integrated Peripherals notieren Sie sich, wie die auf der Hauptplatine installierten Komponenten (Controller, Schnittstellen etc. eingestellt sind). Auch diese Einstellungen können Sie im BIOS-Setup der neuen Hauptplatine wiederherstellen.
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine Wie die verschiedenen BIOS-Setups aufgerufen und bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Wenn Sie bereits Windows ME, 98 oder 95 einsetzen, sollten Sie auch eine Aufstellung aller belegten Systemressourcen der Hardware anfertigen. Im Geräte-Manager finden Sie unter Eigenschaften von Computer alle wichtigen Werte. Wie das genau geht, haben wir unter »Ist hier noch frei?« in Kapitel 8 und in Kapitel 5.2 ausführlich beschrieben.
Schritt 3
Treiber entfernen
Wenn Sie ausschließlich DOS als Betriebssystem verwenden und neben der Hauptplatine keine weiteren Komponenten auswechseln, können Sie diesen Schritt überspringen. DOS benötigt dafür keine Treiber. Werden aber auch andere Komponenten entfernt, so kann es notwendig sein, die zugehörigen Treiber aus dem System zu entfernen. Löschen Sie dazu einfach die entsprechenden Einträge in den Startdateien. Auch ein installiertes Windows 3.x kann davon betroffen sein. Wird z.B. die Grafikkarte mit ausgewechselt, so empfiehlt es sich, den Windows-Grafiktreiber auf VGA zurückzusetzen. Wie Sie einen Treiber unter den verschiedenen Betriebssystemen entfernen bzw. einrichten können, haben wir unter »Vermittlung bitte« in Kapitel 7 ausführlich beschrieben.
Unter Windows ME, 98 oder 95 müssen Sie alle Treiber, die mit der Hauptplatine bzw. mit den darauf installierten Baugruppen zu tun haben, aus dem System entfernen. Starten Sie dazu den Geräte-Manager und entfernen Sie alles, was in der Geräteklasse Systemkomponenten aufgeführt ist. Sollten serielle und parallele Schnittstellen auf Ihrer derzeitigen Hauptplatine installiert sein, so entfernen Sie diese aus der Geräteklasse Anschlüsse. Sollten Anschlüsse für Festplatten integriert sein, entfernen Sie auch die Einträge unter Festplattenlaufwerkcontroller. Wenn außer der Hauptplatine noch andere Komponenten ausgetauscht werden sollen, so entfernen Sie auch deren Treiber aus dem System. Beenden Sie anschließend Windows und schalten Sie das Gerät aus. Bei einem ATX-Gehäuse benutzen Sie dazu den Hauptschalter hinten am Gehäusenetzteil. Schritt 4
Störende Kabelverbindungen lösen
Zuerst ziehen Sie das Netzkabel aus dem Gerät, anschließend befreien Sie den PC von allen angeschlossenen Geräten einschließlich der Tastatur, der Maus und des Monitors. Merken Sie
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23.2 Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine sich die Anschlussbuchsen oder machen Sie sich entsprechende Notizen, damit nachher wieder alles so funktioniert wie vorher. Zu den Verbindungen innerhalb des Rechners, die auf jeden Fall gelöst werden müssen, gehören die dünnen farbigen Kabel von den Kontroll-LEDs am Gehäuse zu den entsprechenden Anschlüssen auf der Hauptplatine. Das betrifft auch den Lautsprecher sowie den Turbo- und Reset-Schalter. Ziehen Sie diese Kabel einfach ab und versuchen Sie, sie vorübergehend so zu befestigen, dass sie nicht stören. Eine Markierung der Kabel nach Funktion kann für die Wiedermontage ganz nützlich sein. Oft sind bereits die Stecker beschriftet. Danach lösen Sie die Disketten- und Festplattenkabel an der Hauptplatine oder am Controller. Merken Sie sich aber, wie sie aufgesteckt waren. Fertigen Sie am besten eine kleine Skizze auf dem Notizblock an. Auch die Anschlüsse für serielle und parallele Schnittstellen müssen abgenommen werden. Notieren Sie sich auch hier, wie diese Kabel verbunden waren. Flachbandkabel haben grundsätzlich eine farbig gekennzeichnete Kabelader, daran können Sie sich orientieren. Versuchen Sie, auch diese Kabel irgendwo zu befestigen, sodass sie beim weiteren Vorgehen nicht stören können. Bild 23.5: Zuerst werden alle Kabel entfernt, ...
Lösen Sie auf diese Weise alle Verbindungen, die Sie beim Ausbau der Erweiterungskarten behindern könnten. Notieren Sie sorgfältig Lage und Ausrichtung der Anschlussstecker, wenn Sie sich nicht sicher sind, wie die Kabel angeschlossen werden müssen. Schritt 5
Erweiterungskarten ausbauen
Nun bauen Sie nacheinander alle Erweiterungssteckkarten aus. Dazu lösen Sie jeweils die Befestigungsschraube am Kartenhalter der Gehäuserückseite und ziehen anschließend die Karte vorsichtig aus dem Stecksockel heraus. Wie dies genau geht, worauf Sie evtl. achten müssen und was Sie tun können, wenn eine Karte klemmt, haben wir in Kapitel 10.3 ausführlich beschrieben.
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine Bild 23.6: ... dann die Erweiterungskarten losgeschraubt ...
Legen Sie die Karten außerhalb des Gehäuses an einer sicheren Stelle ab. Die Reihenfolge, in der sie eingebaut waren, brauchen Sie sich nicht zu merken. Sie ist für die neue Platine nicht relevant. Bild 23.7: ... und herausgenommen.
Schritt 6
Alte Hauptplatine ausbauen
Als Nächstes kann die alte Hauptplatine ausgebaut werden, die jetzt frei und offen zugänglich vor Ihnen liegt. Lösen Sie dazu zuerst die Stromversorgungskabel, die vom Netzteil kommen, von der Platine. Schauen Sie sich dabei genau an, wie sie aufgesteckt sind. Entfernen Sie auch den Stromanschluss von einem eventuell vorhandenen Prozessorkühler mit Ventilator. Wo sitzen die Schrauben? Machen Sie dann die Befestigungsschrauben aus, mit denen die Platine am Gehäuseboden festgeschraubt ist. In der Regel sind dies zwei Schrauben, die meistens am oberen Platinenrand zwischen Tastaturanschluss und linker oberer Ecke liegen. Gelegentlich finden Sie aber auch
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23.2 Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine mehr Schrauben oder sie sind anders verteilt. Drehen Sie alle Kreuzschlitzschrauben vorsichtig aber vollständig aus den Schraublöchern heraus. Bild 23.8: Bis zu drei Schrauben müssen Sie herausdrehen ...
Jetzt sollte sich die Platine leicht um etwa einen Zentimeter nach links, also weg vom Netzteil, verschieben lassen. Heben Sie die Hauptplatine ohne Kraft ganz leicht an. Fassen Sie dabei am linken und rechten Rand mit beiden Händen leicht unter die Platine und versuchen Sie, sie nach links zu verschieben. Sie brauchen dazu eher Gefühl als Kraft. Oft haken die Abstandhalter aus Kunststoff ein wenig. Wenn Sie die Hauptplatine nach links verschoben haben, können Sie sie vorsichtig herausheben. Bild 23.9: ... bevor Sie die alte Hauptplatine herausnehmen können.
Bei einigen moderneren Gehäusen werden Sie gar keine Abstandshalter finden, die Hauptplatine wird vollständig mittels Schrauben gehalten. In einem solchen Fall lässt sich die Hauptplatine nach dem Lösen dieser Schrauben einfach nach oben aus dem Gehäuse nehmen. Ein bebildertes Beispiel für ein solches Gehäuse finden Sie im Teil IV zum Selbstbau Ihres Wunsch-PCs.
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine
So lösen Sie klemmende Abstandhalter Bei älteren Gehäusen, vor allem Klappgehäusen, lassen sich die Abstandhalter oft nicht verschieben, sie werden vom Gehäuseboden festgehalten – ein ziemlich gemeines Verfahren. Es ist nämlich kaum möglich, die Platine sauber aus dem Gehäuse zu bekommen. Zwei Methoden führen zum Ziel: l
Sie versuchen, die oberen Spitzen der Abstandhalter mit einer Zange oder Pinzette zusammenzudrücken und die Platine davon abzuziehen (sehr schwierig, weil nicht bei allen Abstandhaltern gleichzeitig möglich).
l
Sie klappen das Gehäuse zu und drehen den Rechner um, also mit dem Boden nach oben. Anschließend schneiden Sie mit einem scharfen Messer die dünnen Scheiben, die die Halter am Gehäuse festhalten, kurzerhand ab. Danach brauchen Sie zwar neue Abstandhalter, aber die Platine ist frei. Sie müssen nur noch die Reste der Abstandhalter aus den Platinenbohrungen entfernen.
Manchmal einfacher: Platinenausbau von unten Bei Minitowern oder großen Tower-Gehäusen ist der Ausbau der Platine oft erheblich einfacher, wenn auch die Platinenrückseite zugänglich ist. Sie können dann auch von »unten« ein wenig nachhelfen, um die Abstandhalter zu verschieben und die Platine herauszubekommen. Bei einigen Gehäusen lässt sich der Gehäuseboden sogar vollständig abnehmen, was den Aus- und Einbau der Hauptplatine erheblich erleichtert. Bild 23.10: Zusammendrücken und Herausziehen. Das Entfernen der Abstandhalter kann mitunter recht fummelig werden.
Wenn Sie die Platine aus dem Gehäuse befreien konnten und die Abstandhalter noch brauchbar sind, dann entfernen Sie diese unter Zuhilfenahme einer Zange aus den Bohrlöchern der Platine und bringen Sie sie, sofern möglich, an den gleichen Stellen der neuen Platine wieder an.
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23.2 Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine Wenn der Speicher mit verwendet werden soll Wenn Sie die installierten Speicherelemente auf die neue Hauptplatine übernehmen können und wollen, sollten Sie diese jetzt noch abnehmen, bevor Sie sich dem nächsten Arbeitsschritt zuwenden. DIM-Module werden durch Herunterdrücken der seitlich an den Fassungen angebrachten Klammern in den Sockeln gelockert und können dann nach oben aus der Fassung gezogen werden. Bei PS/2- oder SIM-Modulen werden die seitlichen Klammern mit einem kleinen Schraubendreher vorsichtig zur Seite gehebelt. Anschließend können die Module zurückgeklappt und herausgenommen werden. Sollten die Module nicht geklammert sein, sondern in einem Stecksockel stecken, dann werden sie mit einem kleinen dünnen Schraubendreher über die kleinen Bohrungen links und rechts vorsichtig aus dem Sockel herausgehebelt. Wir haben diesen Vorgang, ebenso den Ausbau von SIP-Modulen und DRAMChips, in Kapitel 21 zur Erweiterung des Arbeitsspeichers ausführlich beschrieben.
Schritt 7
Neue Hauptplatine mit Speicher bestücken, konfigurieren und ausprobieren
Wir gehen an dieser Stelle davon aus, dass Ihre neue Hauptplatine bereits mit einem Prozessor ausgerüstet und auch richtig auf diesen eingestellt ist. Beim Neukauf der Hauptplatine wird dies in der Regel vom Händler übernommen und auch auf gebrauchten Hauptplatinen ist in der Regel schon eine CPU mit drauf. Wenn Sie davon abweichend die CPU noch montieren müssen, können Sie in Kapitel 22 nachlesen, wie das geht. Die Installation eines Pentium III/II-Prozessors auf eine neue Hauptplatine haben wir außerdem in Kapitel 34 im Selbstbauteil exemplarisch beschrieben. Installieren Sie nun die passenden Speichermodule auf der neuen Hauptplatine und überprüfen Sie anhand der technischen Dokumentation, ob alle Jumper bzw. Dip-Schalter – sofern vorgesehen – auf die richtige Speichergröße eingestellt sind.
Wie dies im Einzelnen geht, haben wir in Kapitel 21 ausführlich beschrieben.
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine Achten Sie bei älteren PCs auch auf die richtige Stellung des so genannten Display-Switchs, ein Jumper oder Schalter, der lediglich zwischen Monochromgrafik oder Farbgrafik unterscheidet. Für eine VGA-Karte gehört der Schalter immer auf »Color«. Bild 23.11: Farbe oder Schwarzweiß: Der Display Jumper selbst auf Pentium-Hauptplatinen stammt noch aus der Kinderstube des PC.
Ein weiterer wichtiger Schalter bei älteren Systemen ist der, der zwischen externer und interner Batterie umschaltet. Wenn die Hauptplatine über eine interne Batterie verfügt, ist dies an einem meist blauen, direkt auf die Platine gelöteten, Akku unmittelbar neben dem Tastatureingang erkennbar (auch andere Platzierungen sind möglich). In diesem Fall sollte der Jumper auf »internal battery« gestellt sein. Andernfalls ist das CMOS nicht in der Lage, die Systemkonfiguration nach dem Ausschalten zu behalten. So schließen Sie die Stromversorgung an Wenn alle relevanten Jumper bzw. Schalterstellungen kontrolliert worden sind, versuchen Sie, aus einer stabilen Unterlage, die Sie oben quer über das Gehäuse legen – das kann z.B. der Karton der Hauptplatine sein – eine Ablagefläche zu bilden, auf der die Platine getestet werden kann. Bild 23.12: Die schwarzen Kabel gehören in die Mitte: So wird die Stromversorgung der Hauptplatine angeschlossen.
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23.2 Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine Bei ATX-Platinen ist das einfach. Der 20-polige Stecker zur Spannungsversorgung der Hauptplatine ist einteilig, eindeutig geformt und dadurch absolut verpolungssicher. Er wird einfach an die 20-polige Anschlussleiste auf der Hauptplatine angeschlossen. Bei AT-Platinen gibt es zwei Stecker, die so angeschlossen werden, dass die schwarzen Kabel nebeneinander liegen. Ein Verpolen der Stecker ist aufgrund ihrer charakteristischen Form nicht möglich, wohl aber ein Vertauschen. Wenn die Stromversorgung der Hauptplatine gewährleistet ist, stecken Sie die Grafikkarte wieder in einen passenden Erweiterungssteckplatz, schließen dann Tastatur und Monitor an und verbinden das Netzteil des Gehäuses wieder mit dem Netzkabel. Die anderen Kabelverbindungen werden jetzt noch nicht benötigt. Bild 23.13: Doppeltes Lottchen: Wer noch kein Netzteil mit Stecker für ATX-Platinen besitzt, der kann bei dieser Hauptplatine auch den älteren Anschluss (rechts) benutzen.
Wenn Sie nun den Strom wie gewohnt über den Power-Schalter einschalten, sollte die neue Hauptplatine ein Bild liefern, vorausgesetzt, dass die Bestückung mit Speichermodulen in Ordnung ist (Dokumentation), alle Jumper richtig stehen (Dokumentation) und auch die Grafikkarte mit der neuen Hauptplatine keine Probleme hat. Bei Verwendung einer ATX-Hauptplatine in Verbindung mit einem ATX-Netzteil muss zunächst der Standby-Schalter am Netzteil eingeschaltet werden. ATX-Netzteile werden über die Hauptplatine eingeschaltet. Dazu verbinden Sie das zweiadrige Kabel vom Einschalter des Gehäuses mit dem zugehörigen Steckkontakt auf der Hauptplatine (Dokumentation). Erst dann können Sie über den Einschalter an der Gehäusefront das Netzteil einschalten. Den Testaufbau einer ATX-Hauptplatine haben wir in Kapitel 34 im Selbstbauteil abgebildet und noch ausführlicher beschrieben.
Wenn die Hauptplatine ein Bild liefert, dürfen Sie davon ausgehen, dass sie sich mit den Speichermodulen und auch der Grafikkarte aller Wahrscheinlichkeit nach verträgt. Sie können das Netzteil nun abschalten, den Netzstecker ziehen und die provisorische Testplattform wieder abbauen.
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine Bild 23.14: Die Hauptplatine wird erst einmal ausprobiert.
Schritt 8
Neue Hauptplatine einbauen
Bevor Sie mit dem Einbau der neuen Hauptplatine in das Gehäuse beginnen, sollten Sie nachprüfen, ob die alten Abstandsbolzen, die die Befestigungsschrauben für das Motherboard aufgenommen haben, auch auf die Bohrungen der neuen Platine passen. Mehr als zwei Befestigungsschrauben werden nicht benötigt. Überflüssige oder falsch sitzende Abstandsbolzen müssen unbedingt aus dem Gehäuse entfernt werden, weil sie sonst einen Kurzschluss zwischen Gehäuse und Platinenrückseite verursachen können.
Suchen Sie sich also zwei Stellen aus, an denen Sie die neue Hauptplatine befestigen wollen, und entfernen Sie die überzähligen Abstandsbolzen. Bild 23.15: Wenn Sie die richtigen Löcher herausgefunden haben, kommen die Abstandshalter wieder zum Einsatz.
Anschließend legen Sie die Platine vorsichtig an die Gleitschienen an und versuchen, die Abstandhalter in die richtige Position zu bekommen. Dann schieben Sie die Platine in Richtung Netzteil etwa einen Zentimeter nach rechts. Die Abstandshalter haken dabei schon einmal. Versuchen Sie mit so wenig Kraft wie möglich etwas nachzuhelfen. Mit einem Minitower- oder großen Tower-Gehäuse haben Sie es hier evtl. einfacher, wenn die Platine auch von unten erreichbar ist.
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23.2 Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine Die Hauptplatine sitzt dann richtig, wenn sie sich ohne großen Aufwand locker seitlich hin- und herschieben lässt. Suchen Sie die Position, in der sich die Befestigungsbohrungen mit den Abstandsbolzen decken, und ziehen Sie dann die Befestigungsschrauben vorsichtig an, bis Sie den Eindruck haben, dass sie die Platine rutschfrei festhalten. Zum Schluss verbinden Sie die Hauptplatine, wie schon in Schritt 7 beschrieben, wieder mit dem Netzteil. Bild 23.16: Passt wie angegossen: Die neue Hauptplatine ist an ihrem Platz.
Schritt 9
Eingebaute Hauptplatine ausprobieren
Dieser erneute Test hat den Sinn, sicher zu stellen, dass die Hauptplatine nirgendwo elektrischen Kontakt zum Gehäuse bekommt. Andernfalls wird sie nicht laufen. Also installieren Sie die Grafikkarte und schließen Sie Tastatur und Monitor wieder an. Verbinden Sie dann das Netzteil wieder mit dem Stromnetz und schalten Sie den PC ein. Gibt es ein Bild? Wenn ja, dann ist es schon fast geschafft. Wenn nein, dann bekommt die Hauptplatine wahrscheinlich irgendwo Massekontakt oder sie wurde unter physischer Spannung eingebaut. Möglicherweise sitzt aber auch nur die Grafikkarte nicht richtig im Steckplatz. Bauen Sie sie also vorsichtig noch einmal aus und überprüfen Sie vor allem den richtigen Sitz der Abstandsbolzen. Wird der Speicher richtig hochgezählt? Wenn sich die physikalisch installierte und die von der Platine erkannte Speichergröße um nicht mehr als 384 Kbyte unterscheiden, ist alles in Ordnung. Ein PC, der bis 32.768 Kbyte (32 Mbyte) zählen müsste, aber bei 32.384 Kbyte aufhört, ist also völlig gesund. Zählt er aber nur einen geringeren Wert, stimmt in der Speicherkonfiguration auf der Hauptplatine etwas nicht. Überprüfen Sie dann noch einmal den richtigen Sitz der Speichermodule. Sitzen sie auch in der richtigen Bank? Wundern Sie sich nicht, wenn nach dem Speichertest nach einiger Zeit die ersten Fehlermeldungen erscheinen. Das liegt daran, dass noch keine Einträge im CMOS gemacht wurden und auch noch kein Laufwerk angeschlossen ist, über das das Betriebssystem geladen werden könnte. Sie können diese Meldungen in der Regel mit [ESC] überspringen, manchmal auch mit [F1] oder [F2].
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine
Wird die Taktfrequenz der CPU richtig angezeigt? Die meisten Hauptplatinen präsentieren anschließend einen Kasten, der die Systemkonfiguration anzeigt. Achten Sie auf den Prozessortakt: Eine falsche Anzeige deutet darauf hin, dass die Einstellungen auf der Hauptplatine nicht mit der installierten CPU zusammenpassen. Eine zu hohe Einstellung kann dem Prozessor schaden, sie sollte unbedingt korrigiert werden. Manchmal kommt es allerdings auch vor, dass alles richtig eingestellt ist, der Prozessor aber dennoch falsch (meist eine Stufe niedriger) angezeigt wird. Dies kann daran liegen, dass der Prozessor moderner ist als die installierte BIOS-Version. Ein Update des BIOS (sofern möglich) schafft hier Abhilfe. Wie Sie ein BIOS-Update durchführen können, haben wir in Kapitel 25 »Mehr Hirn für die Hauptplatine« ausführlich beschrieben.
Alles in Ordnung? Dann haben Sie das Wichtigste erst einmal geschafft. Die Platine befindet sich im Gehäuse und läuft den Umständen entsprechend gut. Schritt 10
Gehäusekabel wieder anschließen
Nun kommen die Verbindungskabel zwischen der Hauptplatine und dem Gehäuse an die Reihe. Wenn alles erst wieder eingebaut ist, kommen Sie an die Anschlüsse nicht mehr so gut heran. Bei diesem Arbeitsgang müssen Sie recht häufig in das Gehäuse greifen und viel ausprobieren. Machen Sie sich trotzdem die Mühe, den PC jedesmal (!) auszuschalten, bevor Sie ein Kabel abziehen oder aufstecken. Arbeiten Sie niemals im Gehäuse bei eingeschaltetem Gerät. Bild 23.17: Auch ohne Handbuch keine Geheimnisse: Alle Anschlüsse dieser Hauptplatine werden lobenswerterweise »on board« dokumentiert.
Wenn die Stecker der Gehäusekabel beschriftet sind oder Sie sie beim Ausbau der alten Platine gekennzeichnet haben, dann sollte die Zuordnung zu den Anschlüssen der neuen Platine keine Schwierigkeiten bereiten.
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23.2 Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine Diese Anschlüsse liegen meistens – von vorne ins Gehäuse geschaut – in der linken unteren Ecke der Platine, jedenfalls am unteren Rand. Sie sind häufig beschriftet, wenn nicht, hilft Ihnen nur die Dokumentation zur Hauptplatine. Beim Anschluss der LED spielt die Polarität eine Rolle. Wenn Sie den Stecker verkehrt herum anbringen, funktioniert die Leuchte nicht. Sie können das im Zweifel einfach ausprobieren – Verpolen schadet nicht. Wenn Sie die Kabel nicht identifizieren können, weil sie nicht beschriftet sind und Sie das Kennzeichnen versäumt haben, oder wenn Sie sonst auf Probleme stoßen, dann finden Sie im Selbstbauteil unter Schritt 12 (Kapitel 34) eine ausführlichere Anleitung. Schritt 11
Erweiterungskarten wieder einbauen
Wenn die Hauptplatine korrekt verkabelt ist, können die Erweiterungskarten wieder eingebaut werden. Stecken Sie diese so in die jeweiligen Steckplätze, wie es Ihnen sinnvoll erscheint. Bei älteren Hauptplatinen ist darauf zu achten, dass der dem Tastaturanschluss am nächsten gelegene Steckplatz häufig nicht für alle Karten nutzbar ist, weil sich dort auch der das CMOS versorgende Akku befindet. Bild 23.18: Die Erweiterungskarten gelangen beim Wiedereinbau auf der neuen Hauptplatine möglicherweise an eine andere Position.
Das Einsetzen selbst von Schnittstellenkarten ist dort meistens nicht möglich. Vermeiden Sie jeglichen Druck einer Erweiterungskarte oder daran angebrachter Anschlüsse auf den Akku. Lassen Sie, wenn es irgendwie geht, zwischen den Karten jeweils einen Steckplatz frei, die Karten können so mehr Wärme abgeben. Bei manchen Hauptplatinen sind die CPU- bzw. Speichersockel so ungünstig angebracht, dass sie von langen Einsteckkarten berührt werden. Solche Berührungen einzelner Baugruppen sollten Sie auf jeden Fall vermeiden, da dies zu Schmorschäden führen kann. Zuletzt befestigen Sie die Erweiterungskarten wieder am Kartenhalter der Gehäuserückseite.
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine Wie das im Detail geht und was Sie tun können, wenn eine Erweiterungskarte nicht richtig passt, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Schritt 12
Restliche Kabelverbindungen wiederherstellen
Einige wichtige Kabelverbindungen fehlen noch, nämlich die zwischen den Laufwerken und dem Disketten- und Festplattencontroller. Aber die sind schnell wieder angeschlossen. Wenn Sie sich beim Ausbau alles notiert haben, sollte es eigentlich keine Probleme geben. Beginnen Sie mit dem Kabel für die Diskettenlaufwerke. Liegt der Anschluss für den FloppyController auf der Hauptplatine, so ist er eindeutig an seinen 34 Stiften erkennbar. Ist eine ältere Kombicontrollerkarte installiert, so kann sie mehrere 34-polige Anschlüsse haben. Der für das Floppy-Kabel liegt meistens der Kartenblende am nächsten. Die gekennzeichnete Kabelader wird jeweils mit Pin 1 des Anschlusses verbunden. Wie Sie den Pin 1 identifizieren können, auch wenn er nicht oder nicht eindeutig gekennzeichnet ist, haben wir unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11 und unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Weiter geht es mit den Kabeln für die installierten IDE-Geräte, das sind die 40-adrigen Flachbandkabel. Seit geraumer Zeit befinden sich auf allen Hauptplatinen zwei passende Anschlussstellen, der primary und der secondary IDE-Controller. Schließen Sie die Laufwerke so an, wie sie auch vorher angeschlossen waren (schauen Sie auf Ihren Notizzettel). Selbstverständlich wird auch hier Pin 1 mit der gekennzeichneten Ader des Kabels verbunden. Wenn Sie über Festplattenlaufwerke anderer Schnittstellenstandards verfügen sollten, so werden Sie auch eine entsprechende Controllerkarte besitzen. Schließen Sie also die Kabel wieder so an, wie Sie sie vor dem Wechsel der Hauptplatine vorgefunden haben. Schritt 13
CMOS-Eintragungen vornehmen
Damit alles wieder so wie vorher funktioniert, müssen Sie jetzt die notwendigen CMOS-Eintragungen vornehmen. Schließen Sie also Monitor und Tastatur an, verbinden Sie den PC mit dem Stromnetz und schalten Sie das Gerät ein. Bringt der PC ein Bild und meldet er sich mit der schon vertrauten Einschaltmeldung und dem Speichertest, sollten Sie zunächst das CMOS-Setup starten. Wie Sie es aufrufen, wird üblicherweise am Bildschirm angezeigt. In den meisten Fällen werden Sie mit einem Druck auf die [Entf]-Taste sofort nach Beendigung des Speichertests weiterkommen. Das BIOS der neuen Hauptplatine stellt sich Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas anders dar, als Sie es von Ihrem alten Rechner gewohnt waren. Machen Sie sich zunächst ein wenig vertraut mit der Bedienung des Programms und verzweigen Sie dann zum Standard-CMOS.
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23.2 Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine Leider ist es uns nicht möglich, Ihnen eine Einstellungsanleitung zu geben, die für alle PC-BIOS gleichermaßen Gültigkeit hat. Wie Sie sich im CMOS bewegen und dort Veränderungen vornehmen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben. Dort finden Sie auch Hinweise zu den verschiedenen Einstellungsoptionen. Im Standard-CMOS stellen Sie zunächst ein, welche Art Diskettenlaufwerk(e) installiert ist (sind), anschließend tragen Sie die vor dem Umbau notierten Festplattenparameter ein. Blättern Sie dort auf den Typ User und nehmen Sie dann die Einträge vor. Kontrollieren Sie nun noch Datum und Uhrzeit und verlassen Sie das Standard-CMOS. Als Nächstes sollten Sie nun die Option Load BIOS defaults ausführen. Beachten Sie bei der Bestätigungsaufforderung, dass die Tasten [Y] und [Z] vertauscht sind, weil noch kein Tastaturtreiber geladen ist. Anschließend starten Sie, sofern vorhanden, das PnP-/PCI-Setup. Reservieren Sie dort die von Ihren ISA-Karten belegten IRQ- bzw. DMA-Werte für den ISA-Bus bzw. sperren Sie diese Werte für den PCI-Bus und das Plug&Play-BIOS. Kontrollieren Sie im Advanced CMOS bzw. in der Abteilung Integrated Peripherals, ob alle weiteren auf der Hauptplatine befindlichen Komponenten (IDE-Controller, Schnittstellen) so eingestellt sind, wie Sie es brauchen. Wenn Sie alle relevanten Eintragungen vorgenommen haben, verlassen Sie das CMOS-Setup über die Option Save and exit, um die Eintragungen auch zu speichern. Wenn der PC daraufhin neu startet, warten Sie ab, bis er wieder ein Bild zeigt und schalten dann das System zunächst wieder aus. Wenn doch etwas schief gegangen ist Für den Fall, dass es nach dem Einbau der Erweiterungskarten beim Systemstart irgendwelche sonderbaren Reaktionen gibt, wie z.B. kein Bild, der Lautsprecher gibt rhythmische Signale ab oder andere extrem ungewöhnliche Dinge, sollten Sie sofort abschalten und versuchen, den Fehler zu finden. In Schritt 9 ging es ja noch. Bauen Sie die Karten wieder aus und testen Sie der Reihe nach jede Karte so lange, bis Sie den Fehler gefunden haben. Schritt 14
Funktionstests durchführen, evtl. Betriebssystem anpassen
Wir gehen bei den folgenden Tests davon aus, dass der PC vor der Umbaumaßnahme ordnungsgemäß funktioniert hat und das Betriebssystem von der Festplatte geladen werden konnte. So sollte sich Ihr PC verhalten Schalten Sie nun das Gerät ein und beobachten Sie, was geschieht. Es ist alles in Ordnung, wenn sich der PC wie folgt verhält: l
Nach dem Reset wird der Bildschirm schwarz.
l
VGA oder EGA-BIOS meldet sich (nur wenn eine VGA- oder EGA-Karte installiert ist).
l
Das System-BIOS meldet sich.
l
Der Speicher wird hochgezählt.
l
Ein kurzer Zugriff auf das Laufwerk A: erfolgt.
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Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine
l
Ein kurzer Zugriff auf das Laufwerk B: erfolgt (sofern vorhanden).
l
Ein kurzer Zugriff auf das Festplattenlaufwerk C: erfolgt.
l
Das Bootsignal des Lautsprechers ertönt.
l
Ein Zugriff auf das Laufwerk A: erfolgt (Versuch zu booten).
l
Ein Zugriff auf das Festplattenlaufwerk C: erfolgt (Versuch zu booten).
l
Das Betriebssystem wird von der Festplatte geladen. Die Startdateien werden abgearbeitet.
DOS ist genügsam Benutzer des Betriebssystems MS-DOS sind nach der erfolgreichen Durchführung dieses Tests mit dem Wechsel der Hauptplatine fertig. Auch Windows 3.x muss nicht weiter angepasst werden, es sei denn, Sie haben gemeinsam mit der Hauptplatine auch noch andere Komponenten gewechselt. Nicht in allen Fällen, aber in einigen (z.B. Grafikkarte) müssen dann die WindowsTreiber für die neue Hardware installiert werden. Wie das bei den verschiedenen Bauteilen geht und was dabei evtl. zu beachten ist, haben wir in den jeweiligen Einbaukapiteln ausführlich beschrieben. Bild 23.19: Kaum wieder wach und schon zu Höchstleistungen bereit: der PC nach der Transplantation
Wenn der PC sich genauso verhält wie dargestellt, ist soweit alles in Ordnung. Sie können zum nächsten Schritt übergehen. Vorher sollten Sie noch ausprobieren, ob die Diskettenlaufwerke wie gewohnt funktionieren. Formatieren Sie zu diesem Zweck in jedem Laufwerk eine passende Diskette. Auch die Festplatte sollten Sie testen. Probieren Sie aus, ob sich die Programme fehlerfrei starten und beenden lassen. Windows ME, 98 und 95 sind eigensinniger Als Anwender von Windows 98 oder 95 werden Sie schon ahnen, was geschehen wird, wenn Sie nun den PC wieder einschalten. Windows wird zunächst versuchen, die neue Hardware zu erkennen und die entsprechenden Treiber aus seiner Treiberdatenbank installieren. Wenn Sie halbwegs kompatible Hardware eingesetzt haben, sind Ihre Chancen, dass das System anschließend noch brauchbar ist, relativ hoch. Andererseits kann Windows auch ein Chaos anrichten – und Sie haben darauf zunächst einmal überhaupt keinen Einfluss. Es bleibt Ihnen lediglich übrig, anschließend zu versuchen, eventuelle Fehler zu beseitigen. Ohne Restrisiko ist dieser Schritt nicht durchzuführen.
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23.2 Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine Doch erst einmal bleibt Ihnen nur die Rolle des Zuschauers. Der PC sollte sich nach dem Einschalten zunächst genauso benehmen, wie eben auch für den DOS-PC beschrieben. Während des Ladens des Betriebssystems und der nun erfolgenden Hardware-Erkennung werden Sie möglicherweise mehrfach zu einem Neustart aufgefordert, das kann recht lästig werden, aber es ist unvermeidbar. Wundern Sie sich nicht, wenn Windows auch eventuell installierte PCI-Erweiterungskarten neu erkennt. Das liegt daran, dass das Plug&Play-BIOS diesen Karten andere IRQ-Werte zugewiesen hat als das der alten Hauptplatine. Wenn Windows zur Ruhe gekommen und immer noch benutzbar ist, können Sie sich freuen – es hätte schlimmer kommen können. Kontrollieren Sie nun den Geräte-Manager auf eventuelle Fehleranzeigen (gelbe Ausrufezeichen!). Gibt es keine und sind alle Karten, Anschlüsse und Laufwerke vollständig vorhanden und richtig eingetragen, haben Sie den Hauptplatinenwechsel erfolgreich zu Ende gebracht. Vorausgesetzt, es funktioniert noch alles so wie vorher. Andernfalls sollten Sie versuchen, die Fehler systematisch auszuräumen. Doppelt eingetragene Karten beseitigen Sie am einfachsten dadurch, dass Sie beide Einträge löschen, neu starten und die Treiber für die Hardware neu installieren. Wie dies im Einzelnen geht, haben wir unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7 ausführlich beschrieben.
Wenn alle Stricke reißen, was zum Glück nicht allzu wahrscheinlich ist, dann bleibt Ihnen womöglich nichts anderes übrig, als die Festplatte neu zu formatieren und anschließend Betriebssystem und Anwendungssoftware vollständig neu zu installieren. Auch Ihre Datensicherung aus Schritt 1 kommt an dieser Stelle dann zum Einsatz. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben. Der Platinenwechsel ist damit abgeschlossen: Herzlichen Glückwunsch, das war nicht ganz einfach.
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Ein schnellerer PC durch Aufrüsten des Cache-Speichers?
Es gibt wohl kaum ein Gebilde in einem Personalcomputer, um das sich so viele Legenden ranken, wie um den externen Cache-Speicher. Da wird von enormem Leistungszuwachs durch ein paar kleine Chips für ein paar kleine Mark berichtet. Nicht nur der Speicher-, auch der Festplattenzugriff würde ganz erheblich beschleunigt. Das mag verwundern – die Größe des Cache-Speichers hat eigentlich mit seiner Leistung nicht viel zu tun, viel entscheidender ist die Zusammensetzung. Doch um so erstaunlicher ist es, wenn die Cache-Erweiterung überhaupt gelungen ist. Weder Hauptplatinen noch Module sind nämlich ausreichend normiert, so mancher Hersteller kocht sein ganz eigenes Süppchen. Es gibt also keine einheitliche Cache-Organisation, sodass auch uns eine allgemeingültige Anleitung an dieser Stelle nicht möglich ist. Wir müssen uns auf ein paar Grundlagen beschränken und darauf vertrauen, dass Sie schon irgendwie herausbekommen, was bei Ihrer Hauptplatine möglich ist und welches Modul für das Aufrüsten benötigt wird. Bei der Frage, ob sich das Aufrüsten überhaupt lohnt und beim Ein- und Ausbau der Module sind wir dann wieder dabei.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
wann das Aufrüsten des Cache-Speichers überhaupt möglich ist,
l
welche Module und Sockel es für das Aufrüsten gibt,
l
welche Eigenschaften und Eigenarten diese Module besitzen,
l
wann sich das Aufrüsten des Cache-Speichers überhaupt lohnt,
l
wie Sie ein Coast-Modul aus- und einbauen,
l
wie SRAM-Chips aus- und eingebaut werden.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht recht unterbringen können, dann kann Ihnen das Kapitel 2.1.5 im Grundlagenteil zum Cache-Speicher weiterhelfen. Dort haben wir die verschiedenen Leistungsklassen und Cache-Verfahren ausführlich beschrieben. Sie lesen über Dirty Tags, Pipelines und Write Back.
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Ein schnellerer PC durch Aufrüsten des Cache-Speichers?
24.1 Ist das Aufrüsten überhaupt möglich? Beim Pentium II, beim Celeron A und beim Celeron ab 333 MHz sitzt auch der Level 2-Cache mit im Prozessorgehäuse – auf der Hauptplatine ist kein weiterer Cache möglich. Das ist auch nicht weiter tragisch, der eingebaute Cache genügt vollauf. Aber einem älteren Celeron mit 266 oder 300 MHz, der ja auf denselben Hauptplatinen zum Einsatz kommt, können Sie deshalb auch keinen externen Cache spendieren und das ist schade – er könnte es gut gebrauchen. Das Erweitern des Cache-Speichers kommt daher nur für Pentium-, 486-er und 386-er Hauptplatinen in Frage. Dazu muss der Cache gesockelt sein, entweder für ein so genanntes CoastModul oder für eine Anzahl SRAM-Chips. Coast-Module Coast-Module sind als synchroner Pipelined Burst- und als asynchroner Cache in Kapazitäten von 128, 256, 512 und 1.024 Kbyte erhältlich. Ihre Bauform ist genormt, was drinsteckt, ist es nicht. Es gibt Coast-Module mit und welche ohne Parity-Bit. Auch die Spannungen und die Adressierungsart können sich unterscheiden. Coast-Module können allein oder zusammen mit einem anderen auf der Hauptplatine schon installierten Cache vorkommen. Dieser ist manchmal festgelötet und manchmal gesockelt. Wenn er gesockelt ist, handelt es sich immer um asynchrone SRAM-Chips, ist er festgelötet, kann es sowohl asynchroner als auch synchroner Cache sein. Zu asynchronem Cache lassen sich manchmal synchrone Coast-Module hinzuinstallieren – dann wird der asynchrone Cache deaktiviert, entweder per Jumper oder vom BIOS – und manchmal nicht. Zu synchronem Cache lässt sich immer ein synchrones Coast-Modul hinzufügen und zu asynchronem immer ein asynchrones – wenn Sie das passende erwischen. Für Coast-Module gibt es immer nur einen einzigen Sockel. Je nach Hauptplatine kann dieser möglicherweise unterschiedlich große Kapazitäten aufnehmen. Manchmal findet sich ein Jumper, um zwischen 256 Kbyte und 512 Kbyte umzuschalten, oder einer, der zwischen synchronem oder asynchronem Cache wechselt. Oft werden diese Einstellungen auch vom BIOS automatisch übernommen. Sie merken schon: Wenn Sie ein Coast-Modul einbauen wollen, kann so einiges schief gehen. Ohne Hauptplatinen-Dokumentation geht es eigentlich gar nicht. SRAM-Chips SRAM-Chips werden auf PC-Hauptplatinen ausschließlich als asynchroner Cache eingesetzt. Sie sind hinreichend genormt, aber mit unterschiedlichen Zugriffszeiten erhältlich. Bei den Chipbezeichnungen gibt es ein unglaubliches Durcheinander. SRAM-Chips sind wie der Hauptspeicher in Bänken (meist zwei) organisiert. Eine Bank wird je nach Hauptplatine durch eine Reihe von 2, 4 oder 8 Chips mit 64 oder 256 Kbit Kapazität gebildet. Auf diese Weise werden Cache-Größen von 16, 32, 64, 128, 256, 512 oder 1.024 Kbyte erreicht.
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24.2 Wann lohnt sich das Aufrüsten? Auch bei SRAM-Chips muss der Hauptplatine mitgeteilt werden, wie der externe Cache zusammengesetzt ist. Dazu gibt es bei 386-er- und 486-er-Hauptplatinen bis zu zwanzig Jumper. Pentium-Platinen besitzen zum Teil ein intelligentes BIOS, welches die Cache-Bestückung von selbst mitbekommt. Zusätzlich kommen SRAM-Chips noch als so genanntes Tag-RAM zum Einsatz. Dieser Baustein ist für das Cache-Verfahren, Write Through oder Write Back, verantwortlich und er spielt eine Rolle bei der Größe der cacheable Area. Tag-RAM-Module besitzen in der Regel eine geringere Zugriffszeit als die »gewöhnlichen« SRAM-Chips. Der schwarze Peter Wie Sie sehen, herrscht ein ziemlicher Bezeichnungs- und Kompatibilitätswirrwar bei den Cache-Modulen. Wir möchten Ihnen deshalb empfehlen, mit der Dokumentation zu Ihrer Hauptplatine einen Fachhändler aufzusuchen und ihn zu beauftragen, ggf. die passenden Cache-Elemente zu besorgen. Dann ist er auch dafür verantwortlich, dass es die richtigen sind.
24.2 Wann lohnt sich das Aufrüsten? SRAM-Chips werden heute nicht mehr eingesetzt, das macht sie teuer. Eine 386-er oder 486-er Platine mit neuen Cache-Modulen aufzurüsten, ist also völlig unwirtschaftlich. Wenn Sie die Module dagegen gebraucht erwerben können oder geschenkt bekommen, kann das ganz anders aussehen. Das Tag-RAM ist zu klein Das betrifft vor allem modernere Hauptplatinen der unteren Preisklasse. Hier wurde gelegentlich am Tag-RAM gespart, wodurch sich nur eine begrenzte Arbeitsspeicherkapazität installieren lässt, z.B. 32 Mbyte. Auf der Hauptplatine ist noch gar kein Cache installiert Bei zahlreichen preiswerten Pentium-Platinen mit Triton-Chipsatz und EDO-RAM wurde aus Kostengründen auf das Cache-RAM ganz verzichtet. Sofern Sockel dafür vorhanden sind, kann sich das Aufrüsten lohnen. 256 Kbyte sind Standard – mehr macht keinen Sinn. Auch bei einem 486-er mit 100 MHz lohnt sich das Nachrüsten, bei langsameren Modellen bis etwa 40 MHz macht sich das Fehlen des externen Cache-RAMs dagegen praktisch nicht bemerkbar. Anders ist es wieder beim 386-er: Hier bewirken selbst 16 Kbyte Cache bei einer 20-MHzCPU einen riesigen Leistungssprung. Die Hauptplatine unterstützt Pipelined Burst-Cache In diesem Fall kann sich der Wechsel des gewöhnlichen SRAM gegen PB-Cache lohnen – allerdings ist die Angelegenheit ziemlich kostspielig. Bei einer langsamen CPU oder wenig Arbeitsspeicher ist das Geld woanders wahrscheinlich besser angelegt. Die vorhandene Cachegröße erlaubt keinen Interleave Dies ist bei 486-ern mit 128 und bei 386-ern mit 32 Kbyte Cache-RAM der Fall. Beim 486-er kommt neben dem Aufrüsten auf 256 Kbyte auch das Abspecken auf 64 Kbyte in Frage, den 386-er können Sie auf 64 Kbyte aufrüsten. Der Leistungsgewinn wird nach unserer Erfahrung äußerst bescheiden ausfallen und nur bei 486-ern mit 80 MHz Taktfrequenz oder mehr in der praktischen Anwendung überhaupt bemerkbar sein.
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Ein schnellerer PC durch Aufrüsten des Cache-Speichers?
24.3 So werden Coast-Module aus- und eingebaut Der Aus- und Einbau von Coast-Modulen ist keine große Sache. Sie werden ähnlich wie Erweiterungskarten einfach in ihren Sockel hineingedrückt oder herausgezogen. Eine Mechanik, die das Modul sichert, gibt es nicht. Dafür sitzt es oft recht stramm. Wenn es nicht heraus will, dann können Sie an den äußeren Enden zwischen Modul und Fassung einen Hebel ansetzen und es unter ständigem Seitenwechsel allmählich anheben. Beim Einsetzen richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den richtigen Sitz: Das Modul muss mit seiner Kontaktleiste fast vollständig in der Fassung verschwinden. Auf keinen Fall darf es an einer Seite höher stehen als an der anderen. Bild 24.1: Damit geht's am einfachsten: Ein Cache auf solch einem Coast-Modul lässt sich im Handumdrehen ein- und ausbauen.
24.4 So werden SRAM-Chips aus- und eingebaut Der Aus- und Einbau von SRAM-Chips ist eine recht mühselige und unkomfortable Angelegenheit, vor allem, wenn es sich gleich um eine ganze Menge Bausteine handelt. Der Ausbau ist noch recht einfach. SRAM-Chips stecken in so genannten DIL-Fassungen. Sie werden darin an jedem Beinchen von einer kleinen Metallfeder festgehalten, die auch den elektrischen Kontakt herstellt. Eine weitere mechanische Sicherung gibt es nicht, Sie können die Chips also einfach heraushebeln. Dies geht am besten mit einem kurzen, breiten Schraubendreher, aber auch das abgekantete Ende einer Slotblende kann dabei gute Dienste leisten. Setzen Sie den Hebel an den Stirnseiten zwischen Chip und Fassung an und hebeln Sie den Baustein dann ein wenig nach oben. Dann setzen Sie die ganze Prozedur auf der anderen Seite fort – immer hin und her, bis Sie den Käfer in der Hand halten. Durch den ständigen Seitenwechsel können Sie halbwegs sicher stellen, dass sich die empfindlichen Beinchen nicht verbiegen.
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24.4 So werden SRAM-Chips aus- und eingebaut Bild 24.2: Achten Sie darauf, dass kein Chrom abplatzt! Der Ausbau von Cache-Bausteinen geht je nach Bewegungsfreiheit oft auch mit einem kurzen Schraubendreher.
Das Einsetzen von SRAM-Chips erfordert schon ein gewisses Maß an Geschicklichkeit. Achten Sie vor allem auf die richtige Polung. Jeder Sockel besitzt an einer seiner Stirnseiten eine Einkerbung oder eine eindeutige Markierung. Auch die SRAM-Chips sind entsprechend markiert. Beide Markierungen müssen sich decken. Wenn Sie sich über die Ausrichtung informiert haben, setzen Sie die Chips jeweils mit der Ihnen zugewandten Seite der Beinchen richtig gepolt auf den Sockel und zwar so, dass die Beinchen dieser Seite bereits etwas in die Löcher hineinragen. Anschließend ziehen Sie den Chip ganz leicht zu sich hin und drücken auch die andere Seite leicht in die Fassung. Bild 24.3: Wenn Sie sicher sind, dass alle Beinchen richtig sitzen, dann wird der Chip ziemlich kräftig in seine Fassung gedrückt.
Es braucht ein wenig Übung, bis es klappt. Kontrollieren Sie sorgsam, ob der Chip richtig sitzt, d.h. ob alle Beinchen einen Kontakt gefunden haben. Häufig hängt ein Beinchen über oder ist nach innen unter den Chip geknickt. Wenn alles richtig sitzt, drücken Sie den Baustein mit dem Daumen kräftig in seine Fassung. Das es dabei etwas knirscht, braucht Sie nicht weiter zu beunruhigen.
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Ein schnellerer PC durch Aufrüsten des Cache-Speichers? Bild 24.4: Ein Beinchen hängt über. Solch ein Fehler ist meist nicht so offensichtlich, z.B. wenn der Anschluss nach innen abknickt.
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Mehr Hirn für die Hauptplatine – So aktualisieren Sie das SystemBIOS
Das System-BIOS stellt gewissermaßen das Kleinhirn des Computers dar. Hier sind verschiedene Automatismen und Grundfunktionen der Hauptplatine gespeichert, die für einen reibungslosen und möglichst leistungsfähigen Betrieb benötigt werden. Es ist verantwortlich für das System-Setup, die richtige Uhrzeit und die Ressourcenverteilung auf dem PCI-Bus. Auch wichtige Funktionen des Chipsatzes, z.B. Speicher- und Cache-Controller, werden vom System-BIOS überwacht oder kontrolliert. Es verwaltet den Prozessor und die Laufwerke des PCs und es regelt die Zugriffsart darauf. Je moderner und komplexer PC-Hauptplatinen und Chipsätze werden, desto bedeutsamer wird daher auch das BIOS. Und nicht immer funktioniert es bei einer neuen Platine von Anfang an auch optimal – es kann also gute Gründe geben, das BIOS zu aktualisieren.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
wo das BIOS gespeichert wird,
l
wann sich ein BIOS-Update lohnt,
l
wie Sie ein Flash-BIOS sichern,
l
wie Sie ein Flash-BIOS aktualisieren,
l
welche Risiken es dabei gibt,
l
wie Sie ein BIOS-EPROM austauschen,
l
was Sie tun können, wenn das BIOS-Update fehlgeschlagen ist.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht recht unterbringen können, dann finden Sie im Grundlagenteil ausführliche Kapitel zu allen PC-Komponenten, für die das BIOS eine Rolle spielt, Sie erfahren mehr über Prozessoren, Speicherarten, Cache, Bussysteme und Festplatten. Auch das BIOS-Setup kommt nicht zu kurz. Wie es bedient wird, was es kann und was es nicht kann, erfahren Sie unter »Einstellungssache« in Kapitel 6.
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Mehr Hirn für die Hauptplatine – So aktualisieren Sie das System-BIOS
25.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Das System-BIOS befindet sich entweder in einem FLASH-RAM-Baustein, der per Software aktualisiert werden kann, oder vor allem bei älteren PCs in einen oder zwei austauschbaren EPROM-Chips. Auch der Keyboard-Prozessor wird zum BIOS gerechnet und muss im letzteren Fall u.U. mit getauscht werden. Das System-BIOS wird immer spezifisch für einen Prozessortyp und einen ganz bestimmten Chipsatz, manchmal auch speziell für nur einen Hauptplatinentyp entwickelt. Das AustauschBIOS muss genau dazu passen, sonst kann der Rechner anschließend nicht mehr einwandfrei funktionieren. Problematisch kann es auch dann werden, wenn das BIOS gegen das eines anderen Herstellers ausgewechselt wird. Wenn es anschließend mit der Tastatureingabe Probleme gibt, dann muss auch der Keyboard-Prozessor ausgetauscht werden. Bild 25.1: Zum BIOS gehört neben dem eigentlichen BIOS-Chip (Mitte) auch noch der Tastaturprozessor (vorn), der u.U. auch mitgetauscht werden muss. Der Uhrenchip (hinten) kann in der Regel bleiben, wo er ist.
Der BIOS-Tausch ist also nicht ganz risikolos. Wenn es nicht unbedingt sein muss, um ein ganz konkretes Problem zu lösen, sollten Sie auf Update-Ambitionen besser verzichten. Modernisieren als Selbstzweck bringt keinerlei Vorteile, kann aber Probleme verursachen. Wann lohnt sich das Aktualisieren? Doch für den Austausch des System-BIOS kann es auch eine ganze Reihe von wichtigen Gründen geben, z.B.: l
Die Hauptplatine unterstützt keine LBA-Festplatten.
l
Die Hauptplatine kommt mit großen (> 2 Gbyte) EIDE-Festplatten nicht zurecht.
l
Die Hauptplatine unterstützt keine MMX-CPU, obwohl die entsprechenden CPU-Spannungen zur Verfügung stehen.
l
Auf der Hauptplatine lassen sich keine alternativen CPUs, z.B. von CYRIX, installieren.
l
Auf einer PCI-Hauptplatine soll ein SCSI-Controller ohne eigenes BIOS betrieben werden.
l
Der PCI-Bus auf einer älteren Platine soll endlich zuverlässig funktionieren.
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25.2 Schritt für Schritt – So aktualisieren Sie ein FLASH-BIOS Checkliste – das brauchen Sie für das Update Da kommt nicht viel zusammen, bei den Zutaten für ein BIOS-Update können Sie je nach Hauptplatine auf die Hälfte verzichten. Sie benötigen: l
die Dokumentation zur Hauptplatine (wichtig)
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ein Update-Programm für das FLASH-BIOS
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eine Datei mit den neuen BIOS-Daten
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eine Bootdiskette mit deutschem Tastaturtreiber
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ein oder mehrere EPROMs mit dem aktuellen BIOS (wenn Sie kein FLASH-BIOS besitzen)
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evtl. einen dazu passenden Keyboard-Prozessor (wenn Sie den BIOS-Hersteller wechseln)
Für ein FLASH-BIOS-Update benötigen Sie also vor allem eine Bootdiskette, auf der sich zumindest der deutsche Tastaturtreiber befinden sollte. Am besten, Sie kopieren auch das UpdateProgramm gleich auf diese Diskette und sorgen dafür, dass es über die AUTOEXEC.BAT beim Systemstart geladen wird. Auf der Bootdiskette dürfen keine Speichertreiber wie EMM386, HIMEM oder QUEMM geladen werden, sonst kann es während des Updates zu Systemabstürzen kommen!
25.2 Schritt für Schritt – So aktualisieren Sie ein FLASH-BIOS Wie die Aktualisierung des FLASH-BIOS vorgenommen wird, ist je nach Platinenhersteller und BIOS-Version etwas unterschiedlich. Eine standardisierte Beschreibung ist uns daher leider nicht möglich, aber das folgende Schema sollte in den meisten Fällen weiterhelfen. Im Zweifelsfall sind Sie auf die Dokumentation zu Ihrer Hauptplatine allerdings angewiesen.
Schritt für Das Update des FLASH-RAM-BIOS Schritt: Schritt 1:
Notieren sämtlicher CMOS-Einträge
Schritt 2:
Lokalisieren und Umstecken des FLASH-RAM-Schreibschutz-Jumpers
Schritt 3:
Altes BIOS sichern
Schritt 4:
FLASH-RAM aktualisieren
Schritt 5:
FLASH-RAM schützen, CMOS-Einträge wiederherstellen und Funktion testen Bevor Sie weitermachen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
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Mehr Hirn für die Hauptplatine – So aktualisieren Sie das System-BIOS
Schritt 1
Notieren sämtlicher CMOS-Einträge
Beim BIOS-Update gehen auch alle CMOS-Einstellungen verloren, Sie sollten sie sich daher unbedingt vorher notieren. Die wichtigsten sind: Festplattenparameter, PCI-Einstellungen, manuelle Plug&Play-Einstellungen und Schnittstellenparameter. Auch ein evtl. bestehendes Passwort sollten Sie zur Sicherheit jetzt unbedingt löschen. Auch beim softwaregestützten BIOS-Update kommen Sie, um den Schritt 2 durchführen zu können, am Öffnen des PC-Gehäuses in der Regel nicht vorbei. Wir haben es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben.
Schritt 2
Lokalisieren und Umstecken des FLASH-RAM-Schreibschutz-Jumpers
Im Regelfall sichert ein Jumper den Inhalt des FLASH-RAM. Er befindet sich meistens in der Nähe des Stromanschlusses der Hauptplatine oder am hinteren Platinenrand bei den Steckplätzen. Aber auch ganz andere Lokalisationen kommen gelegentlich vor. Am besten identifizieren Sie ihn anhand der Hauptplatinen-Dokumentation oder seiner Beschriftung. Wenn Sie den Jumper gefunden haben, setzen Sie ihn in die Position »Write Enabled«. Meistens besitzt der Jumper nur zwei Positionen, es genügt daher wahrscheinlich, wenn Sie ihn einfach auf die andere stecken. Von jetzt an kann das BIOS verändert werden. Schritt 3
Altes BIOS sichern
Booten Sie nun den PC von der vorbereiteten Diskette und starten Sie das Update-Programm. Alle uns bekannten Programme sind in englischer Sprache verfasst und menügesteuert. In der Regel findet sich eine Option, die das Sichern des alten System-BIOS auf die Diskette erlaubt, bevor es von den neuen Daten überschrieben wird. Diese Option sollten Sie – sofern vorhanden – unbedingt nutzen! Schritt 4
FLASH-RAM aktualisieren
Erst wenn Sie sicher sind, dass Ihr altes BIOS sicher auf der Diskette verwahrt wird, führen Sie das Update durch. In der Regel findet sich dafür ein Menüpunkt mit einer Liste der vorhandenen BIOS-Dateien – in der dann womöglich auch Ihre eben erfolgte Sicherungsdatei aufgeführt wird –, aus der Sie die aktuellste auswählen können. Vielleicht ist auch ein Readme mit drauf, aus dem hervorgeht, welche Datei für Ihre Belange am geeignetsten ist.
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25.2 Schritt für Schritt – So aktualisieren Sie ein FLASH-BIOS Wenn Sie sich entschieden haben, können Sie das Update beginnen. Meistens findet sich dafür eine Art Knopf, den Sie mit den Cursortasten anwählen und mit der Eingabetaste auslösen. Nach einer kurzen Sicherheitsfrage geht es dann los, die Angelegenheit kann ohne weiteres ein bis zwei Minuten dauern. Schritt 5
FLASH-RAM schützen, CMOS-Einträge wiederherstellen und Funktion testen
Nach abgeschlossenem Update schalten Sie Ihren PC aus und bringen den FLASH-RAMSchreibschutz-Jumper wieder in seine Ausgangsposition, also auf »schreibgeschützt«. Anschließend müssen Sie noch alle CMOS-Eintragungen wiederherstellen, bevor Sie den Rechner wie gewohnt von der Festplatte booten können. Wenn Sie mit dem BIOS-Update ein konkretes Problem lösen wollten, können Sie jetzt überprüfen, ob der Fehler behoben ist. In jedem Fall sollten Sie auch den »Normalbetrieb« des Rechners einem ausgiebigen Test unterziehen – oft wird der Teufel ja mit dem Beelzebub ausgetrieben. Erst wenn auch anspruchsvolle Programme, am besten unter Windows ME, 98 oder 95 – ihre Funktion unter Beweis gestellt haben, können Sie einigermaßen sicher sein, dass alles geklappt hat. Wenn gar nichts mehr geht – So stellen Sie das FLASH-BIOS wieder her Leider birgt diese Form des BIOS-Updates eine große Gefahr. Wenn die Update-Datei Fehler enthält oder wenn es während des Updates zu einem Stromausfall oder einem Systemabsturz gekommen ist, dann geht erst einmal gar nichts mehr. Der Rechner hat kein brauchbares BIOS mehr und kann deshalb auch nicht mehr booten. Damit Sie in einem solchen Fall keine neue Hauptplatine kaufen müssen, bieten die meisten Hersteller einen Ausweg an: den Recovery-BOOT. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als ein Minimal-BIOS, welches, über einen Jumper aktiviert, das erneute Booten von der Update-Diskette ermöglicht. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Lokalisieren Sie anhand der Beschriftung oder mit Hilfe der Hauptplatinen-Dokumentation den entsprechenden Jumper und bringen Sie diesen in die Recovery-Position. 2. Legen Sie die Bootdiskette mit dem Update-Programm in Laufwerk A: und schalten Sie den Rechner ein. 3. Während des nun ablaufenden Bootvorgangs können Sie möglicherweise nichts sehen, Sie müssen in diesem Fall das Update-Programm blind starten. 4. Je nach Programmversion wird das BIOS jetzt entweder automatisch restauriert, oder Sie können – sofern Sie es gesichert haben und etwas sehen können – das alte BIOS wieder zurückschreiben. 5. Anschließend bringen Sie den Recovery-Jumper wieder in seine Ausgangsposition und starten den Rechner neu, indem Sie ihn ausschalten oder die Reset-Taste drücken. [Strg]+[Alt]+[Entf] genügt in diesem Fall nicht!
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Mehr Hirn für die Hauptplatine – So aktualisieren Sie das System-BIOS Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
25.3 Schritt für Schritt – So wechseln Sie das BIOSEPROM aus Dieser Vorgang kann, je nach Aufwand in Schritt 2, eine ziemlich große Aktion werden. Allerdings sind die Risiken etwas geringer als beim FLASH-BIOS-Update, schließlich behalten Sie das alte BIOS in der Hand und können es jederzeit wieder zurückstecken.
Schritt für Der Austausch des BIOS-EPROM Schritt: Schritt 1:
Notieren sämtlicher CMOS-Einträge
Schritt 2:
Lokalisieren und Zugänglichmachen der EPROM-Bausteine
Schritt 3:
Alte(s) EPROM(s) ausbauen
Schritt 4:
Neuen EPROM-TYP einstellen
Schritt 5:
Neue(s) EPROM(s) einsetzen
Schritt 6:
CMOS-Einträge wiederherstellen
Schritt 7:
Funktion testen Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Schritt 1
Notieren sämtlicher CMOS-Einträge
Beim BIOS-Update gehen auch alle CMOS-Einstellungen verloren, Sie sollten sie sich daher unbedingt vorher notieren. Die wichtigsten sind: Festplattenparameter, PCI-Einstellungen, manuelle Plug&Play-Einstellungen und Schnittstellenparameter. Auch ein evtl. bestehendes Passwort sollten Sie zur Sicherheit jetzt unbedingt löschen.
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25.3 Schritt für Schritt – So wechseln Sie das BIOS-EPROM aus Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 2
Lokalisieren und Zugänglichmachen der EPROM-Bausteine
Hinter diesem unscheinbaren Schritt kann sich der Ausbau von Netzteil, Steckkarten, Kabelbäumen oder sogar der ganzen Hauptplatine verbergen, je nachdem, wo sich die EPROM-Bausteine verstecken. Wir haben diese Probleme in Kapitel 22 zum Austausch des Prozessors ausführlicher beschrieben. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, auch so zurechtzukommen, sollten Sie sich dort erst einmal mit dem Terrain vertraut machen.
Notieren Sie sich in jedem Fall die Ausgangssituation, wenn Sie Kabel entfernen oder etwas ausbauen müssen, um an die EPROMs heranzukommen. Bild 25.2: Ein EPROM-Baustein mit dem System-BIOS
Schritt 3
Alte(s) EPROM(s) ausbauen
Wenn das BIOS auf Ihrer Hauptplatine aus zwei EPROM-Bausteinen besteht, notieren Sie sich unbedingt vor dem Ausbau die »HIGH«- und die »LOW«-Position, nicht immer sind auch die Sockel beschriftet. Der Ausbau des oder der alten EPROMs geschieht auf dieselbe Weise, wie Sie es vielleicht schon von DRAM-Bausteinen oder älteren CPUs kennen: Sie werden mit einem kurzen Schraubendreher oder einer umgedrehten Slotblende vorsichtig unter ständigem Seitenwechsel aus
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Mehr Hirn für die Hauptplatine – So aktualisieren Sie das System-BIOS
ihrer Fassung herausgehebelt. Eine genauere Beschreibung dieses Vorgangs finden Sie im Kapitel 22.4 zum Wechsel eines älteren Prozessors. Schritt 4
Neuen EPROM-Typ einstellen
EPROMs sind nicht alle gleich. Vor allem bei älteren Systemen kamen Bausteine entweder mit 128, 256 oder 512 Kbit zum Einsatz, was der Hauptplatine über ein oder zwei Jumper oder DipSchalter mitgeteilt werden musste. Auch bei jüngeren Platinen gibt es gelegentlich eine Umschaltmöglichkeit zwischen 1.024 und 4.096 Kbit. Wenn Sie keine Dokumentation zu Ihrer Hauptplatine besitzen, bleibt Ihnen nur das Ausprobieren. Die – manchmal auch beschrifteten – Jumper sitzen meistens unmittelbar neben den EPROM-Sockeln. Schritt 5
Neue(s) EPROM(s) einsetzen
Die neuen EPROMs werden möglichst gefühlvoll mit dem Daumen in ihre Stecksockel gedrückt, so wie bei CPUs oder RAM-Bausteinen. Dort haben wir den Vorgang auch noch genauer beschrieben. Achten Sie in jedem Fall auf die richtige Polung (Fassung und Chip besitzen je eine Kerbe), darauf, dass kein Beinchen verbiegt, und verwechseln Sie »HIGH« und »LOW« nicht, wenn das BIOS zweiteilig ist. Schritt 6
CMOS-Einträge wiederherstellen und Funktion testen
Bevor Sie den Rechner wie gewohnt von der Festplatte booten können, müssen Sie erst alle CMOS-Eintragungen wiederherstellen. Wenn Sie mit dem BIOS-Update ein konkretes Problem lösen wollten, können Sie jetzt überprüfen, ob der Fehler behoben ist. In jedem Fall sollten Sie auch den »Normalbetrieb« des Rechners einem ausgiebigen Test unterziehen – oft wird der Teufel ja mit dem Beelzebub ausgetrieben. Erst wenn auch anspruchsvolle Programme, am besten unter Windows ME, 98 oder 95, ihre Funktion unter Beweis gestellt haben, können Sie einigermaßen sicher sein, dass alles geklappt hat. Wenn der Austausch der BIOS-EPROMs auch nach gründlicher Überprüfung verschiedener CMOS-Einstellungen nicht zu einem stabil laufenden System führt, bleibt Ihnen leider nichts anderes übrig, als die alten Bausteine wieder einzubauen. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Eher was für Oldiefans – Der Einbau eines Coprozessors
Frühe Prozessoren bishin zum 486SX besaßen keine integrierte Numerikeinheit, sie konnten daher nur mit ganzen Zahlen rechnen. Brüche oder gar trigonometrische Funktionen waren nur über rechen- und Zeit aufwändige Umwege möglich. Für vektororientierte Grafikprogramme oder wissenschaftliche Funktionen waren diese CPUs auch zu ihrer Zeit schon zu langsam, aber sie ließen sich bei Bedarf durch einen Mathematischen Coprozessor erweitern, der eben diese Aufgaben übernahm (siehe auch Kapitel 2.1.2). Das geht natürlich heute auch noch – es macht aber eigentlich keinen Sinn mehr. Vor allem der Neukauf einer – immer noch erhältlichen NPU – ist um vieles teurer als der Erwerb einer erheblich schnelleren gebrauchten 486-er Hauptplatine. Die Sache ist also in erster Linie etwas für Liebhaber, die ihrem alten 386-er auf die alten Tage noch ein paar neue Kunststückchen beibringen wollen und dafür einen Coprozessor entweder geschenkt bekommen oder billig erwerben können. Ein altes CorelDraw, z.B. in der Version 3, läuft anschließend auch wirklich deutlich schneller. Aus diesem Grund haben wir dieser Thematik dann doch noch ein paar Zeilen gewidmet, aber Sie haben sicher Verständnis dafür, dass wir an dieser Stelle auf eine aufwendige mehrseitige Schritt-für-Schritt-Anleitung verzichten. Der Einbau eines Mathematischen Coprozessors ist von der mechanischen Seite derselbe Vorgang wie der Einbau bzw. Austausch der CPU. Wir wollen Sie daher bezüglich der genauen Schrittfolge auf die entsprechende Anleitung in Kapitel 22 verweisen und uns hier nur mit den Besonderheiten beschäftigen. Wohin mit dem Co? Zuerst machen Sie den Stecksockel aus, der den Coprozessor aufnimmt. Bei 386-er Platinen besteht er aus einem quadratischen Sockel, der mit einem zwei- oder dreireihigen Löcherkranz versehen ist. Bild 26.1: Die Beschriftung verrät's: Hier soll der Coprozessor des 386-ers hinein.
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Eher was für Oldiefans – Der Einbau eines Coprozessors
Dreireihige Sockel können wahlweise mit einem 387-er Coprozessor oder auch mit einem WEITEK-Coprozessor, einem besonders für CAD-Anwendungen ausgelegten Rechenhelfer, bestückt werden. Der 387-er Coprozessor wird auf den dreireihigen Sockel so aufgesteckt, dass die äußere Lochreihe frei bleibt. Achten Sie auf Pin 1: Die abgeschrägte Ecke am Coprozessorchip muss mit der entsprechenden Markierung am Sockel übereinstimmen. Vergewissern Sie sich noch einmal, dass keines der empfindlichen Anschlussbeinchen so verbogen ist, dass es nicht mehr in sein vorgesehenes Loch passt, und drücken Sie den Coprozessor dann gefühlvoll bis zum Anschlag in seine Fassung. Beim 386-er wird die numerische CPU synchron zum Hauptprozessor getaktet. Deshalb muss der Coprozessor auch jeweils auf den höchsten CPU-Takt ausgelegt sein. Bei einigen 386-er Platinen gibt es aber die Möglichkeit, auch langsamere Coprozessoren einzusetzen. In diesem Fall bekommt der Rechenhelfer einen eigenen Takt. Der Wechsel auf einen anderen Taktgeber muss allerdings über Jumper auf der Platine eingestellt werden. Nicht immer aber doch recht häufig muss der Coprozessor mittels CMOS-Eintrag und/oder Jumper angemeldet werden. Rufen Sie also nach der Installation auf jeden Fall das CMOS-SetupProgramm auf und schauen Sie nach, ob der Coprozessor angemeldet werden muss oder nicht. Der entsprechende Eintrag findet sich meistens im Advanced- oder Extended Setup.
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Da kommt einiges zusammen – Das PC-Gehäuse
Die grundsätzliche Funktion des PC-Gehäuses besteht in erster Linie darin, die verschiedenen Baugruppen des PC-Systems stabil zu verbinden und ihnen Schutz gegen Beschädigung von außen zu bieten. In zweiter Linie kann ein Gehäuse dann auch noch bestimmten Designaspekten genügen. Es kann klobig sein und langweilig aussehen oder modern und elegant wirken. Eine weitere Aufgabe des Gehäuses stellt die elektromagnetische Abschirmung des PC-Systems dar – sowohl nach innen als auch nach außen. Gute Gehäuse fangen die Hochfrequenzen, die von den Komponenten des PC-Systems ausgehen, ab, sodass sie z.B. den Radio- oder Fernsehempfang der Nachbarn nicht stören können. Umgekehrt halten sie alle Störungen, die von außen auf den PC einwirken, von seinen elektronischen Komponenten fern. Das Gehäuse Ihres PCs wird Ihnen zumindest von außen schon recht vertraut sein. In diesem Kapitel stellen wir Ihnen die erhältlichen Alternativen vor und es geht auch um das Innenleben.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
welche typischen Gehäuseformen es gibt,
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wie sich ATX- von AT-Gehäusen unterscheiden,
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was zum Lieferumfang eines Gehäuses gehört,
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wie Sie ein neues Gehäuse vorbereiten,
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wie der PC-Lautsprecher befestigt wird,
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wie der Netzschalter beim AT-Gehäuse angeschlossen wird,
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wie Sie ein PC-Netzteil austauschen.
Aus welchen Teilen ein PC-Gehäuse besteht, wie diese Teile zusammengebaut sind, welche Funktion sie haben und welche sich möglicherweise ausbauen lassen, können Sie bei Interesse unter »Auf geht's« in Kapitel 9 nachlesen. Dass wir dort auch ausführlich beschrieben haben, wie die verschiedenen PC-Gehäuse geöffnet und wieder verschlossen werden, haben Sie an anderen Stellen wahrscheinlich schon mitbekommen – wir haben zugegebenermaßen auch wirklich kein Geheimnis daraus gemacht.
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Da kommt einiges zusammen – Das PC-Gehäuse
27.1 Bauarten und Formfaktoren Auf den ersten Blick scheint es eine schier unerschöpfliche Vielfalt von verschiedenen PCGehäusen zu geben. Aber der Schein trügt. Beschäftigt man sich mit dem Innenleben von PCGehäusen, so kann man sie leicht in eine Reihe von Gehäuseklassen und -standards einteilen, mit denen wir uns an dieser Stelle etwas näher auseinandersetzen wollen. Im praktischen Umgang mit PC-Gehäusen lassen sich zunächst einmal zwei grundsätzliche Varianten unterscheiden: Standardgehäuse und herstellerspezifische Gehäuse. l
Standardgehäuse Standardgehäuse unterliegen bestimmten Normen und gewährleisten auf diese Weise, dass sich die ebenfalls normierten Standardkomponenten in aller Regel problemlos montieren lassen. Im Detail kann sich allerdings trotzdem die eine oder andere Tücke verbergen, wie wir noch erläutern werden.
l
Herstellerspezifische Gehäuse Für die herstellerspezifischen Gehäuse gilt, dass sie in aller Regel bei jedem Modellwechsel des Herstellers geändert werden und noch nicht einmal untereinander kompatibel sind, geschweige denn zu Standardgehäusen. Selbst bei den Laufwerkseinschüben kann man nicht sicher sein, dass sich gewöhnliche Standardlaufwerke darin befestigen lassen.
Von außen betrachtet – Die Bauformen Von wenigen exotischen Ausnahmen abgesehen gibt es Standardgehäuse in vier typischen Bauformen: Desktop-, Slimline-, Mini-/Miditower- und (Big-)Tower-Gehäuse. l
Desktop-Gehäuse (Tischgehäuse) Auf dem Schreibtisch »liegendes« Gehäuse. Die Hauptplatine »liegt« waagerecht auf dem Gehäuseboden. In der Regel wird der Monitor auf das Gehäuse gestellt.
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Slimline-Gehäuse Extrem flaches Desktop-Gehäuse mit geringerem Platzangebot. Wie die Hauptplatine, so werden auch die Erweiterungskarten »waagerecht liegend« eingebaut, ein Umstand, der PCI-Karten in aller Regel ausschließt. Der Monitor steht auf dem Gehäuse. Bild 27.1: Treppengehäuse – die vier typischen Gehäuseformen v.l.n.r.: Slimline-Gehäuse, Tischgehäuse, Miditower- und Bigtower-Gehäuse
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27.1 Bauarten und Formfaktoren l
Mini-/Miditower-Gehäuse Gehäuseform zur Aufstellung neben oder unter dem Schreibtisch. Die Hauptplatine »hängt« vergleichbar mit einem Bild an der Seitenwand des Gehäusechassis. Das Platzangebot ist etwas besser als beim Desktop-Gehäuse.
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(Big-)Tower-Gehäuse Gehäuse mit erweitertem Platzangebot für den Einbau von Laufwerken zur Aufstellung neben oder unter dem Schreibtisch. Auch hier wird die Hauptplatine an einer der Seitenwände befestigt.
Innereien – Die Formfaktoren Unabhängig von den oben beschriebenen Bauformen, gibt es für PC-Gehäuse verschiedene so genannte Formfaktoren, die sich im Laufe der Zeit mit der Weiterentwicklung der Hauptplatine und ihres Aufbaus gebildet haben. Mit der Einführung des 286-er Prozessors wurden die Layouts der Hauptplatinen auf das so genannte AT-Format standardisiert. Spätere, verkleinerte (verkürzte) Varianten heißen Baby-AT (auch BAT) und Mini-AT. Das AT-Format war über lange Jahre das einzige und damit bestimmende Format für Standardhauptplatinen und damit auch für das Gehäuse. Mit der Einführung des Pentium II-Prozessors beginnt sich inzwischen ein neuer Formfaktor durchzusetzen, das ATX-Format. Je ein ganzseitiges Foto einer AT- und einer ATX-Hauptplatine finden Sie unter »So funktioniert Ihr PC« in Kapitel 2.1.
Das AT-Format Unter dem Begriff AT-Format werden verschiedene Bedingungen zusammengefasst. Dies betrifft vor allem die Anordnung der Hauptplatine, ihrer Bauteile und Anschlüsse, aber auch die Beschaffenheit des Netzteils. Die wichtigsten Merkmale in Stichpunkten: l Die CPU- und oft auch die Speichersockel auf der Hauptplatine liegen gegenüber den Erweiterungssteckplätzen. l
Wenn die Hauptplatine über nach außen führende Schnittstellen verfügt, werden diese über Flachbandkabel mit ihren Anschlussbuchsen auf Slotblenden oder an der Gehäuserückwand verbunden.
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Eine AT-Hauptplatine besitzt in etwa das DIN-A4-Format (21 x 30 cm). Sie gelangt mit einer schmalen Seite an die Gehäuserückwand. Baby- und Mini-AT-Platinen sind genauso breit, aber deutlich kürzer.
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Das Netzteil versorgt die Hauptplatine über zwei normierte Stecker mit Strom. Diese Stecker sind identisch, aber unterschiedlich verkabelt.
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Das Netzteil selbst ist nicht normiert. Es leistet mindestens 180 Watt und kann nur ein- oder ausgeschaltet werden, eine Stand-By-Schaltung gibt es nicht.
Ein AT-Gehäuse kann ausschließlich eine Hauptplatine im AT-, Baby-AT- oder Mini-AT-Format aufnehmen, es verfügt immer über ein AT-Netzteil.
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Da kommt einiges zusammen – Das PC-Gehäuse
Das ATX-Format Beim ATX-Format hat es eine ganze Reihe von Verbesserungen gegeben. Es unterscheidet sich deshalb nicht unerheblich von seinem Vorgänger. Die wichtigsten Merkmale im Überblick: l CPU- und Speichersockel befinden sich neben den Erweiterungssteckplätzen und nicht gegenüber. Auf diese Weise können sie einer Erweiterungskarte nicht in die Quere kommen. l
Die nach außen geführten Anschlussbuchsen der Schnittstellen sind fest mit der Platine verlötet (keine Kabelverbindungen) und nach ATX-Spezifikation (halbwegs) standardisiert angeordnet.
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Auch eine ATX-Hauptplatine besitzt in etwa das DIN-A4-Format. Sie gelangt aber im Gegensatz zum AT-Format mit einer längeren Seite an die Gehäuserückwand, wird also gewissermaßen »quer« eingebaut. Auch bei ATX gibt es schon kleinere Platinen, die aber (noch) keine eigene Bezeichnung tragen.
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Die Stromversorgung der Hauptplatine wird über einen einzigen verpolungssicheren Stecker vorgenommen.
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Das Netzteil ist in seinen Abmessungen normiert. Es besitzt an der Rückseite einen Netzschalter. Über die Hauptplatine kann es in einen Stand-By-Modus geschaltet werden.
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Der Ein-/Aus-Schalter (Stand-By-Schalter) an der Gehäusefront ist nicht mit dem Netzteil, sondern mit der Hauptplatine verbunden.
Ein ATX-Gehäuse kann ausschließlich eine Hauptplatine im ATX-Format aufnehmen, es verfügt immer über ein ATX-Netzteil. Gehäuse für beide Formfaktoren Wie fast immer in Übergangszeiten tauchen auch bei den Gehäusen inzwischen Exemplare auf, die beiden Standards genügen sollen. Solche Gehäuse können wahlweise mit AT- oder ATXNetzteilen bestückt werden. Die Blenden der Gehäuserückseite für die Schnittstellen einer ATXHauptplatine sind gegen andere für AT-Hauptplatinen auswechselbar. Wir haben mit diesen Kombigehäusen keine guten Erfahrungen gemacht. Oft passt im Detail irgend etwas dann doch nicht und es gibt Probleme beim Einbau der Hauptplatine. Am besten legen Sie sich gleich auf einen Standard (AT oder ATX) fest.
27.2 Neue Gehäuse sind oft noch nicht fertig Ein qualitativ gutes und sicher meist auch etwas teureres Gehäuse zeichnet sich nicht nur durch eine bessere Verarbeitung seiner Bestandteile aus, sondern vor allem dadurch, dass das Gehäuse wirklich fertig ist. Alle relevanten Teile sind bereits vormontiert, der Netzschalter ist angeschlossen. Davon können Sie allerdings nicht immer ausgehen. Besonders bei Billiggehäusen können Sie sich fast darauf verlassen, dass Sie noch eine ganze Reihe von Teilen montieren müssen, bevor Sie mit dem Einbau der PC-Komponenten beginnen können. Diese Teile finden Sie allesamt beim Gehäusezubehör, meist untergebracht in einer kleinen Pappschachtel oder Plastiktüte im
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27.2 Neue Gehäuse sind oft noch nicht fertig Gehäuse-Inneren. Was Sie darin finden, kann je nach Gehäusequalität unterschiedlich reichhaltig ausfallen: l
Kunststoffblenden zum Abdecken nicht verwendeter Laufwerkseinschübe
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verschiedene Blenden für die Schnittstellenaussparungen an der Rückseite (nur ATXGehäuse)
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evtl. Einbauschienen für die Laufwerkseinschübe
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Metallblenden für nicht verwendete Erweiterungssteckplätze (Slotblenden)
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ein Schlüssel für die Tastaturverriegelung
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eine Tüte mit Abstandhaltern, Abstandsbolzen, verschiedenen Befestigungsschrauben, Isolier-Unterlegscheiben etc.
