Rudi Rolf
Rudi Rolf
Der Atlantikwall Die Bauten der deutschen Küstenbefestigungen 1940-1945
Biblio Verlag · Osnabrück 1998
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ............................. ............................................................. ......................................... .. 5 Einleitung ................... ... .................................................. .. ..................................................... 11 Eine Wiedergeburt ........ .. ....................................................... .. ......................... ...................... 21 Operationen auf See und in der Luft ........................................ .. ...................... ...................... 41 Festungskrieg oder Küstenverteidigung .. ....................... .. ........................ .. .............. ... ........... 67 Programmierte Verteidigung ................................................................................................. 111 Die 600er Serie des Generals der Pioniere ........................................................................... 131 Der Aufbau des Walls ............................. .. ....................... .......................... ........................... 161 Einer Invasion entgegen ....................................................................................................... 197 Nach der Invasion .......................... .. ..... ............................. .. ...................... ...................... ..... 227 Nachleben ............ ........ ..... ........... .. .. ... .................................. ...................... .. .. .. .................... 243 Geographischer Tei l ...... .... ................. .......................... .. ...... ... .... ............. .... .... ..................... 253 Norwegen ..... ................... ... .. .................... .................... ............................ ......... ............... .... 257 Dänemark .... ......... .... .. ........ .... ...... .. ... .. .. .................... .. ............................. .. .. ........................ 289 Die deutsche Bucht .. ................................................................ ............ ... .... .... .................. ... . 299 Das Gebiet des Oberbefehlshabers West ........................................................... ................... 305 Die Niederlande .......................................................... .. ... .. ..................... ......................... ..... 323 Das Gebiet des AOK 15 ............................................................................. .......................... 331 Das Gebiet des AOK 7 .. ............................................................................ ........................... 345 Kanalinseln ........ ............................ .. ... .. .. ................................................... .. ......................... 363 Das Gebiet des AOK 1 ................. .. ...................... ... ... .. ..................... .. ................................. 373 AOK 19. die französische Mittelmeerküste ............... .. ............................................ ..... ...... . 381 Anhang I Anhang 2 Anhang 3 Anhang 4
Artillerie .................. .. ............ .. ....................... .... ... ........ .. .. .................................. 385 Typenliste ....... .... .... .. .. ...................... ..... .. ............................ ................................ 389 Abkürzungen und taktische Zeichen ........ .. ........................... .. ........... ................. 403 Literatur .... .. ............. ....... ...................... .. .............................. ............ .... ........ ...... 405
Index Ons- und Personen namen .. ... ..... ......... ........ ................................. ........................ ...... 409 Index Regelbauten ...................................................... ....................... .......................... ........ . 415
Vorwort
Der Atlantikwall ist ein Begriff. der widersprüchliche Vorstellungen hervorruft. See, Küste, Ruhe, Geschichte, Besatzu ng, Kampf, Waffen , Beton und Arbeiter sind einige Beispiele solcher Vorstellungen , die sich offensichtlich auf verschiedenen, nicht ohne weiteres zu verei nbarenden Realitätsebenen bewegen. Der Atlantikwall ist eben auch nicht einfach Programm, hi stori sches Erei gnis oder einheitliches Ganzes, sondern eher ein propagand i stisci , ~s Konzept, das während des Zweiten Weltkriegs und danach verschiedene Erscheinungsform en angenommen hat. Die politische Ersc heinungsform des Atlantikwalls ist die eindeutigste: es sollte sich um einen Schul7.\vall handeln . der das neue Deutschland und dessen Verbündete vor dem angloamerikanischen Feind und indirekt auch vor dem Bolschewi smus schützen ollte. Di e militärische Erscheinungsform ist der konkrete Ausdruck der Schutzfunktion des Verteidigungssystems: Der Atlantikwall sollte unbezwingbar sein , unerschütterlich, mit unbeugsamen Soldaten bem annt und mit besonders abschreckenden Waffen bestückt. Beiden Aspekten schreibt man etwas Monolithisches zu; sie tehen für das Kon zept der Einheit des Atlantikwalls, der eventuelle Unterschiede untergeordnet werden. Nach der Überwi ndung des Walls im Ju ni 1944 und insbesondere nach der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 haben die politi schen und militärischen Gegner des dritten Reichs das propagandistische Konzept des Atlantikwalls übernommen, allerdin gs mit negativem Vorzeichen. Di e vermeintliche Stärke des Walls habe nicht auf Tatsachen. sondern auf Behauptungen beruht, und seine Schutzfunktion sei nur die Ausgeburt der Phantasie eines verdorbenen politischen und militäriscl)en Apparats gewesen. Propaganda und Gegenpropaganda sind Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele und neigen angesichts der Bedeutung. die man politischen Zielen beimißt, dazu, widersprüchliche Fakten , Annahmen und Meinungen in unlösbarem Zusammenhang darzustellen. Dami t verdecken sie jedoch die Möglichkeit, den Verlauf von Entwick lungsprozessen zu analysieren und der Neugier, insbesondere der eigenen Wahrnehmung, freien Lauf zu lassen. Wer mit offenen Augen die Küsten und Strände des westeuropäischen Festlands betritt, wird dort früher oder später auf Bu nker stoßen. Bestandteile der ehemaligen
deutschen Kü stenverteidigung im Zweiten Weltkrieg, die möglicherweise Machwerke des Böscn oder Objekte mil itärischen Bluffs sind, die aber in jedem Fall Fragen aufwerfen, die die üblichen Thesen nicht beantworten. Als Sammelbegriff fllr die Verteidigungsanlagen an der Küste ist der Atlantikwall nicht nur ein Objekt der Meinungsbildung, die ein moralisches Urteil impliziert und Modell fllr eine eindeutige Wirklichkeit steht, sondern auch eine Ansammlung von Objekten, an die man militärgeschichtliche, bautechnische, konzeptionelle und architektonische Fragen stellen kann. Das vorliegende Buch möchte auf diese Fragen eingehen und Antworten geben, die die Anlage der deutschen Küstenbefestigungen im Zweiten Weltkrieg und die Erscheinungsform ihrer einzelnen Elemente erklären. Diese Erklärung kann genausowenig eindeutig sein wie der Atlantikwall selbst. Tradition. strategische Kursänderungen. taktische Erwägungen , politische Eingriffe. persönliche Einflüsse und regionale Unterschiede haben - in unterschiedlichem Ausmaß und zu unterschiedlichen Zeiten - einen Prozeß bestimmt, der mit der deutschen Kapitulation letztendlich in einem Komplex von Konstruktionen resultierte. die überwiegend authentische Überbleibsel eines lange vergangenen Krieges sind. Die Erscheinungsform der Werke nach dem Krieg bildet den ersten Anlaß, dieses Buch zu schreiben. Ihres militärischen Umfelds und Gepräges beraubt, spiegeln diese festungsbaulichen EntwUrfe deutlich die letzten Phasen der breit angewandten Fortifikationskun st wider. hinter der eine jahrhundertelange Tradition steht. Diese Tradition läßt sich sowohl in historische Perioden als auch in nationale Schulen einteilen, wobei die deutsche Schule des 19. und 20. Jahrhunderts die ausgeprägteste Methodik, Systematik und Flexibilität besitzt. Innerhalb der deutschen Traditionslinie ist während des Zweiten Weltkriegs zwischen den Produkten der drei Wehrmachtteile, die Festungsanlagen entwarfen, zu unterscheiden. Neben dem Heer, das wie in vielen anderen Ländern auch in Deutschland das Primat auf festungsbaulichem Gebiet hatte, haben sich in den Kriegsjahren auch die Kriegsmarine und die Luftwaffe mit eigenen Konstruktionsserien an den westeuropäischen Küsten hervorgetan. Zunächst operierten die Wehrmachtteile unabhängig voneinander, aber unter dem wachsenden Druck auf die Küstenfront und dem daraus resultierenden Ausbau der Verteidigung kam es auf dem Gebiet von Waffen, Stellungen, Befestigungsanlagen
und -werken allmählich zu einer Integration des Heeres-. Marine- und Luftwaffensystems. Das integrale Endergebnis, die klare Identität der Befestigungsanlagen des Heeres, der Marine und der Luftwaffe und die scharfen Zäsuren zwischen den Entwicklungsphasen des Verteidigungssystems prägen den besonderen Charakter des Atlantikwalls als eines sowohl zufallig entstandenen als auch zielstrebig komponierten fortifikatorischen Ensembles. Weil die deutschen Küstenbefestigungen überwiegend auf besetztem, also fremdem Boden erbaut wurden. blieben die Anlagen nicht wie üblich im Besitz des Militärapparats, sondern man gab sie kurz nach 1945 größtenteils frei und Uberließ sie der Natur. Damit gingen die Anlagen des einstigen Atlantikwalls in öffentlichen Besitz über. Nicht als im militärischen Gelände verborgene. sondern als freie, visuell und materiell ständig gegenwärtige Objekte, wurden sie zum Bestandteil der Regionalgeschichte. Der Umstand, daß die Erscheinungsform militärischer Befestigungsanlagen im allgemeinen hochgradig von der ziviler Gebäude abweicht. kommt im Fall des Atlantikwalls nicht nur durch den Status und den Standort der Werke zum Ausdruck. Die Konzeption der Bunker und die Anwendung der Betontechnik haben zu Entwürfen. Flächen und Formen geführt, die gewisse Anklänge an die Körperlichkeit von Mensch und Tier aufweisen und eine andere Anziehungskraft ausüben als die Produkte der zivilen Architektur, die eine solche physische Beziehung nur indirekt beinhalten. Die Elemente und Aspekte. die von verschiedenen hierarchischen Positionen aus die Formen und Konstellationen des Atlantikwalls zentral bestimmt haben, finden ihre Entsprechung in der Art und Weise, wie die Individuen im Rahmen der örtlichen Bedingungen damit umgegangen sind. Trotz der Verwendung von Standardentwürfen und der Aufstellung von Richtlinien für den Bau von Stellungen mußten sich auch die Elemente des Atlantikwalls dem Grundprinzip des Festungs- und Verteidigungsbaus unterordnen, das die Anpassung an die Landschaft und die Einbeziehung landschaftlicher Merkmale vorschreibt. Dieses Buch wendet sich weniger an den Leser, dem es um die politischen Hintergründe geht, als vielmehr an den, der sich für die Konzeption, die Morphologie, die strategischen und militärischen Fragen und die übrigen Aspekte des deutschen Befestigungsbaus interessiert. Es stellt den Versuch dar, ein Gruppenbild von Objekten und Entwürfen zu skizzieren, die, wiewohl unter unterschiedlichen Umständen, zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Traditionslinien entstanden. letztendlich in einem gemeinschaftlichen Rahmen zusammen die deutschen Küstenbefestigungen in West- und Nordeuropa gebildet haben. Um weitere Forschungsarbeit zu ermöglichen, erfolgt in den Anmerkungen zum Text die genaue Quellenangabe. Dazu ist anzumerken, daß das vorhandene Archi vmaterial. die papierenen Quellen
dieser Studie, sehr unvollständig überliefert und teilweise nur indirekt zugänglich ist. I) Die Kriegshandlungen, die absichtliche Vernichtung eigener Dokumente, namentlich von seiten der Luftwaffe, die relativ willkürliche Klassifizierung beschlagnahmten Materials durch die Alliierten und die zeitraubende Erschließung dieses Materi als in Deutschland haben das Zustandekommen eines kompletten und zugänglichen archivalischen Bestands verhindert. Ähnlich unvollständig sind die materiellen Quellen , die Befestigungsanlagen selbst. die die Kriegshandlungen nicht unbeschad ct überstanden haben und von den Eingriffen des Menschen und der atur im Lauf eines halben Jahrhunderts zahlenmäßig mehr als dezimiert worden sind. Um die Stadien der Entstehung und des Fortbestands der Befestigungsanlagen adäquat zu veranschaulichen. wurde das Buch mit viererlei Sorten Illustrationsmaterial ausgestattet. Zeichnungen in einem - möglichst - einheitlichen Maßstab von 1:333 geben unter anderem Einblick in die Konzeplionsmethode der einzelnen Konstruktionsbüros der Wehrmacht. Abschriften relevanter Schriftstücke. Listen und Verzeichnisse von Küstenbatterien und Befestigungsbauten erläutern, welche Eingri ffe von hoher Hand während des Krieges die Organisation und Form der Küsten velleidigung beeinflußt haben. Pläne der Konzentration von Festungswerken und Kall en der Küstengebiete geben Auskunft über die geographischen Implikationen des Atlantikwalls in kleinem und großem Maßstab. Schließlich vermitteln die FOlos. die die Objekte während des Krieges und danach zeigen. den Charakter der Anl agen und it,res Umfelds unter unterschiedlichen Bedingungen . Das Buch besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil ist chronologisch angelegt und behandelt Entwicklungen. die mit der Geschichte des Festungsbaus in Deutschland und den besetzten Gebieten in der Periode 1940-1 945 zusammenhängen. Der zweite, geographische Teil geht auf das Phänomen der deutschen Küsten verteidigung I) Der Nachkriegswerdegang des überliefenen deutschen Archivmalenals haI auch in den Anmerkungen dieses Buches seine Spuren hinlerlassen. Die Dokumenle. die sich jetzl im Bundesarchiv (BA) in Koblenz oder im Bundesarchiv-Militiirarch iv (B AMA) in Freiburg i/Br. befinden. konnen auch unter ihrer einstigen britischen (PG-) Aktennummer. unter der ummer des pmerikanisc hen Films (T-). auf dem sie festgelegt wurden. oder unler den Nummern. un ler denen die amerikanischen Filme im ehemaligen DDR-Archiv in POlsdam (BA PO) eingelragen waren. gefühn werde n. Die anderen FundsteIlen sind : Amslerdam. Rijksi nsliluul voor Oorlogsdocu menrarie (RvO); Berlin. Deulsches Patenlaml (DP); Brüssel. Koninklijk Lcgcrmuseum; Bonn. Auswlirliges AmI (AA ): Den Haag. Seclie Mililaire Geschiedenis (SMG); Kew. General Records Service (GRS): London. Imperial War Museum (IWM); London. Minislry of Defense (MoDl; München. Bayerisches Hauplslaalsarchiv (BHSA); München. Inslilul für Zeilgeschichle ( HZ); München. Pionierarchiv (PA ); Vi nce nnes. Service Hislorique de la Marine (SH AM ); Vincennes. Service HislOrique de I' Arm~c de Terre (SHAT); und WashingIon. National Archives (NA ). Die Manuskriple (MSl. au ( die die Fußnolen verweisen. befinden sich - wenn nichl anders an gege ~ n - im Bundesarchiv-Mililärarchi v (BAMA) in Freiburg i/Br.
von Norwegen bis Süd frankreich in seiner ganzen Vielfalt ein. Obwohl die unvollständigen Daten und Fakten sowie der allmähliche, aber unvermeidliche Wandel der europäischen Küstenbebauung dabei ein Risiko bilden, erfolgt im zweiten Teil auch dieAuseinandersetzung mit dem heutigen Zustand der Überreste der deutschen Küstenverteidigung des zweiten Weltkriegs. Ich möchte mich bei B.B. Anthonisen, H. Barkrnann, Carin und Erik Brouwer, Michael Ginns, eolin Partridge, Dirk und Katie Peeters, Peter Saal, Hans Sakkers, Ph. Truumann , Hans Vogels sowie postum bei J.1 . de Wolf und dartiberhinaus bei den Mitarbeitern der genutzten Archive und den vielen Sachverständigen bZ\I . Heimatforschern vor Ort für ihre Bereitwilligkeit, ihre Unterstützung meiner Suche nach papierenen und materiellen Quellen sowie für ihren Beitrag zur Meinungsbildung über das fesselnde Phänomen Atlantikwall bedanken. Heerlen, Herbst 1997
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So,duc 1996
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Unter Napoleon I. wurdenftir die Küjun- und die Landbe[urigung Türme mit Standardabmessungen und -volumen entworfen. Diue quadratischen und rechteckigen Tours Mode:les wurden all der französischen Küsle In der Rrnagne erri chtet. "'010 R Roll/99..J.
und an den \Ion Frankreich bUttzlen Kilslefl zu Dutzenden gebaut. Das hitr abgebiJdere Exemplar gehört zum T)p I und wurde IR} 2 auf der POl nIe du Tnulmgut!t hel CanUlrel
Einleitung
Befestigung oder Fortifikation ist ein Sammelbegri ff für die Mittel , die der in Gruppen organisierte, zi vilisierte Mensch ergrei ft , um seinen Bes itz mittels vorab getroffene r landschaftli cher Maßnahmen vor den Angriffen anderer Gruppen von Menschen zu sc hützen . Diese Defini tio n hebt jene Aspekte hervor, die in unterschiedlichem Ausmaß für Befest igun gen ausschlaggebend sind. Ein hoher Organisationsgrad ist dabei nämlich immer zu verzeichnen, jedenfall s auf der Seite der verteidi genden Partei , die Befestigun gsanlagen aushebt oder baut. Anschließend liegt Planu ng vor, weil man die Verteidigung mit Material und Personal zu einem Zeitpunkt vorbereitet, da von einem tatsächlichen Angriff nicht die Rede sein kann . Im Gegensatz zu anderen Verteidigungsaktionen ist die Befestigungskunst statisch und nutzt die Möglichkeiten, die die Landschaft außerhalb der städtischen Bebauung bietet. Und schließlich spielt der Gegensatz zwischen dem Verteidiger und dem potentiellen An greifer in Gestalt ungleicher Möglichkeiten eine wichtige Rolle. Die Elemente Organisation, Planung, Zeit, Landschaft und Wechselwirkung wurden im Lauf der Geschichte mi t unterschiedlichem Akzent und in unterschiedlicher Form in die Anl age örtlicher Befestigun gen oder befestigter Zonen einbezogen. Beispiele wie die Chinesische Mauer, der röm ische Limes, die Mauer von Konstantinopel und die mittelalterlichen Burgen zeigen, daß die Befestigungen in der Zeit vor dem systematischen Einsat z von Feuerwaffen die Form ständiger Hindernisse hatten , vorzugsweise die einer hohen Mauer, die mit Vorsprüngen versehen war, von denen aus die bewaffneten Verteidi ger Angri ffe abwehren konnten. Typisch für diese frühe Form der Befestigung ist neben ihrer Geschlossenheit der Höhenunterschied zwiehen Verteidiger und Angreifer. Die verteidi gende Partei war hinter der Mauer oder dem Wall nicht nur relati v sicher, sondern konnte sich überdies aktiv gegen die au f ei ner niedrigeren Ebe ne operierenden Angreifer wehren. Die Benutzun g von Feuerwaffen, insbeso ndere vo n Belagerun gskanonen, beendete diese ers te Phase der Befest igung in Europa. Nun wurde es mög lic h, die Mauem, Türme und Tore aus der Ent fernun g zu zerstören. so daß die Lebensdauer dieser Kernstücke der Verteid igung rapide sank. Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen fan d ein neues Element Eingang in die Fortifikation: die Entfernung, aus der heraus der Angreifer in den ersten Angriffsphasen operieren kann, um die Befestigun gsanlagen zu beschädigen, eine Bresche in die Mauern, Türme und Tore zu schlagen oder sie systematisch von weitem zu zerstö-
ren . Die Verteidiger reagierten auf dem Gebiet der Planung und Organisation neuer Verteidigungsmaßnahmen zwei schneidig. Auch sie machten sich das Element der Entfernung zunutze, indem sie die Verteidigungslinie in eine oder mehrere Verteidigungszonen umgestalteten. Außerdem war der Verteidiger bemüht, den Vorteil, den der Angreifer mit seinen Feuerwaffen gegenüber dem Verteidiger hatte, zu reduzieren, indem er seine Anlagen der Sicht - und damit also auch der Artillerie der Angreifer - zu entziehen versuchte. Man muß davon ausgehen, daß sich sowohl die Organisation und Ausrüstung der Belagerungsartillerie als auch die Gegenreaktion in Gestalt angepaßter Verteidigungsanlagen nicht kurzfristig, sondern eher in einem langsamen Übergangsprozeß vollzogen, der sich über das 15. und 16. Jahrhundert erstreckte. Ein interessanter Aspekt dieses Prozesses besteht darin, daß die Umwandlung alter Befestigungsformen in modeme mit einer Stilisierung einherging, da man das Befestigungswesen auf eine systematische Basis stellte, Prinzipien formulierte und Befestigungsmethoden entwickelte, die universell anwendbar sein sollten. Aus der Befestigungskunde wurde also die Befestigungskunst, eine wissenschaftliche Disziplin, die im Prinzip auf der Geometrie basierte. Das wissenschaftliche Herangehen an die Befestigungsproblematik hat mehrere Schulen hervorgebracht, die pro Periode an Ländern oder Zentren festgemacht werden, die die diversen Befestigungsmethoden prägten. So läßt sich eine Abfolge aufzeigen, an deren Anfang die altitalienische und neuitalienische Methode steht, auf die zunächst die altniederländische und neuniederländische Methode und später die französische und die preußische folgen sollten. Vom 17. Jahrhundert an wurden von exzellenten Vertretern dieses WissensChaftszweigs individuelle Varianten der Methoden entwickelt. Vauban, van Coehoorn und Cormontaigne si nd mit ihren theoretischen und praktischen Modellen am bekanntesten geworden. Das Zeitalter der Methoden wurde von der Entwicklung jener Systeme beherrscht, die auf einer mit Bastionen versehenen Umwallung beruhten. Auf diesen Bastionen - im Prinzip handelte es sich um fünfeckige Vorsprünge außerhalb des Wall- und Maueruajekts - stand neben dem frontalen, auf den Angreifer gerichteten Geschütz das flankierende Geschütz, das das Gelände direkt vor den Mauern und Bastionen bestrich. Die alternativen Methoden beschränkten sich über einen Zeitraum von vier Jahrhunderten größtenteils auf den Ausbau dieses Systems in Richtung des even-
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tuelIen Angreifers. Dazu entwarf man eine Vielzahl zusätzlicher Werke im Vorfeld , die alle darauf abzielten, den Angreifer auf Distanz zu halten und seine Annäherungsversuche zu vereiteln . Ab 1800 begann eine neue Phase der Befestigungskunst, in der das Element der Entfernung eine noch größere Rolle spielen sollte. Diese Phase, die fanatische Anhänger und Gegner hatte, unterscheidet sich insofern von der vorigen, als der Verteidigungsschwerpunkt in artilleristischer und personeller Hinsicht von der Stadt- bzw. Festungsmauer mit den dazugehörigen Bastionen, der Enceinte, losgelöst und in freistehenden, detachierten Werken oder Forts untergebracht wird , von denen die Verteidigung nun ausgeht. Dieses neue Konzept wurde von der größeren Tragweite der Angriffs- und Verteidigungswaffen inspiriert, die es erforderlich machte, den Angreifer in großer Entfernung zu halten, und es unerwünscht, ja finanziell sogar unmöglich machte, ein geschlossenes, ununterbrochenes System weit außerhalb der Enceinte zu bauen und zu unterhalten. Die Produkte des neuen fesrungsbaulichen Konzepts sind bis weit ins 19. Jahrhundert hinein als hybride zu bezeichnen, weil man innerhalb des Systems der detachierten Werke das alte Enceintekonzept beibehielt. Beispiele für diese Übergangsphase sind die Systeme der deutschen Städte Koblenz, Köln und Straßburg und die von Lyon, Paris und Antwerpen. In der zweiten Generation der kreisförmigen Anlagen wurde neben der militärischen Erwägung der noch größeren Reichweite der Artillerie das autonome Wachstum der Städte zum ausschlaggebenden Faktor: Man errichtete die Forts in großen Abständen - bis zu 30 km - außerhalb der Städte und hielt die Enceinte, die bis dahin die Entwicklung der Städte eingeschnürt hatte, nun für militärisch überflüssig, so daß sie als Zone des Verteidigungskreises ausgedient hatte. In den neuen Anlagen, die Metz, Antwerpen und Amsterdam umgaben, trennte man den militärischen Befestigungsbau von den Festungsstädten und löste die militärischen Werke ganz aus dem zivilen Leben heraus . Parallel zum Prozeß der Entmantelung der Festungsmauer als wichtigstes militärisches Verteidigungselement und zu der über die offene Landschaft zerstreuten Anordnung der Anlagen , die Bestandteil des neuen Verteidigungskonzepts war, zeichnet sich innerhalb der Entwürfe neuer, eigenständiger Einzelteile der modernen Verteidigungsstrukturen eine neue Tendenz ab. Während in der vorhergehenden Periode die theoretischen Grundsätze die Form des Verteidigungskonzepts als Ganzes festlegten, ohne dabei die Form der einzelnen Elemente vorzuschreiben, bestimmte das modeme Verteidigungskonzept nicht mehr die Form des Ganzen, sondern die der Einzelelemente. So entstanden Einheitsentwürfe detachierter Werke und Festungen, die zentral entwickelt und verfertigt wurden. Die Standardisierung von Befestigungsanlagen erfolgte erstmals unter der Regierung Napoleons, wobei vier Typen von Tours Modeles (Modelltürmen) mit genau vorgegebener Abmessung und Einteilung an den Küsten und um die Festungen herum gebaut wurden. In der Nach-
folge des französischen Beispiels wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts u.a. um Linz und Köln herum sowie in der hoiländischen Wasserlinie Musterentwürfe reali siert , die die Standardisierungstendenz in der Landesverteidi gu ng Deutschlands und anderer Länder, die wie England und die Niederlande in der deutschen Traditionslinie standen , zwischen 1850 und 1950 vorwegnahmen. Während der letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts lasse n sich auch Entwicklungen im Festungsbau erkennen, die nicht so sehr mit der größeren Reichweite des Geschützes der Angreifer und Verteidiger als vielmehr mit der Zerstörungskraft der vom ihm abg.:schos enen Projektile zusammenhingen . Der Einsatz der Brisanzgeschosse im militärischen Betrieb zwang die Entwerfer von Festungsanlagen und Kriegsschiffen dazu , ihre Objekte ausreichend gegen die neuen Waffen zu schülzen. Zu diesem Zwecke ergriffen die europäischen Ländern zweierlei Maßnahmen. Die erste bestand aus der Befestigung der Werke selbst. indem man dickere Decken und Mauern baute, vorzugsweise aus dem neuen Material Beton, soweit es die Mauem anging, und aus Eisen, soweit es Öffnungen wie Türen, Fenster, Kanonenrohr- und Beobachtungsscharten betraf. Die zweite Maßnahme bezog sich auf die Größe der Befestigungsanlagen und die Abstände zwischen den einzelnen Werken. Nach der Einführung des Brisanzgeschosses hatten die Einheitsentwürfe der vorhergehenden Periode ausgedient. Ähnliche Werke, die nicht so hoch waren und mehr horizontale Tiefe besaßen, was Treffer weniger wahrscheinlich machte, oder mehrere kleinere, relativ weit ausein anderstehende Werke traten an ihre Stelle. Die letztgenannte Maßnahme führte im deutschen Festungsbau um 1885 zur Konstruktion der sogenannten Räume, ziemlich kleiner Unterkünfte für die Mannschaften und die Munition, die zusammen mit den freiste henden, offenen Batterien oder Pnnzerbatterien eine Zone verstreut angeordneter Positionen bildeten, die die bestehenden Festungen umgab. Die Standardentwürfe dieser Räume weisen ein auffallendes Merkmal auf, das fü r die deutschen Entwürfe von Befestigungsanlagen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts charakteristisch war. Im Gegensatz zu den Entwürfen aus der Zeit vor 1885, die hauptsächlich auf geometrischen Prinzipien aufbauten, liegt den Räumen ein quadrati sches Raster zugrunde: in den Werken gibt es vier- oder rechteckige Zimmer, und die Werke selbst haben ebenfall s ein rechteckiges Äußeres. Die Aufteilung der großen Einheitsforts in mehrere kleine Werke konnte nur unter der Bedi ngung staLtfinden, daß man auch die Konzentration der Funktionen, die im Einheitsfort herrschte, aufheben und über mehrere kleinere Einheiten verteilen konn te. Die Richtlini en der in Deutschland für die Konstruktion von Befestigungsanlagen zuständigen Instanz, des Ingenieur Komitees, schreiben am Ende des 19. Jahrhunderts Standard- bzw. Modellentwürfe für Untertreteräume, Munitionsräume und Beobachtungsstände vor, die die vorhandenen Fortsysteme vervollständigen sollten. Die Einführung der Räume wirkte sich auch auf das Konzept des Verteidigungssys-
Feste Illingen
-t
Neben den Ullltrtrtle -, ;\1U""1O'15- lind Unterstondsröllmen bucheidenen Unifnngs entwarf das /"Rellltur KnmlUt Gm t:ndt dn /9 Jnh rIJU"d,rt,~ u.n 'm~ n /n!anrule-Un tertrtlera14m[ür eint Kompantt. dt r In der Gegend von Kuln so häufig geblllll h'urde. daß man ihn als KtJlner Typ beuichIIC1. FolO 80nll . AA /I FM 141/8.
Dit EntwIcklung dtr Ftstt um 1900 stellit tinen tntschitdtntn Bruch mit der Thtorit dts Ftstungs bau.< dar. dit auf tlntm gtomttrischtn Grundriß dtr Anlag", ~stand. T)'pischfUr dit Festtn ist dit Anpassung dtr Form und Größt der Werkt an die natürlichtn Gtgtbenhtittn vor Ort. dit Vnttrbringung dts GiSchDtlts und dtr Btobachtungsapparatur unltr Panurkupptln und dit ullltrirdischt Verbindung zwischen den Kasemen, Palilerbatterien, lVacllrliumen und ßeobachtungsStlinden. Der größIt Teil dtr kaistrlichtn FiSltn wurdt bil Mttz tmchltt. währtnd Istiln und Ditdtnhofen (Thion "llIt) tint blW. drei Ft.!ltn trhitlft"- Hier ist dit kleine Feste /Ilingen bti Diedenhofen abgebildet. die eint Palt1.erbatterie, drei Kasernen und drei Wachrdume besitzt. zwischen denen unterirdische Gänge ,·trlaufen . Zitiert nlleh: OKH Gen. St. d. H. Abt. Fremdt Hurt WiSt vom 8.6.40. Festung Met z. Anhang Festung Diedenhofen (8AMA. RI/D 18I13/).
tems an Ich aus. Da vorhergehende Kon zept der EinheitsforlS beruhte au f der isolierten Konzentrati on von Artillerie und Infanterie, die einander im Schußfeld hatten. so daß ie sich also gegensei tig aus der Distanz verteidigten. Mit der Konstruktion der Räume wich diese Inselstruktur einer linearen Verteidigungslinie. in der das Geschü tz. die Muni tion und die Mannschaften verstreut auseinanderlagen. De facto wurde da Konzept de Feslll ngskrieges nach den Vorstellungen des Festungspio-
nierkorps, das von technischen Mitteln ausging, in Ermangelung von Alternativen in den achlzigcr lahren von einem Kon7.ept des Feldheers abgelösl, das auf wechselnden Po itionen , taktischen Manövern und Nahkämpfen beruhte. Die Frei etzung neuer technischer Mittel wie drehbarer Panzerkuppeln für die Artillerie und die Beobachtung bot kurz vor 1900 Anlaß, einen neuen Typ von Verteidi gungsanlagen und da dazugehörige neue Verteidigungskonzcpt zu entwickeln _Fes-
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ten wie die, die bei Metz und Diedenhofen gebaut wurden, sind im Grunde Einheitswerke, die Artillerie und Infanterie in sich vereinen. Im Gegensatz zu den Einheitsforts der siebziger Jahre erstrecken sich die Festen jedoch über ein großes Gelände, auf dem nach dem Prinzip der Zerstreuung selbständige Kasernen, Batterien und Beobachtungsstände stehen. All diese Werke sind aus Beton, haben nötigenfalls Panzerkuppeln und stehen möglichst über unterirdische Gänge in Verbindung. Die Festen waren als selbständige Einheiten gedacht, deren weitreichende Artillerie das Vorfeld und das leere Zwischengelände bestreichen sollte. Man verstand sie weniger als Bestandteil eines Kreises von Befestigungswerken, der eine zentrale Festung umgab, sondern eher als Element, das die Rolle der zentralen Festung wegen se iner großen Selbständigkeit übernahm. Aufgrund solcher Kriegsspiele, wie sie in der Umgebung von Metz stattfanden, und aus Anlaß der Belagerung von Port Arthur im Jahre 1904 gab man jedoch das Konzept der selbständigen Festen nach 1906 teilweise auf. Kleinere Infanteriewerke und Stellungen mit Feldbefestigungen wurden zur Ergänzung der Festen entworfen und gebaut, womit die Linien verteidigung wiederum Eingang ins deutsche Verteidigungskonzept fand. Diese Entwicklung darf in der Praxis des deutschen Verteidigungskonzepts als klassisch bezeichnet werden : die Produkte derjenigen, die den modernen Krieg in erster Linie als Festungskrieg betrachten, in dem Technik, Material, Planung und Theorie die entscheidenden Elemente darstellen , werden von denjen igen, die die jedem Krieg immanenten Faktoren Flexibilität, Mobilität und die Prax is des Schlachtfelds höher einstufen, korrigiert, das heißt mit Abänderungen und Zusätzen anderer, alltäglicherer Art versehen . Die Befes tigungsingenieure, die Vertreter des technischen Festungskrieges, können ihre Pläne in Friedenszeiten entwerfen und in Perioden der Wohlfahrt realisieren, während die Führung des Feldheers in angespannten Situationen und in Kriegszeiten mit einem geringeren Aufwand an Mitteln auf der Höhe der aktuellen Entwicklungen und Ereignisse bleiben muß. Abgesehen von ihrer avancierten Bewaffnung, Größe, Komplexität und Funktion sind die Festen aus der Zeit um 1900 noch in anderer Hinsicht bemerkenswert. In ihrer Ausführung, der Form, die die Technik und Funktion beherbergt, weichen die Werke nämlich hochgradig von der in Deutschland und den Nachbarländern im 19. Jahrhundert üblichen Praxis ab. Die Einheitsforts der siebziger Jahre basierten wie die vorhergehenden und zeitgenössischen Projekte auf der Geometrie , - die Räume der achtziger und neunziger Jahre sogar auf einem mathematischen Raster aus Quadraten. Der Festenentwurf geht, entgegen dem Entwurf der Einzelelemenle, jedoch nicht von einem mathematischen System aus, das de(l1 Festungsgelände oktroyiert wird, sondern von der Anpassung an die örtlichen Bedingungen, die letztendlich zu unregelmäßigen Konturen und einer scheinbar unsystematischen Anordnung der Einzelelemente innerhalb des Ganzen fuhrt. Das Ingenieur Komitee gibt dieses bemerkenswerte Konzept um 1910 wieder auf und kehrt zu den geometri sche n
Einheitsentwürfen zurück, u.a. bei den In fante riewerken unterschiedlicher Größe. die in Form und Funktion den Einheitsforts der siebziger Jahre ähneln .2) Der Verlauf des Ersten Weltkriegs setzte dem Konzept, das den modernen Krieg als technischen Festungskrieg definierte , in dem die Operationen des Feldheers von dem in Friedenszeiten entworfenen Befestigu ngssystem abhängen würden, in festungsbaulicher Hinsicht vorläufig ein Ende. Obwohl die Festungen in diesem Kri eg ihre Aufgabe, gewissermaßen als Scharnier in der offensiven und defensiven Strategie zu fungieren , erfüllt haben, beispielsweise die Komplexe bei Metz und Verdun . spidten sie nicht die Rolle , die ihnen von den Erbauern zugeteilt worden war. Auch die Vertreter des Feldheers, die erwartet hatten, der Krieg werde in Operationen von Armeen in Bewegung geführt und entschieden werden, behielten nicht recht. Nach ei ner Anfangsphase, in der die Festungen und die Armeen im Kampfeinsatz die Hauptrolle spielten, erhielt der Krieg schon bald einen statischen Charakter und ei ne lineare Front, deren Verlauf die Parteien zu bei den Seiten lange Zeit nur unter hohen Verlusten geringfügig korrigieren konnten . Die Festungen, die den Vorkriegsplänen zufolge die RiChtung der Kriegfuhrung bestimmen sollten, blieben hinter den Linien liegen oder wurden wie die Forts von Verdun in die Linie einbezogen. Die Abwandlung der Kriegsführung veranlaßte eine Wende im Befestigungsbau. Allen technischen Vorbereitungen großer Werke zum Trotz konzentriene sich die techni sche Truppe nun notgedrungen auf die Aushebung von Grabensystemen und die Anlage von Befestigun gen innerhalb dieses Systems . Dabei wurden andere Aus gangspunkte als beim Bau pern1anenter Befestigungen berücksichtigt. Man stattete die Laufgräben mit Unterständen aus, kleinen Bauten. denen man vorzugsweise ei ne bes ti mmte Funktion zuteilte, so daß sie beispielsweise als Mann sc haftsunterkün fte. Beobachtungsstände, Mörser- bzw. MG-Stt .,de und später als Gefechtsstände sow ie Sanitätsstände fungierten. Dabei stellte sich das Problem, wie man unter Frontbedingungen haltbare und adäquate Stellungen bauen sollte. In der Anfangsphase des Kriegs begnügte man sich mit der Anlage von Befestigungen aus Materialien . die nicht dauerhaft waren, wie es den Vorschri ften für Feldbefestigungen und Improvisationen entsprach. An der Westfront hatte man jedoch schon bald Bedarf an Konstruktionen aus widerstandsfahigerem Material und begann Eisen und vor allem Beton zu verwenden. In Anbetracht der schwierigen Lage an der Front griff man bei de, Befestigung der Laufgräben häufi g auf hinter der Frontl inie vorgefertigte Bauteile zurück, darunter Betonspanten und -platten, die an Ort und Stelle zu einem Ganzen zusammengesetzt wurden, und auf blockförmige Betoneleme nte, die als Bausteine größerer Gefüge dienten . Unter den gänzlich oder teilweise vorgefertigten Gräbenbauten nahmen die Wellblechunterstände ei ne Sonderstellung ein . Sie 2) Zu den Entwickl un gen in der deutschen Befestigungskunst 1870-1918 . insbesondere im Falle der Festen von Metz und der Infameri.werke um 1910. siehe: Rolf R. Die deutsche Panzerfonifikation. die Panzer/este" Va" Me t! und ihre Vorgeschichte OsnabrUck 1991.
' Ein / ester Untersta"d xegel! Gralloten wld Flre gnbomhen an der Bahn bel Conflans ", Fotn um 1917 (Blllldesarclllv )
waren im all gemeinen klei n und bestanden aus halbru nden und wellenförmig gebogenen Ei, enblechteilen, die die deutsche Industrie her teilte. Ei ne Schicht Erde, Sand oder Beton verlieh dem Blechgerüst Hal t' ) Nehen den Bauten, die aus industriell vorgefertigten Einzelteilen bestehen, gab es an , ole hen Stellen, wo man entsprechende bauliche Vorbereitungen treffen konnte, auch vor Ort gegossene Betonunterstände. Dabei handelte es sich häufig um die Gefecht stände, die in der zweite!. oder dritten Li nie standen und einen komplizierteren Gru ndri ß als die vergleichsweise primitiven Laufg rabenbauten haben, Bezüglich der Konstruktio n und Montage tendi erte man im Ersten Weltkrieg sch nell zu imme r schwereren Bauten . Während die Wände zu Beginn des Stellungskrieges 20 cm dick waren, hatten die Werke von 1917/18 Wände und Decken aus Eisenbeton, der 150 cm dick war. Im letzten Kriegsjahr tendierte man auch zur Standard isierung 3) Die ,lI ge meJn e S"nd"d l
Ent/ang der be/gischen Veneidigungslinie un der Nordseitt! Anrwerpefls baUfefl dtulSche PiOlllere Dutund~ kleiner Bejesligung.mnlagen. dte einen evenruellen bririschen Einfall uber nieder/lindisches Grllndgebiet abwehren sollren . Es handelt sich um einfache h/dbe!estlRuflRefl aus Beton , '" delIeIl MGs untergebrachl waren. Ziti~rl nach: Eca/e Roya/e Miliraire, Cours de Forrijication. HislOi re de la Fonification, Planche 30, Januur /937. Foto R. Rolf /994.
der Befes tigungswerke, So entwickelte das AOK 4 einen Musterentwurf rur einen Einheitsbetonstand mit Wänden und einer Decke aus 1,50 m dickem Eisenbeton , der als Gefechtsstand, Nachrichtenstand oder Unterstand für 2 Gruppen Infanterie fungiere n konnte,') Aus den obengenannten Faktoren der Improvisation und Vorfertigung resultierte der 4) A.O .K. 4, Pi . Nr. 11260117 I d.d. 11 . 11.17 , Einheilsunlerstand aus Eise nbeton (BAMA , RM 121 / v. 180), Dieser Einheils sland ist auch wirkli ch im Kü ste nselclor des AOK 4 (Oandrisc he Küste) ge bau I worde n: Service Tech ni que du Gtnie, Direction de la Flandre occidentalc Tableau menrion· nanr les abris ex-allemal/ds .. . vom 29 .07 .38 (Brüsscl , Koninklij k Legennuseum) : Geeleruyen A. v. & G . de Jongh lIo/landsrellun g, van de kusr van Srrobrugge, IDen in nu in: Silrapnel Jg. 6, Nr. 2,
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Einhtits-B
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unkomplizierte Charakter der Laufgrabenunterstände. Abgesehen von den hinter der Frontlinie gebauten Gefechtsständen enthalten die Entwürfe in der Regel einen Raum , der,je nach seiner Funktion, mit Nischen oder anderen Raumteilern versehen war. Diese Räume hatten traditionsgemäß ein quadratisches Raster, falls die Objekte, die sie enthielten, darunter die Waffen, keine andere Form erforderten. Im deutschen Kaiserreich entwickelte sich die Küstenverteidigung im Rahmen einer besonderen, überwiegend eigenständigen Fonnensprache. Die Möglichkeiten, die sich dem Befestigungsbau durch die neue Erfindung und Technologie des Eisengusses eröffneten, nutzte die deutsche Küstenverteidiung in Gestalt von Panzerungen seit den siebziger Jahren vielfliltig, wobei sie das Konzept und die Form der Küstenbefestigung selbst bestimmte. Sie konnte so vorgehen, weil das Ingenieur Komitee der Meinung war, daß die Hangußpanzerungen ohne großen Vorbehalt in der Küstenverteidigung anwendbar seien, während das neue Material wegen seiner geringen Dauerbeschußbeständigkei t noch nicht für die Landbefestigung geeignet sei. Das hat dazu geführt, daß man in der Wesermündung Küstenforts baute, die nur aus einer Batterie mit schweren, unter Panzerkuppeln oder hinter Panzerplatten untergebrachten Geschützen bestanden, deren Standon eine längliche, von einem leicht zu verteidigenden Wassergraben umgebene Insel war. Diese Entwürfe verzichtete n auf viele traditionelle, für überflüssig gehaltene fortifikatorische Details. Die Freiheit, die die Konstrukteure von Küstenfons dank des neuen Panzerungs- und Geschützmaterials seit den siebziger Jahren hatten , wurde ihren Kollegen von der Landesveneidigung erst zwanzig Jahre später zuteil. Das bekannteste Küstenverteidigungsprojekt vom Ende des 19. Jahrhunderts war die Befestigu ng der Insel Helgoland. Kurz nachdem die Insel 1890 aus englischem in deutschen Besitz übergegangen war, startete man ein Bauprojekt, das die Insel
innerhalb weniger Jahrzehnte aus einem fischerdorf in einen Flollen- und Küsten verteidigungsstützpunkt verwandeln sollte. In einer der ersten Etappen wurde eine Haubitzbatterie mit acht 28 cm-Geschützen gebaut. In der Konstruktion ähnelt sie der Batterie der Langlütjenforts an der Weser: die acht Geschütze sind paarweise entlang einer infolge der Bodenbeschaffenheit des Hel goländer Oberlandes eingeknickten Linie angeordnet. Zwischen den Bedienungs-, Mannschafts- und Munitionsräumen, die mit einer 250 cm dicken Betonschicht bedeckt sind, gibt es Verbindungsgänge. Die Verwendung verfügbaren Panzerungsmaterials, die Konzentr"tion der Geschütze, die Vereinfachung der Formen und die Abschaffung überflüssig gewordener festungsbaulicher Relikte lagen auch den anderen Hel goländer Bauprojekten zugrunde, beispielsweise der 30,S cm-Ballerie Von Schröder, die SChiffsgeschütztürme enthielt. In Helgoland scheint die Entwicklung gegenläufig zu der der Landbefestigung zu verlaufen. In einer Zeit, in der man bei der Konstruktion von Befestig ungswerken zu Lande von der Trennung der Funktionen und der Verkleinerung und Streuung der Werke all geht, entstehen in der Küstenverteidigllng große, konzentrierte Gebilde. Die es Phänomen erklärt sich einerseits daraus, daß die Insel Helgoland in Anbetracht ihrer Größe und Beschaffenheit wenig Möglichkeiten zur Zerlegung bot, und hängt andererseits damit zusammen, daß die schweren , technisch komplizierten Schiffs- und Küstengeschütze flur bei einer kompakten Anordnung funktionieren konnten. leben die en beiden materiellen Argumenten spielt ein driuer, weniger formaler Aspekt beim Entwurf von Küstenverteidigu ngsanlagen eine Rolle. Er hängt mit den Traditionen und der Haltu ng jener Instanz zusammen, die seit 1890 für den Entwurf, den Bau und die Nutzung von Küstenverteid igungsanlagen zuständig war, der Marine. Der An satzpunkt all ihrer Erwägungen war die Welt .ler Flotte, was zur Folge haue, daß ie die Werke der Küstenverteidigung als direkte Pendants zu den Flotteneinheiten betrachtete, als zu Lande stationierte Schiffe, die sich mit anderen Schiffen ein Feuergefecht liefern können mußten. Geht man von dieser Auffassung aus, las en sich die Konzeptions- und Formenunterschiede zwischen der vom Ingenieur Komitee und der von der Kaiserlichen Marine entworfenen deut ehen Küstenfonifi kation leichter erklären . Die Forts, die das Ingenieur Komitee an den dt:utschcn Nord- und Ostseehäfen baute, stehen, mit Ausnahme der experimentellen LangIüIJenforts, im Prinzip in der Tradition der Befestigung zu Lande. Sie sind in erster Linie auf die Angriffe von Landungstruppen an der Landseite und erst in zweiter Linie auf die Abwehr feindlicher Schiffe eingestellt. Die ab 1890 ent tehenden Marinebefestigungen dagegen bestehen nur aus fixierten , meist mit Schiffsartillerie bestückten Ständen , die ausschließlich die Aufgabe hauen , die Operationen gleichermaßen bewaffneter Gegner auf See zu behindern und ie letztend lich zu vernichten oder zu verjagen . Die Gleichschaltung dcr Funktionen an Land und zur See gab, soweit es materiell möglich war, Anlaß zur Übernah me
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.,v 1IIft"" W Rt der HUlIbitzbuuerie Altona bei Wilhe/mshal'en /903. Die vier 28 cm-Haubitu n sind auf Btrrungen au/g estellt. die ;11 ei"u geraden Linie entlang des \\'t'lSsers gebaut sind, Die Bettungen sind durch Vol/rra ver...n aus Erd, und Hoh/traversen allS Beton (A lind B) voneinander gerrennt (BAMA RM 33/1'.
113). - -- - - - - 1 2 0 0 - - - - - - - -__
Dit Verleidigung du Hafens von Zeebrügge / 9/ 7 besland aus Küslenhauerien (Balter"n Württtmberg und Friedr;chsort), der Molenbanerie, MG-St(Jnden und UnterstlInden. die weil auseinander positinl/Ierl wartn (BAMA NM / 2/).
Kombination von Gesdrürzbtrrung und Munitionsraum der /7 cm-Batten't Oldenburg in Flandern, Vg/.: Rcport of Commillee appointed to examine the germ an defenses on the belgian coast /9/9.
der Disposition der Schiffsartillerie in die KOstenanillerie und in geringerem Maße zur Übernahme der Formensprache der Schiffsarchitektur. Um 1910 weisen die Projekte der Küslenverteidung eine Parallele zu denen der Landbefestigung auf, was die Gegenmittel zur gewachsenen Explosi vkraft der Projektile betrifft. In den Jahren vor dem und während des Ersten Weltkrieges wurden die deutschen Nordseeinseln und ab 1914 die Küste Flanderns mit Küstenbatterien
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Lagerhaus rur TorpedokiJpfe. Ende 1917 vom Mar",ekorps-lIafmbau beim Ha]'
Eine Bettung der Bauerie Hindenburg bei Ostende nach dem Ersten Weltkrieg.
ausgestattet, bei denen das Prinzip der Streuung allerdings sehr wohl Anwendung fand .51 Der Plan dieser Batterien basiert im Grunde auf den Wall batterien, wie sie auch am Ende des 19. Jahrhundens zur Verteidigung der deutschen Festlandhäfen gebaut wurden: Die Geschütze stehen auf ein und derselben, parallel zur Küste verlaufenden Linie und werden von einem Transportweg an der Landseite der Batterie miteinander verbunden. Im Gegensatz zu den Batterien des 19. Jahrhunderts steht das Geschütz nicht hinter einer gemeinsamen Mauer, sondern jede Geschützbettung hat eine eigene Brustwehr. Die Bettungen besitzen in der Regel kleine Muniti onsnischen für den direkten Gebrauch. während der Munitionsvorrat in den zwischen
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5) Das traditi onelle Gelände für die Auf teilung von KOstenbalterien der deutschen Morine. die Häfen an der Nord- und Ost sec. die friesischen Insetn und Helgoland . wurde zwischen 1914 und 1918 um die von den deutschen Truppen besetzte. von der be lgisch-nicdcrländischen Grenze bis zur Uzer reichende Nordseeküste Flanderns erweiten . Don errichtete man insgesamt 39 überwiegend festungs mäßig ausgestanete KOstenbanerien. von denen 12 ein Kaliber von mehr als 20 cm hanen : Kaiser Wilhelm II (4 x 30.5). Hessen (3 x 28). Brnunschweig (4 x 28). Freya (4 x 21). Hcnha (4 x 21). Groden (4 x 28). Deutschland (4 x 38). Pommern ( I x 38). Tirpllz (4 x 28). Preussen (4 x 28). Hannover (3 x 28). Hindenburg (4 x 2 ); Die Entwicklung du MarineküstenartillerIe in Flandern (BAMA. RM 811 128); Deseyne A. Ruversijde 1914·1918. Geschiedenis von d. Battuij Auchen 1993. Der Zustand der Festungswerke auf den Nord- und Ostse.inseln nach 191 8 wird in den In · spekti onsberichten der interallii erten mili tärischen Kontrollkommission (IMKK) in BAMA. RM 9/ 900 ff. beschrieben .
oder hinter den Bettungen gelegenen Munitionsbunkern lagert. Eine Neuheit stellen in den Batteriekomplexen die Peil- und Leitstände dar, die die optischen Meßgeräte. mit denen auch die Flotteneinheiten ausgestattet waren. enthalten . Die Größe un d Komplexität der Ge chü tze der schweren Marinebatterien und das Gewicht der dazugehörigen Munition machten es jedoch erforderlich, vom Prinzip der Zerlegung abzuweichen und die Batterien in größeren Werken unterzubringen. Die Unter~chie de zwischen Küslen- und Inlandbefestigung im Hinblick auf das Gesc hützkali ber und die daraus resultierenden fortifikatorischen Probl eme treten beim Vergleich der jeweiligen Fe tungswa ffen zutage. WährelId in der Landbefe tigung die größte. nur in einigen wenigen Fällen eingesetzte Waffe ein 21 ern-Mörser mit einer Rohrlänge von 12 Kal iber war, wurden in die deutsche Küstenverteidigung SchiffsgeschütLe bis zu 38 cm und einer Länge 45 eingebaut. Mit der potentiellen Gefahr, die von der im Ersten Weltkrieg entwickelten Luftwaffe ausging. befaßten sich die Befestigungsbauingenieure. in ~beso ndere die der Kai serlichen Marine, in der zweiten Kriegshälfte eingehend. An uno hinter der Küste Flan';;!ms errichtete man Gruppenunterstände für Unterseeboote (in Brügge). Lagerhäu ser für Minen und Torpedoköpfe sowie Personenunterstände von eilltgem Umfang und mit bis LU I m dicken Wänden aus Ei senbeton.' l Der Bau dieser -Boot- und Luftschutzbunker nahm die Baupraxis vorweg. die kaum zwanzig Jahre danach in ganz Westeuropa vordem unerreichte AU~l1laßc annehmen sollte. 6) Dit I:.nfwlckluli g der gtgen Fliexerbombtfl stelltren UmersIGlldJuUlllen ,m H,re,clz des Alarme korp,-Hafenbaus 1'0/11 /-1.2.19/8 mit Zeichnungen und Foto. dcr Ba uten vo n 19 15 · 1917 in Ostcn de und BrUgge (BAMA. RM 120/1'. 97): Ryheul 1. Mariflekorps F/fllldufi /914 · /9/ A"ltriJkc 1996.
Neben den eigenen Küslcnbalfenen an der Nord · und Ostsee baute die Kaise rliche Marine im Zeilraum von 1914 bis 19 /839 Küstenballerien enrlung der \'UII Dewsehlulld beselZlen Küste Flanderns. Buu/en von zwei mirrelsc:hweren Ballerien. Aac:hen und AlI1werpen. wu rden im Zweiten Weltkrieg in die deU/sehe Kiislen verteidiM unX eillbezoxell. Diese Abbildung l eigl eine der Beuungen der Ballerie AnflVerpen, die von /94/ bis /944 als GescJlIirlS tarld der Bauerie Sa/zwedel-Alt diente. Na ch da VerschartlUlK diese r Bauerie an andere r Stefle wurde" die Beuu"gen mit emem !eldmiJß lgtll MG-Sta"d versehen . Fora P. Saal /988.
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ArtiJIeriebeohac}'rungssfand mit Pafl l.erturm des Typs J20, wie l. B. im Parlu rstiitzpunkt Martha nördlich V()II Oye-Plage (F) errichter. Es ist rypischjür die We srwallkoflsrrukrionen, daß die vo rhanden en Pllll z.er/..IIIJpl'lfi we it über die Bunkerdächer hifJausragen. F'oto R. Rolf / 994.
Eine Wiedergeburt
Die deutsche Niederlage von 1918 beendete die in den vorhergehenden Jahrzehnten so in tensiv erfolgte Entfaltung der Bautätigkeit im Befestigungswesen abrupt. Die wirtschaftlichen und politischen Umstände der Nachkriegszeit regten nicht zum Verteidigungsbau an , und der Versai ller Vertrag, der die Bedingungen des Friedensschlusses mit den alliierten Siegern fe stschrieb, verbot ausdrucklich Befestigungsbauten im Inland und in einem großen KUstenabschnitt. Den Ingenieuren des Befestigungswesens in der stark reduzierten deutschen Kriegsrnacht blieb nur die theoreti sche Vorbereitung auf einen eventuellen Fcstungsbau in der Zukunft und in Ausnahmefällen die heimliche Errichtung einiger für unerläßlich gehaltener Werke an der Ost- und Westgrenze. 71 In den ersten Jahren des Hit lerregimes wurde gege n die Bestimmun gen des Versailler Vertrags, darunter auch die , die sich auf den Verteidigun gsbau bezogen, öffentlich verstoßen. Von der Mitte der dreißiger Jahre an konzentrierte sich die deutsche Festungsbautätigkeit auf die Ostgrenze, die sich infolge des Versailler Vertrags zu ei nem großen Tei l nach Westen verschoben hatte, und daneben auf die Insel HeIgoland, die 1919 entfestigt worden war. Das wichtigste Objekt der Befestigung im Osten war der sogenannte Oder-Warthe-Bogen. eine Verteidigungslinie, die den feindli chen Anmarsch auf Berlin blockieren soll te. Über eine Länge von etwa 60 km wurde im Zeitraum von 1934 und 1938 zwischen Schwerin an der Warthe und Netkow an der Oder ein Befestigungssystem angelegt, das offenbart, in welche Richtung die deutschen Ideen auf dem Gebiet der Landesbefestigung seit 1918 gingen. Überraschenderwcise sollte der Oder-Warthe-Bogen nicht nur mit neuen Festungswaffen bestückt werden , sondern auch auf neuen Konzepten und entsprechenden Entwürfen des Befestigungsbaus beruhen. Das Kernstück der Linie bilden dreizehn Werkgruppen unterschiedlicher Größe, von denen sechs in kurzer Entfernung voneinander positioniert sind. Diese Werkgruppen bestehen aus einem System unterirdischer Gänge mit Kasernen und Munitionsräumen, das zu den an der Oberfläche befi ndlichen Panzerwerken führt , in denen die Festungswaffen hinter oder unter Panzermaterial bereitstehen. Dieses Konzept erinnert sehr an das der 7) Für diese theoretische Phase der deutschen La ndesverteid igung sind Pläne kleiner Unter- und Kampfstände kennzeichnend . Siehe : Moll A. Du deur ..cI.. F.srungsbau von du Memel zum Arlanrik 1900-1945 Fricdbc rg 1988. 38: Lüdecke O. Zur Geschichre der deurschen Fesrungspioniue in: Feldgrau. Heft 19.2-7.26-28.50- 54 . 74 -80. 98 -103.
Ouvrages der Maginotlinie, der französischen Befestigungslinie an der Ostgrenze Frankreichs, die sich seit der Mitte der zwanziger Jahre im Bau befand, sowie an das der deutschen Festen bei Istein, Diedenhofen und Metz, die das Ingenieur Komitee um 1900 entwickelt hatte.!l Nach dem Zweiten Weltkrieg interpretierte man die Werke der Maginotlinie als Quelle der Inspiration für die Festungspioniere der dreißiger Jahre, wobei vermieden worden war, den Oder-Warthe-Bogen so statisch wie die Maginotlinie werden zu jassen, indem im Vorfeld der Linie die mobile KriegsfUhrung ermöglicht wurde. Letzteres ist an den sogenannten Pak-Unterstellräumen ablesbar, Unterständen für mobile PanzerabwehrgeschUtze, und an einem gewissen Tiefenausbau, der die Vertcidigungslinie in eine Verteidigungszone verwandelte. Deren Tiefe wurde von verschiedenart igen Hindernissen und von einer Reihe verstreut angeordneter, kleinerer Befestigungsanlagen markiert. Die Erbauer des Oder-Warthe-Bogens und die Befehlshaber hielten dieses Konzept fUr ambivalent. Das statische Werkgruppenkonzept auf der einen und das mobilere, verstreutere Konzept auf der anderen Seite hatte ausgesprochene Befürworter und Gegner_Verstllndlicherweise waren die Festungspioniere, deren wichtigster Vertreter der Inspekteur der Pioniere und Festungen, Gen.Lt. O_w. Förster, war, Anhänger der technischen Idee der Werkgruppen, während die Vertreter des Feldheers das mobile Konzept bevorzugten. Wie es der Sachlage im Dritten Reich entspricht, konnte nur Hitler den allmählich entstandenen Forlifikationskonflikt schlichten. Um ein verbindliches Urteil des Obersten Befehlshabers der Wehrmacht zu provozieren, wurde er am 30_10.1935 zu einer In8) Die Beziehung zum Gesamtentwurf der Ouvrages der Maginotlinie und der Festen von Metz usw. wurde in der Literatur nach der deutschen Niederlage von 1918 und der RUckgabe ElsaßLothringens an Frankreich im Jahre 1919 weder bemerkt noch unterstellt. Dennoch ist die Übereinstimmung zwischen beiden Konzepten evident: Mit der Erfindung der Festen gab das deutsche Ingenieur Komitee die zwanghaft geometrische Anlage der Einheitsforts der siebziger und neunziger Jahre auf und erzeugte den inneren Zusammenhang der neuen Befestigungsanlagen nicht mehr mittels regelmäßig angeordneter Abgrenzungen Uber der Erde. sondern mit einem System unterirdischer Gänge. das die Panzerbatterien , Kasernen und Beobachtungsstände miteinander verband. Der französische Festungsbnu. der sich vor 1918 nicht an vergleichbare Experimente herangewagt haue, entwickelte in den zwanziger Jahren aus dem geometri schen Muster ein mit dem der Festen vergleichbares freies. von der Landschaft bestimmtes Konzept, das schließlich io deo Ouvrages der Maginotlinie resultierte. Vgl. TrUllmann Ph. La Murai/le de Fronet Thio nville 1985 und Ralf R. Die deursche Panurforrifikation OsnabrUck 1990 .
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spektion der zu dem Zeitpunkt feniggestellten Befestigungsanlagen eingeladen. Hitler zeigte Begeisterung über das, was er vorfand, sprach aber - möglicherweise, weil es die Tagesordnung nicht zuließ - nicht das erlösende Wort. Er begnügte sich mit der Mitteilung, daß er "einverstanden" mit der "Form der befestigten Gebiete für die Landesbefestigung" sei.9l Ein weiterer Meinungsunterschied bezüglich der Art und Form der Landesbefestigung bezog sich auf den Zeitraum, innerhalb dessen Systeme entwickelt und gebaut werden sollten. Einige Zeit nach seiner Inspektionsreise äußerte sich Hitler dazu eindeutig: Um die zukünftige Landesbefestigung zu errichten, stünden 15 Jahre zur VerfLigung. Diese Antwort machte jedenfalls klar, daß man reichlich Zeit haben würde, um Festungswaffen zu entwickeln und andere Vorbereitungen zu treffen, die dann um 1950 in ein modernes, technisch avancienes Veneidigungssystem einmünden würden. So viel Freiraum sollte die Festungspionienruppe nicht lange behalten: In der Zeit von 1935 bis 1938 wurden aus den 15 Jahren erst 10, dann 4, und schließlich hieß es "sofort", wobei die finanziellen Mitteln gekOrzt wurden und sich der Schwerpunkt von der Ost- auf die Westbefestigung verlagerte. 10l Den Bau des Westwalls, wie der Name des westlichen Verteidigungssystems entlang der französischen. luxemburgischen, belgischen und niederländischen Grenze lautete, befahl Hitler im April 1938. Der Beschluß, die Westgrenze zu befestigen, hatte politischen Charakter, was sich auf die Vorbereitungsdauer, die Ausführung, das Konzept und die Art der Anlagen, die in die Linie eingeglieden wurden, auswirkte. Organisatorisch ging man an den Bau des Westwalls anders als an den des Oder-Warthe-Bogens heran. Die Verantwortung oblag nicht den militärischen Instanzen, sondern der Organisation Todt (OT), einer zivilen Bauinstanz, die in den vorangegangenen Jahren fLir die Planung und Errichtung der Autobahnen zuständig gewesen war. Dieser Eingriff hatte Konsequenzen für die Arbeitsverteilung innerhalb des Westwallprojekts. Die Erkundung des Geländes und der Entwurf von Befestigungsanlagen unterstand nach wie vor den Pionieren, die Konstruktion ständiger Anlagen der OT, während Bau und Einrichtung von Feldverstärkungen wieder den Pionieren oblag. Natürlich empfanden die Festungspioniere die politische Entscheidung, der OT ei-
nen militärischen Auftrag zu eneilen, als .Einmischung in ihren Aufgabenbereich und letztlich als Ausdruck des Mißtrauens bezüglich ihrer Kapazitäten. Für das Konstruktionsbüro der Festungspioniere bedeutete diese Entscheidung aber auch eine Erhöhung des Arbeitsdrucks, da die OT das Bauprojekt nur unter der Bedingung leiten konnte, daß das Büro Regelbauten entwiCkelte, deren Entwurf feststand, die eine niedrige Bauzeit hatten und der OT sowie den Festungspionieren eine möglichst ausgewogene Gestaltung der Verteidigungslinie erlaubten. Diese Bedingungen, die sich einerseits aus der Kurzfrisligkeit und andererseits aus der Organisationsform des Projekts ergaben, zwangen die Festungspioniere dazu, di e von ihnen bevorzugte Werkgruppenform des Oder-Warthe-Bogens aufzugeben und zum Serienentwurf einiger Regelbautentypen überzugehen, die ein relativ kleines Format hatten und mit den 1938/39 verfügbaren Festungswaffen und Panzerungsmaterialien ausgerüstet wurden. Wenn kein System unterirdischer Gänge vorhanden war, konnten sie nur als Hochbauten ausgeführt werden. Diese erzwungene Entscheidung für kleine Werke führte beim Westwall auch zu einem taktischen Konzept , das von dem des Zentralteils des Oder-Warthe-Bogens abwich. Der Westwall war zwar ebenfalls als Linie konzipiert, aber diese hatte eine Wabenstruktur, und ihre wichtigsten Merkmale waren die Tiefe der Zone und die Zerlegung in viele kleine Befestigungsanlagen. In den kurzen Jahren des Westwallbaus und den Jahren der allgemeinen Mobilisierung der deutschen Landesverteidigung entwickelte die Gruppe m (Entwicklun g und Konstruktion) der Inspektion der Festungen (In 5 im Generalstab des Heeres) sieben Regelbautenserien. die man nach den Kategorien Widerstandsfahigkeit bzw. Baustärke und nach chronologischen Kategorien. zu denen auch die Baustärken gehören, einteilen kann . Die ersten drei Serien sind in den Jahren von 1935 bis 1937 während der Vorbereitung und des Baus des Oder-Warthe-Bogens entstanden und tragen Nummern mit dem PräfIX 0, C und B I, die für die betreffende Baustärke stehen. Die Baustärke ergibt sich aus der in em angegebenen Dicke des Eisenbetons der Wände und Decken und des Stahls der Panzerung: Bauslär1<e
D
C
BI
9) H. Heiber geht davon aus. daß der Ablaufplan für den 30. Oktober 1935 Hitler nur zwei Minuten Zeit lieB. um einen Standpunkt in dem Konflikt zwischen der operativen Methode des Feldheers (von BIomberg) und dem statischen Werkgruppenkonzept (Feitsch und Förster) einzunehmen . Aktenvermerk von H. Heiber. in Förster O. Landesbe/esrigung MS (München. IfZ. ZS 1133). In der Denbchrift lJjr Frage uns.,., Fe"ungsanlagen vom 01.07 .38 hat Hitler sich resolut gegen das passive Werkgruppcnkonzept entschieden (BAMA . RH II IIUI69) . 10) Siehe: Förster MS (München. IfZ); Förster Das Be/e"igungswtsen Neckargmünd 1960; Burk K. Die deutschen Landtsbe/ts/igungen im Osten 1919-1945 Osnabrück 1993; Miniewicz J. & B. Perzyk Die Fes/ungs/rom Od.,- War/he-Bogen Warszawa 1993; Kedryna A. & Jurga R. W.,kgruppe Scharnhorsr Kralcow 1994; Kedryna A. & Juega R. W.,kgruppe Schill Kralcow 1994; Kcdryna A. & Jurga R. W.,kgruppe LudendorffKrnkow 1995.
Wande
30 30
60 50 30 6
100 80
6
12
Decken Zwischenwände Panzerplatten Panzerkuppel
2-4.5
SO
10
Die ersten drei Regelbautenserien kann man sowohl in der Ausführung, Ausrüstung und Bewaffnung als auch im Entwurf als primitiv einstufen. ganz gewiß im Vergleich zu den Qualitäten ihrer Gegenstücke, der Werkgruppen des Oder-Warlhe-
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366_
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260 __
_620 _
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- -- - 6 2 0 -
--360 _
Die D·Regelbal/ren sind ,>pische, In at/nn ausgeruhrre Feldbefestigungen. Dierlinf Entwürfe bestehen aus 30 cm dICkem aeton, haben viele Schießscharten und bestehen alle aus nur einem Raum. Vgl. Anlage I zu der Zu sam· menSieliung der Bestimmungen fur Regelbauten der Baustärken B 1·0 (OKH In Fest 1000/38 g. Kdos (BAMA , RH 11 11//102), Von links nach rechts: D 5, D 4, D 2, D 1 und D 3.
Die C-Regelbauten mir einer Baustlirke von 60 cm BelOn haben größtenteils mehrere RtJume, die als Kamp/raum. BereitschaftsruunI und Flur diemen. Di~ elf Rege/bauten slfld eine Komposition aus Räu men . die jeweil.'i eigtne AbmeHungen haben, was zu einem unübersichtlichen Grundriß und einem Äußeren mit Vorsprüngen und toten \\1nkelnjUhrte. Vgl. Anlage I zu der Zusammenstellung der Bestimmungen rUr Regelbauten der Baustlirken BI · o (O KH In Fest 1000/38 g. Kdos IBAMA , RH 11 1Il/102). Oben von links nach rechts: C 2, C 1, C 7, C4; 'l/Itell : C 6, C 5, C 8 I/nd C 3.
Die ~Vesnva/lrtgelbauten sollten innerhalb einer VerteidigunRSl.One operieren könntn , wobei sie sich in wechselseitiger AbMngigkeit von ihren Schußfeldtm befanden. Dieses Schema der Schußfel· der zweier MG·Scluz rtenstllnde iIIu.!triert, wie da.! ge.
möglichkeiten aus B I und C Regelbauten, Anlage 2 zu der Zusammenstellung der Bestimmungen rur Regelbauten der Bauslärken B 1-0 IOKH In Fest 1000/38 g. Kdos (BAMA, RH 11 111/102). -91 0---~
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01
MG-Scluzrrenstand vom Typ D 2 bei Schmidt (Rurtalsperre). Foto R. Rolf 1996.
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830 _
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24
Die EillJiihrung der 37 BI-alt-Regelbauten stellte far die Festungspioniere eine Erweiterung der taktischen Möglichkeiten dar. TrOll der Baustärke von I m weicht die Konstruktionsmethode dieser Serie nicht von der der C-Serie ab: Das Exttrieur der Werke ist das zuflillige Ergebnis der Zusammen setzung der in den EnTWürfen enthaltenen Räume. Die meisten BI-Regelballtell besitzen einen oder mehrere frontale oder flankierende Kampfräume flir MG. zU denen mallchlllal eill getrell/ller BereitschaftsraulII hillzukommt. Ein anderer Umerschied zwischen den verschiedenen Kampfstllnden besteht darin. ob Sie über eille stllhleme Beobachtungsglocke verfügen oder nicht. Vgl. Anlage I zu der Zusammenstellung der Bestimmungen für Regelbauren der Bausrärken B 1-0 (OKH In Fest 1000/38 g. Kdos (BAMA. RH 1/1/1/102). Oben. von links nach rechts: BI-I . BI-3. BI-22. BI-2a. BI-4/1. BI-27; Mille: BI-5. BI-15. BI-17. BI-16. BI-I4. BI-8; umen: BI-7. BI-18. BI-19. B/-6. 8 / -/0. 81-/2.
B/-I B,-5 BI-7
3 /5 18
22 17 19
2a 16
4// 14
27
6
10
12
8
Nahkampfraum Bereilschaftsraum 5 KampfraIIm 9 Beobachtun8spafll.er 3/ UnttrstelJraum 47 6 -Schar/enrurm 68 3-Schanenrurm 2
3
31
31
n" 41,llIut 7..,.tf du 11 J-alt-blfWiirjt' ~\nr "", '''lU 'tollu rkuppt'1 !.II IJtobll c!Jru"gsl.h'ecktJl odtt 3Scharten- blh' 6·Scha fltnturm en \'tfSehtfl. Daneben besaßen ;Wfj MG ·Scha rftrUlflndt t'lrIt'n g l'I;OIldenen Geschür:untus"lIraum. Vgl Anl3ge I zu der Zu>nmmenSlellung der Bestimmungen rur Rcgdbauten der Bau,t:irken B I-D (O KH In Fw 1()()()/38 g. Kdus (Bo4 ,IIA, RH 11 111/102). Oben. I'on 1mb nach
Das
l .cl llS
B 1-24 81-26.81-280, M"'e. 8 1-23. B 1-25. BI-50, ",".n B 1-20, B 1-21.
"1C1",~srefesrungsbauliche
tt. hm/tr der tm MG
QUiRlS/tllt
Element d" D-. C- und BI -Serien des IVesnl'alls Iwr die Pan:erplar ",-erdff! konnte. D,ese Abbi/dwlJ< zejgt flnt! Plaue des T>ps 7P7. die
auf emen Reg.tbau BI -7a /n der Umgeh/mg \'on !>Iwlach 1II0nll"r wurde. Fora R. Ralf 1984.
25
.00
-
26
2 10
25
24
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26
l Oa 11 22 220
3/ 32 19d
3J
19"
28
700
191 191
In du B l-neu-SeTi/! la.uen Jich :zwei Untugruppen ukennen. Die Rege/bauten . die auf der linken Seilt abgebildet sind. wurden im Prmzi/J nach der von-irllltn-nG ch-außen-Mt thndt der vorhertgen Serien kOIl:'llnert, abgesehen von der größeren Berondicke ( J.50 m) der Vorder- und Seirenwände. Die rechts "bgebUdeten Typen habeIl ein regelmäßiges, fla cht.'i Exteneur. dem sich dru Interieur in der Raumelllrellung unterordnel. Ei" besonderes Merkmal der Serie besteht in der "AnMIIl/uIII/ " VOll Kamp/ständell 0 11 eillige Ma"'lSclw/tsulllerkü1I/te. deren Baustärke I m (BI ·alt) beträgt. Nach: Typen "Li mes" Nr. 5J2 g. Rs d.d. 08. 10.38 (BAMA. /9/11/0/)
__----------------------------------------3030 ----------__
_
34 30
840_
35 36
22&
22c
In der BI -neu-Reihe gibt es Emwür!e VO ll Aflfslellull~elJfiir 17·, 24- fmd 30.5 cm-MarintgtJel!ülu. DltSt Gt'ichütu wa ren der Marmeküstenartillefle entzogen worden. sollten aber ab 1940 wieder in die westlichen Klistenbtfestigllllgtll tinbezogtn ",uden. Die Westwall-Entwürfe dltsu GeschürZt haben "ilwelSe Bausrärken von 2.50 und 3.50 m und verfügen als Kasemarre über tin Schußfeld von "ur 35 oder sogar 12 ° (Typ 36). Im Gtgensarz daz u wurden "lIIge Flak-Ge.tChurz.rrande in tiner Bausrarke von 60 cm (C) ausgeführr.
27
28
Die
Beub(lclllullg.skleillstglock~
FOlo H.
Roll 1995
.J86P2 111 l1allstarkt B J wur erJI fiir dIe Bauten des Arlulllih\a/lf \erfügba r. Dieses Exemplar gehört :11 eim!", Hegt'lbau 105
",1 Sliit:.plillkr
2/" bel Le POlflfeull Ull dt'f l .m re'lIImthllig (F).
Bogens. Die 5 0 -, 8 C- und 28 B I-Entwürfe zeichnen sich dadurch aus, daß sie als Gefüge von Räumen konzipiert sind. deren Maße je nach ihrer Funktion festliegen . Die e Gebi lde umgab man anschließend mit Betonwänden der entsprechenden Baustärke. ohne besondere An prüche an ihre äuße re Form zu stellen. Diese Verfahren brachte Bauten hervor, der~.l Außenseite fast immer Vorsprünge und Ausst ülpungen mit vie len tri chterförmigen , bei Besc huß gefährdeten toten Winkeln aufwies. Kurz nach der Lancierung des Westwal lprojekts Mitte 1938 gab das Kon struktionsbüro dcr Fcstun gs pioniere eine neue Regelbaute nserie frei. Aus der Benennung der Serie, Limcs-Typen, und ihrcr Zu ammcnsct7 un g geht hervor, daß es sich hier um die erste auf den Bau dcs Wcstwalls zugcschn ittcne Entwurfsreihe handel t. Sie besteht zum Teil aus Abwandlungen der frübcrcn B I-Entwürfc. Obwohl die Baustärke der Außenwände und Decken mit 150 cm Eise nbcton angcgcbcn und mit dcm Code B I-neu ver ehen wurde. timmt dIe Entwurfsmethode der neuen Limes erie weitgehend mit der älterer. allgemeIner Serien überein. Das ist insbesondere bei den Werken der Fall. deren funktioncn auch in de r früheren Serie vorkamen und die nicht über 1G-Stände hinter Panzerp latten oder 3- bzw. 6-Scharten türme. gelegentlich in Kumbination mit Bereitsc haftsräumen und Pak-Unterstellräumen. hinausginge n. Die neuen Fu nkt iunen. die mi t der B I-neu-Serie zum Regelbaubestand hinwkamcn. waren Geschütütände hintel Schartcn. Bcobachtun gs tände. ein Munit ionsstand. ci n Gefechtsstand, ei n San itätsstand und vier Schiffsgeschü' Lstände. deren Baustä rke teilweise höher liegt als in B I. Die En twürfe mi t diesen neuen Funktionen weisen ein anderes Prinzip al die früheren auf. Die äußere Form der Werke i t kein 7urjllige~ Ergebnis einer Zusammenfügung einzelner Räume zu eincm Intcricur, ~onde rn ei ne eige n. tändige Größe, was lur Folge hat, daß tote Winkcl \'crmicdcn wcrden und eine glattc, rec hteckige Außenseite entsteht. Au nahmc n bildcn dic Splittcrwände, trape7förmige Vorsprünge für die Nahkampfabwehr und Adhoc-Zusätze in Ge talt kl,..iner MG-Stände. Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Zusätze be teht darin , daß sIe als eigcnständi gc Ei nheiten "angehän gt" und in der ge ringeren Baustärke von I mE isenbeton ausgcführt werdcn . Trotz der Haltung der Festungspioniere. ihre Regelbauten an fes ten Normen zu orienticrcn, wech elt die Baustärke in der B I-neu-Serie deutlich : In der Serie kommen ni cht nur sehr untersc hiedliche Wanddicken (60. 100. 150, 250 und 350 cm) vor, sondern es gibt auc h de n formalen Wechsel der Baustärkc von 150 bzw. 100 cm bei den Wänden an der Frontseite und den Lateralwänden auf der einen und der Kehlsei tenwand auf der anderen Seite. Die politisc h!:: Spannung am Ende der dreißiger Jahre und die steigenden Anforderungen, die an Waffen und Befestigun gsmatcrial gestellt wurden. kommen in der Produktion dreier weiterer erien von Regelbauten in den Jahren 1938/39 zum Ausdruck. Die e vo n den Festun gspionicren projektierten Reihen wurden nich t mit
einem Buchstaben für die Baustärke, sondern mit dreistclligen Zahlen bezeichnet. Die lOOer, 400er und 500cr Scric weisen grundlegende Unterschiede auf und gingen aus unterschiedlichen Umständen hervor. Die erste Serie wurde in Kontingenten freigegcben und entworfcn, um die Festung waffen hinter oder unter Panzerungen der Baustärke B, A I und A unterzubringcn und zusätzliche Werke in den Baustärken A und B bereitzustellen. Die Beton- und Stahlstandarddicken in cm der älteren und neuen Bau tärken stehen dabei in folgendem Verhältnis zucinander: BaUSlark e
Außenwande Decken
D
C
BI
BI·neu
B
30 30
60 50 30 50
100 80 50 50 10 12
150 150 80
200 200 80 80 20 25·30
Zwischenwande Fundamenlsohle Panzerplatten Panzerkuppel
15 2-4 ,5 2,5
6
6
AI
A
350 350 100 100 25·35 42
60
Regdbauren als Propagandanlllrel. Srandfoeo aus einem Propagandajilm Ubu den IVtsrwall, In dem neben Schlagwörrern ."'t " Droh'" und "Eisen " Grundrisse und Schnirre vun Fesrungsalllagtn die Srlirke und den IVur des IVeslll'alls hervurhob,tl
29
Die Entwurfssystematik, die der l00er Serie zugrundeliegt, knüpft an die des zweiten Kontingents der Limes-Typen an: Das Äußere der Stände ist so glatt und gerade wie mögli ch und wird nur von Splitterwänden, ahkampfanlagen oder von dem Betonring, der die an den Ecken des Interieurs angeordneten Panzerkuppeln um gab, gebrochen. Die Außengestaltung wurde sogar so wichti g, daß man ihr das Interieur bis zu einem gewissen Grade unterordnete ; so entstanden überschüssige Räume, die entweder als Vorratslager oder "zur besonderen Verwendung" dienen sollten. In der Serie 100 haben die FeslU ngspioniere die Systematik verfeinert, wobei sie bei der Projektierung die Position der Werke innerhalh des Befestigungssystems berücksichtigten . Die verschiedenen Regelbauten unterscheiden sich oftmals nicht hinsichtlich der vorhandenen Waffen , sondern hinsichtlich der Baustärke, der Schußrichtung (frontal oder flankierend) oder der Existenz eines zusätzlichen Bereitschaftsraums für das Personal. Daneben existierten zu jedem Standardentwurf im Prinzip vier Vari anten, die sich darin unterscheiden, ob es eine Beobachtungsglocke und eine Fl ankierungsanlage gibt oder nicht. Diese Varianten oder Neben entwürfe eines Typs werden mit nachgestellten Buchstaben bezeichnet.
30
103
MG-Schartensland (Ironlal, In B)
Ei" RI"geJhau 105 im Atlami/..,,'all, hier;n Ausführullg a mll Flnnku.rungsanlage und KleUlslglocke
105
MG·Kasemaue (!lankierend, in B)
9aP7 in Bausrärke C ( Vorrar in /94/ . /098 SlIick) FolO Bundesarelll".
107
Doppel-MG-Kasematle (flank ierend nach rechls und links. In B)
lOB
MG-Schartensland mit Kasemaue (IronIal und !lanklere nd, in B)
112
Sland mil 6·Schartenkuppel (In B)
113
Sland mll 6·Scha rtenkuppel und Gruppe (in B)
114
Sland mil 6·Schartenkuppel ln A
115
Sland mll 6·Schartenkuppel und Gruppe in A
109a
PakkasemaUe
mit
Beoba chlUngsglocke,
mll
Flankierungsanlage
109b
Pakkasemaue
ohne
BeobachlUngsglocke.
mit
Flankierungsanlage
1090
PakkasemaUe
mit
Beobachlu ngsglocke,
ohne
Flanklerungsanla ge
109d
PakkasemaUe
ohne
BeobachlU ngsglocke,
ohne
Flankierungsanlage
Der Großteil der Regelbauten der Serie 100 sollte dazu dienen . Festungswaffen unterzubringen: MG hinter Schartenplatten und in 3- oder 6-Schartentürmen. Pak hinter Schartenplatten und den Granatwerfer M 19 im Turm. Daneben gibt es (Doppel-) Gruppenunterstände, darunter zwei "am Vorhang", Beobachtungsstände, Munitionsunterstände. Gefechtsstände, einen Sanitätsstand und einen Pakunterstellraum . Die Annex ion der Tschechei vo m März 1939 verschaffte der deutschen Wehrm acht die Verf"ügun gsgewalt über andere Waffen einschließlich der FeslUngswaffen, die
b,·effer El1IglllIg
t'11It'f
\Ve
103a 105c 107c
100b 106d
108e
1I2a 114b JJ5a
1I3a 115b 1300
DIe IWer Serie \,'nr rite ('nIl' 'W'es"'l,'alJregelba llfenred'f ""r def! BGluriirken Bund A. Die Sene flllhült ~ iele Varian ten, wobei die BausflJrke. die Schußriclzrung der Waffen und die Existenz. eines l u::äfl..lichen Be retI5c"a!rsraulIIs. emes NahklUlIpfraum'i b:.w f!lf!f!r Benhnrhrungsglnrkt' die variablen Elemenre darSTe/llen . Zilien nach : H Gr. Nurd RegelbautC!n, Sk.izzen (BAMA , RH /91/1/6/ ). Oben. von links nach rechts: Typ 103a Imll "'"Izkamp!ralllll
lind Glocke I, 100b (11111 Nalzkttlllp!mlllll j, 1120, 1130, Mitte: 105e (nil 1 Glncke ), I 06d, I Nb, 11 5b; linien: 107c, 1080, /350, /360 (be/dezwe/Resclzossip,).
31
,. • •= r• t LI.
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•. •.••• -1
_.~
v·-
139 128 N3
/l Oa 127 13-1
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120u
I
(jasschltuJt'
Nahkampfraul1I
II-In,,, 12 1h
2 3 -I
.\ 1ullitlOlJsraum
N2
Neue FunktIOnen wu rden UI der St'rlt' vom M /9. t' fllem r; ran atwerfu. und der -1.7 cm- Festungspak tsclzcchischell Ursprungs übemommen. Zwischen 1940 und /9-12 wurde sie um einige neue Elllwürje en veitcrt: die PUJ/- WestwalJrYPfl1 13-1. 142.1 -13 find 1l41leu. dIe zusammen mit t'ffllgt'1I wemgell Qlldt'rt'fl I ()()e r Typen In dll! wutltche Klislell verteid,gung
32
au/genommen werden soillen. Unks obell: Typ 139 und /l Oa; links Mille: 128. 127. I/Ilks ",".n 1-13. 13-1; "clIIS obe" 1-12. J20a. rech ts w lIe1/" 11-1l1 f ll. / 2/b.
Berc itscha!lsraum
5
Kamp/rau",
9
lJeobachfUrIg spalll.f r
15 Laderaum Lü!rerraul1I
22 27 29 32 3-1
Rechtnruum \hrrärt
Führerraum Planraum
-13 .\1ascIJ lll eflfaUm 47 6·Schartenrurm 71 II
2 J 9
Gll.lschlcuse Nahknmpfrallm
Berei/scha/tsrau11I lJeobacltlllllgspafl Uf
19 FunknffiZlu.tra um 10 Funkraum 1 ~ 1V1lsserbeirirer 28 Nachriclul!lIruum 19 VorräTe
32 Führtrrnum
33 UnterolJillersraum 36 Allfnahmeraum 37 BehandlllllgsTllum 38 Krattkenraum 40 4/ 44 68
SamtlJt,mf!ivers ro lim SanitäUmannscha!tenraum Duschtn raum 3·Sclumenrurm
für die in der französischen Tradition stehenden tschechischen Grenzbefestigungen entwickelt worden waren. Unter diesen Waffen befand sich eine äußerst modeme und ftir die Periode zwischen den beiden Weltkriegen schwere Panzerabwehrkanone, die in großen Mengen hergestellt werden konnte und von den deutschen Festungspionieren besonders gern in die deutsche Landesverteidigung eingegliedert wurde. Die 4,7 Festungspak 36(t) erhielt bereits im zweiten Quartal des Jahres 1939 einen Platz in einem der Regelbauten der Serie 100, und zwar in Typ 139. Von der Möglichkeit, auch andere Errungenschaften der tschechischen Waffenindustrie offiziell ins deutsche Befe. tigu ngswesen zu übernehmen , machte man nicht annähernd so begeistert Gebrauch. Obwohl man im Zusammenhang mit erheutetem t chechischen Panzcru ngsmaterial eine kleine Regel bautenserie, die 400cr Serie, entwarf, wurde der Einsatz der Entwürfe Höchstens erwogen . Die Jetzte Serie der Westwall-Regel bauten ist einerseits als Vervollständigung und andererseits als Alternati ve zu den bestehenden Serien zu betrachten. Die 500er Serie sah nämlich erstmals seit den Limes-Typen Feldgeschützstände in verschiedenen Regelbauten hinter Betonschußscharten vor. Außerdem fällt auf, daß die Serie kein teures Panzerungsmaterial enthielt: An die Stelle der Beobachtungskuppel treten Periskope oder flache Panzerplatten, und die in den beiden vorhergehenden Serien viel verwendeten Kuppeln für Waffenstände fehlen ganz. Die Typen der Serie 500 gelten zu Recht als Kriegs- oder - besser gesagt- Sparentwürfe. Auch das der Serie zugrundeliegende Konstruktionsprinzip atmet den Geist der Sachlichkeit. Es wies nämlich nicht nur pro Regelbau eine rationelle Systematik auf, sondern sah auch die paarweise Kombination der Regelbauten zu neuen Standardentwürfen vor. So ist der umfänglichste Entwurf aus der Serie, ein Doppel-Geschützstand des Typs 518, eine Anbaukombination der Typen SOl , 511 und 512. Die Anfert igung der 500er Serie bildete den zumindest vorläufigen Abschluß der Standardentwü rfe, die die Festungspioniere für den Westwall konzipierten. Übrigens enthält der WestwalI nicht nur Regelbauten der beschriebenen Serien. Die Kontroverse zwischen dem Werkgruppenkonzept und dem der kleinen Werke in ver treuter Lage. die während des Baus des Oder-Warthe-Bogens herrschtc und anschei nend im Lau f der Zeit zugunsten des Streuungskonzepts entschieden wurde, fand auch im West wall ihren Widerhal l. Neben tausenden Regelbauten und Dut7enden von den Regelbauten abgeleiteten Sonderkonstruktionen gibt es im Westwall auch 32 B-Werke, um fäng lichere, autonomer operierende Festungsanlagen, und eine Reihe von Hohlgangsystemen, die von der Form, der Ausführung und der Funktion her als Werkgruppen zu betrachten sind. Die Auseinandersetzung zwischen den Gegnern und Anhängern der beiden Konzepte war offenbar noch nicht
Die Typtn /I 7· /19 fanden bis /942/43 sowohl im WtsTWall als auch im Ar/anrikwall Anwendung. Von obtn nach unftn: T>p /1 7. /l8a. /19
33
_______ 1000------_
••CD
• -I04a 410
-a·t
-108 -103 -102
Die 400er Sene des lVesTh-alis \vuroe konZIpIert, um Panzerungsmattn'al der Ischtclilschtn Landesver-
34
leidigun ' in die deulSl:he eingliedern zu kÖIlIJtn. Dmltben wurden Gruppen- und Guchützumersliinde itl Blluslärke A lfI die Su;e OIifgenammtn 7..um Bau du 400er EnTWürfe kam es, obwohl er vurgesehen war, 'Weder Im WtsrwalJ noch Inl ArlanriJo...all. Zitiert nach: Reg. PrOs. Saur AbI. Arbea -EntmillllllgTypenheft über Festungsb.uwerke (BAMA. RH 12-2{),153). Link.<. Ion obtn nach un"n: Typ 404a. 410; ruhlS: 408. 403.402.
. ,
- ---
...
511a 512
5J6b 5 17
518 502
CasschleuSt Be,.iISclw/ISraUm Mun;tion.rrGum 5 Kamp/raum 10 CeschÜ/lSland 11 Granatraum 12 Karluschraum
J J 4 507a
Die Modelle der 500eT Sene smd lwsgesprochent! Spar- oder Kriegsenn\'iirje, Das leure Panl.ermwerllll, das in der l ()()e T und 400er Serie im Oberfluß verwendet wurde. kommt flur lIoch mlllimallJ.llIJ Einsatz,. In einigen Fällen wurden 500eT Entwürfe;n IIfue, fl.riißere KOfiSITilktlOnen einRebetrt t, so daß sie lU anbaufähigen Einulleilen wurden. ZilltrlnQch : J-I Gr. Nord Regelbautcn. Skiuen ( ßAMA , RH /9/11/6 / ). Oben, ~'on 1mb nach " chiS ' I)'p 5110. 516b. 518; unrtn 512.517. 502.5070 Cegmübtrlrtgend' Sme. nben. von 1mb nach rech I,,: 506b. 505; MilU: 519. 5 15 und 509: unten: 504. 501.
35
zu Ende, und über die politische Lage und die en tsprechenden festungsbau lichen Mögl ichkeiten stand noch kein Urtei l fes!" )) Während der Periode zwischen den heiden Weltkriegen verliefen die Entwicklu ngen in der deu tschen Küstenverteidigung nicht so spektak ul är wie die in der Befestigung zu Lande. Dafür lassen sich ver chi edene Gründe aufzeigen, die mit dem Status zusammenhingen , den die Politik der dreißiger Jahre der Küstenbcfe tigung, soweit sie vo m Versailler Vertrag gedu ldet wurde, verlieh. Aus einem Bericht vom Begi nn der drei ßiger Jahre geht hervor, daß für den Fall der Mobi lisierung zahlrei che Mari neküsten- und Flakbatterien - mit Ausnahme der Insel Helgoland und der Küstenstreifen Schlesiens und Pommerns - schnell zu bemannen und in Bereitschaft zu bringen waren .'2) Zugleich mit dem Aufbau der Obernächennotte wurde auch die Inse l Helgola nd, die 1919 entfestigt worde n war, wieder mit umfan gre ic he n Befestigungsanlagen versehen. Beim Helgol änder Bauprojekt griff die Marine nicht wie die Festungspioniere des Heeres auf Regelba ule n zurück, ondem auf Adhoc-En twürfe , die m it allgemein verbreiteten Modellen übereinstimmten. Den spärlichen Informatio ne n, die über diese Typen vorl iege n, ist zu entnehmen, daß sich die Marinefestun gspioniere bei ihrer Konstruktionstätigkeit an den Bauten orientierten, die kurz vor und im Er ten Weltkrieg auf den deutschen Nordseeinseln und entlang der nandri ehen Küste gebaut worden waren. Dabei tauchten zwei Probleme auf, die mit dem Ko nzept der modernen Befestigu ngsanlagen zusam menhin ge n. Auf die ['rage, wie sich die bevorzugte Zerlegung der Festungsanlagen zu dem Wunsc h verhält, insbesondere innerhalb der schweren Batterien das Geschüt z und die Munitio n in einem Bau unterzubringen, scheint man in den dreißiger Jahren eine praktische Antwort gefunde n zu habe n. Abhäng ig von der jeweiligen techni ehen Qualität der A nlage und der Unterbringung des Geschützes wurde besc hlosse n. die MUllll10n und eventuell die Mannschaften getrennt vom Geschützstand unterzubringen oder die Räu-
36
11) Die vielen Aspekte des Westwalls einschließlich der Vorgeschichte, der Regelbauten . des Bau< und der Zusammensetzung der Sektoren des Westwalls werde n in Bellin ger D. & M. Buren Der \\"sl,,"all O
Zwei Auffwhmen der KUII.~lruk(;UlI \ 0" Kesselbemmgt'1I du JJauu" \0n Srhrbder auf He/go/and 1II der ,We ltt/l I/äl/re de, drtlß I8t'r Jah rt'. D,e Mutlliumfur das GescllUlz. lagertt " unler Deck ", wurde "I/t FlihrflUhJen auf die UmgangsebtlJi! befördert und auf tlflt'11J SchmulsfJur;tleis
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"Aufstellung von schweren Geschürun ". Drei Möglichkeiten zur Unterb ringung scJnvere r Scltijfsgeschiitu ;'1 Festungswerken aus dem Jahre 1938: A. Versenkte Kesse/bellung und abseits gelegene Munitions rliume. B, \'ersenkre Kesselbellung mit angeba uten Munitions- I/nd MannsehaftJräumen . Ge.•eh ütz unter Sp lilluseh utzkuppel. C. Drthseheibenbellung mit angeba uten Mu nitions- und Mannschajts räumen. Geschütz unter Splittersclumkl/ppel. Neben der einfachen Flach bellung (hier nicht abgebildet) konnte man 1939 sowie während des Zweiten Weltkriegs mit Hilfe dieser drei Kompositionen schwere Küstengeschütlf in Stellung bringen. Die Ensembles wu rden allerdings im Jahre 1938 noch im ka iserlichen Sril, nämlich enrlang einer Breirenachse, die parallel zur Küsre lag, enrwor[en . Nach: Anlage zu Habichr F. R. Marinepioniere und Marinefestungen MS, Miim:hen Pioflierarchiv.
me in einem Werk zu in tegrieren. Ein Schema vo n 193 8 illustriert di ese Antwort anhand von vier Stand typen für schwere Batterien, die, unter An gabe der vielen Vor- und Nachteile, aufzeigen , wel che Mögli chkeiten offen aufgestellte Kanonen mit zerlegte n Munitionsunterständen gegen über gepan zerten Geschütztürmen auf einem kompak ten, int egrierten Werk bieten 1)
Eine Übersicht aus dem gleichen Jahr beweist jedoch, daß von einem modernen MarinefeslUngsbau zu dem Zeitpunkt noch nicht die Rede sein konnte. Die Zahl der Küstenbatterien hatte gegenüber 1934 beträchtlich zugenommen, insbesondere auf Helgol and und an den seit 1919 entfestigten Ostseehäfen. Die Bestückung der Batterien war jedoch in dcr Qualität und im Alter sehr verschieden , während die
I 3) Eine Jl)us)ra lion des Slandes 1938 in : Habichl F. R. Murinepiun iere lin d Marinefesru ngen, MS (München, PIO niera rchiv). Ent wü rfe vo n 1935 für die Bettu nge n de r Batterie Jacobso n (3 x 17 cm) und den Lei tstand der Batt e ri e Von Schröder (} x 30.5 em) a uf Helgolan d zeige n kleine, freistehende St ruktu ren. die sic h teil weise auf de n Reste n ältere r Veneidi gungsanlage n e rheben (der Leitstand
der Von Schröde r a uf dem kaiserlichen Ko mmand eurssta nd) oder über Treppen und Gänge mit dem unterirdisc he n Sys tem der Batterie Von Schröder in Verbindung s tehen (Bettungen Jaeobson ). BAMA. RH 32/ v. 2093 . Ein Leitstandentwurf von 1938. wie das LeitstandmodeU der Von Schröder in 40 cm BelOn ausgeführt, befin det sich im Pionierarchiv, München .
37
festungs bauliche Ausstattung minimal war. Die beiliegenden Pläne des EndzielAusbaus, der 1941/42 erfolgt sein sollte, gehen zunächst von einem adäquaten Schutz der Geschütze durch Panzerung, Modernisierung der Schießgerüste, Verbindung der Geschützstände mit den bestehenden Munitions- und Mannschaftsunterständen und danach vom ständigen Ausbau der Batterien aus . Am 15. Juli 1938 gab es an der deutschen Küste die folgenden Küstenbatterien: Seekommandantsbereich Pillau
Pillau
Brasteron
Großer Kurfürst
3 x 28
SKUSO
BSG FlachbeUung
von der Groeben
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Graf DOhna
4 x 17
SKU40
MPLC/02.04
Yorck
4 x 17
SKU40
MPLC/02
Gneisenau
4
x 15
SKU45
MPLC/13 E·BaUerie
Seekommandantsbereich Pommernküste
Ostswine
Goeben
3 x 28
SKU45
SwlnemOnde
Plantagenbatterie
4 x 21
SKU45
BSG
SwinemOnde
WestbaUe ri e
4 XIS
SKU45
MPLCl13
OSlswine
StrandbaUerie
4
Wollin
Vineta
4
Iltis
4 x 15
x 15 KU40 x 15 SKU45 SKU45
BSG
KstU07 Verschwind lafette Kst.MPLC/ 14 MPLC/13 E· Bauerie
Seekommandantsbereich Westliche Ostsee Kiel SchOnberg
TIrpitz
3
x 28
SKU45
BSG Flachbettung
Kiel Stohl
von KOster
4 x 17
SKU40
MPLC/02.04
Fehmarn
Prinz Heinrich
Fehmarn
Erhardt Schmldt
x 17
SKU40
DrhLC/Ol
1 x 17
SKU40
MPLC/02.04
LBau 3
Seekommandantsbereich Nordfriesland Sylt Kampen
Skagerrak
4 x 24
SKU40
BSG FlachbeUung
Sylt Homum
Behncke
4 x 17
SKU40
MPLC/02.04
Cuxhaven
von Hipper
4 x 15
SKU45
MPLC/ 13
Seekommandantsbereich Ostfrlesland
38
Helgoland
von SchrOder
3 x 30,5 SKU50
BSG TIefbettung
Helgoland
Jacobson
3 x 17
SKU40
DrhLC/Ol
2 x 15
TbtsKU45
TbtsLC/ 16
Wangerooge
Friedrich August
3 x 30.5 SKU50
BSG Ftachbettung
Wangerooge
Graf Spee
4 x 28
SKU40
BSG MPLC/97
Wangerooge
JadebaUerie
4 x 15
SKU40
Schillig
Graf Baudissin
4 xIS
SKU45
MPLC/ 13
Norderney
Hamburg
4
x 24
SKU40
BSG Flachbettung
Norderney
von Hindenburg
4 xIS
TbtsKU45
TbtsLC/16
Borkum
Coronet
4 x 28
SKU50
BSG TIefbeUung
SKU50
KstL
Borkum
Oldenburg
2 x 24
Borkum
Hanisch
4
Borkum
von Holtzendorff
4 XIS
SKU45
KstL
Borkum
LOderttz
4 xIS
KU40
KstU07 Verschwindlafette
x 15 SKU45
MPLC/ 13
BSG : BeUungsschleßgerust, MPLC: Mittel·Plvot·Lafette Construktion, DmL: Drehlafeue, KstL: KOstenla fette " )
Zwei Ereignisse aus den Jahren 1938/39 verdeutlichen, welchen Status die Kriegsmarine innerhalb der Wehrmacht innehatte und welche Prioritäten die Marine im Rahmen ihrer eigenen Konstruktionstätigkeit setzte, Wie schon bei der Erörterung der Limes-Typen des Westwalls am Rande erwähnt, verlangte man 1938 vo n der Marine, dem Heer die Schiffsgeschütze zu überstellen, die im Westwall Verwen· dung finden sollten. Diesem Wunsch kam die Kriegsmarine ohne viel Aufhebens nach, wobei klar wurde, daß weder das Oberkommando der Wehrmacht noch die Marine der Küstenbefestigung den Vorrang gaben. ,,) Auch eines der umfangreichsten Bauprojekte der Kriegsmarine selbst bezog sich nicht auf den Ausbau der Küstenbefestigung , sondern auf den Bau einer Versorgungseinrichtung für die operationellen Aufgaben der Marine. Auf Helgoland begann man mit dem Bau der Nordsee IIT, des ersten U-Bootbunkers seit dem Ersten Weltkrieg, Offenbar leitete die Marine ihre Hauptaufgabe eher aus den Aufgaben der Flotte als aus dem Artillerieschutz ihrer Häfen und Seewege ab. Die Luftwaffe war der jüngste Zweig der deutschen Streitkräfte. Nachdem der Versailler Vertrag den Bau und die Benutzung von Militärflugzeugen untersagt hatte, arbeitete man schon seit den zwanziger Jahren in der Stille an der Entwicklung der Waffe, die sich im Dritten Reich eine vollwertige Stellung in der Wehrmacht erobern sollte. Das Fehlen einer kontinuierlichen Traditionslinie hat dazu beigetragen, daß die Luftwaffe sowohl institutionell als auch personell am stärksten von allen drei Wehrmachtsteilen mit der NSDAP verflochten war, was ihr völlige Auto14) I. A bt. SkI 448/3 8 GKds vom 15 Juli 1938 Obu sicht über den Stand des Ausballs ulld Plan fu r den Endziel·A usbau der Su ziel· Kü.
nomie gegenüber dem Heer und der Marine einbrachte. Was den Befestigungsbau angeht, hat diese spezielle Konstellation zu einem bemerkenswerten Ereignis geführt. Nachdem die Luftwaffe einen Heeresfestungspionier eingestellt hatte, um ein eigenes Konstruktionsbüro bemannen zu können, wurde in den Jahren 1938/39 die Luftverteidigungszone West gebaut, eine Kette von Flakbatterien mit Infanterieabwehr. Die Zone sollte teilweise parallel zum Westwall verlaufen, aber - zum Mißfallen der Heere pioniere - nicht in dieses Befestigungssystem einbezogen werden, sondern ein Lweites, vo llkommen eigenständiges System bilden . Auch die Luftwaffe entwarf Regelbauten, nicht für die Flakstände, sondern auffälligerweise für die Befestigungsanlagen der Infanterieabwehr der Batterien. Es war den Festungspionieren der Luftwaffe im Laufe ihrer kurzen ExistenL noch nicht gelungen, sich von der Formsprache des Heeresbüros, aus dem es hervorgegangen war, zu lösen. Das beweisen auch die Entwürfe für die Luftverteidigungszone West, die in der Ausführung und Systematik überdeutlich an die Regelbauten der Limes-Serie erinnem.'6) Dieser Überblick über den Stand der Dinge im deutschen Festungsbau am Vorabend der Eroberung großer Teile ord- und Westeuropas zeigt, daß das Befestigung~wesen als Mittel zur Verwirklichung politischer und militärischer Zielsetzungen in der zweiten Häl fte der dreißiger Jahre hauptsächlich in der Landbefestigung eingesetzt wurde. Zunäch t geschah das in bescheidenem Umfang, um einen eventuellen Überfall aus dem Osten vereiteln zu können, aber schon bald ging es auch darum, dem deutschen Reich im Westen Deckung zu geben. Diese Änderung der militärischen Strategie hatte unmittelbare Folgen für die taktische Form der Landesbefestigung: Das Werkgruppenkonzept, dessen Abwehrkraft sich in modernen technischen, nur langfristi g zu realisierenden, statischen Komplexen konzentrierte, wurde notgedrungen aufgegeben, und zwar zugullSten eines Konzepts kleiner. zerlegter Werke, die serien mäßig und im voraus entworfen wurden. damit man die Befest igung<;systeme schnell und zweckmäßig lusammenstellen konnte. Beim Bau des We twa lls, wie der endgültigp ame der Verleidigungslinie im Westen lauten sollte, kamen sech Regelbautenserien zur Anwendung, die eine unterschiedliche ßaustärke, Ausstattung, Waffenbestückung und KonstruktionsmeLhode hatten. Chronologisch betrac htet, waren die e Serien anfangs primitiv und gelegenheitsorIentiert und später rat ionell und systematisch, wobei die Formgebu ng des Äußeren der Werke eine zunehmende Rolle spielt und die Konstruktionen und Einzelteile zum Schluß zusammensetzbar geworden sind. Mit den letzten Serien der Westwall-Regel bauten haben sich die Festungspioniere in die Tradition der deutschen (6 ) Oie Lufl".ffenlypen wurden Im Gegen,all IU den HecrC
Fortifikationskunst einreihen können, insbesondere in die kaiserliche Traditionslinie von 1885 und den darauffolgenden Jahrzehnten, in denen neben den Festen auch die Räume entworfen wurden. Die beiden anderen Wehnnachtsteile, die Kriegsmarine und die Luftwaffe, betrieben den Festungsbau in jener Periode jeweils auf eigene Art und Weise. Die Marine unterhielt die vom Versailler Vertrag zugelassenen Kil tenbefestigungen, befestigte die 1919 entfestigte Insel Helgoland erneut und baute dort einen U-Boot-Bunker. Die Luftwaffe baute in eigener Regie eine von den Heeresfestungspionieren angeregte, in der Ausführung hybride Land- und Luftverteidigungslinie. In beiden Fällen, aber ganz gewiß bei der Marine, dürfte die Bautätigkeit im Dienste der operationellen Kriegsführung über die zum Zwecke der Territorialbefestigung dominiert haben.
ntfotllung mit 28 cm SKU50-Geschütz du Bauuie Graf Spu aufWangerooge (Bundesarchiv).
39
40
Marinfbfobachtungsstände im Stützpunkt Wlck westlich I'on Dünkirchen. Fo to R. Rolf J9 79.
Operationen auf See und in der Luft
Nach einer Periode relativer Ruhe in Nord - und Westeuropa störten die deutschen Angriffe auf und die ansch ließende Eroberung von Norwegen , Dänemark, den Niederl ande n, Belgien. Luxemburg und Nord- und Westfrankreich im April , Mai und Juni 1940 da mi litärische Gleichgewicht, das dem Anschein nach an der Westfront in Europa seit September 1939 geherrscht hatte. Die militärische Situation um Mitte 1940 isolierte Großbritannien nicht nur politisch-militärisch, weil sei n wichtigster Verbündeter auf dem europäischen Festland ausgeschaltet und neu tralisiert worden war, sondern auch militärisch-geographisch, weil es von nun an nur noch auf See von England , Schottland und Nordirland aus Krieg führen konnte. Auch für die deutschen Streitkräfte brachten die Entwickl ungen Mitte 1940 große militärisch-geographi sche Folgen mü sich. Die Westfront, zunächst eine ruhige Front, war im Vergleich mit der Situation vor April 1940 um Tausende Kilometer länger geworden, und das mil itärisch zu beherrschende Territorium hatte ,;.:h verdoppelt. Die neuen militärischen AufgabensteIlungen, die die neue Konstellation mit sich brachte, waren für die einzelnen Truppenteile von unterschiedlicher Natur, hatten aber gemeinsam. daß sie im Zeichen weiterer Eroberungen oder zumindest einer für Deutschland günstigen Friedens- oder Waffenstillstandsregelung standen. Die deutschen militärischen Bauaktivitäten in dieser Periode wurden somit größtenteils in einem offensiven Gei st geplant und ausgeführt und waren auf Objekte gerichtet, die bei Operationen der Kriegsmarine, der Luftwaffe und in geringerem Maße des Heeres eine ROlle spielen konnten . Das erste Problem, mit dem sich die deutsche Marine konfrontiert sah, war, die Lücke zwischen ihrem gigantischen Operationsgebiet. das im Prinzip die Gewässer der westlichen Hemisphäre und de facto Nordsee und Atlantik umfaßte, einerseits und ihren Heimat- und Ausfallsbasen , die in östlicher und westlicher Richtung um die Häfen der eroberten Gebiete vermehrt worden waren, andererseits zu schließen . Es ging dabei vor allem um die Lösung logi stischer Problemen. die die Verlegung der Heimathäfen für die Flotte vom deutschen Mutterland in die besetzten Häfen im Westen mit sich brachte, und außerdem um den Artillerieschutz rür die neuen Häfen gegen britische Aktionen und Angriffe. Beim Aufbau neuer Küstenbatterien ergab sich für die Marine das Problem der Zuweisung der Marinegeschütze. Der Vorrat an Schiffskanonen aus dem Ersten Weltkrieg, der durch den
Aufbau neuer KUstenbatterien in den dreißiger Jahren und die Übereignung von Batterie n ans Heer zur Verwendung im Westwall beträchtlich zurückgegangen war, konnte seit 1939 mit Geschützen aufgefüllt werden, die für das mittlerweile still gelegte Bauprogramm für die Oberflächen flotte bestimmt gewesen waren. Der vom Landheer vorgebrachte Anspruch auf die freikommende Schiffsanillerie schien nicht allzu groß zu sein, so daß bereits im Oktober 1939 Pläne entwickelt wurden. 38 cm-Geschütze. die die Marine ursprünglich als neue Bewaffnung für die Batterie Prinz Heinrich bei Fehmam vorgesehen hatte, auf Heia, einer landzunge gegenüber dem Hafen von Gdingen, zu plazieren. Während der Kampagnen vom April und Mai 1940 waren der Kriegsmarine in den besetzten Gebieten diverse bereits bestehende KUstenbatterien intakt in die Hände gefallen. Verglichen mit der GeschUtzkonzentration, die die Marine um ihre eigenen, deutschen Häfen fUr üblich hielt, wurden Anzahl und Qualität der intakten "fremden" Batterien als nicht ausreichend beurteilt und ein Programm entwickelt, um zu nächst um besetzte Nordscehäfen Küstenbatterien zu stationieren, die größtenteils dem Bestand bestehender deutscbe Batterien entzogen werden sollten. Diese Entscheidung legt nahe, daß die Kriegsmarine sich in ihrem defensiven und operationellen Bestreben auch weiterhin in erster Linie auf das Gebiet der Nordund Ostsec und den Nordatlantik beschränkte. Pläne hinsichtlich der neuen Bestückung der niederländischen, belgisehen und nordfranzösischen Küste zeigen, daß die Kriegsmarine die Küste nördlich von Boulogne aJs integralen Bestandteil ihres Territoriums ansah, während südlicher gelegene französische Häfen nur gelegentlich mit Küstenbatterien ausgerüstet werden sollten. Dabei wurde zu gleichen Teilen Anspruch auf bestehende deutsche Batterien im Ost- und Nordseegebiet erhoben.") Die bauliche Ausführung der neuen deutschen Küstenbatterien auf besetztem Gebiet muß in der ersten Periode des Krieges als provisorisch charakterisiert werden . Bei der umfangreichen Operation von Demontage, Transport und Stationierung hatten die vorerst zeitlich begrenzte Plazierung der Geschütze, der Bau von vorläufigen Munitionslagern und der Aufbau des Feuerleitsystems höchste Priorität. 17) I. SkI. 1 op 441/39 Gkds. vo m 01.12.39 Befesligung der holländisch-helgischen KU sle (BAMA RM 7n26,8-9) . Oberkommando der Kriegsmarine A 11 ao 872/40 g. Kdos. vom 6.6.40 Btltgung BtlgitniNitdulandtlNordfrankrtich (PG 32723).
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Tatsächlich lief der vorläufige Aufbau der Batterien auf die Installatio n von Geschützen auf Flachbettungen aus Holz oder Metall , den Bau von Unterkünften aus Holz oder Backstein und den Aufbau von leichten Hochleitständen hinaus, offenen Eisenkonstruktionen, auf denen Meßgeräte angebracht wurden.'8) Diese reguläre, als selbstverständl ich anzusehende Ausbreitung und Erweilerung des Netzwerks von Küslenbalterien entlang der eroberten Küsten Wesleuropas wurde im Juli 1940 von einem Bauprogramm konterkariert, das nicht so sehr die Verteidigung eigener Häfen als vielmehr die Kontrolle über Durchfahrten bezweckte, u. a., um weitere Eroberungen zu begleiten. Als Unterstützung der Operation Seelöwe, der geplanten Invasion von England, wurden seit Juli 1940 entlang des Ärmelkanals sogenannte offensive Küstenbatterien aufgebaut, die zum Ziel hatten . den feindlichen Schiffsverke hr im Kanal zu vertreiben und schließlich der eigenen Invasionsflone eine geschützte Überfahrt zu garantieren. Diese offensiven Batterien bestanden teilweise aus festen Marine-Küstenbanerien schweren Kalibers und teilwei se aus mobilen Eisenbahnbanerien des Heeres mit ebenso großen Reichweiten . Ein Bericht vom 26. Juli 1940 meldet, daß die Marinege-
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18) Hinsichtlich des technischen und materiellen Aufbaus von KUstenbatterien erließ der Mannebefehlshaber Bretagne im Juli 1940 Richtl inien ohne Spezifikationen bezüglIch der fcstungsba uli chen Aspekte: Marinebefehlshaber Bretagne B Nr. G 725 Richr/inl,n fir den Ausbau von Küsrtllbarrtri,n vom 27 .07 .40 (PG 83331) . Für die Aufstellung von Kü ste ngeschütze n ist in jedem Fall die Konstruktion einer Holz- oder Betonbettun g mit einem veran kene n Sockel vorgesehen . Beispiele. Zeic hnun gen und Fotos von leichten Hoc hständen ( Utimex-Malerial). u. a. denen de r Batterie TirpilZ auf der Insel Voome sUdlich von Hoek van Holland in: Feslungsbauslab in den Niederlanden B. Nr. G 324/40 Ltichrt HochsrOnde vom 2. 12.40 (PG 83331)
Vit Scha,.,en.5rände du BatterIe SIeg/ried waren 19-10 die ersten als soieIlt t nnwufenen KOIlSlrilktwnen des Arlantilo",'alls. Der EnTWurf bUfehl aus lwei Teift l! ' du tyllndruche" BehausUllg Cer 3 (:m· Siegfriedgeschiitu auf BellunRsschitßgtrüsun vnm Typ ClJ9 mit einem Schußfe ld \ VfI /2 0 Gmd lind emem Aufriß \-'on 45 Grad. und l!lnl!m Block mit Mun itions· und Masdllllt!flräumell 1J" Asymmcmc des Entwurfs komml durch dit Flligelform zustande. die d~11I EIlll"llIfZlIgrundelitgl. ZeicJz11lmg \·gl .. D~/tga llOn D.E./.LA Reporl on fh e PreUl1Iinary Recollllausana rarntd out UI Frallce (20 5efJ • 3 (let 45) vom 29.10.45 (Ke w NRS. WO 219/5133).
