METZLER LEXIKON ANTIKER BILDMOTIVE
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Von Percy Preston Übersetzt und überarbeitet v...
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METZLER LEXIKON ANTIKER BILDMOTIVE
METZLER LEXIKON ANTIKER BILDMOTIVE
Von Percy Preston Übersetzt und überarbeitet von Stela Bogutovac und Kai Brodersen Mit Abbildungen von Abgüssen aus der Mannheimer Antikensaalgalerie von Stefanie EichZer
Verlag]. B. Metzler Stuttgart · Weimar
IV
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufuahme Preston, Percy: Metzler-Lexikon antiker Bildmotive I von Percy Preston. Übers. und überarb. von Stela Bogutovac und Kai Brodersen. - Stuttgart ; Weimar : Metzler, 1997 ISBN 3-476-01541-6
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem, säurefreiem und alterungsbeständigem Papier ISBN 3-476-01541-6 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere fiir Vervielfaltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
© 1997 J. B. Metzlersehe Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart Titel der amerikanischen Originalausgabe: Percy Preston, A Dictionary of Pictorial Subjects From Classical Literature. A Guide to their identification in works of art. © 1983 Percy Preston Originalverlag: Macmillan Library Reference, An Imprint of Sirnon & Schuster Inc., NewYork, NewYork, USA Einbandgestaltung: Willy Löffelhardt Satz: Typomedia Satztechnik GmbH, Ostfildern Druck und Bindung: Franz Spiegel Buch GmbH, Ulm Printed in Germany Verlag J. B. Metzler Stuttgart · Weimar
V
INHALT
Einleitung Vorwort . . . . . . . Einfiihrung . . . . . Liste der Stichworte Lexikon antiker Bildmotive von ~Abschied« bis »Zwilling«
Anhang Griechische Namen und ihre römischen Entsprechungen Verzeichnis der abgekürzt zitierten Werke antiker Literatur Ausgaben und Übersetzungen der zitierten antiken Werke Weiterführende moderne Literatur Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . .
VI VII XI
1
234 235 239 245 247
VI
VORWORT
Welche Mythen und Legenden, welche Personen und Szenen der Antike sind auf einem Kunstwerk dargestellt? Wie lassen sich literarische Vorlagen des Künstlers ermitteln, wenn wir nur das Kunstwerk kennen? Antworten auf Fragen dieser Art sucht das vorliegende Werk zu geben. Sein Verfasser, Percy Preston (28.6.1914-11.6.1989), hat an der Princeton University Kunstgeschichte und an der Columbia University Altertumswissenschaft studiert und war 35 Jahre lang Lehrer für antike Sprachen und ftir die Kultur des Altertums an der angesehenen St. Paul's School in Concord, New Hampshire, USA. Das hier in einer von uns überarbeiteten Übersetzung vorgelegte Werk stellt die Summe seiner Erfahrungen dar; mit welchem Engagement und welcher Liebe zu seinem Thema er dabei vorgegangen ist, bezeugt jede Seite aufs Neue. Zu diesem Buchprojekt hatte den Autor, wie er schreibt, Professor Rensselaer W. Lee ermuntert, Anregungen hatte er von John R. Martin und W. Robert Connor (Princeton), Frances E Jones (Princeton Art Museum), Charles Scribner III. und den Mitarbeitern der Marquand Library sowie der Firestone Library erhalten. Für die amerikanische Erstausgabe im Verlag Charles Scribner's Sons in New York hatten ihm Charles Scribner Jr. und Jacques Barzun Rat und Hilfe bei Auswahl und Präsentation des Materials gegeben, Lynda Emery hatte sich um die Schreibarbeiten, Marshall De Bruhl und Janet Hornberger um die Herstellung sowie insbesondere Christiane Deschamps um das Lektorat verdient gemacht. Die deutsche Ausgabe verdankt ihre Entstehung der Initiative und dem Engagement von Oliver Schütze vom Verlag J.B. Metzler in Stuttgart. Wir haben uns bemüht, die Nützlichkeit des Originals als Nachschlagewerk durch ausführlichere Stellenangaben, vermehrte Querverweise und einen völlig neu erarbeiteten Anhang zu erhöhen. Alle Abbildungen stammen aus der Antikensaalgalerie im Mannheimer Schloß, die vom Archäologischen Seminar der Universität Mannheim betreut wird; dessen Leiter, Reinhard Stupperich, danken wir für die Abbildungserlaubnis, Stefanie Eiehier ftir die Herstellung der Photographien, die eigens für diese Ausgabe angefertigt worden sind; unterstützt wurde sie dabei dankenswerterweise von Nicole Albrecht und Stefan Eichler. Wiedergegeben sind ausschließlich neuzeitliche Abgüsse antiker Kunstwerke, die in Mannheim seit der Barockzeit gesammelt und der interessierten Öffentlichkeit präsentiert wurden und heute in der Universität im Mannheimer Schloß zugänglich sind. Sie zeugen vom vielfältigen Nachleben der Bildwerke aus dem Altertum und somit von einer lebendigen Tradition antiker Bildsymbole, deren Identifizierung das vorliegende Buch allen an der Antike und ihrem Nachleben Interessierten erleichtern will. Institut für Altertumswissenschaft und Klassische Tradition der Universität Mannheim, im Frühjahr 1997 Stela Bogutovac
Kai Brodersen
VII
EINFÜHRUNG
Dieses Buch verdankt seine Entstehung meiner Tochter. Ihr war aufgefallen, daß es an einem Nachschlagewerk mangelt, das allen, die sich ftir antike Bildmotive in der Kunst von der Antike bis in die Gegenwart interessieren, die Identifizierung jener Motive erleichtert. Sie arbeitete damals an einem Museum und war mit einem Gemälde des 16. Jahrhunderts im Stil des Paolo Veronese befaßt, das unter dem Titel »Apollo und Daphne« katalogisiert war, aber etwas anderes dars~ellte, als der Mythos ihrer Erinnerung nach besagte. Neugierig geworden suchte sie in den Bibliotheken von Boston und Cambridge/Mass. nach Informationen, doch da sie keine der dargestellten Figuren namentlich identifizieren konnte, halfen ihr die üblichen, nach antiken Namen geordneten Nachschlagewerke zur antiken Mythologie nicht weiter. Sie ahnte aber, daß es sich um eine Szene handeln könnte, die in Ovids Metamorphosen beschrieben sein könne, las dieses Werk und stieß wirklich im zehnten Buch auf eine Passage, in der die Geburt des Adonis beschrieben wurde - was genau zu der Darstellung auf dem Bild paßte. Die richtige Antwort hatte meine Tochter also doch gefunden; wäre aber die antike Vorlage nicht zufällig tatsächlich Ovid gewesen, hätte sie vergeblich gesucht. Sie sagte mir - als jemandem, der lange als Lehrer ftir antike Sprachen und ftir die Kultur des Alterturns tätig gewesen war und der auch eine gewisse Erfahrung mit der Kunstgeschichte hatte -, wie interessant und nützlich es sein könne, wenn Probleme von der Art, wie sie sie gerade erlebt hatte, durch ein Nachschlagewerk gelöst werden könnten. Mein Interesse war sogleich wachgerufen. Der erste Schritt bestand natürlich darin, herauszufinden, ob es ein solches Werk bereits gebe, etwa als Nebenprodukt der deutschen Lexikographie. Meine Recherchen in Bibliotheken und Nachfragen bei Kunsthistorikern, Alterturnswissenschaftlern und anderen Gelehrten ftihrten mich zu der Meinung, daß ein solches Buch noch nicht vorgelegt worden sei, aber willkommen wäre. Sodann stellte sich die Frage, wie man ein Werk dieser Art erstellen könnte: Die Mythen und Legenden des Altertums mußten so präsentiert werden, daß jeder, der ein auf antiken Stoffen beruhendes Kunstwerk betrachtet, dUJch Nutzung dieses Buches ermitteln kann, wer oder was auf dem Bild dargestellt ist und bei welchem antiken Autor man mehr über die dargestellte Szene lesen kann. Daraus ergab sich, daß ein Verzeichnis benötigt wird, das die jeweiligen Besonderheiten bei der künstlerischen Wiedergabe antiker Mythen und Legenden verzeichnet, ohne daß der Betrachter den Namen dieser Figur kennen muß. Zu beschreiben waren vielmehr die grundlegenden spezifischen Merkmale einer Figur oder die besonderen Aktivitäten einer Figur in der jeweiligen Szene. Kurz: Die Stichworte sollten keine Eigennamen sein, sondern vielmehr Begriffe wie »Axt«, »Bär«, »Essen« oder »Krieger«. Freilich ließ sich angesichts der riesigen Zahl von Kunstwerken, in denen von der Antike bis in die heutige Zeit antike Mythen und Legenden dargestellt sind, ein solches Verzeichnis nicht durch deren Betrachtung und Auswertung erstellen (auch der jüngste solche Versuch, das im Anhang genannte große Werk von Jane Davidson Reid, mußte sich auf die Kunst seit dem 14. Jahrhundert beschränken). Vielmehr bot es sich an, einmal von dem anderen Medium auszugehen, nämlich von der antiken Literatur, in der die Mythen und Legenden tradiert sind.
EinfOhrung
VIII
Ich habe also diese Literatur gelesen, im Hinblick auf bildlich darstellbare Szenen ausgewertet und die jeweils markanten Begriffe dann zu Stichworten in diesem Buch gemacht. Als Beispiel dafür, wie man das Buch benutzen kann, mag das eingangs erwähnte, falschlieh als »Apollo und Daphne« bezeichnete Gemälde dienen. Dargestellt sind hier drei Frauen, von denen eine ein Baby hält, während sich die beiden anderen sehr für das Kind interessiert zeigen. Hinter ihnen steht ein Baum, in dessen unterem Teil man den Oberkörper einer Frau ausmachen kann. Für die Identifizierung sind nun sicher Stichworte wie »Baby« oder »Baum« nützlicher als »Frau« oder »Mann«, da erwachsene Menschen den Großteil der Bildmotive ausmachen und in den meisten Fällen keine spezifischen Merkmale aufWeisen. So finden wir im vorliegenden Buch beim Hauptstichwort »Baby« Unterstichworte über die verschiedenen Umstände, in denen Babies dargestellt werden können, etwa »Geburt« oder »von Mutter oder Amme gehalten«. Unter »Geburt« finden wir nun den von Ovid erzählten Mythos verzeichnet, daß Adonis von einem Baum geboren wird, in den die schwangere Myrrha (Smyrna) verwandelt worden war - was den Baum in unserer Szene erklärt. Zu demselben Ergebnis kommen wir, wenn wir in der Darstellung der Frau in jenem Baum eine Verwandlung vermuten und unter dem Hauptstichwort »Baum«, Unterstichwort »Verwandlung in einen Baum« nachschlagen. Und wenn wir statt dessen bis zur Angabe »Geburt: Adonis« weiterlesen, finden wir noch eine weitere, von Ovids Angaben abweichende Darstellung. Das Thema des Bildes ist damit also geklärt; um nun aber auch die Namen der drei Frauen und die wundersamen Umstände der Szene zu ermitteln, müssen wir den angegebenen Belegen in der antiken Literatur nachgehen oder zumindest eines der üblichen MythologieLexika zur Hand nehmen, wie sie der Anhang verzeichnet. (Im übrigen sind die nach ihrer Bedeutung für die Interpretation, nicht nach der Chronologie ihrer Entstehung angeordneten Belege in der antiken Literatur auch selten die einzigen Schilderungen der jeweiligen Szene, doch wird jedenfalls die Weiterarbeit mittels der angegeben Quellen oder über Lexika erleichtert.) So erfahren wir, daß Lucina bei der Geburt half und daß das Baby in die Obhut der Najaden gegeben wurde, was die Darstellung auf dem Bild erklärt; wir erfahren auch, warum Myrrha schwanger und in einen Baum verwandelt worden war. Die Hauptstichworte bezeichnen also besonders markante Darstellungsmerkmale, die Unterstichworte konzentrieren sich dann in der Regel auf das, was an einer Szene oder Szenengruppe für eine bildliehe Darstellung spezifisch ist. Wo dies - wie etwa bei »Boot«, »Himmelfahrt« oder »Zentaur«- nicht möglich oder nötig war, sind die Unterstichworte nach den Namen der Hauptbeteiligten angeordnet; im Zweifelsfall muß man in diesen Fällen also den ganzen Artikel zum Hauptstichwort lesen. Im übrigen kann das Buch auch alljenen von Nutzen sein, die Themen wie »die Zentauren im Mythos« oder »die Symbolik der Schlange« bearbeiten; hier nämlich finden sich rasch vielerlei Belege in der antiken Literatur, mittels derer die Weiterarbeit erleichtert wird. Gelegendich vermag das Buch auch zur Klärung einer Anspielung- etwa auf ein »ProkrustesBett«- dienen. Und nicht zuletzt kann man dem Buch auch manch vergessenen Namen in einer unvergessenen Szene entnehmen; wer sich also vage an den Mythos erinnert, daß ein König Eselsohren bekam, oder den, daß eine Frau einen goldenen Apfel in eine Hochzeitsgesellschaft warf und damit die Ereignisse veranlaßte, die zum Trojanischen Krieg führten, findet hier die entsprechenden Namen und Belegstellen in der antiken Literatur. Die gesamte griechische und lateinische Literatur zu Mythen und Legenden von Homer und Hesiod bis zu den Grammatikern und Mythographen des Mittelalters vollständig auszuwerten, wäre freilich nicht praktikabel gewesen. Ich habe mich daher auf die wichtigen Werke der griechischen Klassik und der frühen römischen Kaiserzeit konzentriert, aber auch spätere
IX
Einführung
Werke wie die mythographische Bibliothek des Apollodor lind den Roman des Heliodor ausgewertet, die spätere Künstler wiederholt-zu bildliehen Darstellungen angeregt haben. Und da in der Kunst nicht nur mythologische Figuren und Szenen, sondern auch viele Begebenheiten aus der griechischen und der römischen Geschichte wiedergegeben wurden, habe ich auch einige besonders interessante historische Szenen aufgenommen. Ganz ausgewertet worden sind an griechischen Werken Homers Ilias und Odyssee, die Homerischen Hymnen und die Werke Hesiods, ebenso die der drei attischen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides sowie das Argonauten-Epos des Apollonios Rhodios. Ebenfalls ganz ausgewertet wurden Plutarchs Parallelbiographien sowie (zu Alexander d.Gr.) zusätzlich Arrians Anabasis und der Alexanderrornan des Ps.-Kallisthenes, außerdem Pausanias' Beschreibung von Griechenland, Heliodors Roman Aithiopika und Apollodors mythographische Bibliothek und Epitome. An lateinischen Werken sind die Aeneis des Vergil, die Fasti, Epistulae Heroidum und Metamorphosen des Ovid und die Tragödien des Seneca vollständig ausgewertet worden, ebenso die Vergilkommentare des Servius und die Fabulae des Hyginus wie auch die unter seinem Namen überlieferten Poetica Astronomica. Über weitere Werke der antiken Literatur, die zumindest in Auswahl berücksichti~ wurden, weil sie noch andere fur die Darstellung in der Kunst bedeutende Szenen oder aber Varianten zu den Angaben der Hauptquellen wiedergeben, informiert das Abkürzungsverzeichnis. Ebenso unpraktikabel wie eine vollständige Auswertung der antiken Literatur war es, alle denkbaren Motive zu erfassen. Es schien unnötig, jeden einzelnen Kampf im Trojanischen Krieg aufzunehmen, da es unwahrscheinlich ist, daß die Kämpfe der weniger bedeutenden Krieger die Aufinerksamkeit eines Künstlers gefunden haben. Ebensowenig ist die Hervorbringung von Nachkommen hier aufgeführt, wenn sie in der Literatur allein mit dem Ziel berichtet wird, eine genealogische Linie fortzuführen, ohne daß dabei Umstände berichtet würden, die bildlich interessant darzustellen wären. Überdies ist ein Großteil der griechischen und römischen Literatur verloren, weshalb unsere Kenntnis der antiken Mythen und Legenden unvollständig bleiben muß. Immerhin ist die Handlung in den nicht erhaltenen Tragödien des Euripides oder in den verlorenen Epen des Trojanischen oder des Thebanischen Sagenkreises in nicht geringem Umfang aus Fragmenten, Zitaten und Synopsen bei späteren Autoren bekannt. Und auch so finden wir auf antiken Kunstwerken - vor allem auf Vasenbildern - Szenen, die uns in der erhaltenen antiken Literatur nicht begegnen und die das vorliegende Buch daher auch nicht erhellen kann. Als die griechischen Mythen und Legenden von römischen Autoren nacherzählt und ausgeschmückt wurden, fanden oft latinisierte Formen der griechischen Namen der Beteiligten oder aber die lateinischen Namen vergleichbarer römischer Gottheiten anstelle der griechischen Namen Verwendung. In der Regel werden in diesem Buch nur die griechischen Namen angegeben, auch wenn neben den griechischen die lateinischen Quellen zitiert sind, in denen diese lateinischen Namensformen verwendet werden- es wäre doch allzu schwerfillig gewesen, jedesmal »Zeus/ Jupiter« zu schreiben. Um Verwechslungen zu vermeiden, gilt dies auch in den Fällen, in denen nur lateinische Belege zitiert werden: Wenn also die Mutter des Äneas in Szenen erscheint, die kein Teil der griechischen Tradition sind (etwa in Vergils Aeneis), so wird sie als Aphrodite bezeichnet, wiewohl Vergil sie Venus nennt. (Bei Aphrodite/Venus ist dieses Vorgehen übrigens besonders gut begründet, da Vergil ausdrücklich betont, jene Venus habe keineswegs die Eigenschaften der obskuren italischen Gottheit gleichen Namens, aber unklarer Abstammung, sondern eben die der Aphrodite). Wird man also zu einer Passage in Ovids
Einführung
X
Metamorphosen (Ov. met. 9, 292f) gefuhrt und erwartet man dort den Namen Eileithyia, findet aber nur Lucina, so entspricht dies unserem Prinzip. Über die üblichen Gleichsetzungen griechischer und lateinischer Namen informiert die Liste im Anhang des Buches. Nur gelegentlich werden doch lateinische Namen verwendet, und zwar bei den Geweils an den Beginn eines Stichworts gestellten) Einträgen über die Attribute von Gottheiten. Darin spiegelt sich wider, wie zu einer späteren Zeit, in der Latein im Westen zur »Weltsprache« geworden war, die Götter Homers und Hesiods zu Gottheiten geworden waren, die eine breitere Macht als jene innehatten und daher zusätzliche, teils auch andere Attribute als die von den Griechen vergebenen erhielten. Die Angaben zu den Attributen sind im übrigen meist den im Anhang genannten Werken von Cartari, Hirt, Smith und de Tervarent entnommen. Attribute können ja tatsächlich zur Identifizierung einer Figur beitragen, doch sollte man sich der Tatsache bewußt sein, daß sie von den Künstlern nicht immer einheitlich verwendet wurden. Und wenn - wie im eingangs genannten Beispiel von Myrrha (Smyrna) - nach einem Namen ein weiterer in Klammern genannt wird, handelt es sich in der Regel um einen Alternativnamen oder aber einen Namen, der eine Figur identifiziert, die eine andere Erscheinungsform erhalten hat, wie etwa Mentor (Athene) oder auch ein Bettler (Odysseus). Schließlich stehen gelegentlich notwendige Übersetzungen von Eigennamen - wie etwa Lyssa (der Wahnsinn) - ebenfalls in Klammern. Bei der Benutzung dieses Buches muß man natürlich stets die künstlerische Freiheit berücksichtigen, die den Schöpfern der Bildwerke zusteht. Ein Künstler muß sich nicht an eine getreue Wiedergabe einer Szene, die er der mythologischen Tradition entnommen hat, gebunden fiihlen. Die Szene etwa, in der Äneas seine neue Rüstung erhält, kann aus dem Wald, in dem sie in Vergils Aeneis spielt, an die Küste verlegt werden (wie dies Jacob Jordaens getan hat), oder Orpheus kann in zeitgenössischer Kleidung erscheinen und statt der Leier eine Mandoline oder auch eine Geige zum Klingen bringen. Meist freilich beschränkt sich solche künstlerische Freiheit auf die Ersetzung einer Sache - etwa einer Waffe - durch eine andere. Um diesem Problem zu begegnen, bin ich zweierlei Wege gegangen. Zum einen versuche ich gelegentlich, Entscheidungen aus künstlerischer Freiheit vorwegzunehmen, etwa wenn es hier heißt, Tullia sei mit einem Wagen (und nicht nur dem weniger spektakulären Karren, den Livius erwähnt) über den Leichnam ihres Vaters gefahren; die Szene erscheint also nicht nur unter »Karren«, sondern auch unter »Wagen«. Häufiger freilich werden in solchen Fällen nur Querverweise gegeben, ohne daß der Eintrag wiederholt würde. Man findet also unter »Bettler« auch einen Querverweis auf »Alter Mann« und auf »Schiffbrüchiger«. Dies gilt auch, wenn ein Objekt leicht mit einem anderen zu verwechseln ist; ein Stein etwa mag als Apfel, Ball, Brotlaib oder Ei erscheinen, und wenn der Eintrag unter »Stein« nicht weiterfuhrt, wird es sich lohnen, unter den anderen Stichworten nachzuschlagen. So möchte das Buch dazu beitragen, die Namen der Dargestellten und die literarischen Vorlagen einer künstlerischen Darstellung von antiken Mythen und Legenden zu ermitteln. Percy Preston
XI
LISTE DER STICHWORTE
Abstimmung Ägis Ähren Affe Allegorische Figur Altar Alte Frau Alter Mann Amboß Ameisen Apfel Arm Auge Augenbinde Axt Baby Baden Bär Bahre Ball Band Banner Barbar Bart Bauen Baum Becken Beischlaf Belauschen Bestattung Bett Bettler Bienen Blasebalg Blume Blut Bogen (Bauwerk) Bogen (Waffe) Boot Boxen Brief
Brotlaib Brücke Brunnen Brust Buch Bündel Büste Caduceus Chirnaira Delphin Diskus Donnerkeil Drache Dreifuß Dreizack Dunkle Haut Eber Eberkopf Ei Eidechse Eiszapfen Elefant Enthaupten Erdspalte Eroten Esel Essen Fabelwesen Fackel Faden Fallen Fasces Faust Feder Felsen Fesseln Feuer Finger
Fingerhut Fisch Fischfang Fledermaus Fliege Fliegen Flöte Floß Flossen Flucht Flügel Fluß Flußgott Flut Fohlen Frosch Früchte Fuchs Führer Füllhorn Funke Furien Fuß Gefaß Gefangene Person Gemälde Genitalien Genius Gesicht Getreide Gewand Gewichte Girlande Gold Gorgo Gottheit Grab Grabstele Granatapfel Grazien Greif
XII
Liste der Stichworte Griffel (Stylus) Grube Gürtel Haar Haarnetz Hacke Hängen Haken Halsband, Halskette Hammer Hand Harfe Harpyien Hase Haus Haut Helm Herd Himmel Himmelfahrt Hirsch, Hirschkuh Hirte Hirtenmädchen Hochzeit Höhle Holzbein Horn Hose Hund Hundekopf Hut
Kinder Kiste Kitz Klettern Knabe Knochen Knoten Köcher König Königin Körper Körperbehinderung Kohle Kopf Kopfbinde Korb Kräuter Kranz Krebs Krebsschere Kreuz Krieger Krokodil Krone Kugel Kuh Kuß Kyklopen
Jäger Jägerin Joch
Lachen Lehm Leichnam Leier Leiter Leopard Licht Lictor Löwe Luchs
Kamel Kamm Kampf Karren Katze Kette Keule
Mädchen Mänaden Maler Maschine Maske Mauer Maus
Inschrift Insel
Meer Meeresgottheit Meeresschnecke Mensch Messer Militär Mond, Mondsichel Morgentoilette Mühle Mund Muschel Musen Musikinstrumente Muttermal Nachspionieren Nackte Figur Nagel Nase Nebel, Wolke Netz Nilpferd Ohren Omphalos Panflöte Panther Parzen Peitsche Pfad Pfahl Pfeil Pfeilschuß Pferd Pferdekopf Pflug Phallus Phantom Pilze Pinienzapfen Priester Priesterin Prozeß Prozession Pygmäe
Liste der Stichworte
XIII Quaste Rad Rauch Rechen Redner Regen Regenbogen Reiter Rennen Richter Riese Ring Ringen Robbe, Seehund Rohr Ruder Rüstung Rufen Ruinen Säen Säge Säule, Pfeiler Sandale Sarkophag Satyr Schaf Schaufel Schaukeln Schaum Scheiterhaufen Schere Schiff Schiffbrüchiger SchiffSbug Schild Schildkröte Schinden Schlafende Person Schlange Schleier Schlinge Schlüssel Schmetterling Schmiede Schmuck
Schnee Schreiben Schreibtafel Schriftrolle Schuh Schulter Schutzflehende Person Schwanz Schwein Schwert Schwimmen Segel Seil Selbstmord Sense Sichel Sirenen Sistrum Sitzende Person Skorpion Smaragd Sonne Sonnenfinsternis Sonnenschirm Sonnenuhr Speer Speien Sphinx Spiegel Spiel Spielsteine Spindel, Spinnrocken Spinne Spinnen Springen Spucken Stab Stachelstock Standarte Standartenträger Statue, Standbild Stein Sterbende Person Stern Steuerruder Stiefel Stier
Stierkopf Stimmsteine Stock Strahlen Stuhl Sturm Szepter Tang Tanzen Tasche Tempel Teppich Thron Thyrsos Tier Tierkopf Tiger Tisch Töten Tonne Tor Torso Totenkopf Tränen Tragen Trauben Trauern Treten Trinken Trommel Trompete Truhe Tür Tunnel Turm Ufer Ungeheuer Unterwelt Urinieren Verwundete Person Vieh Vlies Vogel Vogelfiiße
XIV
Liste der Stichworte Vulkan Waage Waffen Wagen Wahnsinnige Frauen Walfisch Wanne Waschen Wasser Weben Weinschlauch Weinstock Welle
Werfen Werkzeug Widder Widderhörner Widderkopf Wiege Wiesel Winkeleisen Wirbelwind Wolf/Wölfin Worfelschaufel Zahl Zange
Zauberstab Zaumzeug Zentaur Zerstückeln Ziege Ziegenfisch Ziegenkopf Zikade Zirkel Zunge Zweig Zwillinge
Ägis Abschied ÄNEAS nimmt von einer zornigen und traurigen Dido Abschied (Verg. Aen. 4, 388f); CoRIOLANUS von seiner Frau und Mutter, nachdem er ihrer Bitte nachgegeben hat, Rom nicht einnehmen zu wollen (Plut. Corio/anus 36); EURYDIKE von Orpheus, als sie wider ihren Willen in den Hades zurückgezogen wird, weil er sich nach ihr umgedreht hat, während er sie aus der Unterwelt herausfuhrt (Ov. met. 10, 56f; Verg. geo1;g. 4, 491 f); GAIUS GRACCHUS von seiner Gattin und seinem Kind, bevor er sich aufinacht, sich seinen Gegnern zu stellen (Plut. Gaius Gracchus 15); HEKTOR von Andromache und dem kleinen Astyanax, bevor er in die Schlacht zurückkehrt (Hom. I/. 6, 405f); JASON von seinen alten Eltern, bevor er mit der A1;go aufbricht (Apoll. Rhod. Argo. 12, 260f), und von Hypsipyle, seiner Geliebten auf Lemnos (ebd. 1, 886f); NEOPTOLEMOS von Dei:dameia und dem alten Lykomedes, um Odysseus und Diomedes in den Krieg zu folgen (Quint. Smyrn. 7, 750f); PALLAS von seinem alten Vater Euander, bevor er mit Äneas in den Krieg zieht (Verg. Aen. 8, 560f); REGULUS von seiner Gattin, seinen Söhnen und dem römischen Senat, um seinem Versprechen gemäß nach Karthago zurückzukehren, wo ihn Gefangenschaft oder Tod erwarten (Hor. carm. 3, 5f; Liv. epit. 18). -+ Gefangene Person; Schiff; Schutzflehende Person; Trauern
Ägis Der Schild des Zeus, häufig an ATHENE verliehen, deren Attribut er wurde. Es handelt sich um ein Ziegenfell, über dem rechten Arm oder über der Brust getragen, oft mit Quasten oder mit Schlangen als Fransen und mit Gorgos Haupt in der Mitte. Es wurde zu einem bronzenen Brustpanzer stilisiert und in dieser Form von den römischen Herrschern übernonunen. Eine andere Tradition hält daran fest, daß es sich um das Antlitz des Giganten Pallas handelt, den Athene tötete und häutete. Getragen von ATHENE, als sie die Griechen zum Kampf antreibt (Hom. I/. 2, 445 f) und mit Hera im Streitwagen fahrt (Hom. I/. 5, 738f). Geschwungen von APOLLON, um die griechischen Krieger einzuschüchtern (Hom. I/. 15, 306f), und als er die Mauern des griechischen Lagers ftir Hektor und andere niederreißt (Hom. I/. 5, 355f); von ATHENE, um Penelopes Freier zu erschrecken, als Odysseus sie zu vernichten beginnt (Hom. Od. 22, 297f); von ZEUS, um die Griechen zu erschrecken (Hom. I/. 17, 593f) und um
Abstimmung Scherben werden verwendet, als Aristeides (»der Gerechte«) beim Ostrakismos (»Scherbengericht«) aus Athen verbannt werden soll; von einem schreibunkundigen Bürger darum gebeten schreibt Aristeides seinen eigenen Namen auf die Scherbe (Plut. Aristeides 7). Stiinmsteine werden verwendet, um zu entscheiden, ob ÜRESTES wegen der Tötung seiner Mutter verurteilt oder freigesprochen werden soll (Eur. EI. 1285f). Schwarze Stimmsteine, die zur Aburteilung des MYSKELLOS in eine Urne gew01fen
Abb. 1: Ägis mit Med~1senhaupt.
worden sind, werden weiß, als er sich an Herakles wendet (Ov. met. 15, 41 f).
Abwasserrohr ...... Tunnel Adler ...... Vogel
2
Ägis
Gabe von ZEUS an Apollon (Horn. Il. 15, 229f). Ausgebreitet von APOLLON über Hektors Leichnam (Horn. Il. 24, 18f); von ATHENE über die Schultern des Achilleus (Horn. Il. 18, 203 f); über die Statue ihrer Freundin Pallas (Apollod. bibl. 3, 12, 3). Ein Ägis-ähnlicher Gegenstand wird von IoN aus einer Wiege oder Urne herausgenommen, was Kreusa beobachtet (Eur. Ion 1417 f).
Ähren Attribut von Bonus Eventus; Demeter; Eirene; Horae; Iustitia; Ops; Pax; Triptolemos. Angebaut von SPERMO, dem Dionysos diese Macht verliehen hat (Ov. met. 13, 632f; Apollod. epit. 3, 10) . Gestutzt oder abgebrochen von THRASYBULOS als stumme Antwort auf die Frage eines Gesandten (Hdt. 5, 92). Entstanden aus einer ungenießbaren Frucht, nachdem sie von den Töchtern des ANIUS berührt werden (Ov. met. 13, 652f). -+ Füllhorn; Kranz Affe Attribut des Vulcanus. Die diebischen KERKOPES werden von Zeus in Affen verwandelt (Ov. met. 14, 91 f). Akt -+ Nackte Figur
Abb. 2: Athena im Chiton mit Ägis.
Athene und ihre Gefährtin Pallas zu trennen, bevor ihr freundschaftlicher Kampf ernst wird, was jedoch dazu fuhrt, daß Pallas abgelenkt und von Athene tödlich verwundet wird (Apollod. bibl. 3, 12, 3).
Allegorische Figur Die wichtigeren allegorischen Figuren, die uns in Literatur und bildender Kunst begegnen, sind: Deimos (Furcht), Dike (Gerechtigkeit), Elpis (Hoffuung) , Eris (Zwietracht), Horen Oahreszeiten), Hybris (Gewalt), Hypnos (Schlaf), Momos (Spott), Nemesis (Rache), Nike (Sieg), Oneiros (Traum), Peitho (Überredung), Phobos (Furcht), Somnium (Traum), Thanatos (Tod). ATE (Verderben) stürzt unbedacht voran, langsam gefolgt von den Litai (Bitten), alten Frauen mit schiefen Augen, die versuchen, den Schaden zu beheben, den Ate verursacht
Altar
3 (Hom. I/. 9, 502f); sie wird von Zeus aus dem Himmel geschleudert (Hom. I/. 19, 126f). LYSSA (Wahnsinn) und IRIS kommen, um Herakles in den Wahnsinn zu treiben; sie bringen ihn dazu, Frau und Söhne zu töten (Eur. Herc. 815f). VoLUPTAS (Begierde) und VIRTUS (Tugend), zwei attraktive Frauen, repräsentieren die Wahl, die Herakles zu treffen hat (Xen. mem. 2, 1, 21; vgl. Hes. e1g 286f, wo die Wege von Lasterhaftigkeit und Tugend gegenübergestellt werden, und Cic. off. 1, 32, wo Herakles mit der Wahl zwischen den Wegen der Tugend und der Begierde konfrontiert wird). -+Alte Frau; Alter Mann; Fabelwesen; Flügel; Flußgott; Furien; Grazien; Leichnam; Meeresgottheit; Musen; Parzen; Rufen; Unterwelt; V<Jgel; Wagen; Wasser
Algen
-+
Tang
Alligator -+ Krokodil Altar Mit Feuer: Attribut von Asklepios. Mit Waffen und einem Würfel: Attribut von Mars. Tieropfer
Eber oder Schwein: Opfer von ÄNEAS; er bringt Hera eine Sau und ihren Wurf dar, bevor er über den Tiber setzt (Verg. Aen. 8, 81 f); von AGAMEMNON, als er sich mit Achilleus aussöhnt und Brisei:s zu ihm zurückkehrt (Horn. I/. 19, 252 f); von KIRKE, als sie Jason und Medea vorn Mord an Medeas Bruder reinigt (Apoll. Rhod. A~o. 4, 704f). Stier oder Färse: Opfer von ÄNEAS, als er sich aufmacht, eine Stadt für die flüchtenden Trojaner zu finden (Verg. Aen. 3, 19f), und bevor er Delos mit Kurs auf Kreta verläßt (Verg. Aen. 3, 118f); von ARISTAIOS, aufvier Altären, weil er den Schatten von Eurydike zu besänftigen sucht (Verg. ge01g. 4, 538f); von Dwo, die eine Libation zwischen den Hörnern ausgießt, um dann in den Eingeweiden zu lesen (Verg. Aen. 4, 56f); von den
KRIEGERN, die Thebens Tore angreifen wollen (Aischyl. Sept. 43f); von MENELAOS auf dem Schiff, das ihn und Helena von Ägypten wegbringt (Eur. Hel. 1581 f); von NESTOR; er opfert eine Färse, deren Hörner vor der Zeremonie mit Gold überzogen werden (Horn. Od. 3, 430 f); von 0RESTES und AIGISTHOS; sie lesen die Orakel aus den Eingeweiden (Eur. EI. 784f); von der SIBYLLE arn Eingang zum Hades, als Äneas ein Schaf opfert (Verg. Aen. 6, 243f); von THEAGENES und CHARIKLEIA; sie verlieben sich, als sie ihm eine Fackel überreicht (Heliod. Aithiop. 3). Pferd: Opfer von CRASSUS, bevor seine Streitkräfte die Armee des Sparatacus angreifen (Plut. Crassus 11); von PELOPIDAS vor der Schlacht bei Leuktra (Plut. Pelopidas 18); von TYNDAREOS, als Helenas Freier schwören, ihre Heirat mit dem, welchen auch immer von ihnen sie wählt, zu verteidigen (Paus. 3, 20, 9). Schaf oder Lamm: Opfer von ÄNEAS, bevor er nach Delos segelt (Verg. Aen. 3, 118 f); von AGAMEMNON und PRIAMOS, um einen Waffenstillstand während des Kampfes zwischen Paris und Menelaos zu schließen (Horn. I/. 3, 271 f); von ]ASON der Hekate, die kommt, um das Angebot anzunehmen (Apoll. Rhod.A1go. 3, 1031f; 3, 1207f); von 0DYSSEUS an einer Grube, aus der Geister erscheinen sollen (Horn. Od. 11, 23f); von PROITOS' TöCHTERN der Hera, um ihren Wahnsinn zu heilen (Bakchyl. 10, 106f). Widder -+ Widder Unspezifiziert: Opfer von ÄNEAS, arn Grab des Polydoros (Verg. Aen. 3, 62 f). Menschenopfer
Geopfert werden Männer: GÄSTE der gehörnten Frauen von Arnathus werden auf dem Altar des Zeus Xenios Qupiter Hospes) abgeschlachtet (Ov. met. 10, 224f). HERAKLES zerreißt, als er von Busiris geopfert werden soll, seine Fesseln und tötet diesen (Apollod. bibl. 2, 5, 11; Hyg.Jab. 31). lDOMENEus' SOHN von seinem Vater (Serv.Aen. 3, 121; 11, 264). Drei PERSER von Themistokles vor dem Kampf bei Salamis (Plut. Themistokles 13).
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Altar THASIOS (Phrasios) von Busiris, um Regen nach Ägypten zu bringen (Hyg.fab. 56; Apollod. bibl. 2, 5, 11). Zwölf TROJANER von Achilleus am Scheiterhaufen des Patroklos (Horn. fl. 23, 175f). Den Beweis fur diese Praxis finden Orestes und Pylades (Eur. Iph. T. 66f). Geopfert werden Frauen: CHTHONIA dem Poseidon; ihre Schwestern töten sich selbst (Hyg. fab. 46). DEMOPHONS TöCHTER von Mastusius, der ihr Blut ihrem Vater in einer Tasse anbietet (Hyg. astr. 2, 40). ERECHTHEUs' TOCHTER von ihrem Vater; ihre Schwestern töten sich selbst (Apollod. bibl. 3, 15, 4). Die TöCHTER DES HYAKINTHOS, um eine Seuche in Athen abzuwenden (Apollod. bibl. 3, 15, 8). IPHIGENIE wird auf den Altar gehoben (Aischyl. Ag. 223 f) und von Agamemnon geopfert (Eur. EI. 1020f). KALLIRHOE soll geopfert werden, als sich der Priester, Koresos, selbst tötet; sie tut es ebenso (Paus. 7, 21, 1). PoLYXENA, wie vom Geist des Achilleus gefordert wird (Eur. Hec. 107[; 521 f; Eur. Tro. 622[; Ov. met. 13, 441 f; Hyg. fab. 110). Geopfert werden Mann und Frau: Das Liebespaar MELANIPPOS und KOMAITHO wird der Artemis geopfert (Paus. 7, 19, 2). PHRIxos und HELLE, Bruder und Schwester, werden vom Altar in einem Nebel (Nephele) gerettet und entkommen auf einem goldenen Widder in den Himmel (Ov. fast. 3, 857 f; Apollod. bibl. 1, 9, 1; Hyg.fab. 3). Geopfert werden Kinder: Zwei ÄGYPTER werden von Menelaos geopfert (Hdt. 2, 119). Tier- statt Menschenopfer
Ein Hirsch anstelle der Iphigenie von Artemis, die sie wegträgt (Eur. Iph. A. 1581 f; Eur. Iph. T. 28f; Ov. met. 12, 29; Hyg. fab. 98). Ein Widder anstelle des Phrixos von Nephele, die ihn wegträgt (Apollod. bibl. 1, 9, 1; vgl. Ov. fast. 3, 857 f, wo Phrixos und Helle auf einem goldenen Widder entkommen; ebenso Hyg. fab. 2, wo Phrixos durch das Eingreifen eines Sklaven gerettet wird).
Eine Ziege anstelle eines Jungen von Dionysos (Paus. 9, 8, 1). Befleckung durch Mord oder Selbstmord
Eines Mannes: ACHILLEUS und ANTILOCHOS werden in Apollons Tempel von Paris und anderen getötet (Dares 34; Diktys 4, 11). LYKOS von Herakles (Eur. Heraclid. 712f). NEOPTOLEMOS von Orestes und anderen (Eur. Andr. 1118[; Verg. Aen. 3, 330f). Der Greis OINEUS von den Söhnen der Agrios (Apollod. bibl. 1, 8, 6). PoUTES von Neoptolemos (Pyrrhos) vor Priamos und Hekabe (Verg. Aen. 2, 512f). PRIAMOS von Neoptolemos, nachdem er Polites getötet hat (Apollod. epit. 5, 21; Verg. Aen. 2, 544f). Einer von zwei Männern, ausgesandt um TIMOLEON zu ermorden; der andere bittet um Schonung (Plut. Timoleon 16). TROlLOS von Achilleus in einem Heiligtum des Apollon (Apollod. epit. 3, 32). Einer Frau: EuRYDIKE tötet sich selbst, als sie erfährt, daß ihr Sohn Selbstmord begangen hat (Soph. Ant. 1301 f). HERAKLEIA und ihre Töchter werden von Aufständischen getötet (Liv. 24, 26). SIDERO von ihrem Stiefsohn Pelias in Heras Heiligtum (Apollod. bibl. 1, 9, 8). Von Kindern: MEDEAS von den Korinthern, deren König, Kreon, Medea vergiftet hat (Apollod. bibl. 1, 9, 28; Schol. Eur. Med. 273). THYESTES' SöHNE von Atreus (Apollod. epit. 2, 13; Sen. Thy. 744f). Von Opfernden: AGAMEMNON und KAsSANDRA von Klytaimnestra und Aigisthos mit einer Axt (Hyg. jab. 117). AlGISTHOS von Orestes (Eur. EI. 774f). ATREUS während eines Opfers an der Küste von Aigisthos (Hyg. fab. 88). BusiRIS von Herakles, der selbst geopfert werden sollte (Apollod. bibl. 2, 5, 11; Hyg. fab. 31). SYCHAEUS, Didos Ehemann, von ihrem Bruder Pygmalion (Verg. Aen. 1, 343f). TATIUS, König der Sabiner, von den Lavinern (Liv. 1, 14). Durch einen Opfernden: ALKATHOOS tötet seinen Sohn mit einem Baumstamm, als dieser das Opfer stört (Paus. 1, 42, 7). ]ASON
Altar
5 tötet Apsyrtos, als er von diesem angegriffen wird (Hyg. jab. 23). TELEPROS tötet König Polyphontes anstelle eines zur Verfügung stehenden Opfertieres (Hyg.fab. 137). Altar als Zufluchtsort oder Versteck
Für einen Mann: ArAS OILEUS nimmt Zuflucht vor den Griechen, die wütend über seine Vergewaltigung der Kassandra waren (Apollod. epit. 5, 23; fliupersis 1). 0DYSSEUS versteckt sich während seiner Spionage in Troja (Eur. Rhes. 507f). 0RESTES und PYLADES verstecken sich vor Elektra, stehen ihr aber dann gegenüber, als sie mit einem Wasserkrugkommt (Eur. EI. 107[; 215f). PARIS nimmt Zuflucht vor Dei:phobos; Kassandra offenbart ihnen, daß sie Brüder sind (Hyg. Jab. 91). PHINEAS verbirgt sich vor Perseus (Ov. met. 5, 30f). Für eine Frau: ANDROMACHE wird von Menelaos bedroht, der ihr Kind hält, und ebenso von Hermione und anderen (Eur. Andr. 42fund 309f). HELENA wird von Theseus und Perithoos von einem Altar geraubt (Hyg. Jab. 79); sie sucht Asyl an König Proteus' Grab (Eur. Hel. 63f, 797f); sie nimmt Zuflucht, als Troja fallt, und wird verschont, als Aphrodite den Äneas davon abhält, sie zu töten (Verg. Aen. 2, 576f). (Vgl. EILEITHYIA, die kein Asyl sucht, aber dennoch auf einem Altar sitzt, Beine und Finger verschränkt, um Alkrnenes Entbindung von Herakles und Iphikles aufzuschieben [Ov. met. 9, 285 f]). KREUSA wird von Ion und bewaffueten Deiphiern bedroht (Eur. Ion 1250f). Für eine Gruppe: AITHRA, Adrastos und andere werden von Theseus gefunden (Eur. Suppl. 88f). Der alte AMPHITRYON, Megara und ihre Kinder von Herakles; sie werden von LYKOS bedroht; Herakles rettet sie (Eur. Her. 46f; 514f). DANAOS und seine TöcHTER, Flüchtlinge aus Ägypten, suchen Zuflucht in einer heiligen Grotte; sie werden von König Pelasgos gefunden (Aischyl. Suppl. 176f). IOLAOS und die Kinder des Herakles werden von Kopreus bedroht, der Iolaos ergreift (Eur. Heraclid. 48f). PRIAMOS, HEKABE und ihre TöcHTER erwarten die Griechen (Verg. Aen. 2, 499f).
Für ein Baby: ANrus wird von Rhoio auf Apollons Altar gelegt (Diod. 5, 62, 2). Vollzug verschiedener Riten am Altar
Von Männern: ADRASTOS hält den Zweig, der ihn als Schutzflehenden kennzeichnet, als er die Athener um Hilfe bei der Verbrennung derer bittet, die bei Theben getötet wurden (Apollod. bibl. 3, 7, 1). ÄNEAS opfert, während Diomedes das Palladion dem Nautes überreicht (Serv. Aen. 2, 166; 3, 407f); er ehrt Anchises an seinem Grab, als eine Schlange zum Vorschein kommt (Verg. Aen. 5, 49f); er betet zu Herakles und den Penaten, bevor er Euanders Stadt mit den Truppen des Pallas verläßt (Verg. Aen. 8, 541 f); er und Turnus opfern vor ihrem Zweikampf am selben Altar, und König Latinus bekräftigt die vereinbarten Bedingungen (Verg. Aen. 12, 166f); während des Opferns fällt Äneas in den Numicius und wird ein Gott (Serv. Aen. 4, 620f). Der ÄTHIOPISCHE KöNIG verheiratet Theagenes und Charikleia (Heliod. Aithiop. 10). Als ALEXANDER opfert, bringt ein Adler das Dargebrachte zu einem anderen Altar (Ps.-Kallisth. 89; 91). Der Tribun ATEIUS vollzieht magische Riten und verflucht Crassus, weil er den Feldzug gegen die Parther illegal unternimmt (Plut. Crassus 16). CHRYSES bittet Apollon, Agamernnon und die Griechen zu bestrafen (Horn. fl. 1, 33 f) und dankt Apollon für die Rückgabe seiner Tochter durch Odysseus (Horn. n. 1, 446f). FABIUS DORSO trägt heilige Gegenstände durch die Schar einfallender Gallier zu einem Altar (Liv. 5, 46). HAMILKAR läßt seinen Sohn Hannibal ewigen Haß auf Rom schwören (Liv. 21, 1; Nep. Han. 2). HERAKLES wird während des Opfers von einem vergifteten Gewand gequält (Soph. Trach. 755 f; Ov. met. 9, 159f)); er wird von Fliegen geplagt (Paus. 5, 14, 1); er wird von Thespius vom Mord an seinen Kindern gereinigt (Apollod. bibl. 2, 4, 12) und von Eumolpos vom Mord an den Zentauren (Apollod. bibl. 2, 5, 12); er wird in die Eleusinischen Mysterien eingeweiht (Apollod. bibl. 2, 5, 12); er und König Euander opfern, womit sie eine Prophezeiung
Altar über Roms Größe bestätigen (Liv. 1, 7). HIPPOLYTOS legt Blumen auf den Altar der Artemis und betet davor; den der Aphrodite vernachlässigt er (Eur. Hipp. 72f; 1092f). IARBAS, ein afrikanischer· König, betet zu Zeus, der dadurch antwortet, daß er Hermes zu Äneas schickt (Verg. Aen. 4, 198 f). KALASIRIS nimmt den Eid, den Theagenes Charikleia schwört, an (Heliod. Aithiop. 4); er zieht aus dem Altarfeuer einen Ring, mit welchem er sie von Nausikles auslösen will (Heliod. Aithiop. 5). 0RESTES, in Begleitung des Pylades, legt eine Haarlocke auf den Altar vor Agarnemnons Grab; sie verstecken sich, als sich Elektra nähert (Aischyl. Choeph. 1 f). PELIAS beobachtet, während er am Altar steht, daß Jason nur eine Sandale trägt (Apoll. Rhod. Argo. 1, 5f; Hyg. Jab. 12). PERSEUS opfert, bevor er Anspruch auf Andromeda erhebt (Ov. met. 4, 753f). PRIAMOS und AGAMEMNON schließen feierlich einen Waffenstillstand (Horn. fl. 3, 264f). Ein PRIESTER und Kinder an einem Altar bitten Ödipus, eine Seuche zu lindern, als Kreon eintritt (Soph. Oid. T 1 f). TELEMACHOS opfert, als ihm der flüchtende Theoklymenos begegnet (Horn. Od. 15, 222f). Von Frauen: ALKESTIS bittet Hestia, nach ihrem Tod fur ihre Kinder zu sorgen (Eur. Ale. 162f). ANDROMACHE, die an einem Doppelaltar steht, nähern sich Äneas und andere (Verg. Aen. 3, 300f). Dmo vergießt ein Trankopfer auf dem Kopf einer Färse und betrachtet die Innereien (Verg. Aen. 4, 56f); sie beobachtet Todesvorzeichen (Verg. Aen. 4, 450 f) und betet zur dreigesichtigen Hekate (Verg. Aen. 4, 504f). ELEKTRA wird am Grab des Agamemnon von Orestes und Pylades gefunden (Aischyl. Choeph. 84 f; Soph. EI. 1098f). HELENA wird von Theseus und Perithoos von Artemis' Altar weggeführt (Hyg. fab. 79). HERSE und andere werden bei einer Prozession und an einem Altar von Hermes beobachtet, der sich in Herse verliebt (Ov. met. 2, 711 f). KIRKE reinigt Jason und Medea vom Mord an ihrem Bruder (Apoll. Rhod. Argo. 4, 576f; 4, 662f;Apollod. bibl. 1, 9, 24).
6 KLYTAIMNESTRA betet zu Apollon, in Anwesenheit von · Elektra, als ein alter Mann kommt (Soph. EI. 637f). KYDIPPE liest während einer Opferfeier die Schrift auf einem Apfel, der von Akontios in das Heiligtum geworfen und ihr von ihrer Amme gegeben wurde; darauf wirft sie ihn fort (Ov. epist. heroid. 20, 21; dieselbe Geschichte wird von Ktesylla und Hermokrates berichtet in Antoninus Liberalis met. 1). MÄDCHEN werden beim Opfer von Piraten gefangen, zusammen mit Hymenaios (Serv. Aen. 4, 99). MEDEA gibt Jason an Hekates Altar magische Kräuter (Ov. met. 7, 74f); sie bereitet einen magi.schen Trank zu, mit dem sie den Körper des alten Aison verjüngen will (Ov. met. 7, 179 f; 7, 234f; Sen. Med. 733f). PELOPEIA, die opfert und einen Tanz anfuhrt, wird von Thyestes lüstern betrachtet (Hyg. fab. 88). PENELOPE betet zu Athene, während ihre Freier zechen (Horn. Od. 4, 759f). Die TöCHTER DES PROITOS bringen Artemis ein Opfer dar und werden von ihrem Wahnsinn geheilt (Bakchyl. 38[x], 82f). RöMISCHE FRAUEN vollziehen den Ritus der Bona Dea, was von Clodius gestört wird, der als Frau verkleidet ist (Plut. Caesar 10; 42, 28). THEBANISCHE FRAUEN werden, während sie Leto opfern, von Niobe unterbrochen (Ov. met. 6, 165f). Während TROJANISCHE FRAUEN einen Ritus vollziehen, verliebt sich Achilleus in Polyxena (Diktys 3, 2; Dares 27). Von einem Paar: CHARIKLEIA und THEAGENES treffen sich an einem Altar und verlieben sich (Heliod. Aithiop. 3). DEUKALION und PYRRHA beten zu Themis und empfangen ihre Anweisungen (Ov. met. 1, 371 f). PRIAMOS und HEKABE beten zu Zeus, bevor er sich aufmacht, Hektors Leichnam wiederzuerlangen: sie sehen einen Adler (Horn. fl. 24, 302f). Von einer Gruppe: ÄNEAS, Latinus, Turnus und ihre Anhänger schließen einen Waffenstillstand (Verg. Aen. 12, 161 f). Die ARGoNAUTEN opfern vor ihrer Abfahrt (Apoll. Rhod. Argo. 1, 404f); mit den Dolionen feiern sie die Bestattung des Kyzikos (Apoll.
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Alte Frau
In Gestalt· einer alten Frau spricht ALLECTO zu dem schlafenden Turnus (Verg. Aen. 7, 415 f); APHRODITE fuhrt so Helena von den Zinnen Trojas in das Schlafzimmer des Paris (Horn. 11. 3, 383f); APOLLON nähert sich so der schlafenden Chione und verfuhrt sie (Ov. met. 131, 309f); ATHENE besucht so Arachne an ihrem Webstuhl (Ov. met. 6, 26f); DEMETER sitzt so an einem Brunnen, an den die Töchter des Keleos zum Wasserholen gekommen sind (Ps.-Hom. hymn. 2 [Dem.] 98f); sie wird von einem Landmann und seiner Tochter gefunden und mit in beider Totenbeschwörungen Hütte genommen (Ov. fast. 4, 503 f), wo sie Aus dem Hades: Vollzug von KREON und ein krankes Kind mit einem Kuß heilt (ebd. einem Priester (Sen. Herc. Oet. 584f). Nach 4, 538). HERA wird in dieser Gestalt von einem Opfer ruft ODYSSEUS Heroinen und Jason über einen Fluß getragen (Apoll. Rhod. Heroen aus einer Grube (Horn. Od. 11, Argo. 3, 66f; Hyg. Jab. 13 und 22) und be23f). sucht so Semele, ihre Rivalin um die Gunst Aus einem Grab: Die KöNIGIN des DA- des Zeus, um sie zu verderben (Ov. met. 3, 273 f); IRIS ruft als Beroe die Trojanerinnen REIOS ruft ihn (Aischyl. Pers. 606f). Andere Szenen an einem Altar auf, ihrer Irrfahrt ein Ende zu bereiten und Eine Schlange, die aus einem Altar auftaucht, ihre Schiffe anzuzünden (Verg. Aen. 5, 618f); verschlingt junge Vögel und ihre Mutter im VERTUMNUS wirbt in dieser Gestalt so erfolgNest (Horn. fl. 2, 308f; Ov. met 12, 11 f); reich um die Nymphe Pomona, daß er sie eine andere kostet von Opfergaben auf dem nach der Rückkehr in seine eigentliche GeAltar an Anchises' Grab (Verg. Aen. 5, 84). stalt fiir sich gewinnt (Ov. met. 14, 654f). Feuer (ein Scheit) wird von Elektra vom Eine alte Frau fUhrt MYRRHA zum Bett Altar in Deiphi genommen, womit sie Iphi- ihres Vaters, während eine Eule ruft (Ov. met. genie angreift; Orestes geht dazwischen 10, 452f); ebenso den THEAGENES zur Prin(Hyg. fab. 122). Feuer lodert aus der Opfer- zessin Arsake, die in Liebe zu ihm entbrannt gabe, als Auspizien vor Salamis eingeholt wer- ist (Heliod. Aithiop. 7). den (Plut. Themistokles 13). Verschiedene Dienste: MYRRHAS AMME Drei Altäre, auf dem einen eine Kröte, auf hält sie davon ab, sich zu erhängen (Ov. met. dem anderen eine Schlange, auf dem dritten 10, 378f). PHAIDRAS AMME tröstet ihre lieein Fuchs, sind Symbole fiir die verschie- beskranke Herrin (Eur. Hipp. 176f) und wird denen Reiche, die Temenos, Chresphontes von Hippolytos verflucht, wenn sie Phaidras und Prokies und Eurysthenes zusammen in- Liebe zu ihm offenbart (ebd. 565 f). PHILOMELAS DIENERIN bringt das Gewand, in das nehaben (Apollod. bibl. 2, 8, 5). Philomela Bilder von ihrem Geschick einge--+ Grab; Herd; Priester; Priesterin; Schutzwoben hat, ihrer Schwester Prokne (Ov. met. flehende Person; Tempel 6, 579f). Alte Frau Als junge Braut verkleidet lacht ANNA Ein Baby betreuend --+ Baby. PERENNA Ares aus, als er ihren Schleier lüftet, Mit einer alten Frau teilt sich PHORKYDES um sie zu küssen, und eine Alte anstelle von ein einziges Auge, das aber von Perseus bei Athene entdeckt (Ov.Jast. 3, 677f). Schmutzig und ausgemergelt personifieiner solchen Übergabe gestohlen wird (Apollod. bibl. 2, 4, 2).
Rhod. Argo. 1, 1057f). HELENAS FREIER besiegeln mit einem Brandopfer den Schwur, ihre Heirat zu verteidigen (Eur. Iph. A. 58 f; Apollod. bibl. 3, 10, 9). RöMER unterbrechen einen Ritus in Veji, indem sie aus einem unterirdischen Durchgang hereinplatzen (Plut. Camillus 5). Die TROJANER beten bei ihrer Ankunft in Italien zu Athene und opfern Hera (Verg. Aen. 3, 543f); sie opfern Zeus bei Actium und halten Spiele ab (Verg. Aen. 3, 278); sie veranstalten eine Leichenfeier ftir Polydoros (Verg. Aen. 3, 62f) und fiir Anchises (Verg. Aen. 3, 708f; 5, 72f).
9 ziert eine alte Frau FAMES (den Hunger), die von Demeter entsandt worden ist, um durch ihre Umarmung Erysichthon mit unstillbarem Hunger zu e1ftillen (Ov. met. 8, 814f); lNVIDIA (der Neid), die auf Athenes Anweisung Aglauros infiziert, als er ihre B1üste beriihrt (Ov. met. 2, 760f). --+Allegorische Figur; Phantom; Priesterin
Alter Mann Personifikation von Hiems (dem Winter mit weiteren Winter-Attributen); von --+ Flußgöttern (meist bärtig und mit »wäßrigen« Attributen); von Silenos (glatzköpfig, jovial); von Silvanus (fröhlich); von Tempus (mit Spaten, Krücke oder Stab); von Thanatos (geflügelt; auf einen Stab gelehnt). Alter Mann in Auseinandersetzung mit den einfallenden Galliern --+ Barbar. Als Lehrer, Führer oder Freund: ARISTOTELES unterrichtet Alexander (Plut. Alexander 33; Ps.-Kallisth. 37). BuTEs (Apollon) spricht zu demjungenAscanius (Verg.Aen. 9, 638 f). Ein DIENER rettet den jungen Orestes vor einem Faustschlag des Aigisthos (Eur. EI. 16f). EuANDER zeigt Äneas die künftige Stätte von Rom (Verg. Aen. 8, 306f); er schickt Pallas mit einer Streitkraft, um Äneas im Krieg zu begleiten (Verg. Aen. 8, 560f). INDISCHE PHILOSOPHEN sprechen mit Alexander (Plut. Alexander 64). MENTOR (Athene) berät den Telemachos und begleitet ihn auf seiner Reise nach Pylos (Hom. Od. 2, 267 f und 405f; 3, 29f); sie steht mit Odysseus und Telemachos, während die Freier sich auf einen Angriff vorbereiten (Hom. Od. 22, 205f). NESTOR erteilt seinem Sohn vor einem Wagenrennen Ratschläge (Hom. Il. 23, 301 f); ebenfalls Nestor (oder vielmehr Oneiros, ein »Traumbild« in seiner Gestalt) erscheint dem schlafenden Agamemnon (Hom. l/. 2, 5 f). Ein PERSISCHER GESANDTER be-
Abb. 3: Eine alte Frau hält eine Weinkanne auf ihrem Schoß.
Alter Mann kommt von Aiexander einen Stuhl angeboten (Plut. Alexander 58). PHOENIX zieht Achilleus als Baby auf und unterrichtet den Knaben (Hom. l/. 9, 442fund 485f). PLATONsArgumentation versetzt den Tyrannen von Syrakus, Dionysios, den Platon in Staatsdingen zu unterrichten versucht, in Zorn (Plut. Dion 5). SOKRATES kritisiert seinen Schüler Alkibiades wegen dessen ungebührlichem Betragen (Plut. Alkibiades 6); im Gefängnis spricht Sokrates mit seinen Freunden, bevor er den Giftbecher trinkt (Diog. Laert. 2, 5, 42). SoLON zieht die Überzeugung des Königs Kroisos in Zweifel, daß Reichtum des größte Glück bedeute (Hdt. 1, 30). Besuch bei einem alten Mann: ANcHISES heißt Äneas und die Sibylle in Elysion willkommen und fuhrt sie hindurch (Verg. Aen. 6, 679f). ANms, ein Priester des Apollon auf Delos, heißt Äneas und die trojanischen Schiffe willkommen (Verg. Aen. 3, 79f; Ov. met. 13, 632f). ANTENOR empfängt Odysseus und Menelaos, die nach Troja gekommen sind, um über die Rückkehr der Helena zu verhandeln (Hom. Il. 3, 205 f) und spricht sich dafur aus (Hom. Il. 7, 348f). DIOGENES, der in seinem Faß in der Sonne sitzt, bittet seine Besucher (Alexander und andere) darum, keinen Schatten auf ihn zu werfen (Plut. Alexander 14; Arr. an. 7, 2, 1). Douos, ein alter Diener, küßt Odysseus bei seiner Heimkehr die Hand (Hom. Od. 24, 386f). EuANDER heißt Herakles in Palanteum willkommen (Liv. 1, 7). LAERTES, der in seinem Weinberg arbeitet, wird von seinem Sohn Odysseus umarmt (Hom. Od. 24, 315f). NESTOR und sein Sohn Peisistratos empfangen Fremde, Telemachos und Mentor (Athene) an Bord ihres Schiffes (Hom. Od. 3, 31 f). NuMA besänftigt den Zorn des Zeus, der durch die Beschwörungen des Picus und des Faunus wider seinen Willen auf die Erde gekommen ist (Plut. Numa 15). Alter Mann mit einer Frau: MYKON, der im Gefängnis vor sich hinvegetiert, wird von seiner Tochter Pero mit Milch aus ihren Blüsten genährt (Val. Max. 5, 46, 1). NuMA wird
Alter Mann
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von der Nymphe Egeria über Geister und Amazone -+ Krieger Götter belehrt (Plut. Numa 4). PRIAMOS erfahrt auf den Zinnen Trojas von Helena die Am boß Identität der griechischen Krieger (Horn. fl. Attribut des Hephaistos. 3, 162f). THESTOR und LEUKIPPE wollen geHERA wird von Zeus bestraft, indem sie im rade die Königin Theonoe töten, als sie er- Himmel aufgehängt wird und zwei Ambosse kennen, daß jene ihre lange vermißte Tochter an ihre Füße gebunden werden (Horn. fl. 15, bzw. Schwester ist; Thestor war zuvor zur 18). Tötung eines Priesters in seiner Zelle ausge-+ Rüstung; Schmiede sandt worden, der sich als seine Tochter Leukippe herausgestellt hatte (Hyg. fab. 190). Ameisen TITHONOS, der unsterblich ist, aber altert, MYRMEX wird von Athene in eine Ameise wird von seiner ewigjungen GefahrtinEosin verwandelt, weil er behauptet, den Pflug ereine Kammer gebracht, wo er in die Ewigkeit fi.mden zu haben (Serv. Aen. 4, 402; Hyg. fab. hinein altert (Ps.-Hom. hymn. 3 [Ap.] 233f) . . 52). TROJANISCHE ÄLTESTE können nicht umhin, Verwandlung in Männer, als eine Eiche Helenas Schönheit zu bewundern, wiewohl (Zeus) auf AIAKos' Gebet antwortet, daß die sie die Ursache fur das Unglück der Stadt ist Bevölkerung von Ägina, welche von einer (Horn. fl. 3, 146f). Die moralische Integrität Seuche vernichtet wurde, ersetzt werden des XENOKRATES wird von der verfuhreri- möge (Ov. met. 7, 624f; vgl. Hyg. .fab. 52 und schen Kurtisane Phryne (Liis) auf die Probe Serv. Aen. 2, 7, wo Zeus' Gestalt als Eiche gestellt (Val. Max. 4, 3, ext.3). nicht erwähnt wird). Alter Mann vor Kriegern: CAMILLUS hält Trennen einen Haufen verschiedener Gedie Flucht der römischen Soldaten auf und treide für PsYCHE (Apul. met. 9). fuhrt sie zum Sieg (Plut. Camillus 37). POSEIFüllen den Mund des jungen MIDAS mit DON nimmt die Gestalt eines alten Mannes Getreide (Cic. div. 1, 36). an, um Agamernnon Mut zuzusprechen und die mutlos gewordenen Griechen mit einem Amme -+Alte Frau; Baby; Brust Kampfesruf aufzurütteln (Horn. fl. 14, Angeln -+ Fischfang 135f). Alter Mann in Mänadengewändern: KADMOS und der blinde TElRESlAS werden in Anklage -+ Prozeß, Richter den Gewändern von -+ Mänaden von Pentheus angesprochen (Eur. Bacch. 248f). Anschirren -+ Zaumzeug Alter Mann wird verjüngt: AisoN wird, nachdem seine Kehle von Medea durchge- Antlitz -+ Gesicht schnitten und sein Blut durch ihren Zaubertrank ersetzt worden ist, wieder jung (Ov. Apfel met. 7, 285 f; vgl. ebd. 331f den erfolglosen Attribut von Aphrodite; Herakles; Hygeia. Versuch von PELIAS' TöcHTERN, auf diese MELUS wird, nachdem er sich selbst wegen Weise ihren Vater zu verjüngen). Adonis' Tod erhängt hat, in einen Apfel verDie Treppe hinabgeworfen wird König wandelt (Serv. ecl. 8, 37). SERVIUS TULLIUS in der Curia von dem Gegeben oder gezeigt der CHLOE von Usurpator Tarquinius im Beisein von beider Daphnis, der auf einen Baum klettert, um ihn Anhängern (Liv. 1, 48). zu bekommen (Long. 3); der KYDIPPE, als sie --+ Bettler; Phantom; Priester; Redner am Altar steht; sie liest, was ihr abgelehnter Freier Akontios darauf geschrieben hat, und
Auge
11 wirft ihn fort (Ov. epist. heroid. 20, 21; eine ähnliche Geschichte wird von Ktesylla berichtet in Antoninus Liberalis met. 1). Golden: APHRODITE gibt Hippomenes drei (Melanion, nachApollod. bibl. 3, 9, 2), die er vor Atalanta während ihres Rennens wirft; da sie nicht widerstehen kann, sie aufzuheben, wird sie geschlagen (Ov. met. 10, 649f; Hyg. jab. 185). ERIS (Zwietracht) wirft einen unter die göttlichen Gäste bei der Hochzeit von Peleus und Thetis; da er von Hera, Athene und Aphrodite beansprucht wird, werden er und die drei Göttinnen von Hermes zum Berg Ida gebracht, wo der Schafhirte Paris die Bestechungen, die sie ihm bieten, bedenkt und den Apfel Aphrodite zuspricht (Apollod. epit. 3, 2; Hyg. fab. 92). GAlA gibt (einen Zweig oder einen Baum?) goldene Äpfel Hera und Zeus bei ihrer Hochzeit; die Hesperiden werden ihre Wächter (Apollod. bibl. 2, 15, 11; Hyg. astr. 2, 3). HERAKLES pflückt die Äpfel der Hesperiden, nachdem er den Drachenwächter getötet hat; oder Atlas holt sie fiir ihn, während er den Himmel anstelle von Atlas trägt; er gibt sie Eurysthenes oder Athene, die sie den Hesperiden zurückbringt (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1396f; Apollod. bibl. 2, 15, 11; Hyg. jab. 30; Ov. met. 9, 130). PERSBUS besucht Atlas, um die Äpfel zu bekommen, die in seiner Obhut sind (Ov. met. 4, 631 f). -+ Ball; Granatapfel; Stein
Apotheose -+ Himmelfahrt Arm Erhobene Arme: Attribut der Hera Hypercheiria (ihr Beiname als Schutzgottheit). Einen abgeschlagenen Arm hält die Tochter des persischen Königs in der Hand, als sie einen Dieb umklammert {Hdt. 2, 121). Vielarmige Gestalten: Einige meinen, AIAS 0ILEUS habe drei Arme gehabt wegen der Geschicklichkeit im Umgang mit seinen Waffen {Serv. Aen. 1, 41). BRIAREOS (Aigaion) wird von Thetis zum Olymp gebracht, um eine Revolte gegen Zeus niederzuschlagen
(Horn. fl. 1, ~96f;Verg. Aen. 10, 565f). EuRYTos und KTEATOS (Molionen oder Aktorionen; Zwillinge mit einem Körper, oder zwei verbundenen Körpern, jeder mit seinem eigenem Kopf und Armen) besiegen Nestor in einem Wagenrennen (Horn. fl. 23, 638 f) und werden von Herakles im Kampf getötet (Apollod. bibl. 2, 7, 2). Sechsarmige GIGANTEN greifen Herakles und die Argonauten an (Apoll. Rhod. Argo. 1, 942f; 1, 989f). Sechs Arme können auch ein Attribut der Hekate sein. KOTTOS, BRIAREOS und GYES (der hundertarmige) helfen den Göttern gegen die Titanen (Hes. theog. 147 f; 664 f; Apollod. bibl. 1, 1, 1); sie bewachen das Gefängnis der Titanen (Hes. theog. 734[; Apollod. bibl. 1, 2, 1), und werden von Uranes unter der Erde gefangengehalten (Hes. theog. 150f; 617f). -+ Ungeheuer
Ast-+ Zweig Asyl
-+
Schutzflehende Person
Aufhängen Aufschrift
-+
-+
Hängen
Inschrift
Auge Schädliches Auge: Attribut der Telchinen, die Zeus ins Meer verbannt hat (Ov. met. 7, 365f). Nur ein Auge: Attribut der arimaspischen -+ Reiter; der -+ Kyklopen. Ein einzelnes Auge teilen sich abwechselnd die Graiai (Phorkiden), die drei (oder zwei, Ov. met. 4, 772) Töchter des Phorkys; Perseus ergreift es, als es weitergereicht wird, um ihre Zusammenarbeit zu erzwingen (Apollod. bibl. 2, 4, 2; Hyg. astr. 2, 12). Drei Augen: Attribut von Zeus (Paus. 2, 24, 5; 2, 45, 2; 8, 46, 2). Viele Augen: Attribut von Argos. ARGos tötet einen Stier und trägt dessen Fell (Apollod. bibl. 2, 1, 2); tötet einen Vieh stehlenden Satyr (Apollod. bibl. 2, 1, 2); wird von Hera zur Bewachung einer Färse {lo) abgestellt
Auge
12
(Hyg.fab. 145; Ov. met. 1, 622f); folgt einer 178f; Hyg.jab. 19); der SöHNE DES PHINEUS Färse (Io) (Aischyl. Prom. 679f); wird von durch ihren Vater (Hyg. fab. 19; Apollod. bibl. Hermes' Musik und Stab in Schlaf versetzt 3, 15, 3) oder durch ihre Stiefmutter (Soph. (Ov. met. 1, 676f); wird geköpft oder mit Ant. 973 f; Serv. Aen. 3, 209); des PHOENIX einem Felsen von Hermes getötet (Ov. met. durch seinen Vater Amyntor, weil er dessen 1, 715f; Hyg.fab. 145; Apollod. bibl. 2, 1, 3); Geliebte verführte (Apollod. bibl. 3, 13, 8; die Augen des Argus fugt Hera in ihren Pfau- Eur. Phoenix frg. [Rose 207]); des Königs POL YMESTOR durch Hekabe, weil er ihren enschwanz ein (Ov. met. 1, 722f). Blind auf einem Auge: Attribut von Anti- Sohn tötete (Eur. Hec. 1035f; 1149f; Ov. met. gonos; Hannibal; Philipp; Sertorius; Zaleukos 13, 558f) oder durch Polydoros und Ilione und seinem Sohn (s. u. »Blendung«). (Hyg. jab. 109); des Kyklopen POLYPHEMOS Blendung des ANCHISES durch Zeus mit durch Odysseus und andere mit einem Pfahl einem Blitz, weil er mit seiner Liebe zu (Horn. Od. 9, 382f; Verg. Aen. 3, 634f); des Aphrodite geprahlt hat (Serv. Aen. 2, 648); TElRESlAS durch Athene, weil er sie und Chades BRYAS im Schlaf durch ein junges Mäd- . rikleia beim Baden sah (Apollod. bibl. 3, 6, 7; chen, das er vergewaltigt hat (Paus. 2, 20, 1); Kali. hymn. 5, 57 f) oder durch die Götter, des Schafhirten DAPHNIS durch Nomia, we- weil er ihre Geheimnisse aufdeckte (Apollod. gen seiner Untreue ihr gegenüber; sie ver- bibl. 3, 6, 7) oder durch Hera, weil er bei wandelt ihn auch in Stein (Serv. ecl. 5, 20; 8, einem Streit ftir Zeus Partei ergriffen hat 68); von DARDANOS im Schlaf durch Artemi- (Apollod. bibl. 3, 6, 7; Hyg. Jab. 75; Ov. met. sia, die danach ins Meer springt (Phot. p. 3, 333f); des Sängers THAMYRIS durch die 153a); des Giganten EPHIALTES durch die Musen, weil er ihre Musik schlecht gemacht Pfeile von Apollon und Hermes (Apollod. hat (Eur. Rhes. 921 f); des ZALEUKOS auf eibib/. 1, 6, 2); vonERYMANTHOS, weil erAphro- nem Auge, um die volle Bestrafung der dite beim Baden sieht (Ptolemaios Hephaistos Blindheit zu halbieren, die gegen seinen (bei Photios) 1, 306); des LYKURGOS von Sohn wegen Ehebruch verhängt wurde (Val. Sparta, dem ein Auge von Alkandros ausge- Max. 6, Sb, 3). Blind auf beiden Augen: (Blindheit kann schlagen wurde, die aber danach Freunde werden (Plut. Lykurgos 11); des LYKURGOS bildlich angedeutet werden, indem die Puvon Thrake durch Zeus, weil er Dionysos pillen weggelassen, Augen als Schlitze dargeverfolgt (Horn. fl. 139f); der MELANIPPE stellt oder ein Führer oder Stock bereitgestellt durch ihren Vater Desmontes, weil sie zwei werden.) Der alte APPIUS CLAUDIUS überzeugt den Söhne von Poseidon hatte (Hyg. fab. 186); der METOPE durch ihren Vater Echetos mit Senat, den von Pyrrhos' Gesandtem angeNägeln; er läßt sie an einer Mühle arbeiten botenen Frieden abzulehnen (Plut. Pyrrhos (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1093f); des ÖmPus 19). Der Sänger DEMODOKOS singt bei Alkidurch eigene Hand, nachdem er lokaste er- noos' Festmahl fur Odysseus (Horn. Od. 8, hängt vorgefunden hat (Soph. Oid. T. 1273 f; 62f). MELANIPPE, von Desmontes eingeApollod. bibl. 3, 5, 9; Hyg. fab. 67) oder von sperrt, erhält von ihrem Geliebten Poseidon anderen (Eur. Oidipus frg. [Rose 206]); des ihr Augenlicht zurück (Hyg. fab. 186). ÖmÜRION, während er betrunken schläft, durch PUS erscheint vor den Ältesten von Theben Oinopion, weil er Merope verfuhrt hat (Apol- (Soph. Oid T. 1298f); trennt sich von seinen lod. bibl. 1, 4, 3; Hyg. astr. 2, 4, 3); des Töchtern und König Kreon (Soph. Oid. T. PHINEUS durch Aquilo, der die Harpyien 1478f); wird von seinen Söhnen Polyneikes schickt, um ihn zu quälen (Serv. Aen. 3, 209) und Eteokles eingesperrt (Eur. Phoen. 63f); oder durch Zeus, weil dieser seine heiligen wird von Antigone aus Theben gefuhrt und Pläne aufgedeckt hat (Apoll. Rhod. Argo. 2, läßt die Leichen seiner Frau und Söhne zu-
Axt
13 rück (Eur. Phoen. 1708f); wird zu einem heiligen Ort gebracht, der durch ein Reiterstandbild gekennzeichnet ist, wo er einem Fremden, den Stadtältesten und seiner Tochter Ismene begegnet (Soph. Oid. K. 1 f); wird durch König Theseus von Athen begrüßt (Soph. Oid. K. 549f); versucht, Antigone zu helfen, die von einigen Wachen ergriffen worden ist (Soph. Oid. K. 826f); schließt sich Antigone und Ismene wieder an, als Theseus sie freigelassen hat (Soph. Oid. K. 1095 f); lehnt eine Versöhnung mit Polyneikes ab (Soph. Oid. K. 1252f); wird von einem Gott herbeigerufen und kommt an den Ort, wo er sterben soll; dort nimmt er Abschied von seinen Töchtern und wartet, allein im Beisein des Theseus, auf den Tod, der ihn holen soll (Soph. Oid. K. 1594f). ORlON trägt als Führer einen Kyklopen (Serv. Aen. 10. 763f) oder einen Knaben (Apollod. bibl. 1, 4, 3); er wird von Keladion zu Helios getragen, um sich heilen zu lassen (Hyg. astr. 2, 4). PHINEUS begrüßt die Argonauten (Apoll. Rhod. Argo. 2, 194f). TElRESlAS wird von Liriope befragt, die ihr Baby trägt (Ov. met. 3, 346f); wird von einem Knab~n zu Ödipus gefuhrt (Soph. Oid. T 300f) und zu Kreon (Soph. Ant. 988f); und von seiner Tochter zu Kreon (Eur. Phoen. 834f); als Bakeharrt gekleidet, trifft er den alten Kadmos (Eur. Bakch. 170f); sein Geist wird von Odysseus aus dem Hades heraufbeschworen (Horn. Od. 11, 90f). Augenbinde Attribut von Eros; Fortuna; Furor; Iustitia. -+Auge Ausbruch
-+
Vulkan
Aussaat -+ Säen Ausspeien
-+
Speien
Axt Attribut von Hephaistos. Gebraucht von ERYSICHTHON fur eme
heilige Eiche,' von der Blut strömt; er enthauptet den Mann, der sich einmischt (Ov. met. 8, 741 f); von HALIRRHOTHIOS, umAthenes Olivenbaum zu fallen; er wird geköpft, als die Klinge aus dem Griff springt (Serv. georg. 1, 18); von HEPHAISTOS, umAthene aus dem Haupt des Zeus zu befreien (Apollod. bibl. 1, 3, 6); von PARAIBIOS' VATER, um einen Baum zu fallen, gegen den Protest einer Nymphe (Apoll. Rhod. Argo. 2, 474f); von PHILOPOIMEN, um Feuerholz zu hacken auf Geheiß einer Frau, die ihn fälschlicherweise fur einen gemeinen Soldaten gehalten hat (Plut. Philopoimen 2); von TENES, um die Taue zu kappen, die Kyknos' Schiff vertäuen (Paus. 10, 14, 2). Als Waffe benutzt von AIPYTOS, um Polyphontes anstelle eines Opfertieres zu töten (Hyg. jab. 137); von Kl.YTAIMNESTRA (und Aigisthos?), um Agamenmon zu töten (Soph. EI. 97[; 192f); von LYKURGOS, von Dionysos in den Wahnsinn getrieben, um seinem Sohn die Gliedmaßen abzuhacken (Apollod. bibl. 3, 5, 1) und seine Frau und seinen Sohn zu töten (Hyg. jab. 132); von MEROPE, um zu versuchen, ihren Sohn zu töten, weil sie ihn ftir jemand anderen hält; sie wird von einem alten Mann davon abgehalten (Hyg.fab. 137); von den MöRDERN des Tarquinius I. (Liv. 1, 40); von TEREUS, der versucht Prokne und Philomela zu fangen und zu töten, die durch ihre Verwandlung in Vögel entkommen, wie es Tereus ihnen nachmacht, um die Verfolgung fortzusetzen (Apollod. bibl. 3, 14, 8). Aus einem Fluß geborgen von HERMES ftir einen Holzfaller (Aisop. 173). Axtblätter werden von TELEMACHOS so verbunden, daß Odysseus einen Pfeil durch die Stiellöcher hindurchschießen kann (Horn. Od. 19, 572; 21, 118f; 21, 404f). -+ Enthaupten; Lictor; Schwert; Töten
Baby
14
Baby Bacch. 95f). Der schlangenbeinige ERIDIONYSOS wird bisweilen als Baby dargestellt, CHTHONIOS entspringt der Saat des Hephaioft in Hermes' Obhut. stos, als dessen Versuch, Athene zu verfuhren, HERAKLES erwürgt die von Hera ge- fehlschlägt (Hyg.jab. 166). EURYSTHEUS wird schickte Schlange, während sein Zwillings- der Frau des Sthenelos durch Heras List zu bruder Iphikles flüchtet (Apollod. bibl. 2, 4, früh geboren (Horn. fl. 19, 144f). HEPHAISTOS wird Hera geboren (Hes. theog. 927 f) 8). PROCA wird von Eulen angegriffen und aus ihrem Oberschenkel (Serv. Aen. 8, 454). schwer verletzt, aber er wird von seinen El- HERAKLES wird von Alkmene zur Welt getern gerettet und von Krane geheilt (Ov. fast. bracht, als die Hebamme Galanthis Eileithyia 6, 131 f). dazu bringt, den Fluch zu lockern, der die ZEUS verwandelt Laios und andere in Vögel Geburt verzögert, danach wird Galanthis in als Strafe fiir den Honigdiebstahl (Antoninus einen Wiesel verwandelt (Ov. met. 9, 314f); er und sein Zwillingsbruder lphikles werden Liberalis met. 19). Geburt: ADONIS wird aus einem Baum . Alkmene geboren (Apollod. bibl. 2, 4, 8). geboren, in den die schwangere Myrrha HERMES wird Maia in einer Höhle geboren, (Smyrna) verwandelt wurde (Ov. met. 10, wo er auf eine Worfelschaufel gebettet wird 503 f; Hyg. jab. 58; Serv. Aen. 5, 72; Serv. ecl. (Apollod. bibl. 3, 10, 2). KASTOR und PoLY10, 18). ALEXANDER wird der Olympias ge- DEUKES, Söhne des Tyndareos, werden von boren, um die sich der Magier Nektanebos Leda geboren (Horn. Od. 11, 298 f; vgl. kümmert, der vielleicht in Gestalt einer Apollod. bibl. 3, 10, 6, wo es heißt, daß Schlange erscheint (Ps.-Kallisth. 25-27). AM- Kastor und Klytaimnestra die Söhne von PHION und ZETHOS werden der flüchtigen Leda und Tyndareos sind, und daß Polydeukes Antiope an einer Weggabelung geboren und Helena Kinder des Zeus, in der Gestalt (Hyg. jab. 7). APOLLON und ARTEMIS werden des Schwans, sind). MELEAGER wird Althaia der Leto geboren, die sich an einer Palme geboren, um die sich die drei Parzen kümfesthält und von Eileithyia betreut wird mern (Hyg.jab. 171; 174). OruoN wächst aus (Apollod. bibl. 1, 4, 1; H. toAp. 3, 115f; Hyg. einer Stierhaut, auf die uriniert und die dann jab. 140; vgl. Serv. Aen. 3, 73, wo Artemis bei vergraben wurde;-+ Urinieren. PAN, mit allen der Geburt ihres Zwillingsbruders geholfen seinen Ziegenmerkmalen, wird Penelope gehaben soll). ARKAS wird aus dem Körper ei- boren, die Hermes in Gestalt eines Ziegenner Bärin (Kallisto) gezogen, die Artemis er- bocks verfuhrt hat (Serv. Aen. 2, 44; -+ Salegt hat (Paus. 8, 3, 6). ASKLEPIOS wird aus tyr). dem Körper der Koronis gerissen, als sie auf An der Brust: Attribut von Hera, als Götdem brennenden Scheiterhaufen liegt (Ov. tin der Kindsgeburt. AREs' SOHN wird an met. 2, 628f; Paus. 2, 26, 5). CHARIKLEIA wird Aeropes Brust gestillt, obwohl sie bei seiner mit weißer Haut geboren, weil ihre Mutter, Geburt gestorben ist (Paus. 8, 44, 8). HEdie schwarze äthiopische Königin, zum Zeit- RAKLES wird von Hera gestillt auf Athenes punkt der Empfängnis ein Bild der weiß- Geheiß (Diod. 4, 9, 6); er wird von Athene häutigen Andromeda sehen konnte (Heliod. an die Brust der schlafenden Hera gelegt; aus Aithiop. 2, 4). DIONYSOS taucht aus dem der Milch, die sie bei ihrem Erwachen verOberschenkel des Zeus auf (Apollod. bibl. 3, schüttet, wird die Milchstraße (Hyg. astr. 2, 4, 3; Ov. met. 3, 308f); er wird aus Semeies 43). TRIPTOLEMOS wird von Demeter gestillt Leichnam genommen, weil sie durch den (Hyg.jab. 147). Von einem Tier gestillt oder geflittert: ehrfurchtgebietenden Blick des Zeus oder durch seinen Blitz stirbt (Ov. met. 3, 297f; Von einer BÄRIN: Atalanta (Apollod. bibl. 3, 9, Apollod. bibl. 3, 4, 3; Hyg. fab. 167; Eur. 2) und Paris, der von einem Schafhirten ge-
15 funden wird (Apollod. bibl. 3, 12, 5). Von BIENEN: Zeus (Serv. georg. 4, 15; Serv, Aen. 3-, 104). Von einer HIRSCHKUH: Telephos, Sohn von Auge und Herakles, und Parthenopaios, zusammen oder getrennt (Hyg. Jab. 99; Apollod. bibl. 2, 7, 4). Von einer HüNDIN: Kyros (Hdt. 1, 122). Von einer KuH: Harpalyke nach dem Tod ihrer Mutter (Hyg. fab. 193), und die Zwillinge von Melanippe und Poseidon (Hyg. jab. 186). Von einer LEOPARDIN: Kybele (Diod. 3, 58). Von einem PANTHER: einer von Auras Zwillingen; den anderen zerstückelt sie und ißt ihn (Nonn. dion. 48, 910). Von einem SCHAF: Poseidon, nachdem er von Rhea in einer Schafherde zurückgelassen wird (Paus. 8, 8, 2). Von SCHLANGEN: Iamos, Sohn von Euadne und Apollon (Pind. 01. 6, 27 f). Von einem SPECHT: Romulus und Remus (Ov. fast. 3, 5, 4). Von einer STUTE: Camilla (Verg. Aen. 11, 570f); Harpalyke nach dem Tod ihrer Mutter (Hyg. fab. 193); und Hippothoon, Sohn von Alope und Poseidon, bei zwei Gelegenheiten; das erste Mal ist er reich gekleidet (Hyg. Jab. 187). Von einer WöLFIN: Miletos, Sohn von Apollon und Akakallis (Antoninus Liberalis met. 30); Romulus und Remus, die ein Schafhirte findet (Plut. Romulus 4, 7); und die Zwillinge der Philonome, nachdem sie ein Flußgott gerettet hat (Plut. mor. 314e: parallela minora 36). Von einer ZIEGE: Aigisthos, nachdem ihn Schafhirten gefunden haben (Hyg. fab. 87; 88); Asklepios, der von einem Hund bewacht wird, als ein Blitz seine Göttlichkeit enthüllt (Paus. 2, 26, 4); Attis (Paus. 7, 17, 5); und Zeus (Diod. 5, 703; Ov. fast. 5, 111; Hyg. astr. 2, 13). Von Mutter oder Amme gehalten: ACHILLEUS wird von einer Zentaurin hochgehalten, Cheirons Frau, damit ihn sein Vater Peleus sieht, als die At;go vorbeisegelt (Apoll. Rhod. At;go. 1, 533f). AlCHMAGORAS und seine Mutter Phialo, die gefesselt ist, werden von Herakles gerettet, den ein Eichelhäher zu ihnen gefiihrt hat (Paus. 8, 12, 3-4). AMPHISSOS klammert sich an Dryope, als sie in einen Baum verwandelt wird (Ov. met. 9,
Baby 338 f). APOLLON und ARTEMIS werden von Leto getragen, als sie vor Hera flieht und Bauern an einem See begegnet (Ov. met. 6, 337f). ASTYANAX wird von Hektors Helm erschreckt, lacht aber, als er abgezogen wird (Horn. 11. 6, 466f). HYPNOS wird von Nyx gehalten (Hes. theog. 756f; sie trägt auch Thanatos, Paus. 5, 18, 1). MELEAGER wird von Althaia, im Beisein der Parzen gehalten (ApoJlod. bibl. 1, 8, 2). ÜPHELTES wird von Hypsipyle gehoben, die mit einem Sistrum klappert und ihm vorsingt (Eur. Hypsipyle frg. [Rose 200]). ÜRESTES wird von Iphigenie gehalten, als sie Agamemnon um ihr Leben bittet (Eur. Iph. A. 1243f). PLUTOS wird von Tyche oder Eirene großgezogen (Paus. 9, 16, 1). SABINISCHE FRAUEN gehen mit ihren Kindern auf dem Arm zwischen ihre kämpfenden Ehemänner und Brüder (Plut. Romulus 19). Aiolos entdeckt ein (namenloses) Baby, gezeugt von seinem Sohn und seiner Tochter, in den Armen seiner Amme, die unter Zweigen versteckt ist (Ov. epist. heroid. 11, 69f). Gepflegt oder in Pflege gegeben: ACHXLLEUS von Phoenix (Horn. fl. 9, 485f). ÄNEAS von den Nymphen (Ps.-Hom. hymn. 5 [Aph.] 256f). CHARILLOS von König Lykurgos, den er fasziniert (Plut. Lykurgos 3). DIONYSOS von den Nymphen von Nysa in ihrer Höhle (Ov. met. 3, 313f; Paus. 3, 24, 3-4); er wird von Makris mit Honig geflittert (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1131 f) und von seinen Ammen in einer Quelle gebadet (Plut. Lysandros 28). EPAPHOS wird, nachdem er von Io geraubt worden ist, von ihr in der Obhut der Königin von Byblos gefunden (Apollod. bibl. 2, 1, 3). HERMAPHRODITOS, Sohn von Hermes und Aphrodite, von Nymphen in einer Höhle (Ov. met. 4, 288f). PYRRHOS von König Glaukias, dessen Herz er gewinnt (Plut. Pyrrhos 3). TRIPTOLEMOS wird liebkost, geküßt und von seiner Krankheit geheilt von einer alten Frau (Demeter) (Ov.fast. 4, 538f). ZEUS von den Nymphen (und einer Ziege?), beschützt von den bewaffueten Kureten (Apollod. bibl. 1, 1, 6; Ov.fast. 5, 111f); von einem jungen Mann und den Nymphen
Baby
(Serv. Aen. 1, 394); von Nymphen, die ihn baden (Paus. 4, 33, 1). In die Obhut eines anderen gegeben: ADONIS wird Persephone in einer Kiste von Aphrodite gegeben (Apollod. bibl. 3, 14, 4). AMPHILOCHOS und TEISIPHONE dem König Kreon von ihrem Vater Alkmaion (Apollod. bibl. 3, 7, 7). DEMOPHON der Göttin Demeter von seiner Mutter (Ps.-Hom. hymn. 2 [Dem.], 184f). DIONYSOS dem Zeus, der ihn in seinen Oberschenkel einnäht (Lib 3, 4, 3; Ov. met. 3, 297f; Hyg. fab. 167); den Nymphen von Nysa von Hermes (Ov. met. 3, 315f; Diod. 4, 2, 3, vgl. 3, 70, 1-2, wo Athene und Aristaios den Nymphen mit ihrem Schützling helfen); der Ino und dem Akamas von Hermes (Apollod. bibl. 3, 4, 3); der Ino von Hyades, nachdem sie ihn vor Lykurgos gerettet haben (Hyg. astr. 2, 21). BRICHTHONlOS in einer Kiste den Töchtern des Kekrops vonAthene (Apollod. bibl. 3, 14, 6; Eur. Ion 265f). KLEINKINDER dem Zentaur Cheiron (-+ Zentaur). KYROS einem Hirten und seiner Frau (Hdt. 1, 109 f). 0DYSSEUS seinem Großvater Autolykos von seiner ArnmeEurykleia (Horn. Od. 19, 399f). ÖDIPUS einem Hirten von lokaste, und einem Schafhirten vom Hirten (Soph. Oid. T 1142f). 0RESTES dem Strophios von Elektra (Apollod. epit. 6, 24; Hyg. jab. 119). RoMuLUS und REMUS der Larentia von ihrem Ehemann Faustulus (Liv. 1, 4; Plut. Romulus 4). ZEus den Nymphen des Berges Dikte von seiner Mutter Rhea (Apollod. bibl. 1, 1, 6). ZwiLLINGSBRÜDER der Theano von Schafhirten, und König Metapontes von Theano (Hyg.fab. 186). Von einem Mann genommen oder gehalten: AsTYANAX wird der Andromache in einem Wagen von Talthybios weggenommen (Eur. Tro. 774f); der Andromache von Odysseus (Serv. Aen. 3, 489) oder seiner Amme von Neoptolemos (flias Mikra 14; Schol. Lykophr. 1268). EPAPHOS wird Io von den Kureten weggenommen auf Heras Geheiß (Apollod. bibl. 2, 1, 3); vgl. Ov. fast. 6, 513 f, wo es Thyiaden (Mänaden) sind, die ihn zu
16 entführen versuchen, aber von Herakles in die Flucht geschlagen werden. HIPPOTHOOS, Alopes Sohn, wird von zwei Schafhirten mit den eindeutigen Gewäildern König Kerkyon gebracht (Hyg.fab. 187). KYPSELOS, Sohn von König Aetion, wird von seiner Mutter Labda aus Versehen einigen Männern übergeben, die gekommen sind, um ihn zu töten; sein Lächeln erweicht ihr Herz (Hdt. 5, 92). 0RESTES wird von einem Bettler aus seiner Wiege genommen (Telephos), der Klytairnnestra und Agamernnon mit dem Tod ihres Sohnes droht, bis sie seiner Bitte Beachtung schenken (Hyg.fab. 191; Eur. Telephos frg. [Rose 207]). TELEMACHOS wird Penelope von Palamedes weggenommen und mit dem Tod bedroht (Apollod. epit. 3, 7). Rettung durch Flucht: APoLLON und ARTEMIS werden vor Hera durch ihre Mutter Leto gerettet (Ov. met. 6, 346f). CAMILLA, mit der ihr Vater vor seinen Feinden flieht, wird, an einem Speer festgebunden, über einen Fluß geschleudert; danach schwimmt er hinüber (Verg. Aen. 11, 539f). Die Betreuer des kleinen PYRRHOS retten ihn vor verfolgenden Soldaten, indem sie den Fluß mit einem Floß überqueren (Plut. Pyrrhos 2). Fallengelassen, niedergelegt oder versteckt: ARCHEMOROS (Opheltes) wird von Hypsipyle auf den Boden gelegt, wo eine Schlange ihn tötet (Apollod. bibl. 3, 6, 4; Hyg. fab. 74). HERMES wird, als er niest, von Apollon auf den Boden fallengelassen (Ps.Hom. hyrnn. 4 [Her.), 293f). KYPSELOS wird von seiner Mutter Labda in einer Mehllade vor Mördern versteckt (Hdt. 5, 92). TELEMACHOS wird von Palamedes vor Odysseus' Pflug gelegt, den ein Pferd und ein Ochse ziehen (Apollod. epit. 3, 7). TELEPHON wird von Merope vor den Mördern verborgen, die später mit ihm flüchtet (Hyg.fab. 137). -+Altar; Truhe; Wiege; Woifelschaufel Aussetzung: AIGISTHOS von Pelopeia; er wird von Schafhirten gefunden (Hyg.jab. 87; 88). AMPHION und ZETHOS von Antiope; Schafhirten finden ihn (Apollod. bibl. 3, 5, 5). CAECULUS, der von Wasserträgern an einem
Bach
17 Feuer oder einem Herd gefunden wird (Serv. Aen. 7, 678f). CHARIKLEIA; sie wird von ei-· nem Äthiopier gefunden (Heliod. Aithiop. 2, 4). DAPHNIS, Sohn des Hermes; Schafhirten finden ihn (Serv. ecl. 5, 20). IoN von Kreusa in einer von Schlangen bewachten Höhle; Hermes läßt ihn bei Apollons Tempel in Deiphi, wo ihn eine Priesterin findet (Eur. Ion 32f). KANAKES Baby wird ausgesetzt, um zu sterben, oder als Beute fur Wölfe (Ov. epist. heroid. 11, 83f). Ömpus mit durchbohrten Füßen; er wird von einem Schafhirten gefunden (Soph. Oid. T 1349f; Eur. Phoen. 21 f; 801 f; Apollod. bibl. 3, 5, 7) oder am Strand von Periboia (Hyg. Jab. 66). PARIS; er wird von Schafhirten gefunden (Hyg.jab. 91). PELIAS und NELEUS von Tyro; ein Zwilling wird versehentlich vom Pferd des Mannes, der sie findet, getreten (Apollod. bibl. 1, 9, 8). PsAMATHES BABY; es wird von Hunden getötet (Paus. 1, 43, 7). (ANONYM), um den teumessischen Fuchs zu besänftigen (Apollod. bibl. 2, 4, 7). Ins Feuer gehalten, um unsterblich zu machen: ACHILLEUS von Thetis; als Peleus eingreift, wirft sie ihr Baby auf den Boden und geht ärgerlich fort (Apoll. Rhod. Argo. 4, 866f; Apollod. bibl. 3, 13, 6; Hyg. fab. 147). DEMOPHON von seiner Amme (Demeter); seine Mutter schreitet ein (Apollod. bibl. 1, 5, 1; H. to Dem. 239f). TRIPTOLEMOS von seiner Amme (Demeter); seine Mutter reißt ihn heraus oder sein Vater greift ein (Hyg. fab. 147; Ov.jast. 4, 549f; Serv. georg. 1, 19). Ins Feuer geworfen oder aus dem Feuer geholt: AsKLEPIOS wird von Hermes aus dem brennenden Körper der Koronis geholt (Paus. 2, 26, 5). DIONYSOS wird aus dem lodernden Körper der Semeie geholt von Zeus (Ov. fast. 3, 503f; Hyg. Jab. 167) oder von Hermes (Hyg.jab. 179; Apoll. Rhod. Argo. 4, 1134f). MEGARAS SöHNE werden ins Feuer geschleudert von ihrem wahnsinnigen Vater Herakles (Apollod. bibl. 2, 4, 12). Ins Wasser geworfen oder gehalten: ACHILLEUS wird von Thetis in die Styx getaucht, um ihn unverwundbar zu machen
(Serv. Aen. 1, S7f). EuMOLPOS wird von seiner Mutter Chione ins Meer geschleudert und von seinem Vater Poseidon gerettet (Apollod. bibl. 3, 15, 4). RHESOS wird in den Fluß seines Vaters, des Gottes Strymon, von seiner Mutter, der Muse Euterpe geschleudert (Eur. Rhes. 926f). Die ZWILLINGSSÖHNE des Ares werden von Philonome in den Fluß Erymanthos geworfen, von der ansässigen Gottheitjedoch gerettet (Plut. mor. 314e: parallela minora 36). Zu Tode geschleudert: AsTY ANAX von den trojanischen Mauern herab (Apollod. epit. 5, 23; Ov. met. 13, 415f), von Odysseus (Eur. Troad. 774[; Serv. Aen. 3, 489) oder von Neoptolemos (flias Mikra 14; Schol. Lykophr. 1268). KANAKES BABY wird vonAiolos seinen Hunden vorgeworfen, als er erfahrt, daß es das Kind seines eigenen Sohnes und seiner Tochter ist (Ov. epist. heroid. 11; Hyg. fab. 238). KLYTAIMNESTRAS BABY wird von ihrer Brust gerissen und zu Boden geschleudert von Agamemnon, nachdem er ihren Ehemann Tantalos getötet hat (Eur. Iph. Aul. 1149f). LEARCHOS wird gegen einen Felsen geschleudert von seinem wahnsinnigen Vater Athamas (Ov. met. 4, 515f). Tötung: LEARCHOS wird von einem Pfeil seines wahnsinnigen Vaters Athamas getötet (Apollod. bibl. 1, 9, 2). EINS von den Zwillingen wird von ihrer wahnsinnigen Mutter Aura zerstückelt, die dann ins Meer springt (Norm. dion. 48, 260). ZWILLINGE werden von ihrer Mutter Themisto getötet, die sie falschlieherweise ftir Inos Kinder hält; sie tötet sich danach selbst (Hyg. Jab. 1-5). S. a. -+ Schwert; Töten. -+ Bündel; Essen; Knabe; Mädchen; Mensch; Schutzflehende Person
Bacchantinnen ..... Mänaden; Wahnsinnige Frauen Bach ..... Fluß
18
Baden
Baden Dieses allgemeine Motiv in der Kunst steht oft in keinem Zusammenhang mit einem besonderen Ereignis Göttinnen oder Nymphen
Überrascht: APHRODITE von Erymanthos, der von einem Eber (Apollon) angegriffen wird (Ptolemaios Hephaistos (bei Photios) 1, 306). ARETHUSA vom Flußgott Alpheios, vor dem sie flieht (Ov. met. 5, 585f). ARTEMIS und ihre Nymphen vom Jäger Aktaion, der in einen Hirsch verwandelt wird (Ov. met. 3, 155f; Apollod. bib/. 3, 4, 2). ATHENE und CHARIKLEIA vom Seher Teiresias, den sie mit Blindheit strafen (Apollod. bibl. 3, 6, 7). Entdeckend, daß KALLISTO, eine von Artemis' Nymphen, schwanger ist, woftir sie verbannt wird (Ov. met. 2, 460f); daß eine von Daphnes Begleiterinnen ein Mann ist (Leukippos), den sie sogleich mit ihren Jagdspeeren töten (Paus. 8, 20, 2). Verlust einer Sandale an einen Adler: APHRODITE (Hyg. astr. 2, 16). RHODOPIS (Strab.17, 1, 33;Ail. var. 13, 33). Strafe. AURA, eine von Artemis' Gefährtinnen, macht eine unschmeichelhafte Bemerkung über ihre Herrin während des Badens, woftir sie dem Dionysos unterworfen wird (Nonn. dion. 48, 335f). SKYLLA sieht Hundeköpfe aus ihrem Unterleibt sprießen, weil sie die Liebe von Glaukos gewonnen hat, und nicht die Göttin Kirke (Ov. met. 14, 51 f; Hyg. fob. 199; vgl. Serv. Aen. 3, 420, wo vermutet wird, daß Poseidon sie bestrafte, weil sie Glaukos ihm vorgezogen hat). Männer
Im Meer oder Fluß: ALEXANDER im Fluß Kydnos (Plut. Alexander 19). MIDAS im Fluß Paktolos (Hyg. fab. 191; vgl. Ov. met. 11, 134f, wo er in einer Quelle duscht - auch um sich davon zu befreien, daß alles, was er berührt, zu Gold wird); ÜDYSSEUS (Horn. Od. 6, 223f; 7, 295f); ÜDYSSEUS und DIOMEDES (Horn. fl. 10, 572f). In einer Wanne: AGAMEMNON, wo er von Klytaimnestra getötet wird (Aischyl. Ag. 1107 f; Aischyl. Choeph. 1070 f; Aischyl. Eum.
461f; 633f). MINOS, wo er mit kochendem Wasser oder Pech übergossen wird von den Töchtern des Kokalos (Apollod. epit. 1, 15). ÜDYSSEUS, wo er von· Kirke und ihren Mägden bewirtet wird (Horn. Od. 10, 358f), von Eurynome nach der Abschlachtung der Freier (Horn. Od. 23, 153f), von Kalypso (Horn. Od. 5, 264f), und von den Mägden im Palast des Alkinoos (Horn. Od. 8, 433f). --+ Meer; Schwimmen; Waschen; Wasser
Bär Säugt das Baby AT ALANTE (Apollod. bibl. 3, 9, 2); das Baby PARIS (Apollod. bib/. 3, 12, 5). KALLISTO (Helike; Serv. georg. 1, 138) wird von Zeus in eine Bärin verwandelt, um ihre Verfiihrung durch ihn zu verbergen (oder sie wird von der eifersüchtigen Hera verwandelt). Sie wird auf Heras Geheiß von Artemis erschossen und von Zeus vom Baby Arkas entbunden, als sie stirbt. In einer anderen Version wird sie von Hermes gepflegt, als sie Arkas gebärt, der sie später erlegt. Beide, sie und ihr Sohn, werden Sternbilder (Hyg. fob. 177; Hyg. astr. 2, 1, 4; Apollod. bibl. 3, 8, 2; Ov. met. 2, 477f; Paus. 8, 3, 6). In Bärengestalt verfuhrt der Flußgott KRIMISOS die Egesta (Serv. Aen. 1, 550). Bärenfell
--+
Haut
Bahre Auf einer Bahre getragen wird die sterbende ALKESTIS von Admetos und anderen (Eur. Ale. 233 f und 606 f). Ebenso der sterbende HERAKLES zu seinem Sohn Hyllos (Soph. Trach. 965) und zu einem Scheiterhaufen (Soph. Trach. 1255f). Ebenso der kranke TITUS LATINIUS ins Senatsgebäude, wo er spricht und wieder gesund wird (Liv. 2, 36). Ebenso der verwundete MARK ANTON in Kleopatras Gemächer (Plut. Antonius 77). Ebenso MELAMPOS, der von seinen Bewachern aus dem Gefängnis getragen wird, das dann zusammenstürzt (Schol. Horn. Od. 11, 287). --+ Bett
19 Bakchantinnen--+ Mänaden; Wahnsinnige Frauen Ball Zwei Bälle: Attribut vonJupiter. Gabe an ALEXANDER, zusammen mit einem Brief, einem Riemen und einer Truhe von einer Gesandtschaft des Dareios (Ps.-Kallisth. 103f); an EROS von Aphrodite, um ihn zu veranlassen, einen Pfeil auf Medea zu schießen (Apoll. Rhod. Argo. 3, 132). Spiel: Von ALEXANDER und seinen Freunden (Plut. Alexander 39); vom jungen Glaukos, wodurch er in einen Topf voll Honig fällt (Hyg. fab. 136); von NAUSIKAA und ihren Freundinnen am Strand (Horn. Od. 6, 99f); von den TÄNZERN auf Alkinoos' Bankett für Odysseus (Horn. Od. 8, 370f). --+ Apfel; Kugel; Stein Band Am Fuß: Attribut des Saturnus. --+ Kopfbinde Banner Getragen von einem nackten Mann auf dem Rücken eines Pferdes, der vor dem Schicksal flieht: Attribut von Fortuna. Im Kampf getragen --+ Standarte. Barbar Die GALLIER greifen bei ihrem Einfall in Griechenland Deiphi an und werden von Blitz, Steinhagel und den Delphiern, denen einige geisterhafte Helden helfen, in die Flucht geschlagen (Paus. 1, 4, 4; 10, 23, 3); sie werden in Rausch versetzt, als sie durch Arron die Bekanntschaft mit Wein machen (Plut. Camillus 15). Während ihres Einfalls in Italien erobern sie Rom, wo die Senatoren sie gelassen erwarten; ein Gallier berührt den Bart des M. Papirius, der sich zur Wehr setzt und getötet wird; sie plündern und stecken die Stadt in Brand; sie schleichen sich zum Kapitol und werden, als sie entdeckt werden, vertrieben; ihr An.fuhrer Brennus legt sein Schwert auf die Waage, um den Tribut zu
Baum erschweren; vön Camillus wird ihnen befohlen wegzugehen (Plut. Camillus 22 f; Liv. 5, 41 f). VERCINGETORIX reitet in die römischen Belagerungsanlagen ,pei Alesia hinein, um sich Caesar zu unterwerfen (Plut. Caesar 30). --+Kampf
Bart Attribut von Boreas; dem indischen Dionysos; Hephaistos; Herakles; Odysseus; Zeus. Von »wässriger« Erscheinung: Attribut der Personifikationen von Ozean, Flüssen, regentragenden Winden (insbesondere Notus; Ov. met. 1, 264f) und vom niederen Meergott Glaukos. Von einer Frau getragen: Attribut von Venus (Serv. Aen. 2, 632 erwähnt eine Statue der Venus Barbata auf Zypern, die von Männern als Frauen und von Frauen als Männer gekleidet verehrt wird); auch ein Attribut von einer Priesterin der Athene in Pedasia (Hdt. 1, 175; 8, 104). Bauen Der Aufbau KARTHAGOS wird von Äneas und Achates beobachtet (Verg. Aen. 1, 421 f); Äneas, im orientalischen Gewand, beaufsichtigt diesen Bau, als Hermes ihn anspricht (Verg. Aen. 4, 259). T ARQUINIUS läßt große Bauprojekte in Rom ausfuhren (Liv. 1, 56), wie es Augustus tut (Res Gestae Divi Augusti 4, 19-20). --+ Haus; Mauer; Stein Baum Attribute - Myrte: Aphrodite. Lorbeer und Palme: Apollon. Tanne: Artemis. Ölbaum: Athene. Palme: Hermes. Pappel: Herakles. Eiche: Zeus. Stützt Figurinen (--+ Statue) oder --+ Schaukeln. Entstehung: Aus den männlichen Geschlechtsorganen des Hermaphroditen AGDISTIS, die von den Göttern abgeschnitten werden, entsteht ein Mandelbaum (Paus. 7, 15, 5). ATHENE erschafft den Ölbaum, indem
Baum
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sie ihren Speer in den Boden stößt, nachdem neben dem Zeusheiligtum, dem sie als WächPoseidon mit seinem Dreizack eine Quelle ter gedient haben (Ov. met. 8, 712f). PHI(oder ein Pferd) hervorgebracht hat (Ov. met. LYRA, nachdem sie einen Zentauren geboren 6, 80f; Apollod. bibl. 3, 14, 1; Serv. Aen. 7, hat (Hyg. fob. 138). PHILLYS wird, nachdem 128; Verg. geo1g. 1, 12 f; Serv. georg. 1, 12f). sie sich erhängt hat, zu einem blattlosen Der Leichnam der LEUKOTHOE bringt, von Mandelbaum, der Blätter bekommt, nachden Strahlen ihres Geliebten Apollon er- dem Demophon ihn umarmt hat (Serv. ecl. 5, wärmt, einen Weihrauchbaum hervor (Ov. 10). met. 4, 254f). RoMULUS schleudert einen Gefällt: Die Axt des ERYSICHTHON wird an Speer vom Aventin auf den Palatin, wo der einer heiligen Eiche blutig; er köpft den Schaft Zweige und Blätter hervorbringt Mann, der ihn von der Tat abzuhalten ver(Serv. Aen. 3, 46; Ov. met. 15, 560f). sucht (Ov. met. 8, 741 f); eine Taube befiehlt Als Baum im Zugriff des MENELAOS und ihm, aufzuhören (Serv. Aen. 3, 466). HAanderer ist eine von Proteus' Transformatio- LIRRHOTHIOS fällt einen der Athene heiligen nen (Horn. Od. 4, 458); in dem des PELEUS Baum, als das Blatt der Axt abfällt und ihn ist eine Transformation der Thetis (Ov. met. tötet (Serv. geo~. 1, 18). KINYRAS schneidet 11, 244 f). S. a. u. zu Dryope und zu Phyllis. den Baum ab, in den seine schwangere TochVerwandlung in einen Baum: CYPARISSUS, ter Myrrha verwandelt worden ist, woraufhin als er um den Tod seines Lieblingshirsches Adonis geboren wird (Serv. Aen. 5, 72). KYtrauert (Ov. met. 10, 136f). DAPHNE durch BELE fällt den Baum, an dem das Fatum der ihren Vater, den Flußgott Peneus, um sie vor Sagaritis gebunden ist, und tötet diese so, da der Verfolgung durch Apollon zu bewahren sie den ihr ergebenen Attis verfuhrt hat (Ov. (Ov. met. 1, 502f). DRYOPE, als sich ihr Säug- fast. 4, 221 f). PARRHAIBIOS' VATER fällt einen ling und ihre Schwester an sie klammern (Ov. Eichenbaumtrotz der Bitten der darin wohnenmet. 9, 338 f). Die drei HESPERIDEN ver- den Dryaden (Apoll. Rhod. Argo. 2, 474f). schwinden, nachdem Herakles die bewaGeritzt oder durchstochen: ÄNEAS verchende Schlange getötet und sich mit den sucht vergeblich, seinen Speer aus einem Goldenen Äpfeln davon gemacht hat, als die Baum loszumachen; Aphrodite unternimmt Argonauten erscheinen; auf die Bitte des Or- dies fur ihn (Verg. Aen. 12, 766f). PARIS ritzt pheus um Hilfe hin kehren sie in Gestalt von den Namen der Oinone (oder einen Vers?) in drei Bäumen wieder (Apoll. Rhod. Argo. 4, eine Birke (Ov. epist. heroid. 5, 21 f). PHYLA1423f). LEUKE, die von Hades entfuhrt KOS sticht das blutige Messer, mit dem er wurde, wird im Elysium zur Pappel (Serv. ecl. Widder kastriert, als es seinen kleinen Sohn 7, 61). Die MÄNADEN werden von Dionysos erschreckt, in einen Baum, der um es herum zu Bäumen verwandelt, weil sie Orpheus in wächst; später löst Melampos es wieder herStücke gerissen haben (Ov. met. 11, 67f). aus (Apollod. bibl. 1, 9, 12). MYRENE, weil sie in Verletzung ihrer Pflichten Gebogen, um die Spannkraft zu nutzen: als Aphrodite-Priesterin eine Ehe eingeht; ihr ALEXANDER läßt den persischen Verräter BesBräutigam stirbt (Serv. Aen. 3, 23). Die sos zwischen zwei gebogenen Bäumen zerreischwangere MYRRHA (Smyrna) durch Aphro- ßen (Plut. Alexander 43). THESEUS behandelt dite oder eine andere Göttin in Antwort auf Sinis in ähnlicher Weise (Paus. 2, 1, 4) oder ihr Gebet; ADONIS wird geboren, als sich der benutzt ein Katapult, um Sinis in den Tod zu Baumstamm öffnet (Ov. met. 10, 503f; Apol- schleudern, wie dies Sinis mit anderen getan lod. 10, 18). PHAETONS SCHWESTERN, als sie hatte (Plut. Theseus 8; Apollod. bibl. 3, 16, 2; an seinem Grab um ihn trauern (Hyg. fob. Ov. met. 7, 440 f). S. a. u. zu Pentheus. 154; Ov. met. 2, 346f; Apoll. Rhod. A~o. 4, Als Versteck genutzt: Die DIOSKUREN 596f). Das alte Paar PHILEMON und BAUKIS werden in einer Eiche gefunden (Kypria 2;
Beischlaf
21 Schol. Pind. Nem. 10, 114). PENTHEUS spioniert von einer Pinie aus den Riten der Mänaden nach, nachdem Dionysos den Baum herabgebogen hatte, damit er ihn besteigen konnte (Eur. Bacch. 1064f). Entwurzelte Bäume werden als Waffen benutzt von KENTAUREN im Kampf mit den Lapithen, insbesondere mit Kainos (Hes. scut. 188f; Ov. met. 12, 510f; Apoll. Rhod. Argo. 1, 1190f); von MÄNADEN, als sie entdecken, daß Pentheus (s.o.) ihnen nachspioniert (Eur. Bacch. 1106f). In einem Spalt eingeklemmt werden die Hände des starken MILON, was ihn einem angreifenden Löwen schutzlos ausliefert (Val. Max. 9, 12b, 9). Unter einem Baum (einer Palme) gebiert LETO Artemis und Apollon (Apollod. bibl. 1, 4, 1), wobei ihr Eileithyia und andere beistehen (Ps.-Hom. hymn. 3 [Ap.], 115f; vgl. Serv. Aen. 3, 73, wo verzeichnet ist, daß der Artemis bei ihrer Geburt von ihrem Zwillingsbruder Apollon geholfen wurde). Unter einem Ölbaum an der Küste von Ithaka schläft ÜDYSSEUS, nachdem ihn die Phäaken dort ausgesetzt haben; er wird von einem Hirten (Athene) geweckt (Horn. Od. 13, 102fund 13, 219f). Fruchttragender Baum: Der Seher KALCHAS fordert seinen Rivalen Mopsos heraus, die Zahl von Feigen an einem Baum vorherzusagen (Apollod. epit. 6, 3). Weiße Maulbeeren bekonunen schwarze Flecken, als das Blut des PYRAMOS auf sie spritzt (Ov. met. 4, 122f). TANTALOS reckt sich vergebens nach den Früchten, die sich seinem Zugriff entziehen (Ov. met. 4, 457f; Apollod. epit. 2, 1; Hyg.fab. 82; Horn. Od. 11, 588f).-+ Apfel Ein Baum gebiert Adonis, als ein EBER die Rinde des Baums aufritzt, in den die schwangere Myrrha verwandelt worden ist, oder als KINYRAS ihn aufschneidet (Serv. Aen. 5, 72) oder als LuciNA ihn berührt (Ov. met. 10, 510f). An einem von einer Klippe wachsenden Baum hält sich ÜDYSSEUS fest, als der Strudel Charybdis sein Floß unter ihm fortspülen
Abb. 4: Becken (Zymbel).
will, solange, bis es wiederauftaucht und ihn aufuimmt (Horn. Od. 12, 431 f). -+ Weinstock; Zweig
Baumschere-+ Sichel Becken Halbkugeln aus Metall, die im Kult der früheren griechischen und römischen Gottheiten verwendet wurden, besonders bei Dionysos-Bakchos, Hera-Juno und Rhea (Kybele). Attribut der Bakchantinnen. Geschlagen von HERAKLES, um die stymphalischen Vögel zu erschrecken (Apoll. Rhod. A1;go. 2, 105; Apollod. bibl. 2, 5, 6). Beerdigung-+ Bestattung Begräbnis -+ Bestattung; Grab; Leichnam Behinderung -+ Körperbehinderung Bein aus Holz -+ Holzbein Beischlaf Da sich bei bildliehen Darstellungen kaum eine Unterscheidung zwischen Verftihrung, Den-Hof-Machen, Liebesspiel, erzwungenem Geschlechtsverkehr, Vergewaltigung und Inzest erkennen lassen, sind im folgenden alle Szenen etfaßt, die ein sexuelles Interesse erkennen lassen oder zu irgendeiner Art von sexueller Aktivität fuhren. Nicht aufgenom-
Beischlaf men sind jedoch Szenen, in denen Geschlechtsverkehr allein aus genealogischen Gründen angefuhrt wird, bei denen also sonst eine Besonderheit oder ein für die bildliehe Darstellung interessantes. Detail fehlen. Die Namenall derer, mit denen Götter und Helden schliefen, findet man in der praefatio (dem Vorwort) zu Hygins fabulae, in den Namensregistern zu Ausgaben oder Übersetzungen von Hesiod und Apollodor und nicht zuletzt in jedem Lexikon zur Antike.
