D. (Luft) T. 2163 B Teil 1 Nur für den D i e n s t g e b r a u c h !
Me163B Flugzeug-Handbuch
Teil 1 Rumpfwerk
(Stand...
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D. (Luft) T. 2163 B Teil 1 Nur für den D i e n s t g e b r a u c h !
Me163B Flugzeug-Handbuch
Teil 1 Rumpfwerk
(Stand Juni 1944)
Ausgabe September 1944
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Rumpfwerk
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1. Beschreibung 1. Allgemeines Der Rumpf besitzt kreisförmigen Querschnitt und ist in Schalenbauweise ganz in Metall ausgeführt. Die einzelnen Schüsse bestehen aus plattiertem Duralblech und sind durch Versenknietung miteinander verbunden. Unterbrechung und Ausschnitte der Rumpfschale sind örtlich versteift. Der Rumpf ist in Rumpfvorderteil mit Rumpfbug und Rumpfende mit Heckstück unterteilt (Abb. 1). Die Verbindung erfolgt durch Verschraubung. Unter dem Rumpf ist ein sich über die ganze Rumpflänge erstreckender Schacht angeordnet, in welchem unter anderem auch der Kufenantrieb untergebracht ist. 2. Rumpfvorderteil Das Rumpfvorderteil wird außen durch den Rumpfbug und die Führerraumhaube durch die untere Halbschale, die vordere und mittlere Oberschale sowie die beiden Schottwönde gebildet und besteht aus dem Rumpfbug, dem Führerraum, dem Treibstoffbehälterraum und einem Schuß des Triebwerkraumes. Die vordere Oberschale ist mit der Unterschale vernietet und die mittlere Oberschale mit vorderer Oberschale und Unterschale verschraubt. Die beiden Schottwände begrenzen den Treibstoffbehälterraum nach vorne und hinten, tragen die Tragflächenanschlußbeschläge und sind unten mit Beschlägen zum Anschluß des Kufenschachtes versehen. Der Rumpfbug wird durch eine Panzerkappe gebildet, in welcher Geräte des Elt-Bordnetzes, der FT-Anlage und der Druckölanlage untergebracht sind. Der Führerraum liegt zwischen Rumpfbug und vorderer Schottwand und enthält außer allen Geräten für die Bedienung und Überwachung des Flugzeuges zwei Treibstoffbehälter. Der Treibstoffbehälterraum ist nach Abnehmen der mittleren Oberschale zugänglich.
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Abb. 2: Rumpfvorderteil mit vorderer Schottwand 3. Rumpfende Das Rumpfende besteht aus dem Rumpfendteil und dem angeschraubten Heckstück. Das Rumpfendteil (Abb. 3/1) ist mit dem Rumpfvorderteil unter Verwendung der an dem Rumpfschuß 7 und vorne am Rumpfendteil angeordneten Anschlußwinkel (Abb. 3/2) verschraubt. Oben ist am ersten Schuß der Heißbeschlag (Abb. 3/12) und zwischen dem zweiten und dritten Schuß der vordere Seitenflossenanschlußbeschlag eingesetzt. Der hintere Seitenflossenanschlußbeschlag ist am Ende des dritten Schusses unter Beilage von Verstärkungsprofilen am Bördelspant des Schusses angenietet und mit der Schalenoberseite verschraubt. Das Heckstück (Abb. 9/5) besteht aus einem geschweißten Stahlblechmantel und ist mit dem hinteren Spant des Rumpfendteiles verschraubt. 4. Kufenschacht
Der Kufenschacht ist auf der Rumpfunterseite an Winkelprofilen angeschraubt. Der vordere Schachtspant ist mit einem Anschlußbeschlag für
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den Arbeitszylinder versehen, der zur vorderen Kufenlagerung abgestrebt ist. Im Kufenschacht sind die drei Schwenkböcke für den Anschluß der Landekufe gelagert.