E",er der rier Sclulfiellsrlfllde der BaTTerie SIEJifrieti (TotiTi FOTO R. Rol[ /99-1
43
D,~ 1J(H1~ nt! Ofdtfiburg. d.ultcJr \'011 Calais (F) haI eine besondere Geschichte. Die Baunie haut Ihren urspriillghchen Slal,dorl auf du
44
lnu l /Jorkum "lid war IU.'i l ÜrkI
I111 1 zweI 2-1 SKU50-Gcschul'f russischer H erkllll}1
1938 wurde du Batterie \'crlegr in den Westwall, wo sie;" zwei Rege/baulell 301 illswll,ut wurde (VXf. Seile 27). Mille 19-10 war 11" neuer Standort Calais all der Kanalküsre. HOdie Bauerie erst pro\'lsoflsch auf Berol/plallen montiert wurde. die bald mll Brustwehren \uulJcn wurdell (auf dem FOIo: Wlltr der Scharre). Ah August 1940 n·urde diese offene Aufsreltruzg verscha rfetlmd :;usammfll m;1 deI' Mlall/lUl/sriiume UHI t'lIlt'f BelUndec:ke liberdacht Die Eisef,kollstmk fl oll übtr der Scha rte d,ente abi Stallgejür f En t n TarnulIgs\'orlJa ng. der die Scharte abdeckte. FulU R Ru/f /99-1.
EIn~r du G~schiitz.scharun.stlind~
du Marintbattuit Ofdtnburg. V it
ursprUng/ich offtnt Btttung für das 24 cm-Guchlirz sowit ZWtl MunirioruunIusllinde wurden im Laufe des Jahres 1941 verbunkerl und mil Vubindungsglfnge" ,·usthen. 'kichllullfl Viii. : Dclegalion D.E.I.L.A. Repon on Ih<: Prchminary Rcconnaissance canied OUI in France (20 sep ~ 3 oel 45) vom 29.10.45 ( Km NRS. \VO 219/5/33). FOIo Bundesarchi v
45
schütze sm 15. August des Jahres schußbereit und nur die 38 ern-Batterie erst Mitte September fertiggestellt sein würde. Es handelt sich um folgende Marinebatterien: Name
Slandort
Herkunft
Bewaffnung
MI Oldenburg
Calai.-OSI Calais-OSI
Westwall
BorkumIWeslwall
Prinz Heinrich
eaJais- West
Fehmarn
M2 M3 M4
Sangaue
Westwall
Blanc Nez
Westwall
Gri. Nez Gris Nez
Pillau
3 x 17 2 x 24 2 x 28 4 x 17 4 x 17 3 x 17 4 x 2g 4 x 38 3 x 30.5
Großer KurfUCSl Siegfried
Gris Nez
Friedrich Augwt
Wimereux-Ost
Westwall
Neunufstc llung Wangerooge/WW
SKU40 SKUSO SKU45 SKU40 SKU40 SKU40 SKU50 SKCI34 (ni cht SKU50 19)
montiert)
Der Status der Kanalbatterien ist Ende 1940 im Gegensatz zu dem der in aller Eile installierten Batterien an den Küsten Westeuropas ein ständiger. Die schweren Batterien sind mit Munitionsbunkern aus Beton mit einer Baustärke von 80 cm (prinz Heinrich, Großer Kurfürst) ausgerüstet, und Großer Kurfürst mit einem verstärkt feldmäßigen Leitstand mit einer Panzerkuppel für den Entfernungsmesser. Das Geschütz ist auf Flachbettungen aus Beton montiert, die jedoch mit Ringmauern versehen (Oldenburg) oder mit Betondecken überwölbt waren (Siegfried). Diese letztere Tatsache ist ein Novum in der Geschichte des deutschen MarineFestungsbaus; erstmals wurde der Schutz flir das Geschütz, der sich bisher auf eine Brustwehr und eine leicht gepanzerte Behausung für die Kanone beschränkt hatte, um eine Kasematte erweitert, die Geschütz, Bedienung und Munition mit einer Betondecke tiberwölbte. Der Umfang des Geschtitzes und des Bettungsschießgerüsts und das Seitenrichtfeld von 120 Grad, das die Marine bei den meisten Ktistenbatterien für notwendig hielt, führten zu gigantischen Konstruktionen. Der Entwurf für die Schartenstände der Batterie Siegfried und die nach Plänen vom August 1940 verbunkerten GeschützsteIlungen anderer Kanalbatterien wie Oldenburg und Friedrich August weisen Überspannungen von bis zu 28 Metern auf, die in der Praxis der Heeres-Festungspioniere, wo 7 Meter das Maximum war, un-
46
19) Meldung vom 26.07.40 in : Fuohrer conferences on navalaffairs, 2(1940), 74 . Inspeklion der Batterien in : Nioderschri/I über Dierulreise Oberslleutnant Habichr, Hauprmann Siegt! vom 17.· 19. JJ .1940 nach KanalkUsre, in: KTB Komm. Admiral Frankreich vom 01. -15.03.41 (BAMA M 299/37321). Diese Reise begann übrigens mil der Suche nach der I x 38 ern-Batterie Leugenboom (Pommern) aus dem Erslen Weltkrieg, um feSiSIellen zu können , ob die Kanone noch als KÜSlengcschülz zu gebrauchen war. Die Suche war vergeblich , da sich heraussleilte, daß
denkbar gewesen wären. Außerdem war. der Bau der Schartenstände - die der Batterie Siegfried erforderten jeweils 8.500 Kubikmeter Beton - sehr material- und personalintensiv.lIJ) Der Entwurf fur die Siegfried-Schartenstände rallt durch seine Asymmetrie auf. An den im Prinzip zylindrischen Schartenstand über der Bettung ist nur links (stidIich) ein niedriger Trakt mit Munitionsräumen angebaut. Mit Bezug auf die Praxis und Tenninologie der Heerespioniere könnte man sagen, daß der Munitionsbl ock "angehängt" ist und eine Kombination von zwei Elementen zu einem Ganzen vorliegt. Diese Handlungsweise findet sich auch in der Adhoc-Verschartung von Geschtitzstellung und Munitionsräumen der Batterien Oldenburg und Friedrich August, wobei die Munitionsräume ursprtinglich getrennt und in V-Fonn an der Rückseite der Bettungen errichtet worden waren. Die Asymmetrie der SiegfriedScharten stände läßt sich als teilweises Überbleibsel einer Systematik erklären, di e auf ei ner keilfönnigen Auslegung von Geschtitz-Aufstellungen und Munitionsbunkern basiert. 2I ) Seit Mille 1939 bedient sich die Kriegsmarine Standardenlwtirfen ftir Festun gswerke, zunächst nur für Flugabwehraufstellungen, aber in der zweiten Hälfte des Jahres 1940 auch ftir den Aufbau ihrer schweren Küstenbatterien. Die Standardtypen für Marine-FIakaufstellungen der Jahre 1939/40 bilden eine Serie mit dem Präfix Fla, die mit Fla I beginnt und deren höchste bekannte Nummer Fla 108 ist. Charakteristisch für die Marine-Serie ist nicht nur die wechselnde Baustärke von 30 bis 80 cm, sondern auch das Phänomen, daß nicht nur einzelne Verteidigungswerke mithilfe eines Entwurfs standardisiert wurden, sondern auch Werk-Komplexe, wie eine komplette Flakbatterie mit Bettu ngen und Leitstand.'" Mitte 1940 bringt das OKM eine vorlä\Jfige Serie "Bauten der Ktislenbefestigung" in Umlauf, in der Entwtirfe für die häufigsten Teile der Küstenbatterien aufgeftihn sind. In den Bauten für Mittelbatterien (12,7 -17 cm) werden neben Beispielen für Bettungsplatten aus Metall, auf denen Lafetten und Geschtitze inslalliert werden, 20) KriegSlagebuch Marine Kommandeur im Abschnitl Flandern 20 .08.40: "Besprechun g Mar. Befh. KanalküSle über Deckungsbaulen für schwere Ballerien unlcr Teilnahme von Minister Dr. Todl und OKM (Gen . Vara und Kapilän zur See Voß)." (BAMA M 1321/83177). 21) Marineanilleriezeugaml Boulogne B.Nr.Gkdos 31 /40 vom 02.11.40 mil Beriehl über di e Montage der Banerie Siegfried mil Zeichnung und FOlos in: PG 38538 . In einem ausführli chen Artikel 'Die Ballerie Todl ' von K. Schäfer in Schuß und Waffe I, 12-34 werden fäl schlicherweise FOIos der Ballerien Prinz Heinrich und Lindemann als die der Ballerie Todl (Siegfried) präsenliert . 22) Zeichnungen der Aa-Typen 0 (Schema), 1-3. 14 , 16.22. 24,243. 25-27 , 29. 32,33, 33a. 50-53 . 60, 66, 72, 77 -79, wovon 1-3 aus dem Jahre 1939 und die anderen aus dem Jah re 1940 stam men. in' OKM FWa Plan"efr für nrlsfosren Ein bau \·on Flak -Kampfm illelll, Se ple mber 1940 (B!\M A TS 338). MUSlef7.ciehnung Flo 2 erwähnt in: Oberkommando der Krie gsmarine M Wo Filii 1296/39 g. Kdos. vom 10.06.39 Ausbau Mem,1 (PG 32723). Angaben über die Verteilung des Typs Fla 108 mll Berichtigungen VOIll 24.09.40 in : OKM F Wa 11 b Nr. 3290/40 gh . Behelfsmäßiger Bau I'on Flakbar· lerien vom 19. 12.40 (PG 83331) . 194 1 ging die Flo-Enlwurfsserie in die FI IOO-Serie über. von der die Regelbaulen A 154 und A 156 bekannl sind .
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10.5 em·Marln'flak unftr Sehuruehlld auf Be/anbeltungen. sog. SehildkrlJren. Fora Bundesarchiv.
Entwürfe für Bellungen. Leitstände und Munition auffüllräume aufgeführt, die in einer 1indestbaustärke von einem Meter Beton ausgeführt werden sollten. Da wichtigste Charakteristikum der Bellungs- und Leitstandsentwürfe ist, daß sie eine schiffsförmige Auslegung haben: Die GeschützbellUl1g oder die Panzerstände für die Meßgeräte befinden sich auf einem bugförmigen Element, hinter dem Mannschafts-, Mun itions- und andere Räume liegen . Die oben erwähnte keilförmige Auslegung dieser Räume im Entwurf der Siegfried-Schartenstände findet sich auch in dieser vorläufigen Serie, u. a. im Entwurf für eine 15 cm-Turmballerie. Obwohl e unwahrscheinl ich ist, daß die Entwürfe der im Juni 1940 konzipierten Serie in der in aller Eile aufgebauten Kü tcnvcrt eidigung der eroberten we tlichen Gebiete in großem Rahmen gebaut worden sind, haben einige Entwürfe spätere Entwicklungen im Ylarine-Festungsbau geprägt. So hat die räum liche Einteilung En"",'ürft der Fla-SeT/e der KTltgsmarint! \'on /939/40. Die Muslen.eicJmungen wurden In \'trschiedenen Baustlirken \'on JO-80 cm Beton oder sogar m Holz allsgefiihrl. Die f-/akbatte ntn der Marine In du westlichen Küsun vtrleidigung find dIe du deutschen Nord- und Osuttküsle aus der Periode 1939·41 si"d RrlJßrenreils "",hilfe der Fla·Enrw;ufe ewellr worden. Vgl.: OKM Planhefr fur amfesre Einbau "on Flak·Kampfmilleln seprember 1940 FWa (BAMA TS/3381. Oben. I'on links nach reehlS : Fla 22. Fla 14: Mrrre: Fla 50. Fla 32: unrtn : Fla I. Fla 29.
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uilstandjiir millIer. Fernkilmp/balleri., aus: OKM Bauten der Küstcnbefestigungen(BdK), vorlaufiger Entwurf! Abscll1Iilll, Ttil 4 Milulballeritn, Sptrrballt -
riell.
mi"/~rt
Femkmnpjborrerlen.
Ausgabt luni 1940 (BAMA RMD 10142 1/4).
mit Leitständen und ei nem Munitionsauffüllraum mit nur geringen Änderun gen Aufnahme in die Standardentwürfe in Baustärke B gefunden, die ab 1942 an den westlichen Küsten gebaut wurden. 23) Die Baupläne für die 38 und 40,6 cm-Batterien Bornholm , Hanstholm und Schleswig Holstcin, jeweils au f di e Ostsee zwischen Bornholm und Kolberg, den Skagerrak und die Danziger Bucht ausgeri chtet, erwähnen die Musterzeichnungen S 75, S 79 und S 80. Ausgehend von der Batterie Hanstholm, wie sie 1942 überge-
48
23) OKM BaIIlen der KÜSltnbe/esllgung ( BdK), vorläufiger Ent wurf! Absc hn itt I. Teil 4 Mittelbatt enen , Sperrbatterien , mittlere Fernkampfbatterien . Ausgabe Juni 1940 (BA M A RMD 10/42 I/ 4) . Von den aufgenommenen Entwürfen kann man zwei Leitstandentwü rfe und den En twurf fur einen Munitionsauffüllraum als Voren twürfe fU r die 1942 bekannten Typen M 120, M 132 un d M 145 be trachten Der Vorentwurf fü r Typ M 120 wurde 1942 im Kernwerk von Hoek va n Holl and gebaut. Im Jan uar 1941 wurden die Ric htlinien für dIe Aufstellung vo n mittelsc hw ere n Geschüt ze n (15 c m) geänden , wobei weiterhin vo n Beton-Bettun ge n wie in de n " Baute n de r Kilstc nbcfestigun ge n" die Red e war, und zwar in versc hiede ne n Ausführungen: 0 , E und H: OKM A Wa BA Nr. 2 101/4 1 geh. 3. Erglinzung des Sammtlhe/lts "lAndau/sltllulIg von MarinegtschU/u" Heft I und 3 vom 30 . 1.40" mit Zeichnungen (PG 83331) .
Maflne-Entwurfflireille Beuunll/ür 15 Cfll SKC128 ill Dreilla/me C/34 von MilU /9,,0. Du Eil/wurf ISI gekennuichntl durch die der Schif!sarchileklur enllehme Bugfarm hlll/u dtm Schif!sgeschüllIurm. Vtrgllchen mil dtll ztilgtnösslsrhtn Entwürfen der Heeres/eslungsplOntere/allen die vIelen BUuslürkell (I, 1,20. 1,50 und f.110 Mtler Belonjiir Außenmuuem ulld Dtckt) und das Ftllltn der NeiRulI g auf. dem /Jrl1l11p dtr Zer legung entsprechend d,e FlUlkllOtlell /In 5wrld in gtlrellnIt!fl Werken Imll'fluhrlll gtn . VgI.: OKM Bauten der Küstenbefcstugungcn(BdK). \'orlliufiger Eil/wurf! Abschlllll l. Terl4 Millelballer;,n. Sptrrballeriell.milll,re 1·'mkamPfbaIICritll. Ausgabelu", 19,,0 (8A MA RMD 101421/,;).
ben wurde, und den un vollendeten Resten der Ballerie Bornholm ist anzunehmen, daß es sich um Standardenlwürfe für Kompone nten der Geschützbellungen handelt, und zwar die runde Bellung selbst mit dem Maschinenra um. den Trak t mil Munitionsräumen und chließlich den Trakt mil Per onalräumen. In Gegensatz zum Entwurf für die Siegfried-Stände si nd die Blöcke der Kon struktion nicht in vFonn, sondern in ei ner Linie angeordnet. Die Batterie Schleswig Holstein sollte denselben Plänen wfolge mit ei nem Detonhochleitstand vom Typ S 21 nach dem Muster der Ballerie Goeben bei Swinemünde ausgerüstet werden . Der Beschrei bung nach handelt e sich dabei um einen Be-
Marineseezielbatterien (deutsche Geschütze über 15 cm .) Dlucrie
Auhlellun,son
Vorher
Bewaffnung
Kirkenes
Sylt
Trond heim Vigdel Kvillingsö
Os(swine
4 x 24 ]x 28 4 x 17 4)( 17 3 d8
SKU40 SKU45 SKU40 SKU40
4 d8 4 x 17
SKC/34
SKU50 SKU40 SKU50
Norwegen
Skagerrak Goeben Von der Groeben Von Köster Kroodden
Kristiansand
Pill au Kiel Neuaufstellung
Hansted Hansted
Westwall ?
SK Cl34
Dänemark
Hanstholm I Hanstholm 11 Deutsche Blicht Von Schröder Jacobson Coronel
Neuaufstellung
SKU40
Helgoland Helgoland Borkum
Helgoland Helgoland Borkum
3 x 30.5 3 x 17 4 x 28
Voorne
Ki cl
3 x 28
SKU45
Calais Calais Calais Sangatle Blanc Nez Gris Nez Gris Nez Gris Net
Weslwall
3 x 17 2 x 24 2 x 28 3 x 17 3 x 17 3 x 17 4 x 28 4 x 38 3 x 30.5 4 x 24 4 x 17 4 x 28 4 x 17 4 x 17 4 x 17
SKU40 SKU50
Niederlande
Tirpilz
Dil Geschütze der mittleren und leichten Seez;eJblllfer;en der Kriegsmarine wurden bis zum Scharren bauprogramm von / 943/44 übenv;tgelld aufflache Bellllll/: f fl mOllliert. die Ilat:h zentral entworfenen MUSluuichnungen ausgeführt wurden . Hier abgehildet eine Bettung du ßarrerie Fort Lnpin bei Ca lais (F). FolO R. Rolf 1994.
tonturm von etwa 30 Metern Höhe, auf dem ein Entfernungsmesser von 10 Metern Breite angebrachl werden sollte, der wie an Bord eines Schlachtschiffs dem Kommandanten der Batterie die direktesten visuellen Meßdaten liefern sollte.N ) Bemerkenswerterweise sind die Kanalbatterien, obwohl als vorläufige lnstallationen für eine gemeinsame Operallon der Wehrmachl geplant, die einzige Gruppe von Batterien. die jahrelang an derse lben Stelle stationi ert blieben . Andere Ballerien wurden 1940/41 ständig von einem Standort zum anderen dirigiert bis Ende 1941. als eine gewisse Slabilisierung in der westlichen Verteid igung eintrat und besonders die sch weren Batterien ei nen fe sten Standort und häufi g eine ständi ge feslungsbauliche Behausung erhielten: 24) Angabe der Musterzeichnungen in : OKM F Wa 1111 5439/40 g. Kdos Bau elnu .<ehweren Barre· ri. auf Bo",lIol", VOI11 01.1 1.40 (Typen S 75. S 79 und S 80) . PG 36684: OKM F Wa 1111 Nr. 2823/ 40 Bau du schwae" Barrerie bei Han srll olm vom 1.11.40 (Typ S 75 und S 80) ). PG 36757: und: OKM F Wa :-lr. 2722/40 g. Bau da Barrerie SchleswiR Holstein auf Heia VOIll 18.1OAO (S 2 1. S 75 und S 80 mit Beschrei bu ng des Hochlcit.tandc.J . PG 3675 7
Frankreich MI Oldenburg Prinz Heinrich M2 M3 M4 Großer Kurfürst Siegfried Friedrich August Hamburg Yorck Graf Spee Hohzendorff Jade-West Behncke
Wimereux
Cherbourg Cherbourg Brest
Brest Lorient SI. Nazaire
BorkulIl
Fchmarn
Westwall Westwall We.twall Pillau Neuaufs tellun g
Wangerooge Norderney Pill au Wangerooge Borku J11
Wangcrooge Syh
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SKU50 SKC/34 SKU50
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Von den schweren Batterien wurden neben den Kanalbatterien die zwei Batterien, die zusammen die Skagerraksperre bildeten, schon früh in einem ständ igen Voll ausbau ausgeführt. Die Geschützstei lungen der Batterie Hans tholm bei Han -
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o G
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GescllürWtllung du Batterie HaltS/holm bei Hansltd (DK). In der Bauprojektbeschrtlbung \'om NovlmlNr /9.f I »'erden die MU~/trztic"lIullgtn S 75 und S 80 uwähnl. womit die Entwurfef"r die BlOcke beiderseIEs du rUllden BeulIng gemeint srnd. Die Betrungen du geplanten Balttritll allf IJornholm (DK) und Heia (PU .flnd nach denselben MUSTerzeichnungen
tlJll4.0r!ell
",orden
VermtfJUng
R. Ralf 1982.
/
Ga.fSchl~uu
3
BereItschaftsraum
/0 Geschiirzstand Gruncllruilm 12 Kartuschraum 2/ fI"z.rnum
"
11 Ltifltrraum
29 lIorrl1te 43 Musc:hinenraum -N Duschellraum
48 Warlwffi::'lfnrnum 49 Kuh/wasser 58 lY.C./Waschraum 71
lVerkswlt
GtSch',t:bmung \'0111 Typ S /69 der Batterie Kroodden (Ilara) westlich von Kristtansand (N). Der /94/ ennvickelr. Regelbau uigt Im Vergleich mit dem Typ S 75/80 eine eindeutige Richtungsachse und eine KonuntrotlOn der MunitlOns-, Mannschaften- und Maschmenrliume an der Kehlstite des Enn\urfs. Eine der drei Bettungen der 38 cm-Batterie wurde 1944 verschonet. lIermessung und Foto R. Ralf 1986.
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sted in Nordjütland sind 1941/42 gemäß der Pläne von Ende 1940 ausgeführt und später mit einem Leitstand und Munitionsauffüllräumen, d ie später entworfen wurden, komplettiert worden. Mit dem Bau der Batterie Kroodden bei Kristiansand in Südnorwegen wurde Mitte 1941 begonnen, wobei neue Regelbauten Verwendung fanden. Der Entwurf für die GeschützaufsteJlungen vom Typ S 169 ist charakteristisch für die erste Kriegsgeneration von Marine-Regelbauten. Der Entwurf besteht aus der Standardbettung für das Schießgerüst C/39 mit Brustwehr. Mun itionsgang und Sockel , an dessen Hinterseite ein Block mit symmetri sch an geordneten Munitionsräu men , Maschinenräumen und Unterkün ften angeftJgt wurde. Tatsächlich ist in diesem Typ die Flügelforrn früherer Entwürfe in einen einzigen, regelmäßig rechteckigen Block integriert, und ist hinsichtlich der Aufstellungen der Batterien Hanstholm und Bornholm der Konstruktion eine deutliche Längsrichtung mit einer Front- und einer Kehl (Rück)seite verliehen worden. Auch für die Aufstellungen von leichteren Geschützen wurden 1941/42 übereinstimmende Konstruktionen en tworfen, die all mähl ich in die Küstenverteidigun g eingeführt wurden . Dabei handelt es sich in der Regel um offene Aufstellungen mit unterirdi schen Bereichen für Munition und Personal, die ebenso wie die Bettungen der Batterie Kroodden mi t Regelbau- ummern versehen sind. Diese leichteren Konstruktionen verraten , vielleicht mehr als die sch wereren , die Inspi rati onsq uelle der Marine-Festungskonstrukteure: die Schiff architektur. Die Einteilung an Bord von Kriegsschi ffen ist in den Entwürfen ein Bezugspunkt hinsichtli ch der Richtungsachse der Geschützaufstell ungen , einer Unterteilung in Ebenen mit einer Arbeitsteilung zwischen den Bereichen auf Dec k und unter Deck und des Munitionstransports von unten nach oben mithi lfe vo n Aufzügen und Schächten m In den Entwürfen fü r die Munit io nsauffüllräume, die Munitionsdepots, die getrennt von den Gesc hützaufstellungen und den dazugehörigen Räume n mit einsatzbereiter Muniti on gebaut wurden, ist eine Entwicklung weg von Adhoc -Lösun gen hin zu einem Standard sichtbar, der für den Rest des Krieges allgemeingültig blieb. Die Entwürfe für die Auffüllräume der Bauerie Großer Kurfürst auf Cap Gri s Nez, Prinz Heinrich bei Sangaue und die der Baucrie Siegfried bei OngJcven bestehen aus einem Gang, der als Gleis für die Schmalspurwaggons dient, auf denen Munition an- und zu den Geschützaufstellungen transponiert wird , und an dessen Seiten sich Räume für die Lagerung von Kartu sc hen, Granaten und Zündern befinden. Die Symmetrie des Entwurfs, die eine Ausrichtung der verwundbaren Eingänge zum Meer hi n zur Folge hatte, wird in späteren Entwürfen durch
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25) Bauprogramm flir die Bauene Kroodden mit Angabe der Typen S 169. S t 74 und Ft 154 in : Ge· Jamrlagtplan der schwertn Baualt (8arrerit KrooddttlJ Festun gsbaudienststelle Kri stia nsand S . FCSlungspio nic r Abschrift Fr. 1126-Abt. I. A2 39 p Brfb r. 70/41 gch . vom 07.06.4 t (BAMA RM 45/v.lM/794/47452). Der Zeitpunkt de s En tw urfs von Marine-Regelbauten fUr offene GeschUtzbettungen kann in einigen Fälle n auf die erste Hälfte des Jahres 194 t datiert werden. wie bei Typ M 137. desse n Zeichnung das Datum des 31 .0 t.4 t trägt (V incennes , SHAT. Les Rouleaux).
Emu der Munitiol1sauffüllräume der Batterie Großer Kurfürst am Cap Gm Nez von 1940. Die Batterie Prinz Heinrich wesll,ch VOll Sangatte ulld die HOtline Steg/rIed wurden 1940 mlllwei bz.w. drei tihnlichen BaUl\uken vtrsehen (die Siegfried-Mu nitlOnsaufflillrüume bei Onxlellerl), und die Barrene Hllsöell bti
Ii nI I\II!~ I
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Tro"dhe/l11 (N) mll Rä/.4f11t /l gleichen
Entwurfs. Die Aufflillrllume sind in 500 bis 1.500 Metern Abstand zu den GeschUtzau!sltllungen geba ut. Vtrmessung und Foto R. Rolf /994.
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eine asymmetrische Auslegung ersetzt, wo ein einziger Block von Munitionsräumen sich am Gang befindet, der den Zeichnungen zufolge "feindwärts" gerichtet i t. Die Analogie zu einer übereinstimmenden Fixierung der Richtungsachse in den Entwürfen für die Geschützbettungen der Jahre 1940/41 ist offensichtlich . Obwohl die Baustärke der Schartenstände der Batterie Siegfried von Ende 1940 3.50 m Beton beträgt und anscheinend entsprechend der Kriterien des Heeres zutandegekommen ist, variieren die Wand- und Deckenstärken in anderen MarineEntwürfen. So finden sich KOnSll' Jktionen mit Stärken von 0,40, 1,00, 1,50 und 2,70 Metern, und selbst Teile einer und derselben Konstruktion sind in unterschiedlicher Stärke ausgeführt. Auch mit anderen Aspekten in der Ausführung von Verteidigungswerken sind die Marine-Konstrukteure anders umgegangen als ihre Heere,kollegen. [n I'iele Mannschafts-Unterkünfte, Leit- und Führungsstände hat man Türen und Fenster eingehaut, die nur durch dünne StahllÜren und Läden geschützt waren und so nicht den Ansprüchen entsprachen, die das Landheer bezügli ch de Schutzes gegen Beschuß und Gasangriffe an seine Festungswerke stel\ te.'M Die Organisation des Baus der Küstenverteidigungswerke wurde zu Beginn des Zweiten Weltkrieges von verschiedenen Instanzen wahrgenommen . Der Bau der Kanalhauerien wurde aufgrund der Erfahrungen, die bei der Organisation des Westwalls gemacht wurden und der Dringlichkeit des Bauprogramms der Organi sation Todt übertragen . Die OT führte dabei die Entwürfe der Abteilung F Wa IT der Oherkommandos der Kriegsmarine aus und folgte bei der Montage der Geschütze den Anweisungen der Vertreter der Fa Krupp , der Geschützhersteller. Der Bau der ührigen Festungswerke in Belgien und Frankreich wurde von den dem Oherfestungsbaustab unterstehenden Festungshaustäben Kanalküste und Bretagne wahrgenommen . Die en Bau täben wurden im Laufe des Jahres 1941 auch Entwürfe anderer Konstruktionsbüros als dem der Marine zur Au sführung übertragen, hauptsächlich Entwürfe. die dem Schutz von Menschen und Material vor feindlichen Luftangriffen dienen sollten. Hierbei handelt es sich um eine große Anzahl von Luftschutzräumen, die neben den Werken für die Küstenartillerie als zweite Kategorie von Verteidigung werken entlang der Küsten gebaut wurden . Der Ursprung der Luftsch utzbunker ist J<ein militärischer. sondern ein ziviler. Seit 1935 wurden in Deutschland von Privatfirmen patentierte Entwürfe für Luftschutzräu26) Die Anwendung un te rschiedlicher Baustärken innerhalb eines und desselben Entwurfs und das Vorkommen von Fen ste rn sind PMnomene. die bereits in den "Bauten der KUstenbefestigu ngen" von Juni 1940 LU finden ,ind. Unterschiedliche Baustärken innerhalb eines Entwurfs u. a. in den Munition auffüllräumen der Ballerie Lindeman n und den GeschützsteIlungen der Ballerie Mirus vgl. : Stacoas! artillery e valua/ion board. VII/ted 510fts Foren. European Theatre Gtrman Stacoas, delen ...... F.:uropean Iloealre vom 20. 12.45. 7 Val. (Washington NA/Gr. 165), und : Pal1ri dgc C. & J.Wall bridge :vIirus. The making 01 a bal/ery Alderney 198 3: Vorkommen von kaum geschützten Fen>tem und TUren u. a. im BeobachtungslU rm der Ballerie M I ( Waldam) bei Calais.
Beobaclrtungswrm der Bal/erie M 1 (Wa/dam) bei Ca/ais (F) von 1941142. Im Gegensaft.lu Enrwüryen des Heeres ist ditJtr Marine-Entwurf mit leicht gtpanurten Türen und Ftnsttrn ausgestattet. Die oberste. dritte Beobachlungse~ne wurde spliter der Konstruktion hinzugefügt. Foto R. Ralf 1994.
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Ein Win kellUrm m du Nähe des
Güterbahnhofs von Da rmstadl. Foto R. Rolf I 995. lLichnung des Dombunkus ohne verstl1rkte Spitze ygl. BAMA T 1111
22.
me entwickelt, die auf Fabriksgeländen, bei Bahnhöfen und in Bevölkerungszentren errichtet wurden. Diese frühen Entwürfe halten die Form freistehender Türme; der Winkelturm und der Zombeckturm waren die charakteristischsten und mei stgebauten. Das Reichsluftfahrtministerium, verantwortlich für den Luftschutz, erließ im November 1940 eine Anweisung für den Bau bombensicherer Luftschutzräume, in der technische Kriterien festgelegt waren . Die Form der Gebäude ist in der Fassung vom November 1940 nicht bestimmt, so daß auch die runden und viereckigen Türme der dreißiger Jahre, wenn sie technisch angepaßt wurden, weiterhin gebaut werden konnten m
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27) Der Reichsminister de r Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftw a ffe, Inspektio n des Luft · schu tzes, Az .. 41 L 58 Nr. 18 11 0140 (3 11 C) vom 25 11.40 Anweisung rur den Bau bombensicherer Lllftschutuäume. FaHung November 1940 . EntwUrfe fur LuftschutztOrme. u. a. von Lu z-Ba u. Winke l & Co., Herzbruch (Lu ftsch utzlUnne!). Winkel & Zombeck & Lu zb au. Zombeck , Zübllll, und Grün & Bilfinger In : BAMA T 111/22. Patente Winkel (658344 , 70271 1). Zombeck (685139. 729592.707404) und Luz-Ba u (704589) in : Patentam t MUn c hen . Beschreibung de s zivilen Lufl sc hutzes in : Hampe E Der li"ile Luftschutz im zweitem Weltkrieg. 289 ff. In einigen F~lIen wurden Entwürfe von Privat firmen entlang der westeurop~ischen Kü ste gebaut: zwei Türme vom Typ \V in· kel/ ZombecklLuzbau ( RL3 -39/1 13/1 14/152) im Hafen von Trondhe im und drei spitze Konstruk tione n nach dem Vorbild des Winkelturms in Fruges. Bordea ux und Roc hcfot1 .
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Luftschutzbunker fiir 200 Personen mIt Decke und Wänden aus /.60 m Beton. Dieser Typ wurde im Laufe des Jahres /94/ zum Standardbunker fiir die Unterbringung von Marine-. Hafen- und lVerftper· sonal. Vgl.: BAMA M 4/4/37986b.
mal 9,50 Metern und zwei Eingangsbereichen mit Filler- und Heizinstallationen. Dieser Typ wurde vom in Belgien und Frankreich tätigen Oberfestungsbauslab entworfen, u. a. im Hinblick auf die konstruktive Verwendung vo n Hoyer-Balken aus Beton, die hi nsichtlich der gebräuchlichen Konstruktionsmelhode mit Stahlprofilen und kubischer Bewehrung eine Reduzierun g des benötigten Eisens von 140 auf 2,5 Tonnen ermöglichte. Im Seplember 1941 wird für die französische Küste eine Aufnahmekapazität von ca. 40.000 Mann in bombensicheren LS -Räumen und ca. 50.000 Mann in splillersicheren Unterkunflsräumen gemeldel. l8 )
Sp//;1x>genjimlliger Lliftschur:.raum in Ostelloe (B). Der zweigeschassige Bunker ist als Hochhaus getarnt.
Die Entwürfe für die Luftschutzbunker, die 1941 für die Marine in den Häfen an der europäi schen Westküste gehaut wurden, Slammten u. a. vom Luftgaukommando Berlin , das gemäß der Verordllun gen des Reichluflfahnministerium s Kon slruk tionen mil unterschiedli cher Aufnahmekapazität en twarf. Das Bauprogramm des Feslu ngsbaustabs Kanalkü Sle für die zweite Hälfle des Jahres 1941 sorgle für 87 Luft chulzbaulen für die Cnlerbringung von insgesamt 14.244 Mann , davon 69 eines Typs für 200 Menschen mit einem Materialverbrauch von 1200 Kubikmeter BeLOn. und kleinere Typen, von denen einige die Form eines Spitzbogenlunnels hallen. Der Bunkertyp für 200 Personen gall 1941 als Einheitsbunker, hat eine rechleckige Form und besteht aus vier identischen Aufenthaltsräumen vom 4,00
28) Angaben über die Herkunft der LS-Entwürfe in : Obersicht der bei AP (Ober[estungsbausrab ) laufenden Arbtittn und Maßn ahme n sowie des Bereitschaftszustandes nach de.m Stande vom 10.02.4/, Anlage 12 zum KTB Komm . Adm . Frankreich vom 16.02.41 (BAMAM 299/37320); Aufnahmekapazität von 40.000 und 50.000 Mann in Anlage 2 zum KTB Komm. Adm. Frankseich vom t 6.-30.09.41 (BAMA M 299) . Spezifizienes Bauprogramm mit 87 LS-Bunkern in : Festungsbaustab Kanalküste Abt. lalle Nr. 1063/41 geh . vom 07.07.41 Betonbauten im Abschni{{ des Festungsbauswb., Kallalk üste in : BAPO WF-04/3 227 I. Erwähnung des Einheitstyps für 200 Mann mit Decke und Wän den von 1.20 m Stahlbeton in : Hab icht F. R. Marinepioniere und Marineftstungen MS, II . Erwähnun g de, Bau , VOll 3 LS-Bunkern in St. Molo von 1.200 Kubikmetern Beton und 300 Quadratmetern G ru ndnüc he : (OT)OBL No rmandie . Absc hnitt Kü ste Wochenber;cht. Srichra g 28.02.42/ 07.03.42 (BA R 50 I 253). Tekening LS-Einheitsb unker für 200 Perso ne nl 1288 cbm Beton bij : Festun gs baustab Bretagne ( Festungsbaustab 9) Kommandeur Br. B . Nr. 1070/41 g. Fü vo m 04 . 12 .41 Meldung iiber Balllen (BAMA M 414137987b). Eiseneinsparung in den genormten Luftschutzbunkern in : Kommandierender Admiral in Frankreich B. Nr. 30350141 geh. vom 25.08.41 Einschränkung des Bauvolumens (BAMA M 414137987a). Erwiihnung eines LS-Bunkenyps filr 100 Personen in: Fesrungsbaustab Westfrankseich Abt. la l l (Ing) Br. Nr. 185/41 geh.vom 28.02.41 Durch FesrungsOOustab lVesr[ranknich und uno terstel/te Bau·Batl. ausgefiihrre, laufende und Replanre Arbeiten (T 1022/3581).
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Die Spitzbogenform, die im Entwurf von Privatfirmen für Luflschutztilrme und einige Luftschutzbunker an der Küste vorkommt, findel sich aueh in Enlwürfen für Konstruktionen mit einer in der Geschichte des deutschen Fe tungsbaus einmali gen Funktion . Es handelt sich um Unterkünfte für mobile Einsenbahnballerien , die 1940/4 1 zur Unterstülzung der fes len Marineballerien entlang de Ärmelkanal slationiert wurden. Die Ausrüstung der Eisenbahnbauerien bestand aus vomlaligen Marinegeschülzen von 28 cm K 5 mit dazugehörigen Munilions- und Befehlswaggons. Diese Ensembles konnlen in drei Fällen in spitzbogenförmigen Betonlunnels untergebracht werden, eines bei der Ziladelle von Calais, eines nördlich von Wimereux und eines bei Waquinguin, west lich von Marquise. Der Entwurf für diese K 5-B unker, Spliuertunnel oder Dombunker könnte vom Luftgaukommando Berlin, dem Marinebauwesen oder dem Oberfestungsbauslab tammen ; der Bau der Konstruktionen für die Femkampfgruppe des Heeres wurde, wie der der übrigen Kanalbauerien, der OT übertragen. 29) Alle obengenannten festungsbaulichen Aktivitäten für Kriegsmarine und Heer sind eher als unterstützend für eigene Operationen und die der Wehrmach t anzusehen denn als reine Verteidigung der Küste gegen feindliche Landung. Das Programm, Hafeninstallationen indirekt und Hafe npersonal direkt vor feindlichen See- und Luftaktionen zu schützen, wurde Ende 1940 durch ein Programm ergänzt, das für einen direkten feslungsbaulichen Schutz fahrender Flolleneinheiten und für den Seekrieg nOtwendiger Waffen und Munition sorgen sollte. Zu dieser Kalegorie gehörten neben Lagerplätzen für Torpedos und andere Waffen in den Kriegshäfen der Bau des MinenJagers Hasso für die Lagerung von 2.000 Seeminen bei Boulogne, die Torpedofabrik Pilz bei Paris und Bunker zur Lagerung von 38 ern-Munition in SI. Nazaire.)O)
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29) Erwähnung des Baus de r "Schutzröhrc" in : Dorsch X. Organisation Todt in FrankreI ch und Dtlltsch/and MS 8-670.32 . Bau eines Eise nbetontunnels K 5 durch die Firma Rheinische Hochund Tiefbau A.G. in : Besprechung über Bauprogramm im Bereich des Ma rinebefe hl.!haber Ka · nalküste am /9 . // .40 Anlage I zum KTB Komm . Admiral Frankreich vom 29 . 11.40 (BAMA M 298/37314). Positionen des Eisenbahngeschilttts der Fernkampfgruppe Arko 141 mit K 5·, K 12 und Bruno·Aufsteliungen von Mille 1944 in : Kartenmappe (Admiral Kanalküste) BAMA RM 45/v./ M 336/37678 . 30) Hasso bei Dannes wurde im Bauprogramm des Festungsbaustabes Kanalküste 1941 ve ranschlagt mit 70.000 Kubikmeter Beton (Festungsbaustab KanaJküste Abt. lalle Nr. 1063/41 geh. vo m 07 .07.41 Bewnbouten im Abschnitt des FtJtungsbaustabes Kanalküste in : BAPO WF·04/3227 1). Beschreibung von Hasso und Pilz In Habicht F. R. Marinepioniere und Morinefe Jlungen MS , 16 ff, 2 1 ff. Lagerung von 38 ern-Munition. bestimmt für Schlachtschiffe, in : Niederschrift über Besp· rechung belüglieh Unterbringung von 38-em Munition auf Grund Vfg . e Ie 25/49 G. Kdos v. 29.04.4/(T 1022/ 3581 ).
Spitwogenförmiger Luftsehutzroum vom KrieJisonfang südlich der Batltne Molo Terminus b .. Dünkirchen. Die Form umhüllt ein en halbrunden Untertreteraum au s II'ellblech. Foto R. Rolf /9 9~. Einer der drei Dombunker der Ft!rtlkampfg rupp~ dt!5 Arm 14/. die als Garage für Eisenbalm 'esduill. Hydr~quenr östlich VOll Marquise (F) und ;SI ubgtriSUII ''''ordell Auf dem Gelände der ellemaligen Z,radelle von Calais und bei Lu Ware",,, (Foto) nördlich.on lVimereux befinden sich noch der :weite und dritle Bunker. Foto R. Rolf /99 7
dien/en. Ein Exemplar stand b~1
Im November 1940 wurde ein großangelegtes Bauprogramm gestartet, da~ zum Ziel hatte, die auf See ei ngesetzte U-Boot-Flotte während ihres Au fenthalts in den Häfen ausreichend vor feind lichen Lufta ngri ffen zu schützen . Die Pläne, die sich auf Bauplätze in de n besetzten wes tlic hen Gebieten bezogen und auf Kosten von Projekten an der de utschen Nord- und Ostseeküste gi ngen, nahmen um den Jahreswechsel 1940/4 J allm ähl ic h Gestalt an. A nfang Dezember 1940 war die Rede von zwei Wasserunterständen für U-Boote und acht Landunterstände n in Brest, sieben Wasserunterständen, drei davon fLi r die Aufnahme von Pontons, in St. Nazaire, und zwei Wasserunterständen und mindestens zwö lf Landunterständen in Lorient. Diese Einteilun g in Wasser- und Landunterstände impliziert den doppel ten Zweck der U-Boot-Unterstände, näm lich als geschützter Liegeplatz für Schi ffe einersei ts und als Reparaturwerft andererseits. Die anzuwendende Tec hnik bei den Landunterständen wurde J 940 vo n den geologischen Bedingungen und Möglichkeiten abhängig gemacht und im Falle von Brest als "trockendockanig mit Schwimmtorabschlu ß", für St. Nazaire als "für Aufnahme von Pontons" und fü r Lorient als "zugänglich durch eine Längsaufsc hleppe" umschrieben. Während seines ersten und einzigen Besuchs der westl ic hen Küstenverteidigung wurden die ersten Entwürfe für die VBoot-Unterstä nde Hitler am 23. 12.40 vorgelegt und von ihm genehmigt. Die Projekte für die drei Stützpunkte in der Bretagne wurden mit Eifer angegangen : In den ersten drei Mon aten des Jahres 194 1 wurde mit dem Bau der Unterstände begonnen.JIJ Über die Schiffsb unker ist in der wi ssenschaftlichen Literatur der Nachkriegszeit Verwirrung aufge kommen, die sich in erster Linie auf die Frage bezieht, wer schließlich und endlich für den Entwurf dieser beei ndruckenden Konstruktionen verantwortlich gewesen ist. Für den Entwurf und die Ausführung des ersten VBoot-Bunkers nach dem Ersten Weltkri eg ist die Marine, genauer gesagt das Marinebauwesen unter Leitung des Ministerialrates Eckhardt verantwortlich gewesen. Der Bunker Nordsee III am Hafen vo n Hel goland hat ei ne typische Einteilung, die fUr spätere U- , R(äum)- und S(chnell)-Boot-Bunker Pate gestanden hat. Jede der drei Boxen des Bun kers auf Helgol and hat dieselbe Einteilung: den Liegeplatz selbst, einen bescheidenen Korridor, der die drei Boxen in Querrichtung mitei nander verbindet, und eine n Bereich mit Werkstätten und Lagerplätzen. Die drei Boxen si nd nebeneinander angelegt und durch dasselbe Betondach vor Bombardierungen gesc hützt. Dieses Entwurfssc he ma oder Modell wurde bei fast allen späteren Schiffsbunkern imitiert, wenn auch gelegentlich der Verbindungsgang brei ter ausgeführt. die Maße der Liegepl ätze dem Format der unterschiedlichen 3 t ) Ve rwei s au f di e Bespre chung vom 04 . t 2.40 über das Bauprogram m' U-BoolS·Unterstlinde in Brest. Lorie1ll ulld St. NaZG/re ' in : Antage t zu m KTB (Komm. Admirat Frankreich) vom 07 .12.40 (ßA\o1A M 298/373 t 5); Erwähnun g des Schreibens vo m Chef des OKW an den Reichminisler für Waffen und Mu nilion be züglich des Baus bo mbensicherer Unierslände fü r U-Boole in Schramm P. E. Kricgsragcbuch des Oberkom mandos der Wehrma cht. Tei lband t , t 58 (07. t 1.40) . Genehmigung 3m 23 . t 2.40 in: Dorsch X. Orga nisation rodt in Frankreich und Deutschland. MS B-670. 65 .
Schiffs typen angepaßt sind und in Form und vor allem Stärke des Daches Veränderungen auftreten. Die Besonderheit beim Bunker auf Helgoland, daß er nicht über einen rechteckigen, sondern über einen rautenfOrrnigen Grundriß verfugt, wurde nur in einem Fall und auch dort nur teilweise ilbemommen. Der V-Boot-Bunker von Brest ist in regelmäßigen rechten Winkeln entworfen, außer an der Seeseite, wo geologische Bedingungen Anlaß zu einem Fundament Uber einer schrägen Linie gaben.l2 ) Nach der Zuwei sung des Baus der U-Boot-Bunker an die OT Ende 1940 hat diese sich bis zum Ende des Krieges auf die Organisation von Bau und Anpassung der V-Boot-Bunker konzentriert , an denen Zehntausende von Arbeiten und Millionen Kubikmeter Beton beteiligt waren . Dabei ist die OT Mitkonstrukteurin gewesen, allerdings nicht den Gesamtentwurf betreffend, sondern in konstruktivem Sinne bezüglich der immer größeren Überspannungen der Liegeplätze und der immer größeren Stärken von Decken und der Alternativen für massive Decken, die im Laufe des Krieges notwendig wurden. Diese Position als Organisatorin, konstruktive Mitkonstrukteurin und Ratgeberin führte zu Ansprüchen auf "den" Entwurf der U-Boot-Stände. Dabei wird über die Tatsache hinweggegangen, daß der Bunker von Hel goland ebenso wie der von Bergen in Norwegen ohne jegliche Beteiligung der OT zustandegekommen ist. Seltsamerweise sind die ersten U-Boot-Unterstände, die Anfang 1941 übergeben wurden, nicht nach dem Vorbild des Bunkers von Helgoland entworfen worden , sondern es handelt sich dabei um spitzbogenförmige Dombunker mit Anklllngen an die K-5-Tunnel entlang der Kanalküste und Luftschutzbunker. Die bei den sogenannten Splitterbunker an der Aufschleppe des Fischereihafens von Lorient sind das Ergebnis eines Bauprojektes der Kriegsmarine vom November 1940, das nicht Teil des strategischen V-Boot-Bunkerprogramms war, dessen Ausführung Hitler der OT ilbernagen hane. Daß der Bau der beiden Dombunker aus einem frUhen Adhoc-Entschluß hervorgegangen ist, den man rUckblickend als undurchdacht bezeichnen kann, wird aus der Tatsache deutlich, daß die Aufschleppe von Lorient nur die Aufnahme kleinerer V-Boote gestattete, weshalb die Bunker seit 1942 nicht mehr zu ihrem geplanten Zweck benutzt werden konnten. ll) 32) Beleiligung Eckhardls am Enlwurf des Bunkers No rdsee 111 in Fahrmbacher W. Lorient Weissen burg 1956. 22 : seine Beschreibung des Projektes in : Eckhardl A Du Marint- HaJenbau im Krie g< in : Naulicus t 944 (27 . Jg.), t 46- t 73 . Technische und hislorisehe Informalio nen Ober U-BoolBunker in : Neilzet S. Die deutsclzen Ubootbu nker und Bunkerwtrfttn Koblenz 1991 . 33) Dcr Bau dcr beidcn Dombunker von Lori.nl vor dem SI8rt des slralegischen U- Bool-Bunkerprogramms wird in einem Vortrag des BdU Ober "belonierte Unlersllinde in Lorien'" in: Schramm P. E. Kritgstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht. Teilband I. 132 (28 . 10.40) besllUigl sowie in de r Besprechun g des Ob. d. M. beim Führer am 14. 11.40, 13.00 Uhr: "O b. d. M. meidei, daß UßOOlunlerslände in Lorienl mil Hilfe von Organisalion Todt antaufen . In Helgoland werden sie demnächSi fcrtig . tn Kiel, W ' havc n und Hamburg mußI. det Bau z. ZI. wegen Arbeilermangel eingeslelll werden zugunslen anderer Arbeilen ." (RM 7/1 81. 96). Verwendung des Dombunkers als Lagerpl alz in : Reporr on the Pr,timin ar), Reconna issance carritd out in France (20 Stp . 3 oct 45) D.E./L A. vom 29 . 10.45. Part III. 6 ff.
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Emtr du heiden Dombunker an der Au/schleppt des Fischerelhajen.r ~'Oll Lorient. Die Bunker wurdell ~'O" I/erbst 1940 an als Repermur-Trockenducks für klein, V-Bonte bu 500 Tonnen gebaut. jedu<. h nach der Ft'fflgsTeilung der anderen UHH in Lori'llI sehr bald al.< wgerraum gCf/ UTll. Foto R. Rulf 199-1.
Das Bauprogramm für Schnellboot- und Räumbootunterstände konzentrierte sich auf Plätze in der Umgebung des Operationsgebiets der Schnellbootflottillen in den ersten Kriegsjahren: den Kanal und die Nordsee. Bereits seit Juli 1940 werden Pläne entwickelt. in Boulogne ei nen S-Boot-Bunker LU bauen. und ab Herbst de Jahres wird in lJmuiden. Rolterdam. Ostende. Boulogne und Cherbourg tat sächlich mit dem Bau von ühcrd achten Liegeplätzen und Reparaturdocks für Schn ellboote und in Le Havre und Dünkirchen von Schiffsbunkern für Räumboote begonnen.'"' Die ersten SBBunker sind sehr t.;ttersehiedlich in Charakter und Entwurf. In Cherbourg wurden von Ende 1940 bis Mitte 1941 zwei französische Trockendocks ummauert und mit Tonnengewölben aus Beton versehen. eine Adhoc- Lösung. die konstruktiv mit dem Bau der beiden Dombunker in Lorient vergleichbar ist. In Ostende und Boulogne ent tanden gleichzeitig S-Boot-Unterstände. die. wenn auch bescheiden im Umfang. Übereinstimmungen mit dem Vorbild aufwiesen . das der Bunker Nord ee In für Schiffsbunker gegeben hatte. während die S-Boot-Unters tände von lJmuiden und Rotterdam voll tändig nach dem Schema des Bunkers von Hel goland errichtet wurden. Trot7. des überein timmenden globalen Entwurfsschemas unterscheiden sich die SBoot-Unter tände in ein igen Aspekten von den U-Boot Unterständen . Die Schnellboote waren kleinere und technisch weniger komplexe Fahrzeuge. die außerdem an Operationen von einem oder mehreren Tagen oder Nächten beteiligt waren. Die Schnellboot-Boxen waren dementsprechend kleiner im Format. ebenso die Werkqätten und Lagerpl ätze auf der Rückseite der Bunker. Außerdem en tschied man ,ich beim Bau der ersten Generation von SBB für eine leichtere Baustärke mit el nem entsprechend leichteren Fundament als im strateg ischen U-Boot-Bunkerbau programm. Dies hat u. a. da7u beigetragen. daß die Anpassungcn in der Bauslärke. die im Verlauf des Krieges hei den UDB möglich wurden. bei den SBB nicht angewendet werden konnten . was den Wert der SBB schnell minderte. Neben der Kon struktion I'on Luftschutzbauten und Schiffsbunkern konzentrierten sich OT und Marinefestungspioniere 1940/41 auf den Bau anderer Verteidigungswerke. die bei der Unterstützung maritimer Operationen eine Rolle spielten. In den Stützpunkten für die U- und Schnellboote wurden Torpedobunker gebaut oder Torpedostollen angelegt . und auIJerdem wurden in dieser Periode in jedem Hafen von Bedeu tung Ölbunker gebaut. die die Flotte mit einem geschiltzten Vorrat an Brennstoff versorgen sollten. Dabei gab es drei Typen von Lagern: eine Ergänzung in Form eines Betonrings um bereits existierende Ölbehälter. den unterirdischen Bau kleinerer Reservoi rs. und die Konst ruktion großer Bunker. Aus den pärlichen Dokumenten über die Öl behälter läßt sich schließen. daß es sich bei den kleineren 34) Krieg't agebuch der Marine Befe htshaber in ordfrankreich vom 15.06.40: "Betonunterstände für $ -Boote Boulognc_ OT wird 'Uln Bau von $ -Bootbu nk ern angefordert "(B AMA M 400/38007).
Eines der 1940 zum Sclon,llboolbunker übem'ö lh"n Trock,ndoclcs im Hafen von Cherhourg. Der V -Baal-Bunker Keroman 111 (l-oriem) im Bau (1941142 ).
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Plline \'uschiedener U~BuUl- Bunker. Oben, vun links nach reelas: D ombuillur Loriefll, Nordstt 111 HelgoJand. Scorffbllnktr Loritlft.
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Piline verschiedener V -BooI-Bunker. Oben, von links nach reehls: VBB SI. Nazaire, Dora I Trondheim , Keroman III Lorienl; unlen: V BB Bordeaux, Dora 1/ Trondheim, VBB Lo Palliee.
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Der V -Boor-Bu/lker
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Burdeau:r Im llau (Hubsl / 9./2), Im Falle \-on Bordeaux I' urden zur Unterstützullg der Decke Me/an- Träg er l'e n"t!lldet (Forn BWldesc:rchiv),
Larient. Keromafl 11. Foto Bundesarchiv.
U88 8nmo in 8 ergen IN) mit fnfant eriebeobachtingsturm. Foto R. Ralf 1983.
Keroman 11 mit Verschiebewagen [ur U·Boote. Fora Bundesarchi\·.
U88 St. Naza ire (F) ",it Injante riebeobachwngst/j"". Foto R. Rolf 1984.
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I Plänt von Räumboot- und Sclllltllbootbunkern: "on obtn nach unten' RBB /1 Havrt. SBB IJmUldtn I. SBB Rnllerdam. SBB IJmUlden 11
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S·Boorlwterstand
untcrirdischen Reservoirs höc hstwahrscheinlich um allgemei n verwende te Typen handel le, u. a. einen mit einem Inhalt von 340 Ku bikmetern. Große strategl che Ölvorrüte wurden in Le Verdon und Bre~l fes tungsbaulich untergebracht. An den breto ni schen Häfen wurden im Sommer und Herbst 1941 fünf Eisenbelonbehäller mit einer Gesamtkapa7.itüt von 58 000 Tonnen Öl gebaut. Diese Behälter sind mi l Kuppclgcwölben aus Belo n versehen, eine Kunslrukt ion form, die an die der Dombunkcr und dcr S-BOol-Stünde von Cherbo urg angelehnl iSI und 194 1 auch für zu baucnde Eisenbctonbu nkcr für U-Bool-Munit ion benulzl wurde. Offen icl1tlic h herr chte in den erSlen Kricgsjahren eine Vorl iebe fü r GewÖlbekonslrul..tionen aus J3eton, die vom Marinebauwesen ausging und zu operativen Bauten führte. die in de r Form \'om im Festungsbau von Heer, Marine und Luftwaffe Üblichen abwichen .'~ )
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Da erste Krieg jahr im Weslen verm iuell so ei n Bild von festu ngsbaulichen Akli vitäten, bei denen die Küstenverteidigung im engen Sinn cine untergeordnete Rol 35) Übersich t über die Tätigkeiten für den Marinebaudirektor In : Obersicht der beim 8audirektor lauf~ndt.n Arbeiten und Maßnahme.n JOWlt des Berellscha[lszusrondn nach dem Stande "am /0.02.4/. Anlage 3 zum KTB Komm. Admiral Frankreich vorn 16.02.41 (BAYlA M 299137320). und Anla ge 5 zum KTB Komm . Admiral Frankreich vom 16.-3006.41 (BA MA M 299) . Gewö lbekonstruklionen für Munilionsan lage n 111: Ko mm Adm. Frkr. Gkdos I 98/4 1 vom 12 .03.41 "Zur endgültIgen Unterb ringung de r U-Boolsmuni tio n sind Eisenbetonbunker mit krei s- ou« p"rabclförmige Gewölbe zu bauen [ ... -1". wie in Marineanilleriezeugamt Dien"stdk SI. Nazaire ß . Nr G 1098/41 0 vo m 20.09.41 Mun.8unkerbau in SI. "'azU/re (BAMA M 414/37987b) zitiert
le spiel!. . eben der Organisation von Arlilleriesperren zur Beherrschung von Durchfahrten wie dem Skaggerak wird an der Hafen veneidigung mittels eines sich langsam verdichtenden etzes von Küstenbatterien gearbeitet, das aus verlegten deut chen Küstenbatterien und intakt vorgefundenen eroberten Batterien zusammenge teilt wird. Ocr Schwerpunkt der Bauaktivitl1ten liegt jedoch auf mari timen und anderen Ope· rationen: Zur Unterstützu ng der Operation "Seelöwe", der geplanten Invasion von England, wurden von Marin e und Heer an der Ostseite des Kanal s feste und mobile Fembatterien aufgestellt, wovon eine Reihe das englische Festland beschießen konnte. Unterstützung von Operationen der Flotte in Form von Verbunkerung von Einrichtungen wie Liegeplätzen. Reparaturdocks, Lagerpl ätzen und bombcnsichcren Unterkünften für Besatzungsmitglieder und Werftpersonal bildeten jedoch den Kern der Bauakti vitäten. Berei ts kurz nach der Eroberung der Niederlande, Belgiens und Westfrankreichs entsteht eine komplizierte Situation bezüglich der Auftraggeber, Konstrukteure und Ausführenden des Verteidigungsbaus. Neben der selbsge teil te n Aufgahe von Kriegsmarine und Luftwaffe. ihre übli chen Bauaktivitäten vom deutschen Boden auf die besetzten Häfen und Flugplätze auszubreiten , haben zwei Eingriffe von seiten des OKW weitreichende Folgen gehabt. Die Aufstellung von "offen siven" Batterien von Heer und Mari ne an der Kanalküste brachte den Einzug der Organisation Todt als Bauun ternehmer für Verteidigungswerke in die besetzten Gebiete mit sich : dieser Auftrag wurde später ausgedehnt auf die Konstruktion der strateg isC"lcn -Boot-Unterstände in der Bretagne. Die Marine, die mit zwei Kons truktionsbüros bei den Bauaktiv itäten verlreten war. wendet im Laufe des Jahres 1940 bei den reinen Festungswerken dieselbe Rationalisierung an wie das Heer einige Jahre zuvor: Die Marinefestungspioniere entwickelten Regelbauten, die, eventuell mit kleinen Änderungen, im Prinzip überall verwendbar waren. Das Marinebauwesen, Konstrukteur der Schi ffsbunker und Hafenwerke, entwickelte, ebenso wie der Oberfestungsbaustab und das Luftgaukommando Berlin, Entwürfe für Luftschutzbunker entlang der Küste in Form von Modellen und Entwurfsplänen, au f deren Grundlage auf weniger stringente Art Bunkertypen entstanden . Die Festungspioniere des Heeres fungieren innerhalb der Festungsbau tlibe als techni sch und takti sch mitverantwortliche Organisatoren und führen in dieser Periode haupt ächlich fremde Entwürfe aus, ohne ihre eigenen Kenntnisse auf dem Gebiet der Landverteidigung anwenden zu können.l6 ) Im Laufe der zweiten Hälfte des Jahres 194 I sollte sich dies ändern. 36) Die Konstruklionsak ti vitäten der unte r die Festungspioni«e fallen den Baubataillone verm itteln ein vielseitiges Bild der All der errichteten Velle idigungswerke und der Auftraggeber/Benutzer: Festungsbaustab Westfra nkreich (Festungspionierstab 28) Abt la Br. B Nr. 255/4 I geh . vom 5.4.41 Ba,,· "fld Ein sallbmchtefür M Ofl at März 194/(Baubataillnne 8.99.2 11 und Fest.Bau· BatlnO) in: T 1022/358 I
In du zweit
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EIner der nach dem Kriege VOll deli Alliierten zerstörten Scha rlenstljllde der }Jall"ie Lindemann bei Sangulle (F). Foto R.Rolf /976.
Festungskrieg oder Küstenverteidigung
Gut fünf Jahre nach der "Geburt" der modernen deutschen Landesverteidigung in Form der Genehmigung Hitlers für die in den Oder-Warthe-Bogen aufgenommenen Veneidigungsformen publiziert das OKW 1941 den Entwicklungsbericht der Waffenkommission Fest. Der Bericht wertet die Kriegserfahrungen mit der Maginotlinie im Vorjahr aus, verbindet diese mit dem Fonschritt auf festungstheoretischem Gebiet und beide wiederum mi t den im Frühjahr 1941 produzierten deutschen Festungswaffen. Das greifbare Resultat des Berichts besteht in einer Liste verfügbarer Festungswaffen und vorrätigen Panzermaterials und einer Reihe von 21 Vorentwürfen für zukünftige Bauformen .l7l Im Vergleich zu der zu jenem Zeitpunkt neuesten Entwurfsserie der Heeresfestungspioniere, der 500er Serie aus dem Jahre 1939, kann man die Vorentwürfe des Entwicklungsberichts als höchst bemerkenswert bezeichnen. Ohne Rücksicht auf den Charakter der Serie von Sparentwürfen werden 1941 Festungswerke vorgestellt, die teilweise mit technisch fortschrittlichen und teuren Festungswaffen ausgerüstet sind und die an die Tradition der von der Maginotlinie inspirierten Werkgruppen des Oder-Warthe-Bogens anknüpfen. Neue Festungswaffen wie die leichte Haubitze im Turm, die 10 cm-Kasemattkanone, das Ferngeschütz K 3 F und die 10 cm-Turmkanone (pak) sind in ausgedehnten, umständlich ausgestatteten Werken oder Hohlgangsystemen mit festungmäßigen Eingangsbereichen, unterirdischen Kasernen und Munitionslagern untergebracht. 38) Die Entwurfreihe als Ganzes muß man jedoch als hybrid bezeichnen. Neben Plänen für vollständige Festungswerke und Teile davon bietet der Entwicklungsbericht neue Entwürfe für Funktionen, die in den früheren lOOer und 500er Serien vorkamen. Zwei Gruppenunterstände, ein Gefechtsstand, Aufstellungen für MGScharten türme, ein Beobachtungsstand, ein Pak- und erstmals ein Kampfwagenunterstellraum , ei n Sammlerladestand und zwei Unterstände für Granatwerfer werden mit einer in der IOOer Serie vorliegenden Systematik entworfen . Zwei Aspekte fallen jedoch bei dieser Serie auf: Die über die Erdoberfläche hinausragenden 37) OKW/OKH Wa A Wa Prüf FestlB Bb Nr. 128/41 g. Kdos vom 24.4.41 EntwicklungsbaichI da Waff,nkommission Fw (BAMA RH 11 IlUI40). 38) Das Werkgruppenk onzepl des Enlwicklungsberichts selzle bezUglieh dieser Teile EnlwUrfe von 1939 fort, wie sie in den Richtlinien fUr Hohlgangsgeslallung, OKH Gen. d. Pi. u. Fest. b. Ob. d. H. B 39 e In Fesl (IIl) 03100/39 geh. vom 27 . 11.39 Hoh/gangslitsla/lung (BAMA RH 11 IlUI07) zu fmden sind.
Kuppeln sind wesentlich mehr als in den Westwall-Entwürfen in die Werke versenkt, und in einige der Entwürfe sind offene Beobachter aufgenommen, mannshohe Aussparungen an der Rückseite der Werke, von denen aus das Kampfgebiet und der Luftraum beobachtet werden kann. Neben den Entwürfen, die vom Waffenprüfungsamt Festungen rur die Verwendung durch die Heeresfestungspioniere vorbereitet werden sollten, finden sich in dem Bericht zwei Entwürfe der Luftwaffe, Inspektion 4, Abteilung Befestigungen. Die EntwUrfe rur einen FIakbefehlsstand und einen offenen GesehUtzstand fllr schwere FlakgeschUtze sind die ersten vorgestellten Regelbauten der Luftwaffe für Funktionen, die speziell in ihren taktischen Auftrag paßten. Die notwendigerweise offenen Aufstellungen für Meßgeräte und Geschützaufstellungen fllr Flak sind nicht wie die zugehörigen überdachten Räume in Baustärke B ausgefllhrt, sondern mit dünnen Brustwehren aus Beton ausgestattet. Im Gegensatz zum Gebrauch in der Luftverteidigungszone West und im Geist des Entwicklungsberichts, alle Werke so niedrig wie möglich zu bauen, sind die Aufstellungen fllr Geschütz und Meßgeräte nicht auf, sondern neben den überdachten Bunkerräumen projektiertm Neben Gedanken und Entwürfen zu zukünftigen Entwicklungen informiert der Bericht aus dem Jahre 1941 über den Stand der Dinge bezüglich der u. a. von den Firmen Krupp und Rheinmetall entwickelten, getesten und produzierten Festungswaffen und Panzermaterial und gibt eine vollständige Bestandsaufnahme des Vorrats, über den die Festungpioniere 1941 verfügten. Die Struktur des in den Depots vorhandenen Panzermaterials zeigt, wie sehr der Beginn der deutschen Landesverteidigung die Ausgaben für Stahlprodukte steigen ließ. Unter den vielen Typen von Panzerplatten und -kuppeln wurde der Großteil in den Baustärken D, C und B I hergestellt, die seit 1939, in jedem Fall aber 1941 als veraltet oder unbrauchbar galten. So beläuft sich die Anzahl dünnwandiger Schartenplatten rur MG in den Depots auf Uber 18.000.40) 39) Einige Vorenlwürfe des Entwicklungsberichtes 1941 wurden in sehr beschränklern Maße in die Bebauung des Allanlikwalls aufgenommen: der FIakbefehlsSland an der Küsle Flanderns und einige DUlzend Unlerslände mil schragen Splinerwänden auf den brilischen KanaJinseln . Im Falle lelZlerer wurden auch der halbrunde offene Beobachler aus dem Entwicklungsberichl in die EnlwUrfe au fge·
nommen. 40) Die in großer Slückzabl vorhandenen Typen sind: 422POI (in 0): 11.319, 483P2 (in 0): 2.600. IOP7 (in C) : 1.098, en 7P7 (in BI): 2.693.
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/ 2 3 -I 20 28 32 Die Vorentwürf< des Entwicklungsberichts der Waffenkommission Fest. d~r
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VOIII
April /94/ . Der Großl
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Fcslungswaffen gedacht. Links ein Sland/ür 2 leichte Haubillt!n im Turm , rechts ein Stand/ür 10 cmKasemattkanone ,
Gasschleuse Nahkalllpfraum BereitschafIsralUIl MUll iriollsraum
Funkraum Nachrichrellraum Führerralll1l 33 Ulltero!fil.ier,fraum 68 3-Schartenturm 7/ Werkstatl
105 Fil1erralltrl
Links: Werk mir langer 10 cm-Turmkanone (Pakl. Mur. : \I~rkfür 1 Ferngeschürz mir rndirekter BedIenung; rechts uben: GruPIJemmtuSlUnd mir Pakunrusrellraum, rechrs unten: Swnd [ur 8. / cmGrallurwerfu
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Gosschfeuse Nalikampfraum
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Kamp/roum Granorraum Kartuschraum Liifttrraum Unters/eI/raum
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Bercirschafrsraum MunIfI onsraum
43 Maschinenraum 71 IVerkswlI
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g !
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NahJwmpjraum
GtuschJelLJe
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Btreiuchu/uraum
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Munitionsroum Offtnu Btobachtu
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BtobachlungspanU f
10 Geschiitwand JJ GrallDrraum 12 Karlu schra um 11
Un /~r .. ,dlraum
34 Planraum 42 Stand für M 19 66 MeßslOlld 6/1 J·Scharttnturm
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i "l IDUC....II ..-----
Die autonome Entwicklung von Fonnen der Landesverteidigung von den Festungsingenieuren . von der der Entwicklungsbericht nur einen Zwischenbericht gibt, erscheint 1941 als Anachronismus . Die militärische Situation. die Kriegserfahrungen des Blitzkriegs sowie die entwickelte Reihe praktischer Westwall-Regel bauten legen kaum einen Bedarf an neuen festungsbaulichen Fonnen und sicher nicht an Entwicklungen i n Richtung eines mechanischen. technischen Festungskrieges nahe. Die Mengen veralteten Panzennaterials zeugen dabei von der opportunistischen Haltung der Festungsingenieure in den dreißiger Jahren . die sich offenbar auch Anfang der vierziger Jahre nicht geändert hat. Eine der bemerkenswertesten Tatsachen an der Serie von Vorentwürfen ist jedoch die Beteiligung der Luftwaffe. die dem Bericht eine moderne Dimension in Fonn von Entwürfen für Regelbauten mit Funktionen hinzufügt. die die Bekämpfung der sich arn schnellsten entwickelnden Waffe. der Luftwaffe. zur Aufgabe haben. Als die Pläne für die Öffnung der zweiten deut~chen Front. den geplanten Angriff auf die Sowjetunion . im März 1941 feste Fonnen annahmen. drängte die Frage. ob eine zwar vorläufige. aber dennoch ausreichende Rückendeckung an der Westfront möglich und notwendig war. AI Antwort auf Fragen des General stabs des Heeres erstellte die Seekriegsleitung der Kriegsmarine einen Bericht über mögliche Landungsorte rur britischen Truppen an der Westfronl. Die A uffassung der Marine ist weitschweifig und vorsichtig fonnuliert. Sie unterscheidet zwischen den verschiedenen Typen von feindlichen Operationen. ihren unterschiedlichen Zielen und gibt eine Übersicht von Küstenbereichen. die in den verschiedenen Fällen Anziehungskraft auf den Gegner ausüben könnten. Ihr Bericht endet mit der Mitteilung. daß die Marine durch den A usbau ihrer Küstenverteidigung das Nötige zur Verteidigung beigetragen habe und daß die Abwehrbereitschaft an der Küste durch Einsatz von seiten des Heeres und der Luftwaffe wesentlich erhöht werden könne.
Nur t inlgt der Vorentwür!e wurden · mit Änderungen - zu definitiven Entwürfen in der 600er Serie aus dem Ja hre 1942: Srand["r Arrilleriebeobachrer (1942: 6 14). Kamp[srand mir 3-Scharrelltu rm (632 ). Srand fü r M 19 (6331 und Unterstand für Panzerknmp[wagtll (602). Links umtn: Doppelgrupptnunrtrsrand und Gruppenu/Uersralld. Rtchrs: Offe ner Gtschürurand für Flakgeschürze (Lu[/Waffenen/Wuif). offtnu Gtschürw and fiir Ft ldgeschürze und Flakbt[ehl.wand (Lu[/Waffel. Vgl.: En/Wicklungsberichr der lVafftnkamml.<sion Fesr. (BAMA RH 1/11/1/40).
Bertin. den 26. März 1941 Seekriegs leitung B. Nr. I.SkI.I Op. 28ß'41 Gkdos Chefs. An Ob.d.H. - Genstb.d.H. - Op. Abt. -
Prf.Nr.1
Betrifft: Küstenschutzfragen. Vorgang: Genstb.d.H. Op.Ablla Nr. 369/41 Chefs. vom 10.3.41. I. Die Beantwortung der vom Generalstab des Heeres der Seekriegsleitung gestel~en Fragen kann - je nachdem. unter welchen Gesichtspunkten und Voraussetzungen sie erfolgt - zu recht verschiedenartigen und mit gewissen Vorbehalten aufzufassenden Ergebnissen führen: a) Wenn die Frage so aufgefasst wird. dass da Anlandungsmöglichkeiten von Truppen in kleineren oder grösseren Mengen ledglich vom see-männisch-navigatorischen und seeoperativen Stan~nkt aus über eine Küstenlänge von mehr als 2000 m genau und im Einzelnen geprüft werden son. so würde ciese Untersuchung eine mehr oder minder wirklichtsfeme. theoretische Arbeit umfassenden Ausmasses erfordem. deren praktischer Wert nur gering wäre. b) Wird cie Frage jedoch so aufgefasst. wo vom Stanq:>unkt einer feindlichen operativen Planungsstelle aus gesehen ein militärischer Anreiz zu einer TruppenlanWng gesehen werden kann. so fiele cie Beantwortung der Frage zu einem grossen Teil aus der Zuständigkeit der Ski. hinaus und mehr in die des Generalstabes des Heeres. da Ja cie Operation an Land das Wesentiiche ist und daher. wie Erfahrungen bei den Planungen "Seelöwe" zeigten. auch das Vorrecht der Wahl des Landungsortes bei der Heeresführungssteße liegen muss (besonders bei einer grossen Seemacht wie England. für die manche Rücksichten seeoperativer Art vielleicht eine geringere Rolle spielen). c) Fasst man die Frage schliesslich rein vom Standpunkt der strategischen Übertegung des Gegners auf. so wird man wiederum zu anderen Ergebnissen kommen. als sie sich vielleicht aus einer Betrachtung unter dem Gesichtswinkel von a) und b) ergeben. Es ist seitens der Seekriegsleitung. um schnell zu einem gewissen Ergebrls zu kommen. in anliegender Karte der Versuch gemacht worden. In rohen Zügen die Beantwortung der Fragestellung auf Grund von Überlegungen gemäss a) und b) zur Darstelltrlg zu bringen. Überlegungen dieser zwe~achen Art werden auch die Entschlussfassung des Gegners bei etwaigen Landungsabsichten beeinflussen müssen. Es deuten in anliegender Karte die Farben: 1.) Rot: Landungsversuche denkbar und möglich. 2.) VIOlett: Landungsversuche denkbar und möglich. jedoch aus seemännisch-navigatorischen. landoperativen oder strategischen Grunden sehr unwahrscheinlich. 3.) Grun: Landungsversuche aus see-männisch-navigatorischen oder operativen Grunden kaum möglich und daher äusserst unwahrscheinlich. 4.) Orange: Marinefestungsbereiche. 5.) Orange: doppe~ punktiert: stärkere Marinebefestieinfach punktiert: schwache gungen.
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11. Im Einzelnen werden zu der Farbenverteilung auf der Karte folgende Erläuterungen gegeben: a) Die Küste von der spanisch-französischen Grenze bis zur Gironde-Mündung weist keiner1ei Gliederung und Buchten auf. Wegen der ständig bestehenden Brandung als Folge der nie ganz verschwi1denden Atlantik-Dünung erscheint eine Landung hier nur se~en und unter grossen Schwierigkeiten möglich. Ein besonderer militärischer Anreiz zu einer Landung wird in diesem Küstengebiet nicht gesehen. b) Die Küste von der Gironde-Mündung bis nördlich Lorient weist zahlreiche, teils durch vorgelagerte Inseln gebildete Buchten verhältnismässig günstigem Hintergelände auf (Bucht von La Rochelle, OJiberon usw.). Hier erscheint eine Landung möglich. c) Die Halbinsel der Bretagne und die Küste der Normandie bis Le Havre weist zwar zahlreiche Buchten auf, doch sind die vorgelagerten Ansteuerungen unrein (Klippen) und schwierig (Strom, Brandung), sodass schon aus diesem Grunde eine Truppenlandung grösseren Stils wohl möglich, aber wenig wahrschei1lich ist. Hinzu kommt die landoperative Schwierigke~ der Steilküste und des Hintergeländes. Eine Ausnahme macht die Bucht von Douamenez südlich Bres!. d) Das Gebiet beide~ der Seine-Mündung bis Ostende scheint, sowe~ nicht die Steilküste an einigen Stellen landoperative Schwierigke~en bere~et, seemännisch- navigatorisch eine Landung zu begünstigen. Hinzu kommt die geringe Entfemung von der feindlichen Küste, wodurch vor allem handstreichartige Landungen kleinerer Abteilungen begünstigt werden. Ein besonderer Anreiz zu Landungen in den Gebieten zu a) - d) könnte vielleicht im Zusammenhang mit "Attila" gesehen werden. e) Die holländische Küste und die Küste Frieslands und Dänemarks bis Hanstholm gestattet eine Landung teils wegen schwieriger Ansteuerungsverhältnisse (Holland und Friesland) vorgelagerter Inseln und teils wegen fehlender geeigneter Landungsslellen nicht Hinzu kommt im südwestlichen und westlichen Teil etwa bis zur Eider die für den Angre~er ungünstige, gute Verschiebungsmöglichke~ von Abwehr1
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werden. Das Gleiche gi~ für das Gebiet nördlich Pillau bis Brüsterort, während weiter nördlich durch die Nehrung und das Haff bis Memel ein natür1icher Schutz gegen Landungen geb0ten ist. k) Nördlich Memel und im Rigaer Meerbusen sind Landungen möglich und werden durch das Fehlen von Küstenbefestigungen und eines entsprechenden Verkehrsnetzes an Land zur Verschiebung von Abwehrkräften begünstigt. I) Die gesamte norwegische Küste besitzt, wie schon der Norwegen-Feldzug gezeigt hat, verhältnismässig wenige wirklich bedeutende und für die Beherrschung des Landes entscheidende Schlüsseipunkte. Diese befinden sich fest in unserer Hand und sind entsprechend ihrer Bedeutung auch mil~ärisch besetzt und befestigt. In einer Unzahl von Fjorden bieten sich, rein seemännisch gesehen, allerdings viele Möglichkeiten, kleinere oder grössere Truppenkörper an Land zu stellen. Eine Festlegung der Wahrscheinlichke~ oder Möglichkeit solcher Massnahmen an der langen und zerrissenen norw. Küste lässt sich im einzelnen nicht durchführen, jedoch werden die tieferen Fjorde, soweit sie verkehrstechnisch irgend eine brauchbare Verbindung zu dem Verkehrsnetz Norwegen haben, hierfür den stärksten Anreiz bieten. 111. Die Betrachtung der Gesamtfrage der Möglichke~en von Truppenlandungen unter dem unter I c) genannten Gesichtswinkel der strategischen Zweckmässigkeit ergibt nach Auffassung der Seekriegsleitung folgendes Bild: 1.) Jede Truppenlandung grösseren Stils mit einer bestimmten grÖS5eren operativen Zielsetzung auf dem Festland wäre ein strategischer Fehler des Gegners, da ihm angesichts der deutschen Stärke und Beweglichke~ an Land und in der Luft Dauererfolge nicht beschieden sein können. 2.) Eine derartige Operation des Gegners erfordert erhebliche Mengen von Schiffsraum und Sicherungsstreitkräften, die bei der schon eingetretenen erheblichen Verknappung beim Gegner und angesichts seiner starken Bindungen auf anderen Kriegsschauplätzen wahrscheinlich kaum noch zur Verfügung stehen. Dieser Einsatz würde taktisch in dem von uns beherrschten KüstenvorteId und im Wirkungsbereich der Luftwaffe ein erheblicher sein und zu grossen Ver1usten und schliesslich mit Sicherheit zu einem Rückschlag führen. 3.) Jeder - mit Sicherheit zu erwartende - Rückschlag einer derartigen Landungsoperalion würde einen anfänglichen Prestige- und Propagandaertolg des Gegners mehr als ausgleichen. 4.) Landungsoperationen mit kleineren Truppenverbänden zum Zwecke der Durchführung von Handstreichen oder Sabotage-Untemehmungen sind zweifellos an vielen Steilen durchaus möglich, jedoch für das Gesamt-Kriegsgeschehen von untergeordneter Bedeutung. Je kleiner ein derartiges Landungskontingent ist, umso vie~ä~iger sind die Möglichkeiten der Anlandung, umso leichter seine Abwehr mit örtlichen Kräften. Es erscheint weder zweckmässig noch mägich, an weiten Teilen der Küste eine allen Landungsmöglichkeiten Rechnung tragende Front mit dem Gesicht nach See zu aufzubauen. Durch entsprechende Anweisung werden die ohnehin an der Küste stehenden Kräfte aller Wehrrnachtteile über ihre sonstigen, ganz anders gelagerten militärischen Aufgaben hinaus zu Abwehrbereitschaft gegen derartige Handstreiche erzogen und militärisch besonders wichtige Schutzobjekte in geeigleter Form gesichert werden müssen. 5.) Im Ganzen gesehen erscheint also eine Feindlandung da, wo sie und in der Art wie sie technisch denkbar und durchführbar ist, vor allem in den norwegischen Fjorden, zum
operativen Festlaufen und damit zu strategischem Misserfolg führen zu müssen. Im Gesamtraum der deutschen und anschließenden dänischen und holländischen Küste erscheint jeder Landungsversuch in hohem Grade unwahrscheinlich. Im französischen Raum wäre eine operative Entwicklung an Land wohl denkbar, jedoch die Anlandung selbst aus seemännischen Gründen nur an einigen Abschnitten, aus mifrtärischen Gründen wegen der Übersehbar1<eit und Abwehr1
In Auftrage: Im Entwurf gez.: Schniewind Für die Richtigkeit: Korvettenkapitan. 41 )
lle inahe gleic hzei ti g mit dem Marinebcricht offenbarte Hit ler seine Sicht der militänschen Situation anges ichts de r w künfl igen ueutschen Operationen im Osten . Er ist der Ansicht. daß nur ein An griff auf Nurwegen uen Engländern Erfolg bringen kann . Obwohl er meint, ual.\ "eine lückenluse Verteidi gun g der norwegischen Küste nicht möglich sei unu auch nic ht nöti g se i" , muß doch "rechtzei tig genügende Abwehr aufgebaut werden". Dahei plant er in Norwegen den Einsatz von 160 Batterien (" in Gruppen . Batteri en in die Tiefe gestaffelt , mit Fl akschutz versehen, infanteristisc her Schut7.''') und die Verlegun g von zwei zusätzlichen Di vis ionen und Ersat7.l rUppenteile n. die zu Art illeristen bei den erwähnten Batterien ausgebildet werde n können . Wie tiefgreifend die Folgen dc geplanten Angriffs auf die Sowjetunion für die Westfront waren, läßt sic h u. a. au der Prognose erschließen. die die Marine ei nige Mon ate zuvor für die Kü stenverteidigung Norwegens erstell t hatte. Das Enuziel
4t) BAMA RM 71226. 36·44
Die Qualität der Einrichtung der 1941 Norwegm ZI/geteilten Hee resküstenbalteriel1 ließ während des Krieges einiges:u wimschen übrig. Der In der RegelfeldmäßIge Bau aus ßru c hJ '~ ;n und Holl, suhl ifl slUrkem KuntruSl l,llr Allsführung von Festungswe rken, wie sie /94/ im EntwicklungsbeTlchl Ft!'il, vo rgiSteIlt worden war. Foto R. Ralf 1983.
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unter den stabileren Umständen Ende 1940 wurde dabei auf 50 Küstenbatterien festgelegt, eine Zahl, die im März 1941 mehr als vervierfacht wurde.42) Die Ausstattung der HeereskUstenbatterien war im Vergleich zu den Marineseezielbatterien mangelhaft; die Bewaffnung bestand größtenteils aus erbeuteten Feldgeschiltzen und Mörsern, die weniger geeignet waren, fahrende Einheiten zu beschießen, und die bauliche Ausführung war feldmäßig, eventuell verstärkt feldmäßig. Während in dem oben angefilhrten Entwicklungsbericht Vorschläge für einen modemen Festungskrieg gemacht werden, schenken die Heeresfestungspioniere neuen, aktuellen Aufgaben wie der Küstenartillerie keine Aufmerksamkei t. Dem Eintreffen des Kontingents Heeresküstenbatterien in Norwegen sind eine Reihe von Anträgen , Zuweisungen und Vorkehrungen vorangegangen , die auch den Küstenschutz in anderen Gebieten betreffen. Vor allem in den Niederlanden und im belgisch-nordfranzösischen KUstengebiet wurde die Reduzierung der stationierten Truppen zugunsten der zukUnftigen Ostfront durch Neuordnung und besonders durch Reorganisation der vorhandenen Kräfte kompensiert. Dabei spitzte sich die Problematik auf die Frage zu, wer unter welchen Umständen bei einem feindlichen Angriff den Gesamtbefehl über die Verteidigung haben sollte. In der "Einheitlichen Befehlsführung bei Abwehrkampfhandlungen im Küstengebiet im Westen", die das OKW am I. März 1941 anordnete, werden zwar die Beziehungen der Wehrmachtsteile untereinander geregelt, jedoch Dinge sehr praktischer und dringlicher Natur wie das Erkennen einer bevorstehenden Landung unbefriedigend gelöst. "Eine bevorstehende Landung gilt als erkannt, wenn sie durch Aufklärung zur See oder aus der Luft oder durch Beobachtung vom Lande her festgestellt wird ...·))
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42) Hillers Erkenntnisse in: Ausführungen des Fahrers auf dem BuShof am 12.3.41 lur Lage (T 3121993). Ausfllhrung des Beschlusses in Form von 150 Batterien (Nordnorwegen 59. Mittelnorwe· gen 48. Südnorwegen 40 und 3 ols Reserve) in: Tlltiskeitsbericht des Armee·Oberkommandos Nor· wegen/Abteilung la in der Zeit vom 1.3.-31.3.41 (T 3121993). Verlegung in: Zuteilung von Heeres · KUstenbatterienfUr HlJh. Kdo XXXIIJ. bzw. Hlih. Kdo. XXXVI. Aufstellung der Reserve des A.O.K. on Küstenanillerie. Anlagen 2. 6 und 7 zu KTB AOK Norwegen la Nr. 860/41 g. Kd os. vom 22 .3.41.; HeereskUsrenartilluielo.O.K. Norwegen Abt. : la Nr. 974/41 g. Kdos . vom 28.03 .4 1 (T 312/993) . Endziel der Marineküstenartillerie. u. a. 20 Batterien mit deutsc hen Marinegeschützen (2 x 10 cm. 5 x 10.5 cm. 2 x 12 cm. 8 x 15 cm. 2 x 17 cm. I x 28 cm) und 14 schwere Flakbatterien (8.8 und 7.5 cm) in: Tlltigkeirsbericht des Kommandierenden Admirals in Norwegen für die Ze it vom 9.4.1940· 9./1 .1940 (PG 47315) . 43) Einheitliche Befehlsführung bei Abwehrkompfhandlungen im Küstengebiet im Westen OKW. WFStiAbt. L(I Op.) Nr. 44166/41 g. K. Chefs voml.3.41. Schramm P. E. KriegS/agebuch des Ober· Kommando der Wehrmacht. Bond I. 2. 1005/ 1006. Die Anweisung wnr trotz ihrer impliziten Wider· sprilche und Vndeutlichkeiten ein Stein des Anstoßes. wie u. n. besc hrieben in einem Text über den Einsatz der HeereskUstenanilierie vom Anilierie· Kommondooten 141 . der u. a. die Femkampfballe· rien am Kanal leitete: Anilleriekommandeur 141 Abt. I. Az. 34 Nr. 469/42 g. Kd os . vom 10.04 .1942 (BAMA RH 2/v. 550). Kampf.nweisungen und Reorganisationen u. a . in : Kampf.n· weisung für die Veneidigung Norwegens OKW Nr. 00469/41 geh. Kdos. WFStiAbt. L (I Op .) vom26.03.41 (Schramm KTB·OKW. I .2.1007/1 008). en Niederlande OKW WFStiA bt. L (I.Op) Nr. 00590/41 g. K. vom 17.4.41 (Sc hramm KTB -OKW.I.2 . 1013- 1014 ).
Mitte 1941 wird die Heeresküstenartillerie im Norden , Westen und am Schwarzen Meer monatlich um drei 10 ern-Batterien ausgedehnt. Diese automatische Zuteilung führt im August jenes Jahres zum Vorhandensein von 259 Batterien, davon 146 in Norwegen, 10 in Dänemark, 92 an der Westküsle und 1l am Schwarzen Meer, in den meisten Fällen mit erbeuteten (Feld-) Geschützen mit Kalibern zwischen 7,5 und 22 cm bestückt. In einer Übersicht der im Kilstenschutz eingesetzten Artillerie auf dem Gebiet der Heeresgruppe 0 (Niederlande, Belgien, Nordund Westfrankreich) vom Oktober 1941 wird unterschieden zwischen Divisionsartillerie, Marine-Artillerie, Eisenbahnartillerie, Heeresküslenartillerie und "Kan aIinseln"; in dieser Einteilung ist die erste Kategorie zwar die größte, muß aber als Ansammlung mobiler Landbatterien anslelle von Küslenbatterien gesehen werdei!.") Trolz der Existenz einer großen Anzahl von Divisionsbatterien und Heeresküstenbatterien bleibt die artillerislische Küstenverteidigung in den Direktiven zur Befehlsführung überwiegend eine Sache der Marine, die rechl ungestört das 1940 eingerichtele Nelzwerk von Küsten- und Flakbatterien verdichtete, ausdehnte und mit ständigen Aufstellungen versah. Die Kanalbatterien wurden nach dem Vorbild der Batterie Siegfried verschartet, mit Ausnahme der Batterie Großer Kurfürst. deren vorläufige Aufslellung auf Flachbettungen im Laufe des Jahres 1941 durch ständige Unterkünfte mil der Küsten-Dreh-Lafelle Cl37 ersetzt wurde. Der Umbau der Batterie nahm viel Zeil in Anspruch. weil der Einbau dieser Drehlafetten umständlich und die Geschülzstände groß waren und weil während der Operation drei der vier Kanonen der Batterie schußbereit bleiben mußten." ) Die Reihe der 1940 installierten Kanalbauerien wurde 1941/42 um eine, nach der Batterie Siegfried, zweite modeme Batterie ergänzt, mit der nicht nur das Fahrwasser des Kanals kontrolliert werden konnte, sondern auch ein Teil der Südküsle Englands. Nach Abwägung einiger möglicher Standorte wurde nämlich beschlossen, die Batterie Schleswig Holstein (3 x 40,6 SKCI34) von HeIa an der Danziger Bucht nach Sangatte an der Kanalküsle zu bringen. Das Projekt war von einigen 44) Übersicht über die Anzahl vorhande ner und gewünsc hte r Heeresküstenbatterien in: Anlage zu (OKH?) Op Abt. (111) Nr. 1469/41 vo m 30.8.41 Küsrtna rtillerie (T 78/317 . 6270112 ). Übersi cht im Falle der Marineküstenbatterie n unvollständi g, über die Anzahl der Geschütze in : Anlage zu OKH GenSt. d. H. Op. Abt. (11a) Nr 3803114 1 g. Kdos. vom 9.10.41 Im Küstenschutz ein gesetzte Artillerie im Bereich der Heeresgruppe D (BAMA RH 2/v. 549); ; vgl. S. 306. 45) Die Schießgerüste der vorläu figen Aufstellung in Flachbettung der Batterie Großer Kurfürst waren mit Schutzschiiden velSehe n und wurden Ende 1941 zug unsten der Batterie Kibergneset mit 3 x 28 SKU45 nach Kiberg in Nordnorwegen transpanien. Fern sc hreiben SkI. Qu . A Ik 5425/4 1 g. Kdos vom 10.1 0.41 (BAMA RM 7/226) . Die Batterie sollte Plänen von Ende 1940 zufolge ei nige Rohre und Wiegen mit der Batterie Coronel auf Borkum tauschen; die neuen Drehlafetten sollte n zwischen dem 01.12.40 und dem 01.04.41 von der Firma Krupp geliefen werden: OKM A Wa C 111 5558/40 g. Kdos. vom 12 . 11.40 Aufstellufl8 du 28 cm. SKU50 Batte rie "Grußer Kurfiirst "- Ka .• Ikaste in Drh.LafC/37 · 1941 (PG 36684). Zeichnung einer 28 CIII SKL in L 37 vo m 27.03.41 mit Decken aus 2.50 m Beton : Lond on. IWM . HEC 15.862.
Konsrruklionsläligkell an den SchartenSllinden der Ballerie Groß DeulSchfulld (bei Inbelriebnahme
111/
Januar 19-13· Lmdemann) Foto Bunde.'iarchiv.
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/J Granatraum 12 Kartuschraum 21 Heü:raum 22 Li
Die Scharrerulltnde der Bcwu;e undemann
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welftn hlflSichlllCh \'ergle,chbaru EnrwUrfejUr schwere Küsunbaltuien em "-tirgthtndtS Maß an Integrauon zw,· schell dem Geschiitlraum und den übrigen Teiltn des Entwurfs auf Im Grundrrß fin.det man eitte knmpaJclt FlUgeiform, wlihrtnd vertikal dIe HlJhe des hintersten Blocks an die du Geschütuaums ongtpaßlut. Dit df?i SchtJrrensrlJnde der Ballerie Undtmann sind als Folgt du Kanaltunnelba us untu Schult begraben. uichnung nach. Delegation D.E.J.LA . Rtpo rr on the Preliminuf) Reconnoissanct carried OUI in Fronet (20 stp · 3 oct 45) I'om 29.10,45 (Kt w NRS, WO 21915133),
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bemerkenswerten Phänomenen begleitet, die mit Position und Konstruktion der Batterie zu tun hatten. Die Verlegung der Batterie von einem zentral-östlichen Standort an einen westlichen - es wurde erwogen, die Batterie auf Laesö oder bei Skaagen am Eingang der Ostsee zu plazieren - paßt in die militärische Situation Ende 194 1, als die Bedrohung au dem Westen immer stärker spürbar wurde. Der endgültige Standort der Batterie. Sangatte bei Calais. ist angesichts der Entwicklungen logisch. obwohl die Gruppe von Batterien. zu der die Batterie Schleswig Holstein gehören ollte, gut ein Jahr LUvor mit einer völlig anderen Intention aufgestellt worden war. Den Fall Schleswig Holste in muß man ab Folge der veränderten militärischen Verhältnisse als die erste defen~ive Küstenba tterie innerhalb der Gruppe ehemals offensiver KanaIbatterien sehen. In Analogie zu denselben Kanalbatterien wurden die drei Kan onen der neuen Batterie verschartet, unter ei ne Bunkerdecke gelegt und nicht wie auf HeIa in offenen Bettungen installiert. Der Entwurf der Geschütz chartenstände der Batteri e Schleswig I-Iolstein bietet die Möglichkeit zu betrachten, wie ich die Grundhaltung der larinefestungspioniere hinsichtlich vergleichbarer Projekte aus dem Jahren I94U/4I entwickelt hat. Der Entwurf mit den Zeichnung nUlllmern S 262, 263 2g I und 282 sti mmt illl Grundrill am meisten lIIit Bettungen überein. die 194 1 für die Batterie Kroodden entworft:n wurdt:n. Die Munitions- und Mannschaflsblöcke si nd wie beim Typ S 169 hinter der teil weise runden. verscharteten Bettu ng plaziert, so daß der Übergang vom runden zum rechteckigen Block im Entwurf mi t einer - anthropomorph ausgedrückt - breiten "Schulter" versehen ist. In diesem Teil sind externe Verbi nd ungsgänge. Eingangsbereiche und Treppenhäuser untergebracht; letztere ermöglichen den Zugang zu den drei Stockwerken des Mannschafts-/Munitionsblocks. Der Vergleich mit der Batterie Siegfried, der einzigen als solchen entworfenen schweren verscharteten Batterie. zeigt, daß der zylindrische Körper des überwölhten Geschüt7s ta nde.~. der bei der Batterie Siegfried noch über den Munitionsbloek hin ausragte, hei der Batterie Schleswig Holstein in den Gesamtentwurf integriert ist. Ein zweiter auffäll iger Unterschied 7.ur Batterie Siegfried (Todt ) und im übrigen auch zu den anderen ud hoc verscharteten Batterien betrifft die Fonn der Scharte sel bst. Das Segment von 120 Grad, da für das Schußfeld aus dem Zylinder oberhalb der runden Bettung herausgeschnitten ist, ist bei der Batterie Sehleswig Holstein nicht mit einer rechtwinkJigen Betonscharte versehen, sondern mit ei ner Öffnung mit einer schrägen Begrenzu ng, die dem Geschütz und seiner Behausung genau das horizontale Sch ußfe ld von 120 Grad und die Elevation von 60 Grad läßt. Der Leilstand der Batterie Schle wig Holstein (ab Januar 1943: Lindemann) mi t den Zeichnungen S 100. 101 und 114. der au h in anderen schweren Batterien gebaut wurde. macht mehr als die Geschützbettungen die Inspirat ionsquelle der Marinefestungskonstrukteure deu tlich. In den entwurf werden nicht nur Funktionen 'n Bord von Krieg>schiffen übernummen. ,undan auch die in der mililärischen Schiffsarchitektur ühliche Fonn , die der Funktiun gegehe n wird. Der fragliche Leitstand
Das Gellinde der Bauerie lindernann mi/fertigen S,luJrtenslündt . Futo Bundesarchiv.
Ein" der Groß DeUTschland-Geschürzrürme insralli"r. Der Scharrtnsrand isr noch im Geflechr. Foro Bundesarchiv,
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Der Leus/and der Batterie Sclzlesh'ig Hulstein/Gruß DeulschlandlLmtl"mnlln I\'ährelld du Inswllatllm der kleßgerlile. Der 10 Me Ier lanxe Stereo-J::nt!ernungm,I'uu 151 rm l eintr dllllnh'andlgen Slt1hlkuppe! "truhen (F%s Bfllldesarchj\,)
hat einen bugfönnigen Grundriß , einen treppenfönnigen Aulbau. und die gepanzerten Meßgeräte sind an der Vorderseite pla7.iert. was insgesamt dem Ganzen unverkennbar eine Ri htu ng gib!.'" 46) Erwagungen liber eine n neuen Stand on für die Bauene Schlesw lg 1101 tein 10 ' Quanicrmcb temmt der SeekriegsleilUng und Mannekolllmandoamt Sk i Qu AI . 46, I Gkds. \om 12.09.4 1 Neller Elnsarzorr du 3 . ~ O.6 cm SKC/3~ der Battult "Sr hlt.'",lg Holsuin ". (BAMA RM 71226). Bau deI Batterie In: OKM F Wa 1/11 Nr 11 04/42 g. vom 20.03.42 Ausbau Batterit Croß Deutschland ( PU
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38547) mll Angabe der Zeichnungen S 281 (3 1.01.42). S 282. und S 263 ( 13.D242). S 262a bi e ( 11 .03 .42 ) und der Leitstandszelchnungen S 100. S 101 und S 114 (2 4 02 42) Oie Bauerie Schles· wig Holstein wurde im Projektstadium in Groß Deutschland umbcnannt . bekam be l der In betrieb· nahme im September 1942 de n Namen des Kapi tä n, dcs gesunkenen Schlachtschiffs Bi'lll.rck. Lin· demann, und wurde im Januar 1943 fertiggestell t. Der Leit stand der Baltc:rie Li ndemann lAourde auch in den Bauc rien Trondenes und Engelöya (Die tl) in Norwegen und Hanst holm (DK) gebaut
Der LeilJtand der Batttrie Undemann wurde 1942 nach den lLichnungen S lGO. JOI und JJ4 gebaur. Du Enwurfwtl.,r Obueinsrimmungen mir du Schiffsarchirekrur in Grundriß. Aufriß und im A,ifeinan· derserun von gepanzerrem Meßsrand und Enrfernungsmesser auf Derulbe Enrwurf wurde In den Battenen Engelö)'a und Trondents bti Narvik in Norwellen und J/ansrholm /TI Dlinemark verwendel. Verm,nunli R. Ralf 1982. Fora Bundtsarchlv.
3 9 20 21 22 33 39 43 44 50
Bereirschafts raum Beobachrungspanzu Funkraum Heiuaum Uifrerraum UnrerojJizltrsraum OjJiziuJraum Maschintnraum Duschenraum Brennsroff 58 IV, C./Waschraum 66 Meßsrand 82 Femsprechra um
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Bei der Installation der Kanalbatterien und anderen Marineküstenbatterien wurde von andernorts aufgestelltem Geschützmaterial oder der Reserve Gebrauch gemacht, die die Marine seit dem Ersten Weltkrieg aufbewahrt hatte und die durch Geschütze ergänzt wurde, die für die neuen Kriegsschiffe vorgesehen waren , von deren Bau man abgesehen hatte. Die Reserve an SchiffsgeschUtz war im Laufe des Jahres 1941 langsam erschöpft, so daß auf strategische Reserven zurückgegriffen wurde, die fUr Operationen bestimmt waren, die wie die Operation "Seelöwe" niedrige Priorität bekommen hatten, oder nicht mehr in Erwägung gezogen wurden. Ein Beispiel dafür ist die Operation "Felix", die geplante Besetzung Gibraltars, die annulliert wurde und so die Aufstellung und Bewaffung der Batterien Petsamo (4 x 15 SKCI28), Kibergneset (3 x 28 SKU45) und Guernsey (4 x 30,5 KM 14(r)) ermöglichte. Das Abfangen des Frachtschiffs Nina im Hafen von Bergen im April 1940 brachte die deutsche Marine in den Besitz russischer SchiffsgeschUtze, die vom Sch lachtschiff General Alexejew (Imperator Alexander III) stammten. Die vier 30,5 cmKanonen und achtzehn 13 ern-Kanonen wurden ab 1941 in der deutschen Küstenverteidigung eingesetzt, die leichteren Geschütze in Norwegen, und, nachdem Krupp spezielle SehießgerUste flir die Geschütze entwickelt hatte, die vier schweren Läufe auf Guernsey, einer der besetzten britischen Kanalinseln. Die Installation der Batterie "Guernsey" oder "Nina" ist charakteristisch fUr die dritte Phase der Bestückung der Marinescezielbatterien an der europäischen Westküste, in der nach Erschöpfung der Reserven an eigenen deutschen Schiffsgeschützen wieder au f erbeutetes Material zurückgegriffen wurde, das nicht wie in der ersten Phase intakt und vor Ort installiert vorgefunden wurde, sondern das aus vorgefundenen Vorräten zusammengestellt und an neuen Standorten aufgestellt werden mu ßte. Neben den erwähnten ehemals russischen Nina-Geschützen ging es dabei vor al lem um Geschütze aus den vorgefundenen französischen Vorräten an Eisenbahngeschützen von 34, 24, 19,47 und 16,47 cm und Feldkanonen von 22, 15,5, 10,5 und 7,5 cm hauptsächlich von polnischer, belgiseher und französischer Herkunft.
Von den 18 Marinebatterien sind nur vier mit deutschen Schiffsgeschützen versehen, die übrigen Küstenbatterien mit erbeuteten Schi ffs - und Feldgeschützen . MAA 264 Lorient Jode- West
4. 17
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Kergroi.
3. 7.~ 2. 7.5 4 . 16.47
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4.
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SKC/17(O
3/264
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4.
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1/264
MAA 280 SI. Naza ire
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4. 7.5
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MAA 282 La Pallice I~
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C 97(p)
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Fon Royan
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MAA 284 Gi ro nd e-MOndung 11284
Le Verdo n
4. 7.5
(p)
2n84
Lo Coubre-Ost
3. 13.8
SKCl I4(0
3n84 4n84
La Coubre- We" Soulac
4. 15
SKcn8 DrhLCl34
4. 16.4
C 93(0
MAA 286
1/286
47) 34 cm KM 12 E: Ballerie Plouharnel ; 24 cm KM 93/96 E : Ballerie Batz, Ballerie Prtfai lles; 19.47 cm KM 70/93(1): Ballerie Bastion 11 (1940 vor On vorgefunden ). Batterie Fon de la Crtche ( 1940 vorgefu nden) : t 9.47 cm K (E) 486(1) : Batterie Cfzembre (F) und Ballerie Duinrand (NL); 16.47 c m KM 93/96 E: Batterie Kerbonn (Camaret). Batterie Adour-Nord ; 16.47 cm SK in MPL: Batterie Soulac. Ballerie Kergroix (Larmor). Batterie St. Pol (1940 vorgefunden). Batterie Fon Lapin (1940 vorgefunden). Aufgabe der im Juni 1940 an der französischen Kanalküste vo rgefunden Batterien in : Kommando Mar.-Anl. Regt. 24 B. Nr. G. 63 1 vom 16.6.40 Artilleristischer Vuuidi gunRslustand der KÜ.ltt im Abschnill Nordfrankreich (PG 3851 1). Übe rsicht de r 1940 vorgefun den fra nzösischen Küstenballerien mit Beispielen von errichte ten Konstruktionen in: Denkschrift über d,. fran~(jsischt Landtsbtftstigung Berlin 1941 .
F1ak(O C 97/C 13(0
Adour-Nord
4 . 16.4
C 93/96 E(O
Adour-Süd
4. 7.5
(0
21286
Socon-Ost
4.
7.5
(p)
3ns6
S OCoa ,WCSI
4.
t~.~
GPF(O '"
48) Stand der Artillerie de r MAA 264 (vom 10.03 .4 1). MAA 280 (vom 05.03.41). MAA 282 (vo m 14.03.41), MAA 284 (vom 13.03 .41). MAA 286 (vom 12.03.41) in: BAMA ~ 1338/83256. Ein ige Codes der Geschütz-Spezifikationen weichen vom Üblichen ab.
3
JJ 12 2/ 22 29
39 43 50 58 63 70
Btreitschaftsraum Granatraum Kartuschraum Htizraum Uifttrraum Vorrätt Offitiersraum Maschinenraum Brtnnstof! IV. C./WascioraulII Kommandoraum Geräte und Trtibstof!
V,e Belttl1lXtlJ der BarreT/I! .'vI lfllS auf der Illsti Gutmsty aus dem l ahn J941 entsprechtn dem allgemeintn En,.,.,'urfsschema der schwertn Marinebeflunxtn, weichen aber hinsichtlich der Einteilung des Munifions·/ Mal/nsclw tsblocts vom üblichen übtfSlrhtllrhtn .•ymmetruchen Aufbau ab. Verm"sung R Rolf / 982.
81
Obwohl der Ostfeldzug nach dem 22. Juni 1941 zunächst reibungslos verlief, wuchs gegen Ende 1941 beim OKW das Bewußtsein, daß England trotz seiner schwierigen wirtschaftlichen und militärischen Lage eine zunehmende Gefahr an der Westfront darstellte. Wenn auch keine großangelegten Aktionen zu erwarten waren, fürchtete man auf deutscher Seite kleinere Unternehmungen, aus denen nicht so sehr militärisch al s vielmehr politisch Profit geschlagen werden konnte. Das einzige britische Territorium, daß im Westen in deutsche Hände gefallen war, die Kanalinseln westlich der Normandie, erschien in dieser Hinsicht als sehr attraktives Ziel. Dies war für das OKW im Oktober 194 1 der An laß zu dem Beschluß, die Inseln nicht nur artilleri sti sch, sondern auch infanteristisch zu verstärken. Die Weisung " Ausbau und Verteidigung der englischen Kanalinseln" vom 20. Oktober 1941 leitete erstmals sei t Beginn des Krieges im Westen ein vollständiges Verteidigungsprogramm ein, an dem nicht nur M arine und Luftwaffe. sondern auch das Heer beteiligt waren. Der Führer FHQu, 20 Oktober 1941 und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht O'rW'JIWFSt/Mlt.l(1 Op.) Nr. 441760141 zK Chefs, Geheime Kommandosache Chef-Sachel Nur d.nch Offizier!
82
10 Ausfertigungen 4. Ausfertigung
1. Englische Untemehmungen gegen das von uns besetzte Westgebiet sind in größerem Ausmaß nach wie vor unwahrscheinlich. Dagegen muß unter dem Druck der Ostlage und aus politischen und propagandistischen Gründen jederzeit mit englischen Einzeluntemehmungen, insbesondere mit dem Versuch des Engländers gerechnet werden, seine für unseren Geleitschutzverkehr wichtigen Kanalinseln wieder in Besitz zu nehmen. 2. Die M>wehrmaßnahmen auf den Kanalinseln müssen sicherstellen, daß ein engischer Angriff schon vor der landung zusammenbricht, gleich. ob er über See. durch luftlandung oder auf beiden Wegen gleichzeitig angesetzt wird. Die Möglichkeit, daß der Gegner für überfallartige Anlandung unsichtiges Wetter ausnützt, ist in Rechnung zu stellen. Sofortmaßnahmen zur Verstärkung der Mlwehrkraft sind bereits befohlen. Dem vom Heer zu stellenden Kommandanten der Inselgruppe sind alle auf den Inseln eingesetzten Teile der Wehrmacht, ausgenommen Riegerkräfte, untersteln. Für den mit Nachdruck zu betreibenden ständigen Ausbau der Kanalinseln zu einer 3. unangreifbaren Festung befehle ich folgendes: a) Verantwortlich für den Gesamtausbau ist das Ober1
mm Panzerung) zur Mlwehr von Panzem, die auf Prähmen angelandet werden können; Bauten für bewegliche Eingrengruppen und Panzerkampfwagen; Bauten für reichliche Munitionsvorräte (giHauch für Kriegsmarine und Luftwaffe); Eingliedlerung von Minenfeldem in das Verteidigungssystem. Die Anzahl der hiernach vorgesehenen Wer1<e ist zu melden. c) Die Kriegsmarine hat zur artilleristischen Sicherung dieses Seegebietes 3 schwerste Batterien (eine auf Guemsey, 2 auf dem Festland), darüber hinaus, gegebenenfalls mit Unterstützung des Heeres, weitere leichte und mittlere Küstenbatterien, geeignet zum Beschuß von Seezielen, auf den Inseln selbst und dem Festland so einzubauen, daß die gesamte Bucht geschützt ist. d) Für die Luftwaffe sind Bauten für die zum Schutz aller wichtigen Anlagen erforderlichen Rakstellungen, einsehl. Scheinwerfer, zu erstellen. e) Ausländische Arbeiter, besonders Russen, Spanier aber auch Franzosen, können bei den Ausbauarbeiten eingesetzt werden. Über die Abbeförderung der nicht dler eingeborenen Insel bevölkerung angehören· 4. den Engländer auf das Festland folgt Befehl. 5. Uber den Stand des Ausbaues ist mir durch Ob.d.H. zum 1. jeden Monats überO'rW'J (WFSt/Mlt. L) zu berichten. <S)
Aufgrund der in die Wei sung aufgenorrunenen Berichtspfl icht ilber die Fortschritte ist das Programm hinsichtlich der Anzahl der projektierten und gebauten Werke auf den drei Kanalinseln und der Einteilung dieser A nzahl nach Funktionen recht gut dokumentiert. In den ersten Übersichten ist die Rubrizierung der Funktionskategorien direkt vom Tex t der Weisung abgeleitet und sind insgesamt 70 I ständige Anlagen geplant. D avon sind für Guernsey, die westl ichste Insel, 4 14 l1estimm t. für Jersey 234 und für Alderney 153. Für den in fanteri stischen Ausbau, der in der Weisung Pri ori tät hat, sind 292 Werke bes timmt, für die M arine-Artillerie 24 1. für die Luftwaffe 133 und für Nachrichtenanlagen 84. Von den drei Inseln soll Guernsey aufgrund seiner Position am schwersten verteidigt werden, besonders bezilglich der Artillerie von allen drei Truppenteilen. Jersey nimmt eine M ittelposi lion ein, während die kleinste Insel, Alderney, relati v schwer durch M arine- und Luftwaffenarti llerie verteidigt werden sol PO) Die Einrichtung der infanteristischen Küstenverteidigung wurde bald nach tier Weisung über die Kanalinseln bis an die Küsten des westeuropäischen Festl andes ausgedehnt. Am 14. Dezember 194 1 gibt das Oberkommando der Wehrnlacht ei nen Befehl aus, der, wenn auch weniger spezifiziert als der Befehl hinsichtlich der K analinseln, dieselbe Tendenz unterstreicht. In " K üstenverteidigung" wird der Plnn untermauert, die von Deutschland besetzten nördlichen und westlichen Küsten zu einem neuen Westwall auszubauen.
49) Schram m P.E. K TB-OKW. I, 1071. 50) Übersichten über den Baufo n schrill Fest. Pi . Stab 19 (Kanalinsel n) in : T 78-3 1717 .
Oberkommando der Wehrmacht WFStlAbt. L (I Op) Nr. 003022141 g.Kdos. Bet r. : Vo rg.:
EH.Ou, den 14. Dezember 1941
Küstenverteidigung. OKWIWFStlAbt. L (I Op) OJ2452141 gK I. und 11. Ang. vom 23.10. u. 3.11.41 .