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CHIONE, nachdem er sie mit seinem Zauberstab zum Schlafen gebracht hat (Ov. met. 11, 307 f). HERSE, nachdem er ihre eifersüchtige Schwester Aglauros zu Stein verwandelt hat, weil sie ihn von Herses Kammer ferngehalten hat (Ov. met. 2, 819f). LARA, während er sie in die Unterwelt führt (Ov. fast. 2, 599f). PoLYMELE, die er mit Artemis und anderen Mädchen tanzen gesehen hat (Horn. fl. 16, 181 f). PENELOPE wird von HermesinGestalt eines Ziegenbocks geschwängert; sie gebiert Pan (Serv. Aen. 2, 44). Beischlaf mit einem Gott Mit Apollon: CHIONE,. der sich in derselben Mit Poseidon: AITHRA, nachdem zuvor Nacht auch Hermes nähert (Hyg. fab. 200; Aigeus bei ihr war (Apollod. bibl. 3, 15, 7). vgl. auch unten zu Leukothoe); DRYOPE, die AMYMONE, eine Wassernymphe, nachdem er Apollon in Gestalt einer Schlange verfuhrt einen lüsternen Satyr vertrieben hat (Hyg. (Antoninus Liberalis met. 32); IssE, die Apol- jab. 169f; Apollod. bib/. 2, 1, 4). CAENIS, lon in Gestalt eines Hirten verführt (Ov. met. während sie allein am Meeresufer endang6, 124); KREUSA in einer Höhle unterhalb der läuft; danach gestattet ihr Poseidon, zu einem Akropolis (Eur. Ion 8f); die Jägerin KYRENE, Mann zu werden (Ov. met. 12, 195f). Eine die Apollon in Gestalt eines Wolfes verfuhrt FURIE (Demeter); aus dieser Verbindung geht (Serv. Aen. 4, 377); LEUKOTHOE, deren Ver- das Pferd Arion hervor (Apollod. bibl. 3, 6, trauen er in Gestalt einer alten Frau gewinnt, 8). MEDUSA, eine schöne Nymphe, vor der die sie beim Spinnen unterbricht- woraufhin Statue der Athene in ihrem Heiligtum; die er seine göttliche Gestalt wiederannimmt Göttin verwandelt daraufhin Medusas Haare (Ov. met. 4, 229; vgl. ebd. 11, 309f, wo er in Schlangen. (Ov. met. 4, 798f).- In anderer sich dieser List bei Chione bedient). Gestalt verfuhrt Poseidon folgende Frauen: in Mit Ares: ALTHAIA, die in derselben Nacht Gestalt eines Pferdes DEMETER (Ov. met. 6, auch von Oineus besucht wird (Hyg. fab. 118); in Gestalt eines Vogels MEDUSA (Ov. 1719. APHRODITE, der Helios zusieht; die met. 6, 119); in Gestalt eines Delphins MELiebenden werden zum Amüsement der üb- LANTHO (Ov. met. 6, 120); in Gestalt eines rigen Götter von Hephaistos' goldenem Netz Widders THEOPHANE (ein Schaf) (Hyg. fab. eingefangen (1-;Iom. Od. 8, 266f; Ov. met. 4, 188); in Gestalt eines Flußgottes die schla171 f; Hyg. jab. 148 f). Die schlafende RHEA fende TYRo (Ov. met. 6, 133; Apollod. bibl. 1, SrLVIA (llia) (Ov.fast. 3, 11 f; Plut. Romulus 4; 9, 8; Horn. Od. 11, 235f). Liv. 1, 4). Mit Zeus: ALKMENE in derselben Nacht, Mit Dionysos: AuRA, nachdem Aphrodite in der auch ihr Gatte Amphitryon zu ihr sie daran hindert, vor ihm davonzulaufen kommt (Hes. scut. 30f). Io, nachdem er ihr (Nonn. dion. 48, 260) oder nachdem Dio- Entkommen dadurch vereitelt hat, daß er sie nysos ihren Wein mit einer Droge versehen mit einer Wolke umgibt; auf Veranlassung hat (ebd. 48, 599f); in Gestalt einer Wein- Heras verwandelt er sie in eine Färse (Ov. traube schwängert Dionysos ERIGONE (Ov. met. 1, 588f; Hyg. fab. 145). Die Jägerin met. 6, 125). KALLISTO, die von der eifersüchtigen Hera in Mit Hermes: APEMOSYNE, nachdem sie auf eine Bärin verwandelt wird (Hyg. jab. 177). der Flucht vor ihm gestürzt ist (Apollod. bibl. MAIA in einer Höhle, während Hera schläft 3, 2, 1). APHRODITE, als sie kommt, um ihre (Ps.-Hom. hymn. 4 [Her.] 5f). METIS, obSandale zurückzuerhalten (Hyg. astr. 2, 16). gleich sie bei ihren Versuchen, dem zu ent-
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Beischlaf
gehen, unterschiedliche Gestalten annimmt Mit einem sterblichen Mann (Apollod. bibl. 1, 3, 6; Hes. theog. 886f). -In- Allgemein: ACHILLEUS, der als Mädchen veranderer Gestalt verfuhrt Zeus folgende kleidet ist, verfuhrt Dei"dameia (Apollod. bibl. Frauen: in der Gestalt eines Feuers AIGINA 3, 13, 8); ADONIS, demAphrodite hilft, Erin(Apollod. bibl. 3, 12, 6; Hyg.fab. 52; Ov. met. ome (Serv. ecl. 10, 10); AMPHITRYON seine 6, 113); in der Gestalt ihres Gatten Amphi- Frau Alkmene, nachdem schon Zeus bei ihr tryon ALKMENE (Apollod. bib/. 2, 4, 8; Hyg. gewesen ist (Hes. scut. 30f); der Hirte ANfab. 29); in Gestalt eines Satyrn ANTIOPE (Ov. CHISES die Aphrodite {Apollod. bib/. 3, 12, 2); met. 6, 110); in Gestalt eines Goldregens DA- der Hirte ATTIS die Baumnymphe Sataritis, NAE in ihrem Gefängnis (Hyg. fab. 63; Ov. womit er sein Keuschheitsversprechen bricht met. 4, 610f und 6, 113; Apollod. bibl. 2, 4; (Ov. fast. 4, 221 f); lASION die Demeter in s. a. Pind. Isth. 7, 5 f, wo er in ähnlicher einem gepflügten Feld, wofiir er mit einem Gestalt Alkmene besucht); in Gestalt einer Donnerkeil getötet wird (Hes. theog. 969; Schlange DEOIDA (Ov. met. 6, 114); in Gestalt Apollod. bibl. 3, 12, 2; Horn. Od. 5, 125f); eines Kuckucks HERA während eines Sturmes IXION eine Wolke in Gestalt der Hera (Hyg. (Paus. 2, 17, 4 und 2, 36, 2; Schol. Theokr. fab. 62; Apollod. epit. 1, 20); MINOS die Pro15, 64); in Gestalt der Artemis die Jägerirr kris, die er mit der Gabe eines Hundes und KALLISTO (Ov. met. 2, 425f); in Gestalt eines eines Speers gewinnt (Apollod. bibl. 3, 15, 1) Schwanes LEDA (Apollod. bibl. 3, 10, 7; Hyg. sowie namenlose Frauen, die von Schlangen fab. 76) und NEMESIS {Hyg. astr. 2, 8; vgl. oder wilden Tieren angegriffen werden, die Apollod. bibl. 3, 10, 7, wo Nemesis die Ge- aus Minos' Körper hervorkommen (Antonistalt einer Gans hat); in Gestalt eines Hirten nus Liberalis met. 41; Apollod. bibl. 3, 15, 1); MNEMOSYNE (Ov. met. 6, 114). der ägyptische Zauberer NEKTANEBOS die Mit anderen: ACHELOOS, ein Flußgott, Olympias, mit der er Alexander zeugt (Ps.verfuhrt die Perimele (Ov. met. 8, 592f.). AM- Kallisth. 1); ÜRION die Merope, wofti.r ihn MON die Arnaltheia (Diod. 3, 68, 1 f). BoREAS deren Vater Oinopion blendet (Apollod. bibl. als Wolke die Oreithyia (Apoll. Rhod. Argo. 1, 1, 4, 3); PARIS die Helena, nachdem ihn 216f). Der doppelköpfige ]ANUS die Krane Aphrodite zu deren Bett gefiihrt hat (Horn. (Karne), die sich nicht unbemerkt von je- fl. 3, 437 f), und erneut auf der Insel Kranae mandem fortschleichen kann, der nach vorne (Horn. Il. 3, 442f); PELEUS die Thetis, nachund zugleich auch nach hinten sehen kann dem er sie ergiffen hatte, während sie schlief, (Ov. fast. 6, 107f). Der Flußgott KRIMISSOS und trotz all der verschiedenen Verwandlunals Taube oder Bär die Egesta (Serv. Aen. 1, gen, mit denen sie ihm zu entkommen sucht, 550). KRoNos die Philyra; als Rhea ihn ent- festgehalten hat (Ov. met. 11, 235 f); PHOENIX deckt, flieht er in Gestalt eines Pferdes (Apoll. auf Betreiben seiner Mutter die Konkubine Rhod. At;go. 2, 1232f; vgl. Hyg. Jab. 138, seines Vaters (Horn. fl. 9, 449f; Apollod. bibl. wonach aus dieser Verbindung ein Pferd ent- 3, 13, 8); PTELEON die Prokris, die er mit der springt). Nrws (der Nil) die Kallirhoe, eine Gabe eines goldenen Kranzes fti.r sich geOkeanide (Serv. Aen. 4, 250). PAN die Selene, wonnen hat (Apollod. bibl. 3, 15, 1); ein deren Gunst er mit der Gabe eines Vlieses junger THESSALIER die Koronis, obgleich degewinnt (Verg. geot;g. 3, 391 f). Der Fluß ren Geliebter Apollon ist; ein Vogel beobSTRYMON die Muse Euterpe (Apollod. bibl. 1, achtet das Paar (Ov. met. 2, 589f); THYESTES 3, 3; Eur. Rhes. 351fund 919f). VERTUMNUS die Aerope, während sie schläft; er macht sich die Pomona, nachdem er in Gestalt einer dann mit dem goldenen Vlies oder Lamm Frau sie von seiner Tugend überzeugt hat ihres Gatten davon (Eur. EI. 717f). S.a. o. (Ov. met. 14, 643f). ZEPHYROS die Chlora »Beischlaf mit einem Gott«. (Flora) nach einer Verfolgungsjagd (Ov. fast. Beischlaf in einer Höhle: ÄNEAS und 5, 201 f).
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Beischlaf Dmo (Verg. Aen. 4, 123fund 165f); HIPPOMENES und ATALANTA (Üv. met. 10, 689f); JASON und MEDEA (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1128f; Hyg . .fob. 23). Vergewaltigung: EPOPEUS vergewaltigt seine Tochter Nyktimene (Hyg. .fob. 204); KLYMENEUS vergewaltigt seine Tochter Harpalyke (Hyg. fab. 206); ein MAKEDONISCHER SOLDAT die Timokleia (Plut. Alexander 12); POLYTECHNOS die Schwester seiner Gattin Chelidonis (Antoninus Liberalis met. 11); SEXTUS T ARQUINIUS die Lucretia, die er mit seinem Schwert bedroht (Liv. 1, 58; Ov. fast. 2, 792f); SISYPHOS seine Nichte Tyro (Hyg. fab. 60); TEREUS die Philomela, woraufhin er ihr die Zunge herausschneidet (Ov. met. 6, 519fund 555f; Apollod. bibl. 3, 14, 8; Hyg. fab. 45); THYESTES die Pelopia, die gerade ein Kleidungsstück wäscht; er weiß nicht, daß es sich um seine eigene Tochter handelt (Apollod. epit. 2, 14; Hyg.fab. 87f). Frauen entgehen dem Beischlaf: Die alte ANNA PERENNA, die als Braut gekleidet ist, verlacht Ares, als der ihren Schleier lüftet und Athene vorzufinden erwartet hat (Ov. fast. 3, 677 f). ARTEMIS vertreibt Orion mit einem Pfeil (Hyg. fab. 195). ATHENE wehrt Hephaistos ab, dessen Samen eine Schlange (Hyg. astr. 2, 13), ein Baby (Apollod. bibl. 3, 14, 6) oder ein Baby mit Schlangenfußen (Hyg. astr. 116) hervorbringen. DEMETER wird vor lasion gerettet, als er von einem Donnerkeil getroffen wird (Apollod. bibl. 3, 12, 1). EuRYTE wird vor Hallirhothios durch Ares gerettet (Apollod. bibl. 3, 14, 2). HERA wird vor dem Riesen Porphyrion durch den Donnerkeil des Zeus und den Pfeilschuß des Heraldes gerettet (Apollod. bibl. 1, 6, 2). HIPPODAMEIA wehrt den Wagenlenker Myrtilos ab, als Pelops sie alleine gelassen hat, um Wasser zu holen (Apollod. epit. 2, 8). KASSANDRA wehrt Apollon ab (Hyg. fab. 93). LETO wird vor dem Riesen Tityos durch den Donnerkeil des Zeus und den Pfeilschuß der Artemis und des Apollon gerettet (Hyg. fab. 55). Lons, die vom Ruf eines Esels des Silenos aufgeweckt wird, wehrt Priapos ab, der sich ihr genähert
hat (Ov. fast. 1, 415 f; vgl. ebd. 6, 319 f, wo Vesta das Objekt der Begierde des Priapos ist). Das MÄDCHEN, das die Sibylle von Cumae werden wird, vetweigert sich dem Apollon trotz dessen Geschenken (Ov. met. 14, 130 f). ÜLYMPIAS wird vor Pausanias von Alexander bewahrt (Ps.-Kallisth. 68). SINOPE wehrt die Gelüste von Zeus und Apollon ab, indem sie als die von jenen ihr versprochene Gabe unverletzliche Jungfräulichkeit fordert (Apoll. Rhod. AfXo. 2, 949 f). Mit einer göttlichen oder sterblichen Frau
Allgemein: APHRODITE verfiihrt den Jäger Adonis (Ov. met. 10, 554f), den Hirten Anchises (Ps.-Hom. hymn. 5 [Aph.), 532f), Ares (s.o.) und Hephaistos, um ihn zur Herstellung von Waffen ftir Äneas zu gewinnen (Verg. Aen. 8, 370f). Eos trägtTithonos fort, damit er ihr Geliebter wird (Ps.-Hom. hymn. 5 [Aph., 218f). Eine FRAU (Echidna?), deren Unterleib eine Schlange ist, verfUhrt Herakles mit dem Versprechen, ihm seine Stuten wiederzubringen (Hdt. 4, 9). HERA, die Aphrodites Zaubergürtel trägt, verfuhrt Zeus; ihr Beilager wird von goldenem Nebel verborgen (Horn. fl. 14, 292fund 342f). Das Begehren der MYRRHA (Smyrna) nach ihrem Vater wird von einer Amme gefordert, die sie zu seinem Bett fuhrt, wiewohl eine Eule vor den schlimmen Folgen warnt (Ov. met. 10, 452f; Hyg. fab. 58; Apollod. bibl. 3, 14, 4). NYKTIMENE legt sich zu ihrem Vater ins Bett und wird in eine Eule verwandelt (Ov. met. 2, 589f). Die Nymphe PEGAI, die von der Schönheit des zum Wasserholen gekommenen Hylas überwältigt ist, zieht ihn in ihren Teich (Apoll. Rhod. Argo. 1, 1221 f). PROKRIS lockt, als Jäger verkleidet, ihren ihr entfremdeten Gatten Kephalos in sein Schlafgemach mit den Versprechen, dort einen Jagdhund und -speer zu übergeben; dort offenbart sie sich ihm und bewerkstelligt so die Versöhnung (Hyg.fab. 189). Die Nymphe SALMAKIS umarmt Hermaphroditos wie eine Schlange in oder bei einem See, bis beider Körper zu einem werden (Ov. met. 4, 317f). SELENE
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Bett
vollzieht den Beischlaf mit dem ewig schlafenden Endymion (Apollod. bibl. 1, 7, 5; Apoll. Rhod. Argo. 4, 57f; Cic. Tusc. 1, 38). Vereitelte Verfiihrung durch eine Frau: Eos den Jäger Kephalos (Hyg. jab. 189); PHAIDRA ihren StiefSohn Hippolytos, woraufhin sie ihrem Gatten sagt, jener habe sie zu vergewaltigen versucht (Ov. met. 15, SOOf; Hyg. fab. 45; vgl. Bur. Hipp. 565 f, wo Phaidra sich erhängt, als ihr Begehren nach ihm offenbar wird und sie in ihn in einem Brief an Theseus, der in ihrer Hand gefunden wird, fälschlich anklagt); PHRYNE den Philosophen Xenokrates (Val. Max. 4, 3, ext. 3). - Nach einer ähnlichen Verweigerung wie bei Phaidra klagt nach Apollod. bibl. 2, 3, 1 ANTEIA oder Sthenoboia fälschlich den Bellernphon bei Proteus an (Horn. n. 6, 160f), ebenso DEMODIKE (Biadike) den Phrixos bei Kretheus (Hyg. astr. 2, 20), ebenso PHILONOME den Tenes bei Kyknos (Apollod. epit. 3,2 4). -+ Bett; Flucht; Gefangene; Schlafende Figur
Belauschen AIAS und ÜDYSSEUS belauschen trojanische Mädchen, die auf der Mauer über ihr Versteck reden (flias Mikra 3 in Schol. Aristoph. Equ. 1056). VINDICIUS belauscht einen Plan, Tarquinius wiedereinzusetzen (Plut. Publicola 4; Liv. 2, 4). -+ Nachspionieren Beleuchtung
-+
Licht
Besen-+ Zweig Bestattung ANTIGONE wird gefaßt, als sie ihren Bruder Polyneikes trotz Verbot bestattet (Soph. Ant. 80f; 245f; 384f). Lebendige Bestattung der ANTIGONE im seihen Grab wie der Leichnam ihres Bruders (Apollod. bibl. 3, 7, 1); von zwei Paaren, eins von den Galliern, eins von den Griechen, durch die Römer (Plut. Marcellus 3); der LEUKOTHOB durch ihren Vater, obwohl sie sogar
ihren Geliebten Helios bittet, sie zu retten (Ov. met. 4, 23f); der PHILONOME durch ihren Gatten Kyknos, nachdem ihr Komplize gesteinigt worden ist aufgrund der falschen Anschuldigung, die sie gegen ihren StiefSohn vorgebracht hat (Apollod. epit. 3, 25); der VESTALISCHEN JUNGFRAUEN Minucia (Liv. 8, 15) und Opimia (Liv. 22, 57). -+ Gif4ß; Grab; Grube; Leichnam; Scheiterhaufen; Sarkophag
Beten
-+
Altar; Schutzflehende Person
Bett Bettarten: Der schlafende HELIOS, der Sonnengott, wird in einem goldenen Bett von seinem Aufgang bis zu seinem Untergang getragen (Athen. 11, 470). Das Hochzeitsbett von MEDEA und JASON ist mit einem Vlies bedeckt (Apoll. Rhod. At;go. 4, 1141 f). Das Bett von PENELOPE und ÜDYSSEUS hat einen Olivenbaumstamm, noch mit Wurzeln, als Pfosten (Horn. Od. 23, 183f). Frauen, die sich einem Bett nähern: ANNA PERENNA, als Athene verkleidet, wird von Ares geführt; er ist sehr verärgert, als er entdeckt, daß seine zukünftige Braut eine alte Frau ist, die ihn verspottet (Ov.jast. 3, 677f). NYKTIMENE schleicht sich in das Bett ihres Vaters; als sie es verläßt, wird sie eine Eule (Ov. met. 2, 589f; Hyg. fab. 204). SMYRNA wird von ihrer Amme zum Bett ihres Vaters gebracht (Hyg.fab. 204). Ort von Krankheit oder Tod: ALEXANDER trinkt vertrauensvoll die Medizin, als sein Arzt ihm einen Brief vorliest, der ihn beschuldigt, Alexanders Tod zu planen (Plut. Alexander 19; Ps.-Kallisth. 155f); er trinkt vergiftete Medizin (Arr. an. 7, 27, 1); im Sterben wird er von seinen Offizieren besucht (Plut. Alexander 76; Arr. an. 7, 26, 1) und von seinen Soldaten (Ps.-Kallisth. 270); er gibt die Hand seiner Frau Roxane dem Perdikkas (Ps.-Kallisth. 279). ANTIOCHOS wird von der Königin Stratonike und einem Arzt besucht (Plut. Demetrios 38). GERMANleus stirbt, gepflegt von seiner Frau und sei-
Bett nen Freunden (Tac. ann. 2, 71; 72). ORESTES, von Elektra gepflegt, wird von den Furien besucht (Eur. Or. 211 f). Die TIBARINISCHEN EHEMÄNNER werden von ihren Frauen bei der Niederkunft ins Bett gebracht und von ihnen gepflegt (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1011 f). Ort von Bestrafung oder Gewalt: AGRIPPINA wird von Neros Soldaten umgebracht (Tac. ann. 14, 5, 8). Ein GoTT, der einen Eid, bei den Wassern der Styx geschworen, bricht, wird verurteilt, ein Jahr lang im Bett im Koma zu liegen (Hes. theog. 793f). LUCRETIA wird von Tarquinius vergewaltigt (Liv. 1, 58; Ov. fast. 2, 792 f). PROKRUSTES' Gast wird seinem Bett angepaßt durch Strecken oder Schneiden (Apollod. epit. 1, 4; Hyg. Jab. 38; Plut. Theseus 11). --> Bahre; Beischlcif; Schleifende Person; Sterbenbe Person
Bettler 0DYSSEUS, als Bettler verkleidet, schleicht sich nach Troja hinein, wo er Helena trifft, einige Wächter tötet und das Palladion stiehlt (Horn. Od. 4, 244f; Apollod. epit. 5, 13; Eur. Rhes. 501 f; 710f); er wird von Helena erkannt und bittet Hekabe um sein Leben (Eur. Hec. 240f); er wird von Athene mit ihrem Stab in einen Bettler verwandelt (Horn. Od. 13, 249; 16, 454f); er wird vom Schweinehirten Eumaios willkommen geheißen und bewirtet (ebd. 17, 345 f); er trifft seinen Sohn Telemachos in Eumaios' Hütte (ebd. 16, 42f); er wird vom Ziegenhirten Melantheus beschimpft und getreten (ebd. 17, 197 f); er wird von einem anderen Bettler, Arnaios, provoziert, den er niederschlägt (ebd. 18, 8f); er findet die zechenden Freier der Penelope im Besitz seines Palastes (ebd. 17, 336f; 20, 257f; 24, 151f); erbettelt um Essen (ebd. 20, 365f); er spricht mit den Mägden und Freiern (ebd. 18, 311f; 18, 343f); er wird von Gegenständen getroffen, die nach ihm geworfen werden (ebd. 17, 409 f; 17 462; 18, 394f; 20, 299f); seine Narbe wird von seiner alten Amme Eurykleia erkannt, als sie seine Füße wäscht (ebd. 19, 386f); er betet zu
26 Zeus, der aus einem klaren Himmel donnert, ein Omen, das von einer Frau, die in einer Mühle arbeitet, gedeutet wird (ebd. 20, 97 f); er gibt seine Identität den vertrauenswürdigen Dienern preis (ebd. 21, 190 f); er spannt seinen Bogen und ermordet die Freier (ebd. 20-22 passim; 24, 147f); er sitzt bei Penelope, die noch immer nicht sicher über seine Identität ist (ebd. 23, 88 f). TELEPROS hält das Baby Orestes als Geisel und droht, es umzubringen, bis seine Wunde von Achilleus geheilt wird (Eur. Telephos frg. [Rose 207]). -->Alter Mann; Schiffbrüchiger
Bienen Attribut der Artemis von Ephesos. Ein Schwarm läßt sich in der Spitze eines Lorbeerbaumes nieder; dies kündigt dem König LATINUS und den Latinern die Ankunft der Trojaner in Italien an (Verg. Aen. 7, 59f). Geboren aus den Körpern von Tieren, die von Aristaios geopfert werden (Verg. georg. 4, 58 f) oder von einem Kalb, das von ihm begraben wird (Ov. fast. 1, 377f); aus dem Körper der alten MELISSA, einer Anhängerin der Demeter, nachdem sie von wütenden Frauen getötet worden ist (Serv. Aen. 1, 430). Bringen Honig dem Baby ZEUS (Verg. georg. 4, 149f; Serv. georg. 3, 104; 4, 15) und liefern den Honig, mit dem Makris das Baby DroNYSOS futtert (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1131 f). Sie stechen EROS, der ihren Bienenstock plündert; Aphrodite tröstet ihn darauf (Theokr. 19); LAIOS und andere, die Zeus dann in Vögel verwandelt (Antoninus Liberalis met. 19); und SILENOS, der auf seinem Esel steht, um an ihren Honig heranzukommen (Ov.fast. 3, 737f). Gejagt von einer Eule, was dem Seher PoLYIDOS anzeigt, daß Minos' Sohn in einem Krug voll Honig gefunden werden soll (Hyg. fab. 136). In dieser Gestalt versucht PERIKLYMENOS dem Griff des Herakles zu entkommen (Apollod. bibl. 1, 9, 9).
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Blume
Bienenflügel Bild
-+
-+
Flügel
Gemälde
Bildhauer -+ Statue Bitten
-+
Schutzflehende Person
Bittflehende Person Person
-+
Schutzflehende
Blasebalg Attribut von Aiolos. -+ Tasche Blatt -+ Briif Blinder -+ Auge Blitz, Blitzbündel -+ Donnerkeil Blume Attribut von Aurora; Chloris; Aora; den Grazien; den Horae Gahreszeiten). Lotus: Horus (auf seinem Kopf); Isis (auch ein-+ Sistrum haltend). Granatapfel (tulpenähnlich): Spes (in der einen Hand haltend, in der anderen ihr Gewand). Mohn: Aphrodite; Bonus Eventus; Copia; Demeter (in ihrer Hand); Eros. Rose: Aphrodite; Eros. Verstreut: Comus. Blumengirlande: Flora; Jupiter. Blumenkranz: Flora; Juno. In der Hand gehalten: CHLORIS (Flora) berührt Heras Brust mit einer seltenen Blume, wodurch diese Ares empfängt (Ov. fast. 5, 255f). ÜDYSSEUS wehrt Kirkes Zauber durch das Blütenkraut Moly und sein Schwert ab (Ov. met. 14, 291 f; Horn. Od. 10, 287f). Gebildet aus einem Körper oder dessen Blut: Aus ADONIS' Blut läßt Aphrodite Anemonen wachsen (Ov. met. 10, 731 f). ArAs' Blut verwandelt sich in Hyazinthen, nachdem er sich selbst getötet hat (Ov. met. 13, 394f). CRocus wird eine Blume, nachdem ihn versehentlich Hermes' Diskus getötet hat (Serv. georg. 4, 182); oder nachdem er aus Liebe zur
Abb. 5: Eine geflügelte Kindergestalt (Eros) hält in der linken Hand eine Mohnkapsel, in der rechten eine Sichel.
Nymphe Srnilax stirbt, die ebenfalls eme Blume wird (Üv. met. 4, 283). HYAKINTHOS, getötet durch einen von Boreas geworfenen Diskus, der sich ärgert, weil ihm Apollon den Knaben weggeschnappt hat, wird in eine Blume verwandelt (Serv. ecl. 3, 13) oder versehentlich durch Apollons eigenen Diskus getötet, woraufhin sein Blut zu einer purpurnen Blume wird (Ov. met. 10, 209f). Die liebeskranke KI. YTIE verwandelt sich, als sie ihre geliebte Sonne anstarrt, in ein Heliotrop (Ov. met. 4, 256f). Lons verwandelt sich bei ihrer Flucht vor Priapos in Wasserlotusblumen (Ov. met. 9, 346f). NARKISSOS stirbt aus Liebe zu seinem eigenen Spiegelbild und
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Blume wird eine gelbe und eine weiße Blume (Ov. met. 3, 502f). Pflücken: DRYOPE pflückt Wasserlotusblumen (die Transformation der Nymphe Loris) fiir ihr Baby; aus den Blumen tropft Blut; sie wird in einen Baum verwandelt (Ov. met. 9, 342f). BUROPA pflückt Blumen, um damit einen Stier (Zeus) zu schmücken (Ov. met. 2, 850f). PERSEPHONE fällt beim Blumenpflükken Hades in die Hände (Ps.-Hom. hymn. 2 [Dem.], 8f). Blumenköpfe werden von Tarquinius mit einem Stock weggeschnippt, eine stille Antwort auf die Frage einer Gesandtschaft (Liv. 1, 54; Ov.Jast. 2, 705f). -+ Girlande; Kräuter; Kranz; Krone
Blut Aus dem Körper von AcHILLEUS, es fließt aus seiner Ferse, als er Paris' Pfeil herauszieht (Quint. Smyrn. 3, 80f); von Ains, der neben einem Felsen bestattet wurde; daraus wird die Quelle eines gehörnten Außgottes (Ov. met. 13, 885 f); von ADONIS, von einem Eber verwundet; es wird von Aphrodite in Blumen verwandelt (Ov. met. 10, 731 f); von AIAX, der auf sein Schwert gefallen ist; es wird zu Hyacinthen (Ov. met. 13, 394f); von HYAKINTHOS, den Apollons Diskus getötet hat; daraus entsteht eine weiße Blume (Ov. met. 10, 209f); von MEDUSA, von ihrem Kopf tropfend; es bringt Schlangen hervor (Ov. met. 4, 614f) und von ihrem Hals; daraus wird das geflügelte Pferd Pegasus (Ov. met. 4, 785 f; Apollod. bibl. 2, 4, 2); vom Zentaur NEssus, er gibt Deineira davon in einem Topf, nachdem Herakles ihn niedergeschossen hat (Apollod. bibl. 2, 7, 6); von URANOS, kastriert von Kronos; es bringt Furien oder Giganten hervor (Apollod. bibl. 1, 1, 4; Hes. theog. 176f); von PYRAMOS; es sprudelt hervor, so daß sich die Maulbeeren rot verfärben (Ov. met. 4, 121 f); von SENECA und seiner Frau; es tropft aus ihren Handgelenken, während Seneca seine letzte Stunde nutzt, einem Schreiber zu diktieren (Tac. ann. 15, 60); vom Giganten T ALOS; es tropft aus seinem Knö-
chel, als er versucht die Argo mit Felsen zu bewerfen (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1677f; Apollod. bibl. 1, 9, 26). Tropft aus den Trieben, die von ÄNEAS auf Polydoros' Grab entwurzelt worden sind (Verg. Aen. 3, 27f); aus den Blumen, von DRYOPE gepflückt, die in einen Baum verwandelt wird (Ov. met. 9, 342f). Blutlache: KYROS' Kopf wird von seinem Besieger, Königin Tomyris, in einer Blutlache aufgestellt (Hdt. 1, 214;Val. Max. 9, 106, 1). -+ Verwundete Person
Börse -+ Beutel; Geld Bogen (Bauwerk) Eine Figur einrahmend kann er eine konventionalisierte Höhlendarstellung sein. Bogen (Waffe) Attribut von Apollon; Artemis; Carnilla; Eros; Herakles; Lokrern; Odysseus; Paris. Gabe von APOLLON an Herakles (Apollod. bibl. 2, 4, 11) und an Eurytos (Horn. Od. 8, 223f; Apoll. Rhod. Argo. 1, 88f); vom Schweinehirten EUMAIOS an einen Bettler (Odysseus) im Beisein von Penelopes Freiern und Telemachos (Horn. Od. 21, 359f); von HERAKLES an eine Frau, die unterhalb ihrer Taille eine Schlange ist (Hdt. 4, 9), und an Philoktetes zum Dank fiir das Entzünden seines Scheiterhaufens (Apollod. bibl. 2, 7, 7; Hyg. fob. 36; Sen. Herc. Oet. 1744f); von IPHITOS an Odysseus, der ihm im Tausch ein Schwert und einen Speer überreicht (Horn. Od. 21, 31 f); von NEOPTOLEMOS an Philoktetes (Soph. Phil. 1286f); von PENELOPE an ihre Freier, um ihre Stärke zu testen (Horn. Od. 21, 9); von PHILOKTETES an Diomedes, Odysseus und Neoptolemos (Apollod. epit. 5, 8; Soph. Phil. 762f); von PHILOKTETES, als er den Bogen des Herakles dem Apollon weiht (Apollod. epit. 6, 15). Einen Bogen spannen: SKYTHES, Sohn einer Frau, die teilweise eine Schlange ist, spannt den Bogen seines Vaters Herakles, nachdem seine Brüder keinen Erfolg hatten
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Bremse
(Hdt. 4, 10). TELEMACHOS und einige Freier schaffen es nicht, Odysseus' Bogen zu spannen (Horn. Od. 21, 124f), was ein Betder (Odysseus) schafft (Horn. Od. 21, 376). Einen Bogen tragen: DoLON, ein trojanischer Spion, wird von Diomedes und Odysseus gefangen (Horn. 11. 10, 333f). HERAKLES' Geist begegnet Odysseus (Horn. Od. 11, 601 f). ÜDYSSEUS überfällt das trojanische Lager mit Diomedes (Horn. fl. 10, 260f). PARIS fordert die Griechen zum Einzelkampf heraus, und Menelaos nimmt an (Horn. fl. 3, 16f). PHILOKTETES, aufLernnos ausgesetzt, wird von Odysseus und anderen besucht (Apollod. epit. 3, 27; Soph. Phil. 220f) und vom götdichen Herakles (Soph. Phil. 1408 f). Entrissen von HERA der Artemis und benutzt, um sie zu schlagen (Horn. fl. 21, 389f). Mäuse fressen die Bogensehnen von SKAMANDERS schlafenden Verfolgern, was zeigt, daß sie nahe daran sind, Troja zu finden (Serv. Aen. 3, 108). -+ Bogen; Jäger; Jägerin; Pfeilschuß
DEUKALION" und PYRRHA überleben die Flutwelle und landen auf dem Parnaß (Ov. met. 1, 316f). EGESTA wird von ihrem Vater in ein Boot gesetzt und losgemacht, um sie vor der Opferung ftir ein Seeungeheuer zu retten (Serv. Aen. 5, 30). GoTTHEITEN bringen Meliboia zu ihrem Geliebten (Serv. Aen. 1, 720). Der goldene Becher des HELIOS trägt ihn und seine Pferde vom Aufgang bis zu seinem Untergang (Athen. 9, 39); er verleiht ihn an Herakles, um die Rinder des Geryon zu transportieren (Apollod. bibl. 2, 5, 10). ]ASON und andere rudern über einen Fluß, um Medea zu Hilfe zu kommen (Apoll. Rhod. Argo. 4, 67f). Der häßliche PHAON transportiert Aphrodite, woftir sie ihm Schönheit verleiht; er wird Sapphos Fährmann (Ail. var. 12, 18). ÜBERLEBENDE DER FLUT rudern zwischen Baumwipfeln und Dächern (Ov. met. 1, 293f). -+ Floß; Kiste; Segel; Schiff
Boot Attribut von Fortuna; Isis. ALEXANDER überquert den Fluß Hydaspes in einer stürmischen Nacht (Plut. Alexander 60). CAESAR wagt eine stürmische Überfahrt in einem kleinen Boot (Plut. Caesar 44). CHARON, der alte Fährmann des Hades, fährt die Toten über die Styx (Verg. Aen. 6, 298 f) und auch Äneas und die Sibylle (Verg. Aen. 6, 385f); Herakles (Verg. Aen. 6, 392); Psyche (Apul. met. 9); Theseus und Perithoos (Verg. Aen. 6, 393f); Theseus und Herakles (Sen. Her.f 847f). DAEDALUS und lcARUS, jeder in einem kleinen Segelboot, fliehen vor Minos' Schiffen (Paus. 9, 11, 3); Daedalus breitet sein Gewand aus und macht so daraus ein Segel, um die Flucht zu unterstützen (Serv. Aen. 6, 14).
Boxen ENTELLUS besiegt Dares bei den Spielen fiir Anchises (Verg. Aen. 5, 424f). EPEIOS schlägt Euryalos bei den Spielen fiir Patroklos (Horn. fl. 23, 685 f). HERAKLES schlägt Titias' Zähne aus (Apoll. Rhod. Argo. 2, 783f); er besiegt Erys (Sen. Herc.f 524f). ÜDYSSEUS, in der Rolle eines Betders, schlägt einen anderen Betder, der ihm die Konkurrenz um die Almosen übelnimmt (Horn. Od. 18, 90f). PoLYDEUKES schlägt den Riesen Amykos, als die Argonauten zuschauen (Apoll. Rhod. Atgo. 2, 67f; Apollod. bibl. 1, 9, 20; Theokr. 22, 27f; Hyg.fob. 17).
Bote ..... Redner
Brand ..... Feuer Bremse ..... Fliege
Brettspiel
Brettspiel ...... Spiel Brief Meist in Form eines Blattes, einer Schriftrolle oder eines Täfelchens. Attribut von Fides; von Kalliope; von Klio; von Klotho. AGAMEMNON übergibt einem alten Boten einen Brief an Klytairnnestra; Menelaos fängt das Schreiben ab und liest es, woraufhin es zum Streit mit seinem Bruder kommt (Eur. Iph. A. 96f). ALEXANDER liest einen Brief des Dareios, den eine Gesandtschaft mit einem Ball, einem Riemen und einer Truhe voller Gold übergeben hat; er läßt sie gefangennehmen, gibt sie aber später wieder frei (Ps.-Kallisth. 103f). Derselbe trinkt, krank zu Bette liegend, eine Medizin, während sein vertrauter Arzt gerade einen an Alexander gerichteten Brief liest, demzufolge jener Arzt versuchen werde, Alexander zu vergiften (Plut. Alexander 19; Ps.-Kallisth. 155 f; Arr. an. 2, 4, 8). BELLERDPHON übergibt dem König Iobates einen Brief des Königs Proteus, in dem ihn jener darum bittet, den Überbringer des Briefes, der angeblich Proteus' Gemahlin belästigt hat, zu exekutieren (Apollod. bibl. 2, 3, 1; Hyg.fab. 57; Horn. fl. 6, 167). BYBLIS läßt einen Brief fallen, in dem ihre Leidenschaft fiir ihren Bruder ausgedrückt wird; er hebt das Schreiben auf, liest es und schleudert es zu Boden (Ov. met. 9, 522f). IPHIGENIE liest einen Brief an die zwei vor ihr Gefangengenommenen; sein Inhalt offenbart, daß einer davon ihr Bruder Orestes ist (Eur. Iph. Taur. 760f). K YROS findet einen Brief des Harpagos im Bauch eines Hasen, den ihm ein Jäger gebracht hat (Hdt. 1, 123f). ÜDYSSEUS läßt einen Brief fallen, in dem Palamedes des Verrats beschuldigt wird (oder legt diesen Brief einem toten Soldaten in die Hand); Agamernnon liest dies (Apollod. epit. 3, 8; Hyg.fab. 105). P ALAMEDES, der auf einer Insel festsitzt, wirft ein Holztäfelchen ins Meer, weil er
30 hofft, daß seine Botschaft auf diese Weise seinen Bruder erreicht (Eur. Palamedes frg. [Rose 206]). PHAIDRA, die sich erhängt hat, wird von Theseus gefunden; in ihrer Hand hält sie einen Brief, in dem sie ihren Sohn Hippolytos fälschlich beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben (Eur. Hipp. 808[; Hyg.fab. 47). --+ Buch; Schreiben
Brocken ...... Stein Brotlaib PISTOR und andere werfen Brotlaibe auf die Gallier, die das Kapitol belagern, um so den Eindruck zu erwecken, daß es den Belagerten nicht an Nahrungsmitteln mangelt (Ov. fast. 6, 349f). --+Stein Brücke Überquert von der Armee des ALEXANDER am Indus (Arr. an. 5, 7, 1 f); von DAREIDSam Bosporus (Hdt. 140-141) und an der Donau (Hdt. 4, 97; auch bei seinem Rückzug, Hdt. 140-141); von XERXES am Hellespant (Hdt. 7, 55) und dem Strymon, nachdem er einige einheimische Jungen und Mädchen bei lebendigem Leib verbrannt hat (Hdt. 7, 114). Verteidigt: HoRATIUS, zuerst mit zwei anderen und dann alleine, hält die Etrusker auf; als sie hinter ihm abgerissen wird, schwimmt er zurück nach Rom (Plut. Publicola 16; Liv. 2, 10). In Brand gesetzt von brennendem Holz, verhindert die Flucht der SABINER aus Rom (Liv. 1, 37). Brunnen Eine ALTE FRAU (Demeter) sitzt bei ihrer Suche nach Persephone an einem Brunnen, zu dem vier Frauen zum Wasserholen kommen (Ps.-Hom. hymn. 2 [Dem.], 98f; Apollod. bibl. 1, 5, 1). P ALAMEDES wird von Odysseus und Diomedes in einen Brunnen gesteckt und dann dort zu Tode gesteinigt (Diktys 2, 15).
Bug
31 TIMOKLEIA wirft den Soldaten, der sie vergewaltigt hat, in einen Brunnen (Plut. Alexander 12). -+ Erdspalte; Gejqß; Grab; Grube; Wilsser
VERGIL liest Augustus und anderen aus der Aeneis vor; Octavia weint bei der Erwähnung ihres Sohnes (Serv. Aen. 6, 861). -+ Briif; Kiste; Schreiben; Schriftrolle
Brust Mehrere Brüste: Attribut der Artemis von Ephesos; Natura. Hängend: die Hexe lnvidia. Mit entblößter rechter Brust: Virtus (bewaffnet). Einer älteren Person dargeboten: PERO nährt ihren gefangenen Vater (Val. Max. 5, 4, ext. 1). PIETAS kann so dargestellt sein. Eine TocHTER nährt ihre gefangene Mutter (Val. Max. 5, 4, 7). Brüste werden entblößt von HEKABE, die eine Hektar zeigt, als sie ihn vom Kampf mit Achilleus abzubringen versucht (Horn. fl. 22; 79f); von HELENA, die Menelaos so dazu bringt, das Schwert, mit dem er sie töten wollte, zu senken (flias Mikra 13; Aristoph. Lys. 155 mit Scholien zur Stelle); von PHRYNE, einer Kurtisane, vor ihren Richtern; sie erreicht so ihren Freispruch (Athen. 13, 590e; Quint. inst. 2, 15, 9). Die Milchstraße entsteht aus der Milch, die aus HERAS Brust fließt, als sie Herakles oder Hermes stillt, laut Eratosthenes (Hyg. astr. 2, 43); aus RHEAS Brust, als sie vorgibt, den Stein zu stillen, mit dem sie das Baby Zeus ersetzt hat (Hyg. astr. 2, 43).
Bündel Von Stöcken: Attribut des Mars. Enthält einen Stein anstelle des kleinen Zeus und wird KRONOS zum Schlucken gegeben (Hes. theog. 485f; Apollod. bibl. 1, 1, 7; Hyg.fab. 139). -+ Brotlaib; Stein; Tasche; Weinschlauch
Brustpanzer ..... Ägis; Rüstung Buch Das hier gemeinte Buch kann dargestellt sein als Schriftrolle oder als ein Codex (die moderne Form), je nach der Zeit der Darstellung oder der Vorliebe des Künsders. Attribut von Kalliope; Klio; Klotho; Tempus. ALEXANDERS Exemplar der flias wird in einem kostbaren Kasten aufbewahrt und häufig von ihm gelesen (Plut. Alexander 26). CAESAR liest in jungen Jahren über Alexanders Leistungen und weint, weil er ihm nicht gleichkommt (Plut. Caesar 12).
Büste Auf einem Sockel, darunter Dreizacke: Attribut von Terminus. Eine dreiköpfige Büste symbolisiert die Vielfalt von Mercurs Funktionen. Auf dem Boden kann sie das Auftauchen einer autochthonen Gottheit darstellen, wie Aphrodite (Diod. 5, 5), Ariadne, Eros, Pan, Pandora und Persephone (Kore). Sie kann eine Stufe sein in der Entwicklung der Krieger, die aus den Drachenzähnen wachsen, von AIETES gesät (Apoll. Rhod. Argo. 3, 413f); von KADMOS mit Athenes Hilfe (Ov. met. 3, 101 f; Apollod. bibl. 3, 4, 1; Bur. Phoen. 657 f), oder vonjASON (Apoll. Rhod. Argo. 3, 1377f). Sie kann auch das Wachstum des Sehers TAGES aus der Furche, von Tarchon gepflügt, darstellen (Ov. met. 15, 552 f) und die Wiederbevölkerung der Erde nach der Flut, und zwar aus Steinen, die Deukalion und Pyrrha hinter sich geworfen haben (Ov. met. 1, 381 f; Apollod. bibl. 1, 72; Hyg. fab. 153). Bug
-+
Schiffbug
32
Caduceus Caduceus Der Caduceus war ursprünglich ein Ölbaumzweig mit sprießenden Trieben, der sich zu einem stilisierten Stab mit zwei Zacken entwickelte, die ineinandergeschwungen sind oder an der Stabspitze eine Mondsichel bilden, und schließlich in zwei Schlangen. Flügel an der Spitze sind eine spätere Verzierung. Er ist ein Attribut von Hermes; Herolden; Iris; und, nur in seiner schlangengewundenen Form, von Asklepios. Gabe an den kleinen HERMES von Apollon (Ps.-Hom. hymn. 4 [Her.], 529f) im Tausch gegen seine Leier (ebd. 496) oder seine Flöte (Apollod. bibl. 3, 10, 2). HERMES versetzt Chione in Schlaf mit seinem Stab, um sie zu verfuhren (Ov. met. 11, 307 f). S. a. ein anderes Attribut von Hermes, nämlich --+ Flügel. Getragen von jASON, als er mit einigen Gefährten die A~go verläßt, um den Versuch
zu unternehmen, die feuerspeienden Stiere zu zähmen (Apoll. Rhod. A~go. 3, 196 f). --+ Stab; Stock; Szepter; Zauberstab
Chimaira Ein Löwen-Ziegen-Schlangen-Mischwesen, bei dem der Wesenszug der Ziege bisweilen durch einen Ziegenkopf dargestellt ist, der auf einem Löwemücken sitzt. Hesiod beschreibt das Wesen als einen Drachen mit den Köpfen eines Löwen, einer Ziege und einer Schlange. BELLEROPHON auf dem geflügelten Pferd Pegasus tötet die Chimaira (Horn. Il. 6, 173f; Hyg.fab. 57; Hes. theog. 319f;Apollod. bibl. 2, 3, 1; Eur. Ion 201 f; vgl. Horn. Il. 6, 178 f, wo Pegasus nicht erwähnt wird). --+ Fferd Chiton
--+
Cymbel
Kleidung
--+
Becken
Abb. 6: Hermes (links), bärtig, gekleidet mit einem Mantel und flügellosem Petasos (Hut}, hält einen Caduceus. Ihm gegenüber steht Aphrodite, in Chiton und ionischem Mantel, mit einer Rosenblüte in der Hand; auf ihrem ausgestreckten Arm ist ein geflügelter Eros zu erkennen, der eine Schildkrötenleier in der Hand hält. Zwischen beiden befidnet sich ein Thymiaterion (Räuche~gifi:ifl).
Diskus
33 Delphin Attribut von Amor; Amphitrite; Arethusa; Arion; Dionysos; Poseidon; Venus. Verwandlung in Delphine: Die SEELEUTE, die über Bord sprangen, um den Tieren zu entkommen, die Dionysos, ihr Gefangener, geschaffen hat (Ov. met. 3, 666f) oder dem Bären und Löwen (Dionysos selbst), die erscheinen (Ps.-Hom. hymn. 7 [Dion.J, 44f). In dieser Gestalt springt APOLLON an Bord eines Schiffes; später geht er bei Krisa von Bord und betritt sein Heiligtum (Ps.-Hom. hymn. 3 [Ap.J 397 f); verfuhrt POSEIDON Melantho (Ov. met. 6, 120). Rettung oder Hilfe von Delphinen: ARroN entkommt mörderischen Seeleuten,
indem er über Bord springt oder geworfen wird, auf dem Rücken eines Delphins; der Delphin wird später tot am Strand gefunden und beerdigt (Ov. fast. 2, 95f; Hdt. 1, 24; Serv. ecl. 8, 55; Hyg. fab . .194). ENALOS, der die bevorstehende Opferung seiner Geliebten an Amphitrite vorhersieht, springt mit ihr ins Meer; Delphine retten die beiden (Plut. Moralia 163c; 984e). lKADIOS, ein Sohn des Apollon, nach einem Schiffbruch (Serv. Aen. 3, 332). Der junge MELIKERTES und seine Mutter Ino springen ins Meer; er wird an den Strand getragen (Paus. 1, 44, 11). PHALANTHOS wird nach einem Schiffbruch an die Küste getragen (Paus. 10, 13, 4). PosEIDON wird von einem Delphin zu Amphitrites Versteck gefuhrt (Arat. 324f). THESEUS wird zu Amphitrite geführt, die ihm einen Ring und einen Kranz überreicht (Hyg. astr. 2, 5; Bakchyl. 16, 97f).
Diadem ..... Krone
Abb. 7: Eroten reiten auf einem Delphin.
Diskus Todesursache: APOLLON trifft versehentlich Hyakinthos, der in eine Blume verwandelt wird (Ov. met. 10, 178f;Apollod. bibl. 1, 3, 3; vgl. Philostr. imag. 1, 23 (24), wo es heißt, daß der eifersüchtiger Zephyros schuld daran war, daß sein Rivale getroffen wurde). BoREAS tötet Hyakinthos, weil er Apollon bevorzugt; er wird eine Blume (Serv. ecl. 3, 63). HERMES tötet versehentlich Crocus, der zu einer Blume wird (Ov. met. 4, 283 f; Serv. georg. 4, 182). PELEUS tötet Phokos absichtlich (Paus. 2, 29, 7). PERSEUS tötet Akrisios versehentlich (Apollod. bibl. 2, 4, 4; Hyg. fob. 63; Paus. 2, 16, 2). TELAMON tötet seinen Bruder mit Absicht; sein anderer Bruder Peleus hilft dabei, den Leichnam zu verstecken (Apollod. bibl. 3, 12, 6). Wettbewerb im Diskuswerfen von ÜDYSSEUS und der PHÄAKISCHEN jUGEND (Horn. Od. 8, 186f); von ÜRION und ARTEMIS (Apollod. bib/. 1, 4, 5); von PENELOPES FREIERN (Horn. Od. 4, 625 f). ..... Stein
Abb. 8: Ein Diskuswerfer holt Schwungfür den Wuif.
35 Dolch
Donnerkeil -->
Messer
Donnerkeil Attribut von Anteros; von Eris (sofern bei Horn. fl. 11, 4 mit teras polemoio, Kriegszeichen, ein Donnerkeil gemeint ist); von Zeus (von dem alle Donnerkeile stammen, soweit im folgenden nichts anderes genannt ist) Geschmiedet von HEPHAISTOS und den Kyklopen (Apollod. bibl. 1, 2, 1;Verg. Aen. 8, 424 f; Verg. georg. 4, 107 f; Apoll. Rhod. Argo. 1, 730f; Hes. theog. 138f). Als Zeichen geschickt: Geworfen von APOLLON führt ein Donnerkeil die Argo in einen sicheren Hafen (Apollod. bibl. 1, 9, 26). Offenbart einem Hirten die Göttlichkeit des kleinen AsKLEPIOS (Paus. 2, 26, 2). Deutet neben anderen Vorzeichen auf den Mord an CAESAR (Ov. met. 15, 787f). Verspricht dem König Numa und den Römern die Herrschaft (Ov. fast. 3, 333f). Blitz und Donner weisen auf den Tod des ÖDIPUS für Antigone, Ismene und Theseus (Soph. Oid. T 1448f). Er entfacht den Körper der ÜL YMPIAS in einem ihrerTräume (Plut. Alexander 2). Donner aus klarem Himmel beantwortet das Gebet eines Bettlers (des Odysseus); er ist ein Zeichen, daß Zeus den von einer Frau, die an einer Mühle arbeitet, geäußerten Wunsch erhört hat (Horn. Od. 20, 97f). Beendet den Kampf zwischen DIOMEDES und HEKTOR in ihren Streitwagen (Horn. n. 8, 133f); zwischen den DIOSKUREN und Idas mit Lynkeus (Ov. fast. 5, 713f); zwischen GRIECHEN und TROJANERN (Horn. I/. 8, 75 f; 15, 377); zwischen HERAKLES und APOLLON um den Besitz des Dreifußes von Delphi (Apollod. bibl. 2, 6, 2); zwischen ÜDYSSEUS und anderen und den Rächern der Freier der Penelope (Horn. Od. 24, 539f). Verhindert die Vergewaltigung der DEMETER durch Iasion (Apollod. bibl. 3, 12, 1); der HERA durch den Giganten Porphyrion (Apollod. bibl. 1, 6, 2); der LETO durch den Riesen Tityos (Hyg.fab. 55). Trifft den ADONIS, als er mit einem Eber
(Ares) kämpfi: (Serv. ecl. 10, 18); den ANCHISES und verkrüppelt ihn, weil er offenbart hat, daß er Aphrodites Liebhaber gewesen sei (Verg. Aen. 2, 648t; Hyg. fab. 94); den Flußgott AsoPOS bei der Verfolgung des Zeus, der seine Tochter Aigina geraubt hat (Apollod. bib/. 3, 12, 6); den Giganten ENKELADOS, der unter dem Ätna begraben wird (Verg. Aen. 3, 577f); den BRECHTHEUS aufWunschdes Poseiden (Hyg. fab. 46); GALLIER beim Angriff von Delphi während eines Gewitters (Paus. 10,2 3, 3); den IASION, nachdem er Demeter in einem gepflügten Feld verfuhrt hat (Horn. Od. 5, 125 f); den IDAS, der dabei ist, einen Stein gegen Kastor zu schleudern (Apollod. bibl. 3, 11, 2); den KAPANEUS, als er eine AngriffSleiter in Theben hinaufsteigt (Apollod. bibl. 3, 6, 7; Hyg. fab. 68; Eur. Phoen. 1176[; Eur. Suppl. 497f); den LYKAON und seine Söhne, weil sie einem Gast (Zeus) Menschenfleisch aufgetischt haben; sie werden zu Wölfen (Apollod. bibl. 3, 8, 1; Ov. met. 1, 230f; Hyg.fab. 176); den Titanensohn MENOITIOS und schickt ihn in den Hades (Hes. theog. 514f); den PHAETON, als er im Sonnenwagen seines Vaters fahrt (Ov. met. 2, 311 f); den SALMONEUS, als er Zeus nachahmende Fackeln von seinem Streitwagen schleudert (Hyg.Jab. 61;Apollod. bibl. 1, 9, 7; Verg. Aen. 6, 585f); die SEMELE, die darauf bestanden hatte, daß ihr Liebhaber Zeus ihr in vollem Glanze erscheine (Ov. met. 3, 305 f; Apollod. bibl. 3, 4, 3; Hyg. fab. 167; Eur. Bacch. 32f); die TITANEN in ihrem Kampfmit den drei >>Hunderthändigen« und setzt die Erde in Brand (Hes. theog. 689f); das Ungeheuer TYPHOEUS, das unter dem Ätna begraben wird (Hes. theog. 836f; Aischyl. Prom. 356f; Apollod. bibl. 1, 6, 3; Apoll. Rhod. Argo. 2, 1211 f). Trifft das Schiff des AIAS ÜILEUS und wirft ihn auf einen Fels; den Donnerkeil hat Athene geworfen (Verg. Aen. 1, 40 f; Sen. Ag. 579f; Apollod. epit. 6, 6; vgl. Eur. Tro., wo Athenes Donnerkeile und Poseidans Wellen eine Flotte griechischer Schiffe auf ihrer Heimkehr treffen); ebenso das des ÜDYSSEUS und zerschmettert es (Horn. Od. 7, 248f).
36
Donnerkeil
Abb. 9: Eine Schlange beißt in die Seite Laokoons, der sie mit der Hand abzuwehren versucht.
Entzündet die ERDE (s.o. >>Trifft ... Titanen«); den Palast des PENTHEUS, aus dem Dionysos erscheint, um sich seinem Gefolge anzuschließen (Eur. Bacch. 585 f); den Palast des Tunus Hosnuus, weil er einen Ritus falsch ausgeführt hat (Liv. 1, 31). Öffuet eine Erdspalte, die AMPHIARAOS und seinen Streitwagen vertilgt (Apollod. bibl. 3, 6, 8). Wird geschwungen von ALEXANDER, als sein Porträt von Apelles gemalt wird (Plut. Alexander 4; Plin. nat. hist. 35, 92). -+ Fackel; Licht; Sturm
Doppelgänger -+ Phantom Drache Schon die Quellen treffen nicht immer eine Unterscheidung zwischen Drache und Schlange, hier wird sie gemacht aufgrund des visuellen Eindrucks, den der Text vermittelt.
Drachenschwänzige Figur (-+ Schlange): Attribut von Apollon. Drachen ziehen die Wagen von Demeter, Medea und Triptolemos. Einer aus Triptolemos' Mannschaft wird von Karnabon getötet (Hyg. astr. 2, 14).-+ Wagen. Ein Meeresungeheuer greift HERAKLES an, der zu einer Wand flüchtet, die von Athene und den Trojanern bereitgestellt wird (Horn. fl. 20, 144f); verschlingt Herakles und spuckt ihn dann wieder aus (Schol. Horn. Il. 20, 144f); wird von HERAKLES getötet, als er Hesione rettet (Ov. met. 11, 211 f; Hyg.fob. 31, 89; Apollod. bibl. 2, 5, 9); wird von PERSEUS getötet, getragen von geflügelten Sandalen zur Befreiung Andromedas, die an eine Klippe gefesselt ist (Ov. met. 4, 689f; Hyg.fab. 64; Apollod. bibl. 2, 4, 3); taucht aus dem Meer aufund bewirkt, daß HIPPOLYTOS' Gespann durchgeht (Serv. Aen. 6, 445); erschreckt HIPPOTES' TOCHTER, die ein Schiff in Sicherheit bringt (Serv. Aen. 1, 550). Zwei
37 Meeresungeheuer schwimmen an die Küste, wo die trojanischen Pferde stehen; sie greifen LAOKOON und seine Söhne an (Verg. Aen. 2, 203f). Die vielköpfige lernäische Hydra wird von HERAKLES getötet mit Hilfe des Iolaos (Hes. theog. 313f) mit einer Sichel (Eur. Ion 190 f) oder mit Pfeilen und einer Keule, während ihn ein Krebs angreift; lOLAOS brennt sie mit glühenden Stöcken aus (Apollod. bibl. 2, 5, 2). Ein zerstörerischer Drache, der das Land verwüstet, wird von Herakles getötet, wofür ihn Königin Omphale mit Geschenken überschüttet (Hyg. astr. 2, 14). Drache als Wächter eines BÄRENFELLS, das die Sehnen des Zeus enthält, wurde vom Ungeheuer Typhoeus zur Bewachung abgestellt (der Drache ist ein zur Hälfte tierisches Mädchen mit dem Namen Delphyne); Hermes und Ägipan stehlen die Sehnen und bringen sie Zeus zurück (Apollod. bibl. 1, 6, 3; vgl. Nonn. dion. 1, 481f, wo Kadmos die Sehnen von Typhoeus zurückerhält); der GOLDENEN ÄPFEL der Hesperiden wird von Herakles getötet (Apollod. bibl. 2, 5, 11; Apoll. Rhod. A~o. 4, 1432f), und sein Leichnam, von den Hesperiden betrauert, von den Argonauten gefunden (Apoll. Rhod. A~o. 4, 1396 f); des GOLDENEN VLIESES, das Phrixos in ein Heiligtum gelegt hat (Hyg. fab. 3) oder das in einem Baum hängt (Apoll. Rhod. A~o. 404f), wird von Medea in Schlaf versetzt (Hyg. fob. 22; Apoll. Rhod. A1~oA, 145f) oder von Jason (Ov. met. 7, 149 f) oder wird von Medea getötet (Eur. Med. 480f) oder von Jason (Serv. geo1~. 2, 140); einer QUELLE oder GROTTE wird von Kadmos getötet, weil er einige seiner Männer getötet hat (Ov. met. 3, 28 f; Hyg. fab. 178; Apollod. bibl. 3, 4, 1; Eur. Phoen. 657f), und seine Zähne werden gezogen und Kadmos und Aietes von Athene überreicht (Apoll. Rhod. A~o. 3, 1175 f). Der Drache Python erteilt Prophezeiungen (Hyg. fob. 140); verfolgt Leto, die von Aquilo (Nordwind) gerettet wird (Hyg. fab. 53; 140); wird von den Pfeilen des Apollon
Dreifuß
getötet (Ps.-Hom. hymn. 3 [Ap.] 300f; 355 f; Apoll. Rhod. Argo. 2, 705 f; Ov. met. 1, 438 f; Apollod. bibl. 1, 4, 1); erhält von einem Wolf Lorbeer, um seinen großen Sieg anzuerkennen (Serv. Aen. 4, 377). Führt ANTINOE und andere Flüchtlinge zu einem Fluß, wo sie siedeln sollen (Paus. 8, 8, 4; 8, 8, 5). Verschluckt MENESTRATOS, der sich, um das Zerstörerische Ungeheuer loszuwerden, eine mit Haken versehene Rüstung angelegt hat (Paus. 9, 26, 5). S.o. »Meeresungeheuer«. -+ Schlange Dreifuß Ein dreibeiniges, tragbares Bronzegerät v. a. für Opferhandlungen. Die Pythia von Deiphi saß auf einem Dreifuß, wenn sie Orakel erteilte; in der bildenden Kunst dient der Dreifuß daher oft dazu, eine Szene in Deiphi zu verorten. Als Preis für die Sieger von Wettkämpfen in athletischen Disziplinen oder zwischen Dramatikern war oft ein Dreifuß ausgesetzt; oft diente er auch als Zeichen von Gastfreundschaft, die man gewährte oder empfing. Attribut des Apollon. ÄNEAS und andere erhalten Orakel-Auskünfte vom Dreifuß (und der Priesterin?) im Apollonheiligtum von Delos (Verg. Aen. 3, 90f). HERAKLES entwendet den Dreifuß von Delphi; Apollon kämpft mit ihm darum, bis Zeus sie mit einem Donnerkeil trennt (Apollod. bibl. 2, 6, 2; Paus. 10, 13, 4; Hyg. fab. 32). Die HYLLÄER vergraben den Dreifuß, den sie von Jason erhalten haben, da dessen Besitz ihre Sicherheit garantiert (Apoll. Rhod. A~o. 4, 562f). KoROIBOS, der einen Dreifuß trägt, stürzt auf den Boden, wo er einen Apollontempel errichten wird (Paus. 1, 43, 7). TRITON erscheint in Form eines Jugendlichen an dem Dreifuß, den die Argonauten aufgestellt haben; er verschwindet mit ihm im Meer, nachdem er ihnen ihren Weg gewiesen
Dreifuß hat (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1547f; vgl. Hdt. 4, 179, wo Triton auf dem Dreifuß sitzt und prophetische Worte spricht). Zu den dramatischeren Befragungen des Orakels von Deiphi gehören die durch BRuTUS und die Söhne des Tarquinus {Liv. 1, 56); durch KADMOS (Ov. met. 3, 8f); durch ÖmPUS {Apoll. Rhod. A~go. 3, 5, 7; Hyg.jab. 67); durch 0RESTES (Eur. Iph. T 972f; Apollod. epit. 6, 24 und 26; Hyg. fab. 120). Mehrere delphische Orakel verzeichnet Herodot (Hdt. 1, 47; 1, 55; 1, 65; 1, 66; 1, 67; 1, 85; 1, 174).
38
häutige Gestalten auftauchen, nicht hier aufgenommen, sondern an anderer Stelle, aufgrund eines anderen Merkmals. Äthiopier haben eine wichtige Rolle v. a. in Heliodors AITHIOPIKA, Ägypter bei Herodot und in Aischylos' Hiketiden (Suppl.), Kolcher in den A~gonautica. Ariadne wird von Ovid als fusca (dunkelhäutig) beschrieben in fast. 3, 493. Attribut der Ägypter (Aischyl. Suppl. 719); der Äthiopier; der Kolcher (Hdt. 2, 104); des Mernnon (Ov. am. 1, 8, 4; Verg. Aen. 1, 489). Die äthiopische Königin KANDAKE zeigt Alexander sein Portrait (Ps.-Kallisth. 240); die Königin PERSINNA sieht in dem AugenDreizack Attribut von Amphitrite; Nereus {Verg., Aen. . blick des Beischlafes mit ihrem Ehemann, 2, 418); Poseidon; Tritonen. Gegen einen dem äthiopischen König, ein Bild der weißSockel mit einer Büste gelehnt: Terminus. häutigen Andromeda an der Wand, was dazu Geschmiedet von den KYKLOPEN ftir Po- fuhrt, daß ihre Tochter Charikleia weiß geboren wird (Heliod. Aithiop. 2, 4). seidon (Apollod. bibl. 1, 2, 2). Gezogen aus einem Fels durch AMYMONE nach ihrer Verftihrung durch Poseidon; an Dunst -+ Nebel dieser Stelle entspringt ein Wasserstrom (Hyg. jab. 169a). Benutzt von PosEIDON, um Brechtheus zu töten (Eur. Ion 282); um die Mauern von Troja zu erschüttern (Verg. Aen. 2, 609 f); um den Fels zu spalten, auf dem der schiffbrüchige Aias Oileus zeitweise Zuflucht gefunden hat (Horn. Od. 4, 502f; Apollod. epit. 6, 6); um Wasser aus dem Boden hervorzubringen (Ov. met. 6, 76 f; Apollod. bibl. 3, 14, 1; Hyg. jab. 169); um das erste Pferd zu schaffen (Verg. georg. 1, 12f); um eine Flut auszulösen (Ov. met. 1, 27 6 f); um die Wellen zu beruhigen (Ov. met. 1, 330f); um trojanische Schiffe, die auf Felsen aufgelaufen sind, zu befreien (Verg. Aen. 1, 142f); um die beiden Helden namens Aias und andere dazu aufzustacheln, ihr Lager und ihre Schiffe zu verteidigen (Horn. fl. 13, 59f). -+Kampf
Dunkle Haut Die Hautfarbe wird selten erwähnt, so wie es in den Zitaten unten vorkommt. Folglich werden die vielen Szenen, in denen dunkel-
39 Eber Attribut von Tydeus oder Polyneikes, mit einem Löwen, der den jeweils anderen symbolisiert. Diese Identifikationen können gemacht werden durch ihre Schildzeichen oder andere Konventionen. Aufgrund ihres Kampfstils identifiziert sie Adrastos als die Heroen, von denen ein Orakel geweissagt hat, daß sie seine Schwiegersöhne werden (Eur. Suppl. 140[; Apollod. bibl. 3, 6, 1). Ergriffen oder getragen: Der Erymanthische Eber wird von HERAKLES im tiefen Schnee gefangen und nach Mykene getragen (Apollod. bibl. 2, 5, 4), der ihn erlegt, um die Argonauten zu begleiten (Apoll. Rhod. Argo. 1, 126f). PROTEUS wird ein Eber bei seinem Versuch, dem Zugriff des Aristaios (Verg. georg. 4, 407) und des Menelaos und anderen zu entkommen (Horn. Od. 4, 457). In dieser Gestalt greift APOLLON Erymanthos an, weil er Aphrodite beim Baden gesehen hat (Ptolemaios Hephaistos (bei Photios) 1, 306); wird ARES vom Jäger Adonis angegriffen, der von Zeus' Blitz vernichtet wird (Serv. ecl. 10, 18). Angreifen oder angegriffen werden: ADONIS wird von einem Eber verwundet und stirbt in Aphrodites Armen; Blumen entsprießen seinem Blut (Ov. met. 10, 710f): ADRASTOS' Speer verfehlt einen Eber und trifft Atys (Hdt. 1, 43-44). ALEXANDER wird von einem Eber angegriffen, den Hermolaas zu Alexanders Verärgerung tötet (Arr. an. 4, 13, 2). ATTIS und andere werden von einem Eber getötet (Paus. 7, 17, 5). Der ERYMANTHISCHE EBER wird von Herakles getötet (Hyg. fab. 30). HYAS wird von einem Eber getötet und seine trauernden Schwestern werden Sterne (Hyg. jab. 192). IDAS und andere töten den Eber, der Idmon getötet hat (Hyg. fab. 14; 18; Apollod. bibl. 1, 9, 23; Apoll. Rhod. Argo. 2, 818f). Der KALYDONISCHE EBER wird von Meleager und anderen gestellt (Ov. met. 8, 329f); er tötetAnkaios, der ihn mit einer Axt angreift (Ov. met. 8, 391 f); Peleus wirft den Speer nach ihm, trifft aber Eurytion (Apollod. bibl. 3, 13, 2); Nestor entkommt ihm
Ei durch Stabho"chsprung in einen Baum (Ov. met. 8, 365f); Atalante verwundet und Meleager tötet ihn (Ov. met. 8, 380f; Horn. fl. 9, 538f; Apollod. bibl. 1, 8, 2). ÜDYSSEUS wird während der Jagd mit den Söhnen des Autolykos verwundet, kann ihn aber noch erlegen (Horn. Od. 19, 439f; Paus. 10, 8, 4). Fällt einen Baum (Myrrha), der das Baby ADONIS freigibt, mit dem sie zur Zeit ihrer Metamorphose schwanger war (Serv. ecl. 10, 18; Serv. Aen. 5, 72). Wird eingespannt zusammen mit einem Löwen von ADMETOS, mit Apollons Hilfe, an den Wagen, in welchem er Alkestis entfiihrt (Hyg.jab. 50; 51). Ein Schattenbild von einem Eber fiihrt PICUS zu Kirke, die ihn in einen Specht verwandelt (Ov. met. 14, 358f). __. Altar; Schwein
Eberfell --. Haut Eberkopf Bildet einen Hehn, der dem Amyntor von AUTOLYKOS gestohlen, von Meriones getragen und Odysseus gegeben wird (Horn. fl. 10, 255f). Efeu__. Kranz; Weinstock Egge __. Rechen Eheschließung --. Hochzeit Ei Gelegt von NEMESIS, die von Zeus schwanger ist (Hyg. astr. 2, 8), wird in Ledas Schoß von Hermes (oder einem Schafhirten) gelegt und bringt Helena hervor (Hyg. astr. 2, 8; Apollod. bibl. 3, 10, 7). Ein oder zwei Eier bringen Helena, Klytairnnestra, Polydeukes und Kastor hervor (Apollod. bibl. 3, 10, 7). Gebracht an die Küste von einem Fisch im Fluß Euphrat, von Tauben gewärmt und bringt Aphrodite hervor (Hyg. jab. 197).
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Eichelhäher Eichelhäher -+ Vogel
Elster-+ Vogel
Eingang
Entführung-+ Beischlqf; Flucht; Flügel; Gefangene Person; Gottheit; Meeresgottheit; W1lgen
-+
Tor; Tür
Einschenken
-+
Gefoß
Eidechse Der Knabe ABAs wird in eine Eidechse verwandelt, als er von Demeter mit Wasser und Speltmehl besprenkelt wird (Ov. met. 5, 453f). -+Drachen Eisvogel
-+
Vogel
Eiszapfen Attribut von Boreas. Elefant Attribut von Indien; dem indischen Dionysos. Geritten von Dionysos bei seinem Triumph in Indien (Diod. 4, 3, 1). Im Kampf eingesetzt gegen die persische Reiterei von den ÄTHIOPIERN (Heliod. Aithiop. 9); gegen Alexander von DAREros bei Arbela (Gaugamela) (Arr. an. 3, 11, 6); gegen die Römer von HANNIBAL (Plut. Marcellus 12 und 26) und von PYRRHOS (Plut. Pyrrhos 20 f und 25); und vom gewaltigen König PaRas in Indien (Arr. an. 5, 16, 4; Plut. Alexander 60; vgl. Ps.-Kallisth. 216, wo es heißt, daß sie vor den Statuen, die Alexander erhitzen ließ, fliehen); Poros steigt ab, um sichAlexander zu ergeben (Arr. an. 5, 19, 1); Gegeben an oder gefangen von ALEXANDER in Indien und seiner Armee hinzugefügt (Arr. an. 4, 22, 6; 4, 30, 7f; 6, 15, 6). Übergesetzt über die Rhone von Hannibal (Liv. 21, 28). Überqueren die Alpen in HANNIBALS Armee (Liv. 21, 34f) Plötzlich enthüllt hinter einem Vorhang, was aber Fabricius bei seiner Beratung mit Pyrrhos nicht einschüchtern kann (Plut. Pyrrhos 20).
Enthäuten
-+
Schinden
Enthaupten ArAS ÜILEUS köpft Imbrios und schleudert den Kopf vor Hektors Füße (Horn. fl. 13, 201 f). DroMEDES enthauptet den Spion Dolon (Horn. fl. 10, 454f; Ov. met. 13, 243f). ERYSICHTHON köpft den Mann, der versucht ihn davon abzuhalten, einen Baum zu fällen (Ov. met. 8, 768f). FLAMININUS (oder ein anderer Mann auf seinen Befehl) enthauptet einen verurteilten Gefangenen auf einem Fest, einfach um der Laune eines jungen Freundes Genüge zu tun (Plut. Flamininus 18; in Cato Maior 17 erzählt Plutarch die gleiche Geschichte über L. Quintius). HERAKLES schlägt dem Gegner seines Freundes Daphnis den Kopf ab, nachdem er Daphnis vor der Niederlage in einem Mähwettbewerb bewahrt hat (Serv. ecl. 8, 68). HERMES enthauptet den vieläugigen Argus, den Wächter einer Färse (Io), nachdem er ihn in Schlafeingelullt hat (Ov. met. 1, 715f). HYLLOS (Iolaos) schlägt Eurystheus den Kopf ab (Apollod. bibl. 2, 8, 1). LrcTOREN, auf Geheiß des Brutus, richten Brutus' verräterische Söhne hin (Plut. Publicola 6; Liv. 2, 4, 5) und den ungehorsamen Sohn des Torquatus (Liv. 8, 7). ÜDYSSEUS köpft Leiodes, einen von Penelopes Freiern, trotz dessen Bitte um Gnade (Horn. Od. 22, 326f). ÜINOMAOS enthauptet einen Freier seiner Tochter, nachdem er ihren Fluchtwagen überholt hat (Apollod. epit. 2, 5). PERSEUS, der seinen Schild als Spiegel benutzt und von Athene gelenkt wird, köpft die schlafende Medusa (Apollod. bibl. 2, 4, 2-3). ToRQUATUS enthauptet seinen Sohn, weil
Essen
41 er sich an einem Einzelkampf beteiligt hat gegen seinen Befehl (Val. Max. 2, 7, 6; 6, 9, 1).
-+Axt; Kopf Erbrechen
Speien
-+
Erdspalte Verschwinden in einer Erdspalte: ALTHAEMENES erfährt, nachdem er seinen alten Vater umgebracht hat, den er fälschlicherweise fur das Mitglied einer Räuberbande hielt, die Wahrheit und verschwindet in einer Erdspalte (Apollod. bib/. 3, 2, 2). AMPHIARAOS fährt seinen Streitwagen in eine Erdspalte, die durch einen Blitz entstanden ist (Apollod. bibl. 3, 6, 8; Hyg. jab. 68; 73; Eur. Suppl. 500f). LAODIKE entkommt der Sklaverei eines griechischen Kriegers, als sie unter den Augen aller von einer Erdspalte verschlungen wird (Ep. 5, 23). MARCUS CURTIUS reitet sein Pferd in eine Erdspalte auf dem römischen Forum, um eine feindlich gesonnene Gottheit zu versöhnen (Liv. 7, 6). ThESEUS wird von Lykomedes in eine Spalte gestoßen (Apollod. epit. 1, 24). TROPHONIOS verschwindet, als er den Kopf seines Bruders Agamedes ttägt, in einer Erdspalte (Paus. 9, 37, 3). -+ Brunnen; Fallen; Grube; Springen Erhängen
-+
Erinyen
Furien
-+
Erklimmen
Hängen
-+
Klettern
Erntegerät -+ Sichel Eroten Attribut von Aphrodite. Erscheinungen
-+
Phantom
Esel Attribut von Dionysos; Epona; Priapos; Silenus.
Trägt DrmiYSOS über einen Sumpf, ohne das Wasser zu berühren (Hyg. astr. 2, 23). Hilft SrLENUS, der Honig in einen Baum sucht; er tritt ihn, als die Bienen angreifen (Ov.fast. 3, 747f). Frißt ein Seil so schnell wie ÜKNOS es knüpft (Paus. 10, 29, 2). Tritt und tötet einen LöwEN, ein beunruhigendes Vorzeichen ftir Alexander (Plut. Alexander 73). Eselgeschrei erschreckt die GIGANTEN, die dadurch vor den Göttern fliehen (Hyg. astr. 2, 23); weckt die Nymphe Lons (Vesta) rechtzeitig, um dem lüsternen Priapos zu entkommen (Ov.fast.1, 405f; 6, 331f). -+ Ohren; Fferd
Essen In den Epen ist die Nahrungsaufnahme ein solcher Gemeinplatz, daß ein Beispiel kaum vom anderen unterschieden werden kann. Dementsprechend werden solche Szenen nicht berücksichtigt, außer sie haben ein besonderes Merkmal oder einen besonderen Zweck. Von Babys: KRoNOS verschlingt seinen Nachwuchs und spuckt ihn später wieder aus (Apollod. bibl. 1, 1, 5; Hes. theog. 459[; Ov. fast. 4, 197f). PROITos' TöCHTER verschlingen ihre Babys, als sie von Dionysos in den Wahnsinn getrieben werden (Apollod. bibl. 2, 2, 2). Von Männern und Frauen: Die LAISTRYGONEN (Horn. Od. 10, 116f; 10, 124f; Ov. met. 14, 235), der Kyklop POLYPHEMOS (Horn. Od. 9, 287f; Verg. Aen. 3, 622f) und das Ungeheuer SKYLLA (Horn. Od. 12, 245f) ergreifen und verschlingen die Männer des Odysseus. ZEUS verschlingt seine Frau Metis, die mit Athene schwanger ist (Apollod. bibl. 1, 3, 6; nach Hes. theog. 888f stopft er sie in seinen Bauch.). Von vorgesetztem Menschenfleisch: ERYSICHTHON, unersättlich und gequält von der Hexe Farnes, ißt schließlich sich selbst (Ov. met. 8, 875f). Die GöTTER essen von Pelops, den Tantalus ihnen vorsetzt; Demeter,
Essen die seine Schulter gegessen hat, ersetzt sie mit einer aus Elfenbein, als er wieder zum Leben erweckt wird (Apollod. epit. 2, 3; Ov. met. 6, 406f; Hyg. jab. 83). HARPAGOS ißt vom Fleisch seines Sohnes bei einem Festessen, das von König Astyages gegeben wird (Hdt. 1, 119). Dem KLYMENOS wird von seiner Tochter Harpalyke das Baby vorgesetzt, welches das Ergebnis seiner Vergewaltigung an ihr war, wofur er sie tötet (Hyg.fab. 206). Dem PoLYTECHNOS wird sein Sohn von den Schwestern Aedon und Chelidonis vorgesetzt, denen er Gewalt angetan hat (Antoninus Liberalis met. 11). Dem TEREUS wird sein Sohn Itys von seiner Frau Prokne vorgesetzt, um die Vergewaltigung ihrer Schwester Philomela zu rächen; alle drei werden Vögel (Ov. met. 6, 647; Apollod. bibl. 3, 14, 8; Hyg. jab. 45). THYESTES ißt seine Söhne, die ihm von seinem Bruder Atreus vorgesetzt werden; er spuckt sie wieder aus, als ihm ihre Köpfe gezeigt werden (Aischyl. Ag. 1, 590f; Hyg. fab. 88; Apollod. epit. 2, 13; Sen. Thy. 851 f). ZEus, in Verkleidung, wird Menschenfleisch vorgesetzt von Lykaon (oder von dessen Söhnen); er reagiert mit Gewalt und verwandelt Lykaon in einen Wolf (Ov. met. 1, 226f; Poet. Astr. 2, 4;Apollod. bibl. 3, 8, 1; Hyg.fab. 176). Von einem Ochsen: Die DIOSKUREN, IDAS und LYNKEUS vierteln und verschlingen einen aus einer Herde, die sie gestohlen haben (Apollod. bibl. 3, 11, 2). HERAKLES und LEPREOS verzehren pro Person einen ganzen Ochsen, wonach sie Streit bekommen (Paus. 5, 5, 4). Von anderen Dingen: ERYSICHTHON, von der geflügelten Hexe Farnes getrieben, verschlingt einen riesigen Tisch voll mit Essen (Ov. met. 8, 814f). KRONOS verschlingt einen Stein, der in Babysachen gehüllt ist, da er annimmt, es handle sich um das Baby Zeus (Hes. theog. 485f; Apollod. bibl. 1, 1, 7; Hyg. fab. 139). OovssEus' Männeressen Lotus und müssen zu ihren Schiffen zurückgeschleppt und gefesselt werden (Horn. Od. 9, 91 f). PERSEPHONE ißt Granatäpfelkerne, die Hades ihr gibt; weil Askalaphos dies sieht und dar-
42 über erzählt, wird er eine Eule (Ps.-Hom. hymn. 2 [Dem.] 370f; 411 f; Apollod. bibl. 1, 5, 3; Ov. met. 5, 534f). PoRCIA verschlingt heiße Kohle, als sie von Brutus' Tod erfährt (Plut. Marcus Brutus 53). TYDEUS ißt das Gehirn aus dem Kopf des Melanippos (Apollod. bibl. 3, 6, 8). Unmöglich gemacht: IxroN und PERITHOOS werden von einer fackelschwingenden Furie abgehalten, das Festmahl vor ihnen zu essen (Verg. Aen. 6, 601 f). Das Essen des MIDAS verwandelt sich in Gold, wenn er es berührt (Ov. met. 11, 106f; Hyg. fab. 191). TANTALUS streckt sich vergebens nach den Früchten, die über ihm hängen (Ov. met. 4, 457f; Apollod. epit. 2, 1; Hyg.fab. 82; Horn. Od. 11, 588f). Gastfreundschaft gegenüber Fremden: ODYSSEUS wird von Nausikaa und ihren Mägden bewirtet (Horn. Od. 6, 246f); von Alkinoos undArete (Horn. Od. 7, 175f); von Kalypso in ihrer Höhle (Horn. Od. 5, 192f); in der Gestalt eines Betders vom Schweinehirten Eumaios (Horn. Od. 14, 74f; 14, 418f; 15, 310f; 16, 49f). Odysseus und seine Männer werden von Kirke bewirtet (Horn. Od. 10, 467f; 12, 29), die alle außer Odysseus in Schweine verwandelt (Horn. Od. 10, 233f) oder in verschiedene Tiere (Ov. met. 14, 273f). ZEUS und HERMES, in Verkleidung, werden von dem betagten Paar Philemon und Baukis bewirtet (Ov. met. 8, 626f); und mit PoSBIDON von Hyrieus (Ov. fast. 5, 499 f) und von Oinopion (Serv. Aen. 1, 535). Festgelage an der Küste: Die ARGONAUTEN vor ihrer Abfahrt (Apoll. Rhod. Atgo. 1, 450f). 0DYSSEUS und seine Männer verzehren Wildfleisch in der Nähe ihrer Schiffe (Horn. Od. 9, 161 f); während er schläft, kochen und essen seine Männer von dem verbotenen Vieh des Helios (Horn. Od. 12, 353f). Die TROJANER essen von dem Hirsch, den Äneas geschossen hat (Verg. Aen. 1, 17 4 f; 1, 210f); siebeenden ihr Mahl, indem sie die flachen Brote essen, die ihnen als Teller gedient haben (Verg. Aen. 7, 107f; vgl. 3, 255f; 3, 394f, wo dieses Mahl vorhergesagt wird).
Eumeniden
43 Formelle Festessen: ALKINOOS bewirtet Odysseus, der seine Geschichte erzählt, nach~ dem der Sänger Demodokos gesungen hat (Horn. Od. 8, 499f; 9, 1f; 13, 24f). CATO DER JüNGERE speist und diskutiert mit Freunden vor seinem Selbstmord (Plut. Cato Minor 67). König DAREIOS bewirtet einen Herold, der als Ammon (Alexander) gekleidet ist und flieht, als er erkannt wird (Ps.-Kallisth. 177f). Dmo gibt ein kunstvolles Festessen ftir Äneas und die Trojaner, wo der Sänger Iopas singt und Äneas seine Geschichte erzählt (Verg. Aen. 1, 697f). KEPHEUS feiert die Hochzeit von Perseus und Andromeda mit einem Festmahl, wo Perseus seine Abenteuer aufzählt und Phineus die Braut ftir sich fordert (Ov. met. 4, 762f; 5, 1). KLEOPATRA bewirtet Caesar (Suet. Caes. 52, 1) und Mark Anton (Plut.
Antonius 26-27). PENELOPES FREIER verbringen die Zeit mit Essen und Trinken (Horn. Od. 1, 109f; 1, 144f; 17, 356f; 18 passim; 20, 247 f). Alt und blind bewirtet PHINEUS die Argonauten und erzählt ihnen von den kommenden Gefahren (Apoll. Rhod. Argo. 2, 301; 2, 490f). . Eine Auswahl: PROMETHEUS setzt Zeus zwei Haufen von Ochsenfleisch vor; ein Haufen besteht aus Knochen, verborgen unter einer Schicht von ausgewählten Stücken, der andere aus prächtigen Stücken, unter Innereien versteckt (Hes. theog. 535f). Eule -+ Vogel Eumeniden ..... Furien
Fabelwesen
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Fabelwesen Individuell beschrieben -+ Ungeheuer. Beschrieben werden sie nur als mannigfaltig und erschreckend und aufgezählt in der Unterwelt von ÄNEAS und der Sibylle (Verg. Aen. 6, 282f); von ALEXANDER (Ps.-Kallisth. 209; 224; 258). Fackel Attribut von Amor; Artemis (als Mondgöttin); Aurora; Bakchanten; Bellona; Demeter; Eros Lyseros; -+ Furien; Hekate; Hymen (-+ Hochzeit); lacchus; Mithras; Phoibos Apollon; Phosphoros. Umgedrehte Fackel: Hypnos; Komos; Thanatos. Fackel auf der Brust: Venus. Verlöschte Fackel: Anteros; Pax. HEKABE träumt, daß sie ein brennendes Scheit gebiert (Apollod. bibl. 3, 12, 5; vgl. Hyg. fab. 91, wo angegeben ist, daß Schlangen aus den Flammen hervorgingen). Ausgelöscht wird eine Fackel von ALTHAIA, die das Scheit löscht und fortschafft, das ihr die Furien in das Feuer auf ihrem Herd gelegt hatten, als sie ihr sagten, daß ihr Kind Meleager sterben werde, wenn das Scheit ganz verbrannt sei (Ov. met. 8, 451 f; Apollod. bibl. 1, 8, 2; Hyg.fab. 171 und 174; Aischyl. Choeph. 603f). Geworfen wird eine Fackel von einer ALTEN (Allecto) auf den schlafenden Turnus, um diesen mit Kriegsdrang zu erfiillen (Verg. Aen. 7, 456f); von SALMONEUS in Nachahmung des Zeus von seinem Kriegswagen aus, woraufhin Zeus diese Anmaßung mit einem wirklichen Donnerkeil bestraft (Hyg. fab. 61; Apollod. bibl. 1, 9, 7; Verg. Aen. 6, 585 f). Feuer legen mit einer Fackel BEROE (Iris) und andere Trojanerinnen an ihre eigenen Schiffe, weil sie des Umherfahrens überdrüssig sind (Verg. Aen. 5, 641 f); CORIOLANUS, der die Stadt Corioli anzündet (Liv. 2, 33f); KALETOR im Schiff des Aias, der ihn dafür tötet (Horn. fl. 15, 419f); PHILOKTETES am Scheiterhaufen des Herakles (Hyg. fab. 102; Ov. met. 9, 229f; Sen. Herc. Oet. 1835f; vgl. Soph. Trach. 1264f, wo diese Maßnahme dem Hyllos zugewiesen wird); THAIS und ALEx-
Abb. 10: Gesenkte Fackel auf einem mit Girlanden geschmückten Altar.
ANDER, die nach einem wilden Fest Fersepolis anzünden (Plut. Alexander 38); TROJANER, die ein griechisches Schiff anzünden, da Aias von Hektor aus ihm verjagt wird (Horn. fl. 16, 122f); gefangene TROJANERINNEN, die die Schiffe ihrer Häscher anzünden (Apollod. epit. 6, 15c); TURNUS, der die Schiffe der Trojaner anzündet, die aber Kybele rettet, indem sie sie ins Meer schickt und in Meeresnymphen verwandelt (Verg. Aen. 9, 107f).-+ Scheiterhaufen. Als Waffe verwendet werden Fackeln von CORYNAEUS, um den Bart des Ebysus in Brand zu setzen (Verg. Aen. 12, 297f); von ELEKTRA, um Iphigenie an einem Altar zu bedrohen, bis Orestes interveniert (Hyg. fab. 122); von ETRUSKERN, die einen Ausfall aus ihrer Stadt gegen die angreifenden Römer
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Fallen
unternehmen (Liv. 4, 32); von einer FURIE in der Unterwelt, um Perithoos und Ixion daran zu hindern, an dem vor ihm stehenden Mahl teilzunehmen (Verg. Aen. 9, 107 f). -+ Scheiterha~ifen.
In der Hand: ALEXANDER flieht zu Pferde vor den ihn verfolgenden Persern (Ps.-Kallisth. 182); CHARIKLEIA bereitet sich zum Opfer vor und händigt die Fackel dem Theagenes aus (Heliod. Aithiop. 3); DEMETER durchsucht die Erde nach ihrer Tochter Persephone (Ov. met. 5, 483[; Apollod. [Dem.), 47 f); Eu cHIDAS kommt von Deiphi her gerannt und bringt nicht verunreinigtes Feuer mit, um die heilige Flamme in Plataiai wieder zu entzünden; er stirbt vor Erschöpfi.mg (Plut. Aristeides 20); KAssANDRA tritt zu den gefangenen Trojanerinnen und dem Herold Talthybios (Eur. Ii·oad. 298f); THEONOES DIENERINNEN begleiten sie zu einem Treffen mit Helena und Menelaos, die sie um Hilfe bei der Flucht aus Ägypten bitten (Eur. Hel. 865f). -+ Donnerkeil; Feuer; Hochzeit; Licht
Faden Attribut der Moiren (-+ Parzen). Gabe ftir THESEUS von Ariadne oder Daedalus, die es ihm ermöglicht, nach der Tötung des Mirrotaures den Rückweg aus dem Labyrinth zu verfolgen (Apollod. epit. 1, 9; Ov. met. 8, 172[; Hyg.fab. 42). Abwicklung durch PENELOPE, die tags ein Tuch ftir Laertes oder ein Kleid webt, aber nachts wieder auflöst (Horn. Od. 2, 94f; 19, 149f; 24, 138f); durch TARCHETIUS' SKLAVIN, die ein Gewebe wieder auflöst, das von seiner Tochter mit der Hilfe einer Magd hergestellt wird und ihr die Freiheit gäbe, eine Ehe zu schließen (Plut. Romulus 2).
Färse-+ Kuh Fahne -+ Standarte Falke
-+
Vogel
Fallen In den meisten Fällen durch einen Unfall oder von einem anderen erzwungen. Von einem Schiff -+ Schiff Vom Himmel oder aus einer anderen Höhe: BELLEROPHON fillt vom geflügelten Pferd Pegasus, als es von einer Fliege gestochen wird (Pind. Isth. 7, 44; Schol. Pind. 0/. 13, 130; Hyg. astr. 2, 18). DEMOPHON fällt in sein Schwert, als sein rennendes Pferd strauchelt (Apollod. epit. 6, 16). ELPENOR, ein Freund des Odysseus, läuft angetrunken und im Halbschlaf auf Kirkes Palastdach und fällt herunter (Horn. Od. 10, 552[; 11, 62f). HELLE fillt vom goldenen Widder, der sie und Phrixos trägt, in den Hellesperrt (Apollod. bib/. 1, 9, 1; Hyg..fob. 3). ICARUS fällt, als seine Flügel schmelzen, ins Meer (Ov. met. 8, 227f) oder auf eine Insel (Arr. an. 7, 20, 5). PHAETHON fällt, sein Körper von Zeus' Blitz entflammt, aus Phoibos' (Helios') Wagen in einen Fluß (Ov. met. 2, 311 f; Hyg. jab. 152; 154) oder auf die Schatzkammer des Merops und setzt sie in Brand (Eur. Phaethon frg. [Rose 201]). Nach einem Wurf oder Stoß: Das Baby AsTYANAX wird Andremache weggenommen und von der trojanischen Mauer hinabgeschleudert von Odysseus (Serv. Aen. 3, 489) oder von Neoptolemos (flias Mikra 14, in Schol. Lykophron. 1268). ATE wird von Zeus aus dem Olymp geschleudert (Horn. I/. 19, 125 f), zusammen mit einer Athenestatue (dem Palladien) (Apollod. bibl. 3, 12, 3). CHELONE mitsamt ihrer kleinen Hütte von Hermes in einen Fluß, wo sie eine Schildkröte wird (Serv. Aen. 1, 505). HEPHAISTOS aus dem Olymp von Zeus; er fällt auf Lernnos; die Frauen dort kümmern sich um ihn (Horn. I/. 1, 590[; Apollod. bibl. 1, 3, 5); und von Hera ins Meer, wo Thetis und Eurynome nach ihm schauen (Ps.-Hom. hymn. 3 [Ap.) 316f; Horn. Il. 18, 394f). IPHITOS von den Mauern von Tiryns von Herakles in einem Anfall von Wahnsinn (Soph. Trach. 269 f; Apollod. bibl. 2, 6, 2). LICHAS von Herakles ins Meer, weil er das vergiftete Gewand
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Fallen brachte, das ihn vernichtet (Soph. Trach. 777 f; Apollod. bibl. 2, 7, 7; Hyg. Jab. 36); Lichas wird ein Fels im Meer (Ov. met. 9, 216f). LYKAONS Leichnam in einen Fluß vonAchilleus (Horn. fl. 21, 120f) . .MARCUS MANLIUS vom Kapitol, nachdem er wegen Aufwiegelung verurteilt wurde (Plut. Camillus 36). MYRTILOS, ein Wagenlenker, ins Meer von Pelops, weil er versuchte, dessen Braut zu vergewaltigen; er verflucht das Haus des Pelops, bevor er ertrinkt (Apollod. ep. 2, 8; Hyg.Jab. 84). PERDIX (Talos) von einem Dach von seinem Onkel und Lehrer Daedalus, der eifersüchtig ist auf seine Erfindung der Säge (Hyg. fab. 39) oder von der Akropolis; Athene fängt ihn auf und verwandelt ihn in ein Rebhuhn (Ov. met. 8, 244f; Apollod. bibl. 3, 15, 8). PERIMELE ins Meer von ihrem Vater, wo sie der Flußgott Acheloos auffängt (Ov. met. 8, 593f). POLYDOROS' Leichnam ins Meer von Polymestor (Ov. met. 13, 435f). SIOE von Hera in die Unterwelt, weil sie ihr in der Schönheit Konkurrenz machte (Apollod. bibl. 1, 4, 3). SINIS wird ins Meer geschleudert durch einen gebogenen Baum, der von Theseus losgelassen wird (Plut. Theseus 8; Apollod. bibl. 3, 16, 2; Ov. met. 7, 440f). SKEIRON wird von einer Klippe getreten oder heruntergeworfen von Theseus (Apollod. epit. 1, 3; Hyg.Jab. 38; Plut. Theseus 10). STHENEBOIA wird vom Pegasus ins Meer gestoßen von Bellernphon (Eur. Stheneboia frg. [Powell 131 f]). Die TELCHINEN mit ihren schadenbringenden Augen werden von Zeus ins Meer geworfen (Ov. met. 7, 365f). THESEUS wird von Lykomedes von einer Klippe gestoßen (Plut. Theseus 35) oder in einen Abgrund (Apollod. epit. 1, 24). Ein unaufmerksamer WACHPOSTEN vom Kapitolinischen Hügel (Plut. 8, 27; Liv. 5, 47). Auf den Boden: AIAS ÜILEUS stolpert und f.illt während eines Rennens durch Athenes Eingreifen, um Odysseus gewinnen zu lassen (Horn. fl. 23, 773 f; vgl. Nisos, der einem anderen das Bein stellt, um Euryalos gewinnen zu lassen, Verg. Aen. 5, 315f). BRUTUS gibt vor zu stolpern, als er einen Tempel mit
den Söhnen des Tarquinius verläßt, so daß er als erster seine Mutter - nämlich die Erde, Mutter von allem - küssen kann (Liv. 1, 56; Ov.Jast. 2, 717f). -+ Erdspalte; Springen
Fallgrube-+ Grube Farbiger -+ Dunkle Haut Fasan
-+
Vogel
Fasces Attribut von Iustitia; einem -+ Lictor. -+Stock Faun
-+
Satyr
Faust Attribut von Furor. -+Hand Feder Verliert einer der stymphalischen Vögel und veletzt Oileus an Bord der Argo (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1033f). Als Pfeile von den Stymphalischen Vögeln verwendet bei ihrem Angriff auf die Argonauten (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1033[; Hyg. Jab. 20). Fell-+ Haut Felsen Im Meer: AIAS ÜILEUS schwimmt von seinem gekenterten Schiff zu einem Felsen, den Poseidon dann mit seinem Dreizack zerstört (Horn. Od. 4, 499f; Apollod. epit. 6, 6); er wird von Athene auf einen spitzen Felsen gespießt, nachdem sie sein Schiff mit einem Keil zerstört hat (Verg. Aen. 1, 42f). LICHAS wird, nachdem ihn Herakles ins Meer geworfen hat, zu einem Felsen von der Form eines Mannes (Ov. met. 9, 223f). MENOITES klettert auf einen Felsen im Meer, nachdem er über Bord geworfen worden ist (Verg. Aen. 5, 176f). Das PHÄAKENSCHIFF, das Odysseus
47 nach Ithaka zurückgebracht hat, wird von Poseidon in einen Fels in Form eines Schiffes verwandelt (Horn. Od. 13, 159f). __. Insel; Statue; Stein
Ferkel __. Schwein Fesseln An den Füßen: Attribut von Aphrodite Morpho (Paus. 3, 15, 11); Saturn. An den Armen: Furor (auf Waffen sitzend, Verg. Aen. 1, 294f). Einem Mann angelegt: AKOITES, ein Jünger des Dionysos, wird von Pentheus in Ketten gelegt und inhaftiert, dann kommt er auf magische Weise frei (Ov. met. 3, 696f). AMYKOS wird von Polydeukes an einen Baum gebunden (Schol. Apoll. Rhod. Argo. 2, 98). ARES, der von den Giganten Otos und Ephialtes gefesselt worden ist, wird von Hermes befreit (Horn. fl. 5, 385f; Apollod. bibl. 1, 7, 4). BRIAREOS, KOTTOS und GYES (der »Hunderthändige«) werden von ihrem Vater Uranos unterirdisch eingesperrt (Hes. theog. 617f). DAEDALUS wird von Minos gefesselt, dessen Frau Pasiphae ihn befreit (Hyg. fab. 40). DEMOKEDES, ein Arzt, wird in Ketten vom Gefängnis zu Dareios gebracht, um diesen zu heilen (Hdt. 3, 129; 3, 130). DIONYSOS wird mit zusammengebundenen Händen vor Pentheus gebracht (Eur. Bacch. 434f; 502f). Der Spion DoLON wird an einen Baum gefesselt von Odysseus und Diomedes und auf ihrem Rückweg mit dem Palladion getötet (Serv. Aen. 12, 347). EuRYSTHEUS wird, nach seiner Gefangennahmen durch Iolaos, vor Alkmene gebracht (Eur. Heraclid. 857). Der schlafende FAUNUS (eine satyrähnliche Gottheit) und Picus werden von Numa gefesselt (Ov. fast. 3, 299f). HERAKLES wird nach seinem Amoklauf mit Gewalt vor einem weiteren Blutbad von Amphitryon und anderen festgehalten (Eur. Her. 1009f); als er geopfert werden soll, löst er seine Fesseln und bringt den Priester um (Apollod. bibl. 2, 5, 11). HEROLDE werden gefesselt von Herakles dem Erginos zurückgesandt mit abgeschnittenen
Fesseln Ohren und Nasen (Apollod. bibl. 2, 4, 11). Die Zwillinge KERKOPES werden von Herakles, festgebunden mit dem Kopf nach unten, zu einem See getragen (Apollod. bibl. 2, 6, 3). MELAMPUS wird von Phylakos in Ketten gelegt und eingesperrt (Horn. Od. 15, 231 f) oder von Iphikles (Horn. Od. 11, 288f). Der Meergott NEREUS wird von Herakles gefesselt (Apollod. bibl. 2, 5, 11). ÜDYSSEUS wird von Diomedes entwaffuet und gefesselt, während sie das Palladion stehlen (Eust. ad Horn. fl. 10, 531); er wird am Schiffsmast angebunden, während sie an den Sirenen vorbeifahren (Horn. Od. 12, 178f). ÜDYSSEUS' Mannschaft wird gefesselt an Bord geschleppt, nachdem sie Lotus gegessen haben (Horn. Od. 9, 98f). ÜRESTES und PYLADES werden in Fesseln von Wachen vor König Thoas und seine Priesterin Iphigenie gebracht, um geopfert zu werden (Hyg. jab. 120; Eur. Iph. T 467f) und in einer Prozession, angefiihrt von Iphigenie, zum Schiff gebracht (Eur. Iph. T 1205f). POLYTECHNOS wird gefesselt, mit Honig beschmiert und Insekten ausgesetzt, weil er die Götter und seine Frau beleidigt hat (Antoninus Liberalis met. 11). PROMETHEUS, von Hermesan einen Felsen gekettet, wird von einem Adler gequält (Hes. theog. 521 f; Apoll. Rhod. At;go. 2, 1248f; Apollod. bibl. 1, 7, 1); von Hephaistos gefesselt, wird er von verschiedenen Dämonen und Kreaturen heimgesucht (Aischyl. Prom. 17 f und passim); er wird von Zeus besucht und befreit, als Herakles den Adler erschießt, der an seiner Leber gezerrt hat (Hyg.fab. 54; 144). PROTEUS wird von Menelaos gefesselt, um Informationen von ihm zu bekommen (Hyg. fab. 118), und von Aristaios (Verg. geot;g. 4, 387f; 4, 437f; Ov. fast. 1, 371 f). Der betrunkene SILENUS, in Ketten aus Blumen, unterhält die Gefährten mit einem Lied (Verg. Bel. 6, 16f); er wird von Bauern zu König Midas gebracht (Ov. met. 11, 90 f). SINON wird gefesselt von Schafhirten zum König Priamos beim Hölzernen Pferd gefiihrt (Verg. Aen. 2, 57f). Der geflügelte THANATOS wird von Sisyphos in Ket-
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Fesseln ten gelegt und von Ares befreit (Eust. ad Horn. 6, 150; Horn. Od. 11, 593). THESEUS und PERITHOOS werden in der Unterwelt gefesselt, wo Furien sie quälen, bis sie von Herakles befreit werden (Hyg.fob.. 79); sie werden vom Thesprotischen König gefangengenommen (Paus. 1, 17, 4). Der Riese TITYOS wird in der Unterwelt gefesselt und von Geiern oder Schlangen gequält (Apollod. bibl. 1, 4, 1; Ov. met. 4, 457f; Hyg. fob. 55). Zwölf TROJANISCHE JuNGEN werden von Achilleus gefesselt und am Scheiterhaufen des Patroklos ermordet (Horn. fl. 21, 26f; 23, 175f). Einer Frau angelegt: ANDROMACHE, mit gefesselten Händen, und ihr Sohn Molossos werden von Menelaos mit dem Tode bedroht, aber von Peleus freigelassen (Eur. Andr. 501 f). ANDROMEDA wird an einen Felsen gebunden als Opfer flir ein Seeungeheuer; sie wird von Perseus befreit (Ov. met. 4, 672f; Apollod. bibl. 2, 4, 3; Hyg.fob. 64). ANTIOPE, in Ketten und gefangengenommen von Dirke, wird von Zeus befreit (Hyg. fob. 7). HERA wird von Hephaistos im Himmel aufgehängt, weil sie ihn vom Olymp geschleudert hat; von Dionysos betrunken gemacht, befreit er sie (Hyg. fob. 166). HESIONE, in ähnlicher Situation wie Andromeda (oben), wird von Herakles gerettet (Ov. met. 11, 211f; Apollod. bibl. 2, 59; Hyg.fab. 89). Die Ketten der MÄNADEN, von Pentheus angelegt, lösen sich aufVeranlassung des Dionysos (Eur. Bacch. 444f). TARCHETIUS' TOCHTER und ihre Magd werden an einen Webstuhl gebunden, wo sie ein Netz weben, das in der Nacht aufgetrennt wird (Plut. Romulus 2). Einem Mann und einer Frau angelegt: APHRODITE und ARES werden von Hephaistos' Kette im Bett festgehalten zur Belustigung der anderen Götter (Hyg. fab. 148). CHARIKLEIA und THEAGENES werden in Ketten vor den äthiopischen König gebracht (Heliod. Aithiop. 9). Einem Baby angelegt: dem ÖDIPUS und von Schafhirten, die ihn finden, von seinen Füßen gelöst (Soph. Oid. T 1349[).
n.
Einem Tier angelegt: einem Tier, dessen Gestalt NEREUS annimmt, als er versucht, Herakles zu entkommen (Apollod. bibl. 2, 5, 11) oder PROTEUS, der versucht, Aristaios zu entkommen (Ov. fast. 1, 371 f; Verg. georg. 4, 387f; 4, 437f). -+ Gifangene Person; Kette; Netz; Schlange; Sitzende Person
Festmahl -+ Essen; Trinken Festzug -+ Prozession Feuer Brennendes Schiff+ Schiff Feuerspeiend-+ Riese; Ungeheuer. Auf einem Altar: Attribut von Concordia; Fides; Hestia. Auf einem Herd: Hestia; Vesta. Auf dem Boden: den Parzen. Gestohlen und den Menschen gegeben von PROMETHEUS in einem hohlen Stock (Aischyl. Prom. 109f; 254f; Hes. erg. 50f; theog. 561 f; Apollod. bibl. 1, 7, 1; Hyg. fab. 144) oder mittels einer Fackel, die er an Helios' Wagen entzündet (Serv. ecl. 6, 42), nachdem er es aus Hephaistos' Schmiede genommen hat (Plat. Prot. 321c). Erfunden von den metallverarbeitenden DAKTYLOI (Diod. 5, 64); von HERMES, um eine Kuh zu kochen, die er gestohlen hat (Ps.-Hom. hymn. 4 [Her.], 105f); von PHRONEUS (Paus. 2, 19, 5). Geheiligt: Die Vestalin AEMILIA entfacht Vestas ewiges Feuer wieder, indem sie einen Teil ihres Gewandes in die Glut legt (Val. Max. 1, 1, 7). EucHIDAS rennt von Plataiai nach Delphi, um von dort nicht verunreinigtes Feuer zu holen, und rennt wieder zurück, wonach er stirbt (Plut. Aristeides 20). Ein Spiegel wird benutzt, um das Feuer von Deiphi mit Hilfe von Sonnenstrahlen wieder zu entflammen (Plut. Numa 9). Auf dem Kopf: Attribut der Dioskuren. Es erscheint auf dem Kopf von AUGUSTUS, wie es auf dem Schild des Äneas dargestellt ist (Verg. Aen. 8, 678f); von HERSILIA, Romulus' Frau, als Iris sie in den Himmel fuhrt
49 (Ov. met. 14, 840f); vom Knaben luws (Ascanius), rüttelt Äneas auf, seine Familie und andere aus dem brennenden Troja zu retten (Verg. Aen. 2, 682f); von LAVINIA, als sie mit ihrem Vater an einem Altar steht (Verg. Aen. 7, 71 f); vom schlafenden Knaben SERvms; Königin Tanaquil hindert Tarquinius, es auszulöschen (Liv. 1, 39; Serv. Aen. 2, 683). --+ Strahlen Auf dem Körper von ACHILLEUS, als er, Athenes Ägis in der Hand, die Trojaner mit einem Kampfschrei erschreckt (Horn. fl. 18, 203f); von GLAUKE (Kreusa), die durch ein von Medea gesandtes vergiftetes Gewand und Krone verbrennt, so wie Kreon, als er ihr zu helfen versucht (Eur. Med. 1186f; Apollod. bibl. 1, 9, 28), wie auchJason (Hyg.jab. 25); von HEKABE, als sie träumt, einen Feuerbrand (nämlich Paris) zu gebären (Verg. Aen. 7, 319f; Cic. div. 1, 21, 42); von HERAKLES, als er ein Gewand anlegt, das vom Blut des Nissos vergiftet ist (Ov. met. 9, 159f; Apollod. bibl. 2, 7, 7; Hyg.jab. 36); von einem KNABEN, verursacht durch Erdpech und ausgelöscht vor Alexanders Augen (Plut. Alexander 35); von einem MÄDCHEN, das Caeculus empfangt, als ein Funke vom Herd in ihrem Schoß landet (Serv. Aen. 7, 678); vom Giganten MIMAS, den Hephaistos mit geschmolzenem Metall übergossen hat (Apollod. bibl. 1, 6, 2); von ÜLYMPIAS, die träumt, daß sie durch einen Blitz brennt (Plut. Alexander 2). Ins Feuer geworfen: König KissEus von Archelaos (Hyg. fab. 219). DEIONEUS von Ixion (Pind. Pyth. 2, 39). FREMDE von den Tauriern (Apollod. epit. 6, 26). Ins Feuer springen: AnRASTOS und HIPPONOOS, wie es ihnen von Apollons Orakel aufgetragen wurde (Hyg. fab. 242). BROTEAS, von Arternis verrückt gemacht (Apollod. epit. 2, 2). EMPEDOKLES in den Krater des Ätna (Diog. Laert. 8, 2, 11). HASDRUBALS Frau, nachdem sie zuerst die Leichen ihrer Söhne hineingeworfen hat (Appian Libyke 131). --+ Scheiterhaufen. Ins Feuer gelegt oder gehalten: Ein BABY --+ Baby. CHARIKLEIA, verurteilt, lebendig ver-
Feuer brannt zu weräen, bleibt unverletzt (Heliod. Aithiop. 8; vgl. Heliod. Aithiop. 10, wo sie und Theagenes eine Feuerprobe bestehen müssen, um ihre Keuschheit zu beweisen). KRmsos, der von Kyros bei lebendigem Leib verbrannt wird, wird gerettet durch einen von Apollon gesandten Platzregen (Hdt. 1, 86-87) oder von Zeus (Bakchyl. 3, 23f). Mucms hält vor Lars Porsenna seine Hand in ein Kohlebekken, um römischen Mut zu zeigen (Liv. 2, 12; Plut. Publicola 17). Mit Holzscheit: Eine der PARZEN, die Althaia und ihr Baby besucht, legt ein Scheit ins Feuer, das das Leben des Babys darstellt. Althaia greift es heraus und legt es weg, Jahre später jedoch endet das Leben ihres Sohnes, als das Holzscheit verbrennt (Ov. met. 8, 451f; Apollod. bibl. 1, 8, 2; Hyg.fab. 171; 17 4; Aischyl. Choeph. 603 f). Brennende Erde: Durch PHAETONS Versuch, den Sonnenwagen seines Vaters zu fahren (Ov. met. 2, 210f); durch die Blitze des ZEus beim Kampf mit den Titanen (Hes. theog. 689f) und seinem KampfmitTypheous (Hes. theog. 857f). Brennende Stadt: RoM, als die Gallier die Einwohner abschlachten (Plut. Camillus 22; Liv. 5, 41); als Nero die Zerstörung Trojas besingt (Tac. ann. 15, 38-39). THEBEN, wo Alexander Timokleia und ihren Kindern begegnet (Plut. Alexander 12). TROJA, während der Zerstörung durch die Griechen (Verg. Aen. 2, 304f; vgl. Eur. Troad. 1260f, wo Talthybios und andere Feuer legen, nachdem die Frauen gefangen genommen wurden), als Aphrodite Äneas sagt, daß er gehen muß (Verg. Aen. 2, 590f), er seine Familie und andere Flüchtlinge nimmt (Verg. Aen. 2, 707f), und aus demAntenor und seine Familie entkommen mit dem Einverständnis des Menelaos (Serv. Aen. 1, 242). Brennende Gebäude: ALKIBIADES entkommt aus einem brennenden Gebäude und wird von persischen Pfeilen getroffen (Plut. Alkibiades 39). ALEXANDER setzt Eumenes' Zelt in Brand, damit er die Größe seines Schatzes enthüllt (Plut. Eumenes 2); er und
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Feuer Thais legen Feuer im Palast bei Fersepolis während eines wilden Festes (Plut. Alexander 38). DIONYSOS brennt Pentheus' Palast und Semeies Grab nieder (Eur. Bacch. 594f). Die GRIECHEN brennen ihr Lager nieder vor ihrer Abfahrt aus Troja (Horn. Od. 8, 499 f; Apollod. epit. 5, 15). PHAETON, sein Körper in Flammen, fällt aus dem Sonnenwagen auf die Schatzkammer des Königs von Äthiopien und setzt diese in Brand (Eur. Phaethon frg. [Rose 201]). PHYLEGYAS legt Feuer am Heiligtum des Apollon, weil dieser seiner Tochter Koronis Gewalt angetan hat (Serv. Aen. 6, 618). TURNUS setzt das trojanische Lager in Brand (Verg. Aen. 9, 530f). VESTAS Tempel fängt Feuer, aus dem Metellus ihre Statue rettet (Ov. fast. 6, 437 f). ZEus brennt den Palast des Lykaon nieder und verwandelt ihn in einen Wolf (Ov. met. 1, 230f); den Palast des Tullus Hostilius, der darin umkommt (Liv. 1, 31). Brennende Brücke: Die Römer zerstören die sabinische Brücke über den Anio, indem sie brennendes Holz darauf treiben lassen (Liv. 1, 37). Vulkan oder Feuerfluß: Feuer bricht aus der Erde, um einen Angriff auf Rom zu vereiteln (Ov. met. 14, 785f); an der Stelle, wo Herakles den Cacus bestattet hat (Verg. Aen. 8, 251 f). ÄNEAS und die Sibylle kommen zum Feuerfluß Phlegethon (Verg. Aen. 6, 548f). ALEXANDER kommt ZU einer glühenden Quelle oder Teich (Plut. Alexander 35). DAMON und PHINTIAS retten ihre betagten Eltern vor dem Ätna (Hyg. Jab. 254; in Paus. 10, 28, 2 werden sie die pflichtbewußten Männer von Katarre genannt; in Val. Max. 5, 4, 4 sind ihre Namen Amphinomos und Anapias). HEPHAISTOS bezwingt in der Gestalt von Feuer Wasser (den Flußgott Skarnander), das Achilleus verschlingen will (Horn. fl. 21, 342f); er schickt Feuer, auf Caeculus' Bitte, um eine Menschenmenge zu umgeben, was sie überzeugt, daß Caeculus sein Sohn ist (Serv. Aen. 7, 678). Der zweigesichtige ]ANUS schlägt die Sabiner von Rom zurück mit einem Strom glühenden Wassers (Ov. fast. 1, 267f).
Als Vorzeichen: Ein Pfeil, von AKESTES abgeschossen, geht in Flammen auf, was ein (unspezifiertes) zukünftiges Ereignis ankündigt (Verg. Aen. 5, 522f). Feuer erscheint am Himmel, was das Mißfallen der Götter über Rom deutlich macht (Liv. 3, 6, 10) und lodert aus einer Opfergabe, als Themistokles die Auspizien vor der Schlacht bei Salamis einholt (Plut. Themistokles 13). Eine Umwandlung von HEPHAISTOS (-+ Vulkan); von PROTEUS, als er dem Griff des Aristaios zu entkommen versucht (Verg. georg. 4, 409) und des Menelaos (Horn. Od. 4, 454); von THETIS, als sie versucht, denArmen des Peleus zu entfliehen (Apollod. bibl. 3, 13, 5); von ZEUS, als er Ägina entfuhrt und verfuhrt (Hyg.fob. 52; Apollod. bibl. 3, 12, 6). -+Altar; Fackel; Funke; Herd; Kohle; Licht; Scheiterhaufen; Schmiede; Selbstmord; Stern; Vulkan
Feuerrad
-+
Rad
Feuerstelle -+ Herd Finger An die eigenen Lippen gehalten: Attribut von Harpokrates (Sigalion, Horus). An die Lippen eines anderen Kopfes gehalten: ein Genius. ÜRESTES, von den schwarzen Furien gejagt, beißt sich einen Finger ab, woraufhin die Furien weiß werden und ihn der Wahnsinn verläßt (Paus. 8, 34, 2-3). Fingerhut Attribut der Grazien. Fingerring
-+
Ring
Firmament -+ Himmel Fisch Attribut von Aphrodite. Fischunterleib: Derketo; Eurynome; Glaukos (-+ Fischfang); Nereiden; Skylla; Triton; Tritonen (S. a. die Wesen mit einem Fischschwanz, nämlich -+ Meeresgottheit; Ungeheuer)
Flöte
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Eine Umwandlung von APHRODITE, um dem Ungeheuer Typhoeus zu entkommen; während andere Götter andere Gestalten annehmen (Ov. met. 5, 331); von NEMESIS, als sie Zeus zu entkommen sucht (Kypria 8 in Athen. 8, 334). Dazu verwandelt: SKYLLA wird, nachdem sie von Minos' Schiff gesprungen ist, ein Fisch und immer von einem Seeadler (Nisos) verfolgt (Hyg. .fob. 198). Verzauberung durch ÜRPHEus' Leier (Apoll. Rhod. Argo. 1, 569 f). Gabe an POLYKRATES von einem Fischer. Als der Fisch aufgeschnitten wird, findet sich der Ring, den Polykrates ins Meer geworfen hatte (Hdt. 3, 42). --+ Fischfong
Fischadler--+ Vogel Fischernetz --+ Netz Fischfang ERYSICHTHONS TOCHTER, als Sklavin von ihrem Vater verkauft, entkommt ihrem Herrn, als Poseidon sie in einen Fischer verwandelt (Ov. met. 8, 852f). GLAUKOS fängt einen Fisch, der Gras knabbert und zurück ins Meer entkommt; als er von dem selben Gras ißt, wird er ein Meergott mit einem Fischleib anstelle von Beinen (Ov. met. 13, 930f). MARK ANTON und KLEOPATRA vertreiben sich die Zeit mit Fischen (Plut. Antonius 29). MENELAOs' Mannschaft fängt Fisch, als der Vorrat zur Neige geht (Horn. Od. 4, 363f). PALAMEDES wird von Odysseus und Diomedes während des Fischens untergetaucht (Paus. 10, 31, 1). --+Netz Flagge --+ Standarte Flasche --+ Gifäß, Weinschlauch
Fledermaus· Attribut von Diana; Nox. MINYAS' TöcHTER werden in Fledermäuse verwandelt, als sie weben und spinnen; und ihre Teppiche werden in Weinreben verwandelt, weil sie Dionysos nicht anerkennen (Ov. met. 4, 389f). Flehen
--+
Schutzflehende
Fliege Stechend: Eine Fliege sticht eine Kuh (Io) und bringt sie dazu, zu fliehen (Apollod. bibl. 2, 1, 3; Aischyl. Prom. 561f; 671 f). Ein Schwarm greift HERAKLES an, während er bei Olympia opfert (Paus. 5, 14, 1). HERAKLES' KüHE laufen auseinander, als sie von Fliegen gestochen werden (Apollod. bibl. 2, 5, 10). PEGASUS wird von einer Fliege gestochen, weswegen Bellernphon zur Erde fällt (Pind. Isth. 7, 44; Hyg. astr. 2, 18; Schol. Pind. 01. 13, 130). --+ Bienen Fliegen Attribute der meisten Figuren, die fliegend dargestellt werden, sind --+ Flügel. Götter, die keine Flügel haben, können sich dennoch nach Belieben durch die Luft bewegen, was so häufig geschieht, daß solche Szenen nur durch das Vorhandensein anderer ikonographischer Elemente unterschieden werden können. --+ Fallen; Himmelfahrt; Springen Flöte Besteht meist aus zwei Pfeifen; seltener aus emer. Attribut von Bacchantinnen; Korybanten; Eumolpos (Apollod. epit. 3, 24); Euterpe; Olen (Hdt. 4, 35); --+ Hirten. Erfunden von ARDELOS (Paus. 2, 31, 4) oder ATHENE (Pind. Pyth. 19f). Gehalten oder gespielt von ATHENE vor den Göttern; sie wirft sie weg, als sich Hera und Aphrodite über sie lustig machen oder als sie in einem Spiegelbild sieht, wie sich ihre
Flöte Wangen beim Spielen verzerren (Ov. fast. 6, 697f; Apollod. bibl. 1, 4, 2; Hyg. fab. 165); von ISMENIAS, als Alexander Theben zerstört (Ps.-Kallisth. 132); von LARNIA, einer Kurtisane, bei einem Festmahl fiir Demetrios (Plut. Demetrios 16 und 27); von MÄDCHEN, als Lysander die athenische Flotte in Brand gesetzt und die langen Mauern geschleift hat (Plut. Lysandros 15); von MARSYAS, einem Satyr; er lernt, Athenes ausrangierte Flöte zu spielen und tritt gegen Apollons Leier an (Ov. met. 6, 384f; Apollod. bibl. 1, 4, 3); von einer SIRENE, als Odysseus' Schiff vorbeifährt; eine andere singt, und eine dritte spielt auf der Leier (Apollod. epit. 7, 18-19). -+Musikinstrumente; Panflöte
Floß ALEXANDER wird nachts und bei Sturm auf einem Floß über den Hydaspes-Fluß gebracht (Plut. Alexander 60). Eine Statue des HERAKLES wird auf einem Floß mit aus Frauenhaar gefertigten Tauen befestigt (Paus. 7, 5, 3). ÜDYSSEUS baut ein Fluß, auf dem er die Insel der Kalypso verläßt (Horn. Od. 5, 262f; 7, 264f); er wird aber auf ihm von einem Sturm, den Poseidon geschickt hat, erfaßt (Horn. Od. 5, 291f; 7, 280f); er baut sich ein improvisiertes Floß aus den Balken seines Schiffes, das von einem Donnerkeil zerstört worden ist, gerät aber auf diesem Floß in den Strudel der Charybdis, der es verschlingt und Odysseus an einem Baum hängen läßt, bis das Floß wieder auftaucht und er sich wieder auf es fallen lassen kann (Horn. Od. 12, 422[). Der kleine PYRRHOS und seine Betreuer werden über einen Fluß getragen und entkommen so dem Zugriff der sie verfolgenden Soldaten (Plut. Pyrrhos 2). -+ Boot; Schiff Flossen Anstelle von Fingern: Attribut von Derketo; Eurynome; den Telchinen.