Abb. 3: Rumpfvorderteil mit hinterer Schottwand (ohne Arbeitszylinder für Landeklappenantrieb) 5. Verkleidungen Sämtliche Übergänge am Rumpf und vom Rumpf zu den Tragflächen und dem Seitenleitwerk sind durch Verkleidungen ausgeglichen. Außerdem ist die Schleppkupplung, der Kufenschacht und die Verlängerung des Kufenschachtes durch Verkleidungen abgedeckt. Als feste Verkleidung ist auf jeder Rumpfseite vorne je ein Nasenübergang angenietet und auf der Rumpfoberseite vor und hinter der abnehmbaren Verkleidung über den Munitionskästen und vor der Ubergangsverkleidung zwischen Rumpf und Seitenleitwerk je eine feste Verkleidung angeordnet. Auf dem Heckstück ist eine feste Verkleidung aufgesetzt, die in Null-Stellung des Seitenruders das Rumpfprofil in das Rumpfquerschnittprofil überleitet.
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Die abnehmbaren Verkleidungen über den Munitionskästen und oben am Ende des Rumpfvorderteiles sind mit Schnellverschlüssen befestigt. Die Übergangsverkleidungen zwischen Rumpf und Seitenleitwerk, die hinteren Tragflächenübergänge, die oberen und unteren Tragflächenübergangsverkleidungen sowie sämtliche Verkleidungsbleche an der Schleppkupplung, dem Kufenschacht und dem verlängerten Kufenschacht sind mit Senkschrauben befestigt. Anmerkung: Eine Übersicht über die abnehmbaren Verkleidungen ist im Teil 0 „Allgemeine Angaben, Beiheft 1 Allgemeines über Ab- und Aufbau" gegeben. 6. Führerraumhaube Der Führerraum ist durch eine mit einem auf der linken Seite eingesetztem Schlechtwetter-Sichtfenster versehenen Plexiglashaube (Abb. 4/7) überdacht, die durch einen Stahlrohrrahmen (Abb. 4/16) in Form gehalten ist. Der Rahmen dient zum Anschluß der Scharniere (Abb. 4/8), die auf der rechten Seite des Rahmens angeordnet sind und um welche die Haube beim Öffnen schwenkt. Auf der linken Seite des Rahmens sind die Verriegelungszapfen (Abb. 8/3) angebracht, die im geschlossenen Zustand der Haube durch den Verriegelungsschieber (Abb. 8/4) unter dem linken Rumpfobergurt federkraftschlüssig arretiert werden. Die Entriegelung erfolgt von innen mittels eines Handhebels (Abb. 4/1) am linken Rumpfobergurt. Im Notfall kann die Führerraumhaube durch Betätigen eines Notwurfhebels abgeworfen werden. Der Notwurfhebel (Abb. 4/2) ist zusammen mit dem Entriegelungshebel (Abb. 4/1) am linken Rumpfobergurt gelagert und so mit einem Mitnehmer versehen, daß beim Ziehen des Notwurfhebels dieser den Entriegelungshebel mitnimmt. Durch Ziehen des Notwurfhebels werden die Verriegelungszapfen der Haube entriegelt und über einen Seilzug (Abb. 4 5) und ein Gestänge (Abb. 4/9) die unter Federspannung stehenden Auslösebolzen (Abb. 4/15) für den Anschluß der Scharniere so ausgelöst, daß die Scharniere freigegeben werden. Im aufgeklappten Zustand kann die Haube mittels einer am Bogen der Rumpfdecke angebrachten Strebe festgelegt werden.
