Die Besiedlung Agyptens wahrend des Mittleren Reiches, Bd. 2: Unteragypten und die angrenzenden Gebiete

B E I H E F T E Z U M T Ü B I N G E R ATLAS DES V O R D E R E N O R I E N T S herausgegeben im Auftrag des Sonderforschungsbereichs 19 von Heinz Gaube und Wolfgang Röllig

Reihe B (Geisteswissenschaften) Nr. 66/2

Farouk Gomaä

Die Besiedlung Ägyptens während des Mittleren Reiches II. Unterägypten und die angrenzenden Gebiete

WIESBADEN 1987 DR. LUDWIG R E I C H E R T VERLAG

Die Besiedlung Ägyptens während des Mittleren Reiches IL Unterägypten und die angrenzenden Gebiete von

Farouk Gomaä

WIESBADEN 1987 DR. LUDWIG REICHERT VERLAG

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Gomaä, Farouk: Die Besiedlung Ägyptens während des Mittleren Reiches / von Farouk Gomaä. [Im Sonderforschungsbereich 19, Tübingen entstanden]. - Wiesbaden : Reichert (Beihefte zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients : Reihe B, Geisteswissenschaften ; Nr. 66) NE: Tübinger Atlas des Vorderen Orients / Beihefte / B 2. Unterägypten und die angrenzenden Gebiete. - 1987. ISBN 3-88226-280-X

© 1987 Dr. Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden Diese Arbeit ist im Sonderforschungsbereich 19, Tübingen, entstanden und wurde auf seine Veranlassung unter Verwendung der ihm von der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellten Mittel gedruckt. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Gesamtherstellung: Hubert & Co., Göttingen. Printed in Germany

Meinem Lehrer, Herrn Prof. Dr. J. von Beckerath zum 65. Geburtstag in Dankbarkeit gewidmet

Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort I. Einleitung II. Die Gaue Unterägyptens 1. Der 1. unterägyptische Gau A- Die Umgebung von Memphis/Abu" Sir B- Die Umgebung von al-List C- Die Umgebung von Dahsür D- Die Umgebung von Giza E- Fundorte 2. Der 2. unterägyptische Gau 3. Der 3. unterägyptische Gau 4. Der 4./5. unterägyptische Gau 5. Der 6. unterägyptische Gau 6. Der 7. unterägyptische Gau 7. Der 8. unterägyptische Gau 8. Der 9. unterägyptische Gau 9. Der 10. unterägyptische Gau 10. Der 11. unterägyptische Gau 11. Der 12. unterägyptische Gau 12. Der 13. unterägyptische Gau A- Die Umgebung von Heliopolis B- Die Gegend südlich von Heliopolis C- Andere Orte des 13. unterägyptischen Gaues D- Fundorte 13. Der 14. unterägyptische Gau 14. Der 15. unterägyptische Gau 15. Der 16. unterägyptische Gau

III. Die angrenzenden Gebiete 1. Halbinsel Sinai 2. Ostwüste A- Wädi al-Hüdi B- Wädi al-Hammämät C- Sonstige Gegenden und örtlichkeiten in der OstwListe 3. Westwüste A- Wädi an-Natrün B- Die Oasen der Libyschen Wüste

VII

1 5 5 8 36 49 55 61 67 77 85 99 115 125 135 147 155 161 171 177 193 208 213 217 239 245 253 253 263 263 267 274 283 283 289

IV. Sonstige Orte, Gebiete und geographische Bezeichnungen V. Alphabetisches Verzeichnis 1. Ägyptische Toponyme 2. Archäologische Fundpla'tze VI. Abkürzungsverzeichnis VII. Indizes 1. Götternamen 2. Ägyptische Toponyme 3. Griechische und lateinische Toponyme 4. Koptische Toponyme 5. Arabische und moderne Toponyme 6. Sonstige Toponyme

VIII

V o r w o r t

Die nachfolgende Arbeit enthält die Erläuterung zu der TAVO-Karte B I I 3 "Ägypten zur Zeit des Mittleren Reiches", die schon 1982 erschienen i s t und die Besiedlung Ägyptens in jener Zeit d a r s t e l l t . Während der erste Teil der gesamten Untersuchungen über die Besiedlung Ägyptens während des Mittleren Reiches Oberägypten und das Fayyüm beinhaltet (s. TAVO Beiheft B/66.1), befaßt sich der zweite Teil mit Unterägypten und den angrenzenden Gebieten. Für wertvolle Hinweise der Herren Professoren und Doktoren H.G. Fischer (Metropolitan Museum of A r t , New York), E. Hornung (Universität Basel), P. Manuelian (Museum of Fine Arts, Boston), W. Schenkel (Universität Tübingen) möchte ich meinen Dank aussprechen. Mein besonderer Dank g i l t Herrn Professor J . v. Beckerath für seine zahlreichen Vorschläge und Hilfsbereitschaft. Zu seinem 65. Geburtstag möchte ich diese Arbeit widmen. Zu danken habe ich ferner Frau I . v. Beckerath für ihre Hilfsbereitschaft, daß sie das Manuskript las und redigierte. Schließlich möchte ich der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Finanzierung dieser Arbeit und Herrn Professor W. Roll ig für seine Unterstützung während der Drucklegung danken. Tübingen, Dezember 1984

Farouk Gomaä

I. Einleitung

Die vorliegende Arbeit ist die Fortsetzung der im TAVO-Beiheft Nr. 66.1 untersuchten Gaue Oberägyptens und des Fayyüms während des Mittleren Reiches. Wie schon im ersten Band werden zunächst die Gaue Unterägyptens in ihrer Reihenfolge behandelt; der zweite Teil beinhaltet die angrenzenden Gebiete Ägyptens, rechts und links des Nildeltas. Schließlich werden am Ende der Arbeit jene ägyptischen Toponyme untersucht, die man nicht mit Sicherheit einem Gau bzw. einem der angrenzenden Gebiete zuschreiben kann. Nach den Angaben der Kapelle Sesostris' I. aus der 12. Dynastie sollen während des Mittleren Reiches insgesamt 16 Gaue in Unterägypten existiert haben. Da die Angaben für den 10., 11. und 15. unterägyptischen Gau auf der Kapelle durch den Verlust eines Blockes verloren sind, bleiben auch die Größe dieser Gaugebiete und die Namen der damaligen Gaumetropolen unbekannt. Außerdem ist noch zu bemerken, daß die Reihenfolge der Gaue auf der Kapelle unsicher ist; so erscheint der Name des 16. vor dem des 13. und 14. unterägyptischen Gaues. Ebenfalls unsicher ist auch die Reihenfolge der Gaue 10, 11, 12 und 15 von Unterägypten, deren Namen auf dem heute nicht mehr erhaltenen Block vorkamen. Im ersten Teil der Arbeit wird zuerst jeder Gau als solcher behandelt, danach die Gauhauptstadt; die übrigen Ortschaften und sonstigen geographischen Bezeichnungen des Gaugebietes sind, soweit möglich, von Süden nach Norden geordnet. Da sich die Situation in Unterägypten völlig von der in Oberägypten unterscheidet, nicht nur was den Verlauf der Grenzen zwischen den einzelnen Gauen betrifft, sondern auch im Hinblick auf die Lage der Ortschaften im N u del ta, ergaben sich für die Untersuchung der Gaugrenzen und der Lokalisierung von Ortschaften eine Reihe von Problemen. Im Gegensatz zu Oberägypten, wo in erster Linie die Berge an das Nilufer herantreten und eine natürliche Grenze zwischen den Gaugebieten bildeten, spielten im Nildeta die Nebenflüsse und Kanäle die Hauptrolle beim Grenzverlauf, die sich allerdings im Laufe von Jahrtausenden geändert haben, so daß das Bild des heutigen Deltas anders als im MR aussieht. Daher lassen sich die Gaugrenzen im heutigen Landschaftsbild nicht unmittelbar ablesen. Bei der Lokalisierung einiger Ortschaften im Nildelta ist ferner zu berücksichtigen, daß der

1

feuchte Boden in dieser Region dazu führt, daß viele antike Städte mitsamt ihren Denkmälern verschwunden bzw. noch tief unter dem im Laufe von Jahrtausenden abgelagerten Nilschlamm verborgen sind. Daher sind auch Ausgrabungen im Nildelta viel schwieriger als in Oberägypten, wo die meisten Denkmäler am W'üstenrand liegen und im Verhältnis zu Unterägypten besser erhalten sind. Da außerdem das Nildelta dicht besiedelt ist, wurden Ruinen mehrerer antiker Siedlungen von den Bewohnern umliegender Dörfer abgetragen und als Düngemittel für ihre Felder benutzt. Steine und Blöcke wurden auch als Baumaterial wiederverwendet. All dieses erschwert unsere Aufgabe, viele Orte des Deltas mit Sicherheit zu lokalisieren. Die Erforschung des Nildeltas ist auch hinter der von Oberägypten noch weit zurück, weshalb die Anzahl der vorhandenen Fundorte in Unterägypten deutlich geringer als in Oberägypten ist. Ein weiterer Abschnitt der vorliegenden Arbeit befaßt sich mit den angrenzenden Gebieten Ägyptens, d.h. der Halbinsel Sinai, der Ostwüste mit ihren Tälern und der Westwüste mit ihren Oasen. Auch hierbei werden neben Namen von Ortschaften oder Gegenden die Fundstätten aus der Zeit des Mittleren Reiches in diesen Regionen bearbeitet. Schließlich ist ein Kapitel für die übrigen Toponyme, die nicht mit Sicherheit einem bestimmten Gau oder einem der oben genannten Gebiete rechts und links des Nildeltas zugeschrieben werden können, vorgesehen. Dabei werden die Namen in alphabetischer Reihenfolge behandelt und fallweise ihre annähernde Lage erörtert. Wie im ersten Teil "Oberägypten und das Fayyüm" soll die vorliegende Arbeit über Unterägypten und die angrenzenden Gebiete in erster Linie als Erläuterung zu der im Jahr 1982 erschienenen TAVO-Karte B II 3 "Ägypten zur Zeit des Mittleren Reiches" dienen, da nicht alle gesammelten und untersuchten Belege ägyptischer Toponyme und sonstiger geographischer Bezeichnungen auf der Karte erscheinen konnten (s. auch die Einleitung zum ersten Teil). Die ägyptischen sowie die arabischen Namen sind nach den Richtlinien des TAVO wiedergegeben.

L

Das Manuskript wurde 1984 abgeschlossen; Neuerscheinungen konnten nur zum Teil berücksichtigt werden.

I I . Die Gaue Unterägyptens

1. Der 1 . unterägyptische Gau

jnb-hd A- Die Umgebung von Memphis/Abü Sir mn-nfr

(Memphis/Mit Rahina)

hwt-kl-Pth

(s.

hwt-Pth-Skr

hwt-Pth)

(s.

hwt-Pth)

hwt-Pth 'nh-tlwj stjt

( S t a d t t e i l von Memphis)

( K u l t s t ä t t e des Sokar bei Memphis)

nht ( H e i l i g t u m bei Memphis) hn ( K u l t s t ä ' t t e des Anubis) hrj-thnw

( K u l t o r t des Thot)

hwt-mU...]-Re innt

(Heiligtum)

(Heiligtum)

rl-stlw

( K u l t s t ä t t e des Sokar)

hwt-Nt

(Tempel der Neith)

dd-swt

( s . unter

dß-swt-

sl-R'

dd-swt-Ttj mn-nfr

Ttj

( s . unter

mn-nfr Ppjj

dd-swt-Ttj)

mn-nfr,-Ppjj)

( s . unter mn-nfr

Ppjj)

(Pyramide des Pepi

mr n Nfr-kl-Rc

mlc-hrw

c

mn- nh nfr-kl-R' blw-Jtjj

( s . unter

(Pyramide des T e t i )

mn-nfr Mrjj-Rc

wi£-swt

dd-swt-Ttj)

I.)

( s . unter mn-cnh

(Pyramide des Pepi

(Pyramide des Mrj-kl-Rc

Hfr-kl-Rc)

II.)

Iti)

(Pyramide des f l e r i k a r e )

wnt ( ö r t l i c h k e i t bei Saqqära;) pdw(s)

( K u l t s t ä t t e des Sokar bei Abu S i r )

hwtj-skr

( d i e beiden Häuser des Sokar)

mn-swt ( s . unter mn-swt rnn-swt Jnj

Nj-wsr-R') Nj-wsr-Rc)

('s. u n t e r mn-swt

mn-swt Nj-wsr-R'

(Pyramide des Niuserre bei Abu S i r )

B- Die Umgebung von a l - L i s t Shtp-jb-R'

ji-tlwj

Jrnn-m hlt

Cnh-dt)

jnb jtw-tiwj dmj n jt(w-tlwj) ji-tlwj

( s . unter ji-tlwj

( s . unter ( s . unter

ji-tlwj)

( s . unter ji-tlwj) ji-tlwj)

(Ort i n der Umgebung von L i s t ) 5

ji-t=wj)

Der 1. witerägyptische hwt-Shtp-jb-Rc

Gau.

(Domäne)

hwt Hpr-k'-Rc 'nh-dt (Domäne) swt-h'w, Jmn-m-hlt

(Pyramide Amenemhats I. bei Lis"t)

ql-nfr

( s . unter ql-nfr

ql-nfr

Jmn-m-hlt (Totentempel Amenemhats I . bei List)

S-n-Wsrt ptr-tlwj

Jmn-m-hlt)

(Pyramide Sesostris' I . bei List)

hnm-swt ( s . unter hnm-swt Hpr-kl-Rc) hnm-swt Hpr-kl-Rc

(Totentempel Sesostris' I . bei List)

pr Hwt-hr nb(t) tp-jhw hrj(t)-jb

hnm(t)-swt

(Heiligtum der Hathor)

c

hwt-ntr

nh-msw(t) (Bezeichnung des Totentempels Sesostris' I.)

Hej s-n-Wsrt (Pyramidenstadt Sesostris' I . bei List) 'h-st-jb

Jmn-m-hlt (Zweite Anlage Amenemhats I.(?) bei List?)

C- Die Umgebung von Dahsür hcj Snfrw ( s . unter hcj c

Snfrw-rsj)

(s. unter hcj

h j Snfrw-mhjt

Snfrw-rsj)

c

hj

Snfrw-rsj

(die südliche Pyramide des Snofru bei Dahsür)

dfi

Jmn-m-hlt

(Pyramide Amenemhats II. bei Dahsür)

shm Jmn-m-hlt mlc-hrw(?)

(s. shm Jmnj)

shm Jmnj (Totentempel Amenemhats II. bei Dahsür) qbh S-n-Wsrt hwt-ntr

(Totentempel Sesostris' III. bei Dahsür)

njswt-bjt

Hcj-k'w-Rc

ml'-hrw

(Bezeichnung des Totentempels

Sesostris' III. bei Dahsür) pr-Ffj

(Ort in der Nähe von Dahsür)

D- Die Umgebung von Giza lht(j)-Hwfw c

wr H j.f-R mlHj

c

(die Pyramidengegend von Giza) (Pyramide des Chephren bei Giza)

(Ort bei GTza)

nht (Sykomorenheiligtum bei Giza) jw-Snfrw

(Ort unweit von Giza)

dmj nglw (Ort am westlichen Nilufer gegenüber von Alt-Kairo) Fundorte: al-LiSt Mazgüna Dahsür Mit Rahina (Memphis) Saqqära Abu S.ir al-Giza Abu Rawäs 6

jnb-fid

jnb-hd

Of

öt

Opferaltar Amenemhats I. aus List, MMA Acc. Nr. 09.180. 526; 12. Dyn., unveröffentlicht, vgl. jedoch Fischer, in: JNES 18, 1959, 139 mit Anm. 31 (nach Handschrift von Dr. H. Fischer) Kapelle Sesostris' I . ; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesos t r i s Ier,231, P l . 42

r-fi

Opferaltar Sesostris' I . aus L i s t ; 12. Dyn. = Kairo CG

"~^

23001

Öt

Beschrifteter Block aus L i s t ; 12. Dyn. = Hayes, BMHA Nov. 1933,

pt. I I , S. 31 Fig. 38

Jnb-H "Die Weiße Mauer" i s t der Name des 1. unteräg. Gaues , dessen Hauptstadt seit der historischen Zeit Memphis war. Der Gau lag ursprünglich auf dem Westufer und g r i f f erst im NR auf das Ostufer über . Als Hauptgott nennt die Kapelle Sesostris' I . das "Weiße Horusauge", das als "Erstes von jnb-M" bezeichnet wird . Auf der genannten Kapelle i s t die Angabe über die Gaulänge nicht vollständig erhalten . Die Südgrenze müßte südlich von al-LiJt zu suchen sein, da die ersten Könige der 12. Dyn. ihre Pyramiden in der Nähe dieses Ortes angelegt haben, und unweit davon die von ihnen gegründete Residenzstadt jt-t>wj

zu suchen i s t (s. auch unter jt-tlwj).

Die

Nordgrenze v e r l i e f vermutlich im Norden der Pyramidenfelder von Giza, und zwar .nördlich der Pyramide von Abu Rawäs" .

1 Zu jnb-hd s. Sethe, UGAÄ 3, 1905, 121ff.; Gauthier, DG I, 82; AEO II, 122*; Montet, Geogr. I, 27f.; Leclant, in: OrNS 28, 1959, 82f.; Helck, Gaue, 1974, 147ff. 2 Helck, a.a.O., 148; ders., in: LA II, 394. 3 Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 231; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. V, Taf. 3. 4 Helck, Gaue, 1974, 149, gibt die Gaulänge mit 4 jtrw 42, 423 km.

und 1 hl an, d.h.

5 Dazu s. Montet, a.a.O., 47; cf. C. M. Zivie, Giza au Deuxie'me Millenaire, BdE 70, 1976, 284f.; dies., in: LA II, 602; dagegen s. Helck, Gaue, 1974, 149; ders., in: LA II, 394.

7

Der 1. unterägyptische

Gau

A. Die Umgebung von Memphis/Abu Sir mn-nfr Skarabä'us des Jmn-m-'h't-snb,

Slg. Michaelides; 12.(?) Dyn.

= Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 20 Nr. 182 (ohne Abbildung) Jmn-m-hit-snb,

der Inhaber des oben erwähnten Skarabä'us, nennt sich "Prie-

stervorsteher" und hltj-c

(n) mn-nfr. Der letzte Titel zeigt deutlich, daß

es sich bei mn-nfr um den Namen der Stadt Memphis

und nicht um den der

Pyramide bzw. der Pyramidenstadt König Pepis I . handelt 2 . Obwohl der Titel hltj-c

n mn-nfr bzw. der Name mn-nfr (Memphis) bislang erst im NR belegt

i s t , bedeutet dies n i c h t , daß Memphis nicht schon früher mn-nfr genannt wurde . Der Skarabäus des Jmn-m-hlt-snb wird aus s t i l i s t i s c h e n Gründen in die 12. Dynastie datiert , und bildet daher den ältesten Beleg für den Namen der Stadt mn-nfr - Memphis. Der Name mn-nfr wird griechisch Meyupiq

, koptisch M6Ml , assyrisch

Mimpi und arabisch Manf (<-i—^ ) wiedergegeben , der Ort salbst lag an der Stelle des heutigen Dorfes Mit Rahina .

1

Zu mn-nfr (Memphis) tet, Geogr. I, 29f.

2

Die Pyramide bzw. die Pyramidenstadt des Königs Pepi I. trägt ebenfalls den Namen mn-nfr, dazu s. unter mn-nfr Ppj.

3

Dazu s. Helck, Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 224f. Anm. 14; ders., Gaue, 148; cf. AEO II, 123*.

s. Gauthier, DG III, 38f.; AEO II, 122*ff.; Mon-

4

S. auch Montet, a.a.O., S. 29.

5

Dazu s. Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, lff.; der Name Jmn-m-tl't—snb spricht auch für eine Datierung in das MR, s. Ranke, PN I, 28 Nr. 13.

6

Dazu s. oben Anm. 1.

7

Zu Memphis s. Kees, RE XV, 669ff.; cf. RÄRG, 446ff.; C. M. Zivie, in: LA IV, 24ff.

hut-kl-Pth-

hut-Pth-Skr

hwt-Pth

hwt-kl-Pth Fragment einer Stele, Fundort unbekannt; 12. Dyn. = Kairo CG 20498

QU:

Skarabäus des Jtj,

früher Slg. MacGregor,

jetzt in Ashmolean Mus. Nr. 1922.230; 12.(?) Dyn. = Newberry, Scarabs, 1906, 144 125], Pl. 17 Nr. 25 = Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 28 Nr. 295, Pl. 39 [261

Di

au'Qao

Gefäß aus al-Haraga; MR = Engelbach, Harageh, 1923, 30, P l . 78

S. unter hwt-Pth hut-Pth-Skr Statue des Königs Hcj-hpr-Rc

(Sesostris I I . )

aus Memphis; 12. Dyn. = Kairo CG 387

S. unter hwt-Pth M-Pth

EM QnSIl

%nim

Granitblock des Jrrmj aus Memphis; 12. Dyn. = Petrie, Memphis I , 1909, 6-7, 18, P l . 5 Sarg des Ssnb-nf aus List; 12. Dyn. = Gautier -Jequier, Fouilles de Licht, MIFAO 6, 1902, Pl. 21 (Kolumne 6, rechts) Statue des Ttj-m-sl.f

aus Saqqära; 12. Dyn.

= Quibell, Excavations at Saqqära (1907/8), 1909, 113 Statue des Pth-wv,

Fundort unbekannt, Ber-

lin Nr. 8808; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 146

9

Der 1. unterägyptische

Gau

U^UiU0°j0

CTIV.89e.97h

°JE

Stele des Sbk-jtj

und des Sbk-htp,

vermut-

lich aus Abydos, Louvre C 30b; 12./13. Dyn., Gayet, Steles, 1886, Pl. 47

Hwt-Pth

"Haus des Ptah" bezeichnet den Tempel des Gottes Ptah in der Stadt

Memphis, der in anderen Inschriften des MR auch hwt-kl-Pth

"Haus des Ka

des Ptah" genannt wird . Dieser letztere Name galt später als Bezeichnung der Stadt Memphis und wird babylonisch hikuptah wiedergegeben, von dem offenbar das griechische "Aijvnxoi;

(Ägypten) abgeleitet wird . Im MR

ist es nicht immer einfach, zwischen dem Tempelnamen und dem der Stadt zu unterscheiden. In den Osirishymnen auf den Stelen Kairo CG 20498 und Louvre C 30b erscheint einmal hwt-kl-Pth,

das andere Mal nur hwt-Pth

die Stadt Memphis . Auch Faulkner hwt-Pth

als Bezeichnung für

hält das in CT IV, 89e, 97h genannte hwt-k'-Pth

für eine Bezeichnung von Memphis. SchiieBlich könnte f>

auf dem Skarabäus des Jtj

7

und auf einem Gefäß aus al-Haraga

eine Bezeich-

nung für die Stadt Memphis und nicht nur des Ptah-Tempels sein, denn auf dem Skarabäus ist von dem Bezirk des hwt-kl-Pth

(

jf~*LJ'-'

a X

)

die Rede, und auf dem Haraga-Gefäß wird der Name mit dem Stadtdeterminativ j—, O Belegen ist hwt-Pth

) geschrieben. In den ersten vier oben genannten

sicherlich als Name eines Tempels und nicht als der der

Stadt Memphis aufzufassen. p

Im MR wird der Tempel auch hwt-Pth-Skr

"Haus des Ptah-Sokar" genannt .

hwt-kl-Pth.

1

Dazu s. die Belege unter

2

Zu hwt-Pth bzw. hwt-kl-Pth s. Gauthier, DG IV, 70, 137f.; AEO II, 124*; A. Badawi, Memphis als zweite Landeshauptstadt im Neuen Reich, 1948, 6f., ders., in: ASAE 44, 1944, 200f.; Montet, Geogr. I, 32.

3

Die Schreibung auf der Stele Kairo CG 20498 lautet hwt-kl-Pth auf der Stele der Louvre C 30b nur hwt-Pth ( D ß PJ ).

( QJV*]""'Ij' ö

4

S. Hassan, Hymnes Religieux du Moyen Empire, 1928, 68; cf. J. Assmann, Ägyptische Hymnen und Gebete, 1975, 434.

5

The Ancient Egyptian Coffin Texts I, 1973, 234, 237; dagegen s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 65, 337.

6

Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 28 Nr. 295, Pl. 39 [26].

7

Engelbach, Harageh, 1923, 30, Pl. 78.

8

Dazu s. unter hwt-Pth-Skr;

cf. Gauthier, DG IV, 70.

10

hut-Pth

-

c

nh-tlüj

Der Hauptgott des Tempels, Ptah, trägt häufig den Beinamen rsj jnb.f

"der

südlich seiner Mauer i s t " . Dieser Beiname gibt uns einen Hinweis auf die Lage des Ptah-Tempels, besagt jedoch n i c h t , daß sich der Tempel außerhalb von Memphis befunden hatte

. Seine Ruinen liegen südöstlich des an der

Stelle des alten Memphis erbauten heutigen Dorfes Mit Rahina 11 .

?: K

Statue Amenemhats I. aus Tanis; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 17, 1917, 170 Statue Sesostris' I. aus Tanis; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 17, 1917, 170 Opfertafel des wifr-k»

aus Memphis; 12. Dyn. = Pe-

trie, Memphis I, 1909, 6, Pl. 4

tes/?E

Stele des Hntj-htj-m-si.f-snb

aus al-Haraga, Kopen-

hagen AEIN 1539; 12. Dyn. = Engelbach, Harageh, 1923, 27, Pl. 24 131, 72 [31 = Koefoed-Petersen, Les steles egyptiennes, 1948, 10-11, Pl. 11 a-b

A /\—A

Stele des Snb-tjfj

aus Abydos; 12. Dyn. = Petrie,

Abydos II, 1903, 34, Pl. 29

m

Sarg des Jrm-m-b't

r<

Stele des Snwsrt und des Sbk-htp,

aus al-Barsä; 12. Dyn. = CG

28091, Lacau, Sarcophages II, 48 vermutlich aus

al-Fayyüm, Louvre C 7; 12. Dyn. = Valloggia, in: RdE 21, 1969, 126, Pl. 12

9 Dieser Beiname ist mehrfach im MR überliefert, s. z.B. CT III, 179d, 258c; V, 292f.; cf. B. Altenmüller, a.a.O., 63 mit Anm. 5; Legrain, in: ASAE 4, 1903, 13; Kamal, in: ASAE 12, 1912, 110; Habachi, in: JEA 39, 1953, 54; Zayed, in: RdE 16, 1964, 202 Fig. 2; s. auch Gauthier, DG III, 139; WB II 452, 16. 10 Dazu s. auch Sandman Holmberg, The God Ptah, 1946, 205ff. 11 Zur Lage des Ptah-Tempels, s. PM III.2,P1. 71, cf. S. 831ff.; cf. auch Goossens, in: CdE 20, 1945, 49ff.

11

Der 1. unterägyptische

Gau

Stele des Hwj, Fundort unbekannt; 12. Dyn. = Valloggia, in: RdE 21, 1969, Pl. 13 vor S. 121

O'fc* ==

fl"

Stele des Dlf aus Abydos; MR = Kairo CG 20027

m

Stele des Sbk-htp, CG 20183

*

Fundort unbekannt; MR = Kairo

Stele des cnh-pw-Pth,

f

Kairo

Fundort unbekannt; MR

CG 20253

?^T=?

Stele des Hpt aus Abydos; MR = Kairo CG 20281

¥e^T

ste1e des Snb aus Abvdos MR = Kairo CG 20434

^

Stele des Snb aus Abydos; MR = Kairo CG 20610

;

^

Stele des Hnj-pv-}id-Hr^wr, = Kairo CG 20742

Fundort unbekannt; MR

pWestcar 1, 20 = Erman, Die Märchen des Papyrus Westcar, 1890, Taf. 1, Z. 20

T©S1

Statue des Königs Sebekhotep IV. (Hcj-nfr-Rc) aus Tanis; 13. Dyn. = Daressy, in: ASAE 17, 1917, 170 Stele des Kmhw aus Idfü; 13.(?) Dyn. = Alliot, in:

^?

*

FIFAO 10, 1935, 35 Stele des Jtj(?),

^5 Im MR kommt cnli-tiwj

"Das Leben der Beiden Länder" bzw. "Knoten der Beiden

1

Länder"

vermutlich aus Abydos, B r i t . Mus.

Nr. 318 [1971; 2. ZwZt = Hierogl. Texts IV, P l . 46

2

in Beinamen memphitischer Gottheiten vor. So werden Ptah , Sokar

1

Zu den Namen cnh-tlwj Anm. 361.

2

So z.B. Kairo CG 20253, 20281, 20742; cf. auch Daressy, in: ASAE 17, 1917, 170; Koefoed-Petersen, Les steles fegyptiennes, 1948, 10, Pl. 11ab; Valloggia, in: RdE 21, 1969, 126, Pl. 12; Erman, Die Märchen des Papyrus Westcar, 1890, Taf. 1, Z. 20; cf. Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 13 Nr. 18 (Statue des Königs Mr~msc) aus Tanis, 13. Dynastie.

s. K. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 55 mit

12

c

nh-tli>oj

und Osiris

als Herren von 'nh-tlwj

-

stjt

bezeichnet, das in der Umgebung von

Memphis l o k a l i s i e r t werden muß, da dort diese Gottheiten verehrt wurden. galt deshalb entweder für einen Stadtteil von Memphis selbst 4 ,

'nh-tlwj

oder man i d e n t i f i z i e r t e es mit der Nekropolengegend von Memphis . Die Statueninschrift eines gewissen Jmn-htp berichtet von dem Bau eines Totentempels für König Amenophis I I I . "im Fruchtland westlich von hwt-kl-Pth phis)

im Bezirk von cnh-t'wj"

(Mem-

. Aus dieser I n s c h r i f t geht hervor, daß

entweder Memphis im Bezirk von cnh-tiwj

lag oder, was wahrscheinlicher i s t ,

'nh-tlwj westlich von dieser Stadt zu lokalisieren i s t 8 .

Schrein des Ssnw aus Dahsür; 12. Dyn. = Fakhry, The Monuments of Sneferu I I . 2 , 1961, 67 Fig. 388

-MS

Stele des Mntw-Cl aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20733 Stele des Hntj-htj-m-sl.f-snb

aus al-Haraga, Kopen-

hagen AEIN 1539; 12. Dyn. = Engelbach, Harageh, 1923, 27, P l . 24 [31, 72 [3] = Koefoed-Petersen, Les steles egyptiennes, 1948, 10f., P l . 11a Statue des Jrnn-m-hlt, vermutlich aus Abydos, B r i t . Mus. Nr. 183 [462], 12. Dyn. = Hierogl. Texts V, Pl. 5 3 Daressy, a.a.O.; Petrie, Memphis I, 1909, 6, pl. 4; Petrie, Abydos II, 1903, 34, Pl. 29; Lacau, Sarcophages II, 48 CG 28091; Valloggia, a.a.O., Pl. 13 vor S. 121; vgl. auch Lange-Schäfer, Grab- und Denksteine des Mittleren Reichs, CG, Bd. III, 16; cf. Kairo CG 20054, 20059, 20092, 20150, 20207, 20378, 20613, 20716. 4 Gauthier, DG I, 149. 5 G. Roeder, Debod bis Bab Kalabsche I, 1911, 47; Kees, in: RE XV, 1, 683; Badawi, in: ASAE 44, 1944, 201 f. 6 Zu hwt-kl-Pth.

als Name für Memphis, s. unter

hwt-Pth.

7 Petrie-Wainwright-Gardiner, Tarkhan I and Memphis V, 1913, 35, Pl. 79, Z. 13-14; Urk. IV 1795, 6. 8 Zu cnh-tlwj s. auch Sandman Holmberg, The God Ptah, 1946, 214f.; A. Badawi, Memphis als zweite Landeshauptstadt im Neuen Reich, 1948, 5f. ders., in: ASAE 44, 1944, 201f.; D.Wildung, Die Rolle äg. Könige, MAS 17, 1969, 79 mit Anm. 10, 81; Altenmüller in: LA I, 266f.; Zibelius, a.a.O., in Anm. 1, S. 55f.

13

Der 1. unterägyptische Q

QU n

Statue des cnhw aus Memphis; MR = Kairo CG 410

•W) <2

Statue des Mntu-htp aus Saqqära; MR = Kairo CG 20031 Stele des Dltj

D

aus Abydos; MR = Kairo CG 20031

Stele des Hr-'nh

ftn

ai

Gau

aus Abydos ;MR = Kairo CG 20163

Stele des Snw-Cnh, i

Fundort unbekannt; MR = Kairo

CG 20528 Stele des Jpj aus Abydos; MR = Kairo CG 20559

m Stjt

Stele des Hnsw, Fundort unbekannt, Wien Nr. 106; 13.(?) Dyn. = Bergmann, in: RecTrav 7, 1886, 181

bezeichnete ursprünglich eine Kultstätte des falkengestaltigen Got1

2

tes Sokar in Memphis , der als der memphitische Totengott galt und schon früh mit Ptah und Osiris gleichgesetzt wurde . Schon im MR werden diese drei Gottheiten als "Herren von stjt" bezeichnet , das möglicherweise bei dem Tempel des Ptah in Memphis zu lokalisieren ist . Später besaßen andere Orte in Ägypten, u.a. Abydos, Busiris und Sais, Heiligtümer des Sokar mit Namen stjt .

1

Gauthier, DG V, 149f.

2

Zu Sokar

3

Dazu s. Sandman Holmberg, The God Ptah, 1946, 123ff.; vermutlich ist der heutige Name Saqqära ( «j Li * ) von dem des Gottes Sokar abgeleitet, s. A. Badawi, Memphis als zweite Landeshauptstadt im Neuen Reich, 1948, 28; RÄRG, 449.

s. RÄRG, 723ff.

4

Die oben aufgeführten Denkmäler aus der Zeit des MR bezeichnen entweder Ptah-Sokar oder Ptah-Sokar-Osiris als "Herren von Stjt"; die Stele Kopenhagen AEIN 1539 erwähnt Re-Harachti, Geb und Sokar-Osiris als "Herrn von Stjt", s. z.B. Engelbach, Harageh, 1923, 27, Pl. 24 [3], 72 [3]. Die Stelen Kairo CG 20711 und 20777 erwähnen in Wirklichkeit den Kultort der Göttin Hathor jnrtj und nicht die Kultstätte des Sokar Stjt, wie Gauthier, a.a.O., in Anm. 1, S. 149, annimmt, dazu s. Otto, Topographie des thebanischen Gaues, UGAÄ 16, 1952, 97, s. auch unter jnrtj im 4. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1 (Oberägypten und das Fayyüm).

5

Vandier, in: Melanges Mariette, BdE 32, 1961, Ulf.; Zivie, in: LA IV, 32.

6

Gauthier, DG V, 150; cf. auch WB IV 559, 5ff.

14

nht

Sarg der Nfr-tntt

aus AhmTm; 1. ZwZt = Kairo CG 28001, La-

cau, Sarcophages I, S. 1 A__A

Sarg der Hntj a.a.O., 17

aus AhmTm; 1. ZwZt = Kairo CG 28006, Lacau,

Sarg der Htpt

aus AhmTm; 1. ZwZt = Kairo CG 28008, Lacau,

a.a.O., S. 23 A—^\

/\_A

CPQ.D

Sarg der Jpj aus AhmTm; 1. ZwZt = Kairo CG 28010, Lacau, a.a.O., S. 26f. Sarg der Jnj aus AhmTm; 1. ZwZt = Kairo CG 28017, Lacau, a.a.O., S. 36

D109 Im i'1R erscheint auf Särgen aus der Nekropole von AhmTm im Beinamen der Göttin Hathor nht,

"die Sykomore". Gelegentlich wird die Schreibung durch

das Stadtdeterminativ ergänzt, was nht als eine Kultstätte der Göttin Hathor ausweist, die im MR in verschiedenen Landesteilen verehrt wurde . Ihr Beiname nbt nht und später nbt nht rsjt

"Herrin der südlichen Sykomore"

wird auf Denkmälern aus GTza/Memphis an erster Stelle genannt , was auf eine Lokalisierung von nht in dieser Gegend hinweist. Bei seiner Untersuchung über den Hathorkult nimmt Allam

an, daß dasrc/zi-Heiligtumim AR

nördlich der Stadtmauer von Memphis gelegen hat und erst im NR nach Süden verlegt wurde. Allam stützt sich dabei auf einen Beleg aus dem AR, in dem Hathor neben Neith genannt wird ; allerdings ist es Neith und nicht Hathor, die hier in Verbindung mit der nördlichen Stadtmauer erwähnt wird 5 . Daher ist die Lokalisierung des hier behandelten nht nördlich von Memphis unsicher, was auch Mälek6 kürzlich bewiesen hat. Die Belege des Ortsnamens aus dem NR geben uns Hinweise darauf, daß nht bzw. nht-rsjt

vielmehr im Süd-

7

teil der Stadt Memphis gelegen hat . Es ist jedoch keineswegs sicher, daß das in der Sinuhe-Geschichte B 8, R 33 genannte Sykomorenheiligtum mit dem 1 Dazu s. Allam, Beiträge zum Hathorkult, MAS 4, 1963. 2 Allam, a.a.O., 3ff. 3 Oben in Anm. 1, S. 4f. 4 Aegypt. Inschriften I, 29 Nr. 1125. 5 Dazu s. Otto, in: Studia Aegyptiaca I, 1938, 20; cf. Kees, Götterglaube, 174 mit Anm. 4, 211 mit Anm. 2. 6 In: JEA 67, 1981, 184f. 7 Dazu s . G a u t h i e r , DG I I I , 9 7 ; AEO I I , 1 2 4 * f . ; M o n t e t , Geogr. I ,

15

32f.

Der 1. unterägyptische

bei Memphis gelegenen nht bzw. nht-vsjt

Gau

zu identifizieren ist. Aus der

Schilderung der Sinuhe-Geschichte wissen wir, daß das Sykomorenheiligtum P in der Gegend von Giza lag . Daher kann man sagen, daß bei einem Ort ml'tj im MR mindestens zwei, wenn nicht noch mehr Heiligtümer mit Namen nht bezeugt sind

und daß es sich bei der im Sykomorenheiligtum bei Giza verehr-

ten Gottheit um Hathor handelt, deren Kult dort schon im AR existierte

.

hn Stele des Hnmsw, Fundort unbekannt, Wien Nr. 106; 13.(?)

rj '

'

Dyn. = Bergmann, in: RecTrav 7, 1886, 181

Neben Atum von jwnw "Heliopolis" und Ptah-Sokar von Stjt

wird Anubis auf

der oben genannten Stele als "Herr von hn" bezeichnet. Anubis, der auf seinem Berg ist, der "Herr von hn" wurde in Memphis verehrt und galt dort wie Sokar als Totengott der memphitischen Nekropole hn12

, seine Kultstä'tte

kommt auf Denkmälern aus der Umgebung des Serapeums vor

und wurde

14

später Anubieion genannt . Das Anubieion lag östlich des Serapeums, zu ihm gehörte ein Hundefriedhof

.

8

Dazu s. unter nht

und unter mi'tj

9

Vielleicht existierte noch ein nÄi-Heiligtum bei Ahmlm, da der Name nht in den oben zitierten Belegen ausschließlich auf Särgen aus der Nekropole von Ahmlm vorkommt, deren Inhaberinnen sich als "Priesterinnen der Hathor, der Herrin von nht", bezeichnen.

(Die Umgebung von Giza).

10

Moftah, in: ZÄS 92, 1966, 40f.; Schott, in: Beiträge zur äg. Bauforschung und Altertumskunde 8, 1969, 127f.; s. auch unter nht (Die Umgebung von Giza).

11

Dazu s. Kees, in: RÄRG 42; cf. B. Altenmüller, in: LA I, 331.

12

Der Name bedeutet "Kasten, Sarg", s. WB II 491, 9ff.

13

Dazu s. Vandier, in: Melanges Mariette, BdE 32, 1961, 108 Anm. 7.

14

Vandier, a.a.O., 106ff.; ders., Le Papyrus Jumilhac, 1961, 154 Anm. 123; C.M. Zivie, in: LA IV, 32 mit Anm. 199f.

15

RÄRG, 450.

16

hrj-thnw

hwt-ml[...]~RC

-

hrj-thnw

vOÖ 'ö

pRamesseum ß 78/79 = K. Sethe, Der dramatische Ra' messeumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 185, Z. 78/79, Taf. 18

ffi

1 Hrj-thnw

i s t a l s K u l t o r t des Gottes Thot bekannt

2 und w i r d von Sethe

als

A u f e n t h a l t s o r t der L i b y e r bzw. L i b y e r o r t bezeichnet. Da d i e u r s p r ü n g l i c h e Heimat der Libyen(thnw)

im Westen von Ägypten l a g , hat man den Ort

im Nordwesten des N i l d e l t a s gesucht . Dagegen nimmt Yoyotte

hrj-thnw

a n , daß der

Ort in der Gegend von Memphis nahe dem Serapeum gelegen h a t , da Thot von hrj-thnw

hauptsächlich auf Denkmälern aus der Umgebung von Memphis genannt

wird . Außerdem w i r d im Tempel von H i b i s in der Oase a l - H ä r i g a T h o t , der Herr von hrj-thnw,

zu den G o t t h e i t e n des memphitischen Raumes g e z ä h l t .

Diese von Yoyotte gesammelten Belege zeigen j e d e n f a l l s , daß hrj-thnw

eher

bei Memphis a l s im Nordwesten des N i l d e l t a s gelegen haben muß. Im Gegensatz 7

zu Sethe

R

möchte Yoyotte

den im dramatischen Ramesseumpapyrus K o l . 74 v e r -

merkten und zum T e i l z e r s t ö r t e n Ortsnamen hrj-[...]

zu hrj-Lthnw]

zu hrj-lvhwtj]

nochmals i n der Kolum-

ergänzen, insbesondere, da hrjt-thnw 9

und n i c h t

ne 78/79 desselben Papyrus erwähnt wird . htit-ml[...]

färt ö

-Rc

Beschrifteter Block aus List; 12. Dyn. = Hayes, BMMA Nov. 1933, pt. II, 31 Fig. 38

Die Inschrift auf dem oben erwähnten Block berichtet von Bauten in Buto ,

1 Vgl. z.B. WB V 394, 11. 2 Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 187, 189. 3 Junker, Der sehende und blinde Gott, SBAW 7, 1942, 56-58. 4 An. EPHE V. 79, 1971/72, 178-181. 5 Vgl. z.B. Edgar, in: ASAE 15, 1915, 102; cf. Malinine-Posener-Vercoutter, Cat. des Steles du Serapeum de Memphis, 1968, 24 Nr. 24, 8; cf. auch Yoyotte, a.a.O., in Anm. 4. 6

Davies, Hibis III, Pl. 3, reg. V.

7

Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 180, 183, 189.

8 Oben in Anm. 4; cf. auch A.-P. Zivie, Hermopolis et le Nome de l'Ibis, BdE 66.1, 1973, 46 Anm. 3. 9

S. auch unter hrj-[Dhwtj], Bezeichnungen.

sonstige Orte, Gebiete und geographische

10 Ein Heiligtum mit Namen km-wr,

s. unter hwt km wr im 6. unteräg. Gau.

17

Der 1. unterägyptische im Gau von Memphis sowie im 22. oberäg. Gau

Gau 11

. Der Name des im memphiti-

schen Gau errichteten Bauwerks wird von Helck

hwt-mil-Rc

gelesen. Der C

Veröffentlichung des Fragmentes i s t jedoch nur hut-ml[...]-R Der fehlende Teil des Namens könnte zu ml[Iwtj]

ZU entnehmen.

zu ergänzen und das ganze

als "Tempel der mJJutj'-Augen des Re" zu übersetzen sein; die mJIwtj'-Augen spielten eine Rolle im Kult des Ptah von Memphis, und das auf dem oben z i t i e r t e n Block genannte Gebäude hat sicherlich in dieser Stadt gestanden. Der Gott Ptah wird in den Sargtexten als "Herr der m.'Jwtj'-Augen" (das i s t das Sonnen- und Mondauge) bezeichnet >

M

*

K

£

"

«"d s ^ t e r

. Im MR wird der Name ^ J t V _ ^ - ^ s N X ^

*

^

§

15

geschrieben.

Welche Bedeutung dem heiligen Auge im memphitischen Gau zukam, geht aus der I n s c h r i f t der Weißen Kapelle Sesostris' I . hervor: Sie nennt s k t f

das "weiße Horusauge" als Hauptgott in der Kolumne, die den

Namen des 1. unteräg. Gaues

t r ä g t , dessen Hauptstadt Memphis war. V i e l -

l e i c h t handelte es sich bei dem hier genannten Gebäude im 1. unteräg. Gau 17

um ein Heiligtum für Ptah und andere Gottheiten

in Memphis.

trmt j Q S=>Q

Theben-West, Grab Nr. 314 des Ev-htp;

,0/^n

Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 171, Z. 559, 560

11. Dyn.

11

Ein Gebäudet?) im Westen von fij^- , dazu s. unter dem 22. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1 (Oberägypten und das Payyüm).

12

Gaue, 1974, 147.

13

Dazu s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 64; zu den beiden mi'wtj-Augen des Ptah, vgl. auch Wolf, in: ZÄS 64, 1929, 25, 27; cf. auch Sandman Holmberg, The God Ptah, 1946, 106; die miiwtj-Augen galten eigentlich als die des Himmelsgottes, s. B. Altenmüller, a.a.O., 54.

14

CT VI, 123b, 257e.

15

WB II 11, 12.

16

Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 42; cf. A. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. V, Taf. 3; Helck, Gaue, 1974, 148.

17

Vielleicht RÖ oder Horus, beide galten als Himmelsgötter, und sie sind die eigentlichen Herren der m>'Wtj-Augen. Auch der hier behandelte Tempelname endet mit dem Namen des Re, und die Kapelle Sesostris' I. nennt das "weiße Horusauge".

18

tnnt

4- 0,^4=0

Granitblock des Jmnj aus Memphis; 12. Dyn. = Petrie, Memphis I, 1909, 6-7, 18, Pl. 5

41^T n i

CT I, 791

So$ S M , g o , g n ^

U r

n

S ^ n ° B o , ^ n

H4Ä

CT n 128e

»

CTIII.182d.183.

CT IV, 164d, 170f, 325b, d

Stele des Sbk-jrj

l i c h aus Abydos, Louvre C 30b; 12./13. Dyn.

ßttm

und des Sbk-htp, vermut-

= Gayet, Steles, 1886, P l . 47

Stele des Sbk-ddw~bbj, vermutlich aus Abydos,

Bibliotheque Nationale Paris Nr. 43;

13. Dyn. = Ledrain, Mon. egypt. de la Bibliotheque Nationale, 1881, Pl. 16, Z. 8

\Tnnt i s t zunächst der Name eines Heiligtums in Memphis1, der später auch auf das Osirisgrab übergeht . Der Name hängt v i e l l e i c h t mit dem Verbum tnj "erheben" zusammen und i s t daher mit "Erhobene Stätte" zu übersetzen 3 . Ursprünglich wurde in tnnt ein anonymer Gott Hnt-tnnt

"Der an der Spitze der

1 Gauthier, DG VI, 78; Kees, in: RecTrav 37, 1915, 58f.,- Montet, Geogr. I, 33. 2 D.h. das Grab des Verstorbenen, dazu s. WB V 382, 4; cf. auch Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 171, Z. 559-560; CT IV, 325b, d; B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 49, 339. 3 Kees, a.a.O., 59; ders., Götterglaube, 93; Sandman Holmberg, The God Ptah, 1946, 217f.

19

Der 1. unterägyptische

Gau

erhobenen Stätte" verehrt, der vermutlich als Urbild des memphitischen Gottes Ptah galt . Hnt-£nnt

wird vom NR an sehr selten genannt, doch höpr-hnt-tnnt5.

ren wir in.der Spätzeit von einem Tempel in Memphis mit Namen

Auf einem Sarg der 1. Zwischenzeit aus Asyüt wird das Heiligtum tnnt in Verbindung mit der Göttin Neith genannt, die als "Herrin von tnnt"

bezeich-

net wird6. Die Texte des MR bezeichnen Osiris als "Herrn der Macht in 7

tnnt"

R

; auch während er in den Sargtexten als "Erster von tnnt"

erscheint ,

ein Beiname, den auch der Gott Ptah trägt . Das in CT III, 8b, 9a-b genannte tnnt

ist nicht mit dem gleichnamigen Heiligtum tnnt

identisch, son-

dern steht hier für das Grab des Verstorbenen1 . In CT IV, 325b, d und im Grab des Hv-hty rl-tnnt

(

delten tnnt

bezeichnet tnnt

l<->;§n

das Osirisgrab. In CT III, 336a-b wird ein

) genannt, das jedoch nichts mit dem hier behan-

zu tun hat. Die Stätte rl-tnnt

wird in Verbindung mit dem mem-

phitischen Totengott Sokar genannt und daher als mythischer Eingang zur Unterwelt verstanden

.

rl-stlu Dahsür, Grab des Wt-hntj-htj-m-sl.f;

12.

Dyn. = De Morgan, Fouilles ä Dahchour I, 1895, 28 Fig. 49 > i ii

• C22

Stele des Hntj-htj-m-sS.f-snb aus al-Haraga, Kopenhagen AEIN 1539; 12. Dyn. = Engelbach, Harageh, 1923, 27, Pl. 24 131, 72 [31 = Koefoed-Petersen, Les steles egyptiennes, 1948, 11, Pl. 11b

4

Kees, Götterglaube, 93f.; Sandman Holmberg, a.a.O., 218.

5

Gauthier, DG II, 121; Sandman Holmberg, a.a.O., 217.

6 Lacau, in: RecTrav 26, 1904, 66. 7 Vgl. die Stele Louvre C 30b und die der Bibliotheque Nationale Paris Nr. 43; cf. S. Hassan, Hymnes Religieux du Moyen Empire, 1928, 27; J. Assmann, Ägyptische Hymnen und Gebete, 1975, 433. 8 CT I, 791; IV, 164d. 9 Petrie, Memphis I, 1909, Pl. 5; vgl. auch CT III, 182d-183a. 10 Dazu s. auch B. Altenmüller, a.a.O., 97. 11 B. Altenmüller, a.a.O., S. 172.

20

rl-stlu) . M ^ *

0

; ^ ^ ? /

l I:_§>Q

CT II, 155c, d CT m

<=>"?"wQ .<=> 3 = ' I ^

; i

?£^ O ^ ^ - ^ l ••töHffifr"«'^©

tVo^rSl" _ _

CT I, 213d, 255c

0 +

<

304e

'

325

J

CT IV, 95b, m; 331 d, 337d, 338f

CT VI, 171f, 172d, 2911

O 0 t ? > 0 __

CT VII, 240d, 272a, 281b, 282a, 290b, 339e, 341b, 345b, 348e, 351b, 352c, 353c

i ;

rP^M 000 Stele des s/my, vermutlich aus Abydos, ^

Slg. Michaeli des; 12.(?) Dyn. = Munro, i n : ZÄS 85, 1960, 59, Z. 8, Taf. 4 o.-«-

Stele des Hntj-htj-m-hlt,

•*""*"

Abydos, B r i t . Mus. Nr. 218 [243]; 12./13.

vermutlich aus

Dyn. = Hierogl. Texts IV, P l . 31 <=>-?-

Stele des Hntj-htj-m-hlt

J! eüa

College Oxford Nr. 1109; 12./13. Dyn. =

"

aus Abydos, Queen's

Smither-Dakin, i n : JEA 25, 1939, 158, P l . 20 Nr. 1 , Z. 11 o,-«—e-

Stele des Sbk-jrj

und des Sbk-htp, vermut-

I —^— /VV\

lieh aus Abydos, Louvre C 30b; 12./13. Dyn. Gayet, Steles, 1886, Pl. 47 21

r,B

Der 1. tmterägyptisahe

Gau

Stele des Sbk-ddw-bbj,

vermutlich aus Abydos, Bib-

liotheque Nationale Paris Nr. 43; 13. Dyn. = Ledrain, Hon. egypt. de la Bibliotheque Nationale, 1881, Pl. 16, Z. 7 Stele des Snb aus Abydos; MR = Kairo CG 20738

-4-

Opfertafel des Hp aus Giza; MR = Kairo CG 23074

nic£ia

Stele des Snb, Fundort unbekannt; MR = Kairo CG 20396 Stele des Bbj und des Snb aus Abydos; MR = Kairo CG 20719

'^^ Ri-

stiw

wird gewöhnlich mit der Nekropole von Giza gleichgesetzt , wobei

man sich auf eine Stelle der großen Sphinxstele Thutmosis' IV. stützt, in der es heißt: "Der König gönnt seinen Begleitern eine Ruhepause bei der Sehenswürdigkeit des Harmachis (der Sphinx von Giza) neben Sokar in rSstiw"

. Zur damaligen Zeit scheint rl-stlw

eine allgemeine Bezeichnung für

"Nekropole" gewesen zu sein . Vielleicht muß man rl-stiw,

die Kultstätte

des Sokar, zunächst im Bereich von Saqqära suchen, denn Sokar wurde in erster Linie dort verehrt, und er galt schon früh als memphitischer Totengott 4 ; auch das Serapeum von Saqqära wird als Jan v-gs rl-st'w R'-stlw

bezeichnet5.

wurde aber auch in den Bereich der Unterwelt verlegt und ist zur

allgemeinen Bezeichnung der Jenseitsstätte geworden, an der sich die Toten 1

Dazu s. Gauthier, DG III, 127; RÄRG, 448; Yoyotte, in: GLECS 8, 1958, 59; ders., in: BSFE 67, Juni 1973, 29; De Meulenaere, in: CdE 35, 1960, 107; Goyon, in: BIFAO 65, 1967, 124 (142); Ch. Zivie, Giza, BdE 70, 1976, 292f. mit Anm. 1.

2

Urk. IV 1541, 16-17; cf. Helck, Urkunden der 18. Dynastie, 1961, 141.

3

Spiegelberg, in: ZÄS 59, 1924, 159-160; Gauthier, a.a.O.

4

Zur Lokalisierung von rl-stlw bei Saqqära s. Kees, Götterglaube, 286, 298; Sandman Holmberg, The God Ptah, 1946, 123f.; A. Badawi, Memphis als zweite Landeshauptstadt im Neuen Reich, 1948, 28; Montet, Geogr. I, 43; cf. auch Schott, Mythe und Mythenbildung im Alten Ägypten, UGAÄ 15, 1945, 65 Anm. 1; s. auch Vandier, in: Melanges Mariette, BdE 32, 1961, 111 mit Anm. 3; Goyon, in: RdE 20, 1968, 92 (28); zu dem Gott Sokar s. RÄRG, 723ff.; Atzler, in: RdE 23, 1971, 7ff.; cf. nach Zivie, in: LA IV, 32.

5

Otto, Stierkulte, UGAÄ 13, 1938, 19 mit Anm. 9

22

r'-stlu

-

befinden6. Hauptgottheit von rl-stlw

hut-Nt

war Sokar, der in Inschriften des MR als

"der von" bzw. "der Herr von rl-stiw"

bezeichnet wird . Durch die VerbinQ

dung mit Sokar wird auch Osiris zum Herrn von rl-stlw

. In Osirishymnen

auf Stelen des MR wird Osiris mit dem Beinamen "Groß an Schrecken in

rl-

9

st',w genannt . Der Name pS-si'w bedeutet v i e l l e i c h t "Mündung der Gänge"1 . Dagegen schlägt Hornung

vor, den Namen mit "Handlung des Ziehens" zu übersetzen. Mit dem

Gegenstand, der hier gezogen wird, i s t vermutlich die Barke des Sokar gemeint, die über den Sand der Nekropole gezogen wurde. Schließlich hat Atzler

r'-stlw

als (Wüsten)rand

aufgefaßt, wo gezogen, geschleppt oder

transportiert wird. hut-Nt

• n T x $

CT VI 2571

Bwt-Nt "Tempel der (Göttin) Neith" wird in CT V I , 2571 im Zusammenhang mit "verborgenen Dingen im Neithtempel und im Ptahtempel" genannt. Da hwt-Nt zusammen mit dem Ptahtempel erwähnt wird, i s t zu vermuten, daß es sich dabei um ein Heiligtum der Göttin Neith in Memphis handelt, insbesondere, da Neith seit dem AR im memphitischen Raum verehrt wurde

; ihre dortige Kult-

stätte soll nördlich der Stadtmauer von Memphis gelegen haben

.

6 WB II 398, 10; Kees, Totenglauben, 1956, 292ff.; Hornung, Das Amduat, ÄA 7.2, 1963, 90; B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 172. 7 De Morgan, Fouilles ä Dahchour I, 1895, 28 Fig. 49; Opfertafel Kairo CG 23074; CT VI, 171f.; B. Altenmüller, a.a.O., 325. 8 Vgl. Kairo CG 23074; vgl. auch Sokar-Osiris nb rl-etlw auf der Stele des Hntj-htj-m-s'.f-snb aus Haraga; Engelbach, Harageh, 1923, Pl. 24 [3] ,"72 [3]. 9 Vgl. die oben genannten Veröffentlichungen zu den Stelen des WnmJ, Hntj-htj-m-h't, Sbk-jrj und Sbk-ddw-bbj,- cf. S. Hassan, Hymnes Religieux du Moyen Empire, 1928, 24; J. Assmann, Ägyptische Hymnen und Gebete, 1975, 433. 10 Gardiner, in: JEA 4, 1919, 137; Spiegelberg, in: ZÄS 59, 1924, 159; Kees, Götterglaube, 286. 11 Das Amduat, ÄA 7.2, 1963, 90f. 12 RdE 23, 1971, 9f.; cf. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 140. 13 R> bedeutet auch Rand, s. WB II 392, 10. 14 RÄRG, 513. 15 Dazu s. Mälek, in: JEA 67, 1981, 184f. mit Literaturhinweisen.

23

Der 1. unterägyptische

Gau

dd-sat MJJ

A

Stele des Jpj-hr-ssnb.f

aus Saqqära; 1 . ZwZt =

F i r t h - G u n n , T e t i Pyramid Cemeteries I , 1926, 190f. = PM I I I . 2 , 544

m-mm-m

Merikare 101 = V o l t e n , Zwei a l t ä g .

politische

S c h r i f t e n , AnAe 4 , 1945, 52, Z. 101 = Helck, Die Lehre f ü r König M e r i k a r e , 1977, 61

Hekanakhte I , v s . 1 ; 1 1 . Dyn. = James, The IJeka-

Mr"> in

nakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, P l . 3 , Z. 1

S. unter dd-swt dd-surt sl-I?

Ttj

Ttj Seheintür des Jhjj

aus Saqqära; 12. Dyn. =

F i r t h - G u n n , T e t i Pyramid Cemeteries I I , P l . 83 = PM I I I . 2 , 551

Statue des Jhjj

(EBfljjjijJA

aus Saqqära; 12. Dyn. = F i r t h -

Gunn, a . a . O . , P l . 84 ( 1 ) , 85 = PM I I I . 2 , 551

am

Block des Htp aus Saqqära; 12. Dyn. = F i r t h Gunn, a . a . O . , P l . 20A-B = PM I I I . 2 , 550

Würfelhocker des Htp aus Saqqära, Kairo JdE

CSSMJI

48857; 12. Dyn. = F i r t h - G u n n , a . a . O . , Bd.

I,

278, Bd. I I , P l . 41A = Senk, i n : ZÄS 79, 1954, T f .

16 Abb. 1 gegenüber S. 150 = H.W.

M ü l l e r , i n : F e s t s c h r i f t Walter W i l l , 1966, 135 Taf. 3 = PM I I I . 2 , 550-551

S. unter dd-swt

Ttj

24

dd-siot

dd-sut

Ttj

Ttj

iTiffrlrlrl A

Scheintür des Gmnj-m-hit aus Saqqära, Kopen-

Jdinüiiii

hagen AEIN1615 . K ZwZt = Firth _ Gunn) Teti

Pyramid Cemeteries II, 1926, Pl. 27b = Koefoed-Petersen, Les steles egyptiennes, 1948, 5, Pl. 7 = PM III.2, 535

&\MJß ( fTIffrlrlrll^l ( f L ^ I L Q I l l J 1^1

Sarg des Jpj-Cnhu, vermutlich aus SaqqSra, Berlin Nr. 7796; 1. ZwZt = Aegypt. Inschriften I , 131 Fragment einer Stele des Jwf-nj aus Saqqära, Z w Z t = Firth-Gunn, a . a . O . , Bd. I , 199 =

1p

PM I I I . 2 , 545

OßiliiiJA

Stelen des Hwjj und Jnpw-m-hH aus Saqqära, Kairo CG 57210-57211; 1. ZwZt = Quibell, Excavations a t Saqqära (1905/06), 1907, 22f., Pl.

148 = PM I I I . 2 , 545

dEMililA

Saqqära, Grab des Jhjj;

dDMjJAoifliliUo

Statue des Ttj-m-sl.f aus Saqqära, Kairo JdE 40032, 12. Dyn. = Quibell, a.a.O. (1907/08), 1909, 113-114

üMiiA Dd-swt Ttj

12. Dyn. = Firth-Gunn,

a . a . O . , Bd. I I , Pl. 39b = PM I I I . 2 , 551

Stele des NJ}n(s)w aus Saqqära; 12. Dyn. = Quibell , a.a.O., 115, Pl. 61 (1)

"Beständig sind die Sitze des Teti"1 lautet der Name der Pyra-

mide König Tetis aus der 6. Dynastie in Saqqära , dessen Pyramidenstadt dort die 1. Zwischenzeit überdauerte und noch bis zum Beginn der 12. Dy1 Zu dem Namen dd-BWt Ttj s. Borchardt, in: ZÄS 32, 1894, 89; Lefebvre, in: RdE 5, 1946, 47 Anm. 2; Bennett, in: JEA 52, 1966, 176; Helck, in: RE XIII. 2, 2232. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 274 übersetzt den Namen mit "dauernd an Sitzen ist Teti", vgl. auch Helck, in: LA V, 5 "Dauernd sind die Plätze des Teti". 2 Gauthier, DG VI, 137; Montet, Geogr. I, 28, 43.

25

Der 1. unterägyptische

Gau

nastie existierte . Der Pyramidenname diente damals zur Bezeichnung der Gegend von Memphis , und der Bezirk von dd-swt

(Ttj)

wurde in der Lehre für

König MerikarS" in der Herakleopolitenzeit als wichtigste Stadt im Raum Memphis erwähnt. In der Lehre heißt es: "Der Bezirk von dd-swt

ist voll

ausgerüstet mit 10.000 Mann, Bürger und Freie ohne ihre Abgaben, und die Beamten in ihm sind noch seit der Zeit der Residenz" . Später verlor die Anlage der Teti-Pyramide ihre Bedeutung und wurde durch die Pyramidenstadt Pepis I. (mn-nfr

Ppjj)

ersetzt, deren Name auf jnb-hd

"Memphis" überging6.

Im Gegensatz zu James und anderen7 nimmt Helck8 an, daß das in einem hierag

tischen Brief des Hql-nht

genannte dd-swt

swt Ttj zu identifizieren sei: da Hq'-nht Briefes

mit dem hier behandelten ddin der Begrüßungsformel seines

den memphitischen Gott Ptah, der südlich seiner Mauer ist, an-

spricht, braucht man südlich von Theben kein zweites dd-swt

zu suchen.

mn-~n.fr

K^a -j- A

Statue des Srnnh-Pth

^

MR = Leclant, in: OrNS 44, 1975, 207, Taf. 13 (4) =

aus dem Totentempel Pepi's I.;

PM III.2, 422 S. unter mn-nfr

Ppjj.

3

Der Name der Pyramide des Teti wird auf der Statue des Ttj-m-s>.f zu Beginn der 12. Dyn. genannt und mit dem Stadtdeterminativ geschrieben; zu dieser Statue s. auch Wildung, Die Rolle äg. Könige, MAS 17, 1969, 126f., 162f..

4

Dazu s. Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnAe 4, 1945, 53; Scharff, Der historische Abschnitt der Lehre für König Merikare, 1936, 35-36; Helck, a.a.O., 2233; Zibelius, a.a.O.; Zivie, in: LA IV, 25 mit Anm. 13.

5

Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 63; zur Schreibung des Namens, s. unter dd-swt.

6

S. auch unter mn-nfr

7

The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, 8f., 132; cf. auch Gauthier, DT VI, 137 und Scharff, a.a.O.

8

OLZ 59, 164, 31.

9

Zur Schreibung des Namens s. unter

10

Ppjj.

James, a.a.O., 124, Pl. 8, Z. 2.

26

dd-swt.

mn-nfr

Mrjj-Rc

mn-nfr

Ppjj

mn-nfr Mrjj-Rc Block mit Namen eines Sbkj aus Saqqära; 1. ZwZt = Firth-Gunn, Teti Pyramid Cemeteries I , 1926, 214 Nr. 7

S. unter mn-nfr Ppjj mit Anm. 8. m-^nfr Ppjj

mztK

Stele des Grnnj aus Saqqara; 1. ZwZt = Firth-Gunn, Teti Pyramid Cemeteries I , 1926, 198

EEtA

Stele des Sbk-m-hnt genannt Sbkjj aus Saqqära; 1. ZwZt(?) = Leclant, i n : OrNS 19, 1950, 492, P l . 57

«EiM

Statue des Ttj-m-si.f

aus Saqqära, Kairo

JdE 40032; 12. Dyn. = Quibell, Excavations at Saqqara(1907/8) 1909, 113 Statue des Ppj-hr-hnt

aus dem Totentempel

Pepis I . (Saqqära); HR = Leclant, i n : OrNS 44, 1975, 207, Taf. 15 (6) = PM I I I . 2 , 422 Mn-nfr Ppjj

"Bleibend i s t die Vollkommenheit des Pepi"

i s t der Name der

2

Pyramide König Pepis I. aus der 6. Dynastie in Saqqara . Die Pyramidenstadt existierte noch im MR und wuchs später mit der Anlage von jnb-hd der "Weißen Mauer" zusammen, so daß mn-nfr wurde . Auf der Statue des Ttj-m-s'.f

zum Namen der Stadt Memphis

ist der Pyramidenname zum Teil zer-

stört, erhalten blieb nur der Königsname Ppjj.

Aus der 6. Dynastie sind

uns zwei Könige dieses Namens bekannt, von denen jeder eine Pyramide in 1 Zum Pyramidennamen

s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 94 u. Anm. 598.

2 Gauthier, DG III, 38; AEO II, 122*; Helck, in: RE XXII.2, 2234 f.; Montet, Geogr. I, 29; vgl. auch Helck, in: LA V,5 "Es bleibt die Vollendung des Pepi" . 3 Dazu s. Gauthier, DG III, 38f.; AEO II, 122*f.; Zivie, in: LA IV, 24f.

27

Der 1. unterägyptische

Gau

Saqqära hinterließ: die Pepis I. mit der Bezeichnung mn-nfp Pepi II. mit Namen mn-'nh

und die von

. Im Gegensatz zu Helck , der den Pyramidenna-

men auf der Statue des Ttj-m-sl.f

[mn-nfp]

fehlenden Teil des Namens zu mn-['nh]

ppjj

liest, hat Wildung den

ergänzt. Gegen diese Ergänzung

spricht, daß der Name der Pyramide Pepis II. an erster Stelle mit dem Zusatz Nfp-kl-Re

und nicht mit dem Zusatz Ppjj

Pyramide Pepis I. mehrfach mn-nfp daß mn-nfp

Ppjj

überliefert ist , wogegen die

genannt wird . Außerdem wissen wir,

später zum Namen der Stadt Hemphis wurde, ein Beweis dafür, daß

der Pyramidenname niemals der Vergessenheit anheimgefallen sein kann . Da im Gegensatz dazu der Name mn-'nh Memphis übertragen wurde

nur auf einen Teil des Gebietes von

, halte ich es für gerechtfertigt, den Pyrami-

dennamen auf der Statue des Ttj-m-sl.f mr n Hfr-kl-R'

zu [mn-nfp]

Ppjj

zu ergänzen.

ml'-hru

pKahun LV. 1, 23 = pKahun and Gurob I, 4; II,Pl. 4, Z. 23 Nfr-kl-Rc

S. unter mn-'nh mn-'nh

Nfr-kl-Rc

Würfelhocker des Jmnjj

(2EOA

aus Saqqara; 12.

Dyn. = Jequier, Le Mon. funeraire de Pepi II, Bd. III 1940, 32 Nr. 4, Fig. 13, Pl. 50 = PM III.2, 429

4

S. unter mn-'nh

5

MDAIK 15, 1957, 110; cf. auch Zibelius, a.a.O., 94.

6

Die Rolle äg. Könige, MAS 17, 1969, 126, 162 mit Anm. 2.

7

Dazu s. die Belege des Pyramidennamens bei Zibelius, a.a.O., 91-92, s. auch unter mn-'nh Nfp-kl-R'.

8

S. auch Zibelius, a.a.O., 93f.. Der Pyramidenname lautet auch Uvjj-R', s. Zibelius, a.a.O., 95. Der Name kommt auch im MR auf Block eines Sbkj aus Saqqära vor, zur Schreibung des Namens s. mn-nfr Mpjj-Rc. Ob dieser Sbkj mit dem oben genannten Sbk-m-hnt nannt Sbkjj identisch ist, läßt sich nicht sagen.

9

S. unter

10

Nfr-k=-R'.

mn-nfp einem unter ge-

mn-nfr.

Dazu s. Zibelius, a.a.O., 93; Zivie, a.a.O., 25 mit Anm. 15, s. auch unter mn-'nh Nfr-kl-R' .

-

J

28

rnn-'nh Nfr-kl-Rc

»-cnh

Nfv-kl-Rc

-

blu-Jtjj

"Bleibend an Leben i s t N e f e r k a r e " 1 , l a u t e t der Name der

Pyramide König Pepis I I . aus der 6 . Dynastie i n Saqqära 2 . Im MR wurde Pepi I I . v e r g ö t t l i c h t :

sein Name w i r d auf der S t a t u e t t e des Dlw-m-nht

der Opferformel genannt , auch e i n gewisser Mrj-n-Rc "Geehrter b e i " Nfr-kl-R'

in

w i r d a l s jmlhw hr

g e p r i e s e n 4 . Die Verehrung Pepis I I . sowie d i e

Erwähnung seiner Pyramide, d i e i n einem Papyrus aus al-Lähün einfach mr n lifr-k'-R'

"Pyramide des Neferkare" genannt w i r d 5 , z e i g e n , daß d i e Pyrami-

denanlage mn-'nh

im MR i n Funktion war . Die Bezeichnung mn-cnh

findet

sich auch später noch : Der gleichnamige Bezirk im Raum von Memphis war vermutlich i d e n t i s c h m i t dem Gebiet um d i e Pyramidenanlage König Pepis II.8.

(Sffi*A

Hammämät Inschr. Nr. 169 eines Jpj; 8.(?) Dyn. = Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 94 = Urk. I 148 = Goyon, Mouvelles inscriptions rupestres du Wadi Hammamat, 1957, 42 Nr. 3

Biw-Jtjj

"Die Seelen des Jtjj",

der Name der Pyramide des Königs Iti aus

dem AR , findet sich bis jetzt nur in der oben erwähnten Felsinschrift im Wädi Hammämät, in der ein gewisser Jpj von Arbeiten an der Pyramide b'W-Jtjj

berichtet . Die Identifizierung dieses Königs ist noch unsicher,

1 Zum Pyramidennamen s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 93 u. Anm. 592; s. auch Borchardt, in: ZÄS 32, 1894, 90; Lefebvre, in: RdE 5, 1946, 47; vgl. Helck, in: LA V, 5 "Es bleibt das Leben des Neferkare". 2 Gauthier, DG III, 36; Helck, in: RE XXIII.2, 2235ff.; Montet, Geogr. I, 44. 3 Jequier, Le Mon. funeraire de Pepi II., Bd. III 1940, 31 Nr. 2, Fig. 11, Pl. 50. 4 Jequier, a.a.O., 31 Nr. 3, Fig. 12, Pl. 50. 5 Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 4; Bd. II, Pl. 4, Z. 23; zur Schreibung des Namens s. unter mr n Nfr-k'-R' mV -hm}. 6 Dazu s. Helck, in: MDAIK 15, 1957, 111. 7 S. dazu Wilke, in: ZÄS 70, 1934, 73ff. 8 Yoyotte, in: RdE 15, 1963, 119; ders., in: BSFE 67, Juni 1973, 29; Zibelius, a.a.O., 93 mit Anm. 595; Zivie, in: LA IV, 25 mit Anm. 15. 9 Borchardt, in: ZÄS 32, 1894, 89; Lefebvre, in: RdE 5, 1946, 47f. u. Anm. 4f.; Bennett, in: JEA 52, 1966, 176. Der Pyramidenname wird auch von Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 74 behandelt; sie übersetzt den Namen mit "Macht des Jtjj". 10 S. auch Helck, in: RE XXIII.2, 2239. 29

Der 1. unterägyptische

Gau

da von ihm bisher keine Denkmäler bekannt sind. Er gehört zu den Königen der 8.(?) Dynastie und hat offenbar nur kurz regiert 11 . Seine Pyramidenanlage muß wohl in Saqqära gesucht werden. uld-sort

Mrj-kl-Rc

aWA

Sarg des Jpj-Cnhu,

vermutlich aus Saqqara,

Berlin 7796; 1. ZwZt = Aegypt. Inschriften I. 132

@3MdA

Stele des Jpj aus Saqqära; 1. ZwZt = Quibell, Excavations at Saqqara (1935/6), 1907, 21, Pl. 13

SUA

Stele des Jnpw-m-hlt

aus Saqqära, Kairo CG

57211; 1. ZwZt = Quibell, a.a.O., 23, Pl. 15 = PM III.2, 562f.

^SlUililA

Stele des Htp aus Saqqara; 1. ZwZt = Quibell, a.a.O., (1906/7), 1908, 72, Pl. 5 Nr. 2

(pvaWrJA

Scheintür des Gmnj-m-hit

aus Saqqära, Ko-

penhagen AEIN 1616; 1. ZwZt = Firth-Gunn, Teti Pyramid Cemeteries II, 1926, Pl. 27b = Koefoed-Petersen, Les steles egyptiennes, 1948, 4ff., Pl. 7 = PM III.2, 538 Fragment einer Stele aus Saqqära; 1. ZwZt = Firth-Gunn, a.a.O., Bd. I , 202 Nr. 50 Fragment einer Stele aus Saqqära; 1. ZwZt = Firth-Gunn, a.a.O., Bd. I , 202 Nr. 51

(p^JMH 11

Sarg des Tlj

aus Saqqara; 1. ZwZt

Firth-

Gunn, a.a.O., Bd. I, 257 Nr. 12

Zu diesem König s. Grdseloff, in: ASAE 39, 1939, 393ff.; dagegen Helck, a.a.O.; Wildung, Die Rolle äg. Könige, MAS 17, 1969, 99 mit Anm. If.; Beckerath, in: LA III, 545; Gomaä, Ägypten während der Ersten Zwischenzeit, TAVO Beih. B/27, 1980, 126 mit Anm. 19.

30

uli-sut

w'd-swt Mrj-k'-R'

Mrj-kl-Rc

-

unt

"frisch sind die Sitze des Merikare1"1, der Name der Py-

ramide des Königs Merikare aus der Herakleopolitenzeit

wird, wie die oben

erwähnten Belege zeigen, häufig genannt, die Pyramide selbst ist jedoch noch nicht gefunden worden. Sicherlich ist sie in der Nekropole von Saqqära zu suchen, worauf auch die hier aufgeführten und mit Pyramidennamen versehenen Denkmäler hinweisen. Da auf einigen Denkmälern W'd-swt

Mrj-k'-R'

zusammen mit dem Namen der Pyramide des Teti genannt wird , hat man vermutet, daß beide Pyramiden nebeneinander gelegen haben müssen . Helck erklärt dagegen das gleichzeitige Vorkommen beider Pyramidennamen damit, daß Beamte der Anlage des Merikare zugleich auch Tätigkeiten in der des Teti ausübten. Seit Beginn des MR ist der Name der Pyramide des Merikare nicht mehr belegt. Demnach dürfte die Anlage wohl nur zu Lebzeiten dieses Königs in Funktion gewesen sein.

unt Statue des Ttj-m-si.f

aus Saqqära, Kairo JdE 40032; 12.

Dyn. = Quibell, Excavations at Saqqara (1907/8), 1909, 114 pBerlin 10021 aus al-Lähün = Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 45, Umschrift S. 9, Z. 3

Den Namen wnt "Festung"6 finden wir in den Inschriften des MR bis jetzt nur zweimal belegt, davon einmal auf der in Saqqära gefundenen Statue des Ttj-m-si.f,

der in den Nekropolengegenden von Giza im Norden bis List im

1 Zum Pyramidennamen s. Helck, in: RdE XXIII.2, 2240; Bennett, in: JEA 52, 1966, 176,- vgl. auch Helck, in: LA V,6 "Frisch sind die Plätze des Merikare". 2 Gauthier, DG I, 184. 3 Beide Pyramidennamen werden zusammen auf dem Sarg des Jpj-Cn}pj (Berlin Nr. 7796) , auf der Scheintür des Gmnj-m-h't (Kopenhagen AEIN 1616) und auf der Stele des Jnpw-m-hlt (Kairo CG 57211) genannt. 4 So z.B. Firth-Gunn, Teti Pyramid Cemeteries I, 1926, 188. 5 RE XXIII.2, 2240. 6 Zur Bedeutung des Namens

s. WB I 315, 2.

31

Der 1. unterägyptische

Gau

Süden mehrere Ämter bekleidet hat . Dies läßt vermuten, daß wnt hier wie die übrigen auf der Statue des Ttj-m-s'>.f

genannten örtlichkeiten eben-

falls in.der Gegend Giza/List zu suchen ist. Vermutlich lag wnt unweit von Saqqära, da Ttj-m-s>.f

in erster Linie als Vorlesepriester in der Pyrami-

densiedlung des Königs Teti in Saqqära tätig war und sich als "Geehrter bei den Leuten von Uenet" nennt. Allerdings ist die von Goedicke

vorge-

schlagene Identifizierung von wnt mit dem in der Sinuhe-Geschichte genannten jw-Snfrw

und auch die Lesung wnt-Snfrw

anstelle von jw-Snfrw

sicher-

lich falsch . Die andere Erwähnung von wnt im MR findet sich in dem oben aufgeführten pßerlin 10021. Der Text des Papyrus spricht von Leuten, die von verschiedenen Plätzen geholt worden sind, darunter ein Asiat von wnt, weshalb wnt hier als eine Siedlung von Asiaten zu betrachten ist. Es wird von Fischer11 in der Nähe der Residenz des MR vermutet. Vielleicht ist dieses wnt mit dem auf der Statue des Ttj-m-s>.f

genannten identisch und in der Gegend

von Saqqära zu lokalisieren. Da Ttj-m-s>.f "Geehrter bei den Leuten von Wenet"

sich auch als jm'hw m r> wnt

bezeichnet, könnte es sich bei die-

sen Leuten um Asiaten handeln wie auch im pßerlin 10021. Festzustellen bleibt noch, daß mehrere Siedlungen mit Namen wnt schon seit dem AR existierten, von denen eine vermutlich an der Nordostgrenze Ägyp12

tens lag . Zu unterscheiden ist zudem zwischen den Siedlungen wnt und dem gleichnamigen Land

.

7

Zu der Statue des Ttj-m-s'.f MAS 17, 1969, 126f.

s.

8

JEA 43, 1957, 81f.; cf. auch Wildung, a.a.O., S. 126 Anm. 8.

9

Dazu s. auch unter

10

JNES 18, 1959, 264.

11

Dazu s. Wildung, a.a.O., S. 126 mit Anm. 7.

12

Zu Wnt im AR s. Zibelius, TAVO Bein. B/19, 1978, 67ff.; cf. auch Helck, Die Beziehung Ägyptens zu Vorderasien, &A 5, 1962, 16f.

13

S. auch Fischer, a.a.O., in Anm. 5.

auch Wildung, Die Rolle äg. Könige,

jw-Snfrw.

32

pdu(s)

pdu(s)

iRft&i \ c^i^y^

CT VI, 171a, 172c

Pda(s) wird in dem Spruch 571 der Sargtexte "Die Häuser im Wasser zu Bauen" als Kultstätte des Gottes Sokar genannt. Weder die Lesung noch die Bedeutung des Namens sind sicher, vielleicht gehört das Zeichen c p "See, Teich" zum Wort pdw und darf daher nicht als e gelesen werden1. Sethe2 vermutete, daß pdw(s) mit pdswt nt s (eine Bezeichnung der Nehrungen der Deltaküste) zusammenhängt, und lokalisierte den Ort im Delta. Jankuhn4 hat pdbi(s) und die mit ihm in den Sargtexten genannten "Häuser im Wasser" als Bezeichnung der Nekropole von Sais aufgefaßt und bei diesem Ort vermutet. Ein Zusammenhang zwischen pdw(s), das nirgends mit s belegt ist, und pdswt nt e ist jedoch keineswegs sicher. Außerdem gibt uns die Erwähnung des Sokar, von pdw(s) an dieser Stelle der Sargtexte keinen Beweis dafür, daß seine Kultstätte bei Sais zu suchen ist. In demselben Spruch wird neben Sokar von pdw(s) auch Sokar von r'-stlw genannt . Wie wir wissen, wurde Sokar als Hauptgott im Gebiet von Memphis verehrt 6 , wo auch seine Kult7

statten tnnt und rl-stlw lagen . Daher ist es nicht ausgeschlossen, daß pdw(s') ebenfalls in dieser Gegend zu suchen ist . Gaballa und Kitchen9 1 Zur Lesung pdw oder pdw-s s. WB I 571, 8; Allen, The Egyptian Book of the Dead, OIP 82, 1960, 227 u. Anm. t auf S. 229; nach Bidoli, Die Sprüche der Fangnetze, ADAIK 9, 1976, 56 mit Anm. 7, ist der Name vielleicht nur pdjJ zu lesen; der Name ist von pd "ausspannen, strecken" abgeleitet, s. WB I 567 und bedeutet "der Ausgespannte" (Teich), s. Kees, Götterglaube, 298; cf. Atzler, in: RdE 23, 1971, 9; zur Übersetzung des Namens mit "Overflow" s. Allen, a.a.O. 2 Sethe, Komm, zu PT II, 228f. 3 WB I 567, s. auch unter pdswt phische Bezeichnungen.

nt s, Sonstige Orte, Gebiete und geogra-

4 RdE 29, 1977, 41f. 5 CT VI, 171f, 172d. 6 Zum Gott Sokar s. RÄRG, 723ff.; Atzler, in: RdE 23, 1971, 7ff.; B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 172ff. 7 Dazu s. unter tnnt

und unter

rl-stlw.

8 Zur Lokalisierung von pdw(s) im memphitischen Raum s. z.B. Kees, a.a.O., in Anm. 1; cf. Sandman Holmberg, The God Ptah, 1946, 123f.; Montet, Geogr. I., 43; Atzler, a.a.O., in Anm. 6, S. 9; Leclant, in: RdE 27, 1975, 146 Anm. u; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 88; Gauthier, DG II, 158, 160, identifiziert pdw(s) als einen Ort im himmlischen Bereich. 9 OrNS 38, 1969, 5 Anm. 6.

33

Der 1. unterägyptische

Gau

halten pdw(S) für den Namen eines Sees bei dem nördlich von Saqqära gelegenen Abu S i r . Für eine solche Lokalisierung spricht auch, daß die AbüSir-Papyri das Sokar-Fest erwähnen

. Vielleicht hängt pdw(s) mit der Funk-

tion des Sokar als Totengott, vor allem bei der Reinigung, zusammen11. hutJ-Skr

CT VII, 99n Ijwtj-Sk? "die beiden Häuser des Sokar" bezeichnen eine Kultstätte des memphitischen Totengottes Sokar, die zum Kultbereich des pdw(s) gehört haben könnte . Dieses letztere lag vermutlich in der Gegend von Abu Sir nördlich von Saqqära . Hwtj-Skr ist im MR nur in den Sargtexten belegt; ein hwt-skr allein kommt während dieser Zeit nicht vor. Später bezeichnet hwtSkr (und nicht hwtj-Skr) mehrere Heiligtümer des Gottes Sokar in verschie14 denen Orten mnstjt tau

Mi

S. unter mn-swt

Sarg des Hrj-s.f-htp beim Totentempel des Niuserre in Abu Sir; 1 ZwZt = Schäfer, Priestergräber, 1908, 57 Nj-wsr-Rc

rnn-sut Jnj

Sarg des Jn-htp aus dem Totentempel des Niuserre in Abu Sir; 1. ZwZt = Schäfer, Priestergräber, 1908, 35

IsO±j S. unter mn-swt

Nj-wsr-Rc

10

Dazu s. Zibelius, a.a.O., 88 mit Anm. 569.

11

B. Altenmüller, a.a.O., in Anm. 6, 172f.

12

B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1976, 172, 338.

13

Dazu s. unter

14

Gauthier, DG IV, 131.

pdw(s).

34

mn-swt

mn-stft

Nj-wsr-Rc

Nj-usr-Rc

(EMZAIA

Sarg eines Hrj-s.f-htp

beim Totentempel des

Niuserre in Abu Sir; 1. ZwZt = Schäfer, Priestergräber, 1908, 83f., Taf. 11A

Mn-swt Nj-wsr-Rc

"Es bleiben die Sitze des Niuserre"

ist der Name der Py-

ramide des Königs Niuserre aus der 5. Dynastie in Abu Sir, 1 km nördlich von Saqqära . Der Pyramidenname erscheint auf Särgen der 1. Zwischenzeit aus dem Totentempel des Niuserre auch als mn-swt

sowie als mn-swt

Jnj, das

ist der Geburtsname des Niuserre . Die Erwähnung des Pyramidennamens in Inschriften der 1. Zwischenzeit zeigt, daß die Anlage des Niuserre damals noch in Funktion war und daß dort eine kleine Siedlung existierte . Im MR hören wir nichts mehr von mn-swt

Nj-wsr-Rc.

1 Zum Pyramidennamen s. Schäfer, Priestergräber, 1908, 34; Helck, in: RE XXIII.2, 2226; Bennett, in: JEA 52, 1966, 175; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 97 u. Anm. 606; vgl. auch Helck, in: LA V, 5 "Es bleiben die Plätze des Niuserre". 2 Gauthier, DG III, 40; Montet, Geogr. I, 42. 3 Zur Schreibung der Namen s. unter rnn-SWt und unter mn-swt

Jnj.

4 Dazu s. Helck, in: MDAIK 15, 1957, 109f.; ders. , in: RE XXIII.2, 2228f.

35

Der 1. unterägyptische

Gau

B- Die Umgebung von List Shtp-jb-R'

jt-tiwj Scheintür des Jhjj

(PÜ^IH

aus Saqqara; 12. Dyn. =

Firth-Gunn, Teti Pyramid Cemeteries I, 1926, 280, Bd. II, Pl. 83 = Simpson, in: JARCE 2, 1963, 54, 55F = PM III.2, 551

S. unter

jt-tiwj

Jmn-m-h't

(cnh-dt)

(B^i?kiJ¥i

jt-tlwj Stele des Jnj-jtj.f

aus Abydos; 12.

Dyn. = Kairo CG 20516 = Simpson, in: JARCE 2, 1963, 53, 55A

(MI^I

Stele des Nht aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20515 =Simpson, a.a.O., 53, 55B = Simpson, The Terrace of the Great God, 1974, Pl. 46

(lEES 5?:

Stele des Sn aus Abydos, Los Angeles Country Museum Nr. A5151.50-876; 12. Dyn. = Faulkner, i n : JEA 38, 1952, 4, Pl. 1, Z. 16 = Simpson, i n : JARCE 2, 1963, 53, 55C

S. unter jnb

jt-tiwj

jtw-tlwj

^m&yp*

Sporting King B3, 3 = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 13, 3, 4, Z. 3f. = Simpson, in: JAPXE 2, 1963, 54, 55G

S. unter

jt-tiwj

36

dmj n jt(u-tlij)j)

-

jt-tiuj

Sinuhe B 247 = Gardiner, H i e r a t i s c h e Papyrus B e r l i n V, 1909, P l . 13 = Blackman, MES, 36 = Simpson, i n : JARCE 2 , 1963, 53, 55D

Sinuhe, Ashmolean Ostrakon, Vs. 42 = Simpson, i n : JARCE 2 , 1963, 5 3 f . , 55E

S t e l e des Sbk-ddw aus Abydos, B r i t . Mus. 255E830]; 12. Dyn. = H i e r o g l . Texts I V , P l . 36 = Simpson, i n : JARCE 2, 1963, 54, 55H = Simpson, The Terrace of the Great God, 1974, P l . 8

Fragment aus Hawwära; 12. Dyn. = P e t r i e , Kahun, Gurob and Hawara,

1890, P l . 11 Nr. 2 = Simpson, i n :

JARCE 2 , 1963, 54, 551

Statue des üv-'l

aus L i s t ( ? ) , V i r g i n i a Mus. Nr. 63-

29; 13. Dyn. = Simpson, a . a . O . , 54, 55J = De Meulenaere, i n : BIFAO 69, 1971, 6 2 , P l . 12

Statue des Pth-wr,

Fundort unbekannt, B e r l i n Nr.

8808; 13. Dyn. = Aegypt. I n s c h r i f t e n I , 146 = Simpson, a . a . O . , 54, 55K

S t e l e des Hr-m-h'w.f

aus H i e r a k o n p o l i s , MMA Nr. 35.

7.55 = Hayes, i n : JEA 33, 1947, 4 , P l . 2 , Z. 9 = Simpson, a . a . O . , 54, 55L = Helck, H i s t o r i s c h - b i o g r a phische T e x t e , 1975, 49 Nr. 68

Stele des Jmn-m-hlt-enb/flmtj-m-weht

aus Abydos; MR

= Kairo CG 20100 = Simpson, a . a . O . , 54, 55M

S t e l e des Jglj(?)-htp

aus Abydos; MR = Kairo CG

20149 = Simpson, a . a . O . , 54, 55N 37

Der 1. unterägyptische

Jt-tlwj

"Bezwinger der beiden Länder"

Gau

nannte König Amenemhat I. seine slidl.

von Memphis gegründete Residenz . Der volle Name der Stadt lautet Jmn-mhlt/Shtp^jb-Rc

jt-tlwj

"Amenemhat/Sehetepibre, der die Beiden Länder in

Besitz nimmt" . Die Stadt ist noch nicht mit Sicherheit lokalisiert4, sie soll aber nach der Siegesinschrift des kuschitischen Königs Pije zwischen Maidüm und Memphis gelegen haben . Im allgemeinen wird sie mit dem heutigen al-List identifiziert, in dessen Nähe die ersten beiden Könige der 12. Dynastie ihre Pyramiden angelegt haben . Darüber hinaus vermutet Griffith7, daß der heutige Name LiSt vom ägyptischen jtw abgeleitet ist . Simpson dagegen möchte jt-tlwj

eher bei Bamhä, ca. 2 km nördlich von al-List, lo-

kalisieren; Bamhä hieß jedoch griechisch /7e/i7j Wie die Schreibung des Ortsnamens zeigt, war jt-tlwj

und koptisch n 6 M 2 G

10

.

eine befestigte Stadt, de

ren Name fast immer mit dem Zeichen einer Festung geschrieben wurde. Auch in dem sog. Sporting King

ist die Rede von der Mauer der Stadt

jt-tlwj,

und die Inschrift des Königs Pije erwähnt es als Sperrfestung zwischen Maidüm und Memphis1 . Seit Beginn der 12. Dynastie residierten die Könige Ägyptens in

jt-tlwj,

auch diejenigen, die ihre Pyramiden bei Dahsür oder im Fayyüm anlegten. 1

Zur Obersetzung des Namens 1968, 106.

s. Helck, Geschichte des Alten Ägypten,

2

Der Turiner Königspapyrus nennt die Könige der 12. Dyn. als "die von jt-tlwj", dazu s. Gardiner, The Royal Canon of Turin, 1959, Pl. Ilf., Col. V, 19-VI, 3.

3

Dazu s. WB I 150, 5f.; cf. Simpson, in: JARCE 2, 1963, 59.

4

S. auch Helck, in: LA III, 211.

5

Urk. III 25ff., Z. 81ff.

6

Gauthier, DG I, 124; Helck, a.a.O., in Anm. 1; ders., Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 2; Montet, Geogr. II, 198f.; die Identifizierung jt-tlwj mit dem griech."AxCCV$vg , so Brugsch, Die. Geogr., 983ff. , wird von Yoyotte, in: RdE 13, 1961, 78f., zurückgewiesen .

7

Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 87.

8

Die Schreibung jtw zu s. unter ämj n

9

JARCE 2, 1963, 57; ders., in: LA III, 1057.

für jt-t'wj jt(w-tlwj).

kommt in der Sinuhe-Geschichte vor; da-

10

Dazu s. Yoyotte, in: RdE 14, 1962, 77; ders., in: RdE 15, 1963, 115.

11

Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 10, 3, 4, Z. 3f.; s. auch unter

jnb 12

jtw-tlwj.

Urk. III 26, Z. 83; s. auch Simpson, in: JARCE 2, 1963, 58; Helck, in: LA III, 211, dagegen s. Naville, in: ZÄS 47, 1910, 69.

38

jt-tlwj

Shtp-jb-Rc

hwt

Die Stadt blieb auch in der 13. Dynastie und bis zur Machtergreifung durch die Hyksos Hauptresidenz hut

.

Shtp-jb-Rc

Fragment aus L i s t ; 12. Dyn. = Gautier-Je-

oirs-ö:

quier, Fouilles de Licht, MIFAO 6, 1902, 97 Fig. 114 Statue des Ttj-m-s'.f

D@5gm

aus Saqqära, Kairo

JdE 4Ü032; 12. Dyn. = Quibell, Excavations at Saqqara (1907/8), 1909, 113 BH, Grab Nr. 3 des Hnm-htp I I . ; 12. Dyn. = Mewberry, Bern' Hasan I , 1893, P l . 25, Z. 66 = Urk. VII 28, 16

Wie die Darstellung und die I n s c h r i f t auf dem oben erwähnten Fragment aus List zeigen, i s t hwt Shtp-jb-Rc

der Name einer Domäne, die von König Amen-

emhat I . gegründet wurde. Sie wird zusammen mit einer anderen Domäne mit Namen Sesostris 1 I . auf der Statue des Ttj-m-sl.f Die dritte Erwähnung von hwt Shtp-jb-R'

aus Saqqära genannt

.

findet sich im Grab des Gaufürsten

Hnm-htp I I . in Bani Hasan: Er berichtet in seiner biographischen I n s c h r i f t , daß seine flutter, die Tochter des hql "Herrschers" des 16. oberägyptischen Gaues, nach hwt Shtp-jb-Rc erlangen

ging, um die Würde einer rp'tt

und hltt-clt

zu

. Diese Bemerkung berechtigt zu der Annahme, daß hwt Shtp-jb-Rc

ein bedeutender Ort gewesen sein muß, weshalb man ihn auch für eine andere Bezeichnung der damaligen Residenz jt-tiwj j i Shtp-jb-Rc ein Stadtbezirk von jt-tiwj

hielt

. Möglicherweise war

und wie dieses selbst von König

Amenemhat I . angelegt. Das auf der Statue des Ttj-m-sl.f

zusammen mit hwt

Shtp-jb-Rc genannte hwt Hpr—kl-Rc dürfte ein weiterer Bezirk der Stadt 17

jt-t'uj

sein, den jedoch König Sesostris I. gegründet hat .

13 Dazu s. Weill, in: RdE 7, 1950, lOlff.; Helck, Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 2-5; Simpson, in: JARCE 2, 1963, 58f.; J. v. Beckerath, Untersuchungen zur politischen Geschichte der Zweiten Zwischenzeit in Ägypten, 1964, 71-78; De Meulenaere, in: BIFAO 69, 1971, 64. 14 Quibell, Excavations at Saqqara (1907/8), 1909, 113; cf. Wildung, Die Rolle äg. Könige, MAS 17, 1969, 126f. 15 Urk. VII 28, 15f. 16 Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 88; Breasted, AR I, 284 Anm. C; Gauthier, DG IV, 128f. 17 Dazu s. unter hwt Hpr-ki-R'

c

nh-dt.

39

Der 1. unterägyptische hat Hpr-ki-Rc

Gau

'nh-dt Statue des Ttj-m-s'.f

aus Saqqara, Kairo

JdE 40032; 12. Dyn. = Quibell, Excavations at Saqqara (1907/8), 1909, 113 Hwt Hpr-kS-Rc

c

nh-dt

ist weder der Name des Totentempels noch der der Py-

ramidenstadt König Sesostris' I. bei seiner Pyramide in List, da beide altägyptisch anders lauten . Hwt Hpr-kl-Rc

c

nh-dt

ist vielmehr der Name einer

von König Sesostris I. gegründeten Domäne. Sie dürfte wie die zusammen mit ihr auf der Statue des Ttj-m-s'.f damaligen Residenz Ji-t'wj kl-R1

genannte Domäne hwt Shtp-jb-R'

bei der

gelegen haben. Möglicherweise bildete hat Hpr2

einen Teil bzw. einen Bezirk der Stadt jt-tlwj

stft-h'b)

.

Jrnn~m-h't

(ÜJIJSM

Grundsteinbeigaben bei der Pyramide Amenemhats I. von List; 12. Dyn. = BHHA, November 1921, 17 = Bennett, in: JEA 52, 1966, 176*

Swt-h'w

Jmn-m-hH

"Erschienen sind die Sitze des Amenemhat" wird mit Recht

als Name der Pyramide des Königs Amenemhat I. bei List aufgefaßt4, denn der Name kommt auf Grundsteinbeigaben vor, die an der Südwestecke der Pyramide gefunden worden sind . Vor dieser Entdeckung hat man ql-nfv

1

Der Name des Totentempels lautet hnm-swt (Eprl-kl-Rc) midenstadt lautet hcj S-n-wsrt, dazu s. dort.

2

S. auch unter hwt

Jmn-m-hlt

"Hoch

und der der Pyra-

Shtp-jb-Rc.

*Die Inschrift auf den oben erwähnten Grundsteinbeigaben ist noch nicht veröffentlicht. Der Name swt-hfw Jmn-m-h\t ist von Bennett, in: JEA 52, 1966 176; ders., in: JEA 55, 1969, 216, ( ( Q ^ S V ^ U fl l~l H ^-° K l \ ) ^d Helck, Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 246, (Q^&^rlrilifjt

von

wiedergegeben.

3

Zur Übersetzung des Namens s. Helck, Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 108; vgl. auch Helck, in: RE XXIII. 2, 242 "Plätze der Erscheinungen"; ders. in: LA V,6.

4

Helck, Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 246; ders., a.a.O., in Anm. 3; cf. Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 287; Bennett, in: JEA 52, 1966, 176; ders., in: JEA 55, 1969, 216; Simpson, in- LA III 1058.

5

Dazu s. BMMA, November 1921, 16f.

40

sut-hcb) Jrm-m-h.lt

-

ql-nfr

-

ql-nfr

Jrrm-m-h.lt

ist die Vollendung des Amenemhat" für den Namen der Pyramide gehalten 6 . Wie Untersuchungen, insbesondere die von Helck , gezeigt haben, i s t

ql-nfr

Jrnn-m-h.it der Name.des Totentempels König Amenemhats I . bei seiner Pyramide von List . ql-nfr Sinuhe B 5, R 28 = Gardiner, Hieratische Papyrus Berlin V, 1909, Taf. 1 = Blackman, MES, 3 = Hayes, Ostraka and Name Stones from the Tomb of Sen-Müt (No. 71) at Thebes, PMMA 15, 1942, P l . 28, 149 recto S. unter ql-nfr

Jrrm-m-h.lt

ql-nfr Jnmin-h.lt Stele des Hr aus Abydos, Louvre C 2; 12. Dyn. = Gayet, Steles, 1886, P l . 2 = Simpson, The Terrace of the Great God, 1974, Pl. 44 Ql-nfr Jrnn-m-h.lt "Hoch i s t die Vollendung des Amenemhat"

wird im allge-

meinen für den Namen der Pyramide Amenemhats I . bei List gehalten Helck

nimmt dagegen mit Recht an, daß es sich bei ql-nfr

Jmn-m-h.lt um

den Namen des Totentempels Amenemhats I . handelt, denn der Inhaber der oben genannten Stele war ein shd hm-ntr

"Unterpriestervorsteher" von

ql-nfr Jmn-m-hlt, der seine Tätigkeit nur in einem Tempel und nicht in e i ner Pyramide ausgeübt haben kann. Darüber hinaus wird in der Sinuhe-Ge6 So z.B. Gauthier, DG V, 153; Lefebvre, in: RdE 5, 1946, 49; Montet, Geogr. II, 199; Bennett, a.a.O., in Anm. 4. 7 Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 246.

8 S. auch unter ql -nfr

Jrnn-m-h.lt.

9 Zur Übersetzung des Namens s. Helck, Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 108 Anm. 3, ders. in: LS V,6. Borchardt, in: ZÄS 32, 1894, 90, übersetzt den Namen als "Amenemhat ist hoch, indem er schön ist". 10 Lefebvre, in: RdE 5, 1946, 49; Montet, Geogr. II, 199; Bennett, in: JEA 52, 1966, 176; ders., in: JEA 55, 1969, 216; Gauthier, DG V,153 hält ql-nfr sowohl für den Namen der Pyramide Amenemhats I. als auch für den der Totenstadt. 11 Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 246; ders., in: RE XXIII.2, 2242; cf. auch Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 288.

41

Der 1. unterägyptische

Gau

schichte die Prinzessin Nfrw als Tochter Amenemhats I. in ql-nfr Gemahlin Sesostris' I. in hnm-swt genannt

und als

. Da es sich bei hnm-swt um den

Totentempel Sesostris' I. handelt 13 , dürfte ql-nfr

der Totentempel Amenem-

hats I. sein. Schließlich vermutet Simpson Jmn-m-hlt

, ohne jedoch Gründe zu nennen, daß

ql-nfr

die Pyramidenstadt des Amenemhat I. sei, vielleicht weil dafür

noch kein

Name bekannt ist oder weil der Name q'-nfr

in der Sinuhe-Geschich-

te mit dem Stadtdeterminativ geschrieben wird1 .

S^n-Wsrt

ptr-tlwj

Zwei Tafelchen aus Li5t; 12. Dyn. = BMMA,

0Ü^4~A,

April 1933, 12ff., Fig. 10 = Fischer, Egyptian Studies I: Varia, 1976, 111, Pl. 23 Fig. 20

S-n-Wsrt

ptr-tlwj

"Sesostris, der die Beiden Länder überblickt"

lautet

v 17

der Name der Pyramide Sesostris' I. bei List

. Manchmal wird auch der Na-

me des Totentempels Sesostris' I. hnm-swt für den der Pyramide gehalten 8. Da aber die beiden oben genannten Tafelchen mit dem Namen S-n-Wsrt als Grundsteinbeigaben der Pyramide

dienten, kommt nur ptr-tlwj

ptr-tlwj und nicht

hnm-swt als Name der Pyramide Sesostris' I. in Betracht.

12

Dazu s. z.B. Blackman, MES, 2f.

13

Dazu s. unter hnm-swt

14

LA III, 1058.

Hpr-kl-Rc.

ql-nfr.

15

Zur Schreibung des Namens, s. unter

16

Helck, in: RE XXIII.2, 2243; ders., Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 111; ders., in: LA V, 6, liest den Namen Ptr-Z-n-wsrt-tl.wj, was jedoch bedeutet "Sesostris betrachtet die beiden Länder"; Simpson, in: LA III, 1059, dagegen liest den Namen Z-nWsrt ptr tlwj "Sesostris surveys the two lands". Zur Lesung S-n-Wsrt ptr-tlwj und nicht Ptr-Z-n-wsrt-tl.wj, s. unter Hpr-kl-Rc ptr qiww im 4. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1 (Oberägypten und das Fayyüm).

17

Dazu s. Helck, Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 247; ders., in: RE XXIII.2, 2243; Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 287; Montet, Geogr. II, 199; Simpson, a.a.O.; Bennett, in: JEA 52, 1966, 176; ders., in: JEA 55,1969, 216, bezeichnet sowohl ptr-tiwj als auch hnm-swt als den Namen der Pyramide Sesostris' I.

18

Gauthier, DG IV, 202; Montet, Geogr. II, 199; ders., in: Kemi 14, 1957, 97f.; Bennett, a.a.O.; s. auch unter hnm-swt Hpr-kl-Rc.

42

\ hnmsut

-

knm-sat

Hpr-ki-Rc

hnm-sut Fragment einer Opfertafel aus List; 12. Dyn. = Gautier-Jequier, Fouilles de Licht, MIFAO 6, 1902, 60 Fig. 69

m

Skarabäus des Hr-Shk,

Privat Sgl.; 12. Dyn.

= Newberry, Scarabs, 1906, 130 [10], Pl. 12 = Martin, Egypt. Administrative and PrivateName Seals, 1971, 88 Nr. 1125, Pl. 19 [9]

m

Papyrusfragmente, vermutlich aus Dandara; in

12.(?) Dyn. = Grdseloff, in: ASAE 51, 1951, 149 (Frag, b und e ) , 150 Sinuhe B 4, R 27 = Gardiner, Hieratische Pa-

{4°Mll^

pyrus Berlin V, 1909, Pl. 1 = Blackman, MES, 2

U

Statue des S-n-Wsrt, früher in Alnwick Castle,

a

n

j e t z t in Durham, Gulbenkian Mus. Nr. 501; 12.

III

Dyn. = Birch.Catalogue of the Collection of Etyptian A n t i q u i t i e s , 1880, 60 = Gomaa\ i n : SAK 11, 1984, 108 u. Taf. 3C. Block aus Memphis; 12. Dyn.= Farag, i n : RdE 32, 198C, 77

^jjdrJAo S. unter hnm-swt Hpr-kl-

Rc

knmsivt Hpr-kl-Rc Block des Jmnj aus Memphis; 12. Dyn. = Petrie, Memphis I, 1909, 6f., 18, Pl. 5 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = LacauChevrier, Sesostris Ier, 209, Pl. 12 -swt Hpr-k'-Rc

"Vereinigt sind die Sitze des Cheperkare (Sesostris'

Der 1. wnterägyptische

I.)"

Gau

ist der Name des Totentempels König Sesostris' I. bei seiner Pyrami-

de ptr-tiwj

in Li§t . Die verschiedenen Erwähnungen von hnm-swt,

das manch-

3

mal für den Namen der Pyramide dieses Königs gehalten wird , zeigen, daß es sich jedoch tatsächlich um einen Tempelnamen handelt. So wird in einer Opferformel neben dem vergöttlichten König Sesostris I. die Göttin Hathor angerufen4. Es handelt sich dabei um die Göttin Hathor

"zu Gast in hnm-swt" von Atfih (tp-jhw),

deren Name auf dem Skarabäus eines Hr-Sbk vorkommt, wo

sie ebenfalls als "zu Gast in hnm-swt"

bezeichnet wird5. Auf dem oben er-

wähnten Block des Jmnj wird von Opferzuwendungen an den Altar des Anubis auf seinem Berg in hnm-swt gesprochen. Die Nennung dieser Gottheiten, darunter des vergöttlichten Königs Sesostris I., in hnm-swt sowie die Schreibung des Namens auf der Kapelle Sesostris' I. zeigen deutlich, daß hnm-swt (Hpr-kl-Rc)

tatsächlich der Name des Totentempels Sesostris' I. ist6 .

pr Uvrt-hr nb(t)

tp-jhu

hrj(t)-jb

hnm(t)-swt Statue des S-n-Wsrt,

«^fcosekd«

früher

in Alnwick Castle, jetzt in Durham, Gulbenkian Mus. Nr, 501; 12. Dyn. = Birch, Catalogue of the Collection of Egyptian Antiquities, 1880, 60 = Gomaa\ in: SAK 11, 1984, 108 u. Taf. 3C.