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ein PC-Lautsprecher mit Anschlusskabel, evtl. mit Halterung
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Dokumentation für ein evtl. vorhandenes digitales Speed-Display
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ein Netzkabel
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den Netzschalter
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ein oder mehrere Ferritkerne (zur Abschirmung der Kabel für die Gehäuse-LEDs)
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ein oder mehrere Gehäusefüße Bild 27.2: Das steckt in der Wundertüte. Laufwerksblenden, Slotblenden, Gehäusefüße und den Lautsprecher müssen Sie selbst montieren. Wenigstens ist der Netzschalter schon angeschlossen.
Die wichtigsten Nachbesserungsarbeiten bei einem neuen Gehäuse wollen wir Ihnen kurz beschreiben. Für den Einbau des Netzschalters finden Sie eine Schrittfür-Schritt-Anleitung im nächsten Unterkapitel (27.3).
Slotblenden montieren Daran wird oft gespart, die Erweiterungssteckplätze sind zur Gehäuserückseite hin alle offen. Beim Gehäusezubehör finden Sie eine Reihe von Slotblenden, die Sie zum Verschließen montieren können. Im Prinzip gibt es nur zwei verschiedene Systeme: Entweder wird die Blende von oben mit einer Schraube am Kartenhalter der Gehäuserückwand befestigt oder sie wird von oben gesteckt und dabei unten festgeklemmt.
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Da kommt einiges zusammen – Das PC-Gehäuse
Solche Klemmblenden sind nicht ausreichend standardisiert – heben Sie sie daher gut auf, wahrscheinlich werden Sie keine passenden nachbekommen. Führungsleisten für lange Steckkarten montieren Nicht selten liegen dem Gehäusezubehör auch eine Reihe von Führungsleisten bei, die an der Innenseite der Frontwand bzw. auf dort angebrachten Einbaukäfigen für einen zusätzlichen Lüfter oder den PC-Lautsprecher, aufgesteckt werden können. Sie dienen dann zur Stabilisierung langer (ISA-) Einsteckkarten. Sie können darauf verzichten, wenn Sie keine langen Erweiterungskarten benutzen. PC-Lautsprecher montieren Ebenfalls beim Zubehör finden Sie den PC-Lautsprecher. Für die Wahrnehmung des Bootsignals oder akustischer Fehlercodes ist er unverzichtbar. Er wird in der Regel hinter der Gehäusefront angebracht, in seltenen Fällen auch auf dem Gehäuseboden. Meistens ist zu diesem Zweck eine Kunststoffhalterung angebracht, in die der Lautsprecher festgeklemmt wird. Bild 27.3: So kann die Montage des Lautsprechers schon mal etwas fummelig werden.
Häufig muss er dazu mit seinem Magnetkern recht umständlich – quasi von hinten – in eine an der Gehäusevorderseite fest montierte Kunststoffhalterung hineingedrückt werden. Bild 27.4: Einfacher geht es, wenn Sie die Halterung vorher herausnehmen ...
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27.3 Schritt für Schritt – So wird der Netzschalter angeschlossen Manchmal ist die Halterung herausnehmbar, sodass das Einsetzen des Lautsprechers keine Schwierigkeiten macht. Anschließend drücken Sie die Kunststofflaschen der Halterung in die vorgesehenen Aussparungen der vorderen Gehäusewand und schon ist der Lautsprecher montiert. Bild 27.5: ... und anschließend mitsamt dem Lautsprecher wieder einsetzen.
Vor allem bei älteren Gehäusen wird der Lautsprecher oft auch direkt am vorderen Blech des Gehäusechassis befestigt. Dazu finden Sie zwei bis drei kleine Blechlaschen, hinter denen der Lautsprecher Halt finden soll. Weil dieser Sache so recht dann doch keiner traut und weil auch nicht alle Lautsprecher gleich dick sind, gibt es häufig noch ein kleines Loch, in das Sie eine Standardschraube hineindrehen können, um den Lautsprecher zu sichern. Beim Rechnerselbstbau im Teil IV haben wir diesen Vorgang im zweiten Schritt ausführlicher beschrieben und fotografiert.
27.3 Schritt für Schritt – So wird der Netzschalter angeschlossen Nach den seit 1996 gültigen CE-Bestimmungen muss der Netzschalter bei neuen AT-Gehäusen schon angeschlossen sein. Die Kabel müssen mit dem Schalter fest verbunden und mit einem Schrumpfschlauch isoliert sein. Dennoch können Sie an ein AT-Gehäuse geraten, bei dem der Schalter noch nicht angeschlossen ist – sei es ein älteres oder ein nicht CE-konformer Grauimport. Auch wenn Sie das Netzteil austauschen wollen, kommen Sie am Anschluss des Netzschalters u.U. nicht vorbei. Bei ATX-Gehäusen gibt es dieses Problem nicht, da der Netzschalter immer direkt am Netzteil angebracht ist. Der Stand-By-Taster am Gehäuse ist über ein zweiadriges Kabel mit der ATXHauptplatine verbunden, die Polung ist dabei egal.
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Da kommt einiges zusammen – Das PC-Gehäuse
Schritt für So schließen Sie den Netzschalter richtig an Schritt: Schritt 1:
Anschlussbedingungen prüfen
Schritt 2:
Kabel vom Netzteil mit dem Schalter verbinden
Schritt 3:
Einschaltprobe Diese Sache ist nicht ungefährlich! Führen Sie die folgenden Arbeiten unter keinen Umständen bei eingestecktem Netzkabel durch! Verpolungsfehler beim Verbinden der Kabel führen zum elektrischen Kurzschluss beim Einschalten! Wenn Sie unsicher sind, dann lassen Sie diese Arbeit besser einen Fachmann machen. Wenn Sie es nicht schon getan haben, dann lesen Sie erst die Gefahrenhinweise in Kapitel 4.
Schritt 1
Anschlussbedingungen prüfen
Zuerst prüfen Sie, ob Sie den Schalter und seine Kontakte überhaupt erreichen können. Normalerweise sollte dies möglich sein, aber manchmal muss der Schalter auch ausgebaut werden. Dazu müssen Sie in der Regel zwei vom Gehäuseinneren her erreichbare Schrauben herausdrehen. Es kann aber auch vorkommen, dass die Schrauben vorne sitzen und erst nach Abnahme der vorderen Gehäuseblende zu erreichen sind. Wenn die Blende geklammert ist, ist das kein Problem. Ist sie verschraubt, haben Sie etwas mehr zu tun. Meistens findet man sechs Schrauben, vier an den Ecken und zwei in der Mitte auf halber Höhe. Diese Schrauben unterscheiden sich von den anderen Schrauben am PC erheblich – heben Sie sie daher gesondert auf. Wenn Sie beim Wiederanbringen der Blende eine falsche erwischen, können Sie die empfindlichen Gewinde in der Frontblende unbrauchbar machen – sie bestehen nur aus Kunststoff. So, wenn Sie den Schalter jetzt vor sich haben, dann können Sie sich seine Rückseite genauer anschauen. Sie sollten einen in der Mitte des Schalters verlaufenden Kunststoffsteg erkennen, neben dem sich rechts und links jeweils zwei flache Steckkontakte befinden. Dieser Steg ist wichtig, er ist oft der einzige Anhaltspunkt zum Identifizieren der richtigen Kontakte. Schritt 2
Kabel vom Netzteil mit dem Schalter verbinden
Aus dem Netzteil kommt ein recht dickes schwarzes Kabel, an dessen Ende fünf Leitungen erkennbar werden, von denen vier mit Steckern versehen sind, die auf die Steckkontakte des Netzschalters passen. Meistens handelt es um je eine schwarze, weiße, blaue und braune Leitung. Die fünfte Leitung ist grün isoliert und mit einer Öse versehen, was sie als Erdungsanschluss kennzeichnet.
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27.3 Schritt für Schritt – So wird der Netzschalter angeschlossen Andernfalls sollten Sie neben dem grünen Kabel je zwei schwarze und zwei weiße Kabel vorfinden. Bild 27.6: Der Aufkleber auf dem Netzteil verrät's: So werden die Kabel am Netzschalter angebracht.
Auf welche Weise diese Leitungen mit dem Schalter verbunden werden, geht manchmal aus einem Aufkleber auf dem Netzteil eindeutig hervor – bedauerlicherweise gibt es aber auch Ausnahmen. Nach unserer Erfahrung sollten Sie auch ohne Abbildung zurechtkommen, wenn Sie folgendermaßen vorgehen: Stecken Sie auf die eine Seite des Stegs das schwarze und das weiße Kabel und auf die andere Seite das braune und das blaue Kabel. Dabei sollten schwarz und braun sowie blau und weiß jeweils gegenüber liegen. Verfügt das Kabel über je zwei schwarze und weiße Leitungen, dann werden die beiden schwarzen auf eine Seite des Stegs und die beiden weißen auf die andere Seite gesteckt. Das grüne Erdungskabel benötigt Massekontakt. Es wird an geeigneter (blanker) Stelle mit dem Gehäuse verbunden, z.B. mit den Schrauben vom Diskettenlaufwerk oder der Festplatte. Schritt 3
Einschaltprobe
Wenn alle Kabel montiert, Sie den Netzschalter ggf. wieder befestigt haben und nach gewissenhafter Sichtprüfung der Meinung sind, dass alles stimmt, dann werden Sie leider nicht daran vorbeikommen, genau das einer Probe zu unterziehen. Vergewissern Sie sich noch einmal, dass sich der Netzschalter in der Aus-Stellung befindet und verbinden Sie dann das Netzteil mit dem Stromnetz. Wenn es draußen schon dunkel ist, dann sollten Sie sich eine Taschenlampe oder zumindest ein Feuerzeug bereitlegen, bevor Sie jetzt mit einem beherzten Druck auf den Netzschalter das Gerät einschalten. Falsche Verkabelung führt nämlich unweigerlich zum Kurzschluss – die Sicherung des Stromkreises wird herausspringen und das Licht geht aus. Bevor Sie in diesem Fall Ihre Haussicherung wieder in Ordnung bringen, müssen Sie unbedingt den Rechner ausschalten und das Netzkabel abziehen. Vergessen Sie das unter keinen Umständen, bevor Sie die Verkabelung korrigieren!
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Da kommt einiges zusammen – Das PC-Gehäuse
Doch wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen. Im viel wahrscheinlicheren Fall – die Sicherung springt nicht heraus – können Sie davon ausgehen, dass alle Kabel korrekt montiert sind. Normalerweise wird sich der Lüfter des Netzteils drehen und eine Menge Wind machen, weil er endlich läuft. Einige Schaltnetzteile verweigern die Stromabgabe, solange kein Verbraucher angeschlossen ist. In einem solchen Fall wird sich der Lüfter des Netzteils nur ganz kurz – vielleicht eine halbe Umdrehung – bewegen. Wenn Sie völlig sicher gehen wollen, sollten Sie vor dem Einschalten des Netzteils noch einen Verbraucher, z.B. ein CD-ROM- oder Diskettenlaufwerk, an die Stromversorgung anschließen.
27.4 Schritt für Schritt – So tauschen Sie das PC-Netzteil aus Für den Austausch des PC-Netzteils kann es drei Gründe geben: Entweder es ist defekt oder zu schwach oder der Lüfter ist zu laut. In letzterem Fall würde der Austausch des Lüfters eigentlich genügen, wozu Sie allerdings das Netzteil öffnen müssten. Das ist nicht ungefährlich: Innerhalb des Netzteils gibt es Bauteile, die elektrische Ladung speichern können. Auch wenn das Netzkabel abgezogen ist, besteht also Stromschlaggefahr – überlassen Sie diese Arbeit besser einer Fachwerkstatt oder tauschen Sie das Netzteil einfach aus. ATX ist unproblematisch Wie Sie weiter oben schon erfahren haben, gibt es ATX- und AT-Netzteile. ATX-Netzteile sind hinreichend genormt. Sie haben alle die gleiche Größe und Bauform. Der Austausch eines ATXNetzteils ist deshalb ein eher unkomplizierter Vorgang. AT nicht ganz Auch der Austausch eines AT-Netzteils ist nicht besonders kompliziert – wenn Sie das richtige haben. Bei der Beschaffung eines Austauschteils gibt es nämlich ein paar Stolpersteine: AT-Bauform-Stolperstein – Das Netzteil passt nicht rein AT-Netzteile gibt es in einer ganzen Reihe von Ausführungen. Sie können unterschiedlich groß und verschieden geformt sein. Es gibt Würfel-, Winkel- und Kompakt-Netzteile (auch PS/2-Netzteile genannt). Achten Sie unbedingt darauf, dass das Austauschnetzteil in allen Belangen dem ursprünglichen gleicht, sonst gibt es Probleme. AT-Schalter-Stolperstein 1 – Der Netzschalter passt nicht Manche ältere AT-Gehäuse werden über einen Schalter eingeschaltet, der direkt am Netzteil selbst angebracht und über eine Aussparung im Gehäuse erreichbar ist. Das Austauschnetzteil muss über einen Schalter in derselben Form an exakt der gleichen Stelle verfügen. AT-Schalter-Stolperstein 2 – Die Kabel sind am Netzschalter festgelötet oder sie passen nicht richtig Modernere Netzteile sind über einen dickeren Kabelstrang aus vier oder fünf Adern mit einem Druck- oder Kippschalter an der Gehäusefront verbunden. Hierbei gibt es zwei Varianten:
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27.4 Schritt für Schritt – So tauschen Sie das PC-Netzteil aus 1. Die einzelnen Adern sind auf den Netzschalter aufgesteckt. Zum Austausch benötigen Sie ein Netzteil mit in gleicher Weise aufsteckbaren Kabeln. Die Farbgebung der Kabel kann dabei ruhig unterschiedlich sein. 2. Die Adern sind an den Netzschalter angelötet. Meistens ist der Schalter dann vollständig mit einem Kunststoffmantel verschrumpft. In diesem Fall benötigen Sie ein Austauschnetzteil, das ebenfalls einen angelöteten Schalter hat. Achten Sie unbedingt auf gleiches Funktionsprinzip des (Austausch-) Schalters, auch seine Abmessungen sind millimetergenau zu prüfen, zu lange oder zu kurze Schalter machen Probleme.
Schritt für So tauschen Sie das PC-Netzteil aus Schritt: Schritt 1:
Kabelverbindungen des Netzteils lösen
Schritt 2:
Evtl. Netzschalter ausbauen
Schritt 3:
Netzteil aus- und einbauen
Schritt 4:
Kabelverbindungen wiederherstellen
Schritt 5:
Funktion prüfen Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Kabelverbindungen des Netzteils lösen
Da ist erst einmal das Netzkabel dran – schon aus Sicherheitsgründen ziehen Sie es spätestens jetzt unbedingt ab! Lösen Sie dann alle Kabelverbindungen des Netzteils zu den verschiedenen Laufwerken des Systems, gegebenenfalls auch die zum Prozessorkühler. Anschließend entfernen Sie auch das Stromversorgungskabel zur Hauptplatine. Manchmal gibt es Kabelverbindungen zwischen Netzteil und LED-Anzeigen an der Gehäusefront. Auch diese müssen getrennt werden. Wenn Sie nicht sicher sind, wie die Kabel wieder angebracht werden, notieren Sie besser die Ausgangssituation.
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Da kommt einiges zusammen – Das PC-Gehäuse
Wenn Sie ein AT-Netzteil austauschen, ... ... prüfen Sie noch die Verbindung zum Netzschalter: Wenn die Kabel gesteckt sind, notieren Sie sich genau, wie die einzelnen Adern mit dem Schalter verbunden sind. Lösen Sie anschließend alle Verbindungen. Dazu müssen Sie ggf. etwas zerren, oft sitzen die Kabelschuhe recht stramm. Schritt 2
Evtl. Netzschalter ausbauen
Wenn die Adern angelötet sind, werden Sie den Schalter mit ausbauen müssen. Dazu müssen Sie in der Regel zwei vom Gehäuse-Inneren her erreichbare Schrauben herausdrehen. Es kann aber auch vorkommen, dass die Schrauben vorne sitzen und erst nach Abnahme der vorderen Gehäuseblende zu erreichen sind. Wenn die Blende geklammert ist, ist das kein Problem. Ist sie verschraubt, haben Sie etwas mehr zu tun. Meistens findet man sechs Schrauben, vier an den Ecken und zwei in der Mitte auf halber Höhe. Diese Schrauben unterscheiden sich von den anderen Schrauben am PC erheblich – heben Sie sie daher gesondert auf. Wenn Sie beim Wiederanbringen der Blende eine falsche erwischen, können Sie die empfindlichen Gewinde in der Frontblende unbrauchbar machen – sie bestehen nur aus Kunststoff. Schritt 3
Netzteil aus- und einbauen
Wenn Sie alle Kabel freibekommen haben, sind die Befestigungsschrauben an der Reihe – die müssen alle raus. An der Gehäuserückseite sind davon meist vier Stück vorhanden, sie befinden sich in unmittelbarer Nähe der Öffnung für den Lüfter und die Netzkabel. Bild 27.7: Hinten gibt es immer welche ...
Gelegentlich finden sich auch im Gehäuseinneren noch zwei oder vier zusätzliche Schrauben, vor allem an der Vorderkante des Netzteils. Schauen Sie also dort einmal nach und lösen Sie diese sofern vorhanden ebenfalls.
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27.4 Schritt für Schritt – So tauschen Sie das PC-Netzteil aus Bild 27.8: ... aber oft ist das Netzteil auch innen noch verschraubt.
Wenn Sie keine Schraube übersehen haben, können Sie jetzt das Netzteil mitsamt seinem Kabelbaum aus dem Gehäuse herausnehmen. Setzen Sie dann das Austauschnetzteil ein und befestigen Sie es so, wie Sie es beim Ausbau des alten gesehen haben. Wenn Sie den Netzschalter mitgewechselt haben, so muss auch dieser befestigt werden. Achten Sie darauf, dass Sie dabei keine Kunststoffgewinde beschädigen. Schritt 4
Kabelverbindungen wiederherstellen
Wenn das Netzteil unverrückbar seinen Platz gefunden hat, kommen die Kabel wieder dran. Bei den Laufwerken ist das kein besonderes Problem, die Stecker sind verpolungssicher, dasselbe gilt für die Stromversorgung einer ATX-Hauptplatine. Nicht aber für AT: Auch hier können Sie die Kabel zwar nicht verpolen, wohl aber vertauschen. Doch es gibt einen einfachen Grundsatz, der immer zum Ziel führt: Die schwarzen Kabel gehören zusammen (womit sie auch automatisch in die Mitte gelangen). Bild 27.9: Keine Tauschgeschäfte! Bei der Stromversorgung von ATPlatinen gehören die schwarzen Kabel zusammen.
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Da kommt einiges zusammen – Das PC-Gehäuse
Der Anschluss eines ggf. vom Netzteil getrennten Netzschalters ist mitunter etwas schwierig und nicht ganz ungefährlich. Wenn Sie dabei zwei Kabel vertauschen, führt das beim Einschalten unweigerlich zum Kurzschluss. Wir haben dieser Angelegenheit mit dem vorangegangenen Kapitel (27.3) deshalb eine eigene kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung gewidmet, die Sie auf jeden Fall lesen sollten, wenn Sie den Netzschalter verkabeln müssen!
Schritt 5
Funktion prüfen
Prüfen Sie noch einmal, ob alle Kabel wieder richtig montiert sind. Achten Sie darauf, dass sich der Netzschalter (bei ATX-Netzteilen am Netzteil selbst!) in der Stellung »Aus« befindet. Stecken Sie dann das Netzkabel wieder ein. Betätigen Sie anschließend den Netzschalter, bei ATX-Netzteilen schalten Sie erst den Hauptschalter am Netzteil selbst ein und betätigen Sie dann die Stand-By-Taste an der Gehäusefront. Läuft der Netzteillüfter? Startet der PC normal? Sie sollten alle Laufwerke ansprechen können und auch das restliche System sollte sich so verhalten, wie gewohnt. Überprüfen Sie unbedingt auch, ob sich der CPU-Lüfter dreht. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Digital nach draußen – Die Installation eines ISDN-Adapters
Gleichgültig, ob Sie Faxe versenden, Mailboxen besuchen, E-Mails verschicken, sich mit dem Internet verbinden, Dateien auf elektronischem Wege austauschen oder ein Bildtelefon einrichten wollen – die schnellste Form der PC-Kommunikation findet auch gleich in der Sprache des Computers statt, also auf digitalem Wege. Die beste Wahl für die Verbindung Ihres PC-Systems mit der Außenwelt stellt deshalb ein ISDNAdapter dar. Die preiswertere Lösung ist sicher der Einbau einer ISDN-Karte, dies erfordert aber einen freien Steckplatz und Sie benötigen spezielle ISDN-fähige Kommunikationssoftware. Völlig ohne Schraubarbeit dagegen ist der Anschluss eines ISDN-Terminaladapters, der auch »ISDN-Modem« genannt wird, zu realisieren. Tatsächlich wird dieser genau wie ein externes Modem betrieben, der Anschluss erfolgt an der seriellen Schnittstelle und die Kommunikationssoftware unterhält sich mit dem ISDN-Terminaladapter in der Sprache der analogen Modems, dem AT-Befehlssatz. Die Kommunikationssoftware braucht von ISDN gar nichts zu wissen. Ein ISDN-Modem wird daher auch genauso installiert wie ein externes analoges Modem – und dort haben wir es auch beschrieben. An dieser Stelle können wir uns völlig dem Einbau einer ISDN-Karte widmen.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
welche Voraussetzungen es für eine sinnvolle ISDN-Nutzung gibt,
l
was Sie für die Installation einer ISDN-Karte benötigen,
l
wie Sie eine ISDN-Karte konfigurieren und einbauen,
l
wie Sie eine ISDN-Karte zuverlässig unter Windows ME, 98 oder 95 einrichten,
l
wie Sie die ISDN-Kommunikationssoftware einrichten,
l
wie Sie von CAPI-Ports und »virtuellen Modems« profitieren.
Wenn Ihnen dabei Begriffe oder Sachverhalte begegnen, die Sie nicht so recht unterbringen können, dann kann Ihnen das Kapitel 2.3.12 im Grundlagenteil zu ISDN weiterhelfen. Dort erfahren Sie mehr zu ISDN-Kanälen und -Protokollen, Sie lesen über FIFO, BIBA und CAPI.
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Digital nach draußen – Die Installation eines ISDN-Adapters
28.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Die Installation einer ISDN-Karte ist kein besonders schwieriger Vorgang, wenn ein paar wichtige Grundvoraussetzungen gegeben sind. Dazu gehört an allererster Stelle ein modernes Betriebssystem. DOS ist kein geeignetes Betriebssystem, um eine ISDN-Karte ausreichend zu unterstützen. Das bedeutet, dass auch die auf DOS aufsetzenden Windows-Versionen für die Arbeit mit ISDN nicht viel taugen. Und nicht zuletzt setzen die Anwendungsmöglichkeiten, die Sie sich durch die ISDN-Kommunikation erschließen, durch die dafür erforderliche Software ein modernes Betriebssystem einfach voraus. Stimmen die Voraussetzungen? Windows 95 sollte es also schon sein, Windows 98 oder ME muss es nicht sein. Solange das Betriebssystem gut läuft, ist die Leistungsklasse des PCs für die Nutzung von ISDN grundsätzlich nicht so wichtig. Damit sich die vielfältigen Einsatzbereiche von ISDN aber auch komfortabel erschließen lassen, verlangt die Software nicht selten einen Prozessortakt von 100 MHz oder mehr. Auch die Speicherausstattung kann eine Rolle spielen – schwungvolles Internetsurfen wird schnell anspruchsvoll. 32 Mbyte Arbeitsspeicher sind hier sicher von Vorteil, noch mehr kann auch nicht schaden. Was die ISDN-Karte selber anbelangt, so bereiten Produkte eines namhaften Herstellers (z.B.: AVM, Teles, ELSA) in der Regel keinerlei Schwierigkeiten. Dennoch sollte das Modell nicht zu alt sein und unbedingt eigene Windows ME-, Windows 98- oder Windows 95-Treiber sowie eine ISDN-Kommunikationssoftware (für FAX, BTX, DFÜ etc.) mitbringen. ISDN-Karten ohne geeignete Treiber oder Software bescheren – auch bei etablierten Herstellern – häufig knifflige und schlecht nachvollziehbare Installationswege – nicht selten scheitert die Einrichtung kläglich. Also: Je moderner die Karte, desto besser! Von einer aktiven Karte profitieren Sie dagegen in der Regel nicht – Sie kann ihre Stärke nur bei häufigem Multitasking ausspielen, d.h. wenn die ISDN-Anwendungen parallel zu einem anderen Programm im Hintergrund ständig laufen. Für eine normale private Anwendung genügt eine passive Karte allemal. Außerhalb Ihres PCs benötigen Sie auch einen ISDN-Anschluss – und ein dazu passendes Kabel – und innerhalb des PC-Gehäuses einen freien Erweiterungssteckplatz, entweder PCI oder ISA, je nach ISDN-Karte. Checkliste – Das brauchen Sie für den Einbau Fassen wir das eben Gesagte noch einmal zusammen. Für die Installation einer ISDN-Karte benötigen Sie: l
eine ISDN-Karte
l
die Dokumentation dazu
l
unbedingt einen aktuellen Treiber für Windows ME, 98 bzw. 95
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28.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine ISDN-Karte l
spezielle ISDN-Kommunikationssoftware
l
ein ausreichend langes RJ-45-Kabel zum Anschluss an die S0-Schnittstelle
l
die Installations-CD von Windows 98 bzw. 95
28.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine ISDNKarte Rein mechanisch stellt der Einbau einer ISDN-Karte nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht von allen anderen Erweiterungskarten. Bei der folgenden Anleitung haben wir die entsprechenden Schritte daher recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Einbau von Erweiterungskarten finden Sie unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10. Mehr noch als sonst ist es für den Einbau einer ISDN-Karte wichtig, dass Ihr System absolut fehlerfrei läuft. Unstimmigkeiten bei Treibern oder Ressourcen können schnell zu schwierigen Problemen führen. Sorgen Sie daher für ein stabiles System – ohne gelbe Ausrufezeichen im Geräte-Manager –, bevor Sie mit den folgenden Arbeitsschritten beginnen.
Schritt für Der Einbau einer ISDN-Karte Schritt: Schritt 1:
Steckplatz aussuchen und vorbereiten
Schritt 2:
ISDN-Karte konfigurieren
Schritt 3:
ISDN-Karte einsetzen und befestigen
Schritt 4:
BIOS konfigurieren
Schritt 5:
Kabelverbindung herstellen
Schritt 6:
ISDN-Treiber installieren
Schritt 7:
ISDN-Software installieren
Schritt 8:
Funktion überprüfen Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
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Digital nach draußen – Die Installation eines ISDN-Adapters Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Steckplatz aussuchen und vorbereiten
Wenn der Zugriff auf das Gehäuse-Innere frei ist, suchen Sie zunächst einen geeigneten Steckplatz für die von Ihnen ausgewählte ISDN-Karte aus. Jeder freie Steckplatz, der zum Busanschluss der Karte passt, kommt dafür in Frage. Entfernen Sie zunächst die zum Steckplatz Ihrer Wahl gehörende Slotblende. Wie dies im Einzelnen geht und was Sie tun können, wenn kein geeigneter Steckplatz mehr frei ist, erfahren Sie bei Bedarf unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10.
Schritt 2
ISDN-Karte konfigurieren
Hier gibt es zwei Fälle, in einem haben Sie es besonders leicht: PCI-Karten und Plug&Play-fähige ISA-Karten ... ... werden ausschließlich über die Treibersoftware und das Betriebssystem eingerichtet. In diesem Fall gibt es an dieser Stelle nichts zu tun. Wenn Sie eine solche Karte verwenden, können Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren. Auch den Schritt 4 können Sie auslassen. Nicht Plug&Play-fähige ISA-Karten ... ... müssen entweder an der Hardware oder mit einem speziellen Konfigurationsprogramm auf freie bisher unbenutzte Ressourcen eingestellt werden. Schauen Sie sich nun die Karte und deren Dokumentation genauer an. Möglicherweise müssen Sie an der ISDN-Hardware Einstellungen vornehmen. Manche Karten wollen über Jumper oder DIP-Schalter auf die ausgesuchten freien Werte konfiguriert werden, manchmal werden die Ressourcen auch teils an der Hardware, teils via Software eingestellt. Fast immer haben Sie die Wahl aus einer begrenzten Anzahl von Möglichkeiten. Schauen Sie also immer zuerst nach, welche Einstellmöglichkeiten die Karte bietet, und recherchieren Sie dann, welche Einstellungen in Ihr System passen. Unser Konfigurationsvorschlag: Port 300 und IRQ 10, das geht mit den meisten Karten und ist normalerweise konfliktfrei. Wie Sie herausfinden können, welche Systemressourcen noch frei sind, haben wir unter »Ist hier noch frei?« in Kapitel 8 sowie im Kapitel 5.2 ausführlich beschrieben.
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28.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine ISDN-Karte Schritt 3
ISDN-Karte einsetzen und befestigen Wenn Sie alle Hardware-Einstellungen vorgenommen haben, können Sie die ISDN-Karte in den vorgesehenen Steckplatz hineindrücken und, wenn sie richtig sitzt, mit einer passenden Schraube am Gehäuse befestigen.
Wie dies im Einzelnen geht und was Sie tun können, wenn die Karte nicht richtig passt, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Schritt 4
BIOS konfigurieren
Nur wenn Sie eine nicht Plug&Play-kompatible ISA-Karte einbauen wollen, müssen Sie diesen Schritt durchführen. In allen anderen Fällen können Sie ihn überspringen. Starten Sie dazu nun Ihren PC und fordern Sie sofort das CMOS-Setup an (Windows soll nicht geladen werden!). Sorgen Sie dort dafür, dass der IRQ der ISDN-Karte dem ISA-Bus zugewiesen wird bzw. dem PCIBus nicht zur Verfügung steht. Diese Einstellung wird unter PnP-/PCI-Setup oder -Configuration oder einem ähnlichen Titel vorgenommen. Wenn Sie die Einstellungen gespeichert haben, können Sie das Setup wieder verlassen. Wie die verschiedenen BIOS-Setups aufgerufen und bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Sobald der PC nach seinem Reset wieder ein Bild macht, schalten Sie das Gerät erst einmal wieder aus. Schließlich muss erst noch die Kabelverbindung hergestellt werden. Schritt 5
Kabelverbindung zum ISDN-Anschluss herstellen
Nun wird das ISDN-Kabel montiert. An der Karte selbst gibt es zwei verschiedene Anschlussarten: entweder die für ISDN-Anschlüsse typische RJ-45-Buchse oder ein Anschluss, der aussieht wie eine neunpolige serielle Schnittstelle, also ein neunpoliger SubD-Stecker (so z.B. bei älteren ISDN-Karten von AVM). Das mitgelieferte ISDN-Anschlusskabel wird sicher auf die eine oder andere Variante passen. Die andere Seite, die die Verbindung zum ISDN-Netz repräsentiert, ist entweder ein NTBA der Telekom (hier finden Sie die RJ-45-Anschlussbuchse an der Unterseite), ein Anschluss an Ihrer Telefonanlage oder eine ISDN-Steckdose. Letztere sind eigentlich immer RJ-45-Buchsen, also
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Digital nach draußen – Die Installation eines ISDN-Adapters
passend zum Kabel. Standardmäßig wird der Kabelstecker mit der Plastiknase nach hinten bzw. unten in die Buchse eingesteckt. Lediglich ältere Anschlussbuchsen der Telekom weisen einen TAE-ähnlichen Stecker auf (etwas größer), für den es weder Adapter noch Kabel im allgemein zugänglichen Handel gibt. In diesem Fall hilft nur das Anbringen (lassen?) einer anderen Anschlussdose (RJ-45). Schritt 6
ISDN-Treiber installieren Dieser Schritt kann mitunter recht knifflig werden. Wenn Sie Problemen begegnen, finden Sie unter »Vermittlung bitte« in Kapitel 7 ausführliche Anleitungen zur Treiberinstallation unter Windows ME, 98 und 95.
Wenn die ISDN-Karte Windows-Treiber mitbringt ... ... führt der Standardweg zur fehlerfreien Installation der Karte sowohl unter Windows ME als auch unter Windows 98 über die Einrichtung der vom Kartenhersteller mitgelieferten Installationssoftware. Benutzen Sie also das Setup-Programm des Herstellers und lesen Sie vorher dessen Installationshinweise (readme). Bild 28.1: Welches Protokoll das richtige ist, bestimmt Ihr ISDNAnschluss; EURO-ISDN ist heute der Standard.
Während der Installation werden Ihnen noch einige für die Einrichtung des CAPI-Treibers wichtige Fragen gestellt. Dazu gehört neben Angaben über die verwendeten Ressourcen des ISDNControllers auch noch die Angabe des verwendeten ISDN-Protokolls, gemeint ist die Auswahl zwischen Euro-ISDN bzw. DSS1 und dem nationalen ISDN-Protokoll 1TR6. Üblicherweise werden Sie hier den Eintrag für Euro-ISDN wählen, seit einiger Zeit richtet die Telekom auch gar nichts anderes mehr ein. In den meisten Fällen steht nach der Installation, auf die ein Neustart folgt, eine neue Programmgruppe mit einem Testprogramm zur Verfügung. Die Testroutinen überprüfen aber lediglich, ob die Karte an den eingestellten Ressourcen gefunden wird. Ob Sie damit auch Wählverbindungen aufbauen können, wird dabei üblicherweise nicht geprüft. Dennoch sollten Sie diesen Test durchführen.
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28.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine ISDN-Karte Bild 28.2: Die AVM-Fritz!Card besitzt ein komfortables Installationsprogramm. Die Portadresse wird auf der Karte eingestellt und hier der Software mitgeteilt.
Bild 28.3: Die ISDN-Karte bringt eine eigene Geräteklasse mit, unter der Sie im Geräte-Manager zu finden ist. Über Eigenschaften lassen sich die belegten Ressourcen einsehen.
Viele Hersteller fügen dem Geräte-Manager eine eigene Geräteklasse hinzu, so wie beispielsweise AVM-ISDN-Controller, unter der dann die installierte Karte eingeordnet ist und die belegten Ressourcen eingesehen werden können. Ohne gelbe Ausrufezeichen ist alles in Ordnung. Prüfen Sie aber nach, ob nicht unter Andere Komponenten die Karte ein zweites Mal aufgeführt ist. Es darf sie nur einmal geben. Wenn die ISDN-Karte keine Windows-Treiber mitbringt ... ... und Sie auch keine beschaffen können, dann ist die beste Entscheidung, die Karte gar nicht erst zu benutzen und sich stattdessen ein aktuelles Modell zu besorgen. Dies gilt ganz besonders für den Einsatz unter Windows ME und Windows 98. Ohne eigene Treiber wird es häufig höchst kompliziert, denn weder Windows ME noch Windows 98 oder 95 kennen ISDN-Karten als eigenständige Geräteklasse. Ein gangbarer Weg, der aber nicht immer funktioniert, ist die Installation der ISDN-Karte als Netzwerkkarte.
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Digital nach draußen – Die Installation eines ISDN-Adapters Wir möchten Ihnen ausdrücklich von diesem Weg abraten (besonders unter Windows ME und 98). Er funktioniert nur in Einzelfällen, in vielen anderen Fällen endet er in einem Treiberdesaster, das bis zur Unbrauchbarkeit Ihrer Windows-Installation reichen kann. Wenn Sie es dennoch versuchen wollen, dann sind Sie gewarnt. Hoffentlich haben Sie eine funktionierende Vollsicherung des Systems.
Für den Risikofreudigen zeigen wir hier eine kurze Skizze des Installationswegs, wie er vielleicht unter Windows 95 funktioniert, unter Windows ME und Windows 98 gibt's kaum eine Chance: l
Aktivieren Sie über Start/Einstellungen/Systemsteuerung/Netzwerk das Netzwerk-Setups, und fügen Sie dort eine Netzwerkkarte hinzu. In der Netzwerkkartenauswahl finden Sie eine – wenn auch spärliche – Anzahl namhafter Hersteller von ISDN-Karten mit einigen ihrer Produkte, vielleicht ist die passende Karte dabei.
l
Anschließend fügen Sie im Fenster Netzwerk noch ein Protokoll hinzu. In der angebotenen Auswahl wählen Sie den Hersteller Acotec mit dem CAPI 2.0-Protokoll aus. Die Voraussetzung ist allerdings, dass die verwendete Karte dazu kompatibel ist. ISDN-Karten von AVM sind dies z.B. nicht.
Schritt 7
ISDN-Software installieren
Um die frisch installierte ISDN-Karte auch nutzen zu können, müssen Sie nun ISDN-Anwendungssoftware installieren. Nicht allen ISDN-Karten liegt ein entsprechendes Software-Paket bei. Wollen Sie aber typische ISDN-Dienste, wie z.B. FAX, DATEX-J bzw. BTX, Euro-File-Transfer bzw. Datenfernübertragung (z.B. Internet) nutzen, benötigen Sie entsprechende Software. Die Software muss aber nicht zur Karte passen. ISDN-Software setzt auf dem CAPI-Treiber auf, die spezielle ISDN-Hardware ist ihr üblicherweise gleichgültig. Die Installation geht je nach Programm anders vor sich, fast immer gleich sind aber die Fragen, die die Einrichtung aufwirft. Wenn die Karte direkt am NTBA angeschlossen ist ..., ... können Sie Fragen nach Nebenstellen etc. ignorieren. Sie müssen auch nirgendwo die Rufnummer angeben. Alle drei ISDN-Nummern, die Ihnen die Telekom zugewiesen hat, werden Ihre ISDN-Karte erreichen, sofern sie funktioniert und den Ruf beantwortet (also abhebt). Sollte außerdem noch ein Telefon am NTBA angeschlossen sein, so wird ISDN über die Dienstekennung das jeweils richtige Gerät erreichen. Auch dazu müssen Sie also nichts einstellen. Wenn die ISDN-Karte an eine TK-Anlage angeschlossen ist ..., ... werden Sie beim Telefonieren sehr wahrscheinlich eine Ziffer für die Amtsholung vorwählen müssen. Gleiches muss auch die ISDN-Karte tun, wenn sie ein Amt haben will. Während der Installation der ISDN-Software können Sie angeben, ob Sie die Karte an einer Nebenstelle betreiben und welche Amtsholungsziffer vorgewählt werden muss.
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28.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine ISDN-Karte Bild 28.4: Betrieb an einer Nebenstelle: Alle Rufnummern, die mehr als vier Ziffern haben, wählen automatisch eine Null vor, um sich ein Amt zu holen.
Eine ISDN-Karte soll sich nur dann melden, wenn sie auch gemeint ist und nicht etwa, wenn ein gewöhnlicher Anruf ankommt, der für Sie persönlich bestimmt ist. Wie Sie dies erreichen, hängt von Ihrer Telefonanlage und der Art der verwendeten Software ab. Wenn jede Steckdose nur auf eine bestimmte Durchwahl reagiert, müssen Sie gar nichts tun. Die Karte wird ausschließlich dann ansprechen, wenn auch ihre Durchwahl gewählt wird. Bild 28.5: So eingestellt, nimmt die ISDN-Karte ausschließlich Faxe an, die an die eingetragene Mehrfachrufnummer gesendet werden.
Üblicherweise haben Sie außerdem die Möglichkeit, in der Software-Konfiguration die Rufnummern (Mehrfachrufnummer, MSN) anzugeben, unter denen die Karte sich melden soll. Dies können unterschiedliche Nummern sein, eine fürs Fax z.B. und eine andere für den Anrufbeantworter. Auch eine Meldeverzögerung (wie oft soll's vorher »klingeln«) lässt sich häufig einstellen.
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Digital nach draußen – Die Installation eines ISDN-Adapters
Beim nationalen ISDN (1TR6-Protokoll) werden zu diesem Zweck so genannte EAZ (EndgeräteAuswahlziffern) festgelegt und jedem angeschlossenen Gerät zugewiesen. Die Installation der CAPI-Ports Die Installationsprogramme namhafter Hersteller von ISDN-Hardware, so z.B. AVM oder TELES, richten während der Installation so genannte CAPI-Ports und virtuelle Modems ein. Manchmal werden Sie während der Installation auch gefragt, ob Sie diese »scheinbaren« Modems einrichten möchten oder nicht. Stimmen Sie auf jeden Fall zu, die Installation wird dadurch nämlich erst rund. Nach der Installation der mitgelieferten ISDN-Software stehen Ihnen üblicherweise Programme für FAX, BTX und Dateitransfer zur Verfügung. Aber der Zugang zum Internet, die Möglichkeit der PC-Verbindung über das Windows-DFÜ-Netzwerk, die Nutzung von Online-Diensten, Homebanking etc., das ist es doch eigentlich, was aus Ihrem PC erst eine Kommunikationsplattform macht. Software, die diese Dienste möglich macht, setzt auf verschiedenen ISDN-Übertragungsprotokollen auf. Genau diese werden durch die nun vorhandenen virtuellen Modems repräsentiert. Je nach Dienst wird eben ein anderes »ISDN-Modem« ausgewählt. Bild 28.6: Modems, die es gar nicht gibt – für jeden Zweck ein anderes
Schritt 8
Funktion überprüfen
Die Überprüfung der Funktion einer ISDN-Karte ist dadurch zu bewerkstelligen, dass Sie versuchen, zu einem anderen ISDN-Teilnehmer eine Verbindung aufzubauen. Manche Hersteller stellen nach der Installation des Software-Pakets eine Programmfunktion zur Verfügung, mit der eine ISDN-Mailbox des Herstellers angerufen werden kann, die dann antwor-
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28.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie eine ISDN-Karte tet, indem sie zurückruft (auch Rückruftest genannt). Ist dieser Test erfolgreich, können Sie davon ausgehen, dass die Karte richtig funktioniert. Bild 28.7: Funktionstest per BTXAnwahl. Langes Warten muss nicht sein, wenn's klappt, dauert es nur ein paar Sekunden.
Eine andere Möglichkeit ist, jemandem ein Fax zu schicken und dann anzurufen, ob es auch tatsächlich angekommen ist. Auch der Test des Faxempfangs bietet sich an (muss oft erst aktiviert werden). Oder starten Sie einfach das BTX-/Datex-J-Modul der Software und versuchen Sie über die Rufnummer 01910 den bundesweiten BTX-Zugang der Telekom anzuwählen. Meldet sich der Gastzugang auf Ihrem Bildschirm, so ist der Test bestanden. Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
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Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems
Das mit Sicherheit am meisten verbreitete Telekommunikationsgerät ist das analoge Telefon, seine Entsprechung im oder am PC stellt das analoge Modem dar, das Telefon Ihres PC-Systems. Solche analogen Modems gibt es sowohl als Steckkarte als auch als externes Gerät. Intern stellen Sie de facto eine serielle Schnittstelle dar, die besondere (kommunikative) Fähigkeiten hat. Externe Geräte werden über eine serielle Standardschnittstelle betrieben. Wie Sie diese beiden Varianten installieren können, erfahren Sie in diesem Kapitel. Auch wenn Sie einen externen ISDN-Terminaladapter anschließen wollen, sind Sie hier richtig. Solche Geräte werden genauso angeschlossen und betrieben, wie ihre analogen externen Verwandten, die Modems. Lediglich bei der Verkabelung mit dem Telefonnetz unterscheiden Sie sich geringfügig.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
warum es besser ist, das Modem extern zu betreiben,
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was Sie für den Modembetrieb alles benötigen,
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wie Sie ein externes Modem anschließen,
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was bei der Installation eines internen Modems Probleme bereiten kann,
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wie Sie ein internes Modem konfigurieren,
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wie Sie ein internes Modem einbauen,
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wie Sie ein Modem unter verschiedenen Betriebssystemen anmelden,
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was Sie bei der Einrichtung von Kommunikationssoftware beachten müssen.
Wenn Sie dabei auf Begriffe oder Sachverhalte treffen, die Sie nicht so recht unterbringen können, dann hilft Ihnen das Kapitel 2.3.11 im Grundlagenteil zum Modem weiter. Dort finden Sie auch mehr zu den verschiedenen Leistungsklassen und der bei Oldie-PCs berüchtigten FIFOProblematik.
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Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems
29.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Die wichtigste und folgenreichste Vorüberlegung gilt der Frage, ob Sie ein internes oder ein externes Modem verwenden wollen. Was die Installation anbelangt, unterscheiden sich beide erheblich voneinander. Variante »einfach«: ein externes Modem Die mit Abstand einfachste Möglichkeit, Ihren PC mit einem Modem auszustatten, ist der Anschluss eines externen Modems an einer bereits vorhandenen und funktionsfähigen seriellen Schnittstelle. Sind beide Schnittstellen bereits durch Geräte besetzt, können Sie vielleicht versuchen, eine davon freizubekommen. Wenn Sie zum Betrieb des externen Modems erst noch eine Schnittstellenkarte einbauen müssen, wird es schwierig. In diesem Fall können Sie auch gleich ein internes Modem benutzen. Die Installation ist gleichermaßen kompliziert. Der Standardweg ist also der Anschluss an einer vorhandenen seriellen Schnittstelle. Davon hat ein PC üblicherweise zwei (COM 1 und COM 2), auf der ersten sitzt oft die Maus, sodass die zweite dem Modem vorbehalten bleibt. Die Anschlüsse können allerdings unterschiedlich ausgeführt sein. Es gibt neunpolige und 25-polige serielle Schnittstellen, sie sind am PC immer männlich, also als Stecker ausgelegt. Am Modem ist der Anschluss für das Datenkabel immer weiblich, also als Buchse ausgeführt. Auch hier sind neun- und 25-polige Buchsen möglich. Wie dem auch sei, es gibt passende Kabel und nötigenfalls auch Adapter. Nicht immer gehört alles zum Lieferumfang. Die seriellen Anschlüsse am PC kommunizieren mit Schnittstellenbausteinen, so genannten UARTs. Hierbei gibt es Versionen mit und ohne Puffer. Ein gepufferter UART (16550), auch FIFO genannt, ist absolut notwendig zum Betrieb eines Modems schon ab 14.400 bps Übertragungsrate. Bei seriellen Schnittstellen, die auf der Hauptplatine integriert sind, sind üblicherweise beide UARTs mit FIFOs besetzt, definitive Auskunft gibt die Dokumentation zur Hauptplatine. Seltenere Exemplare verfügen über nur eine FIFO-bestückte serielle Schnittstelle (meist COM 1). Ältere Systeme mit Schnittstellenkarten lassen diese FIFOs oft vermissen, in diesen Fällen hilft nur der Austausch der UARTs (wenn gesockelt!) oder der kompletten Schnittstellenkarte. Das DOS-Programm MSD gibt unter COM-Ports über den UART-Typ Auskunft. Im Zweifel starten Sie Ihren Windows ME/98/95-PC von einer DOS 6.22-Startdiskette, die das Programm MSD.EXE enthält, und führen es von dort aus. Variante »komplizierter«: ein internes Modem Die Installation eines internen Modems ist immer zugleich auch die Einrichtung einer zusätzlichen seriellen Schnittstelle. Dies bringt zum Teil erheblichen Anpassungsaufwand mit sich. Auch die Treiberinstallation unter Windows ME, 98 und 95 betrifft immer beides: Schnittstelle und Modem. Serielle Schnittstellen sind hinsichtlich ihrer Konfigurationsmöglichkeiten nicht sehr flexibel, was die fehlerfreie Integration eines internen Modems schnell zu einer kniffligen Angelegenheit werden lässt.
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29.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Vor dem Einbau stellen sich die gleichen Fragen, wie sie sich immer stellen, wenn eine Erweiterungssteckkarte eingebaut werden soll: Ist noch ein geeigneter Steckplatz frei? Modemsteckkarten sind üblicherweise als 8- oder 16-Bit-Karten für den ISA-Bus ausgelegt. ISASteckplätze sind rar in modernen PC-Systemen, ältere Geräte bieten mehr davon an. 8-BitModemkarten können ohne Probleme in 16-Bit-ISA-Steckplätzen betrieben werden. Schauen Sie besser vorher nach, ob noch ein ISA-Steckplatz frei ist. Sollten Sie keinen passenden Steckplatz vorfinden, dann können Sie vielleicht einen freimachen. Wie das geht, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Ist die Modemsteckkarte ausreichend konfigurierbar? Die größte Schwierigkeit bei der Installation eines internen Modems ist die Anpassung der Gerätekonfiguration an die vorhandenen seriellen Schnittstellen. So genannte Plug&playModems sind hierbei eher unkompliziert, vorausgesetzt, Sie verfügen über Windows ME, 98 oder 95 und ein Plug&Play-fähiges PC-System, andernfalls geht der Schuss nach hinten los. Ein nicht Plug&Play-fähiges internes Modem sollte frei konfigurierbar sein auf die seriellen Schnittstellen COM 1 bis COM 4 und die dazugehörenden Portadressen 3F8, 2F8, 3E8 und 2E8. Die IRQ-Leitung sollte auf möglichst viele Werte einstellbar sein. (Für 8-Bit-Modems wird es eng, sie kennen nur die IRQ-Leitungen 1 bis 8). Anschluss gesucht ... Ob extern oder intern – in beiden Fällen sollten Sie überprüfen, welche Möglichkeiten der Verbindung zum Telefonnetz in Ihrem Haushalt oder Ihrem Büro überhaupt bestehen. Gewöhnlich installiert die Telekom schon seit geraumer Zeit eine TAE-Dreifachanschlussdose für Fax, Telefon und Anrufbeantworter (NFN-Kodierung). Verfügen Sie über eine solche Anschlussmöglichkeit, sollten Sie später das Modem ganz links an dieser Dose anschließen, das Telefon in der Mitte und gegebenenfalls den Anrufbeantworter rechts außen. In anderen Fällen lässt sich eine solche Dreifachdose kostengünstig über Adapter nachrüsten, das vermeidet das äußerst lästige Umstöpseln. Ein Kabel zum Anschluss an eine TAE-Dose gehört heute zum Lieferumfang, meistens ist es aber zu kurz. ... und Vermittlung gefragt Wenn Sie das Modem unter Windows ME, 98 oder 95 betreiben wollen, sollten Sie darauf achten, dass dem Modem eine Beschreibungsdatei mit der Endung .inf beiliegt, um es Windows vorstellen zu können, sonst helfen nur die Windows-Standardtreiber – und die passen längst nicht immer. Für die Benutzung unter DOS bzw. Windows 3.x sind keine besonderen »Treiber« erforderlich.
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Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems
29.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie ein externes Modem Wir haben die Modeminstallation für interne und externe Modems getrennt beschrieben. Da die Installation eines externen Modems deutlich einfacher und die Beschreibung deutlich kürzer ist, beginnen wir damit.
Schritt für Die Installation eines externen Modems Schritt: Schritt 1:
Evtl. alte Modeminstallationen entfernen
Schritt 2:
Kabelverbindungen herstellen
Schritt 3:
Modem-»Treiber« installieren
Schritt 4:
Modem einrichten
Schritt 5:
Funktion überprüfen
Bei der nun folgenden Installation setzen wir voraus, dass die serielle Schnittstelle, an die das Modem angeschlossen wird, technisch in Ordnung und aktiviert ist, also funktioniert. Bei vielen PC-Systemen erscheint während des Bootvorgangs – noch vor dem Laden des Betriebssystems – eine Art »Konfigurationskasten« auf dem Bildschirm, der sowohl Anzahl als auch Portadressen der Schnittstellen bekanntgibt. Über die [Pause]-Taste lässt sich die Bildschirmanzeige anhalten. Hinter dem Eintrag Serial sehen Sie dann die zurzeit aktiven Portadressen, für zwei serielle Schnittstellen also 3F8 (COM 1) und 2F8 (COM 2). Dies ist ein relativ sicheres Zeichen dafür, dass beide Schnittstellen aktiv sind. Schritt 1
Eventuell alte Modeminstallationen entfernen
Dieser Arbeitsschritt ist nur dann notwendig, wenn Sie ein bereits vorhandenes externes Modem gegen ein anderes austauschen wollen und Ihr PC unter Windows ME, 98 bzw. 95 läuft. Andernfalls können Sie gleich bei Schritt 2 einsteigen. Zum Entfernen des alten Modemtreibers öffnen Sie den Geräte-Manager und dort die Geräteklasse Modem. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage mit OK und beenden Sie Windows anschließend wieder. Schalten Sie dann den Computer aus. Wie Sie einen Treiber unter den verschiedenen Betriebssystemen wieder loswerden, haben wir unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7 noch ausführlicher beschrieben.
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29.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie ein externes Modem Bild 29.1: Eigentlich schade drum, aber nun ist es zu langsam
Schritt 2
Kabelverbindungen herstellen
Verbinden Sie das externe Modem zunächst mit der Telefondose. An der Modemseite hat das TAE-Kabel einen Western-Modular-Stecker, der an einer Seite eine deutlich sichtbare Nase besitzt. Diese Nase rastet hörbar ein und verhindert falsches Einstecken des Steckers in die Buchse am Modem. Der TAE-Stecker am anderen Ende wird in eine TAE-Buchse mit N-Kodierung eingesteckt, woanders passt er so oder so nicht. Dann verbinden Sie das Modem mit dem Datenkabel und schließen dieses an eine der seriellen Schnittstellen Ihres PC-Systems an (vorzugsweise an COM 2). Zu guter Letzt verbinden Sie das Modem noch mit dem mitgelieferten Steckernetzteil und stecken dieses in eine Steckdose. Vereinzelt findet man Modems ohne Einschalter. Diese sind mit Einstecken des Netzteils sofort aktiv. Die meisten müssen aber eingeschaltet werden, was Sie jetzt auch tun. Das Modem begrüßt Sie mit einer kleinen Lightshow – wenn nicht, dann ist es ein Fall für die Reklamationsabteilung. Schalten Sie nun unbedingt das Modem wieder aus. Schritt 3
Modem-»Treiber« installieren
Das Betriebssystem MS-DOS und auch Windows 3.x wissen über ein angeschlossenes Modem nichts und müssen dies auch nicht. Anders verhält es sich bei Windows 98 und Windows 95. Letzere wollen über alle Hardware-Komponenten informiert sein, die installiert bzw. angeschlossen sind. Dieser Arbeitsschritt ist also nur dann notwendig, wenn Ihr PC-System unter Windows ME, 98 bzw. 95 läuft. Starten Sie nun erneut Ihr PC-System. Da das Modem ausgeschaltet ist, kann keine neue Hardware gefunden werden. Warten Sie ab, bis Windows vollständig geladen ist und rufen Sie dann über Start/Einstellungen die Windows-Systemsteuerung auf. Über einen Doppelklick auf das Symbol Modems erreichen Sie das Fenster Neues Modem installieren.
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Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems Bild 29.2: Wählen Sie besser selbst! Windows macht dabei schon mal Fehler.
Verzichten Sie auf die automatische Erkennung Ihres Modems, Windows ist dabei nicht sehr versiert und erkennt das Modem oft nicht richtig. Klicken Sie also einen Haken in das Kästchen Modem wählen (keine automatische Erkennung). Mit Weiter kommen Sie dann zur Modemauswahl. Wenn Sie keine Beschreibungsdatei für das Modem besitzen, suchen Sie in der Liste den Hersteller und das Modell aus. Achten Sie aber peinlich genau auf exakte Übereinstimmung mit der Modellbezeichnung des Modems. Schon geringfügige Abweichungen können später zu Fehlfunktionen führen. Bild 29.3: Viele heißen LC 144, aber nur eines LC 144 VF.
Wenn Sie über eine Beschreibungsdatei auf einer Diskette des Modemherstellers verfügen, legen Sie die Diskette in das Laufwerk A: ein und aktivieren Sie in diesem Fenster die Schaltfläche Diskette. Windows wird daraufhin versuchen, die Beschreibungsdatei mit der Endung .inf 672
29.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie ein externes Modem auf dem Datenträger zu finden. Eventuell müssen Sie dabei etwas nachhelfen, wenn die Datei in einem Unterverzeichnis steht. Wenn das Modem ausgewählt ist, fragt Windows nach dem Anschluss. In einem Auswahlfenster werden Ihnen unter anderem alle freien COM-Anschlüsse angeboten, wählen Sie den passenden aus. Bild 29.4: Nur freie COM-Ports kandidieren, an COM 1 läuft bereits die Maus.
Das Modem wird daraufhin installiert, der Erfolg alsbald gemeldet. Nehmen Sie dies zur Kenntnis und klicken Sie auf Fertig stellen. Das Fenster Eigenschaften von Modems dokumentiert das Ergebnis. Bild 29.5: Während der Diagnose blinken die Modem-LEDs. Das Modem antwortet, das Fenster Details zeigt es im Klartext. Die Verbindung zum PC funktioniert.
Um die korrekte Verbindung zwischen PC und Modem zu testen, aktivieren Sie nun die Karte Diagnose, markieren den Anschluss des Modems und klicken auf Details. Windows »unterhält« sich mit dem Modem, die blinkenden LEDs bezeugen das, und fragt über AT-Befehle einige
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Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems
Register ab. Es dauert einen Moment, dann liegen die Antworten vor. Die Verbindung zum PC ist in Ordnung. Beide geöffneten Fenster werden jeweils über OK geschlossen. Damit ist das Modem installiert. Im Geräte-Manager ist es nun eingetragen. Schauen Sie doch einmal nach. Was ist eigentlich ein Standardmodem? Wenn Sie Ihr Modem in der Modemauswahl nicht finden können, dann finden Sie ganz oben in der Modemauswahlliste so genannte Standardmodems. Die Modelle unterscheiden sich nur durch die angegebene Übertragungsrate. Wenn Ihr Modem dem geltenden Standard entspricht, also kompatibel zum Hayes-Befehlssatz ist, können Sie einen solchen Standardtyp benutzen. Allerdings müssen Sie dabei in Kauf nehmen, dass besondere Funktionen des Modems, wie z.B. Fehlerkorrekturprotokolle oder Datenkomprimierungsverfahren, nicht unterstützt werden. Bild 29.6: Standardmodems geben nicht auf alle Fragen die richtige Antwort. Seien Sie also nachsichtig, für die Praxis muss das nicht unbedingt relevant sein.
In der Diagnose des Modems, mit der wir weiter oben getestet haben, ob die Verbindung zwischen PC und Modem funktioniert, kann es deshalb auch zu Fehlern kommen. Das Modem antwortet auf die Standardabfragen im Zweifel anders als erwartet. Lassen Sie sich dadurch nicht beirren, für die Modempraxis ist das nicht so entscheidend. Schritt 4
Modem einrichten
Auch diesen Schritt können Sie überspringen, wenn Ihr PC-System unter DOS bzw. Windows 3.x läuft. Dann wird es erst im nächsten Schritt wieder interessant.
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29.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie ein externes Modem Damit Kommunikationsprogramme unter Windows ME, 98 oder 95 mit dem Modem arbeiten können, muss es zuerst noch eingerichtet werden. Dazu aktivieren Sie über Systemsteuerung/ Modems erneut das Fenster Eigenschaften von Modems und klicken dort auf die Schaltfläche Wählparameter. Die Karte Standorte sieht unter Windows ME und 98 etwas anders aus als unter Windows 95, die Inhalte sind aber dieselben. Die nachfolgende Abbildung zeigt eine Standardeinstellung für den Betrieb an einer Nebenstellenanlage. Die Amtskennzahl ist auf den Wert »0« gesetzt, weil dies die übliche Amtsholungsziffer ist. Die vorangestellte Null braucht so nicht mehr bei der Eingabe einer Telefonnummer mit angegeben zu werden. Andernfalls – wenn das Modem nicht an einer Nebenstelle betrieben wird – bleiben diese Felder leer. Das Wahlverfahren wurde auf Tonwahl gesetzt, der Telefonanschluss muss dies allerdings unterstützen. Bild 29.7: So stellen Sie Ihr Modem für den Nebenstellenbetrieb ein.
Weitere Einrichtungsmöglichkeiten erreichen Sie ebenfalls über das Fenster Eigenschaften von Modems. Sind mehrere verschiedene Modems installiert, kann jedes anders eingerichtet werden, nämlich über die Schaltfläche Eigenschaften. Sie erreichen so das Fenster Eigenschaften von ... (Modemname). Auf der Karte Allgemein können Sie z.B. die Lautstärke des eingebauten Modemlautsprechers einstellen (funktioniert nicht mit Windows-Standardmodems). Die maximale Geschwindigkeit, die hier eingetragen ist, stammt aus der Beschreibungsdatei für das Modem. Über die Karte Einstellungen/Anschlusseinstellungen können Sie den FIFO-Puffer abschalten, z.B. dann, wenn die serielle Schnittstelle nicht mit einem UART 16550 bestückt ist. Die Voreinstellung aktiviert die Verwendung des FIFO-Puffers.
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Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems Bild 29.8: Wenn der FIFO-Puffer fehlt, können Sie ihn abschalten.
Es gibt eine ganze Reihe von Parametern, die Sie über die Modemeigenschaften verändern können. Üblicherweise müssen Sie hier keine besonderen Einstellungen vornehmen. Mit den voreingestellten Werten kommt man ganz gut zurecht. Schritt 5
Funktion überprüfen
Jetzt sind auch Benutzer von DOS und Windows 3.x wieder dabei. Unser Ausgangspunkt für die Funktionsprüfung: Der PC und das angeschlossene Modem sind eingeschaltet und Windows ist gestartet. Der Sinn des nun folgenden Funktionstests besteht darin, das Modem dazu zu veranlassen, eine Telefonnummer zu wählen und eine Verbindung aufzubauen. Die gewählte Telefonnummer sollte die sein, die Sie gerade für das Modem benutzen. Bei Anwahl der Nummer erhalten Sie also ein Besetztzeichen, da sie ja gerade benutzt wird. Jede Windows-Version bringt ein einfaches Terminalprogramm mit, das für diesen Test benutzt werden kann. Die Vorgehensweise ist aber unterschiedlich: So testen Sie die Funktion unter Windows ME, 98 bzw. 95 Über Start/Programme/Zubehör/HyperTerminal erreichen Sie den Ordner HyperTerminal. Starten Sie nun das Programm Hyperterminal, indem Sie auf das Symbol Hypertrm.exe einen Doppelklick ausführen. Hyperterminal verlangt von Ihnen dann einen Namen für die Neue Verbindung, nennen Sie sie z.B. »test«, auf ein Symbol können Sie an dieser Stelle verzichten. Nach einem Klick auf OK erscheint ein weiteres Fenster zur Eingabe der Rufnummer. Tippen Sie dort am besten die Nummer des Telefonanschlusses ein, an dem Ihr Modem gerade angeschlossen ist, und bestätigen Sie Ihre Eingabe mit einem weiteren OK. Das Fenster Verbinden zeigt Ihnen dann noch einmal die eingegebene Nummer. Mit einem Klick auf Wählen sollte dann das Modem in Aktion treten: Zunächst hören Sie ein Freizeichen, dann hören Sie das Modem wählen und später ein Besetztzeichen – schließlich telefonieren Sie ja gerade.
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29.2 Schritt für Schritt – So installieren Sie ein externes Modem Passiert dies genauso, ist das Modem in der Lage, Telefonverbindungen aufzubauen. Damit ist die technische Grundvoraussetzung für die Arbeit mit Kommunikationsprogrammen gegeben. Sie können Hyperterminal wieder beenden. Wenn Sie kein Freizeichen bekommen, dann ist die Verbindung zur Telefondose oder zum Amt nicht in Ordnung. Überprüfen Sie in diesem Fall noch einmal die Kabelverbindung und versuchen Sie, mit dem Telefon ein Freizeichen zu bekommen. Und so geht's unter DOS/Windows 3.x In der Programmgruppe Zubehör finden Sie das Windows-Programm Terminal, starten Sie das Programm mit Doppelklick. Das Terminalprogramm reagiert darauf etwas vergrätzt, weil an der voreingestellten COM 1 nun mal kein Modem angeschlossen ist. Auf dem nächsten Bildschirm können Sie das anpassen, verraten Sie also die Schnittstelle, an der das Modem angeschlossen ist. Bild 29.9: Stellen Sie hier den seriellen Anschluss des Modems ein. Alle anderen Einstellungen können Sie auf den Voreinstellungen belassen.
Anschließend präsentiert sich Terminal mit einem fast leeren Bildschirm. Der Cursor blinkt oben links in der Ecke. Tippen Sie dort je nach eingestelltem bzw. unterstütztem Wahlverfahren das Kommando atdt (für Tonwahl) bzw. atdp (für Pulswahl) direkt gefolgt von der anzuwählenden Telefonnummer ein, also beispielsweise atdt1234567
oder atdp1234567.
Schließen Sie Ihre Eingabe mit der [Eingabe]-Taste ab. Das Modem sollte daraufhin deutlich hörbar in Aktion treten: Zunächst hören Sie ein Freizeichen, dann hören Sie das Modem wählen und später ein Besetztzeichen – schließlich telefonieren Sie ja gerade. Passiert dies genauso, ist das Modem in der Lage, Telefonverbindungen aufzubauen. Damit ist die technische Grundvoraussetzung für die Arbeit mit Kommunikationsprogrammen gegeben. Sie können Terminal wieder schließen.
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Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems
Wenn Sie kein Freizeichen bekommen, dann ist die Verbindung zur Telefondose oder zum Amt nicht in Ordnung. Überprüfen Sie in diesem Fall noch einmal die Kabelverbindung und versuchen Sie, mit dem Telefon ein Freizeichen zu bekommen. Lesen Sie dazu auch das Kapitel 29.4 zum Thema Kommunikationssoftware.
Checkliste – Das brauchen Sie für die Installation Je nachdem, ob Sie ein internes oder ein externes Modem installieren wollen, sehen die Zutaten etwas unterschiedlich aus. Sie benötigen: l
ein Modem (intern oder extern)
l
die Dokumentation dazu
l
ein Netzteil (nur für externes Modem)
l
Modemtreiber bzw. Inf-Datei
l
ein ausreichend langes Telefonkabel mit TAE-N-Stecker
l
evtl. einen TAE-F auf TAE-NFN-Adapter
l
ein serielles Modemkabel (nur bei externem Gerät)
l
dazu evtl. einen Adapter für die neun- bzw. 25-polige Schnittstelle
29.3 Schritt für Schritt – So installieren Sie ein internes Modem Rein mechanisch stellt der Einbau einer Modemkarte eigentlich nichts Besonderes dar – er unterscheidet sich nicht wesentlich von allen anderen Erweiterungskarten. Bei der folgenden Anleitung haben wir daher die entsprechenden Schritte recht knapp gehalten. Eine detaillierte Anleitung zum Einbau von Erweiterungskarten finden Sie unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10.
Schritt für Die Installation eines internen Modems Schritt: Schritt 1:
Evtl. altes Modem entfernen
Schritt 2:
Steckplatz aussuchen und evtl. freimachen
Schritt 3:
Internes Modem konfigurieren
Schritt 4:
Internes Modem einsetzen und befestigen
Schritt 5:
BIOS konfigurieren
Schritt 6:
Kabelverbindung herstellen
Schritt 7:
Serielle Schnittstelle hinzufügen
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29.3 Schritt für Schritt – So installieren Sie ein internes Modem Schritt 8:
Modem-»Treiber« installieren
Schritt 9:
Modem einrichten
Schritt 10:
Funktion überprüfen Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Anschließend können Sie das Gehäuse Ihres Computers öffnen, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
Schritt 1
Evtl. altes Modem entfernen
Dieser Schritt ist nur dann von Belang, wenn Sie ein bereits vorhandenes internes Modem gegen ein anderes (leistungsfähigeres) austauschen möchten. Andernfalls fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort. Der Ausbau eines internen Modems ist mit dem Lösen der Befestigungsschraube an der Blende und dem anschließenden vorsichtigen Herausziehen der Modemkarte aus dem Steckplatz erledigt. Für Anwender von DOS/Windows 3.x ist damit in diesem Arbeitsschritt alles getan. Unter Windows ME, 98 bzw. 95 ist es nicht damit getan, das Modem als solches zu entfernen, auch Treiber bzw. Einstellungen, die das Modem betreffen, müssen vollständig entfernt werden. Wie dies genau geht, haben wir unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7 für die verschiedenen Betriebssysteme ausführlich beschrieben.
Wenn Sie ein internes Modem aus dem System entfernen, so entfernen Sie eine serielle Schnittstelle. Sie müssen also unter Windows ME, 98 und 95 im Geräte-Manager nicht nur das Modem selbst entfernen (wie wir es im vorangegangenen Kapitel in Schritt 2 für seinen externen Kollegen ausführlicher beschrieben haben), sondern auch die betreffende serielle Schnittstelle in der Geräteklasse Anschlüsse. Auch der gegebenenfalls für den Betrieb des internen Modems im CMOS-Setup (Abt. Plug&Play-/PCI-Konfiguration) für ISA reservierte IRQ-Wert sollte zunächst wieder freigegeben werden.
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Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems
Die eventuell erforderliche Anpassung der Anwendungssoftware führen Sie erst dann durch, wenn das neue Modem installiert ist. Das neue interne Modem sollten Sie auf die gleiche serielle Schnittstelle und die gleichen Ressourcen konfigurieren, die auch schon das alte benutzt hat. Das erspart Anpassungsarbeit. Schritt 2
Steckplatz aussuchen und ggf. freimachen
Suchen Sie sich nun einen geeigneten Steckplatz für Ihre Modemkarte aus. Dies wird üblicherweise ein ISA-Steckplatz sein, also einer von den schwarzen. Auch als 8-Bit-Karte können Sie das Modem in einen 16-Bit-Steckplatz einstecken. Sollten Sie keinen passenden Steckplatz vorfinden, dann können Sie vielleicht einen freibekommen. Wie das geht, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Schritt 3
Internes Modem konfigurieren
Wie jede andere Erweiterungskarte auch, muss ein internes Modem auf eine Portadresse und einen IRQ eingestellt werden. Moderne Modemsteckkarten, die Plug&Play-kompatibel sind, müssen und können nicht konfiguriert werden, sie setzen aber auch ein Plug&Play-fähiges Betriebssystem wie Windows ME, 98 oder 95 voraus. Das Modem wird in einem solchen Fall vom Betriebssystem erkannt und direkt sowohl als serielle Schnittstelle als auch als Modem automatisch (hoffentlich richtig) eingerichtet. Nicht Plug&Play-kompatible Modems – davon gibt es sicher mehr – werden eben nicht als serielle Schnittstelle erkannt, sie müssen als solche konfiguriert werden. Dies geschieht üblicherweise über DIP-Schalter oder Jumper an der Karte selbst. Vor der Konfiguration sollten Sie sich über die freien Ressourcen in Ihrem PC-System informieren (siehe Kapitel 8). Für die seriellen Schnittstellen am PC gibt es Standardkonfigurationen, an die Sie sich bei der Konfiguration des Modems, wenn möglich, halten sollten (siehe Tabelle). Schnittstelle
Portadresse
IRQ
COM 1
3F8
4
COM 2
2F8
3
COM 3
3E8
10
COM 4
2E8
11
Stellen Sie das Modem also auf die passenden Werte ein. Andere sind meist sowieso nicht einstellbar. Oft finden Sie auch nur die Auswahl COM 1 bis COM 4. Für gewöhnlich korrespondiert diese Auswahl dann mit den in der Tabelle dargestellten Portadressen. Die IRQ-Werte sind meistens separat einstellbar. Oft können Sie auch noch eine Reihe anderer Funktionen an der Karte einstellen, wie z.B. Pulsoder Tonwahlverfahren oder die Aktivität des Modemlautsprechers. Befragen Sie hierzu die Gerätedokumentation.
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29.3 Schritt für Schritt – So installieren Sie ein internes Modem Ältere interne Modems – vor allem auf 8-Bit-Steckkarten – verwenden oft jeweils für COM 1 und COM 3 sowie für COM 2 und COM 4 denselben IRQ-Wert, aber unterschiedliche Portadressen. COM 1/3 werden über IRQ 4, COM2/4 über IRQ 3 angesprochen. Diese geteilten IRQs sind nur dann einsetzbar, wenn die angeschlossenen Geräte nicht gleichzeitig benutzt werden. Eine Maus an COM 1 und ein Modem an COM 3 und beides über IRQ 4, das kann nur schief gehen. Die meisten älteren Kommunikationsprogramme erwarten das Modem an COM 2. Da gehört es aus unserer Sicht auch hin. Sollte Ihr PC-System bereits über eine COM 2 verfügen, die z.Zt. ungenutzt ist, so schalten Sie diese wenn möglich ab und setzen Sie das interne Modem an deren Stelle. Schnittstellen auf der Hauptplatine werden über das BIOS, solche auf Karten über Jumper deaktiviert. Wenn Sie Windows ME, 98 oder 95 benutzen, sollten Sie zuerst die Schnittstelle aus dem Geräte-Manager entfernen oder noch besser deaktivieren, das System herunterfahren und dann an der Hardware abschalten. Die Konfiguration des Modems auf COM 4 mit Portadresse 2E8 kann bei Systemen mit Grafikkarten, die einen älteren S3-Grafikchip besitzen, zu Problemen führen, da dieser die gleiche Adresse benutzt und die COM 4 auf diese Weise unbenutzbar macht. Notieren Sie sich die vorgenommenen Einstellungen, später müssen Sie die Werte noch wissen. Schritt 4
Internes Modem einsetzen und befestigen Wenn Sie alle Hardware-Einstellungen vorgenommen haben, können Sie die Grafikkarte in den vorgesehenen Steckplatz hineindrücken und wenn sie richtig sitzt, mit einer passenden Schraube am Gehäuse befestigen.
Wie dies im Einzelnen geht und wie Sie sich helfen können, wenn die Karte nicht richtig passt, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Schritt 5
BIOS konfigurieren
Wenn Sie eine Plug&Play-kompatible Modemkarte eingebaut haben, können Sie diesen Arbeitsschritt überspringen. Andernfalls sollten Sie nun zunächst das CMOS-Setup Ihres PC-Systems aufrufen. Achten Sie darauf, dass das System möglichst nicht bootet, sondern zunächst wirklich nur das CMOSSetup gestartet wird. Der Sinn der Übung besteht darin, den soeben am Modem eingestellten IRQ-Wert über das PnP-/PCI-Configuration-Setup für den ISA-Bus zu reservieren.
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Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems
Vergessen Sie nicht, vorgenommene Veränderungen abzuspeichern. Wenn der PC nach dem Verlassen des CMOS wieder ein Bild macht, schalten Sie den Computer aus. Wie die verschiedenen BIOS-Setups aufgerufen und bedient werden und was Sie in den verschiedenen Untermenüs einstellen können, haben wir unter »Einstellungssache« in Kapitel 6 ausführlich beschrieben.
Schritt 6
Kabelverbindung herstellen
Die Kabelverbindung ist schnell hergestellt. Das TAE-Kabel verfügt modemseitig über einen Western-Modular-Stecker mit einer deutlich sichtbaren Kunststoffnase. Diese Nase verhindert falsches Einstecken des Steckers in die Buchse am Modem und rastet mit einem hörbaren »Klick« dort ein. Der TAE-Stecker am anderen Ende des Kabels wird auf die Position »Links außen« an der TAEDreifachdose angeschlossen. Auch dieser Stecker ist verpolungssicher geformt. Schritt 7
Serielle Schnittstelle hinzufügen
Als Benutzer von DOS/Windows 3.x können Sie diesen und den nächsten Arbeitsschritt überspringen. Unter Windows ME, 98 und 95 muss den vorhandenen seriellen Schnittstellen zunächst eine weitere und unter bestimmten Bedingungen sogar noch eine zweite weitere serielle Schnittstelle hinzugefügt werden. Ihre Aufgabe in diesem Arbeitsschritt besteht darin, dafür zu sorgen, dass die an der Modem-Hardware vorgenommenen Einstellungen bezüglich Anschlussnummer (COM 1 bis COM 4) und damit Portadresse (siehe Tabelle in Schritt 3) mit dem übereinstimmen, was im Geräte-Manager unter Windows eingetragen ist. Zusätzlich muss die Konfiguration konfliktfrei bleiben. Nur dann kann das Modem später richtig angesprochen werden. Wir gehen in unserer Beschreibung davon aus, dass Ihr PC bisher über zwei serielle Anschlüsse verfügt, die wie üblich auf 3F8/IRQ4 (COM 1) und 2F8/IRQ3 (COM 2) konfiguriert sind. Schalten Sie nun Ihr PC-System ein und schauen Sie zu, was am Bildschirm passiert. Wenn Windows beim Start einen neuen COM-Anschluss erkennt ..., ... so erledigt es den Rest völlig eigenständig. In Einzelfällen fordert es von Ihnen die WindowsInstallations-CD an. Schauen Sie nach erfolgtem Windows-Start im Geräte-Manager unter Anschlüsse nach, ob es eine weitere serielle Schnittstelle gibt, und vor allem, ob Windows Ihre am Modem vorgenommenen Einstellungen übernommen hat. Stimmen die Einstellungen überein (Anschluss-Nr., IRQ und Portadresse) und ist die Konfiguration konfliktfrei, so ist schon alles erreicht, worauf es in diesem Schritt ankommt. Wenn die Anschlussnummer übereinstimmt, nicht aber Portadresse oder IRQ (oder beides), können Sie versuchen, die Einstellungen auf der Karte Ressourcen im Fenster Eigenschaften von ... COM-Anschluss zu ändern. Den Haken im Kästchen Automatisch einstellen müssen Sie dazu gegebenenfalls mit der Maus wegklicken. Nach dem Ändern von Ressourcen verlangt Windows immer einen Neustart. Führen Sie ihn aus und schauen Sie anschließend misstrauisch im 682
29.3 Schritt für Schritt – So installieren Sie ein internes Modem Geräte-Manager noch einmal nach, ob die Einstellungen übernommen wurden. Stimmt jetzt alles? Wenn Windows beim Start keinen neuen COM-Anschluss erkennt ..., ... dann müssen Sie einen hinzufügen. Starten Sie die Systemsteuerung und aktivieren Sie das Symbol Hardware. Unter Windows ME und 98 müssen Sie nun zuerst die (erfolglose) Suche nach Plug&Play-Komponenten über sich ergehen lassen. Windows 95 kommt direkt zur Sache. Bild 29.10: Ein klares Nein!
Bild 29.11: Ob Sie nun COM 2, COM 3 oder COM 4 hinzufügen, können Sie nicht bestimmen. Es geht der Reihe nach!
Das Angebot, zu installierende Hardware automatisch erkennen zu lassen, lehnen Sie dankend ab. Im nächsten Fenster wählen Sie die Geräteklasse Anschlüsse und im weiteren Verlauf die Anschlusskategorie COM-Anschluss. Leider können Sie hier nicht festlegen, welche Anschlussnummer Sie hinzufügen wollen. Windows hängt immer die nächste Nummer in der Reihenfolge hinten an. Wir kommen später noch darauf zurück.
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Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems
Nachdem Sie Ihre Auswahl bestätigt haben, zeigt Windows Ihnen, welche Ressourcen dem neuen Anschluss zugewiesen werden. Sie können die Werte an dieser Stelle nicht ändern, wohl aber später über den Geräte-Manager. Fürs erste können Sie sie nur bestätigen. Bild 29.12: Windows nimmt die Standardwerte, hier wird COM 2 installiert.