52 Flucht Endet mit einer Metamorphose: ARETHUSA entkommt bei ihrer Flucht vor dem Flußgott Alpheios in Nebel und verwandelt sich in Wasser (Ov. met. 5, 600[). ASTERIA vor Zeus, springt ins Meer und wird eine Wachtel (Apollod. bibl. 1, 4, 1). DAPHNE vor Apollon, wird von Peneus in einen Lorbeerbaum verwandelt (Ov. met. 1, 502[). KASTALIA vor Apollon, springt in einen Brunnen und wird eine Quelle (Schol. Stat. theb. 1, 697). KOMBE vor ihren Söhnen, wird ein Vogel (Ov. met. 7, 382[). KoRONIS vor Poseidon, wird von Athene in eine Krähe verwandelt (Ov. met. 2, 569[). Lons, auf ihrer Flucht vor Priapos, wird in Wasserlotusblumen verwandelt (Ov. met. 9, 346[). NEMESIS vor Zeus, verwandelt sich in eine Gans und ihr Verfolger in einen Schwan (Apollod. bibl. 3, 10, 7; vgl. Kypria 8, in Athen. 8, 334, wo sie ein Fisch oder ein anderes Wesen wird). PHILOMELA und PROKNE vor dem Axt schwingenden Tereus; alle werden Vögel (Ov. met. 6, 666f; Apollod. bibl. 3, 14, 8; Hyg. fab. 45). SMYRNA (Myrrha), vor ihrem sein Schwert schwingendenVaterKinyras, wirdein Baum (Ov. met. 10, 474f; Apollod. bib/. 3, 14, 4; Hyg.fab. 58). SYRINX vor Pan, wird in Schilfrohr verwandelt, aus dem Pan seine Flöte macht (Ov. met. 1, 705). Endet mit Gefangennahme: APEMOSYNE, auf der Flucht vor Hermes, stolpert und fällt (Apollod. bibl. 3, 2, 1). AURA vor Dionysos, wird von Aphrodite dazu gebracht, sich zu fugen (Norm. dion. 48, 260). BRITOMARTIS vor Minos, wird mit einem Netz gefangen (Paus. 2, 30, 3). CHLORIS vor dem geflügelten Zephyrus (Ov. fast. 5, 201 f). Io vor Zeus, wird von einer Wolke behindert (Ov. met. 1, 588[). Endet mit Entkomnien: ATHENE flieht vor dem verliebten Hephaistos (Apollod. bibl. 3, 14, 6). HELENA vor einem zerlumpten Fremden (Menelaos) zum Grabmal des Proteus (Eur. Hel. 541 f). HYPSIPYLE vor den Frauen von Lernnos (Hyg.fab. 15). LETO, ihre Zwillinge tragend, vor Hera (Ov. met. 6, 337 f). MEDEA aus ihrem Heim im Mondlicht, um
53 die Argonauten zu begleiten (Apoll. Rhod. Argo. 4, 35f) und aus Korinth, nachdem sie· ihre Söhne getötet hat (Hyg. fab. 25); nachdem sie Kreon vergiftet und ihre Söhne verlassen hat (Schol. Eur. Med. 273). PROITos' TöCHTER, von Dionysos oder Hera in den Wahnsinn getrieben, vor Melampus und anderen (Apollod. bibl. 2, 2, 2). PROKRIS vor ihrem betrügerischen Ehemann Kephalos (Ov. met. 7, 743f). RHOlOS SCHWESTERN, aus dem Schlaf aufgeschreckt, als Schweine einige Weinfässer umwerfen, rennen zum Meer und stürzen sich hinein (Diod. 5, 62, 3). SKYLLA vor dem Meergott Glaukos (Ov. met. 13, 908f). Endet mit Tod durch Schlangenbiß: Für EuRYDIKE, die vor Aristaios flieht (Verg. georg. 4, 453f; Serv. georg. 4, 317); ftir HESPERIA auf ihrer Flucht vor Aisakos (Ov. met. 11, 767f). Von Männern und Frauen: DIONYSOS und die MÄNADEN fliehen vor Lykurgos, der einen Stachelstock schwingt; Dionysos taucht ins Meer (Horn. n. 6, 130f). PARIS und HELENA (Hyg. jab. 92; in Kypria 1 [bei Proklos) fliehen sie auf einem Schiff). Von Männern vor Frauen: Ein junger FREIER um Atalantes Hand; in einem Wettrennen gegen sie wird er überholt und getötet (Apollod. bib/. 3, 9, 2). HIPPOLYTOS flieht vor Phaedra (Apollod. epit. 1, 18). NARKISSOS vor Echo (Ov. met. 3, 390f). PERSEUS, nachdem er Medusa den Kopf abgeschlagen hat, wird auf seinen Flügelschuhen vor ihren verfolgenden Schwestern weggetragen (Hes. scut. 228f). Von Männern vor anderen: ÄNEAS rennt vor Achilleus davon und läßt sein Vieh zurück (Horn. fl. 20, 89f; 20, 188f). DOLON, ein trojanischer Spion, in Wolfsfell gehüllt, vor Diomedes und Odysseus (Horn. fl. 10, 351 f). KREON vor seinem Sohn Haimon, der ihn töten will, da er Antigone dazu gebracht hat, sich zu erhängen (Soph. Ant. 1231f). PHOINIX flieht vor seinen Freunden und Verwandten, die versuchen, seine Abreise wegen der Feindschaft seines Vaters zu verhindern (Horn. fl. 9, 472f).
Flucht Aus Schlacht oder Kampf AcHILLEUS läuft vor dem Fluß Skamander davon (Horn. n. 21, 234f). ÄNEAS' PHANTOM vor Turnus; Hera hat es gesandt, um Turnus auf ein Schiff aus Äneas' Reichweite zu locken (Verg. Aen. 10, 636f). APOLLON in der Gestalt des Agenor, vor Achilleus, um ihn aus der Schlacht herauszuholen (Horn n. 21, 599f). EuRYALOS vor rutulischen Reitern, als er bei einem nächtlichen Erkundungsgang entdeckt wird (Verg. Aen. 9, 371 f). HEKTOR vor Diomedes, nachdem er durch Diomedes' Speer gelähmt wurde; er rennt zu seinem Wagen und entkommt (Horn. fl. 11, 357f); vor Achilleus um die Mauern Trojas (Horn. fl. 22, 136f). Der einzige Überlebende der drei HoRATII vor den drei Curiatii, um sie zu trennen und sich einen nach dem anderen vorzunehmen (Liv. 1, 25). lDAIOS vor Diomedes; Hephaistos hüllt ihn in Nebel (Horn. fl. 5, 20). ÜDYSSEUS vor Hektor; er läßt Nestor zurück und überläßt es Diomedes, den alten Mann zu retten (Horn. fl. 8, 87f). POLITES vor Pyrrhos (Neoptolemos), von dem er vor Priamos' und Hekabes Augen getötet wird (Verg. Aen. 2, 529f). TELEPHOS vor Achilleus; er bleibt in einem Rebengewächs hängen und wird verwundet (Apollod. epit. 3, 17). TURNUS, im trojanischen Lager zahlenmäßig unterlegen, entkommt, indem er zum Tiber läuft und hineintaucht (Verg. Aen. 9, 816f); er rennt vor Äneas davon, als sein Schwert bricht (Verg. Aen. 12, 742f). TURNUS' SOLDATEN fliehen, als sich Äneas nähert (Verg. Aen. 12, 462f). Von einer Gruppe: ÄNEAS und andere Überlebende fliehen aus dem brennenden Troja (Verg. Aen. 2, 796f). ANTENOR und seine Familie aus Troja, mit dem Einverständnis des Menelaos (Serv. Aen. 1, 242). Das Baby PYRRHOS, in der Obhut einiger Betreuer, vor einem Soldatentrupp; sie werden von einem Fluß aufgehalten und setzen daraufhin mit einem Floß über (Plut. Pyrrhos 2). VESTALINNEN aus Rom und vor den eindringenden Galliern, sie transportieren die heiligen Gegenstände aus ihrem Tempel in L. Albinus' Wagen (Liv. 5, 40).
54
Flucht -+
Fliegen; Gefangene Person; Laufen; Reiter; Sc~iff; ~gen
Flügel Flügel am Hut und/oder an den Schuhen
Attribut von Destinus; von Discordia (gelegentlich auch an den Schultern); vom Fatum (auch an den Schultern); von Fortuna; von Kairos (auch Waagschalen haltend); von Mercurius; von den Winden (bei diesen jedoch meist an den Schultern: s. u.) Attribut von HERMES: Dieser findet Äneas bei der Überwachung des SchifiSbaus vor, sagt ihm, er müsse Karthago und Dido verlassen (Verg. Aen. 4, 259f) und gibt, als er ihm im Schlaf erscheint, ihm bekannt, daß die Zeit zur Abfahrt gekommen sei (Verg. Aen. 4, 556f). Er warnt Aigisthos vor der Tötung des Agamemnon und der Hochzeit mit Klytaimnestra (Horn. Od. 1, 35f). Er befiehlt Kalypso, Odysseus fortziehen zu lassen (Horn. Od. 1, 81fund 5, 55f). Er erfiillt Dido mit freundlichen Gefiihlen gegenüber den Fremden (Trojanern), die gleich erscheinen werden (Verg. Aen. 1, 297f). Er nimmt Helena von Paris fort, hinterläßt nur ein Geisterwesen und bringt sie zu Proteus, dem König von Ägypten (Apollod. epit. 3, 5). Er verkauft den Herakles der Omphale als Sklaven (Apollod. bibl. 2, 6, 3). Er fuhrt Orestes aus Deiphi nach Athen (Aischyl. Eum. 89f). Er bringt Pandora mit ihren Gefäßen voll von Übeln zu Epimetheus (Hes. erg. 83f). Er flieht nach Troja, um Priamos dabei zu helfen, den Leichnam Hektors von Achilleus zu erhalten (Horn. fl. 24, 339f; -+ ~gen). Er besucht Prometheus, der an einen Felsen im Kaukasos geschmiedet ist (Aischyl. Prom. 943f). Zu Hermes' Aktivitäten als Baby -+ Baby und als Führer der Toten -+ Unterwelt. Attribut des PERSEUS. Er bekommt von Nymphen die Flügelsandalen des Hermes und gibt sie diesem zurück, nachdem er Medusa enthauptet hat, ihren Schwestern entkommen ist, Andromeda befreit hat und mit Phineus und Polydektes fertig geworden ist
(Apollod. bibl. 2, 4, 2f; Hes. scut. 220f; vgl. Ov. met. 4, 614f, wo Perseus auf »surrenden Flügeln«, nicht Flügelsandalen zu seinen Abenteuern fliegt; -+ Gorgo; Kopf). ATHENE zieht sich Flügelsandalen an, um vom Olymp nach Ithaka zu fliegen (Horn. Od. 1, 96f). THETIS befestigt Flügel, die sie bei ihrer Hochzeit mit Peleus von Zeus erhalten hatte (der sie wiederum von Arke, der Schwester der Iris erhalten hatte), an den Füßen ihres Sohnes Achilleus (Ptolemaios Hephaistos bei Photios p.152a15). Flügel an den Schultern von Männern
Attribut von Destinus; von einem Genius; von Kairos (mit einer Waage); von Jupiter Pluvius (der allgemein ))wäßrig« aussieht); von Kornos (meist mit einer Trommel bei einem Gelage dargestellt); von den Oneiroi (Träumen); von Sigalion. Attribut von ERos (oft mit -+ Pfeil und Bogen; zu Belegen fiir seine Treffiicherheit damit s. dort). Eros selbst und Eroten im allgemeinen sind Attribute der Aphrodite und aller Liebenden; Eros, der seinen Kopf abwendet, symbolisiert unerwiderte Li~be (Künstler aller Epochen haben Details von Eros' Tun dargestellt, die so nicht in der antiken Literatur erwähnt werden (etwa seine Erziehung durch Aphrodite und Ares, seine Bestrafung durch verschiedene Opfer seiner Ränke, seine Flucht zu verschiedenen Beschützern, seinen Kampf mit Pan, seine Darstellung eines bewaffueten Kämpfers und seinen Triumphzug). Eros legt auf Anweisung der Aphrodite seine Flügel ab, um den Knaben Ascanius darzustellen, der Didos Aufmerksamkeit erregt hat; bei einem Gelage erftill.t er - in ihren Armen liegend - sie mit Liebe zu Äneas (Verg. Aen. 1, 663f). Attribut von HYMEN: Seine Fackel raucht bei der Hochzeit von Orpheus und Eurydike (Ov. met. 10, 1 f). Attribut von HYPNOS (dem Schlaf): Auf Bitten Heras läßt er Zeus nach dem Liebesspiel mit ihr einschlafen, damit jener nicht wahrnimmt, wie Poseidon den Griechen hilft
Flügel
55 (Horn. fl. 14, 231fund 286f); dem Poseidon sagt er, daß ihm solcherlei Hilfe freisteht(ebd. 14, 354f). Von Hera gesandt läßt er Zeus einschlafen, damit er nicht sieht, wie Herakles von einem Seesturm hin und hergeworfen wird (Horn. fl. 14, 249f). Erläßt den Steuermann Palinuros über Bord fallen, während Äneas schläft (Verg. Aen. 5, 838f). Mit Thanatos zusammen trägt er den Leichnam Sarpedons vom Schlachtfeld (Horn. fl. 16, 671 f). Attribut von MORPHEUS: Dieser flieht in die Kammer der Alkyone und erscheint ihr in ihrem Schlaf als ihr ertrunkener Gatte Keyx (Ov. met. 11, 635f). Attribut von THANATOS (der Tod, der manchmal als alter Mann mit einem Stützstock dargestellt wird): Mit einem Schwert bewaffuet besteht er trotz dem Einspruch des Apollon auf seinem Anrecht auf Alkestis' Leben (Eur. Ale. 24f). Mit Hypnos zusammen trägt er den Leichnam Sarpedons vom Schlachtfeld (Horn. fl. 16, 671 f). Er wird von Sisyphos gefangengenommen und festgesetzt, aber von Ares befreit (Schol. Horn. fl. 6, 153). Flügel sind eine Erfindung des DAEDALUS; er verfertigt Flügel aus Federn und Wachs, die es ihm und seinem Sohn Icarus ermöglichen, aus Kreta zu fliehen (Ov. met. 8, 189 f; Hyg. fab. 40; Apollod. epit. 1, 2). Flügel bei Winden
Attribut der Winde, die in manchen Darstellungen Flügel an Kopf und Fuß tragen und stets mit fliegenden Gewändern dargestellt sind. Einzelne Winde und ihre anderen, spezifischeren Attribute: Apheliotes (gestiefelt und Obst in seinem Gewand tragend); Aquilo (Schneefaß); Boreas (Triton-Muschel); Eurus (Gesicht im Gewand verborgen); Libs (Teil eines Schiffes); Notos (ungeöffuete Urne); Skeiron (geöffuete Urne); Zephyros (ungestiefelt und Obst in seinem Gewand tragend). AQUILO blendet Phineus, setzt die Harpyien darauf an, ihn zu quälen (Serv. Aen. 3, 209 f) und befreit Leto aus der Macht des Drachen Python (Hyg.fab. 53 und 140).
BoREAS entfuhrt Oreithyia (Apoll. Rhod. Argo. 1, 216f; Ov. met. 6, 702f; --+ Scheiterha~ifen; Paus. 5, 19, 1 überliefert, daß er auf einem Bild statt Füßen einen Schlangenschwanz hat). NoTas verursacht eine Flut (Ov. met. 1, 264f). STURMWINDE sind in einer Höhle der Macht des Aiolos unterworfen, bis Hera diesen überredet, sie gegen Äneas' Schiffe loszulassen (Verg. Aen. 1, 50f). Sie werden aus dem Beutel des Aiolos losgelassen, den dieser dem Odysseus gegeben hat, um ihm guten Fahrtwind für das Segeln zu gewähren, und verursachen einen Sturm (Horn. Od. 10, 46f; Ov. met. 14, 223f). ZEPHYROS verfolgt Chloris und verfuhrt sie (Ov.Jast. 5, 201 f;--+ Scheiterhaufen). ZETES und KALA"is, die Söhne des Boreas, hindern die Harpyien an der Fortsetzung der Folterung des Phineus und verfolgen sie, bis Iris sie anhält (Apoll. Rhod. Argo. 2, 262 f und 426f); sie werden von den Pfeilen des Herakles getroffen (Apoll. Rhod. Argo. 1, 1298f; Hyg. fab. 14 und 19). Flügel an weiblichen Figuren
Attribut von Eris; von den Eumeniden (--+ Furien); von Gorgonen(--+ Gorgo); von Graiai (Phorkiden; Schol. Aischyl. Prom. 793); von den--+ Harpyien; von Moiren (--+ Parzen); von Nemesis, von Nike (oft als kleine, in der Hand gehaltene Figurine dargestellt); von Nyx; von den --+ Sirenen; von der Sphinx; von Victoria. Attribut von Eos: Sie wird von Ares verfUhrt (Apollod. bibl. 1, 4, 4) und versucht, Kephalos zu verfuhren, dem sie wertvolle Geschenke macht, mit denen sie seine Treue zu Prokris auf die Probe stellen will (Hyg.fab. 189). Sie bittet Hephaistos, Waffen für ihren Sohn Mernnon zu verfertigen (Verg. Aen. 8, 384) und bittet Zeus, den auf einem Scheiterhaufen liegenden toten Mernnon mit einem Zeichen zu ehren, woraufhin dieser Vögel aus dem Rauch macht (Ov. met. 13, 583f). Sie trägt den schönen Jäger Kephalos fort (Apollod. bibl. 1, 9, 3; Ov. met. 7, 700f),
Flügel Ganymed (Schol. Apoll. Rhod. Atgo. 3, 115), den Leichnam des Memnon (Serv. Aen. 1, 493; Quint. Smyrn. 2, 555), den Jäger Orion (Apollod. bibl. 1, 4, 4; Horn. Od. 5, 121) und den Tithonos, damit dieser ewig ihr Liebhaber bleibe (Ps.-Hom. hymn. 3 [Ap.] 218f; Apollod. bibl. 3, 12, 4). Attribut der Hexe FAMES, die Erysichthon besucht und ihn zu einem unersättlichen Vielfraß macht, der sich ständig vollstopft (Ov. met. 8, 814f). Attribut der IRIS (die auch oft mit einem Botenstab dargestellt wird): Diese von Hera gesandt zu Achilleus, um ihm den Auftrag zu erteilen, den Leichnam des Patroklos aus der Hand der Trojaner zu befreien (Horn. fl. 18, 165f); zu Dido, um ihre Seele zu befreien, als sie sterbend in den Armen der Anna liegt (Verg. Aen. 4, 693f); zu Herakles, wobei sie Lyssa (den Wahnsinn) mit sich nimmt, um ihn dazu anzustacheln, seine Frau Megara und ihre Kinder umzubringen (Eur. Herc. 815f); zu Hypnos in seinem Schlafesreich, um ihn der Alkyone einen Traum (Morpheus) von Keyx senden zu lassen (Ov. met. 11, 589f); nacheinander zu Thetis, Hephaistos und Aiolos mit dem Auftrag, der Argo bei ihrer Fahrt an verschiedenen Gefahren vorbei zu helfen (Apoll. Rhod. Argo. 4, 753f); zu den Trojanerinnen, um sie dazu zu überreden, ihre Schiffe anzuzünden (Verg. Aen. 5, 605 f); zu Turnus, um ihn zum Angriff auf das Lager der Trojaner zu bewegen (Verg. Aen. 9, 2f). Sie wird von Zeus gesandt, um Athene und Hera daran zu hindern, den Olymp in ihrem Wagen zu verlassen, um den Griechen gegen die Trojaner beizustehen (Horn. n. 8, 3978f); ZU Hektor, um ihn bei der Fahrt in die Schlacht zu ermuntern (Horn. fl. 11, 185f); zu Hera, damit diese Turnus aus dem Lager der Trojaner entfernt (Verg. Aen. 9, 801 f); zu Poseidon, damit dieser nicht weiter fiir die Griechen kämpft (Horn. fl. 18, 157f); zu Priamos, um ihn dazu zu bringen, zu Achilleus zu gehen und den Leichnam Hektors gegen Lösegeld zu erhalten (Horn. fl. 24, 143f); zu der Styx, um Wasser heranzubringen, bei dem die
56 Götter schwören können (Hes. theog. 784f). Sie bringt die Winde Zephyros und Boreas zum Scheiterhaufen des Patroklos, um ihn anzufachen ((Horn. fl. 23, 198f). In Gestalt der Laodike bringt sie Helena von ihrem Webstuhl auf die Zinnen, um den Kampf zwischen Paris und Menelaos zu beobachten (Horn. fl. 3, 121 f). Attribut der OPIS (Upis): Von Artemis gesandt rächt sie den Tod der Camilla, indem sie Arruns erschießt (Verg. Aen. 11, 532 f und 595fund 836f). Attribut einer SEELE, die als kleine geflügelte weibliche Figur dargestellt wird, die aus einem Leichnam aufsteigt (-+ Himmelfahrt; Leichnam; Sterbende Person). Attribut der SELENE: Diese besucht ihren Geliebten, Endyrnion, der in ewigen Schlaf gefallen ist (Apoll. Rhod. Atgo. 4, 57f; Apollod. bibl. 1, 7, 6). Bienenflügel: Attribut der THRIAI: Diese sind Prophetinnen, die den Apollon aufgezogen haben und dadurch weissagen, daß sie Steine in eine Urne werfen; sie leben von Honig (Ps.-Hom. hymn. 4 [Her.], 552f). Schmetterlingsflügel: Attribut der PsYCHE. Die MUSEN tragen Flügel, als sie vor Pyreneus fliehen, der in den Tod stürzt, als er sie zu verfolgen versucht (Ov. met. 5, 287f). Flügel an Tieren
Attribut der FAMA, einem bunten gefiederten Fabelwesen mit vielen Augen, Ohren und Zungen, der Personifikation des Gerüchts. Sie verbreitet in ganz Afrika Gerüchte über die wachsende gegenseitige Zuneigung von Dido und Äneas (Verg. Aen. 4, 173f). Flügel an einem Pferd: Attribut von Pegasos; -+ IJ"erd. S. a. das jeweilige Tier sowie -+ Ungeheuer. Flügel an Gegenständen
Flügel an einem Ball oder Globus: Attribut von Fortuna; von Volupia. Flügel an einem Stab oder Stecken: Attribut von Anubis; von Venus. -+ Caduceus. -+Riegen
57 Fluß Als Barriere: CAESAR hält sein Heer eine Zeitlang beim Fluß Rubicon an, dessen Überschreitung eine Kriegserklärung bedeutet; er läßt dann den Trompeter zum Vormarsch blasen (Plut. Caesar 37; Suet. Caes. 1, 32). ]ASON trägt eine alte Frau (Hera) über einen Bach (Hyg. fab. 13 und 22; Apoll. Rhod. A~go. 3, 66f). MoiRos, der von einem Fluß aufgehalten wird, kommt gerade noch rechtzeitig, um seinen Freund Selinuntios davor zu bewahren, an seiner Statt gekreuzigt zu werden (Hyg.fab. 257; vgl. die Geschichte von Darnon und Pythias in Cic. off. 3, 10 und Tusc. 5, 22). Aufgestaut: ACHILLEUS füllt den Fluß Skamander mit den Leichen von Trojanern, was den Fluß in seinem Zorn ansteigen läßt (Horn. fl. 21, 218f; -+ Flußgott). HERAKLES türmt Steine im Strymon auf, um zu erreichen, daß der Fluß nicht mehr schiffbar ist (Apollod. bibl. 2, 5, 10); er lenkt zwei Bäche in den Ställe des Augias um (Hyg. fab. 30; Apollod. bibl. 2, 5, 5). -+ Boot; Floß; Flußgott; Flut; Schiff; Wasser Flußgott Eine Flußgottheit ist manchmal zu erkennen an Hörnern, die ihrem Kopf entwachsen, an einem »wäßrigen« Bart oder Gewand oder an einem Gef.iß, aus dem Wasser fließt. Mit Hörnern: ACHELOOS schwemmt mehrere Echinaden-Nymphen davon, die zu Inseln werden (Ov. met. 8, 583f); im Ringen mit Herakles um die Hand der Deianeria wird ihm ein Horn ausgerissen (Ov. met. 9, 82 f; Soph. Trach. 9 f und 499 f; Apollod. bibl. 2, 7, 5). AKis tritt aus dem Gewässer hervor, das aus seiner Grabstätte fließt (Ov. met. 13, 885f). NUMICIUS hilft Aphrodite, Äneas' Leichnam zu waschen (Ov. met. 14, 602f). Ohne Angabe zu Hörnern: ENIPEOS (Poseidon) verfuhrt Tyro (Apollod. bibl. 1, 9, 8) und Iphimedeia (Ov. met. 6, 116). KRIMISOS (Krinisos) vereinigt sich in Gestalt eines Hundes (oder eines Bären) mit Egesta (Serv. Aen. 4, 30). KYRENE wir von ihrem Sohn Aristaios
Flut aufgesucht (Verg. georg. 4, 357 f). SKAMANDER versucht, Achilleus zu ertränken und verfolgt ihn, als er flieht; sie kämpfen, wobei ihnen Athene bzw. Poseidon beistehen; Skamander (das Wasser) unterliegt schließlich dem Hephaistos (dem Feuer) (Horn. fl. 21, 233f). -+ Beischloj; Horn; Meeresgottheit; Wasser
Flußpferd -+ Nilpferd Flut In einer Flut werden Fische zwischen Baumwipfeln gefangen, und Delphine und Nereiden besichtigen die Behausungen der Menschen (Ov. met. 1, 293f). Personifiziert: AcHELOOS spült einige Nymphen fort, die Inseln werden (Ov. met. 8, 583f). SKAMANDER protestiert dagegen, daß Achilleus sein Wasser mit trojanischen Leichen verschmutzt, und greift ihn an, ertränkt ihn fast und zwingt ihn zu fliehen (Horn. fl. 21, 211 f).-+ Flußgott; Meeresgottheit Von Göttern gesandt: DIONYSOS schickt Regen, der den Fluß Sys (llSchwein«) zum Überfluten bringt und die Stadt Libethra zerstört, womit sich eine Prophezeiung erfullt (Paus. 9, 30, 9f). PosBIDON schickt eine Flut, um Laomedon zu bestrafen, der den versprochenen Lohn fiir die Errichtung der trojanischen Mauer verweigert (Ov. met. 11, 205f). ZEUS sendet eine Flut, um das Feuer auf der Erde auszulöschen (Hyg. fab. 152) und um die üble Menschheit auszurotten (Apollod. bibl. 1, 7, 2), worin er von Poseidon unterstützt wird (Ov. met. 1, 276f); er schickt eine Flut, um die Mauer vor dem griechischen Lager vor Troja zu zerstören, mit Hilfe von Apollon und Poseidon (Horn. fl. 12, 17f). Überlebende der Flut: DEUKALION und PYRRHA landen auf dem Parnaß (Ov. met. 1, 316f) oder Ätna (Hyg. fab. 153). Der alte KERAMBOS wird von geflügelten Nymphen gerettet (Ov. met. 7, 354f). PHILEMON und BAUKIS werden von Zeus und Hermes als Wächter eines Tempels über den Wassermassen eingesetzt, im Laufe der Zeit werden sie zu Eichen (Ov. met. 8, 693f). -+ Fluß; Meer; Wasser
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Fohlen Fohlen Angeboten dem KRoNOS von Rhea, damit er es anstelle des Babys Poseidon verschlingt (Serv. georg. 1, 12; Paus. 8, 8, 2). -+Pferd Frau -+ Alte Frau; Mensch Friedhof -+ Grab Frosch Ein Frosch oder eine Kröte ist das Symbol von Argos (Apollod. bibl. 2, 8, 5). Bauern werden in Frösche verwandelt, als sie Wasser verschmutzen, das DEMETER trinken wollte auf ihrer Suche nach Persephone (Serv. georg. 1, 378); das LETO trinken wollte, als sie mit ihren Kindern auf der Flucht vor Hera war (Ov. met. 6, 343f). Geschenk an DAREIOS zusammen mit einem Vogel, einer Maus und fünf Pfeilen von einem skythischen Herold (Hdt. 4, 131). Früchte Attribut von den Horae; Pomona; Priapos. In der Hand: Asklepios. In den Falten eines Gewandes: Apheliotes; Zephyrus. Entziehen sich dem Zugriff des T ANTALUS (Horn. Od. 11, 588f; Ov. met. 4, 457f; Apollod. epit. 2, 1; Hyg.fab. 82). Entstanden aus ungenießbaren Dingen durch die Berührung von ANws' TöcHTERN (Ov. met. 13, 652f). -+ Essen; Füllhorn Fuchs Symbol der Stadt Messene (Apollod. bibl. 2, 8, 5). Prokris, Kephalos, Amphitryon und andere jagen den riesigen TEUMESSISCHEN FUCHS; der Hund Lailaps jagt ihn, bis Zeus beide in Stein verwandelt (Ov. met. 7, 763 f; Apollod. bibl. 2, 4, 7). -+Hund; Wolf
Führer Für einen Blinden -+ Auge. Hermes tritt als Führer auf-+ Unterwelt. Füllhorn Attribut von Bakchos; Concordia; Copia; Gaia; einem Genius; Honos; Isis; Pax; Phoibos Apollon; Plutos; Priapos; Providentia; Sigalion; Themis; Tiber; Tyche; Vesta; Virtus. Rauch abgebend: Somnium (Traum). Gemacht von AMALTHEIA aus einem Horn der Ziege, die das Baby Zeus gesäugt hat (Ov. fast. 5, 115 f); von den NAJADEN aus dem Horn, das Herakles vom Kopf eines Stieres (Acheloos) reißt (Ov. met. 9, 85 f). Liefert Nahrung fiir THESEUS und andere Gäste des Acheloos (Ov. met. 9, 89f); fiir das Baby ZEUS, um das sich Amaltheia kümmert (Ov.fast. 5, 115f). -+Horn Funke Landet im Schoß eines Mädchens, das beim Feuer sitzt; so wird CAECULUS gezeugt (Serv. Aen. 7, 678). -+ Feuer; Kohle Furien Bei Aischylos sind es gorgo-ähnliche Frauen, schwarz gekleidet, von Schlangen umwunden, und mit bluttriefenden Augen. Sie werden auch als ehrwürdige Frauen dargestellt in Schwarz, mit Schlangen im Haar und Schlangen oder Fackeln in ihren Händen. Euripides und spätere Schriftsteller geben ihnen Flügel. Sie wurden sowohl Erinyen als auch Eumeniden genannt Geboren aus dem Blut des Uranos (Hes. theog. 176f; Apollod. bibl. 1, 2, 4). In dieser Verkleidung bringen PoL Yxos' Sklavinnen Helena weg und hängen sie (Paus. 3, 19, 10). Werden erweckt aus dem Schlafvon KLYTAIMNESTRAS Geist, als Orestes, von ihrem Blut befleckt, von Apollon gereinigt zu werden sucht (Aischyl. Eum. 39f); sie entdecken Orestes, der flehend Athenes Statue umklammert hält (Aischyl. Eum. 235 f; 397 f).
59 Erhalten die Töchter des Pandareos von den Harpyien {Paus. 10, 30, 1). Erscheinen vor HERA in der Unterwelt (Ov. met. 4, 447f); auf der Hochzeit von PROKNE un9. TEREUS, zusammen mit einer Eule (Ov. met. 6, 430f). Auftritt als Ankläger bei der Verhandlung des Orestes, den Apollon vor Athene, die als Richterin fungiert, verteidigt (Aischyl. Eum. 245 f; 336 f; Eur. Iph. T. 961 f; Apollod. epit. 6, 25); sie werden von Athene und Peitho besänftigt nach Orestes' Freispruch (Aischyl. Eum. 794f). Von Furien verfolgt: ALKMAION, weil er seine Mutter getötet hat (Hyg.fab. 73). CATILINA, der von einer Klippe im Hades hängt (Verg. Aen. 8, 668f). ÜRESTES fiir den Mord an Klytaimnestra (und Aigisthos) (Aischyl. Choeph. 1048[; Hyg. fab. 119; Eur. Iph. T. 931 f; Apollod. epit. 6, 25); Elektra versucht, ihn zu beruhigen (Eur. Or. 253f; 401f); sie bringen ihn dazu, Vieh anzugreifen (Eur. Iph. T. 280f) und sich einen seiner Finger abzubeißen {Paus. 8, 34, 3). THESEUS und PERITHOOS in der Unterwelt, bis sie von Herakles gerettet werden (Hyg.fab. 79). Von einer einzelnen Furie verfolgt: ALKMAION für den Muttermord (Apollod. bibl. 7, 3, 5). AMATA von Allecto, die eine Schlange an ihre Brust legt (Verg. Aen. 7, 341 f). HERAKLES von Lyssa, die ihn dazu bringt, seine Frau und Kinder zu erschlagen (Eur. Her. 815f). INo und ATHAMAS, dem Teisiphone, von Hera gesandt, Schlangen entgegenschleudert (Ov. met. 4, 481 f). Eine KuH (Io), auf Betreiben von Hera (Ov. met. 7, 124f). PERITHOOS und IXION werden vom Essen ferngehalten durch eine Fackel schwingende Furie (Verg. Aen. 6, 601 f). PELOPS' Nachkommen von Megaira, die den Geist des Tantalos gesandt hat, um ihren Fluch über sein Haus wirksam werden zu lassen (Sen. Thy. 29f). SüNDER in der Unterwelt werden von Teisiphone ausgepeitscht (Verg. Aen. 6, 570f). TURNUS wird im Schlaf von einer Fackel getroffen, die Allecto auf ihn geworfen hat (Verg. Aen. 7, 446f); er wird angegriffen
Fuß und erschreckt von einer Eule (einer Furie) kurz vor seinem Todeskampf mit Äneas (Verg. Aen. 12, 861 f). Eine Furie wehrt die Hilfe der Nymphe IUTURNA fiir ihren BruderTurnus ab, woraufhin diese zu ihrem Wasser zurückkehrt (Verg. Aen. 12, 869f). -+Harpyien Fuß Geflügelte Füße -+ Flügel. Beide gebunden: Attribut von Saturn. Einer barfuß: jASON, der eine -+ Sandale verloren hat, erscheint vor Pelias (Apoll. Rhod. At;go. 1, 5f; Apollod. bibl. 1, 9, 16). Beide lahm: Das Baby ÖDIPUS bleibt fiirs Leben verkrüppelt, weil seine Füße durchbohrt oder auf grausame Weise zusammengebunden werden, bevor es ausgesetzt wird (Apollod. bibl. 3, 5, 7; Soph. Oid. T. 1349f). Einer lahm: PHILOKTETES leidet an einer fauligen Wunde, die nicht heilen will {Soph. Phil. 220f; 542f; 975f; 1220f; Apollod. epit. 3, 27). Gewaschen werden: Als EuRYKLEIA den Fuß eines Betders (Odysseus) wäscht, erkennt sie an einer Narbe, daß es sich um ihren lange abwesenden Herrn handelt (Horn. Od. 19, 386f). -+ Körperbehinderung; Sandale; Schuh; Stiefel; Treten
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Gallier
Gallier -+ Barbar Gänsehirte -+ Hirte Gans Gaul
-+
-+
Vogel Pferd
Gebet-+ Altar; Schutzflehende Person Gefährt-+ Karren; Wagen Gefäß Attribute: Ein zweihenkliger Trinkbecher (Kalix, Kantharos): Dionysos; Ganymed; Hebe; Silenos. Eine Schüssel mit einem oder keinem Henkel (Patera): Concordia; ein Genius; Hagno (mit einem Krug in der anderen Hand); Hebe; Plutos (eine Patera ist auch Zeichen fur den Überfluß). Ein Topf, aus dem Wasser fließt: Okeanos; Flußgottheit. Eine in der Hand gehaltene Urne: Notos; Pandora; Psyche; Skeiron (die Urne ist umgedreht). Krug: Hagno (mit einer Patera in der anderen Hand); Hebe; Iris. Flasche oder Phiale: Asklepios; Triptolemos. Eine Wanne voll Eis oder Schnee: Aquilo. Ein Gefäß, aus dem Flammen schlagen: Helios. Becher, Tasse oder Trinkschale
Zum Trinken genutzt oder vorgesehen: Als ALEXANDER bei einem Wüstenmarsch ein Helm voll Wasser angeboten wird, verweigert er die Annahme, weil es fur seine Leute kein Wasser gibt (Plut. Alexander 42), oder schüttet das Wasser in den Sand (Arr. an. 6, 26, 6); krank zu Bett liegend trinkt er seine Arznei, während sein Arzt, dem er vertraut, einen von ihm bereits gelesenen Brief liest, in dem vor dem Arzt gewarnt wird, er wolle Alexander vergiften (Plut. Alexander 19; Arr. an. 2, 4, 8); er erhält Wein von Königin Kleophas (Curt. 8, 10); trinkt einen Giftbecher bei einem Fest (Ps.-Kallisth. 266; Arr. an. 7, 21, 1 f) oder krank im Bett liegend (Arr. an. 7, 21, 1 f). APOLLON macht die Moiren so betrunken, daß sie zustimmen, das Schicksal des Admetos zu ändern (Scholien zu Eur. Ale.
12). ARTEMISIA trinkt Wein, mit dem die Asche ihres verstorbenen Gatten Mausolos vermischt ist (Val. Max. 4, 6, ext.1). AuRA trinkt eine Droge und wird von Dionysos verfuhrt (Nonn. dion. 48, 599f). DEMETER erhält in der Hütte einer alten Frau ein Getränk und wirft es nach einem frechen Jungen, der in eine Eidechse verwandelt wird (Ov. met. 5, 446f). IoN wird bei einem Gelage ein Becher überreicht, den er auf den Boden ausleert; eine Taube trinkt davon und stirbt (Eur. Ion 1184f). Marcus Curius DENTATUS wird von einer Gesandtschaft, die gekommen ist, um ihn zu bestechen, in einer einfachen Hütte angetroffen, wie er aus einer Holzschüssel trinkt (Val. Max. 4, 3, 4). HIRTEN trinken den Wein, der von Ikarios angeboten wird, werden betrunken und töten ihn (Apollod. bibl. 3, 14, 7). KALCHAS, der einen Becher in der Hand hält, erfährt von einem Seher, daß er sterben wird, noch bevor er trinkt; von dieser Absurdität erschüttert verschluckt er sich und stirbt (Serv. ecl. 6, 72). KYBELE stirbt an einem Gifttrank, der für Charikleia gedacht war (Heliod. Aithiop. 8). MATUSIUS bietet dem König Demophon eine Weinschale an, die das Blut seiner Töchter enthält (Hyg. astr. 2, 40). MELAMPOS kratzt den Rost von einem Messer in einen Weinbecher, den er Iphiklos zum Trinken überreicht (Apollod. bibl. 1, 9, 12). ÜDYSSEUS betört den Kyklopen Polyphernos mit Wein (Horn. Od. 9, 347f; Verg. Aen. 3, 630f), wobei ihm Silenos hilft (Eur. Cycl. 153f). ÜDYSSEUS' LEUTE trinken Kirkes Gebräu und werden in Tiere verwandelt (Ov. met. 14, 237f; Horn. Od. 10, 316f). Die OLYMPISCHEN GöTTER werden von Hebe (Horn. 11. 4, 1 f) oder von Hephaistos (Horn. fl. 4, 586f) mit Nektar bewirtet. PITTHEUS betört Aigeus mit Wein, um ihn in das Bett seiner Tochter Aigina zu bekommen (Apollod. bibl. 3, 15, 7). PROKRIS gibt Minos eine Droge zu trinken, bevor sie mit ihm schläft (Apollod. bibl. 3, 15, 1). Dem THESEUS wird von Medea ein Becher überreicht; Aigeus schlägt ihn ihm aus der Hand (Plut. Theseus 12; Apollod. epit.
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Gefäß
Abb. 11: Libation: Eine weibliche Figur, bekleidet mit Chiton und Himation (Mantel), hält eine Oinochoe (Weinkanne) in ihrer Hand, deren Inhalt sie in einen großen Kantharos (Trinkgefi!ß) gießt.
1, 6; Ov. met. 7, 406f). ZEUS gibt das Herz des Dionysos, den die Titanen zerrissen haben, der Semeie in einem Getränk (Hyg. fob. 167). Im Gelage benutzt von DIONYSOS, SILENOS und anderen (Ov. fast. 1, 393f); von MÄNADEN und BAKCHANTINNEN (Üv. met. 3, 528f); von PENELOPES FREIERN (Horn. Qd. 1, 109[; 1, 144f; 17, 356f; 18 passim; 20, 247f). -+Essen. Zur Gifteinnahme benutzt von AisoN, der sich tötet, indem er während eines Opfers
Stierblut trinkt (Apollod. bibl. 1, 9, 27); von HANNIBAL, um der Gefangennahme durch die Römer zu entgehen (Plut. Flamininus 20; Liv. 39, 51); im Gefängnis von PHILOPOIMEN, dem sein Bewacher den Becher überreicht (Plut. Philopoimen 20); im Gefangnis auch von PHOKION im Kreis seiner Freunde (Plut. Phokion 36); ebenso von SOKRATES im Gefängnis im Kreis der Freunde (Diog. Laert. 2, 5, 42); von der Karthagerin SoPHONISBE, die das Gift trinkt, das ihr von ihrem Gatten geschickt worden ist, um der von Scipio verlangten
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Gefäß
Gefangennahme zu entgehen (Liv. 30, 15); von THEMISTOKLES im Exil im Kreis der Freunde (Plut. Themistokles 31). Für eine Libation (ein Trankopfer) benutzt wird ein Gefäß (meist eine Patera) von AcHILLEUS, als er fiir die Sicherheit des Patroklos zu Zeus betet (Horn. ll. 16, 228 f); von ÄNEAS bei der Bestattung des Polydoms (Verg. Aen. 3, 67f), ebenso am Grab des Anchises, aus dem eine Schlange erscheint (Verg. Aen. 5, 77fund 98f), vor dem Eintritt in die Unterwelt mit der Sibylle (Verg. Aen. 6, 249 f) und vor der letzten Schlacht in Lavinium (Verg. Aen. 12, 174f); von ALEXANDER vom Bug eines Schiffes (Arr. an. 6, 3, 1); von Dmo, die das Trankopfer auf den Kopf einer Färse gießt, um göttliche Gunst für ihre Liebe zu Äneas zu gewinnen (Verg. Aen. 4, 60f); von jeder GoTTHEIT, die einen Eid auf Wasser aus dem Styx-Fluß schwört (Hes. theog. 793f); von HERAKLES, während er an einem Altar steht und das Gewand trägt, das Deianeira nichtsahnend vergiftet hat (Ov. met. 6, 190f); von MENTOR (Athene) bei der Ankunft des Telemachos im Palast des Nestor (Verg. Aen. 3, 67f); von ÜDYSSEUS und anderen beim Gelage vor der Abfahrt aus dem Phäakenland (Horn. Od. 13, SOf); von den TROJANERN bei ihrem ersten Mahl seit Erreichung des Tiber (Verg. Aen. 7, 133f). S. a.-+ Altar und -+ Essen, da eine Libation Teil vieler Riten und insbesondere der korrekten Eröffnung der meisten Gastmahle ist. Geworfen oder fallengelassen wird ein Gefäß von ALEXANDER gegen Attalos (Plut. Alexander 9) und den Spaßmacher Lysios (Ps.Kallisth. 57 f); von DIOGENES, der es fiir überflüssig erklärt, als er ein Kind aus den Händen trinken sieht (Diog. Laert. 6, 2, 37); von THESEUS, als Aigeus es ihm aus der Hand schlägt, da er plötzlich bemerkt hat, daß der Fremde, der sich daranmacht, Medeas Gift zu trinken, sein eigener Sohn ist (Plut. Theseus 12; Apollod. epit. 1, 6; Ov. met. 7, 406f); von XERXES ins Meer, bevor seine Armee den Hellespont zu überschreiten beginnt (Hdt. 7, 154).
Aus einer Schachtel genommen und poliert wird ein Gefäß von ACHILLEUS, bevor er eine Libation (s.o.) für Zeus ausgießt (Horn. I/. 16, 221 f) Gestohlen wird ein Gefäß von ALEXANDER, der als Amrnon verkleidet ist, beim Gelage des Dareios; als man ihn erkennt, muß er fliehen (Ps.-Kallisth. 180f). Gegeben wird ein Gefäß von ART AXERXES an einen armen Mann, der kein anderes Geschenk bieten kann als Wasser aus seinen Händen (Plut. Artaxerxes 5). Becher voll Gold werden von RHOISAKES dem Kirnon als Bestechung angeboten, der sie aber ablehnt (Plut. Kirnon 10). Flasche, Krug, Phiale, Schüssel, Topf, Urne
Ein Gefäß zur Aufbewahrung oder zum Transport von Flüssigkeiten oder festen Stoffen. Zu anderen Zweckbestimmungen s. Abstimmung, Stimmsteine; Waschen; zu Urnen, die Asche von Toten enthalten, s. u. Urne. Getragen oder gefüllt wird ein Gefäß von APOLLON, der einen Raben entsendet, um Wasser in einer Schüssel zu holen; der Vogel kehrt mit einer Schlange zurück (Ov. fast. 2, 251 f). Die ARGONAUTEN laufen mit Kiügen auf ihren Schultern (Apoll. Rhod. AJ;go. 4, 1766f DANAos' TöcHTER in der Unterwelt sind dazu verdammt, Wasser in löchrigen Krügen zu tragen (Hyg. jab. 168; Ov. met. 4, 462f). Eine FRAU, die ein Gefäß auf ihrem Kopf trägt und Flachs spinnt, während sie ein Pferd fuhrt, erregt die Aufmerksamkeit von König Dareios (Hdt. 5, 12). ELEKTRA, die mit einem Wasserkrug in ihre Hütte zurückkehrt, wird dort von Orestes und Pylades überrascht (Eur. EI. SSf, 107f, 215f). HERAKLES gibt dem Knaben, der ihm Wein oder Wasser zum Händewaschen ausgießt, unbedacht einen leichten Klaps, der ihn tötet (Paus. 2, 13, 8; Apollod. bibl. 2, 7, 6). HYLAS, der an einem Teich Wasser schöpft, wird von der Nymphe, die darin wohnt, hineingezogen (Apoll. Rhod. Argo. 1, 1222f). IRIS bringt Wasser aus der Styx, bei dem die Götter schwören können (Hes. theog. 784f). Ein MÄDCHEN
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Gefäß
Zeus Übel und Wohltaten fur die Menschheit (Horn. Il. 24, 527f). Mehl wird unter Anleitung von ALEXANDER aus einer Kanne ausgeschüttet, um den Verlauf der Mauern von Alexandria zu markieren (Arr. an. 3, 2, 1). Urne (für Leichen brand)
Abb. 12: Eine Kanne, mit Weinlaub verziert.
(Athene), das einen Wasserkrug trägt, trifft Odysseus und fuhrt ihn zum Palast des Alkinoos (Horn. Od. 7, 18f). PANDORA läßt die in einer Urne befindlichen Übel frei (Hes. erg. 90f; vgl. Horn. Il. 24, 527f, wo Zeus der Verteiler von Übeln ist). TucCIA trägt Wasser in einem Sieb, um ihre Keuschheit zu beweisen (Val. Max. 8, 1a, 5). Fallengelassen wird ein Gefäß von einem DIENER, als es ein von einem Bettler (Odysseus) geworfener Schemel trifft (Horn. Od. 18, 394f). Schlangen enthält ein Gefäß, das HERAKLES der Sterope reicht (Apollod. bibl. 2, 7, 3); viele solcher Gefäße werden von HANNIBALS Schiffen auf die der Gegner geworfen (Nep. Hann. 10f). Blut enthält ein Gefäß, aus dem DEIANEIRA ein Gewand fur Herakles besprenkelt, weil sie dies ftir einen Liebeszauber hält (Hyg.fab. 34; Apollod. bibl. 2, 7, 7). Aus zwei Gefaßen auf dem Boden verteilt
Ein rundes Gefäß oder ein eckiges Behältnis aus Ton oder Metall, in dem die Aschen und Gebeine Verstorbener nach der Verbrennung aufbewahrt werden. Aufuahrne der Asche des ACHILLEUS, wobei das Gefäß von Thetis gestellt wird (Horn. Od. 24, 73f); des ACHILLEUS und des PATROKLOS gemeinsam (Apollod. epit. 5, 5); des HEKTOR (Horn. fl. 24, 792f); des PATROKLOS (Horn. Il. 23, 252f). Umhertragen oder Abstellen ein Urne: AGRIPPINA landet in Brundisium mit der Asche des Germanicus und seiner Kinder an (Tac. an. 3, 1). APoLLON legt die Gebeine des Python in seinem Heiligtum nieder (Hyg.fab. 140). Die EPIGONOI (Epigonen) bringen die Gebeine ihrer Väter, die vor Theben gefallen sind, ihren Witwen, Theseus und Adrastos (Eur. Suppl. 1114 f). ÜRESTES bringt eine Urne zu Elektra und Chrysothernis, die ihren Bruder nicht erkennen; er erzählt ihnen, die Asche sei seine eigene (Soph. EI. 1098f). ÜRPHEUS' Asche wird in einem Gefäß auf einer Säule bewahrt (Paus. 9, 30, 5). PELOPS' Gebeine werden den Griechen vor Troja gebracht (Apollod. epit. 5, 10f). PHOKIONS Asche wird von seiner Witwe an ihrem Herd bestattet (Plut. Phokion 37). PoMPEIUs' Asche wird seiner Witwe Cornelia übergeben (Plut. Pompeius 80). PYLADES bringt der Klytairnnestra eine Urne, von der er fälschlich annimmt, sie enthalte die Asche des Orestes (Hyg. fob. 119). Koch- und Mischgefäß
AcHILLEUS' DIENER erhitzen Wasser, um den Leichnam des Patroklos zu waschen (Horn. I/. 18, 343f). ATREUS zerschneidet und kocht die Söhne des Thyestes, um sie ihrem Vater zu servieren (Apollod. epit. 2, 13; Sen. Thy. 818f).
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Gefäß MARCUS CuRIUS DENTATUS, der gerade ein einfaches Mahl zubereitet, lehnt einen Bestechungsversuch durch eine sarnnitische Gesandtschaft ab (Plut. Cato Maior 2). HELENA wirft beim Gastmahl für Telemachos eine Droge, die Sorgen vertreibt, in das Weingefäß (Horn. Od. 4, 219f). KrRKE bereitet einen Zaubertrank (Ov. met. 14, 261 f). MEDEA bereitet einen Zaubertrank (Ov. met. 7, 262f); sie kocht einen alten Widder, woraufhin ein Lamm aus dem Topf springt ein Wunder, das Pelias' Töchter dazu veranläßt, ihren alten Vater zu zerschneiden und zu kochen, damit auch er wieder jung werde (Apollod. bibl. 1, 9, 27; Hyg.fab. 24; Ov. met. 7, 312f). POLYPHEMOS kocht sich zwei von Odysseus' Leuten als Mahlzeit (Eur. Cycl. 391 f). PROKNE kocht ihren Sohn ltys, um ihn seinem Vater Tereus vorzusetzen und so dessen Vergewaltigung und Verstümmelung ihrer Schwester Philomela zu rächen (Apollod. bibl. 3, 14, 8). TANTALOS kocht seinen Sohn Pelops und setzt ihn den Göttern vor, die aber die Einzelteile wieder in den Topf werfen und ihn mit Ausnahme der Schulter, die Demeter bereits gegessen hat - ganz aus dem Topf herausnehmen (Apollod. epit. 2, 3). Die TITANEN zerstückeln Dionysos und kochen ihn (Diod. 3, 62, 6). Großes Gefäß (Kessel)
Mit einer Person darin: AREs wird von Otos und Ephialtes in einem Bronzekessel gefangengenommen (Horn. fl. 5, 385f). DAMOKLES springt in einen Kessel mit kochendem Wasser, um Demetrios zu entkommen (Plut. Demetrios 24). EURYSTHEUS versteckt sich vor Furcht in einem Vorratsgefäß, als Herakles ihm den Nemeischen Löwen (Apollod. bibl. 2, 5, 1) und den Eryrnanthischen Eber bringt (Diod. 4, 12, 1). Der kleine GLAUKOS, der eine Maus jagt oder mit einem Ball spielt, fällt in einen Honigkessel, wo ihn Polyidos findet (Apollod. bibl. 3, 3, 1; Hyg. fab. 136). HEuos und seine Pferde werden nachts vom
Untergangs- zum Aufgangsort (der Sonne) in einem goldenen Gefäß gebracht (Pherekydes bei Athen. 9, 39). HERAKLES entleiht Geryons Trinkgefäß, um Geryons Vieh zu transportieren (Apollod. bibl. 2, 5, 10). INO springt ins Meer, wobei sie ihr Kind in einem Gefäß trägt (Apollod. bibl. 3, 4, 3). S. a. oben unter Koch- und Mischgefäß. -+ Boot; Floß; Helm; Kasten; Schiff; Truhe; Weinschlauch
Gefangene Person Gefangenschaft, wenn sie nicht durch bestimmte Einschränkungen offensichtlich gemacht wird, kann einfach durch eine Bildkonvention dargestellt werden, etwa durch das Festhalten eines Armes. Keine Unterscheidung wird im Falle von entfuhrten Frauen getroffen, zwischen willigem und unwilligem Gefangenen oder zwischen Rettung und Entführung. Das Gefährt der Entfuhrung oder andere Mittel, mit denen entführt wird, ist in den literarischen Quellen oft nicht deutlich gemacht, aber es ist ein Kennzeichen der Entfiihrung, das die Erklärung einschließen muß. Die Gottheiten, fiir die eine natürliche Methode des Transports ein Wagen oder der Luftflug wäre, können über die Attribute bestimmt werden, die unter -+ Wagen und -+ Flügel angegeben sind. Sterbliche Entfuhrer können ein Schiff oder einen Wagen benut-:: zen, oder können einfach den Gefangenen wegschleppen oder -tragen. Eine Person, die als Gefangener der Liebe dargestellt wird, ist ein Attribut von Eros. Tote Sterbliche werden zur oder aus der Unterwelt geführt:-+ Unterwelt. Entführung von Frauen
Von einer Gottheit: ÄGINA von Zeus, in der Gestalt von Feuer (Apollod. bibl. 3, 12, 6; Hyg.jab. 42; Paus. 2, 5, 1; 2, 29, 2). AITHRA von den Dioskuren, welche sie Helena als Sklavin geben (Plut. Theseus 34). ALKYONE von Poseidon, als Zeus sich mit Taygete davonmacht (Paus. 3, 18, 10). ARIADNE dem Theseus von Dionysos auf einem Schiff (Paus.
65 10, 29). HELENA vonApollon, der sie vor den drohenden Schwertern des. Orestes und Pylades rettet (Eur. Or. 1496f); von den Dioskuren, ihren Brüdern, die sie vor Theseus retten (Plut. Theseus 32; Apollod. bibl. 3, 10, 7; vgl. Apollod. epit. 1, 23, wo es heißt, daß sie auch Aithra vorTheseus retten); von Hermes, während sie Blumen pflückt; er bringt sie zu König Proteus in Ägypten (Eur. Hel. 44f; 243f). Die Schafhüterin KYRENE von Apollon (Apoll. Rhod. Atgo. 2, 500 f). LETO (Apollons Mutter) vom Giganten Tityos, den Apollon erschießt, als er sie wegschleppt (Apoll. Rhod. Atgo. 1, 759f). LEUKE von Hades; sie wird in eine Pappel verwandelt (Serv. ecl. 7, 61). ÜREITHYIA vom geflügelten Boreas (Ov. met. 6, 706f). PERSEPHONE von Hades in seinem Wagen, während sie Blumen pflückt mit anderen Mädchen; Hekate beobachtet die Entführung aus ihrer Höhle (Ov. met. 5, 391f; Ps.-Hom. hymn. 2 [Dem.]19f, 25f). PHOEBE und HILAIRA von den Dioskuren (Ov.fast. 5, 699f). TAYGETE von Zeus, als Poseidon Alkyone wegschleppt (Paus. 3, 18, 10). THEOPHANE von Poseidon (Hyg. .fob. 188). Von Männern (s. a. unten -+ »Kriegsgefangene«): AITHRA von den Söhnen des Theseus, wird aus Troja gerettet und von Agamemnon an Demophon gegeben (Apollod. epit. 5, 22; Paus. 10, 25, 8). ANDROMACHE von Menelaos' Soldaten, als sie den Altar der Thetis verläßt (Eur. Andr. 425f). ANTIOPE von Epopeus (Paus. 2, 6, 1). Die AMAZONE ANTIOPE (Hippolyte) von Theseus auf seinem Schiff (Plut. Theseus 26; Apollod. epit. 1, 16) oder von Herakles, der ihren Gürtel nimmt und sie Theseus gibt (Diod. 2, 46, 4; Hyg. .fob. 30). BRISEIS von Achilleus, nachdem er ihren Mann und ihre Brüder getötet hat (Horn. fl. 19, 290f); sie wird von Herolden aus Achilleus' Lager getragen (Horn. Il. 1, 326f) und zurück zu Achilleus mit vielen Geschenken (Horn. n. 19, 242f). CHARIKLEIA von Theagenes und anderen (tatsächlich handelt es sich um Durchbrennen) (Heliod. Aithiop. 4). Die Schafhüterin CHLOE vom Kuhhirten Larnpis
Gefangene Person (Long. 3). EtJROPA von griechischen Seeleuten (Hdt. 1, 2). HELENA von Theseus (Apollod. epit. 1, 23), von Theseus und Perithoos, während sie Artemis opfert (Plut. Theseus 31), von Paris (Hyg..fob. 92; Apollod. bibl. 3, 12, 6; Apollod. epit. 3, 3; Kypria 1; Hdt. 2, 113f) und von Menelaos, nachdem er Dei:phobos getötet hat (Apollod. epit. 5, 22). HERMIONE von Orestes und Pylades, die sie als Geisel behalten (Eur. Or. 1346f), oder von N eoptolemos, der sie ihrem Gatten Orestes wegnimmt (Eur. Or. 967f; Ep. 6, 14; Hyg. .fob. 123; Ov. epist. heroid. 8, 31), oder von Orestes, nachdem er Neoptolemos getötet hat (Hyg. .fob. 123). HESIONE von Herakles, nachdem er Troja eingenommen hat; er schenkt sie Telamon (Apollod. bibl. 2, 6, 4; Hyg. fob. 89). Die HESPERIDEN, Töchter des Atlas, von Piraten; Herakles befreit sie (Diod. 4, 27, 4). HYPSIPYLE von Piraten, als sie vor den Frauen von Lernnos flieht; sie wird als Sklavin an König Lykos verkauft (Hyg. fob. 15). HYRNETHO von ihren Brüdern in einem Wagen, verfolgt von ihrem Mann Dei:phontes (Paus. 2, 28, 3). loLE von Herakles, nachdem er ihren Vater Eurytos und andere getötet hat; er gibt sie Deianeira (Apollod. bibl. 2, 7, 7; Serv. Aen. 8, 291; Hyg. fob. 35; 36). KLYTAIMNESTRA von Agarnemnon, nachdem er ihren Mann und ihr Baby getötet hat (Eur. Iph. A. 1149f) und von Aigisthos in Agamemnons Abwesenheit (Horn. Od. 3, 272f). MARPESSA von !das in einem »geflügelten« Wagen, von Euenos verfolgt (Apollod. bibl. 1, 7, 8). MEDEA von griechischen Seeleuten (Hdt. 1, 2). PANDAREOS' TöCHTER von Sturmwinden, die sie von den Göttinnen wegtragen, die sich um sie gekümmert haben, und den Furien überlassen (Horn. Od. 20, 66f). PHILOMELA von Tereus, der sie in eine Hütte zieht und vergewaltigt (Ov. met. 6, 519 f). SABINERINNEN von den Römern bei einem Fest; eine besonders schöne wird von Bauern ergriffen, die im Auftrag des reichen Talasius handeln (oder vorgeben, es zu tun) (Liv. 1, 9; Plut. Romulus 14-15). THEONOE von Piraten, die sie an König Icarus verkaufen (Hyg. .fob. 190).
Gefangene Person Von einer Frau: .ANTIOPE von der eifersüchtigen Dirke (Hyg. fab. 8). LAVINIA von ihrer verrückten Mutter Amata; sie bringt sie zu einem Wald, um die Heirat mit Äneas zu verhindern (Verg. Aen. 7, 385 f). Weibliche Gefangene
Lebendig begraben -+ Bestattung. Opferung -+ Altar. Kriegsgefangene: ANDROMACHE wird von N eoptolemos gefangen, nachdem ihr Sohn Astyanax von der Mauer Trojas geworfen worden ist (Eur. Andr. 12f; Apollod. epit. 5, 23; Schol. Lykophron. 1268). HEKABE wird von Odysseus gefangengenommen (Apollod. epit. 5, 23). HELENA wird von Hekabe und anderen trojanischen Gefangenen weggeschleppt von Menelaos' Soldaten (Eur. Tro. 895f). KAssANDRA wird von Aias Oileus zu Athenes Heiligtum geschleppt (Eur. Tro. 69f) oder vom Heiligtum, indem er ihren Griff um Athenes Statue löst (fliupersis 1), als Coroebus und andere Trojaner vergeblich versuchen, sie zu retten (Verg. Aen. 2, 403f); sie wird von Hekabe zu Agamernnons Schiff von Talthybios weggebracht (Eur. Tro. 419, 455 f) und von Agamernnon nach Argos (Aischyl. Ag. 950[; Apollod. epit. 5, 23). TROJANISCHE FRAUEN und KINDER werden beim Brand Trojas zusammengetrieben (Eur. Tro. 1309[; Ov. met. 13, 410f;Verg. Aen. 2, 763f). Gefangene vor einem Richter und anderen: ALOPE wird von ihrem Vater Kerkyon zum Tode verurteilt, und ihr Baby wird ihr weggenommen (Hyg. jab. 187). ANDROMACHE, von Thetis' Altar fortgelockt, wird von Dienern ergriffen und von Menelaos zum Tode verurteilt, der auch ihren Sohn Molossus gefangenhält; sie bitten um Gnade und werden gerettet, als der alte Peleus auftaucht (Eur. Andr. 425[; 501f). ANTIGONE wird auf Kreons Befehl ergriffen; der blinde Ödipus versucht, ihr zu helfen; Theseus befreit Antigone (Soph. Oid. K. 826f); sie wird von Soldaten vor Kreon gebracht, der sie dazu verurteilt, lebendig begraben zu werden (Soph. Ant. 385[; 882f); ihre Schwester Ismene sollte ihr folgen (Soph. Ant. 528 f).
66 CHARIKLEIA wird vor die äthiopische Prinzessin Arsake gebracht und der Vergiftung Kybeles angeklagt (Heliod. Aithiop. 8). DAREIOS' FRAU, MurrERund Kinder werden vor Alexander gebracht, huldigen aber fälschlicherweise dem reicher gekleideten Hephaistion (Curt. 3, 12; Arr. an. 2, 12, 6; Plut. Alexander 21 berichtet, daß Alexander die Frauen nicht empfangen, sondern einen Offizier geschickt hat, um sie zu beruhigen). ELEKTRA steht vor Aigisthos nach dem Mord an Agamernnon (Sen. Ag. 1064f). Eine schöne GEFANGENE wird Scipio in Afrika geschenkt; er gibt sie ihrem Vater zurück (Polyb. 10, 19, 3). HELENA und PARIS und andere werden vor König Proteus in Ägypten gebracht (Hdt. 2, 115). IOLE und andere werden von Lichas vor Deianeira gebracht (Soph. Trach. 225 f). LEuKIPPE, als Priester verkleidet, wird von ihrer Schwester Theonoe ins Gefängnis befohlen (Hyg. jab. 190). MELANIPPE wird von ihrem Vater geblendet und inhaftiert; ihre Kinder von Poseidon werden ihr weggenommen (Hyg.jab. 186). TIMOKLEIA wird vor Alexander gebracht, weil sie einen seiner Soldaten getötet hat, und wird freigesprochen, da sie vergewaltigt worden war (Plut. Alexander 12). Haft: ANTIGONE wird in einer Höhle eingeschlossen aufKreons Befehl und zum Sterben dortgelassen (Soph. Ant. 773 f; 891 f). ANTIOPE, von Zeus schwanger, wird von der eifersüchtigen Dirke, in einer Höhle gefesselt, gefangengehalten; sie wird von Zeus befreit (Hyg. fab. 7; Apollod. bibl. 3, 5, 5 berichtet, daß ihre Gefangennahme durch Dirke nach der Geburt ihrer Zwillinge und ihre Befreiung von den Fesseln auf wundersame Weise geschah). DANAE, in einem Turm eingeschlossen, um sie an der Heirat zu hindern, wird von Zeus in der Gestalt von goldenem Regen besucht (Ov. met. 4, 611; 6, 113; Apollod. bibl. 2, 4, 1). ELEKTRA wird von Aigisthos unter Hausarrest gestellt, um ihre Heirat zu verhindern (Eur. EI. 24 f). HERA wird auf einem goldenen Thron von unsichtbaren Seilen festgehalten; Hephaistos hat sich die Falle ausgedacht; er läßt sie frei, als Dio-
67 nysos ihn betrunken macht (Paus. 1, 20, 2; Serv. Aen. 8, 454). LEUKIPPE, als Priester verkleidet, soll vom alten Thestor getötet werden; unfahi.g, diese Tat auszufuhren, will Thestor sich selbst umbringen, als er und sie erkennen, daß sie Vater und Tochter sind (Hyg. jab. 190). Die blinde MELANIPPE wird von ihren Söhnen gerettet; ihr Gefängniswärter wird getötet und das Augenlicht wird ihr von Poseidon zurückgegeben (Hyg.fab. 186). METOPE wird von ihrem Vater Echetos geblendet, der ihr die unmögliche Aufgabe stellt, aus Bronzestücken Mehl zu mahlen (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1093f). MYRENE wird von Piraten eingesperrt, die nicht wissen, daß sie ihre Schwester ist-(Serv. Aen. 3, 23). TARCHETIUS' TOCHTER und ihre Magd werden gezwungen, am Tag zu weben; ihre Arbeit wird von anderen in der Nacht wieder aufgetrennt (Plut. Romulus 2). Frauen und Männer
ANTIGONE, HAIMON und ihr Sohn werden von Kreon zum Tode verurteilt, durch göttliche Intervention jedoch gerettet (Bur. Antigone frg. [Rose 203). APHRODITE und ARES werden im Bett von Hephaistos' goldenem Netz gefangen, zum Vergnügen der Götter (Horn. Od. 8, 266f; Ov. met. 4, 171 f). CHARIKLEIA und THEAGENES werden von äthiopischen Piraten gefangen (Heliod. Aithiop. 1); von persischen Soldaten (Heliod. Aithiop. 5); in Ketten vor den ägytpischen König geftihrt (Heliod. Aithiop. 8-9). Sieben MÄDCHEN und sieben jUNGEN, unter ihnen Theseus, werden König Minos oder seinem kretischen Kapitän als Tribut übergeben (Plut. Theseus 7; Apollod. bibl. 3, 15, 5; 3, 15, 8; Apollod. epit. 1, 7; Hyg. astr. 2, 5). Entführung oder Gefangennahme von Männern
Durch Frauen: CLODIUS von Anhängerinnen der Bona Dea während eines geheimen Ritus, als sie seine Frauenverkleidung durchschauen (Plut. Caesar 10; 42, 28). HYLAS, ein Freund des Herakles, von Nymphen in einem See, aus welchem er Wasser geschöpft hat (Serv. ecl. 6, 43); er wird von einer von
Gefangene Person ihnen ins Wasser gezogen (Apoll. Rhod. Argo. 1, 1221 f). KEPHALOS, ein schöner Jäger, von Eos (Ov. met. 7, 700f). N1sos von Dionysos und anderen, als Mänaden verkleidet (Hyg. Jab. 131). PENTHEUS von Mänaden, weil er während ihrer Riten herumspioniert hat (Ov. met. 3, 710f). PHAETON von Aphrodite, um \Y'ächter ihres Tempels zu sein (Hes. theog. 988f). TITHONOS von Eos (Ps.-Hom. hymn. 5 [Aph.], 218f). Durch Männer: AIGISTHOS von Orestes und Pylades; sie fuhren ihn nach innen, um ihn zu töten (Soph. EI. 1491 f). AMuuus, Tyrann von Alba Longa, von Romulus und Remus; sie töten ihn (Plut. Romulus 8). CAESAR von Piraten, die ihn wie einen Gast behandeln, während sie auf das Lösegeld warten (Plut. Caesar 2). CHRYSIPPOS, ein schöner Jüngling, von Laios in seinem Wagen (Apollod. bibl. 3, 5, 5; Hyg. Jab. 85); von Theseus (Hyg. Jab. 271). DAMON, festgehalten und zum Tode verurteilt, wird durch die Ankunft seines Freundes Pythias (Phintias) gerettet (Cic. Tusc. 5, 22; vgl. Hyg. fab. 257 f, wo die Freunde Moiros und Selinuntios genannt werden). DIONYSOS von Piraten (Ps.-Hom. hymn. 7 [Dion.], 6f;Apollod. bibl. 3, 4, 3; Ov. met. 3, 605 f). DoLON, ein trojanischer Spion, von Odysseus und Diomedes nach einer Verfolgungsjagd (Horn. fl. 10, 374f). EURYALOS von rutulischen Reitern; sie töten ihn, als ihm Nisos zu Hilfe eilt (Verg. Aen. 9, 367f). Der Seher HELENUS wird von Odysseus überfallen und zum griechischen Lager gebracht (Soph. Phi/. 604f; Apollod. epit. 5, 9). KREON von Theseus' Soldaten, um ihn zu veranlassen, Antigone und Ödipus freizulassen (Soph. Oid. K. 1025f). LYKAON, während er Stöcke schneidet, von Achilleus, der ihn für Lösegeld festhält (Horn. n. 21, 34f). Der alte MARIUS von Soldaten, während er sich in einem Sumpf verbirgt (Plut. Marius 38). Einer von ÜDYSSEus' Männern wird vom Kyklopen Polyphernos festgehalten, der sich daran macht, ihn zu fressen (Horn. Od. 9, 287 f) und ein anderer vom König der Laistrygonen mit derselben Absicht (Horn. Od. 10, 166f).
68
Gefangene Person ÜRESTES und PYLADES von Hirten, als sie an Land gehen (Eur. Iph. T 240f). PANTHUS, ein schöner Priester von Delphi, von Antenors Sohn (Serv. Aen. 2, 313). THESTOR nach einem Schiffbruch (Hyg.fab. 190). ZwölfTRoJANISCHE JuNGEN .,;on Achilleus, um sie Patroklos zu opfern (Horn. I/. 21, 26f; 23, 175 f). Gefangene vor einem Richter und anderen: BRuTus' verräterische Söhne werden vor ihn gebracht; er befielt ihre Hinrichtung (Plut. Pub/ico/a 5). HARMODIOS und ARISTOGEITON werden festgehalten, als sie sich dem Tyrannen Phaleris nähern; Aristogeiton flieht, und Harmodios beißt sich die Zunge ab und spuckt sie ins Gesicht des Tyrannen (Hyg. jab. 257). MEDUS wird vor König Perses gebracht, den er töten wollte, und ins Gefangnis geworfen (Hyg.jab. 27). ÜRESTES und PYLADES werden vor die Priesterin Iphigenie gebracht; sie entdeckt, daß Orestes ihr Bruder ist (Eur. Iph. T 66f; 467f; 725f); sie werden vor KönigThoas geftihrt (Hyg.fab. 120). Ein PERSER in makedonischer Rüstung, der versucht hat, Alexander zu ermorden, wird gefangengenommen und freigelassen (Ps.-Kallisth. 162). PoROS, ein indischer König, steht vor seinem Eroberer Alexander (Plut. Alexander 60). Ein PRIESTER (Leukippe in Verkleidung) wird zu Gefangnis verurteilt von ihrer Schwester Theonoe, die sie nicht erkennt (Hyg. Jab. 190). REMUS wird von Schafhirten vor Numitor gebracht; der Bauer Faustulus präsentierte das Gefaß, in dem Remus und sein Bruder Romulus ausgesetzt worden waren, was ihre Herkunft belegt (Plut. Romulus 7). SILENUS wird, mit Girlanden gefesselt, von phrygischen Bauern zu König Midas gebracht (Ov. met. 11, 90f). THYESTES, von Agamemnon und Menelaos in Delphi festgehalten, wird zu Atreus gebracht und ins Gefangnis geworfen (Hyg.fab. 88). Der Sohn des TüRQUATUS wird von Lictoren vor seinen Vater gebracht und zum Tode verurteilt, weil er den Befehl, sich nicht auf einen Einzelkampf einzulassen, mißachtet hat (Val. Max. 2, 7, 6; 6, 9, 1).
Eingesperrt: APPJUS CLAUDIUS nach einem Prozeß; er tötet sich selbst in seiner Zelle (Liv. 3, 57-58). LYKURGOS in einer Höhle, wo er zum Sterben zurückgelassen wird (Soph. Ant. 955 f). MELAMPUS von Phylakos, weil er dessen Vieh gestohlen hat; das Dach der Zelle stürzt ein, als Melampus sie verläßt (Apollod. bibl. 1, 9, 12; Horn. Od. 15, 231 f). Der blinde ÖDIPUS von seinen Söhnen Eteokles und Polyneikes; er versucht, sich selbst umzubringen (Eur. Phoen. 63 f; 326f). ÜINEUS von den Söhnen des Agrios; Diomedes befreit ihn (Apollod. bibl. 1, 8, 6). Ein PRIESTER (Leukippe in Verkleidung) erkennt, daß der alte Mann, der zu ihrer Zelle geschickt wurde, um sie zu töten, ihr Vater Thestor ist (Hyg.jab. 190). THESEUS und PERITHOOS werden von Schlangen gefesselt oder einfach an ihren Sitzen im Hades festgebunden (Apollod. epit. 1, 24); sie (oder Theseus alleine, Apollod. bibl. 2, 5, 12) werden von Herakles gerettet vor der Folter durch die Furien, als er kommt, um Kerberos zu holen (Hyg. Jab. 79); Theseus wird vom König der Thesprotier gefangengenommen, nachdem Perithoos dem Königshund Kerberos vorgeworfen worden ist (Paus. 1, 17, 4; Plut. Theseus 31). ZEUS in einer Höhle vom Ungeheuer Typhon, der ihn unbeweglich macht, indem er ihm die Sehnen entfernt, was Hermes und Ägipan später wiederherstellen (Apollod. bibl. 1, 6, 3). -+ S. a. Kyklopen; Riesen. Gefangen in einem Netz oder einer Falle: Einer von den beiden DIEBEN in einer Schatzkammer; um eine Identifizierung zu verhindern, enthauptet der eine den anderen, in der Falle Sitzenden und flieht (Hdt. 2, 121; eine ähnliche Geschichte wird von Agemedes undTrophonios erzählt in Paus. 9, 37, 3). Der Satyr FAUNUS und sein Vater PICUS von Numa; sie nehmen verschiedene schreckliche Gestalten an (Plut. Numa 15). -+ Beischlaf; Bestattung; Fesseln; Flucht; Joch; Ringen; Töten; Wagen
Gefecht -+ Kampf
Geier -+ Vogel Geist -+ Phantom Gelage -+ Essen; Trinken Geldbeutel
-+
Beutel
Gemälde Zu ÄNEAS, der die Gemälde (oder Reliefs?) an den Toren eines Tempels studiert, treten Achates und Dei:phobe (Verg. Aen. 6, 14f). ÄNEAS und ACHATES inspizieren die Gemälde (oder Reliefs?) an der Mauer oder der Grundebene eines neugebauten Tempels in Karthago (Verg. Aen. 1, 450f). Dem ALEXANDER wird sein Porträt von Kandake von Äthiopien gezeigt (Ps.-Kallisth. 240). PERSINNA, die Königin von Äthiopien, sieht in dem Moment des BeischlafS mit ihrem Mann, dem König, an der Wand ein Bild der weißhäutigen Andromeda, weshalb ihre Tochter Charikleia mit weißer Haut geboren wird (Heliod. Aithiop. 2 und 4); später wird das Bild mit dem Mädchen Charikleia verglichen und erweist dieses als Tochter der Persinna (ebd. 10). Das Bild eines PFERDES an der Tür von Antenors Haus in Troja verhindert, daß das Haus von den Griechen belangt wird (Serv. Aen. 2, 15). PHAETON, der sich dem Palast des Helios (Phoibos) nähert, betrachtet die Bilder an den Türen (Ov. met. 2, 1 f). -+Maler
Abb. 13: Phallus.
Genius In der römischen Religion war ein Genius ein Geist, der die Persönlichkeit eines Individuums personifizierte und über ihn wachte. Auch Familien, Staaten, Orte, Häuser und Institutionen hatten ihre Genii. Wenn sich ein Genius selbst sichtbar macht, erscheint er in der Gestalt einer Schlange. In Griechenland personifizierte ein solcher Geist, daimon genannt, das Los, Geschick oder Schicksal eines Menschen.
Gemüse -+ Früchte
Gerät -+ Maschine
Genitalien
Gericht -+ ProzdJ, Richter
Vergrößert: Attribut des Priapos. Abgeschnitten: Die männlichen Organe des Hermaphroditen AGDISTIS werden von den Göttern abgeschnitten (Paus. 7, 17, 5). ATTIS kastriert sich selbst (Ov. fast. 4, 233 f; Catull. 63, 1). KRONOS kastriert seinen Vater Uranos (Hes. theog. 162f;Apollod. bibl. 1, 1, 4). -+ Bh1t; Phallus
Gerichtsverhandlung
-+
ProzdJ; Richter
Gesandtschaft -+ Redner Gesang-+ Flöte; Leier; Musen; Panflöte; Sirenen
70
Geschenk
Geschenk -+ Gefäß; Gewand; Ring Geschirr-+ Gefi:ij3; Zaumzeug Geschlechtsorgane -+ Genitalien Geschlechtsverkehr-+ Beischlaf Geschmeide -+ Schmuck Geschoß
-+
Pfeil
Gesicht Zwei Gesichter: Attribut von Janus. Janus entdeckt die Nymphe Krane (Carna), die versucht, sich hinter ihm davonzustehlen (Ov. fast. 6, 107f). Drei Gesichter: Attribut von Hekate. Vier Gesichter: eine etruskische Stadtgottheit, die mit Janus in Verbindung gebracht wird (Serv. Aen. 7, 607). Von Händen bedeckt -+ Hand. ARTEMIS und ihre Nymphen verbergen ihre Identität vor dem Flußgott Alpheios, indem sie ihre Gesichter mit Schlamm bedekken (Paus. 6, 22, 9). -+ Kopf; Maske
Gespenst -+ Phantom Gestade
-+
Ufer
Gesteinigt-+ Stein Getreide Attribut von Demeter. -+Ähren
Gewässer -+ Fluß
Attribut
Kurz, nur die linke Schulter bedeckend (exomis): Attribut von Charon; Hephaistos; Virtus (mit entblößter rechter Brust); von Arbeitern. Knielang, an der Taille gerafft: von Artemis; von einer Jägerin. Eine Tunika oder ein Umhang, mit Gorgos Gesicht und Quasten oder Schlangenfransen verziert: von Athene (-+ Ägis). Von »wäßrigem« Äußeren: Personifikationen des Meeres oder der Flüsse (etwa des Nil: Verg. Aen. 8, 711f). Eine Kapuze formend: Telesphoros; (safrangelb) Aurora; (schwarz) Nyx. Mit Sternen verziert: Isis; Jupiter; Nox. Von Blumen: Flora; Jupiter. Gewand oder Mantel
Nicht verwebt oder aufgetrennt: -+ Faden; Weben. Geschenkt oder angelegt: ARsiNOE von Alkmaeon, zusammen mit einem -+ Halsband (Apollod. bib/. 3, 7, 5); ARTAYNTE von Xerxes, widerwillig (Hdt. 9, 109); ATHENES STATUE von den Trojanerinnen (Horn. I/. 6, 297f; Verg. Aen. 1, 479f); DAREIOS, bevor er König wird, von dem Griechen Syloson (Hdt. 3, 139); DEIANEIRA vom sterbenden Zentaur Nessus (Ov. met. 9, 132); GLAUKE (Kreusa), Kreons Tochter und Jasons Braut, von Medea oder ihren Kindern; als sie es anlegt, vergiftet es sie oder verbrennt sie (Eur. Med. 1156f; Apollod. bib/. 1, 9, 28; Hyg.jab. 25); HARMONIA von Athene und Hephaistos (Hyg. fab. 148) oder von Kadmos, zusammen mit einer Halskette, bei ihrer Hochzeit (Apollod. bibl. 3, 4, 2); das HEILIGTUM VON DELPHI (Apollons Statue oder Altar?) von Alkrnaeons Söhnen, zusammen mit einer Halskette (Apollod. bibl. 3, 7, 7); HERAKLES von Lichas; es vergiftet ihn, als er es anlegt (Soph. Trach. 755 f); LICHAS von Deianeira (Soph. Trach. 600f);
Gewand Die literarischen Quellen bieten so wenig detaillierte Informationen über den Stil der Gewänder, die getragen wurden, und die künsderischen Darstellungen sind so mannigfaltig, wobei sie der Mode der Zeit folgen, daß wir nur in wenigen Fällen einem Gott oder einem Sterblichen eine besondere Art der Kleidung zuschreiben können.
Abb. 14: Apollon ist mit einem von Schultern und Arm herabhängenden Chlamys und Sandalen bekleidet; in seiner Linken trägt er einen Teil seines Bogens, in der Rechten hielt er wohl einen Pfeil aus dem Köcher auf seinem Rücken.
Gewand PROKNE von einer alten Frau, die es von Philomela erhalten hat (Ov. met. 6, 578f); XERXES von seiner Frau Amestris (Hdt. 9, 109). Vergiftet oder brennend: Verzehrt GLAUKE (Kreusa) und jene, die sie berühren; nämlich Kreon (Apollod. bibl. 1, 9, 28; Eur. Med. 1186f) oder beide, Kreon und Jason (Hyg.jab. 25). Quält HERAKLES so, daß er den Spender ins Meer schleudert und den Tod fiir sich selbst sucht (Soph. Trach. 755[; Apollod. bibl. 2, 7, 7; Ov. met. 9, 152f; Hyg.fab. 25). Verhüllt AGAMEMNON, behindert aber seine Verteidigung, als ihn Klytaimnestra (und Aigisthos) angreifen (Aischyl. Agam. 1381 f; Eumen. 633 f; Apollod. epit. 6, 23; Sen. Ag. 936f). Zur Schau gestellt: MARK ANTON hält dem römischen Volk das Gewand entgegen, welches Caesar bei seiner Ermordung trug (Plut. Antonius 14). ÜRESTES zeigt, nachdem er Klytaimnestra und Aigisthos getötet hat, den Palastmägden das Gewand, in das sich Agamemnon bei seiner Ermordung verwikkelt hatte (Aischyl. Choeph. 980f). Bei der Arbeit an einem Gewand: PHILOMELA webt, weil sie nicht sprechen kann, Szenen ihres Unglücks, um ihre Schwester Prokne darüber zu informieren (Apollod. bibl. 3, 14, 8; Ov. met. 6, 576f).-+ ~ben Aufgetrennt von PENELOPE, die versprach, einen ihrer hartnäckigen Freier zu heiraten, wenn sie ihr Weben beendet hat (Horn. Od. 19, 137); von TARCHETIUS (oder seinem Beauftragten), um zu verhindern, daß seine eingesperrte Tochter und ihre Magd jemals ihre Webarbeit beenden (Plut. Romulus 2). Ein Grund fiir Streit, wird zusammen mit einer Halskette von den Söhnen des PHEGEUS wiedergefunden, nachdem sie Alkmaeon getötet haben, und später von Alkmaeons Söhnen wiedergeholt, als sie die Mörder ihres Vaters töten (Apollod. bibl. 3, 7, 5; 3, 7, 6). Gefunden: PYRAMOS findet das Gewand, welches Thisbe bei ihrer Flucht vor einer Löwin hat fallen lassen und das von dem Tier zerfetzt worden ist (Ov. met. 4, 101 f).
72 Als Seil gebraucht von DAEDALUS, um von Kreta zu entkommen (Serv. Aen. 6, 14). Bedeckung einer Leiche: ALEXANDER bedeckt den Leichnam von Dareios (Plut. Alexander 43). ÜRESTES enthüllt den Leichnam Klytaimnestras vor Aigisthos (Soph. EI. 1466f). Kleidung
Babykleidung, die König KERKYON von Schafhirten gezeigt wird, beweist ihm, daß das Baby, das sie gefunden haben, das seiner Tochter ist (Hyg. fab. 187); umhüllt einen Stein, den Rhea Kronos gibt, der ihn anstelle des kleinen Zeus verschlingen soll (Hes. theog. 485f; Apollod. bibl. 1, 1, 7; Hyg.fab. 139). Erfunden von MELUS, der als erster ein Schaf geschoren hat (Serv. ecl. 8, 37). Eines Mädchens wird dem LEUKIFPOS von Daphne und anderen ausgezogen, die wollen, daß jeder aus ihrer Gruppe badet; als sie herausfinden, daß er ein Mann ist, töten sie ihn (Paus. 8, 20, 2). Königsinsignien: ALEXANDER verleiht dem Gärtner Abdolonymos die Königsinsignien (Curt. 4, 1). Ausgebreitet auf dem Boden vor CATO von seinen Soldaten, um ihren scheidenden Befehlshaber zu ehren (Plut. Cato Minor 12). -+ Gürtel; Haut; Hose; Schleier
Gewichte Attribut des Agon, des personifizierten Wettkampfs, als in der Hand gehaltene Gewichte, sog. halteres, die beim Weitsprung die Leistung erhöhen. Am Fuß der HERA angebracht -+ Amboß. Gewitter -+ Sturm Gift -+ Gefäß Girlande Gebraucht als Kette, um Silenus festzubinden, als er die Gesellschaft mit einem Lied unterhält (Verg. Bel. 6, 16f). -+Blume; Kranz; ~instock Gischt -+ Meerschaum
73 G Iatzkopf --+ Kopf Gnade--+ Schutzflehende Person Gold Regen (ZEus) besucht Danae in ihrem Gefängnis und zeugt Perseus (Ov. met. 4, 610f; Apollod. bibl. 2, 4, 1; Hyg. fab. 63); er besucht Alkmene und zeugt Herakles (Pind. Isth. 7, 5f). Goldene Berührung: MIDAS verwandelt mit einer Berührung verschiedene Gegenstände (Essen und Trinken eingeschlossen) in Gold durch die Macht des Dionysos (Ov. met. 11, 106f; Hyg.fab. 191). Vergraben und entdeckt: ÜDYSSEUS betrügt Palamedes, indem er Gold in dessen Zelt vergräbt (oder an dessen früherer Stelle) und es später vor Agamernnon ausgräbt als Beweis fur Palamedes' Verrat (Hyg. fab. 105; Apollod. epit. 3, 8). Als Bestechung angeboten: FABRICIUS lehnt die Bestechung eines Samniten ab (Serv. Aen. 8, 444) und eine von Pyrrhos (Plut. Pyrrhos 20). PHOKION weist die Bestechungen ab, die ihm von Alexanders Beauftragten angeboten werden (Plut. Phokion 18), von Harpalus (ebd. 20) und von Menyllos (ebd. 29). PoLYMNESTOR nimmt die Bestechung der Griechen an, um ihr Ziel voranzutreiben, das Haus des Priamos auszulöschen, und tötet Polydoros; versehentlich tötet er seinen eigenen Sohn (Hyg. fab. 109; vgl. Verg. Aen. 3, 49 f, wo er Polydoros wegen dessen Gold tötet).
Gorgo Furchterregende Frau mit Schlangenhaaren und Fangzähnen, oft auch mit Flügeln. GoRGONEN flankieren den --+ Omphalos in Apollons Tempel in Deiphi (Eur. Ion 224). Eine GoRGO kämpft mit ATHENE während des Kampfes zwischen Göttern und Giganten (Eur. Ion 986f). Eine Phantom-GORGO wird in der Unterwelt von Herakles mit seinem Schwert gequält, während Meleager zuschaut (Apollod. bibl. 2, 5, 12).
Gottheit MEDUSA wird von Perseus geköpft, der mit Flügelschuhen ausgestattet ist; das geflügelte Pferd Pegasus wird aus ihrem Rumpf geboren, als Perseus mit ihrem Kopf davonfliegt, von ihren Schwestern verfolgt (Apollod. bibl. 2, 4, 2-3; Paus. 5, 18, 5; Hes. scut. 216f). MEDUSAS HAUPT verwandelt, wenn es Perseus mit abgewandtem Gesicht zeigt, manche seiner Feinde in Stein (Apollod. bibl. 2, 4, 3; Hyg. fab. 64; Ov. met. 5, 180f; 5, 236f), besonders Phineus (Ov. met. 5, 230f) und Polydektes (Ov. met. 5, 242f); es verwandelt auch lebende Pflanzen in Korallen (Ov. met. 4, 740f) und Atlas in einen Berg (Ov. met. 4, 655f; Serv. Aen. 4, 246); es wird von Perseus an Athene gegeben (Apollod. bibl. 2, 4, 3), die mit ihm auf ihrer Brust vor Iodarna erscheint, die sie so in Stein verwandelt (Paus. 9, 34, 1). --+ Ägis; Ungeheuer; Gorgonenhaupt auf einem Schild --+ Schild
Gottheit Die meisten Ereignisse, bei denen eine Gottheit erscheint, werden an anderer Stelle beschreiben, unter einer Spezifizierteren Überschrift. Götterversammlungen: Horn. R. 1, 533 f; 4, 1 f; 7, 443f; 8, 1 f; 8, 442f; 15, 14f; 15, 149f; 20, 4f; 24, 31 f; Horn. Od. 5, 1; Verg. Aen. 10, 1f. Als deus ex machina: APOLLON erscheint Theseus, Adrastos und den thebanischen Frauen (Eur. Suppl. 1183f); mit Helena zusammen erscheint er Orestes, Pylades, Menelaos, Elektra, Hermione und den Frauen von Argos (Eur. Or. 1625f). ARTEMIS erscheint Theseus und dem sterbenden Hippolytos (Eur. Hipp. 1284f). ATHENE erscheint König Thoas und den Tempeldienerinnen (Eur. Iph. T. 1435f), Ion und seiner Mutter Kreusa (Eur. Ion 1549f) und den Furien und Frauen von Athen (Aischyl. Eum. 778f). DIONYSOS erscheint Kadmos, Agaue und den Bacchantinnen nach Pentheus' Zerstückelung (Eur. Bacch. 1329 [fragmentarisch erhalten]). Die
Gottheit DIOSKUREN erscheinen Orestes, Elektra und den Bäuerinnen, die bei den Leichen von Klytaimnestra und Aigisthos stehen (Bur. EI. 1233f), und Theoklymenos, als er seinen Sklaven verprügeln will, und den gefangenen Frauen (Bur. Hel. 1642f). HERAKLES erscheint Philoktetes und Neoptolemos, als sie eine Höhle verlassen (Soph. Phi/. 1408f), und Alkmene und Philoktetes (Sen. Herc. Oet. 2048f). HERMES erscheint Prometheus, der angekettet ist, und den Töchtern des Okeanos (Aischyl. Prom. 941 f). Eine MusE, die den Leichnam des Rhesos hält, erscheint Hektor und den Soldaten (Bur. Rhes. 885f). THETIS erscheint Peleus und den Frauen von Phthia (Bur. Andr. 1226f). Götter und Sterbliche: APHRODITE nimmt, nachdem sie mit Äneas und Achates in der Verkleidung einer Jägerin gesprochen hat, wieder ihre göttliche Gestalt an und entschwindet (Verg. Aen. 1, 402f); überzeugt Äneas, Helena nicht zu töten, die an einem Altar Schutz gesucht hat (Verg. Aen. 2, 588f). ATHENE spricht zu Odysseus neben seinem Schiff (Horn. fl. 2, 166f); steht als Herold neben ihm, als er in der Ratsversammlung spricht (Horn. fl. 2, 279f); als Schafhirt weckt sie ihn aus dem Schlaf (Horn. Od. 13, 221 f); als Mentes wird sie von Telemachos in die Halle gebeten, wo die Freier seiner Mutter feiern (Horn. Od. 1, 103f); und als Mentor spricht sie zu ihm, als er an der Küste betet (Horn. Od. 2, 262 f) oder wach liegt (Horn. Od. 15, 9f). EGERIA berät den Priesterkönig Numa bei nächtlichen Treffen in ihrem Hain (Liv. 1, 19; 1, 21). RHEA wird von Zeus gesandt, um Demeter darum zu bitten, daß die Fruchtbarkeit der Erde wiederhergestellt wird (Ps.-Hom. hymn. 2 [Dem.], 441 f). Der vergöttlichte RoMmus erscheint prachtvoll lulius Proculus (Plut. Theseus 28; Liv. 1, 16). THETIS sagtAchilleus, Priamos Hektors Leichnam zu geben (Horn. fl. 24, 120f); sie beauftragt Peleus, die Argonauten daftir zu gewinnen, ihre Reise fortzusetzen (Apoll. Rhod. Argo. 4, 852f). Zu Aktivitäten von HERMES und IRIS -+ Flügel -+ Flußgott; Meeresgottheit
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Grab Gräber können durch Pfeiler, Säulen, Stelen und Heiligtümer gekennzeichnet sein. Grabbesuch: ALEXANDER besucht das Grab des Achilleus (Plut. Alexander 15; Arr. an. 1, 12, 1) und das des Kyros, das bereits ausgeplündert ist (Plut. Alexander 69; Arr. an. 6, 29, 4); 9, 43). AuGUSTUS besucht das Grab Alexanders (Sueg. Aug. 18). NEOPTOLEMOS besucht das Grab seines Vaters Achilleus (Quint. Smyrn. 9, 43). Begegnung am Grab: HELENA sucht am Grab des Königs Proteus Asyl vor Theoklymenos, als der schiffbrüchige Teukros erscheint (Bur. Hel. 68f); der ebenfalls schiffbrüchige MENELAOS und später ein Jäger, Theoklymenos, kommen hinzu (Bur. Hel. 4541fund 1165f); ZU 0RESTES und PYLADES tritt Elektra am Grab des Agamemnon (Aischyl. Choeph. 1 f). Geistererscheinung am Grab: AcHILLEUS erscheint als Geist aus seinem Grab, um das Opfer der Polyxena zu verlangen (Hyg. fab. 110); DAREIOS erscheint, von seiner Königin Atossa beschworen (Aischyl. Pers. 606f); STHENELOS erscheint in voller Rüstung, als die Argo vorbeifahrt (Apoll. Rhod. Argo. 2, 911 f). Opfer am Grab: Äneas opfert dem Anchises vor den zu seinen Ehren abgehaltenen Wettspielen (Verg. Aen. 5, 77 f); NEOPTOLEMOS opfert dem Achilleus die Polyxena (Bur. Hec. 107f und 521 f; Apollod. epit. 5, 23; Ov. met. 13, 441 f). Verschiedene Szenen am Grab: ACHILLEUS zeigt die Preise, die bei den Leichenspielen zu Ehren des Patroklos ausgesetzt sind, an seinem Grab (Horn. 11. 23, 257f); ANDROMACHE versucht, Odysseus und andere von der Schändung des Grabes von Hektor abzuhalten (Sen. Tro. 705f). KREON, zur Befreiung der lebendig begrabenen Antigone gekommen, findet sie erhängt vor, ebenso Haimon, seinen Sohn (Soph. Ant. 1100 f). MEDEA setzt im Grab ihres Bruders Apsyrtos Schlangen aus (Hyg. fab. 26). Am Grab der PHYLLIS werfen die Bäume aus Trauer ihre
75 Blätter ab (Hyg. fob. 59). THETIS zeigt am Grab des Achilleus die von. den Göttern fur die Leichenspiele gestifteten Preise (Horn. Od. 24, 87f). VöGEL, die einst Memnons Kameraden gewesen waren, trauern an seinem Grab (Serv. Aen. 1, 751). -+Altar; Bestattung; Grabstele; Säule; Tempel
Graben-+ Grube Grabstele Der Begriff bezieht sich im eigentlichen Sinne auf ein Grabmal, das aus einem aufrechtstehenden Pfeiler oder einer Tafel besteht, die oben geschmückt ist. Im weiteren Sinne wird es für andere Grabmale angewandt, etwa fiir Säulen, Reliefdarstellungen des Toten oder auch einen flachen, rechteckigen Grabstein Umgeworfen: Die Stele des LYNKEUS wird von Idas umgestürzt, fillt aufKastor und tötet diesen (Hyg. fab. 80). Das Monument des ÜRPHEUS wird umgestürzt und seine Gebeine, die in einem Gefäß darauf stehen, werden freigelegt, als sich eine Menschenmenge drängt, einen in der Nähe des Grabs ruhenden Hirten zu hören, der Lieder des Orpheus singt (Paus. 9, 30, 5). Fast geworfen wird eine Stele von lDAS auf Kastor, als den Idas ein Donnerkeil trifft (Theokrit. 22, 137). Zwei Stelen markieren den Grabhügel von ZETES und KALA'is, den Söhnen des Boreas, die Herakles getötet und begraben hat (Apoll. Rhod. Atgo. 1, 1298f). -+ Grab; Säule
Granatapfel Attribut von Juno; von Proserpina; von Victoria. -+Blume; Essen
GOrtel Charites oder" Gratiae genannt; ihre Namen waren Aglaia, Euphrosyne und Thalia. Attribute oder Begleiter von: Aphrodite; Apollon; Dionysos; Eros; Hera; Hermes; Horae; Jupiter; den -+ Musen.
Greif Ein Löwe mit dem Kopf und den Flügeln eines Adlers. Attribut von Apollon (vielleicht darauf sitzend); von Nemesis. Mit einem Rad: von Minerva. Einer greift AURA mit einer Schlangenpeitsche an (Nonn. dion. 48, 458f). Einige kämpfen gegen die einäugigen arimaspischen Reiter, die ihr Gold stehlen (Hdt. 3, 116).
Greis-+ Alter Mann Greisin -+Alte Frau Griffel (Stylus) Attribut von Apollon; von Kalliope. DEMOSTHENES beißt auf sein vergiftetes Schreibwerkzeug und stirbt, womit er seiner Gefangennahme zuvorkommt (Plut. Demosthenes 29).
Grille-+ Zikade Grube ÜDYSSEUS gräbt eine Grube, aus der die Schatten toter Heldinnen und Helden aufsteigen, um sich mit ihm zu unterhalten (Horn. Od. 10, 516f; 11, 25f). PERSISCHE HEROLDE werden in Athen und Sparta in eine Grube geworfen (Hdt. 7, 133). -+ Bestattung; Brunnen; Erdspalte
Gürtel Gras-+ Kräuter Grazien Personifikationen von Anmut und Schönheit, normalerweise drei an der Zahl. Sie wurden
Ein Gürtel um die Taille (zona) ist ein Attribut von Aphrodite und von Ares. Es kann von beiderlei Geschlecht getragen werden. Ein Schwertgürtel (balteus) hängt schräg von der Schulter.
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GOrtel Zona
Gabe von ArAs an Hektor, der im Tausch sein Schwert nach ihrem ergebnislosen Kampf verschenkt (Horn. n. 7, 303f); von APHRODITE an Hera, um es ihr zli ermöglichen, Zeus ZU verfuhren (Horn. n. 14, 214f); von HERAKLES an Eurystheus ftir seine Frau Admete (Apollod. bibl. 2, 5, 9; Hyg.fab. 30); von HIPPOLYTE, der Amazonenkönigin, an Herakles als Lösegeld ftir Melanippe (Apoll. Rhod. Argo. 2, 966f). Genommen von HERAKLES von Hippolytes Leiche, nachdem er sie getötet hat (Hyg. fab. 30; Apollod. bibl. 2, 5, 9) oder von ihr, nachdem er sie gefangengenommen hat (Diod. 2, 46, 4).
Fund: DEMETER findet den Gürtel ihrer entfiihrten Tochter Persephone m emem Teich (Ov. met. 5, 468f). Balteus
Gabe von HEKTOR an Aias zusammen mit Schwert und Scheide im Tausch gegen Aias' rote Zona (Horn. fl. 7, 303f). Genommen von der Leiche des P ALLAS von Turnus nach ihrem Kampf (Verg. Aen. 10, 495f). Getragen vom Schatten des HERAKLES bei seiner Unterhaltung mit Odysseus (Horn. Od. 11, 601 f); von TURNUS beim Kampf mit Äneas; der Anblick seines balteus (von Pallas genommen und nun an Turnus' Schulter) veranlaßt Äneas, dessen Bitte um Gnade zu verwerfen (Verg. Aen. 12, 941 f).
Hängen
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Haar
Haarnetz
In Flanunen -+ Feuer. Auf dem Körper -+ Zentaur. »Wäßrig«: Attribut von Jupiter Pluvius; Fluß- und Meergottheiten. Wollen: von Ägyptern; Äthiopiern; Kolchern (Hdt. 2, 104). Kurzgeschnitten ist es ein Kennzeichen ftir Trauer und Knechtschaft. Gekänunt von PoLYPHEMOS, einem Kyklopen, mit einem Rechen, um zu versuchen, Galateas Gunst zu gewinnen (Ov. met. 13, 674); von SPARTANISCHEN SOLDATEN vor der Schlacht an den Thermopylen (Hdt. 7, 208). Geschnitten: DIONYsos' Locken werden von Pentheus abgeschnitten (Eur. Bacch. 492f). RöMISCHE FRAUEN spenden ihr Haar, um daraus Seile ftir die Kriegsmaschinen zu machen (Serv. Aen. 1, 720). Eine Locke abgeschnitten oder geweiht von ACHILLEUS, der sich eine Locke vom Haupt abschneidet, um sie in die Händes des toten Patroklos zu legen (Horn. fl. 23, 141 f); von BERENIKE von ihrem Haupt, die der sicheren Rückkehr ihres Gatten geweiht wird (Catull. 66, 33f; Hyg. astr. 2, 24); von ELEKTRA und CHRYSOTHEMIS, um sie Agamemnans Geist anzubieten (Soph. EI. 448f); von GRIECHISCHEN KRIEGERN, um sie auf Patroklos' Leichnam zu legen (Horn. fl. 23, 153f); von KoMAITHO vom Haupt ihres Vaters Pterolaos, wodurch sie ihn tötet (Apollod. bibl. 2, 4, 5; 7); von MEDEA, um sie ihrer Mutter als Andenken dazulassen, als sie ihr Heim verläßt (Apoll. Rhod. Argo. 4, 271 f); von SKYLLA vom Haupt ihres Vaters Nisos, was ihn tötet (Apollod. bibl. 3, 15, 7-8; Ov. met. 8, 85 f; Aischyl. Choeph. 6, 8f; Hyg.fab. 198); sie gibt sie Minos, der vor Grauen ablehnt (Ov. met. 8, 94f); von TEKMESSA von ihrem toten Gatten Aias ftir ihren Sohn (Soph. Ai. 1171f); von THESEUS von seinem eigenen Kopf, um sie Apollon in Deiphi zu weihen (Plut. Theseus 5). -+ Kopf; Schlange; Tang; Wasser
Attribut von Amphitrite (sie kann auch eine Krebsschere auf ihrer Stirn haben).
Hacke Attribut von Aristaios. Gebraucht als Waffe von CELER, um Remus zu töten, als er verächtlich über Roms Mauer springt, die Romulus baut (Ov.fast. 4, 841 f, wo das Werkzeug [rutrum] auch Schaufel bedeuten kann; Plut. Romulus 10 erwähnt keine Waffe und vermutet, daß Romulus den Schlag selbst ausgefiihrt hat); von HERAKLES, um Sylaios in seinem Weinberg zu töten (Diod. 4, 31, 7). -+ Schatifel
Hängen Mittel zum Selbstmord von ALTHAIA und ALKYONE (Kleopatra), als ihr Sohn und Gatte Meleager stirbt (Apollod. bibl. 1, 8, 3; Ov. met. 8, 526f; Hyg. fab. 174); von AMATA wegen der bevorsteheden Eroberung ihrer Stadt durch die Trojaner (Verg. Aen. 12, 593 f); von ANTIGONE, in ihrem Grab; sie wird von Kreon mit ihrem Verlobten Haimon gefunden, der auch durch eigene Hand stirbt (Soph. Ant. 1100[; 1219f); von ANTIGONE, Tochter des Eurytion, als ihr fälschlicherweise Peleus' Untreue berichtet wird (Apollod. bibl. 3, 13, 3); von ARACHNE, nachdem sie einen Webwettbewerb gegen Athene verloren hat; sie wird eine Spinne (Ov. met. 6, 134f); von ARIADNE, nachdem Theseus fortgesegelt ist (Plut. Theseus 20; aber -+ Schiff); von DEIANEIRA, nachdem Herakles durch ihr Gewand, das sie geschickt hat, vergiftet wird (Apollod. bibl. 2, 7, 7); von ERIGONE, nachdem sie den Leichnam ihres Vaters Ikarios gefunden hat, zu dem sie ihr Hund fiihrte (Apollod. bibl. 3, 14, 7; Hyg. jab. 130); von lPHIS an der Tür der hartherzigen Anaxarete (Ov. met. 14, 737f); von lOKASTE, nachdem sie erfahren hat, daß ihr Ehemann Ödipus auch ihr Sohn ist; Ödipus findet ihren Leichnam (Soph. Oid. T. 1263[; Apollod. bibl. 3, 5, 9; Horn. Od. 11, 278f); von KLEITE, als ihr Ehemann
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Hängen
Kyzikos getötet wird (Apoll. Rhod. Atgo. 1, 1063f); von LEDA, der das Durchbrennen ihrer Tochter Helena mit Paris Schande gemacht hat (Eur. Hel. 136); von MÄGDEN, die durch den Einfluß des Dionysos Erigones Beispiel folgen (Hyg.Jab. 130); von MYRRHA, was jedoch von ihrer Amme verhindert wird (Ov. met. 10, 378f); von ÜINONE, als sie ihren Ehemann Paris tot vorfindet (Apollod. bibl. 3, 12, 6); von PELEIA und MELUS wegen Adonis' Tod; sie werden von Aphrodite in eine Taube und einen Apfel verwandelt (Serv. ecl. 8, 37); von PHAEDRA, weil ihre Liebe von Hippolytos nicht erwidert wird (Eur. Hipp. 776f; Apollod. epit. 1, 19; Hyg.Jab. 47); von PHYLLIS, die Demophon verlassen hat; sie wird ein Baum (Apollod. epit. 6, 17; Hyg. fab. 59; 243; Serv. Bel. 5, 10); von THEMISTO, nachdem sie ihre eigenen Söhne getötet hat, im Glauben, es seinen die ihrer Rivalin Ino (Hyg.Jab. 1). Mittel zur Hinrichtung: Des AGIS IV. von Sparta durch den verräterischen Leonidas und Amphares, die seiner Großmutter und Mutter erlauben, seinen Leichnam zu sehen, wonach sie beide Frauen hängen (Plut. Tiberius Gracchus 20); der HELENA durch Polyxos' Sklavinnen, die als Furien verkleidet sind (Paus. 3, 19, 10); des Ziegenhirten MELANTHIOS und einiger treuloser Mägde nach Odysseus' Rückkehr durch seinen Sohn Telemachos und den treuen Eumaios und Philoitios (Horn. Od. 22, 187f; 22, 465f). Als Bestrafung: CATILINA von einer Klippe im Hades, wo er von Furien gequält wird (Verg.Aen. 8, 668f). HERA vom Olymp, mit Gewichten an ihren Füßen, durch Zeus (Horn. n. 15, 18f; Apollod. bibl. 1, 3, 5; 2, 7, 1; vgl. Hyg. Jab. 166, wo es Hephaistos ist, der sie aufhängt; aber ftir die übliche Geschichte der Bestrafung seiner Mutter -+ Sitzende Person). MARSYAS, ein Satyr, der einen Musikwettbewerb gegen Apollon verloren hat, wird an einen Baum gehängt und gehäutet (Apollod. bibl. 1, 4, 2; Hyg.Jab. 135). Leichen, eingewickelt in Ochsenfelle, hängen in Bäumen (in Kolchis ist dies der
übliche Weg, Tote loszuwerden); ]ASON und andere gehen durch diese ungewöhnliche Nekropole (Apoll. Rhod. Argo. 3, 200f). -+ Schaukeln; Selbstmord
Hahn
-+
Vogel
Haken Attribut von Voluptas. Halbmond
-+
Mond
Halsband, Halskette Überreicht wird von KADMOS der Harmonia bei ihrer Hochzeit in Gegenwart der Götter ein wertvolles, von Hephaistos hergestelltes Halsband und ein Gewand; ihr Abkömmling Polyneikes gibt das Halsband der Eriphyle (die das Gewand aus anderer Hand erhält); deren Sohn Alkmaion gibt beides seiner ersten Gemahlin Arsinoe, deren Vater Phegeus es Alkmaion zurückgibt; jener überreicht beides daraufhin seiner zweiten Gemahlin Kallirhoe. Die Söhne des Phegeus kämpfen mit den Söhnen von Kallirhoe und Alkmaion um den Besitz der wertvollen Erbstücke; letztere siegen und legen Halsband und Gewand im Heiligtum von Deiphi nieder (Apollod. bibl. 3,4,2;3,6,2;3, 7,2;3, 7,5f). Genommen wird ein Halsband aus einer Wiege, was ION davon überzeugt, daß er der Sohn von Kreusa ist, die ihm dabei zusieht (Eur. Ion 1431 f). -+Schmuck Hammer Attribut von Hephaistos. Geschwungen von HEPHAISTOS, um Prometheus an eine Klippe oder einen Felsen zu nageln, was die Personifikationen von Macht und Gewalt beobachten (Aischyl. Prom. 64f); von PROKRUSTES, um einen Gast zu verlängern, damit er in die Länge des Bettes paßt (Apollod. epit. 1, 4). -+Schmiede
79 Hand Ins Feuer gehalten -> Feuer. Offen: Attribut von Iustitia. Gefaltete Hände: Fides. Die Kehle packend: Invidia. Zwei Hände an jedem Handgelenk: Apollon (symbolisch fur Macht und Klugheit). Schlangenfinger: das Ungeheuer Typhoeus ..... Schlange. Den Mund zuhalten: 0DYSSEUS hält Antiklos im trojanischen Pferd davon ab, Helena zu antworten, die den Kriegern darin zuruft (Horn. Od. 4, 287f; Apollod. epit. 5, 19). Zum Schlagen verwendet: ACHILLEUS tötet Thersites, weil dieser Penthesilea schlecht macht, die er gerade getötet hat (Quint. Smyrn. 1, 750f); weil dieser ihr Auge herausgebohrt hat (Schol. Lykophron. 999). APoLLON stößt Patroklos von den trojanischen Mauern weg (Horn. fl. 16, 789f) und betäubt ihn mit einem Schlag auf seinen Rükken, während er Trojaner abschlachtet. ATHENE schlägt Aphrodite zu Boden, als diese dem gefallenen Ares zu helfen versucht (Horn. fl. 21, 422f). Abgeschnitten: HERMEs' Hand wird ihm im Schlaf von den Söhnen des Choricus abgeschnitten, weil er ihre Schwester Palaestra verfuhrt hat (Serv. Aen. 7, 138). MINYISCHEN GESANDTEN werden von Herakles die Hände, Ohren und Nasen abgeschnitten (Apollod. bibl. 2, 4, 11; Diod. 4, 10, 3). -> Boxen; Faust
Haut
Stehlen Nahrung von ÄNEAS und seinen Anhängern und werden mit Waffen vertrieben, wonach die Harpyie Kelaino zukünftiges Elend voraussagt (Verg. Aen. 3, 210f); vom blinden PHINEUS und werden von den geflügelten Söhnen des Boreas vertrieben, die sie verfolgen, bis Iris sie aufhält (Apoll. Rhod. At;go. 2, 184f; 2, 262 f; 2, 426f).
Hase Attribut von Eros; Venus. Wird aufgeschnitten; Kyros findet darin einen Brief (Hdt. 1, 123-4). Von einer Stute geboren, deutet auf eine Katastrophe fur Xerxes' Heer hin (Hdt. 7, 57).
Haube ..... Kapuze Haupt-+ Kopf Haus ATHENE baut ein Haus, woran Momos etwas auszusetzen hat, ebenso wie an Prometheus' Mensch und Zeus' Stier, wofur er aus dem Olymp vertrieben wird (Aisop. 100). PROMETHEUS ist der erste, der den Menschen Hausbau beibringt (Aischyl. Prom. 448f). ..... Bauen
Haut Haut eines Menschen oder Riesen
Handgemenge ..... Kampf Harfe Attribut von Venus. ..... Leier
Harpyien Harpyien (»Greifer«) personifizieren bei Homer und Hesiod Sturmwinde, denen mysteriöses Verschwinden zugeschrieben wurde. Ursprünglich handelte es sich um Vögel mit den Köpfen schöner Mädchen, später wurden sie zu üblen, räuberischen Wesen. Tragen fort die Töchter des Pandareos (Horn. Od. 20, 66f; Paus. 10, 30, 1).
ATHENE, die dem Giganten Pallas die Haut abgezogen hat, nutzt diese zur Abschirmung ihres Körpers im Kampf zwischen Göttern und Giganten (Apollod. bibl. 1, 6, 2; s. u. »Löwe« und ..... Ägis) . HERMES macht aus der Haut des Chorikos einen Beutel (Serv. Aen. 7, 138). KAMBYSES läßt einen Thron mit der Haut eines Mannes beziehen und dessen Sohn in seiner Eigenschaft als Richter darauf Platz nehmen (Hdt. 5, 25; Val. Max. 6, 36, 3). Haut eines Tieres
Bär: Ein Bärenfell wird getragen von Ax.ESTES, als er Äneas und andere in seinem Kö-
Haut nigreich in Sizilien willkommen heißt (Verg. Aen. 5, 35f); von dem Argonauten ANKAIOS, der auch eine Axt trägt (Apoll. Rhod. Argo. 1, 168f). Verbirgt die Sehnen des ZEUS, die Typhon in eine Höhle gelegt hat, die von dem weiblichen Drachen Delphyne bewacht wird (Apollod. bibl. 1, 6, 3). Bulle: s. u. Rind. Eber: Ein Eberfell wird der AT ALANTE von Meleager als Trophäe der Kaiedonischen Jagd übergeben und ihr von zwei neidischen Mitjägern abgenommen, die Meleager sogleich darauf entläßt (Ov. met. 8, 428 f; Apollod. bibl. 1, 8, 2). Ein Eberfell wird von TYDEUS getragen, als er und der in ein Löwenfell gekleidete Polyneikes vor Adrastos treten, der sie fur den Eber bzw. den Löwen hält, die seine Töchter heiraten sollen (Hyg.fab. 69f). Kitz: Ein Kitzfell ist ein Attribut von Dionysos und seinen Anhängern, insbesondere den -+ Mänaden; von Orpheus (Diod. 1, 11, 4). Es wird getragen von PENTHEUS, als Dionysos ihn als Mänade anzieht (Eur. Bacch. 827 f), und von den alten Männern TElRESlAS und KADMOS (ebd. 175f). Leopard: Ein Leopardenfell hängt an der Tür des Hauses von ANTENOR in Troja, das damit von den Plünderungen durch die Griechen ausgenommen wird (Paus. 10, 27, 1). Es wird getragen von MENELAOS (Horn. 11. 10, 25f). Löwe: Ein Löwenfell ist ein Attribut des Herakles (-+ Löwe). Getragen wird es von ÄNEAS auf der Flucht aus Troja (Verg. Aen. 2, 722); von ÄNEAs' PFERD (Verg. Aen. 8, 552, sofern man den Relativsatz hier auf exsortem {equum] bezieht und nicht auf Aenaeae); von AGAMEMNON (Hom. 11. 10, 21 f); von DIOMEDES (Horn. 11. 10, 177f); von NISOS (Verg. Aen. 9, 305f); von ÜMPHALE, was ihre Abhängigkeit von Herakles symbolisiert (Apollod. bibl. 2, 6, 3); von POL YNEIKES (s. 0. »Eber«). Es wird als Schild verwendet von KADMOS bei seinem Kampf mit einem Drachen (Ov. met. 3, 52 und 81 f). Es wird von HERAKLES um den kleinen Aias gewickelt (Apollod. bibl. 3, 12, 7). Mit einer Axt geht
80
Abb. 15: Aias (?), ein trojanischer Held, sitzt auf einem mit Pantherfell bedeckten Felsen.
auf ein Löwenfell los der Knabe THESEUS, als Herakles es ablegt, um mit Pittheus zu speisen (Paus. 1, 27, 8). Luchs: Ein Luchsfell ist ein Attribut von Pan. Ochse: s. u. Rind. Panther: Ein Pantherfell ist ein Attribut des Dionysos; der Mänaden; der Silene. Getragen wird es von EuANDER (Verg. Aen. 8, 460); von PARIS, als dieser die Griechen zum Einzelkampfherausfordert (Horn. 11. 3, 15f).
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Herd
Abb. 16: Pantheifell.
Reh: Ein Rehfell trägt ÜDYSSEUS, der sich als Bettler verkleidet hat, als Athene ihn auf den Heimweg schickt (Horn. Od. 13, 436). Rind: Eine Rindshaut schneidet Dmo in Streifen, um das Gebiet, das ihr fur die Gründung Karthagos zugewisen ist, zu markieren (Serv. Aen. 1, 367). Urinieren auf ein Rindsfell -+ Urinieren. Schaf oder Widder -+ Vlies. Wolf Attribut von Romulus. Getragen von dem trojanischen Spion DoLON, als er von Odysseus und Diomedes gefangengenommen wird (Horn. fl. 10, 333f). Ziege: Ein Ziegenfell ist ein Attribut von Lupercus und seinen Anhängern; von Zeus als Baby oder Knabe. -+ Ägis. -+ Dunkle Haut; Mensch; Schinden
Hautabziehen
-+
Schinden
(Plut. Pyrrhos 11). Mit einer Chimaira verziert: Turnus (Verg. Aen. 7, 785f). Gehörnt: Agamernnon (Horn. fl. 11, 41 f). Der Eberkopfhelm wird von AuTOL YKOS gestohlen und Odysseus von Meriones gegeben (Horn. fl. 10, 255f). Ein magischer Helm (des Hades?) wird Perseus geliehen, um ihn vor Medusa unsichtbar zu machen (Hyg. astr. 2, 12; Hes. scut. 227). Herunterfallen: DARDANOS verliert seinen Helm in einer Schlacht und kämpft, um ihn wiederzuerlangen (Serv. Aen. 3, 170). Weil HEKTORS Helm seinen kleinen Sohn bei seinem Abschied von Andromeda erschreckt, nimmt er ihn ab (Horn. fl. 6, 466f). PARIS' Helm fällt in die Hände des Menelaos, als er Paris mitschleppt; Aphrodite läßt den Kinnriemen reißen und zerrt ihn in Sicherheit; Menelaos schleudert den Helm fort (Horn. fl. 3, 369f). PATROKLos' Helm fallt herunter, als Apollon ihn mit seiner Hand auf den Rücken schlägt (Horn. fl. 16, 793). Gebrauch als Behälter, in dem ALEXANDER Wasser angeboten wird, das er ablehnt, weil es keines fur seine Männer gibt (Plut. Alexander 42), oder das er ausleert (Arr. an. 6, 26, 2); aus dem jASON die Drachenzähne sät, woraus bewaffuete Männer werden (Ov. met. 7, 121 f; Apoll. Rhod. Argo. 3, 1354f; -+ Krieger (fur Darstellungen, in denen kein Helm vorkommt); Säen; Helm, in den bzw. aus dem Stimmsteine geworfen oder gezogen werden -+ Stimmsteine -+Rüstung
Heiligtum -+ Tempel Hemd
-+
Gewand
Heirat -+ Hochzeit Herd Helm Attribut von Aphrodite Victrix; Apollon Amyclaeus; Ares; Athene; Bellona; Honos; Perikles; Roma (normalerweise sitzend); Victoria; Virtus (mit einem Fuß daraufgestellt und bloßer rechter Brust). Eiförmig: die Dioskuren. In der Form eines Ziegenkopfes: Juno. Mit Ziegenhörnern: Hera; Pyrrhos
Attribut von Hestia; Vesta. PENELOPE sitzt mit einem Bettler am Herd, den sie nicht als ihren Gatten Odysseus erkennt (Horn. Od. 19, 53f). PHOKIONS FRAU begräbt seine Gebeine am Herd (Plut. Phokion am Ende). -+ Feuer; Stock
Herde
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Abb. 17: Heraktes kniet auf dem Rücken der kerynitischen Hirschkuh, ein der Artemis geweihtes Tier mit goldenem Geweih und ehernen Füßen. Er tötet sie jedoch nicht, sondern nimmt sie mit nach Tiryns, wo er sie unversehrt freilqßt.
Herde __,. Hirte Herold __,. Redner Heuschrecke __,. Zikade Hexe __,. Alte Frau Himmel Getragen von ATLAS (Hes. theog. 517[ und 746f); von HERAKLES, während Adas fiir ihn die Äpfel der Hesperiden holt (Apollod. bibl. 2, 5, 11).