Der Inhaber der oben erwähnten Statue nennt sich "Priestervorsteher im 1

Zur Obersetzung des Namens, s. Helck, Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 111 Anm. 7; ders., In: RE XIII.2, 2242; vgl. auch Helck, in: LA V,6 "Es vereinigen sich die Plätze (des Sesostris)".

2

Helck, Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 247; HelckOtto, Kleines Wörterbuch, 288; s. auch die in Anm. 1 genannten Literaturhinweise.

3

Gauthier, DG IV, 202; Lefebvre, in: RdE 5, 1946, 49; Grdseloff, in: ASAE 51, 1951, 148ff.; Montet, Geogr. II, 199; ders., in: Kemi 14, 1957, 97f.; Bennett, in:'JEA 52, 1966, 176; ders., in: JEA 55, 1969, 216. Simpson, in: LA III, 1059, vermutet, daß hnm-swt der Name der Pyramidenstadt des Königs Sesostris I. ist, s. jedoch unter hcj S-n-Wsrt.

4

Gautier-Jequier,

5

Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1971, Pl. 19 [9]. Auf einer Statue eines S-n-Wsrt, jetzt in Durham, Gulbenkian Mus. Nr. 501, ist die Rede von einem "Tempel der Hathor von Atfih, wohnhaft in '•

hnm-swt", 6

Fouilles de Licht, MIFAO 6, 1902, 60 Fig. 69.

dazu s. unten pr Hwt-hr nb(t)

tp-jhw hrj(t)-jb

hnm(t)-swt.

Der Name hnm-swt findet sich auch auf verschiedenen Siegelabdrücken aus dem Totentempel Sesostris' I., dazu s. BMMA, April 1933, 14.

44

pr Hwt-hr nb(t)

tp-jhw

hrj(t)-jb

hnm(t)-swt

-

hut-ntr

c

nh-msw(t)

Haus der Hathor, der Herrin von A t f i h , wohnhaft in hnm(t)-swt"^.

Aus die-

sem Titel geht hervor, daß die Göttin Hathor von Atfih ein Heiligtum in hnmt-swt, dem Totentempel Sesostris' I . bei seiner Pyramide in L i 5 t , besaß. Der Kult der Hathor von Atfih in hnm-swt i s t auch auf zwei anderen Denkmälern aus der Zeit des MR nachweisbar. Ein Hr-Sbk bezeichnet sich auf seinem Skarabäus als "großer Priester" (wcb cl ) der "Hathor, der Herrin von Atfih, wohnhaft in hnm-swt"2. Außerdem wird auf dem Fragment eines Opferaltares aus L i s t in einer Opferformel neben dem vergöttlichten König Sesostris I . auch die Göttin Hathor, "wohnhaft in hnm-swt", angerufen . Daher kann man schließlich sagen, daß es sich bei dem auf der Statue des S-nWsrt genannten "Haus der Hathor von A t f i h " um ein Heiligtum dieser Gottheit in dem Bezirk des Totentempels des Königs Sesostris I . in Li St handelt. hat^ntr

c

nh-msw (t)

Mi

Zwei Zylinder des Snb, einer in Kairo JdE 72671, der andere war früher in Alnwick Castle; 12. Dyn. = Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1971, 119 Nr. 1544-1544a, P l . 46 [201

Der Inhaber der beiden Zylinder nennt sich h'tj-c

von h'j

S-n-Wsrt, das

4

ist die Pyramidenstadt Sesostris' I . bei L i s t , und jmj-rl Tempels des 'nh-msw(t) (Sesostris I.)

. Hier i s t hwt-ntr

ne Bezeichnung des Totentempels des Königs Sesostris anderen Inschriften des MR hnm-swt (Hpr-kl-Rc)

"Vorsteher" des c

nh-maw(t) als e i -

I . aufzufassen, der in

genannt wird . Hwt-ntr

msw(t) i s t jedoch nicht mit dem auf der Statue des Ttj-m-sl.f genannten hwt Hpr-kl-R*

c

nh-

aus Saqqära

c

nh-dt identisch, da dieser letztere Name einen

Teil der damaligen Residenz jt-tiwj

bezeichnet .

1 Das von Birch, Catalogue of the Collection of Egyptian Antiquities, 1880, 60 wiedergegebene ^[-Jjfvj auf der Statue des S-n-Wsrt ist in n o j j n zu verbessern, dazu s. Gomaä, in: SAK 11, 1984, 108 u. Taf. 3C. 2 Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 88 Nr. 112 5, Pl. 19 [9] mit Literatur; s. auch unter hnm-SWt. 3 Gautier-Jequier, Fouilles de Licht, MIFAO 6, 1902, 60 Fig. 69; s. auch unter hnm-swt Hpr-kl-R'. 4 Dazu s. unter hzj

S-n-Wsrt.

5 Zum Namen 'nh-mswt, s. v. Beckerath, in: LA III, 546; s. auch unter h'j S-n-Wsrt u. Anm. 7. 6 Dazu s. unter hnm-swt

Hpr-kl-Rc.

7 guibell, Excavations at Saqqara (1907/8), 1909, 113. 8 Dazu s, unter hwt Hpr-kl-Rc

c

nh-dt.

45

Der 1. unterägyptische

Gau

h V S-n- Wert

A*ffi

e>

JE

Oair al-Barsä, Grab Nr. 2 des Dhwtjhtp;

12. Dyn. = Newberry, El Bersheh I ,

1895, P l . 33, 34 = Urk. VII 46, 11 r Q ,/|j|n< = >— N S l 0 ® / i n c a - » - ^ > I PKahun I I I . 1 = pKahun and Gurob I I ,

L^ILe^—i/^Qüi^^

pl> XXII> z_ 41> 42> P1< XXIII> z_ 18) 20, 22 pKahun VI. 14 = pKahun and Gurob II,

Ö

Pl. XIV, Z. 25, 31f., 38f.

1Po -

Statue des S-n-Wsrt, ö

Fundort unbekannt,

Alnwick Castle Nr. 501; 12. Dyn. = Birch, Catalogue of the Collection of Egypt. Antiquities at Alnwick Castle, 1880, 61 = Gomaa\ in: SAK 11, 1984, 109 u. Taf. 2B Zylinder des Snb, früher in Alnwick

1P'

Castle; 12. Dyn. = Birch, a.a.O., 156 = Newberry, Scarabs, 1906, 114 [ 1 ] , Pl, 7 [11 = Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1971, 119 Nr. 1544, Pl. 46 [201

g'j

.„11 wird im allgemeinen für den Namen S-n-Wsrt "Es erscheint Sesostris"

der Pyramide Sesostris' I I . in al-Lähün gehalten 2 . Wildung3 dagegen sieht darin den Namen der Pyramide Sesostris' I I I . (?) in Dahsür, der in Anleh1

Zur Übersetzung des Namens, s. Helck, in: RE XXIII.2, 2243; vgl. jedoch Helck, Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 111 Anm. 7 "Sesostris ist erschienen", s. auch Helck, in: LA V,6 "Sesostris erscheint".

2

Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 88; Gunn, in: JEA 31, 1945, 107; Lefebvre, in: RdE 5, 1946, 49; Montet, Geogr. II, 209; Bennett, in: JEA 52, 1966, 176; ders., in: JEA 55, 1969, 216 als Name einer Pyramide eines Königs Sesostris. Während Gauthier, DG IV, 169, h'j S-n^Usrt mit der Pyramide Sesostris1 II. in al-Lähün identifizierte, hat er auf S. 126 die anderen Belege des Namens für den Namen eines Ortes im 15. oberäg. Gau gehalten.

3

LA I, 985 mit Anm. 21.

46

h'j

S-n-Wsrt

nung an h'j Snfrw gebildet worden sein könnte, der von Snfrw bei Dahsür angelegten Pyramide. Schließlich hat Helck4 mit Recht h'j S-n-Wsrt mit der Pyramidenstadt Sesostris' I. in List identifiziert , da Snb, der Inhaber des oben erwähnten Zylinders , sich hltj-' von hcj S-n-Wsrt und Vorsteher des Tempels von cnh-mswt , das ist Sesostris I . , nennt. Ein weiterer Beweis für die Identifizierung von h'j S-n-Wsrt mit der Pyramidenstadt Sesostris' I. ist die Inschrift der oben genannten Statue eines S-n-Wsrt zu erwähnen. S-n-Wsrt bezeichnet sich als h>tj-c von h'j S-n-Wsrt und als rp'tj hltj-c jmj-rl hmw-ntr "Priestervorsteher im Tempel der Hathor, der Herrin von tp-jha (Atfih), zu Gast in hnm-swt". Der Name hnm-swt ist von Birch i r r tümlich mit S^fljjfv! wiedergegeben worden. Es handelt sich dabei sicherlich um narjc^i , denn die Göttin Hathor wird auf zwei anderen Denkmälern des MR ebenfalls als "Herrin von Atfih" und hrj(t)-jb "zu Gast" in hnm-swt bezeichnet . Da hnm-swt von Helck zu Recht als Name des Totentempels Sesostris' I. angesehen wird , ist h'j S-n-Wsrt als Name der Pyramidenstadt dieses Königs bei LiSt aufzufassen. Der Name der Pyramidenstadt Sesostris' I. ist in pKahun IV. 14, 26, 31-32, 38-39, zu h'j verkürzt; vermutlich ist das auf dem Zylinder eines Jj-jb aus al-Lähün genannte | o ebenfalls als Name der Pyramidenstadt Se12

sostris' I. aufzufassen 4 Zur Verwaltung des Mittleren

und Neuen Reichs, 1958, 247f.; ders., in: RE XXIII.2, 2243; ders., Geschichte des Alten Ägypten, 111 Anm. 7; s. auch Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 288.

5 Simpson, in: LA III, 1059, identifiziert die Pyramidenstadt Sesostris' I. dagegen mit hnm-swt (?) ,- hnmswt ist jedoch der Name des Totentempels dieses Königs, s. auch unter hnm-swt Hpr-k'—R'. 6 Von Snb ist ein anderer Zylinder bekannt, jetzt in Kairo JdE 72671; auf ihm trägt Snb die Titel hltj-c hcj S-n-wsrt und jmj-r' hwt-ntr 'nh-ms[wt], dazu s. Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1971, 119 Nr. 1544a. 7

c nty-mswt ist der Horusname, der nbtj'-Name sowie der Goldname des Königs Sesostris I., dazu s. v. Beckerath, in: LA III, 546.

8 Catalogue of the Collection of Egypt. Antiquities at Alnwick Castle, 1880, 60. 9 Fragment einer Opfertafel aus List, Gautier-Jequier, Fouilles de Licht, MIFAO 6, 1902, 60 Fig. 69; Zylinder eines Hr-Sbk, s. Martin, a.a.O., Pl. 19 [9] . 10 Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 247; Helck, in: RE XXIII.2, 2242; s. auch unter hnm-swt Hpr-k?-Rc. 11 Der Totentempel Sesostris1 I. bei List wird nach der Inschrift auf dem Zylinder des Snb als hwt-ntr 'nh-mswt bezeichnet; s. auch unter hwtc ntr nh-mswt. 12 Dazu s. Gunn, in: JEA 31, 1945, 107; cf. Helck, Zur Verwaltung des

47

Der 1. unterägyptische

ih-st-jb

Jmn-m-hyt

(eS3«A Jhjj,

Gau

Scheintür des Jhjj aus Saqqära; 12. Dyn. = Firth-Gunn, Teti Pyramid Cemeten'es I, 1926, 28Off., Bd. II, Pl. 83 = PM III.2, 551

der Inhaber der oben erwähnten Scheintür, nennt sich shd

"Unterpriestervorsteher" von ih-st-jb

Jmn-m-hlt;

eindeutig hervor, daß es sich bei ih-st-jb

hmw-ntr

aus diesem Titel geht

Jmn-m-hlt

"Herrlich ist der

Lieblingsort des Amenemhat" um den Namen eines Tempels und nicht den einer Pyramide handelt, wie Bennett hlt

annimmt. Helck

sieht in Ih-st-jb

Jmn-m-

einen zweiten Totentempel des Amenemhat I. in List, da auf der Schein-

tlir des Jhjj

der Name der Stadt jt-t'wj

mit dem Zusatz Shtp-jb-R',

das ist

Amenemhat I., geschrieben ist und daher eine Verbindung von Ih-st-jb m-hlt

Jmn-

zu diesem König besteht. Sowohl der Pyramidenname als auch der des

Totentempels Amenemhats I. sind bekannt der Name eines Tempels ist, und da Jhjj rungszeit Sesostris' I. lebte

. Da ih-st-jb

Jmn-m-hlt

ebenfalls

möglicherweise während der Regie-

, könnte es sich bei Ih-st-jb

Jmn-m-hlt

um

eine zweite Anlage des Königs Amenemhat I. bei seiner Pyramide von List 17

handeln, was auch Helck annimmt. Allerdings hat Helck mutet, daß Ih-st-jb

Jmn-m-hlt

neuerdings

ver-

der Name des Totentempels Amenemhats II. in

Dahsür sei. Der Name des Tempels dieses Königs lautet jedoch shm Jmnj

.

Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 248 mit Änm. 1; zu diesen Zylindern s. Petrie, Illahun, Kahun and Gurob, 1891, Pl. 9 Nr. 20-22; cf. Newberry, Scarabs, 1906, 133 [20], Pl. 13 [20]; Martin, a.a.O., 9f. Nr. 42-43, Pl. 27 [29-30]. 13

In: JEA 52, 1966, 176; ders., in: JEA 55, 1969, 216.

14

Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 246f.; ders.,in: RE XXIII.2, 2242; ders., Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 108 Änm. 3; cf. auch Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 288.

15

Die Pyramide hieß swt-hew Jmn-m-h>t, der Totentempel hieß ql-nfv m-h*t); dazu s. unter dem betreffenden Stichwort.

16

Simpson, in: JARCE 2, 1963, 54 u. Anm. 5, datiert die Scheintür des Jhjj in die Regierungszeit Amenemhats II.

17

LA V, 6.

18

Dazu s. unter shm

Jmnj.

48

(Jrnn-

hcj Snfru-mhjt

h Cg-Snfru

-

hcj

Snfru-rsj

C- Die Umgebung von DahSur h'j-Snfru) Statuette des Snfrw-htp aus Dahsur; MR = A. Fakhry, The Monuments of Sneferu I I . 2 , 1961, 15 Nr. 1, P l . 50A--C S. unter hcg

Snfrw-rsj

}j'Ö Snfru-^nhjt

Statue des Ttj-m-si.f

dH)^o

aus Saqqara, Kairo JdE

40032; 12. Dyn. = Quibell, Excavations at Saqqara (1907/8), 1909, 113

S. unter h'j h cj

Snfrw-vsj

Snfvn-rsj Statue des Ttj-m-s?.f

ÖESfAi

aus Saqqara, Kairo JdE

40032; 12. Dyn. = Quibell, Excavations at Saqqara (1907=8), 1909, 113 Statue des FH-hdwj aus Dahsur; 12. Dyn. = A.

(BISÖA*

Fakhry, The Monuments of Sneferu I I . 2 , 1961, 16 Fig. 289, P l . 51A

ff'j Snfrw-rsj

i s t die Bezeichnung der südlichen Pyramide des Königs Snofru

in Dahsur, der sog. Knickpyramide . Sie l i e g t südlich der ebenfalls von Snofru erbauten Roten Pyramide. Diese letztere wird auf der Statue des m-si.f als hcj Snfru-mhjt den Namen hcj-Snfvw4

Ttj-

bezeichnet 3 . Beide Pyramidenanlagen tragen im AR

bzw. h'j-Snfrwj

"Es erscheint Snofru" bzw. "Es er-

v//////\i ° c=> 1 Das Fragment einer Stele aus Dahsur erwähnt s. A. Fakhry, The Monuments of Sneferu II.2, 1961, 86 Nr. 7, Fig. 406. 2 Yoyotte, in: RdE 15, 1963, 97 Anm. 1; Bennett, in: JEA 52, 1966, 175. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 185f. 3 Zur Schreibung des Namens, s. unter h'j

Snfvw-mhjt.

4 Hcj-SnfnJ allein wird auf der Statuette eines Snfrw-htp nannt, zur Schreibung des Namens, s. unter hcj-Snfrw.

49

aus Dahäür ge-

Der 1. unterägyptische

Gau

scheinen die beiden Snofru"5. Die bei Dahsür entdeckten Denkmäler aus der Zeit des MR bestätigen, daß beide Pyramidenstädte des Snofru damals existierten und daß beide Pyramidenanlagen in Funktion waren 6 . In dieser Zeit wurde der König Snofru vergöttlicht, sein Name erscheint in der Opferformel auf verschiedenen Denkmälern aus Dahsür 7 . Des weiteren nennen die Inschriften des MR aus Dahsür eine Kultstätte bzw. einen Tempel mit Namen des Königs Snofru8. dfl

Jmn-m-Ult

/'pErijrilFN'^Tk ^ 1 " -

I\Q /

Block aus Memphis; 12. Dyn. = Farag, i n : 78f_

ig8Q>

Block mit Namen eines Hr-nht aus al-Matar i y a ; 12. Dyn. = Raphael , i n : ASAE 37, 1937, 78 u. Abb. vor S. 81 Dfi Jmn-m-hlt "Amenemhat wird versorgt"

i s t vermutlich der Name der Pyra-

mide des Königs Amenemhat I I . in Dahsür, der sog. Weißen Pyramide östlich der beiden Anlagen des Königs Snofru. Vor der Veröffentlichung der I n s c h r i f t auf dem oben genannten Block aus Memphis hat man den Namen b% Jmnm-hlt

"Seele des Amenemhat" gelesen und für den einer Pyramide eines Königs

Amenemhat aus der 12. Dynastie gehalten

.So nimmt Lefebvre 11 an, daß b'

Jmn-m-hlt entweder der Name der Pyramide Amenemhats I I I . oder Amenemhats IV. i s t . Wildung

1 ?

dagegen vermutet, daß b' Jrnn-m-h.lt die Pyramide Amenemhats

I I . ( ? ) in Dahsür s e i . Nach Helck 13 i s t b\ Jmn-m-hlt v i e l l e i c h t der Toten5

Dazu s. Zibelius, a.a.O., 184f.

6

Helck, in: MDAIK 15, 1957, 106f.; ders., in: RE XXIII.2, 2195ff.

7

Fakhry, a.a.O., 28 Fig. 300, 31 Fig. 307, 38 Fig. 337; s. auch Wildung, Die Rolle äg. Könige, MAS 17, 1969, 111.

8

Das Fragment eines Naos aus Dahsür nennt i „°. yl'o S> /y Tempel des Snfrw", s. Fakhry, a.a.O., 74 Fig. 394.

9

Zur OberSetzung des Namens s. Helck, in: LA V, 6.

"diesen

10

Bennett, in: JEA 52, 1966, 176; ders., in: JEA 55, 1969, 216.

11

RdE 5, 1946, 50 u. Anm. lf.

12

LA I, 985.

13

Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 248; ders., in: RE XXIII.2, 2244; cf. Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 288.

50

dfl

Jrnn-m-h.lt

-

shm Jrnn-m-h.lt ml'-hrtjf?)

-

shm Jrnnj

tempel Amenemhats I I . in Dahsür. Da dieser mit shm Jrnnj zu i d e n t i f i z i e ren i s t 1144 , könnte bl Jmn-m-hlt der Name der Pyramide Amenemhats I I . in Dahsür sein

15

Jrm-m-hlt

mlc-hpu(?) Block aus Memphis; 12. Dyn. = Farag,

y

in: RdE 32, 1980, 77

S. unter shm Jrnnj shm Jrnnj

(QüEltAg,

Stele des §ntj-m-smjt~wr,

Fundort unbekannt,

B r i t . Mus. Nr. 147 [8391; 12. Dyn. = Hierogl. Texts I I , 6, P l . 7

IIA

Stele des sl-Hwt-hr,

Fundort unbekannt, B r i t .

Mus. Nr. 143 [5691; 12. Dyn. = Hierogl. Texts I I , 8, Pl. 20

Die Identifizierung des Namens shm Jrnnj16 "Jrnnj (Amenemhat) i s t mächtig" 1 7 ist noch nicht gesichert. Für manche Gelehrte i s t es die Pyramide Amenemhats I I . in Dahsür18; Helck 19 dagegen sieht darin

ebenfalls den Namen der Pyramiden-

v

Stadt dieses Königs

20

in Dahsür, während Firchow

m.E. zu Recht

annimmt,

daß es sich bei shm Jrnnj um den Namen des Totentempels dieses Königs handelt. Aus der I n s c h r i f t der beiden oben genannten Stelen geht hervor, daß sJp Jrnnj eher der Name eines Tempels i s t , da auf der Stele des gntj-mmjt-wp ein i / i - P r i e s t e r in shm Jrnnj genannt wird, der infolgedessen sein 14 Dazu s. unter shm

Jrnnj.

15 S. auch Helck, a.a.O. in Anm. 9. 16 Der Name shm Jrnnj wurde manchmal hrp Jrnnj ZÄS 32, 1894, 90; Gauthier, DG iv" 186.

gelesen, so Borchardt, in:

17 Zur Übersetzung des Namens s. Helck, in: LA V, 6. 18 Bennett, in: JEA 52, 1966, 176; ders., in: JEA 55, 1969, 216; s. auch Anm. 16; cf. Lefebvre, in: RdE 5, 1946, 49. 19 Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 248; ders., in: RE XXIII.2, 2244; ders., Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 113 Anm. 2; ders., in: LA V, 6; cf. auch Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 288. 20 Studien zu den Pyramidenanlagen der 12. Dynastie, 1948, 49.

51

Der 1. unterägyptische

Gau

Priesteramt in einem Tempel ausgeübt haben muß. Der Inhaber der anderen Stele sl-Hwt-hr

berichtet vom Transport von 15 Statuen nach shm Jmnj.

Die-

se Statuen, sicherlich für den Totenkult König Amenemhats II., sind für einen Tempel und nicht für eine Siedlung bestimmt. Darüber hinaus ist der Name shm Jmnj auf der Stele des S'-Hwt-hr

mit dem /zwt-Zeichen geschrieben.

Daher glaube ich, daß man shm Jmnj eher für den Namen des Totentempels Amenemhats II. in Dahsür halten darf. Vermutlich ist das auf einem Block aus Memphis genannte shm Jmn-m-hH mit shm Jmnj

1

identisch, da in der Inschrift auf dem Block der Name des Kö-

nigs Amenemhat II. sowie der seiner Pyramide in Dahsür mehrmals genannt 22

werden

.

qbh S-n-Wsrt /^•jvspN rr A ^—^-^ ^ Qbh S-n-Wsrt

al-Lähün, Grab des Jnpjj; 12. Dyn. = PetrieBrunton-Murray, Lahun II, 1923, 27, Pl. 30 "Sesostris ist kühl"

wird von Bennett 24 einmal als Name der

Pyramide Sesostris' II. in al-Lähün aufgefaßt, das andere Mal als der der Pyramide eines Königs Sesostris aus der 12. Dynastie25. Helck 26 dagegen hält qbh S-n-Wsrt

für den Namen des Totentempels Sesostris' III. in DahSür.

In der Inschrift des oben genannten Grabes des Jnpjj gehörigen namens Shtp-jb-Rc-'nh

wird einer seiner An-

als Vorlesepriester in qbh S-n-Wsrt

zeichnet. Dies beweist, daß es sich bei qbh S-n-Wsrt

be-

tatsächlich um einen

Tempelnamen und nicht um den einer Pyramide handelt. Jnpjj,

der in der

Nähe der Pyramide Sesostris' II. in al-Lähün beigesetzt worden ist, lebte unter Sesostris' II. und III.; sein Name wird zusammen mit dem des Schatz27

meisters Sesostris' I I I . Jj-hr-nfrt

auf einer Stele im Museum von Kairo m\c-hrw(7).

21

Zur Schreibung des Namens s. unter shm Jrnn-m-hlt

22

Dazu s. Farag, in: RdE 32, 1980, 77ff.

23

Zur Übersetzung des Namens, s. Helck, in: RE XXIII.2, 2247; ders., in: LA" V, 6.

24

JEA 52, 1966, 176.

25

Bennett, in: JEA 55, 1969, 216.

26

RE XXIII.2, 2247; ders., Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik 1.3, 1968, 114 mit Anm. 12; cf. auch Helck-Otto, Kleines Wörterbuch, 288; vgl. auch Helck, in: L& V, 6.

27

Von Jj-hr-nfrt sind einige Stelen bekannt, u.a. Berlin Nr. 1204 und vermutlich auch Kairo CG 20140.

52

qbh S-n-Wsrt

genannt

-

hut-ntr

njsu)t-bjt

Hcj-k1ü-Rc

mlc-hro)

, eine Bestätigung dafür, daß das in seinem Grab erwähnte qbh S-

n-Wsrt mit der Tempelanlage Sesostris' I I I . in Dahsür in Verbindung zu bringen i s t , wie auch Helck

annimmt. Die Beziehung des Jnpjj

bestätigt auch seine Statue aus al-Lähün, auf der er als jm'hj bjt

Snfrw bezeichnet wird

zu DahSür hr

njswt-

. Der Totentempel Sesostris' I I I . wird in e i -

ner Inschrift im Grab eines gewissen cnhw als hwt-ntr

Hej-klw-Rc

njswt-bjt

31

ml'-hrw bezeichnet

. Weder der Name der Pyramide Sesostris' III. in Dah-

sür noch der der dazugehörigen Pyramidenstadt sind bekannt. Die Vermutung, '

daß die Pyramide h'j hijt-ntr njswt-bjt ^n^WC0"LCUN

3

2

33

S-n-Wsrt heißt

H'j-klu-R'

, i s t bislang unbestätigt

.

ml'-hru

'='

Block aus dem Grab eines cnhw, vermut-

IU£^^QJy>|o_

l i c h

a u s H a w w B r a j B o s t o n MFA N r >

71 _

403; 12. Dyn. = Simpson, i n : CdE 47, 1972, 46 Fig. 1, Z. 8 Hwt-ntr njswt-bjt

Hcj-klw-Rc

des Königs Hcj-klw-Rc

mlc -hrw i s t die Bezeichnung des Totentempels

(Sesostris I I I . ) bei seiner Pyramide in Dahsür. Der

Tempel dieses Königs hieß qbh S-n-Wsrt "Sesostris i s t kühl". S. unter qbh S-n-Wsrt pr-Ffj Bauer R 38, Bt 18, A 5 = Vogel sang,

"•^•"^il

Kommentar zu den Klagen des Bauern, UGAÄ 6, 1913, 33

Pr-Ffj "Domäne des Fefi" wird im allgemeinen am westlichen Nilufer zwi28

K a i r o CG 2 0 6 8 3 .

29

Oben in Anm.26; cf. auch Helck, Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 250.

30

Petrie-Brunton-Murray, Lahun II, 1923, 27 u. Pl. 31 Nr. 74; der König Snfrw wurde während der 12. Dyn. in Dahsür vergöttlicht, dazu s. un-

ter h'j 31

Snfrw-rsj

mit Anm. 7f.

Dazu s. Simpson, in: CdE 4 7 , 1972, 45f. u. Fig. 1; zur Schreibung des

Namens s. unter hwt-ntr 32

njswt-bjt

H'j-kiw-R'

So Wildung, in: LA I, 985 mit Anm. 21.

33 Dazu s. unter h'j

S-n-Wsrt.

53

mV-hvw.

Der 1. unterägyptische

Gau

sehen Wädi an-Natrun und Ihnäsiya vermutet1. Montet2 nimmt an, daß der Ort im 21. oberägyptischen Gau zu suchen ist. Aus der Geschichte des Beredten Bauern geht deutlich hervor, daß pr-Ffj nördlich von mdnjt (dem 22. oberägyptischen Gau) lag, also in der Gegend zwischen Ober- und Unterägypten , wie auch Nims schon vermutete. Ohne den Namen pr-Ffj zu erwähnen, nimmt Fecht schließlich an, daß der Ort unweit von Dahsur zu suchen ist. Tatsächlich liegt DahSür am westlichen Nilufer an der Nordgrenze des 22. oberägyptischen Gaues.

1

Dazu s. Gauthier, DG II, 80 mit Literaturhinweisen.

2

Geogr. II, 200.

3

S. auch unter mdnjt und das Fayyüm).

4

Zu der Gegend zwischen Ober- und Unterägypten Ausmaße Ägyptens, 1981, 77ff. u. Taf. 33.

5

In: AnOr 20, 1952, 344.

6

In: LA I, 638.

(22. oberäg. Gau), TAVO Beih. B/66.1 (Oberägypten

54

s. Schlott-Schwab, Die

Iht(j)-Hufu

-

ur

Hcj.f-Rc

D- Die Umgebung von Giza

lht(J)-Hufu> Statue des Ttj-m-s'.f

5 S I ^© Q

aus Saqqära, Kairo JdE

40032; 12. Dyn. = Quibell, Excavations at Saqqära (1907/8), 1909, 113

'ht(j)-Hwfw

ist der Name der Pyramide des Königs Cheops aus der 4. Dyna-

stie in Giza , den wir auf der oben angeführten Statue des Ttj-m-si.f

im

Zusammenhang mit seiner Tätigkeit an verschiedenen Tempeln und Pyramidenstädten in der memphitischen Nekropole genannt finden. Im Gegensatz zum AR ist der Name im MR nicht mit dem Pyramidenzeichen determiniert, sondern mit dem des Fremdlandes, weshalb Zibelius vermutet, daß die Pyramidenanlage bereits zu Beginn des MR nicht mehr in Funktion war. Wildung4 dagegen nimmt an, daß mit dem Fremdlanddeterminativ zu lT}t(j)-Rwfw weder Pyramide und Totentempel noch Pyramidenstadt und Taltempel gemeint sind, sondern der ganze Wüstenrand des Gräberfeldes von Gnza. Er stützt sich dabei auf den unmittelbar auf iht(j)-Hwfw

folgenden Ausdruck swt-mru mj

[...]

und erklärt swt-mm) für eine Bezeichnung der Pyramidengegend. Somit ist mit lljt(j)-Hwfw

auf der Statue des Ttj-m-s?.f

die ganze Gegend der Pyrami-

den von Giza gemeint. ur H'j.f-Rc

(oQ 1 ^

Bruchstück einer Scheintür des Jmpj aus Giza;

O

1. ZwZt(?) = Steindorff, in: Hölscher, Das Grabdenkmal des Königs Chephren, 1912, 113 Abb. 165 = C. Zivie, Giza, BdE 70, 1976, 42 = PM III.1, 292

Wr H'j.f-Rc

"Groß ist Chephren" lautete der Name der Pyramide des Königs

1 " H o r i z o n t i s c h i s t C h e o p s " , s . Z i b e l i u s , TAVO B e i h . B / 1 9 , 1978, 13 m i t Anm. 6 5 ; v g l . H e l c k , i n : IÄ V, 5 " H o r i z o n t des C h e o p s " . 2 G a u t h i e r , DG I , 6 f . ;

M o n t e t , G e o g r . I , 4 2 ; B e n n e t t , i n : JEA 52, 1966,

175. 3 Oben in Anm. 1, S. 13 m i t Anm. 6 8 . 4 Die Rolle äg. Könige, MAS 17, 1969, 162f.

55

Der 1. unterägyptische

Gau

Chephren aus der 4. Dynastie in Giza . Die Erwähnung von wr H'j.f-R'

auf der Scheintür des Jmpj läßt vermuten,

daß der Kult an der Pyramidenanlage des Königs Chephren nach der 6. Dynastie noch bestand2, wenn die Scheintür tatsächlich in die 1. Zwischenzeit zu datieren ist . Auf Denkmälern des MR wird die Pyramidenanlage wr

H'j.f-

ffc nicht mehr erwähnt, ein Beweis dafür, daß die Anlage zu Beginn der 12. Dynastie nicht mehr in Funktion war .

mlctj Sinuhe B 8, R 32 = Gardiner, Hierati•

1 a \\ X

S /4

1 a \\

/

sche Papyrus Berlin V, 1909, Pl. 2 = Slackmn, flES, 9 = Caminas,

Literary

Fragments, 1956 Pl. 25, Frag. 2, Z. 1 Im MR kommt mictj

nur in der Sinuhe-Geschichte vor. Gardiner5 faßt es als

Name eines Gewässers auf und identifiziert es 6 mit dem Mariüt-See südlich von Alexandrien. Von Sinuhe erfahren wir, daß er das gegen die Libyer kämpfende Heer verließ, sich nach Süden wandte, mVtj komorenheiligtums" passierte und dann ,jw-Snfrw

in der Nähe des "Sy-

erreichte7. Es ist jedoch

fraglich, ob der in dieser Geschichte erwähnte Feldzug gegen die Libyer tatsächlich so weit im Nordwesten Ägyptens stattgefunden hat 8 , um eine Lokalisierung von mVtj

bei Alexandrien zu rechtfertigen. Daher bezweifelt

Goedicke die Identität von m',ctj

mit dem Mariüt-See und mit jedem anderer

Gewässer und sieht darin den Namen einer örtlichkeit, den er bei dem Pyra-

1

Gauthier, DG I, 199; lefebvre, in: RdE 5, 1946, 46; Montet, Geogr. I, 42; Bennett; in: JEA 52, 1966, 175; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 70ff.

2

Helck, in: MDAIK 15, 1957, 107; dets., in: RE XXIII.2, 2208; cf. auch Zibelius, a.a.O., S. 72.

3

Zur Datierung der Scheintür des Jmpj 70, 1976, 42f.

4

Blöcke aus der Pyramidenanlage des chephren fanden sich in der Pyramide Amenemhats I. bei liSt verbaut; s. Goedicke, Re-used Blocks from the Pyramid of Amenemhet I at Iisht, 1971, 23f.

5

Notes on the Story of Sinuhe, 1916, 165f.; cf. auch Gauthier, DG III, 3.

6

Montet, Geogr. I, 71, verlegt mlctj es.

7

Zu diesem Ort, s. unter

8

S. auch Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 32f.

s_

P M III. 1, 292; C. Zivie, Giza, Bd:

i n das Gebiet des. 7. unteräg. Gau-

jw-Snfrw.

56

rnVtj

-

nht

midenplateau von Giza l o k a l i s i e r t 9 . Damit wäre das in der Sinuhe-Geschichte genannte mlctj

mit dem bei Giza gelegenen Ort mlctj

( ^n^Qo )

gleichzusetzen, der auf einer Stele des NR aus Giza genannt wird 1 0 und nochmals auf einer Statue derselben Zeit aus Saqqära auftaucht, wo er ^ 0

geschrieben wird 1 1 . Außerdem kennen wir einen Kanal in der Gegend

von Memphis/Giza, der ebenfalls den Namen mlctj

trug

. Somit sind in der

Gegend von Giza sowohl ein Ort, als auch ein Kanal mit dem Namen mi'tj

be-

zeugt. Vielleicht i s t der mi'tj-Kanal nach dem gleichnamigen Ort benannt. Das ml'tj

der Sinuhe-Geschichte bei Giza zu lokalisieren scheint mir des-

halb zutreffend. nht Sinuhe B 8, R 33 = Gardiner, HieratipapyrUs Berlin V, 1909, P l . 2 =

n\ac*tLJ;n\a'JY'

scne

Blackman, MES, 9 Aus der Schilderung der Sinuhe-Geschichte erfahren w i r , daß ein Ort namens ml*tj

in der Nähe des "Sykomorenheil igtums" (nht) lag

cher bei dem Pyramidenplateau von Giza zu lokalisieren i s t

. Da m\ctj

si-

, muß das in

der Nähe gelegene "Sykomorenheiligtum" ebenfalls dort zu suchen sein. Daher ist die Gleichsetzung von nht mit hwt-nhwt, der ehemaligen Hauptstadt des 7. unterägyptischen Gaues im Nordwesten des Deltas

, nicht zu hal-

ten 6 . Die Hauptgottheit des "Sykomorenheiligtums" von Giza war Hathor, die in verschiedenen Inschriften zudem als "Herrin von nht" bezeichnet 9 Goedicke, i n : JEA 4 3 , 1957, 82ff.,- v g l . auch Wildung, Die R o l l e ä g . Könige, MAS 17, 1969, 1 6 2 f . ; c f . M. I i c h t h e i m , A n c i e n t E g y p t i a n I i t e r a t u r e I , 1 9 7 3 , 233 Anm. 3 ; C. Z i v i e , G i z a , BdE 7 0 , 1976, 3 0 1 . 10 J e t z t im Mus. von föiro JdE 50046, dazu s . C. Z i v i e , G i z a , BdE 7 0 , 1976, 2 3 9 f . ; v g l . auch G a u t h i e r , DG IV 2 1 8 . 11 Kairo CG 827; c f . Z i v i e , a . a . O . , S. 3 0 1 . 12 Yoyotte, i n : BSPE 6 7 , J u n i 1973, 30; c f . Goyon, i n : BdE 8 1 , 1979, 44 mit Anm. 2 . 13 Dazu s . u n t e r

m$ctj.

14 Goedicke, i n : JEA 4 3 , 1957, 8 1 f . ; c f . C. Z i v i e , G i z a , BdE 7 0 , 1976, 301; s . auch u n t e r m>ctj. 15 So Montet, G e o g r . I , 7 1 ; v g l . auch H a i g h , i n : ZÄS 1 3 , 1875, 9 9 . 16 In hwt-nhwt wurde d e r G o t t Sobek v e r e h r t , dagegen w i r d H a t h o r a l s "Herrin von nht" b e z e i c h n e t , zu h,wt-nhwt s . G a u t h i e r , DG IV, 8 4 f . ; Kees, i n : S t u d i R o s e l l i n i I I , 1955, 1 4 5 f . ; M o n t e t , a . a . O .

57

Der 1. unterägyptische

wird

Gau

. Ihr Kult in Giza existierte schon im AR .

3iä-Snfru>

Sinuhe B 9, R 33 = Gardiner, Hieratische Papyrus Berlin V, 1909, Pl. 2 = Blackman, MES, 9 Im MR kommt 'jw-Snfrw "Insel des Snofru"

nur in der Sinuhe-Geschichte

vor: auf dem Rückmarsch von dem Feldzug gegen die Libyer ging Sinuhe nach Süden, passierte mVtj reichte jw-Snfrw;

in der Nähe des nht "Sykomorenheiligtums" und er-

dort verbrachte er einen Tag am Rande des Fruchtlandes,

am nächsten Tag gelangte er abends nach dmj nglw,

von wo aus er über den

Nil setzte und anschließend den Gabal al-Ahmar passierte20. Dieser Schilderung ist zu entnehmen, daß ml'tj,

nht, jw-Snfrw

und dmj nglw nicht all-

zuweit voneinander entfernt gelegen haben. Im Gegensatz zu Gardiner21 hat Goedicke mit Recht die beiden ersten örtlichkeiten ml'tj lokalisiert, den dritten Ort jw-Snfrw nahe dem heutigen DahSur

und nht bei Giza

dagegen sucht er weiter südlich

, vielleicht weil DahSür in Verbindung

mit Snofru stand, was mir jedoch zweifelhaft erscheint. Aus Sinuhes-Geschichte erfahren wir, daß er nicht zur Residenz gehen wollte 23 . Damals war jt-tlwj

die Hauptstadt Ägyptens und dürfte in der Nähe von al-List ge-

legen haben, vielleicht an der Stelle des heutigen Bamhä

. Wäre Sinuhe

tatsächlich von Giza nach DahsOr gegangen, was Goedicke vermutet, wäre er an größeren Städten wie z.B. Memphis vorbeigekommen und Gefahr gelaufen, erkannt zu werden. Dieser Weg hätte ihn in die Nähe der Residenz bei List 17

Dazu s. auch unter nht

18

Schott, in: Beiträge zur äg. Bauforschung und Altertumskunde 8, 1969, 127f.

19

Die von Goedicke, in: JEA 43, 1957, 81f., vorgeschlagene Iesung wntSnfrw ist sicherlich falsch, s. auch Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 33, 70.

20

Sinuhe B 6-16, R 29-41, s. Gardiner, Hieratische Papyrus Berlin V, 1909, Pl. 2; cf. Blackman, MES, 9-11; M. Iichtheim, Ancient Egyptian IAterature I, 1973, 224.

21

Notes on the Story of Sinuhe, 1916, 165f., lokalisiert jw-Snfrw einen Tagesmarsch südlich vom Mariüt-See; Maspero dagegen hat den Ort zwischen Tarräna und Giza vermutet, s. Gauthier, DG I, 48f., V, 127.

22

G o e d i c k e , i n : JEA 4 3 , 1957,

23

Sinuhe B 6, R 3 0 .

24

Dazu s . Simpson, i n :

bei Memphis.

77ff.

IÄ I I I , 1057; s . auch u n t e r 58

jt-t'wj.

jw-Snfrw

-

dmj nglw

geführt, da die Entfernung zwischen der Residenz und Dahsür geringer i s t als die zwischen Giza und Dahsür. Zudem: Weswegen s o l l t e Sinuhe einen Umweg von Giza bis Dahlür gemacht haben? Er hätte von dort aus über den Nil setzen, dann wieder nach Norden bis zum Gabal al-Ahmar im Norden von Kairo marschieren müssen, wohingegen er den Nil leichter bei Giza überqueren konnte, ohne Risiko, erkannt zu werden. Da der Weg von Giza über Dahlür und Hulwän am Ostufer bis zum Gabal al-Ahmar über 80 km beträgt, Sinuhe aber den Gabal al-Ahmar in kurzer Zeit erreichte, erscheint mir Goedickes Lokalisierung des Ortes jw-Snfrw bei Dahlür unsicher. Ich vermute deshalb, daß jw-Snfrw eher in unmittelbarer Nähe von Giza zu suchen i s t . Daher dürfte auch dmj nglw am westlichen Nilufer gelegen haben, v i e l l e i c h t gegenüber von Alt-Kairo 2 5 . Die Entfernung zwischen Alt-Kairo und dem Gabal al-Ahmar beträgt 8 km. Immerhin i s t die Lokalisierung von jw-Snfrw in der Nähe von Giza wahrscheinlicher als die Gleichsetzung mit Dahäür, das weit im Süden nahe der Residenz lag. übrigens hat Goedicke

keine stichhaltigen Argu*

27

mente aufgeführt, die die Lokalisierung von jw-Snfrw bei Dahsür stützen

.

dmj nglü)

^=p$<3=IQ

E

Sinuhe ß 13, R 37 = Gardiner, Hieratissche c n e PPapyrus a rus

ßerli V, 1909, P l . 2 Py Berlin Blackman, MES, 10

öe"^

-CS^foo 28

Dmj nglw

war die l e t z t e S t e l l e , die Sinuhe bei seiner Flucht erreichte,

bevor er den Nil in Richtung zum Gabal al-Ahmar überquerte. Nach seiner Schilderung soll dieser Platz am Westufer des Nils unweit von jw-Snfrw gelegen haben vermutet

. Während Gardiner

dmj nglw an der Südspitze des Nildeltas

, gibt Goedicke der Lokalisierung bei dem heutigen as-Subäk

am westlichen Nilufer etwa östlich von Minsät Dahsür den Vorzug und nimmt 25

Dazu s. u n t e r

26

Oben in Anm. 22, S.

dmj-ngiw.

s.

81f.

27

Zu jw-Snfrw

28

Zur Lesung des Namens s . G a r d i n e r , Notes on the Story of Sinuhe, 1916, 17; Goedicke, i n : JEA 4 3 , 1957, 80 mit Anm. 3; cf. auch Vandier, Mo1a l l a , 1950, 25.

auch Z i b e l i u s , a . a . O . , S.

29

Dazu s. Goedicke, a . a . O . , S. 80; s . auch u n t e r

30 Notes on the Story of Sinuhe,

32f.

jw-Snfrw.

1916, 17, 166.

31 Maspero l o k a l i s i e r t dmj nglw b e i dem heutigen Lmbäba, dazu s . G a u t h i e r , DG V, 210; cf. auch Bd. I I I , 106.

59

Der 1. unterägyptische

Gau

gleichzeitig an, daß jw-Snfrw mit Dahsür identisch i s t 3 2 . Da letzteres j e doch unsicher b l e i b t 3 , gerät auch die Annahme der Lage von dmj nglw bei a§-Subäk ins Wanken. Eher lag dmj nglw am westlichen Nilufer gegenüber von setz A l t - K a i r o , von wo Sinuhe über den Nil setzte und anschließend den Gabal .34

al-Ahmar im Nordosten von Kairo passierte

Außerdem nimmt Goedicke an, daß es sich bei dmj nglw "Landeplatz der nglwRinder" um die Bezeichnung eines Landeplatzes für Viehherden am Nilufer und nicht um den Namen einer örtlichkeit handelt 5 , was jedoch von Zivie mit Recht angezweifelt wird.

32

G o e d i c k e , a . a . O . , S.

33

Dazu s . u n t e r

80ff.

jw-SnfrW.

34

S. auch Zivie, in: RdE 30, 1978, 151f.

35

Vgl. auch M. Lichtheim, Ancient Egyptian Literature I, 1973, 233 Anm. 3.

36

RdE 30, 1978, 151 Anm. 4.

60

al-List

Fundorte: al-List ( c

tUl )

Am Wlistenrand, westlich des Ortes befindet sich ein ausgedehnter Friedhof, der zu der in der Nähe gelegenen Stadt ji-tiwj

gehörte.

Wichtigste Monumente der Nekropole sind die beiden von Amenemhat 1. und Sesostris I . angelegten Pyramiden mit Totentempeln und Pyramidensiedlungen1. Um die beiden Pyramiden herum liegen mehrere Gräber der königlichen Familie sowie der Hofbeamten, darunter die Gräber des Jnj-jtj.f-jqr, Nht und des Sn wsvt-'nh2.

des

Aus der Nekropole stammen zahlreiche Funde, dar-

unter Statuen, Reliefs 3 , ein Opferaltar des Amenemhat I . 4 , ein Fragment mit historischer I n s c h r i f t 5 , eine Opfertafel mit Namen Sesostris'

I.6,

Skarabäen7, Kanopen8 und Papyrusfragmente9. Ein Gefäßbruchstück trägt den Namen eines Königs Mentuhotep aus der 11. Dynastie und den des Königs Amenemhat I .

.

1 Dazu s. Grinseil, Egyptian Pyramids, 1947, 167ff.; Fakhry, The Pyramids, 1961, 211ff.; Edwards, Die äg. Pyramiden, 1967, 147ff.; Helck, in: RE XXIII.2, 2241-2243. 2 PM IV, 79ff.; cf.Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-'Ankh, 1937. 3 S. z.B., Simpson, in: JNES 13, 1954, 267, Pl. 20 Fig. 2; ders., in: JARCE 2, 1963, 60f., Pl. 8. 4 Unveröffentlicht, vgl. jedoch Fischer, in: JNES 18, 1959, 137ff. u. Fig. 3. 5 Hayes, in: BMMA, November 1933, 26, 31 Fig. 38; cf. Vernus, in: GM 13, 1974, 32ff. 6 El Khouly, in: JEA 64, 1978, 44, Pl. 9. 7 Mace, in: JEA 8, 1922, 13ff. 8 Reisner, in: ZÄS 37, 1899, 61ff. 9 Simpson, in: JEA 46, 1960, 65ff. 10 Winlock, in: JEA 26, 1940, 116ff., Pl. 21; Hayes, The Scepter of Egypt I, 1953, 167. IAt.: PM IV, 77f. Hayes, in: BMMA, November 1933, 4ff. Gauthier, in: RdE 1, 1933, 306f. AfO 9, 1933/4, 78 Simpson, in: LA III, 1057ff.

61

Der 1. unterägyptisehe

Gau

Mazgüna ( Kiy-i-j—. )

Südöstlich von DahSür auf dem westlichen Nilufer im Westen des Dorfes Mazgüna liegen am Wüstenrand zwei Pyramiden des MR, deren Erbauer noch nicht identifiziert sind; sie entstanden am Ende der 12. oder zu Beginn der 13. Dynastie . Dort wurde auch ein hieratisches Ostrakon gefunden2. Eine Nekropole des MR konnte bisher bei diesen Pyramiden nicht nachgewiesen werden, Lit.:

PM IV, 76f. Simpson, in: LA III, 1196.

Dahsür ( _, t

i» j )

Unter dem Namen Dahsür versteht man die ausgedehnten Nekropoien am Wüstenrand westlich des heutigen Dorfes Min£ät DahSür. Dort haben drei Könige der 12, Dynastie Pyramiden hinterlassen. Eine, die unter dem Namen Weiße Pyramide bekannt ist, gehörte dem König Amenemhat II. ; sie liegt zwischen der Sesostris' III. 4 im Norden und der Amenemhats III., der sog. Schwarzen Pyramide, im Süden 5 .

i Westlich der Pyramide Amenemhats II. liegen Mastabas von Angehörigen des Königshauses und hoher Beamter, u.a. die Gräber der beiden Prinzessinnen Snmt and Jt sowie das Grab des Vezirs Jmn-htp . Im Norden der Pyramide

Sesostris' III, findet sich eine Nekropole mit mehreren Gräbern der 12. 7

R

Dynastie . Zwei Mastabas gehörten den Prinzessinnen sH-Hwt-hr

und Mrjt

.

1 Grinseil, Egyptian Pyramids, 1947, 164f.; Fakhry, The Pyramiäs, 1961, 232f.; Edwards, Die äg. Pyramiden, 1967, 159f.,- Helck, in: RE XXIII.2, 2249f. 2

Petrie-Wainwright-Mackay, The Labyrinth, Gerzeh and Mazghuneh, 1912, 48, Pl. 41 Nr. 1, 3

3

Zu dieser Pyramide, s. Grinsell, Egyptian Pyramids, 1947, 15g, 61; Fakhry, The Pyramids, 1961, 216f.; Edwards, Die äg. Pyramiden, 1967, 152;Helck, in: RE XXIII.2, 2243f.; PM III.2, 885f.

4

Zur Pyramide Sesostris1 III. s. Grinsell, a.a.O., S. 157, 159; Fakhry, a.a.O., s. 220-222; Edwards, a.a.O., S. 154; Helck, in: RE XXIII.2, 2246f.; PM III.2, 882f.

5

Zur Pyramide Amenemhats III. in Dahsür s. Grinsell, a.a.O., s. 161; Fakhry, a.a.O., S. 226f.; Edwards, a.a.O., S. 154; Helck, in: R E XXIII. 2, 2247f.; PM III.2, 887f.

6

PM III.2, 886; eine andere Nekropole liegt südlich der Pyramide Amenemhats II., PM III.2, 898.

7

PM III.a, 896-898.

6

PM III.

2.,

883f.

62

Dahsür

Mit Rahina (Memphis)

Eine andere Nekropole des MR l i e g t nördlich der Pyramide Amenemhets I I I . ; im östlichen Teil der Nekropole i s t König lw-jb-Rc/Hv

aus der 13. Dynastie

beigesetzt worden .Zahlreiche Stelen, Statuen, Opferaltä're, Schmuck und andere Gegenstände kamen in den Nekropolen von Dahs'ör und in dem Totentempel der Knickpyramide des Königs Snfru aus der 4 . Dynastie zum Vorschein 10 . Ein anderer König der 13. Dynastie namens Jmnj-hniw hinterließ eine kleine Pyramide in der Nekropole von Dahsür

.

Lit.: Wildung, i n : LA 1, 984-987. PM I I I . 2 , 876ff.

Mit Rahina (Memphis) ( '

•^Aj^*

)

Aus dem Dorf MTt Rahfna sind verschiedene Fundstätten des MR bekannt: 1- Ptah-Tempel 12

Eine Statue Sesostris' I I . , eine weitere Amenemhats I I I . und ein Block desselben Königs Namen W3h-kl

. Eine Stele mit Namen Jmnj

, eine Opfertafel mit

, weitere Statuen aus der Zeit des MR

kopf eines Apisstiers

sowie ein Statuen-

.

2- Kom an-Nawa ( ^s,—ül f >5" ) nördlich des Ptahtempels 1 fl

Blöcke mit Namen Amenemhats I I 3- Kom al-Qal c a ( ä-Jüllj.^ ) östlich des Ptahtempels Statuenreste Sesostris' I . und I I . 1 , eine Opfertafel Amenemhats I . und zwei Sphingen Amenemhats I I I . 9

PM I I I . 2 ,

888f.

10

PM I I I . 2 ,

899, cf.

11

PM I I I . 2 , 890.

12

PM I I I . 2 , 847.

13

PM I I I . 2 ,

14

PM I I I . 2 , 832.

15

PM I I I . 2 , 835.

16

PM I I I . 2 ,

S.

; desweiteren Statuen des MR21.

878ff.

836f.

847f.

17

PM I I I . 2 , 849.

18

PM I I I . 2 , 851.

19

PM I I I . 2 , 863.

20

PM I I I . 2 ,

21

PM I I I . 2 , 858.

862, 868.

63

Der 1. unterägyptische 4- Korn al-Fahry ( uj—±JlI f £

Gau

) westlich des Ptahtempels

Nekropole aus der 1. Zwischenzeit oder dem Beginn des MR 2 . Außerdem, stammt aus Mit Rahina ein Spiegel mit Namen eines B.wt-fw-'hty,

der

23

vermutlich in den Anfang des MR zu datieren ist , und ein Zylinder Sesostris' III. 2 4 . Lit.: PM III.2, 830ff. Christiane Zivie, in: LA IV, 24ff., cf. auch Vandier, Manuel II, 1955, 608.

Saqqära ( < j U—»

)

In Saqqära wurden in den MR-Nekropolen zahlreiche Denkmäler aus dieser Zeit entdeckt: 1- Pyramidenbezirk des Königs Teti: Im Bezirk der Pyramide und des Totentempels verschiedene Gräber der 1. Zwischenzeit und des MR mit zahlreichen Beigaben, darunter Statuen, 25

Scheintüren, Särge und Kanopen

.

2- Pyramidenbezirk König Pepis I: Im Pyramidenbezirk selbst Gräber der 1. Zwischenzeit und des MR mit Beigaben, im Totentempel weitere Denkmäler z.B. Statuen

.

3- Pyramidenbezirk König Pepis II: Verschiedene Denkmäler aus der Umgebung der Pyramide und des Totentempels, weiterhin eine Nekropole aus der 1. Zwischenzeit und der unmittel27

bar darauffolgenden Zeit . 4- Bei der Pyramide König Merenres I.: 28

Gräber der 1. Zwischenzeit sowie Mastabas des MR . 5- Andere Denkmäler aus der 1. Zwischenzeit und des MR wurden in der Nekropole von Saqqära bei der Stufenpyramide, beim Unasbezirk, bei der Ma22

PM III.2, 852; cf. auch CdE 31, 1956, 55; OrNS 25, 1956, 256; OrNS 43, 1974, 185 mit Anm. 100.

23

PM III.2, 875.

24

Godron, in: BIFAO 63, 1965, 198.

25

PM III.2, 394, 516f., 537ff., 543ff., 549ff., 560ff.

26

PM III.2, 422, 672.

27

PM III.2, 429, 678, 682, 686f.

28

PM III.2, 672ff.

64

Saqqära

-

Abu S i r

-

al-Giza

staba a l - F a r a ' u n sowie an weiteren S t e l l e n d i e s e r Nekropole e n t deckt 2 9 .

6- Ebenfalls i n der Nekropole von Saqqära haben e i n i g e Könige der 8 . und 13. Dynastie i h r e Pyramiden h i n t e r l a s s e n . So gehört eine ö s t l i c h der Anlage Pepis I I .

liegende Pyramide dem König QS-ql-R'

Jbj aus der 8 .

Dynastie. Die Pyramide eines Königs J t i aus derselben Z e i t konnte b i s j e t z t noch n i c h t gefunden werden, i h r Name w i r d jedoch i n der HammämätI n s c h r i f t Nr. 169 genannt

. Ebenfalls unentdeckt i s t b i s heute d i e Py-

ramide des Königs Merikare aus der H e r a k l e o p o l i t e n z e i t , d i e aber s i —

32

cherlich i n Saqqära l a g , da i h r Name wld-swt

(Mrj-k,-Rc)

h ä u f i g auf

Denkmälern aus d i e s e r Gegend genannt w i r d . Die Pyramide des Königs Wsr-k'-Rc

Hndr aus der 13. Dynastie sowie eine w e i t e r e Pyramide eines

unbekannten Königs derselben Dynastie befinden s i c h im S ü d t e i l der Nekropole von Saqqära Abu Sir (

nr-**—}

.

)

In der Umgebung der Pyramide des Königs Niuserre und der des Neferirkare in Abu Sir nördlich von Saqqä"ra wurden Gräber der 1. Zwischenzeit und des MR freigelegt, aus denen auch Funde, hauptsächlich Särge

, zutage kamen.

Die meisten dieser Gräber hatten die Totenpriester beider Könige für sich angelegt. al-Giza ( i >-~JI )

Aus dem Nekropolenfeld von Giza stammen E i n z e l f u n d e , u . a . Statuen und S t e 35

len des MR j

•

4.-

sowie eine Opfertafel, die vermutlich ebenfalls in das MR zu 4.36

datieren i s t

.

29

PM I I I . 2 , 741.

592, 615f.,

30

PM I I I . 2 ,

425.

31 Dazu s . u n t e r 32

Dazu s .

625f.,

651f.,

688, 700f.,

725, 731f.,

735f.,

b'w-Jtj.

u n t e r wld-swt

Mrj-kl-Rc.

33

PM I I I . 2 ,

434ff.

34

PM I I I . 1 ,

344-349.

35

PM I I I . 1 ,

4 1 , 305, 308; cf.

36

Jetzt

C. Z i v i e , G i z a ,

i n K a i r o CG 2 3 0 7 4 .

65

BdE 7 0 , 1 9 7 6 ,

39-49.

738,

Der 1. unterägyptische

Abu Rawäs ( j i I, .

r

Gau

I)

Auf dem westlichen Nilufer gegenüber von al-Gabal al-Ahmar und ca. 9 km nördlich des Pyramidenfeldes von Giza gelegen. Aus der Zeit des MR wurde dort eine Nekropole ausgegraben . Etwa 2 km nördlich des Dorfes wurden Mauerreste einer Festung, die vermutlich in das MR zu datieren i s t , freigelegt 2 . Lit.:

Klasens, in: LA I, 24f.

1 Klasens, in: OMRO 39, 1958, 32ff., 55; cf. Gomaä, in: LS IV, 419 mit Anm. 100. 2 PM III.1, 9.

66

2. Der 2. unterägyptische Gau hps/jwc(?)

(der Gau)

hm (Ausim, d i e Gauhauptstadt) bwt (Ort bei a l - Q a t ^ a ) s>hbw (Ort bei Zät al-Korn) tl hwt-ntr muj(?)

nt Rc nb slhbw

(Tempel des Re i n

(Kanal)

smbiq(?) (Ort im Westdelta) hwt-snw ( O r t im Westdelta)

Fundorte: al-Qatta Abu Gälib

i

slhbw)

Der 2. unterägyptische

Gau

hpe/juU?) Opferaltar des Mntw-htp

(Nb-hpt-Rc)

aus al-Karnak; 11.

Dyn. = Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 34 Fig. 13, Taf. 9 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 232, Pl. 42 Opferaltar Sesostris' I. aus List; 12. Dyn. = Kairo

*fr

CG 23C01

Das Wappenzeichen des 2. unterägyptischen Gaues stellt vermutlich einen Rinderschinken dar und wird von Gauthier gen jw c 4 . Die Lesung hps wird von Helck c

die Lesung jw

hps gelesen, von Montet3 dage-

nicht erwähnt, dagegen lehnt er

ausdrücklich ab; er nimmt an, daß die Lesung des Gaunamens

unbekannt ist . Die Kapelle Sesostris' I. nennt in der Kolumne, die den Namen des 2. unterägyptischen Gaues trägt, den Gott Hntj-hm

und verweist damit auf den Ort

hm (Letopolis/Ausim) als Gaumetropole . Der Gau lag im Westdelta, seine Sü'dgrenze ist unmittelbar nördlich der memphitischen Nekropole anzusetzen , die Nordgrenze verlief etwa in der Gegend von Korn Abu Billo

.

1

Dazu s . auch H e l c k , G a u e , 1974, 1 5 1 ; d e r s . , i n : LA I I ,

2

DG IV, 174.

394.

3

Geogr. I ,

4

Zu ju'

49f.

5

Oben in Anm. 1.

6

Die Ißsung hps für den Namen des 2. unteräg. Gaues ist wahrscheinlicher als jwc i denn das Wappenzeichen des Gaues stellt vermutlich einen Rinderschinken dar, hps hat auch die Bedeutung "Vorderschenkel", s. WB III 268, 4-7.

7

lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 232, Pl. 42; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. V, Taf. 3.

(Fleischstück am Knochen, Teil des Beines)

s. WB I 50, 3-5.

s. unter hm,

8

Zur Metropole des 2. unteräg. Gaues

9

Ch. Zivie, Giza, BdE 70, 1976, 284f.; dies., in: LA II, 602, 609 nimmt an, daß im AR und später die Gräberfelder von Abu Sir und Giza zum 1. unteräg. Gau gehörten, daaegen s. Helck, in: LA II, 394.

10

Zu der Nordgrenze des Gaues

s. Helck, Gaue, 153; ders., in: LA 394.

68

hm hm

-^SV°,--^SVQ.

fe-lS^T^©

CT l

>

222d

>224c'263a

CT II, 117g, 168a, 170j CT IV, 49e, 95d, f, 148b, 302a, 336a, 338e

© (\ ©

JL.

riSV/-lSVOy©JSvAo

CT V 1 5 3 c

-*-§Pj-S-§b°

CT V I , 38w, 308f

TK_LA-ai&p/+

'

;

#

292d

»

313d

»

328f

CT vn 2oh

' -22x'28b'95t> i83k'

187h, 0

>

203i

_!H©

Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn. = Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 170, Z. 535 Kapelle S e s o s t r i s 1 I . ; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris I e r , P l . 42 = Schiott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, T a f . V, T a f . 3 a l - L i s t , Grab des Snwsrt-Cnh;

JL&©

12. Dyn.

= Hayes, Texts i n the Mastabeh of S e ' Wosret- c Ankh, 1937, P l . 9 , Z. 454

Stele des Si-mut, Fundort unbekannt; MR = Kairo CG 20221

±Q

Stele des (Name verloren), Fundort unbekannt; MR = Kairo CG 20498 = S. Hassan, Hymnes Religieux du Moyen Empire, 1928, 75 = Sethe, Lesestücke, 64, Z. 17 69

Der 2. unterägyptische

Gau

pRamesseum X, 8; M. Gardiner, The Rames-

-IM©

seum Papyri, 1955, 13, Pl. 43 pRamesseum B, 32, 55, 75, 119, 122 = K. Sethe, Der dramatische Ramesseumpapyrus,

Q; —

UGAA 10, 1928, 134, 162, 180, 223, 226 Der Ortsname hm i s t im MR mehrfach belegt 1 , er wird auf der Kapelle Ses o s t r i s ' I . als Hauptort des 2. unterägyptischen Gaues genannt . Hm lag bei oder an der Stelle des heutigen Ausim am Eingang des Deltas auf dem westlichen N i l u f e r , ca. 12 km nordwestlich von Kairo 3 . Die Lage des Ortes i s t durch die bei Ausim

entdeckten Blöcke eines Tempels der Spätzeit

mit der Aufschrift "Horus, Herr von hm" gesichert. Ursprünglich wurde in hm ein Falkengott verehrt, der hntj hm "Erster von hm" genannt

und schon

früh mit Horus gleichgesetzt wird . In den Texten des MR erscheint er als "Herr" bzw. als "Erster von hm" . le

In den Mythen s p i e l t hm eine große Rol-

bei den Kämpfen zwischen Horus und Seth

als der Ort, an dem Horus die

Rache für Osiris vollzog 1 0 . Koptisch hieß der Ort BOY^HM /nOY^eM was vermutlich auf pr-shm zurückgeht bar von dem koptischen 6YCIM

. Der jetzige Name Ausim i s t offen-

abgeleitet

;wegen der in ]vn später ver-

ehrten Göttin Hathor, die als Auge des Ri g i l t und mit Uto (griech. Leto) 1

Der Ort existierte schon im AR, dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 186ff.; vielleicht ist das auf der Stele Kairo CG 20738 genann*-e ® v\ L J als Name für Ausim aufzufassen.

2

Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 42, cf. S. 232; vgl. auch SchiottSchwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. V, Taf. 3.

3

Dazu S. Gauthier, DG IV, 175, V, 54f.; AEO II. 161*, Montet, Geogr. I, 50f.

4

PM IV, 68.

5

Vgl. z.B. Kamal, in ASAE 4, 1903, 92; Gauthier, in: ASAE 23, 1923, 173.

6

CT IV, 148b.

7

PT, 810, 1723, 2078; cf. K. Gödecken, Eine Betrachtung der Inschriften des Meten, ÄA 29, 1976, 87; Gomaä, in: L& III, 1009 mit Literaturhinweisen.

8

CT I, 224c, IV, 302a, VI, 38w, VII, 187h; vgl. auch die Inschrift im Grab des Hr-htp, Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 170, Z. 535, sowie die der Weißen Kapelle, Lacau-Chevrier, a.a.O.

9

CT VI, 308f.

10

Sethe, Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 134.

11 Gauthier, DG II, 129. 12

Spiegelberg, in RecTrav 26, 1904, 146.

70

hm

gleichgesetzt wird

-

bwt

, bekam der Ort seinen griechischen Namen Letopolis 14 .

Aus der Zeit des MR. sind keine Denkmäler aus Ausim bekannt, und auch die Nekropole des Ortes ist bislang unentdeckt geblieben. bat Zylinder eines Königs Amenemhat; B r i t . Mus. Nr. 2634; 12. Dyn. = Newberry, Scarabs, 1906, 122 Nr. 16, P l . 6 = H a l l , Cat. Scarabs B r i t . Mus., 1913, 269 = Yoy o t t e , i n : BIFAO 56, 1957, 89 Nr. 7

^8

Stele des Sbk-htp aus seinem Grab Nr. 9 in al-Qatta; 12. Dyn. = Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 74

^1

Auf den oben genannten Denkmälern aus der Zeit des HR erscheint bwtls

als

Kultort des Krokodilgottes Sobek; der Ort wird in der Nähe von al-Qatta oder an der Stelle von al-Kom al-Ahmar bei Taliyä am Ostufer des Nilarmes von Rosette, etwa 4,5 km nördlich von al-Qatta

, l o k a l i s i e r t . But i s t j e -

doch nicht mit dem ähnlich geschriebenen Kultort des Seth und des Anubis t'hbjt

(

"^LQ^JO

. "ig

ist

zu

)

verwechseln 18 , dessen Lage noch unbekannt

'

.

Neben Sobek wurde die Göttin Sachmet in bwt verehrt: so bezeichnet sich der Inhaber einer Stele aus al-Qatta als Jmihw hv Sobek und Sachmet, der 20

Herrin der Beiden Länder 13 J u n k e r ,

Onurislegende,

4 4 , 1 4 0 f . ; RÄR3 , 8 4 4 f f .

14 Zu L e t o p o l i s s . Kees, i n : RE X I I , 2 1 4 6 f . , RÄH3 424; Gomaä, i n : LA I I I , 1009-1011 m i t L i t e r a t u r h i n w e i s e n . 15 Zur Lesung bwt mit Anm. 5.

und n i c h t blt

16 W e i l l , i n : BIFAO 4 6 , 1947, t e t , G e o g r . I , 54f. 17 C h a s s i n a t , 15.

Fouilles

o d e r hn s . V a n d i e r , 190; Y o y o t t e ,

de Q a t t a h ,

18 So G a u t h i e r , DG IV, 3 1 ; M o n t e t , 19 Dazu s . u n t e r nungen) . 20

Chassinat,

tlhbjt

a.a.O.,

i n : RdE 2 0 , 1968,

140

i n : BIFAO 5 6 , 1957, 8 9 ; Mon-

MIFAO 14, 1906, V I I I ; G a u t h i e r , DG

II,

a.a.O.

(Sonstige O r t e , G e b i e t e 72f.

71

und g e o g r a p h i s c h e

Bezeich-

Der 2. unterägyptische

Gau

8'ht>0 pWestcar IX, 9f., 17, 22 = A. Erman, Die Märchen des Papyrus Westcar, 1890, Taf. 9 Slhfrw wird im Papyrus Westcar als Kultort des Sonnengottes Re bezeichnet, der dort schon früh einen Tempel (hwt-ntr

nt Rc nb s'hbw) besessen haben

soll . Neben ihm wurden in slhbw später auch Gottheiten wie Hr-Rc , Hr-Jmn 2

und Hr-pl-hrd

verehrt . Den Ort, der im Uestdelta auf dem Boden des 2. un-

terägyptischen Gaues lag, suchte man zwischen Ausim und Korn Abu Billo . Sauneron identifizierte ihn mit dem heutigen Zät al-Kom, etwa 7 km nordwestlich von Ausim, wo mehrere beschriftete und mit Reliefs versehene Blökke entdeckt wurden . Da diese Blöcke bis heute noch auf ihre Veröffentlichung warten, ist unbekannt, ob auf ihnen der Ortsname slhbw erscheint. tlftwt-ntrnt R' nb slhbw pWestcar IX, 17; MR = A. Erman, Die Märchen des Papyrus Westcar, 1890, Taf. 9 S. unter

slhbw.

rmuj(?) i—r

pWestcar IX, 16, 18 = A. Erman, Die Märchen des Papyrus Westcar, 1890, Taf. 9 Merikare", Z. 82 = Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnAe 4, 1945, 41 = Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 49

1

Erman, Die Märchen des Papyrus Westcar, 1890, Taf. 19, Z. 17; zur Schreibung des Namens s. unter tl hwt-ntv nt Rc nb slhbw.

2

Sauneron, in: Kemi 11, 1950, 63ff.; ders., in: BIFAO 55, 1955, 61ff.; De Meulenaere, in: OMRO 44, 1963, 5-7, Pl. 5.

3

Zu dem Ort slhbw s. Gauthier, DG V, 10; Sauneron, a.a.O., Montet, in: Kemi 13, 1954, 28ff.; ders., Geogr. I, 54; Yoyotte, in: Kemi 15, 1959, 75ff.

4

Sauneron, in: BSFE 24, Nov. 1957, 50f.; Goyon, in: BdE 81, 1979, 43ff.; Brunner, in: LA V, 323.

72

rmuj(?)

-

smblq(?)

Die Lesung des oben angegebenen Namens i s t unsicher 1 . Er wird von Gardiner2 h'>wj gelesen, was Scharff 3 mit Recht zurückweist. SchlieBlich hat Montet4 mit Vorbehalt vorgeschlagen, den Namen rmwj zu lesen . Meist wird er mit "Kanal der beiden Fische" übersetzt. Nach dem Text des Papyrus Westcar verlief der Kanal der beiden Fische bei dem ägyptischen Ort s'hbw , a l so auf dem Boden des ehemaligen 2. unterägyptischen Gaues . Da man den mit mwj(?) eng verbundenen Ort sihbw an der Stelle des heutigen Dorfes Zät al-Kom vermutet , hat Goyon den Kanal der beiden Fische mit dem jetzigen Kanal Zät al-Kom zwischen dem Nil arm von Rosette und Bahr al-Labani identifiziert . sniblqf?) Merikare, Z. 81 = Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnAe 4, 1945, 41 = Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 49 Die Lesung des oben angegebenen Ortsnamens i s t unsicher

. Nach dem Text

der Lehre für König Merikare sollen sowohl smbiq(?) als auch das mit ihm genannte hwt-snw im Delta gelegen haben

, die genaue Lage beider Orte is

jedoch unbekannt. Die Südgrenze des gesamten Gebietes, in dem beide Orte 1 Altenmüller, in: JEOL 18, 1964, 271. 2 Gardiner, in: JEA 1, 1914, 29 Anm. 7 3 Der historische Abschnitt der lehre für König Merikare, SBAW, Heft 8, 1936, 26 4 Geogr. I, 56; cf. Altenmüller, a.a.O., 272. 5 Dazu s. auch W.A. Ward, Egypt and the East Mediterranean World, 1971, 26 Anm. 97. 6 Erman, Die Märchen des Papyrus Westcar, 1890, 56; Montet, Geogr. I, 55; Altenmüller, a.a.O. in Anm. 1. 7 Ebenfalls bestätigen späte Inschriften sowie die Lehre für König Merikare, daß der Kanal der beiden Fische im Westdelta im 2. unteräg. Gau zu suchen ist, s. auch Scharff, a.a.O., S. 27; cf. Lichtheim, Ancient Egyptian Literature I, 1973, 107 Anm. 10; Dümichen, Geographische Inschriften IV, 108; Mariette, Abydos I, Taf. 14 Nr. 47. 8 Dazu s. unter

slhbw.

9 Goyon, in BdE 81, 1979, 47f., 10 Eine Schreibvariante des Ortsnamens ist zerstört, erhalten ist nur , daher ist die Lesung smb\q(?) unsicher, dazu s. zuletzt Burkard, Textkritische Untersuchungen zu äg. Weisheitslehren des Alten und des Mittleren Reiches, ÄA 34, 1977, 259; cf. Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 50. 11 Dazu s. unter

hwt-&nw.

73

Der 2. unterägyptische

Gau

lagen, verlief bei dem Kanal der beiden Fische im 2. unterägyptischen Gau 12 ; vielleicht lagen sowohl smblq(?)

als auch hwt-snw,

wie auch Scharff1

vermutete im Westdelta: In diesem Abschnitt der Lehre ist die Rede von "Westen"14, womit das Westdelta gemeint ist . hoJt-srw i-i Q ^

n n

^

A »

Merikare, Z. 81 = Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnAe 4, 1945, 41 = Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 49

Hwt-snw "Haus der snw-Bäume" i s t der Name eines Ortes im Delta, dessen genaue Lage unbekannt i s t 1 6 . Es i s t jedoch nicht mit dem gleichnamigen Heiligtum der Göttin Nut bei Heliopolis

identisch, da hwt-snw der Lehre

f ü r König Merikare' zufolge nördlich des Kanals der beiden Fische im 2. unterägyptischen Gau gelegen haben muß terägyptisehen

.. Auf hat Scharff Scharff Auf Grund Grund dessen hat

den den

Ort hwt-snw ins Westdelta verlegt. Ob hwt-snw mit jm'w (Kom al-Hisn) oder 3de ur hwt-nhwt im 7. unterägyptischen Gau identisch i s t , wie Scharff annimmt 21 b l e i b t ungewiß

12

20

Scharff, Der historische Abschnitt der Lehre für Merikare, SBAW, Heft rmwj(?). 8, 1936, 26; zum Kanal der beiden Fische s. unter

13

Scharff, a.a.O.

14

Dazu s. M. Lichtheim, Ancient Egyptian Literature I, 1973, 103; cf. Helck, a.a.O. , 51.

15

Ward, Egypt and the East Mediterranean World, 1971, 24, hat smb'q(?) auf der Karte Fig. 6 ins Ostdelta verlegt, ohne Gründe dafür zu nennen.

16

Dazu s. auch W.A. Ward, Egypt and the East Mediterranean World, 1971, 25f., Anm. 95.

17 Gauthier, DG IV, 134; cf. Simpson, The Literature of Ancient Egypt, 1972, 186 Anm. 33. 18

Der Kanal der beiden Fische wird im Text als die Südgrenze angegeben, in dem Gebiet nördlich davon lagen die Städte hwt-SnW und smblqf?); s. i B. Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 51, zur Lokalisierung des Kanals der beiden Fische s. unter rmwj(?).

19

Der historische Abschnitt der Lehre für Merikare, SBAW, Heft 8, 1936 26; cf. Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnAe 4, 1945, 43.

20

Oben in Anm. 19.

21

Ward, a.a.O., S. 24, hat hwt-snw auf der Karte Fig. 6 im Zentraldelta eingetragen, ohne jedoch Gründe dafür anzugeben. 74

al-Qatta

al-Qatta

( •>

tili

-

Abu Galib

)

Dorf westlich des NiTarmes von Rosetta; in der Nähe wurde eine ausgedehnte Nekropole mit Bestattungen des MR, u.a. dem Grab des Nhi, gefunden. Aus den Gräbern stammen zahlreiche Funde, darunter Stelen - eine mit Namen e i nes Sbk-htp, eine andere von Htp-Shnt1 - Amulette, Skarabäen sowie andere Gegenstände, die zum Teil den Namen Sesostris' I I . tragen . Die Nekropole gehörte zu dem in der Nähe gelegenen Ort bwt3. Abu Gälib ( ^J L_£ j — . I ) Dorf westlich des Nilarmes von Rosetta nördlich von al-Qatta; dort wurde eine Siedlung des MR mit zahlreichen Funden f r e i g e l e g t , u.a. Amulette, Skarabäen, Rollsiegel, Keramik sowie andere

Kleinfunde.

Daneben entdeck-

te man auch eine einzelne Hausbestattung in einem MR-Haus. Die Nekropole von Abu Gälib l i e g t vermutlich am Wüstenrand in der Nähe des Dorfes, sie ist jedoch noch nicht gefunden worden . Lit.: Gomaä, i n : LA IV, 419 m i t Anm. 102.

1 PM IV, 6 8 ; c f . Gomaä, i n : LA IV, 419 m i t Anm. 1 0 1 . 2 Zu den Funden, s . auch L e c l a n t , 21, 1952, 247; Bd. 2 2 , 1953, 99 in: AfO 16, 1 9 5 2 / 3 , 160; d e r s . , JEOL 13, 1 9 5 3 / 4 , 284f. ; CdE 2 7 ,

i n : OrNS 19, 1950, 494; d e r s . , i n : OrNS und Bd. 2 3 , 1954, 7 4 ; c f . auch B r u n n e r , i n : AfO 17, 1954-56, 222; van V o s s , i n : 1952, 3 5 1 .

3 Der Ortsname kommt auf Denkmälern aus a l - Q a t t a v o r , dazu s . u n t e r

bwt.

4 Zu Abu G ä l i b s . L a r s e n , i n : MDAIK 6 , 1936, 4 1 f f . ; d e r s . , i n : MDAIK 10, 1941, 1 0 f f . ; c f . auch CdE 12, 1937, 168ff.

75

Der 3. unter ägyptische Gau

jtmtt (der Gau) hit-jhjjt (die Gauhauptstadt) jm»u (Kom al-Hisn) jmt(?)

( O r t , mit Kom al-Hisn identisch)

Fundorte: Kom Abu ß i l l o Kom al-Hisn Kom Firin al-Barnugi

77

Der 3. unterägyptische

Gau

jrnntt

Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; *

11. Dyn. =

Maspero, Mem. Miss. 1,1989, 146, Z. 165 Opferaltar Amenemhats I. aus List, MMA Acc. Nr. 09.180.526; 12. Dyn., unveröffentlicht, vgl. jedoch Fischer, in: JNES 18, 1959, 139 mit Anm. 31 (nach Mitteilung von Dr. H. Fischer) Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris ler, 232, Pl. 40, 42 Opferaltar Sesostris1 I. aus List; 12. Dyn. = Kairo CG 23001 = MIFAO 6, 1902, 24 Fig. 17 al-List, Grab des Snwsrt-Cnh;

t

12. Dyn. = Hayes,

Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, Pl 7, Z. 379

Jrnntt "der Westen" i s t der Name des 3. unterägyptischen Gaues1 westlich des Nilarmes von Rosetta. Die Weiße Kapelle Sesostris 1 I . führt ein hutjhjjt

als Gaumetropole an2. Der Ort wurde später von jmlw an der Stelle des

heutigen Kom al-Hisn abgelöst . Die Südgrenze des Gaues v e r l i e f direkt südlich von Kom Abu B i l l o , die Nordgrenze bei dem Gebiet südlich der heutigen Stadt Damanhür .

hut-jhjjt r~l¥-^nA° LdTr^MHO

Kapelle Sesostris' I . ; 12. Dyn. = LacauChevrier, Sesostris l e r , 232, P l . 40, 42

GfirT^O/Sfo

CT I I , 155c, d

1

G a u t h i e r , DG I , 7 5 , Montet, G e o g r . I , 57; H e l c k , G a u e , 1974, 153; of. L e c l a n t , i n : OrNS 2 8 , 1959, 83f.

2

L a c a u - C h e v r i e r , S e s o s t r i s l e r , 232, P l . 4 0 , 4 2 ; c f . S c h l o t t - S c h w a b , Die Ausmaße Ä g y p t e n s , 1 9 8 1 , Taf. V, Taf. 3 ; s . auch u n t e r hwt-jhjjt.

3

Dazu s . H e l c k , Gaue 1974, 1 5 4 f . ; s . auch u n t e r

4

H e l c k , G a u e , 158; d e r s . , i n : LA I I , 78

395.

jmlw.

auch

hwt-jhjjt I

Stele des S'-Stjt,

Fundort unbekannt,

Louvre C5; 12. Dyn. = Gayet, Steles, 1086, Pl. 8 Pleasures of Fishing ß 2, 4-5 = Caminos, Literary Fragments, 1956, P l . 2, Z. 4-5 Fragment aus Dahsür; MR = A. Fakhry, The

mm Hwt-jhjjt

Monuments Of Sneferu I I . 2 , 1961, 90 Nr. 422

"Haus der Rinderherde" e x i s t i e r t e schon im AR1. Der Name ver-

weist auf die Bedeutung der Rinderzucht in der betreffenden Gegend . Die Kapelle Sesostris' I . f ü h r t den Ort als Hauptstadt des 3. unterägyptischen Gaues im Westdelta an ; dort soll ein Apis (hp) verehrt worden sein 4 . Somit ist die Identifizierung von hwt-jhjjt

mit der späteren Gauhauptstadt

jmlw, dem jetzigen Kom al-Hisn, unsicher 5 , da in jmlw Hathor und nicht Apis die Hauptgottheit war 6 . Die Lage von hwt-jhjjt

i s t unbekannt7. Montet8 vermutet, daß der Ort mit

Kom FirTn, ca. 13 km nordwestlich von Kom al-Hisn zu identifizieren i s t . Jedoch geben uns die bei Kom F i r i n entdeckten Denkmäler aus der Zeit des HR und später

keinen Hinweis darauf, daß hwt-jhjjt

ist. Man kann nur sagen, daß hwt-jhjjt

dort zu lokalisieren

im Westdelta zu suchen i s t , und

zwar nördlich von Kom al-Hisn, wie aus dem Text eines Papyrus im Louvre 1 Dazu s. zuletzt Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 149-151. 2 Helck, Gaue, 1974, 154. 3 Lacau7Chevrier, Sesostris Ier, 232, Pl. 40, 42; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. V, Taf. 3. 4 S. oben Anm. 3. 5 Helck, a.a.O., S. 155. 6 Zur H a t h o r von jmlw 90f.; s . auch u n t e r

(Kom a l - H i s n ) jmlw.

7 G a u t h i e r , DG IV, 5 1 ; c f . Anm. 894. 8 Geogr. I ,

s . Allan), H a t h o r k u l t , MAS 4 , 1963,

Bd. I I I , 79; Z i b e l i u s , a . a . O . , S. 151 m i t

59f.

9 Zu den Funden des MR und später aus Köm Firin s. Leclant, in: OrNS 19, 1950, 494; ders., in: Bd. 21, 1952, 247; Bd. 22, 1953, 100; cf. auch PM IV, 50f.; Gomaä, in: LA IV, 419 mit Anm. 106. 10 Louvre Nr. 1.3079, s. Goyon, in: BIFAO 65, 1967, 89ff.

79

Der S. unterägyptische

Gau

hervorgeht. Der Papyrus enthält mehrere Ortsnamen im Delta, die in geographischer Reihenfolge von Süden nach Norden geordnet sind: jm'w (Kom al-Hisn), shH-Hr, (Sais)

hwt-jhjjt,

hwt-wcrt,

thnw, pS-mr, hwt-vs-wdl und s?w

, die a l l e , mit Ausnahme von Sais, auf dem Boden des 3. unterägyp-

tischen Gaues lagen

. Mit Sicherheit darf man f e s t s t e l l e n , daß

hwt-jhjjt

jedenfalls nördlich von Kom al-Hisn zu suchen i s t . Ob der Ort jedoch an der Stelle von Kom F i n n oder bei dem ca. 11 km nordwestlich davon gelegenen al-Barnugi

zu lokalisieren i s t , bleibt noch ungewiß

, besonders

da das Gebiet des westlichen Nildeltas trotz der ausführlichen Untersuchung von Andre Bernand15 noch weitgehend

unerforscht i s t .

jrrßiä

Statuengruppe des Amenemhat III. aus Kom al-Hisn; 12. Dyn. = Edgar, in: Musee egyptien III, 1915, 63 Kom al-Hisn, Grab des ffsu-ur; 12. Dyn. = Edgar, in: Musee egyptien III, 1915, 56-57, 59 Fragment einer Tü'rschwelle des

sl-Hwt-hr,

Fundort unbekannt, vermutlich aus Kom al-Hisn, in Boston MFA Nr. 1972.17; MR = Simpson, in: RdE 24, 1972, 170, Pl. 15A

11 Goyon, a.a.O., 128-130, 152; cf. auch S. 106. 12 Goyon, a.a.O., 128ff.; cf. Montet, Geogr. I, 57ff. 13

Aus al-Barnugi ist eine Nekropole des MR bekannt; s. PM IV, 49; cf. Gomaä, in: LA IV, 419 mit Anm. 107.

14

Hwt-jhjjt kann nicht mit Kom Abu Billo identifiziert werden, obwohl dort Denkmäler aus der Zeit des MR gefunden wurden; zu den Denkmälern aus Kom Abu Billo s. Gomaä, a.a.O., S. 419 mit Anm. 103; der Ort lag auch südlich von Kom al-Hisn und hieß äg. pr Hwt-hr nbt mfkt; sein Name ist während des MR nicht überliefert; zu diesem Ort s. auch Helck, Gaue, 156f. mit Literaturhinweisen.

15 Le Delta egyptien d'apres les textes grecs, MIFAO 91, 1-4, 1970.

80

Cmlu

-

jmt(?)

Jm\w wird auf den oben genannten Denkmälern aus der Zeit des MR als Kultort der Göttin Hathor bezeichnet 2 . Durch die bei Korn al-Hisn im Westdelta entdeckten Denkmäler des MR und der Ramessidenzeit, die den Namen der Götti'n Hathor von jmlw tragen , wird der Ort bei oder an der Stelle von Korn al-Hisn sicher l o k a l i s i e r t . Seit dem NR spielte jm>w die Rolle der Hauptstadt des 3. unterägyptischen Gaues , die im MR ein Ort namens

hwt-jhjjt

innegehabt hatte . Später trägt jmlw auch den Namen pr nbt jmlw "Haus der Herrin der jmlw-ß'iume"7 und wird mit dem griechischen Momemphis gleichgesetzt 6

imtC!)

0

&

Saqqara, Grab des Htp; 12. Dyn. = Firth-Gunn, Teti Pyramid Cemeteries I , 1926, 276 = Kees, i n : Studi Rosellini I I , 1955, 145 Anm. 2

Der Ortsname

^Q

wird auf dem hier erwähnten Fragment im Zusammenhang

mit einem Krokodilgott, sicherlich Sobek, genannt. Da Sobek von

QQ

auf

einer Reliefdarstellung im Totentempel des Königs Niuserre in einer Reihe 9 AQ von unterägyptischen Gottheiten erscheint , kann es sich bei ^Q n u r um einen Deltaort handeln. Dies veranlagte Kees

zunächst, den Ort

y$

mit

JTOU (Korn al-Hisn) i d e n t,i f i z i e r e n , insbesondere, weil Sobek als "Herr von jmlw" bezeichnetzuwird 1 Der Name ist schon im AR belegt, s. dazu Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 35f. 2 Edgar, in: Musee egyptien III, 1915, 56-57, 59, 63; Simpson, in: RdE 24, 1972, 170, Pl. 15A. 3 Dazu s. Griffith, in: Naukratis II, 1888, 77f., Pl. 24; cf. PM IV, 51; zu anderen Denkmälern aus der Spätzeit s. De Meulenaere, in: BIFAO 62, 1964, 151ff. 4 Gauthier, DG I, 70; AEO II, 170*; Montet, Geogr. I, 58; Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 90. 5 Helck, Gaue, 1974, 154f. 6 Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 232, Pl. 40, 42; Helck, a.a.O., s. auch

unter

hwt-jhjjt.

1 Ranke, in: zSs 44, 1907/8, 50; Montet, Geogr. I, 57. 8 Helck, Gaue, 155f.; Bernand, MIFAO 91, 1970, 979ff.; Gomaä, in: LA III, 673f. mit I, iteraturhinweisen. 9 Borchardt, Neuserre, 93, Abb. 71; s. auch Kees, in: Studi Rosellini II, 1955, 145; cf. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 280. 10 Horus und Seth II, 64 Anm. 6, 80; cf. Kees, in: Bissing, Ne-woser-re' III, 30. 11 Kees, in: Studi Rosellini II, 1955, 145.

81

Der 3. unterägyptische

Gau

Später hielt Kees die Gleichsetzung des femininen QQ mit dem maskulinen jmlw für unwahrscheinlich und schlug vor, QQ mit dem Sobekkultort hwt-nht im 7. unterägyptischen Gau zu identifizieren12. Säve-Söderbergh13 hält die Lesung jmt für möglich und möchte QQ mit der Hauptstadt des 19. unterägyptischen Gaues jmt (Nabsa/Tall Far'ün) gleichsetzen . Die Identifizierung von QQ mit diesem, im Nordosten des Deltas gelegenen jmt wird jedoch von Zibelius angezweifelt, da jmt (Nabsa/ Tal 1 Farcün) gewöhnlich eine andere Orthographie aufweist15. Allerdings ist auch die Schreibung QQ einmal belegt 6. Auf einer Statue aus der Regierungszeit König Amenophis' II. wird die Göttin widjt als "Herrin von jmt" bezeichnet, wobei der Ortsname einmal ^ Q , das andere Mal Q Q geschrieben steht. Somit ist die Lesung jmt für den hier behandelten Ortsnamen wahrscheinlicher. Ob man allerdings jmt hier mit dem gleichnamigen Ort Nabsa/Tall Far'ün gleichsetzen darf, erscheint so lange fraglich, bis ein Kultort des Sobek dort nachgewiesen werden kann 17 . Vielleicht ist trotz der Einwände von Kees 18 das hier behandelte jmt doch als Schreibvariante für jmlw (Korn al-Hisn) aufzufassen, da die Variante jmt QQ für j'm'webenfalls belegt ist 19 . Im Gegensatz zu Kees halte ich jmt hier eher für den Namen von Korn al-Hisn. Ungewiß ist, ob QQ mit dem in einem Pyramidenspruch des Königs Jbj genannten QtfQ identisch sein kann, da dieser zuletzt genannte Name in einem nur fragmentarisch erhaltenen Teil des Textes vorkommt .

12

Kees, a.a.O., 145f.; ders., in: ZÄS 83, 1958, 128.

13

On Egyptian Representations of Hippopotamus Hunting as a Religious Motive, Horae Soederblomianae III, 1953, 52f.

14

Zu Nabäa/Tall Far'ün

s. unter jmt

im 13. unteräg. Gau.

15

Zibelius, a.a.O.

16

Cenival, in: RdE 17, 1965, 15ff., besonders S. 16f., 19.

17

In jmt (Nabsa/Tall Far'ün) wurde die Göttin W'djt verehrt, s. R & ü , 130; cf. Martin, in: LA III, 140f.; zu den Kultorten des Sobek im Delta s. zuletzt Käkosy, in: LA III, 801ff.

18

Oben in Anm. 11 u. 12.

19

Dazu s. Sethe, in: ZÄS 44, 1907/8 Anm. 2; cf. auch De Meulenaere, in: BIFAO 62, 1964, 159 mit Anm. 4.

20

Jequier, La Pyramide d'Aba, 1935, Pl. 10 Nr. 503.

82

Korn Abu B i l l o

-

Kom Abu B i l l o ( ^.r)

Korn al-Hisn (£

- Korn F i r i n

)

Westlich des Nilarmes von Rosetta, ca. 1,5 km südwestlich des heutigen atTarräna gelegen. Dort wurde eine Nekropole, zum Teil mit Bestattungen des MR, ausgegraben. Unter den Funden ist ein Zylinder mit Namen Sesostris' III. Lit.: Farid, in: ASAE 61, 1973, 22. Gomaä, in LA IV, 419 mit Anm. 103.

Kom al-Hisn (o—•a»JI < £ ) Im Westdelta an der Stelle des ägyptischen Ortes jmlw, ca. 1,5 km westlich des heutigen Dorfes at-Tud gelegen. Aus dem heute zerstörten, vermutlich von Amenemhat I I I . erbauten 1 Ortstempel besitzen wir einige Statuen des MR, von denen eine den Namen Amenemhats I I I . t r ä g t , während andere später von Ramses I I . usurpiert wurden . Ebenfalls bei Kom al-Hisn wurde eine ausgedehnte Nekropole der Dynastien 11 und 12 sowie aus späterer Zeit ausgegraben. Die Gräber enthielten zahlreiche Beigaben (Gefäße, Schmuck, Waffen, Amulette, Skarabäen). Etwa 500 m südlich von Kom al-Hisn bei dem sog. Kom ad-Dubaiya wurden weitere Gräber des MR freigelegt . Unter den schon früher entdeckten Gräbern in Kom al-Hisn i s t das bemalte Grab des Ssw-wr aus der Zeit des MR zu erwähnen . L i t . : PM IV, 51f. Gomaä, i n : LA I I I , 6 7 3 f . ; d e r s . , i n : LA' IV, 4 1 9 .

Kom Firin ( Oij—-^(^

)

Im Westdelta, ca. 13 km nordwestlich von Kom al-Hisn bzw. 5,5 km nordwestlich von ad-Dilingät gelegen mit einer Nekropole aus der 12. Dynastie und späterer Zeit mit Beigaben. Lit.: Leclant, in: OrNS 21, 1952, 247; ders., in: OrNs 22, 1953, 100; cf. Gomaä, in: LA IV, 419 u. Anm. 106 mit Literaturhinweisen. 1 Vandier, Manuel II, 1955, 605. 2 PM IV, 51; ein Königshof, vermutlich von einer Statue Amenemhats III., wurde in Kom al-Hisn gefunden, s. PM IV, 52. 3 Dazu s. Gomaä, in: LA IV, 419 u. Anm. 104 mit Literaturhinweisen. 4 PM IV, 51f.

o-j

Der 3. unterägyptische

Gau

) al-Barnugi ( ^j-^—Jl ) Kleines Dorf im Westdelta, ca. 11 km nordwestlich von Kom Firin, bekannt als Fundort zweier Gräber aus der Zeit des MR; ein Grab gehörte einem Slt-Hwt-hr. Aus den Gräbern stammen Gefäße und Schmuck. Lit.:

PM IV, 49; Gomaä, in: LA IV, 419 mit Anm. 107.

84

4. Der 4 . / 5 . unter ägyptische Gau

ntlnMt

(der 4 . / 5 . unteräg. Gau)

n(r)t-rsjt

(der 4. unteräg. Gau)

n(v)t-m}itjt

(der 5. unteräg. Gau)

slw (Sais, die Gauhauptstadt) slw(?) (Sais) vs-nt (Heiligtum in Sais) mh-nt (Heiligtum in Sais) M-bjtj

(Heiligtum in Sais)

}pt-nt (Haus der roten Krone) hajt-nt (die Häuser der roten Krone) jw-nfru(t)

(Cinufar)

Fundorte: al-Kom al-Aswad

85

Der 4./S.

unterägyptische

Gau

nt/n(r)t «A<

Opferaltar Amenemhats I. aus List, MMA Acc. Nr. 09.

-I-

180.526; 12. Dyn. unveröffentlicht, vgl. jedoch Fischer, in: JNES 18, 1959, 139 mit Anm. 31 (nach Mitteilung von Dr. H. Fischer)

Das Wappenzeichen des 4./5. unterägyptischen Gaues stellt einen Schild mit zwei gekreuzten Pfeilen dar. Dieses Zeichen dient auch als Schreibvariante für den Namen der Göttin Neith, ägyptisch nt/n(rt)1,

der Hauptgottheit von

Sais im 5. unterägyptischen Gau. Aus diesem Grunde könnte der Gauname ebenfalls wie der der Gottheit nt bzw. n(r)t

zu lesen sein .

Ursprünglich waren die Gebiete ostwärts des westlichen Nilarmes in einem einzigen Gau vereint . Seine Teilung in eine südliche und eine nördliche Hälfte wird erst auf der Kapelle Sesostris' I. registriert, wobei für den nördlichen 5. unterägyptischen Gau die Metropole Sais blieb4. Die Metropole des 4. unterägyptischen Gaues dqcpr

wird erstmalig auf einem ramessidi-

schen Ostrakon genannt und dann wieder in späten Listen , doch erscheint Sobek, der schon im AR als Sohn der Neith gilt 6 , bereits auf der Kapelle Sesostris' I. als Hauptgott des 4. unterägyptischen Gaues . Die Gebiete des 4./5. unterägyptischen Gaues grenzen im Osten an den 9. und im Norden an den 6. Gau, doch sind die Maße auf der Kapelle Sesostris1 I. ungenau angegeben: die Länge des 5. Gaues kann nicht 5,773 km betragen 1

D. Mallet, Le Culte de Neit ä Sais, 1888, 131; cf. CT VI, 170k; zum Namen der Göttin Neith s. auch Sethe, in: ZÄS 43, 1906, 114; cf. WB II 198, 9.

2

Dazu s. Montet, Geogr. I, 75f.; R. El-Sayed, Documents relatifs ä Sais et ses divinites, BdE 69, 1975, 83. Während Helck, Gaue, 159, keine Lesung für den Gaunamen gibt, hat Gauthier, DG V, 13f., die Lesung sj'p vorgeschlagen.

3

Sethe, Urgeschichte, S. 67 Anm. 2; cf. Helck, Gaue, 159; ders., in: Lfi II, 395.

4

Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 233, Pl. 42; Schott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. V, Taf. 3; zur Schreibung der Namen s. unter

n(r)t-mhtjt

und unter

n(r)t-rsjt.

5

Vgl. Posener, in: RdE 4, 1940, 228f.; zu diesem Ort s. Gauthier, DG VI, 134f.; Montet, Geogr. I, 77; Helck, Gaue, 159.

6

PT 489, 510; cf. R. El-Sayed, a.a.O., S. 70 mit Anm. 5.

7

Dazu s. oben Anm. 4; cf. AEO I, 118*.

86

nt/n(r)t

-

n(r)t-rsjt

-

n(r)t-ml?tjt

-

slo)

haben8. Mit Ausnahme einer Stele des MR aus al-Kom al-Aswad bei Mihallat Hinüf 9 wurden weder im Gebiet des 4. noch in dem des 5. unterägyptischen Gaues bis jetzt weitere Denkmäler aus der Zeit des MR entdeckt. n(r)t-rsjt Kapelle Sesostris 1 I . ; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesos t r i s I e r , 233, P l . 42

)fc • * N(r)t-rsjt,

der "Südliche n(r)t-Gau",

i s t der Name des 4. unterägyptischen

Gaues ostwärts des westlichen Nilarmes, der ursprünglich mit dem nördlichen 5. unterä'gyptischen Gau eeinen einzigen Gau bildet 1 0 . Die Gaumetropole zur Zeit des MR i s t unbekannt. n(r)t-mhtjt #~\ ^Q tl(r)t-mhtjt,der

Kapelle Sesostris' I . ; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesos t r i s I e r , 233, P l . 42 "Nördliche rcfrJt-Gau", i s t der Name des 5. unterägyptischen

Gaues im Zentraldelta

; Hauptstadt war Sais, ägyptisch e>w, an der Stelle 12

des heutigen Sä al-Hagar

.

Block mit Namen des Nb-hpt-Rc (Mntw-htp II.)

£$©

aus at-Tud;

11. Dyn. = B. de la Roque, Tod, FIFAO 17, 1937, 72, 74 Fig. 25 Kapelle Sesostris' I . ; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesos t r i s I e r , 233f., P l . 42

££Q

8 S. auch Helck, Gaue, 163; d e r s . , i n : IÄ I I , 395f. 9 S. unten, al-Kom al-Aswad. 10 Dazu s. unter

nt/n(r)t.

11 Dazu s. unter

nt/n(v)t.

12 S. unter

slw. 87

Der 4./5.

imterägyptische

Gau

Türrahmen eines Königs Sesostris, in Kairo ge-

°m-Q$

funden; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 2 (rechts)

1s*$o

Theben-West, Grab Nr. 60 des Jnj-jtj.f-jqr; 12. Dyn. = Davies-Gardiner, The Tomb of Antefoker, 1920, Pl. 19

v&°

Stele des Hntj-m-smjt

aus Abydos, B r i t . Mus. Mr.

166 [5741; 12. Dyn. = Hierogl. Texts I I , P l . 8; Z. 9f.

CTIV 30k

$M°

'

;KM°

CT V I , 173b, 331b

5 ^ ©

CTVII, 21d

-«--R^ft.^

Zaubersprüche des Mittleren Reiches = Sethe, Le-

^ ^

sestücke, 1959, 47, Z. 3

Die Kapelle Sesostris' I . führt s?w als Metropole des 5. unterägyptischen Gaues an . Der Ort lag bei oder an der Stelle des heutigen Sä al-Hagar am östlichen Ufer des Nilarmes von Rosetta. Der Name s?w, der griechisch Zaic und koptisch C ^ I / C A

wiedergegeben wird , taucht schon in Gräbern des

AR unter den Stätten des butisehen Begräbnisses auf bern des Jnj-jtj.f-jqr

und wird in den Grä-

und des Dhwtj-nht aus der Zeit des MR ebenfalls in

diesem Zusammenhang genannt . Obwohl sich im Grab des Dhutj-nljt

an der

Stelle des Ortsnamens das Zeichen des 4 . / 5 . unterägyptischen Gaues

3£

f i n d e t , dürfte es sich dennoch um den Namen der Stadt Sais handeln , denn 1

Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 233f.; Pl. 42; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. V, Taf. 3.

2

Zu Sais 646f.

3

Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 195.

4

Davies-Gardiner, The Tomb of Antefoker, 1920, Pl. 19; El Bersheh II, Pl. 9 Nr. 8.

5

Dazu s. auch El Bersheh II, S. 20; s. auch unter s$b)(?)

s. Gauthier, DG V, 2; Montet, Geogr. I, 80-83; cf. auch RÄRG,

88

=££ .

siu

-

8iu(?)

nicht der Name des Gaues, sondern der der Stadt Sais w i r d unter den Orten des butischen Begräbnisses 6 t r a d i t i o n e l l erweise genannt.

In Sais wurde die G ö t t i n Neith v e r e h r t , die e i n i g e der oben genannten Denkmäler aus der Z e i t des MR auch a l s " H e r r i n von Sais" bezeichnen 7 .

Ihr

Tempel in Sais i s t n i c h t mehr e r h a l t e n , doch geben uns verschiedene Z e i c h nungen Hinweise d a r a u f , wie er im A l t e r t u m aussah . Der Name des Tempels ist im MR n i c h t b e l e g t , dagegen sind uns d i e Namen beider H e i l i g t ü m e r der Neith {vs-nt

und mh-nt)

aus d i e s e r Z e i t ü b e r l i e f e r t

. Der Gott Sobek, der

seit dem AR a l s Sohn der Neith g i l t

, besaß i n Sais einen K u l t und w i r d

als "Herr des Gemetzels i n " hwt-bjtj

"Haus des unterägyptischen Königs"

11

bezeichnet

12

. Hwt-bjtj

lag e b e n f a l l s i n Sais

. S c h l i e ß l i c h müssen auch

die "Häuser der Roten Krone", d i e m i t Neith und der Stadt Sais eng v e r 13

buncfen s i n d , f a f f s s f e überhaupt e x i s t i e r t e n

, i n Sais gesucht werden.

Ob -päjj(s), d i e K u l t s t ä t t e des Gottes Sokar, a l s Bezeichnung der Nekropole von Sais aufzufassen i s t , wie Jankuhn

annimmt, i s t

zweifelhaft15.

ela(?) IQ

Barsä, Grab Nr. 1 des Dhwtj-nht;

^

I I , P l . 9 Nr. 8

12. Dyn. = El Bersheh

6 Junker, in: MDAIK 9, 1940, 12ff.; Settgast, Untersuchunaen zu altägyptischen Bestattungsdarstellungen, ADAIK 3, 1963, 27, 99f.; zur Schreibung des Ortsnamens Sais mit dem für das Gauzeichen typischen Merkmal, s. R. El-Sayed, Documents Relatifs ä Sais et ses Divinites, BdE 69, 1975, 140. 7 B. de l a Roque, Tod, FIFAO 17, 1937, 72, 74 F i g . 2 5 ; CT IV, 30k; v g l . auch N e i t h i n S a i s , CT VI, 331b und N e i t h von S a i s , CT V I I , 21d; c f . B. A l t e n m ü l l e r , S y n k r e t i s m u s i n den S a r g t e x t e n , G o t t . Or. F o r s c h . IV. 7, 1975, 8 3 . 8 Vgl. z . B . M o n t e t , G e o g r . I , 82 F i g . 15; M a t t h i a e Scandone, i n : Antiquus 6 , 1967, 1 4 5 f f . ; R. E l - S a y e d , a . a . O . , S. 178ff. 9 Dazu s . u n t e r vs-nt 10 PT 489, 510; c f .

und

mh-nt.

E l - S a y e d , a . a . O . , S. 70 Anm. 5 m i t L i t e r a t u r h i n w e i s e n .

11 Gardiner, i n : RdE 1 1 , 1957, 5 2 , P l . 3 , Z. 12 Dazu s . u n t e r 13 S. u n t e r 14 RdE 2 9 ,

hwt-bjtj.

hwwt-nt. 1977,

Oriens

38ff.

15 Dazu s . u n t e r pdw(s)

im 1. u n t e r ä g . Gau.

89

107f.

Der 4./5.

unterägyptische

Gau

Der Name stellt das Wappenzeichen des 4./5. unterägyptischen Gaues dar 1 . Ob es sich dabei tatsächlich um den Namen des Gaues von Sais handelt, oder ob man ihn als nt/n(r)t

lesen soll, ist fraglich . Da er zusammen mit an-

deren Namen von Ortschaften des butischen Begräbnisses (hwt-urw, und p) erscheint, liegt die Vermutung nahe, daß es sich bei

wnw, dp

§

eben-

falls um den Namen eines Ortes handelt, wie es auch aus einer Parallelstelle im Grab des Jnj-jtj.f-jqr

hervorgeht: In diesem Grab wird anstelle

des Zeichens des 4./5. unterägyptischen Gaues der Name der Stadt Sais genannt . So steht vielleicht der im Grab des Dhwtj-nht

genannte Name jlj

für Sais und ist deshalb als Ortsname aufzufassen . In manchen, allerdings aus der Spätzeit stammenden Belegen , ist der Name von Sais wie der des Gaues geschrieben.

rs-nt Sarg des Ssnb-n.f aus L i s t ; 12. Dyn. = Gautier-Je-

5*» °

quier, Fouilles de Licht, MIFAO 6, 1902, Pl. 24 Rs-nt

ist der Name eines Heiligtums in Sais, das meist neben mh-nt er-

scheint (s. unter

mh-nt).

tntt~nv Sar

9 ^es Ssnb-n.f aus List; 12. Dyn. = Gautier-Jequier, Fouilles de Licht, MIFAO 6, 1902, Pl. 24

oo^^T ° Mh-nt,

das "Nordheiligtum" bildet zusammen mit seinem Gegenstück

rs-nt,

dem "Südheiligtum"6, eine alte Doppelkultstätte der Göttin Neith in der Stadt Sais . Beide Heiligtümer sind rechts und links von dem Symbol der 1

Zum Wappenzeichen des 4./5. unteräg. Gaues s. Mallet, Le Culte de Neit ä Sais, 1888, 131; cf. Montet, Geogr. I, 75.

2

Zur Lesung des Namens des 4./5. unteräg. Gaues, s. unter

3

Davies-Gardiner, The Tomb of Antefoker, 1920, Pl. 19; cf. auch Settgast, Bestattungsdarstellungen, ADAIK 3, 1963, 27.

nt/n(r)t.

siw.

4

Dazu s. auch unter

5

Vgl. R. El-Sayed, Documents Relatifs ä Sais et ses Divinites, BdE 69, 1975, 140. rs-nt.

