B E I H E F T E Z U M T Ü B I N G E R ATLAS DES V O R D E R E N O R I E N T S herausgegeben im Auftrag des Sonderforschu...
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B E I H E F T E Z U M T Ü B I N G E R ATLAS DES V O R D E R E N O R I E N T S herausgegeben im Auftrag des Sonderforschungsbereichs 19 von Heinz Gaube und Wolfgang Röllig
Reihe B (Geisteswissenschaften) Nr. 66/1
Farouk Gomaä
Die Besiedlung Ägyptens während des Mittleren Reiches I. Oberägypten und das Fayyüm
WIESBADEN 1986 DR. LUDWIG R E I C H E R T VERLAG
Die Besiedlung Ägypten^ während des Mittleren Reiches I. Oberägypten und das Fayyum von
Farouk :Gomaä
WIESBADEN 1986 DR. LUDWIG REICHERT VERLAG
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Gomaä, Farouk: Die Besiedlung Ägyptens während des Mittleren Reiches / von Farouk Gomaä. [Im Sonderforschungsbereich 19, Tübingen entstanden]. - Wiesbaden : Reichert (Beihefte zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients : Reihe B, Geisteswissenschaften ; Nr. 66) NE: Tübinger Atlas des Vorderen Orients / Beihefte / B 1. Oberägypten und das Fayyüm. - 1986. ISBN 3-88226-279-6
© 1986. Dr. Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden Diese Arbeit ist im Sonderforschungsbereich 19, Tübingen entstanden und wurde auf seine Veranlassung unter Verwendung der ihm von der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellten Mittel gedruckt. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Gesamtherstellung.' Hubert & Co., Göttingen. Printed in Germany
Meinem Lehrer, Herrn Prof. Dr. J. von Beckerath zum 65. Geburtstag in Dankbarkeit gewidmet
Inhaltsverzeichnis
Vorwort I. II.
Einleitung Die Gaue Oberägyptens 1. Der 1. oberägyptische Gau 2. Der 2. oberägyptische Gau 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14.
Der Der Der Der Der Der Der Der Der Der Der Der
15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22.
Der Der Der Der Der Der Der Der
3. oberägyptische Gau 4. oberägyptische Gau 5. oberägyptische Gau 6. oberägyptische Gau 7. oberägyptische Gau 8. oberägyptische Gau 9. oberägyptische Gau 1o. oberägyptische Gau 11. oberägyptische Gau 12. oberägyptische Gau 13. oberägyptische Gau 14. oberägyptische Gau 15. oberägypti sehe Gau 15. oberägypt sehe Gau 17. oberägyptische Gau 18. oberägyptische Gau 19. oberägyptische Gau 20. oberägyptische Gau 21. oberägyptische Gau 22. oberägyptische Gau
III. Das Fayyüm IV. Alphabetisches Verzeichnis 1. Ägyptische Toponyme V.
2. Archäologische Fundplätze Abkürzungsverzeichnis
Indizes 1. Götternamen 2. Griechische Toponyme 3. Koptische Toponyme 4. Arabische Toponyme
V o r w o r t
Die im Rahmen des Gesamtplanes des Sonderforschungsbereichs 19 der Universität Tübingen (Tübinger Atlas des Vorderen Orients) geplante und inzwischen erschienene Karte B II 3 "Ägypten zur Zeit des Mittleren Reiches" stellt die Besiedlung des Pharaonenlandes in jener Zeit dar. Die nachfolgende Arbeit enthält die notwendigen Erläuterungen zu der oben erwähnten Karte, insbesondere da nicht alle gesammelten und untersuchten Namen von ägyptischen Ortschaften und sonstigen geographischen Bezeichnungen auf der Karte erscheinen konnten. Für die wertvollen Hinweise der Herren Professoren und Doktoren H.G. Fischer (Metropolitan Museum of Art, New York), E. Hornung (Universität Basel), W. Schenkel (Universität Tübingen) möchte ich hier meinen Dank zum Ausdruck bringen. Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. J. von Beckerath, der mir in zahlreichen Diskussionen mit Anregungen und Vorschlägen behilflich war. Aus diesem Grund möchte ich ihm diese Arbeit zu seinem 65. Geburtstag in Dankbarkeit widmen. Ferner danke ich Frau I. von Beckerath für die Mühe und Sorgfalt, mit der sie das Manuskript las und redigierte. Schließlich möchte ich der Deutschen Forschungsgemeinschaft meinen Dank dafür aussprechen, daS sie durch die Finanzierung den Druck dieser Arbeit ermöglichte und Herrn Prof. Dr. W. Röllig für seine Unterstützung während der Drucklegung.
Tübingen, Juli 1983
Farouk Gomaä
I. Einleitung Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 19 der Universität Tübingen "Tübinger Atlas des Vorderen Orients (TAVO)" sind Besiedlungskarten für die bekannten Epochen der Geschichte Ägyptens, also für das Alte Reich, das Mittlere Reich, das Neue Reich und die Spätzeit,geplant. Die vorliegende Arbeit soll in erster Linie als Erläuterung zu Karte B II 3 "Ägypten zur Zeit des Mittleren Reiches" dienen. Natürlich konnten dabei die gesammelten und untersuchten Orts- und sonstigen geographischen Namen nicht alle auf der Karte eingetragen werden, da entweder ihre Lage unbekannt oder noch nicht mit Sicherheit lokalisierbar ist. Das Beiheft umfaßt den Zeitraum von 2195 bis 1650 v. Chr. (7./8. - 13./ 14. Dynastie). Diese zeitliche Ausweitung beruht auf folgenden Gründen: Die von Frau K. Zibelius-Chen im Rahmen des TAVO-Programms bearbeitete und inzwischen erschienene Karte B II 1 "Ägypten zur Zeit des Alten Reiches" sowie das dazugehörige Beiheft "Ägyptische Siedlungen nach Texten des Alten Reiches, TAVO Bein. B/19, 1978" behandeln nur die klassische Zeit dieser Epoche, von Djoser bis zum Ende der 6. Dynastie (2670 - 2195 v. Chr.) 1 . Die Karte B II 2 "Ägypten während der 1. Zwischenzeit" und das dazugehörige Beiheft TAVO B/27, 1980 beschränken sich auf die Darstellung der historischen Ereignisse und Probleme dieser Zeit. Um die Besiedlungskontinuität zwischen dem Alten und Mittleren Reich nicht unberücksichtigt zu lassen, wurden auch Namen von Ortschaften, Gebieten, Gebäuden und sonstigen geographischen Bezeichnungen sowie Fundstätten, die nach der 6. Dynastie überliefert sind, mitgesammelt und mit denen des Mittleren Reiches sowohl auf der Karte B II 3 eingetragen als auch in dem vorliegenden Beiheft bearbeitet. Da die Besiedlungsproblematik des Alten Reiches sich von der des Mittleren Reiches unterscheidet, ist dieses Beiheft auch abweichend gestaltet. Im 1
Die hier genannten Daten sind dem kürzlich erschienen Buch von J. v. Beckerath, Handbuch der ägyptischen Königsnamen, MAS 20, 1984, 158 161, entnommen.
1
Gegensatz zum Alten Reich, wo mehr Namen von Domänen als von Ortschaften überliefert und diese nur in Ausnahmefällen zu lokalisieren sind, wobei die Zahl der nicht lokalisierbaren Plätze die der lokalisierten um ein Vielfaches übersteigt, ist die Besiedlungssituation im Mittleren Reich deutlicher zu fassen; in dieser Zeit haben wir es zum größten Teil mit Ortschaften zu tun, deren Namen mehrfach, auch noch in späteren Zeiten, überliefert sind, manchmal in einem Kontext, der uns erlaubt, ihre Lage festzustellen bzw. in einem bestimmten Gebiet einzugrenzen. Dies bedeutet, daß die Überlieferungslage der ägyptischen Ortsnamen seit dem Beginn des Mittleren Reiches viel günstiger als die des Alten Reiches ist, sicherlich auch deshalb, weil die Orte in dieser Zeit eine bedeutende Rolle spielten. Daher erscheinen die in dem Beiheft behandelten Namen von Orten, Gebieten, Gebäuden usw. nicht wie die des Alten Reiches in einem alphabetisch angeordneten Katalog, sondern sie werden einzeln unter einer bestimmten Region bzw. einem Gebiet bearbeitet, auch wenn bei einigen die Lage innerhalb dieser Region noch nicht mit Sicherheit feststeht. Häufig können wir lediglich sagen, daß der eine oder andere Ort innerhalb dieser Region lag bzw. dort zu suchen ist. Die Lage einiger Ortschaften, die man nicht einem bestimmten Gebiet zuweisen kann, bleibt trotzdem problematisch. Sie werden in alphabetischer Reihenfolge in einem besonderen Kapitel am Ende des zweiten Teils des Beiheftes (Sonstige Orte in Ägypten, TAVO Beih. B/66.2) erscheinen, wobei die ungefähre Lage jedes einzelnen Ortes festgestellt und seine Bedeutung erörtert werden soll.
Wertvolle Hilfe zur Erkenntnis der Gebietsunterteilung Ägyptens bieten uns die auf der Kapelle Sesostris1 I. aus der 12. Dynastie verzeichneten Gaue mit ihren Hauptstädten und den Angaben über ihre Größe. Danach existierten zu jener Zeit insgesamt 38 Gaue, von denen 22 auf Ober- und 16 auf Unter2 ägypten entfielen . Die auf älteren Vorlagen beruhenden Angaben der Kapelle Sesostris1 I. 3 , hatten weitgehend zumindest für die Zeit der 12. Dynastie noch Gültigkeit. Von den beiden ersten Herrschern dieser Dynastie, Amenemhat I. und Sesostris 2
Dazu s. P. Lacau - H. Chevrier, Une Chapelle de Sesostris 1er ä Karnak, 1956-69; cf. auch Adelheid Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens nach altägyptischen Texten, Ägypten und Altes Testament 3, 1981, Taf. I-VIII, Taf. 1-7.
3
So z.B. Kees, in: ZÄS 81, 1956, 40, W. Helck, Die altägyptischen Gaue, TAVO Beih. B/5, 1974, 13; E. Martin-Pardey, Untersuchungen zur ägyptischen Provinzialverwaltung bis zum Ende des Alten Reiches, HÄB 1, 1976, 9 mit Anm. 3.
2
I., wissen wir jedenfalls, daß sie sich mit Erfolg bemühten, bei der Verwaltung des Landes und der Neuorganisierung der Gaue den alten Zustand in Ägypten wiederherzustellen. So berichtet der Gaufürst Chnumhotep II. in der biographischen Inschrift seines in der Nekropole von BanT Hasan gelegenen Grabes, daß König Amenemhat I. "wiederherstellte, was er zerstört fand und was eine Stadt der anderen geraubt hatte. Er ließ die Orte ihre Grenze gegenüber dem anderen kennen, indem er ihre Grenzsteine wie den Himmel festigte und sie ihr Wasser wissen ließ nach den Urkunden, wobei er nach den alten Schriften berechnete" . Amenemhat I. hat auch einen Opferaltar mit einer Liste von Namen verschiedener Gaue hinterlassen, der jedoch bis jetzt noch nicht vollständig veröffentlicht ist . Vergleicht man die auf ihm genannten Gaunamen mit denen der Sesostris-Kapelle, so wird man feststellen, daß unter Sesostris I. neue Gaue, insbesondere im Delta, eingerichtet wurden. So erscheint der noch zu Lebzeiten Amenemhats I. jibtj "Osten" genannte Gau unter Sesostris I. aufgeteilt, und zwar als 13. und 14. Gau von Unterägypten, ebenso der 4. und 5. unterägyptische Gau, die auf dem Altar Amenemhats I. noch eine Einheit gebildet hatten. Diese Tatsache berechtigt uns zu dem Schluß, daß die Angaben der Kapelle Sesostris' I. zwar auf älteren Vorlagen beruhen, zudem geben sie aber auch die tatsächliche Anzahl von Gauen, die zu seiner Regierungszeit existierten. Der König hinterließ neben dieser Kapelle auch einen Altar ähnlich dem seines Vorgängers, Amenemhat I., auf dem ebenfalls die Namen verschiedener Gaue genannt sind . Alle hier aufgeführten Denkmäler zeigen deutlich, daß die beiden ersten Herrscher der 12. Dynastie tatsächlich das Land und seine Gaue neu organisierten. Einen weiteren Beleg hierfür bilden die beiden Grenzstelen Sesostris1 I., deren Text über den genauen Verlauf der Grenze zwischen dem 3. und 4. oberägyptischen Gau berichtet . Diese Grenze wurde gerade von den mächtigeren Gaufürsten dieser Gegend während der 1. 4
P.E. Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 25; Urk. VII 27, llff.; s. auch Helck, a.a.O.
5
Jetzt in Metropolitan Museum of Art, Acc. No. 09.180.526; vgl. auch Fischer, in: JNES 18, 1959, 137ff. u. Fig. 3. Herrn Dr. Fischer verdanke ich eine Abschrift der auf dem Altar Amenemhats I. genannten Gaunamen (Brief vom 2.3.1982).
6
J.-E. Gautier, G. Jequier, Fouilles de Licht, MIFAO 6, 1902, 22ff., Pl. 8; cf. A. Kamal, Catalogue General des Antiquites Egyptiennes du Musee du Caire, Tables d'Offrandes, 1909, 1-3, Pl. 1-2: Nr. 23001.
7
Zu den beiden Stelen s. Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 33ff., Taf. 14 a-b. Sicherlich existierten weitere Grenzstelen aus der Zeit des Mittleren Reiches, von denen wir heute nichts mehr wissen, solche Grenzstelen bzw. Grenzsteine werden z.B. in der oben aufgeführten Inschrift des Gaufürsten Chnumhotep II. erwähnt.
3
Zwischenzeit oft mißachtet, was König Sesostris I. sicherlich veranlaßte, sie von neuem zu fixieren. Daher halte ich es für sinnvoll, das gesammelte Material über die Besiedlung Ägyptens in der Zeit nach der 6. bis zum Ende der 14. Dynastie unter den auf der Kapelle Sesostris' I. vorgegebenen Gaunamen einzuordnen und zu bearbeiten. Unter dem jeweiligen Gau werden nicht nur die Namen ägyptischer Orte behandelt, sondern darüber hinaus auch die von Gebieten, Bauwerken und sonstigen geographischen Bezeichnungen sowie die der Fundstätten dieses Gaugebietes. Mythologische Orte und Jenseitstopoi sind hier dagegen nur in strittigen Fällen berücksichtigt, so z.B. ghstj
und
ndjt.
Zuerst wird jeweils der Gau als solcher behandelt, danach im allgemeinen o
die Gauhauptstadt ; die übrigen Ortschaften und sonstigen geographischen Bezeichnungen des Gaugebietes sind, soweit möglich, geographisch von Süden nach Norden geordnet unter Zuhilfenahme der Städteliste des RamesseumOnomastikon aus der Zeit des Mittleren Reiches, die die Namen von Ortschaften in den Gebieten der 9 südlichsten Gaue Oberägyptens zwischen Bigga im Süden und dem nördlich von Ah,mim gelegenen grgt im Norden nennt . Im einzelnen werden zunächst die Belegstellen des betreffenden Namens in chronologischer Reihenfolge mit den dazugehörigen Veröffentlichungen gegeben. Es wurde Wert darauf gelegt, die Belege sowie die verschiedenen Schreibvarianten vollständig aufzuführen; in bestimmten Fällen, in denen der Name sehr häufig nachgewiesen ist, so z.B. ibdw (Abydos), werden dagegen nur solche Belege gegeben, die etwas über die Bedeutung des Ortes oder der Gegend in der damaligen Zeit aussagen, oder die die verschiedenen Schreibungen des Namens zeigen. Bei den zitierten Literaturhinweisen zu den Belegstellen wurde angestrebt, so wenig Abkürzungen wie möglich zu verwenden, um es dem Leser zu ersparen, immer wieder im Abk'ürzungsverzeichnis nachschlagen zu müssen. Die Mehrzahl der Ortsnamen erscheint in Verbindung mit Beamtentiteln, in Götterepitheta oder in anderem religiösen Zusammenhang, aber auch in biographischen Inschriften und Verwaltungsurkunden. Anhand dieser Quellen werden dann im jeweiligen Text Lage bzw. Lokalisierung des Ortes, seine 8
Ausnahmen ergeben sich in wenigen Fällen, in denen zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Orte die Rolle der Gaumetropole spielten.
9
Dazu s. S.H. Gardiner, Ancient Egyptian Onomastic II, 1947, lff., Bd. III, Pl. 2, Nr. 183-216.
4
Rolle in der damaligen Zeit sowie die dort verehrten Gottheiten erörtert. Bei der Lokalisierung einiger Ortschaften wird z.T. Quellenmaterial aus späteren Zeiten berücksichtigt, da die vorhandenen Texte des Mittleren Reiches manchmal nicht ausreichen, um die Lage genauer zu definieren, wie bei der Anubiskultstätte tt-?id bei al-Gabalain oder dem Ort bltjw im 7. oberägyptischen Gau; in diesen und anderen Fällen wurden Inschriften der ptolemäisehen Tempel sowie auch solche aus koptischer Zeit herangezogen. Bei einigen Ortschaften wird auch auf die Lesung und Übersetzung des Namens eingegangen. Die griechischen und koptischen Namen sind, soweit möglich, angegeben, ebenso die arabischen Namen, besonders wenn sie auf einer antiken Narnensform basieren. Die zu einem Ort gehörenden Bauten, wie Tempel usw. werden, soweit ihre Namen überliefert sind, im Anschluß an diesen gesondert behandelt. Das Gebiet von al-Fayyüm soll in einem eigenen Kapitel nach der Erörterung des 22. oberägyptischen Gaues erscheinen; die angrenzenden Gebiete, Sinai, Ostwüste und Westwüste mit ihren Oasen, werden im 2. Teil des Beiheftes bearbeitet. Die ägyptischen sowie die arabischen Namen sind nach den Richtlinien des TAVO wiedergegeben. Das Manuskript wurde 1983 abgeschlossen; Neuerscheinungen konnten nur noch zum Teil berücksichtigt werden.
5
I I . Die Gaue Oberägyptens
1. Der 1 . oberägyptische Gau ti-stj
(der Gau)
qbhw (der Erste Katarakt) snmt (Insel Bigga) dwuj snmt (die beiden Berge von Bigga) stt (Insel Suhail) nfr uiwt Hcj-k?w-Rc (dt) (Kanal Sesostris1 III.) pr-n-?bu (Domäne von Elephantine) Ibw (Insel Elephantine und Ort, seit der 12. Dyn. Gauhauptstadt) mw-n-lbw (Festung von Elephantine) jdb-n-lbw (Uferdamm von Elephantine) pr-Stjt hwt-ntr
(Tempel der Satis) n(t) Stjt n(t) 'nqt Hnmw (Tempel der Satis, der Anukis und des Chnum) l...]dd(?) (Ort bei al-Kübäniya?) nbjjt (Ort bei Köm Ombö, ältere Gauhauptstadt) hl(?) (Kanal bei Köm Ombö?) hnj (Ort bei Silsila) ri-hnj
[S.hnj)
vl-mw-hl (Ort bei Gabal as-Silsila) nw [... ] (Die Gegend von Gabal as-Silsila) hr (WädT Satt ar-Rigäl?) Fundorte: Bigga Konosso Suhail as-Salläl/Aswän Aswän GazTrat Aswän Qubat al-Hawä3 as-SaTh, Muhamad al-Kübäniya Köm Ombö as-Satb al-Kabir 7
Der 1. oberägyptische
Gabal a s - S i l s i l a Wädi Satt ar-Rigäl Nage al-Hüs Gabal as-Siräg
Gau
tl-8tj
Koptos-Dekrete I, 0 und M; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967, 175 Abb. 18, 179, Abb. 19 und 187 Abb. 20
&
•
Stele des W3h-cnh/Jnj-jtj.f aus Theben-West; 11. Dyn. = Kairo CG 20512 = TPPI, 12 § 16
•
Stele des Htpj aus Alkäb; 11. Dyn. = Gabra, in: MDAIK 32, 1976, 48 Fig. 2, Z. 5, Taf. 14
Q >
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = LacauChevrier, Sesostris Ier, 220, Pl. 3 und 40 Opferaltar Sesostris' I. aus List; 12. Dyn. = Kairo CG 23001 Türrahmen eines Königs Sesostris, in Kairo gefunden; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 4 (links)
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1 Q
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1 Q
QH, Grab Nr. 36 des Sl-mpwt I.; 12. Dyn. Urk. VII 2, 6; 6, 5 und 17 WH, Stele Nr. 14 des Mniw-l}tp\ 12. Dyn. = Fakhry, Wadi el-Hudi, 1952, 34 Fig. 27, Z. 9 = Sadek, Wadi el-Hudi I, 1980, 33, Z. 9 Aswän, Felsinschrift des Stitp-jb-Rc; 12. Dyn. = Petrie, A Season in Egypt, 1888, Pl, 4 Nr. 98
S i Lcda
Stele des Jmnj aus Simna, Khartum Mus. Nr. 2647; 12. Dyn. = Vercoutter, in: Kush 5, 1957, 65 Fig. 5, Pl. 14 Stele des Jj-hr-nfrt, Berlin Nr. 1204; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 171
9
Der 1. oberägyptische
Suhail, Felsstele Sesostris1 III.; 12. Dyn. = Habachi, in: ASAE 50, 1950, 502 Fig. 1
== ^
'?£,?, - f ^
CT VII, 33h Sinuhe R 66, B 226 = Gardiner, Hieratischer Papyrus Berlin V, 1909, Taf. 3 und 12 = Blackman, MES, 18, 34
si(
i 5
Gau
r a. . = f o g£ i n » i S £e«a M1
Nfr.tj, Pet. 58f.; Tafel Kairo 25224, Z. = Helck, Die Prophezeiung des Mfr.tj, 1970, 49 pRamesseum VI, 21 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Pl. 2, Z. 21
S I C *
Stele des Sbk-jrj und des Sbk-htp, vermutlic aus Abydos, Louvre C 30; 12./13. Dyn. = Gaye Steles, 1886, Pl. 53 Statue des Ugaf aus Simna; 13. Dyn. = Legrai in: ASAE 10, 1910, 106 = Helck, Historischbiographische Texte, 1975, 1 Nr. 1
i " "
TS-stj
;
Altar des Sebekhotep III. aus Suhail; 13. Dyn. = Helck, a.a.O., 14 Nr. 22
"Land des Stj-Bogens" ist der Name des 1. oberäg. Gaues bzw. des 2
südlichsten Teils von Oberägypten .
Die Kapelle Sesostris1 I. nennt einen Horus als Hauptgott in der Kolumne, die den Namen des 1. oberäg. Gaues trägt. DarUber hinaus berichtet eine 1
Montet, Geogr. II, 13 hält eine Übersetzung als "Land des Minerals St 3 für möglich.
2
WB III 488, 7ff.; Gauthier, DG VI, 31f.; AEO II, 2*; Montet, a.a.O., 13f.; Helck, Gaue, 1974, 68.
3
Lacau-Chevrier, Sesostris ler, 220, Pl. 3 und 40; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. I, Taf. 1.
10
•
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tl-stj
A
I n s c h r i f t auf einem i n Kairo gefundenen Türrahmen
vom Bau eines Tempels er
für den Gott Horus von tl-stj in wts-Hr (2. oberäg. Gau) . Die Verehrung des Gottes Horus in tl-stj könnte einen Hinweis auf die Metropole des 1. oberäg. Gaues geben, deren Name auf der Kapelle Sesostris' I. fehlt. Der Hauptkultort des Horus befand sich in dem Ort nbjjt bei dem heutigen Köm Ombö6. Daher ist zu vermuten, daß nbjjt und nicht Ibw (Elephantine) in früheren Zeiten die ursprüngliche Hauptstadt und der Sitz der Verwaltung des 1. oberäg. Gaues war . Elephantine lag damals außerhalb des oberägyptischen Gauverbandes, und erst nach der erneuten Unterwerfung Nubiens während des MR verlegten die Oberhäupter des 1. oberäg. Gaues ihren Amtssitz Q
nach Elephantine . Neben Horus wird die Göttin Anukis, äg. cnqt, als "Herrin von tl-stj" bezeichnet ; andere Denkmäler des MR nennen Dd-wn als "Herrn von ti-stj" . Auch der Gott Sobek wurde dort verehrt , der vermutlich identisch ist mit 12
jenem Sobek von sw-mnw, den die Stele eines Jmnj aus Simna nennt Während der Verlauf der Südgrenze des 1. oberäg. Gaues unsicher ist , wird die Nordgrenze von Helck bei Gabal as-Siräg angesetzt, von Montet dagegen bei Gabal as-Silsila. 4
Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 4 (links). w£s-Hr.
5
Zum 2. oberäg. Gau s. unter
6
Dazu s. unter
7
S. auch Martin-Pardey, Provinzialverwaltung, HÄB 1, 1976, 188ff., besonders S. 195ff.; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 14f.
nbjjt.
8
So z.B. der Gaufürst Sl-rnpwt
9
Petrie, A Season in Egypt, 1888, Pl. 4 Nr. 98; Habachi, in: ASAE 50, 1950, 502 Fig. 1; Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 14 Nr. 22.
I., s. Urk. VII 6, 5 und 17.
10 Vercoutter, in: Kush 5, 1957, 65 Fig. 5, Pl. 14; cf. Helck, a.a.O. in Anm. 9, S. 1 Nr. 1. 11 Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47 mit Anm. 1; der Gott Sobek wurde auch in mehreren Orten des 1. oberäg. Gaues verehrt, darunter nbjjt (Köm Ombö) und hnj (Silsila), dazu s. auch unter dem jeweiligen Ort. 12 Dazu s. Vercoutter, a.a.O., 66ff.; s. auch unter SW—mnw im 4. oberäg. Gau. 13 Zur Grenze zwischen Ägypten und Nubien s. Schlott-Schwab, a.a.O., 70ff.; im MR verlief die Südgrenze des 1. oberäg. Gaues sicherlich südlich des 1. Kataraktes. 14 Gaue, 1974, 71. 15 Geogr. II, 28.
1)
Der 1. oberägyptische
Gau
Fragment aus Elephantine; 11. Dyn. = Kaiser u.a., in: MDAIK 31, 1975, 46, Taf. 19c Konosso, Graffito des Nb-hpt-R' Mentuhotep II.; 11. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 43 Fig. 20, Taf. 14 Fragment des S'njj-kl-R' Mentuhotep III. aus Elephantine; 11. Dyn. = Kaiser u.a., in: MDAIK 31, 1975, 47, Taf. 22c und 23a Stele Sesostris1 I. aus Elephantine, Brit. Mus. Nr. 136 [963]; 12. Dyn. = Hierogl. Texts IV, Pl. 1 Stele des Shtp-jb-R'/Ssj = Kairo CG 20228
aus Abydos; 12. Dyn.
Türrahmen eines Königs Sesostris, in Kairo gefunden; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 4 (links) QH, Grab Nr. 31 des Sl-mpwt II. ; 12. Dyn. = Urk. VII 7, 20; 8, 12 = H.W. Müller, Felsengräbe ÄF 9, 1940, Taf. 29a und 33 Stele des gnt.j-m-smjt, Fundort unbekannt, Brit. Mus. Nr. 146 [574]; 12. Dyn. = Hierogl. Texts 11, Pl. 9 Nubien, Inschrift des Jmnj; 12. Dyn. = DunhamJanssen, Semna-Kumma I, 1960, 160, Pl. 101e Stele des Jmnj aus Simna, Khartum Mus. Nr. 2647; 12. Dyn. = Vercoutter, in: Kush 5, 1957, 65 Fig. 5, Pl. 14
12
'qbhw
Aswän, Inschrift des Shtp-jb-R'
; 12. Dyn. =
Petrie, A Season in Egypt, 1888, Pl. 4 Nr. 98
°M(¥,
Stele des Jnnj
aus Elephantine, Berlin Nr. 19500
= Aegypt. Inschriften I, 260
Qbhw "das Libationsland" ist die äg. Bezeichnung für den Ersten Katarakt bei der heutigen Stadt Aswän 1 . Der Katarakt umfaßte das ganze Gebiet von Elephantine im Norden bis zur Insel al-Hassa im Süden 2 ; zwischen diesen beiden Inseln liegen mehrere kleine und größere Felsinseln, deren wichtigste Suhail (äg. stt),
Bigga (äg. snmt) und Philae (äg. jw rk)
sind. Die zahl-
reichen Inseln dieser Gegend bildeten im Altertum für den Schiffsverkehr ein natürliches Hindernis, jedoch gelang es den Ägyptern bereits seit dem AR den Katarakt von Aswän auf künstlich angelegten Kanälen zu durchfah4
ren . Hauptgott des Kataraktengebietes war Chnum 5 , der schon seit dem AR als "der Gott an der Spitze" bzw. der "Herr von qbhw" bezeichnet wird 6 . Auch galt er als Wassergott und als Hüter der Nilquellen sowie als Bringer der Überschwemmung .
1 Chassinat, in: RecTrav 38, 1917, 51ff.,- Gauthier, DG V, 170f.; Montet, Geogr. II, 18f.; der Name qbhw ist schon im AR überliefert, dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 240f. 2 Dazu s. die Inschrift im Grab des Gaufürsten Sl-impwt II. , wo der Katarakt als qbhw hr Ibw "Qbhw oberhalb von Elephantine" bezeichnet wird, Urk. VII 8, 12. 3 Die äg. Namen der ersten beiden Inseln Suhail und Bigga sind im MR belegt, dazu s. unter s£t und unter snmt. 4
Fourtau, in: ASAE 6, 1905, lff.; Säve-Söderbergh, Ägypten und Nubien, 1941, 18, 24, 75, 151 und 153; s. auch unter nfr Wlwt Hcj-klw-B' (dt).
5 Ein König Sesostris, vermutlich Sesostris I., berichtet auf einem in Kairo gefundenen Türrahmen von dem Bau eines Tempels für die Gottheiten des Kataraktengebiets, s. Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 4 (links), s. auch unter hwt-ntr n(t) Stjt n(t) 'nqt Hnmw hntj qbhw. 6
Zu Chnum als "Erster von qbhw" s. Kaiser u.a., in: MDAIK 31, 1975, Taf. 19c; cf. Daressy, a.a.O.; die übrigen oben aufgeführten Belege bezeichnen Chnum als "Herrn von qbhw".
1
Badawi, Der Gott Chnum, 1937, 26f.; cf. RÄRG, 136.
13
Der 1. oberägyptische
Gau
snmt "• j H r o C Q 5"
, ~ " " ~ " | ( \ 0 1 Fragmente mit Namen des W3h-cnh/Jnj-jtj.f aus ;»—»I jt*Q=o Elephantine; 1 1 . Dyn. = Kaiser u . a . , i n : MDAIK 3 1 , 1975, 46, Taf. 19a, b, d und 20b
Q
-TT\
Block des Scn}j-k?-Rc
Mentuhotep III. aus Ele-
phantine; 11. Dyn. = Kaiser u.a., a.a.O., 47, Taf. 22c
HU
rwi
QH, Grab Nr. 36 des Sl-rnpwt
I.;
12. Dyn. =
Urk. VII 6, 11 = H. Müller, Felsengräber, ÄF 9, 1940, Abb. 6
: ^
Aswän, Felsinschrift des Shtp-jb-Rc-snb; 12. Dyn. = Petrie, A Season in Egypt, 1838, Pl. 2 Nr. 76
0
:u
fWI
Schiffbrüchiger, Z. 10 = pErmitage Nr. 1115, 10 = Blackman, MES, 42, Z. 10 Ram. On., Nr. 183 Drei Stempelsiegel aus Uronarti in Nubien = Martin, Egyptian Administrative and PrivateName Seals, 1971, 145 Nr. 1873-5, Pl. 44 (17), 45 (13) und 46 (4)
Snmt ist der Name der Granitfels-Insel Bigga
im Ersten Katarakt, südlich
_
2
von Aswan, der in griech. Eigennamen als<77jvif wiedergegeben wird . In geschichtlicher Zeit galt snmt als die südlichste Grenze Ägyptens" und als 1
Gauthier, DG V, 40; AEO II, l*f.; Montet, Geogr. II, 19f.
2
So im Namen TtEXEVOT\VLC , die griech. Ableitung von dem äg. pJ ntv n Senis, d.h. der Gott von Senis (snmt), dazu s. Sethe, in: ZÄS 47, 1910, 166; cf. Malinine, in: RdE 26, 1974, 48.
3
Wie die Geschichte des Schiffbrüchigen, Z. 8ff. zeigt; s. auch Sethe, in: ZÄS 44, 1907, 80f.; Gardiner, in: JEA 3, 1916, 191; im RamesseumOnomastikon und auf den oben genannten Stempelsiegeln aus Uronarti wird snmt als Name einer Festung angegeben, jedoch sind keine Spuren von Festungen auf der Insel Bigga vorhanden, s. Säve-Söderbergh, Ägypten und Nubien, 1941, 81 Anm. 3.
14
snmt
-
dxowj snmt
Ursprung des oberäg. Nils . Seit dem MR wurde der Gott Chnum in Bigga verehrt3, wo er den Beinamen "Erster" bzw. "Herr von Bigga" führt. dwwj snmt
M_I;S(\ Q '
Block mit Namen des WSk-'nfy/Jnj-jtj.f
aus
Elephantine; 11. Dyn. = Kaiser u.a., in: MDAIK 31, 1975, 46, Taf. 20b Dwwj snmt "die beiden Berge von Bigga" werden auf dem oben erwähnten Block im Zusammenhang mit dem Gott Chnum: [ ...] n Hnmw wp dwwj snmt geo
nannt . Nach alter Vorstellung bricht der Nil durch zwei Quellöcher aus der Tiefe der Erde hervor ; man suchte sie an der Südgrenze Ägyptens in der Gegend des Ersten Katarakts zwischen zwei Felsen. In seinem Bericht über die Quellen des Nils spricht Herodot von zwei Bergen mit spitz zulaufenden Gipfeln, die zwischen der Stadt Syene (Aswän) und Elephantine 12 lägen; die Hamen dieser Berge seien Krophi und Mophi . Vielleicht handelt es sich bei den in der Inschrift des Königs Wlh-'nhlJnj-jtj .f "die beiden Berge von Bigga" genannten Felsen um die von Herodot II 28 später als Krophi und Mophi bezeichneten.
4
Otto, Die Lehre von den beiden Ländern, StudAeg 1, 1938, 31; s. auch unter dwwj snmt.
5
Badawi, Der Gott Chnum, 1937, 26f.; RÄRG, 118; Winter, in: LA I, 792.
6
Urk. VII 6, 11; Petrie, A Season in Egypt, 1888, Pl. 2 Nr. 76; Kaiser u.a., in: MDAIK 31, 1975, Taf. 19d, 22c.
7
Vielleicht rnntj snmt zu lesen; das Wort rnntj bezeichnet den Ursprungsort des Wassers bei Elephantine, dazu s. WB II 69, 6.
8
Wp dwwj "die beiden Uferberge trennen", s. WB V 544, 15.
9
RÄRG, 52 5.
10 Die Insel Bigga galt als die Heimat des oberäg. Nils sowie als die südlichste Grenze Ägyptens, dazu s. auch snmt. 11
II, 28; cf. auch Beinlich, in: ZÄS 106, 1979, llff.
12 Dazu s. RÄRG, a.a.O.; cf. Sauneron, in: BIFAO 58, 1959, 35; in der Gegend des Ersten Kataraktes befanden sich nach der Meinung der Ägypter zwei Grotten (qvtj), die als Nilquelle galten, dazu s. Gauthier, DG V, 176; cf. S. 169 (qbbt); zu den Nilquellen nach Herodot s. Beinlich, a.a.O.
15
Der 1. ober ägyptische
Gau
stt
P
Suhail, Fels Inschrift des Jnj-jtj.f; =
= Habachi, in: JEA 39, 1953, 51 Fig. 1
A=^|Q
ns=>~Y\ 0 Stt
12. Dyn.
Philae-Aswän, Felsinschrift Nr. 211 (de Morgan); 12. Dyn. = De Morgan, Cat. des Mon. I, 1894, 27 Nr. 211 Q
^
CT III, 52b
ist der äg. Name der großen Insel Suhail zwischen Elephantine und
Philae1, der in griech. Eigennamen als<77jtzc" wiedergegeben wird . Die Felsinschrift de Morgan Nr. 211 bezeichnet die Göttin Anukis, äg cnqt, als "Herrin von Suhail" ; dennoch war wohl die Göttin Satis, äg. stjt,
die
ursprünglich in Suhail verehrte Gottheit. Darauf deutet auch ihr Name "die von Suhail (stt)"
stjt
hin. Ihr Kult ist aber schon früh auf das benach-
barte Elephantine übertragen worden4.
1
Gauthier, DG V, 94f.; AEO II, 5*; Montet, Geogr. II, 21f.; RÄRG, 715.
2
So im Namen TC£X£VOT\XL^ , die griech. Ableitung des äg. pi ntr "der Gott von Suhail", dazu s. Sethe, in: ZÄS 47, 1910, 166.
3
Anukis wurde in erster Linie in Suhail verehrt, sie war auch eine Göttin des Kataraktengebiets, s. Roeder, in: ZÄS 45, 1908, 24; cf. RÄRG, 45.
4
Dazu s. RÄRG, 670f.
16
n
stt
nfr w',wt H'j-k',w-Rc Nfr wiwt Hcj-k',w-R'
(dt)
(dt)
i^CsWl^
Suhail, Felsinschrift Nr. 20 (de Morgan); 12. Dyn. = De Morgan, Cat. des Mon. I, 1894, 86 Nr. 20 = Sethe, Lesestücke, 1959, 85
l^CeW]
Suhail, Felsinschrift Nr. 39 (de Morgan); 12. Dyn. = De Morgan, a.a.O., 87 Nr. 39 = Sethe, a.a.O.
Nfr wlwt Hcj-kiw-Rc "Schön sind die Wege Sesostris1 III." lautet der Name eines Kanals , der auf Befehl dieses Königs im Kataraktengebiet bei Aswän angelegt wurde 2 . Die zahlreichen Felsinseln dieser Gegend bildeten für den Schiffsverkehr ein natürliches Hindernis zwischen Elephantine und der Insel al-Hassa , das nur von geübten Schiffern bei günstigem Wasserstand überwunden werden konnte. Der von Sesostris III. angelegte Kanal von 150 Ellen Länge, 20 Ellen Breite und 15 Ellen Tiefe, war, wie eine der beiden oben erwähnten Inschriften zeigt, der Göttin Anukis geweiht. Die Durchfahrt durch den Kanal erfolgte von dem südlich der Insel Suhail gelegenen Hauptkatarakt aus und führte westlich an dieser Insel bei dem heutigen Bäb al-Madiq vorbei .
1 Palanque, Le Nil ä l'Epoque Pharaonique, 1903, 33; Cledat, in: BIFAO 23, 1924, 65; Gauthier, DG III, 89; Säve-Söderbergh, Ägypten und Nubien, 1941, 75; Habachi, in: ASAE 50, 1950, 504 Anm. 2, Fig. 1 auf S. 502. 2 Schon im AR berichtet Wnj in seiner biographischen Inschrift über fünf Kanäle, die er auf Befehl des Königs grub, s. Urk. I 180f.; cf. SäveSöderbergh, a.a.O., 24. 3 Zu den zahlreichen Felsinseln zwischen Elephantine und al-Hassa s. z. B. die Karte des Ersten Katarakts bei Ball, A Descrlption of the First or Aswan Cataract of the Nile, 1907, Pl. 1. 4 Eine Elle beträgt 52 m. 5 Dazu s. Fourtau, in: ASAE 6, 1905, lff. mit Karte auf S. 4. 6 Kees, Das Alte Ägypten, 1958, 53.
17
Der 1. oberägyptische
Gau
pr-n-lbw Q
,-A D*>
"—TJYO
10)
Pr-n-lbw "Domäne von Elephantine" wird von Vandier1 als eine Bezeichnung des 1. oberäg. Gaues verstanden2, was jedoch fraglich erscheint. Elephantine lag während des AR und vermutlich bis zum Ende der 1. Zwischenzeit außerhalb des oberägyptischen Gauverbandes . Die während dieser Zeit dort amtierenden Beamten erwähnen in ihren Inschriften weder den Namen des 1. oberäg. Gaues, noch bezeichnen sie sich als dessen Oberhäupter; ihr Aufgabengebiet war auf Elephantine und dessen nähere Umgebung sowie das Gebiet südlich davon beschränkt, mit den Angelegenheiten des 1. oberäg. Gaues waren sie nicht befaßt. Auch die Inschrift auf der Kapelle Sesostris' I. zeigt, daß Elephantine nicht zum 1. oberäg. Gau gezählt werden kann: es wird hier als ibw hnv splwt-smcwt bezeichnet , so daß mit pr-n-lbw nur Elephantine und seine Umgebung gemeint sein kann .
1
Mo'alla, 25 Nr. 1, 228. t'-stj,
2
Zum 1. oberäg. Gau s. unter
3
Dazu s. unter Ibw.
4
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 3; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. IV, Taf. 2; s. auch unter tl-stj; vgl. die Inschrift des Unj, Urk. I 101, 11 und 105, 13; vielleicht gibt das Fremdlanddeterminativ zu Ibw einen Hinweis darauf, daß Elephantine ursprünglich als ein selbständiges Gebiet außerhalb des oberäg. Gauverbandes zu betrachten ist; zur Schreibung des Namens \bw mit dem Fremdlanddeterminativ s. unter ibw.
5
Die von Helck, Gaue, 1974, 69 vertretene Meinung, daß der 1. oberäg. Gau zu Lebzeiten des cnh-tjfj verwaltungsmäßig geteilt war, wird von Martin-Pardey, Provinzialverwaltung, HÄB 1, 1976, 196f., zurückgewiesen.
18
%bw
K^H °
Mocalla V,/3 ,1; VI,a ,4; 1. ZwZt = Vandier, Mo'alla, 232, 239 und 242 (Inschr. 11ff.) Sarg des Nhtj aus Asyüt; 1. ZwZt(?) = ChassinatPalanque, Necropole d'Assiout, '1IFA0 24, 1911, 55 Sarg des Nfytj aus Asyüt; 1. ZwZt(?) = ChassinatPalanque, a.a.O., 142 Asyüt, Grab Nr. 3 des Jtj-jbj; 1. ZwZt = Griffith, The Inscriptions of Siut and Der RTfeh, 1889, Pl. 11, Z. 16 = Hontet, in: K§mi 3, 1930/5, 92 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 45 Stele des W?h-cnh/Jnj-jtj.f aus Theben-West; 11. Dyn. = Kairo CG 20512 = TPPI, 12 § 16 1?l 4 Stele des Dlrj aus Theben-West, Kairo Mr. w m > 11. Dyn. = TPPI, 14 § 18 Stele des Ttj aus Theben-West, ßrit. Mus. Nr. 100 [614]; 11. Dyn. = Blackman, in: JEA 17, 1931, 55ff., Pl. 8 = TPPI, 15 § 20 Stele des Rdw-Hnmu aus Dandara; 11. Dyn. = Kairo CG 20543 Türrahmen des Nb-hpt-Rc
Mentuhotep II. aus Ele-
phantine; 11. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 40 Fig. 18a Konosso, Graffito des Nb-hpt-R'
Mentuhotep; 11.
Dyn. = Habachi, a.a.O., 43 Fig. 20, Taf. 14 Block aus Dair al-Balläs, California Box D 136; 11. Dyn. = Fischer, Coptite Nome, 1964, 112ff. Nr. 45, Pl. 37, Z. 9 = Habachi, a.a.O., 29 Fig. 1
°'Z-919
Der 1. oberägyptische
Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn.. = Maspero, Mem. Mission I, 1889, 169, Z. 530
YJ. ca
TJ>'(W) A^Q
Gau
M I I DO
n*
(VV)
8 l^nf. S c23,e2a
Hatnüb, Gr. Nr. 14 des Nhrj; 11./12.(?) Dyn. = Anthes, Hatnub, UGAÄ 9, 1928, 32, Taf. 17, Z. 6 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 214, 238, Pl. 3 und 42 Opfertafel Sesostris' I. aus Elephantine; 12. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 28 Fig. 1 Stele Sesostris' I. aus Elephantine, Kairo Nr. 19/4/22/1; 12. Dyn. = Habachi, a.a.O., 30 Fig. 3, Taf. 14c Statuensockel Sesostris' I. aus Elephantine, Kairo JdE 41558; 12. Dyn. = Habachi, a.a.O., 29, Taf. 13a Opfertafel Sesostris' I. aus Aswän (?); 12. Dyn. = Kairo CG 23003 Stele Sesostris' I. aus Elephantine, Brit. Mus. Nr. 136 [963]; 12. Dyn. = Hierogl. Texts IV, Pl. 1 Türrahmen eines Königs Sesostris, in Kairo gefunden; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 3 (rechts)
O lt\^. ffl*Qt Nif © , //,cm
QH>Grab Nr- 36 des Sl-rnpwt u r ^ v ^ ^ I Q ^ d ^ ig
¥ l-O
Liät
*? j t \ © °'.
WH, Stele Nr. 6 des Htpw; 12. Dyn. = Fakhry, Wadi el Hudi, 1952, 25 Fig. 20, Z. 10 = Sadek, Wadi el-Hudi I, 1980, 16, Z. 10 20
I. ; 12. Dyn. =
> Grab des Snwsrt-'nit; 12. Dyn. = Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, Pl. 10, Z. 478
ibw
QHGrab Nr 31 des s
YJS^^S^US
'
-
''~pnpwt n-; 12-Dyn-=
Urk. V I I 8, 11f. und 17
TJ^>'oa
QH Grab Nr- 28 des
'
?
12 Dyn = U r k v n
-
-
Elephantine, Graffito des Jmnj-snb;
•{] lOs
-
11
10,
12. Dyn. =
Habachi, in: WZKM 54, 1957, 65 Fig. 3 9 Jt\
Stele des Jmnj aus Elephantine, Brit. Mus. Nr. 169 [852]; 12. Dyn. = Hierogl. Texts IV, Pl. 10
^p I
Stele des Jmnj aus Simna, Khartum Mus. Nr. 2647; 12. Dyn. = Vercoutter, in: Kush 5, 1957, 65 Fig. 5, Pl. 14
5 Jt\ © °'
Stele des Shtp-jb-Rc/Ssj = Kairo CG 20228
? I^Ca ^ •
9 lt\,.0
•
^Mm-,mm
Stele des Hrj-Hr, Fundort unbekannt, Leiden Nr. 12; 12. Dyn. = Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 11 Statue eines Mannes, Fundort unbekannt; 12. Dyn. = Kairo CG 543
cTi 282e
'
yj^-O
CT I, 299h
TÜoV^^>££
CT
7JtHS>Dea
CT U l
^J^O
CT IV, 89m
I".
52e
> 335i
mS 5 TJ»SM»TM-CTIV.133d yj^>0
aus Abydos; 12. Dyn.
CT VI, 4001 21
Der 1. oberägyptisohe
7»© TiM^TJ^-
Gau
CT VI, 407a
Sinuhe R 66, OB 41, B 226 = Gardiner, Hieratische Papyrus Berlin V, 1909, Taf. 3 und 12 = Blackman, MES, 17f., 34
TM5t>ä°
Amenemhat Xa = Helck, Der Text der "Lehre Arne-, nemhets I.", 1969, 68
TJV
Block des shm-R' hwj-t'wj Sebekhotep II. aus al-Midämüd; 13. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1928, FIFAO 6, 1929, 63 Fig. 52
UV
Altar des Sebekhotep III. aus Suhail; 13. Dyn. = Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 14 Nr. 22
pal jecG3
Ram. 0n., Mr. 184 und 188
D |eo °
Prozeßakte aus der Zeit des MR, Berlin P 10470 = Helck, a.a.O., 50ff. Nr. 69
Ibw "Elefantenland" H s t der Name der Nilinsel gegenüber der jetzigen Stadt Aswän, heute Gazirat Aswän genannt, sowie des auf der Insel gelegenen Ortes 2 . Der Name ist von dem Wort ibw "Elefant" abgeleitet3 und wird griech. mit 'E\EipcxvTLVT\ und lateinisch mit Elephantis insula wiedergegeben4. Das äg. Ibw lebt während der ptolemäischen Zeit weiter fort und erscheint in Götterbeinamen als 'ifjß 5, so im Beinamen veß h'-qß "Herr von ibw" 1
Der Name ibw hat die Bedeutung "Elefant" und "Elfenbein", s. WB I 7, 15ff.
2
Zu Ibw s. Gauthier, DG I, 3; AEO II, 2*ff.; Montet, Geogr. II, 15f.; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 3ff.
3
Dafür spricht auch, daß der Ortsname mit dem Zeichen eines Elefanten geschrieben wird; zur Schreibung des Namens im AR s. Zibelius, a.a.O., 3f.; für das MR s. die oben aufgeführten Belege; für weitere Schreibungen s. Gauthier, a.a.O.; cf.Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 22f.
4
Dazu s. Steindorff, in: RE V, 2321ff.
5
Der kopt. Name von Ibw lautet T H B 47ff.
22
, s. Engelbach, in: ASAE 38, 1938,
Ibw des Gottes Chnum 6 ; jedoch wird Chnum nicht vor dem NR als "Herr von Elephantine" bezeichnet ; er ist nb qbhw "Herr des Kataraktengebietes" und besitzt vorerst seit der 13. Dyn. einen Gastkult auf der Insel Elephantine: Auf einem Altar des Königs Sebekhotep III. wird er als hrj-jb ibw "wohnhaft in Elephantine" bezeichnet. Hauptgottheit der Insel war Satis, die in mehreren der oben aufgeführten Belege aus der Zeit des MR als "Herrin von Elephantine" bezeichnet wird . Einige Inschriften beweisen, daß Satis schon im MR, wenn nicht früher, einen Tempel auf Elephantine besaß . Wie wir oben gesehen haben, ist der Name Ibw während der 1. Zwischenzeit und des MR häufig belegt. Er ist durch verschiedene Zeichen determiniert, die uns über die Ableitung des Ortsnamens sowie über die Bedeutung und die Lage von Elephantine aufschlußreiche Informationen liefern. Zunächst fällt das Determinativ des Elefanten auf, von dem der Marne ibw abgeleitet ist. Danach müssen bereits in ältester Zeit die Bewohner der Insel in dem südlich davon gelegenen Gebiet in Kontakt mit Elefanten gekommen sein, so daß sie beim Anblick der schwarzen Felsen um Elephantine 12
an eine im Wasser stehende Elefantenherde gemahnt wurden . Gelegentlich möchte man dieses Bild des Elefanten jedoch eher für das einer Antilope halten ; Demnach hätte den Zeichnern des MR die Vorstellung vom Ansehen eines Elefanten gefehlt. Vielleicht deutet das Determinativ auch darauf
6
Preisigke, Wörterbuch der griech. Papyrus Urkunden III, 394; cf. Badawi, Der Gott Chnum, 1937, 12.
7
Badawi, a.a.O., 26f.; cf. RÄRG, 166.
8
Dazu s. unter qbhw, Chnum wurde ebenfalls auf der Insel Bigga verehrt, s. unter snmt.
9
Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 14 Nr. 22.
10
Vgl. z.B. Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 40, 43 mit Fig. 18a und 20; cf. CT IV, 89m; Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 28ff. mit Fig. 1 und 3; Hierogl. Texts IV, Pl. 1 und 10; Urk. VII 1, 10; Vercoutter, in: Kush 5, 1957, 65 Fig. 5; Kairo CG 543 und 20228; Satis wurde schon im AR auf der Insel Elephantine verehrt, s. Habachi, in: LA I, 1218; cf. Zibelius, a.a.O., 6.
11
Urk. VII 1, 10; s. auch unter pr-Stjt; zum Tempel der Gottheiten des Kataraktengebiets Satis, Anukis und Chnum auf der Insel Elephantine s. Säve-Söderbergh, Ägypten und Nubien, 1941, 68f.; s. auch unter hwt-
ntr n(t)
Stjt
n(t)
*nqt Hnmw,
12
Säve-Söderbergh, a.a.O., 6; AEO II, 4*; Zibelius, a.a.O., 5.
13
Dazu s. die Schreibung des Namens in den oben aufgeführten Belegen; zu dem Determinativ eines Elefanten s. Schott, in: MDAIK 27, 1971, lOOff.
23
Der 1. oberägyptische
Gau
hin, daß Elephantine Umschlagplatz für nubische Produkte, insbesondere der begehrtesten Ware des Südlandes, des Elfenbeins, war . Das Granitgefäß als Determinativ beweist, daß Elephantine als Granitlieferant zu betrachten ist. In der Nähe der Insel liegen Steinbrüche für Rosengranit , in denen bereits seit der Frühzeit das für die Herstellung von Gefäßen, Statuen und Bauten so beliebte Material gewonnen wurde. Das mehrmals belegte Fremdlanddeterminativ zu Ibw deutet darauf hin, daß Elephantine ursprünglich zum nubischen Ausland gehörte, daher wird es von 17
Gardiner als "an outpost in Nubia" bezeichnet. Vermutlich lag Elephantine noch während des AR und der 1. Zwischenzeit außerhalb des oberäg. Gauverbandes, d.h. es gehörte damals nicht zum 1. oberäg. Gau. Die in Elephantine amtierenden Beamten aus der Zeit des AR waren wohl in erster Linie damit beauftragt, das Gebiet von Elephantine zu verwalten und die äg. 1 fi
Interessen in Nubien zu bewahren . Daher ist es unsicher, ob die Stadt Elephantine schon während des AR als Hauptstadt des 1. oberäg. Gaues zu betrachten ist, obwohl sie oft als solche hervorgehoben wird . Vielleicht deutet auch das in der Inschrift des Gaufürsten cnh-tjfj erwähnte pr-n-ibw "Domäne von Elephantine" darauf hin, daß Elephantine und seine nähere Um20
gebung noch zu Lebzeiten des cnh-tjfj ein selbständiges Gebiet bildeten . Erst im MR verlegten die Gaufürsten ihren Amtssitz nach Elephantine, was zeigt, daß der Ort zu dieser Zeit die Rolle der Hauptstadt des 1. oberäg. Gaues gespielt hat . Vielleicht war nbjjt bei dem heutigen Köm Ombö die 22
ursprüngliche Gaumetropole
.
14
Kees, Das Alte Ägypten, 1958, 175.
15
Sinuhe B 226; cf. Helck, a.a.O. in Anm. 9, S. 50ff.
16
Zibelius, a.a.O.; cf. auch Goyon, in: BIFAO 69, 1971, llff.; Fischer, in: JEA 61, 1975, 33ff.
17
AEO II, 2*.
18
Dazu s. Martin-Pardey, Provinzialverwaltung, HÄB 1, 1976, 192; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, lOff.
19
Gomaä, a.a.O. , 9. pr-n-ibw.
20
Dazu s. unter
21
Im MR amtierten die Oberhäupter des 1. oberäg. Gaues in Elephantine und ließen sich in Gräbern bei Qubat al-Hawä3 bestatten, so z.B. der Gaufürst Sl-mpwt I. , s. Urk. VII 6, 4f.
22
Dazu s. unter
tl-stj.
24
Ibw Schließlich sind Epitheta des Ortsnamens wie vi 'l glw ibw bzw.
hlswt
23
"enge Türöffnung von Elephantine" bzw. "der Fremdländer" zu erwähnen. Damit ist die Grenzlage von Elephantine gemeint, wo die dicht an die Ufer herantretenden Berge das Niltal verengen . Als Grenzort wird Elephantine 25
auch als hnt spSut sm'wt bezeichnet
. Dies gilt auch für die Zeit des MR,
als die tatsächliche Grenze seit der Mitte der 12. Dyn. bei Simna, ca. 60 km südlich von wadi Halfä, verlief. Wegen ihrer wichtigen Lage an der Südgrenze Ägyptens war die Stadt Elephantine schon im AR befestigt und führte als Determinativ den Festungsring
23
Kees, in: ZÄS 70, 1934, 83ff.
24
Schlott-Schwab, a.a.O., 72f. mit Anm. 47; Martin-Pardey, a.a.O., 82.
25
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 3; s. auch unter
26
S. auch unter
rnnw-n-ibw.
25
pr-n-lbw.
Der 1. oberägyptische
Gau
mrzu-n-j bw
in
Stele des Jmnj aus Elephantine, Brit. Mus. Nr. 169 [852]; 12. Dyn. = Hierogl. Texts IV, Pl. 10
eüa
Semnah Despatches V, 6; 12./13. Dyn. = Smither, in: JEA 31, 1945, 9, Pl. 5, Z. 6
Mnw-n-lbw "Festung von Elephantine" existierte vielleicht schon seit der 3. Dyn. ; dafür spricht auch, daß der Name von Elephantine im AR mit dem Determinativ eines Festungsrings geschrieben wird und sich ein Beamter namens Hwfw-'nh, der in der Obergangszeit von der 4. zur 5. Dyn. lebte, in einer Felsinschrift "Vorsteher der Festung von Elephantine" nennt. Schließlich wird ibw im Ramesseum Onomastikon als Festung bezeichnet .Die Festung befand sich an der Südspitze der Insel, wo heute die Ruinen der alten Stadt liegen . Die oben erwähnte Stele des Jmnj berichtet von Arbeiten an der Festung von Elephantine . jdb-n-lbw
Stele des Jmnj aus Elephantine, Brit. Mus. Nr. 169 [852]; 12. Dyn. = Hierogl. Texts IV, Pl. 1
A
—-l^l-ü
Jdb-n-'bw "Uferdamm von Elephantine" wird in dem oben erwähnten Beleg im Zusammenhang mit Arbeiten an der Festung von Elephantine genannt .
1
Zu rnnw, später rnnnw "Festung" geschrieben s. WB II 72 und 82.
2
Säve-Söderbergh, Ägypten und Nubien, 1941, 6f.; Goedicke, in: ZÄS 81, 1956, 22ff.; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 71f.
3
Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 5.
4
Habachi, in: WZKM 54, 1957, 57ff., Fig. 2 auf S. 61.
5
AEO I, 9ff.
6
Kees, Das Alte Ägypten, 1958, 175.
7
Birch, in: ZÄS 13, 1875, 50f. und Palanque, Le Nil ä l'Epoque Pharaonique, 1903, 41ff., sprechen von dem Bau eines Tores an der Festungsmauer von Elephantine; da diese Stelle im Text zerstört ist, bleibt der Inhalt in bezug auf die Festung von Elephantine jedoch unklar, dazu s. Säve-Söderbergh, a.a.O., 76 mit Anm. 2.
8
Zu jdb
9
Dazu s. Säve-Söderbergh, Ägypten und Nubien, 1941, 76.
"Uferdamm" s. WB I 153, 2.
26
pr-Stjt pr-Stjt n t j f c f)
-
hwt-ntr
n(t)
Stjt
n(t)
'nqt Hnmw
QH, Grab Nr. 36 des SS -rnpwt I.; 12. Dyn. = Urk. VII 15 = Gardiner, in: ZÄS 45, 1908, Taf. 4 nach S. 124
Pr-Stjt "Haus der Satis" ist eine Bezeichnung des Heiligtums bzw. des Tempels dieser Gottheit auf der Insel Elephantine. Satis wurde schon seit dem AR auf Elephantine verehrt1. Der zur Zeit des MR dort amtierende Gaufürst Sl-mpwt I. bezeichnet sich als "Vorsteher der Priester der Göttin Satis, der Herrin von Elephantine"2, sowie als rl nhn "Mund von nhn" "in dem Haus der Satis". Damit ist der Tempel dieser Göttin auf der Insel Elephantine gemeint. Eine Inschrift auf einem Türrahmen mit dem Namen eines Königs Sesostris, vielleicht Sesostris I. der 12. Dyn., berichtet von dem Bau eines Tempels der Gottheiten des Kataraktengebiets, darunter Satis . Die Inschrift des Gaufürsten Si-rnpwt I. sowie die Erwähnung des Tempels der Gottheiten des Kataraktengebiets bestätigen, daß der Tempel dieser Gottheit auf Elephantine schon zu Beginn des MR, wenn nicht frliher, existierte . hwt-ntr cqt—1 / ^ lU
n(t)
Stjt
n(t)
'nqt ürunu
.^p'" ?i^^.-^n ^ 9) £"Z^_. Türrahmen eines Königs S e s o s t r i s , in Kairo JSßtf — Q ^ ° / ^ g e f u n d e n ; 1 2 . Dyn. = Daressy, i n : ASAE 4 , 1903,
102, Z. 4 ( l i n k s )
Die drei Gottheiten Satis, Anukis und Chnum wurden in der Gegend des sten Kataraktes bei der heutigen Stadt Aswän verehrt. Satis wird oft "Herrin von Elephantine" bezeichnet , Anukis war die Hauptgöttin der nachbarten Insel Suhail . Der Gott Chnum führt den Beinamen "Erster"
Erals bebzw.
1
Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 6; s. auch unter ibw.
2
Urk. VII 1, 10; H.W. Müller, Felsengräber, ÄF 9, 1940, 29; vgl. auch die Titel des Gaufürsten Si-rnpwt I., Urk. VII 6, 4.
3
Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 4 (links); s. auch unter
n(t)
Stjt
n(t)
hwt-ntr
'nqt Hnmw.
4
Zu den Funden aus dem Tempel der Satis aus der Zeit des MR s. unter Gazirat Aswän (Tempel der Satis).
5
S. unter Ibw.
6
S. unter
stt.
27
Der 1. oberägyptische
Gau
"Herr von qbhw (Kataraktengebiet)" , auch wird er als "Herr von snmt (Bigga)" und später als "der von Ibw (Elephantine)" bezeichnet . Außerdem bildeten die drei Gottheiten eine Triade auf Elephantine . Der hier genannte Tempel dieser Gottheiten ist daher auf Elephantine zu suchen. Die zahlreichen dort gemachten Funde bestätigen auch tatsächlich die Existenz eines oder mehrerer Tempel der Gottheiten Satis, Anukis und Chnum . l...]dd(?)
t-"ijl H ?
Ram 0n Nr 185
- -> -
Die Städteliste des MR, das sog. Ramesseum-Onomastikon, erwähnt zwischen Elephantine im Süden und Silsila im Norden zwei Festungen, deren Namen ganz oder teilweise zerstört sind . Die erste davon [...] dd(?) wird 12
-
von Gardiner in der Gegend von al-Kubamya am westl. Nilufer, ca. 15 km nördlich von Aswän, vermutet. Die zweite (Nr. 186) soll nach der Anordnung in der Städteliste weiter nördlich davon gelegen haben, und zwar und hnj (Silsila). zwischen dem hier behandelten [...}dd(?) In der Gegend von al-Kübäniya sind keine Spuren von Festungen zu finden; nur einige Gräber aus der Zeit des MR sowie andere Bestattungen der sog. C-Gruppen-Kultur wurden im Norden und im Süden von al-Kübäniya freigelegt ; auch vereinzelte Gegenstände wurden dort gefunden . Die an dieser Stelle entdeckten Denkmäler geben uns keinen Hinweis auf den Namen des im Altertum in dieser Gegend gelegenen Ortes. Jedenfalls ist es nicht sicher, ob das im Ramesseum-Onomastikon erwähnte \...]dd(?) als Name des heutigen 7
S. unter qbhw.
8
S. unter snmt und unter qbhw sowie unter ibw.
9
Dazu s. Habachi, in: LA I, 1222 mit Literaturhinweisen; ders. , in: ASAE 50, 1950, 501ff.; cf. Badawi, Der Gott Chnum, 1937, 22ff.; RÄRG, 45, 136f., 166 und 670.
10
Dazu s. unter Gazirat Aswän.
11
Gardiner, in: JEA 3, 1916, 191f.
12
AEO I, 11.
13
Junker, Bericht über die Grabungen der Akademie der Wissenschaften in Wien auf den Friedhöfen von El-Kubanieh-Süd bzw. Nord, 1919/20.
14
Junker, Das Kloster am Isisberg, 1922; zu den Denkmälern aus al-Kubaniya s. PM V, 218f.
28
\...]dd(?)
-
nbjjt
al-Kübäniya aufzufassen ist. Der einzige in dieser Gegend genannte Ortsname kommt auf einer Felsstele eines Gr(?) vor. Sie erwähnt die Göttin T I wvt, "die Tochter des Re, wohnhaft in Q J ^ ä " • Ob dieser Ort an der Stelle von al-Kübäniya lag oder mit dem hier behandelten [ ...] dd(?) zu identifizieren ist, ist ungewiß. nbjjt
^J/)DQ
Mo'alla V,ß,1; 1. ZwZt = Vandier, Mo alla, 239 (Inschr. 12)
'S^DQ0
Opfertafel Sesostris' I. von der Insel Argo, Sudan; 12. Dyn. = Sayce, in: PSBA 31, 1909, 203
"5^ADo
Statue Sesostris' I. aus dem Fayyüm, MMA Nr. ?; 12. Dyn. = Aldred, Middle Kingdom Art, 1950, 39f. Nr. 23 mit Abbildung = Hayes, Scepter of Egypt I, 1953, 180 Fig. 110
^J-Uo
WM Stele Nr 6 des tpw; 12 Dyn = Fakhry Wadi el Hudi
'
'
^
" '
>
'
1952, 25 Fig. 20, Z. 11 = Sadek, Wadi el-Hudi I, 1980, 16, Z. 11 |T^ °
WH, Felsinschrift Nr. 93; 12. Dyn. = Fakhry, a.a.O., 67 Fig. 73, Z. 5 = Sadek, a.a.O., 76, Z. 5
TÖDß
Stele des
Dyn.
Sn(t)-litp aus Köm Ombö, Chicago Nr. 31685; 12. (?) = Allen, Egyptian Stelae, 1936, 19, Pl. 6, Z. 12
•»wAÜ ©
pReisner II, Frag. 4 Vs. 18 = Simpson, Papyrus Reisner II, 1965, Pl. 24, verso Fragment 4, Z. 18
"Srf*M~
Zwei Zylinder mit Namen eines Königs Sebekhotep, Brit. Mus. Nr. 2640 und Chicago Nr. 1129; 13. Dyn. = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 88 Nr. 3
^J/j^o
Ram 0n
15
- -> Nr-189
Die Schreibung des Ortsnamens ist unsicher, s. Sayce, in: RecTrav 16, 1894, 174 § IV; bei De Morgan, Cat. des Mon. I, 1894, 204 Nr. 34, finden wir die Schreibung 7~\ I ,- vgl. auch S. 205 Nr.Gf U J
Der 1. oberägyptisohe
Gau
Nbjjt ist der Name eines äg. Ortes1 im ehemaligen 1. oberäg. Gau, der bei dem heutigen Köm Ombö am östlichen Nilufer gelegen hat . Der Name nbjjt "Goldstadt" deutet darauf hin, daß der Ort in geschichtlicher Zeit vielleicht ein Ausgangspunkt für Expeditionen zu den Goldminen in der Ostwüste war 3 . Er ist zum ersten Mal im Grab des Gaufürsten cnh-tjfj belegt 4 , wird griech. "oßßot und koptisch N60B/NBOY und £ M B 6 0 wiedergegeben und ist in dem heutigen Namen (Köm) Ombö erhalten. Der Ort spielte während der 1. Zwischenzeit, wenn nicht früher, eine bedeutende Rolle . Vielleicht war sogar nbjjt und nicht Elephantine damals die Metropole des 1. oberäg. Gaues 7 . O
Die Inschriften des MR bezeichnen sowohl Horus ren von nbjjt"
Q
als auch Sobek
als "Her-
°.
1
Manchmal wird nbjjt irrtümlich als Name des heutigen Tüh, äg. nbwt, im 5. oberäg. Gau verstanden, so Sayce, in: PSBA 31, 1909, 203; Gauthier, DG III, 83; um zwischen den Namen beider Orte zu unterscheiden, schlägt Gardiner, AEO II, 5*, vor, den mit zwei Schilfblättern geschriebenen Namen als den von Köm Ombö aufzufassen.
2
Zu nbjjt s. Gauthier, DG III, 83f.; AEO II, 5* f.; Montet, Geogr. II, 25f.; Vandier, Mo'alla, 29; RÄRG, 542.
3
Gauthier, a.a.O., 83; Wenig, in: FuB 10, 1968, 71; Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 177.
4
Vandier, Mo'alla, 239.
5
Das kopt. SoJB/NBor wird ebenfalls als Name des äg. Ortes nbwt bei dem heutigen Tüh verwendet, dazu s. AEO II, 5* f.
6
Wenig, a.a.O.
7
Dazu s. unter tlstj
8
Sayce, in: PSBA 31, 1909, 203; Hayes, Scepter of Egypt I, 1953, 180, Fig. 110.
9
Allen, Egyptian Stelae, 1936, 19, Pl. 6; Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 88, Nr. 3.
10
und unter Ibip.
Vermutlich handelt es sich bei dem in einer Weihinschrift des Königs Sesostris I. aus Elephantine zerstörten Ortsnamen 'iVj^f, um nbjjt; dazu s. Helck, in: MDAIK 34, 1978, 73f. ©
30
-
hi(?)
hnj
hi(?)
«Kj-3 ^-°^
Zylinder des Nbw-kiw-Rc (Amenemhat II.), Kairo Nr. 3657; 12. Dyn. = Newberry, Scarabs, 1906, 111, Pl. 6 Nr. 3 = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 90 Nr. 15
Auf dem oben aufgeführten Zylinder wird der Gott Sobek als "Herr von hl (7)"1 bezeichnet. H%(?)2 könnte mit dem in einer Inschrift im Tempel von Köm Ombö genannten to-Kanal identisch sein . Wo sich aber ein /iw-Kanal befand, ist unbekannt; vielleicht ist er in der Umgebung von Köm Ombö zu suchen, da in derselben Inschrift der Gott Sobek von nbjjt (Köm Ombö) genannt wirdJ. hnj
"~^
Zylinder Sesostris1 III. aus Memphis;12. Dyn. = Godron, in: BIFAO 63, 1965, 198
-ä,!}!]^
pKahun III.2, 2 = pKahun and Gurob II, Pl. 28, Z. 2
-S-,j;|:
pBrooklyn 35.1446, recto 64-65b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 5, Z. 64-65b
-S^A[1Q
-&»\\|j \JU,
Ram. 0n., Nr. 187
Hnj "Ruderstadt" ist der Name eines ä'g. Ortes, den man seit längerem zwischen Idfü und Köm Ombö bei dem heutigen Gabal as-Silsila lokalisierte ;
1
Der Name h%(?) kommt bei Gauthier, DG IV, 7ff. nicht vor.
2
Der Name ist vermutlich hw zu lesen und von dem Wort hwj "Flut" abgeleitet; zu hwj s. WB III 48, 24.
3
De Morgan, Cat. des Mon. III, 1909, 206 Nr. 815.
4
yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 90.
5
Zur Verehrung des Sobek in Köm Ombö s. unter
6
Der Name ist von hnj "rudern" abgeleitet, s. Caminos, in: LA II, 441; vielleicht wegen der Stromschnellen beim Gabal as-Silsila, der einst einen Katarakt bildete, konnte man im Altertum nicht segeln, sondern mußte rudern, dazu s. Sethe, Urgeschichte, 1930, 124f. mit Anm. 1 auf S. 125; manchmal ist der Ortsname auch mit dem Zeichen eines Schiffes determiniert.
7
Dazu s. Gauthier, DG IV, 196f.; AEO II, 6*; Montet, Geogr. II, 36f.
31
nbjjt.
Der 1. oberägyptische
Gau Q
sein Name erscheint im Ramesseum-Onomastikon zwar als der einer Festung , doch deutet bis heute noch keine Spur auf eine solche bei Gabal as-Silsila hin, allerdings wurden in dieser Gegend bislang auch noch keine Ausgrabungen durchgeführt. q
Nach einer Legende soll hnj von dem Gott Schu gegründet worden sein ; vielleicht deutet die Tatsache, daß in der Mastaba des Jj-nfr eine Domäne hnw vorkommt hnj
in Saqqära
, die vermutlich mit dem seit dem MR belegten
(Silsila) identisch ist , darauf hin, daß der Ort schon im AR exi-
stierte. Die Gegend von Silsila galt einst als der Ort einer Nilquelle und in geschichtlicher Zeit verlief dort die Südgrenze des geschlossenen äg. Sprachgebiets . In hnj wurde der Krokodilgott Sobek verehrt, der im MR als "Herr von hnj" bezeichnet wird. Der Ort hnj (Silsila), der vermutlich in geschichtlicher Zeit nur auf dem Ostufer des Nils lag, war durch die Sandsteinbrüche auf beiden Seiten des Flusses berühmt. Neben einem Felstempel des Königs Haremhab haben Beamte mehrere Felskapellen sowie zahlreiche Graffiti mit ihren Namen in dieser Gegend hinterlassen
.
Neben der üblichen Schreibung des Ortsnamens gibt Papyrus Brooklyn 35. 1446, recto 21b die Variante vi -hnj "Mund (Öffnung) von hnj" als Name für Silsila. Ob auch der in einem hieratischen Brief aus al-Lähün genannte Ort pp-hnj(?)16 mit dem hier behandelten hnj (Silsila) identisch ist, läßt sich nicht sagen . 8 9
Gardiner, in: JEA 3, 1916, 192; cf. AEO I, 11. Goyon, in: Kemi 6, 1936, 20, Z. 35; cf. Caminos, a.a.O., 442.
10
Jacquet-Gordon, Le Noms des Domaines funeraires, BdE 34, 1962, 115, 432 Nr. 6; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 191.
11
Hnw ist ebenfalls der Name von Silsila, s. die Belege des Ortsnamens bei Gauthier, DG IV, 196.
12
Sethe, a.a.O.; cf. Kees, Das Alte Ägypten, 1958, 20; RÄRG, 525.
13
Dazu s. Säve-Söderbergh, Ägypten und Nubien, 1941, 6 mit Anm. 4; Caminos, a.a.O., 442 mit Anm. 11.
14
Godron, in: BIFAO 63, 1965, 198; Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 69; cf. Bd. II, 1898, Pl. 28, Z. 2.
15
PM V, 208ff.; Caminos, in: JEA 41, 1955, 51ff.; James-Caminos, Gebel es-Silsilah I, the Shrines, 1963.
16
Griffith, a.a.O., Bd. II, 1898, Pl. 33, Z. 19; cf. Revillout, in: Revue Egyptologique 8, 1898, 185 § 29.
17
S. auch unter pr-hnj(?)
, sonstige Orte in Ägypten, TAVO Beih. B/66.2.
32
r> -nhj
-
vi -mw-hl
-hnj
^ _&_, ^ ^
pBrooklyn 35.1446, recto 21b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 1, Z. 21b
S. unter hnj. rl-mw-h' <=
"^-n\\^0 ' "^
pRamesseum VI, 22 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Pl. 2, Z. 22
Rl-mw-hi Rundung des strömenden Wassers" wird in dem Ramesseumpapyrus VI, 22 als einer der Kultorte des Krokodilgottes Sobek bezeichnet. Während Gardiner in ri-mw-hi den Namen eines unbekannten Ortes sieht, identifiziert Megally ihn mit der Gegend von Gabal as-Silsila. Er stützt sich dabei auf das im Text nach vi-mw-hl genannte m nw[...] ( >VV-üi^ Seiner Meinung nach bezeichnet nwj die Gegend von Gabal as-Silsila, was auch einige Inschriften dieser Gegend nahelegen . Die Schreibung des Namens rl -mw-hl mit dem Stadtdeterminativ läßt vermuten, daß es sich bei ihm um einen Ort handelt. Ob er mit dem in der Gegend 6
von Gabal as-Silsila gelegenen Ort hnj zu identifizieren ist, bleibt ungewiß.
M. Megally, Recherches sur l'economie, l'administration et la comptabilite egyptiennes ä la XVIIIe dynastie, BdE 71, 1977, 23, übersetzt den Namen mit "bouche (ou la porte) de 1'eau qui coule". RdE 11, 1957, 47 Anm. 2. Oben in Anm. 1, S. 23f. Der zerstörte Teil des Wortes ist vermutlich wie das auf Zeile 7 im selben Papyrus genannte Ct~" <\ [\ \\ £~C zu ergänzen, s. auch unter
*rw;
Megally, a.a.O., 23 Anm. 9; 24 Anm. 1. Zu hnj,
s. dort.
33
Der 1. oberägyptische
Gau
pRamesseum VI, 22 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Pl, ^
2, Z. 22
Der Gott Sobek wird in dem oben genannten Papyrus mit folgenden Worten angebetet: "Gegrüßt seist du in r'-mw-hl und in nw[...} ". Sowohl r!-mu-hi als auch nu[...] werden von Megally1 in der Gegend von Gabal as-Silsila die Gegend von Gabal asvermutet. Darüber hinaus nimmt er an, daß nu[...] Silsila selbst bezeichnet . Der hier behandelte Name ist möglicherweise zu ^ — ^ [ M * ^ l zu ergänzen und bedeutet "Flut, Wasser" . hr
&=>— <=> = =
Wädi §att ar-Rigäl, Graffito mit Namen s'nh-k'-R' (Mentuhotep III.); 11. Dyn. = Sayce, in: PSBA 28, 1906, 171, Pl. 1 gegenüber S. 172
In dem oben genannten Graffito wird der Gott Sobek als "Herr von hr" bezeichnet5. Sayce 6 vermutet in hr den Namen eines dem Sobek heiligen Sees in der Gegend von Gabal as-Silsila , vielleicht weil das Graffito unweit davon entdeckt und der Gott Sobek in dieser Region verehrt wurde. Sobek wird im MR sowohl als "Herr von hnj (Silsila)" als auch von dem südlich davon gelegenen nbjjt (Köm Ombö) bezeichnet8. Für die Lokalisierung von hr 1
Recherches sur l'economie, 1'administration et la comptabilite egyptienr.es ä la XVIIIe dynastie, BdE 71, 1977, 23f. mit Anm. 9; s. auch unter r>-mw-h'.
2
A.a.O., 24 mit Anm. 1
3
Vgl. pRamesseum VI, 7; Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46, Pl. 2, Z. 7.
4
Zu nwj "Flut, Wasser" s. WB II 221, 14.
5
Schenkel, MHT, 250 Anm. A, nimmt an, daß das Zeichen F=l nicht als Determinativ zu hr aufzufassen ist, sondern zu dem folgenden Wort srns-Hr ( ^ j|?\ ) gehört.
6
PSBA 28, 1906, 171.
7
S. auch Gauthier, DG IV, 203.
8
Dazu s. unter hnj und unter nbjjt; der Gott Sobek wurde an zahlreichen Stellen im 1. oberäg. Gau verehrt, er wird im pRamesseum VI, 21ff. als "Oberhaupt in tl-stj" bezeichnet, außerdem wird er mit folgenden Worten im selben Papyrus angebetet: "Gegrüßt seist du in ri-mu-h' und in nw[...}", s. Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47 mit Anm. 1; s. auch unter tl-stj, rl -mu-h' und unter nw[...] .
34
hr bei Silsila spricht, daß das Graffito den König S'nh-ki-Rc (Mentuhotep III.) den "Geliebten des Horus" nennt, womit der Gott Horus von nbjjt bzw. von tl-stj gemeint sein könnte. Ob es sich allerdings bei hr um den Namen eines Sees handelt, wie Sayce vermutet, muß hier offen bleiben. Hr könnte auch der Name eines Kanals oder der des Wädi Satt ar-Rigäl selbst gewesen sein, wo das Graffito entdeckt worden ist. Q
Da ein Wort hr rnit dem Determinativ dreier Wasserlinien nicht belegt ist , bleibt seine Bedeutung weiterhin unklar.
S. auch WB III 385ff.; s. auch unter hr,
35
S. 315ff.
Der 1. oberägyptische
Gau
Bigga ('->--) Felsige Insel westlich von Philae, Fundort eines beschrifteten Statuensockels mit Namen Sesostris1 III. 1 . Konosso
(f-vjjj-S)
Große Felsen nördlich von Philae mit zahlreichen Felsinschriften und Graffiti, darunter einige aus der Zeit des MR, zwei mit Namen Mentuhoteps II. der 11. Dyn. , zwei andere mit dem Neferhoteps I. aus der 13. Dyn. 3 sowie andere Inschriften des MR . Suhail (J—--t—") Fundort eines Altars mit Namen des Königs Sebekhotep III. 5 ; Graffiti und Felsinschriften mit Namen Sesostris1 III. und Neferhoteps I. aus der 13. Dyn.
belegen die Tätigkeiten dieser Könige auf der Insel Suhail .
as-s'alläl/Aswän ( o ' 5—' /J^—üI
)
An verschiedenen Felsen längs des Ufers zwischen as-Salläl und Aswän finden sich zahlreiche Inschriften und Graffiti aus der Zeit des MR , darunter 1
LD Text IV, 173; PM V, 258; zu Bigga s. Winter, in: LA I, 792f.
2
De Morgan, Cat. des Mon. I, 1894, 71 und 73 (Nr. 31 und 44); PM V, 254; Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 43f. mit Fig. 20f.
3
De Morgan, a.a.O., Nr. 30 und 45; Mr. 45 ist von De Morgan falsch kopiert, s. PM V, 254.
4
De Morgan, a.a.O., 72 und 74 (Nr. 40, 46 und 56); PM V, 255: zu Konosso s. Gomaä, in: LA III, 684.
5
Macadam, in: JEA 32, 1946, 60, Pl. 8; cf. Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 14; der Altar stammt aus der von Sesostris' III. für Anukis errichteten Kapelle, s. Habachi, in: JEA 37, 1951, 18 mit Anm. 1.
6
De Morgan, Cat. des Mon. I, 1894, 86f. (Nr. 20 und 39); PM V, 250; Habachi, in: ASAE 50, 1950, 501ff., Fig. 2 auf S. 503.
7
De Morgan, a.a.O., 84f. (Nr. 11, 15f. und 22); PM V, 250.
8
So z.B. der von Sesostris III. erbaute Kanal bei Suhail; s. unter
nfp wiwt H'j-klw-W9
(dt).
Einige Inschriften sind schwer zu datieren; zu den Inschriften und Graffiti s. PM V, 247ff.
36
as-^a'Ua'WIXswan
- Fvsvian - OaiÄrat ksvian
zwei mit Namen Nb-hpt-Rc Mentuhoteps II.10; andere erwähnen die Namen von fast allen Königen" der 12. Dyn. (Amenemhat I. - III. und Sesostris I. III.f. Aus der 13. Dyn. stammt ein Graffito des Königs Neferhotep I.12. Aswän ( o ' ? — - ') 13
Unter den Graffiti und Felsinschriften aus der Zeit des MR ist eine Inschrift mit Namen Nb-hpt-Rc Mentuhoteps II. bekannt14. Keimer15gibt Aswän als Herkunftsort einer Nilpferdfigur des MR an, vermutlich stammt sie aus Elephantine oder aus einem Grab des MR bei Qubat al-Hawä 3 1 6 . Gazirat Aswän ( o ' ? — - ' Vs'j—»•) Wichtige Insel gegenüber der heutigen Stadt Aswän, bekannt unter dem Namen Elephantine; von dieser Insel stammen zahlreiche Denkmäler aus der 1. 17
18
19
Zwischenzeit und dem MR, darunter Stelen , Statuen und Opfertafeln Außerdem sind mehrere Felsinschriften und Graffiti von Elephantine be20
kannt, von denen eine den Namen des Königs Wlh-'nh/Jnj-jtj.f
trägt.
Aus dem Tempel der Göttin Satis stammen einige Blöcke mit den Namen mehrerer Könige aus der 11. und 12. Dyn. 21 . Wie die dortigen Ausgrabungen 10
Petrie, A Season in Egypt, 1888, Pl. 8 Nr. 213 und 243; PM V, 248.
11
De Morgan, Cat. des Mon. I, 1894, 19 (Nr. 94), 20 (Nr. 127), 22 (Nr. 144), 24 (Nr. 165 und 167), 25 (Nr. 178); cf. PM V, 246f.
12 De Morgan, a.a.O., 17 (Nr. 79); PM V, 246. 13 Dazu s. PM V, 221 und 231. 14 LD II, 149b; PM V, 223. 15 Revue de 1'Egypte ancienne 2, 1929, 225 Nr. 35. 16 Aus Aswän sind keine Denkmäler des MR bekannt, auch der äg. Name des Ortes ist während dieser Zeit nicht überliefert; zu Aswän, äg. swr.'J, s. Gauthier, DG V, 17f.; AEO II, 5*; Montet, Geogr. II, 17. 17 PM V, 242; cf. Mysliwic, in:fitudeset Travaux 4, 1970, 61ff., Fig. 7 auf S. 67. 10 PM V, 243; Valloggia, in: RdE 21, 1969, 109f.,- cf. auch Engelbach, in: ASAE 37, 1937, lf. mit Tafel. 19 PM V, 244. 20 Habachi, in
WZKM 54, 1957, 57ff.; cf. PM V, 226.
2i Zum Tempel der Satis s. PM V, 229 und 244; Habachi, in: MDAIK 19, I;6 40f., Taf. 12f.; Kaiser u.a., in: MDAIK 26, 1970, 88f., 109ff.; dies, in: MDAIK 27, 1971. 181, 195, 203, Taf. 51; dies., in: MDAIK 28, 19": 159ff., Taf. 41a, 185ff. mit Taf. 47a-b; dies., in: MDAIK 31, 19";, 45ff., Taf. 19ff.; dies., in: MDAIK 32, 1976, 69ff., Taf. 16a-d; Hei; in: MDAIK 34, 1978, 69ff. 37
Der 1. oberägyptische
Gau
zeigen22, existierte der Tempel des Chnum auf Elephantine vermutlich schon im MR. In dem Heiligtum des Hq3-jb
haben einige Könige des MR Denkmäler
hinterlassen, u.a. Stelen und Statuen 23 . Qubat al-HawäJ ( »Ij—«J1 Bekannt durch eine Felsnekropole mit Gräbern von Beamten aus Elephantine u.a. das von Habachi entdeckte Grab eines st-kl,
Zwischenzeit zu datieren ist . Aus dem MR sind die Gräber des sowie des Sl-rnpwt as-Saih Muhamad (
I.
und II. J_^> ~
Jl
,
das vermutlich in die 1. Hql-jb26
hervorzuheben )
Dorf am westlichen Nilufer südlich von al-Kübäniya und gegenüber von Gazfrat BahrTf; dort wurde eine Nekropole mit Bestattungen des MR freigelegt. Die Gräber enthielten zahlreiche Beigaben, darunter Ton- und Alabastergefäße, Skarabäen, Schmuck und Siegelzylinder, u.a. einen mit den Namen Amenemhats III. 29
22
Dazu s. Kaiser, in: ASAE 61, 1973, 89; cf. Kaiser u.a., in: MDAIK 30, 1974, 68.
23
Zum Heiligtum des Hqi-jb s. Habachi, in: Archaeology IX.1, 1956, 8ff.; ders., in: ASAE 55, 1958, 176ff., Pl. 2f.; cf. Brunton, in: ASAE 49, 1949, 100 Nr. 4; Weill, in: RdE 7, 1950, 188f.; Schweitzer, in: OrNS 17, 1948, 541; Brunner, in: AfO 18, 195 7/8, 221; Peterson, in: OrSu 19, 1970, 8; zu Elephantine s. auch Habachi, in: LA I, 1217ff.
24
PM V, 232ff., 238f. und 240f.; cf. Brunner, Die Anlagen der äg. Felsgräber, ÄF 3, 1936, 60f., 83f.; Gomaä, in: LA IV, 415.
25
Dazu s. Fischer, Dendera, 1968, 91, 130f. und Anm. 418, 575; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 13 mit Anm. 52f.
26
Den Namen Hql-jb tragen zwei Beamte aus der Zeit des MR, der eine ist der Sohn des Pn-jdbj (Grab Nr. 28), der andere der Sohn der Slt-Hwthr (Grab Nr. 30).
27
S}-rnpwt I. (Grab Nr. 36) führt den Titel eines Oberhauptes des 1. oberäg. Gaues, s. Urk. VII 6, 5 und 17; das Grab Nr. 31 gehört dem Si-rnpwt
II. 28
Zu den Gräbern des MR s. H.W. Müller,Felsengräber, ÄF 9, 1940; zu den Grabinschriften s. Edel, Beiträge zu den Inschriften des Mittleren Reiches in den Gräbern der Qubbet el-Hawa, MAS 25, 1971; zu der biographischen Inschrift des Si-rnpwt I. s. Clere, in: RdE 22, 1970, 41ff.
29
Junker, Bericht über die Grabungen der Akademie der Wissenschaften in Wien auf den Friedhöfen von el-Kubanieh-Süd, 1919, 159ff., Taf. 40ff.; cf. AE 1921, 17f.; PM V, 219.
38
al-Kubäniya
- Korn Ombo - as-Satb al-Kabir - Gabal as-Silsila
al-Kübäniya ( v ' ^ 5 — £ " ) Südwestlich des Dorfes wurden eine Nekropole mit Gräbern des MR ausgegraben sowie andere Bestattungen der sog. C-Gruppen-Kultur. Die Gräber enthielten zahlreiche Beigaben, u.a. Holzsärge, Gefäße, Waffen, Skarabäen, Amulette und Schmuck . Köm Ombö Etwa 1,5 km östlich des Tempels von Korn Ombo wurde das Grab eines Sl'
Grabkammer befindet sich im Berliner Museum . Aus dem Tempel von Köm Ombo stammen vermutlich die Stele einer Frau names Sn(t)-htp sowie zwei Blöcke mit Namen eines Königs Sesostris . aS-Satb al-Kabir ( j - ^ & ^
^ )
Aus der Gegend von as-Satb al-Kabir unweit des Tempels von Köm Ombö soll die unbeschriftete Statuette einer stehenden Frau stammen. Sie wird in das MR datiert 34 .
Wird als Fundort einer hieratischen Stele aus der späten 12. Dyn. bezeichnet.35 30
Junker, Bericht über die Grabungen der Akademie der Wissenschafter, ir. Wien auf den Friedhöfen von El-Kubanieh-Nord, 1920, 41ff., Taf. lff.; cf. AE 1921, 17f. ; PM V, 218f.; Bietak, Stadien zur Chronologie der nubischen C-Gruppe, 1968, 37f.; Gomaä, in: LA IV, 415. Gardiner, AEQ :, 11 vermutet, daß das im Ramesseum Onomastikon Nr. 185 genannte [...] dd(?) in der Gegend von al-Kübäniya lag; dazu s. auch unter [...] i^ '.
31
An dieser Stelle befindet sich die Nekropole des Ortes in: LA IV, 415.
32
Wenig, in: FuB 10, 1968, 71ff. mit Tafeln; cf. Gomaä, TAVO Beih. B 2", 1980, 15.
ribjjt;
s. Gcnai,
33
PM VI, 203; Gutbub, in: Textes et Langages III, BdE 64, 1974, 241.
':-.
Jetzt 1980,
33
Kaplony-Heckel, in: JEA 57, 1971, 20ff.; cf. Stewart, Egypt. Stelas, Reliefs and Paintings from the Petrie Collection II, 1979, 31f. Kr. '.'•'Taf. 41. 39
in Berlin Nr. 22578; s. PM V, 221; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/2~, 15 Anm. 71.
Der 1. oberägyptische
Gau
Wadi Satt ar-Rigäl ( J 1 — ^ 1 - k — i LS J I J ) Am westlichen Nilufer nördlich von Gabal as-Silsila sind im WädT Satt arRigäl zahlreiche Felsinschriften und Graffiti aus der 11. bis 13. Dyn. an der Südseite des Tales angebracht, das den Ausgangspunkt einer Wüstenstrasse bildet. Nach ihrer Datierung gehören sie zum Teil in die Zeit Mentuhoteps II. und III., während andere Amenemhat IV. aus der 12. Dyn. und Atnenemhat V. aus der 13. Dyn. erwähnen 6 . Nag' al-Hüs ( J.^\^~J^
)
Am westlichen Nilufer gegenüber Silwa BaharT ist an der Nordseite eines Seitentales bei Nag 1 al-Hüs das Graffito eines Mrj aus dem 17. Regierungs37
jähr Amenemhats II. angebracht
.
Gabal as-Siräg ( &—»J1 <_*-*- ) Bei dem sog. Gabal as-Siräg,auf halbem Wen zwischen Gabal as-Silsila und Idfü gelegen.wurde das Graffito eines Hwj-n. (s)-Hnmu aus der Zeit des MR entdeckt 38 .
i6
PM V, 206f.; zu den Inschriften der 11, Dyn. s. auch Schenkel, MHT, 222ff. und 250.
37
PM V, 208.
3=
PM V, 219.
40
2. Der 2. oberägyptische Gau wts-Hv (der Gau) pr-Ewu (eine Bezeichnung des Gaues) bhdt (Idfü, die Gauhauptstadt) die Gauhauptstadt) dbl(\Afü, msn (bei Idfü) pr Hr bhdtj pr-IJv
(Tempel des Horus von Idfü)
(s. pr Hr
hwt-ntr hwt-ntr
bhdtj)
Rn(n)wtt (Tempel der Renenutet) n Hr Ll-sij m wbs-Hr (Horustempel von ti-stj
Fundorte:
Idfü
41
im 2. oberäg. Gau)
Der 2. oberägyptische
Gau
wts-Ev
•ix
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Doku-
D_
mente, ÄA 14, 1967, 175 Abb. 18
^
Jj\
^ 7 = 3
Mo'alla I ,or , 1f.; II, a, 1; IV, 3; V , a , 2; V, ß, 1; V I , a , 2 und VII, 2; 1. ZwZt = Vandier, Mo'alla, 162f., 185, 220, 232, 239, 242, 256f. und 264 (Inschr. 1f., 5, 10ff. und 15f.)
1A
Stele des Wih-cnh/Jnj-jtj.f aus Theben-West; 11. Dyn. = Kairo CG 20512 = TPPI, 12 § 16
[f^ ^
Stele des Htpj aus Alkäb; 11. Dyn. = Gabra, in: MDAIK 32, 1976, 48 Fig. 2, Z. 5, Taf. 14
J&JSL <=>
Kapelle Sesostris1 I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 221f., Pl. 3 und 40
J.&
Opferaltar Sesostris' I. aus LiSt; 12. Dyn. = Kairo CG 23001
jj&
Türrahmen eines Königs Sesostris, in Kairo gefunden; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 4 (links)
Q ^ ^P~
Stele des Sl-n-Er aus Idfü = Alliot, Teil Edfou 1933, FIFAO 10, 1935, 34 Nr. 17
Der 2. oberäg. Gau trägt den Namen wts-Hv "Thron des Horus" , der auf Denkmälern der 1. Zwischenzeit und des MR mehrfach vorkommt. Die Kapelle Sesostris' I. nennt in der Kolumne, die den Gaunamen trägt den Gott Horus von Behedet und verweist damit auf die Stadt bhdt an der Stelle des heutigen IdfD als Gaumetropole. Neben dem Namen bhdt hieß die Stadt seit dem MR auch db> , wovon der heutige Name Idfu abgeleitet wird .
1
Zu wte-ffr s. WB I 384, 10; Gauthier, DG I, 210; Montet, Geogr. II, 30f. Fischer, in: JÄRCE 2, 1963, 47ff.; Helck, Gaue, 1974, 71f.
2
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 3 und 40; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. I, Taf. 1.
3
Dazu s. unter
dbl.
42
pr-Hww - bhdt Das Gaugebiet lag auf beiden Seiten des Nils und erstreckte sich vom Gabal as-Siräg im Süden bis zum Gabal al-Qüsi am östlichen Nilufer, ca. 5 km südöstlich von Hierakonpolis, im Norden. Gabal al-QüsT bildete damals an dieser Stelle eine natürliche Grenze zwischen den Gebieten des 2. und 3. oberä'g. Gaues 5 . pr-Hwu Mo'alla I , a , 2 f . ; 1 . ZwZt = Vandier, M o c a l l a , 163 ( I n s c h r . «
d@lXK4,
2)
i
otJx'Qs |rj>
Stele des Mvv, Fundort unbekannt, Mus. von Krakau MNK-XI999;
1 . ZwZt = Cerny, i n : JEA 47, 1961, 7, Z. 2 , P l . 1
PP-HWU "Domäne des Hww" wird in der M o ' a l l a - I n s c h r i f t im Zusammenhang mit dem Einmarsch des Gaufürsten 'nh-tjfj 6
von a l - M a ' a l l ä i n den 2. oberäg. Gau 7
genannt . Demnach bezeichnet pr-llww wohl das von Hww , dem Oberhaupt des 2. oberäg. Gaues, gegründete Herrscherhaus bzw. das von ihm beherrschte Gebiet . Hww selbst nennt sich auf einem Fragment aus seinem Grab in der f Nekropole von Idfü hrj-tp J n wts-Hr "Oberhaupt des Horusthrongaues" . Somit ist pv-Hww als eine Bezeichnung des 2. oberäg. Gaues zu betrachten . bhdt i
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris
o
Ier, 222, Pl. 3 und 40
O
Stele des Jpu aus Idfü, Kairo JdE 46200 = Daressy, in: ASAE 17, 1917, 237f.
4
Nach Montet, a.a.O., 28 verlief die Nordgrenze des 1. oberäg. Gau bzi.-. die Südgrenze des 2. Gaues von Oberägypten bei Gabal as-Silsila; nach Helck, a.a.O., 71 und 73, dagegen bei Gabal as-Siräg.
5
Dazu s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 16.
6
Dazu s. Vandier, Mocalla, 163; cf. Schenkel, MHT, 45.
7
Ranke, PN I, 266 Nr. 3 liest den Namen Hwj-wj; 0., 45 und 62.
8
S. auch Schenkel, a.a.O., 62 Anm. A; cf. Brovarski, in: Serapis 2, 1970, 39f.
9 10
s. auch Schenkel, a.a.
Alliot, Teil Edfou 1932, FIFAO 9, 1933, 2 Fig. 1; cf. PM V, 202. S. auch Vandier, a.a.O., 166; zum 2. oberäg. Gau s. unter
43
wts-Hr.
Der 2. ober-ägyptische
Q
%
-s-
'G
Gau
Stele des Hrj aus Idfü = Daressy, a.a.O., 240 Stele des Jw./ aus Idfu, Kairo JdE 43362 = Daressy, a.a.O., 243 Stele des Jw.f aus Idfü =Engelbach, in: ASAE 22, 1922, 114 Stele des Nb-jrj.f
»O
aus Idfü = Engelbach, a.a.O., 115
Opfertafel des Hr-wnn.f
aus Idfü = Engelbach, a.a.O., 117
Stele des Jw.f aus Idfü = Engelbach, a.a.O., 118
'O
o
Stele des Snbw aus Idfü = Engelbach, a.a.O., 119 Stele des Hrj aus Idfü = Engelbach, a.a.O., 121 Stele des Jb-jc
aus Idfü = Engelbach, a.a.O., 121
Stele des Rn-enb aus Idfü = Engelbach, a.a.O., 122
»©
Opfertafel des Mnh aus Idfü = Engelbach, a.a.O., 123 Opfertafel des Nb-jtj FIFAO 10, 1935, 29
1
—©
aus Idfü = Alliot, Teil Edfou 1933,
Stele des Sbk-hnw aus Idfü = Alliot, a.a.O., 29 Nr. 2 Halicki, in: ArOr 20, 1952, 408, Z. 5, Pl. 38f.
^-"
Stele des Hr[...]
e^O
Stele des ür-'-i
aus Idfü = Alliot, a.a.O., 31 Nr. 6
=9=, ©
Stele des Rr-C3
aus Idfu = Alliot, a.a.O., 33 Nr. 12
a » jt^^wj
Stele des V.n.f-rs
aus Idfü = Alliot, a.a.O., 30 Nr. 4
aus Idfü = Alliot, a.a.O., 34 Nr. 14
Stele des Kmhw aus Idfü = Alliot, a.a.O., 35 Nr. 20 44
bhdt
Opfertafel des Jbj aus Idfu = Kairo CG 23015 = Daressy, >Q
in: ASAE 17, 1917, 239 Opfertafel des Hv-htp Opfertafel des jb-je
'©
aus Idfu = Alliot, a.a.O., 37 Nr. 1 aus Idfü = Alliot, a.a.O., 38 Nr. 3
Statue des Hv-'i, vermutlich aus Idfü = De Meulenaere, in: BIFAO 69, 1971, 62, Pl. 11
&«Q
Stele des Kmhu aus Abydos = Kairo CG 20725 •©
>Q
Stele des Hnsw-m-wist aus Idfü = Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 42, Z. 5ff., Nr. 57 Stele des Hr-shr
o O
aus Idfü" = Helck, a.a.O., 43, Z. 1, Nr.
58
Bhdt ist der Name mehrerer Orte, in denen der Gott Horus einen Kult besaß . Aus der Zeit des MR sind zwei Orte dieses Namens bezeugt, von denen 2
der eine in Unterägypten auf dem Boden des ehemaligen 12. unteräg. Gaues , der zweite und wichtigere aber im 2. oberäg. Gau an der Stelle des heutigen Idfü am westlichen Nilufer, auf halbem Weg zwischen al-Uqsur im Norden und Aswän im Süden. Der heutige Name Idfü geht jedoch nicht auf das äg. bhdt zurück, sondern wird von dem kopt.^TBw usw. abgeleitet und dies wiederum von dem äg. dbl . Daher nimmt Gauthier an, daß dbl als der Verwaltungsname des Ortes Idfü galt, bhdt dagegen als reine religiöse Bezeicinung. Anders als dbl ist der Name bhdt schon im AR belegt und wird auf der Kapelle Sesostris' I. als Hauptort des 2. oberäg. Gaues genannt6. 1
Dazu s. Gauthier, DG II, 27ff.; Weill, in: BIFAO 47, 1948, 117ff.
2
S. unter bhdt
3
S. auch unter
4
DG VI, 127; Montet, Geogr. II, 33f., sieht in bhdt den Namen eines Sanktuars des Gottes Horus in Idfü, jedoch zeigen die Erwähnungen des Namens, daß sowohl bhdt als auch db' als Name des heutigen Idfü zu betrachten ist, s. auch AEO II, 6*.
5
Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 79.
6
Lacau-Chevrier, Sesostris 1er, 222, Pl. 3 und 40; cf. Schlott-Schwai, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. I, Taf. 1.
im 12. unteräg. Gau; TAVO Beih. B/66.2. dbl.
45
Der 2. oberägyptische
Gau n
Der vermuteten Verbindung von bhdt und bhdw "Thron" würde etwa die ÜberQ
setzung "Thronstadt" entsprechen . Hauptgottheit des Ortes war ein Horusfalke, der in fast allen oben aufgeführten Belegen als Br bkdtj "Horus von Behedet" bezeichnet wird. Neben ihm wurde in Idfü Osiris verehrt, der auf einigen Denkmälern aus der Zeit des MR als "wohnhaft in bf}dt"10 erscheint. In einem Fall tritt auch der Gott Hntj-jmntju von Abydos an seine Stelle 11 . Daß die Göttin Renenutet in Idfü ebenfalls einen Kult besaß, geht aus der Stele eines Jw.f (aus Idfü) hervor, deren Text mit einem Gebet an "Horus, wohnhaft in Behedet" (und) "die Götter" (und) "die Göttinnen, die sich in dem Tempel der Re12
nenutet befinden"
, beginnt.
Hammämät-Inschr. Nr. 87 des Jmn-m-hH;
12. Dyn. = Cou-
yat-Montet, MIFAO 34, 1912, 65, Z. 13 pBrooklyn 35.1446, recto 18-20b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 1, Z. 18-20b SebekFragment eines Türpfostens des Shm-Rc swld-tlwj hotep III. aus Idfü; 13. Dyn. = Gabra-Farid, in: MDAIK 37, 1981, 183 Abb. 2, Taf. 30b Stele des Jpw aus Idfü, Kairo JdE 46200 = Daressy, in: ASAE 17, 1917, 238
7
WB I 470, 3ff.
8
S. auch Kees, Horus und Seth, 2. Teil, 1924, 71.
9
Manchmal ist es schwierig zu unterscheiden, welches bfydt auf Denkmälern des MR gemeint ist, daher wurden hier nur Belege aufgenommen, die in erster Linie von Denkmälern aus Idfü stammen.
10
Dazu s. Kairo CG 23015; cf. Engelbach, in: ASAE 22, 1922, 118; Alliot, Teil Edfou 1933, PIFAO 10, 1935, 34 Nr. 14, 38 Nr. 3.
11
Alliot, a.a.O., 29.
12
Daressy, in: ASAE 17, 1917, 243; vgl. auch die Inschrift der Stele des Hnsw-m-Wlst aus Idfü. Auf ihr ist die Göttin Renenutet genannt, s. Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 42, Z. 5ff.; zu Renenutet und ihrem Kult in Idfü im MR s. auch Broekhuis, De Godin Renenwetet, 1971, 59.
46
dbl
ftj
Stele des m-'nh.f in:
ABfeSy
Ram.
aus I d f u , Kairo Nr. 52456 = Gunn,
ASAE 29, 1929, 7, Z. 6
O n . , N r . 190
Der Ortsname dbl ist nicht vor der 12. Dyn. belegt, er ist kopt. als T B W / TBO
bzw. 9 B W oderATBW
überliefert und lebt in der heutigen Ortsbe-
zeichnung Idfu fort 1 . Neben dbl trug die Stadt Idfü seit dem AR auch den Namen bhdt
(s. unter
bhdt).
Hauptgott des Ortes war ein Horusfalke, der häufig Hr bhdtj "Horus von Behedet" genannt wird . Für den Gott Horus-Behedeti errichtete König Sebekhotep III. aus der 13. Dyn. ein Denkmal in dbl (Idfü) . Sicherlich handelte es sich dabei um Bauten im Tempel des Horus in Idfü", was zeigt, daß der Tempel damals schon existierte. Dies geht deutlich aus der Inschrift einer Stele des MR aus Idfü hervor, die ein pr Hv bhdtj "Haus des Horus-Behedeti" nennt4. Darüber hinaus berichtet ein König Sesostris aus der 12. Dyn., vermutlich Sesostris I., auf einem in Kairo gefundenen Türrahmen von dem Bau eines Tempels des Gottes Horus von tg-stj (1. oberä'g. Gau) in wts-Ev (2. oberä'g. Gau) 5 . Wegen des dort verehrten Gottes HorusBehedeti, den die Griechen mit ihrem Apollo gleichsetzten, bekam die Stadt den Namen 'AnöAXtuvot, JTÖACC ßeyüXri (Apollonospol is magna) 6 . Der Ortsname dbl bedeutet etwa Vergeltungsstätte und leitet sich von dem Verbum dbl "vergelten" ab.
Gauthier, DG VI, 126f.; AEO II,6*f.,- Montet, Geogr. II, 31. Dazu s. unter Gabra-Parid,
bhdt. in: MDAIK 37, 1981, 182.
Dazu s. Halicki, in: ArOr 20, 1952, 408, Z. 8, Pl. 38f. Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 4 (links); s. auch unter hwt-ntv r. r,v t'-stj m w£s-Hr. Vielleicht gehört diesem König das in Idfü gefundene Fragment eines Türsturzes mit dem Namen eines Sesostris; zu diese- Fragment s. Gabra-Farid, a.a.O., 18lf. mit Abb. 1, Taf. 30a. Dazu s. oben Anm. 1; cf. RÄRG, 51. WB V 555.
47
Der 2. oberägyptische
Gau
msn
«dlBt» ©
Block des Nb-lipt-Rc Mentuhotep II. aus Abydos; 11. Dyn. = Petrie, Abydos II, 1903, Pl. 23 Nr. 1, Pl. 25
ädfcf
Relief des Sfnh-k}-R[ Mentuhotep III. aus at-Jüd; 11. Dyn. = B. de la Roque, Tod, FIFAO 17, 1937, 79f. mit Fig. 32
O
Stele des Mntw-htp Seite I, a
aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20539,
Stele Sesostris' III. aus ad-Dair al-BaharT; 12. Dyn. = Naville, Deir el-Bahari I, 1907, Pl. 24 Msn "Harpunierstätte" ist eine Bezeichnung mehrerer Ortschaften in Ägypten, in denen der Falkengott Behedeti "der von Behedet" verehrt wurde . Im MR sind zwei solcher Orte bekannt: Der eine lag in Unterägypten an der Stelle des heutigen Tall Abu Saifa, 3 km östlich von al-Qantara am SuezKanal 3 , der andere bei Idfü . Manchmal ist es schwierig, das unteräg. msn von dem gleichnamigen Ort bei Idfu zu unterscheiden. Die Denkmäler der 11. Dyn. meinen aber vermutlich das oberäg. msn, da die Könige dieser Dynastie Thebaner sind und auch dort regiert haben. Die anderen zwei Belege aus der Zeit der 12. Dyn. nennen sowohl den unter- als auch den oberägyptischen Ort msn . pr Hr
bhdtj t==ö
n?\_
Stele des
Pr Hr bhdtj
"Haus des Horus-Behedeti" ist eine Bezeichnung des Horustem-
Sbk-hnw aus Idfü = Alliot, Teil Edfou 1933, FIFAO 10, 1935, 29 Nr. 2 = Halicki, in: ArOr 20, 1952, 408, Z. 5, Pl. 38f.
1
Der Name ist von msnw "Harpunierer" abgeleitet, s. Sethe, in: ZÄS 54, 1918, 53f.; WB II 145, 4ff.; vgl. jedoch Alliot, in: Melanges Mariette, BdE 32, 1961, 298.
2
Gauthier, DG III, 60f.; Altenmüller, in: LA III, 36; Vernus, in: LA IV, 108f.
3
S. unter msn im 14. unteräg. Gau; TAVO Beih. B/66.2.
4
Gauthier, DG III, 60; Montet, Geogr. II, 33; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 103£.
5
Vgl. auch Gutbub, in: Kemi 17, 1964, 40.
48
pp-Hr
-
hwt-ntr
Rn(n)wtt
- hwt-ntp n Hv tl-stj
m wts-Hr
pels in der Stadt Idfu, der Metropole des 2. oberäg. Gaues . Auf einer Stele des MR aus Idfü wird der Tempel als pp-Hr
"Haus des Horus" bezeich-
2
net . pr-Br
Stele des Tiw aus I d f ü = A l l i o t , T e i l Edfou 1933, FIFAO 10, 1935,
29 Nr. 1
S. unter pr HP bhdtj hut-ntp
Rn(n)utt Stele des Jw.f 1917,
aus Idfü = Daressy, i n : ASAE 17,
243, Z. 2
S. unter bhdt hwt-ntr n Hr tl-stj
1Q-
m wts-Hr J&
Türrahmen eines Königs Sesostris, in Kairo gefunden; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 4 (links)
°
Die Inschrift auf dem oben genannten Türrahmen berichtet von verschiedenen religiösen Stiftungen sowie von dem Bau zweier Tempel, von denen der eine den Gottheiten des Kataraktengebiets (Satis, Anukis und Chnum) 3 , der andere dem Gott Horus von ti-stj (dem 1. oberäg. Gau) 4 geweiht war. Da aus der Inschrift hervorgeht, daß dieser Horustempel im 2. oberäg. Gau (m utsHr) gelegen haben soll, kann dafür nur Idfü in Betracht kommen, die Metropole des 2. oberäg. Gaues und der Hauptkultort eines Gottes Horus . Sein Tempel aus der ptol. Zeit zählt ja zu den besterhaltenen des Landes . Vielleicht sind beide Götter, der Horus von Idfü und der Horus von t%-szj, identisch. Horus von ti-stj könnte ursprünglich in Idfü verehrt, sein Kult aber schon früh in den 1. oberäg. Gau übertragen worden sein.
1
Zum Tempel des Horus in Idfü s. unter
dbl.
2
Zur Schreibung des Namens s. unter pp-Hp.
3
Dazu s. unter hwt-ntr
4
Zum 1. oberäg. Gau s. unter
5
Zu dem Gaunamen s. unter
•: S. auch unter hiult
n(t)
Stjt
n(t)
'nqt
Hnmu im 1. oberäg. Gau.
tl-etj.
Wts-Hr.
und unter
dbl.
Zum Tempel des Horus von Idfü s. PM VI, 119ff.
Der 2. ober ägyptische
Gau
Idfö ( J - J J I )
Aus einem Tempel des MR in Idfü
dürften das Fragment eines Türsturzes mit
9
s Namen eines Königs Sesostris sowie zwei Bruchstücke eines Türpfostens des .3 Königs Sebekhotep III. kommen" Der Ortsnekropole sowie den Ruinen der alten Stadt entstammen zahlreiche Denkmäler der 1. Zwischenzeit und des MR, darunter Stelen, Statuen, Opfertafeln und Gefäße; ein Amulett trägt den Namen Amenemhats III. (Nj-m> Ct-Rc)4. Die Gräber der 1. Zwischenzeit und des MR befinden sich an der südwestlichen Seite der Ortsnekropole und enthielten zahlreiche Beigaben .
1
Ein Heiligtum oder Tempel des Horus von Idfü wird auf Denkmälern des MR genannt, dazu s. unter pv Hr bhdtj und unter pv-llv.
2
Vielleicht handelt es sich bei ihm um denselben König Sesostris der 12. Dyn., der von dem Bau eines Tempels des Gottes Horus von tl—stj im Gau von Idfü berichtet, dazu s. Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102; s. auch unter hwt-ntv n Hv t'-etj m wts-Hr,
3
Gabra-Farid, in: MDAIK 37, 1981, 181f., Taf. 30a-b.
4
Dazu s. Teil Edfou III, 1950, 96f.; zu den Funden aus Idfü s. PM V, 201ff.
5
Zu der Nekropole des MR in Idfü s. Teil Edfou I, 1937, 38ff., 51ff.; of. Teil Edfou II, 1938, 183ff., Pl. 8ff.; Teil Edfou III, 1950, 61ff.; Gomaä, in: LA IV, 415.
50
3. Der 3. oberägyptische Gau nhn (der Gau) nhb (Alkäb/Gauhauptstadt) f'gt (Kultstätte der Nechbet) jnbu Ssmw-tlwj mi'-hrw (Die Mauern des nhn (Hierakonpolis/al-Köm al-Ahmar) pr-mrw (Kömir) [hwt]-n-mrw ( s . pr-mrw) pr-mrw(?)
Ssmu-tlwj)
( s . pr-mrw)
ghstj (bei KomTr?) [hut]-n-smsw (zwischen KöMr und Isnä) jwnjjt (Isna) jvnjjt-rsjt (s. jünjjt) snit/snt jit-ngnw
(Isnä) (Ort bei ad-Dair)
l
gnj ( s . j?t-ngnw) dmj n 'gnj ( s . jlt-ngnw) jl * - [ . . . ] ( s . jlt-ngnw) hwt-Snfno ml c-hrw (Asfün al - Matä c ina) hflt (al-Ma'allä) hwt-Snfno nt hflt (Tempel des Snofru von Hr-mr (Ort bei al-Ma'allä) pr Hwt-hr (al-Gabalain) pr[...] (s. pr Hwt-hr) jnrtj (al-Gabalain) j^njjt-mhjt (s. jwnt und jnrtj) jwnt (Bezeichnung für al-Gabalain) jwnj
(Bezeichnung für al-Gabalain)
tl-hd
(Nekropole von al-Gabalain)
jmt (Ort bei al-Gabalain) Fundorte: al-K5m al-Ahmar/Hierakonpolis AI käb
Isnä ad-Dair Asfün al-Matä c ina al-Macallä
al-Gabalain
c.
hflt)
Der 3. oberägyptische
Gau
nhn (der Gau) i
Ä
,5o ^
Mo'all a I,a, 1; II,a, 1; II,y, 3; 11,6, 2; 1. ZwZt = Vandier, Mo'alla, 162, 185f. (Inschr. 1 und 5) Fragment des Wih-'nh/Jnj-jtj.f Dyn. = TPPI, 12 § 16
aus Theben-West; 11.
Stele des Htpj aus Alkäb; 11. Dyn. = Gabra, in: MDAIK 32, 1976, 48 Fig. 2, Z. 5, Taf. 14 r^-> f==%
Stele des Bqi-jb, Fundort unbekannt; 11. Dyn. = Polotsky, in: JEA 16, 1930, 195, Z. 6, Pl. 29 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 223, Pl. 3 und 40 Stele Sesostris1 I. aus Karnak, Kairo JdE 88802; 12. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 35 Fig. 5, Taf. 14a
M,
Opferaltar Sesostris' I. aus List; 12. Dyn. = Kairo CG 23001
Mfä
Statue des Hr-htp, Kairo CG 404
5
Fundort unbekannt; 12. Dyn.
Nhn ist der Name sowohl des 3. oberäg. Gaues als auch des an der Stelle des heutigen al-Köm al-Ahmar gelegenen Ortes, der von den Griechen Hierakonpolis genannt wurde . Da der Ort nhn aus vorgeschichtlicher Zeit schon bekannt ist , dürfte der erst später entstandene Gau von ihm seinen Namen erhalten haben . Die Angaben der Kapelle Sesostris' I. über die Länge des 3. oberäg. Gaugebietes geben, da sie auf einem Fehler basieren , keinen zuverlässigen Hinweis auf die Gaugrenzen. Mit Bestimmtheit läßt sich lediglich sagen, 1
S. dazu unter nhn (Hierakonpolis/al-Köm al-Ahmar).
2
Dazu s. Kaiser, in: MDAIK 16, 1958, 183ff.
3
Helck, Gaue, 1974, 74.
4
S. auch Helck, a.a.O., 78; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 20f.
52
nhn - nhb
;t -,,„••.
daß die Südgrenze des Gaues südlich von Hierakonpolis verlief. Seine Nordgrenze müßte nördlich des Ortes hflt an der Stelle des heutigen al-Macallä zu suchen sein, da in der Nähe dieses Dorfes das Grab des Oberhaupts des 3. oberäg. Gaues cnh-tjfj entdeckt wurde . über den Verlauf der Nord- bzw. Nordwestgrenze dieses Gaues geben uns zwei Grenzstelen aus der Regierungszeit König Sesostris I. Auskunft . Aus einem Text erfahren wir, daß die Gau-Nordgrenze zwischen jnrtj (al-Gabalain) im Süden und jw-mjtrw an der c Stelle des heutigen Nag Awaläd Dahmas im Norden anzusetzen ist . Die andere Stele berichtet, daß die Nordwestgrenze des Gaues südlich des Ortes swnjjt verlief . Swnjjt lag daher bereits jenseits der Gaugrenze im 4. oberäg. Gau, vermutlich bei dem jetzigen al-Mahämfd QiblT. Möglicherweise g
ist der Ort mit dem häufig belegten sw-rnnw identisch . Im MR übernahm nhb (Alkäb) die Rolle der Gauhauptstadt
nhb
Block des Nb-hpt-R'
Wo
Mentuhotep II.aus Alkäb; 11. Dyn.
= Fouilles de Elkab II, 1940, Pl. 30 (a) Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn. = Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 150, Z. 215
rJo
V
.
ö
BH, Grab Nr. 14 des Hnmu-htp I. ; 12. Dyn. = Newberry,
°
Beni Hasan I , 1893, P l . 44 = Urk. V I I 1 1 , 7
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier,
\J©
Sesostris Ier, Pl. 3 und 40
ü 5 %J ©
BH, Grab Nr. 2 des Jmnj; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 7, Z. 2 (links), Pl. 8, Z. 1 (rechts), Pl. 13 = Urk. VII 14, 8; 18, 12; 20, 11
5
Zur Lage des Grabes des cnh-tjfj
s.
Vandier, Mo'alla, lff.
6
Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 33ff., Taf. 14a-b.
7
Habachi, a.a.O., 33 mit Fig. 4; s. auch unter jnrtj mjtvw im 4. oberäg. Gau.
8
Dazu s. unter swnjjt
9
S. unter sw-~*:w und unter swnjjt, oberäg. Gaues.
10
im 4. oberäg.
ju-
Gau.
beide lagen auf dem Boden des 4.
S. unter nhb.
53
(
und unter
Der 3. oherägyptische
Gau
LiSt, Grab des Snusrt-'nh; 12. Dyn. = Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret- 'Ankh, 1937, Pl. 4 (nach Kolumne 30-36)
1J°
u
QH, Grab Nr. 31 des S%-mpwt II.
~]ITJ
Stele des MR aus al-Köm al-Ahmar= Kairo CG 20318
fjoo
Stele des Qdw-rs,
\ 12. Dyn. = Urk. V I I
9, 1
Herkunft unbekannt, Alnwick Castle
Nr. 1952 = B i r c h , Catalogue of the C o l l e c t i o n of Egypt i a n A n t i q u i t i e s at Alnwick C a s t l e , 1880, 2 8 6 f . , P l . 14
iJo ,4-JQ
CT I , 281e
Uo^J.o
CTV 202a
Uo
CT VI. 106g. 211d
5
4J**
1 J Q
'
R e l i e f d a r s t e l l u n g des Sebekhotep I I I . aus Alkäb; 13. Dyn. = F o u i l l e s de Elkab I I , 1940, P l . 31
%AQ
Alkäb, Grab des Sbk-nht;
13.(?) Dyn. = T y l o r , The Tomb
of Sebeknekht, 1896, P l . 7, Z. 11
1
J oe
1 3fS
12
Kam- On., Nr. 192
pRamesseum VII, 12 = Gardiner, The Ramesseum Papyri, 1955, Pl. 22, Z. 12 Ostrakon aus dem Ramesseum = Grdseloff, in: ASAE 51, 1951, 160
.".";_- lag an der Stelle des heutigen Alkäb am östlichen Nilufer schräg gegecser von Hierakopolis U?jn) und bildete mit diesem Ort eine Einheit
1
Gauthier, DG III, 99; AEO II, 8*; Montet, Geogr. II, 43; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 118f.
54
nhb -
f'g(t)
der in Unterägypten die der Städte p und dp entspricht . Die Kapelle Sesostris' I. weist nhb als Metropole des 3. oberäg. Gaues aus, und nennt als Hauptgottheit die oberäg. Kronengöttin Nechbet, die auf Denkmälern des MR als "Herrin von Alkäb" bestätigt wird . Die Griechen identifizierten sie mit ihrer Geburtsgöttin Eileithya,weshalb die Stadt bei ihnen den Na5 (l H men EfAEid-victg -noXiq erhielt. In dem benachbarten.-6Hierakonpolis wurde Nechbet mit dem Beinamen "Weiße von Nechen" verehrt Die Stadtmauer von Alkäb soll schon unter Sesostris II. erbaut worden sein, eine in die Zeit Amenemhats III. datierte Stele aus Alkäb berichtet von 7
"Mauerbauten an den" jnbw "Mauern" des Königs SSmu-tiuj
.
In einigen der oben aufgeführten Belege erscheint der Ortsname nhb im Ti8
tel nhbj-hrj-tp Natron aus .