Himmelfahrt AsTRAIA, Göttin der Gerechtigkeit, verläßt die sündige Erde (Ov. met. 1, 149f). CAESARS Seele wird von Aphrodite aus seinem Körper genommen (Ov. met. 15, 843f). HERAKLES erhebt sich von seinem Scheiterhaufen in den Himmel (Apollod. bibl. 2, 7, 7; Ov. met. 9, 259f; Sen. Herc. Oet. 1963f). HELENA erhebt sich aus einer Grotte (Eur. Hel. 605 f) oder wird von Aopllo über die rächenden Schwerter des Orestes und Pylades getragen (Eur. Or. 1496f; 1625f). HERSILIA, ihr Haar in Flammen, wird von
83 Iris weggetragen, um sich ihrem Gatten Ramulus anzuschließen (Ov. met. 14, 846f). RoMULUS wird während eines Sturms in den Himmel gebracht (Plut. Romulus 27; Numa 2; Liv. 1 16); er wird von Ares in seinem Streitwagen nach oben gebracht (Ov. met. 14, 818). SEMELE wird von ihrem Sohn Dionysos aus der Unterwelt zum Olymp gebracht (Apollod. bibl. 8, 5, 3). -> Fliegen
Hirsch, Hirschkuh Attribut von Artemis; Erato; Kybele. SERTORIUS macht einen Hirsch zum Haustier (Plut. Sertorius 11 und 20. Getötet von ÄNEAS, um Nahrung fur seine hungrigen Flüchtlinge zu haben, nachdem sie nach Afrika getrieben worden sind (Verg. Aen. 1, 184f); von AGAMEMNON, der damit Artemis beleidigt, welche die griechische Flotte bei Aulis festsitzen läßt (Apollod. epit. 3, 21; Soph. EI. 566f; Hyg. jab. 98); von ATHAMAS, der sein Sohn ist, den Hera verwandelt hat (Apollod. bibl. 3, 4, 3); von HuNDEN (s. u. »Verwandlung in ... «); von KYPARISSOS unbeabsichtigt, da es sein eigener Haushirsch ist; tieftraurig wird er in eine Zypresse verwandelt (Ov. met. 10, 109f); von ÜDYSSEUS, um Nahrung zu haben fur seine hungrige Mannschaft (Horn. Od. 10, 156f). Darauf geschossen, aber verfehlt von AMYMONE, die stattdessen einen Satyr trifft (Apollod. bibl. 2, 1, 4); von ÜTOS und EPHIALTES: Apollon hat den Hirsch (oder Artemis in Gestalt einer Hirschkuh, Apollod. bibl. 1, 7, 4) zwischen sie geschickt, und sie töten sich mit ihren Speeren gegenseitig (Hyg. jab. 28); von PENTHESILEIA, die stattdessen Hippolyte tötet (Apollod. epit. 5, 1). Verwandlung in diese Gestalt: AKTAION wird in einen Hirsch verwandelt von Artemis, weil er sie unbekleidet beim Baden gesehen hat; seine eigenen Hunde töten ihn dann (Ov. met. 3, 155f; Hyg. fab. 181; Apollod. bibl. 3, 4, 4). ARGE wird, während sie einen Hirsch jagt, von Helios in eine Hirschkuh
Hirte verwandelt wegen ihrer Prahlerei (Hyg. fab. 205). Ein STIER wird von Dionysos in einen Hirsch verwandelt (Ov. met. 7, 358). Gejagt und eingefangen: Die KERYNITISCHE HIRSCHKUH mit den goldenen Hörnern wird von Herakles gefangen; Apollon und Artemis protestieren, werden aber davon überzeugt, ihm zu erlauben, sie Eurystheus zu bringen (Apollod. bibl. 2, 5, 3; Hyg. fab. 30). Als Ersatz verwendet von Artemis fur Iphigenie, die von Agamemnon geopfert werden soll (Eur. Iph. A. 1586 f; Iph. T. 28 f; Ov. met. 12, 32f; Apollod. epit. 3, 22; Hyg. fab. 98). Schwimmend wird er von SARON verfolgt, der ertrinkt (Paus. 2, 30, 7). Säugt das Baby TELEPHOS, Sohn von Auge und Herakles, und PARTHENOPAIOS, zusammen oder getrennt (Hyg. fab. 99; Apollod. bibl. 2, 7, 4). ->Jäger; Kitz
Hirschfall
->
Haut
Hirte APoLLON verfuhrt, als Hirte verkleidet, Isse (Ov. met. 6, 124). ARISTAIOS wird fur die Herde der Musen als Hirte bestimmt (Apoll. Rhod. Argo. 12, 511f). ATTIS verfuhrt, als Hirte verkleidet, die Sagaritis (Ov. fast. 4, 221 f). DAPHNIS wird von einer eifersüchtigen Nymphe in einen Stein verwandelt (Ov. met. 4, 276f). HESIOD erhält als Hirte von den Musen einen Lorbeerstab und die Macht des Gesangs (Hes. theog. 22f). PARIS betrachtet die Angebote, die ihm Athene und Hera fur den goldenen Apfel machen, übergibt ihn dann aber der Aphrodite (Hyg.fab. 92; Apollod. epit. 3, 2). -> Schaf; Vieh
Hirtenmädchen
Hirtenmädchen KYRENE wird von Apollon entfuhrt (Apoll. Rhod. Argo. 2, 500f). Hirtenstab--> Stab Hochzeit ALEXANDER feiert Hochzeit mit Rhoxane (Plut. Alexander 47) und mit Stateira, wobei einige seiner Gef:i.hrten ebenfalls Perserinnen ehelichen (ebd. 70). AMoR heiratet - von den Göttern begleitet - Psyche (Apul. met. 9). DAPHNIS heiratet in ländlicher Umgebung Chloe (Long. 3). ]ASON heiratet, von Nymphen und den Argonauten begleitet, Medea außerhalb ihrer Hochzeitshöhle (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1128 f). KADMOS feiert - von den Göttern begleitet - Hochzeit mit Harmonia (Apollod. bib/. 3, 4, 2). ÜRPHEUS heiratet Eurydike, wobei Hymens Fackel raucht (Ov. met. 10, 1 f). Das Hochzeitsfest von PERITHOOS und Hippodameia wird zu einem Kampf zwischen den Lapithen und ihren Gästen, den Kentauren, die sich betrinken und die Braut mit ihren Begleiterinnen zu entfUhren suchen (Ov. met. 12, 210f; Hyg. fab. 33). PELEUS heiratet Thetis, von Hera und den Göttern mit Ausnahme von Eris begleitet; jene wirft einen goldenen Apfel, auf den jede der drei Göttinnen Anspruch erhebt (Apoll. Rhod. Atgo. 4, 805 f; Hyg. fab. 92; Apollod. epit. 3, 2; Apollod. bibl. 3, 13, 5). PERSBUS heiratet Andromeda, wobei Eros und Hymen feierlich Fackeln tragen (Ov. met. 4, 758f). TEREUS heiratet Prokne, wobei die Furien und eine Eule Fackeln tragen (Ov. met. 6, 430f). THEAGENES feiert Hochzeit mit Charikleia, wobei der aithiopische König präsidiert (Heliod. Aithiop. 10). THESEUS heiratet Phaidra --> Krieger. Höhle In der Vasenmalerei ist eine Höhle manchmal durch einen Bogen dargestellt, der eine Figur umrahmt. Attribut von Aeternitas; Ceres; Mithras.
84 Geboren oder aufgezogen in einer Höhle: HERMAPHRODITOS wird von Nymphen des Ida großgezogen (Ov. met. 4, 288f). HERMES wird von Maia geboren und auf einer Worfelschaufel gebettet (Apollod. bibl. 3, 10, 2). ZEUS wird von Rhea geboren, von einer Ziege gestillt, von Nymphen gepflegt und von den Kureten beschützt (Apollod. bibl. 1, 1, 6; Hes. theog. 447f). Wolmsitz oder Unterkunft von: AIOLOS und den Winden, von denen Hera eine Gunst erbittet (Verg. Aen. 1, 50f); CAcus, einem feuerspeienden Giganten; sie ist mit Menschenköpfen geschmückt; Herakles dringt in sie ein, um sein Vieh wiederzuerlangen (Verg. Aen. 8, 193f; 8, 251f); DEMETER, wo sie sitzt und um ihre verlorene Tochter Persephone trauert; Pan und die Parzen entdecken sie (Paus. 8, 42, 2); GRIECHEN, die aus Troja zurückkehren und Schiffbruch erlitten haben; sie finden darin eine Statue des Dionysos (Paus. 2, 23, 1); INVIDIA, einer bösen Hexe, die Athene besucht (Ov. met. 2, 760f); KALYPSO, die Hermes besucht, als sie webt und Odysseus an der Küste sitzt und weint (Horn. Od. 5, 55f); sie setzt Odysseus eine Mahlzeit vor (Horn. Od. 5, 192f); PHILOKTETES, der ausgesetzt worden ist; Neoptolemos und Odysseus besuchen ihn (Soph. Phi/. 15 f und passim); POLYPHEMOS, einem Kyklopen, die Odysseus und seine Männer betreten, wo sie festsitzen, als Polyphernos den Eingang mit einem Felsblock verschließt (Horn. Od. 9, 216 f), und vor der Silenus und Satyrn Odysseus und seine Mannschaft treffen (Eur. Cycl. 85f); SIBYLLE von Curnae, die übersät ist mit den Seiten ihrer Prophezeiungen (Verg. Aen. 3, 441 f); und wo Äneas sie besucht (Verg. Aen. 6, 42f; Ov. met. 14, 129f); THETIS und den Nereiden im Meer, wo sie den Tod des Patroklos beweinen (Horn. fl. 18, 50f). Als Gef:i.ngnis benutzt: ANTIGONE wird in einer Höhle zum Sterben zurückgelassen; als Kreon nachgibt und sie öffuet, findet er sie erhängt und seinen Sohn Haimon tot (Soph. Ant. 773f; 891f; 1100f). LYKURGOSwirdzurückgelassen, um zu sterben wegen der Ver-
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Hund
folgung des Dionysos (Soph. Ant. 95.5f). ZEUS wird vom Ungeheuer Typhon eingesperrt und von einem Drachen bewacht; Hermes und Ägipan befreien ihn (Apollod. bibl. 1, 6, 3). Liebesspiel: ATALANTA und HIPPOMENES beleidigen Aphrodite wegen ihres Liebesspiels in Kybeles Höhle; sie werden in Löwen verwandelt (Ov. met. 10, 689f). Dmo und ÄNEAS vollziehen ihre Heirat (Verg. Aen. 4, 123; 4, 165f);JASON und MEDEA tun dasselbe (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1128[; Hyg. fab. 23). ZEus verfuhrt Maia (Ps.-Hom. hymn. 4 [Her.], 5f). Geschenke der Phäaken werden in einer Höhle von Odysseus und Athene versteckt (Horn. Od. 13, 366f). Eingang in die Unterwelt: ÄNEAS und die Sibylle nähern sich ihr und betreten sie (Verg. Aen. 6, 201 f). Die Argo segelt heran und landet in der Nähe (Apoll. Rhod. Argo. 2, 784f). Sie wird geschützt von silbernen Säulen (Hes. theog. 775f).
Hören
-+
Belauschen
Holzbein Attribut des Pluto. Horn Hörner auf dem Kopf, die von rudimentär bis ausgewachsen variieren: Attribut von Ceres; Jupiter; -+ Flußgöttern. Ziegenhörner: Aegerocerus; Faunus; Pan und -+ Satyrn. Widder- oder Stierhörner: Dionysos. Kuhhörner: Io-Isis. Horn als Trinkgefäß: Pan; Silenus. Mondsichelformig: Io-Isis, die auch eine Krone aus Ähren trägt, als sie Telethusa und anderen erscheint (Ov. met. 9, 684f). Hörner, die aus den Schultern wachsen: Lunus. Manchmal kennzeichnen Hörner die Metamorphose in ein gehörntes Tier; s. die jeweilige Tiergattung. Gehörnt. AK1s taucht aus einer Quelle auf (Ov. met. 13, 890f); CIPUS sieht in seinem Spiegelbild in einem Teich Hörner auf seinem Kopf (Ov. met. 15, 565f); er verhüllt sie
mit einem Kranz und spricht in einer Ver- , sammlung (Ov. met. 15, 590f); die FRAUEN von Amathus opfern ihre Gäste (Ov. met. 10, 220f) und werden in Stiere verwandelt (Ov. met. 10, 235f); die FRAUEN von Kos tragen Hörner bei der Abfahrt des Herakles und seiner Schar (Ov. met. 7, 363f). Abgebrochen vom Kopf einer Ziege wird es von AMALTHEIA verwendet, um Nahrung fur das Baby Zeus zu bringen (Ov. fast. 5, 115 f); eines Stieres (des Flußgottes Acheloos) durch HERAKLES; es wird ein Füllhorn (Ov. met. 9, 85[; Hyg.Jab. 31). Geblasen werden: Attribut von Triton. Die Furie Allecto spornt mit einem gewundenen Horn Latiner und Trojaner vom Dach aus zum Krieg an (Verg. Aen. 7, 511 f). -+ Muschel; Trompete -+ Füllhorn; Helm; Hut; Kopf; Tier
Horst -+ Nest Hose Für viele Völker im Osten und Norden Griechenlands und Roms charakteristisches Kleidungsstück, gelegentlich auch der Amazonen (-+ Krieger). -+ Barbaren Hüpfen-+ Springen Hund Attribut von Artemis; Asklepios; Hekate; Hygeia; Lares; Pomona; Vertumnus. In dieser Gestalt springt HEKABE von Odysseus' Schiff ins Meer (Bur. Hec. 125; Apollod. epit. 5, 23; Ov. met. 13, 567[; 13, 620; Hyg. fab. 111); paart sich der Flußgott KRIMISOS mit Egesta (Serv. Aen. 1, 550). Verwandlung: AKTAIONS Hunde werden in Telchine verwandelt, Meerestiere ohne Füße und mit Flossen anstelle von Händen (Eust. ad Hom. fl. 9, 771, 55f). Mit einem Baby: ASKLEPIOS wird von einem Hund bewacht und von einer Ziege gesäugt; ein Blitz enthüllt seine Göttlichkeit (Paus. 2, 26, 4). KYROS wird von einer Hündin gesäugt (Hdt. 1, 122).
Hund Den Weg zeigend: ERIGONE wird von Maera zum Leichnam ihres Vaters Ikarios gefuhrt (Apollod. bibl. 3, 14, 7); zu seinem Grab, wo sie sich erhängt (Hyg. fob. 130; Hyg. astr. 2, 4). Freundlich: AKTAIONS Statue, die der Zentaur Cheiron gemacht hat, wird von seinen Hunden umgeben (Apollod. bibl. 3, 4, 4) . Ein BEmER wird vom alten Argos als sein lange abwesender Herr Odysseus erkannt; schwanzwedelnd stirbt Argos (Horn. Od. 17, 291 f) . TELEMACHOS wird von einigen Hunden begrüßt, als er sich Eumaios' Hütte nähert, wo ein Betder (Odysseus) sitzt (Horn. Od. 16, 4f). Feindlich: AKTAION, in einen Hirsch verwandelt, weil er Artemis baden sah, wird von seinen eigenen Hunden getötet (Ov. met. 3, 206f; Apollod. bibl. 3, 4, 4; Hyg.fob. 181); in seiner eigenen Gestalt wird er getötet, nachdem er behauptet hat, ein besserer Jäger zu sein als Artemis (Eur. Bacch. 337 f) oder weil Zeus ihm seine Werbung um Semeie übelnahm (Apollod. bib/. 3, 4, 4). EURIPIDES wird von den Hunden des Makedonischen Königs getötet (Hyg. jab. 247). KANAKES BABY wird von Hunden getötet, das ihnen von ihrem Vater Aiolos vorgeworfen wurde, als er erfährt, daß Kanakes Bruder der Vater ist (Ov. epist. heroid. 11). KATREOS kann sich wegen des Hundegebells den Schafhirten nicht zu erkennen geben, die ihn fur einen Piraten halten und töten (Apollod. bibl. 3, 2, 2). ÜDYSSEUS wird als Betder von den Hunden vor Eumaios' Hütte angegriffen (Horn. Od. 14, 29) . ÜINOS, Neffe des Herakles, wehrt einen Hund mit einem Stein ab und wird vom Hundebesitzer getötet; er wird von seinem Onkel gerächt (Apollod. bibl. 2, 7, 3; Paus. 3, 15, 4; 3, 15, 5). PERITHOOS wird in Stücke gerissen von Aidoneus' Hund, den er Kerberos nennt, und Theseus wird sein Ge-
Abb. 18: Ein bärtiger Mann mit Hund, bekleidet mit einem Himation, .hält in seiner Hand eine Heuschrecke; er stützt sich auf einen Holzstab.
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87 fangener (Plut. Theseus 31). PsAMATHES BABY wird von Hunden getötet (Paus. 1, 43, 7). Gabe von ARTEMIS an Prokris, zusammen mit einem Speer; der Hund, Lailaps, ist unermüdlich, und der Speer unfehlbar; mit dem Geschenk dieser beiden Dinge kommt die Versöhung zwischen Prokris und ihrem Ehemann Kephalos zustande (Hyg.fab. 189); von MINOS an Prokris, womit er ihre Gunst gewinnt (Apollod. bibl. 3, 15, 1). Rennen: KEPHALOS beobachtet Prokris' nimmermüden Lailaps, wie er einen Fuchs jagt, der bestimmt ist, nie gefangen zu werden; Zeus verwandelt beide in Stein (Ov. met. 7, 763[; Apollod. bibl. 2, 4, 7). Im Meer: XANTHIPPos' treuer Hund schwimmt hinter seinem Schiff nach Salamis, wo er aufgibt (Plut. Themistokles 10). (S. a. o. »In dieser Gestalt«.) Werden gekreuzigt, während die Gänse prachtvoll geschmückt werden, was ihren Wert als Wächter auf dem Kapitolinischen Hügel anzeigt (Serv. Aen. 8, 652). Beklagt: TERTIA beweint ihr totes Hundebaby und wird von ihrem Vater Aemilius Paulus getröstet (Plut. Aemilius Paulus 10). Mit kupiertem Schwanz von ALKIBIADES, um den Athenern etwas zum Tratschen zu geben (Plut. Alkibiades 9). Aus Gold von HEPHAISTOS, von Pandareos gestohlen, Tantalus gegeben und von Hermes zurückgewonnen (Schol. Horn. Od. 19, 518; 20, 66; Apollod. epit. 2, 1). Zweiköpfig: Orthos wird, während er das Vieh des dreileibigen Geryon bewacht, von Herakles getötet (Apollod. bibl. 2, 5, 10; vgl. Hes. theog. 288 f, wo Orthos nicht als zweiköpfig beschrieben und Geryon dreiköpfig ist). Dreiköpfig: (oder funfzigköpfig, Hes. theog. 311) KERBEROS ist ein Attribut des Hades (des Gottes und des Ortes). Er beg1iißt die Besucher des Hades und greift jene an, die versuchen, ihn zu verlassen (Hes. theog. 767f); er wird von Herakles aus dem Hades gezogen oder getragen und Eurystheus überbracht (Ov. met. 7, 408f; Horn. Od. 11, 623f;
Hut Hyg. fab. 30; in Apollod. bibl. 2, 5, 12 wird beschrieben, daß er Schlangen anstelle einer Mähne und eines Schwanzes hat); er begrüßt Hera, als sie kommt, um die Furien zu bitten, Athamas zu vernichten (Ov. met. 4, 449f); er wird von der Sibylle und Äneas in Schlaf versetzt (Verg. Aen. 6, 417 f) und von Psyche (Apul. met. 9). -+Jäger; Jägerin; Wolf
Hundekopf Attribut von Anubis. Hundeköpfe wachsen aus dem Unterleib der SKYLLA, als sie im Meer badet; dies ist das Ergebnis von Kirkes Feindschaft (Ov. met. 14, 51 f; Hyg. fab. 199); SKYLLA packt und verschlingt Männer von Odysseus' Schiff (Apollod. epit. 7, 21).
Hut Mit breiter Krempe und flach, vielleicht mit Bändern (petasus): Attribut von Caracalla (Alexander nachahmend); Hermes; makedonischen Königen (mit umgedrehter Krempe); Triptolemos. Mit breiter Krempe und hoch: Isis. Kegelförmig und ohne Krempe (pileus): Handwerker (besonders Daedalus und Hephaistos); die Dioskuren; Flamines (mit einem Ornament auf dem Apex); Libertas; Salii, Seeleute, besonders Charon und Odysseus. Ohne Krempe, hoch und nach vorne gefaltet (phrygische Mütze): Äneas (in karthagischer Kleidung, Verg. Aen. 4, 215f); Attis; Ganymed; Fortuna; Libertas; Mithras; Ops; Paris; Pelops. Widderhornmütze: Ammon. Randlos: Telesphoros. Turban: Getragen von MIDAS, um seine Eselsohren zu verbergen (Ov. met. 11, 180f). Von unspezifiziertem Aussehen: Wird von ALEXANDERS Kopf über Bord geweht und von einem Seemann zmiickgeholt, der bestraft wird, weil er ihn aufgesetzt hat (Arr. an. 7, 22, 2 f); wird vom Kopf des LuCUMO von einem Adler weggenommen und dann wieder zurückgelegt (Liv. 1, 34); wird PERSEUS gegeben von Nymphen, um ihn unsichtbar zu machen (Apo_llod. bibl. 2, 4, 2). -+Helm; Korb; Krone
Hut
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it: I: .
Abb. 19: Isis mit Hut: sie hält in der rechten Hand zwei Ähren, in der linken einen Stab.
89 Ibis
Inzest -+
Vogel
Inschrift In einem Baum: PARIS ritzt den Namen seiner Geliebten Oinone ein (Ov. epist. heroid. 5, 21f). Auf einem Schild: ÄNEAS hängt einen Schild, der eine Inschrift mit der Erwähnung seines Besuchs trägt, an einen Tempel des Apollon bei Actium (Verg. Aen. 3, 286 f). Auf einer Erztafel, die aus einer Quelle hervorsprudelte, berichtet ALEXANDER, daß Persien an Griechenland fallen wird (Plut. Alexander 17). Auf einem Grab, wird von ALEXANDER gelesen, der darauf die Bitte hinzugefugt hat, Kyros' Grab nicht länger zu belästigen (Plut. Alexander 69). -+ Schreiben
Insel Entstanden aus einem Erdklumpen, der von der A~go geworfen wurde, wird Kailiste genannt (später Thera) (Apoll. Rhod. A~go. 4, 1755 f); aus Nymphen, die weggeschwemmt wurden, als Acheloos vor Wut überfloß (Ov. met. 8, 583f); aus Perimele, die ihrVater in den Acheloos geworfen hat (Ov. met. 8, 590f); aus einem Schiff der Phäaken von Poseidon, nachdem es Odysseus nach Ithaka gebracht hat (Horn. Od. 13, 159 f); aus einer Wachtel (zur Metamorphose der Asteria in eine Wachtel -+ VogeQ, trägt Asterias Schwester Leto nach Delos oder ist selbst der Ort, wo Leto Arternis und Apollon zur Welt bringt -+ Baby (Apollod. bibl. 1, 4, 1; Hyg. Jab. 53; vgl. Serv. Aen. 3, 73, wo Zeus diese schwimmende Insel aus einem Stein schafft). Versinkt unter Alexander und seinen Männern, die fälschlicherweise einen Wal für eine Insel hielten (Ps.-Kallisth. 224). -+Felsen
Instrumente -+ Musikinstrumente Inzest -+ Beischlaf
Jäger
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Jäger Jägerin Von Wild --+ das jeweils gejagte Tier. Versuchte Verfiihrung der AMYMONE von Ereignisse mit Jägern: AKTAI ON sieht zu- einem Satyr, den Poseidon vertreibt (Hyg.fab. fällig Artemis und ihre Nymphen baden, wo- 169); ARTEMIS von Orion (--+Jäger) oder von fur sie ihn mit Wasser besprengt und in einen Otos und Ephialtes, die von einem Hirsch, Hirsch verwandelt, der von seinen eigenen von Apollon gesandt, abgelenkt werden Hunden angegriffen wird (Ov. met. 3, 143f). (Hyg.fab. 28) . ADoNIS wird von Aphrodite verfuhrt, als sie Verfiihrung der AMYMONE von Poseidon, sich von der Jagd ausruhen (Ov. met. 10, nachdem er einen Satyr vertrieben hat (Hyg. 519 f). ÄNEAS und Dmo, die eine umfang- fab. 169); KALLISTO von Zeus, als Artemis reiche Jagdgesellschaft anfuhren, nehmen vor verkleidet (Ov. met. 2, 419f); KRANE vom einem Sturm Zuflucht in einer Höhle (Verg. zweigesichtigen Janus, der ihren FluchtverAen. 4, 120f). ATHAMAS wird von Hera in such hinter seinem Rücken entdecken kann den Wahnsinn getrieben und tötet seine (Ov.fast. 6, 107f) . Söhne mit Pfeilen (Hyg.fab. 5) . EPAPHos'Tod .Verwandlung: ARGE, die mit ihrer Schnelwird von der eifersüchtigen Hera während ligkeit prahlt, während sie einen Hirschen zur der Jagd zuwege gebracht (Hyg. fab. 150) . Strecke bringt, wird von Helios in eine HIPPOLYTOS jagt mit Artemis und ehrt sie, Hirschkuh verwandelt (Hyg. fab. 205). während er die Aphrodite geschuldete Vereh- CHIONE in ein Sternbild von Zeus und Herrung vernachlässigt (Eur. Hipp. 10f; 58f); er mes (Serv. Aen. 4, 250). KALLISTO in eine jagt mit Freunden (Sen. Phaedr. 1 f) und weist Bärin, nachdem sie von Artemis wegen ihrer Phaedras Nachstellungen zurück (Sen. Phaedr. Schwangerschaft davongeschickt worden ist 618f). KEPHALOS weist die Annäherungsver- (Ov. met. 2, 477 f) . SYRINX in Schilfrohr, als suche von Eos zurück, weil er Prokris treu ist; sie vor Pan davonläuft (Ov. met. 1, 689f). als Fremder verkleidet, gibt Eos ihm GeGetötet: HARPALYKE von Hirten, die ihr schenke, um damit die Keuschheit seiner Vieh beschützten (Hyg. fab. 193). HIPPOLYTE Frau zu prüfen (Hyg. fab. 189); als er und versehentlich von Penthesileia, die auf einen Prokris auf der Jagd sind, schleudert er seinen Hirsch zielte (Apollod. epit. 5, 1). PROKRIS Speer in ein Dickicht, wo er wegen eines versehentlich von ihrem Ehemann Kephalos Geräuschs Wild vermutet, und trifft Prokris, (Ov. met. 7, 745f; 7, 840f; Apollod. bibl. 3, die in seinen Armen stirbt (Ov. met. 7, 840f; 15, 1). Andere Begebenheiten: APHRODITE als Apollod. bib/. 3, 15, 1). MELANIPPES ZWILLINGE von Poseidon werden während der Jagd Jägerirr unterhält sich mit Äneas und Achates von Theanos Söhnen überfallen, töten jedoch (Verg. Aen. 1, 314f). ARTEMIS verspottet mit ihres Vaters Hilfe die Angreifer (Hyg. fab. Aura, die von Dionysos schwanger ist (Nonn. 186). NARKISSOS wird von der Nymphe Echo dion. 48, 749f) . ATALANTE erhält das Fell des heimlich verfolgt, die ihm die Worte, die er Kalydonischen Ebers von Meleager (Ov. met. seinen Begleitern zuruft, zurückgibt; er 8, 428f) . CHARIKLEIA entdeckt den verwunflieht, als sie ihn zu umarmen versucht (Ov. deten Theagenes zwischen anderen Verwunmet. 3, 370f). ÜRION wird ftir seinen Versuch, deten und Toten in einem Kampf an der Artemis zu verführen, von ihren Pfeilen oder Meeresküste (Heliod. Aithiop. 1) . einem Skorpion getötet (Serv. Aen. 1, 535; Hyg. astr. 2, 26); er wird von Satyrn in Schlaf Joch versetzt und von Oinopion geblendet (Serv. Zur Anschirrung verwendet --+ Karren; zylug; Aen. 10, 763). THEOKLYMENOS entdeckt He- IMlgen lena und Menelaos am Grab des Proteus (Eur. Symbol der Unterwerfung, aus zwei in Hel. 1165f). den Boden gesteckten Speeren und einem auf
Jungfrau
91 ihnen querliegenden Speer bestehend; unter einem solchen Joch müssen die besiegten Feinde der Römer mit gesenktem Haupt hindurchgehen. HORATIUS muß dies als Sühne fur die Tötung seiner Schwester tun, da seine Tapferkeit bei der Tötung der drei Curiatii die eigentlich härterer Strafe dafUr abgemildert hat (Liv. 1, 26). RöMER werden
dazu von den barbarischen Helvetii (Caes. Gall. 1, 7, 4) und von den Tigurini (ebd. 1, 12, 5) gezwungen.
Junge
-+
Jungfrau
Knabe -+
Mädchen
Kämpfer
Kämpfer -+ Krieger Kahn -+ Boot; Schiff Kalb -+ Kuh; Stier Kamel Von KYROS im Kampf eingesetzt, um Kroisos' Reiterei in Furcht zu versetzen (Hdt. 1, 80). Ein kamelköpfiger Löwe oder Leopard ist ein Kamelopard -+ Löwe. Kamm Attribut einer Venus mit männlichen Eigenschaften. Im Gebrauch vom Kyklopen PoLYPHEMOS, der die Gunst der Meernymphe Galatea zu gewinnen sucht (Ov. met. 13, 764f); von dem Mädchen SKYLLA, um Galateas Haare zu kämmen (Ov. met. 13, 738); von SPARTANISCHEN SOLDATEN vor dem Kampf mit den Persern an den Thermopylen (Hdt. 7, 208). -+ Mo1;gentoilette; Rechen Kampf Hierin eingeschlossen sind die erwähnenswertereil Zusammenstöße, die in der Schlacht und in Einzelkämpfen zwischen bewaffueten Kriegern vorkommen, wo die verwendeten Waffen in der zitierten Quelle nicht näher spezifiziert werden. Große Schlachten und Angriffe werden nicht berücksichtigt, weil sie meist nicht voneinander zu unterscheiden sind. Morde an wehrlosen Personen durch unspezifierte Waffen oder Mittel sind unter-+ Töten aufgeführt. Mit Götterbeteiligung: DIONYSOS, Ammon und Zeus bekämpfen die Titanen (Diod. 3, 73, 7-8). KRONOS und die TITANEN kämpfen gegen Anunon und gegen Dionysos, Athene und die Amazonen (Diod. 3, 71, 2f). Die OLYMPIER kämpfen gegen die Titanen (Hes. theog. 629f) und schlagen den Angriff der Giganten auf den Olymp zurück, die sie in den Tartaros schleudern (Hyg. fab. 150), und der Riesen Otos und Ephialtes (Apollod.
92 bibl. 1, 7, 4; Verg. Aen. 6, 582f). Die OLYMPIER und die »HUNDERTHÄNDIGEN« (Kottos, Briareos, Gyes) kämpfen gegen die Titanen (Hes. theog. 664f). Die OLYMPIER und HERAKLES bekämpfen die Giganten (Apollod. bibl. 1, 6, 1-2; Diod. Sie. 4, 21, 6). PosEIDON, Anubis, Athene, Aphrodite, Ares, die Furien, Eris, Enyo und Apollon ergreifen Partei in der Seeschlacht von Actium (Verg. Aen. 8, 698f). ZEUS, Hera, Poseidon und Athene helfen den Griechen beim Angriff auf Troja (Verg. Aen. 2, 608f). Mann gegen Mann: ACHILLEUS tötet Brisels' Mann und nimmt sie gefangen (Horn. fl. 19, 291f); den schwarzen Memnon, Sohn der Eos (Apollod. epit. 5, 3); und Tenes, der ihn angegriffen hat, weil er seine Schwester verführt hat (Plut. mor. 297d: quaestiones Graecae 28); er kämpft gegen den Fluß Skamander, von dem er gezwungen wird zu fliehen (Horn. //. 21, 234f). APOLLON kämpft mit !das um Marpessas Hand; Zeus trennt sie und überläßt Marpessa die Wahl (Apollod. bibl. 1, 7, 9). ARES wird, nachdem er Odysseus in die Flucht geschlagen hat, von Athene angegriffen (Apollod. epit. 7, 34). ATHENE erschlägt eine Gorgo beim Kampf der Götter und Giganten (Eur. Ion 986f). Die Brüder ETEOKLES und PoL YNEIKES tötet sich gegenseitig an einem Tor von Theben (Apollod. bibl. 3, 6, 3), obwohl sogar ihre Mutter lokaste einzugreifen versucht (Sen. Phoen. 511 f). HERAKLES bekämpft und tötet Lepreos, nachdem er bei einem Wettessen von diesem geschlagen worden ist (Paus. 5, 5, 4); König Amyntor, der versucht, seine Durchreise zu verhindern (Apollod. bibl. 2, 7, 7); Koronos, was mit der Niederlage der Lapithen endet; und Kyknos, Sohn von Ares und Pelopeia (Apollod. bibl. 2, 7, 7); und nacheinander die Söhne des Chrysaor (Diod. 4, 18, 2); Herakles verwundet Ares und kämpft gegen Hades, um Alkestis aus der Unterwelt zu holen (Apollod. bibl. 1, 9, 15, 2, 7, 3); sein Kampf mit Kyknos, Sohn von Ares und Pyrene, wo Ares als Schiedsrichter fungiert, wird von einem Blitz abgebrochen (Apollod. bibl. 2, 5, 11). Drei HORA-
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Kampf
Abb. 20: Griechen im Kampfgegen Amazonen.
TII treten einzeln gegen drei Curiatii an; zwei Horatii fallen und der dritte läuft davon, um die Curiatii zu trennen und sich einen nach dem anderen einzeln vorzunehmen (Liv. 1, 25). KAsTOR tötet Lynkeus, der versucht, seine ihm versprochene Braut von diesem zurückzuerlangen, und wird von Lynkeus' Bruder Idas getötet (Hyg. fab. 80). PoL YDEUKES tötet Idas, um den Tod seines Bruders Kastor zu rächen (Hyg. fab. 80). RoMmus tötet den König der Caenenser (Serv. Aen. 6, 859) und Akro (Plut. Romu/us 16). TELEGONOS tötet Odysseus, da er nicht weiß, daß dieser sein Vater ist (Telegonie 1 [bei Proklos]). Ein gallischer Held (ohne Namen) wird vom Römer FABIUS AMBUSTUS besiegt (Plut. Numa 13); von MARCELLUS (Serv. Aen. 6, 855); vom Sohn des Torquatus (Serv. Aen. 6, 824). Einer gegen zwei oder mehr: CORIOLANUS verteidigt einen gefallenen Krieger (Plut. Coriolanus 3). HEKTOR, von Zeus ermutigt, rückt gegen Aias und die griechische Heerschar, um ihre Schiffe in Brand zu setzen (Horn. fl. 15, 694f). HERAKLES kämpft gegen die Minyer (Apollod. bibl. 2, 4, 11), Hippokoon und seine Söhne (Paus. 3, 15, 9) und die Amazonen, wobei er Hippolyte tötet
(Hyg.jab. 30; Apollod. bib/. 2, 5, 9). MARCELLUS rettet seinen Bruder, der von Karthagern umgeben ist (Plut. Marcellus 2). NEOPTOLEMOS verteidigt sich an Apollons Altar gegen Orestes und andere (Eur. Andr. 1118f). PATROKLOS kämpft gegen die Trojaner; er wird durch einen Schlag Apollons gelähmt, im Rücken von Euphorbos verwundet und von Hektor getötet (Horn. I/. 16, 805f). SoKRATES kommt, um dem verwundeten Alkibiades zu helfen (Plut. Alkibiades 7). TuRNus, allein im trojanischen Lager, erkämpft sich einen Weg zum Fluß und entkommt schwimmend (Verg. Aen. 9, 731 f). Zwei gegen einen. Der alte ÜDYSSEUS und sein Sohn Telemachos kämpfen gegen Telegonos, seinen Sohn von Kirke; Odysseus fallt (Hyg.fab. 127). Zwei gegen zwei. Die DIOSKUREN kämpfen mit Idas und Lynkeus um Vieh (Apollod. bib/. 3, 11, 2). SARPEDON und GLAUKOS durchbrechen die griechische Mauer und treffen auf die beiden Helden namens Aias (Horn. fl. 12, 307f). THEANOS ZWILLINGE greifen, auf Veranlassung ihrer Mutter, die gefundenen Zwillinge an, derer sie sich vorher angenommen und als ihre eigenen ausge-
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Kampf geben hatte; sie werden jedoch überwältigt, als der Vater der gefundenden Zwillinge, Poseidon, seinen Söhnen zu Hilfe kommt (Hyg. fab. 186). Drei gegen viele: ALEXANDER und zwei seiner Soldaten werden in einer feindlichen Stadt eingekreist; alle werden verwundet, aber gerettet, als die Makedonier eindringen (Plut. Alexander 63). Kampf von Frauen beendet: Die SABINISCHEN EHEFRAUEN der Römer beenden den Kampf zwischen ihren Gatten und ihren Vätern und Brüdern (Liv. 1, 13; Ov. fast. 3, 215 f). -+ Krieger; Töten; Wagen; Waffen; Zentaur
Kaninchen
-+
Hase
Kapelle-+ Tempel Kapuze -+ Gewand; Mantel Karren Zwei- oder vierrädriges Gefährt zum Transport von Personen oder Gütern. Attribut von Ariadne und Dionysos, wenn von Kentauren gezogen. ALEXANDER zerschneidet einen Knoten an einer Wagendeichsel in Gordion (Plut. Alexander 18; Arr. an. 2, 3, 1). Von Pferden oder Maultieren gezogen: ALEXANDER hält ein Gelage auf einem riesigen Podium auf Rädern ab (Plut. A/exander 67). ALEXANDERS LEICHNAM wird auf einer riesigen geschmückten Bahre auf Rädern nach Alexandria transportiert (Ail. vm: 12, 64). ALKIBIADES erzwingt das Anhalten eines Wagens, indem er sich vor ihn legt, und erreicht so, daß ein Würfelspiel auf der Straße nicht unterbrochen werden muß (Plut. Alkibiades 2). ANDROMACHE wird von ihrem Kind Astyanax ins griechische Lager gefahren (Eur. Ii·o. 568f), wo er ihr von Talthybios fortgenommen wird (ebd. 764f). GORDIOS fährt mit seiner Frau und seinem Sohn in eine Stadt, wo er von den Leuten als der ihnen bestimmte König begrüßt wird (Iust. 11, 7,
5). lKARIOS und ERIGONE, die in einem Wagen reisen, treffen einige Hirten, denen sie Wein geben, die dann aber - dadurch betrunken geworden - Ikarios töten (Hyg. fab. 130; Hyg. astr. 2, 4). lDAIOS fährt einen vierrädrigen Wagen mit dem Leichnam des Hektor, wobei ihn Priamos in seinem Streitwagen begleitet (Horn. fl. 24, 322f); sie treffen auf Hermes, der sie - in seinem Streitwagen fahrend- sicher in Achilleus' Lager bringt (ebd. 440f); dort wird das Lösegeld fur den Leichnam übergeben (ebd. 589f); Hermes geleitet sie dann fast den ganzen Weg nach Troja zurück (ebd. 690f). MEDEA fährt mit ihrem Giftgefäß in den Tempel der Hekate (Apoll. Rhod. Argo. 3, 838f). NAUSIKAA und andere fahren ans Meer, um dort Wäsche zu waschen (Horn. Od. 6, 57f); sie trifft dort auf Odysseus und fährt zurück, während jener zu Fuß läuft (ebd. 255 f). Die THEBANER beladen ihre Wagen und fliehen, als die Epigonoi (Epigonen) die Stadt einnehmen (Apollod. bibl. 3, 7, 3). TULLIA fährt über den Leichnam ihres Vaters, den ihr Gatte Tarquinius getötet hat (Liv. 1, 48). VESTALINNEN bringen sich und das heilige Tempelgerät in Sicherheit, als die Gallier Rom angreifen (Liv. 5, 40; Plut. Camill~ts 21). Von Ochsen gezogen: CLAUDIA fuhrt das Gespann, das die Statue der Rhea nach Rom bringt (Ov. fast. 4, 333 f). HERAKLES nimmt sich einen Ochsen aus dem Gespann eines Landmanns, kocht und ißt ihn, wofur er verflucht wird (Apollod. bibl. 2, 5, 11 und 2, 7, 7). ZEUS fährt, um Hera auszuspielen, mit einer Frau in Brautgewändern an seiner Seite, doch reißt Hera jener die Kleider vom Leib und findet eine Statue vor (Paus. 3, 9, 1). Von Menschen gezogen: KLEOBIS und BITON nehmen den Platz der fehlenden Zugochsen ein, um ihre Mutter bei einer Tempelzeremonie zu fahren (Hdt. 1, 31; Plut. So/on 26; Hyg. fab. 2. 5. 4). Eine Barrikade bildend: ALEXANDER stürmt die Verteidungsbarrikade, die eine indische Streitmacht aus ihren Wagen gebildet hat (Arr. an. 5, 22 4). SPARTANERINNEN bilden
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Keule
Kasten
-+
K1ste
Katze Attribut von Bubastis (mit Artemis identifiziert). Sie wird häufig als Frau mit Katzenkopf dargestellt. In dieser Gestalt flieht ARTEMIS vor dem UngeheuerTyphoeus (Ov. met. 5, 330). -+Luchs
Kautz
-+
Vogel (Eule)
Kerze
-+
Licht
Kessel
-+
Gifäß
Kette Attribut von Diana (Natura); Herakles (der Gefangene fuhrt). XERXES versucht, den Hellespont mit einer Kette zu bändigen (Aischyl. Pers. 745f). -+ Fesseln; Gifangene Person; Netz; Seil
Keule
Abb. 21: Ein Mädchen, mit ungegürtetem Peplos bekleidet, hält eine Pyxis (Dose) in ihrer Hand, deren Deckel vor ihr auf dem Boden steht. eine Wagenburg, um sich vor Pyrrhos und seinen Elefanten zu schützen (Plut. Pyrrhos 27). Im Kampf eingesetzt: THRAKER lassen Wagen einen Abhang gegen die Phalanx Alexanders herabrollen (Arr. an. 1, 1, 7). -+ Wagen
Attribut von Herakles. HERAKLES' Keule treibt Blätter, als sie an eine Statue des Hermes gelehnt ist (Paus. 3, 31, 13). ÜMPHALE trägt Herakles' Keule und verbirgt sie in ihrem Gewand, was verdeutlicht, daß er ihr Sklave ist (Ov.fast. 2, 317f). Gebrauch als Waffe von ALKATHOOS gegen seinen Sohn, weil dieser ein Opfer unterbrochen hat (Paus. 1, 42, 7); von AMPHITRYON, der sie auf eine angreifende Kuh wirft; die Keule prallt von ihren Hörnern ab und tötet Elektryon (Apollod. bibl. 2, 4, 6); von AREITHOOS; er wird von Lykurgos überlistet, der ihn in eine zu schmale Stelle drängt, um eine Keule zu schleudern, und ihn dann durchbohrt (Horn. fl. 7, 136f); von den BEBRYKERN gegen die Argonauten (Apoll. Rhod. A~o.2, 98f); von HERAKLES gegen den Giganten Alkyoneus, der seine Männer und Wagen unter einem riesigen Stein zerquetscht hat (Pind. Nem. 4, 25 f), die neunköpfige lernäische Hydra (Apollod. bibl.
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Keule
2, 5, 2), den feuerspeienden Cacus, der sein Vieh gestohlen hat (Ov. fast. 1, 575 f; Liv. 1, 7), den nemelschen Löwen (Apollod. bibl. 2, 5, 1), einen Stier, als Ankaios einen anderen mit einer Axt erschlägt (Apoll. Rhod. A~o. 1, 425 f), und gegen Eurytos, dessen Tochter Iole er nimmt (Sen. Herc. Oet. 216f); von einem MoB, der Tiberius Gracchus und viele seiner Anhänger umbringt (Plut. Tiberius Gracchus 19); von NEROS SoLDATEN gegen seine Mutter Agrippina in ihrem Bett; Nero sieht sich ihren Leichnam an (Tac. ann. 14, 8-9); von den PARZEN gegen die Giganten (Apollod. bibl. 1, 6, 2); von betrunkenen SCHAFHIRTEN gegen lkarios (Hyg. jab. 130; Hyg. astr. 2, 4); von THESEUS gegen Periphetes, dem er sie entrissen hat (Apollod. bibl. 3, 16, 1; Plut. Theseus 8), gegen die Thebaner im Kampf (Eur. Suppl. 713f) und gegen einige Zentauren während des Kampf mit den Lapithen (Ov. met. 12, 342f); von TORQUATus' MÄNNERN (Lictoren?) gegen seinen Sohn, weil er sich mit einem gallischen Meisterkämpfer in einem Einzelkampf gemessen hat (Serv. Aen. 6, 824). -+ Hacke; Kampf; Töten; Stab; Werkzeug; Zauberstab
P ANDORA setzt aus einer Kiste oder einem Gefäß Übel unter den Menschen frei, die ihr von den Göttern gegeben wurden (Hes. e~. 90) PHYLLIS gibt ihrem weggehenden Gatten Demophon eine Kiste; der schreckliche Gegenstand darin (nur als heilig beschrieben) verleitet ihn zur Flucht, als er sie öffnet (Apollod. epit. 6, 16; 6, 17). PSYCHE wird in eine dunkle Wolke gehüllt, die aus der Kiste, einer Gabe von Persephone, erscheint (Apul. met. 9). -+ Truhe; Wiege
Kitz Von einem Adler getragen und dann fallengelassen, wird als ermutigende Antwort des Zeus verstanden auf Agamernnons Bitte um Hilfe gegen Hektor (Horn. I/. 8, 245f). -+Hirsch Kitzfell
-+
Kleidung
Haut -+
Gewand
Kleine Figur-+ Baby; Flügel; Kinder; Knabe; Mädchen; Mensch
Kieselstein-+ Abstimmung; Los; Spiel
Kleinkind
Kinder Attribut von Pietas. -+ Baby; Knabe; Mädchen
Klettern ALEXANDER fuhrt den Aufstieg auf den Felsen von Aornos an (Arr. an. 4, 30, 3). ALEXANDERS SoLDATEN ersteigen mit Hilfe von Seilen und Haken den senkrechten Felsen von Sogdiane (Arr. an. 4, 19, 1 f). Die GALLIER versuchen die Truppen auf dem Kapitolinischen Hügel in Rom zu überraschen (Liv. 5, 47; Plut. Camillus 27). -+ Leiter
Kiste Eine Kiste kann rechteckig sein, wie es für Schmuck und Geld üblich ist, oder zylindrisch fiir Schriftrollen. Attribut von Persephone (auch mit Szepter); einer Frau in einer dionysischen Prozession. Mit Büchern (Schriftrollen): Klio. Bei Bestattungen: Solche Behälter sind manchmal rechteckig, aber gebräuchlicher ist eine runde Form, aus Ton oder Metall gefertigt. -+ Geji.!f3 ALEXANDER bewahrt Homers Ilias in einer prächtigen Schatulle auf (Plut. Alexander 26).
Klumpen
-+
-+
Baby
Felsen; Insel; Lehm; Stein
Knabe Junge als Mädchen verkleidet -+ Mädchen. ÄNEAS wird von Bergnymphen großgezogen (Ps.-Hom. hymn. 5 [Aph.], 256f).
König
97 AscANIUS wird im Schlaf von Aphrodite weggetragen (Verg. Aen. 1, 691 f). EROS, in Gestalt des Ascanius, bringt der Königin Dido Geschenke (Verg. Aen. 1, 697 f) und wird von ihr gehätschelt (Verg. Aen. 1, 717f; 4, 84f). EUMAIOS wird von seiner Amme auf einem Schiff entfuhrt (Horn. Od. 15, 464f). Die GRACCHEN werden von ihrer Mutter Cornelia einem Freund vorgestellt (Val. Max. 4, 4). HANNIBAL, der mit seinem Vater Hamilkar an einem Altar steht, schwört Rom ewige Feindschaft (Liv. 21, 1). KYROS steht vor König Astyages, von einem adligen Meder und seinem Sohn angeklagt; seine adlige Abstammung wird offenbart (Hdt. 1, 115). MOLOSSOS wird von Menelaos gepackt, während seine Mutter Andrornache Asyl sucht an einem Altar; er und seine Mutter werden von Menelaos mit dem Tode bedroht, von Peleus aber freigelassen (Eur. Andr. 309 f; 501 f). ÜRESTES wird vor dem Schlag des Aigisthos durch einen alten Sklaven geschützt (Eur. EI. 16 f). -+Baby; Gefangene Person; Kinder; Mädchen; Mensch
Knebel
-+
Mund
Knochen Eingesammelt für die Bestattung -+ Gefqß. PELOPS' Schulterknochen wird aus dem Meer in einem Netz gefischt (Paus. 5, 13, 5).
Knoten ALEXANDER durchschneidet den Gordischen Knoten, der an einer Wagendeichsel befestigt ist (Plut. Alexander 18; Arr. an. 2, 3, 1). Knute
-+
Kochen
Peitsche -+
Essen; Feuer; Gef4ß
Abb. 22: Ein kleiner Apollon lehnt an einen Baum, an dem ein Köcher mit Pfeilen hängt.
Köcher Attribut von Apollon; von Artemis; von Eros; von Minerva; von Narkissos; von Venus. -+Jäger; Jägerin König Die meisten Szenen, in denen ein König erscheint, sind unter spezifischeren Stichworten verzeichnet, insbesondere -+ Alter Mann; Krieger; Militär; Richter. Der Äthiopier HYDASPES und seine Königin erkennen ihre weißhäutige Tochter Charikleia (Heliod. Aithiop. 10).
98 Mroas bekommt von Dionysos die Gabe, daß alles, was er berührt, zu Gold wird (Hyg. fab. 191; Ov. met. 11, 100f). MINos' Begierde nach Eriboia, ein Mädchen aus der Gruppe von Kindern, die alljährlich von Athen als Tribut an den Minotauros gesandt werden, wird von Theseus gemindert (Hyg. astron. 2, 5; Bakchylid. 16); Minos weist die Haarlocke, die Skylla in der Hoffuung, seine Gunst zu erlangen, vom Schopf ihres Vaters geschnitten hat, zurück (Ov. met. 8, 90f). Der ägyptische König PROTEUS schickt Paris fort und hält Helena, ihre Diener und ihre Schatz zurück, womit es Menelaos möglich wird, sie wiederzuerlangen (Hdt. 2, 115). Der indische König T AXILES spricht mit Alexander (Plut. Alexander 59). XERXES empfängt Gesandte aus Sparta, die den Kniefall verweigern (Hdt. 7, 136); derselbe zeigt einigen gefangengenommenen griechischen Spionen sein Heer und läßt sie dann frei, damit sie dessen riesige Größe bekanntmachen (Hdt. 7, 146).
Abb. 23: Köcher mit Pfeilen. KREON verweigert das Einschreiten seines Sohnes Haimon zugunsten der verurteilten Antigone (Soph. Ant. 683f), ebenso das des Herakles (Hyg. fab. 72); derselbe gibt seine Tochter Megara dem Herakles (Hyg. fab. 72). KRorsos zeigt seinen Reichtum dem SoIon, der sich davon aber nicht beeindrucken läßt (Hdt. 1, 30). LA TINUS heißt Aeneas und sein Gefolge in Italien willkommen (Verg. Aen. 7, 192f).
Königin Die folgenden Szenen lassen sich nicht genauer einordnen. Droo verhandelt mit Afrikanern um Land, auf dem sie Karthago errichten kann (Verg. Aen. 1, 365 f); sie umringt das Gebiet der künftigen Stadt mit einer in Streifen geschnittenen und miteinander verbundenen Tierhaut (Serv. Aen. 1, 367); sie überwacht die Errichtung der Stadt (Verg. Aen. 1, 503f); sie empfängt trojanische Flüchtlinge (Verg. Aen. 1, 509f); sie hießt Äneas und Achates willkommen (Verg. Aen. 1, 588f); sie erhält von dem Knaben Ascanius (Eros) und von anderen Geschenke (Verg. Aen. 1, 697f); sie zeigt Äneas ihre Stadt (Verg. Aen. 4, 74f); sie wirft Äneas Treulosigkeit vor (Verg. Aen. 4, 304f und 364f). Köpfen
-+
Enthaupten
99 Körper Zweileibig -+ Zwillinge. Dreileibig -+ Kopf -+ Leichnam; Schlafende Person; Statue; Torso
Körperbehinderung ANCHISES wurde durch Zeus' Blitz verkrüppelt, weil er damit prahlte, Aphrodite geliebt zu haben (Verg. Aen. 2, 648f; Serv. Aen. 2, 648; -+ Tragen). HEPHAISTOS, durch seinen Fall aus dem Olymp verkrüppelt, wird von den Frauen von Lernnos gepflegt (Apollod. bibl. 1, 3, 5; Horn. fl. 1, 590f). ÖDIPUS ist ein Krüppel, da er als Baby mit festgebundenen Füßen ausgesetzt wurde (Apollod. bibl. 3, 5, 7). PHILOKTETES, verkrüppelt durch vergiftetes Essen, wird auf einer Insel ausgesetzt wegen des Gestanks seiner Wunde (Apollod. epit. 3, 27; Soph. Phi/. passim). THERSITES, an einem Fuß lahm, krummbeinig und bucklig, wird von Odysseus geschlagen, als er die griechischen Ältesten anspricht (Horn. fl. 2, 216f). -+ Tragen; Verwundete Person
Kohle PORCIA verschlingt ein heißes Kohlestück, um sich selbst zu töten, als sie von Brutus' Tod hört (Plut. Marcus Brutus 53). THEAGENES und CHARIKLEIA stehen, um ihre Keuschheit gegenüber dem ägyptischen Königspaar zu beweisen, hintereinander m einem Kohlebecken (Heliod. Aithiop. 10).
Komet -+ Stern Kopf Mit Hörnern -+ Horn. Mit zwei oder mehr Gesichtern -+ Gesicht. Eines Tieres oder Ungeheuers -+ die jeweilige Tiergattung, etwa -+ Schlange; Vogel oder auch -+ Tierkopf, Ungeheuer. Mit einem Finger an den Lippen: Attribut von einem Genius. Auf einer Säule oder anderem Sockel.
Kopf HERMEN, Monumente in beinahe Menschengröße, tragen den Kopf von Hermes (später von anderen Gottheiten), und sind häufige Grenzmarken. Sie sind auch Gegenstände der Verehrung und leisten viele andere Funktionen. PRAXIDIKE wird nur durch ihren Kopf dargestellt. Auf dem Boden können sie die Geburt von autochthonen Gottheiten darstellen (etwa von Aphrodite: Diod. 5, 5), den auftauchenden Schatten irgendeines Toten oder eine Wachstumsstufe der Krieger aus den von Kadmos, Aietes oder Jason gesäten Drachenzähnen, und der Männer und Frauen aus den von Deukalion und Pyrrha geworfenen Steinen-+ Büste; Krieger; Stein. Zur Schau gestellt, getragen oder mißhandelt: Der Kopf des AGAMEDES wird von Trophonios getragen, als dieser plötzlich in eine Erdspalte fällt (Paus. 9, 37, 3); die Köpfe von ATALANTES FREIERN zieren das Stadion, wo sie diese im Wettrennen um ihre Hand geschlagen hat (Hyg. fab. 185); der Kopf des CICERO wird zu Mark Anton gebracht, auf der Rostra ausgestellt und von Fulvia beschimpft (Cass. Dio 47, 8, 3-4); des CRASSUS, zusammen mit seinen Händen, wird Hyrodes, dem Partherkönig, geschenkt (Plut. Crassus 32); des EuRYSTHEUS wird Alkmene gegeben, die Nadeln in die Augen steckt (Apollod. bibl. 2, 8, 1); eines FEINDES wird Alexander von Ariston gezeigt, der mit einem goldenen Becher belohnt wird (Plut. Alexander 39); des GAIUS GRACCHUS wird von seinen Mördern gewogen (Plut. Gaius Gracchus 17); die Köpfe von HIPPODAMEIAS FREIERN schmücken den Palast ihres Vaters Oinomaos, der sie in Wagenrennen gefangen und getötet hatte (Apollod. epit. 2, 5; Hyg. Jab. 84); der Kopf des IMBRIOS wird von Aias Oileus Hektor vor die Füße geworfen (Horn. fl. 13, 201 f); des ITYS wird von Philomela seinem Vater Tereus entgegengeschleudert, als dieser unwissentlich das Fleisch des Jungen ißt (Ov. met. 6, 656f); die Köpfe der KRIEGER, von Äneas getötet, hängen an seinem Wagen (Verg. Aen. 12, 509f); der Kopfvon KYROS
100
Kopf DEM ÄLTEREN wird auf einem mit Blut geftilltem Gefaß vor Königin Tomyris gestellt (Hdt. 1, 214;Val. Max. 9, 106, 1); von KYROS DEM JüNGEREN wird seinen Soldaten von Artaxerxes gezeigt, um diese zu versammeln (Plut. Artaxerxes 13); die Köpfe von zwei MAGOI, Usurpatoren des persischen Thrones, werden dem Volk des Dareies und anderen gezeigt (Hdt. 3, 79); der Kopf der MEDUSA-+ Gorgo; des MELANIPPOS wird Tydeus gegeben, der ihn spaltet und das Gehirn ißt (Apollod. bibl. 3, 6, 8); die Köpfe von N1sos und EuRYALOS auf Speeren werden der Mutter des letzteren und den Trojanern im Lager gezeigt (Verg. Aen. 9, 465 f); der ÜPFER des Cacus zieren seine Höhle (Verg. Aen. 8, 195 f; Ov. fast. 1, 557f); der Kopf des ÜRPHEUS wird von einer Schlange angegriffen, bis Apollon sie vertreibt (Ov. met. 11, 50f); er treibt den Fluß Hebrus hinunter (Verg. georg. 4, 523 f); des PENTHEUS wird auf einem Thyrsosstab von der Mänade Agaue getragen, die ihn zusammen mit anderen Frauen im Wahnsinn auseinandergerissen hat (Eur. Bacch. 1197 f); als Agaue wieder zu Sinnen kommt, erkennt sie ihn als den Kopf ihres Sohnes (Eur. Bacch. 1276f); des POMPEIUS wird zu Caesar gebracht, der sich abwendet und weint (Plut. Pompeius 80; Caesar 48); des PYRRHOS wird von Antigones zu Alkyoneus gebracht und zu seinen Füßen geworfen (Plut. Pyrrhos 34); die Köpfe der SÖHNE DES THYESTES werden zu ihrem Vater gebracht auf einem Tablett, deren Fleisch er unwissentlich ißt (Sen. Thy. 1074[; Hyg. fab. 88); der Kopf des VARUS wird Augustus gesandt (Vell. 2, 119). Als Dach- oder Baumaterial von ANTAIOS ftir einen Tempel verwendet (Pind. lsth. 4, 52(87]f); von KYKNOS (Schol. Pind. 0/. 2, 82[149]; Apollod. bibl. 2, 7, 7). Vergraben: Die Köpfe der Bräutigame von DANAOs' Töchtern werden von den Bräuten vergraben (Apollod. bibl. 2, 1, 5). Kahlköpfig: Attribut der Argippäer von Skythien, Frauen und Männer (Hdt. 4, 23); -+ Satyr; Silenus; Venus Calva, die, nachdem sie den römischen Frauen ihre Haare, welche
sie ftir die Herstellung von Bogensehnen gesammelt hatten, ersetzt, durch eine Statue geehrt wird (Serv. Aen. 1, 720). ARISTAGORAS liest die Nachricht, die auf der Kopfhaut eines Sklaven geschrieben steht, nachdem ihm die Haare abrasiert wurden (Hdt. 5, 35). Zweiköpfig: EURYTOS und KTEATOS (die Molionen oder Aktorionen) sind Zwillinge mit einem Körper, zwei Köpfen, vier Armen und vier Beinen, oder zwei zusammengewachsene Männer. Sie besiegen Nestor in einem Wagenrennen (Hom. I/. 23, 638 f) und werden von Herakles getötet (Apollod. bibl. 2, 7, 2). Dreiköpfig: Attribut der Dreiergottheit Hekate-Artemis-Selene; Saturn. GERYON wird wegen seines Viehs von Herakles erschossen (Hes. theog. 289f). Vierköpfig: Attribut der Dii Quadrivii, die mit Büsten auf Säulen an Wegkreuzungen geehrt werden. Vielköpfig: BRIAREOS (Aigaion), KOTTOS und GYES, jeder von ihnen auch mit vielen Armen augestartet (Apollodoros nennt sie »die Hunderthändigen«); sie helfen den Göttern gegen die Titanen (Hes. theog. 147 f; 664f; Apollod. bibl. 1, 1, 1), bewachen das Gefangnis der Titanen (Hes. theog. 734[; Apollod. bibl. 1, 2, 1), und werden von Uranos eingesperrt (Hes. theog. 150 f; 617 f). BRIAREOS (Aigaion) wird von Thetis zum Olymp gebracht, um einen Aufstand gegen Zeus niederzuschlagen (Hom. fl. 1, 396 f; Verg. Aen. 10, 565 f). SKYLLA, mit sechs langen Hälsen und fangzahnbewehrten Köpfen ausgestattet, packt Seeleute von Odysseus' vorbeisegelndem Schiff (Horn. Od. 12, 89f; 12, 244f). -+ Büste; Enthaupten; Gesicht; Maske
Kopfbedeckung-+ Helm; Hut; Korb; Krone Kopfbinde Attribut von Demeter; Dichtern; Hera; Priesterinnen (besonders Vesta); Priestern; Propheten. -+Krone
Kranz
101 Korb Mit Früchten: Attribut von Demeter (Ceres). Auf dem Kopf getragen: Karrepharos (eine Jungfrau, die bei bestimmten Riten assistiert).
Kormoran ..... Vogel Korn
-+
Ähren; Getreide
Krähe ..... Vogel Kräuter Ein Bund heiliger Kräuter (sagmina) wird von den Fetialen und römischen Botschaftern getragen, um sie unverletzlich zu machen. MENTHE wird von Persephone in Minze verwandelt (Ov. met. 10, 728f). Magische Kräuter: MEDEA gibt Jason magische Kräuter, die ihm bei den bevorstehendenAufgaben helfen sollen (Ov. met. 7, 98f). ÜDYSSEUS wird von Hermes Moly gegeben; damit entgeht er Kirkes Magie, als sie ihn in ein Schwein zu verwandeln versucht (Horn. Od. 10, 302f; Ov. met. 14, 291f). PüLYIDOS, der eine Schlange beobachtet, wie sie ihr totes Junges mit einem Kraut wiederbelebt, gebraucht das seihe, um den Knaben Glaukos wieder zum Leben zu erwecken (Apollod. bibl. 1, 3, 1; eine ähnliche Geschichte gibt es über Maire und Tylos in Nonn. dion. 25, 451 f). -+ Blwne; Zweig
Kranich ..... Vogel Kranz Kranz in der Hand: Attribut von Libertas; von Nike (oft als kleine Figur in der Hand einer größeren dargestellt). Efeukranz: Attribut der Hebe. Kranz auf dem Kopf: Attribut der Libertas. Ährenkranz: Attribut der Demeter. Blumenkranz: Attribut der Flora. Weinlaubkranz: Attribut von Dionysos; von Fidius; von Silenos. Efeukranz: Attribut von Dichtern; von Melpomene; von Thaleia. Lorbeerkranz: Attribut
-Abb. 24: Nike (Victoria) sitzt auf einem Tropaion (Helm mit Busch, Muskelpanzer, Schilde) und hält in der rechten Hand einen Lorbeerkranz.
von Apollon; von Dichtern; von Siegern. Lotuskranz: Attribut von Horus; von Isis. Übergabe oder Verleihung an CoRIOLANUS von seinem Befehlshaber, weil er ein Leben gerettet hat (Plut. Coriolanus 3); an MENELAOS von Helena, die so den von ihr zum Gatten Erwählten bekanntmacht (Hyg. jab. 78); an THEMISTOKLES von den Spartanern fiir seine Verdienste bei der Abwehr der Perser (Plut. Themistokles 17); eines Goldkranzes an THESEUS von Amphitrite in ihrer Wohnstatt in der Tiefe; er übergibt ihn zusammen mit einem Ring, den sie ihm gegeben hat, dem Minos auf seinem Schiff (Paus. 1, 17, 3). Entnahme aus einem Korb oder einer Wiege durch IoN, was Kreusa beobachtet;
Kranz daß jener Kranz dort liegt, beweist ihm, daß sie seine Mutter ist (Eur. Ion 1433f). Tragen: CIPUS trägt bei einer Ansprache vor einer Versammlung einen Kranz, damit man die Hörner auf seinem Kopf nicht sieht (Ov. met. 15, 590f); HERAKLES bekränzt sich in der Unterwelt mit dem Laub einer Pappel, in die Leuke, die Geliebte des Hades, verwandelt worden ist (Serv. ecl. 7, 61) oder das er nach seiner Rückkehr auf die Erde findet (Serv. georg. 2, 66; Serv. Aen. 8, 276); er trägt einen Kranz aus dem Laub des Ölbaums als Erinnerung an den großen Wohltäter der Menschheit, Prometheus, den er befreit hat (Apollod. bibl. 2, 5, 11). -+Krone
102 Männlich
Verwandlung in einen Krieger: AMEISEN werden von Zeus auf Bitten des Aiakos in Kämpfer verwandelt (Ov. met. 7, 624; Hyg. Jab. 52; Serv. Aen. 2, 7). CAENIS wird auf ihren Wunsch von ihrem Verführer, Poseidon, in einen unverwundbaren Mann verwandelt (Ov. met. 12, 201 f). DRACHENZÄHNE werden zu Bewaffueten, als Aietes sie aussät (Apoll. Rhod. Argo. 3, 413f); ebenso, als Jason sie aussät (Apoll. Rhod. Argo. 3, 1354f; Apollod. bibl. 1, 9, 23; Ov. met. 7, 128f; Hyg.fab. 22); ebenso, als Kadmos sie aussät (Ov. met. 3, 106[; Apollod. bibl. 3, 4, 1) . .Allgemein: ACHILLEUS spricht mit Klytaimnestra und lphigenie (Eur. Iph. A. 819f, 899f und 1345f); er spricht zu verärgerten Soldaten bei seinem Versuch, lphigenie davor Krebs zu bewahren, geopfert zu werden (ebd. Attribut der Diana von Ephesos. Kneift in HERAKLES' Fuß, als er gegen die 1347); er läßt Patroklos die Brise"is an die Hydra kämpft (Apollod. bibl. 2, 5, 2). Boten übergeben, die sie zu holen gekommen sind (Horn. fl. 1, 229f); bei seinem Schiff stehend beobachten er und Patroklos Krebsschere Attribut von Amphitrite (erscheint auf ihrer den Kampf und die Errettung des Machaon durch Nestor (Horn. fl. 11, 599f); er kommt Stirn). mit Agamemnon und anderen aus der UnterKreuz welt, um mit Odysseus zu sprechen (Horn. fl. Kreuzigung: MöRDER werden von Alexander 11, 385f); er ist von den Geistern der Freier hingerichtet (Ps.-Kallisth. 202). Der Tyrann Penelopes umgeben, die Hermes in den HaPOLYKRATES wird vom persischen Oroites ge- des gebracht hat (Horn. Od. 24, 1 f); er triffi kreuzigt (Hdt. 3, 125). Die SEELEUTE, denen Helena durch Vermittlung von Aphrodite und Arion entkam (-+ Delphin), werden gekeu- Thetis (Kypria 1 [bei Proklos]); er und Helena zigt, nachdem Arion ihnen gegenübertritt leben mit anderen Helden zusammen auf der (Hyg. jab. 194). SELINUNTIOS soll gekreuzigt Weißen Insel (Paus. 3, 19, 13; Quint. Smyrn. werden, als Moiros zurückkehrt, um ihn zu 3, 766f). -+ Unterwelt. retten (Hyg. fab. 257; vgl. die ähnliche GeHEKTOR schilt Paris in Helenas Gegenwart, schichte von Darnon und Phintias in Cic. off. weil er die Schlacht verlassen hat, um mit ihr zusammenzusein (Horn. fl. 6, 312f); er ver3, 10; Tusc. 5, 22). bringt einen bewegenden Augenblick mit seiner Gattin und seinem Kind, bevor er in die Krieger Die meisten Szenen, in denen ein Krieger Schlacht zurückkehrt (Horn. fl. 6, 390f); er erscheint, sind andernorts unter genaueren macht sich mit Paris in den Kampf auf (Horn. Stichworten erfaßt; -+ Kämpfen; Militär; Pfeil- n. 6, 503f und 7, 1 f); zwischen den ruhenschuß; Phantom; Reiter; Schild; Schwert; Speer; den Heeren stehend verkündet er Paris' AufStein; Töten; Unterwelt; Verwundete Person; Wtlf forderung an Menelaos, den Krieg durch einen Einzelkampf zu entscheiden (Horn. fl. 3, Jen; Wtlgen 75 f) und fordert jeden beliebigen Griechen
Krieger
103 zum Einzelkampf auf (Horn. n. 7, 54f); er schickt Dolon in einem WolfSpelz, um die Griechen auszuspionieren (Horn. n. 10, 303f). MELEAGER zieht sich zornig von der Verteidigung Kalydons zuruck und geht zu seiner Gattin (Horn. 11. 9, 553 f). MENELAOS tadelt die Griechen, weil sie sich weigern, die von Hektor geäußerte Herausforderung zum Einzelkampf anzunehmen (Horn. n. 7, 94f). PoLYNEIKES, der Theben mit freiem Geleit betritt, trifft seine Mutter lokaste und seinen Bruder und Feind Eteokles (Eur. Phoen. 263f). Weiblich
ARTEMISIA äußert sich vor der Seeschlacht von Salamis bei einem Kriegsrat der Perser, dem Xerxes vorsteht (Hdt. 8, 68); ebenso danach (ebd. 8, 101 f). ATHENE wehrt Hephaistos ab, um ihre Jungfräulichkeit zu bewahren (Hyg.Jab. 166); sie greift Ares an (Apollod. epit. 7, 34). BERENIKE spricht zu Pferde zu den Soldaten des Ptolemaios (Hyg. astr. 2, 24). CAMILLA fuhrt ihre Berittenen zur Verstärkung von Turnus' Streitmacht (Verg. Aen. 7, 803f) und in die Schlacht (ebd. 11, 597f); sie wird von einem ligurischen Reiter durch eine List zum Absteigen vom Pferd veranlaßt; während dieser darauf zu Pferd zu fliehen sucht, holt sie ihn zu Fuß ein und reißt ihn herab (ebd. 11, 699f); von der Pracht eines Gegners angezogen macht sie sich an ihn heran, wird aber vom Speer des Arruns getroffen (ebd. 7, 768 f). DEIANEIRA versteht sich auf den Kampf mit dem Streitwagen (Apollod. bibl. 1, 8, 1). ENYO fuhrt gemeinsam mit Ares die Troja5, 590f). ner in den Kampf (Horn. HARPALYKE schlägt bei der Verteidigung ihres Vaters den Neoptolemos in die Flucht (Hyg.Jab. 193). LEMNISCHE FRAUEN machen sich daran, die Landung der Argonauten zu verhindern (Apoll. Rhod. Atgo. 1, 627f). SEMIRAMIS verhindert einen Aufstand in
n.
Babyion (Val. "Max. 9, 3b, 4); sie fuhrt einen Angriff auf eine Zitadelle an (Diod. 2, 1 f). TELESILLA fuhrt die Frauen von Argos bei der Abwehr einer spartanischen Streitmacht an (Paus. 2, 20, 7 f). ToMYRIS, die Königin der Massageten, besiegt die Perser und tötet Kyros; als sie seinen Leichnam findet, macht sie ihre Drohung wahr und wirft sein Haupt in eine Bludache (Hdt. 1, 214). Amazonen
AMAZONEN sind die kriegsliebenden Töchter von Ares und Harmonia (Apoll. Rhod. Argo. 2, 990f); sie werden von Bellernphon angegriffen und geschlagen (Horn. n. 6, 186f; Apollod. bibl. 2, 3, 3); sie greifen Athen an, werden aber von Theseus zurückgeschlagen (Plut. Theseus 27; Apollod. epit. 1, 16); sie versuchen, die Hochzeit von Theseus und Phaidra zu stören (Apollod. epit. 1, 17); mehrere Amazonen werden nacheinander im Kampfmit Herakles getötet (Diod. 4, 16, 2); Skythen machen Amazonen den Hof und heiraten sie (Hdt. 4, 110); sie werden von Alexander besucht (Curt. 6, 5; Ps.-Kallisth. 258). Die Amazone ANTIOPE (bei manchen Autoren auch Glauke, Hippolyte, Melanippe genannt) geht an Bord von Theseus' Schiff (Plut. Theseus 27; Apollod. epit. 1, 16); sie kämpft an seiner Seite, um den Angriff der Amazonen auf Athen abzuwehren (ebd. 27); sie gebiert ihm einen Sohn, Hippolytos (ebd. 28); sie wird von Theseus getötet, als sie und andere seine Hochzeit mit Phaidra zu stören suchen (Plut. Theseus 27; Hyg.Jab. 27). Die Amazone HIPPOLYTE wird von Heraki es gefangengenommen (Diod. 2, 46, 2) oder von ihm getötet, weil er sich ihren Gürtel sichern will (Apollod. bibl. 2, 5, 9; Hyg. Jab. 30); sie fuhrt einen Angriff gegen Athen an, um ihre Schwester Antiope aus der Hand desTheseus zu befreien (Paus. 1, 41, 7); sie wird versehendich während einer Jagd von Penthesileia getötet (Apollod. epit. 5, 1; vgl. 5, 2, wonach ihr Tod in Athen beim Streit während der Hochzeit von Theseus
104
Krieger
Die Amazone PENTHESILEIA tötet versehentlich Hippolyte (s.o.); beim Kampf um Troja (Quint. Smyrn. 1, 225f) tötet sie Machaon, wird aber dann von Achilleus getötet, der dies später bedauert und Thersites tötet, weil er ihn verhöhnt oder weil er den Leichnam der Amazone verstümmelt (Apollod. epit. 5, 1; Quint. Smyrn. 1, 536f). -+ Kämpfen; Militär; Pfeilschuß; Phantom; Reiter; Schild; Schwert; Speer; Stein; Töten; Unterwelt; Verwundeter; Wagen; Waffen
Kröte -+ Frosch Krokodil Attribut von Anubis; dem ägyptischen Apollon; Nil; Sol; Typhon.
Abb. 25: Eine Amazone mit entblößter Brust, umgehängtem Köcher und abgestelltem Schild.
und Phaidra erfolgte - was wegen der o. g. Verwechslung der Namen von Antiope und Hippolyte zweifelhaft bleibt).
Krone Gelegentlich Attribut von Gottheiten im allgemeinen. Verziert mit Schiffsschnäbeln, Schlangen, Wild: Attribut von Agrippa (Verg. Aen. 8, 682f); Nemesis (flügellos; Paus. 1, 33, 3; 1, 33, 6); Persephone. In Form einer Mondsichel: Attribut von Arternis; Selene. Getragen von Is1s, die von Telethusa angebetet wird, daß ihre Tochter Iphis, welche sie als Jungen großgezogen hat, tatsächlich ein Mann wird (Ov. met. 9, 770f). Zylindrisch: Attribut von Pluto. Mauerkrone: Attribut der Diana von Ephesos; Rhea (Kybele, Berecynthia, Dindymene); die Personifikation einer Stadt; Tyche. Flach und oft groß: Attribut einer Kanephore (canistrum genannt, es wird von einem Mädchen getragen, das bei einem bestimmten Ritus hilft). In der Hand gehalten: Attribut von Iris. Gabe oder Angebot an ABDOLONYMOS, einen Gärtner königlicher Abstammung, von Alexander, der ihn zum König von Sidon macht (Curt. 4, 1); an ARIADNE von Dionysos oder Aphrodite; sie wird ein Sternbild (Hyg. astr. 2, 5; Ov. met. 1, 876f; Ov.fast. 3, 511f); an CAESAR (der sie ablehnt) von Mark Anton vor einer Menschenmenge (Plut. Caesar 67); an GLAUKE (s. u. »Vergiftet«); an einige seiner OFFIZIERE von Alexander fiir hervorragende
Kuh
105 Dienste (Arr. an. 7, 5, 4f); an PROKRIS von Pteleon, um ihre Gunst zu gewinnen (Apollod. bibl. 3, 15, 1); an SEMIRAMIS von Ninos, der sie ftir ftinfTage zur Königin von Asien macht, woraufhin sie ihn einsperren oder töten läßt (Diod. 2, 20; Arr. an. 7, 1); an THEAGENES ftir den Sieg bei einem Rennen von Charikleia (Heliod. Aithiop. 4); an THESEUS von Thetis oder Amphitrite, in den Tiefen des Meeres; Theseus kehrt zu Minos' Schiff zurück und zeigt sie ihm (Hyg. astr. 2, 5). Vergiftet: Wird von MEDEA angefertigt und als Geschenk zusammen mit einem Gewand an Glauke (Kreusa) von ihren kleinen Söhnen überreicht; Glauke wird davon vernichtet, ebenso alle, die sie berühren, so Kreon (Eur. Med. 1186; Apollod. bibl. 1, 9, 28) oder Kreon undJason (Hyg.fab. 25). -+Helm; Hut; Kopjbinde; Kranz
Krüppel
-+
Körperbehinderung
Krug-+ Gefi:fß Krummstab
-+
Stab
Kuckuck -+ Vogel Küste -+ Ufer Kugel Attribut von Aeternitas; Anubis; Bakchos; Ceres; Fortuna (an die Seite gestellt); Honos (in Bewaffnung darauf stehend); Kybele; Lachesis (mit einem Stock darauf zeigend); eine Muse; Nemesis; Phoibos; Providentia; Salus (zu ihren Füßen); Tyche (auf ihrem Kopf); Urania; Venus. Geflügelt: Fortuna; Volupia. Symbol des -+ Himmels. -+ Ball Kuh In dieser Gestalt flieht HERA vor Typhoeus (Ov. met. 5, 330). Verwandlung in eine Kuh durch Zeus (Ov. met. 1, 6, 10), Io wird vom vieläugigen
Argos betrachtet (Aischyl. Prom. 122[; 679f); sie scharrt im Boden, um sich ihrem Vater und ihren Schwestern zu erkennen zu geben (Aischyl. Prom. 642f), wird von Hermes gerettet, dessen Panflöte Argus in Schlaf versetzt (Aischyl. Prom. 668 f) oder der Argos tötet (Hyg. fob. 145), wird von einer Bremse gequält (Apollod. bibl. 2, 1, 3) oder von einer Furie (Ov. met. 1, 742f), läuft oder schwimmt zu den Skythen, Amazonen, Gorgonen, einäugigen arimaspischen Reitern, Prometheus in Ketten, Äthiopiern und nach Ägypten (Hyg.fab. 145; Apollod. bibl. 2, 1, 3; Aischyl. Prom. 561 f), kniet vor Zeus und erhält ihre menschliche Gestalt wieder (Ov. met. 1, 729f), und wird die Göttin Isis (Hyg. fob. 145). Säugt HARPALYKE nach dem Tod ihrer Mutter (Hyg. jab. 193); MELANIPPES ZWILLINGE, die von Hirten gefunden werden (Hyg.fab. 186). Führt !LOs zur Stelle von Troja und legt sich dann nieder (Apollod. bibl. 3, 12, 3); KADMOS zum ausersehenen Standort von Theben und legt sich dann nieder (Ov. met. 3, 10[; Apollod. bibl. 3, 4, 1). Angriff auf AMPHITRYON, dessen Keule an ihrem Kopf abprallt und Elektryon tötet (Apollod. bibl. 2, 4, 6). Gestohlen und gekocht von HERMES, der das Feuer zu diesem Zweck erfindet (Ps.Hom. hymn. 4 [Her.], 105f). Bestechungsangebot von HERMES an den alten Battos ftir das Stillschweigen über seinen Diebstahl von Neleus' Vieh; Battos wird in Stein verwandelt, als er sein Versprechen bricht (Ov. met. 2, 687f). Tot: Aus einem Kalbskadaver tauchen Bienen auf, die ARISTAios' Schwarm ersetzen (Ov.jast. 1, 377f). Künstlich: DAEDALUS konstruiert eine Kuh, die es Minos' Frau Pasiphae ermöglicht, sich mit einem Stier zu paaren (Apollod. bibl. 3, 15, 8; Hyg.fab. 40); die Kuh ist aufRädern gebaut (Apollod. bibl. 3, 1, 4). -+Altar; Vieh
107 Kuhhirte --. Hirte Kuß APOLLON küßt Kassandra, woraufhin ihre zutreffenden Prophezeiungen von niemandem mehr geglaubt werden (Serv. Aen. 2, 247). BRUTUS küßt die Erde, womit er seiner Deutung des ihm und zwei anderen Männern erteilten Orakels entspricht, demzufolge derjenige herrschen solle, der als erster sein Mutter küsse (Liv. 1, 56; Ov.fast. 2, 717f). DEMETER küßt in Gestalt einer alten Frau ein krankes Kind, das davon geheilt wird (Ov. fast. 4, 538f). Douos, ein alter Diener, küßt Odysseus bei seiner Heimkehr (Horn. Od. 24, 386f). PYGMALION küßt die Elfenbeinstatue, die er geschaffen hat, was diese zum Leben erweckt (Ov. met. 10, 280f). --. Beischlaf Kyklopen Ein Riese mit einem einzigen Auge auf seiner Stirn. Einer wird vom blinden ÜRION getragen, um diesen zu führen (Serv. Aen. 10, 763). Polyphernos macht der Nymphe Galatea den Hof: Er besingt seine Liebe zu ihr, was sie zufällig hört, als sie in den Armen des Akis liegt; sie wirft Äpfel auf seine Herde; er überrascht sie mit Akis, den er unter einem riesigen Felsen begräbt, als sie ins Meer flüchtet (Ov. met. 13, 764f; Theokr. 6, 11; Serv. ecl. 7, 37). Polyphernos begegnet Odysseus: Er betritt seine Höhle mit seinen Schafen und findet Odysseus und seine Mannschaft (in Euripides' Kyklops kümmern sich Silenen um die
Abb. 26: Byblis versucht ihren Bruder Kaunos zu küssen, in den sie sich verliebt hat. Als dieser von ihrer Leidenschaft eifährt, verlößt er seine Heimatstadt Milet. Byblis, außer sich vor Sehnsucht nach ihm, macht sich auf die Suche, bis sie von Nymphen in eine Quelle verwandelt wird.
Kyklopen Schafe, und Polyphernos treibt die Griechen in die Höhle, während Silenus folgt, Eur. Cycl. 36[; 345f); er verschlingt zwei von den Männern und wird vom Wein betrunken, den ihm Odysseus anbietet; sein Auge wird ihm im Schlaf ausgestochen; er schafft es nicht, die Flucht der Griechen zu verhindern, die unter den Schafen hängen, als diese die Höhle verlassen; er wirft einen riesigen Felsen auf das wegfahrende Schiff des Odysseus (Horn. Od. 9, 231 f; Verg. Aen. 3, 616f; Eur. Cycl. 355[; Ov. met. 14, 181f). Helfer des Hephaistos. Die Kyklopen werden aus dem Tartaros freigelassen, wo Zeus ihren Gefängniswärter Kampe tötet (Apollod. bibl. 1, 2, 1) oder von Dionysos (Diod. 3, 72, 3; Hes. theog. 501 f); sie schmieden Donnerkeile fiir Zeus, Rüstung und andere Waffen fiir andere Götter (Apoll. Rhod. A~o. 1, 730f; Verg. Aen. 8, 424f; Apollod. bibl. 1, 2, 1; Hes. theog. 138f); sie werden von Apolien erschossen, weil sie den Blitz angefertigt haben, der seinen Sohn Asklepios tötete (Apollod. bibl. 3, 10, 4; Eur. Ale. 5 f; Hyg. fab. 49; Hyg. astr. 2, 15).
Lachen
108
Lachen Eine alte Frau im Hochzeitkleid, ANNA PEilENNA, zeigt ihr Gesicht und verlacht Ares, der geglaubt hatte, gerade Athene zu verfuhren (Ov.Jast. 3, 677f). DEMETER, die zwischenzeitlich von ihrer Trauer wegen des Verlusts der Persephone abgelenkt wird, lacht über Iambes Späße (Ps.Hom. hymn. 2 [Dem.], 200f). DEMOKRITOS verdient den Titel »Lachender Philosoph« (Ail. var. 4, 20 und 29). Die OLYMPISCHEN GöTTER lachen über Hephaistos, als er umherhumpelt und Wein ausschenkt (Horn. fl. 1, 586f). Lager -+ Bett Laib-+ Brotlaib Lamm-+ Schcif Lampe -+ Fackel; Licht Lanze-+ Speer Last -+ Tragen Laterne -+ Fackel; Licht Laufen
-+
Lauschen
Rennen -+
Belauschen
Laute-+ Leier Lebensmitteln
-+
Essen
Leberfleck -+ Muttermal Lehm ARTEMIS und ihre Nymphen schmieren sich Lehm auf ihr Gesicht, um vor dem Flußgott Alpheios ihre Identität zu verbergen (Paus. 6, 22, 9). Leib -+ Körper
Leichenverbrennung
-+
Bestattung; Urne
Leichnam An der Küste gefunden: AIAS ÜILEUS von Thetis, die ihn bestattet (Apollod. epit. 6, 6). ICARUS von Herakles, der ihn beerdigt (Apollod. bibl. 2, 6, 3). KARPOS von Kalamos, der von Zeus in Schilf in dem Fluß verwandelt wird, wo sein Freund ertrunken ist (Serv. ecl. 5, 48). KEYX von seiner Frau Alkyone, die ein Eisvogel wird (Ov. met. 11, 710f). LEANDER von seiner Geliebten Hero (Ov. epist. heroid. 19, 199 f); als sie von ihrem Turm aus seine Leiche erkennt, springt sie in den Tod (Serv. georg. 3, 258). M.ELIKERTES von Sisyphos, der ihn bestattet (Paus. 2, 1, 3); MISENUS von Äneas und Achates, nachdem ihn Triton für seine Herausforderung im Hornspielen ertränkt hat (Verg. Aen. 6, 362f). ÜRION von Artemis, die ihn während des Schwimmens versehentlich mit einem Pfeil in den Kopf geschossen hat (Hyg. astr. 2, 34). P ALlNUR OS wird von örtlichen Bauern getötet, nachdem er an Land schwimmt; sein Leichnam blieb am Strand liegen und erhielt erst später eine Beerdigung (Verg. Aen. 6, 362f). PERSISCHE SEELEUTE von Themistokles und anderen nach der Schlacht von Salamis (Plut. Themistokles 18). POL YDOROS von seiner Mutter Hekabe, die zum Wasserholen an die Küste gegangen ist, um den Leichnam ihrer Tochter für die Bestattung zu waschen (Ov. met. 13, 533 f) oder von Sklaven, die die Leiche zu Hekabe bringen (Eur. Hec. 27 f; 698f). POMPEIUS, ohne Kopf, von seinem Freigelassenen Philippos und einem alten Soldaten, die ihn waschen und bestatten (Plut. Pompeius 80). PRIAMOS, kopflos, unbestattet und unbeachtet (Verg. Aen. 2, 547 f). SKYLLA, nachdem sie über Bord von Minos' Schiff geworfen worden ist, liegt unbestattet und von Seevögeln zerrissen da (Paus. 2, 34, 7). Irgendwo gefunden: ADONIS, durch einen Eber getötet, von Aphrodite, während sie auf ihrem Wagen fährt (Ov. met. 10, 708f). EuRYDIKE, eine Selbstrnörderin, von ihrem Ehe-
109 mann Kreon, als er mit dem Leichnam ihres Sohnes zurückkehrt (Soph. Ant. 1261 f). IKA:RIOS von seiner Tochter Erigone und ihrem Hund Maira, worauf sie sich selbst erhängt (Apollod. bibl. 3, 14, 7). MEGARA und ihre Söhne von Amphitryon und anderen, während Herakles, der sie in einem Anfall von Wahnsinn getötet hat, gefesselt daliegt und schläft {Eur. Her. 1029f). PARIS, durch einen Pfeil verwundet, von Oinone, die zu spät gekommen ist, um ihn zu retten; sie erhängt sich selbst aus Reue (Apollod. bibl. 3, 12, 6). PHAIDRA, eine Selbstmörderin, mit einem Brief in ihrer Hand von Theseus und anderen {Eur. Hipp. 808f), und von Hippolytos (Eur. Hipp. 905). PYRAMOS, der sich selbst getötet hat, als er Thisbes blutiges Gewand fand, von Thisbe, die sich darauf selbst ersticht (Ov. met. 4, 133f). THEANOS SöHNE von ihrer Mutter, die sich daraufhin selbst tötet (Hyg. Jab. 186). Von einem Feind betrachtet: AGRIPPINA von ihrem Sohn Nero, der sie zu Tode hatte knüppeln lassen {Tac. ann. 14, 9; Suet. Nero 34). DAREIOS' FRAU, bei der Geburt des Kindes gestorben, und Dareios, im Kampf getötet, werden von einem sorgenvollen Alexander betrachtet (Plut. Alexander 30 und 43). KYROS von Königin Tomyris; sie taucht seinen Kopf in Blut, um ihn damit (symbolisch) zu sättigen {Hdt. 1, 214). MARCELLUS respektvoll von Hannibal (Plut. Marcellus 30). Zur Schau gestellt oder vorgefiihrt: AGAMEMNON und KASSANDRA den Ältesten von Argos von ihren Mördern Klytairnnestra (Aischyl. Ag. 1372f) und Aigisthos (Aischyl. Ag. 1577f). AIGISTHOS der Elektra von seinen Mördern Orestes und Pylades (Eur. EI. 907 f). CAESAR dem römischen Volk von Mark Anton (Plut. Antonius 14). KLYTAIMNESTRA, als Aigisthos ihren Schleier entfernt in Gegenwart von Elektra, Orestes und Pylades (Soph. EI. 1466f). KLYTAIMNESTRA und AIGISTHOS den Frauen von Argos von Orestes, Pylades und Elektra (Eur. EI. 1165f) oder von Orestes (und Pylades?) (Aischyl. Choeph. 972f). LucRETIA, eine Selbstmörderin, nach
Leichnam der Vergewaltigung durch Tarquinius, dem römischen Volk von Brutus (Liv. 1, 59). MEDEAS KINDER, die sie getötet hat, ihrem Vater Jason; sie flieht in ihrem von Drachen gezogenen Wagen (Sen. Med. 997f). PENTHEUS, ohne Kopf und verstümmelt, seiner Mutter Agaue von seinem Großvater Kadmos (Eur. Bacch. 1299f). VERGINIA, von ihrem Vater getötet, um sie vor Appius Claudius zu bewahren, dem römischen Volk (Liv. 3, 48). Umarmt: GLAUKE von König Kreon, der das gleiche Gift erhält, welches sie vernichtet hat {Eur. Med. 1204f). HESPERIA von ihrem Freier Aisakos, vor dem sie floh, als sie von einer Schlange gebissen wurde (Ov. met. 11, 777 f). HY AKINTHOS von Apollon, dessen Diskus ihn getötet hatte (Ov. met. 10, 185f). KORONIS von Apollon, reumütig, weil er sie aus Eifersucht getötet hat (Ov. met. 2, 612f). LAusus von Äneas, der bereut, ihn im Kampf getötet zu haben (Verg. Aen. 10, 830f). PATROKLOS von Brisei:s, voll Trauer, da er zuletzt freundlich zu ihr war (Horn. ll. 19, 282 f). PoL YNEIKES von seiner Schwester Antigone, die sich Kreons Versuchen, sie von ihm, den Leichen ihrer Mutter, ihres anderen Bruders und des blinden Ödipus zu lösen, widersetzt (Eur. Phoen. 1660 f). PROKRIS von ihrem Ehemann Kephalos, der sie versehentlich bei einer Jagd getötet hat (Ov. met. 7, 842 f). PYRAMOS von Thisbe, nachdem er sich selbst umgebracht hat, als er sie tot glaubte (Ov. met. 4, 133f). Beklagt: AcHILLEUS von seiner Mutter Thetis und anderen Nereiden (Quint. Smyrn. 3, 595f). AooNIS, nachdem ihn ein Eber getötet hat, von Aphrodite (Ov. met. 10, 708 f). AIAS, der in sein Schwert gefallen ist, von Tekmessa; sie schneidet ihm eine Haarlocke ab {Soph. Ai. 891 f; 1171 f). ALEXANDER beklagt den Tod eines jungen Soldaten des gleichen Namens (Plut. Alexander 58). Das Baby ASTYANAX, auf einem Schild liegend, von Hekabe (Eur. Troad. 1120[; 1167f). HEKTOR, nachdem er nach Troja zurückgebracht worden ist, von Andromache, Hekabe und anderen (Horn. ll. 24, 719f).
Leichnam HEPHAISTION von Alexander (Arr. an. 7, 14, 3). HYAS, der von einem Eber oder einem Löwen getötet wurde, wird von seinen Schwestern beklagt, welche die Plejaden werden (Hyg. fob. 192). LuCRETIA, nach ihrem Selbstmord, von ihrem Ehemann und Vater; Brutus zieht das Messer heraus (Liv. 1, 59). MELEAGER von seinen Schwestern, die Vögel werden, von seinem Vater und seiner Mutter, die sich selbst tötet (Ov. met. 8, 526f; Apollod. bibl. 1, 8, 3). NIOBES SöHNE UND TöcHTER, durch die Pfeile von Apollon und Arternis getötet, von ihrer Mutter, die in einen Stein verwandelt wird, aus dem Tränen fließen (Ov. met. 6, 301 f). PALLAS von Äneas und anderen; Äneas legt ein Gewand um ihn, das ihn auf der Heimreise bedecken soll (Verg. Aen. 11, 29f). PATROKLOS von Achilleus und anderen (Horn. Il. 19, 310f) und von den Pferden des Achilleus (Horn. 11. 17, 426 f). Die Amazone PENTHESILEA von Achilleus, der sie getötet hat; er tötet Thersites, weil er seine Trauer verhöhnt (Apollod. epit. 5, 1). PENTHEUS, ohne Kopf und verstümmelt, von seinem Großvater Kadmos und seiner Mutter Agaue (Eur. Bacch. 1298f). POLYDOROS von seiner Mutter Hekabe und ihren Mägden, als Agamernnon auftaucht (Eur. Hec. 681 f). POLYNEIKES und ETEOKLES von ihrer Schwester Antigone und ihrer Mutter lokaste, die sich selbst umbringt (Eur. Phoen. 1428f), von Antigone, Ismene und anderen (Aischyl. Sept. 848). POLYNEIKES, ETEOKLES und IaKASTE vom blinden Ödipus und Antigone, bis Kreon einschreitet (Eur. Phoen. 1480f). PoLYXENA, die Achilleus geopfert wurde, von Hekabe (Ov. met. 13, 488f). RHESOS von seiner Mutter, eine der Musen; sie trägt ihn auf ihren Armen davon (Eur. Rhes. 895 f). Die SIEBEN GEGEN THEBEN von ihren Müttern und von Theseus und Adrastos (Eur. Suppl. 795f). Verwandlung: AIAs' Blut bringt Blumen hervor (Ov. met. 13, 394f). ALOPES Leichnam wird von Poseidon in eine Quelle verwandelt (Hyg. fob. 187). HYAKINTHOS, von Boreas' Diskus getötet, wird eine Blume (Serv. ecl. 3,
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13). KEYx' Leichnam wird zu einem Eisvogel, als er von dem Vogel umarmt wird, der seine Frau war (Ov. met. 11, 7 31 f). MELISSAS Leichnam bringt einen Schwarm Bienen hervor (Serv. Aen. 1, 430). NARKISSos' Leichnam verschwindet, und an seiner Stelle finden seine Schwestern Blumen (Ov. met. 3, 502f). Gewaschen und gepflegt: ACHILLEUS von griechischen Kriegern, Thetis und anderen Nereiden (Horn. Od. 24, 47f) oder von Athene und Kriegern (Quint. Smyrn. 3, 525f). ÄNEAS von Aphrodite und dem gehörnten Flußgott Nurnicius (Ov. met. 11, 602 f). AIAS von Begleitern, die von Teukros angewiesen werden (Soph. Ai. 1403f). HEKTOR von Apollon und Aphrodite (Horn. n. 23, 184f), von Achilleus' Dienerinnen (Horn. 11. 24, 582f). PATROKLOS von Thetis (Horn. Il. 19, 38f); von Achilleus' Kameraden, nachdem Wasser heiß gemacht wurde (Horn. Il. 18, 343f); sie legen Haarlocken auf den Leichnam, und Achilleus legt eine in Patroklos' Hände (Horn. Il. 23, 135f; 23, 152f). PHAETHON vom Flußgott Eridanos; er wird von Nymphen bestattet (Ov. met. 2, 323f). SARPEDON von Apollon, danach nehmen Schlaf und Tod den Leichnam (Horn. Il. 16, 667f). Wiederbelebt oder verjüngt: Der alte AISON läßt sich von Medea die Kehle durchschneiden und sein Blut durch ihr verjüngendes Gebräu ersetzen (Ov. met. 7, 251 f). GLAUKOS, ein Kind, durch Kräuter, von Polyidos aufgelegt, der beobachtete, wie eine Schlange sie benutzte, um ihre tote Brut wiederzubeleben (Hyg.fob. 136i-Apollod. bibl. 3, 3, 1) oder von Asklepios unter gleichen Umständen (Hyg. astr. 2, 14). HEPHAISTOS, leblos nach seinem Fall aus dem Olymp, wird von den Frauen von Lernnos wiederbelebt (Horn. n. 1, 590f). Der SoHN EINER HEXE, im Kampf getötet, wird von ihr zum Aufstehen und Reden gebracht; Charikleia und der Seher Kalasiris sind Beobachter (Heliod. Aithiop. 6). HIPPOLYTOS von Asklepios (Hyg. jab. 49; Hyg. astr. 2, 14) oder von Asklepios und
111 Artemis (Cynthia, Trivia) (Ov. met. 15, 531 f; Verg. Aen. 7, 765f). Getragen: ACHILLEUS von griechischen Kriegern aus dem Kampf (Horn. Od. 24, 43f), von Odysseus (Ov. met. 13, 280f), von Aias, im Schutz des Odysseus (Apollod. epit. 5, 4), von Thetis von seinem Scheiterhaufen (Aethiopis 1 [bei Proklos]). AIAS von seinem kleinen Sohn und anderen zur Bestattung, unterTeukers Leitung (Soph. Ai. 1403f). AIGISTHOS von seinen Mördern Orestes und Pylades zu Elektra (Eur. EI. 880f). ALKESTIS in einer Sänfte, von Sklaven getragen, angefiihrt von Admetos (Eur. Ale. 606 f). ALKMENE von Hermes, aus ihrem Sarg genommen und durch einen Stein ersetzt (Pherekydes bei Antoninus Liberalis met. 33). DAREIOS vonAlexander in einer feierlichen Zeremonie (Ps.Kallisth. 198). ELPENOR von Odysseus' Männern, zu einem Scheiterhaufen (Horn. Od. 12, 8f). HAIMON von Kreon und anderen auf einer Bahre zu seinem Palast, wo Kreon seine Frau, die Mutter des Jungen, auch tot vorfindet (Soph. Ant. 1261 f). HEKTOR von Achilleus und anderen auf einer Bahre, die auf einen Wagen gelegt wird (Horn. fl. 24, 587 f). IKARIOS von den Schafhirten, die ihn getötet haben; sie werfen ihn in einen Brunnen (Hyg. jab. 130; Hyg. astr. 2, 4). ICARUS von Daedalus zu einem Grab, von einem Vogel beobachtet (Ov. met. 8, 236f). KRIEGER, im Kampf gefallen, werden von den Keren (weiblichen Todesgeistern) mit ihren Krallen gepackt (Hes. scut. 258f). Der schwarze MEMNON von seiner Mutter Eos (Morgenröte) (Serv. Aen. 1, 493). MENOIKOS, der sich selbst geopfert hat, um Theben zu retten, von Kreon und anderen (Eur. Phoen. 1310f). NEOPTOLEMOS auf einer Bahre, getragen von Begleitern, zu seinem Großvater Peleus; Thetis erscheint (Eur. Andr. 1166f). ÜDYSSEUS von Telegonos, seinem Sohn von Kirke, zur Insel seiner Mutter; er bringt auch Penelope (Apollod. epit. 7, 37). PALLAS auf seinem Schild aus dem Kampf von seinen Freunden (Verg. Aen. 10, 505f). PATROKLOS aus dem Kampf von anderen Kriegern, wofiir
Leichnam die beiden Helden namens Aias die Trojaner aufhalten (Horn. fl. 17, 712f; 19, 231f). PoLYNEIKES von Antigone zu einem Grab (Apollod. bibl. 3, 7, 1; in Soph. Ant. 246f streut sie einfach Erde über ihn, um das Ritual zu vollziehen); von Antigone und Argia, die ihn mit seinem Bruder auf den Scheiterhaufen legen (Hyg.fab. 72). RHESOS von seiner Mutter, eine der Musen, um ihn vom Hades zu bewahren (Eur. Rhes. 962f). SARPEDON von Apollon aus dem Kampf (Horn. n. 16, 667f), und von Hypnos und Thanatos (Horn. fl. 16, 671 f). Kampf darum: ACHILLEUS von Aias und Glaukos (Apollod. epit. 5, 4). ALKATHOOS von Äneas und Idomeneus und anderen (Horn. fl. 13, 496f). IPHIDAMAS von Agamemnon und Koon (Horn. n. 11, 248f). KASTOR von Polydeukes und Idas (Hyg. fab. 80). KYKNOS von Ares und Herakles, der letztere mit Athenes Hilfe (Hes. scut. 434f). PANDARUS von Äneas und Diomedes (Horn. n. 5, 297f). PATROKLOS von den beiden Helden namens Aias, Menelaos, Hektor, Äneas, Euphorbos und anderen (Horn. n. 17 passim; 18, 155f). SARPEDON von Patroklos, Menelaos, den beiden Helden namens Aias, Hektor, Äneas, Glaukos und anderen (Horn. fl. 16, 548f). Der Rüstung beraubt: ACHILLEUS von Aias (Apollod. epit. 5, 4). HEKTOR von Achilleus (Horn. n. 22, 367f). KYKNOS von Heraldes (Hes. scut. 467f). PALLAS von Turnus (Verg. Aen. 10, 495f). PATROKLOS von Hektor (Horn. [[. 17, 125f). SARPEDON von Patroklos (Horn. fl. 16, 663f). Gezogen: HEKTOR hinter Achilleus' Wagen (Horn. fl. 22, 395f; 23, 13f; 24, 14f). Ein KRIEGER, im Kampf gefallen, an den Füßen von Ker (einem weiblichen Todesgeist) (Horn. fl. 18, 535f; Hes. scut. 156f). ÜRTHRYONEUS am Fuß von Idomeneus (Horn. fl. 13, 389f). PATROKLOS von Hippothoos mit einem Gürtel (Horn. Il. 17, 389 f) und von Trojanern und Griechen, die ihn in entgegengesetzte Richtungen ziehen. PENTHESILEIA hinter Diomedes' Wagen (Diktys 4, 3). PoLYNEIKES von Antigone, um ihn mit sei-
Leichnam nem Bruder Eteokles auf den Scheiterhaufen zu legen (Paus. 5, 19, 6; 9, 25, 2). (Zum Ziehen von lebenden Männern oder Kriegern--> Helm; Wagen). Mißhandelt: HEKTORS Leichnam wird mit Speeren durchstochen von griechischen Kriegern, die sich versammelt haben, um ihn zu sehen (Horn. fl. 22, 367f). PENTHESILEIAS Augen werden von Thersites herausgebohrt, woftir Achilleus ihn tötet (Schol. Lykophron. 999f). SERVIUS TULuus, über dessen Leichnam seine Tochter ihren Wagen oder Karren fährt (Liv. 1, 48). (Das Herausziehen des Speeres aus Sarpedons Leichnam von Patroklos [Horn. I/. 16, 502f] und aus Patroklos' Leichnam von Hektar [Horn. I/. 16, 862f] können graphisch kaum unterschieden werden vom Durchbohren eines Leichnams und werden folglich an dieser Stelle erwähnt). Ohne Kopf Der Leichnam eines DIEBES wird in Rhampsinitos' Schatzkammer gefunden; er wird öffentlich ausgestellt, dann beseitigt, als die Wachen sich betrinken (Hdt. 2, 121; eine ähnliche Geschichte wird vom Dieb Agamedes in Hyreus' Schatzkammer erzählt in Paus. 9, 37, 3). PENTHEUS bzw. die Teile, die von seinem zerstümmelten Körper durch Kadmos zusammengesetzt worden sind, wird von seiner Mutter Agaue betrachtet, die seinen Kopf hält (Eur. Bacch. 1215 f). POMPEIUS wird, nachdem er an der Küste geköpft worden ist, von seinem Freigelassenen Philippos und einem alten Soldaten auf einen Scheiterhaufen gelegt (Plut. Pompeius 80). PRIAMos' Leichnam liegt vernachlässigt an der Küste (Verg. Aen. 2, 547f). -->Altar; Bestattung; Blut; Essen; Fallen; Gefäß; Hängen; Schlafende Person; Sterbende Person; Töten; Verwundete Person; Zerstükkeln
Leier Attribut von Apollon; von Bakchos; von Cupido; von Erato; von Orpheus und überhaupt von Sängern; von Paris; von Priapos; von Terpsichore. ACHILLEUS spielt auf seiner Leier, als Aias
112 und Odysseus zu ihm kommen, um mit ihm zu sprechen (Horn. I/. 9, 185 f). ALEXANDER spielt bei einem Gelage auf der Leier, was sein Vater kritisiert, weil er diese Fertigkeit ftir unwürdig hält, von einem zu höchsten Dingen Berufenen ausgeübt zu werden (Plut. Perikles 2). AMPHIONs Leierspiel bewegt Steine dazu, eine Mauer zu bilden, während sein Bruder Zethos arbeiten muß, um dasselbe Ziel zu erreichen (Apoll. Rhod. Argo. 1, 735 f; Apollod. bibl. 3, 5, 5). APOLLON, der seine Leier verkehrt herum hält, stellt sich einem Wettbewerb mit dem Satyrn Marsyas, der Flöte spielt (Apollod. bibl. 1, 4, 3; Diod. 3, 59, 2f;--> Schinden). Er wetteifert auch mit dem flötespielenden Pan vor Tmolos (dem personifizierten Wald) und vor Midas, dem Eselsohren wachseln, weil er Tmolos nicht zustimmt, daß Apollon überlegen ist (Ov. met. 11, 155 f); er wetteifert mit Linos und tötet ihn (Paus. 2, 29, 3); er singt zur Leier in seiner Trauer um Hyakinthos (Ov. met. 19, 205f). ARION verzaubert mit seinem GesangTiere (Ov. fast. 2, 79f); er entgeht mordgesinnten Seeleuten, indem er vom Schiff ins Meer springt und auf einem von seinem Gesang angezogenen Delphin davonreitet (Ov.fast. 2, 95f; Hdt. 1, 24; Hyg. fab. 194); er tritt aus dem Grab des Delphins hervor und stellt sich den Seeleuten gegenüber, die seinen Tod gemeldet hatten (Hyg. fab. 194; --> Kreuz). DEMODOKOS singt bei einem Fest für Odysseus und begleitet die Tanzenden (Horn. Od. 8, 62fund 256fund 477f). HERAKLES lernt das Leierspiel von Atlas (Serv. Aen. 1, 74) und von Linos, den er mit der Leier schlägt (Apollod. bibl. 2, 4, 9). HERMES erfindet die Leier, in dem er Saiten über einen Rahmen spannt, den er an einem Schildkrötenpanzer angebracht hat (Ps.-Hom. hymn. 4 [Her.], 24f; Apollod. bibl. 3, 10, 2); er tauscht die Leier mit Apollon gegen einige Stück Vieh ein (Apollod. bibl. 3, 10, 2); er betört Apollon mit seinem Leierspiel und tauscht das Instrument
113 gegen eme schöne Peitsche em (Ps.-Hom. hymn. 4 [Her.], 418fund 496f). IOPAS, ein Schüler des Atlas, unterhält Dido, Aeneas und andere bei einem Gelage (Verg. Aen. 1, 740f). KALLIOPE vertritt die Musen, als sie von den Töchtern des Pieros zu einem Gesangswettbewerb herausgefordert werden (Ov. met. 5, 337). MusAlOS begegnet Aeneas und der Sibylle in der Unterwelt (Verg. Aen. 6, 666f). Kaiser NERO singt über den Fall Trojas, als Rom brennt (Tac. ann. 15, 39). ÜRPHEUS zieht mit seiner Musik wilde Tiere an (Ov. met. 10, 86f); er bewegt mit ihr Steine und Bäume (Apollod. bibl. 1, 3, 2; Apoll. Rhod. Argo. 1, 26f); indem er fur die Argonauten singt, beendet er einen Streit (Apoll. Rhod. Argo. 1, 494f), zieht Fische an (ebd. 1, 569f), feiert einen Sieg (ebd. 2, 155f) und begegnet dem Gesang der Sirenen (ebd. 4, 903); er betört Persephone und andere Bewohner der Unterwelt (Ov. met. 10, 11 f; Verg. georg. 4, 464f); er fuhrt seine geliebte Eurydike aus dem Hades, verliert sie aber wieder, als er sich nach ihr umwendet (Apollod. bibl. 1, 3, 2; Ov. met. 10, 48f), kehrt jedoch später zu ihr zurück (Ov. met. 10, 61 f); er wird von Mänaden in Stücke gerissen (Apollod. bibl. 1, 3, 2; Ov. met. 11, 1 f) oder von betrunkenen Thrakern getötet, die von ihren Frauen dazu aufgestachelt worden waren, oder vom Donnerkeil des Zeus, oder er endet durch Selbstmord (Paus. 9, 30, 3). PHEMIOS singt ftir Penelopes Freier bei ihrem Gelage, was sie zu Tränen rührt (Hom. Od. 1, 153f und 325f); er bittet Odysseus um Schonung seines Lebens (Hom. Od. 22, 339f). PIERüs' TöCHTER, die ftir sich eine höhere Begabung als die Musen beanspruchen, unterliegen diesen in einem Wettbewerb, in dem Kalliope die beste von ihnen besiegt, und werden in Elstern verwandelt (Ov. met. 5, 315fund 669f).
Leier
Abb. 27: Eine auf der Leier spielende Muse. PoLYPHEMOS, ein Kyklop, singt fur die Nymphe Galatea (Theokr. 11; vgl. Ov. met. 13, 780f, wo das verwendete Musikinstrument keine Leier, sondern eine »Flöte mit hundert Rohren« ist). SrLENOS singt vor zwei Knaben und einem Mädchen, nachdem sie ihn aus seinen Blumenketten befreit haben (Verg. ecl. 6, 13 f) Eine SIRENE spielt auf einer Leier, eine zweite auf einer Flöte und eine dritte singt, als das Schiff des Odysseus vorbeifährt (Apollod. epit. 7, 18f). THAMYRIS wetteifert mit dem Musen; nach seiner Niederlage wird er geblendet und seiner Begabung beraubt (oder seine Leier zerbrochen?) (Apollod. bibl. 1, 3, 3). -+ Musikinstrumente
Leiter
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Leiter Attribut von Aphrodite; von Eros. Leiter zum Ersteigen einer Mauer: ALEXANDER fiihrt so den Angriff auf eine indische Festung an (Plut. Alexander .63). ARATOS fiihrt so seine Leute nach Sik:yon, obgleich bellende Hunde davor gewarnt haben (Plut. Artaxerxes Sf), ebenso nach Akrokorinth (ebd. 21) und im Angriff auf Argos, bei dem er aber zurückgeschlagen wird (ebd. 27). KAPANEUS ersteigt eine Leiter bei Theben, doch schlägt ihn Zeus mit einem Donnerkeil (Eur. Suppl. 497 f und Phoen. 117 5; Apollod. bibl. 3, 6, 7); von PYRRHOS, der als erster in Eryx eindringt (Plut. Pyrrhos 22). -+ Klettern Leopard Attribut von Dionysos; von Kybele. PROTEUS nimmt die Gestalt eines Leoparden an, um dem Zugriff des Menelaos zu entgehen (Horn. Od. 4, 457). THETIS ebenso, um Peleus zu entkommen (Ov. met. 11, 245). Ein kamelköpfiger Löwe oder Leopard ist ein Kamelopard; -+ Löwe. -+ Löwe; Panther; Tiger Leopardenfeil ..... Fell Lesen
-+
Brief; Buch; Schreiben
Libation ..... Gefoß Licht Beleuchtung durch Blitz, Fackel, Lampe, Laterne oder Leuchtfeuer. Beleuchtung: ATHENE beleuchtet die leere Halle, um einem Bettler (Odysseus) und Telemachos zu helfen, die Waffen aus ihr zu entfernen, bevor die Freier zurückkehren (Horn. Od. 19, 33 f). Ein DIENER beleuchtet fiir Odysseus und Penelope den Weg zu ihrem Bett (Horn. Od. 23, 289f). KINYRAS entdeckt, daß die Geliebte in seinem Bett seine Tochter Myrrha ist (Ov. met. 10, 47f). KLEONIKE wirft eine Lampe um und weckt so
Pausanias, der sie für einen Mörder hält und umbringt (Plut. Kirnon 6). PsYCHE entdeckt im Licht, daß ihr heimlicher Geliebter Eros ist (Apuleius, met. 8). TirEBE hält die Lampe, während ihre Brüder den Tyrannen Alexander in seinem Bett töten (Plut. Pelopidas 35). Beleuchtung in einer Höhle -+ Höhle. Leucht- oder Signalfeuer: Von HELENA gehalten sammelt ein Leuchtfeuer die griechischen Schiffe von Tenedos (Verg. Aen. 6, 518[; Serv. Aen. 2, 256). Im Turm der HERO geleitet ein Signallicht Leander, der zu ihr schwimmt (Ov. epist. heroid. 15, 57f). Ein Leuchtfeuer kündet KLYTAIMNESTRA die Rückkehr des Agamemnon an (Aischyl. Ag. 21 f und 281 f). Ein von NAUPLIOS entzündetes Leuchtfeuer verleitet Schiffe in den Untergang (Hyg.Jab. 116; Apollod. bibl. 2, 1, 5). Ein Licht, das PHILOTIS in einen Baum gestellt hat, ruft die Römer zum Massaker an den sie angreifenden, aber gerade schlafenden Latinern (Plut. Romulus 29 und Camillus 33). Ein von SINON entzündetes Leuchtfeuer ruft die griechische Flotte von Tenedos herbei (Ilias Mikra 2 in Schol. Lykophr. 344). Schattenwerfendes Licht: BUTADES erkennt die Schattensilhouette ihres Geliebten (Plin. nat. hist. 35, 151 f). Übernatürlicher Glanz: ZEUS erscheint in vollem Glanze der Semele, die Feuer fängt; der kleine Dionysos wird aus ihrem brennenden Körper gerettet (Ov. met. 3, 305 f; Eur. Bacch. 88f; Apollod. bibl. 3, 4, 3; Hyg. Jab. 167 und 179). -+ Fackel; Feuer; Strahlen
Lictor Ein offizieller Begleiter eines hohen römischen Beamten, der als Zeichen fiir dessen Amtswürde Jasces trägt: ein Rutenbündel, in dessen Mitte eine Axt steckt. Eine übergroße Anzahl Lictoren schüchtert die Bevölkerung Roms vor APPIUS CLAumus ein (Liv. 3, 36). Der tyrannische APPIUS CLAUDIUS wird von einem Lictor gefangengenommen (Liv. 3, 56).
115 FABIUS MAXIMUS wird von einem Lictor gezwungen, vom Pferd herabzusteigen, um vor dem Amt seines Sohnes, eines Konsuln, Respekt zu zeigen (Plut. 24; Liv. 24, 44). Den Versuchen eines Lictors, Pusuus VoLERO und LAETORIUS festzunehmen, widersetzt sich jeweils der Mob (Liv. 2, 55 und 57). -+ Axt; Enthaupten; Peitsche
Liebesspiel -+ Beischleif Liege -+ Bahre; Bett Löwe Attribut von Juno; von Lucina; von Rhea (die zwischen zwei Löwen thront oder von ihnen in ihrem Wagen gezogen wird). Symbol von Delos. Löwe mit dem Kopf eines Falken, einer Frau, eines Mannes oder eines Ziegenbocks, auch mit Flügeln, -+ Sphinx; Ungeheuer. Löwe mit einem Adlerkopf und Flügeln -+ Greif. Ein Löwe mit einem Kamelkopf, also ein Kamelopard, wird dem aithiopischen König übergeben (Heliod. Aithiop. 10). Verwandlung in einen Löwen bzw. eine Löwin: ATALANTE und HrPPOMENES, die in dieser Gestalt Rheas Wagen ziehen müssen (Ov. met. 10, 698f; Hyg.jab. 185). DIONYSOS, der in dieser Gestalt die Seeleute auf seinem Schiff so erschreckt, daß sie ins Meer springen; sie werden in Delphine verwandelt (Ps.Hom. hymn. 7 [Dion.j 44 f}. PERIKLYMENOS während seines Kampfes mit Herakles (Apollod. bibl. 1, 9, 9). PROTEUS bei dem Versuch, dem Zugriff des Aristaios (Verg. georg. 4, 408) oder des Menelaos (Horn. Od. 4, 456) zu entgehen. Ein Löwe wird gejagt und getötet: ALKATMOOS tötet den Löwen von Kithairon und gewinnt so die Tochter des Megareus (Paus. 1, 41, 4). ALEXANDER tötet bei einer Jagd einen riesigen Löwen (Plut. Alexander 40). HERAKLES beschießt den Nemeischen Löwen vergeblich mit Pfeilen; er treibt ihn dann mit
Lyra seiner Keule iri eine Höhle, erstickt ihn und bringt ihn dem Eurystheus (Apollod. bibl. 2, 5, 1; Hyg.fab. 30; Theokr. 25). Derselbe tötet den Löwen von Kithairon und trägt sein Fell, wobei das Löwenhaupt eine Art Helm bildet (Apollod. bibl. 2, 4, 10; vgl. Hyg. fab. 30, wonach der Nemeische Löwe dazu diente). Ein Löwe greift an: HYAS wird von einem Löwen angefallen und getötet; seine Schwester stirbt vor Trauer (Ov. fast. 5, 173 f Hyg. fab. 192). MrLO, dessen Hände in einem Baumspalt festsitzen, wird von einem Löwen angefallen (Val. Max. 9, 12b, 9). Ein Löwe erschrickt THISBE, die in eine Höhle flieht; dabei verliert sie ihren Mantel, den das Tier zerreißt (Ov. met. 4, 96f). Ein Löwe im Joch mit einem Eber zieht den Wagen, auf dem ADMETOS die Alkestis entfuhrt (Hyg. fab. 50 f). Löwe und Eber charakterisieren die Art, in der Tydeus und Polyneikes einander bekämpfen; Adrastos spürt, daß diese beiden damit als die Männer zu erkennen sind, die nach einem Orakel Gatten seiner Töchter werden sollen (Eur. Suppl. 140f; vgl. Hyg. fab. 69 f, wo die beiden anhand des Eberbzw. Löwenfells identifiziert werden, das sie tragen). -+ Leopard; Panther; Tiger
Löwenfell
-+
Fell
Lorbeer-+ Kranz; Zweig Lotus -+ Blumen Luchs Attribut des Dionysos. LYNKOS wird von Demeter in einen Luchs verwandelt, als er sich gerade anschickt, den schlafenden Triptolemos zu töten (Ov. met. 5, 657). Luchsfell Lyra
-+
-+
Leier
Fell
116
Mädchen
Mädchen IPHIGENIE wird Klytairnnestra von Odysseus und Diomedes weggenommen und zu Agamenmon gebracht (Hyg.jab. 98). NAUSIKAA und andere begegnen dem schiffbrüchigen Odysseus am Strand (Horn. Od. 6, 127f). Als Mädchen verkleidet: ACHILLEUS, unter den Töchtern des Lykomedes, wählt eine Waffe unter den Schmückstücken aus, die Odysseus anbietet, womit er seine männliche Identität aufdeckt (Ov. met. 13, 162f; Hyg. Jab. 96); greift zu einer Waffe, als eine Trompete bläst; wird von Thetis zu Lykomedes gebracht (Apollod. bib/. 3, 13, 8). DIONYSOS wird von Hermes zu Ino und Athamas gebracht (Apollod. bibl. 3, 4, 3). Sieben athenische Mädchen und sieben Jungen werden zu Minos oder seinem Schiff geschickt als Wiedergutmachung fur den Tod seines Sohnes (Plut. Theseus 17). Die weißhäutige CHARIKLEIA fallt unter den Mitgliedern ihrer dunklen äthiopischen Familie auf (Heliod. Aithiop. 10). -+ Kinder; Knabe; Mensch
Mähre -+ JYerd Mänaden Weibliches Gefolge des Dionysos, häufig dargestellt, wie sie tanzen oder sich mit -+ Satyrn vergnügen; sie tragen Tierfelle und-+ ThyrsosStäbe sowie Klappern oder Flöten. Manchmal haben sie Schlangenhaar (Eur. Bacch. 104). Im Wahnsinn ergreifen Mänaden den Orpheus und zerreißen ihn, während der singt (Apollod. bibl. 1, 3, 2) oder töten ihn mit landwirtschaftlichen Gerätschaften (Ov. met. 11, 1 f); ergreifen und töten sie Vieh (Eur. Bacch. 735 f); verfolgen sie bewaffnete Männer mit ihren Thyrsoi und Efeukränzen (ebd. 758f). Auf der Flucht sind sie mit ihrem Schutzherrn DIONYSOS vor Lykurgos (Horn. fl. 6, 130f). Als Mänaden verkleidet sind der alte
KADMOS und TEIRESIAS, als sie mit dem nicht so verkleideten Pentheus sprechen (Eur. Bacch. 170f). PENTHEUS wird von Dionysos in einen Baum gesetzt, von dem aus er das Treiben der Mänaden beobachtet; er wird entdeckt, mit Steinen beworfen, von seinem Ausguck herabgezerrt und zerstückelt (Eur. Bacch. 1050[; Apollod. bibl. 3, 5, 2). PROKNE rettet ihre in Gefangenschaft befindliche Schwester Philomela in ähnlicher Verkleidung (Ov. met. 6, 527 f). SoLDATEN in dieser Verkleidung helfen dem Dionysos, Nysos gefangenzunehmen (Hyg.jab. 131). -+ Wahnsinnige Fra~ten
Mahlzeit-+ Essen Mal -+ Muttermal Maler APELLES malt Alexander, der einen Donnerkeil hält (Plin. nat. hist. 35, 92) und Alexanders Geliebte Pankaspe (Kampaspe) (ebd. 86); er sagt Alexander, daß seine gelehrte Erörterung über die Kunst seine Gehilfen amüsiert (ebd. 85); er erfahrt von einem Schumacher, daß er in einem Detail einen Fehler gemacht hat (ebd. 85); er malt eine Linie, Protogenes eine andere, in einem Wettbewerb um ihre Kunst (ebd. 82). BOUTADES' TOCHTER fahrt den Umriß ihres Geliebten in einem Schatten an der Wand nach (Plin. nat. hist. 35, 151). PARRHAsros' Bild von einem Vorhang täuscht Zeus, der den Vorhang zu öffnen versucht (Plin. nat. hist. 35, 65). ZEuxrs betrachtet nackte Mädchen und wählt fünf von ihnen wegen ihrer verschiedenen Teilvollkommenheiten aus, um als Modelle fur eine völlig vollkommene Plastik zu
Abb. 28: Eine Mänade schlägt auf einem Tympanon den Rhythmus des Tanzes zu Ehren des Dionysos; ihre Haare sind zu einer Haube zusammengefaßt.