6

Zur Schreibung des Namens, s. unter

7

Zu mh-nt/vs-nt s. Gauthier, DG III, 56f. , 139f.; Otto, in: Studia Aegyptiaca I, 1938, 18; WB II 126, 9f.; 453, 14f.; RÄK3 515; Schott, in: RdE 19, 1967, 99ff.;Goyon, in: BIFAO 65, 1967, 130; R. El-Sayed, Documents Relatifs ä Sais et ses Divinites, BdE 69, 1975, 180ff.

90

mh-nt

-

Neith auf der Kapelle Sesostris' I .

hwt-bjtj

sowie in verschiedenen Zeichnungen Q

des Neithtempels von Sais dargestellt . Sie galten im MR als die Stätten, aus denen bestimmte zur Mumifizierung verwendete Gewebe kommen sollten Auf dem oben genannten Sarg des Ssnb-n.f in mh-nt bzw. in vs-nt

.

erscheint Neith als Hauptgöttin

.

hwt-bjtj

r-ji °—'

Kanopenkasten der Snb-tj.sj aus List; 12. Dyn. = Mace-Winlock, The Tomb of Senebtisi at Lisht, 1916, 35, 37, Fig. 18-20

D j* jl • nQ,tf

pRamesseum VI, 107f. = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 52, Pl. 3, Z. 107. i o

Hwt-bjtj "Tempel des Königs von Unterägypten

i s t der Name eines H e i l i g -

tums in Sais 1 , der ehemaligen Metropole des 5. unterägyptischen Gaues. Im Papyrus Ramesseum V I , 107f. wird Sobek "Herr des Gemetzels in genannt

. Hauptgottheit von hwt-bjtj

war jedoch Osiris

hwt-bjtj"

, der häufig als

8 Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 233, Pl. 42; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. V, Taf. 3; cf. auch Schott, a.a.O., S. 103. 9 Zu solchen Darstellungen a.a.O., S. 178.

s. Montet, Geogr. I, 82; cf. R. El—Sayed,

10 So auf den Sarg des Ssnb-n.f; dazu s. Schott, a.a.O., S. 100; cf. auch R. El-Sayed, a.a.O., S. 180f. 11 In seinem ausführlichen Artikel in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner Äg. Museums, 1974, 119f., nimmt Kaplony an, daß mh—nt nicht von rrih "Norden" abzuleiten ist, sondern von mhn "umringein". gegeben, sondern sagt ledigAllerdings hat er keine Erklärung für vs-nt lich, daß vs-nt analog zu mh-nt gebildet worden sei. Außerdem hält er mh-nt und vs-nt für die beiden Schlangen, die als die zwei Kronen der Neith galten, und sieht in ihnen die Gottheiten, die ursprünglich in vs-nt und mh-nt verehrt wurden. 12 Gardiner, in: RdE 11, 1957, 52 Anm. 15; R. El-Sayed, Documents Relatifs ä Sais et ses Divinites, BdE 69, 1975, 206 mit Anm. 1; der Name hwt-bjtj wird von Sethe, Urgeschichte, S. 67 und von Montet, Geogr. I, 84 mit "Haus der Biene" übersetzt. 13 Gauthier, DG IV, 65f.; Montet, Geogr. I, 84; R. El-Sayed, a.a.O., 199ff.; ders., in: RdE 28, 1976, 98 mit Anm. 19; cf. auchGoyon, in: BIFAO 65, 1967, 131. 14 Gardiner, a.a.O., S. 52. 15 Zu O s i r i s und anderen G o t t h e i t e n von hwt-bjtj, 199-205, 207. 91

s. R. El-Sayed,

a.a.O.,

Der 4./5. Osiris bjtj

unterägyptische

. Hwt-bjtj

bezeichnet wird

Gau

lag im Nordteil des heiligen Be-

zirks hinter dem Tempel der Göttin Neith

. Sowohl Kees

als auch Gardi-

19

ner

nehmen an, daß der Name wahrscheinlich als Bezeichnung der Stadt

Sais aufzufassen ist. Das im Grab des Df'j-Hcpj

.20

in Asyüt

und auf der Stele eines Mntw-htp aus

21

Abydos

genannte pr-bjtj

nichts mit hwt-bjtj,

Haus des unterä'gyptisehen Königs" hat jedoch

dem Heiligtum des Osiris in Sais, zu tun: pr-bjtj

be-

22

zeichnet die königliche Hausverwaltung

.

hat-nt BH, Grab Nr. 2 des Jmnj;

12. Dyn. = Newberry, Bern' Ha-

san I, Pl. 7 = Urk. VII 18, 13 Sarg des Ntrw-htp(w)

s

aus Bani Hasan, Kairo JdE 37565;

MR = Lacau, in: ASAE 5, 1904, 247

S. unter hwwt-nt. htout-nt

mtä

Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp;

11. Dyn. = Maspe-

ro, Mem. Mission I, 1889, 146, Z. 175 Hammamat-Inschr. Nr. 113 des Königs Nb-t*wj-R'

&

(Mentu-

hotep IV.); 11. Dyn. = Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 80, Z. 7

16

Otto, in: ZÄS 85, 1960, 147; Kaplony, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner Äg. Museums, 1974, 137 mit Anm. 104; R. El-Sayed, a.a.O., S. 206.

17

R. El-Sayed, a.a.O., S. 207 mit Literaturhinweisen.

18 Götterglaube, 1941, 178. 19

Oben in Anm. 12.

20 Griffith, The Inscriptions of Siüt and Der Rifeh, 1889, Pl. 5, Z. 232; Urk. VII 55, 7. 21

Kairo CG 20539, I, b, Z. 14.

22

Otto, a.a.O., S. 145.

92

huut-nt

mm~&

List, Grab des Snwsrt-'nh;

12. Dyn. =

Hayes, The Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-'Ankh 1937, Pl. 3, Pl. 5, Z. 334 Asyüt, Grab Nr. 1 des Dflj-?cpj;

i nnlÄ S

12.

Dyn. = G r i f f i t h , The Inscriptions of Siut and Der RTfeh, 1889, P l . 1, Z. 24, Pl. 4, Z. 216 = Urk. VII 6 1 , 3

mrg

BH, Grab Nr. 2 des Jrnnj; 12. Dyn. = Newberry, Bern' Hasan I , 1893, P l . 17 = Urk. VII 22, 10 Stele des Hntj-m-smjt,

Aid o

B r i t . Mus. 146

1574]; 12. Dyn. = Hierogl. Texts I I , Pl, 8, Z. 10

U f f i m

111

111

r^Emvrä

CTIII,145f

civi.**., 339n CT V I I , 167d, 189d

Hmt-nt,

die "Häuser der Roten Krone" werden seit dem AR mehrfach genannt ,

ohne daß näheres über ihre Art und ihren Zweck gesagt ist . Wie im AR, kommt der Name im MR in dem Titel "Leiter der Häuser der Roten Krone" vor , aber auch in Verbindung mit dem Horusauge4. Das auf dem Sarg des 1 J e l i n k o v a , i n : ASAE 5 0 , 1950, 3 2 1 f f . ; d i e s . , i n : ASAE 5 5 , 1958,

Ntrw-htp(w) 79ff.

2 Sethe, U r g e s c h i c h t e , S. 6 7 ; RÄK3 , 6 4 7 . 3 So in d e r Hammämät-Inschr. Nr. 113, im G r a b Nr. 1 von Asyüt d e s Dflj-HcpJ und im G r a b Nr. 2 von Bani H a s a n d e s Jrnnj; dazu s . d i e I i t e r a t u r h i n w e i s e in den oben g e n a n n t e n B e l e g e n . 4 Im Grab N r . 314 von Theben-West d e s Hr-htp und im G r a b d e s Snwsrt-Crih in I i ä t ; s . oben d i e L i t e r a t u r h i n w e i s e zu den b e i d e n B e l e g e n .

93

Der 4./S.

unterägyptische

Gau

aus Bani Hasan genannte hwt-nt ( <**% ) ist also ebenfalls als Schreib Variante für hwwt-nt zu betrachten5, da der Name wie sonst in Verbindung mit dem Horusauge genannt wird. Hwt-nt ( bjvj ) kommt nochmals im Grab des Jrnnj in der Nekropole von Bann Hasan vor . Jmnj nennt sich "Priester des Horus und der beiden Skorpione, die im Haus der Roten Krone vereinigt sind"7. Daher ist das "Haus der Roten Krone" mit dem häufig belegten hwwtnt gleichzusetzen und als hwt-nt und nicht hwt-dsrt zu lesen . Sowohl hwtnt als auch hwwt-nt werden von Gauthier nach Buto verlegt. Jedoch wissen wir, daß die "Rote Krone" (nt) mit der Stadt Sais, der Metropole des 5. unterägyptischen Gaues, und deren Gottheit Neith, eng verbunden ist. Dies geht vermutlich auf die Rolle der Neith in der vorgeschichtlichen Zeit zurück, denn Neith galt als Königin von Unterägypten, Schützerin der Roten Krone und Führerin eines unterägyptischen Reiches, unter der Führung der Stadt Sais . Belege aus der Zeit des MR bestätigen auch die Verbindung der Stadt Sais und deren Göttin Neith mit den Häusern der Roten Krone. Der Inhaber einer Stele nennt sich "Priester der Neith, Leiter der Stadt Sais" sowie "Leiter des Geheimnisses des Herrn der Furcht in den Häusern der 12

Roten Krone" . Schließlich wird die Göttin Menhit, die mit Neith gleichgesetzt wurde , als "Erste der Häuser der Roten Krone" bezeichnet . Wenn man daher die Häuser der Roten Krone sucht, dann eher in Sais als in Buto. Jelinkova und El-Sayed1 bezweifeln jedoch die Existenz der Häuser der Zu diesem Sarg

Newberry, Beni Hasan I, Pl. 7; Urk. VII 18, 13; s. auch unter

1

S. auch Kaplony, in: OrNS 34, 1965, 166; zu hwt-nt lige Bauwerke, u.a. in Sais, s. WB II 198, 6f.

8

So auch Gauthier, DG IV, 142.

9

s. unter

hwt-nt.

5 6

hwt-nt.

als bestimmte hei-

Oben in Anm. 8, S. 91 und S. 142.

10

Dazu s. die Literaturhinweise in Anm. 2; cf. auch Schlichting, in: LA IV, 392ff.

11

Mit 'Herr der Furcht" ist vermutlich Osiris gemeint. Diesen Titel des Osiris finden wir in Osirishymnen auf einer Reihe von Stelen des MR aus Abydos; dazu s. z.B. S. Hassan, Hymnes religieux du Moyen Empire, 1928, 24; außerdem wurde Osiris in Sais verehrt, insbesondere in hwtbjtj, dazu s. R. El-Sayed, Documents relatifs ä Sais et ses divinites, BdE 69, 1975, 199ff.

12

Stele des Hntj-m-smjt, Pl. 8.

13

Dazu s. Meeks, in: LA IV, 48f.

14

CT VII, 167d.

15

ASAE 50, 1950, 327f.

16

RdE 28, 1976, 98f.

Brit. Mus. Nr. 146 [574]; s. Hierogl. Texts II

94

hwblt-nt

-

jw-rtfrw(t)

Roten Krone 17 . Außerdem nimmt El-Sayed 18 an, daß die "Häuser der Roten Krone" nicht mit den erst seit der 18. Dynastie überlieferten "Häusern der Neith" ( ° ° °

o

Q ^ )19 identifiziert werden dürfen: erst in der Spät-

H * ! * ^ b z w - U - J J ' ^ ^ ^ ' a l s Bezeichnung f ü r | JJ JQ . Hw-ujt-nt werden von Kaplony^1 als die in Sais liegenden Kapellen

zeit könnte stehen

der Kronenstädte bezeichnet, und er nimmt des weiteren an, daß es mindestens zwei Kronenheiligtümer gab, und zwar in Sais und ßuto. jti~nfru)(t) •^

Zylinder eines Königs Amenemhat aus al-Lähün; 12. Dyn. = Petrie, Historical Scarabs, 1889, 6 = Pe-

1,1

trie, Scarabs and Cylinders, 1917, Pl. 13 Nr. 16 = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 89 Nr. 8b Zylinder mit Namen eines Königs Amenemhat, vermutlieh Amenemhat II., Leiden Nr. 663; 12. Dyn. =

en

Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling III, 1910,S. 8 Fig. 20, Taf. 19 = Newberry, Scarabs, 1906, 112 Nr. 18, Pl. 6 Zylinder des Königs Hcj-hpr-Rc (Sesostris II.) aus al-Haraga; 12. Dyn. = Engelbach, Harageh, 1923, 19, Pl. 20 Nr. 9

>Js3i

GZD

Jw-nfvw(t)

"Insel der Schönheit"

wird auf den oben aufgeführten Zylindern

aus der Zeit des MR als Kultort des Krokodilgottes Sobek bezeichnet23. Die Lage von jw-nfru(t) bachi

war für längere Zeit unbekannt

. Aufgrund der von Ha-

in dem Dorf an-Nahäriya, ca. 12 km südöstlich von Sais (Sä al-ljagar),

17 S. auch Zibelius, TAVO Beih. B / 1 9 , 1978, 195f. 18 Oben in Anm. 1 1 , S. U l f . 19 U r k . IV 4 1 4 , 5. 20 R. El-Sayed, a.a.O., in Anm. 1 1 , S. U l f . 21 Festschrift zum 150jährigen Bestehen d e s Berliner Äg. Museums, 1 9 7 4 , 123 m i t Anm. 2 3 . 22 Vgl. Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 8 9 : "1'lle-des-beautes". 23

Sobek wird als "Herr von ju-nfrut" bezeichnet.

auf den oben genannten Zylindern

24 Dazu s. G a u t h i e r , DG I, 4 5 . 25 ASAE 4 2 , 1943, 395ff.

95

Der 4./5.

unterägyptische

Gau

gefundenen Blöcke, eines Tempels der 26. Dynastie, von denen einer die Beischrift "Sobek, Herr von jw-nfra(t)" trägt , ist zu vermuten, daß jwnfvw(t) in dieser Gegend zu suchen ist. Daher hat Habachi 27 den Ort jwnfrw(t) auch mit dem heutigen auf dem Ostufer des Nilarmes von Rosetta unweit von Kafr az-Zayyät gelegenen Binüfar (etwa 7 km südwestlich von an-

—

28

Nahariya bzw. ca. 17 km sudlich von Sa al-Hagar) identifiziert . Schließlich nimmt Habachi an, daß im Altertum an dieser Stelle eine Insel existierte, wodurch sich Binüfar für einen Kultort des Sobek am besten eig29

nete . Die Gleichsetzung von jw-nfrwft) mit Binüfar ist auch deshalb von Sais galt und neben als ihrSohn auf der der Kapelle I. als Hauptgott da Sobek in dieserSesostris' Gegend verehrten Neith wahrscheinlich, des 4./5. unterägyptischen Gaues erscheintall 1.31

26 Habachi, in: ASAE 42, 1943, 397 Fig. 109. 27

Oben in Anm. 26., S. 398.

28

Vgl. auch Yoyotte, a.a.O.

29

Der Name Binüfar ist vom äg. pl-jw-nfrw S. 298 Anm. 3; cf. Yoyotte, a.a.O.

30

Dazu s. R. El-Sayed, Documents Relatifs ä Sais et ses divinites, BdE 69, 1975, 70 Anm. 5 mit Literaturhinweisen, s. auch unter slw.

31

Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 233, Pl. 42; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. V, Taf. 3.

96

abgeleitet, s. Habachi, a.a.O.

al-Kom al-Aswad

al-Kom al-Aswad ( J ,_-."il l f ,£) I

)

Antiker Korn bei dem heutigen Mihallat Minüf, ca. 11 km nördlich der Stadt Tantä, bekannt als Fundort einer Scheintür aus der Zeit des MR. Sie wurde vor 30 Jahren in einem Privathaus verbaut gefunden, blieb jedoch bis j e t z t unveröffentlicht.Sie gehörte einer Priesterin namens Ndmt , die auch den Titel jrj-jht

njswt trägt und sich als "Gelobte der Hathor und Geehrte bei

Sobek, dem Herrn von jrj-mnw(?)

bezeichnet. Diese Scheintür i s t deshalb

von großer Bedeutung, weil auf ihr der Sobek-Kultort jpj—mnwf?) zum erstenmal auftaucht. Hierzu kommt, daß al-Kom al-Aswad der einzige Ort des 4 . / 5. unterägyptischen Gaues i s t , in dem Denkmäler des MR gefunden wurden. Die Scheintür wird in Kürze von Herrn M. Abd El-Raziq, der mir f r e u n d l i cherweise eine Zeichnung von ihr gezeigt hat, v e r ö f f e n t l i c h t .

1 Zum Namen s. Ranke, PN I, 215 Nr. 24. 2 Zu diesem Ort s. unter jrj-nmw(?), sche Bezeichnungen.

sonstige Orte, Gebiete und geographi-

97

5. Der 6. unterägyptische Gau hiswu (der Gau) h'swlwj (der Gau) qdm (Ort) hwt-Srkt (Haus des Skorpions) p (Ort bei Tall al-Farä'in) dp (Ort bei Tall al-FaräMn) hut Km-wr (Heiligtum in Buto) db'wt (Ort bei Buto) Iftjt (Ort bei Buto) Fundorte: (Unbekannt)

99

Der 6. unterägyptische

Gau

hlsiM)

Kapelle Sesostris1 I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 234, Pl. 42 Stele des Snb.f,

in Theben-West gekauft, Florenz Inv. Nr.

2500; 12. Dyn. = S. Bosticco, Le Stele Egiziane dall'Antico al Nuovo Regno, 1959, 33ff., Pl. 30b, Z. 12 = Vernus, in: BIFAO 73, 1973 28 Af Hlsww "Gebirgsstier"

lautet der Name des 6. unterägyptischen Gaues im Nor-

den des Nildeltas2. Der Gau, der zwischen dem mittleren und westlichen Nilarm lag, grenzte im Osten an den 12., im Sliden an den 5. und im Westen an den 7. unterägyptischen Gau . Die auf der Kapelle Sesostris' I. aufgeführten Zahlen über die Länge des 6. unterägyptischen Gaues sind viel zu hoch, und ihr Zustandekommen ist unerklärbar . Schon seit dem AR gehörten die Orte Buto (p/dp)

sowie qdm zum 6. unter-

ägyptischen Gau. Der Name der Gaumetropole h'swu), heute Sa[)ä, im Norddelta, "X

7

etwa 3 km südlich von Kafr as-Saih, ist im HR nicht belegt . Das in dem sog. Papyrus "Pleasures of Fishing" erwähnte

~^^tty/

i s t jedoch nicht

als Name des Ortes Sabä aufzufassen, sondern als der des 6. unterägyptiQ

sehen Gaues . Ob im MR Tj^swa oder qdm die Rolle der Gaumetropole gespielt hat, muß hier offen bleiben . 1

Zur Übersetzung des Namens s. Otto, Stierkulte, UGAÄ 13, 1938, 6 mit Änm. 3; cf. Roeder, Volksglaube im Pharaonenreich, 1952, 68; Helck, Gaue, 163. Montet, Geogr. I, 89, dagegen übersetzt den Namen mit "fremder Stier".

2

Gauthier, DG IV, 154; AEO II, 182*f. ; Montet, Geogr. I, 89f.; Vernus, in: BIFAO 73, 1973, 27ff.

3

Dazu vgl. Helck, Gaue, Karte Nr. 6; cf. die Karte B II 3 "Ägypten zur Zeit des Mittleren Reiches" des Tübinger Atlas des Vorderen Orients.

4

Helck, Gaue, 167; ders., in: LA' II, 396.

5

Urk. I 241, 13-15; cf. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 83; s. auch unter p und dp.

6

Dazu s. unter qdm.

7

Zu der Stadt fyisww, dem heutigen Sahä, s. Gauthier, DG IV, 154f.; AEO II, 181*ff.; Montet, Geogr. I, 90.

8

S. auch unter hlsw[w]

9

Der Name des Ortes qdm ist im Gegensatz zu hlswu) im MR überliefert, dazu s. unter qdm.

( -QGJ|

Jf ) .

100

hlsuu

-

hlsu)[ti)]

Die Kapelle Sesostris' I nennt, versehen mit einem unverständlichen Zu-

satz tzlc10, den stiergestaltigen Hauptgott Hlsw für den 6. unterägyptischen Gau,111 Helck12 glaubt den Namen des 6. unterägyptischen Gaues einmal in CT VII, 203h, zu erkennen, doch geht aus der von ihm zitierten Variante n 1 » nicht hervor, daß es sich hierbei tatsächlich um diesen Gaunamen handelt. Dieselbe Variante erscheint nochmals in CT VII, 183j allerdings sind an dieser Stelle zwei Stiere auf ihren Standarten angegeben. Ob man hier den Namen hlsww lesen darf, ist ungewiß, denn es existieren im Nildelta noch zwei weitere Gaue, deren Namen mit einem Stier auf der Standarte geschrieben werden . Es ist zu vermuten, daß es sich bei dem in CT VII 183j, 2C3h genannten 3^ fet-/.^ um hn-wj (Athribis) handelt1 . Aus dem Gebiet des 6. unterägyptischen Gaues sind bis heute keine Fundorte des MR bekannt.

rr y,y V ^/////

Pleasures of Fishing c 3, 13 = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 6, Z. 13

Den hier z.T. zerstörten Namen liest Gardiner /z'suw, Montet dagegen, der ihn für den eines Ortes bei Sahä hält, gw[wt]. Er vermutet darüber a u der hinaus, daß es sich bei der rätselhaften Schreibung ^ilS^d f Kapelle Sesostris' I. , in der Kolumne, die den Namen ° ^ * des 6. unterägyptischen Gaues trägt, um den Namen des Ortes gww(t) handelt. Deut1R

lieh erkennbar

i s t in dieser Zeichengruppe jedoch lediglich der Name

10 L a c a u - C h e v r i e r , S e s o s t r i s l e r , P l . 4 2 ; H e l c k , Gaue, 12; V e r n u s , i n : BIFAO 7 3 , 1973, 3 5 ; S c h l o t t - S c h w a b , Die Ausmaße Ä g y p t e n s , 1981, Taf. V, cf. Taf. 3 . 11 S e t h e , U r g e s c h i c h t e , 152 § 186; O t t o , a . a . O . , i n Anm. 1. 12 Gaue, 1 6 3 . 13 Dies s i n d d e r 10. und 1 1 . u n t e r ä g . Gau, s . auch u n t e r fan-Wr (10. u n t e r äg. Gau) und u n t e r hsbw (11. u n t e r ä g . Gau) . 14 Dazu s . u n t e r 15 AEO I I ,

B Ü Ö A Ä

im 10. u n t e r ä g . Gau.

181*ff.

16 Geogr. I , 90f. ; c f . auch G a u t h i e r , DG V, 210f. , 2 1 3 . Caminos, L i t e r a r y Fragments, 1956, 1 9 , h ä l t den Namen f ü r den d e s 6 . u n t e r ä g . Gaues bzw. für den d e r H a u p t s t a d t . 17 L a c a u - C h e v r i e r , S e s o s t r i s l e r , P l . 4 2 ; cf. Ägyptens, 1 9 8 1 , Taf. V, Taf. 3 . 18 Dazu s . auch H e l c k , Gaue, 12; cf.

S c h l o t t - S c h w a b , Die Ausmaße

V e r n u s , i n : BIFAO 7 3 , 1973, 3 5 .

101

Der 6. unterägyptische

Gau

des Gottes H?sw { %} ) . Wie Vernus 19 mit Recht behauptet, handelt es sich bei dem hier behandelten Namen um den des 6. unterägyptischen Gaues. Der Name ist wie folgt zu ergänzen: - ^ e t e a ^ o l y - ö ^ ^GJ qdm

&&P

CT I, 160e

Qdm ist der Kultort der Skorpiongöttin Selkis, die als "Herrin von" bzw. 21

"die in qdm" bezeichnet wird

. Die Stadt qdm wird auch in CT I, 160e, in 22

einer Anspielung auf die Göttin Selkis genannt

. Selkis wurde in erster

23

Linie in Unterägypten verehrt , und daher dürfte auch ihr Kultort qdm dort gelegen haben . Darüber hinaus tritt ein Ortsname qd, der sicherlich mit qdm identisch ist , bei den Stätten des butischen Begräbnisses auf , was ebenfalls auf eine Lokalisierung im Delta hinweist. Tatsächlich zeigt uns eine Statueninschrift der Saitenzeit, daß qdm im 6. unterägyptischen Gau 27

gelegen haben muß . Aus diesem Text erfahren wir ferner, daß die Göttin Selkis dort einen Tempel besaß, der in den Inschriften des AR und MR hwt28

Srkt genannt wird . Ob es sich bei qdm um einen älteren Namen der später bekannten Hauptstadt 29

h'swu des 6. unterägyptischen Gaues handelt , ist nicht mit Sicherheit nachzuweisen. Es lag vielleicht in unmittelbarer Nähe von hlsww, dem heutigen Sahä im Norddelta, ca. 3 km südlich von Kafr aä-Saih. . 19 20 21 22

23 24 25 26

Oben in Anm. 18, S. 30; cf. auch Helck, Gaue, 164. Zu den verschiedenen Schreibungen s. Vernus, a.a.O., 30ff. Ed. Naville, The Temple of Deir El Bahari II, 1896, Pl. 52; Legrain, Collection H. Hoffmann, Cat. des antiquites egyptiennes, 1894, 16. Brunner, Die Geburt des Gottkönigs, ÄA 10, 1964, 45 mit Anm. 1; diese Anspielung finden wir auch in den Pyramidentexten, dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 243. Kees, Götterglaube, 1941, 58, 211; RAKG, 697. Dazu s. auch Budge, An Egyptian Hieroglyphic Dictionary II, 1045; cf. Gauthier, DG V, 180. De Meulenaere, in: BIFAO 60, 1960, 127f.; Brunner, a.a.O.; Zibelius, a.a.O., 243 mit Anm. 1389. Settgast, Untersuchungen zu altäg. Bestattungsdarstellungen, ADAIK 3, 1963, 39f., 53; cf. AEO I, 134*.

27

De Meulenaere, in: BIFAO 60, 1960, 119ff., De Meulenaere faßt qdm als Name des 6. unteräg. Gaues auf; jedoch s. Helck, Gaue, 163.

28

Dazu s. unter hut-Srkt;

29

So De Meulenaere, a.a.O., 127f.; cf. Brunner, a.a.O.

30

B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 330, hält qdm für einen Jenseitstopos.

vgl. auch CT I, 160e.

102

hurt-Srkt

-

p

hat-Srkt

r^n

L i s t , Grab des Snwsrt-'nh;

12. Dyn. = Hayes, Texts in

^

the Mastabeh of Se'n-Wosret-'Ankh, 1937, P l . 6, Z. 366

Hwt-Srkt "Haus des Skorpions" i s t seit dem AR bekannt und bezeichnet ein Heiligtum der Skorpiongöttin Selkis , die hauptsächlich in Unterägypten 2

verehrt wurde . Aus einer Statueninschrift der Saitenzeit erfahren w i r , daß Selkis in der Stadt qdm im 6. unterägyptischen Gau einen Tempel besaß . Das im Grab des Snwsrt-Cnh genannte hwt-Srkt könnte deshalb mit diesem Tempel identisch sein.

Blöcke des scnh-kl-Re

DQ 0

Mentuhotep I I I . aus dem Tempel

von Armant; 11. Dyn. = Mond-Myers, Tempi es of Armant I I , 1940, P l . 88, 99 Nr. 8 °

ftnTl/t»

0' » *

Theben-West, Grab Nr. 314 des Rr-htp; 11. Dyn. = Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 142, Z. 74; 165, Z. 459

0a

Reliefdarstellung des Königs Amenemhat I. aus List; 12.

0

Dyn. = Hayes, The Scepter of Egypt I, 1953, 172 Fig. 103

Da 0

Reliefdarstellung des Königs Sesostris I. aus List; 12. Dyn. = Gautier-Jequier, Fouilles de Licht, hIFAO 6, 1902, 96 Fig. 111

D 0

Fragment einer Stele mit Namen Sesostris' I. aus Buhen, Florenz Inv. Nr. 2540 B; 12. Dyn. = S. Bosticco, Le Stele Egiziane dall'Antico al Nuovo Regno, 1959, 32, Taf. 29b

1 PT 183a; s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 243 mit Anm. 1382; cf. auch Gauthier, DG IV, 128; Weill, in: BIFAO 46, 1947, 188f. 2 Kees, Götterglaube, 1941, 58, 211; RÄK3 , 697. 3 De Meulenaere, in: BIFAO 60, 1960, 119ff.

103

I

Der 6. unterägyptische

Gau

LiSt, Grab des Snwsvt-Cnh; 12. Dyn. = Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, P l . 12, Z. 532 Theben-West, Grab Nr. 50 des Jnj-jtj.f-jqp;

12.

Dyn. = Davies-Gardiner, The Tomb of Antefoker, 1920, Pl. 19, 22 al-Qatta, Grab Nr. 2 des Nhi; 12. Dyn. = Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 56 Statue des Jmn-m-hlt-<-nh aus Dahsür; 12. Dyn. = Kairo CG 1488 Stele des Snh aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20738 CT I , 42c, 229d, 244m, 277a, 310h

CT I I , 155c-d, 156d, 167e, 170d, 196c, 328b, 329b, 330d, 346c, 348b CT I I I , 3 9 9 a , d

CT IV, 37g CT V I , 9 5 i , 1C2c CT V I I , 167d, 208j

pRamesseum V I I , recto A 13, B 8; Frag. 0 = Gardiner, The Ramesseum Papyri, 1955, 10f., Pl. 22, Z. 13; Pl. 23, Z. 8; P l . 25 Frag. 0 pRamesseum B 102/103 = K. Sethe, Der Dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 211, Taf. 20, Z. 102f.

104

p •l

Sporting King B2, 8 = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 9, 2, Z. 8

0

? "Sitz, Thron"

ist der Name eines Ortes im ehemaligen 6. unterägyptischen

2

Gau , der zusammen mit seiner Zwillingsstadt dp die von den Griechen später "Buto" genannte Stadt an der Stelle des heutigen Bovrti) I Bovrog Tall al-Farä'in im Norden des Deltas

bildete. Das griechische Buto geht

auf den seit der Ramessidenzeit überlieferten Stadtnamen pr-Widjt 4

Wadjet" zurück . Koptisch hieß der Ort nOYTO /nOYTGJOY

"Haus der

, das sich bis

heute in dem Namen des ca. 1 km südlich von Tall al-Farä'in gelegenen Ortes Ibtü ( j i — - l ) erhalten hat. Tall al-Farä'in besteht aus zwei durch eine späte Tempelanlage getrennten J

ügel, die v i e l l e i c h t mit den alten Orten p und dp identisch sind 5 . Haupt-

Gottheit von p war Horus, der als "Erster" bzw. "Großer von p" bezeichnet wird , und an die Stelle eines alten Reihergottes ßb'wtj

"der von dbcwt"

c

getreten i s t . Vermutlich lag der Ort db wt an derselben Stelle wie p und ? und scheint der ältere Name des Ortes gewesen zu sein . Neben Horus wur:e auch die Göttin widjt

p

in p verehrt , die als "Herrin des Ortes" bezeich-

g

et wird . ! WB I 489, 4-8; Sethe, Urgeschichte, 139 § 170; Kees, Götterglaube, 178; dagegen nimmt Wilson, in: JNES 14, 1955, 233, an, daß p "Thron" erst in griech. Zeit bekannt ist, s. auch Zibelius, TAVO Beih. B/19, 178, 84. : Vgl. Urk. I 241, 15. ; Zur Lage und Bedeutung des Ortes, s. Petrie, Naukratis I, 1886, 93; Gauthier, DG II, 35; AEO II, 188*ff.; RÄKG , 129f. Montet, Geogr. I, 91; Altenmüller, in: LA I, 887-889; Zibelius, a.a.O., 81-84. i Der Name pr-Widjt ist erst in der Ramessidenzeit überliefert und mit p und dp identisch; zur pr-Widjt s. Gauthier, DG II, 65; AEO II, 190*f. ; Montet, Geogr. I, 91. : Dazu s. Altenmüller, in: LA I, 887 u. Anm. 4; Zibelius, a.a.O., 82 u. Anm. 516 mit Literaturhinweisen; cf. Bietak, Teil el-Dab'a II, 1975, 51 Abb. 2. i CT VI, 95i, 102c und 287k. " Sethe, Urgeschichte, 139 § 170; s. auch unter djbcWt. • Der eigentliche Kultort der Göttin Widjt RÄBG, 853.

war die Stadt dp,

dazu s.

9 Hayes, The Scepter of Egypt I, 1953, 172 Fig. 103; vgl. auch B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 311; cf. Zibelius, a.a.O., S. 83 mit Anm. 526.

105

Der 6. unter-ägyptische

Gau

In vorgeschichtlicher Zeit spielte p eine bedeutende Rolle, da der Ort als Hauptstadt eines unterägyptischen Königreiches und als Gegenstück des oberägyptischen Reiches von nhn galt . Die verstorbenen Könige der Stadt wurden als Seelen von p bezeichnet, wie ihr Vater Horus falkenköpfig dargestellt und später mit Horuskindern gleichgesetzt1 . Daher tritt Horus als Gottkönig mit seinen beiden Kindern Qbh-snw.f und Dwl-mut.f als Seelen von p auf . Auch im Bestattungsritual spielte p eine bedeutende Rolle 14 , und in Gräbern' des MR erscheint der Ort in einer Reihe von Stätten des butischen Begräbnisses . Die Schreibung des Ortsnamens mit Feminin- und Pluralendungen kommt nur im Zusammenhang mit Namen der Gottheiten von p vor . Bis jetzt sind aus Buto keine Denkmäler des MR bekannt, die dort gemachten Funde stammen alle aus späteren Zeiten .

10

Sethe, Urgeschichte, 138ff. § 169ff.; Kees, Götterglaube, 178; cf. Zibelius, a.a.O., S. 83 mit Anm. 519f.

11

Dazu s. auch Werbrouck, I'Esprit de Pe, in: CdE 27, 1952, 43ff.; s. auch Kees, Götterglaube, 205f.

12

RÄBG, 129, 316.

13

CT II, 348b-c; cf. B. Altenmüller, a.a.O., 151.

14

Dazu s. Junker, in: MDAIK 9, 1940., lff,; Altenmüller, in: LA I, 888 u. Anm. 23 mit literaturhinweisen.

15

Newberry, El Bersheh II, 1895, Pl. 9 Nr. 8; Davies-Gardiner, The Tomb of Antefoker, 1920, Pl. 19, 22.

16

Dazu s. Grapow, in: ZÄS 73, 1937, 46.

17

PM IV, 45; vgl. auch die Ausgrabungsberichte von Tall al-Farä'In; Seton-Williams, in: JEA 51, 1965, 9ff.; JEA 52, 1966, 163ff.; JEA 53, 1967, 146ff. und JEA 55, 1969, 5ff.

106

dp

Saqqara, Pyramide des Jbj;

8. Dyn. = G. Jequier,

La Pyramide d'Aba, 1935, P l . 8, Z. 298 Blöcke des S'nh-kl-Rc

Mentuhotep I I I . aus Armant;

11. Dyn. = Mond-Myers, Tempi es of Armant I I , 1940, Pl. 88, 99 Nr. 8 Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp;

11. Dyn. =

Maspero, Mem. Miss. I , 1889, 146 Z. 175, 150, Z. 215 Reliefdarstellung aus dem Totentempel Sesostris' I . aus L i s t ; 12. Dyn. = Hayes, The Scepter of Egypt I , 1953, 186 Fig. 114 Fragment einer Stele mit Namen Sesostris' I . aus Buhen, Florenz Inv. Nr. 2540B; 12. Dyn. = S. Bosticco, Le Stele Egiziane dal 1 Antico al Nuovo Regno, 1959, 32, Taf. 29b L i ä t , Grab des Snwsrt-Cnh; 12. Dyn. = Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, P l . 7, Z. 369 Theben-West, Grab Nr. 60 des Jnj-jtj.f-jqr; 12. Dyn. = Davies-Gardiner, The Tomb of Antefoker, 1920, P l . 19, 22 BarSä, Grab Nr. 1 des Dhwtj-nht;

12. Dyn. = El

Bersheh I I , Pl. 9 Nr. 8 Barsä, Grab Nr. 2 des Dhwtj-frtp;

12. Dyn. = El

Bersheh I , P l . 7 = Urk. VII 45, 8 Stele des Snb aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20738

107

Der 6. unterägyptische

Gau

Tllo/ITJf.ylio/^VS/ir^

CT I , 42c, 229d, 244m, 281a

So/ITS*©

CT I I , 167e, 170d

ttäit^ä

CT V, 4 2 h , 128b

T$*

CT V I , 55d

IT^i/lf^ 0

CT VII, 111a, 135e, 138m, 167d pRamesseum V I I , recto A 13, B8; 12./

£ > / DO

13. Dyn. = Gardiner, The Ramesseum Pap y r i , 1955, 10f., P l . 22, Z. 13; Pl. 23, Z. 8 Sporting King B 2, 8 = Caminos, L i t e -

De°

rary Fragments, 1956, P l . 9, 2, Z. 8

Die Städte dp und p sind mit dem später genannten pr-w'djt j e t " und dem griechischen Buto

"Haus der Wad-

identisch. Beide lagen im Norden des N i l -

deltas an der Stelle des heutigen Tall al-Farä c in , ca. 1 km nördlich von Ibtü . P und dp "Buto" spielten in der vorgeschichtlichen Zeit eine bedeutende Rolle und galten als Gegenstück zu dem oberägyptischen Städtepaar nhn und nhb "Hierakonpolis" und "Alkäb". Sowohl in dp wie in nhb war eine Kronengöttin beheimatet, w?djt in dp und Nhbt in nhb "Alkäb" 4 . In p und nhn "Hierakonpolis" wurde der Gott Horus verehrt, beide Orte galten als die Hauptstädte zweier vorgeschichtlicher Reiche . In dp wurde, wie oben gesagt, die Kronengöttin von Unterägypten wSdjt ver1

Das griech. Buto ist die Ableitung von pr-W'djt,

2

Dazu s. unter p; zur Stadt dp s. Gauthier, DG VI, 90; cf. WB V 443, 1.

3

Der heutige Name Ibtü wird vom kopt. (10YT0 / n O Y T O W O Y BOVTU) I BoVTOq abgeleitet, s. unter p.

4

Zur Göttin Nhbt von Alkäb s. RÄRG, 507f. ; cf. van Voss, in: LA IV, 366f.;j s. auch unter nhb im 3. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1 (Oberägypten und das FayyÜm).

5

Sethe, Urgeschichte, 137ff., § 168ff.; cf. Kees, Götterglaube, 178; s. auch unter p.

\Q8

s. AEO II, 193*.

und dem griech,

dp

-

ehrt , sie trägt den Beinamen dpjt

hwt Km-ur "die zur Stadt dp Gehörige"

und wird

gern als die von p und dp bezeichnet . In Gräbern des MR erscheinen p und dp zusammen mit anderen Städten des butischen Begräbnisses . Der Ortsname dp ist noch während des MR im Titel

c

d.-mr von dp überliefert

10

.

hut Km-ur fgi

Beschrifteter Block aus L i s t ; 12. Dyn. = Hayes, BMMA

^

Nov. 1933, pt. I I , 31 Fig. 38

Die Inschrift auf dem oben erwähnten Block berichtet von verschiedenen Bauten in Ägypten

, darunter auch von einer Kapelle bzw. einem Heiligtum

für den "Schwarzen Stier" Xm-wr in p/dp (Buto)

. Der Name dieser Kapelle

ist leider verloren, erhalten sind nur die Worte: "(aus) Granit, ihr Name ist . . . " (mit rn.f

m

\jm

) . Km-wv "der große Schwarze" i s t der Name

eines heiligen S t i e r s , der ursprünglich in A t h r i b i s , der Metropole des 10. unterägyptischen Gaues, verehrt wurde

. Km-wv galt aber auch als Name der

Gegend um den heutigen Timsäh-See am Suezkanal

. Die I n s c h r i f t auf dem

oben genannten Block z e i g t , daß Km-wr in Buto verehrt wurde und dort ein Heiligtum besaß.

6 Zur Göttin Widjt s. RÄB3 , 853f.; cf. auch B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 35f. 7 Dazu s. WB V 443, 2. 8 Dazu s. z.B. CT VII, 167d; cf. Mond-Myers, Temples of Armant II, 1940, Pl. 88, 99 Nr. 8. 9 Newberry, El Bersheh II, 1895, Pl. 9 Nr. 8; cf. Davies-Gardiner, The Tomb of Antefoker, 1920, Pl. 19, 22; Settgast, Bestattungsdarstellungen, ADAIK 3, 1963, 27. 10 Urk. VII 45, 8; s. Bosticco, Ie Stele Egiziane, 1959, 32, Taf. 29b; Hayes, The Scepter of Egypt I, 1953, 186 Fig. 114. 11 So in dem Gau von Memphis und in dem 22. oberäg. Gau; dazu s. unter hwt-mi[. .. ]-Rc im 1. unteräg. Gau, und unter nw[...] im 22. oberäg. Gau; s. TAVO Beih. B/66.1 (Oberägypten und das Fayyüm). 12 Dazu s. Vernus, in: GM 13, 1974, 31ff. .3 Otto, Stierkulte, UGAÄ 13, 1938, 3, 6, 32f.; Kees, Götterglaube, 403 mit Anm. 2; RÄK3 , 132; Fecht, Wortakzent, ÄF 21, 1960, 13 § 24; Vernus, Athribis, BdE 74, 1978, 427ff.; s. auch unter km-vr und unter hn-Wr/ hn-wj im 10. unteräg. Gau. 14 S. unter fem-WP im 8. unteräg. Gau.

109

Der 6. unterägyptische

Gau

db'at

irtl

Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn. = Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 166, Z. 484

11O

Tor des Königs Sesostris III. aus al-Midämüd; 12. Dyn. = B. de la Roque, in: FIFAO 7, 1930, 82, Pl. 4 = Cottevieille-Giraudet, in: FIFAO 9, 1933, 3f., Pl. 1 = Gardiner, in: JEA 30, 1944, 31, Pl. 4 gegenüber S. 27 = H. Frankfort, Kingship and the Gods, 1955, Fig. 25 = Lange-Hirmer, Ägypten, 1967, 73, Taf. 104f.

]Q ®

jn^.^W*>

Tor des Königs Amenemhat-Sobekhotep aus al-Midämüd; 13. Dyn. = Cottevieille-Giraudet, in: FIFAO 9, 1933, Pl. 5 = Drioton, in: Revue de TEgypte ancienne 2, 1929, 264 Fig. 6

CTV, mh

Dbcwt wird im Grab des Hr-htp als Kultort des Gottes Horus bezeichnet ,und auch die Inschriften aus der Zeit des AR belegen dbcwt als Heimat des Ho9

rus . Der eigentliche Ortsgott war ein Reiher, der auf einem Gestell sitzend bzw. stehend dargestellt3 und Db'wtj "der von db'wt" genannt wird . Die Annalen des Userkaf berichten von einer Stiftung des Königs für die Götter von pr-Qbcwt und der Errichtung einer Kapelle für Db'wtj in p im 6. unterägyptischen Gau . Wegen der engen Verbindung von tfb'wt und p, so z.B. im Beinamen der Seelen von Buto im Totentempel des Sahure sowie der Erwähnung der unmittelbaren 1 Horus wird als der Gott, "der in dbcWt V, 111h.

ist", bezeichnet; vgl. auch CT

2

Vgl. PT 1668a und 1993c; s. auch Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 266.

3

Sethe, Urgeschichte, 139 § 170.

4

RABG, 881.

5

Urk. I 241, 13-15.

6

Dazu s. Sethe, in: Borchardt, Das Grabdenkmal des Königs ß"alhu-Re c II, 1913, 103.

110

db'-ot

-

ißbjt

Nähe der beiden Orte zueinander, vermutet Zibelius, daß p und dbcwt identisch sind7. Sethe 8 hält dbcwt für einen früheren Namen für p "Buto", da der Ortsname db'wt nach dem AR selten und nur in archaisierendem Zusammenhang vorkommt. Kees betrachtet dbcwt nach PT 734c als Geburtsort des Horus und daher als identisch mit der von Herodot II, 156 bei Buto erwähnten "schwimmenden Insel von Chemmis". Aus dem hier genannten Spruch in den Pyramidentexten geht jedoch nicht deutlich hervor, daß db'wt tatsächlich als Geburtsstätte des Horus zu betrachten ist, daher ist auch die von Kees vorgeschlagene Identifizierung von Chemmis mit dem bei Buto gelegenen dbcwt wenig wahrscheinlich . Junker sieht in dbcwt den Königsfriedhof von Buto. Settgast dagegen vermutet, daß dbcwt als Bezeichnung unterägyptischer Ritualbezirke, zumindest als Bezeichnung des Ritualbezirks von Buto, zu 12

betrachten i s t

. Immerhin lassen die verschiedenen Untersuchungen über

den Ort db'wt und das mit ihm engverbundene p "Buto" erkennen, daß beide Orte identisch sind oder in unmittelbarer Nähe zueinander gelegen haben

.

Stele des Wr-nb-kmwj aus Abydos; 12./13. Dyn. = Kairo CG 20703 Stele des Wr-nb-kmwj aus Abydos; 12./13. Dyn. = Kairo CG 20089

Ms

CT I I I , 56b

CT IV, 37h, 91f

7 Z i b e l i u s , a . a . O . i n Anm. 2 . 8 Urgeschichte, 139 § 170. 9 Kees, Götterglaube, 50 mit Anm. 6. 10 Dazu s. auch Gardiner, in: JEA 38, 1952, 127; s. auch unter

lllbjt.

11 MDAIK 9, 1940, 17ff. 12 Settgast, Bestattungsdarstellungen, ADAIK 3, 1963, 71. 13 Zu db'wt s. Gauthier, DG VI, 127f.; Kees, Horus und Seth I, 1923, 39f.; Sethe, Urgeschichte, 139 § 170; Gardiner, in: JEA 30, 1944, 31; Weill, in: BIFAO 46, 1947, 177; RÄK3 , 129, 881; Montet, Geogr. I, 92; Altenmüller, in: LA I, 1098f.; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 266f.

111

Der 6. unterägyptische

Gau

CT V, 290f CT VI, 198c CT VII, 30j pRamesseum VII, recto, Frag. 0 = Gardiner, The Ramesseum Papyri, 1955, Pl. 25, Frag. 0

MS

Zaubersprüche des Mittleren Reiches = Sethe, Ägyptische Lesestücke, 1959, 50, Z. 16 = M. Münster, Isis, MAS 11, 1968, 146

'hbjt "Papyrusdickicht des unterägyptischen Königs"1 ist seit dem AR als Geburtsstätte des Gottes Horus bekannt2. Auch die Texte des MR belegen 'hbjt als den Ort, in dem Horus geboren wurde 3 ; so berichtet CT IV, 37e-h, daß der Sohn des Osiris bzw. der Isis, das ist Horus, in Buto empfangen und in ihbjt geboren wurde. Die Stelen Kairo CG 20089 und 20703 eines Wv-nbhnuj nennen Min-Horus als den siegreichen Gott, der aus Ihbjt herausgekommen ist . Im MR stand der Ort in enger Verbindung zu Isis, die den Horus dort geboren hat; sie erscheint als Uräusschlange, die aus »hbjt gekommen ist 5 . Der Name 'hbjt wird später auch hbjt geschrieben, von dem das griechische Xeßßt^ IXnßLq I Xdßßi "Chemmis/Chembis" abgeleitet wird6. Herodot II, 156 bezeichnet Chemmis als "eine schwimmende Insel neben dem Heiligtum in Buto". Aufgrund der Schilderung Herodots setzte Edgar Chemmis, das ägyptische 'hbjt/hbjt mit dem heutigen ca. 3 km südöstlich von 1

Zur Übersetzung des Ortsnamens s. Sethe, Urgeschichte, 138 § 169; RÄFG, 130; Altenmüller, in: LA I, 921 mit Anm. 3; vgl. jedoch Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 9, die den Namen mit "Schilfdickicht der Biene" übersetzt hat.

2

Dazu s. zuletzt Zibelius, a.a.O., 10.

3

Vgl. CT IV, 91f.,- VII, 30 j .

4

Dazu s. auch M. Münster, Isis, MAS 11, 1968, 131.

5

CT VI, 198a-c; cf. M. Münster, a.a.O., 81; B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 17. Zur Beziehung von Is: zu 'hbjt s. die oben genannte Literatur zu den Zaubersprüchen des MR.

6

Gardiner, in: JEA 30, 1944, 54; Fairman, in: ASAE 43, 1943, 272ff.; Seele, in: JNES 6, 1947, 50ff.

7

ASAE 11, 1911, 89f.; cf. Gauthier, DG IV, 173.

112

'hbjt Tall al-Farä c in "Buto" gelegenen Säba gleich, dessen Name seiner Meinung nach vom koptischen W6BI

abgeleitet i s t . Wegen der Entfernung zu Tall

al-Farä'in bezweifelt Gardiner die Gleichsetzung von Säba mit

ihbjt/hbjt

"Chemmis", da nach der Herodotschen Schilderung der Ort in Buto selbst gelegen haben soll . Die Lage von 'hbjt

in Unterägypten scheint jedoch durch

die verschiedenen Belege und nicht zuletzt auch aufgrund der I n s c h r i f t des Mrj-Pth-Cnh^nx>j-Rc aus der Zeit des AR gesichert zu sein

. Die Belege des

zusammen mit p "Buto" 1 1 , was ebenfalls auf eine Lokalisie-

AR nennen 'hbjt

rung im Delta hinweist

. Allerdings i s t die von Kees

Identifizierung von 'hbjt

vorgeschlagene

"Chemmis" mit dem bei Buto gelegenen Ort db'wt

: Während dbcwt durch einen Dattelpalmenhain charak-

wenig wahrscheinlich

terisiert i s t , lag 'hbjt

in sumpfigem Papyrusdickicht

. Der Papyrus Louv-

re 3029, der verschiedene Städtenamen in geographisch geordneter Reihenfolge erwähnt, nennt den Ort ihbjt bindung von 'hbjt

direkt nach p und dp

. Die enge Ver-

zu Buto läßt vermuten, daß es in der Nähe dieses Ortes

17

18

zu suchen ist . Montet

faßt 'hbjt

als Bezeichnung des sumpfigen Gebiets

des Gaues von Sah! bis zur Grenze des 7. unterägyptischen Gaues im Westdelta auf. Da Gauthier die Belege für 'hbjt

in zwei Bänden seines Dictionnaire Geo-

graphique getrennt unter den Stichwörtern 'hbjt möchte Ramzi

, hbjt

und hbjt

behandelt hat,

(DG IV, 173) mit dem ca. 14 km nordöstlich von Sä al-

Hagar gelegenen heutigen Habäta («J= l—^-) identifizieren. Dagegen hat er mit dem griechischen Chemmis nur 'hbjt

(DG I, 14) gleichgesetzt und es mit

8 E. Amelineau, LaGeogr. de l'Egypte ä l'Epoque Copte, 1893, 484, identifizierte Säba mit dem kopt. T A P ^ GBl 9 Gardiner, in: JEA 30, 1944, 56f.; ders., AEO II, 192*. 10 Urk. I 220, lf.; cf. Zibelius, a.a.O., 10. 11 Vgl. z.B. CT IV, 37g-h; cf. Gardiner, The Ramesseum Papyri, 1955, Pl. 25 Frag. O. 12 Für die Belege der Spätzeit s. Gardiner, in: JEA 30, 1944, 55f.; Klasens, in: OMRO 33, 1952, 72f. 13 Götterglaube, 50. 14 Dazu s . G a r d i n e r , i n : JEA 38, 1952, 127; A l t e n m ü l l e r , i n : LA I , 922 Anm. 6; s . auch u n t e r d b ' w t . 15 Vgl. auch Z i b e l i u s , a . a . O . ,

267.

16 Goyon, i n : BIFA0 6 5 , 1967, 1 0 6 f . , 132, 1 5 3 . 17 Dazu s . G a u t h i e r , DG I , 1 1 ; S e t h e , U r g e s c h i c h t e , A l t e n m ü l l e r , i n : LA I , 9 2 l f . 18 Geogr. I ,

138 § 169; RÄRG, 1 3 0 f . ,

92.

19 Das geographische Wörterbuch der äg. Städte und Dörfer (arab.) I, 1954, 237.

113

Der 6. unterägyptische

Gau

dem von arabischen Geographen erwähnten Ort Mihallat Kemis/Kenns i d e n t i fiziert

. Da Mihallat Kemis zusammen mit dem Ort Mihallat al-Hädim, heu-

te al-Hädmiya, in den arabischen Quellen genannt wird, l o k a l i s i e r t e Ramzi den Ort Kemis "Chemmis" an der Stelle von al-Kom al-Ahmar 4 km nördlich von al-Hädmiya bzw. ca. 16 km nordöstlich von Kafr as-§aih. Ob

lljbjt

"Chemmis" tatsächlich mit dem arabischen Kernis/Kernis" identisch i s t oder ob es an der Stelle des hier genannten al-Kom al-Ahmar bei al-Hädmiya l a g , muß hier offen bleiben, ebenso wie auch die anderen aufgeführten Lokalisierungsvorschläge des Ortes =hbjt.

Jedenfalls i s t Ihbjt

im Delta zu su-

chen, vermutlich in der Nähe von Tal 1 al-Farä'in "Buto", wie die verschiedenen Belege zeigen. Die später bekannten Orte mit Namen Shbjt/hbjt, polis

einer davon lag bei Helio-

, haben nichts mit dem hier behandelten Ort Zhbjt zu tun.

20

M. Ramzi, a . a . O . i n Anm. 19, 3 8 9 - 3 9 0 .

21

Dazu s . G a r d i n e r , a . a . O . i n Anm. 12, S. 5 2 f f . ;

114

Klasens,

a.a.O.

6. Der 7. unter ägyptische Gau

hwj-jmntj ri-huj

(der Gau)

(Ort bei Alexandrien/Mariü^-See)

ssm (der a l t e Mariüt-See) mw-mhtj (Ort bei Damanhür) h\m (Weingegend beim Mariüt-See) Fundorte: al-Iskandariya (Alexandrien) Abu Qir

115

Der 7. unterägyptische

Gau

huj-jmntj Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 234, Pl. 42 Hwj-jmntj

"Westlicher Harpunengau"

lautet der Name des im äußersten Word-

westen des Deltas um den alten Mariüt-See gelegenen2 7. unterägyptischen Gaues. Die Gauhauptstadt des MR ist unbekannt, Montet3 nimmt jedoch an, daß ri-hwj,

der Kultort des Krokodilgottes Sobek, damals diese Stelle in-

negehabt hat. Die späten Tempellisten nennen allerdings entweder oder einen Ort bstj

hwt-nht

als Hauptstadt dieses Gaues .

Die Kapelle Sesostris' I. nennt wc-m-hwwj

(

J-a

W^$$

) "Har-

pune mit Strick" als Hauptgott des westlichen und östlichen Harpunengau5

S

es , eine Fetisch-Bezeichnung des Gaugottes . Die Südgrenze des Gaues verlief direkt südlich der jetzigen Stadt Damanhur, die Nordgrenze bildete die Mittelmeerküste .

rl-hnj '-Q a I

'o 1

Zylinder eines Königs Amenemhat, Brooklyn Nr. 44.123. 71; 12. Dyn. = James, Corpus of Hierogl. Inscr., 1974, 42f. Nr. 98, Pl. 35 Zylinder eines SnbtjfJ; Slg. Michaelides; 12. Dyn. = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 81 = Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1971, 123 Nr. 1605, Pl. 46 [17]

Zur Lesung des Namens s. Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 82; cf. auch Leclant, in: OrNS 28, 1959, 84.

2 Gauthier, DG III, 88; Montet, Geogr. I, 69f.,- s. auch Roeder, Volksglaube im Pharaonenreich, 1952, 65ff.; Helck, Gaue, 167. rl-hwj.

3

Geogr. I, 69f.; s. auch unter

4

Yoyotte, a.a.O., S. 83f.; Helck, a.a.O., S. 169.

5

Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 234, pl. 42; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VI, Taf. 3.

6

Dazu s. Yoyotte, a.a.O., S. 82. Helck, Gaue, 167; ders., in: LA II, 396, faßt Wc-m-hwwj als Name des 7. unteräg. Gaues auf.

7

Zu den Grenzen des 7. unterägyptischen Gaues ders., in: LA II, 396f.

116

s. Helck, Gaue, 172;

rl-hwj

-

ssm

Block aus Memphis; 12. Dyn. = Farag, i n : RdE 32, 1980, 81 Granitblock des Jrnnj aus Mit Rahina; 12. Dyn. = Petrie, Memphis I , 1909, 6-7, 18, P l . 5, Z. 6 Skarabäus eines Priesters des Sobek; 12. Dyn. = Petrie, <%%%?

Buttons and Design Scarabs, 1925, P l . 24 [12 WB] = Martin,

a.a.O., S. 136 Nr. 1779, P l . 9 [2]

Rl-hwj "Mund von hwj" i s t der Name eines Ortes des 7. unterägyptischen Gaues , in dem der Krokodilgott Sobek verehrt wurde2. Neben den oben aufgeführten Belegen aus der Zeit des MR kommt der Ortsname auf dem Altar König Nektanebos I I . in Turin

und auf einem im Serapeum von Alexandrien gefun-

denen Fragment einer Wasseruhr

vor. Die genaue Lage des Ortes vl-hwj

ist

unbekannt, v i e l l e i c h t i s t er in der Gegend von Alexandrien/Mariüt-See zu suchen . Montet

bezeichnet rl-hwj

als Hauptstadt des 7. unterägyptischen

Gaues , obgleich die späten Tempel l i s t e n entweder hwt-nht oder bstj

als

Gaumetropole nennen .

Zylinder eines Königs Sesostris: 12. Dyn., Brit. Mus. int»»

Nr. 2611 = H a l l , Cat. Scarabs Brit. M u s . , 1913, 266

*=>-s

Zylinder des [Sesostris I I . ] , Slg. Michaelides; 1 2 .

mttn

Dyn.

= Yoyotte, i n : BIFAO 56, 1957, 89

1 Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 83, 89; der Name des 7. unteräg. Gaues lautet ebenfalls hwj mit dem Zusatz jrrmtj "des Westens", s. unter hwj-

jrrmtj. 2 Auf den oben genannten Belegen des MR wird der Gott Sobek als "Herr von pl-hwj" bezeichnet. 3 Habachi, Tavole d'Offerta are e Bacili da Libagione, 1977, 92ff., besonders S. 100 Nr. 32. 4 Rowe, in: CASAE 2, 1946, 40f., Fig. 10. 5 Yoyotte, a.a.O.; dagegen, s. Montet, Geogr. I, 70. 6 Geogr. I, 69f. 7 Vgl. auch G a u t h i e r , DG I I I , 8 8 . 8 Yoyotte, a . a . O . , 83f. ; c f . H e l c k , G a u e ,

117

169f.

Der 7. untevägyptische

Gau

Auf den oben genannten Zylindern aus der Zeit der 12. Dynastie erscheint der Krokodilgott Sobek als "Herr von ssm". Wie eine Inschrift des Königs Nektanebo I.1 sowie späte Tempel listen2 zeigen, bezeichnet s§m das Hinterland des 7. unterägyptischen Gaues um den alten Mariüt-See3. umw-(mhtj) Pyramide des Jbj;

8. Dyn. = Jequier, La Pyra-

mide d'Aba, 1935, P l . 8, Z. 299 o o

Barsä, Grab Nr. 1 des Dhwtj-nfrt;

" °

El Bersheh I I , P l . 9 Nr. 8 LiSt, Grab des Snwsrt-€nh;

12. Dyn.

12. Dyn. = Hayes,

Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, P l . 7, Z. 370 ö

&§;£> °

Theben-West, Grab Nr. 60 des

Jnj-jtj.f-jqr;

12. Dyn. = Davies-Gardiner, The Tomb of Antefoker, 1920, P l . 19, 22

« o

pKahun VI.21, 40 = pKahun and Gurob I , 43, n , Pl. 15, Z. 40

Im MR tragen zwei ägyptische Städte den Namen wnw: die eine lag in M i t t e l ägypten bei oder an der Stelle des heutigen al-Asmünain auf dem Boden des 15. oberägyptischen Gaues, die mit dem griechischen Hermupolis megale ( l a t . Hermopolis magna) und dem koptischen ^MOYN

identisch i s t . Das zwei-

te wnw soll nach der Erwähnung in den Texten des MR in Unterägypten gelegen haben. Der Name wird auch in einer Reihe mit anderen Deltastädten des butischen Begräbnisses genannt , was auf seine Lokalisierung im Delta hinweist. Darüber hinaus wird der Ortsname mit dem Zusatz mhtj "das nördliche" 1

Gauthier, in: ASAE 32, 1932, 79f. mitTafel.

2

Edfou IV, 27; Mariette, Denderah I, 1870, 66b; cf. auch Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 89.

3

Dazu s. Yoyotte, a.a.O., S. 84, 89; cf. auch Montet, Geogr. I, 73f.; Gauthier, DG V, 63, bezeichnet ssm als einen heiligen See des Gottes Sobek, der vermutlich in al-Fayyüm zu suchen ist.

4

Dazu s. unter wnw im 15. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1 (Oberägypten und das Fayyüm).

5

Newberry, El Bersheh II, 1895, Pl. 9; cf. Davies-Gardiner, The Tomb of Antefoker, 1920, Pl. 19, 22.

118

unu-(mhtj)

geschrieben , um zwischen ihm und dem in Mittelä'gypten gelegenen wnw zu unterscheiden . Wnw-(mhtj) ist noch nicht mit Sicherheit lokalisiert, es ist nicht wie Roeder8 vermutet, mit dem griechischen Hermopolis parva, dem heutigen Tal 1 al-Baqliya im Ostdelta, identisch. Dieser letztere Ort hieß ägyptisch bch und wird später auch pr-Dhwtj

wp rhwj

genannt . Beide Namen sind im MR

10

nicht überliefert . Da aber wnw-(mhtj)

, wie oben gesagt, eine Rolle bei

dem butischen Begräbnis gespielt hat und mit der Stadt Buto (p/dp) seit dem AR eng verbunden war , dürfte wnw-(mhitj)

schon

eher im Nordwesten des

Deltas zu suchen sein. Tatsächlich erwähnt Strabo, XVII 1, 18 einen Ort namens Hermopolis auf einer Insel bei Buto, der sicherlich mit wnw-(mhitj) 12

zu identifizieren i s t

. Allerdings i s t die von Strabo angegebene Lage für

1

Hermopolis ungenau , da Ptolemaios von einem Hermopolis mikra im Westdelta spricht, das westlich des großen Flusses lag und mit dem heutigen Damanhür i d e n t i f i z i e r t werden darf

. Dies i s t auch durch Bischofslisten be-

stätigt, die Hermopolis mit Damanhür ( ePMOYKATCO : n A IMGNZCOP AYMNH ) gleichsetzen. Gardiner

bezweifelt jedoch die Identifizierung

von Damanhür mit Hermopolis mikra, da der griechische Name von Damanhür 'leQCtxwv nöXiq

lauten könnte. Immerhin soll Hermopolis mikra bzw. wnw-

(mhtj) nicht allzuweit von Damanhür gelegen haben, v i e l l e i c h t an der Abzweigung des Taly vom Agathodaimon

. Daher i s t wnw-(mtitj) zu den Ort-

schaften des 7. unterägyptischen Gaues zu zählen

.

6 Dazu s. die oben erwähnten Belege. 7 Das oberäg. wnw wird manchmal mit dem Zusatz smcj bzw. rsj "das südliche" geschrieben, s. dazu unter Wnw-Smcj/Psj im 15. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1 (Oberägypten und das Fayyüm). 8 Hermopolis

(1929-1939), 1959, 2 5 .

9 Dazu s . A . - P . Z i v i e , H e r m o p o l i s e t l e Nome de l ' I b i s I , BdE 6 6 . 1 , 1975, V H I f . 10 Zu den Belegen d e s Ortsnamens s . G a u t h i e r , DG I I , 16 1 4 1 f . ; c f . Geogr. I , 137ff.

Montet,

11 Dazu s . R. W e i l l , La I l e e t l a I l l e d y n a s t i e s , 1908, P l . 6 gegenüber S. 268; c f . Z i b e l i u s , TAVO B e i h . B / 1 9 , 1978, 6 5 . 12 S e t h e , Komm, zu den PT I ,

95f.

13 AEO I I , 1 9 6 * f . ; zu diesem H e r m o p o l i s s . auch Y o y o t t e , i n : E.P.H.E Ve S e c t i o n A n n u a i r e 7 7 ( 1 9 6 9 - 1 9 7 0 ) , 181f. 14 A. Bernand, l e D e l t a E g y p t i e n d ' a p r ö s l e s T e x t s G r e c s , MIFAO 9 1 , 1970, 546f.; H e l c k , G a u e , 170. 15 AEO II, 197*. 16 Helck, Gaue, 165; cf. Zibelius, a.a.O., S. 66. 17 A.-P. Zivie, a.a.O., X mit Anm. 2, vermutet, daß das unteräg. wnw in der Gegend von Buto, Sais und Sahä zu suchen ist.

119

Der 7. unterägyptische

Gau

hlmii)

Sarg des Mntw-htp aus ad-Dair a l - B a h a r i ; 11. Dyn. =

<2.

Kairo CG = 28027 = Lacau, Sarcophages I , S. 72 BH, Grab Nr. 17 des Htj; Hasan I I . Pl. 15 BH, Grab Nr. 29 des Biqt;

^

11.(?) Dyn. = Newberry, Bern'

11.(?) Dyn. = Newberry, Beni

Hasan I I , P l . 30 BH, Grab Nr. 2 des Jrnnj; 12. Dyn. = Newberry, Bern' Hasan I , P l . 17 Asyüt, Grab Nr. 1 des Dflj-H'pj;

12. Dyn. = G r i f f i t h ,

The Inscriptions of SiOt and Der RTfeh, 1889, Pl. 1, Z. 52, P l . 2, Z. 109 Theben-West, Grab Nr. 60 des Jn,j-jtj.f-jqr; 12. Dyn. = Davies-Gardiner, The Tomb of Antefoker, 1920, Pl. 32 Mß*

ML;

vQ*

Mair;

B

» N o - 4 ' G r a b d e s Wh-htp; 12. Dyn. = Blackman, The Rock Tombs of Meir I I I , 1915, P l . 2 1 , 25

a l - Q a t t a , Grab Nr. 2 des Nh'>; 12. Dyn. = Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 57 B r i t . Mus. Nr. 151 [5831; 12. Dyn.

^

Stele des Shtp-jb,

rw\

= Hierogl. Texts I I , Pl. 26 Stele des Snwsrt-cnh-jtj.f-pn; 20390

/x~^

Stele des tlfv-hr

12. Dyn. = Kairo CG

aus Saqqara; 12. Dyn. = J e q u i e r , Le

Monument Funeraire de Pepi I I . , vol. I I I , 1940, 41 Fig. 29

G

Stele des cb-jhu,

Turin Nr. 2 1 ; 12. Dyn. = P i e h l , in:

ZÄS 19, 1881, 21 120

hlmw Sarg der sH-h.i-h.ty

aus al-Barsa; 12.(?) Dyn. = Kairo

CG 28086 = Lacau, Sarcophages I , S. 233 Sarg des ßtj aus LiSt; 12. Dyn. = Hayes, The Scepter of Egypt I , 1953, 316 Fig. 205 Sarg der Snt-wsr aus Asyüt; MR = Lefebvre, i n : ASAE 13, 1914, 15 Sarg des Nfr—smdt aus Saqqära; MR = Quibell, Excavations at Saqqara (1906-1907), 1908, P l . 21

CT VI, 1711

tm^&

Neben jmt (Nabsa/Tall Farcün) und snw (Pelusium/Tall al-Faramä) i s t Mmu ebenfalls seit dem AR eine bekannte Weingegend im Norden Ägyptens1. Sowohl im AR als auch im MR kommt hlnu nur in Opferlisten vor 2 . Der Name wird später zusammen mit der im Westdelta gelegenen Stadt hwt-jhjjt 3

ge-

4

nannt ; daraufhin hat Brugsch h'>mu im Westdelta in der Umgebung des Mariüt-Sees vermutet 5 . Rowe6 dagegen i d e n t i f i z i e r t £?mw mit dem an der Mittelmeerküste an der Stelle des von Ptolemaios genannten Xtßw genen heutigen al-Burdän. Schließlich l o k a l i s i e r t Montet

gele-

himw im 3. un-

terägyptischen Gau. Die Umgebung des Mariüt-Sees i s t jedoch heute noch als Weinbaugebiet bekannt 8 , daher halte ich die von Brugsch vorgeschlagene Lokalisierung von h'mw in dieser Gegend eher für wahrscheinlich als die Gleichsetzung mit al-Burdän durch Rowe. 1 Dazu s. auch Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 148; zu den Weingebieten im Norden Ägyptens s. AEO II, 235*; Hayes, in: JNES 10, 1951, 88ff.; Wilson, in: JNES 14, 1955, 225; cf. auch Schott, Illustrierte Weinzeitung 84, 1948, 330. 2 Es handelt sich bei den oben aufgeführten Belegen um Opferlisten; das in CT VI, 1711 genannte himw hat vermutlich nichts mit der Weingegend flirm zu tun; zu dieser Stelle in den Sargtexten s. Jankuhn, in: RdE 29, 1977, 39. 3 Brugsch, R e i s e nach d e r großen O a s e , 1878, 9 1 ; c f . ASAE 16, 1916, 2 2 5 . 4 Oben i n Anm. 3 ; d e r s . , D i e . G e o g r . ,

auch D a r e s s y ,

495f.

5 S. auch G a u t h i e r , DG IV, 2 9 . 6 CASAE 1 2 ,

1948,

7 Geogr. I ,

64.

4.

B Dazu s. J. Johnson, Der große Weinatlas, 1977, 221.

121

in:

Der 7. unterägyptische

Gau

Ob der Name hlm mit "Ort des Fischfangs" oder "Ort des Fischers"9 zu übersetzen ist, bleibt unsicher1 .

9 10

Brugsch, a.a.O. in Anm. 3. Zibelius, a.a.O.

122

al-Iskandariya (Alexandrien)

al-Iskandariya (Alexandrien/ *-j-ui—»VI

)

Sort wurden ein Block und eine Statue mit Namen eines Königs Sesostris aus der 12. Dynastie gefunden . Bei diesen Stücken aus der Zeit des MR handelt es sich um Denkmäler, die von anderen Orten, vermutlich aus Heliopolis, verschleppt wurden . Abu Q i r

( j-—JJ—JI

)

Dorf an der Mittelmeerküste nordöstlich von Alexandrien; bekannt als Fundort zweier Sphingen des MR, von denen eine den Namen Amenemhats IV. trägt; sie wurden dort in dem von Ramses II. für Isis errichteten Tempel gefunden. Es ist keineswegs sicher, daß die Sphingen ursprünglich in diesem Tempel gestanden haben. Lit.: PM IV, 2; Valloggia, in: RdE 21, 1969, 108 mit Anm. 8.

1 PM IV,

3.

2 Dazu s . auch O t t o , i n :

IÄ I ,

134f.

123

7. Der 8. unter ägyptische Gau hij-j'btj (der Gau) gsm (Gauhauptstadt?) gs-jlbj (Ort bei Saft al-Hinna) jnbw j'tj'.j (s. jnbw-hq=) jnbw-hq* (die Mauern des Herrschers, bei Tall ar-Ratäba) ptn (örtlichkeit in der Nähe des Timsäh-Sees) ja n km-wr (s. km-wr) hn-wr (Timsäh-See) Fundorte: Tall Samad Tall ar-Ratäba Tall al-Mashüta

125

Der 8. wtterägyptische

Gau

huj-jibtj Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Seso*=: Hwj jibtj

stris Ier, 234, Pl. 42 "östlicher Harpunengau"1 ist der Name des im östlichen Teil des

Nildeltas2gelegenen 8. Gaues von Unterägypten, dessen Gaugebiet

sich süd-

lich bzw. südöstlich des pelusischen Nilarmes befand und die Gegend des Wädi Tumailät bis zum Timsäh-See am Suezkanal südlich von al-Ismäciliya umfaßte. Die Kapelle Sesostris' I. benennt wc-m-hwwj

"Harpune mit Strick"

als Hauptgott des 7. wie des 8. unterägyptischen Gaues 4 . Während im ehemaligen Gebiet des 8. unterägyptischen Gaues entlang dem Wädi Tumailät mehrere Fundstätten bekannt sind , ist aus dieser Zeit der Name der Gaumetropole nicht überliefert. Später trug sie den Namen tkw oder pr-Jtm

bzw. pr-Jtm

tkw , das griechisch flcxTovßoi;

wiedergegeben wird . Q

Pr-Jtm i s t mit dem im Alten Testament genannten Pithom identisch , wo auch der Name tkw als Sukkoth erwähnt w i r d 9 , eine Stadt, die an der Stelle des heutigen Tal! al-Mashüta, ca. 18 km westlich des Timsäh-Sees1

lag.

1

Zur Lesung des Gaunamens s. Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 82; cf. Leclant, in: OrNS 28, 1959, 84; Helck, Gaue, 172f. liest haj gs j'btj "Ostseite des Harpunengaues".

2

Gauthier, DG III, 88 (unter nfr?-j>btj) auch S. 69f.; Helck, Gaue, 172.

3

Zum Gebiet des 8. unteräg. Gaues s. Montet, Geogr. I, 219; Helck, Gaue, 173f.

4

Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 42; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VI Taf. 3f.; s. auch unter hwj-jmntj (7. unteräg. Gau) .

5

Denkmäler aus der Zeit des MR hat man in Tall al-Mashüta, Tall ar-Ratäba und Tall Samad gefunden, s. PM IV, 53-55; s. auch unter den Fundorten des Gaues.

6

Zu pr-Jtm und tkw s. Gauthier, DG II, 59f.; VI, 83; cf. Montet, Geogr. I, 213-215.

; Montet, Geogr. I, 213; cf.

7

Herodot II, 158.

8

WB I 144, 6; Janssen-Brunner, Bibel-Lexikon, 1968, 1391, s. v. Pithom; dagegen s. Uphell, in: JNES 27, 1968, 292ff.

9

2 Mos. 12, 37; cf. RÄRG, 596; Brunner, in: Die Religion in Geschichte und Gegenwart V, 1961, 389; Uphell, in: JNES 27, 1968, 294 mit Anm. 5.

10

Dazu s. z.B. Montet, Geogr. I, 213-215, cf. auch oben Anm. 8f.

126

hwj-jSbtj

-

gsm

Der im Westteil des Gaues liegende Ort pr-Spdw, heute Saft al-Hinna 11 , wurde später zur Hauptstadt des 20. unterägyptischen Gaues, dessen Gebiet 12

ursprünglich zum 8. Gau gehörte

. Bei pr-Spdw lag der aus dem MR überlie-

ferte Ort gsm . gern

•Kfl(?\ ccta

pKahun 5 5 . 1 , 14; 12. Dyn. = pKahun and Gurob I I , P l . 2,

In einer geographischen Liste im Tempel von IdfQ 14 wird gsm15 als Hauptort des Gaues von Spdw, das i s t der 20. unterägyptische Gau, bezeichnet. Dagegen nennt die Siegesstele des Königs Pije des Sopdu" an der Stelle des jetzigen

einen Ort pr-Spdw "Haus

Saft al-Hinna

im Ostdelta17

als Gau-

metropole. Möglicherweise war gsm die ursprüngliche Hauptstadt des 20. unterägyptischen Gaues, da dieser Name bereits im MR belegt i s t , wogegen prSpdw erst in der 25. Dynastie auftaucht. Der Name gsm erscheint auf Denkmälern aus Saft al-Hinna 1 8 ; der Ort rußte deshalb bei oder an der Stelle von Saft al-Hinna zu lokalisieren sein 1 9 . 20

Im Gegensatz zu Gardiner

21

nimmt Naville

Goschen des Alten Testaments (griechisch

mit Recht an, daß gsm mit dem rso$ß

, koptisch TGCSM )

22

identisch i s t

.

11 Zu pr-Spdw

s. Gauthier, DG II, 127f.; Montet, Geogr. I, 206f.

12 Dazu s. Helck, Gaue, 173; ders., in: LA II, 397, 401. 13 S. unter gsm. 14 Edfou VI, 42 Nr. 71. 15 Zur Lesung des Namens s. Brugsch, in: ZÄS 19, 1881, 16; cf. Gardiner, in: JEA 5, 1918, 218 Anm. 3; Gauthier, DG V, 145f.; Newberry, in: Studies Presented to F. LI. Griffith, 1932, 321f.; Helck, Gaue, 198. 16 Urk. III 46, 115. 17 Zu pr-Spdw s. Gauthier, DG II, 127f.; RÄRG, 646; Montet, Geogr. I, 206f.; Gomaä, in: LA V, 351f. 18 Ed. Naville, The Shrine of Saft el Henneh, 1888, 9, Pl. 6, Z. 3. 19 Dazu s. auch Gauthier, DG V, 145. 20 JEA 5, 1918, 218ff. 21 JEA 10, 1924, 26ff. 22 Dazu s. auch Newberry, a.a.O., 322; Helck, a.a.O., 198; ders., in: LA' II, 401 mit Anm. 266.

127

Der 8. unterägyptische Der Versuch, gsm mit dem griechischen

Gau &ctxovooa/0ctxovoct/0axovaa

das in römischer Zeit als Metropole des Gaues von Arabia galt, in Verbindung zu bringen

, ist sicherlich falsch

. Mit Sicherheit läßt sich nur

sagen, daß in römischer Zeit die Metropole nach Phkus, der heutigen Stadt — —

25

Faqus im Nordosten des Deltas, verlegt wurde

Ob das

DAPm*PA^

.

des Papyrus Kahun 55.1 mit dem in der Si-

nuhe-Geschichte und in der Prophezeiung des Nfr.tj genannten gleichzusetzen ist, wie Montet annimmt, ist fraglieh, da die Lokalisierung von jnbw-hql

bei Saft al-Hinna unsicher ist.27

ga-j'bj

•wo—wsHflj^

pKahun I. 3-5, 3, 17, 28 = pKahun and Gurob I, 20, II, Pl. 9, Z. 3, 17, 28 pKahun 1. 1, i = pKahun and Gurob I, 32, II, Pl,12, Z. 8

=

w©

pKahun II. 1, 19, 21 = pKahun and

4Uh=*jo Der Name gs-jlbj

Gurob I, 36, II, Pl. 13, Z. 19, 21 "Ostseite" wird in den oben aufgeführten Belegen mit dem

Stadtdeterminativ geschrieben und so als Name eines Ortes ausgewiesen. Damit ist ausgeschlossen, daß gs-jibj

hier eine der beiden Deltaregionen be-

zeichnet, die östlich und westlich der beiden Hauptnilarme liegen 28 . Da in den hier zitierten Papyri häufig von einem Priester des Gottes Sopdu, 29 "des Herrn des Ostens", d i e Rede i s t

, d a r f man s i c h e r l i c h den Ort

gs-jlbj

23

Brugsch, in: ZÄS 26, 1888, 56; ders., Die. Geogr., 876f.

24

Vgl. RÄRG, 646; Helck, Gaue, 198; ders., in: LA II, 401.

25

Helck, a.a.O. in Anm. 24.

26

Geogr. I, 207ff.

27

Dazu s. unter

28

So Gauthier, DG V, 220; dagegen s. Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 21.

29

Sopdu, "der Herr des Ostens", wird in den oben aufgeführten Papyri mehrmals genannt, s. Griffith, a.a.O., II, 1898, Pl. 9, Z. 31; Pl. 12, Z. 4, 7 und Pl. 13, Z. 13, 20.

jribw-hql.

J28

ga-jibj

-

jnbto jtj.j

-

jnbw-hql

im Ostdelta suchen, und zwar auf dem Boden des ehemaligen 8. unterägyptischen Gaues, denn Sopdu wurde in der Gegend von Saft al-Hinna, dem ägyptischen pr-Spdw "Haus des Sopdu" verehrt °. Pr-Spdw galt in der Spätzeit als Metropole des 20. unterägyptischen Gaues

, dessen Gebiet ursprüng-

32

lieh zum 8. Gau gehörte

. Der Ort gs-jlbj

läßt sich deshalb nur in der

Umgebung von Saft al-Hinna l o k a l i s i e r e n , wo Sopdu verehrt wurde. jnbu

jtj.j s n Q 4 fl<6« U P I s n ^ 4

S. unter

Sinuhe G 21, C 7 Blackman, MES, 11

jnbw-hqi

jnbo-hqi

Nfr.tj, Pet. 66 = Helck, Die Prophezeiung des Nfr.tj, 1970, 56

\\<& V//A

ö/uUJäJ*!}"]

Sinuhe B 17, R 42 = Gardiner, Hieratische Papyrus Berlin V, 1909, Taf. 2 = Blackman, MES, 11

Jnbw-hqi, die "Mauern des Herrschers", war die erste Station, die Sinuhe bei seiner Flucht aus Ägypten erreichte, nachdem er die Gegend von Gabal al-Ahmar nordöstlich von Kairo passiert hatte und in nordöstlicher Richtung 33

weitermarschiert war . Sowohl in der Sinuhe-Geschichte als auch in der Prophezeiung des Nfr.tj wird berichtet, daß die Herrschermauer gebaut wurde, um die Rückkehr bzw. das Eindringen der Beduinen in Ägypten zu verhindern . Untersuchungen zufolge soll sie von Amenemhat I. in der Mitte des 30 Dazu s. RÄRG, 741; cf. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 189.

31 Zu pr-Spdw (Saft al-Hinna) s. Gauthier, DG II, 127f.; Montet, Geogr. I, 206f.; cf. auch Gomaä, in: LA V, 351f. 32 Dazu s. unter

hwj-j'btj.

33 Sinuhe B 1 4 f f . , R 39ff.,- B l a c k m a n , M E S , l l f . 34 Dazu s. z.B. M. Lichtheim, Ancient Egyptian Literature I, 1973, 143, 224; cf. Helck, Die Prophezeiung des Nfr.tj, 1970, 58.

129

Der 8. unterägyptische

Gau

Wädi Tumailät errichtet bzw. wiederaufgebaut worden sein ; vielleicht bei dem jetzigen Tall ar-Ratäba, ca. 40 km westlich des Timsäh-Sees, möglicherweise aber auch weiter östlich davon . Die Belege der Sinuhe-Geschichte aus der Zeit des NR geben anstelle von 37

jnbw-hq* die semantische Variante jnbw j t j . j "die Mauern meines Vaters" . IQ

Hierzu meint Posener , daß die Schreiber des NR vermutlich an das Wort j t j "Herrscher" und nicht an j t j "Vater" gedacht haben. Jnbw jtj.j läßt sich so auch als Variante für jnbw-fei> auffassen und ebenfalls mit "Mauern des (meines) Herrschers" übersetzen. ptn ö

^^

Sinuhe B 20, R 46 = Gardiner, Hieratische Papyrus Berlin V, 1909, Taf. 2 = Blackman, MES, 12

Bei seiner Flucht aus Ägypten wählte Sinuhe das weniger gesicherte Wädi 39

Tumailät, in dessen Mitte er sich tagsüber bei der Herrschermauer in einem Gebüsch verbarg. In der Nacht zog er weiter und erreichte am Morgen p t n , wo er sich durstig an der Insel vonfon-urniederließ . Nach der Schilderung der Sinuhe-Geschichte muß ptn also in unmittelbarer Nähe von km-wr, dem jetzigen Timsäh-See , gelegen haben. Einer Lokalisierung am Ausgang des Wädi Tumailät nahe dem Timsäh-See steht deshalb nichts im Wege . 35

G. Posener, Litterature et politique dans l'Egypte de la Xlle dynastie, 1956, 24f.; M. Lichtheim, a.a.O., 145 Änm. 18.

36

C. Küthmann, Die Ostgrenze Ägyptens, 1911, 34; Posener, a.a.O., 56; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 98 mit Anm. 197, Cledat, in: BIFAO 18, 1921, 176ff., verlegt die "Mauern des Herrschers" in die Gegend von Sile.

37

Zur Schreibung des Namens s. unter jnbw jtj.j; Gardiner, Notes on the Story of Sinuhe, 1916, 39 nimmt an, daß mit jtj.j "mein Vater" der König Amenemhat I., Vater Sesostris' I. gemeint ist; s. auch Gauthier, DG I, 82.

38

Oben in Anm. 35, S. 26f. mit Anm. 1 auf S. 27.

39

Dazu s. unter

40

Sinuhe B 17ff., R 42ff.; Blackman, MES, 11-13.

41

S. unter fem-wr.

42

Gardiner, Notes on the Story of Sinuhe, 1916, 166; Gauthier, DG II, 155; A. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 98 u. Anm. 196.

jnbw-hql.

130

jw n hn-iar

-

hn-ar

ja n hn-up s ^ ^ " " ^ ! ? ^ /

Im

Sinuhe B 21, R 46 = Gardiner, Hieratisehe Papyrus Berlin V, 1909, Taf. 2

J L ^ ^ ^ f l l

Blackman, MES, 13

Jw n hn-ur "die Insel des Großen Schwarzen". S. unter km-wr.

m
(N^*-^ /

1

^

Merikare 99 = Volten, Zwei altäg. poli-

Jl+^Zi S

ttische ische S r h H f t P n AnAe AnAe 4 R1 = Schriften, 4, 1Q45 1945, 51

Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 61 (\-fc>r JM-<=»

/

R -c^etöfc M-<=>/%?

Sinuhe B 21, R 46 = Gardiner, HieratiPapyrus Berlin V, 1909, Taf. 2 =

scne

Blackman, MES, 13 &-wr, der "Große Schwarze", war die letzte Station, die Sinuhe bei seiner Flucht aus Ägypten passieren mußte, bevor er asiatischen Boden betrat . 2

Der Name i s t seit dem AR bekannt oder dem Bittersee

3

und wird entweder mit dem Timsäh-See

am Suezkanal i d e n t i f i z i e r t . Da die Herrschermauer bei

Tall ar-Ratäba bzw. weiter östlich davon lag , Sinuhe aber nach der Schilderung die Strecke zwischen ihr und km-wr in einem einzigen Nachtmarsch bewältigt haben w i l l , scheint mir der Timsäh-See in 40 km Entfernung von der Herrschermauer eher als km-wr in Frage zu kommen als der noch 20 km weiter entfernte Bittersee. Zudem mündet ja auch der Weg durch das Wädi 1 Sinuhe B 17ff., R 42ff.; Blackman, MES, 11-13. 2 Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 244. 3 A. Scharff. Der historische Abschnitt der Lehre für König Merikar§, SBAW 8, 1936, 34 (Bitter-See und Timsäh-See); Montet, Geogr. I, 216; SchiottSchwab, Die Ausmaße Ägyptens 1981, 98f.; cf. auch W.A. Ward, Egypt and the East Mediterranean World, 1971, 31 Anm. 127f. , cf. S. 24, Fig. 6. 4 Edel, in: Grapow-Festschrift, 1955, 74; G. Posener, Litterature et Politique dans l'Egypte de la Xlle Dynastie, 1956, 25, 56f.; G. Fecht, Wortakzent und Silbenstruktur, ÄF 21, 1960, 13; B. Bruyere, Fouilles de Clysma-Qolzoum (Suez) , FIFAO 27, 1966, 17f.; Simpson, The Literature of Ancient Egypt, 1972, 188; Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 63; zur weiteren Identifizierung s. Gauthier, DG I, 46, Bd. V, 202. 5 Dazu s. unter

jnbu-hqS,

131

Der 8. unterägyptisahe

Gau

Tumailät am Timsäh-See. Daß hn-wv in der Lehre für Merikare" das FayyüVn bezeichnet, wie Lichtheim

nach Yoyotte

annimmt, halte ich für nicht er-

wiesen .

6

Ancient Egyptian Literature I, 1973, 108 Anm. 16.

7

BIFAO 61, 1962, 116f.

8

Dazu s. Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 63; cf. Vernus, in: RdE 22, 1970, 167 Anm. 6; ders., Athribis, BdE 74, 1978, 329.

132

Tall Samad

-

Tal 1 ar-Rataba

-

Tal 1 al-Mashuta

Tal 1 Samad ( J — . ~ > J - - ) Früher Tall Sumüt genannt, l i e g t ca. 4 km westlich von al-Qassäsin im Wädi Tumailät. Dort wurden zwei Blöcke aus einem Grab des MR gefunden, von denen einer beschriftet i s t . Tall ar-Ratäba ( ^ L i ^ J l J_j ) Liegt auf halbem Weg zwischen at-Tall al-Kabir und al-Isma c il i y a , westlich des sog. al-Mahsama-Sees bei km 101 zwischen Kairo und a l - I s m a c i l i y a . Bekannt als Fundort eines Jaspisgewichtes mit dem Namen des Königs Nwb-kiwR'/Htj aus der Herakleopolitenzeit 2 . Tall al-Mashüta {>±y-

^ J-= )

Ca. 14 km westlich von a l - I s m a c i l i y a ; eine dort gefundene Stele des MR oder der 2. Zwischenzeit i s t von König Sethos I . in der 19. Dynastie usurpiert worden .

1 PM IV, 55. 2 PM IV, 55; Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 134 mit Anm. 37. 3 PM IV, 53; cf. J. Vandier, Manuel d'Archeologie II, 1955, 605 (Pithom)

133

8. Der 9. unter ägyptische Gau c

ndtj (der Gau)

ddw (Busiris/Abü Sir Banä, die Gauhauptstadt)

pr-Wsjr n ddw (Osiristempel) [s>-ws]flt (Gebietsname) s''-n-tpnj (Gebietsname) Fundorte: Abu Sir Banä Kom a s - S a t t a i n al-Kom al-Ahdar

135

Der 9. unterägyptische

Gau

'ndtj Opferaltar Sesostris 1 I . aus L i s t ; 12. Dyn. = Kairo CG 230U1 = Gautier-Jequier, Fouilles de Licht, MIFAO 6, 1902, 25 Fig. 20 Kapelle Sesostris' I . ; 12. Dyn. = LacauChevrier, Sesostris I e r , 234, P l . 42 L i s t , Grab des Snwsrt-'nh;

12. Dyn. = Hayes,

Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-'Ankh,

\rmni

1937, P l . 4, Z. 297, P l . 5, Z. 302 al-Qatta, Grab Nr. 2 des Nhl; 12. Dyn. = Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 47, Z. 29

o ^

mj± ^

.JA

CT I , 255a

Vif / = ä / £^\%%&l t=d

AA 4

CT IV 3 3 1

*§

CT V, 3850

& & A

c

ndtj

'

&Q . A

9

CT VI, 248h, 249f, k, 250v

i s t der Name des 9. unterägyptischen Gaues , dessen Wappenzeichen

einen stehenden Gott mit Krummstab und Geißel auf einer Standarte dars t e l l t , der auf dem Kopf zwei Federn t r ä g t . Es handelt sich dabei um den 2

Gott 'ndtj "der von Anedjt" , der nach einem Wasserlauf im Bereich des 9. 3 unterägyptischen Gaues bzw. nach dem Gaugebiet benannt wurde . Er ist 1

Gauthier, DG I, 152; AEO II, 176*ff.; Montet, Geogr. I, 97f.; Helck, Gaue, 174; ders., in: LA II, 397.

2

Zum Gott cndtj 269f.

3

Sethe, Urgeschichte, 64 § 79 mit Anm. 2; WB I 207, 11; Kees, a.a.O., 110; Otto, a.a.O., 269; vgl. auch CT VI, 248h, 249f,k, 250v.

s. Kees, Götterglaube, llOf.; RÄRG, 38; Otto, in: Lfi I,

135

'ndtj

-

ddu

schon früh mit Osiris verschmolzen, so daß 'ndtj

zu einem der Beinamen des

Osiris wurde . Osiris wird auf der Kapelle Sesostris' I. in der Kolumne, die den Namen des 9. unterägyptischen Gaues trägt, neben der Metropole ddw "Busiris"

erwähnt .

Helck7 übersetzt den Gaunamen cndtj mutlich weil

mit "Der [Gott] vom Weidegebiet", ver-

c

ndt als Bezeichnung für phw "Hinterland" in verschiedenen

Gauen vorkommt . Nach Mitteilung von Herrn Prof. v. Beckerath könnte es auch von 'nd "unversehrt" kommen - im Hinblick auf Osiris. Die Nordgrenze des 9. unterägyptischen Gaues muß direkt nördlich der Hauptstadt Busiris "Abu Sir Banä" verlaufen sein, da die Entfernung zwischen dieser Stadt und der bei dem heutigen Samannüd gelegenen Metropole des 12. unterä'gyptischen Gaues nur 5,5 km beträgt. Der Verlauf der Sü'dgrenze laßt sich nicht feststellen 9 . ddu

fi?o

Asyüt, Grab Nr. 4 des Htj II.; 1. ZwZt = Griffith, The Inscriptions of SiOt and Der RTfeh, 1889, Pl. 14, Z. 81 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, AT 5, 1937, 62, Z. 81

CO

i?©

Stele des Jnj-jtj.f aus Qurna; Brit. Mus. Nr. 99112031; 11. Dyn. = TPPI, 19 § 23 Stele des Tbw aus Dirä' Abu an-Nagä; 11. Dyn. = Kairo CG 20005

4 S e t h e , U r g e s c h i c h t e , 80 § 9 6 ; WB I 2 0 7 , 12; v g l . auch CT V, 385n-o,-.. Faulkner, The Ancient E g y p t i a n C o f f i n T e x t s I I , 1977, 9 9 . 5 Zur Gaumetropole

s. unter

ddw.

6 L a c a u - C h e v r i e r , S e s o s t r i s I e r , 234, P l . 4 2 . 7 Gaue, 174; d e r s . , i n : LA I I ,

397.

8 Dazu s. Gauthier, DG I, 151; AEO II, 179*f.j Montet, Geogr. I, 79, 98. 9 Zu den Grenzen des 9. unteräg. Gaues LA II, 397.

137

s. Helck, Gaue, 175; ders., in:

Der 9. unterägyptische

Gau

Stele des Ttj aus Naqäda; 11. Dyn. = Kairo CG 20008 Stele des Htp aus Abydos; 11. Dyn. = Kairo CG 20014 Stele des Wpwlwt-nht

aus Abydos; Turin Nr. 158;

11./12. Dyn. = Maspero, in: RecTrav 3, 1882, 117 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 234, Pl. 42 List, Grab des Snwsrt-'nh;

12. Dyn. = Hayes,

Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-'Ankh, 1937, Pl. 7, Z. 394 BH, Grab Nr. 2 des Jrnnj; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 7 (links), 16 (unten) = Urk. VII, 18, 9; 23, 21

Stele des Dblws, Fundort unbekannt, Berlin Nr. 1192; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 163 Dahsür, Grab des Si-Jst;

12. Dyn. = De Morgan,

Fouilles a Dahchour II, 1903, 80, Z. 50 Opfertafel des Dflj-H'pj

aus Asyüt; 12. Dyn. =

Kairo CG 23042 Opfertafel des Königs H'j-hpr-Rc

(Sesostris II.)

aus al-Lähün; 12. Dyn. = Kairo CG 23043 Scheintür des Jpjtj

aus Dahsür; 12. Dyn. = Kai-

ro CG 1486 Opfertafel des Htpj CG 23026

138

aus Mair; 12. Dyn. = Kairo

ddu)

Platte des Hntj-htj-m-s' = Kairo CG 1475

.f aus DahSur; 12. Dyn.

Mair, Grab Nr. 1 des Wh-htp, Sohn des Wh-htp; 12. Dyn. = Blackman, The Rock Tombs of Meir VI, 1953, Pl. 17 Mair, Grab Nr. 4 des Wh-htp; 12. Dyn. = Blackman, The Rock Tombs of Meir III, 1915, 7, Pl. 9, 19 I»,

II^llS^0-5^0-

CT1 100a 1 0 2 a 1 0 3 a > 122b

'

'

>

»

151b 198a

>

SS^°/flT0/S^°

CT II, 196a, 290b, 291b, 310b

j^Ü^O

CT I I I , 320c, 325b

]Ja»^©.gÜ^©

CT IV, 55e, 68b, 94n, 338c

If/J^fr/HT0

CT V 32h 38b 285e

^j « *-" ^

Stele des S'-Hwt-hr ro CG 20069

Ä^O

Stele des Hr aus Abydos, MR = Kairo CG 20076

' ' »

aus Abydos; 12. Dyn. = Kai-

1°,

Stele des S'nh aus Abydos; MR = Kairo CG 20191

n

Stele des Jrjw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20371 139

Der 9. witerägyptische

Gau

Stele des Jqv, Fundort unbekannt; MR = Kairo CG

5^2

20381 Stele des Jnpw-htp aus Abydos; MR = Kairo CG 20400

i eQ

°

Stele des Snc-b[... ]w?, Fundort unbekannt; MR

Q i

Kairo CG 20454

aa

Statue des Si-Rc-Jvm aus Karnak; MR = Kairo CG

Hflc~i

914

S ^ ®

Stele des cnh-rn aus Abydos; MR = Kairo CG 20033

5©?^>

Stele des Mrjj

"~~ü &

Stele des Rn-snb aus Abydos; MR = Kairo CG 20117

m

Stele des SS-Rnnwtt aus Abydos; MR = Kairo CG

ü i

aus Abydos; MR = Kairo CG 20070

20332

Ö

S

-&\

Stele des Jnj-jtj.f 20516

aus Abydos; MR = Kairo CG

Stele des Hnmj(?) aus Abydos; MR = Kairo CG 20587 nS.^?Ä^?

BgJ°

Ste1e

d e s Snb

a u s Ab

y d os; MR = Kairo CG 20738

Stele des Sbk-nht, Fundort unbekannt; MR = Kairo CG 20752

Udu> war schon im AR als Kultort des Gottes Osiris bekannt. Seit der 5. Dynastie erscheint der Ortsname auf verschiedenen Denkmälern in der htpdj-rcj'swt-Formel im Beinamen des O s i r i s , der als "Herr von" bzw. "der in ddw bezeichnet wird . 1

Dazu s. zuletzt Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 272 mit Literaturhinweisen. 14Q

ddw Ddu ist auf der Kapelle Sesostris' I. als Hauptstadt des 9. unterägypti2 sehen Gaues aufgeführt, als deren Stadtgott Osiris genannt wird . Der Ort lag an der Stelle des heutigen AbU Sir Banä im Zentraldelta am linken Ufer 3

4

des Nilarms von Damietta, ca. 5,5 km südlich der Stadt Samannüd . Osins , der Hauptgott des Ortes, der in Inschriften des MR oft als "Herr von ddw" bezeichnet wird , besaß dort zu dieser Zeit bereits einen Tempel, der in CT II, 290b, 291b, pr-Wsjr

n ddw genannt wird. Neben Osiris werden andere

6

7

8

Gottheiten, u.a. I s i s , Horus , Schu

9

und Anubis

in Verbindung mit ddw

genannt. Auch der Krokodilgott Sobek wurde in ddw verehrt; er wird in CT IV, 4g-5a mit folgenden Worten angeredet: "Du b i s t Sobek, der Herr des N i l s , ihm i s t ddw gegeben"1 . Wegen des dort verehrten Gottes Osiris bekam die Stadt später ihren Namen pv-Wsjr [nb ddw] "Haus des O s i r i s , [des Herrn von ddw]" Pus'iru, griechisch Bovoigiq gegeben wird. Der jetzige

, der assyrisch

und koptisch BOYCIPI/IIOYCIPI

wieder-

Name Abu Sir (Banä) geht darauf zurück.

Der alte Ortsname ddw i s t offenbar von dem heiligen Symbol des Gottes Osi12

ris, dem Djedpfeiler, abgeleitet, der als Rückgrat des Osiris galt

.

2 Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 234 u. Pl. 42. 3 Zur Lage des Ortes s. Gauthier, DG VI, 135f.; AEO II, 176*ff.; Montet, Geogr. I, 98; RÄRG, 129; v. Beckerath, in: LA I, 883f. 4 Er hat dort den alten Gaugott cndtj c s. unter ndtj.

"der von Anedjt" verdrängt, dazu

5 In den meisten oben genannten Belegen des Ortsnamens ist der Gott mit diesem Beinamen versehen. Die hier genannten Belege wurden nur ausgewählt, um die verschiedenen Schreibvarianten des Ortsnamens zu zeigen; zu verschiedenen Schreibungen des Namens s. auch Vandier, in: RdE 2, 1936, 56 (a). 6 CT IV, 94m; cf. auch CT II, 155c. 7 CT IV, 55e, 68b; cf. auch B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 152. 8 CT V, 38b. 9 CT I, 197h-198a. 10 Dazu s. auch B. Altenmüller, a.a.O., S. 185f.; Kees, in: ZÄS 59, 1924, 155; ders., in: ZÄS 88, 1962, 30ff. möchte den auf anderen Denkmälern aus dem Fayyüm genannten Kultort des Sobek namens ddw ebenfalls mit Busiris im Delta gleichsetzen, was jedoch von Yoyotte, in: E.P.H.E. Ve Section-Annuaire 1965-1966, Tome 73, S. 78, zurückgewiesen wird, s. unter ddw im Fayyüm, TAVO Beih. B/66.1 (Oberägypten und das Fayyüm). 11 Zu pr-Wsjr [nb ddw], im MR nicht belegt, s. Gauthier, DG II, 70f.; Gardiner, AEO II, 176*f.; Montet, Geogr. I, 98. 12 RÄRG, 129; cf. WB V 627, 8-12.

141

Der 9. imterägyptisehe

Gau

ßdw war Wallfahrtsort13 und Schauplatz der Osirismysterien: alljährlich wurde dort ein großes Fest gefeiert, das der Trauer um den Tod dieses Gottes galt 14 . Aus Abu Sir ßanä ist bis jetzt nur ein einziges Denkmal aus der Zeit des MR bekannt 15 . pr-Wsjr n ddu ni

j"S'^flt=bS>0

CT II, 290b, 291b

Pr-Wsjr n ddu "Haus des Osiris von Busiris" ist die Bezeichnung des Osiristempels in der Stadt Busiris; die späten Belege nennen jedoch pr-Wsjr nb ddu, das in der Spätzeit auch als Name der Stadt selbst galt 16 . 17

Osiris war der Hauptgott von Busiris und wurde dort seit dem AR verehrt . [ai-ue]fit ,_

[s

,

<MT=S.

" T J ^ j l r ^ >£ s

Sl-wsflt

Pleasures of Fishing c 3, 13 = Caminos,

Literary Fragments, 1956, P l . 6, Z. 13

"Sumpfland von Wesfat" bezeichnet eine sumpfige Gegend, in der

Fischfang und Vogeljagd betrieben wurden. Der erste Teil des Namens SJ be18

deutet "überschwemmtes Land, Sumpfland"

, der zweite Teil wsfit 19

hängt si-

20

cherlich mit wsf "eine Bezeichnung der Fischer" zusammen . 13 Vgl. die Darstellung im Grab des Jmj in Bani Hasan, Newberry,

Beni Hasan I, 1893, Pl. 16 (unten); cf. urk. VII 23, 21; Altenmüller, in: LA I, 884 über die Fahrt nach Busiris.

14

Gaertringen, in: RE III, 1074.

15

Sauneron, in: BSFE 24, 1957, 50; yoyotte, in: BSFE 25, 1957, 20; Leclant, in: OrNS 30, 1961, 96; s. auch unter den Fundorten.

16

Gauthier, DG II, 70f.; cf. Montet, Geogr. I, 98.

17

Dazu s. unter ddw.

18

WB IV 399, 7.

19

WB I 357, 13.

20

Der hier genannte Papyrus berichtet auch von Fischfang und Vogeljagd

142

[s>-wsjf}t

-

S'-n-tpnj

Daher könnte der Name mit "Sumpfland der Fischerei" oder "des Fischfanges" übersetzt werden. S*-wsflt

i s t identisch

mit dem s j - u s / t

einer zu e i -

ner Prozession gehörenden I n s c h r i f t aus der Regierungszeit Ramses' I I . im Ptah-Tempel von Memphis. Der Name wird später §>-sf geschrieben gend s''-wsfit schen Gaues (Dt

bzw. s'-wsf

oder sl-sf

. Die Ge-

lag im Bereich des 9. unterägypti-

. Der Hauptort dieser Gegend trug ebenfalls den Namen s'-wsf

. Seine genaue Lage innerhalb des 9. unterägyptischen Gaues i s t un-

bekannt geblieben und damit leider auch die Gegend sl-wsflt.

Da aber

sl-

wsfit im Text des oben genannten Papyrus vor dem Gebietsnamen sl-mntj

im

15. unterägyptischen Gau genannt wird, könnte sl-wsflt

im Osten bzw. im

Nordosten des 9. unterägyptischen Gaues zu lokalisieren sein, denn dieser Teil des 9. Gaues grenzte direkt an den 15. unterägyptischen Gau. Montet vermutet in S J - U S / J * einen anderen Namen des im selben Gau gelegenen l > tpnj oder daß beide Gebiete sogar identisch sind. s> -n-tpnj

Pleasures of Fishing c 3, 12 = Caminos, Lite^J

s

w ///////

rary Fragments, 1956, P l . 6, Z. 12

S'i-n-tpnj i s t der Name eines Gebietes, das vermutlich mit dem in der g r i e chisch-römischen Zeit mehrfach genannten s'-tpnj 27

Gau

im 9. unterägyptischen

28

identisch ist . Der Name bedeutet vielleicht "Weideland" oder "über29

schwemmtes Land

von Fpnj"

und wird von Brugsch mit "La campagne de la

und wurde unter d e m Namen "Pleasures of Fishing and F o w l i n g " v e r ö f f e n t licht, s. C a m i n o s , Literary F r a g m e n t s , 1 9 5 6 , 1-21 u . P l . 1-7. 21 Dazu s. C a m i n o s , Literary F r a g m e n t s , 1956, 1 9 . 22 Mariette, Monuments D i v e r s , 1889, 8 u . P l . 3 1 ; B r u g s c h , D i e . G e o g r . , 270; PM I I I . 2 , 835 m i t Literaturhinweisen. 23 Edfou I, 3 3 2 ; c f . G a u t h i e r , D G V , 1 0 7 . 24 Gardiner, i n : J E A 5, 1 9 1 8 , 246 m i t A n m . 2; G a u t h i e r , D G V , 100; M o n t e t , Geogr. I, 101; A . - P . Z i v i e , Hermopolis e t le Nome de l'Ibis I, B d E 6 6 . 1, 1975, 66, 82. 25 Der Ortsname wird in d e r Prozessionsdarstellung im Ptah-Tempel v o n M e m phis g e n a n n t , s. oben A n m . 2 2 ; c f . auch G a u t h i e r , DG V , 1 0 0 . 26 Geogr. I, 1 0 1 . 27 Gauthier, DG V , 110f.; M o n t e t , G e o g r . I, 1 0 1 . 28 Caminos, Literary F r a g m e n t s , 1956, 1 9 . 29 Zu Si

"Weideland, überschwemmtes Land" s. W B IV 3 9 9 , 7 u . 9.

«43

Der 9. unterägyptische

Gau

tete de l'eau" übersetzt . Möglicherweise ist s'-n-tpnj als anderer Name des im selben Gau gelegenen Gebietes sl-wsf?t aufzufassen31.

30

Brugsch, Die. Geogr., 934.

31

Dazu s. Montet, a.a.O.; ArP. Zivie, Herraopolis et le Nome de l'Ibis I, BdE 66.1, 1975, 66 Anm. 2. S. auch unter Sl-wsfit.

144

Abu Sir Bana

Abu Sir Banä ( \-^r^r\

-

Kom as-Sattain

-

al-Kom al-Ahdar

)

In Abu Sir Banä an der Stelle des ägyptischen Ortes ddw (Busiris) wurde kürzlich eine Opfertafel des MR gefunden . Kom a§-Sattain (orJ=—i"fjS") Liegt südwestlich von al-Mahalla al-Kubra auf dem Boden des ehemaligen 9. unterägyptischen Gaues. Dort wurde eine Statue eines Priestervorstehers namens Hntj-htj-htp

aus der Zeit des MR (12./13. Dynastie) gefunden2.

al-Kom al-Ajidar ( , , - ^ l f > U I

)

Liegt 2 km westlich von Abu Sir Banä, der ehemaligen Metropole des 9. unterägyptischen Gaues. Aus diesem Kom stammen einige Denkmäler aus der Zeit zwischen der 6. Dynastie und dem Beginn der 12. Dynastie, darunter Scheintiiren und Opfertafeln .