Windows informiert Sie nun noch einmal über den Erfolg der Aktion, erwartet Ihre Bestätigung und fordert dann seinen üblichen Tribut, den Neustart. Lassen Sie's geschehen, Windows hat es nicht anders gelernt. Danach verfügt Ihr PC über einen weiteren seriellen Anschluss, im Geräte-Manager können Sie sich davon überzeugen. Anschlüsse, die es gar nicht gibt Nehmen wir an, Ihr PC verfügt bereits über COM 1 und COM 2 an Standardadressen. Die Maus ist an COM 1 angeschlossen, COM 2 wird zur Zeit nicht benutzt. An der Hardware haben Sie die Funktion von COM 2 abgestellt (BIOS oder Jumper), wie wir es empfohlen haben. Dennoch erkennt Windows den COM-Anschluss Nummer 2 beim Systemstart und trägt ihn folgerichtig ein! Das gibt es wirklich und ob es so passiert, hängt vom BIOS Ihres PCs ab. Die COM 2 erhält den IRQ 3, so wie es sein muss. Ihr internes Modem gehört also an COM 3. Diesen Anschluss fügen Sie hinzu – wie beschrieben. In Abhängigkeit vom PC-BIOS kann dieser Anschluss unter Windows aber nur auf Standardwerte konfiguriert werden. Windows nimmt hier IRQ 4, also den gleichen Interrupt, den Ihre Maus benutzt, und meldet einen Gerätekonflikt. Mit dem Konflikt müssen Sie leben, aber für einen fehlerfreien Modembetrieb ist dies nicht ratsam. Also fügen Sie in diesem Fall einen weiteren COM-Anschluss, COM 4 hinzu. Wenn auch dieser nicht frei konfigurierbar ist, so teilt er sich den IRQ mit der (zurzeit nicht benutzten) COM 2. Das aber würde unter Windows wieder zum Konflikt führen. Deaktivieren Sie also die COM 2 im Geräte-Manager. Dies geschieht auf der Karte Allgemein im Fenster Eigenschaften für COM-Anschluss (COM 2). Anschließend erscheint dieser Anschluss im
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29.3 Schritt für Schritt – So installieren Sie ein internes Modem Geräte-Manager rot durchgestrichen. COM 4 kann nun konfliktfrei auf IRQ 4 konfiguriert werden. Bild 29.13: Um ein Modem an COM 4 einzurichten, müssen vier serielle Anschlüsse eingerichtet werden. COM 2 ist deaktiviert, sie wird nicht benutzt und ist hardwareseitig abgeschaltet.
Sie können Windows also Anschlüsse »unterjubeln«, die es gar nicht gibt. Wenn am Modem nur die Auswahl nach Anschlussnummern erfolgt, kommen Sie wegen möglicher IRQ- oder Adresskonflikte nicht daran vorbei, eine höhere Anschlussnummer benutzen zu müssen als an der Reihe wäre. Windows will die Reihenfolge aber einhalten. Sie müssen also unbenutzte und nicht vorhandene Anschlüsse einrichten, um an eine höhere Anschlussnummer zu kommen. Ohne COM 3 gibt's eben unter Windows ME/98/95 keine COM 4. Ob allerdings Ihr internes Modem damit zusammenarbeitet, hängt davon ab, wie Sie es konfiguriert haben. Möglicherweise müssen Sie die Konfiguration der Hardware noch einmal anpassen. Am Ende geht es nur darum, dass die Konfiguration des internen Modems mit der Anschlusskonfiguration von Windows ME, 98 bzw. 95 zusammenpasst. Wie Sie das bewerkstelligen, ist dabei gleichgültig. Schritte 8-10 Modem installieren, einrichten und Funktion überprüfen Diese Schritte entsprechen genau den Schritten 3, 4 und 5 bei der Installation eines externen Modems (Kapitel 29.2, ein Stück weiter oben). Unterschiedlich ist lediglich, dass man ein internes Modem nicht unabhängig vom PC aus- und einschalten kann und dass es auch keine Leuchtdioden gibt, die Auskunft über den Betriebszustand geben könnten.
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Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems Wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit funktioniert, dann haben Sie es geschafft. Sie können das Gehäuse Ihres Computers wieder verschließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben.
29.4 Kommunikationssoftware Ein eingerichtetes Modem allein ist noch nicht so besonders spannend. Was jetzt noch fehlt, sind Anwendungen, die das Modem benutzen. Windows ME, 98 und 95 bringen selbst eine Reihe von Kommunikationsprogrammen (Microsoft Fax, MS Exchange, Internet Explorer, DFÜ-Netzwerk etc.) mit, aber auch Software von Drittanbietern, die üblicherweise jedem Modem beiliegt, kann installiert werden. Software, die für Windows ME/98/95 gemacht ist, benutzt die Modemsteuerung des Betriebssystems und damit die Modemeinstellungen, wie Sie sie gerade vorgenommen haben. Windows kennt die besonderen Fähigkeiten des Modems über die eingerichtete Beschreibungsdatei. Das Betriebssystem kann in diesem Fall zwischen Modem und Anwendungsprogramm vermitteln. Selbstverständlich muss Kommunikationssoftware zusätzlich noch auf die besonderen Anforderungen eingerichtet werden. Die Installation des Modems ist dabei erst die halbe Miete. Unter DOS bzw. Windows 3.x verhält es sich völlig anders. Hier gibt es keine Modemsteuerung des Betriebssystems. Also muss jedes Kommunikationsprogramm selbst auf das Modem angepasst werden. Dies geschieht einmal dadurch, dass Sie jedem Programm, das das Modem benutzen will, mitteilen müssen, an welcher seriellen Schnittstelle das Modem angeschlossen ist (dies gilt auch für interne Geräte). Um die Modemfähigkeiten (Übertragungsrate, unterstützte Protokolle, Datenkompressionsverfahren etc.) benutzen zu können, verwenden Kommunikationsprogramme für DOS/Windows 3.x so genannte Initialisierungssequenzen. Dabei handelt es sich um Kommandos in der Modemsprache, so genannte AT-Befehle, die – aneinandergereiht zu einer Befehlsfolge – das Modem auf bestimmte Betriebsparameter setzen. Unter DOS/Windows 3.x hat also jedes Kommunikationsprogramm seine eigene Modemsteuerung. Oft verfügen solche Programme auch über eigene Modembeschreibungen, aus denen dann die Initialisierung ausgelesen wird. In diesem Fall können Sie (hoffentlich) Ihr Modem aus einer angebotenen Liste auswählen. Ist Ihr Modem dort nicht vertreten, können Sie versuchen, ein »vergleichbares« Modem auszuwählen. Ob es auch tatsächlich vergleichbar ist, werden Sie nur in der Praxis feststellen können.
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Sieben auf einen Streich – Die Installation eines SCSI-Subsystems
Wir sind schon an den verschiedensten Stellen dieses Buches auf die Installation von SCSIKomponenten gestoßen. Dort haben wir uns mit den verschiedenen Besonderheiten – z.B. beim Einbau einer Festplatte oder eines CD-Laufwerks – beschäftigt. Die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Installation eines SCSI-Systems ist jedoch immer dieselbe, sodass wir ihr hier ein eigenes Kapitel gewidmet haben. Diese Systematisierung erscheint uns auch in einem anderen Zusammenhang sinnvoll – immer wieder wird über Probleme mit SCSI geklagt. Es hat den Ruf, ein zwar leistungsfähiges, aber kompliziertes System zu sein, das sich nur für Spezialisten eignet. Wir können dieser Ansicht nicht zustimmen – wenn ein paar elementare Regeln eingehalten werden, sollte die Installation keine besonderen Schwierigkeiten bereiten. Um diese Regeln geht es hier. Wir haben sie in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengefasst, nach der Sie ein fast beliebiges SCSI-System einrichten können – unabhängig von seiner Zusammensetzung.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
wann sich SCSI überhaupt lohnt,
l
was Sie zur Installation eines SCSI-Subsystems benötigen,
l
wie Sie einen SCSI-Hostadapter konfigurieren,
l
wie SCSI-Geräte eingestellt werden,
l
wie Sie die SCSI-IDs sinnvoll zuweisen,
l
wie ein SCSI-Subsystem verkabelt wird,
l
welche Arten der Terminierung es gibt,
l
wie Sie den SCSI-Bus richtig terminieren,
l
was bei der Treiberinstallation zu beachten ist.
Wenn Sie dabei auf Begriffe oder Sachverhalte treffen, die Sie nicht so recht unterbringen können, dann hilft das Grundlagenkapitel zu SCSI weiter (Kap. 2.3.14). Dort finden Sie auch mehr zu den verschiedenen SCSI-Standards und der berüchtigten Terminierungs- und Kabelproblematik. Sie lesen über Fast-, Wide-, Ultra- und differentielles SCSI.
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Sieben auf einen Streich – Die Installation eines SCSI-Subsys-tems
30.1 Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen SCSI ist teuer. Nicht nur die Anschaffung eines brauchbaren Hostadapters und geeigneter Software schlägt mit mehreren hundert Mark zu Buche, auch Geräte kosten aufgrund der eingebauten Intelligenz bis zu 50 Prozent mehr als die Ausführungen für den AT-Bus. Wenn Sie um SCSI herumkommen, können Sie also eine Menge Geld sparen. Auf der anderen Seite kann es gute Gründe geben, den Mehrpreis in Kauf zu nehmen. Wann lohnt sich SCSI? Nach unserer Erfahrung lohnt sich die Anschaffung von SCSI in zwei verschiedenen Situationen: l
Sie wollen ein Gerät verwenden, das es nur in einer SCSI-Ausführung gibt oder das in einer anderen Ausführung nicht das gleiche leistet.
l
Sie wollen gleichzeitig eine Vielzahl von Geräten einsetzen.
Für den ersten Fall kommen verschiedene Geräte in Betracht. Neben einigen professionellen Ganzseitenscannern sind es zumeist die verschiedenen Massenspeicher, die es nur in einer SCSI-Ausführung gibt. Vor allem sehr große Festplattenkapazitäten sind nach wie vor auf SCSI beschränkt. Das gleiche gilt für MO- oder WORM-Laufwerke und DAT- oder DLT-Streamer – alles Geräte mit Kapazitäten von vielen Gbyte. Anders sieht die Sache bei CD-ROM-Laufwerken aus – hier lohnt sich SCSI eigentlich nie. Selbst CD-Wechsler oder Wechselplattensysteme, z.B. die bekannten Syquest-Laufwerke, die noch vor gar nicht allzu langer Zeit eine Domäne von SCSI waren, werden inzwischen auch mit einer – genauso schnellen – ATAPI-Schnittstelle angeboten. Aber wenn Sie sehr viele verschiedene Geräte auf einmal betreiben wollen, also z.B. einen Scanner, ein Bandlaufwerk, ein oder mehrere CD-ROM-Laufwerk(e), zwei Wechselplattensysteme für unterschiedliche Formate, eine oder mehrere Festplatten usw., dann kommen Sie um SCSI kaum herum. Zwar gibt es diese Geräte auch mit einer preiswerteren Schnittstelle, doch wird es mit jedem Gerät, das hinzukommt, auf Ihrem PC-Bus enger. Das gilt nicht nur für die Anzahl der freien Steckplätze – einige Geräte bringen unter Umständen ihre eigene Karte mit – , sondern vor allem für Portadressen, IRQs und DMA-Kanäle, die von den meisten Erweiterungen in Anspruch genommen werden. Jedes zusätzliche Gerät erhöht daher die Wahrscheinlichkeit eines Interrupt- oder Adressenkonflikts bzw. -Engpasses. Außerdem macht ein neu hinzukommendes Gerät evtl. die Umstellung verschiedener bereits bestehender Geräte einschließlich deren Software erforderlich, was einen enormen Aufwand darstellen kann. SCSI ist in dieser Hinsicht erheblich flexibler. Jeder Hostadapter benötigt nämlich höchstens einen IRQ, einen DMA-Kanal und auch nur eine Portadresse. Schon mit einem Hostadapter lassen sich bekanntlich sieben oder 15 SCSI-Geräte betreiben, mit dem Einbau eines zweiten kämen Sie also auf maximal 30 Geräte, die zusammen gerade einmal zwei Interrupts und Portadressen in Beschlag nehmen.
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30.2 Schritt für Schritt – Die Installation eines SCSI-Subsystems Herrliche Zeiten für Erweiterungen also, mit einem kleinen Wermutstropfen jedoch: Die Installation der Treiber verringert – zumindest unter DOS – den freien Speicher mit jedem hinzukommenden Gerät um einen gewissen Betrag. Wenn Sie speicherhungrige DOS-Programme, z.B. Spiele, auf Ihrem PC starten wollen, dann kommen Sie um das »Hochladen« Ihrer SCSI-Treiber in den Erweiterungsspeicher nicht herum. Und das wird um so schwieriger, je mehr Geräte Sie installiert haben. Checkliste – Das brauchen Sie für die Installation Zur Installation eines SCSI-Subsystems kann es eine ganze Menge Zutaten geben. Sie benötigen: l
einen SCSI-Hostadapter
l
Treiber zum Hostadapter
l
evtl. Dokumentation zum Hostadapter (wenn er einzustellen ist)
l
ein oder mehrere SCSI-Geräte
l
evtl. Treiber zu den Geräten
l
evtl. Dokumentation zu den Geräten (wenn Jumper/Schalter nicht eindeutig beschriftet sind)
l
ein oder zwei passende SCSI-Kabel, intern oder extern, Standard- oder WIDE-SCSI (je nach Hostadapter)
l
evtl. einen oder mehrere Adapter von WIDE- auf Standard-SCSI
l
ein oder zwei Terminatoren (wenn die Geräte keine interne Terminierung besitzen)
l
den/die Betriebssystemdatenträger (z.B. Windows-CD)
l
Treiber zu allen Erweiterungskarten, die Sie umstecken müssen (außer ISA-Karten) Dazu kann noch alles das kommen, was für jeden beliebigen Laufwerkseinbau benötigt wird. Eine ausführliche Liste finden Sie unter »Ab in den Käfig« in Kapitel 11.
30.2 Schritt für Schritt – Die Installation eines SCSISubsystems In dieser Anleitung geht es ausschließlich um die SCSI-spezifischen Aspekte der Installation. Bei der Einrichtung eines SCSI-Subsystems begegnen Sie einer Reihe von weiteren Aufgabenstellungen – auch diese sollen natürlich nicht zu kurz kommen. Zum Einbau von Laufwerken und Erweiterungskarten, zum Einrichten von Treibern und Ermitteln von freien Ressourcen finden Sie detaillierte Schritt-fürSchritt-Anleitungen in eigenen Kapiteln unter »Das kommt immer wieder vor« im Teil II.
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Sieben auf einen Streich – Die Installation eines SCSI-Subsys-tems
Schritt für Die Installation eines SCSI-Subsystems Schritt: Schritt 1:
Festlegen der BIOS-Adresse des Hostadapters
Schritt 2:
Festlegen von Portadresse, IRQ und DMA des Hostadapters
Schritt 3:
Festlegen der Paritätsprüfung
Schritt 4:
Fast-SCSI konfigurieren
Schritt 5:
Evtl. Abschalten des Diskettencontrollers
Schritt 6:
Terminieren des Hostadapters
Schritt 7:
Festlegen einer ID für den Hostadapter
Schritt 8:
Festlegen einer eigenen ID für jedes angeschlossene Gerät
Schritt 9:
Fast-SCSI und Parity an- bzw. abschalten
Schritt 10:
Anbringen der Verkabelung und Terminierung der Endgeräte
Schritt 11:
Installation der Treiber für den Hostadapter
Schritt 12:
Installation der Treiber für jedes Device Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Schritt 1
Festlegen der BIOS-Adresse des Hostadapters
Wenn Sie ausschließlich SCSI-Festplatten in Ihrem PC verwenden und nur einen einzigen Hostadapter einsetzen wollen, dann können Sie sich diesen Schritt in der Regel sparen. Wenn Sie dagegen bereits einen Festplattencontroller besitzen, der auch über ein BIOS verfügt, z.B. bei RLL, ESDI oder Cache-Controllern für den AT-Bus, dann muss Ihr Hostadapter unbedingt eine andere Adresse bekommen als der bereits installierte Controller. Diese sollte »höher« als die des Festplattencontrollers sein, sonst kann in einigen Fällen nicht mehr von den bisherigen Festplatten gebootet werden. Die Standardadresse für den ersten Controller – also der, von dem gebootet werden soll – ist HexC800. Da die meisten SCSI-Adapter auf HexDC00 voreingestellt sind, brauchen Sie in der Regel nichts mehr zu verändern. Das gleiche gilt entsprechend, wenn Sie mehrere SCSI-Adapter gleichzeitig installieren wollen. Auch in diesem Fall muss der Controller, an dem die Platte, von der gebootet werden soll, angeschlossen ist, die niedrigere Adresse erhalten. Unter keinen Umständen dürfen beide Adapter die gleiche Adresse besitzen!
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30.2 Schritt für Schritt – Die Installation eines SCSI-Subsystems Bild 30.1: Vorbildlich: Dieser Hostadapter von Adaptec verrät einerseits ...,
Schritt 2
Festlegen von Portadresse, IRQ und DMA des Hostadapters
Für die Portadresse gilt im Wesentlichen dasselbe wie für die BIOS-Adresse: Auch hier dürfen auf keinen Fall zwei verschiedene Steckkarten eine und dieselbe Adresse benutzen. Allerdings ist die Reihenfolge der Portadressen völlig beliebig, der Adapter, von dem gebootet werden soll, muss also nicht unbedingt eine niedrigere Adresse bekommen. Die Portadresse der meisten SCSI-Karten ist auf Hex330 voreingestellt. Diese Adresse kann z.B. mit einer evtl. vorhandenen MIDI-Schnittstelle kollidieren. Benutzen Sie in einem solchen Fall eine andere Portadresse, die von keiner weiteren Steckkarte verwendet wird. Entsprechendes gilt auch für einen zweiten SCSI-Hostadapter. Auch dieser benötigt selbstverständlich eine andere Portadresse als sein Kollege. Bild 30.2: ... wie er andererseits konfiguriert werden möchte.
Auch die Zuordnung eines DMA-Kanals und eines IRQs ist für den Hostadapter in der Regel erforderlich. Auch hierbei gilt, dass SCSI jeweils etwas Eigenes benötigt. Das Teilen des Interrupts mit einer anderen Karte, was ja prinzipiell möglich ist, kommt nicht in Frage, und auch der DMA-Kanal muss ständig zur Verfügung stehen. Besonders Soundkarten und Handscanner mit einer eigenen Karte können hier zu Konflikten führen. Setzen Sie diese nach Möglichkeit auf einen anderen Kanal bzw. verwenden Sie einen SCSI-Scanner, der gar keine weiteren Ressourcen mehr blockiert.
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Sieben auf einen Streich – Die Installation eines SCSI-Subsys-tems Wie Sie herausfinden können, welche Systemressourcen noch frei sind, haben wir unter »Ist hier noch frei?« in Kapitel 8 sowie im Kapitel 5.2 ausführlich beschrieben.
Schritt 3
Festlegen der Paritätsprüfung
Wie wir im Grundlagenteil (Kapitel 2.3.14) ausführlicher erörtert haben, muss die Paritätsprüfung abgeschaltet werden, sobald auch nur ein einziges angeschlossenes Gerät nicht über diese Option verfügt. Dies geschieht entweder über einen Jumper, einen Dip-Schalter oder softwaregesteuert über das SCSI-BIOS. Wenn Sie keine SCSI 1-Geräte verwenden wollen, brauchen Sie sich über Parity keine weiteren Gedanken zu machen, SCSI 2- und -3-Geräte unterstützen ausnahmslos die Paritätskontrolle. Schritt 4
Fast-SCSI konfigurieren
Einigen Hostadaptern muss die schnelle Datenübertragung erst über einen Jumper erlaubt werden. In der Regel wird dies aber erst nach Abschluss der kompletten Installation über Software geregelt. Auch wenn Sie Geräte anschließen wollen, die keinen Fast-Modus unterstützen, darf diese Eigenschaft am Hostadapter aktiviert sein – Probleme sind dabei nicht zu befürchten. Schritt 5
Evtl. Abschalten des Diskettencontrollers
Wenn Sie bereits einen Kombicontroller in Ihrem System haben, über den auch die Diskettenlaufwerke betrieben werden, dann müssen Sie auf Ihrem Hostadapter den Floppy-Controller deaktivieren. Dies geschieht wie gewohnt mit einem Jumper oder einem Dip-Schalter. Bild 30.3: Bei älteren Geräten hilft oft nur die Originalanleitung, um den Floppy-Jumper zu lokalisieren.
Einige Hostadapter bieten auch die Möglichkeit, zwei Floppy-Controller gleichzeitig zu betreiben, indem Sie dem hinzukommenden eine andere Adresse verpassen und beim Systemstart einen Treiber laden. Auf diese Weise ist es möglich, vier Diskettenlaufwerke gleichzeitig an einen PC anzuschließen. Eine Situation, in der dies auch sinnvoll wäre, fällt uns allerdings nicht ein.
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30.2 Schritt für Schritt – Die Installation eines SCSI-Subsystems Schritt 6
Terminieren des Hostadapters
Für den Fall, dass Sie ausschließlich interne oder ausschließlich externe Geräte an Ihrem Hostadapter verwenden wollen, muss dieser terminiert werden. Dies geschieht entweder über die Installation der Abschlusswiderstände (intern oder extern) oder, wie z.B. beim Adaptec 1542CF, komfortabel über das aufwendige Menüsystem des eingebauten BIOS. Bild 30.4: Vor allem ältere Hostadapter müssen »von Hand« mit Abschlusswiderständen terminiert werden – wesentlich komfortabler ist da die Softwareterminierung modernerer Geräte ...
Diese softwarekontrollierte Terminierung stellt einen unschätzbaren Vorteil dar. Wenn Sie nämlich nur gelegentlich ein externes Gerät an Ihren Hostadapter anschließen wollen, dann bleibt Ihnen das häufige Aus- und Einbauen des Controllers zwecks De- und Reinstallation der Abschlusswiderstände erspart. Wir gehen gleich im Schritt 10 noch einmal ausführlich auf die Terminierungsproblematik ein. Dort finden Sie auch einige Fotos zur richtigen Terminierung des Hostadapters bei der Verwendung interner und/oder externer Geräten. Bild 30.5: ... oder die Verwendung eines externen Abschlusswiderstandes, der bei Bedarf ohne Öffnen des Gehäuses entfernt werden kann.
Schritt 7
Festlegen einer ID für den Hostadapter
Alle uns bekannten Hostadapter sind auf die ID 7 voreingestellt und so manche SCSI-Software erwartet dies sogar. Zwar könnten Sie theoretisch auch jede andere ID verwenden, aber einen
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Sieben auf einen Streich – Die Installation eines SCSI-Subsys-tems
Grund kann es dafür eigentlich nicht geben. Außerdem hat die ID 7 die höchste Priorität auf dem SCSI-Bus, was für den Hostadapter, der ja die Befehle des PCs an das SCSI-System weitergeben soll, auch die schnellste Lösung darstellt. Wenn Ihr Hostadapter, aus welchem Grund auch immer, eine andere ID hat, so ändern Sie diese also am besten auf 7. Auch wenn Sie mehr als einen Hostadapter einsetzen wollen, dürfen Sie getrost beide auf die ID 7 einstellen. Es handelt sich in diesem Fall nämlich um zwei völlig unabhängige Systeme, die voneinander überhaupt nichts wissen. Ein Konflikt ist also, was die IDs anbelangt, ausgeschlossen. Schritt 8
Festlegen einer eigenen ID für jedes angeschlossene Gerät
Nachdem Sie Ihrem Controller seine ID verpasst haben, sollten Sie dies nun auch mit jedem Device tun. Dabei darf jede ID nur einmal vergeben werden! Auch hierbei gibt es eine Konvention, die allerdings in letzter Zeit nicht mehr so eng gehandhabt wird: Die ersten beiden IDs, also 0 und 1, sind für Festplatten reserviert. Vor allem, wenn Sie von einer SCSI-Festplatte booten wollen, sollte diese immer die ID 0 besitzen. Auf einigen Controllern kann es ein Problem bedeuten, wenn die angeschlossenen Festplatten keine aufeinander folgenden IDs bekommen. Folgt auf die erste Festplatte mit der ID 0 z.B. ein CD-Laufwerk mit der ID 1, so wird eine Festplatte mit der ID 2 vom Betriebssystem unter Umständen nicht mehr akzeptiert. Bild 30.6: 2 hoch 3 macht 8. So viele verschiedene IDs lassen sich mit den drei rechten Jumpern einstellen.
Bei neueren Hostadaptern ist dies, wie gesagt, alles nicht mehr so wild. Der Adaptec 1542CF z.B. bootet auch von einer Festplatte mit der ID 6, selbst wenn vorher zwei andere Geräte angeschlossen sind.
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30.2 Schritt für Schritt – Die Installation eines SCSI-Subsystems Auf eine äußerst seltene Komplikation wollen wir Sie an dieser Stelle noch hinweisen. Einige SCSI-Geräte laufen nach unserer Erfahrung nur mit einer ganz bestimmten ID und dieser Sachverhalt muss im Handbuch des Geräts nicht unbedingt vermerkt sein. Bisher ist uns ein derartiges Verhalten nur bei älteren Geräten begegnet. Ein solches Device werden Sie daher entweder schon besitzen oder aber Sie gelangen an ein gebrauchtes Gerät. In beiden Fällen wird sich die bisher verwendete ID herausfinden und weiterverwenden lassen. Solange Sie nicht zwei gleichartige Geräte an einem Controller betreiben wollen, sollte es also keine unlösbaren Probleme geben. Schritt 9
Fast-SCSI und Parity an- bzw. abschalten
Bei verschiedenen älteren SCSI-2-Geräten kann bzw. muss die Fast-SCSI-Fähigkeit ab- bzw. zugeschaltet werden. Wenn Ihr Controller Fast-SCSI unterstützt, dann sollten Sie auf keinen Fall versäumen, dies auch Ihrer Festplatte zu erlauben. Ob Sie Fast-SCSI unbedingt abschalten müssen, um mit einem Controller zu arbeiten, der dies nicht unterstützt, hängt stark vom Einzelfall ab. Nach unserer Erfahrung gibt es in aller Regel keine Schwierigkeiten. Auf das Thema Parity haben wir uns im Grundlagenteil (Kapitel 2.3.14) ausführlicher eingelassen. Wenn Sie am Adapter auf die Paritätsprüfung verzichten (müssen), dann muss diese auch an jedem Gerät unbedingt abgeschaltet werden. Bild 30.7: Wenn sie auch ältere SCSI-Geräte verwenden wollen: Mit dem Prty-Jumper lässt sich die Paritätsprüfung an neueren Geräten abschalten.
Schritt 10
Anbringen der Verkabelung und Terminierung der Endgeräte
Nachdem Sie die logische Reihenfolge der Geräte über die verschiedenen IDs bereits festgelegt haben, können Sie nun daran gehen, zu bestimmen, in welcher Reihenfolge die Geräte ans Kabel sollen. Dies wird in der Praxis in erster Linie von den Räumlichkeiten in Ihrem Rechner abhängen. Vermeiden Sie umständliche Kabelführung ebenso wie zu knapp sitzende Verbindungen, die sich unter ihrer Eigenspannung wieder lösen könnten. Dabei gibt es einen wichtigen Grundsatz: Alle Geräte müssen nacheinander an einem Strang sitzen – das Kabel darf sich also auf keinen Fall irgendwo verzweigen!
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Sieben auf einen Streich – Die Installation eines SCSI-Subsys-tems
Beim Kabel selbst ist das recht einfach zu erkennen, schwieriger kann die Sache bei bestimmten Wide SCSI-Adaptern aussehen. Diese verfügen für die interne Verkabelung häufig über zwei Anschlüsse – einen 68-poligen für Wide-Geräte und einen 50-poligen für »normales« SCSI. Diese Anschlüsse lassen sich häufig parallel betreiben, was grundsätzlich auch zulässig ist. Wenn dann aber zusätzlich externe Geräte angeschlossen werden, kommt der SCSI-Bus durcheinander: In diesem Fall kommt der zusätzliche interne Anschluss nämlich einer Abzweigung gleich, mit der Folge einer empfindlich gestörten Datenübertragung. Bild 30.8: Die Nase in der Mitte des Steckers verhindert das Verpolen – sofern sie richtig angebracht ist. Achten Sie daher auch auf den Pin 1!
Wenn Sie an einem Wide SCSI-Adapter also auch externe Geräte anschließen wollen, dann dürfen Sie intern nur einen Anschluss benutzen. »Schmale« SCSI-Geräte lassen sich über einen kleinen (aber teuren) Adapter auch an den 68-poligen WIDE-Bus anschließen, ohne dass es Probleme mit den anderen WIDE-Geräten gibt. Bild 30.9: Terminieren einer Festplatte: Meist sehen die Abschlusswiderstände aus wie kleine »Harken« ...
Wenn Sie festgelegt haben, welches Gerät das letzte am Kabel sein wird, installieren Sie dort die Abschlusswiderstände. Bei einigen Geräten kommen bei der Terminierung statt der Abschlusswiderstände Dip-Schalter oder Jumper zum Einsatz. Diese müssen in einem solchen Fall alle umgeschaltet werden. Bei allen anderen Geräten entfernen oder deaktivieren Sie sodann alle evtl. vorhandenen Abschlusswiderstände.
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30.2 Schritt für Schritt – Die Installation eines SCSI-Subsystems Bild 30.10: ... manchmal handelt es sich aber auch um Dip-Schalter oder so wie hier gar um ganze Chips.
Auf zahlreichen Hostadaptern befindet sich eine kleine, meist rote, Leuchtdiode, die durch ihr Flackern während einer Datenübertragung die korrekte Terminierung anzeigen soll. Wenn diese LED gar nicht oder ständig brennt, fehlt entweder an einem Ende des Busses die Terminierung, oder ein zwischengeschaltetes Gerät wurde irrtümlich terminiert. Bild 30.11: Das Kabel ist schon dran, der letzte Anschluss wird terminiert.
Bei der Verwendung externer SCSI-Komponenten gehen Sie im Grunde genauso vor. Zumeist werden diese Geräte durch Dip-Schalter terminiert, gelegentlich findet sich auch ein Abschlusswiderstand in Form eines Centronics-Steckers, der dann am Ausgang des letzten Geräts angebracht werden muss. Bild 30.12: Vollausgebaut: Sowohl das letzte interne als auch das letzte externe Gerät bekommen Abschlusswiderstände.
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Sieben auf einen Streich – Die Installation eines SCSI-Subsys-tems
Bei der gleichzeitigen Verwendung interner und externer Geräte darf der Hostadapter nicht terminiert sein! Wohlgemerkt, es dreht sich hierbei nur um die Enden der Verkabelung. Mit der SCSI-ID hat die Angelegenheit nichts zu tun. Es würde überhaupt keinen Sinn machen, das Device 0 und das Device 7 zu terminieren, es sei denn, diese sitzen zufällig auch an den beiden Enden des Busses. Bild 30.13: Wenn nur interne Geräte installiert sind, muss auch der Hostadapter terminiert werden.
Da auch der Hostadapter »nur« ein SCSI-Gerät ist, gilt die Terminierungsregel auch für diesen. Wenn der Bus also beim Hostadapter endet oder beginnt, was z.B. meistens der Fall ist, wenn Sie nur interne oder nur externe Geräte verwenden, dann müssen am Hostadapter die Abschlusswiderstände installiert sein. Bild 30.14: Das gleiche gilt, wenn nur externe Geräte betrieben werden.
Fassen wir das noch einmal zusammen: l
Der SCSI-Bus darf sich nirgendwo verzweigen.
l
Die letzten Geräte an den beiden Enden des Busses müssen terminiert werden.
l
Alle anderen Geräte dürfen nicht terminiert sein.
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30.2 Schritt für Schritt – Die Installation eines SCSI-Subsystems l
Wenn ausschließlich interne Geräte verwendet werden, muss der Hostadapter terminiert sein.
l
Dasselbe gilt, wenn ausschließlich externe Geräte angeschlossen sind.
l
Werden sowohl interne als auch externe Geräte betrieben, dann darf der Hostadapter nicht terminiert sein.
l
Die IDs haben mit der Terminierung überhaupt nichts zu tun.
Schritt 11
Installation der Treiber für den Hostadapter
Nachdem die Hardware-Installation abgeschlossen ist, folgt die Installation des Low-Level-Treibers. Dieser ist für jeden Hostadapter unterschiedlich, nur in sehr seltenen Fällen, z.B. wenn unter DOS nur und auch nicht mehr als zwei Festplatten angeschlossen sind, kommt ein Betriebssystem auch ohne ihn aus. Auch in einem solchen Fall kann die Installation des Treibers die Leistung des SCSI-Systems erheblich verbessern, Sie sollten also in jedem Fall Gebrauch davon machen. Wie Sie einen Treiber unter den verschiedenen Betriebssystemen einrichten können, haben wir unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7 ausführlich beschrieben.
Windows ME, 98 und 95 kennen viele, ... Windows ME, 98 und 95 kommen schon von Haus aus mit einer riesigen Anzahl von SCSI-Treibern, die Sie einfach installieren können, indem Sie im Hardware-Manager unter SCSI-Controller Ihren Hostadapter auswählen. Oft wird dieser sogar automatisch erkannt, unmittelbar nachdem er eingebaut wurde. Vor allem bei PCI-Komponenten sollte dies zutreffen. Bild 30.15: Etwas respektlos ist es schon: Hier wird der Gastgeber zum Schaffner gestempelt.
... aber nicht alle Adapter Für den seltenen Fall, dass Sie einen Hostadapter einbauen, den Windows ME, 98 oder 95 nicht kennen, sollten Sie es erst einmal mit einem Future Domain- oder NCR-Treiber versuchen, diese Chips finden sich auch auf zahlreichen Noname-Adapterkarten.
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Sieben auf einen Streich – Die Installation eines SCSI-Subsys-tems Bild 30.16: Zu Hause in der Zukunft: Auch namenlose SCSI-Adapter können einen Markentreiber bekommen.
Wenn das nicht hilft, können Sie auch versuchen, den 16-Bit-Treiber von Windows 3.1 zu installieren. Selbst ein DOS-Treiber kann zum gewünschten Erfolg führen, z.B. um eine dritte Festplatte anzumelden, die neben zwei AT-Bus-Platten betrieben wird. Dieser wird dazu, wie bei DOS üblich, in der CONFIG.SYS als DEVICE geladen (s.o.). Besser und leistungsfähiger ist aber immer ein aktueller Treiber. Alte 16-Bit-Treiber können außerdem dazu führen, dass Windows im Kompatibilitätsmodus läuft, was Geschwindigkeit kostet und gelegentlich auch zu einem instabilen System führt. Unter Windows 98 tritt dieses Problem möglicherweise sogar bei einem aktuellen Treiber auf. Microsoft hat nämlich bei den ersten Windows 98-Versionen einen fehlerhaften Treiber für Symbios-Hostadapter mitgeliefert, der auch bei zahlreichen anderen Hostadaptern mit NCR-Chip zum Einsatz kommt. Auch dieser Treiber kann zu Systeminstabilität führen, ein Update ist z.B. auf der Microsoft-Homepage zu bekommen. Wenn die Soundkarte kein SCSI mehr kann Mit den auf verschiedenen Soundkarten installierten SCSI-Controllern können Windows ME, 98 und 95 unter Umständen nicht viel anfangen (wir im Übrigen auch nicht). Dafür kann es zwei Gründe geben, für beide gibt es möglicherweise einen Ausweg. 1. Der Adapter wird nicht erkannt, weil er kein BIOS besitzt. Dennoch ist es möglich, dass der verwendete SCSI-Chip von Windows ME/98/95 unterstützt wird. Sie müssen diesen dann allerdings »zu Fuß« anmelden, was voraussetzt, dass Sie ihn identifizieren können. Manchmal müssen Sie dazu von einem der Chips auf der Soundkarte erst einen Aufkleber entfernen, manchmal finden Sie in der Dokumentation zur Karte einen Hinweis und manchmal kommen Sie einfach nicht dahinter. In diesem Fall hilft nur noch Ausprobieren: Die meisten SCSI-Chips auf Soundkarten stammen von NCR oder Future Domain. 2. Der Adapter ist beim Windows ME/98/95-Start überhaupt noch nicht aktiv. Bei einigen Soundkarten wird der SCSI-Teil durch das Laden des DOS-Treibers überhaupt erst eingeschaltet und mit IRQ, DMA und Portadresse versehen. Unter Windows ME, 98 und 95
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30.2 Schritt für Schritt – Die Installation eines SCSI-Subsystems funktioniert das u.U. auch dann nicht, wenn der DOS-Treiber in die CONFIG.SYS eingetragen ist. Abhilfe schafft möglicherweise folgender Kunstgriff (zugegebenermaßen etwas verwegen): l
Starten Sie Windows ME/98/95 im DOS-Modus (ungeschützter Vollbildschirm) oder – noch besser – mit dem alten DOS ([F4] beim Start gedrückt halten).
l
Installieren Sie den SCSI-Treiber in die CONFIG.SYS von DOS.
l
Starten Sie erneut im DOS-Modus: Der Treiber wird geladen und die Karte »eingeschaltet«.
l
Anschließend starten Sie mit [Strg]+[Alt]+[Entf] (nicht mit »Reset«!!) noch einmal, diesmal aber Windows ME, 98 bzw. 95. Mit etwas Glück wird die immer noch aktive Karte jetzt akzeptiert.
l
Nach jedem Ausschalten des Rechners müssen Sie erst im DOS-Modus starten, um den Controller zu aktivieren. Erst anschließend können Sie diesen dann unter Windows benutzen.
Mit DOS und Windows 3.x geht's einfacher. Unter DOS wird der Treiber zum Hostadapter, wie jeder andere Low-Level-Treiber auch, in der CONFIG.SYS des Bootlaufwerks als DEVICE geladen, er lässt sich in den meisten Fällen über DEVICEHIGH= auch platzsparend im Erweiterungsspeicher unterbringen. Im Falle der Adaptec-154x-Reihe z.B. trägt der Treiber den Namen ASPI4DOS.SYS. In der CONFIG.SYS müsste also die Zeile devicehigh=c:\scsi\aspi4dos.sys
eingetragen werden. Wie dies im Einzelnen geschieht, können Sie bei Bedarf unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7 nachlesen.
Wenn Sie mehrere Hostadapter des gleichen Typs verwenden, brauchen Sie nur einen Treiber zu installieren. Bei verschiedenen Fabrikaten gehört zu jedem Adapter auch ein eigener Treiber. Für die besseren unter den SCSI-Hostadaptern existieren auch verschiedene Windows 3.1-Treiber, die den Datendurchsatz z.T. deutlich erhöhen können. Diese werden in allen uns bekannten Fällen über ein auf den Treiberdisketten befindliches Installationsprogramm automatisch eingerichtet. Schritt 12
Installation der Treiber für jedes Device
Zu guter Letzt müssen für jedes Gerät noch die gerätespezifischen Treiber installiert werden, was im Grunde genauso abläuft wie die Installation des Treibers für den Hostadapter. Windows ME, 98 und 95 werden zahlreiche SCSI-Geräte von selbst erkennen und ebenso selbstständig einen Treiber dazu installieren. Vor allem bei Laufwerken, die auch einen Laufwerksbuchstaben erhalten, also bei Festplatten, CD-Laufwerken und Wechselplatten, brauchen Sie sich in der Regel um nichts zu kümmern und Sie bekommen von der Treiberinstallation auch nichts mit. Alle diese Laufwerke sollten im Windows-Explorer sofort angezeigt werden.
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Sieben auf einen Streich – Die Installation eines SCSI-Subsys-tems
Anders sieht die Angelegenheit z.B. bei Streamern aus: Diese bekommen keinen Laufwerksbuchstaben, ob sie einen Treiber benötigen, hängt vor allem von der verwendeten Streamersoftware ab. Gegebenenfalls müssen Sie den Gerätetreiber von Hand installieren. Dasselbe gilt auch für SCSI-Scanner, einige CD-ROM-Wechsler und so manches andere Gerät. Wir sind bei der Beschreibung dieser Geräte ggf. näher darauf eingegangen. Unter DOS werden die Gerätetreiber in der Regel in der CONFIG.SYS eingetragen, einige benötigen aber zusätzlich noch einen zweiten Aufruf in der AUTOEXEC.BAT. Dies gilt z.B. für CD-ROMLaufwerke, die erst nach Aufruf von MSCDEX.EXE als DOS-Laufwerk ansprechbar sind. Auch darauf sind wir ggf. bei der Beschreibung der einzelnen Geräte näher eingegangen. Wenn Sie einen Controller mit BIOS verwenden, können Sie sich für Ihre SCSI-Festplatten die Second Level-Treiber grundsätzlich auch sparen. Selbst der Betrieb von SCSI-Festplatten zusätzlich zu zwei bereits vorhandenen Festplatten ist mit DOS 5 oder höher und einem intelligenten Hostadapter ohne Treiber prinzipiell möglich. Wenn dies jedoch nicht funktionieren sollte, schafft ein entsprechender Festplattentreiber Abhilfe. Für den Adaptec 1542CF z.B. ist dies die Datei ASPIDISK.SYS. Oftmals verbessert solch ein Treiber auch die Festplattenleistung erheblich.
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Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95
Wie bekanntlich viele Wege nach Rom führen, gibt es auch eine ganze Reihe von möglichen Verbindungen zwischen einzelnen PC-Systemen. Die einfachste von allen ist die Verbindung zweier PCs über eine ihrer Standardschnittstellen, die PC-Direktverbindung. Sie reicht immer dann aus, wenn ein PC nur gelegentlich auf Ressourcen eines anderen PC-Systems Zugriff bekommen soll. Deutlich aufwendiger ist die Errichtung eines Netzwerks zwischen zwei oder mehreren PC-Systemen – schon allein deshalb, weil Sie zusätzliche Hardware dafür brauchen. Im Ergebnis leistet eine solche Arbeitsgruppenvernetzung (Peer-to-Peer-Netzwerk) erheblich mehr als die PCDirektverbindung, vor allem ist sie schneller. Die ständige Bearbeitung eines gemeinsamen Datenbestands bzw. die dauerhafte gemeinsame Benutzung von Ressourcen, z.B. eines Druckers, wird auf diese Weise möglich. Die aufwendigste Form der Vernetzung stellt die Errichtung eines hierarchischen Netzwerks dar. Sie benötigen einen kompletten zusätzlichen Rechner (den Server) und ein besonderes ServerBetriebssystem. Ein solches Client-Server-Netzwerk ist eher für eine größere Anzahl an Arbeitsstationen gedacht und erfordert eine Menge fachliches Wissen. Eine Installationsbeschreibung würde den Rahmen dieses Buches sprengen, aus diesem Grund haben wir darauf verzichtet.
In diesem Kapitel erfahren Sie: l
wie Sie zwei PCs über den Parallelport verbinden,
l
wie Sie ein Peer-to-Peer-Netz unter Windows ME, 98 bzw. 95 einrichten,
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welche Hardware Sie dazu benötigen,
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wie Sie eine Netzwerkkarte konfigurieren und installieren,
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welche Verkabelungsarten es gibt und wie Sie sie installieren,
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wie Sie Netzwerkressourcen freigeben und benutzen können.
Wenn Sie dabei auf Begriffe oder Sachverhalte treffen, die Sie nicht so recht unterbringen können, dann hilft Ihnen das Kapitel 2.3.13 im Grundlagenteil zu Netzwerken weiter. Dort finden Sie auch mehr zu Kabeln, Netzwerktopologien, -Protokollen und -Betriebssystemen.
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Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95
31.1 Schritt für Schritt – So stellen Sie eine PC-Direktverbindung her Die Herstellung einer direkten Verbindung zwischen zwei PC-Systemen über eine parallele oder serielle Kabelverbindung unter Windows ME, 98 bzw. 95 ist vergleichsweise einfach. Alles, was Sie außer der Betriebssystemsoftware und jeweils einer der erwähnten Standardschnittstellen sonst noch benötigen, ist ein entsprechendes Verbindungskabel. Die PC-Direktverbindung über serielle Schnittstellen ist unter Windows gähnend lahm, versuchen Sie es am besten erst gar nicht. Über die parallele Schnittstelle lässt sich damit arbeiten. In einen Geschwindigkeitsrausch wird Sie das Verfahren nicht gerade versetzen. Wenn die parallelen Schnittstellen im EPP-Modus betrieben werden können, ist die Verbindung aber passabel nutzbar. Sie brauchen dazu ein paralleles Datenübertragungskabel, im Branchenjargon auch unter dem Begriff LapLink-Kabel bekannt. Dieses Kabel verfügt über spezielle Kreuzverbindungen und hat an beiden Seiten 25-polige Stecker. Definitionen und Begriffe Eine PC-Direktverbindung unter Windows ist immer auf zwei PC-Systeme begrenzt. Jeder Computer kann nur eine einzige Direktverbindung eingehen. Einer der beiden PCs wird per Definition zum Host-Computer, der andere ist der Gast. Ausschließlich der Host kann seine Ressourcen, also Laufwerke, Ordner, Dateien und Drucker, zur Benutzung durch den Gast freigeben. Der Gast kann sich mit den freigegebenen Ressourcen verbinden und sie genauso wie seine eigenen benutzen. Die PC-Direktverbindung funktioniert also, wenn Sie so wollen, nur in eine Richtung: Der Gast kann seinen Drucker und den des Hosts benutzen, wenn dieser das erlaubt, aber der Host kann unter keinen Umständen den Drucker seines Gastes verwenden. Um dies zu erreichen, muss er mit dem Gast (per Definition) die Rollen tauschen, d.h. die Konfiguration der PC-Direktverbindung muss geändert werden.
Schritt für So stellen Sie eine PC-Direktverbindung her Schritt: Schritt 1:
Parallele Schnittstellen konfigurieren
Schritt 2:
Nachinstallieren der »PC-Direktverbindung«
Schritt 3:
Host-Computer einrichten
Schritt 4:
Gast-Computer einrichten
Schritt 5:
PC-Direktverbindung herstellen
Bevor Sie beginnen, platzieren Sie die zu verbindenden PCs am besten so, dass Sie beide Bildschirme gut sehen können und bequem wechselseitig, mal an dem einen und mal an dem anderen PC, arbeiten können. Die endgültige Aufstellung der Geräte können Sie später vornehmen, wenn Sie wissen, dass die PC-Direktverbindung funktioniert.
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31.1 Schritt für Schritt – So stellen Sie eine PC-Direktverbindung her Schritt 1
Parallele Schnittstellen konfigurieren
Die PC-Direktverbindung über die parallele Schnittstelle führt häufig zu Problemen, wenn die Parallelports der beiden PC-Systeme unterschiedlich konfiguriert sind. Gemeint ist hier nicht die Ressourcenbelegung der Schnittstelle, sondern ihr Betriebsmodus. Es gibt verschiedene Standards: SPP (oder Normal), Bidirektional, EPP und ECP. Wichtig ist, dass die Schnittstellen an beiden Geräten gleich eingestellt sind. Ist die parallele Schnittstelle auf der Hauptplatine angesiedelt, kann sie über das CMOS-Setup konfiguriert werden. In der CMOS-Abteilung Integrated Peripherals oder im Peripheral Setup lässt sich die Option Parallel Mode in die aufgeführten Betriebsmodi setzen. Befindet sich der Parallelport auf einer Steckkarte, wird der Schnittstellenstandard eventuell an der Karte über Jumper oder mittels beiliegender Software konfiguriert. Wenn es an einem der beiden PCs keine Konfigurationsmöglichkeit für die parallele Schnittstelle gibt, an dem anderen aber schon, so sollten Sie dort die Einstellung Standard-Parallel-Port (SPP) oder Normal wählen. Am schnellsten ist die Verbindung, wenn an beiden Computern die Einstellung Enhanced-Parallel-Port (EPP) gewählt werden kann. Schritt 2
Nachinstallieren der »PC-Direktverbindung«
Weder bei Windows ME noch bei Windows 98 oder 95 gehört die Systemkomponente PC-Direktverbindung zum Umfang der Standardinstallation. Für gewöhnlich muss sie also nachinstalliert werden. Um das zu überprüfen und ggf. zu ändern, aktivieren Sie über Start/Einstellungen/Systemsteuerung/Software das Fenster Eigenschaften von Software und dort die Registerkarte Windows-Setup. Bild 31.1: »Abhaken« und nachinstallieren
Sie finden dort eine Liste von Betriebssystemkomponenten. Teilweise sind die Einträge »abgehakt«, also installiert, teilweise nicht. Dies gilt auch für die Rubrik Verbindungen. Ist das Kontrollkästchen mit dem Haken grau unterlegt, dann sind noch nicht alle Komponenten dieser 705
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Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95
Rubrik installiert. Über einen Mausklick auf Details gelangen Sie zu einer weiteren Liste. Klicken Sie einen Haken in das Kontrollkästchen für die PC-Direktverbindung. (Ist dort schon einer, können Sie hier abbrechen, zum Windows-Desktop zurückkehren und mit dem nächsten Schritt fortfahren.) Windows klärt Sie nun darüber auf, dass auch das noch fehlende DFÜ-Netzwerk automatisch mitinstalliert wird, wenn Sie Ja sagen. Bestätigen Sie den Hinweis, er hat seine Gründe. Zur Kontrolle zeigt Windows Ihnen noch einmal alle in dieser Rubrik ausgewählten Komponenten und den für die Installation erforderlichen Plattenplatz. Bestätigen Sie auch das mit Klick auf OK. Auf der Registerkarte Windows-Setup klicken Sie nun auf Übernehmen, was unmittelbar zu der Aufforderung führt, die Windows-Installations-CD einzulegen. Sie legen die CD ein und bestätigen mit OK. Windows hält sich ein wenig mit Dateien kopieren auf und weist Sie freundlich darauf hin, dass nun Namen für Computer und Arbeitsgruppen benannt werden müssen. Nach Ihrer Bestätigung erscheint das Fenster Netzwerk mit der Registerkarte Identifikation. Tragen Sie jeweils einen eindeutigen Namen für den Computer und die Arbeitsgruppe ein. Das Feld Beschreibung können Sie offen lassen. Mit Klick auf Schließen lösen Sie einen weiteren Kopiervorgang aus, Windows informiert Sie dann über die Veränderung der Systemeinstellungen und fordert den obligatorischen Neustart. Nicht immer reicht die Bestätigung dieser Meldung aus, um den Neustart einzuleiten. Führen Sie also zur Not selbst den erneuten Start des Systems herbei. Beim nächsten Start verlangt Windows von Ihnen die Angabe Ihres Benutzernamens und ein Kennwort. Ohne Namen geht es nicht, ohne Kennwort schon. Wenn Sie ein Kennwort angeben, werden Sie zukünftig bei jedem Start danach gefragt, wenn nicht, dann geht's auch in Zukunft ohne Passkontrolle. Ein weiterer Bildschirm fordert Sie zur Kennwortbestätigung auf. Wenn Sie die Anmeldeprozedur hinter sich haben, werden Sie auf Ihrem Windows-Desktop ein neues Icon finden. Es zeigt zwei verbundene Computer und heißt Netzwerkumgebung. Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste dieses Icon einmal an und wählen Sie in dem sich öffnenden Menü die Option Eigenschaften aus. Sie sehen daraufhin das Fenster Netzwerk. Eine Reihe von Komponenten sind bereits installiert, aber eines fehlt noch: die Datei- und Druckerfreigabe. Klicken Sie auf der Karte Konfiguration auf die Schaltfläche Datei- und Druckerfreigabe und haken Sie dann beide angegebenen Optionen ab. Bestätigen Sie mit OK und gleich noch einmal im Fenster Netzwerk. Es folgt der obligatorische Windows-Neustart. Nachdem das System neu gestartet ist, ist der erste Computer grundsätzlich für den Betrieb als Netzwerkstation eines Microsoft-Netzwerks vorbereitet. Führen Sie nun den gleichen Arbeitsschritt für den zweiten Computer noch einmal durch. Geben Sie während der Installation auch dem zweiten PC einen eindeutigen Namen und tragen Sie unbedingt die gleiche Arbeitsgruppe ein!
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31.1 Schritt für Schritt – So stellen Sie eine PC-Direktverbindung her Bild 31.2: So erlauben Sie anderen Computern den Zugang zu Ihren Dateien und Druckern.
Schritt 3
Host-Computer einrichten
Zur Erinnerung: Bei der PC-Direktverbindung gibt es einen Host und einen Gast. Nur der Host kann Dateien und Drucker zur Verfügung stellen. Der Gast kann diese dann wie seine eigenen benutzen. Bestimmen Sie also zunächst, welcher Computer die Rolle des Hosts übernehmen und welcher Gast sein soll. Beginnen Sie bei der Einrichtung der PC-Direktverbindung mit dem Host. Der im nächsten Arbeitsschritt einzurichtende Gast-Computer kann nur auf freigegebene Dateien und Drucker des Host-Computers zugreifen. Diese Freigaben müssen am Host-Computer zunächst eingerichtet werden. Starten Sie an dem Computer, der die Rolle des Hosts übernehmen soll, den Windows-Explorer (Start/Programme/Windows-Explorer). Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Laufwerk oder einen Ordner, den Sie freigeben wollen. In dem sich öffnenden Menü wählen Sie die Option Freigabe. Sie erreichen das Fenster Eigenschaften von ... (Ordnername) und dort die Registerkarte Freigabe. Die Voreinstellung lautet Nicht freigegeben. Aktivieren Sie mit der Maus die Option Freigegeben als: und tragen Sie einen Freigabenamen ein. Weiter unten können Sie die Art des erlaubten Zugriffs noch weiter differenzieren. Die Voreinstellung steht hier auf Schreibgeschützt, das heißt, der Gast kann später hier nur Dateien lesen, aber nicht ändern oder neu anlegen. Andernfalls aktivieren Sie den Lese-/Schreibzugriff oder Sie koppeln den Zugriff an ein Kennwort, das je nach Zugriffstyp auch wieder differenzierbar ist. Mit OK werden Ihre Einstellungen wirksam. Im Explorer erscheint daraufhin unter dem Symbol für den freigegebenen Ordner eine darbietende Hand. So lässt sich einfach erkennen, was freigegeben ist und was nicht. Die Freigabe erstreckt sich ebenfalls auf alle Unterverzeichnisse des betreffenden Ordners. Auf die gleiche Weise können Sie auch einen Drucker zur Benutzung für den Gast freigeben. Beenden Sie abschließend den Explorer wieder.
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Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95 Bild 31.3: Nur der Host kann seine Ressourcen anderen anbieten.
Nach erfolgter Ressourcen-Freigabe können Sie nun die neue Betriebssystemkomponente starten. Über Start/Programme/Zubehör/PC-Direktverbindung erreichen Sie eine Auswahl, in der Sie den PC als Host-Computer definieren können. Klicken Sie anschließend auf Weiter. Windows bietet Ihnen alsbald alle potentiellen Standardschnittstellen zur Auswahl an. Wählen Sie die Option Parallelkabel an LPT... entsprechend dem Anschluss, mit dem Sie das Kabel verbunden haben, aus. Wird dieser hier nicht angezeigt, können Sie über Neue Anschlüsse installieren versuchen, ihn erkennen zu lassen. Führt auch das zu nichts, ist die Schnittstelle nicht oder nicht richtig im Geräte-Manager eingetragen. Brechen Sie in diesem Fall hier ab und versuchen Sie, mithilfe des Kapitels zur Treiberinstallation (Kapitel 7) den Fehler zu korrigieren. Bild 31.4: Nur die parallele Verbindung macht Sinn, die serielle ist viel zu langsam.
Wenn Sie den passenden Anschluss mittels Mausklick markiert haben, klicken Sie auf Weiter, damit ist der Host-Computer konfiguriert. Wenn Sie wollen, können Sie den Gast auch zur Eingabe eines Kennworts zwingen, indem Sie den angebotenen Kennwortschutz aktivieren. Mit Klick auf Weiter versetzen Sie den gerade eingerichteten Host-Computer in den Wartezustand.
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31.1 Schritt für Schritt – So stellen Sie eine PC-Direktverbindung her Der PC wartet nun auf eine Anmeldung des Gast-Computers solange, bis sie erfolgt oder Sie dieses Fenster schließen. Beenden Sie vorläufig die Warterei, Sie wissen, wie langweilig so etwas sein kann. Bild 31.5: Es ist angerichtet, der Gast kann jetzt kommen.
Schritt 4
Gast-Computer einrichten
Der zweite Computer wird nun als Gast-Computer eingerichtet. Die Vorgehensweise ist die gleiche wie bei der Einrichtung des Host-Computers. Auf das Freigeben von Laufwerken, Ordnern oder Druckern können Sie allerdings verzichten, der Host kann sowieso nicht darauf zugreifen. Sollten Sie aber später einmal die Rollen der PCs vertauschen wollen, könnten Sie bereits jetzt die entsprechenden Freigaben vornehmen, für die jetzt einzurichtende Gastrolle ist dies nicht weiter störend. Beim ersten Start der PC-Direktverbindung definieren Sie dann den zweiten PC als Gast. Auch hier wählen Sie die parallele Verbindung aus. Der Versuch, die Verbindung herzustellen, muss selbstverständlich jetzt noch scheitern, da das Kabel ja noch gar nicht angeschlossen ist. Beenden Sie also für das erste die PC-Direktverbindung wieder. Schritt 5
PC-Direktverbindung herstellen
Die beiden für die PC-Direktverbindung vorbereiteten Computer werden nun über die Parallelports mit einem parallelen Datenübertragungskabel (LapLink-Kabel) verbunden. Dieses Kabel verfügt über spezielle Kreuzverbindungen einzelner Leitungen. Ein 1:1 verbundenes Kabel ist für diese Verbindung ungeeignet. Manche PCs haben mehr als nur eine parallele Schnittstelle, bis zu drei sind möglich. Achten Sie darauf, dass Sie das Kabel auf dem Port montieren, den Sie in der Konfiguration der PCDirektverbindung angegeben haben. Wenn das Kabel montiert ist, starten Sie beide PC-Systeme. Nachdem das Betriebssystem vollständig geladen ist, können Sie am Host-Computer aus der Programmgruppe Zubehör die PCDirektverbindung starten. Das Fenster PC-Direktverbindung bietet Ihnen mit der Schaltfläche Überwachen die Möglichkeit, den Computer in eine Art Empfangsbereitschaft zu versetzen. Er wartet nun auf eine Anmeldung des Gast-Computers. Starten Sie nun am Gast-Computer ebenfalls die PC-Direktverbindung und klicken Sie dort auf Verbinden. Sobald die Verbindung hergestellt ist, wird eine entsprechende Meldung am Bildschirm angezeigt. Der Gast kann nun auf die freigegebenen Ressourcen des Host-Computers zugreifen.
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Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95
Von nun an funktioniert die gesamte Verbindung wie eine Netzwerkverbindung, so wie wir Sie ein Stück weiter unten in diesem Kapitel exemplarisch aufbauen. Die Arbeitsschritte 10 bis 12 geben Aufschluss darüber, wie ein vernetzter PC über die Ressourcen einer anderen Netzwerkstation verfügen und sich damit verbinden kann. Die Beschreibungen an dieser Stelle lassen sich ohne weiteres auf die PC-Direktverbindung übertragen. Der signifikante Unterschied bleibt der, dass die Verbindung zwischen Host und Gast eben nur in eine Richtung funktioniert. So vertauschen Sie die Rollen von Host und Gast Sind die Rollen einmal verteilt und wird die PC-Direktverbindung aufgerufen, meldet Sie sich mit einem Bildschirm, der über die gegenwärtige Konfiguration des Computers informiert. Es wird angezeigt, ob der PC Host oder Gast ist und auf welche Verbindungsart die PC-Direktverbindung eingestellt ist. Sie haben die Wahl, dies zu akzeptieren und über Verbinden Kontakt zu dem anderen PC aufzunehmen oder aber über Ändern aus einem Gast-Computer einen Host-PC zu machen oder umgekehrt. Bild 31.6: Rollentausch auf Knopfdruck
Sollten Sie einen PC zum Host machen wollen, auf dem es keine freigegebenen Drucker oder Dateien gibt, so wird Windows meckern und Sie entsprechend belehren. Schaffen Sie also zunächst die notwendigen Voraussetzungen, bevor Sie die Rollen vertauschen.
31.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie ein Netzwerk unter Windows ME, 98 oder 95 auf Wir wollen Ihnen in diesem Kapitel anhand einer einfachen Aufgabenstellung aus der Praxis exemplarisch die Installation eines Peer-to-Peer-Netzwerks unter Windows ME, 98 bzw. 95 beschreiben. Damit dabei auch nichts schief geht, wie immer noch ein paar Vorüberlegungen.
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31.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie ein Netzwerk unter Windows ME, 98 oder 95 auf Welches Kabel wollen Sie verwenden? Generell stehen Ihnen für die Errichtung eines Peer-to-Peer-Netzwerks zwei Kabelarten zur Verfügung, nämlich Koax- und Twisted-Pair-Kabel. Die technischen Unterschiede haben wir in Kapitel 2.3.13 ausführlich erläutert. Bei Bedarf oder Interesse finden Sie dort weitere Informationen. Je nachdem, für welches Kabel Sie sich entscheiden, benötigen Sie unterschiedliche Netzwerkkarten bzw. weitere Netzwerkhardware. Die Verwendung von Koaxial-Kabeln Das Koaxial-Kabel (auch RG-58-Kabel oder Ethernet-Kabel genannt) wird von PC zu PC gezogen. Es verbindet also PC 1 mit PC 2, PC 2 mit PC 3 usw. Alle vernetzten PCs sind also gleichsam wie Perlen auf einer Kette hintereinander gereiht (Verzweigungen darf es nicht geben!), wobei die Reihenfolge der PCs keine Rolle spielt. In jedem PC steckt eine Netzwerkkarte, die über ein so genanntes T-Stück mit dem Netzwerkkabel verbunden wird. Die Kabelverbindungen bestehen aus BNC-Steckern (»Bajonett«-Verschlüsse). Auf das T-Stück der ersten und letzten Netzwerkkarte in der Reihe wird jeweils ein Abschlusswiderstand (50 Ohm) montiert. Die Verwendung von Twisted-Pair-Kabeln Die Vernetzung von PCs über eine Twisted-Pair-Kabelverbindung (im Fachhandel als UTP- oder STP-Kabel, je nach Abschirmung, erhältlich) erfolgt über einen so genannten Ethernet-Hub (eine Art Verteiler). In jedem PC steckt eine Netzwerkkarte, die direkt über das Kabel mit dem Hub verbunden wird. Die PCs stehen also nicht untereinander in Verbindung, sondern jeder für sich mit dem Hub. Sollen lediglich zwei PCs vernetzt werden, ist der Hub überflüssig, allerdings muss dann ein »gekreuztes« Twisted-Pair-Kabel verwendet werden (Cross-over-Cable). Die Anordnung der vier Kabelpaare ist dabei nicht an beiden Steckern gleich, sondern sieht folgendermaßen aus (von links nach rechts): Stecker 1: weiß/orange, weiß/blau, weiß/grün, weiß/braun Stecker 2: weiß/grün, weiß/blau, weiß/orange, weiß/braun Welches Kabel für welchen Zweck? Die Anfertigung der Kabel sollten Sie besser erst gar nicht in Erwägung ziehen, da Sie für beide Kabelarten spezielles Werkzeug brauchen. Kaufen Sie die benötigten Kabelstücke lieber gleich fertig konfektioniert. Für die Vernetzung von zwei PCs ist es völlig egal, welches Kabel Sie benutzen. Da das gekreuzte TP-Kabel sehr schwierig zu besorgen ist, (außer Sie finden jemand, der es für Sie anfertigt), ist in diesem Fall die Koax-Variante angesagt. Wenn mehr als zwei PCs verkabelt werden sollen, ist die TP-Verkabelung oft flexibler und einfacher, weil das Kabel eben nicht an jedem PC vorbeilaufen muss. Verbreiteter und auf jeden Fall preiswerter für kleine Netze ist das Koaxial-Kabel.
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Ein TP-Kabel der Kategorie 5 kann bis zu 100 Mbit/s übertragen. Für einen entsprechenden Datendurchsatz brauchen Sie aber auch entsprechende Netzwerkkarten; auch der Hub muss darauf ausgelegt sein. Ein geplanter, späterer Umstieg auf diese Technik könnte es sinnvoll erscheinen lassen, bereits heute das passende Kabel zu legen. Bild 31.7: Diese Netzwerkkarte kann sowohl mit Koax- als auch mit Twisted-Pair-Kabel betrieben werden. Zu einem Koaxial-Kabel (links) gehören immer auch T-Stücke und Abschlusswiderstände.
Welche Netzwerkkarten möchten Sie verwenden? Für eine Peer-to-Peer-Vernetzung ist die Auswahl der Netzwerkkarte nicht ganz so entscheidend. Grundsätzlich muss die Netzwerkkarte natürlich zur verwendeten Kabelart passen und entsprechende Anschlüsse aufweisen. Es gibt aber auch so genannte Combo-Karten, die beide Anschlüsse haben. Andererseits muss die Karte zum Bussystem des PCs passen (ISA, EISA, PCI). Eine einfache NE2000-kompatible Netzwerkkarte für den ISA-Bus reicht prinzipiell aus, um die Netzwerkfunktionalität von Windows ME, 98 oder 95 zu benutzen. PCI-Karten sind erheblich schneller, genügen fast immer dem Plug&Play-Standard und sind kaum teurer. Wer kann, sollte sie den ISA-Karten vorziehen. Sie müssen nicht in jedem PC die gleiche Karte verwenden: Der Einfachheit halber und wenn sonst nichts dagegen spricht, macht dies aber Sinn (gleiche Konfiguration). Was wir in unserem Beispiel verwendet haben: Wir benutzen zwei PCs mit einer für heutige Standards eher schwachen Konfiguration. Es handelt sich dabei jeweils um einen mit 100 MHz getakteten Pentium. Das System-BIOS unterstützt den Plug&Play-Standard. Die Geräte verfügen über 16 Mbyte Arbeitsspeicher, je eine Enhanced IDE-Festplatte und ein CD-ROM-Laufwerk und sind mit einer einfachen PCI-Grafikkarte bestückt. Beide PCs verfügen sowohl über 16-Bit-ISA- als auch PCI-Steckplätze. Beide Rechner arbeiten unter dem Betriebssystem Windows 95 und wurden in der Standardkonfiguration eingerichtet. Auf Windows ME und Windows 98 ist die beschriebene Vorgehensweise exakt übertragbar. Die Netzwerkhardware: l Zwei PCI-Netzwerkkarten mit BNC-Anschluss und T-Stück l
Zwei Abschlusswiderstände für Koax-Kabel (RG58), 50 Ohm
l
Ein konfektioniertes Ethernet-Koax-Kabel (RG58) mit BNC-Steckern
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31.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie ein Netzwerk unter Windows ME, 98 oder 95 auf Bei der Auswahl der zu verwendenden Netzwerkkarten haben wir uns für das Modell »EtherPower PCI« des Herstellers SMC entschieden, da die Karte ausgesprochen schnell und die Konfiguration unter Windows sehr einfach ist. Offensichtlich funktioniert das vielerorts beschworene Plug&Play an dieser Stelle vorzüglich. Allerdings kann man das nicht von jeder Netzwerkkarte behaupten.
Schritt für So bauen Sie ein Netzwerk unter Windows ME, 98 oder 95 auf Schritt: Schritt 1:
Netzwerkkarte einbauen
Schritt 2:
Netzwerkkarte konfigurieren
Schritt 3:
Ggf. Netzwerkkabel terminieren
Schritt 4:
Netzwerkkabel montieren
Schritt 5:
Netzwerkkarte unter Windows ME, 98 oder 95 einrichten
Schritt 6:
Benutzer beim Netzwerk anmelden
Schritt 7:
Computer beim Netzwerk anmelden
Schritt 8:
Datei- und Druckerfreigabe aktivieren
Schritt 9:
Zweiten Computer im Netzwerk einrichten
Schritt 10:
Netzwerkfunktion überprüfen
Schritt 11:
Ein Laufwerk für andere Netzwerkbenutzer freigeben
Schritt 12:
Einen Drucker für andere Netzwerkbenutzer freigeben
Am besten platzieren Sie die zu vernetzenden PCs so, dass Sie später beide Bildschirme gut sehen können und bequem wechselseitig mal an dem einen und mal an dem anderen PC arbeiten können. Die endgültige Aufstellung der Geräte können Sie später vornehmen, wenn Sie wissen, dass das Netzwerk funktioniert. Bevor Sie beginnen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Gefahrenhinweise in Kapitel 4 zu lesen (wenn Sie dies nicht längst getan haben)!
Schritt 1
Netzwerkkarten einbauen
Suchen Sie sich einen PC aus, mit dem Sie beginnen wollen, und öffnen Sie das Gehäuse, wie wir es unter »Auf geht's« in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben. Netzwerkkarten, wie die von uns verwendeten, die per Software konfiguriert werden, brauchen Sie lediglich in einen zum Bussystem der Karte passenden Steckplatz einzusetzen und an der Gehäuserückwand zu befestigen.
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Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95 Wie das im Detail geht und was Sie tun können, wenn eine Erweiterungskarte nicht richtig passt, haben wir unter »Einfach einstecken?« in Kapitel 10 ausführlich beschrieben.
Bild 31.8: Einbau der Netzwerkkarte
Wenn Sie eine Karte verwenden, die mittels Jumper oder DIP-Schalter konfiguriert wird, ziehen Sie den Schritt 2 vor und bauen erst nach der Konfiguration die Karte ein. Manche Karten können entweder über Software oder mittels Jumper eingestellt werden. In aller Regel befindet sich dann ein Jumper auf der Karte, der in die Stellung »SOFT« gesetzt werden kann, um anschließend ein Konfigurationsprogramm starten zu können. Schritt 2
Netzwerkkarten konfigurieren
Netzwerkkarten werden nicht anders konfiguriert als andere Steckkarten auch. Zur eindeutigen Adressierung durch das Betriebssystem belegt die Karte Ressourcen, dazu gehört immer ein IRQ-Wert und eine Portadresse. Bild 31.9: Jede Menge Möglichkeiten: Bei Netzwerkkarten, die per Jumper konfiguriert werden, sollte immer auch eine Dokumentation vorhanden sein.
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31.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie ein Netzwerk unter Windows ME, 98 oder 95 auf Gleichgültig, auf welche Weise Sie Ihre Karte konfigurieren, ein IRQ und eine Portadresse muss der Karte zugewiesen werden. Manche, vor allem Hardware-konfigurierbare Karten verlangen außerdem noch die Einstellung einer RAM-Adresse. In jedem Fall müssen Einstellungen gewählt werden, die konfliktfrei sind, also von keiner anderen Hardware-Komponente verwendet werden. Wie Sie herausfinden können, welche Systemressourcen noch frei sind, haben wir unter »Ist hier noch frei?« in Kapitel 8 sowie im Kapitel 5.2 ausführlich beschrieben.
Wenn Sie eine Netzwerkkarte für PCI-Bus verwenden ..., PCI-Netzwerkkarten bekommen ihre Ressourcen vom System-BIOS zugewiesen. Dies geschieht in jedem Fall konfliktfrei. Sie müssen (und können) nicht auf spezielle Werte eingestellt werden. Wenn Sie eine Netzwerkkarte für ISA-Bus verwenden ... ... hängt die Konfiguration davon ab, ob die Karte Plug&Play-kompatibel ist oder nicht. Plug&Play-kompatible Karten benehmen sich genauso wie PCI-Karten. Sie benötigen hinsichtlich der Ressourcen keine weitere Konfiguration. Nicht Plug&Play-kompatible ISA-Karten müssen Sie konfigurieren. Stellen Sie einen freien IRQ, eine freie Port- oder I/O-Adresse und in manchen Fällen auch eine freie Speicheradresse ein. Wenn die Hauptplatine über ein Plug&Play-BIOS verfügt, muss dort zunächst der einzustellende IRQ-Wert für die Verwendung durch Plug&Play- oder PCI-Karten gesperrt und dem ISABus zugewiesen werden. Für den IRQ empfehlen sich die Werte 10, 11 oder 12, als I/O- oder Portadressen 240h oder 300h, als Speicheradressen D800 oder D000. Diese Werte sind aus unserer Erfahrung am ehesten nicht durch andere Erweiterungskarten belegt. Für den IRQ 12 gilt dies nur dann, wenn keine PS/2-Maus eingesetzt wird und der entsprechende Anschluss im CMOS-Setup abgeschaltet ist. Was Sie außer Ressourcen sonst noch einstellen können Die meisten per Software zu konfigurierenden Netzwerkkarten verfügen in ihren Setup-Programmen über einige weitere nicht unwichtige Einstellungsoptionen. Netzwerkkarten, die sowohl 10 (10Base-T) als auch 100 Mbit (100Base-TX) Datendurchsatz erlauben, sollten auf eine der beiden Transferraten fest eingestellt sein. Die Einstellung Auto funktioniert nicht immer zufrieden stellend. Das gleiche gilt für die Option media type (Kabeltyp). Hier können Sie zwischen Koax/BNC oder TP (für Twisted Pair) wählen. Die Einstellung Auto ist auch hierbei nicht zu empfehlen, Sie sollten den Kabeltyp zweckmäßigerweise festlegen. Wiederholen Sie nun die beiden ersten Schritte für jeden weiteren Computer, den Sie in das Netzwerk mit einbeziehen möchten.
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Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95 Bild 31.10: So können Sie eine ISANetzwerkkarte konfigurieren.
Wenn nichts dagegen spricht, sollten Sie alle verwendeten Karten nach Möglichkeit gleich konfigurieren, zwingend notwendig ist das aber nicht. Für die Kommunikation der Karten untereinander ist dies nicht relevant. Schritt 3
Ggf. Netzwerkkabel terminieren
Wenn Sie Twisted-Pair-Kabel verwenden, können Sie diesen Schritt überspringen. Wenn Sie dagegen ein Koaxial-Kabel verwenden, dann montieren Sie zunächst auf jedes Kabelende das zugehörige T-Stück und dann auf das erste und letzte T-Stück des Kabels jeweils einen der beiden Abschlusswiderstände. Wenn Sie das Kabel richtig montiert haben, ist auch nur am ersten und letzten PC die Möglichkeit dazu gegeben. Bild 31.11: Koaxial-Kabel werden immer mit einem T-Stück verbunden ...
Bild 31.12: ... und an den beiden Enden mit einem Abschlusswiderstand terminiert.
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31.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie ein Netzwerk unter Windows ME, 98 oder 95 auf Auch bei Vernetzung von lediglich zwei PCs müssen zwei T-Stücke und zwei Terminatoren verwendet werden. Die direkte Verbindung von zwei Netzwerkkarten mit einem Koaxial-Kabel kann nicht funktionieren. Bild 31.13: So nicht! Ein KoaxialKabel muss unbedingt über ein T-Stück mit der Netzwerkkarte verbunden werden.
Schritt 4
Netzwerkkabel montieren
Wenn Sie ein Koaxial-Kabel verwenden Anschließend schrauben Sie PC für PC das Netzwerkkabel mit der »Breitseite« an der Netzwerkkarte fest. Achten Sie dabei darauf, dass der Drehverschluss korrekt einrastet. Bild 31.14: Ein ordentlicher Klotz, aber so muss es aussehen, wenn ein Koaxial-Kabel korrekt funktionieren soll.
Wenn Sie Twisted-Pair-Kabel verwenden ... Bei Vernetzung von nur zwei PCs stecken Sie die RJ-45-Stecker des »gekreuzten« TP-Kabels (siehe oben) einfach in die entsprechende Buchse an den Netzwerkkarten ein, bis es leicht hörbar (Klick!) einrastet.
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Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95 Bild 31.15: Wesentlich unkomplizierter ist der Anschluss eines Twisted-Pair-Kabels.
... und mehr als zwei PCs vernetzen wollen In diesem Fall benötigen Sie einen Ethernet-Hub (siehe oben). Verbinden Sie jede Netzwerkkarte mit einem Ende eines TP-Kabelstücks. Das jeweilige andere Ende stecken Sie in eine beliebige RJ-45-Buchse am Hub ein. Vergessen Sie nicht, den Hub mit Strom zu versorgen. Schritt 5
Netzwerkkarte unter Windows ME, 98 oder 95 einrichten
Bevor Sie nun mit der Einrichtung des Netzwerks unter Windows beginnen, achten Sie darauf, dass Sie alles, was Sie benötigen, im Zugriff haben. Sie brauchen die Windows-Installationsdatenträger; dies kann sowohl ein Diskettensatz als auch eine CD sein. Wenn Sie eine CD zur Installation von Windows verwendet haben, dann achten Sie darauf, dass beide Rechner für die nun folgenden Arbeitsschritte senkrecht stehen, damit jeweils das CD-ROM-Laufwerk benutzt werden kann. Stellen Sie zunächst an einem der beiden PCs alle notwendigen Kabelverbindungen wieder her, um unter Windows damit arbeiten zu können. Drucker und andere Peripheriegeräte benötigen Sie zunächst nicht. Wenn der PC betriebsbereit ist, schalten Sie das Gerät ein und beobachten den Monitor. Windows startet wie gewöhnlich. Nach einer Weile meldet die Hardware-Erkennung, dass eine neue Hardware-Komponente gefunden worden ist. Bei unserem Beispiel wird ein PCI Ethernet Adapter erkannt, dessen Hardware kurz darauf von Windows identifiziert werden kann. Windows fordert daraufhin den Installationsdatenträger in dem Laufwerk an, von dem aus es installiert wurde. Kommen Sie dieser Aufforderung ruhig nach. Bei CDs warten Sie nach dem Einlegen einen kurzen Moment, bevor Sie OK anklicken, manche Laufwerke benötigen ein wenig Zeit, um die CD anzunehmen. Nachdem Sie Ihr OK gegeben haben, kopiert Windows eine Reihe Dateien, die zur Netzwerkunterstützung erforderlich sind. Anschließend wird Ihnen die Notwendigkeit eines Neustarts verkündet, der allerdings erst noch von Ihnen bestätigt werden muss.
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31.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie ein Netzwerk unter Windows ME, 98 oder 95 auf Wenn Windows die Netzwerkkarte nicht erkennt Wenn die Netzwerkkarte nicht eigenständig erkannt wird, können Sie über Start/Einstellungen/ Systemsteuerung/Hardware eine neue Komponente manuell hinzufügen. Die automatische Suche des Hardware-Assistenten nach neuer Hardware lehnen Sie dazu ab. Windows ME, 98 und 95 bringen für eine enorme Auswahl an Netzwerkkarten passende Netzwerktreiber mit. Sollte der maßgebende Treiber nicht dabei sein, so können Sie Windows auch zwingen, den Treiber von einer Diskette des Netzwerkkartenherstellers zu laden. Diese müssen Sie dann allerdings besitzen und sie muss Treiber für Ihre Windows-Version enthalten, sonst haben Sie wenig Aussicht auf Erfolg. Wie dies im Einzelnen geschieht, können Sie bei Bedarf unter »Vermittlung bitte!« in Kapitel 7 nachlesen.
Schritt 6
Benutzer beim Netzwerk anmelden
Während des nun folgenden Windows-Neustarts wird das System Sie zunächst auffordern, Ihren Benutzernamen und – wenn gewünscht – ein Kennwort einzugeben. Tragen Sie in dem entsprechenden Fenster einen Benutzernamen ein, mit dem Sie sich auch in Zukunft immer beim Netzwerk anmelden möchten. Bild 31.16: Neu auf dem Desktop: das Symbol Netzwerkumgebung
Ein Kennwort ist nur dann notwendig, wenn Sie verhindern wollen, dass sich jemand anderes mit Ihrem Benutzernamen anmelden kann. Wenn Sie später im Netzwerk den Benutzern unterschiedliche Zugriffsrechte geben wollen, ist das Kennwort wirklich sinnvoll. Sie können es aber auch später noch festlegen. Im Moment können Sie es mit der [Enter]-Taste übergehen. Nachdem Sie sich angemeldet haben, präsentiert Ihnen Windows ein neues Symbol auf dem Desktop, die Netzwerkumgebung.
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Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95
Schritt 7:
Computer beim Netzwerk anmelden
Nun muss der PC mit einigen für das Netzwerk eindeutigen Identifizierungsmerkmalen ausgestattet werden. Dazu klicken Sie mit der rechten (!) Maustaste einmal auf das Symbol Netzwerkumgebung. Es öffnet sich ein Menü. Dort wählen Sie Eigenschaften. Daraufhin erscheint das Fenster Netzwerk. Es bietet Ihnen drei Karteikarten zur Auswahl an. Sie wechseln per Mausklick auf die Karte Identifikation. Nehmen wir an, Sie vernetzen den PC im Arbeitszimmer mit dem im Hobbyraum, an dem überwiegend Ihr Sohn arbeitet, so könnten die erforderlichen Einträge etwa so aussehen wie abgebildet. Aber drücken Sie jetzt noch nicht auf OK. Bild 31.17: Der PC bekommt einen Namen und wird einer Arbeitsgruppe zugewiesen.
Schritt 8:
Datei- und Druckerfreigabe aktivieren
Damit Sie später von Ihrem zweiten PC auf Daten und Drucker des PCs, an dem Sie gerade arbeiten, zugreifen können, müssen Sie diese Funktion zunächst aktivieren. Sie wechseln dazu immer noch im aktiven Fenster Netzwerk auf die Karte Konfiguration. Im unteren Drittel der Karte finden Sie die Schaltfläche Datei- und Druckerfreigabe. Diese klicken Sie jetzt mit der linken Maustaste an. Das nachfolgende Fenster bietet Ihnen zwei Optionen an, die Sie beide per Mausklick aktivieren sollten. Bestätigen Sie die Datei- und Druckerfreigabe mit einem Klick auf OK. Verlassen Sie anschließend die Karte Konfiguration im Fenster Netzwerk ebenfalls mit Knopfdruck auf OK. Windows quittiert die vorgenommenen Einträge mit der Aufforderung zum Neustart, um die Einstellungen aktiv werden zu lassen. Sie nehmen das gelassen hin und bestätigen das Vorhaben.