11 8
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Abb. 29: Oben sind drei tragische Masken, darunter eine Satyrmaske dargestellt. Links unten kann man ein 1J'mpanon erkennen, ebenso rechts ein Schwert, das zum Teil von einem Tuch verdeckt wird. dienen (Plin. nat. hist. 35, 64); sein Bild von einerWeinttaube ziehtVögel an (ebd. 65). -+ Bild; Gemälde
Mann
-+
91); der Verteidigung von Syrakus durch Archimedes (Plut. Marcellus 15 f) und Caesars Belagerungen von Avaricum (Caesar Gall. 7, 25) und Massilia (Caesar civ. 2, 2).
Mensch
Maske Mannweib -+ Mensch Mantel -+ Gewand Maschine Belagerungsmaschinen und Artillerie der Griechen und Römer bestehen aus Rammbock (aries), Belagerungsturm auf Rädern (helopolis, turris), Angriffsschutzdach (vinea, testudo) und verschiedenen Wurfmaschinen (tormentum, ballista, catapulta, scorpio, onager). Sie waren entscheidend bei solchen Aktionen wie Alexanders Belagerung von Tyrros (Plut. Alexander 24; Arr. an. 2, 23, 1 f), den Angriffen des Demetrios Poliorketes auf Salamis (Zypern) und Rhodos (Diod. 20, 48 und 20,
Attribut von Momos; von einer Muse; von Satyrn. Kornische Maske: Attribut der Thalia. Tragische Maske: Attribut der Melpomene. Eine Maske des DIONYSOS wird in Weinbergen aufgehängt, um die Gunst der Götter zu sichern (Verg. geo1g 2; 388 f). Die Maske eines HUNDEKOPFES wird von den Anhängern der Isis getragen. Die Maske des SrLENOS ist manchmal an einer Losurne angebracht.
Maße -+ Gewichte Mauer Mauerbau: Eine Mauer errichten AMPHION, der mit dem Klang seiner Leier die Steine an
Meeresgottheit
119
ihren Platz bewegt, und sein Bruder Zethos, der sich aber mit derselben Arbeit selbst abmühen muß (Apoll. Rhod. A'&'o. 1, 735 f; Apollod. bib/. 3, 5, 5); APOLLON und POSEIDON fur Laomedon in Troja (Apollod. bibl. 2, 5, 9; Ov. met. 11, 199f; Hyg. fob. 89) oder Poseidon allein (Horn. I/. 21, 446f) und mit der Hilfe des Aiakos (Pind. 01. 8, 30[40)f); die GRIECHEN vor Troja, um ihr Lager und ihre Schiffe am Strand zu schützen (Horn. I/. 7, 336f und 435f); RoMULUS, der seinen Bruder tötet, als er sie spottend überspringt, bevor sie fertiggestellt ist (Plut. Romulus 10; Liv. 1, 7; vgl. Ov.fost. 4, 841f, wo Celer als Mörder des Remus genannt wird). Kampf an der Mauer der Griechen von Troja: APOLLON mit der Ägis reißt die Mauer ab, um Hektor und den Trojanern zu helfen, zu den Schiffen zu gelangen (Horn. I/. 15, 355 f). HEKTOR fi.ihrt den trojanischen Angriff gegen Graben und Tor jener Mauer (Horn. I/. 12, 81 f). SARPEDON und GLAUKOS schlagen eine Bresche in die Mauer und treffen auf die beiden Aias (Horn. I/. 12, 307f). Eine Mauer trennt die Liebenden PYRAMOS und THISBE und erlaubt ihnen nur, sich durch einen Spalt hindurch zu sprechen (Ov. met. 4, 65f). -+ Fallen; Kämpfen; Leiter; Springen
Maul-+ Mund Maultier-+ J.Yerd Maus Attribut von Apollon Sm.intheus. Gejagt von dem Kind GLAUKOS, das dabei in ein Honigfaß fallt (Apollod. bibl. 3, 3, 1); von dem Ungeheuer TYPHON - in diesem Fall ist die Maus die ägyptische Gottheit BuTo, die sich bei ihrem Bemühen, dem Typhon zu entkommen, in eine Maus verwandelt hat (Antoninus Liberalis met. 28). Gegeben wird eine Maus dem DAREIOS von einem skythischen Boten, dazu ein Vogel, ein Frosch und ftinfPfeile (Hdt. 4, 131). Mäuse durchnagen die Bogensehnen der
schlafenden Anhänger des SKAMANDROS, was ein Zeichen daftir ist, daß diese sich dort ansiedeln sollen, wo sie gerade sind, nämlich in derTroas (Serv. Aen. 3, 108).
Medusa
-+
Go'&'o
Meer EuPHEMOS, der schnellste Mensch, kann über das Meer laufen (Apoll. Rhod. A'&'o. 1, 179 f; Hyg.Jab. 14). KRONOS wirft die Genitalien von Uranos ins Meer, woraus der Meerschaum entsteht, aus dem Aphrodite gebildet wird (Hes. theog. 188[; Ov. met. 4, 536f). ÜRION läuft auf dem Meer (Apollod. bibl. 1, 4, 3) oder durch es hindurch (Verg. Aen. 10, 783f). -+ Fallen; Schiff; Schiffbrüchiger; Schwimmen; Springen; Wasse1:
Meeresgottheit Die Charakteristika und Attribute einer Meeresgottheit sind variabel, deuten aber immer auf das Meer als das Element jener Gottheit hin. Triton und Tritonen werden gewöhnlich, Glaukos oft mit einem Fischschwanz dargestellt. Die meisten Meeresgottheiten werden hier unter spezifischeren Stichworten behandelt. Die Namen wichtiger Meeresgottheiten sind außer den im folgenden genannten noch Amphitrite, Glaukos, Nereus, die Nereiden (Nereus-Töchter), Palaimon, Poseidon, Proteus und Thetis. EIDOTHEIA spricht mit Menealos, während sein Leute Fisch zu fangen versuchen (Hom. Od. 4, 363f). GALATEA weist den eifersüchtigen Kyklopen Polyphernos zugunsten von Akis zurück (Ov. met. 13, 738 f). LEUKOTHEA (Ino) übergibt dem Odysseus einen Schleier, um ihn nach dem Zerbrechen seines Floßes über Wasser zu halten (Horn. Od. 5, 333f). ÜKEANOS, der von einem Vogel getragen wird, besucht Prometheus (Aischyl. P,·om. 285 f).
Meeresgottheit TRITON greift einige Badende an, die gerettet werden, als Dionysos ihn abwehrt; Triton wird mit einer Weinschale an Land gelockt und von den Männern enthauptet, deren Vieh er gestohlen hat (Paus. 9, 20, 4).
Meeresküste --+ Ufer Meeresschildkröte--+ Schildkröte Meeresschnecke Attribut von Boreas; Glaukos; Triton; Tritonen im allgemeinen. DAEDALUS gelingt es, einen Faden durch eine Meeresschnecke zu ziehen, indem er ihn um eine Ameise bindet und ein Loch in die Muschelspitze bohrt; diese Leistung zeigt Minos, daß er endlich Daedalus' Aufenthaltsort gefunden hat (Apollod. epit. 1, 14). TRITON bläst auf seiner Meeresschnecke, um die Flut zu beenden, die Zeus und Poseidon über die Menschheit verhängt haben (Ov. met. 1, 332f); und um seine Überlegenheit gegenüber Misenus unter Beweis zu stellen; danach wirft er seinen Konkurrenten ins Meer (Verg. Aen. 6, 171 f). --+ Füllhorn; Horn; Trompete Meeresungeheuer--+ Drache; Schlange Meerschaum --+ Schaum Mensch Da fast jede Szene eine menschliche Figur zeigt, ist diese nicht schon von sich aus ein kennzeichnendes Merkmal. Die Identifizierung einer Szene muß daher nach einem anderen Motiv erfolgen. Fehlt dieses, so kann eine menschliche Tätigkeit (etwa--+ Beischlaf, Essen usw.) oder ein menschlicher Zustand (etwa --+ Alte Frau, Bettler, Gefangene Person usw.), die in der Szene dargestellt sind, darauf hinweisen, wo sie gefunden werden kann. Zu einer menschlichen Figur, die tierische Merkmale besitzt, --+ Fabelwesen; Ungeheuer.
120 Klein
Solche Figuren können das Symbol fiir die Seele, ftir die Hausgötter (Lares und Penates) oder ftir die Keres sein, die, wenn sie in Form von winzigen, mückenähnlichen Wesen erscheinen, Krankheiten personifzieren. Figuren, die in der Hand gehalten werden: die --+ Grazien können in der Hand ihres Herren, Apollon, dargestellt sein (Paus. 9, 35, 1); NIKE (geflügelt und einen Kranz, Symbol des Sieges, haltend) kann in der Hand von Athene, von einem Eroberer oder von Zeus erscheinen. Die folgenden Ereignisse können nur im übertragenen Sinne verstanden werden, die den Künstler, der sie beschreibt, zwingen, die mangelnde Kongruenz zu ignorieren oder sich der konventionellen Größenwiedergabe zu bedienen. ATHENE wird schon ausgewachsen aus dem Kopf von Zeus geboren (Hes. theog. 924f; Apollod. bibl. 1, 3, 6). DIONYSOS wird in Zeus' Oberschenkel genäht und später daraus geboren (Apollod. bibl. 3, 4, 3). HEPHAISTOS wird aus Heras Oberschenkel geboren (Serv. Aen. 8, 454). HERA, Hestia, Poseidon, Hades und Demeter werden von Kronos wieder ausgespieen (Apollod. bibl. 1, 1, 5; 1, 2, 1; Hes. theog. 494f). METIS, Frau von Zeus, wird von ihrem Ehemann, als die Geburt von Athene näherrückt, verschlungen (Hes. theog. 888 f und 929). --+ Baby; Essen Männlich und weiblich zugleich
AGDISTIS entspringt aus dem Samen des Zeus; die männlichen Organe werden von den Göttern abgeschnitten (Paus. 7, 17, 5). HERMAPHRODITOS entsteht aus der Verbindung der beiden Körper von einem Sohn des Hermes und der Nymphe Salmakis (Ov. met. 4, 372f).
Menschenopfer --+ Altar
121 Messer Auch wenn in den Quellen für die im folgen~ den angeführten Szenen nicht in jedem Einzelfall ein Messer erwähnt ist, scheint ein Messer jedenfalls das geeignetste Mittel fiir die jeweilige Tat zu sein. Messer zum Herausschneider der Zunge -+Zunge. Messer bei Opferhandlungen -+ Altar. Messer beim Selbstmord: ALTHEIA treibt sich ein Messer ins Herz, nachdem sie das Scheit verbrannt hat, an dem Melagros' Leben hängt (Ov. met. 8, 531f). ARRIA ersticht sich und hält dann das Messer ihrem Gatten hin (Plin. ep. 3, 16). Die verzweifelte KALLIRHOE schneidet sich bei einer Quelle den Hals durch, nachdem Koresos, anstatt sie am Altar zu opfern, sich selbst umgebracht hat (Paus. 7, 21, 1). LAODAMEIA ersticht sich, als Hermes ihren Gatten Protesilaos mit in den Hades zurücknimmt (Apollod. epit. 3, 30). LucRETIA ersticht sich, nachdem sie ihrem Gatten, ihrem Vater und Brutus gesagt hat, daß Tarquinius sie vergewaltigt hat (Apollod. bibl. 1, 58; Ov. fast. 2, 831 f). MENOIKOS schneidet sich am Tor von Theben den Hals durch, weil mit diesem Selbstopfer seine Stadt gerettet werden wird (Apollod. bibl. 3, 6, 7). THEANO ersticht sich, als ihr die Leichname ihrer Söhne gebracht werden (Hyg. fab. 186). Ein THEBANISCHES MÄDCHEN schneidet sich den Hals durch und ein zweites ersticht sich mit einem Weberschiffchen, um eine Pest abzuwehren (Ov. met. 13, 692f). Messer in Frauenhand: DANAOS' TöcHTER, Hyperrnnestra ausgenommen, töten ihre schlafenden Bräutigame (Apollod. bibl. 2, 1, 5). DAPHNE und andere reißen dem einzigen Mitglied ihrer Gruppe, das nicht mit ihnen baden will, die Kleidung vom Leib, und als sie erkennen, daß es sich um einen Mann handelt, töten sie ihn mit Messern und Speeren (Paus. 8, 20, 4). ELEKTRA, die ein Messer benutzt, und Orestes töten ihre Mutter Klytairnnestra (Eur. Elec. 1142f). HECUBA und andere blenden Polymestor und töten mit Agamernnons stillschweigender Duldung
Messer seine Söhne (Eur. Hec. 1035f und 1149f). MEDEA schneidet in den Hals des alten Aison und ersetzt sein Blut mit einem verjüngenden Gebräu (Ov. met. 7, 285f). PROKNE tötet ihren Sohn Itys und zerschneidet ihn, um sein Aeisch kochen zu können, wobei ihr Philomela hilft (Ov. met. 6, 640f). ALs FRAUEN VERKLEIDETE JUNGE MÄNNER werden von AleXa.nder II. anstelle der Frauen eingesetzt, die zu einem Gelage mit aufdringlichen persischen Gesandten geladen waren; die Verkleideten erstechenjene (Hdt. 5, 20). Messer in Männerhand: ALEXANDER tötet mehrere Perser an ihrem Lagerfeuer (Plut. Alexander 24). ATTIS entmannt sich selbst (Ov. fast. 4, 233f). CASCA trifft Caesar am Hals, woraufhin ihn andere angreifen, einige davon mit Messern (Suet. Caes. 82; Plut. Caes. 71). GYGES tötet König Kandaules im Schlaf mit einem Messer, das ihm die Königin reicht (Hdt. 1, 12). Mucms tötet einen Diener, der neben König Porsenna steht, statt diesem selbst (Liv. 2, 12; Plut. 17). Der Augur NA vms schneidet, von Tarquinius herausgefordert, einen Wetzstein durch (Liv. 1, 36). 0RESTES, dem Pylades hilft, assistiert dem Aigisthos bei der Opferung eines Rindes und tötet ihn dann mit demselben Messer (Eur. EI. 815f). PARIS schneidet den Namen der Oinone (oder ein Gedicht) in die Rinde eines Baumes (Ov. epist. heroid. 5, 21); derselbe ersticht im Apollontempel den Achilleus, der von Deiphobos umarmt wird (Diktys 4, 11). PAUSANIAS, der erwacht, als Kleonike eine Lampe umwirft, fiirchtet einen Anschlag auf sein Leben und ersticht sie (Plut. Kirnon 6). VERGINIUS tötet seine Tochter, um sie vor den Nachstellungen des Decemvir Appius Claudius zu bewahren (Liv. 3, 48). Erhobenes Messer als Aufforderung zur Rache: BRUTUS hält ein Messer hoch, um zur Rache für die Vergewaltigung und den Selbstmord der Lucretia aufzufordern (Ov. fast. 2, 831 f), ebenso handelt ihr Gatte (Liv. 1, 59f); VERGINIUS ruft so zur Rächung des Todes seinerTocherVerginia auf (Liv. 3, 50).
Messer
122
Abb. 30: Messer.
In einem Baum steckendes Messer: IPHIKLOS steckt ein Messer in einen Baum, das von Melampos entfernt wird, woraufhin letzterer den Rost abkrazt, in einen Becher gibt und Iphiklos zum Trinken reicht (Apollod. bibl. 1, 9 12). Vergrabenes Messer: Das Vergraben eines Messers besiegelt den Eid, den Adrastos dem Theseus geleistet hat, nie wieder Theben anzugreifen (Bur. Suppl. 1205f). -+ Kämpfen; Schinden; Schwert; Selbstmord; Töten; Zerstückeln
Militär Im folgenden sind Szenen zusammengestellt, in denen ein Offizier von Bedeutung ist, die sich aber nicht genauer identifizieren lassen. Die Unterscheidung zwischen einem »Militär« und einem -+ »Krieger« wird dabei nach der Umgebung getroffen, in der er agiert. Als Militär bezeichnen wir hier eine historische Person hohen Ranges in einer organisierten
militärischen Streitkraft, als Krieger einen Helden aus Mythos und Legende, der den Kampf als Lebensform kennt. ALEXANDER vergibt der Timokleia, die einen makedonischen Soldaten getötet hat, der sie vergewaltigt hat (Plut. Alexander 12), und auch einem Perser in makedonischer Bewaffnung, der ihn umzubringen versucht hat (Ps.Kallisth. 162); er lehnt das Angebot eines persischen Satrapen ab, unter ihm Dienst zu tun (Ps.-Kallisth. 163); er übergibt die Insignien der Königsherrschaft dem Gärtner Abdolonymos (Curt. 4, 1); er besucht die Gattin und die Kinder des Perserkönigs Dareios in ihrer Gefangenschaft (Curt. 3, 12; vgl. Plut. Alexander 21, wonach dies nicht Alexander selbst, sondern in dessen Auftrag Leonnatos unternahm); er unterhält sich Init dem indischen Machthaber Taxiles (Plut. Alexander 59) und Init seinen Offizieren, die einen nächtlichen Angriff auf den Gastgeber der Dareios vorschlagen (Plut. Alexander 31);
123 er akzeptiert die Kapitulation eines riesigen Inderkönigs, Poros (Arr. an. 5, 19 1). CAESAR trifft Kleopatra, die sich in einen Teppich gewickelt an den Wachen hat vorbeitragen lassen (Plut. Caesar 54); er läßt den römischen Staatsschatz mit Gewalt öffnen, obwohl Metellus darauf besteht, daß er dazu kein Recht hat (Plut. Caesar 41); er schließt bei Luca mit Pompeius und Crassus ein Abkommen (Plut. Pompeius 51). CAMILLUS wird nach der Befreiung Roms aus der Galliergefahr von der Bevölkerung begeistert willkommen geheißen (Plut. Camillus 30). CORIOLANUS trifft - an der Spitze eines Heeres auf Rom marschierend - außerhalb der Stadt seine Gattin, seine Mutter und seine Söhne, die ihn vom Angriff auf seine Heimatstadt abbringen (Liv. 2, 40). FABIUS unterstellt einen ihm wichtigen Soldaten, der sich ohne Genehmigung entfernt hatte, unter den Befehl seiner Geliebten, um ihn unter Kontrolle zu halten (Plut. Fabius Maximus 20). FABRICIUS lehnt gewissenhaft ein Goldgeschenk ab, das ihm von Pyrrhos angeboten wird (Plut. Pyrrhos 20). FLAVIOLEIUS ist der erste Offizier in Fabius' Heer, der schwört, entweder zu siegen oder zu sterben (Liv. 2, 46). HANNIBAL, Gisko und andere betrachten das römische Heer vor der Schlacht von Cannae (Plut. Fabius Maximus 15). KYROS gibt großzügig die gefangene Pantheia ihrem Gatten Abradatas zurück, wiewohl sich dieser gegen ihn verbündet hatte (Xen. Kyr. 6, 1, 45f). MARCELLUS übergibt dem Soldaten Bantius ein Kriegspferd als Lohn ftir die Wunden, die er sich bei der Schlacht von Cannae zugezogen hat (Plut. Marcellus 10). ÜCTAVIAN schließt ein Abkommen mit Mark Anton und Lepidus (Plut. Antonius 17); er besucht Kleopatra, die noch um Mark Anton trauert (ebd. 83). SciPIO gibt eine schöne Gefangene, die ihm als Gespielin überreicht wurde, ihrem Vater zurück (Pol. 10, 19, 3 f).
Mühle TULLUS HOSTILIUS und der Albaner-Kommandeur Mettius Fufetius treffen sich und beschließen, nicht eine Heeresschlacht, sondern einen Heldenkampf den Krieg entscheiden zu lassen (Liv. 1, 23). --+Krieger
Mischwesen
--+
Fabelwesen; Tier; Ungeheuer
Möwe ...... Vogel Mohn--+ Blume Mond, Mondsichel Attribut von Artemis; Lunus (mit Hörnern, die aus seinen Schultern ragen); Selene. Kennzeichnet den Stier, der KADMOS zur Stelle von Theben ftihrt (Hyg. fab. 178 f).
Monster --+ Ungeheuer Mord
--+ Töten und die jeweils verwendete Waffe oder Methode.
Morgentoilette APHRODITE wird häufig bei ihrer Morgentoilette dargestellt - eine Szene, die nicht mit einem speziellen Ereignis verbunden ist. Gewöhnlich assistieren ihr die Grazien und Eroten. Einmal wird sie von Athene und Hera besucht (Apoll. Rhod. Argo. 3, 43f). HERA schmückt sich und entleiht Aphrodites Zaubergürtel, um Zeus zu betören (Hom. I/. 14, 153f). SEMIRAMIS wird bei ihrer Morgentoilette von der Nachricht und dem Lärm eines Aufstandes unterbrochen (Val. Max. 9, 3b, 4).
Mücke --+ Fliege Mühle Den Mühlstein dreht METOPE, die von ihrem grausamen Vater geblendet wurde, weil sie einen Liebhaber hatte; sie wird überdies damit bestraft, daß sie Bronzekörner statt Getreide mahlen muß (Apoll. Rhod. Atgo. 4, 1093f); ebenso dreht ihn eine FRAU, die ihrer
Musen
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Abb. 32: Fußklapper.
Alltagsarbeit nachgeht, als Zeus es aus heiterem Himmel donnern läßt, woraufhin sie den Wunsch äußert, daß Penelopes Freier abreisen sollten - was Odysseus hört; beides ist eine günstige Antwort auf ein Gebet, das Odysseus dem Zeus gesandt hat (Horn. Od. 20, 98f).
Muschel Attribut von Aphrodite, wenn als meerestaugliches Boot genutzt. Attribut von Amphitrite, von Galatea und von Venus, wenn mit Schaufelrädern versehen. Attribut von Amphitrite und von Poseidon, wenn von Hippocampi gezogen. Muschel als Musikinstrument -+ Schnecke.
Mütze-+ Hut; Krone Musen Mund Geknebelt: Attribut von Angerona (der Angst). ÜDYSSEUS hält im Trojanischen Pferd seine Hand über den Mund des Antiklos, damit dieser der Helena keine Antwort gibt, die draußen steht (Horn. Od. 4, 287f). -+ Spucken; Zunge
Abb. 31: Ein Satyr musiziert mit Fußklapper und Becken.
Die stattlichen Gottheiten des Gesangs und der Prophezeiung, ursprünglich drei an der Zahl. Andere Werke erwähnen vier, sieben und acht Musen, bis schließlich Hesiod von neun Musen schreibt und ihnen die seither üblichen Namen gibt: Erate, Euterpe, Kalliope, Klio, Melpomene, Polymnia, Terpsichore, Thaleia und Urania. Sie sind häufig Begleiterinnen des Apollon. Sangeswettbewerb: Die TöcHTER DES PIEROS unterliegen den Musen im Wettstreit um den schönsten Gesang und werden in
Musen
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Elstern verwandelt (Ov. met. 5, 300f); ebenso unterliegen die SIRENEN, denen ihre Federn ausgerissen werden (Paus. 9, 34, 2); ebenso unterliegt THAMYRIS und wird geblendet (Eur. Rhes. 921 f; Apollod. bibl. 1, 3, 3; Hom. n. 2. S94f). -+ Leier; Musikinstrumente
Bezieht sich eine Quelle nicht auf das Musikinstrument, das ein Sänger spielt, wird eine Leier angenommen. Attribut der Chariten; der Korybanten; einer Muse (außer Klio und Urania). -+ Becken; Flöte; Leier; Panflöte; Schnecke; Trommel
Musikinstrumente Dargestellt werden diese in der neueren Kunst meist nicht in der antiken, sondern in einer zeitgenössischen Form (etwa die Leier als Geige oder Mandoline), oder es werden andere Instrumente als die in der antiken literarischen Quelle erwähnten eingesetzt.
Muttermal In der Form eines Speeres ist für König Kreon das Kennzeichen seines Enkels (Hyg. fab. 72; Eur. Antigone frg. [Rose 203]. Myrte-+ Kranz; Zweig
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Nebel, Wolke
Nachspionieren GYGES beobachtet mit Zustimmung des Kandaules, wie sich dessen Gattin in ihrer Kammer auszieht (Hdt. 1, 10). -+ Belauschen Nachtigall -+ Vogel Nackte Figur Fünf MÄDCHEN werden wegen ihrer verschiedenen Teilvollk:ommenheiten von dem Maler Zeuxi.s ausgesucht, um als Modelle für eine völlig vollkommene Plastik zu dienen (Plin. nat. hist. 35, 64). PHRYNE entblößt sich vor dem Areopag und erreicht so den Freispruch von der gegen sie gerichteten Anklage (Quint. inst. 2, 15, 9; Athen. 13, 590). RHODOPE wird mit Billigung ihres Gatten Kandaules nackt von Gyges in ihrer Kammer beobachtet (Hdt. 1, 8f). -+ Baden; Beischlcif; Brust; Morgentoilette; Statue Nagel Attribut von Fortuna. Nahrung -+ Essen Nase Stupsnase: Attribut von Satyrn, Silenen, Silenos. HERAKLES schneidet die Nasen der Boten von Orchomenos ab (Paus. 9, 25, 4). Nebel, Wolke Attribut der Discordia. Nebel um einen Körper: Attribut der Lucina. Verbirgt eine Flucht, eine Rettung oder eine Ankunft: APHRODITE rettet Paris vor Menelaos (Horn. fl. 3, 383 f) und verbirgt so Äneas und Achates, als sie Karthago betreten (Verg. Aen. 1, 411f und 516f). APoLLON rettet Hektor so vor Achilleus (Horn. fl. 20, 443f) und ebenso Agenor (Horn. fl. 21, 590f). ARTEMIS trägt Iphigeneia in einem Nebel vom Altar fort, als Agamemnon sie
Abb. 33: Eine nackte Venus, vom Beobachter überrascht, versucht mit ihren Händen Brust und Scham zu verdecken.
Nebel, Wolke dort gerade opfern will, und ersetzt sie durch ein Reh (Eur. Iph. A. 1540[; Ov. met. 12, 29f; Hyg. jab. 98). ATHENE verursacht den Nebel, in dem Arethusa dem Flußgott Alpheios entkommt; jene wird -in einen Bach verwandelt (Ov. met. 5, 621 f); Athene wirft auch Nebel um Odysseus und fuhrt ihn in Gestalt eines Wasserträgers in die PhäakenStadt (Horn. Od. 7, 14f). DIONYSOS errettet mittels Nebel Ino und ihren Sohn vor der Exekution (Hyg.jab. 2). HEPHAISTOS rettet so Idaios vor Diomedes (Horn. n. 5, 20f). HERA verbirgt so die Ankunft Jasons im Palast des Aietes (Apoll. Rhod. Argo. 3, 210f) und ihre eigene Annäherung an Semele, bevor sie die Gestalt von Semeies alter Amme annimmt (Ov. met. 3, 273f). PosEIDON rettet so Äneas vor Achilleus (Horn. fl. 20, 318f; Verg. Aen. 5, 803f) und die Molionen-Zwillinge vor Nestor (Horn. fl. 11, 750f). Verbirgt das Liebesspiel von BoREAS und ÜREITHYIA (Apoll. Rhod. Argo. 1, 216 f); von ZEUS und HERA (Horn. ]/. 14, 342f); von ZEUS und Io, die er in einem Versuch, Hera zu täuschen, in eine Färse verwandelt (Ov. met. 1, 588f). Eine Wolke in Form der Hera wird von ENDYMION umarmt, woraufhin Zeus ihn in den Hades schleudert (Hes. Eoiai frg. 260); von lxiON, wobei ein Kentauros (Zentaur) entsteht (Hyg.fab. 62; Apollod. epit. 1, 20). In den Himmel trägt eine Wolke den HERAKLES von seinem Scheiterhaufen (Apollod. bibl. 2, 7, 7). Nebel aus einer Kiste umschließt PsYCHE, die von Eros gerettet wird (Apul. met. 9). -+ Phantom; Regen; Wirbelwind
Neger -+ Dunkle Haut Nest-+ Eisvogel; Spatz; Vogel Netz In einem Netz gefangen: APHRODITE und AREs werden von Hephaistos mit einem Netz im Bett festgehalten, was die anderen Götter amüsiert (Horn. Od. 8, 272f; Ov. met. 4,
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171 f; Hyg. jab. 148). BRITOMARTIS (Dikte), eine Jagdnymphe, wird auf ihrer Flucht vor Minos in einem Netz gefangen, aber von Artemis befreit (Paus. 2, 30, 3; Serv. Aen. 3, 171). HARPALYKE, ein Waldkind mit einem gestohlenen Kitz, wird in einem Netz gefangen und von den Hirten der Herde getötet (Serv. Aen. 1, 317). Zwei Satyrn, P1cus und sein Sohn FAUNUS, werden in einem Netz gefangen und nehmen, um freizukommen, furchtbare Gestalten an. (Plut. Numa 15). In einem Fischernetz kommt ein großer Knochen ans Licht, als ein Fischer die Schulter des Pelops aus dem Meer zieht (Paus. 5, 13, 5). -+ Fischfang; Haarnetz
Nilpferd Attribut von Typhon (Typhoeus).
Nymphe-+ Menschliche Figur
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Opfer
Obst -+ Früchte Ochse -+ Stier Ochsenstachel
-+
Stab
Von Schlangen geleckt -+ Schlange. Indem die Ohren des TElRESlAS von Arternis gereinigt werden, erhält er die Fähigkeit, Vögel zu verstehen (Apollod. bibl. 3, 6, 7). -+ Belauschen
Ofen-+ Herd Offizier -+ Krieger Ohren Spitz: Attribut von den Fauni; Pan; -+ Satyrn; Sileni; Silenus. Eines Esels: Ignorantia. Midas bekommt Eselsohren, als er Pans Musik höher wertet als Apollons (Ov. met. 11, 17 4; Hyg.fob. 191).
Omphalos Ein geschmückter Stein in Form eines Bienenkorbs oder Eis, der in Deiphi den Mittelpunkt der Welt markiert. Er kann mit einem Kranz umwunden oder von Gorgonen flankiert sein (Eur. Ion 224). Opfer -+ Altar
Panflöte Panflöte Eine Blasinstrument, das aus mehreren nebeneinander angeordneten Rohren besteht; auch Sirynx genannt. Attribut von Faunus; von · Hermes; von Pan; von Silvanus. HERMES baut sich eine Panflöte, als er Apollons Vieh hütet; er tauscht sie mit Apollon gegen einen goldenen Stab und die Kenntnis der Weissagung mit Kieseln (Apollod. bibl. 3, 10, 2); mit seiner Flöte bringt er den hundertäugigen Argos zum Schlafen, der eine Kuh (Io) bewacht (Ov. met. 1, 676f). KALAMos' Flöte verwandelt sich in die ursprünglichen Rohre (kalamo1) zurück, als er um den ertrunkenen Karpos trauert (Serv. ecl. 5, 48). PAN macht sich aus den Rohren eine Pfeife, in welche die Nymphe Syrinx verwandelt worden ist (Ov. met. 1, 711 f); er unterweist den Knaben Daphnis im Flötenspielen (Serv. ecl. 5, 20); er tritt mit Apollon, der auf der Leier spielt, vor Tmolos (dem personifizierten Wald) in einen Wettbewerb; dem Midas, der Tmolos' zugunsten Apollons ergangenes Urteil nicht teilt, wachsen deshalb Eselsohren (Ov. met. 11, 155f). PoL YPHEMOS spielt und singt von seiner Liebe zu Galatea, die ihn hört, während sie in Akis' Armen liegt (Ov. met. 13, 782f). -+ Flöte Panther Attribut von Amor; von Diana. Mit oder ohne Flügel: Attribut von Dionysos. Ernährt ein Baby, nachdem dessen Zwilling von beider Mutter im Wahnsinn verschlungen worden ist (Nonn. dion. 48, 910). Mehrere Panther verschlingen Lykurgos, der ihnen von Dionysos vorgeworfen worden ist (Hyg. Jab. 132). -+Leopard; Löwe; Tiger Pantherfell-+ Haut
130 Parzen Drei würdevolle oder hexenähnliche Frauen mit den Namen Klotho, Lachesis und Atropos, die ständig damit beschäftigt sind, den Faden einiger Menschenleben zu kämmen, spinnen und abzuschneiden. Sie waren als Moiren oder Parcae bekannt. Mit Keulen töten sie zwei GIGANTEN (Apollod. bibl. 1, 6, 2). Erzählen ALTHAIA, daß ihr Baby Meleager sterben wird, wenn ein Holzscheit, das im Ofen brennt, verbrannt ist; Althaia löscht daraufhin das Holzscheit (Apollod. bibl. 1, 8, 2; Ov. met. 8, 451 f). Gestatten, daß Alkescis anstelle ihres Gatten Admetos sterben darf (Apollod. bibl. 1, 9, 15). Peitsche Attribut von Bellona; von den Furien, insbesondere von Tisiphone (Verg. Aen. 6, 570f); von Hekate; vonJupiter; von Justitia; von den Luperci; von Nemesis. ArAs peitscht in seinem Wahn einen Bock aus und köpft einen anderen (Soph. Ai. 232f). KNABEN laufen bei einem Ritual fast nackt umher und peitschen Frauen aus, um sie fruchtbar zu machen (Plut. Romulus 21). Die KNABEN VON FALERII peitschen ihren Lehrer in die Stadt zurück, nachdem Camillus dessen Angebot, sie als Geiseln auszuliefern, voll Verachtung abgelehnt hat (Plut. Camillus 10; Liv. 5, 27). NEMESIS peitscht Aura auf Befehl der Artemis aus (Nonn. dion. 48, 458f). Ein PRIESTER peitscht unfruchtbare Frauen aus (Ov.fast. 2, 443f). TLEPOLEMOS peitscht gerade einen Sklaven aus, als er versehentlich Likymnios trifft und damit tötet (Apollod. bibl. 2, 8, 2). XERXES läßt den Hellespant auspeitschen, weil dessen Wogen seine Schiffsbrücke zerstört haben (Hdt. 7, 35). Pelikan
-+
H>gel
Pfeilschuß
131 Penis--+ Phallus Perlhuhn
--+
Vogel
Personifikation--+ Allegorische Figuren; Fluß; Flußgottheit; Meeresgottheit; Wasser Pfad An einer Wegegabelung wird HERAKLES vor die Wahl zwischen dem Pfad der Tugend und dem Pfad des Vergnügens gestellt (Cic. o.ff. 1, 32; vgl. Hes. erg. 288 f, wo Hesiod seinen Bruder Perses darauf hinweist, daß er eine ähnliche Wahl zu treffen hat). Pfahl HERAKLES verwendet einen Pfahl, um die zwei Kerkopes mit dem Kopf nach unten zu tragen (Apollod. bibl. 2, 6, 3). Vorne angespitzt, wird ein Pfahl von ODYSSEUS verwendet, um dem schlafenden Polyphernos das Auge auszustechen (Horn. Od. 9, 382f;Verg. Aen. 3, 630f). --+ Stab; Stock
schossen hat; er ·geht in den Olymp, um sich von Paieon behandeln ZU lassen (Horn n. 5, 395f). HERA in der Brust (Horn. n. 5, 392f). MENELAOS oberflächlich, da Athene einen tödlichen Schuß abgewendet hat; Agamemnon hilft ihm (Horn fl. 4, 127f). PARIS, der Oenones Hilfe sucht, aber abgewiesen wird; sie bereut es zu spät, um ihn zu retten (Apollod. bibl. 3, 12, 6). PHILOKTETES, als er auf seinen Fuß fällt (Serv. Aen. 3, 402). Ein ZENTAUR --+ Zentaur. Geschenk an die Zwillinge APOLLON und ARTEMIS von Hephaistos (Hyg. Jab. 140); an DAREIOS von einem skythischen Herold ftinf davon zusammen mit einem Vogel, einem Frosch und einer Maus (Hdt. 4, 131); an PHILOKTETES von Herakles, als Belohnung fur das Anzünden seines Scheiterhaufens (Hyg. fab. 102). Eingetaucht in Hydras Blut von HERAKLES (Hyg. .fab. 30; Apollod. bibl. 2, 5, 2). --+ Feder; Jäger; Jägerin; Kampf; Pfeilschuß; Töten; Venvundete Person Pfeiler --+ Säule
Pfeil Attribut von Abaris (darauf reitend); Aphrodite; Apollon; Artemis; Destinus. Verwundet ACHILLEUS in seiner Ferse; als er ihn herauszieht, verblutet er (Quint. Smyrn. 3, 80fund 135f). ÄNEAS, als er einen Kampf zu beenden versucht; er kann nicht herausgezogen werden, bis es Aphrodite versucht (Verg. Aen. 12, 319f; 12, 400f). ALEXANDER, der die Wunde den Umstehenden zeigt (Plut. Alexander 28); in einem anderen Kampf wird er, nachdem er in Sicherheit gebracht wurde, herausgezogen (Plut. Alexander 64). APHRODITE in ihrer Brust, als sie mit Eros spielt, der so ihre Liebe zu Adonis verursacht (Ov. met. 10, 519f). DIOMEDES in der Schulter; Athene heilt ihn, nachdem er herausgezogen ist (Horn. fl. 5, 111 f); im Fuß; er zieht ihn mit Odysseus' Hilfe heraus (Horn. fl. 11, 375f). EURYPYLOS im Oberschenkel; Patroklos hilft ihm (Horn. fl. 11, 804f, 11, 842f, 15, 309f). HADES, den Herakles ange-
Pfeilschuß Friedlicher Gebrauch
Bogenschießen lernt HERAKLES von Eurytos (Apollod. bibl. 2, 4, 9). Ein Pfeil, der von AcESTES in die Luft geschoBen wurde, geht in Flammen auf (Verg. Aen. 5, 522f); von DAREIOS, der Zeus' Hilfe gegen die Athener beschwört (Hdt. 5, 105). Ein Pfeil, der auf ein Ziel abgeschossen wird: ANTENOR trifft einen Vogel; er fillt dahin, wo er eine Stadt gründen soll (Serv. Aen. 1, 242); APoLLON tritt gegen Eurytos an (Apoll. Rhod. Argo. 1, 88 f); HERAKLES tritt gegen die Söhne des Eurytos an (Apollod. bibl. 2, 4, 9); ODYSSEUS schießt einen Pfeil durch die Stiellöcher einer Reihe von Äxten (Horn. Od. 19, 572f; 21, 118f; 21, 404f); TEILNEHMER an den Spielen ftir Patroklos und an denen fur Anchises schießen auf eine Taube, die an einem Mast festgebunden ist
Pfeilschuß oder frei herumfliegt (Horn. fl. 23, 852 f; Verg. Aen. 5, 500f).
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von Dionysos' Zeugnis gegen sie (Horn. Od. 11, 324f); BuPHAGOS, weil er versucht hat, ihr Gewalt anzutun (Paus. 8, 27, 17); die Schädlicher Gebrauch ALKo erschießt die Schlange, die sich um Jägerirr CHIONE wegen ihrer Unverschämtheit (Hyg.fab. 200; Ov. met. 11, 324f); eine ihren Sohn windet (Serv. ecl. 5, 11). APoLLON schießt: AcHILLEUS in die Ferse FRAU, die den Knaben Bumaios auf einem (Quint. Smyrn. 3, 63; Soph. Phi/. 334[; Hyg. Schiff davongebracht hat (Horn. Od. 15, jab. 107, wo er die Gestalt des Paris an- 477f); LAODAMEIA, weil ihr Vater Bellernnimmt); auf AM.PHION, weil er sein Heiligtum phon seine Gunst bei den Göttern verloren angegriffen hat (Hyg. fab. 9); dem Giganten hat (Horn. fl. 6, 205 f mit Scholien zur Stelle); BPHIALTES in ein Auge, wie es Herakles tut NIOBES TÖCHTER, eine von ihnen in den (Apollod. bib/. 1, 6, 2); auf BURYTOS, nach- Armen ihrer Mutter (Ov. met. 6, 286f); dem er ihn beim Bogenschießen-Wettbewerb ÜRION beim Schwimmen, weil Apollon sie geschlagen hat (Apoll. Rhod. Argo. 1, 88f); herausgefordert hat, auf einen entfernten Geauf GRIECHISCHE KRIEGER, die vor Troja ihr genstand im Wasser zu schießen, der sich als Lager aufgeschlagen haben, weil Agamemnon Orions Kopf erweist (Hyg. astr. 2, 34), oder Chryses genommen hat, die Tochter seines weil sie eifersüchtig aufBos' Liebe fiir ihn ist, Priesters (Horn. n. 1, 48); aufKORONIS, weil oder weil er ihr (Artemis) oder einer anderen sie ihrer Liebe untreu war (Ov. met. 2, 603f); Göttin Gewalt angetan hat (Hyg. fab. 195; auf die KYKLOPEN, weil sie den Donnerkeil Hyg. astr. 2, 34; Apollod. bibl. 1, 4, 5; Horn. schmiedeten, mit dem Zeus seinen Sohn As- Od. 5, 121 f). klepios tötete (Bur. Ale. 5 f; Hyg. fab. 49; Hyg. AscANIUS trifft, von einem Wall aus, den astr. 2, 15); auf NIOBES SöHNE, während sie latinischen Krieger Romulus (Verg. Aen. 9, trainieren; einer rennt herbei, um seinem 621 f). Bruder zu helfen, ein anderer bittet um ATHAMAS, von Hera in den Wahnsinn geGnade (Ov. met. 6, 224f); auf die Riesen trieben, erschießt einen seiner Söhne, als Ino ÜTOS und BPHIALTES, als sie versuchen, den mit dem anderen flieht (Apollod. bibl. 1, 9, 2, Olymp zu stürmen (Horn. Od. 11, 317f; 3, 4, 3; Hyg.jab. 5). Hyg. jab. 28); auf PHLEGYAS, weil er seinen CHARIKLEIA schießt von einem Schiff aus Tempel in Brand gesetzt hat (Serv. Aen. 6, auf Krieger am Strand (Heliod. Aithiop. 5). 618); auf PHRONTIS, den Steuermann von HERAKLES schießt auf den Giganten ALMenelaos' Schiff (Horn. Od. 3, 278f); auf KYONEUS und schleppt ihn fort (Apollod. bibl. PYTHON (Delphyne), einen großen Drachen 1, 6, 1); den Giganten BPHIALTES, ins Auge, (Ov. met. 1, 441 f; Hyg. jab. 140; Apoll. wie es Apollon tut (Apollod. bibl. 1, 6, 2); Rhod. Argo. 2, 703 f); auf RHEXENOR (Horn. HADES, der dann von Paieon geheilt wird Od. 7, 64f); auf den Giganten TITYOS, als er (Horn. fl. 5, 395 f); er spannt den Bogen Leto davonträgt (Apoll. Rhod. Argo. 1, gegen HEuos (die S9nne), schießt aber nicht (Apollod. bibl. 2, 5, 10); er schießt HERA in 759f). APoLLON und ARTEMIS schießen auf ALTE die Brust (Horn. 11. 5, 392f); KALA'is und MENSCHEN, um ihnen einen angenehmen ZETES, die geflügelten Söhne des Boreas Tod zu bereiten (Horn. Od. 15, 409f); Nro- (Hyg.jab. 14; Apollod. bibl. 3, 15, 2); LADMEBES SöHNE bzw. TöcHTER, nur Meliboia DON, nachdem er Troja eingenommen hat (Chloris) verschonen sie, die zu Leto betet (ebd. 2, 6, 4); seine Frau MEGARA und ihre (Paus. 2, 21, 10; Hyg. fab. 9; Horn. fl. 24, Söhne, in einem Anfall von Wahnsinn (Bur. 602f); den Giganten TITYOS, als er Leto da- Her. 922[; Hyg.fab. 32); MELEAGERS Geist im vonträgt (Apollod. bibl. 1, 4, 1). Hades (Bakchyl. 5, 71 f); auf den nemeischen ARTEMIS schießt auf ARIADNE, aufgrund Löwen ohne Wirkung (Apollod. bibl. 2, 5, 1);
133 auf PERIKLYMENOS, der die Gestalt eines Adlers angenommen hat (Ov. met. 12, 564f); auf den Giganten PoRPHYRION, weil er versucht hat, Hera Gewalt anzutun (Apollod. bibl. 1, 6, 2); auf die STYMPHALISCHEN Vögel (Apollod. bibl. 2, 5, 6,). IoN erschießt die Vögel, die Apollons Heiligtum in Deiphi beschmutzen (Eur. Ion 103f). ODYSSEUS schießt Penelopes Freier nieder, als sie mit Schwertern und Speeren angreifen (Horn. Od. 22, 1 f; 22, 79f). OPIS, eine Nymphe, erschießt Arruns, nachdem er Camilla getötet hat (Verg. Aen. 11, 852f). 0RESTES zielt auf eine Furie (Eur. Or. 269f). PANDARUS, den Laodokos (Athene) angestiftet hat, trifft von einem Versteck aus Menelaos, dadurch bricht er einen Waffenstillstand (Horn. fl. 4, 86f); er verletzt Diomedes (Horn. fl. 5, 95f). PARIS schießt auf: ACHILLEUS; der Pfeil wird von Apollon auf seine Ferse gelenkt (Ov. met. 12, 598 f; Apollod. epit. 5, 3; vgl. Hyg. fab. 107, wo es heißt, daß es Apollon in Paris' Gestalt ist, der Achilleus erschießt; und Serv. Aen. 6, 57, wo steht, daß Paris hinter einer Apollon-Statue auf ihn schießt); DxoMEDES, in den Fuß, hinter einer Säule (Horn. n. 11, 375f); EUCHENOR in den Nacken (Horn. n. 13, 663f); EURYPLUS in den Oberschenkel, als er einen Leichnam ausraubt (Horn. n. 11, 580f); MACHAON in die Schulter; Nestor und Idomeneus kommen ihm zu Hilfe (Horn. fl. 11, 660 f). PERSISCHE BoGENSCHÜTZEN töten Alkibiades, als er aus einem brennenden Haus flieht (Plut. Alkibiades 39). PHILOKTETES, auf Lernnos ausgesetzt, schießt Wild mit dem Bogen, den Herakles ihm gegeben hat (Soph. Phil. 287f); er zielt aufOdysseus, der davonrennt, was Neoptolemos beobachtet (Soph. Phil. 1298f); er tötet Paris (Soph. Phil. 1427[; Apollod. bibl. 3, 12, 6; Apollod. epit. 5, 9; Quint. Smyrn. 10, 233f).
Pferd POIAS, der von der Argo aus schießt, tötet den riesigen, dreisten Talos, als er ihn in den Knöchel trifft (Apollod. bibl. 1, 9, 26). TEUKROS schießt aus dem Schutz von Aias' Schild (Horn. fl. 8, 266f); er zielt aufHektor, trifft aber einen anderen (Horn. fl. 8, 300f) und schießt noch einen Pfeil auf Hektor, den Apollon in eine andere Richtung lenkt (Horn. fl. 8, 309); auf die Trojaner von Aias' auf den Strand gesetztem Schiff (Horn. fl. 15, 442 f) und auf Hektor, vergebens, weil seine Bogensehne reißt (Horn. fl. 15, 458f). Schelmischer Gebrauch
ERos trifft APonoN mit einem Pfeil mit Goldspitze, der Liebe erweckt, und Daphne mit einem mit einer Bleispitze, der die Liebe abtötet (Ov. met. 1, 466f); trifft HADES in seinen Streitwagen, was ihn dazu bringt, Persephone zu entfuhren (Ov. met. 5, 379f); schießt auf MEDEA, was ihre Liebe zu Jason verursacht (Apoll. Rhod. Argo. 3, 275f); er zielt auf den toten Drachen PYTHON, den Apollon gerade getötet hat, während Apollon sich über seinen kleinen Pfeil lustig macht (Ov. met. 1, 454f). -+Jäger; Jägerin; Kämpfen; Kiste; Leichnam; Ifeil; Töten; verwundete Person
Pferd Attribut von Epona (darauf sitzend, mit einer Hand auf seinem Kopf); Poseidon. Ein Baby säugend -+ Baby. Hervorgebracht von PosEIDON aus der Erde mit einem Schlag seines Dreizacks, während Athene einen Olivenbaum hervorbringt (Verg. geot;g. 1, 12f; Serv. Aen. 7, 128). Geburt: Der schnelle ARION wird von einer Furie (Demeter) und Poseidon geboren (Apollod. bibl. 3, 6, 8). S. a. u. »geflügelt«. In ein Pferd verwandelt: DEMETER, die Poseidons Begierde zu entgehen versucht, der ein Hengst wird (Paus. 8, 25, 5); KRONOS wird ein Pferd, um die Okeanide Philyra zu verfuhren (Hyg. fab. 138; Ov. met. 6, 126); von Rhea beim Beischlaf mit Philyra erwischt, verwandelt er sich in einen Hengst, um zu entkommen (Apoll. Rhod. Argo. 2,
Pferd 1232f; vgl. Serv. georg. 3, 93, wo es heißt, daß auch Philyra ein Pferd wird; der Zentaur Cheiron ist ihr Sohn); MELANIPPE, um ihrem suchenden Vater Cheiron zu entkommen; sie wird später ein Sternbild (Hyg. astr. 2, 18); ÜDYSSEUS von Athene (Serv. Aen. 2, 44); ÜKYRHOE, nachdem sie die heilenden Kräfte des Babys Asklepios und den Tod ihres Vaters Cheiron vorausgesagt hat (Ov. met. 2, 642f); ZEus, um Dia, die Frau des Ixion, zu verfUhren, deren Sohn ein Zentaur ist (Serv. Aen. 8, 293). Gebiert einen Hasen, was eine Katastrophe fiir Xerxes' Flotte vorhersagt (Hdt. 7, 57). Bild von einem Pferd, an die Tür von Antenors Haus in Troja gemalt, bewahrt es vor der Plünderung durch die Griechen (Serv. Aen. 2, 15). Gegeben oder genommen: AEMILIUS PAULUS, bei Cannae verwundet, lehnt ein angebotenes Pferd zur Flucht ab (Plut. Fabius Maximus 16; Liv. 22, 49). HERAKLES nimmt die menschenfressenden Stuten von Diomedes dem Thraker und bringt sie Eurystheus (Apollod. bibl. 2, 5, 8). König LATINUS gibt den Trojanern viele herrliche Pferde (Verg. Aen. 7, 274f). ÜDYSSEUS und DIOMEDES nehmen mit Athenes Hilfe Rhesos' Pferde, nachdem sie ihn und seine Männer im Schlaf abgeschlachtet haben (Eur. Rhes. 595 f; 756 f; Horn. fl. 10, 498f). Der tuskische König PORSENNA gibt dem römischen Mädchen Cloelia ein schönes Pferd aus Bewunderung ftir ihren Mut (Plut. Publicola 19; Diod. 4, 15, 3). PosBIDON gibt Peleus zwei unsterbliche Pferde bei dessen Hochzeit mit Thetis (Apollod. bibl. 3, 13, 5). -+ Fohlen. Im oder nahe am Wasser: ÄNEAS und seine Trojaner erspähen von ihrem Schiff aus vier Pferde an der Küste, Vorzeichen für einen kommenden Krieg (Verg. Aen. 3, 537f). ALEXANDERS Pferd springt mit ihm in einen Fluß und schwimmt in Sicherheit (Ps.-Kallisth. 184). Die ARGONAUTEN sind erstaunt, eins von Poseidans Pferden aus dem Meer nahe ihrem gestrandeten Schiff auftauchen zu sehen (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1368f). CLOE-
134 LIA führt, auf einem Pferd sitzend, ihre Mitgeiseln, die hinter ihr schwimmen, von Porsennas Lager durch den Tiber nach Rom (Plut. Publicola 19). Sprechend: XANTHOS, ein Pferd aus Achilleus' Wagengespann, sagt seinem Herrn den Tod voraus (Horn. fl. 19, 405f). Weinend: AcHILLEus' Pferde weinen, als Patroklos getötet wird und verweigern die Weiterfahrt, bis Zeus einschreitet (Horn. fl. 17, 426f); sie weinen bei Achilleus' Leichnam (Quint. Smyrn. 3, 742f). Wiehern: DAREIOS' Pferd wiehert eine Stute an, die absichtlich in seiner Nähe angebunden ist, als er mit seinen Begleitern ausreitet; dieserVorfall erfullt ein Orakel und läßt ihn den persischen Thron erringen (Hdt. 3, 85f). Geführt: DAREios' Aufmerksamkeit erregt eine wunderschöne Frau, die ein Pferd fuhrt, auf dem Kopf einen Krug trägt und eine Spindel dreht, damit er Notiz von ihr nimmt, und sie seine Gunst fur ihre Brüder gewinnt (Hdt. 5, 12). Getötet werden: HERAKLES tötet Diomedes' menschenfressende Pferde (Hyg. fab. 30) -+Altar. Töten: ANTHOS wird von den Pferden seines Vaters in Stücke gerissen und in einen Vogel verwandelt (Antoninus Liberalis met. 7). DIOMEDES derThraker wird von Herakles seinen eigenen Pferden vorgeworfen und verschlungen (Diod. 4, 15, 3). GLAUKOS wird von seinen Pferden verschlungen, nachdem er ein Wagenrennen gegen Iolaos verloren hat (Hyg.jab. 255; 273, 12). LYKURGOS wird von Pferden vernichtet durch die Vermittlung des Dionysos (Apollod. bibl. 3, 5, 1). Hölzern (Das Trojanische Pferd). EPEIOS konstruiert es und GRIECHISCHE HELDEN steigen hinein (Apollod. epit. 5, 14;Verg. Aen. 2, 13f); es wird von Laokoons Speer getroffen (Verg. Aen. 2, 50 f) und nach Troja hineingezogen (Apollod. epit. 5, 16; Verg. Aen. 2, 234f). HELENA ruft zu den Kriegern hinein (Apollod. epit. 5, 19; Horn. Od. 4, 277f). Einige KRIEGER klettern auf der Flucht vor
135 den trojanischen Verteidigern wieder hinein (Verg. Aen. 2, 399f). SINON läßt sie heraus (Apollod. epit. 520; Verg. Aen. 2, 257 f; Hom. Od. 8, 514f). Geflügelt (Pegasus): Attribut von Apollon. Er wird aus dem Blut oder Leichnam von Medusa geboren (Ov. met. 4, 785 f; Apollod. bibl. 2, 4, 2); er läßt eine Quelle durch seinen Hufschlag entstehen (Ov. met. 5, 254f). ATHENE zäumt ihn auf für Bellernphon (Paus. 2, 4, 1). BELLERDPHON reitet ihn gegen die Amazonen (Apollod. bibl. 2, 3, 2), die -+ Chimaira (Hes. theog. 325 f; Apollod. bibl. 2, 3, 1; Eur. Ion 201 f; Hyg.fab. 57), und gegen die Solymi (Apollod. bibl. 2, 3, 2; auch in Horn. fl. 6, 178f, sind diese Unternehmungen erwähnt, aber Pegasus nicht); er fällt herunter und stirbt (Hyg. astr. 2, 18) oder wird verletzt, als Pegasus von einer Bremse gestochen wird (Pind. Isth. 7, 44; Schol. Pind. 01. 13, 130). STHENEBOIA wird von Bellerophon, dessen Tod sie zu bewerkstelligen versucht hatte, hinuntergestoßen und stirbt (Eur. Stheneboia frg. [Powell 131 f]). [Einige Künstler haben Perseus auf Pegasus dargestellt, als er Andromeda befreit (-+ Drachen), vielleicht weil sie die beiden in Verbindung bringen, da Pegasus aus Medusas Blut geboren wurde, nachdem sie von Perseus getötet worden war, oder weil Hesiod Perseus als Reiter (hippota) beschreibt: Hes. scut. 216.] Einäugiges Pferd oder Maultier wird geritten oder getrieben von OxYLLOS, ein Umstand, der darin endet, daß er Führer der dorischen Seestreitkräfte wird (Apollod. bibl. 2, 8, 3; Paus. 5, 3, 5-6). Aus dem Meer, mit Hinterteilen eines Meerwesens (Hippocamp): Attribut von Amphitrite; Aphrodite; Meergottheiten; Poseidon. Mit dem Kopf eher von einem Widder als einem Pferd: Attribut von Palaimon. -+ Karren; Reiter; lMlgen; Zaumzeug
Phallus Ausgegraben "ist er das Zeichen für Dmo, wo Hera sie Karthago bauen lassen will (Verg. Aen. 1, 443f; Serv. Aen. 1, 443).
Pflug Attribut von N eptun. Fälschlich von MYRMEX als eigene Erfindung beansprucht, den Athene in eine Ameise verwandelt (Hyg. Jab. 52; Serv. Aen. 4, 402). Pflügen: CINCINNATUS ist gerade beim Pflügen, als ihn eine Gesandtschaft unterbricht, um ihn zu bitten, die Diktatur zu übernehmen (Liv. 3, 26; Cic. Cato 16, 56). DIONYOS ist beim Pflügen (oder andere unter seiner Anleitung), als ihm die Idee kommt, Ochsen vor den Pflug zu spannen (Diod. 3, 64, 1). ERos pflügt (Mosch. 7). GoRmos pflügt mit einem Ochsengespann, auf dem ein Adler landet (Iust. 11, 7, 5). ]ASON pflügt mit feuerspeienden Rindern (Apoll. Rhod. Atgo. 3, 1320f; Ov. met. 7, 115f; vgl. Apoll. Rhod. Argo. 3, 409 f, wo dieselbe Tat dem Aietes zugeschrieben wird). KADMOS pflügt nach der Tötung eines Drachens auf Befehl der Athene (Ov. met. 3, 101 f; Apollod. bibl. 3, 4, 1; Eur. Phoen. 657f). 0DYSSEUS pflügt mit einem Pferd und einem Ochsen, um Wahnsinn vorzutäuschen; um ihn zu entlarven, legt Palamedes ihm seinen kleinen Sohn Telemachos in den Weg (Hyg. fab. 95). RoMULUS pflügt mit einem Bullen und einer Kuh, um die Grenze Roms zu markieren (Plut. Romulus 11; Ov. fast. 4, 825f). TARCHON (Tyrrhenos) beobachtet beim Pflügen, wie sich ein Erdklumpen in einen Mann (Tages) verwandelt (Ov. met. 15, 552f). THEIODAMAS pflügt, als Herakles kommt und von ihm den Pflugochsen verlangt (Apoll. Rhod. Argo. 1, 11213f). -+ Stab Pforte-+ Tor; Tür
Pferdekopf Attribut von Karthago; Demeter. Bei einer Höhle: Ceres. Auf einer weiblichen Figur oder Statue: Demeter. Symbol für die Reise eines Sterblichen in den Tod.
Phallus Symbol der Fruchbarkeit; da dem Phallus apotropäische Eigenschaften zugeschrieben
Phallus wurden, wird er auch mit der Verehrung von Demeter, Hermes, Pan und insbesondere Dionysos in Verbindung gebracht. Attribut von Horos; von Mutunus; von Priapos. -+ Genitalien
Phantom Im folgenden zusammengestellt sind Doppelgänger, Erscheinungen, Geister und Schatten, nicht aber Götter in Menschengestalt. Zu Phantomen in der Unterwelt und im Elysium oder anderen Paradiesen -+ Unterwelt. BRUTus' böser Genius kommt in schrecklicher und unnatürlicher Gestalt zu ihm in sein Zelt, um ihm zu sagen, sie sähen sich bei Philippi wieder (Plut. Marcus Brutus 36). Erscheinung in einem Traum: Die Furie ALLECTO erscheint dem Turnus, um ihn für den Kampf gegen die Trojaner zu gewinnen (Verg. Aen. 7, 445f). Der vergöttlichte HERAKLES erscheint dem Myskelos und befiehlt ihm, das Land zu verlassen (Ov. met. 15, 19f). HERMES (Ammon) erscheint dem Alexander und befiehlt ihm, seine (eben des Gottes) Kleidung anzulegen und selbst als Bote zu Dareios zu gehen (Ps.-Kallisth. 174). Ein Bild der IPHTHIME, das von Athene geschaffen und der Penelope gesandt ist, soll dieser versichern, daß Telemachos heimkehren wird (Horn. Od. 4, 796f). ISIS erscheint mit anderen ägyptischen Gottheiten und einer Schlange der Telethusa, um ihr zu befehlen, daß Kind, mit dem sie schwanger ist, nicht zu vernichten (Ov. met. 9, 686f). ÜNEIROS (der Traum) erscheint in Gestalt des alten Nestor dem Agamemnon und befiehlt ihm, die Trojaner anzugreifen (Horn. fl. 2, 5f). Die PENATEN (Götter des Hauses) erscheinen Äneas und befehlen ihm, nicht in Kreta zu bleiben (Verg. Aen. 3, 147f). Der Flußgott TIBERINUS erscheint dem Äneas und befiehlt ihm, dem Euander zu Hilfe zu kommen (Verg. Aen. 8, 26f). Tote erscheinen im Traum: ANCHISES befiehlt dem Äneas, ihn in der Unterwelt zu besuchen (Verg. Aen. 5. 722f). KEYX (eigent-
136 lieh Morpheus) berichtet der Alkyone, daß er ertrunken ist (Ov. met. 11, 650f). KLYTAIMNESTRA zeigt ihre Wunden und kommt zu den Furien, um sie gegen Orestes aufZuhetzen (Aischyl. Eum. 94f). Dmo (eigentlich Lavinia, die Didos äußere Erscheinung nachgeahmt und tödliche Wunde imitiert hat) befiehlt ihrer Schwester Anna, aus Äneas' Palast ZU entfliehen (Ov. fast. 3, 639f). HEKTOR zeigt seine Wunden und befiehlt dem Äneas, Troja zu verlassen, um eine neue Stadt zu gründen (Verg. Aen. 2, 270f); er erscheint der Andrornache (Sen. Tro. 493f), PATROKLOS erscheint dem am Meeresufer schlafenden Achilleus und bittet ihn um seine Bestattung (Horn. 1/. 23, 65f). SYCHAEUS zeigt seine Wunden seiner Gattin Dido und sagt ihr, daß er ermordet worden sei und sie fliehen müsse (Verg. Aen. 1, 353f). Tote erscheinen Lebenden: ACHILLEUS hält die Abfahrt der Griechen auf und fordert das Opfer der Polyxena (Bur. Hec. 36f; Hyg. fab. 110); er warnt Agamemnon vor dem Schicksal, das ihn erwartet (Nostoi 1). DAREIOS erscheint aus seinem Grab heraus seiner Gattin und anderen (Aischyl. Pers. 580f). ELPENOR, Heroinnen und Heroen erscheinen aus der Unterwelt, um mit Odysseus zu sprechen (Horn. Od. 11, 51f und 11 passim). GEISTER aus dem Hades erscheinen dem Kreon (Sen. Oed. 584f). KREUSA befiehlt dem Äneas, von der Suche nach ihr abzulassen und die Flucht aus Troja fortzusetzen (Verg. Aen. 2, 771 f). POL YDOROS bringt seine Mutter dazu, seine Ermordung zu rächen (Bur. Hec. 30f). RoMULUS steigt aus dem Himmel herab, um Julius Proculus dazu aufzufordern, die Römer ihrer künftigen Größe zu versichern (Liv. 1, 16; Ov. fast. 2, 499f). STEHENELOS erscheint in voller Rüstung aus seinem Grab, um die Argo bei ihrer Vorüberfahrt sehen zu können (Apoll. Rhod. Argo. 2, 915f). Ersetzung einer wirklichen Person: Ein von Apollon geschaffenes Phantom des ÄNEAS ermutigt die Trojanischen Krieger (Horn. fl. 5, 499f und 514f) und ein von
137
Priesterin
Hera geschaffenes flieht vor Turnus und lockt Vaters, deutlich; der ebenfalls nach Theonoe ihn so an Bord eines Schiffes (Verg. Aen. 10, - gesucht hat (Hyg. fob. 190). --+ Alter Mann; 636f). Ein Phantom des DIONYSOS, das der Gifangene Person. Gott selbst (Bromios) geschaffen hat, wird NUMA trifft die Nymphe Egeria nachts in von Pentheus angegriffen, dessen Palast dar- einem Hain, um Instruktionen über religiöse aufhin zusammenstürzt (Eur. Bacch. 629f). Regeln zu erhalten (Liv. 1, 19 und 21). Ein von Hera geschaffenes Phantom der HEP ANTHUS, der sein Enkelkind ftihrt und LENA fahrt mit Paris nach Troja (Eur. Hel. 31 f heilige Gegenstände mit sich fuhrt, kommt in und 582f; Apollod. epit. 3, 5). Ein von Zeus das Haus des Äneas, während Troja brennt aus einer Wolke geschaffenes Phantom der (Verg. Aen. 2, 318f). HERA wird von Ixion verfuhrt; aus der Ver--+Altar; Alter Mann; Tempel bindung wird ein Zentaur geboren (Apollod. epit. 1, 20; Hyg.fob. 62). Priesterin Die Furie ALLECTO erscheint in Gestalt einer Pilze alten Priesterin dem schlafenden Turnus Verwandlung in Männer, die Korinth grün- (Verg. Aen. 7, 415f). den (Ov. met. 7, 392f). CHARIKLEIA bekrönt Theagenes, nachdem er einen Wettlauf gewonnen hat (Heliod. AiPinienzapfen thiop. 4). In der Hand gehalten: Attribut von Asklepios. HERSE und andere liebreizende junge PrieAn der Spitze eines Stabes (--+ Thyrsos): At- sterinnen werden von Hermes bei einer Protribut des Dionysos und der --+ Mänaden. zession zu einem Tempel beobachtet (Ov. met. 2, 711 f). Priester IPHIGENIE tritt als Priesterin dem Orestes CHRYSES' Bitten um die Rückgabe seiner und dem Pylades gegenüber, die gefangengeTochter Chryse'is werden von Agamemnon nommen worden sind und ihr vorgeftihrt abgewiesen; er betet zu Apollon, daß der werden (Eur. Iph. T 468f); sie offenbart ihGott Agamemnon und die Griechen bestra- nen den Inhalt eines Briefes, der Orestes befen solle (Horn. fl. 1, 14f). weist, daß sie seine Schwester ist (ebd. 725f); HELENOS, der von Odysseus bedroht wird, eine Statue in der Hand, trifft sie König offenbart, wie Troja eingenommen werden Thoas in ihrem Tempel (ebd. 1156f) und kann (Aithiopis 2 [bei Proklos]); mit Andro- ftihrt eine Prozession an, die zu einem Schiff mache heißt er Äneas und die fliehenden ftihrt, auf dem sie mit Orestes und Pylades den Trojaner willkommen (Verg. Aen. 3, 344f). Soldaten desThoas entkommt (ebd. 1345f). KALCHAS, der einen Becher hält, erfahrt MEDEA bereitet eine Zaubersalbe zu von einem Seher, daß er sterben werde, bevor (Apoll. Rhod. Argo. 3, 858f), die sie Jason er trinkt; von dieser Absurdidät erschüttert übergibt (ebd. 3, 956f); indem sie von der verschluckt er sich und stirbt (Serv. ecl. 6, Argo aus Zaubersprüche singt, verursacht sie 72). den Tod des Riesen Talos durch Verbluten LATINUS, der aufVliesen liegt, befragt den (ebd. 4, 1659f). Sie ruft die Mächte der orakelnden Faunus (Verg. Aen. 7, 92). Finsternis an und braut einen Zaubertrank LEUKIPPE sucht in Priestergewändern nach (Ov. met. 7, 179f und 240f), den sie dem ihrer lange vermißten Schwester Theonoe, alten Aison in die Adern injiziert, um ihn zu die sie aber nicht erkennt, als sie von eben verjüngen, nachdem sie ihm die Kehle dieser Schwester gefangengenommen und ins durchgeschnitten hat, um sein Blut abzulassen Gefangnis geworfen wird; ihre Identität wird (Ov. met. 7, 287f). Sie durchschneidet einem erst durch Vermittlung des alten Thestor, ihres alten Bock die Kehle und kocht ihn in einem
Priesterin
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Abb. 34: Drei Nymphen tanzen in einer Grotte auf einen Altar zu, hinter dem Pan auf der Syrinx spielt. Links ist der Kopf eines Flußgottes zu erkennen.
Kessel, aus dem dann ein Lamm springt, was die Töchter des Pelias beobachten (Ov. met. 7, 312f; Hyg. Jab. 24). Sie überwacht den Versuch jener Töchter, dasselbe mit ihrem alten Vater durchzuführen und bringt den Versuch zu Ende, als die Hände der Mädchen zittern (Ov. met. 7, 312f). MYRENE erkennt die Piraten, die sie einst entführt haben, und läßt sie gefangennehmen (Serv. Aen. 3, 23). Die PYTHIA (delphische Priesterin) bringt die Wiege hervor, in der sie Ion gefunden hat, als er ein Baby war, und übergibt sie ihm, was Kreusa von einem Altar aus beobachtet (Eur. Ion 1337f). Die Pythia, die zu befragen Alexander gekommen ist, wird von ihm zum Tempel gezerrt, als sie sich zu weissagen weigert (Plut. Alexander 14).
Die SIBYLLE von Cumae wird in ihrer Höhle von Äneas besucht (Verg. Aen. 3, 443f; 6, 42f; Ov. met. 14, 129) und führt ihn in die Unterwelt, wo er Dido, Anchises und andere trifft (Verg. Aen. 6, 262f). -+Altar; Alte Frau; Tempel
Prothese -+ Holzbein Prozeß APPIUS CLAUDIUS verteidigt sich erfolglos gegen Vorwürfe, er habe widerrechtlich verlangt, daß sich Verginia ihm hingebe; das Mädchen war vom Vater getötet worden, um es davor zu bewahren (Liv. 3, 56). Dem AREs wird von den Göttern der Prozeß gemacht, weil er Poseidons Sohn Ha-
139 lirrhothios getötet hat; er wird freigesprochen (Apollod. bibl. 3, 14, 2). Die Vestalin ÜPPIA wird (vielleicht als ein unschuldiger Sündenbock ftir die Priester) wegen Unkeuschheit verurteilt (Liv. 2, 42). ÜRESTES wird von Tyndareus des Mordes an Klytairnnestra angeklagt und deshalb vom Volk von Mykene verbannt (Hyg. Jab. 119). PHRYNE erreicht bei ihren Richtern einen Freispruch, indem sie ihre Brüste entblößt (Athen. 13, 590; Quint. inst. 2, 15, 9). --+ Richter
Pygmäe
Prozession Zu einem Heiligtum oder einem Altar--+ Priesterin. Zu einem Schiff--+ Priesterin. Triumph- und dionysische Szenen sind hier nicht aufgenommen, da sie unspezifisch und meist eher ein Tableau als eine Handlung oder eine Szene sind. Prügel --+ Keule Pygmäe Pygmäen kämpfen mit Kranichen (Horn. 11. 3, 3f).
Quaste Quaste Die -+ Ägis, die gewöhnlich von Athene getragen wird, ist oft mit einem Rand versehen, der wie aus Quasten (statt Schlangen) beste-
140 hend aussieht, und wird so auch bei Homer (Horn. fl. 2, 447f) beschrieben.
Quelle -+ Wasser
Redner
141 Rabe
-+
Vogel
Rad Attribut eines Wagenlenkers (-+ Uilgen); von Fortuna (mit Augenbinde und Flügeln); von Nemesis; von Triptalernos (darauf sitzend; vgl. Apollod. bibl. 1, 5, 2); von Tyche. Rad mit einem Greifen: Attribut der Minerva. Rad an Ketten hängend, die Apollon und Daphne halten: Attribut der Grazien. Rad mit angebrachten Rudern an einem Schiff oder einer Muschel: Attribut von Amphitrite; von Galatea; von Poseidon; von Venus. Rad an den Beinen einer künstlichen Kuh oder eines künstlichen Pferdes -+ Kuh bzw. Pferd. Rad-artiger Gegenstand, von einer Frau auf dem Kopf getragen -+ Krone. Als Strafmittel verwendet: AURA wird von Nemesis auf Befehl der Arternis zur Strafe mit einem Rad und einer Schlangenpeitsche geschlagen (Nonn. dion. 48, 374f und 458f). IXION wird zur Strafe im Hades an ein Rad - nach manchen ein Feuerrad gebunden (Verg. Aen. 6, 616[; Ov. met. 4, 461; Hyg.fob. 62; Apollod. epit. 1, 20). Rammsporn Rassel
-+
-+
Schiffsbug
Sistrum
Rat -+ Redner Ratte-+ Maus Raubvogel-+ Vogel Rauch Aus einem Füllhorn aufsteigender Rauch: Attribut von Somnium. Rauch aus der Erde markiert den Ort, an dem Herakles Cacus begraben hat (Verg. Aen. 8, 251 f). -+Nebel Rebhuhn
-+
Vogel
Rechen Von POLYPMEMOS als Haarkamm genutzt (Ov. met. 13, 764f); von SILENOS genutzt, um Polyphemos' Höhle zu säubern (Eur. Cycl. 29f). Redner Im Rat
Ratsversammlungen von Göttern oder Anftihrern, bei denen etwas Besonderes geschieht, sind jeweils unter dieser Besonderheit erfaßt. Im folgenden werden zum Nutzen von denen, die an rhetorischen Problemen interessiert sind, ohne Anftihrung von Details nur die Passagen zusammengestellt, bei denen größere Ratsversammlungen beschrieben werden: Ratsversammlungen von Göttern: Horn. n. 1, 533f; 4, 1 f; 7, 443f; 8, 1 f; 8, 442f; 15, 14f; 15, 149[; 20, 4f; 24, 31 f; Horn. Od. 5, 1 f; Verg. Aen. 10, 1 f. Ratsversammlungen griechischer Anftihrer: Horn. fl. 1, 54[; 1, 247f; 2, 53[; 2, 336f; 7, 123[; 7, 323[; 9, 9[; 10, 194[; 14, 27f; 19, 40f. Ratsversammlungen trojanischer Anfuhrer: Horn. fl. 7, 346[; 8, 489f; 18, 243f. Vor einer Versammlung
Allgemein: Q.FABIUS spricht vor dem karthagischen Senat und nimmt die Kriegserklärung Roms aus einem Bausch seiner Toga (Liv. 21, 18). REGULUS verwirft die Bitten der Senatoren, seiner Frau und seiner Söhne, wortbrüchig zu werden und nicht nach Karthago in den sicheren Tod zurückzugehen (Hor. carm. 3, 5f; Liv. epit. 18). TELEMACHOS schilt die Freier seiner Mutter wegen ihres ungebührlichen Verhaltens (Horn. Od. 2, 35f). Um sie anzustacheln: Der alte blinde APPIUS CLAUDIUS beschämt den römischen Senat so, daß er den Frieden mit Pyrrhos ablehnt (Plut. Pyrrhos 18f). CAESAR stachelt an der Seite von Pompeius und Crassus die Leute dazu an, ihm bewaffuete Unterstützung fur seinen Kampf gegen seine politischen Feinde zu gewähren (Plut. Caesar 14).
142
Redner CAESO FABIUS stachelt den Kampfgeist seiner Sippe dazu an, ihm in den Krieg zu folgen (Liv. 2, 49). -+ Leichnam Das griechische und das trojanische Heer wird angesprochen von HEKTOR, der Paris' Aufforderung an Menelaos weitergibt, den Krieg mit einem Einzelkampf zu entscheiden (Horn. I/. 3, 75 f) und der jeden Griechen zum Einzelkampf herausfordert (Horn. I/. 7, 54f); von MENELAOS, der die Griechen tadelt, daß sie Hektors Herausforderung nicht annehmen (Horn. I/. 7, 94f). Ein feindlicher Mob wird angesprochen von ACHILLEUS, um die Opferung von Iphigenie zu vermeiden (Eur. Iph. A. 1345f); von CATO, dem die Verhinderung eines Aufstands gelingt (Plut. Cato Minor 44); von M.SERVIuus, der den unzufriedenen Soldaten des AeInilius Paulus seine Wunden zeigt und so dafür gewinnt, ihrem General wieder zu folgen (Plut. Aemilius Paulus 31). Als Gesandter
ALEXANDER, der als Hermes oder Ammon gekleidet ist, agiert als sein eigener Gesandter am Hof des Dareios (Ps.-Kallisth. 174). Der alte DRANCES fiihrt eine Gesandtschaft der Latiner zu Äneas, um einen Waffenstillstand zur Bestattung der Toten herbeizufuhren (Verg. Aen. 11, 100f); er und Turnus sprechen mit Latinus über die Fortfiihrung des Krieges (Verg. Aen. 11, 302f). ILIONEUS und andere werden von Königin Dido willkommen geheißen, während Äneas und Achates - in einem Nebel verborgen zusehen (Verg. Aen. 1, 509f); sie werden von König Latinus willkommen geheißen; sie tauschen ihre Gaben aus (Verg. Aen. 7, 152f). MELEAGERS Vater, Schwestern und Mutter versuchen ohne Erfolg, ihn zur Teilnahme an der Verteidigung ihrer Stadt zu bewegen; seiner Gattin jedoch gelingt es, ihn zum Handeln zu bringen (Horn. I/. 9, 573f). ÜDYSSEUS übertölpelt alleine (Ov. met. 13, 181 f), gemeinsam mit Talthybios (Apollod. epit. 3, 22) oder gemeinsam mit Diomedes die Klytaimnestra und bringt sie dazu, Iphi-
genie freizugeben, die dem Achilleus als Braut zugefuhrt werden soll (Hyg.fob. 98); er und Menelaos gehen nach Troja, um die Rückkehr der Helena zu verlangen, was Priamos und Antenor begrüßen, Paris jedoch mit aller Gewalt ablehnt (Horn. I/. 3, 205f; 7, 345 f; Serv. Aen. 1, 243; Hdt. 2, 118; Ov. met. 13, 196[; Apollod. epit. 3, 28); er gibt das Mädchen Chrysels ihrem alten Vater, einem Apollonpriester, zurück (Horn. I/. 1, 440f); er versucht, gemeinsam mit Aias und dem alten Phoinix (oder an dessen Stelle Diomedes: Diktys 2, 48) den Achilleus zu überreden, wieder am Kampf gegen Troja teilzunehmen (Horn. I/. 9, 182f); er und Phoinix überreden Lykomedes dazu, den Neoptolemos (Pyrrhos) - den Sohn, den seine Tochter von Achilleus hatte - die Stelle seines Vater im Krieg einnehmen zulassen (Apollod. epit. 5, 11). Eine Gesandtschaft des Dareios stellt dem ALEXANDER Bedingungen, die dieser ablehnt (Ps.-Kallisth. 64f). Eine Gesandtschaft von Parthern steht CRAssus gegenüber, wobei ein Gesandter diesen spottend verlacht (Plut. Crassus 18). Eine Gesandtschaft aus Skythien übergibt dem Dareios einen Vogel, eine Maus, einen Frosch und fiinf Pfeile (Hdt. 4, 131). Eine Gesandtschaft von Samniten versucht den M.CURIUS DENTATUS mit Gold zu besprechen, während dieser ein frugales Mahl zubereitet (Plut. Cato Maior 2; Val. Max. 4, 3f). Eine berittene Gesandtschaft barbarischer Kimbern besucht MARIUS, um eine Zeit ftir die Schlacht zu erörtern (Plut. Marius 25); eine Gesandtschaft aus Sparta verweigert dem Xerxes die fußfällige Ehrerbietung (Hdt. 7, 136); persische Gesandtschaften werden in Athen und Sparta in Gruben geworfen (Hdt. 7, 133).-+ Gold. -+ Schutzflehende Person.
Regen Löscht ein Feuer: KRorsos und andere, die bei lebendigem Leib von Kyros verbrannt werden sollen, werden von einem heftigen Regen gerettet, den Apollon (so Hdt. 1, 86 f)
Reiter
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Abb. 35: Links ist ein Jüngling zu Pferd dargestellt, bekleidet mit gegürtetem Chiton, Mantel, Hut und Haarbinde. Hinter diesem hält eine Frau ihren Himation. Mm rechts nähern sich ihnen sechs Figuren, drei davon haben die Hand erhoben.
oder Zeus (so Bakchylides 3, 33f) entsendet. TROJANISCHE ScHIFFE, die von den Frauen in Brand gesetzt worden sind, während die Männer einem Reitereimanöver zusahen, werden von Zeus gerettet (Verg. Aen. 5, 693f). Goldregen: ALKMENE empfangt Zeus m Gestalt eines goldenen Regens (Pind. Isth. 7, 5f); ebenso DANAE (Hyg.Jab. 63; Ov. met. 4, 610[; 6, 113f;Apollod. bibl. 2, 4, 1). Blutregen: ZEus schickt Blutregen als Vorzeichen fiir einen Krieg (Hom. 11. 11,52f); fiir den Tod seines eigenen Sohnes Sarpedon (Hom. fl. 16, 459f); fiir die Ermordung Caesars (Ov. met. 15, 788f). -+ Nebel; Regenbogen; Schnee; Sturm Regenbogen Attribut oder Personifikation von Iris, die auf einem Regenbogen zu den Trojanerinnen bei
ihren Schiffen herabsteigt und die Gestalt der alten Beroe annimmt (Verg. Aen. 5, 604f);-+ Flügel. Rehkitz -+ Kitz Reif-+ Ring Reigen -+ Tanzen Reiher -+ Vogel Reinigen -+ Waschen Reiter Ein nackter Mann, der ein Banner trägt und vor einer Parze flieht: Attribut von Fortuna. ALEXANDER, noch als Knabe, zähmt und reitet Bukephalos (Plut. Alexander 6; Ps.-Kallisth. 48); zu Pferd nimmt er die Kapitulation
Reiter des mächtigen Königs Poros an, nachdem dieser von seinem Elephanten abgestiegen ist (Arr. an. 5, 19, 1 f); er reitet in sein Lager von einem Boot aus, wo er eine stürmische Begrüßung von seinen Soldaten .erhält, die ihn tot glaubten (Arr. an. 6, 13, 1 f). MARCUS CuRTIUS reitet in eine Erdspalte aufdem Forum (Liv. 7, 6;Val. Max. 5, 6, 2). METTUS CuRTIUS reitet in einen Sumpf, um der Verfolgung zu entkommen (Liv. 1, 12; Plut. Romulus 18). ÜDYSSEUS und DIOMEDES reiten auf Rhesos' Pferden davon, nachdem sie ihn und seine Männer im Schlaf abgeschlachtet haben (Horn. fl. 10, 513f). Zwillingsreiter: Die Dioskuren (Kastor und Polydeukes) werden häufig zu Pferd dargestellt. Sie bringen den Menschen die Nachrichten von einem römischen Sieg (Plut. Coriolanus 3). Im Kampf A.LEXANDER fiihrt den Angriff gegen die Verteidiger von Dareios' Wagen an (Plut. Alexander 33). BERENIKE sammelt die Krieger des Ptolemaios (Hyg. astr. 2, 24). CAMILLA und ihre Schar greifen die Trojaner an (Verg. Aen. 7, 803 f; 11, 597 f); sie wird von Arruns Speer getötet (Verg. Aen. 11, 799f). CAMILLUS fiihrt trotz SeinerVerwundung die Haufen der Aequier und Volsker an (Plut. Camillus 2). Die DIOSKUREN helfen den Römern am Regillus-See (Plut. Coriolanus 3). M. VALERIUS wird getötet beim Versuch, den fliehenden Tarquinius zu fangen (Liv. 2, 19). MAISISTIOS, der Anfiihrer der persischen Reiterei, wird von den Hopliten des Aristides in einem Gefecht vor der Schlacht von Plataiai überwältigt (Plut. Aristeides 14). MINOS, in glänzender Rüstung, lenkt Scyllas Bewunderung auf sich, als er den Angriff gegen die Stadt ihres Vaters führt (Ov. met. 8, 24f). P. DECIUS Mus stürmt und durchbricht die feindliche Infanterielinie, wodurch sie von den Römern überwältigt werden können (Liv. 8, 9). Einäugige Arimaspier kämpfen gegen die -+ Greife um Gold (Hdt. 3, 116). Im Einzelkampf bezwingt AcHILLEUS
144 Penthesileia (Quint. Smyrn. 1, 536f); fallen BRUTUS und ARRUNS gleichzeitig (Plut. Publicola 9; Liv. 2, 6); besiegt MARCELLUS den gallischen König und erschlägt ihn (Plut. Marcellus 7); tötet PoMPEIDS einen keltischen Helden (Plut. Pompeius 7); besiegt Q. FABIUS einen gallischen Helden (Plut. Camillus 17). Auf der Flucht: ADRASTOS wird vor den Thebanern gerettet durch sein göttliches Pferd Arion (Apollod. bibl. 3, 6, 8). A.LEXANDER reitet in einen Fluß, um einigen Persern zu entkommen (Ps.-Kallisth. 182). Die DIOsKUREN, die Phoebe und Hilaira wegtragen, fliehen vor den Freiern der Mädchen (Hyg. Jab. 80; in diesem Bericht und in dem folgenden. über Pyrrhos' Rettung sind Pferde zwar nicht erwähnt, dürfen jedoch angenommen werden als geeignetes Mittel fiir die Flucht). Die Betreuer des Babys PYRRHOS fliehen vor verfolgenden Soldaten zu einem Fluß, den sie mit einem Floß überqueren (Plut. Pyrrhos 2). Fallen: DEMOPHON fällt in sein Schwert, als sein Pferd stolpert (Apollod. epit. 6, 17). FLAMINIUS wird von seinem Pferd geworfen, als er seine Armee gegen Hannibal fiihren will (Plut. Fabius Maximus 3; Liv. 22, 3). Reiterei: AscANms' Jungenschar fuhrt Manöver vor bei den Spielen zu Ehren des Anchises (Verg. Aen. 5, 533f). PALLAS und seine Gruppe werden von Euander mit Äneas fortgeschickt, um die trojanische Sache zu unterstützen (Verg. Aen. 8, 552f). RuTULER nehmen Euryalos gefangen und töten ihn, danach Nisos, der ihn zu befreien versucht hat (Verg.Aen. 9, 367f). -+Jäger; ]ägerin; Krieger; Pferd Rennen EUCHIDAS rennt nach Deiphi und zurück nach Plataiai mit dem nicht verunreinigten Feuer; er stirbt vor Erschöpfung (Plut. Aristeides 20). PHEIDIPPIDES (Philippides) rennt von Athen nach Sparta mit der Nachricht von der persischen Landung in Marathon und läuft zurück; unterwegs wird er von Pan angesprochen (Hdt. 6, 105[; Paus. 1,28, 4).
145
Richter
In einem Wettbewerb: ACHILLEUS in volBRUTUS verurteilt seine verräterischen ler Rüstung hält Schritt mit einem vierspän- · Söhne zum Auspeitschen und zur Hinrichnigen Rennwagen (Bur. Iph. A. 206f). ATA- tung (Plut. Publicola 6). LANTE rennt schneller als ein Freier, der durch CAMILLUS sitzt der Verhandlung des Mardiese Niederlage sein Leben verwirkt hat cus Manlius vor, der des Umsturzes angeklagt (Ov. met. 10, 575f); sie überholt einen Freier ist, die auf dem Kapitolinischen Hügel abgeund tötet ihn selbst (Hyg.Jab. 185); sie unter- halten wird, ironischerweise die Stelle von liegt dem Hippomenes (Meilanion), weil sie Manlius' heroischem Sieg über die einfallenanhält, um die goldenen Äpfel aufZusammeln, den Gallier (Plut. Camillus 36). Der junge HERAKLES wird mit der Wahl die jener zur Seite fallen läßt (Ov. met. 10, 652f; Hyg. fab. 185; Apollod. bibl. 3, 9, 2). zwischen zwei schönen Frauen konfrontiert; EPEIOS gewinnt das Rennen um den Thron die eine repräsentiert ein Leben mit guten seines Vaters (Paus. 5, 1, 4). EuRYALOS ge- Taten, die andere ein Leben in Vergnügen winnt das Rennen, als sein Freund Nisos (Xen. mem. 2, 1, 21; vgl. Cic. oJf. 1, 32, wo Heradurch seinen Sturz Salius stolpern läßt (Verg. kles zwischen den Wegen der Tugend und des Aen. 5, 315f). FREIER rennen um die Wette, Vergnügens wählen muß) -+ Allegorische Figur. MINOS weist durch Losentscheid den um die Töchter des Danaos ehelichen zu dürfen (Pind. Pyth. 9, 193f). ÜDYSSEUS ge- jüngstVerstorbenen ihre Plätze in der Unterwinnt das Rennen, als Aias Oileus durch ein welt zu (Verg. Aen. 6, 431 f), während RhaEingreifen Athenes auf Rindereingeweiden damanthus, zusammen mit der Furie Tisiausrutscht (Horn. fl. 23, 757f). THEAGENES phone, den reuelosen Sündern Bestrafungen gewinnt ein Rennen in voller Rüstung und zuweist (Verg. Aen. 6, 566 f). NERO verurteilt seine Frau Octavia zu Geerhält von Charikleia einen Preis (Heliod. fangnis, so daß er frei wird ftir die Hochzeit Aithiop. 4). Über Wasser zu rennen ist eine Leistung mit Poppaea (Tac. ann. 14, 60f). Der Schafhirte PARIS wägt die von Hera des EuPHEMOS, des schnellsten Menschen der Welt (Apoll. Rhod. Argo. 1, 179f; Hyg. fab. und Athene angebotenen Bestechungen ab, spricht aber den goldenen Apfel Aphrodite zu 14). -+Flucht (Hyg.fab. 92; Apollod. epit. 3, 2). SISAMNES wird von Kambyses gehäutet, Richter weil er eine Bestechung angenommen hat, König ALKINOOS entscheidet, auf Aretes Aus- und seine Haut wird fiir den Sitz eines sage hin, daß Medea zu Jason gehört, und Thrones verwendet; Otanes nimmt die Stelle weist das Begehren der Kolcher nach ihrer seines Vaters als Richter ein und wird von Rückkehr zurück (Apoll. Rhod. Argo. 4, Kambyses ermahnt, immer daran zu denken, worauf er sitzt (Hdt. 5, 25; Val. Max. 6, 36, 1174f; Hyg.Jab. 23). König AsTYAGES entdeckt, daß der Skla- 3). SP. CASSIUS' Vater ordnet an, daß sein venjunge vor ihm, von einem vornehmen Meder und dessen Sohn angeklagt, sein eige- Sohn, ehemals Konsul, gegeißelt und hingerichtet wird ftir den Versuch, sich seinen Weg ner Enkelsohn Kyros ist (Hdt. 1, 115). ATHENE spricht Orestes, der von den Fu- zur Macht zu erkaufen (Liv. 2, 41; Livius rien angeklagt und von Apollon verteidigt berichtet an dieser Stelle auch, daß Cassius wird, von der geforderten Vergeltung fiir den von den Quaestoren Fabius und Valerus verTod seiner Mutter frei (Aischyl. Eum. 734f; urteilt worden sein könnte). TüRQUATUS befiehlt, daß sein Sohn geEur. Iph. T 961 f; vgl. Apollod. epit. 6, 25, wo es heißt, daß Tyndareos oder Erigone seine köpft oder zu Tode geknüppelt werden soll, weil er gegen den Befehl die HerausfordeAnkläger sein können).
Richter rung der Gallier zum Einzelkampf angenommen hat (Serv. Aen. 6, 824; Val. Max. 2, 7, 6; 6, 9, 1). König Tunus Hosnuus von Rom verurteilt den verräterischen Herrscher von Alba Longa, Mettius Fufetius, dessen unbewaffuete Truppen von bewaffneten Römern umzingelt sind, an zwei Wagen gebunden und auseinandergezogen zu werden (Liv. 1, 28). ZEUS überläßt Marpessa die Wahl unter ihren Freiern; sie zieht Idas Apollon vor (Apollod. bibl. 1, 7, 9); er vermittelt bei den Ansprüchen Aphrodites und Persephorres auf Adonis (Apollod. bibl. 3, 14, 4; in Hyg. astr. 2, 7 ist Kalliope als Schlichterirr genannt). -+ Prozeß
Riese Zu riesigen Gestalten, die nicht nur menschliche Charakteristika besitzen, -+ Ungeheuer; zu Aktivitäten während des Kampfes zwischen Giganten und Titanen -+ Kampf Steinschleudernd -+ Schiff Menschenfressend -+ Essen. Einäugig -+ Kyklopen. Vielköpfig und -händig -+ Kopf Schlangemüßig und -köpfig -+ Schlange. Bergsteigend. ÜTOS und EPHIALTES stapeln den Berg Pelion auf, greifen von dort aus die Götter des Olymp an und werden von Apollon erschlagen (Hyg. jab. 28; Hom. Od. 11, 315f; Apollod. bibl. 1, 7, 4; Verg. Aen. 6, 582f). Feuerspeiend: CAcus wird von Herakles in seiner Höhle erdrosselt, dessen Vieh er gestohlen hat (Verg. Aen. 8, 259f); oder wird zu Tode geknüppelt (Ov.jast. 1, 575f; Liv. 1, 7). Weiblich: Die Königin der Laistrygonen bringt drei von Odysseus' Männern zu ihrem kannibalischen Ehemann, der einen packt, um ihn zu verschlingen (Hom. Od. 10, 112f). Gequält von Schlangen oder Geiern, liegt TITYOS in der Unterwelt als Strafe ftir seine versuchte Vergewaltigung von Leto (Hyg. fab. 55; Hom. Od. 11, 576f; Apollod. bibl. 1, 4, 1).
146 Wilde Riesen begegnen ALEXANDER (Ps.Kallisth. 209).
Rind-+ Kuh Rindshaut-+ Haut; Urinieren Ring Ins Meer geworfen wird ein Ring von MINOS von seinem Schiff; Theseus taucht danach, um ihn zurückzuholen (Bakchyl. 16, 52; Paus. 1, 17, 3; Hyg. astr. 2, 5); ebenso von POLYKRATES von seinem Schiff als Dank fur sein gutes Geschick (Hdt. 3, 41). Gegeben oder empfangen: ISAlOS gibt dem Phokos einen Ring von seinem Finger als Zeichen ftir ihre Freundschaft (Paus. 10, 30, 2). Der Priester KALASIRIS bietet dem Nausikles als Lösegeld fur Charikleia den Ring an, den er aus dem Altarfeuer genommen hat (Heliod. Aithiop. 5). POLYKRATES bekommt seinen Ring zurück, als man diesen in einem Fisch findet (Hdt. 3, 42). THESEUS gewinnt den Ring des Minos von Thetis oder Amphitrite in ihrem Meeresreich zusammen mit einem Kranz zurück und erstattet ihn dem Minos zurück (Hyg. astr. 2, 5; Paus. 1, 17, 3). Getragen wird ein Ring von PROMETHEUS als Zeichen ewiger Gefangenschaft (Hyg. astr. 2, 15). Ringen ACHILLEUS ringt mit Kyknos und sucht ihn zu erdrosseln, doch entgeht ihm sein Gegner, indem er sich in einen Schwan verwandelt (Ov. met. 12, 72). ALKIBIADES beißt seinen Gegner im Ringkampf (Plut. Alkibiades 2). ARcHELAOS ergreift König Kisseus und wirft ihn in die Feuergrube, die fur ihn selbst angelegt worden war (Hyg.fab. 219). ARISTAIOS hält den Proteus, den Alten Mann des Meeres, fest, obwohl sich dieser in einen Eber, einen Tiger, eine Schlange, eine Löwin, in Feuer und Wasser verwandelt (Verg. georg. 4, 387 f; dies kann auch durch ein
147
Ringen
Abb. 36: Sportszene: Zentral kann man zwei ringende Athleten erkennen, links einen startenden Läuje1; rechts einen Jüngling mit gesenktem Wuifspeer.
Mischwesen oder durch die Gegenwart dieser Tiere und Dinge neben den Ringenden dargestellt sein; s. a. u. »Menelaos«). ATALANTE besiegt Peleus bei den Wettspielen zu Ehren des Pelias (Apollod. bibl. 3, 9, 2). HERAKLES ringt um die Hand der Deianeira mit dem Flußgott Acheloos, der sich in eine Schlange und ein Rind oder einen rinderköpfigen Mann verwandelt und dem Herakles eines seiner Hörner abreißt (Ov. met. 9, 62; Soph. Trach. 9fund 499f; Apollod. bibl. 2, 7, 5); ringt mit Antaios, den er besiegt, indem er ihn durch Hochheben am Kontakt zu seiner kraftspendenden Mutter Erde hindert (Apollod. bibl. 2, 5, 11); ringt mit Autolykos, der ihn in dieser Kunst unterweist (Apollod. bibl. 2, 4, 9); ringt mit dem feuerspeienden Cacus, der sein Vieh gestohlen hat (Verg. Aen. 8, 256f); ringt mit Eryx, um sein gestohlenes Rind aus Eryx' Herde zurückzuerlangen (Apollod. bibl. 2, 5, 10); ringt mit Menoites, dem Bewacher von Hades' Rindern, für den Persephone eintritt (Apollod. bibl. 2, 5, 12); ringt mit dem Nemeischen Löwen, den er würgt und zu Eurystheus bringt (Apollod. bibl. 2, 5, 1); ringt mit Nereus, der sich bei dem vergeblichen Versuch, der Fesselung zu entgehen, in verschiedene Gestalten verwandelt (Apollod. bibl. 2, 5, 11);
ringt mit Periklymenos, der die Gestalt eines Löwen, einer Schlange und einer Biene annimmt, bevor er getötet wird (Apollod. bibl. 1, 9, 9); gegen Polygonos und Telegonos, die ihn herausfordern und getötet werden (Apollod. bibl. 2, 5, 9); gegen Thanatos (den Tod), um die Freigabe der Alkestis aus ihrem Grab zu erreichen (Eur.Alc. 843fund 1142f). !LOs ringt bei den Phrygischen Spielen mit fünfzig jungen Männern und fünfzig jungen Frauen und bleibt Sieger (Apollod. bibl. 3, 12, 3). MENELAOS und andere halten Proteus während seiner Verwandlungen in einen Löwen, einen Leopard, eine Schlange, einen Eber, in Wasser und einen Baum fest (Horn. Od. 4, 454f; Hyg. Jab. 118; s. a. o. »Aristaios«). ÜDYSSEUS besiegt Phi1omeides (Horn. Od. 4, 341 fund 17, 132f); er undAias ringen bei den Spielen zu Ehren des Patroklos (Horn. fl. 23, 708f). PELEUS besiegt Thetis, nachdem sie sich ihm durch Verwandlung in einen Baum, einen Vogel, einen Tiger und andere wilde Tiere zu entziehen versucht hat (Ov. met. 11, 235f; Apollod. bibl. 3, 13, 5). T ARCHON reißt Venulus von seinem Pferd herab und reitet, weiterhin mit ihm ringend, davon (Verg. Aen. 11, 741 f).
Ringen THESEUS ringt mit dem mörderischen Kerkyon bei den Wettspielen zu seinen eigenen Ehren und tötet ihn (Plut. Theseus 11; Paus. 1, 39, 3; Apollod. epit. 1, 3). TROJANISCHE HELDEN ringen bei den Wettspielen zur Feier ihrer Ankunft in Actium (Verg. Aen. 3, 281 f) . ZEus ringt mit dem Ungeheuer Typhon und wird in die Korykäische Höhle verschleppt (Apollod. bibl. 1, 6, 3) .
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Rose -+ Blume Roß-+ JYerd Rotwild
-+
Hirsch
Ruder Attribut der -+ Parzen; von Fortuna; von Glaukos; von Okeanos; von Salus; von Triton; vonTyche. -+ Boot; Steuerruder; Schiff
Ritus -+ Altar Robbe, Seehund Attribut von Proteus. Aus dem Meer aufsteigend erschrickt ein Seehund die Pferde des HIPPOLYTOS (Serv. Aen. 6, 445 und 7, 761) . Sich in einen Seehund verwandelnd versucht PsAMATHE den Zudringlichkeiten des Aiakos zu entgehen (Apoll~d. bibl. 3, 12, 6). In einem Seehundfell verborgen, das Eidotheia gestellt hat, warten MENELAOS und andere darauf, daß Proteus und seine Seehund-Herde aus dem Meer kommen; als dies geschieht, ergreifen sie ihn (Horn. Od. 4, 435f) . Röhre -+ Tunnel Rohr DEMOSTRENES beißt auf das Rohr, das er zum Schreiben benutzt, und stirbt an dem Gift darin, womit er seiner Verhaftung entgeht (Plut. Demosthenes 29). In Rohr verwandelt wird die Flöte des KALAMOS, als er um den ertrunkenen Karpos trauert (Serv. ecl. 5, 48); ebenso die Nymphe SYRINX, als sie der sie verfolgende Pan fast erreicht hat (Ov. met. 1, 705f) . Raschelndes Rohr verrät die Tatsache, daß Midas seine Eselsohren unter einem Tuch verborgen hält (Ov. met. 11, 182f). Rohrflöte -+ Panflöte
Rüstung Attribut von Ares; Athene; Eirene; Enyo; Herakles; Nike; Virtus. Verbrannt: Honos. Angelegt von ACHILLEUS, als er sich anschickt, Iphigenie vor den wütenden Soldaten zu verteidigen (Bur. Iph. A . 1358 f) und am Kampf wieder teilzunehmen nach Patroklos' Tod (Horn. n. 19, 364f); von AGAMEMNON vor dem Kampf an der griechischen Mauer und den Schiffen (Horn. fl. 11, 15f); von ATHENE, während Hera ihr Wagengespann anschirrt (Horn. n. 8, 350f); von HEXTOR, nachdem er sie von Patroklos' Leiche nimmt (Horn. fl. 17, 193 f); von HERAKLES vor dem Kampf gegen Ares und Kyknos (Hes. scut. 122f); vom alten lüLAOS, dem in seme Rüstung geholfen wird, so daß er Herakles' Kinder verteidigen kann (Bur. Heraclid. 712f); von JASON, nachdem er sie mit Medeas Zauber besprengt hat und bevor er sich daran macht, Aietes' feuerspeiende Stiere anzuschirren (Apoll. Rhod. Argo. 3, 1246f); vom alten NESTOR, nachdem ihn Agamemnon geweckt hat (Horn. fl. 10, 131f); von PARIS vor seinem Einzelkampf mit Menelaos (Horn. fl. 3, 328 f); von p ATROKLOS, der sich Achilleus' Rüstung leiht (Horn. fl. 16, 130f); von TURNUS vor dem Kampf gegen die Trojaner und Äneas (Verg. Aen. 11, 486 f; 12, 87f). Hephaistos macht sie für ACHILLEUS auf Thetis' Wunsch (Horn. fl. 18, 468f); für ÄNEAS auf Aphrodites Wunsch (Verg. Aen. 1, 751); für MEMNON auf Eos' Wunsch (Serv. Aen. 1, 751;Verg.Aen. 8, 443f).
Rutenbündel
149 Übergabe von APHRODITE an Äneas in einem Wald (Verg. Aen. 8, 608f); von ATHENE an Herakles (Apollod. bibl. 2, 4, 11); von HEPHAISTOS an Herakles (Apollod. bibl. 2, 4, 11) und an Thetis (Horn. fl. 18, 614); von THETIS (und den Nereiden, Hyg. fab. 106) an Achilleus (Horn. fl. 19, 1 f). Die Rüstung des Achill, von Odysseus und Aias beansprucht, wird von den griechischen Ältesten Odysseus zuerkannt (Ov. met. 13, 382f; Horn. Od. 11, 543f; Apollod. epit. 5, 6; Hyg. fob. 107), der sie später Neoptolemos gibt (Apollod. epit. 5, 11). Ausgetauscht von DIOMEDES und GLAUKOS, als sie entdecken, daß sie Gastfreunde sind (Horn. fl. 6, 232f). Abgenommen von einem toten Krieger-+ Leichnam. Genommen von ATHENE dem Ares (Horn. n. 1s, 123f). Verborgen in Turnus' Haus und dort gefunden (Liv. 1, 51). Getragen: RoMULUS trägt Akros Rüstung in einer Prozession auf einer Stange (Plut. Romu/us 16). TELEMACHOS und ein Bettler (Odysseus) tragen unter Athenes Aufsicht Waffen aus der Halle, wo die Freier zechen (Horn. Od. 19, 29f). Im Himmel kündigt den Sieg des ÄNEAS und seiner Gefährten an (Verg. Aen. 8, 528 f); sie kündigt CAESARS Mord an (Ov. met. 15, 783f). In oder bei einem Baum aufgestellt: ÄNEAS weiht die Waffen des Mezentius dem Ares (Verg. Aen. 11, 5 f). APHRODITE legt die Waffen ab, die sie Äneas gebracht hat (Verg. Aen. 8, 608f). MARCELLUS (Plut. Marcellus 7-8) und ROMULUS (Liv. 1, 10) weihen die Rüstung dem Zeus. -+ Helm; Krieger; Schild; Schwert; Waffen
Rufen Schlachtruf: ACHILLEUS läßt von einer Befestigung aus einen Schlachtruf erschallen, der den Vormarsch der Trojaner aufhält (Horn. fl. 18, 217f). ERIS ebenso, als sie ein »Kriegszeichen« (teras polemoio, wohl eine Fahne, ei-
nen Regenbo'gen oder einen Donnerkeil) zeigt; sie bestärkt damit die Griechen bei der Verteidigung ihrer Schiffe (Horn. fl. 11, 3f). Ein alter MANN (Poseidon) schreit den Griechen einen Schlachtruf zu (Horn. fl. 14, 135f); ebenso STENTOR (Hera) (Horn. fl. 5, 784f).
Ruinen ALEXANDER besucht die Ruinen von Troja (Plut. ALEXANDER 15). Der alte MARIUS sitzt in den Ruinen von Karthago (Plut. Marius 40). Rundschild-+ Schild Rute-+ Peitsche Rutenbündel -+ Fasces; Stock
Säen
150
Säen Getreide wird ausgesät von EROS (Mosch. 7); von TRIPTOLEMOS aus einem Wagen, der von fliegenden Drachen gezogen wird (Ov. met. 5, 642f; Apollod. bibl. 1, 5, 2). Drachenzälme werden ausgesät von AIETES, bewaffnete Männer entstehen daraus (Apoll. Rhod. A~o. 3, 409f); von jASON (Apoll. Rhod. A~o. 3, 1355f; Ov. met. 7, 121 f; Apollod. bibl. 1, 9, 23; Hyg. fob. 22); von KADMOS auf Befehl der Athene (Eur. Phoen. 657 f; Apollod. bibl. 3, 4, 1; Ov. met. 3, 101f).
Säge Erfindung von DAEDALus' NEFFEN, den Daedalus aus Eifersucht von einem Dach (Hyg. fob. 39) oder von der Akropolis herabwirft (Ov. met. 8, 244f; Apollod. bibl. 3, 15, 8). Benutzung durch PROKRUSTES, um einen Gast auf das Maß seines Bettes zurechtzustutzen (Apollod. epit. 1, 4).
Säule, Pfeiler Eine Säule kann em Grab, ein Heiligtum oder ein Gebäude andeuten. Zwei Säulen: Attribut des Herakles. ATLAS hält die Säulen, die Himmel und Erde voneinander trennen (Hom. Od. 1, 52f). DAREIOS errichtet ein Säulenpaar an der Küste des Bosporos (Hdt. 4, 87). Zwei oder mehr Säulen werden von DIONYSOS in Indien aufgestellt (Interpolation bei Apollod. bibl. 3, 5, 2). HERAKLES errichtet zwei Säulen, die die Grenzen von Libya (Afrika) und Europa markieren (Apollod. bibl. 2, 5, 10); Alexander besucht diese (Ps.-Kallisth. 258). An eine Säule gebunden werden ÜTOS und EPHIALTES mit Schlangen in der Unterwelt; über ihnen sitzt eine Eule (Hyg. fab. 28). Silberne Säulen tragen den Eingang zum Reich der STYX (Hes. theog. 775f). -+Altar; Gefäß; Grab; Grabstele; Tempel
Sandale Sandale mit Flügeln
-+
Flügel.
Abb. 37: Sandale.
Von einem Adler gestohlen: Ein Adler stiehlt die Sandale der APHRODITE, während diese badet, und gibt sie dem Hermes, der sie behält, bis sich Aphrodite ihm hingibt (Hyg. astr. 2, 16). Ebenso die Sandale der RHODOPIS, während diese badet, und gibt sie dem Psammetichos, der ihr den Schuh wieder anzieht (Ail. var. 13, 33). Nur eine Sandale trägt jASON, weil er die andere verloren hat, als er eine alte Frau (Hera) über ein Gewässer trug, und erscheint so vor Pelias (Apoll. Rhod. Argo. 1, 5 f; Apollod. bibl. 1, 9, 15; Hyg.fab. 12f). Versteckt wird ein Paar Sandalen von AIGEUS mit einem Schwert unter einem Stein, wo es später von Theseus gefunden wird (Apollod. bibl. 3, 15, 7 und 3, 16, 1).
Sarg-+ Kiste; Sarkophag Sarkophag AIAS ist als einziger der griechischen Helden in einem Sarg bestattet und nicht verbrannt worden (Apollod. epit. 5, 7). Der Sarkophag des ALEXANDER wird von Augustus besichtigt (Suet. Aug. 18). Der Leichnam der ALKMENE wird von Hermes aus dem Sarg genommen und durch einen Stein ersetzt (Pherekydes bei Antoninus Liberalis met. 33). Zwei Särge werden auf dem Leichzug des NuMA getragen, einer mit seinem Leichnam, der andere mit seinen Büchern; als der erst-
Satyr
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Abb. 38: Opferszene: Zentral ist ein brennender Felsenaltar zu erkennen, links ein nackter Saty1; der eine Schale mit Früchten trägt und eine Fackel ins Feuer hält. Der Silen rechts, ebenfalls mit einer Fruchtschale, ist mit einem vorne geknoteten Pallium bekleidet.
genannte Sarg von einer Flut aufgespült wird, ist er leer (Plut. Numa 22). -+ Begräbnis; Grab; 1i·uhe
Satyr Männlicher Waldgeist mit einer oder mehreren Tiereigenschaften, etwa einem Pferdeoder Bocksschwanz, spitzen Ohren, einer Stupsnase, Hornansätzen oder ausgewachsenen Bockshörnern und/ oder Bocksfußen. Den Satyrn entsprechen die älteren glatzköpfigen und bärtigen Silenen, die so nach Silenos, dem Gefährten des Dionysos heißen. Daß Satyrn Bocksfüße erhielten, ergab sich aus ihrer Gleichsetzung mit den Panes und den Fauni.
AIGIPAN und Hermes setzen in die Gliedmaßen des Zeus wieder die Sehnen ein (Apollod. bibl. 1, 6, 3). FAUNUS als Orakelgottheit wird von Latinus befragt, der aufVliesen liegt (Verg. Aen. 7, 92f). PAN begegnet dem Läufer Pheidippides (Philippides) auf dem Weg nach Sparta (Paus. 1, 28, 4; Hdt. 6, 105f). Ein SATYR stiehlt einige Rinder und wird von dem vieläugigen Argos getötet (Apollod. bibl. 2, 1, 2). Mehrere SATYRN werden von Apollon entsandt, um nach seinen gestohlenen Rindern zu suchen (Soph. lehn. und frg. [Rose 171]). Mehrere SATYRN legen Orion zum schla-
Satyr fen, Oinopion blendet ihn (Serv. Aen. 10, 736). SrLENOS, der mit Dionysos gegen die Giganten kämpft, ersticht Enkelados mit seinem Speer (Eur. Cycl. 5f); er und seine Leute rudern auf der Suche nach dem entführten Dionysos (ebd. 10f); ihm wird von Odysseus Wein angeboten (ebd. 151 f). Ein Satyr als Baby: PAN wird - bereits mit all seinen bocksartigen Eigenschaften versehen - von Penelope zur Welt gebracht, die Hermes in Gestalt eines Bocks verfuhrt hat; als ihn Odysseus sieht, entflieht er (Serv. Aen. 2, 44; vgl. Serv. georg. 1, 16, wo Penelopes Freier als Zeugende genannt werden, und Ps.-Hom. hymn. 19 [Pan], 40f). Ein Satyr und eine Frau: FAUNUS stiehlt sich zum Bett der schlafenden Omphale, muß aber feststellen, daß er es dort mit Herakles in der Kleidung der Omphale zu tun hat (Ov. fast. 2, 332f). PAN, der Syrinx verfolgt, bekommt nur die Röhren zu fassen, in die sie verwandelt ist, und baut sich daraus seine Panflöte (Ov. met. 1, 698f); er gewinnt Selene mit der Gabe eines Vlieses (oder durch Verwandlung in einen Widder?) fur sich (Verg. georg. 3, 391 f); er findet Demeter, die um Persephone trauert, in einer Höhle (Paus. 8, 42, 3). Ein SATYR (Zeus) verfuhrt Antiope (Ov. met. 6, 110; Apollod. bibl. 3, 5, 5; Hyg. fab. 8). Ein schlafender Satyr wird von der Jägerirr Amymone verwundet; er versucht sie zu vergewaltigen, wird aber von Poseidon ve:tjagt, der dann erreicht, was dem Satyr nicht gelang (Apollod. bibl. 2, 1, 4; Hyg. fab. 169 und 169A). Satyrn werden von einem merkwürdigen Klang verwirrt, der - wie die Nymphe Kyllene erklärt- von Hermes herrührt, der auf seiner gerade erfundenen Leier spielt (Soph. lehn. frg. [Rose 171]). Ein Satyr macht Musik: MARSYAS findet Athenes fortgeworfene Flöte und fordert Apollon zum musikalischen Wettspiel heraus, der ihn besiegt, wiewohl er seine Leier verkehrt herum hält; Marsyas wird ftir seine Anmaßung geschunden (Hyg. .fab. 165; Ov. met. 6, 382f; Apollod. bibl. 1, 4, 2; Paus. 1, 24, 1).
152 PAN unterweist Daphnis im Flötenspiel (Serv. ecl. 5, 20) und tritt mit seiner Flöte gegen Apollon mit seiner Leier in einen Wettbewerb vor Tmolos (dem personifizierten Wald) als Schiedsrichter und vor Midas, dem Eselsohren wachsen, als er sich gegen das fur Apollon günstige Urteil des Tmolos ausspricht (Ov. met. 11, 153f). Satyr in Gefangenschaft oder Sklaverei: FAUNUS und seine Vater Picus (dessen Symbol oder Manifestation eine Specht ist) werden im Schlaf von N uma gefesselt und so gezwungen, den König der Götter vom Himmel herabzurufen (Ov. fast. 3, 299 f; vgl. Plut. N!-1ma 15, der beide als Satyrn beschreibt und angibt, daß sie in einem Netz gefangen wurden, aus dem sie zu entkommen suchten, indem sie ihre Gestalt änderten). SILENOS wird in Blumenketten zu König Midas beim Gelage gebracht (Ov. met. 11, 90f). SILENOS und SILENEN hüten die Herden des Kyklopen Polyphernos und leisten andere Arbeiten fur ihn (Eur. Cycl. 22f); Silene empfangen Odysseus und andere, als diese an Land kommen und erneut an der Höhle des Polyphemos (ebd. 85f).
Sau-+ Schwein Schäfer -+ Hirte Schäferstab -+ Stab Schaf Attribut des Pluto (schwarzes Schaf). Ein Lamm springt aus dem Kessel, in dem MEDEA einen alten Widder gekocht hat (Apollod. bibl. 1, 9, 27). Ein Lamm mit goldenem Vlies wird seiner Mutter fortgenommen von Pan, der es ATREUS übergibt (Eur. EI. 699f); er würgt es und legt es in eine Kiste, die von seiner Gattin Aerope seinem Bruder Thyestes übergeben wird, der es vor dem Volk hervorbringt, um seinen Anspruch auf den Thron zu beweisen (Apollod. epit. 2, 11). Verwandlung in ein Schaf: Poseidon ver-
153
Scheiterhaufen
wandelt THEOPHANE in ein Schaf, sich selbst in einen Widder und die Leute im Ort in Vieh, um die Freier zu täuschen, die nach Theophane suchen (Hyg. .fob. 188). Schafe werden geschoren von MELUS, dem ersten, der Wolle für Bekleidung nutzte (Serv. ecl. 8, 37). Schafe werden geschlachtet durch den wahnsinnig gewordenen AIAS (Hyg. fab. 107). Schafe werden gehütet von PoLYPMEMOS und seinem Hund; sie werden von Galatea mit Äpfeln beworfen (Theokr. 6). Schafe tragen ÜDYSSEUS und seine Männer an der Unterseite ihrer Rümpfe aus der Höhle des Polyphernos (Horn. Od. 9, 425f). Schafe ziehen Büschel und wirbeln so Staub auf, um es ALEXANDERS Leuten zu ermöglichen, einer feindlichen Streitmacht zu entkommen (Ps.-Kallisth. 173). -+Altar; Hirte; Hirtenmädchen; Widder
Schale ..... Gefäß; Trinken Schatten
-+
Licht; Phantom; Unterwelt
Schatz ..... Gefäß; Gold Schauen-+ Nachspionieren Schaufel Als Waffe verwendet von CELER, um Remus zu töten, als dieser verächtlich über die unvollendete Mauer von Rom springt, die Romulus errichtet (Ov.fast. 4, 841 f). ÜDYSSEUS vergräbt heimlich Gold im Zelt des Palamedes und schaufelt es später wieder aus, um es Agamemnon und anderen als Beleg für den Verrat des Palamedes zu präsentieren (Hyg. fob. 107; Apollod. epit. 3, 8; Serv. Aen. 2, 81). -+ Hacke; Woifelschaufel Schaukeln Athenische Mädchen schaukeln, um den Tod der Erigone zu sühnen. Dies symbolisiert die Suche nach den Leichnamen der Erigone
und ihres Vaters Ikarios in einem anderen Element, da sie auf der Erde nicht gefunden werden können (Serv. georg. 2, 389; Hyg. fob. 130; Hyg. astr. 2, 4).
Schaum Attribut der Aphrodite. Aus den Genitalien des Uranos gebildet, die Kronos ins Meer geworfen hat; bringt Aphrodite hervor (Hes. theog. 188f; Ov. met. 4, 536f). Scheibe ..... Diskus Scheiterhaufen Für einen Helden in seiner Qual: Der Scheiterhaufen für HERAKLES wird von Philoktetes errichtet und angezündet, wofür ihm Herakles dankbar seinen Bogen und seine Pfeile gibt; Herakles steigt vom Scheiterhaufen in den Himmel auf(Hyg.fab. 36 und 102; Ov. met. 9, 229f; Sen. Herc. Oet. 1744fund 1835f; vgl. Soph. Trach. 1264f, demzufolge sein Sohn Hyllos das Feuer entzündet, und vgl. Apollod. bibl. 2, 7, 7, wo dies dem Poias zugeschrieben wird). Für einen Leichnam: ACHILLEUS, der von Heroen und Gottheiten umgeben ist, die ihm Ehren erweisen (Horn. Od. 24, 784f); CAESAR, der vom Volk von Rom betrauert wird (Plut. Caesar 74; Plut. Antonius 14); CHIONE, die Tochter des Daidalion, der daran gehindert werden muß, selbst in die Flammen zu springen (Ov. met. 11, 332f); Dmo, wobei die Rammen des Scheiterhaufens vom Schiff des abfahrenden Äneas aus sichtbar sind (Verg. Aen. 5, 1 f); ELPENOR, dessen Scheiterhaufen Odysseus und andere errichten (Horn. Od. 12, 8f); ETEOKLES, auf dessen Scheiterhaufen Antigone auch den Leichnam des Polyneikes wirft, wofür sie gefangengenommen wird (Hyg. fob. 72); KoRONIS, aus deren Körper Hermes den ungeborenen Asklepios reißt (Ov. met. 2, 619 f; Paus. 2, 26, 5); MEMNON, aus dessen Scheiterhaufen Vögel aufSteigen, die dann in die Flammen zurückfallen (Ov. met. 13, 600f); PATROKLOS,
Schiff
155 auf dessen Scheiterhaufen Achilleus gefangene Trojaner opfert; Iris bringt Boreas und Zephyros, um das Feuer anzufachen (Horn. I/. 23, 127f); POLYXENA, aufderen Scheiterhaufen Hekabe mit Genehmigung des Achilleus auch den Leichnam des Polydoros wirft (Eur. Hec. 572 f unid 895 f); der enthauptete PoMPEIUS, dessen Scheiterhaufen von Philipp und einem alten Veteran aus seinem Heer errichtet und angezündet wird (Plut. Pompeius 80). Ort des Selbstmords oder Mittel dazu: AoRASTOS und HIPPONOOS gehorchen Apollons Befehl, auf einen Scheiterhaufen zu springen (Hyg. fob. 242). Dmo tötet sich mit dem Schwert des Äneas auf dem Scheiterhaufen, den sie selbst errichtet hat (Verg. Aen. 4, 494f; Apollod. bibl. 3, 7, 1). KALAMOS, ein alter und kranker Philosoph, verbrennt sich, nachdem er sich von Alexander und anderen verabschiedet hat (Plut. Alexander 69). LAoDAMEIA spingt in die Flammen des Scheiterhaufens, auf dem Adrastos die Statue von Laodameias Gatten Protesilaos verbrennt (Hyg. fob. 104). ÜINONE springt auf den brennenden Scheiterhaufen des Paris (Quint. Smyrn. 10, 456f). Wiedergeburt: ZweiJugendliche, die KoRONOI, treten aus dem Scheiterhaufen der Töchter des Orion hervor (Ov. met. 13, 692f).