—
, andere Belege weisen Alkab als Lieferantin von oberäg.
f'g(t) Reliefdarstellung des S'nh-kl-R' Mentuhotep III. aus at-Tüd; 11. Dyn. = B. de la Roque, T5d, FIFAO 17, 1937 86f. mit Fig. 38
ft
»>:
IS
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 69, 94, 100, Pl. 14, 24 und 27
Dazu s. Wilson, in: JNES 14, 1955, 236; s. auch unter nhn. Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 3 und 40; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. I, Taf. 1. Fouilles de Elkab II, 1940, Pl. 30 (a), 31; Lacau-Chevrier, a.a.O.; Stele Kairo CG 20318; Gardiner, The Ramesseum Papyri, 1955, Pl. 22, Z. 12. Dazu s. AEO II, 8*. Vgl. z.B. B. de la Roque, Tod, FIFAO 17, 1937, 86, 92; s. auch unter Legrain, in: PSBA 27, 1905, 106ff. mit Tafel; s. auch unter jnbw S3"7J :."e-«berry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 44; vgl. auch Urk. VII 9, 1; 14, S: :;, 12 und 20, 11. TT VI, 211d; Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 193", ?1. 4; cf. auch Zibelius, a.a.O., 119 mit Anm. 718.
55
Der 3. oberägyptische
\^%
Gau
Tor Sesostris' III. aus Tall Qirqafa; 12. Dyn. = Habachi, in: ASAE 52, 1954, 451, Pl. 4
Die oben aufgeführten Belege bezeichnen die Göttin Nechbet als hd,t nhn iwt-c nbt f c g ( t ) "Weiße von Nechen (Hierakonpol is) mit ausgestrecktem Arm, die Herrin von f c g ( t ) " . Daher ist das auf dem Tor Sesostris! III. genannte \ ® ebenfalls f c g ( t ) und nicht lbt zu lesen, wie Habachi annimmt. 2
3
Sowohl Brugsch als auch Gauthier sehen in f c g ( t ) den Namen eines Serapeums im 3. oberäg. Gau. Lacau und Chevrier vermuten, daß f - g ( t ) der Name eines Platzes nördlich von Alkab bzw. ein Teil der Stadt selbst war . Da aber die Göttin Nechbet in erster Linie in Alkäb (nfyb) verehrt und dort gern als "Herrin der Kralle" (nbt f ' g ) bezeichnet wird , ist anzunehmen, daß ihre Kultstätte f ' g ( t ) in oder bei Alkäb zu suchen ist, zumal eine Priesterin der Nechbet von Alkäb den Namen f r g t trägt . Der Ortsname ist von fzg "Kralle" abgeleitet und bedeutet etwa "Krallenstadt". jnbw S£mw-t3wj
mlc-hrw
nifn^-Mf] I ~
Stele des Nj-m%ct-Rc (Amenemhat III.) aus Alkäb; 12. Dyn. = Legrain, in: PSBA 27, 1905, 106ff. mit Tafel
Der Text der oben genannten Stele berichtet von Mauerbauten unter Amenemhat III. an den jnbw Ssmw-tlwj "Mauern des Ssmw-t?wj". Da die Stele in
1
ASAE 52, 1954, 451 mit Anm. 1.
2
Die. Geogr., 243f.
3
DG II, 160.
4
Sesostris Ier, 100.
5
Montet, Geogr. II, 44, als Name eines unbekannten Ortes im 3. oberäg. Gau.
6
Zu Nechbet von Alkäb s. RÄRG, 507f. ,- Heerma van Voss, in: LA IV, 366f.; s. auch unter nhb.
7
WB I 576, 6 und 8.
8
Montet, a.a.O., WB I 576, 9.
9
WB I 576.
56
jnbw Ssmw-t'wj
ml l-hrw
-
nhn
Alkäb gefunden wurde und Amenemhat III. auf ihr als "Geliebter der Nechbet", der Hauptgottheit von Alkäb, bezeichnet wird, dürfen wir wohl annehmen, daß es sich bei jnbw Ssmw-tswj um bestimmte Mauern der Stadt Alkäb handelt. Vielleicht ist sogar die sog. Double Wall, die älteste Stadtmauer, deren Nordteil noch vorhanden ist, damit gemeint. Diese Mauer soll von Sesostris II. errichtet worden sein, worauf auch der Name Ssmw-tswj, d.i. der Horusname des Königs , hinweist. nhn (die Stadt)
?§*<=&*
Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn. = Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 149, Z. 206, 154, Z. 288
csD "
BH, Grab Nr. 14 des Hnmo-htp I. ; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 44 = Urk. VII 11, 7
@ ^
Stele Sesostris' I. aus Karnak, Kairo JdE 88802; 12. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 35 Fig. 5, Taf. 14a
0 *
Opfertafel Sesostris1 I. aus al-Köm al-Ahmar; 12. Dyn. = Kairo CG 23010
© CSD o i ° ' ° '"
BH, Grab Nr. 2 des Jmnj; 12. Dyn. = Newberry, a.a.O., Pl. 7, Z. 2 (links), Pl. 8, Z. 1 (rechts) und Pl. 13 = Urk. VII 14, 8; 18, 12 und 20, 11
© O ° ' °
Statue des H'-j-hpv-R1 (Sesostris II.) aus al-Köm alAhmar; 12. Dyn. = Kairo CG 425
O O
Statue Sesostris' III., vermutlich aus al-Kom alAhmar; 12. Dyn. = James, Inscriptions I, 1974, 48 Nr.Corpus 110, of Pl.Hieroglyphic 35b-c
Z-a-'nbw Ssimo-tiwj s . L e g r a i n , i n : PSBA 27, 1905, 110; cf. JSA 7, 1921, 64f. mit P l . 9f. D=zu s . v . B e c k e r a t h , i n : LA I I I , 546 Nr. 4. 57
Clarke,
in:
Dev 3. öbevägyptische
Gau
CS
Statue des Nj-m^t-R1 (Amenemhat III.) aus al-Kom al-Ahmar; 12. Dyn. = Kairo CG 423
©
Scheintür des Jmn-m-hit-cnh Kairo CG 1488
© ©
al-Qatta, Grab Nr. 2 des Nhl; 12. Dyn. = Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 52
©
©1^-^Q
CTI 277b
'
^ = £ k ° } £ ^ C T uOJ.^OD.O^O.^CE CD
6;
CID
CDl
r^ i
"
°P c=>.
0 ;
c-3;
cp
CZ5I
6;
CSD
OD
9 i 6 CD
C=>
290a 291a
>
CT II, 298b, 299b CT II, 346c, 349b CT II, 353d, 356d, 361b, 362a CT III, 380b
i o CO
aus Dahsür; 12. Dyn. =
CT V, 146b, 147a, 167T
O^? ; iO
CT VI, 106f
CSD
O
Statue des Mmj aus al-Köm al-Ahmar = Kairo CG 1263
© ©
Stele des Hv-m-hcw.f aus al-Köm al-Ahmar, MMA Nr. 35.7.55 = Hayes, in: JEA 33, 1947, 4, Pl. 2, Z. 1f.
© ©
Stele des Hp-mnj aus al-Köm al-Ahmar, Louvre C 228 Chassinat, in: BIFAO 10, 1912, 164
CS3
©
;W
ÜÜ'"
Stele des MR aus al-Köm al-Ahmar = Kairo CG 20318 Ram. 0n., Nr. 191 58
nhn Die äg. Stadt nhn lag an der Stelle des heutigen al-Kom al-Ahmar am westliehen Nilufer, ca. 17 km nordwestlich von Idfu . Der Ort war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt und spielte in prädynastischer Zeit schon eine dem unteräg. Buto vergleichbare Rolle . Sethe hält daher diese beiden Orte für Hauptstädte zweier prädynastischer Reiche. Dagegen sehen Helck und Wilson ihre Bedeutung in ihrer Grenzlage . Es ist unsicher, ob nhn während des MR die Hauptstadt des gleichnamigen 3. oberäg. Gaues war. Die Kapelle Sesostris' I. nennt in der Kolumne, die den Gaunamen enthält, die Göttin Nechbet, die Herrin von Alkäb (nhb) , was jedoch zeigt, daß Alkäb damals die Rolle der Gaumetropole gespielt hat. Helck ° möchte in dem vor dem Namen der Göttin Nechbet auf der Kapelle genannten Q
i i
^ ^ den Ortsnamen nhn erkennen und nimmt an, daß der 3. oberäg. Gau damals in zwei Verwaltungsgebiete geteilt war. Neben den biw ("Seelen") von nhn wurde in dem Ort ein Gott in der Gestalt eines hockenden Falken verehrt, der oft mit der oberäg. Krone dar13
g e s t e l l t und schon früh mit Horus gleichgesetzt wurde . Die Griechen nannten die Stadt deshalb 'LE^CCXIDV 7röA/
Auch c Izbat al-Kom. al-Ahmar genannt; auf offiziellen Karten findet man an der Stelle von al-Köm al-Ahmar den Namen c Izbat c Abd as-Sädiq Ibrahim, s. auch Ramzi, Das geographische Wörterbuch der äg. Städte und Dörfer I, 1953/54, 473.
2
Zu nhn s. Gauthier, DG III, 99; AEO II, 7* f.; Montet, Geogr. II, 42f.; Adams, in: LA II, 1182ff.; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 119ff.
3
Dazu s. Kaiser, in: MDAIK 16, 1958, 183ff.
4
Beide Ortsnamen werden mehrmals nebeneinander genannt, s. z.B. CT II, 346c; Opfertafel Kairo CG 23045; zur Bedeutung beider Städte s. Wilson, in: JNES 14, 1955, 236.
:
Urgeschichte, 1930, 153ff.; cf. Kees, Götterglaube, 1941, 187f. ; Kaiser, a.a.O., 191f.
•: Die Vorstellung von der Grenze in der äg. Frühgeschichte, 1951, lCf. "
JNES 14, 1955, 233.
:
3. auch Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 66f.
r
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 223, Pl. 3 und 40; cf. Schlott-Schwab, a.a.O., Taf. I, Taf. 1.
;:
Gaue, 1974, 74.
'.'.
Vgl. jedoch Montet, Geogr. II, 44.
:.
Es handelt sich bei ihnen um lokale Mächte, s. Helck, Beamtentitel, .--F 13, 1954, 22; zu den hlw nhn s. auch Zibelius, a.a.O., 121 mit .-_.= . 727
-.
Zu Horus von nhn
-,
S. z.B. Adams, in: LA II, 1182f. mit Anm. 13.
s. Rössler-Köhler, in: LA III, 37ff.
59
Der 3. oberägyptieohe
des rus tin der
Gau
MR erscheint der Falke als Hi< nhnj "Horus von Nechen bzw. als "Hoin" oder "Herr von Nechen" . Neben ihm ist die oberäg. KronengötNechbet von Alkäb als hat nhnj "Weiße von Nechen" bekannt , und auch Gott Osiris besaß dort einen Kult: Er wird im MR als hrj-jh "wohnhaft" 19
in Nechen bezeichnet
.
Die Bedeutung des Ortsnamens nhn ist unklar und hat sicherlich nichts mit 20
nhn "Kind" zu tun, wie Kees
annimmt. Weder kommt das Zeichen ©
in dem
Wort nhn "Kind" vor, noch wird der Ortsname nhn mit dem Determinativ eines Kindes geschrieben. Vielleicht hängt der Name mit dem Wort hnj "sich nie21
derlassen" bzw. "Halt machen"
zusammen und bedeutet einen Ort, an dem 22
man halt macht, bzw. Ruheplatz oder Rasthaus . Vermutlich stellt das Zeichen © eine Rundbauanlage dar und entspricht dem von Quibell in alKöm al-Ahmar (Hierakonpolis) entdeckten eigentümlichen Bauwerk. In einigen der oben aufgeführten Belege kommt der Ortsname in den Titeln ri nhn "Mund" oder "Sprecher von Nechen" sowie mnjw nhn "Wächter von Nechen" vor 2 5 .
15
Kairo CG 425, 20318 und 23010; cf. Chassinat, in: BIFAO 10, 1912, 164; Hayes, in: JEA 33, 1947, 4, Pl. 2, Z. 1, 5f. und 9.
16
Kairo CG 423; James, Corpus of Hieroglyphic Inscriptions I, 1974, Pl. 35b-c.
17
Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 35 Fig. 5, Taf. 14a.
18
CT VI, 106f; B. de la Roque, Tod, FIFAO 17, 1937, 86, 92 mit Fig. 38 und 45; Hayes, The Scepter of Egypt I, 1953, 172 Fig. 103.
19
Kairo CG 20318; Chassinat, a.a.O.; Z. 1.
20
Götterglaube, 1941, 178 mit Anm. 1
21
WB III 287.
22
Wilson, a.a.O., 234ff.
Hayes, in: JEA 33, 1947, 4, Pl.i 2,
23
Sethe, Urgeschichte, 1930, 153f.; ders., in: ZÄS 53, 1917, 57.
24
Hierakonpolis II, 1902, Pl. 72; cf. Adams, Ancient Hierakonpolis, 1974, Tafel am Anfang und am Ende des Buches.
25
S. z.B. Kairo CG 20478 und 20539; cf. Urk. VII 11, 7; 14; 8; 18, 12 und 20, 11; zur Bedeutung, s. Helck, Beamtentitel, ÄF 18, 1954, 22.
60
pr-mrw
pr-mrw
MMA Ostrakon Nr. 22.3.29 aus Theben-West; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 23 (unten) Pr-mrw ist der äg. Name des am westlichen Nilufer, ca. 12 km südlich von Isnä gelegenen Dorfes Kömir (sfi-S)
. In der Städteliste des MR, dem sog.
Ramesseum-Onomastikon, wird an der Stelle von pr-mrw der Name 9
[hwt]-n-mrw 3
genannt , der als Schreibvariante des Ortsnamens aufzufassen ist . Pr-mrw bzw. hwt-n-mrw dürfte mit dem im Papyrus Reisner II genannten und zum Teil zerstörten Ortsnamen 4J/////3'/n. identisch sein. Die von Simpson3 wiedergegebene Schreibung Q <=>n ist vermutlich in ß f ^ p f ^ b z w . l c f ^ ^ y zu verbessern. Dagegen ist die von Montet vorgeschlagene Identifizierung von pr-mrw mit dem in der Mocalla-Inschrift IV, 8 und 27 genannten Hr-mr ^ S y t F / ^ < 5 > ' 7 w e n i 9 wahrscheinlich. Hr-mr wird im Text stets zusammen mit hfit (al-Macal lä) genannt, was vermuten läßt, daß Hr-mr eher bei al-Ma callä zu suchen ist . Welche Gottheiten im MR in dem Ort pr-mrw verehrt wurden, ist unbekannt, da sich in den Belegen dieser Zeit keinerlei Hinweise darauf finden. Im NR besaß die Göttin Anukis (äg. cnqt) in pr-mrw einen Kult , daher wird der Ort auch pr-'nqt "Haus der Anukis" genannt . In der ptol . Zeit galt prmrw als Metropole eines Gazellenbezirkes namens ghstj . Die Gazelle war
1
Gauthier, DG II, 86f.; AEO II, 9*; Montet, Geogr. II, 45f.; James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents,1962, 88; Gomaä, in: LÄ III, 684.
2
AEO-Plates, Pl. 2 Nr. 193; zur Schreibung des Namens s. unter [ hwz] -*:—::."_-.
3
Gauthier, DG IV, 82f.; AEO II, 10*; Montet, Geogr. II, 45.
4
Simpson, Papyrus Reisner II, 1965, Pl. 24, Z. 24; zur Schreibung des Namens s. unter pr-mrw(?).
5
Oben in Anm. 4.
6
Geogr. II, 46.
7
Vandier, Mo'alla, 220f.
8
Vandier, a.a.O., 30 Nr. 16; s. auch unter
9
In den Ritualszenen im Karnaktempel aus der Zeit des NR wird Anukis =1= hrjt-jb pr-mrw bezeichnet, s. Helck, in: MDAIK 23, 1968, 121 und 125.
Hr-mr.
10
Zu pr-'nqt
11
Gauthier, DG V, 219; AEO II, 9*; Montet, Geogr. II, 46.
s. Gauthier, DG II, 63; Montet, Geogr. II, 46.
61
Der 3. oberägyptische
Gau
das heilige Tier der Anukis, und in der Nähe von Komir befindet sich ein ausgedehnter Gazellenfriedhof
\hwt\
.
-n-mrw
Ram. On., Nr. 193
l-n-^ S. unter pr-mrw pr-rrww(?)
pReisner II, verso 5, Z. 24 = Simpson, Papyrus Reisner II, 1965, Pl. 24, Z. 24 S. unter pr-mrw ghstj CT VII, 37q
©
Info
pRamesseum B 137 = Sethe, Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 240, Z. 137, Taf. 22
Ghstj ist der Name zweier Orte in Ägypten: Der eine lag im 3. und der andere vielleicht im 18. oberäg. Gau . Im MR ist nur ein Ort dieses Namens belegt, der in Verbindung mit dem Gott Osiris genannt wird. In CT VII, 37q ist die Rede von der "Aufrichtung des Osiris auf seine Seite in ghstj" Chc r.k Wsjr hr gs.k m ghstj) . Im dramatischen Ramesseumpapyrus spricht Horus zu Seth: "Nicht gibt es eine Stätte in ghstj für meinen Vater Osiris, der gefallen ist „15 Ghstj wird allgemein mit dem später überlieferten Gazellenbezirk, einer Unterabteilung des 3. oberäg. Gaues, identifiziert1 , dessen Hauptort 12
Dazu s. Otto, in: LA I, 333f.; Brunner-Traut, in: LA II, 426 mit Literaturhinweisen .
13
Dazu s. AEO II, 9* f.; cf. Montet; Geogr. II, 46, 178.
14
S. auch Zandee, An Ancient Egyptian Crossword Puzzle, in: Mededelingen en Verhandelingen van het Vooraziatisch-Egyptisch Genootschap 15, 1966, 57.
15
Sethe, Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 240.
16
Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 251f. mit Literaturhinweisen.
62
ghstj
-
Ihwb]-n-smsw
-
jwnjjt
pr-mrw bzw. pr-'nqt "Haus der Anukis" an der Stelle des heutigen KomTr lag 17 . Daher ist die Lokalisierung von ghstj "Gazellenstadt" bei KömTr 1 P,
wahrscheinlich . [hwtl -n-smsw
W^\K
Ram. On.,Nr. 194
[Hwt]-n-smsw "Tempel des Gefolges" befand sich in dem leider wenig erforschten Gebiet zwischen KomTr im Süden und Isnä im Norden1 auf dem Boden 20
des 3. oberäg. Gaues. Seine genaue Lage ist unbekannt , er läßt sich auch nicht mit irgendeinem heute bestehenden Ort zwischen KömTr und Isnä identifizieren, und die wenigen Fundstätten dieser Gegend bei al-Kaläbiya [i ^X£)l) 21 und al-Masäwiya (<~}l—-Jl)22 geben keinen Hinweis darauf, daß [hwt]-n-smsw dort gelegen haben könnte. jvnjjt
hiw
Statuette des Hnmu-m-hit, Fundort unbekannt; 11. Dyn. = Gauthier, in: ASAE 26, 1926, 273
fl^w
Ram. On., Nr. 195
QDDQ ^
Ostrakon aus dem Ramesseum = Grdseloff, in: ASAE 51, 1951, 160
Gomaä, in: LA III, 684; s. auch unter
pr-mvw.
Zuletzt s. Zibelius, a.a.O.; B. Altenmüller, Synkretismus in den Sarg texten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 49; dies., in: LA II, 513, dagegen hält das mit Osiris verbundene ghstj für einen mythologischen Ort. Dazu s. AEO-Plates, Pl. 2 Nr. 193-195. Gauthier, DG IV, 88; AEO II, 10*; Montet, Geogr. II, 47. las Dorf al-Kaläbiya liegt am östl. Nilufer, ca. 4 km nördlich von Kcir.Ir; zu den Funden aus al-Kaläbiya s. De Morgan, in: ASAE 12, 1912, las Dorf al-Masäwiya liegt am westlichen Nilufer auf halbem Weg zwisz'r.en Kömir im Süden und Isnä im Norden; zu den Funden aus diesen Crt B. Garstang, in: ASAE 8, 1907, 133f.; Weigall, A Guide to the Antiqui :-es of Upper Egypt, 1913, 306; cf. auch OMRO 38, 1957, 61.
63
Der 3. oberägyptische
Gau
Jwnjjt ist der Name des heutigen Isnä im 3. oberäg. Gau, ca. 60 km südlich von al-Uqsur1, seit der 12. Dyn. identisch mit den Namen sn3t bzw. snt, wovon das kopt. C W H / £ C N H sowie das jetzige Isnä abgeleitet wird . Anders als snltlsnt erscheint jwnjjt in den offiziellen Städtelisten . Hnmw-m-hH, der Inhaber der oben aufgeführten Statuette, nennt sich hltj-' von zwei Orten jwnjjt, die durch den Zusatz rsjt bzw. mhjt unterschieden werden. Jwnjjt-rsjt "das südliche jwnjjt"4 ist sicherlich als Name für Isnä zu betrachten, was auch aus der Statuetteninschrift hervorgeht. Da der Vater des Hnmu-m-hH ebenfalls hitj-'von jwnjjt (Isnä) war, ist anzunehmen, daß tinmw-m-hit seinem Vater als hltj-1 von Isnä nachfolgte. Die Beziehung des Mannes zu Isnä, dessen Stadtgott Chnum war , ergibt sich aus seinem Namen Hnrm-m-hit "Chnum ist an der Spitze". Der Ort jwnjjt-mhjt "das nördliche jwnjjt" müßte also nördlich von Isnä gelegen haben. Wie unten ausgeführt wird, bezeichnet jwnjjt-mhjt die an der Stelle des heutigen al-Gabalain gelegene Stadt jnrtj bzw. pr Uwt-hr .
jwnjjt-rsjt
mm. S. unter
Statuette des Hnrm-m-Mt,
Fundort unbekannt; 11. Dyn.
= Gauthier, in: ASAE 26, 1926, 273
jwnjjt
1
Zu jwnjjt s. Gauthier, DG I, 54; AEO II, 10*f.; Montet, Geogr. II, 47; Sauneron, in: LS II, 30.
2
Dazu s. unter
3
So z.B. in der Städteliste des MR, s. AEO-Plates, Pl. 24.
snltlsnt.
jwnjjt-vsjt.
4
Zur Schreibung des Namens s. unter
5
Badawi, Der Gott Chnum, 1937, 33f.; s. auch unter
6
Dazu s. unter jnrtj
und unter jwnt;
jwnjjt-mhjt.
64
sn't/snt.
zur Schreibung des Namens s. unter
3Tii tlsnt
Srit/snt
:^r
r-^-. °
Q
Stele Sesostris1 I. aus Karnak, Kairo JdE 88802; 12. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 35 Fig. 5, Taf. 14a Statue Sesostris' III. aus Karnak; 12. Dyn. = Jacquet, in: BIFAO 59, 1971, 278, Pl. 41
Snit bzw. snt, später auch t'-snt genannt , ist der äg. Name der am westlichen Ufer, ca. 60 km südlich von al-Uqsur gelegenen Stadt Isnä. Kopt. hieß der Ort c«n/ecwH , wovon der jetzige Name Isnä ( b—.1 ) abgeleitet wird . Neben snit/snt trug die Stadt seit der 11. Dyn. auch den Namen jwnjjt bzw. jwnjjt-rsjt das südliche jwnjjt" . Vermutlich waren jwnjjt und snit/snt ursprünglich zwei benachbarte Orte, die im Laufe der Zeit zusammengewachsen sind , so wie bei den in Mittelägypten gelegenen Orten wnw und hmnw, heute al-A§münain . In der Spätzeit wurde der Name jwnjjt allerdings von snt bzw. tl-snt verdrängt . 7
8
Aus der Zeit des MR werden sowohl Chnum als auch Sobek auf den oben genannten Denkmälern als Herren des Ortes bezeichnet. Wegen eines in Isnä verehrten Fisches, Lates niloticus , bekam die Stadt
Gauthier, DG VI, 31. Zum Namen des Ortes s. Gauthier, DG V, 38; AEO II, 10* f.; Montet, Geogr. II, 47. Dazu s. unter
jwnjjt.
Der Gott Chnum, der in Isnä verehrt wurde, wird in einer Inschrift bei Gabal as-Silsila als "Herr von tl-snt, wohnhaft in jwnjjt" bezeichnet, cazu s. Brugsch, Die. Geogr., 1100. Dazu s. unter Wnw und hmnw im 15. oberäg. Gau. Der Name snt/ti-snt cäufiger als jwnjjt
wird in dem Ortstempel aus der griech.-röm. Zeit genannt, s. auch AEO II, 10* f.
Stele Sesostris1 I.; Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 35 Fig. 5; zur Verehrung des Gottes Chnum in Isnä s. Badawi, Der Gott Chnum, 1937, 31ff.; :f. Sauneron, in: LA II, 31. 5-atue Sesostris' III.; s. Jacquet, in: BIFAO 69, 1971, Pl. 41; Sobek :ilt schon seit dem AR als Sohn der Neith, die in Isnä ebenfalls ver;r.r: wurde; zu Sobek, dem Sohn der Neith, s. PT 489c, 510a; cf. auch :-irSiner, in: RdE 11, 1957, 48 mit Anm. 1 iL" i-;ilbarsch, äg. ch'; s. WB I 217; zum Latesfisch s. Gamer-Wallert, Fische und Fischkulte, ÄA 21, 1970, 13, 88f. mit Literaturhinweisen.
65
Der 3. öbevägyptische
Gau
in griechisch-römischer Zeit den Namen Latopolis . Der Lates galt als heiliges Tier der in Isnä später verehrten Göttin Neith . Westlich des Ortes wurden die heiligen Fische in einem ausgedehnten Friedhof beigesetzt 12 .
j't^ngnw ig.
V
Mo'alla IV, 23; 1. ZwZt = Vandier, Mo'alla, 221 (Inschr. 10)
'
Jit-ngnw ist der Name eines Ortes, den einst in Notjahren der Gaufürst 'nfy-tjfj von al-Ma'allä mit Lebensmitteln versorgte und dadurch am Leben c erhielt. Leider gibt die Inschrift von al-Ma allä keinen Hinweis auf die Lage des Ortes . Gardiner vermutete, daß JH-ngnw mit dem im Ramesseum Onomastikon Nr. 196 genannten und zum Teil zerstörten Namen des Ortes ßt-[...] zu identifizieren ist , der nach der Anordnung in der Städteliste zwischen jmjjt (Isnä) und hfit (al-Ma'allä) gelegen haben müßte. Da die späten Städtelisten an derselben Stelle den Ort cgnj nennen , nimmt Nims mit Recht an, daß sowohl das jlt-ngnw der Mo'alla-Inschrift als auch das jlt-[...] des Ram. On. mit 'gnj gleichzusetzen sind insbeson20
dere, da der Ortsname auch als ßt-cgnj
überliefert wird
. Darüber hinaus
10
Zu Latopolis s. Kees, in: RE XII, 971ff.; RÄRG, 416; Sauneron, in: LA II, 30.
11
Neith wurde ursprünglich in Sais im Westdelta verehrt, ihr Kult wurde später nach Isnä übertragen; s. Sethe, Urgeschichte, 1930, 118f.; cf. Sauneron, Esna V, 1962, 247ff.
12
Gamer-Wallert, a.a.O., 89 mit Anm. 31; cf. Sauneron, in: LA II, 32, Anm. 8.
13
Der Name wird von Vandier, Mo'alla, 25 jlt-ng'w
MHT, 54,
gelesen, von Schenkel,
jit-ngn.
14
Dazu s. Vandier, a.a.O., 222; cf. Schenkel, a.a.O.
15
An dieser Stelle des Textes werden neben j>t-ngnw auch pv-n-lbw "Domäne von Elephantine" sowie hf't (al-Ma'allä) und ein unbekannter Ort Hr-mr genannt, s. Vandier, a.a.O., 221.
16
AEO II, 12*.
17
S. auch Vandier, a.a.O., 25; zur Schreibung des Namens s. unter
JSt-
18 AEO-Plates, Pl. 24. 19
JEA 38, 1952, 40; s. auch Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 95.
20
Dazu s. Nims, in: JEA 38, 1952, 38 Fig. 3 (unten)
66
jlt-ngnw
nimmt er an, daß in der Schreibung des Ortsnamens ( n , ^ g y^> | ) in der Mo'alla-Inschrift ein Fehler vorlieg vorliegt, und schlägt vor, den Namen in e lc=s > ( ' "(3 y~T,l ) zu verbessern. jit- gnj Der Ort 'gnj bzw. j?t-lgnj lag auf dem Boden des ehemaligen 3. oberäg. Gaues und wird zwischen Isnä und al-Ma'allä bzw. zwischen Isnä und Asfün . Zunächst wurde er von Daressy in der Gegend von al-Matä'ina gesucht al-MatäMna lokalisiert. Dagegen nehmen sowohl Kees als auch Sauneron H an, daß der Ort noch weiter südlich davon zu suchen ist, vermutlich an der Stelle des heutigen al-Hilla am östlichen Nilufer schräg gegenüber von Isnä. Dieser an der Stelle von al-Hilla gelegene Ort wird in der Inschrift des Isnä-Tempels als "Pe, das sich östlich von Isnä befindet" ( K H A Ü L ^ 1 ^ Q ^ 5 ° ~ f l ) bezeichnet und wird lateinisch Contralatopolis, griech.'wri Aaxuiv nokiq "gegenüber der Stadt Latopolis (Isnä)" genannt". Da p ntj hr jibt n ti-sntj in derselben Inschrift im Isnä-Tempel zusammen mit anderen Ortschaften des 3. oberäg. Gaues, darunter cgnj, genannt wird"1 , ist '•gnj nicht mit dem an der Stelle von al-Hilla gelegenen Ort, dem (Isnä) "gegenüber der Stadt Latopolis", identisch. Außerdem nennen die Städtelisten den Ort cgnj nördlich von Isnä 28 , wogegen al-Hilla südlich davon liegt. Dafür wurde ca. 3 km nördlich von dem am östlichen Nilufer gelegenen ad-Dair bzw. 7 km nördlich von Isnä eine ausgedehnte Nekropole aus der Zeit des MR(?) freigelegt29. Zu den Funden zählt ein Grabkegel mit der Beischrift "Hathor, die Herrin von cgnj", was Gardiner veranlaßte, den Irt cgnj an dieser Stelle zu lokalisieren. cgnj kann aber gar nicht dort gelegen haben, da sich an dieser Stelle nur eine Nekropole, vermutlich die •an cgnj, befindet. Dies berechtigt zu der Annahme, daß der Ort unweit
Zu cgnj s. Gauthier, DG I, 160; AEO II, 12* f.; Montet, Geogr. II, 43f.; zur Bedeutung des Namens s. Vycichl, in: MDAIK 16, 1958, 381. RecTrav 10, 1888, 140f.; cf. auch Gauthier, DG I, 137, 160. RE XII, 972. £=na I, 1959, 30f. mit Anm. 2. Sauneron, Esna II, 1963, 126f. Nr. 55. S. auch Gomaä, in: LA III, 686. ;=zu s. Sauneron, a.a.O., in Anm. 25. ;'. eben Anm. 18. 5=yre, in: ASAE 6, 1905, 159ff. iiyce, a.a.O., 164; zur Schreibung des Namens s. unter AZ:
:i, 12*.
67
l
gnj.
Der 3. oberägyptische
Gau
dieser Nekropole zu suchen ist, vermutlich in der Umgebung von Asfün alMatäHna, da dieser letztere Ort, das äg. hwt-Snfw, in enger Verbindung zu '•gnj gestanden hat, was aus der Inschrift auf der Statue eines Hs-Jmn deutlich hervorgeht. Ns~Jmn bekleidete nämlich gleichzeitig das Amt eines 32
Priesters des Gottes Hmn von hwt-Snfvw
und der Hathor von 'gnj
. Dem33
nach müssen beide Orte in unmittelbarer Nähe voneinander gelegen haben . Im Gegensatz zu jit-ngnw ist die Schreibung 'gnj für das MR nicht mit Sicherheit überliefert. Der Name dmj n 'gnj "die Stätte von cgnj" kommt im Grab des Sbk-nht in Alkäb vor , das im allgemeinen in die 13. Dyn. , von v. Beckerath aber in die 17. Dyn. datiert wird. Auch die Datierung des in der Nekropole bei ad-Dair gefundenen Grabkegels eines cS-ntr mit 37
dem Ortsnamen 'gnj ist unsicher ist 38 .
, da der Name ll-ntv
Grabkegel des l\-ntv ASAE 6, 1905, 164
o—° ^ S. Unter
im MR nicht belegt
aus ad-Dair; MR(?) = Sayce, in:
jlt-ngnw
32
Kairo CG 42221.
33
Aus den Städtelisten ersieht man, daß lgnj fün al-Matä'ina) lag.
34
Tylor, The Tomb of Sebeknekht, 1896, Pl. 8; Wreszinski, Bericht, 1927, 76; Smither, in: JEA 25, 1939, 35; Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 16 Nr. 24; zur Schreibung des Namens s. unter dmj n cgnj.
35
PM V, 184; cf. Smither, a.a.O., 34f.
36
Untersuchungen zur politischen Geschichte der Zweiten Zwischenzeit in Ägypten, ÄF 23, 1964, 242.
37
S. oben Anm. 30.
38
Dazu s. Ranke, PN I, 57 Nr. 27.
68
südlich von hwt-Snfrw
(As-
drnj n
dmj n
c
gnj
-
ßt-{...]
~
hwt-Snfrw
ml c-hrw
e
gnj
^ H Q ^ J ^ ^ * H^_A Q w O
Alkäb, Grab des Sbk-nht; 13.(?) Dyn. = Tylor, The T o m b Q f sebeknekht, 1896, Pl . 8 = Helck, Historischbiographische Texte, 1975, 16 Nr. 24
S. unter
jlt-ngnw
ßt-[...]
Ram. On., Nr. 1? S. unter
j't-ngnw
hwt-Snfrw
ml c-hrw
BPJ-M
Stele des Rdwj-snj, vermutlich aus Asfün, Moskau Nr. 4157; 13. Dyn. = Hodjash-Berlev, The Egyptian Reliefs and Stelae in the Pushkin Museum of Fine Arts, Moscow, 1982, 84f. Nr. 38
König Snofru aus der 4. Dyn. hat in verschiedenen Landesteilen sowohl in Ober- als auch in Unterägypten mehrere Domänen gegründet, die seinen Namen tragen . Eine von ihnen, hwt-Snfrw, die im 3. oberäg. Gau an der Stelle des heutigen Asfün al-Matä'ina am westlichen Nilufer, ca. 10 km nördlich von Isnä lag , entwickelte sich später zu einer wichtigen Stadt. Von ihrem Spätzeitnamen hsfnt , griech. 'Acupvvig koptisch C28WN/C6UN , ist der jetzige Name Asfün ( O J J — * > h abgeleitet4. Hauptgott des Ortes war Hemen, der auf der oben genannten Stele als "Herr von hwt-Snfrw" bezeichnet wird . Dazu s. Fakhry, The Monuments of Sneferu at Dahshur II. 1, 1961, 1=::.; ders., in: ASAE 52, 1954, 577ff. Gauthier, DG IV, 126; AEO II, 14* f.; Montet, Geogr. II, 49. Gauthier, a.a.O., 42. S. die in Anm. 2 genannten Literaturhinweise. Vgl. auch Kairo CG 42221; vielleicht auch auf der von Weigall, in: .-.£.--! 9, 1908, 108, veröffentlichten Statuette König Thutmosis' III. aus Asfün.
69
Der 3. oberägyptische
Gau
Nach seinem Namen hwt-Snfrw "Tempel des Snofru" muß der Ort im AR existiert haben, obwohl er in der Städteliste des MR nicht genannt wird . Diese Tatsache besagt allerdings nicht, daß es ihn damals nicht doch schon gab 7 . Ob das auf der Statue des Königs Sebekhotep IV. genannte hwt-Snfrw nt hfit ebenfalls mit dem heutigen Asfün zu identifizieren ist, wie manchmal Q
Q
angenommen wird , ist fraglich .
hfit Mocalla II,ß,2; II,Z,1; 11,0,3; 8 und 24 = Vandier, Mo'alla, 185, 198, 206, 220f. (Inschr. 5, 6, 8 und 10) jn^j^v ^
Stele des Jtj aus ar-Rizaiqat; 11. Dyn. = Kairo CG 20001= Vandier, in: Melanges Maspero, MIFAO 66, 1.1, 1935/8, 138 Statue des ffj-nfr-R c Sebekhotep IV. aus Tanis, Louvre A. 17; 13. Dyn. = Pierret, Recueil d'Inscriptions II, 1878, 19; Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 36 Nr. 41
«w"Sfv
mr
Ram
- 0n-'Nr- 197
Skarabäus des Nb-r-hfi(t) = Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 55 Nr. 661, Pl. 19 (31)
Hfit ist vermutlich zum ersten Mal im Grab des Gaufürsten cnh-tjfj belegt, als sein Heimatort, wo er amtierte und in dessen Nahe er auch be-
6
AEO-Plates, Pl. 2.
7
Diesselbe Liste nennt auch nicht den Namen der Stadt Theben, äg. zu dem Grund dafür s. unter jwnj (Armant) im 4. oberäg. Gau.
8
So z.B. RÄRG, 55 und 285; s. auch die oben zitierte Literatur in Anm. 2; dagegen s. Vandier, Mocalla, lOf.
9
Dazu s. unter hwt-Snfvw
nt
hfit.
70
wist;
hflt
-
hwt-Snfrw nt] hflt
stattet ist . Die Lage seines Grabes bei dem heutigen al-Ma'allä am östlichen Nilufer, schräg gegenüber von al-Gabalain, läßt vermuten, daß hflt —
2
bei oder an der Stelle von al-Ma'alla zu lokalisieren ist . Dies wird auch durch den etwa 600 m nördlich des Grabes gefundenen Block mit Namen des Königs Hpi—ki-Rc Nektanebis der 30. Dyn. erhärtet, auf dem der König als "Geliebter des Hmn, des Herrn von hflt", bezeichnet wird . Darüber hinaus nennt die Städteliste des MR den Ort direkt vor dem am westlichen Nilufer, schräg gegenüber von al-Ma'allä, gelegenen pr Hwt-Br (al-Gabalain) . Der griechische Name des Ortes lautet Tovcpiov Hauptgottheit des Ortes war Hmn, der schon in der 1. Zwischenzeit, wenn nicht früher, in hf't verehrt wurde 0 .
hwt-Snfrw nt
hflt Sebekhotep IV. aus Tanis, Statue des HcJ-nfr-Rc Louvre A. 17; 13. Dyn. = Pierröt, Recueil d'Inscriptions II, 1878, 19 = Helck!, Historisch-biographische Texte, 1975, 36 Nr. 41
Auf seiner oben genannten Statue bezeichnet sich König Sebekhotep IV. als "Geliebter des (Gottes) Hmn in (m) hwt-Snfrw
des (Ortes) hflt
(al-Ma'allä)" . Q
Ob mit diesem hwt-Snfrw Snfrw
das heutige Asfün gemeint ist, ist fraglich . j'vr-
könnte auch der Name einer Kapelle gewesen sein, die von König Sno-
fru der 4. Dyn. für den Gott Hemen in dem Ort hf't
errichtet wurde und in
der Regierungszeit des Königs Sebekhotep IV. noch bestand. Dafür spricht s. Vandier, Mocalla, lff.
1
Zum Grab des 'nfy-tjfj
2
Dazu s. auch Gauthier, DG IV; 21t.; Vandier, a.a.O., 6ff., 30; AEO II, 15*ff.; Montet, Geogr. II, 49f.
3
Gabra, in: CdE 49, 1974, 234ff. mit Fig. 1.
4
AEO-Plates, Pl. 2; zu den anderen Städtelisten s. Pl. 24.
5
Dazu s. AEO II, 15*.
•; Dazu s. Vandier, a.a.O., 8ff.; ders. , in: RdE 10, 1955, 73ff.; vgl. auch die Inschrift auf der Statue des Königs Sebekhotep IV.; Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 36; zu dieser Statue s.-J. v. 3eckerath, Untersuchungen zur politischen Geschichte der Zweiten Zwischenzeit in Ägypten, ÄF 23, 1964, 247 Nr. 5; s. auch unter hwt-
S-.fiKJ nt '
Zu hflt
hflt. (al-Macallä) s. dort.
B Der äg. Name des heutigen Asfün lautet ebenfalls hwt-Snfrw, dort.
71
dazu s.
Der 3. oberägyptische
Gau
auch, daß Hemen auf der oben genannten Statue a l s der Gott in (m) und nicht als Herr von (rib) hwt-Snfrw bezeichnet wird. Hemen g a l t als der Hauptgott von hfit, dessen Kult dort in der 1. Zwischenzeit, wenn nicht schon früher, existierte . Darüber hinaus wird der Harne h^t-S^fyw mit dem Zusatz nt hf't geschrieben, was vermuten l ä ß t , daß es sich bei ihm eher um einen Tempel oder eine Kapelle in hflt (al-Ma callä~) handelt 1 .
Hr-mr TN^C.
j\^£
Mo'alla IV, 8, 24 und 27; 1. ZwZt = Vandier, Mo'alla,
A * ? 5Ä o
22Qf_ (Inscnr- 10)
Der Name Hr-mr erscheint dreimal in der biographischen Inschrift des Gaufürsten cnh-tjfJ
von al-Mafallä und wird stets zusammen mit hfit
allä) genannt. So berichtet 'nh-tjfj,
daß "er für hfit
unterhalt beschaffte und daß er pr-n-lbw Leben erhielt, nachdem hfit 'nh-tjfj
und ßt-ngnw
und Hr-mr Lebensin Notjahren am
und Hr-mr befriedigt waren". Außerdem nennt
sich selbst "einen Berg für hfU
Hr-mr'
(al-Mac-
und einen kühlen Schatten für
.Die Erwähnung von Hr-mr stets in Verbindung mit hf't
(al-Ma callä)
läßt vermuten, daß der Ort in unmittelbarer Nähe von al-Ma'allä zu suchen ist
. Montet
legenen pr-mrw
dagegen setzt Hr-mr mit dem ca. 12 km südlich von Isnä gebzw. hwt-n-mrw,
dem heutigen KömTr, gleich. Wegen der grös-
seren Entfernung zwischen al-Ma'allä im Norden und Kömir im Süden ist es jedoch fraglich, ob Hr-mr mit KomTr
identisch ist. Dagegen könnte Hr-mr
mit einem im Tempel von Abydos erwähnten Kultort des Gottes Chnum namens Hr-mr(t)
identisch sein, über dessen Lage wir allerdings nichts wissen,
ebenso wenig wie darüber, ob überhaupt ein Kult des Chnum in der Nähe von
9
Dazu s. unter
hfit.
10
Wie Herr Prof. Dr. v. Beckerath mir freundlicherweise mitteilte, könnte das auf der Statue des Königs Sebekhotep IV. genannte hwt-Snfrw mit dem jetzigen Asfün identisch sein, die Bezeichnung hwt-Snfrw nt hfit bedeutet, daß der Ort damals zum Verwaltungsgebiet von hflt gehörte.
11
Jlt-ngnw ist mit dem in anderen Inschriften überlieferten identisch; dazu s. dort.
12
Vandier, Mocalla, 221f.; Schenkel, MHT, 54.
13
Dazu s. auch Vandier, a.a.O., 30.
(jit)-'gnj
14
Geogr. II, 46.
15
Dazu s. unter
16
Mariette, Abydos I, 1869, Pl. 45 Nr. 52; cf. Brugsch, Die. Geogr. 510; Gauthier, DG IV, 38; Badawi, Der Gott Chnum, 1937, 47.
pr-mrw.
72
' • Hr-mr
-
pr
Hwt-hr
al-Macallä bestand17. Darüber hinaus läßt sich Hr-mr mit keinem der heute existierenden Orte um al-Macallä identifizieren und auch die Funde aus den —
1ß
nördlich und südlich davon gelegenen Ortschaften ad-Dababiya und Nagc al-Hanädi geben keinen Hinweis darauf, daß Hr-mr einst an deren Stelle gelegen hat pr Hwt-hr
1^%r
Q: n
92*
cniQ^XO a<=>
Pr Hwt-hr
pReisner II, Frag. 5 Vs. 14; 12. Dyn. = Simpson, Papyrus Reisner II, 1965, Pl. 24, verso Fragment 5, Z. 14 Ram. On., Nr. 198 Ostrakon aus dem Ramesseum = G r d s e l o f f , i n : ASAE 5 1 , 1951, 160
"Haus der Hathor" wird im Ramesseum-Onomastikon d i r e k t nach
( a l - M a c a l l a ) genannt
hflt
. Andere S t ä d t e l i s t e n nennen an derselben S t e l l e e n t 21
weder pr Hwt-hr oder jnrtj , was darauf hindeutet, daß pr Hwt-hr wohl mit dem äg. jnrtj "die beiden Berge", dem heutigen al-Gabalain, identisch ist . Ursprünglich bezeichnete pr Hwt-hr
vielleicht nur den Teil von al-Gaba23
lain, wo der Tempel der Göttin Hathor gestanden hat . Später könnte dann der Name auf den gesamten Ort übergegangen sein. Pr Hwt-hr wird griechisch mit flaS-vgii; wiedergegeben und ist mit dem von Strabo, XVII, 1, 47 17
Der Gott Chnum wurde in jwnjjt/snt unter snlt/snt.
(Isna) verehrt, s. unter jwnjjt
18
Der Ort wird von Habachi, in: MDAIK 14, 1956, 59f., irrtümlich mit dem Kultort des Gottes Anubis namens fi-hd gleichgesetzt; s. jedoch unter
und
tl-hd. 19
Zu den Denkmälern aus ad-Dabäbiya und Nag1 al-Hanädi s. PM V, 170.
20
AEO-Plates, Pl. 2
21
AEO-Plates, Pl. 24.
22
Zu pr Hwt-hr s. Gauthier, DG II, 117; AEO II, 17*ff.; Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 96ff.; Montet, Geogr. II, 51; Wildung, in: LÄ II, 448.
23
Die Ruinen des Tempels befanden sich am Ostberg von al-Gabalain, dem sog. Gabal aä-äaih Müsa; s. PM V, 163f.
73
Der 3. oberägyptische
Gau
erwähnten,zwischen Krokodilopolis und Latopolis (Isnä) gelegenen Aphroditopolis gleichzusetzen 4. Möglicherweise ist der im Papyrus Brooklyn 35.1446, recto 16b genannte und zum größten Teil zerstörte Ortsname pr [...] zu pr [ Hwt-hr] zu ergänzen und als Name für al-Gabalain zu betrachten26.
pr
{ ...]
'MMfi,
pBrooklyn 35.1446, recto 16b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, P l . 1 , Z. 16b
S. unter pr Hwt-hr
jnrtj
o
Stele Sesostris' I., Fundort unbekannt, Mus. von Kairo Nr. 10-4-22-7; 12. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 33 Fig. 4, Taf. 14b
0
m:-M i\^—«a*
>^_\\ O
Statue Sesostris' III. aus al-Kom al-Ahmar(?); 12. Dyn. = Kairo CG 422 Statue Amenemhats III. aus Karnak; 12. Dyn. = BarquetLeclant, Karnak-Nord IV, FIFAO 25, 1954, Pl. 116 Statue des V i - t n , Fundort unbekannt; 12(?) Dyn. = Lutz, Egyptian Statues and Statuettes in the Mus. of Anthropology of the Univ. of California, 1930, Pl. 21b = Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 97 Anm. 3
24
S. z.B. AEO II, 17*; cf. Otto, a.a.O., 99.
25
Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 1, Z. 16b; Zur Schreibung des Namens s. unter pr [...].
26
Hayes, a.a.O., 26 und 31.
74
jnrtj Perle des Shm-Rc'swld-tlwj (Sebekhotep III.); 13. Dyn. = Newberry, in: PSBA 27, 1905, 104d = J. v. Beckerath, Untersuchungen zur politischen Geschichte der Zweiten Zwischenzeit in Ägypten, AT 23, 1964, 242 Nr. 15
%
Naos des Snb-r-fw
00
aus al-Gabalain; 13. Dyn. = Vernus,
in: RdE 26, 1974, 103f., Pl. 10 Stele des Rn-snb, , o\\
Fundort unbekannt, Ny Carlsberg AEIN
964; 13. Dyn. = Koefoed-Petersen, Les Steles egyptiennes, 1948, 71, Pl. 16a Stele des Sn-rs,
n °
O
vermutlich aus al-Gabalain, Karlsruhe
Nr. 5 = Wiedemann, in: PSBA 8, 1886, 96 Stele des Snn-mat,
Fundort unbekannt = Kairo CG 20625
Fragment einer Stele aus al-Gabalain = Daressy, in:
D;
RecTrav
csn/tljßQ
Wo
, ::
16, 1894, 43 (oben) = Kairo CG 20766
Stele des lnh-vn-snb Stele der nit-nfvt,
aus al-Gabalain = Kairo CG 20711 Fundort unbekannt = Kairo CG 20777
Bruchstück aus al-Gabalain = Otto, Topographie des
^
Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 97 mit Anm. 16
O
Turin Inv. Schiaparelli 12344 = Otto, a.a.O., 97 mit
°
Anm. 15
Jnrtj
"die beiden Felsen" bzw. "die beiden Berge" lautete die altäg. Be-
zeichnung des heutigen al-Gabalain
am westlichen Nilufer, ca. 12 km nörd-
lich von Asfün al-MatäMna 2 . Obwohl der Name jnrtj
vor der 12. Dyn. noch
nicht belegt ist , existierte der Ort bereits im AR oder sogar schon vor1
Der jetzige Name hat ebenfalls die Bedeutung "die beiden Berge".
2
Gauthier, DG I, 86, 88f.; AEO II, 18*ff.,- Montet, Geogr. II, 50f. ; das auf den Stelen Kairo CG 20711 und 20777 genannte csa^IjO bzw. »=q}l)f)p wird von Gauthier, DG V, 149 irrtümlich stjt gelesen und als Name des Heiligtums des Ptah-Sokar in Memphis verstanden; zur Lesung jnrtj bzw. jntj s. Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 97.
3
Die älteste Erwähnung des Ortsnamens befindet sich auf der Stele Sesostris 1 I., Kairo Nr. 10-4-22-7; s. Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 33 Fig. 4, Taf. 14b.
75
Der 3. oberägyptische
Gau
her . Die dort gefundenen Denkmäler aus der Zeit der 11. Dyn. nennen weder den Namen jnrtj mhjt
noch pr Hwt-hr
: da der Ort damals jwnt
, während der 1. Zwischenzeit und zu Beginn der 11. Dyn. sogar nur
iwnj ( f\\\Q jwnj
) geschrieben
Da der Name jnrtj
wurde.
manchmal mit den beiden eiförmigen Ideogrammen geschrie-
ben wird , vermutete Sethe , daß mit dem in PT 1271 genannten (
jwnjjt-
bzw.
t ] ^ 0 ^ > ) der Ort jnrtj
jntwj
(al-Gabalain) gemeint sei . Doch wird an die-
ser Stelle im Text lediglich gesagt, daß Thot sich zu seinen beiden Eierschalen {jntwj.k) Jnrtj
begeben soll, was vermutlich nichts mit dem Ortsnamen
zu tun hat. Allerdings wird Thot im Totenbuch Kap. 134, 9 als "Sohn
des Steins, der aus den jnrtj kommt", bezeichnet ( "i^Hr^Sj <~? -^JSV 11 u „ . r, ; . Ob man diese Legende tatsächlich so verstehen sollte, daß jnrtj hier als Name des heutigen al-Gabalain zu betrachten und dieses 12
als Entstehungsort des Thot aufzufassen ist, läßt sich nicht sagen . Immerhin ist nicht nachzuweisen, daß Thot in al-Gabalain einen Kult besaß bzw. dort verehrt wurde . Die Hauptgottheit des Ortes war Hathor, deren Tempel dort möglicherweise auf das AR zurückgeht 4 ; daher wurde die Stadt, jedenfalls seit dem MR, auch pr Hwt-hr1S, später von den Griechen Hud-vgic,16 genannt, das
4 5
Dazu s. Wildung, in: LA II, 448 mit Literaturhinweisen. Pr Jfwt-hr
ist eine andere Bezeichnung für al-Gabalain, s. unter pr
Hwt-hr. 6
Dazu s. unter
7
s. unter
jwnt.
jwnj.
8. Vgl. die Schreibung in den oben genannten Belegen. 9
Komm, zu den PT V, 183f.
10
Jntwj hat vermutlich im AR nichts mit jnr "Stein" zu tun; s. Kees, in: ZÄS 60, 1925, 14; zu jntwj s. zuletzt Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 44f.
11
WB I 98, 7; cf. Otto, a.a.O., 97 mit Anm. 17.
12
Vermutlich handelt es sich dabei um einen mythologischen Namen, s, Otto, a.a.O., 97f.
13
In der griech. Zeit wurde Thot in sw-mnw, nördlich von al-Gabalain, verehrt, s. Sauneron, in: K§mi 18, 1968, 71ff.
14
PM V, 163f.; cf. Wildung, a.a.O. Hwt-hr.
15
S. unter pr
16
S. oben Anm. 2
76
jnrtj
-
jwnjjt-mhjt
ist die griechische Wiedergabe des äg. pv Hwt-hr.
Neben Hathor besaß auch
der hundeköpfige Anubis seit dem MR einen Kult in al-Gabalain, der auf eii 7
nem der oben aufgeführten Denkmäler als "Herr von jni>tj" bezeichnet wird. Sicherlich ist er identisch mit dem Anubis von tl-hd "dem Weißen Land", 1R
der in der Region von al-Gabalain verehrt wurde . Schließlich ist noch zu erwähnen, daß jnvtj der letzte und der wichtigste Ort im Norden des 3. oberäg. Gaues ist, wie aus der Inschrift einer Grenzstele des Königs Sesostris I. hervorgeht . Auf ihr wird neben Hathor von Jni'tJ der Gott Sobek von jw-mjtrw genannt. Dieser Ort jw-mjtiw lag auf dem Boden des 4. oberäg. Gaues und galt ebenfalls als Grenzort sowie Haupt20
Stadt eines hntjjt-Distriktes . Daher müßte die Grenze zwischen dem 3. und 4. oberäg. Gau zwischen jnvtj (al-Gabalain) im Süden und jw-mjtrw (an der Stelle von Nag' Awläd DahmaS) im Norden verlaufen sein . jwnjjt-mhjt
Statuette des Hnmu-m-hit,
mo°&
Fundort unbekannt;
Dyn. = Gauthier, in: ASAE 26, 1926, 273
S. unter jwnt und
jnrtj.
Wiedemann, in: PSBA 8, 1886, 94; cf. Spiegelberg-Pörtner, Aegypt. steine und Denksteine aus süddeutschen Sammlungen I, 1902, 4 Nr. E vgl. auch die Darstellung des Gottes Anubis in Verbindung mit den den § auf einem Tor Sesostris' III. aus al-Midämüd; s. B. de la Roque, Medamoud 1928, FIFAO 6, 1929, 49 Fig. 37; ders., Medamoud 1 FIFAO 8, 1931, Pl. 8; Gardiner, in: JEA 30, 1944, Pl. 4 gegenüber 27; cf. auch Kees,in: ZÄS 71, 1935, 150f. Dazu s. unter
tl-Jßd.
Zu dieser Stele s. Habachi, a.a.O., in Anm. 3. S. unter jw-mjtru
und unter hntjjt
im 4. oberäg. Gau.
Zu der Grenze zwischen dem 3. und 4. oberäg. Gau s. unter nhr. (der oberäg. Gau) und unter SWnj'jt (im 4. oberäg. Gau).
77
Der 3. oberägyptiache
Gau
jwnt
ö r*
£R ^
Fragment aus al-Gabalain, Turin Nr. ?; Dyn. = Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 99
Auf dem oben genannten Fragment nennt sich ein König Mntw-htp der 11. Dyn. "Herrscher von jwnt und Sohn der Hathor, der Herrin von Dandara". Otto und vor ihm Spiegelberg nahmen mit Recht an, daß jwnt als Name für alGabalain zu betrachten ist, was auch aus der Inschrift des P?-hrj zu Beginn der 18. Dyn. deutlich hervorgeht . Ursprünglich bezeichnete jwnt nur das heutige Dandara im 6. oberäg. Gau , wurde dann aber vielleicht aus politischen Gründen oder auch durch die Gleichsetzung der in beiden Orten verehrten Hathoren auf al-Gabalain übertragen . Jwnt ist nicht der einzige Name, der in der 11. Dyn. auf ging. So wird der Ort auf der Statuette eines Hnmw-m-hlt "das nördliche jwnjjt" bezeichnet , zum Unterschied von al-Gabalain gelegenen Isnä8, das auf derselben Statuette südliche jwnjjt" genannt wird .
al-Gabalain überals jwnjjt-mhjt dem südlich von jwnjjt-rsjt "das
Daher kann man sagen, daß sowohl der Name von Dandara {jwnt) als auch der von Isnä (jwnjjt) in der Zeit der 11. Dyn. auf al-Gabalain übertragen wurden. Erst in der 12. Dyn. hieß der Ort jnrtj "die beiden Felsen" bzw. pr Hwt-hr "Haus der Hathor" 10 . Schließlich ist noch zu erwähnen, daß al-Gabalain während der 1. Zwischenzeit und vielleicht noch in der 11. Dyn. den Namen jwnj trug, wie bereits 1
Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 99.
2
ZÄS 63, 1928, 153.
3
Urk. IV 115, llff.; 125, lOff.
4
Dazu s. unter jwnt
5
Otto, a.a.O., 98f.
6
Gauthier, in: ASAE 26, 1926, 273f. mit Anm. 1; zur Schreibung des Namens s. unter jwnjjt-mhjt.
1
S. auch Otto, a.a.O., 99.
8
Dazu s. unter
9 10
im 6. oberäg. Gau.
jwnjjt.
Gauthier, a.a.O.; zur Schreibung des Namens s. unter Dazu s. unter jnrtj
und unter pr
78
Hwt-hr.
jwnjjt-rsjt.
junj Spiegelberg
schon r i c h t i g vermutet hat 1 .
jwnj |
Mo'alla VI, et, 5; 1. ZwZt = Vandier, Mo'alla, 242 (Inschr. 13)
0
~Q
Stele des Jtj
aus ar-Rizaiqät; 11. Dyn. = Kairo CG 20001 13
Das oben erwähnte jwnj wird einmal als Name für Armant und das andere Mal als der von Isnä verstanden. Wenn man jedoch den Namen in den oben aufgeführten Belegen im Textzusammenhang untersucht, überrascht das Ergebnis, daß mit jwnj hier weder Armant noch Isnä gemeint ist. In der Mo'alla-Inschrift VI, a, 3ff. sagt der Gaufürst cnh-tjfj: "Ich war ri-msc für diese 15 bis nach Elephantine und bis nach jwnj und jw-swt" . Da 'nlj-tjfj in al-Ma^allä lebte bzw. dort amtierte, müssen jwnj und jw17
swt nördlich davon gelegen haben. Allerdings identifiziert Vandier jwnj, sicherlich wegen des Gleichklanges, mit Armant, obgleich der Name Armant in derselben Inschrift dreimal genannt und stets ohne das Schilfblatt ge1R
schrieben wird . Dies gilt auch für die überlieferten Belege des AR sowie des MR . Es ist daher ein weiterer Ort namens jwnj zu suchen, der nördlich von al-Ma^allä liegen müßte und nicht mit Armant identisch war. Da jwnj zusammen mit jw-swt die Nordgrenze des von cnh-tjfj beherrschten 3. oberäg. Gaues bilden, bleibt als einzige Möglichkeit, al-Gabalain mit dem hier behandelten jwnj zu identifizieren, da es an der Nordgrenze des 20
3. lagS. und als Grenzort galt . 11 oberäg. Oben inGaues Anm. 2, 154. 12
S. auch unter jwnj
13
Polotsky, in: JEA 16, 1930, 197; Vandier, Mo'alla, 26 und 248; ders., in: Melanges Maspero, MIFAO 66, I.1, 1935/8, 140f.; Schenkel, MHT, 55 und 58; cf. auch Montet, Geogr. II, 73.
( Afi Q
) .
14
Breasted, AR I, § 459; Gauthier, DG I, 53; Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 95 und 99 Anm. 3.
15
Gemeint sind der 2. und 3. oberäg. Gau; s. Vandier, Mocalla, 248 Anm. h; Schenkel, a.a.O., 55 Anm. C.
16
Zu diesem Ort s. unter jwswt
17
Mo'alla, 26 und 248.
18
Vandier, Mo'alla, 198 (Inschr. 6 ) .
19
Dazu s. unter jwnj
20
S. auch unter jnvtj.
im 4. oberäg. Gau.
im 4. oberäg. Gau. -,Q
Der 3. oberägyptische
Das auf der Stele des Jtj
genannte jwnj
Gau
wird ebenfalls bereits von Spie-
21
gelberg als Name für al-Gabalain verstanden. Dies läßt auch der Text der Stele vermuten. Jtj sagt: "Ich gab oberäg. Gerste an jwnj und hfit, nachdem jw-mjtmj versorgt war". Der Heimatort des Jtj wäre demnach jw~ 22
mjtrw, das an der Stelle des heutigen Nag 1 Awläd DahmaS lag . Darüber d.i. des südhinaus war es der Hauptort des sog. Süddistriktes (hntjjt), 23
lichsten Teils des thebanischen Gaues . Südlich davon dürften die Orte jwnj und hfjt gelegen haben, die man unweit des von Jtj beherrschten "Suddistriktes" suchen muß. Während hfit mit al-Ma'allä sicher identifiziert ist, bleibt die Lage von jwnj umstritten. Zumeist wird es als Name für Isnä erklärt , vielleicht weil man jw-mjtm längere Zeit für den Namen 25
von al-Gabalain hielt . Die Reihenfolge der Erwähnung von jwnj vor hflt auf der Stele des Jtj läßt aber vermuten, daß der Ort nördlich von hflt (al-Ma'allä) zu suchen und eher mit al-Gabalain als mit dem weit im Süden gelegenen Isnä zu identifizieren ist, was auch Spiegelberg schon richtig 27
erkannt hat . Außerdem berechtigt auch die geographische Lage von al-Gabalain zwischen al-Ma'allä im Süden und jw-mjtn) an der Stelle von Nagc Awläd Dahmas" im Norden ebenfalls zu dem Schluß, daß auf der Stele des Jtj mit jwnj das heutige al-Gabalain gemeint ist, was bedeutet, daß jwnj in den beiden oben aufgeführten Belegen während der 1. Zwischenzeit und zu Beginn der 11. Dyn. als Bezeichnung für al-Gabalain gebraucht wird. Vielleicht ist der Name jwnj aus jwnjjt (Isnä) entstanden, das manchmal nur als jwnj (Ji[|Ll©//]!)[)©) überliefert ist 28 . In der 11. Dyn. wird al-Gabalain auch als jwnt
bzw. jwnjjt-(mhjt)
bezeich-
29
net . 21
ZÄS 63, 1928, 153f.; dagegen Otto, a.a.O., 99 Anm. 3.
22
S. unter jw-mjtvw
im 4. oberäg. Gau.
23
S. auch unter hntjjt
24
Dazu s. oben Anm. 14.
25
Polotsky, a.a.O.; Vandier, a.a.O., in Anm.13; Schenkel, a.a.O., 57; zu weiteren Literaturhinweisen s. Gauthier, DG I, 43.
26
ZÄS 63, 1928, 153f.
im 4. oberäg. Gau.
27
S. auch Gauthier, DG V, 223.
28
Zur Schreibung des Namens s. AEO II, 10*; Barguet, Le Temple d'AmonRe ä Karnak, 1962, 49.
29
S. unter jwnt
und unter
jnrtj.
80
ti-hd t?-hd Stele des Sbk-nht /'Snb, Fundort unbekannt, Moskau Nr. I n v . 1.1a.1136; 13. Dyn. = Hodjash-Berlev, The Egyptian Reliefs and Stelae in the Pushkin Museum of Fine A r t s , Moscow, 1982, 8 6 f . Nr. 40 Naos des Snb-r-Sw aus a l - G a b a l a i n ; 13. Dyn. = Vernus,
i n : RdE 26, 1974, 1 0 3 f . , P l . 10
Stele des Rn-snb,
Fundort unbekannt, Ny Carlsberg
AEIIM 964; 13. Dyn. = Koefoed-Petersen, Les Steles egyptiennes, 1948, 7 1 f . , P l . 16a Stele des 'nh-rn-snb,
vermutlich aus al-Gabalain
= Kairo CG 20151
IHplO
Stele des Snn-mat,
Fundort unbekannt = Kairo CG
20625
i) fR 'TT\
o
•^^A
Fragmente von Stelen aus al-Gabalein = Daressy, in: RecTrav 16, 1894, 43 (oben) Naos des Jtj,
Fundort unbekannt, Mus. von Avignon
Nr. 31 = Moret, in: RecTrav 32, 1910, 147, Pl. 1 (3) Tl-hd "Das Weiße Land" ist der Name einer Kultstä'tte des Gottes Anubis, die Brugsch zwischen Theben und Armant gesucht und mit dem griechischen 'Avovßietov gleichgesetzt hat. Dieser Anubis von tl-hd aber stand in enger Verbindung mit dem Ort jnrtj (al-Gabalain) und dessen Gottheit Hathor, neben der er auf Denkmälern des MR als "Herr von tl-hd" erscheint. Ebenfalls "Herr von al-Gabalain" bezeichnet . seit dem MR wird er selbst als nb jnrtj 1
Die. Geogr., 553f.; cf. auch Gauthier, DG VI, 29.
2
So auf den oben aufgeführten Denkmälern mit CG 20151. Auf der Stele Kairo CG 20766 wird der Gott Anubis [von ...] genannt, was nahe falls tl-hd gestanden hat, s. auch Habachi, Anm. 8.
3
Dazu s. unter jnrtj
mit Anm. 17.
81
Ausnahme der Stele Kairo neben [Hathor] von jnrtj legt, daß in der Lücke ebenin: MDAIK 14, 1956, 59 mit
Der 3. oberägyptische
Gau
daher nimmt Kees 4 mir Recht an, daß ti-hd bei al-Gabalain lag und als Name der Ortsnekropole zu betrachten ist . Dies geht auch deutlich aus der Statueninschrift eines ps-tn hervor, die Lutz irrtümlich in das AR datierte. In diesem Text wird neben Hathor von al-Gabalain der Gott Anubis bezeichnet, d.h., daß ti-hd durch tl-dsv als "Herr der Nekropole" (tl-dsr) (Nekropole) ersetzt wurde. Daher glaube ich, daß es sich bei ti-hd tatsächlich um den Namen der Nekropole von al-Gabalain handelt. Habachi identifizierte ti-hd mit dem auf dem östlichen Nilufer gegenüber von alGabalain gelegenen ad-Dabäbiya . Dagegen zeigt eine Felderliste im Tempel von Idfü , daß es am westlichen Nilufer lag, und zwar westlich der Anhöhe (ti qijjt) von al-Gabalain. Sauneron wieder suchte ti-hd. etwas süd12
lieh von al-Gabalain, Meeks glaubte es im heutigen Nag' al-GarTra, ca. 2 km nördlich von al-Gabalain gefunden zu haben. Tatsächlich erwähnt eine Städteliste im Tempel von MadTnat Nabu die örtlichkeit ti-hd zwischen 13
jnrtj und dem nördlich davon gelegenen Ort sw-mnw , doch ist nicht bewiesen, daß seine Lage mit der nördlich von Nag' al-GarTra gelegenen Nekropole übereinstimmt, wie Meeks annimmt. Wie aus der Felderliste des Tempels von Idfü hervorgeht, soll ti-hd westlich der Anhöhe des Ortes alGabalain gelegen haben. Die Ortsnekropole aus der Zeit des MR befindet sich direkt nördlich des im Westteil der Stadt gelegenen Hügels , und an dieser Stelle dürfte auch die Kultstätte des Anubis namens tl-hd gelegen haben. Die nördlich von Nag L al-GarTra entdeckte Nekropole gehört vermutlich zu einem anderen Ort, vielleicht zu sw-mnw. 4
ZÄS 71, 1935, 150ff.
5
S. auch AEO II, 20*; Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 102; Montet, Geogr. II, 52f.
6
Egyptian Statues and Statuettes in the Mus. of Anthropology of the üniversity of California, 1930, 14, Pl. 21b.
7
Zu tl-dsv
8
Oben in Anm. 2, S. 60.
9
Bei ad-Dabäbiya existiert jedoch keine Nekropole, sondern nur ein Steinbruch mit zwei Felsstelen, s. PM V, 170.
"Nekropole" s. WB V 228, 6f.
10
Edfou VII, 250.
11
Kemi 18, 1968, 49f., 59.
12
Le Grand Texte des Donations au Temple d'Edfou, BdE 59, 1972, 76ff.
13 Nims, in: JEA 38, 1952, 36 Fig. 1. 14
Zu der Nekropole von al-Gabalain s. Weigall, A Guide to the Antiguities of Upper Egypt, 1913, 298; cf. PM V, 162f.; Wildung, in: LA II, 448.
82
jmt
jmt
lit^o
Mo'alla V, a, 5; 1. ZwZt = Vandier, Mo'alla, 232 (Inschr. 11)
Das in der Mocalla-Inschrift genannte jmt wird von Vandier1 als Name des heutigen Nabsa/Tall Far'ün im Nordosten des Nildeltas verstanden. Es erscheint jedoch nicht sehr wahrscheinlich, daß 'nh-tjfj von al-Ma'allä im 3. oberäg. Gau an eine so weit entfernte Stadt im Nordosten des Deltas gedacht haben soll, und auch in seiner biographischen Inschrift finden wir keinen einzigen Namen eines Ortes, der nördlich des 6. oberäg. Gaues gelegen hatte . Das in seiner Inschrift genannte jmt läßt sich daher mit Nabsa/Tall Far'ün keinesfalls identifizieren. Einen weiteren Beweis für die Richtigkeit dieser unserer Annahme finden wir in dem Text, der den umstrittenen Ortsnamen enthält, an der Stelle, wo 'nh-tjfj die Ausstattung seines Grabes rühmt: "Seine herausragenden Pfeiler (d.i. die Tür des Grabes) aus Zedernholz sind höher als die Dumpalmen der Herrin von jmt" : Dumpalmen (mlmiw) sind nur in Oberägypten und Nubien zu finden und niemals im Delta! Da die Ägypter zu jeder Zeit streng zwischen Dumpalmen und Dattelpalmen, die auch im Nildelta beheimatet sind, zu unterscheiden verstanden , ist auch eine Verwechslung hier so gut wie ausgeschlossen. Wenn wir daher einen Ort jmt mit Baumbestand von Dumpalmen zu suchen haben, dürfen wir uns nicht im Delta, sondern nur in Oberägypten umsehen, und vermutlich lag jmt wie alle übrigen in der Inschrift des 'nh-tjfj genannten Ansiedlungen in dessen südlichstem Teil. In Frage käme dafür vielleicht ni dm ( | q o ^ m / ) ^ = [ V ö ] o , B G l ^ < = § \ e f i n ) 5 , das nach dem Text eines im Turiner Museum befindlichen NR Papyrus unweit von dem an der Südgrenze des 4. oberäg. Gaues gelegenen jw-mjtrw an der Stelle des heutigen Nag c Awläd Dahmas zu suchen sein soll. Sowohl der Ortsname ni jmu als auch die bei Nagc Awläd Dahmas entdeckten Denkmäler beweisen, daß in dieser Gegend heilige Bäume existierten, unter denen es wahrscheinlich auch Dumpalmen gab. Während Thot auf einigen DenkMo'alla, 27 und 236. 3lbt im ehemaligen 6. oberäg. Gau ist der nördlichste von 'nh-tjfj nannte Ort. Zur Inschrift des 'nh-tjfj
ge-
s. Schenkel, MHT, 52.
Wallert, Die Palmen im Alten Ägypten, MAS 1, 1962, 18f., 107f. 3ardiner, in: JEA 27, 1941, 33; ders. Ramesside Administrative Docuraer.t =, 1348, 4 L 83
Der 3. oberägyptische
Gau
malern als "wohnhaft in" ^ H T i l V ' S r bezeichnet wird, trägt Hathor den Beinamen jmj(t) P | jml{ |£j!) f 3 & 1) Q " / [ S ] 1 ) ^ ^ Q ) 7 . Die "Herrin von jmt" in der Inschrift des 'nh-tjfj könnte also recht gut die Göttin Hathor sein . Jedenfalls ist der hier behandelte Ort jmt eher zwischen alGabalain und Nagc Awläd Dahmas (jv-rr.jtr-w) als im Nordosten des Deltas zu suchen . Ob der Name jmt von jml "Baum" abgeleitet wird, oder ob der jml -Baum als Bezeichnung für die Dumpalme zu verstehen ist, läßt sich nicht sagen , jedoch wird der Name der Dumpalme (mlmi) mit dem Determinativ eines Baumes ( 2 ) geschrieben .
6
Sauneron, in: Kemi 18, 1968, 68, Z. 3, Pl. 13 (rechts); den Beinamen "Herr des j'mo-Baumes" trägt auch der Gott Anubis von jw-mjtvw-, der Gott Sobek wird als hvj—jb "wohnhaft" im jmS-Baum bzw. nb "Herr" vom jm^-Baum bezeichnet, s. die Inschrift auf der Statue des Mcjj aus Nagc Awläd Dahmas (jw-mjtvw) , Bakry, in: MDAIK 27, 1971, 132 Fig. 2.
7
Bakry, a.a.O., 134 Fig. 3; ein Papyrus in Straßburg erwähnt einen Tempel der jml -Bäume ( Q ^!) n=z^lJ^- \ $[ ), der in der Nähe von jw-mjtvw zu suchen ist, s. Kuentz, in: BIFAO 28, 1929, 158; cf. Sauneron, a. a.O., 71.
8
Die Gottin Hathor trägt auch den Beinamen jm'jt,
9
Die Gegend nördlich von al-Gabalain lag auch im Machtbereich des Gaufürsten cnh-tjfj, s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 34.
10
S. Wallert, a.a.O., 54ff.
11
WB II 29, 7f.; Wallert, a.a.O., 33 und 51.
84
s. WB I 80, 13.
al-Kom al-Ahmar/Hierakonpolis
-
Alkab
al-Kom al -Ahmar/Hierakonpol is (j—*~Vlr3—£11 ) Aus den Ruinen der alten Stadt bzw. aus deren Tempelbezirk sind zahlreiche Denkmäler aus der Zeit des MR bekannt, u.a. ein Ziegelstein Sesostris1 I. , 2
zwei Opfertafeln desselben Königs , Statuenfragmente anderer Herrscher der 12. Dynastie^ sowie Stelen und Statuen verschiedener Beamter . Die Ortsnekropole liegt nordwestlich der Festung von Hierakonpolis und enthält Felsgräber, z.T. aus der Zeit des MR (Grab des Hr-m-hcw.f) , andere Gräber derselben Zeit sind unveröffentlicht . Alkäb ( v I
21)
Blöcke mit Namen Mentuhoteps II. aus der 11. Dynastie und Sebekhoteps III. aus der 13. Dynastie stammen aus dem Ortstempel aus dem auch eine Statue zu erwähSesostris1 I. und eine weitere mit dem Namen eines S-n-Wsrt nen ist. Aus Alkäb kennen wir auch eine Stele Amenemhats III., die von Mauerbauten an den Mauern des SSrm-tiwj (Sesostris II.) berichtet . Nordwestlich der Stadtmauer liegt eine Nekropole mit Felsgräbern, z.T. aus der Zeit des MR (Grab des S-n-Wsrt und des Rn-snb) ; andere Gräber 1
Unveröffentlicht, s. PM V, 191.
2
PM V, 196 und 200.
3
PM V, 199f.
4
PM V, 200; cf. auch Dittmann, in: MDAIK 6, 1936, 168; Hayes, in: JEA 33, 1947, 3ff., Pl. 2; Adams, Ancient Hierakonpolis, 1974, 18 Nr. 93, Pl. 10.
5
PM V, 197; cf. Brunner, Die Anlagen der äg. Felsgräber, ÄF 3, 1936, 55, 82; vgl. auch Adams, in: LA II, 1184 mit Anm. 28; zur Nekropole von Hierakonpolis s. auch Gomaä, in: LA IV, 415.
6
Vgl. jedoch Leclant,in: OrNS 39, 1970, 344.
7
Capart, in: CdE 13, 1938, 192ff.; ders., in: ASAE 38, 1938, 624ff.; cf. Weill, in: RdE 4, 1940, 218; Fouilles de El Kab, 1940, 22f., 47 mit Pl. 30ff.; Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 40 mit Anm. 2; Derchain, in: CdE 45, 1970, 26f. mit Fig. 3; Bietak, in: AfO 23, 1970, 215.
8
PM V, 174.
9
Kairo CG 407; PM V, 173.
10
Legrain, in: PSBA 27, 1905, 106ff. mit Tafel; PM V, 190.
11
PM V, 184; das Grab des Sbk-ntyt Nr. 10 (PM V, 184f.), das in die 13. Dyn. datiert ist, wird von v. Beckerath, Untersuchungen zur politischen Geschichte der Zweiten Zwischenzeit, ÄF 23, 1964, 242, in die 17. Dyn. gesetzt.
85
Der 3 . oberägypt-isohe
Gau
1 2
der 1. Zwischenzeit und des MR befinden sich außerhalb der Stadtmauer . In ihnen wurden u.a. Stelen gefunden Isnä ( Li
.
-I )
Etwa 1 km nordwestlich der Stadt bei dem sog. tfagar Isnä befindet sich ein ausgedehnter Friedhof des MR, dessen Gräber zahlreiche Beigaben , darunter Stelen und Statuen 5, enthielten. Ein Block mit Namen eines Königs Sesostris, vermutlich Sesostris I., stammt möglicherweise aus dem Ortstempel . ad-Dair ( ,— JJI ) Etwa 3 km nördlich des Dorfes ad-Dair am östlichen Nilufer schräg gegenüber von Asfün al-Matä c ina wurde von Sayce eine Nekropole ausgegraben, die allgemein in die 11. und 12. Dynastie datiert wird. Einige Funde, u.a. ein Grabkegel eines 'i-ntv, lassen jedoch vermuten, daß die ganze Nekropole oder zumindest ein Teil davon einer späteren Zeit zuzuordnen i s t . Asfün al-Matä c ina ( ajcUajl oj—i» 1 ) 1 ft
Fundort einer Statue eines Sbk-htp
aus der 13. Dynastie •
12
Sayce-Clarke, in: ASAE 6, 1905, 244ff.; PM V, 175f.; Burri, in: Kemi 20, 1970, 243; Bietak, in: AfO 23, 1970, 215; Leclant, in: OrNS 40, 1971, 243; Gomaä, in: LA IV, 415.
13
PM V, 176; Winter, in: AfO 21, 1966, 227; Leclant, in: OrNS 36, 1967, 197; Hassan, in: MDAIK 29, 1973, 5ff.; Gabra, in: MDAIK 32, 1976, 45ff.
14
Garstang, in: ASAE 8, 1907, 141ff.; PM V, 165; Leclant, in: OrNS 42, 1973, 419; Downes, The Excavations at Esna 1905-1906, 1974, 3ff.; Sauneron, in: LA II, 30 mit Anm. 9; Gomaä, in: LA IV, 415.
15
Downes, a.a.O., 59 und 68ff.; cf. auch die Stele Kairo CG 20705 und die Statue des Nbw-n-rfywt(? ) aus der Zeit des MR(?), dazu s. PM V, 167.
16
Zu diesem Block s. Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 31 mit Anm. 12.
17
ASAE 6, 1905, 159ff.; Gomaä, in: LA IV, 415.
18
Weigall, in: ASAE 8, 1907, 42; PM V, 165.
86
al-Macalla al-Ma'allä ( y
-
al-Gabalain
«)l )
Am östlichen Nilufer schräg gegenüber al-Gabalain gelegen, in der Nähe eine Nekropole mit Felsgräbern der 1. Zwischenzeit. Ein Grab gehörte dem Oberhaupt des 3. oberäg. Gaues 'nh-tjfj, ein anderes einem Sbk-htp . Aus 20 der Nekropole stammt auch der Sarg eines Snj
. Ebenfalls aus a l - M a c a l l a 21
ist ein Siegel des Königs Amenemhat-senebef der 13. Dynastie bekannt . Vermutlich stammt weiterhin ein Fragment mit einer historischen Inschrift 22
23
_
der 1. Zwischenzeit sowie die Stele eines Hwj-n.s aus al-Ma'alla. al-Gabalain ( o^ :-=»" ) Aus dem Bereich des zerstörten Ortstempels stammen einige Blöcke mit den Namen Mentuhotep II. aus der 11. Dynastie sowie eine Reihe von Stelen 25
mit Namen von Herrschern der 13. Dynastie ; eine Muschel Sesostris' I. wurde ebenfalls in al-Gabalain gefunden . Die Ortsnekropole aus der Zeit des MR befindet sich direkt am Fuß des im Westteil der Stadt gelegenen Hügels; aus ihr besitzen wir zahlreiche Grabbei27
gaben
?R
sowie Fragmente eines Sarges des Bbj
Dagegen sind die sog. Gabalain-Stelen
.
nicht alle in diesem Ort gefunden
19
PM V, 170; cf. Vandier, Mo'alla, BdE 18, 1950; ders., in: BSFE 7, Juni, 1951, 47ff.; zu den Funden aus dem Grab des 'nh-tjfj s. Gunn, in: ASAE 29, 1929, 93.
20
Kairo CG 28116; cf. PM V, 170.
21
PM V, 170.
22
Vandier, in: Studies in Egyptology and Linguistics, 1964, 9ff.; Pl. 1.
23
PM V, 170; zur Nekropole von al-Macallä s. auch Gomaä, in: LA IV, 415.
24
PM V, 163; Anthes, in: ZÄS 65, 1930, 29f.; Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 99; Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 37ff.
25
PM V, 163f.
26
PM V, 164.
27
Weigall, A Guide to the Antiquities of Upper Egypt, 1913, 298; PM V, 162f.; Wildung, in: LA II, 448 mit Anm. 9; Gomaä, in: LA IV, 415.
28
Der Sarg wurde von Brunner vor mehreren Jahren erworben, auf ihm sind
Titel und Name des Mannes jrj-pct
h?tj-'
sd^Wtj-bjtj
smv-wttj
hvj-hb
erhalten; der Sarg ist jedoch unveröffentlicht. 29
Zu diesen Stelen s. z.B. Vandier, in: CdE 18, 1943, 21ff.; Fischer, in: Kush 9, 1961, 44ff.;ders., in: Kush 10, 1962, 333f.; cf. auch Piotrovsky, Egyptian Antiquities in the Hermitage, 1974, Nr. 18.
87
Der 3. oberägyptisohe
Gau
worden 30 . Die Stelen Kairo CG 20001 und Brit. Mus. Nr. 1671 z.B. stammen sicherlich aus dem nördlich von al-Gabalain gelegenen Nag' Awläd Dahraas, was auch für die Stele Kairo CG 20533 zutrifft, die dem äg. jw-mjtpuil, den Namen des Königs Dd-nfi—R1 Dedumose aus der 13. Dynastie trägt und ebenfalls den Ortsnamen jw-mjtvw aufweist. Die Stele eines Whm, die an32
geblich aus al-Gabalain stammt
, erwähnt den Gott (ntj
(Nmtj),
der im
12. oberäg. Gau verehrt wurde. Weiterhin gehört die nördlich von Nag £ alGarTra gelegene
Nekropole aus der Zeit des MR vermutlich nicht zu al-Ga-
balain, sondern zu dem Ort sw-mnw
30
.
S. auch Fischer, in: Kush 9, 1961, 44 Anm. 2.
31
Zu diesen beiden Stelen s. unter hntjjt
32
So PM V, 164; cf. Speisers, Recueil des Inscriptions Egyptlennes, 1923, 17 Nr. 75; zu dieser Stele s. unter itft im 12. oberäg. Gau.
33
Dazu s. unter Nag' al-Garira und unter sw-rtmv) im 4. oberäg. Gau; zu al-Gabalain s. auch PM V, 162ff.; RÄRG 203f.; Wildung, in: LA II, 447ff.
im 4. oberäg. Gau.
4. Der 4. oberägyptische Gau prw wlbw wlst
(die w3bw-Häuser des thebanischen Gaues)
wlst (der Gau) w wlst (der Bezirk von Theben) wlst (al-Uqsur/Theben, die Gauhauptstadt) njwt-psjt (Bezeichnung für Theben) jpt s(w)t m wist (s. jpt-swt) jpt-swt
(Karnak)
pr-Jmn (Amuntempel) hwt-ntv nt Jrnn-(R') (s. pv-Jmn) pv-Mntw (Monthtempel) hwt-ntr n(t) Rnsw m w'>st (Chonstempel) hwt Pth(?) wlst (Ptah(?)-Tempel) Hpr-ki-Rc ptr qlww (Gebäude Sesostris 1 I.) hwt Bpr-kl-R1 swt dfiw (Gebäude S e s o s t r i s ' I.) hwt Hpr-kl-R' ntrj
hntj swt (Gebäude S e s o s t r i s '
blw s-n-Wsrt
I.)
(Gebäude S e s o s t r i s ' I . in Theben?)
[pv] Sbk-htp m pv-Jmn (Kapelle Sebekhoteps I I . ) [pr Shm-R'] hwj- [tiwj] ( s . [pr] Sbk-htp m pr-Jmn) smjt jmntt l\t nt wlst (Nekropole von Theben) jnt Nb-hpt-Rc (Tal des Nebhepetre) hwt-ntr nt njswt-bjtj Nb-hpt-Rc ( s . jnt Nb-hpt-R c) tl jnt Nb-m-hlt(?) ( s . jnt Nb-hpt-Rc) Ih swt Nb-hpt-Rc (Grabanlage des Mentuhotep II.) ih swt Jmn (s. ih swt Nb-hpt-R') pv-Mntw ü'-j-klw- {Rc} (Haus des Month S e s o s t r i s ' I I I . ) t% hwt nt hh n rnpt n kl Sbk-htp (Tempel eines Königs Sebekhotep) hntjjt swnjjt
(Bezirk) (Ort)
sw-mnw (Ort bei al-Mahämid QiblT)
hwt-ntr jw-mjtrw
nt Sbk nb sw-mnw ( s . sw-mnw) (Ort, Nagc Awläd Dahmas)
jw-swt (Ort bei Nagc ad-Dimuqriya) swnw-n-Sbkw ( s . jw-Sbkw) jw-Sbkw (Ort) hwt-hlt (Ort, s. nbsjjt) pr-hli svlt-mlt
(Ort, S. (Ort, s.
nbsjjt) nbsjjt) 89
Der 4. oberägyptische
hpSjjt
(Ort, S.
Gau
nbsjjt)
st-amU?) (Ort, s. nbsjjt) [...]wj (Ort?, s. nbsjjt) nbsjjt (Ort) jbinj tlj.s qlh[t} (Bezirk) jwnj (Armant) [hw]t-mnttj-jwnj ( s . mnjtj?) rmjtjf?) (Ort bei Armant) ph(r)-n-Tmjj (Gut des Tmjj) smtysn (Platzname) shm(?)[...] (Ort nördlich von Armant) drtj (at-Tüd) hwt-ntr nt Mntw (nb drtj) (Monthtempel von at-Tüd) pr-Mntw (S. hwt-ntr nt Mntw (nb drtj)) js-Jmbj (Grab des Jmbj) w n hljj-[...]l (Bezirk, s. sljj-sgl) §*[...] (s. Ssjj-sgi) midw (al-Midämüd) hwt-ntr nt Mntw nb midw ( s . hwt-ntv n(t) Mntw m midw) hwt-ntr n(t) Mntw m midw (Monthtempel von al-Midämüd) Fundorte: Nagc al-GarTra as-Salämiya at-Tüd ar-Rizaiqät Armant al-Uqsur al-Midämüd
90
prw wibw w'st
prw w'bw
-
wlst
wlst
Hammamat-Inschr. Nr. 114 des Hnnw; 11. Dyn. = CouyatMontet, MIFAO 34, 1912, 82, Z. 11 n i 1
n
[-(^ ff o
Hammamat-Inschr. Nr. 192 des Jnm-m-hU;
''
11. Dyn. =
Couyat-Montet, a.a.O., 99, Z. 13f. 1
Der Name prw wibw wlst
"die w?fcw-Häuser
net die Gegend, die sich von jw-mjtrw, —
•J
2
des thebanischen Gaues" bezeichan der Stelle des heutigen Nag'
3
Awlad Dahmas , im Süden bis sibt an der Nordgrenze des 6. oberäg. Gaues"' im Norden erstreckt ; so berichtet die Hammämät-Inschrift Nr. 114 von der Einberufung von Truppen aus prw wlbw wlst von jw-mjtrw bis sibt. Das Gebiet von prw wibw wlst stellte in der frühen 11. Dynastie die Hausmacht der Thebaner dar und umfaßte neben dem 4. auch den 5. und 6. oberäg. Gau. Das Fragment einer Stele(?) aus Dandara6 zeigt, daß dieses Gebiet zu Lebzeiten des thebanischen Oberhauptes des Süden Jnj-jtj.f-l% von den Thebanern beherrscht wurde .
wlst (der Gau) Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, RA 14, 1967, 175, Abb. 18
X
Mo'alla II, e , 2; 1. ZwZt = Vandier, Mocalla, 198 (Inschr. 6) Die Bedeutung von prw w'bw W?st ist unklar: Kees, in: NGWG 1932, IC", und Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGÄÄ 16, 1952, 95, bezeichnen prw w'bw als "Stammhäuser"; Schenkel, MHT, 256 und 265, dagegen als Uoiu-Garnisonen. Gauthier, DG I, 175 hat (prw) wSbw irrtümlich als Name der Metropole des 19. oberäg. Gaues aufgefaßt. Dazu s. unter
jw-mjtrw.
S. auch unter stbt
im 6. oberäg. Gau.
Otto, a.a.O., 95f., bezeichnet prw wibw wlst des thebanischen Gaues.
als das erweiterte Geiiei
Fischer, Dendera, 1968, 129, Pl. 29 Dazu s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 141, 147 mit Anm. 13.
91
Der 4. oberägyptische
Gau
4,
Stele des Jnj-jtj.f 20009
X.
Stele des Hql-jh, Fundort unbekannt; 11. Dyn. = Polotsky, in: JEA 16, 1930, 194, Pl. 29
aus Theben-West; 1. ZwZt = Kairo CG
Stele des JLj aus ar-Rizaiqat; 11. Dyn. = Kairo CG 20001 Hammämät-Inschr. Nr. 114 des Unnw; 11. Dyn. = CouyatMontet, MIFAO 34, 1912, 82, Z. 11
X
©
Hammamat-Inschr. Nr. 192 des Jmn-m-hlt;
11. Dyn. = Cou-
yat-Montet, a.a.O., 99, Z. 14 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 224, Pl. 3 und 40
r,
Hammämät-Inschr. Nr. 61 des Jmnj; 12. Dyn. = Goyon, Nouvelles Inscriptions rupestres du Wadi Hammamat, 1957, 81ff., Pl. 23, Z. 6
WS st ist sowohl der Name des 4. oberäg. Gaues als auch der der gleichnamigen Gaumetropole, die an der Stelle des heutigen al-Uqsur lag1. Der Gauname ist manchmal nicht leicht von dem der Stadt zu unterscheiden, da beide Namen sowohl mit dem Stadtdeterminativ als auch mit dem Zeichen der Gaustandarte geschrieben sind2. Nur durch den Kontext läßt sich erkennen, ob der Gau oder die Stadt gemeint ist. Ein Beispiel hierfür bildet das oben zitierte wSst in der Mo'alla-Inschrift. So wird dort berichtet, daß l nh-tjfj nordwärts durch die Westgebiete von Armant zog und fand, wie "der gan [ze] Gau von wist und von ntrwj die Festung von Armant am Hügel von snüjsn [einnehmen wollten]" . Mit dem hier genannten w'st ist wahrscheinlich der Gau gemeint, da der Name neben dem des 5. oberäg. Gaues (ntrwj) genannt wird . Bei den anderen oben aufgeführten Belegen ist mit Sicher1
Dazu s. unter WS st, der Gaumetropole.
2
Vgl. die oben angegebenen Schreibungen des Namens, s. auch die Belege für Wlst (Theben).
3
Zur Mo'alla-Inschrift s. Vandier, Mo'alla, 202f.; Schenkel, MHT, 49.
4
Vgl. jedoch Martin-Pardey, Provinzialverwaltung, HÄB 1, 1976, 212 mit Anm. 4.
92
wist
heit ebenfalls der Gau und nicht der Ort gemeint . Das Gebiet des 4. oberäg. Gaues erstreckte sich zu beiden Seiten des Nils von al-Mahämid QiblT im SUden bis sudlich des auf dem östlichen Nilufer gelegenen al-Huzäm im Norden. Der Ort al-Huzäm lag bereits auf dem Gebiet des 5. oberäg. Gaues, da in der Nähe die Scheintür eines seiner Gaufürsten gefunden wurde . Gauhauptstadt war von Anfang an Theben und nicht, wie Otto vermutete, zunächst Armant und später erst Theben . Während der 1. Zwischenzeit und des MR war das Gebiet des thebanischen Gaues in mehrere Bezirke geteilt. Ein hntjjt-Bezirk mit jw-mjtru als Hauptort lag am Westufer im Südteil des Gaues , an den sich ein zweiter namens jwnj Uj.s qch{t] mit dem Hauptort Armant anschloß. Der dritte Bezirk hieß w wlet und umfaßte die Stadt Theben und die dazugehörigen Nekropolenfelder auf dem Westufer . Schließlich nennt das Ramesseum Onomastikon ein 12
1T
w n sljj- [...]! im Nordabschnitt des Gaues , das vielleicht mit dem Bezirk von Theben identisch bzw. ein Teil davon ist. Ungewiß bleibt, zu welchem Bezirk die Stadt drtj (at-Tüd) gehörte. Die Teilung des thebani-
5
Der MMA ter 18,
Gauname kommt auch auf dem Altar König Amenemhats I. aus List vcr, Acc. Nr. 09.180.526, unveröffentlicht, vgl. jedoch Hayes, The See;, of Egypt I, 1953, 174f. mit Fig. 105; cf. auch Fischer, in: JNES 1959, 139 mit Anm. 31.
6
Zur Grenze zwischen dem 3. und 4. oberäg. Gau s. unter rihn (3. oberä;. Gau) und unter swnjjt im 4. oberäg. Gau. Fischer, Coptite Nome, 1964, 43ff., Pl. 13; zur Nordgrenze des theiar.ischen Gaues s. Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, ÜGAÄ 16, Uli, lf.; cf. Helck, Gaue, 1974, 83.
:
Zu dem Problem der Gauhauptstadt s. unter jwnj (Theben).
=• Dazu s. unter
fyntjjt
jw-mjtn).
und unter l
::
S. auch unter jwnj
11
S. unter W WiSt.
;_
Der Ort sijj-[...]> ist mit dem &>jjsgl der Mo'alla-Inschrift und ieauf einem Ostrakon aus dem Ramesseum genannten sl [. . .] identisch, s. unter &> jjsgi .
IJ '••• n S'jj-[...]}
tlj.s.
(Armant) und unter ->c:
wird im Ramesseum Onomastikon direkt vor dem I.T. 5.
cberäg. Gau gelegenen jw-snän .-
S. unter
q h[t].
genannt, s. AEO-Plates, Pl. 2 Nr.
sij-sgl.
93
Ulf.
Der 4. oberägyptische
Gau
sehen Gaues in mehrere Bezirke ist aus der Eintragung auf der Kapelle Sesostris' I. erkennbar. In der Kolumne mit dem Gaunamen werden die drei hntjjt-üeGottheiten Sobek, Month und Wnw.t genannt . Während Sobek im 16 zirk verehrt wurde , galt Month als der Gott sowohl von Armant als auch von Theben 17 , während die Häsin Wnw.t vielleicht in dem Nordabschnitt des thebanischen Gaues beheimatet war .
w w'st
¥A,
Abisko, Graffito Nr. 4; 11. Dyn. = Brovarski, in: Se-
M
Abisko, Graffito Nr. 5; 11. Dyn. = Brovarski, a.a.O.,
rapis I, 1969, 17 und 19. Z. 2f.
•
Mit w wist
17 und 19, Z. 2 ist das Gebiet bzw. der Bezirk der Stadt Theben gemeint
nicht, wie Gauthier
20
und
annimmt, der Name eines Ortes bei Abisko in Unter-
nubien. Neben der Stadt selbst umfaßte der Bezirk von Theben auch die auf dem Westufer gelegene Nekropole
21
15 Lacau-Chevrier, Sesostris ler, Pl. 3 und 40; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. I, Taf. 1. 16
S. unter ju-mjtnj swt bzw. jw-Sbkw
17
S. unter jwnj
sowie den in der Nähe gelegenen Orten SW-rrmW, ,jw~ und swnw-n-Sbkw,
(Armant) und unter w^St
(Theben).
18
S. auch Helck, Gaue, 1974, 79.
19
Brovarski, in: Serapis I, 1969, 17; cf. Schenkel, MHT, 277.
20
DG I, 189.
21
S. auch unter
W'St.
94
Wlst
Stele des Nfrw(?) TPPI, 1 § 1
aus Theben; 1. ZwZt = Kairo CG 1759 =
Stele des Tbw aus Theben-West;1. ZwZt = Kairo CG 20005 = TPPI, 2 § 3 Zwei Grundsteinbeigaben des Mntw-fop/Nb-hpt-Rc aus ad-Dair al-ßaharf; 11. Dyn. = Hayes, The Scepter of Egypt I, 1953, 155 Fig. 92 Opfertafel des Mntw-htp/nb-hpt-Rt aus Karnak; 11. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 34 Fig. 13, Taf. 9 Block aus Dair al-Balläs, California Box D136; 11. Dyn. = Fischer, Coptite Nome, 1964, 112ff. Nr. 45, Pl. 37, Z.11 = Habachi, a.a.O., 29 Fig. 10, Z. 11 Abisko, Graffito Nr. 1 des Thmlw; 11. Dyn. = Brovarski, in: Serapis I, 1969, 11 und 18, Z. 13 Hekanakhte II, 1; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 5, Z. ' pBrit. Mus. Nr. 10549; 12. Dyn. = James, a.a.O., Pl. 24, Z. 2 Tafel des MMA Nr. 28.9.4; 12. Dyn. = James, a.a.O., Pl. ::, Text A, Z. 3 und Text B, Z. 4 Grundsteintäfelchen des SJftp~jb-Re (Amenemhat I.), Fundort unbekannt, Berlin Nr. 17567; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 212 Block aus Armant; 12. Dyn. = Mond-Myers, Tempi es of Arrant II, 1940, Pl. 98 Nr. 14 Block aus Armant; 12. Dyn. = Mond-Myers, a.a.O., Pl. 99 Nr. 2 95
Der 4. ober ägyptische
Gau
Kapelle Sesostris' I.; 12. Oyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 78, 96, 104, 110 und Pl. 16, 25, 28, 30 Obelisk von AbgTg des Sesostris I.; 12. Dyn. = LD II, 119b = Zayed, in: RdE 16, 1964, 202 Fig. 2 Stele des Nsw-Mntw aus Abydos, Louvre C 1; 12. Dyn. = Gayet, Steles, 1886, Pl. 1 = Simpson, The Terrace of the Great God, 1974, Pl. 14, Z. 9 und 11 Stele des Hr aus Abydos, Louvre C 2; 12. Dyn. = Gayet, a.a.O., Pl. 2 = Simpson, a.a.O., Pl. 44, Z, 10 Statue Sesostris' II. aus al-Midämud; 12. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1926, FIFAO 4, 1927, 65 Statue Sesostris1 III. aus al-Midämüd; 12. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1925, FIFAO 3, 1926, 38 Tor Sesostris' III. aus al-Midämüd; 12. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1931, FIFAO 9, 1933, Pl. 1 (oben, rechts) = Gardiner, in: JEA 30, 1944, Pl. 4 gegenüber S. 27 pKahim V. 1, 38 = pKahun and Gurob II, Pl. 35, Z. 38 Sinuhe B 206 und 238 = Gardiner, Hieratische Papyrus Berlin V, 1909, Taf. 11 und 13 = Blackman, MES, 33 und 35 Stele des Nsw-Mntw, Fundort unbekannt, Louvre E 3462; 12. Dyn. = Fischer, in: RdE 24, 1972, Pl. 7B gegenüber S. 66 Ostrakon aus Theben; 12./13. Dyn. = Wilson, in: Melanges Maspero, MIFAO 66 I. 2, 1935/8, 902 Block des Ugaf aus al-Midämüd; 13. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1927, FIFAO 5, 1928, 130, Pl. 3= Helck, Historischbiographische Texte, 1975, 1 Nr. 2
96
wi st
h ffi > Ji©
Blöcke Sebekhoteps I I I . aus al-Midämüd; 13. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1928, FIFAO 6, 1929, 79 F i g . 7 1 ; 8 4 f . F i g . 77a-b und 78; 8 8 f . F i g . 8 3 f . = Helck, a.a.O. 13f. Nr. 21
Stele Neferhoteps I I I . aus Karnak, Kairo Nr. 59635;
ft
13. Dyn. = Helck, a . a . O . , 45 Nr. 62
Q
Stele des Dd-nfr-R1
= B
Dyn. = Kairo CG 20533 = Helck, a . a . O . , 44 Nr. 59
tf
\ ^
Dedumose I . aus a l - G a b a l a i n ; 13.
pRamesseum V I , 23 = Gardiner, i n : RdE 1 1 , 1957, 47, P l . 2, Z. 23
\ °
Stele des Nfr-htp
aus Abydos = Kairo CG 20240 = Simp-
son, a . a . O . , P l . 25 j
Stele aus al-Köm al-Ahmar = Kairo CG 20318
1 °
Stele des Si-Untw
aus al-Uqsur(?) = Kairo CG 20694
Stele des Sl-Mntw aus Theben = Kairo CG 20712 Statue des Mnw-nht aus Karnak = Kairo CG 533 Statue eines Mannes, Fundort unbekannt; MR(?) = Kairo CG 902
\ S
Bruchstück einer Statuengruppe, Fundort unbekannt Kairo CG 998
~l;-
i s t der Name der ehemaligen Hauptstadt des 4 . oberäg. Gaues, die spä-
t e r von den Griechen sowohl Qrjßca «-,--de, kopt. hieß s i e
1
NH/NC,
(Theben)
als auch
J~Loq jroAif
genannt
heute al-Uqsur 1 .
Zu uSst (Theben) s. Gauthier, DG I, 178; AEO II, 24*ff.; Otto, Tcjc graphie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 6ff.; Montet, Geogr. II, 56ff.
97
Der 4. oberägyptische
Gau
Im MR war Month, der in den meisten oben aufgeführten Belegen als "Herr von wlst bezeichnet wird, der Hauptgott von Theben . Obwohl dieser Gott einmal gegen Ende des AR "Herr von Armant" genannt wird , glaube ich, daß er ursprünglich in Theben verehrt wurde, denn er trägt oft den Beinamen "Herr von wlst, wohnhaft in Armant" . Andere Denkmäler der 11. bis einschließlich 13. Dynastie bezeichnen ihn ebenfalls als "Herrn von wlst, Stier von Armant, der herausgekommen ist aus at-Tud" . Sein Kult verbreitete sich durch die Herrscher der 11. Dynastie in fast allen wichtigen Orten des thebanisehen Gaues, so daß er im MR als "Herr von" jwnj (Armant), mldw (al-Midämüd) und dvtj (at-Tüd) erscheint . Neben Month wurde auch der Gott Chons in Theben verehrt, der auf der Statue Kairo CG 533 in der Opferformel als "Chons in Theben" tituliert wird, während die Stele Kairo CG 20240 eine "Priesterin des Chons in Theben" nennt. Weiterhin besaß in Theben auch Sobek einen Kult, der in dem sog. Sobekhymnus des MR als "Herr von Theben" erscheint. Sicherlich handelt es sich bei ihm um jenen Sobek von sw-mnw bzw. jw-mjtrw, der im Südteil des thebanischen Gaues verehrt wurde . Im Gegensatz zu Month wird im MR Amun nicht als "Herr von wlst" bezeichnet. Sein Kult in Theben war damals auf den Karnaktempel beschränkt, wo er nb nswt-tiwj hntj jpt-swt (Karnak) genannt wird . Dazu ist zu bemerken, daß der Tempel von Karnak im Stadtgebiet von Theben lag, wie aus der Inschrift auf einem Sphinx König Sebekhoteps III. hervorgeht . Da der Name der Stadt Theben im Gegensatz zu dem von Armant nicht in der Städteliste des sog. Ramesseum-Onomastikons genannt wird, vermutete 2
So bereits auf der oben genannten Stele des Tbl), die vermutlich vor die Regierungszeit des Königs Wih-'nh/Jnj-jtj.f zu datieren ist; sie befindet sich jetzt im Mus. von Kairo CG 20005.
3
Newberry, in: ASAE 4, 1903, 97; cf. Saleh, Three Old-Kingdom Tombs at Thebes, AV 14, 1977, 24.
4
Dazu s. unter jwnj
5
Mond-Myers, Temples of Armant II, 1940, Pl. 99 Nr. 2
(Armant) mit Anm. 5-7.
6
Dazu s. unter jwnj,
7
Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Pl. 2, Z. 23.
8
Zu Sobek von sw-mnw bzw. ju-mjtrw
9 10
S. unter
m'dw und
drtj.
s. dort.
jpt-swt.
Gauthier, in: ASAE 31, 1931, 191; zur Schreibung des Namens s. unter
jpt~e(w)t
m wlst. 98
UjSt
Otto , daß Armant und nicht Theben die ursprüngliche Metropole des thebanischen Gaues gewesen sei. Gegen diese Ansicht spricht jedoch, daß alle uns bekannten Gaufürsten aus dem AR in Theben residiert haben und sich in -
12
Gräbern auf dem Westufer bei al-Huha begraben ließen . Der älteste uns bekannte Gaufürst des thebanischen Gaues war vermutlich Wnjs-'nh, der zu 13
Beginn der 6. Dynastie gelebt haben dürfte
. Auch haben die früheren
Fürsten bzw. Könige der 11. Dynastie von Anfang an in Theben residiert und ihre Gräber bei at-Tärif auf dem Westufer angelegt
. Schließlich wurden
in Theben-West mehrere Gräber freigelegt, die in die Übergangszeit von der 15
3. zur 4. Dynastie zu gehören scheinen , was zeigt, daß Theben schon zu Beginn des AR besiedelt war. Daher glaube ich, daß Theben bereits seit dem AR die Hauptstadt des 4. oberäg. Gaues war und nur für kurze Zeit an Bedeutung verlor, bevor und während tn]%-tjf,j von al-Ma'allä und sein Gegner Wsr vom 5. oberäg. Gau ihren Machtbereich auf den thebanischen Gau auszu17
dehnen versuchten Neben wist trägt die Stadt Theben schon seit der 12. Dynastie auch den Namen njwt-rsjt "die südliche Stadt" . Nach der Wiedervereinigung Ägyptens durch Mentuhotep II. regierten die Könige der 11. Dynastie das ganze Land von hier aus, und auch in der Zeit der 12. und 13. Dynastie, als die Residenz wieder im Norden in der Gegend von Memphis war, blieb Theben die Rolle einer zweiten Hauptstadt, der "südlichen Stadt". Die Nekropolengegend von Theben auf dem Westufer wird auf der Statue Kairo CG 902 als smjt jmntt Ht nt wlst "die große westliche Nekropole von 19
Theben" bezeichnet . :i
A.a.O., in Anm. 1, S. 5 und 87f.
12
Zu diesen Gaufürsten und zu ihren Gräbern s. Saleh, a.a.O., 12ff.
::• Saleh, a.a.O., 17; s. auch Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 43 mit Anm. 12. 14 Arnold, Gräber des Alten und Mittleren Reiches in el-Tarif, AV 17, 1976, 39ff. ;~z Arnold, a.a.O., llf.; ders., in: MDAIK 29, 1973, 150ff.; cf. Martir.Pardey, Provinzialverwaltung, HÄB 1, 1976, 77 mit Anm. 3. 1-: Zu dem Grund, warum Theben nicht im Ramesseum Onomastikon genannt wiri, s. unter jwnj (Armant). 1"
5. dazu Gomaä, a.a.O., 34ff., 51ff.
.: 5. unter
njwt-rsjt.
1 I- Zur Schreibung des Namens s. unter smjt
99
jmntt
c
it
wist.
Der 4. oberägyptische
Gau
njwt-rsjt Q ~)Q °
WH
> Stele Nr. 6 des Htpw; 12. Dyn. = Fakhry, Wadi el Hudi, 1952, 25 Fig. 20, Z. 9 = Sadek, Wadi el-Hudi I, 1980,
16, Z. 9 Q 1^
pMoskau Nr. 1695, verso 1: 12./13. Dyn. = Posener, in:
Q
MDAIK 25, 1969, 103, verso 1, Taf. 5
^
5
©A.
Stele des H'j-nfr-R'
Q
51911; 13. Dyn. = Helck, in: MDAIK 24, 1969, 199, Z. 4 = Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 31 Nr. 37
© 1 !
pBoulaq 18, XXIX. 5 = Scharff, in: ZÄS 57, 1922, 51ff., Umschrift S. 13**
Ql
Sebekhotep IV. aus Karnak, Kairo JdE
©1
Stele des Mmj aus Abydos = Kairo CG 20378
QO] i
Stele des Rhwt.f
m l
Stele des PZ-ntj-nj aus Abydos, Louvre C 43 = Pierret, Recueil d'Inscriptions II, 1878, 50
0,iQ 0
S
aus Abydos = Kairo CG 20557
pBrooklyn 35.1446, Insertion A, 5; Insertion B, 3; Insertion C, 2, 4 und 8 = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 4, Z. 5, Pl. 5, Z. 3, Pl. 6, Z. 2, 4 und 8
Njwt-rsjt ist der Name der Stadt Theben (wlst) seit dem Anfang des Mittleren Reiches . Es bezeichnet sie als zweite Hauptstadt Ägyptens und Gegenstück zu der im Norden bei Memphis/DahiOr gelegenen Residenz2. Der Name kommt vielleicht zum ersten Mal auf der oben genannten Stele aus WädT alHudf vor, die in die Zeit Sesostris1 I. datiert ist. In späterer Zeit wird das im äußersten Norden des Deltas gelegene sml-bhdt, eigentlich Gegen-
1
Gauthier, DG III, 80; Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 8f.; Montet, Geogr. II, 56; s. auch unter wi st (Theben).
2
Otto, a.a.O., 9.
100
njwt-rsjt
-
jpt-s(w)t
itJck zum oberägyptischen bhdt
m wlst
-
jpt-swt
(IdfD), als njwt-mhjt
"nördliche Stadt"
:eieichnet , was jedoch ohne politische Bedeutung ist.
:zz-s(w)t
m wist Sphinx des Shm-Rc swlci-tlwj
:M • jnter
Sebekhotep III. aus Kar-
nak; 13. Dyn. = Gauthier, in: ASAE 31, 1931, 191 jpt-swt
jzt-sut Kapelle Sesostris 1 I . ; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier,
Sesostris I e r , 77, 8 1 , 8 5 , 8 7 , 100,
106, P l . 16, 18-20, 27, 29
B e s c h r i f t e t e r Block aus Memphis; 12. Dyn. = Farag, i n : RdE 3 2 , 1980, 81 Stele S e s o s t r i s ' 1 1 1 . aus ad-Dair al-BaharV, 12. Dyn. = N a v i l l e , Deir El-Bahari I , 1907, P l . 24, Z. 5 und 13 A l t a r Amenemhats I I I . und Amenemhats I V . aus
/I^JIJJJI?
Karnak; 12. Dyn. = P i l l e t , i n : ASAE 24, 1924, 67f. = V a l l o g g i a , i n : RdE 2 1 , 1969, 117 Stele des Jrm-m-hU
UM /)DHrjrl§ l\a r\
aus Abydos; 12.(?) Dyn. =
Kairo CG 20359
•Dnrifir|o
fia'rl'o^
'"
-hal\'
A l t a r
Amenemnats
Kair0
CG 2 3 0 4
°
VI
aus
-
= Helck
Karnak; 13. Dyn. = Historisch-biographi-
^Qu.iHoJj.i,
s c h e
A D pl
Sphinx des Shm-R' swid-tlwj
T e x t e )
1 9 7 5 )
4
'
Nr>
7
Sebekhotep I I I .
aus Karnak; 13. Dyn. = Gauthier, i n : ASAE 3 1 , 1931, 191 3
Gauthier, DG III, 77; Montet, Geogr. I, 116. 101
Der 4. oberägyptische
Naos Neferhoteps I . aus Karnak; 13. Dyn. = Kairo CG 42022
1°jlo
O
Gau
= Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 30 Nr. 33
^
Statue des Jj-rrmi
000
aus Karnak, Heidelberg Nr. ?; 13. Dyn.
= Ranke, i n : Melanges Maspero, MIFAO 66 1 . 1 , 135/38, 362 Helck, a . a . O . , 38 Nr. 48
/)*jj "
Stele des Jnj-jtj.f CG 20429
Ü°JJCo
Statue des Gbbw aus Karnak, Kopenhagen Ny Carlsberg AEIN 27; 13. Dyn. = Koefoed-Petersen, Catalogue des Statues, 1950, 18 Nr. 25
^
O Jpt-swt
^
Statue des Twtj
n
" d i e die Stätten z ä h l t "
aus Theben-West; 13.(?) Dyn. = Kairo
aus Karnak = Kairo CG 534 i s t der Name des auf dem ö s t l i c h e n N i l 2
ufer 3 km nördlich von al-Uqsur gelegenen al-Karnak . Der jetzige Name Karnak besitzt keine etymologische Verwandtschaft mit dem äg. jpt-swt, sondern bedeutet "Festung" . Die Bedeutung von Karnak beruht allein auf dem Tempel des Gottes Amun, der als Hauptgott von jpt-swt galt und seit der 12. Dynastie den Beinamen "Herr der Throne der beiden Länder, der in jpt-swt residiert", führte . Sein Tempel in Karnak wird schon auf Denkmälern der 11. Dynastie pr-Jmn "Haus" bzw. "Domäne des Amun" genannt . In der 12. Dynastie wird der Tempel auch als hwt-ntr n(t) Jmn-(Rl) bezeichnet . Als Eigenname führt er die Bezeich7 nung jpt-swt
8 , genauer jpt-swt
m w'st
.
1
Zum Namen jpt-swt s. Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 18 und 107; RÄRG, 792; Barguet, Le Temple d'Amon-Re ä Karnak, 1962, 1; ders., in: LA III, 341.
2
Gauthier, DG I, 68; AEO II, 26*; Montet, Geogr. II, 57.
3
Sauneron, in: BIFAO 64, 1966, 186f., cf. Barguet, in: LA III, 341 mit Anm. 1.
4
Naville,Deir El-Bahari I, 1907, Pl. 24; Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 38.
5
Dazu s. unter
6
Zur Schreibung des Namens s. unter Tywt-ntv
7
Otto, a.a.O., 18; cf. Barguet, Le Temple d'Amon-Re, 1962, 2.
8
Erwähnt auf einem Sphinx Sebekhoteps III. aus Karnak, Gauthier, in: ASAE 31, 1931, 191; zur Schreibung des Namens s. unter jpt-s(u)t m Wist.
pr-Jrnn.
102
n(t)
Jmn-(RC).
jpt-swt
-
pr-Jmn
Die ältesten Bauten in Karnak bzw. im Amuntempel gehen auf Sesostris I. zu rück, der dort mindestens zwei Kapellen errichtet hat 9 . Auch andere Könige der 12. und 13. Dyn. haben mehrere Denkmäler in Karnak hinterlassen , u.a. eine Kapelle mit Namen des Königs Sebekhotep II. aus der 13. Dynastie H Neben dem Haupttempel des Amun besaßen noch andere Gottheiten im Karnakbezirk Heiligtümer, die in Inschriften des MR genannt werden. Außer einem Tem pel des Month (pr-Mn£w)12 wird ein Heiligtum des Chons als hwt-ntr n(t) Hns. (m wist) bezeichnet13. Vermutlich existierte in Karnak schon im MR auch ein 14
Tempel für Ptah . Seit dem MR bis zum Ende der äg. Geschichte galt Karnak als das religiöse Zentrum in Theben . pr—Jmn
Stele des Rfiwij]
Pn,
ZwZt = TPPI, 5, Z. 3 § 7 Stele des Hcj-nfr-Rc
mntüa 1
aus Theben-West, Verbleib unbekannt;
" ^
Sebekhotep IV. aus Karnak, Kairo JdE
51911; 13. Dyn. = Helck, i n : MDAIK 24, 1969, 199, Z. 12 = Helck, H i s t o r i s c h - b i o g r a p h i s c h e Texte, 1975, 33 Nr. 37
Pr-Jmn "Domäne" bzw. "Haus des Amun" i s t eine Bezeichnung des Amuntempels im Karnakbezirk
. Die ä l t e s t e Erwähnung des Namens kommt auf der oben ge-
nannten Stele des R?iw[j]
v o r , auf der b e r i c h t e t w i r d , daß Rhw[j]
das "Haus
des Amun" i n Notjahren v e r s o r g t e . Somit i s t das h i e r genannte pr-Jmn 17
als
das ganze zum Tempel gehörige Gebiet zu betrachten Die ältesten Bauten des Amuntempels gehen jedoch auf Sesostris I. zurück, 1R
der mindestens zwei Kapellen in oder bei dem Amuntempel hinterließ
. Aus-
serdem soll er dort eine Mauer errichtet haben, die im Text eines späten Papyrus
genannt wird: "Die Mauer: Hpr-kl-R'
des Amun" (
^ f c j J ^ fl(o $ i j ff^ n
(Sesostris) ist rein im Haus i
^
^ ) . Während der
12. und 13. Dynastie wurde der Amuntempel erweitert. König Sebekhotep II. 20 1 errichtete darin eine Kapelle mit seinem Namen 9 s. unter Hpr-kl-R ptr qlww.
10
.
Zu den Denkmälern des MR aus Karnak s. unter al-Uqsur.
11
S. unter [pr]
12
S. auch unter pr—Mntw.
Sbk-iitp
m n(t)
pr-Jmn.
13
S. auch unter hwt-ntr
14
S. unter hwt Pth(?)
Hnsw (m
wist).
15
Zum Karnaktempel s. zuletzt Barguet, in: LA III, 341ff.
wist.
16
Zu pr-Jmn
17
Dazu s. Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 17.
s. Gauthier, DG II, 54; Montet, Geogr.II, 58.
18
S. z.B. unter Hpr.kl-Rc
19
Jetzt in Berlin Nr. 3056; vgl. Otto, a.a.O., 21 mit Anm. 11; cf. Barguet, Le Temple d'Amon-Re ä Karnak, 1962, 34 Anm. 1
20
Helck, in: MDAIK 24, 1969, 196 mit Anm. f.; s. auch unter [pr] m pr-Jmn. .„,
ptv-q'ww.
Sb\->.zp
Der 4. ober ägyptische
Gau
Andere Inschriften aus der Zeit des MR bezeichnen den Amuntempel als nt Jrm-(RC)
hwt-ntr tlwj
hntj
jpt-swt
*; manchmal wird der Name durch den Zusatz nb nswt"Herr der Throne der beiden Länder, der in jpt-swt
(Kar-
nak) residiert" erweitert22.
Als Eigenname führte der Tempel des Amun die Bezeichnung
hwt-ntr
nt
jpt-swt23.
Jnrn-(RC)
iDn^e*äD a " n
c A
Q
Stele Sesostris' III. aus ad-Dair alB a h a r i ; 12. Dyn. = N a v i l l e , Deir E l Bahari I , 1907, P l . 24, Z. 4 f . ,
'H t±±» JT\
/C&IQnVQHsä
10 u.
13
i-qi—i c j v ^ - n ^ ^ y lurT3 a HA—\
Statue des Jj-mrw aus Karnak, Heidel Kera w ?. 13. Dyn. n V n. = Ranke, Ranke. Melana r . ?; berg Nr. Melanges Maspero, MIFAO 66 1 . 1 , 1935/8, 362, Z. 10f. = Helck, H i s t o r i s c h - b i o g r a p h i sche Texte, 1975, 37f. Nr. 48
MT-I
/>—*. b. JJOJJ Q
|Ld
o
Statue des Gbbw aus Karnak, Kopenhagen
MA_^ 1
Ny
Carlsberg AEIN 27; 13. Dyn. = Koe-
foed-Petersen, Catalogue des Statues, 1950, 18 Nr. 25 q n
Q A—A N £±y
ILdn
^
o
Stele des Snb.f-msw aus Karnak, Kairo
^,v-^ ^
JdE 37507;13.(?) Dyn. = L e g r a i n , i n : RecTrav 24, 1902, 213, Z. 1 pBoulaq 18, XXVII.6., XXXIV.4 = Scharff, in: ZÄS 57, 1922, 51ff., Umschrift S. 12**, 17**
S. unter
pr-Jmn nt Jmn-(RC)
21
Zu den Belegen des MR s. unter hwt-ntr Gauthier, DG IV, 94.
22
Naville, Deir El-Bahari I, 1907, Pl. 24; Ranke, in: Melanges Maspero, MIFAO 66 1.1, 1935/8, 362, Z. 10f.; cf. Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 37f. Nr. 48; zum Namen s. Gauthier, DG IV; 97.
23
Otto, a.a.O., 18; s. auch unter
104
jpt-swt.