Auf Grund der vorgelegten Übersichten über den Stand der KüstenverteIdigung hat der Führer befohlen: 1. Die von uns beherrschten Eismeer-, Nordsee- und Atlantik-Küstenbereiche sind im Endziel zu einem "neuen Westwalr auszubauen, um dann bei möglichst geringem Einsatz ständig festgelegter Feldtruppen m~ Sicherheit jedes feindliche Landungsuntemehmen auch stärkster Kräfte abwehren zu können. Vorläufig zwingt jedoch die starke anderweitige Beanspruchung unserer Kräfte und 2. materiellen Mittel zur Beschränkung des Ausbaues nach folgenden Gesichtspunkten: a) Fortsetzung des feldmäßigen Ausbaues und stützpunktartige Verstärkung der gefährdetsten Stellen durch ständige Kampfanlagen. b) Verstärkung der weitreichenden Küstenartillerie an den Stellen, die auf Grund der geographischen Bedingungen dem Feinde Anreiz zur Brückenkopfbildung und weiterem Vordringen bieten, sowie an denjenigen Punkten, deren Unversehrtheit und Sicherheit für uns von besonderem Wert sind, wie Z.B. die wichtigeren Häfen, Zufluchts- und Zwischenstützpunkte, besonders in den nOlWegischen Fjorden, und wichtige militärische und wirtschaftliche Objekte in Küstennähe. c) Der Forderung auf Ausbau der KüstenverteIdigung ist durch Ob.d.L. im Rahmen der gesamten Luftverteidigung des Deutschen Reiches und der besetzten Gebiete durch schwerpunktmäßigen Einsatz von Luftverteidigungskräften in den stark luftgefährdeten Küstengebieten Rechnung zu tragen. Die für die unmittelbare Abwehr von Landungsuntemehmungen durch küsten nahen Einsatz geeigneten Luftverteidigungseinheiten sind kalendermäßig in die Verteicftgungsmaßnahmen des Heeres bzw. der Kriegsmarine einzugliedem. Hierbei können Rak-Batterien unmittelbar an der Küste in die artilleristische Verteidigung einbezogen und, soweit es die jeweilige Luftlage erlaubt, fü r die Landungsabwehr nach See nutzbar gemacht werden. Zur personellen Einsparung ist die Frage der zusätzlichen Ausstattung einzelner Küstenbatterien m ~ ortsfester Rak zur Abwehr feindlicher Riegerangriffe und eine dementsprechende zusätzliche Ausbildung durch Ob.d.L. in Verbindung mit den anderen Wehrmachtteilen zu prüfen. d) Die Durchführung im Gange befindlicher oder geplanter Operationen und die übrigen bereits angeordneten Rüstungsvorhaben dürfen durch diese Maßnahmen nicht wesentlich beeinträchtigt werden. e) Die Z.Z. im Küstenschutz eingesetzten Kräfte müssen im ganzen zur Verteidigung ausreichen. Ihre Zahl ist im Zuge der schrittweisen Verstärkung der Abwehrkraft nach Möglichkeit zu verringem. Für die Reihenfolge des Ausbaues ge~en folgende Richtlinien: 3. a) Unabhängig von den bereits früher getroffenen Anordnungen steht Norwegen in der ersten Dringlichkeit, da hier die geographischen und klimatischen Gegebenheiten sowie die Verl<ehrsverhältnisse den Einsatz beweglicher Reserven und die Zuführung von Verstärkun-
gen erschweren und auch den Einsatz starker Luftstreitkräfte zur Bekämpfung des Feindes an und vor der Küste nur beschränkt zulassen. Zudem bieten die weit ins Land reichenden FJOrde, die besonderes im Norden wichtige VerkehrsverbirrlJngen schneiden, sowie cfle abseits gelegenen, aber wichtigen küstennahen Objekte ständigen Anreiz zu Untemehmungen. Neben äeses verstärkte Bedürfnis einer unbedingt sicheren Landungsabwehr tritt das Erfordemis, den Küstenverkehr durch Abschimnung der Schären-Fahrwasser nach See zu und durch immer engere Verdichtung der scrutzenden Zufluchtshäfen ständig besser zu sichern. Eine längere, durch den zur See überlegenen Feind erzwungene Unterbrechung des Seeverkehrs an der Küste würde In Norwegen z.Z. die schwersten Folgen haben. Aus diesen Gründen ist neben dem reinen Verteidigungsausbau in Norwegen die Verbesserung der Landverbindungen in gleicher Dringichkeit zu fördem. b) In nächster Dringlichkeit steht die französisch-belgische Küste einschließlich der vorgelagerten Inseln, besonders die Teile am mittleren Kanal von der Scheide bis westlich der Seine-Mündung und am Atianti< südlich Brest und von Quiberon bis zur Gironde, wo die ge0graphischen Verhältnisse einer Landung günstig sind. Nächstwichtig ist die Schaffung von Verteidigungsanlagen in den vorspringenden Teilen der Nomnandie und Bretagle, die zwar seemännisch schwierig sind, jedoch landoperativ und wegen der dort liegenden wichtigen und großen Häfen zu Brückenkopfb~dungen anreizen. Bereits befohlene Maßnahmen für die britischen Kanalinseln werden durch diesen Befehl nicht berührt. c) An dritter Stelle folgen die offenen holländischen und west- bzw. nordjütischen Küsten, die einer Landung wenig günstig sind. Lediglich die Jammer-Bucht weist günstigere Bedingurlgen auf. d) In letzter Dringlichkeit zu berücksichtigen ist die Deutsche Bucht und die hinter den westfriesischen Inseln gelegene nordholländische Küste, wo die äußerst schwierigen Fahrwasserverhältnisse der beste Schutz sind. Die vorgelagerten Inseln, bei denen die navigatorischen Verhättnisse eine feindliche Annäherung lTlC9ich erscheinen lassen, sind so zu schützen, daß sie Handstreichuntemehmungen gewachsen sind. e) Der Küstenschutz der Ostsee kann zuglnlten des Einsatzes an anderer Stelle weiter abgebaut werden; jedoch muß an den Eingängen eine Verteidigung vorhanden sein, die jederzeit den sicheren Abschluß der Ostsee gewährleistet. Die Verteidig.Jngsanlagen der ostjütischen Küste südlich Frederikshavn sind vorläufig nicht weiter zu verstärken. 4. Die Notwendigkeit, unter Einsatz beschränkter Mittel in weiten Räumen ein Höchstmaß an Nutzleistung zu erzielen, zwingt zu schärferer Zusammenfassung der Leitung, als in der grundlegenden Anordnung ·Zusammenfassende Richtlinien für die KampHührung an den Küsten' (OKW 627/41 gK WFStlAbt. L (11 Org.) vom 3.5.41) vorgesehen ist. Daher wird mit der Federführung bei der Planung der Küstenverteidigung der Ob.d.H. unter Beteifigung der anderen Wehrmachtteile sowie der Wehrmachtbefehlshaber beauftragt Der Ob.d.M. bleibt dabei verantwortlich für die Berücksichtigung der Belange der Seekriegführung, des Seeverkehrs und die artileristische Verteidigung nach See zu. Mit der Durchführung des Ausbaues wird der Ob.d.H. beauftragt. Er erhält in Durchführung dieses Auftrages Weisungsrecht gegenüber den beteiigten Dienststellen der Wehrmachtteile, den Wehrmachtbefehlshabem und den hierbei eingesetzten Teilen der Organisation Tod!. Für die Maßnahmen an der deutschen Nordseeküste bleibt Ob.d.M. allein zuständig. Die Maßnahmen der Luftverteidigung bleiben in den Händen des Ob.d.L. 5. Für die Arbeitsausführung wercien Kräfte durch Reichsminister Dr. Tod! eingesetzt. Die materiellen Mittel sind vom OKH bei Wi.Rü.Amt anzufordem und entsprechend den
83
Richtlinien gern. Zift. 2. zur Verfügung zu stellen. KüstengeschÜlZe sind aus der laufenden Neufertigung und geeigneten 8eutebeständen zu entnehmen. Ob.d.H. wird gebeten, die Ausbauplanung an ()t(YIJ vorzulegen, ohne daß hiervon 6. der praktische Arbeitsbeginn abhängig zu machen ist.
gung stehenden Kräfte und Mittel schwerpunktmässig in mehreren Dringlichkeitsstufen in Angriff zu nehmen.(.... ) Der laufende feldmässige Ausbau darf durch diese Planung in keiner Weise gehemmt werden; er ist mit allem Nachdruck zu fördem und so auszurichten, dass er in die Erq:,lanung einbezogen werden kann. Mit der Verstärkung des feldmässigen Ausbaues durch ständige Kampfanlagen ist unabhängig von der Planungsvor1age umgehend zu beginnen. Die Eingliederung dieser Bauten In den Rahmen der Gesamtplanung muss jedoch gewährleistet sein. 52)
Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht gez. KeiteI S')
Erstmals seit Kriegsbeginn werden neben allgemeinen Instruktionen auch Vorschläge und Miueilungen über die Form der angestrebten Verteidigung gemacht. Der Begriff Neuer Westwall suggeriert einen linearen Aufbau der Verteidigung mit Betonung auf infanteristischer Auslegung, wobei "neu" sich sowohl auf den neuen Standort als auch auf eine neue Form beziehen kann. Der Neue Westwall wird als Endziel bezeichnet; die Spezifizierung der zu verrichtenden Konstruktionsarbeiten umschreibt jedoch neue Formen, die sich nicht direkt mit dem allen oder einem neuen Westwall in Verbindung bringen lassen. Sowohl die Fortsetzung des feld mäßigen Ausbaus als auch die der stützpunktartigen Verstärkung durch ständige Kampfanlagen lassen sich nicht mit der Auslegung des Westwalls sei t der Vollendung des Limes-Programms aus dem Jahre 1938 in Einklang bringen. Die Order von Ende 1941 sorgte daher auch für Verwirrung bei Vertretern der Ebenen, die für die Planung und den Bau der einzelnen Verteidigungswerke verantwortlich waren. Am 6. Januar 1942 verbreitete das Heeresgruppenkommando D, Oberbefehlshaber West im Namen des OKH die Weisung Ausbau der Küstenverteidigung, worin praktische Verdeutlichungen der OKW-Order gegeben wurden: Zur 8ezugsverfiigung ergehen für den Ausbau des "Neuen Westwalls" nachstehende Zusätze des OKH. Zu 1.) Bis zum Erreichen des Endzieles muss es Aufgabe der Küstenverteidigung sein, die wichtigsten Küstenpunkte, insbesonders die leistungsfähigen Häfen unter Einsatz aller zur Verfügung stehenden Mittel gegen jeden Feindangriff zu halten, das Zwischengelände zu überwachen und etwa gelandete Feindteile im Gegenangriff zu vemichten. zu 2.) Die Abwehrkraft der derzeitigen Anlagen ist durch Einsatz der Truppe unter Anwendung aller Behensmittel weiter zu verstärken. ArtI.- und Flakstelungen sind als verteidigungsfähige Stützpunkte auszubauen. Rundumverteidigungsfähigkeit ist überall anzustreben. Kräfte der Zivilbefölkerung können unter Beachtung der Geheimhaltungsbestimrrungen und ohne Beeinträchtungen der laufenden wehrwirtschaftlichen Aufgaben zum Ausbau herangezogen werden. Die Verstärkung durch ständige Anlagen ist unter Berücksichtigung der geringen zu Verfü84
51) Schramm P.E. KTB-OKII' 11 . 1262 ff.
Die Verdeutlichun gen von seiten des OKH und später des Ob-West schufen auch Klarheit bezüglich der Form der kurzfristigen Küstenverteidigung: Landegefahrdete Küstenpunkte sind durch einzelne oder mehrere zusammenhängende Stützpunkte, landegefahrdete Küstenstrccken durch einen in der Tiefe gegliederten Gürtel von Stützpunkten, und besonders wiChtige Häfen durch ein Stützpunktsy lem in Form eines "Festungsbereiches" so zu sichern, daß auch Flanken und Rücken gegen feindlichen Zugriff unter allen Umständen gehalLen werden können.'1) Im Vergleich zum mobil-linearen Konzept des Westwall s wird in der Anfangsphase des Neuen Westwalls also zwischen feststehenden größeren und kleineren Stützpunkten, die rundum verteidigt werden müssen, und Zonen von in die Tiefe ausgebauten Stützpunkten unterschieden, in denen das mobile Konzepl implizit vorhanden ist. Zwei weitere Punkte, über die die Ausarbei tung der Order durch OKH, Ob-West und später die territorialen Befehlshaber Aufschluß gibt , sind die Art der Bauaklivi täten, die bis Anfang 1942 stallgefunden hatten und die Wei se, wie das b~schrie bene Endziel zu erreichen sei . Während das OKW von zwei Kategorien von Verteidigungswerken, dem feldmäßigen und dem ständigen Ausbau, ausgeht, wird in den Bearbeitungen durch die Autoritäten, die näher an der Praxi s waren, noch eine driue Kategorie erwähnt, der verstärkt feldmäßige Ausbau. In der Ausarbeitung der Pläne zum allgemein als "westwallartiger Ausbau" bezeichneten Verteidigungskonzept wird im März 1942 der Bau von Einheitsbunkern für den Festungsbereich VIissingen und der Regelbauten VF I a und VF 2a vorgeschlagen. 54) Diese bei den neuen Regelbauten gehörten zu einer Reihe von VF-Baulen , die im Februar 1942 vom Inspekteur der Landcsbefesligung beim Oberbefehlshaber We t unter den in Westeuropa tätigen Festungspionieren verbreitet wurde. Die Reihe be52) OKH Gen St d H/Ge n d Pi u Fest/O p. AbI. (V) Nr 50 004/42 g. Kdos. Heeresgruppenkomman do D AbI. la Nr 32/42 g. Kdos vom 6. 1.42 Ausbau der KUstenverteidigung (BAMA RH 24-88118). 53) Wie zitiert in : 82 . ID Kommandeur der Truppen des Heeres in den Niederlanden AbI. la Az. 39 Nr. 100/42 g. Kdo. vom 28.1.42 Westwallartiger Ausbau der Kü .. e (BAMA RH 24-88/18). 54) 719. Infanterie-Division AbI. la Nr. 127/42 g.Kdo • . Az. G. 1603 (An!. 4) vo m 19.3.42 WC' .Iwall artiger Ausbau - Feslungsbereich VIiss ingen (BAMA RH 24-88/ 18) mil Vorschl ägen fur d re Konstrukli on von 221 Bunkern zu 12 (VF 2a) und 38 Bunkern zu 6 (VF la).
U'i1ersra"d 111'\ 6 Ma"" \0'" T\p VF Ja als Teil der LJattent Molo Term illus östlich VOll Viillklrchen ( 1-') I;()tn J( Nolf /<;94
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Offener Beobachte,. Btobnc!uulIg.'ifa um Ullfusrellraum
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86
Die VF-Serie. wie sie Anfang 1942 unter den Fes1UIIgspion ieri!n verbreiler wurde. Die Senf schloß dje Lücke. dje dadurch enwanden war. daß dje D-. D- . BI-alr- "nd /JI-neu-Senen des Westwall außer Gebrauch gekommen waren. Im GtgnlSl1t1. zu diesen Serien waren UmCfsrtill de für Persona l. Pak und Mun ition die am häufigsten vertretenen FunkTlonen In den sieben VF-Enrwürj,n. Vgl.: Anlag' zu lnsp. d. Landesbe! b. Ob. Wes( Nr. 300/42 IblB Typenheft fU r die Erkundung des verst!irkt feld mäßigen Ausbaues in Beton IDen Haag. SMG 575-0-/72). und: OKl\~ General der Pioniere und Fest/mgen Ab" L (/11 ) A1.. 39(techn) NT. 4CXXJf.l3 g. \ om 26.05.43 Technische Richtlinien für den Bau von verstilrkt feldrnäßigen Befestigungs3.nla~cl1 in Stahlbeton (BAUA AOK 15/6 I 978//J mir Zeichllungell Ion JUlli 1942.
schränkt sich auf sieben Funktionen, die in insgesamt 17 Ausführungen, die sich in Konstruktion und Baustärke voneinander unterscheiden, vorgestellt wurden.55) Ein größerer Unterschied zwischen dieser VF-Reihe und den EntwUrfen, die zehn Ylonate Luvor im Entwicklungsbericht propagiert wurden, ist nicht möglich. Außer in einer Variante fehlen Panzerteile in der neuen Serie; sowohl die verwendeten Hoyerbalken (vorgespannte l:kwnbalken) als auch das Wellblech muß man als preiswerten Ersatt für die üblichen Stahlprofile sehen, und die Komplexität der Entwürfe übersteigt nicht eine Gesamtzahl von zwei Räumen. Außer der Ausführung lassen die Benennung und die verschiedenen in der Serie zusammengebrachten Funktionen keine Zweifel am Verteidigungskonzept: Die VF-Regelbauten sind betonierte Feldwerke, die einer mobil orientierten Planung entstammen und somit Nachfolger der D- und C-Bauten des Westwalls sind. Nicht nur der Kommandant der in und um VIissingen stationierten Division ging zum Bau der neuen VF-Regelbauten über. Eine Übersicht der an den Küsten der iederlande, Belgiens, Frankreichs und der britischen Kanalinseln fertiggestellten Verteidigungswerke vom August 1942 unterscheidet zwischen VF-Bauten und ~ t ;indigen Anlagen. woraus deutlich wird. daß bis einschließlich Jul i 1942 im westlichen Küstengebiet 7.522 Werke gebaut wurden. davon 6.406 VF-Kon struktionen. und davon 2.366 in den Monaten Jun i und Juli . Diese Zahlen zeigen nicht nur, daß da im Dezember 1941 formulierte Endziel des Neuen Weslwalls von den Betroffenen nicht für kurzfristig realisierbar gehalten wurde, sondern auch, daß ein ernsthaftes Verteidigungskonzept mit eingebauten FeslU ngswaffen dem Streben untergeordnet wurde, schnell und mit geringeren Mitteln eine qu alitat iv angemes~ene Küstenverteidigung zu verwirklichen. Übrigens bestätigen die Zahlen in der Übersicht hinsichtli h der verschiedenen Küstenstri che die Anweisungen, die Ende 1941 gegeben wurden : Der Ausbau der Kanalküste und der britischen KanaIln,eln halte Priorität vor der Verteidigung der anderen Küstenstriche (siehe S. 3 1O).'~l
Die VF-Serie vom Fcbmar 1942 war sehr kurLlebig. Im Juni des Jahres wurden nämlich neue Entwürfe konzipiert ulid verhreitet, die größtenteils als Ersatz für die als veraltet oder weniger brauchbar angesehene Februar-Serie aufgefaßt werden müssen . Es handelt sich hierbei um Bauformen mit der Codierung 51 und darüber. Der Charakter dieser Serie stimmt in hohem Maße mit dem der früheren Serie 55) Anlage zu Insp. d. Landesbef. b. Ob. We,t Nr. 300/42 IblB vom 2.42 Typtnhtft für dit Erkun· dung des "rstärkt feldmäßig
Beobachlungssrand vom Typ VF 6b dtS StützpunkttS Bemhard IIstlich von Bray-DuntS (F). FOIO R.
Ralf 1978.
87
Uberein, allerdings mit dem Unterschied, daß die Baustärke fUr Außen mauern und Decke auf 1.00 Meter Stahlbeton festgelegt wurde, und daß bei der Ausführung einzelner Teile weiter gespart wurde. So sind etwa tragende Wände, wie z. B. die auf der Innenseite des Eingangskorridors, in 50 cm ausgefUhrt, und es werden Holz- statt StahltUren verwendet. Ein auffälliges Phänomen in der Serie ist das Vorkommen sogenannter Ringstände als Teil der Regelbauten. Dies sind offene, achteckige Elemente, die den VF-Enlwürfen der 50er Serie als Beobachtungs- und MG-Posten hinzugefügt wurden. Diese Funktion war bereits als offener Beobachter in den Entwurfsvorschlägen des Entwicklungsberichts des Jahres 1941 vorgestellt worden, und zwar in Form von halbrunden Nischen, die in der Ecke zwischen Außenwänden und Decken ausgespart wurden; diese Form findet man auch in deutschen Panzerbatterien aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.S7l Die typische Form der Ringstände von Mitte 1942 entstammt jedoch einer anderen Fortifikationstradition als der deutschen, und ist italienischen Beispielen entlehnt, wie sie bis 1941 im VerteidigungsgÜftel um Tobruk in Libyen gebaut wurden. Ein Verweis auf die Herkunft der nach dem Sommer 1942 auch einzeln gebauten Ringstände findet sich im inoffiziellen Sprachgebrauch der deutschen Truppen, die den Begriff Tobrukstand den offiziellen Bezeichnungen Ringstand und offener Beobachter vorzogen. Diese einzeln gebauten Ringstände waren in einer Baustärke von 40 cm Beton ausgeführt und bekamen Regelbaunummern, die sich an die der 50er-Serie anschlossen: 58c/d, 61 und folgende.s8 )
88
57) Zeichnungen der Bauformen 51a, 52., 53a, 54a, 55, 56a, 57., 57m und 59a, datiert vom Jun i 1942, in: OKW, General der Pioniere und Festungen AbI. L (IlI ) Az. 39(techn) Nr. 4000/4 3 g. vom 26.05.43 Technische Richtlinien für den Bau von verJllirkt feldmlißigen Befestigungsanlagen in Stahlbeton (BAMA AOK 15/6 1978/1). Technische Details in: Amt Bau OT, Abteilung Festun gsbau und Industriebau Regelrypen des feldmlißig ve"tärklen Ausbaues und Kleinstun terstände (München, Pi onierarchiv). Wahsscheinlic h wird Bauform 55 angegeben in: W. A. Boelcke Deutschlands Rüslung im Zweitem Wellkritg Frankfurt a/M 1969, wie sie am 21.06.42 vorlag und am 13.08 .42 von Hitler genehmigt wurde. Offene Beobachtungs'tände in Panzerbatterien nach 1900: Rolf R. Die deutsche I'anurfortifikation Osnabrück 1991 ,89 . 58) Italie nische Vorbilde r rur die "Tobruks" in: Nachtrag ZU den Denksclrriften üb., fremde Lan· desbefestigungen Berlin 1943, 121 ff. Einige Ringstände wurden mit anderen Regelbaunummern versehen und der frühe n VF·Serie zugeordnet, wie VF 8 (Anlage zu: Inspekteur der Lande,befestigung We't. Az. 39 e Nr. 1888/42 g. IblB vom 30.6.42 MG · RingJland, T 84/250, 6608840) und Vf 25 (in: Typenhefl für die Erkundung des verJllirkl feldmliß igen Ausbaues in B
Die Rings/linde oder Tobruks. Die ' nspirallonsquelle[Ur diue KOlIsrrulwon en , Ifn!lt~msche Schiir:.en gräben in NordafriluJ. ist un der achlecklgt!n Form des Srandes selbst 'Jachh'el'ibar. Die RlIlgsliinde sind in vielen Variationen und Funktionen bekannt. u. u. als Basis für ausruligier,t und erbt!ll!elt' Panzerkuppeln. Vgl. U . a.: OKIV/Gell. d. Pt. U. Fesl. Abt. t (!IIIAz 39. (rech 11.) Nr 3800/·U g vom 22.05.43 Ri chtlinien uber den Bau von Ringstände n (BAMA AOK 15/61978/1). ObelI. VOll Imks naeh rechts: 272 (72). 271 (731, 264 (83), lweire Reihe: 276 (86). 27-1 (8 1). 259 6 7 226. 58c: dritte Reihe. 31, 30, 69,262 (80) , 64a: u1llm: 244. 70. 68, 65a.
Französischer Kampfwagenturm des Typs Rena ult R 35IHotchkiss H 35 auf eillem Tobruk im Stütz· punkt Wiek westlich von Dünkirehen (FolO R, Ralf 1976). Die heiden O!Jn llnx enjiir Beobacllllmx ulld einen Granatwerfer des Tobrukl)'ps 69. Foto R. Rolf 1995
Die Zn'" der Rillgsrände oder Tobruks in der westhchen Kiisten verreldigung beliiuJr si(;h auf einixe Tausend, ,'on dellen der Groß teil vum Typ 58 ist lind viele vom Typ 67 und 69, Hier abg~blldel ;5 1 Typ l-J.J bei Langet/lUse (DK) btstimmt fiir e i ,,~ T.. 34-rnnurkllf1ptl Foto R, Rolf 1988.
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Neben den VF-Bauten wurden im KUstengebiet auch ständige Bauten errichtet, und zwar für Batterien, Installationen und Veneidigungskomplexe aller drei Truppenteile, die jeweils über eigene Regelbau-Serien mit spezifischen Funktionen verfugten. Wie aus den Beschreibungen der Geschehnisse in den Jahren 1940/41 ersichtlich, hatte die Kriegsmarine neben einer Reihe von Adhoc-Enlwürfen Regelbauten entwickelt. die einen Bedarf an einer gewi sen Vereinheitlichung ihrer festungsbaulichen Aktivitäten deckte. Obwohl beim Bau der schweren Batterien Musterzeichnungen vorlagen, die nicht en masse, sondern nur in einem oder höchstens einigen Fällen angewendet werden konnten, wurden flir die Installation der häufiger vorkommenden mittelschweren Küstenbatterien und Flakbatterien im Laufe der Jahre 1941/42 Regelbauten im Sinne der IODer und 50Der Heeresreihen für den Westwall entwickelt: universell zu projektierende und zu bauende, gleichtbnnige Bunkerkonstruktionen in Baustärke B. Dabei wendete die Marine vier Kategorien an, die je mit einem eigenen Code in Form eines Präfixes bezeichnet wurden. Neben den S(wie Schwer)-Regelbauten entstanden F1-Typen rur Flakbatterien, M-Entwürfe für Mittelseezielbatlerien und vStände mit unterstützenden Funktionen in der Kommunikation, Verpflegung und Befehlsführung (Versorgungsstände). eben gelegentlichen Erwähnungen solcher Regelbauten in Bauinstruktionen von Batterien ist ein Typenheft bekannt, in dem 33 Marineregelbauten als brauchbar für die Erkundungsstäbe bezeichnet werden, die Standorte für neue Komplexe oder die neue Einrichtung bereits bestehender bestimmen mußten. Das Typenhefl fUr Marinebauten ist dem dritten Quanal 1942 zuzuordnen und enthält EntwUrfe aus den Jahren 1941142, besonders für den Aufbau von Flakbatterien und mittel schweren Küstenbatterien. Die meisten dieser EntwUrfe weichen ebenso wie die oben erwähnten Regelbauten für die schweren KUstenbatterien von den vom Heer entwickelten Westwall-Serien ab. Neben schiffstbrmigen Grund- und Aufrissen fallt die Asymmetrie und die Höhe vieler Marine-Entwürfe auf. So ist der Typ M 151, Bereitschaftsraum rur I Offizier, 2 Unter-Offiziere und 24 Mann mit zwei asymmetrisch angeordneten Eingängen versehen, und die Typen FI 243 und FI 249, schwere F1akbcttungen mit Bereitschaftsunterkunft, ebenfalls asymmetrisch aufgebaut. Die Grundrisse dieser Marinetypen lassen sich ebenso wie die turmartigen Konstruktionen der MarinesignalsteIle V 151 und des Fiakgruppenkommandostandes FI 250 mit der Schiffsarchilektur als Bezugspunkt erklären, wobei die Bereiche unter Deck nicht nach einem quadratischen Raster entworfen sind und die F1akstände rund um oder in der zentralen, turmfönnigen Insel des Aufbaus auf Deck plaziert sind m
~
••
59 ) Typtnh./t/ür Marin.bauten mit den Typen V 134. V 142. V 143, M 145, V 14 , V 149. V 151.
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M 151, M 152 , M 153, M 157, M 158, M 159, M 160, M 162a, M 163, M 164, M 169. Fl 241· Fl 250. Fl 255. Fl 258 . S 4141 S 448 • . S 449 , M 120 und S 47 3a. Die Entw ürfe sind größte nteils in Baustärke B ausgeführt, mi t Ausnahme von Typ S 4480 (in A) und Fl 258, der in 40 cm Beton aus· gefU hrt ist. Typ M 473a ist nteht mit Zeichnung vertreten. sonde rn betrifft einen Tell eines Regel · baus : die Haube in VF·Stlirke, die Ober dem Abstandsmesser von Typ M 120 kon struiert werden sollte (Den Haag, S~H 575·0-172)
Marine-En twürfe fiir Rege/bau ten mll und für \ lSutllt Vberwaclwng ' du Pt,/flond S ./-19. der Martll~koml1landosla nd AI J52. der WtrJtr.frand M 182 und der Schtin"erferu,,· t",steUraum F1277.
Die Kriexsmar/llt! entwarf fleben SchclflwcrjerunrerSfelJriiumefi mir einer offenell AufHellung [ur den Scheimverjer die überdeckte Scheim.,:erjeraujsreflung vom derAllfstel!u,,~~ der BarreT/c Ho!rz.elldorff u,esr/ich ton /Jresl. For(J R. Ralf /994.
Typ M 182 mir eil/er überhängenden Haube
\"011
4 m. FOfO
91
_
92
790 _
Marine-Entwürfe aus dem Jahre 1942. ObelI: FI 244. der Swndard-FlakleilSlulld der Martlle 1942/43. FI 255. M 159. V 148 und M 160; unten: M 151. die asymmetrischeMallnschafts-Unterkunft.M 131 ulld M 123.
Ultstn,·dst)pt'fI du Kr;egst11arme Oit' St'r/t' hug- und rrt'ppt'nfOnmgu enrwiirft' kann ",(m i,1 ,Wtl GrupptIJ unttrttlltn, in dit Rtgdbauten mit tmtm niedrigtn Profil, bel dtnen der ParallaxmtSser \IOn Panurplatten U Ird. find die Enrwurfe, dI e \'011 I/ornherem mit BelOmordachern über den Winkelmessern versehen sind (gegtnüberlitgtnde Seite). In einigen Fallen wurde anstelle der ursprünglich vorgesehenen Panurplmlell BelOlI /11 BallsUirke B \fn, endeI. Oben. I'on I/Ilks nach rechls: M 169. M 164. M 150 (mi12m BelOndecke 51011 der vorgesehenen Panzerpialle): unlen: M 266. M 263 und M 120 (,weigeschossig : M 132).
gejcll ut~t
93
94
Marine . Leirställde [ur leichre. miulere und lchwue Seezielbarrertt'fl . Oben. von links nach rechlS. M / 62a. M /57. S -I N : "Tllen: M 262 ..\1 /78.
f)u /.,'t 'i wnd vom Typ S 4f.J du f lunhahnbauule Barr.
we.~t"rh
von Sr. Nat.atre (F) Wegen der HtJrre
d,.~ Ft!lunhnd~/H IU
der Stand nicht eingegraben. sondern auf das Felsenplauau gebaut. Fora R. Rolf 1994
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! .I~... _
120
Off~nt! Betlungenjür leichte und 11J1II/ere See:.ielbOllt fl tll 11f t nfferlu Gesclzut:'llu!slelluflX du See.:.,t'/·
96
battultn lOg es die Kriegsmafillt! vor, die vorriillge MUlIIlIOn und dIe t!\'enruellen MWlnsLha!lS' untukiJnjlt auf einer niedrigeren (ullttnrduchen) Ebene ufllerzubri,IK'II. Infulgt! dn Sr/utru"bauI'm gral1ll1u von l::ndt /943 wurden einige offene Heilungen flul elller lJnollhnuhe \'u u hell . dU! ;:h"ar Jur GUChütl vor Beschuß und Bombenangriffen schützt.. abu dn... SrllUßfeld \'011 360 Grad auf· '" d" Regel- 120 Grad "duli"t<. Ob.lI. YOII lillk.r nach rechrs-.I1 195. M 180. M 153u; u1l1en. M 158 mll BelonlwulN zur Versclwrlung des GuchUlztS. und M 28/. eine SparbtltulJg
- --------- ,." - - - - --
II I.'" ~
I ]
Gasschleuse Naltkllmpjraum Bereitschajtsraum
4
MUflitionsra um
2 Die Flakbetrllngen der .Marine \'011 1942 bestehen neben eiller runden oder ach/ec:kigen Beuung aus ewer BeJuJIlSwlRfiir MWlirion lind Personal. die direkt IUller oder. analog zur Disposition der Seel.ielbetrungen, schräg hinru der Bettung knnstrUIert iSI. Rel dtn TypeIl F1243 lind F/ 249 (SpIegelbild von F/243) liegt flnt! asymmetrische Auslegung ~'O r. die sich du rch entsprechenden Aufbau In de r militärischen Schiffsba uarchitektur erklären läßt. Oben. \'on links lIoch rechts: F1242. F1248. V 134. Fr 247: I/fItell.· FI2-I]. Vgl.: Typellhejtfür Marill eball1en (Den Haag. SMH 575·0·1721
10 Geschützstand
29 Vo rrtitl ]3 Untero!fiziersraum 58 W. C./Waschraum
97
MUllit;onsauffullraum der 34 cm·ßa "t!rI~ Plouharnel südlich von LlJnent (F). Die Muni/ion \\urd~ mit einem MonomiJ an du Decke der Vurra(srii"",t' Im Bunker auf WUKe" Gl4f da Schmal
spu rbuhll ,m IJunkerkorndor ge/ade" . FOIO uml VermessuflJ.: R. Rolf 199• .
11
Die MUfilliollSriilll1U! der Kriegsma rine" aren ohne direkte Verwel·
98
se auf die SrJlI!fsa rchireklur enIworfttT worden. Der Typ AI J.J5 (oben) hlar als MutliliU/lslwffiillraumjür KÜSle"batlerjel' bis / 7 cm gedach t. wahrend die Flakr),!"n F/246 und F/317 sOlVohl!Ii, leichtt' KüsuI,oorrulen als auchfUr schwut Ffakbatterien verwendet wurdetl.
12
12
4 II 12 21
Munirionsraum
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ZÜflderraum
Granarraum Kartllschraum He;zraum
Die MUnitionsau!fiillräumtfür schwul Suzielballerttn wurden ab 1941 nach einemfesten Muster entworfen: Rechtwinklig auf den Verbindungsgang mit Schmalspurschienen waren gttrennte Rliume für Kartuschen und Granaten gebaut. Daneben gab es kleinere getrennte Räume rur Zünder und Heizung. Oben. von links naclt rechts: ein Mun itionsau!fiillraum der Battaie Lindtmann bei Sangattt. Typ S 448a für 28 und 30.5 em-Ballerien. ,md Typ S 468 (38 em). Unten : ein Munition.fraum vom Typ S 302 der Battene Cezembre bei Sr. Molo (F) ( Vamessung H. Sakkers).
99
_'00_
- ---,.,--o o
100
mll •••
Maschinenstände der Kriegsmarine. Oben links M 163. oben "ellts F1256; Mille M J83. M 283 und M 383; "nren FI245
Flakgruppel/' .md Flakgruppel/komlllllndnsrand der Typen FI 250 und FI ].IJ . Beide Enn.·urfe "'füg"l/ über em turmfomugt.'ö Elemtllt. das unrersChltdilch hoch sem kOllmc. Außerdem haben die Kommandostände gemeinStJm. daß sie einen großen Kommandoraum besaßen , in dem eingerroffene Beubuc:hwflxell Ullj"tillUfldu abgesllmmt Imd dI e Luftabwehr vo/lst/1l/d.g dirigiert wurde. VRI. : T)'penheft rur Marinebauten (Del/ llaag. SMH 575-0·J72).
Auch die Luftwaffe stellt im Laufe des Jahres 1942 eine Serie von Regelbauten vor, die u. a. dem Aufbau von Luftwaffen-Flakbatterien dienen sollen. Dabei hat die Luftwaffe eine eigene Formensprache entwickelt, die in bestimmten Charakteristika von der der anderen Truppenteile abweicht. Im Typenheft für Flakstände mit Typcn aus dem Jahre 1942 werden Unterschiede in der Entwurfsmethode zwischen Luftwaffe und Marine deutlich, vor allem in den Entwürfen dieser beiden Truppenteile für Werke mit derselben Funktion. Die Flakstände der Luftwaffe sind, anders als die Entwurfs vor chläge im EntwickJungsbericht, ausnahmslos auf einen Unterstand gebaut, während in dcn cntsprechenden Marine-Entwürfen eine Plazierung neben der Unterkunft üblicher ist. Die Bettungen der Luftwaffe für die Flakkanonen und rur die Höhen- und Abstandsmeßgeräte sind vier- oder achteckig, während die Marine runde und in seltenen Fällen auch achteckige Bettungen für ihr Geschütz bevorzugt. Die Konstrukteure des R. d. L. und des Ob. d. L., L In. 4, Abteilung Befestigungen, wenueten uaneben eine Systematik an, bei der Teilentwürfe kombiniert wurden, die nicht immer nahtlos aneinander anschlossen. Die Unterstände für Mannschaft und Munition. die als Grundlage für die darüber konstruierten offenen Flakbettungen dienten, waren in Baustärke B ausgeführt und verfügten in der Regel über ein anderes Aufmaß als die Bettungen. die als selbständige VF-Konstruktionen entworfen worden waren. Dies führte häufig daLu. daß der Zugang zur Bettung nicht immer an derselben Seite gebaut weruen konnte wie der Eingang zum tiefer gelegenen Unterstand, während cturch den Größenunterschied zwischen den Unterständen und den VF-Bettungen große ungenutzte Restll ächen auf dem Bunkerdach blieben.60) Den Vorbereitungen auf den Bau des reuen Westwalls in ständiger Bauweise von seiten der Luftwaffe unu der Marine setzten die Festungspioniere des Heeres nicht entgegen, d. h. das Büro des Generals der Pioniere hatte für den Neuen Westwall keine neue Reihe von Regelhauten entworfen. Sowohl bei den Instruktionen für den Ausbau der Verteidigung der Kanalinseln als auch für den des euen Westwalls galt, daß im Falle eines sländigen Aushaus auf bestehende Westwall-Typen zurückgegriffen werden konnle.
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60) Da.r TypmhtJI für Flahllind_ . vnIlJ,.
durch dcn Marinc -Fcstungs -Plo nie r-Stab Niederlande (Den Haag. DMH 575-0-172). enthält Zeichnungen der Typen L 401. L 402. L 403. L 404. L 405. L 406. L 407. L 409. L 409a. L 4 tO. L 411. L 4 13. L 470. L 480. L 485 en L 430A und stammt etwa aus dem August 1942. Einige dieser Typen liegen bereits früher im Jahre 1942 vor. wre z ß . die Typen L 403 (20.07.42), L 407 (15.07.42), L 409 (1607.42) und L 41 3 ( 16.07.42) sowie Typ L 411 A (21.03.42). der ni c ht in das Typenheft aufgenommen wurdc . Die Teilentwürfe für die Bettungen in VF-Stärke gehören zur Serie L I - 16, die als Erganzungsbauten oder al s selbständige Bauformen ausgefühn sind ; Zeichnungen von Entwürfen dieser VF-Serie befinden sich in Vincennes, SHAT, Les Rouleaux . Zwei undatiene Blätter mit 12 bzw. 23 Grundriss
. o o
j
VF-Enrwürfe der Luftwafft. Neben lobrukarrigtn Konstruk/iontnjinden sich in der Seri, Regt/baulen. dit In Kambination mit Unterkiinfttn in Bauslärkt B Srandardrypen in der L 400A-Serit bi/deun. Oben. von links nach rechls. L /0. L 13. L 4. L 5; Mine: L 7, L /. L 2; unlen: L 9, L /5 und L 16.
101
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- - - -_____ 1 1 70 - - - -_
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I. .. ._la ~
I..--.. .-
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- -- - - - - -- - - -- - - 1180
L402 L410
L409
L401 L470
Flalwufsttllung vom T>p L 4/0 bet Blaavand (D K). Foto R. Rolf 1993
I
2 3
GasschleuSt Nahkampfraum
ßtrtlltcha!tsraum 4 Munitiollsraum 10 Geschlitwand 22 UifU! rraurtl
29 lVrrlirt' 33 Unuroffiz.iersraum
102
g ~
g
.=
=
0
.... . "·1·'"
D n ~
Geschür:..be ffltnRell der Lufrwaffe. In du Serie muß man einige Unterschiede machen: Die regulare L 400-Suie iSI mll ruhleckigen Beuungen und einer Unrerkwift ausgestattet. bei der die Eingangsverreidlg/lflgjehfr. Die L 400A -Enrwürfe haben achrukige lJettungen sowie eine vollJeslungsmiißige AUS.flat-
L 422
L 436
L 40/A L 410,1 L 419A L409A
tung. u. a. eine Srandard-Eingaflgsl.lerreidigung und tinen doppelten Eingangsbereich. Von links nach rechts: L 422 A. L 436. L 401A, L 4/0A. L 4/9,1 und L 409A (unten).
103
~-----------------------,.~
-------
_ _________________ " 35------------_
66
1 2 3 6
Gasschleuse Nahkamp[raum Bereltschaftsrawn Offener Beobachter 13 Schalrraum 20 Funkraum
21 HelZTuum 22
Lü!ltrraU11I
29 31 33 39 43
Unrerstellraum UnterolJiziersraum Offiziersraum
VorrIllt'
Maschinenraum 50 Brennstoff
58 ~v.C./n~schraum 62 Arbeitsz.immer 65 Sprech/Funk
104
66 Meßsrand 67 Gerl1re 70 Gerl1re und Treibsroff 82 Fernsprechraum
Die schweren Lu!twa!ft.n-Flakbaltt."en waren mI/zwei Leitständen ausgenislet: den
BefehlSS/ellen BI und B 11. die sich durch Berrungen mir unrerschiedlichen Meßgeräten unterscheiden. Links Typ L 403 (BII) mit einer viereckigen Bellun8. und L 404 (B I) 111;' r<ell/eckiger B.lIIl11g. R<ell/s die Typen L 403A .lIId L 404.4. Imks L 425A und L 424A
I"
DD
]
'----------'
Scheinwerfer-_ Funkmeßgeri1l- und Maschmenri1ume der LufTWaffe. In der Serie muß man zwischen der regulären L 4oo-Se". "lid der L 4ooA-Serie mil Emgangsverreidigung und Gasschleuse unterscheiden. Oben. von links nach rechls: L 4/1. L406 (Maschillellraumfür FlalWalleriej. L 4JOA . L 405; Mille: L 420. L 406A. L 405A ; unrell: IA//A. L420A
105
106
Die Unrerkünfre der Lufrwaffe b,ldt!
1 Gasschleust 2 Nahkampfraum 3 Btreluchaftsraum 4 Munitionsraum 6 Offener Btabachrer 13 Sclwlrraum 14 Vermittlung 20 Funkraum 2/ Hei1.raum 22 LUfttrraum 29 VorrlJte 32 Führerraum 33 Unteroffiziusraum 39 OffirJersraum 57 Au.rwerteraum 62 Arbeitszimmer 63 Kommandoraum 79 No/strom 82 Femsprechraum 106 F/ugmelder
107
_ - - - - 1120_
Ga.uchJ.use 4
Munilionsraum
5 Kamp[raum 6 Offener Beobachter Z2 Lü[terraum
- --800 _
Die Frage ist, welche der vielen Dutzend Westwall-Entwürfe aus den Jahren 193840 1942 noch gängig waren oder für brauchbar erachtet wurden . Dabei spielen Beschränkungen eine Rolle, die in den Instruktionen hinsichtlich der Funktionen festgelegt wurden, die vorzugsweise nicht verstärk t feldmäßig und somi t stänu ig geschützt werden mußten. Angesichts der logistischen Probleme bei der Bevorratung mit Baumaterialien und der Möglichkeiten, die die verfügbaren Quoten von Baumalerial boten, ging man bei der Durchführung des Neuen Westwalls von ständigem Ausbau von Befehls-, Sanitäts- und Beobachtungsständen und von Unterständen aus, die aufgrund ihres Standortes in der Nähe anderer Werke bei Bombenangriffen mehr als nur der üblichen Gefahr ausgesetzt waren. Bei der letzten Kategorie dachte man an Munitions unterstände, die zwecks eines schnellen Muni tionstransports nahe bei Feuerstellungen errichtet werden mußten. Für diese vier Funktionskategorien wurde nur eine beschränkte Anzahl von Regelhauten verwendet, die aus der lOOer und 500er Serie des Westwalls stamm ten oder zwischen 1940 und 1942 der lOOcr Serie hinzugefü gt worden waren 6 1) Wenn man die neuen VF-Entwürfe und die ausgewählten Westwall- und POSI We twalllypen als die Masse der Bebauung des Neuen Westwalls überbl ickl , enldeckt man einige Inkonsequenzen, die sich nur mit der Unsicherheit erklären lassen, mit der man sich der neuen Aufgabe der Verteidigung der europäischen Küsle näherte, und mit dem damit zusammenhängende Mangel an Sorgfalt von seiten der Festungspioniere bei der Einstellung auf neue Umstände und Aufgaben . Während der Neue Westwall , anderes als seine Benennun g suggeriert, als System einzelner, fester großer und kleiner Stützpunkte begann und nicht als flexible Verteidigu ngszone, bleiben die Funktionen der einzelnen Standardverteidigungswerke auf die zum mobilen, flexiblen Konzept gehörigen beschränkt. Weder die Vcrant6 1) Untersch ied in Funktionen nach ßaustärke in : Festungspionierkommandeur XVIII Ab I. la Nr 83 4/42 geh . vom 03 .05.42 Bemerkungen und Allffassungen über den gegenwarIigen Stand des AllS' bauts im Abschnitt dts Festllngspi onitrkommandeurs XVIIf , anll1ßlich der In speklionsrfl'" des Generals der Pion iere Jacob vom 26.04.-01.05.42 (ßAMA RH 24-88118). Liste der ~ itte 1942 gän · gigen Westwall-Regelbauten: 105,110,112,114,118 , 119,120,121 ,127, 128.135.136. 137 ,501, 502 , 504, 505,506.515.519 und der hinzugefügten Westwall-Typen 134 un d 14 3 in : Anlage L U In spekteur der Landesbefestigung West Nr. 3100/42 g . Ib/ß Typenhe[1 für die Erkundung des SI"ndlgen Ausbaues in SlahlbelOn (De n Haag, SMG 575-0- 172). Dieses Typenhefl muß au fg run d de s Vor· kommen s einiger Regelbauten der 600c r Serie ungefähr aus dem Septem be r 1942 stammen . Weil letztere Regelbauten teilwei se als Ersatz ftir ältere Westwall-Typen entworfe n wurden, kann der Lis · te gängige r Regelbauten von Mitte 1942 der Typ 117, der Ende 1942 durch di e Typen 608 und 609 ersetzt und häufig an der KUste gebaut wurde, hinzugefügt werde n. Da selbe gilt fUr Typ 142. der in
späteren Listen vorkommt, aber ebenso wie andere Nachrichtensl:inde im Typt: llhefl fehlt
108
Die Luftwafft enrwickelle drei Scha rferullillde für die Verfeidigun g ihrer Flugpldlze. Zwei der Eil/würfe [allen durch ihre asymmcITische Auslegung auf Obell L 4/4A. L 4 I 511: U"'CII L -I16A . Die Mlllliliollsräume der Luftwaffe sind relmiv klein . Zwpj dpr Entwürfe sind reine Lagerräume für Flakmu1Iwnn . w(Jhrend die beidelI A-Elltwiirfe mir EingollgS\'c rreidigung und Gasschlt!lIse ausgefitattel si"d. h'odurch die Sialld, als BertilScha[lsraum geeign" waren. Ob." L 413. L -107: u,tlen: L -11311. L 407A.
wortu ng fur eine wachse nde Annhl eigener Küstenhatterien in Anwesenheit lahlreiche r gut ausgcrüsteter Mari neküstenhaueri en, noch der Auftrag, Stütlpunkte an dcr Ku ste rundu m auch art illeri sti sch 7U vene idigen , hatten da, Heer. und vor allem die FeslUngsplo ni ere da7u vernnlaßt, auch Regelhautcn für diese neuen Fu nktl(\n~n III cntwid.eln. Daraus kann man den Schlu ß Lichen. da ß ,u \\'uhl die an dcr KU\lC sta ti onierten Di\ ISloncn als auch die FeslU ngsp iun icre the KüMe nvertcid lgung. ander., als die Marine. nur Jls ei n vom Hi nterland an die Kü te verlegtes, \orlüufiges Systcm \'om Fcld"erstärkungen und Wec hselsteilungen ansahen. Eine solche Schl ußfolge rung geht davon aus, daß diese Teile der Heeresorga ni satio n,
FllI(ltfJchür:'j({lIId mm Typ L .,t09A "" 'riif::pllllkr (1" /3
(( 10 1111 1'
de Ra:. ). J-aro H NnfJ /995
trotz des ernsten Tones und vielleicht dank der für übertrieben gehaltenen Tenninologie in den Direktiven der Wehnnachtsleitung, sich weiter au f die Aufgaben konzentrierten, für die le au gebildet worden waren: die Teilnahme an Heeresoperationen un d den Bau von Festungskomplexen in der Landverteid igung. Di e tatsächliche Siluation an der Kü ste geriet durc h ver ehiedene britische Kommando-Ühcrrasc hungsangriffe im Lau fe der Jahre 1941/42 im mer mehr unt er Druck. bis im August 1942 die Briten den Ern t der sic h verändernden strategischen Verhält ni se andeuteten und gleichzeiug da OKW der neuen Situation mit großangelegten Maßnahmen begegnete.
109
110
Ab Herbst J94 2 wurdenjür die in den drejßlger Jahren entwickelten Fesrungswaffen neue Rege/bauten entworfen . Hier ein Rege/bau vom Typ 634, Stalldflir 6-Scharrellturlll. im Stützpunkt Riva Belfa all der Omt!· Mündun g. FOTO R. Rolf /994.
Programmierte Verteidigung
:-.lach ei ner Reihe klei nerer, n üc ht iger Angriffe auf Objcktc an der deutschen Westfront fand am 19. August 1942 ei n großangelegter Landungsversuch von britischkanadischer Sei tc in der Nähe der norctrranzösi sehen Hafenstadt Di eppe statt. Der Angriff. an dem 4200 Mann und 28 Panzer bete iligt waren , mißlang kläglic h, unter anderem aufgrund deutscher Veri c idi gungsmaßnahmen und Abwehrkraft vor Ort. Au f de utscher Sei te war man nach dem Abwehren des Angriffs nicht so sehr über Zeitpunkt und Ort der Aktion ersc hrocken, als vielmehr über deren Umfang , der nahelegte. daLl der Feind in der Lage war, Invasions-Operationen von begrenztem Umfang durchzuführen . Abgesehen vo n der Tatsache, daß aus der britischen "Niederlage" sofort politi sches Kapital geschlagen wurde, und der Angriffsort deutsche Vermutungen über das Ziel einer Invasion, eine Hafenstadt, und die Region, die Kan alküste in unmittelbarer Nähe Englands, bestätigte, lösten Fragen über die mit Sicherheit zu erwartenden zukünftigen Aktionen ein Gefühl der Unsicherheit auf deutscher Seite aus. Die britische Aktion fi el zusammen mit einem Entscheidungsprozeß innerhalb des OKW, der sich auf ei ne programmierte und integrierte Herangehensweise an das Problem der westlichen Küstenverteidigun g konze ntrierte, die mit der Proklamation des Neuen Westwalls in Jahre 194 1 eine vorläufige Planung erhalten hatte. Diesen Entscheidu ngsprozeß kann man a nhand ei ner Reihe protokollierlcr Sitzungen in untcrschi edli cher Zusammensetzun g verfo lgen, bei denen Verteidigungsmaßnahmen und Vorschläge fü r Regelbauten ausführ lich erörtert wurden. Am 2. August 1942 fi ndet eine Besprechung statt , in der Hitler seine Sic htweise über den "Schu tz der Westküste" darlegt.
/11 den /Jetnn der deutschen Verreidlgungswerke des Westwulls lI11d des Atlall{ikwafls wurde du! kubi·
{rhe Bel\ldllrlwg mit Maschen vo" 27 bi.\ 35 cm aus 12 mm-Rundeistn tingepaßI. Die Ecken und Ränder VOll Werken in BaL/stürke B (2 m; H.! /lrden in der RegeJ mit einem Radius von einem Me te r abgerunder (Foto Bundesarchiv).
111
General der Pioniere und Festungen bOb d H
3.8.42
L 111 Aktennotiz über die Führerbesprechung am 2.8.42 (21 .30 - 23.30 Uhr) im Führerhauptquartier 1.)
Teilnehmer'
Der Führer Generalfeldmarschall Keitel General der Pioniere Jacob Generalleutnant Buhle Generalmajor Schmundt Oberst Scherf Oberstleutnant elaus
AusfÜhrungen des Führers über Schutz der WestkÜste (nicht im Wortlaull . Wenn der Gegner ernsthaft landen will, so wird er in großer Stärke auftreten. Man wird mit den Einsatz von 3 - 4 000 Landungsfahrzeugen rechnen mÜssen. Die erste Handlung wird in der Nacht erfolgen. Der Gegner wird Sabotagetrupps in Frankreich zur Unterbrechung der Verkehrswege und Verbindungen, Ausheben von Stäben usw. einsetzen, sowie Fallschirmtruppen und Landetruppen mit Segelflugzeugen. Das Verhalten des Franzosen in diesem Augenblick ist ungewiß. Aufgabe dieser in der Nacht abgesetzten Truppen ist es, das Hinterland in Unordnung zu bringen. Am Morgen beginnt die Landung. Er wird hierzu weitere Fallschirmkräfte einsetzen, an 100 Stellen angreifen und an 2 - 3 Stellen mit Schwerpunkt landen. Die LuftÜberlegenheit hat der Gegner. Es ist nun wichtig zu wissen : Wo demonstriert der Gegner nur und wo macht er ernst. Je stärker die KÜste ist, umso schneller werden die Angriffe zusammenbrechen und umso schneller wird erkannt, wo sein Schwerpunkt liegt. Dieses ist entscheidend, da davon der Reserveeinsatz abhängt. Zur Zeit ist die vorderste Besetzung sehr schwach und ungenügend. Nach grober Schätzung wären noch 8 - 12 Divisionen für eine lückenlose Abwehr notwend ig. Trotzdem würde auch hierdurch keine absolute Sicherheit gegeben. Mit dem raschen Eintreffen der Reserven an den Schwerpunkten ist im wesentlichen nur bei den motorisierten Kräften zu rechnen, die unabhängig von der Bahn sind . Deshalb ist eine starke Abwehr an der Küste wichtig, damit sich der Hauptangriff bald herausschält. 2.)
Die wichtigsten KÜstenpunkte sind folgende : 1.) 112
Die Inseln. Sie sind von größter Bedeutung für das Durchschleusen von Geleitzügen . Ihre Besetzung wäre ein Schlag, der nicht zu reparieren wäre.
2.) 3.)
U-Boot-StÜtzounkte. Hafenorte für die feindliche Landung schweren Materials.
Der Gegner wird be i der Landung nur besonders für diesen Zweck zu sammengestellte Kommandos abse tzen (Extrakt an Kampfkraft). Alle r Troß fällt zunächst weg , denn es genügt ihm, zuerst nur starke Brückenköpfe zu errichten . Er hat dann se in Kriegsziel bereits erreicht. Es ist daher unendlich wichtig, die La ndungspunkte zu erkennen. Im einzelnen wird der Gegner versuchen , die einzelnen Stützpunkte mit Panzern zusammenzufahren. Er wird hineinrollen oder die einzelnen Ziele von außen zusammensch ießen. Das Hineinrollen könnte man durch einen engen Minengürtel aufhalten, er kommt aber trotzdem durch. Man könnte auch auf den Gedanken kommen , die Minen am Strand zu verlegen . Die Durchsicht der vorläufigen Stellungskarten hat als Bild ergeben , daß viele kleine StÜtzpunkte mit 30, 40, 70 Mann mit einigen MG und wen igen anderen Waffen vorhanden sind. Die Panzerabwehr ist gleich Null. Es ist dringlichst erforderljch jedem Stützpunkt eine solche Abwehr zu geben daß die Panzer Mark II und Grant vom Leibe gehalten werden können Die 5 cm KW.K. genügt vielleicht auf 2 - 300 m Entfernung mit Granat 40. Sie ist immer noch besser als nichts. Trotzdem muß angestrebt werden, den als wichtig anzusehenden Stützpunkten eine wirkungsvolle Panzerabwehr zu geben. Die franz. 7,5 cm mit Hohlgranate genÜgt gegen den Mark 11. Von diesem GeschÜtz müssen möglichts viele herangebracht werden. Außer der Panzerabwehr erfüllt dieses Geschütz auch noch artl. Aufgaben . Es müssen Hohl- und Sprenggranaten bereitgelegt werden. Bei der Verwendung der einzelnen Panzerabwehrwaffen sind die Punkte auszusuchen, von denen aus sie am günstigsten wirken können. Wenn Wirkung nur auf kurze Entfernung möglich, genügen schwäch ere Ka liber, bei weiteren Entfernungen sind die wirkungsvolleren Kaliber einzusetzen. Es müssen die kleinen Stützpunkte von den großen unterschieden werden . Nach der Erkenntnis, je stärker der Ausbau, um so geringere Besetzungsstärke , ist der solide Ausbau wünschenswert, vor allem für die Punkte, die unter allen Umstän den zu halten sind, wie die U-Bootstützpunkte. Eigentlich müßte in jedem Stütz punkt eine dreigliedrige Division liegen. Der Stützpunkt müßte westwallartig gesichert sein, die Artl. gut eingebaut und genügend 2 cm gegen Tiefflieger ei ngesetzt. Die Waffen müßten alle so unter Beton sein, daß sie während des Art . -Feue rs und Panzerangriffs nicht zerschlagen werden können . Nach der Durchsicht der Karten kommt der Führer zu der Ansicht, daß die Gürtel der Stützpunkte größer erwünscht gewesen wären , wenn die Besetzung hierfür ausgereicht hätte. Das Natürlichste wäre dann, wenn die Eingreifdivisionen gleich in die Stützpunkte hineinkämen. Das können wir aber z.Zt. nicht machen, da die Zahl der Reserven hierzu nicht reicht. Jetzt brauchen sie 2 - 3 Tage, bevor sie an den Einsatzstellen sein können . In dieser Zeit kann der Gegner dreimal anlan den. Jeder Zerstörer kann z.B. 8 - 10000 Mann anlanden. Am dritten Tage können bereits 300 000 Mann mit kompletter Bewaffnung am Lande stehen. Das zwing t
dazu, daß die U-Bootstützpunkte und großen Hafenstädte sich wochenlang halten müssen. Daher müssen wir versuchen, an einigen Orten auch 8,8 cm Flak zur Abwehr heranzuziehen. Es kommt daher darauf an, in erster Linie die ganze Küste und die Stützpunkte verteidigen zu können . Das Rezept der geballten Ladungen als Angriffsmittel gegen Kampfwagen lehnt der Führer ab. Die großen Geschütze kommen bei der Abwehr nicht zur Wirkung, da sie für andere Zwecke gebaut worden sind. Sie müssen daher besonders geschützt werden. Je schwerer die Batterie, um so mehr muß sie unter allen Umständen zugleich ein Stützpunkt sein. Der Ausbau ist zur Zeit sehr mager und dünn. Auf eine geschlossene Linie mit lückenlosem Feuer muß unter allen Umständen gedrückt werden . Dabei ist ein gut geschützt eingebautes MG mehr wert als viele offene. Mit Fanatismus ist im Winter ein Festungswerk zu bauen , das unter allen Umständen hält. Der Führer will mit Minister Speer sprechen, daß Generator-Lkw. vermehrt zugewiesen werden und Generator-Bulldoggs mit Anhänger gebaut werden. Er müsse 10 - 20 000 Kriegsgefangene als Eisenflechter ausbilden. Das Endergebnis sei:
a) b)
c)
d) e) f)
g) h)
I) k) I)
m) n) 0) p) q) 3.)
Es ist zu versuchen , die Küste westwallartig auszubauen. Einsatz der Schartentürme, Schießscharten und Panzerplatten, soweit überhaupt verfügbar. Einbau aller Waffen und Kämpfer so , daß sie bei planmäßigem Beschuß und Bombenwurf nicht kaputt gehen . Bemühen, alles im Boden zu verziehen . Schartenhöhe nicht zu hoch über die Erde. Die Kugelscharten hält der Führer für sicher. Gen d Pi Jacob schlägt vor, die Scharten nur flankierend einzusetzen. Die Kampfkraft der Divisionen ist im höchsten Maße zum Einsatz zubringen. Der gefährliche Moment des Feuerzurückspringens muß erkannt werden, daher beste und gesicherte Beobachtung. Flammenwerfer gehören in alle Stützpunkte. Kälte- und Nässeschutz. Artillerie unter allen Umständen unter Beton setzen, dies ist jetzt Zukunfts musik, ist aber vor allem bei großen Stützpunkten anzustreben. Große Stützpunkte richtig westwallmäßig bauen. Niedrig gehaltene Beobachtungsstände, aber auch Schartenstände. Individuell und raffiniert tarnen . Erfahrene Westwalloffiziere herausnehmen. Ein Verbergen von Geschützen Ist praktisch nicht mehr möglich.
4.)
Kartenatlas Norwegen - Dänemark. Der Führer wünscht die Anfertigung eines Kartenatlas 1 : 25 000 auch für Norwegen und Dänemark mit Eintragungen aus der Artillerie und Angabe, was im Bau, was einsatzbereit.
Von Gen d Pi Jacob wurde vorgetragen: Bauten für schwere Marinebatterien, Es wird gefordert, daß diese 3,5 m Decken- und Wandstärken erhalten. Da alles schon fertig konstruiert ist, ist gefordert, soweit als möglich die Stärke von 3,5 m zu erreichen. Der Führer erklärte sich voll einverstanden. Eine erhebliche Verzögerung der Feuerbereitschaft darf trotzdem nicht eintreten.
5.)
Fundamentschutz gegen Fljegerbomben Anstelle von Fundamentschutzplatten würde eine Wandverstärkung und damit Übergang zur nächsten Ausbaustärke den gleichen und z.T. besseren Schutz bieten, sodaß auf besondere Fundamentschutzplatten verzichtet wird.
6.)
Einbau der 5 cm KwK Die EinbaumÖQlichkeiten, in B, in verstärkt feldmäßig in einem Block und als Bettung wurden an Hand von Modellen erläutert und dabei vorgetragen, daß in der Masse zunächst nur auf Bettungen eingebaut werden wird .
7.)
8.)
Art!, Beobachter für Marine, 10 Türme sind zugewiesen , der Deckendurchbruch muß noch erweitert wer-
den. 9.)
Schußsicherheit gegen 12 cm russ, Granatwerfer 1 m Stahlbeton (vers1.leldm.) Ist schußsicher gegen den 12 cm russischen Granatwerfer. 10.)
Kanalinseln Da Ob West und Inselkommandanten die Insel für jeden Feindangriff als gewachsen bezeichnen, Ist der Schwerpunkt des Ausbaues auf die Küste gelegt worden . Eine Erhöhung der Baukapazität auf den Kanaiinseln würde eine entsprechende Verringerung an der Küste zwangsläufig nach sich ziehen.
(5/8 Jacob)
62)
Norwegen. So lange es hell ist, hat der Führer um Landungen in Norwegen ke ine Sor-
ge. 62) BAMA RH 2/v. 551.
113
In seinen Ausführungen darüber, wie sich eine feindliche Invasion andeuten wilrde und welche Gegenmaßnahmen von deutscher Seite dabei Priorität haben mUßten , betont Hitler zwei Elemente der ihm vorschwebenden Kilstenverteidigung. Er stellt sich in seinem Expos~ bezilglich der vor allem zu schiltzenden Küstenpunkte und der Wichtigkeit von KUstenbatterien größtenteils auf einen Marinestandpunkt. Außerdem betont er die Bedeutung der Panzerabwehr in den gebildeten und zu bildenden Stützpunkten der Kilstenverteidigung. Verweise auf den Westwall, wie sie nachdrilcklich in der Direktive vom Dezember 1941 vorkamen, finden sich nur in bescheidener Anzahl: Es heißt dort, man mUsse versuchen, die Kilste westwallartig auszubauen, und große Stützpunkte milssen richtig westwall mäßig gebaut werden. Das bedeutet, daß man einsah, daß eine vollständige lineare Kilstenverteidigung innerhalb kurzer Zeit unerreichbar war, aber daß die wichtigsten Stiltzpunkte, wie Inseln, V-Boot-Basen und Häfen rundum mit einer linearen Zone verteidigt werden sollten, in der sich ausreichend Panzerabwehr befinden milßte. Am 13. August findet ein weiteres Treffen im Filhrerhauptquartier statt, das als Atlantikwall-Konferenz angesehen werden kann . General der Pioniere und Festungen beim Ob.d.H. LIII
O.U., den 14.8.1942.
Niederschrift Über die Besprechung beim FÜhrer Über den Atlantik-Wall am 13 August 1942 (21.40 00 50 Uhr) 1.)
2.)
114
Teilnehmer;
Der FÜhrer Reichsminister Prof. Speer Generalfeldmarschall Keitel General der Pioniere Jacob Generalleutnant Buhle Konteradmiral Krancke Min.Dir. Dorsch Generalmajor Schmundt Oberst Scherf! Oberstlt. Claus.
Der FÜhrer trägt vor. (Nicht im Wortlaut). Der FÜhrer will unter allen Umständen die Bildung einer zweiten Front vermeiden. Es gibt nur ~ Kampffront, die andere Front kann nur Verteidigungsfront mit geringen Kräften sein. Der Einsatz der Wehrmacht gegen die Tschechei und Polen ist unter diesen Voraussetzungen erfolgt, ebenso muss fÜr den Kampf im Osten der Westen mit geringen Kräften auskommen. Russland ist noch nicht ausgelöscht, England könnte uns in kritischen Stunden Schwierigkeiten bereiten . Der
FÜhrer ist deshalb gezwungen gewesen, schon jetzt einige erstklassige Verbände vom Osten nach dem Westen zu nehmen. Daher ist der FÜhrer zu dem Entschluß gekommen, an der Atlantik-und KanalkÜste eine nicht angreifbare Festung auszubauen. Dieser Entschluss wurde ausgelöst aus der Durcharbeitung des Befesti· gungsatlasses. Es ist sicher, dass der Gegner nicht nur frontal angreifen wird, sondern zunächst auf dem Luftwege Kräfte im Hinterland absetzt. Daher ist es durchaus möglich, dass die Eingreif-Divisionen, vielleicht erst diese luftgelandeten Kräfte vernichten mÜssen. Die Abwehrkraft kann der Führer einmal aus dem Wert der lebendigen Kraft - dass sind die einzelnen Divisionen - beurteilen. Im Westwall gab ausserdem die genaue Kenntnis der Zahl, der Art und vor allem der Stärke der Befestigungsanlagen dem Führer eine tiefe innere Sicherheit im Dispon ieren der Kräfte . Diesen Einblick in die Stärke der Abwehrfront findet der FÜhrer Z.Zt. nicht. Die Begriffe "feldmässig" und "verstärkt feldmässig" sagen ihm in dieser Hinsicht nichts. Ein Herausziehen von Reserven aus dem neuen Westwall im entscheidenden Augenblick ist ihm daher infolge der geringen Beurteilungsmöglichkeit der Befestigungen nicht möglich. Ausserdem sind grosse Strecken der Front z.T. überhaupt nicht befestigt. In der Masse sind die verteidigten Abschnitte oder Stützpunkte nicht luftfest. Nach· dem der Gegner die ersten Kräfte aus der Luft abgesetzt hat, wird er als zweites die verteidigten Abschnitte mit Bomben niederkämpfen . Die Befestigungsanlagen sind diesem Angriff nach dem jetzigen Zustand des Ausbaues nicht gewachsen. Der FÜhrer hat keine Gewähr für die Widerstandsfähigkeit der Befestigungsanlagen, es fehlen ihm die Grundelemente der Widerstandsfähigkeit. Dies ist ein unerträglicher Gedanke und kostet unnötigerweise Nerven. Jetzt ist das Erlangen dieser Klarheit besonders notwendig. Der Führer muss klare Begriffe der Widerstandsfähigkeit der Festungen besitzen, damit für ihn die Möglichkeit besteht, im Grossen zu disponieren . Je stärker die Befestigungsanlagen, mit um so geringesten Kräften ist ihre Besetzung möglich (Grundsatz minimaler Kräfte mit dauerhaften Werken) . Daher hat sich der Führer entschlossen, am Atlantik und am Kanal eine Befestigung zu bauen, die von vorn und von hinten nicht genommen werden kann , es sei denn nach mehrwöchentlichen Angriffen. Es besteht keine Gewähr, dass Frankreich sich hinter uns friedlich verhalten wird. England wird alles tun , um in unserem RÜcken etwas zu unternehmen. Auch aus diesem Grund kommt der Entschluss, eine Befestigungsanlage zu schaffen, die sich Tage und Wochen halten kann. Bel den Gedanken für den Ausbau der Küsten stehen die wichtigsten Objekte, die im Hinterlande liegen und auch gesichert werden mÜssen, nicht zur Erörterung. Die Hauptwiderstandsfähigkeit muss im Schutz gegen wiederholte feindliche Luftangriffe liegen , erst in zweiter Linie gegen Artilleriewirkung . Das gilt besonders für die Anlagen vorne, dort ist für deren Stärke nicht die Art , sondern die Luftwaffe massgebend. Das Beste wäre, wenn durch den Ausbau erreicht würde, dass der Gegner überhaupt keinen Angriff wagt. Dann hat die Festung schon von vornherein ihren Zweck erfüllt.
An sich muss die Abwehr durch die ausserhalb der Befestigungsanlagen kämpfenden Soldaten geführt werden. Trotzdem muss eine Abwehr aber auch während des schwersten Bombenangriffes möglich sein. Diese Soldaten können aber bei längerer Angriffsvorbereitung durch Bomben sich nicht im Freien aufhalten. Daher ist es notwendig, den Zeitraum zwischen Art.- Feuer bezw. Bombenangriff und dem Infanterieangriff zu überbrücken . Es muss für diesen Fall der gegen schwerstes Feuer geschützte Einsatz einer Anzahl von MG und Pak unter Panzer und Beton und vor allem geschützte Beobachtungsmöglichkeit gesichert sein . Mit dem dem Panzer- oder Artl. -Feuer folgenden Panzerangriff ist zu rechnen. Die neue Pak besitzt eine grosse rasante Wirkung. Ihr Einsatz in flankierenden Ständen ist daher möglich und zwar wird ein verhältnismässig grosser Raum mit diesen modernen Geschützen beherrscht. Man muss diese Aufgabe lösen und kann sie auch. ,. Natürlich muss auch der Gasschutz sichergestellt sein. Soweit dem Führer bekannt, gibt es bereits ein Gas, gegen das unsere Filter nicht schützen. Es müssen daher evtl. Sauerstoff-Flaschen bereit gestellt werden . Es sind vor allem durch Rundumverteidigung zu schützen: a) Häfen die zugleich Uboots-StülZpunkte sind. Diese Verteidigungsbereiche müssen eine richtige Umwallung erhal ten . Der Gürtel muss soweit gezogen sein, dass eine Zerstörung von Uboot-Boxen und An lagen verhindert und dass die Artillerie darin noch in Stellung gebracht werden kann. Bei der wen igen Artillerie kommt der Einsatz in Schartenständen nach dem Prinzip des Westwa lles in Frage. Die Truppen hatten s.Zt. diese Anlagen begrüsst. Es ist besser, 36 Rohre unter Beton zu haben, als 200 Rohre, die beim Angriff sofort zerschlagen werden . Zu berücksichtigen ist, dass wir im Gegensatz zum Westwall bei diesen Gürtelbefestigungen keinen Ersatz bringen können. Ein Verbergen der Artillerie gibt es nicht. Es muss also die Gewähr gegeben sein, dass in den kritischen Stundenmit einem Ausfall von Geschützen nicht gerechnet zu werden braucht. Dies ist besonders notwendig, da im Vergleich zur linearen Front bei der Ringverteidigung für die Artillerie nicht immer die genügende nefe erreicht werden wird . Das Ganze muss mit einem System von Minen, künstlichen Hindernissen verbunden werden , was aber allein keine Sicherheit gibt. Versumpftes Gelände , das mit Minen verseucht ist, hält der Führer für besonders wirksam . Es müssen daher Minen geschaffen werden, die lange im Wasser liegen können. Mit dem Höckerhindernis sind beschleunigt Versuche mit den schwersten Kampfwagen durchzuführen, zur Feststellung, ob dieses hiertür noch ausreicht. b) Ausgebaute Landeplätze (Häfen) die es ermöglichen sehr schnell mit grossen Schiffen Leute und Material G 'zulanden Die Marine und Luftwaffe können diese Häfen nicht schützen, es Ist daher wichtig, diese Anlagen gegen See und Land so zu sichern, dass ein Inbesitznehmen dieser Plätze nicht möglich ist. c) Andere Häfen : Diese können mit engerem Verteidigungsring geschützt werden , jedoch so, dass die eigene Artillerie genügend Platz zum InsteIlunggehen findet.
d)
Schwerste Batterlen: Auch diese sind nach rückwärts und nach der Seeseita zu sichern. In der Zusammenarbeit von Marine und Heer ist im einzelnen festzustellen, was zu schätzen wichtig ist. An Steilküsten wird man mit einzelnen Flankierungsgeschützen auskommen. Aber auch dort müssen die Stellen geschützt sein, an denen der Gegner anlanden kann . (z.B. Einschnitte in der Steilwand). Demonstrative Unternehmungen des Gegners müssen durch die Stärke der Befestigungen von vornherein zum Scheitern gebracht werden, dann erkennt die Führung rechtzeitig, wo der Gegner es emst meint, und es gibt kein Hin und Her beim Einsatz der Reserven .
Einzelfragen. Im einzelnen wurde noch folgendes ausgeführt: a) Zahl und Stärke der Werke' Der Führer rechnet bis zum nächsten Frühjahr mit einem Bau von 15 000 Ständen. Bei den grossen Stützpunkten ist unter allen Umständen eine gewisse ne fe des Ausbaues vorzusehen, damit verhindert wird, dass der Gegner durchbricht, wenn einige Stände ausgefallen sind. Nimmt man z.B. schätzungsweise auf 10 der wichtigsten Verteidigungsbereiche etwa 10-30 km Frontlänge an, so ergäbe das Im Durchschnitt etwa 20 km Frontlänge. Bei 20 Ständen je km würden also 4 000 Stände für diese wichtigsten Verteidigungsbereiche benötigt. Weitere 1 000 Stände müsste man für Artillerie und Pak zusätzlich einsetzen, sodass 10000 Stände für die kleineren Stützpunkte und das Zwischengelände übrig blieben. b) panzer-Abwehr Überall muss Panzerabwehr vorhanden sein. c) Küsten-Artillerie ' Der Artillerieeinbau an der Küste kann zu einem Trugschluss führen.Die Großgeschütze sind gegen anlandende Fahrzeuge ungeeignet. Ausserdem wird man nicht m~ Kanonen auf Spatzen schiessen. Diese schweren und kostbaren Geschütze bedürfen aber des besonderen Schutzes, deshalb sind dort zur Abwehr feindlicher Anlandung zahlreiche k1einkalibrige Geschütze, solide eingebaut einzusetzen. d) Marine-Bauten: Auch für die Marine gilt die Forderung, nur in 2 mund 3,50 m zu bauen. Die Marine muss sich dieser Forderung anpassen und kleinere Räume und damit kle ine Ziele schaffen. Ausserdem Ist Zerlegung der Anlagen erwünscht. e) Kleinstwerke: Kleinstwerke in Stärke A soweit möglich 2-stöcklg sind am idealsten. f) Anlagen für Reserven : Es müssen starke Anlagen für 1 bis 2 Gruppen für Reserven, ferner Unterstellräume für Kampfwagen und Stützpunkte für Sturmpanzer zum Gegenangriff geschaffen werden. g) Rammenwerter In jeden Gruppen- und Doppelgruppenunterstand gehört ein Flammenwerter. h) ~ Alle Befestigungsanlagen müssen erdgleich eingebaut werden, da auch der 3.)
115
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Gegner Geschütze mit hoher Vo zur Bekämpfung einsetzt. Schwierigkeiten im Einbau werden im Dünengelände entstehen. Hier müssen vorsorgliche Massnahmen getroffen werden, evU. Befestigung des Bodens mit Faschinen u.ähnl. i) Schejnanlagen' Von diesen ist viel Gebrauch zu machen. k) Kampfwagenhindernjs : Vor der Front sind Kampfwagenhindernisse notwendig. Am günstigsten ist der Abfallhang, wie er z.B. am Westwall in idealster Form vorhanden war und Gräben mit Mauer. I) panzertürme' Diese müssen stärker als bisher in Beton versenkt werden, die Scharte muss dicht über dem Boden sein, die Kuppel darf nicht zu hoch hinaus. Es muss versucht werden, sie wegzutarnen . Die Türme müssten sehr geschickt, am besten an Hinterhängen eingebaut werden. m) Schartenstände' Wo solche gebaut werden , muss die Scharte ganz knapp über der Erde sitzen. n) Mauerschartenstände' Diese haben nur dann einen Sinn, wenn sie völlig gedeckt eingebaut und überraschend zur Wirkung gebracht werden können . Die kleine auch für Mauerscharten erforderliche Stahlplatte ist hierbei nach aussen zu setzen, um eine kleine Öffnung zu erreichen. Marine gibt Panzermaterial ab, das Z.T. in der Güte besser sei als unseres. (Bem.: Schreiben wird Gen.d.PLu.Fest durch Minister Speer zugestellt). 0) Scharten- und DeckungspiaUen' Hiervon ist viel Gebrauch zu machen. p) Artjlleriebeobachter mit Deckenplatte' Die im Westwall eingeführte Form wird erneut gefordert. q) Beobachtung nach mehreren Seiten: Es müssen g.F. auch Stände geschaffen werden, aus denen man nach 2 Seiten beobachten kann . r) Zusammenstellung der Bauformen: Der Führer wünscht Vorlage einer Zusammenstellung, welche Bauformen nunmehr vorgesehen werden . s) Drahthjndernisse ' Die Drahthindernisse müssen in viel grösserer nefe in nicht zu breiten Streffen angelegt werden. Sie sind möglichst unregelmässig und kreuz und quer anzulegen. t) Mjnen im Yorgelände ' Das Vorgelände ist mit gemeinen Minen zu verseuchen. u) Kleinsts!ützpunkte mit wichtigen Geräten (Ortungsgerät) Auch diese sind so zu schützen, dass sie nicht ausgehoben werden können . v) Art des Ausbaues längs der Küste' Diese wird etwa der Art des Ausbaues am Oberrhein, ähnlich des Westwalles, entsprechen. w) Berechnung der durch Befestigungsanlagen geschaffenen Unterbringungsmöglichkeit:
Wenn man annimmt, dass 15000 Anlagen mit je 20 Mann belegt werden , so sind 300000 Mann schußsicher untergebracht. Bei 450 000 Mann Gesamtstärke , würden also 150000 Mann als Reserve zur Verfügung stehen. Mit 450 000 - 500 000 Mann muss der Wall gehalten werden können, die Reserven eingerechnet. Wenn etwa nur 10 Stände auf den km kämen, so hält der Führer das vielleicht längs der Küste noch für tragbar. x) Kampfwagenmauern ' Der Führer wamt vor einer zu optimistischen Beurteilung des Wertes der Kampfwagenmauer als Hindemis. 4.) a) b) c)
Schlussayf1rag: Es ist also folgendes zu veranlassen: Festlegen, was zu schützen ist. Umfang der Umwallung bestimmen und dem Führer vorlegen. Vorlage eines allgemeinen Vorschlages über die Gestaltung bei der gesamten Front.
5.)
Bemerkungen bei Lichtbildvorführungen: Am Schluss der Besprechung wurden Farblichtbilder von den z.ZI. vorhandenen Küstenbefestigungen vorgeführt, bei denen der Führer u.a. noch folgende Bemerkung machte: a) An den Landestellen genügend hochwertige Pak flankierend einsetzen, die nicht zu weit auseinander gezogen sind. b) Der Führer warnt vor einspringenden Winkeln in den Wänden der Befestigungsanlagen. Diese haben sich nicht bewährt. c) Die Maulschartenstände der Marine werden vom Führer beanstandet. Auf den Schiffen wären solche Löcher in den Panzerungen auch nicht vorgesehen , sie sind ausserdem völlig unfestungsmässig. d) Die Flankierungsgeschütze an den Steilhängen müssen zusätzlich infanteristisch geSChützt werden . e) MG-Schnabelstände in Anlehnung an die Maulschartenstände der Marine hält der Führer für Unsinn. f) Die schweren Marinegeschütze, über die dem Führer bereits vorgetragen worden war, sollen 3.50 Decken- und Wandstärke erhalten , soweit das überhaupt menschenmöglich ist. Zement· Ein Herabsetzen der vorgeschriebenen Menge von 400 kg Zement je m3 auf 350 kg kommt unter gar keinen Umständen in Frage. 6.)
F.d.R. d.A. gez. : Junge.63 ) 63) BAMA RM 7/226. 290-298 . Ein ergänzender Bericht In : W. A. BocJcke D eu rschl<mds Rusrllllg im Zweirem Welrkritg Frankfurt arM 1969. 173 fr.
Neben Vertretern der Wehrmachtsspitze sind der General der Pioniere, Jacob, Rilstungsmin ister Speer und der Leiter der Organisation Todt, Dorsch, bei der Besprechung anwesend. Aus der Zusammensetzung dieser Runde und den in der Sitzung ge faßten BeschlUssen kann man schließen , daß hier ein massiver Eingriff in die bis dahin übliche Verfahrensweise stallfand . Das Ergebnis der drei stündigen Sitwng ist der Start eines Bauprogram ms für 15.000 ständige Anlagen, die auf ein Dutzend wicht ige Verteidi gungsbereiche (4.000), Artillerie und Pak (1.000) und kleinere Stütlpunkle und Zwi schengelände (\0.000) zu vertei len sind. Aufgrund dieses konkreten Programms si nd die Äußerungen über die endgültige Form der Küslenvcrteidigu ng bestimm ter als jemals zuvo r und werden hin sichtlich einer großen An zah l taktischer und konstruktiver Details Standpunkte bezogen. Darüberhinaus wird als Schlußauftrag ein Verfahren in Gang gesetzt, das zum wohlüberlegten Ausbau des hier erstmals so genannten Atl anlikwalls führen soll. Am 14. September 1942 nimmt die Au sarbeitung des Atlantikwall-Programms weiter Form an in einer Besprechung zwischen Hitler, der Armeeführung und dem General der Pi oniere aus Anlaß eines Berichts von letzterem und der Fragen, die bei seiner Tätigkeit aufgekommen waren.
General der Pioniere und Festungen L 111
H.Qu. , den 14.9.42
Niederschrift über die Besprechung beim Führer am 14.9.42 (18.10 - 19.45 Uhr) 1.)
Teilnehmer'
Der Führer Generalfeldmarschall Keitel General der Pioniere Jacob Generalmajor Schmundt Oberstleutnant Claus Major Engel Sturmhauptführer 2 Stenographen
2.)
Veranlassung Unterrichtung des Führers durch Gen d Pi Jacob über das Anlaufen der Arbeit für den Atlantikwall und Einholen einzelner Entscheidungen.
3.)
Allgemeine Unterrichtung Gen d Pi Jacob trägt vor über Anlaufen der Erkundung Verfügbares Panzermaterial Kontingentsbedarf.
4.)
Bezeichnungen Der Führer legte folgende Begriffe fest: a.) b.)
Atlantikwall: Ausbau der Küste von Dänemark bis zur südfranz. Küste. Norwegenküstenbefestigung: Ausbau der Küste in Norwegen.
5.)
Artillerie unter Beton Hinsichtlich der Frage, des Einbaues der Arti llerie unter Beton führte der Führer aus:
E",u du vnn Hirt" kririsremn. 194//42 gebau"n Schnabelsrände au/Cop Gris Nel- Foro R. Ralf / 994.
Wir müssen uns darauf einstellen, daß jeder entscheidende Angriff im Westen vom Gegner mit absoluter Luftüberlegenheit geführt werden wird . Es wird dem Gegner möglich sein, mit der Luftwaffe jedes ungeSChützte Ziel niederzukämpfen , es sei denn, daß wir ihn mit unserer Luftabwehr daran hindern . Dies wird aber im allgemeinen nicht der Fall sein. Jede Batterie, die frei steht und nicht durch Maschinenflak gegen T1efflieger und schwere Flak gegen Bomber in größeren Höhen ausreichend geschützt ist, ist erledigt. Man muß sich darüber klar sein, was man will. Brauche ich unter allen Umständen Rundumfeuer und muß ich dazu die Batterien offen hinstellen , so muß dafür der ausreichende Flakschutz unter allen Umständen sichergestellt sein. Die
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Batterien sind in diesem Falle in Batteriegruppen zusammenzufassen, mit Infanteristischem und ausreichendem Flakschutz (Vierlinge bis 8,8 cm). Kann ich das nicht, muß ich das Geschütz mit Beton abdecken. Auch wenn das Schußfeld nur beschränkt ist, kann dann wenigstens in diesem Winkelbereich gewirkt werden, während sonst das Geschütz vernichtet ist und damit ausfällt. Habe ich viele Batterien, kann ich diese erst recht unter Beton stellen, da dann durch die Zahl der Geschütze die Beherrschung des Raumes sichergestelli ist. Man muß sich kiar sein, daß ein Herumfahren der Geschütze während des Fliegerangriffs unmöglich ist. Hier können nur die Geschütze wirken , die in Schartenständen stehen. Die schwere Küstenartillerie ist für den Kampf gegen Seeziele auf weite Entfernungen bestimmt. Ein Schießen auf andere Ziele ist wertlos (z.B. Erfahrung Westernplatte). Die Forderung, daß diese Geschütze auch rundum schießen können müssen, um auch an der Abwehr des Landangriffs mitwirken zu können , ist daher falsch. Wohl kann ein größeres Winkelbereich z.B. bei Fjorden notwendig sein und eine offene Aufstellung verlangen , dann muß die Batterie aber, wie oben gesagt, geschützt sein.
Dem Vorschlag , mit Rücksicht auf den anfallenden Erdaushub die Bauwerksdecke bis auf 1 m über den Boden hervorstehen zu lassen, wird zugestimmt, da ein erdgleiches Verziehen des Bodens dann noch möglich ist. 12.)
Tröge bej Grundwasserandrang Diese sollen auch bei Grundwasserandrang möglichst vermieden werden . Die Stände sind so geschickt einzubauen , daß sie trotzdem verborgen bleiben. Mit Erdbewegungen ist entsprechend nachzuhelfen. Es soll durch mit Zement vergossene Steinpackungen versucht werden , einen zusätzlichen Schutz der Wän de zu schaffen. Diese Frage wird untersucht werden . Durch Verle gen des Bauwerkes kann sich oft ein Trog vermeiden lassen. 13.)
Innenyerklejdung und Brandschytz Der Führer weist auf die Möglichkeit der Brandentstehung bei Holzverkleidungen hin und fordert außerdem, daß Vorkehrungen getroffen werden , daß z.B. Öl von Brandbomben nicht in die Stände fließen kann. Auf die tiefere Lage des Bodens an der Eingangsschwelle wurde hingewiesen.
6.)
Ejngangsyertejdjgung Die innere Eingangsverteidigung wird überall vorgesehen. Die äußere Flankierungsanlage nur bei Anlagen, die zum Kampf nicht verlassen werden . Der Führer stimmt zu.
Tarnung Die Zugangsgräben sind gut zu tarnen, desgleichen die Höfe. Die Infrafotographie erkennt alle schlechten Tarnungen .
7.)
Zahl der Ejngänge Bisher haben alle Befestigungsanlagen bis zu 12 Mann nur einen Eingang, die darüber 2. Es erhebt sich die Frage, ob alle Anlagen 2 Eingänge erhalten sollen. (Forderung Gen. Feldm. Sperle) Der Führer entschließt sich zu 2 Eingängen, auch mit Rücksicht auf Ziff. 9 und 10.
15.)
Wasserversorgung Auf die Sicherstellung der Wasserversorgung wies der Führer besonders hin. Dort, wo sie am schwierigsten ist und nur durch besondere Anlagen sichergestellt werden kann , kann es notwendig werden , die entsprechenden Bauten auch durch 3,5 m starke Decken und Wände zu schützen.
8.)
16.)
Postenstände jn Flügelmauern Der Führer stimmt zu, daß in den Flügelmauern der Stände Postenstände nach Art des M.G. Ringstandes mit eingebaut werden .
Hochzjehen des Ejnganges Der Führer stimmt dem Hochziehen der Eingänge in der Form zu, daß sie bis höchstens 1 m geschwächt werden. Doch soll dies soweit als möglich vermieden werden und nur in dem Umfange erfolgen , als es unbedingt notwendig ist, also nicht immer gleich bis auf 1 m. Auf die Anlage der Sickerschächte ist besonders zu achten . Das Wasser darf nicht in den Stand hineinfließen.
14.)
Flammenwerfer Der Führer betonte, daß überall die Möglichkeit gegeben sein muß, in den Ständen Flammenwerfer unterzustellen. Gen d Pi Jacob meldete, daß 15000 tragbare Pionier-Flammenwerfer bestellt sind.
9.)
10.)
Hofgestaltung Der Führer ist mit dem Ersatz des großen Hofes früherer Form durch den Hof in Schützengrabenart einverstanden, zumal neben den Ständen auch Gräben für die Schützen vorhanden sein müssen.
118
11.)
Erdglejcher Ejnbay
17.)
~
Der Führer wünscht die Vorlage des Modelles eines Unterstandes mit den besprochenen Neuerungen. 18.)
Maschenwejte Der Führer verbietet, die Maße der Maschenweite des Rundeisengeflechtes zu erhöhen. Was im Westwall zugelassen war, bleibt. Dies sind 27 cm . 19.)
Trägerabstände Das Erweitern der Trägerabstände untersagt der Führer ebenfalls.
20.)
Teilausbau der Luftwaffe
Der Führer wünscht Vorlage eines Luftwaffenstandes des Teilausbaues. Verstärkt feldmäßiger Ausbau In Norwegen kann der verstärkt feldmäßige Ausbau beibehalten werden . Doch sind die wichtigsten Stellen, - also dort, wo der Gegner anlanden kann ständig auszubauen. 21.)
Panzermaterial für Norwegen und Dänemark Für Norwegen sind für 400 Stände und für Dänemark auf Grund des neue· sten Befehls für 350 Stände Panzermaterial abgezweigt worden . Der Führer ist damit einverstanden.
Falsoh
Riohtig
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22.)
23.)
Panzermaterial für Stände ... Bei dem Vortrag, daß für rund 4 000 Stände deutsches, tschechisches und Marine· und Beutepanzermaterial abz üglich des gem. Ziff. 22 zur Verfügung steht, erklärt der Führer, daß dies für den Ausbau als ausreichend bezeichnet werden kann .
Der Drehpunkt der Waffen muß dann eben so weit nach vorn gelegt werden. Die Scharten müssen bei den neuen Vorschlägen überall überprüft werden , ob sie verkleinert werden können . Bei der 7,5 cm Pak 40 muß versucht werden , die Optik so umzukonstruieren, daß dadurch die Scharte kleiner wird. 30.)
M,G, Kasematten mjt Scharten + Deckenplatten (Gefundenes Panzermate-
riß!l Der FÜhrer ist mit der Kasematte einverstanden. Er hält die Stoßausbildung von senkrechter und waagerechter Platte anders für besser.
24 .)
Qrnh1 Gen d Pi Jacob meldet, daß ihm der Drahtnachschub Sorgen mache und er beabsichtige, zunächst allen Draht dem Osten zuzuschieben. Der Führer ist damit einverstanden und erklärt, er hoffe, von den In Zukunft weiterh in nach dem Westen zu bringenden Divisionen erst in der 2. Hälfte des Winters welche wieder abziehen zu brauchen, sodaß anzunehmen sei , daß der Gegner bis dahin im Westen nichts unternehme.
Material aus der Maginotlin je Mit dem Abbau von Draht, Maschinen , Starkstromleitungen aus der Maginotli nie ist der Führer einverstanden. Es muß aber sichergestellt sein, daß die Anlagen dort dadurch nicht verkommen (z.B. voll Wasser laufen).
Jetziger Votschlag
PUhrervorechlag
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25.)
26.)
Materjal aus dern Westwall Aus dem Westwall darf Material nicht entnommen werden.
Die Höhe muß so niedrig als möglich gehalten werden. Dies ist nochmals genau mittels eines Holzmodells in Originalgröße zu untersuchen. Außerdem ist zu untersuchen, ob nicht zwei Schartenplatten für 2 M.G. mit 1 gemeinsamen Deckenplatte möglich sind.
Bjngstände im Westen Diese können dort weitergebaut werden , (feldm. Anlagen) doch kommen sie z.B. im Dünengelände, wo sie zugeweht werden können, nicht in Frage.
31 .)
Deckenplatte fÜr Ml,Beob, nach 2 Sejten (Gefundenes Panzermaterjall Der FÜhrer ist mit der LOsung einverstanden, daß nur eine Deckenplatte vorgesehen wird und Beobachtungsschlitze fÜr das Scherenfernrohr als Mauerscharte bleiben.
28.)
32.)
27 .)
Liste der Bauformen für dec Atiantjkwa il Diese wird vorgelegt und erläutert.
Scharten ausbi ldung Es ist zu fordern, daß die Scharten in den Panzern so ausgebildet werden , daß sie im Schnitt sich nach innen erweitern. 29.)
Kasematten für 7,5 cm Pak 40 (Gefundenes Panzermaterjal) Der FÜhrer Ist grundSätzlich mit der LOsung einverstanden, auch hier nur eine Deckenplatte zu verwenden, jedoch nicht mit der großen Scharte. Dies muß noch untersucht werden.
33.)
Kasematte fÜr 7,5 cm Pak 40 ohne panzer Wenn kein anderes Panzermaterial verfügbar ist, muß der vorgelegte Mau-
t19
erschartenstand auch gebaut werden . Kasematte fÜr 8 8 cm Flak Hierfür kommt die Westwallösung in Frage, doch fÜr die 8,8 cm Flak 41 . Die Frage der Drehbettung mÜsse aber auch hierfür weiterentwickelt werden. Es ist möglich, daß Stände mit kleiner Scharte gebraucht werden.
34.)
Einbau der Stände gern. liff 30 u 32 Die Kasematten für M.G. und 7,5 cm Flak 40 mit Decken- bezw. Scharten + Deckenplatten müßten nur an den wichtigsten Stellen eingebaut werden, wo sie eine tadellose Flankierungsmöglichkeit haben.
35.)
36.)
M G, Mauerschartenstand mit Yorsatzolatte Mit diesen ist der Führer einverstanden. Verwendung der C-Platten als Vorsatzplatten.
'eben einer etwas eigenartigen territorialen Definition der Begriffs Atlantikwall geht Hitler bei dieser Gelegenheit auf das drängende Prob lem ein, ob die Küstenart illerie durch Beton geschützt werden soll oder nicht; ihre Verschartung hätte zwangsläufig ei ne Einschränkung des Schußfeldes zur Folge, Im Sitzungsprotokoll si nd außerdem 32 Punkte aus dem Bereich der Festungsbaukunde vermerkt, u. a. die Erörterung einer Reihe vorgeschlagener Regelbauten. Die Serie von Sitzungen und Besprechungen auf höchster Wehrmachtsebene endel am 3. Oktober mit einer drei slÜnd igen Rede Hitlers vor den höchsten Vertretern von Heer, Luftwaffe und den Pion ieren , Reichsm inister Speer und Vertretern der Festungspioniere, u. a. dem Inspektcur der L1ndesbefe. tigung West und den Führern der Erkundigungsstäbe und der Festungs-Pion ier-Släbe. Hitlers Rede ist al anfeuernde Worte an diese letzte Gruppe von Offizieren zu verstehen, die schließli ch für Vorbereitung, Organisation und Aufbau der zu errichtenden Verleidi gungswerke verantwortlich waren.
37.)
Regelbauten Über Nr 600 Es werden die Zeichnungen vorgelegt. Im einzelnen bemerkt der Führer: a.) 601 Pakunterstellraum mit Deckenplatte Dies sind Panzerjägerstände. Sie mÜssen mit PanzerbÜchsen usw. zusätzlich ausgestattet sein. b.) 602 u 603 Kampfwagenunterstellraum Bei diesen kann man auf die AußentÜren verzichten . Das Sehrohr ist dann wo anders unterzubringen. Vielleicht muß man den Beton bei der Einfahrt noch etwas vorziehen. c.) 604 u 605 GeschÜtzunterstellräume Diese kommen im wesentlichen nur für Hinterhänge in Frage. Es kann notwendig sein, die Eingänge zu beton ieren oder anders zu befestigen . d.) 611 GeschÜtzschartenstand Die Trennwand zwischen Kartusch-und Granatraum hält der Führer um 90° versetzt für besser. e.) 613 Artilleriebeobachter Den erdg leich eingebauten Turm hält der Führer für besser als den hervorstehenden. Letzterer wird nur in Ausnahmefällen in Frage kommen . 6 - Schartentürme Die Scharten sind ganz niedrig einzubauen. Wenn vor der Scharte ein Erdaufwurf durch Beschuß entsteht, muß er beseitigt werden . Die Türme dürfen nicht auf exponierten Punkten stehen und sich gegen den Himmel abheben (z.B. auf Höhen) . Der Gegner muß auf sie plötzlich stoßen.54 )
38.)
120
64) Miln chen, Pioßlerarchiv. Die unler Punkt 29, 3D, 31, 32, 33 un d 36 e rwähnten Bauformen sind höchstwahrscheIßlieh Vorentwürfe für die Typen 630, bzw. 624, 627 , 626, 625 und 623 .
lnnenCllIs;cllt eines Be reiuchnftsrtJumts Intl eintr Sraltldtcke. Im Raum u.a. Bluen . ein Ofen , ein HES· Btlü/lun g.-:gträt und tn der Mille ellle schrl1g eingebault Eingangs\'erleidigunxsstahlplallt (Foto BundesarchM.
Ho!xesro[rung. "n den Hinrer· und Ein gangssc llcn der I\rlanrih",all· ßunker ems landen Innenhöfe . die Zugang ::' U11l Blinker (Eingang rechls) und zu m Laufg raben auf uffenem Feld (Treppe links) bOIeI! . I" der Mille der Nahkamp!rewm mir ßelOn · Vordach. Auf Anweisung des Generals der Pioniere und Festungen I1IIlßren die Hilfe xelarm werden (Fo to Bundesarchiv).
121
Op. Abt. !!Ia)
3.10.42.
FÜhrerrede zum.Ausbau des Atlantik-Walles am 29.9. Der FÜhrer legte in fast 3-stündiger Rede im kleinen Kabinelt-Sitzungssaal der Reichskanzlei seine grundlegenden Gedanken zum Ausbau des Atlantik-Walles fest. Hierzu waren befohlen: Reichsmarschall Hermann Göring, Reichsminister Dr. Speer, Generalfeldmarschall von Rundstedt, Generalmajor Blumentritt, Chef GenSt H.Gr.D, General der Pioniere Jacob, Generalleutnant Schmetzer, Insp.d.Landesbef.West , Die FÜhrer der Erkundungsstäbe und der Festungs-Pionier-Stäbe, 1 Offizier Chef H N W, 1 Offizier Op.Abt.
122
Inhalt der FÜhrerrede ' Wir werden mit Sicherheit Russland durch seine starken materiellen Verluste als Gegner im Osten ausschalten können . Allein durch den Wegfall von Koks und Mangan kann die Sowjet-Union keinen wertvollen Stahl mehr herstellen. Ferner wird der Verlust seiner grossen Ernährungsbasis Russland allmählich weiter schwächen, und wenn wir im nächsten Frühjahr unsere Operation nach Mesopotamien hineintragen und durch eisernes Aushalten in den jetzigen schweren Kämpfen uns die hierzu geschaffene Voraussetzung erhalten, dann ist schliesslich an einem Sieg nicht mehr zu zweifeln. Das gefährlichste für uns bleibt die Entstehung einer zweiten Front im Westen. ·Sie wissen, daß ich noch nie kapituliert habe, aber ich muß es hier ganz offen aussprechen, daß uns eine Großlandung des Gegners im Westen Europas in eine durchaus kritische Lage bringen würde." Das dann unvermeidliche Abziehen von Divisionen und starker Teile der Luftwaffe aus dem Osten wÜrde eine verhängnisvolle Zersplitterung unserer Kräf1e bedeuten. Am meisten gefährdet ist z.ZI. noch Norwegen . Eine Landung in Norwegen würde nicht nur durch Abschneiden unseres Geleitzugweges unsere im Norden stehende Front zum Einsturz bringen, sondern auch einen sofortigen Umfall Schwedens nach sich ziehen. Gerade Über die Haltung Schwedens liegen In letzter Zeit recht unerfreuliche Nachrichten vor. Da der Feind jedoch fÜr einen Großangriff auf Norwegen Großschiffsraum benötigt, wird bei weiterem Abs inken der Tonnage der Alliierten die Möglichkeit einer Großlandung In Norwegen immer unwahrscheinlicher. Die Küste Dänemarks bezeichnete der FÜhrer als weniger gefährdet, da dorthin im Gegensatz zu Norwegen wegen der Nähe des Reichsgebietes rasch Kräfte aller 3 WehrmachIteil e zur Unterstützung herangeworfen werden könnten . Das Wahrscheinlichste bleibt eine Landung in Frankreich in erster Linie, weil hierzu der Gegner vomehmlich nur Kleinschiffs-Transportfaum benötigt, den er in
genügender Zahl bauen und dann in entsprechender Breite mit Aussicht auf Erfolg gegen die Küste heranführen kann . Seine neuesten Muster an Landungsbooten und Kampfwagen hat er uns jetzt vor kurzem in Dieppe angeliefert. Überhaupt bin ich dem Engländer dankbar, daß er durch seine verschiedenen Landungsuntemehmen meine Ansichten bewiesen hat und ich nicht vor denen als Gespensterseher dastehe, die immer sagen, wo soll denn hier der Engländer kommen , hier ist Überhaupt nichts los an der Küste , wir baden hier jeden Tag und haben noch nie einen gesehen. Das Unternehmen Dieppe bezeichnet der Führer als für beide Teile äußerst lehrreich. Er betonte besonders, daß wegen des Mißlingens des Untemehmens nun beide Te ile, nicht wie schon einmal in der Kriegsgesch ichte, die falschen SchlÜsse daraus ziehen dÜrften. Dem Engländer dürften solche Unternehmen nicht aussichtslos erscheinen und wir dürften nicht die Gefahr unterschätzen. Als Parallele der Kriegsgeschichte ging der Führer näher auf die Tankschlacht bei Cambrai im Weltkriege ein. Der Überraschende Angriff der Engländer mit 367 Panzerwagen scheiterte trotz eines tiefen Einbruchs und wurde ein Fehlschlag weniger wegen der technischen Fehler, die dem Panzer noch anhaf1eten, als wegen der echt englischen Unbeweglichkeit in der Führung. Auch damals hatten die Engländer nur ein festes Programm (wie bei Dieppe) fÜr Stunden aufgestellt, nach dessen Ablauf die freie Entschlußfassung der oberen und mittleren Führer fehlte, die durchaus den entscheidungbringenden Durchbruch durch unsere Front und damit den Sieg der Alliierten hälte bringen können . Auf beiden Seiten wurden nach dem Mißlingen dieser Operation falsche Folgerungen gezogen. Die Engländer schoben alle Schuld der technisch und kampmäßig mangelnden Eignung der neuerfundenen Tankwaffe zu. Sie waren drauf und dran, das Kind mit dem Bade auszuschÜlten und die ganze Tankbrigade wieder abzuschaffen. Jedoch fand sich damals ein Mann (Fuller), der sich mit eisemer Energie für die Beibehaitung und Weiterentwicklung der Tankwaffe einsetzte und schließlich auch seine Ziele gegen die eigene Militär-Bürokratie durchsetzen konnte. Dagegen fand sich ein solcher Mann in Deutschland leid er nichl. Die deutsche falsche Folgerung nach der Cambrai-Schlacht war: "Der Tank ist nur ein Kinderschreck! Es hat sich erwiesen, dass er mit Art illerie erledigt werden kann und dass er gegen eine nervenstarke Truppe nichts ausrichten kann," So wurde auf Grund dieser falschen Folgerungen der verhängnisvolle Entschluß gefasst, die deutsche Tank- und Abwehrproduktion abzustoppen , was dazu führte , dass wir den Vorsprung unserer Gegner damals nicht mehr aufholen konnten . Eine ähnliche Neuheit, wie im Weltkrieg die Tank-Schlacht bei Cambrai, ist in diesem Kriege das erste grössere und mißlungene Landeuntemehmen bei Dieppe. Wie man nie annehmen darf, dass der Feind die falschen Schlüsse daraus zieht, so dÜrfen auch wir nicht den gleichen Fehler machen und sagen, der Engländer hat eingesehen, dass er schon jetzt gegen unsere verteidigte Küste nichts machen kann . Der Gegner wird nicht ablassen, die Errichtung der zweiten Front zu erzielen, denn er weiß, daß es die einzige Chance ist, mit der er überhaupt noch den Sieg erringen kann . So sehe ich es als meine Aufgabe an, alles nur menschenmögliche für die Verteidigungsfäh igkeit der Küste sofort in Angriff zu nehmen. Der
Führer betonte, dass bei dem zu erwartenden Grossangriff wir bei der absoluten Luftunterlegenheit, die wir im Westen haben, keine Mittel haben, das der Grosslandung vorausgehende "Trommelfeuer" von schwersten Bomben einschI. Stuka und der Arti llerie der alliierten Seestreitkräfte zu überstehen, als dadurch, dass wir mit guten Küstenbatterien die feindliche Flotte auf Distanc halten, mit zahlreicher Flak die feindlichen Flieger abwehren und die in dieser Phase des Kampfes noch nicht benötigten Verteidiger der Küste ausreichend durch Beton schützen. Zu der Frage der Küstenbatterien sagte der Führer, dass man sehrwohl von See her Landbatterien niederkämpfen kann, dass aber andererseits weitschießende und gut eingebaute Land-Batterien eine unvergleichlich höhere Wirkung gegen Seeziele haben als es sonst die Artillerie im Kampf zu Lande normalerweise hat. Ein Treffer auf ein Seeziel habe nach seinen Berechnungen die fünftausendfache Wirkung wie auf ein Landziel. Wir müssen die Küste aber nicht nur abwehrstark gegen Landungen machen , sondern auch in der Lage sein, von der Küste aus unseren lebenswichtigen Küstengeleitverkehr zu schützen. Für den Geleitzugverkehr braucht man nicht nur die Abstellhäfen , sondern auch die vorgelagerten Inseln für Leuchtfeuer, Ortungsgeräte usw. Demnach müssen auch gerade die Inseln stark gemacht werden . Es gibt viele Freunde des feldmäßigen Ausbaues. Ich gehöre nicht zu denen! Der feldmäßige Ausbau gibt mir keinen Einblick in die tatsächliche Stärke eines Abschnittes. Ich habe damit schon die übelsten Erfahrungen gemacht und bin schon vor dem Ausbau des Westwalles im Westen über das, was dort feldmäßig geschaffen war, so getäuscht worden . Die einzige Grundlage, auf die ich mich in meiner Verantwortung für die Verteidigungsfähigkeit der Heimat verlassen kann, ist die, wenn ich weiss , hier stehen in Beton gemauert Bunker mit zahlenmäßig belegbarer Schußfestigkeit und Kampfwagenhindernisse von dauerhaftem Zustand mit erprobter Abwehrkraft. Der Führer betonte, daß bei der Tschechenkrise der Westwall über seine durch die Propaganda erreichte psychologische Wirkung auf die verantwortlichen Führer der Feindseite hinaus auch eine tatsächliche gehabt hat. Damals erschien Daladier zu Verhandlungen, nachdem ihm seine Fachleute gemeldet hatten, daß man keine Mittel besäße, um diesen Westwall im Angriff zu überwinden , und ich bin überzeugt , daß es auch bei einem tatsächlich erfolgten Ang riff, der von einer guten Truppe verteidigte Westwall uns nicht enttäuscht hätte. Nach weiterer ausführlicher Schilderung der Vorzüge des ständigen Ausbaues folgerte der Führer, daß er allein mit der Schaffung eines Atlantik-Walles nach dem Muster des Westwalles die Verteidigungsfähigkeit Europas garantiert sähe. Die Zielsetzung für diese Stellung muß sein, die Kampffähigkeit der Verteidiger zu erhalten , indem man den Soldaten schützt: 1.) vor dem Wetter, 2.) vor Art illeriefeuer und Bomben, ihm Ablösungsmög lichke iten schafft, 3.) 4.) die Beobachtung und notwendigste Abwehr während des der Hauptanlandung vo rausgehenden Feuerorkanes ermöglicht. Zu Punkt 4.) muß ein Teil der Waffen mit eingebaut werden, damit sie beson-
ders vor der feindlichen Luftwaffe geschützt aus ihren Deckungen wirken können . Mit der Masse der Waffen muß der Verteidiger aus offenen Feuerstellungen, die er rasch aus seinen Deckungen erreichen kann und In die er rasch aus den Deckungen heraus die Waffen In Stellung bringt, den Kampf führen. Die DringlIchkeitsfolge für den Ausbau ist: 1.) Die weitere Verstärkung der U-Boots-Basen, 2.) Der Ausbau der Geleitzug-Abstellhäfen, 3.) Der Ausbau für den Feind zur Landung geeigneter Häfen, 4.) Der Ausbau der vorgelagerten Inseln, 5.) Die wahrscheinlichen Landestellen an freier KOsten, 6.) Die weniger wahrscheinlichen Landestellen. Nachdem aber von seiten der Kriegsmarine keine Stelle an der KOste bezeichnet werden konnte, an der eine Landung garantiert ausgeschlossen ist, muss die gesamte Küste durch westwallartig ausgebaute Stützpunkte geschützt werden. Der Führer ging dann noch auf weitere Einzelheiten Ober Durchschlagskraft und Panzerstärken ein und betonte hierbei, dass gegen die durch die Fluggeschwindigkeit erhöhte Vo der Bordwaffen von neffliegern, Panzer- und Betondecken, die bisher als schußsicher galten, in Zukunft nicht mehr zuverlässig sind und dass diese Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen sei. Er erwartete ferner, dass der Feind mit grossen Massen von Panzern landen würde und dass der Feind bei dem entscheidenden politischen Ziel, was er sich mH der zweiten Front gesteckt habe, jeden, auch noch so teuren Einsatz als gerechtfertigt ansehen würde. Femer erwarte er den stärkeren Einsatz von Flammöl-Bomben. Er bezeichnete den Flammenwerfer als die beste Verteidigungswaffe, wobei man seine jetzige Reichweite jedoch noch erheblich erhöhen müsse. Nach Streifen weiterer Einzelheiten der Infanteristischen Abwehr sagte der Führer, daß alle Wehrmachtteile, die an der Küste eingesetzt sind, mit solchen Waffen gut ausgestattet und ausgebildet sein müßten, damit jeder einzelne Mann mit einer entsprechenden Waffe ein wirklicher Verteidiger der Küste sei. Auch jede Marine-Batterie muß infanteristisch kämpfen. Eine solche Batterie von 165 Mann Kopfstärke ist so stark wie heute ein gutes Bataillon im Osten, und jeder soll sich vor Augen führen , welche Abschnittbreiten heute mit 165 Mann im Osten gehalten würden . Bei der Grösse der bevorstehenden Aufgabe verkenne er nicht, welche Forderung er mit dem Bau von 15.000 Betonanlagen bis zum I.Ma11943 gestellt habe. Er vertraue Qarauf, dass diejenigen, die die Aufgabe gestellt bekommen hätten, mit entsprechendem besten Wollen wie immer an die Sache herangehen würden . Er verkenne auch nicht, dass starke Momente auftreten würden , die das Werk gefährden könnten . Er verlange jedoch, dass ihm alle Schwächen rechtzeitig gemeldet würden, genau so, wie er im Osten nur helfen könne , wo er wirklich von Seiten der Verantwortlichen auf die Schwächen aufmerksam gemacht würde . So könne er auch hier nur helfen, wenn ihm keine Schwäche verheimlicht würde. In diesem Zusammenhang sagte der Führer wörtlich : "Ich bin jedem Offizier dankbar, der mir eiskalt die Wahrheit melder!
123
Abschließend hob der Führer hervor, dass er nur noch eine Gefahr für den Ausgang des Krieges sähe, und das wäre die Bildung der zweiten Front im Westen, weil hierdurch unmittelbar die Kriegsführung im Osten und das Heimatgebiet gefährdet würde. Sonst könnten die Gegner eine zweite Front machen, wo sie nur wollten, nur müsste diese möglichst weit von Europa entfernt liegen. So sähe er seine grösste Aufgabe darin, der Heimat den Krieg im eigenen lande, welcher die unmittelbare Folge einer Grosslandung im Westen sein könnte, zu ersparen. Wenn wir das bis zum Frühjahr verh indern können, kann uns nichts mehr passieren. In der Ernährung haben wir den TIefpunkt überschritten. Durch starke Ausbringung von Flak und Munition dazu wird die Heimat vor den luftangriffen geschützt werden. Mit den besten Divisionen werden wir im Frühjahr nach Mesopotamien hineinziehen und dann werden wir eines Tages unseren Gegnern den Frieden dort aufzwingen, wo wir wollen und so wie wir ihn wollen . An übergrosser Bescheidenheit hat das deutsche Reich nur einmal gelitten . Das neue deutsche Reich wird das in seinen Kriegszielen nicht mehr tun. 55 )
Aufgrund des Beschlusses des 15.000-Bunker-Programms vom 14. August konzentrierten sich die Aktivitäten der direkt dem OKW unterstellten Dienste auf die Operationalisierung des neuen Atlantikwall-Konzepts. So stellte die Seekriegsleitung der Kriegsmarine am 21. August eine Liste bevorzugter Häfen zusammen, die als "wichtige Verteidigungsbereiche" dienen konnten. In dem betreffenden Schriftstück der Marine bleibt aber unklar, ob die Marine sich mit der von Hitler genannten Anzahl von zehn wichtigen MarinestUtzpunkten zufrieden gab, ober ob sie die einzelnen Marinebefehlshaber unter sich ausmachen ließ, welche der bevorzugten Häfen letztendlich zu diesen zehn gehören sollten. Im übrigen fällt auf, daß die Seekriegsleitung dabei von einem "verstärkten westwallartigen Ausbau" spricht und nicht vom Atlantikwall.
124
65) BAMA RH 2/v. 551.
Seekriegsleitung Ski Qu A I 1633/42 Gkds.Chefs.
Berlin, den 21. August 1942
An Gruppenkommando West Prüf. Nr. Kommandierenden Adm iral Frankreich Befehlshaber der Unterseeboote Marinebefehlshaber Niederlande Marinebefehlshaber Kanalküste Marinebefehlshaber Weslfrankreich nachrichtlich: Kommandierenden Admiral Norwegen Kommandierenden Admiral der Marinestation der Nordsee O.KW. - Wehrmachtführungsstab Gen.Stab d.Heeres - Gen. der PioniereHeeresgruppe 0 Im Hause:
~
1 2 3 4
5 6
7
8 9 10 11
l/Skl (Prüf 12), Ski Qu AlK (Prüf 13), Ski U (Prüf 14), M Wa (Prüf 1'i) , A Wa (Prüf 16), F Wa (Prüf 17), K (Prüf 18), K 111 (Prüf 19) Prüf.Nr. 20 - 25 Reserven.