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31.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie ein Netzwerk unter Windows ME, 98 oder 95 auf Bild 31.18: Grünes Licht für andere Netzwerkbenutzer
Wie schon (fast) gewohnt, fragt Windows Sie beim Neustart nach Ihrem Kennwort, den Benutzernamen hat es sich gemerkt und bereits eingetragen. Nach erneuter Anmeldung meldet sich wieder der übliche Desktop. Bild 31.19: Erst der Neustart zeigt Wirkung.
Schritt 9
Zweiten Computer im Netzwerk einrichten
Sie wenden sich nun dem zweiten Computer zu. Lassen Sie den ersten PC so, wie Sie ihn am Ende des letzten Arbeitsschritts verlassen haben. Führen Sie nun nacheinander die Arbeitsschritte 5 bis 8 auch an Ihrem zweiten PC durch. Sie können sich, wenn Sie wollen, durchaus mit dem gleichen Benutzernamen anmelden oder einen neuen Benutzer einrichten. Aber in Schritt 7 müssen Sie zwingend einen anderen (eindeutigen) Namen für den Computer vergeben, ihn aber der gleichen Arbeitsgruppe zuteilen. Sie
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31
Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95
erinnern sich an unser Beispiel: Arbeitszimmer (PC 1) und Hobbyraum (PC 2), Arbeitsgruppe: »Vater & Sohn«? Noch einmal: Die Computer müssen eindeutig identifizierbar sein und der gleichen Arbeitsgruppe angehören. Viel Erfolg! Schritt 10
Netzwerkfunktion überprüfen
Wenn Sie nun beide Computer für die Arbeit im Netzwerk vorbereitet und den Netzwerkdienst Datei- und Druckerfreigabe aktiviert haben, können Sie ganz einfach überprüfen, ob das Netzwerk funktioniert, d.h. ob die PCs sich gegenseitig finden. Führen Sie dazu mit der linken Maustaste auf beiden Computern einen Doppelklick auf das Symbol Netzwerkumgebung aus. Das Fenster Netzwerkumgebung sollte etwa so aussehen wie in der folgenden Abbildung: Bild 31.20: Die Computer sind vernetzt.
Die Computer sind nun zwar vernetzt, aber noch ist es nicht möglich, auf den Datenbestand am jeweils anderen Computer oder gar auf den dort angeschlossenen Drucker zuzugreifen. Um dies zu ermöglichen, sind zwei weitere Arbeitsschritte vonnöten. Schritt 11
Ein Laufwerk für andere Netzwerkbenutzer freigeben
Um Ihrem Kind (es »arbeitet« gewöhnlich im Hobbyraum) den Zugriff auf das CD-ROM-Laufwerk an Ihrem Arbeitsplatz im Arbeitszimmer und damit auf die dort eingelegte CD (z.B. Telefonauskunft) zu ermöglichen, müssen Sie Ihr CD-ROM-Laufwerk dafür freigeben. Diese Auswahl bringt Sie auf die Karte Freigabe im Fenster Eigenschaften Ihres CD-ROM-Laufwerks. Dort können Sie nun die in der folgenden Abbildung dargestellten Einträge vornehmen. Die Option schreibgeschützt ist für ein CD-ROM-Laufwerk natürlich unsinnig, da hier sowieso nicht geschrieben werden kann. Genauso gut hätten Sie aber auch ein Festplattenlaufwerk auswählen und es ausschließlich für lesende Zugriffe freigeben können.
722
31.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie ein Netzwerk unter Windows ME, 98 oder 95 auf Bild 31.21: Die Freigabeoption für Laufwerke
Wenn Sie die Karte Freigabe nun mit einem Klick auf OK verlassen, ist Ihr CD-ROM-Laufwerk für die Benutzung freigegeben. Um die Auswirkungen auf den anderen PC (im Hobbyraum) zu überprüfen, wenden Sie sich nun dem zweiten Rechner zu und geben dort dem Symbol Netzwerkumgebung einen Doppelklick. Im Fenster Netzwerkumgebung wählen Sie ebenfalls mit Doppelklick den Computer im Arbeitszimmer aus. Im Fenster Arbeitszimmer (oder wie Ihr Computer auch immer heißt) sehen Sie dann das freigegebene Laufwerk als Ordner angezeigt. Ein Doppelklick auf diesen Ordner zeigt Ihnen den Inhalt der CD auf dem entfernten Rechner an. So leicht geht das. Bild 31.22: Freigabe für den schreibgeschützten (nur lesenden) Zugriff
Über die Option Netzwerklaufwerke verbinden (rechte (!) Maustaste auf das Symbol Arbeitsplatz) kann ein an einem entfernten Rechner freigegebenes Laufwerk mit einer eigenen Laufwerksbezeichnung (z.B.: M:) versehen und in den Arbeitsplatz integriert werden. Durch Ankreu-
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31
Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95
zen einer entsprechenden Option wird diese Verbindung beim Systemstart regelmäßig aufgebaut. Die Freigabe für einen Netzwerkzugriff muss nicht immer für ganze Laufwerke ausgesprochen werden. Genauso gut können Sie auch nur ein einzelnes Verzeichnis (Ordner) für den Netzwerkzugriff freigeben. Das Freigabeverfahren ist das gleiche. Bild 31.23: Der Zugriff auf das freigegebene Laufwerk am entfernten PC
Schritt 12
Einen Drucker für andere Netzwerkbenutzer freigeben
Nehmen wir an, Ihr Kind hat zum Geburtstag von der Oma einen fantastischen Farbdrucker geschenkt bekommen. Wenn nur der lästige Weg in den Hobbyraum nicht immer wäre. Aber das ist jetzt vorbei, Sie sind ja schließlich vernetzt. Allerdings muss der Drucker freigegeben werden. Dazu wird an dem PC, an dem der Drucker angeschlossen und installiert ist, mit Doppelklick auf das Symbol Arbeitsplatz das Fenster Arbeitsplatz geöffnet. Dort wird mit einem weiteren Doppelklick auf das freizugebende Gerät das Fenster Drucker geöffnet. Klicken Sie dort mit der rechten Maustaste den Drucker an, öffnet sich ein Menü, in dem Sie – wie auch bei der Laufwerksfreigabe – die Option Freigabe finden. Diese führt Sie in das Fenster Eigenschaften des jeweiligen Druckers und dort auf die Karte Freigabe. Dort geben Sie den Drucker wie gehabt frei und geben ihm einen beliebigen Namen. Mit OK ist die Freigabe abgeschlossen. Selbstverständlich können Sie aus dem Arbeitszimmer erst dann die tollen Möglichkeiten des Farbdruckers benutzen, wenn Ihr Computer über den entsprechenden Druckertreiber verfügt. Der Drucker muss also bei Ihnen (im Arbeitszimmer) erst eingerichtet werden.
724
31.2 Schritt für Schritt – So bauen Sie ein Netzwerk unter Windows ME, 98 oder 95 auf Bild 31.24: Der Drucker ist freigegeben.
Am schnellsten geht dies, indem Sie auf das Desktop-Symbol Netzwerkumgebung einen Doppelklick ausführen. Im Fenster Netzwerkumgebung klicken Sie doppelt auf den Computer, an dem der Drucker angeschlossen ist. In unserem Beispiel zeigt daraufhin das Fenster Hobbyraum (so heißt der Computer) alle angeschlossenen Drucker. Der gewünschte Drucker wird mit der rechten Maustaste angeklickt und in dem folgenden Menü wird die Option Installieren angewählt. Bild 31.25: Druckerinstallation über die Netzwerkumgebung
Über die Option Installieren meldet sich dann der Assistent für die Druckerinstallation, den Sie von der klassischen Druckereinrichtung her schon kennen. Führen Sie die Druckerinstallation bis zum Ende durch. Der Drucker ist damit für Sie eingerichtet, Sie können ihn jetzt benutzen. Damit sind wir am Ende der Netzwerkinstallation angekommen. Die wesentlichen Funktionen für den Netzwerkbetrieb sind aktiviert. Sie können nun Windows beenden, die PCs ausschalten und die Gehäuse wieder schließen, wie wir es in Kapitel 9 ausführlich beschrieben haben. Der Aufstellung an den geplanten Standorten steht nun nichts mehr im Wege. 725
Teil IV In 40 Schritten zum neuen Computer – So bauen Sie Ihren optimalen PC komplett selbst Wir haben es Ihnen ja schon am Ende von Kapitel 3.6 versprochen und so langsam wird es Zeit, dass wir Wort halten. Wir wollen Ihnen also mit diesem Teil eine Anleitung an die Hand geben, die Sie in die Lage versetzen soll, Ihren brandneuen Wunsch-PC komplett selbst zu bauen. Möglicherweise können Sie sich bereits vorstellen, dass der Selbstbau eines Computers etwas ganz anderes ist, als einen Rechner aufzurüsten oder zu reparieren. Im Unterschied zu allen bisher beschriebenen Operationen haben Sie hier kein bereits existierendes Gerät vor sich, an dem mit neuen oder gebrauchten Teilen etwas verändert werden soll. Die Tatsache, nur mit Neuteilen zu arbeiten, erleichtert die Angelegenheit nicht unerheblich. Anstatt zahlreiche Varianten und Sonderfälle berücksichtigen zu müssen, wie sie beim Aufrüsten vorkommen, können Sie sich auf ein konkretes Beispiel konzentrieren. Sie werden daher feststellen, dass wir den Selbstbau viel exemplarischer dargestellt haben, als Sie das womöglich von diesem Buch bisher gewohnt sind. Dafür haben wir die Gelegenheit genutzt, bei den einzelnen Schritten noch tiefer in die Details zu gehen.
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Teil 1V In diesem Teil erfahren Sie: l
welche Komponenten Sie für den Selbstbau Ihres Wunsch-PCs benötigen,
l
was zum Lieferumfang der verschiedenen Bauteile gehört,
l
wie Sie sich einen Basis-PC zusammenbauen können,
l
wie die verschiedenen Multimedia-Erweiterungen eingebaut oder angeschlossen werden,
l
wie Sie Windows 98 oder Windows ME auf einem neuen PC installieren,
l
wie Grafikkarte, Soundkarte, Drucker und Modem unter Windows eingerichtet werden,
l
kurz (na ja) und – hoffentlich – gut, wie Sie Ihren Wunsch-PC komplett selber bauen können.
728
32
Das kommt auf Sie zu
Wie gewohnt wollen wir Ihnen zu Beginn auch bei diesem Projekt einen Überblick über alle anstehenden Schritte geben. Sie werden feststellen, dass so einiges auf Sie zukommt – nehmen Sie sich also genug Zeit. Je nach Konfiguration und persönlicher Erfahrung werden Sie bis zur Fertigstellung Ihres PCs und der Software-Installation etwa vier bis neun Stunden benötigen. Wenn es bei Ihrem Selbstbau wesentliche Abweichungen geben sollte, dann können Sie in den entsprechenden Einzelkapiteln dieses Buches weitere Informationen finden. Sie brauchen das Buch aber keinesfalls vollständig gelesen zu haben, um sich an den Rechnerselbstbau heranzuwagen – im Gegenteil: In den allermeisten Fällen sollte das Studium dieses Teils vollständig genügen. Doch bevor wir Ihnen verraten, wie Sie etwas zusammenbauen, sollten wir uns erst einmal einigen, was überhaupt zusammengebaut wird. Wie wir zu der folgenden Musterkonfiguration gekommen sind, können Sie in Kapitel 3.6 nachlesen.
Bild 32.1: Jede Menge Teile – hieraus soll Ihr Multimedia-PC entstehen. Wie das alles zusammengehört, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
729
32
Das kommt auf Sie zu
Die Musterkonfiguration l Gehäuse: großes ATX-Towergehäuse l
CPU: Intel Pentium III ab 500 MHz interner Taktfrequenz
l
Hauptspeicher: 64 Mbyte SDRAM
l
Festplattenlaufwerk: ca. 20 Gbyte mit Enhanced IDE-Schnittstelle, UDMA, 5400 Upm
l
AGP-Grafikkarte mit 64 Bit, ordentlichem 3D-Beschleunigerchip und mindestens 4 Mbyte Bildspeicher
l
Schnittstellen: eine parallele (EPP), zwei serielle (m. FIFO), 2xUSB, PS/2-Mausanschluss
l
Diskettenlaufwerk: 3½ Zoll, 1,4 Mbyte Kapazität
l
CD-ROM-Laufwerk: internes Laufwerk mit IDE-Schnittstelle, mindestens achtfach
l
Soundkarte: 16 Bit, MPC-2 kompatibel, MPU 401-kompatibel (für MIDI), Wavetablesynthese Tastatur: MF/2 mit Windows-Tasten und PS/2-Stecker Maus: Microsoft-kompatible Maus mit PS/2-Anschluss Monitor: strahlungsarmer 17-Zoll-Farbbildschirm, Zeilenfrequenz mindestens 64 kHz Drucker: Tintenstrahl-Farbdrucker mit mindestes 600 dpi Auflösung Modem: externes Analogmodem mit 28.880 oder 33.600 bbs Lautsprecher: 1 Paar Audioboxen mit eingebautem Verstärker
l l l l l l
Software MS-Windows 98 oder Windows ME
l
Welche Teile Sie zur Realisation dieses PCs im Einzelnen benötigen und was sonst alles noch so dazugehört, erfahren Sie gleich in Schritt 1. Vorher wollen wir Ihnen noch einige Alternativen anbieten: Alternativen 1. Zum Sparen CPU: Intel Celeron oder AMD Duron (auf Sockel A-Hauptplatine)
l l
32 Mbyte RAM
l
Grafikkarte ohne 3D-Beschleuniger
l
kleinere Festplatte
l
Monitor mit 15 Zoll Bilddiagonale
l
Schwarz-weißdrucker
l
Minitower- oder Tischgehäuse
2. Noch toller CPU mit bis zu 1,1 GHz, Intel Pentium III, AMD Athlon/Thunderbird (bringt nicht viel)
l l
128 oder 256 Mbyte RAM
l
Festplatte mit 30-80 Gbyte, 7.200 Upm
l
Grafikkarte mit bis zu 64 Mbyte (bringt nicht viel)
730
In 40 Schritten zum neuen Computer l
zusätzliche 3D-Beschleunigerkarte (mit VOODOO-III-Chip)
l
Monitor mit 19-21 Zoll Bilddiagonale
l
ISDN-Karte statt Modem
l
Drucker mit 1.200-1.440 dpi und Fototinte
Wie Sie sehen, lässt sich die Musterkonfiguration noch um einiges variieren. Sie können davon ruhig Gebrauch machen: Alle im Folgenden beschriebenen Arbeitsschritte lassen sich ohne größere Abweichungen auf die genannten Variationen übertragen.
Schritt für Der Selbstbau eines Allround-PCs Schritt: Schritt 1:
Überprüfen von Bauteilen, Software und Dokumentationen
Schritt 2:
Gehäuse öffnen und für weitere Einbauten vorbereiten
Schritt 3:
Hauptplatine für die CPU konfigurieren und weitere Voreinstellungen überprüfen
Schritt 4:
CPU und Kühler montieren
Schritt 5:
Hauptplatine mit Speicher bestücken
Schritt 6:
Grafikkarte einsetzen
Schritt 7:
Stromversorgung und Netzschalter anschließen
Schritt 8:
Tastatur und Monitor anschließen
Schritt 9:
Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte ausprobieren
Schritt 10:
Setup-Voreinstellungen laden und ggf. korrigieren
Schritt 11:
Hauptplatine einbauen
Schritt 12:
Hauptplatine verkabeln
Schritt 13:
Grafikkarte einbauen und befestigen
Schritt 14:
Eingebaute Hauptplatine und Grafikkarte ausprobieren
Schritt 15:
Diskettenlaufwerk anschließen
Schritt 16:
Diskettenlaufwerk anmelden
Schritt 17:
Diskettenlaufwerk ausprobieren
Schritt 18:
Diskettenlaufwerk einsetzen und befestigen
Schritt 19:
Festplatte konfigurieren
Schritt 20:
Festplatte anschließen
Schritt 21:
Festplatte anmelden
Schritt 22:
Festplatte partitionieren und ggf. formatieren
Schritt 23:
Festplatte einbauen und befestigen
Schritt 24:
CD-ROM-Laufwerk konfigurieren
731
32
Das kommt auf Sie zu
Schritt 25:
CD-ROM-Laufwerk anschließen
Schritt 26:
CD-ROM-Laufwerk ausprobieren
Schritt 27:
CD-ROM-Laufwerk einsetzen und befestigen
Schritt 28:
Maus anschließen
Schritt 29:
Windows installieren
Schritt 30:
Soundkarte vorbereiten
Schritt 31:
Soundkarte einbauen
Schritt 32:
Soundkarte mit CD-ROM-Laufwerk verbinden und externe Lautsprecher anschließen
Schritt 33:
Soundkarte in Windows einbinden und ausprobieren
Schritt 34:
Drucker vorbereiten und anschließen
Schritt 35:
Druckertreiber einrichten
Schritt 36:
Drucker ausprobieren
Schritt 37:
Modem anschließen
Schritt 38:
Modem in Windows einbinden
Schritt 39:
Modem ausprobieren
Schritt 40:
Gehäuse verschließen
Doch nun genug der Vorrede, wir wollen Sie nicht länger auf die Folter spannen. Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz hergerichtet und alle zu verwendenden Bauteile zurechtgelegt haben, dann kann es jetzt losgehen.
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33 Schritt 1
Vorbereitungen
Überprüfen von Bauteilen, Software und Dokumentationen
Nehmen Sie zu Beginn unbedingt eine Überprüfung der Materialliste vor, um sicher zu gehen, dass wirklich alle benötigten Komponenten vollständig vorliegen und auch geeignet sind. Insbesondere bei den Handbüchern bzw. Dokumentationen sollten Sie unbedingt überprüfen, ob diese überhaupt zu Ihrem Bauteil gehören (vor allem Hauptplatinen werden gelegentlich mit falschem Handbuch geliefert) und ob sie auch alle wichtigen Informationen – z.B. zu Jumpern oder Schaltern – enthalten. Das Gehäuse mit Zubehör Großes Towergehäuse für ATX-Hauptplatinen. Mit CE-Zeichen, TÜV-geprüftem Netzteil (mindestens 200 Watt) und temperaturgeregeltem, leisem Lüfter.
Unser Beispiel: CheckPoint BigTower ATX Zum Lieferumfang gehören: l
zwei Schnittstellenblenden für unterschiedliche ATX-Hauptplatinen
l
Kunststoffblenden für nicht verwendete Laufwerkeinschübe
l
Blenden für nicht verwendete Steckplätze (Slotblenden)
l
eine Tüte mit Abstandhaltern, Abstandsbolzen und Befestigungsschrauben
l
ein PC-Lautsprecher, evtl. mit Halterung
l
eine Kunststoffhalterung zur Abstützung langer Steckkarten (dient oft auch als Lautsprecherhalterung)
l
Dokumentation für ein ggf. vorhandenes digitales Speed-Display
l
ein Netzkabel (!)
l
evtl. ein Gehäusefuß Das Gehäusezubehör ist häufig innerhalb des Gehäuses in einem kleinen Karton oder einer Plastiktüte untergebracht. Bevor Sie die ganze Selbstbauaktion abbrechen, weil Sie z.B. keine Abstandhalter auftreiben können, sollten Sie unbedingt erst einmal das Gehäuse öffnen (Schritt 2) und dort weitersuchen!
733
33
Vorbereitungen
Die Hauptplatine Pentium II/III-Platine mit einstellbarer Taktfrequenz (bis 1 GHz) im ATX-Format. Ausgestattet mit: ordentlichem Chipsatz (mehr als 64 Mbyte cacheable), aktuellem BIOS (nicht älter als ein halbes Jahr), AGP-Steckplatz, mindestens drei PCI- und drei ISASteckplätzen, drei Sockeln für 168-polige SDRAM-Module, Kombicontroller für zwei Disketten- und vier Enhanced IDE-Laufwerke, zwei seriellen (FIFO), einer parallelen (EPP) und zwei USBSchnittstellen. IDA-Port nachrüstbar. Unser Beispiel: ASUS P2B Zum Lieferumfang gehören: l
die technische Dokumentation (unentbehrlich!!)
l
Halterung zum Befestigen des Prozessors und des Kühlkörpers
l
ein Flachbandkabel für zwei Diskettenlaufwerke (34-adrig), ein Ende mit verdrehten Adern, mit je zwei Steckern pro Laufwerkposition
l
ein oder zwei Flachbandkabel zum Anschluss von je zwei IDE-Geräten, 40-adrig, für UDMA66 80-adrig
l
CD mit weiterer technischer Dokumentation, Software für das BIOS-Upgrade, Treibern für spezielle Netzwerksysteme
l
evtl. einige Jumper
Der Prozessor Pentium III, Celeron, Athlon, Duron oder schnelle Sockel-7-CPU (auf passender Hauptplatine) Unser Beispiel: Intel Pentium III mit 550 MHz internem Takt Zum Lieferumfang gehören: l
Echtheitszertifikat (nicht fälschungssicher)
l
evtl. Einbauanleitung
Der Prozessorkühler Metallkühlkörper zum Aufklammern auf die CPU, mit leisem elektrischen Ventilator und Temperatursensor Zum Lieferumfang gehören: l
evtl. Einbauanleitung Der Pentium III benötigt unbedingt einen speziellen Kühler. Ein Pentium II-Kühler ist nicht geeignet!
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Überprüfen von Bauteilen, Software und Dokumentationen Der Arbeitsspeicher 64 Mbyte SDRAM Unser Beispiel: 168-poliges DIM-Modul mit 64 Mbyte, EEProm, Zugriffszeit höchstens 7 ns (PC100) Die Verwendung von zwei 32-Mbyte-Modulen ist ebenfalls möglich und möglicherweise sogar etwas billiger. Allerdings bleibt dann für spätere Erweiterungen nur noch ein Speichersteckplatz frei. Die Grafikkarte AGP-Grafikkarte mit mindestens 4 Mbyte Bildspeicher und gutem 3D-Beschleunigerchip. Echtfarbdarstellung (16 Millionen Farben) bei einer Auflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten. Bildwiederholfrequenz mindestens 73 Hz bei allen wichtigen Auflösungen und Farbtiefen Unser Beispiel: Hercules Terminator 2xi mit Intel i740-Beschleunigerchip Zum Lieferumfang gehören: l
Treiber-CD für Windows ME, Windows 98, Windows 95, Windows 3.11, DOS Windows NT und OS/2
l
Handbuch zu Karte und Treibern
Das Diskettenlaufwerk 3½ Zoll, 1,4 Mbyte Unser Beispiel: Teac FD-235HF Dazu gehört bei Bedarf ein Einbaurahmen für 5¼-Zoll-Einschübe.
Das Festplattenlaufwerk Enhanced IDE-Festplatte, Ultra-DMA oder UDMA-66, mittlere Zugriffszeit 10 ms oder schneller, ca. 20 Gbyte Speicherkapazität Unser Beispiel: Fujitsu MPB 3084 Zum Lieferumfang gehören: l
Beipackzettel oder Aufkleber mit den Setup-Parametern
l
evtl. Treiberdiskette für LBA-Mode (wird bei modernen Hauptplatinen nicht benötigt)
l
evtl. Dokumentation zur Treiberdiskette
l
evtl. besonders kurze Befestigungsschrauben und einige Mini-Jumper
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33
Vorbereitungen
Das CD-ROM-Laufwerk Internes Enhanced IDE-Laufwerk (ATAPI) mit mindestens achtfacher Drehzahl, mittlere Zugriffszeit unter 200 ms. Ultra-DMA tauglich Unser Beispiel: Lite-On 32X Zum Lieferumfang gehören: l
Treiber für DOS und Windows
l
Dokumentation zu Laufwerk und Treibern
l
ein Audiokabel zur Verbindung mit der Soundkarte
l
evtl. ein 40-poliges Flachbandkabel zum Anschluss an den Controller
Die Soundkarte 16-Bit-ISA-Soundkarte nach MPC-2, Soundblaster hardwarekompatibel (für DOS-Spiele). MIDI-Schnittstelle nach MPU 401, Wavetablesynthese Unser Beispiel: Soundblaster AWE 64 Value Zum Lieferumfang gehören: l
Treiber für Windows ME/98/95/3.11 und DOS, Sampling- und MIDI-Software
l
Dokumentation zu Karte und Software
l
evtl. ein Anschlusskabel für Aktivboxen oder Stereoanlage
Die Lautsprecher Aktivboxen (1 Paar) mit mindestens 10 Watt Ausgangsleistung, Lautstärke und Klangregelung, Netzanschluss. Alternativ kann ein Hi-Fi-Verstärker mit Passivlautsprechern verwendet werden. Unser Beispiel: Aktive75 Zum Lieferumfang gehören: l
Anschlusskabel mit Stereoklinkensteckern und 2 Cinch-Kupplungen
l
Verbindungskabel mit 2 Cinch-Kupplungen
Die Tastatur Erweiterte AT-Tastatur mit deutscher QWERTZ-Tastenfolge und Windows-Zusatztasten. Unser Beispiel: Cherry 3000 Dazu gehört: l
Anschlusskabel mit fünfpoligem Mini-DIN-Stecker (PS/2)
l
Gebrauchsanleitung (entbehrlich)
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Überprüfen von Bauteilen, Software und Dokumentationen Die Maus Microsoft-kompatible Maus mit PS/2-Anschluss Unser Beispiel: Microsoft Ergo 2.1A Zum Lieferumfang gehören: l
Treiberdiskette für Windows/DOS (entbehrlich)
l
Echtheitszertifikat (Toll!)
l
Gelegentlich liegt auch noch zusätzliche Software oder ein Mousepad bei.
Der Monitor 17-Zoll-Farbbildschirm, analog (unbegrenzte Farbanzahl), mit entspiegelter Flachbildröhre, Lochmaske nicht über 0,28 mm, Zeilenfrequenz mindestens bis 64 kHz, Auflösung mindestens 1.024 x 768 Bildpunkte, Bildgröße und -lage für jede wichtige Auflösung separat einstellbar, strahlungsarm, APM-Powermanagement Unser Beispiel: Axion CL-1766 Zum Lieferumfang gehören: l
Dokumentation
l
Anschlusskabel
l
Netzkabel (folgenden Hinweis beachten)
l
evtl. Diskette/CD für Powermanagement Häufig werden Monitore mit einem speziellen Netzkabel zum Anschluss an das PC-Netzteil geliefert. Ein solches Kabel lässt sich an einem ATX-Netzteil nicht betreiben – Sie benötigen ein ganz gewöhnliches mit Schuko-Stecker.
Der Drucker Tintenstrahldrucker mit Farb- und Schwarz-weiß-Patrone (gleichzeitig verwendbar), mindestens 600 dpi Druckauflösung, parallele Schnittstelle (Centronics) Unser Beispiel: Hewlett Packard Deskjet 670C zum Lieferumfang gehören: l
je eine Tintenpatrone für Farbe und Schwarz-weiß
l
Netzteil für 220 (240) Volt
l
Treiberdisketten für Windows ME/98/95/3.11
l
evtl. Dokumentation zu Treibern
l
Bedienungs- und Installationsanleitung
l
Garantieurkunde/Servicekarte
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33
Vorbereitungen
Ein Druckerkabel 25-poliges, vollständig durchkontaktiertes, gut abgeschirmtes Qualitätskabel mit einem 25-poligen SubD-Stecker (male) und einem 25-poligen Centronics-Stecker (Centronicskabel) Liegt dem Drucker nicht bei! Gewöhnliche Druckerkabel sind nur 1,5 Meter lang. Für mehr Flexibilität bei der Druckeraufstellung empfehlen wir ein längeres Kabel von etwa drei bis fünf Metern. Das Modem Externes, serielles Modem mit einer Übertragungsrate von mindestens 28.880 bps. Geeignet für Fax Gruppe 3, Datenkompression nach V.42bis und MNP 5, Fehlerkorrektur nach MNP 2-4 und V.42. Eingebauter Lautsprecher und Postzulassung Unser Beispiel: Pracmatic Jet Speed 33600 Voice Zum Lieferumfang gehören: l
Treiberdiskette für Windows ME/98/95/3.11
l
Netzteil für 220 (240) Volt
l
serielles Modemkabel mit neunpoliger (!) SubD-Buchse (female) oder 25-poliger Buchse mit Adapter für neunpoligen Anschluss
l
Telefonanschlusskabel mit TAE-N-Stecker (meistens zu kurz!)
l
Bedienungsanleitung mit Liste der Modemkommandos
l
Meistens liegt auch noch eine einfache FAX-/DFÜ-Software und/oder Werbung von InternetAnbietern bei (entbehrlich).
Eine Dreifachsteckdose Mit schräg angeordneten Steckkontakten, damit sich die zumeist abgewinkelten Stecker an den Netzkabeln nicht in die Quere kommen können.
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Gehäuse öffnen und für weitere Einbauten vorbereiten Das Betriebssystem Microsoft Windows 98 (Vollversion) oder Microsoft Windows ME Zum Lieferumfang gehören: l eine CD mit dem Betriebssystem l
eine Start-/Installationsdiskette
l
eine CD mit Zusatzprogrammen und Werbung
l
Handbuch
l
Registrierkarte
l
Echtheitszertifikat Die uns bei Redaktionsschluss vorliegende Final-Prerelease-Version von Windows ME weist so viele Fehler auf, dass wir Windows 98 eindeutig den Vorzug geben möchten. In der nachfolgenden Anleitung haben wir das auch so gehandhabt, die Windows ME-Installation unterscheidet sich davon nur ganz wenig.
So, damit sind wir am Ende des Materialchecks angekommen. Wenn alles Wesentliche dabei war, dann kann's jetzt richtig losgehen. Bevor Sie beginnen: Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um die Tipps und Warnungen in Kapitel 4 zu lesen und den Sekt kalt zu stellen (wenn Sie dies nicht schon längst getan haben)!
Schritt 2
Gehäuse öffnen und für weitere Einbauten vorbereiten
Zum Öffnen stellen Sie das Towergehäuse so auf den Arbeitstisch, dass Ihnen die Rückseite zugewandt ist. Die Gehäuseschrauben sind nicht immer sofort zugänglich. Gelegentlich muss vorher erst eine Kunststoffblende, die auf der Gehäuserückseite aufgesteckt ist, mit einem sterilen Schlitzschraubendreher abgehebelt werden. Bild 33.1: So ist's einfacher: Wenn das Gehäuse den Karton nicht verlassen will, dann verlässt der Karton eben das Gehäuse.
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33
Vorbereitungen Bild 33.2: Die hintere Gehäuseblende wird vorsichtig abgehebelt.
Bei dem von uns verwendeten Gehäuse sind Deckel und Seitenteile einzeln befestigt. Als Erstes lösen Sie mit einem Kreuzschraubendreher die Schraube(n) des Deckels, den Sie anschließend schräg nach hinten abheben können. Anschließend werden auch die Schrauben der beiden Seitenteile entfernt, die Sie an den vier Ecken und an der linken und rechten Seite jeweils auf halber Höhe finden. Sammeln Sie diese Schrauben wie alle anderen Schrauben auch in einer kleinen Plastikschale oder z.B. einem Honigglas, damit Ihnen keine verlorengeht. Bild 33.3: Verwechseln Sie sie nicht mit den Netzteilschrauben: Deckel und Seitenteile sind immer ganz außen verschraubt.
Häufig werden für das Gehäuse etwas dickere Schrauben verwendet als für die restlichen Einbauten, was nicht immer sofort ins Auge springt. Um Verwechslungen zu vermeiden, bewahren Sie solche Gehäuseschrauben am besten gesondert auf.
740
Gehäuse öffnen und für weitere Einbauten vorbereiten Bild 33.4: Der Deckel wird zuerst entfernt.
Innerhalb des Gehäuses befindet sich möglicherweise der bereits erwähnte kleine Karton, der das Gehäusezubehör enthält. Überprüfen Sie dieses, wenn noch nicht geschehen, auf Vollständigkeit. Sie sollten darin eine kleine Tüte mit Schrauben und Abstandhaltern finden. Geben Sie den Inhalt dieser Tüte mit in die Schale, in der Sie die Schrauben sammeln. Den restlichen Inhalt des Kartons benötigen Sie, wenn überhaupt, erst später wieder. Sie können ihn also vorläufig zur Seite legen. Bild 33.5: Erst dann können auch die Seitenteile abgenommen werden.
Eventuell finden Sie dort allerdings noch einen kleinen Lautsprecher und eine Reihe von Führungsschienen aus Kunststoff. Die Schienen sind als zusätzliche Halterung für lange Steck-
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33
Vorbereitungen
karten gedacht. Sie werden gegenüber der Slotblenden, also an der Gehäusevorderseite, mit ihren Kunststoffzapfen in die dafür vorgesehenen Löcher geklemmt. Doch bevor Sie dies tun, sollten Sie zunächst das Gehäuse in eine arbeitsfreundliche Position bringen. Legen Sie den Tower so vor sich auf den Arbeitstisch, dass Sie von der Frontseite her in das Gehäuse schauen können und die Einschübe für die Laufwerke rechts liegen. Bild 33.6: Besser zugänglich: der liegende Tower
Befestigen des Lautprechers Auch der kleine Lautsprecher wird, sofern er noch nicht vormontiert ist, an der Gehäusefront angebracht. Dabei gibt es zwei Verfahren: Entweder wird er direkt auf das Frontblech geklemmt und anschließend mit einer Schraube gesichert, oder er wird mit mit seinem Magneten in eine Kunststoffhalterung hineingedrückt, die Sie dann am Frontblech festschrauben oder -klammern. Bild 33.7: Der Lautsprecher wird festgeklemmt ...
Häufig muss der Lautsprecher auch recht umständlich quasi von hinten in eine fest montierte Kunststoffhalterung hineingedrückt werden.
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Gehäuse öffnen und für weitere Einbauten vorbereiten Bild 33.8: ... und festgeschraubt.
In unserem Fall ist die Halterung herausnehmbar, sodass das Einsetzen und Festschrauben des Lautsprechers keine Schwierigkeiten macht. Anschließend drücken Sie die Halterung mit den Kunststofflaschen in die vorgesehenen Aussparungen der vorderen Gehäusewand. Bild 33.9: Erst dann kann der Kartenhalter montiert werden.
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34
Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte
Nachdem das Gehäuse für die Aufnahme der verschiedenen Komponenten vorbereitet ist, kommen wir schon zum Herzstück des neuen PCs, der Hauptplatine. Sie bildet zusammen mit der CPU, dem Speicher und der Grafikkarte die eigentliche Rechnerbasis – ohne diese Komponenten läuft gar nichts. Statische Elektrizität kann empfindliche elektronische Bausteine irreparabel beschädigen. Vor jeder Manipulation an der Hauptplatine sollten Sie evtl. vorhandene Hochspannung unbedingt abführen, z.B. indem Sie das Computergehäuse berühren. Nehmen Sie dann erst die Hauptplatine mitsamt ihrer Unterlage aus der schützenden Verpackung und legen Sie sie flach auf den Tisch. Schritt 3
Hauptplatine für die CPU konfigurieren und weitere Voreinstellungen überprüfen
Moderne Hauptplatinen zeigen sich bezüglich CPU-Typ, Speicherausstattung, Schnittstellenund Controllerkonfiguration äußerst flexibel – aber nicht unbedingt in gleichem Maße intelligent. Oft ist ein ordentliches Maß an Handarbeit erforderlich, um die optimale oder eine überhaupt funktionierende Einstellung zu finden. Dies geschieht je nach verwendeter Hauptplatine entweder mit einer unterschiedlich großen Zahl von Jumpern oder durch Einträge im BIOSSetup. Hierzu ist die technische Dokumentation der Hauptplatine unerlässlich: Dort sollten alle Konfigurations-Jumper mit ihren möglichen Stellungen dokumentiert sein. Bild 34.1: Ohne Handbuch undurchschaubar: Mit bis zu dreißig Jumpern kann die Hauptplatine eingestellt werden.
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34
Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte
Wenn Sie eine Slot 1-Hauptplatine verwenden Bei der von uns verwendeten Hauptplatine muss lediglich der CPU-Typ (und davon abhängig auch der Speichertakt) mittels einiger Jumper eingestellt werden, der Rest wird über das BIOSSetup vorgenommen. Das ist nicht immer der Fall, oft lassen sich auch noch die On-BoardSchnittstellen und -Controller sowie der verwendete Speichertyp über Jumper konfigurieren. Wenn Sie eine Sockel-7/A/370- anstelle einer Pentium III-Platine (Slot 1) verwenden, dann gehört unter Umständen auch noch die Einstellung der CPU-Spannung zum Programm. CPU- und Speichertakt In jedem Fall müssen Sie der Platine »mitteilen«, welchen Prozessor sie bekommt und mit welchem Takt sie den Prozessor antreiben soll. Eine fehlerhafte Einstellung kann nicht nur zu mangelhafter Leistung, sondern in einigen Fällen auch zur Zerstörung des Prozessors führen. Bild 34.2: Einstellen der CPU-Taktfrequenz: Dazu müssen Bustakt ...
In unserem konkreten Fall verwenden wir eine Pentium II-CPU mit 550 MHz. Diese Taktfrequenz setzt sich zusammen aus der externen (Bus-) Frequenz, die auch für den Speicher gilt, und dem so genannten Multiplier. Um auf 550 MHz zu kommen, gibt es nur eine Möglichkeit: Bustakt
Multiplier
CPU-Takt
100 MHz
5,5
550 MHz
In unserem Beispiel verwenden wir SDRAM-Module mit 7 ns Zugriffszeit, schnell genug für 100 MHz. Auch die Hauptplatine ist für diesen Takt geeignet. Langsamere Hauptplatinen oder Speicherbausteine kommen mit 100 MHz nicht zurecht, für sie muss unbedingt ein Bustakt von 66,6 MHz eingestellt werden. Mit einem Pentium III lassen sich dann keine 550 MHz erreichen. Welche Jumper Sie dazu umstecken müssen, können Sie, wie gesagt, nur der technischen Dokumentation entnehmen. Wenn Sie nicht wissen, ob die von Ihnen verwendeten Komponenten für 100 MHz geeignet sind, dann sollten Sie erst einmal mit 66,6 MHz anfangen.
746
Hauptplatine für die CPU konfigurieren und weitere Voreinstellungen überprüfen Bild 34.3: ... und Multiplikator konfiguriert werden.
Schnittstellen und Controller Schnittstellen und Controller können an- bzw. abgeschaltet sowie hinsichtlich ihrer HardwareRessourcen eingestellt werden. Dies geschieht, wie auch in unserem Fall, in zunehmendem Maße über das BIOS-Setup. Wenn jedoch Jumper im Spiel sind, dann sind neue Platinen in der Regel bereits von Seiten des Werks richtig voreingestellt – meistens können die Jumper also so bleiben, wie sie sind. Denoch bestätigen auch hier gelegentliche Ausnahmen die Regel. Überprüfen Sie daher die Voreinstellungen anhand der technischen Dokumentation lieber noch einmal. Alle Schnittstellen (seriell, parallel, USB, PS/2) sollten aktiviert sein. Dasselbe gilt für Festplatten- und Diskettencontroller. Die richtigen Werte für IRQ und Portadressen finden Sie in der folgenden Tabelle. Schnittstelle
IRQ
Port
LPT 1
7
378
COM 1
4
3F8
COM 2
3
2F8
USB
10
Wenn Sie eine Sockel-7/A/370-Hauptplatine verwenden Sockelplatinen können mit einer weit größeren Auswahl von CPUs verschiedener Hersteller bestückt werden, auch bei der Speicherauswahl sind die Möglichkeiten zahlreicher. Entsprechend gibt es auch mehr einzustellen. Alle oben beschriebenen Einstellungen gelten auch hier, insbesondere der externe Bustakt von 100 MHz verdient erhöhte Aufmerksamkeit: Nicht alle Platinen kommen damit zurecht. CPU-Typ und -Spannung Zusätzlich zu den Einstellungen von Busfrequenz und Multiplier muss bei Sockelplatinen oftmals noch der Hersteller der CPU (AMD, Intel, Cyrix, IDC etc.) per Jumper konfiguriert werden. Äußerst wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem die Einstellung der richtigen CPU-Span747
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Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte
nung. Sie liegt abhängig von der verwendeten CPU zwischen 1,6 und 5 Volt. Viele CPUs benötigen zwei verschiedene Betriebsspannungen (Split-Voltage), auch dafür ist häufig ein Jumper vorgesehen. Wenn Sie nicht wissen, welche Spannung Ihre CPU benötigt, dann finden Sie in den Prozessorkapiteln 2.1.1 und 22 die entsprechenden Informationen.
Speicherspannung Viele Sockelplatinen können sowohl mit PS/2- als auch mit 168-poligen Modulen bestückt werden, die es sowohl als SDRAM als auch als EDO-RAM gibt. SDRAM besitzt eine Betriebsspannung von 3,3 Volt, alle anderen Speicherbausteine benötigen 5 Volt und darauf sind die Hauptplatinen häufig auch voreingestellt. Wenn Sie SDRAM verwenden wollen (empfehlenswert), dann müssen Sie diese Einstellung unbedingt (!) ändern, sonst kann das Speichermodul ernsthaft Schaden nehmen. Schritt 4
CPU und Kühler montieren
Alle modernen Prozessoren müssen unbedingt mit einem Prozessorkühler bestückt werden. Wir verwenden einen Metallkühlkörper mit Ventilator, der mittels eines speziellen Halterahmens aus Kunststoff sowohl auf der CPU als auch auf der Hauptplatine befestigt wird. Diese Angelegenheit ist recht umständlich und auch nicht besonders elegant – aber die Hardware-Hersteller wollen es halt so. Wenn Sie eine Sockelhauptplatine verwenden, dann läuft die Lüfter- und Prozessormontage ganz anders ab als hier beschrieben. Wir sind auf diesen Fall im Kapitel 22.3 ausführlich eingegangen. Bild 34.4: Nein, das kommt nicht aus einem Überraschungsei! Mit diesen High-Tech-Teilen werden CPU und Kühler befestigt. V.l.n.r.: Prozessorbrücke, Kühlerbasis und Kühlerklemme. Vorne die Sicherungsstifte der Kühlerbasis
748
CPU und Kühler montieren Beim Pentium II/III besteht die Halterung für CPU und Kühler aus den folgenden vier Komponenten: 1. Ein großer Kunststoffwinkel mit Metallschrauben (zur Aufnahme der CPU), im Folgenden Prozessorbrücke genannt 2. Ein Kunststoffstreifen, der an einer Seite vier und an der anderen zwei Pinörkel besitzt (zur Aufnahme von Teil 4), im Folgenden Kühlerbasis genannt 3. Zwei Kunststoffstifte zum Sichern der Kühlerbasis 4. Ein Kunststoffstreifen mit vier Aussparungen (zum Festklemmen des Kühlers an der Kühlerbasis), im Folgenden Kühlerklemme genannt Bild 34.5: Passt nur auf eine Art: Die Prozessorbrücke wird aufgesetzt ...
Als erstes wird die Prozessorbrücke seitenrichtig über den Prozessorsockel montiert, der dazu an einer Seite eine kleine Führungsnase besitzt, die mit einer Aussparung im Boden des Winkels zur Deckung gebracht werden muss. Verkehrt herum lässt sich der Winkel also ohne Gewalt nicht anbringen. Bild 34.6: ... und festgeschraubt.
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Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte
Anschließend drehen Sie die vier an den Ecken befindlichen Schrauben mit einem Kreuzschraubendreher um etwa eine Umdrehung hinein. Erst wenn alle Schrauben ihr Gewinde gefunden haben, ziehen Sie sie ganz fest (nicht zu stark, sonst kann der Halter brechen!). Auf diese Weise kann der Winkel nicht verkanten. Bild 34.7: Als nächstes kommt die Kühlerbasis dran.
Die Montage der Kühlerbasis erfolgt ohne Schrauben, sie wird einfach mit den besagten Kunststoff-Pinörkeln in die passenden Löcher der Hauptplatine hineingedrückt. Dazu benötigen Sie unter der Platine etwas Luft, ggf. müssen Sie sie dazu auch in die Hand nehmen. Bild 34.8: Sie wird in die passenden Löcher der Hauptplatine eingesteckt ...
Zum Sichern der Kühlerbasis drücken Sie dann die Sicherungsstifte von oben in die Bohrungen der Pinörkel, wodurch diese unterhalb der Hauptplatine etwas aufgespreizt werden. Achten Sie dabei darauf, dass das obere, T-förmige Teil der Stifte nicht über die Kühlerbasis hinaussteht (etwas drehen), sonst lässt sich die Kühlerklemme anschließend evtl. nicht richtig befestigen.
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CPU und Kühler montieren Bild 34.9: ... und mit zwei Kunststoffstiften gesichert.
Damit steht dem Einbau der CPU nicht mehr viel im Wege, lediglich der Kühler muss noch befestigt werden. Das geschieht mit vier Metallklammern, zu denen an der CPU-Rückseite vier Aussparungen gehören. Setzen Sie zuerst die unteren Klammern in die Aussparungen ein, die oberen lassen Sie entweder mit einem kräftigen Daumendruck einrasten oder wie in unserem Beispiel durch das Umlegen eines Federbügels. Bild 34.10: Achten Sie auf richtigen Sitz: Der Kühlkörper wird mit den Federklammern zuerst an der Unterseite der CPU eingesetzt ...
Anschließend sollte der Kühler fest und ohne Spiel mit dem Prozessor verbunden sein, vor allem in der Mitte, wo die größte Hitze abgeführt werden muss. Bild 34.11: ... und dann mit dem Bügel arretiert.
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Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte
Hält gut? Prima, dann kann der Prozessor eingebaut werden. Schieben Sie ihn mitsamt seinem Kühler von oben in den CPU-Winkel und drücken Sie ihn zum Schluss fest in die Fassung, bis die Federklammern der CPU in den Winkel eingerastet sind. Ein Verpolen ist durch die Formgebung der Steckleiste ausgeschlossen. Sie können sich auch am Kühler orientieren, der muss in Richtung der bereits montierten Kühlerbasis zeigen. Bild 34.12: Sitzt erst dann richtig, wenn die Federn eingerastet sind: Bei der Montage der CPU ist schon etwas Druck vonnöten.
Ein Bauteil dieses Puzzles ist noch übrig: die Kühlerklemme. Sie soll den Prozessorkühler-Klotz vor Übergewicht bewahren und wird zu diesem Zweck mit ihren Aussparungen so über die »Pilzköpfe« der Kühlerbasis geschoben, dass sie sich zwischen den Metallrippen des Kühlers verkantet und mit ihren Federklemmen an der Kühlerbasis einrastet. Bild 34.13: Achten Sie auf die Aussparungen: Auch die Kühlerklemme muss einrasten.
Zum Schluss überrpüfen Sie noch einmal, ob alle Federklemmen eingerastet sind und Kühler bzw. Prozessor auch fest sitzen. Dann braucht nur noch der Ventilator einen Stromanschluss, und dieser fummelige Arbeitsschritt ist abgeschlossen. Hierzu verbinden Sie das dreipolige Ventilatorkabel mit dem dafür vorgesehenen Anschluss auf der Hauptplatine. In unserem Beispiel ist dieser Anschluss mit »CPU FAN« gekennzeichnet, ggf. gibt das Handbuch zur Hauptplatine darüber Auskunft. Ein Verpolen des Kabels ist aufgrund
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Hauptplatine mit Speicher bestücken der Formgebung ohne Kraftaufwand nicht möglich, ein gewisser Druck ist aber schon vonnöten, damit der Stecker auch richtig einrastet. Bild 34.14: Ein Anschluss nur für Fans: Die Stromversorgung des Kühlers erfolgt über die Hauptplatine.
Schritt 5
Hauptplatine mit Speicher bestücken
Als Nächstes wird nun die Hauptplatine mit Speicher bestückt. Achten Sie auch bei diesem Arbeitsschritt darauf, dass Sie vor der Berührung der Hauptplatine und der Speichermodule jeweils kurz das Towergehäuse berühren, um eine eventuell vorhandene elektrostatische Aufladung abzuführen. Lokalisieren Sie nun anhand der Beschriftung auf der Hauptplatine oder mit Hilfe des Handbuches den Speichersockel, der die erste Bank bildet. Dies ist in der Regel die Bank 0, gelegentlich wird aber auch mit der Bank 1 begonnen. Bild 34.15: Erstmal aufmachen: Vor dem Einsetzen des Speichermoduls müssen die Halteklammern aus dem Weg.
Bevor Sie das Speichermodul einsetzen, müssen die Halteklammern an den Speichersockeln aufgeklappt werden. Sie können sie einfach mit dem Daumen nach außen drücken.
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Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte Bild 34.16: Achten Sie auf die Kerben: Auch wenn das Speichermodul richtig herum sitzt, ist beim Einsetzen etwas Kraft erforderlich.
Anschließend setzen Sie das Modul ein. Eine Verpolung ist aufgrund der Passform ohne Gewaltanwendung nicht möglich, allerdings ist auch hier ein gewisser Druck erforderlich, bis das Modul richtig einrastet. Achten Sie also darauf, dass das Modul auf der vollen Breite mit dem Sockel Kontakt hat, und schließen Sie dann die Halteklammern wieder. Bild 34.17: Nur wenn das Modul richtig passt, lassen sich die Klammern wieder zuklappen.
Schritt 6
Grafikkarte einsetzen
Das ist nicht besonders schwierig: Sie drücken die Grafikkarte einfach bündig und ohne zu verkanten in ihren AGP-Steckplatz hinein. Damit die überstehende Gehäuseblende der Grafikkarte nach unten genug Platz hat, müssen Sie evtl. noch etwas unterlegen, z.B. den Karton, in dem sie verpackt war oder eine dicke Illustrierte. Vorsicht beim Einstecken, die Platine ist noch nicht festgeschraubt; und nicht zuviel Kraft einsetzen – besser mit Gefühl und Geschick.
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Stromversorgung und Netzschalter anschließen Bild 34.18: Feste Position: Die Grafikkarte wird in den AGP-Steckplatz eingesetzt.
Bei der von uns verwendeten Grafikkarte müssen weder Jumper noch Schalter gesetzt werden, sie ist vollständig Software-konfigurierbar. Bei anderen Karten ist das nicht unbedingt der Fall. Prüfen Sie daher anhand der Dokumentation, ob Jumper- oder Schalterstellungen an der Grafikkarte vorzunehmen sind. Erst wenn die Karte korrekt eingestellt ist, sollten Sie sie einbauen. Schritt 7
Stromversorgung und Netzschalter anschließen
Legen Sie nun die Hauptplatine mit dem installierten Speicher und der Grafikkarte mitsamt ihrer Unterlage so auf das offene PC-Gehäuse, dass Sie das Platinenanschlusskabel vom Netzteil bequem mit dem Anschluss an der Hauptplatine verbinden können. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass die Hauptplatine an keiner Stelle elektrischen Kontakt zum Gehäuse bekommen kann, auch dann nicht, wenn sie ein wenig verrutscht. Die Stromversorgung der Hauptplatine erfolgt über den dicken 20-poligen Stecker aus dem PCNetzteil, den sie mit dem passenden hinter dem Prozessor befindlichen Anschluss auf der Hauptplatine verbinden. Eine Verpolung des Steckers ist aufgrund der Passform ausgeschlossen. Etwas Kraft ist schon erforderlich, auch hier gibt es eine Halteklammer, die erst dann einrastet, wenn der Stecker richtig sitzt. Bild 34.19: Verpolungssicher: Der Stecker der Stromversorgung passt nur auf eine Art.
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Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte
Damit Sie den Basis-PC auch einschalten können, muss nun noch der Netzschalter des Gehäuses mit der Hauptplatine verbunden werden. Suchen Sie sich dafür aus den von der Frontblende des Gehäuses kommenden Kabeln das des Netzschalters heraus. Es ist zweiadrig und meistens mit »Power« oder »PWR« (nicht ...-LED!) beschriftet, gelegentlich auch mit »S/B SW«. Wenn die Kabel nicht oder nur unzureichend beschriftet sind, dann versuchen Sie, das Kabel vom Schalter aus zu verfolgen. Bild 34.20: Sonst ist kein Einschalten möglich: Der Netzschalter des Gehäuses wird mit der Hauptplatine verbunden.
Über die dazugehörenden Kontakte auf der Hauptplatine gibt wieder einmal nur die technische Dokumentation Aufschluss, gelegentlich tragen die Anschlüsse auch die oben genannten Beschriftungen. Wenn Sie den Anschluss lokalisiert haben, dann stecken Sie das Kabel einfach auf – die Polarität ist in diesem Fall völlig egal. Schritt 8
Tastatur und Monitor anschließen
So, damit ist der Basis-PC eigentlich schon fertig und betriebs- bzw. testbereit. Damit Sie davon auch etwas mitbekommen, müssen allerdings noch Tastatur und Monitor angeschlossen werden. Die Tastaur wird einfach in die passende PS/2-Buchse an der Hauptplatinenrückseite eingesteckt. Dabei dürfen Sie nicht den Mausanschluss erwischen, sonst funktioniert es nicht. Wenn die Tastaturbuchse, wie in den meisten Fällen, nicht gekennzeichnet ist, dann nehmen Sie einfach die untere (wenn die Anschlüsse übereinander liegen) oder die äußere (wenn sie nebeneinander liegen). Die durch einen kleinen Pfeil gekennzeichnete Seite muss dabei nach oben zeigen, sonst bekommen Sie den Stecker nicht hinein. Ähnlich einfach ist der Anschluss des Monitors: Das Signalkabel wird auf die 15-polige SubDBuchse der Grafikkarte einfach aufgesteckt, ein Verpolen ist ausgeschlossen.
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Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte ausprobieren Bild 34.21: Fehlen nur noch Tastatur und Monitor ...
Achten Sie dabei darauf, dass der Monitor nicht allzusehr an der Grafikkarte zieht, auf keinen Fall darf diese in ihrem Steckplatz verrutschen.
Aus diesem Grunde sollten Sie auf das Festschrauben des Monitorkabels auch erst einmal verzichten. Schritt 9
Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte ausprobieren
Überprüfen Sie noch einmal alle gerade geschaffenen Verbindungen. Sitzen CPU, Speicher und Grafikkarte sauber im Slot? Ist die Platine richtig mit dem Netzteil verbunden? Das Netzteil besitzt neben dem Schalter an der Gehäusefront noch einen »richtigen« Netzschalter an seiner Rückseite. Achten Sie darauf, dass dieser auf »aus« steht, ebenso wie der Hauptschalter an der Rückseite des Monitors, und verbinden Sie dann Monitor und PC-Netzteil mit dem Stromnetz. Extrem wichtig ist bei dieser Anordnung, dass die Hauptplatine an keiner Stelle Kontakt zu metallischen Teilen der Umgebung bekommen kann!
Schalten Sie dann zunächst den Monitor (auch dieser besitzt noch einen »richtigen« Schalter) und nach einer Weile den PC ein. Drehen sich die Ventilatoren von Netzteil und Prozessorkühler? Nach kurzer Zeit sollte sich zuerst das BIOS der Grafikkarte und kurz danach das System-BIOS auf dem Monitor melden. Haben Sie Geduld, erstens muss sich der Monitor erst aufwärmen und zweitens dauert es gelegentlich eine Weile, bis ein Bild kommt – auch bei einem schnellen Rechner.
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Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte Bild 34.22: ... und schon kann die Hauptplatine getestet und richtig eingestellt werden.
Werden CPU und Speicher korrekt erkannt? Anschließend wird der Speicher bis 65.536 Kbyte oder bis zu einem um maximal 384 Kbyte verminderten Wert hochgezählt. Außerdem sollten der CPU-Typ und die Taktfrequenz angezeigt werden. Die möglicherweise folgenden Fehlermeldungen zu Festplatte oder Diskettenlaufwerk können Sie ignorieren. Es geht an dieser Stelle nur darum, auszuprobieren, ob die Platine läuft, der Speicher richtig erkannt wird und Grafikkarte und Prozessor funktionieren. Nicht ignorieren sollten Sie allerdings die Aufforderung Press if You want to enter Setup,
die es Ihnen ermöglicht, durch einen kurzen Druck auf die [Entf]-Taste das BIOS-Setup zu starten. Schritt 10
Setup-Voreinstellungen laden und ggf. korrigieren
Oftmals ist das Setup neuer Hauptplatinen durch Testläufe bei Händlern oder Herstellern kräftig verstellt, was zu erheblichen Schwierigkeiten führen kann. Deshalb empfiehlt es sich, erst einmal die Standardeinstellungen der Hauptplatine wiederherzustellen und dann nach und nach an die weiteren Hardware-Gegebenheiten anzupassen. Eine detaillierte Beschreibung zu Funktionen und Bedienung des BIOS-Setups finden Sie unter »Einstellungssache« in Kapitel 6.
Kurze Zeit nach dem Drücken der [Entf]-Taste (wenn Sie den richtigen Zeitpunkt verpasst haben sollten, starten Sie den Rechner einfach neu) haben Sie das Hauptmenü des BIOS-Setups vor sich, welches sich in eine ganze Reihe von Unterpunkten aufgliedert. Um die Standardeinstellungen wiederherzustellen, interessiert uns zunächst einmal der Unterpunkt LOAD SETUP DEFAULTS, den Sie mithilfe der Pfeiltasten anwählen und dann mit der [Eingabe]-Taste aktivieren können.
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Setup-Voreinstellungen laden und ggf. korrigieren Bei der folgenden Frage Load SETUP Defaults (Y/N)? N
ändern Sie das voreingestellte N in ein Y für Yes, indem Sie die [Z]-Taste (!) betätigen und mit der [Enter]-Taste bestätigen. Bild 34.23: Erst mal auf Nummer sicher: Die Standardeinstellungen des BIOS-Setups
Anschließend wählen Sie das Untermenü BIOS FEATURES SETUP und tragen dort bei der Option Boot Virus Detection »disabled« ein, indem Sie die [Bild¼]-Taste betätigen. Bei der Gelegenheit können Sie sich auch gleich versichern, dass die Einstellung für den PS/2-Mouseport »enabled« oder »auto« ist und beide Prozessor-Caches aktiv sind. Bild 34.24: Wichtige Einstellungen: Bei aktiviertem Virusschutz z.B. kann das Betriebssystem nicht installiert werden.
Mit [Esc] gelangen Sie wieder in die Hauptauswahl, von wo Sie das CHIPSET FEATURES SETUP erreichen können. Überprüfen Sie dort noch, ob alle Controller und Schnittstellen auch wirklich aktiviert sind. Auch ein letzter Blick auf die verwendeten Hardware-Ressourcen (siehe Schritt 3) kann sicher nicht schaden, obgleich die Voreinstellungen hier meistens stimmen. Anschließend verlassen Sie das Setup über SAVE & EXIT SETUP, wobei Sie die Frage SAVE to CMOS and EXIT (Y/N)? N
wie gewohnt mit [Z] für (Y)Yes beantworten. 759
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Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte
Beim nun folgenden Systemstart kann es nach wie vor zu einer die Festplatte oder das Diskettenlaufwerk betreffenden Fehlermeldung kommen. Wir werden uns später darum kümmern, im Moment überspringen Sie diese Meldung mit der [F1]-Taste. In der jetzt sichtbaren System Configuration überprüfen Sie, ob CPU-Typ, Taktfrequenz, Speichergröße und Bildschirmtyp zutreffen und ob zwei serielle und eine parallele Schnittstelle erkannt werden. Wenn alles stimmt, können Sie den provisorischen Aufbau auf dem offenen Gehäuse wieder auflösen, indem Sie alle Kabel (auch das Netzkabel!) abziehen, die Grafikkarte aus dem Slot entfernen und auch die Hauptplatine wieder vom Netzteil (Federklammer am Stecker drücken) lösen und zur Seite legen. Schritt 11
Hauptplatine einbauen
Nun, da Sie sicher sind, dass Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte funktionieren, können Sie mit dem endgültigen Einbau dieser Komponenten beginnen. Bei dem von uns verwendeten Gehäuse ist dies besonders komfortabel und ohne Verrenkungen möglich – die Halterung für die Hauptplatine lässt sich nämlich komplett aus dem Gehäuse entfernen. Dazu lösen Sie auf der Rückseite des Gehäuses am Rand der Erweiterungssteckplätze einige Schrauben und schon kann der Einschub nach hinten herausgezogen werden. Bild 34.25: Schubladentechnik: Die Halterung für Hauptplatine und Steckkarten kann komplett herausgenommen werden.
Bild 34.26: Dieser Abstandsbolzen hat ein Zollgewinde – die metrische Schraube (rechts) passt nicht.
Anschließend benötigen Sie einige der sechseckigen Abstandsbolzen aus der mitgelieferten Schraubentüte. Diese Bolzen werden in das Befestigungsblech für die Hauptplatine eingeschraubt und sollen anschließend die Befestigungsschrauben für die Hauptplatine aufnehmen.
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Hauptplatine einbauen Das Blech weist zu diesem Zweck einige Gewindebohrungen auf. Nicht alle dieser Bohrungen werden auf Ihre Hauptplatine passen. Bild 34.27: Vorher sollten Sie die Hauptplatine »anprobieren«, dann werden die Abstandsbolzen eingedreht.
Überprüfen Sie daher durch provisorisches Anlegen, an welchen Stellen sich die Bohrlöcher der Hauptplatine mit den Bohrungen des Befestigungsblechs decken. Als Orientierung kann Ihnen dabei das Schnittstellenblech dienen: Dieses sollte sich mit seinen Öffnungen exakt vor den Schnittstellen der Hauptplatine befinden. Am besten markieren Sie die passenden Bohrungen mit einem Filzstift. Bild 34.28: Die Platine wird eingesetzt ...
Bevor Sie die Abstandsbolzen mit einem kleinen Steckschlüssel oder einer geeigneten Zange an den richtigen Stellen fest eindrehen, suchen Sie aus der Schraubentüte noch schnell die passenden Befestigungsschrauben für die Hauptplatine heraus. In der Regel sind dies die Schrauben mit dem feineren Gewinde. Manchmal, so auch in unserem Fall, wird aber auch das grobe Zollgewinde verwendet. In jedem Fall sollten sich die Schrauben leicht in die Oberseite der Abstandsbolzen eindrehen lassen.
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Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte Bild 34.29: ... und festgeschraubt.
Anschließend können Sie die Hauptplatine mit den passenden Schrauben befestigen. Wenn Sie bei Ihrem Gehäusezubehör ein paar kleine Scheibchen aus Pappe finden, dann sollten Sie diese jetzt unterlegen, um Beschädigungen an der Hauptplatine zu vermeiden. Ziehen Sie die Schrauben zwar straff, aber nicht allzu fest an. Es reicht, wenn die Platine nicht mehr verrutschen kann. Bild 34.30: Hoffentlich ist die richtige dabei: ATX-Blenden gibt es in zwei Standardausführungen und einigen Sonderformen.
Als Nächstes suchen Sie sich unter den Schnittstellenblenden diejenige heraus, die zu Ihrer ATX-Hauptplatine passt. In der Regel werden zu einem ATX-Gehäuse zwei Bleche geliefert, bei einem liegen Tastatur und Mausanschluss übereinander und bei dem anderen nebeneinander – die Auswahl sollte dann nicht allzu schwer fallen. Gelegentlich gibt es aber auch mehrere oder anders aufgeteilte Blenden. Dann sollten Sie schon etwas genauer hinschauen, bevor Sie im nächsten Schritt die Blenden aufbrechen. Häufig sind einige der erforderlichen Öffnungen nämlich durch ein kleines Blech verschlossen. In diesem Fall ermitteln Sie zunächst genau, welche das sind, und dann brechen Sie die Bleche mit einer Kombi- oder Flachzange vorsichtig heraus.
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Hauptplatine einbauen Bild 34.31: Zum Brechen: Wenn Sie die falsche Abdeckung erwischt haben, bleibt Ihnen nur noch der Griff zur Klebstofftube.
Wenn die Blende angepasst ist, dann schrauben Sie sie einfach mit zwei bis fünf Gehäuseschrauben am Hauptplatineneinschub fest. Normalerweise werden dazu Schrauben mit grobem Gewinde verwendet. Der Wiedereinbau des Einschubs ist denkbar simpel: Sie schieben ihn einfach wieder hinein, bis der Rahmen der Slotbleche bündig sitzt und dann schrauben Sie ihn wieder fest. Zuletzt verbinden Sie die Platine, wie Sie es aus dem letzten Arbeitsschritt bereits kennen, mit den Stromversorgungskabeln aus dem Netzteil und dem Netzschalter der Gehäusefront. Bild 34.32: Wenn die Blende angepasst ist, kann sie mit zwei Schrauben befestigt werden.
Die zentrale Baugruppe ist damit eingebaut. Jetzt, wo sie noch frei zugänglich ist, sollten Sie die Gelegenheit nutzen, noch einmal eine genaue Sichtprüfung vorzunehmen. Ist die Platine gerade eingesetzt? Sitzen wirklich alle Abstandhalter korrekt unter den Löchern der Hauptplatine? Sind die Halteklammern von Prozessor, Speichermodul und Stromversorgung richtig arretiert? Haben Sie vielleicht beim Einbau der Platine irgendein Gehäusekabel eingeklemmt?
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Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte Bild 34.33: Zum Schluss wird die ganze Hauptplatineneinheit wieder eingeschoben und festgeschraubt.
Schritt 12
Hauptplatine verkabeln
Abgesehen von den Stromversorgungs- und Netzschalterkabeln, die Sie ja bereits angeschlossen haben, tritt das Computergehäuse noch mit einer Vielzahl anderer Kabeln mit der Hauptplatine in Kontakt. Diese Kabel sind heutzutage in aller Regel beschriftet, aber es gibt auch Ausnahmen. Einige Kabel haben eine typische Farbe oder Steckerbelegung, andere nicht. In diesem Fall bleibt Ihnen zur Identifizierung nichts anderes übrig, als die Kabel bis zu ihrem Schalter oder ihrer Leuchtdiode zu verfolgen. Auf der Hauptplatine befindet sich zur Aufnahme dieser Kabel (häufig am vorderen, also der Gehäusefront zugewandten Rand) eine vielpolige Stiftleiste, die auch beschriftet sein sollte. Diese Beschriftungen können von denen der Kabel allerdings etwas abweichen – eine Norm gibt es nicht. Wenn die Anschlüsse gar nicht beschriftet sind, dann hilft nur das Handbuch zur Hauptplatine. Bild 34.34: Zum Glück sind sie meistens beschriftet: Die Gehäusekabel sind sonst nur schwer zu identifizieren.
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Hauptplatine verkabeln Der Lautsprecher Zuerst wird der Gehäuselautsprecher angeschlossen. Sein Kabel ist zweiadrig und meistens rot/schwarz oder gelb/schwarz. Es endet in einem flachen vierpoligen Stecker, bei dem nur die beiden äußeren Pole besetzt sind. Der Lautsprecheranschluss auf der Hauptplatine ist in der Regel mit »Speaker« oder »Spkr« beschriftet, manchmal aber auch gar nicht. Im Zweifelsfalle gibt das Handbuch zur Hauptplatine Auskunft. Machen Sie ihn ausfindig und verbinden Sie dann das Lautsprecherkabel damit. Das rote oder gelbe Kabel gehört auf Pin 1, verpolen schadet aber normalerweise nicht. Die Reset-Taste Dann wird die Reset-Taste mit dem passenden Anschluss auf der Hauptplatine verbunden. Suchen Sie das Kabel, das von der Reset-Taste an der Gehäusefront ausgeht. Es handelt sich um ein zweiadriges Kabel, meistens ist es gelb/weiß oder blau/weiß. Auf der Hauptplatine ist der Reset-Anschluss mit »Rst« oder »Res« für Reset, gelegentlich auch mit »HWR« für Hardware-Reset beschriftet. Auf die Polung kommt es beim Anschluss der Reset-Taste nicht an. Tastaturschloss und Power-LED Danach suchen Sie das Kabel, das sowohl für die Power-LED als auch für das Tastaturschloss (»Keylock«) zuständig ist. Diese beiden Funktionen sind häufig auf einem kombinierten Anschluss auf der Hauptplatine zu finden. Er ist fünfpolig und als solcher einzigartig. Allerdings sind von den fünf Stiften nur vier besetzt. Meistens ist der dazugehörige Stecker kombiniert und ebenfalls fünfpolig, ein Kabel fehlt dann entsprechend. Eines der Kabel ist fast immer grün, dieses muss mit dem als »1« gekennzeichneten Pin des Platinenanschlusses verbunden werden. Wenn Sie das Kabel verkehrt herum aufstecken, dann wird die Power-LED bei eingeschaltetem Rechner nicht leuchten, sonst passiert dabei nichts. Sie brauchen den Stecker dann einfach nur umzudrehen. Bild 34.35: Fast wie die Zinnsoldaten: Nicht immer ist der Anschluss der Gehäusekabel so übersichtlich.
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Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte
Der Turbo-Schalter Jetzt fehlen noch die Kabel für die »Turbo«-Schaltung, die eigentlich eine »Langsam«-Schaltung ist. Bei allen modernen Hauptplatinen wirkt dieser Schalter nicht auf die Taktfrequenz, sondern er schaltet den internen CPU-Cache ab. Viele Hauptplatinen bieten inzwischen überhaupt keine »Turbo«-Schaltung mehr an – der interne Cache lässt sich ohnehin auch per BIOS-Setup anbzw. ausschalten. Das Kabel des Turbo-Schalters ist meistens dreipolig (schwarz/weiß/orange), wird aber fast immer mit einem nur zweipoligen (!) Anschluss auf der Hauptplatine verbunden. Der Anschluss auf der Platine ist in der Regel mit »Turbo-SW«, »Tub« oder einfach »TB« bezeichnet. Je nachdem, ob dieser Schalter in geschlossenem oder offenem Zustand die Platine auf die Maximalfrequenz stellt, kann es sein, dass werkseitig bereits ein Jumper auf den Anschlussstiften sitzt. Dadurch wird der PC fest auf eine Frequenz gesetzt. Um diese eigentlich unnötige Option über den Gehäuseschalter nutzbar zu machen, wird der Jumper entfernt und durch das dreipolige Kabel vom Turbo-Schalter ersetzt. Eine Leitung bleibt dabei zwar übrig, aber das sollte Sie nicht weiter stören. Die Polarität spielt bei diesem Anschluss keine Rolle. Die Turbo-LED Der Anschluss der gelben Turbo-LED kann unter Einbeziehung des digitalen Speed-Displays recht kompliziert sein. Wir sind eben auf Sinn bzw. Unsinn dieser Einrichtung eingegangen (einmal ganz davon abgesehen, dass der Turbo-Schalter, wie gerade erläutert, die Taktfrequenz sowieso nicht beeinflusst). In unserem Fall bleibt das Speed-Display daher unberücksichtigt, bei den meisten modernen Gehäusen wird darauf (endlich) sowieso verzichtet. Um die Stellung des Turbo-Schalters sichtbar zu machen, genügt der Anschluss der Turbo-LED. Der Anschluss auf der Hauptplatine liegt fast immer neben dem Kontakt für den Turbo-Schalter und ist gewöhnlich mit »T LED« oder »TL« markiert. Das zugehörige Kabel ist meistens gelb/ schwarz oder gelb/weiß, wobei das gelbe Kabel die Anode, also den Pluspol, darstellt. Das Verpolen der Turbo-LED kann keinen Schaden anrichten, funktionieren wird sie allerdings, wie die Power-LED, nur richtig gepolt. Die Festplatten-LED Bei dieser Gelegenheit sollten Sie auch das Kabel zwischen der roten Festplatten-LED an der Gehäusefront und dem Festplattencontroller auf der Hauptplatine anschließen. Es handelt sich um ein zweiadriges rot/schwarzes oder rot/weißes Kabel, das entweder in einem zweipoligen Stecker endet oder in einem vierpoligen, bei dem dann zwei Positionen nicht besetzt sind. Der Hauptplatinenanschluss für die Festplatten-LED ist mit »HD-LED«, »HDL« oder einfach »HD« gekennzeichnet. Das rote Kabel ist die Anode und gehört deshalb auf den Pluspol. Bei Verpolung verhält sie sich genauso wie die Turbo- oder Power-LED. Wenn sie nicht funktioniert, müssen Sie den Stecker einfach umdrehen.
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Grafikkarte einsetzen und befestigen Schritt 13
Grafikkarte einsetzen und befestigen
Bevor Sie die Grafikkarte einbauen können, muss eventuell noch die Slotblende vor dem AGPSteckplatz entfernt werden. Bei dem in unserem Beispiel verwendeten Gehäuse sind die Slotblenden lediglich festgeklammert. Sie lassen sich von der Gehäuserückseite her mit einem Schraubendreher einfach heraushebeln. Häufig sind die Blenden auch von oben festgeschraubt, manche sind sowohl verschraubt als auch geklammert. Bild 34.36: Die Slotbleche lassen sich am einfachsten von außen heraushebeln.
Das Einsetzen der Grafikkarte in den AGP-Steckplatz kennen Sie ja bereits vom Testaufbau, innerhalb des Gehäuses geht es auch nicht anders. Achten Sie dabei auf die untere Verlängerung des Slotblechs, manchmal verkantet sich diese an der Gehäuserückwand. Bild 34.37: Achten Sie auf richtigen Sitz: Die Grafikkarte wird in den AGP-Steckplatz eingesetzt ...
Richten Sie die Karte so aus, dass sich der Monitoranschluss in der Mitte der Slotöffnung befindet, und befestigen Sie sie mit einer Schraube an der Gehäuserückseite. Meistens werden hierzu die Schrauben mit dem feineren Gewinde verwendet, gelegentlich kommen aber auch die groben zum Einsatz. Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Schraube zu schwer hineingeht, dann haben Sie womöglich eine verkehrte erwischt.
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Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte Bild 34.38: ... und am Gehäuse festgeschraubt.
Schritt 14
Eingebaute Hauptplatine und Grafikkarte ausprobieren
So, nun ist es Zeit für einen kleinen Zwischentest. Um eventuelle Fehler so früh wie möglich zu erkennen und um zu sehen, ob Grafikkarte und Gehäusekabel richtig montiert sind, sollten Sie das Gerät jetzt noch einmal kurz in Betrieb nehmen. Stellen Sie dazu alle Verbindungen zwischen PC, Monitor und Tastatur wieder her. Verbinden Sie den Computer auch wieder mit dem Stromnetz. Riskieren Sie noch einmal ein paar prüfende Blicke. Achten Sie z.B. auf Schrauben, die versehentlich auf der Hauptplatine liegen könnten. Wenn Sie den Eindruck haben, dass alles seine Ordnung hat, schalten Sie den PC ein. Wenn Sie es zwar ticken hören, aber kein Bild bekommen, dann sitzt wahrscheinlich die Grafikkarte nicht richtig im Steckplatz oder der Monitorstecker ist nicht fest aufgesteckt. Sollte Sie Ihr Rechner nach dem Einschalten mit einem oder mehreren deutlichen Piepstönen begrüßen, so kann dies z.B. auf einen Speicherfehler hindeuten. Dieser kann sowohl von einer schlecht sitzenden Grafikkarte verursacht werden als auch von einem beim Einbau der Hauptplatine verrutschten Speichermodul. Die genaue Bedeutung der verschiedenen akustischen Fehlercodes finden Sie im Handbuch zur Hauptplatine oder sofern sie kompatibel sind, im Anhang D. Wenn nach der bereits bekannten kurzen Vorlaufzeit ein Bild auf dem Monitor erscheint und Ihnen ein deutlich vernehmbares Ticken aus dem Lautsprecher entgegenschallt, dann ist alles in Ordnung. Dies ist der wahrscheinlichste Fall – Sie können dann mit der Überprüfung der Gehäusekabel fortfahren. Ein kurzer Druck auf die Reset-Taste wird den Bildschirm löschen und nach einer Weile (bis ca. zehn Sekunden) wird die Startroutine selbsttätig neu beginnen. Klappt das nicht, kann auch eine Unverträglichkeit von Hauptplatine und Grafikkarte vorliegen. Mehrfaches Reset oder Warmstarten schafft hier bis zum Austausch der Karte Abhilfe. Während des Speichertests können Sie den Turbo-Schalter testen, der »Zählrhythmus« wird durch den Schalter verändert (auch hörbar). In der »Schnellstellung« sollte die gelbe Turbo-LED
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Eingebaute Hauptplatine und Grafikkarte ausprobieren leuchten, tut sie das nicht, ist der Stecker falsch gepolt. Die grüne Power-LED muss von Anfang an leuchten und das Tastaturschloss verhindert in einer Stellung jegliche Tastatureingabe, in der anderen ist die Tastatur freigegeben. Ein verriegeltes Schloss verursacht nach dem Speichertest eine Fehlermeldung im Stile von »Keyboard locked«, was soviel heißt wie »Tastatur verriegelt«. Wenn die Hauptplatine sich ansonsten so verhält, wie sie es schon beim Test außerhalb des Gehäuses getan hat und alle angeschlossenen Kontrolleuchten und Schalter richtig funktionieren, ist dieser Arbeitsschritt abgeschlossen. Sie können den PC wieder ausschalten. Herzlichen Glückwunsch – das Dickste haben Sie hinter sich!
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35 Schritt 15
Das Diskettenlaufwerk
Diskettenlaufwerk anschließen
Getreu dem Motto »Erst probieren – dann montieren« schließen wir auch das Laufwerk zunächst nur provisorisch an. Zum Festeinbau kommen wir wie gewohnt erst dann, wenn alles auch zuverlässig funktioniert. Zuerst wird das lange Ende des 34-adrigen Floppy-Kabels mit dem Pfostenstecker auf die passende Stiftleiste der Hauptplatine aufgesteckt. Der richtige Anschluss ist durch die Kabelbreite einfach und eindeutig auszumachen. Die farbig gekennzeichnete Ader wird mit dem Pin 1 am Controller verbunden. Bild 35.1: Achten Sie auf Pin 1! So wird das Floppy-Kabel am Controller angeschlossen.
Anschließend stecken Sie den Pfostenstecker am anderen Ende (das mit den verdrehten Adern) des Floppy-Kabels auf die Kontaktleiste des Laufwerks auf und zwar auch hier so, dass die farbig gekennzeichnete Ader mit Pin 1 am Laufwerk verbunden wird. Nicht immer sind die Anschlüsse beschriftet, aber in der Regel liegt der Pin 1 dem Stromanschluss zugewandt. Bild 35.2: Ist nicht immer gekennzeichnet: Am Diskettenlaufwerk sitzt der Pin 1 meistens neben dem Stromanschluss.
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35
Das Diskettenlaufwerk
Aus dem PC-Netzteil kommen drei verschiedene Arten von Stromversorgungsanschlüssen. Verbinden Sie das 3½-Zoll-Laufwerk mit einem der Kabel, die den kleineren der vierpoligen Stecker aufweisen. Diese Stecker sind nicht unbedingt verpolungssicher, doch wenn Sie sich den Steckkontakt am Laufwerk und den Stecker aus dem Netzteil genau ansehen und beim Aufstecken auf jeden Kraftaufwand verzichten, dann werden Sie den Stecker schon richtig anschließen. Bild 35.3: Extrawurst: Das Diskettenlaufwerk besitzt einen speziellen Stromanschluss.
Zum Ausprobieren sollten Sie das Diskettenlaufwerk auf das Netzteil oder die Einbauschächte stellen und zwar möglichst so, dass Sie die Kontroll-LED beobachten können. Dabei darf weder die Mechanik des Laufwerks behindert werden, noch darf die empfindliche Steuerelektronik in Kontakt mit dem Towergehäuse treten. Am besten legen Sie etwas unter oder Sie stellen das Diskettenlaufwerk hochkant auf die Seite. Bild 35.4: Achten Sie auf die Schwungscheibe: Das Diskettenlaufwerk ist zum Testen verkabelt.
Schritt 16
Diskettenlaufwerk anmelden
Bevor Sie das Laufwerk ausprobieren können, muss es noch im CMOS-Setup eingetragen werden. Schalten Sie dazu den PC wieder ein und drücken Sie, wie bereits gewohnt, nach dem Speichertest die [Entf]-Taste, um ins CMOS-Setup zu gelangen.