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7. Rumpfeinrichtung a. Führersitz Als Führersitz (Abb. 5/1) dient ein am Boden einstellbarer, für die Verwendung eines Silzkissenfallschirmes mit Höhenatmer geeigneter Sitz. Auf der Rückseite des Sitzes ist zwischen den Bördeln (Abb. 5/3) ein Latscher-Federpaket (Abb. 5/9) für die Sitzfederung angeflanscht. Mit dem cm Zylinder des Federpakets angeschweißten Aufhängehorn (Abb. 5/10) ist der Sitz an einem Gegenbeschlag an der vorderen Schottwand am Boden einstellbar aufgehangen. Mittels der Führungsrollen (Abb. 5/2) ist der Sitz in Gleitschienen am Sitzträger geführt. Der Sitz ist mit einer Schultergurtverstellung ausgerüstet, die durch einen Hebel (Abb. 5/4) an der rechten Seite des Sitzes betätigt wird. Von dem Handhebel ist ein Bowdenzug (Abb. 5 5) zur Kettenführung (Abb. 5/7) geführt. Der Bowdenzug endigt in der Kettenführung in einem Arretierungs-
Abb. 5: Führersitz
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bolzen, durch den die Kette gehalten wird. An das Ende der Kette ist der Schultergurt angeschlossen, der durch die beiden Führungen (Abb. 5/8) im Kopfteil des Sitzes nach vorne geführt wird. Der untere Teil der Kette ist mittels Laschen und einer Rolle um einen Gummizug (Abb. 5/6) gelegt, dessen Enden unten am Sitz eingehakt sind. b. Fußboden Der Fußboden besteht aus einem vorderen eingenieteten Bodenblech und den sich daran nach hinten anschließenden, vorderen und hinteren sowie den beiden seitlichen abnehmbaren Blechen. c. Gerätebank und Gerätebrett Im Führerraum ist rechts über dem Kraftstoffbehälter eine Gerätebank angeordnet, in der die Hauptverteilung des Elt-Bordnetzes und die Selbstschaltereinsätze untergebracht sind. Vor dem Führersitz ist das Gerätebrett mit den Flug- und Triebwerküberwachungsgeräten und Navigationsgeräten angeordnet (s. Teil 9A „Allgemeine Ausrüstung"). d. Panzerung Zum Schutze des Flugzeugführers ist der Rumpfbug als Panzerkappe (Abb. 6/1) ausgebildet. An der vorderen Schottwand sind hinten im Führerraum als Kopf- und Rückenschutz für den Flugzeugführer zwei Platten (Abb. 6/7 und 8) angebaut; die obere Platte dient gleichzeitig zur Befestigung des Kopfpolsters. Als Schulterschutz ist auf der Rückseite der vorderen Schottwand (im Behälterraum) eine Platte (Abb. 6/9) angeschraubt. Außerdem sind im Führerraum links und rechts zwei Platten (6/2) eingebaut. Zum Schutze des Flugzeugführers gegen Beschuß von vorne ist über dem Gerätebrett auf der Rumpfdecke eine Panzerscheibe (Abb. 6/3) angeordnet. Die Panzerscheibe ist mit einer Durchführung für den Reviträger versehen und auf beiden Seiten über je zwei Zapfen mit der Rumpfdecke verbunden; nach vorne ist die Scheibe über Anschlußlappen am Rahmen mit zwei verstellbaren Streben (Abb. 6/4) zur Rumpfdecke abgestrebt. e. Schleppkupplung Die Schleppkupplung (Abb. 7) ist auf der Unterseite des Rumpfvorderteiles vor dem Kufenschacht angeordnet und besteht aus dem Kupplungsgehäuse (Abb. 7/1, 2, 3), dem Kupplungshebel (Abb. 7/4), dem Verriegelungszapfen (Abb. 7/8) und dem Auslösezug (Abb. 7/12, 13, 14). Der Kupplungshebel ist zwischen den beiden Seitenwänden auf einem Bolzen (Abb. 7/5) gelagert und liegt in verriegelter Stellung auf einem Nocken (Abb. 7/9) am Verriegelungszapfen auf. In entriegelter Stellung schlägt der Kupplungshebel an die in das Gehäuse eingesetzte Anschlagschraube (Abb. 7/6) an.
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Abb. 6: Einbau der Panzerung Am oberen Ende des in den Rumpf hineingeführten Verriegelungszapfens ist ein Hebel (Abb. 7/10] aufgesetzt, an dem einerseits die Verriegelungsfeder (Abb. 7/11) eingreift, deren anderes Ende an einem Profil auf dem Rumpfboden eingehängt ist und andererseits der Auslösezug (Abb. 7/12] angeschlossen ist. Der Bowdenzug (Abb. 7/13) für die Auslösung der Schleppkupplung ist auf dem linken Gerätebrett gelagert, durch den Fußboden nach unten und durch die linke Schachtwand im Rumpfboden an den Hebel des Entriegelungszapfens geführt. f. Führerraumbelüftung Vom Entlüftungsstutzen des Generators ist eine Belüftungsleitung durch die Rumpfdecke vor die Panzerscheibe geführt. Durch die Bespülung mit Warmluft wird ein Beschlagen der Führerraumhaube und der Panzerscheibe vermieden und gleichzeitig eine Belüftung des Führeraumes bewirkt.