Abb. 39: Aphrodite Kallipygos. Ein Bauer hatte zwei schöne Töchter, die sich einmal darüber stritten, wer den schöneren Popo habe. Sie gingen an die Landstraße, um den Fall entscheiden zu lassen. Als ein junger Mann, der einen reichen Urter hatte, vorbeikam, zeigten sie sich ihm. Er betrachtete sie und entschied zugunsten der älteren; dabei verliebte er sich in sie. Sein jüngerer Bruder entschied sich aber für die andere Schwester- und so wurde doppelte Hochzeit gefeiert. Die jungen Frauen aber kamen so in den Besitz eines glänzenden Vermögem; sie stifteten der Aphrodite einen Tempel und nannten sie >>Kallipygos«, Göttin >>1nit dem schönen Po« (Athen. 12, 554).
Ausgelöscht: KRmsos und andere sind bereits auf einem brennenden Scheiterhaufen, als Kyros einlenkt und das Feuer auslöschen läßt; seine Leuten kommen dem zwar nicht nach, doch beantwortet Apollon das Gebet des Kroisos mit einem heftigen Regen (Hdt. 1, 86 f; nach Bakchylides 3, 33 f hat Zeus den Regen geschickt). -+ Feuer; Grab; Himmelfahrt
Schemel
-+
Weifen
Scherbengericht -+ Abstimmung Schere Attribut von Atropos.
Schicksalsgöttinnen
-+
Parzen
Schiedsgericht-+ Richter Schiff Die literarischen Quellen erwähnen selten, ob sich ein Schiff unter Segeln oder durch Rudern bewegt; deshalb wird dies im folgenden nicht unterschieden. - Bug und Heck eines Schiffes sind ein Attribut des Saturnus. Schiffbau ATHENE, die Erbauerin des ersten Schiffes (Hyg. fab. 168), überwacht Argos, den Erbauer der Argo, und fugt eine sprechende Planke ein (Apoll. Rhod. A1;go. 1, 18f und 111f; Apollod. bibl. 1, 9, 16). DANAOS baut ein Schiff, mit dem er mit seinen fünfzig Töchtern aus Ägypten fliehen will (Apollod. bibl. 2, 1, 4). Ein Schiffwird gebaut, um die Statue der KYBELE nach Rom zu bringen (Üv. fost. 4, 273f). PROMETHEUS lehrt die Menschen den Schiffbau (Aischyl. Prom. 467f). Überlebende TROJANER bauen Schiffe, die sie in eine neue Heimat bringen sollen (Verg. Aen. 3, 5f). Schiff am Strand oder im Hafen; gestrandetes Schiff ACHILLEUS sitzt, um Patroklos weinend, bei seinen Schiffen und wird von Thetis und den anderen Nereiden getröstet (Horn. I/. 18,
Schiff 65f; vgl. Horn. fl. 1, 349, wo aber keine Schiffe erwähnt werden). APOLLON springt an Bord des kretischen Schiffes, das ihn nach Krisa gebracht hat, und setzt die Besatzung als Hüter seines neuen Heiligtums ein (Ps.Hom. hymn. 3 [Ap.], 448f). ARCHIMEDES zieht ein Schiff mit Hilfe von Aasehenzügen (Plut. Marcellus 14). Die ARGONAUTEN die bei ihren Schiffen am Strand Spiele abhalten, werden von Thetis besucht (Apoll. Rhod. Argo. 4, 852f); sie tragen die Atgo über die libysche Wüste, wo sie strandet (ebd. 4, 1235f) und kommen zum Baum der Hesperiden, nachdem Herakles diesen mit seinen Äpfeln verlassen hat (ebd. 4, 1396). CHARIKLEIA findet tote und verwundete Seeleute, darunter Theagenes, am Strand bei ihren Schiffen, als sich äthiopische Soldaten nähern (Heliod. Aithiop. 1). Die GRIECHISCHE FLOTTE liegt bei Troja, und die Schutzmauer des Landeplatzes wird von Hektor und anderen angegriffen (Horn. fl. 7, 433f; 14, 27; 15, 405 und 704f; 16, 114f;-+ Mauer). Abfahrt eines Schiffes
Allgemein: ÄNEAS und die Trojaner auf der Flucht fahren von Antandros los (Verg. Aen. 3, 5f), dann von Delos (ebd. 3, 124), von Thrakien (ebd. 3, 169f), von Kreta (ebd. 3, 190f), von den-+ Harpyien (ebd. 3, 266f), von Actium (ebd. 3, 239), von Buthrotum (ebd. 3, 472f), von der Küste am Ätna (ebd. 3, 666f), von Karthago (s. u. »auf der Flucht«), von Sizilien (ebd. 1, 34 und 5, 770f) und von Cumae (ebd. 7, 5f). AsKLEPIOS fuhrt in Gestalt einer Schlange seine Anhänger an Bord eines Schiffes (Ov. met. 15, 685f). Die GRIECHEN fahren von Troja los, doch nur um sich hinter Tenedos zu verbergen (Verg. Aen. 2, 24f). SILENOS und andere rudern auf der Suche nach Dionysos los (Eur. Cycl. 10f). Vorbereitung der Abfahrt: AGAMEMNON, der gerade dabei ist, von Troja loszufahren, wird vom Geist des Achilleus besucht (Nostoi 1). ALEXANDER gießt vom Bug eines Schiffes eine Libation aus, bevor er Indien verläßt (Arr. an. 6, 3, 1). Die DANAOs-TÖCHTER
156 werden von König Pelasgos daran gehindert, dem Befehl eines Herolds Folge zu leisten, der sie zur Rückkehr nach Ägypten mit ihm aufgefordert hat (Aischyl. Suppl. 835 f). MENELAOS macht sich daran, mit Helena und anderen von Troja nach Hause zu fahren (Paus. 10, 25, 2). PARIS fährt mit Helena ab, die einen Großteil ihres Besitzes mit sich fUhrt (Apollod. epit. 3, 3). Die PHÄAKEN beladen das Schiff, das Odysseus nach Hause bringen wird (Horn. Od. 8, 34f und 13, 70f). Nachdem PIRATEN eine Hera-Statue an Bord genommen haben, bemerken sie, daß ihr Schiff sich zu fahren weigert (Athen. 15, 672). TELEMACHOS und andere beladen unter der Anleitung von Mentor (Athene) ein Schiff, bevor sie sich auf die Suche nach Odysseus machen (Horn. Od. 2, 405f); während er vor dem Antritt der Heimfahrt opfert, kommt der flüchtige Theoklymenos zu ihm, den er mit an Bord nimmt (Horn. Od. 15, 222f). Verabschiedung: ÄNEAS und andere verabschieden Helenos und Andromache, die nunmehr Priesterin geworden ist, als sie sich nach Italien aufinachen (Verg. Aen. 3, 472f), ebenso König Akestes und die Trojaner, die es vorziehen, in Sizilien zu bleiben (Verg. Aen. 5, 765 f). HIPPOTES schickt seine Tochter von Troja fort, um zu verhindern, daß sie einem Meeresungeheuer geopfert wird (Serv. Aen. 1, 550). JASON und die Argonauten lassen unter dem Beifall von Göttern und Angehörigen die Argo zu Wasser und rudern los, bevor sie dann die Segel setzen (Apoll. Rhod. Argo. 1, 363f und 524f). KEYX verläßt seine trauernde Gattin Alkyone (Ov;" met. 11, 457 f). ÜDYSSEUS und andere verlassen Kirke, nachdem sie von ihr einen Widder und ein Schaf als Geschenk erhalten haben (Horn. Od. 10, 569f und 11, 1 f). PHILOMELA fährt mit Tereus ab und läßt ihren alten Vater zurück (Ov. met. 6, 504f). Eine(n) Geliebte(n) zurücklassend: Dem ÄNEAS gelingt es nicht, sich unbemerkt aus Karthago zu stehlen; Dido ist über diese Treulosigkeit betrübt (Verg. Aen. 4, 584f); er
157 sieht die Flammen ihres Scheiterhaufens vom Meer aus (ebd. 5, 1 f). THESEUS fahrt los,während Ariadne schläft (Hyg. fab. 43; Catull. 64, 122f), oder er wird von einer Bö fortgeführt, während die schwangere Ariadne am Ufer in der Obhut von Frauen ist (Plut. Theseus 20). Auf der Flucht: DAEDALUS und lcarus entkommen den Galeeren des Minos auf kleinen Segelschiffen (Paus. 9, 11, 3). DANAOS flieht mit seinen fiinzig Töchtern zu Schiff aus Ägypten (Apollod. bibl. 2, 1, 4). Dmo und ihre Leute entkommen aus Tyros und entgehen so ihrem bösen Bruder Pygmalion (Verg. Aen. 1, 360f). ]ASON und die Argonauten entgehen dem Versuch des Aietes, sie festzuhalten, und werden von jenem verfolgt (Apoll. Rhod. A~go. 4, 206), doch entkommen sie ihm, als Aietes anhält, um die Körperteile seines Sohnes einzusammeln, die seine Tochter Medea über Bord geworfen hat (Apollod. bibl. 1, 9, 24). MENELAOS und andere entkommen mit Helena aus Ägypten, indem sie eine Schiffsbesatzung mit einem Trick dazu bringen, sie an Bord zu nehmen, und dann diese Besatzung überwältigen (Bur. Hel. 1526f). Die Flotte des 0DYSSEUS entkommt den Kikonen nach einer Schlacht am Ufer (Horn. Od. 9, 60f). ORESTES, PYLADES und IPHIGENIE, die eine Statue der Artemis trägt, befehligen gewaltsam eine Galeere und fliehen so aus Tauris (Bur. Iph. T. 1345 f; vgl. Hyg. fab. 120, wo nicht von einer Auseinandersetzung gesprochen ist). PARIS und HELENA fliehen in der Nacht (Kypria 1 [bei Proklos]). THESEUS und andere entfliehen mit Ariadne aus Kreta (Ov. met. 8, 174f). Die Schiffe der TROJANER stechen eilends in See, als Polyphernos und andere Kyklopen erscheinen (Verg. Aen. 3, 666f). S. a. unten »Angriff auf ein Schiff<<. Mit Gefangenen: ANTIOPE, die Königin der Amazonen, wird von Theseus an Bord eines Schiffes gelockt und entfuhrt (Plut. Theseus 26). ARIADNE wird dem Theseus von Dionysos und einer großen Streitmacht weggenommen (Paus. 10, 29, 2). Der junge DIO-
Schiff NYSOS wird von Piraten entfuhrt (Ps.-Hom. hymn. 7 [Dion.], 6f;Apollod. bibl. 3, 5, 3; Ov. met. 3, 605f). BuROPA wird von griechischen Seeleuten entfuhrt (Hdt. 1, 2). HELENA entkommt mit Paris (Apollod. epit. 3, 3,). Io und andere, die von den Waren phoinikischer Händler angezogen werden, werden von diesen entfuhrt (Hdt. 1, 1). MEDEA wird von griechischen Seeleuten entfuhrt (Hdt. 1, 2). Die Leute des ODYSSEUS, die am Ufer Lotos gegessen haben, müssen an Bord zurück gezerrt werden (Horn Od. 9, 98f). THESEUS und andere werden als Tribut nach Kreta verschleppt (Apollod. epit. 1, 7), und zwar von Minos selbst (Plut. Theseus 17). Schiff ohne Mannschaft: MELIBOIA geht an Bord eines unbemannten Schiffes, das sie zu ihrem Liebsten Alexis bringt (Serv. Aen. 1, 720). Die Schiffe der TROJANER stechen von selbst in See, um ihrer Verbrennung zu entgehen, und werden zu Wassernymphen (Verg. Aen. 9, 117f; Ov. met. 14, 546f). TURNUS jagt ein Phantom des Äneas an Bord eines Schiffes, das Hera dann in See stechen läßt (Verg. Aen. 10, 636f). Ankunft eines Schiffes
AnMETE bringt eine Statue der Hera nach Samos (Athen. 15, 672). ÄNEAS fuhrt sieben seiner Schiffe in Libyen an einen sicheren Ort, wo sich aber die Besatzungen weigern, sich am Strand zu erfrischen (Apoll. Rhod. A~go. 1, 170f); er ftihrt trojanische Flüchtlinge nach Delos, wo sie der alte Priester Anius begrüßt (Verg. Aen. 3, 78f), in die Stadt Buthrotum, wo sie Andromache und Helenos begrüßen (ebd. 3, 293f), an die Landungsstelle in Italien, wo sie vier Pferde in der Nähe eines Heiligtums sehen (ebd. 3, 51 f), an die Küste unterhalb des Ätna, wo sie einen Mann treffen, den Odysseus bei seiner überstürzten Abreise zurückgelassen hatte (ebd. 3, 570f), nach Sizilien, wo sie der ein Bärenfell tragende Akestes willkommen heißt (ebd. 5, 35 f), nach Cumae, wo sie an Land springen (ebd. 6, 5 f) und an den Tiber, an dessen Ufer sie ein Gelage abhalten (ebd. 7, 25f). AGRIPPINA kommt mit der Asche des
Schiff Germanicus und mit seinen Kindern in Brundisium an, wo sie von einer großen Menschenmenge begrüßt werden (Tac. ann. 3, 1). ALEXANDER reitet vom Schiff ans Land und wird von seinen Soldaten gefeiert, die ihn fiir tot gehalten hatten (Arr. an. 6, 13, 1). APOLLON springt ans Ufer bei seinem Heiligtum in Krisa (Ps.-Hom. hymn. 3 [Ap.], 440f). Die ARGONAUTEN treffen am Strand von Lernnos auf bewaffuete Frauen, die später Geschenke bringen und sie an Land willkommen heißen (Apoll. Rhod. Argo. 1, 633 f und 842f); sie retten die schifibrüchigen Söhne des Phrixos (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1102 f). AsKLEPIOS verläßt in Form einer Schlange sein Schiff in Rom und nimmt seine göttliche Gestalt wieder an (Ov. met. 15, 736f). BRUTUS küßt nach dem Verlassen des Schiffes die Erde, um seine Deutung eines Orakels zu erfüllen (Serv. Aen. 3, 96). Die FLOTTE DER GRIECHEN versammelt sich in Aulis (Eur. Iph. A. 321 f); später kehrt sie, von einem Signallicht gerufen, des Nachts von Tenedos nach Troja zurück (Verg. Aen. 2, 254f). Die FREIER DER THEOPHANE gehen an Land, um sie vor Poseidon zu retten; sie wird ein Schaf, er ein Widder, die Freier zu Wölfen (Hyg.Jab. 188). Ein HEROLD AUS ÄGYPTEN kommt, um die Rückkehr der Töchter des Danaos zu verlangen (Aischyl. Suppl. 712f). KLEOPATRA kommt mit großem Gepränge an den Kydnos-Fluß, um Mark Anton zu empfangen (Plut. Antonius 26). ÜDYSSEUS gibt das Mädchen Chrysei:s dem Vater, einem ApollonPriester, zurück (Horn. Il. 1, 438f); später finden er und seine Leute Rettung und Unterbringung auf der Insel der Kirke (Horn. Od. 10, 140f und 12, 1 f), dann in Trinakria (Horn. Od. 12, 304f); von einem PhäakenSchiff wird er schlafend nach Ithaka gebracht und dort auf den Strand gelegt, wobei seine Geschenke in seiner Nähe unter einen Ölbaum zu liegen kommen (Horn. Od. 13, 116f). ÜRESTES und PYLADES waten in Tauris ans Land und werden von Hirten gefangengenommen (Eur. Iph. T. 240f). PARIS und HELENA (vielleicht auch nur ein Phantom der
158 Helena) kommen in Troja an (Apollod. epit. 3, 3, 5; Eur. Hel. 31 f und 582); später werden sie von einem Sturm zum Tempel des Herakles in Ägypten getrieben (Hdt. 2, 113). POMPEIUS landet in Mytilene an, wo er seine trauernde Gattin Cornelia antrifft (Plut. Pompeius 74); er wird ermordet, während er an die Küste Ägyptens ausgebootet wird, was Cornelia von dem großen Schiff aus beobachtet, das sie dorthin gebracht hat (ebd. 79). PROTESILAOS ist der erste Grieche, der in Troja an Land springt und getötet wird (Horn. Il. 2, 701 f). THESEUS kehrt auf einem Schiff mit einem schwarzen Segel nach Hause zurück; als sein Vater dies sieht, springt er in den Tod (Plut. Theseus 22; Apollod. epit. 1, 10; Hyg.Jab. 43). Ein Schiff fährt an der Küste oder einer Gefahrenstelle vorbei
Die zwei Galeeren des ÄNEAS werden den Tiber aufwärts nach Pallanteum gerudert, wo ihn Euander willkommen heißt, nachdem er von Pallas herausgefordert worden ist (Verg. Aen. 8, 86f); sie kehren zum Lager der Trojaner zurück, als Äneas mit seinem Schild das Zeichen dazu gibt (Verg. Aen. 10, 290f). Die ARGo f:i.hrt an dem Kentauren Cheiron vorbei, der in das Wasser watet, um sie zu sehen, während seine Frau den kleinen Achilleus hochhebt, damit Peleus ihn sehen kann (Apoll. Rhod. Argo. 1, 553f); sie fahrt auch am Geist des Sthenelos vorbei, der in voller Rüstung an seinem Grab steht (Apoll. Rhod. Argo. 2, 915f); sie fahrt dann zwischen den Symplegaden (den »zusammenschlagenden Felsen«) hindurch, wobei eine Taube voranfliegt und Athene von hinten schiebt (Apoll. Rhod. Argo. 2, 317 f und 555 f; Hyg. fab. 19; Apollod. bibl. 1, 9, 22); sie wird in einen Fluß gerudert, wo das Goldene Vlies hängt (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1264f); sie bringt Jason zu dem Feld, auf dem er feuerspeiende Bullen anschirren soll (ebd. 3, 1278f); sie wird von Nereiden bei Skylla und Charybdis geführt und getragen (ebd. 4, 930f); sie wird von Hera, die auf einem Felsen steht und ruft, auf den richtigen Kurs gebracht (ebd. 4, 604f);
Schiff
159 sie wird vor den Riesen Talos gerettet, indem Medea durch ihren Gesang erreicht, daß er verblutet (ebd. 4, 1638f). CARMENTIS weist ihren Sohn von einem Schiff aus auf die Stätte hin, an der Rom entstehen wird (Ov. fast. 1, 499 f). CHARIKLEIA schießt, als Artemis gekleidet, von einem Schiff aus auf Piraten, die am Land kämpfen (Heliod. Aithiop. 5). CLAUDIA zieht ein Schiff, das eine Statue der Kybele trägt und auf einer Sandbank festsitzt, mit Muskelkraft ins Wasser zurück und beweist damit ihre Keuschheit (Ov. fast. 4, 297 f). ÜDYSSEUS, der am Mast festgebunden ist, wird an den Sirenen vorbeigefahren (Horn. Od. 12, 177f); sechs seiner Männer werden vom Ungeheuer Skylla vom Schiff gezogen (ebd. 12, 244f). SERGESTUS steuert bei einer Wettfahrt zu nah an die Wendemarke, zerbricht seine Ruder und fährt das Schiff auf Grund (Verg. Aen. 5, 202 f). Angriff auf ein Schiff
Steine werden geworfen auf das Schiff des ACHILLEUS von Tenes, um ihn an der Landung zu hindert (Apollod. epit. 3, 26); auf die Argo von dem riesigen erzernen Talos (Apoll. Rhod.A~o. 4, 1638f;Apollod. bib/.1, 9, 26); auf die GRIECHISCHE FLOTTE von den Trojanern (Apollod. epit. 3, 29); auf HERAKLES' Schiff von den Leuten aus Kos (Apollod. bibl. 2, 7, 1); auf ÜDYSSEus' Schiffe bei deren Abreise durch die Laistrygonen (Horn. Od. 10, 121 f; Ov. met. 14, 1239f) und auf sein einzig erhalten gebliebenes Schiff durch Polyphemos (Horn. Od. 9, 436fund 480f). Feuer bedroht oder verbrennt ein Schiff
HEKTOR ruft nach dem Feuer, als er ein griechische Schiff ergreift (Horn. fl. 15, 704f). KALETOR ist dabei, Aias' Schiff in Brand zu setzen, als Aias ihn tötet (Horn. fl. 15, 419 f). LYSANDER läßt die athenischen Schiffe zur Musik von Flötenmädchen in Brand stecken (Plut. Lysandros 15). TROJANER zünden eine griechisches Schiff an, als Aias sich zurückzieht (Horn. n. 16, 122f). TROJANERINNEN zünden die Schiffe der Griechen an, die sie gefangengenommen haben (Apollod. epit. 6, 15c), ebenso ihre eigenen Schiffe, als sie von
Iris in der Gestalt von einer von ihnen dazu angestiftet werden; Zeus schickt aber aufBitten von Äneas Regen, um das Feuer zu löschen (Verg. Aen. 5, 618f). TURNUS und andere wollen gerade die am Ufer liegenden Schiffe der Trojaner anzünden, als diese wundersamerweise von selbst in See stechen und zu Meeresnymphen werden (Verg. Aen. 9, 69f; Ov. met. 14, 530f). Leute aus TYROS zerstören mit einem brennenden Schiff den Belagerungsturm des Alexander (Arr. an. 2, 19, 1f). Schiff auf dem offenen Meer
AcHATES ist der erste in Äneas' Mannschaft, der Italien sieht, woraufhin Anchises eine Libation fiir die Götter ausgießt (Verg. Aen. 3, 521 f). APOLLON erschießt den Steuermann von Menelaos' Schiff(Hom. Od. 3, 278f); in Gestalt eines Delphins springt er an Bord eines kretischen Schiffes, das ihn nach Krisa bringt (Ps.-Hom. hymn. 3 [Ap.], 397f). ARroN lockt mit seinem Leierspiel und Gesang Delphine zu dem Schiff, dessen Mannschaft ihn bedroht hat (Hdt. 1, 24). DAEDALUS, der mit Icarus aus Kreta entkommt, breitet seinen Mantel aus, damit er als Segel diene (Serv. Aen. 6, 14). DIONYSOS läßt Wein und Efeu um das Piratenschiff wachsen, auf dem er entführt wird (Ps.-Hom. hymn. 7 [Dion.], 38f; Apollod. bibl. 3, 5, 3; Ov. met. 3, 662f). HELIOS (die Sonne) wird nachts mit seinen Pferden in einem goldenen Kelch oder einer goldenen Schüssel vom Ort seines Untergangs zu der seines Aufgangs gebracht (Pherekydes bei Athen. 9, 39); er leiht sein Gefährt dem HERAKLES zum Transport der Rinder des Geryon (Apollod. bibl. 2, 5, 10; Hes. theog. 289f). MEDEA wirft Körperteile ihres Bruders von der A~o in Meer, um die Verfolgung durch ihren Vater zu verzögern (Apollod. bibl. 1, 9, 24). MENELAOS und andere töten ihre ägyptische SchifiSmannschaft und entkommen mit Helena unter dem Schutz von deren Brüdern Kastor und Polydeukes (Eur. Hel. 1590f und 1642f). PALINUROS steuert das Schiff während einer Nachfahrt, auf der Äneas schläft; Äneas steuert, nachdem der
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Schiff Schlaf Palinuros über Bord geworfen hat (Verg.Aen. 5, 513fund 833fund 867f). Das Schiff der PHÄAKEN, das Odysseus nach Hause gebracht hat, wird von Poseidon in eine Felseninsel verwandelt (Horn. Od. 13, 161 f). Über Bord springende Personen
Von Bord springen: ARION springt auf den Rücken eines Delphins, der er mit seinem Leierspiel herbeigerufen hat, und entkommt so einer mordgesinnten Schiffsmannschaft (Ov. fast. 2, 95 f; Hyg. fab. 194; Hyg. astr. 2, 17). BuTEs, der von den Sirenen an Land gelockt wird, springt von der Argo, um zu ihnen zu gelangen, wird aber von Aphrodite gerettet (Apollod. bibl. 1, 9, 25; Apoll. Rhod. Argo. 4, 912f; Hyg. fab. 14). HEKABE springt vom Schiff des Odysseus und wird in eine Hündin verwandelt (Hyg. jab. 111). SEELEUTE springen über Bord, um den wilden Tieren zu entkommen, die Dionysos geschaffen hat, und werden zu Delphinen (Ps.-Hom. hymn. 7 [Dion.], 44f; Apollod. bibl. 3, 5, 3; Ov. met. 3, 666f). THESEUS springt, um einen Ring zurückzuholen, den Minos geworfen hat (Bakchyl. 16, 52f; Hyg. astr. 2, 5). Von Bord geworfen oder gestoßen werden: MENOITES wird von Gyas von Bord geworfen, weil er bei einer Wettfahrt zu weit von einer Wendemarke (einem Felsen) weg gesteuert hat; er schwimmt zum Felsen (Verg. Aen. 5, 172f). MYRTILOS wird von Pelops von Bord geworfen, weil er sein Recht auf die Braut des Pelops für eine Nacht beanspruchen wollte (Paus. 8, 14, 11). PALINUROS wird vom Schlaf in der Nacht von Bord geworfen, in der er steuert, während Äneas schläft (Verg. Aen. 5, 857f und 6, 349f). PHRONIMA wird von Themison auf Grund eines Gelübdes von Bord geworfen, aber von ihm dann wieder auf das Schiff gezogen (Hdt. 4, 154). SKYLLA wird auf Befehl des Minos von Bord geworfen, weil sie Verrat geübt hat (Paus. 2, 34, 7). Personen im Wasser bei einem Schiff
Seegottheiten, die Hilfe leisten: KYMODOKEIA, eine von mehreren Najaden beim Schiff des Äneas, spricht zu ihm und gibt dem
Schiff einen hilfreichen Schub (Verg. Aen. 10, 215f). NEREIDEN geleiten dieA~go durch den Strudel der Charybdis (Apoll. Rhod. Argo. 4, 930f). PORTUNUS schiebt Kloanthos' Schiff, was es ihm ermöglicht, Mnestheus bei einer Wettfahrt zu besiegen (Verg. Aen. 5, 218f). TRITON zieht die Argo aufs offene Meer hinaus (Apoll. Rhod. A~go. 4, 1602 f); mit Kymothoe befreit er Äneas' Schiffe aus Klippen und Untiefen (Verg.Aen. 1, 142f). S.a. unten »Schiff in einem Sturm«. Auf der Wasseroberfläche nahe einem Schiff: GLAUKOS spricht zur Mannschaft der A~go (Apoll. Rhod. A~go. 1, 1309f) und setzt Menelaos von Agamernnons Tod in Kenntnis (Eur. Or. 359 f). HERAKtES läuft auf der Meeresoberfläche von seinem gestrandeten Schiff fort (Sen. Herc. f 344 f). SKYLLA schwimmt hinter Minos' Schiffher und hängt sich an es; sie wird von einem Fischadler (ihrem Vater Nisos) angegriffen und selbst in einen Vogel verwandelt (Ov. met. 8, 142 f; vgl. Apollod. bibl. 3, 15, 8, wonach Minos Skylla an sein Schiff bindet und so ertränkt). THESEUS kehrt mit einem Ring, den Minos ins Meer geworfen hat, zu dessen Schiff zurück, wobei er einen Kranz trägt, den ihm Thetis gegeben hat (Bakchyl. 16, 119 f). THETIS, eine Meeresgottheit, zieht die Liebe des Peleus auf sich, der zur Mannschaft der Argo gehört (Catull. 64, 16f). Schiff in einem Sturm
Schiff in der Flutwelle oder dem Strudel der Charybdis: ÄNEAS' Flotte wird davor bewahrt, weil sie rechtzeitig umkehrt (Verg. Aen. 3, 561 f); die ARGo wird von Nereiden hindurchgeleitet (Apoll. Rhod. A~go. 4, 930f), und das Schiff des ÜDYSSEUS, das sich weitab von dieser Gefahr bewegt, verliert einige Männer an das Seeungeheuer Skylla (Horn. Od. 12, 234f;-+ Floß). Schiff auf offener See: AGRIPPINAs Schiff zerbricht, doch überlebt sie, da sie sich an Wrackteilen festzuhalten vermag (Tac. an. 14, 5 f; Suet. Nero 34). Die ARGo trifft auf eine riesige Welle (Apoll. Rhod. A~go. 2, 169 f und 579f) und übersteht einen Sturm, als sie
161 Apollon auf Jasons Gebet hin in einen Hafen leitet (ebd. 4, 1701 f). CAESAR versucht rnii: einem kleinen Boot eine Fahrt im Sturm (Plut. Caesar 44). Die GRIECHISCHE FLOTTE wird auf ihrer Heimfahrt von einem Sturm betroffen, den das Schiff des Agamernnon übersteht (Aischyl. Ag. 653f); die Flotte wird von Athenes Donnerkeilen und Poseidons Wellen angegriffen (Eur. Tro. 77 f; Verg. Aen. 3, 42f; Sen. Ag. 506f). HERAKLES wird durch einen von Hera gesandten Sturm nach Kos getrieben (Horn. fl. 14, 252f). Das Schiff des KEYX kentert, er ertrinkt (Ov. met. 11, 1180f). ÜDYSSEUS' Schiffe werden von einem Sturm betroffen, den Zeus gesandt hat (Horn. Od. 9, 67 f), ebenso sein einzig übriggebliebenes Schiff, als seine Leute den Sack der Winde öffnen, den Aiolos ihm gegeben hat (Horn. Od. 10, 47f); dieses Schiffverliert seinen Mast und zerbricht, als es von einem Donnerkeil des Zeus getroffen wird; Odysseus baut sich aus den Wrackteilen ein-+ Floß (Horn. Od. 12, 450f). PARIS und HELENA werden vom Kurs abgebracht und gelangen nach Ägypten (Hdt. 2, 13). Die Söhne des PHRIXOS klammern sich an Wrackteile, als ihre Schiff zerbricht und sie an Land gespült werden (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1102f). Die Schiffe der TROJOANER werden von einem von Hera gesandten Sturm erfaßt; eines kentert, mehrere andere werden an Felsen und Klippen getrieben, bevor Poseidon das Meer wieder beruhigt (Verg. Aen. 1, 81 f); sie überstehen alle einen früheren Sturm (Verg. Aen. 3, 192f). Auf Grund gelaufenes Schiff: Das Schiff des AIAS ÜILEUS wird von Athenes Donnerkeil getroffen und auf einen Felsen getrieben (Hyg. Jab. 116; Verg. Aen. 1, 42f; Apollod. epit. 6, 6); es wird von Poseidon an Land gebracht (Horn. Od. 4, 499f), der den Felsen zerstört, an dem sich Aias festhält (Sen. Ag. 506f). ANNA, die Schwester der Dido, wird an der Küste Italiens schiffbrüchig und trifft dort auf Äneas und Achates (Ov. fast. 3, 601 f). Die GRIECHEN werden auf ihrer Heimfahrt von Nauplis' falschen Leuchtfeu-
Schiff ernauf Felsen 'gelockt; Nauplios selbst unterliegt aber einer ähnlichen Täuschunig (Apollod. epit. 6, 7, 11; Hyg.Jab. 116; vgl. Apollod. bibl. 2, 1, 5, wo nicht gesagt wird, daß die Schiffe auf der Heimfahrt von Troja waren). MENELAOS läuft an der Küste von Afrika auf Grund, wo er anschließend Helena findet (Eur. Hel. 408 f). TROJANISCHE SCHIFFE werden auf Felsen und Klippen getrieben, von denen durch Triton und Kymothoe gerettet werden (Verg. Aen. 1, 108f). Schiffe in der Schlacht
Kampf auf dem Land und im Meer: ÄNEAS und die Trojaner setzen gegen die Kräfte des Turnus einen Landeplatz durch (Verg. Aen. 10, 287f). ALEXANDER erstürmt Tyros von seinen Schiffen (Arr. an. 2, 23, 1; Plut. Alexander 63). CAESARS SOLDATEN watentrotzdes Widerstands der Britanni an Land (Caes. Gall. 4, 23f). PROTESILAOS ist der erste einer riesigen griechischen Streitmacht, der in Troja an Land springt und getötet wird (Horn. fl. 2, 700f). Seeschlacht: Die ATHENISCHE FLOTTE wird von den Syrakusanern im Hafen von Syrakus besiegt (Thuk. 7, 70), erneut von den Spartanern bei Aigospotamoi - eine Niederlage, die von der Erscheinung der Dioskuren-Sterne über dem Schiff des spartanischen Kommandanten vorausgesagt war (Plut. Lysandros 11 f). Die GRIECHEN und PERSER kämpfen zweimal in der Meerenge bei Arternision (Hdt. 8, 11 und 8, 16) und schließlich bei Salamis, wo die bereits eingezingelten Griechen die Perser vertreiben, was Xerxes von der Küste aus beobachtet (Hdt. 8, 84f; Plut. Themistokles 13; Aischyl. Pers. 385 f). HANNIBAL, der die Flotte des Prusias befehligt, läßt Gefäße mit Schlangen anfullen und auf die Schiffe des Eumenes schleudern (Nep. Han. 10f). ÜCTAVIANUS (Augustus) besiegt Mark Anton bei Actium, nachdem Kleopatra ihr Geschwader abgezogen hat (Plut. Antonius 66), und zwar in einer Schlacht, an der verschiedene Kriegsgottheiten beteiligt sind (Verg. Aen. 8, 675f). Die RöMER unter dem Kommando des Duilius machen ihre Uner-
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Schiff fahrenheit in Seeschlachten im Kampf gegen die Karthager dadurch wett, daß sie auf jedem Schiff einen Haken anbringen, der herabgelassen werden kann und dann ein gegnerisches Schiff festhält und ihnen so einen einfachen Zugang ermöglicht (Pol. 1, 22f); Frontin. strat. 2, 3, 24). -+ Boot; Floß; Ruder; Schiffbrüchiger; Segel
Schiffbrüchiger Die Küste erreichend. AGRIPPINA erreicht sicher die Küste, nachdem von ihrem Sohn veranlaßt worden ist, daß ihr Schiff untergehen soll (Tac. ann. 14, 5-8; Suet. Nero 34). AIAS ÜILEUS klettert aus dem Meer auf einen Felsen, den Poseidon dann spaltet (Apollod. epit. 6, 6). MENOITES klettert auf einen Felsen, nachdem er über Bord geworfen worden ist, weil er bei einem Schiffsrennen als Steuermann versagt hat (Verg. Aen. 5, 178f). Odysseus, getragen von Inos Schleier, treibt an die Küste beim Phäakenland, wo er in einem Dickicht einschläft und vom Lärm ballspielender Mädchen geweckt wird (Horn. Od. 5, 451 f; 6, 110f; 7, 278f). PALINURUS treibt auf seinem Ruder an die Küste, nur um von Bauern getötet zu werden (Verg. Aen. 6, 358f). Ausgesetzt oder gerettet. AcHAIMENIDES, von Odysseus zurückgelassen bei der Flucht vor den Kyklopen, wird von Äneas gefunden (Verg. Aen. 5, 178f; Ov. met. 14, 213f). ANNA, Didos Schwester, wird nach einem Schiffbruch von Äneas und Achates an der Küste gefunden (Ov. fast. 3, 601 f). ARIADNE wird von Theseus ausgesetzt, während sie schläft (Catull. 64, 52f; Hyg.fab. 43); sie wird von Dionysos gerettet, der sie später auch verläßt (Ov.fast. 3, 469f; Ov. met. 8, 176f). MENELAOS, der in Libyen Schiffbruch erlitten hat, kommt zu Proteus' Palast oder Grab (Eur. Hel. 408f), wo er Helena und andere trifft (Eur. Hel. 541 f). PHILOKTETES wird von Odysseus ausgesetzt, nur mit dem Bogen des Herakles, um sein Überleben zu sichern (Soph. Phi/. 1 f; Horn. fl. 2, 721 f; Apollod. epit. 3, 27); er wird in seiner Höhle von
Odysseus und Neoptolemos und anderen besucht und geht mit ihnen, als Herakles einschreitet (Soph. Phi/. 220f; 975f; 1409f). PHRixos' vier Söhne werden nach einem Schiffbruch von den Argonauten gerettet (Apoll. Rhod. A~go. 2, 1121 f; Hyg. fab. 21). Ein SÄNGER, Wächter der Klytairnnestra, wird von Aigisthos auf einer verlassenen Insel ausgesetzt (Horn. Od. 3, 267f). -+ Bettler; Meer; Schiff; Trauern; Ufer
Schiffsbug Attribut des Rammsporn).
Saturnus
(Schiffsbug
mit
Schild Attribut von Aphrodite Victrix; Apollon; Furor; Mars; Victoria. Ein Rundschild mit einem Gorgonenhaupt: Attribut von Athene. Schild mit einem Donnerkeil: Attribut von Juno. Schild mit identifizierendem Merkmal: Schildschmuck war zwar üblich, wird aber in der Literatur selten erwähnt und ist deshalb selten als Hinweis auf die Identität des Schildträgers zu verwenden. Immerhin erwähnt Apollodoros, daß ein Eber bzw. ein Löwe die Schilde von Polyneikes bzw. Tydeus kennzeichneten (Apollod. bibl. 3, 6, 1). Die Schildzeichen der Sieben gegen Theben werden von Aischylos (Aischyl. Sept. 377 f) und Euripides (Eur. Phoen. 1105 f) wie folgt gekennzeichnet: AnRASTOS (nicht bei Aischyl., Schlangen bei Eur.); AMPHIARAOS (kein Schild bei Aischyl. und Eur.); ETEOKLOS (Mann auf Leiter bei Aischyl., nicht bei Eur.); HIPPOMEDON (feu('!rspeiendes Ungeheuer bei Aischyl., der vieläugige Argos bei Eur.); KAPANEUS (Mann mit Feuer bei Aischyl.; Riese bei Eur.); PARTHENOPAIOS (Sphinx mit ihrem Opfer bei Aischyl.; Atalanta und der Eber bei Eur.); POLYNEIKES (Dike und ein Krieger bei Aischyl., Pferde bei Eur.); TYDEUS (Mond und Sterne bei Aischyl., Löwenfell und Fakkel bei Eur.). Prächtig gestaltet ist der Schild, den Hephaistos fiir AcHILLEUS macht und den Thetis
163 jenem übergibt (Horn. fl. 18, 478f); ebenso der, den Aphrodite dem ÄNEAS übergibt (Verg. Aen. 8, 626f); ebenso der für HERAKLES (Hes. scut. 139f). Schild als Schutzdach: Die ARGONAUTEN kauern sich unter ihren Schilden, als die Stymphalischen Vögel sie angreifen (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1082f). ÜDYSSEUS wird nach einem Sturz vom Schild des Aias geschützt (Ov. met. 13, 73f). Gegen den Schild schlagen die ARGoNAUTEN, um Lärm von schlechter Vorbedeutung zu übertönen, als sie Rhea opfern (Apoll. Rhod. Argo. 1, 1132f), um die Stymphalischen Vögel aufzuscheuchen (ebd. 2, 1080) und sie zu verjagen (Hyg. fab. 20); ebenso die KuRETEN, um das Schreien von Zeus als Baby zu übertönen (Apollod. bibl. 1, 1, 7; Hyg.fab. 139). Geworfen werden Schilde von den eindringenden SABINERN auf das Mädchen Tarpeia als ironische Bezahlung dafür, daß sie ihnen verräterischerweise den Weg zur röinischen Burg geöffuet hat (Plut. Romulus 17; Liv. 1, 11; Ov. met. 14, 776f). Der Anblick eines Schildes verursacht Flucht: Als Krieger den schrecklichen Schild von ABAs sehen, ergreifen sie die Flucht (Serv. Aen. 3, 286). Ein Schild als Signal setzt Äneas auf seinem Schiff ein, als er Init Verstärkung zum Trojanerlager zurückkehrt (Verg. Aen. 10, 260 f); ebenso LYSANDER, um den Beginn der Seeschlacht von Aigospotamoi anzukündigen (Plut. Lysandros 11). Ein Schild an einer Säule: Ä.ENEAS läßt den Schild des großen Abas an einer Säule Init einer entsprechenden Inschrift ausstellen (Verg. Aen. 3, 286f). Einen Schild in Mädchenhand hat AcHILLEUS, der als Mädchen verkleidet ist; -+ Mädchen. Ein mit Haut bezogener Schild: ATHENE nutzt einen Init der Haut des Giganten Pallas bezogenen Schild in der Schlacht zwischen den Göttern und den Giganten (Apollod. bibl. 1, 6, 2).
Schinden Vom Himmel fällt ein Schild vor NuMA, was Roms künftige Größe anzeigt (Plut. Ramulus 13; Ov. fast. 3, 371 f; Verg. Aen. 8, 664; Serv. Aen. 8, 664). Als Schlitten verwendete Schilde nutzen die KIMBERN, um Abhänge in den Alpen herabzugleiten (Plut. Marius 23). -+ Ägis; Kämpfen; Krieger; Waffen
Schildkröte Attribut von Aphrodite; Hermes; Pan; Urarua. In Gestalt einer Schildkröte ruht APOLLON in Dryopes Schoß und verwandelt sich in eine Schlange, um ihre Gefährtinnen zu vertreiben (Antoninus Liberalis met. 32). Fallengelassen wird eine Schildkröte von einem Adler auf den Glatzkopf des AiscHYLOS (Val. Max. 9, 12b, 2). Geschaffen wird die Schildkröte, als CHELONE und ihre Hütte von Hermes m einen Fluß geworfen werden (Serv. Aen. 1, 505). Ein Schildkrötenpanzer wird von HERMES zu einer Leier verarbeitet (Apollod. bibl. 3, 10, 2; Ps.-Hom. hymn. 4 [Her.], 24f). Eine Meeresschildkröte wartet im Meer auf die Opfer des SKIRON, die jener von einer Klippe stößt (und vertilgt wohl auch Skiron selbst, nachdem Theseus ihn seinerseits herabgestoßen hat) (Paus. 1, 14, 12; Apollod. epit. 1, 2).
Schilfrohr ..... Rohr Schimäre ..... Chimaira Schimmel ..... Pferd Schinden APOLLON zieht dem Satyr Marsyas nach einem Musikwettstreit die Haut ab (Ov. met. 6, 382f; Apollod. bibl. 1, 4, 2; Hyg.fab. 165). ATHENE zieht dem Giganten Pallas die Haut ab und trägt seine Haut als Schild (Apollod. bibl. 1, 6, 2). KAMBYSES läßt einem ungerechten Richter
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Schinden
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I
Abb. 40: Ein Skythe schleift das Messer, mit dem Marsyas nach seiner Niederlage im musikalischen Wettstreit mit Apollon gehäutet werden soll.
die Haut abziehen und damit den Sitz des Thrones beziehen, von dem aus der Sohn des Mannes danach Recht sprechen soll (Hdt. 5, 25;Val. Max. 6, 36, 3). -+Haut
Schlachtruf -+ Rufen Schlafende Person Ein schlafender Knabe repräsentiert Hypnos. Von einer Gottheit besuchte schlafende Person: ENDYMION, der ewig schläft, ohne zu altern oder zu sterben, wird in seiner Höhle von seiner Liebhaberin besucht, der Göttin Selene (Apollod. bibl. 1, 7, 5; Apoll. Rhod. Argo. 4, 57f; Cic. Tusc. 1, 38, 92). Verführung einer schlafenden Person: AiiROPE durch Thyestes (Eur. EI. 719f). ANTIOPE durch einen Satyr (Zeus) (Hyg.fab. 6f).
AURA durch Dionysos, der ihr Drogen gegeben hat (Nonn. dion. 48, 599f). CHIONE durch Hermes, nachdem er sie mit seinem Zauberstab zum Schlafen gebracht hat (Ov. met. 11, 307f). KALLISTO durch Zeus, der als Artemis verkleidet ist (Ov. met. 2, 419f). RHEA SILVIA durch Ares (Ov. fast. 3, 11 f). TYRo durch Poseidon in Gestalt des Flußgottes Enipeus (Horn. Od. 11, 235f; Apollod. bibl. 1, 9, 8; Ov. met. 6, 113). Vereitelung der Verfiihrung einer schlafenden Person: AMYMONE wird von Poseidon vor einem liebestollen Satyr gerettet, dann aber von ihm selbst verfuhrt (Hyg. fab. 169A). Lons (Vesta) gelingt es, dem Priapos zu entkommen, als sie das Schreien von Silenos' Esel weckt (Ov.fast. 1, 415fund 6, 319f). Durch eine Gottheit zum Schlafen ge-
165 bracht: PENELOPES FREIER durch Athene (Horn. Od. 2, 393f). ZEUS durch Hypnos, der von Hera gesandt worden ist, um zu verhindern, daß er bemerkt, daß sie einen Sturm gegen das Schiff des Herakles geschickt hat (Horn. Il. 14, 249f). Verletzung oder Tötung einer schlafenden Person: AIGYPTos' SöHNE werden in ihrer Hochzeitsnacht von ihren Bräuten, den Töchtern des Danaos, ermordet (Apollod. bibl. 2, 1, 5). BRIAS wird von der Jungfrau, die er vergewaltigt hat, geblendet (Paus. 2, 20, 1). DARDAN OS wird von Artemisia geblendet, der dann ins Meer springt (Ptolemaios Hephaistos 190 bei Photios p.153a). DEi'PHOBOS wird getötet, nachdem Helena sein Schwert weggenommen und flir Menelaos und Odysseus die Tür geöffuet hat (Verg. Aen. 6, 520 f). Die Hand des HERMES wird von dem Bruder der Palaistra abgeschnitten, die er verfuhrt hat (Serv. Aen. 7, 138). Schlafende KRIEGER werden in ihrem Lager von Diemedes und Odysseus getötet (Horn. Il. 10, 482f), ebenso von Nisos und Euryalos (Verg. Aen. 9, 324f). N rsos stirbt, als seine Tochter Skylla (Megara) ihm die Haarlocke abschneidet, an der sein Leben hängt (Ov. met. 8, 85 f; Aischyl. Choeph. 618f; Apollod. bibl. 3, 15, 7). ORION, den Satyrn zum Schlafen gebracht haben, wird von Oinopion geblendet (Serv. Aen. 10, 763). PIRATEN, die einige Mädchen entfuhrt haben, werden von Hymenaios getötet (Serv. Aen. 4, 99f). Vereitelung der Tötung einer schlafenden Person: TELEPHOS (Aigyptos) wird von einem alten Mann vor der Axt der Merope gerettet, die nicht weiß, daß er ihr Sohn ist (Hyg. jab. 137). TRIPTOLEMOS wird vor Lynkos gerettet, als Demeter diesen in einen Luchs verwandelt (Ov. met. 5, 657f). Ereignisse während des Schlafs einer Person: Eine Schwalbe fliegt über den schlafenden ALEXANDER und sitzt auf seinem Haupt, bis er aufwacht (Arr. an. 1, 25, 6). ARIADNE schläft, während Theseus fortsegelt (Ov. met. 8, 175f; Catull. 64, 52f). Daß EROS ihr wahrer Liebhaber ist, wird fur Psyche
Schlange offenbar, als sie ein Licht anzündet, während jener schläft (Apul. met. 8). EuENIOS' Schafe werden von Wölfen getötet, während jener schläft (Hdt. 9, 93). FURIEN liegen schlafend um Orestes herum, der in Gegenwart von Apollon und Hermes mit einem blutigen Schwert im Heiligtum des Apollon sitzt (Aischyl. Eum. 39f). GALATEA, die von Pygmalion aus Elfenbein geschaffen wurde, wird durch seinen Kuß erweckt (Ov. met. 10, 280f). HEPHAISTOS, der noch von seinem Sturz vom Olymp benonunen ist, wird von den Frauen von Lernnos gefunden und gepflegt (Horn. Il. 1, 590f). ]ASON wird von Nymphen geweckt, als die Argo in Libyen strandet (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1312f). KLYTAIMNESTRA träumt, daß aus Agamernnons Szepter Zweige sprossen (Soph. EI. 416f). 0DYSSEUS schläft, während die Phäaken ihn nach Ithaka transportieren und dort an den Strand legen (Horn. Od. 13, 73f). 0RESTES wird von Elektra und anderen bewacht, bis er aufwacht (Eur. Or. 35 f, 132 f und 211 f). RHOlOS SCHWESTERN schlafen, als ihre Schweine die Weinkrüge zerbrechen und sie aufwecken, woraufhin sie ins Meer laufen (Diod. 5, 62, 3). Beim schlafenden SMERDIS stellt seine Frau Phaidima fest, daß er keine Ohren hat (Hdt. 3, 69). -+ Bett; Fallen; Körperbehindemng; Leichnam; Phantom; Sterbende Person; Verwundete Person
Schlagen
-+
Boxen; Faust; Hand
Schlamm-+ Lehm Schlange Die Quellen treffen keine klare Unterscheidung zwischen Schlange und -+ Drachen; hier richtet sich die Zuordnung nach dem visuellen Eindruck, den ein Text macht. Schlange als Tier
Attribut von Apollon; von Artemis; von Asklepios; von Athene; von Bona Dea; von Dionysos und seinem Gefolge; von den Furien; von einem Genius. - Schlange mit dem
Schlange Schwanz im Maul: Attribut von Aeternitas; von Salus; von Saturnus; von Sol. Schlange als Schmuck an einer Krone: Attribut der Persephone. Geflügelte Schlange. Attribut von Felicitas; von Fortuna; von Merku,r; von Minerva. Symbol des Erichthonios, des Schlangengottes von Athen (Paus. 1, 25, 7). HEKATE erscheint mit Schlangen geschmückt aus dem Hades, als Jason sie herbeiruft (Apoll. Rhod. Argo. 3, 1209f). Zwei Schlangen ringeln sich um die Füße der Athene-Statue in Troja (Verg. Aen. 2, 225 f); werden von dem kleinen HERAKLES (Apollod. bibl. 2, 4, 8) erwürgt; ringeln sich um den Stab des HERMES, mit dem er ihren Kampfbeendet (Hyg. astr. 2, 7;-+ Caduceus); sind ein Symbol des Todes (Verg. Aen. 2, 203; 7, 450; 8, 289; 8, 697); greifen LAOKOON und seine Söhne an (Verg. Aen. 2, 199 f; Apollod. epit. 5, 18). Schlangen entstehen aus dem Samen des HEPHAISTOS, als er ohne Erfolg Athene zu verfuhren versucht (Hyg. astr. 2, 13); aus den Haaren der schönen MEDUSA, weil sie sich deren Athene gegenüber rühmt (Serv. Aen. 6, 289) oder weil sie Athene beleidigt hat, indem sie mit Poseidon in ihrem Tempel lag (Ov. met. 4, 790f); aus dem Blut, das von Medusas verletztem Kopf tropft (Ov. met. 6, 4f). Schlangen binden den OTOS und den EPHIALTES an eine Säule in der Unterwelt (Hyg. fab. 28); ebenso den THESEUS und den PERITHOOS an den Sitz des Vergessens in der Unterwelt (Apollod. epit. 1, 24). Eine Schlange bewacht das Goldene Vlies (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1208f) und wird von Medea eingeschläfert (Apoll. Rhod. Argo. 4, 127f). Eine Schlange in einem Topf oder einer Kiste wird von ATHENE den Töchtern des Brechtheus gegeben (Hyg. astr. 2, 13); ebenso dem Herakles (Apollod. bibl. 2, 7, 3); ebenso von KEKROPS' TöcHTERN zusammen mit dem kleinen Erichthonios gefunden (Apollod. bibl. 3, 14, 6; Ov. met. 2, 553f); Schlangen werden von HANNIBAL von seinen Schiffen
166 aus in die der Feinde geschleudert (Nep. Han. 10f). Eine »Locke vom Haar der Gorgo« wird von HERAKLES der Sterope übergeben, um jede Streitkraft abzuwehren, die Tegea angreifen könnte (Apollod. bibl. 2, 7, 3; Paus. 8, 47, 5). Eine Schlange erscheint aus einem ALTAR und frißt einen Vogel mit seinen acht Jungen, ein Omen für die Jahre, die der Trojanische Krieg noch dauern werde (Horn. 11. 2, 308 f; Ov. met. 12, 11 f); aus dem Grab des ANCHISES erscheint dem Äneas und anderen und ernährt sich von den Opfergaben auf den Altären (Verg. Aen. 5, 84f); Schlangen aus dem Körper des MrNOS greifen die Frau an, die er gerade verführt (Antoninus Liberalis met. 41); eine Schlange, die aus einer Säule aus dem Palast des T ARQUINIUS erscheint, verursacht Schrecken (Liv. 1, 56). Schlangen werden gefunden im Brautgemach von AoMETOS und ALKESTIS (Apollod. bib/. 1, 9, 15); von TIBERIUS GRACCHUS und CORNELIA (Plut. Tiberius Gracchus 1; Val. Max. 4, 6, 1). Eine Schlange wird getragen oder gehalten \ron einem AoLER, der sie fallen läßt, was die Abwehr der Trojaner von dem Lager der Griechen vorhersagt (Horn. fl. 12, 200f); von ATHENE, die sie vom Haupt der Medusa genommen hat, und von ihr dem Kepheus übergeben (Paus. 8, 46, 5); von DRYOPE, die damit einige Nymphen erschreckt (Antoninus Liberalis met. 32); von einer FURIE (-+ Furie); von HERA, die sie in einen Teich oder einer Quelle wirft, um das Wasser zu vergiften (Hyg. fab. 52); von MEDEA, die sie in das Grab vonApsyrtos legt (Hyg.fab. 26); von einem RABEN, der sie zu Apollon bringt (Ov. fast. 2, 257f); von THETIS, die sie zumAngriff aufPeleus benutzt (Paus. 5, 18, 5). In Gestalt einer Schlange ringt der Flußgott ACHELOOS mit Herakles um die Hand der Dei:aneira (Verg. Aen. 9, 62f; Soph. Trach. 8 f); erschreckt APoLLON im Schoß der Dryope deren Gefahrrinnen und schwängert sie dann (Antoninus Liberalis met. 32); führt ASKLEPIOS seine Anhänger von seinem Hei-
167 ligtum zu einem Schiff, aus dem er in Rom aussteigt und seine göttliche Form wieder annimmt (Ov. met. 15, 669f); wird KADMOS von seiner Gattin Harmonia umarmt, die ähnlich verwandelt wird (Ov. met. 4, 576f; Hyg.fab. 6; Apollod. bibl. 3, 5, 4); zusammen fahren sie in einem Ochsenkarren, dem eine Horde von Barbaren folgt (Eur. Bacch. 1330f); liegt NEKTANEBOS, ein ägyptischer Zauberer und König, bei Olympias und schwängert sie; aus der Verbindung geht Alexander hervor; er küßt sie in Gegenwart Philipps und erklärt Alexanders göttliche Abstammung, verwandelt sich in einen Adler und fliegt davon (Ps.-Kallisth. 21; Plut. Alexander 2); ringt PERIKLYMENOS mit Herakles (Apollod. bibl. 1, 9, 9); versucht PROTEUS dem Zugriff des Aristaios zu entkommen (Verg. georg. 4, 408), ebenso dem des Menelaos (Horn. Od. 4, 454f); »wie eine Schlange« (ut serpens) umarmt SALMAKIS den Sohn des Hermes in ihrem Teich und küßt ihn, bis beider Körper zu einem (dem des Hermaphroditos) werden (Ov. met. 4, 356f); versucht THETIS, sich dem Zugriff des Peleus zu entwinden (Pind. Nem. 4, 62f); verfuhrt ZEUS die Deolda (Ov. met. 6, 114). Schlangen wirken hilfreich: Eine Schlange futtert eine andere, die von Darnason (Norm. dion. 25, 451 f) oder von Polyidos (Apollod. bibl. 3, 3, 1; Hyg. fab. 136) getötet wurde, und belebt sie damit wieder. Zwei Schlangen führen Alexander und andere zum Tempel des Arnmon in der Libyschen Wüste (Arr. an. 3, 3, 5). Eine Schlange hindert AuGE daran, Telephos zu töten, von dem sie nicht bemerkt hat, daß es sich um ihren Sohn handelt (Hyg. jab. 100). Schlangen nehmen sich des Babys an, das EuADNE von Apollon empfangen und das sie in einem Dickicht ausgesetzt hat (Eur. Ion 17 f). Schlangen lekken die Ohren des MELAMPOS und versetzen ihn so in die Lage, die Vögel zu verstehen (Apollod. bibl. 1, 9, 11; vgl. Schol. Horn. fl. 7, 44, wonach Kassandra und Helenos ihre prophetischen Gaben in ähnlicher Weise empfangen haben).
Schlange Schlangen" greifen Frauen an: AMATA wird von der Schlange gebissen, die eine Furie auf ihre Brust gelegt hat (Verg. Aen. 7, 346 f). EURYDIKE wird von einer Schlange gebissen, als sie vor Aristaios flieht (Serv. georg. 4, 317) oder während sie Blumen pflückt (Ov. met. 19, 8f). HESPERIA wird gebissen, während sie vor Aisakos fortläuft (Ov. met. 11, 775f). Kl.EOPATRA tötet sich nach dem Selbstmord des Mark Anton durch einen Natternbiß (Plut. Antonius 86). Schlangen aus dem Körper des MINOS greifen die Frau an, die er gerade verfuhrt (Antoninus Liberalis met. 41). Schlangen greifen Männer an: AIGYPTOS wird bei der Jagd durch einen Schlangenbiß getötet (Paus. 8, 4, 7). Der kleine ARCHEMOROS (Opheltes) wird von einer Schlange getötet, als Hypsipyle ihn fur einen Moment auf dem Boden ablegt (Apollod. bibl. 3, 6, 4; Bakchyl. 36, 10f). LAOKOON und seine Söhne werden beim Trojanischen Pferd von zwei riesigen Schlangen getötet, die aus dem Meer aufSteigen (Verg. Aen. 2, 199 f; Apollod. epit. 5, 18). Der Seher MoPsos tritt auf eine Schlange und wird von ihr tödlich gebissen (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1502f; Hyg. jab. 14). Das verletzte Haupt des ÜRPHEUS wird von einer Schlange angegriffen, bis Apollon diese vertreibt (Ov. met. 11, SOf). PHILOKTETES wird in den Fuß gebissen, als er einen Altar reinigt (Apollod. epit. 3, 27; Soph. Phi/. 263f und 1326f; Horn. fl. 2, 721f; Hyg.jab. 102). Der riesige TITYOS wird im Hades dadurch bestraft, daß eine Schlange seine Leber auffrißt (Hyg.jab. 50). Eine Schlange wird angegriffen oder getötet von dem Bogenschützen ALKO (Alkon), während sie sich um seinen Sohn ringelt (Serv. ecl. 5,11); von dem Riesen DAMASEN, den Moria herbeigerufen hat, weil sie Hermos getötet hat (Norm. dion. 25, 451 f); vom alten GRACCHUS, der die eine opfert, die sein eigenes Leben repräsentiert, damit die andere, die das Leben seiner jungen Gattin bedeutet, leben kann (Plut. Tiberius Gracchus 1); von HERAKLES, der - wiewohl nur ein Baby - die
169 beiden von Hera entsandten Schlangen erwürgt (Apollod. bibl. 2, 4, 8; Hyg. fab. 30; Theokr. 24) und eine tötet, die Omphales Reich verwüstet (Hyg. ast1: 2, 14); von INVIDIA (dem Neid), die gerade eine ißt, als Athene zu ihr kommt (Ov. met. 2, 768f); von KRIEGERN (den Sieben gegen Theben), nachdem sie den kleinen Archemoros getötet hat (Hyg. fab. 74; Apollod. bibl. 3, 6, 4); von KYCHREUS, weil sie Salamis verwüstet (Apollod. bibl. 3, 12, 7); von PHORBAS, weil Schlangen die Insel Ophiussa entvölkern (Hyg. ast1: 2, 14); von dem Seher POLYIDOS, während er sich dem Leichnam des Kindes Glaukos nähert (Hyg. fab. 136; Apollod. bibl. 3, 3, 1); von TEIRESIAS, der sich in eine Frau verwandelt, als er auf zwei kopulierende Schlangen tritt oder schlägt; als er dies erneut tut, verwandelt er sich zum Mann zurück (Apollod. bibl. 3, 6, 7; Hyg. fab. 75; Ov. met. 3, 322f). Schlangen als Haar
Attribut von Discordia (Verg. Aen. 6, 280); von einer-+ Furie; von einer -+ Gorgo, insbesondere von Medusa; von einer Ker; von -+ Mänaden. Schlangenhaarige KERES tragen tote und verwundete Krieger aus der Schlacht (Horn. I/. 18, 535f). Das schöne Haar der MEDUSA wird in Schlangen verwandelt, als sie es fur schöner als das der Athene erklärt (Serv. Aen. 6, 289) oder weil sie Athene beleidigt hat, indem sie mit Poseidon in ihrem Tempel gelegen hat (Ov. met. 4, 790f). Schlangenköpfe (mehrere)
Attribut von Hydra (-+ Drachen); von Typhoeus (Typhaon, Typhon), einem feuerspeienden Ungeheuer, das auch als Finger
Abb. 41: Laokoon, ein Priester des Poseidon, hat die Trojaner vor dem hölzernen Pferd der Griechen gewarnt und einen Speer in dessen Seite gebohrt. Athena, dadurch erzürnt, schickt zwei riesige Seeschlangen, die ihn und seine beiden Söhne töten.
Schlaufe
und Beine Schlangen aufweisen kann oder dem Schlangen aus seiner Schulter entspringen. V gl. Skylla, deren sechs Köpfe auf schlangenartigen Hälsen sitzen (-+ Kopf). TYPHOEUS greift die Götter an, von denen ihm manche entkommen, indem sie sich in verschiedene Tiere verwandeln. Er nimmt Zeus gefangen und setzt ihn in einer Höhle fest, die von einem Drachen bewacht ist. Er wird von einem Donnerkeil getroffen und von Zeus unter dem Ätna vergraben (Hes. theog. 802 f und 853 f; Apollod. bibl. 1, 6, 3; Ov. met. 5, 325f; Aischyl. Prom. 356f; Hyg. fab. 152). Schlangen als Füße oder als Schwanz
Attribut von Boreas (-+ Flüge~; von Echidna (Hes. theog 295f); von Enkelados; von Erichthonios (-+ Baby; Kiste); von Giganten (-+ Ungeheuer); von Kekrops; von Skylla (die gewöhnlich v. a. Hundeköpfe am Bauch und sechs lange Hälse aufweist -+ Hundekopf); von Zephyros (-+ Flüge~. Die Schlangenfrau EcHIDNA wird von dem vieläugigen Argos getötet (Apollod. bibl. 2, 1, 2; vgl. Hdt. 4, 9f, wo von einer Schlangenfrau die Rede ist, die die Stuten des Herakles fortnahm, während dieser schlief, und die sich weigerte, jene zurückzugeben, sofern er nicht eine Zeitlang bei ihr bleibe; der Held tat dies und zeugte drei Söhne; als er sie verläßt, gibt er ihr seinen Bogen. Manche glauben, auch hier sei von Echidna die Rede). Der Schlangenmann ENKELADOS wird von Zeus vernichtet und unter dem Ätna vergraben (Verg. Aen. 3, 578f); s.a. -+ Ungeheuer. Schlangenbaby -+ Baby. Eine Rinderschlange (ein Wesen, halb Bulle, halb Schlange) wird von BRIAREOS geopfert; die Eingeweide bringt ein Falke dem Zeus (Ov.fost. 3, 799f). -+ Drachen; Fisch; Ungeheuer
Schlauch -+ Weinschlauch Schlaufe-+ Schlinge
Schleier
170
Schleier
424f; Apoll. Rhod. Argo. 1, 730f) und helfen Hephaistos mit den Waffen ftir Äneas (Verg. Aen. 8, 443 f). Attribut der Daktyloi, Erfinder des Feuers und der Metallverarbeitung (Diod. 5, 64). Attribut von Hephaistos und seiner Werkstatt, wo er von seiner Frau APHRODITE besucht wird, die um Waffen fur Äneas bittet, welche er und die Kyklopen herstellen (Verg. Aen. 8, 387f); wohin ATHENE kommt, um nach Waffen zu fragen, und er sie zu verfuhren versucht (Apollod. bibl. 3, 14, 6); wo er, auf Eos' Bitte, Waffen ftir Mernnon schmiedet (Serv. Aen. 1, 751; Verg. Aen. 8, 384); wo HELlOS ihn über Aphrodites Untreue aufklärt, und er ein goldenes Netz anfertigt, um sie und Ares in flagrante delicto einzufangen (Ov. met. 4, 171 f; Horn. Od. 8, 266f); aus der PROMETHEUS Feuer stiehlt (Plat. Prot. 321); wohin THETIS kommt, um nach Waffen ftir Achilleus zu fragen; Aphrodite begrüßt sie, und Hephaistos beginnt mit der Arbeit (Horn. fl. 18, 369f). -+ Werkzeug
Attribute - den Körper umhüllend: Lucina. Von einem Kranz oder einer Krone hinten herabfallend: Hera; Jupiter; Rhea. Schulterlang, das Gesicht umrahmend: Hera; Saturnus. Verschleierung: PENELOPE verschleiert ihr Gesicht, was ihrem Vater ihre Entscheidung anzeigt, ihn zu verlassen und mit Odysseus zu gehen (Paus. 3, 20, 10). Gegeben wird ein Schleier dem HERAKLES von Hesione als Lösegeld fur ihren Bruder Podares (Priamos) (Apollod. bibl. 2, 6, 4); dem ÜDYSSEUS auf seinem Floß von der Meeresnymphe lno (Leukothea) (Horn. Od. 5, 346f); der Schleier hilft ihm, als das Floß zerbricht (Horn. Od. 5, 373 f); er wirft ihn ins Meer, um zu Ino zurückzukehren (Horn. Od. 5, 458 f).
Schleifen
-+
Helm; Karren; Leichnam
Schlinge Im Kampf verwendet von BALEARISCHEN Kämpfern (Caesar, Gall. 2, 7); von MEZENTIUS (Verg. Aen. 9, 586f).
Schminken
Schlingpflanzen
Schmuck
-+
Tang
Schlucht -+ Erdspalte Schlüssel
-+
Morgentoilette
Attribut von Fortuna. Von römischen Frauen gespendet, um ein goldenes Geschenk fur Apollon zu fertigen, wie es Camillus versprochen hatte (Plut. Camillus 8; Liv. 5, 25). -+ Halsband; Ring
Attribut von Amor; vom Hüter eines Heiligtums; von Diana; von Ge (Gaia); von Hades; von Hekate; von Janus; von Portunus. Ein Schlüsselbund: Attribut von Aiakos.
Schnecke -+ Meeresschnecke
Schmetterling
Schnee
Attribut der Horen. Er kann auch eine scheidende Seele darstellen. -+ Mensch
Schnee fällt, als die Nymphen mit emem Kind niederkommen, das Poseidon gezeugt und CHros (Schnee) genannt hat (Paus. 7, 4,
Schmetterlingsflügel
6).
-+
Flügel
Schmiede Attribut der Kyklopen. Sie stellen Blitze fur Zeus her, einen Streitwagen ftir Ares, einen Ägis-Brustpanzer ftir Athene (Ov. met. 8,
Mit ihren Schilden als Schlitten fahren die KIMBERN Abhänge in den Alpen hinab (Plut. Marius 23).
Schnur -+ Faden
171
Schriftrolle KANAKE halt, während sie mit der einen Hand schreibt, in der anderen das Schwert, mit dem sie sich umbringen wird (Ov. 11, 5f). Ein ScHREIBER zeichnet auf, was Seneca diktiert, während er und seine Gattin mit geöffueten Schlagadern auf den Tod warten (Tac. an. 15, 60). Die SIBYLLE von Cumae schreibt Prophezeiungen auf Blätter, die vom Wind in ihrer Höhle zerstreut werden. -+ Briif; Buch; Inschrift
Schreibtafel Attribut der Kalliope (die auch einen Stylus in der Hand hält). -+ Briif; Buch; Schreiben
Schreibwerkzeug Schreien
-+
Stylus
-+ R~ifen
Schriftrolle Attribut von Fides; von Kalliope; von Klio; von Klotho. Buchrollen, die vom Himmel fallen, weisen auf den bevorstehenden Einmarsch des Hannibal in Italien (Plut. Fabius Maximus 2). -+ Briif; Buch; Kasten; Schreiben
Abb. 42: Ein Jüngling hält eine Schriftrolle in seiner Hand.
Schreiben ARISTAGORAS liest die Nachricht, die auf die Kopfhaut eines Sklaven geschrieben ist, nachdem dessen Haare abrasiert worden sind (Hdt. 5, 35). DEMETRIOS, der geschworen hat, nicht mit seinem in Verdacht geratenen Freund zu sprechen, schreibt mit seinem Speer in den Sand: »Fliehe, Mithridates« (Plut. Demetrios 4). DEMOSTHENES gibt vor, daß er schreiben will, beißt aber in die vergiftete Schreibfeder hinein und entgeht so seinen Feinden (Plut. Demosthenes 29).
Abb. 43: Schriftrolle.
Schüssel
Schüssel -+ Gefoß Schuh Flacher Schuh: Attribut kornischer Schauspieler. -+ Sandale; Stiefel Schulter Schultern in Form einer Mondsichel: Attribut von Lunus. Als die Götter den zerlegten, ihnen als Mahl vorgesetzten Körper des PELOPS wieder zusammensetzen, ersetzt Demeter die Schulter, die sie bereits gegessen hat, mit einer aus Elfenbein (Apollod. epit. 2, 3; Ov. met. 6, 406f; Hyg.fab. 83). Schutzflehende Person Um Gnade flehende Krieger: AnRASTOS, der von seinem Wagen gefallen ist, bittet um Gnade; er wird von Menelaos verschont, aber von Agamemnon getötet (Horn. fl. 6, 45f). CINNA bettelt um sein Leben, wird aber von einem Centurio getötet (Plut. Pompeius 5). Der sterbende HEKTOR bittet Achilleus darum, seinen Leichnam an sein Volk zu übergeben (Horn. fl. 22, 333f). LEIODES bittet Odysseus um Gnade, wird aber enthauptet (Horn. Od. 22, 310f). LYKAON bittet Achilleus vergebens um Gnade (Horn. fl. 21, 67f), ebenso Tros (Horn. fl. 20, 463f). MAGUS bittet Äneas vergebens um Gnade (Verg. Aen. 10, 521 f). Der verwundete und hilflose TuRNUS bittet Äneas nicht um Gnade, sondern nur darum, seinen Leichnam seinem Vater zu übergeben (Verg. Aen. 12, 930f). Männer flehen Männer an: AcHAIMENIDES, der im Land der Kyklopen zurückgelassen ist, bittet Äneas darum, ihn zu retten (Verg. Aen. 3, 599f). Der Sänger IsMENlAS kniet vor Alexander (Ps.-Kallisth. 128). MuSIKANOS, ein indischer Machthaber, der Elefanten und andere Gaben überbringt, wirft sich vor Alexander nieder (Arr. an. 6, 15, 6). ÜDYSSEUS, der als Bettler verkleidet ist, fleht Zeus an, der es aus einem klaren Himmel donnern läßt - ein Vorzeichen, das von einer
172 Frau, die bei einer Mühle arbeitet, gedeutet wird (Horn. Od. 20, 97f). ÜRESTES bittet Menelaos darum, ihn vor der Hinrichtung zu bewahren (Bur. Or. 379f), ebenso Apollon, ihn vor den Furien zu bewahren (Bur. Iph. T 970f). PELEUS im Exil hält dem Keyx einen Ölbaumzweig entgegen, während er nach einer Heimstatt fragt (Ov. met. 11, 279f). Der König PERSBUS wirft sich dem siegreichen Aemilius Paulus nieder (Plut. Aemilius Paulus 26). Der Musiker PHEMIOS bittet Odysseus um sein Leben und wird verschont (Horn. Od. 22, 340f). Ein PHRYGISCHER SKLAVE fleht Orestes um sein Leben an und wird schließlich verschont (Bur. Or. 1505f). POMPEIUS verhindert eine Fahnenflucht der Soldaten seines Vaters, indem er sie im Lagertor auf den Knien anfleht (Plut. Pompeius 3). PRIAMOS bittet auf der Mauer von Troja den Hektor, in die Stadt zurückzukommen und ein Treffen mit Achilleus zu vermeiden (Horn. fl. 22, 25 f); später besucht er Achilleus, um den Leichnam des Hektor zu erbitten (Horn. fl. 24, 477 f). THEMISTOKLES, der den Sohn des Admetos im Arm hält und sich vor dem Herd niederwirft, bittet seinen früheren Widersacher um Aufnahme (Plut. Themistokles 24). Männer flehen Frauen an: DIONYSOS bittet, um dem Lykurgos zu entkommen, die Thetis um Schutz in ihrer Höhle im Meer (Horn. fl. 6, 135f). KEPHALOS bittet Prokris um Vergebung dafur, daß er ihre Treue zu ihm bezweifelt hat (Ov. met. 7, 748f). ÜDYSSEUS, der bei seiner Spionagemission in Troja trotz seiner Verkleidung von Helena erkannt wird, bittet Hekabe um sein Leben (Bur. Hec. 240 f); er bittet auch Kirke, ihm das Verlassen ihrer Insel zu gestatten (Horn. Öd. 20, 477f); er fleht darum, nach Hause entlassen zu werden, und umarmt dazu die Beine der Arete (Horn. Od. 7, 139f). ÜRESTES betet zur Athene-Statue, als ihn die Furien finden (Aischyl. Eum. 235 f). Der junge PHAETON fleht Klymene um einen Beleg dafur an, daß Phoibos-Apollon sein Vater ist (Ov. met. 1, 762f). Frauen flehen Männer an: AITHRA bittet ihren Sohn Theseus darum, den Müttern der
173 gefallenen sieben Angreifer von Theben zu helfen (Eur. Suppl. 283f). ARTEMIS weint auf dem Schoß der Zeus, nachdem sie mit ihrem eigenen Bogen von Hera geschlagen worden ist (Horn. n. 21, 505f). DAPHNE erreicht bei ihrem Vater, dem Rußgott Peneus, daß er ihr verspricht, daß sie nicht heiraten muß (Ov. met. 1, 481 f). DEMETER bittet Zeus darum, Persephone aus dem Hades zurückzubringen (Ov. met. 5, 512f). ELEKTRA kniet vor Orestes und Pylades bei einem Altar (Eur. EI. 220f). HEKABE bittet Odysseus, Polyxenas Opferung zu vermeiden (Eur. Hec. 274f), und Agamemnon, ihr bei der Rächung des Todes von Polydoros zu helfen, ihrem Sohn, der vor beiden liegt (ebd. 752f). HERMIONE bittet Orestes, sie vor dem Zorn ihres Gatten Neoptolemos zu bewaren (Eur. Andr. 884f). HYPSIPYLE bittet Amphiaraos, sie vor Eurydike zu bewaren, die ihr den Tod ihres Kindes Opheltes vorwirft (Eur. Hypsipyle frg. [Rose 200]. lOKASTE versucht, den Kampfzwischen ihren Söhnen Eteokles und Polyneikes zu beenden (Sen. Phoen. 511 f). K.iRKE bittet Odysseus darum, sie zu verschonen (Horn. Od. 10, 323f). K.i.EOPATRA wirft sich dem Octavianus zu Füßen, nachdem er Alexandreia eingenommen hat (Plut. Antonius 83). Kr.YTAIMNESTRA bittet Achilleus darum, die Opferung der Iphigenie zu vermeiden (Eur. Iph. A. 899f) und betet zur Apollonstatue um Schutz vor der Rache der Elektra, die sie bedroht (Soph. EI. 637f). MEDEA bittet Jason, sie mit ihm von Kolchis fortzunehmen (Apoll. Rhod. Argo. 4, 80f), sie bittet König Kreon um Milde (Eur. Med. 271) und König Aigeus um Asyl (ebd. 708f). MELEAGERS GATTIN bittet diesen, sich an der Verteidigung der Stadt zu beteiligen (Horn. ll. 9, 590f). PHAIDRAS AMME bittet Hippolytos, daß er dem Begehren ihrer Herrin nachgeben solle, was Phaidra selbst hört (Eur. Hipp. 601 f). SOPHONISBE bittet den Nurnider Masinissa, sie vor den Römern zu retten (Liv. 30, 12). THETIS erbittet von Zeus die Bestrafung der Griechen wegen der Entehrung ihres Sohnes Achilleus (Horn. ll. 1, 500f).
Schutzflehende Person Frauen flehen Frauen an: ALKESTIS betet vor der Statue der Hestia und bittet sie ftir die Zeit nach ihrem Tod um Schutz ftir ihre Kinder (Eur. Ale. 162f). APHRODITE, die von Diomedes leicht verwundet worden ist, sucht Trost bei ihrer Mutter Dione (Horn. ll. 5, 370f). HELENA bittet Theonoe darum, nicht zu verraten, daß es sich bei dem anwesenden Reisenden um Menelaos handelt (Eur. Hel. 894f). MEDEA bittet Arete um Schutz vor den Kolchern, die ihre Auslieferung verlangen (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1011 f). MELIBOIA (Chloris) und AMYKLAS beten vor der Statue der Leto und sind daher die zwei einzigen Kinder Niobes, die von Apollon und Artemis verschont werden (Paus. 2, 21, 10). Schutzflehende Frau mit Baby oder Kind: ANDROMACHE, die den kleinen Astyanax hält, fleht Odysseus um beider Leben an; Astyanax wird von ihr fortgenommen (Eur. Tro. 740f). CHILONIS und ihre Kinder versuchen, ihren Vater mit ihrem Gatten wieder zu versöhnen (Plut. Agis 18). IPHIGENIE, die den kleinen Orestes hält, bittet ihren Vater Agamemnon darum, sie nicht zu opfern (Eur. Iph. A. 1243f). KALLISTO, die ihr Baby Arkas hält, bittet Hera um Milde, wird aber in eine Bärin verwandelt (Ov. met. 2, 476f). KREusA, die den kleinen Iulus hält, bittet Äneas darum, sie aus dem brennenden Troja zu retten (Verg. Aen. 2, 673f). Trotz der Bitten seiner Gattin LICINIA und ihres Kindes macht sich Gaius Gracchus auf den Weg in den Senat, obwohl er damit einen gewaltsamen Tod riskiert (Plut. Gaius Gracchus 15). Zwei oder mehrere Schutzflehende: ArTHRA, Adrastos und weitere Frauen bitten Theseus darum, ihnen zu helfen, die Leichname ihrer vor Theben gefallenen Männer zu bergen (Eur. Suppl. 88f). ALEXANDERS SOLDATEN bitten ihn, sie nach Hause zu führen (Plut. Alexander 62), ebenso, ihnen wieder gewogen ZU sein (ebd. 71). ANDROMACHE und Astyanax bitten Menelaos darum, sie zu verschonen; der alte Peleus übernimmt ihre Rolle (Eur. Andr. 530f). CATOs Sohn und Diener bitten ihn darum, sich nicht urnzu-
Schutzflehende Person bringen (Plut. Cato Minor 68). Die Gattin des CoRIOLANUS, seine Mutter, seine Kinder und andere kommen aus Rom, um ihn zu bitten, die Stadt nicht anzugreifen (Liv. 2, 40; Plut. Coriolanus 34f). DANAOS' TöCHTER bitten, in orientalische Gewänder gekleidet und einen Ölbaumzweig haltend, den König Pelasgos um Asyl (Aischyl. Suppl. 234f). Die Mutter und die Gattin des DAREIOS, die ihn fiir tot halten, bitten Leonnatos darum, sie nicht zu töten, bis jener begraben sei; vor Alexander gefiihrt knien sie zunächst versehentlich vor Hephaistion und werden dann von Alexander mit der tröstlichen Nachricht erfreut (Curt. 3, 12). Der alte loLAOS und die Herakliden (Herakles-Söhne) bitten Demophon um Asyl vor Eurystheus (Eur. Heraclid. 226f). lPHIS und Telethusa, die sich am Altar der Isis (Io) festhalten, beten darum, daß lphis in einen Mann verwandelt werde (Ov. met. 9, 770f). MELEAGERS Vater, Mutter und andere bitten jenen vergeblich darum, die Stadt zu verteidigen; seiner Gattin gelingt dies dann (Horn. n. 9, 573f). Der blinde ÖDIPUS und Antigone bitten Theseus um eine Ende ihres Umherirrens (Apollod. bibl. 3, 5, 9). Ein PRIESTER und junge Leute aus Theben bitten König Ödipus darum, die Pest zu lindern, die ihre Stadt befallen hat (Soph. Oid. T 1 f). REGULUS' Gattin und Söhne flehen ihn an, wortbrüchig zu werden und nicht nach Karthago zurückzukehren und damit in den sicheren Tod zu gehen (Hor. carm. 3, 5 f; Liv. epit. 18). SOLDATEN bitten Marcellus darum, unter ihm dienen zu dürfen (Plut. Marcellus 13). Dreijunge THYESTES-SÖHNE bitten ihren Onkel Atreus vergebens um ihr Leben (Apollod. epit. 2. 13). -+ Altar; Gifangene Person Schwängerung
-+
Schwalbe -+ Vogel Schwan
-+
Vogel
Beischleif
174 Schwanz Attribut der -+ Satyrn und Silene. Statt Beinen bei einem Wesen Schlange.
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Schwarze Haut-+ Dunkle Haut Schweif -+ Schwanz Schweifstern
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Stern
Schwein Attribut eines Schweinehirten, insbesondere des EUMAIOS, der einen Bettler (Odysseus) willkommen heißt (Horn. Od. 14, 29f), ebenso den Telemachos (Horn. Od. 16, 12f); er bereitet dem Bettler ein Mahl aus Schweinefleisch (Horn. Od. 15, 44fund 418f). Männer werden in Schweine verwandelt von KIRKE mit ihrem Zauberstab (Horn. Od. 10, 237f); sie futtertjene (ebd. 241f) und verwandelt sie aufBitten des Odysseus in ihre menschliche Gestalt zurück (ebd. 388 f). Ein Sau mit ihren Ferkeln markiert die künftige Stätte des neuen Troja, Alba Longa (Verg.Aen. 3, 389f; 8, 42fund 81f); eine Sau wird von den Sehern MOPSOS und KALCHAS untersucht, die die Zahl der noch ungeborenen Ferkel vorauszusagen versuchen (Apollod. epit. 6, 4); eine Sau namens Phaia wird von THESEUS getötet (Apollod. epit. 1, 1). Ferkel werfen Weinkrüge um, was die Schwestern der Rhoio aufweckt und zur Flucht ins Meer veranlaßt (Diod. 5, 62, 3). -+ Altar; Eber Schwert Attribut von Aphrodite (wenn siegreich); von Chrysaor; von Demeter; von Furor; der Korybanten; von Mars; von Melpomene; von Mithras; von Nemesis; von Virtus. ACHILLEUS, der gerade sein Schwert gegen Agamernnon zieht, hält inne, als Athene sein Haar berührt (Horn. fl. 1, 193f). Mit einem gezückten Schwert geht AIGISTHOS auf Thyestes zu, um ihn zu töten; dieser erkennt die Waffe als diejenige, die er
175 verloren hat, als er Pelopia vergewaltigt hat (Hyg.fob. 88). ARGIVISCHE ÄLTESTE begegnen so Aigisthos und Klytairnnestra vor den Leichnamen von Agamernnon und Kassandra (Aischyl. Ag. 1650f). AUGE wird in dem Moment, in dem sie Telephos in ihrem Brautgemach töten will, von einer riesigen Schlange daran gehindert (Hyg. .fob. 100). HAIMON bedroht Kreon, wenn sie Antigone erhängt vorfinden (Soph. Ant. 1231 f). HERAKLES wird im Schwertgebrauch von Kastor unterwiesen (Apollod. bibl. 2, 4, 9); er nähert sich Telemon, der Steine aufSammelt, mit denen er sich verteidigt (Apollod. bibl. 2, 6, 4). KINYRAS verfolgt seine inzestuöse Tochter Myrrha, die in einen Baum verwandelt wird (Ov. met. 10, 472f). KNEMON bricht so in das Schlafgemach seines Vaters und seiner Stiefinutter ein (Heliod. Aithiop. 1). LYNKOS, der den schlafenden Triptolemos erstechen will, wird von Demeter in einen Luchs verwandelt (Ov. met. 5, 657f). MENELAOS will gerade Helena töten, läßt aber sein Schwert sinken, als er ihre Brüste sieht (flias Mikra 13; Aristoph. Lys. 155 und Scholien zur Stelle); er wird durch Aphrodite an der Tötung gehindert (Quint. Smyrn. 13, 385f), ebenso Äneas (Verg. Aen. 2, 588f). ÜDYSSEUS macht sich an Diomedes heran, der das Palladion trägt, wird aber entwaffuet, gefesselt und vor dem Schwert des Diomedes ins Lager zurückgetrieben (Eust. ad Hom. fl. 10, 531; Apollod. epit. 5, 13); Odysseus bedroht ähnlich auch Kirke, die seine Männer in Schweine verwandelt hat (Horn. Od. 10, 321 f), und er hindert so auch Geister aus der Unterwelt daran, sich ihm zu nähern (Horn. Od. 11, 48f). ÜRESTES, der einen Ölbaumzweig wie auch ein blutiges Schwert hält, sitzt - von den schlafenden Furien umgeben - im Heiligtum des Apollon, als Apollon und Hermes erscheinen (Aischyl. Eum. 39f). ÜRESTES und PYLADES sind gerade im Begriff, Helena zu töten, als sie magischerweise entrückt wird (Eur. Or. 1295f und 1455f); sie bringen Aisisthos in seinen Palast, um ihn dort zu töten (Soph. EI. 1491 f) und bedrohen Hermione, um Mene-
Schwert Iaos zu zwinge~, ihnen die Flucht mit Elektra zu gestatten (Eur. Or. 1346f und 1567f). PENTHEUS greift so ein Phantom des Dionysos an, als sein Palast zusammenbricht (Eur. Bacch. 629f). Ein PERSER in makedonischer Rüstung wird gefangengenommen, bevor er Alexander töten kann; dieser läßt ihn aber frei (Ps.-Kallisth. 162). POLYNEIKES dringt so in Theben ein, wo er seine Mutter lokaste mit seinem Bruder und Feind Eteokles vorfindet (Bur. Phoen.ß 263f). TARQUINIUS nähert sich so dem Bett der Lucretia (Ov. fast. 2, 792f; Liv. 1, 58). TELEPROS macht sich gerade daran, seine Braut Auge zu töten, als der Name, den sie in ihrem Hilferufnennt (nämlich den des Herakles), offenbart, daß sie Telephos' Mutter ist (Hyg.jab. 100). TERENTIUS nähert sich dem Bett des Pompeius und sticht auf es ein, doch hat sich Pompeius daraus heimlich entfernt (Plut. Pompeius 3). THEOKL YMENOS droht, einen Diener zu töten, wird aber von den Dioskuren zurückgehalten (Eur. Hel. 1639f). Der alte THESTOR schickt sich an, einen Priester zu töten, als er erkennt, daß es sich um seine so verkleidete Tochter Leukippe handelt; beide wollen gerade Theonoe töten, als sie entdecken, daß sie ihre Tochter bzw. Schwester ist (Hyg.fob. 190). Mit einem erhobenen Schwert gewinnt ARCHIDAMAIA die spartanischen Ältesten für den Widerstand gegen Pyrrhos (Plut. Pyrrhos 27); gewinnt PosEIDON die Griechen zum Kampf (Horn. 11. 14, 361 f). Gezücktes Schwert im Kampf oder in der Schlacht: ACHILLEUS greift Äneas an, der mit einem riesigen Stein bewaffuet ist (Horn. fl. 20, 285 f); er zieht das Schwert, um Memnon, den Sohn der Eos, zu töten (Quint. Smyrn. 2, 385f), ebenso den Tenes, der seine Landung durch Steinwürfe zu verhindern versucht hat (Apollod. epit. 3, 26), ebenso den Asteropaios, der vergeblich versucht, einen Speer aus dem Boden zu ziehen, um sich verteidigen zu können (Horn. 11. 21, 173f), ebenso, um die fliehenden Trojaner im Skamander-Fluß hinzumetzeln (Horn. fl. 21, 7f). ÄNEAS und TURNUS kämpfen im Zwei-
Schwert kampfmit Schwertern; Turnus flieht, als sein Schwert bricht, bis seine Schwester Juturna, die wie sein Wagenlenker Metiskos aussieht, ihm ein anderes Schwert bringt; Äneas aber tötet ihn, während er jenen · darum bittet, seinen Leichnam seinem Vater zu übergeben (Verg. Aen. 12, 710f; 12, 731 f; 12, 783f; 12, 950f). AGAMEMNON tötet SO lphidamas und Koon (Horn. fl. 11, 232 f). ALEXANDER, der allein in einer indischen Festung kämpft, muß ausharren, bis Hilfe kommt (Arr. an. 6, 9, 5 f); er kämpft so auch gegen Dareios, der ihn verwundet (Plut. Alexander 20) und gegen den riesigen König Poros, den er tötet (Ps.Kallisth. 219; vgl. Arr. an., wo sich Poros ihm ergibt;-+ Elifant). CAESAR kämpft neben seinen Soldaten in einer Schlacht in Gallien (Caes. Gall. 2, 25, 2). Die Brüder ETEOKLES und POLYNEIKES kämpfen SO bis zum Tod (Eur. Phoen.1219f und 1359f). HEKTOR beschädigt so den Speer des Aias (Horn. fl. 16, 114 f) und tritt Achilleus und seinem Speer gegenüber (Horn. fl. 22, 273f). Die drei HoRATIER, die gegen die Curiatier antreten; nachdem zwei von ihnen gefallen sind, läuft der dritte fort, bis sich seine drei Verfolger weit genug voneinander entfernt haben, daß er sie einzeln angreifen und töten kann (Liv. 1, 25). HORATIUS COCLES verteidigt die nach Rom fUhrend Brücke zunächst mit zwei weiteren Römern, schließlich allein gegen ein ganzes Heer (Liv. 2, 10). !DAS tötet Kastor, der in die Bestattung seines Bruders Lynkeus eingegriffen hat (Hyg. fab. 80). LYNKEUS verwundet Kastor, worauf er von Kastors Bruder Polydeukes getötet wird (Ov. fast. 5, 708f). MENELAOS trifft im Einzelkampf auf Paris, an dessen Helm sein Schwert zerschmettert (Horn. fl. 3, 340f). NEOPTOLEMOS verteidigt sich im Heiligtum des Apollon, als ihm von Orestes und einer Menge von Delphiern zugesetzt wird (Eur. Andr. 1118 f). ÜDYSSEUS und andere kämpfen mit den Rächern der Freier, bis Athene Einhalt gebietet (Horn. Od. 24, 526f). PARIS und andere lauern Achilleus und Antilochos im Heiligtum des Apollon auf (Dares 34). PENELOPES FREIER
176 kämpfen, werden aber von den Pfeilen des Odysseus getroffen (Horn. Od. 22, 79f). PERSBUS verteidigt sich ge~en die Anhänger des Phineus (Ov. met. 5, 157f). POLYDEUKES tötet !das und gewinnt den Leichnam des Kastor zurück (Hyg. fab. 80). PYRRHOS trifft im Einzelkampf auf Pantauchos, der von seinen Männern gerettet wird (Plut. Pyrrhos 24). TIMOLEON verteidigt so seinen verwundeten Bruder (Plut. Timoleon 4). TURNUS ist so allein im Lager der Trojaner (Verg. Aen. 9, 731 f). Tötung durch einen Schwerthieb: ACHILLEUS durch Paris, als er von Deiphobos im Tempel des Apollon umarmt wird (Diktys 4, 1.1). AIGISTHOS und KLYTAIMNESTRA durch Orestes (und auch Pylades?) (Aischyl. Choeph. 870f). AIGYPTos' SöHNE von ihren Bräuten, den Töchtern des Danaos (Aischyl. Prom. 859f). Der alte AisoN von Medea, die seinen Hals durchschneidet und dann sein Blut durch ein verjüngendes Gebräu ersetzt (Ov. met. 7, 285f). AGRIPPINA wird in ihrem Bett von N eros Soldaten erstochen und erschlagen (Tac. ann. 14, 5f). APSYRTOS durch Jason, nachdem Medea ihren Bruder in einen Hinterhalt gelockt hat (Apoll. Rhod. A~go. 4, 452f). Der Tyrann ARCHIAS wird von als Frauen verkleideten thebanischen Patrioten bei einem Gelage getötet (Plut. Pelopidas 11). ARCHIMEDES wird von einem römischen Soldaten getötet, während er gerade mit Forschungen befaßt ist oder verschiedene Instrumente mit sich trägt, die er Marcellus zeigen will (Plut. Marcellus 19; Liv. 25, 31). ATREUS wird von Aigisthos mit dem Schwert getötet, mit dem sich seine Mutter Pelopia umgebracht hat (Hyg. fab. 88). CAESAR wird von Casca, Brutus und anderen im Senatsgebäude getötet (Plut. Caesar 71; Suet. Iul. 82; Ov. met. 15, 79ff). EURYALOS wird von einem der rutulischen Reiter getötet, die ihn gefangengenommen haben, während Nisos ihm zu Hilfe eilt (Verg. Aen. 9, 420f). HORATIUS' SCHWESTER wird von Horatius getötet, weil sie um ihren Verlobten trauert, den er gerade in einem heroischen Akt der Verteidigung Roms getötet hat (Liv. 1, 26). Der Knabe
177 ITYLOS wird von seiner Mutter Aedon getötet, weil sie ihn falschlieh fur ein Kind ihrer Feindin Niobe gehalten hat (Horn. Od. 19, 518f). Die KINDER von Jason und Medea werden von ihrer Mutter getötet (Eur. Med. 1236f; Üv. met. 7, 394f). KLYTAIMNESTRA wird von Orestes getötet (Eur. El. 1165[; Or. 819 f). KRIEGER, die aus der Erde aufSteigen, werden mit dem Schwert von Kadmos getötet (Eur. Phoen. 657 f), andere von Jason (Apoll. Rhod. At;go. 3, 1377f; vgl. ebd. 3, 409 f, wo Aietes davon berichtet, dieselbe Tat mit seinem Speer vollbracht zu haben); schlafende Krieger werden von Diomedes und Odysseus getötet, woraufhin jene die Pferde des Rhesos fortfuhren (Eur. Rhes. 595 f und 756f; Horn. fl. 10, 482f), andere von Nisos und Euryalos (Verg. Aen. 9, 324f). Der treulose MELANTHIOS wird von Telemachos und Eumaios getötet, nachdem sie ihn verstümmelt haben (Horn. Od. 22, 474f). PALINUROS wird von Landleuten getötet, als er vom Meer aus an Land steigt (Verg. Aen. 6, 538f). Der König PERSBUS wird von Medos getötet, der das Schwert von Medea erhält (Hyg. fab. 27). POLYDOROS wird von Polymnestor wegen seines Goldes getötet (Ov. met. 13, 435f). POLYXENA wird von einem Priester oder von Neoptolemos am Grab des Achilleus getötet (Apollod. epit. 5, 23; Eur. Hec. 107fund 521 f; Ov. met. 13,441 f). POMPEIUS wird an Bord eines kleinen Schiffes, das ihn von der großen Galeere an die Küste Afrikas bringen soll, von Männern getötet; seine Frau sieht dies von der Galeere aus (Plut. Pompeius 79). Der Sekretär von König PoRSENNA wird von Mucius getötet, der diesen irrig fur den König selbst hält (Plut. Publicola 17). SEELEUTE auf einem ägyptischen Schiff werden von Menelaos und anderen getötet, damit dieser mit Helena entkommen kann (Eur. Hel. 1590f). SERTORIUS wird von seinen Soldaten bei einem Gelage getötet (Plut. Sertorius 26). DerVerräter SPURIUS MAELIUS wird von Servilius vor Cincinnatus und anderen getötet (Liv. 4, 14). TIMOPHANES, derTyrann von Korinth, wird von Patrioten getötet,
Schwert während sein ·Bruder Timoleon weinend in der Nähe steht (Plut. Timoleon 4). TURNUS wird von Äneas getötet, während er noch darum bittet, von seinen Leuten bestattet zu werden (Verg. Aen. 12, 887 f). VERGINIA wird von ihrem Vater getötet, der sie davor bewahren will, den Gelüsten des tyrannischen Appius Claudius anheimzufallen (Liv. 3, 48). Schwert als Instrument für den Selbstmord: AIAs rammt ein Schwert in den Boden und stürzt sich auf es (Apollod. epit. 5, 7; Hyg. fob. 107; Soph. Ai. 814f; Ov. met. 13, 386f; Pind. Nem. 7, 24f). AMPHINOME tötet sich am Herd des Pelias, nachdem sie ihn wegen seiner Tötung ihres Mannes und ihres Sohnes verflucht hat (Diod. 4, 50). AMPHION bringt sich aus Trauer um die Tötung seiner und der Niobe Kinder um (Ov. met. 6, 271 f). CATO n.J. tötet sich und verweigert ärztliche Hilfe (Plut. Cato Minor 70). DEIANEIRA tötet sich, nachdem sie unabsichtlich Herakles durch Gift getötet hat; sie stirbt in. den Armen des Hyllos (Soph. Trach. 923f). DEMOPHON kommt zu Tode, als er von seinem Pferd in sein Schwert fällt (Apollod. epit. 6, 16). DIDo bringt sich mit dem Schwert des Äneas um, während sie bereits auf dem Scheiterhaufen liegt, den sie hat errichten lassen (Verg. Aen. 4, 663f). EuRYDIKE tötet sich, nachdem sie vom Selbstmord ihres Sohnes Haimon gehört hat (Soph. Ant. 1298f). HALMON tötet sich, nachdem er erfahren hat, daß sich Antigone erhängt hat (Soph. Ant. 1231 f). Das Zentaurenmädchen HYLONOME fällt auf das Schwert, das ihren Liebhaber getötet hat (Ov. met. 11, 426f). loKASTE tötet sich neben den Leichnamen ihre Söhne Eteokles und Polyneikes (Eur. Phoen. 1455 fd) oder in Gegenwart von Ödipus, der sich selbst geblendet hat (Sen. Oed. 1082f). KANAKE tötet sich so nach dem Inzest mit ihrem Bruder (Hyg. fab. 243; Ov. epist. heroid. 11, 119f). LAODAMEIA tötet sich, als Hermes ihren Gatten Protesilaos in den Hades geführt hat (Apollod. epit. 3, 30); LucRETIA tötet sich, nachdem sie ihrem Gatten und lunius Brutus erzählt hat, daß sie von Tarquinius vergewal-
Schwert tigt wurde (Serv. Aen. 6, 818 und 646). MARcus luNius BRUTUS stürzt sich nach seiner Niederlage bei Philippi in sein Schwert (oder läßt dies sich von einem Freund halten) (Plut. Marcus Brutus 52). MARK ANTON tötet sich, indem er sich in sein Schwert stürzt und damit dem Vorbild seines Dieners folgt (Plut. Antonius 77). MENOIKOS stürzt sich in sein Schwert, um Theben zu retten; er opfert sich auf der Mauer der Stadt (Eur. Phoen. 1008f und 1090f) oder an einem der Tore der Stadt (Apollod. bibl. 3, 6, 7). ÜTHO stürzt sich zum großen Leidwesen seiner Diener und Soldaten in sein Schwert (Plut. Otho am Ende). PELOPIA tötet sich, nachdem sie dem Aigisthos das Schwert entrissen hat, das ihn als ihren Sohn und Thyestes als ihren Vergewaltiger identifiziert (Hyg. Jab. 88). PHAIDRA tötet sich, nachdem sie dem Theseus gestanden hat, daß ihre Anklage gegen Hippolytos falsch war (Sen. Phaedr. 1255f). PYRAMOS tötet sich, nachdem er den blutigen Mantel von Thisbe gefunden hat (Ov. met. 4, 115f). THISBE tötet sich, als sie den toten Pyramos findet (Ov. met. 4, 128 f). V ARUS und andere töten sich, nachdem ihr Heer in einem Hinterhalt von den Germanen aufgerieben worden ist (Cass. Dio 56, 21). Schwert als Messer zum Schneiden benutzt: ALEXANDER zerteilt mit einem Schwerthieb den gordischen Knoten (Plut. Alexander 18; Arr. an. 2, 3, 1). HALIRRHOTHIOS, der Sohn des Poseidon, schneidet in den Ölbaum Athenes; das Schwertblatt löst sich und enthauptet ihn (Serv. georg. 18). K:rNYRAS schneidet einen Baum (sein Tochter Myrrha) auf, wodurch das Baby Adonis aus dem Mutterleib entspringt (Serv. Aen. 5, 72; -+ Baum; Eber). S. a. -+Axt; Seil. Überrei~ht wird ein Schwert von Aias seinem kleinen Sohn (Soph. Ai. 573f); dem Aias von Hektor, der daflir einen Gürtel erhält (Horn. n. 7, 303f); dem CATO von einemjungen Diener, während er sitzt und liest (Plut. Cato Minor 70); dem HERAKLES von Hermes (Apollod. bibl. 2, 4, 11); der KANAKE von einem der Wachen ihres Vaters, der auch
178 dessen Befehl übermittelt, daß sie sich umbringen solle (Ov. epist. heroid. 11, 93f). Gezeigt wird ein Schwert dem römischen Volk von BRUTUS, der es aus dem Leichnam der Lucretia zieht und so zum Kampf gegen die Tarquinier aufruft (Sert. Aen. 6, 818; 8, 646); von VERGINIUS, der nachdem er gerade seine Tochter getötet hat, um sie vor den Nachstellungen des Appius Claudius zu bewahren - das Volk so zur Rache aufruft (Liv. 3, 48f). Ein Schwert wird in ein Versteck gelegt oder daraus genommen: AIGEUS legt sein Schwert und seine Sandalen neben einen Stein, wo Theseus sie dann mit Aithras Hilfe findet (Plut. Theseus 6; Apollod. bibl. 3, 15, 7 und 3, 16, 1; Hyg. Jab. 37). AKAsTos stiehlt das Schwert des Peleus, während er schläft, und versteckt es in einem Misthaufen (Apollod. bibl. 3, 13, 3). PELOPIA sichert sich das Schwert ihres Vergewaltigers Thyestes und versteckt es unter einer Statue der Athene (Apollod. epit. 2, 14; Hyg.jab. 87f). TARQUINIUS läßt Waffen im Haus des Turnus Herdonius verbergen, die dort gefunden werden und seinen Verrat belegen (Liv. 1, 51). Ein Schwert wird als sein eigenes erkannt von AIGEUS, als Theseus es bei Tische hervorholt, um sein Fleisch damit zu zerschneiden; dies fiihrt dazu, daß er aus der Hand des Theseus den Giftbecher schlägt, den Medea vorbereitet hat (Plut. Theseus 12; Apollod. epit. 1, 6); von THYESTES, als er es in der Hand des Aigisthos sieht, der gekommen ist, um ihn umzubringen (Hyg. Jab. 88). In die Waagschale geworfen wird ein Schwert von dem Gallier BR,J;iNNUS, als Roms Tribut ausgewogen wird (Liv. 5, 48; Plut. Camillus 28). Aus der Hand fällt dem Menelaos das Schwert, als er gerade Helena töten will und ihre entblößten Brüste sieht (flias Mikra 13; Aristoph. Lys. 155 und Scholien zur Stelle). Über dem Kopf des DAMOKLES hängt ein Schwert beim Gastmahl des Dionysios (Cic. Tusc. 5, 21). Ausgewählt wird ein Schwert aus den
179 Geschenken, die Odysseus den Töchtern des Lykomedes anbietet, von ACHILLEUS, der als Mädchen verkleidet ist (Apollod. bibl. 3, 13, 8; Hyg.Jab. 96; Ov. met. 1231, 162f). -+ Enthaupten; Kampf; Messer; Schutz; Selbstmord; Sichel; Töten; Venvundete Person
Schwimmen ALEXANDER schwimmt im Kydnos-Fluß (Arr. an. 2, 4, 7). CLOELIA fuhrt die Flucht der Mädchen an, die von Porsenna als Geiseln gehalten werden, indem sie durch den Tiber schwimmt (Liv. 2, 13). HERAKLES durchschwimmt die Meerenge von Messina, indem er sich am Horn eines Rindes festhält (Diod. 4, 22, 6). HoRATIUS verteidigt die Brücke nach Rom solange, bis sie hinter ihm zerstört wird, springt dann in den Fluß und schwimmt so in Sicherheit (Liv. 2, 10; Plut. Publicola 16). LEANDER ertrinkt, während er den Hellespont zu Heros Turm durchschwimmt (Ov. epist. heroid. 18, 57fund 19, 119f). METABUS, der in seiner Flucht vor den Feinden durch einen angeschwollenen Fluß aufgehalten wird, wirft seine kleine Tochter Camilla, die er an einen Speer gebunden hat, ans andere Ufer und schwimmt dann selbst hinüber (Verg. Aen. 11, 561 f). MYRTILOS ertrinkt, nachdem er Pelops verflucht hat, der ihn ins Meer geworfen hat (Apollod. epit. 2, 8; Hyg.Jab. 84). NYMPHEN werden vom Flußgott Acheloos hinweggeschwemmt und so zu Inseln (Ov. met. 8, 583f). ÜDYSSEUS hält sich, vom Schleier der Ino (Leukothea) unterstützt, tagelang über Wasser, nachdem sein Floß zerbrochen ist (Horn. Od. 5, 373f). ÜRION schwimmt gerade, als Artemis ihn in den Kopf schießt, weil Apollon sie dazu herausgefordert hat, auf das zu zielen, was sie nur fiir einen fernen dunklen Gegenstand gehalten hat (Hyg. astr. 2, 34). PONTIUS COMINIUS durchschwimmt den
Seil Tiber, um einen Nachricht zu den auf dem Kapitol belagerten Römern zu bringen (Plut. Camillus 25). TURNUS, der im Trojanerlager am Tiber eingesperrt ist, entkommt durch Schwimmen (Verg. Aen. 9, 815f). Ans Ufer schwimmen -+ Schi.ffbrüchiger. -+ Fallen; Flut; Meer; Schiff; Springen; Wasser
See -+ Wasser Seeschlacht -+ Schiff Segel Attribut von Fortuna (auf einem Schwan reitend); von Galatea. Erfindung des DAEDALUS, die es ihm und Icarus ermöglichen soll, von Minos' Schiffen auf kleinen Booten zu entkommen (Paus. 9, 11, 3). -+ Boot; Floß; Schiff Seil An einer Schaukel -+ Schaukeln. An einer Statue, einem Schiff oder einem Floß: ÄNEAS durchneidet das Tau, mit dem sein Schiff festgebunden ist, um eilends Karthago zu verlassen (Verg. Aen. 4, 579f). Die Statue der ARTEMIS wird mit der belagerten Stadt Ephesos durch ein Seil verbunden, das den Schutz symbolisiert, den sie der Stadt gewährt (Hdt. 1, 26). CLAUDIA zieht alleine ein Schiff, das die Statue der Kybele an Bord hat, und beweist so ihre Keuschheit (Ov. fast. 4, 297 f). Die Statue des HERAKLES ist auf einem Floß mit Seilen aus Frauenhaar befestigt (Paus. 7, 5, 3). TENNES durchschneidet vom Land aus das Seil, mit dem das Schiff Kyknos an einem Felsen oder einem Baum aufTenedos befestigt ist (Paus. 10, 14, 2). Gemacht wird ein Seil von römischen Frauen aus ihrem Haupthaar, um es fiir die Herstellung von Wurfmaschinen zu verwenden (Serv. Aen. 1, 720). Gefressen wird ein Seil von einem Esel,
Seil der dabei so schnell ist wie ÜKNOS beim Seilwinden (Paus. 10, 29, 2). -+ Fesseln; Hängen; Knoten
Selbstmord Im folgenden werden Selbstmorde angefiihrt, bei denen in den Quellen die verwendete Methode nicht genannt ist; weitere Selbstmorde sind unter -+ Feuer; Gefqß; Hängen; Scheiterhaufen; Schlange; Schreiben und Springen aufgeführt. Eine Zusammenstellung der meisten im Werk Hygins aufgeführten Selbstmorde findet sich in Hyg. fab. 242 f. APPIUS CLAUDIUS tötet sich im Gefängnis, weil er für den Tod der Verginia verantwortlich ist (Liv. 3, 57f). CHTHONIAS SCHWESTERN töten sich, nachdem jene von ihrem Vater Brechtheus dem Poseidon geopfert worden ist (Hyg. fab. 46; Apollod. bibl. 3, 15, 4). DEIANEIRA tötet sich, nachdem sich Herakles selbst verbrannt hat, um der Qual durch ein vergiftetes Gewand zu entkommen (Hyg.jab. 36). KANAKE tötet sich, als ihr Inzest mit ihrem Bruder von ihrem Vater Aiolos entdeckt wird (Hyg. fab. 243). STHENEBOIA tötet sich, als sie Bellerophon an ihre Schwester verliert (Hyg.fab. 57). THEMISTO tötet sich, als sie herausfindet, daß sie ihre eigenen Kinder und nicht die ihrer Rivalin Io getötet hat (Hyg. fab. 1 und
180 Sexualität-+ Beischleif Sichel Attribut von Ceres; von· den Horen Qahreszeiten); von Kronos; von Pomona; von Priapos; von Saturnus; von Vertumnus. Als Werkzeug oder Waffe verwendet: HERAKLES tötet mit einer Sichel die lernäische Hydra (Eur. Ion 190 f); mit einer Sichel gewinnt er einen Erntewettbewerb für Daphnis, woraufhin er seinen Gegner enthauptet und Daphnis seiner geliebten Pimplea zurückgibt (Serv. ecl. 8, 68). HERMES enhauptet mit einer Sichel den vieläugigen Argos, nachdem er ihn zum Schlafen gebracht hat (Ov. met. 1, 715). KRoNOS entmannt Uranos mit einer Sichel, die ihm Gaia gegeben hat (Hes. theog. 161 f; Apollod. bibl. 1, 1, 4; Paus. 7, 23, 4). PERSBUS enthauptet mit einer Sichel die Medusa und tötet das Meeresungeheuer, das Andromeda bedroht (Ov. met. 4, 665f; Apollod. bibl. 2, 4, 2). PoLYPHEMOS verwendet eine Sichel zum Haareschneiden (Ov. met. 13, 764f). PoMONA beschneidet mit einer Sichel Bäume (Ov. met. 14, 623f). PRIAPOS verjagt mit einer Sichel Diebe (Ov. met. 14, 640f). ZEUS verwendet eine Sichel bei seinem Kampf mit dem UngeheuerTyphoeus (Apollod. bibl. 1, 6, 3). -+ Sense Sieben-+ Zahl
4).
Signalfeuer-+ Fackel; Feuer; Licht Sense Attribut von Saturnus. HERAKLES nimmt bei einem Erntewettbewerb den Platz von Daphnis ein, um ihn vor einer Niederlage und dem Verlust seiner geliebten Pimplea zu bewahren (Serv. ecl. 8, 68). -+ Sichel
Silen
-+
Satyr
Singen-+ Flöte; Leier; Musen; Panflöte; Sirenen Sirenen Geflügelte Frauen mit Vogelfüßen oder Vögel mit Frauenköpfen (Homer freilich beschreibt sie noch nicht so). Sie sind die Töchter des Acheloos und die Gefährtinnen der Persephone; ihre Flügel haben sie erhalten, um besser nach ihr suchen zu können (Ov. met.
181 5, 551 f; Apoll. Rhod. Argo. 4, 891 f). Mit ihrem Gesang locken sie Seeleute an Land und fressen sie dort auf. Unterlegen sind Sirenen in einem Wettsingen mit den Musen, die ihre Federn ausreißen und sich daraus Kronen machen (Paus. 9, 34, 2). Sirenen singen oder musizieren, als die Argo mit Orpheus an Bord vorüberfährt, der ebenfalls musiziert; keiner der Leute auf dem Schiff außer Butes kann sie hören, der zu ihnen zu schwimmen versucht, bis er von Aphrodite gerettet wird (Apoll. Rhod. Argo. 4, 903f). Bevor 0DYSSEUS an den Sirenen vorüberfahrt, wird er von seiner Mannschaft an den Schiffsmast gebunden; die Leute verstopfen sich ihre Ohren mit Wachs (Horn. Od. 12, 177f;Apollod. epit. 7, 18). Umgeben sind Sirenen von den Gebeinen ihrer Opfer (Horn. Od. 12, 39f). Ins Meer springen Sirenen, nachdem Odysseus entkommen ist (Hyg.fab. 141).
Sistrum Eine Rassel, die in der Hand gehalten wird. Attribut von Isis und ihren Anhängern. Gehalten oder bewegt wird ein Sistrum von HERAKLES, um die Stymphalischen Vögel zu vertreiben (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1052f); von HYPSIPYLE, während sie für das Baby Opheltes singt (Eur. Hypsipyle frg. [Rose 200]); von Is1s, als sie das Gebet der Telthusa erftillt, daß ihre Tochter Iphis ein Sohn werde (Ov. met. 9, 773f). Sitzende Person ALEXANDER sitzt auf dem Thron des Dareios (Plut. Alexander 37). EILEITHYIA sitzt mit gekreuzten Beinen und verbundenen Fingern und zögert so die Geburt des Herakles hinaus (Ov. met. 9, 292f). Ein FREMDER sitzt in Königskleidung auf Alexanders Thron, während dieser mit seinen Freunden Ball spielt (Plut. Alexander 73). HERA wird von unsichtbaren Schnüren auf einem Thron festgehalten, der von Hephai-
Sonne stos gebaut worden ist (Hyg. fab. 166; Serv. Aen. 8, 454); Dionysos bringt Hephaistos zum Olymp, um sie freizulassen (Paus. 1, 20, 2). Ein JUNGER MANN wjrd von Kambyses als Richter auf einen Sitz gezwungen, der mit der Haut seines Vaters bezogen ist (Hdt. 5, 25; Val. Max. 6, 36, 3). OLYMPIAS kommt auf einem Gebärstuhl mit Alexander nieder, während Nektanebos die Konstellationen erklärt (Ps.-Kallisth. 25). PENELOPE und ein Bettler (Odysseus) sitzen am Feuer (Horn. Od. 19, 53fund 100f); sie sitzt vor dem Bettler und Telemachos (Horn. Od. 23, 85fund 164f). T ARQUINIUS setzt sich, nachdem er den Senat versammelt hat, auf den Sitz des alten Königs Servius Tullius, der ihn daraufhin zornig anspricht (Liv. 1, 48). THESEUS und PERITHOOS werden von Schlangen an den Sitz des Vergessens in der Unterwelt gebunden (Apollod. epit. 1, 24). -+Altar; Stuhl; Thron
Skorpion Attribut der Horen Gahreszeiten); des Mithras. Beißt und tötet ORlON, als er dessen Angriff auf Leto abzufangen versucht (Ov. fast. 5, 541 f) oder weil er versucht hat, Artemis Gewalt anzutun (Apollod. bibl. 1, 4, 5) oder weil er Gaia beleidigt hat (Hyg. astr. 2, 26). Smaragd Attribut von Melpomene. Soldat -+ Krieger; Militär Sonne Dargestellt als eine Scheibe mit einem Gesicht und Strahlen: Attribut von Phoibos Apollon. In der einen Hand gehalten (in der anderen eine Mondsichel): Attribut von Aeternitas; von einem Genius. Auf der Brust: Attribut von Virtus. Der Sonnengott wird von LEUKOTHOE darum gebeten, sie vor .der Bestattung zu
182
Sonne bewahren (Ov. met. 4, 237f); von PHAETON darum, ihn den Sonnenwagen fahren zu lassen (Ov. met. 2, 19f). -+ Kugel; Strahlen
Sonnenfinsternis Tritt ein, als PELOPIDAS sich aufmacht, gegen den Tyrannen Alexander von Pherai zu marschieren; sie ist Zeichen seines eigenen Todes (Plut. Pelopidas 31); als RoMULUS anfangt, Roms Mauer zu bauen (Plut. Romulus 12), und als er in den Himmel getragen wird; auch Sturm kommt auf (Plut. Romulus 27); als XERXES sich daranmacht, gegen Griechenland zu marschieren (Hdt. 7, 3 7).
Sonnenschirm Wird von HERAKLES gehalten, um seine Herrin Omphale vor der Sonne zu schützen (Ov. fast. 2, 311 f).
Sonnenuhr Attribut des Atropos
Spalte -+ Erdspalte Spaten
-+
Schaufel
Spatz -+ Vogel Specht-+ Vogel Speer Attribut von Aphrodite (als siegreicher Göttin); von Apolien Amyklaios; von Ares; von Artemis; von Athene; von Bendis (der zwei Speere hält); von Comus (auch mit einer umgedrehten Fackel); von Honos (auch mit einem Füllhorn); vonJuno; von den Penaten; von Vertumnus; von Vesta; von Victoria; von Virtus (deren eine Brust entblößt ist); von Zeus.
den Nebel, in dem Apolien Hektor verborgen hat (Horn. !1. 20, 441 f); nachdem beide ihr Ziel verfehlt haben, holt Athene Achilleus' Speer ftir ihn zurück, was ihn in die Lage versetzt, den nur mit einem Schwert bewaffneten Hektor zu töten (Horn. Il. 22, 272f); er und Äneas durchbohren sich gegenseitig ihre Schilde (Horn. I/. 20, 259f); er tötet die Amazone Penthesileia, wobei beide zu Pferde kämpfen (Quint. Smyrn. 1, 536f), ebenso den schwarzen Memnon, den Sohn von Eos (ebd. 2, 395f); sein Speer trifft den unverletzlichen Kygnos, ohne Wirkung zu tun, woraufhin er jenen zu erdrosseln versucht (Ov. met. 12, 72f); er verwundet Telephos (Hyg. fab. 101; Apollod. epit. 3, 17); er wird von Asteropaios am Arm verwundet, der zwei Speere gleichzeitig schleudert, mit jeder Hand einen; Asteropaios' Speer trifft das Ziel nicht, und als er versucht, ihn zurückzuerlangen, ersticht ihn Achilleus mit seinem Schwert (Horn. !1. 21, 161 f). ÄNEAS und TURNUS, die in einem Einzelkampf aufeinandertreffen, werfen zunächst ihre Speere (Verg. Aen. 12, 710f); nachdem Äneas seinen Speer wiedererlangt hat, wirft er ihn aufTurnus und verletzt ihn am Schenkel (Verg. Aen. 12, 923f). AGENOR trifft die Waffen des Achilleus und wird vor seiner Rache durch eine Wolke gerettet, die Apolien schickt (Horn. 11. 21, 590f). AIAS kämpft allein gegen die Trojaner, obgleich mehrere Speere in seinem Schild stekken (Horn. Il. 11, 489fund 544f); sein Speer wird von Hektars Schwert getroffen (Horn. Il. 16, 114f); er und Diemedes kämpfen bei den Wettspielen ftir Paktroklos unentschieden (Horn. 11. 23, 811 f). ALEXANDER tötet zu Pferde persische Offiziere am Granikos-Fluß (Arr. an. 1, 15, 6).
ln der Schlacht geworfen oder geschwungen
Achilleus und Hektor werfen Speere aufeinander, Hektor wird verwundet (Horn. 11. 20, 438 f), und Achilleus stößt mit dem Speer in
Abb. 44: Athena mit gegürtetem Peplos, korinthischem Helm ~md Spee1; auf einen Grenzstein blickend.