; zum Namen s. auch
pr-Mntw
pr-Mntw
, jiüd-ft j?t
M
ni;
C1
Stele des Ttj aus Theben-West, B r i t . Mus. Nr. 100 16141;
11. Dyn. = TPPI, 16, Z. 2 § 20 Stele des Ml H aus Theben-West, MMA Nr. 14.2.7; 11. Dyn. = TPPI, 9, Z. 1f. § 14
Ö A _ O ^-XZi
^Ezä^X S== '
Stele des Jnj-jtj.f, geboren von Mjjt, aus Theben, Berlin Nr. 13272; 11. Dyn. = TPPI, 44, Z. 2 § 31
n n «
Stele desselben Jnj-jtj.f aus Theben, Ny Carlsberg Inv. 1241; 11. Dyn. = TPPI, 45, Z. 1 § 32
cra i p n
Stele des Bnnw aus Theben-West(?), Moskau Nr. 4071; 11. Dyn. = Hodjash-Berlev, The Egyptian Reliefs and Stelae in the Pushkin Museum of Fine Arts, Moscow, 1982, 66ff. und Tafel, Z. 2
n ö f t 5=3
nc±a-^\ •
^ $
sj\
Stele des Si-Mntw-*wsr, vermutlich aus Theben, Florenz Nr. 1774; 12. Dyn. = Varille, in: Melanges Maspero, MIFAO 66 1.1, 1935/8, 554, Z. 2 = Fischer, in: RdE 24, 1972, Pl. 7A gegenüber S. 66 Stele des Nsw-Mntw, vermutlich aus Theben, Louvre E 3462; 12. Dyn. = Fischer, a.a.O., Pl. 7B gegenüber S. 66
Pr—Mntw "Haus" bzw. "Domäne des Month" ist auf den oben genannten Denkmälern der 11. und 12. Dynastie als eine Bezeichnung für den Monthtempel in i der Stadt Theben aufzufassen . Der Name hat weder eine Beziehung zu Ar2
3
mant noch zu einem Tempel in dieser Stadt . Auch ist das hier genannte pr-Mntw von dem gleichnamigen Monthtempel (pr-Mntw) in at-Tüd zu unterS. auch Fischer, in: RdE 24, 1972, 70f. mit Anm. 2 und 4. So Gauthier, DG II, 86. Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 86f. mit Ar.-. 12, behandelt pv-MntW zusammen mit Ärmant, vql. auch Index S. 119 'rr— !-fntW HermonthisJ. H<-lek, Gaue, 1974, 79 nimmt an, daß mit pv-MntW die Metropole des 4. oberäg. Gaues gemeint ist.
105
Der 4. oberägyptische
Gau
scheiden , was auch für das auf der Stele des Hnnw genannte pr-Mntw
gilt.
Hnnw ist vermutlich mit dem Inhaber des Grabes Nr. 313 in Theben-West identisch 5 .
Month war der Hauptgott von Theben und wird seit der 11. Dynastie oft als Herr dieser Stadt bezeichnet6. Sein Tempel aus dem MR in Theben existiert nicht mehr 7 , vermutlich lag er an der Stelle des später für ihn errichteo
ten Tempels im KarnakbezirK .
hwt^ntr
n(t)
Hnsw (m
wlst) Stele des Jlhms,
Fundort unbekannt, Louvre
C 138 = Gayet, S t e l e s , 1886, P l . 26
( i n o "p^T.f\ i n ^ l T V I L d n ^ T J n l U ^ T J ?
Hwt-ntr
n(t)
Hnsw (m wlst)
Stele des Nfr-htp 37515
= Legrairl)
in
aus Karnak, Kairo JdE . RecTrav 23, 1901, 61
i s t die Bezeichnung eines Tempels des Gottes
Chons in der Stadt Theben . Die Lage dieses Tempels i s t unbekannt g e b l i e ben, vermutlich stand er aber an der S t e l l e des später e r r i c h t e t e n Chonstempels in der Südwestecke des Karnakbezirkes
.
Obwohl keine Bauten des MR d a r i n vorhanden s i n d , beweisen die dieser Z e i t , daß er damals schon e x i s t i e r t e
Inschriften
: Er wird auf der Stele des
J'hms erwähnt und außerdem bezeichnet sich auch Nfr-htp
auf seiner oben
genannten Stele aus Karnak als "Schreiber des Chonstempels". Eine andere Stele eines Nfr-htp12
erwähnt eine " P r i e s t e r i n des Chons in Theben"
(wcbt
nt Hnsw m w?st). 4
Borghouts, in: LA IV, 200 mit Anm. 6, hält pr-Mntw auf den oben genannten Denkmälern für den Monthtempel in at-Tüd; zum Monthtempel von atTüd s. jedoch unter hut-ntr nt Mntw (nb drtj).
5
Zum Grab Nr. 313 in Theben-West s. PM 1.1, 388f.
6
Dazu s. unter Wist
7
Vgl. jedoch Barguet, in: LA III, 348 (C).
8
Zum Monthtempel s. PM II, lff.
9
Die Belege aus dem NR und später nennen pr-Hnsw, 120; Montet, Geogr. II, 59.
(Theben).
s. Gauthier, DG II,
10
Zum Chonstempel s. PM II, 224ff.,- cf. Montet, Geogr. II, 57 Fig. 5.
11
Dazu s. auch Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 31.
12
Kairo CG 20240.
.nfi
hwt Pth(?)
hwt Pth(?)
wlst
-
Hpr-kl-Rc
ptr
q'ww
wlst
Skarabäus des Mn-htp aus Tall al- c Igül; 13. Dyn. = Rowe, A Catalogue of Egyptian Scarabs, 1936, 15f. Nr. 53
Rnl
Vermutlich handelt es sich hier um den Namen eines Ptahtempels in Theben. Obwohl dieser auf anderen Denkmälern aus der Zeit des MR nicht genannt wird, wissen wir von seiner Existenz bereits vor der Zeit Thutmosis III.: So berichtet dieser König, er habe den Ptahtempel in Karnak nach einem älteren Bau neu errichtet . Der Ptahtempel in Theben liegt im Nordteil des heiligen Bezirkes von Karnak 2 .
Hpr-kl-R'
ptr
qlww
Kapelle Sesostris1 I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 67, 83, 97, 123, 134, 163, 208, Pl. 13, 18, 25, 34 und 40 Anläßlich seines ersten Sedfestes errichtete Sesostris I. einen Festtempel,
dessen Name
k A ^ y - Q Q
/^^M^-ffi
1autet
"
Dieser Tempel wurde völlig zerstört und seine Blöcke für den Bau des Dritten Pylons verwendet. Bei Arbeiten im Karnaktempel hat man in neuerer Zeit die Bauteile des Tempels wieder zusammengetragen und neu wiederaufgebaut. Heute ist dieser Tempel unter dem Namen Chapelle Blanche "Weiße Kapelle" bekannt . Vermutlich stand die Kapelle ursprünglich zwischen dem später errichteten 3. und dem 7. Pylon . Diese Sedfestkapelle soll nach der auf ihr angebrachten Inschrift in einem Gebäude namens Hpr-kl-Rl ptr qlwc "Cheperkare (Sesostris I.), der die Höhe überblickt" gelegen haben . :
Urk. IV 765, 6ff.; cf. auch Urk. IV 879, 2ff.,- Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 34.
:
Zum Ptahtempel in Karnak s. PM II, 195ff.; vgl. auch Montet, Geogr. II, 57ff. mit Fig. 5; cf. Gauthier, DG IV, 69 und 94.
:- Zur Weißen Kapelle s. Lacau-Chevrier, Une Chapelle de Sesostris Ier ä Karnak, 2 Bände (1956, 1969); cf. Barguet, in: LA III, 341 mit Anm. H; PM II, 61ff. i
Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 21.
:
Zu der Inschrift s. Lacau-Chevrier, a.a.O., 67, 83, 97, 123, 134 und 163.
107
Der 4. oberägyptische
Gau
Otto6 hat den Namen mit "Heiligtum des Hpr-k!-Rc, hoch in bezug auf die Udjat-Augen" übersetzt. Der Name erinnert uns jedoch an den der Pyramide Sesostris' I. bei List: S-n-Wsrt ptr tSwj "Sesostris, der die beiden Länder überblickt"7. Daher glaube ich, daß man den hier behandelten Namen eher üpv-kl-Rz
ptr
qlww und nicht Hpr~ki-Rc
qiw wdi.tj
lesen sollte.
Dieser Festtempel Hpr-ki-Rc ptr qlww ist nicht der einzige Bau Sesostris1 I. im Karnaktempel. Vor kurzem wurden im 9. Pylon Blöcke gefunden, die zu einer weiteren Kapelle gehören9, deren Name bis jetzt noch unbekannt ist. Die Inschrift der Weißen Kapelle erwähnt jedoch die Namen dreier weiterer Bauten Sesostris' I., nämlich hwt Hpr-kl-Rc 10
swt und s-n-Wsrt ntrj blw . men trägt, ist ungewiß.
hwt Epr-kl-R'
sut
dflw,
hwt Hpr-kl-Rc
hntj
Ob die neu entdeckte Kapelle einen dieser Na-
swt dflw
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 12 Hwt Hpr-kl-Rc
swt dflw "Haus des Cheperkare (namens): Stätten der Spei-
1 1
sen" lautet der Name eines Bauwerks des Königs Sesostris I., das sich vermutlich in Karnak befand. Es handelt sich dabei wohl um einen Speicher12.
6
A.a.O., in Anm. 4.
7
S. auch unter S-n-Wsrt
8
So Otto, a.a.O., 120.
ptr
t'wj
9
Leclant, in: OrNs 48, 1979, 372; ders., in: OrNs 49, 1980, 376; cf. auch Hornung, in: Archäologie und Geschichtsbewußtsein, 1982, 27 Anm. 12.
im 1. unteräg. Gau; TAVO Beih. 66.2.
10
Zu diesen Bauten s. unter dem jeweiligen Namen.
11
Zum Namen s. Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 21; cf. Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 208; Wilke, in: ZÄS 70, 1934, 81.
12
Dazu s. Otto, a.a.O.
108
hwt Hpr-ki-Rc
hntj swt
-
ntrj
blw S-n-Wsrt
-
[pr] Sbk-htp •v. pr-J~
hwt Hpr-kl-Re hntj swt Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 2 und 27
»dg Hwt Hpr-kl-Rc
hntj
swt "Haus des Cheperkare (namens): Der Erste der Stät-
ten" war ein Gebäude des Königs Sesostris I. benannt, das vermutlich einst in Theben
ntrj
zu suchen war.
b'w S-n-Wsrt
~fP S-E 1^" f Ntrj
blw S-n-Wsrt
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 2 und 27 "göttlich an Bau ist Sesostris" hieß eine von König Se-
sostris I. errichtete Kapelle, deren Lage heute nicht mehr bekannt ist . Der Name erinnert an den der Pyramide des Königs Neferefre aus der 5. Dynastie .
[ pr] Sbk-htp m pr-Jmn [—n^Sgi^ZZ^ (V tnr\t±±±a Stele des Hcj-nfr-Rc Sebekhotep IV. aus Karnak, |_ i J ^ a - o o J J ^ . i L ) ^ K a i ^ j d E 5 1 9 1 1 ; 13, Dyn . = Helck, in: MDAIK 24, 1969, 199, Z. 12 = Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 33 Nr. 37 [Pr] Sbk-htp m pr-Jmn war der Name der von einem König Sebekhotep aus der 13. Dyn. errichteten Kapelle im Bereich des Amuntempels im Karnakbezirk". Die Inschrift der oben genannten Stele berichtet von Restaurierungsarbeiten seitens des Königs Hcj-nfr-Rc Sebekhotep IV. sowohl an der hier ge-
1
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 210.
2
S. auch Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 210.
3
Zum Namen der Pyramide des Neferefre ntrj TAVO Beih. B/19, 1978, 128.
4
Zur Ergänzung pr und nicht hwt s. Helck, in: MDAIK 24, 1969, 196, Arj: f.
109
b>U Nfr.f-Rc
s. Zibelius,
Der 4. oberägyptische
Gau
nannten Kapelle a l s auch an den Tempel des Amun. Dies l ä ß t erkennen, daß [pr]
Sbk-htp
von einem der Vorgänger dieses Herrschers erbaut worden i s t ,
vermutlich von König Sebekhotep I I . , dessen z e r s t ö r t e r Name [Shm-Rl] [tiwj]
hwj-
sich in der I n s c h r i f t der Stele f i n d e t . Möglicherweise t r ä g t die
Kapelle Sebekhotep I I . den Namen [pr
[pr Shm-Rc]
Shm-Rc] h,wj-[tiwj]
.
hwj-[tlwj Stele des Hej-nfr-Rc
Sebekhotep IV. aus Karnak,
Kairo JdE 51911; 13. Dyn. = Helck, i n : MDAIK 24, 1969, 200, Z. 21 = Helck, H i s t o r i s c h - b i o g r a p h i sche Texte, 1975, 34 Nr. 37
S. u n t e r [ pr] Sbk-htp
smjt
jmntt
'lt
nt
m pr-Jrrm
wl3t \
O
O
^ffi
~~
Statue eines Mannes, Fundort unbekannt; MR(?) Kairo CG 902
S. unter wlet
jnt
Nb-hpt-Rc Stele Sesostris' III. aus ad-Dair al-Bahan; 12. Dyn. = Naville, Deir El-Bahari I, 1907, Pl. 24
4@£A
Theben, Graffito Nr. 968 des Nfr-jbd;
12. Dyn. =
Spiegelberg, Äg. und andere Graffiti aus der thebanischen Nekropolis, 1921, 81, Taf. 107 = winlock, The Rise and Fall of the Middle Kingdom in Thebes, 1947, Pl. 40 Nr. 1
Jnt Nb-hpt-Rc
"Tal des Nebhepetre" lautet im MR eine Bezeichnung des Tal-
5
Dazu s. Helck, a.a.O., 200, Z. 21.
6
S. Helck, a.a.O., 198 mit Anm. m; zur Schreibung des Namens s. unter [pr Shm-Rc] hwj[t'wj].
110
jnt
Nb-hpt-R1
1
kesseis von ad-Dair al-BaharT , vielleicht auch des gesamten Gebietes von al-cAsäsif . I n diesem Tal errichtete Mentuhotep II. seine Grabanlage .7c3
hpt-Rc Ih swt bzw. ih swt Jrm und den dazu gehörigen Totentempel, der in Inschriften des MR als hwt-ntr nt njswt-bjt Nb-hpt-Rc, einmal mit dem Zuc satz m Jnt Nb-hpt-R , bezeichnet wird . Eine Stele König Sesostris' III. berichtet von Restaurierungsarbeiten an der Grabanlage Mentuhoteps II. so5 wie von Stiftungen zugunsten des Totentempels dieses Königs , in dem, wie die Inschrift einer Stele aus der 13. Dynastie zeigt , neben dem vergöttlichten König Mentuhotep II. wahrscheinlich auch die Göttin Hathor von c AtfTh verehrt wurde. Jnt Nb-hpt-R wird vermutlich zu Lebzeiten des Königs Mentuhotep II. bzw. während der 11. Dynastie einfach nur jnt
"Wüstental" genannt .
Da in den thebanischen Graffiti aus der Zeit des MR ausschließlich das Tal Mentuhoteps1 II. genannt wird, handelt es sich vielleicht auch bei dem im thebanischen Graffito Nr. 897 genannten Tal (tl jnt) des flb-m-hit(?) eher um das Tal König Mentuhoteps II. als um das eines unbekannten Königs Nb-m-hlt. Der von Spiegelberg mit Vorbehalt angeführte Name ^fcJjlFü w zu (SjJ^Sp ist vermutlich zu ^ - ' J i S ^ a ® ^ A verbessern. Den Könignamen gibt er mit J vi/ 5 bzw. £,, | g, wieder.
Gauthier, DG I, 88; Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ lc, 1952, 61; Montet, Geogr. II, 69; Arnold, Der Tempel des Königs Mentuhotep von Deir el-Bahari I, AV 8, 1974, 90f.; ders., in: LA I, 1006. Arnold, Der Tempel des Königs Mentuhotep I, AV 8, 1974, 90. Zum Namen der Grabanlage s. unter Nb-hpt-Rc Zur Schreibung des Namens s. unter hwt-ntv
1% swt. nt
njswt-bjt
Nb-hpt-Rc.
Zu dieser Stele s. Naville, Deir El-Bahari I, 1907, 69, Pl. 24; s. aucr. v. Bissing, in: BIFAO 10, 1912, Pl. 5; cf. Frankfort, Kingship and the Gods, 1955, Fig. 20. 5. dazu Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 73. Arnold, a.a.O. in Anm. 2. Äg. und andere Graffiti aus der thebanischen Nekropolis, 1921, 74; s. auch Gauthier, DG I, 88. Spiegelberg, a.a.O., in Anm. 8, S. 74, Taf. 94.
111
Der 4. oberägyptische
t% int
Nb-m-hlt(?)
11 Q<6« ° (4p
\S--£)~\
?
S. unter jnt
lh sut
(
G
Gau
Thet| n
e . Graffito Nr. 897 des PS-nfi-[hr) ; 12. Dyn. Spiegelberg, Äg. und andere Graffiti aus der thebanischen Nekropolis, 1921, 74, Taf. 94
Nb-hpt-Rl
Nb-hpt-Rt
ll^H'A
Stele des cntj-m-hlt und des rtw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20088
lh swt Nb-hyt-R1 "Nebhepetre ist trefflich an Sitzen" lautet der Name der von König Mentuhotep II. aus der 11. Dynastie bei ad-Dair al-Bahari in Theben-West errichteten Grabanlage mit dem dazugehörigen Totentempel . Sie wird im MR auch lh swt Jmn "Amun ist trefflich an Sitzen" genannt , während sie später nur noch lh swt heißt. Der Name lh. swt Jmn läßt erkennen, daß der Gott Amun schon im MR in lh swt einen Kult besaß . Neben Amun wurde wahrscheinlich schon unter Mentuhotep II. auch die Hathor von Dandara dort verehrt, die in Inschriften des NR als "wohnhaft in" bzw. "Herrin von" lh swt bezeichnet wird .
1
Zum Namen s. Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 60; cf. Ällam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 61; Bennett, in: JEA 52, 1966, 176. Helck, in: LS V, 6 übersetzt den Namen mit "Verklärt sind die Plätze (des Mentuhotep)", vgl. auch Arnold, Der Tempel des Königs Mentuhotep von Deir el-Bahari I, AV 8, 1974, 90.
2
Gauthier, DG I, 7; Otto, a.a.O.; Montet, Geogr. II, 68f.
3
Dazu s. die in Anm. 1 zitierten Literaturhinweise; zur Schreibung des Namens s. unter lh swt Jmn.
4
Dazu s. Otto, a.a.O., 60 mit Anm. 3-6.
5
Zum Kult des Amun in ?h swt s. Otto, a.a.O.
6
Reliefdarstellungen sowie Inschriften aus der Grabanlage des Mentuhotep II. bezeichnen den König als "Geliebten der Hathor, der Herrin von jwnt (Dandara)", dazu s. Arnold, Der Tempel des Königs Mentuhotep von Deir el-Bahari II, AV 11, 1974, Taf. 1 Nr. 1996, 25, 28, 29 Nr. 4985 und Taf. 59a.
7
Otto, a.a.O.; Ällam, a.a.O., 61 und 75.
112
Ih
Ih
swt Jmn
-
hwt-ntr
Nb-hpt-Rc
nt njswt-bjt
-
Hcj-klw-[R
pr-Mntw
swt Jmn Theben, Graffito Nr. 948 des Njsw-Mntw;
12. Dyn.
= Spiegelberg, Äg. und andere Graffiti aus der thebanischen Nekropolis, 1921, 79, Taf. 105 = Winlock, The Rise and Fall of the Middle Kingdom in Thebes, 1947, Pl. 40 Nr. 2
^ev.*
Theben, Graffito Nr. 952 des Mntw-htp;
12. Dyn.
= Spiegelberg, a.a.O., 79, Taf. 106 = Winlock, a.a.O., Pl. 40 Nr. 3
S. unter Ih
hwt-ntr
swt
Nb-hpt-Rl
nt njswt-bjt
Nb-kpt-R' Stele Sesostris' III. aus ad-Dair alBaharT; 12. Dyn. = Naville, Deir el-Bahari I, 1907, Pl. 24
ISrHCsED
Statue des Sbk-ddw aus Theben; 13. Dyn. = CG 887 = A l l am, H a t h o r k u l t , MAS 4 , 1953, 73
S. unter jnt tib-hpt-R1
pv-Mntw
Hcj-klw-lRc] Theben, G r a f f i t o Nr. 940 des Mntw-htp;
12. Dyn.
= Spiegelberg, Äg. und andere G r a f f i t i aus der thebanischen N e k r o p o l i s , 1921, 78, Taf. 104 = Winlock, The Rise and F a l l of the Middle Kingdor in Thebes, 1947, P l . 40 Nr. 5 Der Inhaber des oben genannten G r a f f i t o aus der Z e i t der 12. Dynastie bezeichnet sich als " V o r l e s e p r i e s t e r " des Nb-hpt-R1
im pr-Mntw
R~cj-kiu-'.K''.
Diese Verbindung zwischen dem verstorbenen König Mentuhotep I I . und dem .on Sesostris I I I . e r r i c h t e t e n Heiligtum f ü r den Gott Month l ä ß t erkennen, 23ä das i n dem G r a f f i t o genannte pr-Mntw Hctj-kiw-[Rc]:in 113
u n m i t t e l b a r e r N'äie
Der 4. ober ägyptische Gau der Grabanlage Mentuhoteps II. in ad-Dair al-Baharf gelegen haben muß. Vielleicht hat die Bezeichnung pr-Mntw HCj~klu-{R']für den Totentempel Mentuhoteps II. aber nur zu Lebzeiten Sesostris' III. Gültigkeit . Sesostris III. nahm auch Restaurierungsarbeiten am Grab Mentuhoteps II. vor und förderte den Totenkult dieses Königs . Außerdem hinterließ er im Totentempel Mentuhoteps II. zahlreiche Denkmäler, u.a. 8 Statuen3.
tl hat nt hh n rnpt n k* Sbk-htp
SMnriMrud
Statue des Jj-mrj-Nfr-ki-
R' aus Kar-
nak, Louvre Nr. ?; 13. Dyn. = Mariette, Karnak II, 1875, Pl. 8 (r) = Pierret, in: Melanges d'Archeologie egyptienne et assyrienne 3, 1876, 63 = Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 76
"Das Haus von Millionen Jahren des Ka des (Königs) Sebekhotep" bezeichnet einen Gedächtnistempel eines Königs namens Sebekhotep aus der 13. Dynastie, der in Theben-West zu suchen ist .
hntjjt Stele des üql-jb, Fundort unbekannt; 11. Dyn. = Polotsky, in: JEA 16, 1930, 194, Pl. 29
II) O Hntjjt
Stele des Jtj
wird von Gauthier
aus a r - R i z a i q a t ; 1 1 . Dyn. = Kairo CG 20001
als Name eines unbekannten Ortes in der Gegend
Dazu s. Arnold, Der Tempel des Königs Mentuhotep von Deir el-Bahari I, AV 8, 1974, 91. Vgl. die Inschrift der Stele Sesostris' III. aus ad-Dair al-Bahari, Naville, Deir El-Bahari I, 1907, 89, Pl. 24. Zu den Denkmälern Sesostris' III. aus dem Totentempel Mentuhoteps II. s. PM II, 384f.; cf. Arnold, in: LA' I, 1008. Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 76. DG IV, 180f.
114
hntjjt
von Theben aufgefaßt und mit dem später überlieferten pi-hntj 7
identifi-
8
ziert . Vandier dagegen nimmt an, daß hntjjt als eine Bezeichnung für Oberä'gypten zu verstehen ist. Schließlich sieht Otto9 in hntjjt den südlichsten Teil Oberägyptens (1. bis 4. oberäg. Gau). Aus der Inschrift der beiden oben genannten Stelen geht jedoch hervor, daß hntjjt zum 4. oberäg. Gau gehörte und als Name eines Bezirkes bzw. eines Distriktes im Südteil des Gaues aufzufassen ist. So bezeichnet sich HqS-jb auf seiner Stele als "Ehrwürdiger im thebanischen Gau und großer Pfeiler Jtj nennt sich seinerseits "großer Pfeiler im thebanischen Gau in hntjjt". und einer, dessen Würden geschaffen wurden in hntjjt" . Da Jtj außerdem die Stadt jw-mjtru als seinen Heimatort angibt, zeigt dies, daß jw-mjtT~ zum hntjjt-Bezirk gehörte: Dieser Ort aber lag an der Stelle des heutigen Nag' Awläd Dahmas im Südteil des thebanischen Gaues . Daher glaube ich, daß mit hntjjt auf den beiden Stelen eher der Südteil des 4. oberäq. Gaues gemeint ist. In diesem Teil des Gaues wurde der Gott Sobek verehrt; dessen wichtigste Kultstätten jw-mjtrw und sw-mnw hießen, was besagt, daß j-~mjtrw, der Heimatort unseres Jtj, der Hauptort des sog. hntjjt-Bezirkes gewesen wäre. Neben jw-mjtrw und sw-mnw dürften auch die in den Dokumenten 12 des Hql-nht nbsjjt, ben
genannten Ortschaften jw-Sbkw
hpsjjt,
st-sm'f?)
, d . h . , daß hntjjt
von dem Ort swnjjt
und epit-rnlt
, swnw-n-Shkw, hwt-hil,
in diesem hntjjt-Bezirk
pv-hll, gelegen ha-
die Gegend von al-MahämTd QiblT umfaßte bzw. sich
im Süden
bis nördlich von ar-Rizaiqät im Norden er-
streckt haben muß. 6
P?-hntj ist nicht im MR überliefert; zu diesem Ort s. Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 19 und 59.
7
Die Schreibung des Namens mit dem Stadtdeterminativ bedeutet jedoch nicht, daß hntjjt als Name eines Ortes zu verstehen ist.
8
MIFAO 66 1.1, 1935/8, 139.
9
A.a.O., 94; cf. auch Polotsky, Zu den Inschriften der 11. Dynastie, UGAÄ 11, 1929, 71; Kees, in: ZÄS 70, 1934, 91 mit Anm. 4.
10
Zu der Inschrift der beiden Stelen s. auch Schenkel, MHT, 57ff.
11
Dazu s. unter
12
Jw-Sbkw ist mit dem in der Mocalla-Inschrift genannten jw-swt tisch, dazu s. unter jw-swt.
jw-mjtrw. iden-
13
Zu den hier genannten Ortschaften s. unten.
14
Der Ort swnjjt bildete den Südpunkt des 4. oberäg. Gaues, direkt südlich dieses Ortes verlief die Grenze zwischen dem 3. und 4. oberäg. Gau, dazu s. unter swnjjt.
115
Dev 4. oberägyptische
Gau
swnjjt
Sesostris1 I. aus Karnak, Kairo JdE 88802; 12. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 35 Fig. 5, Taf. 14a
stele
n&_ r^Q I^ 4 4 © Swnjjt
wird von Nims als Grenzort im Süden des thebanischen Gaues bezeich2
-'
net, Montet dagegen suchte den Ort zwischen Satt ar-Rigal und Gabal asSilsila im 1. oberäg. Gau. Schließlich hat Habachi sunjjt an die Südgrenze des 3. oberä'g. Gaues, d.h. zwischen Idfü und Hierakonpol is verlegt. Aus der Inschrift der oben aufgeführten Stele geht jedoch deutlich hervor, daß swnjjt nördlich des 3. oberäg. Gaues gelegen haben muß, denn es heißt im Text: "Nordwestlich des Gaues von nhn (3. oberäg. Gau), südlich (von) swnjjt". Somit verlief die Nordgrenze des Gaues von nhn direkt südlich des Ortes swnjjt, d.h., daß swnjjt, wie Nims vermutet, ein Grenzort im Süden des 4. oberäg. Gaues ist. Warum gerade auf der Stele Sesostris1 I. von der Nordwestgrenze und nicht von einer Nord- oder Nordostgrenze gesprochen wird, ist leicht zu erklären. Im Gegensatz zu dem felsigen Ostufer im Nordteil des 3. oberäg. Gau, wo nördlich von al-Ma'allä (hfit) kein Platz mehr für einen bedeutenden Ort ist, da der Gabal as-Sagab nahe an den Nil herantritt und dort eine natürliche Grenze zwischen dem 3. und 4. oberäg. Gau bildet, ist die Situation in dem gegenüber gelegenen Gebiet am Westufer (ganz) anders. Dieses Gebiet war dicht besiedelt, und dort lagen die wichtigeren Orte jnvtj/pv-Hwt-hr des 3. und jw-mjtvw und sw-rmw des 4. oberäg. Gaues. Darüber hinaus wurde die Grenze zwischen dem 3. und 4. oberäg. Gau an dieser Stelle während der 1. Zwischenzeit und zu Beginn der 11. Dynastie oft mißachtet . Daher war die Nordwestgrenze des 3. oberäg. Gaues für König Sesostris I. wichtiger anzuzeigen, als die am Ostufer, die ohnehin stabil blieb und keinen Anlaß gab, sie von neuem festzulegen. Auf einer anderen Stele desselben Königs, die ebenfalls die Grenze zwischen dem 3. und 4. oberäg. Gau anzeigt , wird auch nur von Grenzorten des Westufers gesprochen, und zwar jnrtj im 3. und jw-mjtrw im 4. oberäg. Gau. Diese Stele zeigt deutlich, daß die Grenze zwischen den beiden Gauen zwischen 1
JNES 14, 1955, 111.
2
Geogr. II, 39.
3
MDAIK 31, 1975, 36.
4
Vgl. z.B. die Feldzüge des Gaufürsten cnh-tjfj von al-Ma'allä im Gebiet des 4. oberäg. Gaues; dazu s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 34ff.
5
Zu dieser Stele s. Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 33 Fig. 4, Taf. 14b.
116
swnjjt
-
sw-mnw
jnrtj (al-Gabalain) und jw-mjtno (Nagc Awläd Dahmas) verlief6. Wenn wir also den Ort swnjjt suchen, dann zwischen al-Gabalain im Süden und Nag' Awläd Dahmas im Norden. In dieser Gegend lag auch der Ort sw-mnw, dessen Name im MR häufig belegt ist und der in enger Verbindung zu jw-mjtiw 7
stand . Auf Grund der verschiedenen Schreibungen des Ortsnamens hat Spiegelberg vermutet, daß der Name sowohl sw-mnw als auch swnw zu lesen ist , weshalb swnjjt mit dem bei Höd al-MahämTd QiblT gelegenen sw-mnw identisch sein könnte. Allerdings wird die Gleichsetzung von sw-mnw mit swnjjt 11 von Nims abgelehnt, wogegen ich glaube, daß man swnjjt doch mit sw-mnw identifizieren darf, da in der Gegend zwischen al-Gabalain im Süden und Höd al-MabämTd QiblT an der Stelle von sw-mnw im Norden kein weiterer Siedlungsraum vorhanden ist.
„ *
Sarg des Jnj aus al-Gabalain, Turin Suppl. 13.268;
.r, -,
fc§=y 5 _ Y i [ W ]
^
Z w Z t = B r o v a r s k i ) in.
studies in Honor of Ge-
orge R. Hughes, 1976, 32f. xt\
Mehrere Z y l i n d e r des Nwb-k>w-Rc (Amenemhat I I . ) ;
f l ö _T\ f i
-^''
—
""
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W,' n t±a A
12. Dyn. = Kuentz, i n : BIFAO 28, 1929, 125ff. Nr. 3ff.
n Ö ( \
Q~Ö"jh l ö » « _ ) n it±y öjj>
= Y o y o t t e , i n : BIFAO 56, 1957, 87 Nr. 1
Drei Zylinder des Nwb-k>w-Rc (Amenemhat I I . ) , im Brooklyn Mus. Nr. 44.123.35-5; 12. Dyn. = James, Corpus of H i e r o g l . I n s c r i p t i o n s in the Brooklyn Museum I , 1974, 4 3 f . , Nr. 100-102, P l . 35
K*$
Z y l i n d e r des Nwb-kiw-Rc Slg.;
(Amenemhat I I . ) ,
Privat-
12. Dyn. = Grimm, i n : ZÄS 92, 1966, 74
Abb. 1 6
Zu jw—mjtrw als Grenzort im Süden des thebanischen Gaues s. Helck, Gaue, 1974, 80; s. auch unter jw-mjtrw.
7
Dazu s. unter sw-mnw.
8
RecTrav 21, 1899, 49f.
9
S. auch Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 1C1 mit Anm. 11.
10
Zur Lage des Ortes s. unter sw-mnw.
11
Oben in Anm. 1
117
Der 4. ober ägyptische
Gau
Zylinder des Hcj-hpr-Rc
(Sesostris II.); 12. Dyn.
= Kuentz, a.a.O., 129 Nr. 14
Zwei Zylinder eines Königs Sesostris; 12. Dyn. = Kuentz, a.a.O., 124 Nr. 1, 129 Nr. 15
-*-
K _^
m
'
^V
—
Drei Zylinder der Königin Hnm±-vfr(t}-kdt;
12.
Dyn. = Perdu, in: RdE 29, 1977, 77 Nr. 13-15 Perle der Königin Hnmt-nfv(t)-hdt;
_«_Q s
12. Dyn. =
Perdu, a.a.O., 78 Nr. 16 Z y l i n d e r des Nj-mlct-Rc
(1 ^
(Amenemhat I I I . ) ; 12. Dyn.
= Kuentz, i n : BIFAO 28, 1929, 129 Nr. 16
XS> . l j U ^ . i ^ f t "*" '
'
(Ohne Schreibung)
Vier 13#
Zylinder des Shm-R' hwj-tlwj Dyn#
=
(Sebekhotep I I . ) ;
Kuentz, a . a . O . , 131f. Nr. 17-20
Z y l i n d e r des Shm-Rc hwj-t'wj
(Sebekhotep I I . ) ,
Kairo JdE 72664; 13. Dyn. = Yoyotte, i n : BIFAO 56, 1957, 87 Nr. I I I , y (Ohne Schreibung)
Z y l i n d e r eines Königs Sebekhotep, Kairo JdE 72665; 13. Dyn. = Yoyotte, a . a . O . , 87 Nr. I I I , z
(Ohne Schreibung)
Z y l i n d e r des Horus hwj-tlwj
, S l g . M i c h a i l i d i s ; 13.
Dyn. = Yoyotte, a . a . O . , 8 7 f . Nr. I I I , aa _e>^_)
Z y l i n d e r des Scnh-jb-Rc
ö ©
= Kuentz, i n : BIFAO 28, 1929, 132 Nr. 21
(Amenemhat V I . ) ; 13. Dyn.
Vier Z y l i n d e r des Sdß-kl-Rc
(Amenemhat V I I . ) ; 13.
Dyn. = Kuentz, a . a . O . , 133f. Nr. 22-25 Z y l i n d e r des Horus hrj-tp-tiwj
(Amenemhat V I I . ) ;
13. Dyn. = Kuentz, a . a . O . , 134 Nr. 26 Zylinder des üt3shm-Rt
(Neferhotep I . ) ;
= Kuentz, a . a . O . , 134 Nr. 27 118
13. Dyn.
Xt
Zylinder des Wih-jb-R* ; 13. Dyn. = Kuentz, a.a.O., 135 Nr. 28
(Ohne Schreibung)
Zylinder des [w^-jb-Rc],
Kairo JdE 72666; 13.
Dyn. = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 88 Nr. III, jj (Ohne Schreibung)
n
Zylinder des Jl-jb (W3k-jb-Rc), Kairo JdE 72667; 13. Dyn. = Yoyotte, a.a.O., 88 Nr. III, kk Stele des Sbk-ddw aus Buhen, Khartum Mus. Nr. 11778 = Vercoutter, in: Kush 5, 1957, 61 Fig. 1, Pl. 12 Stele des Jmnj aus Simna, Khartura Mus.^r. 2647 = Vercoutter, a.a.O., 65 Fig. 5, Pl. 14
T^_0^
Wo
OI
Fragment des Hr[...] aus al-Lähün = Petrie, Lahun II, 1923, Pl. 70 Nr. 6 = Kuentz, a.a.O., 136 Nr. 30 Statue des Si-Sbk aus al-Lähun = Kairo CG 405 = Kuentz, a.a.O., 136 Nr. 31 Statue des Hnms = Newberry, in: PSBA 23, 1901, 222 = Kuentz, a.a.O., 136 Nr. 32 Statuette des Mrj-Cnh-Rc Mentuhotep V. aus Karnak; 13. Dyn. = Kairo CG 42021 = Kuentz, a. a.O., 135 Nr. 29
•s ryix^ Tj(^a
Stele des cnh-rn-snb, vermutlich aus al-Gabalair = Kairo CG 20151 = Kuentz, a.a.O., 136 Nr. 34
4^T
Stele des Htp-Sbk und des Jnj-jtj.f aus ar-Rizaiqät = Kairo CG 20433 = Kuentz, a.a.O., 137 Nr. 36
119
Der 4. oberägyptische
vs
Stele des Nb-'nh,
üO
m
Gau
Fundort unbekannt = Kairo CG
20481 = Kuentz, a.a.O., 137 Nr. 37 Stele des Snb-mj-lw
©
aus Isnä, California Nr. Bt.
8 = Lutz, Egyptian Tomb Steles, 1927, 9 Nr. 87, Pl. 44 = Kuentz, a.a.O., 136 Nr. 33
u
Stele des Wr-nj-ntr, Stockholm Nr. 31 = Mogensen, Steles egypt. au Musee National de Stockholm, 1919, 21 Nr. 31 = Kuentz, a.a.O., 137 Nr. 38
iw
28, 1906, 168 = Kuentz, a.a.O., 136 Nr. 35
|t±a x t\ : ^
pRamesseum VI, 24 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Pl. 2, Z. 24
Q
Stele im Mus. von Athen = Spiegelberg, in: RecTrav
Sw-mnw ist im MR einer der bedeutendsten Kultorte des Gottes Sobek, der als Sobek bzw. Sobek-Re auf allen oben aufgeführten Denkmälern als "Herr von sw-mnw" bezeichnet wird . Die Lage des Ortes ist allerdings umstritten: Entweder sucht man ihn bei al-Gabalain oder bei dem etwa 14 km nördlich davon gelegenen ar-Rizaiqät . Da sw-mnw in enger Verbindung zu dem Ort jw-mjtpw stand, vermutete Otto , daß beide Orte dicht beieinander gelegen haben, etwa wie jpt-jswt im Verhältnis zur Stadt Theben, und daß sw-mnw der alte Name der Kultstätte des Sobek in oder bei jw-mjtrw gewesen sein könnte. Da außerdem einige Inschriften aus dem freigelegten Tempel des Sobek bei dem heutigen Nag' Awläd Dahmas', ca. 4,5 km nördlich von alGabalain, den Gott "Sobek von sw-mnw" nennen, lokalisieren Sauneron und 6
Habachi , sw-mnw an dieser Stelle. Jedoch beweisen die hier gefundenen 1 Vgl. auch Hodjash-Berlev, The Egyptian Reliefs and Stelae in the Pushkin Museum of Fine Arts, Moscow, 1982, 86f. Nr. 40. Die häufigen Erwähnungen von sw-mnw im MR deuten auf die Bedeutung des Ortes hin. 2 Vermutlich wegen der geringen Entfernung zu diesem Ort. 3 Zur Lokalisierung von sw-mnw s. Maspero, in: zXs 20, 1882, 123; Spiegelberg, in: RecTrav 28, 1906, 169; Gauthier, DG V, 16f.; Kuentz, in: BIFAO 28, 1929, 153; AEO II, 20*f.; Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47 Anm. 5; Montet, Geogr. II, 72f. 4 Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 102. 5 Kemi 18, 1968, 58f. 6 Studies in Honor of George R. Hughes, 1976, 87 Anm. 13
120
sw-mnw
Denkmäler, daß an der Ausgrabungsstelle der Ort jw-mjtrw lag, denn die Inschriften nennen zwar Sobek von sw-mnw, jedoch mit dem Zusatz {irj-jb . Außerdem bezeichnet sich der Inhaber einer dort "wohnhaft in" jw-mjtrw gefundenen Statue als "Prophetenvorsteher aller Götter von jw-mjtrw" . Schließlich nennt die Städteliste in dem sog. Onomastikon des Amenemope sw-mnw zwischen pr Hwt-hr und jw-mjtrw9. Daher müssen wir den Ort zwischen c al-Gabalain im Süden und Nag Awläd Dahmas, an der Stelle des äg. jw-mjzr.-, im Norden suchen. Die Gegend zwischen diesen beiden Orten ist jedoch nicht gründlich erforscht, und die in dieser Region durchgeführten Ausgrabungen laufen in den Publikationen unter dem Namen al-Gabalain. So hat man die nördlich von Nagc al-GarTra ausgegrabene Nekropole dem Ort al-Gabalain zugeschrieben10, obwohl dort u.a. ein Sarg des "PriestervorstelUVs im Tempel 11
des Sobek, des Herrn von sw-rrmw", entdeckt wurde . Die Inschrift auf dem Sarg gibt einen Hinweis darauf, daß der Gott Sobek in sw-mnw, vermutlich 12 schon gegen Ende des AR, einen Tempel besaß
, und daß der Ort unweit der
Nekropole von Nag' al-GarTra zu suchen i s t , v i e l l e i c h t an der S t e l l e des sog.
al-Mahämfd Q i b l T , etwa 1 km südlich von Nag' Awläd Dahmas bzw. ca.
3,5 km n ö r d l i c h von al-Gabalain
.
An dieser S t e l l e d ü r f t e auch das auf
der Grenzstele Sesostris 1 I . genannte swnjjt
gelegen haben, das als Grenz-
o r t im Süden des 4 . oberäg. Gaues g a l t und vermutlich mit sw-mnw identisch ist14.
7
Bakry, in: MDAIK 27, 1971, 132f., Pl. 23.
8
S. oben Anm. 7.
9
AEO-Plates, Pl. 10, Z. 14f. und Pl. 24.
10
So PM V, 162; zu der Nekropole von al-Gabalain s. die Beschreibung vcWeigall, A Guide to the Antiquities of Upper Egypt, 1913, 298.
11
Zu diesem Sarg s. Brovarski, in: Studies in Honor of George R. Hughes, 1976, 31ff.; er wurde von Schiaparelli gefunden; zu den Ausgrabunger. von Schiaparelli s. Farina, in: Aegyptus 10, 1929, 291ff.; zu den anderen Funden aus der Nekropole von Nagc al-Garira s. Steindorff, Graifunde des Mittleren Reichs in den königl. Museen zu Berlin II, 19-1; of. PM V, 162.
12
Brovarski, a.a.O., 32f. Fig. 9B-10A; zur Schreibung des Namens s. unter h.wt-ntr nt Sbk nb sw-mnw.
13
Daß sv-mnw näher an jw-mjtrw als an al-Gabalain (jnrtj) lag, ist auf Grund eines Dokuments der ramessidischen Zeit erkennbar; das Dokuaen. nennt ein Schiff, das auf der Fahrt nach Norden Getreide verlädt, u-u zwar am lo. I. in al-Gabalain und am 11. I. in sw-mnw und jw-mjtrj; =. Helck, Gaue, 1974, 79.
14
Dazu s. unter
swnjjt.
121
Der 4. oberägyptische
Gau
Wegen des häufigen Vorkommens des Ortsnamens sw-mnw auf Zylindern und Skarabäen aus al-Fayyüm vermutet Kuentz , daß dort eine Stadt lag, die den Namen sw-mnw trug und einen Kult des Sobek besaß. Otto dagegen nimmt mit Recht an, daß es sich dabei um eine Übertragung des Krokodilkultes von sw17 mnw nach al-Fayyüm handelt
hwt-ntv
nt Sbk nb sw-mnw
H^riu«
"fci
fe^ä ö
(Wj
Sarg des Jnj aus al-Gabalain, Turin Suppl. 13.268 = Brovarski, in: Studies in Honor of George R. Hughes, 1976, 32f. Fig. 9B-10A
S. unter sw-mnw
jw-mjtrw
Hieratischer Brief, Fundort unbekannt, Turin Nr. ?; 11.(?) Dyn. = Roccati, in: JEA 54, 1968, 16, Pl. 4, Z. 10
C D
n h ^>
Stele des Jtj CG 20001
aus ar-Rizaiqat; 11. Dyn. = Kairo
Hammämät-Inschr. Nr. 114 des Hnnw, 11. Dyn. = Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 82, Z. 11 Stele Sesostris' I., Fundort unbekannt, Mus. von Kairo Nr. 10-4-22-7; 12. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 33 Fig. 4, Taf. 14b
15
BIFAO 28, 1929, 153f.
16
A.a.O., 102.
17
Vgl. auch die Übertragung des Kultes des Sobek von SW-rrmw nach Nubien; dazu s. Vercoutter, in: Kush 5, 1957, 64ff., besonders S. 66.
122
jw-mjtru
Tor Sesostris1 III. aus Midämüd; 12. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1928, FIFAO 6, 1929, 49 Fig. 36 = ders., Medamoud 1930, FIFAO 8, 1931, Pl. 8 = Gardiner, in: JEA 30, 1944, Pl. 4 gegenüber S. 27
'MT&T
Stele des Sn-ra, vermutlich aus al-Gabalain, Karlsruhe Nr. 5 = Wiedemann, in: PSBA 8, 1886, 96 Tor des Shm-Rc tywj-tlwj Sebekhotep II. o«e al-Midämüd; 1'3. Dyn. = ß. de la Roque, Medamoud 1930, FIFAO 8, 1931, Pl. 10 Skarabäus des [Shm-Rc hwj-tlwj] Sebekhotep II., Fundort unbekannt, Slg. Michailides; 13. Dyn. = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 88
* "
>
Skarabäus des Jmn-m-hit Sebekhotep, Fundort unbekannt, früher Slg. Davies; 13. Dyn. = Yoyotte, a.a.O. = Matouk, Corpus du Scarabee egyptien I, 182 Nr. 230
^
Stele des Dd-nfr-R1 Dedumose I. aus al-Gabalain; 13. Dyn. = Kairo CG 20533 = Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 43f. Nr. 59
H^ÜLü*?
^IQ^Vo1 0
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'2.
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Stele des Nh Cnl
~ i' ro CG 20481
Stele des Nfr-htp CG 20642
Fundort
unbekannt; 13. Dyn. = Kai-
aus ar-Rizaiqat; 13. Dyn. = Kairo
Ostrakon aus dem Ramesseum = Grdseloff, in: ASAE 51, 1951, 160 Die Lage des Ortes jw-mjtrw "Insel von mjtru" war längere Zeit umstritten: Man hat ihn entweder bei al-Gabalain bzw. in dessen Nähe oder bei dem etwa 14 km nördlich davon gelegenen ar-Rizaiqät gesucht1. Die Identifizierung mit al-Gabalain scheidet aus, da die Städtelisten selbst die Ortsnamen 1
Dazu s. Gautnier, DG I, 42f.; AEO II, 21*; Otto, Topographie des Thetanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 93f.; Montet, Geogr. II, 52.
123
Der 4. ober ägyptische
Gau
jw-mjtrw und jnrtj (al-Gabalain) als zwei verschiedene Orte behandeln, indem sie beide nebeneinander erwähnen . Darüber hinaus nennt das Onomastikon des Amenemope den Ort sw-rnnw in der Reihenfolge zwischen jnrtj und jw-mjtrw , und außerdem lautet der äg. Name von al-Gabalain nicht jw-mjtrw, 4 das auch nach seiner Stadtgöttin den Namen sondern nachweisbar jnrtj , pr Hwt-hv führte . Es gibt auch keinen Beweis dafür, daß jw-mjtrw an der Stelle von ar-Rizaiqät lag, da bis jetzt noch keine systematischen Ausgrabungen durchgeführt wurden . Zudem ist der Fundort der angeblich aus arRizaiqät stammenden Stelen des MR zu vage angegeben . Dagegen wurden bei dem heutigen Nag c Awläd Dahmas, das auf halbem Weg zwischen al-Gabalain im Süden und al-Mahämid im Norden liegt, Denkmäler aus einem Sobektempel entdeckt , die beweisen, daß der äg. Ort jw-mjtrw nur hier gelegen haben kann . Diese Denkmäler bezeichnen Sobek als "Herr von sw-mnw, wohnhaft in jw-mjtrw". Neben ihm wird auch Chons genannt, und zwar als "Herr von Theben, wohnhaft in jw-mjtrw". Schließlich ist auch die dort gefundene Statue c eines M jj zu erwähnen, der sich "Priestervorsteher aller Götter von jwmjtrw" sowie "Vorsteher des Tempels der Götter Sobek, Chons und Anubis" nennt . Diese drei Gottheiten wurden bereits im MR in jw-mjtrw verehrt. Während Sobek auf Denkmälern dieser Zeit als "Herr des (Ortes) jw-mjtrw" 11
12
erscheint , trägt Chons den Beinamen "wohnhaft in jw-mjtrw . Auf der Stele Kairo CG 20481 wird Anubis als "Herr von jw-mjtrw" bezeichnet. Die Hammämät-Inschrift Nr. 114 aus dem MR berichtet von der Einberufung
2
AEO-Plates, Pl. 24.
3
AEO-Plates, Pl. 10.
4
Dazu s. unter jnrtj; während der 1. Zwischenzeit und der 11. Dyn. wurde der Ort als jwnj bzw. jwnjjt-mhjt sowie jwnt bezeichnet, s. unter dem jeweiligen Namen (3. oberäg. Gau).
5
S. unter pr Hwt-hr
6
S. auch Habachi, in: MDAIK 14, 1956, 58.
im 3. oberäg. Gau.
7
So z.B. die beiden oben aufgeführten Stelen Kairo CG 20001 und 20642.
8
Bakry, in: MDAIK 27, 1971, 131ff.
9
S. auch Helck, Gaue, 1974, 80.
10 Bakry, a.a.O., 132 Fig. 2. 11
Yoyotte, in: BIPAO 56, 1957, 88; cf. Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 33 Fig. 4.
12
Vgl. die Stelen Kairo CG 20481 und 20533.
124
jw-mjtrw
von Truppen aus prw wibw wist, "den uäfaj-Häusern des thebanisehen Gaues"""' von jw-mjtrw bis slbt14. Wie Helck 15 richtig erkannt hat, waren sowohl jw-mjtrw als auch ssbt Grenzorte. Weiterhin beweist eine Grenzstele Sesostris1 I., daß jw-mjtrw an der Südgrenze des 4. oberäg. Gaues lag und nennt neben Sobek von jw-mjtrw die Göttin Hathor von jnrtj (al-Gabalain) im 3. oberäg. Gau 1 . Daher kann man sagen, daß die Grenze zwischen dem 3. und 4. oberäg. Gau zwischen al-Gabalain im Süden und Nag c Awläd Dahmas in 17
Norden verlief. Schließlich beweist auch die Stele eines Jtj jw-mjtrw
, daß
der Hauptort des sog. /mtj'j'i-Distrikts W ar, der den südlichsten
Teil des 4. oberäg. Gaues
bezeichnet.
Der Name jw-mjtrw wird im allgemeinen jw m jtrw gelesen und mit "Insel in Strom" übersetzt . Man hat deshalb nach einer zwischen al-Gabalain und ar Rizaiqät gelegenen Insel gesucht 20 , jedoch vergeblich; auch an der Ausgrabungsstelle bei Nag c Awläd Dahmas, dem äg. jw-mjtrw, sind keine Spuren von irgendeiner Insel vorhanden. Daher glaube ich, daß man den Ortsnamen eher jw-mjtrw lesen und als "Insel von Miteru" übersetzen sollte, wobei jedoch die Bedeutung des Wortes mjtrw unklar bleibt.
13 Prw Wibw wist bezeichnet den erweiterten thebanischen Gau zu Begir_-. der 11. Dyn., der sich von jw-mjtrw im Süden bis S'bt im Norden erstreckt, s. Otto, a.a.O., 95; s. auch unter prw W$bw W%st. 14
Der Ort lag an der Nordgrenze des 6. oberäg. Gaues, s. dazu unter im 6. oberäg. Gau.
s'sz
15 Oben in Anm. 9. 16
Zu dieser Stele s. Habachi, in: MDAIK 31, 1975, 33 Fig. 4; zu al-G=balain s. unter jnrtj im 3. oberäg. Gau.
1" Kairo CG 20001; s. auch Vandier, in: Melanges Maspero, MIFAO 66 I. 1, 1935/8, 137ff. 1= '- ? ;:
Dazu s. unter
fyntjjt.
S. die oben genannten Literaturhinweise in Anm. 1. So z.B. Otto, a.a.O., 94.
125
Der 4. oberägyptische
Gau
jw-swt a
l t > ' 1
s
Mo'alla VI, a, 5 = Vandier, Mo'alla, 242 (Inschr.
^ O
+* °
Jw-swt
13)
"Insel des Krokodils"1 wird zusammen mit einem Ort jwnj
in der Mo'alla-Inschrift des Gaufürsten enh-tjfj war ri-mSc
( fll)o )
genannt. Er sagt: "Ich
für diese (den 2. und 3. oberäg. Gau) bis nach Elephantine und
bis nach jwnj
und jw-swt"
. Da das hier genannte jwnj
gesetzt wird , hat man jw-swt
mit Armant gleich-
in der Umgebung dieses Ortes gesucht .
Schließlich identifizierte Montet
jw-swt
mit der gegenüber von Armant
liegenden Insel, der heutigen Gazirat Armant. Wie die Untersuchung von jwnj
jedoch ergibt, ist dieses als Bezeichnung für das heutige al-Gabalain
aufzufassen . Daher dürfte das gleichzeitig genannte jw-swt
eher nördlich
von al-Gabalain und nicht bei Armant gelegen haben. Dafür spricht auch, daß der Name jw-swt
auf einen Krokodilkult hinweist und sich gerade nörd-
lich von al-Gabalain tatsächlich die beiden wichtigsten Sobekkultorte sw-mnw und jw-mjtvw
finden. Allerdings bleibt unsicher, ob jw-swt
über-
haupt mit einem der beiden Orte identisch ist. Das Krokodil wurde auch in dem etwa 4 km nördlich von jw-mjtvw
(Nag' Awläd Dahmas) gelegenen Nag c ad-
Dimuqriya ( *-_r-»J)I£—*J ) , unweit von ar-Rizaiqät, verehrt: Dort existierte sogar ein Krokodilheiligtum, das von dem arab. Geographen §ams ad-DTn ad-Dimasqf vor 727 h. (1326 n. Chr.) noch selbst gesehen und beschrieben wurde . jw-swt
könnte daher sehr wohl an der Stelle von Nag c ad-Dimuqriya
1
Das Krokodil wird als swj bezeichnet, s. WB IV 65.
2
Vandier, Mo'alla, 242f.; Schenkel, MHT, 55.
3
Vandier, a.a.O., 26 und 248; Montet, Geogr. II, 73; Schenkel, a.a.O., 55 und 58.
4
Vandier, a.a.O., 26f.; cf. James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, 7 mit Anm. 2f.
5
Geogr. II, 73.
6
Dazu s. unter jwnj
7
S. unter sw—rnnw und
8
Auch ad-Dimuqrät (±>\j-i*Jl) genannt, kopt. hieß der Ort TIMIKPATWN ; dazu s. Amelineau, Geographie de l1 Egypte ä l'Epoque Copte, 1893, 507.
9
Ramzi, Das geographische Wörterbuch der äg. Städte und Dörfer II.4; 1963, 153f.; das von Sams ad-Din ad-Dima§qi verfaßte Buch trägt den Titel "Nuljbat ad-Dahr fi 'agäi'b al-Bar wal-Bahr; Sams ad-Din starb im Jahr 727 h, das entspricht 1326 n. Chr.
im 3. oberäg. Gau. jw-mjtvw.
126
jw-swt
-
swnw-n-Sbkw
jw-Sbkw
gelegen haben. Die zu dem Ort gehörige Nekropole l i e g t vermutlich am Wüstenrand bei dem heutigen ar-Rizaiqat jw-mjtrw identifizierte . Möglicherweise entspricht jw-swt ten jw-Sbkw,
10
, das man früher mit sw-mnw bzw.
dem in einem Dokument des Hqi-nht
genann-
das man ebenfalls im SLidteil des 4. oberäg. Gaues zwischen
al-Gabalain und ar-Rizaiqät suchte 12 .
swnw-n-Sbkw
Hekanakhte VI, 4; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 13, Z. 4
o ejjT'»0
S. unter jw-Sbkw.
jw-Sbkw
S
I J Jb> i i i
Hekanakhte III, 7; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 8, Z. 7
QI
Die Dokumente des Hqi-nht nennen im thebanischen Gau u.a. zwei Ortschaften mit Namen jw-Sbkw und swnw-n-Sbkw, die man zwischen al-Gabalain im Sü13
den und ar-Rizaiqät im Norden vermutet . In beiden hat wohl, wie die Namen zeigen, der Krokodilgott Sobek einen Kult besessen. Demnach müßten beide Orte in jenem Gebiet des 4. oberäg. Gaues gelegen haben, in dem Sobek als Hauptgott verehrt wurde: In der Umgebung von sw-mnw und jw-mjtran der Stelle des heutigen Nag c Awläd Dahmas, einem der wichtigsten Kultzentren des Sobek . 10
Zur Nekropole von ar-Rizaiqät, s. PM V, 161f.; cf. Gomaä, in: LA IV, 415 mit Anm. 21; vgl. auch Weigall, A Guide to the Antiquites of Upper Egypt, 1913, 296f.
11
Dazu s. unter sw-mnw und
12
S. auch unter
13
Winlock, in: BMMA December 1922, Part II, 39f.; ders., Excavations at Deir El Bahri, 1942, 59f.; cf. auch Gauthier, DG I, 48.
14
Dazu s. unter jw-mjti*w
jw-mjtrw.
jw-Sbkw.
und unter sw-mnw.
127
Der 4. oberägyptische
Gau
Vandier und James stimmen darin überein, jw-Sbkw "Insel des Sobek" mit dem im Grab des cnh-tjfj bei al-Macallä genannten jw-swt "Insel des Krokodils" zu identifizieren. Dieses jedoch lokalisiert Vandier in der Um19
gebung von Armant, während James es zwischen Armant und Theben sucht. Wie die Untersuchung gezeigt hat, lag jw-swt vermutlich an der Stelle von Nagc ad-Dimuqriya, ca. 2,5 km südlich von ar-Rizaiqät bzw. 4 km nördlich von Nag' Awlad Dahmas (jw-mjtrw) . Daher glaube ich, daß jw-Sbkw ebenvon Nag' Awläd Dahmas (jw-mjtrw) falls dort zu lokalisieren ist. 21
Schließlich nimmt James an, daß jw-Sbkw bzw. jw-swt mit dem im Brief Nr. VI, Z. 4 genannten swnw-n-Sbkw "Teich des Sobek" gleichzusetzen ist, doch läßt sich nicht nachweisen, daß beide Orte tatsächlich identisch sind. Gewiß ist nur, daß swnw-n-Sbkw ebenfalls in der Umgebung von jw-mjtrw im Südteil des 4. oberäg. Gaues zu suchen ist. In dieser Gegend existierte tatsächlich auch ein Ort swnjjt ( P ^Ijo ) an der Südgrenze des 4. oberäg. Gaues , doch gibt es keinen Beleg dafür, daß er mit swnw-n-Sbkw identisch ist 23 .
hwt-hi %
Hekanakhte III,6f.;VI, 1; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 8, Z.6f; Pl. 13, Z. 1 S. unter
nbsjjt
15
Mo'alla, 26 Nr. 4.
16
The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, 7. 131 *
17
Mo'alla VI, et, 5; Vandier, Mo'alla, 242 (Inschr. 13).
18
Mo'alla, 26f., 248; cf. auch Montet, Geogr. II, 73.
19
Oben in Anm. 4. jw-swt.
20
Dazu s. unter
21
Oben in Anm.16; zur Schreibung des Namens s. unter
22
Dazu s. unter
23
Vgl. jedoch die Schreibung swnj sium", WB IV 69.
swnw-n-Sbkw.
swnjjt, ( pzu flQ ) für swnw ( ü=jfc> '°
128
) "Pelu-
pv-hli
-
spit-mit
-
hpsjjt
-
st-sml(?)
pr-hl ?
Hekanakhte I, 3, 5, 15; I, vs. 17; II, 6, vs. 2 und VI, vs. 2f.; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 1, Z. 3, 5; Pl. 2, Z. 15; Pl. 4, vs.17; Pl. 5, Z. 6; Pl. 7, vs. 2 und Pl. 12, vs. 2f. (unten)
iM^°
S. unter
nbsjjt
spit-mit
~—'J> Q |) -^ '° a '
Q
S. unter
u °
Hekanakhte III, 7; VI, 6; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 8, Z. 7; 13, Z. 6
nbsjjt
hpsjjt
© HU \ , i nfl Q © Hekanakhte I, 8f.; II, vs. 4; 11. Dyn. = Jaa ^ M ^ O ; a^HH-Taoi m e S ) Tne yekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 1, Z. 8f.; Pl. 7, vs. 4 S. unter
nbsjjt
st-smU?)
z*l'° 5. unter nbsjjt
Hekanakhte VI, 8; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 13, Z. 8 129
Der 4. oberägyptiache
Gau
t • • • J W«7
K ^ J I e \>
Hekanakhte I, vs. 10; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 3, Z. 10
S. unter nbsjjt;
s. auch James, a.a.O., 28 Anm. 68
nbsjjt ^,,(IH«0^|n||||Q ^ , n ™ 0 ^Jl^OjvzpJ Il l a j c ü l l ^ i
Hekanakhte I , 6, vs. 19; I I , vs. 6 und V I , 13; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, P l . 1, Z. 6; Pl. 4, vs. 19; Pl. 7, vs. 6 und Pl. 13, Z. 13
Neben jw-Sbkw und smw-n-Sbkw nennen die Dokumente des Hqi-nht noch weitere Ortschaften, die wie diese beiden ebenfalls im Südteil des thebanischen Gaues gelegen haben : Der wichtigste davon, nbsjjt, wird als Heimatort des Uqt-nht bezeichnet . Er durfte in dem Gebiet zwischen Nagc Awläd Dahmas (jw-mjtrw) im Süden und ar-Rizaiqat im Norden zu suchen sein . In dieser Gegend lagen auch die Orte hwt-h>i, pr-hli , splt-mlt, hpsjjt, st-smi(?) sowie ein Ort namens [,..]wj . Mit Ausnahme von hpsjjt sind diese Ortsnamen sonst nirgends belegt 7 .
jwSbku).
1
Zur Lage der beiden Orte s. unter
2
Winlock, in: BMMÄ December 1922, Part II, 39; cf. James, The flekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, 6.
.3 Zur Lage von nbsjjt s. Winlock, a.a.O.; Gauthier, DG III, 85; James, a.a.O., 6f. und 131. 4
Hwt-h'l könnte ein Teil von pr-hM bzw. mit ihm identisch sein, dazu s. James, a.a.O., 7f. und 131f.; zu pr-hll bzw. hwt-hli s. auch Gauthier, DG II, 108; IV, 109; cf. Menü, in: RdE 22, 1970, 117.
5
Zu diesen Orten s. James, a.a.O., 7f. und 131f.; cf. Cenival, in: RdE 15, 1963, 142.
6
Zur weiteren Erwähnung von fypäjjt s. Daressy, in: Mem. Miss. 8, 1892, 388; cf. Gauthier, DG IV, 174; James, a.a.O., 6f. und 132.
7
Zur Schreibung der Ortsnamen s. unter dem jeweiligen Namen.
130
jwnj
jwnj
tlj.s
t'j.s
q 'h[t]
q'h[t]
h^%w^
y,-,
Ostrakon aus dem Ramesseum = Grdseloff, in: ASAE 51, 1951, 160
Mit jwnj tij.s q'hlt] "Armant, sein Distrikt" ist die Stadt Armant und der dazugehörige Bezirk gemeint. Da auf dem oben zitierten Beleg die Ortschaften nfyb (Alkäb), pv Hvt-hr(al-Gabalain), jwnjjt (Isnä) und jw-mjtrw (Nagc Awläd Dahmas) direkt nach dem Distrikt von Armant genannt werden, vermutet Grdseloff , daß der Distrikt von Armant die Gegend südlich dieser Stadt bis Alkäb im Süden umfaßte, was von Helck3 mit Recht zurückgewiesen wird: Das ganze Gebiet des 3. und der größte Teil des 4. oberäg. Gaues können keinesfalls zum Distrikt von Armant gehört haben. Die drei Orte Alkäb, Isnä und al-Gabalain lagen im MR tatsächlich auf dem Boden des 3. oberäg. Gaues . Der vierte Ort •;•rj'tru gehörte zwar zum 4. oberäg. Gau, lag jedoch nicht im Distrikt von Armant, sondern in dem sog. hntjjt-ßezirk . Daher glaube ich, daß der Distrikt von Armant nur die Stadt und ihre nähere Umgebung umfaßte. Fraglich bleibt, ob das Gebiet am östlichen Nilufer gegenüber der Stadt im MR zum Distrikt von Armant gehörte6. Schließlich läßt sich sagen, daß der Bezirk bzw. der Distrikt von Armant an den südlich davon gelegenen hntjjt-Bezirk angrenzte, d.h. er umfaßte eine Strecke von 12 km auf dem westlichen Nilufer von dem nördlich von arRizaiqat gelegenen ar-Rayäyna im Süden bis ad-Dab'iya ca. 5,5 km nordöstlich von Armant im Norden. Hauptort des Distriktes war sicherlich Armant jnd die in der Nähe südlich und nördlich dieser Stadt gelegenen Orte T..;T.-' DZW. [hw]t-mnttj-jwnj,
phI'v•)'-n-Tmjj,
shm(?) I. . ] und srrihsn lagen in dem
dazugehörigen Distrikt.
Zu q'ht
"Distrikt" s. WB V 20, 9-11.
ASAE 51, 1951, 161f. Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reiches, 1958, 218f. Dazu s. unter nhb, S. unter hntjj't Vgl.
jwnjjt
und unter
und pr Hwt-hr
im 3. oberäg. Gau.
jw-rnjtrw.
auch Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952
Zu diesen Orten s. unter dem jeweiligen Stichwort.
131
Der 4. oberägyptisehe
Gau
Mo'alla II, £ , 1; II, e , 2; 1. ZwZt = Vandier, Mocalla, 198 (Inschr. 6) Block des S'nfy-ki-R*
Mentuhotep III. aus Armant; 11. Dyn.
= Mond-Myers, Temples of Armant II, 1940, Pl. 97 Nr. 6 Blöcke des Amenemhat I. aus Armant; 12. Dyn. = Mond-Myers, a.a.O., Pl. 98 Nr. 2 und 99 Nr. 2, 4 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 78, Pl. 16 und 21 Statuensockel Sesostris' I. aus Armant(?); 12. Dyn. = Engelbach, in: ASAE 23, 1923, 162 WH, Stele Nr. 14 des Mniw-htp; 12. Dyn. = Fakhry, Wadi el Hudi, 1952, 33f., Fig. 27, Z. 14 = Sadek, Wadi el-Hudi I, 1980, 33, Z. 14 Stele des Mntw-Pitp aus Armant, University College London Nr. 14333; 12. Dyn. = Goedicke, in: JEA 48, 1962, 26, Z. 5 Sphinx der Prinzessin Nfrw-Pth,
in al-Uqsur gekauft; 12.
Dyn. = Legrain, in: ASAE 4, 1903, 133 = Valloggia, in: RdE 21, 1969, 109 Stele der Sit-Mntw-htp, Fundort unbekannt, Berlin Nr. 13677 = Aegypt. Inschriften I, 207 Stele des Snb aus Armant = Kairo CG 20173 Stele des SS-Mntw aus al-Uqsur(?) = Kairo CG 20694 Stele des Sl-Mntw aus al-Uqsur(?) = Kairo CG 20712
132
jurej
Stele des Jbj,
Wo
vermutlich aus Armant, Louvre E 13053 =
L e d r a i n , Les Monuments egyptiens de la ß i b l i o t h e q u e Nat i o n a l e , 1881, P l . 11
Bruchstück einer Statuengruppe, Fundort unbekannt = Kairo CG 998
Ao
pBrooklyn 35.1446, recto 13b, 30b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 1, Z. 13b, Pl. 3, Z. 30b pBoulaq 18, XXI 15, 18, XXXIII 17 = S c h a r f f , i n : ZÄS 57,
^
1922,
5 1 f f . , Umschrift S. 8 * * , 16**
Ram. 0n., Nr. 200
IL©
Ostrakon aus dem Ramesseum = Grdseloff, in: ASAE 51, 1951, 160
Jwnj war eine wichtige Stadt im ehemaligen 4. oberäg. Gau und lag an der Stelle des heutigen Armant am westlichen Nilufer, ca. 13,5 km südlich von al-Uqsur. Später hieß der Ort auch jwn Mntw "On des Month", das griech. mit ^EgßuJvS-ig und lateinisch Hermonthis bzw. Hermunthis wiedergegeben wird. Der heutige Name Armant geht auf das kopt. 6 P M O N T zurück2. Dort wurde ein Falkengott Month verehrt, der schon gegen Ende des AR den Beinamen "Herr von jwnj (Armant)" trägt . Im MR wird er ebenso bezeichnet , daneben aber besonders häufig als "wohnhaft in Armant" bzw. "Herr 1
Jwnj ist die Nisbebildung von jwn "Pfeiler" und bedeutet "die zum ,.'-"*:Pfeiler Gehörige", s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 19.
2
Zu den Namen des Ortes s.Gauthier, DG I, 53ff.; AEO II, 22*; Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 86f.; Montet, Geogr. II, 72; Eggebrecht, in: LA I, 435 mit Anm. 6; Zibelius, a.a.O., 18f.
3
Newberry, in: ASAE 4, 1903, 97; cf. Saleh, Three Old-Kingdom Tombs at Thebes, AV 14, 1977, 24.
4
Valloggia, in: RdE 21, 1969,, 109; Stele Kairo CG 20173; Ledrain, Les Monuments egyptiens de la ßibliotheque Nationale, 1881, Pl. 11.
5
Mond-Myers, Temples of Armant II, 1940, Pl. 98 Nr. 2; Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 21; Engelbach, in: ASAE 23, 1923, 162; Sadek, Wadi el-Hudi I, 1980, 33.
133
Der 4. oberägyptische
Gau
von Theben, wohnhaft in Armant" 6 , einmal sogar als "Herr von Theben, Stier von Armant"7. Neben Month wurde seit der 11. Dynastie eine Gottheit in Armant verehrt, Jmjt "die von Armant" . Vermutlich ist sie mit der Göttin Tnnwt identisch, die auf einem Block aus dem dortigen Tempel des MR den Namen Jwnjt-Tnn(w)t trägt9. Auf der Statue Kairo CG 998 heißt sie RH-Tnn, vermutlich eine frühere Schreibung des Namens der dort später verehrten Göttin R't-tswj "die weibliche Sonne der beiden Länder" . 11
Da im Ramesseum-Onomastikon Armant im Gegensatz zu Theben genannt und auf einer Stele des MR als tpt spiwt.f "die erste seiner Gaue" bezeichnet 12
wird , nahm man an, daß Armant und nicht Theben die ursprüngliche Metropole des 4. oberäg. Gaues war, bevor Theben dann zu Beginn der 11. Dynastie aus politischen Gründen diese Rolle übernahm . Es gibt jedoch überhaupt keine Beweise dafür, daß Armant jemals die Rolle der Gaumetropole gespielt hat. Das Fehlen des Namens von Theben im Ramesseum-Onomastikon bedeutet nicht, daß die Stadt während des AR oder früher nicht existierte oder daß sie damals keine Gaumetropole war. Theben war schon im AR der Sitz der Verwaltung, und dort amtierten auch die uns bekannten Oberhäupter des thebanischen Gaues aus jener Zeit . Dazu muß gesagt werden, daß das RamesseumOnomastikon überhaupt keine wichtigen Orte zwischen Armant und Qüs nennt; nicht nur Theben fehlt in diesem Dokument, sondern auch die Namen von at> Tüd (drtj) und al-Midämüd (mldw) , obwohl alle diese Orte damals schon existierten. Armant verdankt die Erwähnung seines Namens vermutlich der Rolle, die es zu Beginn der 1. Zwischenzeit spielte. Damals verlor Theben an Bec deutung und fiel vielleicht unter die Herrschaft des Gegners von nh-tjfj. Das Gebiet des thebanischen Gaues war zwischen diesem Gaufürsten und dem
6
Lacau-Chevrier, a.a.O., Pl. 16; Stele Kairo CG 20694; Statue Kairo CG 998 bezeichnet Month ebenfals als nb ufst ?a>j-jb [jwnj].
7
Mond-Myers, a.a.O., Pl. 99 Nr. 2.
8
Mond-Myers, a.a.O., Pl. 94f., 99 Nr. 8.
9
Mond-Myers, a.a.O., Pl. 99 Nr. 4.
10
Zu den Gottheiten Jwnjt, Otto, a.a.O., 88f.
Tnn(w)t
11
AEO-Plates, Pl. 2 Nr. 200ff.
bzw. Junjt-Tnnt
sowie R't-t'wj,
s.
12
Goedicke, in: JEA 48, 1962, 25, Pl. 2, Z. 5.
13
So z.B. Otto, a.a.O., 5 und 87.
14
Zu den Gräbern der Gaufürsten des thebanischen Gaues Wnjs-Cnty, Jfyj und Hntj in der Nekropole von Theben-West, s. Saleh, a.a.O., 12ff.
134
jwnj
Oberhaupt des 5. Gaues namens Wsr von al-Huzäm aufgeteilt. Nur die Stadt Armant und ihre nähere Umgebung behielten damals unter einem General ihre Selbständigkeit, bis sie von den Truppen des 4. und 5. oberäg. Gaues angegriffen wurden .Vielleicht geht die Städteliste des sog. Ramesseum-Onomastikons auf diese Zeit zurück und Theben wurde nicht genannt, da es in den Ereignissen der damaligen Zeit keine Rolle spielte. Dagegen nennt dasselbe Dokument zwei andere Ortschaften zwischen Armant und Qös, nämlich s'jj-[-..]> und jw-Snsn , deren Namen sonst ebenfalls nur auf Denkmälern der 1. Zwischenzeit vorkommen, was möglicherweise eine Bestätigung dafür ist, daß die Städteliste tatsächlich auf diese Zeit zurückgeht. Schließlich gibt der Ausdruck tpt sp'wt.f auf einer Stele des MR keinen Anlaß dafür, daß jwnj als Metropole des thebanischen Gaues zu betrachten ist, wie Otto annahm. Der Text der Stele berichtet, daß ein gewisser !4ntw-htp "das Herz Seiner Majestät erfüllt in Armant, dem ersten seiner Gaue". Die Stele ist in die 12. Dynastie zu datieren , also nachdem Theben zur Hauptstadt des ganzen Landes geworden war. Sicher ist allerdings, daß jwnj als Hauptstadt des sog. Distriktes von Armant (jwnj tij.s ach{z\. 20 zu betrachten ist . Das in der Mo'alla-Inschrift und auf der Stele eines Jtj [
Mn Q ) ist nicht mit jwnj
genannte
jwnj
(Armant) zu identifizieren, sondern eher mit 21
al-Gabalain im 3. oberäg. Gau gleichzusetzen , da der Name Armant bis zurr Ende der 12. Dynastie nie mit einem Schilfblatt oder mit zwei Strichen ge22
schrieben wird .
Dazu s. Goraaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 34ff.; 51ff. ->jj~l- • >]ä ist mit dem im Grab des cnh-tjfj risch, dazu s. unter h%jj-sgS. Zu diesem Ort s. unter jW-snSn
genannten sijj-sgi
ider.-
im 5. oberäg. Gau.
A.a.O., 87; cf. auch Goedicke, a.a.O., 29 Anm. k. Zur Datierung der Stele s. Schenkel, in: JEA 50, 1964, 6ff. qch[t}.
Zazu s. unter jwnj
tlj.8
Zazu s. unter jwnj
im 3. oberäg. Gau.
Vgl. die Schreibung des Ortsnamens in den oben zitierten Belegen.
135
Der 4. oberägyptische
Gau
.h.w]t-nmttj-jwnj
|ö°HnfiJ—*
Ostrakon aus dem Ramesseum = Grdseloff, in: ASAE
#^^°LW[o]
51> 1951> 160
S. unter mnjtj (?)
mnjtj (?)
f^f}^ 7
Ram. On., Nr. 199
Der oben erwähnte Ortsname ist vermutlich mnjtj und nicht mnjrj zu lesen . er wird im Ramesseum-Onomastikon zwischen pr Hwt-hr (al-Gabalain) im Süden und jwnj (Armant) im Norden genannt und entspricht vielleicht dem später überlieferten Ü o ^ ^ ' m ^ i^l s ® •Vermutlicn ^st mnjtj mit dem auf einem Ostrakon des MR aus dem Ramesseum genannten [hw]t-mnttjjwnji zu identifizieren, wie Grdseloff annimmt. Er sieht in lh.w]t-mnttjjwnj die richtige und vollständige Schreibung des Ortsnamens. Da [ bw]t-mnttj-jwnj in Verbindung mit Armant vorkommt und das mnjtj des Ramesseum-Onomastikons in der Reihenfolge vor dieser Stadt genannt wird, muß \hw\t-mnttj-jwnj bzw. mnjtj in unmittelbarer Nähe südlich von Armant gelegen haben. Vielleicht handelt es sich dabei ursprünglich um den Namen eines Stadtteils von Armant oder einen seiner Nachbarorte. Unklar bleibt die Bedeutung des Wortes mnjtj
bzw.
mnttj.
1
Dazu s. Gauthier, DG III, 36; AEO II, 22*; Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAA 16, 1952, 93 Anm. 4.
2
AEO-Plates, Pl. 2.
3
AEO-Plates, Pl. 10, Z. 15; zum Ortsnamen s. AEO II, 22*; Grdseloff, in: ASAE 51, 1951, 160; Otto, a.a.O., 86; Montet, Geogr. II, 72.
4
Zur Schreibung des Namens s. unter [ lj.u]
5
A.a.O., 160, 162; cf. Helck, Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 218 mit Anm. 8.
136
t-mnttj-jwnj.
ph(r)-n-Tmjj
-
smhsn
ph(r)-n-Tmjj cS. «otrn
(\ nn ^ ^ J r H W
Mo'alla I I , r} , 1; 1. ZwZt = Vandier, Mo'all a, ( I n s c h r < 7)
202
Aus der oben z i t i e r t e n Stelle der Mo c alla-Inschrift geht hervor, daß phM-n-Tmjj "Gut des Trrjj"1 südlich eines Platzes namens smhsn lag. So heißt es im Text: "Die Spitze der[Flo]tte war am Hügel des [smh]sn, das 9
Ende der Flotte am Gut des Tmjj" . Da an einer anderen Stelle derselben Inschrift von der Festung der Stadt Armant an dem Hügel des smhsn die Rede ist , muß ph{r)-n-Tmjj zwischen Armant im Süden und dem Hügel von smhsr. im Norden gelegen haben . Der Name ph(r)-n-Tmjj
läßt vermuten, daß im AR einmal ein gewisser Tmjj
ein Gut in der Nähe von Armant besaß .
smhsn
o Mo'alla I I , e , 3; II, £ , 3-7), 1; 1. Zw.Zt -^ Vandier, Mo'alla, 198, 202 (Inschr. 6f.) Smhsn wird in der oben zitierten Inschrift von al-Ma'allä in Verbindung mit der Stadt Armant und deren Festung erwähnt. Die Inschrift berichtet, daß die Truppen des 4. und 5. oberäg. Gaues die Festung von Armant am Hügel (sgi) des smhsn [einnehmen wollten] und an es (Ar(jth-jwnj) Q
mant) herankamen . Der Text läßt erkennen, daß die Festung von Armant etwas nördlich bzw. nordöstlich der Stadt lag: Somit ist das hier behandelte smhsn in dieser 1
Zu phr
"Gut" s. WB I 548, 4.
2
Zur Inschrift s. Vandier, Mo'alla, 202f.,- Schenkel, MHT, 50.
E
Vandier, a.a.O., 198f.; zu smhsn s. dort.
4
S. auch Vandier, a.a.O., 29 Nr. 11.
- I^JJ i s t a l s Personenname im AR überliefert; vgl. Kairo CG 17006; cf. Ranke, PN I, 391 Nr. 1. c
E
Zu jth
"Festung" s. WB I 148, 25.
Zu Sgl
"Hügel", s. Cerny, in: BIFAO 57, 1958, 209f.
Zur Inschrift s. Vandier, Mo'alla, 198f.; Schenkel, MHT, 49.
137
Der 4. oberägyptische
Gau
Richtung zu suchen. Ebenfalls in dieser Gegend soll ein Ort namens
shm(?)[. g
gelegen haben, der im Ramesseum-Onomastikon hinter Armant genannt wird . Es läßt sich jedoch nicht sagen, ob er mit dem in der Mo'alla-Inschrift genannten smhsn identisch ist Smhsn ist als Personenname belegt und bedeutet "Sie erinnern sich nicht" .
shm(?)
[...]
I ^ Ä
Ram. On.,Nr. 201
Weder die Lesung noch die Bedeutung des hier behandelten Ortsnamens sind 12
sicher .Nach der Anordnung der Städtenamen im Ramesseum Onomastikon ist shm(?) [...} nördlich von Armant bzw. zwischen dieser Stadt und einem Bezirk namens w n s3jj-[...]l zu suchen . Die genaue Lage des Ortes ist jedoch unbekannt, obwohl sein Name zusammen mit anderen Ortschaften in einer Städteliste aus der Regierungszeit Amenophis I. genannt wird . Ebenfalls ungewiß ist, ob er mit dem nördlich bzw. nordöstlich von Armant gelegenen smhsn identisch ist . Fest steht lediglich, daß shm(?)[...] nördlich von Armant auf dem Boden des 4. oberäg. Gaues lag.
9
Ram. On., Nr. 201; s. auch unter shm(?) [. . .] .
10
S. auch Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 37 mit Anm. 47.
11
Ranke, PN I, 307 Nr. 25.
12
Spuren von einem senkrechten Zeichen nach dem zerstörten m sind in der Veröffentlichung von Gardiner, AEO-Plates, Pl. 2, zu erkennen. sljj-sgl.
13
Zu diesem Ort s. unter
14
Zu shm(?){...] s. Gauthier, DG V, 60; AEO II, 26*; Montet, Geogr. II, 73; cf. auch Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 6.
15
Nims, in: JEA 38, 1952, 45.
16
Zur Lage von smhsn s. dort.
138
drtj
drtj
\3Mfin Q "^
Pfeiler des Mentuhotep II.(?) aus at-Tüd; 11. Dyn. = ß. de la Roque, Tod, FIFAO 17, 1937, 64f. Fig. 16
r-h<=>}Q. D]|flo
Blöcke des Mentuhotep Nb-hpt-Rc aus at-Tüd; 11. Dyn. = B. de la Roque, a.a.O., 67ff. Fig. 19ff..
,<=>
A ^ "
Pfeiler des Mentuhotep Nb-hpt-Rc aus at-Tüd; 11. Dyn. = B. de la Roque, a.a.O., 69ff. Fig. 22f.
j—,on0
Block des Mentuhotep Nb-hpt-Rc aus at-Tüd; 11. Dyn. = B. de la Roque, a.a.O., 72, 74 Fig. 25
!3/|[)Q
R e l i e f des Mentuhotep Slnh-ki-Rc
C=>
Dyn. = B. de l a Roque, a . a . O . , 79f. F i g . 32
f3QI1
QljJQ e=>
' '
Blöcke des Mentuhotep Srnfi-kS-R'
£ 3
Q
Q .
Dyn.
Q
n
= B. de la Roque, a . a . O . , 92f. F i g . 45f. aus a t - T ü d ; 12.
= B. de la Roque, a . a . O . , 104 F i g . 58
Block des Amenemhat I . Shtp-jb-Rc Dyn.
OiTin
aus a t - T u d ; 1 1 .
Block des Amenemhat I . Shtp-jb-R* Dyn.
£K
aus a t - T ü d ; 11.
= B. de l a Roque, a . a . O . , 90 F i g . 43
Blöcke des Mentuhotep Scnh-k}-Rc Dyn.
C3]lf]^
37f. und 40f.
R e l i e f des Mentuhotep Scnh-kl-Rc
Q]\[]0
aus a^-Jüd; 1 1 .
Dyn. = B. de la Roque, a . a . O . , 8 1 f . F i g . 33, 8 5 f f . Fig.
SM©
aus a t - T ü d ; 1 1 .
aus a t - T ü d ; 12.
= B. de la Roque, a . a . O . , 105
R e l i e f Amenemhats I . aus Armant; 12. Dyn. = MondMyers, Tempi es of Armant I I , 1940, P l . 99 Nr. 2
&
Q
Q
Kapelle Sesostris ' I . ;
12. Dyn. = Lacau-Chevrier,
Sesostris I e r , 120, P l . 32
139
Der 4. oberägyptisehe
'Q
O0
Gau
Opfertafel Sesostris' I. aus at-Tüd; 12. Dyn. = Kairo CG 23004 = B. de la Roque, a.a.O., 106, 1( Fig. 60 Türrahmen Sesostris' I. aus at-Tüd; 12. Dyn. de la Roque, a.a.O., 107, 109 Fig. 61 f. Kistendeckel Amenemhats II. aus at-Tud; 12. Dyn. = B. de la Roque, a.a.O., 115 = Kairo CG 70502
"S<*Q'
Stele des Nfrwj-htp
Mnt-m-si-Snwsrt
aus Abydos,
12.(?) Dyn. = Kairo CG 20649 "E3?Q
Stele des SZ-Mntw aus Theben; 12.(?) Dyn. = Kairo CG 20712
O
Stele des Rhw-Hh aus Abydos = Kairo CG 20297
©
J
oll C±
Drtj ist der Name eines wichtigen Ortes im ehemaligen 4. oberäg. Gau, der an der Stelle des heutigen at-Tüd am östlichen Nilufer, ca. 20 km südlich von al-Uqsur gelegen hat . Später wird der Ortsname
Gauthier, DG VI, 130f.; AEO II, 21*f.; Montet, Geogr. II, 71.
2
Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 84.
3
So z.B. Ball, Egypt in the Classical Geographers, 1942, 113; cf. Otto, a.a.O.
4
Dazu s. AEO II, 15*; s. auch unter
5
So auf den meisten oben genannten Denkmälern aus at-Tüd, s. B. de la Roque, Tod, FIFAO 17, 1937, 64, 67ff., 81, 85f., 90, 92f., 104, 106ff., 115; ders., in: BIFAO 40, 1941, 7ff.
6
B. de la Roque, Tod, 79ff., 86ff., 92; ders. in: BIFAO 40, 1941, 7.
140
hfSt.
drtj
hwt-ntr
nt Mntw (nb
drtj)
des Amenemhat I. aus at-Tud7. Neben diesen Gottheiten ist auch der heilige Stier des Month zu erwähnen, der seit der 11. Dynastie auf Denkmälern aus at-Tüd hrj-jb drtj genannt wird . Aus einer Inschrift Amenemhats I. aus Armant9 erfahren wir, daß at-Tüd als Heimatort des Monthstiers galt, in der Month als "Herr von wlst (Theben), Stier von jwnj (Armant), der herausgekommen ist aus drtj (at-Tüd)" bezeichnet wird. Obwohl der Ortsname im Ramesseum-Onomastikon des MR fehlt, muß der Ort da.10
mals größere Bedeutung gehabt haben; eine Stele des MR aus Abydos wähnt einen hltj-c
von
er-
drtj. 1i
Der Ortsname ist von dem Wort drt "Falke" abgeleitet und bedeutet "Stadt des Falken", was durch die frühere Schreibung des Namens mit dem Bild ei12 Zudem wurde auch in at-Tud der Falkengott nes Falken bestätigt wird Month verehrt .
hwt-ntr nt Mntw (nb
drtj) Block des Mentuhotep Scnh-k'-Rc
aus at-Tud;
11. Dyn. = B. de la Roque, Tod, FIFAO 17, 1937, 86f. Fig. 38
gr^$-2»i)Q
Block des Mentuhotep Scnh-kl-Re
aus at-Tud;
11. Dyn. = B. de la Roque, a.a.O., 90 Fig. 43 Relief des Mentuhotep S'nh-ki-Rc
aus at-Tud;
11. Dyn. = B. de la Roque, a.a.O., 91 Fig. 4i Mit hwt-ntr
nt Mntw (nb drtj)
ist der Tempel des Gottes Month in at-Tüd
gemeint. Vermutlich existierte der Tempel schon im AR, da dort ein Granit7
B. de la Roque, Tod, 105.
8
B. de la Roque, Tod, 69ff. Fig. 22f.; ders., in: BIFAO 40, 1941, 7.
9
Mond-Myers, Temples of Armant II, 1940, Pl. 99 Nr. 2; cf. Otto, Stierkulte, UGAÄ 13, 1938, 40 mit Anm. 8.
10
Kairo CG 20649.
11
Dazu s. Garnot, in: RdE 8, 1951, 71ff.
12
S. dazu B. de la Roque, Tod, 69f.
13
Auf einem Block des MR aus Memphis wird der Gott als Mntw m drtj zeichnet, s. Farag, in: RdE 32, 1980, 78.
141
be-
Der 4. oberägyptische
Gau
pfeiler mit Namen des Königs Userkaf aus der 5. Dynastie gefunden wurde . Außerdem berichtet König Mentuhotep II. aus der 11. Dynastie auf einem in at-Tüd gefundenen Türsturz von der Erneuerung des Monthtempels in dieser Stadt . Auf einem Block desselben Königs wird der Tempel als pr-Mntw "Haus des Month" bezeichnet . Dieses pr-Mntw ist jedoch nicht mit dem gleichnamigen Monthtempel (pr-Mntw) in Theben zu verwechseln . Month wurde in den wichtigsten Städten des thebanischen Gaues verehrt, wo er auch Heiligtümer besaß . Während der 12. Dynastie wurde der Monthtempel in at-Tüd erweitert bzw. wiederaufgebaut . König Sesostris I. errichtete ein Granittor namens c l htp-dt "Groß an Opferspeisen ewiglich" als Eingang zu einem Magazin dieses Tempels.
pr-Mntw etdn
n
ft
Block des Mentuhotep Nb-hpt-Rc aus at-Tüd; 11. Dyn. B. de la Roque, TSd, FIFAO 17, 1937, 66 Fig. 18
S. unter hwt-ntr nt Mntw (nb dvtj)
js-Jmbj
Mo'alla I I , T ? , 2; 1. ZwZt = Vandier, Mo'alla, 202 (Inschr. 7) Js-Jmbj "Grab des Jmbj" wird in der Mo'alla-Inschrift im Zusammenhang mit dem von cnh-tjfj im thebanischen Gau unternommenen Feldzug genannt. Nachdem cnh-tjfj an der Stadt Armant und den nördlich davon gelegenen Ort1
B. de la Roque, T6d, FIFAO 17, 1937, 61f. mit Fig. 15.
2
B. de la Roque, a.a.O., 69 Fig. 21; cf. Schenkel, MHT, 213.
3
B. de la Roque, a.a.O., 66 Fig. 18; zur Schreibung des Namens s. unter
pr-Mntw. pr-Mntw.
4
Zum Monthtempel in Theben s. unter
5
Neben dvtj besaß Month in wlet (Theben) , jwnj (Armant) und mldw (alMidämüd) Heiligtümer, s. unter dem jeweiligen Ortsnamen.
6
S. unter dvtj
7
B. de la Roque, a.a.O., 108f. mit Fig. 61f.
8
Dazu s. Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 86.
(die zitierten Denkmäler mit Namen der Könige der 12. Dyn.).
142
j
js-Jmbj
-
w n aijj-[.
. .}'
- s*[...]
-
sijj-sgi
Schäften ph(r)-n-Tmjj und smhsn vorbeimarschiert war , überquerte er den Nil und landete am Ostufer. Seine Flotte reichte vom Grab des Jmbj, bis zu 2 ihrer Spitze beim Ort hljj-eg . Aus der Inschrift ersieht man, daß das c Grab eines gewissen Jmbj , sicherlich aus dem AR, zu Lebzeiten des nh-tjfj noch sichtbar war und am östlichen Nilufer lag, vielleicht in der Nähe der Stadt Theben. Bis heute wurde dort jedoch kein Grab mit diesem Namen entdeckt4.
w n s'jj-[.
..]>>
k l A f f i ^ W Ä S. unter
Ram. On.,Nr. 202
sljj-sgi
T T T v \ yyX
S. unter
Ostrakon aus dem Ramesseum = G r d s e l o f f , i n : ASAE 5 1 , 1951, 161
s'jj-sgi
sijjsg>
,„, M
hIN
W
n
ö
-n ^ V
Mo c alla I I , TJ , 3; 1. ZwZt = Vandier, Mo'alla, 202 (inschr. 7)
Aus der oben z i t i e r t e n S t e l l e der Mo'alla-Inschrift geht hervor, daß der
S. dazu unter dem jeweiligen Ortsnamen. Zu diesem Ort s. dort. Zu Jmbj als Personenname s. Ranke, PN I, 26 Nr. 6. Es in] zu s.
ist nicht sicher, ob Jmbj mit dem gleichnamigen Inhaber einer StatMuseum von Athen identisch ist. Der Fundort der Statue ist unbekar.r dieser Statue s. Mallet, in: RecTrav 18, 1896, 8 Nr. 918; zu JS-i'-i Vandier, Mo'alla, 27f. Nr. 7.
143
Der 4. oberägyptiache
Ort sljj-sgl
Gau
am östlichen Nilufer nördlich von js-Jmbj
"dem Grab des Jmbj"
auf dem Boden des ehemaligen 4. oberä'g. Gaues lag . Der Ort dürfte mit dem im Ramesseum-Onomastikon zwischen shmf?) [...] und jw-snsn genannten (w n) sljj-[...]l identisch sein . Da jw-snsn bei dem heutigen al-Huzäm am östlichen Nilufer an der Südgrenze des 5. oberä'g. bzw. s>jj-sg$ der Mo'alla-Inschrift Gaues lag 5 , muß das (w n) sljj-[...]l südlich von al-Huzäm zu suchen sein, und zwar im 4. oberäg. Gau, doch läßt es sich dort mit keinem heute bestehenden Ort identifizieren. Fest steht einer der letzten Orte im Norden des thebanischen lediglich, daß sljj-agi Gaues ist. Der Ortsname ist nach dem MR nicht mehr überliefert . Er ist wahrscheinlich in der schon mehrfach erwähnten Städteliste auf einem Ostrakon des späten Mittleren Reiches aus dem Ramesseum genannt , wo der größte Teil Q
des Namens zerstört ist .
1
Der Ortsname ist s'jj-egi und nicht nur sgl zu lesen, wie Vandier, Mo'alla, 30f. Nr. 17, annimmt; s. auch Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 6 mit Anm. 6. js-Jmbj.
2
Dazu s. unter
3
AEO-Plates, Pl. 2 Nr. 201-203; zur Schreibung des Namens s. unter w n sljj-[...]l .
4
Vgl. auch Otto, a.a.O.; ob es sich allerdings bei w n sijj-[..,]% bzw. S^jj-sgi um einen Ort an der Stelle des späteren wlst (Theben) handelt, wie Otto vermutet, ist unsicher; vielleicht ist nur das Gebiet des Ortes W n "sljj-[sg}l mit dem Bezirk von Theben identisch, s. auch unter W
wist.
5
Zur Lage des Ortes s. unter jw-snsn
6
Die Erwähnung von s'jj-sg? in der Mo'alla-Inschrift und im RamesseumOnomastikon (der Name ist zum Teil zerstört) deutet darauf hin, daß das letzte Dokument auf die 1. Zwischenzeit zurückgeht, s. auch unter jwnj (Armant).
7
Grdseloff, in: ASAE 51, 1951, 161.
8
Zur Schreibung des Namens s. unter 8J[...] .
144
im 5. oberäg. Gau.
m'dw
midw
Statue Sesostris' III. aus al-Midämud; 12. Dyn. = ß. de 1a Roque, Medamoud 1925, FIFAO 3, 1926, 38 (Inv. 607) Statue Sesostris' III. aus al-Midämüd; 12. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1926, FIFAO 4, 1927, 105 (Inv. 2096) Block Sesostris' III. aus al-Midämüd; 12. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1927, FIFAO 5, 1928, 81f. (Inv. 2829) d * W \ © . hi?Q
Zwei Blöcke aus einem Tor Sesostris' III. aus al-Midamud; 12. Dyn. = B. de la Roque, a.a.O., 93f. Fig. 68, 97f. Fiq. 72, 108 Fig. 78, 123 Fig. 83f. (Inv. 2852, 3151)
->(\©
Tor Sesostris' III. aus al-Midämüd; 12. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1928, FIFAO 6, 1929, 59 Fig. 48 = Medamoud 1930, FIFAO 8, 1931, Pl. 8 = Gardiner, in: JEA 30, 1944, Pl. 4 gegenüber S. 27
b^K®
Blöcke Sesostris' III. aus al-Midämüd; 12. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1928, FIFAO 6, 1929, 40ff. (Inv. 3438, 3826, 3843, 3825)
^ b t \ Q . c3=^7^0 Inschriften des Sebekhotep II. Shm-R1 hwj-tiwj mit Namen Ugafs und Amenemhats VII. aus al-Midämüd; 13. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1927, FIFAO 5, 1928, 130ff., Pl. 3 C3=
I
-7V\ O
Tor des Sebekhotep II. Shm-Rc hwg-tiwj aus al-Midämüd; 13. Dyn. = B. de la Roque, a.a.O., 135, Pl. 4 = Weil 1, in: Revue de l'Egypte ancienne 2, 1929, 151 Fig. 3 = Medamoud 1930, FIFAO 8, 1931, Pl. 10 (Inv. 2841, 2849)
_g£^\©
Block des Sebekhotep III. aus al-Midämüd; 13. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1925, FIFAO 5, 1928, 140 (Inv. 2843)
-^T\°
Tor des Sebekhotep III. aus al-Midämüd; 13. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1928, FIFAO 6, 1929, 83ff. Fig. 77, 83f. und 90f. 145
Der 4. oberägyptische
Gau
pBoulaq 18, XV. 2, XVIII. 14, 16 = Scharff, in: ZÄS 57, 1922, 51ff., Umschrift S. 2**, 6** Stele des Sbk-ddw, Fundort unbekannt, Wien Nr. 62; 13. Dyn. = Bergmann, in: RecTrav 9, 1887, 36 Nr. 4 Stele eines Mannes aus Abydos = Kairo CG 20555 Stele des Sl-Mntv
aus Theben = Kairo CG 20712
Der äg. Ort mldw lag an der Stelle des heutigen al-Midämüd am östlichen Nilufer, ca. 8 km nordöstlich von al-Uqsur im ehemaligen 4. oberäg. Gau . Früher wurde der Ort Köm Madü ( 3—"** (t-* ) sowie Mit cÄmüd ( ->j—«^^-^ ) genannt2, koptisch hieß er T T 6 T G M O Y T 3 . Die Bedeutung des Ortes beruht auf dem Tempel des dort verehrten Falkengottes Month , dessen älteste Bauteile auf die 12. Dynastie zurückgehen, vielleicht sogar schon auf frühere Zeit . Während der 13. Dynastie wurde der Tempel erweitert, wie die dort gefundenen Blöcke mit den Namen einiger Herrscher dieser Dynastie zeigen6. Der in al-Midämüd verehrte Gott Month wird auf Denkmälern des MR aus dem Ortstempel oft als "Herr von" mldw, häufiger "in" (m) mldw, bezeichnet .
1
Gauthier, DG III, 10; AEO II, 26*f.; Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 82ff.; Montet, Geogr. II, 70f.; Gomaä, in: LA III, 1252f.
2
Gauthier, a.a.O.; cf. Ramzi, Das geographische Wörterbuch der äg. Städte und Dörfer II.4, 1963, 163.
3
Crum, Short Texts from Coptic Ostraca and Papyri, 1921, 128 (Indexes, Places); ders., The Monastery of Epiphanius at Thebes II, 1926, 226 § 278.
4
Neben al-Midämüd wurde Month in Armant, Theben und at-Tüd verehrt, s. dazu unter jwnj, wlst und drtj.
5
Unter dem Tempel des MR wurde ein einfaches Heiligtum mit unterirdischen Kulträumen, der sog. temple primitif, freigelegt, s. RobichonVarille, Description sommaire du temple primitif de Medamoud, 1940.
6
S. dazu auch Weill, in: Revue de L'Egypte ancienne 8, 19, 163ff.
7
Otto, a.a.O., 83 mit Anm. 2-4; vgl. auch die Literaturhinweise zu den oben aufgeführten Denkmälern.
146
m'dw
-
hwt-ntr
nt Mntw nb m'dw
-
hwt-ntr
n(t)
Mntw m mldw
Auch wird er seit der 12. Dynastie "Stier, wohnhaft in" m'dw genannt Im Gegensatz zu at-Tud ist in mldw während des MR neben Month keine Göt.9 tin belegt"
hwt-ntr
nt Mntw nb m'dw
Sebekhoteps II. Shm-Rc hwj-tiwj aus al-Midämüd; 13. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1927, FIFAO 5, 1928, 135, Pl. 4 = Weill, in: Revue de L'fgypte ancienne 2, 1929, 151 Fig. 3
Tor
^Jc^TV^tX® 1Q--V-:
S. unter hwt-ntr
hwt-ntr
n(t)
n(t)
Mntw m m'dw
Mntw m mSdw
^ o F ] M^=H c'fV P\_bt\
Stele eines Mannes aus Abydos = Kairo CG 20555
^ r U ^ Ö ^ r i ) <JS,<=*!7^Q
pBoulac
Q
l 18' xv- 2 = Scharff, in: ZÄS 57, 1922, 51ff., Umschrift S. 2**
Hwt-ntr n(t) Mntw m midw ist die Bezeichnung des Monthtempels in al-Midämüd . Die ältesten Bauten des Tempels gehen auf die 12. Dynastie zurück. König Sesostris
111. errichtete
men trägt: S-n-Wert
dort
hsr dw hr nb wist
zwei Tore, hrj-jb
von denen das eine den Na-
m'dw "Sesostris, der das Böse
von dem Herrn von Theben, wohnhaft in al-Midamud, vernichtet" . Das ande"Tor des Magazins der Gottesopfer" gere Tor wird sbl n snc n htp-ntr 12
nannt . 8
B. de la Roque, Medamoud 1927, FIFAO 5, 1928, 82 und 85; Medamoud 192S, FIFAO 6, 1929, 88f. Fig. 83f.
9
In at-Tüd trägt die neben Month verehrte Göttin den Namen Tnnjt; s. unter drtj.
dazu
10
Gauthier, DG IV, 95.
11
B. de la Roque, Medamoud 1928, FIFAO 6, 1929, 113; cf. Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 83 mit Anm. 16.
12
Otto, a.a.O., 83 mit Anm. 17.
147
Der 4. oberägyptische
Gau
Während der 13. Dynastie wurde der Tempel erweitert; dort haben einige Herrscher dieser Dynastie Denkmäler mit ihrem Namen hinterlassen13. Einmal wird der Tempel im MR als hwt-ntr
nt Mntw nb m'dw bezeichnet 14
13
Dazu s. unter m'dw mit Anm. 6.
14
Zur Schreibung des Namens s. unter hwt-ntr
148
nt Mntw nb midw.
Nag
c
al-Gaviva
-
as-Salämiya
-
at-Tüd
Nagc al-Garira ( V J — ^ ' ^ ) Nördlich des Dorfes befindet sich eine Nekropole mit Gräbern aus der 1. Zwischenzeit und der 12. Dynastie, aus denen verschiedene Funde, u.a. Särge, stammen . Der dort entdeckte Sarg eines "Priestervorstehers im Tempel 2 des Sobek, des Herrn von sw-mnw" namens Jnj , beweist, daß die Nekropole 3 zu dem in der Nähe gelegenen Ort sw-mnw gehörte . as-Salämiya ( t _ ^ — J l ) Fundort einiger Stelen der 12. und 13. Dynastie sowie anderer Gegenstände, darunter einer Muschel mit Namen Amenemhats II. und Speichermodellen . Die Funde stammen aus einer Nekropole, die vermutlich zu dem in der Nähe gelegenen Ort drtj (at-Tüd) gehört . at-Tüd ( j ,
ül )
Dorf am östlichen Nilufer, ca. 20 km südlich von al-Uqsur mit Ruinen eines Q
Tempels des MR , aus dem zahlreiche Denkmäler, darunter Statuen und Opferaltäre von Herrschern der 12. und 13. Dynastie ,stammen; wichtig sind auch die von König Amenemhat II. dort hinterlassenen Grundsteinbeigaben, Siegelzylinder sowie Kunstgegenstände asiatischer Länder .
1
Dazu s. Wiedemann, in: Sphinx 18, 1914, 167ff.; PM V, 162f.; cf. auch CdE 5, 1930, 233.
2
Brovarski, in: Studies in Honor of George R. Hughes, Studies in Ancient Oriental Civilization 39, 1976, 31ff.
3
S. auch dazu unter sw-mnw
4
PM V, 169.
5
PM V, 169; cf. Aldred, in: JEA 38, 1952, 130ff.
6
Blackman, in: JEA 6, 1920, 206ff.
7
Gomaä, in: LA IV, 415 mit Anm. 20.
8
Zum Tempel s. B. de la Roque, Tod, FIFAO 17, 1937; ders., in: BIFAO 40, 1941, 6ff.; ders., in: RdE 4, 1940, 67f.; cf. Dittmann, in: MDAIK 6, 1936, 167f.; Zippert, in: AfO 11, 1936/7, 180f.; CdE 10, 1935, 274; CdE 11, 1936, 47f.; Vercoutter, in: BIFAO 50, 1951, 69ff.; PM V, 167f.
9 10
Zu den Funden aus dem Tempel s. PM V, 168f. Weill, in: RdE 3, 1938, 168ff.; CdE 12, 1937, 21ff.; B. de la Roque, Tod, 113ff.; ders., Tresor de Tod, Kairo CG 70501-70754, 1950.
149
Der 4. oberägyptische
Gau
ar-Rizaiqät ( o I—x3 ^1 ) Am Wüstenrand unweit des Ortes ar-Rizaiqät wurde eine Nekropole mit Bestattungen der 1. Zwischenzeit und des MR entdeckt; die Gräber enthielten Beigaben, darunter Stelen
11
.
Vielleicht gehört die Nekropole zu dem äg. Ort jw-swt Armant ( c
12
.
^1 )
In dem zerstörten Ortstempel wurden mehrere Blöcke mit den Namen einiger Herrscher der 11. und 12. Dynastie entdeckt . Ebenfalls bei Armant fanden sich vereinzelt Gräber der 1. Zwischenzeit und des MR 1 4 , die zahlreiche Beigaben enthielten,u.a. Stelen und Statuen1 . al-Uqsur ( j - ^ ^ ) A- Theben-Ost 1. Karnaktempel (
dessen Bau vermutlich schon während der 3. Dynastie begonnen wurde 11
.
Daressy, in: ASAE 26, 1926, 18f.; PM V, 161 f.; Gomaä, in: LA IV, 415 mit Anm. 21.
12
Dazu s. auch unter jw-8Wt
13
Vgl. Notes and News, in: JEA 21, 1935, 248; Dittmann, in: MDAIK 6, 1936, 167; CdE 11, 1936, 392; CdE 12, 1937, 171ff.; Zippert, in: AfO 11, 1936/7, 275f.,- ders., in: AfO 12, 1937/8, 306f.; Mond-Myers, Temples of Armant, 1940, lff.. Pl. 88, 94ff.
14
Myers-Fairman, in: JEA 17, 1931, 224; Myers, in: MDAIK 3, 1932, 162; CdE 8, 1933, 84; Zippert, in: AfO 8, 1932/3, 158; ders., in: AfO 9, 1933/4, 153; Mond-Myers, Cemeteries of Armant, 1937, 22ff., 34, Pl. 6, 21; Gomaä, in: LA IV, 416 mit Anm. 23.
15
PM V, 160; vgl. auch Goedicke, in: JEA 48, 1962, 25ff.; Schenkel, in: JEA 50, 1964, 6ff.
16
PM II, 8, 16, 24, 37, 52f., 59, 73, 89f., 93f., 96, 107ff., 133, 135ff., 143f., 166, 168, 171, 179, 194, 209, 262, 268, 276, 286ff., 292ff., 298f.; zu Karnak s. Barguet, in: LA III, 341ff. mit Literaturhinweisen.
17
Barguet, a.a.O., 341.
mit Anm. 10.
150
al-Uqsur
:.:?".-
König Sesostris I. aus der 12. Dynastie errichtete in Karnak minde18 stens zwei Kapellen
.
2. Luxortempel ( _r_Äfill A - ~ 0 Zwei Fragmente mit Namen des Königs Sebekhotep I I . aus der 13. Dynastie19. ß- Theben-West 1. Heiligtum des Thot, der sog. Wüstentempel, aus der Regierungszeit des Mentuhotep S cnh-ki-R
c2
°.
2. ad-Dair a l - B a h a n ( <j^~S\J-tM
)
a- Grabanlage des Mentuhotep Nb-hpt-Rc 21 Taltempel
mit einem Toten- und einem
. Aus dem Totentempel stammen u.a. Statuen Sesostris1
22
III. . b- Eine andere Grabanlage mit einem unvollendeten Tempel liegt westlich von der des Mentuhotep Nb-hpt-Rc; König Scnh-k?-Rc
sie gehört vermutlich dem
Mentuhotep III. 23 .
c- Gräber der königlichen Familie des Mentuhotep Nb-hpt-Rc
sowie von
Hofbeamten der 11. Dynastie
, weitere Gräber sind in die 12. Dy25 n a s t i e und später zu datieren . J * p-HI ) 3. as-Saih cAbd al-Qurna ( 'JJ-JH Gräber der 1 1 . bis e i n s c h l i e ß l i c h 13. Dynastie, darunter des f-jqr,
Digj
und
Jtj,
Jnj-Jtj.
des Sohnes des B%k .
4. a l - c A s ä s i f ( <-i_.~L_.wJI ) Gräber aus der 11. bis einschließlich 13. Dynastie, u.a. des Mrw, 18
Die eine ist unter dem Namen "Weiße Kapelle" bekannt, s. PM II, 61ff.; Fragmente aus einer weiteren Kapelle wurden im 9. Pylon verbaut gefunden, s. Leclant, in: OrNS 48, 1979, 372; ders., in: OrNS 49, 1980, 376; cf. Hornung, in: Archäologie und Geschichtsbewußtsein, 1982, 27 Anm. 12.
19
Daressy, in: ASAE 26, 1926, 8: cf. Barguet, in: LA III, 1103 mit Anm. 2.
20
PM II, 340 mit Plan 33.
21
PM II, 381ff.; cf. Arnold, Der Tempel des Königs Mentuhotep von Deir el-Bahari I-II, AV 8 und 11, 1974.
22
PM II, 348f.
23
PM II, 400; cf. PM 1.1, 364; die Grabanlage trägt die Nr. 281.
24
PM 1.1, 359ff., 385ff.; Grab Nr. 280 (Mktj-Rl) , 308 (Kmsjt), kannt), 311 (Htj), 313 (Hnnw), 314 (Hr-htp), 315 (Jpj) , 316 319 (Nfpw) und das Grab eines Jnj-jtj.f Nr. unbekannt.
25
PM 1.2, 649ff., 654ff.; die Gräber Nr. 505, 507 und 516 sind in die 11. Dyn. datiert; die Gräber Nr. 202 (Jmn-m-li^t-l%) , 204 (Jc-jb) und 211 (Snwsrt-cnh) stammen aus der Zeit der 12. Dyn.
26
Gräber Nr. 60, 103 und 117, s. PM 1.1, 121ff., 216f. und 233; Grab des Jtj, Nr. ?, s. PM 1.2, 672. 151
310 (unbe(Nfr-htp),
Der 4. ober ägyptische
Dir,
Jnj-jtj.f,
Htj,
Sd-jtj.f
und
Gau
Rn-snb21.
Dair al-Madfna ( U - J J ^ J ) Vereinzelte Gräber des MR, darunter das Grab Nr. 1200 des Jmn-m-hlt
.
Bezirk des Ramesseums ( (•?*—*/' ) Gräber des MR, u . a . eines m i t Namen des Shtp-jh-Rc . In den Gräbern fanden sich zahlreiche
stie 7. D i r ä
c
Abu an-Nagä (
aus der 12. Dyna-
Papyri30.
L_»JI j — J ^ I , J
Vereinzelte Funde Vereinzelte Funde des des MR, darunter Nilpferdfiguren . 8. al-Mandara
(a,j_ijl)
Statuenkopf des MR aus dem Grab Nr. 6 9 3 2 . 9. at-Tärif ( ^,1-Ul ) Grabanlagen der Fürsten bzw. der frühen Könige der 11. Dynastie [Shrtluj,
Wih-'nh,
Nht-nb-tp-nfr
und Mnta-htp
Scnh-jb
tSuj)33.
Aus den verschiedenen Bereichen der Nekropolengegend von Theben-West stammen zahlreiche Funde aus dem MR, u.a. Statuen, Stelen, beschriftete Blöcke und Särge
.
al-Midämüd (j,—.IJUII)
Tempel des MR, der während der 12. Dynastie erbaut, in der 13. Dynastie und später erweitert wurde
. Aus 5 dem de Tempel stammen zahlreiche Blöcke, .36 Stelen und beschriftete Fragmente
27
DieGräber Nr. 240, 366, 386, 37, 41, 65 und 708, s. PM 1.1, 330f., 429f.,437; cf. PM 1.2, 615ff.
28
Pm 1.2, 688.
29
PM 1.2, 679.
30
Vgl. z.B. Gardiner, The Ramesseum Papyri, 1955.
31
PM 1.2, 614f.
32
PM 1.2, 611.
33
PM 1.2, 594ff.; cf. Arnold, Gräber des Alten und Mittleren Reiches in El-Tarif, AV 17, 1976.
34
PM 1.2, 782ff., 787f., 791, 795ff-, 800, 804f., 807ff., 815, 821, 823, 827, 834, 836, 840, 842ff.; zu den Nekropolen von Theben-West s. Gomaä, in: LA IV, 416 mit Anm. 24ff.
35
Zum Tempel s. PM V, 137ff.; cf. Gomaä, in: LA III, 1252; s. auch unter hwt-ntv n(t) Mntw m m'du.
36
PM V, 143ff.; cf. B. de la Roque, in: RdE 5, 1946, 26ff.; Montet, in: RdE 8, 1951, 163ff. 152
al-Midarnud
Vermutlich i s t das freigelegte Heiligtum des Osiris, der sog. temple pri37
mitif, in die 1. Zwischenzeit zu datieren
37
Zu diesem Heiligtum s. Robichon-Varille, Description sommaire du teprimitif de Medamoud, 1940, dies., in: CdE 14, 1939, 83f.; cf. Wild", in: LA II, 1232.
153
5. Der 5. oberägyptische Gau ntvwj (der Gau) gbtw (Koptos/Qift, Gauhauptstadt) hwt-ntr jw-snSn
nt Mnw gbtw (Mintempel) (Ort bei al-Huzäm)
gal/gsj
(Qüs)
nbwt (Ombos bei Tü[}) Fundorte: al-Huzäm Qämülä Naqäda Nag c Köm al-Kuffär Qift Dair al-Bailas
155
Der 5. ober ägyptische
Gau
ntrwj Koptos-Dekret L und I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967, 165ff., Abb. 17; 175 Abb. 18 Scheintür des Wsr aus al-Huzäm; 1. ZwZt Kairo CG 1442 = Fischer, Coptite Nome, 1964, 43ff., Pl. 13 Mo'all a II, E, 2; III, 11 = Vandier, Mo'alla, 198 (Inschr. 6 ) , 216 (Inschr. 9) Das Wappenzeichen des 5. oberäg. Gaues stellt zwei Falken auf Standarten dar. Nach Fischer ist der Gauname auf der oben genannten Scheintür des 2
Wsr blwj "die beiden Seelen" zu lesen. Montet dagegen schlägt die Lesung bjkwj "die beiden Falken" oder ntrwj "die beiden Gottheiten" vor. Dieser letztere Name kommt in einer Inschrift im Tempel von Philae vor und ist bis jetzt die einzige sichere Lesung für den Namen des 5. oberäg. Gaues . Es handelt sich bei ntrwj "die beiden Gottheiten" um Nb-smcw von Qüs, später mit Hr-wr (Haroeris) gleichgesetzt, und Seth von Ombos . Auf der Kapelle Sesostris' I. ist der Gauname weggebrochen, erhalten ist nur der der Gauhauptstadt Koptos und deren Gottheit Min . Das Gebiet des 5. oberäg. Gaues erstreckte sich auf beiden Seiten des Nils von al-Huzäm auf dem Ostufer im Süden bis nördlich von Dair al-Bailas auf 7
dem Westufer im Norden .
1
Coptite Nome, 1964, 3, 46 mit Anm. 2.
2
Geogr. II, 76.
3
Benedite, Philae, Mem. Miss. 13, 1893, 7, Z. 10.
4
Zur Lesung ntrwj Nr. 14.
5
Fischer, a.a.O., 46, cf. S. 3 mit Anm. 6.
s. Gauthier, DG III, 108; cf. Vandier, Mo'alla, 30
6
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 224, Pl. 3.
7
Zu den Grenzen des 5. oberäg. Gaues s. Fischer, a.a.O., 5; cf. Helck, Gaue, 85; Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 46.
156
gbtw
gbtw
O °
Hammamat-Inschr. Nr. 112 mit Namen eines Königs Mentuhotep; 11. Dyn. = Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 79 Gefäß des S'nh-kl-R1 Mentuhotep III.; 11. Dyn. = Corteggiam", in: BIFAO 73, 1973, 147 Hammämät-Inschr. Nr. 114 des Ennw; 11. Dyn. = Couyat-Montet, a.a.O., 82, Z. 10 Hammämät-Inschr. Nr. 110 des Jmn-m-hlt; = Couyat-Montet, a.a.O., 77
11. Dyn.
*Ä Qw
Hammamat-Inschr. Nr. 192 des Jmn-m-hlt; = Couyat-Montet, a.a.O., 99, Z. 18
11. Dyn.
"5
Block des Amenemhat I. aus Koptos; 12. Dyn. = Petrie, Koptos, 1896, Pl. 9 (oben)
*J&°
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 3
^P -7\ I ^ P 7\ IO ^ ' '
7jj£v©
Blöcke Sesostris' I. aus Koptos; 12. Dyn. = $etrie, a.a.O., Pl. 9 (unten), Pl. 10 Nr. 1 und 3 Hammamat-Graffito Nr. 6 5 ( J ) ; 12. Dyn. = Goyon, Nouvelles I n s c r i p t i o n s rupestres du Wadi Hammamat, 1957, 88, P l . 19
Sj^o,O
pReisner I, A 2, 39, 135; B 2; P 2 = Simpson, Papyrus Reisner I, 1963, Pl. 1, Z. 2, 39, 135; Pl. 2, Z. 2; Pl. 22, Z. 2
ÖA
BH, Grab Nr.2 des Jmn-m-hit; 12. Dyn. = Newberry, Bern' Hasan I, 1893, Pl. 8, Z. 1 (links) = Urk. VII 15, 8
rwi
157
Der 5. oberägyptische
Gau
Y\ l^vO
Stele des Hntj-htj-ur aus Wädi al-Gäsüs; Alnwick Castle Nr. 1; 12. Dyn. = Birch, Catalogue of the Collection of Egyptian Antiquities, 1880, 268, Pl. 3 = Erman, in: ZÄS 20, 1882, 203 = Sayed, in: RdE 29, 1977, Pl. 8b gegenüber S. 138
opj.y°
Stele Sesostris' III. aus Koptos; 12. Dyn. = Kairo CG 20702
Q J ^ X K hj] O sc ' °
Hammämät-Inschr. Nr. 47 des H'wjj; yat-Montet, a.a.O., 49, Z. 3
Ö j ^ P ^ J ^ O - ,
CT V, 33g, 99a, 119 (99a)
^J^V^IÜO
Stele des Sbk-jrj und des Sbk-htp, vermutlich aus Abydos, Louvre C 30; 12./13. Dyn. = Gayet, Steles, 1886, Pl. 53
'Ö'J't^Q
Stele des H'j-nfr—R1 Sebekhotep IV. aus Wädi alHammämät; 13. Dyn. = Debono, in: ASAE 51, 1951, 81f., Pl. 15
t5J1vVO
pBrooklyn 35.1446, recto 14b, 15b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 1, Z. 14b und 15b
•gJ^
Ram. On., Nr. 205
12. Dyn. = Cou-
Gbtw wird auf der Kapelle Sesostris1 I. als Hauptstadt des 5. oberäg. 2
Gaues bezeichnet . Der Ort ist durch archäologische Funde sicher am östlichen Nilufer bei dem heutigen Qift lokalisiert . Griechisch hieß er xonroq I xonril) , lateinisch Coptos und koptisch KEBTO)/KeTTTO 4
bzw. das heutige Qift B/19, abgeleitet ist . 1 ZurKBT/ LesungK6VT gbtw ,s.wovon Zibelius, TAVO Beih. 1978, 247. 2
Lacau-Chevrier, Sesostris ler, Pl. 3; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. I, Tat. 1.
3
Zu den Funden aus Qift, PM V, 123ff.
4
Zu gbtw s. Gauthier, DG V, 173; AEO II, 28*; Montet, Geogr. II, 77; Zibelius, a.a.O., 246ff.; Fischer, in: LS III, 737.
158
gbtw
-
hwt-ntr'
nt Mnw gbtw
Hauptgott des Ortes war Min, der auf Denkmälern des MR als Mnw gbtw "Min von Koptos" bezeichnet wird . Sein Tempel in Koptos geht auf das AR zurück und wurde im MR von Amenemhat I. und Sesostris I. erweitert bzw. wiederaufgebaut . Die Bedeutung von Koptos beruht auf seiner Lage am Eingang zum Wädi alHammämät mit seinen bekannten Steinbrüchen und Goldminen . Schon im AR ist Q
Min von Koptos der Schutzgott der Steinbruch- und Minenarbeiter . Außerdem war die Stadt durch ihre Werften für hochseetüchtige Schiffe bekannt. Von solchen Schiffswerften (whrwt nw gbtw) berichtet die Inschrift einer Stele aus der Zeit der 12. Dynastie . Die Schiffsteile wurden zunächst in den Werften von Koptos hergestellt, dann durch die Wüste zu einem Hafen am Roten Meer transportiert und dort zusammengesetzt . hwt-ntr
nt Mnw gbtw
ffl na
'" ÄiVJjr*^
r^-l p ^ S n[^#0 Q
^ ^ I J Q ^
Koptos-Dekret H; 8. Dyn. = Hayes, in: JEA 32, 1946, 1946, 5, 5, Pl. Pl. 33 (oben) (oben) == Goedicke, Goedicke, KönigKoni 32) liehe Dokumente, ÄA 14, 1967, 196 Abb. 23 Koptos-Dekret Q; 8. Dyn. = Hayes, a.a.O., 6, Pl. 5 = Goedicke, a.a.O., 191 Abb. 21
Hwt ntr nt Mnw gbtw ist eine Bezeichnung des Mintempels in Koptos. Der Tempel existierte schon im AR, wie die in Koptos gefundenen Dekrete aus*
5
So in den meisten oben zitierten Belegen; zum Gott Min s. Gundlach, in: LA IV, 136ff.; neben Min wird Horus auf der Stele Sesostris' III. aus Koptos, Kairo CG 20702, als "Herr von gbtw" bezeichnet.