Westwallartige Verstärkung der Küstenverteidigung .
Ohne Vorgang . Der Führer hat den verstärkten westwallartigen Ausbau der Küstenverteidigung der französischen und niederländischen Küste angeordnet. Ziel dieses Ausbaus ist der festungsartige Ausbau (nach Westwall- und neuesten Front-Erfahrungen) sämtlicher Punkte, deren Besitznahme bei einer Großlandung für den Feind von Vorteil sein kann. Der Führer geht bei der Anordnung dieses Ausbaus von der Überlegung aus, daß unter Berücksichtigung der augenblicklichen Kräfteverteilung im Westen , die bei der Unbestimmtheit der liquidierung des russischen Feldzuges noch längere Zeit als gegeben zu betrachten ist, bei einem zu erwartenden Großangriff der Engländer im Westen damit gerechnet werden muß, daß die vorhandenen zahlenmäßig geringen Einsatzreserven der höheren Führung zur Erledigung der feindlichen luftlandetruppen zunächst restlos verbraucht werden, sodaß bis zu einem Zeitraum von etwa 14 Tagen die Besatzungen der Stützpunkte und die an der Küstenfront eingesetzten Verbände darauf angewiesen sein werden , sich ohne Unterstützung aus eigener Kraft gegenüber den von See angelandeten Truppen zu halten. Die wichtigsten Marinestützpunkte und für eine landung in Frage kommenden Häfen müssen auf alle Fälle gehalten werden, da der kriegsentscheidende Unterseebootskrieg keine Unterbrechung erfahren darf, andererseits dem Gegner nicht die Möglichkeit gegeben werden darf, in irgend einem Hafen
einen Brückenkopf zur Anlandung schwerster Waffen und schwersten Nachschubs zu bilden. Nach Ansicht des Führers kann bei dem zu erwartenden schwersten Artillerie- und Bombenbeschuß der Truppe dieses Halten ohne Unterstützung für längere Ze it nur zugemutet werden , wenn ihr festungsbau lich zum Durchhalten dieser Zeit die entsprechenden geeigneten Werke zur Verfügung gestellt werden . Der Führer denkt an einen Bunkergürtel mit etwa 10- 20 km Radius um die wichtigsten Häfen. Neben Infanteriewerken mit M.G.'s und Flammenwerfern innerhalb des Gürtels geschützte Artillerie und vor allem Pakwerke. Alles unter dickem Beton- und Panzermate rial. Auch alle Befehlsstellen gehörten unter entsprechenden Panzerschutz. Der Soldat müßte gegen Lu ftangriffe und Artilleriebeschuß schwerster Art geschützt sein und auch ruhig schlafen können . Daher Unterbringung aller Soldaten innerhalb der Werke. Batterien dürfen nicht vor der Landung, wo sie gebraucht werden, durch Luftangriffe ausfallen , daher ebenfalls unter Betonschutz gegen schwerste Bomben. An den Stellen, an denen die wertvollen Marinebatterien noch nicht unter einer Betondecke von mindestens 2 - 3,50 m Stärke stehen , müßte dies geändert werden . Der Führer hat angeordnet, daß im französisch-holländischen Raum Insgesamt 15.000 Festungswerke in kürzest möglicher Zeit errichtet werden , davon etwa je 400 für die 10 wichtigsten Marinestützpunkte. Auch die Stellungen der schweren Marineartillerie sollen durch Gürtel geschützt und gegen Landangriffe nach allen Seiten uneinnehmbar gemacht werden. Die wichtigsten Häfen, vor allem die U-Bootsstützpunkte, sowie die Häfen, die für den Gegner zur Landung und zum Nachschub schwersten Materials in Frage kommen und auf die sich Sicherheitsstreitkräfte der Kriegsmarine stützen, sollen zu regelrechten Festungen ausgebaut werden . Der Seekriegsleitung stellt für den Ausbau folgende Dringlichkeitsfolge auf: I.Abschnitt.
Große Häfen: Cherbourg - Le Havre - Hoek van Holland. Kleine Häfen: Caen - Fecamp - St. Malo - Granville - Lezardrieux. 2.Abschnitt. Große Häfen: Brest - Lorient - st. Nazaire - La Pallice - Girondemünde - VIissingen mit Scheidemündung. Kleine Häfen: Morlaix - Le'Abervrach - Concarneau - Les Sables D'Olonne. 3.Absch nitt Große Häfen: Boulogne - Calais - Dünkirchen - Ostende Ymuiden. Kleine Häfen : Dieppe - Le Treport - Zeebrügge. 4.Abschnitt. Den Helder - Ba yonne - Arcac hon - St. Jean de Luz sowie Siche rung aller nicht genannter kleiner Häfen im Rahmen Ausbau Gesamt küstenfront. . Mit der Durchfüh rung dieser festungsartigen Verstärkung ist das Heer, General der Pionie re beim Generalstab des Heeres , beauftragt. Während die Forderungen für die Festungswerke für Verteidigung gegen Landangriff in erster Linie durch die HeeresdienststeIlen unter Fühlungnahme mit
den Marinedienststellen aufzustellen sind, sind durch die Marinedienststellen im Einvernehmen mit den HeeresdienststeIlen die Forderungen für folgende Neuanlagen aufzustellen: 1.) 2.) 3.) 4.) 5.)
Bau von festen M.G.- und Geschütz-Stellungen auf den Molen und an den Häfen zur unbedingten Sicherheit der Molen und Hafenanlagen. Festungsartiger Ausbau der Stellungen der Sperrbatterien. Bau von Verteidigungswerken gegen Landangriff bei den wertvollsten Marinebatterien . Ausbau von Verteidigungswerken an den durch Marinetruppen besetzten Küstenabschnitten (Inseln) . Außerdem sind die vorhandenen Marinebauten nach den Weisungen des Führers zu überprüfen, vor allem die noch in Bau befindlichen Anlagen zu verbessern. Stand für Em in Panzerhauben, Scharten ganz klein, Eingang gesichert.
Anlagen so, daß auch nicht durch Flammenwerfer auszuräuchern. Gegen Panzer sichern durch Pakstände. Den schweren Batterien leichte Batterien beigeben, die von der Besatzung bei Luftangriffen als Flak, bei Landangriffen als Pak besetzt werden. Sjnn des Ganzen jst Erzjelung höchster Abwehrkraft mjt gerjngstmöaljchem Personal. Kommandierender Admiral Frankreich, B.d.U., Marbef Kanalküste, Marbef Westfrankreich und Marbef Niederlande überprüfen umgehend die in Frage kommenden Marinestützpunkte und Batterien und stellen Forderungen zum Ausbau unter Beifügung von Karten im Maßstab 1 : 25000 mit Eintragung der beabsichtigten Werke auf. Die Unterlagen sind so vorzubereiten, daß sie ab 14. September beim Kommandierenden Admiral Frankreich bereit liegen. Die Seekriegsleitung beabsichtigt, zur Beschleunigung der Angelegenheit nach Durchführung der Voruntersuchungen durch den Kommandierenden Admiral Frankreich, B.d.U. und die Marbefs den Chef der Kommando-Amtsgruppe , Kapitän zur See Voß , mit Entscheidungsbefugnis zum Kommandierenden Admira l Frankreich zu entsenden, um an Ort und Stelle die entsprechenden Maßnahmen besprechen zu können. gez. F r i c k e. Für die Richtigkeit: Oberleutnant zur See.66 )
66) BAMA RM 7/226. 299-303.
125
Mit aufgrund der Erkundungen der Marine- und Heerespioniere stellt der Oberbefehlshaber West für den WehnnachlfUhrungsstab eine schematische Ausbauplanung auf, die von der Mitteilung begleitet wird, daß die für den Bau der AtlantikwaliAnlagen verantwortliche Einsatzgruppe West die Gefahr sah, bis zum I. Mai 1943 nur 40% der 15.000 Stände fertigsteUen zu können. Eine Notiz des Wehrmachtflihrungsstabs vom 2. Oktober 1942 gibt diesen Standpunkt des Ob. West wieder, u. a. mit quantitativen Angaben zu einer festgelegten Norm der "Bunkerdichte" für die Küstengebiete der dem Ob. West unterstehenden Wehrmachtsbefehlshaber und Armeeoberkommandos, die einen Hinweis auf das Ausmaß gibt, in dem die einzelnen Küstengebiete Gefahr liefen, Ziel feindlicher Aktionen zu werden . Das Gebiet des AOK 15 zwischen der Scheide-Mündung und der Seine, das sowohl nach An sicht der Marine als auch der des Heeres am meisten gefährdet war, sollte mit durchschnittlich 1I Anlagen pro Kilometer versehen werden, das Gebiet des Wehrmachtsbefehlshabers in den Niederlanden zwischen Ems und Scheide mit 8 Anlagen pro Kilometer, das Gebiet des AOK 7, Normandie und Bretagne, mit 4,3 Anlagen pro Kilometer und schließlich das AOK I mit der Küste zwischen der Loire-Mündung und der französisch-spanischen Grenze mit 3 Anlagen pro Kilometer. Diese schematische Verteilung von Werken tiber den Atlantikwall stimmt im großen und ganzen mit der Zuteilung tiberein, die der Ob. West Ende August 1942 bekanntgab. Er verteilt die geplanten 15.000 Stände grob wie folgt: WBNdl: 1.500 bis 2.000, AOK 15: 5.000 bis 5.500, AOK 7: 5.000 bis 5.500 und AOK I: 1.500 bis 2.000. 61 ) Innerhalb dieses allgemeinen Planungsrahmens wird in dem Schreiben vom 2. Oktober 1942 der Bau von 1.726 Anlagen innerhalb der wichtigsten Verteidigungsbereiche und Stützpunkte angekündigt. Neun dieser bevorzugten Objekte würde man mit mehr als einhundert Anlagen versehen: Hoek van Holland mit 220, Lorient mit 200, Cherbourg mit 180, Brest und St. Nazaire mit 160 und IJmuiden, Boulogne, Le Havre und La Rochelle mit je 120. Die Notiz endet mit einer realistischen Feststellung, die die frUher erfolgten Äußerungen und Vorschläge zum westwallartigen Charakter der neuen Küstenverteidigung relativiert. Der Ausbau der freien Küste zwischen den Stützpunktgruppen und Verteidigungsbereichen würde nicht " nach Art der Oberrheinbefestigungen, sondern nur dünner gehalten werden" . Parallel zum Zustandekommen der quantativen Rahmenfestlegung durch Seekriegsleitung, Ob. West und den Führungsstab OKW entwickelt das Büro des Generals der Pioniere qualitative Vorbedingungen, die an den neuen Verteidigungsplan gestellt werden müßten. Ende September gibt der General besondere Anordnungen für Konstruktion und Aufbau des Atlantikwalls, in denen die Qualitäten beschrieben werden, über die das neue Projekt und seine Bestandteile verfUgen sollten.
126
67) Oberbefehlshaber West (Oberkommando Heeresgruppe 0 ) Gen. d. Pi.lla Nr. 25 19/42 g. Kdos . vom 25.08.42 Grundlegender Befehl des OberbefehlJhllber Wesl Nr. /4 (;l.usbau der Kanal· und ;1.,. lantikkiislt) : WFST Op (H) vom 02.10.42 Ausbau der Kanal· und Allantikkiislt (BAMA RM 7/226. 380·381).
Oberkommando der Wehrmacht WFStJ Gen d Pi u Fest (L III/IIW) Nr. 1149/42 g.Kdos.
H. Ou., den 26.9.42.
An Ob West mit 35 NA (einschI. höherer Nachrichtenführe r der Landesbefestigung West) Inspekteur der Landesbefestigung West mit 50 NA OKWIWFStlOp RdL u ObdUL In 4 mit 30 NA OKMIM Wa/F Wa O.r. Zentrale, Berlin In Fest Wa Prüf Fest Inspekteur der Landesbefestigung Nord mit 2 NA Pionierschule I OKH/Gen St d H/Adj Chef Gen St Op Abt (V) Chef HNW Gen d Inf Gen d Art OKWIWFStJGen d Pi u Fest (L I) Nr. 951/42 g.K. v. 16.8.42. Ausbau der Kanal- und Atlantikküste (Atlantikwall) . Verzeichnis der anzuwendenden Bauformen. Für die Durchführung des westwallartigen Ausbaues der Kanal- und Atlantikküste (Atlantikwall) im Winter 1942/43 werden die nachstehenden besonderen Anordnungen ausgegeben: I.
Grundsätze fÜr die Erkundung
1.)
Art des Ausbaues Bei dem westwallartigen Ausbau der Kanal- und Atlantikküste in ständiger
6.a.u.arl ist davon auszugehen, daß die eingesetzte Tnuppe mit allen Waffen so durch Panzer und Beton geschützt wird , daß sie vor allem die dem infanteristischen Angriff vorausgehenden wiederholten Fliegerangriffe sowie auch das Artilleriefeuer Überstehen und dann den infanteristischen Angriff ungeschwächt abwehren kann. Unterstände (einschI. Gefechtsstände, Nachrichtenstände und Bauten zum Schutz der Versorgungsanlagen) werden daher die Masse der Bauten bilden. Der Abwehrkampf selbst wird aus nicht überdeckten Feuerstellungen geführt. Hierfür eignen sich die Ringstände. Sie zählen aber nicht als ständige sondern als feldmäßige Anlagen. Um in dem gefährlichen Zeitraum zwischen dem Bombenangriff bzw. dem
Vorbe reitungsfeuer der Artillerie und dem Sturmangriff der Infanterie das Heranarbeiten der feindl ichen Sturmtruppe an die Befestigungsanlagen zu verhindern und das Heraustreten der Besatzungen aus den Unterständen zur Abwehr des Angriffs aus nicht überdeckten Feuerstellungen sicherzustellen, muß eine ausreichende Anzahl von Waffen und Beobachtungen so unter Panzer und Beton eingesetzt werden, daß Schießen und Beobachtung auch unter schwersten Fliegerangriffen und Artillerieleuer möglich sind. Hierfür sind Kampfstände sowie Panzer-Beobachtungsstände zu bauen . Das verfügbare Panzermaterial (vergl. 111) ist in vollen Umfange einzubauen. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß alle Geschütze gegen die jedem Großangriff vorausgehenden Fliegerangriffe mit Bomben und Bordwaffen und gegen das Art illeriefeuer geschützt werden müssen, damit sie im gegebenen Augenblick zum Einsatz kommen können . Dabei ist zu beachten, daß bei Geschützschartenständen das Seitenrichtfeld im allgemeinen nur 60° beträgt. Geschütze, die für Rundumfeuer vorgesehen sind, lassen sich nicht unter Beton ei nbauen. Nicht überdeckte Feuerstellungen sind nur dann noch zulässig, wenn durch hinreichenden Flakeinsatz sichergestellt ist, daß wenigstens Luftangriffe auf die Batterien verh indert werden können . Selbstverständlich müssen alle Waffen , die nicht sofort ständig eingebaut werden können, zunächst feldmäßig eingesetzt werden . Auch weiterhin ist der ständige Ausbau fortlaufend durch den fe ldmäßigen Ausbau seitens der Truppe zu ergänzen. Die Festungspionierstäbe haben die Truppe hierbei soweit möglich mit Kräften und Material zu unterstützen . 2.)
Schutz der Seefronten ' Die an der Küste eingesetzten Waffen sollen den anlandenden Gegner möglichst schon auf dem Wasser zerschlagen. An den Stellen, die für eine Landung gut geeignet sind, sind mit nicht zu großen Zwischenräumen flankierende Pak und M.G. einzubauen, während an Steilküsten, an denen eine Landung in großem Umfange unwahrscheinlich ist, die Zwischenräume größer gehalten werden können . Verte idigungsbereiche' Die Verte idigungsbereiche müssen sich auch dann, wenn sie völlig abgeschnitten si nd, längere Zeit selbständig halten können. Ihre gesamte Besatzung muß deshalb in schußsicheren Bauten untergebracht sein. Das gilt auch für wesentliche Versorgungseinrichtungen (Mun ition , Verpflegung usw.). Den Anlagen für die Wasserversorgung ist ganz besonderes Augenmerk zuzuwenden . Es kann in Frage kommen, besonders wichtige Wasserversorgungsanlagen in A Stärke zu baue n.
Mauerschartenstände müssen mit Rücksicht auf ihre empfindlichere Schartenfront im Gelände besonders geschützt eingebaut werden . Grundsätzlich müssen für alle in Schartenständen eingesetzten beweglichen Waffen Wechselsteilungen für nicht überdeckten Einsatz in der Nähe der Stände vorhanden sein. 5.)
Unterstellräume' Auch für Artillerie und Pak, die für beweglichen Einsatz bestimmt sind, sowie für Panzerwagen sind schußsichere Unterstellräume vorzusehen .
6.)
Hindemisse: a.) Drahthindernisse. Durchlaufende Flächendrahthindernisse vor der ganzen Front in mehreren nicht zu breiten Streifen werden als Endziel gefordert. Bei Mangel an Draht sind zunächst Flandernzäune in mehreren Reihen in unregelmäßiger Linienführung zu bauen . Alle Hindernisse müssen unter Feuer gehalten werden können und sind so zu bauen, daß sie das Feuer nicht behindem. Auf die Ausführung der Drahthindernisse in Gemischtbauweise (213 Stacheldraht, 1/3 glatter Draht) wird nochmals hingewiesen . Über die weitere Zuweisung von Draht ergeht Sonderbefehl an Ob West und Insp.d.LandesbefWest. b.) Panzerhindemisse, Panzersicherheit ist für die gesamte Front von entscheidender Bedeutung. Schon bei der Erkundung ist daher darauf zu achten, daß die HKL in von Natur aus panzersichere Abschnitte oder in ein Gelände gelegt wird, das mit geringem Aufwand panzersicher gemacht werden kann. Vor allen nicht von Natur aus panzersicheren Frontabschnitten, auch an der Seefront, sind künstliche Panzerhindernisse vorzusehen . Künstliche Anstauungen und Ansumpfungen , künstlich geschaffene Steilhänge, Panzermauern In Stahlbeton, sowie alle anderen Arten der eingeführten Panzerhindernisse können je nach Beschaffenheit des Geländes zur Anwendung kommen.
3.)
Einsatz von Waffen in Schartenständen' In Schartenständen sind die Waffen nur mit flankierender Feuerwirkung einzusetzen. Dabei ist darauf zu achten , daß die Schartenstände sich gegenseitig flankieren, Schartenstände bedürfen einer zusätzlichen Nahsicherung von außen her, sodaß sie ni cht ohne weiteres ausgehoben werden können . 4.)
7.)
Minm
Von Minen gegen Schützen und Panzer Ist in großem Umfange Gebrauch zu machen. Die Minen sind sorgfältig getarnt so zu verlegen, daß der Gegner sie nicht seitlich umgehen kann . Nur unter Beobachtung und eigenem Feuer liegende Minenfelder sind voll wirksam. Über die weitere Zuweisung von Minen ergeht Sonderbefehl an ObWest und Insp.d.LandesbefWest. Seeminen gegen anlandende Fahrzeuge sind in Entwicklung. Einbau der Anlagen in das Gelände Alle Bauten der Landesbefestigung müssen völlig im Gelände verschwinden und so tief in den Boden eingebaut sein, daß sie aus Waffen mit rasantem Schuß nicht bekämpft werden können . Dadurch werden sie gleichzeitig der feindlichen
8.)
127
Erdbeobachtung entzogen und ein beobachtetes Schießen gegen die Anlagen erschwert. Bei erheblichem Erdaushub kann fOr Unterstande die Forderung des erdgleichen Einbaus noch erfüllt sein, wenn die Deckenoberfläche 1 m über dem gewachsenen Boden liegt. Schon bei der Erkundung muß die spätere Unterbringung des aus der Baugrube anfallenden Bodens überlegt werden. Besonders bei Kampfständen und Beobachtungsständen darf durch das aus der Baugrube ausgehobene Erdreich nicht die Wirkung der eingesetzten Waffen und die Beobachtung beeinträchtigt werden. Die Scharten sollen sowohl bei Schartenplatten als auch bei Panzertürmen zur Herabsetzung des Bauwerksaufzuges so dicht wie es die Waffenwirkung gestattet über dem gewachsenen Boden liegen. Panzertürme dürfen nicht auf den höchsten Punkten im Gelände eingebaut werden , damit sie sich nicht gegen den Horizont abheben. 9.)
Tarnung ' Völlige Tarnung aller Anlagen ist von ausschlaggebender Bedeutung. Ihr ist der gleiche Wert beizumessen wie dem Schutz, der durch Panzer und Beton erreicht wird. Die Möglichkeit einer völligen Tarnung ist bereits bei Festlegung der Bauten im Gelände zu beachten. Alle Hilfsmittel der Tarnung sind heranzuziehen. Auf Verwendung des Torkretverfahrens zur Schaffung einer unregelmäßigen, dem Gelände angepaßten Oberfläche von Panzer und Beton wird hingewiesen. Alle Erdböschungen und Anschüttungen sind unter Anpassung an das Gelände unregelmäßig zu gestalten, gerade und scharfe Kanten und Linien sind zu vermeiden .
Mit Zuweisung von weiteren Panzerteilen ist zunächst nicht zu rechnen. Rechtzeitige Zuführung der Panzerteile ist im Hinblick auf die bestehenden Transportschwierigkeiten nur bei frühzeitigem Abruf sichergestellt. Einsatz der Schwerstlastenkolonnen erfolgt durch Inspektion der Festungen im unmittelbaren Einvernehmen mit Insp.d.Landesbef. West. BauformeoVerzeichn is der in Zukunft anzuwendenden Bauform en siehe Anlage. Mit Rücksicht auf eine schnelle und reibungslose Baudurchführung sind Sonderkonstruktionen nur in zwingenden Fällen anzuwenden. 2.)
Ejnsatz der O,T' Für das rasche Anlaufen des Ausbaues ist es erforderlich, die vorhandenen Kräfte der 0 .1. schwerpunktmäßig zunächst dort einzusetzen , wo die O.T. schon in größerem Umfange arbeitet. Das wird vor allem in den Verte idigungsbereichen der Fall sein. An den übrigen Abschnitten der Front sind dann nach und nach die von der 0.1. neu bereitzustellenden Kräfte einzusetzen. Bauverzögerungen müssen unter allen Umständen vermieden werden.
3.)
Schußfeldfrejmachen' Bei Kampf- und Beobachtungsständen gehört Freimachen des Schuß- und Sichtfeldes mit zur Fertigstellung der Anlagen. Die eingesetzte Truppe hat hierfür im einzelnen die erforderlichen Angaben zu machen. Später ist keine Zeit mehr für sachgemäße Durchführung dieser oft umfangreichen Arbeiten.
4.)
10.)
Nachrichtenausbau' Für den Nachrichtenausbau sind die für den ständigen Ausbau der Landesbefestigung geltenden Grundsätze maßgebend. Auf die Verfügung OKHIGen St d HIGen d Pi u FesVChef HNW 111/1 Az. 11 e 48,25 Nr. 1738/4 2 g.K. vom 9.8.42 wird hingewiesen.
VerwendunQsbereitSChaft der Befestigungsanlagen : Alle Befestigungsanlagen sind einschi. Inneneinrichtung, Beschüttung, Tarnung und Annäherungsgräben in einem Zuge restlos fertigzustellen . 5.)
FertjgstellunQ des Gesamtausbaues: Als Termin für die völlige Fertigstellung der vom Führer geforderten insgesamt 15000 Bauten ist der 1. Mai 1943 bestimmt.
6.)
11 .)
Scheinanlagen' Von Scheinanlagen ist weitgehend Gebrauch zu machen.
12.)
111. Technische Einzelheiten:
11. Durchführung des Ausbaues :
Bestimmungen der B.St B.: Für alle technischen Einzelheiten finden die Bestimmungen der B.St.B. und der Sammelmappen Anwendung.
1.)
2.)
Erkundungen: Die Erkundungen sind so durchzuführen, daß nachträgliche den Ausbau störende und verzögernde Änderungen nicht mehr erforderlich sind.
128
Panzertejle ' Eine Liste der zur Verfügung stehenden Panzerteile deutscher Fertigung, sowie der Panzerteile, die aus Marinepanzern und Beutepanzerteilen gewonnen werden können , ist unter Nr. 1101/g.K. vom 16.9 und Nr. 5901 /42 g. vom 22.9 an Ob. West und Insp.d.Landesbef. West übersandt worden.
1.)
EinQänge' Eingänge zu Unterständen und Kampfanlagen sind stets an die der Hauptfront abgewandte Seite zu legen. Gesonderter Eingangsschutz in Richtung von Nebenfronten wird häufig notwendig werden. Im Dünengebiet haben sich gegen Sandverwehungen gedeCkte Verbin-
dungsgänge an Stelle offener Gräben bewährt. Für ihren Bau darf jedoch kein sperriges Material verwendet werden. Hohlziegel sind zweckmäßig. BauausfÜhrung bei hohem Grundwasserstand' Auch bei hohem Grundwasserstand bleibt, sofern eine Vertegung des Bauwerkes nicht tragbar ist, die Forderung des erdgleichen Einbaus aller Befestigungsanlagen (vergl. I, liff. 8) bestehen. Wo dies nicht möglich ist, sind die Bauten auch unter Inkaufnahme größerer Erdbewegungen in das Gelände einzupassen. Auf die dann notwendigen Wandverstärkungen gemäß Sammelmappe 2 B Nr. 11 lift. 3e wird hingewiesen. Untersuchungen über zusätzlichen Schutz durch einbetoniertes lerschellermaterial sind eingeleitet. Das Ergebnis wird mitgeteilt werden. 3.)
9.)
Eingänge der Unterstellräume fÜr pak und GeschÜtze' Bei der Erkundung Ist zu berÜcksichtigen, daß Panzerabwehrwaffen und Geschütze aus ihren Unterstell räumen in die Feuerstellungen gefahren werden mÜssen. Tiefe HOfe erfordern eine lange Rampe, erschweren die Tarnung und erhöhen den leitbedarf für die Feuerbereitschaft. Sie lassen sich aber an Vorderhängen und in der Ebene mit Rücksicht auf den geforderten erdgleichen Einbau der Befestigungsanlagen nicht vermeiden. Es ist daher günstig, solche Unterstände möglichst an Hinterhängen einzubauen, soweit die tak1lsche Aufgabe dies gestattet. Die Rampen sind gegebenenfalls zu betonieren oder anderweitig zu befestigen. Im Auftrage
4.)
Felshohlbau: l ur Einsparung von Stahlbeton ist Felshohlbau in vermehrtem Umfange zu ve rwenden. An SteilkÜsten lassen sich flankierende Kampfanlagen oft sehr gut in Felshohlbau anlegen und tarnen . Voraussetzung ist entsprechend widerstandsfäh iges Gestein. Auf die Bestimmungen der Sammelmappe 2 B Nr. 11 liff. 3 d wird hingewiesen. Nachträglicher Einbau von Panzern TÜren und Sehrohren ' Der nachträgliche Einbau von Panzern, Türen und Sehrohren bleibt in der in den Sammelmappen festgelegten Form weiterh in zulässig. Es wird , um den Baufortschritt nicht zu hemmen , vielfac h Bedingung sein. 5.)
6.)
SChartenplatten fÜr M G Kasematten: Anstelle von SChartenplatten der Baustärke B können 2 B 1 Platten entsprechend den gegebenen Bestimmungen der Sammelmappen 3 B Nr. 6 eingebaut werden.
Jacob 68)
Die im Herbst 1942 erfolgte FesUegung von Richtlinien , Quotierung und Kriterien auf der Ebene von Wehnnachüührungsstab, Oberbefehlshaber West und General der Pioniere führte in den folgenden Monaten auf den unteren Ebenen zur Operationalisierung. Neben der Ergänzung der gegebenen Kriterien waren dabei die Mittel, die den Festungspionieren an der Küste und den für die Küstensektoren verantwortlichen Kommandanten zur Verfügung standen , für den Aufbau der Verteidigung von entscheidender Bedeutung. Bei den Mitteln handelte es sich nicht allein um Baumaterial und Arbeitskräfte, sondern sie beschränkten sich im pioniertechnischen Sinn auf die zugewiesene Anzahl an Bauwerken, die zu entwickelnden Verteidigun gsfunktionen und die dafü r verfügbaren Regelbauten.
7.)
Gestaltung der Höfe' Die durch den erdgleichen Einbau zwangsläufig entstehenden tiefen HOfe sind so zu gestalten, daß sie so klein wie möglich gehalten werden . Beispiele geben die neuen Bauformen gemäß Anlage. Die Höfe sind zu tarnen. Bei der Hofgestaltung und der Anlage der Sickerschächte ist darauf zu achten, daß Wasser nicht in die Befestigungsanlagen eindringen kann. Das gleiche gilt fÜr von Flugzeugen oder Pion ier-Stoßtrupps gegen die Anlagen eingesetztes Kam pföl. 8.)
Hochziehen des Einganges' Bei Befestigungsanlagen am Vorderhang oder in der Ebene kann in besonderen Fällen die Stärke der Eingangsüberdeckung , um zu große Höfe zu vermeiden, bei B-Bauten bis au f 1 m herabgesetzt werden . An Hinterhängen ist diese Maßnahme nicht erforderlich , da sich dort keine großen Höfe ergeben . 68) ßA M A AOK 15/61978/6
129
130
SciuJrlensland des Typs 612
,m S,ü'zPunkt Wiek
bei u Cltpon (FulU R. Rolf 1979)
Die 600er Serie des Generals der Pioniere
Anfang September 1942 mahnten der Oberbefehlshaber West und der General der Pioniere die Erkundungsstäbe zur Eile bei der Vorbereitung des Winter-Bauprogramms. indem sie die Werke festlegten. mit deren Bau unverzüglich begonnen werden konnte. und tei lten mit. daß es hierbei vor allem um Unterstände für eine oder zwei Gruppen, Unterstellräume für Pak mit Bedienung. Bataillons- oder Regiments-Gefechtsstände oder Sanitäl s~ tände gehe. 69) Obwohl der Grund für diesen Auftrag, die Vermeidung von unnötigem Zeitverlust, deutlich ist, wird die Bevorzugung dieser Funktionen nicht erklärt. Es ist jedoch anzunehmen , daß die Verfilgbarkeit von detaillierten Konstruktionszeichnungen von bekannten Westwall-Regelbauten sowie eine als selbstverständlich angesehene Bevorzugung von Infanterie-Werken die Grunde filr diese Instruktionen waren. Auf einer tieferen Ebene reagierten die Korps- und Divisions-Kommandanten mit Vorschlägen filr zu errichtende Regelbauten basierend auf Erkundigungen der Festungspioniere. Hinsichtlich des Territoriums des Wehrrnachtsbefehlshabers in den Niederlanden wurden im September 1942 Quoten flir zwei KVA~ (Küsten verteidigungsabschnitte) des Gebietes festgelegt. Dem KVAAmsterdam wurden flir den Verteidigungsbereich IJmuiden und die taktischen Schwerpunkte Den Helder, Katwijk und Scheveningen bis zum I. Mai 1943 290 Anlagen zugeteilt, dem Verteidigungsbereich Hock van Holland im KVA Dordrecht 220 Anlagen. Bei dieser Quotierung ging man, bezüglich der Verschiedenheit der Typen. davon aus. daß die Bauwerke durchschnittlich 700 Kubikmeter Eisenbeton erfordern würden, was die Planung von Arbeitskräften und Baumaterial verein fachen sollte. Außer der Gesamtrnenge von 51 0 Werken fü r die wichtigsten Stützpunkte wurde der " freien Kilste" zwi schen den Stützpunkten ein Kontin gent von 555 Werken zugewiesen . Die Gesamtzahl von 1.065 bis Mai 1943 zu bauenden Werken entspricht ungefähr 50 bis 60% des im September an den WB dl vergebenen Anteils des I 5.ooo-Bunker-Programms. 70) 69) Abschrift Fem sc hreiben Ob. West. Gen. d. Pioniere vom 09 .09.42 (BAMA RH 24-88/67 ). 70) Zuteilu ng der Quoten an die Stützpunk te des KVA AmSlerdam und KVA Oordrecht in : Der Kommand ierende Ge neral und Befehls haber der Truppen des Heeres in den Niederlanden (Generalkommando LXXXVIII. A.K. ) Abt. la Nr 1521 /42 g. Kdos. vom 24.09.42 Ausbau der Küsu (BAMA RH 24-88/67 ). Kontingentierung der 55S Stände fUr die freie KUste in : AUSlug der BesprechungsNotiun I Pi Nr. 8907/42 IV, Bfh. Nd. bei Ob. West, Gen. d. Pi. am 14.11.42 (BAMA RH 24-88/67 ). In diesem Aus zug werden die Anzahl der für die Stützpunkte bestimmten Werke auf SOO reduziert und den Luftwaffen bau ten 190 We rke zugew iesen. u. a. für das Ln-Gerät Zander bei Zandvoort.
Die Art, wie der KVA Dordrecht die 220 Werke mit durchschnittlich 700 Kubikmeter Beton ergänzte, ist in vielerlei Hinsicht aufschlußreich. Nicht die Anzahl der Werke diente als Ausgangspunkt fllr die Ausbauvorschläge. sondern die Gesamtmenge Eisenbeton von 154.000 Kubikmetern , die in der Folge den Bau von 242 spezifizierten Verteidigungswerken ermöglichte. 164 davon sollten vom Heer (infanterie), 55 von der Marine. 12 von der Luftwaffe und 11 von der Heeresküstenartillerie genutzt werden. Der übergroße Teil dieser Werke trug eine Westwall-Signatur und ließ sich im Einklang mit dem Ob. West innerhalb kurzer Zeit realisieren. Aus der potentiellen Liste von Westwall-Typen waren nur sechs ausgewählt worden: Regelbau 117 (2 Stilck), 118 (1),134 (71), 501 (62),502 (41) und 504 (2); von den gängigen Marine-Typen sechs Regelbauten (39 Anlagen) und von den Luftwaffen-Entwilrfen drei (13). Auffallend am Bauprogramm ist die Tatsache, daß die Wehrrnachtsteile auch Typen anderer Wehrrnachtsteile benutzten. Die Gruppenunterstände 501 und 502 wurden von allen drei Wehrmachtsteilen projektiert, obwohl die Kriegsmarine ilber einen eigenen Mannschaftsunterstand verfUgte. Auch sind einige der Luftwaffen- und MarineVorschläge nicht mit Regelbaunummern versehen, sondern nur mit Funktionstypisierung und Betonvolumen angegeben. In diesen Fällen handelt es sich um Regelbauten, deren Nummer noch nicht bekannt oder in den zirkulierenden Beständen nicht vorhanden war. Die vorgeschlagenen Anlagen fllr den Arko (Artilleriekommandeur) der HeereskUstenartillerie bilden in der Übersicht die aufnilligste Gruppe, weil darin neben drei gängigen Unterständen vom Typ 501 ein neuer Typ 600 und sechs Bettungen filr Kilstengeschiltze vom Luftwaffentyp L 40 I vorgeschlagen werden. sowie ein Leitstand mit der Mitteilung, daß dessen Typ noch nicht feststehe. In einer Anfrage des Arko 119 scheint von der vorgeschlagenen Bebauung der Batterie Monster die Rede zu sein. die laut der zusätzlichen Bemerkungen im September 1942 fllr die ilblichen Probleme sorgte: "Die Rege/bauzeichnung für den Leitstand ist beim O.K.M. in Bearbeitung und wird nach Eintreffen StopilFest s%n zugestellt. Rege/bau U401 istfür Rundumbeschuß gut geeignet. Bei Einbaufür schwere Battr. der HeereskUstenanillerie muß jedoch der Durchmesser des GeschUtzp/ateaus au/mindestens 11 m erweiten werden. StopilFest wird gebeten, diese Formveränderung bei Errichtung der GeschUtzstände zu berocksichtigen." Offenbar war die Aufgabe, die Heereskilstenbatterien in ständigen Anlagen unterzu-
131
bringen, eine sehr problematische. Den Festungspionieren war es nicht gelungen Regelbauten für die seit 1941 dem Heer zufallende Aufgabe zu entwickeln, Heeres-
Dennoch läßt der Vorschl ag des Arko 119 eine Meinungsentwicklung zur W ahl der R egelbauten für H eer eskü stenbatterien erken nen, die zu ei ner ökonomischeren Ver-
kUstenbatterien einzurichten, und sie mußten fUr den Leitstand einen Regelbau von
wendung der B aumateriali en tendierte. Anfang des M onats hatte er nämli ch ein i ge
der Marine leihen. Auch wählten sie einen Luftwaffen-1)'p als Bettung fü r ihre Kü s-
Pläne für den Aufbau vo n Kü stenbanerien aufgestellt, in denen die Anwendung des
tengeschUtze, der derart angepaßt werden mußte - Vergrößerung des Durchmessers von 8 auf mindestens II Meter - daß von einem Standardtyp kaum noch d ie R ede
Westwall-1)'ps 516 mit beträch tlichem Betonverbrauch vorgeschlagen wurde . Auch
sein konnte. Zu der auf der Hand liegenden Entscheidung für eine der bereits ent-
der Vorzu g gegeben. 72 )
in diesen Plänen wird. wo möglich, Lu ftwaffen - Ent würfen vor Marine-Entwürfen
wickelten Mari negeschützbcttungen emschl oß man sich, m ögl i cherweise aus K om petenzgründen, nicht. 71)
Bau .... etk
Geschützbettung
Ma6slAbelwlll :430!
Dit Vorschl/ige des Arlw // 9 an den Festullgspiollierstab /5 vor der EinriChtung der Barterie Ka/l.ijk
resultierten in der KOßSlruklion von offellefl Bettungen, denen -
In
wtchselnder Disposition - die
Regelbaut", 62 / und 607 I/II/zugefügt wurdtn.
132
71) Planung der 220 Anlagen (154 .000 KubIkmeter) der I . ArbciL<schwerpunktfolge für den Veneidigungsbereich Hoek van Holland in : K.V.A . Dordreeht (719 . Inf. Di v.) Abt. la 938/42 g. Kdos. Az. G 1603 (An!. 4) vom 27 .09.42 Ausbau der KUste (BAMA RH 24-88/67). Spezifizierung der Bebauung der HeereskUstenbanerie 3.n45 (Banerie Monster) mit 6IL 401 (vergrößcn). I/Leitstand in Entw.. 3/501 .1/600. Banerie t0.l758 (Banerie Katwij k) mit I/Leitstand (in Entwicklung) 4/L40t (vergrößcn), 2/501 und 1/600. und Heeresküstcn-Anillerie-Abteilung 758 mit 1/l1 7 (Leitstand). I/ M 152 (Markostand) in: Anillcrie-Kommandeur 119 AbI. la. Nr. 165/42 g. Kdos. vom 26.09.42 Wtstwallartiger Ausbau der Kan al- und AtlanrilckUste (BAMA RH 24-88/67) .
Schwere Batterie
Sch ..... ere Bat:ene
(x 5cmKI8
6 Je 15.2 C1"'1433/1(r)
Typ Anzahl JemJ sam'
L 401 5 16a 516b Leitstand in Entw. in Entw. MunitIonsbunker L 407 Geschützbedienungsbunker 501 Mannschaftsbu nker 501 502 Sanitätsbunker 502 Scheinwerferbunker in Entw. in Enlw. Artl. Beobachtungsstand in Entw. MG-Ringstand 58c Bettung für 2 cm Flak L 402 Geschützsland für 5 cm KwK 600 Verpflegungsbun ker 134 Wirtschaftsbun ker (Küche) 502 Abortanlage SK Waschraumbunker 501 Trinkwasserbrunnen SK Mit L 401 Mit 516a1516b
LeIChte Ballone
'0.5 cm K 29(pY33,(Q
4 660 2640 4 1156 4624 1000 1000 4 4 6
1 2 2 1 1 2
37
700 2800 375 1500 375 2250 583 400
583 400
400 11 450 555 500 583 100 375 50
400 22 900 555 500 583 200 375 50 14.758 16.742
zu Je m'
4
S3
m1
660 2640
4 1430 5750 1000 1000 4 4
700 2800 375 1500
3
583 1749 583 583
2 2
1 2
33
500
500
11 450 555 500 583 100 375 50
22 900 555 500 583 200 375 50 15.957 19.067
zu Je mJ
6
S8
m)
660 3960
6 1430 8580 1 2000 2000 6 700 4200 6 375 2250 3
2 2
1 2
41
583 1749 583 583 500
500
11 450 555 500 583 100 375 50
22 900 555 500 583 200 375 50 19.427 24.047
72) Anillerie-K ommandeur 119 AbI. la ~: r. 551/42 geh. vom 05 .09.42 Bauwukejür die H. Küsr. Batml. u. St/ibe. (BAMA RH 24-S8/v. 24).
Verglichen mit der Art und Weise, wie auf dem Territorium des Wehrmachtsbefe hl shabers in den Niederl ande n auf Konstruktion szu teilung und -auftrag des 15 .000-Bu nker-Programms reagiert wurde, kamen die verantwonli chen KorpsKo mmandanten und Festungspioniere im angrenzenden Gebiet des AOK 15 zu im großen und ganzen übereinstimmende n Lösungen. In vier der sechs Küstensektoren wurden insgesamt 2.557 Anlagen geplant; dies ware n 157 Werke mehr als zugewiesen, aber das Betonvolumen lag unter dem durchsc hnittlichen Umfang der zugewiesenen Anzah l von Festungswerken. KVA Anzahl A3 B
C D
Heer m'
Luftwaffe Anzahl m'
Anzahl
Marine m'
228 233 648 842
159.600 163.100 453.600 432.800
124 160 171 20
84 .800 112.000 119.700 25 .500
47 7
77
32.900 4900 31.000
1951
1.209.100
475
342.000
131
68 .800
Dem Gen. Kdo. LXXXII A.K. zugewiesene Anlagen zu 700 cbm :
Anzahl
Gesamt m'
399 400 896 862
277.300 280 .000 604.000 458.000
2557
1.619.300
2400
1.680.000 60.700
+ 157 -
Diese bauökon omi sch gün stige Buch führung erscheint jedoch in einem anderen Licht durch di e Mitteilung, daß für die 43 laufenden Kilometer Panzermauer im betreffenden Gebiet mehr als 300.000 Kubikmeter Beton benötigt wurden . 73) Hinsichtlich der Situation in den Niederlande n befanden sich die Festungspioniere der 15 . Armee in der beso nderen Lage, daß sie im Oktober 1942 die Verfügung über ei nige hunden Festungspanzer bekamen, um sogenan nte Panzerstützpunkte einrichten zu können. Diese Panzer reichten von K1einstglocken bis zu Türmen für leichte Haubitzen. Die Regelbauten, die zu diesem Panzemlaterial vorgeschlagen werden, stammen ebenso wie die Regelbauten fUr die Infanterie-U nterstände aus den Westwall-Entwurfsreihen : Es werden die Typen 105, 110, 11 2, 114, 120, 121, 135, 143, 408. 505 und 519 genannt. 74) Die Daten aus dem Gebiet des WBNdl und den übrigen KUstensektoren des Atlantikwall s zeigen, daß der Bestand an Westwall-Regelbauten 1942 auf einige Dutzend für noch brauchbar gehaltene Type n beschränkt war. Neben dieser Schönfarbung de Westwall -Bestands ist auch die Rede von der Hinzufügung neuer Typen , von denen nur Regelbau 600 im September 1942 von de n Erkundungsstäben geplant wu rde . In den Protoko llen der Si tzu ngen. die Hitler im A ugust und September u. a. 73) Generat-Kommando LXXXII. A. K. Stopi Az. 100 G 12 Tgb. Nr. 762/42 g. vom 24.09.42 Mt/-
dung über geplanten stlindigen Ausbau (B AMA AOK 15). 74) General-Kommand o LXXXII. A. K. Az . 100 G 12 Tgb . Nr. 373/42 g. K. vo m 0 1.1 0 .42 Fes· ",ngs!,un z" für Ausba u du Kanal- und Allantikküste (BAMA AOK 15).
mit dem General der Pioniere abhielt, werden jedoch Vorschläge für andere neue Typen begutachtet, die in gh:icher oder verändener Form im Herbst 1942 den offiziellen Regelbauten der Heeresfestungspioniere hinzugefugt wurden . In den Protokollen der Führerbesprechung vom 2. August 1942 (Seite 112) findet sich eine Anmerkung, die man mit dem Typ 600 in Verbindung bringen kann, dem ersten Regelbau der 600er Serie, die man als Atlantikwall-Serie charakterisieren kann . Unter Punkt 6 dieser Protokolle werden Anmerkungen über den Einbau der auf Panzern nicht mehr gängigen 5 cm KwK (Kampfwagenkanone) gemacht, die in der KUstenveneidigung eingesetzt werden konnte. Die drei Möglichkeiten, die Kanone zu installieren - in B, in verstärkt feldmäßig und als Bettung - wurden bei dieser Gelegenheit an hand von Modellen erklän. Es ist gut möglich, daß die genannte Ausführung in B der Prototyp des Regelbaus 600 war, der aus einem Unterstand in Baustärke B mit einer darüber plazierten Bettung in VF-Stärke bestand. Dieses Konzept des Typs 600 scheint auf die übereinstimmenden Fl akbettungen der Luftwaffe aus der L 400-Serie zurückzugehen und stellt sowohl durch die angewandte Entwurfs methode als auch durch den Zeitpunkt der Freigabe ei n isoliertes Faktum in der ausgedehnten 600er-Serie dar. In der Sitzung vom 14. September scheinen Hitler andere EntwUrfe aus dieser Serie vorgelegt und von ihm kommen tien worden zu sein. Sieben EntwUrfe werden namentlich genannt und erönen, während allgemeinere Anmerkungen zu Bau- und Panzerformen sich auf einige weitere in die Reihe aufgenommene Regelbauten beziehen könnten . Die genannten Entwürfe waren die Typen 60 1,602, 603, 604, 605, 611 und 613, von denen 602. 603 und vor allem 611 von Hitler kritisien wurden . Im Fall des Typs 611, eines Geschützschanenstands, ist es mög fich , die Kritik zu beurteilen, da die Zeichnung, die am 14. September zur Besprechung vorlag, ihren Weg in niedrigere Ebenen gefunden hat. In einem Typenheft des Inspekteurs der Landesbefestigung West, in dem neben Westwall-Typen auch einige En twUrfe der neuen 600er-Serie aufgeführt si nd, hat Typ 611 (900 Kubikmeter) ei ne den GeschUtzschanenständen der 500er-Serie des Westwalls verwandte Form. Der Entwurf hat die Form eines Rechtecks, in dem die drei Bereic he mit Munitionsräumen, Kampfraum und Bereitschaftsraum nebeneinander untergebracht sind. Hitlers Kommentar betrifft die Position der Trennwand zwi schen Kartusch- und Granatraum , die im Entwurf parallel zur Frontseite des Komplexes verläuft und die Verbindung mit dem Kampfraum durch zwei Türen erforderlich machte_Eigentlich hatte der Munitionsraum die Form von Regelbau 134, der, um 90 Grad gedrehl , rechts neben dem Kampfraum plaziert ist. Hitlers Kritik wird vom Planungsbüro des Generals der Pioniere ernstgenommen, was zur Folge hat, daß im November 1942 eine neue Version des Typs 6 11 verteil t wird (1100 Kubikmeter), in der die Trennwand tatsächlich um 90 Grad gedreht ist. Dieser zweite Entwurf für den Typ 611 ist jedoch mit einem unUbersichtlichen Übermaß an Gängen und Türen versehen. er verfügt über keinen Mannschaftsraum und ist obendrein mit einer Panzerplatte zum Abschluß des Kampfraums anstelle einer offenen Betonscharte aus-
133
gerüstet. Anfang 1943 wird die dritte Version des Typs 611 (1330 Kubikmeter) freigegeben, die als Variante des ersten Entwurfs angesehen werden kann. Von den drei ursprünglich nebeneinander angeordneten Bereichen liegt der mitllere, der Kampfraum, teilweise vor den beiden anderen, was dazu führt , daß der Munitions- und Mannschaftsblock voneinander durch einen Korridor getrennt werden, durch den man das Geschütz aus dem Geschützstand entfernen können mußte. Die von Hitler im ersten Entwurf kritisiene Trennwand wird beibehalten, aber es ist nicht mehr die Rede von zwei Türen, sondern von einem T-förmigen Zugang zu den Munitionsräumen. 71) Mehr als einen Monat nach der Besprechung der Regelbauten mit Hiller veröffentlicht der General der Pioniere am 26. September als Anlage zu seinem Schreiben über Erkundung, Ausbau und technische Einzelheiten des Atlantikwalls (Seite 126) eine Liste der Bau/onneT! ab Herbst 1942. Die Liste umfaßt25 Westwall-Typen der lOOer und 500er Serien, und 26 Entwürfe der neuen 600er Serie, verteilt auf sechs Funktionskategorien. Mit Ausnahme von Typ 600, der allein eine eigene Kategorie in der Übersicht bildet, sind alle neuen 600er Typen in dem Sinne als Ersatz für oder Variationen der älteren Westwall-Typen zu sehen, daß alle Entwürfe eine Funktion in der infanteristischen und artilleristischen Landesverteidigung erfüllen. Es wurden relativ viele neue Gefechtsstände (608, 609 und 610), die den Westwall-Typ 117 ersetzten, und Nachrichtenanlagen (616, 617 und 618), die keine direkten Vorläufer besaßen, in die Liste aufgenommen. Das Mobilitätsprinzip des Westwalls wird in dieser frühesten Atlantikwall-Serie nicht nur durch neue Geschützunrerstellräume (60 1,604, 605) fortgesetzt, sondern auch durch zwei Unterstellräume fur Kampfwagen (602, 603 ), eine neue Funktion in der deutschen Landesverteidigung. Die meisten anderen Typen haben eine Funktion in der artilleristischen Verteidigung und der Unterbringung des neuen 7,5 cm Pak-Geschützes. Neben dem genannten Typ 611 (I ) sind das vier Artillerie-BeobachtungssLände (613, 614, 615, 627) und die zwei 7,5 cm PakschartensLände 625 und 626. Es fällt besonders auf, daß die Reihe der Regelbauten nicht durchgehend ist: Es fehlen drei Nummern, von denen eine zwar zwei Monate später in Umlauf kam (622), die anderen zwei (612, 620) aber anscheinend so problematisch waren, daß sie erst im Juli bzw. im Februar 1943 freigegeben wurden.
134
75) Typ 6 11(1) abge bilde t in : Anlage zu Insp. d. La ndesbefestig ung West Nr. 3100/42 g. 1 bi ß Typenhejt rur die Erkundung d .. s tändigen Ausbaues in Sta hlbeton (Den Haag SMG ); Typ 61 1(2) in: OKW. Ge n. d . Pi . u. Fes!.. 39(techn.) L III Nr. 6500142 geh. vom 2.11.42 B ..timmungen über Regelbauten d" Heeres ab Herbst 42 (ßAMA RH 11 IIU2 6); Typ 611( 3) in: An lage zu (nsp. d . Lande sbef. Wes t Nt. 1500143 g. ( bi ß TypenheJt für die Erkundung d .. stllndigen Ausbaues in Stahlbeton (De n Haag SMH 575-0-172) un d gena nn t (Typ 611: 1330 Kubikmeter Beton) in: OKW Gen. d . Pi . u. Fes!. Abt. L (111 ) Az. 39(techn .) Nr. 600143 g. vom 03.02.43 Ergänzung en zu den Bestimmungen über Rege /bau ten ab Herbst 42 (BAMA RH 11 IIUI26). Hitlees Kommentar zu de n Entwürfen 602 un d 603 wurde übrigens ebenfaUs em stgenommen. Wen n man davon ausgeht. daß die vorgelegten Zeic hnungen eine Verwa ndtschaft zu einem Entwurf im Entwickluogsbericht au s dem Jahte 1942 aufweisen, dann kann man bei den freigegebenen Zeichnungen vom Novembet 1942 von einer Verarbeitun g von Hitlers Kritik sprechen: Die Stahltüren sind verschwunden, und der Ei nga ng vor den Tanks wurde mit einem überstehenden Beron vordach versehen.
DIt Metamorphose des Rege/baus 611 . 7)'p 611( 1). W lt: er H j/Jer am 14. September 19.J2 wfRelegt
wurde, zeigt in der Aneillandtrrei/Jung "on Bereitschajrsraum, Kampfraum Ulld Mum tiolls block übtr dIe Brelle des ErlfwlJrfs Übere;nsll1l1mungen mit ScluJrunsllJl1den aus lle r 500er Serie von Wesr.",alf-Emwürfefl. Noc/,. Anlage zu Irl.~p. d LandesbejestiliulJg lVest Nr 3/00142 g / biß Typ<:nheft fü r die Erkundu ng des st!indlgen Ausbau e., in Stahlbeton (De n Haag SMH ). Typ 611(2), wie nach Hfrle rs AnmerkufiReli kOIJZlp,ert. Es wurden nicht nur die Trennwände gedreht. sondern der EnTWuif ;st außerdem sta rk asymmetrisch geworden und ,n elll i n Block m,t Mannschafts- und Mun itIOnsräumen und einen mehr oder weniger angehiingull Kamp/raum Ilfitertellr. Nac" : OKWIGen . d. PI. u. Ftst 39(tu}", ) /. 1/1 Nr 6500142 geh. >om 2.11.42 Bestimmungen über Regelbauten des Heeres ab Herbst 42 (BAMA RH Il 11/1/ 26). Typ 61l (3). wie er tm Februar 19~3 fre Igegeben wurde. Diue endxültige Versloll ist eine spiegelbildliche Ausführung de,<; ersten Entwurfs, wobei de r Kampfraum ~' or den zwei Mannschafts- und Mu nitlOnsb/lJcken p/azrerr ist. Nach: Anlage zu Inspekte ur du Lnndesbejestigllllg IVtst Nr J500/43 g. I blB Typ<:n he ft fü r dIe Erkund ung des ständigen Ausbaues in Stahlbeton (Den Haag SMG 575-0- 172) Typ 662 ist die Au'jiilrrung In ßalLllärke A des Typs 61 1(3).
Wie auch bei den anderen Serien unterscheidet sich das erste Kontingent 600er Regel bauten in Formgebung und Entwurfsmethode von vorangegangenen Serien, obwohl die charakteristischen Unterschiede subtiler sind. Neben der aufgrund der Empfehlungen des EntwickJungsberichts vorgenommenen weiteren Absenkung der Panzerkuppeln (im Vergleich zu dcn vorangegangenen Reihen), ist die Wichtigkeit der Erreichbarkeit der Räume und der Eingänge zu den Werken in den Entwürfen offensichtlich. Wo in den lOOer und 500er Serien viele Räume nur indirekt über einen relativ langen Gang oder Aur und angrenzende Räume zu betreten si nd, ist in der 600er Serie die Gasschleuse oft der Raum, von dem aus mehrere Räume direkt erreichbar si nd. Auch durch diesen Ausgangspunkt bieten die Werke einen weniger langgeslreckten Grundriß als in den Entwürfen der 1000r Serie und iSI nicht die Rede von einer Kopplung eigentlich eigenständiger Entwürfe, wie dies in der 500er Serie der Fall war. Der offen e Beobachter, eine Errungenschaft des Entwicklungsberichls, wird in Typen, die mit eineIl I Bereitschaftsraum versehen sind, in Form eines Ringstands in ei ne der Aügelmauem auf der Rückseite der Werke eingebaul. 76)
b.) für Gefecb!sstMje 14.) 15.) 16.) 17.)
18.) 19.) 20.) 21 .) 22.) 23.)
25.) 26.) 27.) 28.) 30.) 31.) 32.) 33.)
Lid. Bezeichnung
Nr.
Bau Nr. A. Unterstände B.) !ilr MlInnschaft!ll]
05.) 06.)
07.) 08.) 09.) 10.) 11.) 12.) 13.)
119 610
1.045
90
850
45
MG-Kasematte ohne Gruppe MG-Kasematte ohne Gruppe a. S1eIlhang MG-Schartens1and m. VorsaIzpIatIe MG-Schartens1an m. behelfsm. Scharten- und Deckenplatte Kasematte für 3,7 cm Pak Kasematte für 4,7 cm(l) Kasematte für4,7 cm(t) + MG Mauerschartens1and für 7.s cm Pak SchartansIand für 7,5 cm Pak lTit Deckeflllatte Gesc:tützsd1artenstald f. Feldgeschütze Stand lTit 3-Schartentunn oIv1e Gn.we Stand lTit 3-Schartentunn Stand mit 3-Schartentunn oIv1e Gn.we (A) Stand mit 6-Schartentunn oIv1e Gn.we Stand mit 6-Schartentunn oIv1e Gn.we (A) Stand für M19 Stand für M19 (A)
105 515
564
623
624
530 533
39,5 25,5 30,0
505
545
506
785 1.331
139 625 626 611 110 132 137a 112 114 135 136
573
32
650 900
38,5 55,5 89,5 40 38 51
637 1.908 1.908 687 1.908 988 2.502
138 138 47,5 138 68,5 173
800
44
C. FeuersteUuOQ9O mit UOIers1aod 34.) Geschützstelung für 5 cm Kw-K
600
555
28
O. BeobachtuJgss1j!nde
02.) GruppenuOlersland aSteilhang 04.)
45
609
Waffen u Muoition
01.) Gruppenuntersland 03.)
Regel-Massen Beton Stahl oll t
Unt8lStand für Batlr. Fühnng Gefechtsstand f. eine vers1iI!1de Kamp.
885
608
B. Kaap!s1aode
29.)
Bau fo rmen ab Herbst 1942.
BaU.- oder Regts.Gef.Steingeschossig desgl. zweigeschossig
Doppelgruppem.f1tarsland Doppelgruppeoontersland aSteilhang PakuntersteilralSTl rTit Gruppe Pakunterstellraum rTit Gruppe u. Oeckenplatte UntersleilralSTl f. Kampfwagen m. 1 U. Raum UntersteilralSTl f. Kampfwagen m. 2 U. Raum Geschützunlerslellraum I Geschützunlerstellraum IJ Unterstellraum für 60 cm sCheinwerfer und lichtmaschine Munitionsstand I Munitionsstand IJ
501 621 127
385
25,9
410 417
32
502
583
128 504
671 527,3
601
550
602 603 604
750 1.150 730
605
900
606
540
134 607
500
700
40,5 53 35 36 48
74 45,5 53,5 27 33 35
35.) 36.) 37.) 38.) 39.) 40.) 41.)
M. Beoboct1tungsstand mit PI. Tunn M. Beobact1tungss1and lTit PI. Tunn (A) M . Beobachtungssta lTit PI. Tunn (ded<engelch) e1ngesch. M. Beobachtungssta lTit PI. Tunn (ded<englelch) zweigesdI. M. BeobachtungssIa lTit 1<1. M . Beob_ M_ Beobachtungssta lTit Deckenplatte M_ Beobachtungssta nach 2 Selten lTit OeckenpIatte
42.) BefehlsmAßiger l..ich1rneßs1an
120 121 613 614 143 615 627 519
649 45 1.957 126 750 38 950 51 ,7 510 34,5 600 600
400
36 36 22
E. Nachdchtens!l!ode
43.) Großschaltstel1e 44.) Sarrmlertadestand u. KabelschaJtstelle 45.) Nactrichlenstand für Netzl<notenpt.nkt 46.) Nachrk:hlenstand für hOhere Stäbe
616 142 617 618
600
36
786 815
54 50 56,5
945
F, Yersorgyrpsstande
76) BAMA AOK 15/61 978/6
47_) Sanitätsuntarstand 48.) lJnt8lStand f. ortsfeste MaschInensatze 49.) Unt8lStand f. fahrbare MaschinensAtze
118 619 620
1.440 101 900 45 800 40
135
136
UmerS IUnde für Persvnal bildeteIl die Mehrzahl der Vt!rttldigungsanlagen des At/antikwulles. Die Typen 62/ und 622 wurden 1942 als Ergtin:.ungen der \Veslu allf)pen 501 und 502 eingejiihrr. Hier ein T)p 622 Srilrl.jJulikI DilJJeldoTjauf Cop Blolle Hez (Foro R. Rolf 1995).
Im
Am 2. ovembcr 1942 wird eine erweiterte Liste vom Regelbauten ab Herbst 1942 mit den dazugehörigen Zeichnungen und technischen und taktischen Angaben in 530 Exemplaren u. u. an den Ob. West und die Inspekteure der Landesbefestigung \\ 'e~ t und Norcl verteilt. 711 Dlc'c cr tc, großzügig verteilte RcII1C \on Atlantikwall-Regelbauten besteht ncbcn ältcrcn We ~ 1\\ all -Typen uu~ der Reihe 600 bis ein chheßlich 639, wobei zunäch t die Typen 612 und 620 fehlen. Der Großteil der neuen Typen wurde als Ersatz für die älte ren entworfen , außer 7wei Entwürfen, die für neue Funktionen im Be ta nd der Heeresregelbautcn stehen. Dies hetrifft clie Typen 636 uncl 637 bzw. Befehl stand und Meßstelle für KiJ tenballerie, die ersten Entwürfe des Heeres, die peLiell fur Küsten\erteidigungszwecke entwickelt wurden . Bei den EntwOrfen ist deutlich erkennbar, daß e ich um Ableitungen von ähnlichen Marine-EntwOrfen handelt, jedoch auch, claß man ~er ucht hat. den Typen eine eigene Funktionssprache und eine eigene Entwurfssignatur zu getl"n. Die Meßstelle, im Marinejargon Peil land genannt, ist an sich eine Variation de 3-Scharten tands Typ 632, wobei die MGPanzerkuppeln der Meßstelle selb~t mit einem um laufenden Beobachtungsschlitz gewichen sind. Der Befehl stand i~t ebenso wie die Marine-Leitstände mit Schiff bau-Charakteri tika versehen. jedoch in geringerem Maße: Den trapezförmigen oder rechteckigen Beobachtungsraum in den Marine-Entwürfen hat man in ein halbrundes , tei lwei e achteckiges Element umgewandelt. und auch im Grundriß ist die konfrontative Ausrichtung der Marine-Leitstämle durch die beträchtliche Breite des lIeeresentwurf abgeschwächt. J\ngcsicht~ dieser Charakteristika i te zweifelhaft, daß der Typ 636, wie einige Monate vorher suggeriert, von der Marine entwickelt wu rde. Es handelt sich eher um Anleihen an Funkt iom:n und Umge taltung von Forme n als um die Ubcrnahme von Elementen von Marine-Typen durch die HeeresfeslUngspioniere. Die erste Liste von 600er Typcn lieferte neben ncucn Funktionen vor allem ersetLcndt: Entwürfe für gängige Westwall-Entwurfe, die in der Folge in großer Anzahl gehaut werden sollten. So er etzten die Typen 621 und 622 bzw. Unterstand für I Gruppe und 2 Gruppen im Laufe der Jahre 1942 und 1943 die Westwall-Typen 50luncl 502 und sollten in Kombination mit diesen älteren Typen mehr al eintausend Mal gebaut werden. Andere in relativ großer Anzahl gebaute Entwürfe waren Typ 607 , Muni tionsstand H, der neben Munitions ta nd I. dem Nach- Westwall-Typ 134, angewendet wurde, und Typ 608 als Ersatt für den Westwall-Regelbau 117, owie eine Reihe von Entwürfen fü r FestungswafTell. die u. a. in Panzerstützpunkten unterge-
U"u"uUra llm dts Typs 601 . Die typisch delltsche Verteidigungs/unktion ist im FaUe dts Typs 601 mit Stahlplarre anstelle einer l.we; MeIer dicken BelOlIschiclJl ~·trsthtn. wodurch es mlJgilch wurde,
~intr
das Wtrk ritl in den Boden }lIl1flnl llbauen. Schar"mstund des 1',,\'/JS 625 fiir dit mobilt Aufstlllung \.'nn Pnk enrlang de5 SrrondtS von Schevenin7.5 cm Pak-Geschütz enn\'orjen. bot aber auch RDl4m!ur andere
~t,1. Der Regt/bau h'urdt /Ur dEt
M()(/,U,
w/t
d .. hIer abgebildete 5 cm Pak 38
77) OKW. Gen d Pi u Fe
(20) und Rei chsluflfahrtmini,tenum/L In 4 (50). Bemerken swerlerweise fehl! in dieser Liste die Knegsm;,nne
137
11_-11
g 2
Das eme Kontingent der 600er Serie Rege/bauten wurde von den weniger komplexen Entwütfell der 500er Serie und den Vorentwütfen des Entw.cklungsberichts beeinj1ußt. Neben einer koslensparendell Vere infachung
138
der Verkleidung u. a. mit Panzermaterial ist eine Tendenz in der Enrwilifsmethode wahmehmbar. flntr eher viereckigen Form der Werke und einer Raumeinteilung mir direkteren VerbindungeIl deli Vorzug zu geben. Diese Im,mion wird in deli Entwiitfelljür Gefechtsställde und j1ankieretlde Kasematten sichtbar. Aufflillig ist die Anzahl der Umemellrliume. u. a. für Panzerkampfwagell. Der Typ 600 fällt aujgrund seiner deutlichen Verweise aufLuftwaffen-Entwütfe aus der Reihe. Vgl.: OKH/Gen d. Pi. u. Fest. Bestimmungen Uber Regelbaute n. BAMA RH 11 111/26. ObelI. VOll lillks nach ru hts: Typ 608.609.603.602; Mitte : 606. 6011629; umen: 6/ 0.605 und 604 . Nächste Seite: 600.626.63/.624; Mitte: 63/B. 630; ·"'Hen : 625. 6258.623. 630B.
1I •
•
11.....
11
- - - - - --,,,. - - -- -
139
Gassch/euse Nahwmpjraum Bereltschajtsraum
4
MUn tllOnsraum
6 8 9
Offener Beobachler Kabe/rollen
21 22 26 27
BeobachlulIRSPOIIUf
2fi
Grana/raum /2 Kartuschra um
11
13 Scha/lraum /4 Vermittlung
/5 Laderaum 16 Anrennenra um 17 Schallbefehlssteile / 8 Melderaum
140
/ 9 Funkoffil.le r.fraum
/ 2 3
20 Funkra um
29 32 34 35 31'i 37 38 39
Heizroum Lüflerraum Beobachrungsraum Rt'chellraum Nach nchtenraum Vo rrl/le Führerraum Plunrcmm GesclläflSrn um
Aujnaltmeraum Behandlungsraum Krankenraum °ffiziersraul1I
42 43 44 45 46 47 49
Sland fiir M /9 Masch lll en raum Dusehraum Sanitatsraum Arzleruum 6·Scha rftlllUrm Küh/\\'ll.uer
50 Brellllsloff 66 Meßstalld 67 Gerl/le
68 7/ 72 73 74
3-Se/Jaflen,ur",
Wtrkstalt
Maschimsrenraum Traforaum Wasserkühler
Im ersten Konringenl der 600er Serie befinden sich neben ErSafl./iir du iiJ,tren Wt srwall· Typen auch E""",'ürfe mit einer neuen Funktion: Nach richltnsrände und ein t! Meß- und eine Befehlssrellejür H~eresküstellba(ferl en; lefZttre wurden aus Marine-RegeJbaulefi tnn,.'icktlt Oben. von links nach rechts: 6/ 3. 6/4. 6/8. 616: Mille: 617.607: unIeIl: 6/ 5/627. Nl/cI,sle Seile oben : 632. 637. 636. 62 1. 628; Mill<: 634.6 / 9. 638.622: Ulllell: 633.639. 635.
=
141
bracht wurden. Von diesen waren Typ 630, MG-Schartenstand mit Panzerplatte, Typ 631, Schartenstand für 4,7 cm Festungspak(t), Typ 633 , Stand für M19, und Typ 634, Stand mit 6-Schartenturm mit ca. 290, 100,70 und 150 am beliebtesten. Das zweite Kontingent 600er-Typen wurde im Februar 1943 freigegeben und umfaßte die Nummern 620 und 640 bis einschließlich 656. Wie bei der im November freigegebenen Liste fungierte auch der Großteil dieser Typen als Ersatz für ältere Westwall-Typen, jedoch mit Ausnahme von fünf Entwürfen. Einer davon, der Brunnenstand 646, kam dem Bedürfnis der Festungspioniere zu Felde entgegen, auch die Wasserversorgung festungsmäßig unterzubringen. Dabei ergab sich die merkwürdige Situation, daß das EntwurfsbÜfo des Generals der Pioniere mit der Veröffentlichung des Typs 646 und später der Typen 658, 659 und 675 zentral auf Initiativen der Festungspioniere u. a. der 15. und 1. Armee reagierte, die früher eigene, regionale Regelbauten für Wasserversorgungsstände entworfen hatten. 78) Vier andere Regelbauten aus dem zweiten Kontingent der 600er-Serie erfüllten zunächst den Bedarf an modemen, überdeckten Aufstellungen für Geschütz für Heeresküstenbatterien. Von diesen Typen, 649-652, Schartenstände für Geschütze auf mittlerer Sockellafette SL IV, vorläufig nur geeignet für 10,5 cm K 331(f), sind 78) Das gilt u. a. für die Regelbauten 184 und 193-198 in Baustärke B des Festungspionierkommandeurs XVIJI vom Januar und Februar 1943. Mappe für Wasstrversorgungssrl/nde (BAMA RH 32/v. 3916).
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Ersrer EnrwurffiJr Rege/bau 649/650 (links). und dit endgülrigen Entwürft 649/650 und 65//652.
jeweils zwei Versionen bekannt, von denen die zweite bereils nach ei nem Monat die erste ersetzt hatte. Die Gründe für die schnelle Außerkraftsetzung sehr neuer Entwürfe liegen nicht schriftlich vor, sind aber mithilfe eigener Feststellungen rekonstruierbar. Die ersten Versionen der Entwürfe vom 3. Februar lassen eine Planung erkennen, die vergleichbar ist mit der endgültigen Version des Typs 611, mit dem Unterschied, daß der zentrale Gang des Typs 611 in den vier Entwürfen mit einer fixierten Geschützaufstellung fehlt. Ein Rest dieses Gangs findet sich jedoch in Form eines Flurs, der in den Entwürfen die rechten von den linken Bereichen trennt und einen direkten Zugang zur Geschützkammer bietet. Bei diesem Kampfrau m mit für Heeresentwürfe ungewöhnlich großen Schußfeldern von 90 Grad (649 und 65 1) und 120 Grad fehlt eine Hülsengrube, und die Werke si nd nur durch ei nen einzigen Eingang erreichbar. Was in diesen ersten Versionen zuerst auffällt, ist der hohe Grad an Verwundbarkeit der Rückwand des Kampfraum s. Diese durch die große Geschützöffnung leicht zu treffende Wand ist nicht nur lediglich einen Meter dick, sondern wird an der gefährdetsten, zentralen Stelle von einer Türöffnung durchbrachen. Als zweite Schwäche fällt in den Entwürfen auf, daß nicht nur die Anzahl der Eingänge auf einen beschränkt ist, sondern daß vom Eingang aus der Kampfraum oder einer von den Munitionsräumen durch nicht weniger als vier Türen und Räume erreichbar ist, ein Umstand, der dem effizienten und schnellen Transport der Muniti on nicht unbedingt dienlich ist.
o o
e
Das :.welre KOflr;n gem 600er Typen hlar sehr lIf1ferschiedlich in der Zusammenstellung lind besTand 11. a. allS Typelllfl Baustärke A und Ständenjiir }·Schartentürme tschechischer Herkunft. Oben_von links nach rechts: fH4, 6-13, 648, fH7: Mille: 620, fH6, 6-1 1, 645: ,/liter,: 642, 6538, 656, 655,
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Eine verbesserte Version der Entwürfe wird in einen Neudruck im März 1943 an die Erdkundungsstäbe verteilt. In diesen neuen Entwürfen werden die oben skizzierten Beschwerden berücksichtigt. Die Rückwand des Kampfraums ist nun zwei Meter dick, und es ist die Rede von einem zweiten Eingang, der direkt zu den Munitionsräumen führt und durch eine Türöffnung an der Seite Zugang zum Geschützraum bietet. Der zentrale Flur ist verschwunden , und unter dem Geschützraum ist eine Hülsengrube vorgesehen. 79) Die Unbeholfenheit, die die ersten Versionen der betreffenden Regelbauten charakterisiert, ist höchstwahrscheinlich zurückzuführen auf die mangelnde Vertrautheit der Festungspioniere Anfang 1943 mit dem Entwurf von Geschützscharten ständen für fixierte Aufstellungen von Küstengeschütz mit großen Schartenöffnungen . Die Gründe für diese in aller Eile vorgenommenen Verbesserungen, die im Prinzip Anlaß zu neuen Entwürfen gaben, kann man mit größerer Sicherheit angeben. An alog zum Gang der Dinge bei der Entstehung der Typen 636 und 637 kann man nämlich auf die von der Kriegsmarine entwickelten Beispiele der Typen M 170 und M 176, Geschützschartenstände für mittlere Seezielbatterien, 90 bzw. 120 Grad , verweise n.SO ) Abgesehen von den Unterschieden, die mit der Größe des aufzustellenden Geschützes in Zusammenhang stehen, sind die Phänomene der Rückwand in Baustärke B, der Hülsengrube und der Erreichbarkeit von Räumen vom Eingang aus Elemente der Marinetypen, die in späteren Versionen der Heeresentwürfe übernommen wurden, ebenso wie das sowohl in Heeres- als auch in Marinetypen forciert einge fügte Element der Eingangsverteidigung. Charakteristisch für die Systematik der Heeresfestungspioniere ist übrigens , daß sie mit vier Entwürfen für dieselbe Bewaffnung nicht nur Varianten mit verschiedenen Schußfeldern (90 und 120 Grad) hervorbrachte, sondern auch Varianten mit (649 und 650) und ohne (651 und 652) Bereitschaftsraum für die Geschützbedienung. Trotz dieser Wahlmöglichkeit wurden die Typen 649-652 nur in sehr geringer Anzahl gebaut. Neben mangelnder Vertrautheit mit Geschützschartenständen für Küstenbatterien kann die begrenzte Verfügbarkeit der Sockellafette IV die Ursache dafür gewesen sein. Sicher ist jedoch, daß der an drei Seiten geschlossene Ge~chützraum während des Schießens mithilfe eines Absaugelüfters entlüftet werden mußte und daß der Maschinensatz, der den dafür benötigten Strom produzieren sollte, schließlich im Nahkampfraum des Regelbaus oder in
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79) Das zweite Kontin ge nt von 600er Regelbaute n in: OKW. General der Pionie re und Fest ungen Abt. L (lll) Az. 39 (techn .) Nr. 600/42 g . vo m 3.2.43 Erglinzungen zu den Bestimmungen über Re· ge/bauten ab Herbst 42 (BAMA RH 11 111/ 126). Die zweite Versio n der Type n 649·652 in : Ibidem Neudruck Mlirz / 943. 80) Zwei Exemplare vo n Typ M 170 für die MSB Dishoek wurden in der Woche des 21 . Februar 1943 in Ba u genommen. so daß man a nne hmen kann, daß Zeichnungen des Entwurfs sc hon geraume Ze it vor dem Februar 1943 bei den (Marine- )Festun gs pioniere n im Umlauf waren . 65 . Infanterie Division la Nr. 33 1/43 geh. vom 27.2.43 Wochenllle/dung 2/.2. - 27.2. 1943 (BAMA RH 26-65/5).
M 270 M 170
M272 M 271
Marinegeschützschartenstlinde und die Abwand/ungen der Heeresfestungspioniere. Der Typ M 170 (120 Grad) wurde Mchstwahrschein/ich Ende 1942 entworfen und basiert auf der [ur die Marine traditionellen Kombination VOll Geschülzau!srellung und Mun;t;ol1svorrat innerluzlb ein und derselben Konstruktion. Der Typ wurde Anfang 1944 durch Rege/bau M 270 mit besser komtruierten Muni · tionstransportschlichten ersetzt. Die Typen M 271 und 272 wa ren wie die Heerestypen 670/671 und
678/679 nicht mit einem LLzgerraum[ur einen großen Mun iriollsvorrar im GeschütZSland ausgeslauel. Die Typen 649-652, die die Heeresfestungspionie re zunächst als Geschützschartenstlindefreigaben. entsprachen aufgrund umständlicher Verbindungen lind schwacher Teile wie der durchbrocheni!n Rückwand des Kamp/raums nicht den Anforderungen. Die zweite Version der Typen geht auf die Marine-Entwürfe M 170/176 zurück.
Die Schar/enstlinde des Typs 652 der Batterie Capbreton wurden nach dem Kriege gesprengt. Die Oberreste stehen jetzt schrlig auf den kastenförmigen Hülsengruben am Strand (Foto R. Rolf /996 ).
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Di, Typen 654 (oben). 653 und 640.
Erst Ende 1942 verfugten die Festungspionie re über einen modernen Rege/bau , der mit dem In den 30tr Jahren enrwickLllen M 19 ausgeSfQllel war. Dieser Maschinengranarwerj'er war eine Sleilfeuerwaffe. die bis zu J205 ClII-Granaten pro Minute im Umkreis \'On 600 Meiern ,'erschießen kOllllfe. Abgebildet ist die Kuppel des Typs 633 im PanzerslÜllPuflkt Manlw bei Oye-Plage (F). Foto R. Rolf 1995.
Getarnter Stand mit MG· Panzerplatte (Foto BundtSarchiv).
einem getrennten Bunker untergebracht werden mußte. Dieser komplizierende Faktor führte dazu, daß im Juni 1943 vom Bau der Typen 649-652 abgeraten wurde. 81) Anfang 1943 scheint die im Atlantikwall unterzubringende Artillerie für den General der Pioniere die heikelste Frage zu sein, was die Lieferung der bevorzugten Sockellafetten und die Entwürfe von Regelbauten für geeignete Schartenstände angeht. Sein Problem liegt zunächst in der Tatsache, daß das verfügbare Geschütz aus einer großen Anzahl von Modellen und Kalibern in vielen Ausführungen bestand. Bei der Aufstellung dieses Geschützes wurde ein Unterschied gemacht zwischen der mobilen Aufstellung in Schartenständen und der Unterbringung in Unterstellräumen einerseits und einer fixierten Aufstellung andererseits. Für die mobile Aufstellung und Unterbringung waren bis Anfang 1943 Regelbauten entwickelt worden , die in Stellungsbatterien, Divisionsbatterien und anderen ganz oder teilweise beweglichen Batterien und Positionen Verwendung finden konnten . Die fixierte Aufstellung von unterschiedlichen Geschützen in Heeresküstenbatterien stellte ein neues Problem dar, das durch die Anwendung einer begrenzten Anzahl Sockellafetten gelöst wurde, auf die die gängigen Geschütztypen montiert werden konnten . Die oben genannten Regelbauten 649-652 waren die ersten Typen, die für die Montage der zunächst verfügbaren Sockellafette, der mittleren SKL IV, entworfen worden waren. Die Produktion dieses Typs war aufgrund der Bevorzugung anderer Waffen beschränkt, während die Entwicklung späterer Typen von Sockellafetten und Regelbauten, die für schwerere Waffen bestimmt waren, Anfang 1943 noch auf sich warten ließ.
Regt/bau 63 1 mit 4.7 cm Festungspak (r).
8 1) Verweis auf die VerfUgung OKH/Gen. SI. d. HJGen. d. Pi . u. Fest. b. Ob. d. H. Abt. L (lll) Al. 39 (Iechn ) Nr 5661/43 g. vom 28 .06.43 , in der vom Bau der Typen 649· 652 abgeralen wurde in : OKW, General der Pioniere und Feslungen Abt. L. (111) Al. 39 (Iechn) Nr. 8700/43 g. vom 09 . 10.43 5. Erglinzung zu den Bestimmungen über Regelbauten (BAMA RH II llUI26).
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Oberkommando der Wehrmacht W F St Gen d PI u FestlAbt L (M) Az. 39 (M) Nr. 1700142 g.Kdes. ~ OKWNVFSVGend
2. 1. 1943
Pi u Fest
(L I) Az.SaANr. 951/42 g.K.v. 16.8.42 (LI) Nr. 1300142 g.K. v. 10.10.42 ßlllr.; Zusatze für den artl. Ausbau der Kanal- und AHantikküste.
19) 20) 21) 22) 23) 24) 25) 26)
1 1 1 1 1 2 1 1
7,62 10,5 10,5 10,7 15 15 15,5 15,5
Gescbützunterslellraum 1.) Die an der Küste eingesetzte Artillerie gliedert sich in: a) SbJrm- bezw. Landeabwehrgeschütze, b) Küstenbatterien (gem.wFSt 00468&'42 g.Kx ) Ziff.l u. 3) c) Stellungsbatterien des Heeres (gem.wFST 00468&'42 g!Kx) Ziff. 2) d) bewegliche Batterien. 2.) Der Einsatz der Artillerie zu la), lc) und ld) wird durch Ob.wesl, der der Artillerie zu Ziff. lb) gem.wESt 00468&'42 g.KcIos.x) geregen. 3.) Der Führer hat im Hinblick auf die zu erwartende absolute Luftüber1egenheit des. angreijenden Gegners befohlen, daß alle Batterien, für die ein ausreichender Luftschutz (Vierlinge bis 8,8 cm Rak) nicht sichergestellt werden kann, mit Beton abzudecken sind. In diesem Falle mU3 daher wegen Fehlens von Panzertürmen auf das RllJdtrnh!lJ!I[ vetzjc;!J1e1 Wllrden. 4.) Da in absehbarer Zeit mit dem beabsichtigtenAuslausch der weniger geeigneten Geschütze gegen moderneres Gerät nicht gereclY1et werden kann, sind im Ausbauplan die zur Ze~ IIOrthandenen Geschütze einzusetzen. x)
ist nur bis an die im Verteiler m~ x) bezeichneten Dienststellen gegangen.
5.) An Bauformen für die Artillerie sind bisher ausgeartbe~et a) Gescbiilzunterslellraum I u 11 · Gescbiilzunlerslellraum I (Regelbau 604)
148
Vorgesehen für: 1) Siek. 3 4 2) 4 3) 4) 2 5) 3 6) 2 7) 2 8) 2 4 9) 10) 2 11 ) 2 12) 2 13) 2 14) 2 15) 2 16) 2 17) 1 18) 4
2 4,5 3,7 3,7 4,7 4,7 4,7 5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5
cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm
Rak38 Pak 113 (t) Pak
Rak36 Pak(t) Pak 181 (I) Pak 185 (b) Pak 38 Gab. Gesch. 36 F.K. 231 (I) K.232(1) Pak97f38 F.K. 236 (b) FK 16nA Pak 40 te.FK 18 Pu)( 231 (I) te. J.G. IR
Vorgesehen für. 1) Siek. 3 2) 4 4 3) 4) 2 5) 3 6) 2 7) 2 2 8) 4 9) 10) 2 11) 2 12) 2 13) 2 14) 2 15) 2 16) 2 17) 1 18) 4 19) 1 20) 1 21) 1 1 22) 23) 1 24) 2 25) 1 26) 1 27) 1 28) 1 29) 1 30) 1 31) 1 32) 1 33) 1 34) 1 b)
11
cm cm cm cm cm cm cm cm
(Regelbau 605)
2 2,5 3,7 3,7 4,7 4,7 4,7 5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,62 10,5 10,5 10,7 15 15 15,5 15,5 8,8 5.10 12,2 15,2 15,2 15,5 15,5 15,5
cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm cm
Gescbülzscharte!l~tar:Jd
Vorgesehen für. 1) F.K. 18 2) Ie. F.H. 18 3) s. 10cmK.18 4) s. J.G. 33
F.K. 296 (r) K. 331 (I) Ie. F.H. 18 K. 253 (r) s.F.H. 18 s.J.G. 33 K. 414 (I) K. 425 (I)
Rak38 Pak 113 (I) Pak
Rak36 Pak(t) Pak 181 (I) Pak 185 (b) Pak 38 Gab. Gesell. 36 F.K. 231 (I) K. 232 (I) Pak97f38 F.K. 236 (b) F.K. 16nA Pak 40 Ie. F.K. 18 Pak 231 (I) le J.G. 18 F.K. 296 (r) K.331 (I) te. F.H. 18 K. 352 (r) s.E.H. 18 s.J.G. 33 K. 414(1) K. 425 (I)
Rak36 K. 18 K. 390 (r) K. 433 (r) s.F.H. 443 (r) K. 416 (I) K. 418 (I) K. 422 (I)
W[ El!ld!lescbi&!l mil!l!l S!lilemi!<1l1f!lkl (Regelbau 611):
PlIJ..lllllffSlfllralll1l des Typs 629 der Sliil:.[lf/llklR'lIppe Odde.ffllld (DK). Foto R. Rolf 1987. PakUllferSfdlrawlI \'0", Typ 601
litt
HaleT/xeblet "tm Cherbou,x. Foto R. Roll/995.
Typ 6/ I mll Tarn1lel:,en (Foro BlmdeSllrchi\'J.
149
150
Eine lieue Aufgabe der Heeus[estungspioniere war es, Küstenballerien einzurichten. Dazu übernahmen SIi! die Elemente du bestehenden Marineseezielbalterien. Eines dm'oll u..'Qr die Befehlssulle (t.1arine: Pel/stand).
der zu btschitßendt Objtktt gemessen wurden und das Feuer der Küstenbauerie gt/titet wurde. Hier die Belehlsstelle des Typs 636 der Batterie Ogna (NI mit bemerkens"'t"er Tarnung. Foto R. Ro/f / 98-1.
/11
abJui 43-
s. F.H. 18 10 cm (8 cm) F.K.M. 30 (I) 10 cm 1e. F.H. 18 M 14/19 (I) (p) 15 cm F.H.M. 24 (I) 10,5 cm K. 331 (I) 15,5 cm s.F.H. 414 (I) 15,5 cm K. 422 (I) 15,5 cm K. 425 (I) 12,2 cm K. 390 (r) 12,2 cm 1e. F.H. 396 (r) 15,2 cm K. 433 (r)
5) 6) 7) 8)
9) 10) 11 ) 12) 13) 14) 15)
monalIict1
12
StOck
K 39012 (r) K. 15116 (I) K. 405 (I) K. 416 (I) K 418 (I) K 420 (I)
15,5 15,5 15 15 15 15,2
cm cm cm cm cm cm
geeiglel fOr. 12,5 15 14,5 15,5 15,5 15,5
c) Geschützscbarteostaod mjt goo Sejlenrjcht!eId (Regelbau 649) für 10,5 cm K. 331 (I) auf
mittl. Sockel. d) Geschü!zscbarteostaod mit 120" Seilenrichtle!d (Regelbau 650) fOr 10,5 cm K 331 (I) auf mittl. Sockel. h
e) Munitions- Beobachtungs- und Gelechtsstände gemäß Anlage zu obigern Bezug 2, außerdem Gefechtssland fOr Küstenbatterie (Regelbau 636) Meßsleile fOr Küstenbatterie (Regelbau 637)
cm cm cm cm cm cm
K 425 (I) K 432 (b) K. 16 K 18 s.F.H. 25 (I) s.F.H. 43311 (r)
c) schw6lSte Sockellafetten fOr Kaliber von 17 cm autwarts außer E-Batterien werden später als Sonderfertigung geflefert wer den. 8.) Zum Scrutz der Geschützbedienungen der oIIenen Gesctazstande gegen BordwaIIen der Feindftugzeuge wird ein PanzerschJtz entwickelt. der sowohl an Sockelgeschütz wie an Geschützen auf DrehbetlLl1g angebracht werden kam. Der Zei1pu1kt der Anlieferung ist ncx:h fraglich lXld wird späler mitgeleilt. M~ diesem Panzerschutz sollen als erste die GeschOtze ausgestattel werden, die zunächst nichl unter Beton eingebaut werden können. 9.) Auf GrlXld der techrischen EinbaumOglichkooen nach 5) - 8) ergeben sich folgende Ausbauarten fOr Öle Feuerstelllngen:
I) Besondere Bauten des 0 K M und fOr großkalibrige Geschütze, diein ZiIIer 7 nicht erlaßt sind. 6.) An Bauformen werden we~er fOr die Artillerie entwickelt a) Schartensland fOr Geschütze auf s c h wer e r Sockellafette m~ 90" Schwenkbereich, b) Schartensland fOr Geschütze auf s c h wer er Sockellafette mil 120" Schwenkbereich.
a) b) c) d)
e) Bis zur Anlieferung der ersten schweren Sockel wird über EinfOhrung dieser Stände enl schieden sein. 7.) Zur Erhöhung der Schwenkgeschwindigke~ und zur VerideinelU1Q der Schartenstände und Rundum-Geschützstellungen werden z.zl. Sockellafetten angefertigt. Auslieferung an Ob.west voraussichtlich wie folgt a. mittlere Soc!sellafette (16 to) Februar 43 März - Juli 43 je
50 150
Stück
Einbau auf Sockellafetten in Schartenstanden gemaß ZiII. 5 c und d und Ziff. 6. Einbau auf Sockellafetten in Schartenstand wie 5 b. Einbau auf Sockellafetten in offener Feuersteßung. BeIassung in jetzlger Ausbauform (rein feldrnaßig). zu c und d Ausstatten mit Panzerschirmen je nach LieferungsmOglid1koo gern. ZiII. 8.
10.) Als Endziel wird folgende Munitionsausstattung angestrebt
a) b) c)
Batterien auf den Kanalinseln: Batterien in Verteidigungsbereichen: alle übrigen Batterien:
20 Mun.-Ausstattungen 10 • • 5
Da mit einer Zuweisung der fOr das Endziel fehlenden Munitionsausstattungen in absehbarer Ze~ nicht gerechnet werden kam, sind fOr den Umfang der schlßsicher IXlterzubringenden MlXlitionsmengen die z.zl. vorhandenen Munitionsausstattungen maßgebend. 11.) Für die ErkIXldung und En1scheidung über Reihenfolge lXld Bauart ist zu berücksichtigen:
geeignet fOr. 10,5 10,5 10,5 10,5 10,5
cm cm cm cm cm.
K.17104 K331 (I) K. 332 (I) K. 335 (h) K. 29 (p)
10,5 11,4 12 15,5 15,5
cm cm cm cm cm
K. 35 (I) K. 335 (e) K. 370 (b) s.F.H. 414 (I) s.F.H. 17 (P)
Die Sockel weisen fOr jede Geschützart ki~;ne Unterschiede auf. Zuerst sind nur Sockel fOr 10,5 cm K. 331 (I) greifbar (siehe ZiIIer 11 b). b) Schwere Soc!sellafette (32 to)
a) Vorhandensein ausreichenden Flakschutzes ist zu überprüfen; b) Es werden zunächst DlIC mittI. Sockel fOr die 10,5 cm K 331 (I) gefertigt; diese sind als erste eiOZlbauoo. Die fOr die übrigen Geschützarten zum Einbau erforderlichen mittI. Sockel sind baldgst getrennt nach ZahllXld Art der Geschütze anzufordem. c) Dun::h die GrOßen der SchartenOffnung der Schartenstände von 90" und 120" Schwenkungslbereich ist der gebotene Schutz nur bedingt. Die mit den Sockeln geflefooen SchutzschJlde fOr Geschütze bieten nur Schutz gegen leichte Bordwaffen und kleine Splitter. Sie sollen später dun::h stärkere Schilde ersetzt werden. Es sind daher die Schartenstände zu wählen, die mit den kleinstmOglichen Scharten ihre Aufgabe erfüllen können. Mit welchem Schartenwinkel fOr Öle Geschütze auf schwerem lXld schwerstem Sockel gerechnet werden kann, wird ncx:h befohlen (siehe ZiII. 6).
151
d) Ob bel6-gesch)tzigen Batterien 2 AügelgeschOtze in offenen F_rsteAt.ngen (Rundumfeuer) stehen bIeilen können, wird In Kürze noch entschieden. Bis dahin sind bei solchen Batterien zunächst die mittleren 4 Gesctlrtze einzubauen. e) Unterstellräume nach Ziffer Sa) sind nur da vorzusehen, wo die Waffen im HaupÖ<ar1llffeid erst im Augenblick des Infanterieangriffes eingesetzt werden und der M. - und Bombenwir1wng vor dem Angriff entzogen werden sollen. Da rrit BescMdigt.ng von Aarr4>en und Ausfahrten durch Beschießung zu rechnen ist, ist nur für leichte und von Hand bewegliche Waffen der Einsatz von Unterstellräumen zweckmäßig. Sie werden also die Ausnahme bilden. f) Schartenbau und Sockelliefert.ng sind zeitlich aufeinander abzustimmen. g) Baustär1<e der Befestigungsanlagen ist nach taktischer WIChtigkeit festzulegen. 12.) Ob. West (In West) legt hiernach einen zeiUich geregelten Ausbauplan fest
Ob. West meldet baldmöglichst ZaIi, Art und Zeitpunkt der erforde~ichen Sockellafetten und Panzerschirme an OKWlGen d Pi u Fest mit Abschrift für OKHIGen d M beim Ob d H. Im Auftrage (Jacob)
x
~
Ob. West mit 35 NA Insp. d. Landesbef. West mit 50 NA
1.- 36. Ausfertigung 37.-87. •
Nach~Uidr
x
x x x
OKW/WFSt Chef Heeresstab OKMISKL - u. M WaIF Wa R d Lu. Obd LiGen d Aakw/L In4 Ob. Südost mit 1 NA f. Kdt. d. Feslu1g Kreta W.BeIh. Norwegen rrit 5 NA (zugleich für Insp. d. Landesbef. Nord) Belh. der deutschen Truppen in Dänemari< Gab. AO.K. 20 Küstenverteidigungsstab Süd (b. Dt. Gen. b. H. Ou. d. itaI.Wehrm.) OKtiIGen St d H Adj. Chef Gen. Stab
x
152
88.• 89 . • 90.-91 . 92.-93. 94.- 95. 96.-101 . 102. 103. 104.
Verb. Offs. v. O.K.M.
105. 106. 107. 108.
Chef H RÜSt u Bdb' AHA/Stab General bei Chef H Rüst In4 In Fest WaAIPrüf4 Prüf Fest Fest Pi. Schule Entwurf Reserve
109. 110. 111 . 112. 113. 114. 115. 116. 117.-120.
Op. -Abt Org.Abt
82) T 78/31717 .
82)
Im März und April 1943 werden zwei weitere Kontingente Atlantikwall-Regelbauten vom General der Pioniere freigegeben, deren Zusammenstellung man als auffallig bezeichnen kann. Neben Ersatz für ältere Typen und einer einzigen Variation eines im November 1942 herausgebrachten Typs (63Ib) handelt es sich um drei Gruppen von Entwürfen mit neuer Funktion oder Status. Die seltsamste Gruppe bilden drei Typen, in denen Festungswaffen, die acht Jahre zuvor für den Oder-WartheBogen vorgesehen waren, untergebracht werden sollten. Der leichten Haubitze im Turm und der 10 cm-Kasematlkanone, die 1941 im Entwicklungsbericht unter der Rubrik "Vorentwürfe" aufgeführt wurden, werden im März 1943 offizielle Regelbauten, die Typen 664 und 663 a und b, zugewiesen. Im Vergleich mit den Vorentwürfen kann man diese Typen als nüchtern bezeichnen: Es sind keine selbständi gen Werke mit komfortabler Ausstattung, sondern Stände mit nur der minimalen Ausrüstung, die für das Funktionieren der Festungswaffen notwendig war. Inmitten der übrigen Typen der 600er-Serie sind es jedoch schwer ausgeführte und komplexe Entwürfe, die anachronistisch Festungswaffen aus den dreißiger Jahren in den Atlantikwall des Jahres 1943 aufnehmen. Die Ausführung und Funktion der drei Entwürfe, die im Dienste der alten Idee des technischen Festungskrieges stehen, bilden einen starken Kontrast zur zweiten Kategorie neuer Regelbauten, die 1943 freigegeben wurde. Hierbei handelt es sich um zwe i sogenannte Kleinststände, in einer Baustärke von 1,50 Meter Stahlbeton ausgeführt, die sowohl in Bezug auf Ausführung als auch auf Größe eher als verstärkt feldm äß ig denn als ständ ig bezeichnet werden müßten. Bei der Vorstellung dieser Kleinststände wird angegeben, daß es sich um einfache Konstruktionen handele, "die mit einem geringsten Aufwand an Beton ermöglichen sollen, für bestimmte taktisc he Aufgaben in kurzer Zeit und in großem Umfange Befestigungsanlagen zu erstellen." Das Entwerfen und Freigeben der Typen 667 und 668 bzw. Kleinstschartenstand für 5-cm-KwK und Kleinstunterstand für 6 Mann muß man als Behelfsmaßnahme begreifen, um einerseits das quantitative, politische Ziel des Winterbauprogramms 1942/43 zu erreichen und andererseits die infanteristische Verteidigung an den Küsten so gut wie möglich aufzubauen, wobei die Kriterien für den ständigen Ausbau sehr Oexibel gehandhabt wurden . Neben den drei Entwürfen in der festungsbaumäßigen Tradition der Zeit zw ischen den beiden Weltkriegen und den beiden Entwürfen, die den Bedürfnissen eines Feldheeres entgegenkommen, ist arn Frühlingsanfang des Jahres 1943 von einer dritten Kategorie neuer Regelbauten die Rede. Hierbei handelt es sich um die Typen 669 bis einschließlich 673, die eigentlich keine neue Funktion verkörpern, so ndern die ebenso wie die Kleinststände der schmucklosen Unterbringung der Funktionen ohne zusätzliche Räume oder Komfort dienen und in diesem Sinn monofunktionaler sind als die Regelbauten aus vorangegangen Serien. So besteht Typ 669, ein Schartenstand für Feldgeschütze ohne Nebenräume, im Prinzip aus dem Geschützraum des Typs 611 mit zwei zusätzlichen, seitlich angebauten Nisc hen für einen kleinen Munitionsvorrat. Die Typen 670 und 671 sti mmen im Entwurf überein und bestehen aus einem
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663b 664 659658660
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662
Die Typen 663 und 664 waren schließlich die Regelbauten . in denen die Festungswaffen kurze Kasemattkanone und leichte Haubit1.e im Turm. zu deren Entwurf 1935 beim Bau des Oder- Warthe-Bogens der Anstoß gegeben wurde. ihrefestungsbaumlißige Umgebung bekamen. Der Anachronismus. daß in der Freigabe dieser Entwürfe ein deutscher Maginot-Geist anno /943 beschlossen liegt. wird durch die zeitgleiche Veröffentlichung der Kleinststlinde im dritten Kontingent 600er Regelbauten hervorgehoben. Nach: OKH/Gen. d. Pi. u. Fest. Bestimmungen übe, Regelbaulen. BAMA RH II J/J//26.
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Kampfraum wie bei den Typen 649 bis einschließlich 652, der mit zwei Munitionsnischen versehen ist. Die Typen 672 und 673 schließlich, beides Geschützunterstellräume, bestehen aus einem Raum mit unterschiedlichem Aufrnaß und Türtypen. 83) Der Gebrauch, der von den Frühjahrs-Kontingenten des Jahres 1943 gemacht wurde, unterscheidet sich je nach Kategorie und Regelbau . Es ist deutlich, daß die sehr geringe Anzahl verfügbarer IO-cm-Kasemattkanonen und leic hter Haubitzen im Turm und der Transport dieser Waffen mit den zugehörigen Panzerteilen keinen Anlaß zu einer breiteren Verwendung der betreffenden Regelbauten gaben. Sie blieben der Verteidigung seh r wichtiger Objekte vorbehalten, wie z. B. des Hafengebiets von Boulogne und Le Havre und des U-Boot-Bunkers von Brest, die jeweils mit zwei Regelbauten 664 versehen werden so llten . Bei den anderen Orten, an denen die Typen 663 und 664 gebaut werden sollten, hat man den Eindruck, daß die verantwortlichen Erkundungsstäbe aufgrund ihrer praktischen Tätigkeit nicht mehr mit dem Verteidigungskonzept vertraut waren, aus dem die älteren Festungswaffen hervorgegangen waren . Im Ring um La Pallice sollten ein Typ 663 und ein Typ 664 als Teil eines Systems gängiger WaffenaufstelllJngen gebaut werden, ohne in Verbin dung mit anderen schweren Festungswaffen eine technisc h hochwertige Front bilden zu können . Und an der Südseite der Festung St. Nazaire wurde ein Typ 663 so plaziert, daß die Kasemattkanone das Wasser der Loiremündung bestrich, obwohl die Kanone nicht für das Schießen auf Schiffsziele entwickel t worden war. 84 ) -&80_
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83) OKW, General der Pioniere und Festungen Abt . L ( 111 ) Az. 39 (lech n) Nr 3000/43 g. vom 30.03.432. Erglinzung zu den Bestimmungen über Regelbauten (BAMA RH 11 IIU126) mit den Typen 631 b, 657-662, 663 a, 663 b, 664-668. OKW, General der Pioniere und Festungen Abt. L (111 ) Az. 39 (tec hn ) Nr 3400/43 g. vom 18.04.43 3. Erglinzung zu den Bestimmungen über Regelbauten (BAMA RH II 111/ 126) mit den Typen 669- 673. 84) Konstruktion zweier Regelbauten 664 am Südhang des Mont Lamben verzeichnet auf einer Kan e des Stützpunktes Nr. 244 Franzosenkraut vom I. Juni 1944 (BAMA RH 32/v. 423); Bau der zwei Regelbauten 664 im WN B 11 6 zwischen dem U-Bootbunker und der Ecole NavaJe in der Fes· tung Brest mit einem Typ 613 als Leitstand für den le . H. T. und sieben feldmäßige Befehlsstellen in: BAMA RH 19 IV 1120; Existenz vo n zwei le. Haubitzen im Turm im Festungsgebiet von Le Havre in : Stoan . AOK t 5 Nr. 490/44 g. Kd os . Stand vom 1.5.44 (BAMA RH 20- 15/215); Planung eines Typs 663a und eines Typs 664 zusammen mit I x 6 13 und 3 x 633 im Ring La Pallice in : Aus· bau der Wasserversorgung im Bereich der Fest. Pi. Abschn. Gr. 111/3 vom 01 .08 .44 (BAMA RH 32/ v. 4188); Typ 663a vorhanden bei Le Pointeau 3m linken Loire-Ufer und verzeichnet auf der Ausbaukarte der Festun g St. Nazaire (BAMA RH 19 IVII 23 KM). Die 10-cm-Kasemaukan one wurde übrigens auch in einer Sonderkonstruktion (S K) ins Kernwerk der Festung Hoek van Holland einge · baut : Marine Fest ungs Pi onier Stab 4 Bauforrschrittsmeldung Stand 25.3.45 (A ufbewahrso n unbekannt), siehe Rolf R. Bunkers in Nederland Den Helder 1982, 105 und Sakkers H. Festung Hoek van Holland Middelburg 1992, 30 . Entwürfe des dritten Kontingents Regelbauten vom Mlirz 1943. u. a. Beobachtungsstände. Versorgungsstände und zwei Kleinststände. Die Kleinststlinde der 600er Serie des Generals der Pioniere werden ab Frühjahr 1943 in großer Anzahl gebaut und geplant. Es sind aufgrund der Einfachheit des Entwurfs im Prinzip Feldverreidigungswerke. die in einer Baustlirke von 1.50 m (BI in der Westwall· Termin ologie) gebaut sind. Vgl.: OKHIGen. d. Pi. U . F<St. Bestimmungen über Regelbauten, BAMA RH 11 1111126. Obe,... Typ 666,665; Mitte: 667 und 608; unten : 657 und 661 .
K", K-Scluwenstand des Typs 667 im Stützpunkt HKB 7/180 bei B1aavand (DK). Foto R. Rolf 1993.
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Von den anderen freigegebenen Typen waren es Regelbau 669 und 668, die eine Lücke in der Landverteidigung schlossen. Oft in Kombination, bildeten sie die wichtigsten Teile der Divisionsbauerien, die einige Kilometer von der Küste entfernt plaziert wurden und die Aufgabe hatten, den Strand und seine unmittelbare Umgebung zu bestreichen. Im Laufe des Jahres 1943 entstand ein allgemeines Schema für diese Divisionsbatterien mit offenen und verscharteten Aufstellungen für mobiles Feldgeschütz mit Kalibern zwischen 7,5 und 15,5 cm, das aus vier Typen 669 und vier oder zwei Typen 668 bestand, ergänzt durch zwei Munitionsunterstände des nach-Westwall-Typs 134 und andere Regelbauten. In dieser Zusammenstellung oder mit geringen Abweichungen wurden in den Jahren 1943 und 1944 vor allem im
Dit Ttndtnz zur Karghtit in du Bauausführung und Erhöhung du Produktion von VUleidigungslVu, ktn zeigt sich deutlich in den Pltinen des Generals der Pioniere für eint Divisionsbatttrit vom April und Oklobu 1943. Du uslt Plan gthl aus von zwti Rtgelbaultn 6/1 (übrigtns vom zwtiten. nach
Hitlers Anwtisungtn konzipitrttn Entwurf) und achl rtgulärtn 6()()u Typtn. Der Plan vom Oktober 1943 für ditstlbt Ballerit mil dtmstlben Umfang schreibl viu Kampfsländt 669 vor. zwti Nach· Wtstwall-Typtn 134 und acht Kltinslsländt. OKWIGtn. d. Pi. u. Fesl Abi. L (A OI Az 39 Arll. Nr. 344~1 43 g. vom 19.04.43, en OKWIGtn. d. Pi. u. Fm Abi. L (AOI Az 39 Artl. Nr. 1800/43 g. K. vom 10.10A3 (BAMA AOK 15161978/61.
Gebiet der 15. und 7. Armee (Belgien, Nord- und West frankreich) Hunderte von Di visionsbatterien gebaut. 8S) 85) Der General der Pioniere und Festungen veröffentlichte 1943 einige Pläne u. a. für Divisionsbatterien. In OKW, General der Pioniere und Festungen Abt. L (AO) Az. 39 Artl. Nr. 3444/43 vom 19 .04.43 Ständigu Ausbau von Art. Ftuusttllungtn dts Hurts (BAMA AOK 15/6 1978/6) wird als Beispiel die Erläuterung einer Batterie I. F. H. 18 mit folgender Zusammenstellung gegeben : 2 x 61 1 (die zweite, nach Hitlers Anweisungen entstandene Variante!), 2 x 669 als Schartenstände und I x 604, I x 607 , 1 x 610, 1 x 621 , 1 x 622, 1 x 646 und 5 Ringstände, d. h. ohne Verwendung des Kleinststandes 668. In OKW, General der Pioniere und Fest ungen Abt. L (AO) Az. 39 Anl. Nr. 1800/ 43 vom 10. 10.43 Zusammenfassung du grundsätzlichen Verfügungtn übu ständigtn Ausbau der Ar· tiUuit (BAMA AOK 15/61978/6) wird als Anlage mit der Nummer 3444/43 g., eine neue Auslegung des Schemas vom 19.04.43 gegeben : 4 x 669, 7 x 668, 2 x 134, I x 675 und 4 Ringstände.
Ah /-Ialls Ketar1lfer Sclwrteflsltmd des Typs 669 der Di\'lslOII.tballerie 6/18 L",:AR nördlich
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Loofl·Plage ( F). Foto
R. Rolf 1996.
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Die Regelbauten 670 und 671, versehen mit der mittleren SockeUafette und geeignet für die Unterbringung von anfänglich zwei, später von einem Dutzend Kanonentypen mit den Kalibern 10, 10,5 und 10,7 cm, wurden aufgrund ihres relativ geringen Betonvolumens und der Tatsache, daß maschineUe Belüftung nicht unbedingt notwendig war, schnell zu den Standard-GeschÜlZSländen für die Heeresküstenbatterien und, im angepaßten Entwurf 671 SK, für Marineseezielbatterien mit leichter Bewaffnung. Damit verdrängten sie die Typen 649-652, die mehr Baumaterial und eine Belüftungseinrichtung erforderten und deren Mannschafts- und Munitionsräume überflüssig waren, wenn in einem bestehenden Batteriekomplex nur die Geschützbettungen ersetzt werden mußten. Vom Typ 671 wurden ca. 500 Stück innerhalb von Küstenbatterien gebaut, während Typ 670 mit einem kleineren Schußfeld von 90 Grad auch als flankierende Strandverteidigungskasematte besonders auf den britischen Kanal inseln eingesetzt wurde. Mit der Freigabe der Typen 600-673 - mit Lücken - im Frühjahr 1943 verfügten die Erkundungsstäbe der Festungspioniere innerhalb eines halben Jahres über eine große Bandbreite von modernen Regelbauten, mit denen sie die ihnen bekannten Aufgaben in der Landesverteidigung sowie neue Aufgaben im Rahmen der Küsten verteidigung angemessen erfüllen konnten. Die Veröffentlichung des vierten Kontingents Heeresregelbauten fiel ungefähr mit der Endphase der ersten Baukampagne des Atlantikwalls von Oktober 1942 bis Mai 1943 zusammen. Diese Kampagne läßt sich für die Festungspioniere bezüglich der Einrichtung von Stützpunkten mit älteren und neuen Festungsentwürfen als Übergangsperiode und bezüglich der Aneignung neuer Aufgaben als Periode der Anpassung charakterisieren. Beim Aufbau der Verteidigung hatten sowohl Heer und Marine, als auch Luftwaffe es mit einer Organisation zu tun, die ausging von zentralen Priotitäten, Richtlinien, Rahmen und zentral
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700 _
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672 673
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entworfenen Regelbauten einerseits und einer an örtliche Umstände und Möglichkeiten angepaßten Aufbau- und Konstruktionspraxis andererseits. Die landschaftlichen, infrastrukturellen und personellen Unterschiede unter diesen Umständen bewirkten Unterschiede in der Praxis, die durch die verrschiedenen Phasen in der Entwicklung der einzelnen Teile des Atlantikwalls vergrößert wurden , die wiederum auf die verschiedene Schwerpunktsetzung in den ersten Kriegsjahren zurückzuführen si nd.
Da.< vierte Kontingent 600er Regt/· bauten bestand aus zwei Unterstellrilumen und den SchartenstiInden 669-671. die an sich aus einem Kampfraum und zwei Munitionsni· sehen bestehen. Die karge Komposition der Typen wurde zu einem Schema entwickelt. da.< auch die Form spiltertr Sclzartenstilnde bestimmte.
670/671 669
Als Hall s gelanller SchOrlenSland des Typs 671 der Heeresküslenballer;e Thybo rön (DK). FOIo R. Ralf 1986.
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160
Oberres" des Widerstandsnes,e.! Bochul/l al/l Ca" BIr",e Ne~ (F) . FOfO R. Ralf /989.
Der Aufbau des Walls
Die Entwicklung der Verteidigung an den westlichen und nördlichen Küsten bis Mitte 1943 wird von Elementen und Faktoren bestimmt, die jedes für sich zu erkl ären und reko nstruiere n sind, aber als Ganzes das Bild einer Vielfalt von autonomen Fakten und Beschlüssen vermitteln . Das Fehle n einer Abstimmung unterein ander im Aufbau des Verteidigungsganzen läßt sich zunächst durch die Tatsache erklären, daß im ersten Jahr des Kriegs im Westen hauptsächlich von Bauprojekten der Marine die Rede war, wobei bestenfaJls der Aufbau eines Systems von selbständigen Küstenartilleriegruppen angestrebt wurde. Einzelne politische Eingriffe wie die Zuweisung von 160 Heeresküstenbatterien an Norwegen und die Ausdehnung der Verteidigung der Kanalinseln setzten zwar örtliche oder regionale Akzente, konnten jedoch die Küstenverteidigung als Ganzes nicht zu einer organisatorischen Einheit machen. Die das Kommando betreffenden Maßnahmen und die Initiative zum Neuen Westwal1 aus dem Jahre 1941 beabsichtigten eine Vereinheitlichun g im Aufbau der Verteidigung und der Regelung vom Kompetenzen während einer feindlichen Aktion, zeitigten jedoch nicht die gewünschte Wirkung, weil weiterhin Unklarheiten in der Festlegung der unterschiedlichen Phasen eines möglichen Gefechts im Küstengebiet und beim Konzept des aufzubauenden Verteidigungssystems herrschten. Eine wesentliche RoJle spielten bei den Unklarheiten und schließlich beim Fehlen von ausgewogenen , eindeutigen Richtlinien die Unterschiede zwischen Kriegsmarine und Heer bezüglich selbstgewähltem Auftrag, Tradition und EinsteJlung. Die Maßn ahmen vom August 1942 und den folgenden Monaten boten erstmals einen An satz zur Vereinheitlichung der Verteidi gungsformen und zu einer Koexi stenz von Einheiten von Heer, Kriegs marine und Luftwaffe mit eigenen, unterschi edlichen Au fträgen . Vor Ort wurde diese Verbindung verwirklicht, indem man kleine und große Verteidigungseinheiten schuf, denen man einfache oder mehrfache Instruktionen auf infanteristi schem, artiJleristischem oder kommunikativem Gebiet gab. Die stützpunktartige Struktur, die der Atlantikwall trotz früherer Verweise auf den linearen Westwal1 erhalten hatte, wurde im Oktober 1942 vom General der Pioni ere und Festungen erläutert, u. a. mit Begriffsbestimmungen der verschiedenen Verteidigungseinheiten. Dabei wird zwischen vier Kategorien unterschieden: Widerstandsnester, Stützpunkte, Stützpunktgruppen und Verteidigun gsbereiche (früher: Festungsbereiche), wobei die erste Kategorie als Basisele-
ment für die drei anderen zu verstehen ist. Die Definition : "Ein Widerstandsnest ist eine kleine, in sich geschlossene Verteidigungsanlage" ist kurz, und die wichtigste Qualifikation ist, daß die Verteidigungseinheit in sich geschlossen und implizit selbständig operierend ist. Die anderen Verteidigungseinheiten bestehen jeweils aus mehreren Widerstandsnestern und erfüJlen aJle die Anforderungen bezüglich der Größe der Mannschaft, der Bewaffnung und der Wichtigkeit der zu schützenden Objekte. Die stützpunktartige Stuktur des AtlantikwaJls ist somit vergleichbar mit einer in einer langgestreckten Zone, dem Küstengebiet, gelegenen Anzahl Inseln, die abhängig von den örtlichen Gegebenheiten Gruppen, Archipele oder Inselreiche bilden können. Anlage 2 zu Gen d Pi u Fest 1300142 gK Begriffsbestjmmuna
1.) Wtderstandsnest Ein Widerstandsnest ist eine kleine, in sich abgeschlossene Verteidigungsanlage. Die Besatzung besteht aus einer oder mehreren Gruppen m~ oder ohne schwere Waffen. 2.) Stützpunkt, Ein Stützpunkt besteht aus mehreren Widerstandsnestern. Seine Besatzung besteht aus den Besatzungen der Widerstandsnester und einer evtl. örtlichen Reserve und wird mindestens Zug- bis Kp.-Stärke m~ schweren Waffen haben. Auch Batterien, Rak-Batterien, Luftwaffenanlagen können als 'Stützpunkte' bezeichnet werden. 3.) Stützounkt-Gruppe, Eine Stützpunktgruppe besteht aus mehreren, zu gegense~iger Feuerunterstützung oder zur Verteidigung eines kleineren befestigten Raumes führungsmäßig zusammengefaßten Stützpunkten. Die Besatzung wird mindestens Kompanie- oder Bataillons-Stärke haben m~ den zum Fem- und Nahkampf, zur Kampfwagen- und Riegerabwehr notwendigen Waffen. Stützpunktgruppen sind nach Örtlichke~en zu bezeichnen, z.B. 'Stützpunktgruppe A. Dorf.