Speer
AREs greift Athene an, die ihn mit einem Felsbrocken hinstreckt (Horn. fl. 21, 391 f); er schleudert seinen Speer gegen Diomedes in seinem Wagen, doch wendet dessen Fahrer (Athene) ihn zur Seite (Horn. fl. 5, 846f); er wirft den Speer gegen Herakles, doch lenkt Athene dessen Spitze ab (Hes. scut. 450f). ARRUNS überrascht Camilla und tötet sie, als sie vorbeireitet (Verg. Aen. 11, 799 f) Die BEBRYKEN, deren König bei einem Boxwettkampf mit Polydeukes umgekommen ist, greifen die Argonauten mit Speeren und Keulen an (Apoll. Rhod. Argo. 2, 98f). DIOMEDES verwundet Aphrodite, während sie Äneas aus der Schlacht trägt, was dazu fuhrt, daß sie jene fallen läßt (Horn. fl. 5, 330f); von seinem Streitwagen aus verwundet er Ares (Horn. fl. 5, 855f); er wirft Hektor nieder, der ihn und Odysseus angreift (Horn. fl. 11, 349f). ETEOKLES und POLYNEIKES kämpfen mit ihren Speeren, bis diese zerbrechen; außerhalb der Mauern von Theben fallen beide dann dem Schwert des jeweils anderen zum Opfer (Eur. Phoen. 1356f). EUPHORBOS trifft mit seinem Speer den Patroklos im Rücken, nachdem Apollon ihn mit einem Handschlag benommen gemacht hat (Horn. fl. 16, 805f). HEKTOR und AIAS treffen beide das Schild des jeweils anderen, doch wird nur Hektor verwundet (Horn. fl. 7, 244f); Hektor schleudert einen Speer, Aias einen Stein (Horn. fl. 14, 402f); sie kämpfen bei den griechischen Schiffen (Horn. fl. 15, 405f; 16, 114f); Hektor tötet den bereits verwundeten Patroklos mit einem Stoß (Horn. fl. 16, 818f). HERAKLES verwundet Ares bei einem Kampf in Pylos (Hes. scut. 359f); er tötet Kyknos und verwundet Ares, als letzterer versucht, den Tod seines Sohnes zu rächen (Hes. scut. 416f und 459f). Der alte LAERTES wirft, von Athene ermutigt, seinen Speer gegen Eupeithes, der fallt; damit beginnt eine allgemeine Schlacht zwischen Odysseus und anderen auf der einen
184 und den Rächern der getöteten Freier auf der anderen Seite (Horn. Od. 24, 520f). MENELAOS und PARIS treffen in einem Einzelkampf aufeinander; beide werfen ihren Speer auf den Schild des jeweils anderen (Horn. fl. 3, 340f). NISOS schleudert seinen Speer auf die rutulischen Reiter, die den Euryalos gefangengenommen haben (Verg. Aen. 9, 410f). ÜDYSSEUS kämpft alleine gegen die Trojaner und tötet mehrere von ihnen (Horn. 11. 11, 401f und 459f); er kämpft mit Telemachos und anderen gegen die Rächer der getöteten Freier, bis Athene Einhalt gebietet (Horn. Od. 24, 526f). P ANDAROS zielt auf Turnus, doch Hera wendet den Speer ab (Verg. Aen. 9, 743f). P ATROKLOS trifft den Sarpedon, was Zeus und Hera beobachten; er zieht dann den Speer aus dem Leichnam (Horn. fl. 16, 477f). PENELOPES FREIER greifen Odysseus und Telemachos an, die von Mentor (Athene) unterstützt werden (Horn. Od. 22, 205 f und 241 f). PERSBUS schleudert den Speer, den Phineus auf ihn geworfen hat, gegen jenen zurück, trifft aber einen anderen Mann, da sich Phineus hinter einem Altar duckt (Ov. met. 5, 32f). PHILOPOIMENs Schenkel werden von einem Speer durchbohrt, den er zerbricht, um weiter kämpfen zu können (Plut. Philopoimen 6; Paus. 8, 49). PoLYDEUKES greift Lynkeus an, der Kastor verwundet hat (Ov.fast. 5, 707f). PYRRHOS kämpft gegen_den Helden Pantauches mit Speer und Schwert (Plut. Pyrrhos 7). RuTULISCHE KRIEGER umzingeln Helenor und Lykos; ersterer läuft in ihre Speere, was Lykos die Flucht ermöglicht (Verg. Aen. 9, 549f). SILENOS verwundet Enkelados, als er und Dionysos in die Schlacht zwischen den Göttern und den Giganten eingreifen (Eur. Cycl. 5f).
Speer
185 TELEGONOS tötet seinen Vater, den er nie gesehen hat, Odysseus, mit seinem scharfen Speer in einem Streit um Vieh (Apollod. epit. 7, 36). TELEMACHOS tötet Amphinomos, der Odysseus angreift (Horn. Od. 22, 89f). TEUTHIS verwundet Athene am Schenkel (Paus. 8, 28, 5). TLEPOLEMOS und SARPEDON werfen gleichzeitig ihre Speere aufeinander; Tlepolemos fällt, Sarpedon wird am Schenkel verletzt (Horn. fl. 5, 663f). Für Tötung benutzt
AcHILLEUS tötet Thersites, weil er den Leichnam der Penthesileia verstümmelt hat (Schol. Lykophr. 999). ALEXANDER tötet Kleitos, als er bei einem Gelage mit ihm in Streit gerät (Plut. Alexander 51 f; Arr. an. 4, 8, 1); er greift Pausanias an, der Olympias Gewalt anzutun versucht (Ps.Kallisth. 68). DAPHNE und ihre Gefährtinnen, die sich nach einer Jagd auf ein Bad vorbereiten, ziehen den als Mädchen verkleideten Leukippos aus, der sich zu wehren versucht, und töten ihn, als sie erkennen, daß er ein Mann ist (Paus. 8, 20, 4). HIRTEN greifen Katreus an, als er an Land geht, weil das Bellen ihrer Hunde verhindert, daß sie seinen Namen verstehen (Apollod. bibl. 3, 2, 2) Die LAISTRYGONEN töten einige Gefährten des Odysseus und fressen sie auf (Horn. Od. 10, 124f). MELEAGER tötet seine Onkel, weil sie sich dagegen aussprechen, daß er das Fell des Kalydonischen Ebers an Atalante übergibt (Ov. met. 8, 431f; Hyg.fab. 174). SEMIRAMIS ordnet die Hinrichtung ihres Gatten an, nachdem sie ihn durch einen Trick dazu bewegt hat, ihr die absolute Macht zu übertragen (Diod. 2, 20; Ail. var. 7, 1). 0
Auf ein Ziel gerichtet
ADRASTOS tritt statt eines Ebers den Atys (Hdt. 1, 43f). KEPHALOS wirft seinen Speer in ein Dikkicht, aus dem er ein Geräusch gehört hat,
und trifft seiae Gattin Prokris (Ov. met. 7, 840f; Hyg.Jab. 189; Apollod. bibl. 3, 15, 1). ÜTOS und EPHIAL TES zielen auf ein Wild, das von Apollon zwischen sie gesandt worden ist, und töten sich gegenseitig (Apollod. bibl. 1, 7, 4; Hyg.Jab. 28). PELEUS, der auf den Kalydonischen Eber zielt, trifft Eurytion statt dessen (Apollod. bibl. 3, 13, 2). PENTHESILEIA trifft Hippolyte statt des Hirsches, auf den sie zielt (Apollod. epit. 5, 1; Quint. Smyrn. 1, 24f). Geschleudert
Ein Speer, der über eine Grenze oder von einer Säule aus geschleudert wird, bedeutet eine römische Kriegserklärung (Ov. fast. 6, 205f; Liv. 1, 32). Ein BETREUER des kleinen Pyrrhos, dessen Gruppe verfolgt wird, schleudert einen Speer mit einer Botschaft über einen Fluß (Plut. Pyrrhos 2). METABUS, der sich auf der Flucht vor seinen Feinden befindet, schleudert das Baby Carnilla, das er an einen Speer gebunden hat, über einen Fluß und schwimmt selbst ans andere Ufer (Verg. Aen. 11, 522f). PENELOPES FREIER üben sich im Speerwurf (Horn. Od. 4, 625f). RoMULUS schleudert einen Speer vom Aventin auf den Palatin, wo dieser zu einem Baum wird (Serv. Aen. 3, 46). Der rutulische Augur TOLUMNIUS bricht einen Waffenstillstand, indem er einen Speer in eine Menge von Trojanern schleudert, nachdem er beobachtet hat, wie ein Adler einen Schwan gepackt hat (Verg. Aen. 12, 257f). Gehalten, genommen oder übergeben
Achilleus greift einen Speer und ein Schild von Odysseus Sachen und wirft seine Mädchenkleidung ab, als eine Trompete ertönt (Hyg. fab. 96); er kratzt den Rost von der Spitze seines Speeres in die Wunde des Telephos, um diese zu heilen (Apollod. epit. 3, 20; Hyg. fab. 101); sein Speer, der Hektor nicht getroffen hat, wird ihm von Athene zurückgegeben (Horn. fl. 22, 275).
Speer
APHRODITE übergibt dem Äneas seinen Speer, nachdem sie ihn aus dem Boden gezogen hat (Verg. Aen. 12, 786f). Die KuRETEN schlagen mit ihren Speeren auf ihre Schilde, um Kron9s daran zu hindern, das Schreien des kleinen Zeus zu hören (Apollod. bibl. 1, 1, 7; Hyg.Jab. 139). LYKURGOS bedroht den Dionysos und die Mänaden auf ihrer Flucht mit einem Ochsenstachel (Horn. fl. 6, 130f). PELEUS erhält von dem Zentauren Cheiron einen Speer, den Hephaistos undAthene verfertigt haben (Kypria 5; Schol. Horn. fl. 16, 143). PROKRIS erhält einen unfehlbaren Speer und einen unermüdlichen Hund von Artemis (Hyg.Jab. 189) oder von Minos, der sie damit ftir sich gewinnen will (Apollod. bibl. 3, 15, 1); sie gibt beides ihrem Gatten Kephalos (Ov. met. 7, 753f; Hyg.fab. 189). ln den Boden gesteckt
Zwei Speere, die in den Boden gesteckt werden, und ein dritter, darüber waagerecht angeordneter, bilden ein -+ Joch, durch das die römischen Streitkräfte ihre unterlegenen Gegner als Zeichen der Niederwerfung gehen ließen bzw. bei einer Niederlage selbst gehen mußten (Caes. Gall. 1, 7 und 12). ÄNEAS zieht ohne Erfolg an seinem Speer, den Faunus bei seinem Versuch, Turnus vor ihm zu retten, in den Boden gerammt hat (Verg. Aen. 12, 786f). ASTEROPAlOS versucht ohne Erfolg, den feststeckenden Speer des Achilleus fiir sich zu erlangen, als ihn jener mit dem Schwert tötet (Horn. fl. 21, 173f). RoMuLUs' Speer, der in den Boden gesteckt wurde, treibt Blätter aus (Ov. met. 15, 560f). -+ Kämpfen; Krieger; Leichnam; Schutzflehende Person; Stab; Szepter; Töten; ~r wundete Person sowie andere Waffen, da Künstler die Waffenart abgewandelt haben können.
186
Speien Ausspeien der Kinder: KRoNOS, der seine Kinder gegessen hat, um Konkurrenten um seine Macht zu beseitigen, speit sie wieder aus (Hes. theog. 495f; Apollod. bibl. 1, 2, 1). THYESTES speit, als er erkennt, daß er das Fleisch seiner Kinder gegessen hat (Aischyl. Ag. 1590f).
Speise -+ Essen Sphinx Zur Beschreibung-+ Ungeheuer. Die ÄGYPTISCHEN Sphingen finden sich oft in Reihen liegend und den Zugang zu einem Tempel flankierend. Die GRIECHISCHE Sphinx ist ein häufiges Ornament von Gräbern und gilt als Symbol des Todes. Eine solche Sphinx wird von einem Gott geschickt, um Theben zu verheeren und jeden zu fressen, der ihr Rätsel nicht zu lösen vermag (Eur. Phoen. 805 f und 1019f); ihr Rätsel wird von Ödipus gelöst, woraufhin sich die Sphinx in den Tod stürzt (Apollod. bibl. 3, 5, 8; Hyg.fab. 67).
Spiegel Auf Vorschlag des SOKRATES studiert einer seiner Schüler sein Spiegelbild, um sein Leben nach dem auszurichten, was er sieht (Diog. Laert. 2, 5, 33). Zum Feueranzünden genutzt wird ein Spiegel von ARCHIMEDES, der damit römische Schiffe in Brand setzt, die Syrakus angreifen (Galen, de temperamentis 3, 2). Heiliges Feuer wird so in Deiphi wiederentzündet (Plut. Numa 9). -+ Morgentoilette
Spiel Würfelspiel: Attribut der Chariten. Würfel werden von ALKIBIADES' Freunden auf einer Straße gerollt oder geworfen; Alkibiades liegt vor einem Wagen, um eine Unterbrechung des Spiels zu verhindern (Plut. Alkibiades 2); von EROS und GANYMED (Apoll. Rhod. Argo. 3, 114f); von HERAKLES
Springen
187 und dem WÄCHTER seines Tempels (Plut. Ramulus 5); von PALAMEDES und THERSITES (Paus. 10, 31, 1); von PATROKLOS und Kl.YSONYMOS, der vom ersteren beim Streit getötet wird (Horn. fl. 23, 87f; Apollod. bibl. 3, 13, 8). Ein Brettspiel wird von den beiden Helden namens AIAS gespielt und von Protesilaos und Palamedes beobachtet (Bur. Iph. A. 192f); wird von PENELOPES FREIERN gespielt (Horn. Od. 1, 106f). Athletische Wettbewerbe zu Ehren von ANCHISES (Verg. Aen. 5, 104f); von ARcHEMOROS, abgehalten bei Nemea von den >>Sieben gegen Theben« (Apollod. bibl. 3, 6, 4); von PATROKLOS (Horn. fl. 23, 257f). Siehe auch die verschiedenen Gelegenheiten (etwa-+ Boxen; Laufen), Waffen und Geräte (etwa-+ Speer; Wagen). -+ Stimmsteine
Eine reichgekleidete FRAU spinnt Aachs, trägt einen Krug auf ihrem Kopf und führt ein Pferd mit sich, um die Aufmerksamkeit von König Dareios zu erregen (Hdt. 5, 12). LEUKOTHOB und ihre Mägde sind gerade sehr mit Spinnarbeiten befaßt, als eine Frau (Apollon) erscheint und die anderen hinausschickt, Leukothoe aber verfuhrt (Ov. met. 4, 219f). LUCRETIA ist gerade pflichtgetreu beim Lampenschein mit Spinnarbeiten befaßt, als ihre Gatte und neben weiteren Männern auch Tarquinius erscheint, welcher sie daraufhin begehrt (Liv. 1, 57). MINYAS' TÖCHTER spinnen, während andere Frauen sich bei einem Fest vergnügen (Ov. met. 4, 31 f).
Spionieren -+ Nachspionieren Sprecher -+ Redner
Spielsteine Häufig dargestellt durch Gegenstände auf einem Tisch oder einem niedrigen Kasten zwischen zwei aufmerksamen Spielern. -+Spiel Spindel, Spinnrocken Attribut von Athene und ihrer Statue, dem Palladion (Apollod. bibl. 3, 12, 3); von Klotho; von Necessitas; von den Parzen (Catull. 64, 31lf). Von HERAKLES getragen als Zeichen dafur, daß er Omphales Diener ist (Sen. Phaedr. 332f und Herc. Oet. 371f; Lukian. dial. deor. 15[13]). -+Spinnen Spinne Nachdem ARACHNE einen Wettbewerb im Weben gegen Athene verloren hat, erhängt sie sich und wird in eine Spinne verwandelt (Ov. met. 6, 134f). Spinnen ARACHNE wird wegen ihrer Kunst im Spinnen und Weben weithin bewundert (Ov. met. 6, Sf).
Springen Von einem Schiff-+ Schiff In einem Wettkampf oder zur Übung -+ Gewichte. In das Meer: AIGEUS (Hyg. Jab. 43; s. a. u. >>von einer Anhöhe«). AEsAcus, nachdem Hesperia an einem Schlangenbiß gestorben ist; er wird zu einem Kormoran (Ov. met. 11, 783f). AURA, nachdem sie in einem Anfall von Wahnsinn eines ihrer neugeborenen Zwillingskinder zerstückelt hat (Nonnos, Dionysiaka 48, 848f). DIONYSOS, als er und einige Mänaden vor Lykurgos davonlaufen (Horn. n. 6, 130f). ENALOS und seine Geliebte, um ihrer Opferung zu entgehen; sie werden von Delphinen gerettet (Plut. mor. 163c und 984e). HALKYONE, um ihrem verlorenen Gatten Keyx zu folgen; sie werden als Eisvögel, die ihr Nest im Meer haben, wiedervereinigt (Ov. met. 11, 731 f; Hyg.Jab. 65). INo mit ihrem Kind; sie werden Seegottheiten; ihnen folgen andere Frauen, die zu Vögeln werden (Ov. met. 4, 525f). KEKROPS' TöCHTER, nachdem sie von Athene mit Wahnsinn geschlagen worden sind (Hyg. Jab.
Springen 166). SKYLLA, um dem Nisos zu entkommen; sie wird ein Fisch, ihr Verfolger ein Fischadler (Hyg. Jab. 198). Die SIRENEN, nachdem ihr Gesang den Odysseus nicht in ihre Macht gebracht hat, da er sich am Mast des Schiffes festgebunden hat (Hyg.Jab. 141). In einen Fluß: HORATIUS, der die etruskischen Angreifer abgewehrt hat, bis die Brücke zerstört war, springt in den Tiber und schwimmt nach Rom zurück (Plut. Publicola 16; Liv. 2, 10). TURNUS, der im Lager der Trojaner am Tiber allein ist, kämpft sich einen Weg zum Wasser frei und schwimmt in Sicherheit (Verg. Aen. 9, 816f). Von einer Anhöhe: AIGEUS springt von der Akropolis, als er ein schwarzes Segel am Schiff des Theseus sieht (Paus. 1, 22, 5; Apollod. epit. 1, 10). DAIDALION springt von einer Klippe aus Trauer um Chione; Apollon verwandelt ihn in einen Falken (Ov. met. 11, 339[; Hyg.Jab. 200). HERO springt von einem Turm, als sie den Leichnam des Leander unten an der Küste erblickt (Serv. Georg. 3, 258). KEKROPS' TöcHTER springen von der Akropolis, als Athene sie mit Wahnsinn geschlagen hat. MELIBOIA springt von einem Dach und steigt unverletzt an Bord eines Schiffes ohne Mannschaft (Serv. Aen. 1, 720). MENOIKOS springt von der Stadtmauer von Theben, womit der das Opfer erbringt, das die gegenwärtige Hungersnot in der Stadt beenden wird (Hyg. jab. 67). PREXASPES springt von einem Turm, nachdem er die persische Menge unter ihm beschworen hat, einen Aufstand gegen die Usurpation der Magoi zu unternehmen (Hdt. 3, 75). PYRENEUS springt von einer Mauer, um die Musen zu fangen, die aber ftir ihre Flucht Flügel angelegt haben (Ov. met. 5, 291 f). Die SPHINX springt herab, als Ödipus ihr Rätsel gelöst hat (Apollod. bibl. 3, 5, 8). TIMAGORAS springt von der Akropolis, als er von dem Knaben Meles abgewiesen wird, der dann aus Reue ebenfalls in den Tod springt (Paus. 1, 30, 1). In ein Feuer: EMPEDOKLES springt in den Krater des Vulkans Ätna (Diog. Laert. 8, 2,
188 11). HASDRUBALS GATTIN springt in die Flammen, die Karthago zerstören (Liv. epit. 51). -+ Scheiterhaufen Über eine Mauer: REMus springt voller Verachtung über die Mauer, die Romulus um Rom zu errichten begonnen hat, und wird von jenem (so Plut. Romulus 10; Liv. 1, 7) oder von Celer (so Ov. fast. 4, 841 f) getötet. -+ Erdspalte; Fallen; Flucht
Sprunggewichte -+ Gewichte Spucken APOLLON spuckt der Kassandra in den Mund, was dazu fUhrt, daß ihre zutreffenden Vorhersagen künftig keinen Glauben mehr finden (Serv. Aen. 2, 247). GLAUKOS spuckt dem Polyldos in den Mund und verliert die Gabe der Prophetie (Apollod. bibl. 3, 3, 1). -+Speien Stab Attribut von -+ Alter Frau und Altem Mann; von Amtsträgern; von Blinden (-+Auge); von Constantia; von Gottheiten aller Art; von -+ Königen; von -+ Richtern; von -+ Rednern; von Thanatos (der als alter geflügelter Mann dargestellt wird). Stab mit Blattsprossen: Attribut von Apollon; von Bakchos; von Fidius (s. a. -+ Speer). Stab mit Bändern: Attribut von -+ Priestern. Schäferstab: Attribut von Apollon; von Hades; von -+ Hirten; von Pan; von Thaleia. Stab, auf dem ein Vogel sitzt: Attribut von Fidius; von Juno. Stab, um den sich Schlangen ringeln: Attribut von Asklepios. Stab als Züchtigungsinstrum,ent: Attribut von Dike (Paus. 5, 18, 2). Stab, der auf eine Kugel zeigt: Attribut von Lachesis; von Urania. Stab mit einem Pinienzapfen, Blättern oder Trauben -+ Thyrsos. Gebogener oder in einer Krümmung endender Stab (lituus, Krummstab): Attribut eines Augur. Krummstab: Ein AUGUR hält emen Krummstab und sucht, eine Hand auf das Haupt des Numa haltend, dessen Bestätigung als König zu erreichen (Liv. 1, 18). Der
189 Krummstab des ROMULUS wird unter mancherlei Schutt gefunden (Plut. Camillus 32) .. Überreichung: Übergeben wird ein Stab von ATHENE dem blinden Teiresias (Apollod. bibl. 3, 6, 7); von den MusEN dem Hirten Hesiod (Hes. theog. 29 f). Benutzung: DroNYSOS tötet einen der Giganten mit seinem efeu-umrankten Stab (Eur. Ion 215f). ECHELATOS kämpft in Marathos, wobei er mit einem Pflugstab bewaffuet ist (Paus. 1, 32, 4). HIPPOKOONS SöHNE töten Oinos mit Stäben, weiljener ihren Wachhund mit einem Felsbrocken getroffen hat, woraufhin Herakles sie angreift (Paus. 3, 15, 4f). König LAros schlägt Ödipus mit einem Ochsenstachel und wird von ihm mit seinem Stab getötet (Soph. Oid. T 801 f). LYSSA (der Wahnsinn) macht Herakles mit einem Ochsenstachel verrückt, woraufhin dieser seine Gattin und seine Söhne tötet (Eur. Herc. 815 f). In Gestalt des Sehers Kalchas schlägt PosBIDON die beiden Aias, um sie mit Mut zu erfullen (Horn. n. 13, 43f). Ein RÖMISCHER GESANDTER übermittelt den Befehl Roms, indem er auf dem Boden einen Kreis um Antiochos Epiphanes zieht und so dessen Belagerung von Alexandreia beendet (Liv. 45, 12). T ARQUINIUS schneidet die höchstgewachsenen Ähren ab und antwortet damit wordos auf die Frage des von seinem Sohn geschickten Boten, wie man die Herrschaft über die Stadt Gabü festigen könne (Liv. 1, 54; Ov.Jast. 2, 705f). -+ Caduceus; Dreizack; Keule; J.Yahl; Speer; Stock; Szepter; Thyrsos; Zauberstab.
Stachelstock Verwendet von LYKURGOS, um Dionysos und die Mänaden aus seinem Königreich zu vertreiben: Dionysos springt ins Meer (Horn. n. 6, 130f); von LYSSA, um Herakles in den Wahnsinn zu treiben und seine Frau und Söhne zu töten (Eur. Her. 815f). -+Stab Stadtmauer-+ Mauer
Statue, Standbild
Standarte . Militärisch: Attribut von Victoria. MrNucrus legt seine Standarten Fabius zu Füßen zum Zeichen seines Gehorsams (Plut. Fabius Maximus 13; Liv. 22, 30). Standartenträger CAESAR dreht einen herum, der zurückweicht, und veranlaßt ihn, dem Feid entgegenzugehen; dadurch sammelt er seine Soldaten (Plut. Caesar 57). Statue, Standbild Geschaffen, wenn Menschen m Stein verwandelt werden, -+ Stein. Unter ATHENES Statue verbirgt Pelopeia das Schwert ihres Schänders Thyestes (Apollod. epit. 2, 14; Hyg.fab. 87; 88). Die Statuen von DAMIA und AUXESIA halten den Versuchen stand, sie mit Seilen wegzuziehen (Hdt. 5, 85). Ein DIONYSOS wird Hera von Zeus gegeben (Eur. Bacch. 291 f); wird von schiffbrüchigen Seeleuten in einer Höhle, wo Ziegen leben, gefunden (Paus. 2, 23, 1). Ein EROS wird Phryne von Praxiteles gegeben (Athen. 13, 591). HERAKLES wirft einen Stein auf seine eigene Statue (Apollod. bibl. 2, 6, 3). Eine Statue des KoLONOS steht in der Nähe der Stelle, wo der blinde Ödipus, von Antigone gefiihrt, seine andere Tochter Ismene und andere trifft (Soph. Oid. K. 58f). Das PALLADION, zu dem sich Elektra, Tochter des Adas, geflüchtet hat, wird ihr von Zeus entrissen, der es zusammen mit Ate aus dem Himmel schleudert; es fällt auf die Erde auf Ilus' bescheidene Behausung, wo ein Tempel dafiir gebaut wird (Apollod. bibl. 3, 12, 3); Kassandra hält sich verzweifelt daran fest, wird aber von Aias Oileus weggezerrt (Apollod. epit. 5, 22; fliupersis 1). PENATEN erscheinen Äneas im Schlaf, um ihm zu sagen, daß er von Kreta aufbrechen soll (Verg. Aen. 3, 147 f). PROTESILAOS' Statue wird von Akastos niedergebrannt; seine Frau Laodameia wirft sich selbst in die Flammen (Hyg.fab. 104).
Statue, Standbild STATUETTEN werden in Athen in Bäumen aufgehängt als Buße fur den Tod von Ikarios und Erigone (Hyg.jab. 130). XERXES' gefallene Statue wird von Alexander angesproche, als wäre sie lebendig (Plut. Alexander 37). Geschaffen von ARGus, der eine Rhea auf einem felsigen Vorgebirge formt (Apoll. Rhod. Argo. 1, 1117 f); von ATHENE von ihrer Freundin Pallas; als Palladion bekannt, handelt es sich dabei um eine hölzerne Figur, 4, 5 Fuß hoch, eine Ägis tragend und Speer und Spindel haltend (Apollod. bibl. 3, 12, 3); von dem Zentaur CHEIRON, ein Abbild von Aktaion fur seine Hunde, die ihren Herrn töteten, nachdem er in einen Hirsch verwandelt worden war (Apollod. bibl. 3, 4, 4); von DAEDALUS, der als erster eine menschliche Gestalt gefertigt hat (Apollod. bibl. 3, 15, 8); von LAODAMEIA, die ein Abbild ihres Gatten Protesilaos macht, das sie umarmen kann (Apollod. epit. 3, 30); von ZEUS, ATHENE und PROMETHEUS, die einen Stier formen, ein Pferd bzw. einen Menschen; an jeder findet Momos etwas auszusetzten und wird daftir von Zeus aus dem Olymp vertrieben (Aisop. 100). Geschaffen und zum Leben erweckt: GALA TEA von Pygrnalion, der sie mit einem Kuß erweckt, nachdem ihr Aphrodite Leben geschenkt hat (Ov. met. 10, 243f). Ein MENSCH von Prometheus aus Wasser und Erde (Apollod. bibl. 1, 7, 1; Hyg. jab. 142; Ov. met. 1, 80 f) oder von Cura aus Schlamm. Zeus verleiht ihm Leben, und Tellus (Erde) verlangt, daß ihm ihr Name gegeben wird (Hyg.jab. 220). PANDORA von Hephaistos mit Hilfe von Aphrodite, Athene und Hermes (Hes. erg. 60f; Hes. theog. 571 f; Hyg. fab. 142). Geben Lebenszeichen von sich: Viele Figuren von GoTTHEITEN weinen und kündigen so den Mord an Caesar an (Ov. met. 15, 792f). Eine HERA, als sie von Carnillus berührt oder von einem jungen Mann angesprochen wird, nickt zustimmend, als sie nach Rom gebracht werden soll (Plut. Camillus 6;
190 Liv. 5, 22). Ein ORPHEUS schwitzt, was Alexander beobachtet (Ps.-Kallisth. 121): Eine P ALLAS (das Palladion) schwitzt, gestikuliert und ihre Augen lodern, als sie aus Troja ins griechische Lager gebracht wird (in Anlehnung an eine Geschichte, die Sinon erzählt hat, Verg. Aen. 2, 172 f). Transport per Boot oder Floß: Eine HERA, von Admete aus Argos nach Samos gebracht, wird auf ein Schiff geladen, um zurückgebracht zu werden, das Gefäß jedoch läßt sich nicht bewegen (Athen. 15, 672). Ein HERAKLES wird auf einem Floß mit einem Seil aus Frauenhaar festgebunden (Paus. 7, 5, 3). Eine KYBELE wird auf ihrem Weg nach Rom von einer Frau namens Claudia aus einer Sandbank befreit, nachdem Männer bei dem Versuch gescheitert sind; sie beweist damit ihre Keuschheit (Ov.jast. 4, 273f). SOLDATEN aus Ton werden anstelle von lebenden von Kinyras in den trojanischen Krieg geschickt (Apollod. epit. 3, 9). Transport per Ochsenkarren: Eine KYBELE fahrt nach Rom ein, von Claudia und anderen Mädchen geftihrt (Ov.jast. 4, 333f). Eine WEIBLICHE STATUE in Hochzeitsgewändern, zusammen mit Zeus, wird von der eifersüchtigen Hera entdeckt, die ihr die Kleider wegreißt und über die Täuschung lacht (Paus. 9, 3, 1). Bewegt oder getragen: Eine ARTEMIS wird von Iphigenie getragen, als sie König Thoas bei ihrem Tempel trifft und eine Prozession zu einem Schiff fuhrt (Eur. Iph. T. 1156 f; 1205 f); wird von Orestes und Pylades weggetragen, von Iphigenie angefuhrt (Apollod. epit. 6, 27) verborgen _in einem Rutenbündel (Serv. Aen. 2, 116). Ein DIONYSOS wird in einer Truhe zu einem Ort gebracht, wo ein Menschopfer stattfinden soll; die Ankunft unterbricht die Zeremonie (Paus. 7, 19, 3). HEILIGE BILDER werden von Panthus, mit seinem Enkel an der Hand, aus dem brennenden Troja getragen, als er Äneas trifft (Verg. Aen. 2, 318 f). Eine HERA wird von einer ausgewählten Gruppe Jugendlicher nach Rom gebracht (Liv. 5, 22). Das PALLADION
191 wird von Odysseus aus Athenes Heiligtum in Troja gestohlen (Eur. Rhes. 501 f); von Ody~ seus und Diomedes, mit Helenas Hilfe (Apollod. epit. 5, 13; Verg. Aen. 2, 163f; Ov. met. 13, 337f); als Diomedes die Statue trägt, bedroht ihn Odysseus .mit seinem Schwert, wird aber von Diomedes entwaffuet und ins Lager gestoßen (Eust. ad Horn. fl. 10, 53; Apollod. epit. 5, 13); Diomedes übergibt das Palladion lieber Nautes als Äneas, der gerade opfert (Serv. Aen. 2, 166; 3, 407). Eine VESTA wird aus ihrem brennenden Tempel von Metellus gerettet (Ov.Jast. 6, 437f). Verehrung: Eine Statue der bärtigen APHRODITE wird auf Zypern von Männern in Frauenkleidern und Frauen in Männerkleidern verehrt (Serv. Aen. 2, 632); des APOLLON wird von Klytaimnestra angebetet, was Elektra und ein alter Mann beobachten (Soph. EI. 637f); der ARTEMIS wird mit Blumen von Hippolytos geehrt, während er die von Aphrodite vernachlässigt (Eur. Hipp. 72 f; 1092f); der ATHENE wird von Orestes angerufen, als die Furien erscheinen (Aischyl. Eum. 235 f), und ein Gewand liegt über ihren Knien von trojanischen Frauen (Horn. fl. 6, 87f; 6, 271f; 6, 297f; Verg. Aen. 1, 479f); Statuen der GöTTER von Theben werden von Eteokles und thebanischen Frauen angebetet (Aischyl. Sept. 267 f); die Statue der HESTIA wird von Alkestis gebeten, nach ihrem Tod für ihre Kinder zu sorgen (Eur. Ale. 162f); der LETO wird geehrt, als Niobe die Zeremonie zu unterbrechen versucht (Ov. met. 6, 146f); von König NEKTANEBOS wird von Alexander besucht und umarmt (Ps.-Kallisth. 5; 96; 97); der RHEA wird von den Argonauten mit Tanz und Musik versöhnt (Apoll. Rhod.At;go. 1, 1123f).-+ Schutzflehende Person
Stein Auf ein Schiff geworfen -+ Schiff Bienenkorboder eiförmig und geschmückt -+ Omphalos. In der Hand gehalten: Attribut des Zeus, der manchmal mit einem Flintstein (Feuerstein) statt eines Donnerkeils in der Hand dargestellt wird.
Stein
Menschen.werden in Steine verwandelt: AGLAUROS, als sie versucht, Hermes daran zu hindern, die Kammer ihrer Schwester Herse ZU betreten (Ov. met. 2, 819f). ANAXARETE, während sie den Bestattungszug von lphis beobachtet, der sich aus Liebe zu ihr umgebracht hat (Ov. met. 14, 753f). BATTOS, der den Viehdiebstahl des Hermes offenbart, nachdem er sich zum Gegenteil hatte bestechen lassen (Ov. met. 2, 705f). Der Hirte DAPHNIS von der Nymphe Nomia, der er untreu geworden ist (Serv. ecl. 8, 68). LETHAIA, da sie sich ihrer Schönheit gerühmt hat; ebenso ihr Gatte Olenos, weil er an ihrer Strafe teilhaben will (Ov. met. 10, 68f). LICHAS, nachdem er von Herakles ins Meer geworfen worden ist, der von dem vergifteten Gewand gequält wird, das Lichas ihm gebracht hat (Ov. met. 9, 211 f). NIOBE, während sie das letzte ihrer Kinder vor der Erschießung durch Artemis und Apollon zu bewahren versucht (Ov. met. 6, 301 f; Horn. fl. 24, 624f; Hyg. jab. 9). Ein ÜPFER, das den dreiköpfigen Kerberos (Ov. met. 10, 65f) oder das Haupt der Medusa gesehen hat (-+ Gorgo). Die PROPOETIDEN (Dirnen von Amathus), weil sie die Göttlichkeit von Aphrodite leugnen (Ov. met. 10, 238). THEBANERINNEN durch Hera, und zwar auf der Anhöhe, von der aus Ino gerade ins Meer gesprungen ist (Ov. met. 4, 543f). Tiere werden in Steine verwandelt: Ein FucHs und ein diesen verfolgender HuND, der eine nicht einholbar, der andere unermüdlich, durch Zeus (Apollod. bibl. 2, 4, 7). Ein WOLF, der von Psamathe geschickt wurde, um Peleus' Vieh zu töten, nachdem die Meeresnymphe von Thetis überredet worden ist, das Schlachten zu beenden (Ov. met. 11, 392f). Steine werden in Menschen verwandelt: Als DEUKALION und PYRRHA Steine hinter sich werfen, werden daraus Männer und Frauen (Ov. met. 1, 398f; Apollod. bibl. 1, 7, 2; Hyg.fab. 153). Im Hades wird ein Stein von Demeter auf ASKALAPHOS gelegt, weil er offenbart hat, daß
Stein
Persephone nicht aus der Unterwelt auf die Erde zurückkehren darf (Apollod. bibl. 1, 5, 3); der Stein wird von Herakles fortgerollt (Apollod. bibl. 2, 5, 12) und ewig von SISYPHOS bergauf gerollt (Horn. Od. 11, 593[; Apollod. bibl. 1, 9, 3; Hyg.fob. 60); ein Stein hängt bedrohlich über T ANTALOS (Hyg. jab. 82; Apollod. epit. 2, 1). Geworfen wird ein Stein von ATHENE auf den wahnsinnigen Herakles, weil dieser seine Gattin Megara und ihre Söhne getötet hat (Eur. Her. 1001 f); von einem BETREUER des kleinen Pyrrhos über ein Gewässer, wobei eine Nachricht an dem Stein befestigt war (Plut. Pyrrhos 2); von HERAKLES auf seine eigene Statue, die er fur lebendig und feindlich eingestellt hält (Apollod. bibl. 2, 6, 3); von HERMES auf den vieläugigen Argos, der eine Kuh (Io) bewacht, mit tödlichem Ausgang (Apollod. bibl. 2, 1, 3); von ]ASON auf die bewaffueten Männer, die aus der Erde aufsteigen (Apoll. Rhod. Argo. 3, 136[; Ov. met. 7, 139[; Apollod. bibl. 1, 9, 23; Hyg.fab. 22); von PERIERES, wodurch Klymenos, der König der Minyer, getötet wird (Apollod. bibl. 2, 4, 11); von dem Kyklopen POLYPMEMOS auf Akis, den er mit Galatea überrascht hat (Ov. met. 13, 878f; Serv. ecl. 7, 37); von POLYPOETES, dem Sieger im Wurf-Wettbewerb bei den Spielen fur Patroklos (Horn. n. 23, 836f). In der Schlacht geworfen oder beinahe geworfen wird ein Stein von ÄNEAS, als er Achilleus gegenübersteht (Horn. fl. 20, 285f); er tötet Murranus (Verg. Aen. 12, 896f); von AIAS, was den Hektor außer Gefecht setzt; dieser wird von Apollon aufgehoben, als Herolde ein Ende des Kampfes verkünden (Horn. fl. 7, 244f), und wird von Äneas und anderen gerettet (Horn. fl. 14, 402f); ein Steinwurf des Äneas wirft den Epikles von der Mauer des Lagers der Griechen (Horn. fl. 12, 378f); von dem Giganten ALKYONEUS, was Herakles' Männer und Wagen zerschmettert (Pind. Nem. 4, 25); von DIOMEDES, was Äneas außer Gefecht setzt, der aber dann von Aphrodite gerettet wird
192 (Horn. fl. 5, 297f); von ETEOKLES, was den Speer des Polyneikes zerbricht (Eur. Phoen. 140f); von einer FRAU von einem Hausdach aus, was Pyrrhos von seinem Pferd wirft (Plut. Pyrrhos 34); von HEKTOR, was den Schild des Aias trifft (Horn. fl. 7, 244f), was den Bogenschützen Telamon verwundet (Horn. fl. 8, 320f) und das Tor des Lagers der Griechen zerstört (Horn. 11. 12, 445f); von HEPHAISTOS, was den Giganten Mimas umwirft - es handelt sich eigentlich um rotglühende Metallklumpen (Apollod. bibl. 1, 6, 2); von HERAKLES bei der Verfolgung der Ligurer (Hyg. astr. 2, 6); von IDAS, der vom Donnerkeil des Zeus getötet wird, als er gerade eine Stele auf Kastor werfen will (Theokr. 22, 137); von PATROKLOS, was den Wagenlenker des Hektor tötet (Horn. fl. 33, 247); von PERIKLYMENOS von den Mauern von Theben aus, was Parthenopaios tötet (Eur. Phoen. 1153f); von einem SPARTANER bei der Schlacht von Plataiai, was den persischen Heerführer Mardonios tötet (Plut. Aristeides 19); von TURNUS, verfehlt aber sein Ziel Äneas, während dessen als Antwort darauf geworfener Speer sein Ziel trifft (Verg. Aen. 12, 896f). Steinigung: Die Mädchen AuxESIS (Persephone) und DAMIA (Demeter?) werden während eines AufStands in Troizen gesteinigt (Paus. 2, 32, 2). EUMOLPOS, ein Flötenspieler, wird von Kyknos gesteinigt, weil dieser sich an der falschen Anklage beteiligt hat, die Kyknos' Gattin gegen ihre StiefSohn vorgebracht hat (Apollod. epit. 3, 25). LYKIDAS wird von seinen Ratskollegen gesteinigt, weil er zur Übergabe von Athen an die Perser geraten hat; seine Frau und seine Kinder werden von Frauen ähnlich behandelt (Hdt. 9, 5); MEDEAS KINDER werden gesteinigt, weil sie die - freilich unschuldigen - Überbringer der Gaben sind, die den grausamen Tod von Glauke verursacht haben (Paus. 2, 3, 6). ORPHEUS wird von wahnsinnig gewordenen Mänaden gesteinigt (Ov. met. 11, 10f). PALAMEDES wird aufgrund von Odysseus' Machenschaften auf Befehl des Agamemnon
Sterbende Person
193 (Apollod. epit. 3, 8) oder in einem Brunnen von Odysseus und Diomedes gesteinigt (Diktys 2, 15; Serv. Aen. 2, 81). PosTUMIUS wird von seinen Soldaten aus Zorn über seine Überheblichkeit gesteinigt (Liv. 4, 50). Ein Steinregen fillt auf den Mons Albanus, ein Omen, das von einer Himmelsstimme verstärkt wird, die eine Rückkehr zur Frömmigkeit fordert (Liv. 1, 31); auf den Parnaß und dort auf eine Streitmacht der Perser, was den Leuten von Deiphi und den plötzlich erscheinenden beiden einheimischen Helden hilft (Hdt. 8, 37 f); wird von ZEUS gesandt, um Herakles mit Waffen gegen die Ligurer zu versorgen (Hyg. astr. 2, 6; Strab. 4, 1, 7). Aufgesammelt werden Steine von TELAMON, der sich so gegen Herakles verteidigen will, der sich mit gezücktem Schwert nähert (Apollod. bibl. 2, 6, 4). Bewegt werden Steine durch das Leierspiel des AMPHION und bilden so von selbst eine Mauer, während sein Bruder ZETHOS arbeiten muß, um dieselbe Arbeit zu vollbringen (Apoll. Rhod. A'3'o. 1, 735f; Apollod. bibl. 3, 5, 5); ebenso durch den Klang der Leier des ÜRPHEUS (Apollod. bibl. 1, 3, 2). Zerschnitten wird ein Stein von NAvrus vor Tarquinius, um die Gültigkeit der Weissagung zu beweisen (Liv. 1, 36). Als Versteck dient ein Stein fti.r A.IGEUS, der ein Schwert und Sandalen darunter verbirgt, die später von Theseus und Aithra gefunden werden (Apollod. bibl. 3, 15, 7 und 3, 16, 1; Plut. Theseus 6; Hyg.fab. 37). In Babykleidern eingewickelt wird ein Stein von RHEA dem Kronos gegeben, damit er diesen statt des kleinen Zeus verschlingt (Hes. theog. 485f; Hyg.jab. 139; Apollod. bibl. 1, 1, 7). In einen Sarg gelegt wird ein Stein von HERMES, der damit den Leichnam der Alkmene ersetzt (Plut. Romulus 28; Pherekydes bei Antoninus Liberalis met. 33). Einen Sitz bildet ein Stein fti.r THESEUS und PERITHOOS im Hades, die auf ihm festsitzen (Paus. 10, 29, 9).
-+Apfel; Ball; Brotlaib; Diskus; Ei; Felsen; Gewichte; Insel; Kohle; Kugel; Mauer; Spielsteine; Statue; Stimmsteine
Steinigung
-+
Stein
Steinmetz -+ Staute Stele -+ Grabstele Sterbende Person Von einer anderen gehalten: ADoNIS, von einem Eber aufgeschlitzt, von Aphrodite (Ov. met. 10, 719f). DAREIOS, den Verräter angegriffen haben, von Alexander (Ps.-Kallisth. 196 f). DEIANEIRA, nachdem sie sich selbst erstochen hat, von Hyllos (Soph. Trach. 923 f). Dmo auf ihrem eigenen Scheiterhaufen von ihrer Schwester Anna (Verg. Aen. 4, 685 f). GLAUKE, nachdem sie durch ein vergiftetes Gewand, das als Geschenk von Medeas Kindern gebracht wurde, in Brand geriet, von ihrem Vater Kreon, der dann ähnlich vernichtet wurde (Eur. Med. 1168 f). HIPPOLYTOS stirbt in Theseus' Armen, als Artemis seine Unschuld in dem Anklagepunkt, den Phaedras Brief enthält, erklärt (Eur. Hipp. 1431 f). MARK ANTON, nachdem er sich selbst erstochen hat, von Kleopatra (Plut. Antonius 77). PROKRIS stirbt, nachdem sie versehentlich von ihrem Ehemann während der Jagd verwundet wurde, in seinen Armen (Ov. met. 7, 845f). Unter anderen Umständen: HIPPOLYTOS wird zu seinem Vater Theseus und Artemis getragen (Eur. Hipp. 1342f). MYRENES Bräutigam stirbt aus Kummer, als sie in einen Baum verwandelt wird (Serv. Aen. 3, 23). Bei dem betagten ÖmPus, von einer göttlichen Stimme zu seinem Tod gerufen, ist allein Theseus anwesend, während seine Töchter entfernt wehklagen (Soph. Oid. K. 1594f). Der Riese T ALOS stirbt, als sein Blut aus dem Knöchel tropft, aufgrund von Medeas Magie (Apollod. bibl. 1, 9, 26; Apoll. Rhod. A'3'o. 4, 1677f). -+ Bett; Blut; Kämpfen; Leichnam; Schlafende
194
Sterbende Person
Abb. 45: Bärtiger Laokoon im Todeskampf
Person; Selbstmord; Töten; verwundete Person
Stern Fünfzackig: Attribut von Salus. Gewandschmuck: Genius Bonus; Isis; Jupiter; Nox. Auf dem Kopf Augustus (Verg. Aen. 8, 681); Kastor und Polydeukes (Hyg. fab. 14; 80). Symbol von lulius Caesar und dem julianischen Haus (Verg. ecl. 9, 47; Hor. carm. 1, 12, 47). Ziert die Krone, die DIONYSOS Ariadne schenkt; danach wird die Krone ein Sternbild (Ov. met. 8, 176f). Komet oder Sternschnuppe weist den A11GONAUTEN ihren Weg (Apoll. Rhod. Argo. 4, 294f); sieht CAESAR aufPompeius' Lager fallen (Plut. Caesar 50); zieht über das brennende Troja (Verg. Aen. 2, 692 f) und zeigt die Richtung für die Flucht daraus an (Verg. Aen. 2, 801). Sterne von KASTOR und POLYDEUKES er-
scheinen über Lysanders Schiff vor dem Kampf von Aigospotarni (Plut. Lysandros 12). Sternbilder werden der Olympias vom Magier NEKTANEBOS erklärt, als sie Alexander gebiert (Ps.-Kallisth. 25). Verwandlung in Sterne: Die Schwestern des HYAS (Hyades), als sie um ihn trauern, nachdem er von einem Eber oder Löwen getötet worden ist (Hyg. fab. 192).
Steuermann ..... Schiff Steuerruder Attribut des Misenos. Aufgestellt von ÜDYSSEUS auf dem Grab des Elpenor (Horn. Od. 12, 11 f). Getragen von ÜDYSSEUS auf einer weiten Reise, bis er einen Mann trifft, der weit entfernt von Schiffen und dem Meer wohnt und es fur eine Worfelschaufel hält; daraufhin steckt Odysseus das Ruder in die Erde und vollführt ein Opfer (Horn. Od. 23, 266[;
195
Stier
Abb. 46: Faustina (?) als Luna lenkt eine Stierbiga (Zweigespann). diese Begegnung hatte ihm einst der Seher Teiresias prophezeit). Zerbrochen wird das Steuerruder der A~o, als Herakles rudert (Apoll. Rhod. A~o. 1, 1164f). -+Ruder
Stiefel Reicht bis zur Wade oder zum Knie: Attribut von Artemis; Dionysos; Hermes; Jägern; Melpomene; Reitern; Tragödienschauspielern. Mit Klappen: von Thrakern. -+ Sandale; Schuh
Stier Attribut von Apis; Flußgöttern; Mithras; Okeanos. Er kann auch einen Flußgott personifizieren, z. B. Kephisos (Eur. Ion 1261). Verwandlung in diese Gestalt: Die gehörnten Frauen von Amathus, die eines Menschenopfers schuldig sind, werden von Aphrodite verwandelt (Ov. met. 10, 222f). In dieser Gestalt ringt ACHELOOS mit Herakles um Deianeira; Herakles reißt eins seiner Hörner ab (Ov. met. 9, 80; Hyg. fab. 31; Soph. Trach. 507 f); verfuhrt PosEIDON Kanake (Ov. met. 6, 115f); trifft ZEUS einen
Schwarm von Mädchen, von denen er Europa davonträgt (Ov. met. 2, 847f; Apollod. bibl. 3, 3, 1; Hyg. fab. 178; vgl. Apollod. bibl. 2, 5, 7, wo Zeus einen Stier schickt, um die Entführung durchzufiihren); besucht Zeus eine Kuh (Io) (Aischyl. Suppl. 291 f). Getötet vom vieläugigen ARGus (Apollod. bibl. 2, 1, 2); von ENTELLUS mit seiner Faust (Verg. Aen. 5, 477f); von HERAKLES, der ihn von einem Wagen befreit, kocht und ißt (Apollod. bibl. 2, 5, 11; 2, 7, 7); von HERAKLES mit seiner Keule, während Ankaios einen anderen mit einer Axt tötet, um ein Festmahl ftir die Argonauten zu geben (Apoll. Rhod. A1;go. 1, 425 f); von HERAKLES und ein anderer von LEPREOS, danach kochen und essen sie sie (Paus. 5, 5, 4); von THESEUS, der von Aigeus gesandt wird, Marathon von einem wütendem Stier zu befreien (Hyg. fab. 38; Apollod. epit. 1, 5; Plut. Theseus 14). Tot, aus dem Kadaver (Verg. georg. 4, 295 f) oder Kadavern fliegen Bienen, um Aristaios' verlorenen Schwarm zu ersetzen (Verg. georg. 4, 538f). Gezähmt oder überwältigt: HERAKLES fängt den kretischen Stier und bringt ihn zu Eurystheus (Hyg. fab. 30; Apollod. bibl. 2, 5,
Stier 7). ]ASON leistet dem Angriff von feuerspeienden Stieren Widerstand und spannt sie vor einen Pflug, mit Hilfe von Medea oder von den Dioskuren (Apoll. Rhod. Atgo. 3, 1289ff; Apollod. bibl. 1, 9, .23; Ov. met. 7, 104f; Hyg.fab. 22; vgl. Apoll. Rhod. Atgo. 3, 413f, wo Aietes dieselbe Heldentat vollbringt). THEAGENES überwältigt einen Stier zu Pferd (Heliod. Aithiop. 10). THESEUS schleudert einen Stier über ein Gebäude (Paus. 1, 19, 1). Aus oder im Meer: Trifft die Herde des ERYX auf Sizilien (Apollod. bibl. 2, 5, 10). Schleppt HERAKLES durch die Meerenge von Messina (Diod. 4, 22, 6). Kommt zu MINOS, um Poseidon geopfert zu werden, wird aber freigelassen (Apollod. bibl. 2, 5, 7; 3, 1, 3). Von PoSEIDON gesandt, erschreckt er Hippolytos' Wagengespann, das durchgeht und ihn zu Tode schleift (Ov. met. 15, 507f; Hyg.fab. 47; Eur. Hipp. 1203f; Apollod. epit. 1, 19; Sen. Phaedr. 1053 f). Im Pflug: ]ASON pflügt ein Feld, aus dem bewaffnete Männer wachsen (Apoll. Rhod. Atgo. 3, 1289f; Apollod. bibl. 1, 9, 23; Ov. met. 7, 104f; Hyg.fab. 22). MÄNADEN greifen Pflugochsen an und töten sie (Ov. met. 11, 30f). PROMETHEUS lehrt die Menschen, Ochsen in den Pflug einzuspannen (Aischyl. Prom. 462f). THEIODAMAS plügt, als Herakles seinen Ochsen einfordert und ihn tötet, als er ihm verweigert wird (Apoll. Rhod. Argo. 1, 1213f). Schleift DIRKE zu Tode, nachdem ihre Söhne sie angebunden haben (Hyg.fab. 7, 8; Apollod. bibl. 3, 5, 5). Kämpft und tötet ANDROGEOS (Apollod. bibl. 3, 15, 7; Paus. 1, 27, 9); mit einem WOLF, was Danaos beobachtet (Serv. Aen. 4, 377). Legt sich nieder an der Stelle, wo KADMOS Theben gründen soll; eine Mondsichel kennzeichnet sein Fell (Hyg. fab. 178). Ein verwundeter Stier an der Stelle, wo HELENUS Buthrotum gründen soll (Serv. Aen. 3, 293). Paart sich mit einer künstlichen Kuh, die Daedalus gemacht hat und in der P ASIPHAE
196 verborgen ist (Ov. met. 9, 735 f; Apollod. bibl. 3, 1, 4; Hyg.fab. 40). · Aus Bronze, auf ein Feuer gelegt, verbrennt es PHALERis' Opfer darin; Phaleris erleidet dasselbe Schicksal (Polyb. 12, 25; Diod. 9, 20). Hausstier, im Besitz des PARIS, wird ihm aber weggenommen; er gewinnt ihn zurück als Preis bei einem athletischen Wettkampf (Hyg.Jab. 91). Geschaffen von Zeus, wird von MoMOS kritisiert, der auch an Prometheus' Werk, einem Menschen, etwas aussetzten hat, und an Athenes Haus, wofür er aus dem Olymp ausgestoßen wird (Aisop. 100). -+Altar; Kuh; I:Jlug; Vieh
Stierhaut -+ Haut Stierkopf Attribut von Apollon (er stützt sich mit einem Fuß darauf). Dmo gräbt einen Stier- und einen Pferdekopf an der Stelle aus, wo sie Karthago gründen soll (Serv. Aen. 1, 443). Stierköpfige Schlange wird von Briareos geopfert (Ov.fast. 3, 799f). Stierköpfiger Mann: AcHELOOS ringt mit Herakles um Deianeira (Soph. Trach. 8f). Der MINOTAURUS frißt seine Opfer (Ov. met. 8, 169f) und wird von Theseus getötet (Apollod. bibl. 3, 1, 4; Apollod. epit. 1, 9; Hyg.fab. 42; Ov. met. 8, 171). Der dreiste TALOS schleudert Steine auf die Argo; er stirbt, als sein Blut aus seinem Knöchel schießt, als Ergebnis von Medeas Magie oder Poias' Pfeil (Apollod. bibl. 1, 9, 26). TAUROKEPHALOS (stierköpfig) ist ein Beiname des Dionysos in den orphischen Mysterien. Stilus
-+
Griffel
Stimmabgabe -+Abstimmung Stimmsteine Attribut der Thriae, die sie in eme Urne werfen, während sie wahrsagen.
Sturm
197 In ein Gefäß geworfen oder aus einem herausgenommen werden Stimmsteine von APOLLON, als er Hermes die Kunst der Weissagung mit Steinen lehrt (Apollod. bibl. 3, 10, 2); von sieben ARGIVISCHEN ANFÜHRERN, um zu entscheiden, welches .der Tore von Theben ein jeder jeweils angreifen wird (Aischyl. Septern 376f); vonHEKTORund ÜDYSSEUS, um zu entscheiden, ob erst Paris oder erst Menealos seinen Speer werfen soll (Horn. 11. 3, 314f); von den HERAKLIDEN um die ihnen jeweils zuzuweisenden Reiche (Apollod. bibl. 2, 8, 4); von MINOS, als er den Seelen ihre Plätze in der Unterwelt zuweist (Verg. Aen. 6, 431 f); von NESTOR, um zu entscheiden, welcher der griechischen Helden mit Hektor kämpfen muß; Aias erkennt das Los als seines (Horn. fl. 7, 181 f); von THESEUS und PERITHOOS um den Besitz Helenas (Plut. Theseus 31); von TYRRHENOS und LYDOS, um ZU entscheiden, wer von ihnen aus Lydien auswandern muß, um andernorts eine Kolonie zu gründen (Serv. Aen. 1, 67 und 2, 781); von ZEUS und HADES um das ihnen jeweils zuzuweisende Reich (Horn. I/. 15, 190 f: Apollod. bibl. 1, 2, 1). -+ Abstimmung; Spiel
Feuer wirft, vy-eil Meleager ihre Brüder getötet hat (Hyg. fob. 171 und 174; Ov. met. 8, 452). -+ Keule; Stab; Stachelstock; Zauberstab
Storch -+ Vogel Strahlen Attribut von Helios; von Hera; von Phoibos Apollon. PHOIBOS APOLLON, von Strahlen umgeben und inmitten seines Gefolges, begrüßt seinen Sohn Phaeton (Ov. met. 2, 19f). -+ Feuer; Licht; Sonne
Strand -+ Ufer Straße -+ Pfad Streit -+ Kampf; Töten Streitwagen -+ Miagen Strom -+ Fluß Stürzen-+ Fallen Stuhl
Stock Attribut von Momos. Auf eine Kugel weisender Stock: Attribut von Lachesis; von Urania. Stock in einem -+ Rutenbündel: Attribut eines -+ Lictor; des Mars. Stöcke verbergen eine Artemis-Statue, die Orestes und Pylades forttragen (Serv. Aen. 2, 116). Feuer in einem hohlen Stock stiehlt PROMETHEUS den Göttern und bringt es so den Menschen (Hes. erg. 50[; Hes. theog. 561 f; Apollod. bibl. 1, 7, 1; Hyg.fab. 141). Stöcke werden aus einen Feuer entfernt: ALTHEIA nimmt einen Stock aus dem Feuer, den die Parzen gebracht haben, die ihr erzählen, daß ihr Kind Meleager nur so lange leben wird, wie dieser Stock nicht verbrennt; sie legt den Stock zur Sicherung an ihre Brust, bis sie ihn viele Jahre später in ein
PoLYTECHNOS, bei einem Wettbewerb mit Aedon in ihrem jeweiligen Handwerk, konstruiert einen Stuhl; Aedon beendet aber als erste ihre Webarbeit (Antoninus Liberalis met. 11). -+ Sitzende Person; Thron
Stupsnase-+ Nase Sturm Auf dem Meer-+ Fll?ß; Schiff Von Zeus zum Schaden des griechischen Heeres gesandt (Horn. I/. 7, 478f). Ein Sturm überfällt Dmo und ÄNEAS während einer Jagd und zwingt sie, in einer Höhle Zuflucht zu nehmen (Verg. Aen. 4, 160 f); den blinden ÖOIPUS, ANTIGONE und andere, was darauf hindeutet, daß das Ende des Ödipus nahe ist (Soph. Oid. K. 1456f und 1604f).
Sturm Während eines Sturmes fuhrt ALEXANDER sein Heer über den Fluß Hydaspes (Plut. Alexander 33, 60); fuhrt CRASSUS sein Heer über das Zeugma, wobei Vorzeichen auf die bevorstehende Katastrophe von Karrhai (Carrhae) hindeuten (Ph:it. Crassus 19); kämpfen die Leute von DELPHI gegen eine persische Streitmacht, wobei ihnen zwei einheimische Helden und ein Steinregen, der vom Parnaß fällt, helfen (Hdt. 8, 37f); verschwindet RoMULUS; dann kommt es zu einer Sonnenfinsternis (Plut. Romulus 27; Plut. Numa 2; Liv. 1, 16).
Stylus ..... Griffel Suizid ..... Selbstmord Szepter Als Attribut wenig aussagekräftig, da es nicht mehr als ein Symbol ftir Autorität oder Vorrechte ist und je nach Gelegenheit von Gottheiten, Königen, Königinnen, Herolden, Sehern, Richtern und Sprechern im Rat gehalten werden kann (s. jeweils unter diesen Stichworten). Die prominentesten szeptertragenden Gottheiten und Helden sind Zeus, Hera, Rhea, Demeter, Hestia, Plutos, Persephone, Okeanos, Triptolemos und Agamemnon.
198 Als Waffe benutzt von HADES, der damit die Wassernymphe Kyane schlägt, während sie versucht, den Eingang zur Unterwelt zu blockieren, in die er Persephone tragen will (Ov. met. 5, 420f); von ÜDYSSEUS, um die mutlosen griechischen Krieger zu schlagen (Horn. 11. 2, 191f); Ov. met. 13, 216f) und um den häßlichen, buckligen Thersites zu züchtigen, der sich Agamemnon gegenüber unverschämt geäußert hat (Horn. fl. 21, 265f). Ein Szepter, das Zweige treibt wird von AGAMEMNON gehalten, als er der Klytaimnestra in einem Traum erscheint (Soph. EI. 416f). Überreicht wird ein Szepter mit einem Kranz von ALEXANDER an Abdolonymos, einen einfachen Gärtner, der aber königlicher Abstammung ist, womit dieser zum König von Sidon wird (Curt. 4, 1; ebenso von NINOS seiner Königin Semiramis, die danach seine Hinrichtung verfugt (Diod. 2, 2; Val. Max. 7, 1). -> Caduceus; Stab; Stock
199 Tafel
Teppich -+
Briif; Tisch
Tamburin
-+
Trommel
Tang Als Haare: Attribut von Nereus; von Okeanos; von Phorkys; von Proteus; von Triton. Tanzen Ein Zeitvertreib der Musen. Die ARGONAUTEN tanzen während emer Opferhandlung, wobei sie auf ihre Schilde schlagen, um das unglückverheißende Klagen aus der Stadt zu übertönen (Apoll. Rhod. Argo. 1, 1132f). Die PHÄAKISCHE JuGEND tanzt zur Musik des Demodokos (Horn. Od. 8, 256f); zwei werfen einen Ball während des Tanzes (Horn. Od. 8, 370f). PoL YMELE lenkt, während sie mit Artemis und den anderen Mädchen tanzt, die Blicke des Hermes auf sich (Horn. fl. 16, 181 f). PRIESTER, Salii genannt, springen in die Luft bei ihrer rituellen Prozession (Verg. Aen. 8, 663f). Tasche Attribut von Aiolos. ÜDYSSEUS erhält sie, gefullt mit Winden, von Aiolos; Odysseus' Seeleute öffnen sie, während er schläft, und ein gewaltiger Sturm kommt auf (Horn. Od. 10, 19f; Ov. met. 14, 233f). Um darin Medusas Kopf zu tragen, erhält sie PERSEUS von den drei Phorkiden mit Flügelschuhen und einem Hut, der ihn unsichtbar machen soll (Apollod. bibl. 2, 4, 2). -+ Bündel; Weinschlauch
Teich
-+
Wasser
Tempel Attribut derVesta (Rundtempel). ÄNEAS betrachtet Bilder an den Türen des Apollontempels in Cumae (Verg. Aen. 6, 9f). ALEXANDER besucht den Tempel des Ammon in Siwa (Plut. Alexander 27). KREUSA trifft einen Priester (ihren verlorenen Sohn Ion) am Apollontempel in Delphi (Eur. Ion 1549f). PHLEGYAS zündet ein Apollonheiligtum an, weil Apollon seine Schwester Koronis verfUhrt hat (Serv. Aen. 6, 618). TRIOPAS reißt Demeters Tempel nieder; deshalb schickt sie eine Schlange, die ihn peinigt (Hyg. astr. 2, 14). Tempel mit zwei Toren: Tempel des Janus haben zwei Tore an gegenüberliegenden Seiten. Sind sie geschlossen, herrscht Friede (Plut. Numa 20; Liv. 1, 19). AuGUSTUS schließt die Tore des Janustempels in Rom, was zuvor nur zweimal geschehen war (Suet. Aug. 22). HERAreißt die Tore eines (vonJanus beschützten) Tempels in Lavinium auf, als König Latinus sich weigert, dies zu tun; dies bedeutet, daß es Krieg zwischen Latinern und Trojanern geben wird (Verg. Aen. 7, 697f) Tempel von Flut umringt: Die Hütte von PHILEMON und BAUKIS wird in einen Zeustempel verwandelt; die beiden Alten werden zu dessen Priestern und nach ihrem Tod in Bäume verwandelt (Ov. met. 8, 700f). DEUKALION und PYRRHA beten am Heiligtum der Themis, als die Flut zurückgeht (Ov. met. 1, 371 f). -+Altar
Tasse -+ Gifqß Tau-+ Seil Taube -+ Vogel Tauchen
-+
Springen
Teppich KLEOPATRA gelangt zu Caesar, indem sie sich in einen Teppich gewickelt zu ihm tragen läßt (Plut. Caesar 54).
Thron
200
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Abb. 47: Ein Bauer mit Kuh vor idealtypischer Landschaft (dionysisches Heiligtum): links oben befindet sich ein Tempel des Priapos, im Vordergrund eine Ruine und ein Kultmal.
Thron Attribut von Rhea; allgemein von Göttern; von Königen, Richtern und anderen, die Macht ausüben. Adlerthron: Jupiter; Löwenthron: Astarte. Thron mit Himmelszeichen: Jupiter. ---+ Richter; Sitzende Person; Stuhl
Bacch. 758f); von DIONYSOS, um den Giganten Eurytos zu töten (Apollod. bibl. 1, 6, 2). Fortgeworfen von DIONYSOS und den Mänaden, als sie vor Lykurgos fliehen (Horn. 6, 130f). Abgenommen: Dem PENTHEUS nimmt Dionysos den Thyrsos ab (Bur. Bacch. 494f).
Thyrsos
Tiara
Ein von Dionysos und seinem Gefolge, etwa den ---+ Mänaden, ---+ Satyrn und Silenen, getragener Stab, an dessen Spitze ein Pinienzapfen steckt und der manchmal mit Weinblättern oder Trauben geschmückt ist. Als Waffe genutzt von BAKCHANTINNEN, um bewaffuete Männer zu vertreiben (Bur.
Jagdbeute: Attribut des Autumnus. Wilde Tiere: Dionysos; Eros. Wilde Tiere tauchen aus Minos' Körper auf und greifen die Frau an, die er verfuhrt (Apollod. bibl. 3, 15, 1). Annahme einer Tiergestalt: Von den
n.
---+
Krone
Tier
201
Töten
olympischen GöTTERN, um dem Ungeheuer Typhoeus zu entkommen (Ov. met. 5, 325; Apollod. bibl. 1, 6 3); von einigen niedrigeren Gottheiten (z. B. Proteus, Thetis, Metis, Nereus, Acheloos und Periklymenos), um jemandes Griff zu entkommen oder einem Netz oder einer Falle. -+ Fesseln; Gifangene Person; Netz; Ringen Verwandlung von Männern in Tiere: MÄNNER, die von Kirke gefangen wurden; sie werden in Ketten gelegt oder in einen Käfig gesperrt (Verg. Aen. 7, 15 f); sie kommen Odysseus' Männern schwanzwedelnd entgegen (Ov. met. 14, 254f; Horn. Od. 10, 212f) und werden durch Kirkes Zauberstab in ihre menschliche Gestalt zurückverwandelt (Ov. met. 14, 297f). Männer werden in Schafe, Rinder und Wölfe von Poseidon verwandelt, der selbst ein Widder wird (Hyg. ]ab. 188). ÜDYSSEus' Männer, als sie Kirke besuchen (Ov. met. 14, 276; Apollod. epit. 7, 15; Horn. Od. 10, 316f). Das Gefolge des Prcus von Kirke, die Picus selbst zum Specht macht (Ov. met. 14, 412f). Angezogen von der Musik des ARION (Ov.jast. 2, 79f); des ÜRPHEUS (Ov. met. 10, 86f; Apoll. Rhod. Argo. 1, 26f). Geschaffen von DrONYSOS, um die Seeleute zu erschrecken, die ihn entfiihrten; sie springen über Bord und werden Delphine (Ov. met. 3, 666f). Mischwesen: Die Tiere der Kirke (Apoll. Rhod. Argo. 4, 672f). Mischwesen können auch eine Konvention sein, um die Fähigkeit bestimmter Gottheiten darzustellen, verschiedene Gestalten anzunehmen. -+ Ringen; Ungeheuer. -+Altar und die jeweilige Tiergattung.
Tierfell
-+
Haut
Tierkopf Das übliche Opfer ftir Praxidike und ihre Töchter. Gehörnt, auf einem männlichen Körper: Attribut von Kephisos. -+ Stierkopf Drei verschiedene auf einem weiblichen
Körper: Arte1nis-Hekate-Selene: Drei verschiedene auf einem männlichen Körper: Saturnus.
Tierohren
-+
Ohren
Tiger Attribut des Dionysos. In einen Tiger verwandelt sich PROTEUS, um dem Zugriff des Aristaios zu entkommen (Verg. georg. 4, 407); ebenso THETIS in ihrem KampfmitPeleus (Ov. met. 11, 245). -+ Panther Tisch Umsturz durch THYESTES, als er erfährt, daß ihm das Fleisch seines Sohnes von Atreus aufgetischt worden ist (Aischyl. Ag. 1590f); durch ZEUS in Gestalt eines Arbeiters, als ihm Menschenfleisch von den Söhnen des Lykaon aufgetischt wird; die Söhne schlägt er mit dem Donnerkeil, ihren Vater verwandelt er in einen Wolf (Apollod. met. 1, 232 f). -+Essen Töten Im folgenden zusammengefaßt sind Mord, Totschlag und andere Arten von Tötung mittels einer Waffe oder auf eine in der Quelle nicht spezifizierte Weise. Töten in der Schlacht oder im Einzelkampf ist unter Kampf bzw. unter den benutzten Waffen abgehandelt. Tötung durch einen Einzelnen:
Tötung eines Mannes: ACHILLEUS tötet Thersites, weil er seine Trauer über den Tod der Penthesileia verspottet hat (Apollod. epit. 5, 1) oder weil er ihren Leichnam verstümmelt hat (Schol. Lykophr. 999). AIGISTHOS tötet Agamernnon (Hom. Od. 3, 194f und 303f) an einem Altar (Soph. Elec. 270); AMPHITRYON tötet Elektryon in einem Streit über Vieh (Hes. asp. 11 f); ARES tötet Halirrhothios, weil er Euryte zu vergewaltigen versucht hat (Apollod. bibl. 3, 14, 4); ATREUS tötet seinen eigenen Sohn in dem Glauben, es sei der Sohn seines Bruders (Hyg. ]ab. 86);
Töten EUANDROS tötet seinen Vater Echemos auf Betreiben seiner Mutter (Serv. Aen. 8, 51); HERAKLES tötet Phylas, weil er das Heiligtum von Deiphi verletzt hat (Diod. 4, 37); derselbe tötet König Lykos, der seine Gattin Megara und ihre Kinder bedroht (Eur. Her. 749f; Hyg. fab. 22; Sen. Her. Pur. 964f); derselbe tötet König Laogoras und seine Kinder bei einem Gelage (Apollod. bibl. 2, 7, 7); derselbe tötet den Rinderhirten Eurytion und seinen Hund Orthos {Hes. theog. 293f); derselbe tötet Zetes und Kalais, die geflügelten Söhne des Nordwinds, weil sie daran beteiligt waren, daß die Argo ihn zurückließ, als er nach Hylas suchte (Apoll. Rhod. Argo. 1, 1298 f); derselbe tötet die Söhne des Aktor, denen er aufgelauert hat (Paus. 5, 2, 1); derselbe tötet Ioles Vater Eurytos und andere, da jener seinen Anspruch auf sie abgelehnt hat (Serv. Aen. 8, 291; Hyg. fab. 35); derselbe tötet den Vater und die Brüder des Periklymenos, den Poseidon dadurch rettet, daß er ihn in einen Adler verwandelt {Hyg. fab. 10); HYMENAIOS tötet schlafende Piraten, die seine Geliebte und andere Mädchen entfuhrt haben {Serv. Aen. 4, 99); MELEAGER tötet seine Onkel, weil sie sich dagegen verwahrt hatten, daß er das Fell des Kalydonischen Ebers der Atalante übergeben hatte (Hyg. fab. 174); MENELAOS tötet Deiphobos, um Helena Zurückzugewinnen {Apollod. epit. 5, 22); ÖDIPUS tötet König Laios bei einer Auseinandersetzung an einer Weggabelung (Hyg. fab. 67; Apollod. bibl. 3, 5, 3; Soph. Oed. Tyr. 1398f; Eur. Phoen. 37f); ORESTES tötetAigisthos (Horn. Od. 3, 196fund 305f); derselbe tötet Aletes, dessen Schwester Erigone durch Artemis vor demselben Schicksal bewahrt wird (Hyg. Jab. 122); derselbe tötet Neoptolemos im Tempel von Deiphi {Hyg. fab. 123; Apollod. epit. 6, 14; Eur. Andr. 1114f); PATROKLOS tötet Kleitonymos bei einem Würfelspiel (Horn. fl. 23, 87f; Apollod. bibl. 3, 13, 8); POLYMESTOR tötet Polydoms wegen dessen Gold (Eur. Hec. 4f; Verg. Aen. 3, 53f); TYDEUS tötet die Söhne des Kadmos, die ihm aufgelauert haben (Horn. /1. 4, 391 f).
202 Tötung einer Frau: AIOLOS tötet seine Tochter Kanake wegen ihres Inzests mit ihrem Bruder (Hyg. jab. 238); ALKMAION tötet seine Mutter Eriphyle wegen ihrer Beteiligung am Tod seines Vaters (Apollod. bibl. 3, 7, 5); HAIMON tötet seine Gattin Antigone, als es Herakles nicht gelingt, König Kreon dafur zu gewinnen, sie trotz ihrer Verweigerung seines Befehls freizusprechen, und tötet sich auch selbst {Hyg. fab. 72); KERKYON tötet seine unverehelichte Tochter Alope, die er eingesperrt hat, da sie ein Kind erwartet (Hyg. jab. 187); LYKURGOS tötet seine Frau und sein Kind, als ihn Dionysos mit Wahnsinn geschlagen hat {Hyg.fab. 132). Tötung eines Mannes und einer Frau: 0RESTES tötet Aigisthos und seine Mutter Klytaimnestra, da sie seinen Vater Agamemnon getötet haben (Apollod. epit. 6, 25). S. a. unten »Orestes«. Tötung durch zwei Personen oder eine Person mit einem Helfer
Tötung eines einzelnen Opfers: AIGISTHOS und KLYTAIMNESTRA töten Agamemnon, während dieser ißt (Horn. Od. 11, 405 f) oder während dieser badet oder sich in seiner Kleidung verfangen hat (Apollod. epit. 6, 23; Aischyl. Agam. 1345 -laut anderen Stellen in diesem Drama ist Aigisthos aber nicht an der Tat beteiligt; Sen. Agam. 936f; -+Axt); AMPHION und ZETHOS töten König Lykos, weil er ihre Mutter Antiope mißhandelt hat {Apollod. bibl. 3, 5, 5; vgl. Hyg. fab. 8, wo Hermes zur Rettung des Lykos interveniert); DEIPHOBOS und PARIS töten Achilleus, der gekommen ist, um Polyxena zu ehelichen (Hyg. fab. 11 0; vgl. Dares 34, wo dem Achilleus im Apollon-Heiligtum aufgelauert wird und auch Antilochos getötet wird); HARMODIOS und ARISTOGEITON töten den athenischen Tyrannen Hipparchos (oder seinen Bruder) (Thuk. 6, 54-59; Paus. 1, 8, 5 und 1, 29, 15); MENELAOS und 0DYSSEUS töten den schlafenden Deiphobos; Helena läßt sie nach der Entfernung von Deiphobos' Schwert ein (Serv. Aen. 6, 520f); ORESTES und PYLADES töten Klytaimnestra (Soph. EI. 1403 f; Ais-
203 chyl. Choeph. 930f), von Apollon dazu veranlaßt (Eur. Orest. 27f); dieselben töten Aigisthos (Aischyl. Choeph. 87Öf; --+Altar; Messer; Schwert); PHEGEus' SöHNE tötenAlkmaion in einem Hinterhalt, weil er mit ihrem Vater falsches Spiel getrieben hat (Apollod. bibl. 3, 75); TELAMON und PELEUS töten Phokos (Apoll. Rhod. A~o. 1, 92). Tötung durch mehrere Männer
Tötung eines einzelnen Opfers: Eifersüchtige ATHLETEN töten Minos' Sohn Androgeos, der sie in einem Wettbewerb besiegt hat (Apollod. bibl. 3, 15, 7); CARACALLA und SOLDATEN töten Caracallas Bruder Geta, der in beider Mutter Arm stirbt (Cassius Dio 78, 2); BETRUNKENE HIRTEN töten Jkarios, der ihnen den Wein gebracht hat (Apollod. bibl. 3, 14, 7); DORISCHE SOLDATEN töten Kodros, einen frühen König von Athen, der sich als Diener verkleidet und sie zur Tötung provoziert hat, um eine Prophezeiung wahr werden zu lassen, derzufolge Athen Angreifern nicht zum Opfer fallen werde, wenn ein König stirbt (Val. Max. 5, 6, ext.1); ROMULUS, REMUS UND ANDERE tÖten Amulius, der den Thron von Alba Longa usurpiert hat (Plut. Romulus 8); die ANHÄNGER DES TARQUINIUS töten Servius Tullius, den König von Rom, um ihrem Herrn den Weg zur Königsherrschaft zu ebnen (Liv. 1, 48); die BRÜDER DER THEBE töten den schlafenden Tyrannen Alexander von Pherai, wobei Thebe die Lampe hält und sie zurTat drängt (Plut. Pelopidas 35); VOLSKISCHE VERSCHWÖRER tÖten in einem politischen Machtkampf Coriolanus, einen römischen Verbannten, dessen Leichnam dann vom volskischen Volk geehrt wird (Plut. Coriolanus 39). Tötung durch Frauen
Tötung von Opfern verschiedener Art: DANAOS' TÖCHTER töten ihre Bräutigame,· wobei allein Hypermnestra ihren Gatten verschont (Hyg. jab. 168; --+ Messer); KLYTAIMNESTRA tötet Agamemnon, während er sich fur ein Bad vorbereitet und in seinem Gewand verfangen hat (Aischyl. Ag. 1107 f und 1125f und 1379f; Aischyl. Eum. 633[; Eur.
Tor Orest. 25f; --+ .tlxt); dieselbe tötet Kassandra (Aischyl. Agam. 1313 f), als ihr der sterbende Agamemnon zu Hilfe zu kommen sucht (Horn. Od. 11, 421 f); KOKALOS' TöCHTER töten König Minos auf Veranlassung durch Daedalus (Hyg. jab. 44); LEMNISCHE FRAUEN töten alle Männer auf ihrer Insel (Apoll. Rhod. A~o. 1, 609f; Apollod. bibl. 1, 9, 17); MEDEA tötet ihre Kinder, um Jason daftir zu bestrafen, daß er sich eine andere Frau genommen hat (Apollod. bibl. 1, 9, 28; Hyg. jab. 25; Eur. Med. 1271 f); PELIAS' TÖCHTER töten ihren alten Vater, bevor sie unter der Anleitung Medeias seinen Leichnam kochen, um ihn zu verjüngen (Hyg. fab. 24; Apollod. bibl. 1, 9, 27); aus Eifersucht tötet RHOXANE Stateira (Barsine), die andere Gemahlin Alexanders, und ihre Schwester, oder sie läßt sie töten (Plut. Alexander 77); THEMISTO tötet ihre Kinder, weil sie sie ftir die der Ino hält (Hyg.fab. 1, 4); TYRO tötet ihre Söhne wegen einer Prophezeiung, daß sie ihren Vater töten würden (Hyg.jab. 60); ZORNIGE FRAUEN töten die alte Melissa, aus deren Leichnam Bienen aufSteigen (Serv. Aen. 1, 430). --+ Krieger --+Altar; Haare; Schinden; Schutzflehende Person; Zerstückeln sowie jeweils benutzte Waffe Tonne Stellt DIOGENEs' Unterkunft dar, dem Alexander einen Besuch abstattet (Plut. Alexander 14).--+ Gef4ß Topf --+ Gefäß Tor Ein Tor aus Horn und ein Tor aus Elfenbein ermöglichen den Durchgang ftir richtige bzw. falsche Träume aus dem Hades (Horn. Od. 1-9, 562f;Verg. Aen. 6, 894f). Jedes der sieben Tore von Theben ist mit einem Helden besetzt, um sie gegen die argivischen Krieger zu verteidigen, die sie angreifen (Aischyl. Sept. 375 f; Eur. Phoen. 1090f). --+Tür
204
Torso
Torso Ein auf dem Boden ruhender Torso kann eine Figur darstellen, die aus der Erde emporkommt, ebenso ein Kopf oder eine -+ Büste. GERYON, der bis zur Gürtellinie drei Körper hat, wird von Herakles seiner Rinder beraubt und getötet (Apollod. bibl. 2, 5, 10; Hyg.fab. 30). Tote Person
-+
Leichnam
Totenkopf Attribut von Atropos. Tränen Attribut des »weinenden Philosophen« Herakleitos (Heraklit) (Ail. var. 8, 13). Nymphen und andere, die um MARSYAS weinen, bringen einen Bach hervor (Ov. met. 6, 382f). Die versteinerte NIOBE weint um ihre Kinder (Ov. met. 6, 306f). -+ Weinen Trage -+ Bahre Tragen Einen Globus oder irgendeine Darstellung des Himmels. -+ Himmel; einen Leichnam -+ Leichnam. Einen Krieger aus dem Kampf: ÄNEAS wird von Aphrodite getragen, als Diomedes sie verwundet; sie läßt ihn fallen, und Apollon hebt ihn wieder auf (Horn. fl. 5, 311 f; 5, 443f); er wird aus Achilleus' Reichweite gebracht von Poseidon (Horn. fl. 20, 321 f). HEKTOR wird aus der Reichweite des Achilleus in einem Nebel getragen von Apollon (Horn. fl. 20, 443f). HERAKLES, bei einem Angriff auf Kos verwundet, wird von Zeus gerettet (Apollod. bibl. 2, 7, 1). Menschen, die andere tragen: ÄNEAS trägt seinen Vater und fuhrt seinen Sohn aus dem brennenden Troja (Verg. Aen. 2, 707f). AGRIPPINA wird bei einem Schiffbruch in Sicherheit gebracht (Tac. ann. 14, 5-8; Suet. Nero 34). ALKIBIADES trägt seine Frau vom Ort des Scheidungsverfahrens über den
Marktplatz zu ihrem Haus (Plut. Alkibiades 8). AMPHINOMOS und ANAPIAS tragen ihre betagten Eltern durch das Feuer und die Lava des Ätna (Val. Max. 5, 4b; Paus. 10, 28, 2). HERAKLES trägt die Zwillinge Kerkopes kopfunter an einem Pfahl (Apollod. bibl. 2, 6, 3). JASON trägt eine alte Frau (Hera) durch einen Fluß (Apoll. Rhod. Argo. 3, 66[; Hyg.fab. 13; 22). Der blinde ÜRION trägt, als Führer, einen der Kyklopen (Serv. Aen. 10, 763), einen Jungen (Apollod. bibl. 1, 4, 3) oder Kedalion, der ihn zu Helios ftihrt, um geheilt zu werden (Hyg. astr. 2, 34). -+ Beischlcif; Flucht; Gefangene Person; Wagen
Trankopfer -+ Gefi!ß Trauben Attribut des Dionysos. In der Gestalt einer Traube schwängert DIONYSOS Erigone (Ov. met. 6, 125). -+ Weinstock Trauern ftihrt zu einer Verwandlung: -+ Baum; Stern; Vogel; Wasser. CAESAR weint, als er über Alexanders Leistungen in frühen Jahren liest, weil seine eigenen Ziele noch nicht erfüllt sind (Plut. Caesar 12). HERAKLEITOS (Heraklit) wird als »weinender Philosoph« beschrieben (Ail. var. 8, 13). An der Küste: ACHILLEUS wegen seiner Demütigung durchAgamemnon und des Verlustes von Brise:is; Thetis tröstet ihn (Horn. fl. 1, 348f); wegen des Todes von Patroklos; Thetis und andere Nereiden trösten ihn (Horn. fl. 18, 65f; 24, 11 f). ARIADNE, als sie von Theseus (Catull. 64, 52[; Ov. met. 8, 175f) und von Dionysos (Ov. fast. 3, 469f) verlassen wird. ÜDYSSEUS, weil Kalypso ihn nicht von ihrer Insel gehen lassen will (Horn. Od. 4, 555f; 5, 81 f; 5, 151 f; 7, 259f). PHYLLIS, nachdem sie von Demophon verlassen wird (Ov. epist. heroid. 2, 127 f; Hyg. fab. 59). SAPPHO weint um ihren Geliebten Phaon, als eine Najade erscheint (Ov. epist. heroid. 15, 157 f).
205
Trompete SKEIRON tritt Vorbeireisende und stürzt sie so von einer Klippe ins Meer (Plut. Theseus 10); einer von ihnen wird von einer Schildkröte gefressen (Apollod. epit. 1, 2). THESEUS läßt Skeiron fuhlen, was er anderen angetan hat (Apollod. epit. 1, 3; Hyg. jab. 38).
Abb. 48: Ein Jüngling sitzt trauernd auf einem Felsen. An einem Grab oder Heiligtum: KINYRAS trauert um seine Töchter auf den Tempelstufen, in die sie verwandelt wurden (Ov. met. 6, 98f). K!.YMENE und ihre Töchter beweinen Phaethon an seinem Grab (Ov. met. 2, 338f; Apoll. Rhod. Argo. 4, 596[; Hyg.Jab. 154). -+Abschied; Leichnam; Sch!ffbrüchiger; Schutzflehende Person; Tränen
Trinken Aus der hohlen Hand: ARTAXERXES nimmt das Wasser aus der Hand eines armen Mannes an und belohnt den Spender mit einem goldenen Becher (Plut. Artaxerxes 5). DIOGENES sieht ein Kind aus der Hand trinken und wirft daraufhin seinen Becher weg (Diog. Laert. 6, 2, 37). Aus einer Quelle oder Teich: Die ARGONAUTEN halten, als sie ihr Schiff durch Libyen tragen, an, um im Garten der Hesperiden zu trinken (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1450f). DEMETER versucht zu trinken, wird aber von Bauern davon abgehalten, die das Wasser verschmutzen, woftir sie in Frösche verwandelt werden (Serv. georg. 1, 378; Ovid erzählt eine ähnliche Geschichte über Leto und ihre Kinder: Ov. met. 6, 346f). HERAKLES trinkt aus einer Quelle, die er geschaffen hat, als er mit seinem Fuß im Garten der Hesperiden aufstampfte (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1436f). Plcus und FAUNUS, satyrähnliche Halbgötter, werden von Numa gefangen, als sie trinken (Plut. Numa 15). Der blinde TElRESlAS trinkt und stirbt (Apollod. bibl. 3, 7, 3). -+ Gefäß; Weinschlauch Triumphzug
Treten ALTHAMENES tritt Apemosyne und tötet sie so, da er ihr nicht glaubt, daß Apollon sie verfuhrt hat (Apollod. bibl. 3, 2, 1). KAMBYSES tritt seine schwangere Gattin oder greift sie auf andere Weise an (Hdt. 3, 32). Der Ziegenhirte MELANTHEUS tritt einen Bettler (Odysseus) (Horn. Od. 17, 233f). Kaiser NERO tritt die schwangere Poppaea (Tac. an. 16, 6; Suet. Ner. 35).
-+
Prozession
Trommel Attribut von Juno; Kybele (Rhea) und ihren Anhängern; Musen; Ops; Satyrn. Trompete Attribut des Misenus (Verg. Aen. 6, 233); der Musen; der Sirenen. Trompetenschall und Waffengeklirr aus dem Himmel ist ein Vorzeichen fur die Ermordung CAESARs (Ov. met. 15, 784f).
206
Trompete Eine von ÜDYSSEUS geblasene Trompete veranlaßt ein Mädchen (Achilleus), unter den Gaben, die von ihm den Töchtern des Lykomedes angeboten werden, eine Waffe auszuwählen, womit er sein wahres Geschlecht verrät (Apollod. bibl. 3, 13, 8; Hyg.fab. 96). --+ Musikinstrumente
Trümmer --+ Ruinen Trugbild
--+
Phantom
Truhe Mit Mensch: Das Baby ADoNIS wird von Aphrodite in eine Truhe gelegt und Persephone übergeben (Apollod. bibl. 3, 14, 4). ARsiNOE wird von ihren Söhnen in eine Kiste gesetzt und Agapenor als Sklavin überreicht (Apollod. bibl. 3, 7, 5). Das Baby BRICHTHONlOS wird mit einer Schlange (oder ist selbst zum Teil eine Schlange) in einer Kiste gefunden, die Athene Kekrops' Töchtern gegeben hat (Apollod. bibl. 3, 14, 6; Eur. Ion 265 f); seine Anwesenheit wird von einer Krähe angezeigt (Ov. met. 2, 552 f; Hyg. fab. 166). Mit Mensch auf dem Wasser ausgesetzt: AuGE wird mit Telephos, ihrem Kind von Herakles, von ihrem Vater auf dem Meer ausgesetzt; sie wird von Teuthras gefunden, der sie heiratet (Paus. 8, 4, 9). DANAE mit dem Baby Perseus von ihrem Vater Akrisios; sie wird von Diktys gefunden (Lib. 2, 4, 1; Hyg. jab. 63). DEUKALION und PYRRHA überleben die Flut und landen auf dem Berg Parnaß (Apollod. bibl. 1, 7, 2). RHOIO, schwanger von Apollon, von ihrem Vater; sie wird nach Euboea oder Delos getrieben, wo Anius geboren wird (Diod. 5, 62, 1). ROMULUS und REMus von einem Bauern oder von Sklaven des Amulius; sie werden gefunden und gesäugt von einer Wölfin (Liv. 1, 4; Plut. Romulus 3). SEMELE und das Baby Dionysos von Kadmos; Semeie stirbt, als die Truhe die Küste erreicht und wird von den Einheimischen bestattet, die Dionysos aufziehen (Paus. 3, 24, 3). TENES und HEMITHEA, Bruder und
Schwester, von ihrem Vater Kyknos aufgrund einer Falschaussage ihrer Stiefinutter; sie werden bei Tenedos angetrieben (Apollod. epit. 3, 25; Paus. 10, 14, 2). Der alte THOAS von seiner Tochter Hypsipyle, um ihn davor zu bewahren, von den Frauen von Lernnos ermordet zu werden (Apoll. Rhod. Argo. 1, 620). Mit verschiedenen Gegenständen: AcHILLEUS nimmt sein eigenes, kostbares Trinkgefäß aus dessen kunstvoller Truhe (Horn. fl. 16, 220f). ALEXANDER erhält von einer Gesandtschaft des Dareios eine Truhe mit einem Ball, einem Riemen und einem Brief (Ps.-Kallisth. 103f). ALTHEIA legt den_ Stock, der die Lebensspanne ihres Babys Meleager bestimmt, in eine Truhe, nachdem sie ihn aus ihrem Herdfeuer geholt hat; später läßt sie ihn verbrennen (Apollod. bibl. 1, 8, 2; Hyg. fab. 174). ATREUS legt ein goldenes Lamm, das er getötet hat, in eine Kiste, welche seine Frau Aerope später Thyestes gibt, der sie vorzeigt und Atreus' Königreich beansprucht (Apollod. epit. 2, 11). EURYPYLOS öffnet die Truhe, die eine Statue des Dionysos enthält, ein Teil der Beute aus Troja, und wird wahnsinnig; er trägt die Truhe nach Delphi; später spielt die Truhe eine wichtige Rolle, da sie die Opferung eines Jungen und eines Mädchens verhindert und Eurypylos' Gesundheit wiederherstellt (Paus. 7, 19, 3). GLAUKE (Kreusa) legt das vergiftete Gewand und die Krone an aus der Kiste, die ihr von Medeas Kindern gegeben wurde; sie verbrennt, so wie Kreon, der sie berührt (Eur. Med. 1153[; in Hyg.Jab. 25 stirbt auchJason). HERAKLES zieht sich das Gewand über, unwillentlich von Deianeira vergiftet, aus der Kiste, die ihm Lichas gebracht hat; er wird von ihm gequält und versucht, es herunterzureißen (Soph. Trach. 660[; 756f). MEDEA öffnet ihre Kiste mit Betäubungsmitteln, um sich selbst zu töten, doch ihr Sinn wird von Hera gewandelt (Apoll. Rhod. A~go. 3, 802f). --+ Boot; Gefäß; Kiste; Sarkophag; Wiege
207 Tür Geschlossen, mit Schlüssel: Attribut des zwei-gesichtigen Janus. Offen: Eos und Nvx, die das Baby Hypnos trägt, gehen aneinander in einem Tor vorbei; in der Nähe stehtAdas, der den Himmel trägt (Hes. theog. 748f). Verziert mit ReliefS, wird von ÄNEAS betrachtet (Verg. Aen. 6, 20f); von PHAETON (Ov. met. 2, 1 f). Mit dem Bild eines Pferdes; die Zeichnung dient dazu, ANTENORS Haus in Troja vor der Belästigung durch die Griechen zu schützen (Serv. Aen. 2, 15). Versperrt: IPHIS kommt häufig zur Tür der hartherzigen Anaxarete und hängt sich selbst am Türbalken auf (Ov. met. 14, 698 f). -+ Tor
Turm Tunica
-+
Kleiäungsstück
Tunnel ÜDYSSEUS und DIOMEDES dringen in Troja über einen Tunnel (Abwasserrohr) ein (Serv. Aen. 2, 166). RöMISCHE SOLDATEN brechen von einem Tunnel aus in einen Tempel in Veii ein (Liv. 5, 21). -+Höhle Turm HERO springt von ihrem Turm, als sie unten den Leichnam Leanders an der Küste sieht (Serv. georg. 3, 258). SKYLLA beobachtet von ihrem Turm aus eine Schlacht und verliebt sich in Minos, einen der Feinde (Ov. met. 8, 17 f). -+ Fallen; Mauer; Springen
208
Übelkeit Übelkeit -+ Speien Ufer NAUSIKAA und ihre Gefährtinnen spielen am Ufer Ball, als sich Odysseus ihnen nähert, wobei er seine Blöße mit einem Zweig bedeckt (Horn. Od. 6, 127f). -+ Leichnam; Schiff; Schiffbrüchiger; Schwimmen; Trauern Uhu -+ Vogel (Eule) Umhang -+ Gewand Umzug -+ Prozession Ungeheuer Zu einem Teil ein Mann
BRIAREOS (Aigaion), GYES und KOTTOS haben jeweils hundert Arme und funfzig Köpfe;-+ Arm; Kopf CACUS ist riesengroß und feuerspeiend: -+ Riese. EuRYTOS und KTEATOS (die Molionen oder Aktorionen) sind Zwillinge mit einem einzigen Rumpf, aber zwei Köpfen, vier Armen und vier Beinen, also zwei zusammengewachsene Männer; -+ Zwillinge. GERYON ist ein Mann mit drei Köpfen oder drei zusammengewachsene Männer (Paus.), wird aber auch vager als drei-körperhaft beschrieben (Aischyl., Eurip.) und manchmal geflügelt dargestellt; -+ Kopf Die GIGANTEN (also das aus dem Blut des Uranos hervorgegangene Geschlecht) sind furchtbare, riesige, schlangenbeinige Wesen; -+ Kämpfen; zu sechsarmigen Giganten -+ Arm. ]ANUS hat zwei Gesichter: -+ Gesicht. Die KENTAUREN sind in den fiühesten Schilderungen lediglich haarige Wilde, später Männer mit dem Rumpf eines Pferdes und daran angewachsenen Hinterbeinen, schließlich Männer, die am Bauch in den Rumpf und die vier Beine eines Pferdes übergehen: -+Zentaur. KYKLOPEN, insbesondere Polyphemos, sind einäugige Riesen: -+ Kyklop.
Der MINOTAUROS ist ein Mann mit einem Stierkopf; -+ Stier. PAN/PANES bzw. FAuNus/FAUNI sind bocksftißige und gehörnte Waldkreaturen; -+ Satyr. SATYRN haben flache Nasen, spitze Ohren, oft kleine Hörner und einen Ziegen- oder Pferdeschwanz; ältere Satyrn heißen SILENE. Daß Satyrn Bocksbeine und größere Hörner erhalten, hat sich aus einer Verwechslung mit Panes bzw. Fauni ergeben. -+ Satyr. Die ägyptische SPHINX (zur griechischen s. u.) hat einen Menschenkopf, weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich, auf dem Rumpf eines liegenden, flügellosen Löwen; -+ Sphinx. Die TELCHINEN haben Flossen anstelle der Hände; -+ Flut; Hund; Wolf. TRITON, NEREUS und GLAUKOS sind Meeresgottheiten mit einem Fischschwanz anstelle der Beine; -+ Fisch; Meeresgottheit. TYPHOEUS (Typhon, Typhaon) ist ein Ungeheuer mit hundert Schlangenköpfen und Schlangen anstelle der Finger und Beine; nach Apollodoros ist er überdies geflügelt und speit Feuer; -+ Schlange. Zu einem Teil eine Frau
DELPHYNE ist ein Drache, der halb ein Mädchen ist; -+ Drachen. ECHIDNA ist ein menschenfressendes Ungeheuer, halb schöne Frau, halb Schlange; -+ Schlange. Die FURIEN (Erinyen, Eumeniden) sind schreckliche, schlangenhaarige, geflügelte Rachegottheiten, die aber nicht immer mit all diesen Attributen dargestellt werden. Manchmal erscheinen sie auch als stattliche Frauen mit Fackeln oder Schlangen in den Händen und Schlangen im Haar; -+ Furien. Die GORGONEN, insbesondere Medusa, sind furchtbare, schlangenhaarige und häufig geflügelt dargestellte Wesen mit Stoßzähnen; -+ Gorgo. Die HARPYIEN sind geflügelte Frauen mit Vogelfußen oder Vögel mit Frauenköpfen; -+ Harpyien. HEKATE wird manchmal als Wesen mit drei
209 Rümpfen oder drei Köpfen von je drei verschiedenen Tieren oder aber als Wesen mit sechs Armen beschrieben; -+ Kopf Die KERES werden als Personifikationen der Unvermeidlichkeit des Todes mit Zähnen und Klauen dargestellt; -+ Leichnam. Die SIRENEN sind Frauen mit Vogelfußen oder Vögel mit Frauenköpfen. SKYLLA ist eine Nymphe, deren Bauch von Hundeköpfen umgeben ist und deren Unterleib der eines Fisches oder einer Schlange ist oder deren Füße die von mehreren Hunden sind; -+ Hundekopf Sie wird auch als Wesen mit sechs langen Hälsen mit je einem schrecklichen Kopf beschrieben; -+ Kopf Die griechische SPHINX (zur ägyptischen s.o.) hat den Kopf und die Brüste einer Frau, den Rumpf eines geflügelten Löwen und manchmal einen Schlangenschwanz. Sie kann in jeder Lage dargestellt werden, selbst auf der Flucht, doch gewöhnlich sitzt sie; -+ Sphinx. Mischwesen
Unterwelt Ein KAMELOPARD ist ein Löwe oder Leopard mit dem Kopf eines Kamels; -+ Löwe. KERBEROS ist ein dreiköpfiger Hund, manchmal mit einer Mähne und einem Schlangenschwanz; Hesiod schreibt ihm fiinfzig Köpfe zu; -+ Hund. Zu einem namenlosen MEERESUNGEHEUER -+Drachen. ÜRTHOS ist Geryons zweiköpfiger Hund; -+Hund. PEGASOS ist ein geflügeltes Pferd; -+ JYerd. Zu einem namenlosen PFERD mit dem Kopf eines Widders -+ JYerd. Die ägyptische SPHINX (s.o.) kann einen Menschenkopf - weder eindeutig männlich noch eindeutig weiblich - oder den Kopf eines Widders oder eines Falken auf dem Rumpf eines flügellosen Löwen haben; s1e wird stets liegend dargestellt; -+ Sphinx. Nicht näher beschrieben
CHRYSAOR springt mit Pegasos aus dem verstümmelten Hals der Medusa (Hes. theog. 281). KAMPE ist die Bewacherin der Kyklopen und wird von Zeus (Apollod. bibl. 1, 2, 1) oder von Dionysos (Diod. 3, 72, 3) erschlagen. -+Allegorische Figur; Drache; Fabelwesen; Schlange
Diese können eine übliche künstlerische Form der Darstellung aufeinanderfolgender Verwandlungen von Gottheiten wie Proteus, Thetis, Metis, Nereus, Archelaos und Periklymenos sein, die in verschiedene Tiere verwandelt wurden. Die CHIMAIRA (Schimäre) ist ein Ungeheuer mit den Köpfen eines Löwen, einer Ziege und einer Schlange oder mit dem Kopf Unterwelt und den Vorderfußen eines Löwen, dem Hier werden auch das Elysium und andere Rumpf einer Ziege und dem Hinterteil einer Paradiese, die man sich nicht als unterirdisch Schlange; bei der letztgenannten Kreatur vorstellte, mitbehandelt. ACHILLEUS lebt mit Helena voller Freude kann der Ziegen-Anteil auch durch einen Ziegenkopf angedeutet sein, der am Rücken aufderWeißen Insel (Paus. 3, 19, 13; Quint. wächst; -+ Chimaira. Smyrn. 3, 766f) oder mit Medea auf den FAMA ist ein geflügeltes Ungeheuer, die Inseln der Seligen oder im Elysium (Apoll. Personifikation des Gerüchts, mit vielen Au- Rhod. Ar;go. 4, 814f; Apollod. epit. 5, 5). gen, Ohren und Zungen; -+ Flügel. PERSEPHONE wird als Gemahlin des Hades Ein GREIF hat einen Löwenkörper und den eingesetzt, was die Flußgöttin Arethusa beKopf und die Flügel eines Adlers; -+ Greif. zeugt (Ov. met. 5, 501 f). Ein HIPPOKAMPOS ist ein seegängiges Pferd In die oder aus der Unterwelt gefiihrt mit einem Fischschwanz als Hinterteil; -+ werden von Hermes: IXION, den Hermesan ein Rad bindet (Hyg. Jab. 62); die stumme JYerd. Die HYDRA ist ein reptilartiges Ungeheuer LARA, die er auf dem Weg hinab verfuhrt (Ov. mit neun Köpfen an langen Hälsen; -+ Dra- fast. 2, 599f); PENELOPES FREIER, von Odyschen.
Unterwelt
210
seus getötet, begegnen dem Achilleus und ihr umdreht (Ov. met. 10, 11 f; Apollod. bibl. demAgamemnon (Horn. Od. 24, 1 f); PERSE- 1, 3, 2); THESEUS und PERITHOOS, um PersePHONE, in einem Wagen fahrend, um wieder phone zu entfuhren; beide werden gefangenzur ihrer Mutter Demeter zu gelangen (Ps.- genommen (Apollod. epit. 1, 23, 4). Hom. hymn. 2 (Dem.], 340f); PROTESILAOS, der sich kurz mit Laodameia wiedervereinigt Urinieren und dann in den Hades zurückkehrt (Hyg. Auf eine Rindshaut uriniert HERMES (Hyg. fab. 103); SISYPHOS, dem die Rückkehr auf jab. 195); ebenso ÜINOPION auf Anweisung die Erde erlaubt wird, damit er seine Frau von Zeus und anderen (Serv. Aen. 1, 535); bestrafen kann; er muß gewaltsam zurück- ebenso ZEUS, POSEIDON und HERMES (Ov. gebracht werden (Eust. ad Horn. fl. 6, 153). fast. 5, 531 f). Nachdem die Rindshaut verDie Unterwelt besuchen (oder in sie graben ist, wird Orion aus ihr geboren. dringen ein) ÄNEAS und die Sibylle, die dort unterschiedliche Schreckenswesen antreffen Urne-+ Flasche; Gef4ß; Lose (Verg. Aen. 6, 268f), nämlich: Seelen, die auf die Überfahrt über die Styx warten (ebd. 6, Urteil -+ Prozeß, Richter 298f); Palinuros (ebd. 6, 337); den Schiffsfuhrer Charon (ebd. 6, 384f); den Hund Kerberos (ebd. 6, 417f); den losewerfenden Richter Minos (ebd. 6, 426f); die sich stumm abwendende Dido (ebd. 6, 450f); den noch immer seine Wunden aufweisenden Deiphobos (ebd. 6, 494f); sie gehen am Tor zum Tartaros vorbei, das Teisiphone bewacht (ebd. 6, 584f) und betreten die Elysischen Gefilde, wo sie die Heroen der Vergangenheit sehen (ebd. 6, 637f) undAnchises treffen, der aufkünftige Heroen hinweist (ebd. 6, 679). Die Unterwelt besuchen auch ALEXANDER, der viele Schreckenswesen trifft (Ps.-Kallisth. 209, 224 und 258); DIONYSOS, um seine Mutter Semeie in den Olymp zu holen (Apollod. bibl. 8, 5, 3; Paus. 2, 37, 5); HERA, um die Furien zu bitten, das Haus des Kadmos zu verfolgen (Ov. met. 4, 447f); HERAKLES, der mit Hades oder Thanatos kämpft, um die Freilassung von Alkestis zu erreichen (Apollod. bibl. 1, 9, 15; Eur. Ale. 843f und 1142f), und den Hund Kerberos aus der Unterwelt herauszerrt (-+ Hund) und Theseus befreit (Apollod. bibl. 2, 5, 12; Apollod. epit. 1, 24); ÜDYSSEUS, der sich mit Achilleus unterhält (Horn. Od. 11, 473f) und mit Aias spricht, der sich aber stumm abwendet (Horn. Od. 11, 568f); ÜRPHEUS, um Eurydike zu befreien; sie wird ihm auf dem Weg aus der Unterwelt entrissen, als er sich nach
Verwundete Person
211
Verfolgung
-+
Flucht; Rennen
Vergewaltigung
-+
Beischleif
Verkrüppelung
-+
Vermählung
Hochzeit
-+
Körperbehinderung
Verrückte -+ Wahnsinnige Verstümmeln
-+
Zerstückeln
Verwundete Person Hilfe fiir verwundete Krieger: AcHILLEUS kämpft trotz seiner tödlichen Verwundung an der Ferse weiter; er zieht Apollons Geschoß heraus und stirbt (Quint. Smyrn. 3, 80f und 135f). AEMILIUS PAULUS lehnt es ab, sich in Sicherheit zu bringen, obgleich ihm Lentulus daftir sein Pferd anbietet (Plut. Fabius Maximus 16; Liv. 22, 49). ÄNEAS wird, nachdem er von Aphrodite, die ihn vom Schlachtfeld trägt, fallengelassen worden ist, von Apollon aufgehoben und zu Leto und Artemis gebracht, die ihn heilen sollen (Horn. fl. 5, 343f). Achates, Ascanius und andere stehen ihm bei, als Aphrodite ihn nach der Entfernung des Pfeiles heilt (Verg. Aen. 12, 383f). ALEXANDER zeigt den Umstehenden, daß aus seiner Pfeilwunde menschliches Blut tropft, nicht Göttersaft (Plut. Alexander 28); ein Pfeil wird entfernt, nachdem man ihn in Sicherheit gebracht hat (ebd. 64). AREs, der sich bei Zeus wegen der übermäßigen Gewalttätigkeit des Diomedes beklagt, wird von Paieon und Hebe begleitet (Horn. fl. 5, 864f). DIOMEDES wird von Athene geheilt, nachdem Sthenelos einen Pfeil entfernt hat (Horn. fl. 5, 121 f); ein Pfeil aus seinem Fuß wird von Odysseus herausgezogen (11, 375f). EPAMEINONDAS läßt nicht zu, daß ein Speer aus seinem Körper gezogen wird, bis der Sieg sicher feststeht und er als Unbesiegter sterben kann (Nep. Epam. 9). ETEOKLES und POLYNEIKES sprechen, nachdem sie sich gegenseitig tödlich verwundet haben, mit ihrer Mutter lokaste und ihrer Schwester Antigone, bevor sie ster-
ben (Eur. Phoen. 1428f). EURYPYLOS, der von einem Pfeil in den Schenkel getroffen worden ist, wird von Patroklos versorgt (Horn. fl. 11, 804f und 842f; Horn. n. 15, 390f). HADES, der vom Pfeil des Herakles verwundet ist, zieht sich auf den Olymp zurück, um sich von Paieon versorgen zu lassen (Horn. fl. 5, 395f). HEKTOR, der von einem Felsbrocken verwundet ist, den Aias geworfen hat, wird von Sarpedon, Äneas und anderen fortgetragen und mit Wasser wiederbelebt (Horn. fl. 14, 423fund 15, 9f). HERAKLES wird aus der Schlacht von Zeus gerettet (Apollod. bibl. 2, 7, 1) und von Asklepios geheilt (Paus. 3, 20, 5). LEONYMOS, den Aias Oileus an der Brust verwundet hat, wird später vom Geist des Aias auf einer Insel geheilt, auf der auch die Geister des Achilleus und der Helena wohnen (Paus. 3, 19, 12f). Die Pfeilwunde des MENELAOS wird von Agamemnon, Machaon und anderen versorgt (Horn. fl. 4, 148f). Der verwundete MEZENTIUS lehnt an einem Baum, als ihm der Leichnam seines Sohnes Lausus gebracht wird (Verg. Aen. 10, 833f). PARIS, der vom Pfeil des Philoktetes getroffen wurde, bittet seine Gattin Oinone, die er wegen Helena verlassen hatte, ihn zu heilen, doch verweigert sie ihm dies (Quint. Smyrn. 10, 275f). SARPEDON wird zu einem Baum gebracht, wo der Speer des Tlepolemos aus seinem Körper entfernt wird (Horn. 11. 5, 663f); von Patroklos' Speer getroffen bittet er Glaukos um Hilfe (ebd. 16, 482f). THEAGENES wird unter anderen verwundeten und toten Kriegern von Charikleia gefunden, als sich Piraten nähern (Heliod. Aithiop. 1, 5). Andere Verwundete: MARK ANTON wird, nachdem er sich erstochen hat, auf einer Trage in die Kammer der Kleopatra gebracht, wo er stirbt (Plut. Antonius 77). APHRODITE wird bei ihrem Versuch, Äneas vor Diomedes zu schützen, an der Hand verletzt; Iris bringt sie zu Dione, die sie heilt (Horn. fl. 5, 352f); sie wird an der Brust von einem Pfeil des Eros aufgeritzt, was dazu ftihrt, daß sie sich in Adonis verliebt (Ov. met. 10, 519f). Der verletzte Fuß von König DAREros wird von De-
Verwundete Person
mokedes behandelt, der dazu in Ketten aus dem Gefängnis gebracht worden ist (Hdt. 3, 129). HEPHAISTOS, der nach einem Sturz vom Olymp verkrüppelt ist, wird von den Frauen von Lernnos aufgefunden und versorgt (Apollod. bibl. 1, 3, 5; Horn. fl. 1, 590f). Ein Pfeil fällt auf den Fuß des PHILOKTETES; aus der Wunde dringt ein solcher Gestank, daß er auf eine verlassene Insel verbannt wird (Serv. Aen. 3, 402). PROKRIS, die bei der Jagd versehentlich von Kephalos verwundet wurde, stirbt in dessen Armen (Ov. met. 7, 845f). TELEPHOS' Wunde wird von Achilleus mit Rost von der Spitze seines Speere geheilt (Apollod. epit. 3, 20). Selbstverwundung: PEISISTRATOS zeigt einer Menschenmenge in Athen die Wunden, die ihm angeblich seine politischen Gegner zugefugt haben, die er sich aber selbst zugefügt hat, um die Menge so fur sich zu gewinnen; der alte Solon durchschaut diese List (Plut. Solon 30). -+ Bett; Blut; Leichnam; Phantom; Sterbender; s. a. unter den Waffen, mit denen eine Wunde zugefugt wurde.
Vieh PosEIDON verwandelt die Menschen von Krirnissa in Vieh (Hyg. fab. 188). Rückwärts in eine Höhle gezogen: APOLLONS Vieh von Hermes (Ps.-Hom. hymn. 4 [Her.], 76f; 205 f; Apollod. bibl. 3, 10, 2; Ov. met. 2, 685f). HERAKLEs'Vieh von Cacus (Verg. Aen. 8, 205f; Ov.fast. 1, 543f). Gestohlen oder genommen von AcHILLEUS, als Äneas davonläuft (Horn. fl. 188f); von ALKYONEUS, einem der Giganten, dem Helios (Apollod. bibl. 1, 6, 1); von AUTOLYKOS dem Eurytos, wird von Herakles und Iphitos gesucht (Apollod. bibl. 2, 6, 2), und dem Sisyphos, der es an einem Hufabdruck identifiziert (Hyg. fob. 201); von den DIOsKUREN, IDAS und LYNKEUS: ein Streit entsteht, in dem Idas Kastor tötet und Polydeukes Lynkeus (Apollod. bibl. 3, 11, 2); von HERAKLES dem dreiköpfigen Geryon; er trägt es weg übers Meer in Helios' goldenem Pokal
212 (Apollod. bibl. 2, 5, 10; Hes. theog. 289f) und liefert es Eurystheus (Apollod. bibl. 2, 5, 10); von HERMES dem Neleus; Hermes besticht Battos, den Diener des Neleus, mit dem Geschenk einer Kuh, nichts zu sagen; er verwandelt Battus in einen Stein, als dieser sein Versprechen bricht (Ov. met. 2, 687f); von MELAMPUS dem Phylakos, wofiir er eingesperrt wird (Apollod. bibl. 1, 9, 12; Horn. Od. 15, 231 f); von ÜDYSSEUS' Männern aus Helios' Herde, die es töten, kochen und essen (Horn. Od. 12, 353 f); von PERITHOOS dem Theseus, der dem Räuber vergibt; sie werden gute Freunde (Plut. Theseus 30); von den TAPHIERN dem Elektryon, dessen Söhne die Diebe angreifen (Apollod. bibl. 2, 4, 6). Gehütet von APoLLON fur Admetos, dessen Kühe er Zwillinge gebären läßt (Eur. Ale. 8f; Apollod. bibl. 3, 10, 4) und für Laomedon, als Poseidon die Mauern Trojas errichtet (Horn. n. 11, 448f); von NYMPHEN fur Helios (Horn. Od. 12, 127f). Geschlachtet von AIAs in einem Anfall von Wahnsinn (Soph. Ai. 26f; 216f; 295f; Hyg. fob. 107; Apollod. epit. 5, 6); von MÄNADEN, nachdem sie den Hirten veijagt haben (Eur. Bacch. 735 f); von ÜRESTES und PYLADES, die von den Furien getrieben werden (Eur. Jph. T. 280f); von THEOPHANES' FREIERN; Poseidon verwandelt sie bei seiner Rückkehr in Wölfe (Hyg. fob. 188). Kampf darum: AMPHITRYON tötet Elektryon (Hes. scut. 11 f). IDAS tötet Kastor, und Polydeukes tötet Lynkeus (Apollod. bibl. 3, 11, 2). ÜDYSSEUS wird vom Speer mit Widerhaken des Telegonos getötet, dem Sohn von Kirke, den er nie gesehen hatte (Apollod. epit. 7, 36). Grasen auf der Wiese, wo PERSEPHONE und ihre Freundinnen spielen, als sich ihnen ein schneeweißer Stier (Zeus) nähert; Hermes ist ihr Hüter (Ov. met. 2, 843f). Flucht: Eine Viehherde, von HERAKLES auseinandergetrieben, als sie von Fliegen angegriffen werden, die Hera gesandt hat (Apollod. bibl. 2, 5, 10). Eine Viehherde mit brennenden Holzbündeln, die an ihren Hör-
213 nern festgemacht sind, versetzt die römischen Wachen in Panik und ermöglicht Hannibal die Flucht (Liv. 22, 16; Plut. Fabius Maximus 6). Eine Viehherde wirbelt eine Staubwolke auf, indem sie Holzbündel hinter sich herzieht, und verwirrt so den Feind, der Alexander bedroht (Ps.-Kallisth. 173). -+ Kuh; Stier
Vier-+ Zahl Vlies Das GOLDENE VLIES wird von Phrixos in einen Baum gelegt (Apoll. Rhod. A~go. 2, 1145f; Apollod. bibl. 1, 9, 1), wo es von einem Drachen bewacht wird (Apoll. Rhod. Argo. 2, 404f), und aus dem es Jason nimmt, nachdem er oder Medea den Drachen in Schlaf versetzt hat (Apoll. Rhod. A~go. 4, 123f; Ov. met. 7, 149;Apollod. bibl. 1, 9, 23). Es wird von Jason getragen (Apoll. Rhod. A~go. 4, 162f), bedeckt sein und Medeas Hochzeitslager (Apoll. Rhod. A~go. 4, 1141 f) und wird von Jason Pelias geschenkt (Apollod. bibl. 1, 9, 27). Mit dem Geschenk eines schneeweißen Vlieses gewinnt PAN die Gunst Selenes (Verg. georg. 3, 391 f). -+ Schaf; Widder
Vogel Allegorisch
Die gefiederte FAMA hat viele Augen, Ohren und Zungen, mit denen sie Gerüchte aufschnappt und verbreitet (Verg. Aen. 4, 173 f; 4, 298f; 7, 104f). Adler
Attribut von Apollon; Ceres; Fidius; Zeus. Verwandlung in diese Gestalt: Ein jUNGE, Favorit des Zeus, von der eifersüchtigen Hera (Serv. Aen. 1, 394f). PERIKLYMENOS von Poseidon, um ihn vor Herakles zu retten (Hyg. fab. 10). Nektanebos als ScHLANGE, nachdem er Olympias mit Alexander geschwängert hat (Ps.-Kallisth. 21). In dieser Gestalt verfolgt APHRODITE einen Schwan (Zeus), der Zuflucht nimmt im
Vogel
Schoß der Nemesis (Hyg. astr. 2, 8); greift PERIKLYMENOS Herakles an, der ihn darauf erschießt (Ov. met. 12, 559f); umarmt ZEUS Asteria (Ov. met. 6, 105). Trägt weg oder bringt: ein BABY (Zeus), um es vor Kronos zu retten (Serv. Aen. 1, 394); die GABE, die Alexander opfern will (Ps.-Kallisth. 89; 91); eine GANS, als sich Telemachos anschickt loszusegeln (Horn. Od. 15, 160f); ein HIRSCHKALB (Horn. fl. 8, 245f); einen jUNGEN (Ganymed), um den Göttern zu dienen (Ov. met. 10, 155f; Apollod. bibl. 3, 12, 2; Verg. Aen. 5, 250f); die KAPPE vom Kopf des Lucumo (er ist in einem Wagen mit seiner Frau) und legt sie dann wieder zurück (Liv. 1, 34); eine SANDALE, während Aphrodite badet, und überreicht sie Hermes (Hyg. astr. 2, 16); ebenso eine, die Rhodopis gehört, als auch sie badet, um sie dem ägyptischen König zu geben (Strab. 17, 1, 33; Ail. var. 13, 33); eine SCHILDKRÖTE auf Aischylos' blanke Glatze (Val. Max. 9, 12b, 2); eine SCHLANGE, welche er zwischen die Trojaner fallen läßt, als sie sich bereitmachen, einen Sturmangriff auf das griechische Lager zu unternehmen (Horn. fl. 12, 200f); einen ScHWAN und wird von anderen Schwänen angegriffen (Verg. Aen. 12, 247f); eine TAUBE über Priamos an einem Altar (Quint. Smyrn. 1, 196f), und über Penelopes Freiern (Horn. Od. 20, 242f); einen TOPF, den er aus der Styx ftillt, von Drachen bewacht, und bringt ihn zu Psyche (Apul. met. 9). Kampf: Zwei Adler kämpfen in der Luft, über Penelopes Freiern (Horn. Od. 2, 146f). Ein Adler wird von einem Falken angegriffen und in die Flucht geschlagen über der persischen Königin, während sie an Phoibos' Altar steht (Aischyl. Pers. 205 f). Von Herakles erschossen: Der PEINIGER des Prometheus (Hes. theog. 521 f; Hyg. fab. 31; 54; 144; Apollod. bibl. 1, 7, 2; 2, 5, 11). PERIKLYMENOS, der ihn in Gestalt eines Adlers angegriffen hat (Ov. met. 12, 559f). Fliegt über ALEXANDER, während er sich an seine Armee wendet (Plut. Alexander 33); über die A~go (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1251 f);
214
Vogel
über HERAKLES, als er betet, daß Telamon ein Sohn gegeben werde (Apollod. bibl. 3, 12, 7); über PRIAMOS, als er Troja verläßt, um Hektors Leichnam von Achilleus auszulösen (Horn. fl. 24, 315f); über die TROJANISCHEN und GRIECHISCHEN Armeen (Horn. fl. 13, 821 f). Verfolgt einen Schwan (Zeus) auf seinem Weg, Leda zu verführen (Eur. Hel. 18f). Zerrt an PROMETHEUS, der an einen Felsen gekettet ist (Aischyl. Prom. 1022f). Ein adlerähnlicher Vogel, der Phönix, stirbt in seinem Horst, und aus seinem Kadaver entsteht ein Jungvogel (Ov. met. 15, 391 f), der ihn mit Myrrhe bedeckt und zum ägyptischen Sonnentempel zur Bestattung bringt (Hdt. 2, 75). Eisvogel
ALKYONE springt, als sie Keyx ertrunken vorfindet, ins Meer und wird ein Eisvogel; dasselbe geschieht Keyx, als Alkyone ihn umarmt; beide nisten nun auf ruhiger See (Hyg. Jab. 65; Ov. met. 11, 731 f). Eichelhäher
Durch sein Rufen fuhrt er HERAKLES zu der Stelle, an der Phialo mit ihrem Kind festgebunden ist (Paus. 8, 12, 3). Fliegt über den schlafenden JASON und spricht zu Mopsos und Akastos (Apoll. Rhod. Ar;go. 1, 1080). Elster
PIERus' TöcHTER werden, nachdem sich eine von ihnen für einen Gesangswettbewerb mit der Muse Kalliope entschieden hat und als Verliererirr bewertet wird, in Elstern verwandelt (Ov. met. 5, 305f, 5, 662f); sie lassen sich in einem Baum über den Köpfen von Athene und den Musen nieder (Ov. met. 5, 294f). Eule
Attribut von Athene; Mors; Nox; Somnus. Sie kann Böses ankündigen oder ein schreckliches Ereignis. Verwandlung in diese Gestalt: AsKALAPHOS von Demeter (Apollod. bibl. 2, 5, 12) oder von Persephone, die ihn mit Wasser besprengt (Ov. met. 5, 543f); LEPREOS, nachdem sie ihres Vaters Bett besucht hat oder von ihm verführt worden ist (Ov. met. 2, 589f; Hyg. fab. 204).