6
Zum Mintempel in Koptos s. unter hwt-ntr
7
Dazu s. zuletzt Fischer, in: LA III, 737; zum Wädi al-Hammämät s. unter ri-hnw, TAVO Beih. B/66.2.
8
Der des ten als
9
Zu whrt
nt Mnw gbtw.
Name des Gottes Min von Koptos kommt in verschiedenen Inschriften Wädi al-Hammämät vor, s. die Literaturhinweise zu den oben genannInschriften im Wädi al-Hammämät; in der Inschrift Nr. 192 wird Min "Herr der Fremdländer" bezeichnet. "Schiffswerft" s. WB I 355, lOf.
10
Sayed, in: RdE 29, 1977, 169ff., Pl. 16a-b.
11
Sayed, a.a.O., 170 mit Anm. 18.
159
Der 5. obevägyptische
Gau
der Zeit der 6. Dynastie zeigen, die über Steuerfreistellung, Stiftungen von Opfern, Gründungen von Liegenschaften und Ernennungen von Tempelpersonal berichten. Während des MR wurde der Tempel erweitert bzw. wiederaufgebaut. Die beiden ersten Könige der 12. Dynastie, Amenemhat I. und 2
Sesostris I., errichteten in Koptos ihren eigenen Tempel . Die Funde aus dem/Tempel des Min in Koptos reichen vom AR durch die ganze ägyptische Geschichte bis in die griechisch-römische Zeit hinein . Eine Stele aus der Zeit des MR zeigt, daß Min ein Heiligtum namens anwt sowohl in Ahtnim als auch in Koptos besaß . Der Name snwt ist auch auf einem Block Sesostris'I. aus dem Tempel des MR in Koptos zum Teil erhalten . Der Tempel des Min wird auf dem oben genannten Koptos-Dekret Q auch als pr-Mnw bezeichnet .
jw-snsn
,—n 1 1 O ^ ^
Stele des Hnms aus Naqäda, Chicago Nr. 12105; 1. ZwZt = Fischer, Coptite Nome, 1964, 64f.,Pl.16 Nr.17
a
Ram. On., Nr. 203
i
X
Sowohl der Fundort als auch der Text der oben erwähnten Stele des Hnms zeigen, daß der Ort jw-snsn auf dem Boden des 5. oberäg. Gaues gelegen 1
Dazu s. Goedicke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967, 87ff.
2
PM V, 125 mit Literaturhinweisen.
3
Insgesamt wurden in Koptos drei Tempelanlagen freigelegt, zu diesen Tempeln und zu den dort gemachten Funden s. PM V, 123ff.
4
Stele Louvre C 30, s. Gayet, Steles, 1886, Pl. 53.
5
Petrie, Koptos, 1896, Pl. 9 (unten).
6
S. auch unter snwt
c
l(t)
m jpw gbtu
im 9. oberäg. Gau.
7
S. auch Goedicke, a.a.O., 191 Abb. 21, Z. 2, cf. auch S. 195.
8
Der Text berichtet von einem Auftrag des Priestervorstehers von (QOs) ßfj an einen gewissen Hnms, die Stadt jw-Snsn, die zerstört war, neu zu gründen; zum Text der Stele s. auch Schenkel, MHT, 31f.; zu Dfj. s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 48f.
9
Die Bedeutung von SnSn ist mir unklar, vgl. änSn WB IV 517, 8.
160
jw-snsn
-
gsS/gsj
haben dürfte , das Ramesseum Onomastikon nennt den Ortsnamen vor dem von Qüs, was zeigt, daß jw-hnsn südlich dieses Ortes zu suchen ist11. Daher hat Fischer12mit Recht den Ort bei oder an der Stelle des heutigen al-Huzäm am östlichen Nilufer, ca. 15 km südlich von Qüs, lokalisiert. Der Ort al-Huzäm lag an der Südgrenze des 5. oberäg. Gaues: In seiner Nähe wurde auch die Scheintür des Gauoberhauptes Wsr gefunden13,der in der 1. Zwischenzeit l sicherlich in ju-snSn amtierte und als der Gegner des Gaufürsten nh-tjfj von al-Macallä bekannt ist . Welche Rolle jw-snsn nach der 1. Zwischenzeit gespielt hat und welche Gottheiten dort verehrt wurden, ist nicht bekannt, der Ortsname selbst wird nach dem MR nicht mehr überliefert.
gsl/gsj
al-LiSt, Grab des Snwsvt-'-n}}; 12. Dyn. = Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, Pl. 8, Z. 404 DahSür, Grab des Si~Jst; 12. Dyn. = De Morgan, Fouilles ä Dahchour II, 1903, 82, Z. 1
75T5(1*
Ram. On., Nr. 204
Gsi , später auch gsj geschrieben1 , war ein wichtiger Ort im ehemaliger? 5. oberäg. Gau an der Stelle des heutigen Qüs am östlichen Nilufer, ca. 11 km südlich von Qift gelegen 6 ; koptisch hieß der Ort KGJC
bzw. KOC .
10
Fischer, Coptite Nome, 1964, 5.
11
Dazu s. Gauthier, DG I, 49; AEO II, 27* ; Montet, Geogr. II, 73.
12 A.a.O., 5, 65. 13
Fischer, a.a.O., 43ff., Pl. 13.
14
Zum Gaufürsten Wsr und seiner Rolle während der 1. Zwischenzeit s. Gomaä, a.a.O., 51ff.
15
Ob der Name gsl/gsj von 8s ( r=n ) "Alabaster" abgeleitet wird, wie Jequier, in: BIFAO 19, 1922, 93, vermutet, ist unsicher.
16
Gauthier, DG V, 178f.; AEO II, 27*f.,- Montet, Geogr. II, 81f.; Fischer, Coptite Nome, 1964, 2f., 141; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 252f.; cf. auch Fischer, in: LA V, 71ff.
161
Der 5. oberägyptische
Gau
Im Grab des Snwsrt-'nii und des Sl-Jst wird der Ortsname in Verbindung mit dem Ausfluß des Osiris genannt 17 , jedoch scheint Osiris nicht der Hauptgott von Qüs gewesen zu sein. Einige Stelen des AR aus dem schräg gegenüber 18
von Qus gelegenen Naqäda, wohl der Nekropole von QQs , erwähnen den Gott Nb-Sm'w 9 , einen Falkengott, der später mit ffr-ur "der älteste Horus" gleichgesetzt wurde . Hr-wv (Haroeris) wurde von den Griechen mit ihrem 21 Apollo identifiziert, weshalb die Stadt den Namen Apollinopolis parva erhielt. nbwt
^J
O
Saqqara, Pyramide des Königs Jbj; 8. Dyn. = Jequier, La Pyramide d'Aba, 1935, Pl. 12, Z. 615
C^y> l Q
Türsturz des Nb-hpt-Rc Mentuhotep II. aus Karnak; 11. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 35
^J
Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn. Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 145, Z. 157
O
n-/, I ° ^ö^r} 'Q i
|Q
Statuen Sesostris' I. aus al-LiSt; 12. Dyn. = Kairo CG 412, 414, 416f., 420 al-List, Grab des Snwsrt-lnh,\ 12. Dyn. = Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, Pl. 7, Z. 376
r^r, I S?
DahsQr, Grab des Si-Jst-, 12. Dyn. = De Morgan, Fouilles ä Dahchour II, 1903, 83, Z. 33
MJ O
Stele des Jmn[j} aus DahSur; 12. Dyn. = Fakhry, The Monuments of Sneferu II.2, 1961, 84 Fig. 401 = Münster, Isis, MAS 11, 1968, 158
17
Vgl. auch PT 308; cf. Zibelius, a.a.O. mit Literaturhinweisen.
18
Fischer, a.a.O., 4 mit Anm. 2; ders., in: LS V, 71ff. mit Anm. 4-6.
19
Fischer, Coptite Nome, 3f.; zum Gott Nb-Sm'w,
20
Zu Haroeris s. Kurth, in: LA II, 999ff.; zum Tempel des Gottes in Qüs s. PM V, 135.
21
AEO II, 27*; ob es sich bei dem in CT III, 90a genannten Ort um eine Schreibvariante von gsl/gsj handelt, ist ungewiß.
162
RÄRG, 271.
Q 5 > |'Q ,
nbwt
m-^J°M
" V, 17g, 94a, 191b
-&oaX^JSCTVI'40k'289b'397i A^J
o
Zylinder Sesostris1 III.; 12. Dyn. = Petrie-Quibell, Naqada and Ballas, 1896, Pl. 80 Nr. 4
^J r^
Tor Sesostris' III. aus al-Midämud; 12. Dyn. = Cottevieille-Giraudet, Medamoud 1931, FIFAO 9, 1933, Pl. 1 = Gardiner, in: JEA 30, 1944, Pl. 4 gegenüber S. 27
I^
Tor des Sebekhotep II. Shm-Rc kwj-tlwj
aus al-Midamud;
13. Dyn. = Drioton, in: Rev. de l'Egypte ancienne 2, 1929, 264 Fig. 6 = Cottevieille-Giraudet, a.a.O., Pl. 5 und koptisch N B 6 O / N B 0 Y , war einer der Nbwt, griechisch "Oßßcg wichtigsten Kultorte des Gottes Seth in Oberägypten . Wie seine übrigen Kultorte lag es am Wüstenrand und ist durch die etwa 2,5 km nordwestlich von Tüh im ehemaligen 5. oberäg. Gau entdeckten Reste eines Sethtempels bei dieser Stelle sicher zu lokalisieren . Seth von nbwt wird im MR gern als nbwt3 "Der von nbwt" und nb t% Sm'w "Herr des oberäg. Landes" bezeichnet 5 . Der Ortsname bedeutet "Goldstadt" und hängt mit den Goldminen der östlij chen Wüste zusammen: Vermutlich war Seth von nbwt in früheren Zeiten der" Schutzpatron für die in den Goldminen der östlichen Wüste tätigen Handwer"7
ker, bevor Min von Koptos diese Rolle übernahm . 1
Seit der 3. Dyn. ist nbwt als Stadt des Seth belegt, dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 108 mit Anm. 659.
2
Zur Lage der Seth-Kultorte am Wüstenrand, von denen wichtige Karawanenstraßen abzweigen, s. Kees, Kultlegende und Urgeschichte, NGWG 1930, 355f.; cf. RARG, 703f.
3
Petrie-Quibell, Naqada and Ballas, 1896, 65ff., Pl. 1, 77 (unten), 78ff., 85; PM V, 117.
4
Zur Lage von nbwt s. AEO II, 28*f.; Montet, Geogr. II, 82f.; Zibelius, a.a.O., 108f.; Gomaä, in: LA IV, 567ff.
5
Vgl. die oben angegebenen Literaturhinweise zu den Belegen des Ortsnamens
6
Eigentlich eine Nisbenbildung "die zum Gold Gehörige", dazu s. Zibelius, a.a.O., 109 Anm. 667 mit Literaturhinweisen.
7
Dazu s. Sethe, Urgeschichte, 38; Kees, a.a.O.; Fischer, Coptite Nome, 1964, 4; Te Velde, Seth, God of Confusion, 1967, 116.
163
Der 5. oberägyptische
Gau
al-Huzam ((• ' j—»Jl ) Am Wüstenrand bei der Einmündung des Wädi ßanät Bairri unweit von al-Huzäm
befindet sich eine Nekropole der 1. Zwischenzeit, aus der verschie-
dene Funde, u.a. eine Scheintür des Oberhauptes des 5. oberäg. Gaues und 2
Königsohnes Wsr zutage gekommen sind . Qämülä {yr
L_5 )
Am westlichen Nilufer schräg gegenüber von al-Huzäm, bekannt als Fundort einer Stele aus der Zeit des MR . Naqäda ( i J L A - ) In der Nähe des Ortes ist ein ausgedehnter Friedhof mit einigen Bestattungen der 1. Zwischenzeit bekannt, aus dem mehrere Funde stammen, u.a. Stelen , von denen ein Teil in das MR zu datieren
ist. Die Nekropole gehört
zu dem am Ostufer gegenüber von Naqäda gelegenen Qüs . Nag' Köm al-Kuffär ( , Lifl I f ,_* £ _ *
)
Nekropole der 1. Zwischenzeit, die zu dem nördlich davon gelegenen Koptos gehört. Unter den Funden befinden sich Grabteile und ein Naos eines Smij und seiner Frau Nbt aus der Zeit der 8. Dynastie; die Nekropole ist noch •7
nicht untersucht .
ju-änän.
1
Zur Lage von al-Huzam s. unter
2
Zur Nekropole und zu den dort geraachten Funden s. Fischer, Coptite Nome, 1964, 39ff.
3
Gomaä, in: LA V, 40 mit Anm. 3.
4
Vandier, in: CdE 18, 1943, 21ff.; Fischer, Coptite Nome, 1964 50ff.
5
S. dazu Gomaä, in: LA IV, 416 mit Anm. 34.
6
Gomaä, a.a.O., 416 mit Anm. 35.
7
Zur Nekropole s. Habachi, in: ASAE 55, 1958, 170ff.; Fischer, Coptite Nome, 1964, 35ff.; Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 58 mit Anm. 20f.; ders., in: LA IV, 416 mit Anm. 36f.
164
Qift
Qift ( -k—iä
-
Dair
al-Ballas
)
Der Ortstempel des Gottes Min in Koptos geht auf das AR zurück8; er wurde während des MR von Amenemhat I. und Sesostris I. wiederaufgebaut9. Aus dem Bereich des MR-Tempels bzw. aus den Ruinen des alten Ortes stammen u.a. beschriftete Blöcke, Stelen und Statuen1 . Dair al-Ballas (
^X-JIJ—J
Nekropole aus der Zeit der 11. und 12. Dynastie. Die Funde bestehen u.a. aus Stelen
11
.
Aus dem Ort stammen auch einige Blöcke mit Namen des Königs Mentuhotep Nb-hpt-Rc,
die zu einem Bauwerk, vermutlich zum Tempel des Seth in Ombos",
gehörten.
Vgl. die dort gefundenen Dekrete aus der Zeit der 6. und 8. Dyn., Goedicke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967, 41ff., 87ff., 163ff. 9
PM V, 125; cf. Fischer, in: LA III, 739f. mit Anm. 22.
13
PM V, 129, 131f.
11
Petrie-Quibell, Naqada and Bailas, 1896, 33f.; PM V, 117; Fischer, Coptite Nome, 1964, 103ff., Pl. 36; Eggebrecht, in: LA I, 1025ff, Gomaä, in: LA IV, 416.
12
PM V, 117; Fischer, a.a.O., lllff., Pl. 37ff. Nr. 45-48; cf. auch Eggebrecht, a.a.O., 1025ff. mit Anm. 5ff.
165
6. Der 6. oberägyptische Gau jq(p) (der Gau) jwnt (Dandara, Gauhauptstadt) hwt-ki Mntw-htp (Kapelle Mentuhoteps II.) h?dj (Ort bei Nagc al-Guzariya) eibt (Ort bei Disnä) Fundorte:
Qinä Dandara
167
Der 6. oberägyptische
Gau
jq(r) Koptos-Dekret I und M; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967, 175 Abb. 18, 187 Abb. 20 Mo'alla V,/3 , 2; 1. ZwZt = Vandier, Mo c alla, 239 (Inschr. 12) = Fischer, in: WZKM 57, 1961, 59 Scheintür des ty-jfa) aus Dandara(?), Kairo JdE 38551; 1. ZwZt = Fischer, Dendera, 1968, 195, 204 Fig. 40, Pl. 24 CT IV, 150b Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 3 = Fischer, a.a.O., 7 Fig. 2 Stele des Jmsw/Jnj-jtj.f-jqr aus Abydos, Leiden Nr. 3(?); 12. Dyn. = Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 2 Nr. 3 = Fischer, in: WZKM 57, 1961, 60 Opfertafel des Amenemhat III. aus al-Fayyum; 12. Dyn. = Kairo CG 20699 Das Wappenzeichen des 6. oberäg. Gaues stellt einen Krokodilgott auf einer Standarte dar .Früher hat man den Namen des Gaues bzw. den des Krokodil gottes d}m gelesen . Da jedoch der Gott auf der Kapelle Sesostris' I. Jq genannt und der Gauname auf dem oben erwähnten Opferaltar Amenemhats III. ebenfalls[j]q geschrieben wird ,scheint die Lesung jq für den Namen des 6. oberäg. Gaues damit erwiesen zu sein. In einigen Varianten der Sarg1
Sethe, Urgeschichte, 40.
2
Spiegelberg, in: RecTrav 23, 1901, 102; Gauthier, DG VI, 104f.; Vandier, Mocalla, 32.
3
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 224f., Pl. 3; Montet, Geogr. II, 86; Fischer, Dendera, 1968, 7 Fig. 2; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. I, Taf. 1.
4
S. auch Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 93.
168
jq(v)
-
jwnt
5
texte lautet der Name des Krokodil gottes jedoch jqr
6
, weshalb Kees
vor-
schlug, sowohl den Gaunamen als auch den des Krokodil gottes ebenfalls jqrzu lesen. Das Gebiet des 6. oberäg. Gaues lag auf beiden Seiten des Nils: Die SUdgrenze des Gaues verlief etwa nördlich von ad-Dair, auch Dair al-Bailas n
genannt, die Nordgrenze bei oder westlich der heutigen Stadt Diana . Die Hauptstadt des 6. oberäg. Gaues war seit dem Beginn des AR jwnt,
heu-
o
te Dandara .
jwnt
5T
Mo'alla V./3, 2; 1. ZwZt = Vandier, Mo'alla, 239 (Inschrift 12)
A^-s-*
1115 Fragment des Jnj-jtj.f-ll aus Dandara; Kairo T TH-HTT; 1. ZwZt = Fischer, Dendera, 1968, 129, Pl. 29
Ko
Kapelle des Nb-hpt-Rc Mentuhotep II. aus Dandara, Kairo JdE 46068; 11. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 22 Fig. 6, 24 Fig. 7, 26 Fig. 8, Taf. 5f., 8
Üo
Fragment des Mentuhotep II. aus al-Gabalain, Turin Nr. ?.;11. Dyn. = Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 99 Fragment des Mentuhotep II. aus ad-Dair al-Bahari; 11. Dyn. = TPPI, 42 § 28
l
Fragment der ci-sjjt
o
aus ad-Dair al-Bahari, Kairo Nr.
?; 11. Dyn. = TPPI, 24 § 27
5
CT III, 166a, 205f.
6
Analecta Biblica 12, 1959, 161ff.; cf. Helck, Gaue, 86.
7
Zu den Grenzen des 6. oberäg. Gaues, Helck, a.a.O., 88; Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 60.
8
Dazu s. unter jwnt; vielleicht war slbt die ursprüngliche Metropole des 6. oberäg. Gaues, bevor Dandara zu Beginn des AR diese Rolle übernahm; s. unter &\bt und unter jwnt.
169
Der 6. oberägyptische
Sarkophag der ci-sjjt
Gau
aus ad-Dair al-Bahari, Kairo
JdE 47267; 11. Dyn. = TPPI, 25 § 27, 28 § 27 Fragment der Sidh aus ad-Dair al-Bahari; 11. Dyn. = TPPI, 35 § 27 Stele des Rdw-Hnmu aus Dandara; 11. Dyn. = Kairo CG 20543, Z. 11 Block des Amenemhat I. aus Dandara; 12. Dyn. = Mariette, Denderah IV (Suppl.), 1874, Pl. H (f) Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 225, Pl. 3 Block des Sesostris I. aus Karnak; 12. Dyn. = Donadoni, Egyptian Museum Cairo (Newsweek), 1969, 84 Türrahmen eines Königs Sesostris, in Kairo gefunden; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 3 (rechts) Theben-West, Grab Nr. 60 des Jnj-jtj.f-jqr; 12. Dyn. = Davies, The Tomb of Antefoker, 1920, 25, Pl. 38 (unten, rechts) (Amenemhat III.), Fundort unbeStatue des Nj-mllt-Rl kannt, Berlin Nr. 1117; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 145 Qäw al-Kubra, Grab des mh-kl II. ; 12. Dyn. = Petrie, Antaeopolis, 1930, Pl. 26 (Mitte) Stele des Jbj, Fundort unbekannt, Louvre E. 13053; 12. Dyn. = Ledrain, Mon. egypt. de la Bibliotheque Nationale Paris, 1881, Pl. 11 Stele des Jbj aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20020 Stele des Snpw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20030 170
jwnt Stele des Snb-sw-m-hjj CG 20334
aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo
Stele des Snbj aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20678 Stele des Nfimt-tlj(?) CG 42034
aus Karnak; 12. Üyn. = Kairo
Opfertafel des Sl-mtw, Fundort unbekannt; Kestner Mus. Nr. 1926.191; 12. Dyn. = Cramer, in: ZRS 72, 1936, 89, Taf. 5 Nr. 2 Stele des Sbk-'i
aus Theben, Brüssel Nr. E. 2286;
12. Dyn. = Speleers, Recueil des Inscriptions egypt., 1923, 30 Nr. 86 CT V, 21d CT VI, 139i CT VII, 2421, 251y pBrooklyn 35.1446, recto 22b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 1, Z. 22b Ram. On., Nr. 206 Skarabäus des Nbw-m-jwnt, Slg. v. Bissing = Newberry, Scarabs, 1906, 121, Pl. 9 Nr. 39 Gefäß des H'j-nfr-R1
Sebekhotep IV. aus Dandara;
13. Dyn. = Weigall, in: ASAE 9, 1908, 107 Fig. 2 = Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 37 Nr. 46 Stele des Tjw, Fundort unbekannt, Brit. Mus. Nr. 318(197]; 13.{?) Dyn. =Hierogl. Texts IV, 11, Pl. 46 171
Der 6. oberägyptische
U Ö
Gau
Drei Skarabäen des MR = Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1971, 19/ 44, Pl. 39 (3);
) Ü Ö , U
62, Pl. 20 (38); 68, Pl. 5 (16) Jwnt wird auf der Kapelle Sesostris1 I. als Hauptstadt des 6. oberäg. Gaues bezeichnet1, scheint jedoch nicht von Anfang an Gaumetropole gewesen zu sein. Die Erwähnung des Krokodilgottes Jq(r) auf derselben Kapelle sowie der Gauname jq(r) lassen vermuten, daß der Krokodilkultort s'bt an der Nordgrenze des Gaues ursprünglich dessen Metropole war . Erst nachdem der Hathorkult in Dandara zu Beginn des AR vorrangig geworden war, übernahm die Stadt auch die Rolle der Gaumetropole . Der Ort hieß später jwnt tl ntrt und wird griechisch mit revTvga und koptisch mit (Nl 1TNTWP6 / (Nl) T£NT(DPI wiedergegeben, worauf auch der jetzige Name Dandara zurückgeht . Die Ruinen des alten Dandara befinden sich am Wüstenrand ca. 2 km südlich der heutigen Stadt . Hauptgottheit des Ortes war die auf den meisten oben genannten Denkmälern als "Herrin von jwnt" bezeichnete Hathor . Sie stand in enger Beziehung zum thebanischen Herrscherhaus der 11. Dynastie; König Mentuhotep II., der sich "Sohn der Hathor, der Herrin von Dandara" nennt , errichtete dort fUr o
diese Göttin und gleichzeitig für seine eigene Statue eine Kapelle . Auf ihr sind die Gottheiten des Ortes mit Namensbeischrift dargestellt: Neben Hathor wird Harachte als "Herr von Dandara" bezeichnet . Dieselbe Kapelle nennt auch den Gott Somtus von dem benachbarten Ort
hldj10.
1
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 225, Pl. 3; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. I, Taf. 1.
2
Dazu s. unter
sibt,
3
Fischer, Dendera, 1968, 13.
4
Zu jwnt (Dandara) s. Gauthier, DG I, 56; AEO II, 30*; Montet, Geogr. II, 86f.; Zibelius, TAVOBeih. B/19, 1978, 23ff.
5
PM V, 109ff.; PM VI, 41ff.; cf. auch Daumas, in: LA I, 1060ff.
6
Nbt jwnt ist mehrfach im MR als Personenname überliefert, s. z.B. Kairo CG 20020 und 20069; cf. Ranke, PN I, 187 Nr. 23.
7
Otto, Topographie des Thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 99; cf. Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 39 Fig. 17.
8
Zu dieser Kapelle s. Habachi, a.a.O., 19ff.; Schenkel, MHT, 216ff.; s. auch unter hwt-kl Mntw-htp.
9 10
Habachi, a.a.O., 24 Fig. 7. Dazu s. unter
}}ldj.
172
jwnt
-
hwt-ki
Mntw-htp
Neben Hathor wurde im MR der Gott Horus von Idfü (Hr bhdtj) in Dandara verehrt, der auf Denkmälern dieser Zeit als "Herr von jwnt" bezeichnet wird. Nach einer Festkalenderinschrift, die sich im Tempel von Idfü befindet, soll Hr bhdtj in Dandara unter einem König Sesostris, vermutlich Sesostris I. aus der 12. Dynastie, bereits einen Tempel ( ^ ^ 0 = Q ) genannt mirw n Snwsrt ( ^ ^~ n n ( j ^ ^ ) besessen haben . In ihm weilte Horus von Idfü, der als Gemahl der Hathor von Dandara galt, wenn er in 13 festlichen Prozessionen die Göttin besuchte .
hwt-ki
Mntw-htp
y> ^ n~
Türpfosten des Nb-hpt-Rc Mentuhotep II. aus Dandara, Kairo JdE 46068; 11. Dyn. = Habachi, Hab in: MDAIK 19, 1963, 20 Fig. 5a, Taf. 4a
Hwt-k' Mntw-htp ist die Bezeichnung der von König Mentuhotep II. in Dandara errichteten Kapelle. Sie stand westlich des Haupttempels von Dandara und wurde später in der 19. Dynastie von König Merenptah usurpiert . Die Inschrift der Kapelle berichtet, daß Mentuhotep II. ein Ka-Haus als sein Denkmal für seine Statue errichtet hat . An den Wänden der Kapelle sind die damals in Dandara verehrten Gottheiten Hathor, Horus (Harachte) und Somtus von hldj
mit ihren Namen dargestellt
11
Donadoni, Egyptian Museum Cairo (Newsweek), 1969, 84; Speleers, Recue des Inscriptions egypt., 1923, 30 Nr. 86; cf. auch Fischer, a.a.O., 125f. mit Anm. 555.
12
Alliot, Le Culte d'Horus ä Edfou, BdE 20, 1949, 218 (Kolumne 25), 235 cf. Ällam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 49; zum Tempel des Horus von Idfü in Dandara s. Aime-Giron, in: ASAE 26, 1926, 154; PM VI, 106; zu mlrw n Snwsrt, Gauthier, DG III, 8; Chassinat, in: Revue de l'Egypte ancienne 1, 1925, 298ff.; ders., in: BIFAO 30, 1931, 299 Anm. 6; Daumas, Dendara et le Temple d'Hathor, 1969, 16 mit Anm. 2.
13
RÄRG, 155.
14
PM VI, 40, 106; cf. Daumas, Dendara et le Temple d'Hathor, 1969, 3 n Anm. 6. "T ) ohne den Königsnamen abgegeben, s. Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 20 Fig. 5b, Taf. 4b.
16
Habachi, a.a.O., 24 Fig. 7, Taf. 6; zur Inschrift der Kapelle Schenkel, MHT, 216ff.
173
s.
Der 6. oberägyptische
Gau
hldj
Kapelle des Nb-hpt-RL Mentuhotep II. aus Dandara, Kairo JdE 46068; 11. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 24 Fig. 7, Taf. 6
a A *^"
H'dj ist der Name eines Ortes im 6. oberäg. Gau, dessen genaue Lage unbekannt ist . Nach einer Inschrift im Tempel von Idfü soll der Ort östlich von Dandara ( \/^0<^^^ ) gelegen haben. Vielleicht ist h'dj in unmittelbarer Nähe des heutigen (Nagc) al-Guzariya am rechten Nilufer gegenüber von Dandara zu lokalisieren , wo eine Nekropole des AR entdeckt wurde . Hauptgott des Ortes war Somtus (Sml-tlwj) "Vereiniger der Beiden Länder" , der auf der oben genannten Kapelle Mentuhoteps II. als "Herr von h'dj" bezeichnet wird .
s'bt
ffl^J O
Mo'alla V , / 3 , 2; 1 . ZwZt = Vandier, M o ' a l l a , 239
ttt
Hammamat-Inschr. Nr. 114 des Hnnw; 1 1 . Dyn. = Cou-
j g
( I n s c h r . 12)
y a t - M o n t e t , MIFAO 34, 1912, 83, Z. 11
ffl^viTi' Ü Y Tk JA
Ram 0n Nr 207
- " -
Stempel, P r i v a t s l g . i n New York = M a r t i n , Egypt. A d m i n i s t r a t i v e and Private-Name Seals, 1971, 148 Nr. 1909 mit Abbildung
1
Gauthier, DG IV, 164f.; Montet, Geogr. II, 89; Daumas, Dendara et le Temple d'Hathor, 1969, 13f.
2
Duemichen, Altäg. Tempelinschriften I, 1867, Taf. 102, Z. 20; cf. Junker, Onurislegende, 1917, 36f.
3
Fischer, Dendera, 1968, 14, 185.
4
Zur Nekropole von (Nag1) al-Guzariya 25ff.; cf. Fischer, a.a.O., 189ff.
5
Der Gott Somtus galt als Sohn der Göttin Hathor von Dandara; er wurde schon im AR in Dandara verehrt, s.Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 6; cf. Fischer, a.a.O., 26 Anm. 108.
6
Schenkel, MHT, 219, hat den Ortsnamen irrtümlich hl "Tausend" gelesen.
174
s. Fakhry, in: ASAE 46, 1947,
s'bt
Nach der Anordnung der Ortsnamen in der Städteliste des Ramesseum-Onomastikons müßte der Ort Slbt
zwischen jwnt
(Dandara) und bitjw
2
(Fäw Qibli)
3
gelegen haben , seine genaue Lage ist jedoch unbekannt . Sowohl die Mo c alla-Inschrift als auch die des Wädi al-Hammämät Nr. 114 lassen jedoch erkennen, daß slbt auf dem Boden des 6. oberäg. Gaues lag und daß es Grenzort war. Der Mo'alla-Inschrift zufolge war s'bt die zweitwichtigste Stadt des 6. oberäg. Gaues . Die Hammämät-Inschrift berichtet über die Einberufung von Truppen aus den wlbw-Wausern des thebanischen Gaues , die sich von jw-mjtrw (Nagc Awlad DahmaS) im Süden bis slbt im Norden erstreckten'. Da jw-mjtrw ein Grenzort im 4. oberäg. Gau war, dürfte slbt, wie auch o
Helck mit Recht vermutet, als Grenzort im 6. oberäg. Gau zu betrachten sein. Da außerdem die Nordgrenze des 6. oberäg. Gaues bei oder westlich der heutigen Stadt Disna verlief , ist slbt daher in der Umgebung dieses 10
Ortes zu lokalisieren
.
In Übt wurde ein Krokodilgott verehrt
, sicherlich derselbe Krokodil-
gott Jq(r) , der neben Hathor auf der Weißen Kapelle König Sesostris' I. 12
in der Kolumne genannt wird , die den Namen des 6. oberäg. Gaues trägt. Vielleicht war slbt die ursprüngliche Metropole dieses Gaues, bevor Dandara zu Beginn des AR diese Rolle übernahm 3 . Dies läßt vermuten, daß Slbschon in der Frühzeit existierte und mit der im Grab des Nfr-mlct genannten Domäne slbt identisch ist . 1 2 3 4 5
Zur Lage von bltjw s. unter diesem Ortsnamen im 7. oberäg. Gau. AEO-Plates, Pl. 2. Gauthier, DG V, 101; AEO II, 30*f.; Vandier, Mo'alla, 31; Montet, Geogr. II, 90; Zibelius, TÄVO Beih. B/19, 1978, 227f. Zu dieser Stelle der Mo'alla-Inschrift s. Vandier, a.a.O., 239; Schenkel, MHT, 53; Fischer, Dendera, 1968, 13 mit Anm. 58. Zu den WjZ>w-Häusern des thebanischen Gaues, einer Bezeichnung für den erweiterten thebanischen Gau während der 11. Dyn., s. unter prw wlb'ü wlst (4. oberäg. Gau) .
6
Zur Lage dieses Ortes s. unter jw-mjtrw
7
Zur Hammämät-Inschr. Nr. 114 s. auch Schenkel, MHT, 253ff.
8
Gaue, 80, 87.
9
Zur Nordgrenze des 6. oberäg. Gaues s. unter
10
im 4. oberäg. Gau.
jq(v).
Die Denkmäler aus Disnä erwähnen jedoch nicht den Ortsnamen slbt; dort wurde bis jetzt nur ein Fragment mit Namen Sethos' II. entdeckt; PM V, 122.
11
Sethe, in: ZÄS 58, 1923, 44; cf. Urk. IV 1764, 3.
12
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 3,- cf. Fischer, a.a.O., 7 Fig. 2; s. auch unter jqd1).
13
Fischer, a.a.O., 13, 185f.
14
S. auch Zibelius, a.a.O.
17(-
Der 6. oberägyptische
Qinä ( I
Gau
ä )
Fundort einer Stele der 13. Dynastie
sowie einer unbeschrifteten Statuet-
2
te des MR . Dandara 1. Kapelle des Mentuhotep Nb-hpt-Rc aus der 11. Dynastie, die westlich des Haupttempels von Dandara lag und später von König Merenptah in der 19. Dynastie usurpiert wurde. Die Teile der Kapelle befinden sich jetzt im Museum von Kairo . Vermutlich stammt von dort eine Opfertafel Mentuhoteps II. 4 . 2. Der Tempel von Dandara Im Bereich des Ortstempels wurden beschriftete Blöcke sowie Reliefdarstellungen mit Namen einiger Herrscher des MR entdeckt . 3. Die Nekropole von Dandara befindet sich südlich der Umfassungsmauer des Ortstempels; einige ihrer Gräber sind in die 1. Zwischenzeit und das MR datiert . Sie enthielten auch einige Beigaben, darunter eine Stele, eine Statuette, einen Zylinder und ein Gefäß . Aus Dandara stammt vermutlich auch das Fragment eines Papyrus mit Namen Sesostris' I. .
1
PM V, 122.
2
Cassirer, in: JEA 44, 1958, lf., Pl. 1.
3
P M V I , 106; cf. Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 19ff.
4
Daumas, in: MDAIK 24, 1969, 96ff., Taf. 14.
5
Leclant, in: OrNs 20, 1951, 475; Brunner, in: AfO 16, 1952/3, 164; zu den anderen Funden aus dem Bereich des Tempels s. PM VI, 91, 109f.
6
PM V, 112ff.; Fischer, Dendera, 1968, 113ff.; Gomaä, in: LA IV, 416 mit Anm. 40.
7
PM V, 115f.
8
Grdseloff, in: ASAE 51, 1951, 149f.
176
7. Der 7. oberägyptische Gau blt (der Gau) bitjw (Fäw Q i b l i , frühere Gauhauptstadt) bl [...] ( s . bitjw) bljjt
(s.
bitjw)
hwt-shm (Hiw, spätere Metropole) hwt-shm Hpr-k>-Rc (mi'-fyrw) ( s . hwt-shm) bl(?) Jnm-m~h.it mic-h-rw (zwischen Hiw und al-'Amra) hnw(?) Jmn-m-hlt cnfy-dt v nlhh] (a. bi(?) Jrnn-rn-h.lt ml--hvu>) wih-jswt H'j-ki (w)-Rc ml'-hrw (bei al-'Amra?) w''h-js(w)t ( s . wih-jswt B'j-kl (u)-Rc mlc-hrw) Fundorte: al-cAbTdiya al-cAmra
177
Der 7. oberägyptische
Gau
bit
a
Koptos-Dekret I, 0 und M; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967,175 Abb. 18, 179 Abb. 19, 187 Abb. 20
$
Scheintür des 'b-jJjw aus Dandara(?), Kairo JdE 38551; 1. ZwZt = Fischer, Dendera, 1968, 195, 204 Fig. 40, Pl. 24 Kapelle Sesostris' :.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 225, Pl. 3
Der Name des 7. oberäg. Gaues ist, wie Fischer
festgestellt hat, bit zu
2
lesen . Die Kapelle Sesostris' I. nennt als Hauptgottheit in der Kolumne, 3
die den Gaunamen verzeichnet,eine Göttin Bit Ort b'tjw
und verweist damit auf den
als Metropole . Später übernahm die von Sesostris I. gegründete
Stadt hwt-shm die Rolle der Gaumetropole . Das Gebiet des 7. oberäg. Gaues, das auf beiden Nilufern lag, hatte seine Südgrenze etwa westlich von Diana, die Nordgrenze verlief beim Gabal atTarif am östlichen Nilufer gegenüber von Abu Tist; der Gabal at-Tärif bildete an dieser Stelle eine natürliche Grenze zwischen dem 7. und 8. oberäg. Gau .
1
JARCE 1, 1962, 7ff.; ders., in: JARCE 2, 1963, 50f.; ders., in: LA I, 631. S. auch Montet, Geogr. II, 92; cf. Helck, Gaue, 388; der Gauname wird von Gauthier, DG V, 64f.,
3; ders., in: LA II, ?8t gelesen.
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 225, Pl. 3; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. II, Taf. 1; zur Göttin Bit s. Fischer, in: LA I, 360ff. Dazu s. unter
bltjw.
S. auch unter
hwtsljm.
Zu den Grenzen des 7. oberäg. Gaues s. Helck, Gaue, 90; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 70.
178
bi tjw b? tjw
J ^ ^ G
Stele des Jn3-jt3.fi?) aus ad-Dair, Boston Nr. 25.680; 11. Dyn. = Fischer, Coptite Nome, 1964, 107 Fig. 15, Z. 6, Pl. 36 Nr. 43
J^v^V^.O
pBrooklyn 35.1446, recto 2b, 26-27b, 60-61b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 1, Z. 2b, Pl. 3, Z. 26-27b, Pl. 5, Z. 60-61b Ram. On., Nr. 208
Der Ort bltjw
wird im Ramesseum Onomastikon zwischen Übt im 6. oberä'g.
1
2
Gau und hwt-shm Hpr-kS-Bt, dem heutigen Hiw, im 7. oberä'g. Gau genannt . Daher hat man den Ort entweder bei al-Qasr was-Sayyad gesucht oder mit dem später von Sesostris I. gegründeten hwt-shm (Hiw) identifiziert . Die Gleichsetzung von bltjw mit hwt-shm ist jedoch unwahrscheinlich, da in einigen Dokumenten des MR beide Ortsnamen genannt werden5. Auch die Lokalisierung von bitjw bei al-Qasr was-$ayyäd ist unsicher, da an der Stelle dieses Dorfes der griechische Ort Chenoboskion {XT\voßoax(a ) lag , der koptisch 3 EN6CHT hieß, was auf das ägyptische nl Snw Sth "die 7
8
Bäume des Seth" zurückgeht . Schließlich hat Habachi m.E. mit Recht den Ort bitjwOrtmit heutigen am rechten ca. 6,5des km 6. west1 Der slbt demlag unweit Fäw des Qibli heutigen Disna anNilufer, der Nordgrenze oberäg. Gaues, dazu s. unter slbt
im 6. oberäg. Gau.
2
AEO-Plates, Pl. 2 Nr. 207-209.
3
In der Nähe dieses Ortes befinden sich auch die Felsgräber der Oberhäupter des 7. oberäg. Gaues. Die Gaufürsten dürften damals in der Gauhauptstadt bltjw amtiert haben. Daher ist zu vermuten, daß b'tjw unweit der Gräber von al-Qasr was-Sayyäd zu suchen ist; zu diesen Gräbern s. Montet, in: Kemi 6, 1936, 81ff.; cf. PM V, 119ff.
4
Zur Lokalisierung von bitjw s. Gauthier, DG II, 11; AEO II, 31*; Montet, Geogr. II, 93; Fischer, in: LA I, 632.
5
So im Papyrus Brooklyn 35.1446, recto 25-27b, 59-61b; Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 3, Z. 25-27b, Pl. 5, Z. 59-61b; auch im Ramesseum-Onomastikon sind beide Orte genannt, s. AEO-Plates, Pl. 2 Nr. 208f.; s. auch Zibelius, in: LA III, 64 Anm. 1 mit Literaturhinweisen.
6
Zu diesem Ort s. zuletzt B. Altenmüller, in: LA I, 922f.
7
AEO II, 31*f.
8
Biblical Archeologist, Fall 1979, 237f.
179
Der 7. oberägyptieche
Gau
lieh von Diana identifiziert. Seiner Meinung nach hieß Fäw griechisch flaßav
I Bav
und koptisch
FIBOOY
, was von ägyptisch bitw bzw.
blw abgeleitet ist. Flir die Lokalisierung von bltjw
bei oder an der Stelle
von Fäw spricht auch, daß sich verschiedene Denkmäler in diesem Ort oder g
seiner Umgebung befinden . Bltjw ist sowohl mit dem bijjt des Papyrus Ramesseum VI, 20 als auch mit dem auf einem Block aus Hawwära genannten bl [...] zu identifizieren. 11 mit b}[...] gleichzusetSchon Gardiner hat vermutet, daß der Ort bljjt zen ist, da beide als Kultorte des Krokodilgottes Sobek galten. Auch hat Yoyotte1 den zerstörten Ortsnamen bl[...] auf dem Hawwära-Fragment zu er J ^ x ^ [ ^ V o ] bzw. J ^ < 5 v [ ^ o J 9änzt. Die Gleichsetzung von bljjt bzw. b'[...] mit b%tjw ist wahrscheinlich, da in bltjw und dessen Umge13
bung ein Krokodilkult existierte . Außerdem ist der Krokodilgott jq(r) in dem benachbarten slbt im 6. oberäg. Gau bekannt 14 , und Stephan von Byzanz berichtet von einem Krokodilkult bei al-Qasr was-Sayyäd . Das Krokodil scheint jedoch nicht Hauptgottheit von bltjw gewesen zu sein, sondern die Göttin Bit, wie der Ortsname bltjw "die zur Bit Gehörige" beweist. Sie wird auch in der Kolumne, die den Namen des 7. oberäg. Gaues trägt, auf der Kapelle Sesostris' I. genannt ,was bedeutet, daß bltjw als Metro17
pole dieses Gaues zu betrachten ist . Wie lange bltjw in dieser Rolle verbleibt, ist unbekannt; aber vermutlich übernahm das von Sesostris I gegründete hwt-shm schon während des MR diese Funktion . 9
Habachi, a.a.O. in Anra. 8; die Lage von Fäw paßt auch zu der der Nekropole von al-Qasr was-Sayyäd, sie liegt ca. 6 km westlich von Fäw. 10 Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46, Pl. 2, Z. 20; Petrie-Wainwrigth-Mackay, The Labyrinth, Gerzeh and Mazghuneh, 1912, 31f. , Pl. 27; zur Schreibung der beiden Namen s. unter b'jjt und unter £>>[...] . 11 RdE 11, 1957, 46 Anm. 15. 12
BIFAO 56, 1957, 93.
13
Vgl. auch die mit dem Namen des Krokodilgottes Sobek gebildeten Namen der aus bltjw stammenden Personen, Hayes, a.a.O., 23.
14
Dazu s. unter sibt im 6. oberäg. Gau; der Ort Slbt ist bei Disnä zu lokalisieren, die Entfernung zwischen Disnä und Fäw beträgt nur 6,5 km.
15
Dazu s. Sethe, in: RE III, 2235f.; RÄRG, 131, 158; cf. B. Altenmüller, a.
16
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 225, Pl. 3; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. II, Taf. 1; s. auch unter b't.
17
S. auch Helck, Gaue, 89.
18
Vgl. die Inschrift der Statue Kairo CG 407, die einen hltj-1 stervorsteher von hwt-shm nennt, s. auch unter hwt-shm.
180
und Prie-
bl[...]
-
bljjt
-
hwt-shm
b§[...]
Block aus Hawwara; 12. Dyn. = Petrie-Wainwright-MacKay,
Zt.
The Labyrinth, Gerzeh and Mazghuneh, 1912, 31f., Pl. 27 S. unter
bitjw
bljjt pRamesseum VI, 20 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46, Pl. 2, Z. 20 S. unter
bltjw
hwt-shm
G
Statue des S-n-Wsrt aus Alkab; 12.(?) Dyn. = Kairo CG
Ol
407
•n
pßrooklyn 35.1446, recto 25b, 59b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 3, Z. 25b, Pl. 5, Z. 59b
Hwt-shm "Sistrumstadt"1 ist der Name des äg. Ortes, der an der Stelle des heutigen Hiw am linken Nilufer, ca. 5 km südlich von Nagc Hammädi, lag7. ») geht auf das koptische 2 6J /£0Y Die moderne Bezeichnung Hiw (j zurück,und dies wiederum ist von dem später überlieferten hwt abgeleitet". Ursprünglich hieß der Ort hwtshm_ Hpp-kj-Rc "Das Haus des Sistrums des Cheperkare" und wird so erstmalig auf der Kapelle Sesostris1 I. sowie in einer Reliefdarstellung desselben Königs aus al-Karnak genannt5. 1
Zum Namen und zu seiner Bedeutung s. Zibelius, in: LA III, 64 mit Ar.-.
2
Zu hwt-shm, Gauthier, DG IV, 129f.; AEO II, 33*f.; Montet, Geogr. II, 93; Honigsberg, Diospolis parva, in: Cahiers d'Histoire egyptienne 11, 1969, 19ff. ; Zibelius, a.a.O.
3
Vycichl, in: MDAIK 16, 1958, 387; Caminos, in: JEA 49, 1963, 34.
4
AEO I, 13; Fischer, in: JARCE 1, 1962, 15 übersetzt den Namen mit "Herrensitz, Hpr-kl-R1 (Sesostrisl.), gerechtfertigt, ist mächtig".
5
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 209 mit Pl. 12.
181
Der 7. oberägyptische
Gau
Hwt-shm war eines von drei Gütern, die einige Herrscher der 12. Dynastie für ihre Kenotaphe in Abydos gegründet haben . Von ihnen hielt sich nur hwt-sfan und entwickelte sich zu einer wichtigen Stadt, die die Verwaltung des 7. oberäg. Gaues an sich zog 7 . Vermutlich schon während des MR spielte hwt-shm die Rolle der Gaumetropole und S-n-Wsrt, der Inhaber der oben erwähnten Statue aus Alkäb, bezeichnet sich bereits als hltj-c und "PriesterQ
Vorsteher von" hwt-shm .
Der Name hwt-shm weist auf die Verehrung der Göttin Hathor in diesem Ort g
hin, die jedoch erst im NR als "Herrin von hwt-shm" bezeichnet wird. Neben ihr besaß dort der Begründer des Ortes, Sesostris I., zumindest seit dem NR, wenn nicht schon früher, einen Kult. Auf einer Statue der 18. Dy10
nastie wird der König als "wohnhaft in hwt-shm" bezeichnet . Die Inschrifl nem Namen, pr Hpr-kl-Rc ( m ( ™ Ü ) ) in Hiw besaß . In ihr wurde einer anderen Statue des NR beweist, daß Sesostris I. eine Kapelle mit seiauch der Gott Amun verehrt, der dort als "Herr vom Haus des Cheperkare" bezeichnet wird. Wohl wegen der Verehrung des thebanischen Gottes Amun in hwt-shm bekam die Stadt ihren griechischen Namen Diospolis mikra {dlhq
TcöXlq CT[ ßixqcc
)
6
Die beiden anderen Güter tragen den Namen Sesostris1 III. und Amenemhat III.(?); s. unter h%(?) Jmn-m-hlt m%t-hrw und unter w'h-Jswt Hcj-ki(w)-Rc mSc-[hrw].
7
S. auch Helck, Gaue, 89; die ursprüngliche Metropole des 7. oberäg. Gaues hieß bltjw, heute Fäw Qibli, s. auch unter b'tjw.
8
Dazu s. Helck, a.a.O.
9
AEO II, 34*.
10
Unveröffentlicht, vgl. jedoch Fischer, in: JARCE 1, 1962, 15 Anm. 61.
11
AEO II, 34*.
12
Zur Verehrung des Gottes Amun sowie anderer Gottheiten in hwt-shm s. Sauneron, in: BIFAO 64, 1966, 187ff.; Zibelius, a.a.O., 64 mit Anm. 6-9.
13
Diospolis ist der griechische Name mehrerer Orte in Ägypten, in denen der von den Griechen mit ihrem Zeus gleichgesetzte Amun verehrt wurde, s. auch RÄRG, 158. .r>o
hwt-skm
hwt-skm üpr-kl-Rl
Hpr-k%-Rl
(ml
(ml'-hrw)
-
bl(?)
Jmn-m-h%t
mll-hrw
l
-krw)
Kapelle Sesostris' I . ; 12. Dyn. = Lacau-Chev-
Otöf
rier,
Sesostris I e r , 209, Pl. 12
Relief Sesostris' I. aus Karnak, Verbleib unbekannt; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, a.a.O., 209
•ftSE S. unter
>
Ram. On., Nr. 209
hwt-skm
b%(?) Jmn-m-hlt
m1l-kvw Ram. O n . , N r . 210
Bl(?) Jmn-m-hlt ml'-hrw "die Seele(?) des Amenemhat, des Seligen" heißt das von einem König Amenemhat, vermutlich dem 3. dieses Namens aus der 12. Dynastie , angelegte Gut in Oberägypten, seine genaue Lage ist jedoch unbekannt . Es soll nach der Anordnung der Ortsnamen im Ramesseum-Onomastikon nördlich von Hiw und südlich von dem Gut Sesostris'III., genannt ~1>.Jswt Hcj-ki(w)-Rc mlc-[hrw], gelegen haben . Dieses letztere wird im Text vor Abydos genannt und ist vermutlich bei dem heutigen al-cAmra zu lokalisieren . Daher ist bl(?) Jmn-m-kH mlc-hrw zwischen Hiw und al-cAmra zu suchen, obwohl uns die Denkmäler aus dieser Gegend keinen Hinweis auf die Lage des von Amenemhat gegründeten Guts geben.
AEO I, 12. Dazu s. Gauthier, DG IV, 59; AEO II, 34*,- Montet, Geogr. II, 96f.; Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, 32. AEO-Plates, Pl. 2 Nr. 209-211. Dazu s. unter wih-jsut
Hcj-ki
(w)-Rc
ml'-ihrw].
Die bekannten Fundstätten zwischen Hiw und al-'Amra liegen bei Dair ar. Nawähid, ca. 3,5 km südwestlich von Samhüd bzw. 5 km südöstlich von al 'Amra sowie bei Gabal al-'Araq, ca. 17 km südlich von Dair an-Nawähid. Aus Dair an-Nawähid stammt eine Kopfstützte der 6. Dyn., s. James, Ccr pus of Hieroglyphic Inscriptions I, 1974, 30 Nr. 73, Pl. 27; zu den Funden aus Gabal al-'Araq s. PM V, 107.
183
Der 7. oberägyptische
Gau
Der Name wird nochmals im Papyrus Brooklyn 35.1446 genannt, jedoch ist dessen Anfang zerstört bzw. unleserlich . Hayes , der den Papyrus veröffentlicht hat, liest den Namen mit Vorbehalt hnw Jmn-m-kl-t-. "Resting-place of (King) Amenemhet". In der Abgabeliste des Rh-m.j-Rc aus der 18. Dynastie o
lautet der Name dagegen vollständig erhalter hwt-wr-t Jmn-m-hlt hnu(?)
Jnm-m-h.it
'nh-dt
r
nlhhl
^(MFWls^H S. unter h%(?) Jmn-m-hit
Hcj-k*(w)-Rl
ulh-jswt
.
pBrooklyn 35.1446, recto 12b, 24b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 1, Z. 12, 24
mlc-hrw
m? <•-[hrw]
Ram. On., Nr. 211 Wlh-jewt Hcj-kl(w)-Rc ml c-[hrw] "Dauernd sind die Sitze des Chakaure, des Seligen" ist der Name eines von König Sesostris III. wohl für seinen Kenotaph in Abydos angelegten Gutes in Oberägypten . Aus diesem Grund wird wlh-jewt Hlj-ki(w)-Rc ml c-[hrw] nicht weit von Abydos entfernt zu suchen 10
sein . Dafür spricht auch, daß sein Name im Ramesseum-Onomastikon zwischen dem des nördlich von Hiw gelegenen Gutes des Amenemhat (b'i? Jmn11 m-hlt
c
ml -h.rw)
wlh-jswt
12 und dem von Abydos (Ibdw)
Hcj-ki(w)-RL
mlL-{hrw]
genannt wird
. Vermutlich lag
bei dem etwa 9 km s ü d ö s t l i c h von Abydos Jmn-m-h't
c
6
Zur Schreibung des Namens s. 3. unter hnw(?)
nh-dt
v n[hfy] .
7
A.a.O. in Anm. 2.
8
Urk. IV 1130, 13; AEO II, 34*.
9
Dazu s. auch Helck, Gaue, 89; zum Kenotaph Sesostris1 III. in Abydos, PM V, 92, cf. Plan auf S. 91.
10
Zur Lage von wlh-jswt Hcj-kl (w) ~RC ml M & r w ] s. Gauthier, DG I, 177; AEO II, 34*; Montet, Geogr. II, 97; Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, 32.
11
Zur Lage des Guts des Amenemhat s. unter bl(?)
12
AEO-Plates, Pl. 2 Nr. 210-212.
184
Jmn-m-h'i
mlt-\prU.
wih-jswt
Hcj-kUw)-Rc
rn% c-[h-pw]
-
w*}i-js(w)t
entfernten a l - c A m r a , wo man auf eine Nekropole der v o r - und f r ü h g e s c h i c h t liehen Z e i t , z . T . m i t Bestattungen aus dem MR, gestoßen war
. Der Ort a l -
£
Amra l i e g t an der S t e l l e , wo d i e Grenze zwischen dem 7. und 8. oberäg.
Gau v e r l i e f
.
Der Name wlh-gs(w)t,
ohne den Zusatz ütj-klw-Rt
Papyrus Brooklyn 35.1446 vor
mlc-hrw,
kommt nochmals im
.
wlh-js(w)t pBrooklyn 35.1446, recto 28b, 62b = Hayes, A PapyX
rus rus of the La Late Middle Kingdom, 1955, P l . 3 , Z. 28b, P l . 5, Z. 62b
S. unter wih-jswt
Hcj-kl(w)-Sc
ml l-[hrw]
12
Dazu s. Otto, in: LA I, 226; cf. Gomaä, in: LA IV, 416; s. auch unter den Fundorten (al-cAmra).
14
Zur Nordgrenze des 7. oberäg. Gaues s. unter bjtjw.
1: Hayes, a.a.O., Pl. 3, Z. 28b, Pl. 5, Z. 62b; zur Schreibung des Naxer.s s. unter wlh~js(w)t.
185
Der 7. oberägyptische
Gau
al-cAbTdiya («-J --«JO Nekropole, die zahlreiche Funde aus der 1. Zwischenzeit und dem MR lieferte, u.a. Stelen, Statuetten, Gefäße, Skarabäen sowie Bronze-Gegenstände1. Benutzt wurde die Nekropole von den Bewohnern des bei Fäw Qibli gelegenen b'tjw
und auch von den Leuten aus hwt-shm,
dem heutigen Hiw.
Der Name cAbidiya existiert heute nicht mehr, an seiner Stelle ist auf modernen Karten al-Halfäya Bahari (u>*- J - L ^ U J I ) eingetragen .
al-'Amra ( *j-^\
)
In den vor- und frühgeschichtlichen Friedhöfen am Wüstenrand bei al-cAmra wurden einige Gräber des MR mit Funden, u.a. Statuetten, ausgegraben .
PM V, 108f.; cf. auch Capart, in: ASAE 27, 1927, 46f. mit Fig. 1; Dunham, in: JEA 29, 1943, 62 (B, 8); Grinsel, Guide Catalogue to the Collections from Ancient Egypt, 1972, 31; Kaiser, in: LA I, 1; Gomaä, in: LA IV, 416. Dazu s. Ramzi, Das Geographische Wörterbuch der äg. Städte und Dörfer II.4, 1963, 170; cf. Kaiser, a.a.O. Randall-Maciver-Mace, El Amrah and Abydos, 1902, 56; PM V, 106f.; Otto, in: LA I, 226; Gomaä, in: LA IV, 416.
186
8. Der 8. oberägyptische Gau
ti-wr (der Gau) tiw-wr ( s . ti-wr) rl n ti-wr ( s . ti-wr) inj (Gauhauptstadt, bei Girgä) ijn(?) ( s . inj) ibdw (Abydos/al-'Aräba al-Madfuna) mshnt (tpt) w'rt w'rt prw smjt w'rt
nt
ibdw (Geburtsstätte von Abydos)
C
U hmhmt (die S t ä t t e , die groß i s t an Ruhm)
m qlt tl m Ibdw (ein Bezirk von Abydos) njwwt nt nhhu ( d i e Häuser und die Städte der Ewigkeiten) rsjt mhtt nt ibdw ( d i e südliche und nördliche Nekropole von Abydos) nb(t) htpt (ein Bereich der Nekropole von Abydos)
Iht jmntt (nt) ti-wr Ibdw) (ein h e i l i g e r Bezirk in Abydos) mw nw ti-wr ibdw ( d a s Gebiet von Abydos) hwt-ntr (tn) nt Wsjr hntj-mntjw (nb i bdw) (Tempel des Osiris-Chontamenti) hwt-(ntr tn) nt Wsjr (Osiristempel) hwt-(ntv tn) nt Hntj-jmntjw (Tempel des Chontamenti) hwt-ntr nt 'bdw (Tempel von Abydos) pr-Wsjr (hntj-jmntjw nb i bdw) (Haus des Osiris-Chontamenti) ri-pr pn n Wsjr hntj-jmntjw (nb ibdw) (Haus des Osiris-Chontamenti) pr-qi(w) (Heiligtum der Hathor) pqr (Nekropole von Om al-Qi c äb) r' pqr (S. pqr) hrp pqr ( s. pqr) ndjt (Ort bei Abydos) pr-Bbj (Ort bei Abydos) sndt (Ort im 8. oberäg. Gau) tt m Sndt ( s . sndt) tlwt (Ort südlich von This) scjjt (Ort bei This) pi(?) hnj (Kultort der Neferit im 8. oberäg. Gau)
187
Der 8. oberägyptisehe
Fundorte:
al -Gacädira al- c Aräba al-Madföna/Abydos al-Mahäsina B a i t Däüd Sah!
Girgä Nag' al-Masäyih Nagc ad-Dair as-Saih Farag
188
Gau
tl-ür
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, M 14, 1967, 175 Abb. 18 Mo'alla II, 6 , 1; IV, 15; 1. ZwZt = Vandier, Mo'alla, 186, 220 (Inschr. 5 und 10) Scheintür des cb-jliw aus Dandara(?), Kairo JdE 38551; I. ZwZt = Fischer, Dendera, 1968, 204 Fig. 40, Pl. 24 Grabstein des Hr-nfit aus Dandara, Kairo JdE 46048 (unveröffentlicht), vgl. Peck, Some Decorated Tombs, 1958, 134 Anm. 2; Fischer, a.a.O., 227 (Index) Stele des W'h-enh/Jnj-jtj.f aus Theben-West; 11. Dyn. = Kairo CG 20512 = TPPI, 10f. § 16 Stele des Htpj
aus Alkäb; 11. Dyn. = Gabra, in: MDAIK
32, 1976, 48 Fig. 2, Z. 5, Taf. 14 Stele des Ttj aus Theben-West, Brit. Mus. 100[614] ; II. Dyn. = Blackman, in: JEA 17, 1931, 55ff., Pl. 8 = TPPI, 15 § 20 Stele des Hnnw aus Theben-West, MMA Nr. 26.3.217; 11. Dyn. = Hayes, in: JEA 35, 1949, 46, Pl. vor. S. 45, Z. 3 Theben-West, Grab Nr. 413 des Hr-htp;
11. Dyn. =
Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 149, Z. 211 Ostrakon aus Theben, MMA Nr. 36112, recto 15; 11. Dyn. = Hayes, in: JNES 7, 1948, 5, Z. 15, Pl. 2 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 226, Pl. 3 Stele des Jnj-jtj.f 20516 189
aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG
Der 8. oberägyptische
Gau
Stele des Sn aus Abydos, California Nr. A 5141.50875; 12. Dyn. = Faulkner, in: JEA 38, 1952, 3ff., Pl. 1, Z. 9 Stele des Er aus Abydos, LouvreC 2; 12. Dyn. = Gayet, Steles, 1886, Pl. 2 = Simpson, The Terrace of the Great God, 1974, Pl. 44 Stele des Hr aus Abydos, Louvre C 34; 12. Dyn. = Simpson, a.a.O., Pl. 43 Stele des Jmsw/Jnj-jtj.f-jqr aus Abydos, Leiden Nr. 3(?) = Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 2, Z. 3 und 7 Stele des S-n-Wsrt aus Abydos(?), Louvre C 170; 12. Dyn. = Piehl , in: RecTrav 4, 1883, 119=Gayet, Steles, 1886, Pl. 27 Stele des Jj-hrj-nfrt aus Abydos, Berlin Nr. 1204; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 170, 171, Z. 3 und 172, Z. 10 CT I, 279d
'•
CT II, 155c-d, 168g, 171c Stele des Jmnj aus Abydos = Kairo CG 20546 = Simpson, a.a.O., Pl. 6 Stele des Jnj-jtj.f aus Abydos = Kairo CG 20561 = Simpson, a.a.O., Pl. 11 Statue des Jmn-m-hlt, Fundort unbekannt, Brit. Mus. Nr. 183(462]; 12. Dyn. = Hierogl. Texts V, Pl. 5 Stele des Hntj-htj-m-hlt, vermutlich aus Abydos, Brit. Mus. Nr. 218[243] ; 12./13. Dyn. = Hierogl. Texts IV, Pl. 31 190
tl-wv Stele des cb-jhw aus Abydos, Turin Nr. 107 = Maspero, in: RecTrav 3, 1882, 115f., Z. 4 und 6 Stele des Jnj-jtj.f
aus Ahmim = Kairo CG 20024
Stele des tb-jhw aus Abydos, Louvre C 15 = Gayet, Steles, 1886, Pl. 54, Z. 5
I
Stele des Snfrw, 20479
Fundort unbekannt = Kairo CG
Der häufig überlieferte Name des 8. oberäg. Gaues, tl-wr
"das große Land"1,
wird seit der 11. Dyn., möglicherweise aber auch schon früher, gelegentlich mit tlw "Segel" geschrieben2 - wohl aufgrund des gleichen Klanges. Tl bzw. t'w wird in griechischen Eigennamen mit Tav "Wsjr-(m)-t?-wr"
wiedergegeben, so Tn'Ovaogrccu
. Daher möchte man auch in dem Ortsnamen tlwt
der Lehre für König Merikare
(^t^QQ) in
eine Schreibvariante des Gaunamens sehen,
was jedoch nicht zu beweisen ist und auch mehrmals zurückgewiesen wurde . Hauptstadt des Gaues war der Ort tnj, der seit der 1. Zwischenzeit Amtssitz der Oberhäupterdes 8. oberäg. Gaues war . Vermutlich bezeichnet das auf einem Ostrakon aus Theben genannte die Gaumetropole und nicht den Gau selbst . Neben der Gauhauptstadt tnj spielte Abydos eine wichtige religiöse Rolle . Sicherlich deswegen wird in der Kolumne, die den Namen des 8. oberäg. Gaues auf der Kapelle Sesostris' I. trägt, nur der Tempel des Gottes Chontag
menti von Abydos genannt , während der Name der Gaumetropole bzw. der der 1 Gauthier, DG VI, 11; AEO II, 36*; Montet, Geogr. II, 99f. tiw-wr.
2
Zu dieser Schreibung s. unter
3
Fecht, Wortakzent und Silbenstruktur, ÄF 21, 1960, 12f. § 21-23.
4
Merikare, Z. 73; s. Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnAe 4, 1945, 37.
5
Dazu s. unter
tlwt.
6
S. dazu unter tnj
7
Hayes, in: JNES 7, 1948, 9 Anm. 47.
8
Dazu s. unter ibd,W.
9
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 226, Pl. 3; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. II, Taf. 1; s. auch Helck, Gaue, 92.
mit Anm. 7.
191
Der 8. oberägyptische
Gau
dort verehrten Gottheit fehlt. Manchmal steht auch der Gauname anstelle von Abydos: So bezeichnet eine Stele den Gott Osiris-Chontamenti als "Herrn von Abydos, den großen Gott, wohnhaft in tl-wr" . Des weiteren ist das sog. vi n tl-ar "Mund des thinitischen Gaues" zu erwähnen, das auf Stelen des MR im Zusammenhang mit dem sog. /zifcp-Fest von Abydos genannt wird: der Nacht des Schlafens (eiDer Tote wünscht sich, daß er am hikv-Fest gentlich der Nacht der Grablegung), den Jubel aus dem Mund von tl-wr hören 11
12
möge
. Da das Wfcr-Fest in Abydos g e f e i e r t wurde
berg
, daß vi n tl-wv
, vermutet Spiegel-
eine K u l t s t ä t t e in Abydos bezeichnet.
Das Gebiet des 8. oberäg. Gaues zog sich auf beiden Seiten des N i l s h i n , seine SLidgrenze lag beim Gabal a t - T ä r i f am ö s t l i c h e n U f e r , die Nordgrenze v e r l i e f bei dem heutigen al-Mansäh
.
t$w-b}r
7Sfe«
Grabstein eines Mannes aus Dandara; 1. Zw.Zt = Kairo CG 1641 Theben-West, Grab Nr. 510 des Hnnw; 11. Dyn. = Fischer, in: WZKM 57, 1961, 75 Anm. 38
7^< 2\> o
Papyrusfragment, vermutl. aus Theben, Privatslg; 11. Dyn. = James, in: JEA 54, 1968, 53, Pl. 6, vs. 1 Beschriftetes Gefäß, Berlin Nr. 22573; 11.(?) Dyn. = Gardiner-Sethe, Egyptian Letters to the Dead, 1928, 7, 21f., Pl. 5 und 5a
10
Stele Berlin Nr. 1204; s. Aegypt. Inschriften I, 172, Z. 10.
11
Helck, Die Herkunft des abydenischen Osirisrituals, ArOr 20, 1952, 78f.; zur Schreibung des Namens s. unter vi n tl-wv.
12
WB II 482, 2; zum /lifo"-Fest s. Griffiths, in: LA II, 929ff. mit Literaturhinweisen .
13
Aegypt. Grabsteine II, 1904, 6 Anm. 1.
14
Zu den Grenzen des 8. oberäg. Gaues s. Helck, Gaue, 1974, 93; ders., in:LÄ II, 388; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 72.
192
tlw-wr CJS^11^ J
r r "
7
, ^
Q , :
^
-
vi n tS-wr
a ?
pReisner I I , Section E.2, G.1 = Simpson,
S I
Papyrus Reisner I I , 1955, P l . 8 , Z. 2, P l . 10, Z. 1
S. unter
r* n
t'-wr
tl-wr
<^#
Stele des Jnj-jtj.f
^
Stele des Mrj aus Abydos, Louvre C 3 ; 12. Dyn. = Gayet,
i\
"
aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20515
S t e l e s , 1886, Pl . 4 = Vernus, i n : RdE 25, 1973, 218, P l . 13 = Simpson, The Terrace of the Great God, 1974, P l . 15
^f* ?
Stele des Si-Spdw aus Abydos, Louvre C 166; 12. Dyn. =
"^
Gayet, a . a . O . , P l . 24
<=> &
Stele des Jnj-jtj.f
aus Ahmim; 12. Dyn. = Kairo CG 20024
Sj
Stele des Jnj-jtj.f
aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20561
= Simpson, a . a . O . , P l . 11 ^f ?
Stele des Wpwlwt-'l
aus Abydos, München Nr. G l . WAF 35;
12. Dyn. = Spiegelberg, Aegyptische Grabsteine I I , 1904, Taf. 2, Z. 14 = Wildung, S t a a t l i c h e Sammlung ä'g. Kunst, 1976, 63 "^'jjv
Stele des Sbkj aus Abydos, München Nr. G l . WAF 3 1 ; 12. Dyn. = Spiegelberg, a . a . O . , Taf. 3, Z. 4 = Wildung, a . a . 0 . , 75
"T"-?
Stele des Dil
aus Abydos, B r i t . Mus. Nr. 1561573]; 12.
Dyn. = H i e r o g l . Texts I I , P l . 6, Z. 8 ,0
''?
Stele des Jmn-m-hlt
" <=>
aus Abydos, B r i t . Mus. Nr. 150 [567];
12. Dyn. = H i e r o g l . Texts I I , P l . 5, Z. 10 '?
Stele des Jmnj aus Abydos, Louvre C 177; 12. Dyn. = Ga-
=
S. unter
y e t , S t e l e s , 1886, P l . 32, Z. 7 tl-wr
193
Der 8. oberägyptische
Gau
Stele des Jndj aus Nag' ad-Dair, MMA Nr. 25:2:3; 1. ZwZt = Dunham, Naga-ed-Der-Stelae, 1937, 92ff., Pl. 28 Nr. 2 Stele des PSj(?)
aus Nag c ad-Dair, California Nr. N
3907; 1. ZwZt = Lutz, Egyptian Tomb Steles, 1927, Pl. 22 Nr. 43 = Dunham, a.a.O., 58f., Pl. 15 Nr. 2 Stele des Nfr-sfjjj aus Nag' ad-Dair; 1. ZwZt = Ranke, The Egyptian Collections of the University Museum. University Museum Bulletin 15, 1950, 33 Fig. 18 = Keimer, in: ArOr 20, 1952, Pl. 21 Fig. 3 Stele des Dirj aus Theben-West, Kairo Nr. ^+g-; 11. Dyn. = TPPI, 14 § 18 Stele des Ttj aus Theben-West, Brit. Mus. Nr. 100 [614]; 11. Dyn. = Blackman, in: JEA 17, 1931, 55ff., Pl. 8 = TPPI, 15 § 20 yilQ
Merikare, Z. 72 und 120 = Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnAe 4, 1945, 37, 64 = Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 43, 74 Stele des Hnnu aus Theben-West, MMA Nr. 26.3.217; 11. Dyn. = Hayes, in: JEA 35, 1949, 46, Pl. vor S. 45, Z. 3 pReisner I, Section 0.2 = Simpson, Papyrus Reisner I, 1963, Pl. 21, Z. 2 pReisner II, verso Frag. 5.2 = Simpson, Papyrus Reisner II, 1965, Pl. 24, Z. 2
Y\ljl
pReisner III, B. 1, 4; E, 2; F.5, 27; J, 25 = Simpson, Papyrus Reisner III, 1969, Pl. 3, Z. 4; 10, Z. 2; 12, Z. 27; 17, Z.25 194
inj
D
l^,0
Türrahmen eines Königs Sesostris, in Kairo gefunden; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 3 (links)
,S
IQ
Stele des S?-Jnj-hrt aus Nag' ad-Dair, MMA Nr. 25.659; 12. Dyn. = Dunham, a.a.O., 26f., Pl. 8 Nr. 1
^)^o
Stele des Snuert-snb, Fundort unbekannt; 12. Dyn. = Ledrain, Mon Egypt. de la Bibliotheque Nationale, 1881, Pl. 13
"•168k> 17lf
•Wfr^mt^vfä«CT
Stele des Ddu aus Abydos = Kairo CG 20604 -)^£0
Stele des Snb aus Abydos = Kairo CG 20738
\%®.
^ \%P
pBrooklyn 35.1446, recto 5-7b, 9- [10] b, 32-33b, 63b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, 33b,
X\M,
P l . 1 , Z. 5-7b, 9 - [ l 0 ] b , P l . 3, Z. 32P l . 5, Z. 63b
Ram. 0 n . ,
213
Die Lage von tnj, griechisch 0a," (This), koptisch TIN , ist bis jetzt noch nicht mit Sicherheit festgestellt worden. Nach der Anordnung der Stä'dtenamen im Ramesseum-Onomastikon soll der Ort nördlich von Abydos gelegen haben 1 , weshalb man ihn in der Gegend von Girgä, ra. 15 km nördlich von Abydos, gesucht hat. Wilkinson identifizierte ihn mit dem heutigen al-Birbä, ca. 4,5 km westlich von Girgä, ßrugsch dagegen, sicherlich wegen der lautlichen Ähnlichkeit mit dem koptischen TIN , an der Stelle von (Nagc) atTTna, etwa 4,5 km südöstlich von Girgä. Schließlich haben Nestor l'Höte und Champollion This mit Girgä selbst gleichgesetzt. Die Nekropole von 1
AEO-Plates, Pl. 2 Nr. 212f.
2
Modern Egypt und Thebes II, 1843, 110.
3
Die Geographie des Alten Ägyptens, 1857/60, 206f.
4
Dazu s. Maspero, in: RecTrav 13, 1890, 72.
195
Der 8. oberägyptische
Gau
Nag c ad-Dair am östlichen Ufer schräg gegenüber von Girgä könnte uns jedoch einen entscheidenden Hinweis auf die wirkliche Lage von This geben: Einmal, weil der Ortsname auf Denkmälern dieser Nekropole genannt wird , dann aber auch, weil sie von den aus der 1. Zwischenzeit bekannten Oberhäuptern des8.oberäg. Gaues benutzt wurde, die mit Sicherheit in der Gaumetropole This amtiert haben . Tnj muß also in der Umgebung von Girga zu suchen sein. Die genaue Lage des Ortes wird jedoch weiterhin unbekannt Q
bleiben , solange in dieser besagten Gegend nicht zielstrebig Ausgrabung
gen durchgeführt werden . Hauptgottheit des Ortes war Jnj-hrt (Onuris), der auf Stelen aus der Ortsnekropole bei Nag c ad-Dair als "Herr von tnj" bezeichnet wird . Von Stiftungen an den Onuris in This wird auf dem Türrahmen eines Königs Sesostris aus der 12. Dynastie gesprochen \ u n d "TempelSchreiber von This" nennt sich ein gewisser Ddw, der Inhaber der Stele Kairo CG 20604. In beiden Fällen kann es sich nur um den Tempel des Gottes Onuris handeln 12 . Obwohl der Ortsname tnj nicht vor dem Ende der 6. Dynastie überliefert ist, scheint die Stadt schon in der Frühzeit existiert zu haben: This wird als Heimatort des Königs Menes und der ersten beiden Dynastien bezeichnet . Vielleicht handelt es sich bei dem auf dem Palermo-Stein genannten Ort *yQ um tnj . Eine ähnliche Schreibung des Ortsnamens finden wir bei dem im
5
Zur Nekropole von Nag' ad-Dair s. PM V, 26ff.; cf. Peck, Some decorated Tombs of the First Intermediate Period at Naga ed-Der, 1958.
6
Vgl. die oben aufgeführten Denkmäler, darunter auch Papyrus Reisner I bis III; sie wurden im Grab Nr. 408 von Nagc ad-Dair entdeckt, s. Simpson, Papyrus Reisner I, 1963, 17.
7
Dazu s. Gomaä, TAVO Beih. B/2 7, 1980, 7 5ff.
8
Zu tnj und zu seiner Lokalisierung s. Gauthier, DG VI, 59, 76f.; AEO II, 38*; Montet, Geogr. II, 100; Gomaä, a.a.O., 76f. mit Karte 5.
9
S. auch Gomaä, in: ZDMG Suppl. III. 1, 1977, 23f.
10
Dunham, Naga-ed-Der-Stelae, 1937, 26f., 58f., Pl. 8 Nr. 1 und Pl. 15 Nr. 2; cf. Ledrain, Mon. Egypt. de la Bibliotheque Nationale, 1881, Pl. 13.
11
Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 3 (links).
12
Zum Gott Onuris s. RÄRG, 545ff.; Peck, a.a.O., 135ff.; Schenkel, in: LA IV, 573f.
13
Wadell, Manetho, 1956, 27ff.
14
Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 281f.
196
tnj
-
tnj(7)
Grab Nr. 3 des Jtj-jbj von Asyüt genannten ^ © . Dieser Ort wird im Zusammenhang mit Kämpfen zwischen den Thebanern und den Herakleopoliten auf dem Boden des 8. oberäg. Gaues genannt und als Nordgrenze der südlichen Gaue (der Thebaner) bezeichnet . Da wir aus den Inschriften der Thebaner und auch aus der Lehre für König Merikare17 wissen, daß die Kämpfe zwischen den beiden Königreichen bei This stattgefunden haben, ist zu vermuten, daß der im Grab des Jtj-jbj genannte Ort identisch ist mit This, worauf auch Montet schon mit Recht hingewiesen hat. Die Schreibung des Namens im Grab des Jtj-jbj und vielleicht auch auf dem Palermo-Stein hängt vermutlich, wie auch der Name des 8. oberäg. Gaues selbst , mit den Stamm20
Wörtern tnj/tnj
alt, groß, erhaben" usw. zusammen .
Der Ortsname tnj wird mehrmals in Verbindung mit dem des Gaues genannt
21 99
und bedeutet etwa tnj des thinitischen Gaues oder tnj
im Gau von t?-wr
.
tnj(?) Asyüt, Grab Nr. 3 des Jtj-jbj; 1. ZwZt = Griffith, The Inscriptions of Siut and Der RTfeh, 1889, Pl. 11, Z. 16 = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 93 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 45 S. unter
tnj.
15
Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 45, Z. 16; cf. Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 93; zur Schreibung des Ortsnamens s. unter tnj(?).
16
Brunner, a.a.O., 18; Schenkel, MHT, 79.
17
Vgl. die Inschriften der beiden oben genannten Stelen des Dirj und des Ttj; TPPI, 14 § 18, 15 § 20; cf. Schenkel, MHT, 100 und 104; zur Lehre für König Merikare s. Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 44 und 76; zu den Kämpfen zwischen den Herakleopoliten und den Thebanern auf dem Boden des 8. oberäg. Gaues s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 148ff.
18
Geogr. II, 100.
19
Dazu s. RÄRG, 804f.; Helck, Gaue, 1974, 90.
20
S. WB V 31Of., 372ff.
21
Vgl. die Stele des Ttj; TPPI, 15 § 20 und die Stele des HnnW; Hayes, in: JEA 35, 1949, 46 mit Tafel vor S. 45.
22
WB V 372, 11.
197
Der 8. oberägyptische
Gau
Stele der Nbt-jtj aus Nagc ad-Dair, Mus. of Anthropology and Egyptology of the Univ. of California Nr. N3110; 1. ZwZt = Lutz, Egyptian Tomb Steles, 1927, Pl. 10 Nr. 19 Stele des Htpj aus Alkäb; 11. Dyn. = Gabra, in: MDAIK 32, 1976, 48 Fig. 2, Z. 5, Taf. 14 Stele des Mggj aus Theben-West, MMA Nr. 14.2.6; 11. Dyn. = TPPI, 18 § 22 Stele des Tbw aus Theben-West; 11. Dyn. = Kairo CG 20005 Theben-West, Grab Nr. 314 des Hp-htp; 11. Dyn. = Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 169, Z. 530 Harhotep IX, verso 6; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 17, Z. 6 Stele des Hnma-nfyt aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20518 Türrahmen eines Königs Sesostris, in Kairo gefunden; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 2 (links) Stele des Jnj-jtj.f Stele des Mrjj
aus Ahmim; 12. Dyn. = Kairo CG 20024 aus Abydos, Louvre C 3; 12. Dyn. = Gayet,
Steles, 1886, Pl. 4 Stele des Jrrm-m-hlt aus Abydos, Brit. Mus. Nr. 150 [5671; 12. Dyn. = Hierogl. Texts II, Pl. 5 Stele des Dil aus Abydos, Brit. Mus. Nr. 156[573] ; 12. Dyn. = Hierogl. Texts II, Pl. 6 Stele des Nb-pw-Snwsrt aus Abydos, Brit. Mus. Nr. 175 [1011; 12. Dyn. = Hierogl. Texts II, Pl. 1f. 198
Ihäio
IO
Stele des S-n-Wsrt
'
12. Dyn. = Gayet, S t e l e s , 1886, P l . 11
O
»$
aus Abydos, Louvre C 2 1 ;
Stele des Hr-m-sl.f, vermutlich aus Abydos, Museum Meermanno-Westreenianum im Haag Nr. 1; 12. Dyn. = Spiegelberg, Die aeg. Sammlung des Museum-Meermanno-Westreenianum, 1896, 1, Taf. 1
4<=s 9 | M
Stele des Hntj-htj-ur aus Abydos, Leiden Nr. 36; 12. Dyn. = Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzatneling II, 1909, Pl. 26
y j M
Stele des Rrwt(?) aus Abydos(?), Leiden Nr. 52; 12.(?) Dyn. = Boeser, a.a.O., Pl. 40
W
'
nio
Statuensockel des Jnj-hrt(?) aus al-Badari; 12.(?) Dyn. = Brunton, Qau and Badari III, 1930, Pl. 4 Nr. 22
TJoillMJSMJo?»
CT l 5 5 e 7 8 m > 122b 179e 198b 255e
TJoJJ^sTJS^o
CT
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pRamesseum V I , 27 = Gardiner, i n : RdE 1 1 ,
-
>
'
'
'
"•155c'168a-170j'196c
1957, 47, P l . 2, Z. 27
'9 in VJ-s~nbw aus Abydos, Louvre C 13; 13. Dyn. = Spalinger, in: RdE 32, 1980, 95ff., Pl. 8
Stele der Konn
TJo'-fn
?£? I
¥1°°
-
Stele des Königs Mrj-htp-Rc aus Abydos; 13. Dyn. = Kairo CG 20044 = Helck, Historischbiographische Texte, 1975, 40 Nr. 53 Ram. On., Nr. 212 199
Der 8. oberägyptische
Gau
Der ägyptische Ort Ibdw , griechisch "AßvÖot, (Abydos), koptisch 6BCOT lag im 8. oberäg. Gau an der Stelle des heutigen al-cAräba al-Madfüna, ca. 11 km südwestlich von al-Balyanä . Der Ort zählt zu den ältesten Städten Ägyptens und war schon in der Frühzeit besiedelt. In seiner Nähe, in der Nekropole von Om al-Qi c äb, haben die Herrscher der 1. und 2. Dynastie ihre Gräber angelegt . Hauptgott des Ortes war zunächst Chontamenti (hntj-jmntju) "der Erste der Westlichen", der als Totengott mit jener Nekropole verbunden war . Nach dem Einzug des Osiris in Abydos wurde er mit diesem gleichgesetzt und verschmolz schließlich so weit mit ihm, daß sein Name zum Beiwort des Osiris wurde . Als Kultort des Osiris wuchs das Ansehen von Abydos und seiner altehrwürdigen Nekropole immer mehr an. Es wurde so im MR zu einem der wichtigsten Zentren des religiösen Lebens . Seit dieser Zeit wünschte jeder, in der Nähe des die Auferstehung garantierenden Totengottes bestattet zu werden. Wenn dies nicht möglich war, errichtete man in Abydos wenigstens ein Scheingrab oder eine Stele. Daher ist der ausgedehnte Friedhof von Abydos
1
Der Ortsname Ibdw ist im MR sehr häufig belegt, es werden hier nur Belege ausgewählt, die die verschiedenen Schreibungen des Namens zeigen oder die den Kult von Gottheiten bezeugen.
2
Die Stadt war vermutlich mit dem Nil durch einen Kanal verbunden, s. Kemp, in: LA I, 28; zu ibdw (Abydos) s. Gauthier, DG I, 3f.; AEO II, 36*; RÄRG, 2ff.; Montet, Geogr. II, 102ff.; Zibelius, TAVO Beih.B/19, 1978, 8.
3
Zur Nekropole von Om al-Qicäb s. PM V, 78ff. mit Literaturhinweisen; cf. auch Kemp, in: JEA 52, 1966, 13ff.; die Nekropole trägt den Namen pqr, dazu s. dort.
4
Der Gott Chontamenti wird auf einigen der oben genannten Denkmäler allein als "Herr von Abydos" bezeichnet, s. z.B. Lutz, Egyptian Tomb Steles, 1927, Pl. 10 Nr. 19; cf. TPPI, 18 § 22; Kairo CG 20005 und 20518. Die Inschrift des Türrahmens eines Königs Sesostris spricht von Stiftungen an"Chontamenti, den Herrn von Abydos", s. Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 2 (links); zu dem Gott Chontamenti s. RÄRG, 144f.; Grieshammer, in: LA I, 964f.
5
Dazu s. RÄRG, 144f.; cf. Griffiths, The Origins of Osiris, MAS 9, 1966, 85f.; neben Chontamenti von Abydos erscheint Osiris zunächst als "Herr von Busiris", s. z.B. TPPI, 18 § 22; Hierogl. Texts II, Pl. 6, später wird er als "Osiris-Chontamenti, Herr von Abydos" bezeichnet, so auf verschiedenen Stelen, s. z.B. Stele Louvre C 21, Gayet, Steles, 1886, Pl. 11; Osiris wird auch allein "Herr von Abydos" bzw. "Großer Gott, Herr von Abydos" genannt, s. z.B. Brunton, Qau and Badari III, 1930, Pl. 4 Nr. 22.
6
Dazu s. Helck, Die Herkunft des abydenischen Osirisrituals, in: ArOr 20, 1952, 72ff.; cf. Altenmüller, in: LA I, 42ff.
200
der Fundort der meisten in den Museen zu findenden Totenstelen, von denen ein großer Teil aus dem MR datiert. Abydos war auch der Schauplatz der großen Feste des Osiris und das Ziel von Wallfahrten aus ganz Ägypten. Vielleicht schon im AR 7 , jedenfalls aber seit dem MR, suchte man hier das Grab des Gottes Osiris und identifizierte es bald mit dem wohl inzwischen längst ausgeraubten Grab des Königs Djer aus der 1. Dynastie. Der später in dieses Grab gesetzte Osiris-Sarkophag trägt eine Inschrift des Königs Chendjer aus der 13. Dynastie, stammt aber vielleicht schon aus der 12. Dynastie . Die Anlage des Tempels des Osiris-Chontamenti geht bis auf den Anfang der ägyptischen Geschichte zurück; er wurde im Laufe der Zeit immer wieder erq
neuert und erweitert . Vom Bezirk dieses Tempels, vorwiegend seiner äußeren Mauer, stammen die meisten Privatstelen des MR. In der Nähe des Tempels wurden Ziegel kapel len gefunden, in denen solche Stelen sowie Statuen aufgestellt waren . Vielleicht handelt es sich hier um Scheingräber, die nach Aussage der Inschriften "an der Treppe (vwd) des Großen Gottes (Osiris)" lagen. Die Bedeutung des Ortes in dieser Zeit geht auch daraus hervor, daß in der geographischen Liste der Kapelle Sesostris' I. in Karnak in der Kolumne mit dem Namen des 8. oberäg. Gaues nur der Tempel des Osiris-Chontamenti genannt wird 1. Dies besagt aber nicht, daß Abydos damals Gaumetropole gewe12
sen wäre
. Die Bedeutung der Stadt beruhte vor allem auf ihrer religiösen,
weniger ihrer politischen Stellung; nur im späten AR war sie auch Amtssitz 7
S. dazu Zibelius, a.a.O.
8
Dies geht aus den beim Grab dieses Königs entdeckten Denkmälern hervor, s. auch unter pqr; zu den Funden in der Nähe des Grabes s. PM V, 78ff.
9
Zum Tempel s. unter hwt-nty (tn) nt Wsjr hntj-jnmtjw auch unter pr-Wejr (fyntj-jmntjw nb Ibdw).
(nb ibdw);
s.
10
W.K. Simpson, The Terrace of the Great God at Abydos. The Offering Chapels of Dynasties 12 and 13. Philadelphia 1974.
11
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 226, Pl. 3; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. II, Taf. 1.
12
Die Oberhäupter des 8. oberäg. Gaues aus der 1. Zwischenzeit amtierten in This und ließen sich in der Nekropole von Nag' ad-Dair bestatten, s. Helck, Gaue, 1974, 92; s. auch unter ti-wr.
201
Der 8. oberägyptische
Gau
des vom König eingesetzten "Vorstehers von Oberägypten" (jmj-ri
sm'w).
Als
religiöses Zentrum behielt Abydos seine Stellung noch bis in die Spätzeit und war selbst in römischer Zeit noch eine blühende Stadt . Neben Osiris-Chontamenti wurden zahlreiche andere Gottheiten in Abydos verehrt . Upuaut {Wp-wiwt "Wegöffner"), der als "Herr der Nekropole" (tl dsr) in Abydos galt, trägt auf Stelen von dort den Beinamen "Herr von Abydos" . Er wird auch als "Herr der Nekropole, wohnhaft in Abydos" bezeichnet . Ferner zählen zu den hier verehrten Gottheiten auch Chnum und seine Gefährtin Heqet; sie werden neben Osiris in Opferformeln der abydenischen Stelen angerufen . Beide standen in Beziehung zu der "Geburtsstätte von Abydos" (mshnt nt ibdw), einem heiligen Bezirk der Stadt . Die Stele Brit. Mus. Nr. 249 [1213] nennt Chnum und Heqet "wohnhaft in Abydos" . Auch Hathor wird einmal auf einerStele so genannt. Es handelt sich bei ihr um die Göttin, die manchmal den Beinamen "Herrin von pv-qi (w)", 21
ihrem Heiligtum in dieser Stadt
, trägt. Im Pap. Ramesseum VI 27 wird der
Krokodilgott Sobek als "Sohn der Neith in Abydos" bezeichnet
; ein Kult
13
Zu Abydos und seiner Bedeutung s. Abd el-Hamid Zayed, Abydos, 1963; cf. Kemp, in: LA I, 28ff.
14
Zu den Gottheiten von Abydos s. Spiegel, Die Götter von Abydos, Gott. Or. Forsch. IV.1, 1973; zur Erwähnung der Gottheiten von Abydos in den Sargtexten s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 308. Auf der Stele Louvre C 15 sind die in Abydos während des MR verehrten Gottheiten genannt, s. Gayet, Steles, 1886, Pl. 54. Ebenso auf der Stele München Gl. WAF 35, Spiegelberg, Aegyptische Grabsteine II, 1904, Taf. 2.
15
So auf den Stelen Kairo CG 20518 und 20584; cf. die Stele Leiden Nr. 52, Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 40 und die Stele Louvre C 13, Spalinger, in: RdE 32, 1980, 95ff., Pl. 8. Die Stele Brit. Mus. Nr. 150[567] nennt Upuaut hntj ' bdw s. Hierogl. Texts II, Pl. 5.
16
Vgl. die Stele Kairo CG 20044; cf. Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 40 Nr. 53; zum Gott Upuaut s. RÄRG, 842ff.
17
Dazu s. Hierogl. Texts II, Pl. 5f.; cf. auch die Stele Kairo CG 20024; Käkosy, in: LA II, 1124.
18
Spiegel, a.a.O. in Anm. 14, S. 125; zur Schreibung des Namens s. unter mshnt (tpt) nt ? bdw.
19
Hierogl. Texts III, Pl. 12.
20
Spalinger, in: RdE 32, 1980, 95ff., Pl. 8; cf. Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 96.
21
Dazu s. unter
22
Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Pl. 2, Z. 27.
/ ..
pr-q'(w).
202
ibdw
der Göttin Neith ist hier sonst nicht nachgewiesen. Schließlich nennt die Stele Kairo CG 20744 auch den Totengott Anubis "Herrn von Abydos". Verschiedene Bezirke der Stadt und ihrer Nekropolen werden in den Inschriften erwähnt. Wlrt Ht hmhmt "der Bezirk, der groß ist an Ruhm" ist entweder der Name des Tempelbereiches oder der Stätte, an der das Osirisgrab 23
lag l
w vt
. Vermutlich ist er mit dem in einer Variante der Sargtexte genannten m q't ti m ibdw
zu identifizieren. Dieser Bezirk galt als Schau-
platz des Kampfes zwischen Horus, dem Sohn des ermordeten Osiris, und Seth 25 . Als eine allgemeine Bezeichnung der Tempel und der Nekropolen der Stadt sind wohl die auf einer Stele vorkommenden prw njwwt nt nhhw "die Häuser und Städte der Ewigkeiten" aufzufassen . Die Ortsnekropolen allein werden smjt rsjt mhtt nt Ibdw "die südliche und nördliche Nekropole von Abydos" genannt . Tatsächlich gab es dort zur Zeit des MR zwei Friedhöfe, —
—
29
von denen der nördliche nahe dem Osiris-Tempel am Korn as-Sultan lag . Eine von Neferhotep I. (13. Dynastie) usurpierte Grenzstele bezeichnete seine Südgrenze gegen die Prozessionsstraße des Upuaut. Der andere Friedhof lag etwa 3 km weiter südlich. Neben Mastabas des MR sind dort ein Tempel Sesostris1 III. sowie ein Königsgrab, das wohl alsKenotaph dieses Königs oder eines Herrschers der 13. Dynastie anzusehen ist, hervorzuheben . Schließlich ist noch der iht jmntt von Abydos im 8. Gau"
(nt) ti-wv
ibdw "der westliche Horizont
zu erwähnen. Der Name wird auf zwei Stelen ge-
23
Dazu s. Spiegel, in: WZKM 54, 1957, 197ff.; zur Schreibung des Namens s. unter wcrt clt hmhmt.
24
CT V, 128a; zur Schreibung des Namens s. unter Wzrt m qlt
tl m ibdw.
ndjt.
25
Dazu s. unter
26
Zur Schreibung des Namens s. unter pvw njwwt nt
nhhw.
27
Dazu s. Faulkner, in: JEA 38, 1952, 4 Anm. 5.
28
Zur Schreibung des Namens s. unter smjt rsjt mhjt nt ibdw-, ein Bereich der Nekropole von Abydos trägt den Namen Wtvt nbt htpt "Bezirk der Herrin der Opfergaben", s. WB III 183, 13; zur Schreibung des Namens s. unter w cvt nb(t) htpt.
29
Zur Lage der Nekropole s. PM V, 38 (Plan).
30
Dazu s. auch Kemp, in: LA I, 34ff.
31
Zur Schreibung des Namens s. dort.
203
Der 8. oberägyptische Gau
nannt, deren Inhaber berichten, daß sie hier ihre Gräber anlegten32. Faulkner vermutet, daß es sich um die Bezeichnung eines heiligen Bezirks in Abydos oder in dessen Nähe handelt, vielleicht in der Umgebung des Osirisgrabes. Der Inhaber einer Stele aus der 12. Dynastie nennt sich "Acker. Diesen Ausdruck übersetzt Stock 35 mit schreiber in mu nw ti-wr ibdw" "Gebiet von Abydos, thinit. Gau".
mshnt (tpt)
nt Ibdw
fT\^:l==l:iö 0 |Cfl III o
i IIDO
Stele des Mrj aus Abydos, Louvre C 3; 12. Dyn.
U O
= Gayet, Steles, 1886, Pl. 4, Z. 16 = Vernus, in: RdE 25, 1973, 218, Pl. 13 = Simpson, The Terrace of the Great God, 1974, Pl. 15 / I S A O ^ ' — * ? I *gf
Stele des Jnj-jtj.f aus Abydos, Leiden Nr. 4; 12. Dyn. = Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 3, Z. 2 = Vernus, in: BSFE 59, 1970, 36
(T|^S}'—? ^
I 9?
stele de
s Jrrm-m-hU aus Abydos , Brit. Mus. Nr. 15015671; 12. Dyn. = Hierogl. Texts II, Pl. 5, Z. 12
S. unter Ibdw
32
Zu den beiden Stelen s. Maspero, in: RecTrav 3, 1882, 115f.; Faulkner, in: JEA 38, 1952, 3ff., Pl. 1.
33
JEA 38, 1952, 4 Anra. 9; ders., in: JEA 37, 1951, 50 Anm. f.
34
Zur Schreibung des Namens s. dort.
35
Die erste Zwischenzeit Ägyptens, studia Aegyptiaca II, 1949, 76.
204
w crt
Ht hmhmt
-
u'rt
m qlt smjt
W lrt
tl
rsjt
m Ibdw mhtt
-
prw njuwt
nt nhhw
nt S bdw
c
l t hmhmt
Stele des cb-jhw(?)
aus Abydos, Louvre C 15;
12.(?) Dyn. = Gayet, Steles, 1886, Pl. 54, Z. 5
^xrrrav:^
Stele des Jmsw/Jnj-jtj.f-jqr
aus Abydos, Leiden
Nr. 3(?); 12. Dyn. = Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 2, Z. 5
irajrt- JJVQ
^StmM^
Stele des Jnj-jtj.f
aus Abydos, Leiden Nr. 4;
12. Dyn. = Boeser, a.a.O., Pl. 3, Z. 1f. Stele des Jmn-m-h'>t aus Abydos, Brit. Mus. Nr. 150 15671; 12. Dyn. = Hierogl. Texts II, Pl. 5, Z. 20
S. unter 'bdw
Wcrt m qlt
t? m Ibdw CT V, 128a
S. unter ibdw prw njwwt nt nhhw
M\
Stele des Sn aus Abydos, California Nr. A 5141.50-876; 12. Dyn. = Faulkner, in: JEA 38, 1952, 3ff., Pl. 1, Z. 5
S. unter 'bdw
smjt
rsjt
mhtt nt J bdw
Stele des Nhtj und des Jlwj (W)
Kairo CG 20057
S. unter = bdw
205
aus Abydos
Der 8. oberägyptische
wlrt nb(t)
Gau
htpt
Stele des S-n-Wsrt aus Abydos, Louvre C 170; 12. Dyn. = Pierret, Recueil d'Inscriptions II, 1878, 63
f i=r Q •
Stele des DU aus Abydos, Brit. Mus. Nr. 156[573] ; 12. Dyn. = Hierogl. Texts II, Pl. 6
.AS Q
^^y ^
Stele eines Mannes, Name verloren, aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20691
OD...
Stele des Hntj-htj-wr aus Abydos, Leiden Nr. 36; 12. Dyn. = Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 26
„ °
a5
c-^,
Stele des Huj-Sbk/DS} aus Abydos, Manchester Nr. ? = Sethe, Lesestücke, 82 Nr. 22, Z. 21
Q D
Stele des Jpt und des Hnrm(?)-snb.f aus Abydos, Wien Nr. 32 = Wreszinski, Aegypt. Inschriften aus dem K.K. Hofmuseum in Wien, 1906, 21
f ^=7c=s= fr?
S. unter Ibdw iht umritt (nt) tl-wr (0)»j,^_^ W T Ö H !J! |ao ä
UQ
Ibdw Stele des
c
b-jhw
aus Abydos, Turin Nr. 107; 11
(?) Dyn. = Maspero, i n : RecTrav 3, 1882, 115f., Z. 4
£b^??9 l ^
Stele des Sn aus Abydos, C a l i f o r n i a Nr. A. 5141.
Q
50-876; 12. Dyn. = Faulkner, i n : JEA 38, 1952,
'^TM-J
3ff.,
P l . 1 , Z. 9
S. unter Ibdw ma nw tl-ur
Ibdw
o l ^ O P
IM
ii<=>^TjQ
Stele des Jmsw/Jnj-jtj.f-jqr
aus Abydos,
Leiden Nr_ 3(?). 12_ Dyn_ = Boeser> Be.
schrijving van de Egypt. Verzamel ing II, 1909, Pl. 2, Z. 4 S. unter ibdw. 206
hwt-ntv
(tn) nt Wsjv hntj-jmntjw
hwt-^itr (tn) nt Wsjv hntj-jmntjw
(nb 1 bdw)
(nb 1 bdw)
Stele des Wpwlwt-cS aus Abydos, München Nr. Gl. WAF 35; 12. Dyn. = Spiegelberg, Aegyptische Grabsteine II, 1904, Taf. 2, Z. 19f. = Wildung, Staatliche Sammlung äg. Kunst, 1976, 63 C3
des Tjj aus Abydos, Florenz Nr. 12. Dyn. = Bosticco, Stele Egidal!'Antico al Nuovo Regno I, 43f. Nr. 38
is^jjit-^
Stele 2571; ziane 1959,
q[5i^^
Stele des Jrnnj aus Abydos, Genf Nr. D. 50; 12. Dyn. = Simpson, The Terrace of the Great God, 1974, Pl. 4
DI M
Stele des ihnn(?) CG 20119 &.,—*^"^7|M
Stele des Ppjj 20683
aus Abydos = Kairo
aus Abydos = Kairo CG
Stele des Rmnjj-Cnh aus Abydos = Kairo
^ a j A
CG 20748
iH^S-^Af?1^
o
Statue des Ddw-Mntw-snb-tjfj = Kairo CG 427
aus Abydos
war der Tempel des Gottes Osiris-Chontamenti Hwt-ntv nt Wsjv hntj-jmntjw in der Stadt Abydos benannt. Der ursprüngliche Gott von Abydos, Chontamenti, fiel schon früh mit Osiris von Busiris zusammen, so daß Tj.ntj-jwm.tjw zum Epitheton des Osiris wurde . Der heute völlig zerstörte Tempel des Osiris-Chontamenti war bereits in der Frühzeit vorhanden, wurde aber im Laufe der Zeit immer wieder aufgebaut bzw. erweitert . Zahlreiche Funde 1
Gauthier, DG IV, 98f.; Montet, Geogr. II, 102.
2
RÄRG, 144f.; Montet, a.a.O., 103.
3
Zum Osiris-Tempel von Abydos s. Kemp, in: MDAIK 23, 1968, 138ff.
207
Der 8. oberägyptische Gau
lieferte uns der Tempelbezirk bei dem sog. Korn as-Sultan . Der Name des Tempels existiert auch in verkürzter Form als hwt-ntr nt Ws,jr bzw. hwt-ntr nt Hntj-jmntju . Diese beiden Bezeichnungen erscheinen nebeneinander in den Sargtexten, wie in CT II, 252b, wo der Tempel einmal genannt wird . Eine Stele hwt nt Wsjr und das andere Mal hwt Hntj-jmntjw im Brit. Museum bezeichnet ihn als hwt-ntr nt ibdw . Andere Namen lauten o
pr-Wsjr bzw. pr-Wsjr hntj-jmntjw
.
hwt-(ntr tn) nt Wsjr
^^ iQ^v o JJä
Stele des Jmn-m-h't CG 20040
aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo
CT II, 252b Stele des TInj aus Abydos = Kairo CG 20564
i sn r o" ^o S. unter hwt-ntr
Statue des Rsw aus Abydos = Kairo CG 428 (tn) nt Wsjr hntj-jmntjw
(nb Ibdw)
hwt-(ntr tn) nt Hntj-jmntjw
Stele des 'ntj-m-hit = Kairo CG 20088
Q'^/A^tM
aus Abydos; 12. Dyn.
CT II, 252b
4
Zu den Denkmälern aus dem Tempel s. PM V, 39ff.
5
Dazu s. unter dem jeweiligen Stichwort.
6
Vgl. auch die Stele Kairo CG 20748, auf ihr wird der Tempel zweimal genannt, einmal hwt-ntr tn nt Wsjr hntj-jmntjw, das andere Mal nur hwt-ntr nt Hntj-jmntjw.
7
Blackman, in: JEA 21, 1935, lff.. Pl. 1; s. auch Clere, in: JEA 23, 1937, 261; zur Schreibung des Namens s. unter hwt-ntr nt Ibdw.
8
Dazu s. unter pr-Wsjr (hntj-jmntjw
208
nb ' bdw).
hwt-(ntr
tn) nt Hntj-jmntjw pv-Wsjr
"^n^—^ rPTh<^
S. unter hwt-ntr
nt J bdu
nb *bdw)
Stele des Rmnjj-Cnh aus Abydos = Kairo CG
(tn) nt Wsjr hntj-jmntjw
isri
? Ic=a
S. unter hwt-ntr
pr-Wsjr
J
(hntj-jmntjw
hwt-ntr
(nb Ibdw)
nt 5 bdu
hut-ntr
n
-
Stele des Nb-pw-Snwsrt aus Abydos, ßrit. Mus. Nr. 101; 12. Dyn. = Blackman, in: JEA 21, 1935, 1ff., Pl. 1, Z. 1 (unten) (tn) nt Wsjr hntj-jmntjw
(hntj-jmntjw
(nb Ibdw)
nb i bdw)
c5)f®l^'^L':=7?JIH1
St6le deS N e f e r h o t e
P l-
aus
Abydos; 13.
Dyn. = Anthes, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner äg. Museums, 1974, 18, Z. 7 = Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 22 Nr. 32 rj
Stele des Rwd(?) aus Abydos = Kairo CG 20514
Pr-Wsjr bzw. pr-Wsjr hntj-jmntjw nb Ibdw ist eine Bezeichnung für den Osiris-Tempel in der Stadt Abydos , den andere Inschriften des MR auch rl-pr pn n Wsjt hntj-jmntjw (nb Ibdw) nennen ; sein am häufigsten vorkommender Name aber ist hwt-ntr nt Wsjr hntj-jmntjw .
1
Gauthier, DG II, 71; Montet, Geogr. II, 103.
2
Zur Schreibung des Namens, s, dort.
3
s. unter hwt-ntr
(tn) nt Wsjr hntj-jmntjw
209
(nb ibdw)
Der 8. oberägyptische
r'-pr
pn n Wsjr hntj-jmntjw
Gau
(nb 3bdw)
Stele des Sbk-ddw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20026 <0
n 4>-
mtä
Stele des Sbkj aus Abydos, MUnchen Nr. Gl. WAF 31; 12. Dyn. = Spiegelberg, Aegyptische Grabsteine II, 1904, Taf. 3, Z. 2 = Wildung, Staatliche Sammlung äg. Kunst, 1976, 75 Stele des Jnj-jtj.f
^m-TJS S. u n t e r pr-Wsjr
(hntj-jmntjw
Dyn. nb
aus Abydos; 12.
= Kairo CG 20516
Ibdw)
pr-ql(w) Stele der Hnt aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20219
>x
Stele des Nbw-kiw-Rc
in *ft\
aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG
20713
A
Stele des Bbj-s-'nh aus Abydos; 13. Dyn. = Garstang, El Aräbah, 1901, Pl. 13
i n TKtV'f'
Stele des Rmnjj-'nh
n HPTk
Stele des Sbk-djw aus Abydos, B r i t . Mus. Nr. 249 [1213]
C2 TX
^V
aus Abydos = Kairo CG 20748
H i e r o g l . Texts I I I , P l . 12
'*
^
Fragment einer Stele, vermutlich aus Abydos, Louvre Nr. ? = Gayet, Steles, 1886, Pl. 51 Stele des Jtj-ki
aus Abydos = Kairo CG 20397
Auf den oben aufgeführten Stelen aus der Zeit des MR wird die Göttin Hathor als "Herrin von pr-ql(w)" bezeichnet. Da die hier zitierten Stelen 210
pv-q l (w)
-
pqr
aus Abydos stammen, nimmt Allam1 an, daß Hathor in dieser Stadt eine Kultstätte mit der Bezeichnung pr-ql(w) besaß. Sie wurde auch tatsächlich dort verehrt und erscheint als eine der Gottheiten des Ortes in der Götterliste auf der Stele Louvre C 15 aus der Zeit des MR . Auf anderen Stelen derselsmjt und hrjt-jb * bdw bezeichben Zeit aus Abydos wird sie als hrjt-tp net, woraus wir schließen dürfen, daß ihr Heiligtum pr-q? (w) in dieser Stadt zu suchen ist, vielleicht bei dem sog. wcvt "Bezirk" m qlt tlm ibdw5. Dafür spricht auch, daß der Name des Heiligtums pr-qi(w) die Bedeutung "Haus der Höhe" hat . Später bezeichnet pv-ql(t) hbjjt,
auch das Heiligtum der Göttin Isis in dem Ort
dem heutigen Bahbit al-Hagar im Zentral de!ta .
pqr Stele des Si-Spdw aus Abydos, Louvre C 166; 12. Dyn. = Gayet, S t e l e s , 1886, P l . 24, Z. 7 D^> 0 °3f^^i—i
Stele des Sbk-ddw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20026 Stele des Wpwlwt-Ci
aus Abydos, München Nr. G l . WAF 35;
12. Dyn. = Spiegelberg, Aegyptische Grabsteine I I , 1904,
Taf. 2, Z. 6 = Wildung, S t a a t l i c h e Sammlung äg.
Kunst, 1976, 63 D <=>
,cA O
Stele des Sbkj aus Abydos, München Nr. Gl. WAF 31; 12. Dyn. = Spiegelberg, a.a.O., Taf. 3, Z. 3 = Wildung, a. a.O., 75
1
Hathorkult, MAS 4, 1963, 96.
2
Gayet, Steles, 1886, Pl. 54.
3
Stele Brit. Mus. Nr. 150 [567] ; Hierogl. Texts II, Pl. 5.
4
Stele Louvre C 13; Spalinger, in: RdE 32, 1980, 95ff., Pl. 8.
5
Zu diesem Bezirk s. unter ibdw; w crt m q't tj m Ibdw.
6
Allam, a.a.O.,übersetzt den Namen mit "Hohes Haus"; vielleicht ist q%(w) hier als Genitivattribut und nicht als Adjektiv zu pr aufzufassen und mit "Haus der Höhe" zu übersetzen.
7
Dazu s. Gauthier, DG II, 134; cf. Montet, in: Kemi 10, 1949, 46f.
zur Schreibung des Namens s. unter
211
Der 8. oberägyptische
O/lllQ
Gau
Stele des Jnj-jtj.f
aus AhmTm; 12. Dyn. = Kairo CG 20024
Stele des Jnj-jtj.f
aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20561
Stele des Hntj-htj-wr aus Abydos, Berlin Nr. 1191; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 185 (D, Z. 8)
©
Stele des Jj-hr-nfrt aus Abydos, Berlin Nr. 1204; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 174, Z. 20
Die Inschriften des MR bezeichnen pqr als Begräbnisstätte des Osiris. Jj-hr-nfrt berichtet auf seiner oben erwähnten Stele, daß er die Wege des Gottes (Osiris) zu seinem Grab in pqr leitet . Die anderen Stelen des MR aus Abydos berichten über die Fahrt nach pqr zur Teilnahme an den Mysterien des Osiris . Da die Osirismysterien und die sie begleitenden Zeremonien in Abydos stattfanden , hat man pqr in der Nähe dieser Stadt gesucht . Tatsächlich betrachteten die alten Ägypter das Grab des Königs Djer aus der 1. Dynastie in der Nekropole von Om al-Qicäb bei Abydos als das des Osiris, was auch spätere Funde und Baureste in der Umgebung dieses Grabes deutlich zeigen . Daher ist die Identifizierung von pqr mit der Nekropole von Om al-Qicäb "Mutter der Scherben", etwa 2 km südwestlich von Abydos, wohl sicher . Die Schreibung des Namens pqr mit dem Determinativ eines Astes oder sogar mit dem eines Baumes
deutet darauf hin, daß pqr ursprünglich als Name eiQ
nes Baumes aufzufassen ist .
1
S. auch Schäfer, Osirismysterien, UGAÄ 4, 1905, 72.
2
S. auch Spiegel, Die Götter von Abydos, Gott. Or. Forsch. IV.1, 1973, 66, 82f., 123, 150.
3
Dazu s. Helck, Die Herkunft des abydenischen Osirisrituals, in: ArOr 20, 1952, 72ff.
4
Brugsch, Die. Geogr., 226; Gauthier, DG II, 153; WB I 561.
5
Zum königlichen Friedhof in Om al-Qi'ab sowie den dortigen Funden s. PM V, 78ff.; cf. Kemp, in: JEA 52, 1966, 13ff.; ders., in: LA I, 36f.
6
S. auch Schäfer, a.a.O., 72f.; RÄRG, 3; Montet, Geogr. II, 105; zur Lage von Om al-Qicäb s. Petrie, The Royal Tombs of the First Dynasty I, 1900, Pl. 3; cf. Kemp, in: LA I, 29f.
7
Vgl. die Stele Leiden Nr. 36 des Hntj-htj-wr, Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 26, Z. 7; s. auch unter r\ pqr.
8
Dazu s. Schäfer, in: ZÄS 41, 1904, 107ff.; Montet, Geogr. II, 105.
212
pqr
-
vi pqr
Der Name ist seit dem MR auch als hrp pqr "das Gebiet" bzw. "die Stätte von pqr und als r.' pqr "der Mund von pqr" überliefert .
ri pqr
o n o n 1 ^^^'
_, o s 0
Stele des Mrj aus Abydos, Louvre C 3; 12. Dyn. = Gayet, Steles, 1886, Pl. 4, Z. 12 = Vernus, in: RdE 25, 1973, 218, Pl. 13 = Simpson, The Terrace of the Great God, 1974, Pl. 15 Stele des Wpwiwt-Ci aus Abydos, München Nr. Gl. WAF 35; 12. Dyn. = Spiegelberg, Aegypt. Grabsteine II, 1904, Taf. 2, Z. 13 = Wildung, Staatliche Sammlung äg. Kunst, " ' "' 1976, 63
>•<=>
Stele des Jmn-m-h't aus Abydos, Brit. Mus. Nr. 150 [567] ; 12. Dyn. = Hierogl. Texts II, Pl. 5, Z. 9
,° 0 M
Stele des Hntj-htj-wr aus Abydos, Leiden Nr. 36; 12. Dyn. = Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 26, Z. 7
.crV.
Stele des Neferhotep I. aus Abydos; 13. Dyn. = Anthes, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner äg. Museums, 1974, 19, Z. 23 = Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 25, Nr. 32 S. unter pqr
9
Zu }}rp s. Schäfer, a.a.O. in Anm. 1, 70; cf. Faulkner, A Concise Dictionary of Middle Egyptian, 1962, 196.
10
Gauthier, DG III, 119; Montet, a.a.O.
11
Zur Schreibung der Namen s. unter hrp pqr und unter ri
213
pqr.
Der 8. obevägyptische
Gau
hrp pqr
Stele des Jj-hr-nfrt aus Abydos, Berlin Nr. 1204; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 174, Z. 20
AD.a s<=>
Stele des Jmnj aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20546 Simpson, The Terrace of the Great God, 1974, Pl. 6
- , D^> Ts^-^v-° S. unter pqr
ndjt
:i)H
Stele des Jj-hr-nfrt aus Abydos, Berlin Nr. 1204; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 174, Z. 21 •^^(vvj
CT I, 292a
^ll^iölYi^^Oi^nlo^;^,^
CT III, 312a, 3181
S11Q°i^
CT IV, 383g
^GJö^OiBf ;S^Q;f^G
CT V, 127a, 128a, 133b, 388d, g
ö » 4 ö a i jcStaHWsTTf
CT V I I , 2 6 t , 4 0 a
Mit Ausnahme der Stele des Jj-hr-nfrt kommt ndjt im MR nur in den Sargtexten vor. Es galt als jener Ort, wo Osiris ermordet worden bzw. ertrunken sein soll . Dort spielte sich auch der Vergeltungskampf gegen die Feinde des Osiris ab, der Kampf zwischen Horus, dem Sohn des Osiris, und Seth . In CT V, 128a wird der Bezirk (w'rt) von ndjt bzw. wzrt m qlt tl m ndjt als die Stelle genannt, wo der Vergeltungskampf stattgefunden hat. Eine Variante desselben Spruches der Sargtexte nennt dagegen wcrt m qlt tl m Ibdw als Schauplatz des Kampfes. Dies läßt vermuten, daß ndjt in unmittel1
Vgl. CT I, 292a; IV, 383g; V, 133b und VII, 40a; cf. auch B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 49.
2
CT V, 128a; cf. Schäfer, Mysterien des Osiris, UGAÄ 4, 1905, 74.
214
ndjt
-
pr-Bbj
-
sndt
barer Nähe von Abydos zu suchen ist . Der Gott Osiris stand in enger Verbindung sowohl zu Abydos als auch zu ndjt. Während er in Abydos im MR der Hauptgott des Ortes war 4 , dessen Grab dort man zu besitzen glaubte , führte er in ndjt die Bezeichnung "Stier" des Ortes sowie "der in ndjt i s t " . Der Name ndjt hängt mit ndj "niederwerfen" zusammen und bedeutet etwa "Stätte des Niederwerfens", da der Ort auch als Kampf- bzw. Mord- oder Vergeltungsort des Osiris galt.
pr-Bbj Q
pReisner II, Section K.1, 6 = Simpson, Papyrus ReiSner II, 1965, Pl. 13. Z. 6
-1W\
Cl I
Ein Ort namens pr-Bbj "Domäne des Bbj" kommt bis jetzt nur in dem oben genannten Papyrus vor, und seine genaue Lage ist unbekannt. Er dürfte wie die übrigen in diesem Papyrus erwähnten Ortschaften in Oberägypten zu suchen sein . Simpson lokalisiert den Ort bei Abydos im 8. oberäg. Gau.
sndt ö **
Türsturz des W>h-cnh/jnj-jtj.f aus Theben-West; 11. Dyn. = Schenkel, in: MDAIK 29, 1973, 216 Abb. 1, Taf. 72 (unten)
Der oben genannte Ortsname wird in der Inschrift des Türsturzes im Zusammenhang mit Kämpfen zwischen dem König Wih-cnh/Jnj-jtj.f und einem unbe3
Zur Lage von ndjt s. Gauthier, DG III, 110; RÄRG, 508; Montet, Geogr. II, 104f.; Anthes, in: ZÄS 86, 1961, 78f.; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 134.
4
Dazu s. unter Ibdw.
5
Zur Begräbnisstätte des Osiris bei Abydos s. unter
6
CT III, 312a, 3181; cf. CT I, 292a; V, 388d, g.
pqr.
7
WB II 367, 12.
8
Bbj ist als Personenname seit dem AR belegt, Ranke, PN I, 95 Nr. 16.
9
Zu den Ortschaften des Papyrus Reisner II s. Simpson, Papyrus Reisner II, 1965, 44ff., Pl. 24.
10 A.a.O., 44.
„.,.
Der 8. oberägyptische
Gau
kannten Gegner genannt. An dieser Stelle des Texts heißt es "[...] in einem einzigen Plan, sein Süden bis tt m "sndt". Dieser letztere Ausdruck wird von Schenkel als Name eines unbekannten Ortes bezeichnet, er übersetzt ihn mit "Speisetisch in der Sykomore" bzw. "tt ist in der Sykomore". ist jedoch nicht belegt, und es ist fraglich, ob Ein Ort namens tt m sndt der ganze Ausdruck als Ortsname aufzufassen ist. Eher ist Sndt alleine als der eigentliche Ortsname anzusehen. Ein Ort namens sndt ( ^ ) ist auch von einer Götterliste im Tempel von Abydos bekannt; er wird als Kultort des Erdgottes Geb bezeichnet . Jedoch gibt diese Liste keinen Hinweis auf die Lage des Ortes ,und über die Kultorte des Gottes Geb ist uns wenig bekannt . Da die Inschrift des Türsturzes des W?h-cnh/Jnj-jt,j.f von Kämpfen berichtet, könnten damit die gemeint sein, die zwischen dem König und den Herakleopoliten auf dem Gebiet des 8. oberäg. Gaues stattfanden . Dies läßt vermuten, daß sndt im 8. oberäg. Gau gelegen hat.
tt-m—Sndt
Türsturz des WSti-'nh/Jnj-jtj.f aus Theben-West; 11. Dyn. = Schenkel, in: MDAIK 29, 1973, 216 Abb. 1, Taf. 72 (unten)
^ -Ä-^
S. unter 1
indt
MDAIK 29, 1973, 217 Anm. g.
2
Zur Schreibung des Namens s. unter tt
3
Mariette, Abydos I, 1869, Pl. 44 Nr. 22.
m
Sndt.
Ein Kultort der Hathor und des Haroeris trägt den Namen snd, er soll nach Gauthier, DG V, 142, zwischen Qüs und Dandara gelegen haben; diei ses snd. hat vermutlich mit dem hier behandelten sndt bzw. mit dem gleichnamigen Kultort des Geb nichts zu tun.
4
5
Dazu s. RÄRG, 203; cf. Te Velde, in: LA II, 428; aus der Inschrift der Stele Louvre C 15, Gayet, Steles, 1886, Pl. 54, erfahren wir, daß der Gott Geb in Abydos verehrt wurde; auf der Stele Louvre C 13, ebenfalls aus Abydos, wird Geb in der Opferformel als jrj-pct ntrw bezeichnet, s. Spalinger, in: RdE 32, 1980, 95ff., Pl. 8; dies läßt vermuten, daß der Kultort des Geb namens sndt vielleicht in der Nähe von Abydos zu suchen ist.
6
Zu den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem thebanischen König W'h-^nfy/Jnj-jtj.f und den Herakleopoliten im Gebiet des 8. oberäg. Gaues s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 148ff.; vgl. auch die von Schenkel, a.a.O. in Anm. 1, S. 217 Anm. j und S. 219, ergänzte Stelle: "Ich kämpfte mit [dem Haus des Htj im Westen von Thinis]".
216
tiwt tiwt Merikare, Z. 73 = Volten, Zwei altäg. politische Schrif-
Ul°
ten, AnAe 4, 1945, 37
Der Text der Lehre für König Merikare bezeichnet tiwt als die Südgrenze des Ortes tnj (This), der Metropole des 8. oberäg. Gaues; es heißt im Text: Einige Wis"Ich begünstigte This gegenüber seiner Südgrenze bis tiwt". senschaftler sehen jedoch in tiwt einen Hörfehler oder einen Schreibfehler bzw. eine phonetische Schreibung für tl-wr, den 8. oberäg. Gau , was jedoch von Stock und Lopez mit Recht zurückgewiesen wird. Ein Hörfehler scheint auszuscheiden, da der Schreiber der Lehre sich im klaren war, daß ein Ortsname vorliegt5. Helck6, der auch nicht an einen Hörfehler glaubt, hat den Ortsnamen mit jnt "Tal" (^^,aQ) wiedergegeben. Darüber hinaus Wih-lnh/Jnj-jtj.f möchte er dieses jnt mit dem auf den Stelen des Königs und des divj genannten jnt-tisj "Tal des hsj" identifizieren. Das zweimal belegte jnt-Jjsj lag, wie die Inschrift der beiden Stelen zeigt, in dem Gebiet zwischen dem 10. und 11. oberäg. Gau . Dagegen ist tiwt bei tnj (This) auf dem Boden des 8. oberäg. Gaues zu suchen. Der Ort tnj ist bis jetzt noch nicht mit Sicherheit lokalisiert, er dürfte aber in der Umgebung von -
9
-
10
Girga gelegen haben , weshalb tiwt ebenfalls bei Girga zu suchen ist. Daraufhin hat Ramzi den Ort mit dem heutigen Nag c at-Tüd, früher at-Tüt 1
Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 44, hat diese Stelle mit "Ich bedrängte Thinis gegenüber seiner Südgrenze" übersetzt, jedoch steht am Anfang des Satzes hss.j ( §5(10 ^ ^ > ) "Ich begünstigte".