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4.) Yertejälgyngsbereich. Ein Verteicigungsbereich umfaßt Rundum-Sicherung größerer und besonders wichtiger Plätze - wie U-Boot-Uegeplätze, größere Häfen, große flußmündungen - durch Befestigungen. DieAusdehnung des Verteidigungsgürtels richtet sich, soweit nicht anders befohlen, nach den aygeobljcklich vorhandenen Karrplkräften. Die Besatzung besteht aus der Besatzung des Verteidigungsbereiches und örtlichen Reserven, während Eingreif-Reserven außerhaib des Verteidigungsbereiches liegen. Verteidigungsbereiche sind ebenfalls nach Örtlichkeiten zu bezeichnen. Der Befehlshaber eines Verteidigungsbereichs heißt 'Kommandant des Verteidigungsbereichs'. 86)
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In diese vier Typen von Verteidigungseinheiten wurden alle bestehenden Verteidigungsaufgaben- und Funktionen wie Küstenbatterien, Flakbatterien, infanteristische Verteidigung, Hauptquartiere, operative Gebäude, Telefonzentralen und andere Verbindungsapparatur aufgenommen. Abhängig von der Art der zu verteidigenden Objekte und der Art der Verteidigung selbst bekamen die Stützpunkte eine Besatzung von Mannschaften aus Heer, Marine oder Luftwaffe und bei kombinierter Funktion eine zusammengesetzte Besatzung. In der Regel hatten die Widerstandsnester einen rein infanteristischen Verteidigungsauftrag und waren mit Heerespersonal besetzt. Die Stützpunkte hatten, wenn Marineseezielbatterien oder Luftwaffenflakbatterien vorhanden waren, eine gemischte Besatzung, während StUtzpunktgruppen und Verteidigungsbereiche gewöhnlich Vertreter aller drei Wehrmachtsteile beherbergten. Trotz der zentral aufgestellten Definitionen und der daraus resultierenden einheitlichen Art der Verteidigungseinheiten unterschieden sich Anzahl und Verteilung dieser Einheiten je nach Küstengebiet erheblich. In Norwegen, wo 1941 die Grundlage für Interpretation und Auslegung des Verteidungssystem geschaffen wurde, benutzte man die Begriffe Widerstands nest und Stützpunkt für bereits bestehende und aufzubauende Küsten- und Flakbauerien, Nachrichtenstellen und Infanteriestellungen , ohne daß die Verdichtungen der Stützpunkte in der Umgebung wichtiger Häfen zu Stützpunktgruppen oder Verteidungsbereichen ausgebaut wurden. In Dänemark, dessen Territorium Hitler im August 1942 ausdrUcklich zum Atlantikwall zählte, vollzog sich ein solches organisches Wachstum wohl, und es entstand an der Westküste Jütlands ein System innerhalb, um und zwischen den Verteidigungsbereichen Hanstholm als südlichem Stützpunkt der Skagerraksperre und Frederikshaven und Esbjerg als möglichen Ausschiffungshäfen. In der Umgebung von Marineseezielbatterien an den Eingängen von Fjorden, die Zugang zu im
86) Anlage 2 zu OKW, General der Pioniere und Festungen (L I) Nr. 1300/42 g. Kdos. vom 10.10.42 Zusammensttllung du bishu ugangenen Weisungen/Ur den Ausbau von KUsttn/ronten in stlJndigu Bauart ( 150 Ausfertigungen), BAMA RH 24-82196.
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Rohentwurf du Unienführung du Festungsbueichs/Stützpunktes 'A dour-Mündung ' Februar 1942. Du Entwurfzeigt deutlich die Unrtgelmäßigktit du Verreidigungslinie. 1m Entwurf ist noch Zu sehen. daß vorgeuhene Ausstülpungen im Norden des Stützpunktu korrigiert wurden. Der Stützpunkt lVurde splJtu au/gmilt in die Stützpunkte Ba 21(1942: 22). Ba 22 (23/24). Ba 28 und Ba 29 (25/26). (BAMA RH 20-7/54 1
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Der Panu rsrürlPunkr Blaut Schltu .. ösrlich von Osttndt (B). Von dtn 16 errichtttm Rtgtlbauttn in B sind 15 mit Ftsrungswafftn hinter oder unrer Panzer11UJterial ausgerüsttt. Dit ScharttnsUlndtfUr Pak und MG sind meisrflankiertnd aufgesttllt. wlihrend dit 6- und 3-Scharttntürmt btvonugt an dtn Ecktn dts StürlPunkt-Gtilindts positioniert sind (BAMA RH 32/425 K).
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Binnenland gelegenen Hafenstädten boten, und von Flugplätzen entstanden in einigen Fällen Stützpunktgruppen, im Falle des See- und Lufthafens Aalborg sogar ein Verteidigungsbereich mit einer bedeutenden Präsenz von Luftwaffenpersonal. Auf dem Territorium des Oberbefehlshabers West traten beträchtliche Unterschiede in der Verteilung der verschiedenen Kategorien von Verteidigungseinheiten auf. Das größenmäßig beschränkte Gebiet des Wehrmachtsbefehlshabers in den Niederlanden verfügte neben den drei Verteidigungsbereichen Den Helder, Umuiden und Hoek van Holland Ende 1942 über sieben Stützpunktgruppen, deren Anzahl Ende 1944 auf 12 angestiegen war. In dieser Situation belief sich die Länge der nicht durch Stützpunktgruppen und andere große Verteidigungseinheiten geschützten freien Küste auf dem holländischen Festland nur auf 25 km . Die dem Armeeoberkommando 15 zugewiesene Küste, der aufgrund von Bevorzugung das höchste Maß an Verteidigung und Verteidigungswerken zugeteilt war, zählte im Verhältnis wesentlich weniger Konzentrationen von Widerstandsnestern und Stützpunkten. Es gab fünf Verteidigunsbereiche: VIissingen, Dünkirchen, Calais, Boulogne und Le Havre, alle in der Umgebung potentieller Entschiffungshäfen, die Stützpunktgruppen Breskens, Ostende, Cayeux, Dieppe, Le Treport und Fecamp, alles kleinere Häfen, und den Artilleriestützpunkt Gris Nez. Das Gebiet des AOK 7 mit den Küsten von Cotentin und Bretagne war in Westeuropa das umfangreichste, aber auch das am wenigsten geschlossene Verteidigungsgebiet. Neben den fünf Verteidigungs bereichen Cherbourg, St. Malo, Brest, Lorient und St. Nazaire befand sich eine begrenzte Anzahl von Stützpunktgruppen in der Umgebung von Häfen, teils von normalem Umfang, wie Granville und Lezardrieux, teils klein wie Carantec, Roscoff, I' Aber-Vrach, Le Conquet, und außerdem die zwei Stützpunktgruppen Crozon und Camaret als südliche Flügel des Verteidigungsbereichs Brest. Der übergroße Teil der Küstenlinie war jedoch freie Küste mit vielen, lose verteilten Widerstandsnestern und Stützpunkten. Die britischen Kanalinseln Guernsey, Jersey, Alderney und in geringerem Maße Sark blieben auch innerhalb des Atlantikwall-Konzepts eine Ausnahme und bildeten eine eigene Kategorie mit dem Namen Kanalinseln. Das südlichste Küstengebiet des Atlantikwalls, das des AOK I, verfügte über einen ausgeglicheneren Aufbau als das nördlich daran angrenzende Gebiet. Es gab drei Verteidigungsbereiche: La Rochelle, mit La Pallice und den Inseln Be de Re und Be d'Oleron, Gironde-Nord und Gironde-Süd, und außerdem die Stützpunktgruppen Les Sables d' Olonne, La Coubre (1944), Bordeaux, Arcachon, Biscarosse, Bayonne und St. Jean de Luz. Ort, Umfang und Auslegung der Stützpunkte und Widerstands nester wurden von den Erkundungsstäben der Festungspioniere bestimmt, die den örtlichen und regionalen Befehlshabern zugeteilt waren. Letztere setzten, unter Berücksichtigung der zugeteilten Baumaterialien und Waffen, Prioritäten, aufgrund derer sie die Vorschläge der Festungspioniere in veränderter oder gleicher Form festlegten . Die Be-
stimmung von Ort, Größe und Funktion der Widerstandsnester und Stützpunkte wurde von allgemeinen taktischen Einsichten beeinflußt, die sich die Festungpioniere während ihrer Ausbildung angeeignet hatten, sowie von den Anforderungen , die Vertreter anderer Waffen an die örtliche Konstellation stellten. Davon ausgehend muß man unterscheiden zwischen Stützpunkten mit einem Auftrag innerhalb eines rein infanteristischen Systems und Stützpunkten mit Objekten, die Teil eines nicht-infanteristischen Systems waren, wie Artillerieanlagen untersc hiedlicher Art und Nachrichtenanlagen . Für beide Kategorien gilt, daß die Ausgangspunkte und die Praxis der Feldbefestigung , wie sie in der Wehrmac ht durch Merkblätter überall bekannt waren , die Grundlage der Verteidigungsmi ttel bildeten. Die Anwendung der Feldbefestigung wurde in den rundum zu verteidigenden Widerstandsnestern des Atlantikwalls zunächst durch die Schaffung einer umschließenden Zone verwirklicht, die mit Flandernzäunen, Laufgrabensystemen und Minenfel dern versehen wurde. Innerhalb des Verteidigungsgürtels wurden Aufstellungen für Maschinengewehre, Mörser und Flammenwerfer gebaut, Beobachtungsposten, Unterkünfte für die Mannschaften und Unterstände für die vorhandene Munition sowie Verbindungen zwischen den Unterkünften, Waffenaufstellungen und Beobachtungsposten. Die Veränderungen, die die verschiedene ne Direktiven des Neuen Westwalls und des Atlantikwalls an dieser Planung vornahmen, bezogen sich auf die Art der defensiven Maßnahmen : Sie bekamen durch die Verwendung von Beton einen ständigen Charakter, die Mannschaftsräume wurden für einen eventuellen Gaskrieg präpariert, und auch die vorhandenen Waffen wurden durch Beton geschützt oder durch Festungswaffen hinter oder unter Panzermaterial ergänzt. Für die reinen Infanteriestützpunkte gilt, daß sowohl in der Periode des Neuen Westwalls, die von der Konstruktion von VF-Bauten dominiert wurde, als auch in der des Atlantikwalls mit seinen ständigen Anlagen die schuß- und splittersichere Unterbringung der Mannschaften Vorrang hatte. Dies in Übereinstimmung mit Hitlers Ausspruch über die mobile Auslegung des Westwalls: "Nicht Waffen kämpfen, sondern Männer" bestand die Bebauung der Infanteriestützpunkte, abhängig vom Entstehungszeitpunkt, hauptsächlich aus den Regelbauten VF I oder 2 und den Westwall- und Atlantikwall-Typen 50 I, 502, 621 und 622 . 87) In kleinerer Anzahl wurden sie durch Munitionsbunker der Typen VF 7, 134 und 607 sowie Gefechtsstände, Sanitätsstände und diverse Waffenaufstellungen unter Beton ergänzt. Die Maßnahmen im Rahmen des Atlantikwalls ab Herbst 1942 hatten u. a. zum Ziel, den verschiedenen selbständigen Stützpunkten einen Kontext zu geben , was 87) Hitters Auss pruch findet sich in der Denksch rift zu r Frage unserer Festun gsanlagen vom I. Juli t 938. in der die beweglichen Qualitäten der Infanterie. die a us Veneidigungswerken ope ricn. höher be wertet werden als die technisc hen Qualitäten der Festungswaffen . die durch die Fcstun gs truppcn bedient werden (BAMA RH II 1111169) . Sowohl im Westw a ll als a uch im Atlantikwall stell en Mannschaftsunterkünfte etwa die Hälfte der Anlagen .
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Stützpunktt und Widtrstandsnesttr an dtr Kanalküste. Im Küstenverteidigungsabschnill C des AOK 15 wurden die Verteidigungseinheittn numtriert und mit einem Code vtrsehen, z. B. mit TItr- , Frauen- und Stlidttnamen. (BAMA RH 24-82/61 )
165
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Das Kunwuk I1muiden 1944/45. Auf du begrenzten Obeifläche du Insel wurden 23 schwere Betonanlagen realisiert und 8 weitere geplant. Die KomeTltration auf und UIII das alte Niederländische Fort wurde trotz der Anwesenheit schwerer Waffen als Widerstandsnesl rubriziert. In Wn 73 wa r die Kriegsmarine mit der Seezielbatterie Kern we rk vertreten und das Heer mit infanteristischen und ar/illeris/ischen Verteidigungsau[gabe fl . Diefestungsllläßige Bewaffnung bestand 1945 aus 3 x 15 cm-Kanonen SKU40(h) in Regelbau M 170.2 x 12.2 cm LAG in Regelbau 6//. Ix 9.4 cm Vickers(e) in Regelbau 671. 8 MG in 4 Regelbauten 644. 2 M / 9 in Regelbau 633. 6 x 4,7 cm Pak(t) in den Rege/bauten 631 und 631 B. und I x 3.7 cm KwK.
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Die Hauptknmpflinie der FtslUng Brest nahm ein relativ kleines Gellinde ein. das die Stadt Brest selbst. die Napoltonischen Arsenale und Docks entlang des Penfeldes und dtr Reede von Brtst sowie dtn V·Boot·Bunker lind den Brückenkopf auf der Pointe des Espagnols umfaßte. Ein Bauprogramm vom Juli 1944 war für die Konstruktion "on Anlagen entlang der VeneidigungsJinie. u. a. Pak-Stlinde (Typ 626. 677. 680). 6-SchartenTürme (1I4a) lind M 19-5tände (633). zustlindig. Innerhalb des Gürtels wurden neben Aufstellungenfür Feldgeschülle u. a. zwei Regelbautenfür eine leichte Haubille im Turm (664) und ein uitstandfür diese Waffen (Typ 613) geballt (BAMA RH 19 IV/120).
167
oft zur Qualizierung als Stützpunktgruppe führte. Die gebräuchlichste Methode, um diesen Zusammenhang zu schaffen, war es, die einzelnen Stützpunkte mithilfe flankierender MG-, Pak- und (Feld-) Geschützaufstellungen einander ins Schußfeld zu bringen und so das zwischen den Stützpunkten liegende Gelände mit Feuerwaffen abzuschließen. Dabei verwendete man am häufigsten die Regelbauten 506, 630, 631 und 667 und später 612 und 669. Obwohl im Oktober 1942 die Anzahl der Kategorien von Verteidigungseinheiten auf vier beschränkt war, unterschied man in der Praxis offenbar zwischen mehreren Unterkategorien, wobei die Herkunft der stationierten Truppen und die Art der in die Stützpunkte aufgenommenen Bewaffnung bestimmende Faktoren waren. Neben Heeres-, Marine- und Luftwaffenstützpunkten war die Rede von Infanterie-, Artillerie- und Panzerstützpunkten; bei den bei den letzteren bezog man sich auf die im Stützpunkt untergebrachten schweren Waffen und die Art der Aufstellung der Bewaffnung. Die Beschreibung dieser Panzerstützpunkte, wie man sie aus verwirklichten Beispielen ableiten kann, läuft auf Stützpunkte hinaus, in denen mehrere Verteidigungswerke mit Festungswaffen konzentriert sind, um besondere taktische Aufgaben ausführen zu können. In der Praxis geht es um Kombinationen von Aufstellungen für die automatischen Granatwerfer M 19, MG in 6- oder 3Schartentürmen und mit einem Panzerturm versehene Artillerie-Beobachter. Im Oktober 1942 wird in den Küstenverteidigungsabschnitten A3, B, C und D der 15. Armee der Bau von 28 Panzerstützpunkten geplant, die u. a. zur Aufgabe haben sollen, Verkehrknotenpunkte und Hafeneinfahrten zu kontrollieren. 88) In einigen Fällen entstanden bei Einfahrten wichtiger Häfen wie Umuiden, Hoek van Holland und VIissingen sogenannte Kernwerke, die auf kleinem Gelände über eine intensive Bebauung mit Festungswaffen verfügten, die durch eine oder mehrere Küstenbatterien ergänzt wurden. Die Schaffung der Kernwerke und Panzerstützpunkte kann als letzter Versuch von seiten der Festungspioniere gesehen werden, gegen die Zeichen der Zeit einen technischen Festungsbau zu betreiben, wenn auch mit beschränkten Mitteln. Dabei fällt auf, daß die Kriegsmarine, die zum Aufbau der Kemwerke der niederländischen Häfen hinzugezogen worden war, nicht allzu viel Begeisterung für das Kernwerk-Konzept zeigte. Die Marine-Küstenartillerie der Kemwerke war von niedriger Qualität und wurde in der Regel mit großer Verspätung installiert. Der Streuung der Artillerie zu den Ranken der Hafeneinfahrten hin wurde von der Marine offenbar der Vorzug gegeben vor der Konzentration von Artillerie und Verteidigungswerken in direkter Nähe der Hafenmündungen.89)
168
88) Die Panzerslülzpunkle WilIi. Renalhe. Lemberg, Reval. Frieda A und Frieda B im KVA A3 : Malo Terminus. SI. Pol. PI. Fon Synlhe und Bergues im KVA B : WN 33. Oye Plage, WN 39, Fon Nieulay. Wn 26. Slp . 29, Frelun. Mole Calais. Cap Blanc Nez. Wissanl. Cap Gris Nez. Bazinghen. Ongleven. Slp. 5. Monl Lamben. Herlquelingue und Fringuen Ferme im KVA C. und Monl de Terre im KVA O. General -Kommando LXXXIlA . K. Slopi Az. 100 G II Tgb. Nr. 371/42 g. K. vom 14. 10.42 Fesrungspanzer für die KUstenbe[estigungen (BAMA AOK 15).
Die Verbindung zwischen Stützpunkten und Widerstands nestern , die gemeinsam Stützpunktgruppen und Verteidigungsbereiche bildeten, wurde im Randbereich dieser Einheiten mithilfe einer umschließenden Linie von Verteidigungsm itteln geschaffen, deren Zweck es war, Panzer auf Abstand zu halten und sie im ungünsligsten Fall nicht in den Verteidigungsring eindringen zu lassen. Die Mittel, die den Festungspionieren hierfür zur Verfügung standen, lassen sich in passive Verteidigungsmittel, die als ständiges Hindernis oder bewegliche Sperre Panzern die Durchfahrt versperren sollten, und aktive Mittel, die Pan zer vernichlen sollten, unterteilen. Die Erfahrungen, die die Festungspioniere bei Planung und Aufbau von Panzerhindernissen beim Bau des Westwalls gesammelt hatten, kamen ihnen bei der Küstenbefestigung der vierziger Jahre nur teilweise zugute. Der Grund dafür war, daß die Qualität sowohl der feindlichen als auch der eigenen deutsc hen Panzer seit den ersten Kriegsjahren derart verbessert worden war, daß die Verteidigungsmittel aus der Westwall-Periode - Höckerhindernisse und Pakgeschütze mit kleinen Kalibern - nicht ohne weiteres geeignet waren, moderne britische und amerikanische Panzer aufzuhalten. Die Höckerhindernisse des Westwalls in sogenannter doppel ter Ausführung wurden besonders auf dem Gebiet des Wehrmachtsbefehlshabers in den Niederlanden nur in geringem Maße in die Rundumverteidigung von Stützpunktgruppen und Verteidigungsbereichen aufgenommen. Panzermauern, Betonmauern von 2,3 Metern Höhe und 1,3 bis 1,5 Metern Stärke wurden dagegen häufig verwendet: entlang der Strände von Küstenorten und auf flachem und leicht ansteigenden Gelände. Wo die vorgefundenen natürlichen Verhältnisse in Form von steilen Sand-, Erd- oder Felshängen als Hindernis benutzt werden konnten, wurden sie in das Verteidigungssystem einbezogen, während Steilhänge durch Abgrabungen zu panzersicheren Steilhängen umgestaltet wurden. Neben Betonhin dernissen und künstlichen und natürlichen Steilhängen wurde der Graben als dritter Typ Hindernis häufig angewendet, in Poldergebieten als mit Wasser gefüllter Graben mit Anschluß an bestehende Wasserläufe, oder als trockener Graben in anderen Küstengebieten. Der mithilfe dieser verschiedenen Elemente zusammengestellte Hindernisgürtel wurde an den Punkten, wo in Zeiten, wenn die Waffen ruh89) Ein Anlrag des WehrmachIsbefehlshabers in den Niederlanden . am Eingang des Nieuwe Wale r· weg bei Hoek van Holland ein Panzer· und Kernwerk aufbauen zu dürfen. wurde mil dem Argumenl abge lehnl, daß die Veneidigung des wichtigen Hafens von Hoek van Holland aufgrund seiner Lage direkl am Meer durch die Veneidigungslinie des Veneidigungsbereichs ohne den Bau zusälzli cher Verteidigungswerke innerhalb ei nes Panzer- und Kernwerk s nicht ausreichend garantiert we rde n
könnle. Im Dezember 1942 wurde dabei die An zahl der benöliglen Anlagen auf mindeslens 60 fe sl' gelegl: diese wurden andere n Bereichen der Küslenveneidigung enlzogen, u. a. dadurch , daß man den Wesueil der südlich von Hoek van Holland gelegenen Insel Voorne vom Veneidigungsbereich Hoek van Holland abIrennIe. Der Wehrrnachlbefehlshaber in den Niederlanden Pi Fülla Nr. 18825/ 42 g. Kdos. vom 02. 12.42 Ausbau der Atlantikküste (BAMA RH 24- 18/66, 67).
MIIR.FEST. Pt.STRB
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" KW- HJNDERN IS~_ . IM VERTEIDIGUNGS BEREICH HOEK.,. HOlL;;ND DER
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Walzkörpuspu" in geöffneter Stellung über einer Eisenbahn linie. Die Sperre schließt sich an ein Höckerhmdernis an.
Die Festung Hoek van Holland nahm schließlich beide Ufer des Nieuwe Waterweg zwischen Rottudam und der Nords .. ein. Das Cellinde am rechten Ufer war von einem doppelten Wasserg raben umgeben. wlih"nd am linken Ufer das Kernwuk auf der Insel De Bur und die schweren Batterien Brandenburg und Rozenburg auf du Insel Rozenburg untergebracht waren.
169
ten, Straßen- und Schienen verkehr möglich sein mußte, von Durchgängen unterbrochen, die man bei Kämpfen und drohenden Angriffen mit abschließbaren oder versetzbaren Sperren abschließen konnte.90) Die Pak-Bewaffnung der Stützpunktgruppen und Verteidigungsbereiche bildete auch fü r den General der Pioniere und das Oberkommando der Wehrmacht - einen gesonderten Schwerpunkt. Die einzige noch brauchbare Panzerabwehrkanone aus der Westwall-Periode, die 4,7 cm-Festungspak 36(t) aus der tschechischen Lan desverteidigung, konnte in den speziell dafür entworfenen Regelbauten 139, 506, 631 , 642, und Ende 1943 im Typ 676 untergebracht werden. Von den kleinsten Kalibern der deutschen Pakgeschütze wurden die Kaliber 3,7 und 4,2 nur in zwei Fällen in den Regelbau 640 eingebaut und wurde die 5 cm-KwK, die veraltete Panzerkanone für den Pz. Kw. m, bei der Entscheidungsfindung über den Atlantikwall qualitativ als nicht adequat angesehen, jedoch trotzdem in Ermangelung eines Besseren in großer Anzahl in verstärkt feldmäßige Anlagen und die ständigen Bauten der Typen 600, 653, 654 und 667 eingebaut. 91) Für die moderne 7,5 ern-Pak 40 waren 1942 zwar die Regelbauten 625 und 626 entworfen worden, aber da die Panzerherstellung größere Priorität hatte als der Aufbau des Atlantikwalls, konnte dieses Geschütz und später die 8,8 ern-Pak 43/ 41 nur in geringen Mengen eingebaut werden. Die Objekte, die in Stützpunkten, Stützpunktgruppen und Verteidigungsbereichen verteidigt werden mußten, kann man in zwei Kategorien einteilen. Zum einen waren da die operativen Bauten von Marine und Luftwaffe, wie sie seit 1940 an den westlichen Küsten gebaut worden waren, und zum anderen die Artillerieanlagen von Marine, Heer und Luftwaffe, die man in den ersten Kriegsjahren zu Systemen ausgebaut hatte. Für die fünf zu unterscheidenden Typen Batterien, Marineseezielbatterien, Marineflakbatlerien, Heeresküstenbatterien, Divisionsbatterien und Luftwaffenflakbatterien, gilt, daß 1943 das Jahr war, in dem bestehende Aufstellungen infolge der neuen Verordnungen modernisiert, oder hinzugefügte Batterien laut übereinstimmenden Richtlinien neu eingerichtet werden mußten. Im ersten Fall ging es eindeutig um die Veralterung von Konstruktionen , die kaum zwei oder drei Jahre alt waren, und die man nicht für fähig hielt, gegen die alliierte Luftwaffe bestehen zu können, die beinahe täglich Einsätze "über Deutschland und den be-
170
90) Anlage zu In Fest 11478/42 Richtlinien über PaflzerkampJwagenmauern aus Stahlbeton (BAMA RH 20/61978). Verschiedene Typen von Hindernissen und Sperren wie Drehschranke. Stecklrägersperre. Hilrdensperre. Hürdentor. Panzerdrehtor. Panzerschiebetor. Rollensperre. Straßensperren und Spitzgraben-Profile in: Bildheft über PanzerkampJwagensperrtn und Hindernisse sowie Vorstrandhindernisse in feldmlißiger und stlindiger Bauweise (BAMA . RH 8/v. 1370). 91) OKW. General der Pioniere und Festungen Abt. L (111) Az. 39 Nr. 500/43 vom 21 .0 1.4 3 Einbau der 5 cm KW.K. (BAMA RH 20/61978) geht aus von fünf möglichen Aufstellungen: in VF 65a. auf Regelbau 600 mit der Empfehlung. diesen Typ nicht mehr zu bauen, weil Schutz von Munition und Mannschaften fehlt. in VF 65a in Kombination mit Typ 655, in Typ 653 oder in Typ 654.
setzten westlichen Gebieten flog. Das Büro des Generals der Pioniere sah die MögliChkeit, innerhalb eines Jahres nach der Atlantikwall-Konferenz nicht nur Regel bauten für den Einbau von Artillerie zu entwickeln, sondern auch Aufbau und Bewaffnung von Heeresbatterien zu reglementieren . Die folgende Zusammenfassung der grundSätzlichen Verfügungen über ständigen Ausbau der Artillerie wurde im Oktober 1943 verbreilet.
Landseite einer Panurrnauer an einem französischen Strand. Rechts oben ist der Schartensrand sichtbar. von dem aus der Strand vor der Mauer bestrichen wurde (Foto Bundesarchiv ). Panz.ergraben als Teil der Hindernisse um die Batterie Linderna"'l (Foto Bundesarchiv).
Panze rhindernis mlf eme r Kombination alls trockenem Graben lind Tschechenigel.
171
172
Landtabwthrgtschützt (LAG) an der NordJcJJslt der Normandit. Ditst ntbtn Küsrtn-. Flak- und Divisionsbatreritn. KwK- und Pakgtschütztn tingtsttzrt Kartgorit von Gtschürztn btsrand hauprsächlich aus veTalrtun Ftldgtschütztn. ditj/Q.nkiertnd tnrlang der Srrllndt aufgtslt/lr waTtn. um Landtfahntugt btschitßtn ZU Iclinntn. Im BtTtich zwischtn Omtmündung und Cop dtla Hagut (bzw. Cap dt 10 Hagut und Courance) wartn am 10.11./943 folgtndt GtschUrzt aufgtSltllr: FK 16 nÄ 7.5 cm: 6(1); FK 17(t) 8 cm: 13(8); FK 387.5 cm: 1/(1); FK 231(fJ 7.5 cm: 3(3); FK 235(b) 7.5 cm: 1/(1); FK 331(fJ 10.5 cm: 3(·); K 88(fJ 9.5 cm: 2(-); IFH 29O(r) 7.62 cm: 4(-). (BAMA RM 451v./M/336/37678).
und dort auch nur so, daß ihre Beweglichkeit nicht leidet (also nK;hI auf Sockel).
Ober1
1) O'r
~
Art. Ausbau. Anlg.: - 1 - (urspr. zu Bezug 5)
6) Heeres- und Marineküstenbatterien werden m~ Sockellafetten ausgestattet und in Schartenständen eingebaut. Heeresküstenbatterien für beweglichen Einsatz vorzusehen, ist falsch. Im I<arr4:>f gegen gelandete Gegner und im Kampf gegen Landfronten werden sie nur beschränkt eingesetz1 werden können. Stellungsbatterien können in den entsprechenden Schartenständen entweder auf Radlafette m~ Scharte in Hauptschußrichtung und m~ in unmittelbarer Nähe vorbere~eten offenen Rundumstellungen oder auf Sockellafetten eingebaut werden. Festungseigentümliche Geschütze werden nach den hierfür festgesetz1en Einbauanweisungen eingebaut. Batterieeigene Sturmabwehr- und Landeabwehrgeschütze werden wie SteUungsbatterien eingebaut. Sie sind in Batteriestützpunkte einzubeziehen und in ihren Aufgaben auf die Batterie abzustimmen. 7.) FÜr den Einbau von Rakbatterien ge~en die 'Richtlinien fÜr den ständigen Ausbau von Rakstellungen' (RdL u ObdUGen d Rakw Abt. Bel. Nr. 12752/42 g. v. 17.4.42).
I. Allgemeine Richtlinien. 1.)
Die an der Küste eingesetz1e Art. gliedert sich in: a) Sturmabwehr- bezw. Landeabwehrgeschütze, b) KÜstenbatterien des Heeres und der Marine, c) Stellungsbatterien des Heeres (einschi. festungseigentÜmliche Geschütze), d) bewegliche Batterien (Div. und Verst. Art.), e) Flakbatterien.
2.) Der Einsatz der Art. zu 1a, 1c und 1d wird durch die Wehrmachtbefehlshaber, der der Art. zu Ziffer 1 b gem. WFSt 004688142 g.K. , der der Rakart. durch die Luftflotten gerege~. 3.) Der FÜhrer hat im Hinblick auf die zu erwartende absolute LuftÜberlegenhe~ des angreifenden Gegners befohlen, daß alle Batterien, für die kein ausreichender Luftschutz sichergestel~ werden kann, m~ Beton abzudecken sind. Wegen Fehlens von Panzertürmen muß also in diesem Falle auf Rundumfeuerverzichtet werden und der Einbau von Geschützschartenständen erfoigen. 4.) Unter ausreichendem Luftschutz ist das Vorhandensein von soviel leichter (Vierlinge) und schwerer Flakartillerie zu verstehen, daß der Gegner am gezie~en Massenabwurf von Bomben sowie gehäuften Tiefangriffen über den Feuerstellungsräumen gehindert wird. Batterieeigene Flak ist nicht ausreichend.
11. Technische Richtlinien. A Allgemeines 8.) Jede Feuerstellung, sowe~ sie nicht in einem Infanteriestützpunkt steht, bildet einen Stützpunkt fÜr sich und ist entsprechend den Anweisungen Über Anlage und Ausrüstung von Stützpunkten zur infanteristischen Rundumverteidigung auszubauen. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß der Stützpunkt in seinem Umfang der Zahl der einzusetzenden Kämpfer und Waffen entspriicht. 9.) Der Schwerpunkt des ständigen Ausbaues liegt bei der schußsicheren Unterbringung von zum Kam p f erforderlichen Anlagen, erst in zwe~er Unie bei der betten mäßigen Unterbringung der Leute. Die Reihenfolge der Bauten, nach Herstellung der behelfsmäßigen Feuerbereitschaft und der Feldbefestigung fÜr Rundumverteidigung, ist a) Geschütze, Beobachtungsorgane (Leitstände, B-Stellen, Meßsteßen), Nachriichten verbindungen, b) Munition, Wasser, Verpflegung, c) Mannschaften, Gefechtsstände (sowe~ nicht zur Feuerlerung unbedingt erforder lich), d) we~ere Versorgungsbauten jeder Art. Der Bau von Geschützschartenständen ist vordringlich und muß m~ allen Mitteln betriebenwerden. 10.)
5.)
FÜr den ständigen Ausbau kommen in Frage: a) Sturmabwehr- und Landeabwehrgeschütze, b) KÜStenbatterien des Heeres und der Marine, c) Stellungsbatterien des Heeres einsehl. festungseigentÜmlicher Artillerie, d) Flakbatterien. Bewegliche Art. wird in der Regel nur in den Verteidigungsbereichen ständig eingebaut
Es sind zur Zielzer1egung und Auflockerung die kleinstmöglichen Bauten zu wählen.
Als ~ von Außenkante zu Außenkante ständiger Bauwer1<e sind 20 m zu fordem. Größere Abstände sind anzustreben. Nur in ganz besonders begründeten Ausnahmefällen darf derAbstand von 20 m unterschritten werden. So müssen z.B. Munitionsunterstände so dicht bei der Waffe liegen, daß schnellste Mun.Zufuhr gewährleistet ist. Abstände unter 10m von Außenwand zu Außenwand sind auch hier verboten. Im Übrigen ge~en die Bestimmungen der Verfügung Nr. 3444/43 g. m~ Ausnahme der
173
Ziffer 9 und der SIQzze C (Anlage 4). (Die in der Anlage beigefügte Skizze C ist als neue Anlage 4 der Verfügung Nr. 3444143 g. beizuheften, Ziffer 9 ist zu streichen). Beschußversuche haben ergeben, daß cie Schartenstände mit 90' Seitenrichtfeld gegenüber denen mit 120" einen erheblich höheren Schutz bieteo. Es sind daher die Schartenstände zu wählen, die mit den kleinstmöglichen Scharten ihre Aufgabe erfüllen können. 11.) Unter Berücksichtigung des Einbaues auf Sockeln in Scharten kommt den Einsatzmöglichkeiten von zusätzlichen Ie.Geschützen als Stunn- und Pz.Abwehrwaffen zum Kampf auf den Lande erhöhte Bedeutung zu.
2) Gruppenunterstand 3) Unterstand für 15 Mann
e) Versorgungsstände: 1) für Wasser
~
B, Einzelheiten, 13.) Für den ständigen Ausbau der Marineküstenbatterien und der Aakbatterien der Luftwaffe ge~en im einzelnen die Bestimmungen der entsprechenden Wehnnachtteile.
·
b) für Beobacbtungsstände Meßstellen: 1) für Beobachtung im Landkampf
Regelbaul20 + 121 • 613 614 615 627
2) für Küstenbattr. d. Heeres (Gef. -Stand) (MeßsteIle) c) für Munition: 1) für Infanteriemunition, Aakmunition, Handgranaten pp. 2) für Artilleriemunition
174
d) für Mannschaften' 1) Kleinstunterstand
Regelbau Regelbau
636 637
Regelbau
674 134 007 nur soweit Regel641 bau 134 nicht ausreicht.
·
Regelbau
668
.
2) für Verpflegung 3) für Küche
12.) Durch den Einbau in Scharten sind die Geschütze durch TI6ff1ieger nur in der Schartenrichtung gefährdet. Beim Einsatz der batterieeigenen Aawaffen ist somit zu berücksichtigen, daß die Aieger im Anflug auf die Scharten gut gefaßt werden können.
14.) Für die Batterien des Heeres sind nur noch folgende Regelbauten zulässig, wobei der Hauptwert auf ~ Bauwerke zu legen ist: a) für Geschütze' 1) für Geschütze auf Radlafette Regelbau 669 612 (Landeabwehrge schütze) 2) für Geschütze auf m. Sockellafette 670 (90') 671 (120") 3) für Geschütze auf s. Sockellafette 678 679 (für K420 ~
Regelbau
4) für ärztl.Versorgung für Gefechtsstände: a) im allgemeinen b) ausnahmsweise für grössere Stäbe (mit festungsmäßig vertegtem Feuerteitungskabel) c) für Battr. Offz., Battr.verm.
Regelbau
621 656ln Ausnahmefällen, wenn 668 für eine Gesch.Bedlenung nicht ausreicht. 646je nach Wassertage 658 659 675 668 (ggf. mehrere) 645 657 661 622
608 610 668
15.) Wo irgend angängig, sind statt der Regelbauten Felshohlbauten zu erstellen. Insbesondere sind für Geschütze über 15,5 cm KaliNlr, für die Sonderbauten erfordertich sind, Feslhohlbauten vorteilhaft. 16.) sein.
Die Mittelachsen von Geschützschartenständen im Batterieverband müssen parallel
17.) Bei ~hützigen Batterien können 2 Geschütze in nicht überdeckter RundumsteIlung belassen werden, auch wenn die Voraussetzung der Ziff.3 u.4 nicht zutrifft. 18.) Für Küstenbatterien des Heeres und Stellungsbatterien werden Sockel gefertigt, um größere Schwenkgeschwindigkeiten und kleinere Kampfräume zu erha~en und zwar. a) milli. Sockellafette (SK -L IV/16 to) für. 10,5 cm K 35(t) 10,5emK 331(~ 10,5emK 17104 10,5em K 10,OcmK 18 10,5em K 335(h) 15,5 em FH 414(~ 10,5em K 29(P) 15,5 em K 420 (~ b) s.Sockellafette (SK- L VI/32 to) für. c) Drehsockel für alle Geschützarten. Die Ueferung zu a) ist angelaufen und wird voraussichtlich bis Frühjahr 44 abgeschlossen sein. Zu b) sind 100 Stück in Fertigung, Termine der Auslieferung werden noch befohlen. Zu c) ist die Fertigung im Anlaufen, Termine der Auslieferung werden noch befohlen.
332m
19.) Batterien, die gemäß Ziff. 3 und 4 offen stehen bleiben können, sind, soweit sie nicht zur beweglichen Artillerie zählen (Ziff. 1d), ebenfalls auf Sockel zu stellen, um günstigere Schwenkungsgeschwindigkeiten zu erh~en und ein kleineres Ziel zu bieten.
20.)
Offene Rundumstände sind a) so klein als möglich zu ha~en , b) unregelmäßig zu gesta~en . (Bautechnische Hinweise siehe OKW/Gen d Pi u Fest Nr. 760042 g. vom 29.11.42 und 5300143 g. v. 16.6.43).
21.) Auch bei Vorhandensein von ständigen Bauten in der Nähe von Rundumständen müssen in Sprungnähe der Geschütze Splittergräben oder bordwaffen- und splittersichere Untertreträume, sowie splitter- und bordwaffensichere Unterbringung der Handmun~ion vorhanden sein. 22.) Entscheidenden Anteil an der Sicherhett der Feuerstellung hat die Tamung. Sie ist mtt allen Mitteln nach den dafür gegebenen Richtlinien herzustellen. 23.)
Zusammenfassend ergeben sich als Endziel folgende Ausbauarten: a) B-Stellen, Mannschaften, Mun~ion, Fürsorgeeinrichtungen unter Beton, Geschütze offen auf Sockellafetten oder Drehsockel in Kesselbettungen m~ Splitterschutz für Bedienung und Mun~ion . (Voraussetzung: Rakschutz nach Ziff.3 u.4). b) B-Stellen, Mannschaften, Munition, Fürsorgeeinrichtungen unter Beton, Geschütze auf Sockellafette oder Drehsockel in Schartenständen. (Masse der HKBatterie und Stellungsbattr.). c) B-Stellen, Mun~ion, Gefechtsstände, Mannschaften, unter Beton, Geschütze auf Radlafette und Drehscheiben in Schartenstand (Regelbau 669 bezw. 612) mtt vorberetteter Rundum!euerstellung (ein Teil d.Stellungsbattr., Div.Art., Lande- u.Pz.Abwehrgeschütze). Ein Ubergang zum Einbau der Geschütze nach 23a ist der Einbau auf den zur Zett vorhandenen Drehbettungen mit oder ohne Schwenkwerk in Kesselbettungen. 24.) Bei Erkundung und Entscheidung über Stellung, Reihenfolge im Bau und Bauart ist zu berücksichtigen: a) Maßgeblich für die Stellung ist der Kampfauftrag. Nach ihm richtet sich die Schartenrichtung und Größe, sowie Lage der B-Stellen. b) Die Eigenart des Einbaues der Geschütze in Scharten zwingt zur Beschränkung des Kampfauftrages, bestimmt som~ die Lage der Stellung zur Erfüllung des Kampfauftrages. c) Auch vorhandener, nach Ziffer 3 u.4 ausreichender Rakschutz kann bei sehr starken feindlichen Luftangriffen durch Feindeinwirkung oder Zersplitterung des Abwehrfeuers zettweilig oder ganz ausfallen. Besonders wichtige Geschütze oder Batterien (z.B. Hafensperrbatterien) sind deshalb auch bei ausreichendem Rakschutz unter Beton zu stellen. 25.)
Die in Bezug 1) - 3) genannten Verfügungen entfallen m~ Ausgabe dieser Verfügung.
Im Auftrage Jacob 92)
92) BAMA RH 20/61 978.
Die einschneidendsten Modernisierungsmaßnahmen wurden bei der Marine-Artillerie getroffen, die nicht nur am längsten an der westlichen Küstenfront vorhanden, sondern außerdem der unersetzlichste, wertvollste und effektivste ArtillerieTeil des Atlantikwalls war. Mit Ausnahme der schweren Marineseezielbatterien war der Großteil der Marine-Küstenartillerie zur Zeit der Festll!gung des 15.000Bunker-Programms offen aufgestel1t und mit Unterkünften und Feuerleitstellen in VF-Stärke oder in Marine-Baustärken versehen, die der seit Herbst 1942 zwingend vorgeschriebenen B- und A-Baustärke des Heeres nicht genügten. Die Modernisierung der bestehenden Marinebatterien betraf in erster Linie den Bau von Leitständen in ständiger Bauweise und die Modernisierung der Aufstellung der Geschütze. Trotzdem die Kriegsmarine über eine große Anzahl Regelbauten für Leitstände verfügte, haben die Festungspioniere der Marine ihre Wahl in der Praxis auf eine geringe Anzahl beschränkt. Einer der Gründe ftIr diese Beschränkung war, daß die Leitstand-Entwürfe ftIr mittelschwere Küstenbatterien wie die Typen M 120 und M 132, in denen Panzermaterial ftIr den Schutz der Meßgeräte vorgesehen war, ab 1942 aufgrund von Mangel an solchem Material und von Zweifeln an ihrer Effektivität nicht mehr geplant wurden. Von den übriggebliebenen Regelbauten waren die Typen M 162a, der Marine-Entwurf, der als Grundlage für den Heerestyp 636 diente, und M 262 die meistgebauten Typen, während bei einigen Projekten andere Leitstandstypen wie M 157, M 178 und S 414 einbezogen wurden. Al1 diese Entwürfe basieren auf dem gleichen Grundscherna. Einen zentralen Block mit Rechen- oder Planraum hat man an der Frontseite durch einen trapezförmigen Beobachtungsraum ftIr die Aufstellung von u. a. Paral1axmessern ergänzt, während oben auf den zentralen Block der Richtungs-Entfernungsmesser unter einem Betondach montiert ist. Im Fal1e der Typen M 157 und S 414 ist die Rede von einer zusätzlichen Ebene mit Meßgeräten, deren Vorhandensein den stufen- und bugförmigen Aufbau der Leitstände betont. Im Gegensatz zu den Entwürfen für leichte und mittelschwere Batterien wird in Leitstandsentwtirfen für schwere Batterien Panzermaterial als Schutz für Meßgeräte beibehalten. Die Winkelmesser sind analog zum Typ S 100 der Batterie Schleswig Holstein in Panzerkuppeln oder rechteckigen Stahlkonstruktionen untergebracht, während der Entfernungsmesser ebenfal1s durch eine kuppeiförmige Stahlkonstruktion geschützt ist. An flachen Küsten, wo die natUrlichen Verhältnisse nicht die Möglichkeit boten, die Abstands- und Winkelmesser in ausreichender Höhe zu plazieren, wurden in Anlehnung an den Betonhochstand bei Heia und entsprechend der Verwendung in der militärischen Schiffsarchitektur sogenannte Hochleitstände gebaut. Schiffsbaumäßige Elemente fehlen in diesen Entwürfen am Fuß der Türme, die gewöhnlich aus einem quadratischen oder rechteckigen Block bestehen, und bleiben ausschließlich der Bekronung der Türme vorbehalten, wo man dieselbe stufenförmigen Komposition findet wie bei den niedrigen Leitstandsentwürfen.
175
Die Anforderungen, die ab Anfang Herbst 1942 an die Aufstellung der Geschütze der Marineseezie1batterien gestellt wurden, empfand man in vielen Fällen als problematisch. Insbesondere die Richtlinie, daß beim Fehlen von ausreichendem Flakschutz die Geschütze unter Beton gesetzt werden müßten, widersprach den Traditionen der Marine-Artillerie, wo die Effektivität der Geschütze höhere Priorität genoß als Schutz und Deckung. Die Verschartung der Geschützaufstellungen implizierte in allen Fällen eine Einschränkung des Schußfeldes von 360 Grad bei einer offenen Aufstellung bis zum von den Marine-Konstrukteuren als minimal erachteten Schußfeld von 120 Grad pro Schartenstand. Die Kritik von seiten des Generals der Pioniere und Festungen und Hitlers hinsichtlich der Maulschartenstände der Marine drohte, zu einer weiteren Verkleinerung dieses bereits beschränkten Schußfeldes zu führen. Dies führte dazu, daß die Marine 1943 vorzugsweise die bestehenden Bettungen unverändert ließ und auch beim Aufbau neuer Batterien offene Bettungen projektierte.93 ) In letzterem Fall wurden Regelbauten aus früheren lahren mit einer Kombination von unterirdischen Munitionsräumen und einer davor plazierten Bettung auf Bodenni veau verwendet. An den wenigen Orten, wo doch Schartenstände projektiert wurden, machte man Gebrauch von den Typen M 170, M 176 und M 270, die mit ebenerdigen Munitionsräumen versehen waren, und von den Typen M 271 und M 272 mit Lagermöglichkeiten für nur einen beschränkten Munitionsvorrat in Ni schen. Die Auslegung der leichten und mittelschweren Marineküstenbatterien mit Schartenständen oder offenen Bettungen war in der Regel äußert systematisch geplant. Wie bei den Küstenbatterien aus der Zeit vor und während des Ersten Weltkriegs standen die 3, 4 oder 6 Geschützaufstellungen in gleichmäßigem Abstand voneinander auf einer Linie parallel zur Küste. Zentral hinter oder, in AusnahmeHillen, vor dieser Linie befand sich der Leitstand, während hinter den Geschützaufstellungen in regelmäßigen Intervallen Munition- und Mannschaftsräume gebaut waren. Die Batteriekomplexe in vollständigem Ausbau wurden durch Aufstellungen für leichte Flak, Bettungen für Sekundärgeschütze, eine Suchscheinwerferaufstellung und möglicherweise einen Aggregatbunker für die Stromversorgung des Komplexes komplettiert. Die Anzahl von Bunkertypen, die in diesen regelmäßigen , voll ausgebauten Batterien verwendet wurden, war bis 1944 gerin g. Neben den genannten Leit- und Schartenständen wurden die Typen M 158 und M 195 als Kombination von Bettung und Munitionsstand bevorzugt, der Typ M 151 als Mannschaftsunterkun ft, FI 246 und M 145 als Munitonsstand, FI 242 als leichte Flakstand und FI 277 als Scheinwerferstand. Diese Zusammenstellung macht
176
93) In einer Übersicht vom 27 . 11.43 wird fes tgestellt , daß von den 674 in Manneküstenballerien aufgestellten Geschützen 345 (51 % ) offen aufgestellt bleiben müßten und daß für die 329 zu verschanenden Aufstellungen nur 36 Schanen gebaut und 93 in der Zeit bis zum 30.04.44 geplant worden waren . Verweis auf das Schriftstück vom 27 . 11.44 (609/43 gKdos/O.F. Pi.) in : Fernschreiben OKM I/SkI. 42189/43 gKdos Einbau der Arr/. unrer Beron vomI5 . 12.43 (BAMA 7/227, 97) .
Hoch/eirsrand der 34 cm-Barrerie P/ouharne/ süd/ich Lorienr. Unrer dem flach dem Kriege durch sm ,. Sralr/srürzen gefalleflen Berondachp/arre war ein Entfernungsmesser aufgesrellr. Im Sralr/kasren elll Srockwerk niedriger der Parallaxmesser. Foro R. Rolf 199-1.
In Nachahmung der Vorknegsrradlllofl. a" j7achen Küslen die Meßgeräte der Leitstände auf einem hohen Turm unterzubrmgen. baute du! Kriegsmarine an den westeuropäISchen Küsten Belon-Hochleilslände. u. a.flir dIe Bat/erien Rozenburg (NI... Typ 5 ·148). Plouhamel (F). Ars (F. Typ 5 497) und Adour (F; Typ S 487). Geplant waren Betontarmefür die Bat/triell Voge/nest. (DK. 5497) Nibelung (DK. 5497). Coronel (D. 5497) und Gironde (F. 5 497). Unks: dtr Plouhornel·Turm (7)p ullbekLlnnt); Mit/e: S 497 mt/ Aufbau des Karola·Turms (I/e de Ri. F) ; rechts S 448.
m
übrigens nicht nur deutlich. daß die Marine sich vorzugsweise eigener Regelbauten bediente. sondern auch. daß sie Typen aus ihren verschiedenen Funktionslinien. die der mittelschweren Küstenbatterien mit dem Präfix M und die der Flakbatterien mit dem Präfix Fl. problemlos in ein und demselben Komplex zusam menbrachte. Beim Bau der schweren Marineseezielbatterien sahen sich die Marinefestungspioniere mit einer ähnlichen Situation konfrontiert wie bei den leichten und mittelschweren Batterien. weil bei der Konstruktion der schweren Batterien aufgrund der langen Fristen Entscheidungen bezüglich des Aufbaus in einer früheren Phase getroffen werden mußten und Veränderungen nur in beschränktem Maße möglich waren. Darüberhinaus war die Anzahl schwerer Batterien beschränkt und ein Großteil der schweren Artillerie bereits während der ersten Kriegsjahre untergebracht worden. Der Neubau von schweren Batterien fand größtenteils in Norwegen statt. das in der zweiten Baukampagne für schwere Batterien nach 1940 als erstes Gebiet Priorität bekam. 1943 ging es um den Bau von drei schweren Batterien. die entlang der Einfahrt der drei strategisch wichtigsten Häfen an der Westküste Norwegens projektiert waren: die Batterie Trondenes bei Harstadt. die die Einfahrt des wirtschaftlich wichtigen Hafens von Narvik kontrollierte. und die Batterien Oerlandet und Fjell bei den U-Boot-Basen Trondheim und Bergen. Die vier 40.6 ern-Kanonen von Trondenes waren im Gegensatz zur "Schwesterbatterie" Lindemann (Schleswig-Holstein) offen aufgestellt. und zwar in Bettungen des Typs S 384. die in der Planung mit den Bettungen S 169 der Batterie Kroodden bei Kristiansand vergleichbar sind.94) Die zwei anderen Batterien haben jedoch eine völlig andere Form. und zwar eine. die im Vergleich zu offenen Aufstellungen und Schartenständen als ideal angesehen werden kann. Es sind sogenannte Turmbatterien. die jeweils aus einem der 28 cm-Drillingstürme des deutschen Schlachtschiffs Gneisenau bestehen. die aufgrund der Wiederbewaffnung des Schiffes im Jahre 1942 für die Küstenartillerie zur Verfügung gestellt worden waren. Die Konstruktionen. in die die Schiffstürme und die dazugehörigen Unterdeck-Anlagen gefaßt sind. können eigentlich nicht al s selbständige festungs bau mäßige Entwürfe aufgefaßt werden. sondern eher als ein ad hoc angewendetes Hohlgangsystem um das zylindrische Element des Turms mit seinem Unterbau. Der dritte 28 ern-Turm der Gneisenau wurde auch in di e Küstenartillerie aufgenommen. jedoch in einem anderen Land und auf andere Art und Weise. Auf der Insel Rozenburg südlich von Hoek van Holland konnte man aufgrund des instabilen. nassen Bodens nicht wie im felsigen Gelände von Fjell und Oerlandet eine Turmbatterie verwenden . Deshalb wurde der A-Turm der
Turmbauuie Der/o lldel öSllieh von TrOlldheim (N). Die Ba ller;en Fjell und Oer/afldet bel Trondheml
wa ren heide bewaffnel mit einem 28 cm-Drillingslurm des Sehlach /schilfes Gnttsenou. D,e Schiffslürme sind ;n heiden Fälle in ein a us dem Fels geha uenes Loch heruntergelassen und seitlich mit Hohl-
gängenfii r Mun ition versehen.
Gneisenau demontiert und die drei getrennten Kanonen - wie sc hon bei der Ball erie Großer Kurfürst - auf Küstendrehlafellen des Typs C/37 monli ert und in einem Regelbau vom Typ S 41 2 untergebracht. 9l ) 95} Das Schlachtschi ff Gneisenau war be i de r Bornbardicrun g Kiels in der Nacht VOIll 26 auf den 27 . Februar 1942 so sc hwe r beschäd igt worden. daß es ab dem I. Juli 1942 fü r längere Zelt in G0te nh afen im Reperaturdoc k ve rble ibe n mußte . Die Umwandl ung der Hauptbewaffnun g von 3 x 3 x 28 cm-S KCI28 in 3 x 2 x 38 c l11 -S KC/34. die übri ge ns im Januar 1943 gestoppt wurde. bot die Gele-
genheit. die 28 ern-Türme in der KÜS lcnverte id igung einzusetzen. Turm A wurde enll1l3ntch und als Batt eri e Rozenburg in drei R ege lbaut cn S 4 12 südlich vo n H oc k va n H olland untergebrach t: Turm
B. mit fünf Unterde cke al s Batterie Fjell wes tlic h vo n Berge n (i m Septembe r 1943 fertigges telh). und Turm C als Batterie Oerlandet bei Trondheim. Die zehn Meter langen Stereo-Entfernungsmesser, die ursprün gli ch in den Türmen montiert ge wesen waren, wu rden demontiert und in den betref-
178
94) Die drille 40.6 crn-Ballerie des Atlantikwalls. die Ballerie Dietl auf Engelöya. war wie Trondenes mit Bellungen des Typs S 384 (drei Stück) und einem Leitstand vom Typ S 100 ausger üstet. Dietl wurde 1944 feniggestellt.
fende n Leitständen der Batterie n aufges te lh ( Rozenb urg: Hoc hl eitstand S 448. Fjell und Oerlandet S 446). Fjön oft J. E. T)'ske k)'stforl ; No rge Are nd a l 1982.70; Breye r S. Ballleslt;"s alld Ballie Cf/Users / 905- / 970 Lond on 1973.293 ff; Batte ri e Oe rl andet: Afler Ilte ballie 44 .36-38 .
3
Bereitschaftsraum
10 JI 12 21
Geschiitzstand
Grana traum Karfu sch raum HeizrGum 22 Uifterraum 29 Vorräte
43 Maschinenraum 49 Küh lwasser 50 Brennstoff 58 W C./WascllfGum
Die meisten Turmbatterien und Semi·Turmbatterien der deutschen Kriegsmarine wartn
in Regelbauren konzipiert. Bei den Turmbatterien wurden die Tünne zusammen mit dem zylindrischen Unterbau in den Entwürfe integriert. In den Semi-Turmbalterien wurden nicht die originellen Geschütztürme von Kriegsschiffen eingebaut, sondern neuangejertigte Gesehützhliuser aus dünnem Stahl. Links und in der Mitte die Regelbautenfür 15 em-Doppeltürme M 184 und M 219 wie sie für die Ballerien Gneisenau (DK) und Zllnddijk (NL) gebaut sind. Rechts der Regelba u S 412füreinen 28 ern-Turm aufDrehlafette Cl37. konstruiert in den Ballerien Rozenburg (NL) Scheide (B) und Großer Kurfürst (F).
179
180
Die Batterie L6kken·Nord (DK) ;SI em typisches Beispielfiir eUle \'011 ausgeballle Marlllesee:'Jelbatferie. Diefortifikatorische Bebauung besllllld aus eillem Leitstand M 162a. \'iu feldmiißl!(t'l1 Ge .'ichiir:bellllllgell. \'IU deJiniti\'", Schartenständen für Marinegesel,üt:e M 272, acht Gruppenullterständen (-I x M 160, -I x 622), z" ei MunitllJIIS'/fIterstönden (I x 13-1, 1 x 607), :\\'er Fillkstönden FIl.J2 , :"., Sc/reu,,,erferstiinden (I \ FI 277, I x L -lilA), e/flem Brunnensrand des TYf1s 675, zwer kle/flerenfeldmäß'gen Geschiit:bettungen Jiir 7,5 cm-Geschiit:e I/I,d Jiinf R,ngstiinden des 7;{ls 58c. Foto R. Rolf 1982
Bereich Seekomrnondant
Pas de Co/ais .. ., .\:... Scheinwerfer_1eJ.Jin'#iiHet
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.... Di. Schußf.lder der Küstenbalferien am Pas de Calais (F) 1944. Die beschrlinkttn Schußfelder der schweren Marineseezielbatterien Oldenburg. Lindemann. Todt und Friedrich August sind mit Kreissegmenren angegeben. wlihrend das Schußf.ld der Balferie Großer Kutfiirst 360 Grad betrug. Di. R.ichweittn der kl.ineren Seezielbalferien und der Heereskilstenbatterien sind nur mit .iner gerade Linie angeg.ben. Die Reichweiten der eig.nrlichen Gegenstlinde dieser Kart. - der Scheinwerfer und uuchtmilfel- bilden als punkJierte Kreissegmenre .in. Zone .ntlang der Küst. (BAMA RM 45/v./M/336/37678).
.
181
182
Die schweren Flakbatterien der Kriegsmarine waren überwiegend in und um die Verteidigungsbereiche und Festungen aufgestellt und si nd hinsichtlich der Systematik der Auslegung und beschränkten Anzahl der betroffenen Regelbauten vergleichbar mit den leichten und mittelschweren Küstenbatterien der Marine. Die Batterien bestanden gewöhnlich aus vier 8,8 oder 10,5 cm-Flakkanonen auf Bettungen , die vorzugsweise in Form eines Quadrats um einen Flakleitstand herum angeordnet waren. Die Bettungen waren 1942/43 gewöhnlich vom Typ FI 243 (249), der mit zusätzlichen Räumen versehen war, oder von den einfachen VFKonstruktionen Fla 14, FI 154 oder Fl 243a; bei letzteren beiden war oft ein Munitionsauffüllraum vom Typ Fl 246 im Batteriekomplex vorhanden. Der zentral gelegene Leitstand der Batterie konnte in VF-Stärke gebaut sein oder war ein Regelbau des Typs FI 244. Die schweren Marineflakbatterien bildeten in und um die Verteidigungsbereiche kleinere oder größere Gruppen, die gemeinsam die Luftangriffe auf die Stützpunkte abwehren sollten. Diese Gruppen wurden von Kommandoständen aus befehligt, in denen alle Informationen über feindliche Fliegerbewegungen und Stärke zusammenliefen und von wo aus die gesamte Luftabwehr geleitet wurde. Die Marinefestungspioniere hatten für diese Kommandostände 1942 zwei Regelbauten entwickelt, die bis Ende 1944 projektiert und gebaut wurden . Je nach Umfang der Flakartillerie wurden die Typen Fl 241, Untergruppenkommando(Ugruko)stand, und FI 250, Flakgruppenkommando(Flagruko)stand gebaut, Entwürfe, die mit einem Beobachtungturm auf einem rechteckigen oder quadratischen Kommandobunker mit Kommunikationsgeräten versehen waren. Im größten Raum dieser Kommandostände, dem Kommandoraum , wurden die eintreffenden Informationen über die feindlichen Bewegungen auf einer Mattglasplatte visuell zusammengefaßt, auf die das Personal von einer Tribüne aus die feindli chen Positionen mit kleinen Scheinwerfern projizierte. Dieser Aufbau ermöglichte es dem Flakkommandanten, seine Verteidigungsaktionen von Minute zu Minute anzugleichen und die Kommandanten der einzelnen Flakbatterien angemessen zu instruieren. Die Informationen, die in den Kommandoständen eintrafen, stammten aus verschiedenen Quellen und waren sehr unterschiedlich. Beim Sammeln visueller Eindrücke war die Marine größtenteils von Beobachtungen abhängig, die durch eigenes Marinepersonal auf See an Bord von Einheiten gemacht wurden, die an einer Operation beteiligt waren, oder auf Vorpostenbooten, die in einiger Entfernung von der Küste als die am weitesten vorgeschobenen Erkundungseinheiten fungierten. Das auf Insel n und dem Festland stationierte Marinepersonal u. a. von Küstenbatterien hatte ebenfalls den Auftrag, alle relevanten Informationen über feindliche Bewegungen zu See und Luftaktionen weiterzugeben. Neben der visuellen Wahrnehmung stand dabei die elektronische Wahrnehmung, z. B. durch die vor dem Krieg entwickelten Radargeräte von Marine und Luftwaffe. Die Funkmeßgeräte dieser Truppenteile, die häufig mit denselben Basisgeräten ar-
Der Marine-Mammulsland V /43 wurde ab 1942 auf den Küslenslrei!en zwischen Den Helder (NL) und Cherbourg (F) gebaul. Hier das bei Ficamp (F) gebaute Exemplar. FOlo R. Rolf 1995.
beiteten, lassen sich in drei Kategorien unterteilen, die mit dem Bereich der verwendeten Geräte und dem Gebrauch, der von ihnen gemacht wurde, in Zusammenhang stehen. Bei der Marine wurde für das Aufspüren auf größte Entfernung der sogenannte Mammut, ein fixierter Schirm von 15 mal 30 Metern und mit einer Meßreichweite bis ca. 200 km, als Frühwarnsystem aufgestellt, um Flugbewegungen zu registrieren und zu verfolgen. Die Verwendung dieser Marine-MammutGeräte blieb während des Krieges jedoch auf das Küstengebiet zwischen Den Helder (NL) und Cherbourg (F) beschränkt, wo sie als einzige den britischen Störsendern gewachsen waren. Ein Mittelbereich bis ca. 40 km wurde durch kleinere Schirme vom Typ Freya abgedeckt, ein Gerät, das auch an Bord großer Kriegsschiffe Verwendung fand, sowie auch durch die Calais-, Boulogne- und Renner-In stallatio nen , die als Gruppe mit seetakt(isch) bezeichnet wurden und auch Flottenbewegungen registrieren sollten. Die Würzburg-Geräte schließlich wurden nicht
Ugrukostand vom Typ F/241 bei Le Grand Marsa c nördlich von St. Nazaire (F). Der Kommandostand ist wie die beiden anderen Ugrukos der Festung St. Nazaire mit einem hohen Beobachtungsturm ausgerüstet. Foto
R. Rolf 1994.
183
184
Der Raum du Lu[tverteidigung der Atlanrikwall-FtStungen war ein Vielfaches des Raumes der Landverteidigung. Diese Karte zeigt die Marineflakbatterien in und um Brest mit ihren Wirkungsbereichen (SclIIIß[eldem ). Die Position der Flakkommandostände ist mit einem dreieckigen Flaggensymbol markiert. (BAMA RH 19 /V1121 K-2).
nur für das Aufspüren benutzt, sondern auch als Teil des Feuerleitsystems von schweren Küstenbatterien (Würzburg Riese FuMO 214) und schweren Fiakbatterien (FuMO 213). Von dem sei t 194 1 gewachsenen Netzwerk von Radarstationen aus wu rde die Information über feindliche Bewegungen in der Luft und auf See nicht direkt an die Flakkommandanten weitergegeben, sondern zunächst in regionalen Knotenpunkten (Ortungszentralen) gesammelt und anschließend über die Seekommandanten und Artilleriekommandeure zu den Gruppen- und Untergruppenkommandanten übertragen .96) Für eine Reihe von Funktionen in dieser Kommunikati onskette hatte die M arine Regelbauten entworfen. Der M ammut, das größte Radargerät der Marine, wurde auf dem Typ V 143 aufgestellt, der mit drei turmähnlichen Elementen als Sockel für die Radaranten ne und als Schächte für die Kabel versehen war, über die der elektri sche Strom vom Generator im Bunker zum Schirm geführt wurde. In dem unterirdi chen Bunker selbst befanden sich Räume für die Stromerzeugung und -umwa ndlung. Für die Aufstellung der kleineren Geräte begnügte man sich meist mit einem Sockel in VF-S tärke, wie den sechseckigen Sockeln fü r die Würzburg. In einigen Fällen in Dänemark waren kleinere Schinne auf Bunker montiert, in die Aggregat- und Betriebsräume aufgenommen worden waren. So ist der Regelbau V 157 eine Aufstellung für ei ne FuMO-seetakt-Zerstörersäule oder Boulogne mit einer großen Anzahl Räume für Stromversorgung und Datenverarbeitung, und der Typ V 174 eine Aufstellung für eine Würzburg mit einem Aggregatraum . Bei letzterem Typ war die Würzburg-Parabolantenne auf ein turmförmiges Element montiert, das je nach den geographischen Verhältni ssen von verschiedener Höhe sein konnte. Für die Unterbringung der Ortungszen tralen und der anderen Knotenpunkte im Kommunikations-Netzwerk der M arine sind Regelbauten bekannt, die im Gegensatz zu den Entwürfen für die Fl ak- und Kü stenartillerie über eine büroanige Einteilung mit Zimmern und Verbindungsgängen innerhalb eines rechteckigen Grundris es verfügen .97)
96) Eine Einführung in die Kommunikations millel der Kriegsmarine. zu dene n auch das Wärmepeil gerät gehöne. sowie ein Überblick über die von der Marine an der norwegischen. dänischen. deutschen und niederländischen Küste aufgestellten Geräte in : Report of seacoast artillery evaluation board United States Forces. European Theatre Cermall Seacoasr Defenees European Th.alr•. Val 6. Radar (md Commwl/ cmions ( \Vashinglon. NA. special group no . 165). Organisation und Verlegung
Ion ~lanne - FM - Geräten und Flakballenrn ,n Norddeutschland und den iederlanden "n Mai 1945 PG 14667 und PG 43405 (London. M o~) 97) Es handelt Sich hierbei um die Typen V 142. V 193 und V 194. zu denen in entwurfsmethodischer Hinsicht auch die MarinesignalsteIlen V 151 und V 2 I 4. der Gefechtsstand V 149 und höchstwahrscheinlich auch die Typen V 189 und V 196 gehören . In
Wie bei den !.Litständen der Marinesuzi
185
2 3 6 14 16
Gasschleuse Nahlwmpfraum Bereilschajrsraum Offener Beobachter Vermittlung Antennenraum
20
Funkraum
21 22 33 39
Heizraum
Lüfterraum Unreroffiziersraum
Offiziers raum
V 157 V 174 V 143 V214 V 151
186
43 44 49 50
52 53 54 56 58 60
61 62 67 80
Maschinenraum Duschenraum Kühlwasser Brennstoff Fernschreiberaum FUllkempjangraum NOfselldraum
Schalt- und Tra/araum W C./Waschraum Obersteuermanll Funlwufklärung Arbeitszimmer Geräle Betriebsraum
Die Marineregelbouren mil einer Aufgabe in der Kommunikarionsslrukrur sind mit dem Code V rubrizierr. Hier die Typen V 143. Mammulsrand (reell/s). und V 157 und V 174. die als Unlersrandfür Würzburg - und ZerSlörersäule-Geräre in Dänemark diemen. Rechts unten die Signalstellen V 214 und V /5/. die den Schiffsverkehr unlerstützten.
V /49
V /42 V 206
V /93 V /92 V /94
Ma"ne -Komm"niktlllons"nterstände olme TurmauJba,,: Oben. von links nach rechts: Typ V /49. Befeh/sstellefür den Führer der Schnellboote. V /42. Marine- Funkste/Je. und V /93. Ortungszenlrale. Unlen: V 206. Unterstand für Funkmeßgerllt. V 192. Standfür Maschinensatz. und V 194. Fernmeldeknotenpunkt.
187
Der dritte Truppenteil, der ganz oder teilweise Stützpunkte aufbaute, die Luftwaffe, leistete einen anders gearteten Beitrag zur Bebauung des Atlantikwalls. Vergleichbar mit den Verhältnissen innerhalb der Organisation der Marine hatten die Stützpunkte der Luftwaffe eine Funktion innerhalb der Artillerie, die sich im Falle der Luftwaffe auf Flakartillerie beschränkte, und innerhalb der Operationen von Teilen der Luftflotte. Im Gegensatz zur Marine, die ihre Anwesenheit auf die Häfen für die Luftabwehr und die Küstenlinie und einzelne Knotenpunkte im Landesinneren für ihr Kommunikations-Netzwerk beschränkte, war der ga nze Luftraum über Land und See das Operation sgebiet für die Luftwaffe und bot das Kü stengebiet nur eine erste geographische Möglichkeit, Mann schaft und Geräte festungsmäßig unterzubringen . Die Vertretung der Luftwaffe auf Artillerie-Ebene konzentrierte sich vor allem auf die Verteidigung von Flugplätzen und die Bewachung der Anflugrouten feindlicher Flugzeuge auf Ziele in Deutschl and und in den besetzten Gebieten und erst an zwei ter Stelle auf das Leisten von Hand- und Spanndiensten bei der Luftabwehr von Heer und Marine. Die schweren Flakbatterien der Luftwaffe verfügten über ei ne andere Auslegung und Zusammensetzung als die in puncto Bewaffnun g vergleichbaren Marine fl akbatterien . Diese Bewaffnung bestand in der Regel aus sechs Geschützen von 7,5 oder 8,8 cm, die lockerer in der Landschaft angeordnet waren als die streng komponierten Marinebatterien . Die Luftwaffenflakbatterien waren mit zwei Leitständen statt einem versehen, die im Luftwaffenjargon Befehlsstelle I und II genann t wurden. Wie bei den FlaksteIlungen waren die Bettungen für die Aufstellung der Höhen- und Abstandsgeräte auf die Befehlsstellen selbst gebaut, mit entsprechend problematischen Folgen für die Verbindung zwischen Bunkerräumen und Geräten . Die Regelbauten für FlaksteIlungen, Befehlsstellen , Munitionsräume, Scheinwerferunterstände und ähnliches waren mit dem Präfix L versehen und von I bis 16 in VF-Stärke und von 401 bis 470 in Baustärke B numeriert. Bei der hohen Numerierung wurde zwischen gewöhnlichen ständigen Regelbauten und Typen in volIfestungsmäßigem Ausbau unterschieden ; letztere wurden mit dem Suffix A bezeichnet. Die qualitativen Unterschiede zwischen den Serien sind nicht immer offensichtlich. In einigen Fällen sind die L 400-Typen kahle Anlagen in Baustärke B, während die L 4ooA-Typen mit entsprechender Funktion mit Gasschleuse und Eingangsverteidigung ausgestattet sind. 98 ) Die Regelbauten dieser Flakserie wurden nicht nur von der Luftwaffe bei der Zu-
188
98) Xaver Dorsch unterscheidet in Wichtigste Bautypen des Atlantikwalles (MS T 121. Anlagen 710) zwischen vOllfes tu ngsmäßigen und beschränkt festungsmäßigen Entwürfen . nimmt aber in beide Kategorien L 400A-Typen auf. Der Ve rmut ung in Rhode P. & W. Sünkel Wolfsschlu cht 2 Leinburg 1993. 211 . das Suffix A könne für Atlantikwall stehen und diese Atlantikwall -Entwürfe könnten ab 1943 die ältere L 400-Serie ersetzt haben . wiederspricht die Baupraxis in den Jahren t 943-45. und sie ist angesichts der im Prinzip allgemeinen Verwendung der L-Regelbauten auch außerhalb des At lantikwalls unwahrscheinlich. Spezifizierungen der zufalligen Codierung mit dem Suffix B sind bisher unbekann t.
Ullgetamte Flakballerie östlich VOll Ostellde (BI.
sammenstellung ihrer Flakbatterien und des internen Kom munikationsnetzwerks verwendet, sondern auch von den Heeres-Fes tungsp ionieren für ihre FIakverteidigungseinheiten gebraucht oder wie Typ L 411 A, ei n Scheinwerferstand, um aus dem L-Entwurf einen eigenen Regelbau zu en twickeln (Typ 606). Neben den zwei L 4oo-Flakserien wurde von der Lu ftwaffe ei ne dritte Serie ständiger Regelbau ten entworfen. Nicht von der L In 4 des Generals der Flakwaffe, sondern vom Büro des Chefs des Luftwaffenbauwesens, das eine Serie vo n Lu ftwaffenbetriebsanlagen zum Zwecke der Luftverteidigung über Deutschland und den besetzten Gebieten entwarf. 99) Diese Luftwaffennachrichten(Ln)seri e von geringem Umfang erhält die offiziell e Numerierung von L 479 bis L 494 und setzt sich aus Radarstationen , Kom mun ikationsknotenpunkten und Zentralen zusammen, von denen aus keine Flakbatterien diri giert , sondern eigene deutsche Nachtjäger auf die Fährte von feindlichen Flugzeugen gesetzt wurden , um diese in blindem nächtlichen Kampf anzugreifen. Von 99) Oberkommando der Luftwaffe. Lw. Führungsstab (A usb. Abt.)/General der Flakwaffe (Abt. Befestigung) Br. B. Nr. 16313/44 ge h. vo m 25 . t0.44 Rich tlinl ell fü r deli Befestig un gsbau der Luft waffe (T 32 1-69/4819569 -48 1969 ). die R.d.L IInJ Ob.d.L. . Gen . der Ftakwaffe (Ab t. Be f. ) Nr 12752 geh. vom 17.4.42 Rich tlillien für die Luf/IVaJjellbefeSllgullgell der Küstell ve rreidigullg erselzen .
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Schematische Darstelil/ng einer fes lllngsmiißig al/sgebauren Srellungftir schwere Flakartillerie. Das Schema vom Oktober 1944 geht aus I'on vollfeslllngsmäßigen Regelbauten der 400A· und 400B-Reiht der Luftwaffe. 1m Gegensatz zu üblichen Lufrwaffen-Flakbarrerien ist nur eine starr zwei Befehlssftllen projektiert. sowie zwei Wiirzbu rg·Geräte mit l.IISälZlichen Ufllersttinde" des Typs L 405A. Richtlinien fti r den Befestigu ngsba u de r Luft waffe (T 32 1-69/4819569-48 19698).
diesen Unterständen für Funkmeßgeräteauswertung (JagdfUhrer) wurden zwei Versionen gebaut, L 479 'Anton' und L 487 'Bertha', die als Gefechtsstände für die Nachtjäger mit sogenannten Seeburgtischen ausgerüstet waren, auf die eigene und feindliche Flugbewegungen projiziert wurden und auf denen ein Luftkampf vorbereitet und verfolgt werden konnte. Die Entwürfe der Ln-Serie für Radaraufstellungen lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Regelbauten mit Aggregat- und Betriebsräumen , auf die elektronische Geräte montiert wurden, wie die Typen L 480 und L 485 für einen WassermannMast bzw. einen Mammut-Schirm, und Regelbauten, die als Betriebsanlagen für in der Umgebung aufgestellte Geräte dienten wie die Typen L 483, 484, 486, 488 und 489. Die Entwürfe des Luftwaffenbauwesens für die Ln-Regel bauten bilden eine eigene Gruppe mit auffälligen Charakteristika. Die Radaraufstellungen und Sendebetriebsanlagen sind alle nach demselben Muster aufgebaut: Die Stände sind länglich, und der Eingangsbereich befindet sich an einer der Längsseiten. Rechts von diesem Eingangsbereich liegt ein Block mit Räumen für Aggregate, Kühlung und Transformator, während links vom Eingangsbereich der Betriebsraum und eventuell die Fundamente für die montierten Radarschirme angeordnet sind. Bei einem Vergleich zwischen den Entwürfen von Marine und Luftwaffe für die Aufstellung des Mammut-Radars findet man nicht nur die typische Luftwaffen-Komposition des Typs L 485 fest, sondern auch die ebenso typische Richtungsachse, die beim Marinetyp V 143 mithilfe des symmetrischen Aufbaus und der Anordnung der beiden Eingangsbereiche auf der Rückseite des Entwurfs geschaffen wird. 1OO) Das Netz von Radarstationen, das die Luftwaffe u. a. unter Verwendung dieser Serie aufbaute, war im Prinzip unabhängig von dem in der Funktion gleichen, sich entlang desselben Küstengebiets erstreckenden Radarnetzwerk der Kriegsmarine. Dieser Umstand hat seltsame Konsequenzen für die festungsmäßige Bebauung ei niger Küstengebiete gehabt, wo in geringer Entfernung voneinander zwei Mammutschirme stehen konnten, jeder auf einen anderen Regelbau montiert und jeder für die Informationsbeschaffung für ein getrenntes, unabhängiges Netzwerk zuständig. Auch in der Wahl der Standorte kommen die Unterschiede in Verwendung, Umfeld und Tradition zwischen Marine und Luftwaffe zum Ausdruck. Die Marine-Geräte wurden vorzugsweise so nah wie möglich am Wasser angeordnet, während der Luftwaffe die Höhe des geographischen Standortes wichtiger war al s der Abstand zum Wasser und somit zu den feindlichen Einheiten. Für die Plazierung der Kommandozentralen für die deutschen Nachtjäger war der 100) Vom Typ L 485 sind zwei Versionen bekannt : In Typ L 485(1) sind das Fundament für den Schirm und die dazugehörigen Kompensator- und Betriebsräume mit der kurzen linken Seite de s Standardblocks verbunden ; Typ L 485(2) wurde nur an der französischen Küste gebaut und stellt im Entwurf eine Kombination des oben beschriebenen Standard-Ln-Blocks mit dem Fundament CUr den Radarsc hirm an der langen Seite gegenüber de r Eingangsseite dar.
189
I ~
2 3 6 16
Gasschleuse Nahkampfraum Bereieschafesraum Offener Beobacheer Antennenraum
20 Funkraum
21 Heizraum 22 Lü/terraum
43 Maschinen raum 50 Brennstoff 78 Ersatzeeil/ager
79 No/strom 80 Betriebsraum 81 Lager und Noeaborc 83 Umspannerraum 84 Rückkühlraum 100 KompensatorraulII
190
Die meiseen großen Radaruneerseände der Luftwaffe beseehen aus einem mehr oder weniger einheielichen Block mie Kühl· und Lüfeerräumen , Eingangsbereich, Aggregaeräumen und dem Beeriebsraum . Aufseel/ungslllöglichkeieen[ür Radargeräee und Variationen in verschiedenen Raumgrößen und ·einteilungen befinden sich auf der linken Seite dieses Blocks. /m VergleI ch nlll der MamIllutanlage der Marine, V 143, ise der Mamlllucscand der Luftwaffe, L 485. u.a. gezüglich de r Richeungsachse der Konstruktion. nachandere Prinzipien entworfen . Eine Variante des Typs L 485. die nur in Süd· frankreich gebau t worden iSf, ähnele jedoch dem Marine·Entwurf Oben links ise diese Varianee abgebiIdee. reches der in den anderen Bereichen des AelallCik· wal/s erricheeee Lu[twaffen· Mammueseand; Uneen Typ L 480, Uneerscand[ür Wasse rmann.
Mir Brw.:hsrein ge({lrl/ler ,\I!af1/ntllrsrwu/ L -l85 a/lf Hu söen. ewer /1Tselwesrlich
rOll
Trondheim (N). Furo R.Rolf 1987)
191
/
Gasschleuse
2 3
Nahkamp[raum BereitschafISraU11l
6
Offener Beobachter
22 Lü!terraum 29 Vorräte
79 Notstrom 80 Betriebs raum 83 Umspanllerraum 8-1 Riickkühlraum 85 Raum/ür BeTriebsleiter
Die großen BetriebsSlände der Luftwaffe. die niellf als Fundament für Rada rgeräte diemen. sUid als ManlTnu/· und Wasse mumnstände L 485 ulld L 480 nach einem übereinstimmenden Schema ellfworfen worden. Links und oben Mille die Typen L 486. Ullterstalldflir ortsfeste FUllkmeßgeräte. L -18-1. UmersfQndflir Funksendesfe/le. L 483, Uflfus/andfiir FunkselUJezenrrale. und L 489, Umer,'itandfiir kleine Funkbetriebsstelle. Die klein eren Rege/baU/fnfiir Verbilldungsllnfagen sind nach einer fm/aehen Quadratur enrworfen. wobei mallchmal eitle Eingangsvureidigung forcIert hil/zugefligl wurde.
192
L486 L484 L483
L489 L490
L48/ L482
Die Unterstlindefür Funkmeßgerliteausweriung (Jagdführer) "Anton " und "Bertha " bestanden beide aus zwei Stockwerken. in denen zahlreiche Rliume mit Funktionen der Auswertung und Führung untergebracht waren. Die Stlinde waren Befehisstellenfiir die Jagdruh"r. die die Ergebnisse der Ortung feindlicher Flugzeuge nachts in Kampfanweisungen rur eigene Nachtjagdflugzeuge umwandelten . Aufsogenannten Seeburgtischen wurden die Positionen der feindlichen undfreundlichen Flugzeuge mit LIchtprojektIOnen verfolgt und so der Luftkampf der deutschen Jliger geführt. Typ L 479 "AnIOn " ist in Belgien und Frankreich gebaut worden. Typ L 487 "Bertha " in Dlinemark und den Niederlanden.
193
KUstenstreifen nur eine erste brauchbare Zone, die landeinwärts im Schachbrellmuster durch Posten mit jeweils ca. 70 km Abstand zueinander ausgedehnt wurde. Die Operationen, die von diesen Zentralen aus gesteuert wurden, standen unter der Aufsicht einiger Groß- oder Di visionsgefechtsstände, die über Mattglas-Projektionsschinne von 11,5 mal 14 Metern, eine große Tribüne mit Projektoren und Raum für Dutzende von Offizieren verfügten, die wiederum Verbindung einerseits mit der Kommandozentrale in Bad Wildungen und andererseits mit der Luftflotte und den kleineren Kommandoposten hielten. Von diesen Großraumgefechtsständen aus jeweils 33.000 Kubikmeter Beton wurden einige Exemplare gebaut, u. a. bei Grove (DK), Stade ("Sokrates") in Deutschland und Deelen ("Diogenes") in den Niederlanden. lOll Ein weiteres Kommunikationsnetzwerk wurde vom Heer verwaltet, das die Aufgabe hatte, die Aktionen der entlang der Küste eingesetzten Divisionen und Divisionsteile aufeinander abzustimmen. Bei der Organisation dieses Netzwerks wurde in erster Linie vom besteheriden zivilen Telefonnetz Gebrauch gemacht, das in Richtung Küste ausgedehnt und mit Knotenpunkten versehen wurde, die in Bunkern der Typen 616, 617 oder 618 untergebracht wurden. Gewöhnlich befinden sich diese Telefonbunker aufgrund der Abhängigkeit vom Telefonnetz in Bevölkerungszentren oder in einem Abstand von 10 bis 20 km von der Küste. Entsprechende Standorte wurden den Gefechtsständen der Kommandanten und Befehlshaber der drei einzelnen Truppenteile und der übergreifenden Wehnnachtsfunktionäre zugewiesen, die in der Hierarchie eine Position zwischen dem Wehnnachtführungsstab in den vielen Führerhauptquartieren und den örtlichen Divisionsgenerälen und Hafen kommandanten einnahmen. Obwohl viele der Unterkünfte für diese Funktionäre auf Adhoc-Basis entworfen sind, handelt es sich doch in einigen Fällen um Regelbauten, u. a. einen für die Befehlsstelle für den Führer der Schnellboote, den Marineregelbau V 149, und einen Befehlsstand für einen General, den der General der Pioniere und Festungen als Regelbau SK (Sonderkonstruktion) I bezeichnet. 102l 101) Bönsch H. Grossraumgtfechtsstand Bunker Diogtnts MS.; Hoffmann K.O. Gtschichtt der Luft· nachrichlentruppt Neckargmünd 1965, 11, I, 404-415. Karten mit der Verlegung der Nachtjägerleitstände in West-, Süd- und Osteuropa in: BAMA RL 8/84 (0 1.04.43), und RL 8/97 (Ende 1943). 102) BAMA RH 20/Box 276/569 , und Hand-Book on Entmy Engintering Equipmtnt vom 8. Juni 1944, Part two, 127.
Si::hemaflSdJe Oarste//lInq einer testvngsmaßlg illIsgebilvten Ln. -S'k!//ung (nI(;nt maBrtMS'!}'furlJl)
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Schtmatische Darsttllung tiner ftSfungsmlißig ausgebauttn Ln-Stellung. Der Kompla btsttht aus viu in einem Quadrat angeordntttn Typen L 486 mit Radarguliten, tintm Typ L 487, lwti Flakballerien und Unlukün[ltn; in dit beiden lUlleren wurden Rtgelbauten des Hures aufgenommen. Die Plline du Sttllungen Auuhahn (Cap d 'Antifer) und Disttlfink (Douvres) uigen Obereinstimmungen mit diesem Schtma. Nach: Obukommando der Lufrwafft. Lw. Führungsstab (Ausb. Abt.}lGeneral du Flakwafft (Abt. Btftstigung) Br. B. Nr. /6313/44 gth. vom 25.10.44 Richtlinien ruf den Befestigungsbau der Luftwaffe (T 32/-69/4819569-4819698).
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Geheime Aammandosache/ /'falls/ab , . .3 000
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Gen. ~. )'//. TI Korps & B . /Vr. 7500/43 g . Kdos . I /4< /~3
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Karte der Nacll tjäge rleirstäl/de in Wes"uropa vom 01.04.43. Die Stellungen vt rfligten im Idealfall über einen Unterstand fü r Funkmeßgerätauswtrtung (lagdführer) Anton (L 479) oder Btrtha (L 487) und tint Wasstrmann-Anlage (L 480) lind harren einen upe roriOflsbe reich von 75 km. Die Stellungen sind in zwei Zonen einge teilt: die im Küsungebier und die im deutschen Mutterland. Die Zonen wurden durch ein Sysum von Flakbatferien, die sogenanflle Kammhube r/inie. voneinander gerreflllf (BAM A RL 8/84).
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194.J wurden \'om Ge flera/ der Piolltue und Festungen nelle Rege/ballten \'o rgestelJt. U. ll . fiir die \'u sc!wrtet f A/lfstelllUlX der "eufretgekommellell. modemen 21 /ll/d 17 ('m-(j(':'('llüt:.e. die 111 IJmrenell e/l!~ehallt \\lIrdel/, die eilllge KilomeIer von der Küste enrjeml positionieff waren. Hier ein Rege/ba u 688. Scha ff ensulfId fiir /7 cm-Kwume U50 ( /20 Q) auf Drehbettllllg olm e Nebenrüume 111 " " .. der Butterte Elaples 1111 Sliir:pullkl H()/f\" berg (F). Die besondere Formgebung der Scharte ist u.a. zu erklären durch die Ballstärke A mit 3.50 m Swhlbetoll. das Schußfeld \'011 120 Grad ulld die Elel'lllioll nm .J5 Grad
Rudi Rolf
Rudi Rolf
Einer Invasion entgegen
Beim Abschluß des ersten Atlantikwall-Winterbauprogramms, das nach Plan 60 % des 15.000-Bunker-Programms hätte einbringen sollen, stellte sich im Mai 1943 heraus, daß das Ziel nicht erreicht worden war. Der Rückstand, in den die Bauarbeiten geraten waren, wurde dabei nicht in der Anzahl noch zu errichtender Anlagen ausgedrückt, sondern in der Anzahl noch zu leistender Kubikmeter Beton. Ausgehend von der Annahme vom Herbst 1942, daß die Konstruktion durchschnittlich 700 Kubikmeter Beton pro Anlage erfordern würde, beläuft sich der Rückstand, in den das Programm geraten ist, auf 16 % der 9.000 bis Mai 1943 zu bauenden Stände bzw. auf eine Anzahl von mindestens 1.400. Der Vermerk über den Rückstand beim Winterbauprograrnm 42/43 findet sich in einer Weisung Hitlers zu den Bauaktivitäten für den Küstenausbau im Zeitraum vom Mai 1943 bis zum 01.01.44, in der neun Ziele festgelegt werden.
Oberkommando der Wehrmacht W F St Gen d Pi u Festlabl.L (11 W) Az.AtI.Kü.
7. Mai 1943.
Nr. 729/43 gK
~
F.S. OKW/Gen d Pi u Fest AbI. L (11 W) Az.AtI.Kü. Nr. 3700143 g. vom 23.4.43 (nur an Ob West u. Insp. d. Landesbef. West). ~ Fortsetzung des Ausbaues des Atlantikwalles im Bereich des Ob West bis 31.12.1943. Dem Führer wurde vor kurzem Vortrag über den Ausbaustand des Atlantikwalles im Bereich des Ob West gehalten. Er gab für die Fortsetzung des Ausbaues folgende Weisungen: 1.)
Im Bauprogramm bis zum Jahresende sind zu berücksichtigen: a) Beschütten und Tamen der bisher erstellten Bauten sowie Aufräumen der Baustellen gemäß F.S. OKW/Gen d Pi u Fest AbI.L. (Chen Nr. 540/43 g.K. v. 25.3.43. b) Einbau der Marine-Rak-Batterien in Brest, Lorient und SI. Nazaire. Bedarf etwa 300000 cbm Beton c) Fertigstellung der bis 1.5. geplanten Bauwerke des Winterprogramrns 1942/43: Bedarf etwa 1000000
d) Bau von Geschützschartenständen gem. OKWNlFStlGen d Pi u Fest Abt.L (A 0) Nr. 1700142 g.K. v. 2.1.43. Bedarf etwa 1000000 e) Einbau wenerer schwerer Marine-Batterien gemäß OKMISkVQu AlK 3027/43 gK v. 15.1.43 Bedarf etwa 350000 n Umarmierung von schweren Marine-Batterien gemäß OKMlSkVQu AlK 3256143 GK v. 18.1.43 Bedarf etwa 90000 g) Neubauten der Luftwaffe und festungsmäßiger Einbau der Rakartillerie gemäß F.S. RdL u ObdUGen d Ra Nr. 1059143 v. 22.4.43. Bedarf etwa 400000 h) Bau von Kleinstständen(vergl. Ziff. 3) Bedarf etwa 600000 i) Bau von feldmäßigen Anlagen in Stahlbeton (vergi. Ziff. 4). Bedarf etwa 100000 2.) Da für die Zen vom 1.4. bis 31.12.43 eine Gesamtbelonleistung der OT für den ~ etwa 3,5 Mill. cbm Stahlbeton zu erwarten ist, ist es erforderlich, das vorstehend aufgeführte Bauprogramm bei a) bis i) nach dortigem Ermessen zu kürzen. Zu Lasten der Luftwaffen- und Marinebauten sind möglichst geringe Kürzungen vorzunehmen. Das danach endgültig festgelegte Bauprogramm ist hierher mnzuteilen.
~ von
3.) Der Führer hat genehmigt, daß neben dem ständigen Ausbau im Atlantikwall in Zukunft in möglichst großem Umfange K1eioststände nach Regelbauten 668 (Kleinstunterstand), 674 (Munitionsstand), 675 (Brunnenstand) sowie 667 (Kleinstschartenstand für 5 cm KwK) gebaut werden können. 4.) Wenerhin können feldmäßigeAnlageo in Stahlbeton mn 40 cm Wand- und Deckenstärke gebaut werden. Einzelhenen hierüber ergehen gesondert.
5.) Der verstärkt feldmäßige Ausbau (1 m Stahlbeton) und die Verwendung von wehrung wurden vom Führer verboten.
~
Im Auftrage Jacob 100)
103)
BAMA RH 2/v. 555 .
197
Aus dem Schriftstück kann man zwei Schlüsse ziehen, die deutlich machen, daß der Status des Atlantikwalls als militärisches Projekt und der Charakter der Gesamtheit der Atlantikwall-Verteidigungswerke sich seit Herbst 1942 drastisch verändert haben. Von den neun gesteckten Zielen sind acht quantifiziert, allerdings nicht in der Anzahl der zu errichtenden Werke, sondern in der zu verarbeitenden Betonmenge. Diese ökonomische Herangehensweise an das Atlantikwall-Projekt, die auch aus der Mitteilung hervorgeht, daß für den Zeitraum vom 01.04.43 bis zum 31.12.43 eine Gesamtbetonleistung der OT von ca. 3,5 Millionen Kubikmetern Stahlbeton zu erwarten sei, löst eine Herangehensweise aus dem Herbst 1942 ab, die von der Anzahl Stände ausging und die man daher als militärisch-taktisch bezeichnen kann. Aus der Differenzierung der neun festgelegten Ziele kann man ableiten, daß der vollständige Aufbau der westlichen Verteidigung mit Schwerpunkt auf dem Bau von Unterständen im Mai 1943 als abgeschlossen galt und durch differenzierte, nebeneinander zu entwickelnde Unterprogramme ersetzt wurde. So wird nicht nur ausdrücklich zwischen den Programmen der einzelnen Truppenteile unterschieden, sondern die Konstruktionsaufträge für das Heer werden ebenfalls in vier Kategorien unterteilt, zu denen auch die Fertigstellung der bis zum 01.05.43 geplanten Bauwerke des Winterprogramms 1942/43 gehört. Die anderen drei betreffen den Bau von Geschützschartenständen (1.000.000 Kubikmeter), den Bau von Kleinstständen (600.000) und den Bau von feldmäßigen Anlagen, womit dem erklärenden Text zu folge Ringstände gemeint sind (100.000). Die drei letzteren neuen Bauaufträge implizieren nicht nur den Vorrang der Verschartung der Artillerie, sondern auch eine qualitative Verringerung des infanteristischen Verteidigungsbaus, der schließlich nicht mehr länger in festungsmäßigen Anlagen untergebracht werden sollte. Den Schwerpunkt auf dem Einbau der Artillerie findet man auch in den Bauaufträgen für Marine und Luftwaffe wieder, die sich mit Neubau und Umarrnierung schwerer Marinebatterien (350.000 bzw. 90.000 Kubikmeter), dem Einbau von Marineflakbatterien in Brest, Lorient und St. Nazaire (300.000) und Neubauten der Luftwaffe und dem festungsmäßigen Einbau der Flakartillerie (400.000) befassen. Für das Konstruktionsbüro des Generals der Pioniere und Festungen bedeutete die Wende im Bauprogramm, daß die Entwicklung von Regelbauten für die infanteristische Verteidigung in der regulären Baustärke B vorläufig als beendet gelten konnte und die Aufmerksamkeit auf Regelbauten für Artillerieschartenstände und Kleinststände gerichtet werden mußte. Das Kontingent Heeresregelbauten, das im Juli 1943 freigegeben wurde, entsprach vollkommen dieser Annahme. Es bestand aus fünf Schartenständen: dem Typ 612, der bisher in den Listen gefehlt hatte, zwei Pakständen (677 und 680) und zwei Ge198
104) OKW, General der Pioniere und Festungen Abt . L (II1) Az . 39 (techn.) Nr. 5100/43 g. vom 12.07 .434. Erglinzung zu den Bestimmungen über Rege/bauten (BAMA RH 11 IWI26) .
schützschartenständen für Küstenbatterien, die mit der schweren Sockellafette ausgerüstet waren (fyp 678 und 679), und außerdem aus drei Kleinstständen (674676).104) Aus bauorganisatorischen Gründen sind zwei dieser Kleinststände technisch größtenteils identisch, und aus denselben Gründen wird der Grundriß des Typs 668 vom März 1943 rückwirkend dem der neuen Typen 674 und 675 angepaßt. So entsteht ein baulicher Basistyp, der mithilfe von Anpassungen in der Einrichtung als Munitionsstand (674), Wasserversorgungsstand (675) oder Mannschaftsunterstand (668) verwendbar ist. Der dritte Kleinststand vom Juli 1943 is t ein ausgefallener Entwurf, weil in ihm der minimale Charakter der Kleinststände mit der Bewaffnung einer älteren, vom Ursprung her nicht-deutschen Festungswaffe, der tschechischen 4,7 ern-Pak, kombiniert ist, für die früher vollwertige Regelbauten in Baustärke B entworfen worden waren. Die Geschützschartenstände aus dem Kontingent vom Juli 1943 gehen alle auf das Grundmuster zurück, das bei der Vorstellung der Typen 669-671 im April 1943 Einzug in den Atlantikwall hielt. Es sind alles EnwJrfe, die aus einem trapezförmigen Geschützraum, zwei Munitionsnischen und einem zentralen Eingang bestehen, wobei die im Bunker unterzubringenden Waffen bestimmend für die Maße des Geschützraumes und die Form und Größe der Scharten sind. Die neuen Regelbauten boten eine einfache verbunkerte Aufstellung für eine große Anzahl Waffen, für die bis dahin keine passenden Regelbauten oder keine preiswerten, einfachen Regelbauten entwickelt worden waren: Feldgeschütze für die Strandverteidigun g, die modernen 8,8 und 7,5 Pak und schließlich die 14,5 und 15,5 ern-Kanonen, die in Heeresküstenbatterien aufgenommen werden konnten. Die Typen 678 (90 Grad) und 679 (120 Grad), in die diese Waffen eingebaut werden konnten, waren die ersten Regelbauten für die Küstenbatterien des Heeres, die für Geschütze mit einem Kaliber über 10,5 cm Platz boten. Hierfür waren sie mil der langersehnten schweren Sockellafette VI ausgerüstet und außerdem mit einem zylindrischen Stirnpanzer, der das Schießloch aus Beton abschloß und so einen maximalen Schutz für die Kanone und das Bedienungspersonal bot. IOS) Mit Ausnahme einer kleinen Ergänzung des Regelbauten-Bestands durch zwei neue Typen (681 und 682) im Oktober 1943 wurden im Zeitraum vom Juli 1943 bis zum Mai 1944 von den Konstrukteuren der Heeresfestungspioniere kei ne neuen Typen entworfen, und dies wahrscheinlich deshalb, weil die vorhandene Liste von Regelbauten die gewünschten und möglichen festungsbaulichen Funktionen abdeckte. I06) 105) Beschreibungen und Fotos der verschiedenen Sockeilafetten in : BAMA RH II 1ll/15 1 und 152. 106) Typ 681, MG-Schartenstand ohne Nebenräume , und Typ 682, Kleinstuntersland für Masch inensatz, veröffentlicht in: OKW/ General der Pioniere und Festungen Abt. L (111 ), Az. 39 (techn) Nr. 8700/43 g. vom 09. 10.1943 5. Ergtinzung zu den Bestimmungen über Rege /bauten (BAMA RH II III/126) .
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Das Kontin gent Regelbauten vom Juli 1943 ist durch Einfachheit charakterisiert. Neben drei Kleinst ständen besteht die Serie aus Schartenständen. u. a. dem seit November 1942 erwarteten Typ 612 . Die zwei Schartenständefür Küstenballerien veifiigen über eine schwere Sockel/afelle VI. die mit einem runden Gürtelpanzer versehen ist. der die Scharte abschließt. Oben. von links nach rechts: 677. 678/ 679. zweite Reihe: 612 und 676; drille Reihe: 680. 681 ; unten : 682. 675. 674. Die Typen 681 und 682 wurden im Oktober 1943 freigegeben . Fotos von Typ 679 und der Sockel/afelle VI: Bundesarchiv.
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Mitte 1943 hatte das Atlantikwal1-Projekt eine neue Phase erreicht. Nach der Anfangsphase vom Herbst 1942, in der das Programm definiert, eine Rollenverteilung zwischen Planem und Erbauern zustandegekommen, die Struktur der Verteidigungsorganisation festgelegt und einige Reihen von Regelbauten entworfen worden waren, begann eine zweite Phase, in der das Zustandegekommene evaluiert und Mängel behoben wurden. Die Berichte über die zahlreichen Inspektionsreisen, die Festungspioniere und Kommandanten zu Felde im ersten Halbjahr 1943 unternahmen, vermitteln im allgemeinen ein übereinstimmendes Bild. Neben der Würdigung der Quantität der Konstruktions- und Einrichtungstätigkeiten findet sich Kritik an der Qualität und dem taktischen Wert der Verteidigungsmaßnahmen und Verteidigungswerke. Vor allem der Abstand der einzelnen Verteidigungswerke zueinander, der einen Faktor in der Wirkung feindlicher Bombenangriffe darstellte, und das Maß an Erkennbarkeit der Werke aus der Luft waren Aspekte, denen in vielen Fällen von den Konstrukteuren und Einrichtern der Verteidigungseinheiten zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden war. Der Abstand zwischen den Verteidigungswerken, die Größenbeschränkung und die Rundumwirkung von Beobachtungs- und Feuermitteln, kurz die Kennzeichen der zerlegten Verteidigungsorganisation waren nicht immer ausreichend verwirklicht worden. Schuld daran war zweifellos die Anpassung, die von Pionieren und Truppen verlangt wurde, um sich die stützpunktartige Struktur des Atlantikwalls anzueignen, die die lineare Organisation des Westwalls ersetzt hatte. In der Praxis gab die mangelnde Vertrautheit mit der Rundumverteidigung nämlich Anlaß zu einer zu begrenzten Größe der Stützpunkte und somit zu einer zu großen Konzentration von Verteidigungswerken im Zentrum dieser Verteidigungseinheiten. Sicher ist, daß auch die Instruktionen und die begleitenden Modelle, die der General der Pioniere verbreitet hatte, textlich nicht eindeutig waren und sogar inkorrekten Zusammenstellungen Tür und Tor öffneten. Die Tarnung war ein weiteres Problem, das vielfach der Aufmerksamkeit der Festungspioniere und der stationierten Truppen in der Aufbauphase des Atlantikwalls entgangen war, in der die Geschwindigkeit der Konstruktion als wichtigstes Kriterium galt. Im Merkblatt für den Ausbau der Atlantikküste, wie es im Mai 1943 verbreitet wurde, wird neben der Organisation der Planung von Verstärkungen mit viel Nachdruck und detailliert die Ausführung von Projekten beschrieben, die anfänglich als Bauaufträge initiiert worden waren, schließlich aber als taktische Teile eines Verteidigungssystems würden funktionieren müssen.
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General-Kommando LXXXII.A.K laliafFesVStopi As. 100 G 12Tgb. Nr. 300/43 g.
KH.Qu., den 10.5.1943. Bodenständiges AktenstÜck! An ablösenden Trupoenteil Übergeben!
Merkblatt fÜr den Ausbau der AtlantikkÜste. Allgemeine Grundsätze 1) Zweck des Merkblattes Die Neuverteilung der Aufgaben zwischen den Festungs- u. Feldpionieren, der verstärkte Einsatz des RAD. und der rasche Wechsel der Divisionen machen es erforder1ich, allen mit dem Ausbau von Verteidigungsanlagen aller Art in Berührung kommenden Dienststellen im Bereich des Gen.Kdos. bis herunter zu den Kommandanten der Stützpunkte u. selbstständigen Widerstandsnester Merkpunkte Über Organisation und Art des Ausbaues an die Hand zu geben, um im Rahmen des Gen.Kdos eine einheitiicheAuffassung zu erzielen. Die FÜhrer der neu in den Abschnitt kommenden Einheiten sollen sich rasch Über die wiChtigsten Fragen cles Ausbaues und besonclers Über die Erfahrungen an einer Küstenfront mit Wechsel von SteilkÜSte, Polcler- und Dünengebiet unterrichten können.
1.)
2) verantwortung für clen Ausbau. Das Gen.Kdo. Überwacht die Stetigkeit und Einheitlichkeit in cler Planung und im Ausbau aller Befestigungsanlagen. Die Erkundung und Planung im Großen ist abgeschlossen. Daher bedarf die Errichtung neuer und cler Wegfall bisheriger Stützpunkte sowie Erstellung neuer und Einstellung begonnener Bauten des ständigen Ausbaues der Genehmigung des Gen.Kdos. Im Rahmen dieser Planung tragen die Kommancleure der KV.A. (Div. -Kdr~) die Verantwortung für die jederzeitige Verteidigungsfähigkeit ihrer Abschnitte (z.B. auch die Uberwachung cler Bauarbeiten im Bezug auf Freihaltung ausreichenclen Schußfeldes). Die KommancIeure cler KV.A. (Div.-Kdre.) tragen auch die Verantwortung fÜr die Aufteilung der Ausbaumittel und -Kräfte auf die Anlagen aller Wehrmachtsteile. Die Wehrmachtsteile melden ihre Anforderungen bei den Kommandeuren der KVA. (Div. -Kdre.) an. 3) Organisation des Ausbaues. Die Organe cler Kommandobehörden fÜr clen festungsmäßigen ständigen Ausbau, d.h. Anlagen aus Eisenbeton von 2 m Stärke aufwärts, sowie Anlagen mit Panzerteilen und festungseigentümlichen Waffen (z.B. 4,7 cm Pak (t), KwK 5 cm, Fest.Gr.w. u.a.), sind beim Gen.Kdo. cler Fest.Pi.Stab, bei der Div. die Fest.Pi. Abschnittsgruppen als Abt. lafFest mit clen ihnen unterstellten Bautruppen einschI. Gesteinsbohr-u. Parkeinheiten und den im Abschnitt arbeitenden Teilen der O.T. und Firmen in eigener Regie cles Fest. Pi. Stabes bezw. cler Fest. Pi.Abschnittsgruppen. Die Organe fÜr clen feldmäßigen Ausbau sind beim Gen.Kdo. der Stopi, bei der Div. der Kommancleur des Pi.Btls. bezw. der rangälteste FÜhrer des Div. -Pioniere. Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, zum Div. -Stab als Ia/Pi. einen Pi. -Offz. fÜr die Er1edigung des mit dem Ausbau in Zusammenhang stehenden Schriftw,echsels zu kommandieren. Im l3ahmen cler Regimenter und gegebenenfalls Bataillone bezw. Abtlgn. liegt die Leitung und Uberwachung des Ausbaues in cler Hand der 'StellungsbauoffIZiere' (BocIenständigkeit wird angestrebt). Als Baukräfte fÜr clen feldmäßigen Ausbau dienen:
a)
der RAD., der seine Arbeitsaufträge von der Div. durch die Fest.Pi.Abschn.Gruppe
erhä~,
b) die Truppe, von der gem. Armeebefehl (la Nr. 7250/42 g. v. 14.12.42) trotz der Anspannung durch Wachdienst, Pflege von Waffen u. Gerät, sowie Ausbildung eine Mindestleistung an eigentlicher Bauarbeit von tägl. 1 Std. oder wöchentlich 1 Tag verlangt werden muß. 4) Lenkung des Ausbaues. Für die Lenkung des Ausbaues haben sich allwöchentliche Besprechungen bei der Div. bewährt, an denen die Kdre. des Div.Pi.Btls., der Fest.Pi.Abschn.Gr., die Stellungsbauoffz. einschI. Artl. , Marine u. Luftwaffe und die Gruppenführer des RAD. teilnehmen. In diesen Besprechungen werden die Bauvorhaben und Bauleistungen besprochen, wichtige Hinweise gegeben, der Bedarf an Stellungsbaustoffen u. Gerät entgegengenommen, sowie eine Übersicht über die Nachschublage gegeben. Planungen, wie Baufortschritte sind in die gem. Verfg. Gen. - Kdo. -laiFesVStopi Tgb. Nr. 279/43 g. v. 19.4.43 zu führenden Stützpunktkarten (Pendelskizzen) (s. Bild 1) einzutragen, deren Austausch an läßlich der Besprechungen sich als zweckmäßig erwiesen hat. 5) Grundlegende Verlügungen. Die Grundlage für Planung und Ausbau bilden die Verfg. O.K.w., WFSVGen.d.Pi.u. Fest. Nr 1149/42 g.Kdos. v. 26.9.42 (vertei~ bis Div. mit Nebenabdr. f. Pi. Btl.) und die 'Hinweise für Stellungsbau, Ausbildung und Kampfführung' des A.O.K. 15 (vertei~ bis Komp.) 6) Planung und Bau in sich geschlossener Stützpunkte. Stützpunkte dürfen nicht durch mosaikartiges Zusammensetzen von Kampfständen verschiedener Waffen entstehen, die jeder für sich im Gelände gut ausgesucht sein mögen. Durch die Zusammenarbeit aller am Ausbau beteiligten Dienststellen muß vielmehr erreicht werden, daß die Stützpunkte und Widerstandsnester unter Zugrundlegung der verfügbaren Waffen und Besatzungskräfte lückenlos nach allen Seiten und auf lange Dauer verteidigungsfähig sind. Dabei ist bei solchen Stützpunkten, die für die derzeitige Besatzung zu groß sind, weil ihr ursprünglicher Entwurf unter heute nicht mehr zutreffenden Voraussetzungen geschah, häufig eine Unterteilung zweckmäßig, so daß unbesetzte Teile entstehen, die als Scheinanlagen dienen können. Das Eindringen in diese Teile muß aber dem Gegner durch Feuerriegel verwehrt, der Aufenth~ in diesen Teilen durch Zu mauem der Unterstände (nicht Sprengen), Schreckladungen, Minen, vorbereiteten Beschuß u.ä. Maßnahmen verwehrt werden. Bei großen, insbesondere weit rückwärts gelegenen Stützpunkten mit zur Landung geeigneten Flächen, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Landung von Fallschirmu. Luftlandetruppen zu verhindem, z.B. Minenfelder, Pfahlhindemisse, Tamaufbauten auf den Bunkem zum Vortäuschen von Häuserruinen. 7) Zweck der Bauten ständiger Bauart. Die Bauten ständiger Bauart haben den Zweck, die eingesetzte Truppe mit ihren Waffen vor allem vor den, dem infanteristischen Angriff vorausgehenden wiederholten Fliegerangriffen und Artl.Beschuß zu schützen und durch Kampf- u. Beobachtungsstände das Heraustreten der Besatzungen aus den Unterständen sicherzustellen. Die ~ des Angriffes geschieht ill§ nicht überdeckten, feldmäßigen Stellungen (hierzu rechnen auch die Ringstände). In ständiger Bauart werden hauptsächlich alle Panzerbauten und Gefechtsstände, femer Kampfstände, Unterstände für die Besatzung von Gefechtsständen, Bedienungen offen ein-
zusetzender Waffen u. Geräte, Reserven, Unterbringung von Munition und Verpflegung, für sanitäre Zwecke und Trinkwasserversorgung erstellt. Jeder Raum, jede Nische und jede Öffnung in einem ständigen Unterstand haben ihre Zweckbestimmung, der sie nicht ohne triftigen Grund entzogen werclen dürfen. Bei Unklarheiten Auskunft bei den zuständigen Fest.PLAbschn.Gruppen einholen. Die Unterstände sind ihrer Zweckbestimmung entsprechend ausgerüstet mit Vorkehrungen zum Einsatz der Waffen und Geräte, mit Betten, Spezialöfen, Beleuchtung, mit durch Hand oder elektrische Maschine zu betreibenden Belüftungsanlagen und sonstigen Unterkunftsgeräten. Alle diese Waffen, Maschinen, Geräte usw. sind festungseigen und dadurch bodenständig. Eine Entfemung oder Auswechslung ohne Wissen des Fest.PLStabes ist unzulässig. Wenn die Kriegslage dazu zwingt, müssen Befestigungsanlagen bereits bezogen werclen, ohne daß die genannten Einrichtungen und Ausstattungen fertig gestellt werclen konnten, oder sogar schon kurz nach Fertigstellung der Rohbauten. Die Truppe hat dann mit Hilfe der Fest.Pi.Abschn.Gruppen die Verteidigungsfähigkeit der Stellung, u.a. die Tamung, Schußfeldfreimachen usw. zu vervollständigen. 8) Aufgabe der feldmäßigen Anlagen. Die festungsmäßigen Bauten müssen organisch durch feldmäßige Anlagen ergänzt werclen. Feldmäßige Anlagen gehören auch dahin, wo zunächst festungsmäßige Anlagen aus Mangel an Material u. Arbeitskräften noch nicht erstellt werden können, die Einsatzmöglichkeit von Waffen zum Zweck der Stützpunktverteidigung aber gegeben sein muß, während der Bauzeit der ständigen Anlagen. 9) Aufeinander Abstimmen von Hindemissen, festungsmäßigen und feldmäßigen Kampfständen. Hindemisführung, festungsmäßige und feldmäßige Kampfstände müssen so miteinander in Einklang gebracht sein, daß einerseits von der feindwärtigen Seite der Hindemisse Handgranaten nicht in die Kampfstände geworfen werclen können, andrerseits aber das Hindemis auch bei Nacht u. Nebel beobachtet und so durch Feuer bestrichen werden kann, daß dem Gegner das Beseitigen des Hindemisses unmöglich gemacht wird. 10) Panzersicherheit. Bei der Auswahl des in den Stützpunkt einzubeziehenden Geländes ist besonders wichtig, auch auf Panzersicherheit Rücksicht zu nehmen. Natürliche Panzerhindemisse wie Steilküste, hohe Dünen mit starkem Böschungswinkel sind auszunutzen. Ergänzende Mittel zur Verstärkung der Panzersiicherheit sind Panzermauem, Panzergräben, Zumauem ganzer Häuserfronten, Anstauungen, Minenfelder, Hindemisse aus gegenseitig verankerten Igeln in mindestens 3 hintereinander gelegenen Reihen, Hemmkurven, Rollböcken u.a., insbesondere auch an den Zufahrtswegen zu den Stützpunkten. Je weniger natürliche Panzersicherheit vorhanden ist, desto mehr müssen Panzerdeckungslöcher in unmittelbarer Nähe aller schweren Waffen und Kampfstände u. schmale, tiefe Kampf- und Laufgräben angelegt werclen. Sie bieten gleichzeitig vermehrten Schutz gegen Bordwaffenbeschuß durch Rieger und gegen die Wirkung von Bomben u. Artl.Beschuß. 11) Schutz der Seefronten. Die Forderung, den anlandenden Gegner möglichst schon auf dem Wasser zu zerschlagen, wird nicht nur durch senkrechtes Schießen zur Wasserlinie, sondem vor allem auch durch
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flankierend eingesetzte, möglichst überdeckte, zum mindestens gegen Erd- u. Luftsicht gut getamte Landesabwehrgeschütze, Pak u., M.G. mit gegenseitigem Feuerkreuzen ertüllt. Bei dieser Einsatzart ist nicht nur die Ausnutzung der Wirkungsmöglichkeit der Waffen größer, sondem es wird vennieden, daß die Waffen frühzeitig durch die Begleitschiffe der Landungsboote erkannt und durch deren Waffen vorzeitig außer Gefecht gesetzt werden. Für Landesabwehrgeschütze bildet der Schartenstand in Verbindung mit offener Feuerstellung in unmittelbarer Nähe die Regel, der Geschützunterstellraum die Ausnahme. Bei allen Abwehnnaßnahmen an die Wahrscheinlichkeit überraschender Angriffe bei Nebel und unsichtigem Wetter, Dunkelheit usw. denken.