Sitzend auf einem Dach, als Dmo sich anschickt, sich selbst zu töten (Verg. Aen. 4, 462f); warnt MYRRHA, als sie von ihrer Amme zum Bett ihres Vaters geführt wird (Ov. met. 10, 452f); auf einer Säule, an die ÜTOS und EPHIALTES mit Schlangen gefesselt sind (Hyg.fab. 28); im Hochzeitszimmer von PROKNE und TEREUS, wo auch die Furien anwesend sind (Ov. met. 6, 430f). Im Flug: Eine Eule vertreibt Bienen, ein Omen, das dem Seher POL YIDOS ermöglicht, Minos' Sohn in einem Krug mit Honig zu finden (Hyg.fab. 136); Eulen greifen PRoKAs' kleinen Sohn an, werden aber von Kranes Zauber vertrieben (Ov. fast. 6, 131 f); eine Eule fliegt zu THEMISTOKLES' Schiff zwischen die griechische Flotte bei Salamis (Plut. Themistokles 12); eine Eule weicht TURNUS nicht von der Seite und schlägt auf seinen Schild (Verg. Aen. 12, 881 f). Fischadler
Verwandlung in diese Gestalt: ATHENE fliegt weg, nachdem sie sich an Nestor und Telemachos gewandt hat (Horn. Od. 3, 371 f); Nisos greift Skylla im Wasser von Minos' Schiff aus an, und sie wird ein Vogel (Ov. met. 8, 142f) oder ein Fisch (Hyg.Jab. 198). Gans
In dieser Gestalt paart sich NEMESIS mit einem Schwan (Zeus) (Apollod. bibl. 3, 10, 7). Flucht vor CoRA (Persephone) und Hercyna; als sie aus ihrem Versteck gezogen wird, sprudelt dort von diesem Tag an eine Quelle (Paus. 9, 39, 2); vor dem alten Paar PHILEMON und BAUKIS, die sie ihren Gästen (Zeus und Herrn es) vorsetzen möchten (Ov. met. 8, 684 f). Gänse warnen mit ihrem Geschnatter die RöMER vor den Galliern, die das Kapitol erklettern (Liv. 5, 47; Plut, 8, 27); sie werden prächtig gekleidet, um sie für ihre Rettung des Kapitols zu ehren, während die untauglichen Wachhunde getötet werden (Serv. Aen. 8, 652). Geier
Attribut von Pluto. Kampf mit Habichten...... Habicht In dieser Gestalt lassen sich APOLLON und
215 ATHENE in einem Baum nieder und beobachten kämpfende Krieger (Horn. fl. 7, 58f). Einige ernähren sich von der sich immer erneuernden Leber des Giganten TITYOS in Ketten im Hades (Horne Od. 11, 576f; Verg. Aen. 6, 594[; Ov. met. 4, 457f). Zwölf werden gesehen von RoMULUS, sechs von REMUS, als sie eine Weissagung durchfuhren, jeder auf einem anderen Hügel (Plut. Romulus 9; Liv. 1, 7). Spricht zum Seher MELAMPUS, als er einen Stier opfert (Apollod. bibl. 1, 9, 12). Kragen tragend sind Geier die Maskottchen der Soldaten des MARIUS (Plut. Marius 17). Habicht
DAEDALION wird von Apollon in einen Habicht verwandelt, als er sich selbst von einem Felsen stürzt aus Trauer um seine Tochter Chione (Ov. met. 11, 339[; Hyg.fob. 200). Verfolgt eine Taube, die Zuflucht nimmt in jASONS Schoß (Apoll. Rhod. Ar;go. 3, 540f). Kampf: Ein Habicht kämpft mit einem Adler über der Königin von Persien, als sie an Phoibos' Altar steht (Aischyl. Pers. 205 f). Sieben Habichte greifen zwei Geier an, von Dareios und anderen beobachtet (Hdt. 3, 76). Tragend zu Zeus die INNEREIEN eines Stieres, den Briareos opfern will (Ov. fast. 3, 799f); eine NACHTIGALL (in einer Fabel, die zeigt, daß »Macht vor Recht« geht, Hes. er;g. 203f); eine TAUBE über TELEMACHOS' Schiff (Horn. Od. 15, 525f). Hahn
Attribut von Apollon; Asklepios; Athene; Eros; Helios; Hermes. Gerupft wird er von DIOGENES und seinen Schülern gezeigt (Diog. Laert. 6, 2, 40). Ibis
In dieser Gestalt flüchtet HERMES vor dem UngeheuerTyphoeus (Ov. met. 5, 331). Kormoran
AlsAKOS wird, nachdem er ins Meer gesprungen ist aus Gram über Hesperias Tod, von
Vogel Tethys in einen Kormoran verwandelt (Ov. met. 11, 783f). Krähe
Attribut von Apollon; Athene; einer __. Furie. Verwandlung in diese Gestalt: APoLLON, um dem Giganten Typhoeus zu entkommen (Ov. met. 5, 329); ARNE, weil sie ihre Stadt fur Gold verriet (Ov. met. 7, 466f); KoRONIS, Tochter des Koronos, wird während ihres Fluchtversuchs vor Poseiden von Athene verwandelt und wird ihre Begleiterin (Ov. met. 2, 569f). Im Flug: Krähen fuhren ALEXANDER und sein Gefolge zum Ammon-Tempel in der libyschen Wüste (Plut. Alexander 27); eine fallt, vom Schießen betäubt, auf das Forum Romanum (Plut. Pompeius 25), und einige werden zur Strecke gebracht vom Getöse, das bei den Isthmischen Spielen einsetzt, als Flamininus den Frieden erklärt (Plut. Flamininus 10). Eine Schale tragend, um Feigen fur APOLLON zu sammeln, kehrt aber mit einer Schlange zurück (Ov.fast. 2, 251); um Wasser fur Apollons Opfer zu holen, verweilt aber, um Feigen zu essen vor dem Rückflug (Hyg. astr. 2, 40). Sprechend: Sie verrät APOLLON die Treulosigkeit seiner geliebten Koronis (Ov. met. 2, 631 f); sie berichtet ATHENE, daß die Truhe, die sie Kekrops' Töchtern zur Bewachung gegeben hat, geöffuet und darin ein Baby und eine Schlange gefunden wurden (Ov. met. 2, 557 f; Hyg. fob. 166); sie sagt dem Seher MoPsos, Jason nicht zu seinem Treffen mit Medea zu begleiten (Apoll. Rhod. Ar;go. 3, 927f). Kranich
Die pygmäische Königin Gerana wird von Hera in einen Kranich verwandelt (Ov. met. 6. 90f). PYGMÄEN kämpfen mit Kranichen (Horn. n. 3, 3f). Kuckuck
In dieser Gestalt verfuhrt ZEUS während eines Sturms Hera (Paus. 2, 17, 4; 2, 36, 3; Schol. Theokr. 15, 64).
216
Vogel
Abb. 49: Zwei Mädchen, mit Chiton und Mantel bekleidet, bringen einen Hahn und einen Kalathos (kelchförmigen Korb} als Opfer für Aphrodite dar.
Möwe
Keyx wird in eine Möwe verwandelt und seine Frau Alkyone in einen Eisvogel (Apollod. bibl. 1, 7, 4). Nachtigall
Verwandlung in diese Gestalt: AEDON, die ahnungslos ihren Sohn getötet hat (Horn. Od. 16, 518); PHILOMELA, die mit einer Schwalbe (ihrer Schwester Prokne) vor einem Wiedehopf (Tereus) flieht (Ov. met. 6, 666f; Hyg. fab. 45; Apollod. bibl. 3, 14, 8). Pelikan
PoLYTECHNOS wird in einen Pelikan verwandelt (Antoninus Liberalis met. 11). Perlhuhn
MELEAGERS trauernde Schwestern werden Perlhühner (Hyg. fab. 174; Ov. met. 8, 543f). Pfau
Attribut von Hera. HERA verziert den Schweif eines Pfaus mit den Augen des Argus (Ov. met. 1, 722f). Rabe -+ Krähe
Rebhuhn
Beobachtet, wie DAEDALUS lcarus bestattet (Ov. met. 8, 236f). Ein fallender JUNGE, von Daedalus von einem Gipfel gestoßen, wird von Athene in ein Rebhuhn verwandelt (Ov. met. 8, 250). Reiher
Fliegt, um ODYSSEUS und DIOMEDES Mut zu machen (ein von Athene gesandtes Omen) (Horn. 11. 10, 274f); aus der Asche von TuRNus' StadtArdea (Ov. met. 14, 573f). Schwalbe
Attribut von Aphrodite. PROKNE wird in eine Schwalbe verwandelt. Sie flieht mit einer Nachtigall (ihrer Schwester Philomela) vor einem Wiedehopf (Tereus) (Ov. met. 6, 666f; Hyg.fab. 45; Apollod. bibl. 3, 14, 8). In dieser Gestalt beobachtet ATHENE den Kampf des Odysseus und anderer mit Penelopes Freiern (Horn. Od. 22, 239f). Fliegt oder hockt über dem schlafenden ALEXANDER und weckt ihn (Arr. an. 1, 25, 6).
217 Schwan
Attribut von Aphrodite; Apollon; Klio; Erato; Fortuna (auf einem Schwan reitend). CYGNUS wird in einen Schwan verwandelt, um Achilleus zu entkommen, der ihn erwürgen will (Ov. met. 12, 72f). In dieser Gestalt paart sich ZEUS mit Leda (Ov. met. 6, 111; Hyg. fab. 77; Apollod. bibl. 3, 10, 6) und mit einer Gans (Nemesis) (Apollod. bibl. 3, 10, 7); von einem Adler (Aphrodite) verfolgt, nimmt er Zuflucht im Schoß der Nemesis (Hyg. astr. 2, 8) oder in den Armen der Leda (Eur. Hel. 18f). Im Flug: Ein Schwan greift einen Adler an, der sich auf einen anderen Schwan stürzt (Verg. Aen. 12, 247f). Zwölf Schwäne werden von einem Adler auseinandergetrieben, als eine Jägerin (Aphrodite) und Äneas zuschauen (Verg. Aen. 1, 39f). Specht
Attribut von Mars; Picus. Prcus wird von K.irke m einen Specht verwandelt, nachdem ihn das Schattenbild eines Ebers zu ihr geführt hat (Ov. met. 14, 386 f; 16, 558 f). Bringt den Kindern RoMULUS und REMUS Nahrung (Plut. Romulus 7; Ov. fast. 3, 54). Sperling
Attribut von Aphrodite. LESBIAS Lieblingssperling pickt spielerisch an ihrem Finger, was Catulls Neid weckt (Catull. 2). Wird verschlungen von einer Schlange zusammen mit ihren acht Jungen, eine Zahl (neun), welche voraussagt, wieviele Jahre die Griechen bei Troja kämpfen werden, bevor sie die Stadt im zehnten einnehmen (Horn. 2, 309f).
n.
Storch
Attribut von Fides; Pietas. ANTIGONE wird von Hera in einen Storch verwandelt (Ov. met. 6, 93f). Taube
Verwandlung in diese Gestalt: ANrus' TöcHTER von Dionysos, um sie aus der Versklavung der Griechen, die Troja angreifen,
Vogel zu befreien (Ov. met. 13, 673f); PELEIA, nachdem sie sich selbst aus Gram über Adonis erhängt hat (Serv. ecl. 8, 37). Im Flug: Sie fliegt der A~o zwischen den >>Schwarzen Felsen« (Symplegaden) voraus (Apoll. Rhod. A~o. 2, 371 f; 2, 555f; Apollod. bibl. 1, 9, 22; Hyg. fab. 19); sie erhebt sich aus dem Leichnam von ALKIDAMAs' TocHTER (Ov. met. 7, 369f); sie wird von einem Habicht verfolgt, nimmt Zuflucht in Jasons Schoß, als der Habicht in das Schiff rast (Apoll. Rhod. Argo. 3, 540f); zwei Tauben fuhren ÄNEAS und die Sibylle zu einem goldenen Vlies, das in einem Baum hängt (Verg. Aen. 6, 190f). Sprechend: Sie erzählt HERAKLES die Prophezeiungen einer Orakeleiche (Soph. Trach. 169f); sie befiehlt einem WALDARBEITER, mit dem Fällen einer Orakeleiche aufzuhören (Serv. Aen. 3, 466). Zucht: Von AcHILLEUS, um Troilos in seine Nähe zu locken (Serv. Aen. 1, 474). Festgebunden als Ziel fur Bogenschützen (Horn. Il. 23, 852f; Verg. Aen. 5, 487). Tod: Nach dem Trinken des Weins, den IoN aus seinem Becher gegossen hat (Eur. Ion 1192f). Wachtel
Attribut von Artemis. AsTERIA taucht ins Meer, um Zeus zu entkommen, und wird in eine Wachtel verwandelt (Apollod. bibl. 1, 4, 1), die Zeus dann in die Insel Delos verwandelt (Hyg.fab. 53). In dieser Gestalt verfuhrt ZEUS Leto (Serv. Aen. 3, 72). Fliegt aus dem Gewand des ALKIBIADES, als ihm eine Menge applaudiert (Plut. Alkibiades 10). Wiedehopf
In dieser Gestalt verfolgt TEREUS eine Nachtigall und eine Schwalbe (Philomela und Prokne) (Ov. met. 6, 666 f; Hyg. Jab. 45; Apollod. bibl. 3, 14, 8). Unspezifiziert
Mit dem Kopf einer Frau --> Harpyien; Sirenen. Verwandlung in diese Gestalt: ANTHOS,
218
Vogel nachdem er von Pferden auseinandergerissen worden ist (Antoninus Liberalis met. 7); KoMBE, was ihr ermöglicht, den Händen ihrer Söhne zu entkormnen (Ov. met. 7, 382f); LAIOS und andere, die versuchen, Honig vom Baby Zeus zu stehlen (Antoninus Liberalis met. 19); MEMNONS Gefährten, als sie sein Grab besuchen (Serv. Aen. 1, 751); SKYLLA, während sie hinter Minos' Schiff schwimmt und von einem Fischadler angegriffen wird (Ov. met. 8, 142f); THEBANISCHE FRAUEN, erschüttert von Inos Sturz ins Meer; andere von ihnen werden in Stein verwandelt (Ov. met. 4, 543f). In dieser Gestalt beobachtet HYPNOS, der sich in einem Baum niederläßt, Zeus und Hera beim Liebesspiel (Hom. Il. 14, 286f); entkommt KAINEUS den Bäumen, die von den Kentauren auf ihn gehäuft werden (Ov. met. 12, 510f); verfuhrt PosBIDON die Nymphe Medusa in Athenes Heiligtum (Ov. met. 4, 798f; 6, 119 f); versucht THETIS, dem Griff des Peleus zu entkommen (Ov. met. 11, 243). Im Flug: Ein Vogel läßt einen Stein auf ALEXANDERS Kopf fallen, als er ein Opfer vollzieht (Arr. an. 2, 26, 4). Einige fuhren Alexander und sein Gefolge durch Libyen zu Ammons Tempel (Arr. an. 3, 3, 6). Einer wird von ANTENOR erschossen und fällt auf die Stelle, an der er eine Stadt gründen soll (Serv. Aen. 1, 242). Vögel werden von GORDIOS während des Pflügens beobachtet (Iust. 11, 7, 5) und vom Priesterkönig NuMA (Plut. Numa 7). Steigen aus MEMNONS Scheiterhaufen auf und fallen zurück in die Flammen (Ov. met. 13, 604f); fallen in einen See, der durch PHAETONS Fall schadenbringend wurde (Apoll. Rhod. A1go. 4, 596f), oder weil er am Eingang zur Unterwelt liegt (Verg. Aen. 6, 237f). STYMPHALISCHEVögel, die ihre Federn als Pfeile gebrauchen, greifen die Argonauten an und werden durch den Lärm von Schreien, Klirren und Schlagen der Speere auf die Schilde vertrieben (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1033 f; Apollod. bibl. 2, 5, 6); Heraktes scheucht sie mit einer ehernen Klapper
auf (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1052 f; Apollod. bibl. 2, 5, 6). Ein weißer Vogel beobachtet die Verftihrung von Apollons Geliebter KoRONIS, Tochter des Phlegyas, durch einen Jungen aus Thessalien; als er dies Apollon berichtet, färbt er ihn schwarz (Ov. met. 2, 535fund 397f). Ein vierfüßiger Vogel trägt ÜKEANOS, um Prometheus zu besuchen, der am Kaukasos angekettet ist (Aischyl. Prom. 286f und 397 f). Vögel fressen das Mehl, mit dem ALEXANDER die Lage der Mauern von Alexandreia markiert hat (Plut. Alexander 26). Vögel singen fur den Seher TEIRESIAS, dem Athene die Gabe verliehen hat, die Vögel zu verstehen (Apollod. bibl. 3, 6, 7). Vögel kommen zu ZEUS, der sie nach ihrer Schönheit bewerten soll (Aisop. 101).
Vogelfüße Attribut der --+ Sirenen und der Töchter des Stymphalos (Paus. 8, 22, 7). Volksversammlung
--+
Redner
Vulkan ÄNEAS' Flotte erreicht einen Hafen, von dem aus ein Ausbruch des Ätna zu sehen ist (Verg. Aen. 3, 570f). AMPHINOMOS und ANAPIOS tragen ihre alten Eltern durch die Feuer des Ätna (Val. Max. 5, 4b, 4; Paus. 10, 28, 2). EMPEDOKLES springt in den Krater des Ätna (Diog. Laert. 8, 2, 11). PuNIUS D. Ä. kommt beim Ausbruch des Vesuv ums Leben (Plin. ep. 6, 16).
219
Wagen
Abb. 50: Ein Wagenlenker treibt ein Viergespann (Quadriga) an; hinter ihm im Wagen ist ein sog. Apobat zu erkennen, der Kunststücke vollführt.
Waage Attribut von Atropos; von Iustitia; von Kairos (an Schultern und Füßen geflügelt); von Themis (oft mit einem Füllhorn). Benutzung: BRENNUS wirft sein Schwert auf die Waagschale, mit der das Gold abgewogen werden soll, das Rom den Galliern zahlen muß; in diesem Moment kommt CAMILLUS an, entfernt das Gold und heißt die Gallier abziehen (Plut. Camillus 28f; Liv. 5, 48 f). ÜPIMIUS wiegt das Haupt des C. Gracchus, um die Belohnung zu bestimmen, die man ihm fur seine Mordtat schuldig ist (Plut. Gaius Gracchus 17). ZEUS wiegt das Schicksal von Griechen und Trojanern, die in der Ebene vor dem Ida-Berg miteinander kämpfen (Horn. fl. 8, 68 f); ebenso das von Achilleus und Mernnon (Pind. 01. 2, 14 und Nem. 3, 110 sowie 6, 83); ebenso das von Achilleus und Hektor (Horn. fl. 22, 209f); ebenso das von Äneas und Turnus (Verg. Aen. 12. 725f). Wachtel ..... Vogel Waffen Waffen werden hier unter dem jeweils verwendeten Gegenstand abgehandelt. Zu beachten ist freilich, daß ein Künstler eine an-
dere als die in der literarischen Quelle genannte Waffe dargestellt haben kann, weshalb es sich empfiehlt, auch unter anderen als der jeweils abgebildeten Waffe nachzuschlagen. Ist die wahrscheinlich verwendete Waffe nicht zu identifizieren, schlage man unter der Tat nach, die getan worden zu sein scheint, etwa -> Enthaupten, Kämpfen, Töten usw.; s. a. -> Rüstung.
Wagen Ein komplizierter Knoten, der um eine Wagenachse geknotet ist, wird von Alexander bei Gordium zerschnitten (Plut. Alexander 18; Arr. an. 1, 1, 7). Von Pferden gezogen
Vier weiße Pferde: Attribut von Helios; Phoibos Apollon; Zeus. Vier schwarze: Pluto. Zwei oder vier: Ares; Artemis; Demeter; Eos; Hera; Poseidon; Selene. Brennend: Cupido. Eins von ACHILLEUS' Pferden, das sprechen kann, spricht ihn an, als sie sich in den Kampf stürzen (Horn. fl. 19, 400f). Skythische Streitwagen werden von Dareios gegen Alexander benutzt (Ps.-Kallisth. 113-15; 186; Arr. an. 3, 13, 5). Geflügelte Pferde: Attribut von Thetis und manchmal von den Gottheiten, die oben
Wagen
genannt sind. IDAS entfuhrt Marpessa in einem »geflügelten Streitwagen«, eine Gabe von Poseidon; Euenos verfolgt ihn (Apollod. bibl. 1, 7, 3). PELOPS erhält von Poseidon einen goldenen Streitwagen, der von geflügelten Pferden gezogen wird und auf dem Wasser fahren kann (Pind. 01. 1, 37[60]f; 71[114][; Apollod. epit. 2, 3) und in dem er Hippodameia entfuhrt, von Oinomaos verfolgt (Paus. 5, 17, 7). PHAETON fährt den Sonnenwagen; er gerät außer Kontrolle, rast auf die Erde zu und Zeus trifft ihn mit einem Blitz (Ov. met. 2, 119f). Rennen: ACHILLEUS hält zu Fuß mit einem Vierpferde-Gespann mit (Eur. Iph. A. 206f). AITOLOS überfährt Apis bei den Spielen ftir Azan (Paus. 5, 1, 8). ALEXANDER gewinnt, als sein Gegner verunglückt (Ps.-Kallisth. 53 f). DIOMEDES gewinnt das Rennen bei den Spielen fiir Patroklos: während des Rennens läßt ihn Apollon seine Peitsche verlieren, Athene gibt sie ihm zurück, nachdem sie Eumelos' Wagen zerstört, und Antilochos Menelaos abgehängt hat (Horn. fl. 23, 352f). GLAUKOS verliert ein Rennen, wonach er von seinen Pferden verschlungen wird (Hyg. fob. 250; 273, 12; Paus. 6, 20, 19). NESTOR wird von den Zwillingssöhnen des Aktor, den Molionen oder Aktorionen, geschlagen. (Diese Zwillinge können am Rennen mit zwei Wagen teilgenommen haben, wie ein Scholiast korrigiert, die meisten Quellen sagen aber aus, daß sie zwei verbundene Körper haben, oder einen Körper, zwei Köpfe, vier Arme und vier Beine; in diesem Falle hätten sie nur einen Wagen benötigt) (Horn. fl. 23, 638fmit Scholien zur Stelle). Im Kampf Gewöhnliche WagenkampfSzenen sind fast nicht zu unterscheiden und werden nicht berücksichtigt. Die wenigen, die ein außergewöhnliches Merkmal besitzen, werden an anderer Stelle aufgeführt, unter dem Stichwort des Merkmals. Verfolgung oder Flucht: DEi'PHONTES überholt Hyrnetho und ihre Brüder (Paus. 2, 28, 3). EURYSTHEUS wird von Hyllos oder Iolaos überholt und getötet (Apollod. bibl. 2,
220 8, 1); er wird von Hyllos und Iolaos überholt und gefangen genommen, was Herakles und Hebe beobachten (Eur. Heraclid. 850f). EuENOS veranstaltet ein Rennen mit einem Freier um die Hand seiner Tochter und köpft ihn, als er ihn einholt (Eust. ad Rom. fl. 9. 776; Schol. Horn. II. 9, 557). ÜINOMAOS, von Myrtilos gefahren, überholt und tötet einen Freier seiner Tochter Hippodameia (Paus. 8. 15, 10; Hyg.fob. 84; Apollod. epit. 2, 5); als er versucht, Pelops mit dem Speer zu treffen, der mit Hippodameia flieht, bricht eine Achse, und er fällt heraus (Apoll. Rhod. Argo. 1, 752f); sein Wagen fällt auseinander, als er mit Pelops ein Rennen macht, und er wird zu Tode geschleift (Apollod. epit. 2, 7; Hyg. fob. 840). Einen Wagenlenker schleifend: HIPPOLYTOS, der herausgefallen ist, als sein Gespann durchgeht, weil es einen Stier erblickt, der aus dem Meer auftaucht (Apollod. epit. 1, 19; Eur. Hipp. 1185f; Ov. met. 15, 521 f; Hyg.fob. 47). ÜINOMAOS, als sein Wagen auseinanderbricht (Apollod. epit. 2, 7; s. a. o. »Verfolgung und Flucht<<). TROlLOS, nachdem er sein Gleichgewicht verloren hat beim Versuch, Achilleus zu entkommen (Verg. Aen. 1, 474f). Einen Leichnam schleifend: HEKTOR wird von Achilleus um Troja gezogen (Horn. fl. 22, 395f; 23, 13f; 24, 14f). METTIUS FUFETIUS wird zwischen zwei Wagen auseinandergezogen (Liv. 1, 28). PENTHESILEIA wird von Diomedes geschleift (Diktys 43). Gefahren über den Körper des APrs von Aitolos in einem Rennen (Paus. 5, 1, 8); des SERVIUS TULLIUS von seiner Tochter Tullia (Liv. 1, 48). Gefahren oder aufgezäumt von Göttern: APHRODITE und IRIS leihen sich Ares' Streitwagen aus, um dem Kampf zu entkommen (Horn. n. 5, 353f). ARES kommt auf die Erde, um Romulus in den Himmel zu brigen (Ov. met. 14, 818f); er fährt seinen Sohn Kyknos zu einem Treffen mit Herakles (Hes. scut. 57f). ATHENE fährt anstelle von Sthenelos Diomedes in den Kampf gegen Ares
Wagen
221 (Horn. fl. 5, 835f); sie streckt die Hände aus dem Wagen und lenkt so Ares' Speer von Herakles ab (Hes. scut. 455 f). DEIMOS (Schrecken) und Phobos (Furcht) spannen Ares' Streitwagen an (Horn. 11. 15, 119f) und retten Ares vor Herakles (Hes. scut. 463f). HADES entfuhrt Persephone (Ov. met. 5, 391 f; Ps.-Hom. hymn. 2 [Dem.] 19f) und trifft mit seinem Szepter die Wassernymphe Kyane, die versucht, ihn aufzuhalten (Ov. met. 5, 411 f). HERA zäumt die Pferde auf, während Athene sich bewaffuet, und fährt Athene in den Kampf (Horn. fl. 8, 328f); Hebe hilft ihr beim Zäumen (Horn. fl. 5, 720 f). HERMES bringt Persephone aus dem Hades zu Demeter (Ps.-Hom. hymn. 2 [Dem.], 375f); er fährt den Wagen des Priamos, der begleitet wird von einem Karren voller Lösegeld fiir Hektors Leichnam, zum Lager des Achilleus (Horn. fl. 24, 440f). IuTURNA hält ihren Bruder, nachdem sie den Fahrer des Turnus herausgeworfen und dessen Gestalt angenommen hat, von Äneas fern, der zu Fuß ist (Verg. Aen. 12, 468f). POSEIDON fährt übers Meer, um einen Sturm zu legen, in welchem die trojanischen Schiffe des Äneas gefangen sind (Verg. Aen. 1, 145f; 5, 816f) und kommt den Griechen gegen Troja zu Hilfe (Horn. fl. 13, 23f). Gefahren von Sterblichen: AGAMEMNON kommt mit Kassandra nach Hause, wo er von Klytairnnestra und anderen begrüßt wird (Aischyl. Ag. 738f). AMPHIARAOS verschwindet in einer Erdspalte, die durch einen Blitz entstanden ist (Apollod. bibl. 3, 6, 8; Eur. Suppl. 500f; Hyg.jab. 68f; 73). Kl.YTAIMNESTRA, Iphigenie und das Kind Orestes kommen zu Agamernnon nach Aulis (Eur. Iph. A. 590f). HERAKLES, gefahren von Iolaos, und Kyknos, gefahren von seinem Vater Ares, treffen sich und fordern einander heraus (Hes. scut. 57f). Herakles'Wagen und Männer werden von einem Stein zerquetscht, der vom Giganten Alkyoneus geworfen wurde (Pind. Nem. 4, 25f). LAIOS' Wagen, oder eins seiner Pferde, streift Ödipus, der zu Fuß ist, an einer engen Stelle oder einer Kreuzung; im daraus
entstehenden Streit tötet Ödipus Laios (Soph. Oid. T 801f; Eur. Phoen. 37f; Hyg. Jab. 67); oder ihre Wagen kollidieren, mit demselben Ergebnis (Apollod. bibl. 3, 5, 7). PELASGOS stößt auf Danaos und seine Töchter, in ägyptischer Kleidung, in einer heiligen Höhle (Aischyl. Suppl. 176f). PHAETON fährt Phoibos' Sonnenwagen, aus dem er auf die Erde fällt, als er von einem Blitz getroffen wird (Ov. met. 2, 150f; Hyg.jab. 152; 154). PRIAMOS fahrt seinen Wagen hinter einem von Eseln gezogenen Karren, der das Lösegeld ftir Hektors Leichnam enthält (Horn. fl. 24, 322f); als Priamos und Idaios, der Wagenlenker, anhalten, um ihre Pferde zu tränken, treffen sie einen Jüngling (Hermes), der Priamos' Fahrer zu Achilleus' Hütte wird und währenddessen die griechischen Wachen in Schlaf versetzt (Horn. fl. 24, 440f); fiir die Rückkehr spannt Hermes die Gespanne ins Joch und begleitet den Zug nach Troja (Horn. fl. 26, 690f). RHESOS, der sein berühmtes Pferdegespann fahrt, kommt in Troja mit seinen Kriegern an und wird von Hektor begrüßt (Eru. Rhes. 300f). SALMONEUS fährt über eine Brücke aus Messing, schleift Bronzegefäße hinter sich her und schleudert Fakkeln, um Blitz und Donner nachzuahmen; Zeus trifft ihn mit einem richtigen Blitz (Apollod. bibl. 1, 9, 7; Verg. Aen. 6, 585f; Hyg.jab. 61). TELEMACHOS und PEISISTRATOS nehmen bei ihrer Suche nach Odysseus Abschied von Nestor (Horn. Od. 3, 478f) und werden von Menelaos begrüßt (Horn. Od. 4, 20f), den sie unter dem guten Omen eines Adlers, der eine Gans trägt, verlassen (Horn. Od. 15, 144f). TURNUS schmückt seinen Streitwagen mit den Köpfen von zwei erst ermordeten Kriegern (Verg. Aen. 12, 509f). XERXES mustert seine Armee von seinem Streitwagen aus (Hdt. 7, 100). Gezogen von verschiedenen Gespannen
Ein Eber und ein Löwe: Apollon schenkt es Admetos, der es Pelias gibt im Tausch gegen die Hand vonAlkestis (Apollod. bibl. 1, 9, 15; Hyg.Jab. 50; 51).
222
Wagen Zentauren: Attribut von Dionysos und Ariadne. Hähne: Hermes; Sol. Kuh und Ochse: Kybele. Kühe: Selene. Hirsche: Artemis; eine Priesterin der Artemis (Paus. 7, 18, 7). Hunde: Hephaistos, Delphine: Amphitrite. Tauben: Attribut von Aphrodite. Sie kommt zur Erde, um Äneas in den Himmel zu bringen (Ov. met. 14, 596f). Drachen, häufig geflügelt: Attribut von Kybele; Demeter; Medea; Oistros (Furor); Triptolemos. ANTHEAS nimmt den Wagen des Triptalernos und fällt herunter (Paus. 7, 18, 2). DEMETER, in der Hand eine Fackel, fährt und sucht dabei Persephone (Ov. met. 5, 438f; Ov. fast. 4, 497f). MEDEA flieht vor Jason (Apollod. bibl. 1, 9, 28) mit den Leichen ihrer Kinder (Bur. Med. 1317 f); sie reist weit weg, um magische Kräuter zu sammeln (Ov. met. 7, 219 f), flüchtet vor den Töchtern des Pelias, die sie durch List dazu gebracht hat, ihren Vater zu töten (Ov. met. 7, 350f), kehrt zurück nach Kolchis (Hyg. fab. 26) und kommt zu König Perses, der ihren eingesperrten Sohn Medus befreien soll (Hyg. fab. 27). Eine OREADE (Bergnymphe) fahrt in Demeters Wagen, um Farnes (Famine) zu holen, die Erysichthon heimsuchen soll (Ov. met. 8, 794f). TRIPTOLEMOS sät Getreide über die Erde (Ov. met. 5, 642f; Apollod. bibl. 1, 5, 2) und fährt in einem einrädrigen Wagen zu den Geten; als einer von den Drachen von Karnabon getötet wird, ersetzt ihn Demeter (Hyg. astr. 2, 14). Adler: Attribut von Zeus. Eroten (Cupidines, Putti): Aphrodite. Ziege und Panther: Dionysos; Silenus. Hippocampi: -+ Ungeheuer; Amphitrite; Poseidon; Proteus. Frauen: DAREIOS spannt in einem Traum seiner Mutter zwei Frauen, die Griechenland und Asien personifizieren, vor seinen Wagen, der dann umstürzt (Aischyl. Pers. 176f). Hirsche: Artemis. Löwen: Attribut von Kybele (Rhea). ATALANTA und HIPPOMENES werden nach ihrer
Verwandlung in Löwen vor Kybeles Wagen gespannt (Ov. met. 10, 698f; Hyg.fab. 185). Männer: Kleobis und Biton spannen sich selbst vor den Wagen ihrer Mutter und ziehen sie zu einer Tempelfeier (Hdt. 1, 31; Plut. Solon 26). · Maulesel: Attribut von Selene. Ochsen: Attribut von Flora. CHARIKLEIA, in einem Ochsenwagen, überreicht Theagenes eine Kerze am Grab des Neoptolemos; in diesem Augenblick verlieben sich die beiden ineinander (Heliod. Aithiop. 3). Panther: Attribut von Dionysos. Pfauen: Hera. Schwäne: Attribut von Aphrodite; Apollon. APHRODITE kommt zum sterbenden Adonis, der von einem Eber verwundet wurde (Ov. met. 10, 708f). Seehunde: Proteus. Störche: Demeter; Hermes. Tiger: Attribut von Dionysos. Er kommt, um Ariadne zu retten, die Theseus verlassen hat (Ov. ars. 1, 537f; Apollod. epit. 1, 9). Wölfe: Attribut von Ares. -+ Gefangene Person; Karren
Wahlen
-+
Abstimmung
Wahnsinnige Frauen Flucht in den Wald: LATINERINNEN, die von Amata zur Feindschaft gegen die Trojaner entflammt sind, entfuhren Äneas' Braut (Verg. Aen. 7, 346); Latinus gegenüber fordern sie Krieg (ebd. 580f). PROTEus' TöcHTER werden von Hera mit Wahnsinn geschlagen; sie werden davon geheilt, als Artemis zu ihren Gunsten einschreitet (Bakchyl. 43 f; Serv. ecl. 6, 48) oder als Melampos sie einholt (Apollod. bibl. 2, 2, 2). -+ Mänaden; Springen Walfisch ALEXANDERS LEUTE landen auf einem Walfisch, den sie ftir eine Insel halten, bis er untertaucht (Ps.-Kallisth. 224). Wand
-+
Mauer
223 Wanne Attribut des Aquilo, wenn mit Eis und Schnee gefiillt. -+ Baden; Faß; Giföß Waschen Die alte EuRYKLEIA, die einem Bettler (Odysseus) die Füße wäscht, erkennt ihn an einer alten Narbe (Horn. Od. 19, 386f) HELENA wird beim Waschen von den Furien (Polyxos Dienerinnen in Verkleidung) ergriffen, weil sie für den Tod des Tlepolemos vor Troja veranwortlich gemacht wird (Paus. 3, 19, 10). HERAKLES lenkt einen Fluß um, damit die Ställe des Augias ausgewaschen werden (Hyg. fab. 30; Apollod. bibl. 2, 5, 5); als seine Hände gewaschen werden, berührt er versehentlich den Knaben, der das Wassergefäß hält, mit einer Bewegung, die ausreicht, einen so viel weniger Kraftvollen zu töten (Apollod. bibl. 2, 7, 6). König MIDAS wäscht seine Fähigkeit, alles zu Gold zu verwandeln, was er berührt, in einem Fluß ab (Hyg.jab. 1, 9, 1). NAUSIKAA und andere sind beim Waschen in der Nähe des Ortes, an dem Odysseus an Land gekrochen ist und nun schläft (Horn. Od. 6, 85f). Währen PELOPIA beim Waschen ist, ergreift Theseus sie und vergewaltigt sie (Hyg. fab. 88). PERSEUS wäscht das Blut des See-Ungeheuers ab, vor dem er Andromeda gerettet hat (Ov. met. 4, 740f). SKEIRON tritt den Mann, der seine Füße im Meer wäscht (Apollod. epit. 1, 2). -+ Baden; Gefäß; Trinken; Wasser Wasser Personifikation: 0KEANOS oder em Fluß kann wiedergegeben werden in Gestalt einer männlichen Figur, die einen Krug in der Hand hält und Wasser ausgießt, oder auch durch »wäßrige« Kleidung, Haar- und Barttracht. Der Flußgott SKAMANDROS greift Achilleus an und vexjagt ihn, wird aber von
Wasser Feuer (Hephaistos) überwunden (Horn. fl. 21, 233f).-+ Flußgott; Meeresgottheit. Selbstverwandlung zu Wasser: KASTALIA verwandelt sich in Wasser, als sie Apollon zu entkommen sucht (Schol. Stat. Theb. 1, 697 f); PROTEDS ebenso, als ihn Aristaios (Verg. georg. 4, 410); THETIS ebenso, als sie sich Peleus zu entwinden sucht (Apollod. bibl. 3, 13, 5). Verwandlung zu Wasser: ALoPEs Leichnam wird von Poseidon in eine Quelle verwandelt (Hyg. jab. 187). ARETHUSA, die vor Alphaios in einem von Artemis gesandten Nebel verborgen ist, löst sich in einen Bach auf (Ov. met. 5, 632f). BYBLIS wird von Nymphen in eine Quelle verwandelt, weil ihre Liebe zu ihrem Bruder nicht erwidert wird (Ov. met. 9, 663f; Hyg. jab. 7). KYANE wird zu Wasser verwandelt, als sie Hades anzuhalten versucht, der gerade Persephone fortträgt, und von seinem Stab berührt wird (Ov. met. 5, 411 f). Trauernde Person wird zu Wasser: CANENS, um Picus trauernd (Ov. met. 14, 426f). EGERIA, um N uma trauernd, wird von Phoebe (Artemis) zu Wasser verwandelt (Ov. met. 15, 547f). HYRIE, um ihren Sohn Kyknos- einen Schwan- trauernd (Ov. met. 7, 380f). PEIRENE, um ihren von Artemis getöteten Sohn Kenchrias trauernd (Paus. 2, 3, 3). Der Hirte SELEMNOS, der trauert, weil Argyra ihn verlassen hat; die Verwandlung wird vonAphrodite veranlaßt (Paus. 7, 23, 2). -+Tränen Personen neben oder in Wasser: ÄNEAS fällt beim Opfern in den Numicius-Fluß und wird zum Gott (Serv. Aen. 4, 620). HERMES' SoHN schwimmt im See der Salmakis und wird von ihr umarmt; als er ihr widersteht, werden beider Körper zu einem verschmolzen, der Hermaphroditos heißt (Ov. met. 4, 297 f). Als H YLAS seinen Wasserkrug füllt, zieht ihn die Nymphe des Sees in diesen hinein (Apoll. Rhod. At;go. 1, 1221 f). MmAs begibt sich unter eine reißende Quelle, um seine Fähigkeit, alles zu Gold zu verwandeln, abzuwaschen (Ov. met. 11, 134f; vgl. Hyg.
Wasser Jab. 1, 9, 1, wo er in einem Fluß badet). NARKISSOS verliebt sich in sein eigenes Spiegelbild, das er in einem See sieht, und wird zu einer Blume (Ov. met. 3, 407f) oder fallt in den See und ertrinkt (Paus. 9, 31, 6). P ALAMEDES wird beim Fischfang von Odysseus und Diomedes ins Wasser gestoßen und ertrinkt (Paus. 10, 31, 1). TANTALOS steht bis zum Bauch oder zum Hals im Wasser, wenn er aber zu trinken versucht, weicht das Wasser vor seinen Händen oder seinem Mund zurück (Horn. Od. 11, 582 f; Hyg. Jab. 82; Ov. met. 4, 458 f). -+ Fallen; Springen Wasser fließt aus dem Grab von AKIS und bildet einen gehörnten Flußgott (Ov. met. 13, 885f); aus dem Fels, gegen den ATALANTE mit ihrem Speer stößt (Paus. 3, 24, 2); unter einem Fels hervor, als HERAKLES mit seinem Fuß aufstampft (Apoll. Rhod. Argo. 4, 1445 f); aus dem Versteck einer Gans, als KORE (Persephone) sie herauszieht (Paus. 9, 39, 2); aus der Erde, auf die das geflügelte Pferd PEGASOS mit seinem Huf aufstößt, worauf die Musen Athene hinweisen (Ov. met. 5, 254f; Puas. 2, 31, 12); aus dem Stück Erde, auf das PosEmON mit seinem Dreizack aufstößt (Hyg. Jab. 169). Ausgegossen wird Wasser auf den Sand von ALEXANDER, weil er es nicht zu trinken wünscht, wenn seine Männer nicht genug davon haben (Arr. an. 6, 26, 2); von IPHIMEDEIA in ihren Schoß, wodurch sie von Paseidon geschwängert wird (Apollod. bibl. 1, 7,
224 wer als erster fertig werden kann (Anton. Lib. 11). ANDROMACHE ist gerade beim Weben, als sie die Trauerrufe hört, die Hektors Tod beweinen (Horn. 11. 22, 437f). ARACHNE und eine alte Frau (Athene) weben um die Wette; Arachne unterliegt und wird in eine Spinne verwandelt (Ov. met. 6, 11 f). HELENA webt, als Laodike (Iris) bei ihr eintrifft (Horn. fl. 3, 125 f). KAL YPSO webt, als Herrn es sie besucht (Horn. Od. 5, 55f) und als Odysseus und andere ankommen (Horn. Od. 10, 252 f). MINYAs' TöcHTER weben und spinnen, statt sich an bakchantischen Ausschweifungen zu beteiligen; daftir werden sie in Fledermäuse verwandelt, ihre Webstühle in Weinstöcke (Ov. met. 4, 389f). PENELOPE webt tags ein Tuch, das sie nachts wieder auflöst (Horn. Od. 2, 94f und 19, 237f und 24, 138f). PHILOMELA, die nicht sprechen kann, weil ihr die Zunge herausgeschnitten wurde, webt in ihr Tuch Bilder ein, die von ihrem Schicksal erzählen (Ov. met. 6, 576f). TARCHETIUS' TocHTER, die in Ketten liegt, webt, doch was sie und ihre Magd weben, wird nachts von einer Dienerin wieder aufgelöst (Plut. Romulus 2). -+ Gewand; Spindel; Spinnen
Weg
-+
Pfad; Strqße
Wein -+ Gefiij3; Trauben; Weinschlauch; Weinstock Weinen
-+
7i·änen; Trauer
4).
Geworfen wird Wasser von DEMETER gegen einen frechen Jungen, der sie beim Trinken stört; er wird in eine Eidechse verwandelt (Ov. 23); von XANTHIPPE, der zänkischen Gattin des Sokrates, gegen diesen (Diog. Laert. 2, 5, 36). -+ Baden; Fluß; Flut; Gefi!f3; Meer; Küste; Sch!ff; Schwimmen; Trinken; Waschen
Weben Erfindung der Athene. AEDON webt mit Polytechnos, der einen Stuhl herstellt, um die Wette, um zu sehen,
Weinschlauch Attribut des Silenos. Gegeben wird ein Weinschlauch von DIONYSOS an Ikarios und Erigone, von diesen an Hirten, die sich betrinken und lkarios töten (Hyg. Jab. 130; Hyg. ast1: 2, 4); von ÜDYSSEUS (Horn. Od. 9, 347f). Getragen wird ein Weinschlauch von Eseln; der Wein läuft aus und wird von den Bewachern eines enthaupteten Leichnams aufgefangen und getrunken; diese schlafen ein, woraufhin sich der Eselstreiber mit dem Leichnam davon macht (Hdt. 2, 121). -+ Bündel; Gefqß; Tasche
225
Abb. 51: Ein Satyr schüttet ~in aus einem ~inschlauch in ein Gifäß (Krater); von seinen Schultern hängt ein Pantheifell.
Weinstock Attribut von Dionysos; von Hebe; der Mänaden. DIONYSOS entdeckt den Weinstock (Apollod. bibl. 3, 5, 1) und zeigt ihn dem Ikarios (Apollod. bibl. 3, 14, 2; Hyg. astr. 2, 4); er zeigt ihn dem Oineus, dem Gatten der Althaia, nachdem er sie verfuhrt hat (Hyg. fab. 129; Apollod. bibl. 1, 8, 1); er zeigt ihn der Oino und verleiht ihr die Macht zur Weinherstellung sowie ihren Schwestern die zur Öl- und Getreideherstellung (Apollod. epit. 3, 10; Ov. met. 13, 632f); er bewirkt, daß eine Weinpflanze das Schiff umwindet, auf dem er gefangengehalten wird (Ps.-Hom. hymn. 7 [Dion.], 38f; Ov. met. 3, 622f); mit seinem weinumrankten Stab tötet er einen Giganten (Eur. Ion 215f); er läßt das Gewebe, das Minyas' Töchter anfertigen, zu Weinstökken werden (Ov. met. 4, 389f). HEPHAISTOS verfertigt einen goldenen Weinstock für Zeus, der ihn Laomedon als Entschädigung für den Verlust des Ganymed gibt (Schol. Eur. Tro. 822). LYKURGOS, den Dionysos hat wahnsinnig werden lassen, sticht aufWeinstöcke ein und
Werkzeug schneidet sich dabei seinen eigenen Fuß ab (Hyg.fab. 132; vgl. Apollod. bibl. 3, 5, 1, wo er seinen eigenen Sohn tötet, da er ihn für einen Weinstock hält). Die-+ MÄNADEN, die mit weinumrankten Stäben bewaffuet sind, verfolgen bewaffuete Männer (Eur. Bacch. 758f). PRIAMOS gibt seiner Schwester Astyoche einen goldenen Weinstock (Schol. Hom. Od. 11, 520), ebenso Titonos, der als Gegengabe seinen Sohn zum Kampf für Troja entsendet (Serv. Aen. 1, 493f). SILENOS, der von Weinlaub umrankt ist, unterhält seine Gefährten mit einem Lied (Verg. ed. 6, 16f). TELEPHOS stolpert über einen Weinstock, als er vor Achilleus davonläuft (Apollod. epit. 3, 17). -+ Kranz; Trauben; Zweig
Welle Eine riesige Welle versetzt die ARGONAUTEN in Furcht, doch ihr Steuermann fährt sicher über sie hinweg (Apoll. Rhod. Argo. 2, 169f und 579f). Werfen Ein BETTLER (Odysseus) ist Ziel verschiedener geworfener Gegenstände: eines Schemels, denAntinoos (Hom. Od. 17, 409fund 462f) oder Eurymachos wirft und der einen Weinkrug aus der Hand seines Trägers schleudert (Hom. Od. 18, 349f), und eines Ochsenhufs, den Ktesippos wirft, dem er aber ausweicht (Hom. Od. 20, 299f). -+ Ball; Diskus; Fallen; Speer; Stein Werkzeug Attribut des Daedalus. Schmiedewerkzeug: Hephaistos. -+ Ambtjl; Axt; Hammer; Schmiede; Waffen. ÜDYSSEUS benutzt Axt, Handbeil, Bohrer und Hammer, die Kalypso zur Hand hatte, um ein Floß zu bauen (Hom. Od. 5, 235f). Landwirtschaftliches Gerät wird von den Thrakern verwendet, um Orpheus zu töten (Ov. met. 11, 34f).
226
Werkzeug -+
Hacke; Rechen; Schaufel; Sense; Sichel
Widder Attribut von Ammon; von Aphrodite; von Eros. Widder als Kriegsgerät -+ Maschine. In Gestalt eines Widders verfuhrt PAN die Theophane (ein Schaf); aus dieser Verbindung gehen ein Bock mit goldenem Vlies (Hyg. fab. 188) und Bisaltis hervor (Ov. met. 6, 117 f); ZEUS entkommt so dem Ungeheuer Typhoeus (Ov. met. 5, 327f). Ein Widder trägt den ÜDYSSEUS, an seine Unterseite gebunden oder sich daran haltend, aus der Höhle des Polyphernos (Horn. Od. 9, 425f); ebenso den PHRIXOS und die HELLE, als sie gerade geopfert werden sollen; als sie über den Hellespont fliegen, fallt Helle herab (Ov. fast. 3, 857 f; Apoll. Rhod. Argo. 2, 1145f;Apollod. bibl. 1, 9, 1; Hyg.fab. 3). Getötet oder geopfert: Ein schwarzer Widder wird von ÄNEAS geopfert, während die Sibylle eine schwarze Färse opfert, bevor beide in die Unterwelt gelangen (Verg. Aen. 6, 243f); AIAS tötet einen Widder, indem er ihm den Kopf abschlägt, und peitscht einen anderen aus, da er wahnsinnig geworden ist (Soph. Ai. 232f); MEDEA schlachtet einen Widder und kocht ihn in einem Kessel; zum Erstaunen der Töchter des Pelias springt dann ein lebendiges Lamm aus dem Kessel (Hyg. fab. 24; Ov. met. 7, 312f; Apollod. bibl. 1, 9, 27); ÜDYSSEUS tötet einen Widder bei einer Grube, aus der Geister aufsteigen werden (Horn. Od. 11, 23 f); PHRIXOS tötet den Widder mit dem Goldenen Vlies, der ihn nach Kolchis gebracht hat und dessen Vlies von Jason gesucht wird; s.o. Wasser in der Wüste findet ein Widder fiir DIONYSOS (Hyg. fab. 133); ebenso fiir Herakles und andere (Serv. Aen. 4, 196). -+Altar; Hirte; Schaf; Vlies Widderfell
-+
Vlies
Widderhörner Attribut des Ammon.
Widderkopf Ein Widderkopf auf einer männlichen Figur stellt AMMON dar. Ein Widderkopf auf einem liegenden Löwen -+ Sphinx. Ein Widderkopf an einem Pferd, dessen Hinterteil ein Meereswesen ist, Stellt P ALAIMON dar. Eine Widdermaske setzt Zeus (Ammon) auf, als Herakles darauf besteht, ihn zu sehen (Hdt. 2, 42). Wiedehopf -+ Vogel Wiege Hängend m einem Baum, darin das Baby Zeus (Hyg.fab. 139). Gabe an KEKROPS' TöcHTER von Athene, enthält das Baby Erichthonios (Bur. Ion 265 f; Apollod. bibl. 3, 14, 6). Gezeigt von IoN der Kreusa zusammen mit dem Inhalt - einer Halskette, einem Kranz und einer Decke -, was belegt, daß Ion ihr Sohn ist (Bur. Ion 1380f); von einer PRIESTERIN dem Ion, was Kreusa, die an einem Altar sitzt, beobachtet (ebd. 133 7 f). Enthält das Baby HERMES, das Apollon beschuldigt, sein Vieh gestohlen zu haben (Ps.Hom. hymn. 4 [Her.], 233f); daher rührt seine spätere Neigung zu Diebstahl und Erfindung; er kehrt später zum Schutz vor Apollon in diese Wiege zurück (ebd. 20f; 150f; 235f). -+ Kiste; Truhe Wiegen
-+
!Mlage
Wiese -+ Kräuter Wiesel GALANTHIS, die Alkmene bei der Geburt des Herakles beisteht, wird von Eileithyia in ein Wiesel verwandelt, da sie die Göttin mit einer List zur Einnahme einer Haltung veranlaßt hat, die den Zauber durchbrach, der Alkmenes Niederkunft verhindert hatte (Ov. met. 9, 306f).
227 Wind --+ Fliegen; Flügel; Höhle; Sturm; Wirbelwind Winkeleisen Attribut von Nemesis.
wartelspiel wandelt (Ov. met. 1, 232f; Apollod. bibl. 3, 8, 1; Hyg. .fab. 176; Hyg. astr. 2, 4). In Wolfsgestalt tötet APOLLON die Telehirren und vereinigt sich mit der Jägerirr Kyrene (Serv. Aen. 4, 377f). Vertrieben werden Wölfe von HIPPOLYTOS aus Troizen (Paus. 2, 31, 6); von HIRTEN in eine Höhle, damit sie ein Opfer unbehelligt lassen (Serv. Aen. 11, 785). Übergabe eines Lorbeerzweigs durch Wölfe an APonoN nach der Entsendung des Python (Serv. Aen. 4, 377). --+ Fuchs; Hund
Wirbelwind In Gestalt eines Wirbelwinds entfuhrt Zeus den GANYMED (Ps.-Hom. hymn. 5 [Aph.], 202f). Fortgetragen von einem Wirbelwind wird MEDEA, nachdem ihr Versuch, Theseus zu vergiften, von Aigeus vereitelt wurde (Ov. met. 7, 424). --+ Nebel
Wolfspelz --+ Tierhaut
Woge --+ Welle
Wolke --+ Nebel
Wolf, Wölfin Attribut von Bellona; von Mars; von Tiber (Wölfin). Säugt das Kind der AKAKALLIS von Apollon (Antoninus Liberalis met. 30); die Zwillinge der PHILONOME, nachdem sie ein Flußgott gerettet hat (Plut. mor. 314e: parallela minora 36); die Zwillinge ROMULUS UND REMUS (Liv. 1, 4; Plut. Romulus 2; Ov. fast. 2, 412f). Angriff: Ein Wolf kämpft mit einem BULLEN, was Danaos beobachtet (Serv. Aen. 4, 377; Paus. 2, 19, 3). Ein Wolf zerreißt die RINDER des Peleus (Ov. met. 11, 365f) und wird bei der Tötung einer Färse von Psmathe zu Stein verwandelt (Ov. met. 11, 401 f). Wölfe greifen die ScHAFE des Euenios an, während er schläft (Hdt. 9, 93). Wölfe töten Milon von Kroton, dessen Hände in einer Baumspalte feststecken (Paus. 6, 14, 8; vgl. Val. Max. 9, 12b, 9, wo ihn ein Löwe angreift). Verwandlung in WolfSgestalt: Die FREIER DER THEOPHANE, die die Rinder angegriffen haben, in die Poseidon die Männer von Krymissa verwandelt hat, werden von diesem in Wölfe verwandelt (Hyg. fab. 188). LYKAON wird, weil er Zeus Menschenfleisch aufgetischt hat, von diesem in einen Wolf ver-
Worfelschaufel Dient als Wiege fiir den kleinen DIONYSOS (Serv. georg. 1, 166); fiir HERMES, den Maia in einer Höhle gebiert (Apollod. bibl. 3, 10, 2). --+Ruder Würfelspiel --+ Spiel
228
Zahl
Zahl Die Zahl »Vier« ist dem Hermes heilig, die »Sieben« dem Apollon. Zange Attribut des Hephaistos. -+ Zunge Zauberstab Stab mit Zauberkraft: ATHENE verwandelt mit einer Berührung durch ihren Stab Odysseus in einen-+ Bettler (Horn. Od. 13, 429f und 16, 454) und fur das Wiedersehen mit Telemachos von einem Bettler zurück in die gewöhnliche Form (ebd. 16, 172f). KlRKE verwandelt so Odysseus' Männer in Schweine und andere Tiere (Horn. Od. 10, 237f; Ov. met. 14, 273f) und zurück in menschliche Gestalt (Ov. met. 14, 279f). Als Waffe benutzt: KIRKE schlägt Odysseus, woraufhin er ihr mit seinem Schwert droht (Horn. Od. 10, 293fund 319f). DroNYSOS tötet einen Giganten mit seinem weinumrankten Stab (Eur. Ion 215f). -+ Caduceus; Stab; Szepter; Thyrsos Zaumzeug Attribut von Nemesis. Erfunden von ATHENE; sie zäumt Pegasos fur Bellernphon auf (Paus. 2, 4, 1). -+ Pferd; Wt!gen Zeichnung -+ Gemälde; Maler Zentaur In den frühesten Erwähnungen werden die Zentauren als haarige Ungetüme beschrieben. Nachdem sie ihre Mensch-Pferde-Natur angenommen hatten, wurden sie menschlich dargestellt mit dem Körper eines Pferdes mitsamt Hinterbeinen. Seit der Zeit des Pheidias wurden sie bis zur Taille menschlich dargestellt mit Pferderumpf und -fußen. Ursprung
CENTAURUS wird aus einem Nebel geboren, der Hera gleicht und den Ix.ion geschwängert hat (Hyg. Jab. 62; Apollod. epit. 1, 20) oder aus der Paarung des Zeus, in Gestalt eines
Pferdes, mit Ix.ions Frau Dia (Serv. Aen. 8, 293). CHEIRON entstammt der Paarung der Philyra, in Gestalt einer Stute, und des Kronos, einem Hengst; Philyra wird von Rhea, Kronos' Frau, in eine Linde verwandelt (Serv. georg. 3, 93; Hyg.Jab. 138). Betätigungen
CHEIRON wird von seiner Mutter Philyra bewacht (Apoll. Rhod. Argo. 2, 1238f); er wird der Wächter des kleinen Achilleus, ihm von Peleus gebracht, und zieht ihn mit Hilfe der Nymphen auf (Apollod. bibl. 3, 13, 6; Apoll. Rhod. Argo. 4, 810f); er unterweistAchilleus in Musik (Ov. fast. 5, 385 f); er wird der Wächter des Asklepios (Ov. met. 2, 628f; Apollod. bibl. 3, 10, 3); von Apollons Sohn Aristaios (Apoll. Rhod. Argo. 2, 508 f) und vom Sohn des Jason und der Medea (Hes. theog. 1000f); er gibt Peleus einen Speer, der von Athene und Hephaistos gemacht wurde (Schol. Horn. fl. 16, 143; Apollod. bibl. 3, 13, 5); er gibt Peleus sein Schwert zurück, wobei er ihn unfahig macht, gegen andere Zentauren zu kämpfen (Apollod. bibl. 3, 13, 3); er watet ins Meer, um der Argo zu winken, als sie vorüberfahrt, während seine Frau den kleinen Achilleus hochhält, damit Peleus ihn sieht (Apoll. Rhod. Argo. 1, 553f); er formt eine Statue ihres toten Herrn für Aktaions trauernde Hunde (Apollod. bibl. 3, 4, 4); er stellt Phoenix' Sehkraft wieder her (Apollod. bibl. 3, 13, 8); er und Achilleus werden von Herakles besucht (Ov. fast. 5, 387 f); er wird von einem Pfeil, den Herakles auf einen anderen Zentaur gerichtet hat, am Knie verwundet (Apollod. bibl. 2, 5, 3); er läßt einen vergifteten Pfeil auf seinen Huf fallen und stirbt, während Achilleus weint (Ov. fast. 5, 397 f; Hyg. astr. 2, 38). EuRYTION (Eurytos) beansprucht Deianeira als seine Braut (oder Mnesimache, Apollod. bibl. 2, 5, 5) und wird von seinem Rivalen Herakles getötet (Hyg. Jab. 31, 33); als er Perithoos' Braut Hippodameia enftihrt, wird er von Theseus mit einem Kessel getötet (Serv. Aen. 8, 294).
229 HYLAEUS wird von Herakles getötet, zusarrunen mit Pholos (Verg. Aen. 8, 293); von Atalanta, weil er versuchte; ihr Gewalt anzutun (Apollod. bibl. 3, 9, 2); von Theseus während des Zentauren-Lapithen-Kampfes. HYLONOME bringt sich selbst mit dem Speer um, der ihren Geliebten beim Kampf mit den Lapithen getötet hat (Ov. met. 12, 417f). MELANIPPE flieht vor ihrem suchenden Vater Cheiron, indem sie eine Stute wird und später ein Sternbild (Hyg. astr. 2, 18). NEssus trägt Herakles' Braut Deianeira durch einen Auß und versucht, sich mit ihr davonzumachen; kurz vor seinem Tod, nachdem Herakles auf ihn geschossen hat, gibt er Deianeira von seinem giftigen Blut oder sein blutiges Gewand als Liebestalisman (Soph. Trach. 555[; Ov. met. 9, 107f;Apollod. bibl. 2, 7, 6; Hyg.fob. 31; 34; Sen. Herc. Oet. 558f). PHOLOS bewirtet Herakles in seiner Höhle; andere Zentauren werden vom Duft des Weines angelockt und von Herakles vertrieben oder erschlagen (Apollod. bibl. 2, 5, 4); Pholos wird von Herakles zusarrunen mit Hylaeus getötet (Verg. Aen. 8, 293 f) oder stirbt, als er einen von Herakles giftigen Pfeilen auf seinen Fuß fallen läßt (Apollod. bibl. 2, 5, 4). PYLENOR und andere Zentauren waschen ihre Wunden, die ihnen Herakles zugefugt hat, in einem Fluß, der daraufhin verseucht ist (Ov. met. 15, 218f; Paus. 5, 5, 10). ZENTAUREN betrinken sich bei der Hochzeit des Perithoos, versuchen, die Braut und die Brautjungfern zu entfuhren, und beginnen einen Kampf mit den Lapithen (Ov. met. 12, 210f; Apollod. epit. 1, 21; Horn. Od. 21, 295 f; Hes. scut. 178 f; Plut. Theseus 30) und greifen Kaineus an, den sie neben entwurzelten Bäumen begraben (Apoll. Rhod. Argo. 1, 59f; Hyg. fob. 14; Apollod. epit. 1, 22); Kaineus lebt weiter als Vogel (Ov. met. 12, 510f). Ovid, in met. 12, 210-535, nennt 56 Zentauren, die am Kampf mit den Lapithen teilnahmen und beschreibt im Detail viele der einzelnen Kämpfe, die stattfanden.
Zerstückeln Meereszentauren
Diese Zentauren, Hippocampi genannt, haben Pferdeköpfe und -Vorderbeine, und Schlangenleiber anstelle von Hinterbeinen. Sie sind ein Attribut von Amphitrite; Poseidon; Proteus (Verg. georg. 4, 389). Triton kann so dargestellt werden.
Zerstückeln DIONYSOS hat Lykurgos von Pferden auseinanderreißen lassen, an die er festgebunden wird (Apollod. bibl. 3, 5, 1). Mit Messer oder Schwert: ATREUS zerstückelt die Söhne des Thyestes und reicht sie ihrem Vater zum Essen (Apollod. epit. 2, 13; Sen. Thy. 818 f). MEDEA zerstückelt ihren Bruder Apsyrtos und schleudert seine Gliedmaßen über Bord, um die Verfolgung der Argo durch ihren Vater aufzuhalten (Apollod. bibl. 1, 9, 24). PELEUS zerreißt Astydameia, weil sie schuld ist am Selbstmord seiner Frau (Apollod. bibl. 3, 13, 7). Die TöCHTER DES PELIAS schlachten und kochen ihren Vater, um ihn zu vetjüngen, nach Medeas Anweisungen (Apollod. bibl. 1, 9, 27; vgl. Hyg.fob. 24 und Ov. met. 7, 348, wo eine Zerstückelung nicht erwähnt wird). PROKNE und PHILOMELA zerstückeln ltys, um ihn seinem Vater Tereus vorzusetzen (Ov. met. 6, 640f). TANTALOS zerstückelt Pelops, um ihn den Göttern vorzusetzen, die ihn wieder zusarrunensetzen (Ov. met. 6, 406f). Mit bloßen Händen: AURA reißt in einem Anfall von Wahnsinn eins ihrer Babys auseinander und wirft es dann ins Meer (Nonn. dion. 48, 848f). MÄNADEN reißen Orpheus in Stücke (Verg. georg. 4, 520f; Apollod. bibl. 1, 3, 2) und Pentheus, der ihnen von einem Baum aus nachspioniert hat (Eur. Bacch. 1077[; Ov. met. 3, 715f; Apollod. bibl. 3, 5, 2). PELOPS tötet Stymphalos und reißt ihn auseinander, womit er die Feindschaft der Götter auf sich zieht (Apollod. bibl. 3, 12, 6). Die TITANEN zerreißen Dionysos; sein Herz wird von Zeus oder Semeie verzehrt, was in jedem Fall zu Semeies Schwangerschaft und zur Wiedergeburt des Dionysos fUhrt (Hyg. fob. 167; Diod. 3, 62, 6).
230
Zerstückeln Von gebogenen Bäumen: ALEXANDER ließ Bessos auseinanderreißen, weil er ein Verräter im Auftrag des Dareios war (Plut. Alexander 43). SrNrs, ein Räuber, überfällt Reisende und zerstückelt sie; er erlebt das gleiche Schicksal durch die Hand des THESEUS (Paus. 2, 1, 4).
Ziegenkopf Attribut von Pan. Einen Helm formend: Attribut von Juno. Taucht auf aus dem Rücken eines Mischwesens oder bildet bei einem Wesen einen von drei Köpfen ~ Chimaira.
Ziffer ~ Zahl Ziege Attribut von Aphrodite Epitragia (Plut. Theseus 18); Apollon; Bakchos; Copia; Fidius; Hera Aigophagos [Ziegenesser] (Paus. 3, 15, 9); Merkur; Priapos. Ein Baby säugend ~ Baby. In dieser Gestalt wird DroNYSOS von Hermes zu den Nymphen von Nysa gebracht (Apollod. bibl. 3, 4, 3; Diod. 3, 66, 3); versucht er, dem Ungeheuer Typhoeus zu entkommen (Ov. met. 5, 329); verfuhrt HERMES Penelope, woraus dann Pan entsteht (Serv. Aen. 2, 44). Führt ARCHELAOS zu dem Ort, wo er Aigeai g1ündet (Hyg.fob. 219). Ziehen Gebüsch hinter sich her, um Staub aufzuwirbeln, eine Strategie Alexanders (Ps.Kallisth. 173). Werden getötet als Nahrung ftir die schiffbrüchigen GRIECHEN, die sie in einer Höhle finden, wo eine Statue des Dionysos liegt (Paus. 2, 23, 1); von ÜDYSSEus' MÄNNERN (Horn. Od. 9, 156f). Als Ersatz ftir einen Jungen, der geopfert werden soll, von DroNYSOS (Paus. 9, 8, 1).
Ziegenfall
~
Haut
Zikade Der betagte TrTHONUS wird von Eos in eine Zikade verwandelt (Schol. Horn. fl. 11, 1).
Zirkel Attribut von Saturn; Urania (auch mit einer Kugel). PERDIX, der Neffe des Daedalus, erfindet den Zirkel (Ov. met. 8, 247f).
Zuhören
~
Belauschen
Zunge Gewaltsame Entfernung: PELEUS schneidet die Zungen seiner Jagdbeute ab, um sie Akastos als Beleg daftir zu zeigen, daß er mehr Tiere als jener getötet hat (Apollod. bibl. 3, 13, 3). TEREUS hält Philomelas Zunge mit einer Zange fest und schneidet sie ab, um sie daran zu hindern, von ihrer Vergewaltigung durch ihn zu erzählen (Ov. met. 6, 555 f; Apollod. bibl. 3, 14, 8). ZEUS reißt Laras Zunge aus, da sie Hera von seiner Affäre mit luturna erzählt hat (Ov. fast. 2, 599f).
Zweig Unspezifiziert: Attribut von Glaukos, Hypnos (verstreut Schlaf damit); Mercurius; mit
Ziegenfisch In dieser Gestalt springt PAN in einen Fluß, um dem Ungeheuer Typhoeus zu entkommen (Hyg. astr. 2, 28)
Ziegenfüße ~ Satyr Ziegenhirte
~
Hirte
Ziegenhörner ~ Horn
Abb. 52: Die Zwillinge Kastor und Polydeukes sind dm;gestellt mit Opferschale, zwei Fackeln und einem Altar. Eine Fackel ist nach oben, die andere nach ~mten auf den Altar gerichtet. Im Hintergrund steht eine kleine Statue der Erdgöttin Hekate, die oftmals mit der Welt der Toten und der Zauberei verbunden wird.
232
Zweig
Früchten daran, Pomona. Esche: Nemesis. Lorbeer: Apollon. Myrte: Aphrodite; Chariten. Olive: Anubis; Apollon; Athene; Concordia; Eirene; Pax; eine --+ Schutzflehende Person. Palme: Anubis; Nike; Victoria. Dornbusch: Krane (Carna) (Ov.fast. 6, 129). ALEXANDER ließ Zweige von Vieh ziehen, um Staub aufzuwirbeln und den Feind zu verwirren (Ps.-Kallisth. 173). APoLLON erhält einen Lorbeerzweig von einem Wolf, nachdem er Python getötet hat (Serv. Aen. 4, 377). Einen Zweig haltend: ADRASTOS legt einen Zweig auf einen Altar (Apollod. bibl. 3, 7, 1). ÄNEAS pflückt einen goldenen Zweig, zu dem ihn Tauben geführt haben (Verg. Aen. 6, 136f; 6, 201 f) und heftet ihn, nachdem er mit der Sibylle zum Eingang des Elysiums gekommen ist, an die Schwelle (Verg. Aen. 6, 636 f); in der Nähe eines Altars reißt er Triebe von einem Busch ab, aus denen Blut tropft (Verg. Aen. 3, 24f). AGAMEMNON hält in einem Traum der Klytairnnestra ein Szepter, das Triebe bekommen hat (Soph. EI. 417f). GAIA schenkt Hera einen Zweig mit goldenen Äpfeln zu ihrer Hochzeit mit Zeus (Hyg. astr. 2, 3). IoN fegt, indem er einen als Besen benutzt, Apollons Heiligtum (Eur. Ion 112f). ÜDYSSEUS bedeckt seine Blöße, als er Nausikaa und ihren Gefährtinnen begegnet (Horn. Od. 6, 127f). ÜRESTES, der noch ein blutiges Schwert hält, sitzt in Apollons Heiligtum, wo die Furien schlafen; währenddessen tauchen Apollon und Hermes auf (Aischyl. Eum. 39f). PELIAS kommt als Bittsteller zu Keyx (Ov. met. 11, 278). Die SrBYLLE zeigt dem Fährmann Charon einen goldenen Zweig, als sie Äneas in den Hades führt (Verg. Aen. 6, 405f). --+ Kräuter; Kranz; Schutzflehende Person
Zwerg ..... Mensch Zwillinge Kinder --+ Baby. Erwachsene: Die DIOSKUREN (Kastor und Polydeukes) sind die bekanntesten Zwillinge;
dargestellt werden sie meist als zwei speertragende --+ Reiter mit konischen Helmen. Siamesische Zwillinge: EuRYTOS und KTEATOS (die Molionen oder Aktorionen) sind zwei miteinander verwachsene Männer (Schol. Horn. ll. 11, 709), doch s. andere Beschreibungen dieses Paars --+ IM!gen; sie werden von Herakles getötet (Apollod. bibl. 2, 7, 2).
Zyklopen Zymbel
--+
--+
Kyklopen
Becken
ANHANG
234
Griechische Namen und ihre römischen Entsprechungen
Aphrodite Ares Artemis Athene Charites Chloris Demeter Dionysos (Bak:chos, Bromios) Dioskuren: Kastor, Polydeukes Eileithyia Eirene Elpis Enyo Eos Erinyen, Eumeniden Eris Gaia, Ge Hades, Pluton Hebe Helios, Phoibos Hephaistos Hera Hestia Hypnos Kronos Kybele, Rhea Leto Moirai Neoptolemos Nike Nyx Palaimon Persephone, Kore Phoibe Poseidon Selene Thanatos Tyche Zeus
Venus Mars Diana Minerva Gratiae (Grazien) Flora Ceres Bacchus, Liber, Lyaeus Castor, Pollux Lucina Pax (der Friede) Spes (die Hoffuung) Bellona Aurora (die Morgenröte) Furiae (Furien), Dirae Discordia (der Streit) Terra, Tellus (die Erde) Pluto, Dis, Orcus Iuventas (die Jugend) Sol, Phoebus Vulcanus Iuno Vesta Somnus (der Schlaf) Saturnus Ops Latona Parcae (Parzen) Pyrrhus Victoria Nox (die Nacht) Portunus Proserpina Luna (der Mond) Neptun Luna (der Mond) Mors (derTod) Fortuna Jupiter
235
Anhang
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Werke antiker Literatur
Ail. var. Aischyl. Ag. Aischyl. Choeph. Aischyl. Eum. Aischyl. Pers. Aischyl. Prom. Aischyl. Sept. Aischyl. Suppl. Aisop. Antoninus Liberalis, met. Apollod. bibl. Apollod. epit. Apoll. Rhod., Argo. App. Apul. met. Arat. Aristoph. Equ. Aristoph. Lys. Arr. an. Athen. Bakchyl. Caes. dv. Caes. Gall. Cass. Dio Catull. Cic. Cato Cic. div. Cic. off. Cic. Tuse. Curt. Dares Diktys Diod. Diog. Laert. Eur. Ale. Eur.Andr. Eur. Baeeh. Eur. Cycl. Eur. EI.
Ailianos, variae historiae Aischylos, Agamemnon Aischylos, Choephoroi Aischylos, Eumenides Aischylos, Persai Aischylos, Prometheus Aischylos, Sieben gegen Theben Aischylos, Hiketiden (Suppliees) Aisepos (Äsop), Fabeln Antoninus Liberalis, metamorphoses Apollodoros, bibliotheke Apollodoros, epitome Apollonies Rhodios, Argonautika Appian Apuleius, metamorphoses Aratos, phainomena Aristophanes, Hippeis (Ritter) Aristophanes, Lysistrate Arrian, anabasis Athenaios, deipnosophistai Bakchylides Caesar, de bello dvili Caesar, de bello Gallieo Cassius Dio, historiai Catullus, earmina Cicero, Cato maior Cicero, de divinatione Cicero, de offidis Cicero, Tuseulanae disputationes Curtius Rufus, historiae Alexandri Dares, historia Diktys, ephemeris Diodoros, historiai Diegenes Laertios, bioi Euripides, Alkestis Euripides, Andromaehe Euripides, Bakehai Euripides, Kyklops Euripides, Elektra
Anhang Eur. .frg.
Eur. Hec. Eur. Hel. Eur. Heraclid. Eur. Herc. Eur. Hipp. Eur. Ion Eur. Iph. A. Eur. Iph. T. Eur. Med. Eur. Or. Eur. Phoen. Eur. Rhes. Eur. Suppl. Eur. Tro. Eust. ad Horn. Il. Eust. ad Horn. Od. Frontin. strat. Gal. temp. Hdt. Heliod. Aithiop. Hes. cat. Hes. erg. Hes. scut. Hes. theog. Hom.fl. Horn. Od. Ps.-Hom. hymn. 2 [Dem.] Ps.-Hom. hymn. 3 [Ap.] Ps.-Hom. hymn. 4 [Her.] Ps.-Hom. hymn. 5 [Aph.] Ps.-Hom. hymn. 7 [Dion.] Ps.-Hom. hymn. 19 [Pan] Hor. carm. Hyg. astr. Hyg.fab. flias Mikra fliupersis Iust. luv. Kall. epigr. Ps.-Kallisth. Kypria Liv. Liv. epit.
236 Euripides, Fragmente (vgl. J.U.Powell, New Chapters in the History of Creek Uterature, Bd. 3, Oxford 1933 und H.J.Rose, A Handbook of Creek Literature, 4. Aufl. London 1961) Euripides, Hekabe (Hecuba) Euripides, Helena Euripides, Herakleidai Euripides, Herakles (Hercules) Euripides, Hippolytos Euripides, Ion Euripides, Iphigeneia Aul. Euripides, Iphigeneia Taur. Euripides, Medeia Euripides, Orestes Euripides, Phoinissai Euripides, Rhesos Euripides, Hiketidai (Supplices) Euripides, Troades Eustathios, Kommentar zu Homers flias Eustathios, Kommentar zu Homers Odyssee Frontin, strategemata Galen, de temperamentis Herodotos, historiai Heliodoros, Aithiopika Hesiodos, eoiai (catalogus feminarum) Hesiodos, erga (Opera et Dies) Hesiodos, aspis (scutum) . Hesiodos, theogonia Homeros, flias Homeros, Odysseia Ps.-Homeros, hymnos 2 (Demeter) Ps.-Homeros, hymnos 3 (Apollon) Ps.-Homeros, hymnos 4 (Hermes) Ps.-Homeros, hymnos 5 (Aphrodite) Ps.-Homeros, hymnos 7 (Dionysos) Ps.-Homeros, hymnos 19 (Pan) Horatius, carmina (Oden) Hyginus, astronomica H yginus, fabulae Ps.-Homeros, flias Mikra Ps.-Homeros, Iliupersis Iustinus, epitoma historiarum Iuvenalis, saturae Kallimachos, epigrammata Ps.-Kallisthenes, Alexandros Ps.-Homeros, Kypria Livius, historiae Livius, epitome
Anhang
237 Long. Lukian. dial. deor. Mosch. Nep. Epam. Nep. Hann. Nonn. dion. Nostoi Ov. am. Ov. ars Ov. epist. heroid. Ov.jast. Ov. met. Paus. Philostr. imag. Phot. Pind. Isth. Pind. Nem. Pind. 01. Pind. Pyth. Plat. Prot. Plin. nat. hist. Plut. Plut. mor. Pol. Prokl. Ptolernaios Hephaistos (bei Photios) Quint. inst. Quint. Srnyrn. Res Gestae Divi Augusti Schol. Apoll. R.hod. Schol. Horn. fl. Schol. Horn. Od. Schol. Lykophr. Schol. Pind. Nem. Sen. Ag. Sen. Herc.j Sen. Herc. Oet. Sen. Med. Sen. Oed. Sen. Phaedr. Sen. Phoen. Sen. Thy. Sen. Tro. Serv.Aen. Serv. ecl. Serv. georg.
Longos, Daphnis und Chloe Lukian, theon.dialogoi (deorum dial.) Moschos, bukolika Nepos, Epaminondas Nepos, Hannibal Nonnos, Dionysiaka Ps.-Horneros, nostoi Ovidius, amores Ovidius, ars amatoria Ovidius, epistulae heroidum Ovidius, fasti Ovidius, metamorphoses Pausanias, periegesis Philostratos, eikones (imagines) Photios, bibliotheke Pindaros, Isthmia Pindaros, Nemeia Pindaros, Olympia Pindaros, Pythia Platon, Protagaras Plinius, naturaUs historia Plutarchos, bioi (der Titel der Biographie wird nicht abgekürzt) Plutarchos, ethika (moralia) Polybios, historiae Proklos, hymnoi
Quintilianus, institutio oratoria Quintus Srnyrnaeus, posthomerica Augustus, Res gestae Scholien zu Apollonios Rhodios, Argonautika Scholien zu Horneros, flias Scholien zu Horneros, Odyssee Scholien zu Lykophron, Alexandra Scholien zu Pindaros, Nemeia Seneca, Agamemno Seneca, Hercules furens Seneca, Hercules Oetaeus Seneca, Medea Seneca, Oedipus Seneca, Phaedra Seneca, Phoenissae Seneca, Thyestes Seneca, Troades Servius zu Vergilius, Aeneis Servius zu Vergilius, eclogae Servius zu Vergilius, georgica
Anhang Soph.Ai. Soph. Ant. Soph. EI. Soph . .frg. Soph. lehn. Soph. Oid. K. Soph. Oid. T Soph. Phil. Soph. Trach. Stat. Theb. Strab. Suet.Aug. Suet. Iul. Suet. Nero Tac. ann. Tac. hist. Theokr. Thuk. Val. Max. Veil. Verg.Aen. Verg. ecl. Verg. georg. Xen. an. Xen. Kyr. Xen. mem.
238 Sophokles, Aias Sophokles, Antigone Sophokles, Elektra Sophokles, Fragmente (vgl. Rose [s.o. zu Euripides]) Sophokles, lchneutai Sophokles, Oidipus Koloneus Sophokles, Oidipus Tyrannos (Rex) Sophokles, Philoktetes Sophokles, Trachiniai Statius, Thebais Strabon, geographika Suetonius, Augustus Suetonius, Iulius (Caesar) Suetonius, Nero Tacitus, annales Tacitus, historiae Theokritos, epigrammata Thukydides, historiai Valerius Maximus, facta et dicta memorabilia Velleius Paterculus, historiae Romanae Vergilius, Aeneis Vergilius, eclogae Vergilius, georgica Xenophon, anabasis Xenophon, Kyrou paideia (Kyropädie) Xenophon, apomnemoneumata (memorabilia)
239
Anhang
Ausgaben und Übersetzungen der zitierten antiken Werke Über die Autoren informiert umfassend und aktuell das neue Metzler Lexikon antiker Autoren, hg. v. 0. Schütze, Stuttgart 1997. Mit »Tusc.« wird auf zweisprachige Ausgaben der Sammlung Tusculum (München, Zürich bzw. Düsseldorf) verwiesen, mit »BAW« auf die deutschen Übersetzungen in der Bibliothek der Alten Welt (Zürich und Stuttgart) und mit »BdA« auf die deutschen Übersetzungen in der Bibliothek der Antike (Weimar und Berlin), mit »Loeb« auf die zweisprachige englische Loeb Classical Library (Cambridge/Mass. und London), mit »Bude« auf die zweisprachige französische Collection des Universites de France, publ. sous le patronage de l'Association Guillaume Bude (Paris). AILIANOS: Claudius Ailianos (Aelianus), griechischer Autor aus Praeneste bei Rom, Ende 2. Jh. n.Chr. Seine variae historiae sind ein typisches Werk der sog. Buntschriftstellerei, die Mythen, Legenden und Merkwürdigkeiten um ihrer selbst willen sammelt. Ed.: M.R. DILTS, Stuttgart 1974.- Übers.: H. HELMS, Leipzig (Reclam) 1990. AlsCHYLOS: Griechischer Dramatiker, um 525-456 v.Chr. Von den 90 Tragödien dieses ersten großen Tragikers von Athen sind 7 erhalten. Ed. und Übers.: 0. WERNER, Zürich (Tusc.) 5. Aufl. 1996. AlSOPOS (Äsop): Griechischer Fabelautor des 6. Jh.s v.Chr. Unter seinem Namen sind Fabeln überliefert, die auf die europäische Tradition große Wirkung hatten. Ed. und Übers.: H.C. SCHNUR, Fabeln der Antike, Zürich (Tusc.) 2. Aufl. 1985. ANTONINUS LIBERALIS: Griechischer Mythograph des 2. Jh.s n.Chr., der eine Sammlung von mythischen Verwandlungsgeschichten (Metamorphosen) verfaßte. Ed.: I. CAZZANIGA, Mailand 1962.- Übers.: L. MADER, Griechische Sagen, Zürich (BAW) 1963. APOLLODOROS: Griechischer Gelehrter aus Athen, 2. Jh. v.Chr. Unter seinem Namen ist in griechischer Sprache ein mythographisches Handbuch (bibliotheke) aus dem 2. Jh. n.Chr. sowie ein Auszug (epitome) daraus überliefert. Ed. und Übers.: J.G. FRAZER, 2 Bde. London und Cambridge/Mass. (Loeb) 1921 [englisch]; Ch.G. MosER und D. VOLLBACH, Leipzig (Dieterich) 1992 [deutsch]. APoLLONIOS RHODIOS: Griechischer Gelehrter aus Alexandreia, 3. Jh. v.Chr., stellte den Argonautenmythos in dem 4 Bücher umfassenden Epos Argonautika dar. Ed. und Übers.: R. GLEI u. St. NATZEL-GLEI, 2 Bde. Darmstadt (WB) 1996. APPIAN: Griechischer Historiker aus Alexandreia, lebte in Rom, schrieb eine nach den eroberten Gebieten geordnete, aber auch fiinf Bücher über die Bürgerkriege enthaltende Römische Geschichte in 24 Büchern. Ed.: Bd. I v. P. VIERECK u. A.G. Roos. Leipzig 1939; Bd. II v. L. MENDELSSOHN u. P. VIERECK. Leipzig 1905.- Übers.: 0. VEH, Bd. I hg. v. K. BRODERSEN, Bd. II hg. v. W. WILL. Stuttgart (Hiersemann) 1987-1989. APULEIUS: Römischer Rhetor und Philosoph aus Madauros (Numidien), 2. Jh. n.Chr. Sein einflußreichstes Werk sind die Metamorphosen, die auch unter dem Titel Der goldene Esel bekannt sind und in denen sich das Märchen von Amor und Psyche findet. Ed. und Übers.: E. BRANDT und W. EHLERS, Zürich (Tusc.) 4. Aufl. 1989. ARA TOS: Griechischer Gelehrter aus Soloi. Sein Hauptwerk ist ein astronomisches Lehrgedicht über Himmelserscheinungen (phainomena). Ed. und Übers.: M. ERREN, Zürich (Tusc.) 1971.
Anhang
240
ARISTOPHANES: Griechischer Dramatiker des 5. und frühen 4. Jh.s v.Chr., der größte Komödiendichter Athens. Ed. und Übers.: V. CouLON und M. VAN DAELE, 5 Bde. Paris (Bude) 1923-1930 [französ.]; Übers.: L. SEEGER, hg. v. H.J. NEWIGER, München 1976 u.ö. ARRIAN: Flavius Arrianus aus Nikomedeia, römischer Militär, 2. Jh. n.Chr. Schrieb u. a. in griechischer Sprache eine Darstellung. des Feldzugs (anabasis) Alexanders d.Gr. Ed. und Übers.: G. WIRTHund 0. VON HINÜBER, Zürich (Tusc.) 1985. ATHENAIOS: Griechischer Gelehrter aus Naukratis in ÄgyptenAnfang des 3.Jh.s. Sein »Gelehrtengastmahl« (deipnosophistai) trägt viel Wissensstoff aus der älteren Literatur zusammen. Ed. und Übers.: Ch.B. GuLLICK, 7 Bde. London und Cambridge/Mass. (Loeb) 1972-1941 [englisch]; Übers.: U. und K. TREU, Leipzig (Dieterich) 1985 [deutsch; Auswahl]. AuGUSTUS: Begründer des römischen Kaiserreichs, 63 v.Chr. bis 14 n.Chr. Sein Tatenbericht (Res gestae divi Augusti), in dem er seine Leistungen ftir den Staat, seine Ehrungen und Ereignisse während seiner Regierungszeit schildert, ist inschriftlich erhalten. Ed. und Übers.: E. WEBER, Zürich (Tusc.) 5. Aufl. 1989. BAKCHYLIDES: Griechischer Dichter aus Keos, um 505-450 v.Chr. Seine Chorlyrik entstand teils in Konkurrenz zu -+ Pindar. Ed. und Übers.: 0. WERNER, Zürich (Tusc.) 5. Aufl. 1969. CAESAR: Römischer Politiker, Militär und Diktator, 100-44 v.Chr. Die Darstellung des Krieges in Gallien und des Bürgerkrieges zählt zu den wichtigsten Zeitzeugnissen. Ed. u. Übers.: 0. ScHÖNBERGER, Zürich (Tusc.) 2. Aufl. 1990 (civ.) bzw. 1994 (Gall.). CASSIUS D10: Römischer Politiker (Konsul 229 n.Chr.), schrieb in griechischer Sprache eine Römische Geschichte (historiai) von Äneas bis in seine Zeit. Ed.: U.Ph. BoiSSEVAIN, 3 Bde. Berlin 1895-1901.- Übers.: 0. VEH, 5 Bde. Zürich (BAW) 1985-1987. CATULL: Gaius Valerius Catullus, römischer Lyriker aus Verona; um 84-54 v.Chr. Seine Gedichte (carmina) gehören zu den einflußreichsten Werken der antiken Literatur. Ed. u. Übers.: W. EISENHUT, Zürich (Tusc.) 10. Aufl. 1993. CICERO: Römischer Politiker, Redner und Philosoph, 106 v.Chr.-43 v.Chr. Von seinen zahlreichen Werken sind fiir dieses Lexikon vor allem vier philosophische Schriften ausgewertet worden: Cato maior, De divinatione (Über die Weissagung), De officiis (Über die Pflichten) und Tusculanae disputationes (Gespräche in Tusculum). Ed. und Übers.: M. FALTNER, Zürich (Tusc.) 2. Aufl. 1993 (Cato); Ch. SCHÄUBLIN, Zürich (Tusc.) 1991 (div.); K. BüCHNER, Zürich (Tusc.) 4. Aufl. 1994 (off.); 0. GIGON, Zürich (Tusc.) 6. Aufl. 1992 (Tusc.). CURTIUS RUFus: Römischer Redner des 1. oder '2. Jh.s n.Chr., der eine Geschichte Alexanders d.Gr. (historiae Alexandri) in 10 Büchern schrieb. Ed. und Übers.: K. MüLLER und H. SCHÖNFELD, München (Tusc.) 1954. DARES: Autor einer nur in einer spätlateinischen Übersetzung tradierten griechischen Prosadarstellung des Trojanischen Krieges (historia). Ed.: F. MEISTER, Leipzig 1873. DIKTYS: Autor einer nur in einer spätlateinischen Übersetzung tradierten griechischen Prosadarstellung des Trojanischen Krieges (ephemeris). Ed.: W. EISENHUT, Leipzig 1973. DIODOR: Diodoros von Agyrion, griechischer Historiker des 1. Jh.s v.Chr., der eine Weltgeschichte (historiai) in 40 Büchern schrieb.
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Ed. und Übers.: C.H. ÜLDFATHER u. a., 12 Bde. Carnbridge/Mass. und London (Loeb) 1933-1967 [engl.]; G. WIRTH, 0. VEH u.a. Stuttgart (Hiersemann) seit 1992 [deutsch]. DIOGENES LAERTIOS: Griechischer Gelehrter des 3. Jh.s n.Chr., schrieb eine Geschichte der Leben (bioi) und Werke der griechischen Philosophen. Ed.: H.S. LONG, 2 Bde. Oxford 1964. - Übers.: 0. APELT, Harnburg (Meiner) 2. Auf!. 1967. EURIPIDES: Griechischer Dramatiker des 5. Jh.s v.Chr., nach Aischylos und Sophokles der dritte große Tragiker Athens. Von seinen 92 Tragödien sind 19 erhalten. Ed. und Übers.: E. BuscHOR, hg. v. B. ZIMMERMANN. Zürich (Tusc.) 1996 [Auswahl]. EUSTATHIOS: Erzbischofvon Thessalonike im 12. Jh. n.Chr., schrieb in griechischer Sprache u. a. umfangreiche Kommentare zu Homers Bias und Odyssee. Ed.: M. VAN DER VALK, 4 Bde. Leiden 1971-1987 (Il.); G. STALLBAUM, 2 Bde. Leipzig 1825-1830 (Od.). FRONTIN: Sextus lulius Frontinus, römischer Militär und Politiker des 1. Jh.s n.Chr. Schrieb u. a. eine Sammlung von Beispielen für Kriegslisten (strategemata). Ed. und Übers.: G. BENDZ, Berlin 2. Auf!. 1978. GALEN: Galenos von Pergamon, griechischer Mediziner des 2. Jh. n.Chr., Hofarzt des Kaisers Mark Aurel, von dem umfangreiche medizinische Schriften überliefert sind, darunter drei Bücher de temperamentis. Ed.: G. HELMREICH, Leipzig 1904. HELIODOR: Heliodoros aus Emesa, 3. Jh. n.Chr., verfaßte den meistgelesenen antiken Roman »Aithiopische Geschichten« (Aithiopika). Ed.: R.M. RATTENBURY u.a., 3 Bde. Paris (Bude) 2. Auf!. 1960 [französ.].- Übers.: R. REYMER, München 1983 HERODOT: Herodotos von Halikarnassos, um 484-425 v.Chr. Sein 9 Bücher umfassendes, viele Geschichten enthaltendes Geschichtswerk (historiai) macht ihn zum »Vater der Geschichte«. Ed. und Übers.:]. FEIX, 2 Bde. Zürich (Tusc.) 5. Auf!. 1995. HESIOD: Hesiodos vonAskra, nach Homer der bedeutendste griechische Dichter von Epen, 7. Jh. v.Chr. Seine Theogonie faßt die Mythen über die Entstehung der Götter zusammen. Ed. und Übers.: A. VON ScHIRNDING. Zürich (Tusc.) 1991 [Auswahl]. HoMER: Homeros, der erste und größte griechische Dichter von Epen, 8./7. Jh. v.Chr. Die Ilias behandelt den Krieg um Troja, die Odyssee die Irrfahrten des Odysseus. Unter Homers Namen sind außerdem Hymnen auf griechische Götter und weitere Werke zum trojanischen Sagenkreis (Ilias Mikra, Iliupersis, Kypria und Nostoi) tradiert. Ed. und Übers.: H. RUPE. Bd. 1-11 Zürich (Tusc.) 10. Auf!. 1994 (Il. und Od.). A. WEIHER, Zürich (Tusc.) 6. Auf!. 1989 (hymn.). Ed.: Th.W. ALLEN, Oxford 1946 (Ps.-Hom.). HoRAZ: Quintus Horatius Flaccus aus Venusia, 65-8 v.Chr., der bedeutendste römische Lyriker. Ed. und Übers.: H. FÄRBER und W. ScHÖNE. Zürich (Tusc.) 11. Auf!. 1993. HYGIN: Gaius Iulius Hyginus, römischer Gelehrter der Zeit des Augustus; unter semem Namen sind ein lateinisches Handbuch der mythologischen Geschichten (fabulae) aus dem 2. Jh. n.Chr. sowie ein astronomisches Werk mit Sternsagen (astronomica) überliefert. Ed.: A. LE BOEUFFLE, Paris (Bude) 1983 (astr., mit französ. Übers.); P.K. MARSHALL, Leipzig 1993 (fab.).- Übers.: L. Mader, Griechische Sagen, Zürich (BAW) 1963.
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IusTINUS: Verfasser eines Auszugs aus der verloreilen Universalgeschichte des Pompeius Trogus (epitoma historiarum). Ed.: 0. SEEL, Leipzig 2. Aufl. 1985. Übers.: 0. SEEL, Zürich (BAW) 1982. IUVENAL: Decius Iunius Iuvenalis, um 6o-138 n. Chr., schuf 16 Satiren (saturae), in denen er die Laster und Verkehrthe_iten seiner Zeitgenossen bloßstellt. Ed. und Übers.: J. ADAMIETZ, Zürich {Tusc.) 1993. KALLIMACHOS: Gelehrter Dichter aus Kyrene, um 31o-240 v.Chr., schuf am Hof der Ptolemaier in Alexandreia einflußreiche Dichtungen. Ed. und Übers.: E. HowALD und E. STAIGER, Zürich (BAW) 1955. Ps.-KALLISTHENES: Unter dem Namen des Kallisthenes sind verschiedene Versionen eines spätantiken Romans über das Leben Alexanders d.G. in griechischer Sprache überliefert; Alexanderromane gibt es in vielen spätantiken Sprachen. Ed. und Übers.: H. VAN THIEL, Darmstadt (WB) 1973 u. a. Tnus LIVIUS: Römischer Historiker aus Patavium (Padua), 59 v.Chr.-17 n.Chr. Von seiner 142 Bücher umfassenden Geschichte Roms seit Gründung der Stadt (historiae) sind nurTeile erhalten; über den Inhalt der verlorenen Bücher informieren die Periochen (Inhaltsangaben) und mancher Auszug (epitome). Ed. und Übers.: H.J. HILLEN und]. FEIX, Zürich (Tusc.) 3. Aufl. seit 1997. LONGos: Griechischer Autor des 2. Jh.s n.Chr., verfaßte den Hirtenroman Daphnis und Chloe. Ed. und Übers.: 0. ScHÖNBERGER, Stuttgart (Reclam) 1989. LuKIAN: Lukianos aus Samosata, griechischer Autor, um 12o-180 n.Chr. In vielen Schriften exponierte er spöttisch die Verkehrtheit der Welt; seine Götterdialoge (theon dialogoi) spielen mit dem Mythos. Ed.: M.D. MACLEOD, 4 Bde. Oxford 1972-1987.- Übers.: Ch.M. WIELAND (1788/89), Neuausgabe 3 Bde. Weimar und Berlin (BdA) 1971. MosCHOS: Griechischer Dichter aus Syrakus, 2. Jh. v.Chr., schufbukolische Gedichte (bukolika). Ed. und Übers.: D. EBENER, Griechische Lyrik. Weimar und Berlin (BdA) 2. Aufl. 1980. NEPOS: Cornelius Nepos, römischer Geschichtsschreiber, um 10o-25 v.Chr. Von seinen Werken sind u.a Biographien berühmter Männer wie Epaminondas und Hannibal erhalten. Ed. und Übers.: P. KRAFFT, Stuttgart (Reclam) 1994. NoNNOS: Griechischer epischer Dichter aus Panopolis in Ägypten, 5. Jh. n.Chr. Sein Hauptwerk Dionysiaka besingt in 48 Büchern den Dionysos-Mythos. Ed.: R. KEYDELL, 2 Bde. Berlin 1959. - Übers.: D. EBENER, 2 Bde. Weimar und Berliri (BdA) 1985. Ovm: Publius Ovidius Naso, römischer Dichter, 43 v.Chr.-17 n.Chr. Schuf Liebeselegien (amores) und fingierte Liebesbriefe von Heroinen (epistulae heroidum), ein poetisches »Lehrbuch« der Liebeskunst (ars amatoria), einen römischen Festkalender (fasti), vor allem aber eine Sammlung von Mythen zu Verwandlungen (metamorphoses). Ed. und Übers.: W. MARG und R. HARDER, Zürich (Tusc.) 7. Aufl. 1992 (am); N. HoLZBERG, Zürich (Tusc.) 3. Aufl. 1991 (ars); B.W. HÄUPTLI, Zürich (Tusc.) 1995 (epist. heroid); W. GERLACH und N. HoLZBERG, Zürich (Tusc.) 1995 (fast.); E. RöscH und N. HoLZBERG, Zürich (Tusc.) 14. Aufl. 1996 (met.). PAUSANIAS: Griechischer Autor des 2. Jh.s n.Chr., Verfasser eines als Reisehandbuch gestalteten geographischen Werkes über Griechenland (periegesis). Ed.: M.H. RocHA-PEREIRA, 3 Bde. Leipzig 2. Aufl. 1989-1990.- Übers.: E. MEYER und E ECKSTEIN, 3 Bde. Zürich (BAW) 1986-1989.
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PHILOSTRATOS: Griechischer Gelehrter des 3. Jh.s n.Chr., schrieb u. a. eine fiktive Beschreibung von Bildern (eikones, imagines) in einer Galerie. Ed. und Übers.: 0. ScHÖNBERGER, Zürich (Tusc.) 1968. PHOTIOS: Griechischer Gelehrter, Patriarch von Konstantinopel im 9. Jh. n.Chr. In seiner Bibliothek (bibliotheke) berichtet er von 279 heute meist verlorenen antiken Werken. Ed. und Übers.: R. HENRY, 7 Bde. Paris (Bude) 1959-1991 [französ.]. PINDAR: Pindaros aus Theben, um 518-446 v.Chr., der größte griechische Chorlyriker, berühmt wegen seiner Gedichte auf Sieger bei den Olympischen, Pythischen, Nemeischen und Isthmischen Spielen. Ed. und Übers.: D. BREMER, Zürich (Tusc.) 1992. PLATON: Griechischer Philosoph, 428/7-347 v.Chr., Schüler des Sokrates und wohl einflußreichster antiker Philosoph überhaupt. Ed. und Übers.: L. BooiN u. a., dt. v. E ScHLEIERMACHER u. a., 8 Bde. Darmstadt (WB) 1977. PLINIUS: Gaius Plinius Secundus d.Ä. aus Comum (Corno), röxnischer Gelehrter, 23-79 n.Chr. Seine Enzyklopädie naturaUs historia sammelt das zeitgenössische Wissen. Ed. und Übers.: R. KöNIG, R. WINKLER u.a., 37 Bde. Zürich (Tusc.) 1973-1996. PLUTARCH: Plutarchos aus Chaironeia, griechischer Philosoph und Biograph, um 46-120 n.Chr. Seine kleinen Schriften (ethika, moralia) widmen sich v.a. der praktischen Philosophie, seine Parallelbiographien (bioi) stellen große Griechen und Römer zueineinander in Bezug. Ed. und Übers.: K. ZIEGLER undW WuHRMANN, 2 Bde. Zürich (Tusc.) 1994 [Auswahl]. POLYBIOS: Griechischer Gelehrter aus Megalopolis, um 201- nach 120 v.Chr., kam als Geisel nach Rom und schrieb dort ein Geschichtswerk, um den Aufstieg Roms zu erklären. Ed.: Th. BüTTNER-WOBST, 5 Bde. Leipzig 1889-1904. - Übers.: H. DREXLER, 2 Bde. Zürich (BAW) 2. Aufl. 1978-1979. PROKLOS: Griechischer Philosoph aus Konstantinopel, 412-485 n.Chr. Schrieb u. a. Hymnen (hymnoi) in der Sprache Homers. Ed.: E. VOGT, Wiesbaden 1957. QUINTILIAN: Marcus Fabius Quintilianus aus Calagurris (Spanien), röxnischer Rhetoriklehrer, um 35-96 n.Chr. Seine institutio oratoria stellt einen Lehrgang der Beredsamkeit in 12 Büchern zusammen. Ed. und Übers.: H. RAHN, Darmstadt (WB) 3. Aufl. 1995. QUINTUS SMYRNAEUS: Griechischer Dichter des 4. Jh.s n.Chr., schrieb eine Fortsetzung von Homers Ilias (posthomerica) in 14 Büchern. Ed. und Übers.: E VIAN, 3 Bde. Paris (Bude) 1963-1969 [französ.]. ScHOLIEN: Oft auf antike Vorlagen gegründete, in Spätantike und Mittelalter entstandene erläuternde Anmerkungen zu antiken Werken, so zu Apollonios Rhodios, zu Homers flias und Odyssee, zu Lykophrons Alexandra und zu Pindars Oden. Ed.: K. WENDEL, Berlin 1935 (Apollonios).- H. ERBSE, 7 Bde. Berlin 1969-1988 (fl.).- W DINDORF, 2 Bde. Oxford 1855 (Od.). - E. SCHEER, Berlin 1958 (Lykophron). - A.B. DRACHMANN, 3 Bde. Leipzig 1903-1927 (Pindar). SENECA: L. Annaeus Seneca d.J., röxnischer Philosoph aus Cordoba, um 4 v. Chr.-65 n.Chr., schrieb neben philosophischen Abhandlungen und Briefen u. a. neun Tragödien. Ed. und Übers.: Th. THOMANN, Zürich (Tusc.) 2. Aufl. 1978 (Tragödien). SERVIUS: Röxnischer Grammatiker um 400 n.Chr., schrieb Kommentare zu den Werken Vergils. Ed.: G. THILO und H. HAGEN, 3 Bde. Leipzig 1881-1887.
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SOPHOKLES: Griechischer Dramatiker, 496-406 v.Chr., nach Aischylos der zweite große Tragiker von Athen; von einst 123 Tragödien sind 7 erhalten. Ed. und Übers.: W WILLIGE und K. BAYER, Zürich (Tusc.) 3. Aufl. 1995. STATIVS: Publius Papinius Statius aus Neapel, römischer Dichter des 1. Jh.s n.Chr. Sein Epos Thebais behandelt den Zug der Sieben gegen Theben. Ed. und Übers.: R. LESUEUR, 3 Bde. Paris (Bude) 1990-1994 [französ.]. STRABON: Griechischer Gelehrter aus Arnaseia am Pontos, 64 v.-19 n.Chr. Erhalten ist eine Geographie der ganzen antiken Welt (geographika) in 17 Büchern. Ed. und Übers.: G. AuJAC u. a., Paris (Bude) seit 1966 [französ.]. SUETON: Gaius Suetonius Tranquillus, römischer Gelehrter, um 7(}-140 n. Chr., schrieb unter Heranziehung von Archivmaterial Biographien der zwölf Kaiser von Caesar bis Domitian. Ed. und Übers.: 0. WITTSTOCK, Berlin 1993. TACITUS: Cornelius Tacitus, römischer Historiker, um 55-120 n. Chr. Schrieb neben kleineren Schriften ein Geschichtswerk, das fiir uns eine der Hauptquellen zur frühen römischen Kaiserzeit darstellt. Ed. und Übers.: E. HELLER und M. FuHRMANN, Zürich (Tusc.) 2. Aufl. 1992 (ann.); J. BoRST u. a., Zürich (Tusc.) 5. Aufl. 1984 (hist.). THEOKRIT: Theokritos aus Syrakus, griechischer Dichter, frühes 3. Jh. n.Chr., schilderte in kleinen, feinen Gedichten (epigrammata) Hirtenidyllen. Ed.: A.S.E Gow, Cambridge 2. Aufl. 1952. Übers.: E. STAIGER, Zürich (BAW) 1970. THUKYDIDES: Griechischer Historiker, um 455-396 v.Chr., schilderte in seinem unvollendet gebliebenen Geschichtswerk (historiai) den Peloponnesischen Krieg. Ed. und Übers.: G.P. LANDMANN, 2 Bde. Zürich (Tusc.) 1993. VALERIUS MAXIMUS: Römischer Autor des 1. Jh.s n.Chr., schuf wohl für den Rhetorikunterricht eine Sammlung von denkwürdigen Taten und Aussprüchen (facta et dicta memorabilia). Ed. und Übers. U. BLANK-SANGMEISTER, Stuttgart (Reclam) 1991 [Auswahl]. VELLEIUS PATERCULUS: GaiusVelleius Paterculus aus Capua, römischer Autor des 1. Jh.s n.Chr., schrieb einenAbriß der Geschichte (historiae Romanae) in zwei Büchern. Ed. und Übers. M. GIEBEL, Stuttgart (Reclam) 1989. VERGIL: Publius Vergilius Maro aus Andes bei Mantua, römischer Dichter, 7(}-19 v. Chr. Schuf in Anlehnung an -+ Theokrit Hirtengedichte (eclogae) und weitere kleinere Werke, vor allem aber das römische »Nationalepos« Aeneis. Ed. und Übers.: J. GöTTE, Zürich (Tusc.) 8. Aufl. 1994 (Aen.); J. und M. GöTTE, Zürich (Tusc.) 6. Aufl. 1995 (ecl.). XENOPHON: Griechischer Militär aus Athen, um 430-354 v.Chr. Schüler des Sokrates, schrieb u. a. Erinnerungen an seinen Lehrer (apomnemoneumata, memorabilia) und ein Werk, in dem er die Erziehung des Kyros zum idealen König schildert (Kyrupädie). Ed. und Übers.: R. NICKEL, Zürich (Tusc.) 1992 (Kyr.); P. jAERISCH, Zürich (Tusc.) 4. Aufl. 1987 (mem.).
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Weiterfuhrende moderne Literatur (
Bei der Arbeit an diesem Lexikon waren dem Autor folgende (seit der hier angegebenen Erstausgabe häufig nachgedruckte) Werke von besonderem Nutzen: Ch. DAREMBERG und E. SAGLIO, Dictionnaire des antiquites grecques et romaines. 5 Bde. Paris 1877-1919. PAULYS Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Neue Bearbeitung von G. Wissowa u.a. 84 Bde. Stuttgart und München 1893-1980. H.Th. PECK, Harper's Dictionary ofClassical Literatur andAntiquities. NewYork 1896. WH. RasCHER, Ausflihrliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. 7 Bde. Leipzig 1884-1937. W SMITH, A Dictionary of Greek and Roman Antiquities. London 1842. W SMITH, A Dictionary of Greek and Roman Biography and Mythology. 3 Bde. London 1880. E. TRIPP, Crowell's Handbook of Classical Mythology. NewYork 1970 (dt. Ausgabe u.d.T. Reclams Lexikon der antiken Mythologie, Stuttgart 5. Aufl. 1991). Die Angaben zu den Attributen stammen aus dem o.g. Werk von SMITH (1880) soWie aus folgenden Arbeiten:
V. CARTARI, Imagini delli Dei de gl'antichi. Venedig 1647 (Graz 1963). A.L. HIRT, Bilderbuch flir Mythologie, Archäologie und Kunst. 2 Bde. Berlin 1805-1816. A. PIGLER, Barockthemen. Neuausg. 3 Bde. Budapest 1974. G. DE TERVARENT, Attribus et symboles dans l'art profane, 145ü-1600. 3 Bde. Genf 1958-1964. Zur Ikonographie vgl. folgende Werke, die - anders als das vorliegende Buch- voraussetzen, daß die Namen der Dargestellten bekannt sind: H. KRAussund E. UTHEMANN, Was Bilder erzählen. München 1987, 3. Aufl. 1993. K. LIPFERT, Symbol-Fibel. Kassel 1955, 4. Aufl. 1964.
E.M. MooRMANN und W UITTERHOEVE, Lexikon der antiken Gestalten. Stuttgart 1995. REm u.a., The Oxford Guide to Classical Mythology in the Arts, 1330-1990s. 2 Bde. NewYork und Oxford 1993. G. RICHTER und G. ULRICH, Lexikon der Kunstmotive. Gütersloh 1978 u.ö.
J.D.
Zur Mythologie empfehlen sich flir die Weiterarbeit u.a. R.E. BELL, Dictionary of Classical Mythology. Oxford 1982. Götter, Mythen und Heiligtümer im antiken Griechenland. Darmstadt 1996. L. BuRN, Griechische Mythen. Stuttgart 1993. M. GRANT und J. HAZEL, Lexikon der antiken Mythen und Gestalten. München 1980. H. HuNGER, Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Wien 8. Aufl. 1988. K. KERENYI, Die Mythologie der Griechen, 2 Bde. Neuausg. München 1992. Lexicon lconographicum Mythologiae Classicae. Zürich und München seit 1988. R. VON RANKE-GRAVES, Griechische Mythologie. Neuausg. Reinbek 1986. H.J. RosE, Griechische Mythologie. München 9. Aufl. 1997.
J. BREMMER,
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Abb. 53: Die Antikensaalgalerie im Mannheimer Schloß.
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Abbildungsverzeichnis Im 18. Jahrhundert war Mannheim zu einer der modernsten Städte Europas ausgebaut worden. Die Kurfürsten Kar! Philipp (1716-1742) und dessen Nachfolger Kar! Theodor (1742-1799) hatten die Stadt zu einem geistigen und kulturellen Mittelpunkt werden lassen. Bedeutende Architekten wurden an den Hof geholt, unter Johann Starrritz bildete sich in der Musik die •>Mannheimer Schule«, und 1758 wurde eine Zeichnungsakademie zur Ausbildung des künstlerischen Nachwuchses eingerichtet. Um diesem Gelegenheit zu geben, sich vor Ort an antiken Meisterwerken schulen zu können, ließ der Kurfurst in dieser Akademie eine Antikensaalgalerie einrichten, in der Abgüsse antiker Kunstwerke als Vorlage für die Übungen der Künstler aufgestellt wurden. Der Saal fand aber auch andere Bewunderer. Goethe etwa schreibt in seiner Italienischen Reise: >>Nach einer langen Pause ward ich auf einmal in das volle Meer gestürzt, als ich mich von der Mannheim er Sammlung ... plötzlich umgeben sah«. Und Schiller gibt in seinem Brief eines reisenden Dänen an: >>Hier hat die warme Kunstliebe eines deutschen Souveräns die edelsten Denkmäler griechischer und römischer Bildhauerkunst in einem kurzen, geschmackvollen Auszug versammelt. Jeder Einheimische und Fremde hat die uneingeschränkte Freiheit, diesen Schatz des Altertums zu genießen.« Dies gilt heute wieder. Alle Abbildungen in diesem Band geben neuzeitliche Abgüsse antiker Kunstwerke aus der Antikensaalgalerie im oberen Korridor der Kirche des Mannheimer Schlosses und aus dem Archäologischen Seminar der Universität Mannheim wieder, das die Galerie betreut. Das folgende Verzeichnis nennt die heutigen Bewahrorte der antiken Originale und gibt einen weiterfuhrenden Literaturhinweis. Abb. 1: Ausschnitt aus Nr. 2: Ägis. Abb. 2: Statue der Athena Lemnia. Dresden, Albertinum (K. Knoll u.a., Die Antiken im Albertinum. Mainz 1993, 16 Nr. 2). Abb. 3: Trunkene Alte. München, Glyptothek (W. Fuchs, Die Skulptur der Griechen. München 4. Aufl. 1993, 279fNr. 310). Abb. 4: Ausschnitt aus Nr. 31: Zymbeln. Abb. 5: Fragment eines Vierjahreszeitenaltars: Sommer. Würzburg, Martin-von-Wagner-Museum (G. Beckel u.a., Werke der Antike im Martin-von-Wagner-Museum der UniversitätWürzburg. Mainz 1983, Nr. 76). Abb. 6: Fragment eines lokrischen Weihreliefs. München, Antikensammlung (H. Prückner, Die lokrischen Tonreliefs. Mainz 1968, Tafel I 1). Abb. 7: Ausschnitt aus Nr. 33: Eroten, Delphin. Abb. 8: Diskuswerfer. München, Glyptothek (S. Bertolin, Abgüsse antiker Bildwerke. München o.J., Nr. 87). Abb. 9: Ausschnitt aus Nr. 41: Schlange. Abb. 10: Ausschnitt aus Nr. 52: Fackel, Altar. Abb. 11: Fragment eines Grabreliefs. Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptothek (E Johansen u.a., Ny Carlsberg Glyptotek, Catalogue, Greece in the Arehaie Period. Kopenhagen 1994, Nr. 14). Abb. 12: Ausschnitt aus Nr. 3: Flasche. Abb. 13: Phallus. Magazin Milet, unpubliziert. Abb. 14: Apoll vom Belvedere. Rom, Vatikanische Museen (W. Helbig, Führer durch die
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öffentlichen Sammlungen klassischer Altertümer in Rom. Bd. I, Tübingen 4. Aufl. 1963, Nr. 226). · 15: Torso vom Belvedere. Rom, Vatikanische Museen (W. Fuchs, Die Skulptur der Griechen. München 4. Aufl. 1993, 284f mit Abb. 313f). 16: Ausschnitt aus Nr.15: PantherfelL 17: Reliefplatte: Herakles und die kerynitische Hirschkuh. Dresden, Albertinum (P. Herrrnann, Königliche Skulpturensammlung Dresden: Verzeichnis der antiken Original-Bildwerke, Dresden 1915, Nr. 44). 18: Grabstele eines Mannes mit Hund. Athen, Nationalmuseum (S. Karusu, Archäologisches Nationalmuseum: Antike Skulpturen. Athen 1969, 38 Nr. 39). 19: Inschriftenstein ftir Isis. Dion, Archäologisches Museum (E. Kypraiou, TARACatalogue of Casts and Reproductions. Athen 1996, Nr. 223). 20: Friesplatte vom Mausoleum von Halikarnaß: Griechen mit Amazonen im Kampf. London, British Museum (W. Fuchs, Die Skulptur der Griechen. München 4. Aufl. 1993, Nr. 522). 21: Grabrelief einer jungen Frau (Stele Giustiniani). Berlin, Staatliche Museen (M. Kunze u.a., Die Antikensammlung im Pergamonmuseum und in Charlottenburg. Mainz 1992, Nr. 24). 22: Apollino. Florenz, Offizien (G.A. Mansuelli, Galleria degli Uffi.zi: Le sculture. Bd. I, Rom 1958, 74fNr. 46). 23: Ausschnitt aus Nr.22: Pfeile. 24: Victoria-Kameo. Kassel, Staatliche Kunstsammlung (K. Stemmer, Kaiser Mare Aurel und seine Zeit. Berlin 1988, Nr. G 9). 25: Amazone Mattei. Rom, Vatikanische Museen (W. Helbig, Führer durch die öffentlichen Sammlungen klassischer Altertümer in Rom. Bd. I, Tübingen 4. Aufl. 1963, Nr. 126). 26: Kaunos und Byblis. Original weitgehend zerstört. (W. Schiering, Zwei beliebte Gruppen des Mannheimer Antikensaales als Grisaillen im Palais Seligmann in Leimen. Mannheimer Hefte 1, 1990, 29f). 27: Grabstele einer Muse mit Leier. Istanbul, Archäologisches Museum (A. Pasinli, lstanbul Archaeological Museum. Istanbul 1995, 37 Nr. 36). 28: Bruchstück einer runden Basis mit tanzender Mänade mit Tympanon. Würzburg, Martin-von-Wagner-Museum (G. Beckel u.a., Führer durch die Antikenabteilung des Martin-von-Wagner-Museums der Universität Würzburg. Mainz 1975, 244). · 29: Maskenrelief Pompeji, Antiquarium (H. U. Cain, Chronologie, Ikonographie und Bedeutung der römischen Maskenreliefs. Bonner Jahrbücher 188, 1988, 204, Nr. 66). 30: Ausschnitt aus Nr.40: Messer. 31: Satyr mit der Fußklapper. Florenz, Offizien (G.A. Mansuelli, Galleria degli Uffizi: Le sculture. Bd. I, Rom 1958, 80 Nr.51). 32: Ausschnitt aus Nr.31: Fußklapper. 33: Venus Medici. Florenz, Offizien (G.A. Mansuelli, Galleria degli Uffi.zi: Le sculture. Bd. I, Rom 1958, 69fNr. 45). 34: Weihrelief an die Nymphen. Athen, Nationalmuseum (E. Kypraiou, TARA-Catalogue of Castsand Reproductions. Athen 1996, Nr. 97). 35: Weihrelief mit Reiter vor Adoranten. Berlin, Staatliche Museen (C. Blümel, Die klassisch griechischen Skulpturen der Staatlichen Museen zu Berlin. Berlin 1966, 100 Nr. 118 mitAbb. 200).
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Anhang
Abb. 36: Ringer-Relief von einer Basis aus der Themistokleischen Mauer. Athen, Nationalmuseum (E. Kypraiou, TARA-Catalogue of Casts and Reproductions. Athen 1996, Nr. 32). Abb. 37: Ausschnitt aus Nr.14: Sandale. Abb. 38: Doppelseitiges Maskenrelief Pompeji, Antiquarium (H.U. Cain, Chronologie, Ikonographie und Bedeutung der römischen MaskenreliefS. Bonner Jahrbücher 188, 1988, 205, Nr. 68). Abb. 39: Aphrodite Kallipygos. Neapel, Archäologisches Nationalmuseum (W. Fuchs, Die Skulptur der Griechen. München 4. Aufl. 1993, 245 mit Abb. 265f). Abb. 40: Schleifer. Florenz, Offizien (W. Fuchs, Die Skulptur der Griechen. München 4. Aufl. 1993, 373 mit Abb. 413). Abb. 41: Laokoon-Gruppe. Rom, Vatikanische Museen (W. Fuchs, Die Skulptur der Griechen. München 4. Aufl. 1993, 380f mit Abb. 421). Abb. 42: Idolino, Florenz. Archäologisches Museum (W. Amelung, Führer durch die Antiken von Florenz. München 1897, Nr. 268). Abb. 43: Ausschnitt aus Nr.42: Schriftrolle. Abb. 44: Grabstele der Athena am Grenzstein. Athen, Akropolismuseum (E. Kypraiou, TARACatalogue ofCasts and Reproductions. Athen 1996, Nr. 63). Abb. 45: Ausschnitt aus Nr.41: Bärtiger Laokoon. Abb. 46: Kameo: Faustina (?) als Luna mit Stierbiga. London, British Museum (W.-R. Megow, Kameen von Augustus bis Alexander Severus. Berlin 1987, 271). Abb. 47: Schmuckrelief: Bauer mit Kuh. München, Glyptothek (A. Furtwängler, Beschreibung der Glyptothek. München 1910, 397 Nr. 445). Abb. 48: Grabstele eines Jünglings. Privatbesitz (Staatliche Museen Berlin, Katalog der Originalabgüsse. Heft 5, Berlin 1979, Tafel3 Nr. 1431). Abb. 49: Fragment eines lokrischen WeihreliefS. Göttingen, Archäologisches Institut der Universität (H. Prückner, Die lokrischen Tonreliefs. Mainz 1968, Tafel X 3). Abb. 50: Relief einer Basis. Athen, Akropolismuseum (E. Kypraiou, TARA-Catalogue of Casts and Reproductions. Athen 1996, Nr. 129). Abb. 51: Reliefscheibe: Satyr mit Weinschlauch. Würzburg, Martin-von-Wagner-Museum (G. Beckel u.a., Führer durch die Antikenabteilung des Martin-von-Wagner-Museums der Universität Würzburg. Mainz 1975, 250). Abb. 52: Ildefonso-Gruppe. Madrid, Prado (A. Blanco, Museo del Prado: Cat:ilogo de la escultura. Madrid 1957, 30f). Abb. 53: Antikensaalgalerie, Schloß Mannheim (W. Schiering u.a., Zum Mannheimer Antikensaal. Mannheimer Geschichtsblätter 2, 1995, 115-184).