2
So Scharff, Der historische Abschnitt der Lehre für König Merikare, SBAW 8, 1936, 23; Edel, in: Festschrift Grapow, 1955, 74; Fecht, Wortakzent und Silbenstruktur, ÄF 21, 1960, 12 § 21; Helck, Gaue, 1974, 91.
3
Die Erste Zwischenzeit Ägyptens, Studia Aegyptiaca II, 1949, 59 Anm. 1.
4
RdE 25, 1973, 181 und 183.
5
S. auch Burkard, Textkritische Untersuchungen zu äg. Weisheitslehren, ÄA 34, 1977, 121.
6
A.a.O. in Anm. 1, 43f.
7
Zum Text der beiden Stelen s. TPPI, 11 § 16, 14 § 18.
8
Dazu s. unter jnt-hsj
9
S. unter
10
Zu tiwt
(10. oberäg. Gau).
tnj.
s. Gauthier, DG VI, 12; Montet, Geogr. II, 100 Anm. 2.
11 Das geographische Wörterbuch der äg. Städte und Dörfer I, 1954, 309; Bd.II.4, 1963, 108f.; cf. Gomaä, in: ZDMG, Suppl. III.1, 1977, 25f.; ders., TAVO Beih. E/27, 1980, 150f.
217
Der 8. oberägyptische
Gau
genannt, ca. 3 km südwestlich von Girgä, identifiziert. Die Gleichsetzung von t%wt mit Tut bzw. Tüd allein wegen des ähnlichen Klanges beider Namen ist jedoch keineswegs gesichert, aber auch nicht auszuschließen. Immerhin liegt (Nagc) at-Tüd in der Gegend, wo der Ort tlwt zu vermuten ist.
Stele des Smlj aus Nag c ad-Dair, Slg. Paul Steiner; 1. ZwZt = Fischer, in: Festschrift Dunham, 1981, 58ff., Fig. 1f. Der Ortsname stjjt ist, abgesehen von der oben genannten Stele, erst in der Spätzeit überliefert und galt als Kultort des Gottes Onuris von tnj (This), der Metropole des 8. oberäg. Gaues in der Nähe des heutigen Girgä . Dies läßt vermuten, daß scjjt in der Umgebung dieses Ortes zu suchen ist . Die Verbindung zwischen scjjt und dem Gott Onuris von tnj ist auch aus der Inschrift der oben aufgeführten Stele erkennbar, deren Inhaber sich nämlich der schwarzen Herde seines Herrn "Vorsteher der Herde in scjjt, (des Gottes) Onuris", nennt .
pl(?)
Snj
-Vc^rjQ
Ä^'ki
Gefäß des Hpr-ki-Rc
(Sesostris I.) aus Abydos; 12. Dyn.
Kairo CQ 3666
Pl(?) snj wird auf dem oben genannten Gefäß aus Abydos als Kultort der Göttin Neferit (Nfrjt) bezeichnet. Zwar ist die Lage dieses Ortes unbekannt, da aber das hier zitierte Gefäß aus Abydos stammt, schlägt Gau-
1
WB IV 420, 15.
2
Zur Lage des Ortes s. unter
tnj.
c
3
Zu $ jjt s. Gauthier, DG V, 112; Fischer, in: Festschrift Dunham, IS 61 mit Anm. 25.
4
Der Gott Onuris wird auf Denkmälern des MR als "Herr von tnj bezeichnet, dazu s. unter tnj.
5
Fischer, a.a.O., 60.
6
Die Lesung pl inj ist unsicher, s. WB II 263, 1 (Belegstellen), der Ortsname ist dort nur als snj wiedergegeben.
218
(This)"
vi(?)
snj
thier vor pl(?) snj in dessen Nähe zu lokalisieren. Tatsächlich kennen wir jedoch keinen Ortsnamen p?(?) snj, weder in der Umgebung von Abydos noch auf dem Boden des 8. oberäg. Gaues, es sei denn, daß t = l [ i p mit dem mehrfach überlieferten tnj ( ^ ^ D Q ), der Metropole des 8. oberäg. Gaues, o
gleichzusetzen ist . Allerdings ist nicht bekannt, ob die Göttin Neferit q
in diesem tnj verehrt wurde , zumal ihr Name überhaupt nur selten belegt ist , und wir über ihre Kultorte so gut wie nichts wissen: Im TebtynisPapyrus erscheint sie als "Herrin von" Ä _ ^ o > sonst aber wurde sie 12
sowohl mit Neith
13
als auch mit Renenutet
gleichgesetzt.
7
DG II, 41.
8
Zu den verschiedenen Schreibungen des Ortsnamens s. unter
9
In tnj wurde die Löwengöttin Mehit verehrt, die als Gemahlin des Onuris galt, s. RÄRG, 445f.; unbekannt ist, ob Mehit mit Neferit gleichgesetzt wurde. Darüber hinaus wissen wir nicht, ob Mehit schon während des MR in tnj verehrt wurde; zu Mehit s. Käkosy, in: LA IV, 5f.
tnj.
10 WB II 263, 1; s. auch unter rnjnt im 10. oberäg. Gau. 11 Botti, La Glorificazione di Sobk, ÄnAe 8, 1959, 76 (3), Pl. 10, Z. 3. 12 Botti, a.a.O., 78 Anm. 2. 13 Broekhuis, De Godin Renenwetet, 1971, 56, 109 mit Uteraturhinweisen.
219
Der 8. obevägyptische
Gau
al-Gacadira («_, JI—*JJI )
Dorf im Südteil der alten Stadt Abydos; bekannt als Fundort einer Stele der 12. Dynastie . al-'Aräba al-Madfüna/Abydos (a_;j_»jjl ^ I _,—»Jl 1. Osiristempel Aus dem Osiristempel des MR ist eine Anzahl von Grundsteinbeigaben sowie Blöcken mit Namen einiger Herrscher aus der 11. und 12. Dynastie 2
bekannt . Auch andere Funde, u.a. Stelen, Statuen und Opfertafeln stam3 men von dort . 2. Köm as-Sultän ( o L Ü— J ' ;5—$ Umfaßt den Nordwest-Teil des Osiristempels; dort fand man mehrere Stelen, Statuen und Opfertafeln, die in das MR datiert sind . 3. Sünat az-Zabib (^->JI ij,-) Südwestlich von Köm as-Sultän; in der Nähe befindet sich eine Nekropo5 le des MR; die Gräber enthielten u.a. Stelen . 4. Die nördliche Nekropole Liegt zwischen dem Osiristempel und Sünat az-Zabib, mit Gräbern von der 1. Zwischenzeit bis einschließlich 13. Dynastie; in den Gräbern wurden zahlreiche Stelen, Statuen, Opfertafeln sowie andere Gegenstände entdeckt 6 . 5. Die m i t t l e r e Nekropole
Liegt südöstlich der nördlichen Nekropole; dort wurden vereinzelte Gräber der 1. Zwischenzeit und der 11. - 12. Dynastie mit Funden ausgegraben 7 .
1
PM V, 106.
2
PM V, 41f.; s. auch unter ibdw und unter hwt-ri.tr jmntju (nb 1 bdw).
(tn)
nt Wsjr>
3
PM V, 48f.; cf. Simpson, The Terrace of the Great God, 1974.
4
PM V, 50ff.
5
PM V, 54f.; zu günat az-Zabib, s. auch Helck, in: LA V, 743.
6
PM V, 56ff.
7
PM V, 71ff., 76f.
220
hntj-
dl-
c
Aräba al-MadfunaJAbydos Girgä
-
al-Mahasina Nagc al-Masäyih
Bait
Daüd Saht
6. Die südliche Nekropole Liegt ca. 1,5 km südlich des Sethostempels; neben vereinzelten Funden der 12. Dynastie sind die dort entdeckten Reste eines Kenotaphs und eines Tempels des Königs Sesostris III. die wichtigsten Objekte . 7. Aus den Ruinen der alten Stadt stammen außerdem zahlreiche Denkmäler des MR, darunter Stelen und Statuen, die sich jetzt in verschiedenen g
Museen befinden . Al-Mahäsina ( ^
U-Jl )
In der Nähe des Ortes liegt eine Nekropole der 1. Zwischenzeit und der 11. - 12. Dynastie mit Beigaben . Bait Däöd Sahl ( J - « — ->jl->^-- ) Fundort einer Stele des MR11. Girgä (l»j—-»-) Fundort zweier Gefäße aus der 12, Dynastie in Form einer Ente und eines Fisches 12 . Nagc al-Masäyih ( (y. ' — ^ ' *—^'
)
Fundort d r e i e r Stelen der 1 1 . - 12. Dynastie
; die Gräber von Nagc a l -
Masäyih b i l d e n den Südteil der Nekropole von Nagc ad-Dair
.
8
PM V, 90ff.; zu den Nekropolen von Abydos aus der Zeit des MR s. Gomaä, in LA IV, 416 mit Anm. 45f.; s. auch unter Ibdw.
9
PM V, 93ff.; zu Abydos s. auch Kemp, in: LA I, 29ff.
10
Sog. Cemetery N und M, s. Garstang, Mahasana and B§t Khalläf, 1902, 2, 28ff., Pl. 32ff.; PM V, 37f.; Komorzynski, in: Archiv für Ägyptische Archäologie 1, 1938, 259ff.; Beinlich, in: LA III, 1164; Gomaä, in: LA IV, 416 mit Anm. 47.
11 PM V, 37; cf. Dakin, in: JEA 24, 1938, 190ff., Pl. 12. 12 Terrace, in: JARCE 5, 1966, 61f., Pl. 24 Fig. 26 und Pl. 26 Fig. 36; beide Stücke sollen aus einer Nekropole bei Girgä stammen; da jedoch keine Nekropolen bei Girgä bekannt sind, könnten sie in der Nekropole von Nag' ad-Dair am östl. Nilufer schräg gegenüber von Girgä entdeckt worden sein. 13 PM V, 29. 14 Dazu s. unter Nagc ad-Dair.
221
Dev 8. ober-ägyptische
Nag'
ad-Dair [x
Gau
-^ £ - ^ )
Am ö s t l i c h e n N i l u f e r schräg gegenüber von Girgä gelegen; d o r t befindet sich eine ausgedehnte Nekropole mit Felsgräbern, d i e sich 6 km lang von Nagc al-Masäyih im Süden bis aS-Saih Farag im Norden e r s t r e c k t . Die Gräber der 1 . Zwischenzeit und des MR e n t h i e l t e n zahlreiche Beigaben, dar u n t e r S t e l e n , Statuen, Särge und Papyri Die Nekropole gehört zu dem am westlichen N i l u f e r i n der Umgebung von Girgä gelegenen tnj
( T h i s ) , der ehemaligen Metropole des 8 . oberäg. Gau-
16
es .
xir-J iy—i"
as-Safh Farag (
)
L i e g t etwa 1 km n ö r d l i c h von Nagc ad-Dair und b i l d e t den N o r d t e i l der unv "
17
ter diesem Namen bekannten Nekropole
. Bei as-Saih Farag wurden mehrere
Felsgräber der 1. Zwischenzeit und des MR mit Beigaben ausgegraben
.
15
PM V, 26f.; Brovarski, in: LA IV, 296ff. mit Literaturhinweisen; cf. auch Gomaä, in: LA IV, 417 mit Anm. 48.
16
Dazu s. unter
17
c
S. unter Nag
18
Dazu s. Reisner, in: JEA 6, 1920, 117f.; Fischer, in: JNES 21, 1962, 51 Anm. 6(g); Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 76; zu den Funden s. Dunham, in: JEA 29,1943, 61; Leibovitch, in: JEA 46, 1960, 55; Gomaä, in: LA IV, 417 mit Anm. 49f.; s. auch unter Nagc ad-Dair.
tnj. ad-Dair.
222
9. Der 9. oberägyptische Gau mnw (der Gau) jpu (die Gauhauptstadt bei Afjmim) hntj-Mnw (A[)mim) hnmt-Mnw ( s . hntj-Mnw) pr-Mnw (Min-Tempel) hwt-ntr n Mnw ( s . pr-Mnw) snwt cl (t) m jpw gbtw (Min-Heiligtum) snwt (s.snwt cl (t) m jpw gbtw) hwt Wnjs ml '-hrw (Ort südl. von AhmTm) gvgt (Ort bei Bäsüna) sht (Hinterland des 9. oberäg. Gaues) Fundorte: al-Hagärisa al-Hawäwis as-Salämüni as-$awämica
223
Dev 9. ober ägyptische
Gau
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedieke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967, 175 Abb. 18 l^_
Sarg des Ki-hp/Ttj 28004
aus A^mim; 8.(?) Dyn. = Kairo CG
Stele eines Mannes aus Aj)mim, Florenz Nr. 7584; 1. ZwZt = Bosticco, Le Stele egiziane I, 1959, 15 Nr. 4, Pl. 4
*~
Ahpim, Grab Nr. 25 des ?; 12.(?) Dyn. = Newberry, in: LAAA 4, 1912, 115 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 226, Pl. 3 und 41 Stele des Jnj-jtj.f 20024
aus Ahmim; 12. Dyn. = Kairo CG
_M_ s*^
Stele des cb-jhw CG 20105
und Htpj aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo
^ i ^ j H
CT II, 168g
Der Name des 9. oberäg. Gaues mnw wird mit dem Symbol des in der Gauhauptstadt verehrten Gottes Min geschrieben und erscheint auf einigen der oben aufgeführten Denkmäler im Titel hrj-tp '} n mnw "Oberhaupt des Gaues von 2
3
mnw" . Die Kapelle Sesostris I. weist den Ort jpw als die Gaumetropole aus, die in anderen Inschriften jedoch hntj-Mnw genannt wird . 1
Zum 9. oberäg. Gau s. Gauthier, DG III, 35; ders., in: BIFAO 4, 1905, 39ff.; BIFAO 10, 1912, 89ff. und BIFAO 11, 1914, 49ff.; cf. Montet, Geogr. II, 108; Helck, Gaue, 93ff.; ders., in: LA II, 388.
2
Vgl. den Sarg des Ki-hp/Ttj, Kairo CG 28004; das Grab Nr. 25 von Ajjmim, Newberry, in: LAAA 4, 1912, 115 und die Stele Kairo CG 20024.
3
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 226, Pl. 3 und 41; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. II, Taf. 1.
4
Dazu s. unter
hntj-Mnw.
224
Eine Variante der Sargtexte, in der der Name mnw mit dem Stadtdeterminativ geschrieben wird , meint damit wohl eher den Namen des Gaues und nicht den des Ortes hntj-Mnw (AhmTm): rmw wird an dieser Stelle zudem neben dem Namen des 8. oberägyptischen Gaues (tl-wr) genannt. Das Gebiet des 9. oberägyptischen Gaues erstreckte sich auf beiden Seiten des Nils, zwischen seiner SUdgrenze beim Gabal as-Saih al-Haridi am östlichen Nilufer gegenüber al-Mansäh, bis zu seiner Nordgrenze in der Nähe der heutigen Stadt Tahtä .
ovo AhmTm, Grab Nr. 27 des Hnj-Cnh;
14°
1. ZwZt(?) = Newberry,
in: LAAA 4, 1912, 119 Grabstein der Mrt aus A[)mim; 1. ZwZt = Kairo CG 1580
üot\Q
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 226, Pl. 3 und 41 Stele des Jnj-jtj.f aus Qift(?), Brit. Mus. Nr. 325 H2471 = Hierogl. Texts III, Pl. 9, Z. 3
n
q" Q
»
W?
Stele des Sbk-jrj und des Sbk.-1y.tp, vermutlich aus Abydos, Louvre C 30; 12./13. Dyn. = Gayet, Steles, 1886, Pl. 53 Stele der Königin Hcj.s-nbw aus Abydos, Louvre C 13; 13. Dyn. = Spalinger, in: RdE 32, 1980, 95ff., Pl. 8, Z. 2
5
CT II, 168g.
6
Zu den Grenzen des 9. oberäg. Gaues s. Helck, Gaue, 94f . ; Gomaä, TAVO Bein. B/27, 1980, 87.
225
Der 9. oberägyptische
Gau
Jpw wird auf der Kapelle Sesostris' I. als Hauptstadt des 9. oberägyptischen Gaues bezeichnet . Der Ort lag bei dem heutigen Ahmim am rechten Ni ufer gegenüber von Söhäg . Brugsch möchte das äg. jpw in (Kafr) Abu, heu te Nagc Abu Diräc genannt, ca. 4 km nordöstlich von Ahmim, wiedererkennen Kuhlmann lokalisiert jpw neuerdings nicht an der Stelle des heutigen Ajjfür zwei bemTm, sondern hält jpw und das später überlieferte hntj-Mnw nachbarte Orte, die im Laufe der geschichtlichen Zeit zusammengewachsen sind. Das heutige Ahmim sieht er ausschließlich in hntj-Mnw, jpw soll nac seiner jedoch unbewiesenen Meinung weiter östlich davon gelegen haben. De Ort jpw ist sicherlich bei Ahmim zu lokalisieren; vermutlich bezeichnet hntj-Mnw ursprünglich jenen Stadtteil, in dem der Ortstempel des Gottes Min stand, später wurde der Name dann auf den gesamten Ort übertragen . Möglicherweise darf man hntj-Mnw auch als eine Bezeichnung des Ortes jpw auffassen, was bedeuten würde, daß die Hauptstadt jpw nach dem Gau benann wurde, worauf auch der Name hntj-Mnw "der Erste des mnw-(Gaues)" hindeutet 7 .
Der Ortsgott Min wird schon im AR als "Herr von jpw" bezeichnet , er erscheint auch auf der Kapelle Sesostris' I. sowie auf anderen Denkmälern 9
10
des MR als Hauptgott des Ortes . Sowohl sein Tempel
, als auch sein
1
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 226, Pl. 3 und 41; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. II, Taf. 1.
2
Zu jpw s. Gauthier, DG I, 67; ders., in: BIFAO 4, 1905, 44f.; Dawson, in: JEA 15, 1929, 189; Montet, Geogr. II, 109.
3
Die. Geogr., 575.
4
Materialien zur Archäologie und Geschichte des Raumes von Achmim, DAIK-Sonderschrift 11, 1983, 9ff.
5
Zu hntj-Mnw
6
Vgl. auch die Orte jnvtj bzw. pr Hwt-hr (al-Gabalain) und Wnw bzw. hmnw (Hermopolis/al-Asmünain); der erste Ort lag im 3. und der zweite im 15. oberäg. Gau.
7
Verschiedene Gauhauptstädte tragen ebenfalls den Gaunamen, s. z.B. nh (3. oberäg. Gau und Hierakonpolis); Wist (4. oberäg. Gau und Theben) und Wnw (15. oberäg. Gau und Hermopolis).
8
Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 34f.
9
Zur Kapelle Sesostris1 I. s. oben Anm. 1; zu den Denkmälern des MR s. Newberry, in: LAAA 4, 1912, 119; Kairo CG 1580; Brit. Mus. Nr. 325 [1247], Hierogl. Texts III, Pl. 9, Z. 3; auf der Stele Louvre C 13 wird "Min in" (m) jpw genannt, s. Spalinger, in: RdE 32, 1980, 95ff., Pl. 8, Z. 2.
10
s. dort.
Zum Tempel des Min s. unter pp-MnW.
226
jpw
-
hntj-MnW
Heiligtum snwt 11 sind seit dem MR nachgewiesen. Min wurde von den Griechen mit ihrem Gott Pan gleichgesetzt; daher nannten sie den Ort Panopolis 12
( llaväiv
nöAig
) und den Gau Panopolites
.
Vermutlich handelt es sich auch bei 4 ö J r bzw. H o j r auf den Toren um den Ort jpw • Sesostris' I I I . und Sebekhoteps I I . aus al-Midämüd
hntj-Mnw
^ ö
Stele des Jmsw/Jnj-jtj.f-jqr aus Abydos, Leiden Nr. 3(?) 12. Dyn. = Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 2, Z. 4
ß
&Q
pReisner II, Fragment 5 verso. 4 = Simpson, Papyrus Reisner II, 1965, Pl. 24, Z. 4 (links)
lQ I
,^,.-g Q
pBrooklyn 35.1446, recto 4b, 34-36b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 1, Z. 4, Pl. 3, Z. 34-36
a ?
^ d " ^
.
Ram. On., Nr. 215
Hntj-Mnw ist der Name des ägyptischen Ortes, der an der Stelle des heuti- -
15
gen Ahmim am rechten Nilufer gegenüber von Suhag gelegen hat . Der Name wird griechisch XißßLg I Xeßßui und koptisch iyMlN/XMIN wiedergegeben; das jetzige AhmTm geht ebenfalls auf den koptischen Namen ... 16
zurück Hntj-Mnw wird zum ersten Mal auf der oben aufgeführten Stele des Jmsw/Jnjjtj-f-jqr aus dem 33. Regierungsjahr Sesostris' I. genannt und vermutlich 11
S. unter
snwt.
12 Kees, in: RE XVIII.2, 649ff.; Helck, Gaue, 1974, 94. 13 Cottevieille-Giraudet, Medamoud 1931-2, FIFAO 9, 1933, Pl. 1 und 5. 14 Dazu s. AEO II, 41*; cf. Fischer, in: ZÄS 90, 1963, 40. 15 Zu tyntj-MnW s. Gauthier, DG III, 39f.; IV, 177; ders., in: BIFAO 4, 1905, 44ff.; AEO II, 40*f.; RÄRG, 580f.,- Montet, Geogr. II, 108f. 16 Dazu s. Karig, in: LA I, 54; cf. Kuhlmann, Materialien zur Archäologie und Geschichte des Raumes von Achmim, DAIK-Sonderschrift 11, 1983, 9 mit Literaturhinweisen.
227
Der 9. oberägyptische
Gau 17
von dem seit der 11. Dynastie belegten hnmt-Mnw abgeleitet . Dieser letztere Name erscheint bis jetzt nur zweimal und erinnert an die Domä'nennamen aus der Zeit des AR, in denen die Schreibung hnmt + Name überliefert wird Die Denkmäler des AR und der 1. Zwischenzeit nennen jedoch nur den Ort jpw, der ebenfalls bei Ahmim lag und als Kultort des Gottes Min galt19. Daher 20 21 hat Fischer im Gegensatz zu Gardiner mit Recht darauf hingewiesen, daß jpw als Name für AhmTm älter als der erst seit der 12. Dynastie belegte Name hntj-Mnw sein muß. Jpw und nicht hntj-Mnw wird auch auf der Kapelle Sesostris' I. als Metropole des 9. oberägyptischen Gaues genannt 2 . hnmt-Mnw
Stele des Jnj-jtj.f
-KOHK-J} o~® K
A r t S ) B o s t o n Nr-
aus Dair al-Bailas, Mus. of Fine 25.680; 11. Dyn. = Fischer, Coptite
Nome, 1964, 107 Fig. 15, Z. 6, Pl. 36 Stele des cb-jhw und des Htpj aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20105
jJ^-v „ « Q <^" S. unter
hntj-Mnw
17
Fischer, Coptite Nome, 1964, 110f.; dagegen s. Kuhlmann, a.a.O., 9 Anm. 38.
18
Jacquet-Gordon, Les Noms des Domaines Funeraires, BdE 34, 1962, 469; zu hnmt "Amme, Wärterin" s. WB III 293, 11; cf. auch hnmt WB III 381, 9ff.; zur Schreibung des Namens hnmt-Mnw s. oben.
19
Dazu s. unter
20
ZÄS 90, 1963, 40f.
21
AEO II, 41*.
22
Lacau-Chevrier, Sesostris 1er, 226, Pl. 3 und 41; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. II, Taf. 1.
jpw.
228
pr—Mnw -
hwt-ntr
n Mnw
pr-Mnw
Sarg des Snj aus Ahmim; 1. ZwZt = Kairo CG 28005
jf^i
n~^
Stele des Kims, vermutlich aus Ahmim, Bibliotheque Nationale Paris Nr. 48; 13. Dyn. = Ledrain, Mon. egypt. de la Bibliotheque Nationale, 1881, Pl. 31, Z. 2
$
Pv-Mnw "Haus des Min" ist eine Bezeichnung des Mintempels . Der Gott Min wurde sowohl in Koptos im 5., als auch in Ahmim im 9. oberägyptischen Gau verehrt . Da der oben erwähnte Sarg des Snj aus Ahmim stammt wie vermutlich auch die Stele des Kims , ist anzunehmen, daß mit dem hier genannten pr-Mnw der Tempel des Gottes Min in Ahmim gemeint ist. Ein Tempel Schreiber des Min {s§ hwt-ntr n Mnw) , der auf einer Stele aus Abydos genannt wird, dürfte zum Mintempel in Ahmim gehört haben, da der Gott dieser Stadt einen Kult in Abydos besaß 5 ; Min in (m) jpw wird in der Opferformel einer Stele aus diesem Ort zusammen mit den Gottheiten von Abydos genannt . Darüber hinaus kommt sein Name in der Götterliste von •7
Abydos auf der Stele Louvre C 15 aus der Z e i t des MR vor .
hwt-ntr
n Mnw
1Q^ ^
s t e l e des Snpw aus A t , d o s = Kairo CG 20030
y
S. unter pr-Mnw
1 Gauthier, DG II, 84; Montet, Geogr. II, 113. 2 Dazu s. unter gbtw im 5. oberäg. Gau und unter jpw. 3 Der auf der Stele genannte Gott Mnw-Hr-nht aus Alimim stammt.
läßt vermuten, daß die Stele
4 Kairo CG 20030. 5 Zu hwt-ntr n Mnw s. Gauthier, DG IV, 100; zur Schreibung des Namens s. unter diesem Stichwort. 6
Stele Louvre C 13; s. Spalinger, in: RdE 32, 1980, 95ff., Pl. 8, Z. 2; vgl. auch die Stele Kairo CG 20240; auf ihr wird Min als "wohnhaft" Qyrj-jb) in Abydos bezeichnet.
7 Gayet, Steles, 1886, Pl. 54.
229
Der 9. oberägyptische
snwt
's (t)
m jpw
Gau
gbtw
IUA2^«°*.M°
Stele des Sbk-jrj und des Sbk-htp, vermutlich aus Abydos, Louvre C 30; 12./13. Dyn. = Gayet, Steles, 1886, Pl. 53
Snwt c? (t) m jpw gbtw ist die Bezeichnung der beiden Heiligtümer des Gotl
?
tes Min in den Orten Ahmim und Koptos , in denen Min als Hauptgott galt . In Koptos ist sein snwt-Heiligtum seit dem Beginn der 12. Dyn. namentlich bekannt, wie eine Reliefdarstellung Sesostris' I. aus dem Ortstempel zeigt 3 . Sein gleichnamiges Heiligtum in Ah,mfm soll nach Kuhlmann4 in der Nähe der Ortsnekropole bei al-Hawäwis gelegen haben und vermutlich mit den Tempelruinen zu identifizieren sein, die Saint-Genis bei seinem Aufenthalt in Ahmim noch gesehen hat. Der Name des Min-Heiligtums in Ahmim kann kurz auch einfach mit snwt wiedergegeben werden; so wird Min auf dem Skarabäus eines Snpw als "Herr von snwt" bezeichnet, und der Inhaber einer Stele aus Abydos nennt sich ss snwt jmj-vl pr "Schreiber von snwt(Hei 1igtum) und Hausvorsteher . Neben Min wird snwt in Verbindung mit noch anderen Gottheiten genannt, wie Amun-Re, der auf der Kapelle Sesostris' I. als "Herr von snwt" bezeichnet wird. 7
8
Trotz der ausführlichen Untersuchungen von Gauthier und Kees ist eine befriedigende Erklärung für den Namen des snut-Heiligtums noch nicht erreicht worden, ebensowenig ist sicher, ob außer in Ahmim und Koptos noch ein anderes srart-Heiligtum existierte . 1
2
Zu snwt s. WB IV 152, 17f.; Gauthier, DG V, 38f.; ders., in: BIFAO 4, 1905, 47ff.; ders., in: BIFAO 10, 1912, 98ff.,- Kees, in: ZÄS 57, 1922, 120ff.; zum snwt-Heiligtum von Koptos und Ahmim s. auch Montet, Geogr. II, 80, 110. Dazu s. unter gbtw (5. oberäg. Gau) und unter jpw.
3
Petrie, Koptos, 1896, Pl. 9 (unten).
4
Materialien zur Archäologie und Geschichte des Raumes von Achmim, DAIKSonderschrift 11, 1983, llff.
5
Zu den beiden Belegen s. unter
6
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 135f., 167, 169, Pl. 41.
7
A.a.O. in Anm. 1.
8
A.a.O. in Anm. 1.
9
Dazu s. Bleeker, Die Geburt eines Gottes, 1956, 26ff.
snwt.
230
snwt
- fa)t Wnjs ml c-hrw
snwt Skarabäus des Snpw, Fundort unbekannt, MMA 26.7.277; 13. Dyn. = Martin, Egypt. Administrative and PrivateName Seals, 1971, 113 Nr. 1460, Pl. 19 Nr. 3 ;C1
Stele des Htp aus Abydos = Kairo CG 20423
S. unter snwt cl (t) m jpw gbtw
hwt Wnjs mi c-hrw
QCEÜDI^l
Ram 0n Nr m
- -' -
Hut Wnjs "Domäne des Unas" wird im Ramesseum-Onomastikon als Name eines zwischen tnj bei dem heutigen Girgä im Süden und Tmtj-Mnw (Ahmim) im Norden gelegenen Ortes genannt. Der Name deutet auf eine Gründung durch den König Unas aus der 5. Dynastie hin, weshalb der Ort schon im AR existiert haben mußte. Außer der Erwähnung von hwt Wnjs im Ramesseum-Onomastikon fand sich bis heute kein weiterer Beleg für diesen Namen, der Ort läßt sich auch nicht mit irgendeinem bestimmbaren Platz zwischen Girgä und Ahmim iden2 3 tifizieren . Montet vermutet lediglich, daß er innerhalb des 9. oberägyptischen Gaues zu suchen ist. Wenn hwt-Wnjs vielleicht unweit des heutigen al-Hagärisa, ca. 8,5 km südlich von Ahmim gelegen hätte, könnte man ihm die nördlich des Dorfes freigelegte Nekropole mit Felsgräbern des AR und der 1. Zwischenzeit zuordnen .
1 Zur Lage von tnj 2 Zu %twt Wnjs s.
s. unter dem 8. oberäg. Gau. Gauthier, DG IV, 57; AEO II, 39*; Montet, Geogr. II, 113.
3 A.a.O. 4
Hagärisa ist der einzige Fundort im 9. oberägyptischen Gau mit Denkmälern aus dem AR und der 1. Zwischenzeit; zur Nekropole von al-Hagärisa s. Gomaä, in: LA II, 929; ders., in: LA IV, 417; s. auch unter alHagärisa.
231
Der 9. oberägyptische
Gau
grgt
o o
pReissner II, Fragment 5 verso. 6 = Simpson, Papyrus Reisner II, 1965, Pl. 24, Z. 6 (links) pBrooklyn 35.1446, recto 37b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 3, Z. 37b Ram. On., Nr. 216
Nach der Anordnung der Ortsnamen in der Städteliste des sog. RamesseumOnomastikon müßte grgt nördlich von hntg-Mnw (Ahmim) gelegen haben . Da er aber als letzter in der Liste genannt wird, ist seine Lage nicht leicht festzustellen . Der Versuch, grgt mit dem heutigen Girgä auf Grund des Gleichklangs zu identifizieren, scheint insofern unwahrscheinlich, da dieser letztere Ort südlich und nicht nördlich von Ahmim liegt. Ein Papyrus benennt uns einen griechischen Ort Pakerke ( naxdgxri ) zusammen mit einem Ort Psonis, die nach dem Kontext beide zwischen Sühäg und Tahtä gelegen haben . Sauneron hat mit seiner Abhandlung darüber, Psonis mit dem heutigen Bäsüna identifiziert, das auf halbem Weg zwischen Sühäg im Süden und Tahtä im Norden liegt. Nach seiner richtigen Erkenntnis ist Pakerke die griechische Ableitung des ägyptischen grgt . Da Psonis (Bäsüna) den Bewohnern von Pakerke als Nilhafen für Weinprodukte diente, sucht Sauneron Pakerke bzw. grgt in unmittelbarer Nähe von Bäsüna. Die genaue Lage von grgt bleibt jedoch weiterhin unbekannt . 1
Auch aus den beiden Papyri, Reisner II und Brooklyn 35.1446, wird deutlich, daß grgt nördlich von Ahmim gelegen haben muß. Der Ortsname wird in den beiden Papyri stets nach hntj-MnU (Ahmim) genannt.
2
Dazu s. Gauthier, DG V, 219; AEO II, 44*; Montet, Geogr. II, 113; Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, 17, 31; Simpson, Papyrus Reisner II, 1965, 45 Nr. 8.
3
Sauneron, in: BIFAO 66, 1968, 17f.
4
A.a.O. in Anm. 3.
5
Zu dem Namen (Pa)kerke, äg. grgt, s. Yoyotte, in: RdE 13, 1961, 98; ders., in: RdE 14, 1962, 79ff.; cf. Gomaä, in: LA II, 556; s. auch unter grgt im 21. oberägyptischen Gau.
6
Ob grgt mit dem 7,5 km nordwestlich von Bäsüna bzw. auf halbem Weg zwischen diesem Ort und Tahtä gelegenen al-Gazäzra zu identifizieren ist, ist ungewiß. Immerhin heißt das andere grgt im 21. oberägyptischen Gau heute al-Girza; s. oben Anm. 5.
232
sht
sht i -^
pReisrier II, Fragment 4 recto. 7, 12, 14, 30f. = Simpson, Papyrus Reisner II, 1965, Pl. 23, Z. 7, 12, 14, 30f.
Sfe, das mehrmals im Papyrus Reisner vorkommt , ist der Name des phw "des Hinterlandes" bzw. "des Sumpfgebiets" des 9. oberägyptischen Gaues . Die Schreibung des Namens mit dem Zeichen sht "Vogelfalle" deutet darauf hin, daß das phw des Gaues von Ahmim in historischer Zeit als Vogel- und Fischfanggebiet diente3. Daher könnte sht mit der Kultstätte des Gottes Sobek namens shwt ( ^ ) 4 identisch sein 5 . Das von Gauthier 6 erwähnte sht des Gaues von Ahmim ( ^ P ^ ^ Q ) , das angeblich auf einer Stele der 12. Dynastie in Leiden vorkommt., ist nicht belegbar .
1 Dazu s. Simpson, Papyrus Reisner II, 1965, Pl. 3, Z. 1, 8, 24; Pl. 5, Z. 28; Pl. 6, Z. 4f., 29, 41; Pl. 11, Z.25; Pl. 12, Z. 7, 25, 29, 37 und Pl. 18, Z. 29. 2 Gauthier, DG V, 47; Montet, Geogr. II, 113; Simpson, a.a.O., 46 Nr. 18. 3 Dazu s. Beinlich, Studien zu den "Geographischen Inschriften" (10. 14. oberägyptischer Gau), TAB 2, 1976, 86. 4 Erwähnt auf einem Zylinder eines Königs Ameneinhat der 12. Dynastie, s. Newberry, in: PSBA 25, 1903, 137. 5 Dazu s. auch unter shwt
(sonstige Orte in Ägypten), TAVO Beih. B/66.2.
6 A.a.O. in Anm. 2. 7 Vgl. auch Simpson, a.a.O., 46.
233
Der 9. oberägyptische
Gau
al-Hagarisa (•>—»_, !—»<+)' ) In der Nähe von al-Hagärisa befindet sich eine Nekropole mit Felsgräbern aus der Zeit des AR; das dort entdeckte Grab eines Mx>j-e ist jedoch in die 1. Zwischenzeit zu datieren ; ob die Nekropole zu dem ägyptischen Ort hut Wnjs gehört?
al-Hawäwis ( c > ~ ) ' 5—»^' ) In der Nähe des Dorfes befindet sich die Nekropole des ägyptischen Ortes jpw bei Ahmim, aus der einige Gräber in die 1. Zwischenzeit und das MR zu datieren sind. Sie enthielten zahlreiche Funde, darunter Särge, Statuen und Stelen . Als Fundort dieser Denkmäler wird manchmal Ahmim angegeben4, sie stammen jedoch aus der Ortsnekropole bei al-Hawäwis. as-Salämüni dyj—«^
Jl)
Unbeschriftete Felsgräber einer Nekropole bei as-Salämüni sind vermutlich in das MR zu datieren . as-Sawämica
(*—~\)—*l\)
In der Nähe des Dorfes liegt eine Nekropole mit Bestattungen z.T. aus dem späten MR .
1
Gomaä, in: LS II, 929; ders., in: LA IV, 417 mit Anm.51 mit Literaturhinweisen.
2
S. unter hwt Wnjs
3
PM V, 18ff.; Dawson, in: JEA 15, 1929, 188f.; Wenig, in: FuB 8, 1967, 39ff.,- Gomaä, in: LA IV, 417 mit Anm. 52.
mlc-hrw.
4
So PM V, 20, 2 2 und 25.
5
Bissing, in: ASAE 50, 1950, 555; cf. Gomaä, in: LA IV, 417.
6
Bourriau-Millard, in: JEA 57, 1971, 28ff.; Gomaä, in: LA IV, 417.
234
10. Der 10. oberägyptische Gau widjt (der Gau) tbw (die Gauhauptstadt bei Qaw) mjnt (Ort bei Qäw) mgb (Ort bei Nagc WTsä?) jnt-hsj (Gegend an der Nordgrenze des Gaues) Fundorte: Qäw al-Kubra al-BadärT Nagc WTsä
235
Der 10. oberägyptische
Gau
wldjt
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967, 175 Abb. 18 Stele eines Mannes aus al-Masäyih; 1. ZwZt = Kairo CG 1646
m •LfK V \ " "^
Stele des Wih-cnh/Jnj-jtj.f aus Theben-West; 11. Dyn. = Kairo CG 20512 = TPPI, 11f. § 16
lA
Stele des Dlrj
°°
= TPPI, 14 = 18
^
Stele des Rdw-Hnmu aus Dandara; 11. Dyn. = Kairo CG 20543
IJI
Stele des Hnnw aus Theben-West, MMA Nr. 26.3.217; 11. Dyn. = Hayes, in: JEA 35, 1949, 47f., Pl. vor S. 45, Z. 3
i_Z_ °^
Stele des Htjj aus Abydos, University College London Nr. 14430; 11.(?) Dyn. = Stewart, Egyptian Stelae, Reliefs and Paintings II, 1979, 22, Pl. 21, Z. 7
•«_£.
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 2 2 7 , Pl. 3 und 41
Ä
aus Theben-West, Kairo Nr. ^rj-g-; 11. Dyn.
°i a
Stele der Jb-rs, Fundort unbekannt, Leipzig Nr. 5128; 12. Dyn. = Krauspe, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner ägyptischen Museums, 1974, 159f., Taf. 18a
"L^.
Skarabäus des Uift-kl, Fundort unbekannt; 12. Dyn. = Steindorff, in: ASAE 36, 1936, 165 Nr. 12 = Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1971, 35f. Nr. 394, Pl. 20 (1)
^^
Skarabäus des Htpwj, Fundort unbekannt, Kairo JdE 75048; 12. Dyn. = Steindorff, a.a.O. = Martin, a.a.O., 91 Nr. 1163, Pl. 19 (15)
äH=
236
wldjt Wldjt ist sowohl der Name des 10. oberägyptischen Gaues als auch der eines Ortes im selben Gau. Es ist nicht immer leicht, den Gaunamen von dem des Ortes zu unterscheiden, da beide sowohl mit dem Stadtdeterminativ als auch mit der Standarte des Gaues geschrieben werden können . Während der 2
1. Zwischenzeit und im MR ist der Gauname wldjt mehrmals belegt . Dagegen ist nicht sicher, ob der gleichnamige Ort damals schon existierte. Weder erwähnen die Texte aus dieser Zeit den Ortsnamen wldjt, heute Köm Iäqäw, noch wurden Denkmäler aus Köm Isqäw gefunden, die in das MR oder früher zu datieren sind . Gardiner hat jedoch vermutet, daß es sich auf den oben erwähnten Stelen des Wlh-cnh/Jnj-jtj.f,
des Blrj
und des Hnnw bei
wldjt
um den Namen des Ortes und nicht um den des Gaues handelt, da wldjt im Text der Stelen als Gegenstück zu Ibw (Elephantine) gebraucht wird. Die Inschrift der Stele des Wih-cnk/Jnj-jtj.f läßt aber in Wirklichkeit erkennen, daß es sich bei wldjt doch eher um den Namen des 10. oberägyptischen Gaues handelt: Der König berichtet, daß er "alle Festungen des (Gaues von wldjt) geöffnet und den (Gau) zur Tür hinter sich gemacht habe" . Die Nordgrenze des dem König gehörenden Gebietes reichte damals bis zu einer Gegend namens jnt-hsj, die man zwischen dem 10. und 11. oberägyptischen Gau suchen darf . Die Erwähnung von Elephantine als Gegenstück zu wldjt bedeutet jedoch nicht, daß wldjt hier ebenfalls als Stadtname aufzufassen ist. Der Ort Ibw (Elephantine) bildete damals die Südgrenze des Besitzes König Wlh-cnh/Jnj-jtj.fs und lag wenigstens bis zum Ende der 1. 7
Zwischenzeit außerhalb des oberägyptischen Gauverbandes , d.h. er gehörte damals nicht zum 1. oberägyptischen Gau. Daher wird neben dem Namen von Elephantine auch der des 1. oberägyptischen Gaues auf Fragmenten derselben Stele des WSh-cnh/Jnj-jtj.f genannt . Im Gegensatz zu Gardiner halte ich wldjt in allen oben aufgeführten Belegen für den Namen des 10. oberg
ägyptischen Gaues . 1
Zu den verschiedenen Schreibungen von wldjt 35, 1913, 2ff.; Montet, Geogr. II, 116.
2
Die Stele Kairo CG 20200 nennt Wldjt
s. Gauthier, in: RecTrav
als Personennamen.
3 Dazu s. PM V, 4f.; cf. Gomaä, in: LA III, 674f. 4 AEO II, 61*. 5 S. dazu Schenkel, MHT, 93 und Anm. i; s. auch Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 151f. 6 S. auch unter jnt-h.sj. 7 Dazu s. Martin-Pardey, Provinzialverwaltung, HÄB 1, 1976, 194f.,- cf. Gomaä, a.a.O., 9ff.; s. auch unter t'-stj (1. oberäg. Gau). 8 TPPI, 12 § 16. 9
Zum 10. oberägyptischen Gau Wldjt s. Gauthier, DG I, 180f.; Montet, Geogr. II, 115f.; Helck, Gaue, 95f.; ders., in: LA II, 389.
237
Der 10. oberägyptische
Gau
Zwar verschweigt uns die Kapelle Sesostris1 I. den Namen der Metropole des 10. oberägyptischen Gaues , doch ist bekannt, daß im MR der Ort tbu diese 11
Stellung innehatte . Das Gebiet des 10. oberägyptischen Gaues lag auf beiden Nilufern, erstreckt sich auf dem Ostufer bis zum Gabal as'-S'ait) al-HarfdT im Süden, gegenüber vo -
12
Tahta, die Nordgrenze verlief südlich von dem heutigen Ort AbutTg .
tbu ^
czs&G
o?i
JToi
O W W O «fc'&ö&o,
O
ö*o,
QeO
Stele des Jbw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 2Q022
Stele eines Mannes, Herkunft unbekannt, Stockholm Nr. 59 = Mogensen, Steles egypt. au Musee National de Stockholm, 1919, 29 pReisner III, Suppl. recto I. 10, 12; verso II. 25f. = Simpson, Papyrus Reisner III, 1969, Pl. 20, Z. 10 und 12, Pl. 21, Z. 25f. pRamesseum C, recto 3. 9 = Smither, in: JEA 31, 1945, 8, Pl. 4, Z. 9 Skarabäus des Htp, Chicago Or. Institut Hr. 18577 = Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1971, 90 Nr. 1159, Pl. 3 (15)
10
Lacau-Chevrier, Sesostris ler, 227, Pl. 3 und 41; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. II, Taf. 1.
11
Dazu s. unter tbw.
12
Helck, a.a.O., 99; Gomaä, a.a.O., 89f.
238
tbw
Tbw "Sandalenstadt", ein wichtiger Ort im 10. oberägyptischen Gau 1 , dessen Lage längere Zeit umstritten war und u.a. bei Idfä , Tahta, Kom iSqaw, Kom Isfaht sowie bei AbütTg vermutet wurde . Steindorff4 jedoch lokalisierte den Ort mit Recht bei oder an der Stelle von Qäw al-Kubra am östlichen Nilufer, ca. 15 km nordöstlich von Tahtä . Für diese Lage spricht, daß sowohl der Name des Ortes als auch der des dort verehrten Gottes cntjwj
auf Denk-
mälern der nahegelegenen Nekropole genannt werden . Der Name Qäw geht auf das koptische
TKWOY/TKOY
bzw. auf das ägyptische dw-kl
zurück, das
erst in der Spätzeit überliefert ist und ursprünglich nur die östlichen Berge bei Qäw bezeichnete . Später wurde der Name auf den Ort selbst übertragen, so daß die späten Tempellisten den Stadtnamen tbw durch äw~k% ersetzen .
Hauptgott des Ortes war der auf der oben genannten Stele in Stockholm Nr. 59 als "Herr
von tbw" bezeichnete cntjwj
die Stadt Antaiupolis ( 'AVTULOVTXOXK; nannten
, dessentwegen die Griechen
) und den Gau Antaiopolites
.
1
Dazu s. AEO II, 50*.
2
Der frühere Name von Idfä lautet Jtb(t), 1964, 42ff.
3
Zu den verschiedenen Lokalisierungsvorschlägen von tbw s. Gauthier, DG VI, 75; AEO II, 50*; Helck, Gaue, 1974, 96 mit Literaturhinweisen.
s. Sauneron, in: BIFAO 62,
4
In: Steckeweh, Die Fürstengräber von Qäw, 1936, 4ff.
5
Der Ort Qäw al-Kubra, auch Qäw al-Haräb genannt, existiert heute nicht mehr, er wurde vom Nil im letzten Jahrhundert weggespült; sein Name wird seit 1865/66 nicht mehr auf offiziellen Karten aufgeführt, an seiner Stelle liegt heute der Ort al- 'Itmäniya. Der Name Qäw blieb nur noch für die sog. Flur Qäw, die sich von al-'Itmäniya im Süden bis al-Hammämiya im Norden erstreckt, s. dazu Ramzi, Das geogr. Wörterbuch der äg. Städte und Dörfer I, 1953/4, 345; Bd. II.4, 1963, 34.
6
Dazu s. Petrie, Antaeopolis, 1930, Pl. 26 (c); cf. Steckeweh, a.a.O., 33, 49; cf. auch S. 53 (Grabstein des Wrew aus der Zeit des NR).
7
Steindorff, a.a.O. in Anm. 4, S. 6; zu dj-kl "hoher Berg" s. auch Gauthier, DG VI, 125; AEO II, 50*, 52*; Montet, Geogr. II, 120f.; Beinlich, in: LA V, 48.
8
Vgl. dazu Duemichen, Geographische Inschriften I, 1865, Pl. 49; cf. Bd. III, 1885, Pl. 8; cf. Helck, a.a.O.
9
Der Ortsname wird irrtümlich von Mogensen, Steles egypt. au Musee National de Stockholm, 1919, 29 mit wiedergegeben; cf. Gau? 7 W ® thier, DG V181; auf der zweiten Zeile derselben Stele ist der Name richtig kopiert.
10 Zu diesem Gott s. Brunner, in: LA I, 2 99f.; zur Lesung Nmtj bzw. Nmtjwj für den Gottesnamen s. Graefe, Studien zu den Göttern und Kulten im 12. und 10. oberäg. Gau, 1980, 1ff.; vgl. jedoch Otto, in: LA I, 319 Anm. 2. 11 Pietschmann, in: RE 1.2, 2343f.; AEO II, 49*f.; Helck, a.a.O., 96ff. 239
Der 10. oberägyptische
Gau
Obwohl die Kapelle Sesostris' I. für den 10. oberägyptischen Gau keine 12
Metropole nennt , ist anzunehmen, daß tbw während des MR diese Stellung innegehabt hat: alle uns bekannten Oberhäupter des 10. Gaues aus dieser Zeit sind in der Ortsnekropole von tbw bei Qaw bestattet , und in der R gel ließen sich Gaufürsten in der Nähe ihrer Residenz beisetzen. mjnt _^o *® '
}
Ä
rin's'o •©
W
Stele eines Mannes, Herkunft unbekannt, Stockholm Nr. 59; 12. Dyn. = Mogensen, Steles egypt. au Musee National de Stockholm, 1929, 29 Stele der Jb-rs, Fundort unbekannt, Leipzig Nr. 5128; 12 Dyn. = Krauspe, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner ägyptischen Museums, 1974, 160, Taf. 18a Zylinder des Snwsrt-'nfi, Brooklyn Nr. 44.123.76; 13. Dyn. = James, Corpus of Hieroglyphic Inscriptions I, 1974, 64 Nr. 149, Pl. 42
Mjnt wird auf den oben aufgeführten Denkmälern einmal als Kultort des Sobek
und das andere Mal als Kultort der Göttin Neferit
bezeichnet. Da
12
Lacau-Chevrier, Sesostris ler, 227, Pl. 3 und 41; der in der Kolumne mit dem Namen des 10. oberäg. Gaues genannte Gott Chnum ist weder auf Denkmälern aus dem Gau genannt, noch wurde er in diesem Gau verehrt. Vermutlich handelt es sich bei ihm um Chnum von Sis-fytp im benachbarten 11. oberäg. Gau; zu diesem Gott s. auch unter s»S-htp im 11. oberäg. Gau.
13
Zu den Fürstengräbern von Qäw s. PM V, 9ff.; die Inschriften der oben genannten Stelen Stockholm Nr. 59 und Kairo CG 20022 sowie der Skarabäus des Htp bezeugen, daß tbw im MR der Sitz eines hltj-c war; vgl. auch Helck, Gaue, 1974, 96.
14
Stele Stockhom Nr. 59 und Zylinder Brooklyn Nr. 44.123.76, a.a.O.
15
Stele Leipzig Nr. 5128; Krauspe, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner ägyptischen Museums, 1974, 161, nimmt an, daß mit Neferit die Göttin Hathor gemeint ist; jedoch könnte Neferit auch mit Mwt verglichen worden sein; Mwt wurde im 10. oberäg. Gau in dem Ort mgb verehrt, dazu s. unter mgb; Hathor war die Hauptgöttin des Ortes Widjt, heute Köm Iäqäw, ebenfalls im 10. oberäg. Gau; dazu s. Gomaä, in: LA III, 674f.; darüber hinaus wird Neferit auf einem Gefäß des Sesostris I. aus Abydos als "Herrin von P' (?) snj" bezeichnet; zu Neferit s. unter p\(?) snj im 8. oberäg. Gau.
240
mjnt
-
mgb
der Name auf einer Statue der Spätzeit aus Qäw al-Kubra genannt wird 16 , hat Gauthier17 den Ort mit dem heutigen al-cItmäniya an der Stelle von Qäw al-Kubra identifiziert. Darüber hinaus vermutete er, daß der heutige Name al-'Itmäniya von ägyptisch mjnt abgeleitet ist . Der Name ist jedoch arabisch und hat mit mjnt nichts zu tun, da er auf den Namen eines Mannes 'Itmän Ibn al-Ahdab zurückgeht, der bei dem früheren Qäw gelebt hat 19 . Vermutlich ist der Ortsname mjnt aber auf £l] ^ si "Landgut" zurückzuführen. Der Ort befand sich sicherlich auf dem Boden des 10. oberägyptischen Gaues, da er sowohl mit tbw (Qäw) l als auch mit mgb zusammen genannt wird, die beide ebenfalls in diesem Gau lagen. Darüber hinaus läßt die Inschrift der Stele Stockholm Nr. 59 erkennen, daß mjnt in unmittelbarer Nähe von tbw (Qäw) zu suchen ist. Der Text der Stele beginnt mit einem Gebet an "cntjwj, den Herrn von tbw". Mjnt könnte auch die Bezeichnung eines Bezirkes oder eines Stadtteils des Ortes tbw gewesen sein, doch wird man niemals mehr einen Beweis dafür in situ finden, da die Gegend vom Nil weg22
gespült wurde . Ob ein Zusammenhang zwischen mjnt und dem bei Qaw gelegenen Kultort der Göttin Mut namens jnmt ( t j ^ o / Ä S . ° ^ b e s t e n t > lä ßt sich nicht sagen.
mgb
^Cu\h
" Jb~rs' Fundort unbekannt, Leipzig Nr. 5128; 12. Dyn. = Krauspe, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner ägyptischen Museums, 1974, 160, Taf. 18a
StelS dei
Mgb erscheint auf der oben aufgeführten Stele als Kultort der Mwt im 10. mjnt.
16
Chabän, in: ASAE 8, 1907, 222; hier erscheint Anubis als Herr von
17
DG III, 11.
18
S. auch Gauthier, in: RecTrav 35, 1913, 21.
19 20
Ramzi, Das geogr. Wörterbuch der äg. Städte und Dörfer II.4, 1963, 21. WB II 43, 15.
21
In Qäw wurde auch die oben erwähnte Statue der Spätzeit, a.a.O. Anm. 16, gefunden.
22
S. auch unter
23
Zu diesem Ort s. Gauthier, in: RecTrav 35, 1913, 21; Gardiner, inJEA 27, 1941, 45 mit Anm. 4; AEO II, 64*.
tbw.
241
Der 10. oberägyptische
Gau
oberägyptischen Gau, die Göttin selbst wird "Herrin von mgb, wohnhaft im wSdj't-(Gau)" bezeichnet. Später wurde der Ort auch mgn bzw. mgln% genannt , den man zunächst mit dem ca. 7,5 km nordwestlich von Asyut gelegenen Man2 3 qabad identifizierte . Daressy dagegen setzte ihn mit Korn Isfaht gleich, dessen ägyptischer Name allerdings unbekannt ist. Ob die Göttin Mut dort verehrt wurde, ist ebenfalls ungewiß, sicher ist uns, daß der Hauptgott von Köm Isfaht ein Falke war, der von den Griechen mit ihrem Gott Apollo gleichgesetzt wurde, weshalb die Stadt den Namen Apollonopolis mikra erhielt . Während Gauthier5 mglnl bei dem heutigen al-Masäiyca, ca. 3 km südwestlich von Köm Isfaht lokalisierte, hat Ramzi den Ort mit al-Agäna auf halbem Weg zwischen Köm Isqäw und Köm Isfaht identifiziert. Schließlich entschied Gardiner , daß mgb bzw. mgn/mglni unweit von Qäw al-Kubra zu suchen ist. Die Richtigkeit dieser Vermutung wird bestätigt durch Inschriften des MR, die das bei Qäw gelegene mjnt einmal zusammen mit tbw (Qäw) und das andere Mal mit mgb nennen. Außerdem lassen die späten Listen erkennen, daß der Ort nördlich von wldjt, heute Köm ISqäw, zu suchen ist . Vielleicht gibt uns der Fundort der Statue eines gewissen Hori aus der Zeit der 18. Dynastie einen weiteren Hinweis auf die Lage von mgb:
1
Nims, in: JEA 38, 1952, 37 Fig. 2; AEO-Plates, Pl. 11, Z. 3; cf. auch Kees, in: ZÄS 72, 1936, 50 mit Anm. 2; AEO II, 63*; Montet, Geogr. II, 121; zu den verschiedenen Schreibungen des Ortsnamens s. Mälek, in: GM 29, 1978, 74.
2
So z.B. Brugsch, Die. Geogr., 310; Legrain, in: ASAE 15, 1915, 281,Nr.13
3
Sphinx 18, 1914, 115
4
Zu Köm Isfaht s. Gomaä, in: LA III, 675.
5
DG III, 23f.
6
Das geogr. Wörterbuch der äg. Städte und Dörfer I, 1953/4, 403f.; vgl. jedoch Gauthier, in: RecTrav 35, 1913, 17; mgb wird von Ramzi, a.a.O., 402 dagegen mit dem heutigen Bangä, etwa 7 km südöstl. von Köm Isqäw, identifiziert.
7
AEO II, 62*ff.; cf. auch van Voss, in: LA III, 1279f.; Sauneron, in: BIFAO 62, 1964, 44 vermutet, daß mgb noch weiter nördlich von Qäw zu suchen ist.
8
Stele Stockholm Nr. 59; Mogensen, Steles egypt. au Musee National de Stockholm, 1929, 29.
9
Auf der oben erwähnten Stele der Jb-rs, mjnt.
Leipzig Nr.5128; s. auch unter
10
Zu den verschiedenen Listen, s. Nims, a.a.O., 34ff. Fig. 2f. auf S. 37f. Helck, in: MDAIK 23, 1968, 122, 125f.; vgl. auch Daumas, Les Mammisis de Dendara, 1959, 123 Nr. 33 und 35
11
Jetzt in Kairo CG 585; auf der Statue wird der Ort mglnl
242
genannt.
mgb -
jnt-hsj
Nach Angaben der Händler wurde sie nämlich am östlichen Nilufer gegenüber von AbütTg gefunden. Tatsächlich hat man bei dem heutigen Nag' WTsä schräg 12
gegenüber von Abutig einen Tempel der 18. Dynastie freigelegt , der auf das AR zurückgeht. Möglicherweise stand die Statue des Hori ursprünglich in diesem Tempel , so daß für die Identifizierung von mgb bzw. mgn/mgln% auch noch Nagc WTsä und seine Umgebung in Betracht käme. Das Gebiet nördlich des Ortes könnte von vorneherein ausgeschlossen werden, da es bereits zum 11. oberägyptischen Gau gehörte . jnt-hsj
Stele des Wlh-'nh/Jnj-jtj.f aus Theben-West; 11. Dyn. = Kairo CG 20512 = TPPI, 11 § 16 ^< Sfü£ ° **
Stele des Divj 14 § 18
aus Theben-West, Kairo Nr. - ^ j ^ = TPPI,
Jnt-hsj bezeichnet auf den oben genannten Stelen zu Lebzeiten des Königs W?h-cnh/Jnj-jtj.f den nördlichsten Punkt des thebanischen Reiches. Der König selbst berichtet auf seiner Stele, daß er seine"Nordgrenze bis zum Gau von Wadjet", d.i. der 10. oberägyptische Gau,"verlegte und den Landepflock in jnt-hsj einschlug" . Auch Dirj behauptet auf seiner Stele, die Grenze bis nach jnt-hsj verlegt zu haben. Aus verschiedenen Inschriften, die von Kämpfen zwischen den Thebanern und den Herakleopoliten zu Zeiten des Königs Wih-'nh/Jnj-jtj.f berichten, erfahren wir, daß die Thebaner damals das Gebiet von Elephantine im Süden bis einschließlich zum 10. oberägyptischen Gau im Norden beherrschten . Dies läßt erkennen, daß jnt-hsj, 12
PM V, 6.
13
Dazu s. unter £1
14
Zur Bedeutung des Namens s. Schenkel, MHT, 93 Anm. G.
15
Schenkel, a.a.O., 93.
(der 11. oberägyptische Gau).
16
Schenkel, a.a.O., 100.
17
Dazu s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 148ff.; die von Schenkel, a.a.O., 93 Anm. L, vertretene Meinung, daß König WSh-'nh/Jnj-jtj.f zunächst den 10. oberägyptischen Gau eroberte, und dann den Ort tnj im 8. oberägyptischen Gau angegriffen hat, ist nicht zu beweisen. Die Gebiete südlich des 10. oberägyptischen Gaues waren schon unter der Herrschaft des Wih—cnh/Jnj—jtj.f, bevor er den 10. oberägyptischen Gau einnahm, wie die Inschrift einer Stele aus dem 33. Regierungsjahr Sesostris' I. zeigt; sie berichtet, daß die Gebiete des 6. bis 9. oberägyptischen
243
Der 10. oberägyptische
Gau
an der Nordgrenze des thebanischen Königreichs, in dem Gebiet zwischen dem 10. und 11. oberägyptischen Gau zu suchen ist, d.h. zwischen al-Badäri 1 ft
bzw. Nagc Wisä im Süden und al-Matmar im Norden
. Leider können wir sei-
ne wirkliche Lage nicht genauer eingrenzen.
Gaues unter der Herrschaft des W>h-Cnh lagen und von ihm reorganisiert wurden; s. auch Stock, Die Erste Zwischenzeit Ägyptens, Studia Aegyptiaca 2, 1949, 76; zur Stele s. Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 2. Zu der Grenze zwischen dem 10. und 11. oberägyptischen Gau s. unter widjt (10. oberägyptischer Gau) und unter sä (11. oberägyptischer Gau).
244
Qaw al-Kubra
-
al-Badari
-
Nagc
Visa
Qäw al-Kubra (^j-^ 1 3 '—•» In der Nähe liegt eine Felsnekropole der Gaufürsten und Beamten des 10. oberägyptischen Gaues, aus deren Grabanlagen zahlreiche Funde, darunter Stelen, Statuen, Opfertafeln und Särge zutage kamen. Unterhalb der Nekropole befinden sich Gräber der 1. Zwischenzeit mit Beigaben (Ton- und Steingefäße, Amulette, Skarabäen, Geräte, Waffen und andere Gebrauchsgegenstände) . Die Nekropole von Qäw gehört zu dem in der Nähe gelegenen Ort tbw . al-Badäri (<jj 1J-*H)
C
Eine ausgedehnte Nekropole, die sich von al-Hammämiya im Süden bis Nagc Wisä im Norden erstreckt, enthielt Bestattungen der 1. Zwischenzeit und des MR mit zahlreichen Beigaben, darunter Gefäße, Amulette, Skarabäen, Waffen, Geräte sowie verschiedene Gebrauchsgegenstände . Nagc Wisä ( I
Ä, 3 £ — ^ ^
Dort wurde ein Tempel der 18. Dynastie freigelegt, der auf das AR zurückgeht , aber während der 8. und 12. Dynastie erweitert wurde. Vermutlich lag der Ort mgb an der Stelle von Nagc Wisa .
1
PM V, 9ff.; cf. Vandier, in: CdE 19, 1944, 182ff.; Peterson, in: OrSu 15, 1966, 4ff.
2
Brunton, Qau and Badari I, 1927, 33f., 37ff., 42f.; cf. Griffith, in: JEA 9, 1923, 205; PM V, 15.
3
Dazu s. unter tbw-, zur Nekropole von Qäw s. auch Gomaä, in: LA IV, 417 mit Anm. 55f.; Beinlich, in: LA V, 48.
4
Brunton, Qau and Badari I, 1927, 32ff., 37ff.; ders., Bd. II, 1928, 5ff., Pl. 89ff., und Bd. III, 1930, lff.; cf. auch Gauthier, in: Kemi 1, 1928, 188; Zippert, in: AfO 7, 1931/2, 301; PM V, 5f.; Gomaä, in: LA IV, 417 mit Anm. 57; zu al-Badärl, s. auch Kaiser, in: LA I, 599f.
5
PM V, 6; Gomaä, in: LA IV, 319.
6
Brunton, Qau and Badari I, 1927, 19f.; Vandier, Manuel II, 1955, 627.
7
Dazu s. unter mgb.
245
11. Der 11. oberä'gyptische Gau SJ
(der Gau)
o
mjqr ( ä l t e r e Gaumetropole, bei al-Matmar?) sls-htp
(as-Satb, s e i t der 1 . ZwZt Gauhauptstadt)
w hwj hist
pt(?)
(Ort?/Gegend?)
Fundorte: an-Nazla al-Mustagada al -Matmar Dair Rifä
247
Der 11. oberägyptische
Gau
Hj ^
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, AA 14, 1967, 175 Abb. 18
jfcsf ™
Opferaltar Sesostris' I. aus Li5t; 12. Dyn. = Gautier-Jequier, Fouilles de Licht, MIFAO 6, 1902, 24 Fig. 17 = Kairo CG 23001
%-j °~^
Dair RTfä, Grab Nr. 1 des Nfr-Hnrw = Griffith, The Inscriptions of Siut and Der RTfeh, 1889, Pl. 16, Z. 2 und 7 = Montet, in: Kerni 6, 1936, 139, Z. 6, 140, Z. 1
£^C =^*
Dair RTfä, Grab Nr. 7 des ff&t-cn/jw = Griffith, a.a.O., Pl. 19, Z. 44 = Montet, a.a.O., 162, Z. 44
Das Wappenzeichen des 11. oberägyptischen Gaues stellt das heilige Tier des Gottes Seth £? auf einer Standarte dar. Die Lesung des Gaunamens als s'j, so Montet , beruht auf einer irrtümlichen Identifizierung des Sethtiers s5 mit dem Namen des Schicksalsgottes S'j . Auf der Kapelle Sesostris 1 I. ist der Gauname zerstört, der der Gaumetropole mjqr jedoch erhalten geblieben; die genaue Lage des Ortes ist jedoch ungewiß . Die andere Gauhauptstadt S l s - h t p , heute aS-Satb, ist erst seit der 1. Zwischenzeit bekannt und war im MR Sitz der Gauverwaltung , in deren Nähe sich die uns bekannten Gaufürsten dieser Zeit in einer Felsnekropole bei Dair RTfa bestatten ließen . Das Gaugebiet lag auf beiden Nilufern , seine Südgrenze verlief südlich _ _ g von Abutig, die Nordgrenze etwa 3 km südlich von Asyut . 1
WB IV 401, 6f.
2
Geogr. II, 124; Gauthier, DG V, 91 liest den Gaunamen Set(?).
3
Dazu s. Quaegebeur, Le Dieu egypt. Shai dans la Religion et l'onoraastique, 1975, 162 mit Anm. 6f.
4
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 227, Pl. 3; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. II, Taf. 1.
5
S. dazu unter
mjqr.
sls-htp.
6
S. unter
7
Zu Dair Rifä s. unter den Fundorten.
8
Helck, Gaue, 1974, 100; ders., in: LA II, 389, nimmt an, daß das Gebiet des 11. oberäg. Gaues nur auf dem Westufer gelegen hat; dagegen s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 95f.; s. auch unter mjqr.
9
Zur Grenze des 11. oberäg. Gaues s. Gomaä, a.a.O., 91.
248
mjqr
mjqr n n ~
Kapelle Sesostris1 I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris
^ °
Ier, 227, Pl. 3
Die Kapelle Sesostris1 I. bezeichnet den Ort mjqr als Metropole des 11. oberägyptischen Gaues, ein Name, der weder irgendwo auf anderen Denkmälern vorkommt, noch lagemäßig bis jetzt identifiziert werden konnte. Unbekannt ist auch die Bedeutung des Wortes mjqr. Fest steht lediglich nach Montet , daß mjqr an das mit dem Tier des Seth determinierte Wort qrj/qr "Donner, Unwetter" erinnert. Da aber als "Herr des Donners Seth bezeichnet wird , ist es naheliegend, den Namen mjqr irgendwie mit dem Wesen bzw. mit dem Kult dieses Gottes in Verbindung zu bringen. Tatsächlich wird auf der Kapelle Sesostris' I. Seth auch in Verbindung mit mjqr genannt . Wenn man also den Ort mjqr lokalisieren will, muß man 1. Einen Ort suchen, der auf dem Boden des 11. oberägyptischen Gaues lag und in dem 2. Seth als Hauptgott verehrt wurde. Die Stelle des erst seit der 1. Zwischenzeit bekannten Ortes sls-htp, heute as-Satb, scheidet dafür wohl aus, da dort Chnum und nicht Seth verehrt wurde . Auch der Name mjqr als Vorläufer von sls-htp ist nirgends belegt. Dagegen wurden auf dem Ostufer bei dem heutigen al-Matmar, schräg gegenüber von aS-^atb bzw. auf der Höhe des Ortes RTfä, die Reste eines von Ramses II. für den Gott Seth erbauten Tempels freigelegt5. Zahlreiche Funde aus diesem Tempel 6 bestätigen, daß Seth tatsächlich der Hauptgott dieser Gegend war und sein Kult noch während des NR, wahrscheinlich auch noch später, existierte. Die Besiedlung der Gegend von al-Matmar ist bis in 1
Geogr. II, 125.
2
PT 261; cf. RÄRG, 704.
3
Bei der Eintragung der Gottheiten in die Kolumnen mit dem Namen des 10. und 11. oberäg. Gaues auf der Kapelle Sesostris' I. ist dem Zeichner ein Fehler unterlaufen. So wird Chnum als Hauptgott im 10. oberägyptischen Gau angegeben, dagegen erscheint neben Seth in dem Feld des 11. Gaues ein Falkengott. Chnum wurde wie Seth im 11. oberäg. Gau verehrt. Ein Falkengott cntjwj ist hingegen aus dem 10. Gau bekannt. Daher glaube ich, daß der Zeichner Chnum mit dem Falkengott verwechselt hat. sls-htp.
4
Dazu s. unter
5
Brunton, Matmar, 1948, 60ff.; cf. Gomaä, in: LA III, 1246.
6
Brunton, a.a.O., Pl. 48 Nr. 22, 27, 30 und 38; Pl. 49 Nr. 13 und 16; Pl. 50; Pl. 51 Nr. 18.
7
Der Kult des Seth breitete sich weiter aus, insbesondere südlich von alMatmar, so in al-Badärl und Qäw al-Kubra; vgl. die in al-Badäri gefundene Stele, die Seth erwähnt, s. Brunton, Qau and Badari III, 1930, Pl. 32, cf. Montet, a.a.O., 117 Fig. 11; vgl. auch die Stele Chicago Nr. 10510, AEO II, 54*.
249
Der 11. oberägyptische
Gau
die Frühzeit nachweisbar . Der unbekannte und nur einmal belegte Ort mjqr ist daher mit größerer Wahrscheinlichkeit bei dem heutigen al-Matmar zu suchen, als an der Stelle von S's-htp, da dessen Name erst seit der 1. Zwischenzeit überliefert ist. Nun hat Helck 9 , jedoch ohne Gründe zu nennen, das Gebiet auf dem Ostufer gegenüber von as-Satb dem 12. und nicht dem 11. oberägyptischen Gau zugeschrieben, der seiner Meinung nach nur auf dem Westufer gelegen haben soll. Für die Lage des 11. Gaues zu beiden Seiten des Nils spricht jedoch nicht nur die Verehrung des Gaugottes Seth in alMatmar auf dem Ostufer, sondern auch die bei dem Ort Busra ebenfalls auf dem Ostufer gegenüber von as-Satb gefundenen Schädel aus Widderbestattungen , den heiligen Tieren des Chnum von sls-htp . Dies würde zusätzlich beweisen, daß der Ort al-Matmar auf dem Boden des 11. oberägyptischen Gaues lag und mjqr bei oder an der Stelle von al-Matmar zu lokalisieren ist, da Seth, wie oben gesagt, Hauptgott des Ortes war.
s's-htp
YYYT\ nrf=
Asyüt, Grab Nr. 4 des Htj II.; 1. ZwZt = Griffith, The Inscriptions of Siut and Der RTfeh, 1889, Pl. 13, Z. 15 = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 101 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, AF 5, 1937, 54
nü '^^D
Dair Rifä, Grab Nr. 1 des Nfr-Hnm = Griffith, a.a.O., Pl. 16, Z. 20 = Montet, in: Kemi 6, 1935, 140 Dair Rifä, Grab Nr. 7 des mt-cnh,w = Griffith, a.a.O., Pl. 19, Z. 38 = Montet, a.a.O., 161 Außensarg des Nftt-Hnmu aus Dair Rifä = Petrie, Gizeh and Rifeh, 1907, Pl. 13G (Mitte und unten)
8 9
Zu den Denkmälern der Frühzeit und des AR aus al-Matmar s. Brunton, a.a.O. in Anm. 5, S. lff.; cf. Gomaä, a.a.O. Gaue, 1974, 100; ders., in: LA II, 389.
10
Dazu s. Badawi, Der Gott Chnum, 1937, 41; cf. RÄRG, 320.
11
S. auch Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 95f.
250
sls-htp = Murray, The Tomb of two Brothers, 1910, Pl. 19 Nr. 2 und 5 Innensarg des Nht-Hnmui aus Dair Rifä = Petrie, a.a.O., Pl. 10B (rechts), 13H (rechts) = Murray, a.a.O., Pl. 20 Nr. 8 Fragment einer Statue des Kn aus Karima Sudan = Reisner, Excavations at Kerma IV-V, 1923, 523 Fig. 344 Nr. 48a Stele der Hnjt, Fundort unbekannt, Brit. Mus. Nr. 192 [228] = Hierogl. Texts II, Pl. 49, Z. 1 Die älteste Erwähnung von Pis-htp findet sich im Grab Nr. 4 von Asyüt Htj II., der zur Regierungszeit des herakleopolitischen Königs Merikare gelebt hat. Der Ort wird mit dem heutigen as-Satb, unweit des westlichen Nilufers ca. 5,5 km südlich von Asyüt, sicher identifiziert1. Ohne erkennbare Gründe nannten die Griechen den Ort Hypselis und den Gau Hypselites , koptisch hieß der Ort 3 OJ T n / t> OT n , wovon der jetzige Name as-Satb abgeleitet ist. Im MR war §>s-htp Sitz der Verwaltung und Metropole des 11. oberägyptischen Gaues und übernahm damit diese Rolle von dem sonst unbekannten mjqr, dessen Name bis jetzt nur auf der Kapelle Sesostris' I. erwähnt wird 3 . In der Nähe von aS-Satb ließen sich auch die uns bekannten Oberhäupter des 11. oberägyptischen Gaues in einer Felsnekropole bei Dair Rifä bestatten4. Hauptgott des Ortes war Chnum, der auf Denkmälern des MR als "Herr von sls-htp"
bezeichnet wird 5 . Neben ihm wurden auch Re und Osiris dort ver-
ehrt6. Dagegen wird Seth bzw. Slw im MR nicht als "Herr von Sls-htp"
be-
zeichnet • 1 Gauthier, DG V, 107f.; AEO II, 67*; Montet, Geogr. II, 125f. 2 Dazu s. Kees, in: RE IX, 425f.; cf. RÄRG, 320. 3 Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 227, Pl. 3; s. auch unter
mjqr.
4 S. dazu PM V, lff.; Montet, in: Kemi 6, 1936, 138ff. 5 Montet, a.a.O., 140; cf. Reisner, Excavations at Kerma IV-V, 1923, 523 Fig. 344 Nr. 48a; zu Chnum von Sis-htp s. auch Sauneron, in: BIFAO 62, 1964, 33ff. 6 Petrie, Gizeh und Rifeh, 1907, Pl. 13H (rechts); Murray, The Tomb of Two Brothers, 1910, Pl. 20 Nr. 8. 7 Im NR wird der Gott Slw als "Herr von Sis-htp" im Grab Nr. 4 von Dair Rifä bezeichnet, s. Griffith, The Inscriptions of SiCt and Der Rifeh, 1889, Pl. 18, Z. 68; cf. Badawi, Der Gott Chnum, 1937, 40 mit Anm. 3.
251
Der 11. ober ägyptische
w hwj hl st
Gau
pt(?)
££3
Asyut, Grab Nr. 4 des Htj II.; 1. ZwZt = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 101, Z. 15 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 54
Die Lesung des oben aufgeführten Namens ist unsicher; er wird im Zusammenhang mit dem Ort sis-htp im 11. oberägyptischen Gau genannt; im Text heißt es: Der Anfang der Flotte kam bis sis-htp, ihr Ende aber nach ^Kji[—-j 2 Brunner hat den Namen w hwj hrj(?) gelesen und mit "obere Gegend des Kämpfens" übersetzt. Montet dagegen liest ihn hwj hlst pt "den der Berg und der Himmel schlägt" und hält ihn nicht für den Namen eines bestimmten Ortes, sondern für einen Ausdruck für die Gegend, wo Himmel und Erde sich berühren, d.h. den Horizont. Es ist unsicher, ob der Anfang des Namens nur als hwj zu lesen ist, da das Wort hwj "schlagen" nicht in dieser Schreibweise ( V> vi ) belegt ist . Eher kommt die Lesung w hwj in Frage, zumal das Zeichen ^ allein Gebiet bzw. Bezirk bedeutet .Wenn die Lesung zutreffend ist, dann hat der ganze Ausdruck die Bedeutung "Das Gebiet, das der Berg und der Himmel schlagen". Ob es sich allerdings bei w hwj h'st pt um einen Ortsnamen handelt, ist ungewiß .
1
Dazu s. Schenkel, MHT, 87; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 152.
2
Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄP 5, 1937, 31 Anm. 18.
3
Geogr. II, 139.
4
WB III 46ff.
5
WB I 243.
6
Falls es sich bei dem Namen um den einer bestimmten Gegend handelt, dann muß sie nördl. von SZs-htp (as-Satb) bzw. zwischen diesem Ort und Asyüt gelegen haben, d.h. auf dem Boden des ehemaligen 11. oberäg. Gaues; s. auch Gomaä, a.a.O., 152 Anm. 47.
252
an-Nazla
al-Mustagada
an-Nazla al-Mustagada
al-Matmar
Dair
Rifa
Jl «J- Jl)
{'•
Nördlich des Dorfes wurde eine ausgedehnte Nekropole mit Bestattungen vom Ende des AR bis einschließlich der 13. Dynastie ausgegraben; die Gräber enthielten zahlreiche Beigaben, darunter Ton- und Steingefäße, Amulette, Waffen und Skarabäen . al-Matmar ( ,
-»^1 )
In der Nähe wurde eine Nekropole mit Bestattungen der 1. Zwischenzeit und des MR ausgegraben; die Gräber dieser Zeit enthielten zahlreiche Beiga2 3 ben . Vermutlich gehört die Nekropole zu dem ägyptischen Ort mjqv . Dair RTfä (
U
; ; ;
J )
Am Wüstenrand bei Dair Rifä befindet sich eine Felsnekropole der Beamten und Gaufürsten des 11. oberägyptischen Gaues aus der 1. Zwischenzeit und dem MR . Die Gräber enthielten zahlreiche Beigaben, darunter Särge und Statuen . Die Nekropole gehört zu dem ägyptischen Ort Sls-htp, der Metropole des 11. oberägyptischen Gaues .
1 Brunton, Mostagedda, 1937, lOOff.; cf. Gunn, in: ASAE 29, 1929, 93; Gomaä, in: LA IV, 417 mit Anm. 58. 2 PM V, 5; Brunton, Matmar, 1948, 34ff.; Mekhitarian, in: CdE 25, 1950, 73; Gomaä, in: LA III, 1246; ders., in: LA IV, 417 mit Anm. 59. 3 Dazu s. unter
mjqr.
4 PM V, lff.; Montet, in: Kemi 6, 1936, 138ff. (Grab Nr. 1 des Nfr-HnmJ), 156ff. (Grab Nr. 7 des Nfyt-'nhw); cf. Beinlich, in: LA I, 1034; Gomaä, in: LA IV, 417 mit Anm. 60. 5 Murray, The Tomb of Two Brothers, 1910, Pl. 18; PM V, 4 (Statue); Dunham, in: JEA 29, 1943, 62 (B, 10). 6
Dazu s. auch unter
s's-htp.
253
12. Der 12. oberägyptische Gau
Itft
(der Gau)
Itft
(die Gauhauptstadt, al-Atäwila)
pr-Nmtj(cntj)
(al-Atäwila)
Fundorte: al-Atäwila Dair al-Gabräwi
255
Der 12. oberägyptische
ttft
Gau
(der Gau)
r—-r\ '-^
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, König!iche Dokumente, ÄA 14, 1967, 175 Abb. 18
t
•.
^ "^^
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-ChevH e r , Sesostris Ier, 227, Pl. 3 = SchiottSchwab, Die Ausmaße Ägyptens, Taf. III, Taf. 1f.
. _
CzTi. ö
cid
al-Qatta, Grab Nr. 2 des m i \ 12. Dyn. = Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 39, Z. 14
^
^ J ^ i l
CTIV,67j,347e
^ ^ V V ^
CT VI, 302d, 316m, 336p
Der Name des 12. oberägyptischen Gaues wie auch der seiner gleichnamigen Metropole wurde zunächst dw.ft gelesen . Bei seiner Untersuchung über den Gaunamen hat Kees jedoch festgestellt, daß nach der Schreibung ^ i x w c ^ U*c£,3%. auf einer Bronzestatuette der auf einer Statue des MR sowie Spätzeit der Name H f t und später j l t f t gelautet hat. Die Kapelle Sesostris' I. nennt in der Kolumne, die den Namen des 11. oberägyptischen Gaues trägt, nur die Löwengöttin M i t j t und verweist damit auf den Ort flhnt als Gaumetropole . Der Ortsname erscheint in erster Linie in den Gräbern von Dair al-Gabräwn aus der Zeit des AR 4 . Im MR spielte der Ort keine Rolle mehr, sein Name wird jedenfalls nicht auf Denkmälern dieser Zeit genannt. Damals übernahm der nach dem Gau benannte Ort %tft die Rolle der Gaumetropole . Einmal wird die Hauptstadt im MR als pr-Nmtj bzw. prc n t j bezeichnet .
1
Gauthier, DG VI, 117; AEO II, 69*f.; Montet, Geogr. II, 129.
2
MDAIK 20, 1965, 107f.
3
S. auch Helck, Gaue, 1974, 101.
4
Zu diesem Ort s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 15ff.
5
Dazu s. auch unter Itft
6
S. unter
der Gaumetropole.
pr-Nmtj(cntj).
256
Itft
(der Gau) -
itft
(die Stadt)
Das Gebiet des 12. oberägyptischen Gaues lag nur auf dem Ostufer dem 13. oberägyptischen Gau gegenüber. Seine Südgrenze verlief etwa bei Busra am östlichen Nilufer gegenüber von Asyüt, die Nordgrenze reichte bis Gabal Abu Füda, der an dieser Stelle eine natürliche Grenze bildete .
Itft
(die Stadt) Stele des Whnm, Fundort unbekannt, vermutlich aus a l A t ä w i l a , Brüssel Nr. E.2161 = Speleers, Recueil des I n s c r i p t i o n s egyptiennes, 1923, 17 = Fischer, i n : Met r o p o l i t a n Museum Journal 9, 1974, 2 5 f . , F i g . 34 = Limme, Steles
egyptiennes, 1979, 21
Statue des Sbk-btp,
C3
vermutlich aus a l - A t ä w i l a , MMA Nr.
05.89a-c = F i s c h e r , a . a . O . , 1 8 f f . , F i g . 21 und 29 Q
^
O p f e r t a f e l des Trwlmf>{l)
aus a l - A t ä w i l a = Kairo CG 23037
—T O
V
Statue des Shm-"c(?), ^ C£^
Fundort unbekannt = Kees, in:
MDAIK 20, 1955, 108
Itft ist ein Ort im gleichnamigen 12. oberägyptischen Gau ; sein Name ist erst im MR überliefert, und er wird an der Stelle des heutigen al-Atäwila am östlichen Nilufer, ca. 5,5 km nördlich von Asyüt lokalisiert , was auch die dort entdeckten Denkmäler beweisen . Im MR war itft die Hauptstadt des 12. oberägyptischen Gaues und übernahm diese Rolle von dem alten Ort jihnt, der bei Dair al-Gabräwi gesucht wird und dessen Name nur im AR belegt ist .
7
Zur Grenze des 12. oberägyptischen Gaues s. Gomaä, TAVO Bein. B/27, 1980, 95f.
8
Sowohl der Gau- als auch der Ortsname wurden früher dw.ft unter Itft (der 12. oberäg. Gau).
9
Zur Lage des Ortes s. Gauthier, DG VI, 117f.; AEO II, 69*f.; Montet, Geogr. II, 129; Fischer, in: Metropolitan Museum Journal 9, 1974, 25f. Beinlich, in: LA I, 517.
gelesen, s.
10 Zu den Denkmälern aus al-Atäwilas. unter den Fundorten. 11
Der Ort existierte während des MR nicht mehr, s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 16.
257
Der 12. oberägyptische
Gau
Hauptgott von itft war Nmtj bzw. cntj 1 2, der auf allen oben genannten Denkmälern als "Herr von Itft" bezeichnet wird. Auf einer Reliefdarstellung mit Namen des Königs Htp-jb-Rc Qmiw s§ Hr-nd-hr-jtj.f aus der 13. Dy13 14 nastie aus al-Atäwila wird der Gott "Herr von [...]" genannt, was die Lokalisierung bei al-Atäwila bestätigen könnte. Einmal im MR wird der Ort als pr-Nmtj bzw. pr-cntj bezeichnet
pr-Nmtj
(cntj)
,-. $£ a O ^ *Q'
pReisner III3 Suppi . verso II. 21 = Simpson, Papyrus Reisner III, 1969, Pl. 21, Z. 21
Pr-Nmtj (cntj)ie ist eine Bezeichnung des an der Stelle von al-Atawila gelegenen Ortes, der in anderen Inschriften des MR Itft genannt wird und als Metropole des 12. oberäg. Gaues galt 17 . Sicherlich wegen des dort verehrten Falkengottes Nmtj bzw. cntj bekam die Stadt auch den Namen "Haus des NmtjTntj" und wird daher von den Griechen 'lequxuv "Stadt des Falken" genannt . Der Ort erscheint in späten Inschriften als Hauptstadt des 12. oberägyptischen Gaues1 .
12
Zu diesem Gott und zur Lesung seines Namens s. Otto, in: LA I, 318f.; cf. Graefe, Studien zu den Göttern und Kulten im 12. und 10. oberägyptischen Gau, 1980, lff.
13
Kamal, in: ASAE 3, 1902,80f.; Habachi, in: ASAE 52, 1954, 461, Pl. 1011A; Beckerath, Untersuchungen zur politischen Geschichte der Zweiten Zwischenzeit in Ägypten, ÄF 23, 1964, 231.
14
Sicherlich stand an dieser Stelle der Name des Ortes %tft; AEO II, 69*.
15
Dazu s. unter
16
Zur Lesung des Gottesnamens s. oben Anm. 12.
17
Dazu s. unter itft
18
Zu pr-Nmtj(Lntj) s. Gauthier, DG II, 114f.; ders., Bd IV, 216; AEO II, 68*, 73*; Montet, Geogr. II, 130; Helck, Gaue, 1974, 101; Beinlich, in: LA I, 517.
19
S. z.B. Edfou I, 340; cf. Duemichen, Geographische Inschriften I, 1865, Pl. 61; s. auch Helck, Gaue, 1974, 101; ders., in: LA II, 389.
s. auch
pr-Nmtj(cntj).
(Hauptstadt des 12. oberägyptischen Gaues).
258
al-Afawila
- Dair al-Gabrawi
al-Atäwila («—l5l—f=VI) Bekannt als Fundort zweier Blöcke aus einem Tempel, von denen der eine den Namen Sesostris' I.,der andere den des Königs Htp-jb-R' aus der 13. Dynastie trägt. In der Nähe des Ortes wurde eine Nekropole entdeckt; aus den Gräbern des MR stammen u.a. Statuen und Stelen . Dair al-GabräwT ( >J ; ',
^
j—tJ
)
In der Nähe des Ortes befindet sich eine Nekropole mit Felsgräbern von Beamten und Gaufürsten des 12. oberägyptischen Gaues aus der Zeit des AR . Die Gräber Nr. 67, 72, 95 und 39 im Nordteil der Nekropole sind jedoch in die Zeit nach der 6. Dynastie zu datieren .
1
Karaal, in: ASAE 3, 1902, 80f.; Weill, in: RdE 7, 1950, 194; Habachi, in: ASAE 52, 1954, 461, Pl. 10-11A; Beinlich, in: LA I, 517; cf. auch PM IV, 246.
2
Kamal, a.a.O., 81ff.; PM IV, 247; Fischer, in: Metropolitan Museum Journal 9, 1974, 18ff.
3
S. zuletzt Beinlich, in: LA I, 1027f.
4
Dazu s. PM IV, 242f.; cf. Brunner, Die Anlagen der ägyptischen Felsgräber, ÄF 3, 1936, 43ff., 80.
259
13. Der 13. oberägyptische Gau
ndfj.t
(der !3./t4.
ndfj.t
hntt
aberägyptische
Gau)
(der 13. oberägyptische Gau)
siwt(j) (die Gauhauptstadt, Asyüt) slwtj ( s. siwt(j)) hwt-ntr nt Wpwlwt (Upuaut-Tempel) pr-Wpwlwt (Upuaut-Tempel) Jjut nt jrj pt (Name des Upuaut-Tempels) smjt nt stwt (Nekropole von Asyüt) vi qrrt (Name der Nekropole) hwt-ntr nt Jnpw (nb rl qrrt) (Anubisheiligtum) pr-Jnpw (Anubisheiligtum) rl-pr [n Jnpw nb] rl qrrt (Anubisheiligtum) ti -'nh (KuTtstatte des Osfrfs bei' Asyüt/ mdd(nj) (Ort bei Asyüt) Fundorte: Asyüt
Sarifa Masra' Därä/al- 'Atämina
261
Der 13. oberägyptische
Gau
ndfj.t
Asyüt, Grab Nr. 4 des Htj II.; 1. ZwZt = Griffith, The Inscriptions of Siüt and Der RTfeh, 1889, Pl. 13, Z. 36 = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 103 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 58 «^
Mair, Grab ß Nr. 2 des Wh-htp, Sohn des Snbj;
aP
Blackman, Meir II, 1915, Pl. 12 Nr. 1
Ndfj.t
12. Dyn. =
ist sowohl der Name des 13. als auch des 14. oberägyptischen Gaues 2
da beide Gaue ursprünglich einen einzigen Verwaltungsbezirk bildeten .
Schon früh unter König Snofru aus der 4. Dynastie wurde das Gebiet auf zwe 3
Gaue aufgeteilt . Um beide Gaunamen voneinander zu unterscheiden, wurde der spätere 13. mit dem Zusatz hntt "vorderer" und der 14. mit phtt "hinterer" versehen . In einigen Inschriften aus der Zeit des AR und des MR ist, wie die beiden oben erwähnten Belege zeigen, der Gauname manchmal auc ohne einen dieser Zusätze überliefert. Nur aufgrund des Fundortes des betreffenden Denkmals läßt sich feststellen, welcher der beiden Gaue gemeint ist. Über die Beweggründe zu dieser Schreibung lassen sich lediglich Vermutungen anstellen. Gab es dafür politische Gründe, oder läßt sich daraus schließen, daß die Verwaltung beider Gaue zu bestimmten Zeiten in einer Ha lag? Der einzige uns bekannte Gauverwalter des 14. oberägyptischen Gaues der in der Mitte der Regierungszeit aus der Zeit des AR namens Hnj/Nfr-k?, des Königs Pepi II. gelebt haben dürfte, schreibt in seinem Titel den Gaunamen ohne den Zusatz phtt . Da es während seiner Amtszeit im 13. oberägyptischen Gau keinen Gauverwalter gab, hat er damals vielleicht beide Gaue, den 13. und 14., allein verwaltet. Dies gilt auch für den Gaufürsten 1
Zur Lesung des Gaunamens als ndfj.t
2
S. auch Helck, Gaue, 1974, 102.
3
An den Wänden des Taltempels des Königs Snofru in Dahsur werden beide Gaunamen mit dem dazugehörigen Zusatz phtt bzw. hntt geschrieben, s. Fakhry, The Monuments of Sneferu at Dahshur II. 1, 1961, 30, 33f. und Fig. 12 und 15.
4
Dazu s. unter ndfj.t äg. Gau).
5
Blackman, Meir V, 1953, Pl. 26f.
6
Zur Situation im 13. oberägyptischen Gau während des AR und der 1. Zwischenzeit s. Gomaä, TAVO Beih. B/2 7, 1980, 97ff.
hntt
s. Clere, in: MDAIK 24, 1969, 93ff.
(13. oberäg. Gau) und ndfj.t
262
phtt
(14. ober-
ndfj.t
- ndfj.t
hntt
Htj II. vom 13. oberägyptischen Gau, der ebenfalls den Gaunamen ohne den Zusatz hntt schreibt7: auch aus dessen Amtszeit ist uns kein Oberhaupt im 14. oberägyptischen Gau belegt . Andererseits nennt sich wh-htp, Sohn des Snbj, in seinem oben genannten Grab "Oberhaupt des Gaues von ndfj.t", ebenfalls ohne den Zusatz phtt, obwohl während seiner Amtszeit für den 13. 9 c
oberägyptischen Gau der Gaufürst H pj-df3j bekannt ist . Daher dürfte mit ndfj.t in der Inschrift des Wh-htp der Name des 14. oberägyptischen Gaues gemeint sein.
ndfj.t
hntt Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967, 175 Abb. 18 Asyüt, Grab Nr. 3 des Jtj-jbj; 1. ZwZt = Griffith, The Inscriptions of Siut and Der RTfeh, 1889, Pl. 11, Z. 21 = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 93 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 45
^
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 227f., Pl. 3
4«
Asyüt, Grab Nr. 1 des H'pj-dflj; 12. Dyn. = Griffith, a.a.O., Pl. 3, Z. 151 = Montet, in: Kemi 1, 1928, 64 = Urk. VII 66, 17
<£L fy"®) ^^^^
Asyut, Grab Nr. 2 des H'pj-dfij, Sohn des Jdj; 12. Dyn. = Griffith, a.a.O., Pl. 10, Z. 11f. = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 88
7
Jtj-jbj, der Inhaber des Grabes Nr. 3 von Asyüt und der Vorgänger des Htj II., schreibt den Namen des 13. oberäg. Gaues mit dem Zusatz hntt, s. z.B. Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 45, Z. 21; s. auch unter ndfj.t hntt.
8
Dazu s. Gomaä, a.a.O., 105.
9
S. z.B. Urk. VII 66, 17.
263
Der 13. oberägyptische
Es handelt sich bei ndfj.t
hntt
Gau
um den Namen des 13. oberä'gyptisehen Gau-
1
es . Die Kapelle Sesostris' I. nennt in der Kolumne, die den Gaunamen trägt, den Gott Upuaut und verweist damit auf siwt, heute Asyut, als Gaumetropole 3 . Das Gebiet des 13. oberägyptischen Gaues war auf das Westufer des Nils beschränkt und erstreckte sich von etwa 3 km südlich von Asyut im Süden bis zum heutigen Dorf Um al-Qusür gegenüber von Gabal Abu Füda im Norden .
slwt(j) Asyüt, Grab Nr. 5 desfftjI.; 1. ZwZt = Griffith, The Inscriptions of Siut and D§r RTfeh, 1889, Pl. 15, Z. 1, 23 und 33 = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, I07ff. = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopol itenzei't von Siut, ÄF 5, 1937, 54, 67f.
-Wo
^
Asyüt, Grab Nr. 3 des Jtj-jbj;
o
1. ZwZt = Griffith,
a.a.O., Pl. 11, Z. 1, 12; Pl. 12, Z. 58 = Montet, a.a.O., 89ff. = Brunner, a.a.O., 42, 44, 49
^•^o-, M o
Asyüt, Grab Nr. 4 des Htj II.; 1. ZwZt = Griffith, a.a.O., Pl. 13, Z. 21, 32; Pl. 14, Z. 61 = Montet, a.a.O., 98ff. = Brunner, a.a.O.,55, 57, 59
v ^ o ) y*^o
Sarg des Htpj aus Asyüt, Brüssel Nr. E.3036; 12. (?) Dyn. = Speleers, Recueil des Inscriptions egyptiennes, 1923, 20f. Nr. 12, 29 und 31
1
Zum Gaunamen s. Gauthier, DG I, 14; AEO II, 74*; Montet, Geogr. II, 135f.; zur Lesung des Namens s. unter ndfj.t.
2
Lacau-Chevrier, Sesostris ler. Pl. 3; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. III, Taf. 2.
3
Dazu s. Helck, Gaue, 103; s. auch unter
4
Zur Grenze des 13. oberäg. Gaues s. Helck, a.a.O., 104; ders., in: LA III, 390; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, lOOf.
264
slwt(j).
sä wt(j)
iC^tV^. " ^ ^ Q
LiSt, Grab des Snwsvt-'nh; 12. Dyn. = Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, Pl. 10, Z. 486
---neQG
pReisner III, Suppl. verso II. 10, 20, 22-24 =
•Wül
Simpson, Papyrus Reisner III, 1969, Pl. 21 (links), Z. 10, 20 und 22-24 Asyüt, Grab Nr. 1 des Hcpj-dßj\ 12. Dyn. = Griffith, a.a.O., Pl. 1, Z. 2; Pl. 3, Z. 81, 155, 180, 184; Pl. 4, Z. 218, 223; Pl. 5, Z. 232, 236f., 240; Pl. 6, Z. 261, 268, 271, 273f. , 277, 279; Pl. 7, Z. 290; Pl. 8, Z. 309; Pl. 9, Z. 330, 345, 387 = Montet, in: Kemi 1, 1928, 55, 59, 64ff. = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 46, 49f., 53ff., 59, 65, 74ff., 78, 83f.
—-"Wi^O
Asyüt, Grab Nr. 2 des H'pj-df]j, Sohn des Jdj; 12. Dyn. = Griffith, a.a.O., Pl. 10, Z. 3 - Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 87
o
^ o
Asyüt, Grab Nr. 6 des Hcpj-dflj, Sohn des Jdj; 12. Dyn. = Montet, in: Kemi 6, 1936, 133, Z. 10 und 17
ÜQ EK?
Asyut, Grab Nr. 8 des Wp?j, Sohn des Htj; 12. Dyn. = Montet, a.a.O., 137, Z. 1
ir^SjMS
CTIII 190b
^L-%;h\§°$
CT VII, 227i, 245c
_^-l (\° >G
Stele des sbk-tl, vermutlich aus Asyüt, Leiden Nr. 41 = Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 31, Z. 2
Slwt(j),
das koptische
stadt Asyüt,
>
CIOOYT / CI6O0YT
war in pharaonischer
Zeit
, die heutige Provinzhaupt-
ein wichtiger
Ort und Metropole
13. oberägyptischen Gaues . 1
Gauthier, DG V, 3f.; AEO II, 74*f.; Montet, Geogr. II, 136ff.
265
des
Der 13. oberägyptische
Gau
Im AR gibt es keinerlei Zeugnisse über die Stadt, dagegen spielte sie während der 1. Zwischenzeit in den Kämpfen zwischen den Herakleopol iten (9./ 10. Dynastie) und den Thebanern (11. Dynastie) eine bedeutende Rolle. Dies geht deutlich aus den biographischen Inschriften der Gräber dieser Zeit in der Nekropole von Asyüt hervor, deren Inhaber Verbündete der Herakleopoliten waren 2 . Im MR behielt die Stadt zwar ihre bedeutende Stellung bei, spielte aber keine politische Rolle mehr. Hauptgott des Ortes war ein Gott in der Gestalt eines Schakals oder eines Wolfs namens Upuaut, der auf Särgen des MR als "der von" bzw. "der in slwt" bezeichnet wird . In den Gräbern der Ortsnekropole von Asyüt erscheint , so z.B. in dem Titel jmj-r' hmwUpuaut mit dem Beinamen "Herr von slwt ntr Wpwlwt nb slwt, der häufig in den Titulaturen der dort bestatteten Beamten vorkommt. Die Kapelle Sesostris' I. nennt denselben Gott als Herrn des dortigen Tempels in der Kolumne mit dem Namen des 13. oberägyptischen Gaues und verweist damit auf Asyüt als Gaumetropole . Durch die GleichAvxwv setzung des Upuaut mit einem Wolf nannten die Griechen die Stadt nöXig und den Gau Lykopolites . Der Upuaut-Tempel des MR ist nicht mehr erhalten, er wird jedoch in Inschriften dieser Zeit als hwt-ntr nt Wpwlwt bzw. pr-Wpwlwt bezeichnet . Im Grab des Gaufürsten Htj II.(Nr. 4 von Asyüt) trägt der Tempel den Namen hwt nt jrj pt . Neben Upuaut wurden in Asyüt noch andere Gottheiten verehrt: der Gott Osiris besaß dort seit dem AR einen Kult und wird in den Pyramidentexten als "Herr von slwt" bezeichnet . In der 1. Zwischenzeit und dem MR tragen
2
Zur Rolle der Gaufürsten von Asyut während der 1. Zwischenzeit s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 149ff.
3
CT III, 190b; VII, 227i, 245c.
4
Dazu s. Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 42, 49, 59, 64; cf. Montet, in: Kemi 1, 1928, 59, 65f.; ders., in: Kemi 3, 1930/5, 46, 54f.; s. auch unter siwtj.
5
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 227f., Pl. 3; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. III, Taf. 2.
6
S. auch Helck, Gaue, 1974, 103.
7
Kees, in: RE XIII, 2310ff.; RÄRG, 491f. mit Literaturhinweisen.
8
Zum Tempel des Upuaut von Asyüt s. unter Ijwt-ntv
9
S. auch unter hwt nt jrj
10
nt
pt.
Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 196 mit Anm. 1138f.
266
Wpwlwt.
slwt(j)
-
slwtj
einige Beamte aus Asyut den Titel "Vorsteher der Priester des Osiris, des Herrn des Westens" 11 , und vom MR an wurde die Ortsnekropole rl qrrt zur Stätte des Osirisgrabes. Der Gaufürst H'pj-dfüj
erwähnt in seinem Grab
den Gott Osiris mit den ßeiworten: Wsjr m jswt.f 12
nt rl
qrrt
dsrwt
jmj(w)t
slwt . Möglicherweise wurde der Teil der Ortsnekropole, der den Namen tl cnh trägt1 , zur Stätte des Osirisgrabes. Da Osiris auf Denkmälern des MR aus Asyüt und Abydos zwar als "Herr von tl cnh" bezeichnet wird, jedoch nicht als Herr von Asyüt, könnte sein Kult damals auf einen bestimmten Teil des Ortes bzw. seiner Nekropole begrenzt gewesen sein. Der Herr der Nekropole war jedoch Anubis, der in Inschriften der 1. Zwischenzeit und des MR als "Herr von rl qrrt" erscheint ; sein Tempel hwt-ntr nt Jnpw (nb rl qrrt) existierte ebenfalls seit dem MR . Zu den Gottheiten von Asyüt zählte auch die Göttin Hathor, die auf Denkmälern aus diesem Ort "Herrin von mdd(nj)"
genannt wird .
slwtj Stele des Kkj aus Abydos = Kairo CG 20266
^ ^
Auf der oben genannten Stele wird der Gott Upuaut, seit dem AR der Hauptgott der ägyptischen Stadt slwt, heute Asyüt, als "Herr von slwtj" be17
zeichnet . Da er sonst häufig auf Denkmälern aus der Ortsnekropole "Herr von slwt" genannt wird , handelt es sich bei der Form slwtj vielleicht um eine Schreibvariante des in der 1. Zwischenzeit und dem MR häufig überlieferten Ortsnamens sSwt1 . Der hier für Asyüt belegte Name slwtj "Wächter" hängt mit der Lage des Ortes zusammen: Die Steilwand der libyschen Wüste tritt nahe an die Stadt bzw. an den Nil heran und bildet dadurch für Asyüt und dessen Umgebung einen natürlichen Schutz. 11 So im Grab des Htj I., s. Brunner, a.a.O., 69, Z. 43, und in den Gräbern I. und II., s. Montet, in: Kernl 3, 1930/5, 49, Z. 231 und des Hcpj-dfij 88, Z. 11.
12 Montet, a.a.O., 50, Z. 237. c
13 Dazu s. unter t% 14 S. unter rl
15 s. unter hwt-ntr 16 Dazu s. unter
nh.
qrrt. nt Jnpw (nb rS
qrrt).
mdd(nj).
17 Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 196 mit Anm. 1137. 18 Dazu s. unter
siwt(j)
19 S. auch Gauthier, DG V, 12; zur Lesung s'wtj s. AEO II, 74*; cf. Beinlich, in: LA I, 489 mit Literaturhinweisen. Zur Schreibung von slwtj im MR s. Simpson, Papyrus Reisner III, 1969,Pl. 21 (links), Z. 10, 20 und 22ff.,- s. auch unter siwt(j).
267
Der 13. oberägyptische
hurt-ntr
nt
Gau
Wpw'ut
iar^
Asyüt, Grab Nr. 4 des Htj II.; 1. ZwZt = Griffith, The Inscriptions of Siüt and Der RTfeh, 1889, Pl. 13, Z. 23f. = Montet, in:Kemi 3, 1930/5, 102 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 55
Der Tempel des Gottes Upuaut in der Stadt Asyüt trug den Namen hwt-ntv nt Wpu'ut , sein Kult ist dort seit der 1. Zwischenzeit nachweisbar; häufig wird Upuaut als Herr von s'Wt(j)" bezeichnet , als Herr des Tempels erscheint er auf der Kapelle Sesostris' I. in der Kolumne mit dem Namen des 13. oberägyptischen Gaues . Der Gaufürst Htj II. von Asyut, der zur Regierungszeit des Herakleopolitenkönigs Merikare lebte, berichtet in seiner biographischen Inschrift, daß er die Mauer des Upuaut-Tempels erneuerte bzw. wiederaufbaute und gibt den Tempelnamen mit "Der Himmel dessen, der den Himmel gemacht hat" wieder . Derselbe Gaufürst wünschte, daß sein Name in dem "Tempel des Upuaut" {hwt-ntv nt Wpwiwt) "bis in die Ewigkeit dauern möge" . Auch in den Inschriften des MR wird der Upuaut-Tempel pv-Wpwlwt
"Haus des
Upuaut" genannt . Von der Ausstattung des Tempels berichtet der Gaufürst HcP{j-dfij
in der Inschrift seines Grabes in der Nekropole von Asyut .
Denkmäler des MR sind aus dem Tempel jedoch nicht bekannt .
1
Gauthier, DG IV, 98. S'Wt(j).
2
Dazu s. unter
3
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 3; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf.III, Taf. 2.
4
Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 27f.; Schenkel, MHT, 87f.; s. auch unter hwt nt jrj pt.
5
Brunner, a.a.O., 28.
6
Gauthier, DG II, 66; zur Schreibung des Namens s. unter
7
Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 55ff.; ders., Geogr. II, 136.
8
Dazu s. PM IV, 259.
268
pr-Wpw'wt.
pr-Wpw]wt
-
hwt nt jrj
pt
-
smjt
nt
slwt
pr-Wpwi wt '
Asyüt, Grab Nr. 1 des Hcpj-df3j;
12. Dyn. = Griffith,
The Inscriptions of SiOt and Der RTfeh, 1889, Pl. 4, Z. 217 = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 45 S. unter hwt-ntr
hwt nt jrj
nt
Wpw'wt
pt
Asyüt, Grab Nr. 4 des Htj II.; 1. ZwZt = Griffith, The Inscriptions of Siut and Der RTfeh, 1889, Pl. 13, Z. 21 = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 102 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 55 Hwt nt jrj pt "Der Himmel dessen, der den Himmel gemacht hat" heißt der 2 Tempel des Gottes Tempel des Gottes Upuaut in der Stadt Asyut , der Metropole des 13. oberägyptischen Gaues. Neben dem Namen hat nt jrj
pt wird der Tempel des Upuaut einfach als
hwt-ntr
nt Wpw'wt bzw. pr-Wpwlwt
smjt
s?wt
nt
-^"^-9 n ^ c a £ ^ " "-1^-^0
bezeichnet .
Asyüt, Grab Nr. 3 des Jtj-jbj; 1. ZwZt = Griffith, The Inscriptions of Siut and Der RTfeh, 1889, Pl. 12, Z. 66 = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 97 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 50 = Edel, Die Inschriften am Eingang des Grabes des "Tef-ib", in: Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes 39.1, 1970, Abb. 1 und 1 A nach S. 4
1
Zu hwt "Himmel" s. WB III 247, 4f.
2
Schenkel, MHT, 88 mit Änm. a; cf. Beinlich, in: LA I, 491.
3
Dazu s. unter hwt-ntr
nt
Wpwlwt.
269
Der IS.
oberägyptische
Gau
Smjt nt siwt "Nekropole von Asyut" ist eine Bezeichnung der Nekropole dieses Ortes , die häufig in Inschriften der 1. Zwischenzeit und des MR rl qwt "Höhlenöffnung" genannt wird. Als Herr der Nekropole erscheint der Gott Anubis, der dort ein Heiligtum besaß . In einem Teil der Nekropole namens tl cnfi glaubten die Ägypter das Grab des Osiris zu besitzen .
rl
zj
qrrt
Asyüt, Grab Nr. 5 des Htj I.; 1. ZwZt = Griffith, The Inscriptions of Siut and Der RTfeh, 1889, Pl. 15, Z. 42 = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 111 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 69
Q O
c=> >=>gg <=> '0>'-o*°> 0 '
Asyüt, Grab Nr. 3 des Jtj-jbg; 1. ZwZt = Griffith, a.a.O., Pl. 11f., Z. 1, 61 und 67 = Montet, a.a.O., 90, 97 = Brunner, a.a.O., 42, 50 = Edel, Die Inschriften am Eingang des Grabes des "Tef-ib", in: Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes 39.1, 1970, 8 und Abb. 1 A Asyüt, Grab Nr. 4 des Htj II.; 1. ZwZt = Griffith, a.a.O., Pl. 14, Z. 53 und 69 = Montet, a.a.O., 104f. = Brunner, a.a.O., 59f.
l-£oO
Asyüt, Grab Nr. 1 des Hcpj-df?j; 12. Dyn. = Griffith, a.a.O., Pl. 5, Z. 234, 237 und 239; Pl. 6, Z. 274 = Montet, a.a.O., 50, 55 = Urk. VII 56, 4 und 57, 1
<=> <=>s °Q'"° " °
1
Die Nekropole von Asyüt liegt in unmittelbarer Nähe der Stadt, die meisten Gräber sind heute zerstört; zur Lage der Nekropole und zu den Grabfunden s. PM IV, 259ff.; s. auch unter den Fundorten.
2
Dazu s. unter rl
3
S. unter hwt-ntr
4
S. unter ti
qrrt. nt Jnpw (nb r'
qrrt).
c
nh.
270
rl qrrt Asyut, Grab Nr. 6 des Hcpj-df3j, Sohn des Jdj; 12. Dyn. = Montet, in: Kemi 6, 1936, 132, Z. 3 Opfertafel des Hcpj-dflj, Sohn des Jdj, aus Asyut; 12. Dyn. = Kairo CG 23042 Opfertafel des Smswj aus Asyüt, Berlin Inv. Nr. 30/66; 12. Dyn. = Satzinger, in: MDAIK 23, 1968, 160, Taf. 51 <=»%<=>A <=>'<= ö '1r> CT I, 228b, 232d
AWi'
-Oj A
o-T^fl
IA
aO)U
.ooa \A<=>0
<=>/ii Q 1 < >e a = ^
Sarg des
^^
aus A s u
v t =Kairo
CG 28119
Sarg des Nht aus Asyut = Chassinat-Palanque, Necropole d'Assiout, MIFAO 24, 1911, 7f. Sarg des #£pj aus Asyüt, Brüssel Nr. E.3036 = Speleers, Recueil des Inscriptions egyptiennes, 1923, 21 Nr. 19
Die Denkmäler der 1. Zwischenzeit und des MR aus Asyüt1 bezeichnen vi qrrt als die Nekropole von Asyüt. In der Inschrift des Gaufürsten H'pj-dflj2 findet sich dafür auch die Bezeichnung "die heiligen (Stätten), die in _
3
Asyut sind" bzw. "das heilige Land , das unter Anubis ist". Der Gott Anu1
Der Name rl qrrt kommt mehrmals auf Särgen aus der Nekropole von Asyut vor, dazu s. Chassinat-Palanque, Necropole d'Assiout, MIFAO 24, 1911, 13, 16, 20f., 24.
2
Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 50, Z. 237 und 239.
3
Tl~dsr, dies ist die allgemeine Bezeichnung für "Nekropole", s. WB V 228, 6; zu ri qrrt s. Gauthier, DG III, 128; AEO II, 73*f.; Montet, Geogr. II, 136; Edel, Die Inschriften am Eingang des Grabes des "Tefib", in: Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes 39.1, 1970, 9 Anm. 9; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 144.
271
Der IS. ober ägyptische
Gau
bis besaß als Herr der Nekropole
dort ein Heiligtum, das rZ-pr
vi qrrt
nt Jnpu
bzw. pr-Jnpu
oder hwt-ntr
(nb r? qrrt)
[n Jnpu nb]
genannt wird . Durch
die Gleichsetzung des Anubis mit Osiris galt rl qrrt seit dem MR als Begräbnisstätte des Gottes Osiris . Da aber Osiris nicht als "Herr von ri qrrt", sondern "von t? cnh" bezeichnet wird, kann man annehmen, daß t% cnh jener Teil von ri qrrt war, wo man das Osirisgrab verehrte . Die Nekropole von Asyut, die einfach smjt nt slwt genannt wird , liegt in unmittelbarer Nähe der Stadt am Steilrand des Berges, der heute unter dem Namen Gabal Asyüt al-Garbi bzw. Istabi cAntar bekannt ist . Von weitem sehen die Eingänge zu den Felsgräbern wie Höhlen aus, so daß die Bezeichnung ri qrrt "Höhlenöffnung" für die Nekropole von Asyüt nicht treffender hätte gewählt werden können, denn qrrt bedeutet "Höhle, Loch"
hwt-ntr
nt Jnpw (nb rl
qrrt)
Asyüt, Grab Nr. 1 des H'pj-dfij; 12. Dyn. = Griffith, The Inscriptions of Siut and Der RTfeh, 1889, Pl. 6, Z. 273f. = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 55
iLdn o H a S o § o
Asyüt, Grab Nr. 1 des Hcpj-dfij; 12. Dyn. = Griffith, a.a.O., Pl. 8, Z. 305, 309f. = Montet, a.a.O., 63, 65 und 67, Z. 317
IQ'
Hwt-ntr
nt Jnpu
(nb rl qrrt)
ist eine Bezeichnung für das Anubisheil igtum
4
Anubis wird auf den oben genannten Denkmälern als "Herr von rl bezeichnet.
5
Zum Heiligtum des Anubis in der Nekropole von Asyüt s. unter nt Jnpu (nb r l qrrt).
6
Dazu s. unter
7
S. auch unter tl
slwt(j). nh.
8
S. unter smjt
9
Baedekers Ägypten, 1928, 220.
10
nt
c
slwt.
WB V 6 2 , 4; s . auch E d e l ,
a.a.O. 272
qrrt" hwt-ntr
hwt-ntr
nt Jnpu
(nb vi qrrt)
-
pr-Jnpw
-
rl-pr
[n Jnpw nb] vi
qrrt
in der Nekropole der Stadt Asyüt , wo der Gott als "Herr der Nekropole ri qrrt" , einen seiner Hauptkulte in Ägypten besaß. Das Heiligtum wird in anderen Inschriften des MR auch pr-Jnpw "Haus des Anubis" genannt , und eine zum Teil zerstörte Inschrift am Eingang des Grabens des Jtj-jbj in der Nekropole von Asyüt bezeichnet es als vl-pr In Jnpu nb] rl qrrt . Über seine Ausstattung berichtet die Inschrift des Gaufursten Hcpj-dflj in seinem Grab in der Nekropole von Asyut . Ob das Anubisheiligtum von rl qrrt mit dem auf den Stelen Kairo CG 20373 und 20778 genannten hwt-ntv nt Jnpw identisch ist, wie Gauthier annimmt, ist unsicher .
pr-Jnpw
n
Asyüt, Grab Nr. 1 des Hcpj-dflj; 12. Dyn. = Griffith, The Inscriptions of Siüt and Der RTfeh, 1889, Pl. 8, Z. 312 = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 66
j ^
S. unter hwt-ntr
r>-pv
nt Jnpw (nb v'
[ n Jnpw nb] rl
qrvt)
qrrt
Asyut, Grab Nr. 3 des Jtj-jbj; 1. ZwZt = Edel, Die Inschriften am Eingang des Grabes des "Tef-ib", in:
[Vw-DL^^J
Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes 39.1., 1970, 8 und Abb. 1 A, Z. 67 S. unter hwt-ntr
nt Jnpw (nb v%
1
Gauthier, DG IV, 98.
2
Dazu s. unter rl
qvvt)
qrrt. pr-Jnpw.
3
Gauthier, DG II, 56; zur Schreibung des Namens s. unter
4
Edel, Die Inschriften am Eingang des Grabens des "Tef-ib", in: Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes 39.1, 1970, 8 und Abb. 1 A; zur Schreibung des Namens s. unter vl-pv [n Jnpw nb] vi qrvt.
5
Dazu s. Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 55; ders., Geogr. II, 136.
6
Oben in Anm. 1.
7
Der Fundort der beiden Stelen ist unbekannt, vermutlich bezeichnet das auf ihnen genannte hwt-ntr nt Jnpw den Anubistempel in der Hauptstadt des 17. oberägyptischen Gaues; dazu s. auch unter hwt-tn im 17. oberägyptischen Gau.
273
Der 13. ober-ägyptische
t'i
Gau
c
nh
Stele des Wplj, Sohn der Htj, aus Asyut, Brit. Mus. Nr. 257[928] ; 12. Dyn. = Hierogl. Texts IV, Pl. 30 ^^Q.^ < iI I =>£*—*
Grabstein des Pnd aus Asyut; 12. Dyn. = Kairo CG 20201 Stele der SS(t)-Hp
aus Abydos = Kairo CG 20745
?
Opferstein des Sn,swj aus Asyut, Berlin Inv. Nr. 33/66 = Kamal, in: ASAE 16, 1916, 96 = Satzinger, in: MDAIK 23, 1968, 160, Taf. 51
r:*
Fragment einer Opfertafel aus Asyüt = Kamal, a.a.O., 97 Nr. 113 Holzfragment aus Asyüt; MR(?) = Kamal, a.a.O., 105 Nr. 132
-r
Während der Gott Anubis nur einmal auf dem oben aufgeführten Opferstein des Smswj als "Herr von tl cnh" bezeichnet wird, erscheint in allen übrigen Belegen aus der Zeit des MR Osiris mit diesem Beinamen. Beide Gottheiten erscheinen in einer geographischen Liste im Tempel von Madinat Häbü mit der 1
2
c
Ortsbezeichnung rl qrrt und tl nh . Daher hat Gardiner tl cnh in unmittelbarer Nähe von Asyüt bzw. von r? qrrt lokalisiert . Rl qrrt war seit dem MR Stätte des Osirisgrabes, wie die Inschrift im Grab des Gaufürsten Hcpj-d.flj besagt: "(Ich bin) einer, den Osiris rechtfertigt in seinen Stätten von rl qrrt, den heiligen (Stätten), die in Asyüt sind" . Ferner heißt es: "(Ich bin) einer, der dem Gott folgt zu seiner Stätte in seinem Grab, welches in rl qrrt ist, das heilige Land, das unter Anubis ist" . Da der Gott Osiris in Inschriften der Gräber von Asyüt neben dem Beinamen "Herr von tl cnh" auch "Herr des Westens" genannt wird und da rl qrrt als die 1
AEO-Plates, Pl. 26.
2
AEO II, 73*f. mit Literaturhinweisen.
3
Zu tl
4
Urk. VII 56, 13.
5
Urk. VII 57, lf.
6
So im Titel "Vorsteher der Priester des Osiris, des Herrn des Westens" der von einigen Gaufürsten von Asyüt getragen wurde, dazu s. Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 69, Z. 43; cf. Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 49, Z. 231, 88, Z. 11.
c
nh s. auch Gauthier, DG VI, 7.
274
•-.J.V'I t i
c
nh
-
mdd(nj)
Stätte seines Grabes galt, kann man annehmen, daß t% cnh jene Stelle der Ortsnekropole von Asyut war, in der die Ägypter das Osirisgrab zu besitzen glaubten.
mdd(nj)
Sarg des Bjj aus Asyut = Chassinat-Palanque, Necropole d'Assiout, MIFAO 24, 1911, 19 V^
Sarg des cnh.f aus Asyut = Chassinat-Palanque, a.a.O., 27
n
o
ö , * ^^a= <¥¥) n ^ ' ^ '
am jw^fW)
Sarg der Httj aus Asyut = Chassinat-Palanque, a.a.O., 127, 132 Sarg des Nht aus Asyut = Chassinat-Palanque, a.a.O., 137
YYA—*
Sarg des Hw,j aus Asyut = Chassinat-Palanque, a.a.O., 157
V—YcSfa
Sarg des Wpwlwt-m-hH
aus Asyut = Chassinat-
Palanque, a . a . O . , 166 Y=y'
Sarg des cnw aus Asyut = Chassinat-Palanque,
*
a . a . O . , 175 NL^f^
Sarg des fifclj aus Asyüt = Chassinat-Palanque, a . a . O . , 177 Sarg des cnh.f
'UEC.
aus A s y ü t
=
Chassinat-Palan-
q u e , a . a . O . , 189
Sarg des JtJ-jbj
r^~s
H
aus Asyut = Chassinat-Pa-
lanque, a . a . O . , 192 fwi 1
Sarg des Hnnj aus Asyüt = Chassinat-Palanque, a . a . O . , 221
275
Der IS.
oberägyptische
Gau
Sarg des Wywlwt-m-h.it aus Asyut = Chassinat-Palanque, a.a.O., 231
rr?
Sarg des Mshtj
I I ß~}
V V f\A^ • Y=2? £7\£
aus Asyüt = Kairo CG 28119
Sarg eines Unbekannten aus Asyüt, Bremen Nr. B3892 = Roeder, in: Abhandlungen und Vorträge, herausgegeben von der Bremer Wissenschaftlichen Gesellschaft, Heft 4, 1929, 191ff., Taf. 4, Z. 7 und 9, Z. 4 Opfertafel des Slb aus Asyüt = Kamal, in: ASAE 16, 1916, 97 Nr. 112
Mdd(nj), ein Kultort der Hathor, wird mit dem heutigen Drunka, ca. 4 km südlich von Asyüt, identifiziert . Die Denkmäler aus der Zeit des MR, hauptsächlich Särge, die den Ortsnamen mdd(nj) erwähnen, stammen jedoch alle aus der Nekropole von Asyut und nicht, wie angenommen wurde , aus dem etwa 4 km südlich davon gelegenen Drunka. Daher scheint mir eine Identifizierung von mdd(nj) mit Drunka ungesichert. Roeder setzte mdd(nj) mit der Nekropole von Asyüt gleich und vermutete außerdem, daß mdd(nj) eher die Bezeichnung einer Gegend als die eines Ortes ist, da der Name häufig mit dem Fremdlanddeterminativ geschrieben wird. Deshalb ist einer Lokalisierung von mdd(nj) direkt bei Asyut der Vorzug zu geben vor einer Iden tifizierung mit dem ca. 4 km südlich davon gelegenen Drunka . Vermutlich handelt es sich bei mdd(nj) um den von dem arabischen Geographen Ibn Duqmäq (gestorben um 1406 n.Chr.) genannten Ort al-Mäd an der Stelle der heutigen Flur al-Mäd Nr. 56, auch al-Masäyid genannt, die direkt südlich der Stadt Asyüt 1iegt . 1
Gauthier, DG III, 26; AEO II, 68*; Montet, Geogr. II, 139.