11.
Technische Einzelheiten,
12) Einbau der Anlagen ins Gelände, Das Bestreben möglichst weit und rundum mit den Waffen aller Art wirken zu können, hat dazu geführt, zahllose Kampfanlagen auf die Dünenkämme und höchsten Erhebungen zu legen, wo sie sich als tunnartige Bauten gegen den Himmel abheben und weithin trotz Anwendung von Tammitteln erkennbar sind. Festungs- J.!.DQ feld mäßige Anlagen müssen völlig im Gelände verschwinden. Wo dies nicht möglich ist, wie im Polder- u. Sumpfgelände, muß durch rasenbedeckte Anschüttungen, Anpflanzungen oder Masken dafür gesorgt werden, daß die Anlagen unauffällig werden. M.G.-Nester z.B. gehören im allgemeinen nicht auf die Dünnenkämme, sondem schwalbennestartig für flankierende Wirkung in das obere Drittel des feindwärtigen Hanges mit gedecktem Zugang.
17) Bauforrnen des ständigen Ausbaues. Für den festungsmäßigen Ausbau sind Regelbauten festgelegt, von denen nur in zwingenden Sondertällen mit Genehmigung des O.K.w. abgewichen werden dart. Die z.Zt. gültigen Bauten sind in den Vertg. O.K.w. -Gen.d.Pi.u.Fest Nr. 6500/42 g. V. 2.11.42, Nr. 1700/42 g.Kdos. V. 2.1.43, Nr. 600/43 g. V. 3.2.43, Nr. 3000/43 g. V. 30.3.43 und Nr. 3400/43 g. v. 18.4.43 (verteilt bis Div.) erhalten. Die Anzahl der zu erstellenden Regelbauten in ständiger Bauweise (2 mund 3,5 m Stärke) wird jeweils für größere Zeitabschnitte von den Div'n. bestimmt und in einer vom Gen.Kdo. zu genehmigenden Betonmengenübersicht nach Dringlichkeiten geordnet festgelegt.
13) Tamung, Die Wichtigkeit der Tamung nicht nur der fertigen Anlagen, sondem schon während des Baues wird von der Truppe immer wieder unterschätzt, obwohl die Kämpfe im Osten diese alte Weltkriegsertahrung eindruckvoll bestätigt haben. Es muß die unablässige Sorge der Führer aller Dienstgrade sein, die Verbesserung und Erhaltung der Tamung durchzusetzen. Tamnetze, die das Schußfeld verdecken oder die Tätigkeit der Bedienung behindem, müssen zwecks schneller Feuerabgabe mit wenigen Griffen beseitigt werden können.
18) Bauforrnen des feld mäßigen Ausbayes, Für den feldmäßigenAysbau dienen die H.Dv. 316 und das Bildheft 'Neuzeitlicher Stellungsbau' als Anhalt. Bindende Fonnen gibt es für den feldmäßigen Ausbau nicht. Er richtet sich vielmehr nach den örtlichen Verhältnissen und den zur Zeit des Baues greifbaren Baustoffen. Es können daher auch Ziegelsteine, Hohlsteine, Hoyerträger und Beton Anwendung finden. Nur Bauten des verstärkt feldmäßigen Ausbaues mit mehr als 1,00 mEisenbeton oder 1,5 m Stampfbeton sind der Materialknappheit wegen y~ .
14) Aufräumen ynd Schyßfeldfreimachen Durch die umfangreichen Bauten und das Bestreben der O.T. möglichst rasch viele festungsmäßige Bauten wenigstens im Rohbau fertig zu stellen, sind zahlreiche Erdaufwürte, Anhäufungen von Materialien u. Maschinen entstanden, die die Stützpunkte unübersichtlich machen, die Führung erschweren, dem Gegner Deckungsmöglichkeit bieten und das Schußfeld, besonders aus den eingebauten Scharten behindem. Die Stützpunktkommandanten müssen die Aufräumung u. das Freimachen des Schußfeldes in Verbindung mit der Fest.Pi.Abschn.Gruppe veranlassen und sich durchsetzen, daß keine neuen Bauten begonnen werden, bevor die alten Baustellen klar gemacht sind.
19) Eingänge, Eingänge zu Unterständen und Kampfanlagen sind stets an die der Hauptfront abgewandte Seite zu legen. Gesonderter Eingangsschutz in Richtung von Nebenfronten wird häufig notwendig. Stets ist dies bei den Kampfständen der 4,7 cm Pak (t) der Fall, bei denen während des Schießens die Tür für den Abzug der entwickelten Gase offen bleiben muß.
15) Yerbindyngsgräben. Für eine Kampfführung von längerer Dauer ist neben der Errichtung von Versorgungsanlagen wie Sanitäts-, Munitions-, Verpflegungsbunkem, Wasserversorgungsanlagen u. Entgiftungsplätzen, der Bau von Verbindungsgräben mit Einrichtungen zur Feuerabgabe unbedingt ertorder1ich. Unbemerkt vom Gegner müssen die Kampfstände besetzt, Munition nachgeschoben, Verwundete abbefördert, Verschiebungen vorgenommen, Meldungen hin- u. hergebracht werden können und dem Führer muß es möglich sein, ungehinder1 zu jedem Kampfstand zu gelangen.
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16) B-Stellen der Artl. und schw. Inf. -Waffen, Die Stützpunkte U. Widerstandsnester haben neben ihrer Hauptaufgabe auch den Zweck, daß die Ortungsgeräte der Marine U. Luftwaffe, die Luftnachrichten-Sondergeräte, insbesondere auch die B-Stellen der Artl. U. schw. Inf. -Waffen, möglichst lange geschützt U. arbeitsfähig erhalten werden. Dazu gehört, daß B-Stellen bezw. deren Ausweichstellen nicht nur für Seeziele, sondem auch für den Kampf gegen die Landfronten eingerichtet U. mit den ertorder1ichen Beobachtungs- U. Nachrichtenmitteln, sowie Meßgrundlagen ausgerüstet sind.
20) Wo sind Tobruk-Ringstände und wo Michelmannstäode mit Tamdach am Platz? Zu den feldmäßigen Anlagen rechnen der Tobruk-Ringstand (Bild 2) und der vom Fest.Pi.Stab 27 mit Gen.Kdo.LXXXII entwickelte Michelmannstand mit Tamdach (Bild 3). Der kI. Tobruk-Ringstand ist für Riegerbekämpfung in jedem Gelände geeignet. In flachem oder leicht welligem Gelände ist er für Schützen sehr praktisch, für le.M.G. mit Zusatzschildlafette bedingt geeignet, der Handgranatenwurt aus diesem Stand ist sehr erschwert. Für s.M.G. ist eine besondere Type vorhanden. Für stark abfallendes Gelände ist der Tobrukstand ungeeignet. Hier ist an seiner Stelle der Mict:elmannstand mit Tamdach zu bauen, der die Verwendung jeder M.G.-Art gestattet und auch bequem Handgranatenkampf ennöglicht. Die Neigung von Brustwehr-Oberkante, M.G. -TISCh und Tamdach ist dem Geländewinkel anzupassen. Der Stand ist daher in jedem Gelände anwendbar.
21) Einbau und Einsatz von Flammenwerfem. Den Div. sind außer ihrer KAN-mäßigen Ausstattung einige leichte u. mittlere und in großer Anzahl Abwehrflammenwerfer 42 zugewiesen worden. Die tragbaren leichten Flammenwerfer mit rd. 25 m Reichweite sollen dem beweglichen Einsatz, insbesondere zu Gegenstößen u. Gegenangriffen dienen. Sie gehören daher zu den Reserven und sind in Gruppen von 3-4 Flammenwerfem mit Flammenwerfer-Füllwagen u. Fülltrupp nie allein, sondem ~ Stoßtrupps aus Handgranaten- und Nebelbüchsenwerfem, sowie Schützen möglichst mit Masch.-Waffen (Masch.Pist., M.G., halbautom. Gewehre) einzusetzen. Die mitlI. Flammenwerfer mit rd. 30 m Reichweite sind beschränkt bewegungsfähig. Sie gehören nach vom in die Stützpunkte zum Kampf aus vorbereiteten Ständen (für das offene Gelände ungeeignet) möglichst dort, wo der Gegner dem Strahl nicht ausweichen kann (z.B. Schluchten, Molen). Der Abwehr-Fl.w. mit rd. 40 m Reichweite ist ein Einstrahl Fl.W. von etwa 20 sec. Brenndauer für festen Einbau mit elektrischer Fernzündung. Zu je 8 Abwehr-Fl.W. wird durchschnittlich 1 Stromquelle (Glühzündapparat oder Batterie) geliefert. Einbau einzelner Apparate ist daher sinnlos, reiner Frontaleinsatz unzweckmäßig. Von 1 SchaHsteIle aus sind daher Gruppen von etwa 6-12 Werfem wahlweise so zu zünden, daß der gleiche Raum 2 bis 3-mal von Flammenstößen bestrichen wird - siehe SchaHschema (Bild 4). Zweckmäßig ist das Zusammenwirken von jeweils 2 flankierenden, das Feuer kreuzenden Werfem. Als EinsatzsteIlen, die von der Zündstelle zu beobachten sein müssen, um den richtigen Augenblick des Zündel'JS wählen zu können, kommen Schluchten u. Engen, besonders im Dünenstreifen an den Flügeln der Stützpunkte, Molen und Bestreichen von Hindemisstellen, die mit M.G. -Feuer nicht gefasst werden können, in Frage. Wo Überflutungsgefahr besteht, darf der Abwehr-Fl.W. nicht eingebaut werden. 22) Granatwerfer, Nicht nur für die bodenständigen, sondem auch für die KAN-mäßigen Granatwerfer der Stützpunktbesatzung müssen in ausreichendem Maße Kampfstände für Granatwerfer am Hinterhang oder in Löchem vorbereitet sein. Dies gilt besonders im Dünengelände zum Schutz von Flanken u. Rücken und zum beweglichen Einsatz der Werfer je nach Lage u. Angriffsrichtung des Feindes. Hierzu gehören Zielpunkte u. festgelegte Entfemungen. 23) Scheinwerfer, Sinn der Scheinwerfer, besonders derjenigen mit geringer Reichweite, ist in erster Unie den Strand so zu beleuchten, daß ein zusammengefasstes Feuer aller schweren Waffen auf den Strand und gegen landenden Feind möglich ist. Hierzu dürfen die Scheinwerfer keinesfalls auf dem höchsten Punkt der Düne stehen und sollen möglichst flankierend eingesetzt sein, damit das Gerät nicht in wenigen Minuten außer Gefecht gesetzt ist. Sofem nicht die zahlreich vorhandenen Schnabelstände oder Rundun"JStände auf 4 Säulen (fälschlicherweise Pilzstände genannt) nutzbar gemacht werden können, müssen neue feldmäßige, splittersicher überdeckte Stände errichtet werden, für die tragbaren Scheinwerfer auch WechselsteIlungen zur Beleuchtung von Flanken und Rückfront. Für die Scheinwerfer mit Maschinen-Aggregat ist der Unterstand für dieses in unmittelbarer Nähe der Scheinwerfer zu errichten, weil anderenfalls das Verbindungskabel erfahrungsgemäß in Kürze beim Kampf zerstört ist.
24) Vorfeld:leleucbtung. Da die Ausstattung mit Scheinwerfem und Leuchtmunition der Ergänzung bedarf, um bei nächtlichen Feindangriffen das Vorfeld rund um die Stützpunkte zu erteuchten, wurde vom Gen.Kdo. mitVerfg. StopiAz. 100 G 11 Tgb. Nr. 1383/42 N.f.D. vom 26.7.42 zur Selbstanfertigung durch die Truppe eine Alarm- u. Beleuchtungseinrichtung unter der Bezeichnung 'Leuchtsperre' bekanntgegeben. Infolge der Einwirkung der feuchten Seeluft ist diese Vorfeldbeleuchtung nur begrenzt haltbar und muß daher in Abständen von 4 bis 6 Monaten emeuert werden. 25) Kampf- und Laufgräben sollen mindestens 1,90 m tief und nicht breiter sein, als ein normaler Mann mit Bewaffnung zum raschen Durchlaufen benötigt. Die Gräben sollen in kurzen Schlägen oder Windungen dem Gelände angepasst geführt werden. Sofem es sich nicht um Sandboden handeH, der das Regenwasser aufsaugen kann, muß bereits bei der Anlage der Gräben an ihre Entwässerung gedacht und entsprechendes Gefälle der Grabensohle angelegt werden. Auch bei Laufgräben sind in kurzen Abständen Schützennischen. gegebenenfalls nach beiden Seiten, mit Auftritt, Armauflage und Ausstiegmöglichkeit vorzusehen. Beim Erdaushub muß der Raum für das Ausldeidungsmaterial und bei nicht sehr standfestem Boden des Nachgeben der Wände nach dem Graben zu berücksichtigt werden. Tamungen über den Gräben müssen aus kurzen, leicht entfembaren Stücken bestehen und dürfen nicht sperrig sein.
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Durch die Geläodebeschaffenheiten der Küstenfront bedingte Besonderheiten.
26) Feldmäßige Ie MG-Stände am vorderhang der Küstenfron! werden sowohl bei offenen als auch bei gedeckten Ständen so gebaut, daß die Schußöffnungen nach den Flanken etwas mehr als Kopfhöhe tiefer liegen, als die Schußöffnung senkrecht zur See (Bild 5). Dadurch entsteht eine Brustwehr, die durch eine eingebaute Mauer an Widerstandskraft gewinnen kann. Diese Brustwehr wird in einem leicht nach See geöffneten Bogen so weit vertängert, daß das Mündungsfeuer des flankierend schießenden Schützen von See aus, senkrecht auf den Stand gesehen, nicht bemerkt werden kann. Die Rückenwehr muß die Brustwehr um so viel überhöhen, daß der frontal schießende Schütze vom Stand aus nicht als Schattenriß gegen den Himmel erscheint. Gedeckte Stände haben den Nachteil, daß aus ihnen keine Handgranaten geworfen werden können. Mit gedeckten Ständen müssen daher offene Schützenlöcher in unmittelbarer Nähe verbunden sein. 27) Steilküste, Bei Steilküste muß in erster Unie für Sperrung u. Überwachung der Schluchten gesorgt werden (bei Sperrung durch Minenfelder auf ~ der Schluchten besonders achten). Doch darf die Uberwachung der toten Winkel der Steilküste und ihre Bestreichungsmöglichkeit durch Feuer nicht außer Acht gelassen werden. Dies wird am besten durch nach der Seeseite zu offene Stollen mit flankierender Wirkung erreicht, deren Stollenmund gut getamt und gegebenenfalls durch Beton verstärkt sein muß. Planungen derartiger Stollen sind dem Gen. -Kdo. zur Genehmigung vorzulegen. Es wird darauf hingewiesen, daß Teile der Steilküste durch Witterungseinflüsse und Unterspülungen abbröckeln. Stellungsbauten müssen daher genügenden Abstand vom Küstenrand haben. Gegebenenfalls sind Fachleute der Pioniere oder der Geologe der Armee zur Beratung heranzuziehen.
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28) Poldergebjet. Bei Befestigungsanlagen im Poldergebiet dürfen Hochwasserdämme keinesfalls verletzt werden, weil dadurch Dammbrüche u. Überschwemmungen großer Gebiete verursacht werden können. 29) Düneogebje!, Wanderdünen, a) Im Dünengebiet soU der gewachsene Boden bei Stellungsbauten aller Art möglichst nicht verletzt werden. Um der Sandverwehungen Herr zu werden, empfiehlt es sich lose Sandflächen großflächig mit Strandhafer zu bepflanzen. Rasenstücke aus rückwärtigem Gelände sind zur Bodenbefestigung nur dort brauchbar, wo Mutterboden vorhanden ist. b) Verlegung von Minen ist im Dünengebiet zu unterlassen, weil die Minen durch Sandverwehung nicht nur in ihrer Wirkung zeitweilig ausgeschaltet werden, sondern mit den Wanderdünen ihren Platz verändern und nicht mehr mit Sicherheit beim WIederaufnehmen gefunden werden können. c) Im Gebiet der Sandverwehungen und Wanderdünen bedeutet der Bau fester Hindernisse eine Vergeudung von Material u. Arbeitskraft, weil das Hindernis in kurzer Zeit restlos versandet ist. An solchen Stellen haben nur Hindernisse aus spanischen Rettern von mindestens 1,5 m Höhe Zweck. Diese lassen sich leicht mit durchgesteckten Knüppeln von der Truppe anheben und aus dem Sand herausziehen. Wo eine Reihe spanischer Reiter unzureichend erscheint, können 2 Reihen mit 5-6 m Abstand gestellt werden. Dieser Abstand wird ebenfalls in der Höhe möglichst unregelmäßig, um Überschreiten durch übergeworfenen Maschendraht zu erschweren, mit Drähten von einer Reihe der spanischen Reiter zur anderen bespannt. d) Im Gebiet der Sandverwehungen ist die Truppe zur Zeit starken Windes nicht in der Lage, offene Gräben und Kampfstände vom Sand freizuhalten. In solchen Gegenden müssen daher überdeckte Gräben gebaut und Kampfstände abgedeckt werden. Die hohlgangartigen Gräben müssen jedoch in Abständen von 15-20 m bequeme Ausstiegmöglichkeiten besitzen, aus denen heraus auch eine Grabenverteidigung geführt werden kann. e) Die verankerung von Gräben und Kampfständen muß im Sandboden wesentlich tiefer eingeschlagen und auf 2 bis 3-fache Entfernung des beim standfesten Boden üblichen Maßes abgerückt werden. Haltbarer als Verankerung durch Pfähle und Draht ist der Einbau von trapezförrnigen Absteifungsrahmen. Da der Boden im Dünengebiet nicht standfest ist, muß die Auskleidung von Kampfständen u. Gräben erfolgen. Bei Kampfständen kann Holz, wenn nicht zu lange u. sperrige Bretter verwendet werden, als Baumaterial Anwendung finden. Für die Verkleidung von Gräben ist Holz nicht zweckmäßig. Hierfür eignet sich besser Ausmauerung mit Ziegel- oder Hohlsteinen, auch leichte Betonwände, Verkleidung mit Faschinen u. Kiefer1
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Nachschub
30) Stellungsbaustoffe. Der gesamte Nachschub für Stellungsbaustoffe aller Art (Ausnahme Bauholz), Schanz- und Werkzeug sowie Hindernispfähle für den Küstenausbau obliegt dem Fest.PLStab. Anforderungen sind von den Divisionen über die Fest.Pi.-Abschn.Gruppen dem Fest.PLStab vorzulegen. Termine und Formblätter durch Fest.Pi.Abschn.Gruppe.
Das für den Küstenausbau erforderliche Bauholz (ausgenommen Hindernispfähle), Kantholz, Bohlen, Bretter und stärkeres Rundholz ist auf dem O.Qu.-Weg (Div., Gen.Kdo.,A.O.K.) zum 18.jd. Mts. beim Gen.Kdo. anzufordern. Sind einige Abmaße der angeforderten Schnitthölzer nicht auf Lager, so kann dafür teilweise Rundholz geliefert werden, wenn der Div. ein Sägewerk zum Einschneiden zur Verfügung steht. Steht ein solches zur Verfügung, Ist dies auf O.Qu. -Weg (Div., Gen.Kdo., A.O.K.) zum 18. jd. Mts. beim Gen.Kdo. anzufordern. Sind einige Abmaße der angeforderten Schnitthölzer nicht auf Lager, so kann dafür teilweise Rundholz geliefert werden, wenn der Div. ein Sägewerk zum Einschneiden zur Verfügung steht. Steht ein solches zur Verfügung, ist dies auf der Anforderung zum Ausdruck zu bringen. 31) Baustoffe für Unterkünfte. Baustoffe aller Art (z.B. Baueisen, Zement, Dachpappe, Ziegel usw.) zum Ausbau von Truooenunterkünfteo sind bei den zuständigen Unterkunftsverwaltungen - Holzeinkaufsscheine durch zuständige Kreiskommandantur - anzufordern. Für Unterkünfte der Marine u. Luftwaffe Ist sinngemäß zu verfahren. 32) Beleuchtung der Unterstände und Kampfanl;,.gen in den Stellungen. Es sind zuständig: a) für ständige Anlagen: die Fest.Pi.Dienststellen, b) für feldmäßige Anlagen: die Heeresunterkunftsverwaltungen. 107)
Die Verbreitung von "Einzelheiten für den Ausbau der Küstenbefestigungen" im September 1943 durch den General der Pioniere legt nahe, daß vor allem die visuelle Tarnung der Verteidigungswerke auch nach dem Sommer unterblieben oder in unzureichendem Maße ausgeführt worden war. Der ungewöhnl ich scharfe Ton , in dem Maßnahmen bei eventueller Nachlässigkeit in Aussicht gestellt wurden, läßt vermuten, daß die früher erteilten Aufträge nicht VOllständig ausgeführt wurden. I08 ) Einer der interessanten Aspekte bezüglich der Tarnung ist, daß im September 1943 der General der Pioniere die Verantwortung für die Tarnmaßnahmen von den Festungspionieren zu den Kommandeuren der stationierten Truppen verlagerte, die eigene "Tarnoffiziere" einstellen sollten. Dieser Beschluß hat zu einer großen Differenzierung zwische n der Bebauu ng der einzelnen Küstenstreifen des Atlantikwall s geführt, allerdings diesmal nicht bei der Wahl der Regelbauten , so nd ern in der Ausführung der Bauaktivitäten. Nicht selten fiel die Wahl für den regi onalen Tarnoffizier auf einen Militär mit einem Zivilberuf, der mit der kün stlerischen , visuellen Behandlung von Oberflächen zu tun hatte, wie z. B. Filmregisseure, Kuli ssenbauer etc . Die Tarntechniken, die sich als Folge der Maßnahme regional entwickelten, beschränkten sich nicht auf das Anbringen von Bepflanzung, Farbe 107) BAMA AOK 15/61978/6 108) OKW/General der Pioniere und Festungen Abt. L (I) Az . 39 (techn .) Nr. 8400/43 g. vo m 25.09.43 Einzelheitenjür den Ausbau der Küsten verteidigun g (BA MA RH 24·82/96) .
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Beispiele für Tamung durch Bemalung. Abhän~ig von den Möglichkeiten der offiziellen oder inoffiziellen Tamoffiziere wurden die Verteidigungswer" als Zivilgebäude oder mithilfe eines abstrakten Farbmusters. das an die natürliche Umgebung angepaßt war, getarnt (Fotos Bundesarchiv).
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Bei den verschiedenen Methoden, Betonoberflächen von Verteidigungswerken ZU bearbeiten, muß man zwischen lokaleIl w,d regionalen VarianteIl ullterscheidell. Hier abgebildet eill Scharre1lS1Qnd vom Typ 612 im Stützpullkt Pantoffelblume südlich von Boulogne (F), bei dem eilIgeklemmte Zemelltsäcke Aussparullgen im BelOlI "illterlassen hobelI. Foto R. Ralf 1994.
oder Netzen auf Verteidigungswerken und Bewaffnung, sondern wurden ausgedehnt auf die Bearbeitung der Betonhaut der Bunker vor und nach dem Gießen des Betons. In der Fassung der "Einzelheiten für den Ausbau der Küstenbefestigung" vom General der Pioniere und Festungen vom März 1944 werden gezeichnete Beispiele für solche Betonobertlächenbehandlungen gegeben, die von der in Skandinavien tätigen OT-Einsatzgruppe Wiking stammten. I09 ) Neben den Angelegenheiten, die im Mai 1943 als "Beschütten und Tarnen der bisher erstellten Bauwerke" bezeichnet wurden, bereiteten zwei weitere dem Wehrmachtführungsstab Sorgen: der Fortschritt bei den Bautätigkeiten, u. a. das Wettmachen des Rückstandes, in den das Winterbauprogramm 1942/43 geraten war, die Konstruktion von Kleinstständen und Ringständen und außerdem der Bau von Geschützschartenständen. Diese letztere Tätigkeit war ein umstrittener Faktor beim Aufbau des Atlantikwalls, jedenfalls bei den an der Küste stationierten Truppen und den örtlichen Autoritäten der OT. Obwohl in den Weisungen des Wehrmachtführungsstabs und des Generals der Pioniere vom September 1942 an wiederholt darauf hingewiesen wurde, daß die Geschütze durch Beton zu schützen seien, und obwohl vom sei ben Monat an Regelbauten für Geschützschartenstände freigegeben waren, wurden vor Ort vorzugsweise die ursprünglichen Bauprogramme ausgeführt, in denen die Verschartung nicht berücksichtigt worden war. Dabei galt das Motto: "Nicht zu viel Neues beginnen, sondern Begonnenes baldigst fertigstellen !"."0) Neben einer gewissen amtlichen Haltung, einer geringen Bereitschaft, alte Vorhaben anzupassen und dem Rückstand im Bauprogramm hat dabei zweifellos die Einsicht eine Rolle gespielt, daß die Schartenstände in vielen Fällen nicht für eine Erweiterung der taktischen Möglichkeiten sorgten, sondern in quantitativer Hinsicht Ersatz für bereits bestehende Konstruktionen darstellten und qualitativ Beschränkungen der Schußfelder mit sich brachten. Trotz der Tatsache, daß im Mai 1943 eine Quote von einer Million Kubikmeter Stahlbeton für den Bau von Geschützschartenständen festgelegt worden war, stellte man Ende des Jahres gleichzeitig mit dem Abschluß des erwähnten Bauprogramms fest, daß die Arbeiten zu langsam verliefen. Zur Vorbereitung der Festlegung der Betonkontingente für das erste Halbjahr 1944 inventaristiert der Ob. West den Stand der Dinge u. a. bei der 109) In : OKW/ General der Pioniere und Festungen Abt. L (I) Az . 39 (techn .) Nr. 2000/44 g . vom 01.03. 1944 Einzelheiten fü r den Ausbau der Küstenbefestigungen (BAMA RH 11 IIU127) findet sich als Anlage ein Blatt mit Zeichnungen mit Beispielen für die "Vermeidung glatter Betonflächen", und die " Brechung der geraden Linie des Betonwulstes" vom 29 .01.44 von der OT-Einsatzgruppe Wiking. Eine Tarnvo rschrift, die sich ausdrücklich auf die Küstenveneidigung konzentrien : OKM Bauten der Küstenbefesrigungen Abschnitt IIVTeii 3 Ausgabe Mai 1943 (BAMA RMD 1O/42I1U3) 110) Hierbei handelt es sich um eine Empfehlung des Ob . West vom August 1943, bei der er großen Wen auf die nicht in ständiger Bauart konstruienen Anlagen als Ergänzung zu bereits existierenden Bauprogrammen legte . Oberbefehlshaber West (Oberkommando Heeresgruppe D) Insp . d. L. West/ la Nr. 830/43 g. Kdos. vo m 30.08.43 Dringlichkeitsf alge beim Küstenausbau (T 78-317/5) ..
Marine, die im Dezember 1943 bezüglich der Verschartung von Geschützständen Folgendes meldet: Von den 674 Seezielgeschützen sollten 329 verschartet werden, was nur bei 36 tatsächlich der Fall war; bis zum 30,04.44 sollten weitere 93 verschartet werden, Neben dieser wenig hoffnungsvollen Mitteilung wird erwähnt, daß von den geplanten Mannschaftsunterständen 25 % fertiggestellt und der Prozentsatz fertiger Versorgungs- und Sanitätsbunker gering war. ll1 ) Einer der Gründe für diesen Rückstand in der Konstruktion von Marinebauten war, daß die Marine bei den Besprechungen über die Zuteilung von Betonquoten an spezifische Projekte gegenüber den Vertretern des Heeres nicht immer über eine günstige Verhandlungsposition verfügte, So zog die Kriegsmarine bei den Wehnnachtsausschußsitzung der Heereskorps der 15. Annee häufig den kürzeren, was zur Folge hatte, daß Heeresprojekte innerhalb der OT-Programme Priorität hatten und der Aufbau von Marinebatterien unvollständig blieb. Im März 1944 stellt der General der Pioniere fest, daß von seiten des Ob. West zur Marine kein guter Kontakt bestand und das Auftreten der Generäle von Salmuth (Ob. AOK 15) und Dollmann (Ob. AOK 7) bei der Marine heftige Reaktionen auslöste.lI2) Die Reaktion auf die enttäuschenden Zahlen der Marine und des Heeres folgte im Januar 1944 in Fonn der Bekanntmachung eines Bauprogramms für das Gebiet des Ob. West für die Konstruktion von Scharten in ständiger Bauweise für 3.000 Geschütze und Pak, die bis zum 31.04.44 feuerbereit sein sollten. Die Bekanntmachung des "Schartenbauprogramms" wurde begleitet von einer administrativen Meldepflicht über die zu errichtende Schartenstände unterteilt nach Typen und Konstruktionsstadium : geplant, eingewiesen, im Bau, betoniert und benutzbar. 1I3) Die Kontrolle, die das OKW so über den Fortschritt des Baus der Betonteile der Verteidigung erreichen wollte, konnte es nicht über den Prozeß der Vollendung des Verteidigungssystems an sich ausüben. Die Direktiven und Instruktionen, die sich wohl darauf bezogen, bekamen im Laufe des Jahres 1943 einen anderen Charakter, der mit der immer mehr spürbaren Bedrohung durch einen feindlichen Invasionsversuch zusammenhing. In der Reihe "Grundlegende Befehle" des Ob. West finden sich einige, in denen explizit von der Situation ausgegangen wird, daß eine 111) Abschrift des Telegramms B.Nr. I/Skl. 42189/43 gKdos vomI5.12.43 Einbau der Artillerie unter Beton (BAMA RM 7/227) . Die Anzahl von 674 Geschützen stimmt Uberein mit 170-200 Batterien, die offensichtlich von der Marine auf dem Territorium des Ob . West aufgestellt worden waren . In den 36 verschaneten Geschützen, 5 % der Gesamtzahl , sind die 12 Schanenstände der KanaIbatterien von 1940-42 enthalten. 112) Abt. L (11 W ) Besprechungsniederschrift über Besprechung General der Pioniere Jacob - Gen. Lt. Eberle am 8.3.44 (BAMA 11 IIU77) : "Verhältnis OB West-Marine. Es hat den Eindruck, daß seitens des OB West mit der Marine keine enge Verbindung besteht. Daraus ergibt sich, daß die Marine von sich aus Bauten befiehlt, ohne dass OB West eingreift. Insbesondere sind die Generale Salmut und Dollmann für die Marine rote Tücher." 113) Abschrift des Telegramms vom Adjutanten des Chefs des Heeres-Generalstabs Nr. 00161144 g. Kdos vom 13 .01.44 Geschützschartenstlinde im Atlantikwall (T 78-317/5).
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alliierte Invasion stattgefunden hat und in der die deutschen Truppen psychologisch darauf vorbereitet werden. Im grundlegenden Befehl Nr. 34, Vorbereitung auf die bevorstehenden Großkiimpfe im Westen findet man eine Schilderung der zu erwartenden Taktik der Alliierten und der Maßnahmen, die dieser gegenüberstehen könnten. Eine frühere Direktive, der grundlegende Befehl Nr. 31, gibt den Auftrag zum Bau einer zweiten Stellung hinter dem Küstengebiet als Auffangzone für einen Feind, der die Küstenverteidigung durchbrochen hat. 1l 4) Um den Aufbau der taktischen Verteidigung an den Küsten einerseits und die Direktiven des Wehrmachtführungsstabs andererseits miteinander in Einklang zu bringen, wurde am 6. November 1943 der Beschluß gefaßt, die Heeresgruppe B z.b.V. unter Generalfeldmarschall Rommel zu bilden. Diese Einheit mit einer begrenzten Stabbesetzung, die Hitler direkt unterstand, erhielt die Aufgabe, die Verteidigungsbereitschaft an den von Deutschland besetzten Küsten zu untersuchen, aufgrund von Erkenntnissen Vorschläge zu machen und Operationsstudien zu erstellen, um einen in Westeuropa gelandeten Feind effektiv angreifen zu können . Rommel und seinem Stab, in dem Marine und Luftwaffe durch hohe, erfahrene Offiziere vertreten waren, wurde zunächst der Auftrag erteilt, die Verteidigungsmaßnahmen und -möglichkeiten in Dänemark und im Artois zu evaluieren und später die auf der Halbinsel Cotentin, in den Niederlanden und der Bretagne. llS ) Die Maßnahmen, die Rommel aufgrund seiner Erkenntnisse empfahl, sind nicht die eines Bauökonomen oder eines Festungsbau-Ingenieurs, sondern die eines Vertreters des Feldheeres, der den Aufbau der Küstenverteidigung von den möglichen Operationen von Panzerdivisionen und Reserve-Einheiten trennt und aus der Küstenverteidigung mit improvisierten Mitteln zunächst eine lineare Strandverteidigung macht. Rommels Ausgangspunkt bei seinen Empfehlungen ist, daß die deutschen Verteidigungsmaßnahmen, die bis Ende 1943 getroffen worden waren, zu stark auf taktischer Mobilität basierten und in diesem Rahmen gegenüber der Übermacht der Alliierten bei einer Invasion zu schwach wären . Auch aufgrund seiner Einsichten wurden nach dem November 1943 Beschlüsse bezüglich einer Situation gefaßt, in der eine alliierte Truppenmacht bereits definitiv festen Fuß gefaßt hat. Eine erste Maßnahme betraf den Status einiger Verteidigungsbereiche auf dem Gebiet des Ob. West, denen das Prädikat Festung verliehen wurde. Der neue Status implizier-
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114) Ob. West (Oberkommando Heeresgruppe D) la Nr. 6050/43 geh . Kdos. vom 2 1.1 0.43 Grundlege nder Befehl des Oberbefe hlshabers West Nr. 3 1 (Ausbau der Küstenverteidigung in de r Ti efe); Armeeoberko mmando 15 la Nr. 699 1/43 geh . Kdos vom 25.10 . 1943 Zustitze zu Grundlegendem BefehlO. West Nr. 31. Ausbau einer 2. Stellung en Armeeoberkommando 15 la Nr. 7522/43 g. Kdos . vom 11 .11 .1943 Befehl f ür den A usbau der zweiten Stellung (BAMA AOK 1516 1978/6). 115) Bildung der Heeresgruppe B z.b.V. in : OKW/WFStlOp . Nr. 662642/43 g. Kdos . vo m 6(5). 11.43, wie abgedruckt in Schramm P. E. Kriegstagebuch des Oberkommando de r Weh rm acht IlU2, 1466- 1467, mit erklärendem Text auf S . 1257- 58. Bericht über die Inspektionsreisen der Heeresgruppe in Sakkers H. Generalfeldmarschall Rommel Ko udekerke 1993 .
te ein hohes Maß an Selbständigkeit, die die Festungskommandanten schl ießlich in die Lage versetzen sollte, die Festungen monatelang inmitten von durch den Feind erobertem Gebiet halten zu können . 1l6 ) IJmuiden, Hoek van Holland, Dünkirchen, Boulogne, Le Havre, Cherbourg, St. Malo, Brest, Lorient, St. Nazaire und die Girondemündung Nord und Süd waren zunächst die zwöl f Festungen, di e nach einer alliierten In vasion im Westen einen Feldzug verzögern sollten, indem sie den Gegner am Gebrauch von Ausschiffungshäfen mit großer Kapazität hindern un d die Fortsetzung des U-Boot-Krieges sicherstellen sollten. 1I7) Am 15. März 1944 werden Dokumente in Umlauf gebracht, in denen Rommels Überlegungen zur gewünschten Form der Küstenverteidigun g zusammengefaßt sind und Zeichnungen von Strand sperren und Fotos von gelungenen und zu kritisierenden Beispielen für Sperren abgedruckt sind . 116) Abschrift Telegramm O KW/WFS tlOP Nr. 00606/44 gKdos (BAMA RM 7/227, 10 1). 117) Den genannten VeI1eidigungs bereichen wurde am 19.0 1.44 der Status von Festungen verliehen. Im Februar folgten Calais, die Kanalinseln und La Palli ce, im August 1944 Toulon und Marseille , und im November Gotenhafe n, Brunsbüttel, C uxhave n, Weserm ünde, Wilhelmshave n, EmdenlDelfszijl , Sylt, Helgoland, Wangerooge, Norderney und Borkum [Abschrift Fernschreiben OKM/ Skl. Nr. 34044/44 gKdos (BAMA RM 7/227 , 230) ).
Betollletraeder bei So ula c (F). Foto R. Rolf /996.
Anlage 1 zu Okdo.dHGr.B la Nr. 1400/44 geh. v.22.4.44 Der Oberbefehlshaber H.Qu., den 22.4.1944 der Heeresgruppe B GEHEIM Die Besichtigung der Frontabschnitte in den vergangenen Wochen gibt mir Anlaß zu folgenden Bemerkungen und Anordnungen: In den KVA sind nahezu ausnahmslos große, z.T. außergewöhnliche Fortschritte in der Verteidigung gemacht worden, wie es auch dem Emst der Lage entspricht. Ich habe an vielen Stellen den Kommandeuren und der Truppe meine vollste Anerkennung aussprechen können für ihre Leistungen, die unter äußerster Anspannung aller Kräfte und unter geschicktem Einsatz starker Teile der Zivilbevölkerung erzielt worden sind. Leider treffe ich aber immer noch da und dort auf Stellen, die den Emst der Stunde keineswegs erfaßt haben und denen meine Befehle nicht bekannt sind. Auch sind wiederholt Fälle vorgekommen, in denen gemeldet wurde, daß ein von mir gegebener Befehl, z.B. Scharfmachen der Küstenvorfeldsperren, nicht ausgeführt worden sei, weil ein Zwischenvorgesetzter einen Gegenbefehl gegeben oder befohlen habe, daß der von mir gegebene Befehl erst zu einem gewissen Termin auszuführen sei oder daß die Minen in den Sperren nur Nachts scharf zu machen seien. An anderer Stelle wurde mir gemeldet, daß Versuche beabsichtigt seien, einen von mir gegebenen Befehl auszuführen und daß schon in den nächsten Tagen damit begonnen werde. Wieder an anderen Stellen waren Befehle wohl bekannt, aber nicht ausgeführt, sodaß ich gezwungen war, die sofortige Befolgung durchzusetzen. Ich habe nicht die Absicht, jeden Tag neue Befehle herauszugeben und die Truppe mit Befehlen zu überschütten, sondem befehle nur, wenn es notwendig ist. Ich erwarte aber, daß meine Befehle von allen Stellen schnellstens und genau befolgt werden, daß keine mir unterstellte Dienststelle die Befehle abändert oder gar Gegenbefehle gibt oder die Ausführung durch einen langen bürokratischen Weg verzögert, sondem alles daran setzt, daß diese Befehle rasch und pünktlich zur Ausführung kommen und daß ihre Ausführung überwacht wird. Auf Letzteres lege ich besonderen Wert, denn es hat sich gezeigt, daß an vielen Stellen richtig befohlen worden ist, aber die Ausführung der Befehle nicht genügend überwacht wurde. Wenn z.B. in einem Abschnitt von mehreren 1()() km Breite große Teile mit K-Sperren versehen sind und trotz meines Befehls, die Sperren scharf zu machen, d.h. mit Minen und Dollen zu versehen, nur einzelne-wenige Minen und Dollen angebracht sind, wo Tausende jetzt am Platze wären, so muß ich feststellen, daß hier die Überwachung nicht stattgefunden hat. Ich bitte dringend, diesen Zustand abzustellen. Ich komme nun zu einzelnen Punkten: Küstenvorfeldsperren. Emeut muß ich unterstreichen, daß diese Sperren den ~ haben, den voraussichtlich nach gewaltiger Vorbereitung durch Artillerie und Bombenangriffe in Hunderten von Booten und Schiffen, mit Amphibienfahrzeugen, schwimmfähig gemachten und unter Wasser fahrenden Panzem unter Umständen bei Nacht und Nebel anlandenden Feind, nicht nur im Wasser aufzuhalten und damit die Landung zu erschweren, sondem die feindlichen Landungs- und Kampfmittel noch im Wasser zu vemichten bzw. zum Stranden zu bringen. Manche Stellen scheinen den Sinn und Wert dieses Abwehrmittels noch nicht erfaßt zu haben.
Eine Anzahl neuer Mittel (siehe Anlagen 2 - 9 und 5 Photos), wie Nußknacker-Mine 1-111 und die Betonhülle für die im Wasser anzubringende T-Mine, bei denen die Detonationsübertragung ganz wesentlich eingeschränkt wird, der neue Beton-Tetraeder, werden dazu dienen, die Sperren zu vervollkommen, ihnen die unbedingt nötige Tiefe zu geben und sie scharf und wirkungsvoll zu machen. Bis zur Vollendung der K-Sperren muß von allen Stellen noch sehr viel geleistet werden. Zurzeit sind die Hindemisse in den meisten Btls.-Abschnitten viel zu dünn, mit zu wenigen Minen besetzt, haben keine Tiefe und einzelne Pfähle sind so schwach, daß sie nicht einmal hemmende Wirkung gegen kleine Boote ausüben. Die Kommandeure und Kompanie-Führer müssen sich eingehendst um den Ausbau bekümmem und dafür sorgen, daß vor ihren Abschnitten die Hindemisse dicht und wirkungsvoll werden. Betonfabriken. Wie ich es an mehreren Stellen in vorbildlicher Weise gesehen habe, müssen am Strand möglichst in jedem Kompanie-Abschnitt im Zusammenarbeiten mit der OT Betonfabriken entstehen, in denen laufend besonders wirkungsvolle Mittel aus Beton für die K-Sperren hergestellt werden. Die OT-Stellen haben entsprechende Weisungen erhalten. Die Truppe muß mit ihnen engstens zusammenarbeiten. Die Nußknacker-Mine wird nach den bisherigen Versuchen von besonders großer WiI1sYng sowohl gegen Landunasboote und Amphibienfahrzeuge, wie auch gegen unter Wasser fahrende panzer sein. Sie kann allerorts am Strand leicht hergestellt werden. Die in ihr befindlichen T-Minen und Geschoß.Minen werden entweder nur geteert oder was wesentlich besser ist, mit einer Beton hülle umgeben. Die Mine lagert in dem Betonblock des Nußknackers, der oben durch Bretter, Eisenblech oder Betondeckel abzudecken ist so, daß eine Detonationslbertragung kaum eintreten kann. Es wird deshalb möglich sein, später diese Nußknackermine verhältnismäßig eng in der K-Sperre zu verlegen. Zunächst ist die Mine mit ca. 50 m Zwischenraum vor die bisher errichteten Sperren in mehreren Reihen (25 m Abstand von Reihe zu Reihe) jeweils auf Lücke zu verlegen und damit rasch eine große Tiefe der Sperren zu erreichen. Wo die Ebbe nur wenig zurücktritt, ist es nötig, diese Minen im Wasser der Ebbe zu verlegen. Die Schiene oder der T-Träger soll- vor allem im Wasser der Ebbe - lang sein, damit die Mine bei verschiedenen Wasserständen anspricht. Hüllen für die T-Minen und Geschosse. Der Zweck ist, die Minen vor dem Einfluss des Salzwassers zu schützen, die durch Wellenschlag erzeugte Vorbelastung des Zünders auszuschalten, und die Detonationsübertragung unter Wasser so gering wie möglich zu gestalten, damit die Minen wesentlich dichter nebeneinander angebracht werden können als bisher. Im Laufe der Zeit muß eine Dichte von 1 Mine auf den Meter der K-Sperre angestrebt werden. Das erscheint zunächst sehr dicht, man muß aber berücksichtigen, daß, bedingt durch Ebbe und Aut, nur etwa 1/4 - 1/6 der Minen in der ersten Stunde einer feindlichen Anlandung ansprechen kann. Betonfüße für Tschechenigel. An mehreren Stellen ist von Truppe und OT Tschechenigel, der in großer Zahl vorhanden ist, dadurch verbessert worden, daß man ihn durch Betonfüße, die zusammen für einen Igel etwa 15 Zentner wiegen, höher und wirkungsvoller macht und durch Reisigmatten vor dem Versanden schützt. Bei einer DMsion sind diese Matten in großer Zahl von der Zivilbevölke-
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Einschilimmen von Pflihlen als Teil von Srrandhindernissen (Foro Bundesarchiv).
rung gefertigt und herangebracht worden. Sie haben sich als Unterlage für Tschechenigel und Rollböcke sehr bewährt. Es wird zunächst nicht möglich sein, für jeden Tschechenigel einen Betonfuß anzufertigen, jedoch im Laufe der Zeit ist dies nach Maßgabe des zur Verfügung stehenden Betons anzustreben. Das wertvolle Material darf nicht versanden. Betontetraeder. Die bisher von der OT gelieferten Betontetraeder genügen an den meisten Stellen den Anforderungen nicht. Sie sind zu leicht und halten den Anprall eines Bootes von 10 - 20 Tonnen oder gar eines Landungsschiffes von mehreren 100 Tonnen bestimmt nicht aus, sondem brechen unter der Last zusammen. Die in der Bretagne gefertigten Tetraeder - Modell Oberbaurat Hepp - die aus den Photographien und Zeichnungen ersichtlich sind, entsprechen dagegen den Anforderungen, die man an sie stellen muß, insbesondere wenn die Ecken mit Beton gut vergossen sind. Tetraeder sind vor allem dort wertvoll, wo ein Einspülen oder Einrammen von Pfählen nicht möglich ist, also an Steilküsten mit Geröllkies und bei felsigem Untergrund. Die Tetraeder sind besonders wertvoll für den Bau der K-Sperren im seichten Wasser der Ebbe sowie im Mittelmeer. Dort können sie durch Pferde mit einem Raschenzug, der auf einem verankerten Boot oder Floß festgemacht ist, ins Wasser auf jeden beliebigen Platz gezogen werden. Wie aus den Photos ersichtlich ist, stellen sie im Wasser ein sehr starkes Hindemis dar. Durch Anbringen von Minen auf der Vorderseite in Betonbehältem wird ihre Wirkung nicht nur hemmend, sondem zerstörend gemacht werden können. Es muß angestrebt werden, das Bodenstück des Minenbehälters in den Kopf des Tetraeders bereits einzugießen. An vielen Stellen wird es möglich sein, die bisher gelieferten Tetraeder der O.T. in den Ecken zu vergießen, wie aus den Photos ersichtlich, und damit aus ihnen noch wertvolle Hindemisse für das Küstenvorfeld zu schaffen. Hemmbalken. Bei mehreren Versuchen hat der Hemmbalken sich als sehr wirkungsvolles Hindemis auch gegen größere Schiffe erwiesen. Er muß eine Neigung von etwa 30 - 40 Grad haben, damit das Schiff mit dem Vorderteil aufläuft und aufsitzt, muß deshalb aus sehr starken Balken konstruiert und nach der Seite gut abgeschützt sein, denn er muß die Last des auflaufenden und festsitzenden Schiffes tragen können. Es ist zweckmäßig, ihn an dem nicht unterstützten (etwa 1 m langen) obersten Ende mit einer Mine zu versehen, die dem Schiffskörper ein großes Loch schlägt ohne den ganzen Hemmbalken zu vemichten. Auch die Anbringung von säge- oder meißelartig wirkenden Stahlblechen oder schräg abgeschnittenen Rundeisen, die nur wenige Zentimeter aus dem Holz herausragen brauchen, ist dringend nötig, um den Schiffsboden aufzuschneiden und ein Seitwärtsabgleiten zu verhindem. In den Werkstätten und Schmieden sowie bei O.T.-Stellen werden derartige Metallstücke zu beschaffen sein. Der ca. 30 cm starke Pfahl mtt Mine, die Mine mit 45 Grad seewärts geneigt, hat sich bei einem Versuch als besonders wirkungsvoll erwiesen. Ein Landungsschiff von 500 Tonnen erhielt beim Aufprall ein etwa 2 cm großes Loch im Boden und ist innerhalb 3 Minuten vollkommen abgesunken. Femer ist die Decke des Schiffes an mehreren Stellen durchgeschlagen worden. Da die Wirkung so günstig ist, müssen diese Minenpfähle planmäßig mit großen Zwischenräumen, mindestens 20 m und in großer Tiefe seewärts gesetzt werden. Die neue Betonhülle für die T-Mine wird gegen Detonationsübertragung schützen, sodaß die Minenpfähle bald enger gesetzt werden können. - Einzelne Divisionen haben bereits begonnen,
derartige Minenpfähle im Wasser der Ebbe einzuspülen, was ohne weiteres gelungen ist, insbesondere wenn die Pfähle mit Kerben versehen werden, die ein Wiederhochkommen oder Herausspülen verhindem. Belgische Rollböcke und Hemmkufen haben sich wei1erhin sehr bewährt, zum Teil müssen sie verpflockt oder durch Reisigmatten gegen Versanden geschützt werden. Diese besonders wirkungsvollen Mittel auch gegen größere Schiffe sind wie die Tschechenigel so wertvoll, daß es nicht tragbar ist, daß die Truppe sie tief versanden läßt, ohne dagegen etwas zu tun. Einzelne Divisionen haben auch auf Rollböcken Minen angebracht, was ich sehr begrüße. Denn nicht nur die hemmende, sondem vor allem die zerstörende Wirkung all dieser Mittel ist anzustreben. Die einzelnen Arten der K-Sperren sind im Küstenvorfeld möglichst oft zu wechseln, sodaß ein gemischtes Sperrfeld entsteht. An vielen Stellen wird dagegen noch verstoßen. Sicherung gegen Luftlandetruppen. Durch Befehl H.Gr.B la Nr. 1490/44 g.Kdos. vom 22.3.44 ist von mir die Sicherung gegen Luftlandetruppen befohlen worden. Ich kann der ~ meine besondere Anerkennung aussprechen für die Art, wie rasch und gründlich der große Raum zwischen Land- und Küstenfront mit starken Hindemissen gegen Luftlandetruppen versehen worden ist bezw. versehen wird. Der DMsion ist es gelungen, die ZMlbevölkerung für diese Arbeit in größten Maße einzuspannen. Zum Teil sind auch Frauen freiwillig zu diesem Dienst gekommen und haben singend ihre Arbeit verrichtet. Der springende Punkt war, daß die Arbeiten von der Truppe sofort bar bezahlt wurden. - Dieses Beispiel ist nachahmenswert. Die Sicherung gegen Luftlandetruppen, die Verpfählung und Verdrahtung, ist sowohl für die an der Küste eingesetzten Divisionen als auch für die dahinter in Reserve befindlichen Divisionen und sonstigen Verbände von allergrößter Wichtigkei1. Es scheint mir der Zeitpunkt nahe, an dem die Küste durch die Stärke der K-Sperren und die festungsartige Küstenverteidigung vom Feind von See her allein nicht mehr aufzubrechen ist und die sehr zahlreichen Luftlandetruppen des Gegners eingesetzt werden müssen, um diese Aufgabe von Land her zu lösen. Es kann auch sein, daß die Feindmächte in Kürze unter gleichzeitigem Einsatz all ihrer Mittel den Großangriff eröffnen und dabei die Masse ihrer Luftlandetruppen schon am ersten Tag einsetzen, sei es um die Küstenbesatzung im Raum zwischen See- und Landfront durch den Masseneinsatz zu erdrücken oder durch Anlandung starker Kräfte dicht hinter der Tiefenzone der Küsten-DMsionen im Angriff Richtung Küste das Ziel des Aufbrechens der Küste zu erreichen. Der Feind ist heute in der Lage, in wenigen Minuten 3 Divisionen aus der Luft in einem beliebigen Raum zu landen und kurz nach der Landung zum Kampf anzutreten. Luftlandetruppen führen sehr viele leichte Geschütze und panzerbrechende Waffen mit und werden im Angriff vor allem sehr wirkungsvoll durch die starken Verbände der feindlichen Luftwaffe unterstützt werden. Lastensegler landen lautlos auf jedem kleinen Acker auch in bergigem Gelände bei Neigungswinkeln bis 30 Grad. Für uns kommt es darauf an, den zur Landung in Frage kommenden Raum so herzurichten, daß die feindlichen Rugzeuge und Lastensegler bereits bei der Landung zu Bruch gehen und der Feind dadurch schwere Verluste an Menschen und Material erteidet, abgesehen von der sofort einsetzenden deutschen Waffenwirkung. Da der Einsatz der Luftlandetruppen vor allen Dingen in mondhellen Nächten oder in Morgen- und Abenddämmerung erfolgt, ist es nötig, zu diesen Zeiten besonders auf der Hut zu sein. Die gründliche Verpfählung des Raumes zwischen Landfront und Seefront ist so schnell wie irgend möglich bei allen Divisionen durchzuführen. Ich ersuche die Festungskomman-
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Auf Initiative von Generalfeldmarschall Rammel bekam die Küstenverteidigung zunächst den Charakter eiller Strandverteidigung. Diese wurde realisiert durch das Anlegen VOll Minenfeldern und die Plazierullg von Strandhilldernissen ullterschiedlicher Art.
Hölzerne Hemmbalken ulld Rollböcke all der Wasserlinie der belgischen Küste wiihrend eiller Inspek· tion durch Rammel am 18.04.44 (Foto Bundesarchiv).
Belgische Rollböcke an der Wasserlinie der 1I0rdfranzösischen Kreideküste.
Besuch von Rammel ill der 34 Cln-Marilleballerie Plouharnel am /3.04.44 (Foto Bundesarchiv).
danten, das Innere der Festung und das Vorfeld mit besonderer Sorgfalt gegen Luftlandetruppen zu schützen. Femer ist der luftgefährdete Raum der beiderseits der Somme eingesetzten Divisionen zwischen Amiens und der Landfront in einer Breite von ca. 15 km beiderseits der Somme gegen Luftlandetruppen durch Verpfahlung durch 15. Armee zu sichern. Was zu diesen Punkten im Großen gesagt ist, gilt auch im Kleinen. Es darf keinen Stützpunkt geben, kein Wielerstandsnest, keine Batterie, die sich nicht gegen Luftlandetruppen in ihrer näheren und weiteren Umgebung gesichert hat. Die Verminung des Küstenstreifens in einer Breite von 800 - 1000 m laneleinwärts ist an vielen Stellen noch nicht erfolgt, z.T. nicht einmal als Scheinanlage mit Umzäunung, Totenköpfen usw. durchgefÜhrt. An vielen Stellen wird noch weiter bis dicht an die Widerstandsnester an der KÜste gepflÜgt und weidet das Vieh auf den Wiesen. Zum Teil ist dies an Stellen der Fall, wo der Dünenstreifen sehr dÜnn und die Küstenbesatzung verhältnismäßig schwach ist. Die sehr rege feindliche Lufterkundung wird so dem Gegner ein klares Bild bringen können, wo nicht vermint ist, denn wo gepflÜgt wird und KÜhe weielen, liegen keine Minen. Hier ist also die Möglichkeit, mit Lastenseglern und Flugzeugen ungefährdet zu landen und rasch die Küste aufzubrechen. Ich weiß wohl, daß die Minenzufuhr an manchen Stellen unterbrochen wird, teils wegen Transportschwierigkeiten, teils wegen geringer Zuführung aus eler Heimat. Allein dieser Zustand wird nicht lange andauern, da allein in Frankreich die Fabrikation von Minen gut angelaufen ist. Aber schon ein geschickt angelegtes Scheinminenfeld erfÜllt hier seinen Zweck. Die Großminenfelder sind in den KÜstenverteidigungs-Abschnitten nach eiern von der Armee genehmigten Plan im allgemeinen im Streueinsatz zu verlegen. Aufnehmen im Streueinsatz verlegter Minen nur mit Genehmigung der Armeen. Während des Kampfes entscheielet eler Kommandeur des Küstenverteidigurigsabschnittes. Sicherung der Kampfanlagen und ihre nächste Umgebung. An vielen Stellen genÜgt das bisher Geschehene noch nicht. Seewärts müssen gerade die festungsmäßig ausgebauten Kampfanlagen besonders stark durch Küstenvorfeidsperren von großer Tiefe gesichert werden, sodaß insbesondere kein Flammenwerferpanzer oder -Boct hier die dicht am Strande liegenden Anlagen außer Gefecht setzen kann. Rings um die Anlage muß sich ein breites Minenfeld ziehen und an vielen Stellen wird es zweckmäßig sein, große Räume auch im Innem der Anlage zu verminen, oder zumindest als Scheinminenfeld zu gesta~en , sodaß ein an Land gekommener Gegner sich sehr schwer tut, rasch einen Angriff auf die Kampfanlage durchzufÜhren. Auch eler Engläneler und Amerikaner betritt ungern Räume, die als vermint erkannt werden. Meistens wird er sich erst Spezialisten holen, die diese Räume von Minen zu säubern haben. An manchen Stellen, vor allem bei Artl. und Nachschubdiensten, feh~ der Truppe das Verständnis für den Wert von Scheinminenfeldern. Pioniere braucht es zum Anlegen eines Scheinminenfeldes nicht, abgesehen von der Planung. Jeder Offizier muß in der Lage sein, ein derartiges Minenfeld täuschend ähnlich einem richtigen Minenfeld - anzulegen. Beweglicher Einsatz von Wurfgeräten auf gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeugen ist bei einzelnen Stellen in Aussicht genommen. Ich halte dies fÜr zweckmäßig, vor allem im Hinblick auf die Verteidigung der zum Teil dÜnn besetzten Küsten- und Landfront. Tarnung der Kampfanlagen.
Ich habe an vielen Stellen große, sehr gut ausgebaute Kampfanlagen mitten im Grünen gesehen. Jedoch die Anlagen waren durch die alten schwarzen Tamnetze getarnt. Durch diese auffallende Tarnung erkennt sie der feindliche Bomberverband aus größter Höhe und bringt mit den heutigen vorzüglichen Zielapparaten seine Bomben treffsicher ins Ziel. Diese alten Tamnetze müssen neu gespritzt werden, sodaß sie sich der Umgebung anpassen, oder man verwendet sie zur Anlage von Scheinanlagen, wofür sie sich hervorragend eignen. Vernebelung. Wiederholt hat eler Gegner in letzter Zeit wichtige Kampfanlagen mit Bomben angegriffen und wertvolle Geschütze zum Ausfall gebracht. Mit der Bekämpfung der Schartengeschütze durch Jäger mit Raketengeschossen oder Flammenwerfern ist zu rechnen. Da und dort wird durch geschickte Tarnung zu verhindern sein, daß die meist sehr große Scharte zu erkennen ist. An anderen Stellen gelingt die Sicherung der Scharten durch Stalhlnetze und Ähnliches. Um dem Gegner die klare Sicht zu nehmen und das genaue Ausmachen eines wertvollen Zieles unmöglich zu machen, ist eler Gebrauch von Nebelmitteln bei feindlichen Luftwaffenangriffen angezeigt. Die Nebelmittel sind, wie ich genau weiß, sehr knapp. Allein auch mit behelfsmäßigen Nebelmitteln, z.B. durch rasch angezündete Stroh- und Laubhaufen, läßt sich eine gewisse Vernebelung einer bedrohten GeschützsteIlung oder Scharte erreichen bezw. wird die Aufmerksamkeit des Gegners auf Stellen gelenkt, an denen nicnts ist. Zie~euer an Scheinanlagen der Artt. und Flak an Ortsränelem und in auffallenden Häuserblocks am Strand, an ScheinsteIlungen und Scheinschartenständen in den DÜnen und auf beherrschenden Höhen, werden bei einem Kampf um die Küste einen großen Teil des feindlichen Artillerie-Feuers von See her auf sich ziehen und damit die Kampfanlagen entlasten. Infanterie und Artillerie müssen dieses Mittel vorbereiten und im Ernstfalle anwenden. An keiner Stelle ist mir bis jetzt gemeldet worden, daß derartige Vorbereitungen getroffen sind. Ich bitte dieser Frage mehr Beachtung zu schenken.
Niederlegen und Verminen von Häusern am Strand. An manchen Stellen wird dieses Nieder1egen übertrieben. Der Gegner wird voraussichtlich die von See aus sichtbaren Häuser und Städte und Dörfer zusammenschießen. Soweit es nicht unbedingt zur Bereinigung des Schußfeldes nötig ist, ist es besser, die Häuser nicht niederzulegen, sonelem dem Feind diese Ziele zu überlassen. Auch hat sich die Verrninung eler Häuser als unzweckmäßig herausgestellt, da die eigene Truppe trotz Verbot doch immer wieder in die Häuser hineingeht und dadurch laufend Verluste entstehen. Die Minen sind am Strand oder in den Minenfeldern besser angewendet. Schein - MG-Nester lassen sich jetzt sehr leicht in der Verteidigungszone auf den grünen Rasenflächen durch Ausstechen des Rasens anlegen. Sie sind insbesondere auch dort zweckmäßig, wo diese Flächen nach der See zu abfallen. Jede Bombe und Granate, die auf sie vom Feind geschossen bezw. geworfen wird, ist ungefährlich. Einsatz der Truppe zur Verstärkung der Verteidigung. In der kurzen Zeit, die uns noch bis zum Beginn der feindlichen Offensive verbleibt, ist es nötig, daß die Kommandeure und Kompanieführer planmäßig jeden einzelnen Mann bis zum Äußersten zur Verstärkung der Verteidigung einsetzen und auch an Zivilkräften alles ausschöpfen, was überhaupt ausgeschöpft werden kann. An den meisten Stellen geschieht dies, aber ich treffe bei meinen Besuchen immer wieder auf Stellen, wo dies nicht der Fall ist.
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Wenn z.B. eine Kompanie entgegen des Befehls der DMsion, nur an einem Tag in der Woche Ausbildungsdienst zu betreiben, täglich VOlTTlittags und nachmittags 2 Stunden Ausbildung betreibt, während die K-Sperren am Strand vor diesem Abschnitt äußerst dünn sind und die Verpfählung des rückwärtigen Raumes der Kompanie gegen Luftlande-Truppen überhaupt nicht eingesetzt hat, so ist das nicht in Ordnung und muß abgestellt werden. Oder wenn bei einer anderen Kompanie, die 180 Mann stark ist, Tag für Tag nur 13 Mann am Vorstrandhindernis des Balls. arbeiten, und die übrigen 167 Mann ihre Stellung weiter ausbauen und tarnen, in der sie schon seit einem Jahr liegen, ohne daß vor der Front der Kompanie auch nur ein Pfahl, Rollbock oder ein Tschenchenigel für die K-Sperren gesetzt wird, so ist das ebenfalls nicht in Ordnung. Zusammenarbeit zwischen Infanterie und Artillerie. An der landfront eines Festungsbereiches wurde mir im scharfen Schuss vorgeführt, wie Luftlandetruppen durch die infanteristische Besatzung von Widerstandsnestern mittels behelfsmäßiger Richtkreiseinteilung rasch der Artillerie unter Angabe der Gradzahlen und der Entfernung gemeldet werden konnten und wie auf diese Weise ohne daß ein ArtI. -Beobachter da war, eine rasche, genaue und wirksame Bekämpfung einsetzte. Da die Beobachtungen von verschiedenen Widerstandsnestem aus übermittelt wurden, kam für das Schießen ein brauchbarer Schnitt zustande. Ich habe mich über diese gute Zusammenarbeit zwischen Batterien der Marine und Infanterie des Heeres ganz besonders gefreut. Ich halte diese Art der Zusammenarbeit für wertvoll und sowohl für die Widerstandsnester und Stützpunkte der Landfront wie auch der Seefront geeignet. Es muß uns gelingen, in der kurzen Zeit bis zum Beginn der feindlichen Großoffensive an allen Stellen die Verteidigungsbereitschaft auf einen Stand Zu bringen der die stär1<ste Belastungsprobe durchhält. Nie in der Geschichte hat eine Verteidigungsanlage von derart gigantischem Ausmaß und mit einem derartigen Hindernis vor der Front, wie es das Meer darstellt, existiert. Vor unserem Hauptkampffeld muß der feindliche Angriff zerschellen. Unter den Soldaten an der Front stehen 'zwischen erfahrenen Kämpfern sehr viele junge begeisterte Nationalsozialisten, die wohl noch keinen Kampf erlebt haben, aber nach den Erfahrungen auf anderen Kriegsschauplätzen ihren Mann voll stellen werden. Von Tag zu Tag, von Woche zu Woche wird der Atlantikwall stärker, verbessert sich die Ausrüstung der Truppe. Im Hinblick auf die Stärke unserer Verteidigungsanlagen und die Tapferkeit, das Können und die Einsatzbereitschaft unserer Soldaten, können wir voll Zuversicht den Tag der feindlichen Großangriffe auf den Atlantikwall erwarten. Er wird und muß zur Vernichtung der Angreifer führen und damit unseren Beitrag zur Vergeltung bringen, den wir dem Engländer und Amerikaner für die unmenschliche Art der Kriegführung gegen unsere Heimat schuldig sind. (Rommel) Generalfeldmarschall. 118l Das Ziel von Rommels Maßnahmen war es, die Strände für Landungsfahrzeuge
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118) Oberkommando der Heeresgruppe B General der Pi.lla Nr. 1334/44 g.Kdos vomI5.3.44 (BAMA RM 7/227) ; eine ausführlichere Fassung datiert vom 22.04.44: Anlage I zu Okdo.d.H.Gr.B. la Nr. 1400/44 geh. v. 22.4.44 (BAMA RH 20-15/191). .
unzugänglich zu machen, indem systematisch Küstenvorfeldsperren aufgestellt wurden, sowie durch eine Großverminung der Küste, eine Konzentration aller Verteidigungswaffen auf den Strand und das Abriegeln großer Teile des Binnenlandes durch Überschwemmungen. Die Ausführung dieser Maßnahmen, die mit viel Energie angegangen wurde, bedeutete eine abrupte Veränderung der Charakters des Atlantikwalls: Visuell wurden die Strände mit ausgedehnten Systemen von Holzpfahlen, Beton- und Stahl tetraedern, Tschechenigeln und anderen Konstruktionen versehen, während große Gebiete vom Militär und der Zivilbevölkerun g geräumt und dann geflutet wurden . Rommels unorthodoxe Vorschläge zu den Strandsperren, deren historische Beispiele sich auf eine theoretische Abhandlung aus dem 19. Jahrhundert beschränken, implizierten eine Wende in den Tätigkeiten von Pionieren, OT, Bautruppen und regulären Truppen an den Küstenstreifen des Atlantikwalls. 119) Das laufende Bauprogramm ständiger Bauten in der Küstenverteidigung wurde im Prinzip auf die Vollendung der im Bau befindlichen Bauten und die Konstruktion geplanter Schartenstände beschränkt, wobei neber. den freigegebenen Regelbauten des Generals der Pioniere und Festungen Regelbauten und Experimente der Marinefestungspioniere eine Rolle spielten . Eines der bemerkenswertesten Experimente betraf die Entwicklung einer Alternative für die im Schußfeld begrenzten Geschützschartenstände und die kostspieligen Panzertürme aus Stahl, in denen die Marineküstengeschütze mit ausreichendem Schutz aufgestellt werden konnten. Nach der Inspektion der französischen Schiffswracks im Hafen von Toulon kam die Idee auf, die Möglichkeit zu prüfen, ob man den Drehmechanismus der fran zösischen Schiffsgeschütztürme als Basis für drehbare Betonkuppeln verwenden könnte, die leicht konstruierbar waren und mit einer minimalen Schießsc harte versehen sein sollten. Die Experimente, die die Marine im Pionierpark von Gennevil liers bei Paris durchführte, stießen 1943 noch auf den Widerstand des Oberbefehlshabers West, wurden jedoch 1944 zugelassen und u. a. vom General der Pioniere und Festungen, Jacob, und Rommel inspiziert. 110 ) Die Erprobung der Gennevilliers-Türme gab Anlaß zur Konstrukti on einer experi119) In: Scheliha V. A treatise on coast-deJence London 1868 werden die üblichen taktischen Bewe· gungen im Land- und Seekrieg einem System improvisierter Maßnahmen gegen landende Schiffe untergeordnet. 120) Erwähnung der vorläufigen Ablehnung der in der Erprobung befindli chen Betonkuppe ln in : Abschrift Telegramm B.Nr. lISkl. 42189/43 gKdos vomI5 .1 2.43 Einbau der Artillerie unter Beton (BAMA RM 7/227 . 97. 98) . Besichtigung der Kuppeln in Gennevilliers durch den General der Pio · niere, Jacob. in : (Gen . d. Pi. u. Fest.) Abt. L (I) vom 16.3.44 Niede rsch rift über Besichtigung des Stahlbeton-Geschützdrehturmes und der Hoyerträger.Fabrik am 16.3. 44 (BAMA RH 11 111177 ,6 1). Probeschüsse in Gennevilliers am 16.04 .44 in : SaUers H. Generalfeldmarschall Rommel Koudeker· ke 1993, 124. Die Entwicklung hinsichtlich der Betondrehkuppeln in : Habicht Marin epioniere und MarineJestungen MS. 49. 51(München . Pionierarchiv) und Rolf R. Re volving concrete turrets in : Fort 16 (1988).119-128 .
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Drei Enrwiiife f iir drehbare Betonkuppeln: links der Marinetyp M 305 mit projektiertem Kuppelaufbau; Mitte : die Kuppel. die bei Waldam nördlich VOll Calais gebau t wurde; rechts: der Enrwuiffür die experimentelle Kuppel im Pionierpark von v ennevilliers bei Paris. Foto der Waldam -Kuppel R. Rolf 1994.
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mentellen Betondrehkuppeln bei Waldam (Calais) und in der Folge zum Bau des Fundaments für eine Kuppel auf dem Cap de la Chevre in der westlichen Bretagne. In den Entwürfen dieser Kuppeln und den daraus von der Marine entwickelten Regelbauten M 304 und M 305 wird auf die Bettungsentwürfe aus dem Jahre 1942 zurückgegriffen. Vor einem Block mit Munitionsräumen und der Winde befindet sich eine runde Bettung, auf der oberirdisch eine drehbare Kuppel konstruiert ist. Im Falle des Waldam-Turms bei Calais hat die Schießscharte noch nicht minimale Abmessungen, weil aufgrund der manuellen, langsamen Rotation der Kuppel auch der aufgestellten Kanone Bewegungsmöglichkeit gelassen werden mußte. Trotz der hohen Frequenz der alliierten Bombenangriffe auf die Küstenverteidigungswerke im zweiten Quartal 1944 machte das Schartenbauprogramm stetig Fortschritte. Dabei ergab sich bei der Modernisierung der Küstenbatterien das Phänomen, daß der relative Rückstand, in den die Verschartung der Heeresküstenbatterien durch die späte Bereitstellung von Sockellafetten und der dazugehörigen Regelbauten geraten war, dadurch aufgeholt wurde, daß man systematisch neben den VF-Bettungen der bereits existierenden Batterien Regelbauten, hauptsächlich vom Typ 671 errichtete, während die Verschartung der bestehenden Marineseezielbatterien häufig realisiert wurde, indem man auf die bereits vorhandenen Aufstellungen Sonderkonstruktionen (SK) oder Adaptationen baute, wobei das aufgestellte Geschütz an seinem Platz und so häufig wie möglich schießbereit blieb. Beim Bau neuer Batterien wurde die Strategie der Vereinheitlichung, die dem Phänomen der Regelbauten zugrundelag, auf die Marinebatterien ausgedehnt. Wo die Maße der aufzustellenden Waffen dies gestatteten, wurden für Marinebatterien Heeresregelbauten mit kleineren oder größeren Entwurfsanpassungen geplant, die administrativ eine widersprüchliche Umschreibung als Schartenstand Regelbau 671 SK erhielten. Ab der ersten Hälfte des Jahres 1944 verfügten Heer und Marine über neue Waffen für den Aufbau ihrer Küstenbatterien. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um zwei Modelle, die 17 cm K in Mörser-Lafette für Heeresküstenbatterien und die 21 cm K 39/40-Kanone für Marineseezielbatterien, beides moderne Schnellfeuerwaffen, wobei das 17 ern-Modell nach den vielen Dutzend älteren, erbeuteten Kanonen modellen als erste moderne Bewaffnung für Heeresküstenbatterien gesehen werden muß. Wie üblich wurden für diese Geschütze Regelbauten entwickelt, in denen Waffen auf die schwere Sockellafette oder auf den kürzlich entwickelten Drehsockel montiert wurden. Einige dieser Regelbauten wurden im Mai 1944 vom General der Pioniere an die Truppen freigegeben und noch vor der Invasion vom 6. Juni in einigen Exemplaren gebaut. All diese Geschützschartenstände wurden nach dem Schema entworfen, das früher in den Typen 671 und 612 entwickelt worden war. Die Entwürfe bestehen aus einem Geschützraum, dessen Höhen-, Breiten- und Längenmaße von den Parametern des zu installierenden Geschützes abhängen, zwei Munitionsnischen und einem zentralen Eingangsbereich auf der
Rückseite. Im Gegensatz zum größten Teil der Heeresregelbauten sind die Geschützschartenstände für die 17 und 21 ern-Kanonen aufgrund der Bedeutung der Waffen in Baustärke A ausgeführt. Diese Maßnahme hat vor allem für die Formgebung der Geschützöffnungen Folgen gehabt, besonders beim Typ 688, wo die Kombination des horizontalen Schußfeldes von 120 Grad, einer Wandstärke von 3,50 Metern und einer Geschützelevation von 45 Grad Anlaß zu einer komplizierten, barocken Zusammensetzung der treppenförmig gestalteten Schießscharte gegeben hat. 121) Die Politik des Generals der Pioniere, den Regelbaubestand der gesamten Wehrmacht zu vereinheitlichen, d. h. konkret die Heeresregelbauten so häufig wie möglich von Marine und Luftwaffe verwenden zu lassen, wird in der Veröffentlichung des Kontingents vom Mai 1944 explizit. So wird die verbesserte Version der Befehlsstelle für eine Heeresküstenbatterie, Typ 636a, nun als Leitstand für Heeres-Küsten-Batterien bezeichnet, mit der Spezifikation: Einheitsstand für Heer und Marine, und der Typ 697 als Kleinstmeßstelle für Heeres- und MarineKüstenbatterien (Peilstand) . In der Praxis errichtet die Marine ab Mitte 1944 auch tatsächlich Heeresregelbauten in ihren Seezielbatterien ; neben den obengenannten Typen 671 und 671 SK sind das außerdem die Typen 683 (MSB Marcouf und Gravelines) und 686. 122 ) Die Verpflichtung, die die örtlichen (Divisions) Kommandanten von Anfang 1944 an hatten, den Baufortschritt, vor allem den der Geschützschartenstände, administrativ präzise und spezifiziert zu verfolgen und zu melden, hat neben gelegentlichen Übersichten zu einer Übersicht über alle Konstruktionsaktivitäten innerhalb des Atlantikwalls und des sogenannten Süd walls entlang der französischen Mittelmeerküste mit dem Stichtag 1. Juli 1944 geführt. I23 ) 12 1) OKW, General der Pioniere und Festungen Abt. L (111) Az. 39 e. Nr. 5200/44 geh. vo m 30.05 . 446. Erglinzung zu den Bestimmungen fiber Regelbauten (BAMA 11 1111105 ) mit den Typen 636a, 683-686, 688-694, 697 . Einige Zeichnungen in dieser Ergänzung datieren vo n einem erhebli ch früheren Zeitpunkt als die Texte (697 : 02 .01 .44, 688: 28 .02.44, 692: 29.03 .44), so daß die Zeichnungen möglicherweise früher in den Festungspionierdienststellen an der Küste zirkulierten als Ende Mai 1944. Entwurfzeichnungen für frühere Versionen von Schartenständen für SKL VIII und für 21, 15,5 und 8,8 cm in : BAMA RH II IIl/142 K 11 , 12, 20-22 . 122) Während des Krieges versuchte der General der Pioniere sowohl die Entwurfsbüros als auch die Festungspionier(bau )stäbe von Marine und Luftwaffe unter seine Kontrolle zu bringen . Di e Eingliederung der Marinefestungspioniere in die Heeres festungspioniere wurde 1944 angestrebt, gelang aber schließlich doch nicht. Dorn Der Atlanrikwal/ MS, 91 ; Handbook of rhe Orga nisarion Todr (O.T.J , 93 ff.; Inspekteur der Landesbefestigung Nord Abt. F 2/0rg Nr. 11 222/44 geh . vo m 25. 11.44 Unrersrel/un gsverhälrnis der Mar. Fesr. Pi. Gruppen (BAMA RH 11 111/21 9, 15 2); Der General der Pioniere und Festungen, Jacob, erklärte nac h dem Krieg: "BeabsiChtigt war. die drei Festungsbau-Organisationen Heer, Marine und Luftwaffe unter dem Gen . d. Pi . u. Fest. zusammenzufassen . Erreicht wurde, das jederzeitige Besichtigungsrecht der Tätigkeit der Festungs bau-Organisationen von Marine und Luftwaffe, außerdem waren die drei Wehrmachttei le an die grundSätzlichen Normen und Formen der Heereskonstruktionsabteilung (Festungsabteilung im Heereswaffenamt) und bei größeren Entwürfen an die Zustimmung des Gen . d. Pi . u. Fest. gebunden ." (Jacob Die Spitzenverr"rung der Pioniere, Eisenbahnpioniere und Fesrungen in der obersren Heeresffihrun g MS P-041O, 22).
pf20S
Für die Aufstellung von 17 cm KV50-Kanonen wurde die SockellafeIte SKVV111 (Mörser/afelte) entwickelt, die im dafür entworfenen Rege/bauten 689 und 690 installiert werden konnte. Foto SKVV111 in: BAMA RH ll11U152.
Die Schartensttinde des Rege/baurenkontingenrs vom Mai /944. Links der Typ 688, darunter 684, Mitte : 686, 689/690; rechts: 692, 694.
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Sclulrtenstand des Typs 689 der 17 cm-Heeresküstenbatterie 12/1245 bej.[Jerck (F). Foto R. Ralf 1995.
- 6 30 -
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Die Nicht-Schartenstände vom Mai 1944. Oben die als Einheitsstände fiir Marine und Heer definierte BeJehlsstelle (Leitstand) und Kleinstmeßstelle (Peilstand) 636a und 697. Unten der Typ 691 und 993a, beides Nach richtenanlagen.
Das Schartenprogramm sah die Modemisierung der ArtillerieauJstellungen durch das "unter Beton setzen" der Geschütze vor. Die bereits bestehende Batterien verfügten nach der Verschartung oft Uber offene Bettungen sowie Uber Schartenstände. Hier eine Bettung und die RUckseite eines Schartenstandes des Typs 679 der Heeresküstenbatterie Gatteville östlich von Cherbourg (F). Foto R. Rolf 1995.
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Aus der Übersicht ist u. a. ersichtlich, daß am 30. April 1944 nicht einmal ein Drittel der bodenständigen Geschütze, Pak, LAG und KwK verschartet ist, daß aber die Pläne für das Bauprogramm bis zum 30. September mehr als eine Verdoppelung der Anzahl von Schartenständen vorsehen. 124) Geschütze
LAG
Pak
KwK
vorhanden verseh. geplant . yorh . varsch . geplant vorh. varsch. geplant vorh . verseh . geplant bodens!. 30.4. 30.9 bodensl. 30.4 30.9 bodensl. 30.4 30.9 bodensl. 30.4. 30.9.
WBN
H M
51 96
25 64
70 21
149
74
43
102 38
36 19
46 26
161
82
47 1
382 194 24
85 111
186 12
627 55 1
140 3
146 3
368 64 2
108 38
212 19 1
383 14
53
146
97 181
117 39
118 53 5
373
121
60 4 12
157 13
69 3
55 10 2
344 4 1
138 3 1
100 1 66 14
L AOK15 H M
L AOK 7 H M
L AOK 1 H M
142 140
67 31
68 66 2
157 9
23 1 1
32 22 1
136 45
66 13 1
78 20 2
225 10
71 1 2
252 160
67 16
61
325 7
53
36
229
101
41
261
12
L AOK19 H M
L
%
72
6
2
1719
622
771
1706
416
359
1154
454
512
1405
363
376
100
36
45 36 81
100
24
21 24 45
100
39
44 39 83
100
26
27 26 53
+
220
3
+
+
+
123) Inspekteur der Landesbefestigung West 1a/2 Az. 11/39 (Kü) Nr. 1346/44 g.Kdos . vom 9.7.44 Ausbau der KÜslenbefesligung. Sland 1. 7.44 (BAMA RH I I III/174) enthält sieben Tabellen: Anzahl der vorhandenen Waffen und Kampfstände, Anzahl der M.O.-Schartenstände und sonstigen Kampfstände, Anzahl der ständigen Bauwerke ohne Kampfstände. Zusammenstellung aller Bauwerke des ständigen Ausbaus, ' Baustandsmeldung. Baustand der Vorstrandhindernisse. und Anzahl der eingesetzten Arbeitskräfte. Außerdem enthält es Berichte der zuständigen Festungspionierkommandeure und -stäbe. Die in oben erwähntem Exemplar wiedergegebenen Lagepläne der einzelnen Küstenstreifen fehlen, sind aber mit französischem Text abgedruckt in: Etat-Major de I' armee, 2e Bureau L'Allanlikwall elles defenses de la eDle medilerraneenne fran,aise Fevrier 1947 (Vincennes, SHAT). In beiden Dokumenten fehlen Angaben über die Kanalinseln, im "französischen" Dokument außerdem auch über das Cotentin. 124) Eine Spezifikation über den Stand der Dinge bei der Verschartung von Marineseeziel- und HeereskOstenbatterien mit Angaben über Planung, Bau und Schußfeld der Batterien in: Skl/Adm. Qu IV K 2624/44 vom 21.04.44 Ausbau der Scharlenstellungen (Mar. Gr. Wesl) (PO 33407), Seekriegs leitung Admiralquartiermeister IV K 2714/44 OKdos vom 02.05.44 1m Aufbau befindliche Seezielküstenballerien (PO 33407), Marinegruppenkommando West B. Nr. Führungsstab 0 1729/44 All a vom 22 .05.44 Verschartung der Ballerien (PO 33407), SkllAdm. Qu IV K 3690/44 gKdos vom 06.06. I 944 Verschartung von Ballerien (PO 33407).
Eine zweite allgemeine Schlußfolgerung aus den ausführlichen Angaben der Übersicht ist, daß die Zielsetzung des 15.000-Bunker-Programms vom Herbst 1942 auch Mitte 1944 nicht erreicht worden war. Das Zurückbleiben der Realisierung hinter den ursprünglichen Zielsetzungen hatte verschiedene Hintergründe, wovon die zwischenzeitliehe Umformulierung von Zielsetzungen wie der des Scharten bauprogramms die auffallendste ist. Neben Strategiebeschlüssen auf taktischer Ebene innerhalb des AtIantikwall-Programms selbst spielte die Verfügbarkeit von Bauma~erial und Arbeitskraftpotential eine Rolle in der nichtlinearen Entwicklung der Konstruktionsarbeiten. Der Bau des Atlantikwalls war nämlich nur eines von vielen Projekten, die große Mengen von Baumaterial und viele Arbeitskräfte erforderten, und aus den Entwicklungen der Jahre 1942-44 wird deutlich, daß die Prioritätensetzung zwischen den Bauprojekten sowohl auf allerhöchster Entscheidungsebene als auch in der tagtäglichen Praxis nicht folgerichtig war. Der Auftrag für den Bau der ständigen Anlagen des Atlantikwalls war im Dezember 1941 der Organisation Todt erteilt worden, die daneben eine Vielzahl von operativen Bauten konstruieren mußte: zu Kriegsbeginn die Kanalbatterien, Flugplätze und Öl behälter, ab 1941 die U-Boot-Bunker und ab 1943 die sogenannten Großbauten für Geheimwaffen. Bei der Verteilung der Baumaterial-Quoten auf diese Kategorien wurde nicht nur extern vom Wehrmachtsführungsstab entschieden, sondern auch intern von der OT, die - da sie politisch nach Betonleistung beurteilt wurde - großen, erreichbaren Bauprojekten wie den U-Boot-Bunkern den Vorzug vor kleineren, entfernter gelegenen Objekten wie einzelnen Küstenverteidigungsanlagen gab. Die Verteilung der Betonquoten auf die einzelnen Bauprogramme war abhängig von den Erkenntnissen über die strategische Situation und den Möglichkeiten , die sich boten, um diese auf deutscher Seite günstig zu beeinflussen. Da auf dem westlichen Kriegsschauplatz die absolute Überlegenheit der Alliierten in der Luft und später auch auf See ein ausschlaggebender Faktor war, wurden nicht nur die defensiven Maßnahmen durch Beton vor feindlichen Luftangriffen geschützt, sondern auch eine Reihe von operationellen Einrichtungen. Der Bau von Bunkern und Felsenhohlbauten für Schiffe, Munition und Brennstoff der Kriegsmarine, der Ende 1940 begonneii ' hatte, wurde entgegen der ursprünglichen Erwartung nicht vollendet, erlebte aber fortwährend Ausdehnungen und ergänzende, ersetzende Maßnahmen . Die Unterbringung von U-Booten in Liegeplätzen und Reparaturdocks hatte dabei bis Ende 1943 absoluten Vorrang. Zu den Ergänzungen gehörten u. a. die Verstärkung der pächer der U-Boot-Bunker in Frankreich, die zunehmend von feindlichen Bombern bedroht wurden . Um eine Bombenangriffen gewachsene, effiziente Dachkonstruktion zu erzielen, wurden verschiedene Methoden angewendet, von der einfachen Verstärkung der Dachschichten mit Massivbeton bis zur Konstruktion von Fangrostdecken. Letz-
Zwischenschicht der Fangrostdecke des V-Boot-Bunkers von St. Nazaire. Auf das massi"e Dach des Bunkers wurden 1943/-14 Mauern gebaut. auf denen ein System beinahe aneuJ{wder anliegender Betonbalken angebracht wurde. Foto R. Ralf 1981.
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FronTseiTe des V-Boot-Bunkers VOll Bordeaux lIIiT eiller charakTerisTischen überhängellden Berondachp/arre auf schräg allsgeführten Mauerdällllllell. Auf delll ursprüllglichell Dach aus 3.50 111 BeTolI iST die KOIISTrllkTioll eines FangrosTs angebrachT. der die CesalllTsTärke der horizonta/et/ SchurzschichT auf ca. 8111 brachTe. FOTO R. Rolf 1986.
Seiteneingang des zweiten Schnellbootbunkers von IJmuiden. Der Bunker und die Pläne für einen SBB in Den Helder verfiigten über schräge Außenwände anstelle der nach 1940 üblichen geraden Wände mit überhängendem Dach.
In V-Boot- oder S-Boot-Häfen mit Schle useneingängen wurden von der Kriegsmarin e oft Verbunkerung der empfindlichen und unentbehrlichen Schleusen angestrebt. z. B. in Dünkirchen. St. Nazaire und La Pallice. Hier der Schleusenbunker von La Pallice. Foto R. Rolf 1996.
223
tere bestehen aus einern System von auf Mauern getrennt voneinander plazierten Betonbalken ilber die gesamte Dachoberfläche der U-Boot-Bunker, das die Detonations wellen der abgeworfenen Bomben auffangen sollte. Das System, das u. a. bei den Bunkern von St. Nazaire, Bordeaux und Brest angewendet wurde, brachte die Stärke der Bunkerdächer auf etwa 8 Meter Stahlbeton. 12S ) Die Konstruktion der Schnellbootbunker war quantitativ und qualitativ hinter der der U-Boot-Bunker zurilckgeblieben. In den ersten Kriegsjahren wurden weniger S-Boot-Bunker als U-Boot-Bunker in Bau genommen; sie waren jeweils kleiner und wurden in einer geringeren Baustärke als A ausgeführt. Die Bedeutung der SBoot-Waffe bei der Störung des feindlichen Schiffsverkehrs auf der Nordsee und im Kanal nahm jedoch in den Jahren 1943/44 zu, während die Bedeutung der Unterwassertlotte aufgrund der erfolgreichen Bekämpfung durch die alliierte Flotte und Luftwaffe und das Ausbleiben von Erfolgen abnahm. Diese veränderten strategischen Bedingungen filhrten im November 1943 dazu , daß die U-Boot- und SBoot-Waffe formell gleichgestellt wurden, übrigens ohne daß dies direkt zu Veränderungen in den Planungen für Schiffsbunker geführt hätte. Die Zuteilung von 400.000 bis 600.000 Kubikmetern Beton für das erste Halbjahr (?) 1944 für den Bau von operativen Marinekonstruktionen wurde wie folgt auf die beiden Waffen verteilt: 20-XI-43 + LT MFPG 01780219/112210 - MAUE- OKM SKLGLTD OKM SKL- NACHR- OKM AMNB-GKDOS-
224
Nachrichtenwesen: 1) Nur FunkmessteIlen Befehlsbunker. 1) Befehlsbunker und Zündtischbunker für abhängige Minensperren insgesamt
30000 CBM 130000 CBM 15000
47000 725 000
CBM
CBM CBM Beton.
Alle übrigen Bauten müssen zurückgestellt werden. Auch Erweiterung U-Boot-Unterstände 3. Bauabschnitt BrestILorient. Marinebauprogramm für Seekriegsbauten in Frankreich wurde OKM AMAIB mit BNR MAR BAUDIR 949 GKDOS v 16/11 vorgelegt. Bei dieser beabsichtigten Betonzuteilung können zwei Befehle nicht eingehalten werden: 1) Führerbefehl: im Herbst 1944 werden, falls mehr als 96 U-Boote abgestellt werden, diese ohne Betonschutz repariert werden müssen. 2) OBDM-Befehl: Die S-Boot-Waffe ist der U-Boot-Waffe gleichgestellt worden. S-Boote werden jedoch auch weiter z. T. ungeschützt liegen müssen. Entscheidung erb, ob U-Boot oder S-Boot-Bunker vordringlich gebaut werden sollenMAR GR West BD GKDOS 989 MBVA+ 126)
In Sitzung Wehrrnachtausschusz OB West am 17/11 wurden für Seekriegsbauten mit Rücksicht auf Atlantikwall vorläufig nur 400 000 bis 600 000 CBM Beton in Aussicht gestellt. Davon könnten folgende Bauvorhaben zum Teil mit Bauverzögerung weitergeführt werden. U-Boot-Waffe: 1) Kraftwerke 2) Fertigstellung der Werkstätten. 3) Umwallung Brest, Lorient, La Pallice und Bordeaux 4) U-Schleusen 5) Bauvorhaben Marseille 6) Werkstattanbau Bordeaux
S-Boot-Waffe: 1) Bauvorhaben Cherbourg 2) Bauvorhaben IJmuidenIRotterdam
58 000 108000 37000 280000 20000
CBM Beton. CBM CBM CBM CBM
125) Fang-Rost-Sicherung vgl. Boelcke W. A. Deutschlands Rüstung im Zweiten Weltkrieg Frankfurt a1M 1969,218 (3.14.15.01.43); in: US Strategie Bombing Survey, Physical Damage Divi sion Report No. 10 Submarine Pens at Brest, France (Washington NA RO 243) wird zwischen vier Typen von Dachverstärkungen unterschieden, die beim UBB von Brest Verwendung fanden. Vgl. außerdem: Neitze1 S. Die deutschen Ubootbunker und Bunkerweiften Koblenz 1991.
Von den beiden im Telegramm genannten Bauprojekten für die S-Boot-Waffe wurde schließlich nur das für einen zweiten S-Boot-Bunker in IJmuiden durchgeführt. Bei der Realisierung dieses Projekts fällt auf, daß das Marinebauamt von der bis dahin angewendeten Stapelkonstruktion von Schiffsbunkern mit vertikalen Mauern und überhängenden Dächern absah. Der zweite SBB von IJmuiden ist als monolithische Konstruktion mit schrägen Seiten wänden konzipiert, die in ein vertikales Bunkerdach münden. Es scheint, daß am 'Kriegsende auf die Kuppel- und Gewölbekonstruktionen aus den Jahren 1940/41 zurückgegriffen wurde. Die Pläne für den dritten S-Boot-Bunker vor Cherbourg und die SBB in St. Peter Port auf Guernsey, Lezardrieux in der Bretagne, Den Helder in den Niederlanden sowie Esbjerg in Dänemark blieben unausgeführt, so daß schließlich sowohl für die SBoot- als auch die U-Boot-Waffe mit Ausnahme des zweiten Bunkers von IJmuiden und der Schiffsbunker in Norddeutschland nur die Pläne aus den ersten Kriegsjahren ausgeführt wurden. 126)
(PO 33405).
UBB,SBB Ort
Name
Drontheim Drontheim Bergen Kiel Kiel Hamburg Hamburg Bremen Bremen Helgoland IJmuiden IJmuiden Rotterdam Ostende DOnkirchen Boulogne Le Havre Cherbourg Cherbourg Brest Lorient Lorient Lorient Lorient SI. Nazaire La Pallice Bordeaux Marseille
Dora 1 Dora 2 Bruno Kilian Konrad Eibe 11 Fink 11 Hornisse Valentin Nordsee 111
Splittertunnel Scorff Keroman 111 Keroman I & 11
Martha
Zweck
Boxen
Beton
UBB UBB UBB UBB UBB UBB UBB UBWerft UBWerft UBB SBB SBB SBB SBB RBB SBB RBB SBB SBB UBB UBB UBB UBB UBB UBB UBB UBB UBB
5 4 6 2 1 2 5 2
207 .369 240.185 250.000 200.000 50.000 130.000 560.000
3 10 18 16 4 10? 4 9 1 1 15 2x1 2 7 12 14 10 11 13
200.000
Bau 1941-43 1943, unvollendet 1941 -45 1942-43 1943-44 1940-41 1941-44 1944, unvollendet 1943-45 1939-41 1941 1943, unvollendet 1941 1940-41 1940-41
508.450 20.700 61.900 221 .200 350.600 313.074 309.000 400.000 280.000
1940-41 1940-41 1940-42 1940-41 1941 1941-43 1941 1941-42 1941-43 1941-43 1943, unvollendet
'27)
Die Konstruktion von Sonderbauten zum Schutz der sogenannten V-Waffen von Heer und Luftwaffe wurde von Ende 1943 an in Angriff genommen. Hierbei handelt es sich um den Bau von Fabriken, Montagehallen und Abschußvorrichtungen für die A4 oder V2, einen Raketenentwurf des Heeres, das Flakzielgerät 76 oder V I , ein unbemanntes Strahlflugzeug der Luftwaffe und für Tausendfüßler, fleißiges Lieschen, die Hochdruckpumpe oder V3, die benutzt wurden, um England zu beschießen. Die Pläne, um für die V-Waffen im Küstengebiet des Pas de Calais und dem Gebiet um Cherbourg bombensichere Konstruktionen zu bauen, erforderten viel Baumaterial und Arbeitskräfte, die in jedem Fall auf Kosten des Fort127) In forma tio nen über die gebauten und geplanten U-B oot-Bunker in : Neitzel S. Die deurs chen Uboorbunke r und Bunkerwerfren Koblen z 1991. Stand der Dinge bei den S-Boot-Bunkem in Kriegstagebuch der Führer der Schnellboote vom 30.04.43. Anlage : Niederschrifl von der Besprechung über S- Boorsbunkerfragen am / .5. /943 beim F. d. S. in Scheveningen (BAMA RM 55.4). Führer der Schnellboote B . Nr. GKdos 3100 A I vom 29 .06.43 Schnellboorbunker (BAMA RM 55, 6); Sabotage (?) am 06 .06.44 am R-Boot-Bunker von Le Havre: Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Chef Kriegsmarine Rüstung Mar RüstIStab 2639/44 vom 23 .07 .44 Explosion in R-Bootsbunker Kanalküste (PG 33407) ; Bauauftrag für die Konstruktion des S-Boot-Bunkers von IJmuiden mit 30.000.000 RM in: Am sterdam, RvO FiWi Bauw.l57 .
schritts beim Atlantikwall-Projekt gingen _ Bei der vorbereitenden Besprechung über die Verteilung von Beton auf die einzelnen Programme im Dezember 1943 ist von Anfragen für eine Menge von 27 Millionen Kubikmetern u_ a_ für die Großbauten die Rede, und dies angesichts einer Menge von 3,8 Millionen Kubikmetern als tatsächlich zu erwartender Produktion _' 28 ) Die Entwürfe für die Großbauten wie die Montagefabrik bei Watten und die Abschußvorrichtung bei Wizernes stammen vom Entwurfsbüro der OT und fallen nicht so sehr durch eine erkennbare Entwurfssystematik auf als vielmehr durch sehr gewagte Konstruktionen. So wurde der Bau der V2-Abschußbasis von Wizernes mit der Konstruktion einer Betonkuppel mit einem Durchmesser von 25 Metern und einer Stärke von 5 Metern begonnen, die als bombenabwehrendes Dach über den späteren Grabungs- und Konstruktionsarbeiten des unter dem Niveau der Kuppel projektierten Komplexes dienen sollte. Die Arbeiten an den Großbauten wurden von den Alliierten mit großem Interesse genauestens verfolgt und viele Male durch Angriffe mit schweren Bomben zunichtegemacht, bevor die Anlagen in Betrieb genommen werden konnten _)29) Die wirkungsvolle alliierte Reaktion auf den bombensicheren Bau der Sonderanlagen führte dazu, daß auf deutscher Seite davon abgesehen wurde, diese Konstruktionen weiter auszuführen, und zwang dazu, die Operationen mit den Geheimwaffen von mobilen Installationen aus zu führen. Dieser Gang der Dinge und der Umstand, daß 1944 auch die Schiffsbunker von almerten Bombern effektiv angegriffen wurden, machte den Wert des zerlegten Konzepts im Festungs- und Feldbefestigungsbau deutlich, das von Ende 1943 an erneut durch Rommel in der westlichen Küstenverteidigung in Angriff genommen wurde. Regelmäßige alliierte Bombenangriffe auf KUstenverteidigungswerke erzielten aufgrund der beschränkten Größe der Werke und ihres Abstands zueinander nur eine geringe Wirkung. Nur die Kombination von Luftangriffen, Schiffsbeschießungen und InfanterieAngriffen konnte bei der Invasion in der Normandie das Küstenverteidigungssystem beschädigen und durchbrechen.
128) Schramm P. E. KTB/OKW. 1lI.6. 1346. 1347 . Vgl. auch : OKW/WFStlOp.lOrg. Nr. 662649143 gK. Chefs . vom 01.12.43 Vorbereitung und Durchführung der militlirischen Großbauten (A 4, Gerlit 76 und Tausendfüßlerprogramm) im Bereich Ob. West (T 78-317/5). 129) Im April 1943 teilt die OT dem General der Pioniere mit, daß die 220.000 für das Kraftwerk Nordwest (Montagefabrik in Watten) benötigten Kubikmeter Beton auf Kosten des AtlantikwallSommerbauprogramms 1943 gehen würden. L (11 W) Aktennotiz über gelegentlich der Anwesenheit von Gen, d. Pi. Jacob in Berlin am 23.4.43 stattgefundene Besprechung (BAMA RH 11 111177, 152156). Britische Beobachtungen der Bautätigkeiten an den Sonderbauten : Col. Sanders RepoI1 (London, IWM mise . 10).
225
226
Nach den Invasionen in Süd-lralien, Süd-Frankreich und Normandien wurde der No rddeutsche Raum mit Dänemark und Norwegen als von den alliierten Streitkräfte bedroht betrachtet. Die Verteidigullgsmaßnahmell "' diesem Raum umfaßten u.a. die Verschartung der 1941 geba uten Bauerie Vara westlich VOll Kristiansalld in Norwegen (Zeichnung Seite 51). Foto R. Ralf 1986.
Nach der Invasion
Die alliierte Invasion an den Stränden der Normandie am 6. Juni 1944 wird historisch als Pendant des Atlantikwall-Bauprogramms der vorangegangenen Jahre gesehen . In politischem und propagandistischem Sinne war die Invasion der definitive Durchbruch für den Wall und machte den Weg frei für die Eroberung Westeuropas und den letztendlichen Sieg. Oie Landung vollzog sich jedoch zu einem relativ späten Zeitpunkt und war eine Operation, bei der nicht nur eine Übermacht an Material und Mannschaften, sondern auch eine lange und gründliche Vorbereitung eine entscheidende Rolle gespielt hat. Charakteristisch für diese Vorbereitung war nicht nur der Aufbau des eigenen Potentials, sondern vor allem die Entwicklung von Taktiken, mit denen die auf deutscher Seite ergriffenen Maßnahmen zunichtegemac ht oder umgangen werden konnten. Obwohl der Prozeß von Aktion und Gegenaktion, von Zug und Gegenzug typisch für die reguläre Kriegsführung und gewiß für einen Festungskrieg ist, hat der Umstand, daß im Falle des Atlantikwalls gegen die In vasion eine Kombination aus Land-, See- und Luftkrieg geführt werden mußte, zusätzliche Komplikationen bei den Entwicklungen auf beiden Seiten mit sich gebracht. Rückblickend scheinen beide Parteien ihre Maßnahmen beinahe simultan vorbereitet und ausgeführt zu haben. Die britisch-kanadische Probeinva- . sion bei Dieppe fand in einer Periode statt, in der der deutsche Oberbefehl der westlichen Verteidigung eine endgültige Form verleihen wollte, und der von der Jahreswende 1943/44 an erhöhte militärische Druck auf den Atlantikwallließ denselben Oberbefehl davon absehen, die Verteidigungslinie als einziges Hindernis zu betrachten und ihn daraufhin anderswo Stellungen aufbauen und die Atlantikwallfestungen zu endgültigen Verteidigungskernen an den Küsten erklären. Die Ziele, die ab 1941 beim Aufbau der westlichen Küstenverteidigung angestrebt wurden, galten auch Mitte 1944 noch. Bei der Planung und Ausführung der Invasion ging man von einer Landung an der freien Küste aus, weil eine direkte Landung in oder bei einem der größeren Häfen zu riskant war, und um einen oder mehrere brauchbare Ausschiffungshäfen in die Hände zu bekommen, mußte mit viel Mühe und Verlusten die RUildumverteidigung von Cherbourg und St. Malo durchbrochen werden. Auch nach der Errichtung des strategischen Brückenkopfes in der Normandie blieb die deutsche Küstenverteidigung ein bedeutender Faktor in der Kriegsführun g. Um die immer breiter werdende und weiter entfernte Front mit
Nachschub versorgen zu können und der deutschen Marine ihre westlichen Basen fUr den U-Boot-Krieg zu entziehen, zogen die alliierten Streitkräfte von der Normandie aus süd- und nordwärts die Küste entlang, wo nach einer monatelangen Kampagne die Front an der Nordseite der ScheIdemündung und um die Festungen Dünkirchen, Lorient, St. Nazaire, La Rochelle und die Girondemündung erstarrte, und auch die britischen Kanalinseln noch nicht erobert worden waren. Die Kampfhandlungen in der zweiten Hälfte des Jahres 1944 bedeuteten für die Küstengebiete in der Nähe der sich langsam verlagernden Front, daß alle Bautätigkeiten unterbrochen wurden. Die OT zog sich zurück, und auch die Festungspionierstäbe wurden verlegt, um andernorts, u. a. im Vorkriegs-Westwall, ihre Arbeiten fortzusetzen. In den Küstenstreifen, die nicht von Kriegshandlungen bedroht waren, und in den belagerten Festungen wurden die Konstruktionsarbeiten so weit wie möglich gemäß der vor der Invasion festgelegten Programme fortgesetzt. In den Niederlanden, Dänemark und Norwegen wurden trotz der stetig zunehmenden Materialknappheit und der zurückgehenden Zahl von Arbeitern viele Bunker gebaut, während unter dem Druck der vorrückenden alliierten Heere an der deutschen Westgrenze und an der deutschen Nordseeküste neue Bauprogramme initiiert wurden. Der Westwall, der 1940 verlassen worden war, wurde 1944 wieder in Verteidigungsbereitschaft gebracht und bis zur neuen WeststeIlung ausgedehnt. Bei der Gelegenheit stellte sich heraus, wie schnell sich die Entwicklungen auf dem Gebiet von Waffen und Festungsbau innerhalb von fünf Jahren vollzogen hatten. Aus den Plänen zu Inbetriebnahme und Wiedereinrichtung des Westwalls wird deutlich, daß besonders die Panzerabwehrwaffen aus der Vorkriegszeit qualitativ völlig unzureichend waren und daß zur Kompensation neue verschartete Paks eingebaut werden mußten. Zum Teil ließ sich dies realisieren, indem man ältere Regelbauten mit neuen Waffen ausrüstete, aber ein großer Teil der 8,8 ern-Pak und der aufzustellenden Feldgeschütze sollte den Plänen des Jahres 1944 zufolge in Atlantikwall-Regel bauten untergebracht werden. Mit diesem Plan schließt sich ein merkwürdiger ·Kreis : Nachdem in den ersten Jahren der westlichen Küstenverteidigung vor allem Westwall-Regel bauten konstruiert wurden, verwendete man zur Ergänzung und Modernisierung des Westwalls Atlantikwall-Regelbauten. Die Ty-
227
pen, um die es sich 1944 handelte, stanunen teilweise aus dem letzten Kontingent von Regelbauten, das der General der Pioniere und Festungen im November offiziell freigab.IJO) Von diesen neuen und letzten Regelbauten ist der Typ 687 sicherlich der auffälligste. Dieser Stahlbetonunterstand mit aufgesetztem Pantherturm ist eine Synthese aus dem Ringstand, wie er seit 1942 auch als Basis für erbeutete und eigene deutsche Panzerkuppeln entwickelt wurde, und dem Kleinststand als Unterkunft mit minimalen Abmessungen, jedoch mit Merknialen des ständigen Ausbaus. Typ 687 ist vom sogenannten OT-Stahlunterstand für einen Pantherturm abgeleitet, einem von der Organisation Todt entwickelten mobilen Verteidigungsobjekt, das aus einem Turm eines Panther-Panzers mit einem Stahlkasten als Basis bestand, der Platz ftir ein Aggregat, eine Gasschleuse, drei Betten und einen Ofen bot. Die OT-Stahlunterstände konnten eingegraben oder mit einer Betonschicht von 1,50 m Stärke ummantelt werden. Der Stahlunterstand mit Pantherturm ist einer von vier Stahlunterständen, die die OT ftir die Landesverteidigung entwickelte. Zwei andere, Typ A, eine granatenförrnige Unterkunft aus Eisen, und Typ Z in Kugelform konnten auf Lastwagen transportiert und aufgrund ihrer Form gerollt werden. Die Entwicklung verrollbarer Verteidigungswerke geht auf ähnliche Projekte aus der Zeit von 1870 bis 1918 zurück, und sie wurden seit Ende 1943 in geringer Anzahl u. a. in Italien, entlang von Wegen in den westlichen Pyrenäen und in Stellungen an der Ostfront plaziert. 13 I ) Neben den verschiedenen Aufstellungen des Pantherturms mit der 7,5 cm KwK 42
wurde die Kanone des Jagdpanthers, die 8,8 cm KwK 43/3 in der neuen WeststeIlung geplant und gebaut, und zwar in Regelbau 703. Dieser Typ muß als charaktistisch für die letzte Entwurfsserie gesehen werden, aufgrund der Minimalisierung der Ausmaße und der Vereinfachung der Zusammenstellung, die ihn den Kleinstständen ähnlich macht, und aufgrund der Verwendung der Baustärke B, worin er sich von den Kleinstständen unterscheidet. Die neue WeststeIlung muß als Ergänzung zum Vorkriegs-Westwall, der ein Teil davon war, und als eine Ausdehnung des Westwalls in westliche und nördliche Richtung gesehen werden. Im Westen wurden die deutschen Werke des Kai serreichs in der Umgebung von Metz und Teile der Maginotlinie in das Verteidigungssystem aufgenommen, während nördlich von Aachen der Westwall bis zum Usselmeer in den Niederlanden verlängert wurde. 132 ) Das Neubauprogramm ftir die WeststeIlung zielte vor allem auf die Verschartung der verfügbar zu machenden 7,5 und 8,8 cm-Pak und der dazuzugehörigen Sockellafetten. Die 7,5 cm-Pak 40, montiert auf eine Radlafette oder auf die Sockellafette I, wurde in 250 Exemplaren in Regelbau 680 und die 8,8 cm-Pak 43/3 auf SKL Ha in 150 Exemplaren in den Regelbauten 677 und 703 geplant. 133) Dieses begrenzte Scharten bauprogramm wurde ergänzt durch die geplante Konstruktion anderer Atlantikwalltypen, Ringstände, OT-Stahlunterstände und einer Reihe sogenannter Kochstände, einer sehr dünnwandigen, zylindrischen Konstruktion, die von der Firma Koch aus Ostpreußen entworfen worden war. I34 )
(30) OKW/General der Pioniere und Festungen Abt. L (111) Az. 39 e Nr. 10000/44 geh. vom
Stahl mit Übereinstimmungen mit den Schumann-Konstruktionen des 19. Jahrhunderts abgebildet. höchstwahrscheinlich vom vierten OT-Stahlunterstand: eine Zeichnung dieses Panzernests vom 05.11.44 findet sich in einem Typenheft des Fest.Pi .Kdr. [ Abt. [a/I (Sammlung Truttmann , Pari s) und Abbildungen in : Waffen-Re vue Nr. 23/1976-'77, 372[ ff. Am 8. März 1944 wird die Plazierung von 80 OT-Stahlunterständen, 6 OT-Stahlunterständen mit Panzerturm und 6 MG-Panzernestern an der Pyrenäenfront festgelegt, Abt. L (ll W) Besprechungsniedersch rift über Besprechung General der Pioniere Jacob - Gen.Lt. Eberle am 8.3.44 (BAMA RH II 111/77, 79) . Frühere, mit den verrollbaren OT-Typen vergleichbare Entwürfe in: Giese O . FortiJicatorische Eisen-Constru ctionen Leipzig 1866, 150 ff; Dauneberg und Quant Bewegliche Rollendeckung für Schützen vom 10.04.15 in : München BHSA, Gerrnersheim 83. (32) V gl. u. a.: General der Pioniere und Festungen 2 [00/44 g.K . vom 15.9.44 Bericht über die Reise des Gen. d. Pi. Jacob nach dem Westen vom 8. - 13.3. 1944. (BAMA RH 1I [IlI[ 85); Vorhandene sttindige Anlagen des Westwalles, undatiert (BAMA RH 1I 111/204) ; Befehl über Ausbau der Deutschen WeststeIlung vom 24.8.44, Befehl über Herstellung der Verteidigungsbereitschaft des Westwalls vom 01.09 .44, en: Befehl über die Sicherung der deutschen Wests/ellung und des Westwalls vom 01.09.44 in: Hubatsch W. Hitlers Weisungen für die Kriegsführung 1939-1945 Frankfurt a/M 1962, 272 , 279,282. Bauprogramm in: OKH/Gen St d H/Ge n d Pi u Fest b Chef Gen St d HAbt. L (H W) Az. 39 W Nr. 11499/44 geh. vom 13. 11.44 Ausbauplan in sttindiger Bauweise fü r das erste Vierteljahr 1945 (BAMA RH II 111/ (2 8): Verlauf der Stellungen in : Oberbefehl shaber We st Gen . Ing ./[nsp. d. L.West!Ia/[aF Nr. la 10577/44 g. Kdos. vom 16. 11.44 Sttindiger Ausbau im Bereich des Ob. West (BAMA RH II 1ll/128). (33 ) Zeichnungen und Fotos der Sockellafetten SL I und Ha in : BAMA RH II 1I[/15 1. (34) Zeichnungen und Beschreibungen von Ausführungen des Koch-Bunkers in : Beauftr. d. Parteikanzlei beim Ob. West! Inspektion Ruberg vom 25 .10.44 Anregungenfiir den Bau von K-Bunkern (Koch- Bunkern), T 84/250.
12 . 10.44 Einzelanordnung Nr. 2 für den Ausbau der Wests/ellung und des Westwalls (BAMA RH II
228
[11I[85a) : OKW/General der Pioniere und Festungen Abt. L (lll) Az . 39 e. Nr. 00/44 geh. vom 11 .448. Ergtinzung zu den Bestimmungen über Regelbauten (BAMA RH II 111/105) mit den Typen 687, 698- 704 . Die hier nicht behandelte 7 . Ergänzung enthält keine neuen Regelbauten , sondern stellt eine vollständige Belüftungstabelle der im Gebrauch befindlichen Regelbauten dar : OKW/ General der Pioniere und Festungen Abt. L (lll) Az. 39 e Nr. 5500/44 geh . vom 30.5.44 7. Ergtinzung zu den Bestimmungen über Regelbauten (BAMA RH II 111/105) 131) Zeichnungen des OT-Stahlunterstands mit Pantherturm und der Sonderkonstruktion mit Betonummantelung in : OKW/General der Pioniere und Festungen Abt. L (111) Az. 39 e Nr. 10000/44 geh . vom 12. 10.44 Einzelanordnung Nr. 2 für den Ausbau der WeststeIlung und des Westwalls (BAMA RH 11 [[[/1 85a); Erwähnung der Plazierung von OT-Stahlunterständen und OT-Stahlunterständen mit Panzerturm in: Armeepionierführer A.O.K. I Beitrag zum Kriegstagebuch A.O.K. 1. April 1944 vom 06.05.1944, Mai 1944 vom 05.06.1944, und Juni 1944 vom 05.07.44 (BAMA RH 20-1/157), und Ullersperger W. Festungspioniere am Mittelmeer MS B 449, 28 ; Zuführung von Stahl- und Pakunterständen zum OB Südwest in : Schramm P. E . KTBIO KW Frankfurt a/M 111, 1344, 1359; Plazierung von 137 Panzerständen (Eisenständen) in der PanthersteIlung am Peipussee in : Heiber H. Hitlers Lagebesprechungen Stuttgart [962 , 521. Der Chef der OT-Zentrale erwähnt die Plazierung Von OT-Unterständen an der Ostfront und in Süditalien: er unterscheidet dabei drei Typen von OTStahlunterständen: einen runden Gruppenunterstand , einen kastenförmigen Gruppen unterstand mit "gothischem" Dach und eine Kombination von Gruppenunterstand und Panzerkuppel mit Kanone, Dorsch X. Organisation Todt (1950) MS B-731 : Abladen , Transpo rt und Einbau von Stahlunterständen der Typen A und Z in: BAMA RH 11 1ll![42 K 6, 7. In : War department technical manual TME 30-451 ( 1945) Handbook on german military forces V-9 und : Information section, intelligence division Hand-book on enemy engineering equipment (1944) sind Fotos von MG-Panzernestern aus
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OT-Srahluntersrand vom Typ A, von X Dorsch beschrieben als "kasrenfärmiger Gruppenunrersrand mir 'gorhischem' Dach ". Zeichnung in BAMA RH 11 1ll/142 K 8; Fora des Unrersrandes bei Marquise : R. Ralf 1994.