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Diskettenlaufwerk ausprobieren Nehmen Sie im STANDARD CMOS SETUP für das Laufwerk A: den Eintrag 1,44 Mbyte 3½-Zoll vor. Dies geschieht, wie bereits gewohnt, durch Blättern mit den Pfeiltasten und Auswählen des jeweiligen Feldinhalts über die [Pfeil¼]-Taste. Für das Laufwerk B: wählen Sie NOT INSTALLED, sonst kommt es später zu einer Fehlermeldung. Anschließend vergewissern Sie sich, dass im Advanced Setup die Option Floppy Drive Seek At Boot »Enabled« und die Option Floppy Drive Swapping »Disabled« ist. Außerdem sollte bei System Boot Up Sequence »A:, C:« eingetragen sein. Über [Esc] verlassen Sie dann das Untermenü und wählen zum Ausgang wie gehabt Save Changes and Exit. Danach wird der PC neu starten und nach dem Speichertest kurz auf das Diskettenlaufwerk zugreifen, gefolgt vielleicht noch von einer Fehlermeldung zur Festplatte. Anschließend wird Sie das System auch auffordern, eine Diskette mit dem Betriebssystem einzulegen und dann eine Taste zu drücken. Und genau das sollten Sie jetzt auch tun. Schritt 17
Diskettenlaufwerk ausprobieren Vergewissern Sie sich vor der Verwendung Ihrer Originaldisketten unbedingt, dass diese schreibgeschützt sind (Schieber geöffnet)!
Schieben Sie die Microsoft Windows-Bootdiskette in das Diskettenlaufwerk und drücken Sie die Reset-Taste. Das System wird neu gestartet und von der Diskette gebootet. Nach einer gewissen Zeit erscheint auf dem Bildschirm die Meldung: Windows 98 (ME) wird gestartet...
Danach wird das Windows-Startmenü angezeigt, welches Ihnen zum Fortfahren drei Möglichkeiten anbietet. Für die ersten beiden wird ein CD-ROM-Laufwerk benötigt und so weit sind wir noch nicht. Wählen Sie daher den dritten Punkt Computer ohne CD-ROM-Unterstützung starten,
indem Sie den Auswahlbalken mit der [Pfeil¼]-Taste dorthin bewegen oder indem Sie einfach die [3] drücken. Sie erhalten jetzt den einfachen DOS-Prompt, der Ihnen als aktuelles Laufwerk das Laufwerk A: meldet, also A:\>
und nach Eingabe von dir
eine Auflistung der Dateien auf der Startdiskette.
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35
Das Diskettenlaufwerk Bild 35.5: Belesen: Um herauszufinden, ob das Diskettenlaufwerk auch schreiben kann, benötigen Sie eine zusätzliche Betriebssystemdiskette.
Der PC konnte vom Laufwerk booten und alle Dateien erkennen – das Lesen von der Diskette bereitet also keine Schwierigkeiten – der Härtetest für Laufwerk und Controller ist jedoch das Formatieren. Dazu ist die Windows ME/98-Diskette leider nicht zu gebrauchen, der FormatBefehl ist nicht mit drauf. Wenn Sie noch eine startfähige ältere Windows- oder DOS-Version besitzen, dann können Sie den Test etwas aussagekräftiger gestalten, indem Sie von dieser Diskette booten und anschließend format a:/u
[Enter]
eingeben. Dabei bewirkt der Schalter »u«, dass die Diskette auch dann neu formatiert wird, wenn sie bereits vorformatiert geliefert wurde. Legen Sie nun gemäß Aufforderung eine leere High-Density-Diskette in Ihr Laufwerk ein und starten Sie die Formatierung mit der [Enter]-Taste. Sie werden nun über den Fortgang der Formatierung auf dem Laufenden gehalten und nachdem Sie der Diskette einen Namen gegeben haben, erfahren Sie auch, ob alles glatt gegangen ist. Wenn die Diskette fehlerfrei formatiert wurde, können Sie davon ausgehen, dass mit dem Diskettenlaufwerk alles in Ordnung ist. Entfernen Sie die formatierte Diskette aus dem Laufwerk, schalten Sie den PC wieder aus und ziehen Sie das Netzkabel ab. Sie können mit dem Einbau beginnen. Schritt 18
Diskettenlaufwerk einsetzen und befestigen
Lösen Sie dazu zunächst alle Kabelverbindungen am Diskettenlaufwerk wieder. Merken Sie sich aber, an welcher Seite des 3½-Zoll-Laufwerks die gekennzeichnete Kabelseite liegt. Markierungen können nach dem Einbau nur schwer nachgesehen werden. In unserem Beispiel verfügt das Towergehäuse über einen 3½-Zoll-Einbauschacht, in den Sie das Laufwerk nun einbauen. Bei einigen Gehäusen benötigen Sie zum Einbau des Diskettenlaufwerks noch einen Einbaurahmen für 5¼-Zoll-Einbauschächte. Ob mit oder ohne Einbaurahmen: zuerst muss die Einschubblende entfernt werden. Schauen Sie nach, ob die Blenden geschraubt oder geklammert sind. In letzterem Fall genügt es, wenn Sie mit dem Zeigefinger oder einem Schraubendreher die Blende von innen nach außen aus dem Gehäuse herausdrücken.
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Diskettenlaufwerk einsetzen und befestigen Bild 35.6: Manchmal unumgänglich: Die Montage des 3½-Zoll-Laufwerks mit einem Einbaurahmen
Wenn der 3½-Zoll-Schacht frei zugänglich ist, schieben Sie das Laufwerk so in den Schacht ein, dass die Schwungscheibe des Laufwerks nach unten weist und die Blende des Laufwerks bündig mit der Gehäusefrontblende abschließt. Bild 35.7: Zuerst wird die Einschubblende entfernt, ...
Schrauben Sie das Laufwerk zunächst mit zwei Schrauben von der Ihnen zugänglichen Seite fest. Achten Sie darauf, dass Sie die richtigen Schrauben nehmen. Sie haben ein feines Gewinde und Sie lassen sich sehr leicht eindrehen. Anschließend richten Sie das Gehäuse auf (Achtung, Kabelverbindungen!) und befestigen das Laufwerk mit zwei weiteren Schrauben von der anderen Seite.
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Das Diskettenlaufwerk Bild 35.8: ... dann kann das Laufwerk eingeschoben werden.
Nachdem das Laufwerk mit dem Gehäuse verschraubt ist, können Sie alle für das Laufwerk relevanten Kabelverbindungen wiederherstellen. Jetzt sind die Anschlüsse noch ganz gut zu erreichen. Achten Sie auf die gekennzeichnete Kabelader! Bild 35.9: Mit zwei Schrauben pro Seite wird das Diskettenlaufwerk befestigt.
Wenn alle Kabelverbindungen stimmen und das Laufwerk montiert ist, können Sie das Towergehäuse wieder auf die Seite legen. Um zu überprüfen, ob Sie alles richtig gemacht haben, verbinden Sie den PC wieder mit dem Stromnetz und legen die Startdiskette ein. Nach dem Einschalten und dem dann folgenden Speichertest sollte der PC das Laufwerk kurz ansprechen (LED + Geräusch) und wenig später mit dem Booten beginnen. Warten Sie den Startbildschirm ab und beenden Sie das WINDOWS-Setup wie bereits praktiziert mit [3]. Anschließend können Sie den Strom wieder abschalten und das Netzkabel abziehen.
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Die Festplatte
Auch bei der Installation der Festplatte gehen wir nach der bewährten Einbauregel »Erst probieren – dann montieren« vor. Der Betrieb der losen, nicht montierten Festplatte ist aber etwas riskanter als bei den anderen Komponenten. Dass sie während des Betriebs nicht herunterfallen darf, versteht sich fast von selbst. Aber auch Verrutschen oder sonstige Bewegungen können Schaden anrichten und sollten daher ausgeschlossen sein. Wenn das nicht geht, bauen Sie sie besser vorher ein. Wenn Sie aber die Festplatte auf einem liegenden Towergehäuse auf einer nicht leitenden Unterlage (z.B. auf der Verpackung der Hauptplatine) liegend betreiben, sollte eigentlich nichts schiefgehen. Schritt 19
Festplatte konfigurieren
Eine AT-Bus-Festplatte, wie wir sie hier verwenden, kann als »Master« oder als »Slave« konfiguriert werden. An jeder Platte wird diese Einstellung anders vorgenommen, wie, ist oft nur der Dokumentation zu entnehmen. Gelegentlich sind die Jumper-Stellungen und auch die für die Anmeldung wichtigen Festplattenparameter auf herstellerseitig aufgeklebten Etiketten zu finden. Bild 36.1: Wer ist hier der Chef? Kontrolle der Master-/Slave-Einstellung
Die Hersteller gehen dabei in der Regel davon aus, dass die Platte als erstes und einziges Laufwerk, also als »Master«, betrieben werden soll, und genau so soll sie hier verwendet werden. Im Normalfall muss diese Einstellung also nicht geändert werden, eine Überprüfung kann aber nicht schaden. Schritt 20
Festplatte anschließen
Stecken Sie nun ein Ende des AT-Bus-Festplattenkabels auf den mit »Primary (IDE)« beschrifteten Anschluss auf der Hauptplatine. Gegebenenfalls müssen Sie dazu im Handbuch zur Haupt-
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Die Festplatte
platine nachschauen. Achten Sie darauf, dass der Pin 1 an die gekennzeichnete Kabelseite kommt (richten Sie das Kabel einfach genauso aus wie das Floppykabel). Für UDMA 66 und UDMA 100 wird ein spezielles, 80-adriges Kabel benötigt, das wie ein gewöhnliches Festplattenkabel aber nur über 40-polige Stecker verfügt. Es ist daher von diesen nur schwierig zu unterscheiden. Das andere Ende verbinden Sie mit der Kontaktleiste an der Festplatte. Die Leitung 1 liegt bei den meisten Festplatten neben dem Stromanschluss. Die Kennzeichnung ist, sofern überhaupt vorhanden, oft nicht einfach auszumachen. Bild 36.2: Wie immer kommt die farbige Ader auf den Pin 1. Das Festplattenkabel wird an den Primary IDE-Controller angeschlossen.
Außerdem benötigt die Festplatte natürlich noch einen Stromanschluss am Netzteil. Dafür sind die dickeren vierpoligen Stromkabel zuständig, ein Verpolen ist aufgrund der abgerundeten Ecken von Stecker und Buchse nur mit großer Kraft möglich. Etwas Kraft ist allerdings auch beim richtigen Anschluss erforderlich. Damit ist die Festplatte vollständig verkabelt, legen Sie sie nun rutschsicher auf einer nicht leitenden (!) Unterlage möglichst mit der Elektronik nach unten auf dem PC-Netzteil oder dem Laufwerkskäfig ab. Bild 36.3: Auch bei der Festplatte sitzt der Pin 1 meistens neben dem Stromanschluss.
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Festplatte anmelden Solange der Strom eingeschaltet ist, darf die Festplatte nicht bewegt, vor allem auf keinen Fall angehoben oder gar gedreht werden. Auch nach dem Ausschalten des Stroms müssen Sie damit unbedingt noch etwa eine halbe Minute warten, bis die Platte zur Ruhe gekommen ist. Bild 36.4: Vollständig verkabelt: Auch die Festplatte wird erst einmal ausprobiert.
Schritt 21
Festplatte anmelden
Verbinden Sie nun den PC wieder mit dem Stromnetz und schalten Sie ihn ein. Dücken Sie nach dem Speichertest wie gewohnt die [Entf]-Taste, um das Setup zu starten. Wechseln Sie anschließend auf die Option IDE HDD AUTO DETECTION. Mit der [Enter]-Taste starten Sie dann die automatische Fesplattenerkennung Das System versucht nun die optimalen Setup-Parameter für Ihre Festplatte zu ermitteln, was ein paar Sekunden dauern darf. Als Ergebnis sollte Ihnen das Programm für die erste Festplatte (Primary Master) folgende Parameter anbieten (gilt nur für unser Beispiel): l
CYLS:
393192 (oder 6.383)
l
HEAD:
16
l
SECTOR:
63
l
MODE:
LBA Die Werte für die Zylinderzahl stellen unter Umständen die Maximalwerte für das BIOS-Setup dar. Sie ergeben eine Festplattenkapazität von lediglich 8,4-Gbyte. Machen Sie sich darüber keine Gedanken: Im LBA-Modus ist ausschließlich die Anzahl der 512 KByte großen Sektoren relevant. Diese sollte für eine 20 GByte Festplatte etwa 40.000.000 betragen (wenn sie überhaupt angezeigt wird).
Nachdem Sie diese Parameter mit [Z] für (Y)es gefolgt von [Enter] bestätigt haben, werden nacheinander die drei verbleibenden IDE-Anschlüsse nach Festplatten durchsucht. Sie können diesen langwierigen Vorgang abkürzen, indem Sie jeweils die [Esc]-Taste betätigen. Abschließend überzeugen Sie sich, ob im STANDARD CMOS SETUP unter Primary Master der Festplattentyp »User« mit den eben gefundenen Parametern auch eingetragen ist.
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Die Festplatte
Um die Stabilität des Festplattensystems während der Windows-Installation nicht zu gefährden, sollten Sie einstweilen weder Ultra-DMA noch einen höheren PIO-Modus verwenden. Auch der so genannte DMA-Modus sollte erst einmal auf der Einstellung 0 bleiben. Dazu wählen Sie das CHIPSET FEATURES SETUP und ändern dort unter IDE Ultra DMA Mode den Eintrag Auto in Disabled, indem Sie die [Pfeil¼]-Taste betätigen. Den Eintrag für PIO- und DMA-Modus können Sie unter IDE0 Master PIO/DMA Mode einstellen. Ändern Sie dort das voreingestellte Auto in 0/0. Sie können diese Werte später nach und nach verändern, um die Festplattenleistung zu verbessern. Wenn Sie mit irgendeiner Einstellung Probleme bekommen sollten, dann machen Sie die letzte Änderung wieder rückgängig. Besonders der Ultra-DMA-Modus führt nach unserer Erfahrung immer wieder zu Schwierigkeiten. Doch nun genug mit der Festplatteneinstellerei, es soll schließlich weitergehen. Verlassen Sie das Setup wie gewohnt mit Sicherung der Änderungen und beobachten Sie dann, wie die Festplatte beim folgenden Systemstart erkannt wird. Schritt 22
Festplatte partitionieren und ggf. formatieren
Nachdem Sie Ihre Festplatte im CMOS-Setup korrekt angemeldet haben, soll sie nun für das Betriebssystem vorbereitet weden. Legen Sie hierzu Ihre Windows-Startdiskette wieder in das Diskettenlaufwerk ein und betätigen Sie die Reset-Taste. Das System wird nun erneut von der Diskette gebootet und nach einer gewissen Zeit erscheint auf dem Bildschirm die gewohnte Meldung: Windows 98 (ME) wird gestartet ...
Im folgenden Startmenü wählen Sie wieder die dritte Option, worauf der bekannte einfache DOS-Prompt erscheint, der Ihnen als aktuelles Laufwerk das Laufwerk A: meldet. Als Nächstes starten Sie zum Einrichten der geplanten Festplattenpartitionen mit fdisk [Enter]
das Festplattenpartitionierungsprogramm. Anschließend bietet Ihnen FDISK für Festplatten mit einer Kapazität von mehr als 512 Mbyte eine »spezielle Unterstützung« an, hinter der sich nichts anderes verbirgt als das FAT 32-Dateisystem. Mit der [Enter]-Taste aktivieren Sie diese Auswahl. Bild 36.5: Empfehlenswert: Die FAT 32-Unterstützung
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Festplatte partitionieren und ggf. formatieren Im nun folgenden Hauptmenü mit dem Titel FDISK-Optionen
wählen Sie den ersten Menüpunkt 1. Erstellen einer DOS-Partition oder eines logischen DOS-Laufwerks.
Die dazu erforderliche »1« ist bereits in der Zeile Optionsnummer eingeben: [ ]
voreingestellt. Bild 36.6: Seit 15 Jahren fast unverändert: das FDISK-Hauptmenü
Bestätigen Sie diesen Eintrag mit der [Enter]-Taste. Auch in dem nun folgenden Untermenü DOS-Partition oder logisches DOS-Laufwerk erstellen
wählen Sie wieder den voreingestellten ersten Menüpunkt: Primäre DOS-Partition erstellen
Bild 36.7: Zuerst primär
Nach Druck der [Enter]-Taste erscheint folgende Frage: Soll der maximal verfügbare Speicherplatz für die primäre DOS-Partition verwendet und diese Partition aktiviert werden (J/N) ...? J
Der einfachste Weg ist hier das Jawort. Dann wird auf der Festplatte eine einzige, 20 Gbyte große Partion angelegt und auch aktiviert. Anschließend können Sie das Partitionierungspro-
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Die Festplatte
gramm durch zweimaliges Drücken der [ESC]-Taste verlassen. Zum Ausprobieren der Festplatte ist das anschließende Formatieren eigentlich sinnvoll, aber mit der Windows 98/ME-Startdiskette nicht möglich. Wir gehen weiter unten noch darauf ein. Bild 36.8: Nur nicht so gierig
Nach unserer Erfahrung hat es sich bewährt, die Festplatte in mehrere logische Laufwerke zu unterteilen. Zum einen lässt sich damit besser Ordnung unter den Daten halten, zum anderen bekommen einige Anwendungen, z.B. Microsoft Word, mit größeren Kapazitäten u.U. erhebliche Schwierigkeiten. Der von früheren Windows- und DOS-Versionen bekannte Vorteil, mit kleineren Partitionen Speicherplatz zu sparen, existiert mit Windows 98/ME bzw. FAT 32 nicht mehr. Wenn Sie unserem Beispiel folgen wollen, dann wählen Sie an dieser Stelle nicht den voreingestellten Wert, sondern beantworten die Frage mit N für Nein, gefolgt von der [Enter]-Taste. FDISK ermittelt daraufhin den auf der Festplatte verfügbaren Speicherplatz und stellt das Ergebnis auf dem Bildschirm dar. Bild 36.9: Geteilte Platte ist doppelte Platte: Die Größe der ersten Partition wird festgelegt.
Nun werden Sie aufgefordert, die Größe der ersten Partition zu bestimmen. Ersetzen Sie den voreingestellten Wert z.B. durch den Wert 2.047. Bestätigen Sie dann den Eintrag mit [Enter]. FDISK antwortet dann mit der Angabe der Partitionsparameter und der Meldung: Primäre DOS-Partition erstellt
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Festplatte partitionieren und ggf. formatieren Bild 36.10: Gesagt, getan
Mit [Esc] gelangen Sie nun wieder zurück in das FDISK-Hauptmenü, um die zweite Partition einzurichten. Wählen Sie hier erneut den voreingestellten Menüpunkt 1 mit [Enter]. Bild 36.11: Erweitert geht's weiter.
In dem bereits vertrauten Untermenü wählen Sie nun nicht die voreingestellte Auswahl, sondern die Option 2: Erweiterte DOS-Partition erstellen,
Bild 36.12: Diesmal gibt es alles.
woraufhin FDISK den gesamten verbleibenden Speicherplatz für diese Partition vorschlägt. Quittieren Sie diesen Vorschlag mit der [Enter]-Taste und beenden Sie nach der Meldung Erweiterte DOS-Partition erstellt
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Die Festplatte Bild 36.13: Die gesamte Festplattenkapazität ist in Partitionen aufgeteilt.
mit [Esc] die Anzeige der Partitionsparameter. FDISK verzweigt nun in das Menü Logische DOS-Laufwerke in der erweiterten DOS-Partition erstellen.
Ersetzen Sie auch hier den Vorschlag von FDISK z.B. durch den Wert 2.047 und ordnen Sie dem logischen Laufwerk durch Drücken der [Enter]-Taste den nächsten freien Laufwerksbuchstaben zu. Damit fahren Sie fort, bis es nicht mehr geht. Bild 36.14: Laufwerke? Na logisch
FDISK meldet nun, dass der gesamte zur Verfügung stehende Platz logischen Laufwerken zugewiesen worden ist. Die Festplatte ist damit vollständig partitioniert, in unserem Beispiel belegt sie nun die Laufwerksbuchstaben C bis L. Mit [Esc] gelangen Sie dann wieder zurück ins Hauptmenü. Dort macht Sie FDISK in der unteren Bildschirmhälfte mit Nachdruck darauf aufmerksam, dass keine der beiden Partitionen aktiviert ist. Da dies aber, um von der Festplatte auch booten zu können, unbedingt erforderlich ist, wählen Sie, um Abhilfe zu schaffen, nun die Option 2: Festlegen der aktiven Partition
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Festplatte partitionieren und ggf. formatieren Bild 36.15: Wichtige Warnung: Ohne aktive Partition kann nicht gebootet werden.
In dem folgenden gleichnamigen Menü aktivieren Sie durch »1«, gefolgt von [Enter], die erste Partition (C:), woraufhin FDISK die Partition 1 aktiv setzt. Bild 36.16: Sondermenü für Aktive
Mit [Esc] geht's wieder zum Hauptmenü zurück, das Sie durch ein weiteres [Esc] dann wieder verlassen. Darauf schlägt Ihnen FDISK einen Systemneustart vor, den Sie unbedingt erst nach Beenden des Programms durchführen sollten – die neuen Partitionsdaten wurden nämlich noch gar nicht auf die Festplatte übertragen. Dies geschieht durch ein weiteres [Esc], womit Sie im Gegensatz zur Bildschirmanzeige das Programm nicht abbrechen, sondern ordnungsgemäß beenden. Bild 36.17: Irreführend! Den Neustart sollten Sie erst nach Beenden von FDISK vornehmen.
Jetzt können Sie einen kurzen Festplattenzugriff beobachten, der von der Erstellung Ihrer Partitionen herrührt, dann erscheint auf dem Bildschirm wieder der DOS-Prompt.
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Die Festplatte
Wenn Sie Ihr System jetzt neu starten, dann sollte Ihnen FDISK unter der Option 4 die soeben erstellten Partitionen auflisten. Um die Funktionsfähigkeit der Festplatte wirklich gründlich zu prüfen, müsste sie jetzt eigentlich formatiert werden, doch der FORMAT-Befehl ist auf der Windows 98/ME-Installationsdiskette leider nicht mit drauf. Wohl aber auf der während einer Windows-Installation angefertigten Startdiskette. Wenn Sie eine solche Startdiskette z.B. von einer früheren Installation besitzen, dann sollten Sie die Festplatte jetzt auch formatieren. Auch eine Startdiskette von Windows 95 in der B-Version erfüllt ihren Zweck. Die A-Version von Windows 95 sowie der FORMAT-Befehl von MS-DOS sind hierzu nicht geeignet: Sie unterstützen keine FAT 32-Partitionen!
Formatieren mit FORMAT Wenn Sie keine geeignete Startdiskette besitzen, dann können Sie jetzt zum nächsten Schritt übergehen, die Festplatte wird später im eingebauten Zustand vom Windows-Installationsprogramm automatisch formatiert. Im anderen Fall starten Sie das System jetzt von dieser Diskette neu und geben anschließend format c:/s [Enter]
ein (der Schalter /s bewirkt, dass nach dem Formatieren die zum Booten von der Festplatte erforderlichen Systemdateien kopiert werden) und quittieren die Sicherheitsabfrage WARNUNG ! Alle Daten auf der Festplatte in Laufwerk C: werden gelöscht! Formatieren durchführen (J/N)?_
mit einem beherzten [J] gefolgt von der [Enter]-Taste. Die Festplatte wird nun formatiert, was sich in einer schnell blinkenden Festplatten-LED ebenso äußert wie im gleichmäßigen Tickgeräusch der Platte selbst. Über den Fortgang des Geschehens werden Sie permanent auf dem Laufenden gehalten: Formatiere 2047 Mbyte 34, 35, 36 Prozent des Datenträgers formatiert
Anschließend erhalten Sie kurz nacheinander die Meldungen Formatieren beendet
und Systemdateien übertragen.
Die Frage Datenträgerbezeichnung (11 Zeichen, EINGABETASTE für keine)?
beantworten Sie z.B. mit anwendungen [Enter]
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Festplatte einsetzen und befestigen und schon erhalten Sie eine Übersicht über den auf der frisch eingerichteten Festplatte verfügbaren Speicherplatz. Anschließend wiederholen Sie mit format d: [Enter] format e: [Enter] format f: [Enter]
den ganzen Vorgang für die logischen Laufwerke der erweiterten Partition und nachdem Sie die Fragen nach der Datenträgerbezeichnung z.B. mit spiele
beantwortet haben, ist Ihre gesamte Festplatte fertig formatiert. Der Aufnahme des restlichen Betriebssystems und weiterer Daten bzw. Programme steht nun nichts mehr im Wege. Überprüfen Sie noch kurz, ob die Platte auch bootet, indem Sie die Diskette aus dem Laufwerk A: entfernen und anschließend die Reset-Taste drücken. Nachdem sich das neue Betriebssystem durch ein kurzes Aufblitzen des Windows-Logos die entsprechende Aufmerksamkeit verschafft hat, präsentiert es sich etwas bescheidener mit den Zeilen: Microsoft(R) Windows 98 /ME) (R) (C)Copyright Microsoft Corp 1991-1998
Sie können den Rechner nun ausschalten und die funktionsfähige Festplatte endgültig einbauen. Schritt 23
Festplatte einsetzen und befestigen
Lösen Sie dazu zunächst wieder alle Kabelverbindungen von der Festplatte. Dabei ist beim Abziehen des Stromanschlusses eine gewisse Vorsicht vonnöten: Oft sitzt der Stecker sehr fest. Anstelle ihn mit großer Kraft – und einem großen Ruck – abzuziehen, was der Festplatte nicht gut tut, versuchen Sie besser, den Stecker durch seitliches Hin- und Herbewegen erst ein wenig zu lockern. Anschließend sollte er sich leichter abziehen lassen. Bild 36.18: Schwer zu finden: Die Schrauben für den Laufwerkskäfig sind gelegentlich ziemlich versteckt.
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Die Festplatte
Moderne Towergehäuse weisen für den Einbau einer 3½-Zoll-Festplatte immer eine Art Metallrahmen, den Laufwerkskäfig, auf, der meistens an der Gehäusefront unter den offen zugänglichen Laufwerkseinschüben angebracht ist. In vielen Fällen, so auch in unserem Bespiel, kann und muss dieser Käfig herausgenommen werden, um die Festplatte darin zu befestigen. Bild 36.19: Erleichtert den Festplatteneinbau: Der Laufwerkskäfig kann komplett herausgenommen werden.
Die Schrauben dazu sind nicht immer leicht zu lokalisieren, manchmal sitzen sie, nur durch eine Bohrung zu erreichen, unter einer Gehäusestrebe. Außerdem werden die meisten Laufwerkskäfige zusätzlich durch Laschen oder Schienen gehalten, zum Teil sehr fest. Dennoch sollten Sie, bevor Sie allzu große Kraft anwenden, noch einmal nachsehen, ob Sie vielleicht irgendwo noch eine Schraube übersehen haben. Bild 36.20: Überlegen Sie, wo vorne ist: Die Festplatte wird in dem Käfig festgeschraubt.
Anschließend wird die Festplatte mit je zwei Schrauben pro Seite in dem Käfig so befestigt, dass die Kabelanschlüsse in das Gehäuse-Innere zeigen und die Festplatte nicht auf dem Kopf liegt. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die verwendeten Schrauben das richtige Gewinde besitzen und auf keinen Fall zu lang sind – sonst können sie die Elektronik der Festplatte beschädigen. Am besten probieren Sie die Schrauben vorher aus. Beachten Sie bei der Montage, dass die Elektronik der Festplatte nirgendwo aufliegt und keinen Kontakt zur Umgebung bekommt.
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Festplatte einsetzen und befestigen Bild 36.21: Achten Sie auf richtigen Sitz: Der Laufwerkskäfig kann sich beim Einsetzen leicht verkanten.
Beim Wiedereinbau des Käfigs gilt die Aufmerksamkeit vor allem den Schienen bzw. Haltelaschen: Sitzt der Käfig auch richtig oder ist irgend etwas schief? Erst wenn Sie einen guten Eindruck haben, drehen Sie die Schrauben wieder hinein. Anschließend stellen Sie noch den Stromanschluss und die Verbindung zum Controller auf der Hauptplatine wieder her und damit ist nun auch die Festplatte dort, wo sie hingehört. Bild 36.22: Brummgefahr: Beim Befestigen des Laufwerkskäfigs sollten Sie wegen der im Betrieb auftretenden Vibrationen keine Schrauben »sparen«.
Wenn Sie die Festplatte im letzten Schritt schon formatiert haben, dann schalten Sie den PC noch einmal kurz ein, um zu überprüfen, ob das Betriebssystem immer noch fehlerfrei geladen wird.
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Das CD-ROM-Laufwerk
Auch diesen Massenspeicher sollten Sie zunächst provisorisch anschließen und ausprobieren, bevor Sie ihn fest mit dem Gehäuse verschrauben. Schritt 24
CD-ROM-Laufwerk konfigurieren
Das CD-ROM-Laufwerk wird wie eine zweite Festplatte an den IDE-Controller angeschlossen, das heißt, es sitzt am selben Kabel wie die Festplatte. Damit es hierbei keinen Datensalat gibt, muss das CD-ROM-Laufwerk als »Slave« eingestellt werden. Bei dem von uns verwendeten Laufwerk geschieht dies über ein Jumper-Paar, das in der Regel herstellerseitig schon auf »Slave« voreingestellt ist. Überprüfen Sie diese Einstellung mit Hilfe des Handbuchs und korrigieren Sie sie gegebenenfalls. Bild 37.1: Einer muss sich unterordnen: Das CD-ROM-Laufwerk wird als »Slave« eingestellt.
Schritt 25
CD-ROM-Laufwerk anschließen
Suchen Sie sich dann ein freies Kabel vom Netzteil und verbinden Sie dieses mit dem Laufwerk. Positionieren Sie auch das CD-ROM-Laufwerk vorübergehend auf dem liegenden Towergehäuse und zwar so nah wie möglich an der Festplatte. Achten Sie darauf, dass es waagerecht liegt. Verbinden Sie nun das freie Ende des 40- oder 80-poligen Flachbandkabels, an dem auch schon die Festplatte angeschlossen ist, mit der Kontaktleiste am Laufwerk. Auch bei dieser Kabelverbindung kommt die farbig gekennzeichnete Kabelseite an den Pin 1 des betreffenden Anschlusses.
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Das CD-ROM-Laufwerk Bild 37.2: Meistens ist er beschriftet: Der Pin 1 sitzt auch bei CD-ROMLaufwerken fast immer neben dem Stromanschluss.
Um neben der Nutzung von Daten-CDs auch Audio-CDs abspielen zu können, wird das CD-ROMLaufwerk noch mit dem beiliegenden Audiokabel verbunden. Dieses verfügt an den Enden entweder über zwei gleichartige Stecker (dann ist der Anschluss beliebig) oder über ein Ende mit vielen verschiedenen und eins mit nur einem Stecker. Dieser einzelne gehört dann an das Laufwerk. Der Stecker ist eindeutig und verpolungssicher, sodass es keiner besonderen Erläuterung bedarf, ihn anzubringen. Das andere Ende des Audiokabels wird später mit der Soundkarte verbunden. Sie können daher mit dem Anschluss des Kabels auch noch etwas warten – für den Testlauf wird es nicht benötigt. Bild 37.3: Gemeinsame Sache: Das CD-ROM-Laufwerk sitzt mit der Festplatte am selben Kabel. Das Audiokabel wird erst später mit der Soundkarte verbunden.
Schritt 26
CD-ROM-Laufwerk ausprobieren
Wieder einmal wird das System dazu von der Diskette gestartet, aber diesmal wählen Sie im Startmenü die zweite Option: Computer mit CD-ROM-Unterstützung starten.
Anschließend können Sie am Bildschirm verfolgen, wie das Startprogramm nacheinander eine ganze Reihe von CD-ROM-Treibern ausprobiert, bevor Sie wieder den gewohnten DOS-Prompt
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CD-ROM-Laufwerk einsetzen und befestigen bekommen. Wenn Sie beim Anschluss alles richtig gemacht haben und das CD-ROM-Laufwerk auch funktioniert, dann sollte es jetzt einen eigenen Laufwerksbuchstaben besitzen – in der Regel ist dies der Buchstabe D. Für den Fall, dass Sie unserem Beispiel gefolgt sind und die Festplatte in logische Laufwerke aufgeteilt und anschließend auch schon formatiert haben, ist dieser Buchstabe alllerdings schon vergeben. Das CD-ROM-Laufwerk bekommt dann den Buchstaben G. Bild 37.4: MSCDEX macht's möglich: Das CD-ROM-Laufwerk bekommt einen eigenen Buchstaben.
Legen Sie nun die Windows-CD in das Laufwerk ein und warten Sie eine Weile, bis das Laufwerk die neue CD erkannt hat. Danach lassen Sie sich mit dir d: (oder g:) [Enter]
und dir d:\win98 (oder g:\win98) [Enter]
das Hauptverzeichnis und ein Unterverzeichnis der CD anzeigen. Unter Windows ME geben Sie statt »Windows 98« entsprechend »Windows ME« ein. Spaßeshalber können Sie auch einmal versuchen, eine Datei oder ein Verzeichnis auf der Windows-CD zu löschen. Keine Angst – es geht wirklich nicht. Schritt 27
CD-ROM-Laufwerk einsetzen und befestigen
Bevor Sie alle Kabelverbindungen wieder lösen, notieren Sie sich am besten wie gewohnt die Lage von Pin 1 am Laufwerk. Im eingebauten Zustand ist, wie gesagt, oft nicht mehr viel zu erkennen. Am besten setzen Sie das CD-ROM-Laufwerk dann in einen der oberen 5¼-Zoll-Einschübe ein. Dort können Sie es später zum Einlegen einer CD besser erreichen, außerdem schränkt es so die Kniefreiheit unter dem Schreibtisch nicht allzusehr ein. Wenn Sie Probleme mit der Länge des Kabels bekommen, müssen Sie allerdings notgedrungen einen tiefer liegenden Einbauschacht verwenden.
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37
Das CD-ROM-Laufwerk Bild 37.5: Vorsicht scharfe Kanten: Beim Herausdrücken der Laufwerksblende sollten Sie allzu hastige Bewegungen vermeiden.
Entfernen Sie zuerst die entsprechende Gehäuseblende und schieben Sie dann das Laufwerk vorsichtig in seinen Einschub. Abschließend befestigen Sie es, wie schon das Diskettenlaufwerk und die Festplatte, an beiden Seiten mit je zwei (passenden!) Schrauben am Gehäuse. Bild 37.6: Das CD-ROM-Laufwerk wird möglichst weit oben eingesetzt ...
Zum Schluss stellen Sie die Kabelverbindungen wieder her (Daten- und Stromkabel). Das Audiokabel wird, wie gesagt, erst später mit der Soundkarte verbunden. Bild 37.7: ... und anschließend, wie gewohnt, mit zwei Schrauben auf jeder Seite befestigt.
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38 Schritt 28
Windows 98/ME
Maus anschließen
Nur ein kleiner Schritt für den Anwender, aber ein großer Sprung für die Anwendung: Die Maus (genau genommen natürlich der Stecker des Mauskabels) wird einfach in den zweiten PS/2Anschluss neben oder über der Tastaturbuchse eingesteckt. Der Stecker passt nur in einer Position, dabei muss die Kennzeichnung von der Hauptplatine weg (bei liegendem Gehäuse nach oben) zeigen. Bild 38.1: Nur noch ein Katzensprung: Der Anschluss der Maus ist das Letzte, was Sie vor der Windowsinstallation noch erledigen müssen.
Damit die Maus auch funktioniert, muss die Option PS/2-Mouse-Port im CHIPSET-SETUP auf Auto oder Enabled eingestellt sein. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dass dies bereits der Fall ist, dann sollten Sie vielleicht noch einmal nachsehen. Schritt 29
Windows 98 installieren
Auf den kürzesten Arbeitsschritt folgt nun gleich der längste – die Windows-Installation kann eine ganze Weile dauern. Dafür ist sie aber auch nicht besonders schwierig, das meiste läuft von alleine ab. Ihre Aufgabe besteht vor allem darin, zu warten und gelegentlich den Stand der Installation zur Kenntnis zu nehmen, indem Sie auf OK oder Weiter klicken, was Ihre Anwesenheit dann doch erforderlich macht. Am Anfang sind auch ein paar Entscheidungen zu treffen. Doch genug der Vorrede, die Installation dauert schon lang genug. Lassen Sie uns beginnen. Für die Windows-Installation wird der PC erst einmal von der Startdiskette gebootet, wie Sie es ja schon kennen. Während dies geschieht, können Sie schon einmal die Windows-CD einlegen
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Windows 98/ME
(wenn sie sich nicht ohnehin noch im Laufwerk befindet). Anschließend wählen Sie im Startmenü nun endlich die voreingestellte erste Option Windows 98 (ME) Setup von CD-ROM starten
und die Einrichtung des Betriebssystems kann beginnen. Wenn Sie Ihre Festplatte vor dem Einbau schon formatiert haben, ... ... dann wird zunächst das Festplattentestprogramm SCANDISK ausgeführt, worüber Sie das Windows-Setup unter der Bezeichnung »Routineprüfung« informiert. Mit [Enter] wird's gestartet. Wenn Sie die Fehlerfreiheit der Laufwerke C: bis F: zur Kenntnis genommen haben, dann geht's mit Beenden weiter (ehrlich), das Sie mit der [Tab]-Taste anwählen können. Bild 38.2: Keine Fehler: Mit »Beenden« geht's wirklich weiter.
Anschließend zeigt sich Windows ein wenig verschnupft, weil es auf Ihrer Festplatte bereits ein – anderes – Betriebssystem vermutet. Doch wenn Sie die Option Installation fortsetzen und aktuelles Betriebssystem ersetzen
wählen, ist alles wieder gut und die Installation geht fortan ihren normalen Gang. Wenn Sie Ihre Festplatte noch nicht formatiert haben, ... ... dann beginnt die Installation etwas abweichend. Das Setup-Programm wird diesen Zustand bemerken und Ihnen die Formatierung von Laufwerk C: und wenn Sie mehrere Partitionen erstellt haben, anschließend der anderen logischen Laufwerke empfehlen. Sie folgen dieser Empfehlung einfach mit [Enter]. Bild 38.3: Empfehlung mit Format
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Windows 98 installieren Danach wird unnötigerweise die frisch formatierte Festplatte noch einmal mit SCANDISK auf Fehler überprüft. Zum Schluss wählen Sie zum Fortsetzen der Installation mit der [Tab]-Taste des Feld Beenden. Weiter geht's Die eigentliche Windows-Installation ist dann für beide Varianten dieselbe. Wir werden die Beschreibung recht knapp halten, das meiste erklärt sich ohnehin von selbst. Nachdem die Installationsdateien von der CD auf die Festplatte kopiert wurden, präsentiert sich der Setup-Begrüßungsbildschirm mit dem Versprechen, dass die Installation jetzt nur noch 3060 Minuten dauern wird. Erfahrungsgemäß sind vor allem die letzten 18 Minuten davon die längsten. Insgesamt können Sie diesen Wert ruhig verdoppeln. Voreinstellungen später ändern Während der Installation werden einige An- und Eingaben von Ihnen erwartet. Wir möchten Ihnen an diesen Stellen die Voreinstellungen empfehlen. Vor allem das Windows-Verzeichnis sollten Sie beibehalten. Es wird standardmäßig unter c:\windows
erstellt. Wenn Sie ein anderes Verzeichnis wählen, dann kann es später bei der Installation weiterer Software, z.B. T-Online, zu Schwierigkeiten kommen. Auch die Auswahl der Windows-Komponenten brauchen Sie jetzt noch nicht zu ändern. Später ist dies unter Arbeitsplatz/Systemsteuerung/Software/Windows-Setup oder Start/Einstellungen/.../ komfortabler möglich. Wählen Sie daher für eine möglichst schnelle Installation die Voreinstellung Standardkomponenten installieren. Wo wohnen Sie? Anschließend werden Sie nach dem Standort Ihres PCs gefragt. Wenn Sie in Österreich, der Schweiz, Lichtenstein oder Luxemburg wohnen, können Sie den Eintrag ändern, wobei Sie immer zu Deutschland gerechnet werden. Auch diese Einstellung steht Ihnen später noch unter ...Systemsteuerung/Ländereinstellungen zur Verfügung. Wichtig: die Startdiskette Wichtiger ist die Sache mit der Startdiskette. Wenn Sie, um Zeit zu sparen, auf die Erstellung dieser Diskette verzichten wollen, dann wählen Sie bei der Aufforderung, eine Diskette einzulegen, das Feld Abbrechen. Damit wird nicht etwa die Windows-Installation abgebrochen, sondern nur die Erstellung der Startdiskette. Sie können auch dies später nachholen. Die entsprechende Funktion findet sich in der Systemsteuerung unter .../Software/Startdiskette. Unbedingt empfehlenswert! Kurze (?) Kaffeepause Während der nun folgenden eigentlichen Installation können Sie am Bildschirm einiges an Werbung konsumieren oder beobachten, wie schnell sich die verbleibende Wartezeit verringert. Sie können sich statt dessen auch einen Kaffee kochen oder Bier holen – Ihre Anwesenheit ist erst einmal nicht erforderlich. Eine ganze Weile später, der Rechner wurde inzwischen automatisch neu gestartet, wird es dann wieder persönlich: Den Namen müssen Sie in jedem Fall preisgeben, sonst läuft nichts.
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Windows 98/ME
Auf die Benennung einer Firma können Sie auch verzichten. Alle diese Daten werden sofort gespeichert – sie lassen sich später nicht mehr ändern. Zweimal Nervensache: Product-ID und Hardware-Erkennung Eine echte Zumutung stellt anschließend die Eingabe der Product-ID dar. Fünfundzwanzig sinnlose Buchstaben und Zahlen. Und wenn nur eine verkehrt ist, geht gar nichts, Sie müssen Ihre Eingabe dann korrigieren. Dazu löschen Sie am besten gleich das ganze Feld, mit den üblichen Editiertasten kommen Sie nämlich unter Umständen nicht weit. Es folgt die automatische Hardware-Erkennung, über deren Fortgang Sie durch einen Balken auf dem Laufenden gehalten werden. Haben Sie Geduld! Auch wenn der Balken sich längere Zeit, evtl. mehrere Minuten, nicht bewegt, ist dies noch kein Grund, den Rechner auszuschalten, wie es vom Setup-Assistenten vorgeschlagen wird. Manchmal dauert es wirklich lange, bis die Hardware vollständig erkannt ist. Ein Rechnerneustart sollte nur durchgeführt werden, wenn es wirklich nicht anders geht – er führt fast immer zu weiteren Problemen. Finale mit Falle So, das Gröbste haben Sie hinter sich. Der Rechner wird im Verlauf der weiteren Installation noch zweimal neugestartet, was eine Weile dauern kann, und Sie müssen noch eine Zeitzone (obwohl Windows Ihren Standort bereits kennt) und einen Benutzernamen evtl. mit Kennwort eingeben, dann ist es geschafft: Der Windows ME/98-Begrüßungsbildschirm empfängt Sie in der neuen Welt. Bild 38.4: Schließen statt Starten: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...
Um ihn wieder loszuwerden, deaktivieren Sie mit einem Mausklick das Kästchen vor Diesen Bildschirm bei jedem Start anzeigen
und schließen das Fenster durch einen weiteren Klick auf das X oben rechts in der Ecke. Hinter Starten verbirgt sich nämlich nicht etwa der Windows-Start, sondern die Online-Registrierung über die Telefonleitung – per Ferngespräch! Jetzt wird's noch bunter: die Installation des Grafikkarten-Treibers Schön sieht das neue Windows allerdings noch nicht aus. Vor allem auf einem großen Monitor wirkt die Standardauflösung von 640 x 480 Bildpunkten recht befremdlich. Um das zu ändern, muss der Treiber zur Grafikkarte installiert werden. 798
Windows 98 installieren Auch wenn Windows zahlreiche Grafiktreiber bereits mitbringt, möchten wir Ihnen die Installation der Herstellertreiber ausdrücklich empfehlen. Diese bieten oft nicht nur erheblich mehr Einstellmöglichkeiten, z.B. bei der Bildwiederholfrequenz, sie führen in der Regel auch zu deutlich besserer Grafikleistung. Bild 38.5: Polyglott: Gute Installationprogramme sprechen für sich.
Legen Sie dazu einfach die Treiber-CD der Grafikkarte in das CD-ROM-Laufwerk ein und warten Sie die Autorun-Funktion ab. Nach einer Weile erscheint dann das »Hercules Power Tools Setup«. In vorbildlicher Weise dürfen Sie erst einmal wählen, in welcher Sprache die Treiberinstallation ausgeführt werden soll, dann folgt die Begrüßung in Deutsch. Klicken Sie einfach auf Weiter, ebenso wie bei den folgenden Optionen. Die Voreinstellungen von Programmverzeichnis, Installationsumfang und Programmgruppe können Sie nämlich so lassen, wie sie sind. Bild 38.6: Auch auf den nächsten Seiten geht's einfach nur weiter.
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Windows 98/ME Bild 38.7: Wenn alle Voreinstellungen fertig sind, kann die Installation beginnen.
Anschließend wählen Sie Installation starten und der Kopiervorgang beginnt, worüber Sie ständig auf dem Laufenden gehalten werden. Bild 38.8: Per Laufband auf dem Laufenden
Dann muss der Treiber eingerichtet werden. Stellen Sie eine Bildschirmauflösung von 1024 x 768 ein, sowie eine Farbtiefe von 24 Bit, das entspricht 16,7 Millionen Farben. Wenn Ihnen die HighColor-Einstellung mit 65.536 Farben genügt, dann können Sie auch diese wählen, ein nennenswerter Geschwindigkeitsvorteil ist bei dieser sehr schnellen Grafikkarte dabei aber nicht mehr zu erzielen. Die 256-Farben-Einstellung führt dagegen sogar zu einem etwas langsameren Bildaufbau.
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Windows 98 installieren Bild 38.9: Mehr ist hier nicht weniger.
Sie können die Bildschirmauflösung später jederzeit wieder ändern. Die Hercules Power Tools finden Sie ab jetzt unter Programme im Startmenü. Bild 38.10: Kommandozentrum: Alles, was Sie brauchen, um die Bildeinstellungen zu verändern oder den Treiber zu deinstallieren, findet sich in einem eigenen Ordner.
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Die Soundkarte
So, die größten Schritte auf dem Weg zum Multimedia-PC liegen mit dem Aufbau eines funktionierenden PCs und der Installation von Windows bereits hinter Ihnen, es fehlt jetzt eigentlich nur noch die Soundkarte. Schritt 30
Soundkarte vorbereiten
Der in unserem Beispiel verwendete Sound Blaster 64 ist Plug&-Play-kompatibel – es gibt daran nichts einzustellen. Das ist jedoch nicht bei jeder Karte der Fall. Bevor Sie Ihre Soundkarte einbauen und befestigen, sollten Sie die von Seiten des Herstellers vorgenommenen Voreinstellungen überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Als Standard gelten folgende Werte, mit denen Creative Labs den etwas älteren Sound Blaster 16 VE voreingestellt hat: l
I/O-Basisadresse
220
l
I/O-Adressbereich
220 bis 233
l
MPU-Basisadresse
330
l
DMA-Kanal
1
l
IRQ
5
l
CD-ROM-Schnittstelle
aktiviert
l
MIDI-Port
aktiviert
l
Joystick
aktiviert
Für die hier vorliegende Hardware-Konfiguration sind diese Voreinstellungen ideal, bis auf die Aktivierung der CD-ROM-Schnittstelle. Da Sie bereits über ein aktives CD-ROM-Laufwerk verfügen, sollten Sie an der Soundkarte diese Option abschalten. In der Regel muss dazu ein Jumper entfernt werden. Welcher das ist, entnehmen Sie dem dazugehörenden Handbuch. Bild 39.1: Stimmen DMAs, IRQs und Ports? Bei einigen Soundkarten müssen vor dem Einbau eine Reihe von Jumpern überprüft werden.
Auch mit IRQ, DMA und MIDI-Portadresse kann es Schwierigkeiten geben, wenn Sie zusätzliche Komponenten in Ihren Rechner gleich mit einbauen, insbesondere bei der Verwendung von CDROM-Laufwerken mit eigener Controllerkarte. Sie müssen in einem solchen Fall dann eine von den Karten auf andere »Hausnummern« einstellen. Wir möchten von der Weiterverwendung 803
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Die Soundkarte
solcher Laufwerke auf PCI-Systemen allerdings ohnehin abraten, verlieren Sie doch neben wertvollen Interrupts und Portadressen auch noch einen kostbaren ISA-Steckplatz. Die Hardware-Konfiguration der Soundkarte ist damit abgeschlossen, alle weiteren relevanten Einstellungen sind via Software konfigurierbar. Schritt 31
Soundkarte einbauen
Der Einbau des Soundblasters ist nicht besonders schwer. Suchen Sie sich den untersten frei zugänglichen 16-Bit-ISA-Steckplatz aus, dort sind Störsignale von der Grafikkarte oder dem PCNetzteil am wenigsten zu befürchten. Prinzipiell kommt auch jeder andere ISA-Steckplatz in Frage. In unserem Beispiel ist der unterste Steckplatz nicht geeignet, weil sich Soundkarte und Gehäusekabel in die Quere kommen. Wir sind daher eine Etage höher gegangen. Bild 39.2: Möglichst weit weg von Grafikkarte und Netzteil: Die Soundkarte wird ganz unten eingesetzt ...
Beim Einsetzen der Karte gehen Sie genauso vor, wie Sie es schon bei der Grafikkarte getan haben. Achten Sie vor allem auf die untere Verlängerung der Slotblende. Wenn Sie sich vergewissert haben, dass die Soundkarte gleichmäßig im Steckplatz sitzt, dann können Sie sie an der Gehäuserückwand festschrauben. Bild 39.3: ... und festgeschraubt.
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Soundkarte mit CD-ROM-Laufwerk verbinden und externe Lautsprecher anschließen Schritt 32
Soundkarte mit CD-ROM-Laufwerk verbinden und externe Lautsprecher anschließen
Anschließend wird das Audiokabel des CD-ROM-Laufwerks mit dem mit »CD-IN« beschrifteten Audioeingang der Soundkarte verbunden. Einige Laufwerke besitzen, wie gesagt, eine Vielzahl von Anschlusssteckern – suchen Sie sich den passenden heraus und schieben Sie ihn auf die Steckleiste an der Soundkarte. Bild 39.4: Zum guten Ton gehört nicht zuletzt auch der Anschluss des Audiokabels vom CD-ROM-Laufwerk, ...
Der Sound Blaster 64 besitzt einen verstärkten und einen unverstärkten Audioausgang. An den ersten, mit »SPK OUT« beschrifteten, lassen sich gewöhnliche (= passive) Lautsprecher oder ein Kopfhörer anschließen. Bild 39.5: ... das mit dem anderen Ende natürlich auch noch verbunden werden muss.
An den zweiten, mit »LINE OUT« bezeichneten, muss ein externer Verstärker angeschlossen werden. Dies kann z.B. auch Ihre Hi-Fi-Anlage sein, die Sie über das mitgelieferte Audiokabel und eine sicherlich notwendige Verlängerung mit dem Sound Blaster verbinden können. In unserem Beispiel verwenden wir ein Paar Aktivboxen, d.h. Lautsprecher mit eingebautem Verstärker. Genau genommen handelt es sich allerdings nur bei einem um einen Aktivlautsprecher. Dieser enthält den Verstärker für seinen passiven Kollegen gleich mit. An seiner Rückseite finden Sie drei farblich unterschiedene Cinch-Buchsen. Verbinden Sie die rote und die schwarze
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Die Soundkarte
mit dem zweiadrigen Audiokabel. Das andere Ende dieses Kabels besitzt einen Stereoklinkenstecker, der mit der »LINE OUT«-Buchse der Soundkarte verbunden wird. Bild 39.6: Eingeklinkt: Der Klinkenstecker des Lautsprecherkabels wird an die Line-Out-Buchse der Soundkarte angeschlossen.
Die dritte, gelbe Cinch-Buchse dient zur Anbindung des anderen Lautsprechers. Das geschieht mit dem beiliegenden einadrigen Kabel, das auch mit der Cinch-Buchse an der Rückseite der Passivbox verbunden wird. Danach schließen Sie die Aktivbox noch an das Stromnetz an und schon ist auch dieser Arbeitsschritt abgeschlossen. Bild 39.7: Anschließend wird der Aktivlautsprecher mit der Soundkarte und seinem passiven Kollegen verbunden.
Schritt 33
Soundkarte in Windows einbinden und ausprobieren
Die Installation der Soundkarten-Treiber ist denkbar simpel und außerdem völlig unumgänglich – sie wird beim nächsten Windows-Start automatisch erledigt. Sie müssen lediglich auf Anforderung die Windows 98-CD einlegen und auf OK klicken. Nachdem die Treiberdaten kopiert wurden, empfängt Sie Windows gleich mit musikalischer Untermalung – Soundkarte und Lautsprecher werden also auch gleich ausprobiert.
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Soundkarte in Windows einbinden und ausprobieren Bild 39.8: Weltsprache Musik
Trotzdem sollten Sie auf die Installation der Soundblaster-Software von der mitgelieferten CD nicht verzichten. Vor allem die Zusatzprogramme sind erheblich leistungsfähiger und komfortabler als die Windows-Originale. So kann z.B. der MediaPlayer von Windows nur kleinere MIDIDateien abspielen, bei langen Stücken muss er passen. Auch der CD-Player von Creative bietet erheblich mehr als der von Windows. Bild 39.9: Gib mir alles!
Die Installation der Soundblaster-Software stellt sich ähnlich komfortabel dar, wie Sie es schon von den Grafiktreibern her kennen: Legen Sie die Treiber-CD ein und warten Sie, bis die Autorun-Funktion das Setup-Programm gestartet hat. Anschließend brauchen Sie im Grunde immer nur Weiter oder OK zu drücken – die Voreinstellungen können Sie bedenkenlos akzeptieren.
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Die Soundkarte Bild 39.10: Neue Bälle!
Nachdem Sie die Sprache gewählt, den Lizenzvertrag akzeptiert und das Programmverzeichnis bestätigt haben, wählen Sie die Vollinstallation und bestätigen den Namen des Programmordners, unter dem die Soundblaster-Software versammelt werden soll. Anschließend werden die Dateien kopiert und die Treiber aktualisiert, was Sie am Bildschirm verfolgen können. Bild 39.11: Lieber gleich neu starten: Die neuen Treiber werden erst beim Windows-Start geladen.
Zum Schluss muss Windows neu gestartet werden, um die neuen Treiber auch zu laden. Sie können sie dann ausprobieren, indem Sie unter Start/Programme den neuen Ordner SoundBlaster 64 öffnen und dort das eine oder andere Programm, z.B Creative MIDI oder Creative Wave, starten.
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Der Drucker
Eigentlich ist Ihr neuer PC jetzt schon fertig, es sollen nur noch externe Geräte, Drucker und Modem, angeschlossen werden. Trotzdem möchten wir Ihnen empfehlen, das Computergehäuse erst einmal geöffnet zu lassen, Sie hatten bisher ja noch keine Gelegenheit, die parallele und die serielle Schnittstelle auszuprobieren. Gegebenenfalls müssen Sie an der Jumperkonfiguration auf der Hauptplatine noch etwas verändern oder die Hauptplatine wieder ausbauen, wenn die Schnittstellen nicht richtig funktionieren (selten). Schritt 34
Drucker vorbereiten und anschließen
Fast alle neuen Drucker müssen vor der Inbetriebname noch mehr oder weniger aufwendig zusammengebaut werden. In jedem Fall sind die Tintenpatronen noch nicht eingesetzt, oft müssen auch noch Kunststoffteile, z.B. für die Papierablage, montiert werden. Auch bei dem in unserem Beispiel verwendeten Gerät ist das der Fall. Eine detaillierte Anleitung dazu finden Sie eigentlich immer in der zum Drucker gehörenden Dokumentation – wir werden an dieser Stelle daher nicht weiter darauf eingehen. Bild 40.1: Achten Sie auf die Klammern: Das Druckerkabel wird mit dem Drucker ...
Der Anschluss des Druckers ist denkbar einfach: Neben dem Netzanschluss über das beiliegende externe Netzteil muss nur noch das Centronics-Kabel zwischen Drucker und PC installiert werden. Am Drucker befindet sich dazu eine Centronics-Kupplung, die an den Seiten je eine Federklammer besitzt. Öffnen Sie diese Klammern so weit wie möglich, stecken Sie das Kabel auf und lassen Sie die Klammern anschließend in die Aussparungen am Stecker einrasten.
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Der Drucker Bild 40.2: ... und der parallelen Schnittstelle des PCs verbunden.
Auf der PC-Seite wird das Kabel an die einzige parallele Schnittstelle (25-polige SubD-Buchse) angeschlossen. Festzuschrauben brauchen Sie es im Moment noch nicht, es genügt, wenn das Kabel ordentlich sitzt. Schritt 35
Druckertreiber einrichten
Damit der Drucker vom Betriebssystem und den Anwendungen auch richtig verwendet werden kann, muss jetzt der passende Druckertreiber eingerichtet werden. Für den in unserem Beispiel verwendeten HP Deskjet 690 C bringt Windows schon von Haus aus einen Treiber mit, den Sie im Grunde auch verwenden können. Die Original-HP-Treiber, die dem Drucker beiliegen, sind allerdings empfehlenswerter. Sie enthalten nämlich erheblich mehr Funktionen, z.B. ein Colormanagement, das es Ihnen erlaubt, den Farbausdruck so anzupassen, dass er dem Bildschirmeindruck möglichst nahe kommt. Bild 40.3: Der Arbeitsplatzdrucker wird unter Arbeitsplatz/Drucker eingerichtet.
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Druckertreiber einrichten Um die Originaltreiber zu installieren, öffnen Sie mit einem Doppelklick den Ordner Arbeitsplatz, der sich links oben auf dem Desktop befindet. Dort wählen Sie mit einem weiteren Doppelklick das Symbol Drucker, worauf der Druckerordner geöffnet wird. Bild 40.4: Gleich gibt's Gesellschaft.
Dort ist noch kein Drucker eingetragen, lediglich das Symbol Neuer Drucker fristet ein etwas einsames Dasein. Um das zu ändern, starten Sie mit einem weiteren Doppelklick auf dieses Symbol den Assistenten für die Druckerinstallation. Bild 40.5: Wenn das mal stimmt.
Dieser braucht anschließend, wie bei Windows üblich, noch eine Extra-Aufforderung – mit Weiter geht's weiter.
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Der Drucker Bild 40.6: Die aktuellsten Treiber befinden sich auf der Herstellerdiskette.
Im folgenden Fenster wird Ihnen die Windows-interne Druckerauswahl präsentiert. Sie können an dieser Stelle in der linken Spalte den Hersteller HP auswählen und in der rechten Ihr Druckermodell. Anschließend führt ein Mausklick auf Weiter zur Installation des Windows-Treibers für Ihren Drucker. Wenn Sie unserem Beispiel folgen wollen, dann wählen Sie zur Installation der Originaltreiber stattdessen die Schaltfläche Diskette. Bild 40.7: Wenn die Treiber auf einer CD geliefert werden, tragen Sie hier den Laufwerksbuchstaben ein.
Nachdem Sie der Aufforderung, die erste Treiberdiskette in das Diskettenlaufwerk einzulegen, Folge geleistet haben, klicken Sie auf OK und eine neue Druckerauswahl erscheint. Dort wählen Sie Ihr Druckermodell aus, möglicherweise ist ohnehin nur ein einziges Modell aufgeführt, und Weiter geht's.
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Druckertreiber einrichten Bild 40.8: Da fällt die Auswahl nicht schwer.
Anschließend möchte der Drucker-Assistent von Ihnen wissen, an welcher Schnittstelle der neue Drucker angeschlossen ist. Bestätigen Sie einfach das voreingestellte LPT 1, indem Sie wieder einmal auf Weiter klicken. Bild 40.9: Der Drucker sitzt am Druckerport.
Jetzt haben Sie die Möglichkeit, Ihrem Drucker einen – beliebigen – Namen zu geben, sofern Sie eine Neigung dazu verspüren. Andernfalls klicken Sie zum Fertigstellen auf Fertig stellen und die Installation der Druckersoftware von der Diskette beginnt. Auch die anderen beiden Disketten werden bei diesem Kopiervorgang benötigt.
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Der Drucker Bild 40.10: Druckertaufe: Sie können den Namen auch so lassen, wie er ist.
Weiter geht’s mit dem Lizenzabkommen. Das werden Sie wohl annehmen müssen – reichlich überzogen für einen Druckertreiber, der ohnehin nur mit HP-Druckern funktioniert. Bild 40.11: Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Ohne Vorwarnung folgt dann gleich ein Druckertest, der mit einer Fehlermeldung endet. Der Drucker ist ja gar nicht eingeschaltet und Papier hat er auch keins. Macht nichts, für einen Test ist es eigentlich sowieso zu früh. Wir holen das gleich nach, wenn die Treiberinstallation abgeschlossen ist.
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Drucker ausprobieren Bild 40.12: Nicht Ihr Problem
Wählen Sie daher Überspringen, um die Treiberinstallation abzuschließen. Zum Schluss gibt's dann noch eine Liste mit den installierten Komponenten. Daran können Sie sowieso nichts ändern, also gibt es auch nur eine Schaltfläche: Mit OK bringen Sie die Treiberinstallation zu Ende. Bild 40.13: Fertig: Zum Schluss gibt's eine Zusammenfassung.
Schritt 36
Drucker ausprobieren
Zum Ausprobieren des Druckers bringt Windows 98 eine eigene Option mit, die sich Druckerselbsttest nennt, obwohl der eigentliche Test vom PC ausgeht und auch die korrekte Datenübertragung prüft. Zur Durchführung schalten Sie Ihren Drucker ein und versorgen ihn mit etwas Papier. Dann öffnen Sie wie gewoht im Arbeitsplatz den Druckerordner durch einen Doppelklick auf das Symbol
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Der Drucker
Drucker. In der folgenden Auswahl finden Sie jetzt Ihren Drucker, in unserem Beispiel den HP Deskjet 690C, den Sie mit einem weiteren Doppelklick auswählen können. Bild 40.14: Gut angekommen: Der frisch installierte Drucker besitzt ein eigenes Symbol.
Anschließend klicken Sie im Pull-down-Menü Drucker auf den Eintrag Eigenschaften und das Fenster Eigenschaften von HP DeskJet 690C Series Printer erscheint. Bild 40.15: Dafür gibt es kein Symbol: Die »Eigenschaften« verbergen sich im Pull-down-Menü.
Auf der Karte Servicefunktionen finden Sie dann unter Druckerwartung endlich den Druckerselbsttest. Man sollte meinen, ein Klick auf das Kästchen Druckerselbsttest drucken genügt, um den Test zu starten, aber bei Windows geht eigentlich immer noch ein weiteres Fenster auf und das ist auch hier der Fall.
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Drucker ausprobieren Bild 40.16: Die Druckerwartung besitzt eine eigene Karte.
Erst wenn Sie hier erneut Drucken wählen, wird der Selbsttest auch wirklich ausgeführt – der Drucker legt los und nach einigen Sekunden halten Sie einen frischen Ausdruck in den Händen. Sie können diesen mit den Vorgaben aus dem Druckerhandbuch vergleichen, wenn Sie wollen. Erforderlich ist dies aber eigentlich nicht: Wenn der Drucker überhaupt druckt, dann druckt er nach unserer Erfahrung auch richtig. Bild 40.17: Zum Drucken Drucken drücken
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41 Schritt 37
Das Modem
Modem anschließen
Ein Modem dient als Vermittler zwischen dem PC und dem Telefonnetz, es muss neben dem Netzanschluss daher auch mit beiden verbunden werden. Hierzu findet sich im Lieferumfang ein so genanntes Modem-Kabel, das eine neun- und eine 25-polige SubD-Buchse besitzen sollte und ein Telefonkabel mit einem fünf- oder siebenpoligen Western-Modular-Stecker sowie einem TAE-N-Stecker. In fast allen Fällen ist dieses Kabel viel zu kurz. Im Fachhandel können Sie sich ein längeres Kabel (bis zu 15 Metern) besorgen. Achten Sie dabei unbedingt auf einen zu Ihrem Modem passenden Western-Modular-Stecker. Es gibt hier verschiedene Modelle, am besten nehmen Sie das Originalkabel als Muster mit. Auch mithilfe eines TEA-N-Verlängerungskabels können Sie den Abstand zwischen Modem und Telefondose überbrücken. Sie bekommen es ebenfalls im Fachhandel oder in den Telekomläden (teurer). Bild 41.1: Dreierlei: Das Modem wird mit Netzteil, Modemkabel und Telefonkabel verbunden.
Die Anschlüsse am Modem sollten einfach und eindeutig auszumachen sein. Das 25-polige Ende des Modemkabels können Sie gleich schon festschrauben, der Western-Modular-Stecker des Telefonkabels besitzt eine kleine Kunststoffzunge, die mit einem gut hörbaren Klick einrastet, wenn der Stecker richtig sitzt. Einige Modems sind mit zwei Western-Modular-Buchsen ausgerüstet. Wenn diese beschriftet sind, dann gehört das Telefonkabel in die mit »Line« und nicht in die mit »Tel« bezeichnete Buchse. Andernfalls sollte das Handbuch zum Modem Aufschluss geben.
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Das Modem Bild 41.2: Sitzen meistens außen: Das Telefonkabel passt nur in einen TAE-N-Anschluss.
Das andere Ende das Telefonkabels wird in einen N-Anschluss der TAE-Dose eingesteckt, in einen F-Anschluss passt es nicht. Wenn Sie keine TAE-Kombidose mit mindestens einem N-Anschluss besitzen, dann können Sie sich einen kleinen Adapter besorgen, der in den TAE-FAnschluss hineingesteckt wird und das Signal auf zwei N-Anschlüsse und einen F-Anschluss verteilt. Anschließend wird das Modemkabel mit der neunpoligen Buchse an einer der seriellen Schnittstellen (COM 1 oder COM 2) am PC angeschlossen – welche, ist dabei egal, aber Sie sollten für die Treiberinstallation schon wissen, um welche es sich handelt. Wenn Ihr Modemkabel zwei 25-polige Enden besitzt, dann hilft ein kleiner Adapter weiter, der häufig bereits zum Lieferumfang gehört. Auf welches Kabelende dieser Adapter gelangt, spielt dabei keine Rolle. Bild 41.3: Sitzt meistens rechts: Das Modemkabel kommt an die zweite serielle Schnittstelle.
Meistens sitzen die seriellen Schnittstellen nebeneinander auf der Hauptplatine. Wenn Sie von hinten auf den Computer schauen, dann liegt COM 1 fast immer links neben COM 2. Möglicherweise sind die Anschlüsse auch auf der Hauptplatine beschriftet, ansonsten hilft das Handbuch weiter.
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Modem in Windows ME/98 einbinden Auf keinen Fall können Sie sich auf eine eventuell auf der Schnittstellenblende befindliche Beschriftung verlassen! Diese stammt vom Hersteller des Gehäuses, der die verwendete Hauptplatine überhaupt nicht kennt. So, jetzt fehlt nur noch der Netzanschluss und die Modemsoftware kann installiert werden. Schritt 38
Modem in Windows ME/98 einbinden
Auch die Installation des Modemtreibers ist nicht besonders schwierig, sofern es sich um ein von Windows unterstütztes Modell handelt oder eine passende Treiberdiskette beiliegt. Wie schon von der Druckerinstallation bekannt, öffnen Sie dazu über den Arbeitsplatz diesmal die Systemsteuerung. Dort wählen Sie mit einem Doppelklick das Symbol Modems. Bild 41.4: Auch die Systemsteuerung erreichen Sie am schnellsten über den Arbeitsplatz.
In der folgenden Dialogbox Neues Modem installieren bietet Ihnen Windows eine automatische Erkennung des angeschlossenen Modems an. Dieser Vorgang kann nur dann funktionieren, wenn das Modem eingeschaltet ist und Sie ein Modell verwenden, für das Windows schon einen eigenen Treiber mitbringt. Das ist in unserem Bespiel nicht der Fall, die Modemerkennung würde also versagen oder was noch schlimmer wäre, das Modem falsch erkennen und einen Treiber installieren, der gar nicht passt. Wenn Sie nicht ganz sicher sind, dass Ihr Modem von Windows unterstützt wird, dann schalten Sie die automatische Erkennung aus, indem Sie das Kontrollkästchen Modem wählen aktivieren und anschließend auf Weiter klicken.
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Das Modem Bild 41.5: Das Symbol Modems befindet sich weiter unten – eventuell müssen Sie etwas blättern.
Bild 41.6: Lieber selber aussuchen: Die automatische Modemerkennung arbeitet nicht immer zuverlässig.
Daraufhin erhalten Sie eine umfangreiche Liste mit zahlreichen Modemtypen verschiedener Hersteller. Wenn sich das von Ihnen verwendete Modell darunter befindet, dann markieren Sie es einfach mit der Maus und klicken anschließend auf Weiter. In unserem Beispiel ist dies, wie gesagt, nicht der Fall, der Treiber befindet sich auf der Herstellerdiskette, was Sie Windows durch einen Mausklick auf die Schaltfläche Diskette ... zu verstehen geben.
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Modem in Windows ME/98 einbinden Bild 41.7: Das angeschlossene Modell ist nicht dabei: Die Treiber müssen von Diskette installiert werden.
Anschließend müssen Sie noch einmal bestätigen, dass es sich wirklich um eine Diskette handelt und nicht etwa um eine CD, und wenn Sie den Datenträger in das Laufwerk A: eingelegt haben, dann wird nach OK dort auch hörbar nach Treibern gesucht. Bild 41.8: Wenn der Treiber auf einer CD mitgeliefert wird, dann tragen Sie hier den Buchstaben des CD-ROM-Laufwerks ein.
Es folgt eine weitere Modemauswahl, diesmal von der Treiberdiskette. Suchen Sie dort das angeschlossene Modell heraus, markieren Sie es mit einem Mausklick und dann geht es Weiter. Bild 41.9: Erneute Auswahl: Diesmal ist das richtige Modell dabei.
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Das Modem
Als Nächstes benötigt Windows die Angabe des verwendeten Modemanschlusses. Wählen Sie die benutzte serielle Schnittstelle aus (wir haben COM 2 verwendet) und klicken Sie dann erneut auf Weiter. Bild 41.10: Anschluss festlegen: Wenn die Schnittstellen auf Ihrer Hauptplatine nicht beschriftet sind und Sie nicht wissen, wo Ihr Modem angeschlossen ist, dann können Sie diesen Eintrag später noch ändern.
Die letzte Einstellung, die zum Betrieb des Modems erforderlich ist, wird in der Dialogbox Standortinformationen vorgenommen: Windows will wissen, wo Sie wohnen. Ohne diese an sich überflüssigen Informationen lässt sich das Modem nicht einrichten, Sie müssen also das Land und Ihre Vorwahl unbedingt eintragen. Bild 41.11: Ohne diese Angaben geht es nicht. Immerhin können Sie Ihre Kreditkartennummer einstweilig noch für sich behalten.
Weitaus wichtiger sind da schon die Einstellungen zu Amtsleitung und Wählverfahren: In Deutschland ist das Tonwahlverfahren inzwischen weit verbreitet, aber vor allem in ländlichen Regionen gibt es auch noch das veraltete Pulswahlverfahren. Wenn Sie nicht wissen, nach
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Modem ausprobieren welchem Verfahren Ihr Telefonanschluss arbeitet, dann kann ein Anruf bei der Telekom sicher weiterhelfen. Das – langsamere – Pulswahlverfahren funktioniert in jedem Fall, auch bei Tonwahlanschlüssen. Wenn Sie Ihr Modem über eine Nebenstellenanlage betreiben wollen, dann geben Sie noch an, welche Zahl(en) Sie vorwählen müssen, um eine Amtsleitung (Freizeichen) zu bekommen. Im Normalfall bleibt dieses Feld leer. So, das war's. Bild 41.12: Aha! OK. Fertig stellen
Das heißt, nicht ganz. Eine Meldung hat Windows noch, nachdem Sie auf Weiter geklickt haben. Da steht dann drauf, dass die Konfiguration des Modems abgeschlossen ist, und damit sie auch abgeschlossen wird, klicken Sie auf Fertig stellen. Schritt 39
Modem ausprobieren
Um das Modem auszuprobieren, benötigen Sie keinen Internet- oder Mailbox-Zugang. Windows bringt hierzu eine komfortable Möglichkeit gleich mit. Wählen Sie dazu erneut Modems in der Systemsteuerung, um das Fenster Eigenschaften von Modems zu öffnen. Dort klicken Sie auf die Registerkarte Diagnose und die seriellen Schnittstellen Ihres PCs werden mit dem daran angeschlossenen Modem angezeigt. Markieren Sie nun den Anschluss, an dem das Modem sitzt, und klicken Sie auf Details, um die Diagnose zu starten.
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41
Das Modem Bild 41.13: Irreführend: Windows zeigt Ihnen hier nur an, wie das Modem eingetragen ist. Ob das auch wirklich stimmt, erfahren Sie erst unter Details.
Nachdem Windows Kontakt mit dem Modem aufgenommen hat und einige Daten hin und her gewandert sind, was eine Weile dauern kann, wird Ihnen der Modemstatus mit Anschluss, Rang (bei uns 115 KBaud) und Namen gewissermaßen als Steckbrief präsentiert. Bild 41.14: Es war die Wahrheit: Das Modem hat den Test bestanden.
Wenn das Modem dabei nicht gefunden wird, dann sitzt es vielleicht an der falschen Schnittstelle – wir sind auf die Problematik mit den Bezeichnungen ja vorhin schon eingegangen. Schließen Sie das Modem in diesem Fall also erst einmal an die andere serielle Schnittstelle an, bevor Sie zu dem Schluss kommen, dass etwas damit nicht in Ordnung ist. (Eingeschaltet haben Sie es doch?)
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42
Das Finale
So, damit wäre auch die letzte Erweiterung an Ihren PC angeschlossen. Zeit, die restlichen Slots zu verschließen und das Gehäuse zuzuschrauben. Schritt 40
Gehäuse verschließen
Bei dem von uns verwendeten Gehäuse brauchen die Slotblenden nicht festgeschraubt zu werden, sie verfügen über eine kleine Metallzunge, die sie in den Schraubenbohrungen festhält. Damit diese Zunge auch einrastet, müssen Sie mit dem Daumen ziemlich fest gegen einen etwas federnden Widerstand drücken. Bild 42.1: Nur zu! Die Slotblenden werden eingesetzt ...
Achten Sie deshalb vorher unbedingt auf einwandfreien Sitz der Blende, besonders am unteren Ende, sonst können Sie dabei etwas verbiegen. Kontrollieren Sie dann noch einmal, ob wirklich alle Laufwerke gut und sicher verschraubt sind, und achten Sie darauf, dass alle Stecker richtig sitzen. Stellen Sie sicher, dass sich bei aufrecht stehendem Tower kein Kabel im CPU-Kühler verfangen kann oder ihn bremsen könnte. Probieren Sie ruhig noch einmal alles aus, so lange, bis Sie wirklich sicher sind, dass der PC einwandfrei funktioniert.
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Das Finale Bild 42.2: ... und mit kräftigem Daumendruck eingerastet.
Alles funktioniert prächtig? Hervorragend! Kein Grund, länger vor dem offenen Gehäuse zu sitzen. Lösen Sie dann alle Kabel, die Ihren PC mit anderen Geräten und dem Stromnetz verbinden, denn jetzt müssen Sie das Gehäuse endgültig in eine aufrechte Position bringen und zwar mit dem Boden nach oben, um den Fuß anzuschrauben. Bild 42.3: Der Fuß wird auf dem Kopf stehend montiert.
Sicher werden in der Schale, in der Sie die Schrauben gesammelt haben, noch ein paar Exemplare übrig sein. Versuchen Sie, die passenden zu finden, vier an der Zahl, um mit diesen den Fuß mit dem Towergehäuse zu verschrauben. Anschließend drehen Sie das Gehäuse wieder um, damit Sie Seitenteile und Deckel montieren können. Manche Gehäusedeckel, auch die in unserem Beispiel, weisen an den unteren seitlichen Rändern kleine Führungsbleche auf, die in entsprechende Nuten oder Bleche am Gehäuseboden greifen sollen. Achten Sie darauf, wenn Sie den Deckel nach vorne schieben. Gehen Sie vorsichtig mit den Gehäusedeckeln um und passen Sie auf, dass keine Kabel eingeklemmt oder gar abgezogen werden.
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Gehäuse verschließen Bild 42.4: Kann beim Einbau etwas fummelig werden: Damit das Blech nicht wegfliegt, besitzt es vier Laschen, die hinter die Blechkante des Gehäusebodens gebracht werden müssen.
Bild 42.5: Endlich: Gehäuse verschließen ...
Verschrauben Sie zuerst die Seitenteile und dann den Deckel mit den passenden Schrauben. Zum Schluss bringen Sie noch eine evtl. vorhandene Kunststoffblende für die Gehäuserückwand wieder an. Bild 42.6: ... und Sektflasche öffnen.
So, nun ist der Zeitpunkt gekommen, den Sekt aus dem Kühlschrank herauszunehmen (hoffentlich ist er überhaupt schon kalt genug) – es gibt einen Grund zum Feiern: Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es geschafft! Ihr Multimedia-PC ist fertig. Wir wünschen Ihnen viel Freude damit! 829
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Das Finale
Bild 42.7: Fertig! Ihr neuer Multimedia-PC
Abschließend noch eine kleine Anregung, wie Sie Ihren Partner ein wenig über die nun folgende, entbehrungsreiche Zeit hinwegtrösten können – es muss natürlich nicht immer Kaviar sein ... Bild 42.8: Man gönnt sich ja sonst nichts
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Teil V
Anhang Hier beginnt der letzte und auch der trockenste Teil dieses Buchs – sicher nichts zum Schmökern, auch wenn wir eine Menge Information für Sie hineingepackt haben. Aber wenn Sie gezielt Informationen zu Systemressourcen oder Steckverbindungen suchen, Herstellersupport oder neue Treiber benötigen, wissen wollen, was die verschiedenen Fehlercodes bedeuten oder einen Begriff in einer aus dem Koreanischen übersetzten englischen Anleitung nicht einordnen könnnen, dann werden wir Sie vielleicht auch in diesem Teil das eine oder andere mal wiedertreffen können. Ansonsten sehen wir uns vielleicht bei der nächsten Auflage dieses Buchs?
Bis dann, Ihre Autoren
Hans-Georg Veddeler & Ulrich Schüller
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Teil V Im Anhang finden Sie: l
Eine Übersicht und kurze Beschreibung der auf der beiligenden CD enthaltenen Programme
l
Internet-Adressen zahlreicher Hardware-Hersteller
l
Die Standardzuordnung der wichtigsten Systemressourcen
l
Die Bedeutung akustischer und numerischer Fehlermeldungen
l
Die Belegung der wichtigsten Steckverbindungen
l
Eine kurze Geschichte des PCs, seiner Prozessoren und Betriebssysteme
l
Erklärungen zu zahlreichen Fachbegriffen und Anglizismen
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A
Das haben Sie drauf – Die CD zum Buch
Auf der CD-ROM zum Buch finden Sie eine umfangreiche Sammlung von nützlichen Programmen und Utilities. Bei der Auswahl der Programme haben wir insbesondere Wert darauf gelegt, Ihnen echte »Software-Perlen« zu bieten, die Sie beim Aufrüsten und Testen Ihres Computersystems unterstützen sollen. Hinweise zu den enthaltenen Produkten finden Sie im folgenden Abschnitt. Bitte lesen Sie dazu unbedingt den Abschnitt über die »Grundregeln im Umgang mit Free- und Shareware« weiter unten in diesem Anhang.
Bitte unbedingt beachten! Einige der Programme, die Sie auf der CD-ROM zum Buch vorfinden, greifen tief in die Hardware (insbesondere BIOS, Festplatte oder Grafikkarte) ein und können bei unsachgemäßer Handhabung die Lauffähigkeit Ihres Systems beeinträchtigen oder eventuell sogar zu deren Zerstörung führen. Bitte setzen Sie die Programme auf dieser CD-ROM nur dann ein, wenn Sie über das notwendige Hintergrundwissen verfügen und sich anhand der jeweiligen Doku-menta-tion mit der Bedienung der entsprechenden Programme vertraut gemacht haben. Bitte haben Sie Verständnis, dass weder Verlag noch die Autoren dieses Buches oder die jeweiligen Software-Anbieter irgendeine Haftung bzw. eine Garantie für das Funktionieren der entsprechenden Programme übernehmen können. Sie sind als kostenlose Zugabe zu verstehen und sollen Ihnen z.B. Umstiegsentscheidungen oder die Prüfung von Einsatzmöglichkeiten erleich-tern.