2
Dazu s. Wild, in: BIFAO 69, 1971, 307ff.
3
S. auch Beinlich, in: LA III, 1276.
4
Abhandlungen und Vorträge, herausgegeben von der Bremer Wissenschaftlichen Gesellschaft, Heft 4, 1929, 215f.
5
Zu mdd(nj) 118f.
6
Ramzi, Das geographische Wörterbuch der ägyptischen Städte und Dörfer I, 1954, 402. Ramzi, a.a.O., S. 105 dagegen lokalisiert mdd(nj) an dieser Stelle bei dem heutigen Rlfä, in Bd. II.4, 1963, 28, bei dem heutigen Duwänia, ca. 13 km südöstlich von Drunka.
s. auch Münster, Untersuchungen zur Göttin Isis, MAS 11, 196E
276
Asyüt
Asyüt ( - b ^
-
Sarifa
-
Masrac
-
Dara/al-
c
Atamina
~I )
Bei dem sog. Istabi
c
Antar direkt südwestlich der Stadt Asyüt befindet
sich die Nekropole der ägyptischen Stadt slwt
mit Felsgräbern von Beamten
und Gaufürsten des 13. oberägyptischen Gaues aus der 1. Zwischenzeit und der 12. Dynastie 1 . Aus den Gräbern stammen zahlreiche Funde, darunter Sär2
ge, Statuen, Stelen und O p f e r t a f e l n . Sarifa ( ' — i
}
i )
Eine Nekropole mit Bestattungen, z.T. aus dem MR, die Gräber enthielten einige Beigaben, darunter Armbänder . Masrac
((_•>—"**)
Nekropole mit Bestattungen des MR, zu den Funden z ä h l t ein Sarg eines Jmhtp aus der Z e i t der 12. Dynastie . Därä/al-'Atämina (
* .;J •; 01/1,1 j
)
Eine Nekropole des AR mit Bestattungen aus der 1. Zwischenzeit. Die d o r t entdeckte Pyramide eines Königs Hwj i s t vermutlich in die 8. Dynastie zu datieren . 1
PM IV, 259ff.,- Smith, in: MDAIK 15, 1957, 221ff; Gomaä, in: LA IV, 417; cf. auch Beinlich, in: LA I, 493f.; zu den Grabinschriften vgl. Montet, in: Kemi 1, 1928, 54ff.; ders., in: Kemi 3, 1930/5, 45ff., 45ff. und Kemi 6, 1936, 131 ff.; Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937; Edel, Die Inschriften am Eingang des Grabes des "Tef-ib", in: Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes 39.1, 1970, lff.
2
PM IV, 265ff.; cf. Capart, in: CdE 8, 1933, 69ff.; Kamal, in: ASAE 34, 1934, 49ff., 125f.; ders., in: ASAE 38, 1938, 29ff.; Tony-Revillon, in: ASAE 50, 1950, 59ff.; Satzinger, in: MDAIK 23, 1968, 160ff.; Peterson, in: OrSu 19, 1970, 4f.; die angeblich aus Drunka bzw. Dair Drunka stammenden Denkmäler, so PM IV, 269f. , wurden in Wirklichkeit in der Nekropole von Asyüt gefunden; s. dazu Wild, in: BIFAO 69, 1971, 307ff.
3
Kamal, in: ASAE 15, 1915, 191ff., besonders S. 194; cf. Gomaä, in: LA IV, 417 mit Anm. 65.
4
PM IV, 259; cf. Kamal, in: ASAE 11, 1911, 5ff.; Gomaä, in: LA IV, 417 mit Anm. 64.
5
PMV IV, 258f.; cf. Brunner, in: AfO 16, 1952/53, 163f.; Weill, Dara, 1958; Beinlich, in: LA I, 990f.; Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 97; ders., in: LA IV, 417 mit Anm. 66.
277
14. Der 14. oberägyptische Gau ndfj.t (der 13./14. oberäg. Gau) ndfj.t phtt (der 14. oberäg. Gau) qjs (die Gauhauptstadt, al-Qüsiya) shwt qjs (die Felder von al-Qüsiya)
i't
(Acker)
hbntj
(Ort)
Fundorte: Mair
279
Der 14. oberägyptische
Gau
ndfj.t
Mair, Grab B Nr. 2 des Wh-htp, Sohn des Snbj; 12. Dyn. = ßlackman, Meir II, 1915, Pl. 12 Nr. 1 S. unter ndfj.t
ndfj.t
(13. oberägyptischer Gau)
phtt
ö o^s " ^ °
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, RA 14, 1967, 175 Abb. 18 Kapelle Sesostris1 I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris ler, 228, Pl. 3
A
Gftisgl ^ Bei ndfj.t
Block des Amenemhat III. aus Biyahmü; 1 2 . D y n . = Habachi, in: ASAE 40, 1940, 727, Pl. 85 phtt
handelt es sich um den Namen des 14. oberägyptischen Gau-
1
—
2
es ; Hauptstadt war von Anfang an qjs, heute al-Qusiya . Dies geht auch deutlich daraus hervor, daß die Göttin Hathor, die Hauptgöttin von qjs, auf der Kapelle Sesostris' I. in der Kolumne genannt wird, die den Namen des 14. oberägyptischen Gaues trägt . Im Gegensatz zum 12. und 13. oberägyptischen Gau lag das Gebiet des 14. oberägyptischen Gaues zu beiden Seiten des Nils und reichte von Gabal Abu Föda auf dem östlichen Nilufer im Süden bis Dair Mawäs im Norden .
1
Zum 14. oberäg. Gau s. Gauthier, DG I, 13f.; Montet, Geogr. II, 141; zur Lesung des Gaunamens s. unter ndfj.t (13. oberäg. Gau).
2
S. dazu Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 239f.; s. auch unter
3
Lacau-Chevrier, Sesostris ler, 228, Pl. 3; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. III, Taf. 2.
4
Zur Grenze des 14. oberäg. Gaues s. Helck, Gaue, 1974, 105f.; Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 106.
280
qjs.
<J3S
qos
0°
Türrahmen eines Königs Sesostris, in Kairo gefunden; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 4 (rechts) Mair, Grab B Nr. 1 des Snbj; 12. Dyn. = Blackman, Meir I, 1914, Pl. 2 (oberes Register)
?l^° \ j f §
Mair, Grab B Nr. 2 des Wh-htp, Sohn des Snbj; 12. Dyn. = Blackman, Meir II, 1915, Pl. 11 (unteres Register), Pl. 12 Nr. 1, Pl. 15 (Mitte) = Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, Taf. 6
VW "™
Mair, Grab B Nr. 4 des Wh-htp, Sohn des Wh-htp; 12. Dyn. = Blackman, Meir III, 1915, Pl. 9 (links), Pl. 19 (rechts) und Pl. 26 (links "zerstört") Mair, Grab B Nr. 3 des Snbj, Sohn des Wh-htp, Sohn des Snbj; 12. Dyn. = Blackman, Meir VI, 1953, Pl. 6 (links)
Mair, Grab C Nr. 1 des Wh-htp, Sohn des Wh-htp und dessen Frau Hnj-hrj-jb; 12. Dyn. = Blackman, Meir VI, 1953, Pl. 15 (unteres Register)
»HPos#o.oqp QO I
CT I , 259e
Skarabäus des Snb-tj.fj aus Mair, MMA Nr. 28.2. 3 = Martin, Egypt. Administrative and PrivateName Seals, 1971, 122 Nr. 1589, Pl. 8 (34)
h4~/
Die ägyptische Stadt qjs, das griechische xovaaca J xövaog und das koptische K W C / K O C , lag ca. 46 km nördlich von Asyüt an der Stelle des heutigen al-Qusiya unweit des westlichen Nilufers1. Es ist zweifelhaft, ob der Ortsname von dem ägyptischen qls "fesseln, binden"2 abgeleitet ist, er hängt wohl eher mit dem Namen des Gottes Qis zusammen, der in griechischer Zeit als Sohn des Horus galt3. Um diese Gottheit handelt es sich bei 1
Zu qjs
2
WB V 13, lff.
3
WB V 17, 8f.; zu diesem Gott s. auch RÄRG, 41lf.
s. Gauthier, DG V, 164f.; AEO II, 77*; Montet, Geogr. II, 141£.
281
Der 14. oberägyptische
Gau
der auf dem Rücken zweier langhalsiger Fabeltiere mit pantherartigen Köpfen dargestellten Figur. Im Alten und Mittleren Reich ist Qis nur aus Personennamen bekannt ; und es ist nicht gesichert, daß er als alter Stadtgott anzusehen ist. Von Anfang an tritt die Göttin Hathor als Hauptgottheit von al-Qusiya auf und wird bereits im AR als Herrin dieses Ortes bezeichnet . Auf der Kapelle Sesostris1 I. erscheint sie als Hauptgöttin des Tempels in der Kolumne mit dem Namen des 14. oberägyptischen Gaues , was _
7
auf al-Qusiya als Gaumetropole hinweist . Die beschrifteten Gräber der Q
Ortsnekropole am Wüstenrand unweit von Mair liefern uns wertvolle Informationen nicht nur über die dort bestatteten Beamten und Oberhäupter des 14. oberägyptischen Gaues aus der Zeit des Alten und Mittleren Reiches, _
g
sondern auch über die Göttin Hathor und deren Kult in al-Qusiya . So wird sie in den Gräbern aus dem MR mehrmals als "Herrin von qjs" bezeichnet und Beamte dieser Zeit tragen den Titel "Vorsteher der Priester der Ha11 thor, der Herrin von al-Qusiya" . In CT I, 259e wird Hathor die "Alteste von al-Qüsiya" genannt. Obwohl von der alten Stadt bzw. von dem Tempel keine Denkmäler aus der 12
pharaonischen Zeit vorhanden sind , zeigt die Inschrift auf dem oben genannten Türrahmen eines Königs Sesostris aus der 12. Dynastie, daß der 4
Ranke, PN I, 333 Nr. 13ff., 157 Nr. 28; cf. James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, 138; so wie Qis sind andere Personennamen mit dem des Gottes Wh, wie Wh-htp usw., gebildet. Dies besagt aber nicht, daß diese Gottheit in al-Qüsiya schon im AR oder MR verehrt wurde; zum Gott Wh s. RÄRG, 841; zu den Personennamen, die mit dem Namen dieses Gottes gebildet sind, s. Ranke, PN I, 84 Nr. 2ff.
5
Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 240; cf. Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 23ff.
6
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 228, Pl. 3; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. III, Taf. 2.
7
Dazu s. Helck, Gaue, 1974, 105.
8
PM IV, 247ff.
9
Eine andere Nekropole, die zu dem Ort al-Qüsiya gehörte, liegt am östl. Nilufer bei dem heutigen Qusair al-cAmärina, dazu s. PM IV, 239, 241; die dort bestatteten Beamten aus der Zeit des AR standen ebenfalls, wie die von Mair, in enger Verbindung zu der Göttin Hathor von al-Qüsiya.
10
Blackman, Meir I, 1914, Pl. 2; ders., Meir II, 1915,Pl. 15 und Meir VI, 1953, Pl. 6.
11
So im Grab des Wh-htp, Sohn des SnbJ, Blackman, Meir II, 1915, Pl. llf. und im Grab des Wh-htp, Sohn des Wh-htp, Blackman, Meir III, 1915, Pl.
12
PM IV, 258.
282
qjs
-
shwt qjs
-
h't
-
hbntj
Tempel der Göttin Hathor in al-Qusiya bereits zur damaligen Zeit, vielleicht aber sogar schon früher,existierte .
shwt qjs
Mair, Grab C Nr. 1 des Wh-htp, Sohn des Wh-htp und dessen Frau Hnj-hrj-jb; 12. Dyn. = Blackman, Meir VI, 1953, Pl. 15 (mittleres Register)
IO
Shwt qjs, "die Felder von al-Qüsiya", meint die zu dieser Stadt gehörigen überschwemmten bzw. bewässerten Äcker. Sht "Feld" ist hier als Personifikation aufzufassen, ebenso wie das in demselben Grab genannte hlt "Acker"
h;t
m\ o S. unter shwt
Mair, Grab C Nr. 1 des Wh-htp, Sohn des Wh-htp und dessen Frau Unj-h.vj-jb; 12. Dyn. = Blackman, Meir VI, 1953, Pl. 17 (unteres Register), Pl. 21 qjs.
hbntj
^ -^
Q VN
pRhind Mathem. Col. 86.1; 15. Dyn. = Peet, The Rhind Mathematical Papyrus, 1970, 128, Pl. Y, Col. 86, Z. 1
Hbntj ist der Name eines unbekannten Ortes, der vielleicht mit dem später überlieferten jlt-hbnt "Stätte von hbnt" identisch ist. Dieser letztere Ort wird im Zusammenhang mit qjs, der Metropole des 14. oberägyptisehen Gaues, in einer Inschrift im Tempel von Idfü genannt . 13
Die Inschrift des Türrahmens berichtet von Stiftungen für verschiedene Tempel des Landes, darunter auch für den der Göttin Hathor, "der Herrin von qjs"; s. Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102.
14
Blackman, Meir VI, 1953, 11 f., Pl. 17 und 21; zur Schreibung des Namens s. unter hH; zur Schreibung hlt für Iht "Äcker" s. WB III 8; cf. WB I 12, 17.
15
Peet, The Rhind Mathematical Papyrus, 1970, 128 mit Anm. 2.
16
Zu jlt-hbnt s. Brugsch, Die. Geogr., 469; Gauthier, DG I, 30; Montet, Geogr. II, 144. ooo
Der 14. oberägyptische
Ein Ort namens hbnw? (
Gau
^ Q ) kommt auf einem Gefä'ßfragment aus der Py-
ramide des Königs Djoser aus der 3. Dynastie vor 1 . Lesung wie Lage dieses Ortes sind unsicher
, ebenso ob man hbnw mit dem hier behandelten
identifizieren darf.
17
Lauer, La Pyramide ä Degres V, 1965, 51 Nr. 109, Pl. 31.
18
Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 146.
284
hbntj
Mair
Ma i r (j
i* )
Am Wüstenrand, etwa 5 km südwestlich von Mair befindet sich eine Nekropole, die Felsgräber von Beamten und Oberhäuptern des 14. oberägyptischen Gaues aus der Zeit des AR bis einschließlich der 12. Dynastie1 enthält. Aus den Gräbern des MR besitzen wir zahlreiche Funde, darunter Särge, Statuen, Stelen, Opfertafeln und Kanopen . Aus der gleichen Nekropole stammen Die Nezwei Objekte mit Namen des Herakleopolitenkönigs Mrj-jb-Rc/Htj3. kropole gehört zu dem ägyptischen Ort qjs, heute al-Qüsiya .
1
Blackman, in: JEA 1, 1914, 182ff.; PM IV, 247ff. ; die Gräber des Snbj I. und II., Wfy-htp I., II. und III. sind in die 12. Dynastie datiert, s. PM IV, 249ff.; cf. Blackman, The Rock Tombs of Meir I-VI, 1914-1953; Vandier, in: RdE 13, 1961, 110f.; Gomaä, in: LA IV, 417.
2
PM IV, 256ff.
3
PM IV, 258; cf. v. Beckerath, in: ZÄS 93, 1966, 14f.
4
Dazu s. unter
qjs.
285
15. Der 15. oberägyptische Gau wnt (der Gau) jlbtt jmntt
wnt (Ostteil des Gaues) wnt (Westteil des Gaues)
wnw (ältere Gaumetropole, al-ASmunain) wnw-£mcj/rsj (s. wnw) hrnnw (Gauhauptstadt, seit dem MR, Hermopolis/al-Asmunain) hwt-ntr Dhwtj nb hrnnw (Tempel des Thot in Hermopolis) pr-Dhwtj (Tempel des Thot) hwt-jbtt (Heiligtum des Thot) hsrt (der heilige Bezirk? von Hermopolis) mn mrw(t) Dhuij-htp m wnt (Gebäude des Dhwtj-h-tp ™ 15. oberäg. Gau) et-wrt (Kultstätte des Ptah in Hermopolis) trtj (Region oder Ort am östlichen Nilufer) hwt-nbw (Hatnüb) Fundorte: Hatnüb al-cAmärina as-Saih Sa cid Dair al-Barsä Mallawi al-Aämünain as-Saih cAbäda
287
Der 15. oberägyptische
Gau
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, M 14, 1967, 175 Abb. 18 Hatnüb-Inschr. Xa des Dhwtj-nht, Sohnes des Hww; 1. ZwZt = Anthes, Hatnub, UGAÄ 9, 1928, 15, Taf. 6 Hatnüb-Inschr. IX des Dhwtj-nht, Sohnes des 1. ZwZt = Anthes, a.a.O., 14, Taf. 7 Hatnüb, Gr. Nr. 9 des Jhl; 23, Taf. 13, Z. 1
Dhwtj-nht;
1. ZwZt = Anthes, a.a.O.,
Hatnüb, Gr. Nr. 11 des chl-nht; a.a.O., 26, Taf. 14, Z. 1
11.(?) Dyn. = Anthes,
Hatnüb, Gr. Nr. 12 des 'hl-nht; a.a.O., 28, Taf. 15, Z. 1
11.(?) Dyn. = Anthes,
Barsä, Grab Nr. 5 des 'hl-nht; 11.(?) Dyn. = GriffithNewberry, El Bersheh II, 1895, 30, Pl. 13, Z. 2 Hatnüb, Gr. Nr. 14 des tlhrj;
11 ,/12.(?) Dyn. = Anthes,
a.a.O., 32, Taf. 17, Z. 1
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 228, Pl. 3 und 26 Hatnüb, Gr. Nr. 49 des Jmn-m-fät; a.O., 77, Taf. 31, Z. 12
12. Dyn. = Anthes, a.
Barsä, Grab Nr. 2 des Dhwtj-htp; 12. Dyn. = Newberry, El Bersheh I, 1895, Pl. 6, 15f., 18, 33 = Urk. VII 44, 18; 45, 4, 12; 46, 15f., 19; 48, 18; 49, 1, 5, 10, 16; 50, 18; 52, 18 BH, Grab Nr. 3 des Hnmw-htp II.; 12. Dyn. = Newberry, Bern" Hasan I, 1893, Pl. 25, Z. 50 = Urk. VII 28, 2
Skarabäus des Wp-wlwt-htp = Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1971, 36 Nr. 406, Pl. 17 (14) 288
wnt Der Name des 15. oberägyptischen Gaues wnt "Hasengau" ist in der 1. Zwischenzeit und im MR häufig belegt , insbesondere in dem Titel hrj-tp cl n wnt "Oberhaupt des Gaues von wnt". Die Kapelle Sesostris' I. nennt die Göttin Wnwt in der Kolumne, die den Namen des 15. oberägyptischen Gaues trägt und verweist damit auf den Ort wnw als älteste Gaumetropole . Erst kurz nach dem AR stieg der Ort hmnw, die Zwillingstadt von wnw, zum Sitz der Verwaltung und zur GauhauptstadtJ empor. Dies geht deutlich aus den häufigen Erwähnungen des Ortsnamens sowie des Hauptgottes Thot in den Inschriften der 1. Zwischenzeit und des MR in HatnOb und Dair al-Bariä hervor . Die Nennung des östlichen und westlichen Hasengaues im Grab des Gaufürsten Vhwtj-h-t-p beweist jedoch nicht, daß der Gau damals in zwei Verwaltungszentren aufgeteilt war: Es ist vielmehr die Rede von Jungmannschaften, die im Osten und Westen des Gaues wohnten und beim Transport der Kolossalstatue des Gaufürsten Dhwtj-htp aus dem Steinbruch von Hatnüb mitgewirkt haben. Im MR lag das Gebiet des 15. oberägyptischen Gaues auf beiden Seiten des Nils, die Südgrenze verlief bei dem heutigen Ort Dair Mawäs, die Nordgrenze bei aä-Saih, Timai am östlichen Nilufer, wo der Gabal al-cAdila von Osten her an den Nil herantritt und eine natürliche Grenze bildete .
1
Zum 15. oberäg. Gau s. Gauthier, DG I, 196; AEO II, 79*, 81*; Montet, Geogr. II, 146.
2 Neben den oben aufgeführten Belegen mit dem Gaunamen s. auch Anthes, Hatnub, UGAÄ 9, 1928, 34ff., 41f.,56f., 63; vgl. auch den Titel hql wnt "Herrscher des Hasengaues", Anthes, a.a.O., 39, 54. 3
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 228, Pl. 3 und 26; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. III, Taf. 2.
4
Dazu s. Helck, Gaue, 1974, 106; s. auch unter wnW.
5
S. unter hmnw.
fc. Zu den Belegen des Ortsnamens s. unter hmnw. 1
Newberry, El Bersheh I, 1895, Pl. 15; Urk. VII 48, 18 und 49, 10; zur Schreibung der Namen s. unter jfbtt Wnw und jmntt wnw.
8
Zur Grenze des 15. oberäg. Gaues s. Helck, a.a.O., 109; Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 107.
289
Der 25. oberägyptische jlbtt
Gau
wnt
f J°§3
Barsa, Grab Nr. 2 des Dhwtj-htp;
12. Dyn. = Newberry,
El Bersheh I , 1895, P l . 15 = Urk. V I I 48, 18
S. unter wnt.
jrnntt wnt
3
Qfea.
o iä
Barsa, Grab Nr. 2 des Dhwtj-htp;
12. Dyn. = Newberry,
El Bersheh I , 1895, P l . 15 = Urk. V I I 49, 10
S. unter wnt.
<&., $ Q
Hatnub, Gr. Nr. 10 des 'hl-nht; 11.(?) Dyn. = Anthes, Hatnub, UGAA 9, 1928, 25, Taf. 13, Z. 7
S^.0
HatnQb, Gr. Nr. 23 des Dhwtj-nht; 11./12.(?) Dyn. = Anthes, a.a.O., 52, Taf. 20, Z. 7
O
Hatnub, Gr. Nr. 24 des K?j; 11./12.(?) Dyn. = Anthes, a.a.O., 54, Taf. 24, Z. 10
SB.O
O
Hatnub, Gr. Nr. 29 des Nhrj;
11./12.(?) Dyn. = An-
thes, a.a.O., 65, Taf. 21, Z. 7 Hatnub, Gr. Nr. 31 des Dhwtj-nht;
12. Dyn. = Anthes,
a.a.O., 67, Taf. 29, Z. 3
^ c .$o
&
i
:$Q
Li St, Grab des Snwsvt-'nh; 12. Dyn. = Hayes, Texts in The Mastabeh of Se'n-Wosrt-cAnkh, 1937, Pl. 8, Z. 405, Pl. 10, Z. 475 al-Qatta, Grab Nr. 2 des Nhl; 12. Dyn. = Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 66, Z. 75
290
wnw
4>
ö
DahSur, Grab des S%-Jst;
12. Dyn. = De Mor-
gan, Fouilles ä Dahchour II, 1903, 82, Z. 4 ^ ^ oi 5 I T C 0
CT III, 194c
fe;ö^O
CT IV, 108f
S°M ^M-& :»§
CT V, 190d, h
S i O
CT V, 279b
CT V, 205m
Wnw "Hasenstadt" ist neben hmnw ein weiterer Name der Metropole des 15. oberägyptischen Gaues, heute al-Aämünain in Mittelägypten . Ursprünglich war wnw nicht mit hmnw identisch, denn beide Orte werden in Inschriften des MR nebeneinander genannt ; auch die Inschriften des NR trennen beide Orte noch. Später jedoch fiel wnw ganz oder teilweise mit hmnw zusammen ; es könnte sich ursprünglich um zwei benachbarte Orte oder die beiden Teile einer Stadt gehandelt haben , eine Vermutung, die der heutige arabische Name als-Asmünain "die beiden Asmün" nahelegt. Roeder nimmt an, daß wnw als eine weltliche Bezeichnung für die ganze Stadt anzusehen ist, wogegen hmnw nur den heiligen Bezirk mit dem Tempel des Thot umfaßte. Wnw, dessen Name vermutlich früher als hmnw überliefert ist , spielte 1
Gauthier, DG I, 196f.; AEO II, 81*; Montet, Geogr. II, 147.
2
Anthes, Hatnub, OGAÄ 9, 1928, 52, 54, 65, 67 (Gr. Nr. 23, 24, 29 und 31).
3
Vgl. die Städteliste vom Luxor-Tempel; Daressy, in: RecTrav 32, 1910, 63 Nr. 11 und 15; cf. Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling VI, 1913, Pl. I (Stele Leiden V.l); cf. AEO II, 81*f.
4
Sethe, Amun und die Acht Urgötter von Hermopolis, 1929, 38 mit Anm. 3; cf. AEO II, 80*f.
5
Sethe, a.a.O., 38.
6
Hermopolis 1929-1939, 1959, 25 § 27.
7
Zu den ältesten Belegen beider Ortsnamen s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 64 und 189.
291
Der 15. oberägyptische
Gau
offenbar zuerst die Rolle der Gauhauptstadt, wie aus der Inschrift der Kapelle Sesostris1 I. hervorgeht. Während der Name des Gottes Thot in der Kolumne,die den Namen des 15. oberä'gyptisehen Gaues trägt, fehlt, ist die Göttin Wnut, die Hauptgottheit von wnw , dort genannt : Auf Särgen des MR und in einem Graffito aus derselben Zeit in Hatnüb 11 wird sie als "Herrin von wnw" bezeichnet. Ob der neben ihr auf der Kapelle Sesostris' I. genannte Dämon ch> "der Kämpfer" ebenfalls zu wnw gehört, ist unsicher, 12
aber nicht auszuschließen . Immerhin stand er in enger Verbindung zu dem Sonnengott Re, der in wnw verehrt wurde und auf Särgen des MR als "wohnhaft in" wnw bzw. "der, der sich in wnw befindet" oder als "der, der aus wnw herausgekommen ist" bezeichnet 4 wird. Der Ortsname wnw wird manchmal mit dem Zusatz smcj bzw. rsj "das oberägyptische" bzw. "das südliche wnw" geschrieben , um zwischen diesem und einem gleichnamigen Ort im Westdelta zu unterscheiden, der in der Nähe von Damanhür lag und manchmal als wnw-mhtj "das nördliche wnw" bezeichnet ebenfalls im Delta gelegen hat , wird . Die Vermutung, daß wnw-smcj/rsj ist unbestätigt .
8
Sethe, a.a.O., 38; Roeder, a.a.O., 183f. § 40.
9
Lacau-Chevrier, Sesostris ler, 228, Pl. 3; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf.III, Taf. 2.
10
CT IV, 108f; V, 205m; cf. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 41.
11
Der Graffito berichtet von der Errichtung von Denkmälern für die Göttin Wnwt, "die Herrin von Wnw", aus dem Steinbruch von Hatnüb, s. Anthes, a.a.O. in Anm. 2, S. 25 (Gr. Nr. 10).
12
Die früheren Gaufürsten des Hasengaues aus der Zeit des MR tragen den Namen dieses Dämons in ihren eigenen Namen, so wie bei 'hl-nfyt, c hl-htp und Jhl; zu diesen Namen Ranke, PN I, 44 Nr. 6 und llf.
13
Dazu s. H. Altenmüller, Die Apotropaia und die Götter Mittelägyptens I, 1965, 152ff.; zur Rolle des Re in Wnw s. auch Rossi-Pleyte, Papyrus de Turin, 1869/76, 149, Pl. 118, Z. 11; AEO II, 82*.
14
CT V, 190d, h; 279a-b.
15
Dazu s. unter
wnw-smc<j/rsj.
16
S. unter wnw-(mhtj)
17
So Sethe, Pyr. Text, Komm. I, 95f.; cf. AEO II, 81*.
18
Boylan, Thot the Hermes of Egypt, 1922, 40; Zibelius, a.a.O., 65 mit Anm. 433; s. auch unter Wnw-Sm'j/rsj.
im 7. unteräg. Gau, TAVO Beih. B/66.2.
292
wnw-Smcj/rsj
-
hmnw
wnw-Smcj/vsj Pyramide des Jbj; °0-
J
8. Dyn. = Jequier, La Pyramide
d'Aba, 1935, P l . 8 , Z. 299
List, Grab des Snwsvt-Cnh; 12. Dyn. = Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, Pl. 7, Z. 370
g^o X.
Wnw-rsj "das südliche w W w i r d von Sethe als eine Bezeichnung für die südliche Hälfte der im Westdelta gelegenen Stadt wnw aufgefaßt2. Die Schreibung des Ortsnamens mit dem Zusatz smcj "das oberägyptische" wnw in den Texten der Pyramiden des Königs Jbj zeigt deutlich, daß es sich bei wnwsmcj bzw. rsj im Grab des Snwsvt-'nk um eine Stadt in Ober- und nicht in Unterägypten handelt, die daher mit dem Ort wnw Hermopolis magna (al-ASmünain), der ehemaligen Metropole des 15. oberägyptischen Gaues, zu identifizieren ist . Dies geht auch deutlich aus einer Inschrift im Tempel von Dandara hervor, wo der Ort wnw-smcj im Zusammenhang mit famw (al-Asmünain) 5
genannt wird . hmnw
Hatnub, Gr. Nr. 9 des Jh?; 1. ZwZt = Anthes, Hatnub, UGAÄ 9, 1928, 23, Taf. 13, Z. 11 Hatnub, Gr. Nr. 11 des chl-nht; 11.(?) Dyn. = Anthes, a.a.O., 26, Taf. 14, Z. 4 " o ^ V ö ""° ~- -^ ' " " °
Barsä, Grab Nr. 5 des 'hl-nljt; 11.(?) Dyn. = Griffith-Newberry, El Bersheh II, 1895, Pl. 13, Z. 15, Pl. 17
1
Pyr. Text, Komm. I, 95f.; cf. AEO II, 81*.
2
Zu wnw bzw. wnw-mhtj im Westdelta s. unter Wnw-(mhtj) Gau, TAVO Beih. B/66.2.
3
Sowie in Pyr. Text 190a; dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 64.
4
Gauthier, DG I, 197; cf. Zibelius, a.a.O., 65 mit Anm. 433.
5
Duemichen, Geographische Inschriften II, 1866, Pl. 35, Z. 6.
293
im 7. unteräg.
Der 15. ober ägyptische
Gau
EE<$
Hatnüb, Gr. Nr. 13; 11.(?) Dyn. = Anthes, a. a.O., 31, Taf. 14. Z. 3
—- ö Q °
Hatnüb, Gr. Nr. 23 des Dhwtj-nht; 11./12.(?) Dyn. = Anthes, a.a.O., 52, Taf. 20, Z. 7
O
Hatnüb, Gr. Nr. 24 des Klj; 11./12.(?) Dyn.= Anthes, a.a.O., 54, Taf. 24, Z. 10
oe
Hatnüb, Gr. Nr. 26 des Nhrj; 11./12. Dyn. Anthes, a.a.O., 60, Taf. 28, Z. 8
= *^vO
Hatnüb, Gr. Nr. 29 des Nhrj; 11./12.(?) Dyn. = Anthes, a.a.O., 65, Taf. 21, Z. 7
= Eö e°
ö
Hatnüb, Gr. Nr. 31 des Dhwtj-nht; 11./12. Dyn. = Anthes, a.a.O., 67, Taf. 29, Z. 3
<j O
fV
INI
im
i- . . •'
Barsä, Grab Nr. 1 des Dhwtj-nht; 11./12.(?) Dyn. = Griffith-Newberry, El Bersheh II, 1895, Pl. 7
im iiu
Torbau des Amenemhat II. aus al-Asmunain; 12. Dyn. = Balcz-Bittel, in: MDAIK 3, 1932, 28, Abb. 13
im n Q im o
Stele des Jpw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20025
14°;
l l l | 0 J f Q l j HU ©
ö
=o z
oV\0.--T^0
Stele des Jmnlj] aus DahSür; 12. Dyn. = Fakhry, The Monuments of Sneferu II.2, 1961, 84 Fig. 401 " " ^ o CT I, 232a
^ -= n, ZZo ;; n r\ CT II, 128c, 148c, 308c, 310a, 312e, 313d-e, © j:-öJr 3-=°} = = °Jra! 320d, 321d, 322c, 323c
294
tyrmw Sinai-Inschr. Nr. 36; MR(?) = Gardiner-Peet-£erny The Inscriptions of Sinai I, 1952, Pl. 14, Z. 9 = PM VII, 343
III 10 jr>ö
Block des Sebekhotep II. aus al-Midämüd; 13. Dyn. = B. de la Roque, Medamoud 1929, FIFAO 7, 1930, 91 Fig. 81 (Inv. 4076) = PM V, 146 Hrrmw "Stadt der Acht" 1 , lautet der Name der Hauptstadt des 15. oberägyptischen Gaues, die mit dem heutigen Dorf al-Asmünain in Mittelägypten identisch ist . Der Ortsname hmnw lebte weiter fort und wird assyrisch Himuni, griechisch 'eoßdvv und koptisch i3 MOYN überliefert , und auch der heutige Name al-ASmünain geht auf das ägyptische hmnw zurück. Wegen des dort verehrten Gottes Thot, den die Griechen mit ihrem Hermes gleichsetzten, erhielt die Stadt den Namen c Eo ßovTroXtg (lat. Hermupol is) 4 . Der arabische Name al-Asmünain "die beiden Aämün" bezieht sich auf die Teilung der Stadt in zwei getrennte Siedlungen, die wnw und hmnw hießen und ursprünglich nicht miteinander identisch waren . Wnw, dessen Name mit dem des Gaues zusammenhängt , und das zuerst die Rolle der Gaumetropole spielt, tritt später hinter hmnw zurück. Dafür spricht auch, daß im MR der Name hmnw häufiger belegt ist, als wnw , eine Tatsache, die die führende Rolle von hmnw als Hauptort im 15. oberägyptischen Gau beweist. Seit dem MR war der Hauptgott des Ortes Thot, den Inschriften der. 1. Zwi1
Der Name ist wohl von den in der Stadt verehrten acht Urgöttern abgeleitet, Sethe, Amun und die Acht Urgötter von Hermopolis, 1929, 42ff.
2
Gauthier, DG IV, 176; AEO II, 79*ff.; Roeder, Hermopolis 1929-1939, 1959, 24f. § 25f.; Montet, Geogr. II, 146f.
3
Zu dem Ortsnamen s. Kessler, in: LA II, 1137 mit Anm. 6f.
4
Calderini, Dizionario dei Nomi geografici e topografici dell'Egitto Greco Romano II, 1935, 165ff.
5
Sethe, a.a.O., 38; Roeder, a.a.O., 25; Helck, Gaue, 1974, 107; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 67; s. auch unter wnw.
6
Der Name des 15. oberäg. Gaues lautet Wut, a.O., 37.
s. dort; cf. auch Sethe, a.
wnw.
7
Dazu s. unter
8
Vgl. die oben genannten Belege mit denen von Wnw-, in den Sargtexten ist der Name hrrmw mehrfach überliefert; s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 314, 243.
295
Der Ib.
oberägyptische
Gau g
schenzeit und des MR oft als "Herr von hnnw" bezeichnen . Sein Tempel in al-ASmünain existierte schon seit dem MR, vielleicht aber auch schon früher . Neben Thot wurde auch der Gott Chnum , sicherlich der Chnum von 12 hr-wr
, in hnnw v e r e h r t ; die oben genannte Stele Kairo CG 20025 bezeich-
net ihn als "Herrn von hnnw". V i e l l e i c h t besaß auch Ptah in hnnw s e i t dem MR einen K u l t , da er neben den auf derselben Stele genannten Gottheiten 13
als "Oberhaupt" (hrj-tp)
"von st-wrt"
erscheint
. Darüber hinaus wurde
eine Figur des Gottes Ptah in dem Tempel des MR von al-Asmünain gefunden hwt-ntr
iLaLJ
Dhutj
^
.
nb hrnnw
Hatnüb, Gr. Nr. 13; MR = Anthes, Hatnub UGAÄ 9, 1928, 31. Taf. 14
- - -"
Ewt-niv Vhwtj nb hnnw ist eine Bezeichnung für den Tempel des Gottes Thot in Hermopolis (al-Asmünain), der ehemaligen Metropole des 15. oberägypti15
-
sehen Gaues . Wie eine Inschrift des Königs Amenemhat II. aus al-ASmunain zeigt, existierte der Tempel bereits im MR, wahrscheinlich aber schon früher: sie berichtet von der "Errichtung" bzw. "Erneuerung des Torbaues in dem Tempel des Gottes Thot, des Herrn von hrnnw, den der König verfallen aufgefunden hatte"16. Er entsandte 600 Mann nach Hatnüb, um die Steine für die Bauarbeiten herbeizuschaffen . Der1Tempel wird in anderen Inschriften 8 des MR pr-Dhwtj "Haus des Thot" genannt . 9
Vgl. z.B. Hatnüb, Gr. Nr. 9, 11 und 13; Anthes, Hatnub, UGAÄ 9, 1928, 23, 26 und 31; cf. Griffith-Newberry, El Bersheh II, 1895, Pl. 7, 13 und 17; die Stele Kairo CG 20025.
10
Dazu s. unter hwt-ntr
Dhwtj nb hnnw und unter
pr-Dhwtj.
11
Der Gott Chnum wurde schon im AR in hnnw verehrt, s. Zibelius, a.a.O., 189f.
12
Dazu s. Roeder, a.a.O., 177 § 20. st-wrt.
13
S. unter
14
Roeder, a.a.O., 288 § 1; zur Verehrung des Gottes Ptah in hnnw s. Sandman Holmberg, The God Ptah, 1946, 232; cf. Roeder, a.a.O., 178.
15
Gauthier, DG IV, 96, 103f.
16
Roeder, in: ZÄS 67, 1931, 85f.; Balcz-Bittel, in: MDAIK 3, 1932, 27f. und Abb. 13.
17
Anthes, Hatnub, UGAÄ 9, 1928, 31; zum Tempel des Thot in Hermopolis im MR, PM IV, 168; Roeder, Hermopolis 1929-1939, 1959, 40ff. § 48ff.
18
Dazu s. unter
pr-Dhwtj.
296
pr-Dhwtj
pr-Dhwtj
in &,
BarSä, Grab Nr. 2 des Dhwtj-htp; El-Bersheh I, 1895, Pl. 16
12. Dyn. = Newberry,
Stele des Jpw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20025 BarSä, Grab Nr. 1 des Dhwtj-nfyt; 12. Dyn. = GriffithNewberry, El Bersheh II, 1895, 26 Pi-Dhwtj "Haus des Thot" ist eine weitere Bezeichnung des Thot-Tetnpels in Hermopolis magna (al-A^munain) 1, der sich in der Zeit des MR in dem Titel des Hohenpriesters "Größter der Fünf im Haus des Thot" findet : Die Zahl Fünf bezieht sich auf den Hauptgott Thot sowie vier andere Gottheiten, die zusammen mit ihm eine Fü'nfheit bildeten . Von den Bauten des MR im Thot-Tempel in Hermopolis sind nur geringe Reste erhalten, zu denen Bauteile eines Torbaues König Amenemhats II. gehören. In einem Graffito in Hatnub wird der Tempel auch als hwt-ntr Dhwtj nb hmnw bezeichnet5. Der Gott Thot besaß noch weitere Heiligtümer in den beiden Landeshälften, die ebenfalls pr-Dhutj genannt werden : Eines davon befand sich in Heliopolis7. Darüber hinaus bezeichnet sich der Gaufürst Dhwtj-htp als "Größter der Fünf in den Tempeln des Thot von Ober- und Unterägypten" .
1
Gauthier, DG II, 141; Montet, Geogr. II, 148.
2
Boylan, Thoth the Hermes of Egypt, 1922, 151; Anthes, in: ZÄS 59, 1924, 104; zum Titel "Größter der Fünf" s. z.B. RÄRG, 806.
3
Sethe, Amun und die Acht Urgötter, 1929, 39.
4
PM IV, 168; Roeder, Hermopolis 1929-1939, 1959, 40ff. § 48ff.; cf. BalczBittel, in: MDAIK 3, 1932, 27f. und Abb. 13.
5
Graffito Nr. 13; s. Anthes, Hatnub, UGAÄ 9, 1928, 31, Taf. 14; s. auch unter hwt-ntr Dhwtj nb }prmw.
6
Dazu s. Boylan, a.a.O., 162ff.
7
B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 243 mit Literaturhinweisen.
8
Newberry, El Bersheh I, 1895, 16.
297
Der 15. oberägyptische
Gau
hwt-jbtt Stele des Jpw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20025
%?* • S U T ^ J S ! Hwt-jb£t
CTVI 340n
-
"Haus des Netzes"1 ist der Name eines Heiligtums des Gottes Thot 2
3
in Hermopolis , der ehemaligen Metropole des 15. oberägyptischen Gaues ; Auf der oben genannten Stele des Jpw wird Thot als "Herr von hmnw, Erster von hsrt und wohnhaft in hwt-jbtt" bezeichnet. Da bereits im AR Jmhtp in seinem Grab in der Nekropole von as-Saih Sacid den Gott als "Erster des hwt-jbtt" tituliert , muß schon zu dieser Zeit ein Heiligtum dieses Namens bestanden haben. Der Name hwt-jbtt verweist auf das große Schlagnetz, mit dem Thot in der Gegend von Hermopolis irgendwelche nicht näher genannte Wesen gefangen hat . Thot stand auch dem Gott Horus bei seinem Streit mit Seth zur Seite, letzterer wurde in der Gestalt eines Krokodils ebenfalls in dem Netz gefangengenommen . Hwt-jbtt
o
ist nicht mit dem auf einem Zylinder eines Königs Amenemhat ger-(
nannten
Q
„
identisch .
1
WB I 65, 2.
2
Roeder, Hermopolis 1929-1939, 1959, 38 bezeichnet hwt-jbtt als Tempel der Acht Urgötter von Hermopolis; vermutlich sind die in CT VI, 340n genannten Jbttjw, hier 4 an der Zahl, die anderen vier Gottheiten, die mit Thot eine Fünfheit bildeten, s. Sethe, Amun und die Acht Urgötter, 1929, 39.
3
Zu hwt-jbtt
4
Hsrt ist ebenfalls der Name einer Kultstätte des Thot, vielleicht eine Bezeichnung des heiligen Bezirks von Hermopolis; dazu s. unter hsrt.
s.
auch Gauthier, DG IV, 48; Montet, Geogr. II, 150.
5
Davies, The Rock Tombs of Sheikh Said, 1901, 32 Anm. 2, Pl. 28.
6
Roeder, in: ZÄS 67, 1931, 84f.; Grdseloff, in: ZÄS 74, 1938, 138f.; RÄRG, 294, 473; Bidoli, Die Sprüche der Fangnetze in den altäg. Sargtexten, ADAIK 9, 1976, 18 mit Anm. 2.
7
Boylan, Thoth the Hermes of Egypt, 1922, 153; zur Rolle des Thot in dem Streit zwischen Horus und Seth im MR s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 235f.
8
Newberry, in: PSBA 25, 1903, 137.
9
Zu diesem Ort s. unter shwt, 66.2.
(sonstige Orte in Ägypten), TAVO Beih. B/
298
hsrt hsrt Der sog. Obelisk des Sesostris I. von Abgig; 12. Dyn. = LD II, 119a = Zayed, in: RdE 16, 1964, 202f. und Fig. 2 Stele des Jpw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20025 pRamesseum B 75 = Sethe, Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 180, Z. 75, Taf. 17
IPH
Hsrt wird auf den oben aufgeführten Denkmälern aus der Zeit des MR in Verbindung mit dem Gott Thot von Hermopolis genannt, der auf der Stele Kairo CG 20025 als "Herr von hmnw (Hermopolis), Erster von hsrt und wohn2
3
haft in hwt-jbit" bezeichnet wird. Die Inschrift der Stele läßt erkennen, daß hsrt in unmittelbarer Nähe von al-Aimünain gelegen haben muß und nicht, wie Sethe annimmt, mit der Nekropole von Tüna al-Gabal, ca. 6,5 km westlich von al-Aämünain, gleichzusetzen ist . Dies geht auch aus dem Papyrus Harris I 58, 1 aus der Regierungszeit Ramses1 III. deutlich hervor, in dem der König berichtet, daß er "viele Taten in hsrt für seinen Vater Thot, der in Hermopolis ist", machte. Vermutlich ist hsrt mit dem heiligen Bezirk der Stadt Hermopolis zu identifizieren . Neben Thot wurde in der Spätzeit auch Osiris in hsrt verehrt ; in einem koptischen Papyrus erscheint er als 0YCIP6 HZACPU) "Herr von hsrt" 1 2
.
Die Bedeutung des Namens ist unklar, s. Roeder, Hermopolis 1929-1939, 1959, 25 § 28. Hwt-jbtt ist ein Heiligtum des Thot in Hermopolis; dazu s. unter hwt-
jbtt. 3
Dieselben Worte finden wir auf der Statue eines Jwnj aus der Zeit des NR aus Asyüt; Kamal, in: ASAE 16, 1916, 87.
4
Sethe, Amun und die Acht Urgötter, 1929, 39 § 74, 48 § 93; ders., Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 184. Diese Meinung finden wir ebenfalls bei Gauthier, DG IV, 42f.; AEO II, 81*; Montet, Geogr. II, 150; Helck, in: LA II, 1171.
5
Dazu s. Boylan, Thoth the Hermes of Egypt, 1922, 151f.; Roeder, a.a.O., 179; ders., in: ASAE 52, 1954, 347.
6
Zur Verehrung des Osiris in al-Aämünain bzw. in hsrt 25 Anm. 209, 179.
7
Satzinger, in: JÄRCE 12, 1975, 42 Anm. h.
299
s. Roeder, a.a.O.,
Der 15. oberägyptische
Gau
rrm mrw(t) Dhwtj-htp m wnt BarsX Grab Nr. 2 des Dhwtj-htp; :
^
n D
-&*S
Dyn Dyn.^
12.
==Newberry> Newberry,E1ElBersnen Bershehi sI ,1895, 189!
25, Pl. 12 und 16 = Urk. VII 50, U Mn mrw(t)
Dhwtj-htp
m wnt "es möge dauern die Beliebtheit des
Dhwtj-htp
im Hasengau" ist der Name eines Gebäudes, das der Gaufürst Dhwtj-htp in seinem Amtssitz im 15. oberägyptischen Gau errichtet hat. Da im Text lediglich der Name des Bauwerkes erscheint ohne weitere Beschreibung, könnte es sich um einen Palast handeln1, oder mit größerer Wahrscheinlichkeit um eine Kapelle, die der Gaufürst Dhwtj-htp für seine Kolossalstatue errichtet hat . Dafür spricht, daß in einer Szene sowohl eine Kapelle als auch der Transport einer Statue aus dem Steinbruch von Hatnüb zusammen dargestellt sind. st-wrt
jJri^O
Stele des Jpw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20025
Auf der oben aufgeführten Stele wird der Gott Ptah als hrj-tp st-wrt "Oberhaupt des Großen Sitzes" bezeichnet und zusammen mit anderen Gottheiten genannt, die in Mittelägypten, insbesondere im 15. oberägyptischen Gau, verehrt wurden, so Thot von Hermopolis, Chnum von Hermopolis und hr-wr, Hathor von nfrwsj sowie alle Götter von Hermopolis. Da der Inhaber der Stele außerdem den Titel "Priestervorsteher und Größter der Fünf in dem [Haus] des Thot" trägt, kann man vermuten, daß st-wrt eine Kultstätte des Ptah in Hermopolis (al-Asmünain) war . Der Gott Ptah wurde in Hermopolis, vermutlich schon seit dem MR, verehrt , worauf die in al-A§münain in dem aus dieser Zeit stammenden Tempel gefundene Figur des Gottes hindeutet. 1
Zu diesem Gebäude s. Newberry, El Bersheh I, 1895, 25.
2
Dazu s. Urk. VII 50, 17.
3
Zu st-WVt s. WB IV 7, 4ff.; Sandman Holmberg, The God Ptah, 1946, 29 Nr. 21, hat st-wrt auf der oben genannten Stele Kairo CG 20025 als eine Bezeichnung für Memphis aufgefaßt. Tatsächlich ist st-wrt für den memphitischen Gott Ptah belegt, s. z.B. auf dem Statuensockel des Hcj-m-wZst aus Saqqara, s. Gomaä, ÄA 27, 1973, 114, Taf. 3c; jedoch ist st-wrt auch als eine Bezeichnung für verschiedene Orte bekannt, dazu s. Gauthier, DG V, 72f.; cf. Sandman Holmberg, a.a.O., 246.
4
Die beiden Orte hr-wr Gaues, dazu s. dort.
5
Dazu s. auch Gauthier, DG V, 73.
und nfrwsj
lagen auf dem Gebiet des 16. oberäg.
6
Sandman Holmberg, a.a.O., 232; cf. Roeder, Hermopolis 1929-1939, 1959, 178.
7
Roeder, a.a.O., 288.
-,,-,,,
trtj
trtj >ass, ,cca
:M*
Hatnub, Gr. Nr. 49 des Jmn-m-hH; 12. Dyn. = Anthes, Hatnub, UGAÄ 9, 1928, 76f., Taf. 31, Z. 9 Barsa, Grab Nr. 2 des Dhwtj-htp; 12. Dyn. = Newberry, El Bersheh I, 1895, Pl. 15 = Urk. VII 48, 19
Trjt erscheint in den Texten des MR als Kultstätte des Falkengottes cntj/ fimtj1; so wird der Gott in dem Graffito Nr. 49 von Hatnub und vermutlich auch auf der von Simpson veröffentlichten Stele der 12. Dynastie,ebenfalls aus Hatnüb3,als "Herr von trtj" bezeichnet. Auch in dem Grab Nr. 2 von Dair al-Bars'ä wird trtj im Zusammenhang mit dem Gott Cntj/Nmtj in einer Inschrift zu der Szene über den Transport der Kolossalstatue des Gaufürsten Dhwtj-htp genannt: "Die Jungmannschaft des Ostens des Hasengaues ist in Frieden gekommen (d.h. von Hatnub), Worte zu sprechen: Mein Herr ist nach trtj gezogen, °ntj/timtj ist voll Jubel über ihn" . Die Lage von trtj ist umstritten, man hat es entweder in der Gegend der Nekropole von Dair al-Barsä lokalisiert oder mit dem heutigen Dairöt, koptisch TEPWT , gleichgesetzt . Der Name Dairüt ist jedoch vermutlich o
von äg. jw-rd und nicht von trtj abgeleitet . Die oben genannte Inschrift über den Transport der Kolossalstatue des Gaufürsten Dhwtj-htp von Hatnub sowie die Erwähnung des Namens in dem Steinbruch von Hatnub lassen vermuten, daß trtj wie die meisten Kultorte des Gottes Cntj/Nmtj in Mittelägypten auf dem östlichen Nilufer gelegen hat . Vielleicht ist trtj ein Ort in der 1
Zur Lesung des Namens des Gottes als cntj oder Nrntj s. Otto, in: LA I, 318f.; cf. Graefe, Studien zu den Göttern und Kulten im 12. und 10. oberägyptischen Gau, 1980, 2ff. mit Literaturhinweisen.
2
MDAIK 16, 1958, 298ff.; ders., in: JNES 20, 1961, 25ff.
3
Die Ergänzung des Namens als trtj, Z. 7, ist ziemlich sicher.
4
Damit ist entweder die Kolossalstatue des Dhwtj-htp meint.
5
Newberry, El Bersheh I, 1895, 21, Pl. 25.
so Simpson, in: MDAIK 16, 1958, 299, oder er selbst ge-
6
Anthes, Hatnub, UGAÄ 9, 1928, 87f.
7
Dazu s. Gauthier, DG VI, 79; Roeder, Hermopolis 1929-1939, 1959, 22; Montet, Geogr. II, 155.
8
Meeks, Le Grand Texte de Donations, BdE 59, 1972, 74f.; cf. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 28 mit Anm. 156.
9
Dazu s. Otto, a.a.O., 318f. mit Anm. 2.
301
Der 15. ober ägyptische
Gau
Gebirgsregion des östlichen Nilufers auf dem Boden des 15. oberägyptischen Gaues; denn der Ortsname wird ja mit dem Determinativ des Fremdlandes geschrieben. Es könnte sich bei trtj jedoch auch um eine Bezeichnung der Gebirgslandschaft des östlichen Nilufers handeln, in der der Steinbruch von Hatnüb liegt . Kessler vermutet in seiner Dissertation, daß trtj am Ende des Steinbruchweges von Hatnüb bei dem heutigen Dorf al-Hawäta Sarq gelegen hat. Der Name trtj
ist von dem ägyptischen trt
"Weide" abgeleitet und bedeutet
12
etwa "die beiden Weiden" hwt-nbw
u
Hatnüb, Gr. Nr. 9 des Jhl; 1. Zw.Zt = Anthes, Hatnub, UGAÄ 9, 1928, 23, Taf. 13, Z. 7 und 9 Hatnüb, Gr. Nr. 10 des chl-nht\
R Cl "3 „„„ 1
a.a.O., 25, Taf. 13, Z. 6 Barsä, Grab Nr. 5 des chl-nht\ 11.(?) Dyn. = GriffithNewberry, El Bersheh II, 1895, Pl. 13, Z. 12
i^n ^
Hatnüb, Gr. Nr. 14 des Nhrj; 11./12.(?) Dyn. = Anthes, a.a.O., 32, Taf. 17, Z. 13
c
"3-
Hatnüb, Gr. Nr. 28 des Nhrj; *3-
'W
11.(?) Dyn. = Anthes,
11./12. Dyn.(?) = Anthes,
a.a.O., 63, Taf. 30, Z. 8
£/V)
Hatnüb, Gr. Nr. 49 des Jmn-m-hlt;
12. Dyn. = Anthes,
a.a.O., 76, Taf. 31, Z. 3 X
"5^
Bar£ä, Grab Nr. 2 des Dhwtj-htp; 12. Dyn. = Newberry, El Bersheh I, 1895, Pl. 14, Z. 1
10
Roeder, a.a.O., 24 § 24.
11
Historische Topographie der Region zwischen Mallawi und Samalut, TAVO Beih. B/30, 1981, 99.
12
Dazu s. WB V 385; cf. Keimer, in: BIFAO 31, 1931, 177ff.; Kessler, a. a.O.
302
Hwt-nbw
Hwt-nbw ist der Name des Alabastersteinbruchs von Hatnub etwa 16 km südöstlich der Ruinenstadt al-cAmärina . Vielleicht wegen der Kostbarkeiten 2
des in Hatnub gewonnenen Materials gaben die Ägypter dem Steinbruch den Namen hwt-nbw "Goldhaus" . Das Gebiet von Hatnub gehörte vermutlich zu der Gebirgslandschaft trtj, deren Schutzpatron der Falkengott Cntj/Nmtj war . Sowohl hwt-nbw als auch trtj lagen auf dem Boden des 15. oberägyptischen Gaues bzw. waren mit diesem Gau eng verbunden. Dafür spricht auch, daß die meisten in Hatnub tätigen Beamten aus dem 15. oberägyptischen Gau stammen bzw. dort gelebt haben. An den Wänden der Gänge und Stollen der Steinbrüche von Hatnub amte zahlreiche Graffiti und Zeichnungen hinterlassen, die die bis in das MR umfassen . Der in Hatnub gewonnene Stein wird im als jnr "Stein" von Hatnub bezeichnet , aber auch als ss , c?t vielleicht auch als mnw
haben BeZeit vom AR MR einfach und cnh ,
Die Inschriften von Hatnöb berichten z.T. von Arbeiten verschiedener Beamter, die dort mit Aufträgen betraut waren; so sagte der Schreiber Hnmwjqr in dem Graffito Nr. 10, daß"er nach Hatnub geschickt wurde, um ssStein zu holen, um Denkmäler herzustellen für Wnwt, die Herrin von wnw" .
1
Gauthier, DG IV, 79; AEO II, 78*; Montet, Geogr. II, 154.
2
Der Stein wird auch als 'lt-spst hrjt-tp hwt-nbw bezeichnet; dazu s. Griffith-Newberry, El Bersheh II, 1895, Pl. 13, Z. 12; zu '? t-spst "Kostbarer Stein" s. WB IV 447, 15, cf. WB I 165, 13ff.; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 156 mit Anm. 929.
3
WB II 238, 16ff., 239, 2; WB III 2.
4
Roeder, Hermopolis 1929-1939, 1959, 24.
5
Anthes, Hatnub, UGAÄ 9, 1928; cf. Simpson, in: MDAIK 16, 1958, 298ff. ders., in: JNES 20, 1961, 25ff.; ders., in: LA II, 1043ff. mit Literaturhinweisen.
6
Newberry, El Bersheh I, 1895, Pl. 14, Z. 1.
7
Vgl. die Graffiti Nr. 10, Z. 6; Nr. 25, Z. 20, Nr. 32, Z. 2 und Nr. 43, Z. 2; Anthes, a.a.O., 25, 57, 68, 73; WB IV, 540f.
8
Vgl. die Graffiti Nr. 18, Z. 8 und Nr. 28, Z. 9; Anthes, a.a.O., 41, 63; s. auch oben Anm. 2; cf. WB I 165, 13ff.
9
Graffito Nr. 22, Z. 14; Anthes, a.a.O., 48, 51; WB I 204, 10.
10
Anthes, a.a.O., 76 (Gr. Nr. 49, Z. 3); WB II 72, 4.
11
Anthes, a.a.O., 25.
303
Der 25. oberägyptische
Gau
12
Ein anderer Beamter spricht von dem Bau eines"Hwsw
an der ... Wand die-
13
ses Hatnüb" . Das Graffito Nr. 13 berichtet, daß "600 Mann (nach Hatnüb) geschickt wurden, um Stein für den Tempel des Thot, des Herrn von Hermopolis, zu holen" . Aus dem Steinbruch von Hatnüb stammen viele Denkmäler
, u.a. die Kolossal-
16
statue des Gaufürsten vhwtj-htp
.
12
Hwsw bedeutet etwas, das im Steinbruch erbaut wird, s. WB III 249, 8; cf. jedoch Anthes, a.a.O., 24.
13
Anthes, a.a.O., 23 (Gr, Nr. 9, Z. 8f.).
14 Anthes, a.a.O., 31. 15
Dazu s. Simpson, in: LA II, 1043ff.
16
Newberry, El Bersheh I, 1895, 17ff., Pl. 12ff.; zum Transport der Statue des Gaufürsten Dhwtj-htp s. auch Chevrier, in: RdE 22, 1970, 19ff.
304
Batnub
Hatnüb ( v j
-
al- 'Amarina
-
as-Saify
Sa'id
-
Dair
al-Barsa
^)
Steinbruchgegend in der östlichen Wüste, ca. 16 km südöstlich der Ruinenstadt al-cAmärina, mit zahlreichen Felsinschriften und Graffiti, von denen die meisten in die 1. Zwischenzeit und das MR datiert sind. Aus Hatnüb stammen einige Felsstelen sowie beschriftete Fragmente . al- 'Amärina («—-,1—«)1 Fundort einer Opfertafel des MR ; in der Nähe des Ortes befindet sich ein Steinbruch aus der Zeit des MR(?) . as-Saih Sacid ( -V-"
j~—i)l )
An den Wänden einiger Gräber des AR in der Nekropole von aS-Saih Sa'id haben einige Gaufürsten des 15. oberägyptischen Gaues aus der 1. Zwischenzeit, darunter Dhutj-nfot und J7i?, Restaurierungsinschriften hinterlassen . Dair al-Barsä ( I—i / Jl /P ~j ) Felsnekropole mit Gräbern von Beamten und Gaufürsten des 15. oberägyptischen Gaues aus der 1. Zwischenzeit und der 12. Dynastie . Aus den Gräbern stammen zahlreiche Funde, darunter Särge, Statuen und Opfertafeln7. Die Nekropole gehört zu dem ägyptischen Ort wnw/kmnw (al-Asmünain).
1
PM IV, 211Z.; Anthes, Die Felsinschriften von Hatnüb, UGAÄ 9, 1928; Grdseloff, in: ASAE 51, 1951, 143ff.; Goedicke, in: ASAE 56, 1959, 55ff.; vgl. auch De Bück, Egypt. Readingbook, 1963, 73f.
2
Simpson, in: MDAIK 16, 1958, 298ff.; ders., in: JNES 20, 1961, 25ff.; Posener, in: JEA 54, 1968, 67ff.; zu Hatnflb s. Simpson, in: LA II, 1043ff.
3
PM IV, 235; cf. Kairo CG 23020.
4
PM IV, 237.
5
PM IV, 189, 191.
6
PM IV, 177ff., 183ff.; cf. Newberry, in: JEA 30, 1944, 75f.; Leclant, in: OrNS 40, 1971, 234; Junge, in: LA I, 711ff. mit Literaturhinweisen; Gomaä, in: LA IV, 417 mit Anm. 69.
7
Zu den Funden aus der Nekropole s. PM IV, 185, 187; Dunham, in: JEA 29, 1943, 61, Pl. 2 nach S. 50; Dunham-Smith, in: Studi Rosellini I, 1949, 263ff.
305
Der 15. ober ägyptische
Mallawi ( ^ )
Gau
^ )
Aus dem Ort soll eine Stele des MR stammen bzw. dort gekauft worden sein. Wie jedoch ihre Inschrift deutlich zeigt, kommt die Stele aus Qäw al-Kubrä im 10. oberägyptischen Gau. Sie erwähnt auch nur Ortschaften dieses Gaues . al-Aämünain ( c^y—^1
)
In den Ruinen der alten Stadt von al-Asmünain wurden Blöcke mit Reliefs und Darstellungen aus einem zerstörten Tempel aus der Zeit der 12. Dynastie entdeckt; aus dem Bereich des Tempels stammen zahlreiche Funde . as-Saih cAbäda ( > JL_^ ~
dl )
In der Nähe des Dorfes befindet sich eine Nekropole mit Bestattungen des späten MR, aus den Gräbern stammen einige Funde, darunter Särge .
8
Zu dieser Stele s. Krauspe, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner ägyptischen Museums, 1974, 159ff., Taf. 18a.
9
PM IV, 168; Roeder, in: ZÄS 67, 1931, 85ff.; ders., in: MDAIK 2, 1932, 84, 123; ders., in: MDAIK 7, 1937, lff., 47 und MDAIK 9, 1940, 41f.; cf. auch Roeder, Hermopolis 1929-1939, 1959, 40ff.; vgl. auch BalczBittel, in: MDAIK 3, 1932, 9ff. , 40 mit Abb. 21 auf S. 41; BittelHermann, in: MDAIK 5, 1934, llff.; Wainwright, in: JEA 19, 1933, 160 mit Fig. 1; CdE 10, 1935, 275; CdE 13, 1938, 295; Kessler, in: LA II, 1138f. mit Anm. 24.
10
PM IV, 176f.; cf. Gomaä, in: LA IV, 418 mit Anm. 70.
306
16. Der 16. oberägyptische Gau m l-hd
(der Gau)
hbnw ( ä l t e r e Gaumetropole, bei al-Köm al-Ahmar) hv-wr
(Sitz der Gauverwalter im MR) Hnmu (nb hv-wr)
hwt-ntr
(Tempel des Chnum in
hr-wr)
nfrusj
( K u l t o r t der Hathor)
dwt-Hr
(Gegend im O s t t e i l des 16. oberägyptischen Gaues)
mn't-Hwfw nm-nfrt
(Hauptort von dwt-Hr,
jw-rd
( K u l t o r t des Chnum)
jw-bw
( K u l t o r t der Hathor)
c
( K u l t s t ä t t e der Hathor)
rjjt
evt
(Gegend s ü d l i c h von Bani Hasan)
pr-Plht
(Heiligtum der Pachet)
hwt-ntr
Pikt
(s.
ulrw(?)/mnfrt(?)
4
bei Bani Hasan al-Qadim)
(Tihnä al-Gabal)
o O
pr-piht) (Kultort des Chnum)
(Ort im 16. oberägyptischen Gau)
Fundorte Bani Hasan Zäwiyat al-Amwät
307
Der 16. oberägyptische
Gau
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, AA 14, 1967, 175 Abb. 18 BH, Grab Nr. 29 des B?qt I.; 11./12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan II, 1893, Pl. 30f. BH, Grab Nr. 33 des Blqt II.; 11./12. Dyn. = Newberry, a.a.O., Pl. 35f. BH, Grab Nr. 15 des Blqt III.; 11./12. Dyn. = Newberry, a.a.O., Pl. 4f., 7 BH, Grab Nr. 27 des Rl-mu-Sntj; = Newberry, a.a.O., 30f.
11./12. Dyn.
BH, Grab Nr. 17 des Htj; 11./12. Dyn. = Newberry, a.a.O., Pl. 12-18 BH, Grab Nr. 14 des Hnmw-htp I.; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 44 = Urk. VII 11, 6 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 228f., Pl. 3 und 26 Opferaltar Sesostris' I. aus Li§t; 12. Dyn. = Kairo CG 23001 Fragment mit Namen Sesostris' I., vermutlich aus Bani Hasan; 12. Dyn. = Moret, Catalogue du Musee Guimet, 1909, 114, Pl. 51 Nr. 58 BH, Grab Nr. 21 des Nht; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan II, 1893, Pl. 22A
308
ml-hd BH, Grab Nr. 2 des Jrnn-m-hlt; E;JÖL
12. Dyn.
= Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 7f., 14f., 17 = Urk. VII 14, 5, 11; 15, 10, 14, 16, 21; 16, 9; 17, 3, 18; 18, 12; 23, 17 BH, Grab Nr. 3 des Hnma-htp II.; 12. Dyn. = Newberry, a.a.O., Pl. 25, 30 = Urk. VII 28, 1f., 16
Der Name des 16. oberägyptischen Gaues mi-hd ist im MR mehrfach belegt, insbesondere in dem Titel hrj-tp 'S n mi-hd "Oberhaupt des Gaues von m'-hd"< der häufig in den Gräbern der Nekropole von BanT Hasan vorkommt . Die Kapelle Sesostris1 I. nennt in der Kolumne mit dem Namen des 16. oberägyptischen Gaues den Ort hbnw und weist ihn damit als Gaumetropole aus. Tatsächlich amtierten dort die uns bekannten Gauverwalter aus der Zeit des AR, die sich in der Nähe ihres Amtssitzes in einer Felsnekropole bei Zäwiyat al-Amwät bestatten ließen . Während des MR residierten die Gauverwaler nicht mehr in hbnw, sondern in den weiter südlich gelegenen Orten hv-wv und nfrwsj , Im Ostteil des 16. oberägyptischen Gaues, dem sog. dwt-Rr "Berg des Horus" , lag der Ort mn^t-fjwfw "Amme des Cheops", der als Amtssitz der "Vorsteher der östlichen Wüste" galt . Sowohl die Beamten von hv-wv und nfrwsj als auch die von mnct-Hwfw legten ihre Gräber in der Nekropole von BanT Hasan auf dem östlichen Nilufer an 8 .
Das Gebiet des 16. oberägyptischen Gaues erstreckte sich auf beiden Seiten des Nils vom heutigen Dorf as-Saih Timai im Süden bis zu seiner Nordgrenze jenseits von Tihnä al-Gabal9. 1
Zur Lesung des Gaunamens s. Gauthier, DG III, 8; Montet, Geogr. II, 157; Helck, Gaue, 1974, 109.
2
Dazu s. Newberry, Beni Hasan I, 1893, 11, 81; Beni Hasan II, 1893, 26, 30, 32, 37f., 43, 53.
3
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 228f., Pl. 3 und 26; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens,1981, Taf. III, Taf. 2.
4
Dazu s. auch unter hbnw.
5
S. unter hv-wv
6
S. unter
7
Dazu s. unter
8
Zur Nekropole von Bani Hasan s. PM IV, 141 ff.; Junge, in: LA I, 695ff.; s. auch unter den Fundorten.
9
Zur Grenze des 16. oberägyptischen Gaues s. Helck, a.a.O., 111; Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 114. -„„
und unter
nfvwsj.
dwt-Hv. mnct-Hwfw.
Der 16. ober ägyptische Gau
hbnw ,
BH, Grab Nr. 14 des Hnmu-htp I . ; 12. Dyn.
| ö
Ü O
Newberry, Beni Hasan I , 1893, 82, P l . 46 Urk.
VII 1 3 , 9
Kapelle Sesostris1 I.; 12. Dyn. = LacauChevrier, Sesostris Ier, 229, Pl. 3 und 26 © S-^o
ur^o M
BH, Grab Nr. 2 des Jmn-m-h't; 12. Dyn. = Newberry, a.a.O., Pl. 7, 9 und 18 = Urk. VII 17, 8; 19, 4 pRamesseum VI, 19 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46, Pl. 2, Z. 19 Skarabäus des Jw-f-snb = Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1970, 13 Nr. 88, Pl. 18 (17)
Hbnw wird auf der Kapelle Sesostris' I. als Metropole des 16. oberägyptischen Gaues bezeichnet . Tatsächlich war die Stadt im AR Sitz der Gauverwalter, die sich in einer Felsnekropole bei Zäwiyat al-Amwät bestatten ließen . Seit dem Beginn des MR amtierten die Oberhäupter des 16. oberägyptischen Gaues nicht mehr in hbnw, sondern in anderen Ortschaften des Gaues und wählten sich für ihre Nekropole die Gegend bei dem heutigen Bani Hasan auf dem östlichen Nilufer aus, ca. 16 km südlich von Zäwiyat al-Amwät . Die Lage der Nekropole von BanT Hasan sowie die Inschriften ihrer Gräber aus der Zeit des MR lassen deutlich erkennen, daß hbnw damals nicht mehr die Rolle der Hauptstadt des 16. oberägyptischen Gaues innehatte: Die Stadt tritt in dieser Zeit hinter anderen Orten des Gaues wie hv-wv, nfrwsj und mn't-Hwfw zurück4 und gewinnt erst später ihre ehemalige Stellung als
1
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 229, Pl. 3 und 26; cf. Schlott-SChwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. III, Taf. 2.
2
Zur Nekropole von Zäwiyat al-Amwät s. PM IV, 134ff.
3
Zur Nekropole von Bani Hasan s. PM IV, 141ff.; Junge, in: LA I, 695ff.; s. auch unter den Fundorten.
4
Diese Ortschaften werden häufiger als hbnw in den Gräbern von Bani Hasan genannt, s. auch unter hr—wr, nfrwsj und rrmct-Hwfw.
310
hbnw
Hauptstadt des 16. oberägyptischen Gaues zurück'. Während die Nekropole von hbnw mit Sicherheit bei Zäwiyat al-Amwät liegt, ist die Lage der alten Gauhauptstadt selbst umstritten. Nims, wie schon -6
Maspero, lokalisierte sie bei Minya , man bevorzugt jetzt jedoch die Stelle des heutigen al-Köm al-Ahmar, 8 km südlich von Minyä bzw. 2 km südlich von Zäwiyat al-Amwät7 auf dem Ostufer. Dafür spricht auch, daß bei al-Köm alAhmar ein Türsturz mit dem Namen Amenophis' III. gefunden wurde , der sicherlich zu einem Tempel in dieser Gegend gehörte . Den endgültigen Hinweis auf die Lage der einstigen Gauhauptstadt gibt uns aber die ziemlich gesicherte Ableitung des Wortes hbnw von hbn "niederwerfen" , womit wir hbnw mit dem bei Yäqüt al-Hamawi genannten Ort hafn ( o—«»• ) an der Stelle von al-Köm al-Ahmar bei Zäwiyat al-Amwät 11 -identifizieren können. Keinesfalls aber ist hbnw mit dem gleichnamigen Ort im Ostdelta gleichzusetzen, wie Kees 1 2 annahm. Hauptgott von hbnw war, wie in der Kolumne mit dem Namen des 16. oberägyptischen Gaues auf der Kapelle Sesostris' I. ausgewiesen, ein Horusfalke . Andere Inschriften des MR bezeichnen ihn auch als "Erster von hbnw" und als den, "der die Untertanen schlägt" 15 . Im Papyrus Ramesseum VI, 18f. wird Sobek mit diesem Horus von hbnw gleichgesetzt und "Herr der Furcht (nb snd), der in hbnw ist", genannt. 5
AEO II, 90*f.; cf. auch Helck, Gaue, 1974, HOf.
6
JNES 9, 1950, 257f.; cf. Kees, in: MIO 6, 1958, 159; Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46 Anm. 14.
7
Dazu s. Gauthier, DG IV, 25; AEO II, 90*ff.; Montet, Geogr. II, 158; RÄRG, 284; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 168f.; Gomaä, in: LA II, 1075f.; Kessler, TAVO Beih. B/30, 1981, 212ff.
8
Varille, La Tombe de Ni-ankh-Pepi, MIFAO 70, 1938, 30f.; PM IV, 139.
9
Zu diesem Tempel s. Kessler, a.a.O., 215ff.
10
Roeder, Urk. zur Religion des Alten Ägypten, 1915, 126; RÄRG, 284; vgl. auch das Wort hbn "töten, schlachten", WB III 63, 8.
11
Ramzi, Das geographische Wörterbuch der äg. Städte und Dörfer I, 1953/4, 469; der arab. Name hafn geht vermutlich auf das äg. hbn(w) zurück.
12
MDAIK 18, 1962, 6; zu dem Ort hbnw im Ostdelta s. unter hbnw im 14. unteräg. Gau, TAVO Beih. B/66.2.
13
Dazu s. oben Anm. 1; auf dem oben genannten Skarabäus des wird Horus als "Herr von hbnw" bezeichnet.
14
Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 7, 9 und 46.
15
Newberry, Beni Hasan II, 1893, Index S. 3; zum Horus von hbnw s.auch De Meulenaere, in: Religions en Egypte Hellenistique et Romaine, 1969,
Jw.f-enb
Der 16. oberägyptische
Gau
hr-ur •g,-^ Q
BH, Grab Nr. 29 des Biqt
I.;
1 1 . / 1 2 . Dyn. =
Newberry, Beni Hasan I I , 1893, 32, P l . 31
^ ^ . Q
BH, Grab Nr. 27 des Ri-mu-Sntj;
11./12. Dyn.
= Newberry, a . a . O . , 31
9
^ -
,
0
<=>
'
ß
^ | L
9
^
^.^^Q.g.^Q.^-^nng '
^ ^
H . Grab Nr. 15 des Blqt
I I I . ; 1 1 . / 1 2 . Dyn.
= Newberry, a . a . O . , 44, P l . 4 f . , 7
'
n
°
BH, Grab Nr. 17 des Htj;
11./12. Dyn. = New-
b e r r y , a . a . O . , 54, P l . 12-18
Dahsur, Grab des Hnmw-htp; 12. Dyn. = De Mor-
'
gan, F o u i l l e s ä Dahchour I , 1895, 20 (B)
o^-= o ^ f t n 0 — :) — > H H o
BH
' G r a b N r " 1 4 d e S Snma-htp I ; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I , 1893, 85, P l . 44 = Urk. V I I 1 1 , 8; 13, 4
^ • ^ - g ^ o - ^ < o ^ < o ^ ' G r a ' ) ^ r - ^ C ' es ^"m-m-hH; 12. Dyn. = Newi <=>°; i <=, ^-, <=> r, <=>ci b e r r y , a . a . O . , 3 1 , P l . 7, 9 , 13, 15-17 = Urk. V I I 17, 1 ; 19, 1 1 . 20, 12 und 17; 22, 7
.^,5 Q
i
Stele des Jpu aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20025
'5*Q.*HL Q
CT IV, 332c
<^_
Stele des Hntj-htj-m-hlt, vermutlich aus Abydos, Brit.Mus. Nr. 218 12431; 12./13. Dyn. = Hierogl. Texts IV, Pl. 31, Z. 14
'J'S^Q
Stele des Hntj-htj-m-h%t aus Abydos, Oxford Nr. 1109; 12./13. Dyn. = Smither-Dakin, in: JEA 25, 1939, 157ff., Pl. 20 Nr. 1, Z. 14
312
hr-wv
Stele des Sbk-jrj
tfo^*
und des Sbk-htp,
vermutlich
aus Abydos, Louvre C 30b; 1 2 . / 1 3 . Dyn. = Gayet, S t e l e s , 1886, P l . 47, Z. 10
S t e l e des Sbk-ddw-bbö,
v e r m u t l i c h aus fMyydos,
f r ü h e r Bibliotheque Nationale Paris Nr. 43; 13. Dyn. = Capart, Recueil de Monuments egypt i e n s I , 1902, P l . 30, Z. 11 Hv-wv i s t ein w i c h t i g e r K u l t o r t des Gottes Chnum und seiner Gefährtin Heqet im 16. oberägyptischen Gau . Beide Gottheiten werden häufig i n den Gräbern der Nekropole von Bani Hasan als "Herr" bzw. "Herrin von 7
hv-wv(jjt)" 3
bezeichnet , doch ist die Lage des Ortes umstritten. Naville und andere identifizieren hr-wv mit dem späteren Antinoe' an der Stelle des heutigen as-S~aih cAbäda, auf dem Ostufer schräg gegenüber von Hermopolis (al-Asmünain). Im dortigen Tempel Ramses' II. aber findet sich Chnum zwar als "Herr von hv-wv" bezeichnet, jedoch wird der Name des Thot von Hermopolis eindeutig häufiger genannt als der des Chnum von hr-wr . Außerdem fehlt in diesem Tempel der Name der Göttin Heqet, der Gefährtin des Chnum in hr-wv • Gegen eine Lokalisierung von hv-wv auf dem Ostufer spricht auch die Tatsache, daß die Beamten aus dem 16. oberägyptischen Gau, die auf dem östlichen Nilufer in rnnH-Hwfw, dem Hauptort von dwt-Hv, amtierten , mit einer einzigen Ausnahme (Hnmw-htp I.), den Ortsnamen hv-wv in ihren Inschriften
1
Der Ortsname ist schon seit dem AR überliefert, dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 171f.
2
Der Name hv-wv findet sich in 6 von 12 beschrifteten Gräbern dieser Nekropole, dazu s. die oben erwähnten Belege für den Ortsnamen.
3
Naville, in: JEA 4, 1917, 233; Urk. IV Übers., 103 Anm. 3; Sethe, Urgeschichte, 51; Badawi, Der Gott Chnum, 1937, 43ff. ; Fakhry, in: ASAE 39, 1939, 720; Vercoutter, Textes biographiques du Serapeum de Memphis, 1962, 96; B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 313.
4
Dazu s. die Publikation des Tempels Ramses' II. in as-SaiJi 'Abäda, Gayet, L 1 Exploration des Ruines d'Antinoe, Annales du Musee Guimet 3, 1897; cf. auch AEO II, 83*.
5
Dagegen wird die Göttin Hathor als "Herrin von hv-wv" Gayet, a.a.O., 46.
6
Es handelt sich bei ihnen um die Inhaber der Gräber Nr. 3, 14, 21, vermutlich auch Nr. 23, in der Nekropole von Bani Hasan, dazu s. auch unter mnct-HwfW.
313
bezeichnet, s.
Der 16. oberägyptische
Gau
überhaupt nicht nennen . Häufig dagegen wird in den Gräbern der Verwaltungsbeamten des 16. oberägyptischen Gaues in der Nekropole von Bani HaP
san hr-wr und der mit ihm eng verbundene Hathor-Kultort nfrwsj erwähnt , was auf eine Lokalisierung beider Orte auf dem Westufer hindeutet. Der Ort Antinoe (as-Saih cAbäda) scheidet außerdem auch deshalb für die Identifizierung aus, weil er nicht auf dem Gebiet des ehemaligen 16., sondern q
des 15. oberägyptischen Gaues liegt ,und schließlich sollen nach der An10
Ordnung der Städtenamen im Onomastikon des Amenemope und im Papyrus Tu11 rin 118, 11 hr-wr und nfrwsj nördlich von Hermopolis gelegen haben . Dies veranlaßte Gardiner und andere Ägyptologen , den Ort hr-wr mit dem heutigen Hür am Bahr Yüsuf, ca. 12 km nordwestlich von al-Aämünain, gleichzusetzen. Tatsächlich geht der heutige Name HDr auf das koptische eoYtop zurück , das vermutlich von ägyptisch hr-wr abgeleitet ist . Daressy dagegen glaubte, daß hr-wr nicht mit dem seit dem NR belegten Ortsnamen hwt-wrt identisch ist. Während er mit Hür hwt-wrt gleichsetzte, verlegte er ohne Beweise anzuführen hr-wr weiter nördlich in die Nähe des heutigen al-Birbä al-Kubra, ca. 4,5 km nordöstlich von Balansüra 17 , und identifizierte nfrwsj mit Balansüra selbst. Trotzdem ist eine Lokalisierung von hr-wr und nfrwsj in dieser Gegend nicht unwahrscheinlich, und zwar aus folgenden Gründen: 7
Dies gilt ebenfalls für die mit hr-wr auch unter nfrwsj.
eng verbundene Stadt nfrwsj,
8
Vgl. dazu die genannten Literaturhinweise zu den oben genannten Belegen.
9
Die Grenze zwischen dem 15. und 16. oberäg. Gau verlief nördlich dieses Ortes bei Gabal al-cAdila bzw. bei as-Saih Timai; s. auch unter wnt (15. oberäg. Gau) und unter m'-hd (16. oberäg. Gau).
s.
10
AEO-Plates, Pl. 11, Z. 5 und Pl. 26.
11
Rossi-Pleyte, Papyrus du Turin, 1869-1876, 149, Pl. 118, Z. 11.
12
Zur Lage von hr-wr und zu den Problemen seiner Lokalisierung vgl. Gauthier, DG IV, 37, 58; AEO II, 84*ff.; Montet, Geogr. II, 151ff.; Roeder, Hermopolis 1929-1939, 1959, 20; Fecht, Wortakzent und Silbenstruktur, ÄF 21, 1960, 150; Gomaä, in: LA II, 1157f.; Zibelius, a.a. O. in Anm. 1.
13
Crum, Rylands Cat., 81 n. 7 Nr. 211; cf. Westendorf,Koptisches Handwörterbuch, 1965-1977, 482.
14
Dazu s. AEO II, 86*.
15
ASAE 18, 1919, 57; ders. , in: ASAE 19, 1920, 157f.
16
Zur Schreibung des Namens s. Gauthier, DG IV, 58.
17
Andere sehen jedoch in beiden Namen hr-wr und hwt-wr den gleichen Ort, s. Sethe, in: ZDMG 77, 1923, 186 mit Anm. 2; ders., in: ZÄS 58, 1923, 69; Gardiner, in: JEA 27, 1941, 53 Anm. 3, 55 Anm. 3; AEO II, 84*.
314
hr-wr Die uns bekannten Gaufürsten des 16. oberägyptischen Gaues aus der Zeit des MR amtierten nicht in der bekannten Hauptstadt hbnw, sondern in einem anderen auf dem Westufer gelegenen Ort. Als Begräbnisstätte haben sie die —
—
18
Nekropole von Bani Hasan und nicht die von Zawiyat al-Amwat gewählt . Die am häufigsten in ihren Inschriften genannten Orte sind hr-wr und nfrwsj, wodurch diese Gaufürsten zeigen, daß sie dort residiert haben. Einer von 19
ihnen, Jmn-m-hit,
war Priestervorsteher des Gottes Chnum von hr-wr
, an-
20
dere Gaufürsten bauten an dem Tempel dieses Gottes . Durch die Lage der Nekropole von BanT Hasan erhalten wir den Hinweis, wo die Orte hr-wr und nfrwsj zu suchen sind, denn beide müssen an einem günstigen Verbindungsweg ihrer Nekropole gelegen haben. Zu dieser Überlegung kam Kessler in seiner Dissertation über die historische Topographie der Region zwischen Mallawi und Samalüt; er vermutet die beiden Orte hr-wr und nfrwsj bei —
21
-
—
Mantut/Garis , die inmitten des Fruchtlandes zwischen Abu Qirqas und Balansüra liegen. Mit großer Wahrscheinlichkeit befanden sich beide Orte im -
22
Altertum an einem Kanal, der den Nil mit dem Bahr Yusuf verband und sowohl die Nekropole von Bani Hasan als auch die von Balansüra leicht erreichbar machte. Tatsächlich besitzen wir aus dieser letzteren Nekropole 23
u.a. die Statue eines hHj-c von nfrwsj und dessen Frau aus dem NR , sowie weitere von Kessler zusammengestellte Funde . Die Lokalisierung von hr-wr I nfrwsj in der Gegend von Mantüt/Gans erscheint somit wahrscheinlicher als bei den weit entfernt im Süden liegenden Orten Hür und Itlidim 18 von Zäwiyat al-Amwät gehört zu dem äg. Ort hbnWi dort (s. Die auchNekropole unter nfrwsj). sind nur die Gauverwalter des 16. oberäg. Gaues aus der Zeit des AR bestattet; zu dieser Nekropole s. PM IV, 134ff.; s. auch unter hbnw. 19
Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 13, 15ff ; Urk. VII 17, 21; 20, 17; 22, 7.
20
Vgl. die Inschriften der Gaufürsten Rl-mw-sntj (Grab Nr. 27), B'qt II (Grab Nr. 33) und Htj (Grab Nr. 17); s. dazu Newberry, Beni Hasan II, 1893, 31, Pl. 16 und 36, s. auch unter Jjut-ntr Hnmw (nb hr-wr).
21
Kessler, TAVO Beih. B/30, 1981, 178ff.
22
Kessler, a.a.O., 180.
23
Daressy, in: ASAE 18, 1919, 53ff.; PM IV, 165.
24
Kessler, a.a.O., 161ff.; ders., in: ZDMG Suppl. III.1, 1977, 33.
315
Der 16. oberägyptische
hwt-ntr
Hnmw (nb
Gau
hr-wr)
ft^lH
Q „ . „ P ^-^ n Ö Irf? < = > °
BH
> Grab Nr- 33 des ß ? c ?* H - ; H-/12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan II, 1893, Pl. 36
BH, Grab Nr. 17 des Htj; 11./12. Dyn. = Newberry, a.a.O., Pl. 16
Hwt-ntr Hnmw (nb hr-wr) ist eine Bezeichnung für den Tempel des Gottes Chnum in der Stadt hr-wr im ehemaligen 16. oberägyptischen Gau . Die Gaufürsten B3qt II. und Htj, die Inhaber der Gräber Nr. 33 und 17 in der Nekropole von Bani Hasan, berichten in ihren Inschriften, daß sie sich am Tempel des Chnum, des (Herrn von hr-wr), baulich betätigt haben. Dieselben Worte ( ^ ^ T T T ? " ^ W n T ^ ' ^ o l S n ) finden wir in 2 dem Grab Nr. 27 des Gaufürsten RS-mw-äntj . nfrwsj
BH, Grab Nr. 15 des Blqt III.; 11./12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan II, 1893, 44, Pl. 4f. BH, Grab Nr. 17 des Htj; 11./12. Dyn. = Newberry, a.a.O., 54, Pl. 14f., 17f. t^vno ° '
BH, Grab Nr. 14 des Hnmw-htp I.; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, 85, Pl. 46 = Urk. VII 13, 6 und 13
m-M°
BH, Grab Nr. 2 des Jmn-m-hSt;
12. Dyn.
Newberry, a . a . O . , 3 5 f . , P l . 13 und 18 Urk. VII 24, 16; 25, 1 und 6
tun© ül
&kP°jJ£P°
Stele des Jpw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20025
CT HI 87b 93
'
' 9
1 Zum Tempel des Chnum von hr^wr s . Gauthier, DG IV, 102. 2 Newberry, Beni Hasan II, 1893, 31. 316
nfrwsj Nfrwsj ist der am häufigsten in den Gräbern der Nekropole von Bani Hasan genannte Kultort der Göttin Hathor im 16. oberägyptischen Gau. Die Inhaber einiger Gräber in dieser Nekropole bezeichnen sich oft als "geehrt" ; die Gemahlin des Gauoder "geliebt von Hathor, der Herrin von nfrusj" fürsten Jmn-m-hH trägt den Titel einer "Priesterin der Hathor, der Herrin von nfrusj, der Herrin der beiden Länder" . Im AR findet sich der Ortsname nfrusj in einer Szene im Grab Nr. 2 der Nekropole von hbnw (al-Köm al-Ahmar) bei Zäwiyat al-Amwät . Die Inschrift zu dieser Szene lautet: "Stromauffahren zum Fest der Hathor, der Herrin von nfrusj" . Daher soll nfrusj im Süden von al-Köm al-Ahmar, dem alten hbnw, der ehemaligen Metropole des 16. oberägyptischen Gaues, gelegen haben. Die genaue Lage dieses wie auch des Ortes hr-wr ist jedoch umstritten (s. auch unter hr-ur). Während Maspero nfrwsj an der Stelle des heutigen Itlidim, etwa 11 km nördlich von al-Asmünain, lokalisierte, hat Da-
6
7
ressy es mit Balansura gleichgesetzt . Kessler schlägt vor, hr-wr und das mit ihm eng verbundene nfrusj an der Stelle von Mantüt/Garis inmitten des Fruchtlandes zwischen Abu Qirqäs und Balansura zu lokalisieren, weil sich beide Orte in güngstiger Lage sowohl zu der Nekropole von Bani Hasan als auch zu der von Balansura befinden. Bei Mantüt fand Kessler einen königo
liehen Sphinx aus der Zeit des MR oder der frühen 18. Dynastie . Eine Lokalisierung der Orte hr-wr und nfrwsj in der Gegend von Mantüt/Garis ist jedenfalls wahrscheinlicher als eine Gleichsetzung mit Hör und Itlidim, die weit im Süden liegen und keine Beziehung zu der MR-Nekropole von Bani Hasan oder der des NR von Balansura haben . 1
2 3
Newberry, Beni Hasan I, 1893, 35f., 85, Pl. 13; cf. Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 95 mit Anm. 2f.; B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 133 und 324, hält nfrwsj in CT III, 87b, 93g für einen Kultort der Hathor im Jenseits. Newberry, a.a.O., Pl. 18; Urk. VII 24, 16. Champollion, Not. Descr. II.2, 448; PM IV, 135; zu nfrwsj im AR s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, Ulf.
4
Newberry, Beni Hasan II, 1893, 20; Fakhry, in: ASAE 39, 1939, 720.
5
PSBA 13, 1890/91, 516.
6
Daressy, in: ASAE 18, 1919, 56f.
7
Historische Topographie der Region zwischen Mallawi und Samalüt, TAVO Beih. B/30, 1981, 178ff.
8
Kessler, in: ZDMG Suppl. III.1, 1977, 32f.; ders., TAVO Beih. B/30, 1981, 180ff. mit Taf. 111,2.
9
Zu den Funden aus der Nekropole von Balansura s. Kessler, a.a.O. in Anm. 7, 161ff.; ders., in: ZDMG Suppl. III.1, 1977, 33.
317
Der 16. oberägyptische
Gau x
10
— c
Die von Montet vorgeschlagene Lokalisierung von nfrwsj bei as-Saih Abada ist sicherlich falsch, da sowohl nfrwsj als auch hr-wv am Westufer gelegen haben müssen . dwt-Hr
cg% HJa?
BH, Grab Nr. 3 des Hnmu-htp II.; 12. Dyn. = Newberry, Bern' Hasan I, 1893, Pl. 25, Z. 35 = Urk. VII 27, 7
Dwt-Hr "Berg des Horus" ist der Name einer Gegend im Ostteil des 16. oberägyptischen Gaues (mi-hd) , der bis jetzt nur in dem oben genannten Grab Hnmw-htps II. in der Nekropole von Bani Hasan belegt ist. Die Grösse des Gebiets von dwt-Hr wird in der Inschrift des Hnmw-htp II. wie folgt beschrieben: "Er (d.i. der König) teilte den großen Fluß (den Nil) in seiner Mitte, seine östliche Hälfte gehört dem Berg des Horus bis zur östlichen Wüste" . In derselben Inschrift wird auch berichtet, daß der Großvater Hnmw-htps II., wohl Hnmw-htp I., von König Amenemhat I. als rp'tj, h1tj-c und jmj-r$ hlswt jlbtt "Vorsteher der östlichen Wüste" in mnctHwfw eingesetzt wurde . Somit war mnct-Hwfw der Hauptort von dwt-Hr . Dort amtierten jene Beamten aus dem 16. oberägyptischen Gau, die den Titel 1 Pi
"Vorsteher der östlichen Wüste" und h>tj-c in mnct-Hwfw trugen . Dies bedeutet, daß sie mit der eigentlichen Verwaltung des 16. oberägyptischen Gaues nichts zu tun hatten, sondern ihnen nur die Verteidigung der östlichen Wüste oblag. Die Verwaltung des 16. oberägyptischen Gaues lag in den 10
Geogr. II, 152.
11
Dazu s. unter hr-WV.
12
Zur Lesung dwt-Hr
13 14
Gauthier, DG I, 6; Montet, Geogr. II, 160; Helck, Gaue, 1974, 110. Dazu s. Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 25; Urk. VII 27, 7; De Bück, Egypt. Readingbook, 1963, 68. Urk. VII 27, 6f.
15
Wb V 545, 4; Junge, in: LA I, 697.
16
Urk. VII 27; cf. Helck, Verwaltung des Mittleren und Neuen Reiches, 1958, 208.
17
Dazu s. unter
18
Diese Titel werden von Nhtj (Grab Nr. 21), Hnmw-htp I. (Grab Nr. 14) und Hnmw-htp II. (Grab Nr. 2) getragen, s. Newberry, a.a.O., 40, 81; cf. Newberry, Beni Hasan II, 1893, 26. Der Inhaber des Grabes Nr. 23 Ntr-nht führt den Titel jmj-r> smjt-j'btt "Vorsteher der östlichen Wüste", s. Newberry, Beni Hasan II, 1893, 27; vermutlich gehörte er auch zu den hier aufgeführten Beamten; zur Lesung smjt "Wüste" s. WB III 444, 8f.
rnn't-Hwfw.
318
•• dwt-Hv
-
mn't-Rwfw
Händen anderer Beamter, die den Titel "Oberhaupt des Gaues von m%-hd" führten und in einem auf dem Westufer gelegenen Ort residierten, der mit 19
Sicherheit mit hr-wr oder nfrusj identisch ist . Zu ihnen gehörten B>qt III. (Grab Nr. 15 von Bani Hasan) und HtJ (Grab Nr. 17 von Bani Hasan), die den Titel hrj-tp '? n ml-hd mj qd.f trugen 20 , was zeigt, daß beide Beamte das gesamte Gebiet des 16. oberägyptischen Gaues, auch das von dwt-Hv auf dem Ostufer, verwaltet haben.
rnnct-Bwfw HJ H
Hammämät-Inschr. Nr. 1 des Scnh\ 11. Dyn. = Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 32, Z. 7
~ f ° TSl ^ ^—^ /LJ
m
ß ^\0 IM^V
BH, Grab Nr. 14 des Hnmu-htp I . ; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I , 1893, Pl. 44, Z. 7 Urk. VII 12, 10
o
J-CNQ
••l/dn
Ö / -
Q
-^JNQ
BH, Grab Nr. 3 des Hnmu-htp I I . ; 12. Dyn. =
^^IT " ' ' ^ 9 — 1 , ' * N e w b e r r y > a.a.O., Pl. 25, Z. 19f., 3 1 , 56 und G l f S ^ 4 c > i ; * i l ' ^ ° J r > Q 79; Pl. 32 = Urk. VII 26, 15; 27, 3; 28, 9; 29, 7; 40, 5
21 c
Mn t-Hwfw "Amme des Cheops" ist ein Ort in Mittelägypten auf dem Boden des ehemaligen 16. oberägyptischen Gaues, der, wie sein Name zeigt, schon während der 4. Dynastie existiert haben muß. Ob er mit mnct-Snfvw "Amme 22
des Snofru" im 16. oberägyptischen Gau zu identifizieren ist , läßt sich nicht sagen . Die erste Erwähnung von mnct-Hwfw, die wir kennen, findet sich in einer Felsinschrift im Wädi al-Hammämät aus der Regierungszeit 19
Dafür spricht auch, daß sie in der Nekropole von Bani Hasan und nicht in der alten Gauhauptstadt hbnw bei Zäwiyat al-Arawät bestattet sind, s. auch unter hr-wr.
20
Newberry, Bern Hasan II, 1893, 43, 53.
21
WB II 78, 5.
22
So Montet, Geogr. II, 160; cf. auch Jacquet-Gordon, Les Noms des Domaines funeraires, BdE 34, 1962, 13 mit Anm. 1; Kessler, Historische Topographie der Region zwischen Mallawi und Samalüt, TAVO Beih. B/30, 1981, 197; ders., in: LA IV, 41.
23
Dazu s. Fakhry, The Monuments of Sneferu at Dahshur II.1, 1961, 43.
319
Der 16. oberägyptische
Gau
des Königs Nb-t>uj-Rc Mentuhotep IV. aus der 11. Dynastie , darüber hinaus erscheint der Ortsname ausschließlich in den Gräbern der 12. Dynastie von Bani Hasan. Seine häufige Erwähnung im Grab des Gaufürsten Hnmu-htp 25
II. hat spätere Besucher veranlaßt, diese Anlage für ein Bauwerk des Königs Cheops zu halten 6 . Der Ort gewann unter Amenemhat I. an Bedeutung, als dieser König Hnmu-htp I. als hitj-c in mnct-Hwfw und Vorsteher der 27
östlichen Wüste einsetzte . Mit diesen Titeln amtierten dort seitdem jene Beamten aus dem 16. oberägyptischen Gau, die mit der Verteidigung der östlichen Wüste beauftragt waren, z.B. Hnmu-htp l.,Nhtj und Hnmu-htp II. Wie aus dem Titel "Vorsteher der östlichen Wüste" sowie aus der Inschrift Nr. 1 im Wädi al-Hammämät hervorgeht, muß der Ort mn't-Hufu auf dem Ostufer unweit der Nekropole von Bani Hasan gelegen haben. Er war Hauptort jener im Ostteil des 16. oberägyptischen Gaues gelegenen Gegend, die unter dem Namen dut-Hr "Berg des Horus" bekannt ist und deren Westgrenze sich in der Mitte des Nils befand , und lag vermutlich an der Stelle von 32
Bani Hasan al-Qadim , unweit der gleichnamigen Nekropole. Da einige Beamte aus dem 16. oberägyptischen Gau den Namen Hnmu-htp tra24
Zu dieser Inschrift s. auch Kees, in: MDAIK 18, 1962, 6; cf. Schenkel, MHT, 269f.
25
Der Ortsname wird insgesamt fünfmal im Grab des Hnmu-htp s. Urk. VII 26-29, 40.
26
Burchardt, in: ZÄS 50, 1912, 121; cf. Spiegelberg, in: ZÄS 53, 1917, 99.
27
Urk. VII 12, 10 (Grab des Hnmu-htp I.); cf. auch die biographische Inschrift des Hnmu-htp II., Enkel des Hnmu-htp I.; Urk. VII 26f.
28
Die hier genannten Beamten gehören zu einer mächtigen Familie, die von Hnmu-htp I. gegründet wurde; sie sind in den Gräbern Nr. 14, 21 und 3 in der Nekropole von Bani Hasan bestattet.
29
Der Titel jmj-r> hlsut jlbtt ist jedoch nicht im Grab Nr. 14 des Hnmuhtp I. erhalten, s. Newberry, Beni Hasan I, 1893, 81ff., Pl. 44ff.; cf. Urk. VII llff.; der Inhaber des Grabes Nr. 23 Ntr-nht bezeichnet sich als jmj-P' smjt jlbtt "Vorsteher der östlichen Wüste".
30
Die Inschrift nennt ein Gebiet in der östl. Wüste, das sich von einer Gegend namens t>cU im Süden bis rnn't-Hwfw im Norden erstreckt, s. oben Anm.24. Dies bedeutet, daß mnlt-Hwfu die nördliche Abschnittsgrenze des östlichen Wüstengebiets bildete, und daher ist eine Lokalisierung des Ortes auf dem Ostufer des Nils sicher. Für die Lokalisierung von mnct-Hwfw bei Minyä oder an anderen Stellen des Westufers s. Newberry, Beni Hasan II, 1893, 18f.; cf. Gauthier, DG III, 36f.
31
Urk. VII 27, lff.
32
Zur Lage von Bani Hasan al-Qadim, auch Bani Hasan al-Haräb genannt, s. Garstang, Burial Customs of Ancient Egypt, 1907, Pl. 2 gegenüber S. 15; cf. Brunner-Traut/Hell, Ägypten, 1978, 503.
320
II. genannt,
mn'-t-Rwfw -
mr-nfrt
gen, vermutete Montet 33 , daß in rnn't-Hwfw der Gott Chnum verehrt wurde. Tatsächlich besaß Chnum drei Kultorte auf dem Boden des 16. oberägyptischen Gaues 34 : in hr-wr, in jw-rd und in einem unbekannten Ort , ohne a Q jedoch irgendwo als "Herr von" bzw. "an der Spitze von mn't-Hwfw" bezeichnet zu werden. Dagegen wurde die Löwengöttin Pachet in unmittelbarer Nähe von Bani Hasan auf dem Ostufer verehrt 35 , wo sie auch seit dem MR ein Heiligtum besaß 36 . Ebenfalls auf dem Ostufer bestand ein Kult für den Gott Horus 37 , der als "Herr von hbnw", der alten Metropole des 16. oberägyptischen Gaues, bezeichnet wurde 38 ; nach Kessler war dieser Horus von hbnw der Hauptgott von
39 rnnct-Hwfw .
mr-nfrt BH
' Grab Nr" 3 des änmw-htp II.; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 26, Z. 174 Urk. VII 33, 10
^tzt^^-O •v'S'o'
Mr-nfrt "der schöne Kanal" ist der Name eines Ortes in Mittelägypten, wo der Vater des oben genannten Hnmw-htp II. eine /zwt-fe§-Kapelle errichtet hat . Außer in der Inschrift Hnmw-htps II. findet sich der Ortsname auf Denkmälern römischer Zeit aus dem ca. 9,5 km nördlich von Minyä auf dem östlichen Nilufer gelegenen Tihnä al-Gabal 41 . Dies läßt vermuten, daß mr-nfrt bei oder an der Stelle von Tihnä al-Gabal gelegen hat . Welche Rolle der Ort mr-nfrt im MR gespielt hat und welche Gottheiten damals dort verehrt wurden, ist nicht bekannt . 33
Geogr. II, 160.
34
Dazu s. unter hr-wr,
35
S. unter
36
S. unter
37
Kees, in: MIO 6, 1958, 160.
jw-rd
und
srt. pr-Plht.
38
Dazu s. unter hbnw, s. auch Kees, a.a.O.
39
Kessler, in: LA IV, 41f. mit Anm. 3.
40
Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 26; Urk. VII 33, lOff.
41
Lefebvre, in: ASAE 4, 1903, 227ff.; Lefebvre-Barry, in: ASAE 6, 1905, 148; PM IV, 130; s. auch Kessler, Historische Topographie der Region zwischen Mallawi und Samalüt, TAVO Beih. B/30, 1981, 253ff.
42
Zu mr-nfrt s. Gauthier, DG III, 51f.; Yoyotte, in: RdE 7, 1950, 193 mit Anm. 9; Kees, in: MIO 6, 1958, 164f.; Montet, Geogr. II, 160f., 176f.; Vandier, Le Papyrus Jumilhac, 1961, 47ff.; Kessler, a.a.O., 258ff.
43
Der Ortsname findet sich nicht auf anderen Denkmälern aus der Zeit des MR; im AR wird eine Göttin Hathor in den Gräbern von Tihnä als "Herrin von ri-jnt" bezeichnet; s. Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 93f.; cf. Fischer, Dendera, 1968, 19; zu r'-jnt, im MR nicht belegt, s. Zlbelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 136f. ^7]
Der 16. oberägyptische
Gau
jw-rd
j—jM,, Q T ©
BH, Grab Nr. 14 des Hnma-htp I.; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, 85 = Urk. VII 13, 3
,—jg» (—) 0 s l ° ' ° ^
BH, Grab Nr. 2 des Jmn-m-hit; 12. Dyn. = Newberry, a.a.O., pl. 7 und 9(b) = Urk. VII 17, 10; 19, 17
Jw-rd
"Pflanzeninsel" ist der Name eines Kultortes des Gottes Chnum in
Mittelägypten, dessen genaue Lage unbekannt ist: Man hat ihn in dem Gebiet des ehemaligen 16. oberägyptischen Gaues zwischen Minyä und al-Asmünain 1
2
gesucht . Meeks nimmt an, daß der heutige Name Dairut vom ägyptischen jw-vd und dem koptischen (T)-GPGoT abgeleitet und in griechischen Dokumen3
ten als 7"eorpov oder 7epr wiedergegeben wird . Die Identifizierung eines der drei Orte, die wir in Mittelägypten unter diesem Namen kennen: Dairut an-Nahla, Dairut as-Sarif und Dairut al-Mahata mit dem altägyptischen Ort jw-rd macht große Schwierigkeiten, da sie alle südlich von al-ASmünain liegen. Jw-rd ist,wie Pap. Harris I 61b 7 zeigt, auf jeden Fall nördlich von al-Asmünain bzw. }yr-wr zu suchen4. Dies wird durch die gleichzeitige Erwähnung von jw-rd mit anderen Städten des Gaues von ml-hd in den MR-Gräbern der Nekropole von Bani Hasan gesichert, was zudem beweist, daß der Ort im Gebiet des 16. oberägyptischen Gaues zu suchen ist. In seiner Dissertation nimmt Kessler an, daß die Nekropole von jw-rd bei dem heutigen Awläd Nüwair, ca. 5 km ördlich von Bani Hasan, liegt, der Ort selbst sei vermutlich mit Rida inmitten des Fruchtlandes auf ^halbem Weg zwischen MinLageund von Rida, jedoch gibt es darüber Für hinaus nicht den geringsten yä Abu Qirqäs zu identifizieren. diesen Vorschlag spricht Beweis, wohl die weder für die Plazierung des Ortes noch für für die der Nekropole , und so bleibt die genaue Lage von jw-rd unbekannt. 1
Gauthier, DG I, 30, 47; AEO II, 87*f.; Montet, Geogr. II, 161; cf. auch Gomaä, in: LS III, 216f.
2
Le grand Texte des Donations au Temple d'Edfou, BdE 59, 1972, 74f.
3
Die Untersuchung von Meeks zeigt lediglich, daß es mehrere jw-rd bzw. TEP60T gegeben hat, sie sollen entweder an einer Stelle des Nils liegen, wo ein Nebenarm oder Kanal vom Fluß abgeleitet wird, dazu s. Sauneron, in: BIFAO 66, 1968, 28 Anm. 5; cf. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 28 mit Anm. 159.
4
Dazu s. auch AEO II, 87*f.
5
TAVO Beih. B/30, 1981, 188ff.
6
Zu der Nekropole von Awläd Nüwair s. Garstang, The Burial Customs of Ancient Egypt, 1907, 26ff.; PM IV, 163; Kessler, in: ZDMG Suppl. III.1, 1977, 34. 322
jw-wb
c
-
rjjt
jw-bw
BH, Grab Nr. 14 des Hnmu-htp I.; 12. Dyn. = Newberry, Bern' Hasan I, 1893, 85 = Urk. VII 13, 8 BH, Grab Nr. 2 des Jmn-m-kit; a.O., Pl. 13= Urk. VII 20, 5
JY
12. Dyn. = Newberry, a.
Jw-bw , ein Kultort der Göttin Hathor, findet sich nur in den oben genannten Gräbern aus der Zeit des MR in der Nekropole von Bani Hasan . Daher ist eine Lokalisierung des Ortes im 16. oberägyptischen Gau zwar gesichert, seine genaue Lage bleibt jedoch unbekannt . Nach Kessler , der allerdings den Beweis dafür schuldig bleibt, bezeichnet jw-bw ein Heiligtum der Hathor bei Mantüt/Garis(?) auf dem westlichen Nilufer zwischen Abu Qirqäs und .Balansura , in der gleichen Gegend, in der er auch den anderen Hathorkultort lokalisieren möchte . des 16. oberägyptischen Gaues, nfrwsj,
^äät
A¥;^
^O
BH, Grab Nr. 23 des Ntr-nht; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan II, 1893, 27, Pl. 24 = Urk. VII 41, 12 und 15 BH, Grab Nr. 2 des Jmn-m-hlt; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, 35, Pl. 18 = Urk. VII 24, 17; 25, 2
1
Ob der Ortsname als nhn-bw zu lesen ist, wie Montet, Geogr. II, 161 annimmt, ist fraglich; vgl. die Schreibung von jw-fd, Newberry, Beni Hasan I, 1893, 85.
2
Dazu s. die angegebenen Literaturhinweise zu den oben genannten Belegen; cf. Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 95 mit Anm. 9.
3
Montet, a.a.O.
4
TAVO Beih. B/30, 1981, 334.
5
Kessler, TRVO Beih. B/30, 1981, Karte 2, hat jw-bw etwa 3 km nördlich von Mantüt/Garis zwischen dem heutigen al-Birbä al-Kubra und an-Nahhäl auf der Karte eingetragen.
6
Kessler, a.a.O., 178ff.,- s. auch unter
323
nfrwsj.
Der 16. oberägypt-ische
IM ^°
Gau
BH, Grab Nr. 3 des Hnmo-htp II.; 12. Dyn. = Newberry, a.a.O., 44, Pl. 36 = Urk. VII 40, 10 und 12
c
rjjt wird als Kultstätte der Göttin Hathor in den Gräbern aus der Zeit des MR in der Nekropole von Bani Hasan genannt; der Name erscheint in dem Titel "Priesterin der Hathor in" bzw. "Herrin von crjjt" . Dies läßt verc auf dem Boden des 16. oberägyptischen Gaues zu suchen ist, muten, daß rjjt 2
3
seine genaue Lage ist jedoch unbekannt . Ramzi identifiziert cvjjt mit dem koptischen 6 2 PIT und dem arab. Ihrit und lokalisiert diesen Ort an der Stelle des heutigen a§-§aih Fadl, gegenüber von Bani Mazär. Da dieser Ort jedoch auf dem Boden des 18. oberägyptischen Gaues liegt, ist die Iden5
6
tifizierung zweifelhaft . Kessler vermutet dagegen, daß sowohl cvjjt als auch die dazugehörige Nekropole in der Umgebung von as-Saih) Timai, ca. 5 km 7
x
südlich von Bani Hasan, zu suchen sind . Tatsächlich liegt a^-Saih Timai Q zwar an der Südgrenze des 16. oberägyptischen Gaues , doch wurden dort keig
ne Denkmäler gefunden, die einen Beweis für diese Vermutung liefern nen. Schließlich bezweifelt Grieshammer um den Namen eines Ortes handelt
, daß es sich bei vjjt
2 3 4 5
kön-
überhaupt
, da der Name manchmal ohne Stadtdeter-
minativ geschrieben wird und in dem Personennamen Htp-Crjjt 1
c
überliefert ist.
Sowohl die Mutter als auch die Frau des Ntv-ntyt tragen diesen Titel, auch führten ihn zwei Töchter des Hnmu-htp II.; dazu s. Newberry, Beni Hasan I, 1893, 44; Beni Hasan II, 1893, 27; cf. Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 95. Gauthier, DG I, 153; Montet, Geogr. II, 161. Das geographische Wörterbuch der äg.Städte und Dörfer I, 1953/4, 133f.; cf. Bd. II.3, 1960, 213f. Zu diesem Ort s. Amelineau, La Geogr. de l'Egypte, 1843, 159. Vermutlich trugen mehrere Städte in Ägypten den Namen EXPIT bzw. Ihrit, eine davon lag in dem Gebiet von al-Fayyüm; s. Amelineau, a.a.O.; cf. Halm, TAVO Beih. B/38.1, 1979, 161, 260 und Karte 13 und 19.
6
TAVO Beih. B/30, 1981, 334.
7
Eine Lokalisierung von crjjt am östl. Nilufer ist wahrscheinlich, da der Name im Zusammenhang mit der Tätigkeit der Familienmitglieder zweic er Beamter, die in mn t-Hwfw im Ostteil des 16. oberäg. Gaues bzw. am Ostufer amtierten, genannt wird, s. dazu Anm. 1; dagegen bezeichnet sich Jmn-m-hit (Grab Nr. 2) als jm'fyj }}v Ewt-tir nbt crjjt. Weder er noch Mitglieder seiner Familie waren Priester bzw. Priesterinnen der Hathor von '
8 9 10
#
•
Zur Grenze des 16. oberäg. Gaues s. unter m]-hd. Zu den Funden aus aä-Sai}} Timai s. Kaiser, in: MDAIK 17, 1961, 32ff. LA I, 454f.
11
Dazu s. auch WB I 209, 6.
12
Newberry, Beni Hasan II, 1893, 27; cf. Ranke, PN I, 258 Nr. 3.
324
srt -
pr-P'ht
srt
BH, Grab Nr. 2 des Jmn-m-hlt; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, 35, Z. 2; 36, Z. 3, Pl. 18 = Urk. VII 24, 18; 25, 2 und 5
V
_^oP
^ —
BH, Grab Nr. 3 des gnmu-btp II.; 12. Dyn. = Newberry, a.a.O., Pl. 24 und 36 = Urk. VII 38, 9; 40, 11
—-v, L
Srt ist der Name der Gebirgslandschaft und des dazugehörigen Wüstentales südlich von Bani Hasan an der Stelle, die von den Griechen Speos Artemidos genannt wurde und heute unter dem Namen Istabi cAntar bekannt ist. In dieser Gegend wurde die löwengestaltige Göttin Pachet verehrt , die in den oben aufgeführten Gräbern als "Herrin von srt" bezeichnet wird . Ihr Kult existierte schon im MR: Eine Tochter Hnmw-htps II. trägt den Titel "Priesterin der Pachet" . Darüber hinaus wird in den Inschriften der MR-Gräber in der Nekropole von Bani Hasan das Heiligtum der Göttin als pr-PSht bzw. Hst-ntr
P>ht bezeichnet .
pr-Piht
Y* L | © ^ ^
Clgvgj, ^
BH, Grab Nr. 13 des Hnmu-htp, Sohn des N£ru-htp; 11./ 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 4 = Urk. VII 42, 17 BH, Grab Nr. 3 des Hnrm-htp II.; 12. Dyn. = Newberry, a.a.O., Pl. 33 = Urk. VII 39, 4
Pr-Plht "Haus der Pachet" ist eine Bezeichnung des südlich von Bani Hasan an der Stelle von Speos Artemidos (Istabi cAntar) gelegenen Heiligtums der 1
Zur Lesung srt s. Fairman-Grdseloff, in: JEA 33, 1947, 13£f.; cf. AEO II, 277*; Nims, in: JNES 9, 1950, 260.
2
Gauthier, DG V, 11, 91; Fakhry, in: ASAE 39, 1939, 719; AEO II, 90*,- Montet, Geogr. II, 162; Kessler, TAVO Beih. B/30, 1981, 134 mit Anm. 613.
3
Zu dieser Göttin s. De Wit, Le röle et le sens du Lion dans l'Egypte ancienne, 1951, 339ff.; RÄRG, 578.
4
S. die Literaturhinweise zu den oben genannten Belegen.
5
Newberry, Beni Hasan I, 1893, 44, Pl. 35.
6
Dazu s. unter pr-Plht.
,7(-
Der 16. oberägyptische
Gau
Göttin Pachet . Die dort für die Göttin errichteten Kapellen gehen auf 2
das NR zurück , doch zeigen die Inschriften in den Gräbern des MR in der 3
Nekropole von Bani Hasan , daß das Heiligtum dieser Göttin bereits damals, schon existierte. In dem Grab des Hnnw-htp II. wird das Heiligtum auch als hwt-ntr
Pikt
hwt-ntr
Plht
bezeichnet .
BH, Grab Nr. 3 des Hnnw-htp II.; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, 42, Pl. 33 = Urk. VII 39, 1
IQ** S. unter
pr-Plht
w',rw(?)/rrmfrt(?) BH, Grab Nr. 14 des Hnrm-htp I.; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, 85 = Urk. VII 13, 3 Die Lesung des hier behandelten Ortsnamens ist unbekannt . Er wird neben jw-rd als Kultort des Gottes Chnum in dem oben genannten Grab Hnmw-htps I. in der Nekropole von Bani Hasan genannt. Im Text wird Chnum als "Herr von jw-rd, der große Gott, der Herr von bezeichnet . Dies läßt ver^ © muten, daß dieser Ort, ebenso wie jw-rd, auf dem Boden des ehemaligen 16. oberägyptischen Gaues zu suchen ist, möglicherweise lagen beide Orte sogar 7
nebeneinander. Da jw-rd unlokalisierbar ist , bleibt die Lage des anderen Ortes ebenfalls ungewiß. Einer Plazierung des Ortes in der Gegend von hr-wr , dem'Hauptkultort des Chnum im 16. oberägyptischen Gau, würde nichts widersprechen . 1 2
Zu pv-P'>ht s. Brugsch, Die. Geogr., 1020; Gauthier, DG II, 78. PM IV, 163ff.; Fakhry, in: ASAE 39, 1939, 709ff.; Fairman-Grdseloff, in: JEA 33, 1947, 12ff.
3
Die Göttin Pachet wird mehrmals in diesen Gräbern genannt, s. Newberry, Beni Hasan I, 1893, 13f., 42ff., 75; Bd. III, 25 Fig. 75; sie wird als "Herrin von srt" bezeichnet; dazu s. unter srt.
4
Newberry, a.a.O., 42, Pl. 33; cf. Urk. VII 39, 1; zur Schreibung des Namens s. unter hwt-ntr Piht.
5
Newberry, Beni Hasan I, 1893, 23; Bd. III, 1896, 29 Fig. 90.
6
Newberry, a.a.O., 85.
7
Dazu s. unter
8
Montet, Geogr. II, 161.
jw-rd.
326
ulvw(?)/mnfrt(?)
Möglicherweise stellt das Zeichen
N
"^
ein Armband dar 9 . Der ägyp-
tische Name für Armband lautet wlrw ^ ^ , aber auch mnfvt <=»*=* 11. Tatsächlich findet sich dieses letztere Wort in den Gräbern und ^
12
auf Särgen aus BanT Hasan . Ungewiß ist, ob der hier behandelte Ortsname von dem Wort qnjw /^_n Lj y ä=f=S 13
"die Garben"
abgeleitet werden darf oder mit dem im Tempel von Abydos
genannten Kultort des Chnum namens wcr-wr
(
f§> ^
sein kann, dessen Lage allerdings ebenfalls unbekannt ist
) 1
1 4
identisch
.
[...]
BH, Grab Nr. 3 des Hnmu-htp II.; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 32 = Urk. VII 40, 6
c °
Der unbekannte Ortsname ( °jj Q ) wird mit dem Zeichen einer stehenden Frau mit langem Gewand geschrieben. Als Kopfschmuck trägt sie eine Feder im Haar, in der rechten Hand hält sie eine Muschel . Der nur ein einziges Mal belegte Ort lag sicherlich auf dem Boden des ehemaligen 16. oberägyptischen Gaues, wohl auf dem Ostufer des Nils, wo Hnmu-htp II. in mnct-Hwfw, 17
dem Hauptort des Gebietes von dwt-Hr
"Berg des Horus , amtiert hat .
9 10
Borchardt, in: ZÄS 35, 1897, 105. WB I 252, 9.
11
WB II 80, llf.
12
Newberry, Beni Hasan II, 1893, Pl. 7 (zweites Register) und 13 (sechstes Register); vgl. auch die Darstellung des Armbandes auf einem Sarg aus dem Grab Nr. 75 in der Nekropole von Bani Hasan, s. Garstang, The Burial Customs of Ancient Egypt, 1907, Pl. 6 Fig. 172.
13
WB V 52, 5; cf. Montet, a.a.O.; ders., in: Grapow-Festschrift, 1955, 237.
14
Mariette, Abydos I, 1869, Pl. 44 Nr. 26.
15
Gauthier, DG I, 186.
16 17
Newberry, Beni Hasan III, 1896, 29 Fig. 91. Urk. VII 26f.; s. auch unter im't-HufW und unter
327
dut-Hr.
o
Der 16. oberägyptische
Gau
Hnmw-htp II. setzte eine seiner drei Töchter als Beherrscherin dieses Ortes mit dem unbekannten Namen ein. Diese Tochter wie auch die beiden anderen übten das Amt einer Priesterin der Hathor von 'rj'j*
und
der Pachet von
18
srt aus . Ob aus diesem Grund vielleicht der Ort mit dem unbekannten Namen mit dem Kult einer der beiden Gottheiten in Verbindung zu bringen ist, läßt sich nicht sagen . Mit Sicherheit wurde die Göttin Pachet auf dem Ostufer des Nils bei Speos Artemidos verehrt, wo sie ein Heiligtum besaß . Obwohl sie als "Herrin von srt" bezeichnet wird , ist es fraglich, ob man den unbekannten Ortsnamen srt lesen oder mit dem Ort identifizieren darf. Auch sollte man diesen Ort nicht mit der im Grab Nr. 3 von Asyüt erwähnten ähnlich geschriebenen Stadt $ O gleichsetzen, die die Nordgrenze des 22
thebanischen Reiches markiert
und als tnj, Hauptstadt des 8. oberägypti-
23
sehen Gaues, zu lesen ist .
18
Newberry, Beni Hasan I, 1893, 44; Bd. II, 12; Urk. VII 40, lOff.
19
Die genaue Lage von crjjt
20
Dazu s. unter
ist nicht bekannt, dazu s. unter
pr-Piht.
srt.
21
S. unter
22
Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 150.
23
Montet, Geogr. II, 100; s. auch unter tnj
328
im 8. oberäg. Gau.
c
rjjt.
Bani Hasan
Bani Hasan (o
-
Zäwiyat
al-Amwat
"*»• L^—:)
In der Nähe des Ortes befindet sich eine Nekropole mit Felsgräbern der Beamten und Gaufürsten des 16. oberägyptischen Gaues aus der Zeit des MR . Aus diesen Gräbern besitzen wir zahlreiche Funde, darunter Särge, Stelen und Holzmodelle . Zäwiyat al-Amwät ( ol j_-."ill i_. 5 1 ; ) Bei Zäwiyat al-Amwät befindet sich eine Felsnekropole aus der Zeit des AR; einige der Gräber dieser Totenstadt sind jedoch etwas später zu datieren, insbesondere das Grab Nr. 12 des Httj und vielleicht auch Nr. 19 eines gewissen Nhrj . Die Nekropole gehört zu dem in der Nähe gelegenen Ort hbnw, der ehemaligen Metropole des 16. oberägyptischen Gaues .