Das lerzre Konringent von regulären Arlantikwall-RegelbaUlen läßr sich als eine Ansammlung von Klein- oder Kleinsrsränden mir minimaler Aussrarrung charakrerisieren. Oben, von links nach rechrs: 687, 700; zweire Reihe: 698, 699; drirre Reihe: 703, 704; unren: 702, 701.
229
OT- Stahl unterstand mit aufgesetztem Pantherturm EInbauplan .......
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Schnitt N-O
OT-Stahlunterstand mit aufgese tztem Panthertllrm. Dieser OT-Enrwuifist vergleichbar mit anderen, von Zivilfirmen vorgestellten voifabrizierten Verteidigungswerun in der deutschen Landverteidigung wie der fa hrbaren Panzer/aferte der Fa. Gruson aus den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts.
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Front eines Schartenstands vom Typ 703 bei Veenendaal (NL) als Teil des verlängerten Westwalls. Die doppelte Scharte war notwendig, um mit der Panzerkanone, die an siel, ' lI lr ein Seitenrichtfeld VO ll 2-1 Grad gestatte, te, einen Winkel von 60 Grad zu ermöglichen (Foto : R. Ralf /985).
Trotz der großangelegten Pläne zur Wiederbewaffnung, Ausdehnung und Verlängerung des Westwalls sind bezüglich des Baus neuer Regelbauten nur einige Teile des Projekts realisiert worden . Die Nähe der Front, die täglichen Interventionen aus der Luft, fehlender Nachschub und kaum kontrollierbare Arbeiterquoten waren die Ursachen für die unvollständige Ausführung der Pläne. 135) Weiter nördlich, an der deutschen Nordseeküste, wurde in Sommer 1944 ein Wiederbewaffnungs- und Bauprogramm gestartet, an dem hauptsächlich die Kriegsmarine beteiligt war. Anlaß zu den Maßnahmen gab die Feststellung, daß der Stand der Küstenverteidigung an der Deutschen Bucht nicht nur,relativ hinter dem der anderen möglicherweise gefahrdeten Küsten zurückgeblieben war, sondern daß auch die absolute Abwehrkraft durch den Abzug von Batterien abgenommen hatte. Bereits im März 1944 ist von der Bedeutung der Deutschen Bucht als mögliches alliiertes Landungsziel die Rede, als der Oberbefehlshaber der Marine Hitler über den Stand der Dinge bei der Küstenverteidigung des Gebietes informiert und beschlossen wird, "etwas" am Ausbau dieses Schwachpunktes in der westlichen Verteidigung zu tun. Der Zeitpunkt, an dem Maßnahmen initiiert werden sollten, wurde bei dieser Gelegenheit auf Ende April festgelegt, wenn der Ausbau des Atlantikwalls im Westen abgeschlossen sein sollte. 136 ) Im zweiten Quartal 1944 wurde ein Bauprogramm entworfen und in Angriff genommen, das zunächst die Konstruktion von 212 Anlagen auf Sylt, Röm, Wangerooge, Norderney, Borkum und um Cuxhaven, Wilhelmshaven, Emden und Delfzijl vorsah . Die Mehrzahl der ständigen Anlagen dieses Bauprogramms sollte innerhalb der Flak-Verteidigung der Inseln funktionieren, vor allem innerhalb der Kommunikations- und Kommandostruktur der Aakgruppen und -untergruppen. Die Zusammensetzung der im Programm verarbeiteten Regelbauten zeigt, daß sowohl die Liste verfügbarer Regelbauten der Heeresfestungspioniere als auch eine ältere und eine neue Serie von Marinebauten herangezogen wurden. Die neue Serie, die FI 3OO-Reihe, datiert wahrscheinlich von Ende 1943/Anfang 1944 und fand neben der Deutschen Bucht auch in Flakbatterien in Frankreich (St. Nazaire), den Niederlanden und Dänemark Verwendung. Die Serie besteht aus Regelbauten für Flakleitstände, Munitions- und Maschinenunterständen, wie sie auch in der FI 2oo-Serie vorkamen , aber die Entwürfe sind im allgemeinen klein gehalten, strenger komponiert und , wie dies bereits früher bei Luftwaffen-Entwürfen der Fall war, mit Standard-Teilentwürfen ausgestattet. Bei den Flakleitständen FI 304, 311 und 351 ist der oberirdische Block mit Beobachtungs- und Meßräumen identisch 135) Groß M. Der We stwall Köln 1982, 321 ff; Beninger D. & M. Büren Der Westwall Osnabrück 1990 .. 136) In : Seekriegsleitung l/Sklla 19 . 186/44 gKdos vom 23 .06.44 Vermerk [über den Ausbau der Verteidigung der Deutschen Bucht] (BAMA RM 71227 , 165) wird auf einen Besuch des Ob. d. M. im Führerhauplquanier am 20/21 .03.44 bezüglich der Landungsabwehr und Küstenveneidigung der De ut sc hen Bucht verwiesen ( l/Skl. I b 935/44 gKdos Chefs. ).
und eventuell als eigener Regelbau definiert. Letzteres war sicher der Fall beim Regelbau FI 320a, einem Beobachtungsstand in VF-Stärke, der im DeutscheBucht-Programm in zehn Exemplaren projektiert war und auf die regulären Regelbauten A 300a und 354 gebaut werden sollte. Die auffälligsten Regelbauten der Serie sind jedoch die Aagruko- und Ugrukostände, die im Vergleich mit ihren Vorgängern aus der FI 2oo-Serie und entgegen der Entwicklungen im deutschen Festungsbau von großem Umfang und sehr materialintensiv sind. 137 ) Der Entwurf des Ausbauprogramms selbst lag in den Händen des Oberfestungspionierstabs des Marineoberkommandos Nordsee und weist das bemerkenswerte Phänomen auf, daß die Marine aus freien Stücken eine Reihe von Regelbauten des Heeres in ihr Programm aufgenommen hat, und dies auch für Funktionen, für die sie eigene Marine-Entwürfe hätte verwenden können. Die Vereinheitlichung des Regelbaubestands, die seit 1942 vom General der Pioniere und Festungen angestrebt wurde, erzielte nach einigen Jahren offensichtlich Wirkung. Beinahe drei Monate nach der Invasion in der Normandie und während der Durchführung des obengenannten Marinebauprogramms wurden die Inseln und die Küste der Deutschen Bucht einem neuen, zweiten Ausbauprogramm unterzogen, das neben der direkten Küstenverstärkung die Anlage einer zweiten Stellung in 10 km Entfernung von der Küste und von zwei Riegelstellungen zwischen dem Kaiser-Wilhelm-Kanal und der deutsch-dänischen Grenze vorsah. 138) Das Marineprogramm aus der ersten Hälfte des Jahres 1944 wurde in dieses Programm mit einbezogen, blieb aber innerhalb der Planung des Ausbaus der Deutschen Bucht der einzige dauerhafte Teil, in dem ständige Bauten verwendet wurden. Die Ergänzung der übrigen Teile, zu denen Ende 1944 auch die Ems-Stellung kam, besteht aus Feldbefestigungen, die mit verstärkt feldmäßigen Teilen, u. a. zahlreichen Ringständen, kombiniert wurden. Eine Übersicht über den Baustand der Befestigungen der Deutschen Bucht, der Nordseeinseln, der Westfalen- und der Ems-Stellung - letztere wurde als ungenügend ausgebaut qualifiziert - weist 137) In einem Typenheft, das am 2. Januar 1945 von einer niederländischen Untergrundorganisation kopiert wurde und das zum Ausbauprogramm der Deutschen Bucht gehörte, finden sich folgende Regelbauten : M 183, F1246, FI 256, M 283, F1299a, FI 300a, FI317, FI320a, F1331, F1354, M 383, S 497, 608 , 621, 622, 632, 638, 646 , 656, 661, 668, 681 (Den Haag, SMG, 575-S-232, 286) . Der Typ A 320a ist dabei der einzige in VF-Stärke, während M 283 und M 383 in der KleinststandStärke von 1,50 m ausgeführt sind. Das Phänomen , daß die Marine in ihren Regelbauten-Serien ständige und VF-Ausführungen ohne formalen Unterschied vermischte, findet sich auch 1942 (Typ 258 in VF). Daneben verwendete die Marine M-Nummern für zusätzliche VF-Teile, die auf oder an ständige Regelbauten gebaut werden konnten (M 514a, ein Bettungsanbau für den ständigen Typ M 158). 138 ) Befehl über Ausbau der Deutschen Bucht vom 29 .08.44, wie veröffentlicht in Hubatsch W. Hitlers Weisun gen für die Kriegsführung 1939-1945 Frankfun alM , 276 ff.; und: Der Oberbefehlshaber des Marineoberkommando Nordsee Flop (H) Nr. 2320 g.Kdos . vom 5.9.44 Befehl für Weiterführung des feldmäßigen und festungsmäßigen Ausbaues der deutschen Nordseeküste (BAMA RM 7/227 ).
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64 65 66 82 90 94 95 96 97
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Gasschleuse Na hknmpfra um Bereitschaftsraum Schaltraum FUflkraum
Heizraum Lüfterraum Beobachtungs raum Brennstoff Telefonvermittlung Auswerteraum W C./Waschraum Umwertung Sprech/Funk Meßstand Fernsprechraum Planfeuerraum Lichtwerfertribüne Rückmeldung Aggregate Akku
Marine-Flakleitsttinde aus der FI 300-Serie von 1943/44. Das oberirdische Beobachtungs- und Meßelement für einen 6 Meter breiten Richtungs- und Entfernungsmesser (REM) ist in den vier Entwürfen identisch. Das unterscheidende Element ist die Größe des Unterstands und dessen Plaziuung hinter oder unter der Meßanlage. Von links nach rechts: F1314. FI 351. F1311 . F1304.
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Der Großteil der Fl300-Typen von 1943 besteht aus einfachen und kleineren Alternativen zur 1942 entwickelten FI 200-Serie. Einige Entwürfe für Flagruko- und Ugrukostände sind jedoch komplexer und größer ausgeführt als ihre Vorläufer. Von links nach rechts: FI354a mit F1320a, FI300a, FI299a (oben) und F1331. U. a. vgl.: Den Haa g SMG 575-S-232, 286.
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am 22.02.45 folgende Zahlen auf: 794 km Panzerhindernisse. 1027 km Flandernzaun. 1713 km Graben. gut 16.700 Feldwerke. 9.112 Ringstände. 839 Kochstände. 2.068 Geschützstände (VF?) und 265 ständige Anlagen. davon 193 auf den Inseln. 139) Trotz des nichtständigen Charakters des Großteils der Befestigungen wurde einigen Hafenstädten im norddeutschen Reduit der Status einer Festung verliehen. wie dies übrigens unter ähnlichen Umständen z. B. bei Diedenhofen und Metz als westlichen Bollwerken der deutschen WeststeIlung geschehen war. 140) Die Kriegsmarine sah sich Ende 1944 mit der Situation konfrontiert. daß ihr Operationsgebiet auf See auf Teile der Nord- und Ostsee und die norwegischen Küstengewässer beschränkt war und daß ihre Landbasen außerhalb der eingeschlossenen Atlantikfestungen in Frankreich auf die Häfen und Küsten an denselben Gewässern reduziert waren. Diese Umstände führten dazu. daß die Marine innerhalb dieses Territoriums Bauprojekte plante. die sowohl maritime Operationen unterstützen als auch die Küstenverteidigung verstärken sollten . Als erstes Objekt in den Plänen für die Befestigung der Küstenverteidigung wurde die Bewaffnung der deutschen Küste genommen. der seit dem Aufbau der artilleristischen Küstenverteidigung in den besetzten Gebieten viele Batterien entzogen worden waren . Dabei wurde die dänische Ost- und Westküste als untrennbarer Teil der deutschen Präsenz an der Nord- und Ostsee gesehen. 141 ) Die Aufrüstung der deutschen Küste und Dänemarks. wie sie im Oktober 1944 noch geplant war. implizierte innerhalb eines Zeitraums von einem halben Jahr beinahe eine Verdopplung der Anzahl von Marineküsten- und Flakbatterien. Die Anzahl schwerer Batterien sollte von 6 auf 11 und zum 01.06.45 auf 12 erhöht werden. die der mittel schweren Batterien von 27 auf 51. die der leichten Batterien von 17 auf 93 . die der schweren Flakbatterien von 190 auf 227. während die Gesamtzahl der Flakkanonen kleinen Kalibers von 1643 auf ca. 2700 erhöht werden sollte. Trotz der bedrängten militärischen und ökonomischen Lage Deutschlands nach der Invasion in der Normandie wurde das umfangreiche Programm im einleitenden Bericht als realistisch charakterisiert. Der in den Arsenalen der Marine vorhandene Vorrat an Geschützen bürgte für die Bewaffnung für Flakbatterien und leichte Kü stenbatterien. während die Geschütze für die sc hwe-
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139) In Fest I w Az. 39 g. Nordsee Nr. 32 1/45 g. Kdos. vo m7.3. 1945 Ausba u Deutsche Blicht. Ems· und Westfa lensteIlung (Baustands meldun g vom 22. 2.45) (T 78/6 40). 140) C uxha ven , Wilhelmshave n und Emden als Festungsgebiet : Absc hri ft Fernsc hreiben M O~ Nord FlOp (H) Nr. 2341 gKdos vo m 08.09.44 (BAMA RM 7/227 ). Brunsbüttel-Cuxhave n, Wesermünde, Wilhelmsha ven, Emden-Delfzijl , Sylt, Helgoland, Wangerooge, Norderney und Borkum als Festungen im Sinne der West-Festun gen , in : Abschrift Fern schreiben vo m 19. 11.44 (1 AlM Nr. 5371 44 gKdos) (BAMA RM 7/227, 230 ). 141 ) OKMI Mar. Rüstl A Wa 8623 gKd os/44 vom 30. 10.44 Aufrüstung der Deutschen No rd- und Ostseeküste und des Raumes Dänemark (BAMA RM 7/227 , 201 -226).
Die Batterie Tirpitz oder Vogelnest nördlich von Esbjerg (DK) war eines der wenigen Ballp rojekte innerhalb des Rüstungsprogramms No rd- lind Ostsee aus dem Jahre 194-1. die in der Praxis Vorrang hatten lind so teilweisefertiggestellt wurden Von den beiden Ständen vom Typ S 561 für einen Doppelturm 38 cm SKCI34 war der quadratische Teil de r Vo rde rseite fe rtiggestellt, während die Geschützmom age im Mai 1945 noch in vollem Gange war. Vgl.: Sea coast artillery evaluation board. Un i ted Sta tes Forces, Eu ropean Theatre German seacoast defe n se ~ , Euro pean theatre vom 20. 12.45. 7th Vol. ( Washington NA/Gr. 165): Foto R. Rolf 1993.
ren Batterien teils aus eigenen Vorräten kamen und teils anderen Zwecken entzogen werden sollten. 142 ) Die festungs baulichen Pläne, die dieses Artillerieprogramm begleiteten, beschränkten sich hauptsächlich auf die schweren Batterien, die nicht wie die anderen Batterien provisori sch aufgestellt bleiben konnten. Von den sechs neu aufzustellenden Batterien sind nur die zwei auf dänischem Territorium dokumentiert. Die Batterie Nibelung auf Laesö am Kattegat sollte zunächst aus vier Bettungen für Schießgerüst CI 41 vom Typ S 731 und einem Hochleitstand S 497 bestehen, aber Probleme bei der Lafettierung, die im Bericht vom Oktober 1944 gemeldet werden, sind wahrschei nli ch die Ursache dafür, daß im Januar 1945 mit den Arbeiten an der Batterie noch ni ch t begonnen worden waren . Die Batterie Vogel nest bei Oxby nördlich von Esbjerg ist jedoch die einzige Batterie, für die eine ausgedehnte Bautätigkeit entwickelt wurde. Die Batterie Vogel nes t oder Tirpitz war als Turmbatterie projektiert, bewaffnet mit zwei doppelten 38 ern-Türmen , die ursprünglich als neue Bewaffnung für das Schlachtschiff qneisenau geplant waren . Im Gegensatz zu den norwegischen Turmbatterien für di e. ursprüngliche 28 ern-Bewaffnung der Gneisenau wurden die 38 ern-Türme nicht in Fels gebaut, sondern gab der Sandboden bei Oxby Anlaß zum Bau von zwei Regelbauten vom Typ S 561 ganz aus Beton. Der Entwurf für diese Konstruktionen besteht, wie die schweren Geschützbettungen der Marine, aus zwei integrierten Blöcken, wovon der erste aus einem Zylinder des Schiffsturms besteht, der an allen vier Seiten von Munitionsräumen umgeben ist. Im zweiten Block auf der Rückseite des Geschützturms befindet sich der Einga ngsbereich sowie der Maschinenraum und zugehörige Räume. Der streng symmetrische Aufbau des Geschützblocks der Batterie Vogel nest weicht von den Plänen der anderen Turmgeschützstände des Atlantikwalls ab. Dort findet sich auch die bei den Geschützbettungen ostentativ vorhandene Richtungsachse, die die Plazierun g der Marinegeschütze am Bug des Betonschiffs zur Folge hat. 14 ) 142) Das Programm geht vom Vorhandensein von 6 schweren Batterien in diesem Gebiet aus: der Batterie Von Schröde r auf Helgoland (3 x 30,5 cm SKU50), der Batterie Coronel auf Borkum (3 x 28 cm SKC/34), der Plantagebatterie bei Swinemünde (3 x 20,3 cm SKC/34), der Batterie Han stholm (4 x 38 cm SKC/3 4 ) und der alten dän ischen Batterien Middelgrund [3 x 30,5 cm (d)] und FlakJorr [6 x 21 cm (d)] bei Kopenhage n. Die neuen Batterien waren für Sylt, Wangerooge, Cuxhave n, Fehmarn, Laesö, und zum 01.01.45 Esbjerg projektiert . Die Bewaffnung der ersten fünf Batterie n sollle au s 30,5 cm- (2 Banerien ) und 28 cm- ( I Baneri e) Geschützen aus eigenen Vorräten beslehen: 28 c m SKC/3 4-Ge schÜl ze , die für die Banerie Scheide (Be lgie n) vorgesehen waren. und 30.5 cm KM 13(ö)-Gesc hüt zen. vorgesehen für die Banerie Suomi (Finnland ); die Bewaffnung der Banerie Vogeill esl nörd li c h vo n Esbjerg sollte aus zwei Doppeltürmen mit 38 c m SKC/34 bestehen. die ursprün gli ch für die Wiederbewaffnun g des Sc hl achtschiffs G neise nau vorgesehe n waren . Vo n den ac ht 24 c m(f)-Banerien , von denen im Bericht die Rede ist, befinden sich im Mai 1945 nur die Batteri en HessJeld (2 x 24 cm KM 02/06) und Ve ste rvang (3 x 24 cm KM 02/06) im Aufbau (PG 43405 Londo n Mo D). 143) Von den Turmbanerien im engere n Sinn , bei denen die SchiffsgeschützlÜrme vollständig in den Entwurf aufgenomme n sind, wurden dreI in einen Felsboden zementiert (die Batterien Fjell und Oerlandet in Norwegen und die Batterie Gn! ville (Cherbou rg ) in der Normandie, deren Bau 1944
/945 wurde in der Stützpunktgruppe Blaavand die Front eines Schartenstandes gebaut, der als Scheinanlage dienen sol/te, oder als behelfsmäßiger Geschützstand, der nachträglich als Jestungsmäßige r Scharrenstand ausgebaut werden konnte. gestop pt wurde). Von den in Beton aufgestellten Turmbauerien wurde eine in einer SK-Konstruktion installiert (Bur. Brandenburg, Niederlande) und die übrigen höchstwahrscheinlich in Regelbauten : Bauerie Ars (2 x S 483) auf der 1Ie de Re und BUr. Seydlitz auf der 1Ie de Groix, beide mit zwei 20,3 cm-Doppeltürmen des Kreuzers Seydlitz, Bur. Zanddijk (2 x M 219) in den Niederlanden mit zwei 15 cm-Zwi1lingstürmen von der Gneisenau, die BUr. Lüderitz auf Borkum mit zwei 15 cm-Doppeltürmen (1940), Bur. Zenker auf Sylt mit zwei 15 cm-Doppeltürmen (1940), Bttr. Gneisenau auf Fan ö (2 x M 184) mit zwei 15 cm-Doppeltürmen von der Gneisenau, und die Bur. Petsamo in Finnland mit zwei 15 cm-Doppeltürmen vo n der Gnei senau . Die oft als deutsch bezei chnete Bauerie Ce pet bei Toulon (2 Doppeltürme 30,5 cm) war französischer Herkunft und wurde 1928 konstruiert . Die Semi-Turmbaue rien , vo n denen der Turm nicht vo n ei nem Kriegsschiff stammte, sondern entworfen war, um das Schiffsgeschütz auf ei ner Drehlafene zu plazieren, wurden häufig mit dem Regelbau S 412 mit ei ner Drehlafetle C/37 für 28 ern-Geschütze ausgestauet (Bur. Rozenburg, Bttr. Großer Kurfürst, Bur. ScheIde), oder mit einem S 542 mit DrhU42 für 24-cm Geschütze (Bur. Gironde, BUr. Ratonneau) . Typ S 412 entspricht nicht der oben beschriebenen Formensprache und muß als Adhoc-Entwurf charakterisiert werden , bei dem der Geschützblock asymmetrisch zwischen den ungleich großen Granatund Kartuschbereichen plaziert ist. Turmbauerien vgl : Stand der Entwicklung und neue GesichtspunkteJürdie Küstenverreidigung, Unterlüss (UntI28, London IWM , HEC 13.657).
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Beim Aufbau der mittelschweren Küstenbatterien ging man im Oktober 1944 von der Möglichkeit aus, die Geschütze einiger Batterien in "verschwenkbaren Betonschartenständen" unterzubringen. Die Experimente von Gennevilliers und Waldam waren offenbar erfolgreich gewesen, aber die Verfügbarkeit des Drehmechanismus, die der Anlaß für den Bau des Turmes von Gennevilliers gewesen war, stellte Ende 1944 ein Problem dar. Als Zwischenlösung wurde darum die Konstruktion von offenen Geschützbettungen angestrebt, auf denen dann Betonkuppeln mit dem notwendigen Drehmechanismus konstruiert werden konnten . Die Marinefestungspioniere hatten hierfür Regelbauten entwickelt, die Typen M 304 und M 305, die für einige 15 ern-Batterien auf den dänischen Inseln geplant waren . Der M 304-Entwurf wurde im November 1944 als Marinebeitrag in eine Besprechung des Waffenprüfungsamtes eingebracht, in der die Möglichkeiten untersucht wurden, das Problem des bei den Gefechten nach der alliierten Invasion deutlich gewordenen Nachteils des begrenzten horizontalen Schußfeldes der (Küsten-) Batterien zu lösen. Es muß für die Vertreter der Heeresfestungspioniere erschütternd gewesen sein, feststellen zu müssen, daß das 1943 und '44 mit Priorität ausgestattete Schartenbauprogramm, bei dem von seiten des Generals der Pioniere wiederholt auf eine Schartenverkleinerung gedrungen worden war, ineffektiv gewesen war. Dennoch hatte auch das Heer neben einem Stand mit Drehsockelhaube eine Stahlbetonkuppel entwickelt. Die Unterschiede in der Entwurfsgrundlage zwischen den Heeresentwicklungen und dem M 304-Entwurf der Marine sind auch in der Periode, in der der General der Pioniere beinahe sein Ziel der Gleichschaltung der Entwurfsbüros der Truppenteile erreicht hatte, offensichtlich. Der Heeresentwurf für die Drehsockelhaube baut auf den Grusonlafetten aus den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts mit der üblichen Raumdisposition von Panzerständen auf, während die Heeres-Stahlbetonkuppel zentral auf einen beinahe quadratischen Unterbau gebaut ist. Der Marine-Entwurf verfügt dagegen in der Tradition der 3chiffsarchitektur und der verschiedenen Landaufstellungen für Schiffsgeschütze über eine eindeutige Richtungsachse. 144) Der Verteidigungszustand in Norwegen und die für 1944/45 geplanten Bautätigkeiten für die Küstenverteidigung in diesem Land sind in gewissem Sinne mit denen an der deutschen Nord- und Ostseeküste vergleichbar. Mit Ausnahme der schweren Batterien war bei der Küstenverteidigung ein relativer Rückstand in qualitativer Hinsicht festzustellen, weil die Priorität für die Arbeit an der Infrastruktur des Landes und den U-Boot-Basen Trondheim und Bergen dazu geführt hatte, daß der Zustand der Küstenbatterien und Infanteriestützpunkte sich seit 1941 kaum verändert hatte. Hinzu kam, daß der benötigte Nachschub des Landes, u. a. der von Zement und Eisen, durch Brennstoffknappheit zunehmend ein hemmender Faktor wurde. 238
144) Anlage zu Chef H Rüst u. BdE/Wa Prüf Fest IB Bb. Nr. 4930/44 g. Aktenno tiz über die Besp · re chung am 10./l.44 (BAMA RM 7/1262).
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Alterna tive Möglichkeiten für die Aufs tellung von (Küsten ) Geschützen mit einem Schußf eld VOll 360 Grad. wie sie im November 1944 skizziert wurden; Anlage zu Chef H Rüst u. BdEIWa Prüf Fest IB Bb. Nr. 4930/44 g. Aktennotiz über die Besprechung am 10. 11 .44 (BAMA RM 7/ 1262). Neben den regulä· ren Atlantikwall-Typen 669 und 694 und dem Marineregelbau M 304 wurden dabei vorgestellt: eine Kesselbettungfiir Feldgeschütze. ein Ringstandfiir Fe!dgeschütze. ein Stand mit Drehsockelha ube ulld eine Stahlbetonkuppel.
Die Pläne für eine Befestigung der Küstenverteidigung in Norwegen aus dem Jahre 1944 bestehen einerseits aus Erwägungen zu Bautätigkeiten, die auf den Bau von neuen schweren Batterien und die Verschartung bereits bestehender zielten, und andererseits aus einer Reihe von kleineren Projekten, wobei die Frage der Wahl zwischen Verschartung und offener Aufstellung eine große Rolle spielte. Ein großer Teil der schweren Marineseezielbatterien in Norwegen stammt aus den Anfangsjahren des Krieges, als die Befestigung der norwegischen Küste ganz oben auf der Tagesordnung des OKW st(!nd. Der 1944 geplante Neubau sollte teilweise ältere Batterien ersetzen oder modernisieren und war teilweise für neue Standorte bestimmt. Zu letzteren gehörte die projektierte neue Batterie Suomi auf finnischem Territorium südwestlich der Fischer-Halbinsel mit vier Kanonen von 30,S cm KM/13, die schließlich in der Batterie Nibelung auf Laesö im Kattegat Platz fanden . Im August 1944 wurde noch erwogen, einen der beiden Drillingstürme des italienischen Schlachtschiffs Conte di Cavour (32 cm U44) von Triest nach Norwegen zu bringen und 'diesen als Turmbatterie bei Fedje nördlich Von Bergen als Gegenstück zur Batterie Fjell einzubauen. Im Oktober des Jahres wurde das Projekt, wahrscheinlich aufgrund von Transportproblemen, jedoch annuliert.' 4l) Ein anderes Projekt, mit erbeuteten Schiffsgeschützen eine schwere Küstenbatterie einzurichten, war realistischer und wurde Ende 1944 gestartet. Hierbei handelt es sich um die Batterie Nötteröy oder Oslofjord, die mit drei 38 ern-Kanonen vom französischen Schlachtschiff Jean Bart bewaffnet war. Diese Geschütze wurden, wie die meisten Marinebatterien mit 38 und 40,6 ern-Geschützen, auf einem Bettungsschießgerüst C/39 installiert und im Falle der Batterie Nötteröy in einer Bettung vom Typ S 536 plaziert. Dieser Regelbau wurde in der Tradition der Bettungen der Batterien Vara, Trondenes und Mirus entworfen und weicht in Details wie dem Vorhanden sein von zwei Ringständen an der Vorderseite der Bettung vom klassischen Marineschema ab. Die Plazierung der Bettungen der Batterie Oslofjord unterscheidet sich jedoch in zweierlei Hinsicht von der in Weste uropa üblichen. Die Räume hinter der runden Bettung, die für die Munitionslagerung und die maschinelle Einrichtung für den Drehmechanismus bestimmt waren, sollten nämlich nicht in Beton ausgeführt, so:,rJern in den hinter der Bettung befindlichen Fels gehauen werden, so daß ein für norwegische Bedingungen nicht ungewöhnlicher 145) OKM Sk i Adm. Qu IV Kg . 5466/44 Gkdos vom 24 .08.44 Ausbau Küsten verteidigung Norwe· gen (BAMA RH 11 111/2 19, 11 7·118). Absage erwähnt in : Inspekteur der Landesbefestigung Nord Abt. PI/ Art Nr. 7591144 g . Kdos vom 28.10.44 Neuaujstellung von Marine·Ballerien (BAMA RH 11 111/2 19, 114). Ähnliche Projekte werden in Pl änen zur Aufrüstung Deutsche Bucht suggeriert , wobei die Rede von der Plazierung eines Drillingsturms von 38,1 cm auf Sylt ist, der höchstwahr· schei nli ch von ei nem italienischen Schlachtschiff der Impero·Klasse stammt: Marineoberkommando Nordsee A I op (H) Nr. 2035/44 GKdos vom 1. 8.44 Verteidigungsbereitschajt Deutsche No rds· eeküste (BAMA RM 7/227, 175· 176).
zusammengesetzter Bau von Betonkonstruktion und Felsenhohlbau entstünde. Außerdem war geplant, die Geschütze nach der Fertigstellung zu verscharten, indem man eine Betonhaube über den Bettungen konstruierte. I46 ) Der Bau der Bettungen von Nötteröy war 1945 so weit fortgeschritten, daß die ehemals französischen Geschütze untergebracht werden konnten, ohne daß der Felsenhohlbau oder die Haube vollendet waren. Parallel zu Bau und Einrichtung der Batterie Nötteröy lief ein Projekt, das den Bau einer vergleichbaren Haube auf einer der drei Bettungen der Batterie Vara - wie die Batterie Kroodden bei Kristiansand inzwischen benannt worden war - zum Ziel hatte. Das Aufmaß der Haube und die Einzelteilzeichnung mit eingebauten Ringständen des Vara-Schartenstands stimmt mit den für die Batterie Nötteröy vorgesehenen Regelbauten mit Haube überein und zeigt an sich eine Mischform zwischen den Scharten ständen der Batterie Lindemann (Schleswig Holstein) und der Batterie Todt (Siegfried). Die Front mit ihren minimalen Schartenöffnungen erinnert stark an die der Batterie Lindemann, während die über den Munitionsblock hinausragende Zylinderform der Haube an den Vorder- und Seiten wänden mit der der Todt-Schartenstände übereinstimmt. Die Experimente mit drehbaren Betonkuppeln in Frankreich im Jahre 1944 fanden auch in Norwegen, zumindest im Planungsstadium, ihre Fortsetzung . Der aufsehenerregendste Plan betrifft die Batterie Husöen, die seit 1940 auf offenen Flachbettungen montiert war und nun mit Betonkuppeln versehen werden sollte. Hinsichtlich der 15 ern-Batterien, mit denen man in Frankreich experimentiert hatte, beinhaltete das Projekt für die 28 ern-Batterie eine Vergrößerung, zumal dort die Kuppeln in Baustärke A mit 3,50 m Beton ausgeführt werden sollten. Das Projekt für die Kuppeln mit einem Gewicht von 3600 Tonnen und einer Mindestscharte von 5 m Höhe und ca. einem Meter Breite wurde im September 1944 durch einen Baubefehl offiziell gestartet, im Oktober allerdings aufgrund von Nachschubschwierigkeiten annulliert. (47) Der Bau drehbarer Betonkuppeln für Mittelbatterien wurde in Norwegen anders angegangen als in Frankreich oder Dänemark. Anstatt Sonderkonstruktionen oder neue, speziell für die Kuppeln entworfene Regelbauten in die Planung einzubeziehen, wurden bereits bestehende Regelbauten angepaßt und so zu Bauten gemacht, die als Basis für BetonkuppeIn geeignet waren. Dies war u. a. der Fall bei der MarineGeschützbettung M 200, die als Bettung für C(onstruktion) 43 vorgesehen war, ebenso wie bei Entwürfen des Wehrmachtbefehlshabers in Norwegen, Falkenhorst.(48) 146) Zeichnung des Bettungsschießgerüsts C/39 mit 38 cm KM 36-35 (frz.) im Schartenstand mit 120 Grad Schwenkbereich vom 24.04 .44 in : BAMA RH 8/v. 838. 147) OKM Mar RüstIPi Wa IIblIl D Nr. 6114/44 geh. vom 27 .09.44 Baubejeh/für Stah/betondreh· kuppeln der schweren Batterie Husäen 28 cm S.K./L 45 in Schießgerüst (BAMA RH 11 II11219, 3133), Einstellung vom 16.10.44: idem, 30. 148) Dies gilt für die Typen F(alkenhorst) 118 und F 178, vgl. : Inspekteur der Landesbefestigung Nord Abt. F/I Nr. 6739/44 g.Kdos. vom 22.09.44 Fest. Bauprogramm 1944 (BAMA RH 11 111/219,40·69).
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Die Verschartung der Küstenbatterien wurde in Norwegen in einem späteren Stadium als Priorität in die Bauprogramme aufgenommen als in den übrigen Teilen des Atlantikwalls. Erst im Bauprogramm 1944, das im Herbst des Jahres beginnen sollte, wird die Konstruktion einer relativ großen Anzahl von Geschützschartenständen überwiegend vom Typ 671 erwogen. Der Mangel an Treibstoff, Schiffsraum und entsprechend an Baumaterial war auch bei diesem Schartenbauprograrnm die Ursache dafür, daß 'ein großer Teil der geplanten Projekte annulliert wurde, allerdings mit der Besonderheit, daß anstelle von Schartenständen Ringstände geplant wurden, in denen die verfügbaren Sockellafetten für die Geschütze untergebracht werden sollten. So sollte die seit 1941 oft sehr provisorische Aufstellung der Küstengeschütze in Radlafetten mithilfe des Ersetzens dieser instabilen Lafettierung durch die stabilen Sockel und das Anbringen eines begrenzten vertikalen Betonschutzes in Form der Brustwehre der Ringstände verbessert werden. Bezeichnend für den Verlauf der Konstruktionsarbeiten an der Küstenverteidigung im Zeitraum nach der Invasion lief sich das Bauprogramm in Norwegen nach dem Sommer 1944 langsam tot. Die großangelegten Pläne wurden, mit Ausnahme der Projekte zu den Batterien Nötteröy und Vara, anulliert und die Pläne für kleinere Projekte der immer drückender werdenden Situation bei Baumaterialien, Treibstoff, Transport und Arbeitskräften angepaßt. Der Bau des Atlantikwalls wird notgedrungen abgeschlossen, nicht weil das Bauprojekt fertiggestellt wäre, wie dies im Frühjahr 1944 aus Opportunismus suggeriert worden war, sondern weil durch die veränderte Situation den neu hinzugekommenen, umfangreichen Anforderungen nicht mehr entsprochen werden konnte, die an das dynamische Faktum der Küstenverteidigung gestellt wurden. In weniger als fünf Kriegsjahren hatte die materielle Übermacht des Gegners und vor allem die Effektivität der Luftwaffe aus dem Phänomen des Festungsbaus ein überholtes Faktum gemacht. In der Diskussion zwischen den Ingenieuren und den Operateuren hatten letztere durch die Einführung vieler und entscheidender technischer Mittel nun das Recht auf ihrer Seite. Zu den Mitteln der Festungsbau-Ingenieure waren nach der Verwendung von Beton, Stahl und einer begrenzten Anzahl von Festungswaffen im 20. Jahrhundert keine neuen hinzugekommen. Der Verlockung, in Friedenszeiten durch bauliche Maßnahmen zukünftige militärische Entwicklungen vorwegzunehmen und diese gegen besseres Wissen beschwören zu wollen, wurde nach 1945 wesentlich weniger nachgegeben als nach 1918.
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Der Aufbau der 38 cm-Marineseezielbatterie Nötteröy oder Oslojjord war eines der wenigen großen Bauprojekte, die 1944/45 in Skandinavien begonnen wurden. Die drei Bettungen vom Typ S 536 wurden nur teilweise fertiggestellt; der geplante Felsenhohlbau himer den Bettungen wurde nur zu einem kleinen Teil begonnen. und die Konstruktion der Betonhauben über den Bettungen hat nicht einmal ansatzweise stattgefunden. Auffällig für den Marine-Entwurf ist die Einbeziehung zweier Tobruks an der Vorderseite der Bettungen. Vgl.: BAMA RH 8/v. 838. Foto R. Ralf 1987.
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In vielen Fällen stellte die deutsche Fortsetzullg eine Konrinuierung fortifikatorische r Bauaktivitäten da, Die Marill eseezielbatterie Ca maret auf der Pointe de Pell Hir. siidlich VOll Brest (F) wurde ill, auf und um einem jranzösichen Küstenfort des 19. Jahrhunderts geba ut. In der Zeit nach dem I . Weltkrieg konstruierte diefranzösische Marine die moderne Küstenbauerie Kerbonn, die 1940 von de r Kriegsmarine übemomme!l wurde. Die viereckigen Geschützbettungen der Batterie Kerbonn wurden später mit Sonderkonstruktionen der MSB Camaret verschartet. Foto R. Rolf 1986.
Nachleben
Die Bunker des Atlantikwalls sind nicht nur Schöpfungen militärischer Konstrukteure und Teile eines Verteidigungssystems, sondern auch Gegenstände von Propaganda, Meinungsbildung und Betrachtung gewesen und stellen somit einen Teil der Vergangenheit und der Geschichte dar. Außerdem sind sie unverrückbare materielle Objekte, die als Fremdkörper oder in Symbiose mit ihrer Umgebung Teil der Geschichte des eigenen Ortes sind, die der allgemeinen Wertschätzung eine besondere hinzufügen kann. Die politische Propaganda über deli Atlantikwall und seine Teile hat nicht nur während des Krieges das Bild von der unüberwindlichen Mauer im Westen geprägt, sondern hat auch die Meinungsbildung nach dem Kriege beeinflußt. Die deutsche Propaganda konzentrierte sich im Falle des Fehlens wirklicher militärischer Aktionen an der Küstenfront auf den Aufbau einer psychologischen Mauer, wobei zivile multinationale Kameradschaft bei den Konstruktionsarbeiten, die Masse der getroffenen Maßnahmen und das Beeindruckende und Abschreckende von Teilen des Walls miteinander kombiniert der Suggestion von Unüberwindbarkeit Inhalt verliehen. Die Medien Film, Fotografie, Zeichnung und Text wurden, um eine optimale Wirkung zu erzielen, selektiv angewendet, um den Umfang und die Qualitäten des Verteidigungswalls hervorzuheben. Dabei wurden Reportagen über die Konstruktionstätigkeiten, die einträchtige Zusammenarbeit der OT-Mitarbeiter, das tägliche Leben an der Front und Berichte über Inspektionen benutzt, um menschliche Betroffenheit als Basis für das Verteidigungsprojekt und implizit den Krieg zu unterstreichen. Neben dem "einfachen" Soldaten und Arbeiter wurden dem Gründer und Leiter der OT, Reichsminister Fritz Todt, vorbildliche Eigenschaften zugeschrieben, die das Primat der Nazipartei in der Verteidigung über den Beitrag des Militärs betonten. Todts Figur als Bauherr, Architekt, Konstrukteur und Festungsbauexperte wurde in Büchern wie Fritz Todt, der Mensch, der Ingenieur, der Nationalsozialist und De Vauban a Todt, in dem er als der selbstverständliche Nachfolger des berühmten französischen Festungsbauexperten bezeichnet wird, ausführlich geschildert.149 ) Neben den Menschen mit ihren Interessen und Ambitionen wird mithilfe schema-
tischer Zeichnungen und Plakate der militärischen Einrichtung und der politischideologischen Planung des Verteidigungssystems Aufmerksamkeit gewidmet und werden schließlich die Verteidigungswerke selbst anschaulich dargestellt. Dabei zeigt sich das Phänomen, daß das dafür verwendete Film- und Fotomaterial sich auf die beeindruckenden Konstruktionen und abschreckenden Waffen konzentrierte, die als exemplarisch für die technische Qualität der Verteidigung dargestellt wurden. U-Boot-Bunker und schwere Marineküstenbatterien, mehr als getarnte Stellungen und eingegrabene Bunker stellten ein dankbares Objekt für Bildreportagen dar. Ganz entgegen der in Wirklichkeit entstandenen Umstände betonte die Propaganda die operativen Marinekonstruktionen und Artillerie-Aufstellungen ebenfalls der Marine. So machte die politische Propaganda während des Krieges Gebrauch von den festungsbaulichen Produkten des am wenigsten politisierten Wehrmachtteils, der an den westeuropäischen Küsten eine Tradition fortsetzte, die 1919 noch nicht einmal vom Versailler Vertrag unterbrochen worden war. Die Verbindung von politischen, militärischen und implizit ideologischen Aspekten, die die deutsche Propaganda auch beim Atlantikwall suggerierte, war offenbar so mächtig, daß nach dem Krieg nicht nur die unterstellte Unbesiegbarkeit des Walls sarkastisch betont wurde, sondern daß bei der intellektuellen Meinungsbildung diese Verbindung vorbehaltlos übernommen wurde. Die Bunker des Atlantikwalls sollten die Verkörperung des Bösen sein, moralisch verwerfliche Identitätsstifter, in allen ihren Teilen politische Produkte einer verkommenen Ideologie. Die Nachrichtendienste der alliierten Streitkräfte wurden beim Sammeln von Informationen über die deutsche Küstenverteidigung mit dem Auftrag konfrontiert, eigene Aufklärungsbeobachtungen in Kombination mit Informationen, die eigene Spione und Widerstandsgruppen gesammelt hatten, auszuwerten. Obwohl die eigenen militärischen Informationen zu einem nüchternen Bild der Küstenbefestigung beitrugen, tendierten die Informationen aus den besetzten Gebieten zur Übertreibung und Überschätzung der deutschen Präsenz und Stärke. Trotzdem ist es diesen Spionageaktivitäten im Untergrund zu verdanken, daß das alliierte Militär Einblick in die Systematik der deutschen Fortifikations-Entwürfe bekam. l50 )
149) Schönleben E. Fritz Todt Oldenburg 1942; Vennemann W. De Vauban d Todt, les forreresses de I'Atlantique conrre I'Angleterre 1943.
150) Wie z. B. die ständig aktualisierten Batterielisten mit gelegentlicher Erwähnung von Regelbauten GBI/OI-F/385 Barrery Lists (Washington NNRG 331).
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Vor der Invasion in der Normandie handelte es sich um gelegentliche Fälle aufgrund von zufälligen Informationen. aber ab Mitte 1944 wurden Angaben über die deutschen Regelbauten in Feldhandbücher aufgenommen und in den alliierten Heeren verbreitet. 1S1 ) Gezielte Ermittlungen der Alliierten über die Natur der deutschen Küstenverteidigung wurden von amerikanischen und britischen Pionier- und Artillerieoffizieren durchgeführt. die sich nicht auf ihr eigenes Gebiet beschränkten. sondern die Küstenverteidigung als integrales Ganzes zu evaluieren suchten. Das Ziel dieser Ermittlungen war ein doppeltes: Zunächst wollte man den Charakter der Verteidigung und den der Teile offenlegen. um eigene Angriffstaktiken daran anzupassen. und dann wurde erwogen. aus dem Festgestellten Lehren zu ziehen und Erkenntnisse in Form von Empfehlungen für die eigene (Küsten- )Verteidigung festzulegen. 1S2 ) Die erste Zielsetzung erlosch nach der Einstellung der Kriegshandlungen im Mai 1945. und die Auswirkungen der zweiten Zielsetzung entziehen sich der Wahrnehmung. Man kann jedoch vermuten. daß. unter Berücksichtigung der geringen Bedeutung. die Großbritannien und die Vereinigten Staaten der Fortifikation beimaßen und des allgemeinen Desinteresses am Bau neuer Stellungen. die Empfehlungen der Evaluationskommissionen keine oder nur geringe Folgen hatten. Anders ist es in den Fällen. wo Regierungen sich in der Nachkriegszeit mit der Existenz von ehemaligen Wehrmacht-Verteidigungswerken innerhalb ihrer Landes grenzen konfrontiert sahen. und den Fällen. in denen Regierungen sich durch die Existenz dieser Verteidigungswerke auf dem Territorium anderer Staaten bedroht fühlten. Das anschaulichste Beispiel für letztere Möglichkeit war die von den Franzosen als bedrohlich empfundene Existenz des Westwalls. die Anlaß zum totalen Schleifeb des Verteidigungssystems entlang der deutsch-französischen. -luxemburgischen und -belgischen Grenze gab. wobei das Panzermaterial entfernt und verschrottet und Tausende von Bunkern unbrauchbar gemacht wurden. 1SJ ) Dasselbe Los ereilte die Festungswerke an der Deutschen Bucht. u. a. die auf Hel-
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151) Report on German eonerete fortifieations sept-ocL 1944 (Washington NA/RG 238) ; US War DepL Technical Manual TM E 30 451 Handbook on German military forees 15 .03. 45 ; MIRS/MROT/5/45 Handbook ofthe Organisation Todt (OT) vom März 1945 (Washington NA/Gr. 165). 152) Seacoast artillery evaluation board , United States Forces, European Theatre German seaeoast defenses, European theatre vom 20.12.45, 7 Vol. (Washington NA/Gr. 165); BIOS Target reports wie BIOS Target No. C 2/742 German Coast Artillery Equipment Employed in the Defenee of tlte West Coast of Denmark o. J., Fortress Le Havre (Kew, GRS WO 219/1976) und die Evaluationsberichte der amerikanischen strategischen Luftangriffe United States Strategie Bombing Survey (Washington NA/RG 243); Handbook on enemy engineering equipment, part 2 U.S. Army. 153) Demantelement de la ligne Siegfried (Vincennes SHAT), ein vollständiger Bericht über das Schleifen, versehen mit einer französischen Typologie, die sich dem System der deutschen Regelbauten annähen; Borie P. La destruetion des ouvrages allemands d'lstein in : Revue du Genie militaire 1948, 359-384.
goland. wo zum zweiten Mal innerhalb von dreißig Jahren die gesamte fortifikatorische Bebauung gesprengt wurde. IS4 ) In diesen Fällen war neben einer vorausgesetzten strategischen Bedrohung. die von den deutschen Verteidigungswerken ausging. unverkennbar der Siegesrausc h für die Sieger ein Faktor beim Beschluß zur Demolierung. Die Fälle jedoch. in denen der frühere Feind der Alliierten kein Verhandlungspartner war, sondern Bundesgenossen untereinander unterschiedliche Ziele anstrebten. war die Situation komplizierter. Kurz nach dem Krieg inspizierte die britische DEILA-Delegation ehemals deutsche Werke an der französischen Westküste und der deutschen Nordküste. um zu untersuchen, ob diese die Sicherheit der Britisc hen Inseln gefä hrden könnten. Die vorläufigen Ergebnisse der Kommission liefen darauf hinaus, daß nicht nur vo n den weitreichenden Kanalbatterien am Pas de Calais, so ndern auch von den noch nutzbaren U-Boot-Bunkern an den deutschen und französischen Häfen eine militärische Bedrohung ausging. obwohl sich letztere im Besitz der französischen Regierung befanden. Die begleitende Empfehlung lautete, die betroffenen Konstruktionen müßten unnutzbar gemacht werden, wobei in jedem Fall die französische Bereitschaft eingeschätzt wurde, dem zuzustimmen . Die Intentionen zur Zerstörung, zu der die Delegation die Argumente geliefert hatte. scheiterten bezüglich der französischen Schiffsbunker. Ein Jahr zuvor hatten britische Pioniertruppen jedoch bereits Demolierungstests u. a. an den Schartenständen der Batterie Lindemann durchgeführt. vermutlich ohne dafür die Genehmigung der französischen Behörden einzuholen. ISS ) Neben den vorgefundenen Konstruktionen und eventuell verfügbaren Dokumenten stellten nach dem Krieg die schriftlichen Erklärungen der deutschen Offiziere und Zivilbehörden eine wichtige Informationsquelle dar. Diese häufig in der Gefangenschaft verfaßten. unter Eid unterzeichneten Erklärungen sind inhaltlich sehr unterschiedlich und haben einen Umfang. der von einigen Seiten bis zu ganzen Büchern reicht. Auf den Inhalt der Erklärungen hin ergreifen viele Autoren die Gelegenheit. Frustrationen abzureagieren. eingenommene Standpunkte zu verteidigen oder eigene Leistungen amtlich zu umschreiben. Die Übereinstimmung zwischen diesen unterschiedlichen Erklärungen ist jedoch, daß sowohl Kritik als auch Verteidigung aus unterschiedlichen Funktionen und Verantwortungen heraus gesc hrieben sind. die die Betroffenen in den Kriegsjahren bekleidet und vertreten hatten. Sichtweisen allgemeinerer Art oder distanzierte Urteilsbildung si nd selten . In der 154) Kurze r Bericht über die 'Operation Big Bang ' unter der Leitung von Captain J. W. Lennard . die am t8 .04.47 abgeschlossen wurde, in : Operari01l "Big Bang " (London IWM 83/24/1 ). 155) Delegation D.E.I.L.A . Report on the Preliminary Ree01l1laissa1l ee ea rried ou t in Fra1l ee (20 sep - 3 oet 45) vom 29 . 10.45 (Kew NRS , WO 219/5133); Idem U Boa r Shelter Hamburg (Ke w NRS. WO 219/5134). Erwähnung der Demolierungs t ~ ·: ts vo m 12 .07.45 in : Seacoast an illery eva luation board, Uni ted States Forces, European Theatre Ge rman seacoasr defenses. Eu ropea n rhearre vom 20. 12.45, Appendix 3, Inc10sure 4 (WashingIon NA/G r. 165 ).
Reihe der Erklärungen aus der Nachkriegszeit muß man zwischen Lagern unterscheiden, in denen unterschiedliche Belange zu Aspekten verteidigt werden, die mit dem Bau und dem Funktionieren des Atlantikwalls verbunden sind. Es gibt eine Gruppe von ausgesprochenen Gegnern des Atlantikwalls und ständiger Verteidigungswerke im allgemeinen und Befürwortern von Operationen, die von Vertretern der Panzerwaffe wie dem General der Panzertruppen, Geyr von Schweppenburg, angeführt wird, die in Bewegungen und Operationen die einzig richtige Art der Kriegsführung sah und eine Abneigung gegen fixierte Stellungen hatte. Weniger extreme Standpunkte gehen aus von einer Wechselwirkung bei der Kriegsführung zwischen freien Operationsmöglichkeiten einerseits und ständigen Festungswerken andererseits, wobei gefolgert wird, daß sowohl im Falle des Westwalls als auch des Atlantikwalls aufgrund des geschlossenen, linearen Aufbaus der beiden Verteidigungssysteme nicht von einer möglichen Wechselwirkung die Rede sein konnte. 156 ) Unter denen, die direkt mit dem Atlantikwall zu tun hatten , muß man unterscheiden zwischen den Erbauern der Verteidigungswerke und denen, die mehr mit deren Planung, Einrichtung und Gebrauch befaßt waren. Xaver Dorsch, der Leiter der OT-Zentrale und somit verantwortlich für die Organisation der der OT zugeteilten Projekte, unterstreicht in seinen Berichten die Leistungen der OT vor allem in quantitativer Hinsicht, indem er mit Statistiken auf die Millionen Kubikmeter Beton verweist, die die OT beim Bau der westlichen Verteidigung verarbeitete. Auf dem Gebiet der Bauvorbereitung erhebt Dorsch Anspruch auf die Urheberschaft für den Entwurf der U-Boot-Unterstände und der Installationen für die VI und V2 und implizit für andere Teile des Atlantikwalls. Die Entwürfe für die Installationen der Sonderwaffen sind sicherlich durch oder via die OT-Dienststellen entstanden, aber angesichts der Argumente, die im vorliegenden Buch angeführt werden, kann der Anspruch der OT bezüglich des Entwurfs der Marinebauten und anderer Teile sich nicht weiter erstrecken als bis zum Erstellen von Teilentwürfen, in Wahrheit nur auf Lösungsvorschläge für konstruktive Teilprobleme. 157 ) Die Gegenspieler der OT bei der Vorbereitung der Verteidigungswerke, die Festungspioniere, erwiesen sich nach dem Krieg als ausgesprochene Gegner der von der OT betriebenen ökonomischen Baupolitik, die durch die Bevorzugung großer Bauprojekte den taktischen Wert des Verteidigungssystems als Ganzes untergrub . 156) Blumentrin G .. General der Infanle ri e Wec hselwirkung zwischen freiem Operationsplan und ständigen Bef estig unge n MS B-652; BlumenIrin G. Die operative Unhaltbarkeit befestigter Linien MS B-653. 157) Dinrich R. Vom Werden. Wesen und Wirken der Organisation Todt (1946) (BA KI. Erw. 529 -1); Dorsch X. Organisation Todt MS B 731 ( 1950); Organisation Todt in Frankreich und Deutschland MS B-670 (1946); 9. Arbeitsbericht MS, B-671 (1947) ; Wichtigste Baurypen des Atlantikwalles und für V-Waffen . erläutert an Grundzahlen und Bildern MS-T 121 (1948); Wiendieck K. Aufbau und Organisation der O. T. in den Niederlanden (1946) (Amsterdarn RvO/Dok II O.T.) .
Weil der Bauherr der großen Projekte in den meisten Fällen die Kriegsmarine gewesen war, fühlten sich die (Heeres-) Festungspioniere sowohl durch die OT als auch durch die Marine benachteiligt, am meisten jedoch durch Hitler als Oberbefehl shaber, der schließlich in Millionen Kubikmetern Beton und geheimen Waffen dachte, ohne Verständnis für die wirklichen militärischen Bedürfnisse aufzubringen : "Es verlohnt sich etwas mehr auf diese Großbauten einzugehen, um immer wieder festzustellen , wie sehr Hitler und die oberste Führung der OT von dem Wahn befallen waren, daß jeder noch mehr geschaffene cbm Beton den drohenden Zusammenbruch aufhalten könnte." 158) Marineoffiziere andererseits beklagten sich häufig über das Unverständnis, auf das die Marine bei den Vertretern des Heeres bezüglich des besonderen Charakters des See- und Küstenkrieges, des Seezielschießens und der Voraussetzungen für das Navigieren stieß: "Das Wasser war im allgemeinen für das Heer Niemandsland, wo man alles in Sicht kommende unter Feuer nehmen kann . Wie oft sind trotz immer wieder gegebener Hinweise Fahrwassertonnen und ähnliches durch Heerestruppen als Zielscheibe für Übungsschießen benutzt und versenkt worden ." 159) Andererseits wurde, zumindest in den Augen der Heereseinheiten, der besonderen Charakter des Metiers der Landverteidigung durch die Marine nicht oder nicht ausreichend anerkannt. Vor allem die Vernachlässigung der in den Augen des Heeres ersten Anforderung an die Verteidigung, des Entziehens der feindlichen Sicht; stieß auf viel Unverständnis: "Man konnte sich des Eindrucks nicht verwehren, dass die Marine bei allen Massnahmen glaubte, sich an Bord eines Kriegsschiffes auf ho her See zu befinden"_I60) Die Kritik der verschiedenen deutschen am Atiantikwall Beteiligten konzentriert sich auf zwei Hauptpunkte: den Einfluß der Politik auf den Kriegsbetrieb und die Beziehungen zwischen den Truppenteilen und Waffen. Es läßt siCh nicht leugnen, daß die launischen Veränderungen in Politik und militärischer Strategie des Dritten Reichs eine entfremdende Wirkung auf das deutsche Offizier-Korps hatten, das sich nicht in seinen professionellen Verdiensten angesprochen fühlte, sondern in seiner Anpassungsfahigkeit. Die Bekanntmachung des Baus des Westwalls im Jahre 1938 und die des Atlantikwallprogramms 1942, die beide begleitet wurden von der Zuteilung der Kontruktionsarbeiten an eine nichtmilitärische Instanz, die OT, gab aufgrund der schlechten Vorbereitung Anlaß zu unter Zeitdruck gefallten Adhoc-Entscheidungen auf militärischer Seite und einem zwanghaften Betonproduktionsdrang auf seiten der OT. Auf der Ebene, auf der politische, quantitative Forderungen mit den taktischen Be158) Dorn U. Der Atlantikwall (1963) MS (München Pionierarchiv). 135. 159) Krancke Historischer Bericht über die Invasionsabwehrmaßnahmen des Marine-Gruppenkommandos West (1946) MS. 23 . 160) Gersdorff R. v. Kritische Gedanken zur Abwehr der Invasion MS A-895. 3.
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dUrfnissen in ein Gleichgewicht gebracht hätten werden können, standen die Vertreter von Heer, Marine und Luftwaffe einander häufig mit Kompetenzansprüchen und Unverständnis einander gegenüber mit der Folge, daß große, für die OT reizvolle Projekte eher den Vorzug bekamen als eine Vielzahl von kleineren. "Bei den kleineren zahlreichen Betonbauten, besonders Kampfanlagen, die um 600-700 cbm Stahlbeton erforderten, war eine solche Leistungssteigerung nie zu erreichen und somit wurden nach dem Willen der OT die mächtigen U- und R-Boot-Bunker bevorzugt. Wenn trotz Forderungen des Inspekteurs der Landesbef. West die Invasionsküste durch diese Maßnahmen der OT vernachlässigt wurde, so kann der OT ein großer Teil der Schuld am Erfolg der Anglo-Amerikaner an der Invasionsfront nicht erlassen werden." t6t ) Der Einfluß von Hitler selbst ist bei ausgesprochenen Kritikern ein Diskussionspunkt von großer Reichweite. Ihm werden sowohl eine Leidenschaft für große Zahlen und Projekte als auch ein ungewöhnliches Interesse an technischen Details, auch festungsbaulichen Details zugeschrieben. "Halbe Tage konnte er darüber verbringen, mit Pionieroffizieren zusammen über die zweckmäßige Anordnung von Schießscharten in Festungsbauten, über die Anlage von Bunkereingängen und über die Wand- und Deckenstärken in Betonbauten zu beraten." t62) Diese bei den Eigenschaften, die einander nicht ausschließen und die u. a. in den Protokollen der Atlantikwall-Sitzungen vom Herbst 1942 bestätigt werden, werden durch Charakterisierungen ergänzt, in denen sein strategisches, operationelles und taktisches Verständnis nicht sehr hoch bewertet wird. "Es entstand also das groteske Bild, daß ein im Festungsbau krasser Dilettant auf dem schwierigen militärischen Spezialgebiet sich weitgehendst einer zivilen Bauorganisation bediente, um das schwierigste und größte Kriegsbauvorhaben zu planen und durchzuführen". t63) Hitlers Engagement bezüglich der Teile des Atlantikwalls äußerte sich nicht in einem Interesse an Standorten. Außer einem Besuch bei den Kanalbatterien Ende 1940 hat er keine Inspektionen durchgeführt, um sich vor Ort über Umstände und Leistungen zu informieren. Seine mögliche Urheberschaft an Fortifikationsentwürfen stellt ein Thema dar, das sich gelegentlich in der Literatur der Nachkriegszeit findet. Es wird durch Mitteilungen von Nicht-Militärs ausgelöst, mit denen Hitler seine Kenntnisse über Verteidigungswerke inoffiziell teilte. "Diese Verteidigungsanlagen wurden von Hitler bis in die Einzelheiten geplant, sogar die einzelnen Bunkertypen entwarf er, meist in den Nachtstunden, selber. Sie waren skiz-
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161) Dorn U. Der Atlanrilcwall MS, 112. Vgl. auch : Jacob Die Spirzenverrrerung der Pioniere, Eisenbahnpioniere und Fesrungen in der obersren Heeresführung MS P 041 , 30. 162) Halder Hir/er als Feldherr München 1949, 17. Vgl. auch : Förster O .-W. Das Befesrigungswesen Neckargmünd 1960, Anlage 9, 118; Engel Heeresadjuranr bei Hir/er 1938-1943 Stuttgart 0.1 ., 28. 163) Dorn U. Der Arlanrilcwall MS, 112, 141.
zenhaft, aber präzis ausgeführt. Ohne Scheu vor Selbstlob pflegte er zu bemerken, seine Entwürfe erfüllten alle Bedürfnisse eines Frontsoldaten in idealer Weise. Sie wurden fast ohne Änderung vom General der Pioniere angenommen und zur Ausführung weitergeleitet". t64) Das einzige nachweis- und rekonstruierbare Beispiel für Hitlers Einfluß, nämlich beim Regelbau 611, zeigt in den Abhandlungen ein weniger selbstverständlich harmonisches Bild (vgl. S. 133). t65) Belege für seine Urheberschaft bei brauchbaren Festungsbauentwürfen durch Mi litärs, besonders durch die sachkundigen Festungspioniere, fehlen dementsprechend. t66 ) Im Gegenteil, Hitlers Zeichentalent wird als das eines unsachkundigen Am ateurs abgetan, und man wirft ihm vor, er habe sich Laien gegenüber mit den Produkten der Festungspioniere gebrüstet. "Irgendwe\che Gedanken ließen sich in den Betonbauten leicht erfüllen, für deren einfache Formen, also ohne Waffenräume, der Oberste Befehlshaber reichlich Zeit fand, vor einem Publikum lustvoll andere Entwürfe zu skizzieren. Nur Laien bewunderten das Zeichentalent Hitlers ." t67) Die einzige Zeichnung Hitlers, die sich mit existierenden Regelbauten in Verbindung bringen läßt, trägt durch die Vermeidung eines exakten Aufmaßes in einer einzeln gezeichneten Skizze alle Kennzeichen einer Kopie von der Hand eines Zeichners mit einem eisernen Gedächtnis für Details .t68 ) Eine mögliche Ausnahme betrifft Hitlers Erfindung des OT-Stahlunterstandes mit Pantherturm im November 1943, von dem er eine so klare Vorstellung hatte, daß er den (seinen?) Entwurf zeichnen und dessen Details besprechen konnte. t69 ) Das propagandistisch wichtige Thema des politischen Einflusses auf den Atlantik164) Speer A. Erinnerungen Frankfurt alM 1969,363. 165) Die Besprechungen von Hitler und Speer über Bunkerentwürfe von U-Boot-Bunkern und Luftsc hutzbunkern zeigen, daß Hitler sich dabei ausschließlich als Kommentator verhielt . Abschrift Führerpunkre (BA R 50 I I). 166) Der General der Pioniere erwähnt Hitlers Interesse am Entwerfen von Verteidigungswerken als Hobby, bei dem er von einem Nicht-Militär beraten wird : "Das Entwerfen von Festun gsbau ten wurde eine Lieblingsbeschäftigung von Hitler, wobei Reichs mini ster Dr. Tod t ihn maßgeblich berie l. " Jacob Die Spirzenverrrerung der Pioniere, Eisenbahnpioniere und Festungen in der obers ren Heeresführun g MS P 041, 25 . 167) Malt A. Der deurs che Fesrungsba u von der Memel zum Arlanrik /900-/ 945 Friedberg 1988.
56. 168) Diese Zeichnung des Westwall-Typs 31, die am 8. August 1938, in der Entstehungszeit des Limes-Programms des Westwalls angefertigt worden sei n soll , wurde vorbehaltlos als Entwurf vo n Hitler für den Regimentsgefechtsstand veröffentlicht : Malt A. Der deutsche Festungsbau VO ll der Meme/ zum Arlantik Friedberg 1988,63; Bettinger D & M. Büren Der Wesrwall Osnab rück 1990, 109-110; und zuletzt Burk K. Die deurschen Landesbefestigungen im Osten /9/9-/945.273. Ein mögliches weiteres Beispiel für sein Reprodukti onstalent 10 : Boelcke W. A. Deurschlands Rüslllng im Zweiten Welrkrieg Frankfurt alM 1969, 175 . 169) Dies betrifft eine Diskussion am 19.11.43 auf eine Skizze Hitlers hin . Heiber H. Hirlers Lagebesprechungen Stuttgart 1962, 418.
wall als Verteidigungslinie bleibt in den Kommentaren der Nachkriegszeit von seiten der Militärs unerwähnt. Die Benennung von Komplexen, vorzugsweise von schweren Marineküstenbatterien, die in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg eine Sache des jeweiligen Truppenteils gewesen war, war während des Krieges in den Autoritätsbereich des stärker politischen Einflüssen ausgesetzten OKW geraten. Vorkriegs- und traditionelle Namen für Marineküstenbatterien wie Batterie Schleswig Holstein , Siegfried u. ä. werden während des Krieges bei Gelegenheit durch Namen von im Krieg gefallenen militärischen und nationalsozialistischen Helden ersetzt: Reichsminister Todt, der Kapitän des Schlachtschiffs Bismarck, Lindemann , General Dietl vom 20. Gebirgskorps, und die Generäle der Artillerie Vara und Mirus. Die Namensgebung mit bei der Marine üblichen impliziten territorialen Ansprüchen blieb jedoch auf die britischen Kanalinseln beschränkt, deren Besitz eher ein politisches Ziel als eine militärische Voraussetzung war. Die Existenz der Batterien Mirus, Elsaß und Lothringen sowie der Bau von Peilständen, deren Entwurf sich als einziges Phänomen des Atlantikwalls sich nachdrücklich an den der bereits vorh andenen britischen Martello-Türme anlehnt, unterstreichen die Ausnahmestellung, die Guernsey, Jersey und Alderney seit 1941 innerhalb des Veneidigungssys tems einnahmen .170) Parallel zur Aufzeichnung der Statements deutscher Offiziere in den ersten Nachkri egsjahren inventarisierten Militärbehörden in den ehemaligen besetzten Gebieten in West- und Nordeuropa den Bunkerbestand auf ihrem Territorium. Obwohl das Bestreben dieser Inventarisierung war, zu untersuchen, was letztlich mit den ehemals deutschen Konstruktionen geschehen sollte oder konnte, fallt auf, daß sie Anlaß zu einer Erforschung des deutschen Veneidigungssystems und zu einer Analyse der von den deutschen Pionieren verwendeten Entwurfs- und Planungssystematik gaben. Das ausgedehnte französische Inventar geht von einer Einteilung nach den Funktionen der deutschen Küstenveneidigungswerke aus, wobei die Kriterien Baustärke und Herkunft, die bei der Entstehung des Atlantikwalls und seiner Teile allesentscheidend gewesen waren, übersehen wurden. Dabei ist den französischen Inventarisatoren jedoch nicht entgangen, daß sich in der deutschen militärischen Bebauung immer wiederkehrende Typen finden, was jedoch durch ungenaue Vermessungen und durch die nach Funktionen eingeteilte Syste170) Die Namensgebung dreier Marineküstenbauerien auf den britischen Kanalinseln im Jahre 1941 entbehrte ni cht po li ti sc her Implikatione n: Der Seekommandant der Normandie schlug am 15. Mai 194 1 dem OKM folgende Namen vor: 'Elsaß' und 'Schlesien' aufgrund der Herkunft der Schiffsge· schütze un d 'Straßburg ' wegen der französi schen Herkun ft dieser Geschütze und unter Hin weis auf die ' wiedergewo nne nen Gebiete im deutschen Westen '. Das OKM entschied sich am 22 . Juni 1940 für ' St raßburg ', ' Elsaß' und ' Lothringen ' ohne Rücksic ht auf die Namensgebungstraditi on der Kriegs marine und ansc hließe nd an ei nen der Vorschläge des Seekommandanten : Oberkommando der Kriegs marine SkI. Qu A I d. 8856 geh. vom 22 .02.4 1 Ve rleihung von Namen an die 3 Batterien auf den Kanalinseln (PG 385 11 ).
matik eine französische Einteilung der Atlantikwall-Konstruktionen in mehr als tausend Typen zur Folge hatte. 171 ) Die Inventarisierung auf dem territorium der Niederlande nahm eine andere Wendung. Die deutsche Regelbauten-Systematik wurde dort als Richtschnur genommen, wahrscheinlich weil die deutsche Dokumentation bei der Kapitulation der deutschen Truppen größtenteils intakt in niederländische Hände gelangt war. Das verfügbare Wissen mündete in eine historische Erforschung von seiten des Militärs, die ihren Wert in der späteren Atlantikwall-Literatur beweisen sollte. 172) Die ersten veröffentlichten Bücher, in denen man sich mit dem Atlantikwall befaßte, zeigen, über welche Zugänge das Phänomen beschrieben werden kann, jedoch auch, wie wenige relevante Informationen ihren Weg finden . Die Ereignisse an den Stränden der Normandie im Juni 1944 und die deutschen Vorbereitungen auf eine Invasion stellen den Hauptgegenstand der Veröffentlichungen dar, wobei die Kampfhandlungen selbst, die Küstenartillerie und die Organisation der Verteidigung die Hauptthemen sind. Auf den Verteidigungsbau wird in Büchern wie Alerte sur le mur de l'atlantique, Anillerie im Küstenkampf, The Atlantic Wall, Rammel und die Invasion und Die Abwehr der Invasion nur beiläufig verwiesen, und dies vorzugsweise als Behausung für die Küstenartillerie. 17 ) Dieselbe Tendenz, die Aspekte zu behandeln, die auch in den Propagandakampagnen deutschen und alliierten Ursprungs betont wurden, findet man auch in Veröffentlichungen über die Operation Seelöwe und das Schicksal der deutschen Atlantikfestungen nach der Invasion. 17') In den siebziger Jahren beginnen die Informationen, die kurz nach dem Krieg mithilfe der Inventarisierungen von Verteidigungswerken gesammelt und analysiert 171 ) Dies betrifft die sehr detaillierte geographische Beschreibung des französischen Kilstengebietes u. a. unter der Leitung von Kapitän Pinczon du Sei, die mit einer systematischen Typenbehandlung aufgrund französischer Vermessungen versehen ist (Le mur de I'atlantique 1947, Vincennes, SHAM) . In: Lemai tre Les caractiristiques techniques des ouvrages du mur de I 'atlantique 1947 (Vincennes , SHAT) werden deutsche Originale mit gelegentlichen Verweisen auf Typennummern beschrieben und erläutert. 172) Kolonel der Artillerie Herman erstellte u. a. Berichte über die deutschen Verteidigungswerke auf niederländischem Territorium und über die 1944 geschaffenen Überschwemmungsgebiete (Den Haag SMG , 575-0-60, 61 , 62 , 63 , 64 ; 575-H-112 , 113, 14,115). Herrnans Engagement für seine Studie war so stark, daß er aus Unmut über das Zurückziehen seines Forschungsauftrags um Entlassung nachsuchte (Den Haag SMG , 575-N- 159). GeneraaiDe Wolf versorgte mithilfe von Forschungen u. a. über das deutsche Regelbautensystem seit den filnfziger Jahren schwedische, brili sche und niederländische Autoren mit Informationen . 173) Boussel P. Guide des plages du debarquement Paris 1964; Fjörtoft J.E. Tyske kysrjort i No rge Arendal 1982; HarnierW. v. Artillerie im KüstenkampfMünchen 0.1 .; Ruge F. Rommel und die In vasion Stuttgart 1959; Stjemfelt B. Alarm i Atlantikvallen Stockholm 1954, , in französischer Übersetzung: Alerte sur le mur de I'atlantique Paris 1961; Wegmüller H. Die Abwehr der In vasion Freiburg 1979; Wil! A.F. Th e Atlantic wall Ames (Iowa) 1975. 174) Mordal J. Les Poches de I 'Atlantique Paris 1965 ; Fahrmbacher W. Lorient Weissenburg 1956, Ansel W. Hitler confronts England Durharn 1960.
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worden waren, einen Platz in den Veröffentlichungen über den Atlantikwal1 zu bekommen. Hierbei gilt das Interesse nicht so sehr Strategie, Kriegshandlungen, Artil1erie und Human Interest, sondern den noch vorhandenen Resten an den europäischen Stränden, und dieses Interesse findet seine Form u. a. mithilfe der Inventarisierungen der Nachkriegszeit. In dieser zweiten Generation von Veröffentlichungen kann eine französische Schule unterschieden werden, die die Reste des Atlantikwalls als Objet Trouv6, als zeitgenössische Ruine und als ausgefal1en geformtes Objekt präsentiert und sie in einen kriegshistorischen Kontext einbettet. Die Betrachtung des aktuel1en, visuel1en Zustands der Überbleibsel des Atlantikwalls, die im Werk von u. a. Paul Gamelin und Paul Virilio der rein kriegshistorischen Herangehensweise anderer eine zusätzliche Dimension verleiht, wies auch weniger positive Seiten auf. 17S ) Aufgrund des verwendeten Quellenmaterials, der französischen Inventarisierungen der Nachkriegszeit, wird nämiich der Atlantikwall als eine nationale, französische Tatsache dargestellt, die sich nicht oder kaum über die französischen Grenzen hinaus erstrecken soll, und außerdem werden Mißverständnisse wie die Unterstellung, daß die Vorderseiten der deutschen Schartenstände von der OT entworfen worden seien, ohne Zurückhaltung wiederholt. Das Phänomen der Front Todt, das aufgrund von Aussagen von Mitgliedern der OT in obengenanntem Kontext erdacht wurde, wurde übrigens von Stjernfeld erstmals in der Literatur vorgebracht und lebt in Veröffentlichungen hartnäckig fort. 176 ) Trotz dieser inkorrekten und suggestiven Benennung ist die Schartenmodel1ierung im französischen Ansatz von Game1in und seinen Kollegen zurecht eines der auffälligsten Phänomene in der Architektur des Atlantikwalls. Das Schartenbauprogramm der Jahre 1943/44 führte bei den Heeresfestungspionieren zum Bau von Hunderten von Standard-Schartenständen, wie sie zentral bei den diversen Regelbauten entworfen wurden, während bei der Marine die Gestaltung der Scharten, auch solcher für Regelbauten, von den Parametern der installierten Geschütze abhängig gemacht wurde. Die Vielzahl der von der Marine verwendeten Geschützkaliber und -modelle hat also zu einer Vielfalt von Schartenfronten geführt, die den
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175) Gamelin P. Le mur de /'allanlique, les blockhaus de /'illusoire Paris 1974; Gamelin P. La/orle· resse Sainl·Nazaire La Baule 1975; Gamelin P. La batterie Todl Nantes 1976; Gamelin P. Objecli/ Douvres Nantes 1976; Gamelin P. La ligne Maginol, images d'hier el d'aujourd'hui Paris 1977 ; Gamelin P. Les bases sous·marins allemandes de /'Allanlique elleur de/enses 1940· 1945 La Baule 1981; Gautrand J-Cl. Forreresses du dIrisoire Paris 1977 ; Virilio P. Bunker archeologie Paris 1975; Wirz A. Temoins du mur de l'Allanlique Bayeux 1983. 176) Die 'Front Todt ' gelangte über eine französische Übersetzung des Werkes des Schweden Stjemfeld in die französische Literatur und wuchs im Werk u. a. von Paul Gamelin und Remy Des· quesnes zu einem unausrottbaren Mißverständnis. Eine deutsche Übernahme dieser Idee u. a. in : Grasser K & J. Stahlmann Westwall, Maginol·Linie, Atlantikwall Leoni am Starnberger See, 1983 , 1983, 144, wo die Gestaltung der wohlgemerkt 1940 als erste Atlantikwall-Schanen gebauten Exemplare der Batterie Siegfried (Todt) als ' übliche Todt-Schane ' bezeichnet wird.
skulpturalen Qualitäten des Atlantikwal1s eine zusätzliche Dimension verlei hen . Der niederländische Beitrag zur Inventarisierung in Form von Kenntnissen über die Systematik der Regelbauten hat indirekt durch Colin Partridges Hit/er 's At/antie Wall seinen Weg in die Atlantikwal1-Veröffentlichungen gefunden, das gemeinsam mit Arehiteeture of Aggression militär-, kultur- und architekturhistorische Elemente miteinander zu verbinden sucht. Diese beiden Titel sind trotz der Überschätzung der OT als entwurfbestimmender Instanz Standardwerke aufgrund ihrer integralen Herangehensweise und der Betonung des Atlantikwal1s als inlernationales Phänomen. 177 ) Seit dem Ende der siebziger Jahre lassen sich zwei Tendenzen in der erschienenen Literatur unterscheiden, die jeweils ihren eigenen Leserkreis bedienen und aus einer eigenen Tradition stammen, die auf eigenen Kategorien von Quel1enmalerial basiert. Die erste kann als architekturhistorisch charakterisiert werden, weil der Entwurfsprozeß der deutschen Befestigungsanlagen, die Systematik der verwendeten Regelbauten, die Form und die Nachkriegsumgebung der errichteten Werke den Hauptakzent bestimmen. 178) Die zweite läßt sich als lokalhistorisch charaklerisieren, wobei vorzugsweise Ereignisse, vorhandene Waffen, örtliche Umstände und menschliche Aspekle der Küstenverteidigung und militärischen Besetzun g beschrieben werden. 179 ) Natürlich resultiert diese Zweiteilung nicht in zwei getrennten Kalegorien von Veröffentlichungen, die in jeder Hinsicht Unterschiede aufweisen. In der lokalen oder regionalen Atlantikwal1-Geschichtsschreibung läßt sich faktisch ein Austausch oder eine Übernahme von Informationen festungsbaulicher und kriegshislorischer Natur feststel1en, die die Bücher zwar mit Fakten bereichert, den entwurfsund architekturhistorischen Aspekt jedoch ansonsten unbehel1igt läßt. 180) Die noch existierenden Reste des Atlantikwal1s, die im übertragenen Sinne als Veröffentlichungen gesehen werden können, erzählen ebenso eine doppelte Ge177) Mallory K. & A. Ottar Architecture 0/ Aggression London 1973; Partridge CHitier s Atlantie Wall Guernsey 1976, in dem Vorschläge des niederländi schen Generals a. D. De Wolf zum deut schen Regelbausystem verarbeitet wurden; Partridge C. & J. Wallbridge Mirus, The Makin g 0/ a Battery Aldemey 1983; Bryans P. A guide to Batterie Lathringen Jersey 1978. 178) Rolf R. Duitse bunkers in Nederland Amsterdam 1979; Rolf R. De twin tigste eeuw: bouwen in belon in: Vesting 's Gravenhage 1982, 127- 149 ; Rolf R. Bunkers in Nederland Den Helde r 1982: Rolf R. Der Atlantikwall Beetsterzwaag 1983 ; Rolf R. Hel Duitse Forti/icatie·onrwerp 1935-1945 Beetsterzwaag 1985 ; Rolf R. & Saal P. Vestingswerken in West-Europa Weesp 1986; Rolf R. Het domein Prins Karel als onderdeel van de Duitse kusrverdediging tijdens twee wereldoorlogen in : Me· dedelingen van de Simon Slevinstiehting No . 4 ( 1986), 3- 14 : Rolf R. Typologie du mur de I'a tlantique Beetsterzwaag 1988: Rolf R. De bouw en inrichting van de Atlantikwall in : Kustverdediging , Zutphen 1993, 58-85: Sakkers H. & J. N. Houterman Atlantikwall in Zeeland en Vlaallderell Middelburg 1990; Sakkers H. Festung Hoek van Holland Middelburg 1992. 179) Despriet Ph. Frans-Vlaanderen tijdens de Tweede Wereldoorlog Konrijk 1992: Desquesnes R. Le mur de I'a tlantique Bayeux 1976: Dubosq J-P. & S. Haule Operation " Bi/ing" Le Havre 1992: Dupont A. & E. Peyle Le Mur de l'Atlanlique sur la c{JIe d'Emeraude Dinard 1994.
schichte. Die Bunker, die aufgrund ihrer Größe, Lage, historischen Bedeutung oder aus anderen Gründen Teil eines Museums sind, werden nicht selten nur als Behausung für viele und vielfältige Informationen genutzt, während ihrer Erscheinungsform und ihrem besonderen Charakter durch verunstaltende museale Fensterfronten, Lichtkuppeln, Bemalungen und Mengen von aufgestellten Waffen Abbruch getan wird, die mit den Befestigungsanlagen an sich nichts zu tun haben. Die Bunker, die nicht das Schicksal der Zerstörung oder musealen Bestimmung ereilt hat, haben seit dem Krieg eine andere Verwandlung erfahren. Ihrer Funktion, Bewohnbarkeit und Bewaffnung entledigt, befinden sie sich in einem ständigen Kampf mit der Natur und legen Aspekte offen, die eher auf die Methodik ihrer Konstrukteure zurückzuführen sind als auf ihre vorgesehene Funktion innerhalb der Küstenverteidigung.
180) Andersen Bo P. Le mur de l'Atlantique en Bretagne Rennes 1994; Anthonisen B.B. Der Atlantikwall bei Ringk~bing Ringklilbing 1983; Anthonisen B.B. Festung Hanstholm Ringklilbing 1985; Anthonisen B. B. Faestningsvaerker i Ringk,bing Amt Ringklilbing 1989; Chazelle A. & A. Destouches 1944: Le mur de ratlantique en Normandie Bayeux 1986; Chazelle A. 1940-1944, les batteries allemandes de Dunquerque au Crotoy Bayeux 1990; Chazelle A. Destouches A. & B. Paich Le mur d 'atlantique en France, 1940-1944 Bayeux 1995; Dubosq J-P. Le Havrt 1939-1944, Les abris sanitaires civils et allemands Luneray 1992; Sallaberry Fr. Quand Hitler beronnait la cott Basqut Bayonne 1988. Eine außergewöhnliche Kategorie bilden Veröffentlichungen, in denen Autoren zwar ohne Quellenangabe umfangreiche Passagen aus der bestehenden Literatur übernehmen, andererseits aber überhaupt nicht über die aktuelle Literatur informien sind: Zimmermann R. H. Der Atlantikwall, von Dünkirchen bis Cherbourg München 1982; Zimmermann R. H. Der Atlantikwall, von Cherbourg bis Brest München 1989.
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SK-Schartellslalld der Ballene Ho/zendorfj bei Brest. (FolO R. Rolf 1994). Schartenstalld des Typs M 270 der Ballerie Brommy bei Cherbourg. (Foto R.Rolf 1995).
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Schartellstalld des Typs M 270 der Ballerie Jade -West bei LorieIlt. FolO R. Ro/f 1985. Schartenstalld des Typs M 270 der Ballerie Brommy bei Cherbourg. (FolO R.Rolf 1995).
BelOlI. das neue Konstruktionsmateria/ des 20. Jahrhunderts. hat im Festungswesen der europäischen Natiollell zu lIeuen Modellierull gell der Baukörper ulld lIeuell Obetjlächellbehalld/ungen geführt. 1m deutschen FestU/Igsbau. illsbesondere in dem der Kriegsmarine. unterscheidet die BelOngesta/tung der ScharteIl die Militiirarchitektur wesentlich von der Zivi/architektu,
Nachwort Im Februar 1943 wurde auf Hülers Wunsch eine ausgedehnte Propaganda-Kampagne gestartet, um die Stärke des Atlantikwalls und die Fortschritte in der Küstenverteidigung seit Dieppe in den Medien bekanntzumachen. Mit diesem politischen Beschluß wurde der Atlantikwall als Sammelbegriff für die integrierte Küstenverteidigung im Westen und Norden zu einem öffentlichen Phänomen, von dem die deutsche Propaganda und nach der Normandie die alliierte Propaganda jeweils auf unterschiedliche Weise Gebrauch machte. Die einheitliche Qualität der Waffen, Werke und Männer des Atlantikwalls, die in der Propaganda-Kampagne herausgestellt wurde, stimmte mit den vereinheitlichenden und gleichschaltenden Anstrengungen des Generals der Pioniere, Jacob, überein, die zum Ziel hatten, der (Küsten-) Verteidigung eine ausgesprochene Heeressignatur zu verleihen. Seine Versuche, die Organisation des Verteidigungsbaus schließlich unter einen Oberbefehl zu bringen, gingen einher mit Maßnahmen, die zur Folge hatten, daß Heer, Marine und Luftwaffe im Regelfall ausschließlich Heeresregelbauten in jhre Bauprojekte aufnahmen. Diese Aktivitäten muß man als auf organisatorische Effizienz gerichtet auffassen. Ein anderes mögliches Ziel, jedenfalls eine Auswirkung der Tendenzen zur Vereinheitlichung war es, daß andere festungsbauliche Entwürfe als die der Heeresfestungspioniere, vor allem die der Amtsgruppe Pioniere und Festungen der Kriegsmarine, trotz ihrer funktionellen Effektivität in den meisten Fällen zugunsten allgemeiner Heerestypen beiseite geschoben wurden. Die Vielfalt, die den deutschen BefestigungsEntwurf bis 1944 gekennzeichnet hatte, wurde reduziert auf eine begrenzte Anzahl von Regelbauten mit immer beschränkterer Ausstattung und kargerer Gestaltung. Daß der General der Pioniere die Anzahl der Regelbauten vor 1945 nicht auf eine adäquate und vielseitige Gruppe reduzieren konnte, ist auf Erwägungen doktrinärer Art zurückzuführen. Das Schartenbauprogramm und die vielen Entwürfe für verschartete Waffenaufstellungen resultierten aus Jacobs fester Überzeugung, daß nicht nur die aufgestellten Waffen durch ein Bunkerdach geschützt werden sol1ten, sondern außerdem, daß um des Schutzes für die Waffen wil1en das Schußfeld sehr begrenzt gehalten werden sollte. Seine Auffassungen kann man als die eines typischen Heeresfestungspioniers charakterisieren, der seine Doktrin ohne Umschweife als für die Küstenverteidigung geeignet erklärte. Das Streben nach Verschartung und Scharten verkleinerung fand die Unterstützung Hitlers und hat die Bebauung der Küstenverteidigung von Anfang 1943 an stark geprägt. Dieses zentrale Interesse an Heeresregelbauten in Baustärke B konnte jedoch nicht verbergen, daß ein wesentlicher Teil der Konstruktionen des Atlantikwalls einer anderen Entwurfsund Gestaltungstradition entstammte als der des Heeres. Die verschiedenen Entwurfs büros von Marine und Luftwaffe haben nicht nur zur Vielfalt in Form, Größe
und Erscheinung der deutschen Verteidigungswerke beigetragen. Die Zusarnrnenstel1ung unterschiedlicher Funktionen und die provozierende Plazierung der Marinebauten direkt an der Küste und die von Luftwaffenbauten hoch und weit im Hinterland haben dem Atlantikwal1 definitiv einen Charakter verliehen, der ganz anders ist als der jedes anderen Verteidigungssystems. Die Existenz von operativen Bauten von Marine und Luftwaffe, die gemeinsam mit den Marinebatterien den anfanglichen Kern der festungsbaulichen Aktivitäten der Wehrmacht bildeten, wurde ab 1941/42 mit dem Landverteidigungssystem zu einem taktischen landschaftlichen Phänomen verwoben, das, obwohl die Bebauungsdichte wechselte, als eine Einheit aufgefaßt werden muß. Der Aufbau dieser Einheit wurde in den vorangegangenen Kapiteln historisch und chronologisch beschrieben, wobei die Betonung auf dem Zustandekommen und dem Charakter der wichtigsten Elemente des Atlantikwal1s lag: der Regelbauten der drei Wehrmachtteile. Im zweiten Teil des Buchs steht nicht die historische und qualitative Analyse des Systems und seiner Teile im Vordergrund, sondern das, was zwischen 1940 und 1945 in der Praxis zwischen der finnisch-norwegischen und der französisch-spanischen Grenze gebaut wurde und was davon noch übrig ist. Quantitative und statistische Angaben sind dabei - soweit das unvol1ständige Archivmaterial dies zuließ - wichtige Elemente. Daneben werden landschaftliche Bedingungen, das komplementäre Element eines Verteidigungssystems von Regelbauten und strategische Prioritätssetzungen in die Beschreibung der unterschiedlichen Sektoren des Atlantikwal1s aufgenommen. Beschreibungen und Statistiken werden durch Listen der in den Gebieten aufgestellten Batterien und eine möglichst vol1ständige Liste der errichteten Regelbauten ergänzt. Die dem Text des Buches angefligten Anlagen mit einer Auflistung der aus der Periode 19361945 bekannten deutschen Regelbauten, der 1944/45 in Küsten- und Flakbatterien aufgestel1ten Artil1erie, der verwendeten taktischen Zeichen und der verwendeten Literatur können als faktischer Bezugspunkt flir den gesamten Text dieses Buchs dienen.
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Festungspioniere, Truppen und OT 1944 FeslPiKdr.
Sitz
KVA
FestPiSt>b
AOK AK
Inspekteur der Landesbefestigung Nord
OT
Einsatzgruppe Wiking Geb. AOK 20
10
Kirkenes
18
Nordkapp
Mine 23
Rundhaug Tromsö Narvik
XV \"
OB L Kirkenes XIX
Einsatz Polarbereich OBLAha
LXXI
Einsatz Nordnorwegen OBL Narvik, OBL Fauske
b"
Einsatz Minelnorwegen OBLMo i Rana
Einsatzstab MolMo i Rana ~.
'V
XVI
Trondheim Trondheim Kristiansund
XXXIII
20 22
Nordfjord-Nötteröy Bergen Stavanger Arendal, Moss, Oslo
LXX
4 26 32 31
Kopenhagen
XVII
OBL Trondheim OBL Andalsnes OBL Bergen OBL Stavanger OBL Tönsberg, OBL Kristiansand
Inspekteur der Landesbefestigung West 15
Utrecht
12 27 21
Antwerpen Antwerpen Hallines Rouen/La Neuville
19 11 9 17
XVIII
Einsatz Dänemark
Ob. West
Einsatzgruppe West
LXXXVIII
OBL Holland
AI, A2, A3 B,C, DI D2 , EI E2, F, (G)
AOK 15 LXXXIX LXXXII LXVII LXXXI
OBL Belgien OBL Nordwest OBL Rouen
Le Mans Guemsey S!.Lo Guingamp Villeneuve
H, J AI , A2 B, CI , C2
AOK7 LXXXIV LXXXIV LXXIV XXV
OBL Cherbourg-Inseln OBL Cherbourg OBLS!. Malo OBL Nord, Mitte, Süd
13 28
Bordeaux Nion Arengosse
D,EI,E2 E2, F
AOKI LXXX LXIV
OBL Paula OBL Bordeaux
24 3 14
Avignon OIonzac Luynes Grasse
A, B, C D, E F,G
AOK 19 1'.-
OBL Marseille
XIX
IV
252
AI,A2, B
Kdr. d. Tr. in D.
LXII
OBL Cannes
Geografischer Teil
In der folgenden Beschreibung der Details von Geschichte, Fonn und Bewaffnung von Sektoren der westlichen Küstenverteidigung werden viele Begriffe und Teile von Wehrmacht und der Organisation Todt erwähnt, die sich auf eine Unterteilung der Küstensektoren, die taktische Gliederung der Artillerie und die Organisation der Konstruktionstätigkeiten beziehen. Die Unterteilung und die Anwesenheit der Wehrmachtteile an der Küste waren in den ersten Kriegsjahren vielen Veränderungen unterworfen, die im Zusammenhang mit den Kriegshandlungen an anderen Fronten und mit den Stadien standen, die die Entwicklung der Küstenverteidigung durchlief. Ende 1942 findet jedoch eine Konsolidierung in der Absteckung der Grenzen und der Festlegung der Aufgabenbereiche der verschiedenen Wehrmacht- und OT-Teile statt. Die folgenden Fakten betreffen, wenn nicht anders vermerkt, die Situation in den Jahren 1943/44. Festungspioniere Die Waffe des Generals der Pioniere, der selbst eine zentrale Funktion innerhalb des OKH und beim Wehrmachtführungsstab bekleidete, wurde an den Küsten Nord- und Westeuropas durch zwei Inspekteure vertreten. Der Inspekteur der Landesbefestigung Nord war verantwortlich für den Festungsbau zwischen dem nördlichen Teil der Ostfront, der sich bis Oktober 1944 zwischen der Fischer-Halbinsel und Petsamo (Finnland) befand, und der dänisch-deutschen Grenze zwischen Römö und Sylt. Der Inspekteur der Landesbefestigung West gehörte dem Stab des Oberbefehlshabers West an und war verantwortlich für den Festungsbau auf dessen Territorium zwischen den niederländischen Westfriesischen Inseln Schiermonnikoog und Ameland und der französisch-spanischen Grenze bei St. Jean de Luz sowie den Verteidigungsbau an der französischen Mittelmeerküste. Beide Inspekteure verfügten über Festungspionierkommandeure (Fest.Pi.Kdr. mit römischem Zahlcode), die ihrerseits die Aktivitäten mehrerer Festungspionierstäbe (Fest.Pi.Stab, mit arabischem Zahlencode) koordinierten. Das Zusammenfallen der Territorien von Festungspionieren und Truppen , wie auf der Ebene des Ob. West und des Inspekteurs der Landesbefestigung West, wurde auch auf niedrigeren Ebenen angestrebt. So stimmten die Gebiete der Festungspionierkommandeure in der Regel mit denen der Anneeoberkommandos
(AOKs mit arabischem Zahlencode) ü~rein, und die der Festungspionierstäbe mit denen der Anneekorps (AK, römisch numeriert). Abteilungen der Festungspionierstäbe erhielten die Verwaltung über die Verteidigungswerke eines Küstenverteidigungsabschnitts (KVA mit Buchstabencode), der in der Regel truppen mäßig mit einer Division besetzt war. Die Organisation der OT wurde so weit wie möglich an die militärischen Grenzen entlang der Küste angepaßt. Dem Inspekteur der Landesbefestigung NC'rd stand die OT-Einsatzgruppe Wiking zur Seite, während der Inspekteur der Landesbefestigung West mit der OT-Einsatzgruppe West zusammenarbeitete. Die Oberbauleitungen (OBL) der OT waren aktiv in den Gebieten der Festungspionierstäbe, während die KVAs in der Regel von den OT-Bauleitungen (BL) betreut wurden. Das territoriale Zusammenfallen der Organisationsteile der Wehrmacht, der Festungspioniere und der OT ist ein Zustand, der im südlichen Teil des Atlantikwalls angestrebt wurde. In Skandinavien wurden die Küstengebiete militärisch territorialen Befehlshabern zugeteilt, und innerhalb der Festungspionierorganisation gab es Kommandeure, Stäbe und Einsatzstäbe, die in hierarchischer Hinsicht direkt dem Inspekteur der Landesbefestigung Nord unterstanden. Küstenverteidigungsabschnitte wie die im Bereich des Ob. West wurden dort nicht verwendet. Die Küste des deutschen Mutterlandes stellt aufgrund des Aufbaus der Küstenverteidigung in der Friedenszeit eine Ausnahme bei den -Organisationsmodellen dar. Die Küstenverteidigung und -besetzung lag dort fest in den Händen der Kriegsmarine, und zwar in denen der Station Nordsee und der Station Ostsee, bis Anfang 1945 der OT-Einsatz Hansa und Heeresfestungspioniere mit dem Bau der in aller Eile einzurichtenden Stellungen beauftragt wurden. In die anliegende Übersicht sind die Grenzen der Territorien anderer Wehrmachtteile als des Heeres nicht aufgenommen worden. Die Kriegsmarine verwendete bezüglich der Stationierung ihrer Landstreitkräfte eine Einteilung der Küste in Sektoren, die Admirälen (polarküste, norwegische Nordküste, norwegische Westküste, Dänemark, Niederlande, Kanalküste, Atlantikküste) und Küstenbefehlshabern (Deutsche Bucht) unterstanden und in denen Kommandanten der Seeverteidigung und anschließend Hafenkommandanten die lokale Organisation der Flak- und Küstenverteidigung anvertraut wurde.
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Stützpunkte und Schußfelder um der Girondemündung /943 (BAMA RH 24-80/4/).
Die Organisation der Nachrichtentruppe der Luftwaffe war von der Organisation ihrer operativen fliegenden Einheiten abgeleitet. Die Luftflotten waren unterteilt in Divisionen, die in Hauptquartieren bei Flugplätzen im Landesinnern (Deelen, St. Trond, Metz, Stade, Grove u. ä.) stationiert waren.
5foarl JlI)61S llc. 6"0/" pA'Jos-. -NJ- ß.,rlNWiruwr,,,. Au~"v-y.
Artillerie Die takti sc he Organisation der Küstenartillerie wich von der der bodenständigen Divisionen und Truppenteile an der Küste und der der Festungspioniere, Bautruppen und der OT ab. Die Marineseezielbatterien, die ab Mitte 1940 an der Küste aufges tellt wurden, waren Teil der Marineartillerieabteilungen (MAA), deren einzelne Batterien so weit wie möglich um ein zu verteidigendes Objekt konzentriert wurden. Die im Verlauf des Krieges hinzugekommenen Heeresküstenbatterien lagen geographisch mehr verteilt und unterstanden anfangs je einem Artilleriekommandeur (ARKO), der den Heereskorps hinzugefügt wurde. Ab Ende 1942 wurden auch die Heeresküstenbatterien gebündelt, und zwar in Heeresküstenartillerieabteilungen (HKAA). Taktisch wurden die Küstenbatterien bei der Wehrmachtteile in Artilleriegruppen unter dem Kommando eines Marine- oder Heeresoffiziers eingeteilt. Die Küsten artillerie sowie die Flakartillerie der Marine-Flak-Abteilungen (MFLA) und der Luftwaffe ist in den folgenden Karten in diese Artilleriegruppen ein getei lt, und zwar mit folgenden Spezifizierungen: Anilleriegruppe
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Bauerienummer
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MAA- oder HKAA-Nummer
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NamelStandon Anzahl der Geschütze Kaliber in cm Modell (siehe Anhang I, Anillerie) Reichweite in Metern Heer Marine Luftwaffe verschanet
Teil einer Obersicht der Stoart (Stabsoffizie r Artillerie) beim AOK 15. Er zeigt die südliche Flanke des Gebietes des AOK 15, nördlich der Seinemündung. (BAMA RH 20-151215).
255
256
Die Pallzerkuppe/ und das Gehäuse für den Entfernungsmesser des Leitstands (Typ M 120) der Bauerie StrandeIl Q/if Ellge1ö)'a Foto R. Rolf 1983.
Norwegen
Die strategisch wichtige Lage Norwegens als maritime Angriffsbasis für den nördlichen Atlantik, als Nachbarland der Industrienation Schweden und als potentielle Bedrohung für Nordengland und Schottland machten das Land in den wachsenden politischen Spannungen Ende der dreißiger Jahre zu einem begehrenswerten militärischen Besitz. Der deutsche Angriff auf Dänemark und Norwegen im April 1940 sollte vor allem das Land als Angriffsbasis für die Wehrmacht sichern. Was die Fjordküste und das wüste, bergige Landesinnere Norwegens an defensiven Möglichkeiten zu bieten hatte, erfuhren alle drei deutschen Wehrmachtteile während der Eroberungsund Besetzungskarnpagne durch den Verlust von Kriegsschiffen und während der zweimonatigen erbitterten Gefechte mit norwegischen und britischen Truppen bei Trondheim, Namsos und Narvik. Erstmals seit dem Ersten Weltkrieg erwies sich der Wert der Küstenartillerie durch die norwegischen Küsten- und Torpedobatterien arn Oslofjord und um Bergen , wo deutsche Schiffe beschädigt wurden und u. a. der schwere deutsche Kreuzer Blücher versenkt wurde. Die norwegischen Batterien befanden sich hauptsächlich am Oslofjord und bei Kristiansand, Trondheim und Bergen und waren im allgemeinen mit alten Schiffsgeschützen und Haubitzen bewaffnet. Die deutsche Marine nahm nach der Eroberung Norwegens fünfzehn intakte norwegische Batterien in Besitz, fügte dem Verteidigungssystem der erwähnten Hafenstädte eigene Batterien hinzu und plazierte neue Batterien an neuen Standorten, u. a. an den Zugängen zum Hafen von Narvik. Mit dem Bau dieser neuen Batterien wurde schnell begonnen: Im November 1940 waren 44 Marineseezielbatterien feuerbereit, u. a. die fünfzehn intakten norwegischen und vier mit den im April 1940 im Hafen von Bergen erbeuteten 13 cm-Nina-Kanonen bewaffnete im Norden des Landes.
Stavanger
Bergen
Molde Trondheim
Hysnes
Sandnessjöen
Narvik
Tromsö Oslo
Kristiansand '
Maageröy Bolaerne Rauöy Dröbak Oskarsborg Odderöy-West Odderöy-Ost Flekkeröy Kjaere Lista
2 x 30,5 3 x 15 4 x 15 3 x 15 3 x 28 4 x 15 2 x 15 2 x 21 3 x 10,5 3 x 15
HbU30 SKU50 SKU50 SKU47,5 SKU40 SKU46 SKU46 SKU43,8
(n) (nj (nn ( n n n n p)
SKU45
Egersund Vigdel Kvittingsöy Stavanger Haugesund Selbkörnfjordnes Korsnes Skjellanger Kvarven I Kvarven 111 Hellen I Sognefjord Aafesund Jul Kristiansund Lökhaug Husöen Brettingnes
Kirkenes
Selvenes Rörvik Sandnessjöen Mosjöen Mo Hammerviken Brömneset Tjeldöy Ramnes Narvik Ramstad Harstad-Süd Harstad-Nord Tromsö Grötsund Lyngen Alta Porsanger Tana Vadsö Kirkenes
x 12 x 17 4 x 17 3 x 10 4 4
4 x 15 4 x 12 4 x 15 3 x 15 3 x 21 3 x 24 3 x 21 3 x 12 3 x 15 3 x 10,5 3 x 15 4 x 15 3 x 28 2 x 21 3 x 15 2 x 21 2 x 15 2 x 15 4 x 12 3 x 12 3 x 12 3 x 10,5 3 x 10,5 4 x 15 4 x 15 3 x 15 3 x 12 2 x 10 3 x 10,5 3 x 9,4 3 x 10,5 3 x 9,4 4 x 12 3 x 13 3 x 13 3 x 13 3 x 13 3 x 15
SKU44 SKU40 SKU40 SKU44 SKU45 HbU20 SKU50 SKU50 SKU43,8 HbU12,7 SKU43,8 SKU44 SKU46 SKU45 SKU45 SKU45 SKU45 SKU43,8 SKU46 SKU43,8 SKU46 SKU46 SKU44 SKU44 SKU44 SKU45 SKU45 SKU45 SKU45 SKU40 SKU44 SKU SKU45 FlakU45 SKU45 FlakU45 SKU44 SKU46 SKU46 SKU46 SKU46 SKU45'·'1
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im Bau n n n n n n
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Bau Bau Bau Bau
181) Tätigkeitsbericht des Kommandierenden Admirals in Norwegen/ür die Zeit vom 9.4. /9409.Jl . /940 (PG 47315) . Die Geschützspezifizierungen in dieser übersicht sind im übrigen un vollständig ; so sind alle 10 und 12 cm SKLl44 norwegischer Herkunft und müssen dementsprechend mit dem Suffix (n) versehen werden .
257
258
Zwischen Luftwaffe und Kriegsmarine wurde vereinbart, daß die Marine die Luftverteidigung in der Umgebung von Bergen und Trondheim übernehmen sollte und daß die Luftwaffe die Verteidigung der übrigen Häfen und anderen Objekte wahrnehmen sollte. Ende 1940 hatte die Marine für Bergen und Trondheim jeweils sieben schwere Flakbatterien aufgestellt, die je mit vier Kanonen von 8,8 cm (Trondheim 7 Batterien und Bergen 6 Batterien) deutscher Herkunft oder ehemaligen norwegischen von 7,5 cm (eine Batterie Bergen) ausgerüstet waren . Auch die norwegischen, während des kurzen Krieges im April 1940 so erfolgreichen Torpedobatterien wurden von der deutschen Marine weiter verwendet. Die Übersicht über die Küstenbatterien von Ende 1940 zeigt, daß die deutsche Marine die Häfen an der gesamten norwegischen Küste mit Artillerie verteidigen wollte im Gegensatz zu den norwegischen Streitkräften, die sich auf die Häfen in Süd- und MitteInorwegen konzentriert hatten. Die Beschlüsse, die 1941 zur Küstenverteidigung in Norwegen ge faß! wurden, beschränkten sich hauptsächlich auf zwei Maßnahmen: Um britische KommandoAngriffe abwehren zu können, wurden im März 1941, über die gesamte norwegische Küste verteilt, 150 der zugesagten 160 Heeresküstenbatterien plaziert. Daneben trat zur Abwehr größerer Angriffe ein Programm in Kraft, aus dem auf die Dauer eine artilleristische Befestigung der Häfen von Kirkenes, Narvik, Trondheim, Bergen und Kristiansand mit schweren und mittelschweren Marinebatterien resultieren sollte. Die nördlichen und südlichen Flügel der norwegischen Front hatten angesichts der Invasion in der Sowjetunion vom Juni 1941 dabei Priorität. Der Varangerfjord in der Nähe der finnischen und russischen Grenze wurde mit zwei schweren Batterien befestigt: der Batterie Skagerrak, die von der Insel Sylt stammte, mit vier Schiffskanonen von 24 cm U40 auf Mestersand, einer Insel vor dem Hafen von Kirkenes, und der Batterie Kiberg(neset) mit drei Kanonen von 28 cmlSKL 40 auf einer Landzunge an der Nordseite des Varangerfjords. Im Süden nutzte die Kriegsmarine ihre territoriale Herrschaft aus, indem sie sich nicht auf die Befestigung des Oslofjords konzentrierte, wie dies die norwegischen Streitkräfte getan hatten, sondern den Skagerrak als Zugang zum Kaitegat und schließlich zur Ostsee abschloß. Die zu diesem Zweck organisierte Skagerraksperre bestand aus einem zentralen Minenfeld, das zwei Fahrtrouten auf norwegischer und dänischer Seite offenließ, die jeweils durch eine schwere Marineseezielbatterie bestrichen werden konnten. Die norwegische Skagerraksperrenbatterie, Batterie Kroodden, ab 1942 Vara, wurde im Laufe des Jahres 1942 westlich von Kristiansand aufgestellt und bestand aus drei Kanonen von 38 cm SKC134 mit einer Reichweite von maximal 42 km. Die Heeresküstenbatterien, die vom Frühjahr 1941 an in Norwegen aufgestellt wurden, waren hauptsächlich mit erbeuteten Feldgeschützen bestückt, die nicht so sehr in einen Zweikampf mit feindlichen Kriegsschiffen treten konnten, sondern
die Aufgabe hatten, Landungen zu verhindern und gelandete Truppen zu bekämpfen . Die Plazierung der Batterien wurde dementsprechend von der Existenz taktisch wichtiger Standorte und dem Fehlen bestehender Marinebatterien abhängi g gemacht. Dabei fällt auf, daß die Marine vorzugsweise ihre Batterien nicht am offenen Meer, sondern an Durchfahrten entlang der norwegischen Inseln aufstellte, während das Heer vor einer Positionierung von Batterien an extremen Standorten, auch am offenen Meer, nicht zurückschreckte. Nac h der Ausarbeitung des Befehls, die große Anzahl von 160 neuen Batterien in Norwegen zu plazieren, wurde im März 1941 folgende Bestückung und Verteilung beschlossen: Heeresküslenbatterien in Norwegen 1941 Gebirgs Korps
7,5 7,5 10 10,5 10,5 10,5 12 15,5 15,5 15,5 15,5 21 21 22 Summe
cm K (n) cm K234(b) cm K 17/04 n.A. cm K331m cm K 332 f cmK(p) cm K370(b) cm K lP) cm K I) cm K 416lH cm K 420 cm M 18 cm kMrs (I) cm Mrs (p)
4 6 1 11
182)
Höhere Kdo Höhere Kdo
XXXIII
6 15 13
59
AOK· Reserve
4 6 10 22 35 11 3 21 6 3 8 12 5 4
9 21 3
21 6 2 8
XXXVI
5 5 4 48
3 4 40
3
150
Die Gesamtzahl der 1940 und 1941 in Norwegen aufgestellten Küstenbatterien ist im Vergleich mit dem Rest der westlichen Küsten verteidigung groß, aber die absolute Priorität, die Norwegen neben der Einrichtung der Kanalbatterien in Frankreich in den ersten Kriegsjahren genoß, wurde nach der Stabilisierung der nördlichen Ostfront in Karelien und der gewachsenen Bedrohung in anderen Gebieten zu einer relativen. Die deutsche Küstenartillerie in Norwegen wurde ab 1943 nicht wesentlich ausgedehnt; nur die allmähliche Steigerung der Anzahl schwerer und mittelschwerer Marinebatterien, die Modernisierung bestehender Batterien und die Adhoc-Eingriffe gaben Anlaß zu weiteren Bauakti vitäten.18J) 182 ) Zuteilung von Heeres·Küstenballerien für Höh. Kdo XXXIlI , bzw. Höh. Kdo. XXXVI , AufsTel· lung der Ru erve des A.O.K. an Küs tena rtillerie; :~ "l age n 2. 6 und 7 zU KTB AOK Norwegen la Nr. 860/41 g. Kdos.vom 22.3.41 .; Heeresküstenartillerie A.O.K. Norwegen Abt. : la Nr. 974/4 1 g. Kdos . vom 28. 3.41 (T 312/993). 183) Eine Zwischenbilanz des Bestandes an Küstenbatterien vo m 03.01.43 veranschl ag t die Anzah l geplanter Batterien im Bereich des W.Bfh. Norwegen mit 194 Heeres- und 65 Marinebatterien, vo n denen 180 bzw. 58 feuerbereit oder behelfs mäßig feuerbereit waren . WFSt/Op . (H) Nr. 0040/43 g.Kdos . vom 3. 1.43 (BAPO WF 01/20333).
Eine der ab 1941 in No n vegen eingesetzten 10,5 K 33 1(j) Kanonen. Die Aufstellung ist sehr provisorisch. Foto Bundesarchiv. Munitionsbeförderung de r ersten schweren Küstenbarrerie in Nonvegen, der Barrerie Husöen westlich \'On Trondheim. Die 28 on-Geschütze de r Barrerie standen bis Kriegsende offen und waren nur durch eine Mauer aus Bruchs tein geschützt. Foto Bundesarchiv.
Das Bauprogramm der schweren Marineseezielbatterien vollzog sich angesichts des Umfangs der Installations- und Konstruktionsaktivitäten in Kombination mit Transportproblemen langsam. Abgesehen von den veralteten. 1940 vorgefundenen norwegischen schweren Küstenbatterien war Ende 1940 eine einzige Batterie feuerbereit, die 28 ern-Batterie Husöen westlich von Trondheim. 1941 und ' 42 folgte die Installation der Batterien Kroodden (Kristiansand), Kibergneset und Skagerrak und im Laufe des Jahres 1943 der Batterien Trondenes (4 x 40,6 cmSKC/34) und Engelöya, ab 1944 der Batterie Dietl (3 x 40,6 cm-SKC/34) an den Zufahrtstraßen von Narvik, der Batterie Oerland (3 x 28 cm-SKC/28) vor Trondheim und der Batterie Fjell (3 x 28 cm-SKC/28) bei Bergen. Die erwähnte Modernisierung bestehender Batterien bezieht sich in den Jahren vor 1944/45 hauptsächlich auf die Bewaffnung, Veraltete, zu leichte und ausgeschossene Kanonen wurden in der Heeres- wie auch in der Marineküstenartillerie durch qualitativ bessere und schwerere Geschütze ersetzt. Die Vergrößerung der Anzahl von Batterien während des Krieges wurde dadurch ermöglicht, daß der Verteidigung Norwegens Kontingente neu produzierter oder auf andere Weise verfügbar gemachter Waffen zugeteilt wurden. Bei der Marineküstenartillerie waren dies moderne 15 cm-SKC/28-Kanonen, in ein- und zweifacher Aufstellung, die als Bewaffnung für den deutschen Flugzeugträger Graf Zeppelin entworfen worden waren, 12,7 cmSKC/34-Schiffsgeschütze, sowie die Aufstellung der noch vorrätigen 13 cm-NinaGeschütze, Auch die Heeresküstenbatterien wurden ausgedehnt oder mit besseren, häufig erbeuteten Geschützen, u. a, russischen Feldgeschützen, modernisiert. Das Rüstungsprogramm des Jahres 1944 hat in Norwegen trotz der vielen Pläne nur zum Bau einer einzigen neuen schweren Batterie, der Batterie Nötteröy am Oslofjord, geführt, die mit Schiffskanonen französischer Herkunft bewaffnet wurde. Die drei 38 ern-KM 36/35-Geschütze, die für die Bewaffnung des Schlachtschiffes Jean Bart vorgesehen gewesen waren, wurden 1945 in den noch unvollendeten Bettungen installiert. Die in den beiliegenden Karten angegebenen Batterielisten zeigen den Zustand vom Frühjahr 1945, der bereits Mitte 1943 größtenteils erreicht war, 184 )
184) Übersicht über die Kü slen -, Flak- und Torpedobatterien in Norwegen nach dem Stand von Mit te 1943 : Inspekteur der Landesbefestigung Nord F 2 Nr. 16053/43 geh . Kdos . vom 30.6.43 Liste Ausbauzustand der Barrerien (BAMA RH II ll U2 19); Übersichl vom 0 1.03 .44 in : Armeeoberkommando orwegen Abt. la Nr. 750/44 vom 16.3.44 Truppengliederun g (T 312/1651) ; Batterieliste mit dem Zustand vom Februar 1945 : Oberkdo . der 20 . (Geb .) Armee (Oberkdo. des Wehrm . Belh . Norw.) laJH.K.Arko Nr. 601/45 g Kd os. vom 20.2.45 (Gliederung Küstenart. in Norwegen) (T 312/ 1651). Entwicklungen im Küstenbalterie-Bestand in Norwegen in : Mullern Det Tyska Kustarrille riförsvaret i No rg e 1940-1945 in : Aktuelt och Historiskaia 1967.87- 180. Beschreibung de r Balte rien in : Fjörtof! J .E. Tyske kystfort i Norge Arendal 1982 .