Grundregeln im Umgang mit Free- und Shareware Freeware Sie dürfen diese Programme ohne den Erwerb von Nutzungsrechten zeitlich unbeschränkt nutzen. Bei einigen Versionen bestehen allerdings Einschränkungen, wie diese verwendet werden dürfen. Häufig ist die kommerzielle Nutzung oder der Weiterverkauf nicht erlaubt.
Shareware Sie dürfen diese Programme für eine begrenzte Zeit benutzen. Nach Ablauf der Testzeit müssen Sie die Software beim Autor registrieren lassen. Die Programme sind in der Regel sehr preisgüns-tig, und Sie sollten die Arbeit der Autoren honorieren, damit diese auch zukünftig in der Lage sind, Spitzenprogramme zu entwickeln und über den Shareware-Weg zu verbreiten. Hinweise zur Registrierung der einzelnen Programme finden Sie in den jeweiligen Registrierungsdateien, die meist Dateinamen wie REGISTER.DOC oder ORDER.DOC tragen.
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A
Anhang
Die Shareware- und Test-Programme im Detail 3DMark 2000 Analysiert und testet die Performance von 3D-Systemen anhand einer »Real world 3D Game Engine«. Die Ergebnisse lassen sich über das Internet mit denen anderer Anwender vergleichen. Ordner:
\Software\3DMark\
Bios 1.34.0 Ermöglicht das Speichern und Wiederherstellen von BIOS-Einstellungen. Neben vielen nützlichen Funktionen unterstützt das Programm auch einen Vergleich der aktuellen mit vorher gespeicherten BIOS-Einstellungen. Ordner:
\Software\Bios1340\
BIOS-Kompendium Alles, was man über das BIOS wissen muss, hat Hans-Peter Schulz in seinem Programm BIOSKompendium beschrieben. Sie finden hier eine Mischung aus technischer Dokumentation und Handlungsanleitung zur Benutzung und den Einstellmöglichkeiten im Zusammenhang mit allen gängigen BIOS-Typen. Ordner:
\Software\Biosexe\
BurnInTest Dieses Programm ermöglicht Ihnen, sämtliche Hauptkomponenten Ihres Computers gleichzeitig auf deren Verlässlichkeit und Stabilität zu testen. Ihr Rechner wird dabei einer gründlichen Prüfung unterzogen und ist somit insbesondere für den »Overclocker« ein sinnvolles und nützliches Hilfsmittel. Ordner:
\Software\Bit_v20\
CDCheck Insbesondere bei selbstgebrannten CD-ROMs oder bei Installations-CDs, die bereits vor längerer Zeit hergestellt wurden, ist eine Überprüfung auf deren Datenintegrität empfehlenswert. Dieses kleine Programm ist dafür ein äußerst nützliches Hilfsmittel. Ordner:
\Software\Cdcheck\
CD-R Diagnostic Ermöglicht die Überprüfung und – falls erforderlich – auch die Wiederherstellung von CD-ROMs sowie selbst erstellen CD-R/RW-Scheiben. Das Programm unterstützt alle ATAPI/IDE und SCSICD-ROM-Geräte. Ordner:
834
\Software\Cdrdiag\
Das haben Sie drauf – Die CD zum Buch
CDSpeed 32 Ein kleines Befehlszeilen-Programm, mit dem sich die Lesegeschwindigkeit Ihres CD-ROM-Laufwerks einstellen lässt. Ordner:
\Software\Cdspeed\
Disk Checker 2000 Überprüfen Sie Ihre Dateien, Ordner oder die Oberfläche Ihrer Festplatte auf Fehler. Dabei werden sowohl Direktzugriffs- als auch Dateizugriffs-Methoden unterstützt. Der Aufruf des Programms erfolgt entweder über eine MS-DOS-Befehlzeile oder über Kontextmenüs. Ordner:
\Software\Chck2t60\
CloneCD Dieses Programm erstellt 1:1-Kopien Ihrer CDs, selbst wenn diese mit einem Kopierschutz versehen sind. Um kopiergeschützte CDs zu kopieren, muss Ihr Laufwerk das Auslesen versteckter Informationen aus Datentracks unterstützen (einige wenige SCSI-Geräte sind dazu nicht in der Lage). Diese Shareware-Version ist auf die Anfertigung von maximal fünf CDs beschränkt. Ordner:
\Software\CloneCDen\
CmosPwd Falls Sie Ihren Rechner im BIOS durch ein Passwort geschützt, dieses aber vergessen haben, kann Ihnen vielleicht dieses Programm weiter helfen. Unterstützt werden die folgenden BIOSTypen: AMI, AMI WinBIOS 2.5, Award 4.5x, Compaq (1992), Compaq (neue Version), DELL-Bios (version A08, 1993), IBM (PS/2, Activa), Packard Bell und Phoenix (Versionen 1.04 und 1.00.09.AC0 1994). Ordner:
\Software\Cmospwd-2.0\
Cool Info 99 Lassen Sie sich eine Fülle von Informationen über Ihr Computersystem anzeigen: Systemtreiber, RAM, CPU, Drucker, Netzwerk, Monitor, Grafikkarte und vieles mehr. Ordner:
\Software\Colinfo\
Copy Protection Detection Dieses kleine Tool zeigt Ihnen, ob eine CD kopiergeschützt und – falls ja – welcher Art dieser Kopierschutz ist. Ordner:
\Software\Cpd06\
835
A
Anhang
Customizer 2000 Ermöglicht Ihnen, viele versteckte Windows-Einträge auf einfache Weise zu ändern. Einige der Optionen: Booteinstellungen, Benutzername und Firma ändern, CD-ROM-Cache aktivieren, Startmenü anpassen, Pfeil am Verknüpfungssymbol entfernen und vieles mehr. Ordner:
\Software\Cstmiz47\
Data Advisor (Ontrack) Falls Ihre Festplatte plötzlich und unvermutet aussetzt, ist dieses Programm vielleicht die Rettung in letzter Not. Mit den Informationen, die Ihnen dieses Programm liefert, lassen sich entsprechende Maßnahmen durchführen, um eventuell bereits verloren geglaubte Dateien doch noch wiederherzustellen. Ordner:
\Software\DataAdv\
Dr. Hardware 2000 Dieses Programm beantwortet Ihnen alle Fragen zur Hardware, Konfiguration und Leistung Ihres Rechners. Es eignet sich sowohl für Laien als auch für Profis und lässt sich insbesondere dann hervorragend einsetzen, wenn Sie beispielsweise einen gebrauchten Computer erwerben möchten. Sämtliche Ergebnisse lassen sich in Datenbanktabellen ablegen und jederzeit wiederverwenden. Ordner:
\Software\Drh2000d\
Drive Info Ein kleines Utility, das Ihnen den Ländercode Ihres DVD-Laufwerks anzeigt und zusätzlich angibt, ob dieser fest eingestellt ist. Ordner:
\Software\DriveInfo\
Dr. Salman's Windows Power Tools Ein Set mit fünf System-Utilities zum Optimieren von Windows-Einstellungen, zum Einrichten von Zugriffsbeschränkungen, zum Beschleunigen des Windows-Starts und der Popup-Menüs, zum Vergrößern des verfügbaren System-RAM und zum Beschleunigen von Internet-Verbindungen. Ordner:
\Software\Drpwr\
DiskState Lassen Sie sich detaillierte Informationen über Ihre Festplatten anzeigen, suchen Sie nach doppelten Dateien und prüfen Sie, welche temporären Dateien wertvollen Festplattenspeicher belegen. Ordner:
836
\Software\Ds_210es\
Das haben Sie drauf – Die CD zum Buch
Directory Snoop Schauen Sie Ihrer Festplatte »unter die Haube« und lassen Sie sich den Inhalt der FAT anzeigen. Zusätzlich können Sie sich über eine ganze Reihe von Festplatten-Parametern informieren. Unterstützt werden FAT12-, FAT16- und FAT32-Laufwerke. Ordner:
\Software\Ds95314\
DUB_IDE Dieses Befehlszeilen-Utility zeigt Ihnen die Low-Level-Informationen von IDE-Festplatten an, z.B. Modell und Seriennummer, Anzahl der Köpfe und Sektoren und anderes mehr. Ordner:
\Software\Dugide21\
Editpart Ein Partitionstabellen-Editor auf Befehlszeilenebene. Nur für Experten! Eine kurze Programmbeschreibung erhalten Sie nach Eingabe von »editpart /?«. Ordner:
\Software\Epart27\
Eraser 2000 (East-Tec) Ermöglicht das Löschen sicherheitsrelevanter Dateien, sodass nicht einmal die geringste Spur davon übrig bleibt. Entspricht den Sicherheitsrichtlinien des amerikanischen Verteidigungsministeriums (DoD). Achtung: derart gelöschte Dateien lassen sich mit keinem derzeit bekannten »Recovery-Tool« wiederherstellen! Ordner:
\Software\Eteraser\
FormatSecure (East-Tec) Formatiert einen Datenträger und löscht dabei den bisherigen Inhalt so, dass diese nicht wiederhergestellt werden können. FormatSecure ist in die Windows-Oberfläche eingebunden und unterstützt die Dateisysteme FAT12, FAT16, FAT32 und NTFS (auch NTFS5 für Windows 2000). Ordner:
\Software\Etformat\
FATMon Dieses Programm ermöglicht Ihnen die Überwachung der File Allocation Table (FAT) während der Arbeit. FATMon wird als Symbol im Statusbereich der Windows-Taskleiste angezeigt. Ordner:
\Software\Ftmn311a\
Gpbench/CD Ein Benchmark-Programm für CD-ROM-, CD-R, CD-RW und DVD-Laufwerke. Gemessen werden Medienladezeiten, Transferraten, Zugriffszeiten und Zeiten zum Kopieren von Dateien. Ordner:
\Software\Gpbnc102\
837
A
Anhang
Getsect Liest Sektoren von einer Festplatte ein und schreibt diese in eine Datei. Ideal, um beispielsweise Textdateien von einer defekten Festplatte zu retten. Ordner:
\Software\Gsect14\
Hard Drvie ScanDisk Pro Sucht und findet und repariert sämtliche Fehler auf Ihrer Festplatte (z.B. Clusterfehler, physikalische Fehler und Dateizuweisungsfehler). Achtung: das Programm sollte nur von fortgeschrittenen Anwendern eingesetzt werden! Ordner:
\Software\Hds\
HardInfo Pro Dieses Systemanalyse-Werkzeug zeigt Ihnen – unterteilt in neun Kategorien – alles Wissenswerte über Ihr Computersystem an. Das Programm unterstützt nun auch die Prozessoren »AMD Athlon« und »Intel Pentium III Xeon«. Die hier enthaltene Shareware-Version ist 14 Tage lauffähig. Ordner:
\Software\Hishw20\
HWiNFO32 Ein Programm, mit dem Sie sämtliche »Innereien« Ihres Rechners kennen lernen können. Erkennt über 100 Prozessoren und zeigt Ihnen detaillierte Informationen über die CPU an, z.B. Funktionen, Clockspeed, maximale Frequenz, Cachegröße. Zusätzlich lassen sich Informationen zum Chipsatz und zum Hauptplatinen-Modell anzeigen. Ordner:
\Software\Hw32_096\
Hz Tool Stellen Sie Ihre Grafikkarte auf Werte ein, die über jene hinausgehen, die der entsprechende Treiber nicht mehr unterstützt, wie beispielsweise Bildwiederholraten, Auflösungen und Farbtiefe. Ordner:
\Software\HzTools\
InstallRite Installieren Sie mit diesem Programm neue Software auf einem PC, legen Sie eine Imagedatei an, und erstellen Sie dann auf schnelle und einfache Weise eine 1:1-Installation auf beliebig vielen anderen Rechnern. Als Image-Medium kann ein beliebiges Medium genutzt werden, wie z.B. Festplatte, Netzwerk-Server, CD-ROM oder auch das Internet. Ordner:
838
\Software\InstallRite25\
Das haben Sie drauf – Die CD zum Buch
iTime Die interne Computer-Uhr geht niemals hundertprozentig genau. Dieses kleine Utility holt über das Internet die exakte Atomuhr-Zeit ab und stellt Ihren Rechner entsprechend darauf ein. Ordner:
\Software\ItimeEng\
Motherboard Monitor Ein Programm, mit dem sich die Temperatur Ihrer Hauptplatine sowie die CPU-Temperatur, die Lüftergeschwindigkeit sowie die Voltzahl überwachen lässt. Lesen Sie bitte die Programmdokumentation, welcher Chipsatz auf der Hauptplatine vorhanden sein muss, damit eine Überwachung möglich ist. Ordner:
\Software\MBM416\
MemoKit Dieses Programm ermöglicht die Optimierung des Haupt- sowie des Cachespeichers und zeigt Ihnen zusätzlich, welche Programme für eventuelle »Speicherlöcher« verantwortlich sind. Ordner:
\Software\Mkit9x\
MaxFormat (Alkonost) MaxFormat ermöglicht Ihnen, Disketten in unterschiedlichen Formaten zu formatieren. Unterstützt wird dabei auch das DMF-Format, mit dem sich die Kapazität einer Diskette auf bis zu 1,72 MB erhöhen lässt. Ordner:
\Software\Mxformat\
NetInfo NetInfo gibt eine Fülle von Details über Ihr Netzwerk preis und unterstützt Sie mit Diensten wie »Domain Name Lookup«, »Host pinging«, »Traceroute«, »IP Monitoring« und weitere Dienste. Finden Sie einen Domänennamen über dessen IP-Adresse und umgekehrt, scannen Sie sämtliche Hostnamen unter einer IP-Adresse, synchronisieren Sie die Uhrzeiten der Rechner über das Netzwerk, und vieles mehr. Ordner:
\Software\Netinfo\
Partition Doctor Ein Werkzeug zur Diagnose von Fehlern in der Partitionstabelle. Der Partition Doctor benötigt zusätzlich das Programm »Editpart« (zu finden im Ordner \Software\Epart27\ auf dieser CDROM). Ein Programm für Experten! Ordner:
\Software\PartDoc\
839
A
Anhang
PCI Info Zeigt Ihnen nützliche Informationen über alle am PCI-Bus angeschlossenen Geräte an. Zusätzlich erhalten Sie Angaben zum AGP-Bus. Ordner:
\Software\PCIinfo\
PCI List Prüfen Sie den PCI- und AGP-Bus und lassen Sie sich Informationen dazu anzeigen.. Ordner:
\Software\PCIlist\
Powertweak Ein Programm zur Hardware-Optimierung. Es konfiguriert den internen Chipsatz und Prozessor so, dass Ihr System die best mögliche Performance erreicht. Powertweak nimmt aus Sicherheitsgründen keine festen Einstellungen vor. So können Sie nach fehlerhaften Vorgaben durch einen Neustart des Rechners diesen wieder in den vorherigen Zustand zurück versetzen. Ordner:
\Software\PowerT2\
Partition Resizer Dieses Programm ermöglicht Ihnen, Partitionen und logische Laufwerke auf Ihrer Festplatte zu vergrößern, zu verkleinern oder zu verschieben, ohne neu formatieren zu müssen. Unterstützt werden die Dateisysteme FAT12, FAT16, FAT32 sowie Festplatten mit einer Größe von bis zu 2 Terabyte. Achtung: Sie sollten vor dem Einsatz des Programms Ihre Daten sichern und die Dokumentation gründlich lesen. Ordner:
\Software\Presz133\
PowerStrip Ein Display-Manager, der das »Letzte« aus Ihrer Grafikkarte heraus holt. Erhöhen oder reduzieren Sie die Farbtiefe, die Auflösung und die Bildwiederholrate einfach nur auf Tastendruck. Ordner:
\Software\Pstrip\
Q-Recovery 2000 Sichern Sie mit diesem Programm regelmäßig die kritischen Systemdateien und sind so für den »Super-GAU« jederzeit gerüstet. Falls Windows nicht mehr starten sollte, können Sie die Systemdateien auch unter DOS wiederherstellen. Ordner:
\Software\Qr2ef\
RAWPower Holt »alles« heraus, was in Ihrer CPU steckt. Ein Tuning-Tool für Pentium-CPUs, das den Einsatz wirklich lohnen kann. Ordner:
840
\Software\RawPower12\
Das haben Sie drauf – Die CD zum Buch
RegClean 4.1a RegClean analysiert die Schlüssel in der Windows-Registry und sucht nach fehlerhaften Werten. Die Einträge werden in einer .REG-Datei aufgezeichnet und anschließend aus der WindowsRegistry gelöscht. Sollten Einträge irrtümlich gelöscht worden sein, dient die .REG-Datei dazu, diese wieder in die Registry einzutragen. Ein Doppelklick auf die Datei genügt. Ordner:
\Software\RegClean\
RegCleaner Ebenfalls ein Tool, um die Windows-Registry zu überprüfen und fehlerhafte oder veraltete Einträge zu entfernen. Die Registrierungsdatenbank wird dadurch »schlanker« und wesentlich schneller von Windows abgearbeitet. Ordner:
\Software\RegCleaner\
RegRepair 2000 Sollten Sie während des Windows-Starts auf Fehler in der Registry hingewiesen werden oder sich Windows während des Betriebs »merkwürdig« verhalten, kann Ihnen vielleicht RegRepair weiterhelfen. Ordner:
\Software\RegRep\
RegSnap Mit RegSnap können Sie jederzeit nachvollziehen, welche Änderungen an der Windows-Registry durchgeführt wurden. Legen Sie einfach einen »Snapshot« Ihres aktuellen Systems an und vergleichen Sie diesen nach der Installation eines Programms mit der dann gültigen Registry. Ordner:
\Software\RegSnap\
WinRescue Anstatt Neuinstallation: stellen Sie innerhalb weniger Minuten eine defekte Windows 2000Installation wieder her. Ordner:
\Software\Rescue81\
System Analyser Massenhaft Informationen über Ihren Rechner bietet Ihnen der System Analyser: BIOS, Netzwerk, DOS, CPU, Cache, Speicher, Video, AGP, Laufwerke, CMOS, ISDN, PCI, PnP, IRQ, DMA und reichlich mehr. Zusätzlich lässt sich über ein integriertes Benchmark-Programm die Geschwindigkeit von Prozessor, Speicher, Festplatten, CD-ROM und Grafikkarte messen. Ordner:
\Software\Sa52sce\
841
A
Anhang
Sandra 2000 Mit diesem Programm bleibt nicht einmal mehr das kleinste Detail Ihres PC im Verborgenen. Noch mehr kann Ihr Rechner nicht in seine Bestandteile »zerlegt« werden. Sandra besteht aus einem Set von Diagnose- und Benchmark-Tools der absoluten Spitzenklasse. Ordner:
\Software\San600\
Sector Access Kopieren und speichern Sie mit diesem Utility jeden beliebigen Sektor auf einem Datenträger. Dabei können Sie sich die Sektoren entweder im Hex- oder im Textmodus anzeigen lassen. Zusätzlich ermöglicht Ihnen das Programm einen defekten Master Boot Record auf Ihrer Festplatte wiederherzustellen. Ordner:
\Software\Sec-acc5\
System Mechanic Mit dieser aus insgesamt 15 Programmen bestehenden Sammlung halten Sie Ihren Computer »topfit«. Verwenden Sie einige der Programme, um Probleme mit Ihrem Rechner lösen zu lassen, oder setzen Sie einfach andere Programme aus der Sammlung ein, sodass derartige Probleme erst gar nicht auftreten. Ordner:
\Software\Smech35b\
SoundCard Detector Nicht die kleinste Einzelheit über Ihre eingebaute Soundkarte bleibt diesem kleinen Tool verborgen. Sehr nützlich ist dieses Programm bei »Noname«-Soundkarten, zu denen Sie sich passende Treiber beschaffen möchten. Ordner:
\Software\SndCrd\
Star Gate Ein Programm zur Dateiübertragung über ein serielles Kabel. Dabei können Sie entweder zwei PC miteinander verbinden oder einen PC mit einem Apple Macintosh-Rechner. Ordner:
\Software\Stargat12\
System Sentry »Blue Screen«, Programmabstürze oder fehlerhaft arbeitende Programme? Vergessen Sie's! System Sentry repariert das für Sie und erspart Ihnen so die leidige und zeitraubende Neuinstallation von Windows und weiteren Programmen. Ordner:
842
\Software\Sysentry\
Das haben Sie drauf – Die CD zum Buch
TestCPU Ein kleines Test-Utility, das Ihren Prozessor überprüft und über verschiedene Methoden seine Performance testet. Alle Ergebnisse werden grafisch dargestellt und lassen sich mit anderen Prozessoren vergleichen. Ordner:
\Software\TestCPUe\
TransMac Dieses Programm führt zwei Betriebssystem-Welten (Macintosh und Windows) zusammen. Mit TransMac lassen sich auf einem Windows-PC Macintosh-Disketten und SCSI-Laufwerke lesen, schreiben und formatieren sowie CD-ROMs lesen. Diese Shareware-Version kann lediglich Dateien bis zu einer Größe von 1,4 Mbyte kopieren. Das Formatieren und einige Ordneroperationen sind deaktiviert. Ordner:
\Software\TMac\
TweakAll Mit diesem Programm lassen sich eine Vielzahl »versteckter« Windows-Einstellungen ändern. Richten Sie Ihr Windows so ein, wie Sie es haben möchten! Ordner:
\Software\TweakAll\
Voodoo3 Tweaker Das »Overclocker«-Utility für Besitzer von Voodoo 3 (2000 und 3000) -Grafikkarten. Probieren Sie's aus und staunen Sie, was eigentlich in Ihrer Karte für Power steckt. Ordner:
\Software\V3twk20\
Paragon CD Emulator Erstellen Sie ein komprimiertes CD-Image auf Ihrer Festplatte und emulieren Sie so ein physikalisches CD-ROM-Laufwerk. Sie können gleichzeitig bis zu 20 virtuelle CDs nutzen und im Netzwerk frei geben. Unterstützt werden Daten-CDs, Mixed-Mode-CDs und Audio-CDs. Ordner:
\Software\Vcdetr\
WinAccelerator Machen Sie Ihr Windows schneller! WinAccelerator erhöht bestimmte Prozessorprioritäten, indem es ihnen mehr CPU-Zeiten zuteilt als anderen Prozessen. Dieses Tool ist insbesondere dann nützlich, wenn Sie häufig mit zeitkritischen Anwendungen (z.B. Rendern von Bildern, Dateikomprimierung, Dateiverschlüsselung, Kompilieren von Programmen) arbeiten. Ordner:
\Software\WinAcc\
843
A
Anhang
Windows Memory Info Ein System-Utility, das die Speichernutzung Ihres Computers überwacht. Der Speicherstatus wird dabei alle 20 Sekunden aktualisiert. Ordner:
\Software\WMI15\
CardWizard for Windows NT/2000 Dieses Programm konfiguriert, identifiziert und klassifiziert PC Cards automatisch. Außerdem weist es Interrupts und Speicherressourcen zu und lädt die korrekten Treiber. Unterstützt werden von CardWizard mehr als 700 PC Cards und 130 Platformen. Achtung: Das Programm ist nur unter Windows NT oder Windows 2000 lauffähig. Ordner:
\Software\Wn51tren\
WinRAM Booster Pro (Windows 2000) Erhöhen Sie den verfügbaren RAM-Speicher durch einen einzigen Mausklick. Dabei wird der Systemspeicher und die Auslagerungsdatei defragmentiert und so dem Betriebssystem und laufenden Programmen mehr Speicher zur Verfügung gestellt. Achtung: Diese Version ist nur für Windows 2000 geeignet. Eine Version für Windows 95/98 finden Sie im Ordner \Software\WRBP2_9x. Ordner:
\Software\WRBP2_2K\
WinRAM Booster Pro (Windows 95/98) Erhöhen Sie den verfügbaren RAM-Speicher durch einen einzigen Mausklick. Dabei wird der Systemspeicher und die Auslagerungsdatei defragmentiert und so dem Betriebssystem und laufenden Programmen mehr Speicher zur Verfügung gestellt. Achtung: Diese Version ist nur für Windows 95/98 geeignet. Eine Version für Windows 2000 finden Sie im Ordner \Software\WRBP2_2K. Ordner:
\Software\WRBP2_9k\
WinSysClean Dieses Programm optimiert Ihr System automatisch, indem es temporäre Dateien, InternetCookies und Cache-Dokumente, unbenutzte Registrierungseinträge sowie ungültige Verknüpfungen entfernt. Ordner:
844
\Software\Wsyscl20\
Das haben Sie drauf – Die CD zum Buch
Port Watcher Überwachen Sie sämtliche Daten, die über einen beliebigen TCP-Port bei Ihnen ankommen. Sie können mehrere Ports gleichzeitig überwachen, indem Sie den Port Watcher entsprechend oft aufrufen. Ordner:
\Software\WtCher01\
Xteq X-Setup Das ultimative Werkzeug zur Optimierung Ihres Windows-Systems. Mit X-Setup lassen sich durch ein paar einfache Mausklicks über 500 verborgende Funktionen ändern. Dies geschieht fast ausschließlich über Plug-Ins und Assistenten. Beispielsweise können Sie als NetzwerkAdministrator Ihre Änderungen über einen »Recorder« aufzeichnen, daraus eine REG-Datei generieren und an beliebig viele Rechner weitergeben, ohne dass auf diesen X-Setup installiert sein muss. Ordner:
\Software\XqXset56\
845
B
Hier gibt's Support – Die Internetadressen der wichtigsten Hersteller
Allgemeine Internetadressen
Agfa
http://www.mut.de http://www.mcdos.de/Hersteller http://www.heise.de/ct/treiber http://www.treiber.de http://www.windrivers.com http://www.driverzone.com http://www.pcmech.com http://www.vobis.de
http://www.agfahome.com
AMD http://www.amd.com
AMI (American Megatrends Inc.) http://www.ami.com
Asus 3Dfx http://www.3dfx.de http://www.3dfx.com
http://www.asuscom.de http://www.asus.com
ATI 3COM http://www.3com.de http:// www.3com.com
http://www.ati.com/de/de_index.html http://www.ati.com
Avance Logic
A
http://www.avance.com
Abit
AVM
http://www.abit.de http://www.abit.com
http://www.avm.de
Acer Computer
Award http://www.award.com
http://www.acer.de http://www.acer.com
Axion
Actebis
http://www.axion.de/ger.htm http://www.axion-uk.com/site.htm
http://www.actebis.de http://www.actebis.com
Aztech
Adaptec http://www.adaptec.de http://www.adaptec.com
http://www.aztech.com.sg
B Belinea
Advanced Gravis http://www.gravis.com
http://www.belinea.de/home.html http://www.belinea.com
847
B
Anhang
Brother
Cyrix
http://www.brother.de http://www.brother.com/de/index http://www.brother.com
http://www.cyrix.com/html/global/ europe/germany http://www.cyrix.com
Bull
D
http://www.bull.de http://www.bull.com
C
DEC http://www.dec.de http://www.dec.com
Calcomp
Dell
http://www.wdv-gmbh.de http://www.calcomp.com
http://www.dell.de http://www.dell.com
Canon
Diamond
http://www.canon.de http://www.canon.com
http://www.diamondmm.de http://www.diamondmm.com
Chaintech
Digital Equipment
http://www.chaintech.dk
http://www.digital.de http://www.digital.com
Cirrus Logic http://www.cirrus.com
Dr. Neuhaus
Citizen
http://www.sagem.com/fr/produit1/drn/ default.htm
http://www.citizen.de http://www.citizen.co.uk
DTC http://www.datatechnology.com
Colorado http://www.hewlet-packard.de http://www.hp.com
E
Compaq
http://www.eizo.de http://www.eizo.com
http://www.compaq.de/service http://www.compaq.com
Conner
Eizo
Elitegroup
http://www.seagate.com
http://www.ecs.com.tw/ecs/ecsgmbh http://www.ecsusa.com
Creative Labs
Elsa
http://www.europe.soundblaster.com/germany http://www.creaf.com
http://www.elsa.de/DEUTSCH (Großbuchstaben beachten!) http://www.elsa.com
Creatix
Ensoniq
http://www.creatix.de
http://www.ensoniq.com
848
Hier gibt's Support – Die Internet-adressen der wichtigsten Hersteller
Epson
Hitachi
http://www.epson.de http://www.epson.com
http://www.hitachi.com
F Fast
I IBM
http://www.fast-multimedia.com
http://www.de.ibm.com http://www.ibm.com
FIC
IDT
http://www.ficeurope.com http://www.fic.com.tw
http://www.idt.com
Iiyama Fujitsu http://www.fujitsu.de http://www.fujitsu.com
http://www.iiyama.de http://www.iiyama.com
Imation
G
http://www.imation.com
Gateway 2000
Intel
http://www.gateway2000.de http://www.gw2k.com
http://www.intel.de http://www.intel.com
Gigabyte
Iomega
http://www.gigabyte.de http://www.gigabyte.com.tw
http://www.iomega.com
Goldstar (LG)
K
http://www.goldstar.de/html/treiber http://www.lg.co.kr
Kingston http://www.kingston.de http://www.kingston.com
Gravis http://www.gravis.com
H Hauppauge http://www.hauppauge.de http://www.hauppauge.com
Hercules
Kyocera http://www.kyocera.de/german/ index2.htm
L Lexmark http://www.lexmark.de http://www.lexmark.com
http://www.hercules.com/index.htm
LG Hewlett Packard
http://www.lg.com
http://www.hewlett-packard.de http://www.hp.com
Logitech http://www.logitech.com
849
B
Anhang
M
Motorola
Mag
http://www.motorola.de http://www.motorola.com
http://www.mag.de http://www.maginnovision.com
Mannesmann-Tally http://www.tally.de http://www.tally.com
Matrox http://www.matrox.de http://www.matrox.com
Maxtor http://www.maxtor.com
Medion http://www.medion.de http://www.medion.com
Microsoft http://www.eu.microsoft.com/germany http://www.microsoft.com
Microtek http://www.microtek.de http://www.microtek.com
Miro http://www.miro.de http://www.miro.com http://www.mirodisplays.com http://www.pinnaclesys.com
Mitac
Mustek http://www.mustek.de http://www.mustek.com
N NEC http://www.fr.necd.de http://www.nec.com
Nikon http://www.nikon.de/di1.htm http://www.nikonusa.com/products
Nokia http://www.nokia.de/ndp http://www.nokia.com/americas/monitors
Number Nine http://www.nine.de http://www.nine.com
nVidia http://www.nvidia.com
O OKI http://www.okidata.com
Olivetti
http://www.mitac.com
http://www.olivettilexicon.de http://www.olivettilexicon.com
Mitsubishi
Opti
http://www.mitsubishi-computers.de http://www.mitsubishi-computers.com
Mitsumi http://www.mitsumi.de/indexd.htm http://www.mitsumi.com
850
http://www.opti.com
Orchid http://www.orchid.com
Hier gibt's Support – Die Internet-adressen der wichtigsten Hersteller
P
S
Panasonic
S3
http://www.panasonic.de http://www.panasonic.com
http://www.s3.com
Samsung Peacock http://www.peacock.de
http://www.samsung.de http://www.samsung.com
Philips
Sanyo
http://www.philips.de http://www.philips.com
http://www.sanyo.de http://www.sbee.de/home http://www.sanyo.com
Phoenix http://www.phoenix.com
Seagate
Plextor
http://www.seagate.de http://www.seagate.com
http://www.plextor.de http://www.plextor.com
Seikosha http://www.seikosha.com
Plustek http://www.plustek.de http://www.plustek.com
Q Qlogic
Shuttle http://www.spacewalker.com/german http://www.spacewalker.com
Sony
http://www.qlc.com
http://www.sony.de http://www.ital.sel.sony.com
QMS
Spea
http://www.qms.nl http://www.qms.com
http://www.diamondmm.de http://www.diamondmm.com http://www.spea.com
Quantum http://www.quantum.com/germany http://www.quantum.com
Summagraphics
Qume
Supra
http://www.qume.de
http://www.supra.com
R
Symbios (LSI)
RealMagic http://www.realmagic.com
Roland http://www.rolandus.com
http://www.summagraphics.com
http://www.lsilogic.com http://www.symbios.com
SyQuest http://www.syquest.com
851
B
Anhang
T
V
Tally
Vertos
http://www.tally.de http://www.tally.com
http://www.vertos.com
Videologic Targa
http://www.videologic.com
http://www.targa.de http://www.targa-online.com
ViewSonic http://www.viewsonic.com
Teac http://www.teac.de/dspd-www/GER/ index-d.htm http://www.teac.com/dsp/new-dsp.htm
Teles
Vobis http://www.vobis.de
W
http://www.teles.de http://www.teles.com/uk
Western Digital
Terratec
X–Z
http://www.terratec.de
Texas Instruments http://www.ti.com
Toshiba http://www.toshiba.de http://www.toshiba.com
http://www.wdc.com
Xircom http://www.xircom.com
Yamaha http://multimedia.yamaha.de http://www.yamaha.com
Zenith
http://www.ta-online.de
http://www.zds-zentraleuropa.com http://www.zds.com
Trust
Zyxel
Triumph Adler
http://www.trust.com
U Umax http://www.umax.de http://www.umax.com/usa
US Robotics (3com) http://www.3com.de http://www.3com.com http://www.usr.com/support/index.htm
852
http://www.zyxel.com
C
So sind die Hausnummern verteilt – Die Interrupts, Portadressen und DMA-Kanäle des PC
IRQ
Funktion
Portadressen
Funktion
0
Systemtimer
000H-1FFH
Reserviert
1
Tastatur
200H-20FH
Gameport
2
Kaskade, evtl. frei
210H-217H
Frei
3
Frei, COM 2, (COM 4)
220H-24FH
Reserviert
4
Frei, COM 1, (COM 3)
250H-277H
Frei
5
Frei, LPT 2, Soundkarte
278H-27FH
LPT 2
6
Diskettencontroller
280H-2EFH
Frei
7
Frei, LPT 1
2F8H-2FFH
COM 2
8
Systemuhr
300H-31FH
Netzwerkkarte
9
Frei, evtl. VGA
320H-32FH
Festplatte XT
10
Frei, COM 3, SCSI-Adapter, Netzwerkkarte
330H-35FH
Frei
370H-377H
Frei
11
Frei, COM 4, Netzwerkkarte, SCSI-Adapter
378H-37FH
LPT 1
12
Frei, USB-Schnittstelle
380H-38FH
SLDC-Adapter
13
Coprozessor, evtl. frei
390H-39FH
Frei
14
1. Festplattencontroller
3A0H-3AFH
Reserviert
15
Frei, 2. Festplattencontroller
3B0H-3BFH
MDA, EGA, VGA
3C0H-3CFH
EGA, VGA
3D0H-3DFH
CGA, EGA, VGA
DMA
Funktion
3E0H-3EFH
Frei
0
Refresh (evtl. frei)
3F0H-3F7H
Disketten
1
Frei
3F8H-3FFH
COM 1
2
Floppycontroller
3
Frei
4
Gesperrt
5
Frei
6
Frei
7
Frei
853
D
Wenn Ihr PC sich beschwert – Das bedeuten die Fehlermeldungen
Akustische Fehlermeldungen Signal
Bedeutung
Kein Ton
Stromversorgung ausgefallen
Dauerton
Stromversorgung defekt, Netzteil fehlerhaft
Kurze Töne (dauernd)
Defekte Hauptplatine
1 x lang
Ausgefallener RAM-Refresh
1 x lang, 1 x kurz
Hauptplatine oder ROM-BASIC fehlerhaft
1 x lang, 2 x kurz
Grafikkartenfehler oder Dip-Schalter (XT)
1 x lang, 3 x kurz
Fehler auf EGA-/VGA-Karte
2 x lang, 1 x kurz
Fehlerhafte Bildsynchronisation
2 x kurz
Paritätsfehler
3 x kurz
Fehler in den ersten 64-Kbyte-RAM
4 x kurz
Timer oder Zähler defekt
5 x kurz
Prozessorausfall oder Videospeicher
6 x kurz
Fehler im Tastaturprozessor
7 x kurz
Virtueller Prozessormodus gesetzt
8 x kurz
Fehlerhaftes Schreiben ins Video-RAM
9 x kurz
Falsche ROM-BIOS-Prüfsumme
Fehlermeldungen des POST Nummer
Bedeutung
01x
Nicht definierter Fehler
02x
Fehler in der Spannungsversorgung
1xx
Fehler der Hauptplatine
101
Interrupt-Fehler
102
Timer-Fehler
103
Timerinterrupt-Fehler
104
Fehlerhafter Protected-Mode
105
8042-Befehl fehlerhaft
855
D
Anhang
Nummer
Bedeutung
106
Converting Logic fehlerhaft
107
»Klebender« NMI
108
Bustimer fehlerhaft
109
DMA-Fehler
110
Parity-Error
111
Erweiterungsspeicher fehlerhaft
121
Unerwartete Hardware-Interrupts
161
CMOS-Prüfsumme falsch
162
Konfiguration fehlerhaft
163
Datum oder Uhrzeit fehlerhaft
164
Speichergröße fehlerhaft
199
Konfiguration fehlerhaft
2xx
Speicherfehler
201
Speicherfehler, Adresse wird angegeben
202
Adressfehler, A 0-A 15
203
Adressfehler, A 16-A 23
3xx
Tastaturfehler
301
Tastatur-Reset fehlerhaft oder Taste hängt
302
Tastatur abgeschlossen
303
Tastatur defekt
304
Tastaturansteuerung fehlerhaft
4xx
MDA-Fehler
401
Adapterselbsttest fehlerhaft, Speicherfehler
408
Zeichenattribute fehlerhaft
416
Zeichensatz fehlerhaft
424
Textmodus 80 x 25 kann nicht gesetzt werden
432
Parallele Schnittstelle fehlerhaft
5xx
CGA-Fehler
6xx
Diskettenlaufwerkfehler
601
Laufwerkselbsttest fehlerhaft
602
Bootsektor ungültig
606
Diskettenwechsel wird nicht angezeigt
607
Schreibschutz
608
Diskettenstatus fehlerhaft
856
Wenn Ihr PC sich beschwert – Das bedeuten die Fehlermeldungen
Nummer
Bedeutung
610
Formatierung nicht möglich
611
Laufwerk reagiert nicht, Timeout
612
Controllerchip fehlerhaft
613
DMA-Fehler
616
Fehlerhafte Umdrehungszahl
621
Positionierung fehlerhaft
622
CRC-Error
623
Aufnahme nicht gefunden
624
Adresse fehlerhaft
625
Positionierung fehlerhaft, Controllerfehler
626
Datenvergleich fehlerhaft
7xx
Coprozessorfehler
9xx
Fehler bei LPT 1
901
Schnittstellenselbsttest fehlerhaft
10xx
Fehler bei LPT 2
1001
Schnittstellenselbsttest fehlerhaft
11xx
Fehler bei COM 1
1101
Schnittstellenselbsttest fehlerhaft
12xx
Fehler bei COM 2
1201
Schnittstellenselbsttest fehlerhaft
13xx
Gameportfehler
1301
Schnittstellenselbsttest fehlerhaft
1302
Joystick fehlerhaft
14xx
Druckerfehler
1401
Druckerselbsttest fehlerhaft
1404
Matrixdrucker fehlerhaft
15xx
Fehler des SDLC-Adapters
16xx
Fehler der Terminalemulation
17xx
Festplattenfehler
1701
Festplattenselbsttest fehlerhaft
1702
Controller fehlerhaft
1703
Festplattenlaufwerk fehlerhaft
1704
Nicht lokalisierbarer Fehler
1780
Festplatte 0 fehlerhaft
857
D
Anhang
Nummer
Bedeutung
1781
Festplatte 1 fehlerhaft
1782
Controller fehlerhaft
1790
Festplatte 0 fehlerhaft
1791
Festplatte 1 fehlerhaft
18xx
Erweiterungskartenfehler
1801
Kartenselbsttest fehlerhaft
1810
Aktivierung fehlerhaft
1811
Erweiterter Test fehlerhaft
1812
Adressierung fehlerhaft
1813
Fehler in Waitstates
1814
Aktivierung oder Deaktivierung fehlerhaft
1815
Fehler in Waitstates
1818
Deaktivierung fehlerhaft
1819
Warteanforderung fehlerhaft
1821
Adressierung fehlerhaft
19xx
Fehler der PC-3270-Erweiterung
20xx
Fehler des ersten BSC-Adapters
21xx
Fehler des zweiten BSC-Adapters
22xx
Fehler des Cluster-Adapters (LANs)
24xx
EGA-Fehler (beim PS/2 VGA-Fehler)
2401
Adapterselbsttest fehlerhaft, Speicherfehler
26xx
Fehler des XT/370
27xx
Fehler des AT/370
28xx
Fehler der 3278/79-Emulationsadapter
29xx
Fehler des Color-Druckers
30xx
Fehler des ersten PC-Netzwerk-Adapters
31xx
Fehler des zweiten PC-Netzwerk-Adapters
33xx
Fehler des Compact-Druckers
36xx
Fehler am General Purpose Interface Bus
38xx
Fehler des Data Aquisition Adapters
39xx
PGA-Fehler
3901
Adapterselbsttest fehlerhaft, Speicherfehler
71xx
Fehler des Voice Communication Adapters
73xx
Fehler des externen 3½-Zoll-Laufwerks
858
Wenn Ihr PC sich beschwert – Das bedeuten die Fehlermeldungen
Nummer
Bedeutung
74xx
VGA-Fehler
7401
Adapterselbsttest fehlerhaft, Speicherfehler
85xx
Fehler im Expanded Memory
86xx
Digitizerfehler bei PS/2
89xx
Fehler der Music Feature Card
104xx
ESDI-/IDE-Controllerfehler
10401
Selbsttest fehlerhaft
10402
Controller fehlerhaft
10403
Festplattenlaufwerk fehlerhaft
10404
Nicht lokalisierbarer Fehler
10480
Festplatte 0 fehlerhaft
10481
Festplatte 1 fehlerhaft
10482
Controller fehlerhaft
10490
Festplatte 0 fehlerhaft
10491
Festplatte 1 fehlerhaft
859
E
So sind die Anschlüsse belegt – Die wichtigsten Steckverbindungen
Die Pinbelegung des Netzanschlusses 3
Pin
Funktion
3polige
1
220V AC
Kaltgerätekupplung
2
220V AC
3
Masse
1
2
Die Pinbelegung von P8/P9 Pin
Farbe
Funktion
1
Orange
Power Good
2
Rot
+ 5V DC
3
Gelb
+ 12V DC
4
Blau
- 12V DC
5
Schwarz
Masse
6
Schwarz
Masse
7
Schwarz
Masse
8
Schwarz
Masse
9
Weiß
- 5V DC
10
Rot
+ 5V DC
11
Rot
+ 5V DC
12
Rot
+ 5VDC
1 2 3 4 5 6
P8
7 8 9 10 11 12
P9
861
E
Anhang
Die Pinbelegung der 5¼-Zoll-Stromversorgung Pin
Farbe
Funktion
1
Gelb
+ 12V DC
2
Schwarz
Masse
3
Schwarz
Masse
4
Rot
+ 5V DC
1 2 3 4
Die Pinbelegung der 3½-Zoll-Stromversorgung Pin
Farbe
Funktion
1
Gelb
+ 12V DC
2
Schwarz
Masse
3
Schwarz
Masse
4
Rot
+ 5V DC
1 2 3 4
Die Pinbelegung der Tastaturbuchse Pin
Funktion
1
Takt
Din-Diodenbuchse
2
Daten
5polig 180°
3
Reset
4
Masse
5
+ 5V DC
862
1
5 2
4 3
So sind die Anschlüsse belegt – Die wichtigsten Steckverbindungen
Die Pinbelegung des Batterieanschlusses Pin
Funktion
Kabelfarbe
1
+ 6V DC
Rot
2
n.b.
/
3
Masse
Schwarz
4
Masse
/
1 2 3 4
zur Batterie
Die Pinbelegung der LED-Keylock-Anschlussleiste Pin
Funktion
1
Power-LED Anode
2
n.b.
3
Masse
1 2 3 4
4
Tastaturschloss
5
5
Masse
Die Pinbelegung des Lautsprecheranschlusses Pin
Funktion
1
Signal
2
+ 5V DC
3
Masse
4
+ 5V DC
1 2 3 4
zum Lautsprecher
863
E
Anhang
Die Pinbelegung der parallelen Schnittstelle Pin
Funktion
Pin
Funktion
1
Strobe
13
Select out
2
Bit 1
14
Autofeed
3
Bit 2
15
Error
4
Bit 3
16
Drucker Reset
5
Bit 4
17
Select in
6
Bit 5
18
Masse
7
Bit 6
19
Masse
8
Bit 7
20
Masse
9
Bit 8
21
Masse
10
Acknowledge
22
Masse
11
Busy
23
Masse
12
Paper out
24
Masse
25
Masse
25polige
13
1
25
14
Sub-D Buchse (female)
Die Pinbelegung der seriellen Schnittstellen (9-/25-polig) Pin
Funktion
1
Carrier detect
2
Receive Data
3
Transmit data
4
Data terminal ready
5
Ground
6
Data set ready
7
Request to send
8
Clear to send
9
Ring indication
864
9poliger
1
5
6
9
Sub-D Stecker (male)
So sind die Anschlüsse belegt – Die wichtigsten Steckverbindungen
Pin
Funktion
1
Ground
2
Transmit Data
3
Receive Data
4
Request to send
5
Clear to send
6
Data set ready
7
Ground
8
Carrier detect
9
Check modem
20
Data terminal ready
22
Ring indication
25poliger
13
1
25
14
Sub-D Stecker (male)
Die Pinbelegung des Gameports Pin
Funktion
1
+ 5V DC
2
Joystick 1, erster Button
3
Joystick 1, X-Position
4
Masse
5
Masse
6
Joystick 1, Y-Position
7
Joystick 1, zweiter Button
8
+ 5V DC
9
+ 5V DC
10
Joystick 2, erster Button
11
Joystick 2, X-Position
15polige
12
Masse
Sub-D Buchse
13
Joystick 2, Y-Position
14
Joystick 2, zweiter Button
15
+ 5V DC
8
1
(female) 15
9
865
E
Anhang
Die Pinbelegung des externen Floppy-Anschlusses Pin
Funktion
1
Index
2
Motor on Drive 4
3
Drive select Drive 3
4
Drive select Drive 4
5
Motor on Drive 3
6
Direction
7
Step
8
Write Data
9
Write Gate
10
Track 0
11
Write protect
12
Read Data
13
Side 1 select
14
+ 5V DC
15
+ 5V DC
16
+ 5V DC
17
n.c.
18
Power on
19
Masse
20
Masse
21
Masse
15polige
22
Masse
Sub-D Buchse
23
Masse
24
Disk change
25
High density
8
1
(female) 15
9
Die Pinbelegung der Composite-Video-Buchse Pin
Funktion
1
Masse
2
Signal
866
9mm Chinch-Buchse 1
2
zum Monitor
So sind die Anschlüsse belegt – Die wichtigsten Steckverbindungen
Die Pinbelegung des MDA/Hercules-Adapters Pin
Funktion
1
Masse
2
n. b.
3
n. b.
4
n. b.
5
n. b.
6
Intensität
7
Videosignal
8
Waagerechte Synchronisation
9
Senkrechte Synchronisation
9polige
1
5
6
9
1
5
6
9
1
5
6
9
Sub-D Buchse (female)
Die Pinbelegung der CGA-Karte Pin
Funktion
1
Masse
2
n. b.
3
Rot
4
Grün
5
Blau
6
Intensität
7
n. b.
8
Waagerechte Synchronisation
9
Senkrechte Synchronisation
9polige Sub-D Buchse (female)
Die Pinbelegung der EGA-Karte Pin
Funktion
9polige
1
Masse
Sub-D Buchse
2
2. Rot
3
Rot
(female)
867
E
Anhang
Pin
Funktion
4
Grün
5
Blau
6
2. Grün
7
2. Blau
8
Waagerechte Synchronisation
9
Senkrechte Synchronisation
Die Pinbelegung des neunpoligen VGA-Anschlusses Pin
Funktion
1
Masse
2
2. Rot
3
Rot
4
Grün
5
Blau
6
2. Grün
7
2. Blau
Sub-D Buchse
8
Waagerechte Synchronisation
(female)
9
Senkrechte Synchronisation
9polige
Die Pinbelegung des 15-poligen VGA-Anschlusses Pin
Funktion
1
Rot
2
Grün
3
Blau
4
Monitor ID 2
5
n. b.
6
Masse
7
Masse
8
Masse
9
n. b.
868
1
5
6
9
So sind die Anschlüsse belegt – Die wichtigsten Steckverbindungen
Pin
Funktion
10
Masse
11
Monitor ID 0
12
Monitor ID 1
15polige
13
Waagerechte Synchronisation
Sub-D Buchse
14
Senkrechte Synchronisation
(female)
15
n. b.
5
1
15
11
6
Die Pinbelegung des Floppy-Anschlusses Pin
Funktion
Pin
Funktion
1
Masse
18
Direction
2
HL
19
Masse
3
/
20
Step
4
In use
21
Masse
5
Masse
22
Write Data
6
Drive Select 3
23
Masse
7
Masse
24
Write Gate
8
Index
25
Masse
9
Masse
26
Track 0
10
Drive Select 0
27
Masse
11
Masse
28
Write protect
12
Drive Select 1
29
Masse
13
Masse
30
Read Data
14
Drive Select 2
31
Masse
15
Masse
32
Side select
16
Motor on
33
Masse
17
Masse
34
Disk change
33
1
34
2
34poliger Pfostenstecker
869
E
Anhang
Die Pinbelegung der IDE-Schnittstelle Pin
Funktion
Pin
Funktion
1
Reset
21
IOCHRDY
2
Masse
22
Masse
3
D7
23
IOWR
4
D8
24
Masse
5
D6
25
IORD
6
D9
26
Masse
7
D5
27
IOCHRDY
8
D10
28
ALE
9
D4
29
n. b.
10
D11
30
Masse
11
D3
31
IRQ14
12
D12
32
IO16
13
D2
33
A1
14
D13
34
A0
15
D1
35
A2
16
D14
36
PDIAG
17
D0
37
CS0
18
D15
38
CS1
19
Masse
39
HD-LED aktiv
20
verschlossen
40
Masse
39
1
40
2
40poliger Pfostenstecker
870
F
Was war wann? - Eine Zeittafel
1971 Als erster Mikroprozessor der Welt wird der 4004 vorgestellt. Dieser von Intel entwickelte 4-BitProzessor enthält über 2.000 Transistoren. Mit einer Taktfrequenz von bis zu einem MHz erreichte er immerhin eine Leistung von 60.000 Instruktionen pro Sekunde.
1972 Es folgt eine 8-Bit-Version, die naheliegenderweise 8008 genannt wird.
1974 Das in diesem Jahr eingeführte Nachfolgermodell, der 8080, gelangt zu einer großen Verbreitung.
1975 Der Hersteller Digital Research veröffentlicht sein Betriebssystem CP/M, das für den 8080 entwickelt und damit zu einem langjährigen Standard für 8-Bit-Computer wurde.
1976 Der verbesserte 8085 wird vorgestellt. Gleichzeitig bringt die Firma ZILOG den auf dem 8080 basierenden wesentlich preiswerteren Z80 auf den Markt.
1977 Der Apple II und der Commodore Pet begründen die Entwicklung des PCs bzw. des Heimcomputers. Sie werden mit dem ZILOG Z80 oder dem 6502 von MOS, der wie der Z80 aus dem 8080 entwickelt wurde, ausgerüstet.
1978 Intel hat den 16-Bit-Prozessor 8086 und den zugehörigen Numerikprozessor 8087 zur Serienreife entwickelt. Aufgrund des hohen Preises dieses Gespanns sowie der hohen Kosten einer 16-Bit-Peripherie kommen diese einstweilig allerdings kaum zum Einsatz.
1979 Während Intel mit der Einführung des preiswerteren 8088, der lediglich einen 8-Bit-Datenbus besitzt, ansonsten aber 8086-kompatibel ist, versucht, die 16-Bit-Technologie zu etablieren, bringt Motorola den hoch eleganten 68000 auf den Markt, der intern schon über 32-Bit-Register verfügt, ansonsten ein vollwertiger 16-Bit-Prozessor ist. Dieser Prozessor und seine Nachfolger sollen in Computern der Hersteller Apple, ATARI und später auch NeXT noch eine große Zukunft haben.
1981 Der IBM-PC erblickt das Licht der Welt. Er ist aus Kostengründen mit einem 4,7 MHz schnellen 8088 ausgerüstet und verfügt über die Standard-Hauptspeichergröße von 64 Kbyte. Zusammen
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mit dem PC wird MS-DOS 1.0 ausgeliefert, das aus drei Dateien und einigen Utilities besteht. Das Betriebssystem kann (muss) von einer Diskette geladen werden, alternativ kann auch vom ROM-BASIC gebootet werden. Der PC verfügt über eine ausgezeichnete Tastatur und einen nicht grafikfähigen grünen Monochrombildschirm.
1982 Die Entwicklung des 80286 von Intel ist abgeschlossen. Dieser 16-Bit-Prozessor, der fast 15.0000 Transistoren enthält, ist mit seinen 24 Adressleitungen in der Lage, 16 Mbyte Hauptspeicher zu adressieren. Als weiteres Merkmal besitzt er neben der vollständigen 8088-Kompatibilität die Implementation des so genannten Protected Mode, eine Prozessorbetriebsart, in der Hardware-Multitasking und sogar Multiuserbetrieb prinzipiell möglich ist. Die Version 1.1 von MS-DOS unterstützt nun doppelseitige Disketten mit einer Kapazität von 360 Kbyte. Fehler im BASIC-Interpreter wurden beseitigt.
1983 IBM bringt den XT auf den Markt, der eine 10-Mbyte-Festplatte sein eigen nennt. Gleichzeitig erscheint das MS-DOS 2.0 mit Festplattenunterstützung und einer baumartigen Verzeichnisstruktur. Mit der noch im gleichen Jahr folgenden Version 2.11 werden nationale Zeichensätze darstellbar.
1984 Der IBM-AT ist der erste Rechner mit 80286-er CPU. Er ist mit 6 MHz getaktet und verfügt über eine 20-Mbyte-Festplatte sowie ein High-Density-Laufwerk mit 1,2 Mbyte Kapazität. Das parallel veröffentlichte MS-DOS 3.0 unterstützt alle diese neuen Funktionen.
1985 MS-DOS Version 3.2 wird netzwerktauglich und unterstützt nun 3½-Zoll-Disketten mit 720 Kbyte Kapazität, obwohl IBM diesen Laufwerktyp bisher nicht anbietet.
1986 Der Intel 80386 kommt auf den Markt. Dieser neue Prozessor verfügt über einen 32-Bit-Adressund Datenbus sowie neben erweiterten Multitasking-Fähigkeiten über den Virtual-Real-Mode, der die Simulation von mehreren (virtuellen) XTs ermöglicht. Noch im selben Jahr bringt Compaq mit dem Deskpro 386 den ersten Computer mit der neuen CPU heraus. Allerdings existiert zunächst noch keinerlei Software, die die Möglichkeiten des 386-ers auch nur annähernd nutzt.
1987 Das MS-DOS 3.3 erlaubt nun den Betrieb von 3½-Zoll-Laufwerken für Disketten mit 1,4 Mbyte Kapazität. Durch das Erstellen einer erweiterten Partition können auch Festplatten von mehr als 32 Mbyte betrieben werden.
1988 IBM verlässt den durch die eigenen Geräte begründeten Industriestandard und bringt die PS/2Geräteserie auf den Markt. Durch das geänderte Bussystem, den Microchannel, ist die Verwendung von Steckkarten für den ISA-Bus nicht weiter möglich. Dafür spendiert IBM den neuen Geräten ein 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk mit 1,4 Mbyte Kapazität und setzt mit dem VGA-Adap-
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Was war wann? - Eine Zeittafel ter, der in der Lage ist, 256 Farben gleichzeitig darzustellen, einen neuen Standard für Grafikkarten, der bis heute seine Gültigkeit hat. Im Spitzenmodell der PS/2-Serie, dem Modell 80, kommt nun erstmals auch in einem IBM-Rechner der 80386 zum Einsatz. Zusammen mit dieser neuen Serie erscheint auch ein neues, von Microsoft entwickeltes Betriebssystem, das OS/2, Operating System 2, genannt wird. Dieses Betriebssystem nutzt nun auch die Fähigkeiten des 286-ers im Protected Mode und ermöglicht erstmals echtes Multitasking bei vollständiger MS-DOS-Kompatibilität. Mit der MS-DOS-Version 4.0 liefert Microsoft erstmals eine grafische Benutzeroberfläche, die DOS-Shell. Das Erstellen einer DOS-Partition von mehr als 32 Mbyte wird ebenso ermöglicht wie die Einbindung von Expanded Memory auf 386-er Systemen. Als Reaktion auf den Microchannel stellen die führenden Computerhersteller der Welt den EISABus vor, ein 32-Bit-Steckplatzsystem, das zum ISA-Bus kompatibel ist, wodurch alle alten Steckkarten weiterverwendet werden können.
1989 Der Intel 80486 kommt auf den Markt. Dieser hoch integrierte Prozessor enthält einen 386-er, einen 387-er und einen internen Cache-Controller mit 2 x 4 Kbyte Cache-Memory. Durch eine gründliche Überarbeitung der inneren Kommunikationsstruktur leistet der 486-er in etwa das 2½fache eines 386-ers mit Coprozessor. Die MS-DOS Version 4.01 enthält nun wesentlich weniger Fehler, am enormen Speicherbedarf wurde nichts verändert.
1991 MS-DOS 5.0 kommt nach einer groß angelegten Testaktion auf den Markt. Diese neue Version erlaubt nun das Auslagern von Betriebssystemteilen und Gerätetreibern in den Erweiterungsspeicher, wodurch für DOS-Anwendungen bis zu 630 Kbyte freier Arbeitsspeicher bereitgestellt werden können. Die wesentlich verbesserte DOS-Shell erlaubt ein eingeschränktes Multitasking bzw. Taskswitching. Neben der Unterstützung von 2,88 Mbyte 3½-Zoll-Laufwerken bietet dieses Betriebssystem auch eine große Auswahl an Zubehörprogrammen, die z.B. das Wiederherstellen irrtümlich gelöschter Dateien erlauben.
1992 Intel kündigt für die zweite Jahreshälfte die ersten Vorabexemplare eines i586-Prozessors an, der über eine echte RISC-Architektur verfügen soll und etwa das 2½fache des 486-ers leisten wird. Der 486-er soll über eine groß angelegte Werbekampagne (aus drei mach vier) und eine mehr oder weniger gezielte Verwirrungspolitik durch das Erscheinen immer weiterer Prozessorabarten zum Standard gemacht werden. IBM versucht, mit der Version 2.0 von OS/2 auf dem Betriebssystemsektor eigene Wege zu gehen. OS/2 2.0 bietet zu einem ausgesprochen günstigen Preis alle Vorzüge eines echten 32Bit-Betriebssystems und enthält obendrein noch ein komplettes DOS und ein komplettes Windows.
1993 Der Nachfolger der 486-er CPU ist endlich da. Dieser Pentium genannte Mikroprozessor des Herstellers Intel wird in der Ur-Version mit 60 MHz getaktet. Er kann, obwohl es sich um einen 873
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32-Bit-Prozessor handelt, eine Datenbreite von 64 Bit verarbeiten. Ein stark verbesserter interner Numerikprozessor sowie die Fähigkeit, den Programmcode vorausschauend abzuarbeiten, erklären seine Überlegenheit zum 486-er. Das MS-DOS der Version 6.0 enthält nun, wie von Novell bzw. DR DOS vorgemacht, ein Festplattenkomprimierungsprogramm, das seit der kurz darauf erschienenen Version 6.2 auch zuverlässiger funktioniert. Außerdem bietet das neue DOS neben weiteren neuen Utilities die Möglichkeit, während des Bootvorgangs zwischen verschiedenen Systemkonfigurationen zu wählen. Die Version 2.1 von IBM OS/2 bietet nun neben erheblich schnellerer Grafikausgabe auch eine stark erweiterte Hardware-Unterstützung (Accelerator-Grafikkarten, CD-ROMs etc.) sowie Multimedia-Fähigkeiten.
1994 Intel erweitert sein Prozessorangebot. Der 486DX4 erreicht durch interne Taktverdreifachung eine Frequenz von 100 MHz und stellt so für die neuen Pentium-CPUs mit 66 und 90 MHz eine hauseigene Konkurrenz dar. Gegen Jahresende räumt Intel offiziell ein, dass der Pentium-Chip einen Fehler in der Numerikeinheit enthält, was seinen Absatz deutlich erschwert. Nachdem Novell sein DOS vom Markt nimmt und Microsoft ankündigt, die Weiterentwicklung von DOS werde eingestellt, scheint sich das Ende dieser Betriebssystemära abzuzeichnen. IBM versucht, mit seiner neuen, erheblich verbesserten OS/2-Version »WARP 3« die Schwierigkeiten zu nutzen, die Microsoft bei der Fertigstellung des neuen Windows hat, und kann nicht zuletzt durch eine groß angelegte Werbekampagne einen ordentlichen Marktanteil für sich gewinnen.
1995 Der Pentium erscheint in einer fehlerbereinigten Version. Die alten Pentiums werden von Intel kostenlos gegen ein fehlerfreies Exemplar ausgetauscht. Im September erscheint das neue Windows 95, für das der Markt mit einer bis dahin noch nicht dagewesenen Kampagne vorbereitet wurde. Es bietet gegenüber seinem Vorgänger einen 32Bit-Kern, längere Dateinamen, eine verbesserte Oberfläche, die Fähigkeit zur automatischen Hardware-Konfiguration und viele andere Features. Obwohl Windows 95, anders als OS/2 Warp 3, immer noch kein »echtes« Betriebssystem ist, sondern nach wie vor als DOS-Aufsatz aufgefasst werden kann, hat es sich im englischsprachigen Raum schon in den ersten Tagen triumphal verbreitet. In Deutschland dagegen bleibt der große Durchbruch zunächst aus.
1996 Der von Intel schon im Herbst 1995 als Prototyp vorgestellte Pentium Pro Prozessor kommt auf den Markt. Er verfügt über ein völlig neues Innenleben und einen integrierten 256 oder 512 Kbyte großen Second Level-Cache, was ihm auf dem Papier fast die doppelte Rechenleistung eines »gewöhnlichen« Pentiums beschert. Allerdings kann sich diese Leistung nur mit spezieller 32-Bit-Software auch entfalten, weit verbreitete Programme und Betriebssysteme laufen auf dem Pentium Pro sogar langsamer als auf seinem kleineren Bruder. Intel produziert daher beide Prozessortypen parallel. Gegen Jahresende erscheinen erste Versionen von IBMs neuem Betriebssystem OS/2 »Warp 4«, das unter dem Decknamen »Merlin« schon länger für Gesprächstoff in der Gerüchte-
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Was war wann? - Eine Zeittafel küche sorgte. Stabiler und leistungsfähiger als Windows 95 richtet es sich vor allem an Anwender im Netzwerk und Bürobereich, obwohl sich auch so mancher Heimanwender an der integrierten Spracherkennung interessiert zeigt.
1997 Zum Jahreswechsel erscheint eine erweiterte Pentium-Version, der Pentium MMX. Er besitzt zahlreiche neue Funktionen, die vor allem im Multimediabereich, also bei der Verarbeitung von Audio- und Videodaten, sowie bei Computerspielen für deutlich mehr Rechenleistung sorgen sollen, sofern die Software auch speziell dafür ausgelegt ist. Am Jahresende bringt Intel dann einen echten Pentium-Nachfolger auf den Markt, den Pentium II. Die Basis bildet dabei ein überarbeiteter Pentium Pro, der um MMX-Funktionen ergänzt wurde. Aus Kostengründen befindet sich der Prozessor-Cache auf einer separaten Platine, die mit dem Prozessorkern in einem recht unansehnlichen Metallgehäuse untergebracht ist und lediglich mit der halben Taktfrequenz des Prozessorkerns betrieben wird, wodurch die Leistung hinter den Erwartungen deutlich zurückbleibt.
1998 Der Pentium II erscheint unter dem Namen Celeron in einer kastrierten Version ohne L2-Cache. Er leistet dadurch sogar weniger als sein preiswerterer Vorgänger, der Pentium I. Aufgrund des schlechten Absatzes entscheidet sich Intel um und spendiert dem Celeron dann doch einen Cache, der im Gegensatz zum Pentium II mit dem vollen CPU-Takt betrieben wird, wodurch der preiswertere Celeron bei einigen Anwendungen seinem größeren Bruder sogar überlegen ist. Auch der Pentium Pro bekommt einen Nachfolger, den Pentium II-XEON, der, wie schon gehabt, vor allem für Netzwerkserver konzipiert ist. Mit Windows 98 kommt der schon für 1997 angekündigte Nachfolger von Windows 95 auf den Markt. Zahlreiche Detailverbesserungen sollen zu mehr Stabilität und Funktionalität führen, auch die direkte Unterstüzung zeitgemäßer Hardware, wie USB, DAT-Streamer, Videokarten etc. ist nun endlich gewährleistet. Als eher lästig wird von vielen Anwendern dagegen die recht aufdringliche Präsenz von Internetanwendungen empfunden, die nun fester Bestandteil der Oberfläche sind. Aufgrund der äußerst geringen Nachfrage am ersten Verkaufstag gerät der Kurs der MicrosoftAktie kurzzeitig deutlich unter Druck. Doch dann verhalten sich die Anwender so, wie schon immer und wie es auch erwartet wird: Sie machen einfach jede Neuerung mit. Schon nach wenigen Wochen wird eine selbst für Windows-Verhältnisse erstaunlich große Zahl von Fehlern bekannt, sodass Microsoft noch für dasselbe Jahr ein Upgrade ankündigt.
1999 Von seinen Konkurrenten gejagt bringt Intel in immer kürzeren Zeitabständen neue Prozessoren auf den Markt. Mit dem Pentium III und dem Pentium III XEON erfahren die Intel-CPUs den kleinsten Leistungssprung in ihrer Geschichte: Die Taktfrequenz wird um ca. 10% erhöht und es kommen eine Reihe von Multimediafunktionen hinzu, die kein Mensch braucht. Der Celeron erscheint zusätzlich in einem preiswerteren PPGA-Gehäuse, wozu eine spezielle Fassung, der Sockel 370, benötigt wird.
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2000 Intel durchbricht mit dem Pentium III kurz nach AMD die 1-GHz-Schallmauer. Außerdem kann der interne Prozessor-Cache jetzt mit dem vollen Prozessortakt betrieben werden, wodurch der P III auch in einem preiswerteren Gehäuse für den Sockel 370 angeboten werden kann. Allerdings passt dieses FCPGA genannte Gehäuse nicht auf ältere Sockel 370, was das Aufrüsten erheblich erschwert. Auch der Celeron wird jetzt in einem FCPGA-Gehäuse hergestellt. Microsoft bringt Windows ME ( für Millennium Edition) auf den Markt, den Nachfolger von Windows 98. Neben spärlichen Neuerungen wartet dieses Betriebssystem, zumindest in der ersten Version, mit einer Vielzahl neuer Fehler auf.
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8086, -88, -186, -286, -386, -486, -586, SX/DX Familie von Mikroprozessoren des Herstellers Intel. Der 1978 vorgestellte Prozessor vom Typ 8086 und sein »kleiner Bruder«, der 8088, bildeten die Grundlage zur Entwicklung des ersten IBM-PCs und somit aller MS- (PC-) DOS-Computer. Im Laufe der Zeit wurden ihre Fähigkeiten ständig verbessert, Endpunkt ist der 80486, der in etwa das 150-fache des 8086 leistet. Nach dem 486-er beschritt Intel aus urheberrechtlichen Gründen einen anderen Weg bei der Namensgebung seiner Prozessoren: Der 80586 erhielt den ebenso wohl klingenden wie kopiergeschützten Namen Pentium.
8087, -287, -387SX/DX, -487SX Familie von numerischen Coprozessoren des Herstellers Intel. Die Mikroprozessoren der 8086Familie verfügten bis zum Erscheinen des 80486 über keine Befehle zur direkten Ausführung von Fließkomma-Operationen. Auch der 80486SX wird erst durch die Zusammenarbeit mit dem 80487SX von der Zeit aufwändigen Umrechnung von Fließkommazahlen in ganzzahlige Werte befreit.
A a/b-Wandler Externes Gerät, mit dem sich analoge Endgeräte, wie Telefon oder Fax, an der digitalen S0Schnittstelle von ISDN betreiben lassen
AC-Adapter »(A)lternating (C)urrent«-Adapter. Englische Bezeichnung für Wechselspannungsadapter, also z.B. für das Steckernetzteil eines externen Telefonmodems
Adresse Meist hexadezimal ausgedrückte Zahl, die eine bestimmte Stelle bezeichnet, an die Daten geschrieben oder von der Daten gelesen werden können. Hierbei kann es sich um Speicherstellen oder auch um Ports (Portadresse) handeln. Man unterscheidet zwischen einer realen (= echten, physikalischen) und einer logischen (= virtuellen) Adresse. Die reale Adresse weist auf eine ganz bestimmte physikalisch identifizierbare Stelle im Rechnersystem, das heißt, genaugenommen ließe sich der einzelne Chip lokalisieren, in den eine bestimmte Zahl geschrieben wird. Eine logische Adresse dagegen hat kein direktes physikalisches Äquivalent. Sie existiert im Grunde nur für das Programm, das die entsprechenden Daten bewegt. Ein weiteres Programm, in der Regel das Betriebssystem, übernimmt dann die Aufgabe, der logischen Adresse eine reale zuzuordnen. Hierbei ist es durchaus möglich, dass ein und derselben logischen Adresse nacheinander verschiedene physikalische Adressen zugeordnet werden (z.B. bei Multitasking).
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Adressbus Siehe Bus
AGP Abkürzung für (A)dvanced (G)raphics (P)ort. »Verbesserte Grafikschnittstelle«. Spezielle Schnittstelle mit eigenem Steckplatz nur für Grafikkarten. Der AGP-Slot wird mit dem vollen externen Prozessortakt angesprochen, also mit bis zu 100 MHz. Außerdem kann die Grafikkarte direkt auf den Arbeitsspeicher der Hauptplatine zugreifen und einen Teil davon zur Erweiterung des Grafikspeichers benutzen. Allerdings nutzen nicht alle Grafikkarten, die in einen AGP-Steckplatz hineinpassen, auch dessen Leistung.
Aktive Partition Diejenige Partition einer Festplatte, von der das Betriebssystem geladen werden kann
Analog Form der Informationsdarstellung. Eine analoge Information kann im Gegensatz zu einer digitalen beliebige Zwischenwerte annehmen, sie ist also stufenlos veränderbar (z.B. Quecksilberthermometer, Lichtdimmer). Ein Computer kann in der Regel keine analogen Informationen verarbeiten, sie müssen vorher über spezielle Geräte, so genannte A/D-Wandler, in digitale Signale umgewandelt werden.
ANSI (ANSI.SYS) Abkürzung für (A)merican (N)ational (S)tandard (I)nstitute. Amerikanische Gesellschaft, die sich mit nationalen Normen befasst. Insbesondere in der EDV wurden vom American National Standard Institute schon sehr früh Normen aufgestellt, die auch international zu großer Bedeutung gelangt sind. Dazu gehören vor allem Vereinheitlichungen von höheren Programmiersprachen wie C, COBOL oder FORTRAN sowie die Festlegung von Bildschirmsteuerbefehlen an so genannten ANSI-Terminals. Aber auch verschiedene dem europäischen Anwender nicht so geläufige Druckerpapierformate entsprechen einem ANSI-Standard. Dem MS-DOS-Anwender mehr oder weniger bekannt ist die Datei ANSI.SYS, ein Gerätetreiber, der über CONFIG.SYS geladen, die ANSI-Bildschirmbefehle wie Cursorpositionierung oder Farbdarstellung auch dem MS-DOS-Bildschirm zur Verfügung stellt.
Applikation Anderes Wort für Anwendungsprogramm
Arbeitsspeicher Der Teil des Speichers, auf den die CPU direkt zugreifen kann, also im Gegensatz z.B. zu Massenspeichern wie Festplatten. Alle Programme, die von der CPU ausgeführt werden sollen, müssen zuerst in den Arbeitsspeicher geladen werden, dasselbe gilt für alle Daten, die von der CPU verändert oder verrechnet werden sollen.
ARLL Abkürzung für (A)dvanced (R)un (L)enght (L)imited (siehe RLL). Erweitertes RLL. Magnetisches Aufzeichnungsverfahren auf Festplatten mit erhöhter Datendichte, wodurch bis zu 34 Sektoren pro Spur ermöglicht werden (einfaches RLL hat 26 Sektoren)
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ASCII (-Code) (A)merican (S)tandard (C)ode for (I)nformation (I)nterchange. Amerikanischer Standardcode zur Informationsübertragung. Hierbei werden über die ersten sieben Bits eines Bytes insgesamt 127 verschiedene Buchstaben, Ziffern und Zeichen sowie einige Steuerbefehle kodiert. Das achte Bit dient als Prüf- (Parity-) Bit zur Korrektur von Übertragungsfehlern. Beim PC wird auf dieses Prüfbit zugunsten einer größeren Anzahl darstellbarer Zeichen verzichtet. So lassen sich über den so genannten erweiterten ASCII-Code insgesamt 256 verschiedene Zeichen darstellen; unter diesen befinden sich auch die wichtigsten landesspezifischen Sonderzeichen, z.B. die deutschen Umlaute oder die tschechischen Akzente.
Asynchron Form der Datenübertragung, bei der die einzelnen Bits eines Bytes nicht gleichzeitig (synchron) über mehrere parallele Leitungen, sondern nacheinander über (in der Regel) nur eine Leitung übertragen werden. Die Daten werden hierbei meist zu Blöcken zusammengefasst und als Paket gesendet. Anhand von bestimmten Steuerzeichen kann der Empfänger Anfang und Ende eines solchen Pakets erkennen und nach erfolgter Weiterverarbeitung der Daten das nächste anfordern. Auf diese Weise ist es möglich, Daten zwischen Systemen unterschiedlicher Verarbeitungsgeschwindigkeit fehlerfrei zu übertragen. Beim IBM- (kompatiblen) PC sind hierzu die Schnittstellen, die als COM-Ports bezeichnet werden, vorgesehen.
AT Abkürzung für (A)dvanced (T)echnology. Vom Hersteller IBM geprägte Bezeichnung für die ersten PCs auf Basis des 80286-Prozessors von Intel. Diese ATs (oft auch 286-er genannt) verfügten im Gegensatz zu den auch weiterhin gebauten XTs über einen echten 16-Bit-Bus (Bus), einen erweiterten Adressraum, ein High-Density-Laufwerk mit 1,2 Mbyte Kapazität, eine größere Festplatte, eine wesentlich höhere Rechenleistung u.v.m. Heutzutage werden auch Rechner mit einer höheren, also 80386-er, 80486-er oder Pentium-CPU (CPU), als AT bezeichnet.
ATAPI Abkürzung für (AT) (A)ttachment (P)acket (I)nterface. »Schnittstelle für AT-Anschlusspakete«. Erweiterung der IDE-Schnittstelle zum Anschluss z.B. von CD-ROM-Laufwerken oder Streamern. Hinter der Bezeichnung Fast (= schnelles) ATAPI verbirgt sich nichts anderes als der von Western Digital begründete Enhanced IDE-Standard, der bei hoher Datenübertragungsrate den Betrieb von bis zu vier ATAPI-Laufwerken an einem Controller erlaubt
AT-Bus Der 16-Bit-Bus (Bus) des ATs bietet gegenüber dem 8-Bit-Bus des XTs eine wesentlich erhöhte Datenübertragungsrate, die durch den etwas schnelleren Bustakt noch einmal erhöht wird. Der AT-Bus wird im Rechner durch einen zweiteiligen Erweiterungssteckplatz repräsentiert, der zum 8-Bit-Bus des XTs abwärts kompatibel ist, d.h. es lassen sich auch 8-Bit-Steckkarten darauf betreiben.
AT-Bus-Festplatte Festplattentyp, bei dem der Controller in die Festplattenelektronik bereits integriert ist und auf diese Weise besser an die speziellen Gegebenheiten der Festplatte angepasst werden kann. Eine verbesserte Datenübertragungsrate bei kürzerer Zugriffszeit sowie eine höhere Datendichte ohne Verringerung der Datensicherheit sind die Hauptvorteile dieses obendrein preis879
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werteren Verfahrens. Der Anschluss an den AT-Bus erfolgt über eine recht einfache und daher preiswerte Adapterkarte oder direkt auf der Rechnerhauptplatine.
Auflösung Maß für die Abbildungsqualität bei Bild gebenden Verfahren, also in erster Linie bei Druckern, Scannern und Monitoren. Die Auflösung gibt an, wie viele Punkte (Dots) auf einer bestimmten Strecke oder Fläche abgebildet werden können. Bei Monitoren und Grafikkarten wird oft nur die Anzahl der darstellbaren Punkte angegeben (z.B. 640 x 480 bei VGA), aber erst im Zusammenhang mit der Größe des Bildschirms dürfte man genau genommen von der Auflösung desselben sprechen (siehe auch dpi).
AUTOEXEC.BAT Autoexecutable Batch. Spezielle Stapeldatei, die beim Systemstart von DOS automatisch abgearbeitet wird. In dieser können ähnlich wie in der Datei CONFIG.SYS Systemeinstellungen vorgenommen werden, wie zum Beispiel die Anpassung einer landesspezifischen Tastatur oder das Setzen einer Umgebungsvariablen wie PATH oder PROMPT.
AUX Andere Bezeichnung für die erste serielle Schnittstelle (also COM 1) an PCs
B Background Englische Bezeichnung für Hintergrund. Damit kann sowohl z.B. die – softwareabhängige – Grundfarbe des Bildschirms gemeint sein als auch eine besondere Form des Programmablaufs im Multitasking, bei der ein bestimmter Prozess – beispielsweise ein Druckvorgang – »im Hintergrund« weiterläuft, während der Anwender sich mit einem anderen Programm befasst.
Backslash Englische Bezeichnung für den Schrägstrich von rechts unten nach links oben, also das Zeichen »\«. Der Backslash wird im Englischen bzw. Amerikanischen recht häufig verwendet, sehr zum Leidwesen der deutschen PC-Benutzer, die dieses Zeichen auf ihrer Tastatur nicht direkt eingeben können, sondern nur indirekt über die Tastenkombinationen [AltGr]+[ß] oder [Alt]+[9]+[2].
Backup Form der Datensicherung, bei der die zu sichernden Daten auf einen anderen Datenträger kopiert werden. Der DOS-Befehl BACKUP und das gleich lautende Windows-Programm erfüllen genau diesen Zweck.
Bad Track Table »Schlechte-Spur-Tabelle«. Bestimmter Bereich auf einer Festplatte, in dem fehlerhafte Sektoren vermerkt werden können. Diese Sektoren werden dann für die Aufnahme von Daten gesperrt, um Schreib- bzw. Lesefehler zu vermeiden. Bei modernen Festplatten geschieht dies für den Anwender unsichtbar durch die Festplattenelektronik.
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Bank Begriff für eine logische Gruppe von Speicherbausteinen, die über eine gemeinsame Leitung angesprochen werden können. Bei der Erweiterung des Hauptspeichers muss immer mindestens eine weitere Bank vollständig bestückt werden, was früher schon ab 64 Kbyte möglich war (IBM-PC von 1982). Heutzutage sind Bänke von 4 bis 64 Mbyte keine Seltenheit mehr.
Bankswitching Besondere Form der Speicheradressierung, bei der zwischen kompletten Speicherblocks umgeschaltet wird, um einen schnelleren Zugriff zu erreichen. Auch bei der Verwaltung vom Expanded Memory findet dieses Verfahren sinnvollen Einsatz.
Base Memory Englisch für »Basisspeicher«. Die ersten 640 Kbyte des Arbeitsspeichers
Batch (-File) Englische Bezeichnung für Stapeldatei
Baud Nach dem französischen Ingenieur J. Baudot benannte Maßeinheit für die Schrittgeschwindigkeit bei der Informationsübertragung. Ein Baud entspricht bei der Übertragung über eine einzige Leitung der Übermittlung von einem Bit pro Sekunde.