1 Unveröffentlicht, vgl. jedoch Sauneron, in: BSFE 24, Nov. 1957, 50; Yoyotte, in: BSFE 25, Nov. 1957, 20; Leclant, in: OrNS 30, 1961, 96. 2 Kamal, in: ASAE 2, 1901, 126ff. mit Tafel nach S. 192; PM IV, 43. 3 H. Fischer, in: Ancient Egypt in the Metropolitan Museum Journal, 1977, 158ff.

145

9. Der 10. unterägyptische Gau km-wr (der Gau) hn-wr/hn-wj (Athribis/Tall A t r i b , die Gauhauptstadt) kn-*wr/km-wj(?) (Kultort des Sobek, mit Athribis identisch) Fundorte: Tall Atrib

147

Der 10. unterägyptische

Gau

hn-mr Opferaltar Amenemhats I. aus List, MMA Acc. Nr. 09.180. 526; 12. Dyn. = Fischer, in: JNES 18, 1959, 137ff., Fig. 3 auf S. 138 Km-wr "der große Schwarze" ist sowohl der Name des 10. unterägyptischen Gaues als auch von dessen Hauptstadt, des griechischen "AS-qißiq

, an der

Stelle des heutigen Tal 1 Atrib bei Banhä . Dort wurde ein heiliger Stier 2

verehrt, der denselben Namen km-wr trägt . Außerdem galt km-wr als Name der Gegend um den heutigen Timsäh-See am Suezkanal im Ostteil des Nildeltas 3 . Es handelt sich bei dem hier behandelten hn-wr um den Namen des 10. unterägyptischen Gaues . Während im AR der Gauname mehrfach belegt ist , kommt er im MR nur auf dem oben genannten Opferaltar des Königs Amenemhat I. aus List vor. Die Eintragung für den 10. unterägyptischen Gau auf der Kapelle Sesostris1 I. ist verloren und damit auch die Angaben über die Länge des Gaues 6 . Das Gebiet dieses Gaues lag östlich des Nilarmes von Damietta und grenzte im Norden an den 11. und im Osten an den 13. unterägyptischen Gau. Westlich davon liegen die Gebiete des 2., 4. und 9. unterägyptischen Gaues .

1

Dazu s. unter km-wr/km-wj

2

Otto, Stierkulte, UGAÄ 13, 1938, 3, 6, 32f.; Kees, Götterglaube, 403 u. Anm. 2; Fecht, Wortakzent, ÄF 21, 1960, 13 § 24.

3

S. unter km-WT

4

Zu dem Gaunamen s. Gauthier, DG V, 200f.; Montet, Geogr. I, 119; Helck, Gaue, 175.

5

Zu den Belegen des Gaunamens im AR bis, BdE 74, 1978, 6f., 221-223.

6

Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 235, Pl. 42; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. vi-VII, Taf. 4.

7

Dazu s. Helck, Gaue, Karte 6.

(Athribis).

im 8. unterägyptischen Gau.

148

s. Helck, a.a.O.; cf. Vernus, Athri-

fcm-wr/fcm-wj

hn-up/hn-uj Türsturz des s-n-wavt im Kunsthandel in Kairo; 12. Dyn. = Vernus, A t h r i b i s , BdE 74, 1978, 8 Nr. 8 Stele des Nb-pw aus al-IHaraga, in Ny Carlsberg

]JnO

AEIN 1540; 12. Dyn. = Engelbach, Harageh, 1923, 26, P l . 24 Nr. 2, P l . 71 = Koefoed-Petersen, Les steles egyptiennes, 1948, 13f., Taf. 14 = Vernus, a.a.O., 9 f f . Nr. 9 Sinai-Inschrift Nr. 120 des Dif/Hr-m-s$.f;

12.

Dyn. = Gardiner-Peet-ferny, The Inscriptions of Sinai I I , 1955, 123, Bd. I , 1952, Taf. 43 (links)

:\\V»^
Sinai-Inschrift Nr. 122 des Dlf/Hr-m-sl.f;

12.

Dyn. = Gardiner-Peet-Cerny, The Inscriptions of Sinai I I , 1955, 125, Bd. I , 1952, Taf. 45 Opfertafel des D>f und Rn.s-snb aus Saräbiyat al-Hädim; 12. Dyn. = Gardiner-Peet-Serny, The

^

Inscriptions of Sinai I I , 1955, 126, Bd. I , 1952, Taf. 45 (unten, rechts) pKahun, VI.6, hieratischer Brief des Jj-jb

h"

aus

al-Lähün; 12. Dyn. = pKahun and Gurob I , 75, I I Pl. 3 1 , Z. 34 = Vernus, A t h r i b i s , BdE 74, 1978, 13ff. Nr. 13

h"Ü

Q

Stele des Snb, Fundort unbekannt; 12./13. Dyn. = Bergmann, i n : RecTrav 7, 1886, 182 = W. Wresz i n s k i , Aegypt. Inschriften aus dem K.K. Hofmuseum in Wien, 1906, 128 = Vernus, a.a.O., 16 Nr. 15

4Ü4

Stele des Wr-nb-kmuj aus Abydos; 12./13. Dyn. = Kairo CG 20089 = Vernus, a.a.O., 16f. Nr. 16

149

Der 10. unterägyptische

Gau

Stele des Wr-nb-kmüj aus Abydos; 12./13. Dyn. = Kairo CG 20703 = Vernus, a.a.O., 16f. Nr. 16 Stele des Wr-nb-hnwj aus Abydos; Berlin Nr. 7286; )2,/13, Dyn, = Aegypt, Inschriften I , 191 = Simpson, The Terrace of the Great God at Abydos, 1974, Pl. 28 Skarabäus des Wr-nb-kmuj, Fundort unbekannt, Kairo JdE 75186; 12./13. Dyn. = Martin, Egyptian Administrative and Private-Name Seals, 1971, 38 Nr. 420, Pl. 19 (34) = Vernus, A t h r i b i s , BdE 74, 1978, 16f. Nr. 16 Stele eines Mannes aus Abydos; 12./13. Dyn. = Kairo CG 20036 = Vernus, a.a.O., 346 ,£li,3br ***

Stele des Si-hj(?) aus Abydos; 12./13. Dyn. = Kairo CG 20608 = Vernus, a.a.O., S. 344

Statue des Snb-nj aus dem Kunsthandel, in Athen Nr. ?; 13.(?) Dyn. = V. Bissing, in: ZÄS 40, 1902, 145 = Vernus, a.a.O., 17 Nr. 17

%

Statue des Hnkw, Herkunft unbekannt, University College London Nr. 14696; 13.(?) Dyn. = A. Page, Egyptian Sculpture, 1976, 32 Nr. 34

%

&%

Stele eines Mannes aus Askut in Nubien; 13. Dyn. od. später = A. Badawy, in: JARCE 5, 1966, 25 u. Pl. 11 Nr. 8 = Vernus, a.a.O., 19f. Nr. 21

f-\

Fragment einer Stele aus Buhen; 2. ZwZt = Smith, The Fortress of Buhen, 1976, 6f. Nr. 355, Pl. 1 Nr. 3 u. Pl. 57 Nr. 4 = Vernus, a.a.O., 20 Nr. 21 bis

Die Hauptstadt des 10. unterägyptischen Gaues wird wie der Gau selbst als km-w bezeichnet . Der Name der Stadt findet sich im MR meist als km-wj 1

Dazu s. unter km-WV (10. unteräg. Gau)

15D

hn-ur/hn-o}3

-

hn-ur/hv-ujf?)

geschrieben, sie lag an der Stelle des Ruinenhügels Tall A t n b nordöstlich von Banhä. Ihr heutiger Name Atrib i s t von dem später überlieferten hwt(tl)-hrj-jb(t)

abgeleitet, das griechisch "ASqißi

und koptisch AQPHBl

2

wiedergegeben wurde . Ursprünglich wurde in Athrib hn-wr, ein schwarzer S t i e r , verehrt, dessen Kult bis in späte Zeit e x i s t i e r t e . In geschichtlicher Zeit i s t

Hntj-htj

zum Stadtgott geworden, der im MR als "Herr von Am-uj" bezeichnet ter mit Horus gleichgesetzt wurde . Ebenfalls im MR wird gntj^htj r-

heiligen Stier von Athribis

7

sowie mit Osiris

und spämit dem

R

eng verbunden .

Aus den Ruinen der Stadt ist eine Statue aus der Zeit des MR bekannt . hn-wr/hn-u)j(?)

^J^t

CT VII, 183j

$3;

CT VII, 203h

aeroben aufgeführte Name wird in CT V I I , 183j, 203h in Verbindung mit dem Krokodilgott Sobek genannt, der dort als der "große Fisch . . . von" 3 ^ $ ^ bzw.

»jqr

bezeichnet i s t . Während ßorghouts

"Kampfplatz" bzw. "Arena" vorschlägt, hält Helck nannte

»ja

11

die Lesung mt(w)n

das in CT V I I , 203h ge-

f ü r den Namen des 6. unterägyptischen Gaues

(h'swu). 12

Iviar wird Sobek als "Herrscher des Gaues von hisww" bezeichnet

, doch i s t

2 Zu dem Ort Athribis s. Gauthier, DG V, 200f.; RÄRG, 58; Montet, Geogr. I, 121f.; Vernus, Athribis, BdE 74, 1978; ders. in: LA I, 519ff. 3 Otto, Stierkulte, ÜGAÄ 13, 1938, 8, 32f.; RÄRG, 132; Vernus, Athribis, BdE 74, 1978, 427ff.; ders., in: LA III, 384f£. 4 Auf den meisten oben erwähnten Belegen trägt Hntj-htj "Herr von

den Beinamen

fon-üj".

5 Dazu s. Vernus, Athribis, 386ff.; ders., in: RdE 22, 1970, 155ff. 6 Vernus, a.a.O., 411 ff. 7 Vernus, a . a . O . ,

417ff.

8 Zu dem G o t t Htltj-htj 923ff.

von A t h r i b i s s . RÄRG, 1 3 1 f f . ; V e r n u s , i n : LA I ,

9 PM IV, 6 5 ; c f . V e r n u s , i n : LA I , 5 2 1 ; zu den Ausgrabungen i n T a l l Atrib s . Dabrowski, i n : ASAE 5 7 , 1962, 1 9 f f . 10 OMRO 5 1 , 1 9 7 0 , 1 5 9 . 11 Gaue, 1 6 3 .

12 Dazu s . u n t e r MsWO) ( 6 . u n t e r ä g . Gau) . 151

Der 10. unteräffyptische

Gau

nicht bekannt, ob es sich bei »_£^ tatsächlich um den Namen des 6. unterägyptischen Gaues handelt. Gegen die Lesung mt(w)n und hlsww spricht, daß der Name in CT VII, 183j mit dem Zeichen eines Doppelstiers geschrieben i s t . ßarta hat m.E. richtig den Namen hn-wv erkannt, da das Totenbuch Kap. 88 denselben Spruch nennt wie die Sargtexte, in dem der Name km-wr bzw. fcw-wj (Athribis) deutlich zu lesen i s t 1 4 . Schließlich hat Vernus den Namen, jedoch mit Vorbehalt, Athribis gelesen. Vergleicht man die Schreibvariante »Tr^ in CT VII, 203h mit dem auf einem Türsturz eines s-n-wsrt genannten km-wj ( »JqL ), so kommt man zu dem Ergebnis, daß der hier behandelte Name ebenfalls km-wj zu lesen i s t . Die zwei Striche vor dem Zeichen des Stiers in den beiden Varianten bilden den Dual -wj in dem Wort km-wj. CT VII, 183j gibt diesen Dual durch zwei Stiere wieder. Die Lesung km-wj wird auch dadurch erhärtet, daß Sobek schon früh unter dem Namen Hntj-htj, des Falkengottes von Athribis verehrt wurde17. Allerdings wird er erst später als "Herr von" km-wr bezeichnet 18 .

13

ZÄS 99, 1973, 77.

14

Naville, Todtenbuch II, 204; Batguet, Le Livre des Morts, 1967, 125; Allen, The Book of the Dead, SAOC 37, 1974, 74.

15

Athribis, BdE 74, 1978, 274, 277.

16

Vernus, Athribis, BdE 74, 1978, 8 Nr. 8; s. auch unter

17

RÄRG, 13lf.; Vernus, a.a.O., 386ff.; ders.,in: LA I, 924; vermutlich erscheint daher Hntj-htj anstelle von Sobek auf einigen Zylindern des MR; dazu s. Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 91f.

18

Vernus, a.a.O., S. 122 Nr. 64.

152

km-wr/km-wj.

Tal! Atrib

Tall Atrib ( v ^ j - - ' J -

)

Aus Tall Atrib bei Banhä i s t nur eine unbeschriftete Statue aus der Zeit des MR bekannt . Die angeblich in das MR zu setzende Stele eines Mrj-Rc 2

aus Tall A t r i b

3

wird von Vernus

dagegen in die Spätzeit d a t i e r t .

1 PM IV, 65; Vernus, Athribis, BdE 74, 1978, 8 Nr. 7. 2 PM IV, 65. 3 Oben i n Anm. 1, S. 79f. Nr. 8 4 ; d e r s . i n : LA" I , 521 m i t Anm. 3 9 .

153

10. Der 11. unterägyptische Gau [1}sbw] (der Gau; der Name ist im MR nicht überliefert) tr-rmu/tj-rmu

(Ort bei Tal 1 al-Muqdäm, die Gauhauptstadt)

Fundorte: Tall al-Muqdäm

155

Der 11. unterägyptische

Gau

[ hsbu ] Im Gegensatz zum AR i s t im MR der Name des 11. unterägyptischen Gaues nicht belegt

und die Eintragung für den Gau auf der Kapelle Sesostris' I.

verloren . Daher wissen wir auch nicht, welcher Ort damals die Rolle der Gaumetropole s p i e l t e . Sowohl Yoyotte

als auch Montet

stadt den Ort tr-rmu/tj-rmw/tz-rmw/int-rmw Tail al-Muqdäm . Helck

nehmen als Gauhaupt-

an, und zwar an der Stelle von

bezweifelt diese Identifizierung und verlegt statt-

dessen den Ort in den Nordosten des Nildeltas in die Umgebung von Tanis (San al-Hagar). Möglicherweise aber dürfen wir die Hauptstadt des 11. unterägyptischen Gaues im MR doch bei oder an der Stelle von Tail al-Muqdäm, dem griechischen Leontopolis suchen7. Eine Statuette König Sesostris 1 I I I . aus Tail al-Muqdäm nennt einen Kulto r t des Gottes Osiris jH-fynw (

7m/fo

ö ^ ^ O

• Unsicher b l e i b t , ob man diesen Namen mit

) identifizieren darf , das als Name von Tail al-

Muqdäm bzw. als ein Teil dieses Ortes anzusehen i s t 9 . Das Gebiet des 11. unterägyptischen Gaues, das sich östlich des Nilarmes von Damietta erstreckte, grenzte im Norden an den 14. und im Süden an den 10. unterägyptischen Gau, westlich davon lag der 9. und im Osten der 13. unterägyptische Gau

.

1

Zu den Belegen des Gaunamens aus dem AR s. Helck, Gaue, 177.

2

Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 235, Pl. 42; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. Vif., Taf. 4.

3

BIFAO 52, 1953, 179ff.

4

Geogr. I, 131ff.

5

S. auch Gomaä, TAVO Beih. B/6, 1974, 114.

6

Gaue, 177f. und Karte 8; cf. auch Helck, in: LA II, 401, 407 Anm. 213 u. 259.

7

Dazu s. unter

8

S. auch Vandier, Manuel II, 1955, 604. Vermutlich ist der Ortsname hm(?) zu lesen, dazu s. unter hm(?) (Sonstige Orte, Gebiete und geographische Bezeichnungen).

9

Brugsch, Die. Geogr., 577f.; Gauthier, DG I, 31; AEO II, 186*; De Wit, Le RSle et le sens du Lion dans l'Egypte ancienne, 1951, 424; Montet, Gfeogr. I, 133; cf. auch yoyotte, a.a.O., in Anm. 3; Gomaä, a.a.O.

10

tr-rmw/tj-rmw.

Zum Gebiet und zur Lage des 11. unteräg. Gaues s. Helck, Gaue, Karte

6. 156

tr-rmw/tj-rmw

tr~rrw/tj-rmw

^M^^i-to^i-M^^i-^i,

Der Ortsname tr-rmw/tj-rmw

CT II. 354b,d, 356a

"Stadt der Fische" findet sich im MR bis j e t z t

nur in den Sargtexten, wo er in Verbindung mit dem Krokodilgott Sobek genannt wird. Später auch ti-rmw geschrieben , i s t er mit dem auf der Siegesstele des Königs Pije genannten tnt-rmw , dem Sitz eines Königs Iuput im Delta, identisch . Während Newberry

den Ort in der Gegend des Manzala-

Sees im Nordosten des Deltas vermutet, hat Daressy Stadt Damietta, dem griechischen

Tdfia3-iq

ihn mit der heutigen

, koptischen T AMI AT iden-

t i f i z i e r t . Yoyotte , der die Denkmäler mit dem Namen tr-rmw/tj-rmw/t

-

ms/tnt-rmw gesammelt hat, l o k a l i s i e r t den Ort an der Stelle des Tall a l Muqdäm, das griechische Leontopolis, im ehemaligen 11. unterägyptischen 7

8

Gau . Dagegen nimmt Helck

an, daß der Ort nicht mit Tall al-Muqdäm iden-

tisch sein kann, da in der Inschrift des Königs Pije neben tnt-rmw

auch das

Gauzeichen des 11. unterägyptischen Gaues zu finden ist und ein König von tnt-rmw neben dem Fürsten des 11. unterägyptischen Gaues steht . Allerdings hat Kitchen

vermutet, daß das hsbw (

.»g

) der Siegesstele des Königs

Pije nur die Bezeichnung eines Teiles des 11. unterägyptischen Gaues war . Sicherlich hieß der Hauptort dieses Gauteiles hsbw und ist vielleicht in 12

der Umgebung von Horbait

zu suchen. Daher dürfen wir gewiß den Ort

tnt-

rm mit Tall al-Muqdäm i d e n t i f i z i e r e n . Dafür spricht auch, daß die von 1 Dazu s. Gauthier, DG VI, 26; cf. Yoyotte, in: BIFAO 52, 1953, 190. 2 Urk. III 45, Z. 114. 3 S. auch Sethe, in: ZÄS 58, 1923, 69. 4 The Amherst Papyri, 1899, 46. 5 ASAE 30, 1930, 92ff. 6 Oben in Anm. 1, S. 179ff. •

7 Dazu s. auch Montet, Geogr. I, 131; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/6, 1974, 114.

' 8 Gaue, 177f. , 196. 9 S. auch Helck, in: LA II, 407 Anm. 213. 10 The Third Intermediate Period in Egypt, 1973, 368 mit Anm. 711f. 11 S. auch dazu Bietak, Teil el-Dabca II, 1975, 156 mit Anm. 672a. [12 Zur Lokalisierung des Ortes hsbw s. Gomaä, a.a.O., 96 mit Anm. 23.

Der 11. unterägyptische

Gau

Yoyotte zusammengestellten Denkmäler mit diesem Ortsnamen z.T. aus Tall al-Muqdäm stammen, und darüber hinaus auch noch die Götter Amun-Re oder Osiris als Herren von t'-rmw bezeichnen. In Tall al-Muqdäm wurden tatsächl i c h Amun-Re und Osiris verehrt, letzterer trug auf Denkmälern aus diesem Ort die Bezeichnung Wsjr-vutj i s t er auch "Herr von jlt-hnw", lisieren ist

"Osiris der beiden Löwen"

. Möglicherweise

das ebenfalls bei Tall al-Muqdäm zu loka-

. Schließlich wird Amun-Re auf Denkmälern aus Tall al-Muq-

däm sowohl "Herr von t'-rmu"

als auch "von fit-hnw" genannt 15 . Daher glau-

be i c h , daß tr-rmu)/tj-rmti/ti-rmu/£nt-rmu

tatsächlich an der Stelle von

Tall al-Muqdäm zu lokalisieren und als Name der Metropole des 11. unterägyptischen Gaues aufzufassen i s t

, wie die ausführlichen Untersuchungen

von Yoyotte gezeigt haben.

13

Mariette, Mon. Divers, 1872, Pl. 63a; cf. De Wit, Le Röle et le sens du Lion dans l'Egypte ancienne, 1951, 424.

14

Dazu s. Brugsch, Die. Geogr., 577f.; Gauthier, DG I, 31; s. auch unter 11. unteräg. Gau mit Anm. 9.

15

Yoyotte, a.a.O., 179 mit Anm. 1; cf. auch Mariette, a.a.O., Pl. 63d.

16

S. auch jetzt Helck, in: LA IV, 355 mit Anm. 6; zu Tall al-Muqdäm s. Gomaä, in: LS VI, 351f. Gauthier, DG VI, 79, lokalisierte auch den Ort tw-rrmo ( S ^ Q ) bei Tall al-Muqdäm.

158

T a l l al-Muqdäm

Tal 1 a1-Muqdäm (

f

I J—JU)I J j

)

Ca. 10 km südöstlich von Z i f t ä ; dort wurden insgesamt drei Statuen des MR gefunden, zwei mit den Namen Sesostris' I I I . 1 , d i e d r i t t e trägt den Namen 9

des Königs Nfysj aus der 14. Dynastie . Ob die hier gefundenen Statuen vielleicht ursprünglich in Tall al-Muqdäm gestanden haben , läßt sich nicht f e s t s t e l l e n .

1 S. auch Brunton, in: ASAE 49, 1949, 101 Nr. llf. 2 PM IV, 37f. 3 Dazu s . V a n d i e r , Manuel d ' A r c h e o l o g i e I I , Dab'a I I , 1975, 110 m i t Anm. 4 2 7 .

159

1955, 6 0 4 f . ; B i e t a k ,

Teil

el-

11. Der 12. unterägyptische Gau [tb-ntrt]

(der Gau; der Name i s t im MR nicht überliefert)

ntrw (Ort bei Bahbit al-Hagar) bhdt (Ort bei Tal 1 al-Balämün) phw-n-bhdt (das Hinterland von bhdt) Fundorte: Samannüd

161

Der 12. unterägyptische

Gau

[tb-mtrt]

Der 12. unterägyptische Gau existierte bereits im AR, denn sein Name wird mehrfach auf Denkmälern dieser Zeit genahnt . Für das MR dagegen fehler, bislang solche Belege, und die Eintragung für den Gau auf der Kapelle Sesostris1 I. ist verloren . Damit wissen wir auch nicht, ob die Gauhauptstadt tb-ntr, das assyrische Sabnüti, griechisch Sebennytos und koptisch TGBNOYTe , heute Samannud, damals schon existierte. Die Belege für diesen Ortsnamen besitzen wir erst aus der Spätzeit sowie der Ptolemäerzeit . Allerdings wurde bei Samannud an der Stelle des alten tb-ntr ein Opferaltar mit den Namen König Amenemhats I. aus der 12. Dynastie gefunden , was für die Existenz des Ortes doch vielleicht schon im MR spricht. Die wichtigsten Orte des 12. unterägyptischen Gaues, ntrw in unmittelbarer Nähe von Bahbit al-Hagar, ca. 8,5 km nordöstlich von Samannud , sowie bhdt bei Tall al-Balämün, sind während des MR bekannt. Bhdt galt als der nördlichste Ort Ägyptens, der seit der 18. Dynastie auch sm'-bhdt genannt wird . Später ist bhdt bezeugt als Hauptstadt des 17. unterägyptischen Gaues, desD

sen Gebiet ursprünglich zum 12. unterägyptischen Gau gehörte . n£w

i$Q,1ö

Theben-West, Grab Nr. 65 des Htjj; 11. Dyn. = Gardiner, in: JEA 4, 1917, 33 = Settgast, Bestattungsdarstellungen, ADAIK 3, 1963, 27 Anm. 1 = PM 1.2, 617

1s&°fi

Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn. = Maspero, Mem. Mission I, 1889, 165, Z. 458f.

1

Zur Nennung des Gaunamens im AR s. Helck, Gaue, 179f.; cf. auch Montet, Geogr. I, 103.

2

Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 42; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VIf.,Taf. 4.

3

Zu tb-ntr

4

Zu den Belegen des Ortsnamens

5

PM IV, 43 mit Literatur, s. auch unter Samannud.

s. Gauthier, DG VI, 74; Montet, Geogr. I, 104.

6

S. unter

ntrw.

7

S. unter

bhdt.

s. oben Anm. 3.

8. Dazu s. Helck, Gaue, 180, 194; Montet, Geogr. I, U l f .

162

ntrw

Fragment einer Stele des Jmnt...]

[1]T©

Dyn.

aus Dahiür; 12.

= Fakhry, The Monuments of Sneferu I I . 2 , 1961,

84 Fig. 401 = M. Münster, I s i s , MAS 11, 1968, 158 u. Anm. 1693

1§W|

CT V, 100c

ffo/gMI^6^0

CT v 139b

G///6?

-

Stele des Snb, Herkunft unbekannt; MR = Kairo CG

'°* 2C328 Der Ort ntrw existierte schon im AR und wird in den PT in Verbindung mit der Göttin Isis genannt . Seit dem MR galt er als Kultort der Isis, die als Göttin "in ntrw" auf dem Fragment einer Stele aus Dahsür erscheint . Später stand n£rw in enger Verbindung zu der Stadt h b j j t , die im 12. unterägyptischen Gau an der Stelle des heutigen Bahbit al-IHagar, ca. 8,5 km nördlich von Samannüd lag : Beide Ortsnamen sind zusammen mehrfach auf Blöcken aus dem Tempel von Bahbit genannt . Da sowohl ntrw als auch hbjjt als Kultorte der Isis galten , führte ihre enge Beziehung zueinander schließlich zu ihrer Gleichsetzung und Identifizierung6 mit griechisch 'loeTov , lateinisch Isidis oppidum. Montet bezweifelt jedoch die Gleichsetzung von ntrw mit h b j j t , da auf der Siegesstele des Königs Pije beide 1 Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 132. 2 Fakhry, The Monuments of Sneferu II.2, 1961, 84 Fig. 104; cf. M. Münster, Isis, MAS 11, 1968, 158. 3 Zu hbjjt, auch pr-hbjjt genannt s. Gauthier, DG II, llOf.j IV, 24; Montet, Geogr. I, 107; Habachi, in: LA I, 682f. 4 Roeder, in: ZÄS 46, 1909, 62ff.; Montet, in: K§mi 10, 1949, 43ff.; Clere, in: RdE 6, 1951, 144f.; Barguet, in: KSmi 13, 1954, 90f. 5 Die Göttin Isis trägt den Beinamen "Herrin von hbjjt" und "Fürstin aller Götter in ntrw", und auch Osiris wird als "Herr von ntrw" und "hbjjt" bezeichnet, s. Roeder, a.a.O.; cf. Montet, in: K§mi 10, 1949, 43ff. 6 Dazu s . B r u g s c h , D i e . G e o g r . , 366, 489; S e t h e , U r g e s c h i c h t e , 86 § 103; Gauthier, DG I I I , 107; RSRG, 8 7 . 7 Geogr. I ,

108f.

163

Der 12. unterägyptische

Gau

Namen genannt und als verschiedene Orte behandelt werden. Während ntrw im 8

9

Machtbereich des Prinzen Tefnacht von Sais lag , wurde hbjjt Zeitgenossen, dem Fürsten Jw-k>-n-s hbjjt

von dessen

von Sebennytos, kontrolliert

: Hätten

und ntrw zusammen einen einzigen Ort gebildet, so könnte dieser un-

möglich im Machtbereich zweier Fürsten gleichzeitig gelegen haben. Yoyotte 1

hat daher vorgeschlagen, für die Spätzeit die Existenz zweier Orte 12

mit Namen ntrw anzunehmen, von denen einer bei Buto an der Stelle von hbjjt ntrw

, der andere bei oder

(Bahbit) gelegen haben könnte. Ein Ort mit Namen

läßt sich jedoch bei Buto nicht nachweisen, obwohl ntrw

zusammen mit

Städten des butischen Begräbnisses, darunter p und dp (Buto) genannt wird Wenn es tatsächlich in der Spätzeit zwei Orte mit Namen ntrw gegeben hätte, müßte der Fürst Jw-kl-n-s bit lag

von Sebennytos den einen der beiden, der bei Bah-

, kontrolliert haben. Dies ist aber nicht der Fall, da von Pije

nur ein Ort dieses Namens im Herrschaftsbereich des Fürsten Tefnacht genannt wird. Abschließend darf man also sagen, daß nur ein Ort mit Namen ntrw

existierte, der in unmittelbarer Nähe von hbjjt

gelegen haben muß,

daß aber beide Orte in enger Verbindung zueinander standen, da ihre Namen parallel und zusammen auf Blöcken aus dem Ortstempel von hbjjt nannt sind

(Bahbit) ge-

. Verbindungen zweier nebeneinander liegender Orte sind zu ver-

schiedenen Zeiten der ägyptischen Geschichte bezeugt, so z.B. sw-rnnw/jwmjtrw, w'st/jpt-swt, hr-wr/nfrwsj und p/dp Neben hbjjt lag auch ntrw im Gebiet des 12. unterägyptischen Gaues. Der 8

Prinz Tefnacht wird als h%tj-c zeichnet, s. Urk. III 4, 2.

9

Im Text wird der Stadtname mit pr-hbjjt angegeben, eine weitere andere Bezeichnung des gleichen Ortes. Zu pr-hibjjt bzw. hbjjt s. oben Anm. 3.

wr m ntrw

auf der Stele des Pije be-

10

Urk. III 46, 115.

11

Melanges Maspero 1.4, 155; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/6, 1974, 48f.

12

Die Vermutung Yoyottes beruht darauf, daß Buto im Machtbereich des Tefnacht lag.

13

Dazu s. Gardiner, in: JEA 4, 1917, 33; Settgast, Bestattungsdarstellungen, ADAIK 3, 1963, 27 Anm. 1.

14

Der Fürst Jw-kl-n-S kontrollierte die wichtigsten Orte im 12. und 17. unteräg. Gau, in seinem Machtbereich lagen die Orte tb—ntr (Samannüd) , pr-hbjjt (Bahbit) und sm'-bhdt (Tall al-Balämün).

15

Vgl. auch die Karte Nr. 8 bei Helck, Gaue, S. 209.

16

Alle hier genannten Orte existierten schon im MR, dazu s. unter dem entsprechenden Ortsnamen, TAVO Beih. B/66.1; s. auch unter p und dp im 6. unteräg. Gau.

164

ntru

-

bhdt

Ortsname bedeutet "der Göttliche und hängt vermutlich mit dem Wort ntrj(t) zusammen, das seit dem MR als Beiname der Ortsgöttin Isis belegt .".18

ist

.

bhdt Kapelle S e s o s t r i s ' "O

I.;

12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Se-

s o s t r i s I e r , 218, P l . 42 = Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, T a f . V I I I , Taf. 5

^

Statuen S e s o s t r i s ' I . aus L i s t ; 12. Dyn. = Kairo CG

00

412, 414, 4 1 6 , 417

^Q

S t e l e des Mntw-htp

fc=n 05(3

aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 2C539

S t e l e des Hntj-m-smjt

aus Abydos, B r i t . Mus. Nr. 146

[5741; 12. Dyn. = H i e r o g l . Texts I I , P l . 8

^

S t e l e des Shtp-jb

o0

12. Dyn. = H i e r o g l . Texts I I , P l . 26

aus Abydos, B r i t . Mus. Nr. 151(5831;

S t e l e des Shtp-jb-Rl &>Q

fc=n 0 1 0

aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG

20538

Tor des Königs S e s o s t r i s I I I . aus al-Midamud; 12. Dyn. = B. de l a Roque, i n : FIFAO 7, 1930, 8 2 , P l . 4 = Cottev i e i l l e - G i r a u d e t , i n : FIFAO 9 , 1933, 3 f . , P l . 1 = Gard i n e r , i n : JEA 30, 1944, 3 1 , P l . 4 gegenüber S. 27 = H. F r a n k f o r t , Kingship and the Gods, 1955, F i g . 25 = LangeHirmer, Ägypten, 1967,

73, Taf.

104f.

Tor des Königs Amenemhat-Sobekhotep aus al-Midämüd; 13. •0

Dyn.

= D r i o t o n , i n : Revue de l ' E g y p t e ancienne 2 , 1929,

264 F i g . 6 = C o t t e v i e i l l e - G i r a u d e t , i n : FIFAO 9 , 1933, Pl.

5

17 Sethe, Urgeschichte, 86 § 103; cf. Zibelius, a.a.O., S. 133. 18 WB II 364, 22; cf. CT IV, 72h, 91e; VII, 32b, 486e. Ob das in CT V, 119c genannte " o ^ O mit dem hier behandelten Ort ntrw identisch ist, läßt sich nicht sagen.

165

Der 12. unterägyptische

Gau

t—,

Reliefdarstellung des Königs Amenemhat-Sobekhotep aus

°®

al-Midämüd; 13. Dyn. = Weil 1 , i n : Revue de l'Egypte ancienne 2, 1929, 151 Fig. 3

f—. ^

Stele mit Namen des Königs Mrj-Rc-ht-p aus Abydos; 13.

c 3 a

Dyn. = Kairo CG 20044

°

Bhdt "Thronstätte"

i s t der Name mehrerer ägyptischer Orte, an denen der

Falkengott Horus einen Kult besaß . Im MR sind zwei Orte dieses Namens bezeugt, von denen der eine in Oberägypten an der Stelle des heutigen Idfü im 2. oberägyptischen Gau lag , wogegen der andere in Unterägypten bzw. im Nildelta an verschiedenen Stellen l o k a l i s i e r t wird. Zuerst hat Brugsch das unterägyptische bhdt mit Damanhür i d e n t i f i z i e r t , es dann aber später an die Stelle von S i l e , dem ägyptischen £irw, an der Ostgrenze Unterägyptens, verlegt . Sethe

dagegen l o k a l i s i e r t e das unterägyptische bhdt in Damanhür,

dem ägyptischen dmj-n-Hr, im Nordwesten des Deltas, das v i e l l e i c h t von den Griechen cle
"Falkenstadt" benannt wurde . Diese Zuweisung

Q

ist jedoch fraglich , aber mit Sicherheit war dmj-n-Hr 9 10 tes Horus . Gauthier

ein Kultort des Got-

, der sich gegen die Gleichsetzung des unterägypti-

schen bhdt mit Damanhür und Sile wendet, hat den Ort mit dem später überlieferten sml-bhdt

im ehemaligen 17. unterägyptischen Gau identifiziert.

Seit auch Gardiner

in seiner ausführlichen Untersuchung über den Gott

Horus von bhdt zum gleichen Ergebnis kam, wird dieses allgemein akzeptiert12. Bhdt bzw. smi-bhdt

lag also an der Stelle des heutigen Tall al-Balämün,

ca. 20 km von der Mittelmeerküste entfernt und etwa 5 km westlich des Nil1 Zur Übersetzung des Namens s. Kees, Horus und Seth II, 71; WB I 470, 3-5. 2

Dazu s. Gauthier, DG II, 27-29; Weill, in: BIFAO 47, 1948, 117ff.

3

Dazu s . u n t e r bhdt das Fayyüm).

4

D i e . G e o g r . , 5 2 1 f . , 540ff. , 1266f.

im 2 . o b e r ä g . Gau, TAVO B e i h . B / 6 6 . 1 (Oberägypten und

5

S. auch Kees, Horus und Seth II, 72.

6

Urgeschichte, 55 § 67, 71 § 85.

7

Zu dem Namen s. auch AEO II, 197*.

8

Dazu s. RÄRG, 87f.

9

Zu dmj-n-Hr

s. Gauthier, DG VI, 93f.

10

DG II, 28.

11

JEA 30, 1944, 33ff.; ders., AEO II, 180*f.

12

So z.B. Weill, in: BIFAO 47, 1948, 118f.; ders., in: RdE 6, 1951, 229f.; Montet, Geogr. I, 112; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 82ff.; Bietak, Teil el Dab'a II, 1975, 98, 111, 123f., 166; cf. auch Goyon, in: BIFAO 65, 1967, 136.

166

bhdt arms von Damietta . Der jetzige Name Balämün ist von dem ägyptischen pl jw-n-jmn "Insel des Amun" abgeleitet, das von den antiken Schriftstellern dioonoXig XCLTU) /Diospolis inferior genannt wurde . Die Gleichsetzung von sm'-bhdt mit pl jw-n-Jmn ist sicherlich richtig, denn beide Orte werden in einigen Inschriften als nördliches Ende von Ägypten bezeichnet . In der Überschrift zu den unterägyptischen Gauen ist bhdt ebenfalls als nördlichster Punkt Ägyptens genannt . Dadurch dürfte die Identifizierung von bhdt, sm'-bhdt mit Tall al-Balämün ausreichend gesichert sein: Bhdt, das seit der 18. Dynastie auch sm'-bhdt genannt wird, lag also im 17. unterägyptischen Gau, dem Gau von bhdt/smi-bhdt, dessen Gebiet ursprünglich zum 12. unterägyptischen Gau gehörte . 18

Das unterägyptische bhdt existierte schon im AR

und wird im Beinamen des

19

Gottes Bhdtj, der von bhdt, häufig genannt , der auf verschiedenen Denkmälern aus der Zeit des MR als Gegenspieler des oberägyptischen Seth von 20

Ombos erscheint . Die im MR bezeugten gleichnamigen Orte, das unterägyptische und das oberägyptische bhdt, bildeten vielleicht die Nord- und Südgrenze Ägyptens, die früher bei Buto im Norden und Hierakonpolis im Süden verliefen .

13 Zu sm'-bhdt 112.

s. Gauthier, DG V, 33f. ; AEO II, 181*; Montet, Geogr. I,

14 Zu pl jw-n-Jmn (Diospolis inferior) s. Gauthier, DG I, 4 4 , II, 36, 53; AEO II, 180*-181*; Montet, Geogr. I, 113f. 15 Die Belege zu diesen Inschriften sind von Schlott-Schwab, a.a.O., in Anm. 12, S. 85f., zusammengestellt. 16 Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 218 u. Pl. 42. 17 Helck, Gaue, 182, 194. 18 Dazu s. zuletzt Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 79f. 19 In den meisten oben genannten Belegen liegt bhdt tes Bhdtj zugrunde.

dem Beinamen des Got-

20 Vgl. die Inschriften und Darstellungen auf den Statuen des Königs Sesostris I. aus List, Kairo CG 412, 414, 416-417; s. auch Gardiner, in: JEA 30, 1944, Fig. 1 auf P l . 3 gegenüber S. 26. 21 Dazu s. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 66-67 mit Literaturhinweisen.

167

Der 12. unterägyptische

Gau

phu>-n-bhdt n

p

Kapelle Sesostris' I . ; 12. Dyn. = Lacau-Che-

Q

„—,ÖJO

v r i e r , Sesostris I e r , 240, P l . 25 u. 42

Phw-n-bhdt, "Hinterland von fc/zdi" , lautet die Bezeichnung für das Sumpfgebiet im äußersten Norden von Ägypten, wo die als nördlichster Punkt 2

Ägyptens

3

geltende Stadt bhdt, später sm^-bhdt , im Norden des Niltals an

der Stelle des heutigen Tall al-ßalämün lag. Bis zum Hinterland von bhdt wurde die Überschwemmungshöhe f e s t g e s t e l l t und Vermessungen der Länge Ägyptens durchgeführt . Der Name des phw des Gaues von sml-bhdt hieß tlv

.

1

Zu dem Wort phw und seiner Bedeutung s. WB I 538f.

2

Bhdt wird auf der Kapelle Sesostris1 I. als der Ort, bis zu dem die unteräg. Gaue reichen, angegeben; s. Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 42; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VIII, Taf. 5.

3

Dazu s. oben, unter

4

Montet, Geogr. I, 113f.; cf. Schlott-Schwab, a.a.O., 82ff. mit Literaturhinweisen .

5

Im MR nicht belegt; zu £lr s. Gardiner, in: JEA 30, 1944, 52; Montet, Geogr. I, 116; Schlott-Schwab, a.a.O.

bhdt.

168

Samannud

Samannud ( J 3 —;»— ) Aus Samannud i s t eine Opfertafel 1 bekannt 2 , die Namen Amenemhats I . t r ä g t .

Sie wird einem König Amenemhat d e r 1 3 . Dyn. z u g e s c h r i e b e n , s . dazu Daressy, i n : ASAE 5 , 1904, 124; v g l . j e d o c h den Horusnamen und den Herrinnennamen d e s Königs Amenemhat I . (shtp-jb-t'wj und sml-bjk-ribw) , v, Beckerath, i n : LA I I I , 5 4 6 . D i e s e l b e n Namen kommen auf d e r oben g e nannten O p f e r t a f e l v o r . PM IV, 4 3 ; V a n d i e r , Manuel I I , 1 9 5 5 , 6 0 5 . 169

12. Der 13. unterägyptische Gau hqi-cndw jlbj ( s . hql-'ndj) hql-cndw (der Gau) sw (die Gauhauptstadt) su (s. sti>) A- Die Umgebung von Heliopolis jwnw (Heliopolis,

c

Ain Sams/'Arab al-Hi$n)

njwt-wrt (s. jwnw) fot-llt

("das Große Haus", Bezeichnung des Atum-Tetnpels in Heliopolis)

pr-Jtmw (Atumtempel) hut-sv ("Fürstenhaus", Teil des Re-Tempels in Heliopolis) pr-ntr

m jwnw ("Gotteshaus in Heliopolis")

ttwt-bnbn ("Haus des Benben-Steins" bzw. "Obeliskenhaus") hat-Hnmw (Tempel des Chnum) sdtj (Mjtfsdwt)-ntrj

m jwnw (Bezeichnung des heiligen Sees in Heliopolis)

mst-hrt

[m jwnw] (Kultstätte der Göttin Tefnut, s. rnnistl-hvt m jwnw)

rm[st]-hrt

m jwnw ("das obere Menset", Kultstätte des Gottes Schu)

•pvw-hccw ("die oberen Häuser", bei Heliopolis) jws-c's

(Ort bei Heliopolis)

smjt ddt " t nt jwnw (die Nekropole von Heliopolis) ddwt/ddjt (die Nekropole von Heliopolis) B- Die Gegend südlich von Heliopolis spl (Kultort des Anubis, zwischen Hulwän und Jura) rl-lw

(die Steinbruchgegend bei Jura)

pr-H'pj ("Haus des N i l s " , bei Atar an-Nabi) jnw(?) ( ö r t l i c h k e i t zwischen Jura und al-Gabal al-Ahmar) hrj-'hl

(Kampfort, bei Altkairo)

m hrj-ch' hlft-wrt

(das Gebiet von c

nt hrj- h3

hrj-'hl)

(die Wüstenregion östlich von

Aj-dar (al-Gabal al-Ahmar) j(*)kw ( O r t l i c h k e i t bei Madinat Nasr) jwnw jnw(?) (Kultorte des Sobek) C-Andere Orte des 13. unter ägyptischen Gaues bist (Bubastis/Tall Basta) J8KJ (Kultstätte der Bastet) jmt (Nabsa/Tall Far'ün) w ( ö r t l i c h k e i t bei Heliopolis?) 171

hrj-chl)

Der 13. unterägyptische

Fundorte: al-Miniyä wal-Surafä Hulwän al-Ma'sara/Tura al-Q3hira (Kairo) al-Matariya Tal 1 al-Hisn Wäcfi al-'Anqabiya ar-Rawiyäna Tall al-Yahüdiya Tall Basta

Nabsa/Tall Far'ün San al-Hagar/Tanis

172

Gau

hql-cndw jSbj

hql~cnda

-

hql-cndw

yibj Scheintür des Htj-(cnh)

aus Heliopolis; 12. Dyn.;

unveröffentlicht, wird jedoch von Herrn M. Abd ElRaziq in Kürze publiziert. S. unter

hql-cndu.

hql-'nda Graffito mit Namen des Königs Nb-kpt-Rc

I?

(Mentuhotep

II.) bei Aswän; 11. Dyn. = Petrie, A Season in Egypt, 1888, Pl. 8 Nr. 243 Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp;

11. Dyn. =

Maspero, Mem. Mission I, 1889, 146, Z. 165 Opferaltar Amenemhats I. aus LiSt, MMA 09.180.526; 12. Dyn. = Fischer, in: JNES 18, 1959, 137ff., Fig. 3 auf S. 138

IX

Kapelle Sesostris1 I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 235, Pl. 26, 42 = Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VII, Taf. 4f. al-Li^t, Grab des Snwsrt-Cnh\

12. Dyn. = Hayes,

Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-'Ankh, 1937, Pl. 7, Z. 379 •^T—r s i ä ^ ^ s i

K^C/

Nfr.tj, Petr. 17, Turin 9596, Z. 5 = Helck, Die Prophezeiung des Nfr.tj, 1970, 13

'^-cndw "Der Herrscher ist heil"1, lautet der Name des 13. unterägyptischen Gaues . Sein Gebiet erstreckte sich im MR vom Südhang des Gabal ali Helck, Gaue, 182; Sethe, in: ZÄS 63, 1928, 53; ders., Komm, zu den PT I, 117, übersetzt den Namen mit "Gau des unversehrten Herrschers"; vgl. auch die OberSetzung "der Krummstab ist unversehrt" bzw. "der unversehrte Krummstab" bei Sethe, Urgeschichte, 1930, 89 § 106; Montet, Geogr. I, 155 gibt die Übersetzung "Heil ist der Herrscher". i Gauthier, DG IV, 43; Montet, Geogr. I, 155; Helck, Gaue, 182ff.

173

Der 13. unterägyptische

Gau

Ahmar im Süden bis zum Manzala-See im Norden, wie deutlich aus der Längenangabe - etwa 160 km - für den 13. unterägyptischen Gau auf der Kapelle Sesostris' I. hervorgeht. Die Erwähnung der Göttin Bastet neben Isis in der Kolumne der Gaunamen auf der Kapelle beweist zudem, daß die Gegend der Stadt Bubastis zum 13. unterägyptischen Gau gehörte . Dies bedeutet, daß das Gebiet des alten "Ostgaues" an den 13. unterägyptischen Gau angeschlossen worden ist . Dafür spricht auch, daß auf der Scheintür eines gewissen Htj aus Heliopolis der Gauname mit dem Zusatz jlbj "Ost" geschrieben wird7. Htj dürfte zu Beginn der 12. Dynastie (Amenemhat I./Sesostris I.) gelebt haben, sein ältester Sohn trägt den Namen Shtp-jb-Rc, das ist der Thronname Amenemhats I.; auf der Kapelle Sesostris' I. fehlt der Name des "OstQ

gaues" . In der Ramessidenzeit wurde das Gebiet vom Manzala-See bis südlich von Bubastis in zwei Gaue (18. und 19. unterägyptischer Gau) geteilt, der Rest gehörte zum 13. unterägyptischen Gau mit der Hauptstadt HeliopoQ

lis . Im MR war jedoch nicht Heliopolis die Metropole des 13. unterägyptischen Gaues, sondern ein unbekannter Ort sw, der vielleicht in unmittelbarer Nähe von Heliopolis zu suchen ist . ea

$©

Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 235, Pl. 26 u. 42 = Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VII, Taf. 4f.

Die Kapelle Sesostris' I. nennt als Metropole des 13. unterägyptischen einen Ort sw, der möglicherweise mit dem im SonnenheiligGaues (hql-cndj) 3

Für die Länge des 13. unteräg. Gaues gibt die Kapelle Sesostris1 I. eine Zahl von 15 jtrw, 3 hl und 4 stlt an; s. auch Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VII, Taf. 4f.; cf. Helck, Gaue, 186.

4

Die Prophezeiung des Nfr.tj beweist ebenfalls, daß Bubastis zum 13. unteräg. Gau gehörte; dazu s. Helck, Die Prophezeiung des Nfr.tj, 1970, 14f.; ders., Gaue, 183; s. auch unter bist.

5

Dazu s. auch Helck, Gaue, 188; ders., in: LA II, 399.

6

Unveröffentlicht; bei einem Aufenthalt in Kairo hat Herr M. Abd ElRaziq mir eine Abbildung der Scheintür gezeigt.

7

Zur Schreibung des Namens s. unter hql-cnäß

8

Zum Ostgau j'btj

9

Helck, Gaue, 184; s. auch unter jwnw.

10

s. unter hntj-jlbtj

Zu diesem Ort s. unter SW.

174

jlbj.

(14. unterägyptischer Gau).

SU

tum des Königs Niuserre genannten """"jf zu identifizieren ist . Derselbe Ort kommt nochmals in einer Szene von Darstellungen zur Nilpferdjagd vor 2 , jedoch wird der Name dabei nur ^ O geschrieben, was Kees 3 auf einen bloßen Schreibfehler zurückführt. Deshalb schlägt er zunächst vor, den Namen zu ig*^©. ~i-p© oder °Mf°P© ZU ergänzen und mit Sais zu identifizieren. Später verlegte er den Ort in die Nähe von ßubastis ins Ostdelta, da su in Verbindung mit Isis und Bastet auf der Kapelle Sesostris' I. genannt wird . Zur gleichen Ansicht kommt auch Bergman , der su bei oder an der Stelle von Bubastis lokalisieren möchte. Allerdings ist es nur Isis allein und nicht auch Bastet, die in Verbindung mit su genannt wird . Die Erwähnung der Göttin Bastet an dieser Stelle beweist nur, daß die Stadt Bubastis damals zum 13. unterägyptischen Gau gehörte, was andere Inschriften des MR bestätigen . Somit zeigt sich die Lokalisierung von su in der Gegend von Bubastis erneut als ungesichert. Da die Stadt Heliopolis erst im NR die Rolle der Gaumetropole sw übernommen hat , könnte sw vielleicht dort zu suchen sein, was auch aus einer Stelle der Sargtexte hervorgeht, die einen Ort su ( |'|'|'^©/('© ) als Herkunftsort des heliopolitanischen jmj-si bezeichnet . Diese enge Beziehung zum j'mj'-s» legt den Schluß nahe, su in der Umgebung von Heliopolis zu suchen. Damit ist es weder ein mythischer Ort , noch der gleichnamige Kultort des Seth am Rande des Fayyüms bei Herakleopolis . Leichter ließe sich dagegen su in CT IV, 41a-b mit dem sw der Kapelle Sesostris1 I. identifizieren. Ob man es mit dem in einer Liste des Tempels von Idfö genannten S = ) , einem Unterbe-

1 Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 196f. 2 Kees, in: Studi Rosellini II, 1955, Pl. 15; cf. Säve-Söderbergh, On Egyptian Representations of Hippopotamus Hunting as a Religious Motive, Horae Soederblomianae III, 1953, 51 Fig. 13; De Wit, in: CdE 33, 1958, 28 Fig. 6. 3 A.a.O., 149. 4 Kees, in: ZÄS 83, 1958, 128f. 5 Isis-Seele, 1970, 27f. 6 Helck, Gaue, 183f. 7 Dazu s. unter

bist.

8 S. auch unter fojo-'ncjj. 9 CT IV, 41a-b. 10 So B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1974, 326. 11 Zu diesem Ort s. unter sw in Oberägypten, TAVO Beih. B/66.1 .

175

Der 13. unterägyptische

Gau

12

zirk des 13. unterägyptischen Gaues , in Verbindung bringen kann, ist unsicher, jedoch nicht auszuschließen .

CT I V 4 1 b

po.ppp^o

»

S. unter sw.

12

Edfou IV, 40 Nr. 85; Edfou VI, 46 Nr. 91; cf. auch Helck, Gaue, 186.

13

Montet, Geogr. I, 176; dagegen Bergman, Isis-Seele, 1970, 27 Anm. 3.

176

jwnw

Heliopolis

Saqqara, Pyramide des Königs Jbj;

8. Dyn. = Jequier,

La Pyramide d'Aba, 1935, Pl. 8, Z. 294 Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp;

11. Dyn. =

Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 139, Z. 38; 143, Z. 104; 145, Z. 160; 150, Z. 214; 151, Z. 241 Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 74, 77, 100, 105, 107, Pl. 15f., 2729 List, Grab des Snwsrt-Cnh;

12. Dyn. = Hayes, Texts

in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, Pl. 5, Z. 304, 313, 316, 323-325 pBerlin 3029, II, 5 (Berliner Lederhandschrift); 12. Dyn. = De Bück, in: Studia Aegyptiaca I, 1938, 50, Z. 5 = Goedicke, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner Äg. Museums, 1974, 88, Taf. 9 Mair B, No. 2, Grab des Wh-htp;

12. Dyn. = Blackman,

The Rock Tombs of Meir II, 1915, 9, Pl. 6

Mair B, No. 4, Grab des Wh-htp,

Sohnes des Wh-htp;

12. Dyn. = Blackman, The Rock Tombs of Meir III, 1915, 8, Pl. 9 Dahs"ür, Grab des Sl-Jst;

12. Dyn. = De Morgan, Fouil-

les ä Dahchour II, 1903, 82, Z. 8 Fragment mit N.amen des Königs Hcj-[..

.]-Rc

(Seso-

stris III.) aus Heliopolis(?); Brit. Mus. Nr. 298 [145]; 12. Dyn. = Hierogl. Texts IV, Pl. 8

177

Der 13. unterägyptische O

Gau

Stele des Jpw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20025,

Ö©

Z. 15

fl§,Ö

al-Qatta, Grab Nr. 2 des Nh'>; 12. Dyn. = Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 39, 41, 47, 56, 58f.

0

pKahun 1.7, Z. 51; 12. Dyn. = pKahun and Gurob I, 71, II, Pl. 29, Z. 5

© O o

Stele des Snpu aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20030

©

Opfertafel des Nhtj aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 23057

0

LI©

Schrein des S$nv aus DahSur; 12. Dyn. = A. Fakhry, The Monuments of Sneferu II.2, 1961, 63 Fig. 385

'A p. 0 ji. ö 4©/U©

CT I, 14d, 20a, 45a, 46e, 53a, 78j, 185b, 217b, 236a, 263b, 293g

n o (SO [\_© p|0 c\\ CT II, 33h, 39d, 105e, 153k, 155c-d, 156h, 162f., 4©,LlO/H Q i / H o ä v 1 6 7 i > 1 7 0 g j 1 7 8 i j 1 9 6 b ) 2 6 5 6 j 266e> 2 6 8 d j 269d ^ 27?a ?73a e 274a

P8^} i^o/Poi '

'

'

''

>

275a

»

276a

>

277a

«

282b

*

283b

>

284b, 285b,f, 286b, 287b, 288b, 289b

TO/QO/Ü ö y©/

CT I I I , 5b, 10a, 63a, 69a,b, 97b, 155a, 160b, 167c,

h0Q

194a, 194k, 24üb, 317m, 372e, 398b, 399c1

üi

•ö i ^ O

Skarabäus des Jw.f-snh aus al-Lahun; 12.(?) Dyn. = Martin, Egypt. Administrative and Private-Name Seals, 1971, 13 Nr. 87, P l . 34 Nr. 12

1

Vgl. auch CT IV, 331b ( 1] G O ) und CT VII, 258a ( j-fg ) ; zu weiteren Erwähnungen des Ortsnamens in den Sargtexten s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1974, 308ff.; zu anderen Belegen s. Kairo CG 20075, 20181, 20328 und 20520, Z. 14 u. 17; cf. Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 6 Nr. 11, 32 Nr. 37.

178

jwmu

£tatue des Rn-snb, vermutlich aus al-Fayyüm; 12./ •13. Dyn. = Wild, i n : BIFAO 69, 1971, 115, P l . 21f.

Stele des Sbk-irj und des Sbk-h,tqs vermutlich aus Abydos, Louvre C 30; 12./13. Dyn. = Gayet, Steles, 1886, P l . 47 Stele des Sbk-ddw-bbj, vermutlich aus Abydos, Bibliotheque Nationale Paris Nr. 43; 13. Dyn. = Ledr a i n , Mon. Egypt. de la Bibliotheque Nationale, 1881, P l . 17, Z. 18 Stele des Königs iw-jb-R'

aus Dahsür; 13. Dyn. =

De Morgan, Fouilles ä Dahchour I , 1896, 94, Fig. 217 Pyramidion des Königs

Hndr aus Saqqära; 13. Dyn.

= Jequier, Deux Pyramides du Moyen Empire, 1933, 21 Fig. 17 pWestcar IX, 5, 12 = Erman, Die Märchen des Papyrus Westcar, 1890, Taf. 9, Z. 5 u. 12 pRamesseum V I , 116; 13. Dyn. = Gardiner, i n : RdE 11, 1957, 53, P l . 3, Z. 116 pRamesseum V I I , recto, 8 f . ; 13. Dyn. = Gardiner, The Ramesseum Papyri, 1955, 10, P l . 23, Z. 8 f . pRamesseum C, verso, 7; 13. Dyn. = Gardiner, The Ramesseum Papyri, 1955, P l . 3 1 , Z. 7 pRhind 87; 15. Dyn. = Peet, The Rhind, Mathematical Papyrus, 1970, P l . Y Nr. 87 Stele des Jrm-m-hit aus Theben, B r i t . Mus. 447 [8931; 2. ZwZt = Hierogl. Texts IV, Pl. 49

179

Der 13. unterägyptische

Jwnw "Pfeilerstadt"

Gau

auf dem Boden des ehemaligen 13. unterägyptischen

Gaues an der Stelle von cAin Sams/ cArab al-Hisn bei al-Matariya, ist heute ein Stadtteil von Kairo. Der Ortsname wird griechisch mit cHX(ov jxokiq

I "ßv

, koptisch

(DN

, hebräisch 71A' ; JX

wiedergegeben3.

Im MR spielte die Stadt politisch keine Rolle. Erst im NR dürfte sie die Stellung der Metropole des 13. unterägyptischen Gaues von der alten Gauhauptstadt sw übernommen haben . Allerdings war Heliopolis wegen seiner religiösen Bedeutung nach Theben und Memphis die dritte wichtige Stadt Ägyptens, weshalb es auch als njwt-wrt

"die große Stadt" bezeichnet wurde5.

Seine bedeutende religiöse Rolle im MR geht aus den häufigen Erwähnungen des Ortsnamens in Verbindung mit den dort verehrten Gottheiten hervor. Hauptgott von Heliopolis war Atum, häufig "Herr von" oder "der in" 7 jwnw genannt. Sein dortiger Tempel, der von König Sesostris I. erweitert bzw. wiederaufgebaut8 wurde, heißt in den Sargtexten pr-Jtmw in anderen Texten hwt-"t

"der große Tempel"

"Haus des Atum" ,

. Die Gottheiten Schu und

11

Tefnut besaßen als Kinder des Atum Kulte

in Heliopolis. Darüber hinaus

wurde dort Horus in der Form des Harachte, Re als "Erster der Seelen von 12

Heliopolis"

13

und als "Re in Heliopolis"

scher von Heliopolis" 2 3 4

sowie mit dem Beinamen "Herr-

verehrt.

Zur Bedeutung des Namens s. Sethe, Urgeschichte, 88 § 106; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 20f. Zu jwnw s. Gauthier, DG I, 54; AEO II, 144f.*; Montet, Geogr. I, 156f.; Käkosy, in: LA II, llllff. Helck, Gaue, 184, s. auch unter SW.

5

CT I, 12b, 280e; VI, 408k, 409f; cf. auch M. Münster, Isis, MAS 11, 1968, 14 mit Anm. 195f.; zur Schreibung des Namens s. unter njwt-wrt.

6

Vgl. z.B. Lacau-Chevrier, Sesostris Ier; 77, Pl. 16; 105, Pl. 28; Stele Kairo CG 20030, 20181; Jequier, Deux Pyramides du Moyen Empire, 1933, 21, Fig. 17, Griffith, Hieratic Papyri From Kahun and Gurob II, 1898, Pl. 29, Z. 5

7

Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 145, Z. 160; Stele Kairo CG 20025; Gardiner, The Ramesseum Papyri, 1955, 10, Pl. 23, Z. 8.

8

Goedicke, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner Äg. Museums, 1974, 87ff.

9 10

S. unter

pr-Jtmw.

S. unter hwt-cit; in CT IV, 327k, 311c wird Atum als "der sich im grossen Haus befindet" bezeichnet.

11

Dazu s. unter rm[st]-hrt

12

CT VII, 72e.

m jwnw.

13 CT VII, 91i. 14 CT IV, 146p; die drei Gottheiten R§, Harachte und Atum, Herr von Heliopolis sind auf der Stele Kairo CG 20075 genannt.

180

jwnw

Neben den genannten Göttern erscheint seit dem MR auch Sobek als "Herr von Heliopolis" . Osiris wird dort im sog. "Fürstenhaus" (hwt-sr), das als Stätte des Göttergerichts und als Ort des mythischen Prozesses zwischen Horus und Seth galt ,von Jhot gegenüber seinen Feinden gerechtfertigt . In der Osirishymne wird er als "den Tausende verklärten in hrj-ch>, dem das Himmelsvolk zujubelt in Heliopolis, der Herr der Fleischopfer in den oberen Häusern" (prw-hrw)18 bezeichnet. Der Gott Chnum besaß wahrscheinlich ebenfalls in Heliopolis einen Kult, denn in CT VII, 221d ist die Rede von einem Haus des Chnum an der Seite des Stieres des Horizontes in Heliopolis. Von dem Stier von Heliopolis (kl jwnw), der mit Re und Atum eng verbunden ist 1 9 , wird auch in den Sargtexten gesprochen . Obwohl sein Name dort nicht genannt wird, ist er vermutlich mit Mnevis identisch

21

. Eine

weitere wichtige Gestalt der heliopolitanischen Götterwelt ist der bnw-Vogel, der als Erscheinungsform des Atum galt 2 2 und als "der große Benu, der 23

in Heliopolis ist"

, bezeichnet wird.

Die Nekropole von Heliopolis in der Nähe des Ortes trägt im MR den Namen ddut/ddjt24.

15 Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 89f.; Wild, in: BIFAO 69, 1971, 115 Fig. 6.

16 S. unter

hwt-sr.

17 CT IV, 331a-c ; cf. auch die Stele Kairo CG 20738.

18 Dazu s. Stele Kairo CG 20498; cf. Assmann, Sgyt. Hymnen und Gebete, 1975, 433; dieselben Worte finden wir auch in der Sobekhymne, s. Gardiner, in: RdE 11, 1957, 52f., Pl. 3, Z. 114ff.; die drei in der Osirishymne genannten Orte hrj-ch', jwnw und prw-hrw lagen auf dem Boden des 13. unteräg. Gaues und stehen in enger Verbindung miteinander, s. T c auch unter h 3~ hl und unter pvw-hvw. 19 B. Altenmüller, a.a.O., 221f. 20 CT III, 160b, 167c, 194k; V I I , 347e. 21 Dazu s. zuletzt Zibelius, a.a.O., 21 mit Anm. 110. 22 B. Altenmüller, a.a.O., 6 2 . 23 CT IV, 198a, 199a.

24

S. unter dtdwt/ddjt.

181

Der 13. unterägyptische

Gau

njat-wt 0

^

0

/ ^

0

^

Q

CT I, 12b, 280e

O^ 2 .

CT VI, 408k, 409f

Ql «=^U S. unter jwnw.

hut-clt i^i

Q -<x=-n

Ümo-D ^

Saqqära, Pyramide des Königs Jbj; 8 . Dyn. = J e q u i e r , La Pyramide d'Aba, 1935, P l . 12, Z. 621 Sarg des Jtj-jbj

aus Asyüt; 9./1C. Dyn.

Chassinat-Palanque, MIFAO 24, 1911, 205

j-,

0

T u n

Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp;

11.

Dyn. = Maspero, Mem. Miss. I , 1889, 161, Z. 401

Kapelle S e s o s t r i s ' 'n

I . ; 12. Dyn. = Lacau-Chev-

r i e r , Sesostris I e r , 74, 8 0 , 8 3 , 8 8 , 90, 110, P l . 15, 1 7 f . , 20, 22, 30

Fragment eines A l t a r s S e s o s t r i s '

51^

I . , vermut-

l i c h aus H e l i o p o l i s , B e r l i n Nr. 7720; 12. Dyn. = Aegypt. I n s c h r i f t e n I , 142 p B e r l i n 3029, I , 15, I I , 5 ( B e r l i n e r Leder-

ü H f U n

h a n d s c h r i f t ) ; 12. Dyn. = De Bück, i n : Studia Aegyptiaca I , 1938, 50, I , Z. 15, I I , Z. 5 = Goedicke, i n : F e s t s c h r i f t zum 150jährigen Bestehen des B e r l i n e r Äg. Museums, 1974, 8 7 f . , Taf. 8 f .

DnXO

L i s ' t , Grab des Snwsrt-'nh;

12. Dyn. = Hayes,

Texts i n the Mastabeh o f Se'n-Wosret-^Ankh, 1937, P l . 5 , Z. 326, P l . 9 , Z. 431 182

hwt-cH

Stele des Jpw aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20025

Qn/Dn^QnT

CT i, 204f

§ n

DT I I I , 78c

^ ° .F°]fl£ /Ldn n,- U n i mt-clt

CT IV, 297d, 311c, 372k

"das Große Haus" bezeichnet den Atum-Tempel von Heliopolis , der 2

schon im AR e x i s t i e r t e

und im MR von König Sesostris I . erweitert wurde:

Auf der sog. Berliner Lederhandschrift

berichtet der König von Arbeiten

im "Großen Haus" seines Vaters Atum. Die Bautätigkeit Sesostris' I . im Tempel des Atum wird auch durch eine Tafel aus der Spätzeit bestätigt, die den Namen des Königs nennt . Außerdem hinterließ Sesostris I . einige Denkmäler sowie einen Obelisken in Heliopolis, der sicherlich vor dem Eingang des Atum-Tempels gestanden hat . Hwt-CH i s t mit dem in den Sargtexten genannten pr-Jtmo "Haus des Atum" identisch, in dem der Gott seine Opfer empfängt und wo sein Brandopferaltar steht . Neben dem Gott Atum wurden andere Gottheiten in hwt-"t

verehrt, u.a. Horus und die Seelen von Helio-

polis, die als Herren des "Großen Hauses" bezeichnet werden7. Hontet lich.

hält die Identität von kwt-cH

und hwt-sr "Fürstenhaus" für mög-

1 Gauthier, DG IV, 54; Ricke, in: ZÄS Vi, 1935, 126 mit Anm. 4; Helck, in: ZÄS 82, 1957, 112, 115. 2 Dazu s. Gauthier, in: ASAE 21, 1921, 201 j ders., DG IV, 54 mit Literaturhinweisen. 3 Hermann, Die äg. Königsnovelle, 1938, 49f.; cf. Goedicke, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner Äg. Museums, 1974, 87ff. 4 Ricke, a.a.O., 116 Abb. 3, Taf. 3. 5 Der Obelisk Sesostris1 I. ist das einzige Denkmal aus dem Tempel von Heliopolis, das noch an Ort und Stelle zu sehen ist; zu diesem Obelisk s. PM IV, 60; zu den anderen Funden mit dem Namen Sesostris1 I. s. unter den Fundorten. 6 Dazu s. unter pr-JtmW; cf. auch B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 31. 7 Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 80 u. Pl. 17; s. auch Aegypt. Inschriften I , 140. 8 Geogr. I, 159, s. auch unter

Tpjt-sr.

183

Der IS. unterägyptische

Gau

pr-Jtmu CT VI, 288j, 356k

"•0:S3,- n , C~2

CT VII, 231g

I

Pr-Jtmu

"Haus des Atum" ist eine Bezeichnung des Tempels des Gottes Atum

von Heliopolis , der in anderen Inschriften auch hwt-c?t

"Großes Haus" ge-

9

nannt wird . In den Sargtexten zeigen die Schreibungen des Namens eine Verbindung des Atum mit Re und Hor(achti) auf . Der Atumtempel existierte noch, als König Pije ihm während seiner Regierungszeit einen Besuch abstattete4.

hut-sr

•Ti1-

Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp;

11.

Dyn. = Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 147, Z. 181 List, Grab des Snwsrt-Cnh;

12. Dyn. =

Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'nWosret-cAnkh, 1937, Pl. 12, Z. 351 al-Qatta, Grab Nr. 2 des NhZ; 12. Dyn. = Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 58

Hl

CT I, 166a CT II, 265e

1

Gauthier, DG II, 59; Montet, Geogr. I, 160.

2

Dazu s. unter

3

Die hier genannten drei Gottheiten wurden in Heliopolis verehrt; zur Verbindung von Atum mit Re und Horus s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, lOlff., 140.

4

Urk. III 40, Z. 105.

hwt-c*t.

184

hwt-sr

-

pr-ntv

m jwnw

Q n H / M T

CT VI, 208o, 209i

• c ^ E M *

CT VII, 37g pRamesseum VII, recto, 4; 13. Dyn. = Gar-

*E<

^

diner, The Ramesseum Papyri, 1955, 10, Pl. 23, Z. 4

Hwt-sr "Fürstenhaus" bezeichnet einen Teil des Re-Tempels in Heliopolis, in dem jener mythische Prozeß stattfand, bei dem Horus zum Erbe seines Vaters Osiris e r k l ä r t wurde . In den Belegen des MR i s t der Name stets mit dem Zusatz jmjt

jwnw "der sich in Heliopolis befindet" geschrieben, und

manchmal wird der Tempel auch als hwt-sr

'H/wrt

"Großes Fürstenhaus" be-

2

zeichnet . Zu den Gottheiten des hwt-sr,

das als Stätte des Göttergerichts

galt , gehören Geb und die Götterneunheit ; andere Gottheiten, wie OsiC

T

ris , Ptah

Q

und Thot

werden im Zusammenhang mit hwt-sr genannt.

pr-ntr m jwnw ^ S / W Ä - c ^ f i S

CT III, 197e

?r-ntr m jwnw, das "Gotteshaus in Heliopolis", i s t an dieser Stelle der Sargtexte als Bezeichnung des Tempels des Gottes Re in Heliopolis aufzufassen, wie eine Schreibvariante (

l"^^?

) desselben CT I I I ,

1 Zu hwt-sr s. Gauthier, DG IV, 127f.; Helck, in: ZÄS 82, 1957, 112ff.; Grieshammer, Das Jenseitsgericht in den Sargtexten, SA 20, 1970, 32 mit Anm. 147; Kaplony, in: LA II, 351ff.; Montet, Geogr. I, 159, identifimit hwt-clt. ziert hwt-sr 2 Dazu s. die oben erwähnten Belege, CT IV, 941; CT VII, 37g. 3 B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 310, 338; Kaplony, a.a.O., 351; Grieshammer, in: LA II, 535f.;

vgl. auch dldlt-'lt

jmjt jwnw, CT iv, 331b.

4 Als Richter s. CT VII, 37g; cf. B. Altenmüller, a.a.O., 227. 5 Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 58. 6 Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-^Ankh, 1937, Pl. 12, Z. 531; cf. B. Altenmüller, a.a.O., 50. 7 CT II, 265e; cf. B. Altenmüller, a.a.O., 65f., 70. 3 CT I, 166a; B. Altenmüller, a.a.O., 81, 235.

185

Der 13. unterägyptische 197e zeigt. Vielleicht ist pr-ntr

Gau

m jwnw auch ganz allgemein die Bezeich-

nung für den großen Tempel der Stadt Heliopolis . hwt-bnbn Stele des Jpw aus Idfu, Kairo JdE

DSilo

46200; 12.(?) Dyn. = Daressy, in: ASAE 17, 1917, 238

Q^ßtü^irmiAjP;

<* V, 259b

CT V, 259d

Vase mit Namen des Königs Zw-jb-Rc aus

^ "^J

DahSür; 13. Dyn. = De Morgan, Fouilles ä Dahchour I , 1895, 90 Fig. 210

Hwt-bnbn "Haus des Benben-Steins" bzw. "Obeliskenhaus" lautet der Name des Tempelteils in Heliopolis 2 , in dem der Benben-Stein3 aufgestellt war und das auf der Siegesstele des Königs Pije als das Allerheiligste des Re-Tempels in Heliopolis bezeichnet wird . Der Name bnbn hängt v i e l l e i c h t mit dem I Verbum wbn "aufgehen, glänzen" zusammen

und bezeichnet in einer Schreib-

variante des'CT V, 259b eine Erscheinungsform des Sonnengottes Re, in PT 1652 jedoch die des Atum. Möglicherweise wurden neben Re und Atum auch andere Gottheiten in hwt-bnbn verehrt, da die Stele des Jpw aus Idfü von Göttern und Göttinnen spricht, die sich in hwt-bnbn befinden 6 . 1

Der große Tempel von Heliopolis heißt hwt-^it,

2

Gauthier, DG IV, 68; Montet, Geogr. I, 159f.; Helck, in: ZÄS 82, 1957, 115; Otto, in: LA I, 695; cf. auch WB I 459, 11.

3

Der heilige Stein im Kultkreis des Sonnengottes von Heliopolis; zum bnbn-Stein s. Kees, in: RfiRG, lOOf.

4

Urk. III 38f., 103f.; cf. Helck, a.a.O., 111.

5

Otto, a.a.O., 694 mit Anm. 1; vgl. auch CT V, 259d (

6

Daressy, in: ASAE 17, 1917, 238.

186

s. dort.

Qn^J^rf

>•

tyrt-Enmu)

-

idtj

(sdjt/MwtJ-ntrj

m jwnw

-

mnst-hrt

[mjjwnw

hut-Bnmto CT V I I , 221d

Hwt-Hnmw "Tempel des Chnum" bezeichnet ein Heiligtum des Gottes Chnum in Hei iopolis . sdtj (sdjt/$dtJt)-ntrj

m Junu

CT I , 20a

Die Bezeichnung (tsdtj/£dwt)-ntvj

m jwnw "der göttliche" bzw. "der heilige

See in Hei iopolis" findet sich im MR nur in den Sargtexten. Nach Faulkner2 j.3

ist dies der Name des heiligen Sees im Tempel von Hei iopolis mst-hrt [mjjunw

a

Schrein des Ssnw aus Dahsur; 12. Dyn. = Fakhry, The Monuments of Sneferu II.2, 1961, 63 Fig. 385

»ff]

S, unter mn[st]-hrt

m jwnw.

1 Dazu s . u n t e r jwnw.

2 tacient Egyptian Coffin Texts 1, 3f. i B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 309, hat diese Stelle als "Gott in Heliopolis" gelesen. Ich glaube, daß man eher ntvj "göttlich", "heilig" lesen muß.

187

Der 13. imterägyptische

mn[8t]-hrt

m jumm

Ciarjolo.

r\ö"rt

Gau

Schrein des Ssnw aus Dahsür; 12. Dyn. = Fakhry, The Momunents of Sneferu I I . 2 , 1961, 63 Fig. 385

In Heliopolis existierten zwei Kultstätten mit Namen rnnst1: "das obere Menset" war die Kultstä'tte des Gottes Schu, "das untere Menset"2 ein Heiligtum der Göttin Tefnut. Beide Gottheiten 3 treten o f t zusammen auf und wurden in Heliopolis als Kinder des Gottes Atum4, bisweilen auch als die der Isis

verehrt. Da in der Spätzeit die heliopolitanische Gottheit Ju-

saas sowohl mit Tefnut als auch mit rnnst eng verbunden war, möchte Vandier6 rnnst mit dem bei Heliopolis gelegenen jws-"s der Ort jws-cis

i d e n t i f i z i e r e n . Im MR i s t

jedoch nördlich von Heliopolis zu l o k a l i s i e r e n 7 , wogegen

das obere und das untere Menset in der Stadt Heliopolis selbst lagen 8 . In einer geographischen Liste im Tempel von Idfü 9 erscheinen die beiden Stätten rnnst zusammen mit prw-hpw "den oberen Häusern"

10

^=^^^^.0111e m LJO

als ein selbständiger Bezirk des 13. unterägyptischen Gaues11. Yoyotte 12 schließlich hält mnst und prw->a-w für eine Bezeichnung des heliopolitanischen Heiligtums der beiden Löwen. Tatsächlich wurden die beiden Gottheiten, Schu und Tefnut, schon früh mit dem Löwenpaar Rutj i d e n t i f i z i e r t

.

1

Zu rnnst s. WB II 88, llf.; cf. Gauthier, DG III, 42; RÄRG 771, Vandier, in: RdE 17, 1965, 152ff.; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 21 mit Anm. 102.

2

Zur Schreibung des Namens s. dort.

3

Zu Schu und Tefnut s. RÄRG, 685ff., 770ff.

4

Dazu s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 216, 231.

5

M. Münster, Isis, MAS 11, 1968, 146-147; die Göttin Isis wird auf der Kapelle Sesostris1 I. in der Kolumne mit dem Namen des 13. unteräg. Gaues genannt, sie ist die Gottheit der Gauhauptstadt SW im MR, dazu s. unter sv).

6

RdE 17, 152ff., 156, 164ff.

7

Dazu s. unter

8

Sowohl in PT 1661a, 1662a als auch auf der oben erwähnten Stele des Ssnw aus Dahsür werden die beiden Stätten Menset stets mit dem Zusatz m jwnw "in Heliopolis" geschrieben.

jws-c's.

9

Edföu VI, 46.

10

S. auch unter

11

Dazu s. auch Kuentz, in: BIFAO 30, 1931, 849f.; Montet, Geogr. I, 168; Helck, Gaue, 186.

12

BIFAO 54, 1954, 96.

13

Dazu s. RÄRG, 643, 771; cf. auch B. Altenmüller, a.a.O. in Anm. 4, S. 213. 188

prw-hrw.

prw-hrw

pra-hru)

ni^ft; " l<=> '

Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn. = Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 161, Z. 406

C~]£n<=> ^

Fragment einer Stele, Fundort unbekannt; 12. Dyn. = Kairo CG 20498 Stele des Sbk-jrj

n $> n IM«=>MI

und des Sbk-htp, vermutlich aus

Abydos; Louvre C30; 12./13. Dyn. = Gayet, Steles, 1886,

Pl. 47

Stele des Sbk-ddw-bbj, vermutlich aus Abydos, B i ^ liotheque Nationale Paris Nr. 43; 13. Dyn. = Ledr a i n , Mon. Egypt. de la Bibliotheque Nationale, 1881, P l . 17, Z. 18

iii< = >F=q

Vrw-hrw "die oberen Häuser" werden im Osirishymnus

in Verbindung mit der

Stadt Heliopolis genannt . Osiris wird auf den oben angeführten Stelen aus der Zeit des MR als der, "den Tausende verklärten in hrj-chl

, dem das

Himmelsvolk zujubelt in Heliopolis" und als "Herr der Fleischopfer in den oberen Häusern" bezeichnet . Demnach müssen "die oberen Häuser" in oder bei Heliopolis zu lokalisieren sein 5 . In der Spätzeit standen sie in enger Verbindung zu den beiden Kultstätten von Heliopolis namens Menset

und be-

zeichnen zusammen mit ihnen das heliopolitanische Heiligtum der beiden Löwen . Noch später bildeten "die oberen Häuser" und die beiden Menset zusammen einen ständigen Bezirk ( 8

unterägyptischen Gaues . Vandier

^^

4o i i lemAe

)

des

13,

9

l o k a l i s i e r t "die oberen Häuser" in rrmst

1 Dazu s. auch S. Hassan, Hymnes Religieux du Moyen Empire, 1928, 61. 2 Vgl. auch die Erwähnung von prw-hrw im Zusammenhang mit Heliopolis im Grab des Hr-htp, s. Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 161f. 3 Der Ort hrj-chl ter hrj-'hl.

lag auf dem Boden des heliopolitanischen

Gaues, s. un-

i Dazu s. auch Assmann, Ägyptische Hymnen und Gebete, 1975, 433. 5 S. auch WB I 515, 13; cf. Gauthier, DG II, 68; Kuentz, in: BIFAO 30, 1931, 849f. 6 Die beiden Menset bezeichnen die Kultstätten der Gottheiten Schu und Tefnut; s. auch unter mnfstj-hrt m jwnw. 1 Yoyotte, in: BIFAO 54, 1954, 96. 8 Edfou VI, 46; cf. Montet, Geogr. I, 168; Helck, Gaue, 186. 9 RdE 17, 1965, 164.

.gn

Der 13. unterägyptische

Gau

selbst und nimmt zudem an, daß es mit dem nördlich von Heliopolis gelegenen jws-'is identisch ist . 3WB-

i8

CT VI, 247g, 283r, 284i

-A$[£JP©;.A$P©

Im MR findet sich der Name j'ws-'Js-Stadt nur in den Sargtexten, wo er in Verbindung mit dem Gott Atum (CT VI, 247) oder mit den Seelen von Heliopolis genannt wird. CT VI 283 spricht von einer Akazie von ^ - " s - S t a d t nördlich von "Seelen von Heliopolis", CT VI 284 von einer Akazie nördlich von j'us-'ls-Stadt und südlich von "Seelen von Heliopolis" . Dem Zusammenhang des Textes zufolge, müßte also jws-c5s in unmittelbarer Nähe von Heliopolis zu suchen sein 12 . Nach PT 1210b soll der Ort nördlich davon gelegen haben . Vandier identifiziert jws-'ls einmal mit dem ebenfalls bei Heliopolis gelegenen Ort htpt und das andere Mal mit mnst , der Kultstätte der Göttin Tefnut in Heliopolis. Der Name des Ortes htpt ist im MR 17

nicht überliefert . Allerdings soll König Sesostris I. nach einer Inschrift der Spätzeit ein Heiligtum für die Göttin Hathor, die Herrin von htpt, errichtet haben 18 . Dies zeigt, daß htpt im MR aber auch schon im AR existierte. Sowohl htpt als auch jws-c>s lagen in unmittelbarer Nähe von Heliopolis, vermutlich sind beide Orte sogar miteinander identisch1 . 10

Vandier, in: RdE 17, 1965, 152ff., 156, 164ff.; s. auch unter

11

S. auch E. Edel, Das Akazienhaus, MAS 24, 1970, 19f.

12

Zu JWS~'>S 170.

13

Dazu s, auch Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 29.

14

RdE 16, 1964, 57; ders., in: RdE 17, 1965, 108f.

15

Zu htpt 175f.

16

Vandier, in: RdE 17, 1965, 152ff., 156, 164ff.; s. jedoch unter

jws-'Ss.

s. Gauthier, DG I, 61; AEO II, 146*; Montet, Geogr. I,

s. auch Björkman, in: LS II, 1171f.;cf. Zibelius, a.a.O., S. rnnlstl-

hrt m jwnw. 17

Das in CT V, 373d, 382j und das auf einem Sarg aus al-Barsä", Kairo CG 28091, Lacau, Sarcophages II, 46, genannte htp(t) ••* AoSii und o n © , hat jedoch nichts mit dem bei Heliopolis gelegenen Ort htpt zu tun; s. auch Faulkner, The Ancient Egyptian Coffin TextS II, 1977, 96, 98; cf. Lesko, in: JARCE 9, 1971/2, 95ff.

18

Ricke, in: ZÄS 71, 1935, lllff.; cf. Vandier, in: RdE 16, 1964, 70ff.

19

Zibelius, a.a.O., 29, 175; cf. Brunner, in: LA III, 217.

190

3 ws- "5 s

smjt ddt ' ! t nt jumu

ddijft/ddjt

In jws-cSs wurde die gleichnamige Göttin Jusaas verehrt. Sie wurde mit anderen heiiopolitanischen Gottheiten Nebet-Hetepet, Hathor und Tefnut 20

gleichgesetzt smjt ddt

c

't

21

. Der Name jws-'ls

bedeutet "sie kommt und i s t groß"

.

nt junw

Tff ° & Ö U © eOüLicü3

Scheintür des Htj-Cnt})

Üi

aus Heliopolis;

12. Dyn.; unveröffentlicht, wird jedoch von Herrn M. Abd El-Raziq in Kürze publiziert.

Auf seiner vor kurzem in Heliopolis entdeckten Scheintür wünschte sich ein schönes Begräbnis in der Nekropole (smjt) namens ddt clt

Htj-Cnh) von He-

liopolis. Smjt ddt c$t nt jwnw bildet bislang den ersten und vollständigsten Beleg für den Namen der Nekropole von Heliopolis

22

. Dieselbe Schreibung des Ne-

kropolennamens finden wir erst wieder auf einer Schale aus der 26. Dynastie, 23

die sich im Museum von Berlin befindet

.

Mat/ddjt

W

a l - L i s t , Grab des Snwsrt-'nh; 12. Dyn. = Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-^Ankh, 1937, P l . 7, Z. 394

kW

Dahsür, Grab des Sl-Jst;

12. Dyn. = De Morgan,

Fouilles ä Dahchour II, 1903, 80, Z. 50

1<3.^G ^W

CT VI, 238f

JC^Ü

CT VII, 38m

20 Zur Göttin Jusaas s. zuletzt Brunner, in: LA III, 217f. 21 Zibelius, a.a.O., S. 30 mit Anm. 171; cf. Brunner, a.a.O. "Wenn sie kommt, ist sie schon groß". 22 Sowohl die Belege des AR als auch die des MR erwähnen nur ddwt/ddjt; für das AR s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 268; für das MR s. unter ddwt/ddjt. 23 Hecker, i n : ZÄS 7 3 , 1937, 3 8 f . ;

s . auch u n t e r

191

ddwt/ddjt.

Der 13. unterägyptische

Gau

Ddwt/ddjt lautete der Name der Nekropole von Heliopolis , wie die Inschrift auf einer Schale aus der Zeit der 26. Dynastie im Museum von Berlin zeigt ( n&* l\r&sl'^*\\(p ) • e™ Name, der manchmal von dem der Stadt ddt "Mendes" nur schwer zu unterscheiden ist. So erkennt man bei dem in CT VII, 38m genannten ß ö c o o auch aus dem Kontext LJ^'CT'Jron ö ( W } nicht, ob hier die Nekropole von Heliopolis oder die Stadt Mendes gemeint ist. Faulkner hat ddjt an dieser Stelle als Name von Mendes aufgefaßt. Wörtlich dieselbe Stelle wie CT VII, 38m findet sich jedoch in PT 964c wieder und wird sowohl von Sethe , als auch von Zibelius m.E. mit Recht als Name der Nekropole von Heliopolis erklärt. In den übrigen oben genannten Belegen aus der Zeit des MR wird ddwt/ddjt zusammen mit ddw "Busiris" und ddt "Mendes" genannt , was beweist, daß mit ddwt/ddjt hier nicht Mendes gemeint sein kann.

1

Gauthier, DG VI, 136; Montet, Geogr. I, 157.

2

Hecker, in: ZAS 73, 1937, 38f.; s. auch unter smjt

3

S. auch Griffiths, Osiris, MAS 9, 1966, 77; cf. Montet, Geogr. I, 157 mit Anm. 13.

äät ^St nt

4

The Ancient Egyptian Coffin Texts III, 1978, 24, 198.

5

Komm, zu den PT IV, 254.

6

TAVO Beih. B/19, 1978, 268f.

7

Vgl. auch PT 288b; cf. Zibelius, a.a.O., in Anm. 6, S. 269.

192

jwnw.

spi

B- Die Gegend südlich von Heliopolis

s-pi Sarg des JPj-cnfa

WS©

Sa

•*-a%. 1 0e2a

n

aus Saqqära, B e r l i n Nr. 10184;

1 . ZwZt = Aegypt. I n s c h r i f t e n I , 125

""9

des

Ttj-sl-Sbk

aus Saqqära(?), B e r l i n Nr.

7796; 1 . ZwZt = Aegypt. I n s c h r i f t e n I , 133

^ T i j m

Sarg der W3djt-htp

aus Sidmant; 9 . / 1 0 . Dyn.

P e t r i e - B r u n t o n , Sedment i , 1924, P l . 23

n

Sarg des iVkt aus Asyüt;

9./W.

Dyn. =

Chassimt-

Palanque, MIFAO 24, 1911, 7 Sarg des cnh.f

o

aus A s y ü t ; 9 . / 1 0 . Dyn. = Chassi-

nat-Palanque, a . a . O . , 12

Sarg des Htj

aus A s y ü t ; 9 . / 1 0 . Dyn. = Chassinat-

Palanque, a . a . O . , 15

Sarg des Bjj

aus A s y ü t ; 9 . / 1 0 . Dyn. = Chassinat-

Palanque, a . a . O . , 19

n

Ptt>© ß/ft-u

n

S t e l e des Jpj

aus Saqqära; 10.(?) Dyn. = Q u i b e l l ,

Excavations a t Saqqära ( 1 9 0 5 / 6 ) , 1907, 21

S t e l e des Jnpw-m-hH

aus Saqqära; 10.(?) Dyn.

W/**®

Q u i b e l l , a . a . O . , 23

P«vO

Sarg der Prinzessin "ajjt

aus Dair a l - B a h a r i ;

Kairo JdE 47267; 1 1 . Dy n . = C l e r e - V a n d i e r , TPPI, 25 § 27

l*V>

Sarg der Prinzessin Hnht aus Dair a l - B a b a r i ; MMA 0 7 . 2 3 0 . 1 ; 1 1 . Dyn. = C l e r e - V a n d i e r , a . a . O . , 30 § 27.

193

Der 12. unterägyptische

Gau

Sarg der Prinzessin fäwjt aus Dair al-Bahari;

UO

Kairo JdE 47397; 11. Dyn. = Clere-Vandier, a.a.O., 31 § 27 Stele des Tbw aus Dirä c Abu an-Nagä; 11. Dyn. = Kairo CG 20005 = CleYe-Vandier, TPPI, 3 § 3 Sarg der Jjj aus a l - ' A s ä s i f ; 11. Dyn. = Gardiner, i n : JEA 4, 1917, 31 Sarg des Jn-m-lht aus Abu S i r ; frühes MR = Schäf e r , Priestergräber, 1908, 23

i o ir* £*© "a'^lrvIlH

Sarg

der

ff

&*<7'

wie

vorner

Sarg der S't-Bist, 32 Sarg des Jn-htp,

= Schäfer, a.a.O., 29

wie vorher = Schäfer, a.a.O.,

wie vorher = Schäfer, a.a.O.,

35

Q

O

D

°

Sarg des Hrj-s.f-htp a.O., 56

I., wie vorher = Schäfer, a.

Sarg des Hrj-s.f-htp a.a.O., 83

IL, wie vorher = Schäfer,

Sarg des Nhtj

aus List; 12. Dyn. = Gautier-Je-

quier, Fouilles de Licht, MIFAO 6, 1902, 83 QH, Grab Nr. 36 des Si-rnpwt

D Wt

I.; 12. Dyn. = De

Morgan, Cat. des Monuments I, 1894, 195 = H.W. Müller, Die Felsengräber der Fürsten von Elephantine, ÄF 9, 1940, 51, Abb. 28 „,.. °

Kanopenkasten des KSrnn aus Saqqära; 12. Dyn. = Quibell, Excavations at Saqqara (1906/7), 1908, 10 194

8pi

Felsstele mit Namen Amenemhats III., Tura; 12. Dyn. = LD II, 143i = PM IV, 74

-///

° ""/

Korn al-Hisn, Grab des Hsw-wr; 12. Dyn. = Edgar, in: Musee Egyptien III, 1915, 56, 60 Kanopenkasten des Nht-Cnh aus Rifa; 12. Dyn. = Petrie, Gizeh and Rifeh, 1907, Pl. 13H

~%A

Sarg des Jmnj/Jnj-jtj.f aus ar-Riqqa; 12. Dyn. = Engelbach, Riqqeh and Memphis VI, 1915, Pl. 25

O

CT II, 155d

PD^O

T Ä ^ / P 0 ^ - , P°T£©,M^©,

Q O / O I/ • ^• ffi ™ / -

a

" '

CT IV, 258a, 259a, 264a, 265a

Jt** I

CT VI, 213k, 1

0

©

CT HI 265a 315d

CT VII, 112j , 113d

>^o

Im MR findet sich sp' häufig im Beinamen des Gottes Anubis. So wird der Gott auf Särgen jener Zeit aus allen Landesteilen als "Herr von Sepa" be1

2

zeichnet . Nach Kees soll spl ursprünglich wie das oft überlieferte (tpj ii.f) ein Beiname des Gottes Anubis und nicht eine Ortsbezeichnung gewesen sein, da die früheren Belege des Namens indeterminiert sind. Da sie außerdem mit dem Gauzeichen (splt) geschrieben werden, könnte statt spl eher 1 Neben den oben genannten Belegen aus der Zeit des MR s. auch die von Kees, in: ZÄS 58, 1923, 81f. zusammengestellten Denkmäler mit dem Namen spl; s. auch M. Mogensen, Ny Carlsberg, 1938, Pl. 64, 96. 2 A.a.O., 80.

195

Der 13. unterägyptische

Gau

spit gemeint sein mit der Bedeutung "Gelände" . Später ist Anubis von sp> , vielleicht wegen der Ähnlichkeit des Namens, mit dem heliopolitanischen Gott Sepa, dem Tausendfüßler, in enge Verbindung gebracht worden . Seit dem NR besaß Anubis von spl nachweisbar ein Heiligtum bei Tura , wurde aber möglicherweise schon früher an dieser Stelle verehrt. Eine Felsstele mit dem Namen des Königs Amenemhat III. im Steinbruch von Jura nennt die Gottheiten Ptah, der südlich von seiner Mauer ist, das ist Ptah von Memphis, sowie Anubis von spl und Hathor von [...] .Alle diese Gottheiten wurden im memphitisch/heliopolitanischen Raum verehrt, was auf eine Lokalisierung auch von sp? in dieser Gegend hinweist. Der Turiner Altar 8 , der vermutlich Q

auf eine ältere Vorlage zurückgeht , nennt Anubis zwischen Ptah in Ostmemphis und Horus von Tura. Demnach dürfte spi , der Kultort des Anubis, auf dem Ostufer des Nils gegenüber von Memphis zu suchen sein, und zwar zwischen Hulwän und Tura .

l/Hl
Merikare 78 = Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnAe 4, 1945, 39, Z. 78 = Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 47 Stele des Mrj aus Abydos, Louvre C 3; 12. Dyn. = Gayet, Steles, 1886, Pl. 4, Z. 7 = Vernus, in: RdE 25, 1973, 218, Pl. 13

3

Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 210; cf. auch RÄRG, 42.

4

Zibelius, a.a.O.; vgl. auch die Schreibung des Ortsnamens mit dem Bildzeichen des Tausendfüßlers, Schäfer, Priestergräber, 1908, 28f., 32, 35; cf. Petrie, Gizeh and Rifeh 1907, Pl. 13 H; Engelbach, Riqqeh and Memphis VI, 1915, Pl. 25.

5

pHarris I 37bf., 3f.; cf. AEO II, 127*.

6

LD II, 143i; PM IV, 74.

7

Die Göttin Hathor wurde sowohl in Memphis als auch in der Gegend von Heliopolis verehrt; s. Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963, 3ff. (Memphis); in der Sinuhe-Geschichte wird die Göttin als "Herrin des Roten Berges" bezeichnet, s. unter dw-dsr.

8

Habachi, Tavole d'Offerta, 1977, 66 (D).

9

Kees, in: ZÄS 58, 1923, 90; cf. Yoyotte, in: RdE 13, 1961, 86 (C).

10

Zu Spj s. auch Helck, in: ZÄS 82, 1957, 110; Yoyotte, in: BSFE 67, Juni 1973, 29.

196

ri-Su

pr-Hcpj

-

Ri-iD i s t der Name der Kalksteinbrüche auf dem östlichen Nilufer nahe dem heutigen Jura, griechisch

Tgota

, etwa 12 km südlich des Zentrums der

1

2

Stadt Kairo gelegen . Der Name ist seit dem AR überliefert nach Sethe

und bedeutet

"die langgestreckte Mündung", da die Steine aus der Tiefe des

Gebirges geholt werden mußten. Die von dort gewonnene Gesteinsart wird auf der Stele des Mrj aus der Zeit des MR als jnr-tid

"weißer Stein" bezeich-

net , das ist Kalkstein , der schon im AR bei der Herstellung von Baudenkmälern bevorzugt wurde, so z.B. bei der Verkleidung der Pyramiden. pr-HcPJ

Kapelle Sesostris' I . ; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris I e r , 240, P l . 42 = Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. V I I I , Taf. 5f. Die Kapelle Sesostris' I . nennt pr-Hcpj c

Orte (>bw, pr-H pj,

bhdt),

"Haus des Nils" als einen der drei

aus denen sich die Länge Ägyptens zusammensetz-

te und in denen die Nilhöhe gemessen wird . Pr-H'pj messer für die amtlichen Messungen . Früher wurde

besaß also einen N i l der Ort auf der Insel

p

Roda l o k a l i s i e r t , wo es einen Nilmesser gab, der bis in das Jahr 716 n. Chr. zurückgeht . Aufgrund von Funden bei Atar an-Nabl, 2 km südlich von Altkairo, die den König Merenptah als Geliebten des ff'pj nennen10, hat Gardiner

jedoch pr-Hcpj

dorthin verlegt. Dagegen i d e n t i f i z i e r t Drioton

1 Gauthier, DG III, 112; AEO II, 126*f.; WB II 393, 12; Montet, Geogr. I, 44f. 2 Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 135f. 3 Die Bau- und Denkmalsteine der alten Ägypter und ihre Namen, SPAW 22, 1933, 867f. 4 Vernus. in: RdE 25, 1973, 218, 226 mit Literaturhinweisen. 5 WB I 97; cf. auch Sethe, a.a.O., in Anm. 3, S. 868. 6 Dazu s. auch Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 66, 77. 7 Borchardt, Nilmesser und Nilstandsmarken, 1906, 41ff.; Jequier, in: BIFAO 5, 1906, 63; Kees, Das Alte Ägypten, 1958, 21; Jaritz und Bietak, in: MDAIK 33, 1977, 56ff. 8 Sethe, UGAÄ 3, 1905, 105; ders., Urgeschichte, 90ff. § 109; Gauthier, DG II, 110. 9 AEO II, 139*. 10 Dazu s. Hamza, in: ASAE 37, 1937, 233ff.; cf. Montet, Geogr. I, 164 mit Anm. 2. 11 JEA 30, 1944, 33f.; AEO II, 131*, 134*; cf. Yoyotte, in: BSFE 67, Juni 1973, 29f.; Helck, Gaue, 185f. 12 BIE 34, 1951/3, 291ff.

1Q7

Der 13. unterägyptische

Gau

den Ort mit dem noch weiter südlich gelegenen Hulwän, was auch SchwabSchiott 13 akzeptiert, da Hulwän gegenüber von Memphis, der alten Hauptstadt im AR, liegt und die Nil höhe in der Residenz selbst oder ganz in der Nähe abgelesen wurde. Diese Meinung wird auch durch eine Liste im Tempel von Idfü gestützt, die pr-H'pj südlich von dem Bezirk G § E ) nennt 14 . In anderen Tempellisten wird dieser Bezirk hinter dem 20. unterägyptischen Gau genannt 15 . Er soll nach Gardiner 16 das Gebiet um die Muqatam-Berge umfaßt haben, wogegen ihn Drioton 17 zwischen Wädi Huf und Hulwän lokalisiert, da am Eingang zum Wädi Huf ein Fischfriedhof entdeckt wurde 18 , dessen Gräber in der Form dem Zeichen Q I D entsprechen. Dazu ist zu bemerken, daß die Liste von Idfü lediglich einen Teil des 13. unterägyptischen Gaues erwähnt, und ob der Bezirk C S D tatsächlich bis Hulwän reichte oder ob er sich bis zum Nilufer erstreckte, ist fraglich. Vielleicht lag dieses Gebiet nicht

südlich,

sondern östlich

von dem des pp-scpj,

19

doch bleibt

ne Abgrenzung problematisch . Immerhin ist die Identifizierung von

seipr-Hepj

bei Atar an-Nabi wahrscheinlicher als eine Lokalisierung bei Hulwän, was auch die dort entdeckten Funde bestätigen. Dagegen wurden keine Denkmäler bei Hulwän gefunden, die die Meinung v 0 n Drioton unterstützen. Die enge Verbindung, in der pr-Hcpj mit k r j - % 1 2 0 stand, das bei Altkairo lokalisiert wird 21 , gibt uns vielleicht den begründeten Hinweis, daß es in dessen unmittelbarer Nähe gelegen haben dürfte 22 .

13

Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 81.

14

Edfou VI, 45.

15

Dazu s. AEO II, 137*.

16

AEO II, 138*.

17

BIE 34, 1951/3, 312.

18

Debono, in: BIE 37, 1954/5, 329 mit Anm. 4; cf. Leclant, in: OrNS 22, 1953, 95. jnw(?).

19

Dazu s. Helck, Gaue, 186; s. auch unter

20

AEO II, 131*, 134*; die enge Verbindung zwischen pr-Hcpj und hrj-'hl kann man auch der Inschrift eines Türrahmens eines Königs Sesostris der 12. Dyn. entnehmen, s. Daressy, i n : ASAE 4, 1903, 102, Z. 3 (rechts),

21

Dazu s. unter

22

c

Zu pr-H pj

hrj-'h*.

s. auch Gomaä, in: LA Iv, 931.

m

\

Fußbrett eines Holzsarges des Jpj-Cnhu, Berlin Nr. 10183; MR = Aegypt. Inschriften I, 135

^*-^

Die Lesung des Ortsnamens ist unsicher; die vorgeschlagene Gleichsetzung mit cjn (-; wird von Gardiner mit Recht zurückgewiesen. Nach der Schreibung J^-ö6....0 in einem Papyrus aus Tanis ist der Ortsname eher jnu(?) zu lesen . Ober die Rolle dieses Ortes im MR ist nichts bekannt, er wird nur ein einziges Mal während dieser Zeit als Kultort des Gottes Did'w genannt, und die früheren Belege aus der Zeit des AR geben uns ebenfalls weder einen Anhaltspunkt über seine Lage noch seine Bedeutung . Erst im NR erscheint jnw(?) als Kultort des falkenköpfigen Gottes Chons, der zu Gast in jnw(?) in hwt-ki-Pth genannt wird7. Noch später ist jnw(?) bekannt als Ort, an dem die Teilung der beiden Länder zwischen HoQ

rus und Seth vorgenommen wurde . Demzufolge muß der Ort zwischen Oberund Unterägypten zu suchen sein. Diese Annahme wird auch durch die geographischen Listen der Ptolemäerzeit bestätigt, die den Ortsnamen bzw. den gleichnamigen Bezirk jnw(?) in Verbindung mit dem heiiopolitanischen Gau nennt . Eine Liste plaziert das Gebiet von jnw(?) zwischen dem von pr-Hepj im Süden und htpt im Norden v^nt-n-djj-dsr

. Jtrw-^l

. Zwei andere erwähnen jnw(?) vor jtrw-cl

und

"der große Fluß" i s t eine Bezeichnung des N i l s 1 ,

die an dieser Stelle v i e l l e i c h t für pr-Hcpj

steht, da im selben Text ein

1 Brugsch, Die. Geogr. , 117ff.; Sethe, Die Bau- und Denkmalsteine der Alten Ägypter und ihre Namen, SPAW 22, 1933, 869ff.; vgl. auch Gauthier, DG I, 78f. 2 AEO II, 130*, 136*. 3 Griffith-Petrie, Two Hieroglyphic Papyri from Tanis, 1889, Pl. 7 col. 30, Z. 4. 4 Dazu S. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 38. 5 Zu diesem Gott s. Grdseloff, in: ASAE 41, 1942, 207ff.; RÄRG, 160f.; Otto, in: LA' I, 1147. 6 S. auch Zibelius, a.a.O., 37ff. 7 Guilmant, Le Tombeau de Ramses IX, MIFAO 15, 1907, Pl. 48. 8 Erman, Ein Denkmal memphitischer Theologie, SPAW 43, 1911, 391; Sethe, UGAÄ 10, 1928, 23; Junker, Die politische Lehre von Memphis, 1941, 23. 9 Edfou IV, 39; V, 26f.; VI, 45. 10 Edfou VI, 45. 11 Edfou IV, 39; V, 26f. 12 Zu jtrW-'S s. AEO II, 163*ff.; De Bück, in: Orientalia Neerlandica, Leiden 1948, lff.

199

Der IS. unterägyptische Ort namens &rj-'h3

Gau

genannt ist. Aufgrund der Listen der ptolemäisehen Tem-

pel darf man jedenfalls vermuten, daß das Gebiet von jnw(?) al-Ahmar im Norden reichte

bis zum Gabal

. Im Süden dagegen erstreckte sich dieser Be-

zirk bis zum Wädn Huf nördlich von Hulwän, wo ein Fischfriedhof entdeckt wurde, dessen Gräberformen dem Zeichen

GgS

entsprechen

. Allerdings c

berechtigen weder die Listen von Idfü (Edfou VI, 45) die pr-H pj

vor jnw(?)

nennt, noch der beim Wädi Huf entdeckte Fischfriedhof zu dem Schluß, daß pr-Hcpj

bei Hulwän zu lokalisieren sei , da das Gebiet von jnw(?)

wahr-

scheinlich im Ostteil des heliopolitanischen Gaues lag, d.h. östlich von dem des pr-H'pj

. Der Beweis dafür liegt in der in zwei Listen von Idfü17

nachweisbaren Erwähnung von jnw(?).

Außerdem wird jnw(?)

in einer geogra-

phischen Liste im Mammisi von Idfü als selbständiger Gau nach dem 20. un1R

terägyptisehen Gau (spdw) genannt

. Daraus geht hervor, daß dieser neu

gegründete Gau nichts anderes war, als der Ostteil des alten heliopolitanischen Gaues. Der Hauptort des gleichnamigen Bezirkes jnw(?)

muß daher in

dem Gebiet gesucht werden, das sich bis südlich von Jura im Süden erstreckt, Eine Lokalisierung beim Eingang zum Wädi Huf ist nicht gesichert, da dort nur der Friedhof und nicht der Ort selbst lag1 .

hrj-'hl Cr) &

Türrahmen eines Königs Sesostris, vermutl. Sesostris I. aus Kairo; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 3 (rechts) Fragment einer Stele, Fundort unbekannt; 12. Dyn. = Kairo CG 20498

13

Der Ort &Q erscheint zusammen mit dw-dsr fou IV, 39 und V, 26f.

14

Debono, in: BIE 37, 1954/5, 329 mit Änm. 4; cf. Leclant, in: OrNS 22, 1953, 95; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 82 mit Anm. 102.

15

So Drioton, in: BIE 34, 1951/3, 291ff.; cf. Schlott-Schwab, a.a.O., 79ff.

16

S. auch unter

17

Edfou IV, 39; V, 26f.

18

Chassinat, Le Mammisi d'Edfou, MIFAO 16, 1939, 68.

19

Zu j'ttU s. auch Montet, Geogr. I, 45f., 162; Helck, Gaue, 185f.

(Gabal al-Ahmar) in Ed-

pr-Hcpj.

200

hrj-'h}

/äjyj

Stele der Tlnjj

<=>0

Kairo CG 20564

a

<£i^v©

0

ä ^ O

aus Abydos; 12.(?) Dyn.