1
PM IV, 141ff.; s. auch Montet, in: Kgmi 3, 1930/5, 112ff.; Leclant, in: OrNS 41, 1972, 257; Junge, in: LA I, 695ff.; Gomaä, in: LA IV, 418 mit Anm. 71.
2
PM IV, 162f.; cf. Komorzynski, in: Archiv für äg. Archäologie I, 1938, 256; unbekannt ob die Grabwand des MR in Hamburg aus Bani Hasan stammt; s. Helck, in: MDAIK 21, 1966, 95ff.
3
PM IV, 137f.; zur Datierung der Gräber, s. Brunner, Die Anlagen der äg. Felsgräber, ÄF 3, 1936, 33ff.; cf. Gomaä, in: LA IV, 418 mit Anm.72.
4
Dazu s. unter hbnw.
,,n
17. Der 17. oberägyptische Gau jnpwt
(der Gau)
hnw (die Gauhauptstadt) hut-tn
(Anubisheiligtum)
jnpwt(?) jw-nJ'(0rt
(Ort bei oder an der Stelle von hnw) bei Nazlat al-cAmödain)
&>33 (s. jw-nSt) Fundorte:
unbekannt
331
Der 17. oberägyptische
Gau
jnpwt
%,
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967, 175 Abb. 18 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 229, Pl. 3 und 26 BH, Grab Nr. 3 des Hnmu-htp II.; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 25, Z. 50; 26, Z. 123 und 145 = Urk. VII 28, 3; 31, 6, 13; 32, 3 Stele des Nbt.f
aus Abydos = Kairo CG 20091
Das Wappenzeichen des 17. oberä'gyptischen Gaues jnpwt stellt einen weiblichen Hundewelpen dar . Im Gegensatz zu den Namen des 15. und 16. ist der des 17. oberägyptischen Gaues in den Inschriften der 1. Zwischenzeit und des MR nur selten belegt, was sicherlich auf das gänzliche Fehlen von Fundstätten in diesem Gebiet zurückzuführen ist : Man hat dort bis jetzt weder Nekropolen noch sonst irgendwelche Überreste aus der 1. Zwischenzeit oder dem MR entdeckt . Außer dem Koptos-Dekret I und der Kapelle Sesostris' I. kommt der Gauname nur noch auf zwei anderen Denkmälern des MR vor. Einmal wird er im Grab des Hnmu-htp II. in der Nekropole von BanT Hasan im ehemaligen 16. oberägyptischen Gau genannt. Hnmu-htp II. berichtet in seiner biographischen Inschrift, sein Großvater sei von König Amenemhat I. als Oberhaupt des Gaues von m'-hd (16. oberägyptischer Gau) eingesetzt worden; dieser Gau grenzte im Norden an das Gebiet des 17. oberägyptischen Gaues . Nht, der älteste Sohn des Hnmu-htp II., wurde von Sesostris II. zum Leiter {hql) des 17. oberägyptischen Gaues ernannt . 1
Zum 17. oberäg. Gau s. Gauthier, DG I, 84; Montet, Geogr. II, 164; Helck, Gaue, 1974, 112; ders., in: LA II, 391.
2
Kees, in: MIO 6, 1958, 170ff.; Vandier, in: Melanges Offerts ä Kazimierz Michalowski, 1966, 195ff.
3
Das Gebiet zwischen Ihnasiya im Norden und al-Minyä im Süden ist wenig erforscht, s. auch Kees, a.a.O., 157; Gomaä, in: ZDMG Suppl. III.1, 1977, 23f. mit Anm. 3; vgl. jedoch Gomaä, in: Publikation der Ergebnisse der Geländebegehung des SFB 19 der Univ. Tübingen zwischen Samalüt und Abu Sir al-Malaq, in Vorbereitung.
4
Dazu s. PM IV, 126f.
5
Urk. VII 28, lff.
6
Urk. VII 31, 5f.
332
jnpwt Bei der Abgrenzung des 17. oberägyptischen Gaues ist in der Inschrift ünmu-htp II. nur von einer Grenze in der Mitte des Nils und von einer Westhälfte des Gaues die Rede, die bis an die Höhe der westlichen Wüste reicht , was vermuten läßt, daß das Gaugebiet damals nur auf dem Westufer des Nils gelegen hat . Dagegen nimmt Helck an, daß der 17. oberägyptische Gau auf beiden Seiten des Stromes lag und daß der Ostteil einem anderen Leiter unterstand. Trotzdem können wir nicht beweisen, daß sich in der 12. Dynastie das Gebiet des Gaues zu beiden Seiten des Nils erstreckte, d.h., daß die Gegend zwischen aS-Saih Fadl und Gabal at-Tair, nördlich von Tihnä, damals zum 18. oberägyptischen Gau gehörte. Diese Tatsache ist auch für die Lokalisierung des Ortes Cntj/Nmtj bzw. w Cntj/Nmtj des Papyrus Wilbour von Bedeutung, der im Gebiet des 18. oberägyptischen Gaues lag und zwischen V
"
10
as-SarTriya und as-SaT[i Fadl gesucht wird . Die zweite Erwähnung des Gaunamens im MR findet sich auf der Stele Kairo CG 20091, deren Inhaber Nbt.f den Titel eines jmj-rl pr m jnpwt "Domänenvorsteher in dem Gau von jnpwt" trägt. Die Stele wurde jedoch in Abydos und nicht im 17. oberägyptischen Gau gefunden. Die Südgrenze des 17. Gaues lag jenseits von Tihnä al-Gabal, die Nordgrenze verlief bei Abu Girg am westlichen Nilufer, 4 km nördlich von Bani Mazär . Wie oben gesagt, soll das Gebiet dieses Gaues in der 12. Dynastie 12
nur auf das Westufer beschränkt gewesen sein .
7
Urk. VII 31f.
8
Dazu s. auch AEO II, 102*; Kees, a.a.O., 166; Montet, Geogr. II, 165, Pl. 2; Vandier, Le Papyrus Jumilhac, 1962, 55.
9
Gaue, 1974, 112f.
10
Dazu s. unter Cntj/Nmtj
11
Zur Grenze des 17. oberäg. Gaues s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 117 mit Anm. 1.
12
Diese Gaugrenzen hatten Gültigkeit zu Lebzeiten Hnmw-htps II.
im 18. oberäg. Gau.
333
Der 1 7. oberägyptische
Gau
hnw
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. - Lacau-Chevrier, Sesostn's Ier, Pl. 3 und 26
T§°
Der Ortsname hnw ist nur selten belegt; auf der Kapelle Sesostris' I. erscheint er als Metropole des 17. oberägyptischen Gaues1; im Papyrus Jumilhac wird er im Zusammenhang mit dem Ort s'kl, dem heutigen al-Qais , 2,5 km südwestlich von BanT Mazär, genannt. Im Text des Papyrus wird Anubis, der Hauptgott des Ortes4 , als "Herr von hnw des alkS" \ ^ Ü ^ ^ ' U ' 0 bezeichnet. Das genitivische n zwischen den beiden Ortsnamen bedeutet jedoch nicht, daß hnw als ein Stadtteil von slkl zu verstehen ist ; vielmehr handelt es sich bei hnw und slkl um zwei Orte, die in unmittelbarer Nähe voneinander gelegen haben . Vermutlich ist hnw mit dem im Ramesseum-Papyrus VI, Z. 25 genannten Ort identisch . 44, Q hwt-tn
^§]
Stele des Nbt.f
Ein gewisser Jnpw-htp Nbt.f
aus Abydos = Kairo CG 20091
bezeichnet sich auf der oben erwähnten Stele des
als .imZhw hv Jnpw nb hwt-tn jmj-v% hwt-ntv
"Geehrter des Anubis,
1
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 229 lesen den Ortsnamen irrtümlich als bbnw (al-Köm al-Ahmar bei Zäwiyat al-Amwät); s. jedoch AEO II, 103*; Kees, in: MIO 6, 1958, 166; Montet, Geogr. II, 166.
2
Vandier, Le Papyrus Jumilhac, 1962, 45f., 117 (VI, 18).
3
Zu s'kl (al-Qais) s. AEO II, 103*ff.; Yoyotte, in: RdE 9, 1952, 157ff.; Montet, Geogr. II, 167; Vandier, a.a.O., 44ff. mit Anm. 15 auf S. 44 mit Literaturhinweisen.
4
Eine hundeköpfige Gottheit, vermutlich Anubis oder die Göttin Jnpwt, ist auf der Kapelle Sesostris' I. neben dem Ortsnamen hnw abgebildet; Dazu s. Lacau-Chevrier, a.a.O., Pl. 3; Kees, a.a.O., 175; Montet, Geogr. II, 166 Fig. 15; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. III, Taf. 2.
5
Vandier, a.a.O., 45 mit Anm. 7, vermutet, daß das genitivische n für m "in" steht.
6
Montet, a.a.O., 166; Vandier, a.a.O., 46; Helck, Gaue, 1974, 112.
7
Helck, Gaue, 1974, 113; s. auch unter
334
jnpwt(?).
hwt-tn
des Herrn von hwt-nt , und Vorsteher des Gotteshauses". Hwt-tn ist daher als Name eines Heiligtums des Gottes Anubis aufzufassen . Wie die Inschrift der Stele weiter zeigt, ist hwt-tn im 17. oberägyptischen Gau zu suchen, denn der Inhaber der Stele, Nbt.f, nennt sich "Domänenvorsteher" (jmj-rS pr) "im Gau von jnpwt" (17. oberägyptischer Gau). Anubis galt als der Gott des 17. oberägyptischen Gaues und wurde in der 9
älteren Gaumetropole hnw verehrt , außerdem wird er als "Herr von Hr-dj (Hardai)" bezeichnet, das seit dem NR die Stellung der Gaumetropole innehatte . Dies läßt vermuten, daß sein Heiligtum hwt-nt sich in der Metropole des 17. oberägyptischen Gaues befand. Vermutlich handelt es sich bei dem auf den Stelen Kairo CG 20373 und 20778 genannten hwt-ntr nt Jnpw um eine Bezeichnung des Anubisheiligtums in der Metropole des 17. oberägyptischen Gaues .
8 9
S. auch Gauthier, DG IV, 141. Dazu s. unter hnw. jnpwt(?).
10
S. unter
11
Gauthier, a.a.O., 98, identifiziert hwt-ntr nt Jnpw auf den beiden Stelen mit dem Tempel des Anubis in ri-qrrt, der Nekropole des Ortes Asyüt, jedoch ist der Fundort der Stelen unbekannt. Irrtümlich hat Gauthier auch hwt-ntr Jnpw auf der Stele Kairo CG 20091 gelesen und ebenfalls mit dem Heiligtum des Anubis bei Asyüt gleichgesetzt. In Wirklichkeit handelt es sich bei Jnpw um einen Teil des Namens Jnpw-htp, s. Ranke, PN I, 37 Nr. 19; Jnpw-htp nennt sich "Vorsteher des Tempels", s. auch oben.
335
Der 17. oberägyptische
Gau
jnpwt(?)
i. o ^ °
pRamesseum VI, 25 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Pl. 2, Z. 25
Jnpwt(?) ist der Name eines Ortes in Mittelägypten, in dem der Gott Sobek einen Kult besaß. Nach der Schreibung des Ortsnamens muß jnpwtf?) auf dem Boden des gleichnamigen 17. oberägyptischen Gaues gelegen haben . Der Ort wird von Gardiner und Kees mit dem aus späterer Zeit belegten hr-dj (Hardai) gleichgesetzt, das man wegen des dort verehrten Gottes Anubis5 mit dem griechischen Kynopolis identifiziert hat. Die Lage von Hardai/ Kynopolis ist umstritten, der Ort wird jedoch im allgemeinen bei oder an der Stelle des heutigen aS-Saih Fadl auf dem östlichen Nilufer gegenüber von Bani Mazär vermutet , da in dessen Nähe ein Hundefriedhof entdeckt 8
9
wurde . Dazu vermutet Kees , daß der Ort auf dem Ostufer gelegen haben muß, weil dort der Gott Sobek einen Kult besaß. Helck 10 nimmt an, daß der Ort nicht auf dem Westufer gelegen haben könne, weil er im Papyrus Wilbour nicht als topographischer Bezugspunkt erscheint. Alle diese Argumente geben uns jedoch keine stichhaltigen Beweise dafür, daß Hardai/Kynopolis bei a5-5aih Fadl gelegen hat. In Wirklichkeit lag Hardai auf dem westlichen Nilufer südlich von al-Qais, wie dies schon Montet vermutet hat . Hardai wird im Onomastikon des Amenemope vor sikl (al-Qais) genannt , was seine 1
Zur Lesung des Ortsnamens als jnpwt Anm. 6.
2
Der Name des 17. oberäg. Gaues lautet ebenfalls jnpwt; dazu s. dort. Für eine Lage des Ortes jnpwtf?) im 17. oberäg. Gau spricht auch, daß der Ortsname im Papyrus Ramesseum VI vor dem im 18. oberäg. Gau gelegenen Ort Cntj/Nmtj genannt wird; zu den beiden Orten s. Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Pl. 2, Z. 25.
3
AEO II, 98*ff.
4
MIO 6, 1958, 167f£.
5
Papyrus Harris I 61b, 11 berichtet von der Stiftung an den AnubisTempel von Hardai.
s. Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47
6
Kees, in: RE XII, 26f.; AEO II, 98*.
7
AEO II, 98*ff.; Kees, in: MIO 6, 1958, 165ff.; s. auch Gomaä, in: LA II, 962 mit Literaturhinweisen.
8
Zum Hundefriedhof s. Kees, a.a.O., 168 mit Anm. 35; cf. Montet, Geogr. II, 164 mit Anm. 2f.
9
A.a.O., 168.
10
Gaue, 1974, 113.
11
Geogr. II, 189f.
12
AEO-Plates, Pl. 11, Z. 6.
336
jnputf?) Lage südlich von al-Qais beweist, wogegen a£-Saih Fad! nordöstlich von alQais liegt. Der bei aS-Saih Fadl entdeckte Hundefriedhof aus der Spätzeit ist kein zwingender Grund, den Ort Hardai bzw. Kynopolis auf dem Ostufer zu suchen. In Wirklichkeit handelt es sich bei dem sog. Hundefriedhof um eine großangelegte Galerie, vergleichbar der des Gottes Thot in Tüna alGabal. Diese Galerie ist eher mit der seit dem AR bekannten Kultstätte des Gottes Anubis namens hwt-vd als mit Hardai in Verbindung zu bringen. Hwtrd, später hwt-vdw genannt, wird in den Gräbern des AR bei al-Köm al-Ahmar Sawäris auf dem Boden des 18. oberägyptischen Gaues erwähnt . Auch die Lokalisierung des griechischen Kynopolis auf dem östlichen Nilufer ist keineswegs sicher. Der einzige gesicherte Hinweis auf die Lage von Kynopolis findet sich bei Ptolemaios IV 5, 29, der angibt, daß Kynopolis auf einer "Insel" auf der Höhe von KOJ , dem ägyptischen slki (al-Qais), lag. Diese Schilderung berechtigt dazu, Kynopolis in unmittelbarer Nähe von alQais zu lokalisieren, was auch die Untersuchung der dortigen Gegend bestätigt . Kynopolis lag wahrscheinlich auf einem oder zwei Hügeln südwestlich von al-Qais , ebenso das mit ihm identifizierte Hardai. Zwischen den Hügeln mit den Ruinen von Kynopolis/Hardai und al-Qais sind noch Spuren eines Teiches vorhanden, wozu die von Ptolemaios gegebene Beschreibung paßt, daß Kynopolis auf einer Insel gelegen habe: Hat nämlich sein Besuch in der Gegend von slkl (al-Qais) zur Zeit der Überschwemmung stattgefunden, als die zu stfej (al-Qais) und Kynopolis/Hardai gehörenden Ländereien von den Fluten bedeckt waren, so ist tatsächlich denkbar, daß die beiden Orte wie Inseln aussahen. Daher kann man sagen, daß sowohl Hardai als auch Kynopolis auf dem westlichen Nilufer bzw. südwestlich von al-Qais zu lokalisieren sind. Ohne auf die Gleichsetzung des hier behandelten Ortes mit Hardai oder Kynopolis einzugehen, nimmt Helck 1 6 an, daß jnpwtf?) ( ! M ^ Q ) mit dem auf der Kapelle Sesostris' I. genannten hnw ( ficuO ) , der älteren Metropole
13
Zu diesem Ort und zu dem sog. Hundefriedhof s. Gomaä, in: BrunnerFestschrift, in: WdO 14, 1983, 138ff.; ders., in: Publikation der Ergebnisse der Geländebegehung des SFB 19 der Universität Tübingen zwischen Samalüt und Abu STr al-Malaq, in Vorbereitung.
14
Gomaä, a.a.O. (s. Anm. 13).
15
Zur Lage von Kynopolis/Hardai südlich von al-Qais s. auch Montet, a. a.O. (s. Anm. 11).
16
Gaue, 1974, 113.
337
Der 17. oberägyptische
Gau
des 17. oberägyptischen Gaues 1 7 , identisch ist. Nach dem Text des Papyrus 1R
Jumilhac ist hnw in unmittelbarer Nähe von al-Qais zu lokalisieren ; auch die Inschriften der Kamose-Stele sowie die späten Tempellisten lassen erkennen, daß jnpwt!?) in der Nähe von al-Qais zu suchen ist. Von diesem letzteren Ort ausgehend leitete Kamose seine Strafexpedition gegen die Oase al-Bahariya, wobei er kurz vorher den Bezirk von jnpwt ( ^'** O ) erwähnt. Die späten Tempellisten bezeichnen sowohl jnpwt -S§\ Q ) als a u c h s'kl als Metropole des 17. oberägyptischen Gaues. ( Daher kann man schließlich sagen, daß sowohl hnw, die ältere Gaumetropole, als auch das mit ihm identifizierte jnpwt(?) und die spätere Gaumetropole Hardai bzw. Kynopolis bei al-Qais zu lokalisieren sind. jw-n&l
Roll Siegel eines Königs Amenemhat, Brooklyn Nr. 44.123.70; 12. Dyn. = James, Corpus of Hierogl. Inscriptions, 1974, 42, Pl. 35 Nr. 97
='ino
Rollsiegel Sesostris' III., Kairo JdE 72637; 12. Dyn. = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 88 Nr. 5 pRamesseum VI, 28 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Pl. 2, Z. 28 Skarabäus eines jmj-rl Snt, Univ. College London Nr. 11476 = Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1971, 54 Nr. 646, Pl. 24 (17)
17
Lacau-Chevrier, Sesostris 1er, Pl. 3 und 26; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. III, Taf. 2.
18
Dazu s. unter
19
Kees, in: MIO 6, 1958, 167; Helck, a.a.O.; zur Kamose-Stele s. Habachi, The Second Stele of Kamose, in: ADAIK 8, 1972, bes. S. 41.
20
Edfou V I , 212 Nr. 50; Philae 93; Brugsch, Thes., 621; Chassinat, Mammisi d'Edfou, MIFAO 16, 1939, 167 Nr. 22.
21
Edfou VI, 231 Nr. 17; Duemichen, Geographische Inschriften I, 1865, Pl. 81 Nr. 18 und Pl. 96, Z. 23; Mariette, Denderah IV, 1873, Pl. 41 Nr. 17; De Morgan, Kom Ombos III, 1909, 892; De Wit, Les Inscriptions du Temple d'Opet ä Karnak, Bibl. Aegypt. 11, 1958, 300.
hnw.
338
jw-näS
Skarabäus eines wr mdw &mcw, Privatslg. = Martin, a.a.O., 54 Nr. 647, Pl. 19 (29) Skarabäus eines smsw hljt, Brit. Mus. Nr. 30525 = Martin, a.a.O., 54 Nr. 648, Pl. 32 (19)
4~m
Skarabäus in der Slg. Michaelides = Martin, a.a.O., 54 Nr. 645a (ohne Abbildung) Ju-ns? "Hechtkraut (Potamogeton)-Insel" heißt ein Kultort des Gottes Sobek in Mittelägypten, der auf dem Westufer des Nils in der Höhe von Tihna gesucht wird . Kees dagegen verlegte ihn auf das Ostufer zwischen aS-Saih Fadl und as-Saririya, Kessler hat aber im Dorf Nazlat al-'Amüdain auf dem westlichen Nilufer, ca. 8,5 km südlich von Samälüt, mehrere Blöcke gefunden, die ursprünglich aus einem zerstörten Tempel in dieser Gegend stammen müssen 4 . Da auf einem dieser Blöcke aus der Regierungszeit Ramses' VI. Sobek als "Herr von jw-ngl" bezeichnet wird , ist dadurch die Lage der "Hechtkraut-Insel" geklärt : Es lag an der Stelle des heutigen Nazlat alc Amudain und nicht, wie Helck vermutet, bei Matäy, ca. 5,5 km südlich von al-Qais. Jw-nä'
ist vermutlich mit dem auf einem Skarabäus des Amenemhat III. ge-
nannten ä?jj
( J.T.T L)L)
) gleichzusetzen .
1
Zu nsl s. Keimer, in: Revue de 1'Egypte ancienne 1, 1925, 192ff.; ders., in: Revue de l'Egypte ancienne 3, 1931, 41; cf. WB II 338, 17f.; Kees, in: ZÄS 64, 1929, 109 mit Anm. 5.
2
Zu jw-ns' und zu den Problemen seiner Lokalisierung s. Gauthier, DG I, 26f.,- Bd. II, 126; AEO II, 95*; Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47 Anm. 10; Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 88 mit Anm. 1; Montet, Geogr. II, 168f.; Helck, Gaue, 1974, 115; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 22f.
3
ZÄS 58, 1923, 100.
4
Kessler, TAVO Beih. B/30, 1981, 306ff.; ders., in: ZDMG Suppl.III. 1, 1977, 31f.
5
Kessler, a.a.O., 309ff., Taf. 12.
6
Dazu s. auch Kessler, a.a.O., 311ff.
7
LA I, 253.
8
Dazu s. unter
Sijj.
339
Der 17. oberägyptische
Gau
s>3J
M
Skarabäus des Amenemhat III.; Slg. Michaelides; 12. Dyn. = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 90 Nr. 16
äljj erscheint auf dem oben genannten Skarabäus König Amenemhats III. als Kultort des Gottes Sobek. Während Yoyotte S>jj als einen der unbekannten Kultorte des Sobek bezeichnet, hat Habachi den Ort mit dem Sobek-Kultort jw-nsl gleichgesetzt. Habachi kam zu dieser Überlegung, weil der Gott auf zwei Felsstelen König Ramses' III. bei al-Bäbain und Tihnä al-Gabal, also in der Gegend, wo man jw-nS' vermutet, als "Herr von s?" ( T.T.T.T ) bzw. "von sinl" ( JJJ^"^ ) bezeichnet wird. Außer der von Habachi entdeckten Schreibvariante (s=/sini) wird der Ortsname jw-ns?auf einem Skarabäus des MR als ju-äl ( = TTT ) angegeben . Mit Sicherheit bezeichnen alle diese Varianten ein und denselben Ort, nämlich jw-nsi , der bei oder an der Stelle des heutigen Dorfes Nazlat al-cAmödain auf dem westlichen Nilufer in der Höhe von Gabal at-Tair lag, wie auch Kessler schon vermutet hat7 Es bleibt lediglich der Name eines Ortes zu erwähnen, der wie S>jj geschrieben wird, aber mit ihm nicht identisch ist. Das Onomastikon des MR nennt einen Bezirk sS is XLl"ScvQQp"' 'Üir^ 'd e r m i t d e m a u f e i n e m 0 s t r a " kon des MR aus dem Ramesseum genannten U T _ft\.<^| gleichzusetzen ist . Beide sind mit dem im Grab des Gaufürsten 'nfr-tjfj erwähnten s'jj-sg? U J _^.L) l] :I = C flG_MrO im 4. oberägyptischen Gau identisch9. Jedoch ist keiner dieser Orte als Kultort des Gottes Sobek bekannt. Da aber s'jj wie sl/slni bzw. jw-sl und jw-nsl einen Krokodilkult besitzen, kann man mit Habachi annehmen, daß alle diese Namen identisch sind. 1
BIFAO 56, 1957, 90.
2
JARCE 11, 1974, 75 mit Anra. 36.
3
Habachi, in: JARCE 11, 1974, 70f., Pl. 6 und 9a.
4
Habachi, a.a.O., 71ff., Pl. 7a und 10a.
5
Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1971, 54 Nr. 646, 24 (17); s. auch unter jw-nsl.
6
Sowohl der Name n&i als auch s% bezeichnen eine Pflanzenart, s. WB II 338, 17; Bd. IV 400, 10ff.; Keimer, in: Revue de l'Egypte ancienne 1, 1925, 197; s. auch das Wort Sjj , WB IV 415, 6f. 1==,[)ri
7
Dazu s. unter jw-ns? .
8
S. unter w si jj-[...]l
9
S. unter s'jj-sg'
10
Oben in Anm. 2.
11
Zu sijj
und unter 8* L ...]
im 4. oberäg. Gau.
im 4. oberäg. Gau.
s. auch Kessler, TAVO Beih. B/30, 1981, 293f.
340
18. Der 18. oberägyptische Gau C
ntj/Nmtj (der Gau) hwt-nswt (die Gauhauptstadt) C ntj/Nmtj (Ort) Fundorte: Unbekannt
341
Der 18. oberägyptische
Gau
C
ntj/Nmtj
?\
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967, 175 Abb. 18 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 229, Pl. 3
Das Wappenzeichen des 18. oberägyptischen Gaues stellt einen Falkengott dar, dessen Name cntj oder Nmtj gelesen wird ; auf der Kapelle Sesostris' I. erscheint er als der Gott von hwt-nswt mit dem unverständlichen Zusatz
Der Gauname wird im MR, aber auch im NR kaum genannt, wie die oben erwähnten Belege zeigen; daher nimmt Helck an, daß der Gau zeitweise einem anderen, vielleicht dem 17. oberägyptischen Gau, angeschlossen gewesen ist. Im Papyrus Jumilhac sind beide Gaue zusammengefaßt . Im MR lag das Gebiet des 18. oberägyptischen Gaues nur auf dem Ostufer des Nils; auch die uns bekannten Ortschaften des Gaues aus der Zeit des Alten und Mittleren Reiches, hwt-bnw , hwt-nswt und Cntj/Nmtj, sind alle auf dem östlichen Nilufer zu lokalisieren . Aus der biographischen Inschrift Hnmu-htps II. aus dem 16. oberägyptischen Gau geht hervor, daß das Gebiet des benachbarten 17. oberägyptischen Gaues nur auf dem Westufer gelegen Q
hat : Der 18. oberägyptische Gau grenzte also damals direkt an den 16. Gau. Die Grenze zwischen den beiden Gauen verlief im MR auf dem Ostufer des Nils 1
Zur Lesung des Gottesnamens s.Otto, in: LA I, 318f.; cf. Graefe, Studien zu den Göttern und Kulten im 12. und 10. oberäg. Gau, 1980.
2
Montet, Geogr. II, 172 Anm. 1, hat das Ganze als "cntj Ruderer des Königsschlosses ist" interpretiert.
sagt, daß er der
3
Gaue, 1974, 116f.
4
Vandier, Le Papyrus Jumilhac, 1962, 41, 55ff.
5
Im MR ist der Ortsname hwt-hnw nicht belegt; zu diesem Ort s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 153ff.; cf. Gomaä, in: LA III, 88; ders., in: Brunner-Festschrift, WdO 14, 1983, 140ff.
6
Dazu s. unter hwt-nswt
7
Bnmw-htp II. amtierte in rnnct-Hwfw am östlichen Nilufer bei Bani gasan al-Qadim auf dem Boden des 16. oberäg. Gaues; dazu s. unter rrmct-HwfW im 16. oberäg. Gau.
8
Urk. VII 31 f.; s. auch unter jnpwt
und unter Cntj/Nmtj
(Ort).
(17. oberäg. Gau).
342
t C
ntj/Nmtj
-
hwt-nswt
jenseits von Tihnä al-Gabal . Da die Kapelle Sesostris' I. für die Länge des 18. oberägyptischen Gaues ein Maß von 6 jtrw und 3 hl, d.h. 54,569 km, angibt, dürfte die Nordgrenze des Gaues bei dem heutigen Ort al-Hiba am östlichen Nilufer gelegen haben . Aus dem 18. oberägyptischen Gau sind weder Fundstätten noch irgendwelche Denkmäler aus der Zeit des MR bekannt .
hwt-nswt Kapelle S e s o s t r i s ' I . ; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Se-
•kLQ Hwt-nswt
s o s t r i s I e r , 229, P l . 3 "Tempel des Königs" erscheint auf der Kapelle S e s o s t r i s ' I . a l s 12
Metropole des 18. oberägyptischen Gaues . Darüber hinaus ist der Ortsname bis jetzt nicht auf anderen Denkmälern des MR belegt, er begegnet uns erst im NR wieder . Die Erwähnung dieses Ortsnamens in den kürzlich in 14
der Nekropole von al-Köm al-Ahmar Sawaris entdeckten Gräbern aus dem AR beweist, daß hwt-nswt in unmittelbarer Nähe dieser Nekropole zu suchen ist. Tatsächlich kann der Ort auf dem Ostufer bei dem heutigen cIzbat Sawäris auf halbem Weg zwischen Särüna im Norden und dem Dorf al-Garabic im Süden sicher lokalisiert werden. Man fand dort beschriftete Blöcke, die den Ortsnamen hwt-nswt erwähnen , die aus einem zerstörten Tempel der ptole17
maischen Zeit stammen . 9
Dazu s. unter ml~hd
(16. oberäg. Gau).
10
S. auch Montet, Geogr. II, Pl. 2; die Entfernung zwischen al-Fain gegenüber von al-Hiba im Norden und Samalüt im Süden beträgt 63 km per Bahn.
11
S. auch PM IV, 125ff.
12
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 229, Pl. 3; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. IV, Taf. 2.
13
Zu den Belegen von hwt-nswt
14
Gomaä, in: Brunner-Festschrift, WdO 14, 1983, 137ff.; zur Nekropole von al-Köm al-Ahmar Sawäris s. auch PM IV, 125f.
15
Dazu s. Gauthier, DG IV, 86; AEO II, 106*f.; Montet, Geogr. II, 173f. Vandier, Le Papyrus Jumilhac, 1962, 43f.; Gomaä, in: LA III, 88f.
16
Smolenski, in: ASAE 9, 1908, 4 §111; der Ortsname ist zum Teil zerstört
17
s. z.B. Gauthier, DG IV, 86.
< ^$c *%Q
U
PM IV, 126; cf. Wessetzki, in: Studla Aegyptiaca 6, 1981, 107ff.
343
Der 18. oberägyptische
Gau
Hauptgott von hwt-nswt war ein Falke, der in den Gräbern des AR in der Nekropole von al-Köm al-Ahmar Sawäris als "Herr von hwt-nswt" bezeichnet 1R
wird
; im MR erscheint er auf der Kapelle Sesostris' I. neben dem Ortsna19
men hwt-nswt
; später wird er als Dwn-Cnwj "der mit ausgebreiteten 20
Schwingen
bezeichnet .
c
ntj/Nmtj
~ Q ^=/°
s
c
ntj
pRamesseum VI, 25 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Pl. 2, Z. 25 oder Nmtj ist der Name eines Ortes in Mittelägypten, in dem der Gott 21
Sobek einen Kult besaß
. Der Ortsname erfordert eine Lokalisierung im 22
18. oberägyptischen Gau, dessen Name ebenfalls cntj
oder Nmtj lautet .
23
Die Lage des Ortes ist jedoch unsicher; Gardiner identifiziert ihn mit dem im Papyrus Wilbour genannten w "Bezirk von" cntj und schlägt vor, den Ort zwischen as-Saririya im Süden und as-Saih Fadl im Norden zu suchen . Danach hat Kees ihn mit dem heutigen Dorf as-Saih Hasan am östlichen Nilufer gleichgesetzt. Helck dagegen verlegt den Bezirk von cntj auf das Westufer, weil er im Papyrus Wilbour als topographischer Bezugspunkt benutzt wird und daher nur auf dem Westufer gelegen haben kann . Ob der 18. oberägyptische Gau jedoch im MR auf beiden Seiten des Nils gelegen haben kann? Das Gebiet dieses Gaues war damals auf das Ostufer be18
Dazu s. Gomaä, a.a.O. in Anm.14.
19
S. oben Anm. 12.
20
Zu diesem Gott s. Vandier, a.a.O., 26, 28, 37, 41; cf. Westendorf, in: LA I, 1152f.
21
Im Text des oben genannten Papyrus wird Sobek als "schön an Kommen in C ntj/Nmtj" bezeichnet; s. auch Gardiner, in: RdE 11, 1957, 74; cf. Kees, in: MIO 6, 1958, 161.
22
Zum Namen des 18. oberäg. Gaues s. unter
23
Papyrus Wilbour, Comm., 52; cf. AEO II, 97*f.
24
Papyrus Wilbour IV (Index), 73 mit Literaturhinweisen.
25
Der Name W cntj kommt auf einer Stele in Leiden vor, s. Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling VI, 1913, Pl. 1, Z. 15.
26
MIO 6, 1958, 161 mit Anm. 15.
27
Das Dorf a§-Saih Hasan liegt etwa auf halbem Weg zwischen as-Saririya im Süden und aä-äaih Fadl im Norden.
28
Helck, Gaue, 1974, 116f.
344
C
ntj/Nmtj
(der Gau).
'ntj/Nmtj 29
beschränkt , und nichts deutet darauf hin, daß es auch das Westufer umfaßte. Darüber hinaus lagen die uns bekannten Ortschaften des Gaues aus der Zeit des Alten und Mittleren Reiches, so hwt-bnw und hwt-nswt, die ehemalige Gaumetropole , auf dem östlichen Nilufer. Den Ort Qntj/Nmtj annimmt, stößt auf zu grosauf dem Westufer zu lokalisieren, wie Helck C se Schwierigkeiten. Da aber der Name ntj/Nmtj im Papyrus Ramesseum VI, Z. 25 direkt nach dem des Ortes jnpwt im 17. oberägyptischen Gau genannt wird , liegt die Vermutung nahe, daß Cntj/Nmtj nicht allzuweit von diesem Ort entfernt zu suchen ist. Jnpwt wird mit dem griechischen Kynopolis gleichgesetzt, und ist in der Nähe von al-Qais zu lokalisieren . Cntj/Nmtj ist daher auf dem östlichen Nilufer in jenem Teil des 18. oberä'gyptisehen Gaues zu suchen, der gegenüber von al-Qais lag. Die von Kees vorgeschlagene Lokalisierung an der Stelle von as-Saih Hasan ist nicht auszuschließen. Immerhin wurden im Norden und Süden dieses Ortes spätzeitliche Siedlungsspuren entdeckt .
29
Dazu s. unter Cntj/Nmtj (18. oberäg. Gau); cf. auch Vandier, Le Papyrus Jumilhac, 1962, 55.
30
Auf Denkmälern des MR nicht genannt, s. unter Gau) Anm. 5.
31
Dazu s. unter
32
Materialien zur Wirtschaftsgeschichte des Neuen Reiches II, 1961, 323 und 328; cf. Kessler, TAVO Beih. B/30, 1981, 324 mit Anm. 1287.
33
Dazu s. Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Pl. 2, Z. 25; s. auch unter jnpwt(?) im 17. oberäg. Gau.
34
Zur Lage dieses Ortes s. unter jnpwt(?)
35
Zu den Denkmälern bei dem Ort as-Saih Hasan s. Kaiser, in: MDAIK 17, 1961, 38.
c
ntj/Nmtj
(18. oberäg.
hwt-nswt.
345
im 17. oberäg. Gau.
19. Der 19. oberägyptische Gau wlbwjt?) (der Gau) wnsjj (die Gauhauptstadt) w?bwt(?) (Ort) jcq (Ort?) Fundorte:
Unbekannt
Der 19. oberägyptische
Gau
w?bwj(?)
in
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente,
•
ÄA 14, 1967, 175 Abb. 18
1 j5 ~3£"
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 229, Pl. 3
Die Lesung des Namens des 19. oberä'gyptisehen Gaues ist unsicher ; Gau2
thier
3
4
schlagen die Lesung w'bw bzw. w'bwj
und Gardiner
vor .
Im MR war ein Ort namens wnsjj Gaumetropole, der aber später«von spr-mrw und pr-mdd (al-Bahnasä) in seiner Funktion abgelöst wurde . Da bis jetzt keine Fundstätten aus der Zeit des MR im Gebiet des 19. oberägyptischen Gaues entdeckt wurden, blieben auch die uns überlieferten Orte in diesem Gau unlokal isiert. Das Gebiet des Gaues lag im MR nur auf dem Westufer des Nils und erstreckte sich von Abu Girg im Süden bis etwa 3,5 km südlich des heutigen Ortes Bibä im Norden . In der biographischen Inschrift Hnmu-htps II. in seinem Grab in der Nekropole von Bani Hasan auf dem Boden des 16. oberägyptischen Gaues findet sich der Name 1J | ® als Gegensatz zu jnpwt, dem 18. oberägyptischen Gau . Ob es sich bei diesem mit dem Stadtdeterminativ geschriebenen Namen um den des 19. oberägyptischen Gaues handelt, ist unsicher8.
1
Dazu s. Helck, Gaue, 1974, 118.
2
DG I, 175.
3 4
3 Egyptian Grammar , 1973, 509 Nr. 40. S. auch Montet, Geogr. II, 180; cf. Fischer, in: JNES 16, 1958, 234 mit Anm. 58.
5
Dazu s. unter
6
Zur Grenze des 19. oberäg. Gaues im MR s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 119.
7
Urk. VII 32, lff.
8
Dazu s. unter
wnsjj.
w*bwt(?).
348
«rasjj
wnsjj - & K fl fl H r> ^
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 229, Pl. 3
Wnsjj erscheint auf der Kapelle Sesostris' I. als Hauptort des 19. oberägyptischen Gaues, seine genaue Lage ist jedoch unbekannt . Auch die späteren Belege geben uns keinen Hinweis darauf, sie zeigen lediglich, daß 2
3
der Gott Seth und seine Gefährtin Nephthys dort verehrt wurden. Neben wnsjj finden sich im Gebiet des 19. oberägyptischen Gaues andere Kultorte des Seth, so spr-mrw, das seit dem NR die Rolle der Gaumetropole übernommen hat ; der Tempel des Seth in diesem Ort erhielt unter Ramses III. größere Schenkungen . Jedoch ist die Identifizierung von spr-mrw mit dem hier behandelten Ort wnsjj unwahrscheinlich, da beide Ortsnamen in ein und demselben Text genannt werden , wodurch sie zweifelsfrei als zwei verschiedene Orte ausgewiesen werden. Der zweite Kultort des Seth im 19. oberägyptischen Gau ist pr-mdd,
7
das heutige al-Bahnasä , einst fiktiver SchauQ
platz des Kampfes zwischen Horus und Seth und seit der Spätzeit die Hauptstadt des Gaues . Ob wnsjj an der Stelle von pr-mdd lag, ist nicht sicher, aber auch nicht auszuschließen. 1
Gauthier, DG I, 198; AEO II, 111*; Montet, Geogr. II, 182; Helck, Gaue, 1974, 118f.
2
So im Totenbuch Kap. 125; s. Allen, The Egyptian Book of the Dead, in: OIP 82, 197f.; in Papyrus ehester Beatty IX, vs. B 9,2 und 13; s. Gardiner, Hieratic Papyri in the British Museum 1935, Bd. I, 109 und II, Pl. 59; Schott, Urk. VI 15, 18; Edfou III, 323.
3
Gardiner, a.a.O. in Anm. 2, Bd. II, Pl. 59 vs. B 9, Z. 13; cf. De Wit, Les Inscriptions du Temple d'Opet ä Karnak, Bibl. Aegypt. 11, 1958, 304.
4
Zu spr-mvw s. Gauthier, DG V, 31; AEO II, 110*f.; Montet, Geogr. II, 181f.; der Ort lag vermutlich an der Stelle des heutigen as-Safäniya am Bahr Yusuf, ca. 27 km nordöstlich von al-Bahnasä; s. Gomaä, in: LA V, 863; ders., in: Publikation der Ergebnisse der Geländebegehung des SFB 19 der Univ. Tübingen zwischen Samalüt und Abu Sir al-Malaq, in Vorbereitung.
5
Papyrus Harris I 61 b, 12; cf. Gomaä, in: LA V, 863 mit Anm. 4.
6
Schott, Urk. VI 15, 18f.
7
Zu pr-mdd (al-Bahnasä) s. Gauthier, DG II, 83; AEO II, 111*; Montet, Geogr. II, 183; Gomaä, in: LA IV, 638ff.
8
Edfou V I , 222; Kees, Horus und Seth II, 1924, 44; ders., Das Alte Ägypten, 1958, 120f.
9
Caminos, in: JEA 50, 1964, 88; cf. Helck, in: LA II, 392.
949
Der 19. obevägyptische
Die Kapelle Sesostris' I. nennt einen Gott
Gau
j j j ^ . der in wnsjj
worden sein soll und vermutlich mit dem Gott der Oasen jglj
verehrt
in Verbindung
gebracht werden darf
w%
bwt(?)
BH, Grab Nr. 3 des Hnmu-htp II.; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 26, Z. 143 = Urk. VII 32,1
1J1° <=>
Hnmu-htp II. berichtet in seinem oben genannten Grab in der Nekropole von Bani Hasan, daß sein Sohn Nht von König Sesostris II. als Leiter des 17. oberägyptischen Gaues jnpwt eingesetzt wurde und daß das Gebiet dieses Gaues bis wlbwt(?) ( \ \\ O ) im Norden reichte1 . Der Name ulbut(?) wird im allgemeinen als der des 19. oberägyptischen Gaues u>buj(?) ( aufgefaßt . Doch werden in der Inschrift des Hnmu-htp mehrere Gaunamen erwähnt , die alle wie üblich mit der Standarte des Gaues geschrieben sind, wogegen bei J U I Q n u r ^ as Stadtdeterminativ steht. Deshalb handelt es sich bei diesem Namen wohl eher um den eines Ortes als den eines Gaues. Es gibt mehrere Belege, in denen der Gau nach dem Hauptort oder umgekehrt genannt wird, so z.B. im Fall des 3., 4. und 15. oberägyptischen Gaues 15 . Ein Ort
]J 1 O
i s t i n dem Mythos des Horus von Idfü belegt
und wird
17
von Montet als Bezeichnung der Hauptstadt des 19. oberägyptischen Gaues aufgefaßt. Gauthier sieht in 'jj j ~ nicht nur die Gauhauptstadt, sondern identifiziert es darüber hinaus mit dem später bekannten pr-mdd, dem 10
Zu dem Gott Jglj s. Fischer, in: JNES 16, 1957, 223ff., besonders S. 234 mit Anra. 57f.; cf. Gomaä, in: Brunner-Festschrift, WdO 14, 1983, 140, 143ff.
11
Urk. VII 31, 5ff.
12
Urk. VII 32, 1; zur Lesung des Namens s. unter Uibujf?)
13
So z.B. Gardiner, in: JEA 30, 1944, 29 Anm. 4; Helck, Gaue, 1974, 119
.
14 MS-hd (16. oberäg. Gau), jnpwt (17. oberäg. Gau), wnw (15. oberäg. Gau) und sogar dwt-Hr (Östliche Hälfte des 16. oberäg. Gaues); zur Schreibung dieser Gaunamen s. die biographische Inschrift des HnmJ-htp II., Urk. VII 25ff. 15
Auch in der griech.-röm. Zeit sind die meisten Gaunamen mit denen der Hauptstädte identisch, in der neueren Zeit tragen die Provinzhauptstädte denselben Namen wie die jeweilige Provinz.
16
Edfou VI, 118.
17
Geogr. II, 180f.
18
DG I, 175.
350
wi bwt(?)
-
jcq
— 19
heutigen al-Bahnasa . Diese Identität ist nicht auszuschließen, da alBahnasä tatsächlich direkt an der Nordgrenze des 17. oberägyptischen Gaues liegt. Daher konnte Hnmw-htp diesen Ort, der damals w'bwtf?) hieß, als die Nordgrenze des von seinem Sohn verwalteten 17. oberägyptischen Gaues benennen. Unter König täh-cnh/Jnj-jtj.f finden wir den Ort Elephantine als südlichsten Grenzpunkt seines Reiches angegeben und als dessen Gegenstück 20
den Gau von wldjt, d.i. der 10. oberägyptische Gau . Dasselbe könnte auch bei Hnmu-htp der Fall sein. Die größere Wahrscheinlichkeit spricht jedoch dafür, daß der behandelte Name als der eines Ortes zu verstehen und mit dem später überlieferten pr-mdd gleichzusetzen ist, was auch Gauthier annimmt. rq
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 229, Pl. 3
"•ar2
Nach der Inschrift der Kapelle Sesostris' I. soll j c q der Name einer örtlichkeit(?) im 19. oberägyptischen Gau gewesen sein, da es zusammen mit dem Ort wnsjj in der gleichen Kolumne mit dem Namen dieses Gaues genannt wird . Beide sind jedoch nicht lokalisierbar . Da der Name j c q mit dem 23
Determinativ "Haus" geschrieben wird, vermutet Helck ', daß so ein altes Gut bezeichnet wird. Montet dagegen nimmt an, daß j c q einen Tempel bezeichnet, der in oder bei dem später überlieferten Ort spr-mrw gelegen hat. Die Kapelle Sesostris' I. nennt einen Gott , .
iJlcZf
sowohl in j c q als
. .25
auch in wnsjj 19
Zu pr-mdd (al-Bahnasa) und zu seiner Lage s. Gomaä, in: LA IV, 638ff.; s. auch unter wnsjj.
20
Dazu s. unter wldjt
21
Dazu s. auch Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. IV, Taf. 2.
(10. oberäg. Gau).
Wnsjj.
22
S. auch unter
23
Gaue, 1974, 118.
24
Geogr. II, 182.
25
Zu diesem Gott s. unter wnsjj
mit Anm. 10.
351
20. Der 20. oberägyptische Gau ncvt (der 20./21. oberägyptische Gau) ncvt-hntt (der 20. oberägyptische Gau) pr-ßtjj (Bez. des Herakleopolitenreiches) prw nw Mhtj
(s.
pr-Htjj)
nn-nswt (die Hauptstadt des 20. oberägyptischen Gaues, Herakleopolis) hwt-ntv nt Hrj-s.f (Tempel des Herischef) s8 (Ort? bei Herakleopolis) s&wj wrwj " wj ntj m nn-nswt
(die beiden sehr großen Seen, die in Herakleopolis sind)
ä n ml't (See der Wahrheit) s pw n hsmn (Natronsee) su (Kultort des Seth) dmj n hwt-nbs (Ort bei Herakleopolis?) nl irf/nl vvf (Ort?) rl irrf
( s . n% lrf/nl
rrf)
nbwlw ( B i l i f y ä " ) jsrw
( K u l t s t ä t t e der Wadjet)
Fundorte: Maiyäna/Sidmant Ihnäsiyä al-Madina Bilifyä
353
Der 20. ober-ägyptische
Gau
ncrt
£
Stele des Jnj-jtj.f aus Theben, MMA Nr. 57.95; 11. Dyn. = Fischer, in: Artibus Asiae 22.3, 1959, 240ff., Fig. 1 auf S. 241 = Fischer, in: JNES 19, 1960, 258ff., Fig. 1 nach S. 258, Pl. 7
Das Wappenzeichen des 20. und 21. oberä'gyptisehen Gaues stellt einen Baum (n'rt) 1 , vermutlich einen Oleanderbaum2, dar. Beide Gaunamen sind durch den Zusatz hntt
"Vorderer" für den 20. bzw. pht "Hinterer" für den 21. ober3
ägyptischen Gau unterschieden . Da die oben erwähnte Stele des Jnj-jtj.f das Gauzeichen ohne eine dieser Beifügungen schreibt, vermutet ffefck4, daß der 20. und 2T. oberägyptische Gau damals ein einheitliches Verwaltungsgebiet gebildet haben, dessen Verwaltungssitz vielleicht bei smnw-Hi>, der ehemaligen Metropole des 21. oberägyptischen Gaues, lag.
ncrt-
4
hntt
Attj
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967, 175 Abb. 18 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 230, pl. 3
1
Zur Lesung ncrt
2
Zumn c rt-Baum, s. Fischer, in: JTJES 19, 1960, 262f.; Helck, Gaue, 1974, 121f.; cf. auch Newberry, in: Zfe 50, 1912, 78f.; AEO II, 113* (ein Granatapfelbaum); s. auch Bruijning, in: AE 1921, 104ff.,- ders., in; AE 1922, lff.
3
Dazu s. unter ncrt-hntt äg. Gau).
4
Gaue, 1974, 122; ders., in: LA Xl, 392.
s. Brugsch, The?,, vi, 1251.
(20. ob^räg. Gau) und ncrt-ph(w)t
354
(21. ober-
ncvt-hntt
-
pp-Htjj
Ncrt-hntt "Vorderer Naret" ist der Name des 20. oberägyptischen Gaues1. Auf der Kapelle Sesostris1 I. wird in der Kolumne mit dem Gaunamen weder 2
eine Gottheit noch ein Tempel genannt . Ob der Schreiber bei der Eintragung des Gaunamens die Gottheit des 20. oberägyptischen Gaues vergessen hat, oder ob der Gott Chnum in der Kolumne des 21. oberägyptischen Gaues auch mit für den 20. oberägyptischen Gau steht, wie Helck vermutet, ist unbekannt. Immerhin ist der Name des ^rt-Gaues einmal im MR ohne den Zusatz hntt bzw. pht geschrieben . Auch gibt es keinen Beweis dafür, daß nn-nswt, die Metropole des 20. oberägyptischen Gaues im MR Sitz der Ver5 waltung war . In e r s t e r L i n i e s p i e l t e nn-nswt
im r e l i g i ö s e n Bereich eine
R o l l e . V i e l l e i c h t war der Ort smnw-Hr im 2 1 . oberägyptischen Gau während des MR der Verwaltungssitz sowohl f ü r den 2 1 . a l s auch f ü r den 20. oberägyptischen Gau, wie auch Helck
vermutet.
Das Gebiet des 20. oberägyptischen Gaues lag im MR nur auf dem Westufer südlich des 2 1 . Gaues. Die Südgrenze v e r l i e f etwa 3,5 km südlich von B i b ä , die Nordgrenze lag bei dem heutigen as-Sanäwiya, ca. 9 km südlich von Bam Suaif .
pr-ßtjj
m n n vi
Stele des D>rj aus Theben-West, Kairo Nr. W-g-; T
1&
Dyn. = TPPI, 14 § 18, Z. 3 Stele des Jnj-jtj.f-n]}t
m<J^> ' ^ ^
aus Theben-West, Kairo Nr.
^jj-y-; 11. Dyn. = TPPI, 44 § 30, Z. 3
-
Fragment einer Stele aus Theben-West, Kairo Nr.
»44
jjjjjjl Fig.
1 1 . Dyn. = Fischer, i n : JEA 6 1 , 1975, 35 3, P l . 16 (2)
1 Gauthier, DG III, 72; AEO II, 113*; Montet, Geogr. II, 185f.; Helck, Gaue, 1974, 121; ders.,in: LA II, 392; Gomaä, in: LA II, 1124 mit Anm. 1. 2 Dazu vgl. auch Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. IV, Taf. 2. 3 Gaue, 1974, 122. 4
Dazu s. unter
n'rt.
5
S. auch unter
nn-nswt.
6
Oben in Anm. 3; s. auch unter ncrt-ph(w)t
7 Dazu s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 119.
355
(21. oberäg. Gau).
Der 20.
ober ägyptische
Gau
Pv-Htjj "Domäne des Cheti" bezeichnet ursprünglich das von einem Fürsten Cheti, dem Stammvater der Herakleopoliten (9./10. Dynastie), gegründete Herrscherhaus. Zunächst war diese Domäne auf die Stadt Herakleopolis und deren nähere Umgebung, vielleicht sogar auf das ganze Gebiet des ehemaligen 20. oberägyptischen Gaues begrenzt. Später wird pv-Htjj von den Thebanern, den Gegnern der Herakleopoliten, dann als Bezeichnung für das gesamte Reich der Herakleopoliten gebraucht2. Schenkel3 nimmt an, daß das jedoch zumindest auf der oben aufgeführten Stele des Jnj-jtj.f-nht nicht unbedingt so aufzufassen ist. Er sieht in diesem Htjj einen sehr hohen Beamten, der während der Regierungszeit des Königs Nb-hpt-Rc Mentuhotep II. gelebt hat und vielleicht mit dem bekannten Wesir Cheti aus der 11. Dynastie identisch ist. Jedoch zeigen die Inschriften der hier aufgeführten tragen, daß "das Haus des Cheti" wohl als Stelen, die den Namen pv-Htjj Bezeichnung des von dem Fürsten Cheti gegründeten Hauses bzw. Reiches der Herakleopoliten zu verstehen ist . Als Bezeichnung des Herakleopolitenreiches ist ebenso das auf der Stele 5
eines Htjj
pvw
nw
genannte prw nw Mhtj
"Häuser des Nördlichen"
Mhtj
Stele des Htjj i i I i 8 n ' £]?
S. unter
6
zu verstehen .
aus Theben-West; 11. Dyn. = Gar-
diner, in: JEA 4, 1917, 35, Pl. 9, Z. 3
pr-Htjj.
1
Zu pv als Bezeichnung einer großen Domäne s. Fischer, in: CdE 55, 1980, 13 Anm. 3.
2
Dazu s. Fischer, in: JEA 61, 1975, 36f. Anm. g.
3
MHT, 239 Anm. C.
4
S. auch Fischer, a.a.O., in Anm. 2.
5
Zu dieser Stele s. Gardiner, in: JEA 4, 1917, 35ff., Pl. 9; zur Schreibung des Namens s. unter prw nw Mhtj.
6
Helck, in: ZÄS 80, 1955, 76; Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 157 Anm. 76.; Gauthier, DG II, 67, vermutet, daß prw nw Mhtj der Name eines Platzes im Sinai ist.
356
nn-nswt nn-nswt 4=^
ßtO
Asyüt, Grab Nr. 5 des Htj
^^
I . ; 1 . ZwZt =
G r i f f i t h , The I n s c r i p t i o n s of Siut and Der RTfeh,
1889, P l . 15, Z. 24=Montet, i n : Kemi 3,
1930/5, 109 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der H e r a k l e o p o l i t e n z e i t von S i u t , ÄF 5, 1937,
67
Asyut, Grab Nr. 3 des Jtj-jbj;
+ ~A**
1 . ZwZt =
G r i f f i t h , a . a . O . , P l . 1 1 , Z. 36 = Hontet,
a
.a.
0 . , 94 = Brunner, a . a . O . , 47
+£>rk^Q
Asyüt, Grab Nr. 4 des Htj
I I . ; 1 . ZwZt =
G r i f f i t h , a . a . O . , P l . 13, Z. 6, 1 1 , 13 und 16 = Montet, a . a . O . , 100f. = Brunner, a . a . O . , 52ff.
y Q 4"^Q ^_A ^^
4= ;
Q
^-^
4 ^ Q A .a
ß
auer R 37, 8 2 , Bt 17, A 4 , B l . 33 = Vogelg ( Kommentar zu den Klagen des Bauern, UGAÄ
san
6, 1913, 33 und 58
«k^A* O
Merikare, Z. 105 = Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnAe 4, 1945, 53 = Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 64
« L ^ Q 4= 4 ^ 5 1 4 ^ G Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn. T ^ , a Q I, a " a l = Masper0j Mem. Mission I, 1889, 143, Z. 9i, 168, Z. 503, 170, Z. 547 und 549 -* Q ^0 i
1 ci &^
W
O
Hekanakhte III, 1, 3; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, 46, Pl. 8, Z. 1 und 3 Meketre XII, 4 = James, a.a.O., 81, Pl. 21, Z. 4 Opfertafel Sesostris' III. aus Luxor; 12. Dyn. = Kairo CG 23009 357
Der 20. ober ägyptische
1
4/v~^ O
^ n
A
*
a
'
Gau
Hammämät-Inschr. Nr. 47 des ff'wj;
12. Dyn. = Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 50
4=^75^ * ° ^^
pKahun XLI.1, 34 = pKahun and Gurob II, Pl. 24, Z. 34
i o 4^-^Q ^^ *
pKahun III.6, 4 = pKahun and Gurob II, Pl. 34, Z. 4
+^fIi^r?s-k^!s:5+^^o
CT
+Iö*i^C°i4^ $
CT I , 210d
4^°
CT I, 225e
j ^ ^ ' c f j^^T^^iT
T ^ V T ^
0
*•781
CT IV, 88a, h
W$o
CT IV, 89c
4^©i4^i5K4=4*©1s^/ iQ^
CT I V , 212a
^^/^0j4=A!lJef?
CT IV, 217b
+/0Q%+o^G?
CT IV, 317b
+£^£©^0?
CT I V 319a
4=^^>G
CT IV, 328m
'r^A^i^^jJijf
CT V, 257d, h
>
358
nn-nswt l ^ ^ j O T A—A_A
*-,...-
CT VI, 75b
au I
Stele des Hntj-htj-m-hlt, vermutlich aus Abydos, B r i t . Mus. Nr. 218[243] ; 12./13. Dyn. = Hierogl. Texts IV,Pl. 3 1 , Z. 6 und 8
+/
Stele des Hntj-htj-m-hlt aus Abydos, Oxford Nr. 1109; 12./13. Dyn. = Smither-Dakin, in: JEA 25,
— 01
1939, 157ff., Pl. 20 Nr. 1, Z. 6 und 9
4vljS* O
^
Stele des Wpwlwt-htp aus Abydos, Brit. Mus. Nr. 23611367]; 13. Dyn. = Hierogl. Texts III, Pl. 28, Z. 6
©
+ ^
Stele des Sbk-jrj und des Sbk-htp, vermutlich aus Abydos, Louvre C 30b; 12./13. Dyn. = Gayet, Steles, 1885, Pl. 47, Z. 7
o
pRamesseum VI, 18 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46, Pl. 2, Z. 18
Nn-nswt "Königskind" ist der Name der Hauptstadt des 20. oberägyptischen Gaues, die an der Stelle des heutigen Ihnäsiyä al-MadTna am Bahr Yüsuf südlich des Eingangs zum Fayyöm lag. Der Ort hieß koptisch £NHC , wovon der jetzige Name Ihnäs/Ihnäsiyä abgeleitet wird . Hauptgottheit des Ortes war ein Widder "der auf seinem See ist" (Hrj-s'.f), der im MR als "Herr von nn-nswt" bezeichnet wurde . Später wurde er von den Griechen mit Herakles gleichgesetzt, wovon die Stadt ihren griechischen Namen Herakleopol is erhielt. Von seinem Tempel in Ihnäsiyä" sind noch Reste erhalten, die bis auf das MR zurückgehen . Wie die Inschrift Nr. 47 des 1
Gauthier, DG III, 93; AEO II, 113*f.; Kees, Das Alte Ägypten, 1955, 119f.; Montet, Geogr. II, 186f.; Fischer, in: JAOS 81, 1961, 423ff.,Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 115f.,- Gomaä, in: LA II, 1124ff.
2
Dazu s. James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, 46, 81; Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 50; Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 78; CT V, 257d.
3
Zum Tempel des Herischef, s. unter hwt-ntv
4
PM IV, 118f., 121; cf. auch Habachi, in: ASAE 52, 1954, 462; Valloggia, in: RdE 16, 1964, 45f.; s. auch unter den Fundorten.
359
nt
Hrj-s.f.
Der 20. ober ägyptische
Gau
WadT al-Hammamat zeigt, soll König Sesostris III. am Tempel des Herischef gebaut haben. Neben Herischef wurde Hathor in Herakleopolis verehrt , die schon im MR als "Herrin von nn-nswt bezeichnet wird . Nach dem Ende des AR war Osiris, der mit Herischef eng verbunden ist, der wichtigste Gott in nn-nswt, wie die Einleitung zur Bauerngeschichte zeigt . In der Ersten Zwischenzeit hatte Herakleopolis eine politische Führungsrolle als Residenz der Herrscherfamilie der Herakleopoliten (9./10. Dynastie) inne, die eine Zeitlang ihr Reich bis Abydos hin auszudehnen versuchten . Welche Rolle die Stadt im MR gespielt hat, ist unbekannt. Auf der Kapelle Sesostris1 I. wird weder der Name der Stadt noch der des Hauptgottes Herischef in der Kolumne mit dem Namen des 20. oberägyptischen Gaues g
genannt . Auch sind aus dem MR keine Gauverwalter bekannt, die in Herahat daher vermutet, daß der 20. und 21. kleopol is amtiert haben. Helck oberägyptische Gau schon am Ende der 6. Dynastie zusammengelegt worden sind und bis ins MR ein einheitliches Verwaltungsgebiet gebildet haben, dessen Mittelpunkt smnw-Hr, die Hauptstadt des 21. oberägyptischen Gaues, gewesen ist. Die religiöse Bedeutung des Ortes blieb jedoch während des MR bestehen.
5
Zur Verehrung von Hathor in nn-nswt, s. Brugsch, Die. Geogr., 331; Naville, Ahnas el Medineh, 1894, Pl. 1 (F); Petrie, Ehnasya, 1905, 22; ders., Sedment II, 1924, Pl. 73.
6
Grlffith, a.a.O., Bd. II, 1898, Pl. 24, Z. 34.
7
Kees, in: ZÄS 65, 1930, 67; Rusch, in: WZKM 54, 1957, 161.
8
Beckerath, in: ZÄS 93, 1966, 13ff.; Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 130ff.
9
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 3; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. IV, Taf. 2.
10
Gaue, 1974, 122f.,- ders., in: LA II, 392f.
360
hwt-ntr hwt-ntr
nt
nt
Hrj-ä.f
Hrj-ä.f Bauer B 1 , 195 = Vogel sang, Kommentar zu den Klagen des Bauern, UGAR 6 , 1913, 154
u
Stele des Htp, Fundort unbekannt Kairo CG 20402
Ewt-ntr nt Hrj-s.f ist eine Bezeichnung für den Tempel des Widdergottes Herischef, des Hauptgottes von Herakleopol is magna . Ein See (ss) im Tempelbezirk war die heiligste Stätte,und schon im AR ist ss im Beinamen eines Widdergottes, sicherlich Hrj-s.f, belegt . Der See galt als Reinigungsstä'tte und als Entstehungsort des Gottes Herischef , dessen Name "der auf seinem See ist" lautet. Daher ist ss wohl mit ä "See" im Namen des Gottes is magna soll schon unter König Hrj-S.f identisch . Der See von Herakleopolis 5
Dewen in der 1. Dynastie geweiht worden sein"
Im MR hören wir von "zwei sehr großen Seen, die in Herakleopolis sind" (sSwj wrwj cl uj m nn-nswt) , der eine wird s n hsmn "Natron-See" genannt, Q
der andere hieß s n mlct
"See der Wahrheit" .
r
Der See von Herakleopolis magna hat eine nicht restlos geklärte Beziehung zu der bei der Stadt gelegenen örtlichkeit ss .
1
Gauthier, DG IV, 96; zu dem Gott Herischef, s. RÄRG, 287ff.; Altenmüller, in: LA II, 1015ff.,- Zu den Denkmälern des MR aus dem Tempel des Herischef, s. PM IV, 118f., 121; s. auch unter den Fundorten.
2
Brunton, Qau and Badari I, 1927, 68, Pl. 41 Nr. 17.
3
Dazu s. Kees, in: ZÄS 65, 1930, 72; cf. CT IV, 210-211a-b; B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 156f.
4
Kees, a.a.O., 71.
5
Sethe, in: UGAÄ 3, 1905, 62; cf. Vogelsang, Kommentar zu den Klagen des Bauern, UGAÄ 6, 1913, 154; cf. Gomaä, in: LA II, 1125 mit Anm. 9.
6
Zur Schreibung des Namens s. unter sSwj Witoj
1
Gauthier, DG V, 120; zur Schreibung des Namens s. unter £ pU n hsmn.
8
Gauthier, a.a.O.; cf. Vogelsang, a.a.O., 65f.
9
Dazu s. unter
ss.
361
c
lW;j m
nn-nswt.
Der 20. oberägyptische
^w O
Gau
pRamesseum VI, 23 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Pl. 2, Z. 23
In dem oben genannten Papyrus wird der Krokodilgott Sobek als "Erzeuger(?) (uttw) des Widdergottes, wohnhaft in ss" bezeichnet. Sicherlich handelt es sich bei diesem Widdergott um Herischef von Herakleopolis magna, denn die örtlichkeit ss kommt in anderen Texten in Verbindung mit der Stadt Hera1
2
kleopolis und deren Gottheit Herischef vor ; so wird ss "Vogelteich, See" in einem Papyrus der p t o l . Zeit aus al-Fayyüm als Ruheplatz des Herischef, des Herrn von Herakleopolis, bezeichnet . Ss i s t also in unmittelbarer Nähe von Herakleopolis magna, dem heutigen Ihnäsiyä al-Madina, zu lokalisieren : Entweder hat es etwas mit dem "Teich" ss bzw. sSwj im Tempelbezirk von Herakleopolis zu tun, oder es i s t v i e l l e i c h t sogar mit ihm identisch. sswj
wrwj
'i wj ntj
m nn-nswt
Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn. = Maspero, Mem Mission I, 1889, 143, Z. 91, 168, Z. 503
CT iv 2i b 2iib 2i2a 2i3 d
!>y^^Mr*wä^ S. unter rtut-ntr
nt
' °> - > -
Hrj-s.f.
1
Dazu s. Daressy, in: RecTrav 14, 1893, 28 § XXXVIII.
2
Zu dem Namen s. Kees, in: ZÄS 65, 1930, 71; cf. WB III 483.
3
Botti, La Glorificazione di Sobk, AnAe 8, 1959, 21, Pl. 2, Z. 5; cf. Kees, a.a.O.
4
Dazu s. auch Gauthier, DG V, 62; Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47 Anm. 3.
5
Zur Schreibung des Namens s. unter sswj Lage s. unter hwt-ntr nt Hrj-s.f.
362
wrwj c? wj ntj
m nn-nswt;
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-
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sw
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j7 --0 |=Q
c=>^ 5
Bauer B 1 , 54f., R 98 = Vogel sang , Kommentar zu den Klagen des Bauern, UGAÄ 6, 1913, 64
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Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp;
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168, Z. 504 i—11 i i
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S. unter hwt-ntr
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^
a
CT IV, 213e, 216c, 217c
Hvj-S.f
s pw n hsrnn D ßncta "i ° S i /N A XI ^_* ai i i
Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. 1 1 . Dyn. Dyn. = Maspero Maspero, Mem. Mission I , 1889, 168, Z. 504
<=•=' D gntiy
CT IV, 213e, 216c, 217c
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xi
I m i ^ ^ l f S ^ } *_^niii
S. unter hwt-ntr
nt
Hrj-s.f
Harhotpe Documents X, verso 2; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, 75, Pl. 19, Z. 2 ®
Statue Sesostris' I. aus List; 12. Dyn. = Kairo CG 412 363
Der 20. oberägyptische
Q
Gau
Statue Sesostris' I. aus List; 12. Dyn. = Kairo CG 414 Statue Sesostris1 I. aus List; 12. Dyn. = Kairo CG 416
PPPJQ
CT II, 158a
Auf den oben genannten Statuen Sesostris' I. wird sw als Kultort des Gottes Seth bezeichnet. Im Spruch 133 der Sargtexte ist ein Ort su in Verbindung mit dem Horusauge bzw. dem großen Auge (jrt wrt) genannt: "Mir (d.i. dem Verstorbenen) gehört das Horusauge, ich habe es (das Auge des Gottes) 2
von sw bespieen, bis es gesund geworden ist" . Da das Horusauge während des Kampfes zwischen Horus und Seth verletzt wurde , ist das sw des Spruches 133 der Sargtexte ebenfalls als Kultort des Seth anzusehen und daher identisch mit dem auf den Statuen Sesostris' I. erwähnten su. Dagegen hat sw, der Kultort des Seth, nichts mit dem gleichnamigen sw ( ['PP^O/po ) des Spruches 289 der Sargtexte zu tun. Dieses letztere wird als Herkunftsort des jm-si von Heliopolis bezeichnet und ist vermutlich mit dem Ort aw ( -*— y ) des AR sowie dem auf der Kapelle Sesostris' I. genannten sw ( - * - ^ 0 ) , der äl teren Metropole des 13. unterägyptischen Gaues , identisch . Sw, der Kultort des Seth, existierte schon im AR und wird im Totentempel g
Pepis II. bei einer Darstellung des Gottes Seth genannt ; auf dem Altar König Scheschonqs I. aus Ihnäsiyä wird der Ortsname zusammen mit anderen Ortschaften des Herakleopolitengaues erwähnt , was zeigt, daß sw auf dem 1
Zur Lesung sw, nicht sssw 25.
2
Dazu s. Kees, in: ZÄS 60, 1925, 7; Kaplony, Kleine Beiträge zu den Inschriften der äg. Frühzeit, ÄA 15, 1966, 193.
3
Westendorf, in: LA III, 48ff.
s. Sethe, Dramatische Texte, UGÄA 10, 1928,
4
CT IV, 41b.
5
Dem Text zufolge kommt der jm-sl aus sw und verbringt die Nacht in einem Ort namens WW ( t\"0^(3 ) .
6
Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 196f.
7
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 235, Pl. 26 und 42; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VII, Taf. 4f.
8
Dazu s. unter SW im 13. unteräg. Gau, TAVO Beih. B/66.2.
9 10
S. zuletzt Zibelius, a.a.O., 201f. Tresson, in: Melanges Maspero, MIFAO 66 1.2, 1935/38, 822f.
364
dmj n
hwt-nbs
Boden des 20. oberägyptischen Gaues zu suchen ist . Nach der Anordnung der Orte im Papyrus Harris soll sw zwischen Herakleopolis (Ihnäsiyä alMadfna) und Krokodilopolis (MadTnat al-Fayyum) gelegen haben1 , und zwar wie die übrigen Kultorte des Seth am Rande des Fruchtlandes, von wo wichtige Karawanenstraßen abzweigen .
dmj n
hwt-nbs
nns i n
Q
'—ftn
^ " " ' " ^
pKahun V I . 4 , 29 und 37f. = pKahun and
'
Gurob I I , P l . 30, Z. 29 und 37f.
Der oben genannte Ortsname w i r d von G r i f f i t h gegeben und a l s hwt-ghs
gelesen. Gauthier
mit
L J n X l O
wieder-
, der den Namen mit "Haus der
Gazelle" übersetzt h a t , bezeichnet ihn als den eines unbekannten Ortes i n 16
der Gegend von al-Fayyum. Posener dagegen schlägt vor, den Namen als hwt-nbs "Haus des nis-Baumes" zu lesen. Hwt-nbs
ist der Name des heutigen Saft al-Hinna bzw. der eines Tempels in 17
diesem Ort . Ein weiterer Ort gleichen Namens lag in dem Gau von Herakleo1R
polis . Vermutlich handelt es sich bei dem im pKahun VI.4, 29 und 37f. genannten dmj n hwt-nbs um den in der Gegend von Herakleopolis magna gelegenen Ort, da die meisten in den Papyri aus al-Lähün erwähnten Orte in der Gegend von al-Fayyütn zu suchen sind.
11
Zur Lokalisierung des Ortes SW s. Gauthier, DG V, 61; AEO II. 117*; Montet, Geogr. II, 190; Zibelius, a.a.O. in Anm. 9.
12
Papyrus Harris I, 61b, 13-15 nennt den Tempel des Seth von SW nach dem des Herischef von Herakleopolis und des Sobek von Krokodilopolis.
13
Dazu s. Kees, in: RE s. v. Seth, Sp. 1902.
14
Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1898, 73.
15
DG IV, 140.
16
Syria 34, 1957, 152 Anm. 2.
17
Dazu s. Gauthier, DG IV, 80f.; Montet, Geogr. I, 210f.
18
Gauthier, DG IV, 80; Montet, Geogr. II, 191. Der Name hwt-nbs kommt auf einem Altar König Scheschonqs I. aus Herakleopolis vor, dazu s. Tresson, in: Melanges Maspero 1.2, MIFAO 66, 1935/8, 817ff.
365
Der 20. oberägyptische nl Ivflnl
Gau
rrf
-M^-r-W^—^«*£
CTIV 2 1 9
—\^M
CT VI, 322y
'
9>337c*338h
Im MR kommt rl irf bzw. nl rrf nur in den Sargtexten vor. Es wird als einer der Gerichtsorte genannt, an denen das Gericht über den Toten stattfinden soll bzw. als ein Ort, in dem bestimmte mythische Ereignisse in den Dienst der Toten gestellt werden . Wie in den späteren Texten wird Naref 2 im MR ebenfalls in Verbindung mit Herakleopolis magna genannt . Dies läßt 3
vermuten, daß der Ort in der Umgebung von Herakleopolis zu suchen ist , insbesondere, da Osiris, der Hauptgott von Naref, schon seit dem Ende des 4
AR in Herakleopolis verehrt wurde . Allerdings möchte man den Ort bei dem 20 km nördlich von Herakleopolis gelegenen Abu STr al-Malaq lokalisieren . Die Gleichsetzung von Naref mit der Nekropole von Abu Sir al-Malaq wird jedoch angezweifelt . 7
Der Name Naref bedeutet etwa "nicht wird er bedrängt" , in CT IV, 333a wird er rl irrf
Q
geschrieben .
r •> 3 rrf
,
^^fr1©"; T "SvS'fr^
S. unter nl Irf/nl
n
CT IV, 333a
rrf
1
Dazu s. Grieshammer, Das Jenseitsgericht in den Sargtexten, ÄA 20, 1970, 104f., 108.
2
CT IV, 333a-b, 338h.
3
Dazu s. Gauthier, DG III, 66f.; AEO II, 114*.
4
Kees, in: ZÄS 65, 1930, 67; Rusch, in: WZKM 54, 1957, 161; Caminos, in: MDAIK 16, 1958, 23.
5
Scharff, Die archaeolog. Ergebnisse d. vorgesch.Gräberfeldes von Abusir el-Meleq, WVDOG 49, 1926, 2; cf. RÄRG, 506.
6
AEO II, 114*; Assmann, Liturgische Lieder an den Sonnengott, MAS 19, 1969, 69; vgl. auch Limme, in: LA IV, 348.
7
Scharff, a.a.O.; RÄRG, 506.
8
Zur Schreibung des Namens s. unter rl
366
irrf.
nbwiw -
jSrw
nbwlw
jm>°
Skarabäus des Snfrw, Kairo JdE 75077; 12./13. Dyn. = Steindorff, in: ASAE 36, 1936, 168 (42), Pl. 2 = Martin, Eqyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 124 Nr. 1617, Pl. 18 (32)
Nbw?u ist zweifellos mit dem später überlieferten nbjwj 2
identisch ; im Ge-
3
gensatz zu Gauthier und anderen lokalisiert Yoyotte den Ort nbjwj im 21. oberägyptischen Gau und identifiziert ihn mit dem griechischen Bovroc; rov Mejiipirov "Buto des memphitischen Gaues". Nach Yoyotte soll der Ort in der Umgebung von Mai dum bei dem heutigen Itwäb gelegen haben . Durch die in dem Ort Bilifyä, ca. 6,5 km nordwestlich von Bani Suaif bzw. 12 km nordöstlich von Ihnäsiyä al-Madina gefundenen Blöcke mit dem Namen nbjwj und dem der dort verehrten Göttin WSdjt hat Habachi den Ort mit dem heutigen Bilifyä sicher identifiziert. Dies bedeutet, daß nbjwj auf dem Boden des ehemaligen 20. oberägyptischen Gaues lag. Hauptgottheit des Ortes war wsdjt, die als "Herrin von nbjwj" bezeichnet wird . Daher wird auch der Ort mit dem im Papyrus Wilbour B 24, 20f. §49 7 genannten pr-W3djt "Haus der Wadjet" gleichgesetzt . jsrw
q°^ 1
Statuette eines Snfrw, geboren von Htj aus Mai dum, Berlin Nr. 20581; 12./13. Dyn. = Petrie, Medum, 1892, 40, Pl. 29 (6) = Yoyotte, in: RdE 13, 1961, 85f. mit Fig. 4
Zu den verschiedenen Schreibungen des Ortsnamens s. Yoyotte, in: RdE 14, 1962, 94ff.
2
Gauthier, DG III, 83; Kees, in: ZÄS 72, 1936, 52.
3
RdE 14, 1962, 93ff.
4
Dazu s. Yoyotte, in: RdE 13, 1961, 97 Fig. 5.
5
ZÄS 90, 1963, 41ff.
6
So auf dem oben genannten Skarabäus des
7
Yoyotte, in: RdE 14, 1962, 99; cf. Habachi, a.a.O., 49.
*?
Snfrw.
Der 20. oberägyptische
Gau
Jsrw bezeichnet ursprünglich einen See mit einer Kultstätte, an der löwengestaltige Gottheiten verehrt wurden . Im MR sind zwei solcher Stätten bekannt: in einer wurde die Göttin Bastet verehrt, und sie lag vermutlich im 2
Ostdelta in der Nähe der Stadt Bubastis . Die andere galt als Kultstätte der Göttin Wadjet, wie die oben erwähnte Statuette des Snfrw zeigt und wird im allgemeinen bei Memphis bzw. auf dem Boden des memphitischen Gaues gesucht ; seine genaue Lage ist jedoch unbekannt. Sicherlich ist auf der Statuette des Snfrw mit Wadjet von jsrw jene Göttin Wadjet gemeint, die im MR als "Herrin von nbwiw/nbjwj"4 bezeichnet wird , dem heutigen Bilifyä, das ca. 6,5 km nordwestlich von Bani Suaif liegt. Daher könnte auch ihre Kultstätte jsrw bei Bilifyä gelegen haben. Wadjet von jSrw bzw. nbjwj ist mit der auf einer Statue des MR genannten W'djt nb(t) wp(t) tlwj "Herrin, die die beiden Länder öffnet (oder richtet?)" identisch. Dafür spricht auch, daß der Inhaber der Statue ein Priester(vorsteher) anderer Gottheiten war, die in der Nähe von Bilifyä verehrt wurden, darunter Chnum von smnw-Hr1. Immerhin spricht mehr für eine Lokalisierung des Ortes jsrw der Statuette des Snfrw beim heutigen Bilifyä als bei Memphis, da Bilifyä sowohl im MR als auch in späterer Zeit als Ort der Wadjet galt 8 .
1
Otto, in: LA I, 460 mit Literaturhinweisen; Sauneron, in: BIFAO 62, 1964, 51f.
2
Dazu s. unter jsrw
3
Otto, a.a.O., 460 mit Anm. 2; Yoyotte, in: RdE 14, 1962, 101.
4
Genannt auf einem Skarabäus des MR, Kairo CG 75077; Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 124 Nr. 1617, Pl. 18 (32); vielleicht gehört der Skarabäus dem auf der Statuette genannten Snfrw.
im 13. unteräg. Gau, TAVO Beih. B/66.2.
5
S. auch unter ribwlw.
6
Zu dieser Statue s. Birch, Catalogue of the Collection of Egyptian Antiquities at Alnwick Castle,1880, 60ff.; Birch, S. 61 hat irrtümlich den Namen der Göttin Widjt für die Sokarbarke gehalten.
7
Die Statue befindet sich jetzt im Gulbenkian Museum of Oriental Art, Durham; zu dieser Statue, s. Gomaä, in: Festschrift Helck, SAK 11, 1984, 107ff.
8
Dazu s. Habachi, in: ZÄS 90, 1963, 41ff.
368
Maiyäna/Sidmant
Maiyäna/Sidmant ( c~i.j
-
Ihnäsiya al-Madina
-
Bilifya
*, /1—-L. )
Ausgedehnte Nekropole am Rand des Fruchtlandes, westlich vom Bahr Yusüf; sie erstreckt sich ca. 8 km von Maiyäna im Süden bis Sidmant im Norden . Dort wurden zahlreiche Grabanlagen aus der Zeit des AR bis zur 19. Dynastie gefunden, darunter Gräber der 1. Zwischenzeit. Die Gräber enthielten u.a. Gefäße, Amulette, Skarabäen und Gebrauchsgegenstände . Die Nekropole gehört zu dem in der Nähe gelegenen Herakleopolis magna . Ihnäsiya al-Madina ( »—L, JJI L—~L»I ) Aus dem Tempel des Herischef stammen mehrere Blöcke und Statuen mit den Namen einiger Herrscher der 12. Dynastie (Sesostris II., III., Amenemhat III. und der Königin Nefrusobek) 4 . In Ihnäsiya wurde kürzlich eine Nekropole der 1. Zwischenzeit und der 11. Dynastie ausgegraben5. Bilifyä (
I
,-iL )
Der Ort liegt etwa 6,5 km nordwestlich von BanT Suaif. Ein Block mit Namen eines Königs Sesostris, der vermutlich aus dem Ortstempel stammt, wurde dort gefunden . Der ägyptische Name des Ortes ist schon im MR überliefert .
1
PM IV, 115ff.
2
PM IV, 116; cf. auch Petrie-Brunton, Sedment I, 1924, 6ff. mit Tafeln; Gomaä, in: LA III, 1165f.; ders., in: LA IV, 418 mit Anm. 74f.
3
Gomaä, in: LA II, 1126 mit Anm. 28.
4
PM IV, 119; zu den Funden mit dem Namen der Nefrusobek, s. auch Valloggia, in: RdE 16, 1964, 45f., 48f.
5
Leclant, in: OrNs 38, 1969, 258f.; ders., in: OrNs 39, 1970, 335f.; Burri, in: Kemi 20, 1970, 243; Gomaä, in: LA II, 1126 mit Anm. 29; ders., in: LA IV, 418 mit Anm. 73; Lopez, OrAnt 14, 1975, 57ff.
6
Habachi, in: ZAS 90, 1963, 47, Fig. 5a auf S. 48; cf. Leclant, in: OrNs 34, 1965, 184.
7
Dazu s. unter nbwlw.
369
21. Der 21. oberägyptische Gau ncrt-ph(w)t
(der Gau)
smnw-Hr (die Gauhauptstadt) dd-Snfrw (Siedlung der Pyramide von Maidum) shd (Kultort des Sobek bei Maidum) grgt (al-Girza) Fundorte: Abu Sir al-Malaq Maidum ar-Riqqa/al-Girza Tarhän/Kafr cAmmär
371
Der 27. oberägyptische
Gau
nLrt~ph(w)t
~s$\
Koptos-Dekret I; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, SA 14, 1967, 175 Abb. 18
i^sä
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 230, Pl. 3 und 25
Ncrt-ph(u)t "Hinterer Oleander-Gau"1 ist der Name des 21. oberägyptischen Gaues, dessen Gebiet auf dem Westufer gegenüber dem des 22. oberägyptischen Gaues lag . Die Kapelle Sesostris' I. nennt den Gott Chnum in der Kolumne mit dem Gaunamen und weist damit den Ort smnw-Hr als Gaumetropole aus. Dieser Ort existierte schon im MR, möglicherweise sogar früher . Da in der Kolumne mit dem Namen des 20. oberägyptischen Gaues auf der Kapelle Sesostris' I. keine Gottheit genannt ist, nimmt Helck4 an, daß de r 21. oberägyptische Gau am Ende des AR und während des MR mit dem 20. Gau vereinigt war . Das Gebiet des 21. oberägyptischen Gaues erstreckte sich im Norden bis südlich von al-List, das bereits zum 1. unterägyptischen Gau gehörte .
smnw-Hr
A
prtr-,^
-^
050
"'
Statue des s-n-Wsrt,
früher in Alnwick Castle, jetzt
in Durham, Gulbenkian Mus. Nr. 501; 12. Dyn. = Birch, Catalogue of the Collection of Egyptian Antiquities, 1880, 61
frl\
Statuette eines Snfru,
geboren von Htj aus Maidüm,
Berlin Nr. 20581; 12./13. Dyn. = Petrie, Medum, 1892, 40, Pl. 29 (6) = Yoyotte, in: RdE 13, 1961, 85f. mit Fig. 4 ncrt-hntt.
1
Zum Gaunamen s. unter
2
Zum 21. oberäg. Gau s. Gauthier, DG III, 71f.; Montet, Geogr. II, 195; Helck, Gaue 1974, 126ff.
3
Dazu s. unter srnnU-Hp.
4
Gaue, 1974, 126f.; ders., in: LA II, 393.
5
S. auch unter
6
Zu den Grenzen des 21. oberäg. Gaues s. Helck, a.a.O., in Anm. 4; s. auch die Karte B II 3 "Ägypten zur Zeit des Mittleren Reiches" des TAVO. 372
ncrt-hntt.
srnnw-Hr
Im MR ist srnnw-Hr1 zweimal und nicht, wie bis jetzt angenommen, nur einmal belegt 2 . Auf der oben aufgeführten Statue des S-n-Wsrt, die im letzten Jahrhundert von Birch veröffentlicht wurde, wird der Ortsname srnnw-Hr im Zusammenhang mit dem Gott Chnum genannt. Der Inhaber der Statue bezeichnet sich als "Priester des Chnum, des Herrn von smnw-Hr". In seiner Veröffentwiedergegelichung hat Birch den Ortsnamen irrtümlich mit ^ ö i 1 ben 3 . Da die Statue des S-n-Wsrt in die 12. Dynastie zu datieren ist, bildet das auf ihr genannte smnw-Hr den ältesten Beleg des Ortsnamens4. Somit kann man sagen, daß srnnw-Hr schon in der 12. Dynastie, oder sogar früher, existierte. In den späten Tempellisten erscheint smnw-Hr als Metropole des 21. oberägyptischen Gaues; welche Rolle der Ort aber während des MR gespielt hat, ist unbekannt. Helck vermutet lediglich, daß smnw-Hr der Mittelpunkt sowohl des 21. als auch des mit ihm vereinigten 20. oberägyptischen Gaues gewesen ist. Die genaue Lage von smnw-Hr ist jedoch unbekannt . Der Ort soll nach der ausführlichen Untersuchung von Yoyotte bei Kafr 'Ammär/Tarhän gelegen haben. Während es in der Nähe von Kafr cAmmär/Tarhän eine Nekropole gibt, die den Bewohnern des Ortes smnw-Hr als Friedhof diente, sind keine Spuren von irgendeiner älteren Siedlung in dieser Gegend zu finden. Wahrscheinlich sind schon in früherer Zeit Ruinenreste der antiken Stadt von smnw-Hr abgetragen worden. Hauptgott des Ortes war Chnum, der auf den beiden oben erwähnten Denkmälern als "Herr von srnnw-Hr" bezeichnet wird. 1
Zur Etymologie des Namens vgl. Vandier, L'Oie d'Amon, in: MonPiot 57, 1971, 33.
2
Zu den Belegen des Ortsnamens s. Yoyotte, in: RdE 13, 1961, 80ff.
3
Birch, Catalogue of the Collection of Egyptian Antiquities, 1880, 61.
4
Zu der Statue des S-n-Wsrt 107ff., Taf. 2-3.
s. Gomaä, in: Festschrift Helck, SAK 11, 1984,
5
Gaue, 1974, 122f.; ders., in: LA II, 392.
6
Zu smnw-Hr s. Gauthier, DG V, 37; AEO II, 118*f.; Montet, Geogr. II, 195f.; Yoyotte, in: RdE 13, 1961, 79ff., 89ff.; ders., in: RdE 14, 1962, 83; Vandier, a.a.O., 32.
7
Oben in Anm. 6.
373
Der 21. oberägyptisohe
Gau
r
dd-Snfrw
R f f c ^ n i T ^ 1 > ^ ' J i t \ 4) ÜIA — ^ _ ^ = Air Id.
pWestcar VII, 1 und 10 = Erman, Die Märchen des Papyrus Westcar, 1890, Taf. 7
flo (ltt\ ^° '
Statuette eines Snfrw, geboren von Htj aus Maidüm, Berlin Nr. 20581; 12./13. Dyn. = Petrie, Medum, 1892, 40, Pl. 29 (6) = Larsen, in: MDAIK 6, 1936, 84 (4) = Yoyotte, in: RdE 13, 1961, 85f. mit Fig. 4
Dd-Snfrw "Es dauert Snofru" lautet der Name der zur Pyramide von Maidüm1 gehörigen Siedlung im MR 2 . Obwohl dd-Snfrw im AR nicht als Name der Pyramidenstadt überliefert ist 3 , kann man annehmen, daß die Siedlung damals schon existierte. Der Papyrus Westcar bezeichnet dd-Snfrw als Heimatort des großen Zauberers Ddj, der zur Zeit der 4. Dynastie unter König Cheops gelebt haben soll 4. Die Erwähnung der Götter von dd-Snfrw auf der oben genannten Statuette beweist, daß im MR die Pyramidenstadt noch in Funktion war.
shd
n
Skarabäus des Snb.f, Kairo JdE 75085 = Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 121 Nr. 1572, Pl. 18 (30)
Shd kommt im MR im Beinamen des Gottes Sobek vor, der auf dem oben genannten Skarabäus als "Herr von shd" bezeichnet wird. Die übrigen Belege des 1
Die Pyramide von Maidüm trägt ebenfalls den Namen dd-Snfrw, belius, TAVO Beih. B/19, 1978, 274ff.
2
Gauthier, DG VI, 136; Helck, in: RdE XXIII.2, 2192f.; Yoyotte, in: RdE 13, 1961, 86f.; ders., in: RdE 14, 1962, 99; ders., in: RdE 15, 1963, 96ff.; Wildung, in: RdE 21, 1969, 136; Maragioglio-Rinaldi, in: OrNs 40, 1971, 67ff.; Zibelius, a.a.O.
3
Dazu s. auch Helck, in: MDAIK 15, 1957, 106.
4
Erman, Die Märchen des Papyrus Westcar, 1890, 41.
374
dazu s. Zi-
shd
-
grgt
Ortsnamens shd aus dem NR und später nennen den Gott Sokar als den Hauptgott des Ortes . shd lag vermutlich in der Nähe von Maidüm auf dem Boden des ehemaligen 21. oberägyptischen Gaues , die genaue Lage des Ortes ist jedoch unbekannt.
grgt
pBerlin 10073 aus al-Lähün = Scharff, in: ZAS 59, 1924, 35, Umschrift S. 8, Z. 3
U
^ O
Stele des Mntw-wsr, Fundort unbekannt, Lyon Nr. 90 = Deveria, in: BE IV, 1896, 92f., Pl. 5 = Deveria, Notice mon. egypt. Musee Lyon, 21 mit Tafel
Grgt "Gründung, Stiftung" ist der Name mehrerer Ortschaften in Ägypten . Im MR sind zwei Orte dieses Namens bezeugt: Der eine lag nördlich von AhmTm bei dem heutigen Bäsuna auf dem Boden des ehemaligen 9. oberägyptischen Gaues , den anderen hat man in der Gegend von al-Fayyüm gesucht . Diesen letzteren Ort hat Yoyotte mit dem griechischen Kegx7! und dem heutigen al-Girza, etwa 5 km nordöstlich der Pyramide von Maidüm, identifiziert . Somit ist grgt zu den Ortschaften des 21. oberägyptischen Gaues zu zählen. Der Inhaber der Stele Lyon Nr. 90 bezeichnet sich als "General und Gauschreiber in grgt" und weist damit seine Heimatstadt als wichtigen Verwaltungssitz des MR aus. 1
Zu den späteren Belegen des Ortsnamens s. Yoyotte, in: RdE 15, 1963, lOlf.
2
Gauthier, DG V, 43f.; Montet, Geogr. II, 198; Yoyotte, a.a.O., 98ff.
3
Von grg "gründen, errichten", -abgeleitet; s. Jacquet-Gordon, Les Noms des Domaines funeraires, BdE 34, 1962, 48; zu grg s. WB V 186.
4
S. die von Gauthier, DG V, 217ff., erwähnten Ortschaften mit Namen
grg(t). 5
Dazu s. unter grgt
6
Scharff, in: ZÄS 57, 1924, 36; Gauthier, DG V, 219; Montet, Geogr. II, 213.
7
RdE 13, 1961, 98; ders., in: RdE 14, 1962, 79ff.
im 9. oberäg. Gau.
8
S. auch Gomaä, in: LA II, 556.
9
Yoyotte, in: RdE 14, 1962, 87.
375
Der 21.
Abu STr al-Malaq ( ö
oberägyptische
Gau
U1/^-^?-:1 )
Bekannt als Fundort eines Skarabäus des MR . Ma i dum ( r 3 J—*•* ) Südwestlich der Pyramide von Maidüm wurden einige Denkmäler, darunter Särge, Statuetten und ein Naos aus einzelnen Schachtgräbern der 12. Dynastie 2
entdeckt . An der Ostseite des Totentempels der Pyramide sind Graffiti der 12. Dynastie angebracht . ar-Riqqa/al-Girza {')j
^
/*—•>")
Zwischen den beiden Orten befindet sich eine ausgedehnte Nekropole der 1. Zwischenzeit und der 12. Dynastie; die Gräber enthielten Statuen, Stelen, Kanopen, Schmuck und Zylinder . Tarhän/Kafr 'Arnmär ( o1—•>• r* / J^—^^J—>•$ ) Am Wüstenrand bei Tarhän/Kafr cAmmär befindet sich eine Nekropole mit Mastabagräbern, z.T. mit Bestattungen aus der 1. Zwischenzeit; die Gräber enthielten u.a. den Sarg eines Htj und eine Kopfstütze eines gewissen <>
Spss
5
.
Die Nekropole gehört zu dem Ort smnw-Hr, der Metropole des 21. oberägyptischen Gaues .
1
Rubensohn-Knatz, in: ZÄS 41, 1904, 18.
2
PM IV, 95f.; CdE 5, 1930, 225; Wildung, in: LA IV, 12; Gomaä, in: LA IV, 418 mit Anm. 84.
3
PM IV, 90.
4
PM IV, 86f.; Gomaä, in: LA II, 556; ders., in: LA IV, 418 mit Anm. 85; ders., in: LA V, 267.
5
PM IV, 85f.; cf. Griffith, in: JEA 3, 1916, 261; Kessler, in: LA III, 290; Gomaa~, in: LA IV, 418 mit Anm. 86.
6
Dazu s. unter
smnw-Hr.
376
22. Der 22. oberägyptische Gau mdnjt tp-jhw
(der Gau) (die Gauhauptstadt, A t f i h )
hat nbt tp-jhw nw[...]
(Hathortempel? i n Atfih)
(Gewässer? im 22. oberäg. Gau)
Fundorte: Atfih
377
Der 22. oberögyptische
Gau
mdnjt
Koptos-Dekret 1; 8. Dyn. = Goedicke, Königliche Dokumente, ÄA 14, 1967, 175 Abb. 15
feS^te^«' fc:
Q
Q ©
Bauer R 38, Bt 18, A 5 = Vogel sang, Kommentar zu den Klagen des Bauern, UGAÄ 6, 1913, 33 Merikare, Z. 99 = Volten, Zwei altäg. pol itische Schriften, AnAe 4, 1945, 51 = Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 60 Opfertafel des Nb-hpt-Rc Mentuhotep II. aus Karnak; 11. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 34f., Fig. 13, Taf. 9
,Ta ^ N *5'"B
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = LacauChevrier, Sesostris Ier, 214, 230, Pl. 3 und 25
\^ ^
Block aus LiSt; 12. Dyn. = Hayes, in: BMMA Nov. 1933, pt. II, S. 31 Fig. 38
Während die Lesung des Namens des 22. oberägyptischen Gaues nach der überlieferten Schreibung in der Geschichte des Beredten Bauern und der Siegesstele des Königs Pije bestimmt mdnjt bzw. mtnw lautet1, ist die Erklärung des Wappenzeichens des Gaues unsicher. Nach Montet stellt es ein Messer (mtnjt/mtnwt)3 dar,und auch Nims 4 glaubt, daß es sich um ein Schneidewerkzeug (*mdnjt) handelt5, nur Yoyotte6 vermutet, daß das Gauzeichen eine Fischschuppe darstellt. Da der Gauname im MR jedoch zweimal mit dem Messer1
Helck, Gaue, 1974, 128 mit Literaturhinweisen.
2
Geogr. II, 202.
3
WB II 171, 6f.
4
ArOr 20, 1952, 346.
5
Der andere Name für Messer (mdn) ist erst in der griech. Zeit überliefert, s. WB II 182, 10.
6
BIFAO 61, 1962, 130.
378
mdnjt zeichen geschrieben ist, können wir davon ausgehen, daß es sich bei dem 7
dargestellten Zeichen tatsächlich um ein Messer
8
oder ein Beil
handelt.
w rt ^ A *4~J® ^ ^ im allgemeinen für den Namen eines zwischen Wadi an-Natrun und Herakleopo-
Das in der Geschichte des Beredten Bauern genannte
lis magna liegenden unbekannten Ortes gehalten . Wie Nims zeigt hat, handelt es sich bei diesem mdnjt oberägyptischen Gaues genannte
mit Recht ge-
jedoch um den Namen des 22.
, was auch für das in der Lehre für König Merikare
^fÜ^o13©
^
zutrifft
-
Der 22. oberägyptische Gau lag auf dem Ostufer , der Name der Gauhauptstadt tp-jhw (Atfih) ist im MR mehrfach überliefert . Auf der Kapelle Sesostris' I. wird jedoch weder der Name der in Atfih verehrten Hathor noch der des Ortes selbst genannt, wohl aber die Gottheiten Neith und Sobek mit dem Zusatz r^ "Hinterland des südlichen Sees" (al-FayD i yüm) . Daher vermutet man, daß al-Fayyüin im MR zum 22. oberä'gyptischen Gau gehörte . Allerdings läßt sich bereits aus anderen Inschriften er17
kennen
1R
, daß das Fayyüm wie ein eigenständiger Gau behandelt wurde .
7
Dazu s. auch Helck, in: LA II, 393.
8
Der äg. Name für Beil und Messer lautet mtnjt ter Anm. 3.
9
Vogelsang, Kommentar zu den Klagen des Bauern, UGAÄ 6, 1913, 33; Gauthier, DG III, 65; Montet, Geogr. II, 200f.; Spiegelberg, in: OLZ 23, 1920, 259 Anm. 1, hält mdnjt für einen anderen Namen der Gauhauptstadt Atfih, was von Gardiner, in: JEA 9, 1923, 7 Anm. 8, zurückgewiesen wurde.
bzw. mtnwt,
s. oben un-
10
ArOr 20, 1952, 343f.
11
Dazu s. auch Helck, a.a.O. (s. Anm. 1).
12
S. auch Lichtheim, Ancient Egyptian Literature I, 1973, 104 und Anm. 16 auf S. 108; cf. Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 63; Burkhard, Textkritische Untersuchungen zu äg. Weisheitslehren, ÄA 34, 1977, 261.
13
Helck, Gaue, 1974, 129; Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 121.
14
Dazu s. unter
15
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 230, Pl. 3; cf. Helck, Gaue, 1974, 11; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. IV, Taf. 2.
16
So z.B. AEO II, 120*; Montet, Geogr. II, 205f.; Yoyotte, in: BIFAO 61, 1962, 113 Anm. 4; Quaegebeur, in: LA III, 1253f.
17
Inschrift im Grab des Hnw-ki, Fräser, in: ASAE 3, 1903, 76, sowie eine Liste im Tempel von Madinat Habü aus der Regierungszeit des Königs Ramses II., s. Brugsch, Die Geographie des Alten Ägyptens, Neudruck, 1970, 99 §XIV, Taf. 11 Nr. 440; s. auch die von Nims, in: JEA 38, 1952, 44 und Fig. 2 auf S. 37, veröffentlichte Liste im Tempel von Madinat Habü, wo al-Fayyüm vor dem 22. oberäg. Gau genannt wird.
18
S. auch AEO II, 120*f.; cf. Helck, Gaue, 1974, 124.
tp-jhw.
379
Der 22. oberägyptische
Gau
tp-jhu
Q
>
Scheintür des Jjj aus GTza, Mus. of Anthropology and Ethnology of the Univ. of California Nr. 6-19830; 1. ZwZt(?) = Lutz, Egyptian Tomb Steles, 1927, 2, Pl. 9 Nr. 17 = Wild, in: BIFAO 69, 1971, 103 Fig. 4
®V
Statue des S-n-Wsrt,
f r ü h e r in Alnwick C a s t l e , j e t z t
in Durham, Gulbenkian Mus. Nr. 501; 12. Dyn. = B i r c h , Catalogue of the C o l l e c t i o n of Egyptian A n t i q u i t i e s , 1880,
x 9
u l
rrft©
60
pBerlin 10.117 aus al-Lahün; 12. Dyn. = Borchardt, i n : ZÄS 37, 1899, 91 = Kaplony-Heckel , Ägypt. Hands c h r i f t e n I , VOHD X I X . 1 , 1971, 66 Nr. 137
* L , ^
pKahun X V . 1 , 1 = pKahun and Gurob I I , P l . 30, Z. 1
Sl^T^O
pKahun V . 1 , 35 = pKahun and Gurob I I , P l . 35, Z. 35
a
MI
S t a t u e t t e des S?itp-jb-Rc,
O
Dyn. = Wild, in: BIFAO 69, 1971, 99 Fig. 3, Pl. 19
111
Stele des Jjt, Fundort unbekannt, in Genf inv. Nr. 19583; 12./13. Dyn. = Valloggia, in: Genava 20, 1972, 55ff., Tafel auf S. 57
O
S l g . Favre, Schweiz; 12.
Stele der Jtj-n-hb-tn aus al-Haraga, Ny Carlsberg AEIN 1664; 12./13. Dyn. = Engelbach-Gunn, Harageh, 1923, 28, Pl. 16 (2) und 73 = Koefoed-Petersen, Les Steles Egyptiennes, 1948, 12f., Pl. 13
5 ^ i in
in
«fo © •xi'1 n "
Sphinx des Hcj-nfr-Rc Sebekhotep IV. aus Atfih; 13. Dyn. = Kairo CG 421 = Gauthier, LdR II, 34 (XI) Fragment einer Sphinx des Sebekhotep IV. aus Atfih, Univ. College London Nr. 14650; 13. Dyn. = Davies, in: JEA 67, 1981, 175f., Fig. 1f. und Pl. 21 (1) 380
tp-jhw 4)X, ' '"
Statue des Sbk-ddu aus Theben; 13. Dyn. = Kairo CG 887 = Allam, H a t h o r k u l t , MAS 4 , 1963, 73
«D^-~
Stele des Snpw aus Abydos; 13. Dyn. = Kairo CG 20030
?fcr7
Skarabäus des Er-Sbk; 13. Dyn. = Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 88 Nr. 1125, Pl. 19 (9)
Die älteste Erwähnung des hier behandelten Ortsnamens finden wir auf der oben aufgeführten Scheintür des Jjj aus Giza, die an das Ende des AR oder den Beginn der 1. Zwischenzeit zu datieren ist . Tp-jhw "Haupt der Rinder" ist der Name der Hauptstadt des 22. oberägyptischen Gaues, die an der Stelle des heutigen Atfih auf dem östlichen Nilufer, etwa 80 km südlich von Kairo gelegen hat. Koptisch hieß der Ort TtieZ .' T T1H 4 , wowon der jetzige Name Atfih abgeleitet ist . Hauptgottheit von Atfih war eine Hathor, die in den Inschriften des MR als "Herrin von tp-jhw" bezeichnet wird . Von ihrem Tempel in Atfih sind keine Denkmäler erhalten. Eine Stele aus der Zeit des MR im Museum von Kairo CG 20030 erwähnt lediglich einen "Priester" n hwt nbt tp-jhw, was man sowohl mit "Priester des Tempels der Herrin von Atfih" übersetzen kann, als auch mit "Priester der Hat(hor), der Herrin von Atfih". Wegen der dort verehrten Hathor wurde der Ort von den Griechen Aphroditopolis und der Gau Aphroditopolites genannt .
1
Zu dieser Scheintür s. auch Wild, in: BIFAO 69, 1971, 103.
2
WB V 281, 16; Fecht, Wortakzent und Silbenstruktur, ÄF 21, 1960, 36 § 67.
3
Zu tp-jhw (Atfih) s. Gauthier, DG VI, 52f.; AEO II, 119*; Montet, Geogr. II, 203; Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 92f.; Grieshammer, in: LS I, 519; Wild, a.a.O., 102ff.
4
So in den meisten oben zitierten Belegen.
5
S. auch Allam, a.a.O., 92 mit Anm. 8; s. auch unter hwt nbt
6
Pietschmann, in
RE 1.2, 2793f.; Helck, Gaue, 1974, 129.
381
tp-jhw.
Der 22. oberägyptische
hwt nbt
Gau
tp-jhw
Stele des Snpw aus Abydos = Kairo CG 20030
n^Jq)2K_Ld Q i An
Ein gewisser Bbj bezeichnet sich auf der oben genannten Stele des Snpw als hm-ntr "Priester" n hat nbt tp-jhw "des Tempels der Herrin von Atfih" . Mit der "Herrin von Atfih" ist die Göttin Hathor gemeint, die oft im MR 2
diesen Beinamen tragt. Obwohl keine Bauten aus dem Tempel des MR in Atfih mehr vorhanden sind, läßt die Inschrift der hier zitierten Stele erkennen, daß damals bereits ein Hathortempel in diesem Ort existierte . Außerdem wurden in Atfih zwei Sphingen König Sebekhoteps IV. aus der 13. Dynastie gefunden, die vermutlich in diesem Hathortempel gestanden haben .
Beschrifteter Block aus LiSt; 12. Dyn. = Hayes, in: BMMA Nov. 1933, pt. II, S. 31 Fig. 38 Der nur zum Teil erhaltene Name wird im Zusammenhang mit einem Bau im 22. oberägyptischen Gau genannt. Die Inschrift auf dem oben aufgeführten Block erwähnt, daß König Sesostris I. sich im 22. oberägyptischen Gau im Westen von nwt...] baulich betätigt hat . Um welches Bauwerk es sich dabei handelt, ist unbekannt; vermutlich geht es um eine Kapelle oder einen Tempel, da in derselben Inschrift die Rede von solchen Bauten im 1. unterägyptium ein schen Gau und in Buto ist . Vermutlich handelt es sich bei nw[...] bestimmtes Gewässer im 22. oberägyptischen Gau, das damals möglicherweise in der Nähe der Gauhauptstadt Atfih existierte. 1
Es ist möglich, daß man diese Stelle des Texts als hm-ntr n(t) Hwt-(hr) nbt tp-jhw liest und als "Priester der Hat (hör), der Herrin von Atfllj" übersetzt; dies bedeutet allerdings, daß der Schreiber einen Teil des Namens der Göttin Hathor ausgelassen hat.
2
Dazu s. unter
tp-jhw.
3
S. auch Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 92.
4
Zu den Sphingen des Sebekhotep IV. s. PM IV, 76; cf. Kairo CG 421; Davies, in: JEA 67, 1981, 175f., Pl. 21 (1); s. auch unter den Fundorten.
5
Dazu s. auch Helck, Gaue, 1974, 128.
6
Vielleicht handelt es sich bei diesem Bau um den Tempel der Hathor in Atfih; s. auch unter tp-jhw.
7
Zu nwj.it)
"Gewässer" s. WB II 221, 8 und 18f.
382
Atfih Atfih ( c — ^ J = l ) Dort wurden zwei Sphingen König Sebekhoteps IV. aus der 13. Dynastie entdeckt . Vermutlich aus Atfih stammen auch ein beschriftetes Fragment mit dem Namen Amenemhats III. und die Statue eines Shtp-jb-Rc
aus der 12.
Dynastie .
1
PM IV, 76; Kairo CG 421; Davies, in: JEA 67, 1981, 175ff., Pl. 21 (1).
2
Gauthier, in: BIFRO 12, 1916, 126f.
3
Wild, in: BIFAO 69, 1971, 97ff.
383
III. Das Fayyüm tl-6 (Provinz Fayyüm) s (der See) s-rsj (der südl. See) s-rsj n Sbk (der südl. See des Sobek) s sm'j ph (Hinterland des südl. Sees) s-mhtj (der nö'rdl. See) s n Sbk (See des Sobek) s-Sbk (Sobeksee) sdt (Hauptort des Fayyüm, Krokodilopolis/Madinat al-Fayyüm) pr Sbk sdtj (Tempel des Sobek von Krokodilopolis) hwt-ntr (nt) Sbk (sdtj) (Sobektempel, s. pr Sbk sdtj) njwt-wrt (Große Stadt) njwtj (die beiden Städte) rl-hn(t) (al-Lähün) r?-shwj (Sobekkultort) hwt-ntr nt Sbk nb r[...] (Sobektempel von r[...]) mr n njswt-bjt H' j-hpr-Rc ml'-fyrw (Pyramide Sesostris1 II.) shm S-n-Wsrt ml'-hrw (Totentempel Sesostris1 II.) hwt-[ntr] nt shm S-n-Wsrt ml'-hrw (Tempel von shm S-n-Wsrt) pr n njswt-bjt H'j-hpr-Rc [ml'-hrw] mr (Haus Sesostris1 II.) hwt-ntr nt Jnpw tp dw.f (m shm S-n-Wsrt ml' -hrw) (Anubistempel) hwt-ntr nt shm S-n-Wsrt ml c-hrw nt Jnpw tp dw.f (s. shm S-n-Wsrt) hwt-ntr Jnpw m shm S-n-Wsrt (s. sljm S-n-Wsrt) htp S-n-Wsrt (ml'-hrw) (Pyramidenstadt Sesostris' II.) sp't n(t) htp S-n-Wsrt ml'c -hrw (s. htp S-n-Wsrt) w n htp S-n-Wsrt ml'-hrw (s. htp S-n-Wsrt) hwt-ntr n(t) htp S-n-Wsrt mlc-hrw (s. htp S-n-Wsrt) sspt (Ort bei al-Lähün, ob al-Haraga) (Ort bei al-Lähun) lht-mr(?) s n njswt-bjt Hcj-klw-Rc mic-hrw (See S e s o s t r i s ' I I I . ) w Hr (Bezirk des Horus) w[...]
(Bezirk von [
w ssm(?) /"
1)
(Bezirk)
/ mr(?)
pr-'l
V \ V \ ^ I O
shm Jmn-m-hlt nfr Jmn-m-hlt
c
nh wdi snb ( O r t ? , v e r m u t l . bei al-Lähün)
( K u l t o r t des Anubis)
'nh-dt 'nh-dt
r nhh (Pyramidenstadt Amenemhats I I I . bei Hawwära) r nhh ( s . shm Jmn-m-hlt) 385
Das Fayyum 'nh Jmn-m-hlt 'nh-dt r nhh (Totentempel Amenemhats I I I . ) hut nt slt-njswt Nfrw-Pth mict-hrw (Grabanlage der Nfrw~pth) dlt (Madinat Mädi) hwt-ntr
(nt) Rnn-wtt (Tempel der Rnn-wtt)
srt bnbn (Kultort der Hathor) svt bnbn(?) (Kultort des Sobek) gvgw bl.f (Kultort des Sobek) ddw (KuKort des Sobek) nbd(?) (Ort) jw.wj (Ort) mtwnjjt (Ort) tp sdmw (Kultort des Sokar) spit hwt-mcdt(?) (Ort) ahwt wcb(w)t (Gegend) shwt uldwt (Gegend) c
h tl s (Palast) hwt-nbw (Palast) Fundorte: Köm MadTnat Guräb al-Garaq as-Sultäni/Köm ar-Ruqaiya Madinat Mädi Abgig MadTnat al-Fayyüm aT-Lähün al-baraga Hawwära Biyahmu Qasr as-Säga
386
US t
3-S
= =
C==
'
Block aus Memphis; 12. Dyn. = Farag, in: RdE 32,
i^~>
. ..
1980, 80 '
'
Relief Amenemhats III. aus al-Fayyüm, Berlin Nr. 16953; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 212 = Habachi, in: ASAE 37, 1937, 95 Fig. 10
= I C^ü
Inschriften des Tempels von Madinat Mädi; 12. Dyn. = Donadoni, in: OrNs 16, 1947, 512, 521 Perle der Königin Nefrusobek; 12. Dyn. = Habachi, in: ASAE 52, 1954, 463 = Valloggia, in: RdE 16, 1964, 46
1"^
Fragment des Rn.f-Cnh aus Hawwära; 12. Dyn. = Petrie, Kahun, Gurob and Hawara, 1890, 18, Pl. 11 Nr. 9 Statue des Sbk->itp, Slg. Favre, Schweiz; 12./13. Dyn. = Wild, in: BIFAO 69, 1971, 90ff., Fig. 1 auf S. 93, Pl. 17f.
r^^\
Statue eines Mannes, Slg. Favre, Schweiz; 12./ 13. Dyn. = Wild, a.a.O., 106ff., Fig. 5 auf S. 107, Pl. 20 Sporting King B2, 4; C1, 11; D2, 4; E3, 1 = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 9, Z. 4; Pl. 11, Z. 11; Pl. 13, Z. 4; Pl. 15, Z. 1
. ..._, ^ ?
Statue des Rn.f-snb aus Kimän Färis; Kairo JdE 43093; 12. Dyn. = Ranke, in: Miscellanea Gregoriana, 1941, 171
2"l-ä "Seeland" findet sich in den Beinamen der Gottheiten Sobek, Horus und
387
Das Fayyum
Osiris1 und gilt seit dem MR als Bezeichnung der Provinz Fayyum . Danehen wird das Fayyum schon im AR einfach nur s "der See" genannt , vermutlich weil früher der dort vorhandene Qärünsee ein großes Gebiet der Fayyümregion bedeckte4. Gardiner vermutet, daß s "See" eine abgekürzte Form des seit der 3. Dynastie überlieferten S-rsj "der südliche See" ist. Der Name s-rsj kommt ebenfalls im MR vor und wird einmal S-rsjnSbk "der südliche See des Sobek" genannt . Nach Helck hat das Fayyum ursprünglich zum 20. oberägyptischen Gau gehört. Da auf der Kapelle Sesostris1 I. die Gottheiten Sobek und Neith mit dem Zusatz D iFfi^r) in der Kolumne mit dem Namen des 22. oberägyptischen Gau9
10
es genannt sind , vermuten Gardiner
11
und Montet
-
, daß das Fayyum im MR
zum 22. oberägyptischen Gau gehört hat. Zwar könnte es sich bei
3=s^r}>
12
das von Helck mit "Hinterland des südlichen Sees übersetzt wird, um das Fayyum handeln, jedoch gibt es keine eindeutigen Beweise, daß das Fayyum im f1R als Teil des 22. oberägyptischen Gaues zu betrachten ist . Außerdem deuten auch die Inschriften aus der Zeit des AR darauf hin, daß das Fayyum seit der 3. Dynastie wie ein eigener Gau behandelt wurde . Die Inschrift im Grab des Hnw-kl in Tihnä al-Gabal nennt auch al-Fayyum {s-rsj) in der 1
2
3
Zur Erwähnung dieser Gottheiten im Zusammenhang mit tä-s vgl. z.B. Habachi, in: ASAE 37, 1937, 95 Fig. 10 (Hr hrj-jb ti-s); cf. Wild, in: BIFAO 69, 1971, 92 (Sbk sdtj nb tl-s) und 107 (Wsjr jtj hrj-jb ti-s) . Gauthier, DG VI, 33; Fakhry, in: ASAE 40, 1940, 903; Gardiner, in: JEA 29, 1943, 39f.; AEO II, 117*; Montet, Geogr. II, 206; Yoyotte, in: BIFAO 61, 1962, 104; Fischer, Dendera, 1968, 4 mit Anm. 17; Arnold, in: LA II, 87. Gauthier, DG V, 112f.; Caminos, Literary Fragments, 1956, 8; Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46 Anm. 10; zu den Belegen aus der Zeit des MR s. unter s.
4
Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 53.
5
AEO II, 114*f. s-rsj.
6
Zu den Belegen aus der Zeit des MR s. unter
7
Fakhry, a.a.O., 904; Gardiner, The Wilbour Papyrus II, Commentary, 1948; zur Schreibung des Namens s. unter s-rsj n Sbk.
8
Gaue, 1974, 124; s. auch Kees, Das Alte Ägypten, 1958, 119.
9
Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 3 und 25; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. IV, Taf. 2.
10
AEO II, 120*.
11
Geogr. II, 205.
12
Gaue, 1974, 11.
13
Dazu s. auch Arnold, in: LA II, 88.
14
Vgl. die Inschrift des Mtn, 3; Helck, Gaue, 1974, 124.
Urk. I 3; cf. Fischer, a.a.O. in Anm. 2, S.
388
-
tl-ä
Reihenfolge zwischen dem 21. und 22. oberägyptischen Gau . Darüber hinaus ist auch noch ein hltj-c von s-rsj aus dem MR bekannt . Gegen Ende der 12. oder zu Beginn der 13. Dynastie wurde vermutlich das Fayyüm in zwei Verbezeichnet sich auf waltungsbereiche aufgeteilt. Ein gewisser Scnh-kl-Rc seiner Statue aus Madinat MädT als jmj-rl &ncw s rsj mhtj, d.h. "des südlichen und des nördlichen Sees" . Darüber hinaus kommt ä-mhtj "der nördliche See", das Gegenstück zu s-rsj dem "südlichen See", in der Sobekhymne 18
—
vor . Eine eindeutige Teilung der Provinz Fayyurn in zwei Verwaltungszentren finden wir im NR, wie die Inschrift auf den Statuen eines Sbk-hty deutlich zeigt. Sbk-htp bezeichnet sich als h>tj-c wr m ti-s und h%tj-c n s-rsj s-mhtj . ss-rsj und &'-mhtj werden von Brugsch als Bezeichnungen der beiden Hauptkanäle des Fayyums aufgefaßt, die in den Qärünsee mündeten, heute Bahr al-Bats und Bahr al-Wädi. In dem Grab des bereits oben erwähnten Sebekhotep (Nr. 63 in Theben-West) wird an der Stelle von s-mhtj der Name s n Sbk genannt . Daher nimmt Gardiner an, daß s n Sbk "See des Sobek" mit s-mhtj "dem nördlichen See" zu identifizieren ist. Der Name 23
s n Sbk kommt im MR vor und ist vermutlich als auch gleichzusetzen . Sowohl Griffith als eine Bezeichnung des Fayyüm zu verstehen war sdt, das griechische Krokodilopolis, bei
mit dem häufig genannten s-Sbk Gauthier 26 vermuten, daß s-Sbk ist. Der Hauptort des Fayyums dem heutigen Madinat al-Fay-
- 27
yum
. Aus den Ruinen der Stadt sind zahlreiche Denkmäler des MR bekannt, 28
darunter Blöcke aus dem Ortstempel des Sobek
.
15
Fräser, in: ASAE 3, 1902, 76.
16
Petrie, Kahun, Gurob and Hawara, 1890, Pl. 11 Nr. 14.
17 18
Fakhry, in: ASAE 40, 1940, 904. Gardiner, in: RdE 11, 1957, 54, Pl. 4, Fragment B, Z. 2; zur Schreibung des Namens^, unter s-mhtj. Zu den Inschriften auf den Statuen des Sbk-htp s. zuletzt Charles, in: RdE 12, 1960, lff. ZÄS 30, 1892, 73; cf. Brugsch, in: ZÄS 31, 1893, 18; Fakhry, a.a.O.; Charles, a.a.O.,9. Charles, a.a.O., 24. The Wilbour Papyrus II, Commentary, 1948, 46 Anm. 2; cf. Yoyotte, in: BIFAO 61, 1962, 104 Anm. 3.
19 20 21 22
Zu den Belegen des MR s. unter $ n
Sbk.
24
Zur Schreibung des Namens s. unter
S-Sbk.
25
Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 53.
23
26
DG V, 127.
27 28
Dazu s. unter sdt. Zu den Denkmäler aus Madinat al-Fayyüm und Klmän Färis s. unter den Fundorten.
389
Das Fayyurn
3
^^ "^ i $ iZ%; i x c~s
Fragments, 1956, Pl. 1, Z. 3f.
i—i
pRamesseum VI, 16 und 50 = Gardiner, in: RdE
e~i
1957, 46, 48, Pl. 2, Z. 16 und 50
S. unter
Pleasures of Fishing A2, 3 f . = Caminos, L i t e r a r y
ti-S.
s-rsj Fragment einer Opfertafel des U'd-wr aus al-Lahun; 12. Dyn. = P e t r i e , Kahun, Gurob and Hawara, 1890, P l . 11 Nr. 14 Stele des Mrjj
!£
aus Abydos; 12.(?) Dyn. = Kairo
CG 20070
i—i -,
pRamesseum V I , Fragment ß, 1f. = Gardiner, i n :
1
RdE 1 1 , 1957, 54, P l . 4 , Fragment B, Z. 1 f .
S T
S. unter
s-rsj
t'-s.
n Sbk Statue des Scnh-ki-Bc
E=a e/vj - g , ^ -j i s , ^
5 3 X
=
aus Madinat Mädi; 12. Dyn.
Fakhry, i n : ASAE 40, 1940, 904 = Gardiner, The
Wilbour Papyrus I I , Commentary, 1948, 46 S. unter t%-&.
8 smcj
ph
._
<=> ^
Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier,
D PrLd
Sesostris Ier, 230, Pl. 3 und 25 = Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. IV, Taf. 2.
S. unter
tl-S.