Beepcode Englisch für »Piepcode«. Akustische Fehlermeldung des Power-On-Self-Tests (POST) über den internen Lautsprecher des PCs. Da bei verschiedenen Hardware-Fehlern auch die Bildschirmausgabe nicht oder nicht zuverlässig funktioniert, können bestimmte Fehler nur auf diese Weise identifiziert werden. Eine Übersicht über die wichtigsten Beepcodes finden Sie im Kapitel zur Fehlerbeseitigung.
Benchmark (-Tests) So werden verschiedene Programme bezeichnet, die die Leistungsfähigkeit eines Computers bzw. einzelner Funktionsbereiche eines Computers testen und durch einen Zahlenwert ausdrücken sollen. Bekannte Benchmarktests sind z.B. der LANDMARK-Test (Rechenleistung und Speicherzugriff ), der CORETEST (Festplattenleistung) oder der MIPS-Test (Prozessor).
Betriebssystem Mindestsoftware, die für den elementaren Betrieb eines Computers erforderlich ist und das Laden der eigentlichen Anwendungsprogramme ermöglicht sowie deren Funktion sicher stellt. Zu einem Betriebssystem gehören zusätzlich noch eine Reihe von Hilfsprogrammen, z.B. zum Formatieren von Datenträgern. Unter den Betriebssystemen für den PC ist MS-Windows in seinen verschiedenen Varianten am weitesten verbreitet gefolgt von IBM OS/2 und dem nicht totzukriegenden MS-DOS.
Binär Anderes Wort für zweiwertig. In einem binären System sind genau zwei Zustände möglich, so kann zum Beispiel eine Speicherzelle in einem Binärrechner nur die Zahlen 1 oder 0 annehmen.
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Alle anderen Zahlen müssen durch Umrechnung in mehrstellige Binärzahlen dargestellt werden (Bit, Byte, Dual).
BIOS Abkürzung für (B)asic (I)nput (O)utput (S)ystem. Grundlegendes Eingabe-/Ausgabe-System. Im ROM auf der Hauptplatine des Rechners gespeicherte Minimalprogramme mit den wichtigsten Routinen zur Steuerung der Hardware (z.B. Festplatte, Grafik, Schnittstellen) sowie zum Laden des eigentlichen Betriebssystems
Bit Abkürzung für (Bi)nary Digi(t), binäre Ziffer. Da eine einzelne binäre Ziffer nur zwei verschiedene Zustände – z.B. EIN und AUS – annehmen kann, handelt es sich hierbei um die kleinste denkbare Informationseinheit (vgl. auch Binär, Byte, Dual).
Bootdiskette Diskette, von der das Betriebssystem geladen werden kann. Hierzu müssen auf der Spur 0 bestimmte versteckte Systemdateien vorhanden sein, unter MS-DOS und Windows ME/98/95 sind das die Dateien IO.SYS und MSDOS.SYS sowie der nicht versteckte Befehlsinterpreter COMMAND.COM.
Booten Englischer Begriff, der wörtlich übersetzt etwa »stiefeln« bedeutet. Er bezeichnet das Laden des Betriebssystems, welches nach dem Selbsttest des PCs (dieser wird vom ROM-BIOS durchgeführt) die Kontrolle über den Rechner und seine Peripherie übernimmt.
Bootrecord Bestimmte ausführbare Bytefolge, die im Bootsektor eines Bootmediums, also der Diskette oder Festplatte, von der das Betriebssystem geladen wird, untergebracht ist
Bootsektor Bezeichnung für den Sektor einer Diskette oder Festplatte, von der das Betriebssystem geladen werden kann. Dieser befindet sich bei den hier besprochenen Systemen immer auf der Spur 0 des entsprechenden Datenträgers. Ist diese Spur defekt, ist ein Booten von diesem Datenträger nicht mehr möglich.
Bootstrap Engl. Begriff, der sinngemäß etwa mit »Fußangel« übersetzt werden kann. Er bezeichnet ein kleines Programmodul des BIOS, das nach Abschluss des POST auf den zur Verfügung stehenden Massenspeichern nach einem Bootrecord sucht und diesen dann zur Ausführung bringt, wodurch der eigentliche Bootvorgang eingeleitet wird.
bpi Abkürzung für (b)it (p)er (i)nch, also Bits pro Zoll. Maß für die Dichte der Datenspeicherung bei magnetischen Datenträgern
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bps Abkürzung für (b)it (p)er (s)econd, also Bits pro Sekunde. Maß für die Geschwindigkeit der Datenübertragung. Siehe auch unter Baud
BTT Abkürzung für (B)ad (T)rack (T)able (siehe dort)
Buffer Englisches Wort für Puffer
Bug Englisches Wort für Wanze. Hiermit ist allerdings kein Abhörgerät gemeint, sondern ein Fehler in einem Programm (Software-Bug) oder einem Gerät (Hardware-Bug).
Burst (-Mode) Englisches Wort für Bersten. Sehr anschaulicher Ausdruck für die Übertragung von ganzen Datenpaketen »auf einen Schlag«. Im Burst-Mode werden aufeinander folgende Bytes ohne ihre Adressen übertragen, die Angabe von Startadresse und Länge des Datenpakets genügt.
Bus Der Bus ist die zentrale Kommunikationseinrichtung des Rechners. Über ihn verständigen sich die verschiedenen Funktionsbereiche wie Schnittstellen, Controller oder Grafikkarten. Er dient zum Datenaustausch zwischen CPU und Speicher, über ihn werden die Daten beim Abspeichern, z.B. auf Festplatte, transportiert. Der Bus besteht aus einer Anzahl von Leitungen und einer speziellen Controllerschaltung, die den Datenverkehr auf diesen Leitungen regelt. Je mehr Leitungen in einem Bussystem parallel geschaltet sind, desto größer ist der Datendurchsatz. Man kann zwischen einem Adressbus und einem Datenbus unterscheiden: Über den Adressbus können bestimmte Speicherstellen oder Ports veranlasst werden, Daten aufzunehmen oder abzugeben, der Transport dieser Daten geschieht dann über den Datenbus. Beim IBM-XT-kompatiblen Rechner mit einer 8088-CPU gibt es nur ein einziges Bussystem, das in seiner Funktion zwischen Daten- bzw. Adressbus ständig hin- und hergeschaltet werden muss, ein Vorgang, der relativ viel Zeit kostet und im Vergleich zu Prozessoren mit getrenntem Adress- und Datenbus, wie diese seit Einführung des 80286-ers im IBM-AT ausschließlich zum Einsatz kommen, die Leistung der CPU nicht unerheblich vermindert.
Byte Eine Gruppe von acht Bit wird ein Byte genannt. Ein Byte kann somit 2 hoch 8, also 256 Zustände annehmen. Das entspricht z.B. den Zahlen von 0 bis 255 oder den Zeichen, Buchstaben und Ziffern des erweiterten ASCII-Zeichensatzes.
C Cache Englischer Ausdruck für »Geheimdepot«. In der EDV wird hiermit ein spezieller Zwischenspeicher bezeichnet, der im Gegensatz zum einfachen Pufferspeicher in beide Richtungen arbeiten kann (Schreib-/Lese-Cache) und außerdem über eine gewisse Intelligenz verfügt, die es ermög-
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licht, dass gewisse Daten schon im Cache bereitgehalten werden, bevor diese überhaupt angefordert wurden.
CAD Abkürzung für (C)omputer (A)ided (D)esign. Rechnerunterstütztes Entwerfen. Neben Textverarbeitung und Datenbanken eine der Hauptanwendungen des PCs. Die von Architekten, Ingenieuren oder Designern verwendeten CAD-Arbeitsplätze stellen höchste Anforderungen an die Hardware und zwar sowohl bezüglich der Verarbeitungsleistung (schnelle CPU, NPU, schnelle Festplatte) als auch der Peripheriegeräte (hoch auflösender Monitor, Drucker, Belichter).
Caddy Teedose. Sieht beim PC etwas abweichend aus und wird zum Staubschutz von CD-ROMs verwendet, die in einem Caddy aufbewahrt und mitsamt diesem in das Laufwerk eingelegt werden
CAM Abkürzung für (C)omputer (A)ided (M)anufacturing. Rechnerunterstützte Fertigung. Spezielle Anwendung von Computern zur Steuerung von Maschinen. Dazu werden außer einem sehr leistungsfähigen Rechner noch spezielle Interfacekarten benötigt, die mit Hilfe hoch spezialisierter Software in der Lage sind, die entsprechenden Maschinen anzusteuern. Im Bereich der PCs gelangt diese Anwendung erst in jüngerer Zeit zu einer gewissen Bedeutung.
Cartridge Englisches Wort für »Patrone« oder »Kassette«. Bezeichnet sowohl die Nachfülleinheiten von Tinten- oder Laserdruckern als auch die Kassetten von Magnetbandlaufwerken (Datacartridge) oder die Medien eines Wechseldatenträgers
CD-ROM Abkürzung für (C)ompact (D)isk (R)ead (O)nly (M)emory. Als Datenträger dient hier eine handelsübliche CD, die anstelle von Musik binäre Daten enthält. Eine einzelne CD-ROM kann über 600 Mbyte Daten enthalten, die über ein spezielles CD-Laufwerk wie von einer Festplatte gelesen werden können. Obwohl ein Beschreiben der CD oder ein Verändern der Daten nicht möglich ist, erfährt dieses Verfahren der Massenspeicherung seit Einführung des Multimedia-Standards rege Verbreitung.
CD-WORM (-Laufwerk) Abkürzung für (C)ompakt (D)isk (W)rite (O)nce (R)ead (M)any. Weiterentwicklung des CD-ROMLaufwerks. Diese CDs können vom Anwender nur einmal beschrieben, dann aber beliebig oft gelesen werden.
Centronics (-Interface) Vom amerikanischen Hersteller Centronics gesetzter Standard für parallele Druckerschnittstellen und Kabel. Auch bei der parallelen Schnittstelle eines IBM-kompatiblen Rechners, also LPT 1 oder LPT 2, handelt es sich um eine Centronics-Schnittstelle.
CEPT (-Standard) Abkürzung für (C)onférence (E)uropeene des Administrations des (P)ostes et des (T)élécommunications. Europäische Konferenz zur Koordination des Post- und Telefonwesens. Erwäh-
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Fachchinesisch schnell erklärt – Das Glossar nenswert ist hier vor allem der CEPT-Standard für Btx-Bildschirme, der Europa weit Anwendung findet. Ein Btx-Gerät oder Software-Decoder sollte immer diesem Standard entsprechen.
CGA Abkürzung für (C)olor (G)raphics (A)dapter. Farbgrafikadapter. Mittlerweile veralteter Grafikstandard, der bei einer Auflösung von 320 x 200 Punkten die Darstellung von gleichzeitig vier verschiedenen Farben erlaubt. Auch ein monochromer Modus mit 640 x 200 Punkten ist möglich. Der CGA-Standard kommt bei Neugeräten schon lange nicht mehr zum Einsatz.
Channelbundling Englischer Begriff für »Kanalbündelung«. Bezeichnet die Möglichkeit, beide ISDN-Kanäle gleichzeitig zu benutzen und so die Datenübertragungsrate zu verdoppeln
Chip Ein aus Kartoffeln oder Silizium bestehendes Scheibchen, das im zweiten Fall mit Anschlüssen versehen und in ein viel größeres Kunststoff- oder Keramikgehäuse eingegossen immer noch Chip heißt. Bezeichnet also gleichermaßen Mikroprozessoren, Speicherbausteine oder EPROMS
CISC Abkürzung für (C)omplex (I)nstruction (S)et (C)omputer. Computer mit umfangreichem Befehlssatz. Im Gegensatz zu RISC-Prozessoren verfügen alle Mikroprozessoren in der Nachfolge des 8086 über komplexe Befehle, die zur Abarbeitung mehrere Schritte benötigen.
Clone Englischer Begriff für den nahezu identischen Nachbau eines Markengeräts
Cluster Zuordnungseinheit. Vom Betriebssystem wird der auf einem Massenspeicher vorhandene Speicherplatz in bestimmte Portionen unterteilt. Die kleinste dieser Portionen ist der so genannte Cluster. Die Größe eines Clusters ist vom Betriebssystem und vom verwendeten Datenträger abhängig, sie liegt bei Windows- bzw. MS-DOS-Systemen zwischen 512 Byte und 64 Kbyte. Ein Cluster kann vom Betriebssystem nur komplett an eine Datei vergeben werden, unabhängig davon, ob er auch ganz benötigt wird. Darin liegt der Grund, dass z.B. eine Stapeldatei von nur 50 Byte Größe den freien Speicherplatz auf einer Festplatte um bis zu 64 Kbyte verringern kann.
CMOS Abkürzung für (C)omplementary (M)etal (O)xide (S)emiconductor. Spezielle Halbleitertechnologie, die sich durch einen äußerst geringen Stromverbrauch auszeichnet und daher vornehmlich in Laptops zum Einsatz kommt. Auch zum netzunabhängigen Speichern der Setup-Informationen wird ein CMOS-Speicher verwendet.
CNC Abkürzung für (C)omputerized (N)umeric (C)ontrol. Computerunterstützte zahlenorientierte Kontrolle. Ein Begriff, der die Steuerung komplexer Maschinen, wie zum Beispiel von Robotern oder Drehbänken, mit Hilfe von Computerprogrammen beschreibt. CNC-Systeme finden vor
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allem in der automatisierten Fertigung oder in der Entwicklung von Prototypen nach CAD-/CAMAnwendungen Einsatz.
Composite Englisches Wort für »zusammengesetzt«. Bei einigen älteren EGA-Karten sowie an den meisten CGA-Adaptern findet sich zusätzlich zum neunpoligen RGB-Anschluss eine einpolige CinchBuchse, die das Bildsignal nicht nach Farben getrennt, sondern bereits zusammengesetzt an den Monitor überträgt.
Conatio (Con)troller-(AT)bus-(i)nput-(o)utput. Ursprünglich vom Hersteller Raut and Berg angebotene und auf älteren PCs ohne PCI-Bus sehr verbreitete Multifunktionssteckkarte, auf der sich gleichzeitig ein Floppy-Controller, ein AT-Bus-Adapter (für Festplatten), zwei serielle Schnittstellen, ein Gameport und ein oder zwei Druckerschnittstellen befinden
CONFIG.SYS Spezielle Datei auf MS-DOS-Systemen. Sie muss sich im Hauptverzeichnis des Bootlaufwerks befinden und wird während des Bootens vom Betriebssystem gelesen. Ähnlich wie in der Datei AUTOEXEC.BAT können auch in dieser Datei vom Anwender bestimmte Systemeinstellungen, wie die Installation von Gerätetreibern (z.B. für die Maus), vorgenommen werden.
Connector Englischer Ausdruck für »Verbinder«. Also Stecker, Buchsen, Leisten, etc. (auch Kabel und Sockel)
Controller Intelligenter Baustein, der die Steuerung eines Subsystems übernimmt. Controller werden u.a. zur Steuerung von Floppy- oder Festplattenlaufwerken, aber auch im Bussystem, auf der Grafikkarte und für die Verwaltung des Cache-Speichers etc. eingesetzt.
Conventional Memory »Gewöhnlicher Speicher«. Etwas veraltete Bezeichnung für Hauptspeicher, also die ersten 640 Kbyte des Arbeitsspeichers
Coprozessor Ein zusätzlich zum Hauptprozessor (CPU) im System befindlicher Prozessor, der in der Lage ist, spezielle Aufgabenstellungen besser zu erledigen als dieser. Zum Einsatz kommen meist numerische Coprozessoren, die über einen speziellen Befehlssatz zur Abarbeitung mathematischer Aufgaben verfügen, sowie spezielle Videoprozessoren, die, meist in die Grafikkarte integriert, den Zentralprozessor vom zeitraubenden Bildaufbau unter grafischen Anwendungsprogrammen, wie zum Beispiel MS-Windows, befreien.
Core (-clock) Englischer Begriff für das »Innerste«, also den Kern. Bezeichnung für den Kern einer CPU, d.h. den eigentlichen Prozessor. Die »Core Clock« gibt die Frequenz an, mit der der Prozessorkern getaktet wird. Die »Bus Clock« bezeichnet dagegen die eheblich niedrigere externe Taktfrequenz.
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Fachchinesisch schnell erklärt – Das Glossar
CPI Abkürzung für (C)harakters (P)er (I)nch. Zeichen pro Zoll. Maß für die Weite von Druckerschriften. Je mehr CPI eine Schrift aufweist, desto dichter stehen die Zeichen aneinander.
CPS Abkürzung für (C)harakters (P)er (S)econd. Zeichen pro Sekunde. Maß für die Geschwindigkeit von Druckern. Auch im Zusammenhang mit der Datenübertragung oder der Ausgabe von Zeichen auf den Bildschirm (z.B. ANSI-Terminal) wird gelegentlich diese Einheit verwendet.
CPU Abkürzung für (C)entral (P)rocessing (U)nit. Zentrale Verarbeitungseinheit. Bei den in diesem Buch besprochenen Systemen ist die CPU gleichbedeutend mit dem Haupt-Mikroprozessor des Systems. In der höheren Datentechnik kann die CPU auch aus wesentlich mehr Bausteinen bestehen.
CRC Abkürzung für (C)yclic (R)edundancy (C)heck. Verfahren zum Prüfen der Datenrichtigkeit bei Festplatten und anderen Laufwerken. Wird bei den meisten Festplattensystemen automatisch bei jedem Schreib-/Lesevorgang durchgeführt
CRT Abkürzung für (C)athode (R)ay (T)ube. Kathodenstrahlröhre. Hiermit ist nichts anderes gemeint als die Bildröhre eines herkömmlichen Monitors, die im Gegensatz zum LCD-Bildschirm (z.B. bei Laptops) keine zusätzliche Beleuchtung benötigt.
D Dateizuordnungstabelle Auch (F)ile (A)llocation (T)able oder kurz FAT genannt. Datei, in der das Betriebssystem speichert, welche Zuordnungseinheiten (Cluster) eines Datenträgers zu einer bestimmten Datei gehören. Ist die Dateizuordnungstabelle fehlerhaft oder wurde sie gelöscht, lassen sich sämtliche Dateien des entsprechenden Datenträgers nicht mehr lesen, obwohl die eigentlichen Daten gar nicht betroffen sind. Um solche Datenverluste unwahrscheinlicher zu machen, legt das Betriebssystem von der FAT noch eine Kopie an, es gibt pro Datenträger also zwei (identische) Dateizuordnungstabellen.
Datenbus Siehe Bus
Daylight saving Englischer Ausdruck für Sommerzeit. Bei zahlreichen neueren BIOS kann im Setup die Option »daylight saving« gewählt werden, sodass sich die interne Uhr des Rechners zu einem bestimmten Termin automatisch auf die Sommerzeit einstellt.
DD Abkürzung für (D)ouble (D)ensity
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Default Englischer Ausdruck, der in etwa »Nichterscheinen, Versäumen« bedeutet. Er bezeichnet die voreingestellten Werte, die bei Hard- oder Software-Installationen verwendet werden, wenn der Anwender es versäumt, eigene Einstellungen vorzunehmen.
Desktop (-Gehäuse) Englisches Wort für Schreibtisch. Ein Desktop-Gehäuse ist ein gewöhnliches Computergehäuse, das seinen Platz auf dem Schreibtisch, meist unter dem Bildschirm findet.
Device Englisches Wort für »Devise«. Der Befehl DEVICE= in der Datei CONFIG.SYS oder in den Konfigurationsdateien von MS-Windows dient zum Laden bestimmter geräteabhängiger Systemparameter (Gerätetreiber). Wird daher häufig auch mit »Gerät« übersetzt
DFÜ Abkürzung für (D)aten-(F)ern-(Ü)bertragung. Bezeichnung für die Übertragung von Daten per Telefon, ISDN, Funksignal etc.
Digital Aus dem Englischen abgeleiteter Begriff, der in etwa »an den Fingern abzählbar« bedeutet. Eine digitale Information kann, im Gegensatz zu einer analogen, nur bestimmte Werte annehmen, Zwischenwerte sind nicht möglich. Als Beispiel sei hier die Getriebeabstufung bei einem PKW genannt: Die Antriebsübersetzung kann über die einzelnen Gänge nur schrittweise, nicht aber stufenlos gewählt werden. Das Gaspedal dagegen stellt ein analoges System dar.
Digitalisierung Begriff, der die Umwandlung von analogen Signalen in rechnerlesbare, digitale Informationen bezeichnet
Digitizer Englischer Begriff für Digitalisiergerät. Damit kann sowohl ein einfaches Digitalisiertablett gemeint sein als auch ein Gerät zur Digitalisierung von Videobildern oder ganzen (bewegten) Filmsequenzen.
DIL Abkürzung für (D)ual (I)n (L)ine. »Zweifach aufgereiht«. Bezeichnung für eine sehr verbreitete Gehäuseform von integrierten Schaltkreisen (ICs), bei der die Anschlüsse in zwei parallelen Reihen seitlich aus dem Kunststoffgehäuse herausgeführt werden. Bis zur Einführung der SIMbzw. SIP-Module wurden auch die Speicherbausteine für PCs ausschließlich in Form solcher »Käferchen« produziert.
DIMM Abkürzung für (D)ual (I)nline (M)emory (M)odule. »Zweifach aufgereihtes Speichermodul«. Bauform von DRAM oder SDRAM, bei der die eigentlichen Speichermodule auf eine 168-polige Platine aufgelötet sind
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Dip-Schalter Abkürzung für (D)ual (I)nline (P)ackage-Schalter. Vom Volksmund oft auch Mäuseklavier genannte Reihe von Miniaturschaltern. Zahlreiche Erweiterungskarten sowie die meisten älteren Hauptplatinen können über solche, meist mit einem Kugelschreiber oder Schraubendreher zu bedienenden Schalterreihen konfiguriert werden.
DIP-Switch Englischer Begriff für Dip-Schalter
Directory Englisches Wort für Verzeichnis
DirectX Kunstwort für Direct Access, also Direktzugriff. Erweiterungskarten, die DirectX unterstützen, können unter MS-Windows ME/98/95 direkt auf den Arbeitsspeicher und die CPU zugreifen.
Dirty Tag »Schmutziges Schildchen«. Speicherzelle, in der beim Write Back Cache markiert wird, welche Speicherinhalte sich verändert haben
Disabled Englischer Ausdruck für »nicht befähigt« oder »unberechtigt«. Bezeichnet beim PC das Deaktivieren bestimmter Funktionen bei Hard- und Software
DMA (-Controller) Abkürzung für (D)irect (M)emory (A)ccess. Direkter Speicherzugriff. Ein DMA-Controller kann ähnlich der CPU direkt auf den Arbeitsspeicher des Rechners zugreifen und dort Daten lesen oder ablegen.
Dongle Verfahren zum Schutz einer Software vor unerlaubtem Kopieren. Hierzu wird ein kleines Gerät (Dongle), welches zusammen mit dem Programm an den rechtmäßigen Benutzer ausgehändigt wird, an die Druckerschnittstelle angeschlossen. Das auf diese Weise geschützte Programm enthält eine Routine, um zu prüfen, ob der Dongle vorhanden ist. Wird dieser nicht gefunden, lässt sich das Hauptprogramm nicht starten, eine eventuelle Raubkopie ist also ohne den Dongle wertlos. Leider kommt es bei derart geschützten Programmen immer wieder zu Problemen mit der Druckerschnittstelle, auch der Betrieb mehrerer gedongelter Programme auf einem Rechner führt nicht selten zu Konflikten. Aus diesem Grund haben die meisten Hersteller auf dem empfindlicheren amerikanischen Markt auf diese Art des Kopierschutzes wieder verzichten müssen.
DOS Abkürzung für (D)isk (O)perating (S)ystem. »Diskettenbetriebssystem«. Diese Bezeichnung für das immer noch weit verbreitete Betriebssystem für PCs stammt noch aus der Zeit, in der die meisten Dateioperationen einschließlich des Bootvorgangs in Ermangelung einer Festplatte über ein Diskettenlaufwerk durchgeführt werden mussten.
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Dot Pitch Englischer Ausdruck, der sich auf den Lochabstand auf der Maske des Farbbildschirms bezieht. Um eine Auflösung von 1.024 x 768 Punkten auf einem 14-Zoll-Bildschirm zu erreichen, darf der Lochabstand nicht größer als 0,28 mm sein.
Double Density (DD) Englisch für »doppelte Dichte«. Zweiseitige Disketten mit doppelter Schreibdichte können 360 (5¼ Zoll) oder 720 (3½ Zoll) Kbyte an Daten aufnehmen (formatierte Kapazität).
Download Englischer Begriff für »Herunterladen«. Bezeichnet das Empfangen von Dateien aus dem Internet oder von einer Mailbox
dpi Abkürzung für (D)ots (P)er (I)nch. Punkte pro Zoll. Maßeinheit für das Auflösungsvermögen grafischer Ein- und Ausgabegeräte, insbesondere von Druckern oder Scannern. Ein Laserdrucker z.B. hat in der Regel eine Auflösung von 300 dpi, d.h. er ist in der Lage, auf eine Fläche von einem Quadratzoll (2,54 x 2,54 cm) 90.000 einzelne Punkte zu drucken. Ein 15"-VGA-Monitor bildet auf der gleichen Fläche etwa 4.000 Punkte ab, dies entspricht einer Auflösung von ca. 63 dpi.
Draft Englischer Begriff für Entwurf. Bezeichnung für die Schnellschriftart bei Nadeldruckern, die bei einer schlechteren Ausgabequalität eine gewisse Zeit- und Materialersparnis (Farbband) ermöglicht
Drag and Drop »Ziehen und Fallenlassen«. Bezeichnet bei grafischen Benutzeroberflächen das Verschieben von Objekten und Daten mit der Maus
DRAM Abkürzung für (D)ynamic (R)andom (A)ccess (M)emory (RAM)
Drive Aus dem Englischen. Bedeutet eigentlich »Schwung«. Gemeint sind aber heutzutage auch die Laufwerke des PCs
Drystone (-Test) Älterer Benchmarktest, der in erster Linie die Leistung der CPU beschreibt. Hierzu wird ermittelt, wie oft der Prozessor bestimmte kleine Programme – »Drystones« – innerhalb einer Sekunde abarbeiten kann (vgl. auch Whetstone).
DTP Abkürzung für (D)esk(T)op (P)ublishing. Bezeichnung für das druckreife Erstellen von Publikationen jeder Art vom Schreibtisch (Desktop) aus. DTP-Anwendungen, mit denen z.B. die meisten Zeitungen sowie zahlreiche Bücher hergestellt werden, stellen höchste Anforderungen an die
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Fachchinesisch schnell erklärt – Das Glossar Hardware eines Rechners (CPU, NPU, große und schnelle Festplatte, großer Arbeitsspeicher, hochauflösender Großbildschirm).
Dual Zweifach. Bezieht sich meist auf das duale Zahlensystem, in dem es nur zwei verschiedene Ziffern, nämlich 0 und 1, gibt. Mit mehrstelligen Dualzahlen lassen sich beliebige Zahlen anderer Zahlensysteme, also auch des Dezimalsystems, ausdrücken. So entspricht z.B. die Dualzahl 01001011 dem dezimalen Wert 75 (binär, Bit, Byte).
Dual Voltage »Zweifache Spannung«. Bezeichnet die doppelte Stromversorgung von Pentium MMX-Prozessoren mit 3,3 und 2,8 Volt
DvD Abkürzung für (D)igital (V)ersatile (D)isk, also »vielseitige digitale Scheibe«. Bezeichnung für eine neue Generation von CD (-Laufwerken), die die Speicherung von bis zu 17 Gbyte Daten, zwei Stunden Video oder 30 Stunden Musik erlaubt
E Edge-Connector Englischer Begriff für Kantenverbinder. Spezieller Stecker, der direkt auf die seitliche Kante einer Leiterplatte gesteckt wird (z.B. bei Diskettenlaufwerken). An das entsprechende Flachbandkabel werden diese Verbinder meist durch Aufquetschen angeschlossen. Wird im Deutschen oft auch als Kartenstecker bezeichnet
EDO (-RAM) Abkürzung für (E)nhanced (D)ata (O)ut. Verbesserte Datenausgabe. EDO-RAM kommt – einfach gesagt – länger ohne Refresh aus als herkömmliches DRAM.
EEPROM Abkürzung für (E)lectrically (E)rasable (P)rogrammable (R)ead (O)nly (M)emory. Elektrisch löschbarer, programmierbarer Nur-Lese-Speicher (EPROM)
EGA Abkürzung für (E)nhanced (G)raphics (A)dapter. Verbesserter Grafikadapter. Dieser Nachfolger der CGA-Karte erlaubte auch im Grafikmodus die gleichzeitige Darstellung von 16 verschiedenen Farben, wobei eine maximale Auflösung von 640 x 350 erreicht werden konnte. Eine weitere Stärke der EGA-Karte war die gegenüber dem CGA-Standard wesentlich verbesserte Textdarstellung. EGA-Karten werden bei neuen PCs schon lange nicht mehr eingesetzt.
EISA (-Bus) Abkürzung für (E)xtended (I)ndustry (S)tandard (A)rchitecture. Erweiterter Industriestandard. 32 Bit breites Bussystem, das auf Rechnern der 386-er oder 486-er-Klasse, also Geräten mit einer 32-Bit-CPU (CPU), zum Einsatz kommt. Es bietet neben einer gegenüber dem 16-Bit-ATBus (AT-Bus) enorm erhöhten Datenübertragungsrate den großen Vorteil der Abwärtskompati-
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bilität, d.h. es lassen sich auch 16-Bit-Steckkarten nach dem Industriestandard (ISA) darauf betreiben.
EMM (-.EXE, -.SYS) (E)xpanded (M)emory (M)anager. Über die Datei CONFIG.SYS einrichtbarer Gerätetreiber, der die Verwaltung einer Speichererweiterung nach dem EMS-Verfahren übernimmmt. Auf Systemen mit 386-er CPU (oder höher) lässt sich über diesen Treiber auch Extended Memory in Expanded Memory umwandeln. Mehr zur Speicherverwaltung IBM-kompatibler PCs erfahren Sie im Kapitel zum Arbeitsspeicher.
EMS Abkürzung für (E)xpanded (M)emory (S)pecifications. Von den wichtigsten Computerfirmen vorgenommene Standardisierung des Software-Zugriffs auf das Expanded Memory (Erweiterungsspeicher). Mehr zur Speicherverwaltung IBM-kompatibler PCs erfahren Sie im Kapitel zum Arbeitsspeicher.
Emulation Die Nachahmung des Verhaltens eines Geräts oder eines Programms durch ein anderes wird Emulation genannt. So ist beispielsweise eine VGA-Karte in der Lage, auch CGA- oder EGA-Grafik darzustellen (Hardware-Emulation).
Enabled Englischer Ausdruck für »befähigt« oder »berechtigt«. Bezeichnet beim PC das Aktivieren bestimmter Funktionen bei Hard- und Software
Enhanced Verbessert, vergrößert, verlängert, verbreitert
EPROM Abkürzung für (E)rasable (P)rogrammable (R)ead (O)nly (M)emory. Lösch- und programmierbarer Nur-Lese-Speicher. Dieser scheinbar widersprüchliche Begriff bezeichnet einen PROM-Baustein, der meist durch UV-Bestrahlung wieder gelöscht werden kann und danach erneut programmierbar ist. Ein elektrisch löschbares PROM wird EEPROM genannt. Der Löschvorgang dauert bei beiden Technologien mehrere Minuten, gelegentlich auch bis zu einer Stunde.
Erweiterte Partition Partition einer Festplatte, von der nicht gebootet werden kann. Eine erweiterte Partition hat in einem DOS- oder Windows-System mindestens einen zusätzlichen Laufwerksbuchstaben (logisches Laufwerk), kann aber auch in mehrere logische Laufwerke unterteilt werden. Vor der Version 4.0 von MS-DOS war das Einrichten einer erweiterten Partition auf großen Festplatten unumgänglich, da die primäre Partition eine Größe von 32 Mbyte nicht überschreiten durfte.
Erweiterungsspeicher Arbeitsspeicher oberhalb von 640 Kbyte. Dieser Speicherbereich wird entweder als Extended oder als Expanded Memory eingerichtet.
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Fachchinesisch schnell erklärt – Das Glossar
ESDI Abkürzung für (E)nhanced (S)mall (D)evice (I)nterface. Verbesserte Kleingeräte-Schnittstelle. Die ESDI-Schnittstelle wurde ausschließlich zum Betrieb von Festplatten eingesetzt. Im Gegensatz zum gewöhnlichen ST-506-Verfahren erfolgte die Datenübertragung hierbei auf digitale Weise, was die Datenübertragungsrate einer ESDI-Festplatte um den Faktor drei verbesserte.
Expanded Memory (EMS) »Expandierter Speicher«. Über die Einrichtung von Expanded Memory lässt sich auch auch bei älteren Systemen mit nur 20 Adressleitungen eine Speichererweiterung nutzen, obwohl der Adressbereich nur ein Mbyte umfasst. Hierzu wird der Erweiterungsspeicher in Portionen von 64 Kbyte, so genannte Page-Frames, eingeteilt, von denen jeweils eine in den Speicherbereich unterhalb der 1-Mbyte-Grenze eingeblendet wird.
Expansion Englischer Ausdruck für »Erweiterung«. Expansion Slots z.B. sind die Erweiterungssteckplätze.
Extended Memory (XMS) »Erweiterter Speicher«. Speicher im Adressbereich oberhalb von einem Mbyte. Extended Memory wurde von älteren DOS-Versionen nur bedingt genutzt, z.B. zur Einrichtung einer RAMDisk (virtuelles Laufwerk). Erst seit der Version 5.0 können auch Betriebssystemteile in den Erweiterungsspeicher geladen werden.
F Fan Einer, der sich unwahrscheinlich schnell im Kreis dreht. Also entweder ein Ventilator oder ein wirklich begeisterter Anwender aller Neuerungen der Computer-Hard- und -Software
Farbtiefe Wird in Bit gemessen und gibt an, in wie viel verschiedenen Farben ein Bildpunkt dargestellt werden kann. Mit einer Farbtiefe von einem Bit lässt sich genau eine Farbe darstellen, bei acht Bit sind es 2 hoch 8, also 256 Farben. Moderne Farbscanner oder Grafikkarten erreichen eine Farbtiefe von bis zu 30 Bit, das reicht für die Darstellung von über einer Milliarde verschiedener Farben.
FAT Abkürzung für (F)ile (A)llocation (T)able (siehe Dateizuordnungstabelle)
FAQs Abkürzung für (F)requent (A)sked (Q)uestions. »Häufig gestellte Fragen«. Kommt in technischen Dokumentationen und REAME-Files vor. Die Fragen sind meistens sinnvoller als die Antworten.
Festplattenparameter Darunter werden alle Eigenschaften eines Festplattenlaufwerks verstanden, die Betriebssystem und Festplattencontroller bekannt sein müssen, um die Festplatte richtig anzusprechen. Diese
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technischen Daten, wie Anzahl der Köpfe, Zylinder und Sektoren, werden vom AT-Setup im CMOS-RAM gespeichert. Bei AT-Bus- oder SCSI-Festplatten müssen diese Daten nicht unbedingt den physikalischen Parametern der Festplatte entsprechen. Man spricht dann von so genannten Translation-Parametern, sie werden in diesem Fall vom Controller auf die »wirklichen« Werte umgerechnet.
File Englischer Begriff für Akte, Ordner. Im Deutschen ist der Begriff Datei gebräuchlicher.
Fileserver Englischer Begriff, der in etwa »Aktenverwalter« bedeutet. Der Server bildet die Datenzentrale in lokalen Netzwerken, wie sie in letzter Zeit immer häufiger auch auf PC-Basis aufgebaut werden. Von den Arbeitsplatzrechnern, den so genannten Workstations, kann dann auf diesen gemeinsamen Datenbestand zugegriffen werden.
Flat-Screen Englischer Begriff für »Flachschirm«. Bildröhren mit besonders geringer Oberflächenkrümmung. Die Verringerung der Umgebungsreflektionen bei Monitoren, die mit solchen Flachschirmen ausgerüstet sind, wird nicht selten durch eine schlechtere Abbildungsschärfe in den Bildecken erkauft.
Floppy (-Disk) Englischer Begriff für »schlapp«. Bezeichnet wie der Begriff Soft-Disk (= weiche Scheibe) die aus flexiblem, magnetisch beschichtetem Kunststoff hergestellte Diskette. Oft wird – fälschlicherweise, aber mittlerweile gebräuchlich – auch das ganze Diskettenlaufwerk als Floppy bezeichnet.
Formatierung Bei der Formatierung wird ein Datenträger von einer entsprechenden Software – in den meisten Fällen vom Betriebssystem – zur Aufnahme von Daten vorbereitet. Dies geschieht z.B. unter MS-Windows/DOS durch die Vergabe von »Hausnummern« für die einzelnen Zuordnungseinheiten eines Datenträgers, wodurch das gezielte Ablegen und Wiederfinden von Daten erst ermöglicht wird. Da diese Nummerierung auf dem entsprechenden Datenträger selbst einen gewissen Platz benötigt, steht für die eigentlichen Dateien etwas weniger Kapazität zur Verfügung, als eigentlich physikalisch vorhanden ist. Man spricht in diesem Fall von der so genannten formatierten Kapazität. So kann z.B. eine 3½-Zoll-HD-Diskette bei einer physikalischen Kapazität von ca. zwei Mbyte lediglich eine Datenmenge von 1,44 Mbyte aufnehmen.
Formatierte Kapazität Siehe Formatierung
FPM (-DRAM) (-SIMM) Abkürzung für (F)ast (P)age (M)ode. »Schneller Seitenmodus«. Damit sind in der Regel die gewöhnlichen DRAM-Bausteine (PS/2- oder SIM-Module) gemeint, bei denen Speicherzugriff und Refreshzyklus durch eine interne Aufteilung in so genannte Seiten (Pages) optimiert sind.
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G Game-Karte Erweiterungssteckkarte, auf der sich ein Gameport befindet
Gameport Englische Bezeichnung für eine Schnittstelle, an der ein oder zwei analoge Joysticks angeschlossen werden können
Gender-Changer Englischer Begriff für »Geschlechts-Wechsler«. Kleiner Adapter, mit dem sich die Pinbelegung von Schnittstellen z.B. von Stecker (Male) auf Buchse (Female) verändern lässt, um nicht normgerechte Kabel oder Geräte daran zu betreiben. Diese Bezeichnung wird oft auch für andere Adapter verwendet, z.B. um eine Maus mit neunpoligem Kabel an einer 25-poligen Buchse anzuschließen.
Gerätetreiber Bestimmte, meist sehr kleine residente Programme, die das Verhalten bzw. einzelne Funktionen des Betriebssystems an die vorhandenen Geräte (z.B. Grafikkarte oder Maus) anpassen.
Gbyte (Gigabyte, GB) Was den Naturwissenschaftlern eine Milliarde ist, nämlich 1.000 x 1.000 x 1.000, das ist den Informatikern 1.024 x 1.024 x 1.024. Ein Gigabyte (Gbyte) sind also 1.073.741.824 Byte, ein Gigawatt lediglich 1.000.000.000 Watt (Mbyte, Kbyte, Byte, Bit).
Grauimport Durchaus legaler gewerblicher Import von Markengeräten, nicht nur aus so genannten Billigländern, sondern beispielsweise auch direkt aus den USA, die dann mit zum Teil erheblichen Preisvorteilen (im Vergleich zu Vertragshändlern) auf den europäischen Markt gebracht werden können.
H Hardcopy Englischer Begriff für Hartkopie. Bezeichnet das Drucken einer Datei und besonders den direkten Ausdruck des Bildschirminhalts
Harddisk Englischer Begriff für Festplatte
Hauptplatine Auch Mainboard oder Motherboard genanntes Herzstück des PCs. Auf der Hauptplatine befinden sich die CPU des Rechners sowie alle zur Ansteuerung des Arbeitsspeichers und des Bussystems erforderlichen Komponenten. Meistens wird auch der komplette Arbeitsspeicher selbst dort untergebracht.
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Hayes (-Modem) Amerikanischer Hersteller u.a. von Modems. Von besonderer Bedeutung sind die nach diesem Hersteller benannten Modemkommandos, auch Hayes-Befehlssatz genannt. Fast alle weltweit vertriebenen Telefonmodems sind mittlerweile Hayes-kompatibel, erst dadurch sind sie in der Lage, zuverlässig miteinander zu kommunizieren.
HD Abkürzung für (H)igh (D)ensity oder Harddisk (also Festplatte)
Headcrash Englische Bezeichnung, die das Auftreffen der Schreib-/Leseköpfe einer Festplatte auf die magnetisch beschichtete Oberfläche des Datenträgers beschreibt. Bei diesem sehr gefürchteten Vorgang kommt es zu einer Zerstörung der Oberfläche, sodass an dieser Stelle keine Daten mehr gelesen oder geschrieben werden können. Auch eine irreparable Beschädigung der Schreib-/Leseköpfe kann die Folge eines solchen »Kopfsturzes« sein.
Heatsink Englischer Begriff für »Kühlkörper«
Hercules (-Grafikkarte) Amerikanischer Hersteller u.a. von Erweiterungskarten. Bekannt vor allem durch die so genannte Hercules-Karte, eine monochrome Grafikkarte, die bei einer Auflösung von 348 x 720 Bildpunkten sowie einer sehr guten Textdarstellung wesentlich preiswerter war als eine EGAKarte. Auf dieser oft fälschlicherweise auch Monochromadapter genannten Steckkarte befindet sich außerdem noch eine Centronics-kompatible Druckerschnittstelle.
Hertz Nach einem deutschen Physiker benannte Maßeinheit für die Frequenz. Ein Hertz entspricht einem Zyklus pro Sekunde.
Hexadezimal Sechzehnfach. Bezieht sich auf das hexadezimale Zahlensystem, in dem es sechzehn verschiedene Zeichen, nämlich 0 bis 9 und die Buchstaben A bis F gibt. Mit zweistelligen Hexadezimalzahlen lässt sich ein komplettes Byte, also eine achtstellige Dualzahl darstellen. So entspricht der dreistelligen Dezimalzahl 192 die achtstellige Dualzahl 01100000 und die zweistellige Hexadezimalzahl C0. In der EDV wird einer Hexadezimalzahl meist ein kleines h oder x vorangestellt, um Verwechslungen mit Dezimalzahlen oder Buchstaben zu vermeiden.
HiColor Kurzform für High Color. Hohe Farben (-zahl). Bezeichnet bei SVGA-Karten eine Betriebsart, in der bei einer Farbtiefe von 16 Bit gleichzeitig 65.536 verschiedene Farben dargestellt werden können (Truecolor)
High Density (HD) Englischer Begriff für »Hohe Dichte«. Disketten mit hoher Schreibdichte können 1,2 (5¼ Zoll) oder 1,4 (3½ Zoll) Mbyte an Daten aufnehmen (formatierte Kapazität).
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Fachchinesisch schnell erklärt – Das Glossar
HIMEM.SYS Spezieller Gerätetreiber, der vorhandenen Erweiterungsspeicher erkennt und dem Betriebssystem mitteilt, wie dieser zu verwenden ist. Erst nach der Installation von HIMEM.SYS in der Datei CONFIG.SYS ist das Auslagern bestimmter Betriebssystemteile oder weiterer Gerätetreiber in den Erweiterungsspeicher überhaupt möglich.
HiPot Kurzform für High Potential. Hochspannung. Soll Sie als Aufkleber zu Recht davon abhalten, den Monitor oder das PC-Netzteil zu öffnen
Hotkey Englischer Begriff für »Heißer Schlüssel«. Von einem Hotkey spricht man, wenn sich bestimmte Programme, Programmteile oder Funktionen über einen einzelnen Tastendruck ausführen lassen.
HUB Englischer Ausdruck für einen Industrielift. Bezeichnet ein externes Gerät zur Verteilung von Netzwerksignalen auf mehrere Kabel
I IBM-kompatibel Siehe kompatibel
IC Abkürzung für (I)ntegrated (C)ircuit. Integrierter Schaltkreis. Elektronisches Bauelement, bei dem sich mehrere Bauelemente oder komplette elektronische Schaltungen in einem gemeinsamen Gehäuse befinden. So enthalten z.B. die RAM-Bausteine auf der Hauptplatine bis zu 16 Millionen Bauelemente auf einem einzigen Chip.
IDE (I)ntegrated (D)evice (E)quipment. Schnittstelle für Geräte mit integriertem Controller, also z.B. AT-Bus-Festplatten (Festplatte)
Important Englisch für »wichtig«
Initialisierung Bezeichnet das Herstellen einer Anfangseinstellung z.B. bei Druckern, Modems, Netzwerkkarten etc. Auch die Erstformatierung (Low-Level-Formatierung) einer Festplatte wird gelegentlich so genannt.
Interface Englische Bezeichnung für Schnittstelle
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Anhang
Interrupt Englischer Begriff für »Unterbrechen«. Ein Interrupt ist eine kleine Routine, die in der Lage ist, den Hauptprozessor während des normalen Betriebs, das heißt innerhalb eines laufenden Programms, anzuhalten und etwas anderes durchzuführen. Man unterscheidet zwischen SoftwareInterrupts, die von bestimmten Programmen, z.B. Maustreibern, ausgelöst werden können, und Hardware-Interrupts, die der Rechner bzw. eines seiner Teile selbst auslösen kann. Am bekanntesten, da äußerst unangenehm, ist hier der NMI (Nicht maskierbarer Interrupt), der einen so genannten Parity-Error auslöst, was den Rechner schlagartig völlig lahm legt.
Interlaced Englisches Wort für verwoben. Bezeichnet eine Monitorbetriebsart, bei der zur Verdopplung der Bildwiederholfrequenz immer abwechselnd nur die geraden oder ungeraden Zeilen angezeigt werden
Interleave (-Faktor) »Durchschuss«-Faktor. Gibt an, wie viel Prozent der Spur einer Festplatte während einer Plattenumdrehung gelesen werden können. Ein Interleave von 3 (eigentlich 1 zu 3) bedeutet, dass die Platte sich dreimal gedreht haben muss, bis alle Sektoren ausgelesen sind, bei jeder Umdrehung wird also ein Drittel der Sektoren gelesen. Der Interleave-Faktor wird durch die fortlaufende Nummerierung der Sektoren bei der Erstformatierung (Low-Level-Formatierung) der Festplatte festgelegt. Er lässt sich nachträglich nur durch eine erneute Low-Level-Formatierung ändern, wie dies z.B. zur Erhöhung der Datenübertragungsrate, die entscheidend vom Interleave abhängt, erwünscht sein kann. Bei modernen Festplatten hat der Interleave keine Bedeutung mehr.
IrDA Abkürzung für (I)nfra(r)ed (D)ata (A)ssociation und die von dieser Gesellschaft formulierte Norm für die Infrarotschnittstelle des PCs und seiner Peripherie. Dabei handelt es sich im Grunde genommen um die Übertragung der Daten einer gewöhnlichen seriellen Schnittstelle, z.B. COM 2, mittels infrarotem Licht z.B. auf einen Drucker. Die erreichbare Datenübertragungsrate ist mit maximal 115,2 Kbyte/s daher eher gering, eine spezielle IrDA-Schnittstelle, FastIrDA, soll diesen Engpass mit bis zu 4 Mbyte/s in Zukunft beseitigen.
IRQ Abkürzung für (I)nterrupt (R)e(Q)uest. Unterbrechungsanforderung. Über diese speziellen Kontrollleitungen ist der Interruptcontroller in der Lage, die CPU anzuhalten, um ein anderes Programm auszuführen.
ISA Abkürzung für (I)ndustry (S)tandard (A)rchitecture. Bezieht sich in erster Linie auf die genormte Bauart des AT-Busses, über den verschiedene Erweiterungskarten von Fremdherstellern betrieben werden können. Nicht zuletzt durch diese offene Systemarchitektur und der daraus resultierenden Möglichkeit, den PC auch an sehr spezielle Probleme anzupassen, gelangten diese Geräte zu ihrer enormen Verbreitung.
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ISDN Abkürzung für (I)ntegrated (S)ervice (D)igital (N)etwork. Digitales Netzwerk mit integrierten Diensten. Von der Telekom angebotenes Datennetz, das über die recht hohe Übertragungsgeschwindigkeit von 64 Kilobaud verfügt. Über einen ISDN-Anschluss lassen sich außer dem Telefonanschluss noch verschiedene andere Dienstleistungen der Telekom wie Fax und Btx sowie ein besonders schneller Internetzugang realisieren.
J Jumper Englische Bezeichnung für »Springer«. Jumper sind kleine elektrisch leitende, meist von einer Kunststoffisolierung umgebene Steckbrücken, mit denen sich bestimmte Schaltkreise auf einer Hauptplatine oder einer Erweitungssteckkarte aktivieren, deaktivieren oder umkonfigurieren lassen.
K Kaltstart Reset
Kbyte (Kilobyte, KB) Nicht 1.000, sondern 1.024 Byte. Mbyte, Gbyte
Keyboard »Schlüsselbrett«. Englische Bezeichnung für die Tastatur
Keylock Sollte eigentlich Keyboard-Lock, also Tastaturschloss, heißen. Über den Keylockschalter, der meist von einem kleinen Schlüssel betätigt wird, lässt sich die Tastatur elektrisch vom Rechner trennen. Auf diese Weise soll der Fremdzugriff auf den entsprechenden Rechner verhindert werden. Leider verfügen fast alle Noname-Computer sowie viele der Markengeräte über ein und dasselbe Schloss, was der Absperrwirkung nicht unbedingt förderlich ist.
Kombicontroller Steckkarte, auf der sich sowohl ein Floppy-Controller als auch ein Festplattencontroller befinden
Kommandointerpreter Der Teil eines Betriebssystems, der die Eingaben (Kommandos) des Benutzers interpretiert, d.h. festlegt, welche Aktion zu einem bestimmten Befehl gehört und diese dann auch durchführt. Der Kommandointerpreter von MS-DOS ist die Datei COMMAND.COM. Sie wird beim Bootvorgang des Rechners geladen und bleibt resident im Speicher des PCs, um dort alle (internen) DOS-Befehle abzuarbeiten.
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Kompatibel »Verträglich«. Dieser Begriff bezieht sich auf die Möglichkeit des Einsatzes von Programmen und Hardware-Komponenten auf verschiedenen Rechnern, sofern diese einem Standard entsprechen oder einem gemeinsamen Vorbild nachempfunden sind.
L Label Englischer Begriff für Aufschrift. Bezeichnet sowohl das Klebeschildchen z.B. auf einer Diskette als auch den Namen, den das Betriebssystem zur Bezeichnung eines Datenträgers auf demselben speichert. Der DOS-Befehl LABEL dient zum Benennen eines Datenträgers bzw. zum Verändern oder Löschen eines bestehenden Namens.
LAN Abkürzung für (L)ocal (A)rea (N)etwork. Lokales Netzwerk
LCD Abkürzung für (L)iquid (C)ristal (D)isplay. Flüssigkristallanzeige. Spezielle Bildschirmtechnologie, die vor allem bei Laptops Verwendung findet. Hierbei macht man sich die Eigenschaft bestimmter Kristalle zunutze, sich in einem elektrischen Feld gleichmäßig auszurichten, um so für das durchscheinende Licht ein größeres Hindernis darzustellen.
LED Abkürzung für (L)ight (E)mitting (D)iode. Licht aussendende Diode. Diese Leuchtdioden, die man z.B. an der Gehäusevorderseite von Laufwerken findet, zeichnen sich im Gegensatz zu Glühbirnchen durch eine wesentlich geringere Wärmeentwicklung aus, was sowohl dem Stromverbrauch als auch der Lebensdauer zugute kommt.
Letter Quality (LQ) Englischer Begriff für »Brief-Qualität«. Beschreibt vorwiegend bei 24-Nadeldruckern eine Druckqualität, die der von Schreibmaschinen ähnlich ist, d.h. die Anschläge der einzelnen Nadeln sind mit dem bloßen Auge kaum noch voneinander unterscheidbar.
Library Englischer Begriff für »Bibliothek«. Wird z.B. auch für eine Sammlung von Anwendungsprogrammen oder Treibersoftware verwendet
LIM-Standard Von den Firmen (L)otus, (I)ntel und (M)icrosoft definierter Standard für Expanded Memory (EMS)
Link Englischer Begriff für »Verbindung« oder »Verweis«. Im Internet ist damit eine Querverbindung zu einer anderen Seite oder einem anderen Anbieter gemeint. Aber auch Laufwerke, Verzeichnisse oder ganze PCs lassen sich »linken«. Dann werden z.B. die Dateien verschiedener Verzeichnisse so behandelt und angezeigt, als befänden sie sich in ein und demselben.
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Logisches Laufwerk Vom Betriebssystem vorgenommene Unterteilung eines physikalischen Laufwerks, meistens einer Festplatte, in scheinbar mehrere Laufwerke. Hierzu wird jedem logischen Laufwerk ein eigener Laufwerksbuchstabe zugewiesen. Unter MS-Windows bzw. MS-DOS können logische Laufwerke nur in einer erweiterten Partition auf der Festplatte eingerichtet werden, im Festplatteneinrichtungsprogramm FDISK befindet sich hierzu ein eigener Menüpunkt.
Low-Level-Format Englischer Begriff, der das Formatieren eines Datenträgers auf der niedrigsten Ebene bezeichnet. Disketten werden immer Low-Level formatiert, bei Festplatten unterscheidet man zwischen dem Low-Level-Format über ein spezielles Initialisierungsprogramm und dem eigentlichen Betriebssystem-Format, bei dem lediglich die Lesbarkeit der bereits formatierten Sektoren noch einmal überprüft wird. AT-Bus-Festplatten werden bereits vorformatiert ausgeliefert, ein Low-Level-Format mit einer herkömmlichen Software kann bei diesen Platten aufgrund der veränderten Sektoranordnung zu ernsthaften Schäden führen.
LQ Abkürzung für (L)etter (Q)uality
LSI Abkürzung für (L)arge (S)cale (I)ntegration. Hohe Integration. Bezeichnung für die Funktionsdichte auf integrierten Schaltungen. Ein LSI-Chip enthält die Funktionen von etwa zehntausend Transistoren.
M Mainboard Englischer Begriff für Hauptplatine
Master Englisches Wort für Meister. Der Master ist die Nummer 1 am Draht. Bei IDE herrscht er über ein am selben Kabel angeschlossenes zweites Gerät, den Slave (Sklave), bei Bussystemen oder SCSI kann der Bus-Master den anderen Beteiligten seine Daten gewissermaßen aufzwingen.
Matrix Zweidimensionales Punktraster. Über die Spalten- bzw. Zeilenkoordinaten lässt sich jeder Punkt einzeln adressieren, also so ähnlich wie beim »Schiffe versenken«
Matrixdrucker Drucker, bei dem die Zeichenwiedergabe bzw. der Grafikausdruck über eine Punktmatrix erfolgt
Mäuseklavier Äußerst anschauliche Bezeichnung für einen Dip-Schalter
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Mbyte (MB, Megabyte) 1.024 Kbyte, also 1.048.576 Byte. Kbyte, Gbyte
Memory Englischer Begriff für Gedächtnis. Ohne weitere Zusätze bezeichnet er den flüchtigsten Teil des Computergedächtnisses, nämlich den Arbeitsspeicher.
MFM Abkürzung für (M)odified (F)requency (M)odulation. Modifizierte Frequenzmodulation. Elektromagnetisches Aufzeichnungsverfahren auf Massenspeichern. Findet heute fast auschließlich auf Disketten Verwendung, bei Festplatten wurde es von leistungsfähigeren Verfahren vollständig abgelöst
MF2-Tastatur Die zweite Auflage der IBM- (Multi F)unktionstastatur. Sie besitzt 102 Tasten und zeichnet sich gegenüber ihrer Vorgängerin unter anderem durch einen getrennten Cursor-/Nummernblock aus. Die auf der MF2-Tastatur eingeführte Anordnung der Tasten und ihrer Zusatzfunktionen hat sich als weltweiter Standard durchgesetzt.
MHz Abkürzung für (M)ega(H)ert(Z). Eine Million Hertz
Microchannel Von IBM mit der PS/2-Computerserie eingeführtes Bussystem, das gegenüber dem AT-Bus eine nicht unbeträchtliche Leistungssteigerung erfahren hat. Dieser Vorteil, der unter anderem auch die Bereitstellung von 32-Bit-Steckplätzen beinhaltet, wird allerdings durch die fehlende Kompatibilität zum bestehenden ISA-Standard erkauft, weswegen der Microchannel auch nie von Fremdanbietern übernommen wurde.
Millisekunde Eine tausendstel Sekunde
MIPS Abkürzung für (M)illion (I)nstructions (P)er (S)econd. Millionen Anweisungen pro Sekunde. Benchmarkwert, der die Anzahl der in einer Sekunde von der CPU ausgeführten Befehle angibt. Ein Vergleich der MIPS-Werte verschiedener Prozessorfamilien kann aufgrund des unterschiedlichen Befehlssatzes nur zu einer etwas ungenauen Vorstellung von der Leistungsfähigkeit derselben führen.
MMX Abkürzung für (M)ulti(M)edia(E)xtension. Bezeichnet die Erweiterung des Pentium-ProzessorBefehlssatzes um Multimediafunktionen
Motherboard Englischer Begriff für Hauptplatine
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Mouse Englische Bezeichnung für Maus
MS-DOS Betriebssystem des Herstellers Microsoft, das trotz aktueller Windows-Versionen immer noch ein Standardbetriebssystem IBM-kompatibler PCs darstellt (DOS, MS-Windows)
MS-Windows Betriebssystemerweiterung des Herstellers Microsoft, die u.a. über eine einheitliche grafische Benutzeroberfläche mit Mausbedienung verfügt. Auch die verbesserte Hardware-Nutzung durch Wegfall der DOS-Speichergrenzen stellt ein wesentliches Merkmal dieser enorm verbreiteten Software dar.
MTBF Abkürzung für (M)ean (T)ime (B)etween (F)ailures. Mittlere Zeit zwischen zwei Fehlern. Empirisches Maß für die Zuverlässigkeit von Festplatten. Hierbei wird im Dauerbetrieb gemessen, wie oft es in einer bestimmten Zeit zu Schreib-/Lese-Fehlern kommt. Die Angabe der MTBF erfolgt in Stunden, wobei durchaus Werte von einigen underttausend erreicht werden können.
Multi I/O-Karte Erweiterungssteckkarte, auf der mehrere Schnittstellen vereinigt sind. Gebräuchliche Multi I/OKarten enthalten in der Regel eine parallele und zwei serielle Schnittstellen sowie einen Gameport für zwei Joysticks.
Multilayer Englischer Begriff, der »Viele Schichten« bedeutet. Hiermit ist eine Leiterplattentechnologie gemeint, bei der durch ein Sandwichverfahren auch im Inneren der Platinen Leiterbahnen angeordnet werden können. Eine herkömmliche Hauptplatine besitzt durchschnittlich vier oder fünf solcher Ebenen (Layer).
Multimedia Sehr schwer zu fassender Begriff, der eigentlich nur besagt, dass eine Information über mehrere Medien (gleichzeitig) übertragen wird. Ein sehr verbreitetes Multimedia-System ist zum Beispiel der ganz gewöhnliche Fernseher. Auch im PC-Bereich wird dieser Ausdruck in der Regel im Zusammenhang mit bewegten Bildern und akustischer Ausgabe verwendet. Der von Microsoft formulierte MPC-Standard beschränkt sich ursprünglich auf eine Beschreibung der Hardware-Anforderungen, die im Wesentlichen aus einer Soundkarte und einem CD-Laufwerk bestehen. Der visuelle Aspekt bleibt hier weitgehend unberücksichtigt.
Multiscan-Monitor Monitor, der verschiedene Grafikstandards mit den jeweils unterschiedlichen Bild- und Zeilenfrequenzen wiedergeben kann. Auch die Möglichkeit der Umschaltung zwischen analogen und digitalen Eingangssignalen gehört zu den Leistungsmerkmalen eines Multiscan-Bildschirms.
Multisync-Monitor Multiscan-Monitor des Herstellers NEC
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Multitasking Bezeichnung für das scheinbar gleichzeitige Abarbeiten mehrerer Programme durch die CPU. In Wirklichkeit wird hierzu zwischen den einzelnen Programmen (Tasks) ständig hin- und hergeschaltet. Im Gegensatz zum Taskswitching, bei dem lediglich das aktive Programm gewechselt werden kann – die anderen werden solange unterbrochen –, läuft beim echten Multitasking ein Task auch im Hintergrund weiter.
Multi-User »Viele Benutzer«. Hiermit wird die Fähigkeit eines Computers oder eines Betriebssystems bezeichnet, gleichzeitig von mehreren Anwendern benutzt werden zu können. Die Fähigkeit zum Multitasking ist dabei unverzichtbar, ebenso wie das Vorhandensein mehrerer Ein- bzw. Ausgabegeräte.
Murphy Berühmter amerikanischer Pessimist, der die Gesetzmäßigkeiten von Fehlern in komplexen Systemen untersucht hat
Murphy's Law Vom berühmten amerikanischen Pessimisten Murphy formuliertes Gesetz, welches in etwa besagt, dass ein frisch zubereitetes Honigbrötchen um so wahrscheinlicher mit der Honigseite nach unten auf den Teppichboden fällt, je neuer oder wertvoller dieser ist
N Nanosekunde Eine Milliardstelsekunde. Diese Einheit wird vor allem zur Beschreibung der Zugriffszeit von dynamischen RAM-Bausteinen verwendet (DRAMs), die etwa zwischen 60 und 80 Nanosekunden liegt.
NLQ Abkürzung für (N)ear (L)etter (Q)uality. Annähernd Briefqualität. Bezeichnung für die Qualität des Textausdrucks bei Matrixdruckern, insbesondere bei 9-Nadeldruckern. In der Regel wird beim NLQ-Druck jedes Zeichen mit einem gewissen senkrechten Versatz noch einmal gedruckt, wodurch sich eine höhere Punktdichte auf dem Papier ergibt.
Notch Englischer Ausdruck für »Kerbe«. Wichtig zur verpolungssicheren Markierung von Steckern oder anderen Bauteilen
NTBA Abkürzung fur (N)etz(t)eilnehmer-(B)asis(a)nschluss. Von der Telekom bereitgestelltes, unbedingt erforderliches Gerät zum Anschluss von ISDN-Endgeräten an die Telefonleitung
NTFS Abkürzung für (NT)-(F)ile-(S)ystem. Schnelles und intelligentes Dateisystem von Windows NT. Kann von MS-Windows ME/98/95/3.1 und DOS nicht gelesen werden
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O OCR Abkürzung für (O)ptical (C)haracter (R)ecognition. Optische Zeichenerkennung. Spezielle Software, die in der Lage ist, einen eingescannten Text, der als Bitmustergrafik abgespeichert ist, gewissermaßen zu lesen, d.h. in einen Textcode umzuwandeln. Den meisten Scannern ist eine einfache OCR-Software bereits beigelegt.
OEM Abkürzung für (O)riginal (E)quipment (M)anufacturer. Original-Gerätehersteller. Solche Hersteller erhalten von den Software-Herstellern gelegentlich besondere Konditionen, wodurch sie in der Lage sind, zu ihren Geräten ohne großen Aufpreis z.B. ein Betriebssystem gleich mitzuliefern. In der Regel fehlt dieser OEM-Software dann die Update-Möglichkeit oder der telefonische Support durch den Software-Hersteller.
Offline Das Gegenteil von Online. Geräte, die offline geschaltet sind, können vom Rechner nicht erreicht werden. An einem Drucker ist dieser Zustand beispielsweise erforderlich, um bestimmte Einstellungen vorzunehmen oder das Papier zu wechseln.
Onboard Englischer Ausdruck für »an Bord«. Bezeichnung für zusätzliche Hardware, die auf der Hauptplatine oder auf Erweiterungskarten untergebracht ist
Online »Auf Draht«. Englischer Ausdruck, der die Bereitschaft z.B. eines Druckers oder eines Modems, Daten aufzunehmen, anzeigt. In der Regel findet sich an diesen Geräten eine entsprechende Leuchtanzeige, die den Online-Zustand signalisiert.
OS Abkürzung für (O)perating (S)ystem, also Betriebssystem
OS/2 (O)perating (S)ystem 2. Betriebssystem, das zunächst von Microsoft für die PS/2-Gerätefamilie von IBM entwickelt wurde und das DOS als Standard ablösen sollte. In der aktuellen Fassung wird OS/2 Warp 4 ausschließlich von IBM angeboten.
Oszillator »Schwinger«. Ein System, das periodisch wiederkehrende Zustände annimmt. Im PC sind hiermit die Quarz-Taktgeber gemeint, die für den Systemtakt ebenso maßgeblich sind wie für das Richtiggehen der eingebauten Uhr.
P Page Frame »Seiten-Rahmen«. Englische Bezeichnung für ein Speicherfenster, z.B. bei EMS
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PAL Dieses in Deutschland gebräuchliche System zur Farbbildwiedergabe beim Fernsehen ist zum amerikanischen NTSC-Standard inkompatibel, sodass ein eventuell vorhandener Videoausgang an einer Grafik- oder Videokarte unbedingt über den PAL-Modus verfügen sollte.
Parallele Schnittstelle Ein- und vor allem Ausgabe-Port zum Anschluss externer Geräte, in erster Linie eines Druckers, an ein PC-System. Die parallele Schnittstelle erlaubt die byteweise Übertragung von Daten in beide Richtungen. Auf dem PC können maximal drei parallele Schnittstellen (LPT 1 bis LPT 3) nebeneinander betrieben werden. Die parallelen Schnittstellen des PCs entsprechen einem vom Hersteller Centronics definierten Standard, sie werden daher auch Centronics-Schnittstellen genannt.
Parität Hiermit wird die Quersumme eines Bytes bezeichnet, sie kann entweder 1 oder 0 sein. Die Parität wird zur Fehlererkennung in der Datenübertragung eingesetzt. Hierbei wird jedem Byte ein weiteres, also neuntes Bit zugeordnet, welches die Parität der ersten acht Bits enthält. Aus diesem Grunde besteht eine Speicherzeile auf der Hauptplatine oder einem SIM-Modul auch aus neun und nicht, wie zu erwarten wäre, aus acht Elementen.
Parity Englisches Wort für Parität
Partition Der einem Betriebssystem zugeordnete Bereich auf einer Festplatte. Unter MS-Windows/DOS werden die Partitionen mit dem Programm FDISK eingerichtet. Hierbei können für das Betriebssystem zwei Partitionen erstellt werden. Von der ersten primären Partition kann beim Bootvorgang das Betriebssystem geladen werden, die zweite, erweiterte Partition wird einem oder mehreren logischen Laufwerken zugeordnet. Auch die Installation von verschiedenen Betriebssystemen auf ein und derselben Festplatte wird durch die Wahl entsprechener Partitionen ermöglicht. Über das Aktivieren einer dieser Partitionen kann in diesem Fall festgelegt werden, von welcher Partition das Betriebssystem geladen werden soll.
Patch Englische Bezeichnung für »Flicken«. Gemeint ist in der Regel die teilweise Veränderung einer Software, z.B. im Rahmen eines Updates.
PCD Abkürzung für Photo CD
PCI Abkürzung für (P)eripheral (C)omponent (I)nterconnect. Verbindung zwischen Peripheriegeräten. Hinter dieser missverständlichen und auch nicht ganz korrekten Bezeichnung verbirgt sich das bislang modernste und leistungsfähigste Bussystem für den PC. Der PCI-Bus verbindet keineswegs nur Peripheriegeräte untereinander oder mit dem PC, sondern z.B. auch die Grafikkarte. PCI-Drucker oder Tastaturen werden Sie dagegen vergeblich suchen. Im Gegensatz zu
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Fachchinesisch schnell erklärt – Das Glossar allen seinen Vorgängern ist der PCI-Bus ein rechnerunabhängiges System. PCI-Komponenten können daher prinzipiell z.B. auch auf Apple-Systemen eingesetzt werden.
Pentium Geschützter Name für die fünfte bis neunte Generation von Intel-Prozessoren. Die ursprünglich vorgesehene Bezeichnug 80586 hätte von jedem beliebigen Hersteller übernommen werden dürfen. Siehe auch 8088.
Peripherie Umgebung. Alles, was sich nicht im Computer selbst befindet, also Drucker, Monitor, Maus etc. Nicht selten werden auch Diskettenlaufwerke oder Festplatten der Peripherie zugerechnet.
Photo CD (PCD) Von Kodak begründeter Standard für eine CD-ROM mit digitalisierten Fotos. Auf eine PCD passen durch ein hoch verdichtendes Kompressionsverfahren bis zu 100 Fotos in Echtfarben und höchster Auflösung.
Pinout Englische Wortschöpfung für die Anordnung der Anschlüsse an Mikrochips (Chip)
Pinwriter »Nadelschreiber«. Englischer Begriff für einen Nadeldrucker
PIO (-Mode) Abkürzung für (P)rogrammed (I)nput (O)utput. Programmierte Ein- und Ausgabe. Im Gegensatz zum Busmastering oder DMA-Verfahren z.B. bei SCSI-2 unterliegt die Datenübertragung im PIOMode der permanenten Kontrolle eines Programms. Für Fast-ATAPI-Geräte wurde dieses Verfahren mehrfach verbessert, der PIO-Mode 4 ist potentiell schneller als alle älteren Versionen. In der Praxis kann er seine Stärken vor allem gegenüber PIO 3 allerdings gar nicht ausfahren.
Pixel Ein einzelner Bildpunkt
Plug&Play Unter dem Schlagwort »Einstöpseln und Loslegen« wollen uns die Initiatoren dieses »Standards« weismachen, dass eine Erweiterung für den PC nur irgendwie eingesetzt werden muss und anschließend von der Software erkannt und automatisch so konfiguriert wird, dass keine Schwierigkeiten mit bereits installierten Komponenten oder Programmen zu erwarten sind. Im Zusammenhang mit dem Erscheinen von Windows 95, das diese Fähigkeiten angeblich als ersters besitzen sollte, hat allerdings schnell das Wort von »Plug&Pray« (Einstöpseln und Beten) die Runde gemacht.
Port Englisches Wort für Hafen. Über einen Port kann die CPU Daten mit der Peripherie austauschen. Hierzu stehen ähnlich wie beim Speicherzugriff bestimmte Adressen, so genannte Portadressen, zur Verfügung. Die Übertragung der Daten erfolgt über den gewöhnlichen Datenbus.
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POST Abkürzung für (P)ower (O)n (S)elf (T)est. Einschalt-Selbsttest. Eine im ROM-BIOS (BIOS) enthaltene Routine, die beim Einschalten des Rechners automatisch gestartet wird und darauf alle wichtigen Hardware-Funktionen des Rechners überprüft. Auch das vernehmbare Speicherzählen sowie das kurze Aufleuchten der Tastatur-LEDs vor dem Booten gehen auf den POST zurück.
PostScript Druckersprache, die vom Hersteller Adobe auf den Markt gebracht wurde. Eine Datei, die im PostScript-Format erstellt bzw. abgespeichert wurde, wird auf jedem PostScript-Ausgabegerät mit der maximalen Qualität gedruckt, d.h. auf einem Laserdrucker mit 600 und auf einem Belichter mit bis zu 3.000 dpi.
Power Supply »Kraft-Versorgung«. Englischer Begriff für das Netzteil
Precompensation Vorkompensation. Wurde bei älteren Festplatten zur Verringerung von Datenfehlern auf den inneren Spuren eingesetzt, auf denen die Datendichte naturgemäß deutlich zunimmt
Primäre Partition Siehe Partition
PRN »(PR)i(N)ter«. Andere Bezeichnung für die erste Druckerschnittstelle, also LPT 1
PROM (P)rogrammable (R)ead (O)nly (M)emory. Programmierbarer Nur-Lese-Speicher. Elektronischer Baustein, der in der Lage ist, eine einmal programmierte Information ohne Stromversorgung dauerhaft zu speichern. Die Programmierung erfolgt über ein spezielles Gerät, das Prommer oder EPROM-Brenner genannt wird. Eine einmal gespeicherte Information kann nicht mehr verändert werden, bei bestimmten PROMs, so genannten EPROMS, ist allerdings ein späteres Löschen der gesamten Information noch einige Male möglich. In PROMs werden auch sämtliche SystemBIOS-Informationen, also z.B. die POST- oder Setup-Routinen gespeichert.
Protected Mode »Geschützter Modus«. In dieser Betriebsart, die von Prozessoren ab dem 80286 unterstützt wird, kann der gesamte Speicherbereich linear adressiert werden, die Beschränkung auf ein Mbyte entfällt. Auch die Fähigkeit, mehrere Tasks gleichzeitig zu verwalten, ist im Protected Mode enthalten.
Provider Englischer Ausdruck für »Versorger«. Gemeint ist damit in der Regel ein Software-Hersteller, Treiberlieferant oder der Anbieter eines Online-Dienstes bzw. Internetzugangs.
Prozessor CPU, Mikroprozessor
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PS/2 Abkürzung für (P)ersonal (S)ystem 2. Von IBM in der Nachfolge der PC-/XT-/AT-Serie auf den Markt gebrachte Gerätefamilie, die zwar über die gleichen Mikroprozessoren verfügt und daher mit der gleichen Software betrieben werden kann, die sich aber in anderen Punkten z.T. wesentlich von ihren Vorgängern unterscheidet.
Puffer Bei der Übertragung von Daten zwischen einem schnelleren und einem langsameren Gerät eingesetzter Zwischenspeicher. Hierbei nimmt der Puffer zunächst die Daten auf und gibt sie dann nach und nach an den langsamen Empfänger weiter. Der Sender kann auf diese Weise die Datenübertragung schneller beenden und sich anderen Aufgaben zuwenden.
R RAM Abkürzung für (R)andom (A)ccess (M)emory. Speicher mit freiem Zugriff. Dieser Speicher, aus dem z.B. der gesamte Arbeitsspeicher aufgebaut ist, kann beliebig gelesen oder verändert werden, sein Inhalt geht allerdings mit jedem Ausschalten verloren.
RAM-Disk Siehe Virtuelles Laufwerk
Real Mode Der »wirkliche Modus«. Bei dieser Prozessor-Betriebsart findet eine reale, physikalisch eindeutige Speicheradressierung statt. Bei Geräten mit einer 8088/8086-CPU (CPU) ist dies die einzige zur Verfügung stehende Betriebsart. Aus Kompatibilitätsgründen werden unter DOS auch alle anderen Prozessoren im Real Mode betrieben, obwohl schon mit dem 286-er weitaus leistungsfähigere Betriebsarten zur Verfügung stehen. Auch die Begrenzung des Adressbereichs auf ein Mbyte und die damit verknüpfte Maximalgröße des Arbeitsspeichers von 640 Kbyte gehen auf den Real Mode des 8088 mit seinen 20 Adressleitungen zurück.
Refresh Englisches Wort für »auffrischen«. Herkömmliche DRAMs können die in ihnen abgespeicherten Informationen auch bei ununterbrochener Stromversorgung nicht beliebig lange speichern. Für den ordnungsgemäßen Betrieb muss daher der Speicherinhalt regelmäßig aufgefrischt werden. Hierzu wird die entsprechende Speicherzelle ausgelesen und anschließend mit ihrem eigenen Inhalt wieder beschrieben.
Release Englischer Begriff, unter anderem für »Veröffentlichung«. Bezeichnet die Ausgabeversion von Soft-, Firm- oder Hardware. So ist z.B. das Release 2.103 eines BIOS aktueller als das Release 2.101.
Reset »Rücksetzen«. Englischer Begriff, der den Neustart eines Computersystems bezeichnet. Das Drücken der Reset-Taste hat den gleichen Effekt wie ein kurzes Ein- und Ausschalten des Rech-
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ners: Der gesamte Arbeitsspeicherinhalt geht verloren, das System-BIOS (BIOS) wird geladen und beginnt mit dem POST, gefolgt von einem Neuladen des Betriebssystems. Im Gegensatz zu diesem auch Kaltstart genannten Reset wird beim so genannten Warmstart, der durch gleichzeitiges Drücken der Tasten [Strg], [Alt] und [Entf] ausgelöst wird, ein Teil des POST übersprungen, was sich z.B. durch das fehlende Speicherzählen bemerkbar macht.
Resolution Englisches Wort für Auflösung
RET Abkürzung für (R)esolution (E)nhancement (T)echnology. Auflösungs-Verbesserungs-Technologie. Verfahren zur verbesserten Darstellung von Laserausdrucken. Dies geschieht nicht durch eine Erhöhung der Auflösung, sondern über eine Anpassung der Größe eines einzelnen Laserdots an seine Umgebung, wodurch eine erhebliche Verringerung des Treppenstufeneffekts an gebogenen Linien erreicht wird. Die Bezeichnung RET ist den Laserdruckern von Hewlett Packard vorbehalten, aber auch andere Hersteller, z.B. Epson oder Oki, bieten diese Technologie unter Verwendung einer etwas veränderten Abkürzung an.
Required Englischer Ausdruck für »erforderlich«
RGB Abkürzung für (R)ed, (G)reen, (B)lue. Rot, Grün, Blau. Aus diesen drei Grundfarben wird das Farbbild auf dem PC-Monitor zusammengesetzt.
RISC Abkürzung für (R)educed (I)nstruction (S)et (C)omputer. Computer mit stark vereinfachtem Befehlssatz. Im Gegensatz zu CISC-Mikroprozessoren (Intel 8086 Pentium, Motorola 68000Reihe) benötigen RISC-Rechner mehrere Prozessorbefehle, um die gleiche Wirkung zu erzielen, die ein CISC-Rechner mit einem Befehl erreicht. Allerdings arbeiten RISC-Rechner diese Befehle immer noch schneller ab als der CISC-Rechner den einen Befehl. Beispiele für RISC-Rechner sind der Apple-Power-PC oder der in Deutschland wenig bekannte Acorn Archimedes.
RLL Abkürzung für (R)un (L)ength (L)imited. Lauflängenbegrenzung. Magnetisches Aufzeichnungsverfahren mit erhöhter Datendichte, wodurch im Gegensatz zum MFM-Verfahren eine Spur in 26 Sektoren unterteilt werden kann. Auch bei den heutzutage gebräuchlichen AT-Bus-Festplatten (Festplatte) wird in der Regel eine etwas abgewandelte Form dieses Verfahrens angewendet.
ROM Abkürzung für (R)ead (O)nly (M)emory. Nur-Lese-Speicher. Im Gegensatz zum RAM-Speicher können die Informationen eines ROMs nicht verändert oder gelöscht werden. Beispiele für einen Nur-Lese-Speicher sind das System-BIOS (BIOS) oder ein CD-ROM.
Root Englisches Wort für Wurzel. Bezeichnung für das Hauptverzeichnis eines Datenträgers
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RS-232 Standard für serielle Schnittstellen. Auch die seriellen Schnittstellen des PCs, COM 1 bis COM 4, entsprechen dem RS-232-Standard.
RTC Abkürzung für (R)eal (T)ime (C)lock. »Echtzeituhr«. Bezeichnet den Uhrenchip auf der PCHauptplatine, der auch bei abgeschaltetem PC weiterläuft
S Scan-Code Englische Bezeichnung für einen kodierten Abtastwert. So wird beispielsweise der Druck auf eine bestimmte Taste an der Tastatur als »Scan Code« an den PC übermittelt.
Schockwert Physikalische Größe, mit der die Stoßfestigkeit von Festplattenlaufwerken gemessen wird. Die Einheit der Schockrate ist die Erdbeschleunigung, die durch den Buchstaben G ausgedrückt wird. Moderne Festplattenlaufwerke weisen im Ruhezustand eine Schockrate von 50- bis 100facher Erdbeschleunigung auf.
SCSI Abkürzung für (S)mall (C)omputer (S)ystem (I)nterface. Schnittstellenstandard für Mikrocomputer. Bis zu acht verschiedene Geräte können über eine einzige SCSI-Schnittstelle an das Bussystem eines Mikrocomputers angeschlossen werden.
Security Englischer Ausdruck für »Sicherheit«
Sektor Kleinster physikalischer Bereich, der bei der Low-Level-Formatierung von Disketten und Festplatten angelegt wird. Die Datenaufnahmekapazität eines Sektors beträgt 512 Byte.
Serielle Schnittstelle Aus- und Eingabe-Port zum Anschluss externer Geräte (z.B. Maus, Modem, Plotter etc.) an ein PC-System. Die serielle Schnittstelle erlaubt die bitweise Übertragung von Daten in beide Richtungen. Auf dem PC können bis zu vier serielle Schnittstellen (COM 1 bis COM 4) nebeneinander betrieben werden. Es gibt verschiedene Arten von seriellen Schnittstellenstandards. Bei heutigen PCs finden fast ausschließlich RS-232-Schnittstellen Verwendung.