Stele des Sbk-jrj und des sbk-htp, vermutlieh aus Abydos, Louvre C 30; 12./13. Dyn. = Gayet, Steles, 1886, P l . 47 Stele des Sbk-ddw-bbj,

vermutlich aus Abydos;

Bibliotheque Nationale Paris Nr. 43; 13. Dyn. = Ledrain, Mon. egypt. de la Bibliotheque Nationale, 1881, Pl. 17, Z. 17 CT II, 155c-d, 167i, 170g, 178i, 196c

Ihm

CT I I I , 134h

<=>Q

^O/i^fiO

CT IV, 331e

O^IS . C F } 0

CT V, 331a,e CT VII, 221m, 258a, 483a

Jlff^

Pleasures of Fishing, Frag. 3 = Caminos, L i terary Fragments, 1956, P l . 7, Fr. 3

i

' BCK) ° °

pRamesseum VI, 115; 13. Dyn. = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 53, Pl. 3, Z. 115

&QA

pRamesseum V I I , recto, 9; 13. Dyn. = Gardi-

0 0

ner, The Ramesseum Papyri, 1955, 10, P l . 23, Z. 9 201

Der 13. unterägyptische Daß hpj-ctä

Gau

"Kampfort" , auf den Denkmälern des MR stets in Verbindung mit 9

der Stadt jwnw "Heliopolis" genannt wird, beweist uns, daß es in unmittelbarer Nähe von Heliopolis zu suchen ist. Aufgrund späterer Texte wird der Ort bei Altkairo lokalisiert . Tatsächlich lag er an der Stelle von Qasr v

— 4

as-Sam' bei der alten arabischen Stadt al-Fustat . Er wird auch mit dem griechischen BaßvAüv identifiziert5. In PT 1350b erscheint hrj-ch> als Ort des mythischen Kampfes zwischen Horus und Seth . Im MR dagegen wird nicht von diesen Kämpfen berichtet, obwohl der Ortsname in religiösen Texten vorkommt, so z.B. in der Osiris7

R

Hymne und in den Sargtexten . Seit dem NR steht hrj-'hi

in enger Verbindung mit dem benachbarten pr-Hcpj .

1

Zu /jrj-'ÄJ und zur Übersetzung bzw. Bedeutung des Namens s. Sethe, Urgeschichte, 91 § 109; Hamza, in: ASAE 37, 1937, 242 "that which is under war"; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 193 "das, was unter dem Kampf ist".

2

Nur auf dem Türrahmen eines Königs Sesostris ist ä^J-'fe» vermutlich mit ps£t der "Götterneunheit" verbunden; s. Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102. In "Pleasures of Fishing" ist nicht erkennbar, in welchem Zusammenhang der Ortsname genannt wird, da nur das Fragment mit dem Namen hrj-'h' erhalten ist. Auf der Stele Kairo CG 20564 kommt hrj-'hi zusammen mit hift^wrt vor; s. auch unter hlft-wvt nt hvj-ch%.

3

Zu hvj-chl s. Gauthier, DG IV, 203f.; AEO II, 131*, 134*; Yoyotte, in: BIFAO 54, 1954, 85 mit Anm. 7, 110, 114f.; Zibelius, a.a.O., 193; cf. auch Hamza, in: ASAE 37, 1937, 233ff.; Drioton, in: BIE 34, 1951/3, 291 ff.; MOntet, Geogr. I, 164f.

4

Dazu s. Zivie, in: RdE 30, 1978, 160.

5

RÄRG, 77f.; De Meulenaere, in: LA I, 592.

6

Sethe, Urgeschichte, 91 § 109; Zibelius, a.a.O.

7

Auf den Stelen Kairo CG 20498, Louvre C 30 und Bibliotheque Nationale Paris Nr. 43; s. auch S. Hassan, Hymnes Religieux du Moyen Empire, 1928, 61.

8

Dazu s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 314.

9

S. auch AEO II, 131*, 134*; s. jedoch auch unter

202

pr-Hcpj.

mu hrj-'h'

-

nt hrj-ch>

hsft^irt

m hrj-chl tt

m.Q3©.^

Hu hrj-chl

H

£3^Q

CT IV, 331e

"Wasser von brj-'tf"

tes2, in dem der Ort brj-'b'

i s t vermutlich eine Bezeichnung des Gebie-

"Kampfplatz" lag. In CT IV, 331e i s t die Rede

von dem großen Göttergericht in mu brj-chi, c

warum an dieser Stelle hrj- hl

jedoch wird nicht erkennbar,

mit dem Zusatz mu genannt wird . Vielleicht

dachte der Schreiber dabei an die Nilquellen, da hrö-'hl

als Ursprungsort

des unterägyptischen Nils galt .

hlft-urt nt krj-ch> ?*S"^?*—'ffljü l<£a<=> o <=> ©

Stele der Tinjj aus Abydos; 12.(?) Dyn. = Kairo CG 20564

Der Text dieser Stele der Tinjj

beginnt mit einem Gebet an die Götter von

Abydos und der Aufzählung der Opfergaben, darunter sntr "Weihrauch" , "der herauskommt aus der großen Wüste von hrj-'fiS". yAHG

"Wüste"

6

c

in Verbindung mit hrj- hl

Da ti'ft,

koptisch
"Altkairo/Babylon" 7 genannt

wird, i s t anzunehmen, daß mit ~hlft--wvt nt brj-chl

die Wüstenregion östlich

der heutigen Stadt Kairo gemeint i s t , v i e l l e i c h t auch das ganze Wüstengeg

biet auf der Höhe von Memphis/Hel iopolis bis zum Roten Meer . 1 Vgl. auch die Inschrift auf der Stele des Jmsw/Jnj-jtj.f in Leiden; Boeser, Beschrijving van de Egyptische Verzameling II, 1909, Taf. 3 Nr. 2, deren Inhaber sich als Ackerschreiber fV 2=r£0 ö'^2? G ? I 9? "im Gebiet von Abydos des thinitischen Gaues" bezeichnet, s. auch H. Stock, Die Erste Zwischenheit Ägyptens, Studia Aegyptiaca II, 1949, 76. 2 Zu diesem Ort s. unter

h^j-ch'.

': In dem Spruch 337 der Sargtexte werden neben 2z2>j'-cW auch andere Orte genannt, an denen das Gericht über den Toten stattfand; s. auch Grieshammer, Das Jenseitsgericht in den Sargtexten, ÄA 20, 1970, 104. i Dazu s. Sethe, Urgeschichte, 91 § 109; Otto, Studia Aegyptiaca I, 1938, 30f.; AEO II, 131*, 134*. 5 WB IV, 180; das Wort bedeutet "Gottesduft", Terebinthe (Sonter) , 1949, 30.

s. Loret, La Resine de

Brugsch, Die. Geogr., 1279; Crum, A Coptic Dictionary, 1939, 610; in mit "Örtlichkeit, von der Opfergaben kommen" WB III 230, 13 wird h'ft bezeichnet. S. auch unter

hvj-chl.

: Gauthier, DG IV, 150. Luret, a.a.O., 30f.; cf. Montet, Geögr. I, 165.

203

Der 13. unterägyptisohe dia-dar

,

££HCfcj£i&><="p °

a - V

'

•

Gau

• ^ t

0

Sinuhe B 15, R 40-41 = Gardiner, Hie'

ratische Papyrus Berlin V, 19C9, Taf.

^

5 = Blackman, MES, 11

Du-dsr "Der Rote Berg" bezeichnet den im Nordosten der Stadt Kairo bzw. zwischen Altkairo und Heliopolis gelegenen Berg mit einem alten QuarzitSteinbruch 1 , der heute noch denselben Namen "Roter Berg" al-Gabal al-Ahmar trägt2. In der Sinuhe-Geschichte wird die "Herrin des Roten Berges" genannt, das i s t die Göttin Hathor, die auch auf einer Stele aus dem 8. Regierungsjahr des Königs Ramses I I . als "Herrin des Roten Berges" bezeichnet wird 3 . Am Roten Berg e x i s t i e r t e v i e l l e i c h t schon im MR, möglicherweise aber auch schon früher, eine Kapelle für die Göttin Hathor, die als Schutzpatronin der dort tätigen Steinbrucharbeiter galt . Dieselbe Stele des Königs Ramses I I . beschreibt auch die Lage des roten Berges zwischen Altkairo im Süden und Heliopolis im Norden: "Die Wüste von Heliopolis angesichts des ReTempels (eine andere Bezeichnung für Heliopolis) nördlich des Tempels der Götterneunheit (ein anderer Name für frrj-'hZ "Altkairo")

gegenüber Hathor,

der Herrin des Roten Berges".

j('y)ku>

fV 1%. h A. r\
/&. / ^

,

Sinuhe B 14f., R 4C, pMoskau 4657, 2 Hieratische Papyrus Berlin

= Gardnnerj

V, Taf. 5 = Blackman, MES, 11 = Cami-

nos, Literary Fragments, 1956, Pl. 25, 2, Z. 4 pKahun VI.4, verso, 25 = pKahun and

1ÄM

f/Vr,

Gurob, Pl . 31, Z. 25

1

Hermann, Steine und Steinbrüche der alten Ägypter, in: Die Umschau in Wissenschaft und Technik 9, Frankfurt 1949, 272f.

2

Gauthier, DG VI, 126; AEO II, 138*,- Montet, Geogr. I, 167, 170; Gomaä, in: LA II, 433f.

3

Dazu s. Hermann, Die äg. Königsnovelle, 1938, 53; cf. AEO II, 412*.

4

Zivie, in: RdE 30, 1978, 151 mit Anm. 3.

5

Zu pr-Rc und pr-Psdt als Bezeichnung für Heliopolis und ro) s. AEO II, 142*. 2Q4

hrj-chl(Altkai-

j(i)kw

In der Sinuhe-Geschichte findet sich in Verbindung mit du-dsr, "Roter Berg" (al-Gabal al-Ahmar im Nordosten der Stadt Kairo), der Name

jf'Jkw1,

der im allgemeinen als Bezeichnung der Steinbruchgegend an diesem Berg aufgefaßt wird . j(i)kw

i s t im MR außerdem noch zweimal ü b e r l i e f e r t , und

zwar in den Sargtexten und in einem hieratischen Brief aus al-Lähün, in dem die Rede von Steinbrucharbeiten in jkw i s t . CT I I I , 118g spricht von der Eröffnung zweier Felder in jkw, wobei derselbe Spruch an Stelle von jkw noch die Variante jrio {

lj JO-lj $^

) bringt. Dieser letztere

Name i s t seit dem AR als der eines Ortes bekannt, den man entweder in Oberägypten oder in Nubien

sucht. Aus CT I I I , 118g läßt sich nicht mit Sicher-

heit sagen, welche der beiden Varianten (

f] £

fy

oder

f)s>0

) die

richtige bzw. welche der beiden örtlichkeiten gemeint i s t . Sicherlich l i e g t hier ein Schreibfehler vor, den wir auch unter Zuhilfenahme der anderen Parallelstellen in den Sargtexten 5 nicht korrigieren können. Für das MR bleibt daher nur die Erwähnung von j(l)kw

in einem Brief aus al-Lähün und

in der Sinuhe-Geschichte sicher. Auf Grund der Schilderung in der Geschichte des Sinuhe (fibt

jlkw m hvjt nbt dw-dsv)

könnte

j(?)kw westlich bzw.

südwestlich von al-Gabal al-Ahmar gelegen haben, wie auch Zivie 8

Sowohl Casanova

vermutet.

9

als auch Zivie

setzen j(i)kw

mit dem in arabischen Quel-

len genannten Ort Jäq ( j L ) gleich. Jäq wird zusammen mit einem anderen Ort namens Om Dunain ( ot—'•

J

f')

genannt, der etwa nördlich von al-

Azbakiya in Kairo zu lokalisieren ist . Die genaue Lage von Jäq ist aber 1 Zum Gabal al-Ahmar s. unter

dw-dsr.

2 WB I 139, 12; Gauthier, DG I, 20f., 111; vgl. auch das Wort "Steinbruch, Steinmetz", WB I 34, 4; 139, 10.

J($)k

3 Dazu s. Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1898, 74. 4 Gauthier, DG I, 92; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 46f.; s. auch unter jrw. (Sonstige Orte, Gebiete und geographische Bezeichnungen). 5 CT III, 88h, 137g, 153c; vgl. auch Yoyotte, in: RdE 30, 1978, 149 mit Anm. 8. 6 Zu den verschiedenen Übersetzungen dieser Stelle in der Sinuhe-Geschichte s. Zivie, in: RdE 30, 1978, 153 mit Anm. 17. 7 Oben in Anm. 6, S. 161. 8 BIFAO 1, 1901, 188f. 9 Oben in Anm. 6, S. 155f. 10 Zu diesem Ort s. Casanova, in: BIFAO 1, 1901, 185-188. 11 Casanova, a.a.O., 187 Anm. 1; Zivie, in: RdE 30, 1978, 155; cf. jedoch M. Ramzi, Das geogr. Wörterbuch der äg. Städte und Dörfer I (arabisch)

20S

Der 13. imterägyptisohe

Gau

nicht ganz sicher, es dürfte aber in der Gegend des alten Friedhofes von Kairo bei al-Imäm as-Säf'i zu suchen sein 1 2 . Während Yoyotte 13 das ägyptische j(>)kw an der Stelle des heutigen Kairener

Stadtteils Madinat Nasr

in der Nähe von Heliopolis vermutet, bezeichnet j(l)kw

nach Zivie

die

ganze Region von al-Imäm as-^äf c i im Süden bis zum Gabal al-Ahmar im Nordosten, eine Strecke von etwa 6 km Länge.

HOÖ^S^O A *

Zylinder des Nbw-klw-Rc (Amenemhat I I . ) ; Slg. Nahman; 12. Dyn. = Newberry, Scarabs, 1906, 117 Nr. 11, P l . 8

.

Zylinder eines Königs Amenemhat, Slg. Hilton

I

^=^ D O

A—*°

Price; 12. Dyn. = A Catalogue of the Egyptian Antiquities in the Possession of F.G. Hilton Price I , 1897, 453 Nr. 3813 Zylinder des Königs Amenemhat I I . ; Kairo JdE

fjOO^^Q

72629; 12. Dyn. = Yoyotte, i n : BIFAO 56, 1957, 90 Nr. 14

Auf den oben genannten Zylindern aus der Zeit des MR wird der König als "Geliebter des Sobek, des Herrn von"

IjöO^JO

, bezeichnet. Yoyotte15,

der nur den Zylinder im Mus. von Kairo JdE 72629 kennt und auch veröffentl i c h t hat, möchte den auf ihm genannten Namen als njwt jnw ( 16

lesen

. Aus der Veröffentlichung der beiden anderen Zylinder

.1 )

Qlj^fo 17

erkennt man

aber deutlich, daß der Name nicht so zu lesen ist, sondern daß es sich bei LjOQ^-^Q

um zwei Ortsnamen handelt, weshalb der Gott Sobek auf

1953/54, 128f., Om Dunain lag in der Gegend von der Straße 'Imäd adDin bis zum Hauptbahnhofsplatz in Kairo. 12

Zivie, a.a.O., 156, 161; vgl. jedoch Ramzi, a.a.O., 339f., 476; Jäq lag an der Stelle des Dorfes Kom ar-RIä, auch az-Zäwiya al-Hamara genannt, das im Jahr 806 Hedriya zerstört wurde. Jäq bzw. Kom ar-Rli lag 1 km westl. von der Station ad-Dimirdäs' in dem heutigen Stadtteil von Kario namens al-cAbässiya.

13

In: RdE 30, 1978, 149.

14

In: RdE 30, 1978, 162.

15

BIFAO 56, 1957, 90 Nr. 14.

16

Ein Ort mit Namen DG III, 76.

17

Vgl. Newberry, Scarabs, 1906, Pl. 8 Nr. 11, cf. S. 117 mit Literatur.

Q

ist jedoch unbekannt; s. auch Gauthier,

206

jwnw jnw(?)

den Zylindern auch als "Herr von" L\QQ und "von" A < ^ Q bezeichnet werden kann. Der erste Ort Q ö © ist sicherlich Heliopolis. Diese Schreibung für den Stadtnamen Heliopolis kommt auf zwei anderen Denkmälern aus der Zeit des MR ebenfalls im Beinamen des Sobek vor; so wird 1R

dieser Gott auf einem Zylinder eines Königs Amenemhat und auf einer Statue eines Rn-snb als "Herr von" Q ö Q bezeichnet. Die Schreibvariante LJö© für den Namen der Stadt Heliopolis finden wir auch auf Särgen 20

21

des MR sowie in dem Hymnus für den Gott Sobek auf dem Papyrus Ramesseum VI, ebenfalls aus der Zeit des MR. Problematisch bleibt die Identifizierung des Ortes , < ^ < A Q . Da aber dieser Ort zusammen mit jwnw "Heliopolis" genannt wird, darf man wohl vermuten, daß * w ° © bei Helipolis zu suchen und vielleicht mit dem seit dem AR belegten C<§D bzw. ^^z? Q O

identisch ist und in der Gegend des Wadi Huf, nördlich des heutigen Hui 23

wän , gesucht wird. Daher ist der Ortsname vielleicht jnw(?) zu lesen. Möglicherweise könnte ^ ^ Q a u c h mit ^ ^ 1 ^ » dem Kultort des Sobek und der Sachmet, identisch sein, der wahrscheinlich im memphitischen Raum lag und vielleicht mit dem im AR belegten Kultort der Sachmet jnt ( ois ) gleichzusetzen ist.

18 Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 89 Nr. 11. 19 Wild, in: BIFAO 69, 1971, 115 Fig. 6. 20 Vgl. z.B. die Schreibvarianten in CT I, 14d, 20a; CT II, 33h. CT III, 5b; s. auch unter jwnw "Heliopolis". 21 Gardiner, in: RdE 11, 1957, 53, Pl. 3, Z. 116. 22 Brunner-Traut, in: MDAIK 14, 1956, 23; Montet, Geogr. I, 45f., 162. 23 Dazu s. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 81f.; cf. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 37-39; s. auch unter jnw(?). 24 Kees, in: RecTrav 3 7 , 1915, 72f.; s. jedoch Gauthier, DG V I , 52 "in Wädi Ar-Rayän im Südteil des Fayyüms". 25 Zu diesem Ort s. Zibelius, a.a.O., S. 45.

207

Der 13. unterägyptische

Gau

C- Andere Orte des 13. unterägyptischen Gaues bist Ostrakon aus ad-Dair al-Bahan, MMA, Field No. 35144; 11. Dyn. = Hayes, in: JNES 7, 1948, 4, Z. 6, Pl. 1 Statue des Hcj-klw-Rc-snb

tto

aus Tal 1 Basta; 12. Dyn.

= Farid, in: ASAE 58, 1964, 93A, Pl. 8 CT VII, 164a

Die Stadt bist

existierte schon im AR und wird als Kultort der Göttin

Bastet "die von bist"

bezeichnet . Der Ortsname ist durch die ganze ägyp-

tische Geschichte hindurch überliefert und wird später auch

pr-BSstjt

2

"Haus der Bastet chische

Bovßaoriq

geschrieben , von dem das assyrische Bubsati, das grieund das koptische n O Y B A C t

abgeleitet ist. Die

Stadt lag an der Stelle des heutigen Tal! Basta, 2 km südöstlich von azZaqäziq . Auf der Kapelle Sesostris' I. wird die Hauptgottheit des Ortes Bastet zusammen mit Isis in der Kolumne genannt, die den Namen des 13. unterägyptischen Gaues trägt 4 , wodurch Bubastis im MR als zugehörig zum 13. unterägyptischen Gau ausgewiesen ist. Dies geht auch deutlich aus der Prophezeiung des Nfr.tj

hervor, wo berichtet wird, er sei "ein Wissender des

Ostdeltas, der Bastet in ihrem Osten zugehörig, ein Kind des 13. unterägyptischen Gaues" 5 . Erst im NR ist Bubastis die Hauptstadt des 18. unterägyptischen Gaues, dessen Gebiet ursprünglich zu dem alten Ostgau gehörte . 1

Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 75f.; zur Göttin Bastet s. RÄRG, 80-82; Otto, in: LA I, 628-630.

2

Gauthier, DG II, 75.

3

Zum Namen der Stadt und zu ihrer Lokalisierung s. Gauthier, DG II, 5; RÄRG, 126; Montet, Geogr. I, 173ff.; Habachi, in: LA I, 873f.; zur Bedeutung des Namens bist "Gefäßort" od. "Stadt der Isisseele" s. zuletzt Zibelius, a.a.O., S. 76 mit Anm. 489f.

4

Lacau-Chevrier, Sesostris ler, Pl. 26, 42; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VII, Taf. 4f.

5

Helck, Die Prophezeiung des Nfr.tj, (13. unteräg. Gau). Helck, Gaue, 188, 195f.

208

1970, 13f.; s. auch unter

hql-cndw

bist

-

jsrw

Nach der Überlieferung Manethos sollen die Könige der 22. Dynastie aus Bubastis stammen bzw. dort residiert haben 7 ; sicherlich war der Ort damals o

eine der Hauptstädte Ägyptens . 9 Aus Tal 1 Basta sind zahlreiche Denkmäler des MR bekannt , darunter die oben erwähnte Statue des Priesters der Bastet Hcj-k2w-Rc-snb, Göttin als "Herrin von b?st"

bezeichnet wird

auf der die

.

jarw Relief Sesostris' I. aus Koptos; 12. Dyn. = Pe•^

trie, Koptos, 1896, 11, Pl. 1C (2)

\n dem oben genannten Beleg wird die Göttin Bastet als "Herrin von jsrw" bezeichnet, einer örtlichkeit, an der Löwengestaltige Gottheiten verehrt wurden

. Im MR sind zwei jsrw

bekannt: eines war die Kultstätte der Göt-

tin Wadjet und lag vermutlich in der Nähe des heutigen Bilifyä, nordwestl^

lieh von Bani Suaif ". Das zweite jsrw

ist in der Gegend von Bubastis im

Ostdelta zu suchen, da der Name, wie oben gesagt, in Verbindung mit Bastet, der Hauptgottheit von Bubastis, genannt wird

. Dieses jsrw

ist von ande-

ren Inschriften bekannt; es kommt auf einem Fragment eines Naos aus Bubais mit rr Namen des Königs Nektanebos II. stis

sowie in späten Tempellisten

15

vor

7 Wadell, Manetho, 1956, 159-161. 8 Habachi, in: LA I, 873 mit Anm. 3. 9 PM IV, 27ff.; s. auch unter den Fundorten. 10 Farid, in: ASAE 58, 1964, 92f., Pl. 8 11 Dazu s. zuletzt Otto, in: LA I, 460f. 12 S. unter jsrw im 20. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1 (Oberägypten und das FayyOm) . 13 Dazu s. auch Yoyotte, in: RdE 14, 1962, 103f.; Sauneron, in: BIFAO 62, 1964, 52. 14 Naville, Bubastis, 1891, Pl. 46 E. 15 Dazu s. Montet, Geogr. I, 179; cf. Yoyotte, a.a.O., 104 mit Anm. 1.

209

Der 13. unterägyptische

Gau

jmt i—

Sarg des Mntw-htp aus ad-Dair al-Bahari; 11.

°

Dyn. = Kairo CG 28027, Lacau, Sarcophages I , 72 BH, Grab Nr. 14 des Hnm-htp I . ; 12. Dyn. = New-

PSv

berry, Bern' Hasan I , 1893, P l . 44, Z. 5 = Urk. VII 12, 3 BH, Grab Nr. 2 des Jmnj; 12. Dyn. = Newberry, Bern' Hasan I , 1893, P l . 17 Statue des Jrnnj aus c Izbat Rusdi as-Sagira; 12. Dyn. = Adam, i n : ASAE 56, 1959, 215, Pl. 8A-B

, v> . ^ w « .

ciNN/^ä/'Q'\\

Mair B, Nr. 4, Grab des Wh-htp, Sohnes des Wh££ p . 1 2 . Dyn, = Blackman, The Rock Tombs of Meir I I I , 1915, Pl. 21, 25

—^

al-Qatta, Grab Nr. 2 des Nhi; 12. Dyn. =

a

Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 57

—•*

Stele des Snwsrt- nh-tjfj-pn;

ö

CG 20390 .

Sarg der Sit-hd-htp

ci

12. Dyn. = Kairo

aus Dair al-Barsä; 12.(?)

Dyn. = Kairo CG 28086, Lacau, Sarcophages I , 233

\c== ,—

Q^ri

|!| r -|

[^]/£==H°

CT I , 183i pRamesseum B 70/71 = Sethe, Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 177, Z. 70/71, Taf. 17

Der Ort jmt lag im Nordosten des Deltas an der Stelle des heutigen Nabsa/ Tall Far'ün1, ca. 14 km südöstlich von Tanis (Sin al-Hagar). Die Lokali1 Gardiner, in: JEA 5, 1918, 244; ders., AEO II, 170*; Gauthier, DG I, 73f. RÄRG, 130; Montet, Geogr. I, 180ff.; Martin, in: LA III, 140f. 210

jmt

sierung des Ortes an dieser Stelle ist durch die von Petrie dort entdeckten Denkmäler gesichert . Obwohl der älteste Fund aus Nabsa auf das MR zurückgeht , existierte der Ort schon früher; sein ägyptischer Name jmt begegnet uns bereits auf Denkmälern des AR . Die Bedeutung des Ortes beruht nicht nur auf seiner Stellung als ehemaliger Metropole des 19. unterägyptischen Gaues, sondern auch auf seiner Lage im Nordosten des Deltas am persischen Nilarm; von dort aus konnte die Produktion des Hinterlandes leicht verschifft werden . Auch spielte er in der Weineinfuhr aus Phöni7

zien eine Rolle . Schließlich war die Stadt jmt seit dem AR durch ihren eigenen Wein berühmt, der oft in Opferlisten als jmtj oder jrp jmtj "Wein Q

von jmt" erscheint . Vielleicht hängt der Name des Ortes mit dem Wort jm "Lehm, Ton" zusammen und kann daher als "Schlammort" ebenso wie Pelusion bezeichnet werden . Dort wurde eine Schlangengöttin verehrt, die gern Jmtt oder die von jmt genannt und später mit der Göttin Widjt gleichgesetzt 12

wurde. Schon im MR wird Wldjt als "Herrin von jmt" bezeichnet hieß die Stadt später pr-WMjt

oder pr-Wldjt

nbt jmt

3

. Daher

, von den Griechen

Buto genannt . Das in Sinuhe B, 208, genannte jmht ( ^A-jjL ) hat jedoch zu tun * nichts mit dem gleichlautenden 'jiM-Xn •*] JnVlo-4 O Dieses letztere bezeichnet im allgemeinen die Nekropolengegend zwischen Hui wän und Kairo sowie die Unterwelt

. Bei der Sinuhe-Geschichte l i e g t s i -

2 Nebesheh and Defenneh (in Tanis II), 1888; der Ortsname jmt verschiedenen Denkmälern aus Nabsa vor.

kommt auf

3 Daressy, in: RecTrav 30, 1908, 205ff.; ders., in: BIFAO 30, 1931, 625ff. , möchte jmt an der Stelle von Tall al-Muqdäm lokalisieren. 4 PM IV, 8; s. auch unter den Fundorten. 5 Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 36. 6 Bietak, Teil el-Dabca II, 1975, 97. 7 Sethe, Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAft 10, 1928, 179. 8 WB I 78, 14f.; Zibelius, a.a.O., S. 37 Anm. 220. 9 WB I 78, 2; cf. Kees, in: MDAIK 18, 1962, 12 Anm. 2. 10 Zu der Nisbe jmtj 648.

"Königskind" s. Kees, a.a.O.; Brunner, in: LA II,

11 WB I 78, 13. 12 Adam, i n : ASAE 5 6 , 1959, 2 1 5 . 13 G a u t h i e r , DG I I , 6 5 . 14 Sethe, i n : RE I I I ,

1088.

15 Dazu s . WB I 8 8 , 1-4; G a u t h i e r , DG I , 7 6 f . ; Goyon, i n : BIFAO 6 5 , 1967, 133 N r . 2 1 3 .

211

M o n t e t , Geogr. I ,

165f.;

Der 13. unterägyptische

Gau

cherlich ein Schreibfehler vor. Entweder muß man den Namen in oder in

Q Ji. Q Jr®tL

L| ^ j £

verbessern und mit jmt "Nabsä/Tall

. Dagegen ist es unsicher, ob der im Grab des nh-

Far'ün" identifizieren

^ m ^ c'em gleichnamigen jmt "Nabsa/Tall

tjfj genannte Ort jmt ( 4Jh\oO Far'ün" gleichzusetzen ist .

Schließlich muß man noch erwähnen, daß jmt "Nabsa/Tall Farcün" im MR auf dem Boden des ehemaligen 13. unterägyptischen Gaues lag, dessen Gebiet sich vom Gabal al-Ahmar bei Kairo im Süden bis zum Manzala-See im Norden erstreckte, nachdem das Gebiet des alten "Ostgaues" zur Regierungszeit des Königs Sesostris1 I. an das des 13. unterägyptischen Gaues angeschlos1 Fi

sen worden war .

CT IV, 41c

M>®

Der Ortsname ww wird in den Sargtexten in Verbindung mit dem heliopolitanischen jmj-sl

und einem Ort sw (

berichtet, daß der jmj-si

|'|l|lyO.|'G

) genannt . Der Text

aus sw herausgekommen sei und die Nacht in ww

20

verbracht habe . Da beide Orte sw und ww in der Verbindung mit Heliopolis bzw. mit dessen jmj-sl

genannt werden, müßten sowohl sw als auch ww in der

Nähe von Heliopolis zu suchen sein. Sw könnte mit dem auf der Kapelle Sesostris' I. genannten sw, der Metropole des 13. unterägyptischen Gaues, identisch sein

.Jedoch bleibt die genaue Lage beider Orte (sw und ww) unbe-

kannt. In CT V, 152b ist die Rede von zwei(?) Orten mit dem Namen ww: "Ich 22

bin gekommen (...) wu wwn . Faulkner

gibt die folgende Übersetzung: "I

2 "3

have come (from) the two ww-towns"

. Aus dem gesamten Text geht jedoch

deutlich hervor, daß ww hier ein mythischer ist. 12 Anm. 16; cf. 16 S. auch Gardiner, Hierat. Papyrus Berlin Ort V, 1909, Blackman, MES, 33a Anm. 6a-b. 17

Dazu s. unter jmt

im 3. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1.

18

S. unter hql-cndu)

(13. unteräg. Gau).

19

CT IV, 41a-c.

20

B. Altenmüller, Synkretismus, 322, 326 hält sowohl SW als auch WW für mythische Orte.

21

Dazu s. unter sw.

22

The Ancient Egyptian Coffin Texts II, 35.

23

Vgl. auch Faulkner, a.a.O., 40 Anm. 65.

212

al-Miniyä w a l - ^ u r a f ä

-

Hulwan

al-Ma c sara/Tura

-

-

al-Qähira

Fundorte:

L i j - ü l 3 LuJI

al-Miniyä wal-Surafä (

)

Dorf am ö s t l i c h e n N i l u f e r gegenüber von Dahsür, bekannt als Fundort e i n e r i s t jedoch

unbeschrifteten Sphinx e i n e r Königin . Die Datierung der Sphinx unsicher; v i e l l e i c h t MR? .

Hulwan ( o ' j ^ - )

Nordwestlich von Hulwan wurde ein Grab aus der Zeit des MR entdeckt, das in die 11. Dynastie oder etwas später zu datieren ist. Lit.:

CdE 2 0 ,

1945,

7 7 ; JEOL 1 0 ,

al-Ma'sara/Tura ( «j—k / > . _,_*L*J I

1945/8,

311.

)

Steinbruchgegend am ö s t l i c h e n N i l u f e r zwischen Hulwan und K a i r o . Dort hat Shtp-jb-Rc-

Amenemhat I I I . eine F e l s s t e l e h i n t e r l a s s e n . Ein A l t a r eines c

nh der 12. Dynastie wurde i n Jura gefunden . Auf dem Areal der Zementfa-

brik von Jura konnten mehrere Gräber des MR f r e i g e l e g t werden .

al-Qähira/Kairo ( v

^

'

)

In dem S t a d t t e i l A l t - K a i r o wurden e i n i g e Denkmäler aus der Z e i t des MR gefunden: ein Türrahmen m i t Namen eines Königs S e s o s t r i s , v e r m u t l i c h Sesostris I . ; d r e i b e s c h r i f t e t e Blöcke, e i n e r m i t Namen der Prinzessin ?th und zwei m i t dem des Königs Hcj-nfr-Rc

(Sobekhotep I V . )

Nfrw-

; ein A l t a r

7

mit Namen Amenemhats IV. . Die h i e r genannten Funde stammen v e r m u t l i c h aus Heliopolis oder einem benachbarten O r t . 1 Engelbach, in: ASAE 31, 1931, 128, Pl. 2 unten; cf. PM IV, 76. 2 Vgl. die Ähnlichkeit mit der Statue der Königin Nfrt, Gemahlin Sesostris' II., Evers, Staat aus dem Stein I, 1929, Taf. 72-75 und die Sphinx einer Königin der 12. Dyn., Evers, a.a.O., Taf. 76; S. Hassan, Le Sphinx, 1951, 69, datiert die Sphinx aus al-Miniyä wal-5urafä in die Regierungszeit des Königs Thutmosis III. 3 PM I V ,

74.

4 PM I V ,

75.

3 El-Khouli, 6 PM I V , ' Brunton,

in:

ASAE 6 0 ,

1968,

75;

cf.

a u c h CdE 3 3 ,

69. in:

ASAE 3 9 ,

1939,

177ff.,

213

Pl.

23f.

1958,

202.

Der 13. unterägyptische

al-Matariya (

^j—Uli

Gau

)

Ein Stadtteil von Kairo. Dort wurde ein Block eines Hr-nht

gefunden, auf

dem der Pyramidenname eines Königs Amenemhat genannt ist. Tal! al-Hisn ( o—Jl J-

)

Unweit von al-Matariya, an der Stelle der ägyptischen Stadt jwnw (Heliopol i s ) gelegen. Dort steht der Obelisk des Königs Sesostris I . , der sich 2

einst vor dem heute völlig zerstörten Ortstempel von Heliopolis befand . Aus dem Tempel stammen sicherlich die beiden Statuensockel des Sesostris I. und des Amenemhat I. . Ebenfalls aus der Umgebung von Heliopolis kommen die Statue eines Ttw aus dem frühen MR(?) sowie ein kleiner Obelisk des Jnj-jtj.f

aus der 1. Zwischenzeit.

Lit.: Zu den Funden aus Heliopolis/Kairo, s. Vandier, Manuel II, 1955,

606f. Wädi al- c Anqabiya ar-Rawiyäna (

« - L j ^ l A~ii*JI ,_s J 13

)

Dort befindet sich bei km 22 an der Straße Kairo/Suez ein Graffito des Hohenpriesters von Heliopolis Nbw-k>w-Rc-[...]5

aus der Zeit der 12. Dyna-

stie. Tall al-Yahüdiya (

4-.j5-f.JlJ.;

)

Am Wüstenrand, ca. 25 km nördlich von Heliopolis. Dort wurde eine ausgedehnte Nekropole mit Bestattungen aus der Zeit des MR f r e i g e l e g t . Die Gräber enthielten einen Zylinder mit Namen Amenemhats I I I . , einen Block mit Namen Amenemhats I I . , Statuenfragmente, Tongefäße sowie andere Gegenstände . 1 Raphael, in: ASAE 37, 1937, 79f. mit Tafel; cf. Lefebvre, in: RdE 5, 1946, 45. 2 PM IV, 60; Käkosy, in: LA II, 1111. 3 PM IV, 63. 4 PM IV, 63f. 5 PM IV, 73. 6 PM IV, 75; Neuffer-Bittel-Schott, in: MDAIK 2, 1932, 42; Adam, in: ASAE 55, 1958, 305, 310; Leclant, in: OrNS 30, 1961, 97; Gomaä, in: LA IV, 420 mit Anm. 110; eine Vase mit Namen Amenemhats III. stammt ebenfalls aus Tall al-Yahüdiya, s. Petrie, Hyksos and Israelite Cities, 1906, Pl. 1, 4:3.

214

Tal 1 Basta Tall Basta (

ai

~ JJ

NabSa/Tall Far'un

-

San al-Hagar/Tanis

)

Aus einem zerstörten Tempel des MR stammen zahlreiche Blöcke, Säulenfragmente sowie Statuen mehrerer Herrscher aus der 12. Dynastie (Amenemhat I . , Sesostris I . und Sesostris I I I . )

; dieser Tempel wurde von Amenemhat I .

errichtet und von Sesostris I . und I I I . erweitert 2 . König Amenemhat I I I . erbaute in Bubastis eine Jubiläumskapelle 3 und einen Palast ; ein anderer Palast aus der Zeit des MR wurde ebenfalls in Tall Basta f r e i g e l e g t 5 . Die zu dem antiken Ort gehörige Nekropole aus der Zeit des MR wurde vor mehreren Jahren ausgegraben, die Gräber enthielten verschiedene Beigaben6. Nabsa/Tall Farcün (

oj— E ^-»JJ/<—;--•

)

Im Nordosten des Nildeltas,ca. 13 km südöstlich von Tanis (San al-Hagar). Aus dem Tempel der Göttin wldjt

und aus dem Tempel des Königs Amasis aus

der 26. Dynastie kamen dem MR zugehörige Denkmäler zum Vorschein 7 , die im HR usurpiert worden sind: Zwei Sphingen, Statuensockel Sesostris' I I I . und eine Opfertafel des Amenemhat I I . San al-Hagar/Tanis ( j

*»JI o l—•> )

Aus den Ruinen von Tanis stammen zahlreiche Denkmäler des MR und der 2. Zwischenzeit, darunter Blöcke, Sphingen und Statuen mehrerer Herrscher der 12. Dynastie (Amenemhat I . , Sesostris I . und I I . ) sowie der 13. Dynastie Q

(Imira-mescha, Sebekhotep IV.) ; Fragmente eines Obelisken tragen den Na1 PM IV, 29ff. 2 Var.dier, Manuel II, 1955, 602f. 3 Habachi, in: LA I, 873 mit Anm. 10. 4 Farid, in: ASAE 58, 1964, 90ff. mit Abbildungen; cf. auch Leclant, in: OrNs 32, 1963, 84; Winter, in: AfO 20, 1963, 283; der Palast wurde zunächst für einen Tempel gehalten, so z.B. Farid, a.a.O.; vgl. jedoch Bietak, in: AfO 22, 1968/9, 185; cf. Leclant, in: OrNs 34, 1964, 180. 5 A. El-Sawi, Excavations at Teil Basta, 1979, 76f. mit Abbildungen; ders., in: ZÄS 104, 1977, 129. 6 Zu der Nekropole des MR in Bubastis s. Farid, a.a.O., 86ff.; cf. Gomaä, in: LA IV, 420 u. Anm. 109 auf S. 427 mit Literaturhinweisen. ? PH IV, 8. I PM IV, 15, 18ff., 25f.; zu den Funden des MR aus Tanis s. auch Wolf, in: AfO 6, 1930/1, 327; cf. Scharff, in: Egyptian Religion III, 1935, Ulf.; Weill, in: JEA 21, 1935, 15f.; Goyon, in: ASAE 37, 1937, 81ff.; Montet, in: ASAE 46, 1947, 321; Vandier, Manuel II, 1955, 599ff.; Montet, in: BSFE 23, 1957, 10; Vernus, in: Kemi 19, 1969, 93ff.

215

Der 13. unterägyptisohe

Gau

men des Königs Nehasi aus der 14. Dynastie Die Funde aus Tanis resultieren jedoch nicht aus irgendwelcher Bautätigkeit der Herrscher des MR in Tanis, sondern sie sind vielmehr aus ande9

ren Orten dorthin verschleppt worden .

8

PM IV, 20f.; cf. J. v. Beckerath, Untersuchungen zur politischen Geschichte der Zweiten Zwischenzeit in Ägypten, ÄF 23, 1964, 263.

9

Dazu s. z.B. Bietak, Teil el-Dab'a II, 1975, 180f.

216

13. Der 14. unterägyptische Gau j'btj

(Ostgau)

hntj-ßbtj

(der 14. unteräg. Gau)

bnw (die Gauhauptstadt) hbnw (Ort, vermutlich mit bnw identisch) i'>ra ( S i l e , Ort bei al-Qantara) wl(w)t-Hv (Horusweg, Grenzort im Nordosten des Deltas) man (Ort bei Tal! Abu Saifa) snw (Pelusion, bei Tal 1 al-Faramä) fat-w'rt

(Auaris, Ort im Nordosten des Deltas)

[sht]-dc

(Hinterland des 14. unteräg. Gaues, Region des Manzala-Sees)

r>->hwt (Gegend im Nordosten des Deltas) rf-wStj

(Ort bei 'Izbat Rusdi as-Sagira)

}ßt r'-witj Httj (Tempel des Cheti von vl-witj) fat Jrnn-m-frit mV-^rw nt ri^uiltj (Tempel des Amenemhat von z>i-u$tj) didlw--Jmn-m-h.it (Bauwerk des Amenemhat I . bei Tall Qirqäfa) hntS-n-pr-c3

( ö r t l i c h k e i t bei Tall ad-Dabca)

hüt-hrt (Unterer Tempel, s.

hwt-hrt)

fy>t-hrt (Oberer Tempel, unbestimmbare topographische Angabe) hat ki-hd (Haus des weißen S t i e r s , ö r t l i c h k e i t im Ostdelta) Fundorte: Tall ad-pabca Tall al-Birka Tall Qirqäfa Tall Abu Flüs al-Hatä c ina ad-Daidamün 'Izbat Rusdi as-Sagira 'Izbat Rusdi al-Kabira

217

Der 14. unterägyptische

Gau

3'btj Opfertafel des Amenemhat I. aus al-Lis't, MMA Acc. Nr. 09.180.526; 12. Dyn. = Fischer, in: JNES 18, 1959, 137ff. Fig. 3 auf S. 138

t

J?btj "Osten" ist der Name des Ostgaues im Nordosten des Nildetas, dessen Gebiet später zwischen dem 13. und 14. unterägyptischen Gau aufgeteilt wurde (s. unter hntj-jZbtj). hntj-jlbtj M&.&

Kapelle S e s o s t r i s 1 I . ;

\

äBHHBBE =i

'

12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Se-

s o s t r i s I e r , 235-236, P l . 42

Ursprünglich e x i s t i e r t e im Osten und Nordosten des Deltas nur ein einziger Gau 1 ,

der m i t dem Namen

fibtj

"Osten" bezeichnet w i r d . V i e l l e i c h t i s t er

a l s Gegenstück zu dem im Westdelta gelegenen jmntt

"Westgau" zu betrach-

ten . Gegen Ende der 4 . Dynastie wurde der Gau i n einen e i g e n t l i c h e n "Ostgau"

(

y

) und i n einen "Hinteren Ostgau"

(

*^a)

ser l e t z t e r e wurde in der 5. Dynastie auch a l s Jmtj-fibtj gau"

) g e t e i l t 3 . Die"Vorderer Ost-

bezeichnet. Der Ostgau bestand w e i t e r und w i r d i n einigen

Inschriften

des AR sowie auf dem A l t a r des Königs Amenemhat I . erwähnt 4 . Zur Regier u n g s z e i t des Königs S e s o s t r i s I . gab es dann nur noch den "Vorderen Ostgau",

das i s t der 14. unterägyptische Gau, im äußersten Nordosten des Del-

tas m i t der Hauptstadt bnw5. Der r e s t l i c h e T e i l des a l t e n Ostgaues wurde anscheinend dem 13. unterägyptischen Gau angeschlossen, wie die D a r s t e l lung sowie die Längenangabe f ü r diesen Gau auf der Kapelle S e s o s t r i s '

I.

1

Der 8. unteräg. Gau, dessen Gebiet sich im Ostdelta in der Gegend des Wädi Tumailät befand, wurde erst gegen Ende der 5. Dyn. eingerichtet; dazu s. Helck, Gaue, 173.

2

Dazu s. Kees, Das Alte Ägypten, 1958, 105; ders., in: MDAIK 18, 1962, 7.

3

Vgl. Helck, Gaue, Karte 4f.

4

Zum Ostgau s. Gauthier, DG I, 18; Montet, Geogr. I, 205; Fischer, in: JNES 18, 1959, 129ff.; Kees, in: MDAIK 18, 1962, 7f.; Helck, Gaue, 187f.; ders., in: LA II, 399; Bietak, Teil el-Dabca II, 1975, 158; zur Schreibung des Gaunamens s. unter jibtj.

5

Zu fcntj-jibtj s. auch Gauthier, DG IV, 178f.; AEO II, 204*; Montet, Geogr. I, 187f.; Fischer, in: JARCE 2, 1963, 49; zur Hauptstadt des 14. unteräg. Gaues in HR s. unter bnW.

218

hntj-jlbtj

-

bnw

zeigen .

Die Grenze des 14. unterägyptischen Gaues verlief entlang des pelusischen Nilarms vom Ufer des Manzala-Sees im Norden bis in die Gegend des heuti7

gen Fäqüs im Süden . Im Gebiet dieses Gaues erscheinen jetzt die Namen mehrerer Ortschaften zum ersten Mal, z.B. wit-Hr, hbnw/bnw oder r*-w>tj . Dies hängt sicherlich mit der Befestigung und neuen Besiedlung des Ostdeltas zu Beginn des MR zusammen, von der Literaturwerke dieser Zeit berichten . brtü)

Kapelle Sesostris1 I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris ler, 236, Pl. 42 = Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VII, Taf. 5

j^Q

Das oben genannte bnw wird auf der Kapelle Sesostris1 I. als Hauptstadt des 14. unterägyptischen Gaues bezeichnet. Der Ortsname wird von Montet 11

bnw, von Helck

12

Iwt-bnw und von Bietak

chung der Kapelle Sesostris

1

hbnw gelesen. Die V e r ö f f e n t l i -

I . läßt jedoch vermuten, daß in der Kolumne

mit dem Namen des 14. unterägyptischen Gaues entweder Q-^

gestanden hat

©5^

oder

. Daher glaube i c h , daß der Name hier nur bnw

gelesen werden darf. 6 Lacau-Chevrier, Sesostris ler, Pl. 42; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VII, Taf. 5; s. auch unter hq»-cndw (13. unteräg. Gau) . 7 Zur Grenze des 14. unteräg. Gaues s. Helck, Gaue, 190; ders., in: LA II, 399f. 8 Die hier genannten Orte lagen auf dem Boden des ehemaligen 14. unteräg. Gaues; s. unter dem jeweiligen Namen. 9 So in der Lehre für König MerikarS Z. 88ff.; s. Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 53ff., cf. auch Sinuhe B 17ff., B 242ff.; Nfr.tj, Petr. 66; zur Ostgrenze Ägyptens im MB s. auch Schlott-Schwab, a.a.O., in Anm. 6, S. 88ff. :0 Geogr. I, 188. 11 Gaue, 188. 12 Teil el-Dabca II, 1975, 164, vgl. jedoch S. 165 "Hbnw bzw. Bnw". 13 Dazu s. Lacau-Chevrier, Sesostris ler, 236; Montet, Geogr. I, 188 mit Fig. 20; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VII, Taf. 5.

219

Der 14. unterägyptische

Gau

Der Ort bnw wird von Montet mit dem in der Lehre für König Merikare genannten hbnw ( JtJöe O )» einem Grenzort im Nordosten des Deltas , sowie mit dem später überlieferten j ^ Q - J ö e J^-Q 17

im 14. unterägyptischen Gau identifiziert. Da die späten Tempellisten den Ort tlrw "Sile" als Metropole des 14. unterägyptischen Gaues nennen , 19

möchte Montet bnw/hbnw ebenfalls mit t'rw identifizieren, was mir jedoch unwahrscheinlich erscheint. Es ist zu vermuten, daß bnw ( J ; — " ^ O ) , die Hauptstadt des 14. unterägyptischen Gaues im MR, mit dem gleichnamigen bnw(t) ji^O-Joe ^ O identisch ist, dessen Name in den späten Tempellisten als Ort des 14. unterägyptischen Gaues vorkommt. Dafür sprechen die Lage im selben Gau, der Name des Ortes selbst sowie der dort verehrte Horus, der als hrj-jb bnw bzw. bnw(t) in den Inschriften des MR 20 8 l^^un und der Spätzeit bezeichnet wird . Darüber hinaus könnte hbnw $ J ö e O . 21

in der Lehre für König Merikare eine Schreibvariante für bnw sein . Unsicher dagegen ist die Identifizierung von bnw/hbnw mit tlrw "Sile". Bnw und tlrw werden zusammen in zwei Listen im Tempel von Philae als zwei ver22

schiedene Orte genannt . Hbnw kann auch nicht an der Stelle von tlrw gelegen haben, da hbnw in der Lehre für König Merikare" zusammen mit w't-Hr Die Lage vongenannt bnw/hbnw istDer nicht gesichert. Der Ort aber im Nord"Horusweg" wird. Ortganz Horusweg bezeichnet diemuß Grenzfestung, die 23 osten des Deltas gelegen haben, vielleicht in der Umgebung von Tall Häbw später tlrw "Sile" heißt . ( r. I J^ ) oder Tall al-Hir zu lokalisieren24, nicht aber bei 14

Geogr. I, 188.

15

Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnÄe 4, 1945, 44; Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 53.

16

Dazu s. unter hbnw.

17

Duemichen, Geogr. Inschriften III, Taf. 23, 39.

18

Edfou I, 334; cf. Brugsch, Die. Geogr., 1366; AEO II, 203*f.

19

Geogr. I, 189f.; cf. Helck, Gaue, 188.

20

Dazu s. die Literaturangaben in Anm. 13 und 17.

21

Montet, Geogr. I, 189; Bietak, Teil el-Dabca II, 1975, 164f., cf. auch S. 135 Anm. 592.

22

Duemichen, a.a.O., in Anm. 17.

23

Dazu s. unter wit-Hr

24

Sowohl die Lage von Tall Häbw als auch von Tall al-Hir ist für eine Grenzfestung geeignet, allerdings wird Tall al-Hir mit Magdola identifiziert, dessen äg. Name mktr lautet; dazu s. Helck, in: LA III, 1134f.; dagegen identifiziert Gardiner, in: JEA 6, 1920, 107ff., Tall al-Hir mit v der Brunnenstation hpn "W'^* 1 * ' s * a u c h Schlott-Schwab,

und unter

tirw.

Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 94 mit Anm. 172.

220

bnw -

hbnw

Tall Abu Saifa, dessen ägyptischer Name msn lautet

25 .

hbw o,/^\_D

Merikare* 88 = Volten, Zwei altäg. politische Schrif-

UOQ ©

ten, AnAe 4, 1945, 44 = Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 53

sbnw wird in der Lehre für König Merikare in Verbindung mit wlt-Er

"Horus-

weg" im Nordosten des Deltas genannt. So heißt es in der Lehre: "Siehe, eingeschlagen i s t der Landepflock, den ich für den Osten machte, bis hbnw und bis zum Horusweg"

. Während wlt-Hr

mit dem später überlieferten tlvw

"Sile" i d e n t i f i z i e r t w i r d 2 7 , i s t die Lage von hbnw nicht ganz sicher. Im Gegensatz zu Kees

, der den Ort hbnw mit der gleichnamigen Hauptstadt des

16. oberägyptischen Gaues bei dem heutigen Zäwiyat al-Amwät am östlichen Nilufer südlich von Miniyä

identifizieren möchte, hat Scharff

«bnw an die Nordostgrenze Ägyptens verlegt mit dem im NR belegten hpn

mit Recht

, allerdings setzt er den Ort > e i n e r Brunnensta-

__^>r*"5^^

32

tion gleich, die von Abel

an der Stelle der Oase Qatiya l o k a l i s i e r t wur-

de33.

Da in der Lehre für König Merikare die Rede von Asiaten und von der Ostgrenze Ägyptens ist, muß hbnw im Nordosten des Deltas gelegen haben, und zwar in der Nähe des Horusweges 25 Dazu s. unter

. Montet

identifiziert hbnw mit bnw,

msn.

26 Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 54; cf. Bietak, Teil elDabc a II, 1975, 135 mit Anm. 592; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 93. 27 Dazu s. unter W> (w)t-Hr

und unter

tlrw.

28 Das Alte Ägypten, 1958, 64f.; ders., in: MDAIK 18, 1962, 5f. 29 Zu hbnw,

der Hauptstadt des 16. oberäg. Gaues, s. TAVO Beih. B/66.1.

30 Der h i s t o r i s c h e A b s c h n i t t d e r L e h r e f ü r K ö n i g M e r i k a r S , 30; d e r s . , i n : M D A I K 1 2 , 1 9 4 3 , 1 5 0 - 1 5 2 . 51 S. auch S c h l o t t - S c h w a b ,

SBAW 8 , 1 9 3 6 ,

a . a . O . , in A n m . 2 6 , S. 9 4 .

32 Zitiert bei Scharff, in: MDAIK 12, 1943, 151 Anm. 4. 33 Gardiner, in: JEA 6, 1920, 107ff., lokalisiert hpn dagegen in Tall alHir, etwa 4,5 km südlich von Tall al-Faramä "Pelusium". 34 Dazu s. Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnAe 4, 1945, 46; Schlott-Schwab, a.a.O. 35 Geogr. I, 188f.; cf. auch Schlott-Schwab, a.a.O., 94; Bietak, Teil elDab'a II, 1975, 164f.

221

Der 14. unterägyptische

Gau

das auf der Kapelle Sesostris' I. als Hauptstadt des 14. unterägyptischen Gaues genannt wird

.

tirio Cheti 3 , 9 = Brunner, Die Lehre des Cheti, ÄF 13, 1944, 93 = Helck, Die Lehre des Dw?-Htjj,

1970, 12

pRhind 87; 15. Dyn. = Peet, The Rhind ^'S^

< = > e 0

Mathematical Papyrus, 1970, 129, Pl. Y Nr. 87

Tirw wird im allgemeinen mit Tall Abu Saifa, 3 km östlich von al-Qantara am Suez-Kanal identifiziert und als Sitz des Gottes Horus von msn angesehen 37 . Jedoch zeigen die in Tall Abu Saifa entdeckten Denkmäler, daß nur IQ

der Ort msn'dort gelegen hat

. Obwohl eine enge Verbindung zwischen msn

und £?rw bestand 39 , i s t dies kein Grund, beide Orte an derselben Stelle zu lokalisieren. Möglicherweise haben sie nur in unmittelbarer Nähe beieinander gelegen. Zu dieser Ansicht kam auch ßietak

bei seiner Untersuchung

über Tall ad-Dabca. Er i d e n t i f i z i e r t £im) mit al-Qantara, dessen Lage zwischen dem Manzala-See im Norden und dem ßallah-See im Süden an jener schmalen Landbrücke, die früher Gisr al-Qanätir "Brückenübergang" genannt wurde, mehr für das Vorhandensein dieses Ortes spricht neuassyrischen

. T'rw entspricht dem

42

sa-amelie "Sawile" , dem griechischen

teinischen Sil e und dem koptischen CG AH / C AH

ZE\T}

, dem la-

. Außerdem möchte

36

Dazu s. unter bnw.

37

Gauthier, DG VI, 67f.; AEO II, 202*-204*; RÄRG 715f.; Montet, Geogr. I, 190f.; Kees, Das Alte Ägypten, 1958, 105; s. auch Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 93.

38

Zu den Denkmälern aus Tall Abu Saifa

39

in den Inschriften der griech.-röm. Zeit werden die drei Ortsnamen bnw(t), t'rw und msn zusammen genannt; Duemichen, Geogr. Inschriften III, Taf. 23, 39; alle drei Orte lagen im Nordosten des Deltas, s. auch unter hnw und unter msn.

40

Teil el-Dab'a II, 1975, 131, 133f. mit Anm. 583.

41

Dazu s. auch Kees, Das Alte Ägypten, 1958, 105; cf. Schlott-Schwab, a.a.O., S. 97.

42

Fecht, in: M D M K 16, 1958, 116ff.

43

Zu den verschiedenen Benennungen von £lrw S. 96 mit Literaturhinweisen.

222

s. PM IV, 6f.

s.

Schwab-Schlott, a.a.O.,

tlrw Helck44 Sile mit dem von Assurbanipal genannten Si^nu gleichsetzen, was mir jedoch unsicher erscheint, da Si'nu mit dem ägyptischen snw "Pelusion" zu identifizieren i s t 4 5 . Da tlrw

in der großen Liste im Tempel von

Idfü als Hauptstadt des 14. unterägyptischen Gaues bezeichnet w i r d 4 6 , hat Montet47 diesen Ort mit dem auf der Kapelle Sesostris' I . erwähnten bnw gleichgesetzt, das im MR als Gaumetropole galt

. Da aber bnw(t) und tirw

in den späten Tempellisten beide genannt werden, können sie nicht identisch s e i n 4 9 . Sicher i s t jedoch, daß der Grenzort wH-Hr "Horusweg" und nicht bnw an der Stelle von tlrw gelegen hat Vielleicht war der Name tlrw Htjj wird ein tirt

.

schon im MR bekannt. In der Lehre des Dwl-

als Herkunftsort des Verfassers der Lehre erwähnt. Da

es im Text der Lehre heißt: "er fuhr südwärts zur Residenz", muß es sich bei tlrt

um einen Ort im Delta gehandelt haben 51 , da die ehemalige Haupt-

stadt jt-tiwj 54

ner

unweit von a l - L i s t l a g 5 2 . Sowohl Brugsch53 als auch Brun-

nehmen an, daß tlrt

in dem tir

genannten Landstrich l a g , der den

nördlichen Teil des 12. und des späteren 17. unterägyptischen Gaues bildete 55 . Helck tischen Gau

dagegen i d e n t i f i z i e r t tirt

mit tßrw "Sile" im 14. unterägyp-

. Da Dw>-Htjj mit einem Schiff von seiner Heimat aus zur Re-

sidenz fuhr, könnte tlrt

tatsächlich mit Sile identisch sein. Aus der S i -

nuhe-Geschichte erfahren wir zudem, daß der Grenzort w>t-Hr "Horusweg" an der Stelle des späteren tlrw

"Sile" durch einen Fluß mit der Residenz

44 Gaue, 1 8 8 ; c f . G o m a ä , TAVO B e i h . B / 6 , 1 9 7 4 , 108f. 45 Dazu s. Z i b e l i u s , TAVO Beih. B / 1 9 , 1 9 7 8 , 2 1 2 ; s. auch unter

snw.

46 Edfou I, 3 3 4 ; c f . Brugsch, D i e . G e o g r . , 1366; A E O I I , 2 0 3 * f . 47 Geogr. I, 189f.; c f . Helck, G a u e , 1 8 8 . 48 Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, P l . 4 2 ; Schlott-Schwab, D i e Ausmaße Ägyptens, 1 9 8 1 , T a f . V I I , T a f . 5. 49 Dazu s. unter bnw. 50 S. auch unter wi(w)t-Er

und unter

bnW.

51 Brunner, D i e Lehre d e s C h e t i , A F 1 3 , 1 9 4 4 , 9f. ; Burkard, Textkritische Untersuchungen, Ä A 3 4 , 1 9 7 7 , 44f.,- dagegen s. Posener, Litterature et Politique dans l'Egypte de la Xlle d y n a s t i e , 1956, 6 f . 52 Zur Lage der Residenz in der 12. Dyn. , s. unter jt-tlwj Gau.

53 Die. G e o g r . , 998f. 54 Oben in A n m . 1 5 , S. 9 f . 55 S. auch Seibert, D i e Charakteristik, Ä A 1 7 , 1 9 6 7 , 106 56 Die Lehre des Dwi-Htjj,

1970, 17f.

57 S. a u c h B u r k a r d , a . a . O . , in A n m . 5 1 .

223

im 1. unteräg.

Der 14. unterägyptische

Gau

58

jt-tiwj

verbunden war . Außerdem sind gerade aus der Zeit des MR mehre-

re Ortschaften, u.a. wlt-llr

"Sile", bnw/hbnw, msn und pl-witj

auf dem

Boden des 14. unterägyptischen Gaues im Nordosten des Deltas bekannt. Dagegen wissen wir nicht, ob das t*vt

des 12. unterägyptischen Gaues im MR

schon existierte. Der Ort lag in dem Sumpfgebiet bzw. dem "Hinterland" phw des Gaues, das ebenfalls fir/tlrt

hieß

. Schließlich zeigen mehrere Leh-

ren des MR, daß gerade der Ostteil des Deltas zu Beginn der 12. Dynastie eine bedeutende Rolle gespielt hat, was sicherlich mit der Befestigung der Ostgrenze des Landes unter Amenemhat I. und Sesostris I. zusammenhängt °. Dies geht deutlich aus der Sinuhe-Geschichte und der Prophezeiung des hervor 61 , ebenso bestätigt die Fahrt des Gaufürsten Hnm-htp I. zu

Nfr.tj

Beginn der 12. Dynastie nach Jmt "Nabsa/Tall Far^ün" und snw "Pelusion" das Interesse der ersten Könige der 12. Dynastie an diesem Gebiet 62 . Immerhin ist £lrw

"Sile" im Gegensatz zu tlvt

ein bedeutender Ort, und ich

möchte mich der Meinung von Helck anschließen und tirt Dwl-Htjj

mit tlrw

in der Lehre des

"Sile" identifizieren63.

u>* (u)t-Hr £J±P^

Merikare 89 = Volten, Zwei altäg. politische

ol

Schriften, AnAe 4, 1945, 44 = Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 53

& £W) T> f-f ±^± i i i / J F i i i

~~*

Sinuhe B 242, 245 = Gardiner, Hieratische Papyrus Berlin V, 1909, Pl. 13 = Blackman, MES, 35 Pleasures of Fishing c 4, H f . = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 6, 4, Z. 14f.

Nach der Lehre für König Merikare soll die Ostgrenze des Herakleopoliten58 59

Sinuhe B 241ff.; s. auch Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 95. Dazu s. Gauthier, DG VI, 66f.; Montet, Geogr. I, 106, 116.

60

Ward, Egypt and the East Mediterranean World, 1971, 65ff.

61

Vgl. Helck, Die Prophezeiung des Nfr.tj, 1970, 30, 58; cf. auch Gardiner, Notes on the Story of Sinuhe, 1916, 166f. ; Ward, a.a.O.

62

Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 44, Z. 5; Ward, a.a.O., 66; ders., in: JEA 55, 1969, 215.

63

S. auch jetzt Brunner, in: LA III, 977.

224

wl(w)t-Hr

-

msn

"Horusweg" verlaufen sein,

reiches zwischen einem Ort hbnw und wlt-Hr

denn es heißt in der Lehre: "Siehe, eingeschlagen i s t der Landepflock, den ich für den Osten machte, bis hbnw und bis zum Horusweg

. Somit bezeich-

net "Horusweg" eine Art Befestigungsanlage oder Verteidigungslinie an der Nordostgrenze Ägyptens . In der Sinuhe-Geschichte bezeichnet wlt-Hr

eben-

falls einen Grenzort zwischen Ägypten und Asien, der an jener Stelle l a g , wo Sinuhe den ägyptischen Boden betrat und bis zu der die Asiaten ihn begleiten . Von wlt-Hr stadt jt-tiwj

aus segelte Sinuhe durch einen Fluß zur Residenz-

unweit von a l - L i s t . wit-Hr

lag im ehemaligen 14. unterägyp-

tischen Gau im Nordosten des Nildeltas an der S t e l l e , die später tlrw

"Si-

le" bei dem heutigen al-Qantara am Suez-Kanal heißt . 'rlh-Hr bezeichnet auch den nördlichen Landweg über den Isthmus von al-Qantara und der Grenzfestung S i l e , Tall Abu Saifa, Tall Samut, Tall a l - H i r p

entlang einer Reihe von Brunnen nach Rafah . Das wi(w)t-Hr

des CT II, 231c benennt einen Weg im Himmel oder im Jen-

seits und hat nichts mit dem hier behandelten "Horusweg" zu tun. msn KJ* 0

Kapelle Sesostris1 I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 13, 16f., 21, 25f., 29-32.

1 Zu diesem Ort s. unter hbnw. 2 Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 54; cf. auch Bietak, Teil el-Dab'a II, 1975, 135 mit Anm. 592; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 93. 3 Dazu s. Gomaä, TAVO Beih. B/27, 1980, 134 u. Anm. 35 mit Literaturhinweisen. 4 Der Name wird in der Sinuhe-Geschichte mit wlwt-Hr ben.

"Horuswege" angege-

5 Erman, in: 2ÄS 43, 1906, 72f.; Schlott-Schwab, a.a.O., 95. 6 Zur Lage des Ortes, s. unter jt—tlwj

im 1. unteräg. Gau.

7 Zu wlt-Hr und zu seiner Lokalisierung s. Gauthier, DG I, 174f.; AEO II, 202*f. ; Gardiner, in:JEA6, 1920, 115f.; Schlott-Schwab, a.a.O., 93, 95, 97ff.; Bietak, Teil el-Dab'a II, 1975, 129, 135, 165; ders., in: LA III, 62-64; s. auch unter tlrw. 8 Bietak, in: LA III, 62 mit Anm. 1; ders. Teil el-Dabfa II, 1975, Abb. 10 gegenüber S. 84. 9 B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 321.

225

Der 14. unterägyptische

Gau

Statue des Königs Sesostris I . aus a l - L i s t ; 12. Dyn.

©

= Kairo CG 420 = Gautier-Jequier, Fouilles 3 Licht, MIFAO 6, 1902, 36 Fig. 35

„3k,

Stele des Mntw-htp aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20539, Seite I , a Stele des Sesostris I I I . aus ad-Dair al-Bahari; 12. Dyn. = Naville, Deir El-Bahari I , 1907, P l . 24 Mythological Story D 2, 2 = Caminos, Literary Frag-

flMU.©

ments, 1956, Pl. 20, 2, Z. 2 1

Msn "Harpunierstätte

2

ist die Bezeichnung mehrerer Orte in Ägypten , in

denen der Falkengott Bhdtj

"der von bhdt"

verehrt wurde 3 ; im MR sind zwei

Städte dieses Namens bezeugt, von denen die eine bei Idfü im ehemaligen 2. oberägyptischen Gau lag 4 , die andere an der Stelle von Tal 1 At>ü Saifa, 3 km östlich von al-Qantara am Suez-Kanal5. Die dort gefundenen Inschriften 6 bezeichnen Horus, der mit Bhdtj msn",

gleichgesetzt wurde 7 , als "Herrn von

was auf eine Lokalisierung des unterägyptischen msn an dieser Stelle

hinweist. Die Identifizierung des unterägyptischen msn mit tlrw

"Sile" ist 8

unsicher; denn dieses lag, an der Stelle des heutigen al-Qantara .

1

Kees, Götterglaube, 1941, 213 Anm. 1; der Name ist von msnw "Harpunierer" abgeleitet, s. Sethe, in: ZÄS 54, 1918, 53f.; WB II 145, 4-7; Alliot, in: Melanges Mariette, BdE 32, 1961, 298.

2

Kees, Horus und Seth II, 79ff., nimmt an, daß msn ursprünglich nicht als Ortsname aufzufassen ist; gegen diese Annahme s. jedoch Gutbub, in: Kemi 17, 1964, 35ff.

3

Dazu s. öauthier, DG III, 60f.; B. Altenmüller, in: LA III, 36; Vernus, in: LS IV, 108.

4

S. unter msn im 2. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1.

5

Gauthier, DG III, 60; Gardiner, in: JEA 5, 1918, 242f. ; ders., in: JEA 30, 1944, 26 mit Anm. 1; ders., AEO II, 203*; Montet, Geogr. I, 190f.; Bietak, Teil el-Dab'a II, 1975, 133f. mit Anm. 584; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 104f.

6

PM IV, 6.

7

RÄRG, 88ff.; cf. Otto, in: LA I, 683.

8

Dazu s. unter

tlrw.

Auf den oben genannten Denkmälern aus der Zeit des MR wird der Gott Bfydtj 9

von msn als Gegenpart zu Seth von Ombos bezeichnet

und zur Göttin Nechbet von Alkäb

. Dies zeigt deutlich, daß es sich hier um die in Unterägyp-

ten gelegene Stadt msn handelt. Mit msn auf der Stele des Mniu-htp,

Kairo

CG 20539, und der des Sesostris I I I . aus ad-Dair al-Bahari 1 1 i s t sowohl 12

die unter- als auch die oberägyptische Stadt msn gemeint

_

.

Sarg des Mntw-htp aus ad-Dair al-Bahan; 11. Dyn. = Kairo CG 28027, Lacau, Sarcophages I , S. 72

V/M ^'ls

BH, Grab Nr. 14 des Hnm-htp I. ; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I , 1893, P l . 44, Z. 5 = Urk. VII 12, 4 BH, Grab Nr. 2 des Jmnj; 12. Dyn. = Newberry, Beni Hasan I , 1893, P l . 17

m

Mair B, Nr. 4, Grab des Wh-htp, Sohnes des Wh-htp; 12. Dyn. = Blackman, The Rock Tombs of Meir I I I , 1915, Pl. 21, 25 al-Qatta, Grab Nr. 2 des Nhi; 12. Dyn. = Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 57 Stele des Snwsrt-cnh-tjfj-pn; 20390 Sarg der Slt-hd-htp

12. Dyn. = Kairo CG

aus al-Barsä; 12.(?) Dyn. = Kairo

CG 28086, Lacau, Sarcophages I , S. 233 Skarabäus des Sn-bbj;

12.(?) Dyn. = Newberry, i n : JEA

18, 1932, 141 Fig. 1 = Martin, Egypt.. Administrative and Private-Name Seals, 1971, 124 Nr. 1610, P l . 22 Nr. 11 9 Statue Sesostris' I. aus al-List, Kairo CG 420. 10 Kapelle Sesostris1 I., s. Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 145ff. 11 Ed. Naville, Deir El-Bahari I, 1907, Pl. 24. 12 Vgl. auch Gutbub, in: Kemi 17, 1964', 40.

227

Der 14. unterägyptische

Gau

pRamesseum B 71 = Sethe, Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 177, Z. 71, Taf. 17

nOÖ ö

'

Sowohl im AR als auch im MR taucht snw neben jmt und hlmw in den Opferlisten als Name einer bekannten Weingegend auf . Die Erwähnung des Ortsnamens zusammen mit jmt (Nabsa/Tall Far^ün) rus

im dramatischen Ramesseumpapy-

und in der biographischen Inschrift des Gaufürsten Chnumhotep I.

gibt den Hinweis, daß snw ebenfalls wie jmt im Nordosten des Deltas zu suchen ist. Chnumhotep berichtet, daß er König Amenemhat I. nach jm(t) und snw begleitet hat . Im geographischen Papyrus Kairo 31169, 3, 26 wird snw als der nördlichste Ort Ägyptens bezeichnet schen

flT\kovoLov

und daher mit dem griechi-

an der Stelle von Tall al-Faramä gleichgesetzt .

Der Name Pelusion "Lehmort" ist vielleicht vom ägyptischen sjnw ( f1[«5»o ) "Ton, Lehm", griechisch

nr\\6q

, abgeleitet8. Der Ortsname snw hängt

allerdings mit swnw "Festung" zusammen , wofür auch spricht, daß der Ortsname auf dem Skarabäus des Sn-bbj ben ist. Sn-bbj

mit dem Zeichen einer Festung geschrie-

trägt den Titel jmj-ri

st-anw,

den Ward

mit "Overseer of

the Storehouse of snw" übersetzt. Der Ortsname wird griechisch

Zct'Cv

koptisch CIN wiedergegeben; assyrisch hieß der Ort Si'nu und hebräisch

1

Zu den Belegen aus der Zeit des AR s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 211; für das MR s. Stele Kairo CG 20390, die Särge Kairo CG 28027, 28086; cf. auch Newberry, Beni Hasan I, 1893, Pl. 17; Blackman, The Rock Tombs of Meir III, 1915, Pl. 21, 25; Chassinat, Fouilles de Qattah, MIFAO 14, 1906, 57.

2

Dazu s. unter jmt

3

Sethe, Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 180.

im 13. unteräg. Gau.

4

Urk. VII 12, 3f.

5

Ward, in: JEA 55, 1969, 215; ders., Egypt and the East Mediterranean World, 1971, 65f.

6

Montet, Geogr. I, 199; cf. Zibelius, a.a.O., in Anm. 1, S. 211 u. Anm. 1210.

7

Zur Lokalisierung von snw s. Gardiner, in: JEA 5, 1918, 253ff.; Gauthier, DG V, 14f.; Montet, Geogr. I, 199; RÄRG, 585.

8

WB IV 37; in der Nähe von Tall al-Faramä befinden sich die Ruinen von Qal'at at-Tina "Festung des Schlammes" und die Gegend dort wird Fum at-Tina "Mund des Schlammes" bezeichnet, s. Description de l'Egypte, Pl. 34; cf. Omar Tousson, Memoires presentes ä la Societe Archeologique d'Alexandrie I, 1922, Pl. 1; cf. Bd. II, Pl. 2.

9

WB IV 69, 3; cf. Spiegelberg, in: ZÄS 49, 1911, 82.

10

JEA 55, 1969, 215.

228

snw

1

0

u

hwt-wcrt

-

, was Helck 12 als Name von S i l e , dem ägyptischen tiru,

anse-

hen möchte. htft-ti>crt

Pleasures of Fishing c 4,14 = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 6, Z. 14

U^f

Statue des Königs Nehasi aus Tall al-Muqdäm; 14. Dyn. = Kairo CG 538 = J. v. Beckerath, Untersuchungen zur politischen Geschichte der Zweiten Zwischenzeit in Ägypten, ÄF 23, 1964, 262 = Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 48 Nr. 66

ars

Opferaltar des Königs ci-qnn-Rc 15. Dyn. = Kairo CG 23073

LD 1 cSay Loi Q

aus Kairo;

Ewt-wcvt, das griechische Avaga; , galt als Kultort des Gottes Seth 13 und Hauptstadt der Hyksos . Nach der Überlieferung Manethos soll Auaris von Salatis, dem ersten König der Hyksos, als befestigte Residenz ausgebaut worden sein . Dies bedeutet, daß die Stadt vor Salatis schon existierte . Die Erwähnung des Ortsnamens in den sog. "Pleasures of Fishing and Fowling" beweist auch, daß hwt-wcrt vor der Hyksos-Zeit bereits bestand, 17

vielleicht sogar schon in der 12. Dynastie

. Der Ort lag im Nordosten des

Nildeltas und wird mit Tanis, S i l e , Tall al-Yahüdiya und schließlich mit 18

Tall ad-Dab'a identifiziert

. Trotz der verschiedenen Lokalisierungsvor-

11 Dazu s. Gardiner, in: JEA 5, 1918, 253; cf. Gauthier, DG V, 14f. 12 Gaue, 188; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/6, 1974, 108f. 13 J. v. Beckerath, Tanis und Theben, ÄF 16, 1951, 34ff.; RÄRG, 705; Te Velde, Seth, God of Confusion, 1967, 109ff. 14 J. v. Beckerath, Untersuchungen zur politischen Geschichte der Zweiten Zwischenzeit in Ägypten, ÄF 23, 1964, 160ff.; Habachi, The Second Stela of Kamose, ADAIK 8, 1972, 45ff. 15 Waddell, Manetho, 1956, 81; J. v. Beckerath, a.a.O., in Anm. 14. 16 Waddell, a.a.O. , S. 83. 17 Vgl. auch Stadelmann, in: LA I, 552 mit Anm. 1. 18 Zu den verschiedenen Lokalisierungen von hwt-Wcrt "Auaris" s. Gauthier, DG IV, 57; Weill, in: JEA 21, 1935, 10ff.; AEO II, 172*ff.; Waddell, Manetho, 1956, 80-83 Anm. 5; Montet, Geogr. I, 197-199; Bietak, Teil el-Dab'a II, 1975, 179ff.

229

Der 14. unterägryptische

Gau

schlage und der ausführlichen Untersuchung von Bietak bleibt die Lage von 19

Auaris unsicher. Bietak

möchte den Ort in der Umgebung von Tall ad-Dab^a

bzw. in dem Gebiet von al-Hatäcina/Qantir suchen. Auf Grund der in dieser Region entdeckten Denkmäler kann man aber lediglich sagen, daß sich dort 20

eine Stadt namens vl-witj

befand

, aber auch die Ramsesstadt könnte dort

21

gelegen haben

. Ob fiwt-wcvt ebenfalls dort gesucht werden darf, bleibt

ungewiß. Zwar hat man in der Umgebung von Tall ad-pabfa Denkmäler der Hyksos gefunden sowie eine Siedlung aus dieser Zeit f r e i g e l e g t ; jedoch i s t dies kein ausreichender Grund, den Ort hwt-wcvt "Auaris" mit Tall ad-Dab'a 22

zu identifizieren

. Somit bleibt weiterhin als einzig sicherer Hinweis auf

die Lage von Auaris die Oberlieferung Manethos, nach der der Ort östlich . Wie Stadelmann24

des bubastischen Nilarmes im Sethroitischen Gau lag

unlängst vermutete, i s t Auaris noch weiter östlich von Tall ad-Dab'a zu suchen, v i e l l e i c h t auf dem Weg nach S i l e , an der Grenze des heutigen Fruchtlandes.

[eht]-dc

[Mfl^^P

Pleasures of Fishing c 4 , 1 4 = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 6, Z. 14

Der zum Teil zerstörte Name ist sicherlich [sht]-dc

m

Jj)0

Ptah-Tempel von Memphis

bezeichnet sht-dc

zu ergänzen und mit

in der geographischen Liste des Königs Ramses II. im zu identifizieren

. In den späten Tempel listen

das "Hinterland" (phw) des 14. unterägyptischen Gaues, 27

das dort zusammen mit dem Gau bzw. der Hauptstadt tlvw

"Sile" genannt ist .

19

Oben in Anm. 18.

20

Dazu s. unter

21

So z.B. Uphill, in: JNES 27, 1968, 315; cf. Stadelmann, in: LA I, 553 mit Anm. 8.

rl-wltj.

22

Dazu s. auch Uphill, a.a.O., S. 314; Stadelmann, a.a.O., 553.

23

Waddell, Manetho, 1956, 81.

24

LA I, 553 mit Literaturhinweisen.

25

Mariette, Man. Divers, 1889, Pl. 31; Brugsch, Die. Geogr., 270; PM III.2, 835 mit Literaturhinweisen.

26

Die an dieser Stelle des Papyrus "Pleasures of Fishing" genannten Namen sind mit denen des Ptahtempels von Memphis identisch, s. auch Caminos, Literary Fragments, 1956, 19f.

27

Duemichen, Geogr. Inschriften I, Pl. 62 Nr. 16; cf. Edfou I, 334, IV, 33, 48, V, 22.

230

[sht]-dc Daher wird sht-dc identifiziert und Bietak

30

28

-

ri-ifait

mit der Region des Manzala-Sees im Nordosten des Deltas

. Montet29 übersetzt den Namen mit "La prairie des polders"

mit "Feld des Sturmwindes".

r»-Shbrt

M

^^-s

Fragment eines Obelisken des Königs Nehasi in

111

Tanis; 14. Dyn. = Petrie, Tanis I , 1889, 8 u. Pl. 3 Nr. 19A = J . v. Beckerath, Untersuchungen zur politischen Geschichte der Zweiten Zwischenzeit in Ägypten, ÄF 23, 1964, 263

Auf dem oben genannten Obelisken des Königs Nehasi wird der Gott Seth als "Herr von rl-lhwt"

bezeichnet, was Montet 31 mit "1'entree des terrains c u l -

tives" und Leclant-Yoyotte 32 mit "l'oree des terres cultivees" übersetzt 3 . Seth galt als Gott des Auslandes bzw. der Wüste. Am Rande der Wüste lagen auch seine Kultorte, von denen wichtige Karawanenstraßen abzweigen

. Da

der Obelisk des Königs Nehasi in Tanis gefunden wurde, i s t zu vermuten, daß das auf ihm genannte r'-ihut,

wie die übrigen Kultorte des Seth, am Rande

des Fruchtlandes in der Nähe von Tanis im Nordosten des Nildeltas zu suchen ist 3 5 . V i e l l e i c h t handelt es sich bei rl-lhwt bietes östlich der Stadt Tanis

um den Namen eines großen Ge-

, dessen Hauptort rl-lht

t

jrVjiG

hieß und auf dem Boden des ehemaligen 14. unter'ägyptisehen Gaues lag Schließlich vermutet Bietak 3 8 , daß rl-ihwt

.

als eine andere Bezeichnung der

39

Gegend von Auaris aufzufassen i s t

.

28 Zu sht-d' s. Gardiner, in: JEA 5, 1918, 248 u. Pl. 35 gegenüber S. 244; ders" , AEO II, 200*; Gauthier, DG V, 59f.; Montet, Geogr. I, 201f.; Bietak, Teil el-Dabca II, 1975, 136f. 29 Geogr. I, 201. : 30 Teil el-Dabca II, 1975, 136 Anm. 1. 31 Le Drame d'Avaris, 1941, 50; cf. auch Montet, Geogr. I, 199 "l'Entree des Champs". 32 K§mi 14, 1957, 53 Anm. b. 33 B i e t a k , T e i l e l - D a b c a I I , 1975, 186, l i e s t den Namen ri-'ht s e t z t i h n m i t d e r "Mündung d e s F r u c h t l a n d e s " . 34 K e e s , K u l t l e g e n d e

und U r g e s c h i c h t e ,

Velde, S e t h , God of C o n f u s i o n , 35 G a u t h i e r ,

DG I I I ,

112; Montet,

a.a.O.,

36 L e c l a n t - Y o y o t t e , a . a . O . , i n Anm. 3 2 . 37 M o n t e t ,

Geogr.

I,

NGWG 1 9 3 0 ,

1967,

199.

38 T e i l e l - D a b c a I I , 1975, 186-187. 39 Vgl. auch S t a ä e l m a n n , i n : LA I , 5 5 3 .

231

355f.;

und ü b e r -

RÄRG, 7 0 3 f . ;

Te

109ff. i n Anm.

1; Te V e l d e ,

a.a.O.,

118.

Der 14. unterägyptische

Gau

vi -wä tj S t e l e m i t Namen S e s o s t r i s ' I I I . aus ' I z b a t Rus'di

i 53^1

a s - S a g i r a ; 12. Dyn. = Adam, i n : ASAE 56, 1959, 216, P l . 9 = F i s c h e r , i n : RdE 13, 1961, 107

Ri-wHj

"Mündung der beiden Wege" i s t der Name eines Ortes im ehemaligen

14. unterägyptischen Gau

an der S t e l l e des heutigen

c

I z b a t Rusdi as-Sa-

g i r a , c a . 7 km n ö r d l i c h von Fäqüs im Nordosten des N i l d e l t a s

. Die Lage

des Ortes i s t durch d i e d o r t entdeckten Reste eines Tempels des Königs Amenemhat I .

sowie e i n e r Wohnsiedlung g e s i c h e r t . Nach der I n s c h r i f t der

S t e l e , d i e eine ä l t e r e Tempelanlage m i t Namen eines Königs Cheti nennt, der v e r m u t l i c h m i t Nwb-kiw-Rc/Htj

identisch i s t

, könnte der Ort schon in

der H e r a k l e o p o l i t e n z e i t e x i s t i e r t haben.

Wir wissen n i c h t , welche G o t t h e i t e n i n rl-wltj

v e r e h r t wurden. Die Denkmä-

l e r aus der Umgebung des Ortes erwähnen d i e G ö t t i n wldjt

von jmt

(Nabsa/

c

T a l ! F a r ü n ) , den Widder von Mendes sowie andere G o t t h e i t e n aus der memphit i s c h e n Gegend oder aus dem Fayyüm . Kees bei ri-w'tj

nimmt m i t Recht a n , daß es sich

um einen Handelsplatz im Nordosten des Deltas h a n d e l t , der, wie

der Name z e i g t , an e i n e r S t e l l e gelegen haben muß, an der zwei vielbenutzt e Wege zusammenfielen. Einer der beiden Wege f ü h r t e s i c h e r l i c h zum "Horusweg" nach S i l e , der andere v i e l l e i c h t nach jmt

(Nabsa/Tall Far'ün) und in

s p ä t e r e r Z e i t nach T a n i s .

1

Vielleicht gehörte der Ort früher zu dem alten Gau jibtj "Osten", s. Kees, in: MDAIK 18, 1962, 13; zur Lage des 14. unteräg. Gaues s. unter

hntj-ßbtj. 2

Der Name rZ-W>tj liefert.

ist bis jetzt nur auf der oben erwähnten Stele über-

3

Dazu s. unter hwt Jmn-m-hlt

4

Zu den Funden aus 'Izbat RuSdi as-Sagira s. Adam, in: ASAE 56, 1959, 207ff. u. Pl. lff.; zur Lokalisierung von vl-wltj s. Kees, in: MDAIK 18, 1962, lff.; Bietak, Teil el-Dabca II, 1975, 36.

mV-hvw

nt

r>-wltj.

5

Dazu s. unter hwt rl-wltj

Httj.

6

Kees, a.a.O., S. 2f. mit Literaturhinweisen.

7

Oben in Anm. 1, S. 7f.

232

hut rl-ultj

hurt rl-altj

Httj

-

hut Jrrm-m-h.lt mV -hru nt

Httj

Stele mit Namen Sesostris' III. aus 'Izbat Rusdi as-Sagira; 12. Dyn. = Adam, in: ASAE 56, 1959, 216, Pl. 9 = Fischer, in: RdE 13, 1961, 107 /-

oir^to~i Q a 1 i

Hut rl-wltj

rl-uiltj

Httj

das "Haus der Mündung der beiden Wege des Cheti" i s t der

von einem König Cheti aus der Herakleopoiitenzeit errichtete Tempel in der Stadt rl-wltj

bei dem heutigen 'Izbat Rusdi as-Sagira im Nordosten des

Deltas1. Die genaue Lage dieses Tempels i s t unbekannt, er soll aber nach der Inschrift der Stele südlich des später von König Amenemhat I . erbau9

ten Tempels gelegen haben . "Haus des Cheti" i s t der Ka-Tempel dieses Königs , der v i e l l e i c h t identisch ist mit jenem König Nwb-TSw-Rc/Htj, von dem Denkmäler aus dem Ostdelta bekannt sind, und der möglicherweise der Vater des Merikare war . hat Jmn-m-h't mlc -hra nt

rl-ultj

oaes^¥g[?]

Stele mit Namen Sesostris' I I I . aus f

Izbat Rusdi as-Sagira; 12. Dyn. =

Adam, i n : ASAE 56, 1959, 216, P l . 9 = Fischer, i n : RdE 13, 1961, 107 'iit Jmn-m-h't mlc-tyvw nt r'-ultj

das "Haus des seligen Amenemhat der Mün-

dung der beiden Wege" i s t der von König Amenemhat I . errichtete Tempel in der Stadt r i - w j t j bei dem heutigen

c

Izbat Rusdi as-Sagira im Nordosten des

Deltas . Nach der I n s c h r i f t der Stele soll der Tempel an einem See oder dasserlauf in rl-wltj pels, den König Cheti : S. unter

gelegen haben, und zwar nördlich eines älteren Temaus der Herakleopoiitenzeit e r r i c h t e t e 7 .

rl-witj.

: Dazu s. unter hat

Jmn-m-h.it

m3c-hrw

nt vl-wltj

mit Anm. 6 .

: Kees, in: MDAIK 18, 1962, 2f. i Zu diesem König s. Gomaä, Ägypten während der 1. Zwischenzeit, TAVO Beih. B/27, 1980, 133f. mit Literaturhinweisen. : Zur Lage des Ortes, s. unter

vl-ultj.

'. Dazu s. auch unter hwt ri-W'tj

Httj.

Kees, in: MDAIK 18, 1962, 2f. ; Bietak, Teil el-Dab'a II, 1975, 36 u. Abb. 21 gegenüber S. 116.

233

Der 14. unterägyptische

Gau

Der Tempel des Königs Amenemhat I. wurde von Adam

freigelegt, es handelt

sich dabei um einen nach dem König benannten Ka-Tempel . d id i u>-Jmn-m-h 11 Türrahmen mit Namen des Amenemhat I. und

AAftßCES^

des Sesostris III. in Tall Qirqäfa; 12. Dyn. = Habachi, in: ASAE 52, 1954, 451, 455 u. Pl. 1

Es handelt sich bei dldlw-Jrm-m-h%t

um einen Bau, der von König Amenemhat

I. errichtet wurde. Sesostris III. erneuert ihn, von ihm stammt auch das Eingangstor10. Möglicherweise war &&w-Jrrm-m-h.lt eine Audienzhalle zu einem Palast

ein Beratungssaal bzw.

, dessen Ruinen in Tall Qirqäfa west-

lich von Tall ad-Dab'a entdeckt wurden 12 . Habachi 13 vermutet, daß der heutige Name des Dorfes ad-Daidämün, 3 km südlich von Tall Qirqäfa, auf didlw-Jmn-m-hlt hnts-n-pr-

zurückgeht.

"

S&ss-Spgn

Statuen der Königin Sbk-nfvw

aus Tall ad-

Dab^a; 12. Dyn. = Habachi, in: ASAE 52, 1954, 459f., Pl. 7B-8 = Volloggia, in: RdE 16, 1964, 46

Der Name hnts-n-pr-'-l

wird im Zusammenhang mit dem Fayyümgott Sobek auf

Statuen der Königin Sobekneferu aus Tall ad-Dab'a genannt. Habachi 14 hat den Namen hntj

s n pr-cl

gelesen und mit "the one (gemeint ist Sobek) who

is in Khenteshe-en-percä" übersetzt. Außerdem nimmt er an, daß der Name auf die Existenz eines Teiches oder Sees in dieser Gegend hinweist, zumal die 8 9

ASAE 56, 1959, 208ff., Pl. 2-5. Kees, a.a.O.; Bietak, in: LA I, 912.

10

Zu der Inschrift des Eingangstors 544.

s. Habachi, in: ASAE 52, 1954, 451,

11

Dazu s. Kees, in: MDAIK 18, 1962, lf.; Bietak, Teil el-Dab^a II, 1975, 37.

12

Bietak, a.a.O., S. 37 mit Anm. 73-5, s. auch Abb. 21 gegenüber S. 116.

13

ASAE 52, 1954, 456 mit Anm. 2.

14

ASAE 5 2 , 1954, 4 6 8 .

234

hnts-n-pv-cl

-

ho)t-hrt

-

hu)t-hrt

Gegend von Tall ad-Dab'a bis zum Ende des letzten Jahrhunderts Tall alBirka "Hügel des Sees" hieß 15 . Er möchte daher in hnts-n-pr-cl

den Namen

1 fi

einer ö r t l i c h k e i t , v i e l l e i c h t eines Stadtteils sehen

, in dem der See lag,

was jedoch von Kees17 bezweifelt wird. Kees möchte eher den Namen als Variante zu einer Titulierung des Sobek wie "Sobek, der Herr des Seelandes, zu Gast im Palast" auffassen. Allerdings gibt er zu, daß die Bezeichnung "Garten (hntS) des Pharao" für die Tempel Siedlung in dem Charakter der örtlichkeit als Königsdomäne gut entsprechen würde. Die Spuren des ehemaligen Sees, an den der Name Tall al-Birka erinnert, sind tatsächlich dort noch zu sehen1 . Die Verehrung, die der Gott Sobek von al-Fayyüm auch in der Gegend von Tall ad-Dabca genoß, zeigt seine enge Verbindung zur Kö'ni19

gin Sobekneferu, die häufig als Geliebte des Sobek bezeichnet wird zudem auch ihre Namen Sbk-nfrw hut-hrt

D

Q

/& a

S. unter

c

und sbk-kl-R

, was

beweisen.

Pleasures of Fishing c 4, 14 = Caminos, Literary Fragments, 1956, P l . 6, Z. 14 hwt-hrt

hut-hrt |-i Q o Q U n o R i

Pleasures of Fishing c 4 , 14 = Caminos, Literary Fragments, 1956, P l . 6, Z. 14

Hwt-hrt "der Obere Tempel" wird zusammen mit hwt-hrt ter [sht]-dc,

hwt-w'rt,

rhtj

und vor w't-ffr

"Unterer Tempel" hin-

"Horusweg" in dem genannten

Papyrus erwähnt. Es i s t unsicher, ob es sich bei hwt-hrt

und hwt-hrt um

Namen von Orten handelt, v i e l l e i c h t sind diese Bezeichnungen nur als unbestimmbare topographische Angaben (Gebäude, Bezirke, Ansiedlungen)

auf-

15 Habachi, in: ASAE 5 2 , 1954, 469; cf. Bietak, Teil el-Dab c a II, 1975, 30, 35f. mit Anm. 65 u. 72. 16 Habachi, a.a.O., S. 470. 17 MDAIK 18, 1962, 3. 18 Dazu s. Bietak, a.a.O., Abb. 21 gegenüber S. 116. 19 Vgl. die von Valloggia, in: RdE 16, 1964, 45-53, zusammengestellten Denkmäler der Königin Sobekneferu. 20 Zu dem Wort hwt s. WB III 1; Ranke, in: ZÄS 63, 1928, 149f.; Blackman, in: OrNs 7, 1938, 64ff. ; Serny, in: JEA 26, 1940, 127ff. ; Vycichl, in: MDAIK 16, 1958, 387.

235

Der 14. unterägyptische

Gau

zufassen. Da die örtlichkeiten dieses Papyrus im Nordosten des Deltas la21

gen, sind hwt-hrt

und hwt-hrt

ebenfalls in dieser Gegend zu suchen.

hat Td-hd

Qn^KDnUfifoÄ-Edn Im MR kommt der Name hwt k>-kd

CT I. 143c. 147, "Haus des weißen Stiers" nur in den Sarg-

texten vor, wo er zusammen mit dem im Delta gelegenen hwt-*wrw "Haus der 22

wrw-Rinder"

genannt wird. 23

Der weiße Stier ist seit dem AR bekannt dem Delta

und stammt offensichtlich aus

, seine Heimat läßt sich jedoch nicht genau fixieren. Aus den 25

Annalen des Königs Sahure aus der 5. Dynastie

erfahren wir, daß der

Herrscher ein Denkmal für den weißen Stier vor oder im "Ostgau" (

y

)

errichten ließ. Demnach müßte die Heimat des weißen Stiers im Nordosten des Deltas zu suchen sein, wo er in enger Beziehung zum Gott Min gestanden haben soll

. Daher dürfte auch der Ort hwt Td-hd dort gelegen haben, ver-

mutlich auf dem Boden des 14. unterägyptischen Gaues. Der weiße Stier aus dem Delta hat weder mit dem gleichnamigen Stier, der bei den großen Minfesten eine Rolle spielt, zu tun noch mit dem Monthstier 27

des 4. oberägyptischen Gaues

. Dieser letztere wird ebenfalls seit der

Spätzeit kl-hd genannt.

21

Hwt-hrt ist nicht identisch mit dem in PT 2a oder in CT VI, 173n genannten hwt-hrt, s. auch Caminos, Literary Fragments, 1956, 20.

22

Zu diesem Ort im Delta, dessen Lage unbekannt ist, s. unter sonstige Orte, Gebiete und geographische Bezeichnungen.

23

WB V 96, li.

24

Otto, Stierkulte, ÜGAÄ 13, 1938, 7; RÄRG, 752; B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 221.

25

Urk. I 245, lf.

26

Wainwright, in: JEA 21, 1935, 159.

27

Dazu s. Otto, a.a.O., S. 47; cf. RÄRG, 752.

236

hwt-wrw,

Tall ad-Dab'a

-

Tall al-Birka

Tall ad-Dab'a ( . ^

dl J_j

-

Tall Qirqafa

-

Tall Abu Flus

)

Liegt ca. 8 km nördlich von Fäqüs; eine Siedlung des MR und der 2. Zwischenzeit sowie eine Nekropole aus derselben Zeit wurden dort freigelegt ; zu den Funden zählen Statuen der Königin Sbk-nfru sowie eine des Königs Htp2

jb-Rc/Hr-nd-hr-jtj.f aus der 13. Dynastie . Ein Statuenkopf des Amenemhat III. wurde ebenfalls in Tall ad-Dab'a gefunden . Lit.: Bietak, Teil el-Dab'a I I ,

1975

Tall al-Birka ( ATJ Jl J _ J ) Lag an der Stelle von Tall ad-Dab'a 4 ; dort wurden zwei Spingen Sesostris' I.(?) und der Königin Sbk-nfrw entdeckt . Tall Qirqäfa ( >J \jj-j

J_- )

Westlich von Tall ad-Dab'a

mit Ruinen eines von Amenemhat I . erbauten Ge-

bäudes, v i e l l e i c h t eines Tempels oder Palastes, der von Sesostris I I I . erweitert wurde . Tall Abu Flüs {^ry-Mr\

JJ ) p

Nordwestlich von Tall ad-Dabca , bekannt als Fundort der Statue einer König

gin Snt aus dem MR .

1 Leclant, in: OrNs 37, 1968, 98ff.; ders., in: OrNs 38, 1969, 248ff.; Bietak, in: AfO 22, 1968/9, 182ff.; ders., in: AfO 23, 1970, 199ff.; ders., in: MDAIK 23, 1968, 89; ders., in: MDAIK 26, 1970, 17f., 36ff. 2 Habachi, in: ASAE 52, 1954, 458ff. 3 Leclant, in: OrNs 37, 1968, 100. 4 Der Name Tall al-Birka wurde bis zum Ende des letzten Jahrhunderts gebraucht, s. Habachi, in: ASAE 52, 1954, 469; Bietak, Teil el-Dab'a II, 1975, 30, 35f. mit Anm. 65 u. 72. 5 PM IV, 9. 6 Zur Lage von Tall Qirqäfa s. Bietak, Teil el-Dabca II, 1975, Abb. 21 gegenüber S. 116. 7 PM IV, 9; Habachi, in: ASAE 52, 1954, 448ff.; Kees, in: MDAIK 18, 1962, lf. B Zur Lage s . B i e t a k , T e i l e l - D a b c a I I , 1975, Abb. 21 gegenüber S. 116. 9 PM IV, 9.

237

Der 14. unterägyptische

al-Hata'ina ( o= LJÜJI

Gau

)

Südwestlich von Tall ad-Dab'a; dort wurde das Fragment einer Statue aus der 12. Dynastie gefunden, deren I n s c h r i f t den König aus der 11. Dynastie

Scnh-ki-Rc/Mntw-htp

erwähnt.

ad-Daidämön ( 0 ^ 1 4 oll ) Ca. 2 km nördlich von Fäqüs bzw. 4,5 km südlich von Tall ad-Dabca. Eine Opfertafel mit Namen Amenemhats I I . wurde dort entdeckt . c

Izbat Rusdi as-Sagira ( 'rr^*l\ ^ - u t , L . ^ )

Nördlich von Tall ad-Dab'a gelegen; dort wurde ein Tempel des Königs Amenemhat I . f r e i g e l e g t , in dem zahlreiche Funde, u.a. Statuen und Stelen , gemacht wurden, östlich und westlich des Tempels wurden Wohnhäuser aus der Zeit des MR ausgegraben . Zu den wichtigsten Funden zählt eine Stele aus dem 5. Regierungsjahr Sesostris' I I I . , die den Namen des dort gelegenen Ortes rl^wHj c

nennt .

Izbat Rusdi al-Kab

Nordwestlich von Tall ad-Dabfa bzw. von 'Izbat Rusdi as-Sagira ; Fundort zweier Pyramidien,von denen das eine den Namen eines Königs der 13. Dynastie

trägt.

Die oben genannten Fundorte liegen in der Umgebung von Tall ad-Dabca; sie werden manchmal zu al-Hatä c ina gerechnet; dazu s. Vandier, Manuel d'Archeologie I I , 1955, 596; Bietak, i n : MDAIK 23, 1968, 8 1 f f . ; ders., i n : LA I , 912ff.; c f . auch Habachi, i n : ASAE 52, 1954, 443ff.; PM IV, 9. 1

PM IV, 9.

2

Im Mus. von Kairo CG 23002; cf. PM IV, 9.

3

Adam, in: ASAE 55, 1958, 305f.; ders., in: ASAE 56, 1959, 208ff.; cf. Leclant, in: OrNs 30, 1961, 98f.; Bietak, in: MDAIK 23, 1968, 83f.

4

Adam, in: ASAE 56, 1959, S. 218f.

5

Adam, a.a.O., S. 223, Pl. 11 a-b; cf. Fischer, in: RdE 13, 1961, 107ff.; Kees, in: MDAIK 18, 1962, 2f.

6

Zur Lage s. Adam, in: ASAE 56, 1959, Pl. 1 gegenüber S. 226.

7

Habachi, in: ASAE 52, 1954, 471 ff., Pl. 16ff.

238

14. Der 15. unterägyptische Gau Dhwtj(?) (der Gau) rl-nfr (Ort bei Tall Billa) s'-mnjjt (Bezirk von Menjt) Fundorte: Unbekannt

239

Der IS. unterägyptische

Gau

Dhatj(?) Opferaltar des Königs Amenemhat I. aus List, MMA Acc. No. 09.180.526; 12. Dyn.; Unveröffentlicht, nach Handschrift von Dr. Henry Fischer, vgl. jedoch Fischer, in: JNES 18, 1959, 139 mit Anm. 31 pRamesseum B 67, 99, 113, 188 = Sethe, Der dramatische

4

Ramesseumpapyrus, UGAA 10, 1928, 173, Z. 67; 208, Z. 99; 220, Z. 113; 223, Z. 118, Taf. 17 (67), 20 (99), 21 (113, 118) = A.-P. Zivie, Hermopolis et le Nome de 1 'Ibis, BdE 66.1, 1975, 45ff.

Das Wappenzeichen des 15. unterägyptischen Gaues stellt einen Ibis, das heilige Tier des Gottes Thot, auf einer Standarte dar . Die Lesung des Gaunamens ist unsicher2. Sowohl Gauthier3 als auch Montet4 schlagen die Lesung Vhwtj

mit Vorbehalt vor. So nimmt Montet an, daß eine Lesung hbj für

den Namen des 15. unterägyptischen Gaues wenig wahrscheinlich sei, da das Wort hbj, das griechische Tßic;

und das koptische

überliefert ist , während der Name Dhwtj

21(1

erst im NR

für Thot, den Hauptgott im 15.

unterägyptischen Gau, seit dem AR belegt wird . Zivie hat sich bei seiner Untersuchung über die Stadt Hermopolis und den Ibisgau nicht darüber geäußert, wie man den Gaunamen lesen soll . Neben dem dramatischen Ramesseumpapyrus, der ihn viermal nennt, kommt der Gauname auch auf dem Opferaltar des Totentempels des Königs Amenemhat I. in List vor . 1

Der Ibis galt als Verkörperung des Gottes Thot, s. Kees, Götterglaube, 48.

2

Helck, Gaue, 190.

3

DG VI, 131.

4

Geogr. I, 137.

5

WB II 487, lf.

6

WB V 606, 1.

7

A.-P. Zivie, Hermopolis et le Nome de l'Ibis, BdE 66.1, 1975, VIII u. S. 12.

8

Der Opferaltar des Königs Amenemhat I. ist bis jetzt noch nicht in extenso veröffentlicht, vgl. jedoch Fischer, in: JNES 18, 1959, 139 mit Anm. 31; für die Schreibung des Namens des 15. unteräg. Gaues sowie die mit ihm genannten Gaunamen verdanke ich Herrn Dr. Henry Fischer, Metropolitan Museum (Brief vom 2.3.1982).

240

Dhh)tj(?)

-

rl-nfv

An der Kapelle Sesostris' I . sind die Angaben über die Länge des 15. unterägyptischen Gaues verloren . Der Name der Gauhauptstadt im MR i s t damit unbekannt, der später überlieferte Name der Gaumetropole

rhwj/wp-rhwj/pr-

c

dhutj-wp-rTjuj oder b h an der Stelle des jetzigen Tall al-Baqliya MR nicht belegt. Lediglich der Name des Ortes pl-nfr,

i s t im

des jetzigen Tall

Billa (Tall Tibila oder Tall Balläla) im Nordosten des Nildeltas, findet 1 1

sich auf einem Gefäß des MR aus al-Haraga

. Es i s t jedoch unsicher, ob

dieser Ort damals die Rolle der Gaumetropole gespielt hat. Denkmäler des MR sind aus dem Gaugebiet nicht bekannt1 .

Beschriftetes Fragment eines Gefäßes aus al-Haraga; MR = Engelbach, Harageh, 1923, 32, P l . 80 Nr. 2 Im MR kommt der Ortsname r^-nfr,

der in den Inschriften der Spätzeit und

der Ptolemäerzeit mehrfach überliefert i s t

, bis j e t z t nur einmal auf dem

Fragment eines Gefäßes aus al-Haraga am Eingang zum Fayyüm vor. Dies bedeutet jedoch nicht, daß der Ort wirklich in dieser Gegend gelegen hat. Er kann im 15. unterägyptischen Gau an der Stelle des heutigen Tall B i l l a , früher Tall T i b i l a bzw. Tall Balläla, im Nordosten des Deltas sicher l o k a l i s i e r t werden

. Dort wurden mehrere Denkmäler entdeckt, die den Ortsnamen t r a -

1

gen . Darüber hinaus nennt der Papyrus Louvre 1.3079 den Ort rl-nfr b'hw und wp-rhhwj

nach

, was auf eine Lokalisierung im 15. unterägyptischen Gau

9 Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, Pl. 42; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. Vif., Taf. 4f. 10 Zu diesem Ort s. Gauthier, DG I, 194; II, 141f.; III, 137: cf. Montet, Geogr. I, 137ff.; A.-P. Zivie, a.a.O. 11 Dazu s. unter

r'-nfr.

12 S. auch dazu PM IV, 39f., cf. auch S. 36 u. 72; zu den Denkmälern aus dem Gebiet des 15. unteräg. Gaues s. auch A.-P. Zivie, a.a.O. 13 Zu diesen Denkmälern s. Montet, Geogr. I, 141. 14 Gauthier, DG III, 121; Daressy, in: ASAE 30, 1930, 80ff.; Montet, Geogr. I, 140f.; Bietak, Teil el Dab'a II, 1975, 143f. 15 Vgl. z.B. Daressy, in: ASAE 30, 1930, 78ff.; Lefebvre, in: RdE 1, 1933, 87ff.; Yoyotte, in: BIFAO 52, 1953, 180 u. Anm. 3. 16 Goyon, in: BIFAO 65, 1967, 107 Nr. 235-237; cf. S. 137, 154; A.-P. Zivie, Hermopolis et le Nome de l'Ibis, BdE 66.1, 1975, 165.

241

Der 15. imterägyptische

Gau

hinweist 17 . Später gilt Osiris als Hauptgott von rl-nfr

und wird häufig

18

als "Herr" des Ortes bezeichnet . Neben ihm wurden dort auch Isis, Horus, Sobek und Nephthys verehrt 19 . Auf der Statue eines Pavians wird der Gau20

gott Thot als hrj-jb

vi-nfv

bezeichnet

.

galt später als Hauptort eines selbständigen Bezirkes 21 und wird

Ri-nfp

mit dem griechischen 0e
identifiziert

.

81-rmtjjt

s

^ 4 i s i

Sl-mnjjt

Pleasures of Fishing c 4, 13 = Caminos, LiteFragments, 1956, P l . 6, Z. 13

rary

das "Sumpfland von Menjt"

i s t mit dem in der Inschrift zu einer

Prozession im Ptahtempel von Memphis genannten si-mntt Tempel i n s c h r i f t führt den Namen si-mntt

identisch

. Die

als den eines Ortes und eines Be-

27

zirkes

, der nach diesem Ort benannt wurde.

Gauthier 28 verlegte Si-mntt irrtümlich in den 3. unterägyptischen Gau, jedoch handelte es sich hierbei um eine Verwechslung von si-rnnh oder

s'-jmn(tj)

17

Die Metropole des 15. unteräg. Gaues hieß pr-Dhjtj~tfp-rhwj bzw. wprh-WJ/pfywj und ist mit bch identisch, sie lag an der Stelle des heutigen Tall al-Baqliya im Nordosten des Deltas; dazu s. zuletzt, A.-P. Zivie, a.a.O., S. 3ff.

18

Dazu s. z.B. Edgar, in: ASAE 13, 1914, 211t.; 87ff.; Aegypt. Inschriften II, 566.

19

Dazu s. Montet, Geogr. I, 141 mit Anm. 6f.

20

Leclant, in: OrNS 24, 1955, 311; cf. A.-P. Zivie, a.a.O., IX Anm. 2.

21

Duemichen, Geogr. Inschriften I, Pl. 66 Nr. 45; Edfou VI, 47; Goyon, in: BIFAO 65, 1967, 137.

Lefebvre, in: RdE I, 1933,

22

A.-P. Zivie, a.a.O., S. 12 Anm. 2, 34.

23

Früher wurde der Ort mit dem thier, DG III, 121; Daressy, I, 140f.; dagegen s. Bietak, 636; cf. Zivie, oben in Anm.