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Abb. 7: Schleppkupplung
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II. Ab- und Anbau 1. Bugkappe Abbau Gerätebrett im Führerraum aufklappen, die Steckerverbindung (Abb. 9/6) A 2/A 3 der Sammlerleitung trennen und den Sammler ausbauen. Den FTGeräteträger (Abb. 9/10) von den Halterungen abbauen und vorsichtig in d e n Rumpf hineinziehen. An dem Druckspeicher die Preßluftleitung (Abb. 9/11) u n d die beiden Druckölleitungen (Abb. 9 12) abschließen. Die Elt-Leitungen 36 A (Abb. 9/8) am Regler und die Elt-Leitungen 37 A und 38 A (Abb. 9/7) am Entstörer abklemmen. Die Belüftungsleitungen (Abb. 9/19) an der Rumpfdecke trennen. Unter Bugkappe (9/1) Hubgerät „Herkules II" (Aufbockpfanne!) setzen. Mit Herkules und von Hand Bugkappe abstützen und dann die Befestigungsschrauben in der Weise herausschrauben, daß die Schrauben auf der unteren Hälfte der Schraubnaht zuerst herausgenommen werden. Bugkappe von mindestens 2 Mann abheben und mit dem Anschlußring auf dem Boden abstellen. Bei abgebauter Bugkappe FT-Geräteträger zur Entlastung der Leitungsanschlüsse am Rumpfvorderteil anbinden. Anbau Vor dem Anbau der Bugkappe sind in diese die Einbauten (Generator mit Antrieb, Regler und Entstörer sowie Druckspeicher) einzubauen. Bugkappe an den Rumpf heranbringen und durch Herkules und von Hand anheben und abstützen. Vor dem Einsetzen der Verbindungsschrauben prüfen, ob die Bohrungen über den ganzen Umfang gut fluchten. Schrauben über Kreuz einsetzen. Sodann alle beim Abbau gelösten Verbindungen wieder herstellen. 2. Mittlere Oberschale Abbau Abbau der mittleren Oberschale (Abb. 9/3) ist bei Ein- und Ausbau bzw. zum Zugänglichmachen des Treibstoffbehälters erforderlich. Linke und rechte obere Tragflächen-Übergangsverkleidung sowie beide Deckel in der Rückenverkleidung abnehmen. Im linken und rechten Tragflächenübergang den gesamten Waffeneinbau s. Teil 8A „Schußwaffenanlage" ausbauen. Die Stoßstangen für das Triebwerk-Regelgestänge im linken Tragflächenübergang abbauen. Befestigungsschrauben an den Anschlußspanten und den Anschlußwinkeln herausschrauben. Zum Abheben der Schale zunächst mit Schraubenzieher zwischen die Anschlußwinkel fassen und anheben. Zum Abziehen der Schale auf beiden Seiten an den Winkeln für die Lagerung der Vollgurtkästen fassen. Schale vorsichtig anheben. Me163B
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Anbau Vor Anbau der mittleren Oberschale sind auf dieser die Vollgurtkästen und die Zuführschächte anzubauen. Beim Herablassen der Schale hat auf |eder Rumpfseite ein Mann unter Beachtung der nötigen Vorsicht die Zapfen (Abb. 9/14) an den Zufuhrschächten in die Führungen (Abb. 9/15) neben den Zuführhälsen auf den Anschlußwinkeln der unteren Schale zu leiten. Vor dem Einsetzen der Anschlußschrauben prüfen, ob alle Anschlußbohrungen fluchten. 