390
-mhtj
-
s n Sbk
-
s-Sbk
pRamesseum VI, Fragment B, 2 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 54, Pl. 4, Fragment B, Z. 2
Abisko-Graffito Nr. 3 = Brovarski, in: Serapis I, 1969, 15, 18 Nr. 3, Z. 3 Pleasures of Fishing C4, 11 = Caminos, Literary Fragments, 1956, 19, Pl. 6, Z. 11
Zylinder eines titj aus al-Lahun, Univ. College London Nr/6710; 12. Dyn. = Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 142 Nr. 1846, Pl. 47 (8) Zylinder eines tltj aus al-Lähun, Univ. College London Nr. 6707; 12. Dyn. = Martin, a.a.O., 142 Nr. 1847, Pl. 47 (3) Zylinder eines t'tj aus al-Lähün, Univ. College London Nr. 16720; 12. Dyn. = Martin, a.a.O., 142f. Nr. 1847a, Pl. 24B (3) pKahun XIII.1, 7 und 12 = pKahun and Gurob II, Pl. 21, Z. 7 und 12 pBerlin 10056 aus al-Lähün; 12. Dyn. = Kaplony-Heckel, figypt. Handschriften I, VOHD XIX.1, 1971, 26 Nr. 44 pBerlin 10161baus al-Lähun; 12. Dyn. = Kaplony-Heckel, a.a.O., 102 Nr. 235 391
Das Fayyum
pBerlin 10241 aus al-Lahun; 12. Dyn. = Kaplony-Heckel , a . a . O . , 132 Nr. 313 pBerlin 10406i aus al-Lähün; 12. Dyn. = KaplonyHeckel, a . a . O . , 238 Nr. 604 pBerlin 10445a aus al-Lähün; 12. Dyn. = Kaplony-Hekx i
kel,
a . a . O . , 260 Nr. 665
O p f e r t a f e l des Snb.f
aus T a l ! ar-Rub c ; 12. Dyn. =
Soghor, i n : JARCE 6, 1967, 30 F i g . 10, P l . 18 F i g . 34 S. unter
tl-s.
sdt
4~ o ÖJO
List, Grab des Snwsrt-Cnh; 12. Dyn. = Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, Pl. 9, Z. 453
SHh3:i^:$
CTI.260e Zwei Blöcke Sesostris' III., Berlin Nr. 15801f.; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 138
5
Opfertafel Amenemhats III. aus Hawwara; 12. Dyn. = Kairo CG 20699 = Petrie, Hawara, Biahmu and Arsinoe, 1889, Pl. 6 Nr. 5a Statue Amenemhats III. aus Hawwara; 12. Dyn. = Kairo CG 385 Block Amenemhats III. aus Hawwara, Brit. Mus. Nr. 171 [1072] = Hierogl. Texts IV, Pl. 15
392
sdt
Fragment Amenemhats III., vermutlich aus alFayyüm, Berlin Nr. 11585; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 139 Relief Amenemhats III. aus al-Fayyüm, Kairo Nr.?; 12. Dyn. = Kees, in: ZÄS 59, 1924, 155 = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 92 Block Amenemhats III. aus Hawwära; 12. Dyn. = Chaban, in: ASAE 8, 1907, 223 Säule Amenemhats III. aus Knmän Färis; 12. Dyn. = Habachi, in: ASAE 37, 1937, 87f. Block Amenemhats III. aus Kimän Färis; 12. Dyn. = Habachi, a.a.O., 95 Fig. 10 Relief Amenemhats III., Berlin-West Inv. Nr. 38/66; 12. Dyn. = Kaiser, Ägypt. Museum Berlin, 1967, 42 Nr. 428 mit Abbildung Tempelinschriften von Madinat Mädi; 12. Dyn. = Vogliano, Secondo Rapporto degli Scavi ... nella zona di Madinat Mädi, 1937-40, Pl. 33 = Donadoni, in: OrNs 16, 1947, 337, 339, 341, 343, 351 Zwei Zylinder Amenemhats III.; 12. Dyn. = Newberry, Scarabs, 1906, 112 Nr. 13f., Pl. 6 (1314) Zylinder Amenemhats III., Slg. MacGregor; 12. Dyn. = Newberry, in: PSBA 24, 1902, 249 Zylinder Amenemhats III. aus Tall al-Yahüdiya; 12. Dyn. = Petrie, Hyksos and Israelite Cities, 1906, 14, Pl. 1 Nr. 12
393
Das
Fayyum
Fragment Nr. 11586 des Berliner Museums; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 139 Gefäß der Nfiw-Pth aus Hawwära; 12. Dyn. = FaragIskander, The Discovery of Neferwptah, 1971, 14f.
W; c3a
pKahun VIII.1, 5f. = pKahun and Gurob II, Pl. 35, Z. 5f.
cf=*oC\ = v = « Q
pKahun LVI.1, 50f. = pKahun and Gurob II, Pl. 36,
cj^rt <£c=£ u_Ä
Statuen der Königin Nefrusobek aus HataCina-Qantir; 12. Dyn. = Valloggia, in: RdE 16, 1964, 46
Q
O
>
j Q
"TZ
Zylinder der Königin Nefrusobek, Brit. Museum Nr. 16581; 12. Dyn. = Newberry, Scarabs, 1906, 113 Nr. 21, Pl. 6 (21)
Tt4?! • ^ ™
'Zylinder der Königin Nefrusobek, im Kunsthandel; 12. Dyn. = Newberry, in: JEA 29, 1943, 75 = Valloggia, in: RdE 16, 1964, 47 Fig. 1
<£=* Q — O
Fragment der Königin Nefrusobek, Berlin Nr. 1164; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 153 = Valloggia a.a.O., 48 Fig. 5 <£=*
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Q
'
Statue des Jppj aus al-Fayyüm, Brooklyn Mus. Nr. 57.140; 12. Dyn. = James, Corpus of Hierogl. Inscriptions, 1974, 59, Pl . 7
t*,2
Statue des Rn-snb, Slg. Favre, Schweiz; 12. Dyn. = Wild, in: BIFAO 69, 1971, 115 Fig. 6, Pl. 21f.
&=t Q ^-^ O
Statue des Gbhw aus dem Kunsthandel in Kairo = . . . Corteggiam, in: BIFAO 73, 1973, 148ff., Pl. 12f.
a
Siegel des Hnmw-htp; 12./13. Dyn. = Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 97 Nr. 1238, Pl. 19 (4) 394
sdt Statue des Sbk-htp,
Slg. Favre, Schweiz;
12./13. Dyn. = Wild, in: BIFAO 69, 1971, 90ff., Fig. 1 auf S. 93, Pl. 17f. pRamesseum VI, 39, 43-46, 71 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 48, Pl. 2, Z. 39, 4346, S. 50, Pl. 3, Z. 71 Kalksteinkugel des Königs Mr-nfr-Rc aus dem Ostdelta; 13. Dyn. = Godron, in: BIFAO 63, 1965, 199 Der Ortsname sdt ist im MR oft überliefert und wird manchmal mit dem Bild einer besonderen Kapelle, deren Dach ein Bukranion schmückt, geschrieben. Der Name bedeutet etwa "durch Graben gebildetes Land"1. Der Ort existierte schon seit der Frühzeit2 und war die Hauptstadt des Fayyüm ; er lag an der Stelle des heutigen Kimän Färis im Norden der modernen Stadt MadTnat al-Fayyüm . Unter der Herrschaft der 12. Dynastie, deren Könige das Gebiet des Fayyüms erfolgreich erschlossen haben, erlebte die Stadt ihre erste Blüte. König Amenemhat III. galt später als lokaler Schutzgott des Fayyüms und wurde bis in die römische Zeit dort verehrt . Hauptgottheit des Ortes war Sobek, der in allen oben aufgeführten Belegen als Sbk ädtj "der von Schedet" bezeichnet wird. Daher wurde die Stadt von den Griechen zunächst KQOXOÖEIAUJV TCOXLI; , später Arsinoe, genannt . Der dortige Sobek-Tempel wurde von König Amenemhat III. errichtet bzw. 7
wiederaufgebaut . Neben Sobek wurde auch Horus in sdt verehrt, der im MR mehrfach Hr hrj-jb sdt genannt wird. Aus den Ruinen des Ortes bei Madinat al-Fayyüm stammen zahlreiche Denkmäler aus der Zeit des MR, die meisten o
von ihnen tragen den Namen Amenemhats III. . *Zu weiteren Zylindern s. Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 86. 1
Morenz, in: ZÄS 99, 1972, XIII mit Anm. 25.
2
Dazu s. zuletzt Zibelius, TAVO Bein. B/19, 1978, 236ff.
3
Helck, Gaue, 1974, 125.
4
Zu sdt
5
Dazu s. Gomaä, in: LA III, 1254 mit Anm. 4ff.
s. Gauthier, DG V, 150; AEO II, 116*f.; Montet, Geogr. II, 215f.
6
Kees, in: RE XI, 1944; cf. RÄRG, 394.
7 8
Dazu s. unter pr-Sbk sdtj. PM IV, 98f.; cf. auch Habachi, in: ASAE 37, 1937, 85ff.; s. auch unter den Fundorten. onc
Das Fayyum
pr Sbk sdtj
Hammamat-Inschr. Nr. 48 des S-n-Wsrt;
12.
Dyn. = Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 51, Z. 6 Pr Sbk sdtj
"Haus des Sobek von Krokodilopolis" ist eine Bezeichnung des
Sobektempels von MadTnat al-Fayyüm , der in anderen Inschriften des MR hwt-ntr
Sbk bzw. hwt-ntr
nt Sbk sdtj
2
genannt wird .
Der Tempel wurde von Amenemhat III. erbaut bzw. erweitert, und verschiedene seiner Bauteile und Fragmente tragen den Namen dieses Königs3. Die Inschrift einer Säule des Tempels berichtet, daß Amenemhat III. dort eine Säulenhalle und ein Eingangstor errichtet hat . Der Expeditionsleiter S-n-Wsrt hatte im Auftrag seines königlichen Herrn für dessen Bauten im Sobektempel die benötigten Steine aus dem WädT al-Hammämät herbeizuschaffen 5 .
hwt-ntr
(nt) Sbk
(sdtj) pBerlin 10201 aus al-Lahun = KaplonyHeckel , Ägypt. Handschriften I , VOHD XIX, 1, 1971, 104 Nr. 241
IG
Q
/v
A
pBerlin 10005 aus al-Lahun = Borchardt, in: ZÄS 40, 1902/3, 114
-^13
S. unter pr Sbk
sdtj.
1
Gauthier, DG II, 126; pr Sbk sdtj bezeichnet später die Stadt Krokodilopolis s. Montet, Geogr. II, 215.
2
Zu hwt-ntr nt Sbk sdtj s. Gauthier, DG IV, 102; Montet, Geogr. II, 216; zur Schreibung des Namens im MR s. unter hwt-ntr (nt) Sbk (sdtj).
3
Dazu s. die in al-Fayyüm entdeckten Denkmäler mit dem Namen Amenemhats III., PM IV, 98f.; s. auch Jequier, in: BIFAO 6, 1908, 31ff.; s. unter den Fundorten.
4
Habachi, in: ASAE 37, 1937, 87f.
5
S. dazu Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 51.
396
njwt-wrt
njwt-wrt
O0?M i^
•-•> pKahun III.2, 8 = pKahun and Gurob II, Pl. 28, Z. 8 >
<=>c
'
pRamesseum VI, 78 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, Pl. 3, Z. 78
Bei seiner Übersetzung des Ramesseum-Papyrus VI hat Gardiner den Ortsnamen njwt-wrt nicht berücksichtigt . Njwt-wrt "Große Stadt" wird sowohl von Gauthier3 als auch von Glanville4 als eine Bezeichnung für Tanis im Ostdelta aufgefaßt. Montet5 dagegen setzt njwt-wrt mit Sais, dem heutigen Sä gleich. Schließlich vermutet Yoyotte , daß das hier behandelte njwt-wrt entweder als eine Bezeichnung der ägyptischen Stadt Sdt, des griechischen Krokodilopol is bei dem heutigen Madinat al-Fayyüm, oder eines Teiles dieser Stadt aufzufassen ist. Dafür spricht auch, daß Sobek von Krokodilopolis als der Gott von njwt-wrt galt und im Papyrus Kahun II 1.2, Z. 8 als "Herr der Gr[oßen] Stadt" bezeichnet wird 8 . Njwt-wrt ist nicht mit dem in den Sargtexten genannten gleichnamigen njwtwrt identisch. Dieser letztere Name ist vermutlich als eine Bezeichnung der ägyptischen Stadt jwnw, des griechischen Heliopolis, zu verstehen Vielleicht bezeichnet njwt-wrt allgemein mehrere ägyptische Städte, darunter Tanis, Sais, Heliopolis und Krokodilopolis. Im MR ist dieser Name für Krokodilopolis und Heliopolis bezeugt. 1
RdE 11, 1957, 50.
2
S. jedoch Yoyotte, in: BIFAO 61, 1962, 123 Anm. 1.
3
DG III, 77.
4
ZÄS 68, 1932, 40f.
5
Geogr. I, 83; cf. auch R. El-Sayed, Documents Relatifs ä Sais et ses Divinites, BdE 69, 1975, 149 Anm. e. __
6
S. oben Anm. 2.
7
Gardiner, in: RdE 11, 1957, 50, Pl. 3, Z. 78
8
Die noch vorhandenen Spuren nach dem Wort njwt auf dem pKahun II1.2, Z. 8 lassen vermuten, daß in dem zerstörten Teil wrt gestanden hat.
9 10
CT I, 12b, 280e; CT VI, 408k, 409f. Dazu s. Münster, Untersuchungen zur Göttin Isis, MAS 11, 1968, 14 mit Anm. 195f.; s. auch unter jwnw und unter njwt-wrt im 13. unteräg. Gau, TAVO Beih. B/66.2.
397
Das Fayyum
njwtj
Q °
Zylinder Sesostris' II., Slg. Michailides; 12. Dyn. = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 91
© °
Zylinder eines Königs (Name verloren); 12. Dyn. = Yoyotte, a.a.O.
' '"
Auf den oben genannten Zylindern wird der Krokodilgott Sobek als der von njwtj "der beiden Städte" bezeichnet. Während Gauthier "die beiden Städte" als Bezeichnung für die beiden auf dem Ost- und dem Westufer des Nils 2
gelegenen T e i l e der Stadt Theben a u f f a ß t e , vermutete Yoyotte , daß es sich bei njwtj
h i e r um eine Bezeichnung der Stadt K r o k o d i l o p o l i s , heute Madinat
al-Fayyüm, oder einer zu i h r gehörigen ö r t l i c h k e i t handelt.
vl-hn(t)
<=>«t[[ Q *~~*
Asyüt, Grab Nr. 3 des Jtj-jbj; 1. ZwZt = Griffith, The Inscriptions of Siut and Der RTfeh, 1889, Pl. 11, Z. 30 = Montet, in: Kerni 3, 1930/5, 93 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 46
«^
-,—r S
1
A^ w?O
pBerlin 10021 aus al-Lähün = Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 45, Umschrift S. 9, Z. 4f. pBerlin 10027 aus al-Lähun = S c h a r f f , a . a . O . ,
41, 52 p B e r l i n 10037 aus al-Lahun = S c h a r f f , a.a.O.
S ^ ^ .
a
,
,
;"V
s
1
DG I I I ,
2
BIFAO 5 6 ,
33, Umschrift S. 7, Z. 27 Pleasures of Fishing A2, 4 = Caminos, L i t e rary Fragments, 1956, 7, P l . 1 , Z. 4
77. 1957, 9 1 .
398
ri-hn(t) pRamesseum VI, 16 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46, Pl. 2, Z. 16 Bi-hn(t) war der Name des heutigen Dorfes al-Lahün, östlich vom Bahr Yüsuf am Eingang des Fayyüms . Der heutige Name al-Lähün geht auf das koptizurück und dies wiederum auf das ägyptische rS-hn(t) . sehe \ eZ ojN6 Der Name ist offensichtlich mit hnt "Kanal, Gewässer" gebildet und bedeutet "Mündung des Kanals" . Montet dagegen übersetzt den Namen mit "la bouche du crocodile". Der Ort existierte zumindest schon während der 1. Zwischenzeit, wenn nicht früher, sein Name wird im Grab des Jtj-jbj von Asyöt aus der Herakleopolitenzeit genannt. In der Sobekhymne wird vl-hn(t) als Kultort des Krokodilgottes Sobek bezeichnet. In dem sog. Papyrus "Pleasures of Fishing" wird Sobek als der "Sohn des großen Geschwisterpaares in Lähün" oder der "Sohn - -
5
des Geschwisterpaares, groß in Lahun" bezeichnet . Scharff sieht in dem häufig genannten r'-shwj ( | (Hill; i |ll_ro ) eine Schreibvariante des Ortsnamens r?-hn(t). Da aber beide Namen im Papyrus Berlin 10027 und in der Sobekhymne nebeneinander genannt sind, können 7
die beiden Orte nicht identisch sein . Das in CT III, 335k genannte I dem hier behandelten Ortsnamen vi -hn(t)
ist vermutlich nicht mit identisch
1
Da die ältesten Belege des Ortsnamens ohne das Stadtdeterminativ geursprüngschrieben sind, nimmt Gardiner, AEO II, 116*, an, daß V'-hn(t) lich die ganze Gegend östlich vom Bahr Yüsuf bezeichnete.
2
Zu vl-hn(t) s. Gauthier, DG III, 124; AEO II, 116*; Gardiner, in: JEA 29, 1943, 39f.; Montet, Geogr. II, 207.
3
Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 51; cf. WB III 105.
4
A.a.O. in Anm. 2.
5
Dazu s. Goedicke, in: ZÄS 88, 1963, 89f.
6
Oben in Anm. 3, S. 52.
7
S. auch unter
8
Vgl. jedoch Faulkner, The Ancient Egyptian Coffin Texts I, 1973, 191.
vl-shblj.
399
Das Fayyüm
r?-shwj ryi^rYi O
Siegel S e s o s t r i s ' I I . , Brooklyn Nr. 44.123.57; 12. Dyn. = James, Corpus of H i e r o g l . I n s c r i p t i o n s I , 1974, 48, P l . 35 Nr. 109
•mm
Siegel eines Königs Sesostris, Slg. Newell Nr. 635; 12. Dyn. = Osten, Ancient Oriental Seals in the Collection of Mr. T. Newell, in: OIP 22, 1934, 80, Pl. 35 = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 88f.
•mm
Siegel ohne Königsnamen, Slg. Michailides; 12. Dyn. = Yoyotte, a.a.O., 88f.
^MiTnirwiTifTii
Mehrere Siegel mit Namen eines Nb-ri-shwj
in
verscni edenen Sammlungen; 12. Dyn. = Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 55f. Nr. 662-671, Pl. 12 (20), Pl. 19 (33) und Pl. 23 (1-7) pBerlin 10027 = Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 41 und 52 pKahun VI.8, 13 = pKahun and Gurob II, Pl. 32, Z. 13 = Revillout, in: Revue Egyptologique 8, 1898, 180 pKahun III.4, 5 = pKahun and Gurob II, Pl. 33,
a l
Z. 5 pKahun VIII.1, 7 = pKahun and Gurob II, Pl. 35, Z. 7 Fragment aus al-Lähün; 12. Dyn. = Petrie, Kahun, Gurob and Hawara, 1890, Pl. 11 Nr. 12
—nes^mm o
Relief Amenemhats III. aus al-Fayyüm, Kairo Nr. ?; 12. Dyn. = Kees, in: ZÄS 59, 1924, 155 = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 92 Relief Amenemhats III., vermutlich aus al-Fayyüm, Berlin Nr. 11584; 12. Dyn. = Aegypt. 400
rl-shwj
-
hat-ntr
nt Sbk rib r[...]
Inschriften I , 139
"mm
pRamesseum VI, 16 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46, Pl. 2, Z. 16
Rl-shwj "Öffnung der beiden Hallen" ist der Name eines Kultortes des Krokodilgottes Sobek. In den meisten der hier zitierten Belege aus der Zeit des MR wird Sobek als "Herr von r?-shwj" bezeichnet . Der Ort scheint schon im AR existiert zu haben, da der Ortsname auf einem Siegel des Königs Pepi (II. ?) genannt wird ; im MR ist der Name bisher nur unter Sesostris II. überliefert. Die genaue Lage des Ortes rl-s>iwj ist unbekannt, aber er befand sich sicherlich in unmittelbarer Nähe von ri-hn(t) , dem heutigen al-Lähün , da beide Ortsnamen nebeneinander in der Sobekhymne und im Pap. Berlin 10027 genannt sind . Kees sieht in rl-sJjwj den Namen einer Kultstätte oder eines Tempels des Sobek in al-Lähün .
hwt-ntv
nt Sbk nb r [... ] Block aus Memphis; 12. Dyn. = Farag, in: RdE 32, 1980, 81
Der hier genannte Sobektempel lag vermutlich in dem Ort r[=-shwj],
denn
1
So auf den Siegeln mit Namen Sesostris; cf. auch Petrie, Kahun, Gurob and Hawara, 1890, Pl. 11 Nr. 12; cf. Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I., 1897, 76f., 79, Bd. II, 1898, Pl. 32, 13, Pl. 33, 5, Pl. 35, 7; vgl. auch die Siegel mit dem Namen eines Nb-r>-shwj; dieser Name ist eigentlich eine Bezeichnung des Gottes Sobek.
2
Dazu s. zuletzt Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 139 mit Literaturhinweisen .
3
Zu ri-shwj s. Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46 Anm. 9; Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 88; Montet, Geogr. II, 207 und 209; Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 52, hält rl-shwj für eine Schreibvariante des Ortsnamens ri-Jjn(t), s. auch unter rt-hn(t).
4
Dazu s. Gardiner, a.a.O., 46, Pl. 2, Z. 16; cf. Scharff, a.a.O.
5
ZÄS 59, 1924, 155f.; cf. auch Dolzani, II Dio Sobk, 1961, 220 mit Anm. 260.
6
Gauthier, DG III, 126.
401
Das Fayyum
Sobek wird häufig als "Herr von rl-shwj" bezeichnet . Eine Ergänzung des , dem heutigen al-Lähün, hier zum Teil zerstörten Ortsnamens zu rll-hn(t)] einst ebenfalls ein Kultort des Sobek, ist wenig wahrscheinlich, da Sobek in den bisher überlieferten Belegen aus der Zeit des MR nicht als Herr von vl-hn(t) erscheint . Es kann sich auch nicht um den Sobekkultort r'-huj im 7. unterägyptischen Gau handeln, da er auf dem oben aufgeführten Block vor dem "Tempel des Sobek, des Herrn von r[ /" genannt wird . Daher kann man annehmen, daß der hier erwähnte Tempel des Sobek eher in rl-shwj unweit von al-Lähün zu lokalisieren ist .
mr n njsut-bjt
Hcj-hpr-R<
ml'-frrw pBerlin 10115A; n
A
-
4^(OÖ¥1>1 =0,^0 o V. A>=n
Dyn = K a l o n y
-
P
"
Heckel, Ägypt. Handschriften I, VOHD XIX.1, 1971 , 62 Nr. 127
Mr n njsut-bjt H'j-hpr-R" "Pyramide des Königs von Ober- und Unterägypten Chacheperre" ist eine Bezeichnung der Pyramide des König Sesostris II. bei al-Lähün am Eingang des Fayyüms . Der Name der Pyramide ist nicht überliefert , manche möchten jedoch in hcj S-n-Wsrt den Pyramidennamen sehen . Wie Q
Helck richtig erkannt hat, ist hcj S-n-Wsrt wohl eher der Name der Pyramidenstadt des Königs Sesostris I. bei Li§t . 1
Dazu s. unter rl—sh.wj; im AR trägt Sobek auch den Beinamen "Herr von ri-shwj", s. dazu Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 139.
2
S. auch unter
3
Zu diesem Ort s. unter rl-hwj
im 7. unteräg. Gau, TAVO Beih. B/66.2.
4
Zur Lage des Ortes s. unter
ri-shwj.
5
Zur Pyramide des Königs Sesostris II. bei al-Lähün s. Grinsell, Egyptian Pyramids, 1947, 178, 180, Pl. 14 (b); Fakhry, The Pyramids, 1961, 217ff.; Edwards, Die äg. Pyramiden, 1967, 152f.; Helck, in: RE XXIII.2, 2244ff.
ri-hn(t).
6
Dazu s. Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 287; s. auch Helck, in: LA V, 6.
7
Lefebvre, in: RdE 5, 1946, 49; Montet, Geogr. II, 209; Bennett, in: JEA 52, 1966, 176; Arnold, in: LA III, 909; Wildung, in: LA I, 985 und Anm. 21, hält //°J S-n-Wsrt für den Namen der Pyramide Sesostris' III. bei Dahsür. Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 88 und Gunn, in: JEA 31, 1945, 107, vermuten, daß es sich bei /z'j S-n-Wsrt um den Namen der Pyramidenstadt Sesostris' II. bei al-Lähün handelt.
8
Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 247f.; ders., Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 111 Anm. 7; cf. Helck-Otto, a.a.O., 288.
9
S. auch unter hcj
S-n-Wsrt
im 1. unteräg. Gau, TAVO Beih. B/66.2.
402
mic-hvw
3hm S-n-Wsrt
shm S—n—Wsr>t mi1—hvw Stele des Sbk-ddw aus Abydos; 12. Dyn. = Pe-
fiClFf^)
t r i e , Tombs of the Courtiers and Oxyrhynkhos, 1925,
iQj
10, P l . 12
pBerlin 10016 aus al-LähUn; 12. Dyn. = Q
A
*• _/ .
, 0
S c h a r f f , i n : ZÄS 59, 1924, 24, Umschrift S. 2 = Kaplony-Heckel, Ägypt. Handschriften
I,
VOHD X I X . 1 , 1971, 9 Nr. 13
t(H^X>A
pBerlin 10048 aus al-Lahun; 12. Dyn. = Kap-
von t'CD
pBerlin 10037 aus al-Lähün; 12. Dyn. = Scharff, a.a.O., 33, Umschrift S. 6f., Z. 19 und 29
l o n y - H e c k e l , a . a . O . , 22 Nr. 38
1*1
t®
pBerlin 10071 aus al-Lähun; 12. Dyn. = Kaplony-Heckel, a . a . O . , 33 Nr. 56 pBerlin 10095 aus al-Lähün; 12. Dyn. lony-Heckel, a.a.O.,
Kap-
44 Nr. 81
tCD
pBerlin 10274 aus al-Lähun; 12. Dyn.
t(1£
pBerlin 10275 aus al-Lahun; 12. Dyn. = Kap-
t'QJ
f(lFf^>l
Kap-
lony-Hecke!, a . a . O . , 147 Nr. 355
lony-Heckel, a . a . O . , 147 Nr. 356 pBerlin 10326 aus al-LähGn; 12. Dyn.
Kap-
lony-Heckel, a . a . O . , 181 Nr. 447 pBerlin 10333 aus al-Lahön; 12. Dyn.
Kap-
lony-Heckel, a . a . O . , 187 Nr. 464 pBerlin 10410 aus al-Lähön; 12. Dyn. = Kaplony-Heckel, a . a . O . , 240 Nr. 612
403
Das Fayyum
i(W
^Zi
m
pBerlin 10431e aus al-Lähun; 12. Dyn. = Kaplony-Heckel, a . a . O . , 253 Nr. 646
pBerlin 10444 aus al-Lahün; 12. Dyn. = Kaplony-Heckel, a.a.O., 259 Nr. 664 Brief aus al-Lähün, Slg. Michailides; 12. Dyn. = Grdseloff, in: JEA 35, 1949, 60, Z. 1, Pl. 5
t$KW
pKahun IV.5, 26 = pKahun and Gurob II, Pl, 26a, Z. 26 pKahun VI. 8, 32, Z. 11
tdx^>i t<33
>A°
pKahun and Gurob II, Pl.
pKahun III.4, 34 = pKahun and Gurob II, Pl. 33, Z. 34 pKahun IV.
2 = pKahun and Gurob II, Pl. 10,
Z. 2
Wie Helck1 richtig erkannt hat, handelt es sich bei shm S-n-Wsrt
um den
Namen des Totentempels Sesostris' II. bei seiner Pyramide in der Nähe des _ _
_
2
Dorfes al-Lahun am Eingang des Fayyums. Der Name wird sowohl von Griffith als auch von Scharff cnh S-n-Wsrt gelesen. Diese Lesung ist von Gunn mit Recht in shm S-n-Wsrt verbessert worden . Über die Lesung shm S-n-Wsrt s,ind die Ägyptologen sich jedoch nicht einig; so finden wir neben shm S-nWsrt "Sesostris ist mächtig" auch die Lesung hrp S-n-Wsrt "Es herrscht Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 248ff.; ders., RdE XXIII.2, 2245; s. auch Helck, in: LA V, 6. Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 65, 76f., Pl. 26a und 32f.; der Name cnh in den oben aufgeführten Belegen wird in shm verbessert. ZÄS 59, 1924, 33, 47, 53f., Umschrift S. 2, 6f. und 10. JEA 31, 1945, 106. Sowohl Grdseloff, in: JEA 35, 1949, 60, als auch Kaplony-Heckel, Ägypt. Handschriften I, VOHD XIX.1, 1971, haben die richtige Schreibung des Namens wiedergegeben, aber auch Griffith, a.a.O. in Anm. 2, Bd. II, 1898, Pl. 10, Z. 2 hat das Zeichen sipn erkannt.
404
shm S-n-Wsrt
mV-hrw
-
hwt-[ntr]
nt shm S-n-Wsrt
Sesostris"6. Darüber hinaus wird shm bzw.hrp S-n-Wsrt wiedergegebene cnh S-n-Wsrt
mlc
hrw mr
oder auch das falsch
für den Namen der Pyramidenstadt Sesostris1 II.
gehalten7. Jedoch hat Helck8 verschiedene und überzeugende Gründe aufgeführt, die dafür sprechen, daß in shm S-n-Wsrt
der Totentempel Sesostris'
II. zu sehen ist.
Neben dem vergöttlichten König Sesostris II. wurde an erster Stelle der Gott Anubis in shm S-n-Wsrt
verehrt:
In einigen Papyri aus al-Lähün wird 10 genannt .
der Tempel des Anubis von oder in shm S-n-Wsrt
hwt-[ntr]
nt shm S-n-Wsrt
mlc -hrw mr
[HQnrtdsmyM
pBerlin 10096 aus al-Lähün Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 47, Umschrift S. 10, Z. 3
S. unter shm S-n-Wsrt
6
mlc-hrw.
Für die Lesung Tjrp S-n-Wsrt s. Gauthier, DG IV, 186; Helck, in: RE XXIII.2, 2245; ders., Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 113 Anm. 5; Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 288. Für die Lesung shm S-n-Wsrt s. Borchardt, in: ZÄS 37, 1899, 91; Grdseloff, in: JEA 35, 1949, 61; Helck, a.a.O. in Anm. 1; KaplonyHeckel, a.a.O. in Anm. 5.
-2-_Gauthier, DG I, 148; Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 53f.; Borchardt, in: ASAE 39, 1939, 378; Gunn, in: JEA 31, 1945, 106f.; Grdseloff, in: JEA 35, 1949, 61 Anm. 3; Montet, Geogr. II, 209. 8
Oben in Anm. 1; vgl. auch die Erwähnung von hwt-ntr nt s}}m S-n-Wsrt mi'-farw mr im pBerlin 10096, Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 47, Umschrift S. 10; zur Schreibung des Namens s. unter diesem Stichwort.
9
Im pBerlin 10095 wird der König H'j-hpr-Rc (Sesostris II.) in sfpn Wsrt genannt, s. Kaplony-Heckel, a.a.O. in Anm. 5, S. 44 Nr. 81.
10
Der Tempel wird hwt-ntr (nt) Jnpw tp dw.f und mit dem Zusatz m shm S-n-Wsrt mic-lj.rw genannt; der pBerlin 10012 erwähnt hwt-ntr nt shm c S-n-Wsrt mS -Jtrw nt Jnpw tp dw.f; zu den verschiedenen Schreibungen des Namens s. unter dem jeweiligen Stichwort.
405
S-n-
Das Fayyum
pr n njswfr-bjt
Hcj-hpr-Ec
[ m^-tou]
pBerlin 10128 aus al-Lähün; 12. Dyn.
I
= Kaplony-Heckel , Sgypt. Handschriften I, VOHD XIX.1, 1971, 78 Nr. 169
Pr n njswt-bjt H'j-h.pr-Rc "Haus des Königs von Ober- und Unterägypten Chacheperre (Sesostris II.)" ist vielleicht eine Bezeichnung des Totentempels des Königs Sesostris II. bei seiner Pyramide in der Nähe von al-Lähün. Der Totentempel dieses Königs hieß shm S-n-Wsrt1 und wird mehrfach auf Papyri aus al-Lähün genannt, wo der vergöttlichte König Sesostris II. neben 2
anderen G o t t h e i t e n , u.a. Anubis, verehrt sich bei pr n njsut-bjt
Hcj-hpr-Rc
wurde. S c h l i e ß l i c h könnte es
um die Bezeichnung eines Palastes des
Königs Sesostris I I . in der Gegend von al-Lähün oder MadTnat al-Fayyum handeln. hwt-ntr
nt Jnpw tp du.f
(m sfpn S-n-Wsrt
mSc-hrw) Stele des Sbk-ddw aus
^nr
Abydos; 12. Dyn. = Pet r i e , Tombs of the Courtiers and Oxyrhynkhos, 1925, 10, P l . 12
pBerlin 10093 aus a l -
*>
Lähün = Kaplony-Hekkel , Sgypt. Handschrif ten I , VOHD XIX. 1 , 1971, 43 Nr. 79
S. unter shm S-n-Wsrt
1 2
mlc-hrw.
Dazu s. unter shm S-n-Wsrt S. unter shm S-n-Wsrt
ml'-km}. c
mi -hrw.
406
hwt-ntr nt shm S-n-Wsrt hwt-ntr Jnpw m shm S-n-Wsrt hwt-ntr
nt shm S^n-Wsrt
ml' -hrw nt Jnpw tp dw.f htp S-n-Wsrt (ml' -hrw)
mic-h.rw nt Jnpw tp
dw.f
)ü=0
m%c-Pirw.
S. unter shm S-n-Wsrt
hwt-ntv
Jnpw m shm
pBerlin 10012 aus al-Lähün = Borchardt, in: ZRS 37, 1899, 99 = Revillout, in: Revue Egyptologique 9, 1900, 122 = Sethe, Lesestücke, 1959, 97
S-n-Wsrt
pBerlin 10007 aus al-Lahun = KaplonyHeckel, Rgypt. Handschriften I, VOHD XIX.1, 1971, 4 Nr. 6 S. unter shm S-n-Wsrt
mlc-hrw.
(mlc-hrw)
htp S-n-Wsrt
G
al-Lahun, Grab des Jnpj;
G
12. Dyn. =
Petrie-Brunton-Murray, Lahun II, 1923, 27, Pl. 30
GÄ
Q
*
—
•
;
Stele des Sbk-ddw aus Abydos; 12. Dyn. = Petrie, Tomb of the Courtiers and Oxyrhynkhos, 1925, 10, Pl. 12 pKahun II.9, 19 = pKahun and Gurob II, Pl. 13, Z. 19 pKahun VI.13, 14 = pKahun and Gurob II, Pl. 15, Z. 14
-GE
pKahun VI.22, 40 = pKahun and Gurob II, Pl. 18, Z. 40
407
Das
Fayyum
pKahun VI.2, 42 = pKahun and Gurob II, Pl. 18, Z. 42 pKahun XIV.1, 52 = pKahun and Gurob II, Pl. 20, Z. 52
•GE
>1
pKahun XIII. 1, 9 und 11 = pKahun and Gurob II, Pl. 21, Z. 9 und 11 pKahun XIII.11, 37 und 42 = pKahun and Gurob II, Pl. 22, Z. 37 und 42
pKahun XXIII.11, 17, 19 und 21 = pKahun and Gurob II, Pl. 23, Z. 17, 19 und 21
•G
>1
pKahun V.1, 33 = pKahun and Gurob II, Pl. 35, Z. 33 pBerlin 10016 aus al-LähOn = Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 24, Umschrift S. 1
Ä3P. w^*
pBerlin 10037 aus al-Lähün = Scharff, a.a.O., 35, Umschrift S. 8 pBerlin 10096 aus al-Lähün = Scharff, a.a.O., 47, Umschrift S. 10 = KaplonyHeckel, Ägypt. Handschriften I, VOHD XIX.1, 1971, 45 Nr. 82 pBerlin 10011 aus al-Lahün = KaplonyHeckel, a.a.O., 6 Nr. 9 pBerlin 10203 aus al-Lahün = KaplonyHeckel, a.a.O., 105 Nr. 243 pBerlin 10253 aus al-Lähün = KaplonyHeckel, a.a.O., 138 Nr. 330 408
htp S-n-Wsrt
(mic-hrw)
Siegel des Jj-jb aus al-Lähün = Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 10 Nr. 43, Pl. 27 (30) Siegel des cnh(?) aus al-Lähun = Martin, a.a.O., 30 Nr. 324, Pl. 46 (21) Siegel eines hjtj-c
tz vm
a.a.O., 40 Nr. 442, Pl. 43 (4)
JP* - A
Siegel des Nfr-'nh aus al-Lähün = Martin, a.a.O., 61 Nr. 732, Pl. 47 (1)
r^is^
Siegel des S-n-Wsrt Slg. Michailides = Martin, a.a.O., 98 Nr. 1254, Pl. 43 (1)
"I ^^-^ m A
Siegel des S-n-Wsrt aus al-Lähun = Martin, a.a.O., 98 Nr. 1255, Pl. 43 (13)
— 1Ü"
1-
aus al-Lahun = Martin,
Siegel des Snfrw aus al-Lähün = Martin, a. a.O., 124 Nr. 1618, Pl. 47 (6) Siegel eines Mannes aus al-Lähun = Martin, a.a.O., 140 Nr. 1829, Pl. 45 (17)
-flPT^T
Siegel eines tltj aus al-Lahun = Martin, a. a.O., 142 Nr. 1847, Pl. 47 (3)
W3
Siegel eines hltj-" aus al-Lahun = Martin, a.a.O., 146 Nr. 1882, Pl. 43 (15)
/AU,*
Twm
Siegel eines Mannes aus al-Lahun = Martin, a.a.O., 146 Nr. 1884, Pl. 44 (22) Siegel eines Mannes aus al-Lahun = Martin, a.a.O., 146 Nr. 1885, Pl. 46 (9)
Der Name htp S-n-Wsrt 1
"Sesostris möge zufrieden sein"1 ist im MR mehrfach
Vgl. auch Lefebvre, in: RdE 5, 1946, 49 "Sesostris ist zufrieden".
409
Das Fayyvm
V
Überliefert. Die Denkmäler, auf denen der Name vorkommt, stammen in erster Linie aus der Arbeitersiedlung in der Nähe der Pyramide Sesostris' II. bei al-Lähun, der wichtigsten Ruinenstadt des MR2. Manchmal wird htp S-n-Wsrt irrtümlich für den Namen der Pyramide Sesostris1 II. oder III. gehalten . Wie Helck jedoch gezeigt hat, ist htp s-n-Wsrt der Name der Pyramidenstadt des Königs Sesostris II. bei al-Lähün am Eingang des Fayyüms. Der Stadtbezirk hieß sp'>t "Bezirk" oder w "Gebiet" von htp S-n-Wsrt5. Die Stadt besaß einen Tempel6, der hwt-ntr n(t) htp S-n-Wsrt genannt wird7. spjt n(t)
htp S-n-Wsrt
mV-hrw
f*n<=> -»-^N W-ty
S. unter htp S-n-Wsrt
w n htp S-n-Wrt
pKahun VI.21, 2 = pKahun and Gurob II, Pl. H , Z. 2 (m\c-hrw).
mV -hrw
A i «—* r* n <=> ^ ^ N J? I i1*^^ 9^=^J<=4 S. unter htp S-n-Wsrt
pKahun VI.6, 38 = pKahun and Gurob II, Pl. 31, Z. 38
(mlc-hrw).
Dazu s. Petrie, Illahun, Kahun and Gurob, 1891, 5ff., Pl. 14; cf. Montet, Geogr. II, 208 Fig. 20; Badawy, in: JARCE 6, 1967, 108; Arnold, in: LA III, 910f., s. auch Helck, in: LA V, 6. So z.B. Gauthier, DG IV, 144 (Pyramide Sesostris' III. bei al-Lähün), vgl. jedoch S. 146; Lefebvre, a.a.O.; Bennett, in: JEA 55, 1969, 216; zur Pyramide Sesostris' II. s. unter mr n njswt-bjt Hcj-hpr-Rc mlchrw. Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 250; ders., Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 113 Anm. 5; ders., in: RE XXIII.2, 2246; cf. auch Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 288; Montet, Geogr. II, 209. pKahun VI.21, 2; VI.2, 38; zur Schreibung des Namens s. unter spSt n(t) htp S-n-Wsrt mlc-}}rw und unter u n htp S-n-Wsrt mlc-hcrw-, cf. auch Gauthier, DG I, 190f. Dazu s. Petrie, Kahun, Gurob and Hawara, 1890, Pl. 15; Borchardt, in: ZÄS 37, 1899, 89; cf. auch Badawy, a.a.O. in Anm. 2, 106. Zur Schreibung des Namens s. unter hwt-ntr
410
n(t)
htp S-n-Wsrt
moc-hrw.
hwt-ntr
hwt-ntr
n(t)
n(t)
htp S-n-Wsrt
m?r -hrw
-
' sspt
mic-hrw
htp S-n-Wsrt
Siegel des Snbw aus al-Lähün = Newberry,
1D=tPl
Scarabs, 1906, 133 Nr. 2 1 , P l . 13 (13) = M a r t i n , Egyptian A d m i n i s t r a t i v e and P r i v a t e Name Seals, 1971, 120 Nr. 1563, P l . 37 (24)
S. unter }itp S-n-Wsrt
(mV-hrw).
Stele des Nb-pw aus al-Haraga, Ny Carlsberg Nr. AEIN 1540; 12. Dyn. = Engelbach-Gunn, Harageh, 1923, 26, P l . 24 und 71 = Koefoed-Petersen, Les Steles Egyptiennes, 1948, 1 3 f . , P l . 14 Fragment einer Stele des Nfr-wrt-JnpJJ
ml ^ O
aus al-Lahun,
Univ. College London Nr. 14339; 12. Dyn. = P e t r i e , Kahun, Gurob and Hawara, 1890, 3 1 , P l . 11 Nr. 10 = Stewart, Egyptian S t e l a e , Reliefs and Paintings from the P e t r i e C o l l e c t i o n I I , 1979, 35 Nr. 148, P l . 36 (4)
Sspt w i r d auf den beiden oben genannten Stelen a l s K u l t s t ä t t e des Gottes Anubis bezeichnet. Die genaue Lage von sspt i s t jedoch unbekannt 1 . Da aber die beiden S t e l e n , die diesen Ortsnamen t r a g e n , aus al-LähDn bzw. aus der ö s t l i c h davon gelegenen Nekropole von al-Haraga stammen, kann man vermut e n , daß hspt
in u n m i t t e l b a r e r Nähe von al-Lähün gelegen h a t . Diese Vermu-
tung wird dadurch e r h ä r t e t , daß Anubis in shm S-n-Wsrt,
dem Totentempel 2
Sesostris'
I I . bei seiner Pyramide nahe al-Lahun, verehrt wurde . Dort be-
saß er eines seiner H e i l i g t ü m e r , welches l e d i g l i c h hwt-ntr (m shm S-n-Wsrt)
nt Jnpw tp
dw.f
genannt wird . V i e l l e i c h t lag sspt an der S t e l l e des heu-
t i g e n al-Haraga, das einen T e i l der Nekropole der a l t e n Stadt al-Lähün 1
Gauthier, DG V, 144; cf. Kees, in: ZÄS 71, 1935, 155; Habachi, Tavole d'Offerta are e Bacili da Libagione, 1977, 68 Nr. 17.
2
Dazu s. unten Shm S-n-Wsrt
3
Zu dem Tempel des Anubis in shm S-n-Wsrt dem Stichwort hwt-ntr nt Jnpw ... usw.
mV-hrw.
411
s. die Schreibvarianten unter
Das Fayywn
bildete . Wie bekannt ist, galt Anubis als Herr der Nekropole, und die meisten seiner Kultstätten sind in der Nekropolengegend zu finden5.
iht-mr(?)
^T—r SS0
pBerlin 10021 aus al-Lahun = Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 45, Umschrift S. 9, Z. 2 pBerlin 10037 aus al-Lahun = Scharff, a.a.O., 33, Umschrift S. 6f., Z. 20 und 28
Der Name wird von Scharff iht-mr gelesen, d.h. Ackerland des Kanals. Es ist jedoch ungewiß, ob man den Ortsnamen iht-mr oder nur Iht lesen soll, denn im MR ist ein Kultort des Sobek namens Sht(?) ( ^ B , § S ) bezeugt7. Allerdings wissen wir nicht, ob er mit dem hier behandelten j£v j; s y Q identisch ist: Nach dem Kontext der beiden oben erwähnten Papyri soll dieser letztere Ort in der Gegend von al-Lähün gelegen haben . Dafür spricht auch, daß er zusammen mit anderen Orten wie ri-hn(t) "al-Lähün" sowie shm S-n-Wsrt, d.i. dem Totentempel Sesostris' II. bei seiner Pyramide von al-Lahün, genannt wird.
s n njswt-bjt
^s
Q
H<j-kiw-Rc
mlc-hrw
pKahun XIII.1, 7, 12 = pKahun and GuII, Pl. 21, Z. 7 und 12
a ^^=.6
r0b
s n njswt-bjt Hcj-klw-Rc "See des Königs von Ober- und Unterägypten Chakawre (Sesostris III.)" wird zusammen mit anderen örtlichkeiten des Fayyüms, u.a. jw.wj und htp S-n-Wsrt genannt. Dies läßt vermuten, daß der See Sesostris1 III. in al-Fayyüm lag, vielleicht in der Gegend von al-Lähün . 4
Zu dieser Vermutung s. auch Altenmüller, in: LA I, 332 mit Anm. 51; Gomaä, in: LA II, 961f.; Vernus, Athribis, BdE 74, 1978, 10.
5
Dazu s. RÄRG, 41ff.; cf. Altenmüller, a.a.O., 328ff.
6
ZÄS 59, 1924, 33 und 45.
7
Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46, Pl. 2, Z. 20; s. auch unter (Sonstige Orte in Ägypten), TAVO Beih. B/66.2.
8
Dazu s. Scharff, a.a.O., 34 (20); cf. Gauthier, DG I, 213.
9
Zu diesem Ort s. unter
3ht(?)
jw.uj.
10
Htp S-n-Wsrt ist der Name der Pyramidenstadt Sesostris' II. bei seiner Pyramide in der Nähe von al-Lähün, s. auch unter htp S-n-Wsrt.
11
Dazu s. auch Gauthier, DG V, 120.
412
w Er
-
w [.. .]
-
w Ssm(?)
w Er
K&$°
pKahun VI.6, 39 = pKahun and Gurob II, Pl. 31, Z. 39
w Hr "Bezirk des Horus" wird zusammen mit htp S-n-Wsrt genannt, dem Namen der Pyramidenstadt König Sesostris' II. bei seiner Pyramide in der Nähe von al-Lähün . Daher dürfte der "Bezirk des Horus" in der Nähe von al-Lähün gelegen haben , die genaue Lage ist jedoch unbekannt.
t\i*^^
x m^
pKahun XIII.1, 9 = pKahun and Gurob II, Pl. 21, Z.
9
Die Lesung des oben angegebenen Namens ist unsicher, da ein Teil zerstört ist. Die von Revillout wiedergegebene Schreibung uisO des Namens ist sicherlich falsch. Nach dem Kontext des oben genannten Papyrus jfl 5 ^ Ü ^ ln c'er ^ähe von htp S-n-Wsrt gelegen haben, soll der Bezirk also in der Gegend von al-Lähun .
w Ssm(?)
,U^
pKahun XVI.1, 30 = pKahun and Gurob II, Pl. 21, Z. 30
Die Lesung des oben angegebenen Orts- oder Gebietsnamens ist unsicher , er ist bis jetzt auch nur in dem oben erwähnten Papyrus belegt. Es handelt sich dabei um einen Bezirk, der vermutlich in der Gegend von al-Lähün bzw. al-Fayyüm zu suchen ist , wie die übrigen in demselben Papyrus genannten Ort!ichkeiten nahelegen. 1
Dazu s. unter htp S-n-Wsvt
(m1c-hvw).
2
S. auch Gauthier, DG I, 192.
3
Revue Egyptologique 10, 1902, 62.
4
Dazu s. auch Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897,53f.
5
Dazu s. Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 104.
6 7
S. auch Gauthier, DG I, 193; ders. Bd. V, 145. Neben w ssm(?) nennt der Papyrus htp S-n-Wsvt, 8 n njswt-bjt H'j-kiW-I? m>c-hrw und JW.WJ; zu diesen Örtlichkeiten s. unter dem jeweiligen Stichwort.
413
Das Fayyum
[...]
mr(?)
pr-cl
c
nh wdi
snb
Q.„ T=x ,__, ? S ~=IT3 IUI
pBerlin 10021 aus al-Lähün = Schärft, ZÄS 5 9 > 1 9 2 4 ) 45^ U m s c h r i f t S. 9, Z. 6
in.
Der erste Teil des hier behandelten Namens i s t unverständlich, an dieser Stelle des Textes ist die Rede von einem Hausbeamten des T
r
?A,, Q
A
-o ?
.—« s* • i^^r~
1 I I
Kanals(?) des Pharao. Vielleicht ist mr ( ) "Kanal" als Determiaufzufassen. Da der Papyrus andere örtlichkeiten nativ zu '^. . s» in der Gegend von al-Fayyüm, u.a. rl-hn(t) "al-Lähün" und iht-mr(?) nennt, könnte es sich bei [....] mr(?) pr-c> um einen unbekannten Orts- oder Geländenamen in der Gegend von al-Lähün handeln.
(...) VN/VN? ? O i-+ JrVüiJ'Q l
pKahun III.2, 11 = pKahun and Gurob II, Pl. 27, Z 11
Weder die Schreibung, noch die Lesung des oben angegebenen Ortsnamens sind sicher. Griffith1, der den Papyrus Kahun III.2 veröffentlichte, vermutet lediglich, daß die ersten drei Zeichen des Namens denselben Lautwert haben. V^VXs^^ um einen Weiterhin kann man sagen, daß es sich bei Kultort des Gottes Anubis handelt. Wo dieser Ort lag, ist ungewiß, weil sein Name im Text des Papyrus ohne Zusammenhang mit anderen Ortlichkeiten genannt wird. Da aber der Papyrus mit diesem Ortsnamen aus al-Lähün stammt, ln d n e s e r könnte der Ort y^ V V ^ i G e 9 e n d gelegen haben. Es ist bekannt, daß der Gott Anubis im MR in der Nähe von al-Lähün in einem Ort namens Sspt verehrt wurde und ein Heiligtum in shm S-n-Wsrt, dem Totentempel Sesostris' II, bei seiner Pyramide in der Nähe von al-Lähün besaß. mit Es ist jedoch unsicher, ob man ^ÖttiSy^ ®sp* o d e r m i t dem Heiligtum des Anubis in sljm S-n-Wsrt gleichsetzen darf, es läßt sich auch nicht mit irgendeinem anderen der uns bekannten Kultorte des Anubis identifizieren.
1
Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 69.
2
Zu diesem Ort s. unter
3
Dazu s. unter sfym S-n-Wsrt S-n-Wsrt mic-hrw).
sspt.
und unter hwt-ntr
414
nt Jnpu
tp dw.f
(m slpn
shm Jmn-m-hlt
shm Jrrm-m-hit
c
nh-dt
c
nh-dt
r nhh
r nhh pBerlin 10292 aus al-Lähün = Kaplo-
t'OHk-^f^r^N
ny-Heckel, Sgypt. Handschriften
I,
VOHD X I X . 1 , 1971, 156 Nr. 379 pBerlin 10358b aus al-Lahun = Kap-
tdHiiafl^^if
lony-Heckel, a . a . O . , 203 Nr. 507
Ostrakon aus al-Lahun; 12. Dyn. =
tGSKfki^JSI
Petrie-Brunton-Murray, Lahun II, 1923, 13, Pl. 49
Shm Jmn-m-hlt
"Amenemhat ist mächtig" dürfte der Name der Pyramidenstadt
Amenemhats III. bei dem heutigen Dorf Hawwära am Eingang des Fayyüms 2 sein . Der Name wird manchmal hrp Jmn-m-h't
"Es herrscht Amenemhat" gele-
sen , doch zeigt die Schreibung des Namens auf einem Ostrakon aus al-Lahun , daß man den Namen eher shm Jmn-m-hlt
lesen sollte.
Bei seiner Veröffentlichung des aus al-Lähün stammenden Papyrus Nr. 10042 einen der Namen nfr
des Berliner Museums hat Scharff ist schön" gelesen. Nach Helcks 7
Darüber hinaus nimmt Gunn
Jmn-m-hlt
vorliegen.
8
an, daß das von Scharff
gelesene
auf dem Papyrus B e r l i n Nr. 10073 ebenfalls in shm Jmn-m-hlt i s t . S c h l i e ß l i c h hat Kaplony-Heckel a n g e f ü h r t , auf dem nfr
"Amenemhat
Ansicht soll hier shm Jmn-m-hlt
Jmn-m-hlt
c
nh
Jmn-m-hlt
zu verbessern
einen anderen Papyrus aus al-Lahun
genannt sein s o l l 1 . Man müßte nun
1
Der Totentempel Amenemhats III. bei seiner Pyramide von Hawwara hieß c nh Jmn-m-hlt, dazu s. unter diesem Stichwort.
2
Helck, Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 250f.
3
Helck, in: RE XXIII.2, 2249; ders., Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 115 Anm. 7; cf. Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 288; zur Lesung shm s. Gunn, in: JEA 31, 1945, 106.
4
Petrie-Brunton-Murray, Lahun II, 1923, Pl. 49.
5
ZÄS 59, 1924, 55.
6
Oben in Anm. 2, S. 251 Anm. 2.
7
JEA 31, 1945, 106 Anm. 3.
8
Oben in Anm. 5, S. 35, Umschrift auf S. 8.
9
Ägypt. Handschriften I, VOHD XIX.1, 1971, 21 Nr. 35 (pBerlin Nr. 10045).
10
Zur Schreibung des Namens nach Scharff und Kaplony-Heckel s. unter c Jmn-m-hlt nh-dt r nhh-
nfr
415
I
Das Fayyum
nachprüfen, ob König Amenemhat III. nur eine oder zwei Anlagen mit Namen shm Jmn-m-hlt
und nfr Jmn-m-h.lt
errichtet hat. Wir wissen, daß
der König noch eine andere Pyramide bei Dahsür hinterlassen hat , und es ist möglich, aber keineswegs sicher, daß diese Pyramidenanlage den Namen 12
__
nfr Jmn-m-h't trug .Solange jedoch die Berliner Papyri aus al-Lähün nicht im Faksimile veröffentlicht sind, läßt sich nicht nachprüfen, ob ein oder zwei Namen von Pyramidenstä'dten Amenemhats III. überliefert sind. Schließlich muß man zwischen der Anlage Amenemhats II. bei Dahsür und der des Amenemhat III. bei Hawwära unterscheiden. Obwohl beide Anlagen denselben Namen shm tragen, ist der Amenemhats III. stets mit dem Zusatz cnh-dt r nhh "der in Ewigkeit leben möge" geschrieben Ein weiterer Beleg für den Namen der Pyramidenstadt Amenemhats III. könnte auf einem Ostrakon aus al-Lähün vorliegen .
nfr Jmn-m-hlt
c
nh-dt
r nhh pBerlin 10042 aus al-Lähün = S c h a r f f ,
JIGHSS^^OO
in:
pBerlin 10045 aus al-Lahun = KaplonyHeckel , Ägypt. Handschriften I, VOHD XIX.1, 1971, 21 Nr. 35
tQEÄzm^TAW S. unter shm Jmn-m-hlt
ZÄS 59, 1924, 43 und 55
c
nh-dt
r nhh-
11
Zur Pyramide Amenemhats III. bei Dahsür s. Grinseil, Egyptlan Pyramids, 1947, 161; Fakhry, The Pyramids, 1961, 226f.; Edwards, Die äg. Pyramiden, 1967, 153f.; cf. auch Helck, in: RE XXIII.2, 2247f.
12
Der Name der Pyramidenstadt Amenemhats III. bei Dahsür ist nicht überliefert s. Helck, a.a.O. in Anm. 11, 2248. Man hat jedoch nfr Jmn-m-h't entweder als den Namen der Pyramide Amenemhats III. bei DahSür aufgefaßt, so Edwards, a.a.O., 207, oder als den der Pyramidenstadt desselben Königs bei Hawwära, s. dazu Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 55; Gauthier, DG III, 88. Montet, Geogr. II, 209 hat zwar nfr Jmn-m-h't erwähnt, bezieht jedoch keine Position.
13
Zu dem Namen der Anlage Amenemhats II. bei Dahäür s. unter shm Jmnj im 1. unteräg. Gau, TAVO Beih. B/66.2.
14
Petrie-Brunton-Murray, Lahun II, 1923, Pl. 70 Nr. 2; cf. Helck, in: RE XXIII.2, 2249.
416
'nh Jmn-m-hlt
'nh Jrnn-m-h.lt
'nh-dt
'nh-dt
r nhh
v nhh
^CS^^ffe
Hammamat-Inschr. Nr. 48 des S-n-Wsrt; 12. Dyn. = Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 51
KUHA^f^rJfo
pBerlin 10073 aus al-Lahun = Scharff,
J
pKahun VI.15, 65 = pKahun and Gurob II, Pl. 19, Z. 65
1CSEÄ ~-S,'
pKahun VI.1, 22 = pKahun and Gurob II, Pl. 26a, Z. 22
KVZks>W°\T.W
in: ZÄS 59, 1924, 35, Umschrift S. 8
Siegel aus al-Lahun; 12. Dyn. = Petrie, Kahun, Gurob and Hawara, 1890, Pl. 10 Nr. 21 pKahun VI.14, 33, 37 = pKahun and Gurob II, Pl. 14, Z. 33 und 37 pKahun X I I . 1 , 23 = pKahun and Gurob
K5ME5E^A$ä
I I , P l . 34, Z. 23
Wie Breasted schon früher richtig erkannt hat, handelt es sich bei cnh Jmn-m-hH "Amenemhat lebt" um den Totentempel der Pyramide Amenemhats III. bei Hawwara, ca. 9 km südlich von Madinat al-Fayyüm . Dies geht deutlich aus der Nennung von 'nh. Jrrm-m-h.it in der Hammamät-Inschrift Nr. 48 eines S-n-Wsrt hervor. S-n-Wsrt war von König Amenemhat III. beauftragt, Steine im Wädi al-Hammämät für Bauten an der Anlage 'nh Jmn-m-hlt und für den Sobektempel von sdt (Krokodilopolis/Madinat al-Fayyüm) zu brechen . 1
AR I, 313 §707; cf. Rowe, in: ASAE 38, 1938, 132 Anm. 1.
2
Zur Übersetzung des Namens s. Helck, in: RE XXIII.2, 2249.
3
Dazu s. auch Helck, a.a.O.; ders., Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 250f.; ders., Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 115 Anm. 7; cf. Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 288, s. auch Helck, in: LA V, 6.
4
S. auch Rowe, a.a.O.
132.
417
Das Fayyum
Somit dürfte es sich bei cnh Jmn-m-hit um den Totentempel Amenemhats III. handeln, und nicht, wie Montet annimmt, um einen Teil des Sobektempels von MadTnat al-Fayyüm. Der Totentempel, der von den Griechen Labyrinth genannt wurde , ist heute zerstört, er lag vermutlich südlich der Pyramide von Hawwära. In seiner Veröffentlichung der al-Lähün Papyri, die im Berliner Museum aufbewahrt sind, nimmt Scharff an, daß in dem Papyrus Nr. 10073 der Name 'nh. Jmn-m-hit vorkommt. Gunn dagegen vermutet, daß dort der Name shm Jmnm-hit steht. Diese Annahme läßt sich nicht nachprüfen, da der hier genannte Papyrus nie im Faksimile veröffentlicht worden ist . Die Erwähnung cnh Jmn-m-hit mit dem Zusatz ml'-hru im pKahun XII. 1, Z. 23 zeigt deutlich, daß König Amenemhat III. damals nicht am Leben war, da bei den anderen Belegen des Namens der Zusatz cnh-dt r nhh "der in Ewigkeit leben möge" angegeben ist . Der Name cnh Jmn-m-hit
hwt nt s't-njswt a
•
1
Q
wird auch in kürzerer Form
Q-\)
geschriebenn
Nfrw-Pth m? c t-hrw
i_Q/D s+ i N b I
pKahun V.1, 34 = pKahun and Gurob
^^UlhJ^l
II. P1. 35, Z. 34
Nfrw-Pth wird im Papyrus Kahun V.1 im ZusammenDer Name hwt nt slt-njswt hang mit Arbeiten genannt, die in htp S-n-Wsrt "der Pyramidenstadt Seso-
5
Geogr. II, 215, 221; der Name wird von Montet irrtümlich rnn m cnh Jmnm-h't ( ^^TC5E3EI5I ' gelesen'" weder mn noch m gehören zu ' nh Jmn-m-h't; vgl. die Lesung 'nh. Jmn-m-hit auf S. 209 bei Montet.
6
Dazu s. Kees, in: RE XII, 323ff.; cf. Arnold, in: LA III, 905ff.
7
ZÄS 59, 1924, 35, 55.
8
JEA 31, 1945, 106 Anm. 3.
9
Vgl. auch die kürzlich von Kaplony-Heckel aufgeführten Papyri des Berliner Museums aus al-Lähün; Kaplony-Heckel, Ägypt. Handschriften I, VOHD XIX.1, 1971.
10
Dazu s. auch Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 79.
11
Griffith, a.a.O., 89; cf. Gunn, a.a.O. in Anm. 8.
418
hwt nt slt-njswt
Nfrw-Pth ml' t-hrw
-
d'
s t r i s 1 I I . " bei al-Lähun und in tp-jhu "Atfih" durchzuführen sind . Vermutlich handelt es sich bei hwt nt s't-njswt Nfrw-Pth um die Grabanlage der Prinzessin Nfrw-Pth, der Tochter Amenemhats I I I . , die in einer eigenen Pyramide südlich der ihres Vaters bei Hawwära b e s t a t t e t i s t .
dl A i
Inschriften Amenemhats III. und IV. im Tempel von Madinat Mädi; 12. Dyn. = Vogliano, Secondo Rapporto degli Scavi condotti dalla Missione Archeologica d'Egitto della R. Universitä di Milano nella Zona di Madinet Mädi, 1937, Pl. 31ff. = Donadoni, in: OrNs 16, 1947, 335f., 342ff., 346, 349ff., 507, 509, 513f., 516, 521f. = Valloggia, in: RdE 21, 1969, 115f.
Im MR galt dl als einer der Hauptkultorte der Göttin Renenutet , die in den oben genannten Inschriften als "lebende Renenutet von dl" bezeichnet wird . Der Ort lag an der Stelle des heutigen Madinat Mach am Südwestrand des Fayyüms . Wegen der dort verehrten Göttin Renenutet (Thermuthis) wur7
de die Stadt später von den Griechen Narmuthis genannt . Neben Renenutet wurde in dl der Gott Sobek verehrt . Der Ortstempel , der in erster Linie diesen beiden Gottheiten geweiht war, wurde von Amenemhat III. erbaut und von Amenemhat IV. vollendet. Er wird einfach hwt-ntr (nt) Rnn-wtt genannt . 1
Dazu s. Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 80.
2
Griffith, a.a.O.; cf. Valloggia, in: RdE 21, 1969, 112 mit Anm. 3.
3
Zur Grabanlage der Nfrw-Pth ptan, 1971.
4
Zu dieser Göttin s. RÄRG, 803f.; cf. auch Broekhuis, De Godin Renenwetet, 1971.
5
So in den oben genannten Belegen, s. auch Yoyotte, in: Melanges Mariette, BdE 32, 1961, 204.
s. Farag-Iskander, The Discovery of Neferw-
6
Broekhuis, a.a.O., 57; cf. Bresciani, in: LA III, 1271.
7
RÄRG, 445; Bresciani, a.a.O., 1271ff.
8
In den Inschriften des Tempels von Madinat Mädi wird der Gott Sobek von sdt (Krokodilopolis) mehrmals genannt, dazu s. Donadoni, in: OrNs 16, 1947, 337ff., 511ff.
9
Zur Schreibung des Namens s. unter hwt-ntv
419
(nt)
Rnn-Wtt.
Das Fayyüm
hwt-ntr
(nt)
Rnn-wtt
Inschriften des Amenemhat III. und IV. im Tempel von Madinat Mädi; 12. Dyn. = Donadoni, in: OrNs 16, 1947, 335, 342, 346 und 348
iQSKjiQB^msfc: S. unter d'.
Srt 5
bnbn
, c ^
| | ^
Statue des Rn.f-snb aus Kiman Faris, Kairo JdE 43093; 12. Dyn. = Ranke, in: Miscellanea Gregoriana, 1941, 171
— ^ | ]
Im Gegensatz zu Ranke1 hat Yoyotte^ richtig erkannt, daß der Name des Hathorkultortes auf der oben erwähnten Statue des Rn.f-snb nicht mit Ranke nrtkbnn zu lesen ist, sondern srt bnbn. Nach Yoyotte soll srt bnbn "Nezdu-Betyle (bnbn)" mit dem auf einem Fragment aus Hawwära genannten Kultort des Sobek namens _ |A identisch sein . Darüber hinaus bezeichnet Yoyotte srt bnbn als den Namen eines Ortes in der Provinz Fayyüm. Möglicherweise ist srt bnbn mit dem auf einem Fragment einer Säule aus Madinat al-Fayyüm genannten ,^ J ^ ^ Q zu identifizieren. Brugsch , der die Inschrift der Säule veröffentlichte, hat allerdings den Ortsnamen O
Q
S brbr gelesen und mit "See des Obelisken" übersetzt. Es ist jedoch fraglich, ob Brugsch den ersten Teil des Namens richtig kopiert hat. Vermut1
Miscellanea Gregoriana, 1941, 171.
2
BIFAO 56, 1957, 93.
3
Vielleicht ist der Name mit "Spitze des bnbn-Steins"
4
Petrie-Wainwright-Mackey, The Labyrinth, Gerzeh and Mazghuneh, 1912, 31f., Pl. 27.
5
Der Name hier ist mit dem n£j"-Zeichen geschrieben, vielleicht weil der bnbn-Stein als heilig galt.
6
Brugsch, in: ZÄS 31, 1893, 30f.
7
Oben in Anm. 6.
8
Dazu s. auch Gauthier, DG V, 117.
9
Das Wort brbr ist eine Nebenform zu bnbn, Anm. 6, S. 30; cf. WB I 459.
420
zu übersetzen.
dazu s. Brugsch, a.a.O. in
srt bnbn
- srt bnbn(?)
- grgw bl.f
lieh lautet der Ortsname srt bnbn ~=^JA° • Diese Meinung wird dadurch erhärtet, daß eine Göttin, deren Name zerstört ist, als Herrin dieses Ortes bezeichnet wird. Es könnte sich bei ihr um Hathor handeln, die auf der Statue des Rn.f -anb als "Herrin von Srt bnbn" bezeichnet wird. Bei der Lokalisierung des auf der Säule genannten Ortes nimmt Brugsch, vermutlich mit Recht an, daß die Schreibung des Ortsnamens mit. dem bnbn-Stein auf einen Ort hinweist, in dem ein Denkmal in der Gestalt eines Obelisken stand. Daraufhin identifiziert er diesen Ort mit dem heutigen Abgig südwestlich von Madinat al-Fayyüm, wo früher das von König Sesostris I. errichtete Denkmal in Gestalt eines Obelisken gestanden hat . Ich halte die Gleichsetzung von srt bnbn mit Abgig immerhin für möglich.
Srt
bnbn(?)
Block aus Hawwara; 12. Dyn. = Petrie-WainwrightMackay, The Labyrinth, Gerzeh and Mazghuneh, 1912, 31f., Pl. 27
•ÄAH
Die Lesung des oben genannten Sobekkultortes wird von Petrie 11 mit 12
mrjt-
13
ntv angegeben, von Gauthier dagegen mit srt ntr(?). Yoyotte nimmt jedoch an, daß der Name des Ortes srt bnbn lautet. Srt bnbn wird auf einer Statue eines Rn.f-snb aus Kimän Färis als Kultort der Göttin Hathor bezeichnet, der in der Gegend von Madinat al-Fayyüm gelegen haben dürfte . grgw b l . f
Q^I
' • • ' ' .
i^
Relief Amenemhats III. sus al-Fayyüm, Kairo Nr. 12. Dyn. = *Kees, in: ZÄS 59, 1924, 155 = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 92
10
Zu diesem Denkmal s. LD II, 119; PMV IV, 99; Zayed, in: RdE 16, 1964, 201ff.
11
Labyrinth, Gerzeh and Mazghuneh, 1912, 32.
12
DG V, 143.
13
BIFAO 56, 1957, 93.
14
Zur Lage des Ortes s. unter srt
bnbn.
421
Das Fayyum
^ <^=J|||f|j|P ' ^ '
Fragment einer Stele des Nfr-wrt-Jnppj aus al-Lähün, Univ. College London Nr. 14339; 12 Dyn. = Petrie, Kahun, Gurob and Hawara, 1890, 31, Pl. 11 Nr. 10 = Stewart, Egyptian Stelae, Reliefs and Paintings from the Petrie Collection II, 1979, 35 Nr. 148, Pl. 36 (4)
Im AR wird gvgw bl.f "Gründung seines Bas" in Verbindung mit Osiris genannt , im MR dagegen erscheint es als Kultort des Krokodilgottes Sobek. So wird Sobek auf den beiden oben genannten Denkmälern als "Herr von grgw bl.f" bezeichnet. Da auf dem Relief Amenemhats III. die Orte sdt (Krokodil opol is/Madinat al-Fayyum) und ddw den Orten grgw bl.f und rl-shwj ge2
3
genüber stehen und da sdt und rS-shwj zum Fayyum gehören , lokalisiert Kees grgw b>.f bei Busiris. Dabei hat Kees allerdings das hier genannte ddw als den Namen des heutigen Abu Sir Banä (Busiris), der ehemaligen Me5
6
tropole des 9. unterägyptischen Gaues, aufgefaßt . Jedoch hat Yoyotte festgestellt, m.E. mit Recht, daß das hier genannte ddw nicht Busiris im Delta ist, sondern ein anderer Ort am Eingang des Fayyums . Da alle anderen auf dem Relief Amenmhats III. genannten Orte sdt, rl-shwj und ddw im Fayyum oder in dessen näherer Umgebung gelegen haben, könnte gvgw bl.f eben8
9
falls dort zu suchen sein, wie auch Gauthier schon vermutete. Daressy identifiziert grgw bi.f mit dem heutigen al-Garaq (as-Sultäni) im Südteil des Fayyums. In der Nähe dieses Ortes wurden zwei Gräber aus der Zeit des MR entdeckt . *Kees, in: ZÄS 59, 1924, 155 gibt die Schreibung =^=^ , jr- . 1
Dazu s. zuletzt Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 248ff.
2
Daressy, in: RecTrav 22, 1900, 138; Kees, in: ZÄS 88, 1963, 31.
3
Zu diesen beiden Orten s. unter sdt
4
Kees, in: ZÄS 59, 1924, 155; ders., in: ZÄS 88, 1962, 31.
5
Zu ddw (Busiris) im Delta s. unter dem 9. unteräg. Gau. TAVO Beih. B/66.
und unter
r'-shwj.
6
E.P.H.E. Ve Section-Annuaire 1965/6, Tome 73, S. 78.
7
Dazu s. unter ddw des Fayyums.
8
DG V, 218.
9 10
RecTrav 22, 1900, 18f. Arnold, in: MDAIK 21, 1966, 103ff.; s. auch unter den Fundorten.
422
ddw
-
nbd(?)
ddw
flöo^O
Relief Amenemhats III. aus al-Fayyum, Kairo Nr. ?; 12. Dyn. = Kees, in: ZÄS 59, 1924, 155 = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 92
Auf dem Relief Amenemhats III. erscheint ddw als Kultort des Gottes Sobek. Kees identifiziert den Ort mit dem im Delta gelegenen ddw (Busiris), der ehemaligen Metropole des 9. unterägyptischen Gaues und dem heutigen Abu _
2
Sir Bana. Dagegen hat Yoyotte mit Recht festgestellt, daß ddw, der Kultort des Sobek, eher mit dem später überlieferten ddw ( ff ff\\$v ) am Eingang des Fayyüms gleichzusetzen ist. In diesem Ort besaß Sobek einen Tempel , der als pr Sbk nb ddw bezeichnet wird. Für die Lokalisierung des in Rede stehenden ddw am Eingang des Fayyüms spricht auch, daß das Relief Amenemhats III. aus dieser Gegend stammt und daß die auf ihm genannten Orte edt, r'-slpjj und grgw b>.f dort gelegen haben . Ein Ort ddw ( [J'jr*® ) mr& in CT IV, 4g-5a in Verbindung mit Sobek genannt: "Du bist Sobek, der Herr des Nils, ihm (i.e NN) wurde ddw gegeben" 5 . Vermutlich handelt es sich bei diesem ddw ebenfalls um den Kultort des Sobek am Eingang des Fayyüms, allerdings wird in dem hier zitierten Spruch der Sargtexte kein anderer Ort im Fayyüm oder in dessen näherer Umgebung genannt.
nbd(?)
J ^m?
pBerlin 10037 aus al-Lähün = Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 33, Umschrift S. 6, Z. 15
Nbd(?) wird von Scharff6 als unbekannter Orts- oder Geländename bezeichnet. Der Name eines Ortes nbd(?) ist jedoch nicht überliefert , und es 1
ZÄS 59, 1924, 155; ders., in: ZÄS 88, 1962, 31.
2
E.P.H.E. Ve Section-Annuaire 1965/6, Tome 73, S. 78.
3
Erwähnt im Papyrus Wilbour I, A 14, 14.
4
Dazu s. unter sdt,
5
S. auch Kees, a.a.O. in Anm. 1; cf. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 185 mit Anm. 1.
6
ZÄS 59, 1924, 34.
7
Dazu s. Gauthier, DG III, 81ff.
rl-shwj
und unter grgw
423
b'.f.
Das Fayyum
läßt sich nicht nachweisen, ob Scharff den Namen richtig wiedergegeben hat. Da aber der Text des oben genannten Papyrus andere Ortschaften des Fayyums, und shn S-n-Wsrt "Totentempel Sesou.a. rl-hn(t) "al-Lähün", lht-mr(?) stris' II." bei al-Lähün erwähnt, könnte es sich bei dem hier behandelten A
A
(
) q
_
i öi ebenfalls um einen Ort in der Gegend von al-Fayyum handeln. Vielleicht ist der Ortsname nicht nbd, sondern bnd zu lesen und mit A
A £^j
|A
A fWI
|A
A S\
J <-=,., Q . Jc3a Q • I "—) Q i n L
der Gegend von al -
Fayyüm zu identifizieren0. Dieser letztere Ort existierte möglicherweise g auch noch im MR .
JW.WJ
tt*
pKahun XIII.1, 12f. = pKahun and Gurob II, Pl. 21 Z. 12f.
Jw.wj "Die beiden Inseln" ist der Name einer örtlichkeit in al-Fayyüm, deren genaue Lage unbekannt ist . Griffith vermutet, daß jw.wj mit dem später auf einer Statue eines Sbk-htp genannten <=>^V ^ zu identifizieren ist. Dies wird jedoch von Charles angezweifelt. Da aber jw.wj im Text des oben aufgeführten Papyrus zusammen mit anderen Gegenden des Fayyums erwähnt ist, kann man mit Sicherheit sagen, daß jw.wj in al-Fayyüm lag, vielleicht in der Gegend von al-Lähün.
mtwnjjt
^[l[) O
Pleasures of Fishing C2, 14 = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 6, Z. 12
Der Ort mtwnjjt
wird von Caminos
mit der in der Mastaba des Nfr-m?ct
8
Zu diesem Ort s. Yoyotte, in: BIFAO 61, 1962, 121ff.
9
Yoyotte, a.a.O., 137f.
in
10
Gauthier, DG I, 40.
11
13
Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 54; nach Griffiths Ansicht ist i it\ ^> mit Dima identisch. Jflll Zu diesem Namen und zu der Statue des Sbk-htp s. Charles, in: RdE 12, 1960, lff. Oben in Anm.12, s. 9f.
14
Literary Fragments, 1956, 19.
12
424
mtwnjjt
Maidüm genannten Domäne mtwn
-
tp sdmw
identifiziert. Die Lage dieses letzteren
Ortes ist jedoch unbekannt, von Maspero
wird er mit dem heutigen aldagegen sehen in mtwn den
Matäniya gleichgesetzt. Petrie und Griffith
älteren Namen des jetzigen Maidüm. Vielleicht lag mtwn bzw. mtwnjjt
in al-
Fayyüm oder in der de näheren Umgebung " - die genaue Lage des Ortes bleibt Fayyum jedoch unbekannt. 19
Der Name mtwn bedeutet etwa "Kampfplatz" bzw. "Arena"
tp sdmw
J5^)^^>0
pKahun III.2, 4 = pKahun and Gurob II, Pl. 27, Z. 4
Tp sdmw wird in dem oben genannten Papyrus als Kultort des Gottes Sokar bezeichnet. Da tp sdmw später in Verbindung mit Min genannt wird, hat man 20
den Ort im 5. oberägyptischen Gau vermutet 22
und Yoyotte
21
. Dagegen haben ihn Montet -
mit Recht in die Provinz Fayyum verlegt. Die genaue Lage des
Ortes ist jedoch unbekannt.
15
Petrie, Medum, 1892, Pl. 19; cf. auch Jacquet-Gordon, Les Noms des Domaines funeraires sous l'Ancien Empire Egyptien, BdE 34, 1962, 444.
16
Etudes de Mythologie et d'Archeologie Egyptiennes VI, BE 28, 1912, 71.
17
Oben in Anm.15, s. 26 und 39.
18
Dazu s. Gauthier, DG III, 64; cf. Rowe, in: ASAE 41, 1942, 342f.; Caminos, a.a.O. in Anm. 14.
19
Zur Bedeutung des Namens s. Schäfer, in: ZÄS 43, 1906, 74ff.; Devaud, in: Sphinx 13, 1910, 108ff. ,- WB II 175, 12; Clere, in: BiOr 8, 1951, 175.
20
Dazu s. Brugsch, Die. Geogr. 935; Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 68; Gauthier, DG VI, 55f.
21
Geogr. II, 217.
22
BIFAO 61, 1962, 137 Anm. 1.
425
Das Fayyum
hwt-mcdt(?)
sp't
pKahun VII.1, 21 = pKahun and Gurob II, Pl. 11, Z. 21 pKahun XLIV.1, 44 = pKahun and Gurob II, Pl. 15, Z. 44
%xm
>o
pKahun LXIII.1, 63 = pKahun and Gurob II, Pl. 15, Z. 63
Weder die Lesung noch die Identifizierung des oben angegebenen Ortsnamens sind sicher . Es ist ebenfalls unbekannt, wo dieser Ort lag. Gauthier vermutet lediglich, daß hwt-rncdt(?) in al-Fayyum zu suchen ist.
s}jwt-w''b(w)t
m*~$
Statuensockel Amenemhats III. aus Hawwära; 12. Dyn. = Petrie-Wainwright-Mackay, The Labyrinth, Gerzeh and Mazghuneh, 1912, 32, Pl. 28
Sfjwt-w'b(w)t "Reine Felder" ist der Name einer örtlichkeit bzw. einer Gegend in al-Fayyüm . Der Name wird später in Verbindung mit dem Gott Osiris genannt ; im MR dagegen wird der Gott Rlhs , ein älterer Krokodilgott von al-Fayyum , auf dem oben genannten Sockel als "Erster von shwt-wcb(w)t" bezeichnet. Sowohl Rihs als auch Sobek von sdt (Krokodilopolis/Madinat al-Fayyüm) tra6
-
gen den Beinamen htp rdwj "dessen Füße ruhen" . Beide wurden in al-Fayyum verehrt. 1
Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob 1,1897, 31 und 44.
2
DG IV, 71.
3
Dazu s. Yoyotte, in: BIFAO 61, 1962, 122 Anra. 1; vgl. auch Montet, Geogr. II, 218.
4
Botti, La Glorificazione di Sobk, AnAe 8, 1959, 22, Pl. 2, Z. 13; cf. Yoyotte, a.a.O.
5
Zu dem Gott RlJjs s. Yoyotte, a.a.O., 134ff.
6
Dazu s. Petrie-Wainwright-Mackay, The Labyrinth, Gerzeh and Mazghuneh, 1912, Pl. 28; cf. Gardiner, in: RdE 11, 1957, 50f. mit Anm. 5.
426
shwt wldwt
shwt
c
-
h tl-s
-
hwt-nbw
wldwt
CTIV3a
mr^r^mß^
'
Die shwt wldwt "Grünen Felder" werden in den Sargtexten in Verbindung mit dem Krokodilgott Sobek und einem See genannt. Der Name wird von Yoyotte1 als der einer Gegend des Fayyüms aufgefaßt und mit dem später genannten sh(w)t w'd(w)t identifiziert. Die shwt wldwt werden in demselben Spruch der Sargtexte als shwt Sbk ( []_[]D § ^ P ^ ^ ? ) "Felder des Sobek" bezeichnet .
• Sporting King B 2, 4; C 1, 11 = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 9, Z. 4, Pl. 11, Z. 11
Es handelt sich bei ch tl-& um einen Palast eines der Könige der 12. Dy4
nastie, vermutlich Amenemhats II.
- 5
, in der Gegend von al-Fayyum . Der Pa-
last diente als Residenz oder Rasthaus für den König bei seinem Aufenthalt in diesem Gebiet, das von den Herrschern der 12. Dynastie erschlossen wurde. hwt-nbw
Sporting King D 1, 3 = Caminos, Literary doli i n
Fragments, 1956, Pl. 13, 1, Z. 3
Hwt-now wird in dem oben aufgeführten Beleg als ein Ort mit königlichem Palast (ch) bezeichnet. Daher ist hwt-nbw hier wohl kaum mit der gleichna-
1
BIFAO 61, 1962, 122 mit Anm. 1.
2
Botti, La Glorificazione di Sobk, AnAe 8, 1959, Pl. 3, Z. 1 und 7; cf. Montet, Geogr. II, 219f.
3
CT IV, 3b; cf. auch Yoyotte, a.a.O.
4
Die Geschichte "The Sporting King" ist vermutlich in die Regierungszeit dieses Königs zurückzudatieren, s. auch Caminos, Literary Fragments, 1956, 22ff.
5
Zu ch tl-S
s. Caminos, a.a.O., 29 mit Anm. 3.
427
Das Fayyum
migen Steinbruchgegend von Hatnub bei al-cAmärina zu identifizieren1. Man kann eher vermuten, daß dieses hwt-nbw
in al-Fayyüm oder in dessen näherer
Umgebung zu suchen ist; dafür spricht auch, daß in demselben Beleg ein königlicher Palast von tl-
s (al-Fayyüm) genannt wird .
1 Dazu s. auch Caminos, Literary Fragments, 1956, 35; zu der Steinbruchgegend von Hatnub s. unter hwt-nbw im 15. oberäg. Gau. 2
Caminos, a.a.O., Pl. 9, Z. 4, Pl. 11, Z. 11; s. auch unter ch
428
tl-s.
Kom Madinat
GUT ab
Köm Madinat Guräb ( v ' ;
al-Garaq Madinat Mädi
as-SuXt.ani / Köm Abgig
ar-Ruqaiya
<•'—^->*(•}—5" )
Dort wurden mehrere Nekropolen der FrUhzeit bis zur ptolemäischen Z e i t ausgegraben; zu den f r e i g e l e g t e n Gräbern zählen e i n i g e aus der 1 . Zwischenzeit und der Z e i t danach . al-Garaq a s - S u l t l n i / K ö m ar-Ruqaiya ( '—--»,—" r5—* I^^—^
öj—^'
)
Am Wüstenrand bei Köm ar-Ruqaiya in der Nähe von al-Garaq as-Sultäni wurde eine Felsnekropole des MR e n t d e c k t ; nur zwei Gräber daraus sind näher beschrieben . Madinat MädT (
u*>l—••>—k •*—» )
Dort b e f i n d e t sich ein Tempel f ü r die G ö t t i n Renenutet, der von Amenemhat 3 III. erbaut und von Amenemhat IV. vollendet wurde .
Aus Madinat Mädi stammt auch die Statuette eines
s
aus der Zeit
4
des MR .
Abgig ( js
•»' )
Früher bekannt als Ort eines Denkmals in der Gestalt eines Obelisken mit Namen Sesostris' I.J. Er wurde vor einigen Jahren nach Madinat al-Fayyüm transportiert und dort wieder aufgestellt.
1
Brunton-Engelbach, Gurob, 1927, 9f.; s. auch PM IV, 114; Arnold, in: LA II, 922f.,- Gomaä, in: LA IV, 418 mit Anm. 77.
2
Arnold, in: MDAIK 21, 1966, 103ff.; cf. Leclant, in: OrNs 38, 1969, 258; Gomaä, in: LA IV, 418 mit Anm. 82.
3
Zu dem Tempel und den dortigen Funden s. Vogliano, Secondo Rapporto degli Scavi condotti dalla Missione Archeologica d'Egitto della R. Universitä di Milano nella Zona di Madient Mädi, 1937, 10ff., Pl. 33ff.; ders., in: ASAE 38, 1938, 545ff.; cf. auch Mostny, in: Archiv für ägypt. Archäologie I, 1938, 67f.; Naumann, in: MDAIK 8, 1939, 185ff.; Donadoni, in: OrN 16, 1947, 333ff., 506ff.; Donadoni, Nuovi Testi di Madinet Madi, in: Prolegomena. Documenti e Studi storici e filologici I, 1952, 1952, 3ff.; Curto, in: CdE 42, 1967, 311; Bresciani, in: LA III, 1271ff.
4
Fakhry, in: ASAE 40, 1940, 904 mit Anm. 2.
5
LD II, 119; PM IV, 99; Zayed, in: RdE 16, 1964, 201 ff.; A. Eggebrecht, in: LA I, 680.
429
Das Fayyum
Madinat al-Fayyum ( fj—^*";i—'t -1—* ) Aus den Ruinen der alten Stadt Sdt (Krokodilopolis) an der Stelle des heutigen Kimän Färis im Norden von Madinat al-Fayyum stammen zahlreiche Denkmäler, darunter Blöcke und Sä'ulenfragmente mit Namen Amenemhats III. von dem dort für Sobek errichteten Tempel; andere Denkmäler, darunter Statuen mehrerer Herrscher der 12. Dynastie sowie von Privatleuten wurden in der Umgebung von Madinat al-Fayyum gefunden . al-Lähün (03
» XJl)
Neben der von Sesostris II. erbauten Pyramide mit Toten- und Taltempel befindet sich in al-Lähün eine ausgedehnte Nekropole aus der Zeit des MR mit Mastaba- und Felsgräbern der königlichen Familie und von Hofbeamten; die Gräber enthielten zahlreiche Beigaben, darunter Särge, Statuen, Stelen, 7
Opfertafeln, Schmuck und Skarabäen . _
Aus der Pyramidenstadt von al-Lähun al-Haraga (•>—*•;
o
q
stammen zahlreiche Papyri .
»Jl)
Dorf sudöstlich der Pyramide von al-Lähün mit ausgedehnten Friedhöfen. Mehrere der freigelegten Gräber sind in die 1. Zwischenzeit und das MR datiert, u.a. das Grab des Hrj-S.f-nht, des Srcwsrt-'n/z, der J,jt-n-h?b und der Snb-tj.sj . Die Gräber enthielten zahlreiche Beigaben, darunter Ste-
6
Zu den Funden aus Madinat al-Fayyum und deren Umgebung s. PM IV, 98f., 103f.; cf. Engelbach, in: ASAE 35, 1935, 203ff.; Habachi, in: ASAE 37, 1937, 85ff.; ders., in: JEA 41, 1955, 106f.; Hayes, The Scepter of Egypt I, 1953, 180 Fig. 110; Leclant, in: OrNs 35, 1966, 139; James, ^ Corpus of Hieroglyphic Inscriptions I, 1974, 59 Nr. 138, Pl. 7 und 39; zu Madinat al-Fayyüm s. Gomaä, in: LA III, 1254f.
7
Zu al-Lähün und den dortigen Funden s. PM IV, 107ff.; cf. Arnold, in: LA III, 909ff.; Gomaä, in: LA IV, 418.
8
Arnold, a.a.O., 910f.
9
Zu den Papyri aus al-Lähün s. z.B. Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I-II, 1897-8; cf. Kaplony-Heckel, Ägyptische Handschriften, VOHD XIX.1, 1971; LA IV, 712f.
10
PM IV, 105.
430
al-Haraga
-
len 1 1 , Särge, beschriftete Gefäße
Hawwara
, Papyri
, Schmuck
sowie andere Ge-
15
brauchsgegenstände . Bei der Nekropole des MR von al-Haraga befand sich möglicherweise der Kultort des Anubis namens sspt Hawwära ( ' / j
.
»)
Das wichtigste Denkmal von Hawwära ist die von Amenemhat III. erbaute Pyramide mit einem Totentempel , der von den Griechen Labyrinth genannt wurde . Sowohl aus dem Pyramidenbezirk als auch aus dem südlich davon gelegenen Labyrinth stammen Statuen, Blöcke sowie Säulenfragmente mit Namen 1R
Amenemhats III. Nördlich der Pyramide befindet sich eine ausgedehnte Nekropole aus der 19
Zeit des MR, aus der zahlreiche Funde zum Vorschein kamen . Ein anderer Friedhof, der als Bestattungsstätte der im Fayyüm verehrten Krokodile dien20
te , wurde nordöstlich davon ausgegraben. In der Nähe von Hawwara wurde auch die Pyramide der Prinzessin
Nfrw-Pth,
21
der Tochter Amenemhats III., entdeckt
.
11
Eine Stele befindet sich in Kopenhagen, dazu s. Koefoed-Petersen, Les Steles egyptiennes, 1948, 10f., Pl. lla-b.
12
Engelbach-Gunn, Harageh, 1923, 30, 32, Pl. 78ff.
13
Dazu s. Smither, in: JEA 27, 1941, 74ff. (pHarageh 3).
14
Engelbach-Gunn, a.a.O., 15f., Pl. 15 Nr. 2.
15
PM IV, 105, 107; zu al-Haraga s. auch Gomaä, in: LA II, 961 f.; ders., in: LA IV, 418 mit Anm. 76.
16
Dazu s. unter
17
Zum Labyrinth s. Arnold, in: LA III, 905ff.
18
Zur Pyramide Amenemhats III. und den Funden aus Hawwära s. PM IV, lOOf. cf. Helck, in: RE XXIII.2, 2248f.; Grdseloff, in: ASAE 51, 1951, 147f.
19
PM IV, 101f.; Leclant, in: OrNs 42, 1973, 404; Gomaä, in: LA IV, 418.
sspt.
20
PM IV, 102.
21
Brunner, in: AfO 18, 1957/8, 220; Leclant, in: OrNs 27, 1958, 80f.; ders., in: OrNs 39, 1970, 335; Farag-Iskander, The Discovery of Neferwptah, 1971- zu Hawwära s. auch Habachi, in: LA II, 1072ff.
431
Das Fayyüm
Biyahmu ( j—*-t-
In der Nähe des Ortes befinden sich zwei freistehende Basen von Kolossalstatuen Amenemhats III.; beide sind mit einem Hof und Einfassungsmauer umgeben
. Es ist unbekannt, ob sie zu einem Tempel gehörten.
Qasr as-Säga (*_il
.all, *ü)
Bei dem sog. Qasr as-Saga befindet sich ein unbeschrifteter Tempel, der in 23
das MR zu datieren ist . Etwa 300 m südlich davon liegen die Reste einer Siedlung des MR sowie eine Nekropole derselben Zeit mit Felsgräbern; in einem Grab fand man einen Sarg sowie andere Gegenstände 5. Aus der Nekropole stammt auch die Kopfstütze eines Nht .
22
PM IV, 98; Habachi, in: ASAE 40, 1940, 721ff.; A. Eggebrecht, in: LA I, 782f.
23
PM IV, 97; cf. Dieter und Dorothea Arnold, Der Tempel Qasr el-Sagha, AV 27, 1979, 9ff.; zur Datierung s. S. 21.
24
Dieter und Dorothea Arnold, a.a.O., 26ff.
25
Grenfell-Hunt, in: Archaeological Report (1900-1), 5f.; cf. MenghinBittel, in: MDAIK 5, 1934, 2; Dieter und Dorothea Arnold, a.a.O., 21; Gomaä, in: LA IV, 418 mit Anm. 83.
26
In Brooklyn Nr. 14.650, s. dazu James, Corpus of Hieroglyphic Inscriptions I, 1974, 41 Nr. 93, Pl. 33; James gibt jedoch Dima als Fundort
an. 432
IV. Alphabetisches Verzeichnis
1. Ägyptische
Toponyme
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160
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j'pu
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351
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225
jpt-swt
424
101
j'pt sfwjt m u ? s t
jw-bw 323 jw-mjtrw
112
jmntt 122
wnt 290
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jwng'gt
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j'nfou Ssmw-t?wj
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64
j'nt Nb-hpt-R'
74
j'wnj t J J . s <#[*] 131
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243
gw-nsi
js-Jmbj
142
338
j u n i 78
j'srw 367
j'wnt 169
J>W
g'w-rd 322
jdb-n-'bw
168 26
g'w-swt 126
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28
2. Archäologische
Fundplätze
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a l - ' A b i d i y a 186
Asfün al-Matä'ina 86
Abu S i r al-Malaq 376
al-ASmünain 306
Alkäb 85
Aswän 37
al-'Amarina 305
Asyüt 277
al-'Amra 186
a l - A t ä w i l a 259
al-'Aräba al-Madfuna 220
A t f i h 383
a l - B a d ä r i 245
Bigga 36
B a i t Daud Sah! 221
B i l i f y ä 369
Bani Hasan 329
Biyahmu 432
ad-Dair 86
Dair Rifä 253
Dair a l - B a i l a s 165
Dandara 176
Dair al-Barsä 305
Därä/al-'Atämina 277
Dair al-Gabräwi 259
al-Ga c ädira 220
al-Garaq as-Sultäni/Köm ar-Ruqaiya 429
al-Gabalain 87
Girga 221
Gabal a s - S i l s i l a 39
Gazirat Aswän 37
Gabal as-Siräg40
al-Hagärisa 234
al-Hawäwis 234
al-Haraga 430
Hawwära 431
Hatnüb 305
al-Huzäm 164
440
I Idfü 50 Ihnäsiya al-MadTna 369
Isnä 86
al-Kom al-Ahmar/Hierakonopol is 85
Konosso 36
Köm MadTnat Guräb 429 Köm Ombö 39
al-Kubäniya 39
al-Lähün 430
al-Ma'allä 87
Maiyäna/Sidmant 369
MadTnat al-Fayyüm 430 MadTnat MädT 429 al-Mahäsina 221
MallawT 306 Masrac 277 al-Matmar253
Maidüm 376 Mair 285
al-Midämüd 152
Nag "ad-Dair 222
Nagc al-Masäyih 221
£
Nag al-Garira 149
Nag' WTsä 245
Nag< al-HuS 40
Naqäda 164
Nag
c
Köm al-Kuffär 164
an-Nazla al-Mustagada 253
Qämulä 164
Qift 165
Qasr as-Saga 432
Qinä 176
Qäw al-Rubra 245
Qubat al-Hawä3 38 R
ar-Riqqa/al-Girza 376
ar-Rizaiqät 150
441
S as-Salamiya 149 as-SalämünT 234
as-Sawämi'a 234 Suhail 36 S
as-Saih as-Saih as-Saih as-Saih
c
Abäda 306 Farag 222 Muhamad 38 Sacid 305
as-Salläl/Aswän 36 Sarifa 277 as-Satb al-Kabir 39
T Tarhan/Kafr cAmmar 376
al-Uqsur 150
Wadi Satt ar-Rigäl 40
Zawiyat al-Amwat 329
at-Tüd 149
U
W
Z
442
V. Abkürzungsverzeichnis
ADAIK
AE ÄA ÄF Aegyptische Inschriften
Aegyptus AEO AfO Allam, Hathorkult
AnAe Anthes, Hatnub AR arab. ArOr ASAE AV
BdE BE BH Bibl. Aegypt. BIFAO
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LA
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• : -
-•''•'••••.''' '•'*' Mem. Miss.
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450
ZÄS ZDMG ZDMG Suppl. III. 1
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Zibelius, TAVO Beih. B/19
Karola Zibelius, Ägyptische Siedlungen nach Texten des Alten Reiches, TAVO Beih. B/19, Wiesbaden 1978
ZwZt
Zwischenzeit
451
I n d i z e s
1. Götternamen Anukis 17; 27; 49; 62f. in pr-mrw 61 u. Anm. 9 von stt (Suhail) 16 u. Anm. 3; 27 von t'-stj 11; 49 in hwt-shm 182 u. Anm. 12 Tempel der 7; 23 Anm. 11; 28 Tempel des 89; 102ff.; 109f.; Kapelle der 36 Anm. 5 150 Apollo 47; 162; 242 Amun-Re von snwt 230 Bastet 368 Anubis 77 u. Anm. 17; 81; 124; Behedeti 48 267; 270ff.; 274; 334 u. Anm. 4; 335; 385; 406; 412, 414 Chnum 15; 23; 27; 49; 64; 72; 202; 240 Anm. 12; 249 u. Anm. 3; 251; von Abydos 203 296; 313; 321; 326f. ; 355; 372f. von jw-mjtrw 84 Anm. 6; 124 in Abydos 202 von jnptj 77; 81 u. Anm. 2 in (von) Bigga (snmt) 15; 23 Anm. 8; von ri-qrrt 267; 271 ff. 28 von hwt-vd 337 in (von) Elephantine 23; 28 von hwt-tn 335 von Isnä 65 u. Anm. 7; 73 Anm. 17 von hnw 334 in jwnjjt 65 Anm. 4; 73 Anm. 17 von Hr-dj 335f.
Arnim 9 8 ;
112
von Karnak (jpt-sut) in lh swt 112
98; 102f.
385; 405 von (in) ahm S-n-Wsrt u. Anm. 10; 406; 411 von sspt 411; 431 von t3-cnh 274 von tl-hd 5; 73 Anm. 18; 77; 81f. von tl-dsr 82 Heiligtum des bzw. Tempel des 261; 267; 271; 272 u. Anm. 5; 273 u. Anm. 7; 335; 385; 405; 4 J 7 ; 411 u. Anm. 3; 414
in jw-pd 321f.; 326 von wivw(?)/rrmfptf?) 326 von hr-wv 296; 300; 313; 315f. ; 321 in Hr-mv(t) 72 von hrrtnw (Hermopolis) 296; 300 von smnu-Hr 368; 373 von sls-htp 240 Anm. 12; 250; 251 u.
Anm. 5
von qbhw 13 u. Anm. 6; 23; 28 von tl-snt 65 Anm. 4 in ^ Q 321; 326 453
Tempel des 7; 23 Anm. 11; 28;
in snd 216 Anm. 4
38; 307; 316 u. Anm. 1
von srt
bnbn
von qjs
(al-Qusiya) 280; 282; 283
Chons 124 von (in) Theben 98; 124
Anm. 13
in jw-mjtru
von tp-jhü
124
Tempel des 89; 103; 106
381
Heiligtum der bzw. Tempel der 187;
Chontamenti 200 u. Anm. 4f.; 207 von Abydos 200 Anm. 4
421
377; 381; 382 u. Anm. 6 Hemen von (in) hwt-Snfrw
Tempel des 187; 191; 207f. Eileithya 55
von hflt
69; 71
72
Heqet 202; 313
Geb 216 u. Anm. 4f.
in Abydos 202
in Abydos 216 Anm. 5
von hp-wr(jjt)
von Sndt 216 u. Anm. 4
313
Herischef (s. auch Hrj-S.f)
361 Anm. 1
Harachte von (in) Dandara 172f.
Tempel des 353; 359 Anm. 3; 360f.;
Haroeris (s. auch Hr-wr)
369
156;
162 u. Anm. 20; 216 Ann. 4 Hathor 73; 76ff.; 81; 84; 172f.;
Hermes 295 Horus 10f.; 35; 42; 45; 49; 59; 62;
174 Anm. 5; 175; 182; 200
173; 203; 214; 281; 298; 311; 318;
Anm. 15; 267; 276; 280; 282 u.
321; 350; 387; 395; 413
Anm. 9; 283; 317; 379; 381f.;
in (von) Behedet 42; 46f.
386; 420f.
von Idfü 173
in Abydos 202; 211
in (von) Nechen 60
von Atfih 111
in (von) nbjjt
von al-Gabalain 82
von hbnw 311 u. Anm. 13, 15; 321
von Dandara 79; 112 u. Anm. 6;
in sät 395
172f.
von tl-stj
11; 30; 35
11; 35; 47 u. Anm. 5;
von 37z swt 112
49; 50 Anm. 2
von jw-bw 323
Tempel des 41; 47; 49 u. Anm. 7
von jnrtj
77; 81 Anm. 2; 125 c
von (in) rjjt
324 u. Anm. 7;
328 von cgnj
Horus-Behedeti 47f. Isis 211 Mehit 219 Anm. 9
67f.
von pr-ql(w) von mdd(nj) von nfrusj von nn-nswt von rl-jnt von hat-shm
Min 156; 159; 224; 226; 228; 230 202; 21 Of.
in Abydos 229 Anm. 6
267
von Koptos 159; 163
300; 317
in (von) jvw 226 u. Anm. 9
360 u. Anm. 5
von snwt 230
321 Anm. 43
Tempel des 155; 159f.; 165; 223;
182
von hv-wv 313 Anm. 5
226 u. Anm. 10; 229 u. Anm. 5 Flonth 94; 98; 113; 133; 140ff.; 146 u. 454
Anm. 4; 147 u. Anm. 9
von Abydos 192; 200 Anm. 5
in (von) Armant (jwnj) 94; 98; in tl-wr 192 133 Tempel des 187; 201 u. Anm. 9; in (von) Midämüd (midw) 90; 98; 207ff. 146f. Pachet 321; 325; 326 u. Anm. 3; 328 von Theben (w'st) 94; 98; 106; von wcr-wr 327 134; 141 von svt 325ff. von Tüd (dytj) 98; 140 Heiligtum der 307; 325; 326 u. Tempel des 89f.; 103; 105; 106 Anm. 4; 328 Anm. 4; 141; 142 u. Anm. 4 Pan 227 Mwt 240 Anm. 15; 241 Ptah 296; 300 u. Anm. 3 in wldjt-(Gau)
242
von mgb 242 Nechbet 51; 56f.; 59f. von Alkäb (nljb) von fcg(t)
55; 59
in hmnw 296 Tempel des 89; 103; 107 Ptah-Sokar 75 Anm. 2 Qis 281 ; 282 u. Anm. 4 Re 29; 251; 292
56
Neferit 187; 218; 219 u. Anm. 9; 240 u. Anm. 15 von pl (?) Snj 240 Anm. 15
in wmu 292 u. Anm. 13 Renenutet 46 u. Anm. 12; 219; 419 von d.% 419
Neith 65 Anm. 8; 66 u. Anm. 11; Tempel der 41; 46 u. Anm. 12; 419 202f.; 219; 379; 388 u. Anm. 9; 429 u. Anm. 3 Nephthys 349 Sachmet 140 Onuris 196 u. Anm. 12; 218 u. Anm. Satis 16; 23; 27; 49 4; 219 Anm. 9 von Elephantine 23 u. Anm. 10; 27 von tnj 196; 218 Tempel der 7; 23 Anm. 11; 27f.; Tempel des 196 O s i r i s 46; 162; 2 0 0 f f . ; 207; 212; 2 1 4 f . ; 2 5 1 ; 2 6 6 f . ; 270; 272; 274 u. Anm. 6 ; 360; 426
von Busiris 200 Anm. 5; 2ü7 von Naref 366 in Nechen 60 in bhdt 46
von (in) hsrt von slwt 266 in ghotj
299 u. Anm. 6
62
von ti-'nh 267; 272; 274 Tempel des 187; 203; 208; 220 Osiris-Chontamenti 202
37 u. Anm. 21 Schu 32 Seth 62; 163; 203; 214; 248; 249 u. Anm. 3, 7; 250f.; 298; 349; 364f. ; 365 Anm. 12 von nbwt 163 von su 364 Tempel des 163 u. Anm. 2; 165; 249 Sobek 11; 34 u. Anm. 8; 65 Anm. 8; 84 Anm. 6; 94; 115; 122; 124; 127; 180 u. Anm. 13; 202; 233; 240; 336; 340; 362; 365 Anm. 12; 374; 379; 385f.; 387ff.; 395; 397ff.; 402; 412; 419 u. Anm. 8; 420; 423;
426f.; 430
Sokar 375; 386; 425 von shd. 375 von tp sdmu 386; 425 Somtus von hldj 172f.; 174 u. Anm. 5 Thermuthis 419 Thot 76 u. Anm. 13; 83; 292; 295; 297; 298 u. Anm. 2; 299
von Isnä 65 u. Anm. 8 in Lähün 399 von Theben 98 von Iht 412 in (von) jw-mjtrw 77; 98; 121; 124ff. von jw-nsl 339f. in jnpwt(?) 336 von Cntj/Nmtj 344 u. Anm. 21
in hwt-jbtt 298f. von hsrt 298 u. Anm. 4; 299
von hmnw (Hermopolis) 296; 298f.; 300; 304; 313 von bljjt 180 Heiligtum des bzw. Tempel des 151; von mjnt 240 287; 296f.; 298; 299 Anm. 2; 300; von njwtj 398 304 von njwt-wrt 397 Upuaut 202f.; 264; 266f. von nw[...] 34 u. Anm. 8 in (von) Abydos 2C2 u. Anm. 15 in (von) nbjjt (Köm Onbö) 11 Anm. in (von) slwt 266f. 11; 30f.; 31 Anm. 5; 34 von ti-dsr 202 in rl-mw-hl 33; 34 u. Anm. 8 Tempel des 261; 266 u. Anm. 8; 268f. in rl-shwj 401; 402 u. Anm. 1 Wadjet (s. auch Wldjt) von hl(?) 31 von jsrw 353; 368 in hbnw 311 von nbjwj 368 von bl [...]
180
in (von) hnj (Silsila) 11 Anm. 11; 32; 34 von hr 34
Zeus 182 Anm. 13 Jwnjt 134
von sw-mnw 11; 98; 120f.; 124; 126f.; 149 von ehd 371; 374 in sä 362 von Sl/slni 340 von Sljj 340 von ärt bnbn(?) 421 von edt 395; 297; 419 Anm. 8; 426
Jwnjt-Tnn(u)t
134 u. Anm. 10
Jnj-hrt (s. auch Onuris) 196 u. Anm. 12 Jnpwt 334 Anm. 4 Jq/Jq(r)/Jqr 168f.; 172; 175; 180 Jglj
350 u. Anm. 10; 351 u. Anm. 25
••nqt (s. auch Anukis) 7; 11; 13 Anm. 5; 16; 23 Anm. 11; 27; 49 Anm. 3; 61
u. Anm. 10; 63
422
456
von nbwiw/nbjwj 367 von jsru 368 Wnw.t/Wnwt 94; 292 von wnw 292 Anm. 11; 303 Wp-wlwt ( s . auch Upuaut) 202 Wh 282 Anm. 4
Hr (s. Horus) Hrj-s.f 359; 361 von nn-nswt 359
Wsjr ( s . auch Osiris) 62; 191 Bit 178 u. Anm. 3; 180 MS tot 256
von jwnt 173 Hr nhnj (s. auch Horus) 60 Hntj-jmntjw (s. Chontamenti) Hnmu (s. auch Chnum) 7; 13 Anm. 5;
flr-wr 156; 162 Ar bfcZtj ( s . auch Horus-Behedeti) 41: 4 6 f . ; 4 9 ; 50 Anm. 1 ; 173
Mnw-Hr-nht 229 Anm. 3 Nb-srncw 156; 162 u. Anm. 19 von Qüs 156 Nfrit ( s . auch Neferit) 218 Nmtj 88; 239 Anm. 10; 258; 301 u. Anm. 1; 303 von hwt-nswt 342 344 von trtj 301 Nmtjwj 239 Anm. 10 Rlhs 426 u. Anm. 5
23 Anm. 11; 27; 49 Anm. 3 Sbk (s. Sobek)
Sbk sdtj (s. Sobek) Sml-tlwj (s. auch Somtus) 174 Stjt (s. auch Satis) 7; 13 Anm. 5; 16; 23 Anm. 11; 27; 49 Anm. 3 Sij
248
§',w 251
von sls-fop 251 Anm. 7 29 Tl-wrt von O j * ^ Tnnjt 140; 147 Anm. 9 R't-Tnn 134 :•':•'-•' , ' -•-•'• von dvtj 140 Rn(n)wtt (s. auch Renenutet) 41; 49 Rnn-wtt (s. auch Renenutet) r r o w t 134 u. Anm. 10 Tempel der 386; 420 Dwn-'nwj 344 Hrrm (s. auch Hemen) 71 Dd-wn von tl-stj 11 in u s 350f in (von) hwt-Snfrw 68; 71
Rct-tiwj
134 u. Anm
10
lJlc^
von hflt
71
" -w
in j' c q 351
-
2. Griechische Toponyme
"Aßvöoq 'AvOVßlELOV
200 81
/fioq 7roAif '17 ßixgcc
182
'EtA.ei3vi'af noXtq
55 22 295 133 295 97 195
239
'EXeipavTivri
'avr\ Actxujv noXu;
67
'EgßovnoXiq
'AnoXXuJvoq 7iaUf ßE/aXq
47 69
'EQßwvS-iq
'AvroaovnoXK;
'Aayvviq Bovroq rdv MeßtpiTov Aioq nökic;
'Eoßrivv
367 97
QrißctL
©'V 457
ricißav
1 BCLV
KegxTi
258 59 22 375
Könroq 1 KOTZTU
158
ZT\viq
Kövoaoti 1 Kovaoq KgoxoöeiXwv noXiq
281 395 337
I9\riq
266
ToiHpLOV
30 163
Xißßiq
'IEQOOCUJV
'legaxwv
noXiq
inß
Kui Avxüv
nöXiq
"Ofißoi v
Oiißoq
Abydos 46; 72; 141; 182ff.; 184 u. Anm. 9; 187f.; 195; 200 u. Anm. 4f.; 201; 202 u. Anm. 13f.; 203 u. Anm. 28; 204; 207; 209; 211f.; 215 u. Anm. 5; 216 u. Anm. 5; 218ff.; 221 u. Anm. 8f.; 229 u. Anm. 6; 230; 240 Anm. 15; 267; 327; 333; 360 Antinog 313f. Aphroditopolis 74; 381 Apollonospolis magna 47 Apol1 onopolis mikra 242 Apoll inopoüs parva 162 Arsinoe 395 Bubastis 368 Busiris 200 Anm. 5; 207; 422 u. Anm. 5; 423 Buto 59; 382 Diospolis 182 Anm. 13 Elephantine 7; 11; 13 u. Anm. 2; 15 u. Anm. 7; 16; 17 u. Anm. 3; 18 u. Anm. 4; 23 u. Anm. 10f.; 24 u. Anm. 21; 25; 26 u. Anm. 7; 27f.; 30 Anm. 10; 37; 38 u. Anm. 23; 66 Anm. 16; 79 H e l i o p o l i s 297; 364; 397
180 73, 76
Ha^üTpif
232
llaxegxTi llavwv
227
noXig
14 16 172
TevTvga Tegrifov
1 Teqr
322 7 1 , 140
/XeßßSi
Xr\voßoaxiu
227 179
Herakleopolis (magna) 353; 356; 3 6 0 f f . ; 365 u. Anm. 12, 18; 366;
369f. Hermonthis 105 Anm. 3; 133 Hermopolis magna 297 Hypselis 251 Koptos 155f.; 159 u. Anm. 6, 8; 160 u. Anm. 3; 163ff.; 229; 230 u. Anm. 1 Krokodilopolis 74; 365 u. Anm. 12; 385; 389; 396 u. Anm. 1; 397f. ; 417; 419 Anm. 9; 422; 426: 430 Kynopolis 336; 337 u. Anm. 15; 345 Latopolis 66 u. Anm. 10; 67; 74 Memphis 75 Anm. 2; 99f.; 144 Anm. 13; 3C0 Anm. 3; 368 Narmuthis 419 Ombos 155f.; 165 Pelusium 128 Anm. 23 Philae 13; 16; 36; 156 Psönis 232 Sais 66 Anm. 11; 397 Speos Artemidos 325; 328 Syene 15 Tanis 397 Theben 70 Anm. 7; 81; 89; 92 Anm. 2;
93 u. Anm. 8; 94 u. Anm. 17; 97 u. Anm. 1; 98; 99 u. Anm. 16;
147; 226 Anm. 7; 398 This/Thinis 187; 195ff. ; 201 Anm. 12;
130; 103; 105; 106 u. Anm. 6;
216 Anm. 6; 217 u. Anm. 1; 218 u.
107; 109; 115; 120; 124; 128; 134f.;.141; 142 u. Anm. 4, 5;
Anm. 4; 222 Tuphium 140
143; 144 Anm. 4; 146 Anm. 4;
3. Koptische Toponyme
>TBCO
45,
47
6BC0T
200
6MBCO
30 133
6PM0NT
324
62PIT
64f.
6CNH
47
0BCO IHB
22 Anm. 5
KBT
158
K6BTCO
CIOOYT
265
CIGÜOYT
265
CNH
64f.
TAOYT
140
TAYT
140
TBO
47
TBCO T6PG0T
47 301; 322 Anm. 2
(T)-e-PGOT
322
158
TIMIKPATüüN
126
KGnTO
158
TIN
195
KGMT
158
TKOY
239 239
KOC
161,
281
TKGÜOY
KÜJC
161,
281
TOOYT
399
Tne2
381
NBOY
30 u . Anm. 5
TnH2
381
NBOY
*€3
XMIN
227
NBCJLD
163
yeNecHT
179
NOÜB
30 u . Anm. 5
"JMIN
227
Ae20ON6
140
N6
97
yMOYN
295
NH
97
yoTn
251
(NI)TeNTüOPI
172
üiooTn
251
(NDTNTCOPe
172
2NHC
359
nBOOY
180
EOY
181
20Y03P
314
2CÜ
181
n6T6MOYT CBGÜN/C&BGÜN
146 69
459
4. Arabische Toponyme 151
376 50 150 65, 86 36f. 277 306 69 69, 86 259 383 150 85 369 245 369 329 221 36 432 40 39 87 221 376 37 220 305 311 430
_,jjl
86
429
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L-^^JI j
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305 165
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253 152 150
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376 152
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369 234
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220 305 306 151
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152 376
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149
JL_*JJI
186
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277
186 234 164 277 152 126 Anm. 8 176
JI
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164 245 38
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^^_;£)I 3 L_J
432 165 176 63 376 39 85 39 429 220 429 146 61 36 430 221 152 430 429 63 277 253 151
150 87 306 152 369 146 376 285 40 126 222 149 164 222 245 253
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164 234 181 431 40
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j-*n\
Abisko 49 Abu Girg 333; 348 Abu Qirqäs 315; 317; 322f. Abu STr Banä (Busiris) 422f. AbütTg 238f.; 243; 248 Abu Tist 178 al-Agäna 242 AbmTm 160; 223; 224 Anm. 2; 225ff.; 229 u. Anm. 3; 230 u. Anm. 1;
al-Bahnasä 348; 349 u. Anm. 4 , 7; 351 u. Anm. 19 Balansüra 3 1 4 f . ; 317 u. Anm. 9; 323 al-Balyanä 200 Bangä 242 Anm. 6 BanT Hasan al-Haräb 320 Anm. 32 BanT Hasan al-QadTm 307; 320 u. Anm. 32; 342 Anm. 7 BanT Mazär 324; 3 3 3 f . ; 336
231 ; 232 u. Anm. 1 ; 2 3 3 f . ; 375 Awläd Nüwair 322 u. Anm. 6
BanT Suaif 355; 367ff.
Bäb al-MadTq 17
Bäsüna 223; 232 u. Anm. 6; 375
al-Bäbafn 340
Bibä 348; 3 55
al-Bahariya (Oase) 338
a l - B i r b ä 195
BahbTt al-Hagar 211
a l - B i r b ä al-Kubra 314; 323 Anm. 5 461
Busra 250; 257 ad-Dabäbiya 73 u. Anm. 19; 82 u. Anm. 9
Hagar Isnä 86 al-Hammämiya 239 Anm. 5; 245 al-Hassa ( I n s e l ) 13; 17 u. Anm. 3
ad-?ab c iya 131
al-Hawäta 5arq 302
Dahsür 100; 262 Anm. 3; 402 Anm. 7;
al-HTba 343 Anm. 10
416 u. Anm. 11ff. (Dair) Drunka 276 u. Anm. 6; 277 Anm. 2
a l - H i l l a 67 Höd al-MahämTd QiblT 117 al-Hüha 99
Dair Mawäs 280; 289
Hür 3 1 4 f . ; 317
Dair an-Nawähid 183 Anm. 5
Idfä 239 u. Anm. 2
D a i r ü t 3 0 1 ; 322
I h r T t 324 u. Anm. 5
Dairüt al-Mahata 322
Istabi
D a i r ü t an-Nahla 322
I t l T d i m 315; 317
D a i r ü t as-SarTf 322
a l - c I t m ä h i y a 239 Anm. 5; 241
c
Antar 272; 277; 325
Damanhür 292
Itwäb 367
Dima 424 Anm. 1 1 ; 432 Anm. 26
c
Izbat
DiSnä 167; 169; 175 u. Anm. 10;
c
I z b a t Sawäris 343
178; 179 Anm. 1 ; 180 u. Anm. 14
c
Abd as-Sädiq IbrähTm 59 Anm. 1
(Kafr) Abu 226
Duwänia 276 Anm. 6
Kairo 13 Anm. 5; 47; 381
al-Fasn 343 Anm. 10
(al)-Karnak 89; 98; 102 u. Anm. 8 ;
Fäw QiblT
175; 177; 179; 180 u.
103 u. Anm. 10; 104; 106; 107 u.
Anm. 9, 14; 182 Anm. 7; 186 Gabal Abu Füda 257; 264; 280
Anm. 2; 108; 151; 181; 201 Kimän Färis 389 Anm. 28; 395; 4 2 1 ;
Gabal a l - ' A d i l a 289; 314 Anm. 9 Gabal a l - c A r a q 183 Anm. 5
430 al-Köm al-Ahmar (bei Zäwiyat al-Amwät)
Gabal Asyüt al-GarbT 272 Gabal al-QüsT 43
307; 3 1 1 ; 317; 334 Anm. 1 al-Köm al-Ahmar Sawäris 337; 343 u.
Gabal as-Sagab 116
Anm. 14; 344
Gabal as-SaTh al-HarTdf 225; 238
Köm I s f a h t 239; 242 u. Anm. 4
Gabal as-^aTh Müsa 73 Anm. 23
Köm Isqäw 237; 239; 240 Anm. 15; 242
Gabal at-TaTr 333; 340
u. Anm. 6
Gabal a t - T ä n ' f 178; 192
L i s t 93 Anm. 5; 108; 402
al-GaräbT c 343
al-Mäd ( F l u r ) 276
Gans ( s . Mantüt/GarTs)
MadTnat Häbü 82; 274; 379 Anm. 17
al-Gaz'Szra 232 Anm. 6
al-MahämTd QiblT 53; 89; 93; 115;
GazTrat Armant 126
121; 124
GazTrat BahrTf 38
Manqabäd 242
a l - G i r z a 232 Anm. 6
al-Mansäh 192; 225
GTza 381
al-MaSäiy'a 242 462
Mantüt/GarTs 315; 317; 323 u. Anm.
Saft al-Hinna 365
5
Samalüt 315; 332 Anm. 3; 337 Anm.
al-Masäyid ( F l u r ) 276
13; 339; 343 Anm. 10; 349
al-Mataniya 425
Samhüd 183 Anm. 6
Matäy 339
Saqqära 32; 300 Anm. 3
(al)-Minyä 311; 320 Anm. 30; 3 2 1 f . ;
as-SarTriya 333; 339; 344 u. Anm.
332 Anm. 3
27
NabsVTall Far'ün 83
Silwa BaharT 40
Nag'
Abu Dirä c 226
Simna 1 1 ; 26
Nag'
Awläd Dahmas 53; 77; 80; 83;
Sühäg 2 2 6 f . ; 232
84 u. Anm. 6 ; 8 8 f . ; 9 1 ; 115; 117;
as-SaTh
1 2 0 f . ; 1 2 4 f f . ; 1 3 0 f . ; 175
as-SaTh Fadl 324; 333; 3 3 6 f . ; 339;
4
344 u. Anm. 27 as-SaTh al-HarTdT (s. Gabal as-Sanh al-HarTdT) a5-SaTh Hasan 344 u. Anm. 27; 345
Nagc HammädT 181 al-HanädT 73 u. Anm. 19
(Nag') at-TTna 195 Nag'
at-Tüd 217f.
u. Anm. 35 aS-SVih Timai 289; 309;
an-Nahhäl 323 Anm. 5 Nazlat al- c AmudaTn 3 3 1 ; 339f.
314 Anm. 9;
324 u. Anm. 9 aS-Sanänwiya 355
Om a l - Q i ' ä b 187; 200 u. Anm. 3;
Martina 343
212 u. Anm. 5, 6
aS-Satb 2 4 7 f f . ; 252 Anm. 6
a l - Q a i s 334 u. Anm. 3; 336; 337 u. Anm.
Abada 313 u. Anm. 4 ; 314;
318
(Nag') al-Guzariya 167; 174 u. Anm.
Nag'
c
%att ar-Rigäl 116
15; 3 3 8 f . ; 345
al-Qantara 48
Tahtä 225; 232 u. Anm. 6; 238f.
al-Qasr was-Sayyäd 179 u. Anm. 3;
Tal!
Abu Saifa 48
T a l l Far'ün ( s . Nabsa/Tall Far un)
180 u. Anm. 9 Qäw al-Haräb 239 Anm. 5
Tihnä al-Gabal 307; 309; 321 u.
Qäw al-Kubra 239 Anm. 5
Anm. 43; 333; 3 3 9 f . ; 343; Tüh 30 Anm. 1 , 5; 155; 163
Qüs 1 3 4 f . ; 155f. ; 160 Anm. 8 ; 161; 162 u. Anm. 20; 164; 216
TCfna al-Gabal 299; 337
Anm. 4
Um al-Qusür 264
Qusair al-'Amärina 282 Anm. 9
WädT Banat BairrT 164
al-Qüsiya 2 8 0 f . ; 282 u. Anm. 4 , 9;
WädT Haifa 25
283;
388
WädT al-Hammämät 159 u. Anm. 7 f . ;
285
175;
ar-Rayäyna 131
3 1 9 f . ; 360; 396; 417
RTda 322
WädT al-HüdT 100
Sä al-Hagar 397
WädT an-Natrün 379
as-Safäniya 349 Anm. 4
Zäwiyat al-Amwät 307; 309; 3 1 1 ; 315; 317,
463
334 Anm. 1