24

Zur Bedeutung des Namens s. unter [si-us]fit

25

Mariette, Monuments Divers, 1889, 8 u. Pl. 31; Brugsch, Die. Geogr., 270; PM III.2, 835 mit Literaturhinweisen.

26

Caminos, Literary Fragments, 1956, 19.

27

Dazu s. oben Anm. 25,

28

DG V, 103.

griech.'Ov01/(/> tq gleichgesetzt, s. Gauin: ASAE 30, 1930, 78ff.; Montet, Geogr. Teil el Dabca II, 1975, 143f. mit Anm. 22.

242

im 9. unteräg. Gau.

&$-rrmjjt

mit sl-rrmtt schen Gau

. Gardiner

dagegen l o k a l i s i e r t e s'-mntt

im 15. unterägypti-

, dem nordöstlichen Nachbargau von Busiris. Dies wird auch durch

die I n s c h r i f t des oben genannten Papyrus bestätigt, die sl-rmjjt wsflt in dem Gau von Busiris nennt

rung von s^-mntt im 15. unterägyptischen Gau sicher i s t sl-rmjjt

. Vielleicht lag

bzw. Sl-nrntt im Südwestteil des Gaues und grenzte direkt an den

Bezirk hl-wsf't sl-rrmjjt/sl-mntt Gardiner

nach £»-

. Daher glaube i c h , daß die Lokalisie-

im 9. unterägyptischen Gau wird später nur nmn(j)t

.

geschrieben

. Der Name wird von

mit "the land flooded by the waters rnnwt" übersetzt.

29 Zu diesem Bezirk im 3. unteräg. Gau s. Montet, Geogr. I, 66 mit Literaturhinweisen . 30 JEA 5, 1 9 1 8 , 2 4 6 .

31 S. auch Brugsch, Die. Geogr., 1369, 1389. L32 Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 6, Z. 13. 33 Dazu s. auch A.-P. Zivie, Hermopolis et le Nome de l'Ibis, BdE 66.1, 1975, 66, 82f.

I

Dazu s. unter [sl-ws]flt

im 9. unteräg. Gau.

5 Zu mnn(j)t im 15. unteräg. Gau s. Montet, Geogr. I, 141 mit Literaturhinweisen.

36 Oben in Anm. 30.

243

15. Der 16. unter ägyptische Gau

fylt-mbjt (der Gau) ddt (Mendes/Tall ar-Rub', die Gauhauptstadt) hwt-ntr nt BI nb ddt (Tempel des Bockes, des Herrn von Mendes) c npt (Stadtteil von Mendes) hH (Ort bei Mendes) rhtj (Ort im Nordosten des Deltas) Fundorte: Tall ar-Rubc

245

Der 16. unter ägyptische

Gau

hlt-mhjt

/*v =**

Kapelle Sesostris' I.; 12. Dyn. = Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 235, Pl. 42

Hit-mhjt "Die Erste der Fische" lautet der Name des im Nordosten des Nildeltas gelegenen 16. unterägyptischen Gaues, dessen Wappenzeichen einen Schilbe-mystus-Fisch2 auf einer Standarte darstellt3. Die Kapelle Sesostris' I. nennt den Ort £dt an der Stelle des heutigen Tal 1 ar-Rub^ als Gauhauptstadt . Das Gaugebiet reichte im Süden bis nördlich von Tal 1 alMuqdäm und im Norden bis zum Sumpfgebiet des Manzala-Sees. Im Osten grenzte es an den 13. und im Westen an den 15. unterägyptischen Gau 6 . Der 16. unterägyptische Gau ist der letzte Gau von Unterägypten, der aus der Zeit des MR bekannt ist. Die Namen des 17. bis einschließlich 20. Gaues werden erst später überliefert . ddt

Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn. = Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 169, Z. 523

>Q

Statue des Amenemhat I. aus ad-Daidamun, Kairo JdE 60520; 12. Dyn. = Gauthier, in: MIFAO 66.1, 1935/8, 46f. u. Pl. 1f. = Habachi, in: ASAE 52, 1954, 452f. u. Pl. 5

oO

1

Gauthier, DG IV, 194, liest den Namen h?(?) nach Engelbach, in: ASAE 24, 1924, 161ff.; zur Lesung hlt-mfyjt, s. z.B. Brugsch, Die. Geogr., 981f.; WB III 21, 15.

2

Gamer-Wallert, Fische und Fischkulte im Alten Ägypten, ÄA 21, 1970, 98-101; dies., in: LA' II, 1042f.; anders Montet, Geogr. I, 143; Leclant, in: OrNS 28, 1959, 85; Meeks, in: RdE 25, 1973, 209ff.

3

Zum 16. unteräg. Gau s. Montet, Geogr. I, 143ff.; Helck, Gaue, 191.

4

Dazu s. unter

5

Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 235, Pl. 42; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VII, Taf. 4f.

6

Zur Grenze des 16. unteräg. Gaues ders. , in: LA II, 400.

7

Dazu s. Helck, Gaue, 194ff. ,- ders., in: LA II, 400f.

ddt.

246

s. Helck, Gaue, 194 u. Karte 6;

ädt • <s» ^•Q°

Kapelle Sesostris' I . ; 12. Dyn. = Lacau-Chev r i e r , Sesostris I e r , 235 u. P l . 42 = Schiott Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VII, Taf. 4f. L i s t , Grab des Snwsrt-Cnh,; 12. Dyn. = Hayes,

^n o

Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, P l . 7, Z. 394

i m a ^lü©

Dahsur, Grab des Si-Jst; 12. Dyn. = De Morgan, Fouilles ä Dahchour I I , 1903, 80, Z. 50

*J

Opfertafel des Snb.f aus Tall ar-Rub c ; 12.

6—0 B O

Da/ a©/'Li O ö.Q a i o g o

Dyn. = Soghor, i n : JARCE 6, 1967, 30 Fig. 10

fl=3"Q

CT I , 249a

iS/LtTo/LtSo

CT I I , 196a

SU

CT IV, 95n pRamesseum C, verso I I , 5 = Gardiner, The Ramesseum Papyri, 1955, P l . 30, Z. 5

Ä ö

Stele des Hntj-htj-m-hlt

aus Abydos, B r i t . Mus.

Nr. 21812431; 12./13. Dyn. = Hierogl. Texts IV, P l . 3 1 , Z. 8 ic3i 0

Stele des Jrnn.-m-h.lt aus Theben, B r i t . Mus. Nr. 44718931; 13. Dyn. od. später = Hierogl. Texts IV, Pl. 48, Z. 4 Statue eines Mannes, Herkunft unbekannt; MR(?)

>Q

= Kairo CG 535

247

Der 16. unterägyptische

Gau

Ddt ist der Name der Hauptstadt des 16. unterägyptischen Gaues . Der Ort lag im Nordosten des Nildeltas an der Stelle des heutigen Tall ar-Rub c , 10 km nordöstlich von as-Simbiläwain. Später hieß der Ort nach dem Tempel des dort verehrten Bockes pr-Bl-nb-ddt

, von dem das assyrische Bentiti/Penti-

ti und das griechische

abgeleitet sind, auch das arabische

MevÖJjf

Amdid, früher Mandid genannt, geht auf das griechische Mendes zurück . Hauptgottheit des Ortes war der Bock Bl, der auf Denkmälern des MR als "Herr von ddt" erscheint . Sein dortiger Tempel, dessen Name hwt-ntr

nt Bl

nb ddt lautete , existierte mindestens schon im MR. In einigen religiösen Texten wird der Ortsname zusammen mit ddw (Busiris) und ddwt/ddjt

(Nekro-

pole von Heliopolis) genannt , vielleicht wegen ihrer lautlischen Ähnlichkeit mit dd "dauern"7. Aus den Ruinen des Ortes stammen zahlreiche Denkmäler , unter denen sich auch einige aus der Zeit des MR befinden . hut~n.tr nt Bl nb ddt

HTM©

Opfertafel des Snb.f aus Tall ar-Rub c ; 12. Dyn. = Soghor, i n : JARCE 6, 1967, 30 Fig. 10

Hwt-ntr nt Bl nb ddt "Tempel des Bockes (Widders), des Herrn von Mendes" i s t die Bezeichnung des Heiligtums dieses Gottes in der Stadt Mendes an 1

Der Ort ddt wird in der Kolumne mit dem Gaunamen auf der Kapelle Sesostris1 I. genannt, Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 235 u. Pl. 42; cf. Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, Taf. VII, Taf. 4f.

2

Gauthier, DG II, 74; cf. Helck, Gaue, 191.

3

Zu dem Ort s. Gauthier, DG VI, 136; WB V 630, 8; AEO II, 150*ff.; RÄRG 451, Montet, Geogr. I, 144; Gomaä, TAVO Beih. B/6, 1974, 74; De Meulenaere, in: LA IV, 43-45.

4

Gauthier, in: MIFAO 66.1, 1935/8, 46f., Pl. lf.; Soghor, in: JARCE 6, 1967, 30 Fig. 10; Gardiner, The Ramesseum Papyri, 1955, Pl. 30, Z. 5; Kairo CG 535.

5

Dazu s. unter hwt-ntr

6

So im Grab des SnWsrt— nh und des Si—Jst, öffentlichungen .

nt Bl nb ddt. s. die oben angegebenen Ver-

7

Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 279.

8

PM IV, 35ff.; s. auch die Berichte über die Ausgrabungen in Tall arRub', Hansen, in: JARCE 4, 1965, 31ff.; ders., in: JARCE 6, 1967, 5ff.; cf. auch H. de Meulenaere-P. MacKay, Mendes II, 1976, 191ff.

9

Dazu s. unter den Fundorten.

248

hwt-ntr

nt Bi nb ddt

-

c

npt

der Stelle des heutigen Tall ar-Rubc im Nordosten des Deltas . Der Hauptgott des Ortes war ein Widder, der schon im AR als "Herr von

c

npt/ddt"

(Mendes) bezeichnet wird . Der oben erwähnte Beleg beweist die Existenz dieses Tempels bereits für das MR, v i e l l e i c h t bestand er aber schon vorher. c

npt

oQ££i://wsooCJi:/^oo

CTVI

0,^°Mi A o

^a v / A

A

CT I I , 328e, 329e

» 292f, 404k

Im Gegensatz zum AR i s t cnpt während des MR nur selten und nur in den Sargtexten belegt . Vermutlich i s t der Ortsname schon in der Frühzeit überliefert , wird aber seit der 4. Dynastie im Titel "der Priester des Bockes von" cnpt genannt . Der Ort wird an der Stelle von Tall ar-Rubc im Nordosten des Nildeltas l o k a l i s i e r t und mit dem ägyptischen ddt,

griechisch

Mendes i d e n t i f i z i e r t . Da die alte Stadt Mendes jedoch aus zwei Hügel bestand, und der nördliche davon, Tall ar-Rubc , mit ddt (Mendes) bereits ver7

8

geben ist , möchte Soghor Timai, dem griechischen

den Ort cnpt Qßovic;

mit dem südlichen Tall von Mendes,

, koptischen 0 M O Y I

, gleichset-

zen . Bis jetzt konnten jedoch noch keine Funde in Tall Timai den Beweis für diese Identifizierung liefern. Nach Brugsch

war lnpt

viel einleuch-

tender jener Stadtteil von Mendes, in dem sich der heilige Bezirk mit dem Tempel des Bockes befand. 1 Dazu s. unter 2

ddt.

Soghor, in: JARCE 6, 1967, 24f.,- cf. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 278. Zu dem Bock (Widder) von Mendes s. RARG, 868f.

3 Zu den Belegen des Ortsnamens aus dem AR s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 54. 4 Petrie, Royal Tombs II, 1901, Pl. 5 Nr. 1. 5 Dazu s. zuletzt Zibelius, a.a.O. 6 Gauthier, DG I, 147; Montet, Geogr. I, 146; Helck, Gaue, 191; ders., in: LA II, 400; cf. H. de Meulenaere-P. MacKay, Mendes II, 1976, 172. 7 Dazu s. unter

ddt.

8 JARCE 6, 1967, 31f. 9 S. auch Daressy, in: RecTrav 27, 1905, 87; dagegen Sethe, in: ZÄS 58, 1923, 7. 10 Die. Geogr. , 125.

249

Der 16. unterägyptisohe

Gau

hlt >*<-= QO

Saqqära, Pyramide des Jbj; 8. Dyn. = Jequier, La Pyramide d'Aba, 1935, Pl. 24, Z . 151

^ 1 / ^ 1 / ^ $ / % $ '

CTII,328f, 329f

«^O

CT V, 226f

Hit wird in der Inschrift der Pyramide des Königs Jbj und in CT I, 304d in Verbindung mit dem Gott Horus genannt, der als "Horus /?t" bzw. "h'tj" oder "s$t(j)" bezeichnet wird 1 . In CT V, 226f kommt h\t im Beinamen einer Gottheit vor, deren Name zerstört i s t , die aber als "Herrin von hlt" bezeichnet wird. Schließlich werden in CT I I , 328f, 329f die Bewohner von hlt neben denen von cnpt "Mendes" genannt. Daher ist zu vermuten, daß es sich bei h't um den Namen eines Ortes handelt, der in unmittelbarer Nähe von c npt "Mendes" gelegen haben dürfte. Der Ort ist sicherlich mit dem in späzu ten Tempellisten und auf der Mendes-Stele genannten ^ ^ ; "^f^Q identifizieren, obwohl man diesen Namen als den des Gaues und nicht den eines Ortes aufgefaßt hat und daher nicht hlt, sondern hit-mhjt (16. unterägyptischer Gau) lesen möchte3. Wir wissen jedoch, daß der Name der Stadt nn e n r n e n Mendes flofl 9 Belegen durch - ^ f e Q e r s e t z t i s t . Außerdem wurden die Gottheiten von Mendes, Bi und Hit-mhjt, ebenfalls in hlt v e r e h r t ; so wird Hit-mhjt sowohl hrjt-jb ^ft a l s auch hrjt-jb fjQ^Q genannt . Den Unterschied zwischen der Schreibung des Namens des 16. unterägyptischen Gaues hit-mhjt ^ P v und des Ortes hlt ^^VQ finden wir auf 1

Der Name hit/slt kommt ebenfalls in den Pyramidentexten vor, dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 228f.

2

Zu den späteren Belegen von h't Urk. II 35, 1; 41, 14; 50, 6.

3

Brugsch, a.a.O., S. 981; Montet, Geogr. I, 153; H. de Meulenaere, in: Mendes II, 1976, 174ff.

4

AEO II, 150*f.; cf. Leclant, in: OrNs 28, 1959, 85.

5

Brugsch, a.a.O.; die Gottheiten werden nicht als Herren oder Herrinnen eines Gaues bezeichnet, sondern als die von Ortschaften.

s. Brugsch, Die. Geogr., 980f. ,- cf.

250

hlt

-

rhtj

der Mendes-Stele , die stets den Ortsnamen mit dem Stadtdeterminativ angibt. Das ebenfalls auf der Statue Kairo CG 687 erwähnte - ^ ^ Q i s t im Gegensatz zu Montet

g l e i c h f a l l s als Name eines Ortes und nicht als der Q

des Gaues von Mendes aufzufassen . Daher glaube ich, daß ht/hltj oder s't(j) ein Ort ist, der in unmittelbarer Nähe von Mendes zu suchen ist, Q

wie auch der Beleg der Sargtexte zeigt. Vielleicht ist, wie auch Gauthier schon vermutete , als Bezeichnung der Metropole des 16. unterägyptischen Gaues ddt "Mendes" aufzufassen.

£1~

Pleasures of Fishing c 4, 14 = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 6, Z. 14

Shtj ist der Name eines Ortes, der in dem Text des oben genannten Papyrus nach [sht]-dc und hwt-wcrt (Awaris) erwähnt wird. Die gleiche Reihenfolge der drei Namen finden wir in einer geographischen Liste aus der Ramessi12

denzeit im Ptah-Tempel von Memphis

, ein Beweis dafür, daß rhtj

wie sht-dc

und hwt^wcrt auch im Nordosten des Nildeltas gelegen hat. Wie Montet nimmt, i s t rhtj

an-

ein Ort des Hinterlandes im 16. unterägyptischen Gau, das

in späten Tempellisten mit Die genaue Lage des Ortes rhtj

ö3—r

oder

©o 3 — r

i s t jedoch unbekannt

angegeben wird

.

. Er dürfte in dem

Gebiet zwischen Mendes und Tanis, d.h. im östlichen bzw. im nordöstlichen Teil des ehemaligen 16. unterägyptischen Gaues zu suchen sein.

6 Urk. II 43, 2; hier wird tatsächlich der Gau von Mendes genannt, daher ist der Name ohne Stadtdeterminativ geschrieben. 7 Kemi 7, 1938, 153; ders., Geogr. I, 153. 8 Neben dem Gebiet des Ortes hlt .ffi'V^r^© wird das der Stadt auf Tanis AflA^>^3]72 derselben Statue genannt. 9 CT I I , 328f, 10 DG I V ,

329f.

195.

11 Obwohl hlt sicherlich mit ht und S't(j) identisch ist, hat Gauthier, DG V, 110, alt als Name eines unbekannten Ortes bezeichnet. 12 Brugsch, Die. Geogr., 270; Mariette, Mon. Divers, 1872, Pl. 31. 13 Geogr. I, 152. 14 Dazu s. Gauthier, DG III, 138; Montet, a.a.O. 15 Zu rhtj

s. auch Caminos, Literary Fragments, 1956, 19f.

251

Der 16. unterägyptische

Gau

Tall ar-Rub' ( t—,,JI JJ ) Im Ostdelta, ca. 9,5 km nordöstlich von as-Simbiläwain; dort wurde eine Nekropole der 1. Zwischenzeit und des MR mit verschiedenen Beigaben ausgegraben ; zu den Funden zählen Statuenfragmente, eines mit Namen des 2

Hcj-kl-Rc-Hr-Ms-Bi, ein anderes mit dem eines Jp-wr trägt den Namen eines Snh.f'. Lit.:

. Eine Opfertafel

Gomaä, in: LA IV, 420 mit Anm. 108.

1

Hansen, in: JARCE 6, 1967, 14ff.; cf. Leclant, in: OrNs 37, 1968, 98; Bietak, in: AfO 22, 1968/9, 181f.

2

Unveröffentlicht, im Mus. von Kairo JdE 36274; s. H. de Meulenaere, Mendes II, 1976, 196 Nr. 39 und Pl. 16.

3

Soghor, in: JARCE 6, 1967, 30ff., Fig. 10 u. Pl. 18 Fig. 34; cf. auch Leclant, in: OrNs 35, 1966, 134, Pl. 2 Fig. 3.

252

III. Die angrenzenden Gebiete 1. Halbinsel Sinai bß(w)

(Sinai)

hrrutt

("Blumenland", Region im Sinai)

rt-sllwt

(Region im S i n a i , v i e l l e i c h t Wädi Magära oder Sarabiyat al-Hadim)

htjw~mfk.it (s. unter mfklt) mfgt (s. unter mfk.1t) mfklt ("Türkisland", Sinai oder Teil davon) pr-Hv n

fytjw-mfk't

("Haus des Horus der Türkisterrasse")

tnht (Region, vermutlich im Sinai) mn-klw (Gegend, vermutlich im Sinai) khbw (Gegend, vermutlich im Sinai) m[...]tn...

(Steinbruchgegend im Sinai)

pr-sm' (Steinbruchgegend im Sinai) viht ( ö r t l i c h k e i t im Sinai) dldl (Gegend im Sinai) htm(?) ( ö r t l i c h k e i t im Sinai) Fundorte: Wädi Magära Gabal Magära Sarabiyat al-Hädim Wädi Nasb

253

1. Halbinsel

Sinai

bjMu) \<—i\ < ' i

Stele des Htjj

aus Theben-West; 11. Dyn. = Gardiner,

JüPt^D

i n . JEA 4> 1917>

35ff->

m»:

Sinai-Inscr. 53; 12. Dyn. = Gardiner-Peet-Cerny, The

P1# 9> z> 2

Inscriptions of Sinai I I , 1955, 79, I , 1952, P l . 17, Z. 3 = PM V I I , 345

Q

Sinai-Inschr. 90; 12. Dyn. = Gardiner-Peet-Cerny,

J< ^ 3

a.a.O., S. 97, P l . 25A, Z. 2, 3, 9, 13 = PM V I I , 348

(W)

Q

Sinai-Inschr. 106; 12. Dyn. = Gardiner-Peet-Cerny,

J •="

a.a.O., S. 111, P l . 35N, Z. 1 = PM V I I , 347

.p. 0 - " ^ ^

Sinai-Inschr. 115; 12. Dyn. = Gardiner-Peet-Cerny, a.a.O., S. 118, P l . 39 (W 5) = PM V I I , 348

m^

Sinai-Inschr. 117; 12. Dyn_. = Gardiner-Peet-Cerny,

Jt^Cwi

Sinai-Inschr. 141; MR = Gardiner-Peet-Cerny, a.a.O.,

' "

^

a.a.O., S. 121, P l . 40 (E 9 f . )

S. 140, Pl. 52 (W 5) = PM VII, 348 Sinai-Inschr. 167; MR = Gardiner-Peet-Cerny, a.a.O. S. 148, Pl. 54

t7

Sinai-Inschr. 409; 12. Dyn. = Gardiner-Peet-Cerny,

"^

a.a.O., S. 208, P l . 83, Z. 4 Stele des Sl-Hwt-br,

ea

vertnutl. aus Abydos, B r i t . Mus.

Nr. 143 [569]; 12. Dyn. = Hierogl. Texts I I , 8, Pl. 19

Iß «

n„„

( W l

Schriffbrüchige 23f., 90 = Blackman, MES, S. 42, Z. 7, S. 44, Z. 3f.

BjS(w) 1

"Bergwerkland" oder "Mineralland"

ist der am häufigsten verwendete

Zu fcjl s. WB I 438, 12f.; cf. Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 50ff., 166f.

254

bjl(w)

-

hrrwtt

-

ri-siluit

Name für die Halbinsel Sinai als Land des Minerals 2 . hrrwtt

\z$

j, e^a

Stele des Rtjj aus Theben-West; 11. Dyn. = Gardiner, i n : JEA 4, 1917, 3 5 f f . , P l . 9, Z. 10

Hrrwtt "Blumenland" lautet der Name einer Region der Halbinsel Sinai, in der Türkis (mfklt) gewonnen wurde. Vermutlich bezeichnete hrrwtt auf der Stele des Htjj die ganze Halbinsel Sinai 5 .

c>

T77T\Tl\fS

Q J

Mit r'-siiwt

C£3

Stele des Htjj aus Theben-West; 11. Dyn. = Gardiner, i n : JEA 4, 1917, 3 5 f f . , P l . 9, Z. 12

bezeichnet die Stele des Htjj

das Land, aus dem Stäbe (mdw)

geholt wurden . Im NR dagegen i s t ri-sllwt

das Land des Türkis . Da Türkis

jedoch in erster Linie im Sinai vorkommt, muß vl-Sllwt

als Bezeichnung für

die Halbinsel Sinai oder einen Teil derselben verstanden werden . V i e l leicht handelt es sich bei r'-s'iwt

um den Namen des heutigen Wädi Magära

oder Saräbiyat al-Hädim 9 . Rl-Silwt i s t jedoch nicht mit dem in einer I n s c h r i f t des Wädi al-Hudi genannten hist seln

nt slw "Wüstenland von"

.'l'iL/rVvliwi

2U

verwech-

, denn dieses letztere s»u i s t vermutlich der Name des Wädi al-Hudi 1 1 .

2 Dazu s. Gardiner, in: JEA 4, 1917, 36; Gauthier, DG II, 12; GardinerPeet-£erny, The Inscriptions of Sinai II, 1955, lff. 3 Zu hrrt

"Blume" s. WB III 149.

4 Zu mfk't "Türkis" s. WB II 56; cf. Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 106ff. 5 Zu hrrwtt Gardiner, in: JEA 4, 1917, 37; Gauthier, DG IV, 38; GardinerPeet-dÜerny, The Inscriptions of Sinai II, 1955, 3 mit Anm. 4; Harris, a.a.O., S. 108. 6 Gardiner, in: JEA 4, 1917, 37. 7 Vgl. dazu Gardiner-Peet-Cerny, The Inscriptions of Sinai II, 1955, 3 u. Anm. c mit Literaturhinweisen. 8 Zu ri-silwt s. Gauthier, DG III, 127; Gardiner, in: JEA 32, 1946, 46 mit Anm. 13; Gardiner-Peet-Cerny, a.a.O.; Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 108. 9 Gardiner-Peet-Cerny, a.a.O. 10 Dazu s. jetzt Sadek, The Amethyst Mining Inscriptions of Wadi el-Hudi I, 1980, 44f. mit Anm. 181. 11 S. auch unter hSst

nt ^'w

(Ostwüste) .

255

1. Halbinsel

Sinai

htjm-mfklt S t e l e des Htjj

aus Theben-West; 1 1 . Dyn. =

Gardiner, i n : JEA 4 , 1917, 3 5 f f . ,

S. u n t e r

P l . 9 , Z. 4

mfkit.

mfgt

te"r^a

CT Vi, 213e

S. unter mfk%t.

mfklt

JM7

ci

S i n a i - I n s c h r . 27; 12. Dyn. = Gardiner-PeetCerny, The I n s c r i p t i o n s of Sinai I I , 1955, 68, I , 1952, P l . 11 = PM V I I , 343 = Valloggia, i n : RdE 2 1 , 1969, 123 F i g . 1

r \ V - t 3

a

(\ V H J ^

S i n a i - I n s c h r . 28; 12. Dyn. = Gardiner-Peet Cerny, a . a . O . , S. 6 9 , P l . 12, Z. 2 , 3 , 4 , 8 = PM V I I , 343 = V a l l o g g i a , i n : RdE 2 1 , 1969, 125 F i g . 2

S i n a i - I n s c h r . 2 9 ; 12. Dyn. = Gardiner-PeetCerny, a . a . O . , S. 6 9 , P l . 10 = PM V I I , 343

JA

Ufr?

S i n a i - I n s c h r . 3 0 ; 12. Dyn. = Gardiner-PeetCerny, a . a . O . , S. 70, P l . 13, Z. 3 , 5 = PM V I I , 343

Mfklt

"Türkisland"

l a u t e t der Name der Halbinsel Sinai oder zumindest des 2

Teiles davon, aus dem in großen Mengen Türkis geholt wurde . Der Name, der erst seit der Regierungszeit Amenemhats III. in der obigen Form überlie1 Zumfkit "Türkis" s. WB II 56; cf. Harris, Lexicagraphical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 106ff. 2

Gauthier, DG III, 34; Gardiner-Peet-6erny, The Inscriptions of Sinai II, 1955, 3; Harris, a.a.O., S. 108; Allam, Beiträge zum Hathorkult, MAS 4, 1963, 81. 256

mfklt fert ist

-

pr-Hr n

, w i r d in den Sargtexten mfgt

htju-mfk't

geschrieben 4 . In den früheren I n -

s c h r i f t e n des AR und auf der Stele des Htjj l a u t e t der Name des " T ü r k i s l a n d e s " htjw-mfk't

aus der Z e i t der 1 1 . Dynastie " T ü r k i s t e r r a s s e " 5 . Die

I n s c h r i f t z e i g t f e r n e r , daß der Gott Horus einen Tempel i n htjw-mfklt

Htjjbe-

sessen haben muß . U n b e s t r i t t e n war jedoch Hathor die H a u p t g o t t h e i t des " T ü r k i s l a n d e s " , die d i e I n s c h r i f t e n des MR übereinstimmend a l s " H e r r i n des Türkislandes" bezeichnen . Da s i e außerdem h ä u f i g den Beinamen nbt 8

"Herrin des T ü r k i s e s " t r ä g t , i s t a l s Unterschied zwischen mfkit und mfMt-Land

mfkt

"Türkis"

wie d i e oben aufgeführten Belege z e i g e n 9 , l e d i g l i c h das b e i -

gefügte Fremdlanddeterminativ zu beachten.

Wenn mfklt-land

nur a l s ein T e i l der Halbinsel Sinai zu verstehen i s t , so

könnte damit d i e Region von Wädi Magära oder Sarabiyat al-Hädim gemeint sein, denn d i e I n s c h r i f t e n aus der Z e i t des MR m i t dem Namen des Landes wurden im Wadi Magära gefunden. Hathor, die Hauptgöttin des

mfkltmfklt-

Landes, wurde jedoch vornehmlich i n Sarabiyat al-Hädim v e r e h r t , wo auch i h r Tempel e x i s t i e r t e , aus dessen Ruinen w i r z a h l r e i c h e Denkmäler b e s i t z e n 1 .

pr-Hr n

htjuy-mfklt

r^j-T, A — , Q . O B

I Ä - ^ -

S t e l e des Htjj

i Ä V ^ Qj&JrVLJ?.^

aus Theben-West; 1 1 .

Dyn. = Gardiner, i n : JEA 4 , 1917, 3 5 f f . , P l . 9 , Z. 4

Pr-Hr n htjw-mfklt

"Haus des Horus der Türkisterrasse'

ist die Bezeich-

12

nung des Heiligtums des Gottes Horus im Sinai . Die Lage dieses Heiligy

3 4

Dazu s. Gardiner-Peet-Cerny, a.a.O., S. 3 mit Anm. h. CT VI, 213e; zur Schreibung des Namens s. unter mfgt.

5

Gardiner-Peet-c'erny, a.a.O., S. 1 mit Anm. a (AR); cf. Gardiner, in: JEA 4, 1917, 35, Pl. 9, Z. 4 (Stele des Ht,jj) ; zur Schreibung des Namens s. unter htjw-mfkit.

6 Dazu s. unter pr-Hr n

htjw-mfklt.

1

Vgl. die oben zitierte Literatur zu den genannten Inschriften.

8

Dazu s. Gardiner-Peet-c'erny, a.a.O., S. 234 (Index of Deities) ; cf. auch Allam, a.a.O., S. 80ff. u. S. 159 (Stichwörter).

9

S. auch Gardiner-Peet-Öerny, a.a.O., S. 3 mit Anm. i.

10 PM VII, 347ff. 11 Zu dem Namen s. Gardiner, in: JEA 4, 1917, 35; zu htjw-mflc't als Name des Sinai s. Clere, in: JEA 24, 1938, 125f.; Gardiner-Peet-Cerny, The Inscriptions of Sinai II, 1955, 1; s. auch unter mfk't. 12 Gauthier, DG V, 226.

257

1. Halbinsel

Sinai

tums i s t unbekannt, es i s t aber v i e l l e i c h t in der Gegend von Wadi Magära zu suchen, wo Horus verehrt wurde 13 . triht

en o ^

1

^

3

Stele des Htjj aus Theben-West; 11. Dyn. = Gardiner, i n : JEA 4, 1917, 3 5 f f . , P l . 9, Z. 3

Tnht i s t der Name einer v i e l l e i c h t im Sinai zu suchenden Gebirgsregion, deren genaue Lage jedoch nicht bekannt i s t

.

rnn-kiü

(iLiujiyxjj)

Stele des titjj aus Theben-West; 11. Dyn. = Gardi-

*—*^ J "

ner, i n : JEA 4, 1917, 3 5 f f . , P l . 9, Z. 10

Als rnn-Tdw wird vermutlich eine im Sinai zu suchende Gegend bezeichnet, in der ein hartes Metall gewonnen wurde 15 . khbu ^7"> i-aciiü LTlJV l Vermutlich im Sinai

Stele des Htjj aus Theben-West; 11. Dyn. = Gardiner, i n : JEA 4, 1917, 3 5 f f . , P l . 9, Z. 12 lag die Gegend khbu, die das msdmt-Mineral17

liefer-

te.

13

Zur Verehrung des Gottes Horus im Wadi Magara s. Gardiner-Peet-Cerny, a.a.O., S. 29.

14

Dazu s. Gardiner, in: JEA 4, 1917, 35; cf. Gauthier, DG VI, 78.

15

Gardiner, in: JEA 4, 1917, 36; Gauthier, DG III, 42.

16

Gardiner, in: JEA 4, 1917, 36; Gauthier, DG V, 208; Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 175; cf. auch Zibelius. Afrikanische Orts- und Völkernamen, TAVO Beih. B/l, 1972, 164f.

17

Zum msdmt-Mineral s. WB II 153, 8ff.; cf. Harris, a.a.O., S. 174ff.

258

m[.. .]tn...

-

pr-amS

-

rlht

-

dldl

m[... ]tn

Stele des H t j j aus Theben-West; 11. Dyn. = Gardiner, in: JEA 4, 1917, 35ff., Pl. 9, Z. 5

AWJ^A,

i+oa^

M [ . . . ] t n . . . ist der Name einer Steinbruchgegend im Sinai, deren genaue Lage unbekannt ist . pr-sm» Stele des Htjj 1

-^-fc^

Pr-sml

aus Theben-West; 11. Dyn. = Gar-

diner, i n : JEA 4, 1917, 3 5 f f . , Pl. 9, Z. 4 f .

i s t der Name einer Steinbruchgegend im Sinai; die genaue Lage i s t 2

unbekannt . viht Sinai-Inschr. 90; 12. Dyn. = Gardiner-Peet-Üer-

>^B

ny, The Inscriptions of Sinai I I , 1955, 97, Pl. 25A, Z. 8

Der Name bezeichnet eine örtlichkeit, die im Zusammenhang mit Arbeiten in der Minengegend des Sinai genannt wird , weshalb r ' i i t wohl irgendwo im Sinai zu suchen sein dürfte. Die Bedeutung des Wortes r l h t ist unbekannt. ildl

•» ^ ^

Sinai-Inschr. 120; 12. Dyn. = Gardiner-Peetc V n y , The Inscriptions of Sinai II, 1955, 123, Pl. 43 (Mitte)

In der Sinai-Inschrift 120 wird die Göttin Hathor als "Herrin von wohnhaft in dldl"

bezeichnet. Die Nennung von mfkit

weis darauf sein, daß dldl

mfkit,

könnte für uns ein Hin-

eine durch einen Hathorkult ausgezeichnete Ge-

1 Gauthier, DG IV, 146 (unter h£t nt

m[...]tn...).

2 Gauthier, DG VI, 146 (unter htt nt pr-sm') . ! Gardiner-Peet-(5erny, The I n s c r i p t i o n s of Sinai I I , 1955, 97-99. 259

1. Halbinsel

Sinai

gend des Sinai war, dessen Lage jedoch unbekannt ist . Bldl nicht mit der im AR genannten Domäne da dieses cßdl(t)

^4"^0

ist sicherlich

( 0 ö # O ) 2 identisch,

nicht im Sinai lag.

htm(?) Sinai-Inschr. 124(a); 12. Dyn. = Gardiner-Peet-Cerny,

®Sv

The Inscriptions of Sinai II, 1955, 130, Pl. 47f.

In der oben genannten Inschrift wird die Göttin Hathor vom Sinai als "wohnhaft in" (hrjt-jb)

©jfV

bezeichnet , wobei die Lesung des Namens nicht

gesichert ist . Vermutlich stellt das erste Zeichen des Namens einen Ring und nicht das Zeichen h ( @

) dar. Demnach wäre der Name eher htm zu le-

sen in der Bedeutung "Festung" . Den Namen htm tragen mehrere örtlichkeiten, jedoch läßt sich keine von ihnen mit dem hier behandelten Ort identifizieren. Vielleicht ist © j J V

hier als der Name eines Sanktuars oder ei-

nes Teils des Tempels von Saräbiyat al-Hädim aufzufassen. Ob man jedoch ®j>^.

mit dem Wort Hädim, dem Namensteil von Saräbiyat al-Hädim, in Ver-

bindung bringen kann, ist unsicher.

1

Gardiner-Peet-Cerny, The Inscriptions of Sinai II, 1955, 123 Anm. b.

2

Zu dieser Domäne s. WB V 530, 7; cf. Jaquet-Gordon, Les Noms des Domaines funeraires sous l'Ancien Empire Egyptien, BdE 34, 1962, 206 Nr. 23.

3

S. auch Allam, Beiträge zum Hathorkult, MAS 4, 1963, 82.

4

Dazu s. auch Gardiner-Peet-6erny, The Inscriptions of Sinai II, 1955, 130 Anm. c.

5

Der äg. Name des Ringes lautet auch an, s. WB IV 488, 9f.; ein Ort namens Stirn ist jedoch nicht belegt, s. Gauthier, DG IV, 134f.

6

Zu htm "Festung" s. WB III 352, 9.

7

Dazu s. Gauthier, DG IV, 190ff.

260

Wadi Magara

Gabal Magara Rud a l - c A i r -

Wädi Magara ( •> _, I i ^ ^ j l ^

Sarabiyat al-Hadim Wädi Nasb

)

An verschiedenen S t e l l e n des Wädi Magära f i n d e n sich F e l s i n s c h r i f t e n und F e l s s t e l e n , die zum T e i l

in das MR d a t i e r t s i n d , u . a . Stelen m i t Namen

Amenemhats I I I . und I V . 1 .

Gabal Magära ( >j I—i-.J_*j». )

Bekannt a l s Fundort eines b e s c h r i f t e t e n Fragments m i t Namen eines Wkm aus der Z e i t der 12. Dynastie . Sarabiyat al-Hädim ( f j U J I ' i ^ 1^— ) Neben der E r r i c h t u n g e i n e r Anzahl von F e l s s t e l e n sowie f r e i s t e h e n d e r Stelen in der Umgebung des Hathortempels von Sarabiyat al-Hädim

haben die

Herrscher der 12. Dynastie sich auch an dem Tempel s e l b s t b a u l i c h

betätigt,

wie die d o r t gefundenen Denkmäler, u . a . Blöcke, S t e l e n , Säulenfragmente, Statuen und O p f e r t a f e l n , beweisen 4 . Rud a l - e A i r ( j—^\^}J

)

Bei dem c a . 1,5 km südwestlich des Hathortempels von Sarabiyat al-Hädim gelegenen sog. Rud a l - c A i r f i n d e n sich e b e n f a l l s F e l s i n s c h r i f t e n aus der Zeit der 12. Dynastie .

Wädi Nasb ( v—** <s -> ' j

)

Im Wädi Nasb unweit von Sarabiyat al-Hädim g i b t es eine F e l s s t e l e m i t Namen Amenemhats I I I . . 1 PM VII, 342f.; cf. auch Valloggia, in: RdE 21, 1969, 123 Fig. 1, 125 Fig. 2. 2 PM VII, 366. 3 PM VII, 345, 347ff. 4 Zu dem Tempel der Hathor und zu den dort gemachten Funden s. PM VII, 349ff.; zu der Stele des Ev-WV-H , aus der Umgebung des Tempels s. auch Goedicke, in: MDAIK 18, 1962, 15ff.; cf. auch Wildung, Die Rolle ägyptischer Könige, MfiS 17, 1969, 131, Taf. 17 (2). 5 PM VII, 366. 6 PM VII, 366.

261

2. Ostwüste A- Wädi al-Hüdi

h'st nt hsrnn (Bezeichnung für das Wädi al-Hüdi) hlst nt siw (Name des Wädi al-Hüdi) Fundorte: Wädi al-Hüdi Wädi al-'Arab (Qära)

263

2.

hlst

Ostaüste

nt hsmn WH, Stele des S'-Bwt-hr, Mus. von Aswän Nr. 1483;

V»

12. Dyn. = Fakhry, Wadi el Hudi, 1952, 41 Fig. 32, Z. 8 = Sadek, Wadi el-Hudi I , 1980, 44, Z. 8 WH, Stele des Jw-nfr, Mus. von Aswän Nr. 1485; 13. Dyn. = Fakhry, a.a.O., 43 Fig. 33, Z. 3 =

coo^^sne^n oi

Q XI'.—^ UJ I i

Sadek, a . a . O . , 48, Z. 3 Hlst nt hsrnn "das Gebirgs- (Wüsten-)land des

femn-Minerals"

i s t eine Be-

Zeichnung für die Gegend von Wädi al-Hudi, ca. 27 km südöstlich von Aswän . Dort wurde während des MR hauptsächlich Amethyst in großen Mengen gewonnen . Die Schutzgöttin von Wädi al-Hüdi war Hathor, die "Herrin des hsmn" . Ein anderer Name des Wädi al-Hüdi i s t hlst nt slw "das Gebirgs- (Wüsten-)land von Schaw" . hlst

CJV\

nt slu) WH, Stele des S'-Hwt-hr, Mus. von Aswan Nr. 1483;

?

Q

M) mmr^-VIc~j

12. Dyn. = Fakhry, Wadi el Hudi, 1952, 41 Fig. 32, Z. 9f. = Sadek, Wadi el-Hudi I , 1980, 44, Z. 9f.

Der Name hlst nt &>w wird von Fakhry

mit ff/////,, i r V V u o ^ ?

ben und mit dem in Sinai gelegenen vl-s"wt t i f i z i e r t . Helck

dagegen verlegt

ri-s?>wt

(

wiedergege-

^TJJ " W t ^ ^

)

iden

"

in das Wädi al-Hüdi. Nach der

1

Zu hsmn "Natron, Bronze, Halbedelstein" s. WB III 162; cf. Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 63f., 121f., 195f.

2

Zur Lage des Wädi al-Hüdi s. Fakhry, Wadi el Hudi, 1952, 5ff. u. Fig. lf.; cf. Sadek, Wadi el-Hudi I, 1980, 117, 119.

3

Lucas, Ancient Egyptian Materials and Industries, 1962, 389; der äg. Name für Amethyst lautet hsmn, s. Fakhry, in: ASAE 46, 1947, 53; cf. Harris, a.a.O., 121f.

4

Dazu s. Fakhry, a.a.O., S. 36f. Fig. 28f.; cf. auch S. 40 Nr. 22, Z. 4 und S. 42 Nr. 24, Z. 4 mit Fig. 34; s. auch die Darstellung der Göttin Hathor(?) in Fig. 113 auf S. 79; cf. Sadek, a.a.O., 107 (Indexes) 1. Deities.

5

Dazu s. unter h'st

6

Wadi el Hudi, 1952, 40f. mit Fig. 32, Z. 9f. und Anm. 1.

7

Zu dieser Gegend s. unter rl-sllwt

8

OLZ 50, 1955, 213f.

nt

slw.

(Halbinsel Sinai). 2 ß4

h>st nt S'W

neuesten Veröffentlichung der Stele des Sl-mt-hr durch Sadek ist der Name hl st nt s'w "das Gebirgs- (Wlisten-)land von Schaw" zu lesen. Wie Sadek außerdem richtig vermutet, handelt es sich bei ßw um den Namen des Wädi al-Hüdi , das in anderen Inschriften des MR auch als hist nt hsrm bezeichnet wird .

9 Sadek, Wadi el-Hudi I , 1980, 45. 10 Dazu s. unter h>st nt hsnrn.

265

2. Wädi al Hudi ( j jj-^JI KS J ' j

Ostwüste

)

Im ca. 27 km südöstlich von Aswän gelegenen Wädi al-Hüdi gibt es mehrere Minen, hauptsächlich für Amethyst, der dort seit der 11. Dynastie in grossen Mengen gewonnen wurde. An verschiedenen Stellen finden sich noch Mauerreste, Überbleibsel der dortigen Arbeitersiedlung, von Hütten und einer oder mehreren Festungen . Das Wädi al-Hüdi i s t durch seine Felsinschriften und Stelen aus der Zeit des MR ( 1 1 . - 13. Dynastie) bekannt 2 . Wädi al- c Arab (Qära) (

> } U i 4 - j - J I <j J I ,

)

Liegt südwestlich von Wädi al-Hüdi, bekannt als Fundort mehrerer Felsinschriften aus der Zeit des MR3.

1

Dazu s. Fakhry, Wadi el Hudi, 1952, 5ff.

2

Zu den Inschriften und Stelen des Wädi al-Hüdi s. Fakhry, a.a.O., 19ff.; cf. PM VII, 319f.; Sadek, Wadi el-Hudi I, 1980.

3

PM VII, 320.

266

B- Wädi al-Hammämät hist (tn) nt rl-hnw (s. r>-hnw) jnt r'-hnw (s. rt-hnw) r'-hnw (Name des Wädi al-Hammämät) r%-hnw hrj (Oberes Wädi al-Hammämät) hlst n(t) bhnw (s. bhnw) bhnw (der Berg des bhnw-Steins, Bezeichnung hrt nt bhnw (Nekropole des bhnw-Berges) jdiht (Station an der Wüstenstraße zwischen fihtb (Station an der Wüstenstraße zwischen w'g (örtlichkeit im östlichen Teil des Wädi b't

(Bezeichnung für Steppe)

Fundorte: Wädi al-Hammämät Wädi c Atälla

267

für Wädi al-Hammämät) Koptos und dem Roten Meer) Koptos und dem Roten Meer) al-Hammämät)

2. Ostuüste h$st (tn) nt rl-hruj 5 KC^Q

lüülü i

Hammämät-Inschr. Nr. 75(AM) des Jmn-mh't; 12. Dyn. = Goyon, Nouvelles Inscriptions Rupestres du Wadi Hammamat, 1957, 95, Z. 4, P\. 15 Hammamat-Inschr. Nr. 84(J) des Rhw-'nh;

ra hV

MR = Goyon, a.a.O., S. 99, 2. 2f., Pl. 28

r'~hnw.

S. unter

jnt rl-hnu)

*&~E&"*

Hammämät-Inschr. Nr. 48 des

s-n-Wsrt;

12. Dyn. = Couyat-Montet, MlFAO 34, 1912, 51, Z. 4 = Lacau-Rowe, in: ASAE 38, 1938, 132

S. unter

r$~hnw.

pi-hnw I

r^^>

A-/

rn 6

't\^

Hammämät-Inschr. Nr. 114 des Hnnw; 11. Dyn. Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 83, l. 15 Hammämät-Inschr. Nr. 199 des Jnj-Jtj.f;

12.

Dyn. = Couyat-Montet, a.a.O., 101, Z. 6 = Goedicke, in: JARCE 3, 1964, 44 Fig. 1

Hammämät-Inschr. Nr. 47 des H'wj; 12. Dyn. = Couyat-Montet, a.a.O., 49, Z. 3f. = Lacau-Rowe, in: ASAE 38, 1938, 130 Rl-hnw, das heutige Wädi al-Hammämät, ist die alte Wüstenstraße, die von Koptos (Qift) zum Roten Meer nach al-Qusair führt . Schont seit dem AR haben sich die Ägypter diverse Steine für ihre Bauten aus dem Wädi al-Hammämät geholt, darunter den sog. Mn-Stein, nach dem dieses Tal auch als bfynw 1 Gauthier, DG I I I , 122.

268

r>-hnw

-

rl-hnw

hrj _

2

bzw. (pl) dw n bhn bezeichnet wurde . Die Gegend des Wädi al-Hammamat wird manchmal auch hlst nt rl-hnw "das Gebirgsland von rl-hnw"

genannt , die

volle Schreibung des Namens lautet nach einer Variante jedoch jnt "Tal von rl-hnw"

rl-hnw

•

Die Teilnehmer an den ägyptischen Steinbruchexpeditionen und die in den Steinbrüchen und Goldminen beschäftigten Arbeiter haben an verschiedenen Stellen des Wädi al-Hammämät zahlreiche Felsinschriften und G r a f f i t i hinterlassen . Aus ihnen erfahren w i r , daß der Gott Min von Koptos der Schutzpatron der Minen- und Steinbrucharbeiter war. Er wird dort häufig in den verschiedenen Inschriften als "der von Koptos", aber auch als "Herr der Wüste" bzw. "des Gebirgslandes"

genannt. Eine Inschrift aus der Zeit des

MR erwähnt auch den Gott Month, und zwar als "Herrn in der Gegend des oberen Wädi al-Hammämät" . Der Expeditionsleiter Hnnw, der in der Regierungszeit des Königs Scnh-kl-Rc Mentuhotep I I I . lebte, ließ seiner Inschrift Q

zufolge

Q

an drei namentlich aufgeführten Stationen dieses Tales

mehrere

Brunnen graben. r'-hnw

hrj Hammämät-Inschr. Nr. 199 des Jnj-jtj.f;

lu o Jr i=i i i^i

12.

Dyn. = Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 102, Z. 8 = Goedicke, in: JARCE 3, 1964, 44 Fig. 1

Mit rl-hnw

hrj

"Oberes Wädi al-Hammämät" wurde der östliche Teil dieses

Tales bezeichnet

, eine Gebirgslandschaft, wie die oben erwähnte Inschrift

"... Herausgehen zu jenem Berg im oberen Wädi al-Hammämät" (dw pf n 2

rl-hnw

Dazu s. unter bhnw.

3 Zur Schreibung des Namens s. unter hlst 4 Zur Schreibung des Namens s. unter jnt

nt

rl-hnw.

vi-hnw.

5 Dazu s. Couyat-Montet, Les Inscriptions hieroglyphiques et hieratiques du OuSdi HammSmSt, MIFAO 34, 1912; cf. Goyon, Nouvelles Inscriptions Rupestres du Wadi Hammamat, 1957; PM VII, 328ff.; Simpson, in: JNES 18, 1959, 20ff. 6 Vgl. z.B. Hammämät-Inschr. Nr. 17, 43, 47, 110, 112 und 192, CouyatMontet, a.a.O., S. 40, 48f. , 77, 79, 98. 7 Dazu s. unter rl-hnw

hrj.

8 Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 81ff.; cf. auch Schenkel, MHT, 253ff. 9 Zu diesen drei Stationen s. unter jlhtb,

jdlht

10 Dazu s. Lacau-Rowe, in: ASAE 38, 1938, 127.

269

und

wlg.

2. Ostuüste zeigt 11 . Weiterhin geht aus diesem Text hervor, daß im Steinbruch des

hrj)

12

oberen Wädi al-Hammämät der Gott Month verehrt wurde . h'st n(t) bhnu Hammämät-Inschr. Nr. 61 des Jmnj; 12. Dyn. = Goyon, Nouvelles Inscriptions Rupestres du Wadi Hammamat, 1957, 1 7 f f . , 81ff. mit Abbildung gegenüber S. 82, Z. 13f.

S. unter bhnw bhnu>

J!£

C-3

Stele des Ifr-bhn, Fundort unbekannt, im Louvre Nr. C 44; 12.(?) Dyn. = Sethe, in: SPAW 22, 1933, 905

"Bftnw-Berg" bzw. "Berg des bhnw-Stews" ist als eine andere Bezeichnung des Wädi al-Hammämät zu verstehen , das in anderen Inschriften aus der Zeit des MR (jnt) r^-hnw bzw. hist (tri) nt rl-hnw genannt wird 14 . Im NR wird der Name (pl) £u n bhn bzw. du bhn geschrieben . In der Inschrift einer Stele aus dem 38. Regierungsjahr Sesostris' I. im Wädi al-Hammämät findet sich der Ausdruck hist n(t) bhnw "Wüstengebirge des Mnu-Berges" . Der aus dem Wädi Hammämät gewonnene fc/mu-Stein wurde bevorzugt bei der Herstellung von Denkmälern verwendet , wie aus der Inschrift der Stele Sesostris' I. hervorgeht, wonach der König insgesamt 60 Sphingen und 150 Statuen aus ifoiw-Stein herstellen ließ. 11

Gauthier, DG III, 122, bezeichnet r'-hnw Wädi Hammämät.

hrj

als den höchsten Teil des

12

Dazu s. Goedicke, in: JARCE 3, 1964, 44.

13

Lucas-Rowe, in: ASAE 38, 1938, 127ff.; cf. auch WB I 471, 5.

14

Dazu s. unter

15

Gauthier, DG VI, 119.

16

Goyon, Nouvelles Inscriptions Rupestres du Wadi Hammamat, 1957, 17ff., 78ff.; zur Schreibung des Namens s. unter hist n(t) bhnw.

17

Daher wird dieser Stein als "schöner bhnw-Stein" bezeichnet, dazu s. WB I 471, 4; vgl. auch die Inschriften Nr. 47, 48 und 108 des Wädi alHammämät, Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 50, Z. 6f., 51, Z. 4 und 76, Z. 13; zu bhnWStein s. Gauthier, DG II, 29; Sethe, in: SPAW 22, 1933, 894ff.; Varille, in: BIFAO 34, 1934, 93ff.; Lucas-Rowe, a.a.O., 154ff.; Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 78ff.

rl-hnw.

270

hrt

nt bhnw

-

jdlht

-

jlhtb

hrt nt bhnw

.

, „ .

oa~i

.

Stele des Hr-bhn, Fundort unbekannt,

oJC-V

j e t z t im Louvre Nr. C 44; 12.(?) Dyn. = Sethe, i n : SPAW 22, 1933, 905

Der Name hrt nt bhnw wird von Sethe1 mit "Wüstengebirge des bhnw-Berges" übersetzt. Lucas und Rowe dagegen nehmen m.E. mit Recht an, daß es sich hierbei um eine Nekropole im Wädi al-Hammämät handelt , deren Lage jedoch trotz der zahlreichen Inschriften in diesem Wädi aus der Zeit des MR unbekannt i s t . Zudem i s t der Fundort der oben erwähnten Stele nicht mehr festzustellen. Die Nekropole von bhnw könnte bei der Oase Luqaita an der alten Wüstenstraße zwischen Koptos und al-Qusair oder bei Bir al-Hammämät bzw. al-Fawähir gelegen haben, wo Debono

eine Anzahl von Siedlungen und

Nekropolen aus der Zeit des AR und der 1. Zwischenzeit fand. jilht

a=a

-n [Qa isVc£ü

Hammämät-Inschr. Nr. 114 des Hnnw; 11. Dyn. = Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 83, Z. 14

Jd'ht ist der Name einer Station an der alten Wüstenstraße zwischen Koptos und dem Roten Meer , wo Hnnw zwei Brunnen grub . Ihre Lage kann aber nicht mehr identifiziert werden. jlhtb

Hammämät-Inschr. Nr. 114 des Hnnw; 11. Dyn. = Cou-

MJ'

yat-Montet, MIFAO 34, 1912, 83, Z. 14

Von einer Station jlhtb

zwischen Koptos und dem Roten Meer

daß Hnnw dort einen Brunnen graben ließ . 1 SPAW 22, 1933, 905. 2 ASAE 38, 1938, 129. 3 Zu hrt

"Nekropole/Felsgrab" s. WB III 143, 13ff.

4 ASAE 51, 1951, 60ff. 5 Gauthier, DG I, 125. 6 Dazu s . auch S c h e n k e l , MHT, 257. 7 Gauthier, DG I ,

20.

3 Dazu s . auch S c h e n k e l , MHT, 2 5 7 .

271

wissen wir nur,

2.

Ostülüste

tilg

r^U

Hammämät-Jnschr. Nr. 114 des Hnnw; 11. Dyn. = CouyatMontet, MIFAO 34, 1912, 83, Z. 15

cSa

Wlg ist vielleicht der Name einer heute nicht mehr zu identifizierenden örtlichkeit oder einer Gegend in der Nähe des Roten Meeres 1 . Auf dem Rückweg von seiner Expedition nach Punt passierte Hnnw seinem Bericht zufolge das Rote Meer und zog dann durch wlg und rl-hnw "Wädi al-Hammämät" heim2

-—

wärts . Demnach müßte wlg im östlichen Teil des Wädi al-Hammamat zu suchen sein und eines der Seitentäler bezeichnen, die in südlicher Richtung vom Wädi al-Hammämät abzweigen, da ja das Ziel der ganzen Unternehmung von Hnnw das südlich von Ägypten gelegene Land Punt war 3 . bit

J^^L

Hammämat-Inschr. Nr. 114 des Hnnw; 11. Dyn. = CouyatMontet, MIFAO 34, 1912, 83, Z. 13

Vielleicht ist bit in der Inschrift des Hnnw nicht als Name einer örtlichkeit zu verstehen4, da er sehr pauschal erwähnt, daß er dort 12 Brunnen grub. Die Namen von jdlht, wo er zwei, und von jlhtb, wo er einen Brunnen anlegte, schrieb er im Gegensatz zu bit mit dem Determinativ des Fremdlandes 5 . Demnach wäre bit hier nicht als der Name einer bestimmten örtlichkeit aufzufassen. Logischerweise wird Hnnw auch nicht 12 Brunnen an einem einzigen Platz gegraben haben. Daher glaube ich, daß bit hier die Bedeutung "Steppe" hat und daß man die Stelle in der Inschrift des Hnnw übersetzen darf: "Weiter grub ich 12 Brunnen in der Steppe"7. Hnnw hat also mit großer Wahrscheinlichkeit, als er mit seiner Expedition zum Roten Meer zog, diese 12 Brunnen an verschiedenen Stellen in der Wüste anlegen lassen8, 1

Dazu s. Gauthier, DG I, 180.

2

Zu der Inschrift des Hnnw s. auch Schenkel, MHT, 253ff.

3

Zur Lage von Punt und zu den Problemen seiner Lokalisierung s. Zibelius, TAVO Beih. B/l , 1972, 114ff.; cf. auch Ogden, in: JEA 62, 1976, 142; Abdel Monem Sayed, in: RdE 29, 1977, 176f.

4

Gauthier, DG II, 7f. bezeichnet bit als den Namen einer Station an der Wüstenstraße zwischen Koptos und dem Roten Meer.

5

Dazu s. unter jdlht

6

Zu bit "Busch, Gebüsch" bzw. "Steppe" s. WB I 416, 5; s. auch Keimer, in: Revue de 1'Egypte ancienne I, 1925, 192£f.

7

Hnnw macht keine Angaben über die Tiefe bei diesen 12 Brunnen, obwohl sie ihm den drei anderen von jdlht und jlhtb erwähnenswert erscheint.

8

Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 20, nehmen an, daß es sich bei bit nicht um den Namen eines bestimmten Platzes handelt und übersetzen es allgemeiner mit "Weg". nyp

und unter

jlhtb.

Wädi al-Hammamat

-

Wadi 'Atälla

Wädi al-Hammamät ( ^ l— L.JI ^ J l 3 ) Etwa in der Mitte des Wädi al-Hammämät bei dem heutigen Bir al-Fawähir befinden sich zahlreiche G r a f f i t i und Felsinschriften, die von Expeditionsl e i t e r n , Minen- und Steinbrucharbeitern angebracht wurden, und zum großen Teil in die 1. Zwischenzeit und das MR datiert sind 1 . So stammt eine Stele mit Namen Sebekhoteps IV. aus der 13. Dynastie aus einer Werkstatt im Wä- 2

—

di al-Hammämat . In erster Linie wurde aus dem Wädi al-Hammämat Baumaterial geholt, u.a. der sog. £>/mw-Stein, der f ü r die Herstellung von Denkmälern bei iebt war . Wädi ' A t ä l l a (


)

Ein Seitental des Wädi al-Hammämät, das nördlich von Bir al-Fawähir l i e g t . Dort wurde ein Graffito entdeckt, das wahrscheinlich den Namen Sesostris 1 I , enthält 4 .

1 Zu den Inschriften des Wädi al-Hammämät s. Couyat-Montet, Les Inscriptions hieroglyphiques et hi&ratiques du Ouädi HammämSt, MIFAO 34, 1912; PM VII, 331ff.; Goyon, Nouvelles Inscriptions Rupestres du Wadi Hammamat, 1957; Simpson, in: JNES 18, 1959, 20ff. 2 Dazu s. Debono, in: ASAE 51, 1951, 81f., Pl. 15. 3 Zu bhnw-Stein

s. unter bhnw mit Anm.17.

4 PM VII, 338.

273

C- Sonstige Gegenden und Örtlichkeiten in der Ostwüste

jdbw tl-ntr (s. ti-ntv) tl-nt? (Gottesland, allgemeine Bezeichnung der im Osten von Ägypten 1iegenden Länder) tl'w (Gegend in der Ostwüste) S'WÜ (Marsa al-Gawäsis) dmj n sl(?)w (Vermutlich Marsa al-Gawäsis) bik(?)t (örtlichkeit an der Küste des nördlichen Punt) s'jjt (Gegend, vermutlich in der Ostwüste) ri-cdjjt (Gegend, vermutlich in der Ostwüste) jtM (Gegend, vermutlich in der Ostwüste) blwq-dsrt (Gegend, vermutlich in der Ostwüste) Fundorte: Wädi Abu cAgäg Wädi HaSab Wädi Baiza Bir Manih wädi al-Gäsüs Marsa al-Gawäsis

274

jdbu tl-ntr jdbü

-

tl-ntr

t\-ntr Hammamat-Inschr. Nr. 114 des Hnnw;

11. Dyn.

Couyat-Montet, MIFAO 3 4 , 1912, 8 3 , Z. 15

S. unter

tl-ntr

tl-mtr Hammamät-Inschr. Nr. 192 des Jmn-m-hlt;

1*n

11. Dyn.

= Coyat-Montet, MIFAO 3 4 , 1912, 9 8 , Z. 6 T.I ^ e a o I T

CT I, 29a; V I , 155e

Schreinstele des cnhw aus Marsa al-Gawäsis, im

S C*3

Mus. of the Faculty of Arts der Univ. Alexandrien; 12. Dyn. = Abdel Monem Sayed, in: RdE 29, 1977, 162, Z. 6 Stele des Enmw-htp

rf?1 '

aus Wadi al-Gasüs, in Aln-

wick Castle Nr. 2; 12. Dyn. = Birch, Cat. of the Collect, of Egyptian Antiq

1880, Pl. 4

vor S. 269 = Erman, in: ZÄS 2 0 , 1882, 204 = Abdel Monem Sayed, a.a.O., Pl. 8 a gegenüber S. 138 'jJSTi

Stele des Königs Neferhotep I. aus Abydos, Berlin Inv. Nr. 1204; 13. Dyn. = Schäfer, UGAÄ 4 , 1905, 60 = Anthes, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner ägypt. Museums 1974, 18, Z. 20

Tl-ntr

"Gottesland" bezeichnet ganz allgemein die im Osten von Ägypten ge-

legenen Länder1. Die Ausmaße dieses Gebiets sind jedoch nicht leicht festzulegen, da neben Punt an der Südküste des Roten Meeres auch der Sinai und Syrien sowie die Länder des gesamten Nahen Ostens als "Gottesland" be2

zeichnet werden . 1 Dazu s. Kuentz, in: BIFAO 17, 1920, 178ff.; Gauthier, DG VI, 24. 2 Newberry, in: JEA 33, 1947, 91; WB V 225, lff.

275

2. OstaiXste

Die Inschriften aus der Zeit des MR liefern den Beweis dafür, daß die Gebiete des Wädi al-Hammämät sowie die des Wädi al-Gäsüs ebenfalls in dem Bereich von t'-ntr Snmu-htp

bzw. in dessen Nähe lagen. So berichtet ein gewisser

auf seiner Stele aus dem Wädi al-Gäsüs

Denkmals in t'-ntr,

von der Errichtung eines

womit hier die Fundstelle der Stele, also das Wädi al-

Gäsüs gemeint ist. Eine andere Inschrift mit Namen des Königs Neferhotep4 berichtet von den wertvollen Steinen des "Gotteslandes". Seit dem MR, wenn nicht schon früher, haben die Ägypter Steine verschiedener Art aus dem Wädi al-Hammämät geholt, darunter auch den sog.fcfoi-Stein.Der "Berg des Mn-Steines" (du n bfyn) ist eine weitere Bezeichnung für das Wädi al-Hammämät , in dessen Nähe (hlw) das "Gottesland" liegen soll , wie eine Inschrift im Wädi al-Hammämät aus der Regierungszeit des Königs Ramses IV. zeigt. Daraus ergibt sich, daß auch Teile der östlichen Wüste Ägyptens als "Gottesland" bezeichnet wurden. tlcu> Hammämät-Inschr. Nr. 1 des Scnh; 11. Dyn. = CouyatMontet, MIFAO 34, 1912, 32, Z. 7

•n „o -"* -^ Der Name tlcw

taucht weder auf Denkmälern aus al-Qusair auf noch zeigt Q

uns die oben erwähnte Inschrift, daß es dort zu lokalisieren wäre . Der Name wird im Zusammenhang mit der Tätigkeit des Truppenführers Scnh genannt, dessen Aufgabenbereich das auf dem östlichen Nilufer gelegene Bergland, das ist die Ostwüste, umfaßte, also das Gebiet, das von rmct-Hwfw in 16. oberägyptischen Gau im Norden und dem irgendwo im Süden gelegenen unbekannten ticw begrenzt wurde . Tlcw muß also südlich des 16. oberägypti3

Dazu s. zuletzt Abdel Monem Sayed, in: RdE 29, 1977, Pl. 8 gegenüber S. 138.

4

Anthes, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner ägypt. Museums, 1974, 18.

5

Dazu s. unter bhnw.

6

S. auch Lucas-Rowe, in: ASAE 38, 1938, 129 und Karte auf S. 128.

7

Hammämät-Inschr. Nr. 240, Couyat-Montet, MIFAO 34, 1912, 113, Z. 14f.; Lucas-Rowe, in: ASAE 38, 1938, 136.

8

Der Versuch, den in der Ptolemäerzeit auf einem Fragment aus al-Qusair belegten Ortsnamen dwlw mit £lcW gleichzusetzen und bei oder an der Stelle von al-Qusair zu lokalisieren, wird von Simpson, in: JNES 18, 1959, 22f., mit Recht abgelehnt.

9

So Gauthier, DG VI, 64; Goyon, Nouvelles Inscriptions Rupestres du Wädi Hammamat, 1957, 2f.

10

Dazu s. auch Schenkel, MHT, 270.

276

tVu

-

sJuu

-

dmj n si(?)u)ti

sehen Gaues irgendwo i n der ö s t l i c h e n Wüste gelegen haben, n i c h t unbedingt jedoch an der a l t e n Wüstestraße zwischen Koptos und a l - Q u s a i r am Roten Meer.

sluu>

vM^

S t e l e des Hntj-htj^ur

aus Wädi al-Gäsüs, i n A l n -

wick Castle Nr. 1 ; 12. Dyn. = B i r c h , Cat. of the C o l l e c t , o f Egyptian A n t i q . . . . ,

1880, P l . 3 nach

S. 268 = Erman, i n : ZÄS 20, 1882, 203 = Abdel Monem Sayed, i n : RdE 29, 1977, P l . 8b gegenüber S. 138

Schon f r ü h e r wurde s>vw wegen des Fundortes der oben erwähnten Stele bei der Mündung des Wädi al-Gäsüs auf halbem Weg zwischen a l - Q u s a i r und Safäga am Roten Meer vermutet . Durch neueste Funde aus der Z e i t des MR bei -

— - 2

dem heutigen Marsa al-Gawasis, c a . 1,5 km s ü d l i c h von Marsa al-Gasus , i s t nun auch die exakte Lage von a3wu g e k l ä r t . Es handelt sich bei s?uw um e i nen a l t e n Hafen am Roten Meer, der an der S t e l l e von Marsa Gawäsis gelegen hat 3 . V i e l l e i c h t i s t das le eines

c ^ ^ i ^ ^ ^ i ^ C ^

c

n#w aus Marsa al-Gawäsis a l s dmj n s(')wu

oben behandelten siww zu i d e n t i f i z i e r e n

auf der Ste-

zu lesen und m i t dem

.

inj n s» (?)uu S c h r e i n s t e l e des 'nhu aus Marsa al-Gawäsis,

^f-^M0^

im Mus. o f the Faculty o f A r t s der Univ. A l e x a n d r i e n ; 12. Dyn. = Abdel Monem Sayed, i n : RdE 29, 1977, 160, Z. 5

Das h i e r erwähnte dmj n S}(?)wu

w i r d von Abdel Monem Sayed

(Marsa al-Gawäsis) der Hntj-htj^wr-Stele

aus Wädi al-Gäsüs

1 Gauthier, DG V, 3; Simpson, in: JNES 18, 1959, 20. 2 Abdel Monem Sayed, in: RdE 29, 1977, 138ff. 3 Abdel Monem Sayed, a.a.O., 141, 175. 4 Dazu s. auch unter dmj n

S'(?)ww.

5 RdE 29, 1977, 175f. 6 Dazu s. auch unter alww.

277

m i t dem s'iow identifiziert6.

2.

Osttfüste

Die Südvölkerliste Thutmosis' III. auf dem 6. Pylon des Amuntempels in Karnak nennt einen Ort sw ( - * - M JJ^Q

) und einen Ort b'kt

(

%^<^y.

) . die beide jedoch an der Küste des nördlichen Punt vermutet wer-

p

den . Da die sehr stark geschädigte I n s c h r i f t der Stele des 'nhu ebenfalls den Ort hlkt nennt , l i e g t die Vermutung zunächst nahe, daß dmj n sS(?)wu v i e l l e i c h t mit dem bei Punt gelegenen Ort sw zu identifizieren s e i . Auf der gleichen Stele wird dmj n si(?)ww jedoch im Zusammenhang mit sp?t gbtw, dem Gau von Koptos, genannt, zudem wurde die Stele selbst bei Marsa al-Gawäsis und nicht an der Küste des nördlichen Punt gefunden. Dies läßt den Vorschlag von Abdel Monem Sayed als r i c h t i g erscheinen, daß dmj n si(?)ww mit dem auf der Stele des Hntj-htj-wr1 erwähnten aiww (Marsa al-Gawäsis) zu i d e n t i f i zieren i s t . blk{?}t

V

^7'?> o

Schreinstele des cnhw aus Marsa al-Gawäsis, im Mus. of the Faculty of Arts der Univ. Alexandrien; 12. Dyn. = Abdel Monem Sayed, in: RdE 29, 1977, 162, Z. 10

Der oben erwähnte Ort blk(?)t

wird von Abdel Monem Sayed 11 mit dem in der

Südvölkerliste Thutmosis1 III. im Karnaktempel genannten b>kt12

identifi-

ziert 13 . Dieser letztere Ort lag jedoch an der Küste des nördlichen Punt14 und nicht bei dem heutigen al-Qusair und auch nicht zwischen diesem und Marsa Wädi al-Gawäsis, wie Gauthier15 und Abdel Monem Sayed 16 vermuten. 7

Urk. IV 800, 7 u. 10 Nr. 108 u. 111.

8

Zibelius, TAVO Beih. B/l, 1972, 150.

9

Abdel Monem Sayed, in: RdE 29, 1977, 162, Z. 10; s. auch unter

blk(?)t.

10

Die Stele wurde im Wädi al-Gäsüs gefunden, also in der Gegend von Marsa al-Gawäsis; zu der Stele des Hntj-fytj-Wr s. Birch, Cat. of the Collect. of Egyptian Antiq. ..., 1880, Pl. 3 nach S. 268; s. auch unter s'iM.

11

RdE 29, 1977, 163d.

12

urk. IV 800, 7 Nr. 108.

13

Diese Identifizierung ist sicher, da die fragmentarische Inschrift auf der Stele des CTZ§W von einer Expedition nach Punt während der Regierungszeit des Königs Sesostris I. berichtet, s. auch Abdel Monem Sayed, in: RdE 29, 1977, 150ff.

14

Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/l, 1972, 150 mit Literaturhinweisen. Zur Lage von Punt s. Zibelius, a.a.O., 114ff.; cf. auch Ogden, in: JEA 62, 1976, 142; Abdel Monem Sayed, a.a.O., 176f.

15

DG II, 7.

16

Oben in Anm. 11.

278

ÜL^I)^

CT VI, 213g

iljjt ist der Name einer Gegend, aus der das Tzrst-Mineral kommt. Vielleicht ist s?jjt in der Ostwüste oder im Sinai zu suchen2, die genaue Lagt ist unbekannt.

ri-'daat

si-cdjjt i s t der Name eines Landes oder einer Gegend, wo kostbare Steine 3 gewonnen wurden. Die genaue Lage von x>i-cdjjt i s t unbekannt. Es könnte in der Ostwüste zu suchen sein, da man von dort im MR c j t "kostbaren" Stein holte 4 .

A

^ßsa

CT IV, 46j

J-M ist der Name einer Gegend, in der Gold gewonnen wurde, deren Lage j e doch nicht bekannt i s t . Da aber in der Ostwüste schon im Altertum Gold gewonnen wurde, kann vermutet werden, daß jww dort zu suchen i s t . V i e l leicht i s t es mit dem im Speos Artemidos genannten

^VPl

0

^

iden-

tisch, dessen Lage allerdings ebenfalls unbekannt i s t , obwohl es dort als zwischen rl-slwt dieses

im Sinai

.A^Jjßfia

und pwnt

liegend erwähnt wird. Demnach könnte

- j n ^er Ostwüste gelegen haben und mit dem hier be-

handelten jww identisch sein. 1 Zum Tzrst-Mineral s. WB III 150, 9ff.; cf. Harris, Lexicographical studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 120f. 2 Zu S'jjt

s. Gauthier, DG V, 99; cf. Harris, a.a.O., S. 120.

3 Zur Ergänzung "e3wt-Steine" s. Faulkner, The Ancient Coffin Texts II, 1977, 192 mit Anm. 1 (restored after 'äut nt Hwt-nbwt in n 213a). ; Dazu vgl. die Graffiti Nr. 18, Z. 8 und Nr. 28, Z. 9 von Hatnüb; s. Anthes, Hatnub, UGAÄ 9, 1928, 41, 63; s. auch unter fywt-ribw im 15. oberäg. Gau; TAVO Beih. B/66.1. 5 Vgl. Faulkner, The Ancient Coffin Texts I, 1973, 219 mit Anm. 4. i Gardiner, in: JEA 32, 1946, Pl. 6, Z. 13, nach S. 42. " Gauthier, DG I, 51, 215; cf. Gardiner, a.a.O., S. 46 Nr. 13, Anm. 13. 3 Dazu s. unter rl-sllwt 3 Zu pwnt

im Sinai.

s. Zibelius, Afrikanische Orts- und Völkernamen, TAVO Beih. B/l,

1972, 114ff.

279

2.

Ostuüste

biuq-dsrt MtiA^-aa^ J x i P J r l a <=> -IT

s t e l e

d e s ut aus Theben Wes H " t ; 11. Dyn. = Gardiner, i n : JEA 4 , 1917, 35ff.

Pl.

9 , Z.

11f.

Biwq-dsvt

"Biwq des Roten Landes" hieß eine vermutlich in der Ostwüste 2 Ägyptens gelegene Gegend, aus der das rfntt-Mineral stammte. 1

1

Gauthier, DG III, 3; Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 176; Zibelius, Afrikanische Orts- und Völkernamen, TAVO Beih. B / 1 , 1972, 106.

2

Zu diesem Mineral s. WB II 399, 5; Harris, a.a.O.

280

Wadi Abu cAgag

Wädi Abu 'Agäg (

G

Wädi Hasab Wädi al-Gäsüs l—^^IJJIJ

-

Wädi Baiza Marsa al-Gawäsis

Bir Manih

)

Nördlich von Aswän gelegen, wo sich einige Felsinschriften aus der Zeit des MR befinden . Wädi HaSab (

s

— Ü - ^ J I,

)

Ein Seitental des Wädi Harit, das zwischen dem heutigen Koni Ombo und der alten Hafenstadt Berenike am Roten Meer l i e g t . An der S t e l l e , an der das Wädi [jaSab vom Wädi Harit abzweigt, befindet sich ein Graffito eines Sbkhty aus der Zeit des MR2. Wädi Ba i za ( *—la~ LS J 15

)

In der Mitte der Wüstenstraße zwischen Idfü und dem Roten Meer befinden sich an der Einmündung zum Wadi Baiza mehrere Graffiti aus der Zeit des HR3. Bir Manih ( ^ ^ - ^

)

In der Mitte der Ostwüste bei dem sog. Bir Manifr auf der Höhe der jetzigen Stadt Luxor entdeckte man mehrere G r a f f i t i aus der Zeit des MR, u.a. Kartuschen mit Namen Sesostris'

I.4.

Wädi al-Gäsüs ( L T J — - L J I ^ J I J ) Westlich der Hafenstadt Safäga am Roten Meer gelegen, Fundort zweier Stelen aus der Regierungszeit Amenemhats I I . und Sesostris' I I . 5 . Marsa al-Gawäsis ( L ^ — 1 } - ^ 1 ur-j-) Am Roten Meer, südlich der Einmündung des Wädi al-Gäsüs6 gelegen. An die1 PM V I I ,

320.

2 PM V I I ,

326.

5 PM V I I ,

326.

i PM V I I ,

327.

: PM V I I ,

338f.

6 Zur L a g e v o n M a r s a a l - G a w ä s i s s . A b d e l Monem S a y e d , i n : 149 (Map 2 - 3 ) .

281

RdE 2 9 , 1 9 7 7 ,

2.

OatiJÜste

ser Stelle wurden eine alte Hafenanlage aus der Zeit des MR sowie mehrere Stelenfragmente aus der 12. Dynastie entdeckt .

7

Zu den dort gemachten Funden s. Abdel Monem Sayed, a.a.O., 146ff.

3. Westwüste A- Wädi an-Natrün sfyt-hmlt ("Salzfeld", Wädi an-Natrün) stpt

(Name des Wädi an-Natrün)

[hsJtjw

(s. dw n fystjw)

du n hstjw (Gegend bei Wädi an-Natrün) Fundorte: Wädi an-Natrün

283

3.

Westaiiste

sht-hmlt Block aus Memphis; 12. Dyn. = Farag, i n : RdE 32, 1980, 78 Bauer R 1; R 35, Bt 15, A 2; R 133, B 87 = Vogel sang, Kommentar zu den Klagen des Bauern, UGAÄ 6, 1913, 26, 30, 79 Sht-hmlt

"Salzfeld" i s t der Name des heutigen Wädi an-Natrün in der liby-

schen Wüste

unweit des im westlichen Nildelta gelegenen 3. unterägypti-

schen Gaues. Ein Text im Tempel von Idfü zählt sht-hmlt

als die sechste

der sieben Oasen der libyschen Wüste auf . Im selben Text wird neben shthmlt auch srp, f ü r das noch ältere stpt,

als Name des Wädi an-Natrün ge-

nannt . Auf dem oben erwähnten Block aus Memphis i s t die Rede von einem Tempel in sht-hmlt, hmlt)

in dem eine weibliche Gottheit verehrt wurde (hwt.s ntt m sht-

, deren Name bis auf die Figur einer stehenden Göttin zerstört ist.

Es könnte sich hier entweder um die Göttin Nut handeln, die in enger Verbindung zum Wädi an-Natrün stand , oder um die Göttin Hathor, die in dem benachbarten Korn al-Hisn, dem ägyptischen jWw im Westdelta, verehrt wurde . In der Bauerngeschichte wird sht-hmlt

als Heimat des Bauern Hwj-n-Jnpw so-

wie als Herkunftsland mehrerer Produkte, darunter Salz (hmlt) und Natron (hsmn), bezeichnet 7 . Da der Bauer in seiner Geschichte sagt, daß er "nach Ägypten gehe, um Nahrung für seine Kinder zu holen", vermutet Fakhry , daß 1

Vogelsang, Kommentar zu den Klagen des Bauern, UGAÄ 6, 1913, 27; Gauthier, DG V, 56; Fakhry, Recent Explorations in the Oases of the Western Desert, 1942, 210f.; ders., in: ASAE 40, 1940, 840f.; WB IV 230, 11.

2

Sethe, in: ZÄS 56, 1920, 51.

3

Dazu s. unter Stpt.

4

Farag, in: RdE 32, 1980, 78 (

5

Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 235 mit Anm. 1334; s. auch unter Hpt.

6

Zur Göttin Hathor von jmlu Gau.

7

Zu hmlt und hsmn s. Harris. Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 189f., 195f.

8

Recent Explorations in the Oases of the Western Desert, 1942, 212.

^ W Ü ^ h

n^

ä M £ ©

>•

(Kom al-Hisn) s. unter jrr»W im 3. unteräg.

284

sht-hmlt

-

Stpt

die Bewohner des Wädi an-Natrün damals nicht als zu Ägypten gehörig betrachtet wurden. Tatsächlich aber spricht mehr dafür, daß das Wädi an-Natrün schon früh zu Ägypten gehörte, z.B. die Lage des Wadis - unweit des 3. unterägyptischen Gaues - und die dort gefundenen Denkmäler aus der Zeit des MR . Außerdem trägt der Bauer Hwj-n-Jnpw, einen rein ägyptischen Namen,

und hat, wie aus seinen Klagen hervorgeht, ägyptisch gesprochen.

hpt

Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn. = Maspero, Mem. Mission I, 1889, 173, Z. 577 C=3P=^J Do

°

cs=iaQ Q

°

List, Grab des Snwsrt-'nh; 12. Dyn. = Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-fAnkh, 1937, Pl. 3 (unter den Zeilen 37f.) Sarg der Prinzessin Sit-Hwt-kr-mri

aus Dahsür; 12.

Dyn. = De Morgan, Fouilles ä Dahchour I I , 1903. 75, Z. 1 = Kairo CG 28101, Lacau-Sarcophages I I , 78

Sarg des Nfrjj aus Bani Hasan, Kairo JdE 37563; MR = Lacau, in: ASAE 5, 1904, 245 a D

o *W

Sarg des Df]j-Hcpj aus Asyüt; MR = Chassinat-Palanque, MIFAO 24, 1911, 235

Wie schon in den Pyramidentexten 580, 638 und 1607 wird stpt auch noch auf dem Sarg der Prinzessin SZt-Hwt-hr-mrj in Verbindung mit der Göttin Nut genannt . Die übrigen Belege aus der Zeit des MR bezeichnen stpt als Herkunftsort des unterägyptischen Natrons. Da dieses jedoch in erster Linie aus dem Wädi an-Natrun kommtli , ist Stpt als Name dieses Wadis zu verste12

hen . Dies geht auch deutlich aus einem Text im Tempel von Idfü hervor, 9

Zu den Denkmälern aus der Zeit des MR im Wadi an-Natrün s. Fakhry, in: ASAE 40, 1940, 845ff.; PM VII, 317; s. auch unter Wädi an-Natrün.

10

Zu Stpt in den Pyramidentexten s. zuletzt Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 235.

11

Dazu s. Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 193f.

12

Gauthier, DG V, 117, 149; Fakhry, Recent Explorations in the Oases of the Western Desert, 1942, 210f. ; ders., in: ASAE 40, 1940, 840f.; WB IV 550, 15. 285

3. der neben sht-hn't

"Salzfeld"

Westuüste auch svp (

,als Namen für das Wadi an-Natrun nennt 15 . Srp i s t nicht

des alten stpt

mit dem im Papyrus Wilbour genannten

TJLPsjV^,°^^0 '

17

wie Charles ägypten 18 .

<=> ), die spätere Schreibung

• o

gleichzusetzen 16 ,

'

annimmt; zudem lag dieser letztere Ort sicherlich in Mittel-

[hsjtju) fafilTihnT\ [8(11 t \ ° ^ LRlJjflTO'^/Lxl.Ujri i i

Bauer R 12, Bt 5 = Vogel sang, Kommentar Klagen des Bauern, UGAÄ 6, 1913,

z u den

29 S. unter dw n hstjw du n hatjto (VQ 1

OM ^

Stele des Htjj

aus Theben-West; 11. Dyn. = Gardi-

*'-^"

ner, i n : JEA 4, 1917, 3 5 f f . , P l . 9, Z. 11

Als du n fistjw "Berg von hstjw" wird auf der Stele des Htjj bezeichnet, in der das Jzt-'uJ-Mineral gewonnen wurde

eine Gegend

. Da Htjj

hauptsäch-

20

l i e h im Sinai t ä t i g war, vermutet Gauthier Sinai zu suchen i s t . Edel

1

, daß der Berg von hetjw im

hat dagegen f e s t g e s t e l l t , daß das in der Bau-

erngeschichte genannte und zum Teil zerstörte [...] y^hC7

zu

[5M]l11^ßaü

behandelten (dw n)

bzw

|jl^o™}

Wädf an-Natrün stammt, kann

-

[|PLÄT?T

zu

()[)[|y(i^i bzw.

[...]

ergänzen und mit dem hier

zu identifizieren i s t . Da der Bauer aus dem $ [ ^ . < ^ > bzw.

[|p]QI}[]^£~)

(

[|P]^

)

sht-hn't.

13

S. auch unter

14

Dazu s. Sethe, a.a.O.; cf. Gauthier, DG V, 143.

1.5 Sethe, in: ZÄS 56, 1920, 51. 16

Gardiner, ^he wilbour Papyrus II, Commentary, 1948, 148.

17

RdE 12, 1960, 21.

18

Zu diesem Ort, s. Gomaä, in: Publikation der Ergebnisse der Geländebegehung des SFB 19 der Univ. Tübingen zwischen Samalüt und Abu Sir al-Malaq (in Vorbereitung).

19

Ht-'Wi ist eine Art Holz, eigentlich "faulendes Holz" bzw. "fauliges Holz", von Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 178f. mit "silieified wood" wiedergegeben; s. auch Edel, in: ZÄS 96, 1969, 7 mit Literaturhinweisen.

20

DG VI, 120.

21

Oben in Anm. 19.

286

du) n hstjw

nur in der westlichen Wüste lokalisiert werden, und zwar in der Gegend des - -

-22

Wadi an-Natrun

.

22 Dazu s. auch Edel, a.a.O.; Zibelius, Afrikanische Orts- und Völkernamen, TAVO Bein. B/l, 1972, 147f.

287

Wädi ati'Natrün Wädi an-Natrün ( o j j - ^ 1 <J J 'J ) In der Nähe von Korn al-Fahm im Slidteil des Wädi an-Natrün befinden sich Mauerreste einer Festung aus Lehmziegeln, die von Amenemhat I. in der 12. Dynastie erbaut wurde. Den Namen des Königs fand man auf Granitblöcken im Innern dieser Festung 1 , die bisher aber noch nicht freigelegt werden konnte, weshalb uns auch die dort verehrte Gottheit noch unbekannt ist.

1

Fakhry, Recent Explorations in the oases of the Western Desert, 1942, 215ff., Pl. 57ff.; ders., in: ASAE 40, 1940, 845ff., Pl. 114ff.; PM VII, 317; cf. auch Fakhry, in: Hommage ä Jean-Francois Champollion, BdE 64.2, 1972, 210.

288

B- Die Oasen der libyschen Wüste

tl-whltjw

(s. wh't)

whlt (allgemeine Bezeichnung der Oasen) dsds (Oase Bahariya) ti-jhw

(Oase Faräfira)

Fundorte: al-Wähät al-Bahariya al-Wählt al-Häriga al-Wähät ad-Dähila

289

3. Westküste

Stele des Dd-jqw aus Abydos, Berlin Nr. 1199; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I, 165 = Schäfer, in: ZÄS 42, 1905, 124f. S\ unter

whlt.

whlt Block aus Dair al-Ballas, California Box D 136; 11.

\ \ \

o

Dyn. = Fischer, Coptite Nome, 1964, 112ff. Nr. 45, Pl. 37, Z. 12 = Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 29 Fig. 10, Z. 12

m

Stele des Kljj C^3

aus Qämulä, Berlin Inv.-Nr. 22820; 12.

Dyn. = Anthes, in: ZÄS 65, 1930, 109, Taf. 7 gegenüber S. 108

m\ Mf

(W|

Stele des si-Hwt-hv

aus Abydos, Brit. Mus. Nr. 143

[5691; 12. Dyn. = Hierogl. Texts II, Pl. 19 Statue Sesostris' III., Fundort unbekannt; 12. Dyn. = Steindorff, Catalogue of the Egyptian Sculpture in the Walters Art Gallery, 1946, 23 Nr. 30, Pl. 5 u. 10 = Fischer, in: JNES 16, 1957, 232 Fig. 2

Oa

Stele des Jnw aus Abydos(?), Univ. of Pennsylvania Mus. Nr. 54-33-1; 12./13. Dyn. = Fischer, in: JNES 16, 1957, 223ff., Pl. 32 gegenüber S. 230

Da

Skarabäus des Jg?j-htp,

Kairo CG 36045; 13. Dyn. =

Newberry, Scarabs, 1906, 144 Nr. 22, Pl. 17 (22) = Fischer, a.a.O., 229 Fig. 1 Whlt ist seit dem AR eine allgemeine Bezeichnung der Oasen der libyschen Wüste. Die Bezeichnung ist wohl von dem ägyptischen Wort "Topf, Kessel" abzuleiten, wodurch die in Senken (Talkesseln) liegenden Oasen gut charakterisiert werden. Koptisch wird der Name mit 0 Y A 2 6 / 0 Y A ?

wieder-

gegeben, wovon der jetzige arabische Name Wäha ( t—». l3 ) abgeleitet 290

whlt ist . Anhand des Wortes whlt

allein ist nicht immer eindeutig festzustel-

len, um welche der Oasen es sich handelt, vielmehr ist oftmals nur aus dem Textzusammenhang erkennbar, daß eine bestimmte Oase gemeint ist. Als Beispiel sei die biographische Inschrift des Hr-hwj.f

in seinem Grab aus der

3

Zeit des AR in der Nekropole von Qubat al-Hawä bei Aswän genannt. Hier wird der Name whlt

für die Umgebung der Oase al-Häriga gebraucht . Das auf

der oben aufgeführten Stele des Kljj

aus Qämulä genannte whlt

hingegen ist

als eine Bezeichnung der Oase Dähila zu verstehen, denn der Name ist mit dem Zusatz jmntt

"die westliche" geschrieben . KSjj,

der sich "Vorsteher

der Wüstenjäger" und "Vorsteher der westlichen Wüste" nennt, war beauftragt, Flüchtlinge aus der "westlichen Oase" zurückzubringen . Das auf der Stele des Jnw und auf der Statue Sesostris1 III. genannte whlt

meint vermutlich

die Umgebung der Oase Bahariya oder Faräfira , denn auf beiden Denkmälern wird der Gott Jgij

als "Herr von whlt"

bezeichnet . Jglj

stand schon seit

dem AR in enger Verbindung zum 18. und 19. oberägyptischen Gau, und so ähnelt sein Name auch nicht nur dem Zeichen des 19. oberägyptischen Gaues, sondern ebenso dem jener Gottheit, die in der Gaumetropole während des MR verehrt wurde . Auch die Verbindung zwischen der Oase Bahariya und der später bekannten Hauptstadt des 19. oberägyptischen Gaues an der Stelle o

des heutigen al-Bahnasä ist nachweisbar . Ein gewisser Si-Hwt-hr

berichtet

auf seiner oben genannten Stele aus Abydos, daß er die Oasen (whlt) und von dort ein Produkt namens ss mitbrachte . Welche Oase (whlt)

bereiste hier al-

lerdings gemeint ist, bleibt ungewiß. Da auch das hier genannte sa-Produkt unbekannt ist, liefert es keinerlei Hinweis auf seinen Herkunftsort

.

1 Dazu s. Gauthier, DG I, 202; cf. WB I 347, 18ff. 2 Fischer, in: JNES 16, 1957, 226f.; s. auch Yoyotte, in: BIFAO 52, 1953, 174. 3

Vgl. auch Anthes, in: ZÄS 65, 1930, 111; cf. Fischer, a.a.O., 228.

4

S. auch Gomaä, in: LA V, 40 mit Anm. 4.

5

Fischer, a.a.O., 223ff. ; cf. auch Helck, Gaue, 131.

6

Dies gilt auch für das auf dem Skarabäus des Jg'j-htp genannte whlt. Der Name des Mannes zeigt deutlich die Beziehung zu dem Gott Jglj, "dem Herrn von whlt".

7

Dazu s. Gomaä, in: Festschrift Brunner, WdO 14, 1983, 143, 145.

8

Zur Verbindung von al-Bahnasä (Oxyrhynchos) und Oase Bahariya s. Fakhry, in: LA I, 601; cf. Gomaä, in: LA IV, 639 mit Anm. 17.

9

Fischer, a.a.O., 228.

10 Ss wird im WB III 485, 3 als seltenes Pflanzenprodukt aus Nubien bezeichnet.

291

3.

Westuüste

Allerdings könnte es sich bei whH hier um die Oase Häriga handeln

. Die

Inschrift einer anderen Stele eines Dd-jqw berichtet, daß Dd-jqw von Theben aus aufbrach, um das "Land der Oasenbewohner" (ts-whltjw) Darüber hinaus rühmte sich Dd-jqw,

zu sichern .

daß er die Grenze Seiner Majestät si-

cherte. Da Dd-jqw von Theben aus zu der Oase gelangte, könnte mit dievOase Häriga gemeint sein

t'-wh'tjw

.

Aus den oben untersuchten Belegen des Namens wh't aus der Zeit des MR erkennt man, daß das Wort damals als Bezeichnung für die vier Oasen Bahariya, Faräfira, Dähila und hjäriga gebraucht wurde. Im Gegensatz zu den beiden letztgenannten ist der Name der Oasen Bahariya und Faräfira bereits im MR belegt 14 dsds

pBoulaq 18, XXXIII, 6; 13. Dyn. = Scharff, in: ZÄS 57, 1922, 51ff., Inschr. auf S. 16**

±fr

Skarabäus des Mntw-htp, fw\

MMA Nr. 26.7.276; MR(?)

= Martin, Egyptian Administrative and PrivateName Seals, 1971, 48 Nr. 566, Pl. 40 (20)

Dsds lautet der Name der heutigen Oase al-Bahariya in der libyschen Wüste Mntw-htp,

der Inhaber des oben erwähnten Skarabäus, nennt sich jmj-rl

"Obergutsverwalter von"1

dsds.

pr-u>r

Dies läßt vermuten, daß die Oase Bahariya 17

zu seiner Zeit eine selbständige Verwaltung besaß

, obwohl wir nicht mit

11

Es könnte sich bei wh.it auf dem oben genannten Block aus Dair al-Balläs ebenfalls um die Oase Häriga handeln, da der Name zusammen mit wiwlt (Nubien) vorkommt.

12

Zur Stele des Dd-jqw und zur Schreibung des darauf genannten "Landes der Oasenbewohner" s. unter ti^whltjw".

13

Dazu s. Gauthier, DG VI, 12; Fischer, a.a.O., 228.

14

Dazu s. unter dsd,s und unter

15

Gauthier, DG VI, 134; Fakhry, Bahria Oasis I, 1942, 16; AEO II, 235*; WB V 487, 6, 618, 1; Derchain, in: RdE 16, 1964, 22g; Stewart, in: JEA 53, 1967, 164.

16

Eigentlich "Vorsteher des Großen Hauses", zu diesem Titel s. WB I 514, 14.

17

Vgl. auch jmj-ri

von ti-jh(w)

tl-jhw.

"Oase al-Farafira" bei Helck, Gaue, 131.

292

dsds

-

ti-jhw

Sicherheit feststellen können, wann dieser Mntw-htp gelebt hat. Oer ä l t e ste sicher datierte Beleg für die Oase Bahariya in ägyptischen Texten kommt in dem oben zitierten Papyrus Bouiaq aus dem späten MR vor, wo die Rede von Wein der Oase Bahariya (dsds) i s t . tl -jhw ,—.y si "i

.—,-y- ,. / s i>ii i i

Bauer R 13, Bt 6 = Vogel sang, Kommentar zu den Klagen des Bauern, UGAÄ 6, 1913, 29

Tl-jhu "Land der Rinder" lautet der alte Name der heutigen Oase al-Faräfira in der libyschen Wüste , der bereits im AR in dem Titel "Vorsteher (jmj-ri) von ts-jh(w)" belegt i s t . In der Bauerngeschichte wird ti-jhu als Herkunftsland von Stöcken aus cwrzt-Holz bezeichnet.

1 Vogelsang, Kommentar zu den Klagen des Bauern, UGAÄ 6, 1913, 31; Gauthier, DG VI, 4; Fakhry, The Oases of Egypt II (Bahrlyah and Farafra Oases), 1974, 157f.; cf. WB V 221, 17. 2 Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 254. 3 Edel, in: ZÄS 81, 1956, 67; Fischer, in: JNES 16, 1957, 226; Helck, Gaue, 131.

293

3.

Westküste

al-Wahät al-Bahariya («-^Jlcl» ipi) Im Ostteil der Oase al-Bahariya1 in der Gegend von al-Härra entdeckte Fakhry drei Inschriften aus der Zeit des MR 2 sowie einen Skarabäus mit dem Namen eines Königs Sesostris aus der 12. Dynastie3. al-Wählt al-Häriga ( *->,UJI^U l^)l ) In der Nähe von Bir an-Nihaila, ca. 70 km südwestlich von Qasr Düs", entdeckte Fakhry neben zahlreichen Felsinschriften, die zum Teil in das MR datiert sind, auch zwei Fragmente aus derselben Zeit; eines davon erwähnt den Namen eines "Hausvorstehers" Hntj-frtj-htp,

geboren von einer Frau na-

mens Hnmt . al-Wähät ad-Dähila ( *JL_»»I JJI c^l* l,jl

)

Bei Qillat ad-Dabba im Ostteil der Oase ad-Dähila wurde eine Nekropole aus dem AR entdeckt , die zum Teil Bestattungen aus der 1. Zwischenzeit enthält 6 .

1

Zur Lage von al-Harra s. Fakhry, Bahria Oasis I, 1942, Pl. 5.

2

Fakhry, in: Hommage ä Jean-Fransois Champollion, BdE 64.2, 1972, 213; cf. Leclant, in: OrNs 42, 1973, 421.

3

Fakhry, in: LA I, 602.

4

Fakhry, in: Hommage ä Jean-Francois Champollion, BdE 64.2, 1972, 217; cf. Leclant, in: OrNs 42, 1973, 422.

5

Zu den Ausgrabungen in der Oase ad-Dähila s. z.B. BIFAO 81, 1981, lff., 189ff. mit Tafeln; zur Lage von Qillat ad-Dabba s. Osing u.a. , Denkmäler der Oase Dachla, AV 28, 1982, 13 Abb. 1.

6

Fakhry, in: Hommage ä Jean-Fran^ois Champollion, BdE 64.2, 1972, 220; ders., in: LA I, 978; Leclant, in: OrNs 42, 1973, 422; Osing u.a., a.a. O., 35 Nr. 32 mit Tafel 7 und 61; zu den Gefäßen aus der Zeit der 12. Dyn. aus ad-Dähila s. S. 54ff.,- s. auch Gomaä, in: LA IV, 420 mit Anm. 112.

294

IV. Sonstige, Orte, Gebiete und geographische Bezeichnungen

\$\%

Block aus Memphis; 12. Dyn. = Farag, in: RdE 32, 1980, 79

S. unter hwt-n£r nt njswt-bjt

Hpr-ki-IF

ntt m dmj S-n-Wsrt m Iwitt

iht(?) pRamesseum VI, 20 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46, Pl. 2,

'% © lht(?)

Z. 20 wird in dem erwähnten Papyrus als ein Kultort des Krokodilgottes

Sobek bezeichnet, dessen Lage sich nicht feststellen läßt, da die in dem Papyrus genannten Ortschaften nicht geographisch von Süden nach Norden oder umgekehrt geordnet sind. Daher wird iht(?)

von Gardiner

als Name eines un-

bekannten Ortes angesehen. Da die meisten der an dieser Stelle des Papyrus zusammen mit ?ht(?)

aufgeführten Ortschaften in Mittelägypten zu lokal isie2

ren sind, dürfte auch lht(?)

in dieser Gegend zu suchen sein .

Der Name erinnert an das in zwei Papyri aus al-Lähün genannte TI

}ünr

3

das

y

t

„

m

4

n a c n c er

Ä-xx s © ' ' Untersuchung von Scharff in der Gegend von al-Lähün gelegen haben s o l l . Ob das im pRamesseum V I , 20 genannte

. '

>ht(?) damit identisch i s t , bleibt ungeklärt.

: RdE 11, 1957, 46 Anm. 16; cf. Brovarski, in: LA V, 1002 mit Anm. 132. 2 U.a. werden nn—nswt "Ihnäsiya al-Madina" und Vibnw bei Zäwiyat al-Amwät genannt; vgl. Gardiner, in: RdE 11, 1957, 46, Pl. 2, Z. 15ff.; s. auch Gomaä, in: Festschrift Westendorf, Studien zu Sprache und Religion Ägyptens, 1984, 799 Nr. 52. ; Dazu s. Scharff, in: ZÄS 59, 1924, 33, 45, Umschrift auf S. 6 u. 9. ; Oben in Anm. 3, S. 34 (20); cf. Gauthier, DG I, 213; s. auch unter >ht-mr(?) (das Fayyüm), TAVO Beih. B/66.1.

295

Sonatige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

ßut ^

Stele des Wnmj, vermutlich aus Abydos, Slg. Michilides; 12.

*»'»

Dyn. = P. Munro, ZÄS 85, i960, 58f., Z. 7 u. Taf. IV

S. unter

ßtj

ilt p.-n Q "Ä-^

Pleasures of Fishing c 3, 12 = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 6, Z. 12

Im MR kommt der Ortsname ßt

nur in dem oben genannten Beleg vor. Es ist

fraglich, ob der Ort mit dem in einer Liste im Tempel von Idfü genannten ^Ifc-O

im mem h i

P ' tischen Raum gleichzusetzen ist 1 . Caminos 2 hält es

für möglich, daß ßt

mit der auf Gefäßinschriften der ramessidischen Zeit

genannten Weingegend ßt

(

*\)&\

) 3 identisch ist.

|

In dem oben aufgeführten Beleg wird ßt

hinter einem Ort mt-wnjjt,

der im

Fayyüm oder der näheren Umgebung lag , aber vor anderen Ortschaften bzw. Gebieten des Nildeltas genannt. Wenn aber ßt,

wie Caminos annimmt, ein

Weinbauort ist und die im obigen Beleg danach genannten Ortschaften und Gebiete im Delta lagen, darf man vielleicht vermuten, daß ßt

ebenfalls im

Delta zu suchen ist, insbesondere, da dort seit dem AR mehrere Weinbaugebiete bekannt sind5. Im MR spielt ßt

hauptsächlich als Ort des Fisch- und

Vogelfangs eine Rolle, ebenso wie die anderen im selben Papyrus genannten Ortschaften. Ob der Ortsname mit ßt gegen wurde ßt

"Rückgrat, Rücken"6 verwandt ist, ist fraglich, da-

"Mitte eines Gewässers"7, eher zu der Lage von ßt

als Ort

des Fisch- und Vogelfangs passen. 1

Zu diesem ß t

2

Literary Fragments, 1956, 19.

s. Gauthier, DG I, 21,

3

Spiegelberg, in: ZfiS 58, 1923, 29; vgl. auch Gauthier, DG I, 21.

4 5

Dazu s. unter rat Wnjjt (im Fayyüm) , TAVO Beih. B/66.1. Zu den Weinbaugebieten im Delta s. AEO II, 235*; Hayes, in: JNES 10, 1951, 88ff.; Wilson, in: JNES 14, 1955, 225; Schott, in: Illustrierte Weinzeitung 84, 1948, 330.

6

WB I 26, 4f.

7

WB I 26, 6.

296

3**3

c±a

Stele des Hntj-htj-m-hH

i^^i

aus Abydos, Quenn's College

Oxford Nr. 1109; 12./13. Dyn. = Smither-Dakin, i n : JEA 25, 1939, 157ff., P l . 20 Nr. 1, Z. 10 Stele des Hntj-htj-m-h't,

bä=3

vermutlich aus Abydos, B r i t .

Mus. Nr. 218E243] ; 12./13. Dyn. = Hierogl. Texts IV, P l . 3 1 , Z. 10 L^M

Stele des Sbk-jrj

l£il

dos, Louvre C 30; 12./13. Dyn. = Gayet, Ste*les, 1886,

und des Sbk-fytp, vermutlich aus Aby-

Pl. 47, Z. 6 ™ Q

Stele des Sbk-ddu-bbj,

^

^Wi^a

vermutlich aus Abydos, Biblio-

theque Nationale Paris Nr. 43; 13. Dyn. = Ledrain, Mon. egypt. de la Bibliotheque Nationale, 1881, 16, Z. 6f.

Im Osirishymnus der oben erwähnten Stele werden verschiedene Heiligtümer des Gottes aufgezählt, darunter auch der Ort j?tj

"die beiden Stätten",

in dem Osiris als "Herr der Frucht" erscheint . Auf der Stele eines gewissen Wnmj wird die Dual form des Namens jitj lieferten Belegen in die Pluralform (ßwt)

im Gegensatz zu den übrigen überabgewandelt2. Daher vermutet

Munro , der diese Stele veröffentlichte, daB j»tj

bzw. jfwt

als Bezeich-

nung für Ägypten zu verstehen ist, was mir jedoch fraglich erscheint. Zum einen ist ßtj deren wird JHj

zusammen mit anderen Kultorten des Osiris belegt, und zum an(

IÄI®

) im Tempel des Königs Sethos' I. als Kultort des

Gottes Anubis genannt . Dies läßt vermuten, daß jHj

bzw. jSwt als Name

eines Ortes oder Platzes aufzufassen ist , dessen Lage jedoch unbekannt ist6. 1 Dazu s. Hassan, Hymnes religieux du Moyen Empire, 1928, 2 4 ; der Name j ' t j kommt ebenfalls in Spruch 181 des Totenbuchs v o r , s. Allen, The Book of the Dead, 1974, 193 b S 1 und c S 1. 2 Munro, in: ZÄS 8 5 , 1960, 58f. , Taf. 4; zur Schreibung des Namens s. u n ter jiwt. 3 Oben in Anm. 2, S. 59 N r . 7. 4 Mariette, Abydos I, 1869, P l . 45 N r . 3 8 . 5 Dazu s. auch Smither-Dakin, in: JEA 2 5 , 1939, 158 Anm. 1; cf. M. Lichtheim, Ancient Egyptian Literature I, 1973, 203 mit Anm. 1 auf S. 2 0 4 . 6 Zu jjtj

s. Gauthier, DG I, 22f.; ein anderer Ort namens jatj

Spdw ( " ^ J O / ! Ä I / I Ä ! A ^

'

ist mit dem

297

bzw.

JStJ-

heutigen Saft al-Laban nord-

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

V i e l l e i c h t handelt es sich auch nur um eine mythische Stätte. 3» t-shtjw

pBrooklyn 35.1446, Insertion C.5 = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 6, Z. 5

saflDaiWo

Jlt-shtjw ist vermutlich der Name einer Ortlichkeit oder einer Arbeitersiedlung, deren Lage unbekannt ist7. Der Name ist von Hayes8 mit "Mound of the Peasants"(?) übersetzt worden. jccru

n mist

Stele des Htjj aus Abydos, Univ. College London Nr. 14430; 11.(?) Dyn. = Gardiner, in: Abydos III, 1904, 42, Pl. 29 Nr. 1, Z. 3 = Stewart, Egyptian Stelea, Reliefs and Paintings II, 1979, 22, Pl. 31, Z. 3

PS^^>jJ!f

Jccru

n mlst bezeichnet auf der oben aufgeführten Stele des gtjj

die Gren-

q

ze eines Gebietes , das sich von diesem j c c r u n mlst im Süden bis Situ im Norden erstreckte . Sowohl die Lage von j " r u n mlst als auch die Bedeutung der Bezeichnung sind unbekannt. Sicher ist nur, daß das von j c c r w n mlst und S'pi begrenzte Gebiet in Oberägypten lag, denn auf seiner Stele bezeichnet sich Htjj als Itw im w?djt-Gau (10. oberägyptischer Gau) 1 1 . Darüber hinaus stammt seine Stele aus dem ebenfalls in Oberägypten gelegenen Abydos. Dies läßt vermuten, daß sowohl j c c r u n mlst als auch das gleichzeitig genannte sltw in der Gegend zwischen dem 8. und 10. oberägyptischen Gau zu suchen sind. westlich von Glza identifiziert worden, s. dazu Sauneron, in: Kemi 11, 1950, 117ff.; cf. Montet, Geogr. I, 37 und Yoyotte, in: RdE 15, 1963, 107f. mit Anm. 1 auf S. 108; ob dieser Ort mit dem behandelten jltj identisch ist, ist ungewiß. 7

Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, 83.

8

A.a.O.

9

WB I 40, 7. sltw.

10

S. auch unter

11

Zum Titel itw s. WB I 23, 14; cf. Helck, Untersuchungen zu den Beamtentiteln des äg. Alten Reiches, ÄF 18, 1954, 109 Anm. 15.