Server Siehe Fileserver
Setting Englisch für »Einstellung«
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Setup Programmroutine, bei modernen PCs meist im BIOS-ROM abgelegt, die die Eingabe von Konfigurationsdaten erlaubt. Beim Start des PC-Systems wird die vorgefundene Konfiguration mit den im CMOS abgelegten Konfigurationsdaten verglichen. Über das Setup-Programm wird der CMOS-Baustein ausgelesen und beschrieben.
Shell Aus dem englischen Wort »shell« für Schale, Gehäuse abgeleiteter Begriff für die sichtbare Benutzeroberfläche eines Programms. Solche »shells« können auch von anderen Programmen aus gestartet werden. So bietet z.B. MS-Windows auch eine DOS-Shell an.
SIM Abkürzung für (S)ingle (I)nline (M)odule. Gebräuchliche Bezeichnung für Miniplatinen mit aufgelöteten Speicherchips (SIM-Modul), die in spezielle Klapp- oder Stecksockel auf der Hauptplatine eingesetzt werden. Die Kapazität beträgt 256 Kbyte bis 64 Mbyte.
SIP Abkürzung für (S)ingle (I)nline (P)ackage. Hierbei handelt es sich um SIMs mit zusätzlich angelöteten Anschlussdrähten, die die Verwendung von preiswerteren Sockeln ermöglichen.
Size Englischer Ausdruck für »Größe«
Slave Englisches Wort für Sklave. Bezeichnung für das zweite ATAPI-Gerät an einem Kabel. Das erste wird Master genannt.
Slimline (-Gehäuse) Bezeichnung für ein besonders flaches Tischgehäuse. Erweiterungskarten können in solchen Gehäusen nur horizontal eingebaut werden. Deshalb gehört ein Winkeladapter für die Erweiterungssteckplätze zwingend zur Ausstattung. Auch andere PC-Bauteile werden »slimline« im Sinne von super flach angeboten.
Slot Englisches Wort für Kerbe oder Vertiefung. Gebräuchliche Bezeichnung für die Erweiterungssteckplätze auf der Hauptplatine (expansion slots)
Softdisk Englische Bezeichnung für flexible Scheibe, wie sie bei Disketten Verwendung findet (Floppy). Steht im Gegensatz zu »Harddisk« (Festplatte)
Socket Englische Bezeichnung für »Sockel«. Damit können sowohl Hardware-Sockel, z.B. für Speicher oder CPU, gemeint sein, als auch sogenannte Software-Sockel, die ähnlich wie Treiber zwischen Anwendungssoftware und Hardware oder systemnaher Software vermitteln.
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Fachchinesisch schnell erklärt – Das Glossar
Speaker Englische Bezeichnung für »(Laut-)Sprecher«. Damit wird sowohl der interne Lautsprecher des PCs bezeichnet als auch ein extern an die Soundkarte angeschlossenes Aktivboxensystem. Auch die Lautsprecheranschlüsse auf der Hauptplatine und an der Soundkarte sind häufig mit »Speaker« oder »Spkr« bezeichnet.
SRAM Abkürzung für (S)tatic (R)andom (A)ccess (M)emory. Statisches RAM. Im Gegensatz zum dynamischen RAM (DRAM) benötigt SRAM keinen Refresh, was eine wesentlich höhere Zugriffszeit ermöglicht. Der externe Cache-Speicher auf der PC-Hauptplatine setzt sich aus SRAM-Bausteinen zusammen.
SSI Abkürzung für (S)tatens (S)tralskydds (I)nstitut. Staatliches Strahlenschutz-Institut in Schweden. Mit der so genannten SSI-Empfehlung hat dieses Institut erstmals einen Standard für strahlungsarme Bildschirme geschaffen. Festgelegt werden dort u.a. Grenzwerte für die Röntgenstrahlung, das elektrische Feld und das Magnetfeld.
ST-506 Schnittstellenstandard für Festplatten. Festplatte und Controller sind sowohl physikalisch als auch funktional voneinander getrennt. Die ST-506 ist die Standardschnittstelle für die älteren MFM- und RLL-Festplatten.
Stapeldatei Datei, die aus einem Stapel von Befehlen besteht. Beim Aufruf einer Stapeldatei wird der Befehlsstapel sequentiell abgearbeitet. In Anlehnung an das englische Wort »Batch« für Stapel haben Stapeldateien die Endung .BAT (AUTOEXEC.BAT).
Streamer Englische Bezeichnung für Luftschlange. Beim PC wird kein Papier aufgerollt, sondern ein Magnetband zur Datensicherung. Der Begriff Streamer bezeichnet meist das ganze Bandlaufwerk, das Band selbst wird dann Streamer-Tape genannt.
Support Englischer Ausdruck für »Unterstützung«. Bezeichnet den Kundendienst von Hard- und Software-Herstellern oder -Händlern. Hat also mit Unterstützung meistens nichts zu tun.
SVGA Abkürzung für Super-VGA. Hier wurde anscheinend versäumt, die Vorsilbe Enhanced zu verwenden. SVGA bezeichnet Fähigkeiten von Grafikkarten und Monitoren, die in Auflösungsvermögen und/oder Farbtiefe über gewöhnliches VGA hinausgehen. Heutzutage gilt dies für alle erhältlichen Geräte.
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T TAE Abkürzung für (T)elefon-(A)nschluss-(E)inheit, also die Telefonsteckdose. Unterschieden werden TAE-F für Telefone und TAE-N für andere Geräte wie Fax oder Modem. Eine TAE-NFN-Dose erlaubt den gleichzeitigen Anschluss von Telefon, Fax und Modem.
Task Englischer Begriff für »Aufgabe«. Die Ausführung eines Anwendungsprogramms z.B. ist aus der Sicht der CPU eine Aufgabe (Multitasking).
Terminator Aus dem Lateinischen abgeleiteter englischer Begriff für jemanden, der etwas zu Ende bringt. In der Elektrotechnik sind damit die Abschlusswiderstände gemeint, die am Ende von Netzwerkoder SCSI-Kabeln installiert sein müssen, damit es nicht zu Übertragungsfehlern kommt.
Tool Englisches Wort für Werkzeug. In der EDV werden damit auch kleine Hilfsprogramme (Utilities) bezeichnet.
Tower (-Gehäuse) Großes und geräumiges PC-Gehäuse, das aufgrund seiner Bauweise an einen Turm (englisch Tower) erinnert. Besonders bevorzugt von Anwendern, die viele Peripheriegeräte (Laufwerke, Streamer, CD-ROM etc.) in das Gehäuse einbauen möchten
TPI Abkürzung für (T)racks (P)er (I)nch. Spuren pro Zoll. Größe zur Definition der Spur- und damit Datendichte auf einem Datenträger, meist im Zusammenhang mit Disketten verwendet
Track Englischer Begriff für Spur. In dem hier relevanten Zusammenhang bezeichnet er die für die Aufnahme von Daten bei der physikalischen Einteilung aufgebrachten Datenspuren, z.B. bei Festplatten.
Translation (-Parameter) Englischer Begriff für Übersetzung. Wird beim Anmelden der Parameter von bestimmten ATBus-Festplatten durchgeführt (Festplattenparameter)
Tree Englischer Begriff für Baum (Verzeichnis)
Treiber Gerätetreiber
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Fachchinesisch schnell erklärt – Das Glossar
TrueColor Englische Wortschöpfung für die deutsche Wortschöpfung »Echtfarben«. Bezeichnet bei SVGAKarten eine Betriebsart, in der bei einer Farbtiefe von 24 Bit gleichzeitig über 16 Millionen verschiedene Farben dargestellt werden können (HiColor)
TTL Abkürzung für (T)ransistor (T)ransistor (L)ogik. Bezeichnung für ein digitalelektronisches System, das mit Transistoren realisiert wird und über eine Schaltspannung von fünf Volt verfügt. Ein TTL-Monitor ist ein meist monochromer Bildschirm, der einen Digitaleingang mit diesem 5Volt-Pegel besitzt.
U Update Englischer Ausdruck für »auf den aktuellen Stand bringen«. Bezieht sich in der Regel auf neue Software-Versionen, die für Benutzer, die die ältere Version bereits besitzen, verbilligt angeboten werden
Upgrade Englischer Ausdruck für »auf einen höheren Stand bringen«. Wird meistens bei Hardware-Verbesserungen angewendet, z.B. beim Austausch der CPU gegen ein Exemplar einer höheren Generation
Upload Englischer Begriff für »Heraufladen«. Bezeichnet das Versenden von Dateien in das Internet oder zu einer Mailbox
User Englischer Ausdruck für »Benutzer«. In dem hier relevanten Zusammenhang ist der Computeranwender gemeint.
Utility Aus dem Englischen abgeleiteter Begriff für ein Hilfsprogramm, das dem Anwender den Umgang mit dem PC oder einer bestimmten Software erleichtern soll, wie zum Beispiel Kopierhilfen oder Hilfen zur Verbesserung der Dateiorganisation auf Festplatten. Bekannte Sammlungen nützlicher Hilfsprogramme sind z.B. die Norton Utilities.
USB (U)niversal (S)erial (B)us, »universeller serieller Bus«. Relativ neue Hardware-Schnittstelle, die mit nur einem seriellen Kabel bei einer Datenübertragungsrate von 1,6 Mbyte/s den Anschluss von bis zu 127 Geräten unterschiedlichster Bauart an einen PC erlaubt
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V Verzeichnis Eine der Haupteigenschaften von Betriebssystemen wie MS-Windows, DOS, Unix oder OS/2 ist die Zuweisung von Dateien zu bestimmten Verzeichnissen, die ihrerseits weitere (Unter-) Verzeichnisse enthalten können. Diese hierarchische Dateistruktur wird auch Verzeichnisbaum (Tree) genannt.
Vesa Abkürzung für (V)ideo (E)lectronics (S)tandards (A)ssociation. Ein Zusammenschluss von Grafikkartenherstellern. Mit der Einführung des Vesa-Standards, der höhere Auflösungen mit bis zu 1.280 x 1.024 Bildpunkten bei 16 Millionen Farben gleichzeitig und einer Vertikalfrequenz von 70 Hz erlaubt, wurden bestimmte BIOS-Funktionen festgelegt. Dies ermöglicht es Anwendungsprogrammen, höhere Auflösungen zu initiieren, ohne dass dazu ein besonderer Treiber geladen werden muss.
VGA (-Karte) (V)ideo (G)raphics (A)rray. Grafikadapter nach dem VGA-Standard können 16 Farben gleichzeitig aus einem Farbspektrum von 262.144 verschiedenen Farben bei einer maximalen Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten darstellen. Sie verwenden dazu ein analoges Bildsignal. Weiterentwickelte VGA-Grafikkarten (Grafikkarten) können mit zusätzlichen Softwaretreibern (Treiber) auch höhere Auflösungen und mehr Farben gleichzeitig darstellen (Vesa).
Virtual Real Mode Betriebsart von Intelprozessoren ab 80386, bei der die gleichzeitige Existenz von mehreren im Real Mode arbeitenden Geräten simuliert wird. Auf diese Weise ist ein echtes Hardware-Multitasking (Multitasking) möglich, hierzu ist allerdings ein geeignetes Betriebssystem, z.B. MSWindows ME/98/95 oder OS/2 Warp, vonnöten.
Virtuelles Laufwerk »Scheinbares« Laufwerk, das über eine Treibersoftware im Hauptspeicher eingerichtet werden kann und dazu einen eigenen Laufwerkbuchstaben erhält. Es kann Daten bis zu seiner definierten Aufnahmekapazität für die Dauer der Arbeitssitzung speichern. Mit dem Neustarten oder Abschalten des Geräts gehen alle Inhalte des Laufwerks verloren wie auch alle anderen Hauptspeicherinhalte. Ein virtuelles Laufwerk wird auch RAM-Disk genannt.
VLB Abkürzung für (V)esa (L)ocal (B)us. Vom Vesa-Kommitee normiertes Bussystem für PCs, das direkt mit dem externen Prozessorbus verbunden ist und daher die gleiche Breite und Geschwindigkeit besitzt
VRAM Abkürzung für (V)ideo (R)andom (A)ccess (M)emory. Bei Video-RAM-Modulen handelt es sich um besonders schnelle DRAM-Module, die vornehmlich auf älteren Hochleistungsgrafikkarten eingesetzt wurden. VRAM erlaubt einen gleichzeitigen Lese- und Schreibzugriff.
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VRM Abkürzung für (V)oltage (R)egulator (M)odule. »Spannungsreglerbaustein«. Wird als zusätzliches Bauteil benötigt, um auf älteren Hauptplatinen bestimmte CPUs mit geringerer Betriebsspannung verwenden zu können
W Waitstate Englische Bezeichnung für »Wartezustand«. Solche Wartezustände müssen eingelegt werden, wenn bei der Datenkommunikation innerhalb des PC-Systems eine »abgebende« Abteilung auf die »annehmende« Abteilung warten muss. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn CPU und RAM nicht genau aufeinander abgestimmt arbeiten.
Warmstart Reset
Wavetable »Wellentabelle«. Verfahren zur Klangsynthese, bei dem ein Referenzklang – z.B. von einer Trompete – digitalisiert und dann von einem Wavetable-Synthesizer so modifiziert wird, dass er sich in jeder beliebigen Tonhöhe und Lautstärke abspielen lässt
Web Englischer Ausdruck für »Netz« (eigentlich Spinnenwebe). Gemeint ist das World Wide Web (WWW), das mit seiner grafischen Darstellung den weitaus beliebtesten Teil des Internets ausmacht.
Western Modular In den USA gebräuchlicher Telefonstecker. Zum Anschluss von Modems, die einen WesternModular-Stecker besitzen, an eine von der Telekom verwendete TAE-Dose sind auf dem Markt verschiedene Adapter erhältlich. Ein postzugelassenes Modem besitzt immer einen TAE-Stecker.
Whetstone Benchmarktest, der in erster Linie die Leistung der NPU beschreibt. Hierzu wird ermittelt, wie oft der Coprozessor bestimmte kleine Rechenaufgaben – »Whetstones« – innerhalb einer Sekunde abarbeiten kann (Drystone).
Winchester (-Laufwerk) Ältere Bezeichnung für Festplattenlaufwerk
Workstation Englischer Begriff für Arbeitsplatzrechner. Gemeint ist ein PC, der über ein Netzwerk an einen Fileserver angeschlossen ist und auf dessen Datenbestände zugreift.
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X–Z XCMOS Abkürzung für E(x)tended (C)MOS, erweitertes CMOS. Bezeichnet eine Art zweiter Ebene in der Systemkonfiguration, die über das Standard-CMOS-Setup hinausgeht. Auch unter der Bezeichnung »Advanced CMOS« geläufig
XMS Abkürzung für E(x)tended (M)emory (S)pecification. Softwareschnittstelle zur Verwaltung des Speichers über der 1-Mbyte-Adresse für IBM-kompatible PC-Systeme. Mehr zur Speicherverwaltung IBM-kompatibler PCs erfahren Sie im Kapitel zum Arbeitsspeicher.
XT Kürzel für den englischen Begriff »e(X)tended (T)echnology«. Gebräuchlich für ein PC-System mit Festplattenlaufwerk, das auf einem Intel 8086- oder 8088-Prozessor basiert
ZBR Abkürzung für (Z)one (B)it (R)ecording (siehe dort)
Zoll Englisches Längenmaß, auch Inch genannt. Ein Zoll entspricht ungefähr 2,54 Zentimetern.
Zone Bit (Recording) Englischer Begriff, der die Tatsache bezeichnet, dass bei modernen ATAPI- oder SCSI-Festplatten auf den äußeren Spuren mehr Daten untergebracht werden können als auf den inneren. Dazu wird das Speichermedium in verschiedene Zonen unterschiedlicher Datendichte eingeteilt.
Zugriffszeit Beschreibt die Zeitspanne, die gebraucht wird, bis auf Daten zugegriffen werden kann. Die mittlere Zugriffszeit eines Festplattenlaufwerks z.B. beschreibt den durchschnittlichen Zeitbedarf der Schreib-/Leseköpfe, um an eine bestimmte Stelle der Festplattenoberfläche zu gelangen. Die Werte liegen im Millisekundenbereich. Die Zugriffszeit von RAM-Modulen wird in Nanosekunden gemessen und beschreibt die Zeit zwischen zwei Refresh-Zyklen.
Zylinder Andere Bezeichnung für die Spuren in der physikalischen Einteilung von Festplattenlaufwerken
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Stichwortverzeichnis Numerics 16550A 190 3D-Beschleuniger 159 – AGP 423 – Alpha-Blending 160 – Anti-Aliasing 160 – API 161 – Bilineare Filterung 160 – Busmastering 162 – Direkt3D 161 – einbauen 415 – Enviroment-Mapping 160 – Fogging 160 – Funktionsweise 159 – G200 162 – Glide 161 – Gouraud-Shading 160 – i740 162 – MIP-Mapping 160 – OpenGL 161 – Polygone 159 – Power-VR 162 – Probleme 161f. – RAMDAC 162 – Rendering 159 – Riva TNT 162 – S3 Virge 162 – Shading 160 – Texturen 159 – Texturfilterung 160 – Treiber 161 – Trilineare Filterung 160 – VOODOO 161f. – Wireframe 159 – Z-Buffer 159 3D-Grafik 159 4004 871 6502 871 68000 871 8008 871 80186 877 80286 35, 51, 872, 877 80287 63, 877 80386 872 80386DX 36, 877 80386SX 37, 877 80387DX 63, 877 80387SX 63, 877 80486 873
80486DX 38, 51, 877 80486DX2 39, 52, 877 80486DX4 40, 53, 877 80486SX 39, 877 80487SX 63, 877 80586 877 8080 871 8085 871 8086 34, 50, 871, 877 8087 63, 871, 877 8088 34, 50, 871, 877, 883 8250 190 A a/b-Wandler 877 A/D-Wandler 174 Abschlußwiderstände 206, 914 AC-Adapter 877 Active-LED 466 ADLIB-Karte 173 Adreßbus 77 – 20 Bit 35 – 24 Bit 36f., 79 – 32 Bit 37, 42 Adresse 877 Advanced CMOS 918 AGP 84, 423, 878 Aktivboxen anschließen 805 – Lieferumfang 736 Aktive Partition 878 Alpha-Blending 160 Am286 51 Am386DX 51 Am386SX 51 Am486DX 51 Am486DX2 52 Am486DX4 52 Am5x86 53 AMD Athlon 55 AMD Duron 56 AMD K6-II 54 AMD K6-III 54 AMD-K6 54 AMD-Prozessoren 51 AmK5 53 Analog 878 ANSI 878 Anti-Aliasing 160 Antistatikarmband 245, 251
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Stichwortverzeichnis API 161 Apple 871 Apple II 871 Applikation 878 Arbeitsplatz 255 Arbeitsspeicher 65, 878, 886 – DIMM-Modul 735 – SDRAM einbauen 753 – Spannung einstellen 748 ARLL 878 ASCII 883 ASCII (-Code) 879 ASPI4DOS 701 ASPIDISK.SYS 702 Asynchron 879 AT 36, 879 ATAPI 108, 439, 879 – BIOS-Einstellungen 446 – Ressourcen 445 – Schnittstelle ausbauen 442 – Schnittstelle deaktivieren 443 – Schnittstelle einstellen 445 – Treiber entfernen 443 – Treiber installieren 447 ATARI 871 AT-Attachment-Packet-Interface 108 AT-Bus 79, 879 Athlon 55 ATX 643, 644 – Hauptplatine 30 – Probleme 600 – Schnittstellenblende 762 – Ventilator anschließen 752 Audio-CD 175 Auflösung 880, 890 – Drucker 179 – Grafikkarte 150 – interpoliert 146 – Monitor 164 – Scanner 146 AUTOEXEC.BAT 880 – anpassen 320 AUX 880 AV-Festplatten 217 AVI 215 B Background 880 Backslash 880 Backup 277, 880
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Bad Track Table 492, 880 Bandlaufwerk 124 Bank 881 Bänke 69 Bankswitching 881 Base Memory 881 Batch 913 Batch (-File) 881 Batterie extern, Pinbelegung 863 Baud 881 Beep Code 881 Beeper 171 Begriffe 877 Benchmark 890 Benchmark(-Tests) 881 Benutzerdefinierte Festplatte 285 Betriebssystem 881 – Konfiguration sichern 266 – Zeittafel 871 Big Blue 59 Big-Tower 643 Bildröhre 887 Bildstörungen 420 Bildwiederholfrequenz 898 Bilineare Filterung 160 Binär 881 BIOS 279, 882 – EPROM auswechseln 636 – FLASH-RAM aktualisieren 633 – Grafikkarte 152 – optimieren 223 – Probleme 409 – Schnittstellen 135 – Update 631 BIOS Defaults 295 BIOS Features Setup 287 Bit 65, 882 Blue Lightning 59 Bootdiskette 882 Booten 882 Booten beschleunigen 224 Bootrecord 882 Bootreihenfolge festlegen 287 Bootsektor 882 Bootstrap 882 Bootvorgang 621 bpi 882 bps 883 Break-Code 136 Brenner 113
Stichwortverzeichnis BTT 883 Btx 885 Bubble-Jet 182 Buffer 883 Bug 883 Burst (-Mode) 883 Bus 76, 883 – 16 Bit 79 – 32 Bit 80f. – 8 Bit 79 – AGP 84 – AT 79 – Controller 77, 89 – EISA 80 – ISA 79 – Mastering 213 – Multimaster 80, 83 – Steckplätze 78 – Systeme 76 – VLB 81 – XT 79 Bus Clock 886 Busmaster, Treiber entfernen 443 Busmaster-Treiber 447 Busmaus 142 Byte 883 C Cache 84, 883 – abschalten 287 – asynchron 88 – Controller 38, 89 – Datenkonsistenz 86 – erweitern 228, 625 – extern 87 – Hits 85 – intern 41f., 87 – Level 1 87 – Level 2 87 – Misses 85 – Pipelined Burst 88 – RAM 84 – synchron 88 – TAG-RAM 85 – transparent 85 – Write Back 85 – Write Hit 86 – Write Miss 86 – Write Through 85 CAD 884, 886 Caddy 884
CAM 884, 886 CAPI 195 Cartridge 884 Cat 5 198 Cathode Ray Tube 162 CAV 111 CD-Brenner 113 CDi 218 CD-Recorder 113 – anschließen ATAPI 498 SCSI 505 – einbauen 493 ATAPI 496 mehrere 515 SCSI 502 – einstellen ATAPI 497 SCSI 504 – Funktionsweise 113 – Probleme 113, 497 – Rohlinge 113 – Schnittstellen 115 – wiederbeschreibbar 114 CD-Rewritable 114 CD-ROM 884 CD-ROM-Laufwerk – anschließen ATAPI 498, 791 mit eigenem Controller 510 SCSI 505 – Audiokabel Anschließen 792, 805 – befestigen 793 – CAV-Modus 111 – CLV-Modus 111 – Controller einstellen 509 – Datenübertragungsrate 110 – einbauen 493 ATAPI 496, 791 mehrere 515 mit eigenem Controller 508 mit Soundkarte 514 SCSI 502 – einstellen ATAPI 497, 791 SCSI 504 – Funktionsweise 109 – Lieferumfang 736 – Mixed Mode 112 – Multisession 112 – Photo CD 112
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Stichwortverzeichnis CD-ROM-Laufwerk – Probleme 112, 410, 497 – Schnittstelle 112, 229 – testen 792 – xfach 111 – Zugriffszeit 110 CD-RW-Laufwerk 113f. CD-WORM (-Laufwerk) 884 CD-Writer 493 Celeron 46, 875 Celeron A 46 Celeron PPGA 47 Central Processing Unit 33 Centronics 186, 205 Centronics (-Interface) 884 Centronics-Schnittstelle 906 CEPT (-Standard) 884 CGA 151, 885f. CGA-Karte, Pinbelegung 867 Channelbundling 885 Chip 885 Chipsatz 89 – Probleme 91 Chipset Features Setup 289 CHS 97 Cinch-Buchse 886 CISC 885 Client 200 Clone 885 Cluster 99, 885 CLV 111 CMOS 885 CMOS-Setup 279 – Einstellungen ausdrucken 264 CNC 885 Codepages 137 Color Graphics Adapter 151 COM 911 Commodore Pet 871 COM-Ports 129 Composite 886 Compositebuchse, Pinbelegung 866 COM-Schnittstelle, Pinbelegung 864 Conatio 886 Concentrator 198, 201 CONFIG.SYS 886, 888 – anpassen 319 Connector 886 Controller 886 Conventional Memory 886 Coprozessor 62, 639, 886
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– 80287 63 – 8087 63 – anmelden 640 – austauschen 639 – Cx387SLC/e 57 – einbauen 639 – Hersteller 64 – i387DX 63 – i387SX 63 – i487SX 39, 63 – integriert 42 – Takt 63 – Takt einstellen 640 – WEITEK 64, 640 Core (-clock) 886 CoreClock 573 CP/M 871 CPI 887 CPS 180, 887 CPU 33, 887 CRC 887 CRT 162, 887 Cx387SLC 57 Cx486DX 57 Cx486DX2 57 Cx486DX2-V80 57 Cx486S 57 Cx486S2 57 Cx486SLC/e 57 Cx486SV 57 Cx487S 57 Cyrix 5x86 58 Cyrix 6x86 58 Cyrix 6x86MX 58 Cyrix M1 58 Cyrix M1sc 58 Cyrix-Prozessoren 56 D D/A-Wandler 174 Dateizuordnungstabelle 99, 887 Datenbus 77 – 16 Bit 34f., 37, 79 – 32 Bit 36 – 64 Bit 42 Datendichte 914 Datenkonsistenz 86 Datenrestauration – Vollsicherung 275 – von Band 275 – von Diskette 276
Stichwortverzeichnis Datenrestauration – von Festplatte 276 – von Wechselmedien 275 Datensicherung 257 – auf Band 274 – auf Festplatte 274 – auf Wechselmedien 274 – Besonderheiten bei Windows ME/98/95 276 – Festplatte kopieren 461 – Gerätetreiber 266 – Hardwarekonfiguration 263 – Programme und Daten sichern 273 – Startdisketten erstellen 258 – Streamer einbauen 519 DAT-Streamer 127 Daylight saving 887 DD 887 Default 888 Desktop (-Gehäuse) 888 Desktop -Gehäuse 642 Device 203, 888 DFÜ 888 DFÜ-Netzwerk 199 Diascanner 148 Digital 888 Digital Analog Converter 154 Digitizer 888 DIL 888 DIMM 888 DIM-Modul 735 – einbauen 753 DIM-Module 73 – ausbauen 549 – einbauen 550 – Probleme 550 Dip-Schalter 889 DIP-Switch 889 Directory 889 DirectX 889 Direkt3D 161 Dirty Tag 889 Dirty-TAG-RAM 87 Disabled 889 Disketten 890 Diskettenlaufwerk 92 – anmelden 541, 772 – anschließen 539, 771 – Anschluß, Pinbelegung 869 – ausprobieren 541, 773 – befestigen 774 – Controller 94
– Diskettenformate 93 – einbauen 535 – extern, Pinbelegung 866 – Funktionsweise 93 – Kombilaufwerk einbauen 542 – Probleme 527 DLT-Streamer 126 DMA, Übersicht 853 DMA (-Controller) 889 Dongle 889 DOS 889 DOS-Shell 912 Dot Pitch 890 Double Density (DD) 890 Download 890 Dpi 180, 896 Draft 890 Drag and Drop 890 DRAM 65, 888, 890 – Probleme 547, 555 DRAM-Chips 69 – ausbauen 559 – einbauen 559 Drive 890 Drucker 179 – anschließen 809 – Anschluß 186 – Auflösung 179 – ausprobieren 815 – Bubble-Jet 182 – Emulationen 181 – Geschwindigkeit 180 – Konfiguration 187 – Laserdrucker 183 – Lieferumfang 737 – Nadeldrucker 184 – Piezo 182 – Probleme 187, 407 – Schnittstelle, Pinbelegung 864 – Schnittstellen 186 – Seitendrucker 184 – Thermodrucker 185 – Tintendrucker 181 – Treiber 187 – Treiber einrichten 810 – Zeichensatz 187 Druckerschnittstelle 884, 908 Drystone (-Test) 890 DTP 890 Dual 891 Dual Voltage 44, 891
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Stichwortverzeichnis Duron 56 DVD 116 – Aufbau 116 – beschreibbar 118 – Datendichte 116 – Kapazität 116 – Kopierschutz 117 – Ländercode 117 – Ländercode abstellen 117 – Layer 116 – MPEG-2 117 – Video 116 – wiederbeschreibbar 118 DVD- 118, 891 DVD-Laufwerk 116, 118 – anschließen ATAPI 498 SCSI 505 – einbauen 493 ATAPI 496 SCSI 502 – einstellen ATAPI 497 SCSI 504 – Probleme 497 – Videos abspielen 118 DVD-RAM 118 DVD-RW 118 Dynamisches RAM 65 E Echtfarben 915 ECP 129 Edge-Connector 891 EDIT 322 EDO (-RAM) 891 EDO-RAM 66, 228 – Grafikkarte 158 – Probleme 67, 547, 550, 555 EEPROM 891 EGA 152, 886, 891 EGA-Karte, Pinbelegung 867 EIDE 107 Einbaurahmen 381 Einzugsscanner 149 EISA (-Bus) 80, 873, 891 Elefant 339 EMM.EXE) 892 EMM.SYS) 892 EMM386.EXE 76 EMS 75, 892
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Emulation 892 Enabled 892 Enhanced 892 Enhanced Graphics Adapter 152 Enhanced-IDE 107 Enviroment Mapping 160 EPP 129 EPROM 892 ERU 269 Erweiterte DOS-Partition 473 Erweiterungskarte 351 – ausbauen 372 – ausprobieren 371 – austauschen 372 – befestigen 363 – BIOS einstellen 367 – Blende entfernen 363 – einbauen 351, 356 – einstellen 360 – Grundlagen 352 – Hardwareresourcen 362 – Hauptplatine einstellen 367 – herausnehmen 375 – Probleme 365, 368 – Resourcen 354 – Treiber 354 – Treiber installieren 371 – verkabeln 369 Erweiterungsspeicher 892 Erweiterungssteckplätze 912 ESDI 104, 893 Ethernet 196 EURO-ISDN 191 Expanded Memory 75, 892f. Expansion 893 Extended Data Out 66 Extended Memory 75, 892f. EZ-Drive 122 F Fan 893 FAQs 893 Farbtiefe 893 – Grafikkarte 150 – Scanner 146 Fast-Ethernet 197 Fast-SCSI 207 FAT 99, 887, 893 – FAT 12/16/32 99f., 471 Fax 192 FDISK 98, 470, 780, 906
Stichwortverzeichnis Fehlermeldungen – akustisch 403, 855 – Post 859 Fehlersuche 395 – BIOS 409 – Bootprobleme 405 – Bootvorgang 409 – CD-ROM-Laufwerk 410 – CMOS Error 405 – CMOS-Batterie 405 – Drucker 407 – Erweiterungskarte 365, 368 – Fehlerquellen 396 – Festplatte 410 – Gehäuse 365 – Hauptplatine 365 – Hitzeprobleme 406 – ISA-Bus 368 – Kurzschluß 402 – PCI 409 – Plug and Play 355, 368 – Schutzverletzung 410 – Schwierigkeiten 395 – Soundkarte 355, 408, 410 – VLB 364, 368 – Windows 98 268 – Windows 98/95 408 – Windows ME 268 Fernsehen 215 Festfrequenzmonitor 168 Festplatte 95 – anmelden AT-Bus 106, 467, 779 LBA-Modus 107 MFM/RLL/ESDI 489 SCSI 483 – anschließen AT-BUS 777 AT-Bus 467 MFM/RLL/ESDI 488 SCSI 482 – ATAPI 108 – AT-Bus 106 – Aufbau 96 – austauschen 461 – AUTO DETECT 779 – automatische Erkennung 297 – AV 217 – befestigen 476, 787 – benutzerdefiniert 285 – CHS-Modus 97
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Cluster 99 Daten übertragen 461 EIDE 107 einbauen 459 AT-Bus 464, 777 MFM/RLL/ESDI 484 SCSI 479 einstellen AT-BUS 777 AT-Bus 466 MFM/RLL/ESDI 487 SCSI 480 ESDI 104 FAT 99 FAT 12 99 FAT 16 99 FAT 32 100, 471 Formatieren 786 formatieren 97f., 298, 474, 780 Geschwindigkeit 102 große 98, 464, 468ff. IDE 106 identifizieren 460 IDE-Schnittstelle, Pinbelegung 870 Laufwerkskäfig 788 LBA-Modus 107, 468 LED aktivieren 466 LED anschließen 766 Lieferumfang 735 logische Laufwerke 98 Low-level-Format 97, 298, 490 Parameter 97 partitionieren 98, 470, 780 PIO-Mode 107, 227 Pio-Mode einstellen 780 Probleme 98, 222f., 410, 449, 461, 464, 469, 470, 479, 498, 529, 780 Schnittstellen 102 Schockwert 911 SCSI 104 Spuren 97 ST506-Schnittstelle 103 Tracks 97 Tuning 100, 222f., 225 Übertragungsrate 102 UDMA 107, 227 Ultra-DMA 107, 227 Ultra-DMA einstellen 780 Wechselrahmen 119 ZBR 98 ZoneBit 98
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Stichwortverzeichnis Festplatte – Zugriffszeit 102 – Zuordnungseinheiten 99 – zusätzliche einbauen 461 AT-Bus 477 MFM/RLL/ESDI 487 SCSI 484 – Zylinder 97 Festplattenparameter 893 FIFO 130, 190 File 894 File Allocation Table 99 Fileserver 894 Filmscanner 148 Flachbettscanner 147 Flachbildschirme 169 Flat-Screen 894 Floppy 894 Floppy-Streamer 125, 520 FM-Synthese 172 Fogging 160 FORMAT 99, 474, 786 formatierte Kapazität 894 Formatierung 894 Formfaktoren 380 FPM 894 Framegrabberkarte 216 Frequenzmodulation 172 G Game-Karte 895 Gameport 131, 145, 895 – Pinbelegung 865 – Probleme 222 Gbyte (Gigabyte, GB) 895 Gehäuse 337, 641 – AT 643 – ATX 643, 644 Schnittstellenblende 762 – BAT 643 – Bauarten 338 – Big-Tower 643 – Desktop 642 – Formfaktoren 642f. – Fuß befestigen 828 – Grundlagen 338 – Lautsprecher einbauen 646, 742 – Lieferumfang 733 – Mini/Midi-Tower 643 – Netzschalter anschließen 647 – Netzteil auswechseln 650
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– öffnen 337, 339, 739 – Probleme 365, 644 – schließen 348 – Slimline 642 – Tisch 642 – Tower 643 – verschließen 827 – Zubehör 645, 741 Gender-Changer 895 General MIDI 178 Gerätetreiber 895 – sichern 266 Gewindesteigung 246 Glide 161 Glossar 877 GM 178 Gouraud-Shading 160 Grafikkarte 149 – 3D Siehe auch 3D-Beschleuniger 159 – Accelerator 156 – AGP 423 – Anschluß, Pinbelegungen 866 – Auflösung 150 – ausbauen 418 – austauschen 228, 415 – Bildfrequenz 150, 155 – BIOS 152 – Bussysteme 157 – CGA 151 – EDO-RAM 158 – einbauen 415 AGP 767 – einsetzen 754 – einstellen 422 – Farbtiefe 150 – Funktionsweise 150 – Geschwindigkeit 156 – Grafikstandards 150 – Hercules 151 – HGC 151 – Interleave 158 – Lieferumfang 735 – MDA 151 – Probleme 222, 406, 420, 427 – RAMDAC 154 – Real Color 154 – SDRAM 158 – SGRAM 158 – Speichergröße 150, 155 – SVGA 154 – Treiber einrichten 423
Stichwortverzeichnis Grafikkarte 149 – Treiber entfernen 418 – Treiber installieren 798 – True Color 154 – Tuning 222f. – VESA 156 – VGA 153 – Videocontroller 150 – Video-RAM 150 – VRAM 158 Grafikstandards 150 Grauimport 895 H Handbücher – Adressen 847 Handscanner 148 Hardcopy 895 Harddisk 895 Hardwareresourcen anzeigen – Übersicht 853 – Windows 95 265 – Windows 98 264f. – Windows ME 265 Hardwaresourcen HARRIS-Prozessoren 51 Hauptlatine 30, 895 – Abmessungen 30 – Arbeitsspeicher 65 – ATX 30, 600, 644 einbauen 760 Netzschalter anschließen 756 Schnittstellenblende 762 Stromversorgung anschließen 755 Ventilator anschließen 752 – ausbauen 610 – ausprobieren 757, 768 – auswechseln 599 – BAT 31 – Batterie, Pinbelegung 863 – Bussysteme 76 – Cachespeicher 84 – Chipsatz 89 – Coprozessor 62 – Core-Clock 573 – CPU-Adapter einbauen 593 – einbauen 616 – einstellen 745 – Festplatten-LED anschließen 766 – Formate 643 – ISA-Takt einstellen 368
– Lautsprecher anschließen 765 – Lautsprecheranschluß, Pinbelegung 863 – Lieferumfang 734 – Onboard-Controller 745 – Onboard-Schnittstellen 745 – Power-LED, Pinbelegung 863 – Power-LED anschließen 765 – Probleme 67, 71, 73, 365 – Prozessor 33 – Prozessorspannung 41 – Prozessorspannung einstellen 572, 581 – Prozessortyp einstellen 583, 746 – Reset-Taste anschließen 765 – Setup einstellen 758 – Speicher einbauen 753 – Speicherbänke 69 – Steckplätze 78 – Stromversorgung, Pinbelegung 861 – Stromversorgung anschließen 614 – Tastaturschloß, Pinbelegung 863 – Tastaurschloß anschließen 765 – Turbo-LED anschließen 766 – Turbo-Schalter anschließen 766 – verkabeln 764 – VLB-Steckplatz einstellen 368 Hauptspeicher 75 Hauptverzeichnis 910 Hayes (-Modem) 896 HD 896 Headcrash 896 Heatsink 896 Hercules (-karte) 896 Hercules Graphics Card 151 Hercules-Adapter, Pinbelegung 867 Herculesmonitor 169 Herstelleradressen 847 Hertz 896 Hexadezimal 896 HGC 151 HiColor 896 Hidden Refresh 291 High Color 154 High Density (HD) 896 HIMEM.SYS 897 HiPot 897 Horizontalfrequenz 165 Hostadapter 202 Host-Bridge 83 Hotkey 897 HUB 198, 201, 897
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Stichwortverzeichnis I i386DX 36 i386SX 37 i387DX 63 i387SX 63 i47SX 39 i486DX 38 i486DX2 40 i486SX 39 i487SX 63 IBM – AT 36 – PC 35 – Prozessoren 59 – XT 35 IBM386SLC 59 IBM486DLC3 59 IBM486SLC2 59 IBM6x86 59 IBM-AT 872 IBM-PC, Geschichte 871 IBM-PS/2 872 IBM-XT 872 IC 897 ICU 355 IDE 106, 897 IDE-Schnittstelle, Pinbelegung 870 Important 897 Inch 918 Indexloch 93 Industriestandard 79 Initialisierung 897 Integer-Pipelines 42 IntelDX4 40 Intel-Prozessoren 34 Interface 897 Interlaced 898 Interlaced-Modus 166 Interleave (-Faktor) 898 Interleave-Faktor 486 Internet, Herstelleradressen 847 Interrupt 134, 898 – Übersicht 853 IPX/SPX 199 IrDA 898 IRQ 135, 898 – Übersicht 853 ISA 898 ISA-Bus 79 ISDN 190, 655, 899 – a/b-Wandler 192
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aktiv 193 anschließen 191 B-Kanäle 191 CAPI 195, 660, 664 D-Kanal 191 EURO 191, 660 FAX 192 Hybridkarten 194 installieren 655 Kabel 659 Kanalbündelung 191 Karte 192, 655 anschließen 659 ausprobieren 661, 664 BIOS einstellen 659 einstellen 658 installieren 657 Probleme 661f. Rufnummern festlegen 663 Software einrichten 662 Modem 655 installieren 667 Modems 194 NTBA 191 passiv 193 PPP 196 Probleme 194, 661f. Protokolle 191, 195 Rufnummern 663 S0-Schnittstelle 191 SLIP 195 Software 662 Stecker 659 TCP/IP 195 Teiber 195 Terminal-Adapter installieren 667 Terminaladapter 194, 655 Treiber installieren 660 Übertragungsrate 191 V.110 195 V.120 195 verkabeln 659 virtuelle Modems 664 X.75 195
J jaz-Laufwerk 122 Joystick 144 – anschließen 145 – Funktionsweise 144
Stichwortverzeichnis Joystick – Schnittstelle 131, 145 Pinbelegung 865 – zweiten anschließen 145 Jumper 899 K Kaltstart 899, 910 Kartenstecker 891 Kathodenstrahlröhre 162, 887 KByte (Kilobyte, KB) 899 Keyboard 899 Keylock 899 Klangerzeugung 172 Kombicontroller 899 Kombilaufwerk – anschließen 544 – einbauen 542 – einstellen 543 Kommandointerpreter 899 Kompatibel 900 Konfigurieren 219 Kühler – montieren 574, 584, 748 – Ventilator anschließen 752 L Label 900 LAN 900 Laserdrucker 183 Laufwerk 379 – Abmessungen 380 – anmelden (BIOS) 386 – ausbauen 390 – ausprobieren 387 – Bauarten 380 – befestigen 388 – Blende entfernen 387 – einbauen 379, 382 – Einbaurahmen 381 – Einbauschacht 380 – Einschub vorbereiten 387 – einstellen 382 – Flachbandkabel 384 – Grundlagen 380 – Pin 1 385 – Schienen 389 – Schrauben 388 – Stromkabel 384 – Stromversorgung, Pinbelegung 862 – Treiber installieren 386
– Verkabelung 381 Laufwerkskäfig 788 Lautsprecher 170, 913 – anschließen 765 – Anschluß, Pinbelegung 863 – einbauen 646, 742 – Lieferumfang 736 LBA 107, 468 – Probleme 469 LCD 900 LCD-Bildschirme 169 LED 900 Letter Quality (LQ) 900 Leuchtdiode 900 Library 900 Lieferumfang 733 LIM-Standard 900 LINE OUT 805 Link 900 Local-Bus 81 Lochmaske 164 Logical Block Addressing 107 Logisches Laufwerk 98, 901 logisches Laufwerk 906 Low-Level-Format 901 LPT 129 LQ 901 LS120 122 LSI 901 M Magnetband 913 Mainboard 895, 901 Make-Code 136 Massenspeicher 92 Master 353, 901 Matrix 901 Maus 135, 139 – Adapter 141 – anmelden 142 – anschließen 141 PS/2 795 – Busmaus 142 – Funktionsweise 139 – Lieferumfang 737 – mechanisch 140 – optisch 140 – Pad 139f. – Probleme 143 – PS/2 130, 141 – Schnittstellen 141
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Stichwortverzeichnis Maus – Treiber 139 – umschalten 143 Mäuseklavier 889, 901 MByte (MB, Megabyte) 902 MDA-Karte 151 – Pinbelegung 867 Mehrfrequenzmonitor 168 Memory 902 Memorycontroller 65 MF2 902 MFM 94, 902 MHz 902 Microchannel 872, 902 MIDI 177 – Adapter 179 – IN 179 – OUT 179 – Portadresse 179 – Probleme 179 – Schnittstelle 179 – THROUGH 179 Midi-Tower 643 Millisekunde 902 Mini-Tower 643 MIP-Mapping 160 MIPS 902 M-JPEG 215 MMX 45, 54, 902 MOD 121 Modem 188, 667 – anschließen 669, 671, 682, 819 – aufrüsten 189 – ausbauen 679 – ausprobieren 676, 825 – einbauen 678 – einrichten 674 – einstellen 669, 680 – extern 668 – installieren 667, 670 – intern 668 – K56Plus 189 – Lieferumfang 738 – schnelles 188 – Software 686 – Treiber 669 – Treiber entfernen 670, 679 – Treiber installieren 671, 682, 821 – UARTs 189 – Übertragungsrate 189 – V34+ 189
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– Wählparameter 675 – Wahlverfahren einstellen 190 – X2 189 MO-Disk 121 MO-Laufwerk 120 Monitor 162 – anschließen 166, 756 – Auflösung 164 – Bildstörungen 420 – CGA 169 – EGA 169 – einstellen 167 – Flimmern 166 – Funktionsweise 162 – Hercules 169 – Horizontalfrequenz 165 – Interlaced 166 – LCD 169 – Lieferumfang 737 – Lochabstand 164 – Lochmaske 164 – Mehrfrequenz 168 – Multiscan 168 – Non-Interlaced 166 – On-Screen-Menü 167 – Overscanning 167 – Schnittstelle 166 – SVGA 168 – TFT 170 – TTL 169 – TTL-RGB 169 – USB 167 – Vertikalfrequenz 165 – VGA 168 – Zeilenfrequenz 165 Motherboard 895, 902 Mouse 903 MOUSE-SYSTEMS 142 MPC2 175 MPC-Standard 903 MPEG-Beschleuniger 218 MPEG-2 117 MPU-401 179 MSCDEX.EXE 516 MSD 136, 335 MS-DOS 903 – Editor 322 – Geschichte 872 – Resourcen prüfen 335 – Startdateien sichern 271 – Startdateien wiederherstellen 271
Stichwortverzeichnis MS-DOS – Startdiskette 261 – Treiber installieren 319 MS-Windows 903 MS-Windows 98 – installieren 795 MTBF 903 Multi I/O-Karte 903 Multilayer 903 Multimaster 80, 83 Multimedia 903 Multimedia-PC 239 Multiplier 33 Multiscan-Monitor 903 Multiscan-Monitore 168 Multisync-Monitor 903 Multitasking 37, 904 Multi-User 904 Murphy 904 Murphy's Law 904 N Nadeldrucker 184 Nanosekunde 904 NEC-Prozessoren 50 NetBEUI 199 Netzanschluß, Pinbelegung 861 Netzschalter – anschließen 647 – anschließen (ATX) 756 Netzteil 908 – auswechseln 650 – Pinbelegung 861 – Schalter anschließen 647 Netzwerk 196, 703 – Adapter 196 – Benutzer anmelden 719 – Betriebssystem 199 – Cat 5 198 – Client 199 – Concentrator 201 – Cross-over Cable 711 – DFÜ-Netzwerk 199 – Drucker freigeben 720, 724 – Ethernet 196 – Fast-Ethernet 196 – Funktion überprüfen 722 – Glasfaserkabel 199 – hierarchisch 200 – Hub 201 – IPX/SPX 199
– Kabel terminieren 716 – Karte einbauen 713 – Karte einrichten 718 – Karte einstellen 713 – Karte konfigurieren 714 – KOAX-Kabel 197 – Laufwerk freigeben 720, 722 – NetBEUI 199 – Peer-to-Peer 199 – Protokolle 199 – Server 199f. – TCP/IP 199 – Token-Ring 201 – T-Stück montieren 716 – Twisted-Pair 198 – Übertragungsrate 197ff., 201 – Windows ME/98/95 710 NeXT 871 NLQ 904 NMI 898 Non-interlaced 166 Notch 904 NPU 62 NTBA 191, 904 NTFS 904 NTSC 906 Numeric Processing Unit 62 Nur-Lese-Speicher 910 O OCR 905 OEM 905 oemsetup.inf 327 Offline 905 Onboard 905 On-chip-Cache 38 Online 905 OpenGL 161 Operating System 905 OPL2 173 OPL3 173 OS 905 OS/2 873, 905 Oszillator 172, 905 Overdrive 41, 60 – P24C 61 – P24T 60 – Pentium 60 – Pentium Pro 61 Overlaykarten 215
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Stichwortverzeichnis P P24C 61 P24T 60 Page Frame 905 Page-Frames 893 PAL 214, 906 Parallele Schnittstelle 906 Parität 906 Paritätsbit 206 Parity 906 Parity Error 71 Partition 906 – aktiv 878 Passwort 296 Patch 906 PC selbstgebaut 729 PC66/100/133 67 PCD 906 PC-Direktverbindung 704 PCI 353, 906 – Probleme 409 – Setup 292 PC-to-Video-Karte 218 Peer-to-Peer-Netzwerk 199 Pentium 41, 873, 877, 907 – Bug 42 – Overdrive 60 Pentium II 45, 875 – Halterung montieren 749 – Takt einstellen 746 Pentium II XEON 875 Pentium II Xeon 50 Pentium III 875 – Halterung montieren 749 – Probleme 574 – Takt einstellen 746 Pentium III XEON 875 Pentium III Xeon 50 Pentium MMX 43, 875 Pentium Pro 44, 874 – Overdrive 61 Pentium-Rating 53 Peripheral-Setup 293 Peripherie 92, 907 Photo CD (PCD) 907 Pin 1 385 Pinbelegungen 861 Pinout 907 Pinwriter 907 PIO (-Mode) 907 PIO-Mode 107, 213, 227
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Pipelined Burst Cache 88 Pixel 907 Plug and Play 83, 355, 361, 368, 907 – Setup 292 Polygone 159 Port 907 Portadressen 134, 907 – Übersicht 853 POST 908 PostScript 908 Power Supply 908 Power-LED, Pinbelegung 863 Power-Management 294 POWER-ON DEFAULTS 296 Precompensation 908 PRN 908 Probleme 395 – 3D-Beschleuniger 161f. – ATAPI 497 – ATX-Hauptplatinen 600 – Bildstörungen 420 – CD-Recorder 113, 497 – CD-ROM-Laufwerk 112, 497 – DIM-Module 550 – Diskettenlaufwerk 527 – DRAM 547, 555 – Drucker 187 – DVD-Laufwerk 497 – EDO-RAM 67, 547, 550, 555 – Festplatte 98, 222f., 449, 461, 479, 498, 529, 780 – Gameport 222 – Gehäuse 644 – Geschwindigkeit 222f. – Grafikkarte 222f., 427 – große Festplatten 464, 469f. – Hauptplatine 67 – ISA-Bus 222 – ISDN 194 – ISDN-Karte 661 – LBA 469 – Maus 143 – MIDI 179 – Pentium III 574 – Prozessor 574 – PS/2-Module 554f. – SCSI 179, 205, 209 – SDRAM 547, 550 – SIM-Module 554f. – Soundkarte 432 – Speicher 67, 91, 223, 546, 550, 554f.
Stichwortverzeichnis Probleme – Streamer 525, 527f. – Ultra-DMA 449 – Windows 95 225 – Windows 98 225 – Windows ME 225 – zip-Laufwerk 124 Programmed Input Output 907 PROM 908 Protected Mode 36, 908 Provider 908 Prozessor 33 – 80286 35, 51 – 8086 34 – 8088 34 – Adaptersockel 41 – Adaptersockel einbauen 593 – Am286 51 – Am386DX 51 – Am386SX 51 – Am486DX 51 – Am486DX2 52 – Am486DX4 52 – Am5x86 52 – AMD Athlon 55 – AMD Duron 56 – AMD K6-II 54 – AMD K6-III 54 – AMD-K6 54 – AmK5 53 – ausbauen 589 – auswechseln 561 Athlon 569 Celeron 569 Pentium II 569 Pentium III 569 Stecksockel 587 ZIF-Sockel 579 – Celeron 46 – Celeron A 46 – Celeron PPGA 47 – Cx486DX 57 – Cx486DX2 57 – Cx486S 57 – Cx486S2 57 – Cx486SLC/e 57 – Cx486SV 57 – Cyrix 6x86 58 – Cyrix 6x86MX 58 – Cyrix M1 58
– Cyrix M1sc 58 – Cyrixx 5x86 58 – Dual-Voltage 44 – einsetzen 748 – Halterung montieren 749 – Hauptplatine einstellen 746 – Hersteller 34, 50 – i386DX 36 – i386SX 37 – i486DX 38 – i486DX2 39 – i486SX 39 – IBM386DX 59 – IBM386SLC 59 – IBM486DLC3 59 – IBM486SLC2 59 – IBM-6x86 59 – intelDX4 40 – Kühler 734 – Kühler montieren 574, 584, 748 – Lieferumfang 734 – MMX 45 – Multiplier 33 – Pentium 41 – Pentium II 45 – Pentium II Xeon 50 – Pentium III Xeon 50 – Pentium MMX 43 – Pentium Pro 44 – Probleme 574, 595 – Spannng einstellen 572 – Spannung 41, 44, 45 – Spannung einstellen 581 – Takt einstellen 746 – Taktfrequenz 33 – Tuning 222 – V20 50 – V30 50 – Ventilator anschließen 577, 752 – Xeon 50 – Zeittafel 871 Prozessorkern 886 PS/2 909 PS/2-Module 72 – ausbauen 554 – einbauen 555 – Probleme 554f. PS/2-SIMs 73 Puffer 909 Pulswahl 190
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Stichwortverzeichnis Q QIC-Streamer 127 Quarz 33 R RAM 65, 909 – Chips 69 – DIM-Module 73 – DRAM 65 – dynamisch 65 – EDO 66 – PC600/800/1000 68 – PC66 67 – Probleme 67, 71, 73 – PS/2-Module 72 – Refresh 65 – RIM-Module 74 – SDRAM 67 – SIM-Module 70 – SIP-Module 70 – Waitstates 66 – Zugriffszeit 66 RAMBUS-RAM 67 RAMDAC 154, 162 RAM-Disk 909, 916 Random Access Memory 65 Real Color 154 Real Mode 36, 75, 909 Recourcen 331 Refresh 909 Refresh-Zyklus 65 Release 909 Rendering 159 Required 910 Reset 909 Reset-Taste anschließen 765 Resolution 910 Resourcen 264 – freie finden 333 – Grundlagen 332 – reservierte 332 – siehe Hardware-Ressourcen 265 RET 910 RGB 910 RIM-Module 74 RISC 885, 910 RLL 910 ROM 910 Root 910 RS-232 911 RTC 911
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S Sampling 174 – Datenmenge 175 – Frequenz 174 – Tiefe 174 SASI 202 Scan-Code 911 Scanner 145 – Auflösung 146 – Einzugsscanner 149 – Farbtiefe 146 – Film-/Diascanner 148 – Flachbettscanner 147 – Handscanner 148 – Software 145 – TWAIN 145 Schaltnetzteil 246 Schaltpläne 861 Schnittstelle 128 – ATX Blende 762 – BIOS-Setup 135 – ECP 129 – einstellen 135, 747 – EPP 129 – FIFO 130 – Gameport 131 – Interrupts 134 – Joystick 131 Pinbelegung 865 – Maus 130 – parallel 129 Pinbelegung 864 – Portadressen 134 – RS-232 129 – seriell 129 Pinbelegung 864 – Setup 293 – Tastatur 130 – UART 130 Schockwert 911 Schrauben 252 Schutzverletzung 410 SCSI 202, 687, 911 – Abschlußwiderstände 206, 693, 696 – Adressenkonflikt 179 – ANSI-Norm 203 – ASPI 212 – B-Cable 208 – BIOS 211
Stichwortverzeichnis SCSI – BIOS-Adresse 690 – Booten 694 – Busmastering 204, 213 – CONFIG.SYS 701 – Device 203 – differentielles 205 – Diskettencontroller abschalten 692 – DMA 691 – Fast 207 – Fast-SCSI 692, 695 – Fast-Wide 209 – Festplatte 104 – gemischtes 208 – Geräte-ID festlegen 694 – Gerätetreiber 701 – Geschwindigkeit 210 – Glasfaserübertragung 210 – Hostadapter 202f. – Hostadapter konfigurieren 690 – Hostadapter terminieren 693 – Hostadapter-ID festlegen 693 – ID 203, 693f. – Initiator 203 – Inquiry 204 – installieren 211, 687 – IRQ 691 – Kabel 204, 208 – Kabellängen 210 – Karte 202 – Komandos 203 – LED 697 – mehrere Adapter 690 – Parity 206, 692, 695 – PIO-Mode 213 – Portadresse 691 – Probleme 179, 205, 209, 691, 700 – SCSI-1 203 – SCSI-2 207 – SCSI-3 209 – serielles 210 – Single Ended 205 – Software 213 – Standards 210 – Stecker 205 – Streamer 126, 521 – Target 203 – terminieren 695 externe Geräte 697 – Terminierung 206
– Treiber 211 – Treiber installieren 699 – Übertragungsrate 203, 207f. – Ultra 210 – Ultra2 210 – Ultra-Wide 210 – verkabeln 695 – Wide 208 – Wirtschaftlichkeit 688 SDRAM 67, 158, 888 – einbauen 753 – Probleme 547, 550 – Spannung einstellen 748 Security 911 Seitendrucker 184 Sektor 911 Sektoren 94 Selbsttest 908 Sequenzer 177 Serielle Schnittstelle 911 Server 199, 911 Setting 911 Setup 279, 912 – aufrufen 280 – bedienen 281 – BIOS 758 Festplatte 779 – BIOS Features 287 – Chipset Features 289 – Festplattenerkennung 297 – Passwort 296 – PCI 292 – Peripherials 293 – Plug and Play 292 – Power-Management 294 – Schnittstellen 293 – sichere Voreinstellungen 295 – Standard 284 – Übersicht 283 – verlassen 281f. SGRAM 158 Shading 160 Shell 912 SHUGART-Bus 202 Sicherheit 244 SIM 912 SIM-Module 70 – ausbauen 554 – einbauen 555 – Probleme 554f.
935
Stichwortverzeichnis SIP 912 SIP-Module 70 – ausbauen 558 – einbauen 558 Size 912 Slave 353, 901, 912 Slimline 912 Slimline -Gehäuse 642 Slot 912 Slot-1 45 Slot-2 50 Slotblech montieren 376 Slotblende 733 – befestigen 827 Slot-CPU 45 Slow Refresh 291 SMARTDRV 225 Sockel 912 Socket 912 Softdisk 912 Sommerzeit 887 Sound 171 – analog 171 – digital 172 Sound-Blaster 173 – Sound-Blaster-16 173, 175 – Sound-Blaster-Pro 173 Soundkarte 170 – A/D-Wandler 174 – Adlib 173 – ausbauen 431 – CD-ROM anschließen 805 – D/A-Wandler 174 – einbauen 429, 804 – einstellen 803 – FM 172 – General MIDI 178 – GM 178 – Lautsprecher anschließen 805 – Lieferumfang 736 – MIDI 177 – MIDI-Connector 179 – MPC2 175 – MPU 401 179 – OPL2 173 – OPL3 173 – Probleme 355, 408, 410, 432, 691, 700 – Sampling 174 – Samplingfrequenz 174 – Samplingtiefe 174 – Sound-Blaster-16 173, 175
936
– Sound-Blaster-Pro 173 – Treiber installieren 806 – Verstärker anschließen 805 – Wavetable 176 Spannungsregler 917 Speaker 913 Speed-Anzeige 249 Speicher 65 – anmelden 557 – Bänke 69, 546 – DIM-Module ausbauen 549 einbauen 550 Probleme 550 – DRAM-Chips ausbauen 559 einbauen 559 – Elemente 69 – erweitern 545 DIM-Module 548 DRAM-Chips 558 Erweiterungskarte 560 PS/2-Module 552 SIM-Module 552 SIP-Module 558 – Erweiterung 69 – Erweiterungskarte 78 – flüchtig 65 – Größe 617 – Module 69 – Module mischen 547 – Organisation 68 – Probleme 67, 71, 73, 91, 223, 407, 546, 550, 554f. – PS/2-Module ausbauen 554 einbauen 555 – SIM-Module ausbauen 554 einbauen 555 – SIP-Module ausbauen 558 einbauen 558 – Tuning 223 – Verwaltung 74 – Zugriffszeit 547 Speicherfenster 905 Spkr 913 Split-Voltage 44 Spuren 94 SRAM 913
Stichwortverzeichnis SSI 913 ST-506 913 ST506 103 Standard-CMOS-Setup 284 Stapeldatei 913 Startdateien 266 – sichern 266 statisches RAM 913 Steckkarte 351 Steckplatz 78 – 16 Bit 79 – 32 Bit 80f. – 8 Bit 79 – AGP 84, 353 – AT-Bus 79 – auswählen 357 – BIOS einstellen 367 – Blende entfernen 363 – EISA 80 – Erweiterungskarte herausnehmen 375 – freimachen 358 – Hauptplatine einstellen 367 – identifizieren 352 – ISA 79 – PCI 353 – verschließen 376 – VLB 81 Steckverbindungen 861 Streamer 124, 520, 913 – anschließen ATAPI 529 SCSI 532 – Atapi 520 – Bandformate 126 – DAT-Streamer 127 – DLT 126 – einbauen 519f. ATAPI 527 Floppystreamer 522 SCSI 530 – einstellen ATAPI 529 Floppystreamer 522 SCSI 532 – Enhanced IDE 125, 520 – Floppy-Streamer 125, 520 – Probleme 525, 527ff. – QIC 127 – SCSI 126, 521 – Tapecontroller anschließen 524 – Travan 127
Super-VGA 154, 168, 913 Support 913 Supportadressen 847 SVGA 154, 913 SYSTEM.INI 324f. Systembus 77 Systemresourcen – Übersicht 853 Systemspeicher 75 T TAE 914 TAG-RAM 85 Taktfrequenz 33 Task 914 Taskswitching 904 Tastatur 136 – anschließen 138 – anschließen (PS/2) 756 – Funktionsweise 136 – Geschwindigkeit einstellen 288 – konfigurieren 137 – Lieferumfang 736 – Pinbelegung 862 – Schloß, Pinbelegung 863 – Schloß anschließen 765 – Schnittstelle 130, 138 – Test abschalten 286 TCP/IP 199 Telefonsteckdose 914 Terminator 914 Terminatoren 206 Texturen 159 Texturfilterung 160 Texturkompression 161 TFT 170 Thermodrucker 185 Thermoreaktionsverfahren 185 Thermotransferverfahren 185 Tintenstrahldrucker 181 Tisch-Gehäuse 642 Tool 914 Tower 914 Tower-Gehäuse 643 TPI 914 Track 914 Trackball 143 Tracks 97 Translation 914 Travan-Streamer 127 Tree 914
937
Stichwortverzeichnis Treiber 914 – Adressen 847 – Grundlagen 300 – installieren 299 Trilineare Filterung 160 True Color 154 Truecolor 915 TTL 915 TTL-Monitor 169 TTL-RGB-Monitor 169 Tuning – Betriebssystem 224 – Booten 224 – Festplatte 222f., 225 – Grafikkarte 222f. – ISA-Bus 222 – Modem 189 – Prozessor 222 – Speicher 223 – Streamer 125 – System optimieren 221 – VLB 223 Turbo – LED anschließen 766 – Schalter anschließen 766 TWAIN 145 U UART 130, 189 UDMA 107 – Treiber installieren 447 Uhrenchip 911 Ultra DMA 107 – Probleme 449 UMB 75 Universal Serial Bus 131 Update 915 Upgrade 915 Upload 915 Upper Memory 75 USB 131, 915 – BIOS einstellen 456 – Gerätetreiber 458 – Geschwindigkeit 131 – Hot-Plugging 132 – Interrupt 131 – Karte 452 – Karte einbauen 454 – Karte einstellen 456 – Monitor 167 – Stromversorgung 132 – Treiber installieren 457 938
– Windows 133 – Windows-Unterstützung 453 USB 2.0 131 User 915 Utility 915 V V20 50 V30 50 Vertikalfrequenz 165 Verzeichnis 916 VESA 156 – Local-Bus 81 – Modi 166 Vesa 916 VfW 215 VGA 153, 168, 916 VGA-Adapter 873 VGA-Karte – Pinbelegungen 868 VGA-to-PAL-Converter 217 Video 214 – Auflösung 214 – AVI 215 – Dateiformate 215 – Fernsehen 215 – Framegrabberkarte 216 – Karten 214 – Kompression 215 – M-JPEG 215 – MPEG-Beschleuniger 218 – Overlaykarte 215 – PAL-Converter 217 – PC-to-Video-Karte 218 Video Graphics Array 153 Videocontroller 150 Video-RAM 150 Virtual Real Mode 37, 916 Virtual-Real-Mode 872 Virtuelles Laufwerk 916 VLB 81, 916 – Master/Slave 353 – Probleme 364, 368 VOC 177 VOODOO 161 Vorkompensation 908 VRAM 158, 916 VRM 917 W Wait State 917 Waitstates 66, 85, 291
Stichwortverzeichnis Warmstart 910 Warnungen! 244 Wartezyklen 85 WAV 177 Wavetable 917 Wavetable-Synthese 176 Web 917 Wechselplatten 118 – EZ-Drive 122 – jaz-Laufwerk 122 – LS120 122 – zip-Laufwerk 122 Wechselrahmen 119 WEITEK Coprozessor 64, 289, 640 Werkzeug 248 Western Modular 917 Whetstone 917 Wide-SCSI 208 WIN.INI 324f. Winchester (-Laufwerk) 917 Windows 3.x – Busmaster, Treiber entfernen 443 – Busmaster-Treiber 447 – Grafiktreiber einrichten 423 – Grafiktreiber entfernen 418 – Konfiguration sichern 272 – Konfiguration wiederherstellen 273 – Modem-Software 686 – Setup 327, 328 – Startdiskette 261 – Systemsteuerung 329 – Treiber installieren 324 Windows 95 874 – ATAPI-Treiber 447 – ATAPI-Treiber entfernen 443 – Busmaster 447 Treiber entfernen 443 – DFÜ-Netzwerk 199 – DOS-Treiber 225 – ERU 269 – FAT 32 100 – Grafiktreiber einrichten 423 – Grafiktreiber entfernen 418 – Hardwareanforderungen 229 – ISDN-Karte installieren 660 – Kompatibilitätsmodus 225 – Konfiguration sichern 268 – Konfiguration wiederherstellen 270 – Modem einrichten 671, 674 – Modem installieren 682 – Modem-Treiber 669 – Netzwerk installieren 710
– Netzwerkarte einrichten 718 – Netzwerkprotokolle 199 – OEM SR2 101 – PC-Direktverbindung 704 – PCs verbinden 703 – Probleme 225, 408, 700 – Resourcen 265 – Resourcen prüfen 333 – schneller machen 226 – SCSI 212 – Startdiskette 260 – Streamerunterstützung 525 – Treiber entfernen 315 – Treiber installieren 302 – Treiber konfigurieren 310 – Tuning 225 – USB 134, 453 – Wartungsassistent 225 Windows 98 875 – ATAPI-Treiber 447 – ATAPI-Treiber entfernen 443 – Busmaster 447 Treiber entfernen 443 – DFÜ-Netzwerk 199 – DOS-Treiber 225 – Drucker ausprobieren 815 Treiber installieren 810 – Grafiktreiber einrichten 423 – Grafiktreiber entfernen 418 – Hardwareanforderungen 229 – installieren 795 – ISDN-Karte installieren 660 – Kompatibilitätsmodus 225 – Konfiguration 236 – Lieferumfang 739 – Modem einrichten 671, 674, 821 – Modem installieren 682 – Modem-Treiber 669 – Netzwerk installieren 710 – Netzwerkarte einrichten 718 – PC-Direktverbindung 704 – PCs verbinden 703 – Plus-Paket 225 – Probleme 225, 408, 700 – Resourcen anzeigen 264 – Ressourcen prüfen 333 – schneller machen 226 – SCSI 212 – Soundkarte einrichten 806 – Startdateien sichern 267 – Startdateien wiederherstellen 268 939
Stichwortverzeichnis Windows 98 – Startdiskette 259 – Startprobleme beseitigen 268 – Streamerunterstützung 525 – Systemdateien sichern 267 – Systemdateien wiederherstellen 268 – Treiber entfernen 315 – Treiber installieren 302 – Treiber konfigurieren 310 – Tuning 225 – USB 133, 453 – Wartungs-Assistent 225 Windows ME – ATAPI-Treiber 447 – ATAPI-Treiber entfernen 443 – Busmaster 447 Treiber entfernen 443 – DFÜ-Netzwerk 199 – DOS-Treiber 225 – Drucker ausprobieren 815 Treiber installieren 810 – FAT 32 100 – Grafiktreiber einrichten 423 – Grafiktreiber entfernen 418 – Hardwareanforderungen 229 – installieren 795 – ISDN, Karte installieren 660 – Kompatibilitätsmodus 225 – Konfiguration 236 – Lieferumfang 739 – Modem einrichten 671, 674, 821 – Modem installieren 682 – Modem-Treiber 669 – Netzwerk installieren 710 – Netzwerkkarte einrichten 718 – Netzwerkprotokolle 199 – PC-Direktverbindung 704 – PCs verbinden 703 – Probleme 225, 408, 700 – Ressourcen anzeigen 264 – Ressourcen prüfen 333 – schneller machen 226 – SCSI 212 – Soundkarte einrichten 806 – Startdateien wiederherstellen 268 – Startdiskette 259 – Startprobleme beseitigen 268 – Systemdateien sichern 267 – Systemdateien wiederherstellen 268 – Treiber entfernen 315
940
– Treiber installieren 302 – Treiber konfigurieren 310 – Tuning 225 – USB 134, 453 – Wartungsassistent 225 Wireframe 159 Workstation 894, 917 World-Wide-Web 917 WORM 113 Write-Back-Cache 85 Write-Hit 86 Write-Miss 86 Write-Through-Cache 85 WWW 917 X X5 53 XCMOS 918 XEON 875 Xeon 50 XMS 75, 918 XT 35, 50, 79, 918 Y YM262 173 YM3812 172 Y-Weiche 145 Z Z80 871 ZBR 98, 918 Z-Buffer 159 Zeichenerkennung 905 Zeilenfrequenz 165 Zeittafel 871 zip-Laufwerk 122, 124 – Probleme 124 Zoll 918 Zone Bit (Recording) 918 Zone Bit Recording 98 Zugriffszeit 918 – CD-ROM-Laufwerk 110 – Festplatte 102 – RAM 66 Zuordnungseinheit 885 Zuordnungseinheiten 99 Zylinder 97, 918
So folgen Sie den Querverweisen 1
So funktioniert dieses Buch – Eine Einführung
23
Teil I
Damit Sie wissen, was Sie tun – Grundlagen
27
2
So funktioniert Ihr PC – Alle Komponenten im Detail
2.1 2.2 2.3
Daten verarbeiten – Die Bestandteile der Hauptplatine Daten aufbewahren – Die Massenspeicher Daten übertragen – So ist der PC mit seiner Umgebung verbunden
3
Was darf's denn sein? – Konfigurationsüberlegungen
3.1 3.2 3.3 3.4
Darf's auch etwas mehr sein? – So vermeiden Sie Fehlkäufe PCs schneller machen, »ganz umsonst« – So optimieren Sie Ihren PC PCs schneller machen, aber wie? – Die häufigsten Fragen mit Antworten Neues Windows und was nun? – Das brauchen Sie für Windows ME, 98 und 95 Aufrüsten oder ausmustern? – Was mit den alten noch geht Das Konfigurationsbeispiel – Ein Allround-PC für Windows, Spiele und Multimedia
3.5 3.6
Teil II
29 30 92 127 219 220 221 225 229 231 236
Das kommt immer wieder vor – Allgemeine Arbeitstechniken
241
4
Bevor es losgeht – Tipps, Tricks und Traps
4.1 4.2 4.3
Was müssen Sie können? – Regeln und Gefahren Was müssen Sie haben? – Das richtige Werkzeug Wo wollen Sie arbeiten? – Die optimale PC-Werkstatt
243 244 247 255
5
Damit nichts verlorengeht – So sichern Sie, was wichtig ist
5.1 5.2 5.3 5.4
Start- und Erste-Hilfe-Disketten anfertigen Dokumentieren der Hardware-Konfiguration Sichern der Betriebssystem-Konfiguration und der Gerätetreiber Sichern des Programm- und Datenbestands
6
Einstellungssache – Das CMOS-Setup
6.1 6.2
So kommen Sie hinein – Der Zutritt zum CMOS Notausgang – So verlassen Sie das CMOS-Setup, wenn Sie den Überblick verloren haben So wird das CMOS-Setup bedient Verschachtelt – Das CMOS-Setup und seine Abteilungen
6.3 6.4
7
Vermittlung bitte! – So werden Treiber installiert
7.1 7.2 7.3 7.4
Wer treibt hier was? – Grundlagen So richten Sie einen Treiber unter Windows ME, 98 und 95 ein So richten Sie einen Treiber unter DOS ein So richten Sie einen Treiber unter Windows 3.x ein
8
Ist hier noch frei? – So prüfen Sie die Hardware-Ressourcen
8.1 8.2
Was sind eigentlich Ressourcen? – Grundlagen Alles ausgebucht? – So finden Sie freie Ressourcen
9
Auf geht's! – So öffnen und schließen Sie Ihr PC-Gehäuse
9.1 9.2
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – Öffnen und Schließen des PC-Gehäuses
257 258 263 266 273 279 280 281 281 283 299 300 302 319 324 331 332 333 337 338 339
10
Einfach einstecken? – So werden Erweiterungskarten richtig ein- und ausgebaut
10.1 10.2 10.3
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – Der Einbau einer Erweiterungskarte Alles muss mit – So werden Erweiterungskarten ausgebaut bzw. ausgetauscht
11
Ab in den Käfig! – So werden Laufwerke ein- und ausgebaut
11.1 11.2 11.3
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – Der Einbau eines Laufwerks in das PC-Gehäuse Schritt für Schritt – Entfernen eines Laufwerks aus dem PC
351 352 356 372 379 380 382 390
12
Wenn Ihr PC streikt – So finden Sie den Fehler
12.1 12.2 12.3
Daran kann es liegen – Mögliche Fehlerursachen Vom Symptom zur Ursache – Fehlersuche mit System Das kommt schon mal vor – Häufige Fehler und ihre Ursachen
395 396 397 402
Teil III
So rüsten Sie Ihren PC auf – Alle praktischen Maßnahmen Schritt für Schritt
413
13
Besser im Bild – Der Austausch der Grafikkarte
13.1 13.2
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – So installieren Sie eine neue Grafikkarte
14
Gehört zum guten Ton – Der Einbau einer Soundkarte
14.1 14.2
Damit nichts schiefgeht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – So bauen Sie eine Soundkarte ein
15
Anschluss gesucht? - So bauen Sie eine (evtl. zusätzliche) ATAPI- bzw. UDMA-Schnittstelle ein
15.1 15.2
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – So bauen Sie eine ATAPI-/UDMA-Schnittstelle ein
16
Ein Bus für 127 Gäste – So rüsten Sie eine USB-Schnittstelle nach
16.1 16.2
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – So bauen Sie eine ATAPI-/UDMA-Schnittstelle ein
17
Wenn der Speicherplatz knapp geworden ist – So wird die neue Festplatte eingebaut
17.1 17.2 17.3 17.4 17.5 17.6 17.7
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen So übertragen Sie Ihre Daten beim Festplattentausch Schritt für Schritt – Der Einbau einer AT-Bus-Festplatte So bauen Sie mehrere AT-Bus-Festplatten ein Schritt für Schritt – Der Einbau einer SCSI-Festplatte Wenn Sie mehrere SCSI-Festplatten einbauen wollen Schritt für Schritt – Der Einbau einer MFM-, RLL- oder ESDI-Festplatte
415 416 417 429 430 430 439 440 442 451 452 454 459 460 461 464 477 479 484 484
18
Das Ziel ist eine Scheibe – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks 493
18.1 18.2
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit AT-Busbzw. ATAPI-Schnittstelle Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD- oder DVD-Laufwerks mit SCSI-Schnittstelle
18.3
494 496 502
18.4 18.5 18.6
Schritt für Schritt – Der Einbau eines CD-ROM-Laufwerks mit eigenem Controller So wird ein CD-ROM-Laufwerk an der Soundkarte betrieben So bauen Sie mehrere CD-/DVD-Laufwerke ein
19
Daten sichern am laufenden Band – Der Einbau eines Streamer-Laufwerks
19.1 19.2 19.3 19.4
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – Der Einbau eines Floppy-Streamers Schritt für Schritt – Der Einbau eines ATAPI- oder IDE-Streamers Schritt für Schritt – Der Einbau eines SCSI-Streamers
20
Antiquiert, aber allgegenwärtig – Das Diskettenlaufwerk
20.1 20.2 20.3
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – Der Einbau eines Diskettenlaufwerks Zwei Fliegen mit einer Klappe: Schritt für Schritt – Der Einbau eines Kombilaufwerks
21
Mehr Leistung durch mehr Arbeitsspeicher
21.1 21.2 21.3
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – Die Erweiterung des Arbeitsspeichers mit DIM-Modulen Schritt für Schritt – Die Erweiterung des Arbeitsspeichers mit PS/2- bzw. SIM-Modulen Besonderheiten bei älteren PCs mit SIPs und RAM-Chips So verwenden Sie Speichererweiterungskarten
21.4 21.5
22
PC-Upgrade – Auch den Prozessor können Sie tauschen
22.1 22.2 22.3 22.4
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – Der Austausch einer Slot-CPU Schritt für Schritt – So tauschen Sie eine CPU mit ZIF-Sockel Schritt für Schritt – Der Austausch von älteren Prozessoren mit Stecksockel
508 514 515 519 520 522 527 530 535 536 537 542 545 546 548 552 558 560 561 562 569 579 587
23
Steigen Sie auf – Eine neue Hauptplatine
23.1 23.2
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – Der Austausch der Hauptplatine
24
Ein schnellerer PC durch Aufrüsten des Cache-Speichers?
24.1 24.2 24.3 24.4
Ist das Aufrüsten überhaupt möglich? Wann lohnt sich das Aufrüsten? So werden Coast-Module aus- und eingebaut So werden SRAM-Chips aus- und eingebaut
25
Mehr Hirn für die Hauptplatine – So aktualisieren Sie das System-BIOS
25.1 25.2 25.3
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – So aktualisieren Sie ein FLASH-BIOS Schritt für Schritt – So wechseln Sie das BIOS-EPROM aus
631 632 633 636
26
Eher was für Oldiefans – Der Einbau eines Coprozessors
639
27
Da kommt einiges zusammen – Das PC-Gehäuse
27.1 27.2 27.3
Bauarten und Formfaktoren Neue Gehäuse sind oft noch nicht fertig Schritt für Schritt – So wird der Netzschalter angeschlossen
641 642 644 647
599 600 605 625 626 627 628 628
27.4
Schritt für Schritt – So tauschen Sie das PC-Netzteil aus
650
28
Digital nach draußen – Die Installation eines ISDN-Adapters
28.1 28.2
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – So installieren Sie eine ISDN-Karte
655 656 657
29
Analog nach außen – Der Einbau oder Anschluss eines Modems
29.1 29.2 29.3 29.4
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – So installieren Sie ein externes Modem Schritt für Schritt – So installieren Sie ein internes Modem Kommunikationssoftware
30
Sieben auf einen Streich – Die Installation eines SCSI-Subsystems
30.1 30.2
Damit nichts schief geht – Vorüberlegungen Schritt für Schritt – Die Installation eines SCSI-Subsystems
31
Ins Netz gegangen – PCs verbinden unter Windows ME, 98 oder 95
31.1 31.2
Schritt für Schritt – So stellen Sie eine PC-Direktverbindung her Schritt für Schritt – So bauen Sie ein Netzwerk unter Windows ME, 98 oder 95 auf
Teil IV
667 668 670 678 686 687 688 689 703 704 710
In 40 Schritten zum neuen Computer – So bauen Sie Ihren optimalen PC komplett selbst
727
32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42
Das kommt auf Sie zu Vorbereitungen Die Rechnerbasis: Hauptplatine, CPU, Speicher und Grafikkarte Das Diskettenlaufwerk Die Festplatte Das CD-ROM-Laufwerk Windows 98/ME Die Soundkarte Der Drucker Das Modem Das Finale
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Teil V
Anhang
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A B C
Das haben Sie drauf – Die CD zum Buch Hier gibt's Support – Die Internetadressen der wichtigsten Hersteller So sind die Hausnummern verteilt – Die Interrupts, Portadressen und DMA-Kanäle des PC Wenn Ihr PC sich beschwert – Das bedeuten die Fehlermeldungen So sind die Anschlüsse belegt – Die wichtigsten Steckverbindungen Was war wann? - Eine Zeittafel Fachchinesisch schnell erklärt – Das Glossar Stichwortzeichnis
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D E F G
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