3. Rumpfendteil Abbau Der Abbau des Rumpfendteiles ist erforderlich zum Aus- bzw. Einbau bzw. zur Zugänglichmachung des Triebwerkes und kann sowohl mit angebautem als auch mit abgebautem Heckstück, Seitenleitwerk und Sporn erfolgen (Abbau des Seitenleitwerkes s. Teil 3 „Leitwerk", Abbau des Spornes s. Teil 2 „Fahrwerk"). Der Abbau erfordert etwa 5 Mann. Seitenflossen-Ubergangsverkleidung und hinteren Deckel der Rückenverkleidung abnehmen. Stoßstange für Seitensteuerung am Umlenkhebel (Abb. 9/16) über dem Rumpf und an der Verbindung (Abb. 9/17) vor der Führung in der Seitenflosse abbauen. Steckerverbindungen (Abb. 9/18) der Elt-Leitungen für das Antennenanpassungsgerät und die Erregungsschleife für FuG 16 ZE auf dem Rumpf trennen. Auf der Rumpfunterseite das vordere Bodenblech des hinteren Schachtkastens abnehmen. Druckölleitung (Abb. 9/20) und Preßluftleitung (Abb. 9 21) der Druckölanlage unten am Verbindungsspant trennen. Auf beiden Seiten den hinteren Tragflächenübergang abnehmen. Bei angebautem Heckstück Düse des Triebwerks im Heckstück freimachen (s. 4. „Heckstück Abbau"). Rumpfendteil mit 4 Mann anheben und an den Anschlußwinkeln (Abb. 9/22) die Verbindungsschrauben ausbauen. Rumpfendteil (Abb. 9/4) vorsichtig nach hinten abziehen und in einen Heckabstützbock abstellen. Anbau Für den Anbau des Rumpfendteiles gilt sinngemäß das gleiche wie das unter „Abbau" angegebene. Am Triebwerk müssen alle Anschlüsse angebracht und ordnungsgemäß gesichert sein (s. Teil 6 „Triebwerkanlage" und Teil 7 „Triebwerkbedien- und -versorgungsanlage"), da nach Anbau des Rumpfendteiles das Triebwerk nur beschränkt (durch Handlöcher) zugänglich ist. Vor dem Einsetzen der Anschlußbolzen prüfen, ob die Bohrungen fluchten; Bolzen über Kreuz einsetzen und anziehen. Beim Anbau des Rumpfendteiles mit angebautem Seitenleitwerk ist darauf zu achten, daß das Seitenleitwerk (Ruderdrehachse) senkrecht zur Rumpfquerachse steht. Drehachse durchloten! Einstellmöglichkeit (Übermaß der Bohrungen) an den Anschlußwinkeln. 4. Heckstück Abbau Der Abbau des Heckstückes (Abb. 9/5) ist erforderlich zur Zugänglichmachung von Triebwerkseinbauten. Der Anbau erfordert mindestens 3 Mann und kann sowohl mit angebauter als auch abgebauter Verkleidung über dem
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Sporn erfolgen. Zum Abbau der Verkleidung über dem Sporn ist zunächst die Halterung für den Außenbordanschluß der zum Federzylinder führenden Druckölleitung (Abb. 9/24) rechts an der Verkleidung zu lösen; dann sind die Senkschrauben am Spornanschlußspant und am Heckstück herauszuschrauben. Vor dem Abbau des Heckstückes die Düse des Triebwerkes im Heckstück freimachen! Am Spornanschlußspant die zum Federzylinder führende Preßluftleitung (Abb. 9/25) und am Arbeitszylinder für den Sporn die Druckölleitung (Abb. 9/26) zwischen Arbeitszylinder und Federzylinder abbauen. Heckstück anheben (2 Mann) und Befestigungsschrauben herausschrauben. Heckstück im Heckabstützbock abstellen. Anbau Der Anbau des Heckstückes ist sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge wie der Abbau vorzunehmen. Beachten, daß in Null-Lage des Seitenruders die Ruderwurzelverkleidung (Abb. 9/23) mit dem Seitenruder strakt. 5. Führerraumhaube Abbau Führerraumhaube (Abb. 8/2) auf der rechten Rumpfseite festhalten. Notwurfhebel (Abb. 4/2) im Führerraum links ziehen (Plombendraht (Abb. 4/17) zerreißt). Die Verriegelungszapfen (Abb. 8/3) werden darauf entriegelt und die Auslösebolzen (Abb. 8/7) an den Scharnieren (Abb. 8/6) so gedreht, daß die Bolzenköpfe in den Ausschnitten der Scharnierplatten (Abb. 8/6) liegen; durch die Auslösefedern (Abb. 8/9) in den Bolzenlagern werden die Bolzen so weit nach innen gedrückt, daß die Scharnierplatten freiliegen. Haube abnehmen.
Abb. 8: Lagerung und Verriegelung der Führerraumhaube 2*