298

jccrw

n mist

-

jw.w(j)

rhtj

-

jw n

siwtjt

Bei dem Inhaber der hier genannten Stele könnte es sich um den Beamten Htjj

handeln, der unter Mentuhotep I I . lebte. AuBer mehreren Inschriften

bei Wädi Satt ar-Rigäl und bei Aswän12 i s t ihm auch das Grab Nr. 311 in Theben-West zuzuweisen ju).u)(j)

.

rhtj

CTIV

YW¥ •1 o o o J j J « o o / « o * - D

Jü.w(j) rhtj

1

Q

*

» y4°

CT IV, 336d

_ J •* e e

"die (beiden) Wäscher-Inseln" werden in den oben z i t i e r t e n

Stellen der Sargtexte als Ort der Klage sowie als Gerichtsort bezeichnet 14 . Obwohl jw.w(j)

rhtj

s i r i s ) , hwt-sr

zusammen mit anderen ü r t l i c h k e i t e n , darunter ddw (Bu-

"-lt jmjt

jwnw (Fürstenhaus von Heliopolis), p/dp (Buto)

und hm (Letopolis) genannt wird, i s t es als Name eines mythologischen Ortes zu betrachten

. B. Altenmüller

l i e s t den Namen jw altj

beiden Töchter" und verweist auf das in CT V, 10j genannte ÜHO

. jedoch hat jw n s'wtjt

rhtj zu tun JQ n

s

"Insel der ,*—A"S?*lfcb-'$*

nichts mit dem hier behandelten

jw.w(j)

.

siwtjt

Jw n siwtjt

"Insel von s'wtjt"

wird in dem oben zitierten Spruch der Sarg-

texte als Name eines bislang unbekannten Ortes genannt. Ob es sich bei siwtjt

um den Namen der Stadt Asyüt, ägyptisch s'wt bzw. siwtj

handelt,

12 Winlock, The Rise and Fall of the Middle Kingdom in Thebes, 1947, Pl. 36f.; Petrie, A Season in Egypt, 1888, Pl. 8 Nr. 213. 13 PM 1.1, 386f. 14 Dazu s. Münster, Isis, MAS 11, 1968, 60f.; cf. Grieshammer, Das Jenseitsgericht in den Sargtexten, ÄA 20, 1970, 105; zu rhtj "Wäscher" s. WB II 448. 15 Grieshammer, a.a.O.; Faulkner, The Ancient Egyptian Coffin Texts I, 1973, 236 u. Anm. 4 auf S. 237, bezeichnet jw.w(j) rhtj als "unknown locality". 16 Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 320. 17 S. dazu unter jw n

siwtjt.

299

Sonstige

wie Faulkner

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

annimmt, ist fraglich, da der ägyptische Name von Asyüt nicht 2

3

in dieser Schreibweise überliefert ist . B. Altenmüller mit dem in den Sargtexten genannten jw.w(j)

rhtj

setzt jw n

sfwtjt

"die (beiden) Wäscher-In-

seln" gleich . Ob die beiden Namen tatsächlich identisch sind, bleibt fraglich, denn sie unterscheiden sich wesentlich in der Schreibung . Vielleicht handelt es sich bei jw n s'wtjt

um den Namen eines mythologi-

schen Ortes. jmj-s(?) n ^

pRamesseum VI, 94 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 51, Pl.

lW

3, Z. 94

Der hier behandelte Name bezeichnet im pRamesseum VI, 94 einen Kultort des Krokodilgottes Sobek, wobei jedoch weder die Lesung jmj-s

noch die Identi-

fizierung,ja nicht einmal die Existenz eines Ortes oder Gebietes mit diesem Namen als gesichert gelten darf . Im MR wurde der Gott Sobek in erster Linie in der Provinz Fayyüm verehrt. In den Texten dieser Zeit wird al-Fayyüm als s "der See" bzw. t>-s "das Seeland" bezeichnet . Dies läßt vermuten, daß es sich bei dem in Rede stehenden Ort um ti-s (

handelt. Vielleicht sollte man die Textstelle mit

-s=»-^^^[$]fi)j}'1==^
[hrj]-tp

jmj ti-&

) wiedergeben und wie folgt lesen: sbk sdtj

"Sobek von Krokodilopolis, das Oberhaupt, der sich be—

findet (jmj)

R

in t?-s (al-Fayyüm)". Immerhin ergäbe diese Lesung einen Sinn ,

da, wie oben gesagt, kein Ort oder Gebiet mit dem Namen jmj-s(?)

bekannt

ist. 1

The Ancient Egyptian Coffin Texts II, 1977. 2.

2

Dazu s. unter s'wt(j)

3

Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 320.

4 5

Dazu s. auch unter jw.w(j) rhtj. Sowohl jw n siwtjt als auch jw.w(j) rhtj werden in den Sargtexten in Verbindung mit Osiris genannt. Vgl. auch die von Gauthier, DG I, 72ff. erwähnten Ortsnamen, die mit jmj beginnen.

6

im 13. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1.

7

Dazu s. unter s und unter tl-s

8

Gardiner, in: RdE 11, 1957, 51 übersetzt diese Stelle wie folgt: "Sobek the Shedtite, chieftain(?) of Imy-she(?)"; zu jmj-s(?) s. auch Gomaä, in: Festschrift Westendorf: Studien zu Sprache und Religion Ägyptens, 1984, 799f. Nr. 54

(das Fayyüm), TAVO Beih. B/66.1.

300

Jrj-rnnu(?)

-

jru)

jrj^mnut?) <x>-

Scheintür der Ndmt aus al-Kom al-Aswad; MR, unveröffent-

iil

l i c h t , wird in Kürze von M. Abd El-Raziq publiziert

Der Name jrj-mnw(?),

den man mit "ein Denkmal errichten" bzw. "ein Denk-

mal herstellen" 1 übersetzen kann, wird als Bezeichnung eines bis j e t z t unbekannten Sobekkultortes auf der oben z i t i e r t e n Scheintür der Ndmt genannt. Ndmt nennt sich "Gelobte der Hathor und Geehrte bei Sobek, dem Herrn von jrj-mnw(?)".

Da die Stele der Ndmt aus al-Kom al-Aswad bei dem heutigen —

—

2

Mihallat Minuf, ca. 11 km nördlich der Stadt Tanta, stammt , kann man vermuten, daß das hier behandelte jrj-mnw(?)

dort zu suchen i s t . Mihallat

Minüf lag im 4. bzw. 5. unterägyptischen Gau, wo mehrere Kultorte des Krokodilgottes Sobek e x i s t i e r t e n , so z.B. die seit dem NR bekannte Metropole des 4. unterägyptischen Gaues dqcpr3,

Sais (Sa al-Hagar) und das ca. 17 km

südlich davon gelegene jw-nfrw(t)

an der Stelle des jetzigen Binufar .

I M T i

CT I I I , 118g

Ein Ort namens jrw kommt an zwei Stellen der Pyramidentexte vor; einmal wird er als Ort des Horus bezeichnet , dessen Name später durch tibnw, die 7

c

Hauptstadt des 16. oberägyptischen Gaues , ersetzt wird . Das zweite Mal Q

wird jrw als Herkunftsort von ntrj-Hatron

genannt . Ob an den beiden Stel9

len der Pyramidentexte ein und derselbe Ort gemeint ist, ist fraglich . Im MR kommt jrw nur in CT III, 118g vor, wo der Ort parallel zu ddu "Busiris" genannt wird. Allerdings ist nicht sicher, daß der Name an dieser Stelle richtig geschrieben und daß tatsächlich der Ort jrw gemeint ist, 1 WB II 70, 8; die Lesung des Namens ist unsicher, bei einem Besuch in Kairo 1986 zeigte mir Herr Abd El Raziq eine andere Schreibung des Orts-

namens:

gg$&Q

2 Dazu s. unter al-Kom al-Aswad, 4./5. unteräg. Gau. 3 Zu diesem Ort s. unter nt/n(r)t

(4./5.

unteräg. Gau) und Anm. 5.

4 Zu Sobek und zu seinen Kultorten im 4./5. unteräg. Gau s. dort. 5 PT 723. 6 Dazu s . u n t e r hbnw im 16. o b e r ä g . Gau, TAVO B e i h . B / 6 6 . 1 . 7 Sethe, Komm, zu den PT I I I , 3 4 3 ; IV, 128. 8 PT 864. 9 S. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 46f.

301

Sonatige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

denn die Schreibvariante desselben Spruches nennt den Ort jkw ( fyQ)-

Q$

Jkw bzw. jlkw bezeichnet die Steinbruchgegend am Gabal al-Ahmar

nordöstlich von Kairo und i s t mit dem in arabischen Quellen genannten Jäq identisch 1 0 . Daher bleibt die Frage offen, welcher Ort in CT I I I , 188g gemeint i s t , wo von der Eröffnung zweier Felder in jkw bzw. jrw gesprochen wird. Die anderen Parallel stellen in den Sargtexten (CT I I I , 137g, 153c) erwähnen weder jkw noch jrw,

sondern

QjtVjfin

bzw

-

HJib'S' I M

jrat pKahun VI.14, 16 u. 59 = pKahun and Gurob II, Pl.

M

14, Z. 16 und 59 pKahun II 1.1, 15 = pKahun and Gurob II, Pl. 22,

Mi

Z. 15 pKahun III.4, 21 = pKahun and Gurob II, Pl. 33, Z. 21 Drei Kanopen des Nb-jrwt

aus Dair al-BarSä; MR =

Daressy, in: ASAE 1, 1900, 24 Skarabäus des Ob-jvwt aus LiSt-, 12./13. Dyn. = Mace, in: JEA 8, 1922, 15 Nr. 18, Pl. 3(18)

q-&«

Stele des Skr-Mp,

Fundort unbekannt, Mus. von

Avignon Nr. 5; MR = Moret, in: RecTrav 33, 1910, 144 u. Pl. 3(2) Stele des c-n-kf

ß***-() Jrwt

aus Abydos; MR = Kairo CG 20023

kommt auf den oben zitierten Denkmälern aus der Zeit des MR nur in

dem Personennamen Nb-jrwt

"Herr von jrwt"

nem TUrbalken mit Namen Thutmosis von jrwt"

1

vor1 . Wie die Inschrift auf ei-

I. aus al-Hiba zeigt, ist mit dem "Herrn

der Krokodilgott Sobek gemeint1 ; er wird auf diesem TUrbalken

10

Dazu s. unter j(i)kw

11

Zu dieser Stelle in CT s. Yoyotte, in: RdE 30, 1978, 149 mit Anm. 8.

12

Zu Nb-jrwt Nr. 16.

13

Kuentz, a.a.O., 159.

im 13. unteräg. Gau.

s. Kuentz, in: BIFAO 28, 1929, 159ff.; cf. Ranke, PN I, 183 gno

•'•• •: .'•

jrwt

-

jrpw(?)

als "Herr der jrwt-Bäume" bezeichnet, jrwt,

das sowohl im MR als auch im

NR ohne das Stadt- oder Fremdlanddeterminativ geschrieben wird, ist nicht als der Name eines Ortes, sondern als der eines Baumes

zu verstehen. Es

ist lediglich ein Beiname des Gottes Sobek wie seine anderen überlieferten Beinamen, sbq

, ch

und ssnw

. 18

Ob die jVwi-Bäume bei al-Hiba zu suchen sind, i s t fraglich ist es ungewiß, daß jrwt bek, gleichzusetzen i s t .

mit

QQ

QQ

. Ebenfalls

, dem Kultort des Krokodilgottes So-

lag im Westdelta und i s t vermutlich mit

dem an der Stelle des jetzigen Korn al-Hisn gelegenen Ort jmlw zu i d e n t i fizieren

.

jrpa(?) Fragment einer Stele des Jmn[...l

-

aus Dahsur; 12. Dyn. =

Fakhry, The Monuments of Sneferu II.2, 1961, 84 Fig. 401 Lesung und Bedeutung des hier behandelten Ortsnamens sind unbekannt, zumal ein Ort namens jrpw(?)

an keiner anderen Stelle belegt ist. Jrpwf?)

in der Inschrift auf der Stele des Jrrmt...]

wird

als Heiligtum der Göttin Neph-

20

thys genannt

, deren Kulte in Orten anzutreffen sind, in denen auch Seth

beheimatet war. Jedoch läßt sich keiner dieser Orte mit dem hier genannten jrpw(?)

identifizieren, auch nicht diejenigen, die in der Spätzeit als 21

Kultorte der Nephthys galten von jrpw(?)

. Andere Orte, deren Schreibung des Namens

ähnelt, geben uns ebenfalls keinen Anhaltspunkt für die Iden-

tifizierung. So wird z.B. ein vielleicht in Oberägypten oder Nubien liegendes

L]' C> "PG

4

WB I 114, 16.

in PT 864c als Herkunftsort von ntrj-(Natron) verzeich-

5

Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 93.

6

Yoyotte, a.a.O., 91.

7

Zu ssnw

8

Für die Lokalisierung der j'wi-Bäume in oder bei al-Hiba s. Brovarski, in: LA V, 1002. s Zu WC) - unter den Ortschaften des 3. unteräg. Gaues.

20

Kultorte anderer Gottheiten werden auf der Stele ebenfalls erwähnt, s. Fakhry, The Monuments of Sneferu II.2, 1961, 8 4 ; einige der Orte werden von M. Münster, Isis, MAS 11, 1968, 158, genannt.

21

Zu den Kultorten der Nephthys s. zuletzt Graefe, in: LA IV, 458f.; unter den Kultorten des Seth ist keiner mit Namen jrpw(?) bekannt, zu Seth und seinen Kultorten s. Kees, Horus und Seth II, 40ff. ; RÄRG, 702ff.

s.

unter diesem Stichwort.

303

Sonstige

Orte,

Gebiete

net 2 2 . Ein zweiter Ort jvwt

und geographische

^ O

Bezeichnungen

ist im AR als Domäne bekannt

möglicherweise mit dem auf dem Palermostein genannten

und

\Q ,0> '£ >0 )

iden-

tisch 4 , doch findet sich bei keinem der beiden ein Hinweis auf einen Kult der Nephthys. Wir wissen nicht, ob man den Ortsnamen jrpw(?) „ ^ °

mit dem Wort

, das als Bezeichnung für verschiedene Gottheiten galt <

, in

Verbindung bringen darf, und ob mit einer Göttin, deren Beiname p y Q j ] Q sie als "die Heliopolitanische"

>

ausweist, Nephthys gemeint ist. Ich

glaube deshalb, daß man auf das Auftauchen weiterer Belege dieses Ortsnamens warten muß, um den Ort vielleicht identifizieren zu können, vorausgesetzt, daß Fakhry in seiner Veröffentlichung den Namen tatsächlich richtig kopiert hat.

jr.n-ki _oJ>

pBrooklyn 35.1446, recto 23b = Hayes, A Papyrus of the

^-^©

Late Middle Kingdom, 1955, P l . 1, Z. 23b

Jr.n.kl

i s t ein in Oberägypten gelegener unbekannter Ort, der in dem oben

z i t i e r t e n Papyrus zusammen mit anderen Ortschaften des Gebietes zwischen 27 Silsila im Süden und Ajjmim im Norden genannt wird Text des Papyrus hinter dem von Dandara (jwnt) yes

, daß jf.n-kl

. Da der Ortsname im

erwähnt wird, vermutet Ha-

zwischen Dandara und Hiw gelegen haben könnte. Da je-

doch die Ortsnamen im Papyrus Brooklyn 35.1446 nicht wie z.%. im RamesseumOnomastikon geographisch von Süden nach Norden geordnet sind, ist die genaue Lage des nur ein einziges Mal belegten Ortes kaum festzustellen. Mit Sicherheit darf man ihn aber im südlichen Oberägypten suchen.

22

Zu diesem Ort s. Gauthier, DG I, 92; cf. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 46£.; der Ort wird auch in CT III, 118g genannt, dazu s. unter diesem Namen.

23

Jaquet-Gordon, Les Noms de Domaines funeraires sous l'Ancien Empire egyptien, BdE 34, 1962, 455.

24

Dazu s. Zibelius, a.a.O., 47.

25

WB II 416, 2ff.

26

WB II 415, 8f.

27

So z . B . imj ( S i l s i l a ) , dbi ( I d f ü ) , jwnj (Armant), gbtw ( Q i f t ) , jwnt (Dandara) und tylt-Mnw (Ahmlm) ,- s . H a y e s , A Papyrus of t h e L a t e Middle Kingdom, 1955, 3 1 .

28

A . a . O . , 32.

304

jhwjw

-

jtnws/jtnws

jhwjw Stele des Htjj

DÄDl^SD^t^a

aus Theben-West; 11. Dyn. =

Gardiner, in: JEA 4, 1917, 35ff., Pl. 9, Z. 10 Jhwjw ist der Name eines nicht lokalisierbaren Landes, in dem ein leuchtendes Metall gewonnen wurde 1 . jtnws/jtnws CT II, 120a CT III, le, 87c CT III, 240a SIC

'

'

CT III, 241a CT VI, 138b, 140d, 330s Jtnws/jtnws

wird mehrmals in den Sargtexten in Verbindung mit der Göttin 2

Hathor genannt, die dort als "Erste von jtnws"

bezeichnet wird . In CT III,

241a dagegen erscheint der Gott Thot mit diesem Beinamen. All am

betrachtet jtnws

bzw. jtnws

als Kultort der Göttin Hathor, dessen

4

5

Lage jedoch unbekannt sei . B. Altenmüller

dagegen deutet jtnws

als einen

Topos am Nordhimmel. Da aber in CT III, 87b-c die Göttin Hathor als "Erste von nfrwsj"

und "von jtnws"

erscheint und nfrwsj

ein bekannter Kultort der

Hathor im 16. oberägyptischen Gau ist , könnte jtnws

ebenfalls ein Kultort

1 Gauthier, DG I, 102; Edel, Die Ortsnamenlisten aus dem Totentempel Amenophis III., 1966, 64; Zibelius, Afrikanische Orts- und Völkernamen, TAVO Bein. B/l, 1972, 90. 2 Vgl. z.B. CT III, le, 240a. 3 Hathorkult, MAS 4, 1963, 106. 4 Vielleicht ist der Ort in der Nähe von Heliopolis zu suchen, dazu s. Allam, a.a.O. in Anm. 2, 106 Anm. 2. 5 Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 133, 321. 6 Dazu s. unter nfrwsj

im 16. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1.

305

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bedeutung

dieser Gottheit gewesen sein, wobei seine Lage allerdings weiterhin unbekannt bleibt. Vielleicht hat das Wort jtnws

bzw. jtnws

die Bedeutung "ihr geheimnisvol-

ler Ort" bzw. "wie wütend ist sie" . jdbu) ggus(?)

Jdbw ggws(?) "Die Ufer von ggws?". S. unter ggws(?)

Stele des Snb, Fundort unbekannt; MR = Kairo CG 20328

^§

Der Text der oben erwähnten Stele nennt c jt neben zwei anderen Ortsnamen: N£rw (bei Bahbit al-Hagar) und jwnw (Heliopolis). Ein Ort c3t ist bislang Q

unbekannt ,und es i s t f r a g l i c h , ob der Text der Stele an dieser Stelle h 0b r i c h t i g kopiert wurde ( P L ^ ^ T T ^ T I I I ' 3 t ( "S* > "die Große" v i e l l e i c h t die Bezeichnung einer unbekannten Gottheit war, die in c i t verehrt wurde, läßt sich nicht sagen. Unsicher i s t weiterhin, ob ) Ht h i e r m i t
delten "t

i d e n t i f i z i e r t werden darf.

7

Dazu s. Allam, a.a.O. in Anm. 2, 107.

8

S. auch die von Gauthier, DG I, 131ff. genannten c-Orte.

9

WB I 163, 8.

10

WB I 166, 11.

11

Habachi, Tavole d'Offerta, 1977, 67 Abb. C, 71 Nr. 34 mit Literaturhinweisen.

306

'bit

-

c

r(?)

bnbnt

c

bH

j t o ^ O ^ O

CT I I , 168d, 170m

c

blt wird in den Sargtexten zusammen mit anderen sowohl in Ober- als auch

in Unterägypten gelegenen örtlichkeiten genannt 1 , wie junw (Heiiopolis), hrj-chl

(bei A l t - K a i r o ) , hm (Letopolis), Ibdw (Abydos) und hwt^urw "Haus

der wrw-Rinder" . Es g a l t wie a l l e diese Orte als Kultort mit Schlacht2

3

statte . Da ' M i stets in Verbindung mit dem im Delta gelegenen bwt-wvw genannt wird , kann man vermuten, daß der Ort ebenfalls im Delta zu suchen ist. c

r(?)

La ?

bnbnt i

i

^•A—QI71

pKahun VI.20, verso 26 = pKahun and Gurob II, Pl. 18, Z. 26

Aus der Veröffentlichung des oben zitierten Papyrus erkennt man nicht, daß es sich bei dem hier behandelten Namen um den eines Ortes handelt. So hat Griffith

diese Stelle im Text mit "given to Per-Benbent" übersetzt. Ver-

mutlich hat er in pr und bnbnt

den Namen eines Platzes oder einen Personen-

namen gesehen. In Wirklichkeit ist pr als Determinativ zum vorherigen Wort, das Griffith dj oder rdj r gelesen und "given to" übersetzt hat, zu verstehen. Vielleicht kann man den hier behandelten Namen sr(t) und mit dem gleichnamigen Kultort der Hathor §rt bnbn ( identifizieren.

bnbnt

lesen

™^JJ^Hl

)

>

1 CT II, 167-168. 2 Dazu s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 311. 336. 3 Der Ort /zwi-wrw lag vermutlich in der Nähe von Buto im Zentraldelta und galt als Ort des butischen Begräbnisses, dazu s. unter hwt—WVW. i

CT II, 168d, 170m.

5 Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 48. 6 Zu diesem Ort im Fayyüm s. unter srt

307

bnbn,

TAVO Beih. B/66.1.

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

'dl ^ko^ko

CT II, 155d, 156i

In cdl und anderen ober- und unterägyptischen Orten wünschte sich der Verstorbene in CT II 155c-d mit seinen Angehörigen vereint zu werden . Die an dieser Stelle der Sargtexte genannten Orte sind nicht geographisch geordnet und liegen zudem noch über ganz Ägypten verstreut, so daß (d? nicht lokalisiert werden kann. Aus dem Kontext läßt sich nicht einmal erkennen, ob es in Ober- oder Unterägypten zu suchen ist. Da cdi aber noch einmal in CT II, 156d-i zusammen mit den unterägyptischen Städten p/dp (Buto), hwt-wrw ("Haus der wrw-Rinder") und jwnw (Heliopolis) genannt wird, darf man wohl annehmen, daß es eher in Unterägypten zu lokalisieren ist2. Vielleicht ist der Ortsname von cdl "Unrecht" abgeleitet und bedeutet daher "Ort des Unrechts" . uct ft

CT VII, 64k

Wie aus der oben zitierten Stelle der Sargtexte hervorgeht, ist der Ortsname wct während des MR nur einmal in Verbindung mit der Göttin Renenutet ^ \ 1 D 2o ^' Im AR k o m m t wct auf einem Fragment aus genannt ( dem Totentempel Pepi's II. in Saqqära vor, und auch hier wird es in Verbindung mit einer Gottheit genannt, deren Name jedoch zerstört ist - möglicherweise ebenfalls die Göttin Renenutet. Die Lage von wct ist bislang unbekannt. Da aber die oben zitierte Stelle der Sargtexte nur auf dem Sarg des Ssnb.f aus List genannt wird, die Göttin Renenutet aber.wie eine Darstellung aus dem Totemtempel Sesostris' I. zeigt6, in List einen Kult besaß, darf man vielleicht annehmen, daß ihr Kultort wct in der Umgebung dieses Dorfes zu suchen ist. 1

Dazu s. Faulkner, The Ancient Egyptian Coffin Texts I, 1973, 114, 115 Anm. 11; cf. auch Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 60 mit Anm. 409.

2

S. auch Gauthier, DG I, 164; Zibelius, a.a.O. mit Anm. 408.

3

WB I 240, 14f.

4

Zibelius, a.a.O., 60 mit Anm. 407.

5

Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 64 mit Literaturhinweisen.

6

Dort wird die Göttin als hntt hwt-df* bezeichnet, dazu s. Broekhuis, De Godin Renenwetet, 1971, 35 Nr. 50, Pl. 9; s. auch unter hwt-d.fi.

308

w-jt-su

-

ü Hr(?) ucrt-rsj(?)

-

ufirtj

ur-jt-sa

1^^*+$°

CT VI, 285s

yr-jt-sw, das nur in den Sargtexten vorkommt, wird von Faulkner1 als Name einer Ortlichkeit aufgefaßt. Eine solche ist jedoch bislang nirgends belegt. Vielleicht handelt es sich hier auch nicht um einen tatsächlichen Ort, sondern um den Namen einer mythologischen Stätte. ü)crt-rsj(?)

u Hr(?)

pKahun V.1, 42 = pKahun and Gurob II, Pl. 35, Z. 42

&'»k&?yri

Die Lesung dieses Namens i s t unsicher. G r i f f i t h 2 schlägt die Lesung w ttv "Bezirk des Horus" vor. Ein Bezirk des Horus (

VsSsSii ®

)

Wlrc

'

im pKahun VI.6, Z. 39 genannt und lag vermutlich in der Nähe von al-Lähün 3 . Vielleicht sind beide Bezirke miteinander identisch. Dafür spricht, daß neben dem hier behandelten Namen auch der des bei al-Lähün gelegenen htp S-n-Wsrt genannt wird . Der Zusatz wcrt-rsj Oberägypten l a g 5 .

zu w Hr bedeutet nur, daß "der Bezirk des Horus" in

akrtj

nQa ^ftft

pRamesseum VI, 94 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 51, Pl. 3, Z. 94

In dem oben zitierten Papyrus wird der Krokodilgott Sobek auch "Herr von whrtj" genannt. Ob whrtj hier als Name eines Ortes6 oder vielleicht doch eher noch als Geländebezeichnung, die sich auf eine bestimmte Kultstätte 1 The Anoient Egyptian Coffin Texts II, 1977, 231. 2 Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 81. 3 Dazu s. unter w Bv im Fayyüm, TAVO Beih. B/66.1. 4 S. unter htp

S-n-Wsrt

im Fayyüm, TAVO Beih. B/66.1.

c

5 Zu W rt-rsj "südlicher Bezirk" s. Griffith, a.a.O., S. 21; cf. Gardiner, in: JEA 43, 1957, 6; Helck, Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, 12 Anm. 8. 6 So Brovarski, in: LA V, 1002 "Unknown locality".

309

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

beziehen könnte, zu verstehen ist? Da das ganze Zitat Sobek h\tj-c nb whrtj

lautet, könnte man whrtj

tlwj.f,

"die beiden Uferkais" als Ergänzung zu

den ebenfalls dualischen "beiden Ländern" (t%wj)

auffassen.

blhu>

•OS-

I S)

•öesJat-

SßflflJySeoo

^^j%m

CT I I , 377a e~i/c~i

CT I I , 387a CT IV, 46k

JH

(VVJ

List, Grab des Snwsrt-Cnh;

12. Dyn. = Hayes, Texts

in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, Pl. 10, Z. 472

7/1

•äj<=>-ü~ $ c~a

pRamesseum VI, 93 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, Pl. 3^ z_ g 3

Während in den meisten der oben zitierten Belege der Krokodilgott Sobek als "Herr von bljw"

bezeichnet wird , erscheint in CT IV, 46k Jwn-mwt.f

"Pfei-

ler seiner Mutter" mit diesem Beinamen. Blhw bezeichnet ursprünglich ein Gebiet in Libyen, entwickelte sich aber später zu einem Begriff, für das Ostgebirge , das zwischen dem Nil und dem Roten Meer liegt —

, was vielleicht auf

- — 11

einer Verwechslung mit dem b/mw-Gebirge im Wadi Hammamat

beruht. Der Versuch,

7

Gardiner, in: RdE 11, 1957, 51 übersetzt whrtj mit "Wharves"; zu whri "Schiffswerft" s. WB I 355, 11. Daß jedoch mit whrtj hier die beiden Ufer bzw. die beiden Uferkais gemeint sind, geht aus den beiden eiförmigen Determinativen zu whrt hervor. Vermutlich handelt es sich dabei um eine von jdbwj ( '»^ ) "die beiden Ufer" abgeleitete Schreibung; zur Schreibung jdbwj s. WB I 153.

8

Im pRamesseum VI, 93 ist das Wort nb "Herr" nicht mehr erhalten und wurde von Gardiner, in: RdE 11, 1957, 51 ergänzt.

9

Vgl. auch CT II, 375c und 377a, wo der Name als dw pw n "dieser Berg von" blhw geschrieben ist.

10

Zu blhw s. Gauthier, DG II, 4f.,- Gardiner, a.a.O., 51 Anm. 10; Zibelius, Afrikanische Orts- und Völkernamen, TAVO Beih. B/l, 1972, 111; Schlott-Schwab, Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 89f. mit Literaturhinweisen.

11

Schlott-Schwab, a.a.O., 90 mit Anm. 149.

310

blhu

-

bit

-

bbjt(?)-SnfrtJ 12

Uhu in der Gegend von Alkäb zu lokalisieren, ist jedoch zurückzuweisen was auch für die von Brovarski

,

vorgeschlagene Lokalisierung von b'hw bei

Tihnä gilt. In den mythischen Bereich verlegt galt blhw als Ort des Sonnenaufgangs sowie als Gegenstück zu mlnw "Westgebirge"

. Vielleicht ist

blhw schon im MR als mythische Gegend zu betrachten, da der Name in dieser Zeit nur in religiösen Texten vorkommt

. In CT II, 376d-377b ist

die Rede von einem Tempel des Sobek aus Karneol (hsvt) von b'U)

auf der Ostseite

.

b\t

-; Q ^

Stele des Htjj

m

aus Theben-West; 11. Dyn. = Gardiner,

i n : JEA 4, 1917, 3 5 f f . , P l . 9, Z. 9 17

Sit ist ein Land, aus dem man sich mit neuem Metall versorgte

, dessen

18

Lage aber nicht zu definieren i s t oder dem später belegten

Y w

I'IL

ö

19

. Ob es mit dem im MR genannten^ x^JL \ Y r ^

zu

identifizieren i s t ,

ist ungewiß. bbjt(?)-Snfru

. aa JJc^UliU

Sinai-Inschr. 28; 12. Dyn. = Gardiner-Peet-ferny, T n e inscriptions of Sinai I I , 1955, 69, P l . 12, Z. 5

Der fälschlicherweise "bbjt-Snfrw"

gelesene Name wird für den einer ö r t -

lichkeit gehalten, die man mit dem heutigen Wä"di Magära im Sinai i d e n t i f i ziert 21 , obwohl Weil 1

dies schon früh widerlegt hat. Danach i s t der erste

12 Dazu s. Zibelius, a.a.O. 13 LA V, 1002 "Upper Egypt, p"; an dieser Stelle erwähnt Brovarski keinen Hinweis, worauf er seine Lokalisierung stützt. 14 Schlott-Schwab, a.a.O., 90 mit Anm. 152. 15 S. auch B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 322. 16 B. Altenmüller, a.a.O., 187. 17 Gardiner, in: JEA 4, 1917, 36. 18 Gauthier, DG II, 7. 19 Erwähnt in Hammämät-Inschrift Nr. 114; dazu s. unter bit Hammämät.

im Wädi al-

Zu diesen Belegen s. Gauthier, a.a.O., cf. Zibelius, Afrikanische Ortsund Völkernamen, TÄVO Beih. B/l, 1972, 113. .1 Dazu s. Gauthier, DG II, 15. .: Sphinx 8, 1904/6, 184-185; cf. Larsen, in: MDAIK 6, 1936, 86.

311

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Teil des Namens vielmehr ßbtt

Bezeichnungen

"Osten" zu lesen und als Beiname des im

Text genannten Gottes Spdw "des Herrn des Ostens" zu verstehen

. Der

nachgestellte Name Snfrw zeigt lediglich, daß dieser König im Sinai verehrt wurde . pr-jrv>(?) «t^ O

C1,e

Fragment eines Papyrus, vermutlich aus Dandara; 12. n y n . = Grdseloff, i n : ASAE 51, 1951, 150 Anm. 4

Der hier behandelte Ortsname wird auf dem verso des oben z i t i e r t e n Papyrus25

fragments ohne irgendeinen Zusammenhang genannt

. Fraglich, aber nicht

auszuschließen ist die Identität dieses Ortes mit dem auf einer Stele des Königs Merenptah aus der 19. Dynastie sowie in einer Inschrift desselben Königs im Karnaktempel erwähnten pr-jru

(

i H0*".^ Jrf

) , einem

Grenzort nahe der libyschen Wüste, der unweit von Wädi an-Natrün oder bei dem heutigen Koni Bara ( *r. $£ wird 2 . Im MR ist pr-jrw

) , ca. 5 km südlich von Ausim, vermutet

sonst nicht belegt, jedoch nennt das erwähnte Pa-

pyrusfragment daneben auch den Totentempel Sesostris' I. bei seiner Pyramide von List (hnm-swt),

der im Zusammenhang mit einem libyschen Feldzug zu 28

Beginn der 12. Dynastie in der Sinuhe-Geschichte genannt ist . Da die Inschrift des Königs Merenptah ebenfalls von Kämpfen mit Libyern berichtet, könnte der hier behandelte Ortsname mit dem von Merenptah genannten

pr-jw

identisch sein. Es ist allerdings nicht sicher, ob Grdseloff den Ortsnamen richtig kopiert hat. Vielleicht handelt es sich vielmehr um den Namen des heutigen Komir, des ägyptischen pr-mrw müßte daher diesen Ortsnamen mit

23

im 3. oberägyptischen Gau ; man

n'eo

wiedergeben.

S. auch Gardiner-Peet-cWny, The Inscriptions of Sinai II, 1955, 1.

24

Zur Verehrung Snfrw's

25

Auf dem recto des Papyrusfragments ist der Name des Totentempels Sesostris1 I. (hnm-swt) erhalten; s. auch unter hnm-swt im 1. unteräg. Gau.

26

Dazu s. Maspero, in: ZÄS 21, 1883, 65ff., besonders S. 66, Z. 9.

27

Gauthier, DG II, 58f.

28

Dazu s. Blackman, MES, lff.

29

Zu pr-mnJ

im Sinai s. Gardiner-Peet-Cerny, a.a.O., S. 29.

(Komir) s. unter dem 3. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1.

312

pr-Jhh

-

pr cl kl.s

-

pr-blku

pr-Jhh

pReisner IV, unveröffentlicht, nach Mittei-

nl)9

lung von Herrn Simpson Pr-Jhh "Domäne des Jfth" wird im Papyrus-Reisner IV eine ö r t l i c h k e i t genannt, von der weder Lage noch Identifizierung bekannt sind. UngewiS i s t auch, ob man den Namen pr-Jh ( n [ } ^

) oder pr-Jhh ( d l ) |

) lesen s o l l . Als Per-

sonenname sind weder Jh noch Jhh belegt . pr <J

kl.

*°TJ\ < i Pfl© >& ° ?r c j kl.s

pReisner IV, unveröffentlicht, nach M i t t e l lung von Herrn Simpson

i s t der Name einer ö r t l i c h k e i t , die bislang nur im Papyrus-Reis-

ner IV genannt wird. In welchem Zusammenhang der Name vorkommt und wo pr :

1 kl.s lag, i s t unbekannt. Man kann lediglich sagen, daß c i kl.s

als f e -

mininer Personenname überliefert i s t und "Groß i s t ihr Ka" bedeutet 2 . pr-blka pKahun I V . 1 , 21 = pKahun and Gurob I I , Pl, 10, Z. 21

"&$o ir-blkw wird von G r i f f i t h

als Name eines in der Gegend von Dakkä oder Ku-

ban gelegenen nubischen Ortes i d e n t i f i z i e r t . Da der hier behandelte Ortsname jedoch pr-blkw,

der Name des nubischen Ortes aber blkj

l a u t e t , darf

diese Gleichsetzung wohl bezweifelt werden. Zudem nennt der oben z i t i e r t e Papyrus keine Ortschaften in Nubien, wohl aber wird der Totentempel Sesostris' I I . (shn s-n-Wsrt mlc-hrw)

bei seiner Pyramide nahe al-Lähün er-

wähnt . Pr-blkw könnte daher ebensogut im Fayyüm gelegen haben.

1 Ranke, PN I, 45 Nr. 10 nennt eine Personnamens Jhj

( ü&ü

) aus dem AR.

2 Ranke, PN I, 58 Nr. 14; vgl. die Schreibung des Namens auf den Stelen Kairo CG 20341 ( " ^ O ^ J ) ) und Kairo CG 20733 ( ^ T k W f i )• i Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 20; cf. Gauthier, DG II, 76, cf. auch S. 6f. 1 Dazu s. unter shm S-n-Wsrt

m¥ -hrw

313

im Fayyüm, TAVO Bein. B/66.1.

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

pr-plqt r l

°^

pKahun LV.1, 2 = pKahun and Gurob II, Pl. 4, Z. 2

Pr-plqt wird als Name einer örtlichkeit in dem oben zitierten Papyrus genannt. Die Lage des Ortes ist jedoch unbekannt. Ob pr-p'qt mit dem in der Siegesinschrift des Königs Pije genannten pr-pg ( n " ^ ^_ ) zu identifizieren ist, bleibt unsicher. Die Lage dieses Ortes ist ebenfalls unbekannt, jedoch darf man ihn nördlich von Herakleopolis magna suchen . pr njaut-bjt

n,

Nfr-jr-kz-Rc

mlc-hrü)

Statue des Htp aus Giza, Kairo JdE BdE 70, 1976, 44 = PM III.1, 41

i^(2lID^i

. 1212. . Dyn . ==c.C.Zivie, 72239; Dyn. Zivie,Giza, 72239

Aus der Inschrift der oben aufgeführten Statue des Htp ist nicht ersichtlich, in welchem Zusammenhang der Ort pr njswt-bjt Nfr-k'-Ff ml'-hrw ge9

nannt i s t . Als Name einer königlichen Domäne wäre pr njswt-bjt

Nfr-kl-Re

c

m% -hrw unbekannt , und ob der Totentempel des Königs Neferirkare bei seiner Pyramide in Abu Sir nördlich von Saqqära gemeint sein kann, läßt sich nicht mit Sicherheit behaupten, da die Pyramidenanlage mit dem Totentempel bereits im MR unter Schutt lag . Man darf lediglich vermuten, daß pr njswtbjt

Nfr-k?-Rc

mit dem Totenkult dieses Königs zusammenhing, die I d e n t i f i -

zierung des Ortes selbst bleibt ungelöst . pr rud jum Hr Snfru nb

^tfA^ST^ fc^ea

hisut(?) Siegelabdruck aus Abu G a l i b ; 12. Dyn. = Hermann, i n : MDAIK 6 , 1936, 83 Abb. 22

1

Zu pr^pg und zu seiner Lage s. jetzt Grimal, Le Stele Triumphale de Pi('ankh)y, MIFAO 106.1, 1981, 38 Anm. 9 mit Literaturhinweisen.

2

Zur Lesung des Namens s. C. Zivie, Giza, BdE 70, 1976, 46.

3

Zu den Domänen, die einen mit Nfr-jr-ks-R' gebildeten Namen tragen, s. Jacquet-Gordon, Les Noms des Domaines funeraires, BdE 34, 1962, 151, 271, 276, 367.

4

Dazu s. Helck, in: MDAIK 15, 1957, 109; ders., in: RE XXIII.2, 2225; cf. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 75.

5

S. auch Zivie, a.a.O.

314

pr rud j'um Ur Snfrw nb hisutl?) Pr rwd jwn Er Snfrw nb hlswt(?) die Säule des Gottes Snfrw,

-

wird von Hermann

pr-hnj(?) mit "Gehöft? Fest ist

des Herrn der Berge" Übersetzt und als Name

einer örtlichkeit im 2. unterägyptischen Gau bezeichnet . Es ist jedoch nicht sicher, ob es sich hier um den Namen eines Ortes handelt und auch nicht, ob Hermann ihn richtig wiedergegeben hat. Auf dem Siegelabdruck ist die Inschrift wie folgt geschrieben:

/f//

Ob man vor dem Königsnamen Hr liest, bleibt eben-

so fraglich, wie das von Hermann hinter demselben gelesene pr.

In der er-

sten Zeile steht lediglich: "Fest ist die Säule des Herrn der Berge". In der zweiten Zeile kann man nur noch w ( (Pjj<=>^)|

%• )

und

den Königsnamen Snfrw

deutlich erkennen. Was am Ende der Zeile steht, ist nicht

mehr lesbar. pr-hnj(?) pKahun I I I . 4 , 19; 12. Oyn. = pKahun and Gurob

??

n

| /

^[)l!]ni

I I , P l . 33, Z. 19 = Revillout, i n : Revue Egyptologique 8, 1898, 158 § 29

Die Lesung des oben angegebenen Namens i s t nicht erwiesen, da die von Griffith und Revillout hinter dem Zeichen hn gelesenen beiden Schilfblätter nicht gesichert sind. Darüber hinaus i s t die Bedeutung des mit einem HausDeterminativ geschriebenen hnj unklar. Die volle Schreibung des Namens, den Griffith (

< s ,

für den eines unbekannten Ortes e r k l ä r t , lautet dmj n ÄfJ>rTll^^^?nl

pr-hnj(?)

)• Ein Ort dieses Namens i s t tatsächlich bis-

lang unbekannt . Ob es sich v i e l l e i c h t bei pr-hnj(?)

bzw. dmj n

um eine Schreibvariante des im MR mehrmals überlieferten h,nj bzw.

pr-hnj(?) rl-hnj

(Silsila) 5 handelt? lach einer Mitteilung von Herrn Prof. v. Beckerath könnte das erste Schilfblatt v i e l l e i c h t auch die etwas mißratene Ligatur eventuell

jj*

,,

sein, das zweite

, jedoch sehr f l ü c h t i g ausgeführt. Danach wäre der Name

1 Hermann, in: MDAIK 6, 1936, 86f. 2 S. auch Wildung, Die Rolle äg. Könige, MAS 17, 1969, 108 : Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 77. i Der Name pr-hnjC?)

wird nicht von Gauthier, DG II, 50ff., erwähnt.

: Der Ortsname hnj (Silsila) kommt im pKahun III.2 hnj im 1. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1.

315

vor; s. dazu unter

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

ni-$oQflni

vielleicht

Bezeichnungen

"Statuenhaus" zu lesen.

pr-Kljj

cri


Ein Ort pr-K3jj

pReisner I , A 4 1 , 139 = Simpson, Papyrus Reisner I , 1963, P l . 1 , Z. 4 1 , 139 "Haus des Kljj"

kommt nur in dem oben erwähnten Papyrus 2

vor und ist bis jetzt nicht lokalisiert . Der Name wird im Zusammenhang mit irgendwelchen Bauarbeiten genannt , die im Gebiet zwischen Thinis im 8. oberägyptischen Gau im Norden und Koptos im 5. oberägyptischen Gau im Süden vorgenommen werden sollten. Daher schlägt Simpson

vor, pr-K?jj

ent-

weder bei Thinis oder bei Koptos zu suchen. pdswt nt S D ne
Merikare, Z. 82 = Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnAe 4 , 1945, 41 = Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 49

Im allgemeinen bezeichnen die pdswt nt s die Deltaküste, d.h. den Küstenbereich im Norden bzw. Nordwesten von Ägypten . Die Bedeutung des Wortes ist unklar, obwohl es mehrmals belegt ist . Es wird entweder mit "Küsten 7

R

des Meeres" oder mit "Lagunendünen"

9

wiedergegeben. Ward

schlägt vor, es

mit "Fiatlands" zu übersetzen. Da pdswt nt s in der Lehre für König Merikare in Verbindung mit dem Westen 1

K>jj

2

Simpson, Papyrus Reisner I, 1963, 26, 63.

3

Vermutlich handelt es sich bei diesen Arbeiten um den Bau eines Tempels, s. Simpson, a.a.O., 34, 52.

4

A.a.O., 25. 44.

5

Dazu s. Gauthier, DG II, 185.

6

WB I 567, 6f.

7

Volten, Zwei altäg. politische Schriften, AnAe 4, 1945, 42; Donadoni, Letteratura e poesia dell'Antico Egitto, 1969, 89; M. Lichtheim, Ancient Egyptian Literature I, 1973, 103.

8

Helck, Die Lehre für König Merikare, 1977, 51.

9

Egypt and the East Mediterranean World, 1971, 26 mit Anm. 99; ders. in: ZÄS 95, 1968, 68f.

ist als Personenname mehrfach belegt, Ranke, PN I, 341 Nr. 20.

316

pdsut nt S

mlct

-

-

mshtt

(von Ägypten) genannt wird, nimmt Schlott-Schwab

an, daß es als eine An-

spielung auf die Westgrenze des Deltas zu verstehen i s t . Dies wird auch dadurch bestätigt, daß in diesem Abschnitt der Lehre die Rede von Ortschaften bzw. Gegenden i s t , die westlich des Nilarmes von Rosetta zu suchen sind

. Schließlich vermutet Montet

, daß die pdswt nt s einen Teil der

Mfttelmeerkü'ste in der Nähe von Karenaica bezeichnen, aus dem die Ägypter das nm und cw?z-Holz importierten, als dieses nicht mehr aus Byblos geliefert werden konnte.

ml't Mythological Story Frag. 14, 3 = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 22 Mi't wird in dem oben aufgeführten Papyrus als Name einer ö r t l i c h k e i t genannt, von der weder Lage noch Identifizierung bekannt sind

. Es i s t wenig

c

wahrscheinlich, daß das hier genannte ml t mit dem in der Sinuhe-Geschichte erwähnten mlctj

im 1. unterägyptischen Gau

gleichzusetzen i s t . Ml' t läßt

sich auch mit keinem der uns bekannten Orte dieses Namens identifizieren Da auf demselben Papyrusfragment aber auch Phönizien ( genannt w i r d , könnte ml't

js^itH(vv)

hier der Name einer Wüstenregion

)

sein oder e i -

nes Gebietes, das östlich von Ägypten, v i e l l e i c h t im Sinai oder noch weiter östlich in Palästina oder im Libanon l a g .

mshtt /flu'* lflO§s °'

Stele des Snb.f,in Theben-West gekauft, Florenz Inv. Nr. 2500; 12. Dyn. = Bosticco, Le Stele Egiziane dall'Antico al Nuovo Regno, 1959, 33ff, Pl. 30a und 30b, 1. 8

10 Die Ausmaße Ägyptens, 1981, 94f. 11 Zu den Ortschaften bzw. Gegenden hwt-Snw, den Ortschaften des 2. unteräg. Gaues.

emblq

und tvrtujf?)

s. unter

12 Kemi 16, 1962, 85. 13 Caminos, Literary Fragments, 1956, 49. 14 Zu diesem Ort s. unter dem 1. unteräg. Gau. 15 Zu diesen Orten s. Gauthier, DG I, 25; III, 2; V, 75 und 117. 16 Gauthier, DG VI, 108f. 17 Der Name ist auch mit dem Fremdlanddeterminativ geschrieben.

317

Sonstige

Mshtt

Orte, Gebiete und geographische

wird auf der Stele des Snb.f

Bezeichnungen

als Kultort des Gottes Sokar bezeich-

net, jedoch sind weder seine Lage noch die Bedeutung des Namens bekannt . Vielleicht ist mshtt

im Großraum Memphis zu suchen, wo die wichtigsten

Kultstätten des Sokar lagen. Dafür spricht auch, daß in der Opferformel der Stele Ptah und Sokar zusammen genannt sind, die beide in Memphis verehrt wurden . Wenn auch die Stele angeblich in Theben-West gekauft wurde, so darf man doch den Ort mshtt

weder bei Theben noch in Oberägypten suchen, denn die

Inschrift nennt ausschließlich Ortschaften, die in Unterägypten lagen: Bdw (ßusiris), hisww (der 6. unterägyptische Gau) sowie den Kultort(?) des Sobek, ssnw . nihu Stele des Bb aus Abydos, Leiden Nr. V.80, 12. Dyn. =

^t^CW)

Piehl, Inscriptions Hieroglyphiques, 3e serie, 1895, Pl. 26, Z. 10 = Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 10, Z. 10

Wie aus dem Kontext der Stele des Bb hervorgeht, ist rähw der Name einer Gegend, die in einer Wüstenregion lag. So berichtet der Steleninhaber, der sich "Vorsteher der Polizei" (jmj-rl

sncw)

nennt, über die Bestrafung von

Rebellen, die sich in nihw aufhielten (snt ngjt

jmj(t)

nlhw)

. Weiter er-

wähnt er polizeiliche Unternehmungen für den König in allen oberen Wüstengebirgen (jw jrj-n.(j)

sncw n njswt m h'swwt hr.jwt rnj qd.sn).

Trotz des

ausführlichen Berichtes des Bb auf seiner Stele bleibt die Lage von nlhw unbekannt. Während Piehl hat Andreu

und Gauthier

rtihw in Nubien(?) gesucht haben,

es im Norden von Ägypten vermutet, vielleicht auf dem Weg nach

1

Gauthier, DG III, 61; cf. Bosticco, Le Stele Egiziane dall'Antico al Nuovo Regno, 1959, 35.

2

Dazu s. unter dem 1. unteräg. Gau.

3

Wenn es sich bei ssnw um einen Ort handelt, dann lag er ebenfalls im Nildelta, dazu s. auch unter ssnw.

4

Zum Titel jmj-rl sncW s. G. Andreu, Enquete sur la Police dans l'Egypte Pharaonique, 1978, 375f.

5

S. auch Andreu, a.a.O., 3 78.

6

Inscriptions Hieroglyphiques, 3e serie, 1903, 20 mit Anm. 3.

7

DG III, 69, cf. Bd. I, S. 213.

8

Oben in Anm. 1, S. 379.

318

nlhu

-

njtit nt db

-

nsi(to)t

Asien, da Bb nach Beendigung seiner Strafexpedition nach Süden (r

rsj)

ging. Ob rihw im Sinai oder weiter östlich davon l a g , bleibt jedoch ungewiß. njat nt db Q^^g—> Q

Asyüt, Grab Nr. 2 des Dflj-H'pj, Sohn des Jdj; Dyn. = Montet, i n : Kemi 3, 1930/5, 88, Z. 9

12.

Der Name njwt nt db "Stadt des Nilpferds" kommt bis j e t z t nur in dem oben genannten Grab vor, dessen Inhaber pfij-Hcpj\ lern in der "Stadt des Nilpferds"

von der Errichtung von Denkmä-

berichtet. Vielleicht handelte es sich

bei njwt nt db um einen Ort in der Nähe von Asyüt, wo D fj-Hp j amtierte. Die Verehrung des Nilpferds im Gebiet des 13. oberägyptischen Gaues i s t j e doch unbekannt, dagegen wird es auf einer Stele aus al-Badari

im ehemali-

gen 10. oberägyptischen Gau angebetet und als Seth bezeichnet . nsl(u>)t

^h§oU? ^

!is'(w)t

©

CT I H 1 3 8 a

>

List, Grab des Snwevt-Cn}j.; 12. Dyn. = Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, Pl. 10, Z. 466

ist seit dem AR als Kultort des Gottes Hrtj

bekannt . Da der Ort

in PT 545a in Verbindung mit p "Buto" genannt wird, lokalisierte Sethe5 ns'(w)t in der Nähe dieser Stadt. Allerdings kommt der Ortsname in PT 445a-c und im Grab des Snwsrt-Cnh daher könnte ns'(w)t

in Verbindung mit Sokar von rl-stlw

vor;

ebensogut bei Memphis gelegen haben . Dies wird da-

1 S. auch Montet, Geogr. II, 139. 2 Brunton, Qau and Badari III, 1930, Pl. 33 Nr. 6; cf. Montet, a.a.O., 117, Fig. 11. 3 Zur Verehrung des Nilpferds in Ägypten s. RÄRG, 528ff.; das Nilpferd, ägyptisch hlb, wird oft als Verkörperung des Seth verstanden, dazu s. WB III 229" 5f. 4 PT 445a, 545a und 1557d; vgl. auch Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 126f. 3 Komm, zu den PT II, 227; s. auch Weill, in: Mise. Gregor., 385f., Gauthier, DG III, 101, 155. t Dazu s. auch Zibelius, a.a.O., 127 mit Anm. 757.

319

,

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

durch erhärtet, daß in CT III, 138a, der Apis, dessen Heimat Memphis ist7, als "Erster von ns'(w)t" nsl(w)t

bezeichnet wird. Der Gott Hrtj,

der ebenfalls mit

in Verbindung steht, wurde in Letopolis, im Nachbargau von Memphis,

verehrt8. Dies läßt vermuten, daß ns>(w)t

in der Gegend von Memphis/Leto-

polis zu suchen ist. Die Lokalisierung von nsUw)t

im Westdelta wäre auch

denkbar, da dort ebenfalls ein Apis verehrt wurde. Auf der Kapelle Sesostris' I. erscheint er als der Gott von hwt-jh,jjt, unterägyptischen Gaues 9 . Daher könnte ns'(w)t

der Metropole des 3.

auch auf dem Boden des 3.

unterägyptischen Gaues gelegen haben1 . Jedenfalls ist ns?(w)t

eher in den

Gebieten der ersten drei Gaue von Unterägypten zu suchen, als bei Buto im Norden des Deltas, wie Sethe vermutet. Die Bedeutung von nsl(w)t

ist unbekannt; der Name wird in CT III, 138a,

mit dem Hausdeterminativ geschrieben. Ob es sich doch bei ns'=(w)t Heiligtum oder eine Kapelle des Apis handelt

um ein

, läßt sich nicht sagen.

rl-clu>(?) <=>-£==n 1 -^=JrlH^

a l - Q a t t a , Grab Nr. 2 des Nhl; 12. Dyn. = Chassin a t > F o u i l l e s de Qattah, MIFAO 14, 1906, 46f.

Das oben genannte rl-<}w(?)

wird von Gauthier 12 als Name eines Ortes auf-

gefaßt. Ein Platz dieses Namens i s t jedoch unbekannt. Vielmehr handelt es sich bei rl-"w(?)

hier um einen Schreibfehler, der entweder während des

Ausschmückens des Grabes oder später bei der Veröffentlichung der Grabins c h r i f t entstand. Dies wird deutlich, wenn man die Stelle des Textes, an der rl-Llw

genannt wird, mit anderen Varianten der Sargtexte vergleicht:

So nennt dieselbe Stelle in CT I , 255c-e ri-silw 7

(

^ ^ i ^ O

) und nicht

Otto, Stierkulte, UGAÄ 13, 1938, llf.; RÄRG, 46ff.; Vercoutter, in: LA I, 338ff.

8

RÄRG, 135; Kaplony, in: LA I, 944f.

9

Lacau-Chevrier, Sesostris Ier, 232, Pl. 40, 42.

10

Nach einer Mitteilung von Herrn Prof. v. Beckerath wird der Ort später auch sl(w)t geschrieben. In der Siegesinschrift des Königs Pije wird er zusammen mit rhslwj als Kultort der Sachmet im Gebiet von Letopolis genannt; zu diesen beiden Orten s. Gomaä, TAVO Beih. B/6, 1974, 51 mit Literaturhinweisen.

11

B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 336, hat nsl(w)t unter dem Begriff "Kultbauten" eingeordnet.

12

DG III, 114.

320

c

3u(?)

rl-'ow.

-

rS-tiih

-

rl-mlqio/rl-qmlu)

Zusammenfassend kann man daher sagen, daß es sich bei r'-clw

Wirklichkeit um eine Verschreibung des häufig belegten r=-s£iw

m#$°

in

handelt.

pRamesseum VI, 26 = Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, P l . 2, Z. 26

Der Krokodilgott Sobek wird im pRamesseum V I , 25f. als "groß an Erscheibezeichnet. Rl-wSii i s t ein Ort 1 , von dem wir bis heute

nung in ri-wlh"

aus dem oben genannten Papyrus lediglich den Namen kennen. Da a l l e an dieser Stelle genannten Ortschaften in M i t t e l - und Oberägypten gelegen haben und rl-woh hinter jnpwt (17. oberägyptischer Gau) und Cntj/Nmtj

(18. ober-

ägyptischer Gau) aber vor Ibdw (Abydos) im 8. Gau von Oberägypten erwähnt wird, i s t es v i e l l e i c h t in Mittelägypten zu suchen. Der Name (rl-)wlh

i s t vermutlich von wShj abgeleitet und bedeutet "Mündung

der Überschwemmung"

.

rl-m?qu/rl -qnrj, u

B-mlqw bzw. v>-qmlw wird in CT V, 125b sowohl als Kultort des Sobek als auch des Min bezeichnet. Beide Gottheiten feiern in Korn Ombo am gleichen Tag ein Fest

. Auch auf dem Altar des Königs Nektanebos aus der 30. Dyna-

stie im Museum von Turin wird Sobek als "Herr von rS-miqw" bezeichnet 17 , doch weder die Inschriften des Alten und Mittleren Reiches noch die späterer Zeiten geben uns einen Hinweis auf die Lage von rl-mlqw/rl-qmlw. varski

Bro-

hat nun den Ort mit Vorbehalt im Gau von Lykopolis (13. oberägyp-

tischer Gau) angesiedelt, da der Name im MR hauptsächlich auf Särgen aus 13 Zu ri-silw

s. unter dem 1. unteräg. Gau.

14 Dazu s. Gardiner, in: RdE 11, 1957, 47, Anm. 8; cf. Brovarski, in: LA V, 1003. 15 Zu w'hj

"überschwemmt sein, Oberfluß haben" s. WB I 258, 13f.

16 Gauthier, Les F§tes du Dieu Min, 1931, 2. 17 Habachi, Tavole d'Offerta 1977, 95 Nr. 5. 18 LA V, 1002 mit Anm. 102.

321

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

der Nekropole von Mair genannt wird1 . Da aber nicht zwingend alle Denkmäler, die den Ortsnamen erwähnen, auch von dort stammen müssen, ist die Lokalisierung in dieser Gegend unsicher. Ein weiteres auffallendes Indiz dagegen ist die Tatsache, daß weder im 13. noch im 14. oberägyptischen Gau die Gottheiten Sobek bzw. Min verehrt wurden. Der Name r?-m?

qw/vl-qmw

bedeutet "Tätigkeit des Schöpfens" und ist als "Schöpfungsort" zu überset20

zen

.

r w f\ s 'N-2^)^1 ' '

Fragment eines Papyrus, vermutlich aus Theben, Privat S l g . ; 11. Dyn. = James, i n : JEA 54, 1968, 52, Pl. 6, Z. 1 21

Ru ist wahrscheinlich der Name eines Bezirks oder einer Gegend

. Da der

oben genannte Papyrus vermutlich aus Theben stammt und zu den Dokumenten des Hekanachte gehört, ist anzunehmen, daß rw wie die meisten in diesen Dokumenten genannten Ortschaften und Landstriche auf dem Boden des 4. oberägyptischen Gaues lag. r-sm>. (f) Zylinder eines Königs Amenemhat, früher Slg. Amherst; 12. Dyn. = Newberry, Scarabs, 1906, 112, Pl. 6 (17) Zylinder des Königs Nbw-klw-Rc (Amenemhat I I . ) , B r i t . Mus. Nr. 2607; 12. Dyn. = Petrie, Historical Scarabs, 1889, P l . 7 Nr. 215 = Newberry, a.a.O., S. 111, P l . 6 (2) = H a l l , Catalogue of Egyptian Scarabs I , 1913, 265 ^__

Zylinder des Königs Shm-Rc hwj-tlwj

G

B r i t . Mus. Nr. 2641; 13. Dyn. = H a l l , a.a.O., S. 270

(Sobekhotep I I . ) ,

19

Zwei Särge jedoch stammen aus Aswan und al-Gabalain; im AR kommt r%qm'w im Totentempel Pepis II. vor; s. dazu Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 143.

20

Dazu s. Zibelius, a.a.O., 144 mit Anm. 862f.

21

James, in: JEA 54, 1968, 53 Anm. a.

322

r-smi.(f)

-

hbnn

Zylinder des Königs SJvn-Rc huj-tlwj, B r i t . Mus. Nr. 3663; 13. Dyn. = Petrie, a.a.O., P l . 10 Nr. 278 = Newberry, a.a.O., S. 115, P l . 7 (4) Zylinder des Königs Shm-R" hu)j-t3wj,

Bibliotheque

Nationale Paris Nr. 414 = L. Delaporte, Catalogue des Cylindres Orientaux et des Cachets Assyro-Babyloniens, Perses et Syro-Cappadociens de la B i b l i o theque Nationale, 1910, 228, Pl. 28 Fig. 414 Zylinder des Königs Shn-Rc fywj-tiwj, Slg. M i c h i l i dis;

13. Dyn. = Yoyotte, i n : BIFAO 56, 1957, 90 Nr.

12 ( f ) R-sml. ff)

wird auf den oben aufgeführten Zylindern als ein Kultort des

Krokodilgottes Sobek bezeichnet, dessen Lage wir nicht kennen , der aber vermutlich identisch i s t mit

^ J ^ Q . dem auf der Stele eines gewissen

2

Jrj aus al-Mabännd Qibli

genannten Kultort des Gottes Sobek-Re. Ob dieser

Fundort aber auch die Lokalisierung von

^>Vo

nn c e r N ä n e v o n a

'

l-Mahä-

mid Qibli r e c h t f e r t i g t , bleibt f r a g l i c h . Immerhin lagen aber dort die beiden wichtigen Kultorte des Sobek sw-mnw und jw-mjtrw

.

hbnn

I»-. ^ ^

Stele des Mn.Ui-h.ty aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20539, II b, Z. 16

Nach der Schreibung muß es sich hier um eine Festung handeln , aber es ist nicht sicher, ob man hbnn als deren Namen auffassen darf. Unbekannt ist auch, wo diese Festung lag. Es dürfte aber in Nubien oder einem anderen Grenzgebiet gewesen sein, da im Text der Stele von Wüstenbewohnern sowie Beduinen (krjw-sc)

(hlstjw)

die Rede ist .

1 Gauthier, DG III, 139; Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 90; Brovarski, in: LA V, 1003. 2 Bakry, in: MDAIK 27, 1971, 134f., Taf. 24a. 3 Zu diesen beiden Orten s. unter dem 4. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1. 4 Dazu s. WB II 487, 20. 5 Vgl. z.B. die Zeile 10 auf der Vorderseite der Stele.

323

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

hbks

raJc^Pcw)

CT VI, 213d

Hbks ist der Name einer Gegend, in der das shjjt-Mineral gewonnen wurde, 2 3 dessen ger dessen genaue Lage jedoch unbekannt ist . Edel lokalisiert das Land hbks in Nubien. ffimj w QJH-^iS

Sinai-Inschr. 110; 12. Dyn. = Gardiner-Peet-Cerny, of Sinai II, 1955, 113, I, Pl.

The n s c r i p tions The I Inscr

35A (W22) Himj wird in der Sinai-Inschrift 110 als Heimatort von Asiaten (clr, arau n hlmj) bezeichnet. Diese Asiaten aus h%mj arbeiteten in den Minen des S i n a i 4 , aber es i s t nicht geklärt, ob ihr Heimatort im Sinai selbst oder weiter östlich gelegen hat. Der Name h'mj i s t im MR nur in der hier erwähnten I n s c h r i f t belegt.

hut-jqp

QnH

pKahun VI.4, 35 = pKahun and Gurob II, Pl. 30, Z. 35

Hwt-jqr wird im oben zitierten Papyrus als Name einer örtlichkeit genannt. Die Lage des Ortes ist jedoch unbekannt. Im selben Papyrus, Z. 29 und 38 wird der Ort hwt-nbs genannt, der im 20. oberägyptischen Gau gelegen haben dürfte5. Vielleicht ist hwt-jqr ebenfalls dort zu suchen.

1

Mit dem s/zri-Mineral identisch, s. WB IV 208, 16ff.; cf. Edel, in: ZÄS 96, 1969, 7f.

2

Dazu s. Gauthier, DG IV, 4.

3

Oben in Anm. 1, S. 8; cf. auch Zibelius, Afrikanische Orts- und Völkernamen, TAVO Beih. B/l , 1972, 110.

4

Verschiedene Asiaten haben die äg. Expeditionen zu den Minen und Steinbrüchen des Sinai begleitet und an der Seite der Ägypter gearbeitet, dazu s. Gardiner-Peet-Cerny, The Inscriptions of Sinai II, 1955, 19.

5

Zur Lage dieses Ortes s. unter dmj n hwt-nbs Beih. B/66.1.

324

im 20. oberäg. Gau; TAVO

hut-wrw

hut-upu Saqqära, Pyramide des Jbj;

8. Dyn. = Jequier,

La Pyramide d'Aba, 1935, Pl. 8, Z. 298 a - ^ . K _ - a - . p-j Q ^ i L ^ ^ Sarg des Hnw aus Saqqara; 10.-12. Dyn. = IrftV / U n o O 1 Q U i b e n , Excavations at Saqqara (1906-1907),

• n<=>

1908, 60, Z. 23; 8 1 , Z. 17

QSS'fo©

List, Grab des Snwsrt-'nh;

12. Dyn. = Hayes,

Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret- Ankh, 1937, Pl. 7, Z. 369 BarSä, Grab Nr. 1 des Dhwtj-nht;

12.(?) Dyn.

= Newberry, El Bersheh I I , 1895, P l . 9 Nr. 8 = Settgast, Bestattungsdarstellungen, ADAIK 3, 1963, 27

H^SL-B^o

Theben-West, Grab Nr. 60 des

Jnj-jtj.f-jqr;

12. Dyn. = Davies-Gardiner, The Tomb of Antefoker, 1920, Pl. 19, 22 = LUddeckens, in: MDAIK 11, 1943, 29 = Settgast, Bestattungsdarstellungen, ADAIK 3, 1963, 27 CT I, 143b, 146d

QSfaO/D n«^< =ö'>^=j$Q

CT II, 156e, 168d, 170m, 196a

Stele des Königs Sebekhotep I . aus Abydos, Louv-

Hn^IrffO

re C 10, 13. Dyn. = Helck, Historisch-biographische Texte, 1975, 5, Z. 7

M-wrw "Haus der wrw-Rinder"

i s t seit dem AR als Name eines Ortes über-

liefert . Im MR i s t hwt-wrw mehrfach belegt und erscheint in Gräbern die1 Der Ortsname ist nur hwt-wmj zu lesen, nicht hwt-WV-jh oder fytit-wr-k'w, wie Gauthier, DG IV, 59f. und B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV 7, 1975, 313 annehmen. Zur Lesung des Namens, s. Sethe, Komm, zu den PT I, 95f.; cf. LUddeckens, in: MDAIK 11, 1943, 29; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 151. 2 Dazu s. zuletzt Zibelius, a.a.O. mit Literaturhinweisen.

325

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen 3

ser Zeit zusammen mit anderen Städten des butischen Begräbnisses . Danach müßte hwt-wrw

im Delta gelegen haben, was auch die Erwähnung dieses Orts-

namens in Verbindung mit der unterägyptischen Krone in den Hymnen an das Diadem

bestätigt. Zudem weist auch die gleichzeitige Nennung von hwt-wrw 5

und des unterägyptischen Ortes hwt-k3-hd

6

in den Sargtexten

kalisierung im Delta hin. Da in den Zeugnissen des AR hwt-wrw dung mit p/dp "Buto" sowie mit der Göttin wSdjt

auf eine Loin Verbin-

erscheint, könnte hwt-wrw

in der Nähe von Buto gelegen haben. Die genaue Lage des Ortes kann jedoch nicht festgelegt werden. Hwt-wrw ist nicht gleich mit hwt-jhjjt,

der ehemaligen Metropole des 3. un-

Q

terägyptisehen Gaues .

hut-pct Sporting King B 2, 15 = Caminos, Literary Fragments, 1956, Pl. 9, Z. 15 Hwt-pct

"Haus der Menschen" ist der Name eines Tempels, der mit dem Osiris-

kult verbunden ist. Dort sollen zwei Gegenstände aufbewahrt worden sein, nämlich der Thron des Osiris und das Wappenzeichen des Anubis

(hnt=jmj-wt).

Bekanntlich wurden diese beiden Gegenstände aber auch in einer der vom König benutzten Sedfestkapellen verwahrt, so daß die Vermutung naheliegt, hwt-pct

könnte der Name dieser Festkapelle gewesen sein .

3

So im Grab des Jnj—jtj.f—Jqr und des Dhwtj-nfyt; Literaturhinweise zu den beiden Gräbern.

4

Erman, Hymnen an das Diadem, 1911, 24 (5).

s. die oben angegebenen

5

Zur Lage dieses Ortes im Ostdelta s. unter hwt—k'—hd

6

CT I, 143b-c, 146d-147a.

7

Die Göttin Widjt, die als "die von hwt-wrw" bezeichnet wird, wurde in erster Linie im Delta verehrt, sie war die Hauptgottheit von Buto; dazu s. Sethe, Urgeschichte, 144-146 § 178f.; cf. RÄRG, 853; WB III 6, 8.

8

S. P. Kaplony, Inschriften der äg. Frühzeit, ÄA 8.2, 1963, 778-80, Anm. 672; Goedicke, in: MDAIK 21, 1966, 30f.

9

Zu hwt-pct

(14. unteräg. Gau).

s. Caminos, Literary Fragments, 1956, 3 0f.

326

hwt-msn(?)

-

hut-nbs(?)

fewt-msnC?J

Kalksteinfragment aus dem Grab des wih-kl

Dn

II. , Qaw

al-Kubra; 12. Dyn. = Steckeweh, Die Fürstengräber von QSw, 1936, 49, Taf. 11b

Die Ortsbezeichnung Hwt-msn(?)

findet sich auf dem oben erwähnten Fragment,

auf dem auch verschiedene Titel des Gaufürsten w'h-k' der Text in der Zeile vor (m hwt-msn?)

II.

genannt sind. Da

verloren ist, läßt sich nicht er-

kennen, in welchem Zusammenhang der Ort hier genannt wird. Er könnte sich z.B. auf eine Tätigkeit des Wfh-kl

II.

in dem hier genannten "Haus von JM-Un tK * >1 v^J

nsnl beziehen. Diese Textstelle

v\rA

von

1

Steindorff mit "in dem Haus, der Graf" übersetzt, d.h., daß Steindorff nur m hwt hltj-c

gelesen hat.

Vielleicht ist der Name hwt-msnj,

"Tempel des Msnj" zu lesen. Msnj ist seit

dem AR als Beiwort des Horus ("Harpunierer") belegt . über die Existenz von hwt-msn oder hwt-msnj

im MR ist nichts bekannt.

hit^nbs(?) c

m

Barsä, Grab Nr. 5 des

'-'

El Bersheh I I , 1895, P l . 13, Z. 9

h>-nf}t;

12. Dyn. = Newberry,

Die Lesung des Namens i s t n i c h t g e s i c h e r t . Er w i r d von G r i f f i t h

als

hwt-

rM(?) "Haus der Sykomore" gedeutet. T a t s ä c h l i c h e x i s t i e r t e e i n Ort namens hit-nh(w)t

im 7. unterägyptischen Gau, dessen Name, wenn auch s e l t e n ,

geschrieben wurde . Dieselbe Schreibung i s t jedoch h ä u f i g e r f ü r hwt-nbs

0, be-

legt , das auf Denkmälern aus Saft al-Hinna im ö s t l i c h e n N i l d e l t a genannt wird . Hwt-nbs

i s t das H e i l i g t u m des Gottes Sopdu sowie anderer G o t t h e i t e n ,

die in pr-Spdw

( S a f t a l - H i n n a ) , der ehemaligen Metropole des 20. unterägyp-

1 Dazu s. Steckeweh, Die Fürstengräber von QSw, 1936, 49. 2 WB II 145, 3. j El Bersheh II, 1895, 31. ; Dazu s. Gauthier, DG IV, 84f. : Gauthier, DG IV, 80f.; Montet, Geogr. I, 210. i Ed. Naville, The Shrine of Saft el Henneh, 1888, 2, 11, Pl. 3ff.; Naville übersetzt den Namen mit "Haus der Sykomore", s. jedoch Habachi, in: JNES 11, 1952, 260; Yoyotte, in: JNES 13, 1954, 81f.

327

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

n

tischen Gaues verehrt wurden . Für die Lesung hwt-nbs

des hier behandel-

ten Namens spricht, daß er im Kontext in Verbindung zum Gott Horus steht, und Horus auch auf dem aus Saft al-Hinna stammenden Naos des Königs NektaO

nebis aus der 30. Dynastie in Verbindung mit dem Baum nbs genannt wird . Dagegen galt hwt-nh(w)t

im 7. unterägyptischen Gau als Kultort des Gottes

Sobek . Außerdem ist im MR der Ort gsm an der Stelle von Saft al-Hinna be1o zeugt , der Name hwt-nh(w)t ist dagegen in dieser Zeit nicht überliefert. Die Annahme, daß der in der Lehre für König Merikart" genannte Ort N r n ^ ö < ? A © mit hwt-nh(w)t

identisch ist , ist nicht beweisbar

also die hier behandelte Ortsbezeichnung wohl eher als hwt-nbs

. Man darf lesen und

mit dem Heiligtum des Gottes Sopdu und anderer Gottheiten von Saft al-Hinna identifizieren hmt-ntr

nt njsat-bjt

Bpr—kl-Rc ntt m dmj S^n-Wsrt m

lültt

o

Block aus Memphis; 12.

°

Dyn. = Farag, in: RdE 32, 1980, 79

Der hier genannte Tempel des Hpr-k>-Rc

(Sesostris I.) befand sich, wie aus

dem Text des oben genannten Blockes hervorgeht, in dem mit dem Namen dieses Königs gebildeten dmj S-n-Wsrt iwitt"

m iwitt

"Ortschaft (des) Sesostris in

oder "Stätte des Sesostris in Iwitt".

Da ein dmj S-n-Wsrt in

Iwltt

jedoch bisher nirgends überliefert ist, der Kontext aber von der Befriedung der Nomaden eines Fremdlandes tmp3w spricht, könnte mit iw'tt

eine

Gegend in Nubien gemeint sein, in der Sesostris I. sich den Tempel in der nach ihm benannten Ortschaft errichten ließ.

7

Dazu s. oben Anm. 5; cf. auch RÄRG, 646; Helck, Gaue, 197f.; Gomaä, in: LA. V, 351.

8

Ed. Naville, a.a.O., Pl. 5; RÄRG 85; Gomaä, a.a.O., 351f. mit Anm. 13f.

9

Gauthier, DG IV, 84f. ; Kees, in: Studi Rosellin.1 II, 1955, 145f.; Montet, Geogr. I, 71.

10

Dazu s. unter gsm im 8. unteräg. Gau.

11

So z.B. Scharff, Der historische Abschnitt der Lehre für König Merikare, SBAW 8, 1936, 26.

12

S. dazu unter hwt-snw

13

Gardiner, in: JEA 30, 1944, 45, der jedoch nicht den hier behandelten alS Ort meint, liest fö]n ^Jt~'tf(?^-

im 2. unteräg. Gau.

328

hwt (7) Htj

hut(?)

-

hwt-Shmt

Htj

Q

n c?><x=>nr\ >-»n Q "4

pReisner IV, unveröffentlicht, nach Mitteilung v o n Herrn Simpson

Da der Papyrus Reisner IV bis j e t z t unveröffentlicht i s t , i s t mir unbekannt, in welchem Kontext hwt(?)-Htj Ein hwt ri-wltj

Httj

"Haus(?) des Cheti" dort erwähnt wird.

findet sich auf einer Stele der 12. Dynastie aus

r

Iz-

bat Rusdi als Bezeichnung des von einem Herakleopolitenherrscher namens Cheti erbauten Tempels in der Stadt ri-wltj

nahe dem heutigen

c

Izbat Rusdi

as-Sagira im Nordosten des Deltas . Ob allerdings das hier genannte hwt(?) Htj mit diesem Tempel i d e n t i f i z i e r t werden kann, bleibt ungewiß. Weiterhin i s t unbekannt, ob hwt(?) Htj mit dem mehrfach überlieferten

pr-Htj,

einer Bezeichnung für das Herrscherhaus der Herakleopoliten, identisch i s t . Da jedoch in den Reisner-Papyri mehrere Ortschaften genannt werden, die mit pr "Domäne/Haus" beginnen, so z.B. pr-Bbj,

pr-Kijj,

pr-Jhh,

könnte es sich

bei Htj hier um eine für die damalige Zeit berühmte Persönlichkeit handeln. Ob der hier behandelte Name mit hwt oder pr beginnt, i s t ebenfalls unbekannt. Wo aber die von diesem Htj gegründete Domäne l a g , wird sich v i e l leicht feststellen lassen, wenn der Papyrus-Reisner IV einmal veröffentlicht i s t . hat-Shmt

Dn T c i v V j

pRamesseum C, verso III.2 = Gardiner, The Ramesseum Papyri, 1955, P l . 3 1 , Z. 2

Bwt-Shmt i s t die Bezeichnung eines Tempels der Göttin Sachmet. Da die Göttin jedoch zur Zeit des MR in verschiedenen Landesteilen verehrt wurde, u.a. in Memphis und Karnak, kann man nicht mit Sicherheit sagen, wo ihr hier genannter Tempel zu suchen i s t . Der Fundort des Papyrus, Theben, legt jedoch die Vermutung nahe, daß hwt-Shmt ebenfalls dort zu suchen sein dürfte.

1 Dazu s. unter hwt r^-w'tj

Httj

im 14. unteräg. Gau.

329

Sonstige

hwt-g[...

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

] pRamesseum C, verso I I I . 2 = Gardiner, The Ra-

•cVJf

messeum Papyri, 1955, P l . 31, Z. 2

Als Name einer ü r t l i c h k e i t wird hwt-gL...]

in dem oben z i t i e r t e n Papyrus

neben hwt-Shmt "Tempel der Sachmet", der vermutlich in Theben zu suchen i s t , genannt. Im Text des Papyrus i s t die Rede von Statuen in (

Q

^yi'i$|^[j]nftJ^§

)•

Um w e

l

cne

hwt-g[...]

Statuen es sich dabei handelt,

i s t unbekannt. Ebenfalls ungewiß i s t , ob das zum Teil zerstörte g[...]

mit

dem im 5. oberägyptischen Gau an der Stelle des jetzigen Qüs gelegenen gsl/gjs

(

'öP'rj^tvG/TJTJPw

)2

zu

identifizieren ist.

hurt gmurt

Hut gmwt wird neben ddw (Busiris), jwnw (Heliopolis) und sht-j'rw

in der

oben genannten Stelle der Sargtexte als Ortsbezeichnung genannt. Da es sich jedoch bei hwt gmwt um einen mythologischen Ort handeln dürfte, suchen wir sicher vergeblich nach der Lage eines realen hwt gmwt. Auch die Bedeutung des Namens konnte bisher noch nicht geklärt werden .

hurt tpj

Shtp-jb-Rc

Opferständer Amenemhats I. und Sesostris I. aus List; MMA Nr. 63.46; 12. Dyn. = Fischer, in: Ancient Egypt in the Metropolitan Museum Journal 7, 1973, 124 Fig. 4

Bat tpj Shtp-jb-Rc

"der erste Tempel des Shtp-jb-Rc

(Amenemhat I.)" be-

zeichnet vermutlich den Totentempel dieses Herrschers bei seiner Pyramide nahe al-List. Dafür spricht auch, daß der oben zitierte Opferständer aus dem Pyramidenkomplex Amenemhats I. stammt.

hwt-Shmt.

1

Dazu s. unter

2

Zu dem an der Stelle des jetzigen Qüs gelegenen ägypt. Ort s. unter gs'/gjs im 5. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1.

3

Dazu s. Grieshammer, Das Jenseitsgericht in den Sargtexten, ÄA 20, 1970,

96f. 330

hut tn tpjt

hurt tn tpjt

Nbu-kiu-Rc

nt (hm) n njaut-bjt

nt (hm) n njsot-bjt

(cnh-dt)

-

hut-df>u>

Nbü)-kZti-Rc (cnh-dt) Stele des

Sn-jtj.f

aus Abydos, B r i t . Mus. Nr. 154C5761; 12. Dyn. = Hierogl. Texts I I , P l . 10 Stele des Snfru aus

0n a

3g5$fth

Abydos, B r i t . Mus. Nr. 1531258]; 12. Dyn. = Hierogl. Texts I I I , P l . 38

Der Tempel mit dem Namen "Dieser erste Tempel (seiner Majestät) des Königs von Ober- und Unterägypten Nebukawre, (der ewig l e b t ) " wurde von König Anenemhat I I . e r r i c h t e t . Da die beiden oben genannten Stelen in Abydos gefunden wurden und ihre Inhaber den Titel jmj-rl

c

hnwtj führen und sich

"Geehrter bei Chontamenti" nennen, vermutet Fischer , daß der Tempel selbst in Abydos gestanden haben müßte. hit-dflw Relieffragment aus Lilt, MMA Accession Nr. 09. 180.40; 12. Dyn. = Broekhuis, De Godin Renenwetet, 1971, 35 Nr. 50, Pl. 9 'pt-dfiw

"Haus der Speisen" ist nach dem Fundort des oben erwähnten Relief-

fragments nahe al -List im Bereich des Totentempels Sesostris' I. bzw. bei seiner Pyramide zu suchen. Vielleicht handelt es sich dabei um ein Gebäude, etwa einen Speicher, der zur Tempelanlage gehörte. Dafür spricht, daß die Göttin Renenutet, die als Nährgöttin galt und häufig den Beinamen "Herrin der Speisen" trägt , auf dem Rel ieffragment als hntt

hwt-df?w

"Erste des Speisehauses" erscheint.

1 Ancient Egypt in the Metropolitan Museum Journal 7, 1973, 123 mit Anm. 3. 2 Zur Göttin Renenutet und zu ihren Beiworten s. Broekhuis, De Godin Renenwetet, 1971; cf. Beinlich-Seeber, in: LA V, 232ff.

331

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

hwt-dsrt pRamesseum C, verso 8 = Gardiner, The Ramesseum

• ^ Hwt-dsrt

Papyri, 1955, Pl. 32, Z.

"das heilige Haus"

wird im Ramesseumpapyrus in Verbindung mit

der göttlichen Kuh Hesat genannt (snq n.k hs = t m hwt-dsrt).

Die Göttin He-

sat galt als Nährkuh, deren Hauptaufgabe das Säugen (snq) des Verstorbe2

nen war . Der Text des Papyrus gibt keinen Hinweis auf die Lage von hwtdsrt, das sowohl ein Ort, als auch ein Tempel gewesen sein könnte . Die 02Ü 4 Identität von hwt-dsrt mit dem auf einer Stele des NR genannten Q s !i i i ist nicht gesichert, aber die Lage auch dieses Ortes(?) oder Tempels ist unbekannt . hnat-tl »O

Asyüt, Grab Nr. 4 des Htj II.;

Q

1. ZwZt = Grif-

f i t h , The Inscriptions of SiCft and Der RTfeh, 1889, Pl. 13, Z. 11 = Montet, i n : Kemi 3, 1930/5, 101 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 53 6

Brunner

7

hält hnwt-t"

"Herrin des Landes" für den Namen der Landeshaupt-

stadt. Sowohl der oben genannte Gaufürst Htj II.

als auch seine beiden Vor-

gänger erkannten die Herrschaft der Herakleopoliten an, und daher ist anzunehmen, daß mit hnwt-t?

die Stadt Herakleopolis magna gemeint ist, der o

die Herakleopoliten entstammten und in der sie auch residierten . 1

2 3

Zu der Bedeutung "prächtig, schön, geheim" s. WB V 610-614. Ob dsr wirklich, wie WB angibt, auch "prächtig, schön" im ästhetischen Sinn bedeuten kann, bezweifele ich. Dazu s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 158; zur Hesat s. Griffiths, in: LA II, 1170f. Der Name hwt-dsrt kommt bei Gauthier, DG IV, 144 nicht vor.

4

Jetzt in Brüssel Nr. 168; s. L. Speleers, Recueil des inscriptions egyptiennes, 1923, 47.

5

Dazu s. Gauthier, DG IV, 144.

6

Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 31 Anm. 11.

7

WB III 107, 16.

8

Waddell, Manetho, 1956, 61ff. Daß die Herakleopoliten ursprünglich aus Herakleopolis stammen bzw. dort residierten, ist nur durch literarische Texte oder biographische Inschriften nachzuweisen, dazu s. v. Beckerath, in: ZfiS 93, 1966, 13f.

332

hnn

-

hnnt

hm.

2^0

CT VI, 213k-l

Aus Spruch 595 der Sargtexte kann man entnehmen, daß hnn südlich des Anubiskultortes spl gelegen haben muß . Wenn also sp$ am östlichen Nilufer in der Umgebung von Tura lag , muß hnn sudlich davon zu suchen sein. Die genaue Lage ist jedoch unbekannt. Da in CT VI, 213 1 ein Falkengott als "Herr von" (nb) hnn bezeichnet wird , wird hnn mit dem im Abydostempel genannten * — G , dem Kultort des Falkengottes cntg\ zu identifizieren sein . Ob dieser Ort, dessen Lage wir nicht kennen, mit der Hauptstadt des 21. oberägyptischen Gaues gleichzusetzen ist, wie Gauthier vermutet, ist fraglich. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist er jedenfalls auf dem östlichen Nilufer zu suchen, wo alle Kultorte des ' n t j liegen . hmt

f^ö

CT III, 99e; VI, 198m

'tnnt wird in Verbindung mit einem Stier (k') genannt. So heißt es im Text: Ich bin der Stier von hnnt". Während Faulkner in hnnt den Namen eines Q

nbekannten Ortes sieht, hält es B. Altenmüller für einen Jenseitstopos, er zum Opferstier von Heliopolis gehört. Darüber hinaus nimmt sie an, daß er Stier von hnnt mit dem Sonnengott von Heliopolis identisch ist. i hnnt in CT III, 99e mit dem Zusatz jmjt dr pt geschrieben ist, und hnnt \r in religiösen Texten genannt wird, könnte es sich bei ihm um einen myiplogischen Ort handeln. Dazu s. auch J. Zandee, Death as an Enemy, 1960, 171 mit Anm. 4; Szczudlowska, in: ZÄS 98, 1972, 73. S. auch unter sp

im 13. unteräg. Gau.

B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 313 bezeichnet hnn als Anubiskultort. Mariette, Abydos I, 1869, Pl. 45 Nr. 62. DG IV, 30. Zum Gott cntj, der auch Nmtj gelesen wird, s. Kees, in: MIO 6, 1958, 160ff. ; Otto, in: LA" I, 318f. cf. auch Graefe, Studien zu den Göttern und Kulten im 12. und lo. oberäg. Gau, 1980. tacient Egyptian Coffin Texts II, 1977, 185 mit Anm. 11; cf. auch Gauthier, DG IV, 30. Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 224 mit \nm. 11.

333

Sonstige

Orte,

Gebiete

und geographische

Bezeichnungen

Hnnt ist jedoch nicht mit dem in CT VI, 213k-l genannten hnn (

^ . Q ),

dem südlich von Tura gelegenen Kultort eines Falkengottes zu verwechseln .

ha Z y l i n d e r des Nbw-kiw-Rc

§o

(Amenemhat I I . ) , MMA Nr. 10.130.

1268; 12. D y n . , u n v e r ö f f e n t l i c h t , v g l . jedoch ß r o v a r s k i , i n : LA V, 1002(b) m i t Anm. 118 auf S. 1C22

Es handelt sich bei dem auf dem oben genannten Z y l i n d e r erwähnten hs um e i nen K u l t o r t des K r o k o d i l g o t t e s Sobek. In seinem Text w i r d der König Nbwklw-Rc

(Amenemhat I I . ) a l s " G e l i e b t e r des Sobek, des Herrn von hs" bezeich-

n e t . Der O r t w i r d von Brovarski

m i t dem i n der Nähe von L e t o p o l i s im 2.

unterägyptischen Gau gelegenen K u l t o r t des O s i r i s und Sachmet namens hs (

jj Q / f x P ®

^ gleichgesetzt

. Ich h a l t e diese I d e n t i f i z i e r u n g für sinn-

v o l l , insbesondere da Sobek i n dem Ort bwt bei dem heutigen a l - Q a t t a auf 12 13 dem Boden des 2. unterägyptischen Gaues verehrt wurde tet, daß hs mit dem später überlieferten rhslw,

. Gauthier

vermu-

das ebenfalls im 2. unter-

ägyptischen Gau lag, identisch ist . hs(?)-w Hekanakhte VII, verso 1 = James, The Hekanakhte Papers and other early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 15, vs. 1

Ein Ort oder ein Platz namens hs-ur,

der in Unterägypten lag

bis jetzt nur von der Inschrift des Mtn bekannt das hs(?)~w

der Hql-nht-Papers,

das ja in Oberägypten gelegen haben muß,

mit dem des Mtn identisch sein kann 9

, ist uns

. Daher ist fraglich, ob

. Zudem ist das erste Zeichen des oben

Zu diesem Ort s. unter hnn.

10

LS V, 1002 (Lower Egypt, b ) .

11

Vgl. auch Gauthier, DG IV, 41.

12

Dazu s. auch unter bwt im 2. unteräg. Gau.

13

DG III, 137f.; s. auch oben Anm. 11.

14

Zur Gleichsetzung von rhs'w mit dem heutigen ar-Rahäwi, ca. 12 km nordwestl. von Ausim, s. Gomaä, TAVO Beih. B/6, 1974, 51.

15

Gauthier, DG IV, 41; cf. Goedicke, in: MDAIK 21, 1966, 27ff.

16

Goedicke, a.a.O., S. 27 u. Taf. 5.

17

Die in den Briefen des Uq\-nht genannten Orte oder Plätze lagen in Oberägypten, insbesondere im südlichen Teil des 4. oberäg. Gaues, dazu s. James, The Hekanakhte Papers and other early Middle Kingdom Documente, 1962, 131-132. 334

hs(?)wr

-

h'wjC.J

angegebenen Namens auf dem veröffentlichten Photo des Papyrus nur schwer zu erkennen. Deshalb ist es ebensowenig sicher, ob es sich um das hs-Ge18

19

faß handelt, wie die von Gardiner vorgeschlagene Lesung tlw "Segel" anfechtbar ist. Möglicherweise stellt das umstrittene erste Zeichen das Wappen des 8. oberägyptischen Gaues tl-wr dar. Die verschiedenen Schreib20

Varianten dieses Gaunamens

legen eine Verbesserung des obigen hs(?)-wv

in t l - w r nahe. Sollte sich entgegen meiner Annahme die Lesung hs-wv als richtig herausstellen, so wäre es der Name eines unbekannten Ortes oder Platzes, aber wie a l l e bei Hql-nht genannten Ortschaften nur in Oberägypten gelegen haben kann. hlioj

[...]

Block aus Hawwära; 12. Dyn. = Petrie-Wainwright-

W//, '

[M*,

Mackay, The Labyrinth, Gerzeh and Mazghuneh, 1912, 31f., Pl. 27

Der Ort h'wjf...] wird zusammen mit zwei anderen Kultorten des Krokodilgottes Sobek auf dem oben erwähnten Block aus Hawwära genannt. Während der 21

erste davon £rt bnbnf?) in der Nähe von Madinat al-Fayyüm lag zweite, bljjt

, i s t der

mit dem heutigen Fäw Q i b l l , ca. 6 km westlich von Disnä,

22

identisch

. Wo aber der d r i t t e Sobekkultort hlwj[...]

gelegen hat, i s t

23

ungewiß . Sein Name ist bis jetzt nur auf dem oben genannten Block überliefert.

18 Egyptian Letters to t h e Dead, 1928, 2 1 . 19 Dazu s. J a m e s , a.a.O., S. 69 N r . 1 5 ; d e r s . , i n : JEA 5 4 , 1968, 5 5 , A n m . s. 20 Dazu s. unter tl-wr TAVO Beih. B / 6 6 . 1 ; s. auch E d e l , Grapow-Festschrift, 1955, 73 u n d Fischer, in: JAOS 7 4 , 1954, 3 1 ; d e r s . i n : WZKM 5 7 , 1 9 6 1 , 72ff. 21 Dazu s. unter srt 22

S. unter b^tjw

23

Zu h'wj[...] 93."

bnbnf?)

im Fayyüm, TAVO Beih. B/66.1.

im 7. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1. s. Gauthier, DG I V , 149; c f . Yoyotte, i n : BIFAO 5 6 , 1 9 5 7 ,

335

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

hiba

ga

"^vJP 0

Hlbs

CT V I I 167k

>

ist seit dem AR als Kultort der Göttin Bastet bekannt1. In den Toten-

tempeln des Sahure und des Niuserre erscheint Bastet bzw. die mit ihr verwandte Löwengöttin Sachmet

als "Herrin von hlbs"

. Die Lage des Ortes ist

unsicher; vermutlich wegen der Erwähnung des Ortsnamens in den Totentempeln der beiden Könige lokalisierte Gauthier hlbs

bei Memphis . Dagegen

nimmt Vandier an, daß hiba entweder bei Bubastis, dem Hauptkultort der Bastet im Ostdelta oder an anderer Stelle im Delta zu suchen ist . Für eine Lage im Delta spricht auch, daß die Herrin von h'bs in den Hymnen an das Diadem als Schützerin der unterägyptischen Krone genannt wird . Mit der hier genannten Herrin von hlbs

ist vermutlich die Göttin Wldjt

gemeint, die

als Kronengöttin von Buto und Schätzerin der Krone von Unterägypten be7

R

zeichnet wird . In ihrer Rolle als Kronengöttin von p und dp "Buto" sie auch das Epitheton hrj(t)-jb

g

trägt

hlbs .

Die enge Verbindung zwischen hlbs und der unterägyptischen Krone bzw. ihrer Göttin w'djt

lassen vermuten, daß der Ort Ifibs im Delta gelegen hat

. Da

W'dj't hauptsächlich in Buto im Norden des Nildeltas verehrt wurde, könnte hlbs in der Nähe dieses Ortes gelegen haben. Ob hlbs mit dem heutigen Sabäs (as-Suhadä), koptisch ü ^ n A C G N 1

, griechisch

Kaßaocc

, ca.

Dazu s. Gauthier, DG IV, 149f.; cf . Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 179.

2

Zur Gleichsetzung von Bastet und Sachmet

3

L. Borchardt, Das Grabdenkmal des Königs S'a3hu-Rec II, 1913, 113 u. Taf. 35; ders., das Grabdenkmal des Königs Ne-user-Rec , 1907, 94 Fig. 72; cf. Otto, in: LA I, 628.

s. RÄRG, 80, 645.

4

Gauthier, a.a.O. in Anm. 1.

5

Vandier, in: RdE 18, 1966, 74.

6

Erman, Hymnen an das Diadem, 25 (12), 28.

7

Dazu s. RÄRG, 853; cf. auch Sethe, Urgeschichte, 146 § 180; Erman, a. a.O., S. llff.; Wldjt erscheint in der Gestalt einer Löwengöttin, s. De Wit, Le Röle et le sens du Lion, 1951, 348ff.

8

Vgl. dazu CT VII, 167a-d; cf. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 35.

9

CT VII, 167k.

10

Dazu s. WB III 230, 10; B. Altenmüller, a.a.O., 35, 313; Zibelius, a. a.O., in Anm. 1.

11

Zu diesem Ort s. AEO II, 188*; cf. Amelineau, Geogr. de 1'Egypte ä l'Epoque Copte, 1893, 419ff.; Gauthier, Le Noms d'Egypte depuis Herodote jusqu'ä la Conquete Arabe, 1935, 135ff.

336

hlbs

hcj-n£rj-msut

-

-

hm(?)

12 km südlich von Buto, zu identifizieren i s t , bleibt ungewiß, i s t aber nicht auszuschließen. h'

s

j-^itrj-msut Stele des Snwsrt-Cnh, Fundort unbekannt, Louvre

.m

o-° U l i y ©

C 24; 12. Dyn. = Gayet, Steles, 1886, Pl. 25

Der Inhaber der oben erwähnten Stele nennt sich Mtj-C also h'tjlautet)

c

hcj-ntrj-mswt,

von

einer von König Sesostris III. (dessen nbtj-Hame

ntrj-mswt

gegründeten Siedlung. Die Inschrift der Stele gibt jedoch keinen 2

3

Hinweis auf die Lage dieses Ortes , den Gauthier , vielleicht wegen der starken Bindung der Könige der 12. Dynastie an diese Gegend, im FayyDm vermutet, an dessen Eingang Sesostris II. und Amenemhat III. ihre Pyramiden errichtet haben . Da wir von der Pyramide Sesostris' III., die sich bei DahSür befindet , den Namen nicht kennen, ebensowenig wie den der dazugehörigen Pyramidenstadt , könnte vielleicht "hcj-ntrj-mswt" füllen helfen. Gauthiers Vermutung, daß h'j-ntrj-mswt

diese Lücke im FayyDm gelegen

habe, ist ebensowenig beweisbar. Sicher ist nur, daß in der Provinz Fayyüm ein See oder ein Kanal den Namen Sesostris' III. trug . hm(?)

VA

ip>

Statue des Königs Sesostris I I I . aus Tal 1 al-Muqdam, B r i t . Mus. Nr. 163 [1145] = Ed. N a v i l l e , Ahnas el Medineh, 1894, 29, Pl. 4A = Hierogl. Texts V, 6 u. P l . 11

Die Lesung des zum Teil zerstörten Ortsnamens, der auf der Statue König Sesostris' I I I . aus Tall al-Muqdäm als Kultort oder Kultstätte des Gottes

1

v . B e c k e r a t h , i n : LA I I I ,

2

Brugsch, Die. Geogr.,

546.

3

DG IV, 168.

4

Dazu s. unter den Fundorten der Provinz Fayyüm (al-Lähün, Hawwära), TAVO Beih. B/66.1.

5

S. unter den Fundorten des 1. unteräg. Gaues.

6

Der Name des Totentempels des Königs lautet vermutlich qbh S-n-Wsrt, zu s. unter diesem Namen im 1. unteräg. Gau.

382.

7 Zu diesem Kanal oder See, s. unter & n njswt-bjt Fayyüm, TAVO Beih. B/66.1.

337

Hcj-klw-Ec

mic-hrw

daim

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

Osiris bezeichnet wird, i s t unsicher . Ob der noch vorhandene Teil des Namens ßt-[...J

zu lesen i s t und mit dem auf anderen Denkmälern aus demsel-

ben Ort genannten ßt-tynw2

(

i s t nicht erweisbar. Jit-hnw,

iQi/Ä^©

) i d e n t i f i z i e r t werden kann ,

das auch jhnw (

l\ j^rf©

) geschrieben

wird , galt als Kultort des Gottes Amun-Re und wird im allgemeinen als der ägyptische Name des heutigen Tall al-Muqdäm angesehen . Dagegen möchten Yoyotte 6 und Montet

fit-hnw

lediglich als Bezeichnung für die Nekropole von

Tall al-Muqdäm auffassen. Der ägyptische Name des Ortes selbst soll nach ihrer übereinstimmenden Meinung tl-mw/tnt-rrm t e t haben, was jedoch von Helck8 abgelehnt wird

bzw. tr-

oder tj-rmw gelau-

. Daß die oben erwähnte

Statue König Sesostris' I I I . ursprünglich in Tall al-Muqdäm gestanden hat, i s t nicht erwiesen. Nach Vandier

sind aus der Zeit des MR keinerlei Spu11

—

ren irgendeines Tempels in Tall al-Muqdam zu finden. Bietak

vermutet,

daß die in Tall al-Muqdäm gefundenen Denkmäler des MR ursprünglich aus einem anderen Ort stammen und lediglich dorthin verschleppt worden sind. V i e l l e i c h t i s t auf diese Weise auch die Statue König Sesostris' I I I . während der Libyerzeit aus dem nicht allzu fernen Bubastis nach Tall al-Muqdäm gelangt, wo man ja noch weitere Denkmäler der Könige der 12. Dynastie 12

entdeckt hat . In diesem Fall könnte der Ortsname auf der Statue Seso1

Ed. Naville, Ahnas el Medineh, 1894, 30. Der Ortsname wird bei Gauthier, DG I-VI, nicht genannt. Herr James, dem Direktor der äg. Abteilung des Brit. Museums, ist es nicht gelungen, den Ortsnamen auf der Statue zu lesen. In einem Brief vom 1.3.1982 hat er mir freundlicherweise mitgeteilt, daß man die folgenden Spuren erkennen kann: Nach dem Namen des Gottes Osiris steht entweder

|£z3 ©

oder

^ Q

.

2

Der Name kommt auf einem Sarg aus Tall al-Muqdäm vor, s. Mariette, Mon. Divers, 1872, Pl. 63d; cf. Kanal, in: RecTrav 28, 1906, 23.

3

So Vandier, Manuel d'Archeologie Egyptienne II, 1955, 604.

4

Zu jhnw

5

Brugsch, Die. Geogr. 577f.; Gauthier, DG I, 31; AEO II, 186*; De Wit, Le R61e et les sens du Lion dans l'Egypte ancienne, 1951, 423-425.

s. Gauthier, DG I, 103; cf. Gomaä, TAVO Beih. B/6, 1974, 124.

6

BIFAO 52, 1953, 179ff.

7

Geogr. I, 133.

8

Gaue, 177f.; ders. , in: LA II, 407 Anm. 213; s. auch unter rmw im 11. unteräg. Gau.

9

Helck, Gaue, 196f. u. Karte 8, verlegt tnt-rmw in die Umgebung von Tanis "San al-Hagar", s. auch Helck, in: LA II, 401 mit Anm. 259.

tr-rrmo/tj-

10

Manuel d'Archeologie Egyptienne II, 1955, 605.

11

Teil el-Dab'a II, 1975, 110 mit Anm. 427.

12

Zu den Denkmälern aus der Zeit des MR aus Tall Basta "Bubastis" s. PM IV, 30f.; s. auch unter den Fundorten des 13. unteräg. Gaues "Tall B a

^ "-

338

hm(?)

s t r i s ' I I I . v i e l l e i c h t b'st

-

hnttl...]

"Bubastis" zu lesen sein

, obwohl bis heute

für das MR Osiris nicht als Herr von Bubastis bezeugt i s t . Die Stadt besaß jedoch ein Heiligtum hm oder k'r, aufbewahrt wurde hm (

QO

in dem eine Reliquie des Gottes Osiris

, weshalb der hier zum Teil zerstörte Name v i e l l e i c h t

) zu lesen wäre und somit mit der Osiriskultstätte hm oder k'r

in Bubastis identisch sein könnte

.

Osiris wurde aber auch in Tal 1 al-Muqdäm (Leontopol is) verehrt, wo er auf den Denkmälern als Wsjr-rwtj

bezeichnet wird

, einmal mehr ein Beweis da-

für, daß Leontopol is und Bubastis auch auf religiösem Gebiet in enger Beziehung zueinander standen1 . hntt

[...]

11,1^-^ SM, IMiflo o 'Ul<m Da hnttl...]

Sporting King B 2, 14 = Caminos, Literary Fragments, 1956, P l . 9, Z. 14

im Text in Verbindung mit mnw-Stein und Karneol genannt w i r d ,

und da beide als Produkte des Südens bekannt sind, vermutet Caminos es sich bei hnttl...]

, daß

um den Namen einer Region in Nubien handelt, die ver-

mutlich mit dem mehrmals überlieferten hnt-hn-nfr

(

(xVsl ^ L T I ^ 1

)1

20

identisch i s t . Tatsächlich lag dieses hnt-hn-nfr

und i s t mög-

f l T O t ^ a i * " 5 vTv

licherweise mit dem im MR genannten setzen

in Nubien

gleichzu-

. Allerdings i s t ungewiß, ob das hier behandelte hnttl...]

sächlich mit dem in Nubien gelegenen hnt-hr-nfr

tat-

zu identifizieren i s t , da

beide Namen sich in der Schreibung unterscheiden. Unser hnttl...]

könnte

13 Zu b'St s. Gauthier, DG II, 5; Montet, Geogr. I, 173ff. ; s. auch unter bist im 13. unteräg. Gau. 14 Dazu s. Montet, Geogr. I, 178. 15 Zu hm lo8", 4.

©J^-H

"Kultstätte" s. WB III 280, 10; zu k'r

s. WB V 107,

16 Mariette, Mon. Divers, 1872, Pl. 63e; De Wit, a.a.O., in Anm. 5. 17 Der Löwengott Miysis, der als Sohn der Göttin Bastet von Bubastis gilt, wurde sowohl in Bubastis als auch in Leontopolis verehrt, s. zuletzt Zabkar, in: LA IV, 163f. 18 Literary Fragments, 1956, 30. 19 Zu hnt-hr-nfr

s. Gauthier, DG IV, 182f.

20 S. auch C. Vandersleyen, Les Guerres d'Amosis, MRE 1, 1971, 64ff. 21 Hammämät-Inschr. Nr. 17 des Htpy, 1912, 40, Z. 7.

12. Dyn., Gouyat-Montet, MIFAO 34,

22 Dazu s. Gauthier, DG IV, 183; cf. Vandersleyen, a.a.O., 64 mit Anm. 1.

339

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

eher mit dem in der Sinuhe-Geschichte genannten

Bezeichnungen |$nil & Cl m 5 1 D Ä D 23 c> ö ^?

identisch sein. Dafür spricht, daß hnt-ksw i n (r)tnw-hrt ü j l T r D £ 25 -oC^ f e r t wurden

) ^a9

und v o nd o r t

(

Sc^ül?

/

"Jww-Steine nach Ägypten gelie-

hn-nhn ^^Q

Asyüt, Grab Nr. 3 des Jtj-jbj;

^

Siut und Der RTfeh, 1889, Pl. 11, Z. 28 = Montet,

1. ZwZt = G r i f f i t h ,

i n : Kemi 3, 1930/5, 93, Z. 28 = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 46, Z. 28 ^wCg"

Stele des Htpj aus Alkäb; 11. Dyn. = Gabra, i n : MDAIK 32, 1976, 48 Fig. 2 , Z. 4 , Taf. 14

5^°°

Fragment einer Stele aus Abydos; 11. Dyn. = Petrie,

"

Abydos I , 1902, 27, P l . 54 (unten, rechts) = Fischer, i n : JAOS 74, 1954, 32 Anm. 53

IfÜcAftJhliienVn^^' /^

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59 Tafel

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Kairo 25224

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1970, 49

Helck

'

Im allgemeinen g i l t hn-nhn als eine Bezeichnung f ü r Oberägypten bzw. für dessen S ü d t e i l 2 6 . Darüber hinaus wird der Begriff hn-nltn in der 1. Zwischenzeit als Synonym für tp-rsj "Kopf von Oberägypten" bzw. "Kopf des Südens" gebraucht , wie die Inschrift im Grab des Jtj-jbj von Asyüt beweist, in der sowohl hn-nhn als auch tp-rsj als Bezeichnung des damals von den Thebanern beherrschten Gebiets südlich des 8. oberägyptischen Gaues verwendet w i r d 2 8 . Daß dieser Bezirk die 7 südlichsten Gaue Oberägyptens umfaßte, be23

Blackman, MES, 33, Z. 220.

24

Zu hnt-ksw VI,"78.

25

S. dazu Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 110 mit Anm. 13.

26

So z.B. Gauthier, DG IV, 198; Sethe, Urgeschichte, 163f. § 199; Posener, Litterature et politique, 1956, 27, 47f.

.27

Fischer, Dendera, 1968, 67f.; Martin-Pardey, Provinzialverwaltung, HÄB 1, 1976, 37; s. auch unter tp-rsj.

28

und rtnw

s. Gauthier, DG IV, 184; cf. Bd. III, 141 und Bd.

Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 45ff., Z. 18, 28 und 35.

340

hn-nhn

-

hrj-[Dhutj](?)

stätigt die Inschrift der oben genannten Stele des Htpj splwt

7 nt hn-nhn

"die sieben Gaue von hn-nhn"

nennt

aus Alkäb, die . Danach ist im Text

dann die Rede von Abydos im 8. oberägyptischen Gau , d.h. daß dieser Gau nicht zu hn-nhn gezählt werden darf. Dagegen bestätigt die Prophezeiung des nfr.tj

die Zugehörigkeit des 1. oberägyptischen Gaues (t'-stj)

biet von hn-nhn: Frau von ti-stj

zum Ge-

Dieser Text bezeichnet König Amenemhat I. als Sohn einer und als ein Kind von hn-nhn

. Hn-nhn umfaßte demnach die

Gaue 1 - 7 von Oberägypten, die namentlich auf dem aus Koptos stammenden ^

32

Dekret des Smlj aufgeführt sind

. Ein anderes Dekret des Jdj aus Koptos

benennt nur den südlichsten und den nördlichsten Gau des Gebietes von hnnhn

bpJ-[DhutJ](?) pRamesseum B 74 = K. Sethe, Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 180, Z. 74, Taf. 17

Ol

Der zum Teil zerstörte Ortsname ist von Sethe zu hrj-[Dhwtj] den

ergänzt wor-

. Ein Ort dieses Namens, der seit der 4. Dynastie als Kultort des 35

Thot bekannt ist , wird in PT 1271c in Verbindung mit der Stadt p "Buto" genannt

. Man hat daher hrj-Dhwtj

bei Buto gesucht

, zumal Strabo XII 1,

18 in dieser Gegend einen Ort Hermopolis parva erwähnt. Da aber der Gott Thot von hrj-Dhwtj stand

in enger Verbindung mit Mhntj-jvtj

, bezweifelt Junker

laß hrj-ßhwtj

von Letopolis (Ausim)

aufgrund der zu großen Entfernung von AusTm,

tatsächlich bei Buto gelegen haben kann und möchte es lieber

29

S. auch G a b r a , i n : MDAIK 3 2 , 1976, 49f. Anm. k.

30

Gabra, a.a.O., 48 Fig. 2, Z. 5, cf. S. 47.

31 Dazu s. auch Posener, a.a.O. 32

G o e d i c k e , Königliche Dokumente aus d e m Alten Reich, Ä A 1 4 , 1967, 187 Abb. 2 0 .

33 G o e d i c k e , a.a.O., 179 A b b . 19. 34

Sethe, Der dramatische Ramesseumpapyrus, UGAÄ 10, 1928, 180, Z. 74; cf. S. 183, 189.

35 P e t r i e , M e d u m , 1 8 9 2 , P l . 2 1 ; Jaquet-Gordon, L e s N o m s d e s Domains funer a i r e s , B d E 3 4 , 1962, 6 9 , 1 1 5 , 4 4 6 . 16 Dazu s. Z i e b e l i u s , TAVO B e i h . B / 1 9 , 1 9 7 8 , 193f. 17 Gauthier, DG III, 104; Sethe, Urgeschichte, 119 § 143; ders., UGAÄ 10, 1928, 183; Otto, in: OrNs 7, 1938, 72. 18 PT 5 3 4 , 1264ff. 19 Der sehende u n d blinde G o t t , SBAW 7, 1942, 5 6 - 5 8 .

341

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

mit dem in der Nähe von Ausim gelegenen Asmun im Zentraldelta identifiziert sehen. Der jetzige Name Almün geht auf den ägyptischen Thot-Kultort hrnnw zurück, der von den Griechen Hermopolis "Stadt des Hermes (Thot)" genannt wurde40 und kommt deshalb sehr wohl für eine Identifizierung mit hrjDhwtj in Betracht

. Allerdings beruht die Eingliederung von hrj-Dhwtj

in

den dramatischen Ramesseumpapyrus lediglich auf Sethes Ergänzung des teil 42

weise zerstörten Ortsnamens. Yoyotte zen, zumal ein Ort hrj-thnw Papyrus genannt wird

(

/X\|

möchte in die Lücke [thnw] einsetö

) in der Kolumne 78/79 desselben

.

slb Sinai-Inschr. 120; 12. Dyn. = Gardiner-Peet-Öerny-

'W

The Inscriptions of Sinai II, 1955, 123, Pl. 43 (rechts)

S'b wird in der Sinai-Inschrift 120 als Kultort des Gottes Ertj

bezeich-

net, der hauptsächlich im Westdelta in der Umgebung von Ausim verehrt wurde

.Trotzdem wissen wir nicht, wo dieser Kultort s=fe gelegen haben

könnte. Vielleicht darf man ihn mit dem auf einer Stele aus Dandara genannten ist

46

In^^3

identifizieren, dessen Lage jedoch ebenso unbekannt

wie der Name der dort verehrten Gottheit .

40

Dazu s. auch unter hmnW "als Asmunain" im 15. oberäg. Gau; TAVO Beih. B/66.1; s. auch die verschiedenen Orte mit Namen Hermopolis, BARG, 293-295.

41

S. auch KARG, 295; cf. Zibelius, a.a.O., in Anm. 36, s. 194 u. Anm. 1130 mit Literatur. Der Ort Asmun lag im Gebiet des ehemaligen 4. unteräg. Gaues.

42

An. EPHE V, 79, 1971/72, 179-181; cf. A.-P. Zivie, Hermopolis et le Nome de l'Ibis, BdE 66.1, 1975, Anm. 3.

43

Hrj-ihnw galt ebenfalls als Kultort des Thot und lag bei Memphis, dazu s. unter hvj-thnw im 1. unteräg. Gau.

44

Zu dem Gott Cherti und seinen Kultorten s. Weill, Le Dieu Hrti, in: Miscellanea Gregoriana, 1941, 381ff.; RÄRG, 135; cf. Kaplony, in: LA I, 944f.

45

Daressy, in: ASAE 17, 1917, 89f.

46

Gauthier, DG V, 4.

47

Im Text wird nur ntr-'i

"Großer Gott" als Erster von Tjatiwi

342

genannt.

si(?)m

-

sitj

sl(?)m

Stele des Hpj und des Sl-Jrnn, Fundort unbekannt; MR(?) = Cassirer, in: ASAE 52, 1954, 42 und Tafel gegenüber S. 44

^.m Q *'-^'

Die Lesung dieses Ortsnamens ist ebenso wie die Datierung der Stele ins MR unsicher . In der Publikation des Textes, auf der gegenüber von S. 44 wiedergegebenen Photographie, ist das von Cassirer gelesene Zeichen s? ( y ) nicht zu erkennen. Es stellt sich die Frage, ob er den Text der Stele richtig kopiert hat und ob nicht an dieser Stelle das Zeichen sm> { J ) gestanden haben könnte. Bestätigte sich diese Vermutung, so könnte es sich bei dem hier behandelten Namen um den des Ortes ürtO handeln, der seit dem MR mehrfach überliefert ist und r-sm'{ "^jJV ) ^zw. r-smi.f ( >^_J/'<=>iJrt-0 ) gelesen wird. Allerdings ist die Schreibung sm?j ( T I J N ^ ) el"St im NR belegt . Sowohl r-sm'.(f) als auch sm'j galten als Kultorte des Krokodilgottes Sobek-(Re). Eventuell sind sie sogar miteinander identisch und lagen vermutlich in der Nähe von al-Mahämid Qibli im 4. oberägyptischen Gau . Wenig wahrscheinlich ist die Gleichsetzung des hier behandelten Ortsnamens mit dem von Montet genannten my'jfl S'tj

Harhotpe-Document IX, verso 4 u. 5; 11. Dyn. =

v^v&Sw

James, Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, P l . 17, Z. 4f.

SHj wird in dem Dokument des Hr-htp neben anderen völlig zerstörten oder unleserlichen Ortsnamen genannt; lediglich der Name der Stadt 'bdw (Abydos) ist noch vollständig erhalten . Ob es sich nun bei s'tj um den Namen

1 S. dazu C a s s i r e r , 2 Dazu s . u n t e r 3 S. u n t e r 4 Geogr. I ,

i n : ASAE 52, 1954, 44 Anm. 2 . r-sml.(f).

r-sml.(f). 52.

5 Dazu s. James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, 72 u. Pl. 17.

343

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

der Stadt Asyut, ägyptisch slwt(j) 7 auch nicht auszuschließen .

Bezeichnungen

handelt, ist nicht erwiesen , ist aber

Da der Beleg aus Theben-West stammt und der Name Abydos darauf noch erhalten ist, könnte s H j , auch wenn es nicht mit siwt

(Asyüt) identisch wäre,

doch ebenso wie vielleicht die übrigen darin verzeichneten Orte, in Oberägypten gelegen haben. situ

V^To,^To

CT V, 53b

Der Name sltw wird auf Särgen aus den Nekropolen von Dair al-Barsä und Asyüt genannt und könnte eine Schreibvariante des ägyptischen Ortsnamens siwt,

o

heute Asyüt, sein . Vielleicht haben wir hier aber auch den Namen g

eines noch unbekannten Ortes vor uns. Sltw könnte von ägyptisch sltw

"Boden

abgeleitet oder damit identisch sein. Faulkner hielt sltw für den Namen einer Ortlichkeit, denn alle Varianten des Sargtextspruches schreiben ihn mit dem Stadtdeterminativ. Da sltw

sonst nicht belegt ist , wäre es auch

möglich, den Namen als den eines mythologischen Ortes zu deuten. sä?

Zylinder eines Königs der 12. Dyn., in MMA Nr. ?, unverO

öffentlicht, vgl. jedoch Hayes, The Scepter of Egypt I, 1953, 201; cf. Brovarski, in: LS V, 1003 mit Anm. 140

Auf dem hier zitierten Zylinder wird der Krokodilgott Sobek als "Herr von 12

sj?"

13

bezeichnet. Die Lage des Ortes ist jedoch unbekannt

. Ebenfalls

6

Zur Schreibung des äg. Namens der Stadt Asyüt s. unter slwt(j) oberäg. Gau; TAVO Beih. B/66.1.

7

S. auch dazu James, a.a.O., 74 Nr. 9.

8

Zur Schreibung des äg. Names von Asyfit s. unter siwt(j),

9

im 13.

TAVO Beih. B/66.1

WB III 423, 7ff.

10

The Ancient Egyptian Coffin Texts II, 1977, 16.

11

SltW ist sicherlich nicht mit der in Nubien gelegenen Gegend Sltw %=i////ß' identisch. Zu dieser letzteren Gegend s. Zibelius, Afrikanische Orts- und Völkernamen, TAVO Beih. B/l, 1972, 153f. mit Literaturhinweisen.

12

Für die Schreibung des Ortsnamens danke ich Herrn Peter Manuelian, Department of Egyptian and Ancient Near Eastern Art, Museum of Fine Arts, Boston; Brief vom August 1985.

13

S. auch Brovarski, in: LA V, 1003 (Unknown locality).

344

3

sj? ist ungewiß, ob sj

-

su'ht

-

sblt

mit dem gleichnamigen sj? , dem Hinterland des 21. unj — , . / ^ lw3""1

terägyptischen Gaues (

)

. z u identifizieren ist.

suiht n„o Q

S t e l e des Mntw-htp

'

20539, I I b, Z. 16

^

Es handelt sich bei sw'ht,

aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG

wie die Schreibung des Namens d e u t l i c h z e i g t

um eine Festung. Es w i r d neben der Festung hbnn ( Beide lagen v e r m u t l i c h nahe beieinander

HHj'^

) genannt

, .

. V i e l l e i c h t wird die Festung

sw'ht nochmals auf der oben z i t i e r t e n S t e l e , Z. 15 (

( W " ! ^ ^

)

genannt.

sblt

U£

CT VI, 308c

In dem oben zitierten Spruch der Sargtexte wird sb't als Name eines Ortes in Verbindung mit einer nicht namentlich genannten Gottheit erwähnt. So heißt es im Text: "das Erste der beiden Heiligtümer, der Stier von sblt". Da mit dem Ersten der beiden Heiligtümer vermutlich der Gott Horus von 1H

Letopolis gemeint ist , könnte der Ort sblt

bei Letopolis gelegen haben,

19

wie auch Zibelius

schon vermutet. Darüber hinaus hat sie sblt

den Pyramidentexten genannten sb(j)wt Der Ortsname sblt

ist jedoch eher sbjt

zu übersetzen. Ob sbjt sb

J (

PJo

mit dem in

identifiziert. zu lesen und als "Rebellenstadt"

mit dem im Grab des Haremhab in Memphis genannten

^ identisch ist , läßt sich nicht sagen. Dieser letztere 21

Ort lag vermutlich auf dem Boden des 18. oberägyptischen Gaues . 14 Zum Hinterland des 21. unteräg. Gaues namens sjl 13.

s. Gauthier, DG V,

- 1 , 15 S. auch WB IV 63, 15. 16 Dazu s. unter „

/•" md

hbnn.

17 Zur Lage von hbnn s. dort. 18 Dazu s. Borghouts, in: OMRO 51, 1970, 206f. 19 TAVO Beih. B/19, 1978, 208. 20 So Kees, in: ZÄS 64, 1929, 111. 21 Zu sbj

s. Gauthier, DG V, 21; cf. Zibelius, a.a.O. in Anm. 2.

345

Sonatige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

snt in

Stele Berlin Nr. 9055, Fundort unbekannt; 1. ZwZt =

*°

Aegypt. Inschriften I, 119

^*|T

Stele des Hr-Dhwtj

aus Isnä; MR(?) = Kairo CG 20705

Während auf der Stele Berlin Nr. 9055 die Göttin Hathor als "Herrin von snt"

bezeichnet wird, nennt die Stele Kairo CG 20705 den Gott Min mit dem

Beiwort jmj snt. Obwohl diese letztere Stele aus Isnä stammt, ist es wenig wahrscheinlich, daß snt als Name Isnäs aufzufassen ist, denn der Gott Min wurde während des MR nicht in Isnä verehrt. Es handelt sich bei diesem snt wohl eher um eine Schreibvariante des sog. snwt-Heiligtums des Gottes Min . Srcwt-Heiligtümer befanden sich im MR in Koptos und 2

A|pim . Problematisch bleibt jedoch das auf der Stele Berlin Nr. 9055 genannte snt. Hier erscheint die Göttin Hathor als Herrin des Ortes. Unbekannt i s t , ob diese Göttin während des MR in A^mim verehrt wurde. Sie wird lediglich mehrmals auf Särgen aus diesem Ort als "Herrin der Sykomore" bezeichnet . Schließlich wissen wir nicht, ob die Inschrift der Stele Berlin richtig veröffentlicht wurde, v i e l l e i c h t stand auf ihr nicht snt ( nht (

Qo

)•

Aucn

könnte hier jwnt (

QQ

|Q

)» sondern

) gestanden haben. Jwnt,

heute Dandara, war einer der wichtigsten Kultorte der Göttin Hathor . Solange die Stele Berlin nicht in extenso veröffentlicht i s t , bleibt auch die Identifizierung des auf ihr genannten Ortes ungewiß.

1

Dazu s. auch Gauthier, in: BIFAO 10, 1912, 98; cf. Kees, in: ZÄS 57, 1922, 128 mit Anm. 7.

2

S. dazu unter dem 5. und 9. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1.

3

Vgl. die Särge Kairo CG 28001, 28006, 28008, 28010 und 28017; Lacau, Sarcophages I, S. 1, 17, 23, 26f., 36.

4

S. auch unter jwnt

(Dandara) im 6. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1.

346

shut

-

shm(?)...

(?)

shiat

rf\

Siegel eines Königs Amenemhat, früher Slg. Murch,

"l0

Luxor, j e t z t in MMA Nr. 3C.8.323; 12. Dyn. = Newberry, i n : PSBA 25, 1903, 137

Styjt "Fallenstadt" wird auf dem oben z i t i e r t e n Siegel als Kultort des Gottes Sobek bezeichnet. Die Lage des Ortes i s t unbekannt. Vermutlich i s t shwt mit dem seit dem MR mehrmals überlieferten sht (

r-f=\

)

zu iden-

2

tifizieren , welches das Hinterland des 9. oberä'gyptisehen Gaues bezeichnet , das in der geschichtlichen Zeit ein bedeutendes Vogel- und Fischfanggebiet war und daher als Kultstätte des Krokodilgottes Sobek geeignet schien. Vielleicht ist shwt der Hauptort des Hinterlandes des 9. oberägyptischen Gaues gewesen. Weiterhin könnte shwt auch mit dem auf einem Sarg >HJ o 5 aus Saqqära genannten Kultort des Sobek namens \£iQ identisch sein. Die Lage dieses Ortes ist jedoch unbekannt . ehn(?)...

(?)

h&Csä

Harhotpe-Document IX, verso 3; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 17, Z. 3

Der hier erwähnte Ortsname ist, wie die meisten in dem oben genannten Doku7

ment des Hr-htp nicht vollständig erhalten ; wo dieser Ort lag, i s t ungeo

wiß . Der Name erinnert an den im Grab des cnh-tjfj mastikon des MR genannten Ort smhsn (

bzw. im Ramesseum-Ono-

rjWfL^I^-^

' '5ZW- 8hn(?)[---l

•

1 Genannt im Papyrus Reisner II, dazu s. Simpson, Papyrus Reisner II, 1965, Pl. 23, 2. 7, 12, 14 und 30f. 2 Dazu s. auch Brovarski, in: LA V, 1002 mit Anm. 99. 3 S. dazu unter sfyt im 9. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1. 4 Beinlich, Studien zu den geographischen Inschriften (10.-14. oberäg. Gau), TAB 2, 1976, 86. 5 Daressy, in: ASAE 17, 1917, 3. 6 Dazu s. Gauthier, DG V, 45. 7 Nur die beiden Ortsnamen ibdw (Abydos) und sltj, vielleicht Asyüt, sind erhalten. Zu den in diesem Dokument genannten Ortsnamen s. James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, 132, cf. auch S. 72-74. 8 Zu der möglichen Lage der in dem Dokument des Hr-htp ten s. unter s'tj.

genannten Ortschaf-

1

9 Zu smhsn und shm(?)[...J Beih.~B/66.1.

( %? $V ?• ) s. unter dem 4. oberäg. Gau, TAVO 9^-ff*-

347

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

Ob der hier behandelte Ort mit einem dieser Orte identisch ist, läßt sich nicht sagen. sht-Hr Block aus Memphis; 12. Dyn. Farag, i n : RdE 32, 1980, 78 Sarg des Hpr-k>-Rc aus Saqqara = Kairo CG 28036,

;&

Lacau, Sarcophages I , 105 Sarg des Sjp aus Dair al-Barsa = Kairo CG 28083, Lacau, a.a.O., 180 Sarg des Nfrj aus Dair al-Barsä = Kairo CG 28088, Lacau, a.a.O., I I , 16

ÖÄflSk

Die I n s c h r i f t des Blockes nennt einen gewissen Jrmj, der sich als

jmj-ri

"Vorsteher" von sht-Hr "Feld des Horus" bezeichnet. Sht-Hr wird mehrmals auf Särgen des MR genannt : Es handelt sich dabei um eine Region im Ostdelta, die zum 14. unterägyptischen Gau gehörte und mit dem später überlieferten e-Hr "See des Horus" identisch i s t . sht-huj pBrooklyn 35.1446, recto 17b, 29b

MKÄHi^q*

und 43-45b = Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, Pl. 1, Z. 17b, P l . 3, Z. 29b und 43-45b

Der Ortsname sht-huj

wird in dem Papyrus gleich dreimal erwähnt: einmal

zwischen einem ww pr-[...] schen wlh-swt

und dhl ( I d f ü ) , das andere Mal v i e l l e i c h t zwi-

und jwnj (Armant) . Die Lage des Ortes i s t nicht leicht

1

Vgl. die oben zitierten Särge Kairo CG 28036, 28083 und 28088.

2

Dazu s. Cledat, in: BIFAO 18, 1921, 171f.; ders., in: BIFAO 22, 1923, 184; ders., in: BIFAO 23, 1924, 41; cf. Gauthier, DG V, 56; zu s-Hr s. Bietak, Teil el-Dabca II, 1976, 129ff. Der Name wird von Hayes, A Papyrus of the Late Middle Kingdom, 1955, 31f. und Pl. 1, Z. 16b zu pr-[Hwt-hr] (al-Gabalain) ergänzt.

3 4

Wih-SWt, auch wlh-SWt Rpr-kl-Rc genannt, lag möglicherweise an der Grenze zwischen dem 7. und 8. oberäg. Gau, dazu TAVO Beih. B/66.1.

5

Der Name sht-hwj

ist an dieser Stelle zerstört.

348

sht-hwj

-

sfit-spw

festzustellen, da sein Name nicht in einer geographisch geordneten Städteliste erscheint. Darüber hinaus ist der Ortsname weder vor noch nach dem HR überliefert . Hayes, der den Papyrus veröffentlicht hat, vermutet, daß sht-hwj

vielleicht irgendwo in dem Gebiet zwischen al-Gabalain im Norden

und Idfü im Süden zu suchen ist . Dies wäre möglich, wenn die in recto 1618b genannten drei Orte ww pr-[...],

sht-hwj

und dbl tatsächlich vom Nor-

den nach Süden geographisch geordnet sind, und wenn es sich bei dem zerstörten Ortsnamen pr-[...]

um pr-[Hwt-hr>]

(al-Gabalain) handelt. Aller-

dings kennen wir keinen zwischen al-Gabalain und Idfü gelegenen Ort namens sht-hwj,

es sei denn, daß wir ihn mit dem bei Isnä gelegenen Kultort des Q

Gottes Chnum namens sht

identifizieren dürfen, der allerdings erst in der

Ptolemäerzeit belegt i s t . sht-spw Fragment aus dem Totentempel des Scnh-

9fl9TPS^©

kl-R<

Mentuhotep III., in MMA Nr. 22.3.

29; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 23, 3 (unten) Ein unbekannter Ort oder Platz, dessen Name bisher sonst nicht belegt ist. Auf demselben Fragment findet sich jedoch der Ortsname pv-mrw,

heute Komir,

das auf dem Boden des 3. oberägyptischen Gaues, ca. 12 km südlich von Isnä lag. Ob sht-spw

deshalb in der Nähe von Komir zu suchen ist, muß hier offen

g

bleiben .

6

Dazu s. Gauthier, DG V, 47ff.

7

Hayes, a.a.O., 32.

8

Zu sht, dem Kultort des Chnum bei Isnä, s. Gauthier, DG V, 48; cf. Badawi, Der Gott Chnum, 1937, 32.

9

Zu sht-spw s. James, The Hekanakhte Papers and other early Middle Kingdom Documents, 1962, 88, 132.

349

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

8&nti

Siegel eines Königs Amenemhat, Brit. Mus.

= *£

Nr. 2635140.682]; 12. Dyn. = Kuentz, in: BIFAO 28, 1929, 129 Stele des Snb.f,

l<Sf iii,'

in Theben-West gekauft,

Florenz Inv. Nr. 2500; 12. Dyn. = S. Bo-

»111/

sticco, Le Stele Egiziane dal!'Antico al Nuovo Regno, 1959, 33ff., Pl. 30a-b Weihinschrift, Slg. MacGregor; 13. Dyn. A

S

J

II I

= Spiegelberg, in: RecTrav 21, 1899, 50 (V)

Ssnw ist eine allgemeine Bezeichnung für Fische , die seit dem MR in den Personennamen Nb-sSnw überliefert wird . Nb-ssnw gilt auch als Beiname des Krokodilgottes Sobek, der auf den oben zitierten Denkmälern als nb ssnw "Herr der Fische" bezeichnet wird. Da Sobek auf der oben erwähnten Stele des Snb.f

neben seinem Beinamen nb

ssnw auch als hql h'swu "Herrscher des 6. unterägyptischen Gaues" erscheint, vermutet Gauthier , daß es sich bei ssnw um den Namen eines unbekannten Kultortes des Sobek handelt, der an der Grenze des 6. unterägyptischen Gaues zu suchen ist. Brovarski

möchte ssnw dagegen mit dem jetzigen Manzala-

See im Nordosten des Nildeltas identifizieren. Es ist jedoch fraglich, ob ssnw überhaupt der Name eines Ortes oder der eines Sees ist. Vielmehr handelt es sich dabei um einen der vielen Beinamen des Gottes Sobek, wie z.B. jrwt

.

1

WB IV 294, 5; cf. auch Gamer-Wallert, Fische und Fischkulte im Alten Ägypten, SA 21, 1970, 22 mit Anm. 69.

2

Kuentz, in: BIFAO 28, 1929, 130f. mit Literaturhinweisen,- cf. auch Ranke, PN I, 282 (20) , 290 (3) .

3

DG V, 63f.

4

LA' V, 1002.

5

S. auch dazu unter

jrwt.

350

S'tij)

&-n-pr-ci

-

s'to Block des Nb-hpt-Rc Mentuhotep I I . aus ad-Dair a l Bahari, Brüssel Nr. E.4984; 11. Dyn. = TPPI, 41 § 28 = Arnold, Der Tempel des Königs Mentuhotep von Deir el-Bahari I I , AV 11, 1974, 42, Taf. 25, 27 und 58b Stele des Htjj

m

aus Abydos, Univ. College London Nr.

14430; 11. Dyn. = Gardiner, i n : Abydos I I I , 1904, 42, P l . 29 Nr. 1 , Z. 3 = Stewart, Egyptian Stelea, Reliefs and Paintings I I , 1979, 22, P l . 3 1 , Z. 3

Sitw b i l d e t auf der oben genannten Stele des Htjj cc

bekannten Gebietes: "Südlich bis j ru

n mlst,

die Nordgrenze eines un-

nördlich bis sitw"1.

Viel-

leicht i s t dieses Gebiet zwischen dem 8. und 10. oberägyptischen Gau zu suchen . Auf dem Block des Mentuhotep I I . wird der Name S'tw ohne irgendeinen Zusammenhang genannt. Zur Korrektur von WB IV 414, 10 (Belegstellen): h~ltw i s t auf der Stele des Htjj >£w ( S v * ^ ^

w i e auc

nur einmal genannt. Der zweite Name i s t der Titel ^

He

^ck

r i c h t i g erkannt hat.

-n-pp-ci

^ n c=i[m ^ca/^x^

Block aus Memphis; 12. Dyn. = Farag, in: RdE 32, 1980, 77

-n-pr-c> "Teich" bzw. "See des Großen Hauses", das ist des Pharao, wird inmal im Text auf dem oben zitierten Block in Verbindung mit Opfern für in König Sesostris I. Hpr-ki-Rc m $-n-pr-c$ genannt. Es ist daher annehmen, daß es sich bei S-n-pr-c' um die Bezeichnung eines bestimmten, i der damaligen Zeit bekannten Sees bzw. Gebiets in Ägypten handelt. Die ;naue Lage von ä-n-pr-'l ist unbekannt. Vielleicht muß man es in der Gemd der damaligen Residenz ji-tiwj unweit von al-List suchen. Ob s-nc - ' mit dem in einem Papyrus des MR aus al-Lähün genannten mr(?) pr-cl Zu S'tw

s. WB IV 414, 10.

Dazu s. unter j

c c

rw n

mlst.

Untersuchungen zu den Beamtentiteln des äg. Alten Reiches, ÄF 18, 1954, 109 Anm. 15.

351

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

( ?sZoC~]TüP ) !zu identifizieren ist, bleibt unsicher. Ebenfalls ist es fraglich, ob man s-n-pr-c% mit dem seit dem AR überlieferten s-pv-'l gleichsetzen darf, welches ein Sanktuar des Sonnengottes in 2

Syrien bezeichnet . s(?)-n-rpct

? ^ o

pKahun VI.4, 40 = pKahun and Gurob II, Pl. 30, Z. 40

u

o '

Weder die Lesung noch die Deutung des oben erwähnten Namens als der eines Ortes sind sicher. Besonders die Lesung des ersten Zeichens als s "Teich, See" ist ungewiß. Da eine Lesung pr ( c~3 ) "Haus" ebenfalls in Frage kommt, könnte das Ganze als "Haus des" rp"t "Fürsten" zu übersetzen sein. Allerdings ist ein pr-n-rpct bislang nicht überliefert. In dem sog. Papyrus Sporting King B 2, 12 ist die Rede von einem "Haus des Menschen" ( N n ^j]-jJS ) , jedoch läßt sich nicht entscheiden, ob beide Namen identisch sind. Da aber der oben zitierte Papyrus aus al-Lähün stammt, kann man vermuten, daß das hier behandelte s(?)-n-rpct in der Umgebung dieses Ortes oder im Fayyöm zu suchen ist. qp[...]

Zylinder des Nj-mlct-Rc (Amenemhat III.), Slg. Likhatschew; 12. Dyn. = Struve, in: Ancient Egypt 1926, 117 Nr. 2

a^ss, o
Es handelt sich bei dem zum Teil zerstörten Namen um den eines Kultortes des Gottes Sobek; der Gott wird hier als nh ( ^ ^ ) von qp[...] bezeichnet. Qp[...] läßt sich jedoch mit keinem der bekannten Kultorte des Sobek identifizieren, und seine Lage ist daher nicht feststellbar. Ob der Ort mit dem bei Theben gelegenen olffQ ^zw. ^nse^ ( "Sfc./^T ) von qpwt identisch sein kkann, ist unsicher. Dieser Ortsname ist bis jetzt nur demotisch überliefert. 1

Zu diesem Stichwort s. unter [...] TAVO Beih. B/66.1.

2

Zur Schreibung des Namens 8-pr-c, thier, DG V, 117.

3

Dazu s. unter

4

Zu qpwt bzw. tl

mr(?)

pr-cl

c

nh wdl snb im Fayyum,

und zu seiner Lokalisierung s. Gau-

hwt-p't, mljj

qpwt

s. Gauthier, DG III, 6; cf. Bd. V, 174.

352

knm(j)t

-

khss

knm(j)t e?^7>

A

A

K\i|o

CT I I I , 164d,

ZXi^ZtZ

'

165d , 205e

CT VI, Höh

Der Tote sagt in CT III 164d, 165d und 205e, er sei aus p "Buto" herausgekommen und habe die Nacht in

tem(j)t

verbracht. Da der Ortsname in PT

544c und 545b wie auch in den Sargtexten immer in Verbindung mit Buto genannt wird, vermutet Sethe , daß knm(j)t

in der Nähe dieses Ortes gelegen

haben könnte und möglicherweise als Name für die Ortsnekropole von Buto aufzufassen sei. Auch in CT VI, 148a-h wird knm(j)t

als Ort genannt, von

dem der Tote herkommt, diesmal ohne Zusammenhang mit Buto. B. Altenmüller hat daher knm(j)t Faulkner Knm(j)t

als Jenseitstopos aufgefaßt . Der Ortsname wird von

mit "Dunkelheitsstadt" übersetzt. ist nicht mit dem gleichnamigen Knmt "Oase al-Charga"

zu verwech-

seln.

khss

m

Stele des Dhwtj

aus Idfü; MR(?) = Kairo CG 20623

Khss wird im Text der oben zitierten Stele in Verbindung mit dem Gott Horus-Behedeti genannt: Hr-bhdt m khss. Da khss mit dem Hausdeterminativ geschrieben i s t , handelt es sich dabei um den Namen eines Heiligtums des Horus-Behedeti (Horus von Idfü), das im Hauptkultort des Gottes, der Stadt Idfü gelegen hat , die auch als Fundort der Stele genannt wird. Leider i s t die Datierung der Stele in das MR unsicher. 1 Komm, zu den PT III, 24; cf. auch Gauthier, DG V, 204. 2 Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV. 7, 1975, 330. 3

Zu knm(j)t s. Assmann, Liturgische Lieder an den Sonnengott, MAS 19, 1969, 174f.,- Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 244f.

4 The Ancient Egyptian Coffin Texts I, 1973, 169. 5 Zu knmt 6

"Oase al-Charga" s. Gauthier, DG V, 204f.

Dazu s. auch WB V 138, 9.

353

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

ggus(?)

EJ- ^ - p ^ ö D

CT III, 90a

Der hier zitierte Ortsname kommt bis jetzt nur in den Sargtexten vor und wird im Zusammenhang mit Osiris(?)

genannt. So heißt es im Text: Er (ver-

mutlich Osiris) lebt von dieser grünen Pflanze (sm pw w?d) > die an den 2

Ufern von ggws(?)

ist.

Weder die Lesung des Namens noch die Identifizierung des Ortes ggws(?) sind sicher. Ob ggws(?) mit dem Wort glw bzw. glglw ( Q S ^ 1 ™ " / tftf^**"" / oSvöS^'ics_

) "staunen, blicken"

verwandt i s t , läßt sich nicht sagen.

Unbekannt i s t ebenfalls, ob ggws(?) als Schreibvariante des im 5. oberägyptischen Gau gelegenen Qüs, des ägyptischen ( ÖP^P

) >

2U

GJ4I°

/

T$$PXS

/

betrachten oder mit ihm zu identifizieren i s t , denn

der ägyptische Name von Qüs wird normalerweise nicht mit dem Auge geschrieben V i e l l e i c h t handelt es sich bei ggws(?) um den Namen eines mythischen Ortes.

Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp;

11.

Dyn. = Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 139, Z. 37, 147, Z. 181 Im Grab des Hr-htp t'jt

wird die Bekleidung des Toten als Horusauge in der Stadt

bezeichnet . Auch in dem Spruch 608 der Sargtexte ist "Horusauge" eine

Bezeichnung der Totenkleider, jedoch fehlt hier der Name der Stadt tljt und die hergestellten Gewebe galten als Werk der Stadtg'öttin T'jt(t) von th't

,

"die

die für die Herstellung von Gewändern und anderen Stoffen für

1

Vgl. dazu CT III, 89g-h.

2

Jdbw ggws(?);

3

WB V 151, 2ff.; 157, 4ff.

4

Diese Schreibvariante 1978, 252.

5

Diese zwei Belege sind aus dem MR, dazu s. unter gsi/gsg Gau; TAVO Beih. B/66.1.

6

Zu weiteren Schreibungen des Ortsnamens gsi/gsj s. auch Gauthier, DG V, 177f., 220 und 221; cf. auch Montet, Geogr. II, 81.

zur Schreibung des Namens s. unter diesem Stichwort.

ist aus dem AR; s. dazu Zibelius, TAVO Beih. B/19, im 5. oberäg.

7

Vgl. auch PT, 737c.

8

CT VI, 221a.

9

WB V 231, 12; RÄRG 764f.; Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 254f. Gauthier, DG VI, 4, hat tljt als einen mythologischen Ort aufgefaßt.

354

tijt

-

tihbtj

den Götter- und Totenkult zuständig war . Die Lage von tljt ist unbekannt; auf Grund der Erwähnung in den Hymnen an 11 das Diadem könnte die Stadt in Unterägypten zu lokalisieren sein, und auch die Erwähnung der Webegöttin Tljt(t) sowie die Bezeichnung ihres Gewebes als "Horusauge" in p/dp "Buto" und in den Häusern der unterägyptischen Krone1 lassen vermuten, daß die Stadt tljt im Delta, vielleicht in der Gegend von Buto oder Sais lag. und des Snwsrt-Cnh

Das außerdem in den Gräbern des Hr-htp

13 ist n i c n t der Name des

ä S ^ I D^t^^fo? Göttin Tijt(t) "die von tsjt"

genannte

Ortes, sondern der der

selbst.

tlhbtj

OQ

Theben-West, Grab Nr. 314 des Hr-htp; 11. Dyn. = Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 149, Z. 197, 15R, Z. 229

^.^Jo,.<üJ"Q

CT 272g, 289a

^jg

CT V I , 151a, 3551

T&Q

CT V I I , 40n, 44b

^

Tihbtj

wird im Grab des Hr-htp und in den Sargtexten als Kultort des Got-

tes Seth genannt. So wird Seth an diesen Stellen als "Herr von" 1

bzw. "in

10 R&RG, 764; zur Göttin Tljtlt) s. Blackman-Fairman, in: JEA 36, 1950, 64f.; Hornung, Das Amduat II, ÄA 7, 1963, 114; Schott, in: RdE 19, 1967, 104f. ; Kaplony, in: Festschrift zum 150jährigen Bestehen des Berliner Äg. Museums, 1974, 128, 132. 11 Zur Rolle der Göttin Tijt(t) im MR s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 230f. 12 Erman, Hymnen an das Diadem, 1911, 32, cf. auch S. 26 (3), 28. 13 Dazu s. Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 146, Z. 175; cf. Hayes, Texts in the Mastabeh of Se'n-Wosret-cAnkh, 1937, Pl. 3, Z. 146ff.; vgl. auch PT 56a-b; Schott, a.a.O., 104. 14 Zur Lesung des Namens s. Edel, in: ZÄS 79, 1954, 89f.; ders., in: ZÄS 81, 1956, 7, Vandier, in: RdE 20, 1968, 139f. 15 CT I, 289a; VII, 40n, 44b; cf. Maspero, Mem. Miss. I, 1889, 150, Z. 229.

355

Sonstige tihbtj"1

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

in Verbindung mit Osiris vor 1 7 .

bezeichnet.Einmal kommt tihbtj

Der Ortsname i s t seit dem AR überliefert und wird dort ebenfalls als Kult18

ort des Seth und des Anubis bezeichnet

. Weder die Belege des AR noch die

des MR geben Hinweise auf die Lage von tihbtj.

Die Vermutung, daß es mit

dem jetzigen as-Satb im 11. oberägyptischen Gau identisch ist 1 9 , wird von Sethe

zurückgewiesen. Dieser zuletztgenannte Ort hieß ägyptisch

sls-htp

21

und ist seit der 1. Zwischenzeit bekannt

. Tihbtj

ist auch nicht mit dem

ähnlich geschriebenen Kultort des Sobek namens bwt ( ^ I Q ) zu identi22

fizieren

. Dieser Ort lag im 2. unterägyptischen Gau in der Nähe des jet23

24

zigen al-Qatta

. Außerdem ist die von Weill

zung von tihbtj

mit nbwt, dem Kultort des Seth im 5. oberägyptischen Gau,

vorgeschlagene Gleichset-

unsicher. Es ist ebenfalls unwahrscheinlich, daß das im Tempel von Dandara genannte ten tihbtj te

^

im 10. oberägyptischen Gau

mit dem hier behandel-

zu identifizieren ist, denn das an dieser Stelle im Text erwähn-

^1

ist eher mit dem bei Korn Isqäu gelegenen widjt,

der ehemali-

gen Metropole des 10. oberägyptischen Gaues, gleichzusetzen. Dies gilt auch für

Ö Q , das an einer anderen Stelle in Tempel von Dandara ge-

nannt wird

. Widjt

zählt allerdings wie tihbtj

zu den Kultorten des Got-

27

tes Seth

. Vielleicht handelt es sich bei tihbtj

um den Namen eines mythi-

schen Ortes, da er nur in religiösen Texten vorkommt. Der Name wird von 28 16 CTthb I, 272g; VI 3551; Maspero, a.a.O., 149, Z. . 197. tihb, "überschwemmen, befeuchten" abgeleitet 17

CT VI, 151a; möglicherweise ist das in diesem Spruch der Sargtexte genannte ^ l Q als tihbtj zu lesen, s. B. Altenmüller, Synkretismus in den Sargtexten, Gott. Or. Forsch. IV.7, 1975, 204.

18

Dazu s. Zibelius, TAVO Beih. B/19, 1978, 255ff.

19

So Kees, Horus und Seth I, 1923, 40f.

20

Kom. zu den PT III, 354f.; cf. auch Edel, in: ZÄS 79, 1954, 89 mit Anm. 3.

21

Dazu s. unter sls-htp

22

Gauthier, DG IV, 31 und Montet, Geogr. I, 54 verwechseln den Namen bwt mit tihbtj; zu den beiden Namen s. Vandier, a.a.O., S. 138ff.

23

Dazu s. unter bwt im 2. unteräg. Gau.

24

BIFAO 46, 1947, 190ff.

25

Duemichen, Geographische Inschriften III, 1885, Taf. 8.

26

Duemichen, a.a.O., Bd. I, 1865, Taf. 67 Nr. 10.

im 11. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1.

27

Dazu s. auch Montet, Geogr. II, 117.

28

WB V 326; Edel, a.a.O.

356

t'-Skr

-

tp-rsj

t?-Skr ^ = 3 —»—g o * i <=>L-[

Fragment mit Namen Amenemhats III. aus Hawwära, ßerlin Nr. 11588 = Aegypt. Inschriften I, 139

Der Name ti-Skr "Land des Sokar" ist uns aus dem MR bis jetzt nur auf dem oben genannten Fragment überliefert, dessen noch vorhandene Inschriftreste nicht mehr erkennen lassen, in welchem Zusammenhang der Name stand. Yoyotte identifiziert ti-Skr mit dem später überlieferten ti-Skr bzw. skr oder skrjjt des memphitischen Gaues , das in den griechischen Urkunden Taax
Tx9^ I ZXQÜ genannt wird. Ebenfalls nach Yoyotte soll der Ort am Nilufer oder an einem wichtigen Nilarm gelegen haben, und zwar südlich von Memphis bzw. zwischen Memphis und Aphroditopolis (Atfih) , vermutlich in der Gegend von ar-Riqqa/al-Girza . Ramzi dagegen möchte den Ort mit dem heutigen Uskur am östlichen Nilufer, ca. 14 km nördlich von Atfih, identifizieren. Die Gleichsetzung von (t^)-Skr mit Uskur ist keineswegs 7

sicher, da dort bis jetzt keine Denkmäler entdeckt wurden . Vermutlich wird also ti-Skr zwischen Memphis und Atfih zu suchen sein, die genaue Lage des Ortes ist jedoch unbekannt. tp-rso

«4=

Asyüt, Grab Nr. 3 des Jtj-jbj; 1. Zw.Zt = Griffith, The Inscriptions of Siüt and Dir RTfeh, 1889, Pl. 2, Z. 18, 28, 33 u. 35 = Montet, in: Kemi 3, 1930/5, 93f. = Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 45ff.

1 RdE 14, 1962, 91 u. Anm. 6. 2 Dazu s. Gauthier, DG V, 66f. 3

Oben in Anm. 1, S. 89ff.

4

Zu Atfih s. unter tp-j'hu

5

Yoyotte, in: RdE 13, 1961, Karte auf S. 97.

6

Das geographische Wörterbuch der äg. Städte II.3, 1960, 25; zu Uskur s. auch H. Halm, Ägypten nach den mamlukischen Lehensregistern I, TAVO Beih. B 38/1, 1979, 204 u. Karte 16; Halm erwähnt auf S. 201 und Karte 16 noch einen anderen Ort namens Qubaibät Uskur, der auf halbem Weg zwischen Atfih und Uskur gelegen hat, heute unter dem Namen al-Qubäblt bekannt.

im 22. oberäg. Gau* TAVO Beih. B/66.1.

7 Dazu s. PM IV, 75f.

357

Sonstige

~^y/s, 'T /

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

Hammamat-Inschr. Nr. 97 des Jmn-m-hH; yat-Montet, MIFAO 34, 1912, 65, Z. 13

12. Dyn. = Cou-

Stele des Shk-htp, Fundort unbekannt, B r i t . Mus. Nr.

*1A

155[257]; 12. Dyn. = Hierogl. Texts IV, P l . 7

®^

Stele des Nfr-htp

aus Abydos = Kairo CG 20240

4>^s

Stele des Rdj aus Abydos = Kairo CG 20311

n

Stele des Nfr-htp CG 20491

®i

Siegel aus Uronarti, in Boston Nr. ?•, 12.(?) Dyn. = Gardiner, in: JEA 43, 1957, 8 mit Abbildung

und des Snb-tj.fj

Stele des Königs Hcj-nfr-Rc

*>£

aus Qurna = Kairo

Sebekhotep IV. aus Karnak;

13. Dyn. = Kees, in: ZÄS 70, 1934, 87 pBoulaq 18, 34 XXV 2, 1 ; 39 XXVIII, 19; 70 X L H I , 5 u.

?li

11; 13. Dyn. = Scharff, in: ZRS 57, 1922, Umschrift auf S. 9**, 11** u. 21**

Tp-rsj

"Kopf des Südens" ist eine Bezeichnung für den südlichsten Teil

Oberägyptens1. Wie die Inschrift im Grab des Jtj-jbj tp-rsj

von Asyüt zeigt, wird

in der 1. Zwischenzeit als Bezeichnung des damals von den Thebanern 2

beherrschten Gebiets südlich des 8. oberägyptischen Gaues verwendet . Diese Gegend wird in anderen Texten aus dieser Zeit ebenfalls hn-nhn genannt. So bestätigt z.B. die I n s c h r i f t der Stele eines Htpj aus der Regierungszeit des Königs wlh-cnh/Jnj-jtj.f,

daß das Gebiet von hn-nfyn die südlich-

sten Gaue Oberägyptens umfaßte . Während die Südgrenze von tp-rsj

im Süden

bei Elephantine l a g , i s t die Abgrenzung nach Norden problematisch. Helck nimmt an, daß nach der Zerstörung des Herakleopolitenreiches durch die 1

Gauthier, DG VI, 56; Gardiner, in: JEA 43, 1957, 9.

2

Dazu s. Brunner, Die Texte aus den Gräbern der Herakleopolitenzeit von Siut, ÄF 5, 1937, 45ff., Z. 18, 28 und 35; cf. Fischer, Dendera, 1968, 68.

3

Dazu s. unter

4

Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, 1958, llf.

hfl-räpi.

358

tp-rsj

tp-smcw

-

Thebaner die Nordgrenze des "südlichen Kopfes" nördlich von Asyüt im 13. oberägyptischen Gau anzusetzen i s t . Allerdings gibt es keinen eindeutigen Beweis, daß die Nordgrenze von tp-rsj

nördlich von Abydos v e r l i e f .

In anderen Inschriften aus der Zeit des MR i s t die Rede von tp-sm'w "Kopf von Oberägypten" , das jedoch als Schreibvariante des mehrfach überlieferten tp-rsj

zu verstehen i s t . Aus den Inschriften zweier Stelen des MR er-

kennt man, daß das Gebiet des 8. oberägyptischen Gaues bzw. ein Teil davon Q

zum tp-sm'-w gehört . Die Verwaltung des Gebiets von tp-rsj

bzw. tp-sm'w wird erst in der 13.

Dynastie erwähnt, dabei bezeichnet man das Gebiet als wcrt

tp-rsj/tp-sm'w

"Bezirk des südlichen (oberägyptischen) Kopfes" . tp-smcu Stele des Jmsw/Jnj-jtj.f-jqr

aus Abydos, Leiden Nr. 3

( ? ) ; 12. Dyn. = ßoeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling I I , 1909, P l . 2, Z. 3 Stele des Hnms aus Abydos, Berlin Nr. 1198; 12. Dyn. = Aegypt. Inschriften I , 177 Ramesseum, Grab des Shtp-jb-Rc ; 12./13. Dyn. = Quibell, The Ramesseum, 1898, P l . 8 S. unter

tp-rsj

5 S. dazu Gardiner, a.a.O. 5 Zur Schreibung des Namens s. unter 7 Zur Lesung tp-rsj

bzw. tp-smcW

tp-s'm'w.

s. Gardiner, a.a.O., S. 6ff.

3 Vgl. die Inschrift auf der Stele des Jmsw/Jnj-jtj.f-jqr; Boeser, Beschrijving van de Egypt. Verzameling II, 1909, Pl. 2, Z. 3; und die Inschrift auf der Stele Berlin Nr. 1198; Aegypt. Inschriften I, 177. I Vgl. die Literaturhinweise zu den oben genannten Stelen Kairo CG 20240, 20311, 20491 sowie die Veröffentlichungen zu der Stele des Königs Sebekhotep IV. und pBoulaq 18.

359

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

tfrrt a <=»

S t e l e des Htjj

0efia

aus Theben-West; 1 1 . Dyn.

= Gardiner, i n : JEA 4 , 1917, 3 5 f f . , P l . 9, Z. 10

s=-=> ^ Q <=> o Woca/'U.oisAa Tfrrt

CT V I , 213c

ist der Name eines Landes, aus dem Lapislazuli (hsbd)

wurde. Die genaue Lage ist unbekannt. Vermutlich ist tfrrt

importiert in Zentralasien

2

zu suchen . tmplu)

Block aus Memphis; 12. Dyn. = Farag, in:

=M»

023

RdE 32, 1980, 79

Tmpiw ist vermutlich der Name eines afrikanischen Landes oder einer Gegend in Nubien. Die genaue Lage ist unbekannt. Tmp'w wird auf dem oben zitierten Block mit einem sonst unbekannten Ort namens iwltt

genannt. Dort soll König

Sesostris I. in einer Lokalität namens dmj s-n-Wsrt

einen Tempel errichtet

haben . dmj n

pr-hnj(?) ??

pKahun III.4, 19; 12. Dyn. = pKahun and Gurob II, Pl. 33, Z. 19

S. unter

pr-hnj(?)

1

Zu hsbd "Lapislazuli" s. WB III, 334; Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, 1961, 124ff.

2

Gardiner, in: JEA 4, 1917, 37; cf. Gauthier, DG VI, 57; Harris, a.a.O., 126f. Nibbi, in: GM 19, 1976, 46, möchte tfrrt in der Nähe von Saräbiyat al-Hädim lokalisieren, dagegen s. Giveon, in: GM 20, 1976, 23.

3

Dazu s. unter hwt-ntr lw\tt.

nt njswt-bjt

Hpr-kl-R' 360

ntt m dmj S-n-Wsrt m

dmj S-n-Wsrt

-

dro(?)

-

[...]ps(?J

dmj S-n-Wsrt __-_^«a,

Block aus Memphis; 12. Dyn. = Farag, i n : RdE

S. unter hwt-ntr

nt njswt-bjt

Hpr-kZ-Rc ntt m dmj S-n-Wsrt m

\witt

dru(?) pKahun VI.6, 34; 12. Dyn. = pKahun and Gurob II, Pl. 31, Z. 34

*$G?

Die Lesung des oben genannten Ortsnamens ist unsicher. Er wird als Kultort des Gottes Chentichati bezeichnet und als Name eines sonst unbekannten Or1

tes aufgefaßt . Vernus

2

dagegen l i e s t den Ortsnamen km-wr bzw. km-wj (Athri-

bis) und gibt anstelle von

(?) die Schreibung (

7n^ e x s

).

Sinai-Inschr. 166; 12. Dyn. = Gardiner-PeetCerny, The Inscriptions of Sinai I I , 1955, 147, I , P l . 54 Weder Lesung noch I d e n t i f i z i e r u n g des zum Teil zerstörten Ortsnamens sind sicher. Der Text bezeichnet ihn als Kultort des Gottes ffntj-btj

, der haupt-

sächlich in hn-wv bzw. km-wj an der Stelle des heutigen Tall Atrib bei Banhä verehrt wurde . Ob es sich bei dem hier zerstörten Ortsnamen ebenfalls um km-wr/km-wj handelt, i s t ungewiß . Immerhin wird Hntj-htj

von

hn-wj/km-wv in anderen Inschriften, die wir derselben Fundstelle verdanken, genannt6.

1 Griffith, Hieratic Papyri from Kahun and Gurob I, 1897, 75; cf. Gauthier, DG VI, 129. 2 Athribis, BdE 74, 1978, 13ff. Nr. 13; s. auch unter km-h)r/km-vj unteräg. Gau.

im 10.

3 Dazu s. auch Vernus, Athribis, BdE 74, 1978, 11 Nr. 10. 4 S. unter km-wr/km-tij

im 10. unteräg. Gau.

5 Gardiner-Peet-6erny, The Inscriptions of Sinai II, 1955, 147 Anm. d. 6 Vgl. Sinai-Inschr. 120 N, 122 E; Gardiner-Peet-Öerny, a.a.O., S. 123, 125; s. auch unter km-wr/km-uj im 10. unteräg. Gau.

361

V Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

.]mr(?)

IWI1S

Stele des Mntw-htp aus Abydos; 12. Dyn. = Kairo CG 20539, II b, Z. 16

Der Zusammenhang des Textes, in dem der Name genannt wird, legt jedoch nahe, in ihm den Namen einer Festung zu sehen, da dort noch zwei weitere Festungen namens hbnn und swlht erwähnt werden. Wahrscheinlich lagen alle drei in derselben Gegend . [...Jmhj

'////,<*=* n /////> »'ül

pKahun III.2, 5 = pKahun and Gurob II, Pl. 28, Z-

5

Ein Teil des hier behandelten Ortsnamens ist zerstört. Es handelt sich jedenfalls um einen unbekannten Kultort der Göttin Hathor, die im Text als [Herrin von ...Imhj bezeichnet wird. Der Papyrus gibt keinen Hinweis auf und auch der ebenfalls erwähnte Ort hnj "as-Silsidie Lage von [...Jmhj, la" hilft bei der Lokalisierung von [...Jmhj nicht weiter. Wir wissen zwar, daß die Göttin Hathor in verschiedenen Landesteilen Ägyptens verehrt wurde 2 , aber keiner der uns belegten Kultorte der Göttin aus der Zeit des MR läßt sich mit [...Jmhj identifizieren. [...]8U>(?)

#$G

Harhotpe-Document IX, verso 7; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 17, Z. 7

Der oben erwähnte Ortsname ist weitgehend zerstört; er wird zusammen mit anderen Städtenamen, u.a. ibdw (Abydos) und sltj genannt. Die übrigen Ortsnamen sind entweder zerstört oder unleserlich. Unsicher ist die Lesung des Namens: [...Jsw oder [...Jtw. Wo ein Ort dieses Namens lag, ist unbekannt . 1

Zur Lage der beiden Festungen s. unter hbnn und

2

Zu den Kultorten der Hathor s. Allam, Hathorkult, MAS 4, 1963; cf. auch Daumas, in: LA II, 1024ff.

3

Vielleicht eine Schreibvariante von äg. s?Wt,

4

Zu [...Jsw bzw. [...Jtw s. James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, 72, Pl. 17a Anm. a; vermutlich ist dieser Ort in Oberägypten zu lokalisieren, s. dazu unter sltj.

362

sw>ht.

dazu s. unter

sltj.

[...]sw(?)

-

[...]gt(?)

Ob es sich bei diesem Ort um thw ( £ u ägyptischen Gaues handelt, ist ungewiß .

) , die Metropole des 10. ober-

[...]gt(?)

ama

Türrahmen eines Königs Sesostris, in Kairo gefunden; 12. Dyn. = Daressy, in: ASAE 4, 1903, 102, Z. 4 (links)

Q o

Vermutlich handelt es sich bei dem zum Teil zerstörten Namen um den eines Ortes, da die Inschrift auf dem oben genannten Türrahmen von Ausstattungen sowie von Tempel bauten für Gottheiten in verschiedenen Gegenden und Ortschaften berichtet. Weder ist der zerstörte Teil des Namens leicht zu ergänzen , noch ist die Lage von &§ festzustellen. Da aber die meisten an dieser Stelle der Inschrift genannten Ortschaften in Oberägypten lagen, darf man vielleicht Q§ dort suchen, falls es sich tatsächlich um den Namen eines Ortes handelt. (...) _/$ i ^7°

Zylinder eines Königs Amenemhat, Chicago Nr. 1113; 12. Dyn. = Pier, in: AJSL 23, 1907, 75, Pl. 1 auf S. 84 = Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 90

Es handelt sich bei dem Namen um einen Kultort des Krokodilgottes Sobek. Weder die Lesung des Namens noch die Lage dieses Ortes sind sicher . Er läßt sich mit keinem der zahlreichen Sobekkultorte identifizieren. Im MR wurde Sobek in verschiedenen Landesteilen verehrt, am häufigsten in der Gegend von al-Fayyüm, aber auch in Oberägypten bei sw^mw in der Gegend von al-Mahämid Qibli 8 . 5 Zu tbw im 10. oberäg. Gau s. TAVO Beih. B/66.1. 6

Eine Kultstätte der Göttin Nhbt

von Alkäb trägt den Namen

fcg(t)

( n Q ' tjjj o ) i dazu s. Gauthier, DG II, 160; im MR ist diese Schreibung nicht belegt, s. unter fcg im 3. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1. 7 Dazu s. auch Yoyotte, in: BIFAO 56, 1957, 90. 8 S. auch unter sw-mnW im 3. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1.

363

Sonstige

Orte, Gebiete und geographische

Bezeichnungen

(...)

_j__ 3S

_^^ °^S

Opfertafel des Nb-hpt-R' Mentuhotep II. aus Karnak; 11. Dyn. = Habachi, in: MDAIK 19, 1963, 34f., Fig. 13 u. Taf. 9

Auf der oben zitierten Opfertafel König Mentuhoteps II. aus Karnak sind auf den beiden Längsseiten Namen von ober- und unterägyptischen Gauen genannt. In der Veröffentlichung erkennt man nur den Namen des 22. oberägyptischen ( T$n£ ) sowie den des 2. unterägyptischen ( ^ , ) f Gaues. Die beiden anderen Gaunamen, die von Habachi mit ^ £ und °f|g wiedergegeben werden, sind auf der Tafel 9 nicht zu erkennen. Beide Namen werden von Habachi als die des 3. und 4. oberägyptischen Gaues (nhn und wlst) gelesen. Seiner Ansicht nach sind beide Gaunamen mit dem Zeichen eines Krokodils gegenüber dem eigentlichen Gauzeichen ( °/1 ) geschrieben. Jedoch sind diese Schreibungen für die Namen des 3. und 4. oberägyptischen Gaues im MR bislang nicht überliefert. Vielleicht handelt es sich bei einem der beiden Gaunamen um den des 6. oberägyptischen Gaues, dessen Wappen mit dem Zeichen eines Krokodils geschrieben wird. (...)

?5^? '

Harhotpe-Document IX, verso 2; 11. Dyn. = James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, Pl. 17, Z. 2

Die Lesung des hier behandelten Ortsnamens ist unbekannt und ebenso, wo dieser Ort gelegen haben könnte . Die Namen der in diesem Dokument des Hrhtp genannten Ortschaften sind zum größten Teil zerstört bzw. verloren, und nur die beiden Ortsnamen Zbdw (Abydos) und s>tj sind noch erhalten . Ob es sich bei dem hier behandelten Ortsnamen um wldjt ( ^ ^ n ^ L G ) , die Metropole des 10. oberägyptischen Gaues an der Stelle des jetzigen Kom Isqäu, handelt, ist ungewiß, da der Name widjt (Kom Isqäu) im MR nicht überliefert ist5. 1

MDAIK 19, 1963, 35.

2

Vielleicht lag dieser Ort irgendwo in Oberägypten; s. dazu unter

3

Unbekannter Ort, es sei denn, daß es mit S'Wt(j), tisch ist; dazu s. unter sltg.

4

Zu dem hier behandelten Ort s. James, The Hekanakhte Papers and other Early Middle Kingdom Documents, 1962, 74 Nr. 8.

5

S. dazu unter dem 10. oberäg. Gau, TAVO Beih. B/66.1.

364

sltj.

heute Asyü-f, iden-

V. Alphabetisches Verzeichnis 1. Ägyptische

Iwltt

Toponyme

295

Ih-st-Jb

\ht(?)

295

Shbjt

111ff.

'ht(j)

Jmn-m-hH 48 Hwfw 55

fiwt 296

jrnntt 78

ÖlbtQ 218

>t

21 Off.

j ^ t i . 271

j'mtr?J 81f.

jY?;fcw 204ff.

jW?J

jU

j n i jtw-tiwj

296

j ? t j 297f. jlt-shtjw

298

jnbw-hql jnb-hd

279

jw.w(j)

36

jnfcu j ' t j ' . j 129

J " I ^ 7i m?st 298f. JIM

199f.

rhtj

299

129f. 7

j n t rl-hnw

268

jvj-mnw(?)

301

jwnw 177ff.

jVw 301

jUTzu j n u f ? ; 206f.

jVwi 302f.

jw-nfrw(t)

jvpw(?)

303f.

jr.n-k*

304

95f.

ja n s f w i j i 299f. j'w n km-wv 131

jhwjw 305

jws-cis

190f.

j'srw 209

jw-Snfmo

58f.

jtnws/jtnws

> l w 80f. jmj-s(?) Jmn-m-h't

305f.

j£-fc?wj 37ff. 300 (cnh-dt)

jdSto 271 jt-tluj

36

jd&w ggws(?) 306 j'diw ti-ntr

275

S't 306 'fclt 307

c

V * 249 c

nh-tiwj

ndtj 136f.

^rC'J in&rct 307 c dj 308

11ff.

365

u w$(w)t-Hr wlg 272

224f.

wnt 31 f. wr-jt-sw

Mrj-kl-Rc30f.

w>d-swt wct 308 WÜ

309

wr Hcj.f-Rc

55f.

wfcSt 29Off.

u ffr(?J wcrt-rsj(?)

212

Wnw-(mhtj)

118f.

blw-Jtjj

29f.

blwq-dsrt Mj&> 310

280

fcj'^wj 254f. fcwi 71 bbjt(?)-Snfrv bnw 219ff. fctWt 165ff. bhnw 270

fc?st 208f. blk(?)t

309

w£rtj 309f.

278

2>?t (Wädi al-Hammämät) 272

2\\f.

W t (ein Land) 311

p 103ff. pr-jruf?)

pr rwd jwn Hr Snfrw nb hlswti?) pr-Hcpj 197f.

312

P*-j'K? 313 pr-Jtmu) 184 p r ' J fc*.s 313 prw-Ärw 189f. pr-Wsjr

n ddw 142

pr-b*kw

313

pr-plqt

314

pr-Ffj

53f.

pr njswt-bjt Nfr-jr-kl-R* pr-n£r m jwnw 185f.

p r Hwt-hr

mlc-hrw

314

m/fcJ£ 256f.

mi'tj

mfgt 256

mu £rj- c /zS 203

tp-jhw

hrj(t)-jb hnm(t)-swt 44f. pr-ffr n htjw-mfkit 257f. pr-hnj(?) 315 pr-Sm? 259 pr-Kijj 316 phw-n-bhdt 168 ptn 130 pdswt nt s 316f. pdjfsj 33f.

mä c t 317 56f.

rib(t)

mn-'n7p Nfr-kl-Rc

28f.

314f.

mn-nfr

(Memphis) 8

mnst-hvt

mn-nfr

(Pyramide) 26

rrm-k'W 258

mn-nfr Ppjj

27f.

mr Tz Nfr-kS-R'

Mrjj-Rc27

mn-nfr

Lmjjwnw 187

m#-ra£ 90f.

rrm-swt 34

msn 225ff.

mn-swt Jnj 34

ms?z£* 317f.

rrm-swt Nj^wsr-Rc 35

m[...Jtn

rrmlstl-^cct

259

m jwnw 188

n>^u 318f. njwt-wrt

rcftt (bei Memphis) 15f.

182

rcÄi (bei GTza) 57f.

ry'wt n i d& 319

nsl(w)t

319f.

•n(r)t-mhtjt

nt/n(r)t

86f.

87

n(r)t-rsjt

87

nirw 162ff.

r?-Sw 196f.

rf-^wj

rl-lhwt

rfÄt 259

231

116f.

r f - c J w f ? ; 320f.

r S - s « w 20ff.

rl-cdjjt

rf-s?3ui

279

W-wJTz 321

vw 322

rl-wStj

rmwj(?)

232

i-l-m'^w/^-qm?« 321 f.

r>Atj 251

rS-nfr 241 f.

r-sml.(f)

vl-hnw

mlc-hrw 28

268f.

rs-nt

255 72f. 322f.

90

vl-hnw hrj 269f.

ä>?z?2 3 2 3

hn 16

z£fe 324

äwj 324

h't-mhjt

?mw 120ff.

hwj-ßbtj 367

246 126 f.

hwj-jmntj

hwt-hrt

116

hwwt-nt

92ff.

tot Jrrm-m-hit mlc-hrw ri-ultj

nt

tot-sr

233f.

hwt-jhjjt

235

^wtr?; fftj 329 184f.

hwt-Srkt

103

tot Shtp-jb-Rc

78ff.

hwtj-Skr

34

hwt-jqr

324

hwt-snw 74

182f.

hwt-k?-Pth

c

hwt- lt hwt-wcrt

39

hwt-Shmt 329

229f.

9

tot fe?-7zd 236

hwt-wrw 325f.

tot km-wr 109

hwt-bjtj

hwt-g[...]

91 f.

330

hwt-bnbn 186

tot 0mwt 330

hwt-pct

326

tot t p j Shtp-jb-Rc

hwt-Pth

9f.

tot tn t p j t nt ftoj n

hwt-Pth-Skr

Nbw-kiw-Rc(cnh-dt)

9

?a?t-m§ /". ..7-i?M7f.

hwt-dflw 331

/zwt-msnr?J 327

hwt-dsrt

hwt-nbs(?)

tonw 221 f.

327f.

hnwt-tl 332

Äwt-nt 92

Ann 333

hwt-ntr

c

hwt-ntr

njswt-bjt

hwt-ntr

nt B% nb ddt 248f.

nf}-msw(t) 45

m dmj S-n-Wsrt tot rl-wltj

Ännt 333f.

Hcj-k>w-Rc Rpr-kl-Rc

?2Wt-n£r nt njswt-bjt

mlc-hrw 53

hrrwtt 255 tot nt fcjnw 271

ntt

fe 334

m >ajtt 328

fef?J-wr

Httj 233

334f.

/"/zsto7 156

235f.

tot Hpr-ki-Rc

[hsJtjw c

286

toj-rndw

173f.

hwt-Hnmw 187

toJ-cn^w

j^fcj 173

hlwjl...

J3st nt s?w 264f.

nh-dt

40

1 335

/zSfcs 336 hlft-wrt

njswt-bjt 331

332

Äwt-fft 23

hwt-hrt

330

J i s t (inj nt rl-hnw 268 nt hrj-'hl

hcj-ntrj-mswt

203

f

7z?suw (der Gau) 100f.

Ä j S-n-Wsrt

KiswLw] 101 f.

7z c j Sn/rw 49

ÄSst K ft; b/mw 270

fccj Snfrw-mhjt

Tz'st nt femn 264

^ C J Snfrw-rsj 368

337 46ff. 49 49f.

hps/jwc(?)

68

hm (Letopolis)

hnts-n-pr-"= 69ff.

hnttC...]

hm(?) (Heiligtum) 337ff.

htjw-mfklt

hntj-jlbtj

fom(?J 260

218f.

234f. 339f. 256

A hlt

25Of.

foy'-'/z> 20Off.

hnm-swt 43 hnm-swt Hpr-kl-Rc

hrj-thnw 43f.

17

hrj-[Dhwtj](?)

341 f.

hn-nhn 340f.

s3w 87ff.

smblq(?)

73

a%w(?) 89f.

snw 227ff.

slww 277

S-n-Wsvt ptr-tlwj

s%b 342

srct 346

s3(?jm 343

Sh.tp-jb-Rc

slhbw 72

SÄW* 347

jt-tiwj

42 36

s l t j 343f.

sfyn(?)...

s i t u 344

s/zm Jmrzj 51

sß 344f.

sfen Jrnn-m-h't mlc -hrw(?)

sw (im unteräg. Gau) 174ff.

sht-hmit

sw (Ort) 176

sÄt-ffr 348

swiftt 345 swt-hcw Jmn-m-h't

40f.

(?) 347

sht-huj

348f.

sht-spw

349

s b l t 345

[sht]-dc

sp? 193ff.

ssm 117f.

smjt ddt 'St nt jwnw 191

ssmu 350

s>'jj*

279

s - n - p r - ' l 351 f.

[sl^wslfH 142f. il-rrmjjt 242f. sl-n-tpnj 143f. s>±w 351

s ( ? j - ? i - r p c t 352 stj't

23Of.

13f.

£*pt 285f. s d t j (adjtfsdwt)-ntrj

369

51 f.

284f.

m jwnw 187


41

ql-nfr

Jrm-m-h.lt

qbh S-n-Wsvt

qp[...] 352 qäm 102

41f.

52f.

fcm-wr (Timsäh-See) 131f.

knm(j)t 353 fc/ibw 258 fcfes 353

km-wr (Gau) 148 fem-wp/ton-wj (Ort) km-ur/hn-wj(?)

149ff.

(Ort) 151f.

flra-jJij" 128f. g-sm 127f.

ggws(?) 354

t3-jfrj 293

t?-Skr 357

t S j t 354f.

tp-rsj

tl-uhHjw

tp-sm w 359

t?-n£r 275f. tlhwt-ntr

357ff. c

290

t / r r t 360

nt Äc ni s§7zZ>w 72

tr-rmu/tj-rmw

15 7f.

•bihbtj 355f.

i? c w 276f.

tmp?w 360

tJrw 222ff.

£»n* 18ff.

[tb-ntrt]

tnW 258

162


Atf n S3f?jww 277f. 37 360

dmj-ng?w 59f. <*y S-n-Wsrt 370

361

d d?d&9f. didiw-Jmn-m-hlt

dsds 292f. ddw 137ff.

234

du n hstjw 286f. dw-dsr 204

ddwt/ddjt 191f. dß-swt 24

•

db c wt 110f.

dd-swt sl-Rc

dfi Jmn-m-hlt

50f.

dd-swt-Ttj

i ™ ^ 361 Dhwtj(?) 24 Of.

Ttj 25f.

dtft 246ff.

f...7 [...Jps(?)

361

[...]gt(?)

•[...]m*(?)

362

^

[..Jmhj [...]su>(?)

362

^fe/'fe

362

j p f o 364

371

363

363 364

24

2. Archäologische

Fundplätze

A Abu Gälib 75

Abu Sir (Saqqära) 65

Abu Qir 123

Abu Sir Banä 145

Abu Rawäs 66 B al-Barnugi 83

Bir Manih 281 D ad-Daidamün 283

Dahsür 62f. G

al-Giza 65

Gabal Magara 261 H

Hulwän 213

al-Hatä'ina 238 I

c

al-Iskandariya (Alexandrien) 123

Izbat Rusdi as-Sagira 238

'Izbat Rusdi al-Kabira 238 K Kom Abu B i l l o 83

Kom Firin 83

al-Kom al-Ahdar 145

Kom al-Hisn 83

al-Kom al-Aswad 97

Kom as-Sattain 145 L

al-LiSt 61 372

M

Marsa al-Gawäsis 281

Mazgüna 62

al-Ma'sara/Tura 213

a l - M i n i y ä w a l - W a f ä 213

a l - M a t a r i y a 214

Mit Rahina (Memphis)

63f.

Nabsa/Tail Far^ün 215

al-Qatta 75

a l - Q ä h i r a ( K a i r o ) 213

Rud a l - ' A i r 261

Samannud 169

Saqqära 6 4 f .

San a l - H a g a r / T a n i s 215

Saräbiyat al-Hädim 261

T a l ! Abu Flus 237

T a l l al-Muqdäm 159

T a l ! A t r i b 153

T a l l Qirqäfa 237

T a l l Basta 215

T a l l ar-Ratäba 133

T a l l a l - ß i r k a 237

Tall

c

ar-Rub c 252

T a l l ad-Dab a 237

T a l l Samad 133

T a l l a l - H i s n 214

T a l l al-Yahödiya 214

T a l l al-Mashuta 133

373

w Wädi al-Hüdi 266

Wädi Abu 'Agäg 281 c

Wädi al- Anqabiya ar-Rawiyäna

4

Wädi Magära 261 Wädi Nasb 261

Wädi al-'Arab (Qara) 266 Wädi

c

Atälla 273

Wädi an-Natrun 288 al-Wählt al-Bahariya 294

Wädi Baiza 281 Wädi al-Gäsüs 281

al-Wählt ad-Dähila 294

Wädi al-ljammämät 273

al-Wähät al-Häriga 294

Wädi HaSab 281

374

VI. Abkürzungsverzeichnis

ADAIK

Abhandlungen des Deutschen Archäologischen I n s t i t u t s Kairo, Glückstadt, Hamburg, New York

ÄA

Ägyptologische Abhandlungen, Wiesbaden

ÄF

Ägyptologische Forschungen, Glückstadt, Hamburg, New York

Aegypt. Inschriften

Aegyptische Inschriften aus den königlichen Museen zu Berlin 2Bde, Leipzig, 1901-24

AEO

Alan H. Gardiner, Ancient Egyptian Ono-

AfO

Archiv für Orientforschung, B e r l i n ,

AJSL

American Journal of Semitic Languages

Allam, Hathorkult

Shafik Allam, Beiträge zum Hathorkult

mastica, 3Bde, London 1947 Graz and Literatures, Chicago (bis zum Ende des Mittleren Reiches), MAS 4, 1963 AnAe

Analecta Aegyptiaca, Kopenhagen

AR

Altes Reich

arab.

arabisch

ArOr

Archiv Orientälni, Prag-Paris-Stuttgart

ASAE

Annales du Service des Antiquites de 1' fgypte, Kairo

assyr.

assyrisch

AV

Archäologische Veröffentlichungen, Deutsches Archäologisches I n s t i t u t , Abteilung Kairo, Berlin-Mainz

BdE

Bibliotheque d'ttude, I n s t i t u t Frangais

Bergman, Isis-Seele

Jan Bergman, Isis-Seele und O s i r i s - E i ,

d'Archeologie Orientale, Kairo Acta Universitatis Upsaliensis, Histor i a Religionum 4 , Uppsala 1970 BH

Bani Hasan 375

Bidoli, Die Sprüche der Fangnetze

Dino B i d o l i , Die Sprüche der Fangnetze in den a l t ä g y p t i s c h e n S a r g t e x t e n , ADAIK 9 , 1976 B u l l e t i n de 1 ' I n s t i t u t d ' E g y p t e ; bis

BIE

1920 B u l l e t i n de 1 ' I n s t i t u t £ g y p t i e n , Ka i ro BIFAO

B u l l e t i n de l ' I n s t i t u t

Francais d'Archeo-

Blackman, MES

Aylward M. Blackman, Middle-Egyptian

BMMA

B u l l e t i n of the M e t r o p o l i t a n Museum of

l o g i e O r i e n t a l e , Kairo S t o r i e s , B i b l . Aegypt. 2 , 1932 A r t s , New York Bosticco, Le Stele Egiziane

Sergio B o s t i c c o , Museo Archeologica di F i r e n z e . Le Stele Egiziane d a l l ' A n t i c o al Nuovo Regno, 1959

Boeser, Beschrijving von de Egypt. Verzameling

P.A.A. Boeser, B e s c h r i j v i n g van de Egyptische Verzameling i n het Rijksmuseum van Oudheden t e L e i d e n , 12Bde, Leiden 1905, 1909-32

Breasted, AR

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ZwZt

Zwischenzeit

384

I nd 1. Götternamen Amun 167

Harmachis 22

Amun-Re 158; 338

Hermes 342 Anubis 16; 44; 71; 141; 195f.; 297; Hesat 332 u. Anm. 2 326; 333; 356 Hathor 15f.; 44; 47; 57; 70; 79; 81; in Memphis 16 191; 196 u. Anm. 7; 204; 257; 264; von hn 16 284 u. Anm. 6; 301; 305; 346 in hnm-swt 44

von AtfTh 44f.; 47

von sp\ 195f.; 333

vom Roten Berg {dw-dsr)

Apis (hp) 79; 320 von nsi(w)t

7; 204

320

von hwt-jhjjt

196 Anm.

vom Sinai 260

320

von der Sykomore 346

Atum 16; 180 u. Anm. 14; 181; 183f.;

vom Türkisland 257

186-, 188; 190

von jmlw 79 Anm. 6; 81; 97

von (in) jwnw 180

von jtnws

305

Tempel des bzw. Haus des 183f.

von mfkit

257; 259; 307; 362

Bastet 174f.; 208f.; 336

von nfrusj

305

von jsrw 209

von nht (bei Memphis) 15

von bist

von nht (bei GTza) 57 u. Anm. 16

208f.

von hlbs 336

von hsmn 264

Chentichati 361

von htpt

Cherti 342 Anm. 44

in html?) 260

Chnum, 181; 349 u. Anm. 8

in hnm-swt 45; 47 von snt 346

Tempel des 187 Chons 199 in jnw(?)

in dldl 199

in hut-kl-Pth

190

259

von [...Jmhj 199

Chontamenti 331

47; 204; 257; 261 u. Anm. 4

Geb 185 Götterneunheit (psdt)

362

Tempel der bzw. Kapelle der 45; Ho •us 18 Anm. 17; 70; 94; 105f.; 108; 202 Anm. 2;

110ff.; 141; 151; 166; 180f.; 183;

204

185; 199; 202; 220; 222; 226; 242;

Harachte 18ü u. Anm. 14; 184

250; 257; 258 u. Anm. 1; 309; 327f.; 348 385

von Letopolis 345 von Jura 196

Nephthys 242; 303 u. Anm. 21; 304 Heiligtum der 303

in bnw/bnwt 220

Nut 74; 284f.

von p 105

Osiris 13f.; 70; 91f.; 94 Anm. 11;

von man 222; 226

112; 137; 140ff.; 151; 156; 158;

von hm 70

181; 185; 189; 242; 297; 326; 334;

Auge des 93f.; 354f.

338f.; 354; 356

Bezirk des 309

von Busiris 142

Tempel des 257

von jit-hnw

Horus-Behedeti 353 in khss 353 Ibis (T/?Jf ) 240 u. Anm. 1

von ntrw

158

163 Anm. 5

von rS-n.fr 242 von rl-stlw

23 Anm. 8

von hbjjt

163 Anm. 5

188; 208; 242

von $tjt

14 u. Anm. 4

von hbjjt

in tnnt 20

Isis 112; 141; 163; 165; 174f.; 163 Anm. 5

in ntrw 163 u. Anm. 5

von (in) ddw 140f.

Jusaas 188; 191 u. Anm. 20

Grab des 19f.

Leto 70

Hymnen 10; 23; 94 Anm. 11; 181;

Menhit 94

189; 202; 295

Min 236; 321 f.; 346

Ptah 10ff.; 14; 18 u. Anm. 13; 20; 196

von Koptos 269

von Memphis 18; 196

von der Wüste bzw. dem Gebirgs-

von stjt

14 u. Anm. 4; 16

land 269

in tnnt 20

in snt 346

rsj jnb.f

Fest des 236

Tempel des 10f.; 14; 23; 143; 230;

Min-Horus 112 Mnevis 181

11; 26

251; 318 R§ 18; 70; 72; 180 u. Anm. 14; 181;

Month 269f.

184ff.

vom oberen WädT HammSmSt 269 Stier des 236

von (in) Heliopolis 180 Tempel des 185f.; 204

Nebet-hetepet 191

Renenutet 308; 331

Nechbet, von Alkab 227 (s. auch

Sachmet 71; 207; 320 Anm. 10; 329;

Nhbt)

334; 336

Neith 15; 20; 23; 86; 89ff.; 94ff.

von h=bs 336

von Sais 89

Schu 141; 180; 188; 189 Anm. 6

in mh-nt 91

Seelen von Heliopolis 183

in rs-nt

91

Selkis 102f.

von tnnt

20

Tempel der 23

von qdm 102 Tempel der 103

von (in) r'-stiw

Sepa 196

von Stjt

Seth 70f.; 167; 175; 181; 202; 229;

22; 23 Anm. 8; 319

14 u. Anm. 4; 16

231; 303 u. Anm. 21; 356

Sopdu 128f.; 327f.

von Ombos 167; 199; 227

Tefnut 180; 188; 189 Anm. 6; 190f.

von r',-3hwt

Thot 17; 181; 185; 240 u. Anm. 1;

231; 319; 355

von (in) tlhbtj

356f.

305; 341; 342 u. Anm. 43 in r%-nfv 242

Sobek 57 Anm. 16; 71; 81f.; 86; 89;

von hrj-thnw

95f.; 116f.; 141; 151; 152 u.

17

von hrJ-Dhutj

Anm. 17; 157; 206f.; 234f.; 242;

341

295; 300ff.; 309f.; 321ff.;

Uto 70

334f.; 347; 350; 352; 356; 363

Wadjet 209

vom Fayyüm 234f.

Weißes Horusauge 7; 18 u. Anm. 17 von jnb-hd 7

vom Seeland 235 von jwnw 181; 207

Jwn-mwt.f 310

von jwnw jnw(?) 206

Jmtt 211

von jw-nfrwt

Jglj

95 Anm. 23; 96

von jm,w 81

291 u. Anm. 6 von wfilt

291 u. Anm. 6

von jmt(?)

81

c

von jnw(?)

207

'ndtj

136 u. Anm. 2; 137; 141 Anm. 4

Widjt

(s. auch Wadjet) 182 u. Anm. 17;

von jrj-mnw(?)

ntj

97; 301

333 u. Anm. 6

von jVwt-Bäumen 303

105 u. Anm. 8; 108; 109 Anm. 6;

von whrtj

211; 232; 326; 336 u. Anm. 7

309

von blhw 310

von jmt 82; 211

von bwt 334

von (in) p 105; 109

in vl-wih

von hwt-wrw 326 Anm. 7

321

von dp 109

von rl-mlqw 321 von rl-huj

Tempel der 215

117 Anm. 2

in hwt-bjtj

89; 91

Wc-m-hwwj 116; 126

von hs 334

Wsjr-rwtj

von sfi

Bl

344

( s . auch O s i r i s )

248; 250

von ssm 118

von Mendes 248

von qp[...]

von cnpt

352

von km^wr 152

i n h't

249

250

von ddt 248f.

Tempel des 311 Hymnus des 207

fcnu-Vogel

Sobek-(Ri) 323; 343

181

Sokar 12; 14; 16; 20; 23; 33f.; 89; 318f.; 357

158; 339

(Erscheinungsform des Atum)

in Heliopolis 181 Bhdtj

167 u. Anm. 19; 226f.

von man 227

in Memphis 14

387

Mhntj-jvtj mtj

341

Hntj-htj

c

(s.

ntj)

( s . auch Chentichati) 151 u.

Anm. 8; 152 u. Anm. 17; 361

Nhbt ( s . auch Nechbet) 108; 363

von km-wj 151 u. Anm. 4; 361

Anm. 1

von hn-wr 361

von Alkäb 108 Anm. 4

Hnt-tnnt

19

Rwtj (Löwenpaar) 188

Hrtj

Hit-mhjt

Spdw (s. auch Sopdu) 312

250

in hlt

250

(s. auch Cherti) 319f.; 342

Qbh-snw.f 106

Hcpj 197

ita-wr 109

Hr-Jmn 72

Xm-wr (Heiliger Stier) 148; 151

Hr—pl-hvd 72

Tijt(t)

Hr-Rc 72

Pw?w 199

354f.

fffsw 101

Dwi-mmt.f 106

Hntj-hm 68; 70

ö i ' w t j 105; 110

2. Ägyptische Toponyme iwitt

328; 360

j t - t ? w j 7; 39ff.; 45; 48; 58; 6 1 ;

ibw 197

223; 225; 351

?2>$> 307; 3 2 1 ; 343; 347 Anm. 7;

362; 364 lht-mv(?)

295 Anm. 4

j'lfeu 302 jlt-hnw

jdbw ggws(?) 354 Anm. 2 c

npt

250

C

ntj/Nmtj

321

w?wS* 292 156; 330

wlh-swt

348

j c c ru n ml8t 351

w?s* (Gau) 364

jw-mjtru) 164; 323

wjs* (Ort) 164

j'wnj 304 Anm. 27; 348

wit-Hr

j'wnw 16; 306ff.; 330

w?dj't 356; 364

jwnt 304; 346 u. Anm. 4

m 212

jw-Snfrw

32; 56; 59

219ff.; 223f.; 235

ww pr-[...]

348f.

jmlw 74; 284 u. Anm. 6; 303

wp-rhhwj 241

Jmt 121; 224; 228; 232

wnw (Ort im Delta) 90

jnb-Jtd

iww (in Oberä'gypten) 118 u. Anm. 4;

26f.

jnpwt 321 jpt-swt

164

119 w Rr 309 Anm. 3

jTznw 338

bljjt

jfej 302

bist

339 u. Anm. 1

b'kj

313

jtvw-cl

199

335

blkt 278

mlnw (Westgebirge) 311

bch

mfgt 257

119; 242 Anm. 17 (s. auch

bchw) c b hu 241

mn-cnh 28f.

bwt 334; 356 u. Anm. 22f

rrmn(j)t

bhdt

m r r ? J p r - c ' 351

mnct-Hwfw 276

162; 197

bhnw 268

243 u. Anm. 35

msn 222 u. Anm. 39

bstj 116f.

mktv 220 Anm. 24

p 90; 100; 164; 299; 308; 319;

mt-wnjjt

326; 341; 353; 355 p? jw-n-Jmn

167 u. Anm. 14

pl ju-nfru

96 Anm. 29

296

mdnj't 54 u. Anm. 3 nbwt 356 nfxwsj

164; 305

nn-nswt 295 Anm. 2

p',-mr 80 (pl) äw n bhn 269f.

7z7jb 108

•pwnt 279

nhn (Gau) 364

pr-jrw

312

rcfcn (Ort) 106; 108

pr-Jtm

126 u. Anm. 6

ntru 306

pr-Jtm

tkw 126

rl-lht

pr-WSdjt

105 u. Anm. 4 ; 108 u.

Anm. 1 pr-Widjt

(nbt jmt) 211

pr-Wsjr[nb

ddw] 141 u. Anm. 11

pr-Bl-nb-ddt pr-Bistjt

248 208

p r - p ? 314 u. Anm. 1 pr-mrw 312 u. Anm. 29 pv Hwt-hr nbt mfkt 80 Anm. 14 pr-hbjjt

(s.

pr-hnt-tnnt pr-Htj

hbjjt) (Tempel) 20

329

pr-Spdw 127; 129 u. Anm. 31 pr-shm 70 pr-Dbcwt 110 pr-Dhwtj-wp-rhwj

119; 241; 242

Anm. 17 ptyit-n-dw-dsr

(Gebiet) 199

pdswt nt s 33 P<&>

mi'tj

e s ; 89 16 u. Anm. 8 ; 317

p;-wltj

231 219; 224; 230

ri-hnj 315 ( s . auch ?znj) rJ-si§w 33; 320; 321 u. Anm. 13 rl-siiwt 264; 279 Anm. 8 rl-slwt 279 rl-tnnt 20 r W 241; 242 Anm. 17 rhsiw 334 u. Anm. 14 vhslwj 320 Anm. 10 Mtnw-hrt 340 hbnn 362 u. Anm. 1 hlrw 228 hlt-mhjt 250 fa>t-jhjjt 326 hut-wcrt 80; 251 hwt-wrw 90; 236; 307f. hwt-bjtj 89 hut-bnw 219 Tzwt-nfcs 324 u. Anm. 5 hwt-nhwt 57 u. Anm. 16; 74 ( s . auch Tzwt-n/zfwJt) 389

hwt-nh(w)t

327f.

tslw 80; 87

hwt-nht

116f.

hut-ntr

nt Binb ddt 248

slwt 299; 344; 362 Anm. 3

hwt rJ-wStj Httj hwt-rs-wd]

329

80

hwt-Shnt hwt-kl-hd

sltj

326 u. Anm. 5

hwt-(tl)-hrj-jb(t) tejjt

320 Anm. 10 299; 344 u. Anm. 6, 8; 364

Anm. 3

330

hwt-dfl

sl(w)t siwt(j)

151

308 Anm. 6 163 u. Anm. 3; 164 u. Anm.

9, 14

347 Anm. 7f.; 362; 364 u. Anm. 3

sitw 344 sfi

345 u. Anm. 14

su (im 13. unteräg. Gau) 212 sw (Ort nördl. von Punt) 278 swlht

362 u. Anm. 1

hbnw (Ort im Ostdelta) 219f.; 225

sw-rnnw 164; 323; 363 u. Anm. 3

hbnw (Ort in Mittelägypten) 295;

sbj 345

301

sb(j)wt

Kbnw/bnw 219f.; 224 ( s . auch hbnw im Ostdelta)

345

spdu 127 sml-bhdt

/zpn 220 Anm. 24; 221 u. Anm. 33 Är-wr 164

162; 164 Anm. 14; 166; 167

u. Anm. 1; 168 smfysn 347 u. Anm. 9

hsbw 157 u. Anm. 12

snw 121; 224

htp S-n-Wspt

shlt-Hr

309 u. Anm. 4

htpt

(Gebiet von) 199

htpt

(Ort) 190

shm S-n-Wsrt mic-hrw 313 u. Anm. 4 s#£ (im 3 . oberäg. Gau) 349 u. Anm. 8

hlsww 318

sht (im 9. oberäg. Gau) 347

nt r'-hnw

hlst

80

269

sht-ßru

330

7z3st nt Äemn 265

[sht]-dc

251

hlst

shm(?) 347 u. Anm. 9

nt $'>w 255; 264 ( s . auch s'w)

hm 68; 299; 307

ssnw 318

hrnnw 342 u. Anm. 40

s 300

hnt-Mnw 304 Anm. 27

S'-jmn(tj)

hnt-hn-nfv

§>w 255; 265 ( s . auch £ ] s i nt

339

242

hnt-kaw 340 u. Anm. 1

sl-wsfit

htjw-mfkt

s ? W z 242

257

i n j 304 Anm. 27; 315 u. Anm. 5; 362

si-mntt

242f.

sls-htp

356 u. Anm. 21

hrim-swt 312 u. Anm. 25

s?tO'J 250; 251 u. Anm. 11

hn-nhn 358 u. Anm. 3

situ) 298

hrj-chi

s-pr-ci

hrj-thnw

307 342 u. Anm. 43

hrj-[Dhwtj]

17

siw)

243

352 u. Anm. 2

srcnjswt-bjt Anm. 7

H'j-kZw-Rc

mlc-hvw 337

srp 284; 286

tvv-vmw 158 Anm. 16

Srt-bnbn

t7znw 80

307 u. Anm. 6; 335

s-Hr 348 stpt

t ? r 168; 223f.

284

qbh S-n-Wsrt

tlrw 220f.; 225f.; 229f. 337 Anm. 6

tlrt

qpwt 352 u. Anm. 4

223f.

tfc-ntr 162

qdm 100

tmpiw 328

km-wj 101; 361

tnnt 33

fon-wr (Athribis) 361 fcm-ur (Timsah-See) 109 km v-gs rl-etlw

tnt-rmw 157 :

22

tfew 126 u . Anm. 6

dwlw 276 Anm. 8

knmt 353

dp 90; 100; 105, 164; 299; 308; 326;

gw/~wi7 101

355

g**w 304 Anm. 27

dmj n pr-hnj(?)

gsl/gjs

dmj-n-Hr 166

tl-wv

330 u . Anm. 2 ; 354 Anm. 5 f .

335 Anm. 20

tl mljj

dmj S-n-Wsrt

qpwt 352 Anm. 4 ( s . auch

328; 360

dbl 304; 348f. dbcwt 105

gpwt) tlhbtj

315

71

&?'pr 86; 301

t S - s t j 341

ddw 248; 299; 301; 318; 330

t§-S 300

ddwt/ddjt

tp-jhw 44

dcft 246; 249; 251

tp-rsj

248

340 u. Anm. 27

3. Griechische und l a t e i n i s c h e Toponyme 4l7VTTTOg

'laeiov

'A3-ififtiq

10

'Axa.v$oq

148; 151

AvccQiq BaßvXuiv Bovßaariq ÖOUfflOtf

KäßaacL Mefuptq

38 Anm. 6

Mev6r\q

229

"Ovoviftq nardvpoq

202 208

Rem

141 105; 108 Anm. 3

163 336 8 248 242 Anm. 23 126 38

rioEß

127

riT\XÖq rii\Xo\)Oiov

diocmoXiq TJ xdrw

167

Zaiv

228

'EXiovnoXiq

180 249

Zduq

88

ZeXri

222

119; 166

Ixgov

357

BovToq / BOVTÜJ

Qßoviq 'leifäxinv nSXiq

391

228 228

Zx(fV

357

(pEQvdvyiq

TüfiuSig

157

Xißßiq/XififiLq/Xfißig

Tdaxgv (s. auch

357

Xifiw

Zxgov 1 Zxqv ) Tgoia 06ixovoa

"ßv 197

/0axövoai/&ttxovooa

242 112 121 120

1 OO

Abydos 14; 92; 203; 291; 298; 307; Herakleopol is 175 321; 331; 341; 343f.; 347 Anm. Herakleopolis magna 314; 332 u. Anm. 7; 359; 362; 364 8 Anubieion 16

Hermopolis 342

Aphroditopolis 357

Hermopolis (bei Buto) 119

Athrib 151

Hermopolis (im Ibisgau) 240

Athribis 101; 109; 151f.; 361

Hermopolis magna 118

Auaris 229 u. Anm. 18; 230f.; 251

Hermopolis mikra 119

Babylon 203

Hermopolis parva 119; 341

Berenike 281

Hermupolis megale 118

Bubastis 174f.; 208f.; 336; 338

Hibis 17

Anm. 12; 339

Hierakonpolis 108; 167

Busiris 14; 137; 142; 145; 192;

Isidis oppidum 163

243; 248; 299; 301; 318; 330

Karenaica 317

Buto 17; 94f.; 100; 108 u. Anm. 1; Koptos 268f.; 271; 272 Anm. 4; 277f.; 109; 110 u. Anm. 1; 111ff.; 119 316; 341; 346 U. Anm. 17; 164; 167; 299; 308; Krokodilopolis 300 319f.; 326 u. Anm. 7; 336f.; Leontopolis 156; 339 341; 353; 355

Letopolis 68; 71; 299; 307; 320 u.

Byblos 317

Anm. 10; 334; 341; 345

Chembis 112 (s. auch Chemmis)

Lykopolis 321

Chemmis 1l1ff.

Magdola 220 Anm. 24

Diospolis inferior 167 u. Anm. 14

Memphis 8; 10ff.; 23; 26ff.; 29; 33;

Elephantine 358

38; 52; 57f.; 63; 143; 180; 196

Heliopolis 16; 74; 123; 174-f.; 177;

u. Anm. 7; 198; 203; 230; 242;

180f.; 183 Anm. 5; 184f.; 186 u.

251; 318ff.; 329; 336; 342 Anm.

Anm. 3; 187; 188 u. Anm. 8;

43; 345; 357

189; 190 u. Anm. 2; 191f.; 196

Mendes 192; 232; 248ff.

Anm. 7; 202f.; 204 u. Anm. 5;

Momemphis 81

207 u. Anm. 20; 212ff.; 299;

Ombos 167

305 Anm. 4; 306ff.; 330; 333

Oxyrhynchos 291 Anm. 8

392

Pelusion 211; 223f.

Sile 166; 220f.; 223ff.; 229f.; 232

Pelusium 121

Speos Artemidos 279

Pithöm 126

Tanis 156; 199; 215f.; 229; 231f.;

Sans 14; 33; 80; 86ff.; 94f.; 119 Anm. 17; 164; 175; 301; 355

251 u. Anm. 8 Theben 26; 180; 292; 318; 322; 329f.;

Sebennytos 162; 164

352

Serapeum von Memphis 16f.; 22

Theben-West 299; 318; 344

Serapeum von Alexandrien 117

Thinis 316

4. Koptische Toponyme ASPHBI

151

nOYTO /nOYTOGOOY105; 108 Anm. 3

BOYCIPI /nOYClPI

141

CA /CAI

BOYyHM/nOYÖCM

'

70

88

CGAH /CAH

222

receM

127

TAMIAT

157

GPMOYKATQ)

119

TeBNOYTe

162

GYCIM

70

OON

180

M£MQ>I

8

yeBi

113

yene/yAME yMOYN •2in

203

XAnAceN

336

0MOYI

249

0YA2G /OYA2

290

nAIM6N2G0PAYMNH

119

neM2e

38

118 240

208

riOYBAC +

5. Arabische und moderne Toponyme 1Sr-J\

105

237

66

215

65

220

X^J*

145

214

C ^ - J l J^ a_,U=^JI J^

75

133

123

133

123 205

*-*• JLü—~u i

U~-> f

237 153

Vi/

1

J-=

237

J= „-L.-.; J--

JA

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J^ J^-

«ijU —~ J j

237 133

idS ft *-n

159

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393

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J^

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214 65

^ J j - f ^ ' J - 63 63 " h~*M il U ^_ 61 ^ 7 ^

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62

238

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62

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213

113

171

j - ^ - J ' ci 8 . Li J

215 14 Anm 3* 64 i T ni inii j j WT

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214

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238

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294

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238

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294

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145

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64

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u-s

a l - ' A b ä s s i y a 206 Anm. 12

Asyüt 20; 9 2 ; 2 9 9 f . ; 319; 340; 344

Abu Rawäs 7

u. Anm. 6 , 8 ; 347 Anm. 7; 3 5 8 f . ;

Abu S i r (Saqqara) 8 ; 3 4 f . ; 6 5 ;

364 Anm. 3

68 Anm. 9 ; 314

Atar an-Nabi

197f.

Abu S i r Banä 137; 1 4 1 f . ; 145

A t f i h 4 4 f . ; 357 u. Anm. 6

Ahmim 15; 16 Anm. 9 ; 304 u. Anm.

Ausim 68; 70 u. Anm. 1 ; 7 1 f . ; 312;

c

27; 346

334; 341f.

A i n Sams 180

al-Azbakiya 205

Alexandrien 56; 117; 123

a l - B a d ä r i 319

Alkäb 108 u. Anm. 4 ; 3 1 1 ; 3 4 1 ;

Bahariya (Oase) 291 u. Anm. 8 ; 292ff,

363 Anm. 1 Alt-Kairo 59f.; 197f.;

Bahbit ( s . Bahbit al-IJagar) 202f.;

Bahbit al-Hagar 1 6 2 f . ; 164 u. Anm.

204 u. Anm. 5; 213; 307

14; 306

Amdid 248

al-Bahnasä 291 u. Anm. 8

c

Bahr al-Labani 73

Arab a l - H i s n 180

Armant 348

Ballah-See 222

Asien 319

Bamhä 38; 58

ASmün 342 u. Anm. 41

Banhä 148; 1 5 1 ; 153; 361

al-ASmünain 118; 342 Anm. 40

Bani Hasan 39; 94

Aswän 264; 266; 2 8 1 ; 2 9 1 ; 299; 322 Anm. 19

Bani Suaif 209 a l - B a r n u g i 80 u. Anm. 13; 83

394

B i l i f y ä 209

Habäta 113

B i n ü f a r 96 u. Anm. 29; 301

al-Hädmiya 114

( B i r ) a l - F a w ä h i r 2 7 1 ; 273

al-Haraga 10; 241

B i r al-Ijammämät 271

a l - H ä r i g a (Oase) 17; 2 9 1 ; 292 u . Anm.

B i r Manih 281

11

B i r a n - N i f t a i l a 294

a l - t l ä r r a 294 u. Anm. 1

B i t t e r s e e 131

a l - H a t ä c i n a 230; 238

al-Burdän 121

Hawwära 335; 337 Anm. 4

Dätn'la (Oase) 2 9 1 f . ; 294 u. Anm. 5 f . a l - H i b a 302f. DahSür 38; 4 6 f . ; 4 8 f . ; 50 u. Anm. 8 ; Hiw 304 5 1 f f . ; 53 u. Anm. 3 0 ; 54; 5 8 f f . ;

H o r b a i t 157

62 u. Anm. 5; 6 3 ; 163; 213; 337

tfulwän 59; 196; 198; 200; 207; 2 1 1 ;

ad-Daidämün 234

213

ad-Dair a l - B a h a r i 227

Ibtü 105; 108 u. Anm. 3

Dair a l - B a r s ä 344

Idfü 166; 226; 281; 304 Anm. 27; 348f.

Dakkä 313 Damanhür 78; 116; 119; 166

353 Ihnäsiya 54 (s. auch Ihnäsiya al-Ma-

Dandara 304; 342

dina)

a d - D i l i n g ä t 83

Ihnäsiya al-Madina 295

ad-Dimirdäs 206 Anm. 12

al-Imäm a§-§äfci 206

DiSnä 335

Imbäba 59 Anm. 31

ad-Dubaiya 83

al-Ismä'iliya 126; 133

Fäqus 128; 219; 232; 237f.

Isnä 346; 349 u. Anm. 8

F a r ä f i r a (Oase) 291f

c

Fäw Q i b l i 335 Fayyüm 3 8 ; 132; 141 Anm. 10; 175;

I z b a t RuSdi as-$agira 232 u. Anm. 4 ; 233; 238; 329

Jäq 205; 206 Anm. 12; 302

207 Anm. 2 4 ; 232; 2 4 1 ; 296; 300

Kafr as-$aih 100; 102; 114

307 Anm. 6 ; 309 Anm. 3 f . ; 313 u

Kafr az-Zayyät 96

Anm. 4 ; 337 u. Anm. 4 ; 352; 363

Kairo 60; 129; 180; 197; 203ff.; 206

a l - F u s t ä t 202

u. Anm. 11; 211ff.; 302

Sabal al-Ahmar 5 8 f . ; 6 0 ; 6 6 ; 129;

Karnak 329; 364

1 7 3 f . ; 200 u. Anm. 13; 2 0 4 f f . ;

Kernis/Kernis" 114

212; 302

al-Kom al-Ahmar (bei al-Hädmiya) 114

i l - G a b a l a i n 322 Anm. 19; 348 Anm. 3 ; 349

al-Kom al-Ahmar (bei T a l i y ä ) 71 Korn AbD B i l l o 68; 72; 78; 80 Anm. 14

3isr a l - Q a n ä t i r 222

al-Kom al-Aswad 87; 97; 301

3iza 7; 15; 16 u. Anm. 8 ; 2 2 ; 3 1 f .

Korn Barra 312

5 5 f f . ; 58 u. Anm. 2 1 ; 59; 6 5 f . ;

Korn al-Fahm 288

68 Anm. 9 ; 298 Anm. 6

Korn F i r i n 79 u. Anm. 9 ; 8 0 ; 83 Korn a l - H i s n 74; 78; 79 u. Anm. 6 ; 80 395

u. Anm. 14; 8 1 f . ; 83 u. Anm. 2 ;

Mit Rahina 8 ; 1 1 ; 64

284 u. Anm. 6 ; 303

Muqatam (Berg) 198

Komir 312 u. Anm. 29; 349

Nabsa 82 u. Anm. 14, 17; 121; 210;

Korn Isqäu 356; 364

211 u. Anm. 2 ; 212; 224; 228; 232

Korn Ombo 2 8 1 ; 321

an-Nahäriya 9 5 f .

Korn ar-Ris" 206 Anm. 12

Nubien 205; 292; 303; 313; 318; 323f.;

Kuban 313

328; 339; 344 Anm. 11; 360

al-Lähün 29; 46 u. Anm. 2 ; 4 7 ; 5 2 f . ; Om Dunain 205; 206 Anm. 11 205;

295; 309; 313; 337 Anm. 4 ;

352

Palästina 317 Phkus (s. Fäqüs) 128

Libanon 317

Phönizien 211; 317

Libyen 310 a l - L i S t 7; 3 1 f . ; 36; 3 8 f . ;

Qämulä 291 40ff.;

al-Qantara 222; 225f.

4 4 f . ; 4 7 f . ; 56 Anm. 4 ; 58; 148;

Qantir 230

223;

Qasr Düs 294

225; 240; 308; 312; 3 3 0 f . ;

351

Qasr as-Samc 202

Luqaita (Oase) 271

al-Qassäsin 133

Madinat al-Fayyüm 335 u. Anm. 21

Qatiya (Oase) 221

Madinat Nasr 206

a l - Q a t t a 7 1 ; 75 u. Anm. 3; 334; 356

a l - M a h a l l a al-Kubra 145

Q i f t 268; 304 Anm. 27

al-Mahämid Q i b l i 323; 343; 363

Q i l l a t ad-Dabba 294 u. Anm. 5

al-Mahsama-See 133

Qubäbät 357 Anm. 6

Mai dum 38

Qubaibät Uskur 357 Anm. 6

Mair 322

Qubat al-Hawä' 291

Mandid 248

Qüs 330 u. Anm. 2; 354

Manf 8

Qusair 268; 2 7 1 ; 276 u. Anm. 8 ; 277f.

Manzala-See 157; 174; 212; 219; 222; Rafah 225 231; 246; 350 Mariüt-See 56; 58 Anm. 2 1 ; 1 1 6 f f . ; 121 Marsa al-Gäsüs 277

ar-Rahäwi 334 Anm. 14 Roda ( N i l i n s e l )

197

Rotes Meer 203; 2 7 1 ; 272 u. Anm. 4 ; 275;

277; 2 8 1 ; 310

Marsa al-Gawäsis 277; 278 u. Anm. 1C Rud a l - c A i r 261 a l - M a t a r i y a 180; 214

Säba 113

M i h a l l a t al-Hädim 114

Sabäs (as'-Suhadä) 336

M i h a l l a t Kemis/Kemil 114

Safäga 277; 281

M i h a l l a t Minüf 8 7 ; 97; 301

Saft al-Hinna 126ff.; 129 u. Anm. 31;

a l - M i n i y ä 221 MinSät-DahSür 59; 62 a l - M i n i y ä w a l - S u r a f ä 213 Anm. 2

327f. Saft al-Laban 297 Anm. 6 Sa&ä 100 u. Anm. 7; 101f.; 113; 119 Anm. 17 396

Sä al-Hagar 8 7 f . ; 9 5 f . ; 113; 301

T a l l al-fiashüta 162 u . Anm. 5

Samannüd 137; 1 4 1 ; 1 6 2 f . ; 169

T a l l al-Muqdäm 1 5 6 f . ; 158 u. Anm. 16;

San al-Hagar 156; 210; 215; 338 Anm. 9

159; 211 Anm. 3 ; 246; 3 3 7 f f . T a l l Qirqäfa 234

Saqqära 14 Anm. 3 ; 22 u. Anm. 4 ; 25; T a l l ar-Ratäba 126 Anm. 5 ; 130f. 2 7 f f . ; 3 4 f . ; 39; 4 5 ; 57; 6 4 f . ;

T a l l ar-Rub c 246; 248 u. Anm. 8 ; 249

308; 314; 347

T a l l Samad 126 Anm. 5

Saräbiyat al-Hädim 255; 257; 2 6 0 f . ;

T a l l Samut 225

360 Anm. 2

T a l l Sumüt 133 ( s . auch T a l l Samad)

as-§atb 356

T a l l T i b i l a 241

S i l s i l a 304 u. Anm. 27; 315 u. Anm. 5; 362

T a l l Timai 249 T a l l al-Yahüdiya 214 Anm. 6 ; 229

as-Simbiläwain 248; 252

Tantä 9 7 ; 301

Sinai 2 5 5 f f . ; 275; 279; 286; 3 1 1 f . ;

( a t - ) Tarräna 58 Anm. 2 1 ; 83

' 317; 319; 324

Jihnä 311

aS-§ubäk 5 9 f .

Timai 249

Suez 214

Timsäh-See 109; 126; 1 3 0 f f . ; 148

Syrien 275; 352

0":

Jura 1 9 6 f . ; 200; 213; 333f.

Taliyä" 71

Uskur 357

Tall Abu S a i f a 2 2 1 ; 222 u. Anm. 38;

Wädi Baiza 281

225f.

Wädi al-Gäsüs 2 7 6 f . ; 278 Anm. 10; 281

Tall A t r i b 148; 151 u. Anm. 9 ; 153;

Wädi Hammämät 29; 2 6 8 f f . ; 276; 310;

361

311 Anm. 19

Tall al-Balämün 162; 164 u. Anm. 14; 166ff.

Wädi H a r i t 281 Wädi Huf 198; 200; 207

Tall B a l l ä l a 241

Wädi al-Hudi 255; 264 u. Anm. 2 ; 265;

Tall a l - B a q l i y a 119; 2 4 1 ; 242 u.

266 u. Anm. 2

Anm. 17

Wädi Magära 255; 257; 258 u. Anm. 1 ;

Tall Basta 209; 215; 338 Anm. 12

2 6 1 ; 311

Tall B i l l a 241

Wädi Nasb 261

Tall a l - B i r k a 235

Wädi an-Natrün 54; 2 8 4 f f . ; 312

Tall ad-Dab
Wädi S a t t a r - R i g ä l 299

Tall al-Faramä 121; 221 Anm. 33

Wädi Tumailät 126; 1 3 0 f f . ; 133; 218

Tall Far'ün 82 u. Anm. 14; 17; 121; 210; 212; 224; 228; 232

Anm. 1 az-Zaqäziq 208

Tall Häbw 220 u. Anm. 24

Zät al-Korn 72f.

Tall a l - U i r 220 u. Anm. 24; 221

az-Zäwiya al-Hamara 206 Anm. 12

Anm. 33; 225 i t - T a l l a l - K a b i r 133

Zäwiyat al-Amwät 2 2 1 ; 295 Anm. 2 Z i f t ä 159

397

6. Sonstige Toponyme Bubasti 208

PuSiru 141

Bentiti (Pentiti) 248

Ramsesstadt 230

Goschen 127

Sabnüti 162

Hikuptah 10

Sa-ameli (Sawile) 222

Imy-she(?) 300 Anm. 8

Schaw 265

Menjt 242

Si'nu 223; 228

Mimpi 8

fH>

180

Punt 272; 275; 278

ro

229

398