259
Die Entwicklung des Radarnetzes der Kriegsmarine ist in groben Zügen vergleichbar mit dem der Küstenartillerie. Zur Zeit der Stabilisierung der Pläne für die artilleristische Ausrüstung wurde ein Netzwerk von Geräten mit seetaktischer Funktion installiert, das u. a. die Bewachung der Konvoirouten entlang der norwegischen Küste gegen Minenleger zur Aufgabe hatte. Die beiden Basisgeräte, die von der Kriegsmarine an der norwegischen Küste installiert wurden, waren die Typen Freya und Würzburg und Varianten, die sechs Ortungszentralen und Meldestellen in Trondheim, Aalesund, Bergen, Stavanger, Kristiansand-Süd und Horten Bericht erstatteten. 1944 wurde zur Unterstützung der optischen Feuerleitung einiger schwerer Marineseezielbatterien das bescheidene Netzwerk durch Würzburg-Installationen ergänzt. Ort Lingöy Tromsöy Hellingen Trondenes Bogen Lödingen Skraaven Engelöya Utvorden Husöen Oerlandet Trondheim Benbeg Graanasen Lian Bud Vigra Stadlandet Kristiansund·Nord Krakenes Mövik Fjell Utvaer Bergen Haugesund Utsira Syra Vigdel Naerbö Egersund Egeröy Jössingtjord Lister Lindesnes Aekkeröy Kristiansand Ny·Hellesund Justöy Tromöy
260
FuMO 3 303 5 214 303 214 3 214 3 214 3 214 303 303 303 301 303 3 214 214 214 2 303 214 63 5 5 3 214 2 2141215 214 3 63 214 214 214 303 2141215 214 214
2 5
Name
Anm .
Zerstörersäule Freya Boulogne Würzburg Freya Würzburg Zerstörersäule Würzburg Zerstörersäule Würzburg Zerstörersäule Würzburg Freya Freya Freya Freya Freya Zerstörersäule Würzburg Würzburg Würzburg Calais Freya Würzburg Hohentwiel Boulogne Boulogne Zerstörersäule Würzburg Calais WürzburgiScheer Würzburg Zerstörersäule Hohentwiel Würzburg Würzburg Würzburg Freya WürzburgiScheer Würzburg Würzburg Calais Boulogne
2.45
Vasser Nötteröy Räuöy
2 214 214
Calais Würzburg Würzburg "')
MSB Nöneröy, i.B.
2.45 MSB Trondenes MSB Lödingen 42 MSB Dietl MSB Husäen, 10.44 10.44 MSB Oerlandet, 45
Oberreste des FuMO 3, Zerstörersäule bei Bud. Foto R. Rolf J982.
45 5.45 4.45 3.42 MSB Fjell
MSB Vara i.B.
Auffallig an der Liste von Marineradargeräten ist das Fehlen weitreichender Geräte wie dem Mammut, die an der norwegischen Küste mit ihrer Öffnung zum nördlichen Atlantik hin angebracht gewesen wären. Eine Erklärung für diese Tatsache ist, daß analog zu den Vereinbarungen über die Flakverteidigung von Häfen Marine und Luftwaffe beschlossen hatten, daß letztere für die Ortung von Schiffen und Flugzeugen auf große Entfernung zuständig sein sollte. Fakten über die Radargeräte und Jägerleitstellen der Luftwaffe in Norwegen, die eine solche Annahme stützen könnten, sind jedoch sehr unvollständig und nur zufallig bekannt geworden. Sicher ist, daß sich beim Flugplatz von Banak, bei Dönnes (Wassermann), Husäen (Tanne', Mammut), Oerland, Trondheim, Rognan, Gossen, Herdla, Kjevik und Hauge (Wassermann) Fernstsuchanlagen befanden und daß in Süd norwegen bei Farsund ('Wolf') und Skjem ('Fuchs') Nachtjägerkommandostellen gebaut wurden. ' 86) 185 ) Seacoast artillery evaluation board. United States Forces. European Theatre German seacoaJt defenses. European theatre vo m 20.12.45, Vol. 6. Radar and communications (Washington NA /Gr. 165); Funkmeßwesen vom Mai 1945 (Lo ndo n MoD, PG 14667). 186) Karte mit Standorten von Luftwaffenfunkmeßgeräten in: Hoffmann K. O. Geschichte der Luft· nachrichtentruppe Neckargmünd 1965. li/ I. 85 . Karte der Nachjägerkommandoposten als Teil der strategischen Luftverteidigung des Rei ches: Generalko mmando XII. FI. Korps Nafü I Br. B. Nr. 2369/43 g . Kdos . vom 11 .6.43 Karte der Gerätestel/ungen des Xli. Fliegerkorps (BAMA RL 8/84) .
Nicht nur bezüglich der Art der Landschaft und des Aufbaus der Küstenartillerie stellte Norwegen die große Ausnahme in der westlichen Verteidigung dar, sondern auch in Umfang und Art der Fortifikationsarbeiten sind deutliche Unterschiede zum sonst im Atlantikwall Üblichen erkennbar. Die Errichtung ständiger Regelbauten in Norwegen war nämlich eher die Ausnahme als die Regel. Anstelle der andernorts verwendeten Standartypen in Baustärke B verlegte man sich beim Aufbau der Küstenbatterien auf den Bau von feldmäßigen Konstruktionen und Holzbaracken. Daneben wurden in großem Rahmen Felsenhohlbauten für Mannschaftsunterkünfte und Munitionslager verwendet, die mit den Feldbefestigungen kombiniert wurden . Die Quotierung von Stahl und Zement für das Jahr 1942 für die Festungspionierstäbe 20 (Trondheim) und 22 (Kristiansand) zeigt, daß mehr als 40% der Betonmenge als Stampfbeton für Feldbefestigungen und Felsenhohlbauten verarbeitet werden sollten, und daß die Konstruktionsarbeiten sich vor allem auf Luftwaffen- und Infanterieanlagen konzentrierten. Baustoffzuteilung Territorialbefehlshaber Mittelnorwegen Baujahr 1942.
Fest. Pi . Stab 20
Fest. Pi . Stab 22
Marineküstenbatt . Heeresküstenbatt. Luftwaffenven . Inf. An)agen Marineküstenbatt. Heeresküstenbatt. Luftwaffenven. Inf. Anlagen
187)
Stahlbebon c m
Stampfbebon c m
600 3.000 6.900 15.500
4.000 1.750 1.350 26.000
10.500 43 .000 10.300
7.000 8.400 23.800
90.000
72.300
Eine Notiz des Generals der Pioniere vom Herbst des Jahres aus Anlaß eines Rückstands bei den Konstruktionsarbeiten in Norwegen macht deutlich, daß der Transport, im besonderen die Quotierung des Treibstoffs dabei das größte Hindernis darstellte. Nach seiner Berechnung sollten aufgrund der zugeteilten 900 Kubikmeter Treibstoff, ergänzt durch die zum 01.10.42 entzogene Menge von 500 Kubikmeter, insgesamt 36.000 Kubikmeter Beton und 30.000 Kubikmeter Felsausbruch pro Monat realisierbar sein , während nach Personal und Material eine Produktion von 100.000 bzw. 40.000 Kubikmeter möglich war. In einer Übersicht der OT wird deutlich, wie hoch der Treibstoffverbrauch in Norwegen war, auch im Vergleich zu Dänemark. Bis Juli 1944 waren dies, übrigens für alle Aktivitäten der OT, 50.350 Kubikmeter für Norwegen gegenüber 4.900 für Dänemark (9,7 %) . 188) 187) Wehrmachtbefehlshaber Norwegen laIDer Inspekl. d . Landesbef. Nord Gruppe F Nr. 1l00/42 g.K. vom 14.6.42 Gesamtausbau der Küsten verteidigung (BAMA T 314/844) . 188) O KW Ge neral der Pioniere und Festungen (L 11 N) Az. Norwegen Nr. 1256/42 g.Kdos. vom
Zwei Jahre später hat sich an dieser Situation nichts geändert. Im August 1944 meldet der Inspekteur der Landesbefestigung Nord, daß bei Unterbleiben einer Vergrößerung der Zuteilung von Treibstoff das Bauprogramm 1944/45 auf 207.000 der geplanten 430.000 Kubikmeter Beton beschränkt bleiben würde, und auf 161.700 der geplanten 300.000 Kubikmeter Felsenhohlbau. Die begleitende Übersicht der Verteilung dieser Mengen auf die verschiedenen Festungspionierstäbe und Wehrmachtteile macht neben dem quantitativ großen Anteil des Felsenhohlbaus an der Küstenverteidigung auch die Bevorzugung von Marinebauten und den 1944 geltenden Schwerpunkt auf dem Süden innerhalb der Festungsbautätigkeiten in Norwegen deutlich. Übersicht über Verteilung des laufenden Bauprogramms 1944 ohne weitere Treibstoffzuteilung ab 1.9.44 189) cbm Beton Luftw. Summe
Heer
Marine
Fest.Pi.Stab 10 Fest.Pi.Kdr. XV Fest.Pi.Kdr. XVI Fest.Pi.Kdr. XVII
3.900 1.700 5.300 16.000
26.800 16.800 22.000 56.100
Sa.
26.900 121.700
6.400 11.500 18.200 23.000
Heer
cbm Felshohlbau Marine Luftw. Summe
37.100 30.000 45 .500 95.100
200 7.300 9.600 19.300
27 .700 15.900 14.900 37.100
2.400 3.600 19.800 4.800
30.300 26.800 43.400 61.200
59.100 207 .700
36.400
95 .600
30.600 161.700
Das an diese neuen Zahlen angepaßte Bauprogramm implizierte das Annullieren des Großteils des Schartenbauprogramms, das auch für Norwegen vorgesehen war, und anstelle davon den teilweisen Bau von Ringständen für die Küstenartillerie als Ersatz für veraltete Radlafettenaufstellungen. Die einzigen beiden großen Projekte, die in Südnorwegen verwirklicht werden konnten, waren die Verschartung einer der Geschützbettungen der Batterie Vara und der teilweise Bau der Batterie Nötteröy mit Regelbauten vom Typ S 536. Informationen über die in Norwegen errichteten Festungswerke außerhalb des Bauprogramms 1944 und der bescheidenen Umsetzung davon liegen nicht systematisch vor. Neben dem Bauprogramm für die Batterie Kroodden von 1941 findet sich eine Übersicht der OT-Einsatzgruppe Wiking von 1944, die einen Hinweis auf die Anzahl und die Art der Verteidigungswerke gibt, die diese Organisation errichtete. 190) 12 . 10.42 Reise des Generals der Pioniere und Festungen nach Dlinemark und Norwegen vom 1. bis 5.10.42 (München, Pionierarchiv). Baustandsbericht der Organisation Todt, Einsatzgruppe Wikin g, Stichtag 25.7.44, II (London lWM, FD 5327/45·5329/45). 189) Inspekteur der Landesbefestigung Nord AbI. FIl Nr. 6707/44 g. Kdos. vom 21.8 .44 Fest. Bauprogramm 1944 (BAMA RH Illll/219, 20-23) . 190) Festungsbaudienststelle Kristiansand-S . Festungspionierabschn. Gr. 1/26 AbI. la Az. 39 d Brfb. Nr. 70/41 geh . vom 7 .6.41 Gesamtlageplan der schw. Batterie (Bauvorhaben Kroodden) (BAMA RM 45/v.lMI794/47452) . Baustandsbericht der Organisation Todt, Einsatzgruppe Wikin g, Stichtag 25. 7.44 (London IWM , FD 5327/45-5329/45).
261
Einsatzgruppe Wiking Baustandsbericht 25.07.44 Nichtständiger Ausbau
Ständiger Ausbau Unterstände eingew.
Gefechtsst.
Kirkenes Alta Moen Narvik Bodö & Mosjöcn Trondheim Andalsnes Bergen Kristiansand Tonsberg
18 14 23 18 17 24 42 60 67 13
eingew.
eingew. fertig
Kampfstände
fertig
14 9 5 14 14 26 ~6
42 50 3
I 5 2 I
I 4 I I
8 2 5 6
9 I 3 5
fertig
fertig
13 8 2 7 32 32 23 35 47 21
9 5
4
2 29 12 16 18 24 3
7
1 4 3
1 4
118
20
13
296 213
30
24
220
Dänemark
989 772
71
55
919 815
1.285 985
101
79
1.139 933
Beobachl. eingew.
eingew.
Norwegen
Wiking
Bettungen
20
7
13
V-/S-Stände eingew.
fertig
Torpedobttrn
fertig
eingew.
eingew.
eingew.
fertig
fertig
I 6 4 3 5 12 4 12 19 5
I 2 1 2 3 9 2 6 14 3
I 2 1 3 3 10 3 6 15
1 6 2 4 10
2 3 2
2 2 1
71
43
44
24
9
6
137
114
260 209
208
157
304 233
2
9
6
262
eingew. fertig
Felsenhohlbau eingew.
fe rti g
fertig
65 36 171 296 319 364 135
14 15 4 9 17 41 45 97 52
14 15 4 1 13 33 35 87 51
18 10 10 9 34 57 34 63 103 69
18 30 20 31 73 52
441
1.647
1.395
294
253
407
237
2.376
1.965
2.571
2.077
85
80
3.066
2.406
4.218
3.472
379
333
407
237
27 20 7 26 47 64 59 75 107 9
690
Erdbewegung cbm
Felsausbruch cbm
Stollenbau cbm
Eisenbeton cbm
Stampfbeton cbm
Innenausbau cbm Beton
103.079 50.912 20.045 81.655 24.461 118.770 80.805 89.714 204.411 16.436
66.775 31.379 5.709 127.986 47.464 92.216 83.218 208.470 138.531 40.794
17.672 5.270 4.362 14.626 22.243 50.741 18.283 47.996 43.677 31.571
21.126 18.825 1.603 79.769 20.776 52.740 51.599 81.105 117.748 13.711
5.300 3.142 148 6.579 2.254 12.066 8.527 16.044 19.118 1.381
789 63
Norwegen Dänemark
790.288 3.573.350
842.542
256.441
459.002 1.193.220
74.559 86.660
22.5 12
Wiking
4.364.246
842;542
256.441
1.652.222
161.219
22.5 12
Kirkenes Alta Moen Narvik Bodö-Mosjöcn Trontheim Andalsnes Bergen Kristiansand Tönsberg
Bettungen
66 117 33 22 24 144 289 284 328 88
40 35 32 39 57 89 77 121 158 42
Denselben OT-Statistiken zufolge sind bis zum 25.07.44 auf dem Sektor Festungsbau die folgenden Arbeiten von der OT ausgeführt worden:
OBUBL
Stände
Insgesamt
1.426 4.778 1.960 5.079 4.496 3.921
72
117 72
8 4 1
Diese Zahlen sind jedoch unvollständig. Die OT war in Norwegen nämlich nicht die einzige Bauflihrerin. Die Kriegsmarine trat neben der OT als Auftraggeberin und Bauflihrerin bei größerer und kleineren Projekten auf, u. a. beim U-Boot-Bunker von Bergen, mit dem die OT im Gegensatz zu den beiden U-Boot-Bunkern von Trondheim, die die OT im Auftrag der Kriegsmarine konstruierte, nichts zu tun hatte. Auch das Verhältnis zwischen OT und Festungspionieren bezüglich der Konstruktion von Verteidigungswerken war nicht eindeutig. Obwohl man annehmen kann, daß der Großteil der errichteten ständigen Anlagen auf das Konto der OT geht, haben die Festungspioniere sowohl feldmäßige als auch ständige Anlagen gebaut, wie aus den ausflihrlichen Übersichten des Bauprogramms 1944 und 1944neu ersichtlich ist. '91 ) Die Aufteilung der Arbeiten zwischen den zivilen und militärischen Instanzen wurde dabei nicht durch die Art der zu errichtenden Konstruktionen bestimmt, wobei nonnalerweise die ständigen Anlagen der OT zufallen sollten und die übrigen den Festungspionieren, sondern durch die Verfügbarkeit von Arbeitern und die Erreichbarkeit der geplanten Standorte. Auch die anderen Arbeiten der OT hatten Einfluß auf diese unübliche Arbeitsteilung. Einsatzgruppe Wiking Zahl der Arbeitskräfte
Die in deutschen Augen unzulängliche Infrastruktur vor allem in Mittel- und Nordnorwegen wurde während des Krieges von der OT in großem Umfang verbessert und ausgedehnt. Die Arbeiten an den Bahnverbindungen bei Tömmerneset, Fauske und Mo mit Hunderten von Tunnels und Brücken, das Anlegen von Kais, vor allem im Norden bei Kirkenes, Alta, Moen und Narvik und Neubau und Ausbesserung von Hunderten von Kilometern Weg beanspruchten das Potential der OT. Nach ihren eigenen Berechnungen hatte das Anlegen von Schienenverbindungen bis zum 25 . Juli 19444.000.000 Arbeitstage in Anspruch genommen, der Festungsbau 10.400.000, der Bau der U-Boot-Boxen in Trondheim 3.300.000 und der Straßen- und Kaibau 2.320.000 Arbeitstage. Auch die Zusammensetzung des Personals der OT in Norwegen ist ein Faktum, das in hohem Maße von dem in Westeuropa Üblichen abwich. Wie dies auch in Osteuropa vorkam, waren ca. die Hälfte der Arbeiter Strafgefangene und Kriegsgefangene, letztere hauptsächlich russischer und serbischer Herkunft. Unter den freiwilligen Arbeitern befand sich eine bemerkenswert hohe Anzahl Deutscher, ca. 20-30 %, und außerdem Norweger und eine Kategorie "Ausländer", von denen die meisten dänischer Nationalität waren.
192)
VI1.43
VII1.43
IX.43
X.43
XI.43
XI1.43
1.44
11.44
111.44
IV.44
Angestellte Arbeiter Angestellte Arbeiter Angestellte Arbeiter Kriegsgefangene Strafgefangene
2852 6914 821 13.948 151 5.127 18.794 2.705
2.928 6.663 1.047 13.181 140 5.123 22.075 3.536
2.925 6.676 996 13.225 138 5.065 23.587 3.477
2.925 6.539 965 13 .118 211 5.765 27 .249 3.400
3.021 6.688 962 12.874 174 5.605 28.431 3.305
2.991 6.620 959 12.459 172 5.536 28 .684 3.427
2.918 6.791 878 11.807 209 5.610 28.484 3.025
2.858 6.715 889 11.757 238 5.386 27 .679 2.953
2.840 6.637 878 11.916 191 5.033 27 .637 2.944
2.791 6.781 757 12.010 153 5.121 28.005 2.785
Angestellte Arbeitskräfte
3.824 47.488
4.115 50.580
4.059 52.030
4.161 56.080
4.157 56.903
4.122 56.726
4.005 55.717
3.985 54.490
3.909 54.172
3.701 54.702
Angestellte Arbeiter
790 10.047
774 9.586
789 10.191
837 10.916
753 12.915
731 13.894
812 12.649
969 11.883
995
13.090
708 11.341
Angestellte Arbeitskräfte
4.614 57.535
4.889 60.166
4.848 62 .221
4.997 66.996
4.910 69 .818
4.853 70.620
4.817 68 .366
4.954 66.373
4.904 67.262
4.409 66.043
62 .149
65 .055
67 .069
71.993
74.728
75.473
73 .183
71.327
72.166
70.452
Einsatz Norwegen Deutsche Norweger Ausländer
Summe
Einsatz Dänemark Summe
Wiking Insgesamt
19 1) Bauprogramm 1944 und I 944neu , aufgestellt im Herbst 1944 vom Fest. Pi . Stab 10 (Kirkenes), Fest. Pi . Ein satzstab Mo i Rana, Fest. Pi .Kdr XVI [Fest. Pi . Stab 20 (Trondheim) & 22 (Kristiansund)]. Fest. Pi . Kdr. XVII (Fest. Pi . Stab 4, (Bergen) 26 (Stavanger) & 32 (Arendal, Moss , Oslo)] , und Fest. Pi . Stab 18 (Nordkapp), Mitte (Tromsö) en 23 (Narvik) in: BAMA HR 11 1I1/219 . Das Bau-
programm 1944/45 des Fest. Pi . Stabs 10 vom März 1944 in: Inspekteur der Landesbefestigung Nord Abt. FII Nr. 6519/44 g. Kdos . vom 22.3.1944 Fest. Bauprogramm 1944 (BAMA RH 321v.126). 192) Einsatzgruppe Wiking, Arbeitseinsatz-Statistik, Zahl der Arbeitskrlifte des Einsatzes Norwegen u. Dlinemark von Juli 1943 bis Juni 1944 (BA R 50 194).
263
264
Der Zustand der ehemaligen deutschen Verteidigungs werke auf norwegischem Territorium war nach der Kapitulation der deutschen Truppen im allgemeinen gut. Im äußersten Norden, wohin die deutschen Truppen sich Ende 1944 während der Operation Nordlicht zurückgezogen hatten, wurden jedoch viele Festungswerke von den eigenen Truppen gesprengt, und auch alliierte Bombenangriffe haben ihre Spuren hinterlassen. Der U-Boot-Bunker von Bergen, Bruno, wurde mehrmals bombardiert, am 12. Januar 1945 mit Tallboy-Bomben, wodurch einige Boxen beschädigt wurden . Kurz nach dem Krieg wurden drei seiner Boxen von britischen Pionieren gesprengt, wodurch sie unbrauchbar wurden. Der Großteil der Flugplätze, Kommandoposten und Marineküsten-, Flak- und Torpedobatterien in Norwegen wurde nach dem Mai 1945 von den norwegischen Streitkräften in Besitz genommen, die sich im Laufe der Jahrzehnte nur aus einem Teil dieser ehemaligen deutschen Basen zurückzogen. Die schwere deutsche Marineküstenartillerie blieb lange Zeit einsatzfahig oder wurde, wie im Falle der französischen Jean Bart-Kanonen der Batterie Nötteröy, ihrem rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben. Nach der Zeit der großen Kanonen, seit den fünfziger Jahren, wurden die Geschütze entfernt und verschrottet, außer denen der Batterien Trondenes, Oerlandet und Vara (teilweise), die sich nun noch als Museumsstücke in der ursprünglichen Umgebung befinden. Im Gegensatz zu den Marineseezielbatterien befanden sich die Heeresküstenbatterien größtenteils in entlegenen Winkeln der unzugänglichen, bergigen norwegischen Landschaft, was dazu führte, daß nach dem Krieg weder die norwegischen Streitkräfte noch die Zivilbehörden Anspruch auf sie erhoben. Als Folge davon befinden sich noch heute viele hundert Komplexe aus Bruchstein und dünnwandigem Beton, nur von der Natur bedroht, auf abgelegenen Landzungen und Inseln. Der Charakter der norwegischen Küste, deren Länge (2.500 Km, Ende 1943 vergleichbar mit der der Ostfront) und der feldmäßige Zustand des Großteils der deutschen Befestigungen auf norwegischem Gebiet verleihen der deutschen Küstenverteidigung eine besondere Position innerhalb des Atlantikwall-Ganzen. Die Anzahl errichteter ständiger Bauten ist sowohl absolut als auch relativ ausgedrückt als klein zu bezeichnen, während auch die Auswahl, die in den verschiedenen Bauperioden und innerhalb der verschiedenen Projekte aus den verfügbaren Regelbauten von Marine und Luftwaffe getroffen wurde, die außergewöhnlichen Umstände der deutschen Verteidigung in Norwegen betont. Eine Übersicht in Form von Listen, wie diese für andere Teile des Atlantikwalls mehr oder weniger vollständig gegeben werden kann, ist aufgrund fehlender Dokumentation nur lückenhaft möglich. Die folgende Übersicht basiert auf den ausgeführten Teilen des Bauprogramms 1944 und 1944neu, die durch Feststellungen ergänzt werden, die vor Ort getroffen wurden. Gesondert muß der Anteil des Wehrmachtbefehlshabers in Norwegen, Falkenhorst
an der Verteidigung der norwegischen Küste in Form von Entwürfen von Verteidigungswerken vermerkt werden. Seine 'regionalen' ständigen Regelbauten betreffen Funktionen innerhalb der Küstenartillerie und sind mit der Codierung F versehen: Funktion
F 106 F 118 F 162 F 163
F 165 F 172 F 178
Leitstandsanbau Küstenturm Geschützschartenstand Geschützschartenstand Geschützbettung ohne Muni· Räume Geschützschartenstand Bettung ftir C/43
Kubikmeter 385 580 720 720 145 720 695
Andere Falkenhorst-Entwürfe werden einfac h als 'Falkenhorst' angegeben und wurden auch in Dänemark errichtet. Es handelt sich dabei um VF-Konstruktionen, u. a. eine Flankierungsanlage aus 82 Kubikmeter Beton und einen Wohnunterstand Falkenhorst III aus 40 Kubikmeter Beton. 193)
193) Festungs-Pionierstab 31 Gr. V Au sbau Nr .. ./45 vom 22.1.45 Berichl über den Ausba usland und weitere Absichten für den Ausbau Danemarks (BAMA RH 11 11112 16).
Stützpunkte und ständige Regelbauten in Norwegen Geb. A.OK 20 102 Siebruniemi; 101 Sensenhauser; 108 Petsamo; 105 Petsamo; 103 Ri sti niemi ; 104 Ristiniemi ; 106 Liinahamari ; 107 Liinahamari; 129 Suomi; 112 Tuulivuono; 205 Kiberg (11M 178,1/620, 1/621,1/622); 304 Bökfjord; 31 1 Mestersand; 200 Vardö; 201 Vardö; 202 Vardö; 212 Vadsö; 214 Berlevaag; 215 Svartnes; 309 Kirkenes (1/630); 310 Kirkenes; 306 Guldsmedvika (3 /671 ); 319 Kong-Oscar-Kapelle. A.O.K.Norwegen 101 Ifjord ; 105 Svaerholtklubben; 106 Honningsvaag; 107 Honningsvaag; 108 Nordkapp (31M 180); 109 Nordmannset; 11 0 Börselv/Hestnes; 111 Börse lv; 113 Billefjord ; 114 Au-
sterbotn ; 115 Banak-Süd ; 119 Ki strand ; 120 Soldatnes; 123 Banak (3/ L 424A, I/L 489, 21 608, 21622, 3/668); 124 Billefjord; 125 Skallenes; 126 Höhe 34; 200 Revsneset; 201 Rep-
parfjord; 202 Kvalsund; 204 Hammerfest; 205 Hammerfest (21M 272); 238 Hammerfest; 207 Melköen; 208 Skippemes; 209 Store-Korsnes 11 ; 213 Bossekop; 215 Talvik; 216 Alta (11M 404); 217 Öksfjord; 217a Öksfjord; 218 Gammelvaer; 219 Hasvik; 220 Loppa; 221 Alteidet (1/667); 222 Storeng; 223 Nordstraumen; 227 Altengaard (1/608, 1/621 , 1/622); 229 Kaafjord ; 230 Tangen; 231 Talvik; 237 Stallogargo; 241 Store-Korsnes I; 242 Voldstrand. 300 Sandbukt; 301 Klubnes ; 302 Falvik; 303 Sörkjossen; 306 Kaagsund ; 308 Djubvik; 309 Lyngen (3/622); 310 Aaröyholmen; 313 Lyngseidet; 314 Kjeöen; 320 Russelv; 321 Lattervik; 103 Bredvik; 115 Tromsö; 116 Tromsö; 117 Tromsö; 118 Nordberg; 120a NordfjordMestervik; 122 Henrikvik; 127b Gullhav-Ost; 128 Ardnoes; 129a Nordstraumen (1/667); 130 Rödbergshamn; 133 Brennsholmen (I/636a, 4/671); 135 Finnlandnes; 138 Seefliegerhorst Tromsö (l1L 424A, 1/621 ); 140 Bardufoss (l1L 410A, 2IL 424A, IIL 437, 21621); 141 Moen; 142 Moen-Riegel. 204 Harstad-Süd; 206 Slangen; 207 Salngsverket; 210 Laberget; 211 Hagnes; 214 Öjord; 215 Öyordneset (1/671 ); 217 Narvik Innenstadt; 223 Rombakken; 224 Narvik HKB (I/ 634); 226a Narvik Mar.Stp ; 228 Emmenes; 231 Engenes; 232 Rolla; 235 Lenvikmark; 240 Bogen; 249 Skrolsvik (31F 118); 251 Sandstrand; 252 Saltvikneset; 253 Ballangen; 254 Evenestangen; 255 Tjelneset; 256 Bjarköy ; 259 Harstad-Nord; 260 Trondenes Flak, Batterie Trondenes (I/S 100, 4/S 384); 261 Harstad Kellhus (21621); 262 Harstad-Süd (I/ M 162a); 264 Vesterhaug; 265a Harstad Flak 61709; 265b Harstad Flak 81709; 266 Harstad Flak 11709; 268 Harstad Fähre; 270 Ramsund; 271 Taarstad; 273 Grötavaer; 274 Eigsnes; 275 Kasfjord (1/676); 276 Gaare; 277 Straumen; 278 Bremnes; 279 Borkenes; 280 Aspenes; 281 Andenes; 282 Andsfjord (31F 165); 283 Ankenes; 286 Bömfjell; 287 Herjaugsfjord ; 288 Forsa; 289 Langvand; 290 Fossbakken; 291 Brandvoll-Krokken; 292 Elvenes (1/668) ; 293 Ankenes Ed.U.; 294 Narvik; 296 Framnes Blocksberg; 298 Narvik; 301 Porsöy; 302 Korshavn; 303 Ramnes; 306 Tjeldöy; 307 Lödingen (11M 120); 308 Lödingen; 3 10 Korsnes-Nord (3/671); 311 Korsnes; 315 Sörkil ; 317lnnhavet; 321a Flatset; 322 Melbö; 323 Kjöen; 326a Svolvaer (1/621, 1/636a); 327 Kabelvaag; 329 Melbö; 331 Sortland; 332 Kabelvaag; 333 Svo lvaer; 335 Skraaven (4/M 200); 401 Trondenes; 402 Trondenes; 403 Engelöy ( I/S 100, 3/S 384, 1/608, 1/668); 404 Engelöy; 405 Stranden (11M 120, 11M 200). Tarn vik (l /636 a, 1/671 ); Eidet (1/671); Amöy-Nord (l1F 118, 21622) ; Brömneset (I/M 157 , 11M 183, 41M 200); Rörvik-Reipholmen (11M 157, 2IF 178, 21M 200); Maeranes (21 671); Utvorden-Nord (1/636a, 3/671); Statland (21671); Nesna (21671); Hattfjelldal (21612, 1/622); Dönnes (Wassermanngerät); Bud (21621, 1/636); Bodö (1/613. 1/633); Bodö (4/ 612); Kristiansund ( IIF 178. 1/622); Kristiansund (21607. 4/621. 1/636. 21676); Aalesund (1/676); Inlandet (2167 1); Rognan (41L 437. I/L 484. 21622, 21668 ); Gossen Lw (l1L 484.
21621 . 21622. 5/668. 21676); Gossen-Mitte (3/668. 3/671); Jul (2IF 178. 11M 200. 1/636a); Bjömöy (21671); Hessen (3/671); Hoddöen (21668); Husöen (I/S 448a. 21621. 21622) ; Husöen-L (I/L 485); Hoö (3/671); Brettingen (2IF 178. 21M 200); Lökhaug (31F 178. I/M
200. 1/622); Melland-Ost; Öysand Lw. (1/622); Vaemes Lw. (2IL 424A. 1/608. 4/612. 3/ 622. 1/638); Oerlandet (l/S 446, 1/631 . 21622); Oerlandet Lw. (l1L 484. 1/612. 21622, I/ 633,1/634); Lade (1/612); Drontheim-See (l1L 483); Namsos Inf. (1/668). 106 Maalöy; 106a Raudeberg; 107 Vemelsvik (1/671); 109 Nordfjord (I/M 272); 1I0a Skarsten (1/671); 112a Flörö; 116 Förde; 120 Furenaes; 121 Lammetun (1/671); 124 Sognes; 124a Sognefjord; 126 Risenaes (1/671); 134 Aspenaes. Fjell (I/M 183. IIFI 242; 2IL 401. I/S 446. 1/621.1/622. 1/629,1/632. 21633.21638.21 668); Herdia (21L 424A. 21L 438. IIL 484. 2/621. 3/622, 1/668); Ferkingstad (1/607. I/ 636); Bömoen (1/622. 1/610); Korsnes (l1F 106. 2IF 172, 1/682); Maröy-Nord (1/656. 2/ 671); Maröy (1/607); Gavlen (21671 ); Tellevik (21671 ); Reksteren-Nord (21671); Bokken (21671 ); Honsnaö (1/607); Ramsö (1/607); Selbjömfjord (I/M 157); Bergen (IN 189); Naerland (41L 409A, 21L 41OA. I/L 41IA); Stavanger MKB (21M 195); Marka (3/607); Hitteröy/Hidra (21671); Närbo (I/636a); Vigdel; Ogna (1/636); Egersund (I/M 183); Gardermoen (2/668); Vaaler (1/668); Eggemoen (1/622); Madla (1/622) ; Augland (21676); Heigre (1/676); Leanuden (1/676); Gandaal (1/676); Kviljö ; Kviljö-Odden; Aasen (1/612, 1/680); Hauge (Wassermann); Jössingfjord (1/612); Torsöy; Vames-Fyr (1/636. 21671); Lister (6/L 401. 31L 402. IIL 403; IIL 404. I/L 405A. IIL 406A. IIL 407A. 2IL 484. I/ 608. 1/610. 1/622); Dyngsvold (IIL 424A); Lister (1/501); Nordhassel-Marka (1/621); Lister-Nordberg; Hausvik (21671). 706 Kondorhalle (1/622); 707 So la (1/608); 709 Basisberg; 602 Reichsstrasse (1/621); 702 Zitadelle; 704 Zitadelle (1/668); 705 Zitadelle (1/668); 708 Zitadelle (1/668); 711 (1/668); 352 (1/668); 308 Zitadelle (1/668); 310 Zitadelle; 313 Werfthalle (1/668); 314 Porus; 315 (1/622); 317 Lura-West; 319 Porus. Kristiansand (21633. 14/668); Arendal (1/676); Kragerö (1/625); Bttr. Vara (51FI 154. 11M 157. 4/5 169. 4/5174. 1/620); Ny Hellesund (11Fl 277, 1/636. 3/671); Risör (1/636a); Skaatöy (I/636a); Bolaeme-Kongshavn (4/671); Bolaeme-MKB (2IFI 256. 31F 162. IIF 178. 11M 157. 1/607. 1/668); Kjaere (31F 163); Landeshovde (1/636. 1/671); Langesund (1/671); Hisöen(1/671); Nevlungshavn (1/671); Nötteröy (3/5 536. 1/5446); Kjevik (l1L 484. 21668) ; Halden (21671); Rauöy (l1F 118. 1/668); Fomebu (1/622); Kjeller (1/622); Rygge (1/622. 1/668); Gardermöen (1/668); Vaaler (1/668);
265
266
Eine der Bettungen der Batterie Kibergneset in Nordnonvegen. Die aufgestellten Geschütze waren durch eine dünnwandige Ringmauer aus BelOn sowie durch Schutzschilde aus Stahl geschützt, die auf das Schießgeriist montiert waren. FolO R. Rolf 1979.
Kirkenes Finland 1m3 1/517 2/773 21517
Risliniemi Srommy Liinahamari Siebruniemi Petsamo
/517
Suomi
4. 15,5 4 x 15 2 x 21 4 x 53 4 x 15 4. 15 4 • 30,5
K418(f) SKC/28 K39
4 x 10,5 4.24 4 x 10,5 4.53 4. 7,5 6. 7,5 3. 15 4.10,5
K 13(P) SKU40 K 13(p)
12000 26600 12000 Torpedo FK 246(n) 10600 FK 235(b) 9900 Uto SKU45 14500 K 13(P) 12000
3. 10,5 2.21 3. 13
K 13(P) K 39 SKU55(r)
12000 H 29900 H 18000 M
3.21 3. 9,4 4. 10,5 3.28
M 18 VickCß(e) K331(f) SKU40
16700 16000 12000 34700
6. 15,5 6. 14,5 6 x 14,5
K 416(f) K405(f) K405(f)
17300 H 20200 H 20200 H
6. 6x 4. 4x 3x 6.
K 405(f) K416(f) K 13(P) K331(f) SKU55(r) K405(f)
20200 17300 12000 12000 18000 20200
19500 23500 29900 Torpedo SKU40 14400 SKC/28 23000 KM 13(0) 27000
H
M H
M M M M
Südvaranger 21478 4/517 4/478 1/478 1999 3/517 6/478
Bugö
H
M v. H
M H H
M H
v.
Nordvaranger 3/478 5/478 21513
Kvalneset Ekkeri\
Vadsö
Vardö-Kiberg 5/448 4/513 1/448 3/513
Bussesund VIOdö RenOsund Kibergneset
H
M H
M
Eismeer 4/448 21448 3/448
Kongsfjord Makur Havningsbcrg
Tanatjord 5/480 4/480 21480 1/480 1/513 3/480
Mehavn Gamvik Losvik Smaf.JOfdnes Tana Berlevaag
14,5 15,5 10,5 10,5 13 14,5
H H H H
M H
267
Hammerfest Hammerfest 191971 1819 17 1/514 17/97 1 16/97 1
Skippemes Mclköen Hammerfest Kvalsund Revsncsci
K 13(p) K 13(p) SKU55(r) sFH 17(p) K 425(f)
12000 12000 18000 11 200 13600
4 x 10,5 4 ... 10.5 4 x 1'. 2 x 7,7 6 x 14,5
K 33 1(f) K 33 1(f) SKU40 FK 97(p) K 405(f)
12000 H 12000 H 20 100 M 11 000 M 20200 H
4 4 3 4 4
11200 H 10600 H 18000 M 12000 H 11200 H 11200 H 12000 H
4 4 3 4 4
x x x x x
10,5 10,5 13 15,5 15,5
H H M H H
Nordkapp
~ ':.>:":~.
NordmannSCI
16/97 1 21971 2/5 14
Ho nningsvaag
1197 1
Svaerholtklubbcn
Nordkapp
Kistrand 6/97 1 6/97 1 3/5 14 71971 51971 41971 31971
Bringenes
Kislrand Po~a n ge r
BillcijOfd Börselvncs Bratholmen
Rypöcn
x x x x x 4 x 4 x
15,5 7,5 13 10.5 15,5 10,5
sFH 17(p) FK 246(n) SKU55(r) K 33 1(f) sFH 17( p) sFH 17(p) K 13(p)
6 4 6 4
x x x x
15,5 15,5 14 ,5 15,5
K 425(f) K 41 6(f) K405(f) K4 1R(f)
13600 17300 20200 19500
4 x 4 x 3x 2x 4 x 4 x 4 x 4x
15,5 15 13 7,5 10,5 15,5 15,5 15,5
K41 8(f) SKCns SKU55(r) FK 246( n) SKC/32 K 425(f) K 425(f) sFH 17(p)
19500 H 22000 M 18000 M 10600 H 14000 M 13600 H 13600 H 11200 H
15.5
Ökstjord 34197 1 35/97 1 33/97 1 32/97 1
Hasv ik Loppa
Gammclvacr Öksfjord
H H H
11
Alta 3 1/97 1 6/514 4/5 14 11 1/97 1 7/5 14 36/971 38/97 1 37/97 1
268
Store Korsnes Store Korsnes I Aha Aha Voldstrand Storeo g Bokkenes
Nordstromcn
v,
270
Geschützbettullg des Typs 5 384 der 40.6 on-Batterie Trolldenes. Foto R. Ralf /986
Narvik Vaagsfjord 7/511 6/511 3/51 1 5/511 n09 101907 3n09 1/511 9n09 21511
Andsljonl Skrolsvik
Bjarl<öy Trondenes Trondenes Sandsvaag Vesterhaug IIaßtaiI-Nord Magöy H...tad-Sild
3.21 4. 15 4. 15,5 4 • 40,6 4. 7,5 4. 8,8 4. 7,5 3x 17 4. 8,8 3. 10,5
K 39/40 SKcn8 K418(1) SKCl34 FI 38 FI 36 FI 38 SKU40 FI 36 SKU45
29900 22300 19500 56000 Flak Flak Flak 31600 Flak 14400
4. 15,5 6. 15,5 4. 10,5
K 416(1) K425(1) KDI(I)
17000 H 13900 H 12000 H
4. 4. 4. 6.
15,5 15,5 14,5 15,5
K418(1) K418(1) K405(1) sFH 414(1)
19500 19500 20200 11 800
4. 15,5 4. 15,5 4.22
sFH 414(1) sFH 414(1) M 12
11000 H 11000 H 14200 H
4. 10,5 2. 7,62 4. 7,5 6. 15,5 4. 12 4. 12 4.24 I • 15 4. 7,5 4. 8,8 4. 7,5 4. 8,8 4. 8,8 4. 8,8 4. 10,5 3x 21 3.21 2. 10,5 4. 10,5
K331(1) K 261(0) FI38 sFH414(1) SKU44(n) SKU44(n) K(E) 558(1) SKU45 LO FI 38 FI 36 FI38 FI 36 FI 36 FI 36 K331(1) M 18 M Ig K Cl97(n) K 331(1)
11200 8500 Flak 11100 10000 10000 22700 8000 Flak Flak Flak Flak Flak Flak 11600 16700 16700 6900 11500
M M M M M M M M M M
Gavlfjord 4/448 341971 1/480
Me!e Aaknes Holm
Andsfjord 121983 131983 141983 151983
Grötavaer Eigsnes Bremnes Aspenes
H H H H
Harstad 51983 6/983
Sollia I Sollia II Poschmann
Narvik
Ofotfjord
fo
6/516 6/516 21516 3/516
PorSOy Korshavn Tjeldöy Lödingen
2.53 4.53 4. 15 3 • 30,5
Nessoden
4. 8,8 4. 7,5
I x- 15
5n06
047 Torpedo 047 Torpedo SKCI97 14400 HM l6(n) 19600 SKU45 L(J 8000 FI 36 Flak FI 38 Flak
M M M M M M M
331973
Öyordncset
21706 341973 36/973 3/5 11 4/511
Öyord Rombakkon
3n06 4nJO 4n06 5nJO 3nJO 21710 351973 311973 321973 21516 241972
Framnes Laksaa Emmenes Bergviknes ÖStervik Tangvik Saltvikneset Evenestangen Tjelnesel Ramstad
Framnes Narvik Ofolen.
Ramnes
H v. H M H H M M M M M M
"I
M M H H H M H
271
272
Beuung der 40,6 crn-Bauerie Engelöya (Dietl) südwestlich von Narvik. Die Auslegung des Typs S 384 ist charakteristisch für die deutschen Marinegeschützbeuun gen aus der Kriegszeit: Auf der Rückseite des runden Blocksfür die Installa tion des Geschützes auf dem Beuungsschießgerüst C/39 befindet sich ein Block mit Munitions-, Ma schinen- und Mann schafts räumen . Das Bedienungspersonal wurde nach Schiffs tradition in Räumen mit Hän gema uen untergebracht. Foto und Vermessung R. Rolf 1979.
_____________________________________________________________ 4 700 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -_
Der Typ S 384 ist in Norwegen in den beiden 40,6 cmBallerien Trondenes und Dietl verwendet worden. Der Entwurf dieser Geschützbettung tJhnelt dem Typ S /69. Hinter der Bettung befinden sich vier MunitionsrtJume mit einem anschließenden Korridor. in dem Mannschaften in HtJngemallen schlafen konnten . Unter diesem Bereitschaftsraum befinden sich zwei weitere Bereitschaftsrtiume und der Maschinenraum, von dem aus der Gechützturm gedreht werden konnte.
3 JJ 12 2/ 22
43 58
Bereitschaftsraum Granatraum Kartuschraum Heizraum Lüfterraum Maschinenraum W C.lWaschraum
273
274
Leitstand des Typs S 100 der Batterie Diet/ auf Enge/öya. Foto R. Ralf 1983
Svolvaer Hadsel 49/973 46/973 16/971
Stokmarknes
Mclho
Strönstad
4. 10.5 6. 15.5 6. 15.5
K 331(1) K 416(1) K 425(1)
11600 H 16300 H 13900 H
4. 4. 4. 4.
10.5 10.5 10.5 10.5
K 331 (1) K 331(1) K 331(1) K 33 1(1)
11500 11000 11200 11700
H H H H
4. 15 4 • 10.5 3 • 40.6 3.21 I • 7.5 4. 8.8 4. 15 4. 10.5
SKU45 SKU40 SKC/34 K 39/40 FK 97(p) FI 36 SKC128 K 331 (1)
16000 13000 56000 29900 11000 Flak 23500 12000
M M M M M L M M
4. 15.5 2 • 15.5 3. 9.4 4. 7.5 4. 10.5
K 425(1) sFH 17(p) FI3R K 331(1)
12500 H 11200 H 14300 H Flak M IIROO H
3. 3. 3. 4 •
13 13 13 10.5
SKU55(r) SKU55(r) SKU55(r) K 331(1)
16000 M 16000 M 16000 M 12000 H
3• 4 • 6. 4. 4 • 4 .
21 15.5 15.5 15.5 15.5 10.5
M 18 ,FH 414(1) K 416(1) K 418(1) , FH414(1) K 331 (1)
16500 H 11300 H 17000 H 18500 H 11300 H 12000 H
SKU40 K 4 16(1)
20200 M 15400 M
Ko rsnes 62/973 61/973 63/973 64/973
Koones-Nont
Korsnes·5üd Sörkil
Innhavet
v.
Vestfjord 1/516 7/5 16 4/5 16
Skraaven
Vaag Dj~11
Engelöy 11 1/427 5/516 3/516
Engelöy Stranden
Gjervik
Svolvaer
()
aP~ .
o
g:~ o~
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r: .
8dr
D ()
. -~
8?S=
47/973
Kje6en
IV/97J
Svolvac r
5n09
Svolvacr
48/973
Kabelvaag
Vickcrs(c)
Vestvaagöy Folda 1/974 2/974 7/971 8/974 3/974
Lnukvik Eide!
Tarnvi k Sörfold Reitan
6. 15.5 4 • 10.5 4 . 10.5 4 x ·7.5 2 • 7.5 6.21
K 416(1) K 33 1(1) K 33 1(1) FK 236(b) FK 246(n ) Mrs(I)
17300 12000 12000 11000 10600 10000
H H v. H ' v. H H H
Bodö 5/5 10 4/510 6/974 5/974 4/974 615 10 7/974
ß römocsct Hammcrviken Hcmos StrJumöy·Nord Str.lumöy· Süd Amöy
Stö tt
4. 15 3. 10.5 6. 15.5 4. 10.5 3.21 4 )t 15 4. 10.5
UIO KC/16 SKU45 K 416(1) K 33 1(1) M 18 S KU4 5 K 335(h)
16000 13400 16000 11000 16000 16000 16000
M M H H H M H
1/514 615 14 4/5 14 3/97 1
Lyngsvaer Henningsvacr Rishaugen Stamsund
Flakstad 5/448 5/971 4/480 32/971 36/97 1 2/971
Liland Haugc Buknc...; Ju sholmen
Ramhcrg Skc l ~ord
Moskenes 2/5 14 5/514
Olni ~öc n
Reine
4 x 17 6. 15.5
275
5)
r?
f)
•
Mo i Rana
Mo 1 Rana Sandnessjöen 201974 16/974 17/974 18/974 19/974 3/510 21/974 1/510 215 10 221974
Dönnes Grönsvi k.cn Sjona Purkncsci
Ncsna Mo Fagcrviken Sand nessjöcn Mosjöcn l.und
4 , 15.5 4 , 15.5 4 , 7.5 4 x 10.5 4, 10.5 4, 10.5 4 , 10.5 4, 12.7 4 x 12 4, 10.5
K 416(1) K 416(1) FK 236(hl K 331(1) K 331(1) S KU45 K 331(1) S KCl34 SKU44(n) K 33 1(1)
17000 17300 K()(XI 121XXI 11000 14300 12000 17000 10000 12000
K 416(1) K 416(1) K 331(1)
15000 H 15000. H 11000 H
S KC/34 FK 236(h) S KC134
17000 /vi 8000 H 17000 /vi
K 416(1) K )} 1(1) K .H I(I) K 416(1) U2()(n ) K 33 1(1) K 33 1(1) K 337( n) M 18
16000 12000 11000 17000 10300 11600 111100 7700 16700
H H H
11 H M H M M H
v.
Brönnöysund 3 1/974
321974 331974
6 , 15.5 Ulvi ngcn nrönnöysund-Nord 4 , 15.5 Brönnöysund-Süd
4, 10.5
Rörvik -S trömöy Rörvi k
4
Vikna 3/507 11975 21507
Rcipholmcn
x 12.7
4 ,
7.5 4 x 12.7
Namsos 21975 101974 3/975
81975 LAZug 41975 51975 1975 6/975
Utvordcn-süd Utvordcn-nord Statland Hoddöcn Ramsvik Bökkcn
Macranes Se ines Kl inga
Lcdangholm
~ ..
276
6 x 15.5 4, 10.5 4 x 10.5 5, 15.5 4 x 12 4 x 10.5 4 , 10.5 2, 10.5 ]x 2 1 4, 53
H H H H H H H H H
Torpc
v.
v.
v.
Trondheim Oerlandet 1/507
Husöcn.Got'ben
306/I1I 181975 4/507 191975 171975 1619'5
Husöen Hoö Oerlande.
Siorfosen Selnes-Bökken Hovde
3.28 2. 15 4. 8.8 4. 10.5 3.28 6. 15 3.21 5. 10.5
SKU45 SKU45 FI 36 K 331(f) SKC/34 K 4030)
4 x 15
SKCns S KL45(n) SKU45
M~ .)
K 335(h)
34600 M 16800 Flak 12000 38000 23800 10 100 12000
M M H v. M H H H
Drontheim-Ost 1/506
Brcuin gnes
3/506 2/506 2/506
Lökhaug .Mtmtl Hassel vi k
4/506 5/506 5/506
Selvenes
Hys nes
Hambara Slördal
2.2 1 4. 15 4.53 4 . 15 2.21 3. 15 4.53 3. 10.5
22000 M 15000 M 15900 M Torpedo M SKU47,5(n) 14000 M SKU45(n) 10000 M S KU4 7.5(n) 14500 M Torpedo M SKC/32 15000 M
Drontheim-West 231975 211975 22/975 271975 2/976
Hevnskjöl-Nord Hevnskjöl-Süd Melland-Wes. Mell and-Os. Edöy
61971 LAZug LAZug
Lian
Hemnefjord Vinjcfjord
4 • 15,5 6.21 4. 15 4. 10.5 4. 10.5 I • 7.5 4. 15.5 2 x 15.5 2x 7.5 2 x 7,5
K 41 6(f) Mrs(.) K 16 K331 (f) K331 (f) FK23 1(f) sFH 414(f) sFH414(f) FK 234(b) FK 236(b)
15000 10000 22000 12000 12000 11100 11100 11100 9200 9200
H H H H v. H H H H H M
277
278
Leirstand des Typs S 446 der Barrerie Oerlander wesrlich \'on Trondheilll. Der Leirstandsryp wlirde
111
der Barrerie Nörreröy bei Oslo. sowie in der Barrerie Seydlir: allf der lIe de Groix (F) gebl/lir. FoTO R. Rolf 1983
Typ S 446.
I 2 26 34
V-Baal-Bunker Dora 2 ill Trolldheilll . Foto R. Ralf 1983.
Gasschleuse NahkampjraulIl BeobachlullgsraulIl Planraum
Eine Belfullg der Ballerie Slal/and. Foto E. Brouwer 1996.
Eine Belfullg der Batterie Melland-Wesl. Foto E. Brouwer 1996.
279
Kristiansund Kristiansund 3/505 305ml 4/976 6/976
Kris tiansund Nordlandet Inlandet
3/976 5/976
Kvalvik Aarsund
Kristiansund-Norll
Nordlande!
3 l( 15 4. R,R 4 x 8,8 4 • 10.5 I • 7,5 4 x 12 4. 10,5 4.5 3
UIO KC/ 16 FI36 R M 39(,) K 331(1) FK 97(p) K 37012(h) K 331(1)
4. I x 6. 2x 4. 4.
8,8 7,5 15.5 7,5 8,8 10,5 6 x 15,5 2.45 4 x 10,5 ~ x 45
FI M 39(,) FK 231(1) K 4 16(1) FK 246(n) FI M 39(, ) K 331(1) K 425(1)
3.2 1 4 . 10.5 6. 15,5 4 x 10,5
Mr>(I) K 331 (1) K 425(1) K 331(1)
10000 11 000 13000 12000
H H H H
4 4 " 4 3
16000 11000 16000 14500 13000 Flak 12000 14500
H H
v.
• 10.5 • X,R x 15 4 x 8,8 4 x 10,5 4 x 8,8
K 332(1) K 33 1(1) K 335(h) FI M 39(, ) SKL 47.5(n) FI 36 K 331(1) FI M 39(,)
H H M M H
v.
4x 4 x 4 , 6x
K 331(1) K 331(1) K 331(f, K41 6(1)
11000 11000 12000 17000
15000 M Flak M 15000 H 12000 H 11000 H 14000 H 12000 H Torpedo M
v
v.
Möre
Halsör
6/981 3/98 1
Blaali
9/504 4/981 5/895 5/98 1
Vemelsv ik Angelshaug Nordljonl
Skarslen Aspcnaes
Fl ö,öy
4 x 10,5 I . 7,5 4 x 10,5 4 x 10,5 2.45 ]x 13 4 x 10, 5 3 x 10,5 2 x 7,5 6 x 15.5
K 33 1(f) FK 97(p) K 331(1) K 331(1)
12000 11 000 12000 12000
H
H H H
20100 15500 7000 11000 16700
M H H H H
~
'
. . ,:
.
"
"
....:
.,'
••••• ••• •••
Q 280
"
••
•
•••••
11 /98 1
Eidmi n
4. 10,5 2 x 8,8
12/981 13/981 14/98 1 7/504
Furcnues Lammclun Naesjc
4 x_ 8,8
Sogncljord
15/98 1 16/981
Risc nacs
8021 1
RUllcdal Ki rkcöcn
Fcdjc
4 x 10,5 4 x 10 4. 12,7 2 x 45 4 x 10 4 • 10,5 2 x 8,8 4. 2x
8,8 7,5
K 33 1(1) FI M 39(, ) FI M 39(, ) K 332(1) K 17/04 S KC/34
12000 14000 14000 16000 15700 17000
v. v.
Torpedo K 17/04 K 332(1) FI M 39(, ) S KC/30 FK 97(p)
15000 16000 14000
H
14800 M 11 000 H
Ju l Ollcröy·Süd
Ulo KC/16
v.
15400 M Torpedo M
20/976 19/976 2 1/976 22/976
Eidsbygda Sekken
Overaassjöcn Rekdal
Aalesund
H H H H M M H H H
Gosse n-Mille
Gossen-Süd lulholmcn
H H H M H H H Torpedo M
Romsdal
Sognetjord
. ..
BW Hafen Molde Gossen-Nord
14000 11 tOO 17300 10600 14300 12000 13900
v,
Torpedo M SKU55(, ) K 332(1) FK(n) FK 234(b) K 41 6(1)
Ycvang
25/976 24/976 181976 I/50S I/ 50S 1/505
Nordtjord 2/981
16/976 17/976
v.
23/976 32/976 3 1/976 30/976 21505 304n ll 33/976 34/976
Heliand Vigra Björnöy Ellin gsö Aalcsund Aalcsund
Hessen Kvilnac!>
x 10,5 x 10.5
H
Statlandet v.
35/976 36/976 37/976 38/976
Birkenacs AarJrn
Kohhcvi k Eltcvik
10,5 10.5 10,5 15,5
H
H H H
v.
Bergen Hjeltefjord W977 32/977 31/977 5/504 33/977 34/977 35/977 37/977
Murüy Forsil
Bücvaagcn SkjclhlO~cr
RosslanJ'
Gavlcn Hunsnuü
Ramsü
4. 1O.5 5 • 15.5 4), 14,5 J x 15 2x 7.5 4 x 21 4. 10.5 4. 8.X 4. X.X
K 331(1) K 432Ch) K405(1) SKU51Knl FK 971pl M 18 K 332(1) FIMWlr) FIMWlr)
4. 10.5 3 • 21 2. 6.5 2. 7.5 Jx 21 J x 53 I • 10.5 2. 7.5 I • 10.5 2.24 3. 45 Jx 28 4. 8.8 3.24 4. 8.8 4. 8.8 4. 8.8 4. 8.8 4. X.8 4. 8.X 4. 8.8
160()() H 14000 M 5000 M M 1301XI M TcllJ1Cdo M 14200 M SKCm KU44 MI N n) IOIXXI M 14000 M SKCß2 HUI2 .7(n) 9200 M T.."ooo M SKCß4 37000 M FI 36 Flak L HUI 2.7(n) 7200 M FI,k M S KCI30 Flak M SKCßO SKCI30 Flak M SKCßO Flak M FI,k M SKC130 Flak M S KCßO SKCßO Flak M
2.45 2. 6.5 3 >53 4. 8.8 Jx 21 4. 15 4. 10 4. 10.5 2. 8.8 4. 10 4. 12.7 2. 7.5
T.."ooo 5000 T.."ooo 14000 FI M 39(r) 16000 M 18 SKU5O(n) 18000 K 17104 15000 K 332(1) 16000 AM 39(r) 14000 15000 K 17104 SKCJ34 17000 FK 97(p) 11000
12000 120011 18000 22000 10800 16000 I(,()()(I 14000 141XIO
H H H M H H H H H
Y.
v.
Bergen
Lcirvik Tillc lsncs Nordhcim
4. 10.5 4. 10.5 6. 15.5
K 331 (1) K 332(1) K 4 16(1)
12000 16000 14000
H H H
Haugesund Kvala Sloröy Skaaredal Vikene
V/977 65/977
YtraJand Fiskaa Van"
M- Z ug 1/504
facrc;)'
Hellen I
Kvarvcn
J
12/504 12/504
Hjcllc Lakscvaag Nordncs(Spcrrh.1
3/504
Sandvikcn
11 /504
KvatVcn Fjell Fjell
Kvarvcn 111 F,~'Crdahl
Blaam;Jnn
Fanlort Krnakaas Olsvik Siorrind
Lauvaas
61504 4. 15 2. 7.5 2. 7.5 3.21 6. 15.5 I • 7.5 2. 7.5 4. 14.5 I • 7.5
SKU45 (n)Pl.Tunn (n)Pl..Tunn M 18 K 416(1) FK 236(h) FK 236(h) K405(1) FK 236(b)
17000 10000 10000 16000 14000 11000 10000 17000 11000
M H H H H H H H H
K 332(1) S KU45( nl KU43(n l P,k 9mX SKU45( nl
".
Korsfjord Ljoncs
Haugesund 101504 68/977 68/977 64/977 66/977
Tcllcvik
21504 7/802 61802 4/802 21802 3/802 8/802 5/802
Brömlafjord 611977 62/977 63/977
36/977 4/504
46/977 47/977 61504 48/977 49/977
Lcröy Raune Buoroy HctlcOotcn Korsncs RÖlingi
Rckstcrcn-Nord
50/977
Rckslcrcn- Süd
81504
Sclhjömfjord
KU43(n)
M M M H H H H H H H M M
Y. Y.
281
282
Ein mit Bruchstein getarnter Flak-Geschützstand auJdem Gelände der Batterie Fjell. Foto R. Rolf /982 .
VF·Leilslalld der Ballerie Aa/esund. Foto E. Brouwer /996.
Schartenstalld des Typs 67/ der Bal/erie Ny Hellesund. Foto E. Brouwer /996.
Dreischarlelllurm de.< Typs 632 (luJ Fjell. Foto E. Brauwe r /996.
F/akgeschülzbel/ullg auJLisla. Foto E. Brouwer /996.
283
284
Flakbejehlssle/le des Typs L 403 at/j der Halbinsel Lisla. Foto R. Rolf 1984.
Stavanger Stavanger- Hafen
Stavanger-Nord 2/503
0
Kviuingsüy (v. Kli.\'rer )
5/978 7/978
Fj ölöy Rundahcrg
4 x 17 2x ß 3 x 21 6 x 15.5
SKU40 FK( I)
M 18 K 41 6(1)
20000 9000 löOOO 17000
4/978 6/978 1/503
M M H H
Fin nöy
Tau Slavanger
K 16 K 17/04 SKU40(n)
22000 H 15000 H 17000 M
K 39 SKU40 FK 97(1) K 17/04 FK 234(b) FK 97(1) K 17/04 K(E) 558(f) K 332(1) FK 246(n)
30000 19000 9000 15000 11000 9000 15000 24öOO löOOO 10000
4 x 10.5 3 x 21 2 x 12 4 x 10 4 x 12.7 4 x 10.5
K 33 1(f) M 18 (n)pz.Tunn K 17/04 SKC/34
12000 löOOO 10000 15000 17000
4x 2x 4x 3x 6x Ix 4x 4x 2x
K 332(f) FK(f) K 332(1) U,o KC/16 K 16 FK 236(b) K 332(f) K 33 1(1) FI M 39(r)
löOOO 9000 löOOO löOOO 22000 11000 15000 10000 14000
K41 6(1) K 331(f) K 332(f)
17000 H 12000 H v. löOOO H
4 x 15 4 x 10 3 x 10
St avan ger-SOd Karmöy-Süd 67/977 3/978 1/978 3/978 2/978
Fcrkingswd
Syrc Skudcncs Skudcncs
Bokn
4x 5x 6x Ix 2x 4x Ix
14.5 12.2 15.5 7.5 12 10.5 7.5
K 405(1) K 39012(r) K416(1) FK 97(1) (n)pz.Tunn K 332(f) FK 246(n )
17000 21000 15000 11000 10000 löOOO 10000
H H H H H H H
9/978 3/503 8/978 v.
16/978 61503 17/978
Mallcluen 3 x 21 Vigdcl .v.d.C"",bt" 4 x 17 2 x 7.5 Jedcrenstrev 4 x 10 2 x 7.5 Ix 7.5 4 x 10 Obres'ad-Fyr 4 x 24 Naerbö HOlT 4 x 10.5 I x 7.5
H
M M H H H H
M H H
Egersund 18/978 19/978 20/978 20/978 4/503 7/503
Ogna Tengscrcid Midbröd Eigeröy Egersund
Sogndal
H H H H
M M
Vanse
G:>
21/978
Hillcröy
22/978 5/503 23/978
NortIbcrg Marka
24/978 25/978
Lodshavn Husvik
Vamcs-Fyr
10.5 7.5 10.5 15 15 7.5 10.5 10.5 8.8
H H H
v. v.
M H H H H H
v.
Mandat 19/978 18/978 17/978
Skadhcrg Landehovden
lme
4 x 15.5 4 x 10.5 4 x 10.5
285
286
Offene Geschützbettung des Typs S 169 der Batterie Vara westlich
VOll
Kristiansalld. Foto R. Rolf 1983.
Kristiansand-Oslo LilIesand
Sögne 211979 201979
Ny-Hcllcsund Macn
4 x 10.5 4 x 10.5 I x 7.5
K 331(1) K 332(1) FK 236(h)
11 000 H v. 16000 H 11000 H
3 x 15 4 x 24 3x 38 2 , 7.5 4 x 8.8 2x 21 3 x 15 I x 15
SKU47.5 HUI6(n) SKC/34 FK 97(p) FI 36 SKU45(n) SKU47.5(n) SKU45 LG
11\000 9000 42000 11000 Fl ak 16800 12000
Kristiansand 1/502 5/502
Randö OddcIÖY
6/~O2
Vam
303n ll 3/502 2/502
Vwn
Aekkcröy
Kjacre
321979
Lillcsand
3 11979
)ustöcn
4 I 4 I
x x x x
10.5 7.5 10.5 7.5
K 332(1) FK 246(n) K 332(1) FK 97(p)
16000 10600 16000 11000
H H H H
4 2 4 4 I 4 I 4
x x x x x x x x
10.5 8.8 10.5 10.5 7.5 10.5 7.5 10.5
K 332( 1) F1 M 39(r) K 332(1) K 331(1) FK 246(n) K 332(1) FK 246(n) K 332(1)
16000 14300 16000 11000 10600 16000 10600 16000
H H H H H H H H v.
12 8.8 8.8 8.38 12 10.5 8.8 7.5 10.5 7.5
K 370(b) F1 M 39(r) F1 M 39(r) FK 271(e) K 370(b) K 331(1) F1 M 39(r) FK 246(n) K 332(1) FK 246(n)
15000 14300 14000 6000 15000 11000 14300 10600 16000 10600
H H H H H
Arendal M M M v. M M
M M M
361979
Skaatöy
351979 171981
Aostaöcn
371979
Troldalen
331979
Hisöen
Ri sör
Larvik ._
,
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51980
Vesteroen
41980 1980 31980 21980
Stavem Rakke
11980
Malmöcn Nevlungshavn ungesund
4x 2x 4x 4x 4x 4x 2x Ix 4x Ix
H
v.
H H H v. H
Maageröy 5/501
P
11980 81980 3/50 1 6150 1 4/501
Oska"borg Kaholm Halden Honen Kongshavn Bolacme NÖllcroy Toraas
JA 28 2 x 7.5 3x 45 3 x 10.5 4 x 10.5 4 x 15 3 , 38 4 x 15
SKU40(n) SKU45
20000 M M Torpedo M H v. K 332(1) 16000 H K 331 (1) 11000 H v. SKU50( n) 16000 M v. KM 3613~
Rauöy 17/'iXO
Kjököcn
61980
Torgaulcn
171971 61980
D-.lic
1/501
M örvikcn Rauöy
Dröhok
4
lI.
4, I, 4 x Ix 4 x 2x
10
X.X 7.5 10
7.5 15.5 10 . ~
lt
15
JA
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4
K 17/1).1 FI M 39(r) FK 246(n) K 17/04 FK 246(n ) sFH 414(1) K 331(1)
151XX) 14000 10600 141XX) 1061X) IIIIX ) 110m S K U4~(n) I6IXXI SKU47.5(n) 1551XI
H H H H H H H M M
287
288
InJanleriebeobachlungsstand des Typs 666 bei Agger. Foto R. Rolf 1983.
Dänemark
Durch die deutsche Besetzung Dänemarks im April 1940 gelangte die Wehrmacht in den Besitz des Archipels der dänischen Inseln, das die Ostsee bis auf einige Meeresstraßen abschloß, der Insel Bomholm, die sich zwischen Südschweden und Pommern befand , und der Halbinsel Jütland, des nördlichsten Punktes des westeuropäi schen Festlands. Bezüglich der Küstenverteidigung war das deutsche Interesse zunächst auf das nördlichste und östlichste dänische Territorium gerichtet. Im orden wurde die Skagerraksperre angeleg t, und um die dänische Insel Bornholm mit der Ostseesperre begonnen. Dabei handelte es sich um die artilleristische Kontrolle über den Skagerrak zwischen Dänemark und Norwegen und über einen Teil des Seegebiets zwischen Bornholm und die deutsche Ostseeküste zwischen Rügen und Kolberg. Um die Kontrolle über die Meerengen zu erlangen, wurde Ende 1940 bei Hansted in Nordjütland und an der Südspitze Bornholms mit dem Bau von Geschützbettungen für 38 ern-Batterien begonnen, denen alle derselbe Entwurf zugrundelag. Das Projekt von Bornholm wurde nach Fertigstellung von 60 % der Bettungen stillgelegt, während die Batterie Hanstholm II bei Hansted in den Jahren 1942-44 zu einer der vollständigsten schweren Batterien des Atlantikwalls ausgebaut wurde. Neben den vier Geschützbettungen vom Typ S 75/80 und dem Leitstand vom Typ S 100 wurden sechs Munitionsauffüllräume (vier vom Typ S 468) in den Komplex aufgenommen, die mittels einer Schmalspurbahn mit den Bettungen verbunden waren. Auf dem ausgedehnten Gelände der Batterie wurden außerdem der Unterstand für den Artilleriekommandeur (Arko) und dreißig Flakund Landverteidigungsbunker gebaut, die in Auslegung und Zusammenstellung ei n Musterbeispiel des integrierten Verteidigungskonzepts darstellen, das den Verantwortlichen beim Initiieren des Atlantikwallprogramms des OKW 1942 vorgeschwebt hatte. Die Feuerleitung im Leitstand der Batterie Hanstholm wurde durch einen Peilstand auf dem Batteriegelände und einen bei Bulbjerg in ca. 30 km Entfernung unterstützt, die beide im Typ S 449 untergebracht waren . Neben den Bornholm- und Hanstholmbatterien, die beide als Sperrbatterien geplant waren, blieb die Anzahl Küstenbatterien mit einem begrenzteren taktischen Auftrag in der Zeit zwischen 1940 und 1941 sehr beschränkt. Die Marine verfügte seit Anfang 1941 über drei 17 cm-Seezielbatterien bei Thyborön, Agger und Hansted (Hanstholm I), und das Heer über 10 Küstenbatterien mit 10 ern-Bewaffnung, die der HKAA 180 unterstellt waren: Hirtshals-Ost , Hirtshals-West, Vigsö, Klittmöller, Lyngby, Thy-
borön, Söndervik, Nymindegab, Blaavand und Fanö. Alle diese Batterien waren bis zum Herbst 1942 feldmäßig eingerichtet. 194) Im Gegensatz zu den Entwicklungen in anderen Küstenbereichen der westlichen Verteidigung gab es in Dänemark, neben den Hansted- und Bornholm-Bauprojekten faktisc h eine einzige Baukampagne für ständige Bauten, die Ende 1942 gemäß der Direktiven zum Neuen Westwall und zum Atlantikwall gestartet wurde. Der General der Pioniere und Festungen unternimmt im Oktober 1942 ei ne Reise nach Skandinavien, um festzustellen, wie die Bautätigkeit dort angeregt werden könnte. Für den Bau in Dänemark kommt er zu dem Schluß, daß 1942 und in der ersten Hälfte des Jahres 1943 die Konstruktion von rund 900 ständigen Anlagen möglich sein muß. 194) Diverse Akten in BAMA MI7 58/46806.
Schartellstand vom Typ M 270 der Ballerie Lökken-Süd. Foto R. Ralf /988.
289
Ober1
12.10.42.
ce) Erhöhung, des Treibstoffkontingentes von seither 150 m3/Mon. auf 300 m3/Monat. Verhältnis Diesel : Ottokraftstoff = 60% : 40%. dd) Regelung, daß jedes Gelände für Sperrmauem, Panzergräben usw. ohne Einspruchsrecht dänischer Stellen in Anspruch genommen werden kann. Die Punkte aal, bb) und dd), sowie alle Baustoffe, Panzer und Einbauteile können als gesichert angesehen werden. Zu Punkt ce) wird gebeten, ab 1.11.42 die Treibstoffzuteilung von 15Om3/Monat auf 3OOm3/ Monat zu erhöhen.
~
Chef Gen Stab ~
~
Reise des Generals der Pioniere und Festungen nach Dänemar1< und Norwegen vom 1. bis 5.10.42 Z~k der Reise'
1.) Uberprüfung des bisher nicht ausreichend befundenen Ausbaues. 2.) Prüfung bis zu welcher Höchstleistung Steigerung des Ausbaues möglich. Ergebnis 1: 1.) pänernads a) Küstenbatterien In Dänemar1< wird voraussichtlich erreicht werden, daß bis Ende 1942 die vorgesehenen 20 Küstenbatterien im stänälgßO Ausbau fertiggestellt werden; es sind dann bis dorthin fertiggestellt: rd. 200 Bauwer1<e = rd. 110.000 cbm Stahlbeton. b) Infaotede-Anlagen Hierzu wurde von Gen d Pi u Fest angeordnet, daß der im Anlaufen befindliche ständige Ausbau der infantdstischen Anlagen so gefördert wird, daß bis 1.5.43 rd. 300 Bauwer1<e = rd. 150 000 cbm Stahlbeton u. bis 1.7.43 weit. 200 = • 100 000 cbm • fertiggestellt werden. In den 500 infantristischen Bauwer1<en können rd. 5000 Mann untergebracht werden. Dies entspricht den z.Zt. vorgesehenen infantdstischen Kräften der eingesetzten Division einsehl. Kampf-, Befehls- und Versorgungsständen. c) ~uftwaffe Ubergabe der Bauorganisation der Luftwaffe an das Heer ist in die Wege geleitet. Zahl der hierfür zunächst geplanten Bauten bis 1. Juli 43 rd. 200 Bauwer1<e = rd. 100 000 cbm Stahlbeton. Voraussetzungen für die Durchführung des Programms sind: aal Verdoppelung der z. zt. von der O.T. eingesetzten Arbeitskräfte von 3 300 auf etwa 7- 8000 Mann. Hierzu ist erforder1ich, daß der Einsatz von dänischen Arbeitem im Befestigungsbau in der Dringlichkeit YQ1' deren Vermittlung nach Deutschland gestellt wird.
290
bb) Herausziehen von weiteren 150 Generator-Lkws. aus der dänischen Wirtschaft zusätzlich zu den bis jetzt eingesetzten 150 Generator-Lkws. und Sicherstellung des Reifenersatzes.
2.) Norwegen a) Vordringlich in Norwegen ist die Einhaltung der Bautermine für die schwersten Marine-Banerieo Troodenes EogelQy, Ör1andet und Fjell so, daß in der Montage der Geschütze keine Verzögerung eintritt. Trotz der bestehenden großen Schwierigkeiten können diese Termine eingehalten werden, nachdem vom Heimatstab Übersee die Zuführung von zusätzlichen 9 000 Arbeitskräften aus Deutschland in der Zeit vom 11 . bis 29.10.42 endlich zugesichert ist. Die Leute stehen nach Angabe der O.T. seit Wochen in Deutschland in Lagem bereit und warten auf den Abtransport. Femer ist die Zuweisung der ab 1.10.42 in Wegfall gekommenen 500 m3 Kraftstoff (250 m3 Diesel und 250 m3 Otto) weiterhin laufend monatlich erforderlich, um deren Bewilligung gebeten wird. b) Bejm ständigen Ausbau der Gesamtküslenbefestigung Norwegen können mit dem jetzigen zur Verfügung stehenden Schiffsraum und Treibstoff (dabei Treibstoffmenge wie in den Monaten Juli bis September für Norwegen mit 900 m3 und 500 m3 Sonderzuteilung = 1 400 m3 monatlich angenommen) je Monat geleistet werden: etwa 36 000 m3 Beton und ~ 30 000 m3 Felsausbruch zus. etwa 66 000 m3 Nach den personellen und materiellen Gegebenheiten aber könnte eine Monatsleistung von 100 000 m3 Beton und 40 000 m3 Felsausbruch zus. etwa 140 000 m3 erzielt werden, wenn mehr Schiffsraum und Treibstoff zur Verfügung gestellt wird. Wegen Gestellung des Schiffsraumes werden z.Zt. mit Heimatstab Ubersee Verhandlungen gepflogen. Nach bisheriger Unterrichtung sind jedoch die Aussichten auf Zuteilung weiteren Schiffsraumes so gut wie aussichtslos. Wenn die Verhandlungen zu keinem Ergebnis führen, wäre noch zu prüfen, ob nicht von anderen Bauvorhaben in Norwegen Abstriche gemacht werden können, um dadurch noch Schiffsraum und Treibstoff für Steigerung des Festungsbaues frei zu bekommen. etwa
~
In Auftrage (Jacob) 195) 195) München, Pionierarchiv.
Der Strand von Blaavands Huk (DK). Im Vordergrund eine VF-Bellung; links hinten ein KleinSISIQnd vom Typ 667. Foto R. Rolf 1993.
291
Aus einer sehr ausführlichen Baufortschrittsmeldung vom Januar 1945 läßt sich schließen, daß von den Ende 1944 betonierten ständigen Anlagen 36 % unter dem Bauprogramm 1944 entstanden waren, und die übrigen 64 % größtenteils 1943.
Bauleistung im Jahre 1944 196) feldm. und vers!. feldm. Ausbau Sperrausbau mit Stahlbeton Ständiger Ausbau
2475 206 620
Bauwerke Bauwerke Bauwerke
100.395 36.980 450.680
cbm Beton cbm Beton cbm Beton
Ausbauzustand am Ende des Bauprogramms 1944 (ständiger Ausbau) geplant davon betoniert außerdem im Bau noch nicht begonnen
1969 1712 205 52
Bauwerke Bauwerke Bauwerke Bauwerke
1.440.000 1.281.000 130.500 28.000
cbm cbm cbm cbm
Beton Beton Beton Beton
Das bis auf eine Ausnahme völlige Fehlen von in der Frühphase des Krieges entworfenen und gebauten Verteidigungskomplexen und die LanCierung eines einzigen Bauprogramms haben in Dänemark dazu geführt, daß auf lokaler Ebene integrierte Verteidigungssysteme entstanden sind, wobei - abhängig von der taktischen Funktion und dem Standort - die drei Wehrmachtteile ihre eigene festungsbauliche Sachkenntnis einbringen konnten. Dieses allgemeine Bild der Zusammenarbeit wurde durch die Tatsache verstärkt, daß beim Bau von Verteidigungswerken auf dänischem Territorium Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe in gleichem Maße vertreten waren. Die Aufrüstung des deutschen und dänischen Nord- und Ostseegebiets, die 1944/ 45 in eine zweite Baukampagne hätte münden soilen, hat kaum zur Konstruktion neuer Bunker geführt. Neben dem teil weisen Bau der Geschützstände der 38 cmBatterie Vogelnest oder Tirpitz bei Oxby (Typ S 561) und der Konstruktion eines einZigen Schartenstaildes für die Batterie Stavning (Typ 686) finden sich ausschließlich nicht ausgeführte Pläne, vor allem für die Installation der Batterien an der Ostseite Jütlands und auf den dänischen Inseln. 197 ) 196) Festungs-Pionierstab 31 Gr. V Ausbau Nr. ../45 vom 22.1 .45 Bericht über den Ausbaustand und weitere Absichten für den Ausbau Dänemarks (BAMA RH 11 1II/216). Die Zahlen zur Beton-
menge für den ständigen Ausbau stimmen mit den Daten der OT-Einsatzgruppe Wiking vom
292
25.07.44 überein (vgl. S. 262). 197) Anlagen I und 2 zu Fest. Pi. Stab 31 Nr. 1522/45 gKdos vom 24.1.45 Baufortschrillsmeldung Stand 15.1.45 (BAMA RH 11 111/216 & 217). Der dritte Teil dieser Baufonschrittsmeldung (BAMA RH 11 1II1215 K) besteht aus einem kompletten Satz Karten mit eingezeichneten Befestigungen und wurde mit dänischen Anmerkungen veröffentlicht in : Hendrikse n K Vaben i klilleme Vinderup 1985.
Übrigens ist nach den Berichten der Festungspioniere der Rückstand bei den Konstruktionsarbeiten gegenüber der Planung 1944 in Dänemark, nicht wie in Norwegen und im Westen auf Brennstoffknappheit, sondern auf einen Mangel an Lastwagenreifen zurückzuführen. Das Rüstungsprogramm 1944 bedeutete für die Verbreitung der Marineküstenartillerie eine teilweise Verstärkung der Kette von Batterien a n der Westküste Jütlands und eine massive Zunahme der Artillerie an der Ostseite der Halbinsel und der dänischen Inseln, wodurch im Endeffekt ein völlig anderes Verhältnis zwischen Ost und West entstanden war als in den Jahren 1942-44. Die fortifikatorische Bebauung auf dänischem Territorium befindet sich dagegen vor allem an der Westküste, im Gebiet zwischen Aalborg und Frederikshavn und an isolierten Standorten im Landesinnern, u. a. bei den Flugplätzen in Aarhus und Kopenhagen. Der Baufortschrittsbericht des für Dänemark zuständigen Festungspionierstabs 31 gibt Mitte Januar 1945 folgende Übersicht über gebaute oder im Bau befindliche ständige Anlagen: Verteidigungsbereich Frederikshavn: Stp Gr. Frederikshavn-Süd: Flakbatterie (11M 152, 4/Fl 243, I/FI 244, I/FI 245, 2/FI 246, 1/621 ,3/622 , 1/638, 1/658); Sperrbatterie (1/134, I1 M 145, 11M 162a, IN 174,4/M 270, IIL 409A, 2/622 , 4/628, 2/635); Ugruko (I/F1241 , 2/ 622). Stp Gr. Frederikshavn-Nord: Flakbatterie (31M 151 ; 4/F1243, 1/F1244, IIFl245, 2/F1246, I/L 409A, 1/621); WN Hafen (11134, IN 214, 2/409A, I/L 413, 1/622, 1/639, 1/655, 1/ 656, 11668). Stp Gr. Flugplatz (1/607 , 4/622) ; Hirsholmene (l1L 409A, I/L 410A); Sperriegel (1/610, 14/621 , 2/628). Stp Gr. Skagen: Stp Hafen (1/621, 2/655); Sperrbatterie (1/134, IN 157, 3/M 151 , I/M 162a,4/M 272, 11M 283, 2/L 409A, IIL 41OA, 11501 , 2/502,1/607); (nf. Stp (2/50 1, 2/ 506, 11607,8/622, 1/628, 1/632,3/633 , 1/638, 2/666); FuMG (IN 174, 1/622); Lw.Stp (2/ L 409A, IIL 410, 2/L 411, IIL 413, I/L 487,5/622); Femsuchanlage (I/L 480). Leebstellung (9/62\); Stp Tvaersted (1/610, 4/621, 11628, 2/632, 1/638, 4/668, 2/674, I1 676). Stp Gr. Hirtshals: Art.Stp Nord (2/134, I/FI 277, 2/L 409A, 5/501, 1/607,4/622, 1/636, 1/ 645,1/661,4/671); Inf.Stp Groß Glockner (1/607,11613,3/622, 1/631, 1/634, 1/638, 1/ 665); Brenner (2/622, 1/631, 1/633, 1/634, 1/665); Zillertal (I/L 409A, 11607, 3/622, 1/ 633, 1/634, 1/655, 1/666, 1/675, 1/680); WN Bodensee (l/L 410A, 1/621 , 1/655); WN Watzmann (1/622, I/SK); Art Stp Süd (l1I20a, 2/134, IN 174, 1/F1277, 2IL409A, 3/501, 2/502,1/607,2/621 , 4/622, 1/628,1/636,1/645, 1/661, 1/668,4/671 ,2/674, 1/676). Stp Lönstrup (5/621,1/628,2/668,1/672); Stp Hjörring (2/L41IA, 5/656). Stp Gr. Lökken: Sperrbatterie-Nord (1/134, 4/M 160, I/M 162a, 2/FI 242, 4/M 272, I/FI 277, IIL 411A, 1/607, 4/622, 1/675); Inf.Stp (3/FI 243, I/L 411A, 2/607, 9/622, 1/629,2/ 631,2/633,3/634, 1/638, 1/646, 1/655,2/666, 1/676); Sperrbatterie-Süd (1/134, 11M 145, 3/M 151 , I/M 162a, 2/FI 242, 3/FI 243, 4/M 270, I/FI 277, I/L 411A, 1/501 , 1/621) ; FuMG(lN 174, 1/621,1/622); LwSlp (2/L409A,I/L410,2/L4 1I,I /L413, I/L487,4/ 622); Fernslsuchanlage (l/L 480). Slp Blokhus (2IL 409a, 2/607, 8/622, 2/629, 2/634, 1/638, 1/646, 2/655, 2/666, 1/668, 1/ 676); Slp SIeltestrand (1/607,11613 , 6/622, 1/636a, 1/668,4/671 , 1/675); Slp Svinklöv (1/ V 174, 1/622,9/668).
Stp Gr. Bulbjerg-Vust: Inf.Stp Vust (21621, 6/622, 1/638, 11646, 21666, 1/668, 1/680, 21 681); Art.Stp Bulbjerg (l/S 449,11607, 1/621,21622,21671). Stp Hjardemaal (21L 409a, I/L 410, I/L 413, IIL 487, 21622); Stp Vigsö (l/120a, 21134, 11 FI 277, 21L 409A, 6/501, 1/607 , 3/622, 1/636, 1/645,4/671,21681). Verteidigungsbereich Hansted: Inf. Stp (3/11 Oa, 1/I17a, 1/118, I2IFI 242, 2IF1 277, 4/L 411 A, 51501 , 21502, 3/504 , 6/506 , 21605 , 4/607, 21621, 20/622, 11628, 1/631 , 3/633, 3/634, 5/63 5, 1/639, 1/645,1 /646, 3/665, 1/666,10/668,21680); Stp I/MAA 118 (21M 145 , 11M 162a, 21F1 242, 4/M 270, 2IFI 277, '21501 , 4/502, 2/622 ); Stp 2IMAA 118 (4/S 80, I/S 100, 151F1 242, 51L 411 A, I/S 449, 4/S 468, 51501, 1/621 , 1/631 , 11633, 2/S ?, I/SK); Stp 21 MFIA 814 (21F1242, 41F1243, I1F1244, IIF1245, 2IF1246, 2/622 , 1/646); Stp 3/814 (11M 183, 2IF1242, 2IF1246, 5/622 , 1/646); Stp 4/814 (11M 183, 2IF1242, 2IF1246, IIF1314, 51 622 , 1/675 ); Stp 5/814 (11M 183, 2IF1 242, 2IFI 246, 5/622, 11646); FuMG (l/V 174, 11 622); Ugruko ( IN 157, IIFI 241 , 5/622 , 1/646,21656); Lw.Stp Hamborg (41L 409A, 21L 410, 21L 411 , I/L 412, 2/L 413, 2/622); Arko (1/621, 1/656,4/668). Klittmöller: Stp HKB (l / 120a, 2113{ 11F1 277, I/L 409A, 7/501, 1/607,3/622,11636,11 645 , 4/671 , 4/674, 1/681 ); Lw.Stp (11M 283, 21L 409a, IIL 410, I/L 413,4/622) ; Klitmöller-Hafen (21668, 1/672). Stp Vorupör (2JL 409a, I/L 410, I/L 413, 1/622, 21668, 21681); Stp Lyngby (21134, IIFI 277, 2/L 409A, 4/501 , 1/607, 1/621 , 4/622 , 1/636, 1/645, 4/671,4/674); Stp Ag~er-Dorf (21 600,21607, 1/610, 7/622, 1/629, 21633,1/634, 21666, 1/668); Stp Agger-Battene (1/134, 11 M 162a, IN 174, 7/501 , 4/621,4/622) ; Stp Oddesund (41L 409A, 21L 41OA, 2JL 411A, 21 L 413A, 1/610,21621,5/622, 21627,21634) . Stp Gr. Thisted (5/622); Stp .Gr Aggersund (21L 409A, IIL 410A, IIL 413A, 11607, 11610, 2/621 , 4/622, 1/680, 2/68 1) ; Stp Aabybro (6/621). Verteidigungsbereich Aalborg: Stp Gr. Flugpl. Aalborg-Ost (I/L 483, 1/607, 11608, 14/ 622, 1/639, 1/675); Stp Gr. Flugpl. Aalborg-See (11/622, 1/639); Stp Gr. Flugpl. AalborgWest (3/L 416A, I/L 483, I/L 489, 21607,21608,39/622, 21639); Stp Gr. Aalborg-Flak (6/ L 401A , 21L 404A, I/L 405A, 8/L 407A, 21L 408A, 91L 409A, 6/L 410A, 4/L 411A, 21L 412A, 5/L 41 3A, I/L 483 , I/L 494, 4/621 , 4/622, 4/668). Stp Hals (21L409A, I/L410A). Stp Gr. Thyborön: Stp HKB (1/120, 21134, I1F1277, 21L409A, 4/501, 21607, 3/622,1/631, 3/635, 1/636, 1/666, 4/671 ); Stp Lama (l1F1 241 , 41L 409A, 21L 410, I/L 411 , 21L 411A, 11 L 412, 21L 413 , I/L 487, 1/600, 1/610, 1/621 , 6/622); Stp Saelhunden (2JL 409A, IIL 410A, I/L 411A, I/L 41 3A, 1/600, 1/666); WN Hafen (1/621, 4/622,1/655 , 11656,1/666, 3/668). . . Stp Höhe 57 (1/607 , 1/613,5/621,1 /622); Stp Törring (4/669); Stp Femng (1/610,1/621, 3/622, 21666); Stp Bjerghuse (1/666, 1/668); Stp Gr. Flugpl. Rom (1/118, IIL 485,2/501 , 1/502, 1/607, 1/608,6/622 ); Stp Gr. Söndervig (1 /120, 21134, IN 194, I1F1277, 4/L409a, 11L410, I/L413 , 11L480, IIL 487 , 4/501 ,21600, 2/607 , 1/610, 13/622, 1/628 , 21633, 1/634, 1/635, 1/636, 1/638, 1/ 645 , 3/666, 1/668, 4/67 1, 3/674, 11675,21680); Stp Ringköbing (21L 409A, I/L 410A, IIL 41IA, I/L413A). Stp Gr. Nymindegab (1/120, 21134, IIV 174, IIFI 277, 21L 409A, 3/501, 1/502,21607, 11 610,1/611 , 3/621 , 8/622,11635,1/636,1/645,21661, 1/665,4/671,21674,11676, I/Jäger); Stp Stavning (11621, 21686); Stp Hennestrand (1/607,1/610,11621,5/622, 11632, 1/638, 11 666,21680); Stp Börsmose-Dorf (11607, 11610,4/622, 1/675); Stp Henne (1/666, 3/668); Stp Vejersstrand (3/L 409A, 11607, 1/610,7/622, 21629, 11646,21666). Stp Gr. Blaavand: Stp HKB (1/120, 21134, IN 174, 11F1277, 21501, 21502,1/607,21621, 4/622, 21633, 1/636, 1/645, 11661 , 4/671 , 21667, 4/674) ; Stp Büffel (41L 409A, 2JL 410, 21
L 411, IIL 412, 2JL 413, IIL 485,5/622); Stp FlaksteIlung Küste (2JL 409A, IIL 410, 2JL 411, IIL413, 1/622); StpMFlak (I1Fl242, 11L41O). Stp Vogel nest (21S 561). Verteidigungsbereich Esbjerg: Stp Femhöje (2IF1 242, 41Fl 243, IIFl 244, IIFI 245, 2JF1 246, 1/621, 11622); Stp Sädding (31FI 242, IIL 411A, 11600, 1/607, 1/608, 1/610,5/622, 21 625, 1/6n, 1/635, 11638, 1/646, 1/661, 1/666); Stp Seehafen-Nord (2IF1242, I/L 410, IIL 411A, 1/622); WN Hafen (3/600); Lw Stp Hafen (2JL409A , 11L410, IIL413); Stp Marko (I/M 152, IN 193, 1/502,4/622, 1/639, 11656, 1/675); Stp Gammelby Strand (21L 409A, IIL 410, 21L 411, IIL 412, I/L 413); Inf Stp Gammelby (1/607,1/610,6/622, 11634, 11 666, 1/675); Stp Jaeme (1/607 , 1/610, 4/621 , 7/622, 11634, 1/655, 1/666, 21668, 11675, 11 676). Stp Gr. Flugplatz (l1L 412A, IIL 483, 1/607, 21608, 41621 , 121622, 11639, 1/675); Stp Spangsberg (1/506, 1/607, 1/610, 6/622, 11632, 1/639, 1/646, 1/666); Stp Flagruko (l1Fl 250, 5/622, 1/675); Stp Batl Gef.St. (1/608, 3/621, 21622); Sonstige (121621 , 4/633, 1/638, 1/661). Stp Gr. Fanö: Stp Odden (2IFI 242, IIFI 277, 21L 409A, 2JL 410, IIL 413, 1/621); Stp M.Flakbatterie (41Fl 243, IIFI 244, IIFI 245, 2IF1 246, 1/621, 1/622, 1/638); Stp Graadyb (21M 145,IIM 150, 21M 184, 1/621,6/656); Stp HKB 8/180 (21134 , IIL 409A, 2JL 409B, 21502, 1/607,21621,3/622, 1/636, 11645, 1/661,4/671,21674); Inf. Stp (11120, 21607, 11 608 , 16/622,21632,3/633,21634,11639,1/661,4/665,21675); Stp Melbjerg (IN 157, 2IF1 242, IIL 410A, IIL 41IA); Flakschutz Hafen (2JF1 242, IIL 410); Stp HKB 121180 (111 621, 1/661, 11/668). Stp Vester Vested (4/669). Stp Gr. Hadersleben (l1L 484, 21608, 4/622, 1/639); Stp Gr. Vandel (l1L 484, 21608, 5/ 622); Stp Skanderborg (l1L 483, IIL 484,3/608, 11661); Stp Gr. Aarhus (2JV 196, IIFI 250, 11M 283, 21621,1/622); Div Gef.St. Silkeborg (1/608,11618 , 8/622,1/691). . Stp Gr. Grove: Stp Bremen (41622); Stp Cuxhaven (IIL 489, 1/608, 1/622); Stp Danzlg (11 L 483, 1/622); Stp Emden (1/622); Stp Flensburg (1/607, 21622); Stp Gedhus (1/622, 11 639, I/SK); Stp Hamburg (10/622, 1/646); Stp Greifswald (1/608, 21622); Stp Lübeck (1/ 502, 1/622); Stp Kiel (21502); Stp Oldenburg (21622); Stp Potsdam (1/607, 6/622, 11639); Stp Rostock (IIL 416A, 3/622); Stp Flak 1-3 (IIL 408A, IIL 410A, 2JL 413A, 21622, 21 673); Flakstp. (l1L 410A, 2JL 411A, 1/621,7/622, 4/668); Stp Kragsö (l1L 416A, 1/681); Stp Münster (l1L 416A, 21622). Stp Gr. Tirstrup (l1L 484,21608, 1/622, 1/639); Stp Gr. Odense (IIL 484,21608 , 4/622, 11 639). Einzelanlagen (l1F1250, IIL 480, IIL 483, 1/608, ~/621, 21622, 1/668, 3/SK) ; I. Stellung (58/621, 3/622,10/629,1/666,341668, 8/674,5/676,18/680,11681) .
Angesichts der Tatsache, daß dem dänischen Territorium nur ein einziger Festungspionierstab zugeteilt worden war und dem Übereinstimmen zwischen der angegebenen Menge verarbeiteten Betons der OT Einsatzgruppe Wiking einerseits und des Festungspionierstabs 31 andererseits ist anzunehmen, daß diese ständigen Anlagen nahezu alle von der OT gebaut wurden. Dabei verfügte die OT über 10.000 bis 14.000 Angestellte und Arbeiter, deren Zusammensetzung vom OTGrundsatz abwich, der davon ausging, daß das Verhältnis Deutsche-Ausländer aus Sicherheits- und Geheimhaltungsgründen 1:10 betragen sollte. Im dänischen Beispiel schwankt dieses Verhältnis zwischen 1:35 und 1:40, was signifikant ftir das Vertrauen der OT in ihre dänischen Angestellten ist.
293
Einsatz Dänemark
101)
VII.43 VIII.43 IX.43
X.43 XI.43 XII .43
1.44
11.44
111.44
IV.44
214 145
348 161
297 161
276 130
Deutsche Angestellte Arbeiter
Hansted
309 222
223 220
189 115
Ausländer Angestellte Arbeiter Summe
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294
265 123
Angestellte 555 524 528 528 530 542 432 598 621 689 Arbeiter 9.948 9.468 10.068 10.694 12.695 13.779 12.504 11 .722 12.890 11.147
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246 118
Dänen
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235 99
Der Verteidigungsbereich Hansted war eine der am vollständigsten ausgebauten Verteidigungseinheiten des Atlantikwalls. Der Kern des Verteidigungsbereiches befindet sich am westlichen Ende eines Kreidemassivs, das an der Südseite von einem in einem Tal fließenden Bach abgeschlossen wurde. Auf dem zentralen Plateau befindet sich die 38 cm-Batterie Hanstholm mit vier Benungen, einem LLitstand und sechs Munitionsauffüllräumen, dem Arko-Stand, zwei 10,5 cm-Flakbatterien, Radargeräten und zahlreichen Infanteriewerken. Südlich des mit Panzergräben und Tschechenigeln gesicherten Geländes befanden sich die 17 cm-Ballerie Hanstholm und die drille 10,5 cm-Flakballerie des Komplexes (51 814); iJstlich schließlich der Luftwaffenstül1.punkt Hamborg und die vierte F/akbatterie (3/814). Insgesamt wurden im Veneidigungsbereich 238 ständige und 226 verstärlctfeldmäßige Anlagen gebaut.
9 39
64
Angestellte 790 774 789 837 753 731 812 969 995 708 Arbeiter 10.047 9.586 10.191 10.916 12.9 15 13.894 12 .649 11.883 13.090 11.34 1
Die ca. 3.500 verstärkt feldmäßigen Anlagen, darunter 1.700 Ringstände vom Typ 58c, wurden nach der üblichen Arbeitsteilung zwischen OT und Festungspionieren unter der Führung letzterer gebaut. Der Aufbau des Regelbaubestandes in Dänemark ist sowohl bezüglich der Verteilung auf die Entwürfe der drei Wehrrnachtteile als auch bezüglich der Verteilung der Funktionen auf die verschiedenen Entwurfsserien charakteristisch für das Atlantikwallprograrnm aus dem Jahre 1942. Unter den Heeresregelbauten finden sich relativ wenige Westwalltypen, und die verschiedenen Kontingente von Entwürfen der 600er Serie sind alle vertreten. Unter den Marineregelbauten finden sich relativ viele Typen, die ausschließlich in Dänemark gebaut wurden, u. a. die GeschützsteIlungen der Batterie Fanö, Marinegefechtsstände und Marinenachrichtenstände. Die Luftwaffe hatte in Dänemark mehr als anderswo die Möglichkeit, ihre Flakbatterien und Nachrichtenanlagen mit ständigen Anlagen zu versehen, auch an Standorten im Landesinnern, wo dies in anderen Gebieten des Atlantikwalls weniger üblich war. Daß die Präsenz der Luftwaffe in Dänemark wichtiger war als in anderen Teilen der westlichen Küstenverteidigung wird auch aus der Tatsache deutlich, daß das anderswo autonome System von Marineflakbatterien in Dänemark taktisch der Luftwaffen-Organisation unterstellt war. Das Radarnetz der Kriegsmarine in Dänemark war viel dichter als das in Norwegen, aber von gleicher Zusammensetzung: Radargeräte mit großer Reichweite fehlen, wahrscheinlich, weil wie in Norwegen Luftwaffe und Marine untereinander Absprachen getroffen hatten, die die Aufstellung der verschiedenen Arten von Geräten betrafen. 198) Einsatzgruppe Wiking, Arbeitseinsatz-Statistik, Zahl der Arbeitskräfte des Ein satzes Norwegell u. Dänemark von Juli J 943 bis Juni 1944 (BA R 50 I 94) .
Marineradar in Dänemark Ort
Skaagen Tvaersted Hirtshals Lönstrup Skallerup Lölc:lc:en Svinklöv Bulbjerg Hansted
Klittmöller Agger Redningset Bövbjerg Bjerghuse Söndervig Aargab Nymindegab Blavands Huk Fanö Römö Hirsholmene Bangsbostrand Vesteröhavn Dolc:lc:edal Anholt Sietterhage Bagenkop Nalc:skov Gedser Klintholm Halsskov Slageise Rösnaesk Lumbsass Hesselö Gilleleje Nitvaa Dragör
FuMO
\1 3 3 5 2141215 2 5 5 3 3 2141215 2141215 3 5 214 5 214 214 5 214 214 214 5 214 3 5 214 214 214 2 214 2 3
2 3 2 3 214 3
2 2 5
2 5
2 5 214
2 3
Name
Renner Zerstörersäule Zerstörersäule Boulogne WürzburglScheer Calais Boulogne Boulogne Zerstörersäule Zerstörersäule WilrzburglScheer WilrzburglScheer Zerstörersäule Boulogne Würzburg Boulogne Würzburg Würzburg Boulogne Würzburg Würzburg Würzburg Boulogne Wilrzburg Zerstörersäule Boulogne Wilrzburg Wilrzburg Wilrzburg Calais Würzburg Calais Zerstörersäule Calais Zerstörersäule Calais Zerstörersäule Würzburg Zerstörersäule Calais Calais Boulogne Calais Boulogne Calais Boulogne Würzburg Calais Zerstörersäule
11.43 45 11.44 6.44 11.43 12.44 9.43 3.43 10.44 7.44 2.44 1.43
2.45 9.43 11.43 5.44
Ortungszentralen in Esbjerg, Frederikshavn. Aarhus und Kopenhagen ; Flugmeldezentralen in Aalborg und Kopenhage n. 199) 199) Seacoast artillery evaluation board, United States Forces, European Theatre German seacoast dejenses, European theatre vom 20.12.45, Vol. 6, Radar and communications (Washington NA/Gr. 165); Funkmeßwesen vom Mai 1945 (London MoD, PG 14667).
Das Netz von Luftwaffennachrichtenanlagen in Dänemark war als Teil der Luftverteidigung Deutschlands feinmaschig und mit vielen Elementen versehen. So waren 17 Nachtjägerleitstände gebaut worden, die operationen vom Großraumgefechtsstand beim Flugplatz Grove geleitet wurden. Daneben verfügte die Luftwaffe über viele isoliert aufgestel1te Fernstsuchgeräte, u. a. vom Typ Wassermann, die sowohl an der Ost- als auch an der Westküste Jütlands und auf den dänischen Inseln aufgestel1t waren. 2oo) Die Art der dänischen Küstenlandschaft hat in hohem Maße die Form der von den Wehrrnachtteilen gebauten Verteidigungseinheiten beeinflußt. Die Nordseeküste von Jütland wird im Prinzip von einer schmalen Dünenreihe mit landeinwärts gelegenen Heide- und Fjordlandschaften gebildet. Mit Ausnahme der zwei an der Nordsee gelegenen Verteidigungsbereiche Hansted und Esbjerg befinden sich die deutschen Widerstandsnester, Stützpunkte und Stützpunktgruppen in den schmalen Dünenstreifen, häufig mit der Folge, daß die großen und komplexen Stützpunkte eine sehr langgestreckte Form erhalten haben. Der andere Küstentypus, der der Fjorde im Landesinnern Jütlands und der der Inseln an der dänischen Ostküste hat keinen linearen Charakter, sondern ist gekennzeichnet von vielen, ins Wasser ragenden Landzungen und Halbinseln. Dort konzentrierte sich die deutsche Verteidigungsplanung vor al1em auf den Besitz und Erhalt dieser Landzungen, besonders derer am Limfjord zwischen Nordsee und Kattegat, mit einer Konzentration von Verteidigungswerken bei den Brücken über diesen Fjord bei Oddesund und Aggersund und innerhalb des von der Luftwaffe dominierten Verteidigungsbereichs Aalborg. Hansted und Esbjerg, die beiden Verteidigungsbereiche an der Nordsee, bilden eine Ausnahme von der linearen Planung der Stützpunkte an der Westküste. Sie sind beide zirkulär im Konzept und befinden sich auf und um Anhöhen: Hanstholm auf einem Kreidemassiv und Esbjerg auf einem hügeligen Plateau . Beide Verteidigungsbereiche sind mit einer Rundumverteidigung mit Hindernissen, Panzergeschützen und Infanteriewaffen in Festungswerken ausgerüstet. Eine paral1el zur Küste verlaufende zweite Verteidigungslinie mit der Bezeichnung 1. Stel1ung befand sich 1945 noch im Bau, in einem Abstand zwischen 5 und 15 km von der Westküste Jütlands. Der Zustand der deutschen Verteidigungswerke in Dänemark fünfzig Jahre nach dem Krieg ist, abhängig vom Standort der Stützpunkte, unterschiedlich. An der Ostküste, wo an sich wenig Verteidigungswerke gebaut wurden, hat die Ausdeh200) Allgemeine und spezifische Informationen über das Luftwaffennachrichtenwesen in : Hoffmann K. O. Geschichte der Lujtnachrichtentruppe Neckargmilnd 1965; Karte der Nachtjägerkommandoposten als Teil der strategischen Luftverteidigung des Reiches : Generalkommando XII. Fl. Korps Nafü I Br. B. Nr. 2369/43 g. Kdos. vom 11 .6.43 Karte der Gerätestel/ungen des XII. Fliegerkorps (BAMA RL 8/84); Positionen der Fern- und Fernstsuchanlagen in : Hendriksen K. Vdben i klillerne Vinderup 1985; Literatur ilber den Luftkrieg über Dänemark: Petersen C. Lujtkrig over Danmark Ringk!
295
Dänemark Westküste
lL ..
'~
Frederikshavn
....
!i!!?
21509
Skaagen
4 x 12
11509 11509 11521
Aalbäk Aalbäk Frcdcrikshavn
4 x 12
21716 41716 81716 91716
Frcderikshavn
SKU40(d) FK 246( n) SKU4O(d) SKC132 SKU50(d ) SKU40(d) 1'1 38 1'1 FI FI 38
14000 10600 14000 15400 16500 14000 Flak
12.7 7.5 10.5 12 10.5 7.62
SKCI34
K 332(1) FK (r)
18500 M M 10000 H H 15000 H H
4 x 12.7 2 x 7.5 2 x 7.62 4 x 15 2 x 7.5
SKC134
IR500 M
FK(r) SKU5O(d) (d)
16500 M M
Y.
4 x 12.2 4 x 12.2 2 x 7.62
K 39011 (r) K 39011 (r) FK 39(r)
20000 H 20000 H H
Y.
4 x 10.5 4 x 38
Hanstholm I
4
I x 8.7 4 x 10.5 4 x 10.5 4 x 10.5 4 x 10.5 6 x 10.5
K 331(1) SKC134 SKU40 FK(d) SKC132 SKCI32 SKC/32 SKCI32 K 33 1(1)
12000 H 54000 M 21000 M t...1 Flak M Flak M Flak M Flak M 10000 H
Y.
Han stholm 11
6x 4 x 2x 4x 2x
K 33 1(1) SKC/34 FK (r) K 33 1(1) K 3901 1(r)
10000 H 18500 M M 10500 H 20000 H
3 x 7.5
Frcdcri kshavn
Fredcrikshavn Frcdcrikshav n
4x 4 x 2x 4x 4x 4x 4x
10.5 15
12 7.5 7.5 7.5 7.5
M M M M M M M Flak M Flak M Fl::ik M
Y.
Y.
Hirtshals 31509
Tvacrstcd
91180
Hirtshals-Nord Hirtshal s-5üd
101180
2QOOO 13000 2(X1OO I()OOO 20000 7"lO
H H H H H H
Y.
2 x 12
K 39011( rl FK 39( rl K 39WI(rI K 33 1(1) KM 70193(1) IFH n3( h)
4 I I 4 4 2 4 4 2 4
K 33 1(1) K 4 16(1) K 3901 1(r) K 3901 1(r) K 3901 1(r) FK(r) K 3901 1(r) K 331(1) IFH 373(h) K39
10000 17300 20000 20000 20000
H H H H H H H H H H
Y.
19IIKO
Törring
4 x 12.2 2 x 7.~2
IKIIKO 511KO 1711KO
Skal !
4
SündervI},!
Slav nlng
0 61180
Nymindcgab
161180 111180
Börsmösc
151180 71180
Vrogurn Blaavand
141180
Blaavand
Dyrcby
II 12,2 t1 x IO.S 4 x 19.4
x x x x x x x x x x
10.5 15.5 12.2 12.2 12.2 7.62 12.2 10.5 12 15
20000 10000 7200 17000
41509
Vogeilltst
4 x 38
Fanö
121 180
Fanö
6 2 4 2
21518
C"eiseflau
3n04
Fanö Gradyb
31518
Fanö Plantage
21204 4n04 5n04
Esbjerg Femhöje Esbj. Gammelby Esbj . Gjessing Veslcr Vesloo
131180
296
4
4 4 4 4 4 4 4
x x x x x x x x x x x x
10.5 10.5 12.2 12 15 10.5 10.5 15 10.5 10.5 10.5 12.2
SKCI34 K 33 1(1) K 39O(r) IFH 373(h) SKCns SKC132 U SKCI32 SKU5O(d) SKCI32
S KCl32 SKCI32 K 39011(r)
36500 M 10000 H H 14000 H 7200 H 22000 M 15400 M Fl ak M 16500 M Flak M Flak M Fl ak M 17500 H
Lökkcn- Nord
Y.
51509
K 33 1(1)
Y.
Y.
Lökkcn- Süd
Y.
M
M
Bulbjerg 2 11180 201180
Sieltest rand Bulbjcrg
Y.
Hansted
v.
11180 21 11 8 1111 8
Esbjerg 41518 1!J 180
x x x x x x
Lökken
Y.
Y.
4 I 4 2 4 I
Y.
218 14 318 14 418 14 518 14 21 180
Vigsö
Hanslhol m Hanslholm Hansthol m
Hanstholm Kli ttmöl lcr
lt
17
Y.
Y.
Thyborön 31180 3111 8 41180 Y.
Lynghy Aggcr
Thyborön
10.5 12.7
7.62 10.5 12.2
Y.
Y.
Dänemark Inseln 21521
Sahy
3152 1 4152 1 5152 1 152 1
Hals Tofte Tofte
3x 4x 4x 4x 4x
8.8 8.8 12.7 7.5 10.5
SKCI30 SKCI30 SKC134 Pak 40 M SKCI32
14200 14200 18500 7800 15400
M M M M M
Helbcrskov Udbyhöy Emmedsbo Aellerup Grenaa Ka1kbrul Katholm
4x 4x 4x 4x 4x 4x 4x
7.5 7.5 7.5 7.5 10.5 15 7.5
Pak 40 M Pak 40 M Pak 40 M Pak 40 M SKCI32
M M M M
Pak 40 M
7800 7800 7800 7800 15400 21000 7800
Spodsberg Sal lgardshöy Munkerup Hombaek He1singör-Nord
4 x 12.7 4x 7.5 4 x 15 4 x 12 3 x 10.5 4 x 8.8 4 x 7.5 4 x 17 3 x 30.5 6 x 21
SKC134 Pak 40 M SKC128 SKU40(d) SKCI32 SKCI30 Pak 40 M SKU40(d) KCI93(d) SKU31(d)
18500 7800 22000 14000 15400 14800 7800 19800 24000 18600
M M M M M M M M M M
4 x 15 3x 24 4 x 7.5 4 x 7.5 4 x 12.7 4x 7.5 4 x 7.5
SKU5O(d) KM 02106(1) Pak 40 M Pak 40 M SKCI34 Pak 40 M Pak 40 M
16500 30000 78000 7800 12500 7800 7800
M M M M M M M
3x 4x 4x 4x 4x
SKC/3 2 Pak 40 M Pak 40 M SKCI30 SKC128
15400 7800 7800 14200 22000
M M M M M
61521 21523
41523 31523 51523 1523 61521 81508 51508 41508 21508 31508 101508 91508 61508 71508 11508
· · ·,·'u :.-
... C{) ' ,"
'",
".
.
.'
:
.......
. .
'
Aasa
Hel singör
Helsingör-Süd Midde1grund Midde1grund F1akfol1
41522 91522 31522 51522 71522 61522 81522
Seelands Oddc Veslervang Ebbe1ökke
51524 1525 1525 1525 1525
Treidenaes Rög leklinl
Ordrupnaes Revsnaes Norreboved Halskov Odde
Klintbjerg Skoven Fyns Hoved
10.5 7.5 7.5 8.8 15
M M M
',:,: ',
.•..:;
';','. . .. ' :'
:
:
",
297
nung der Städte dazu geführt, daß Bunker abgerissen wurden . Die isolierten Luftwaffen-Stützpunkte im Landesinnern sind zum Teil noch militärisches Gebiet, während der Großteil der deutschen Anlagen an der Westküste Jütlands von Menschenhand unberührt in die Natur oder in Ferienkolonien aufgenommen worden iSt. 201 )
201) Veröffentlichungen über den Atlantikwall auf dänischem Territorium : Anthoni sen B.B. Der AIlantikwall bei Ringk;bing Ringkl'lbing 1983 ; Anthonisen B.B . Festung Han slholm Ringk0bing 1985; Anthonisen B. B. Fcestningsvterker i Ringk;bing AmI Ringk0bing 1989; Eben V. Der Atlan tikwall von Nymindegab bis Skallingen Blävandshuk 1992 ; Hendriksen K. Vdben i Klitterne Vinderup 1985.
o
~
__- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -________ 3520 ______________- .
Regelbau des Typs S 561 für einen 38 cm-SKC/34 Zwjl/ingsschijJsrurm. Von diesem Typ wurden 1945 zwei Exemplare für die Batterie Vogelnest (Tirpitz) bei Oxby konstruiert. 10
11 12 22
43 49
298
50
58
Geschützstand Granatraum Kartuschraum Lüfterraum Maschinenraum Kühlwasser Brennstoff W. C./Waschraum
Scheinwerferstand vom Typ F1277 der Marineseezielbatterie Lökken-Nord. Foto R. Ralf 1986.
Die Deutsche Bucht
Im deutschen Küstengebiet an der Nord- und Ostsee fanden im 19. und 20. Jahrhundert fortwährend ausgedehnte Küstenbefestigungsaktivitäten statt. Bis in die neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts hinein betrafen diese vorwiegend die Hafenstädte auf dem Festland, die mittels Fortgürteln und Küstenbatterien befestigt wurden. Auch die Insel Helgoland, die erst seit 1890 zu Deutschland gehörte, wurde in verschiedenen Baukampag~en zu einer konzentrierten Festung mit vielen Küstenbatterien ausgebaut, u. a. für 28 ern-Haubitzen und 30,5 cm-Schiffsgeschütze. Die übrigen Nordseeinseln wurden zunächst zwischen 1900 und 1918 befestigt, und zwar nach dem Prinzip der Zerlegung und Verkleinerung der einz~lnen festungsbaulichen Einheiten . Der Versailler Vertrag, der anders als hinsichtlich der anderen möglichen militärischen Aktivitäten langmütig in bezug auf die Küstenverteidigung formuliert war, ließ nach 1919 die Möglichkeit offen, in bestimmten Küstengebieten Küstenbefestigungen zu erhalten und unterhalten. Dies ermöglichte es der deutschen Marine, ihre Festungsbautradition fortzusetzen und auch die Küstenartillerie technisch weiterzuentwickeln. Von der Möglichkeit, neue Befestigungen zu bauen, wurde bis Mitte der dreißiger Jahre kein oder kaum Gebrauch gemacht. Die Küstenartillerie auf und an deutschen Inseln und Küsten, die, wie die Existenz einer Batterie mit Verschwindlafetten (Lüderitz) auf Borkum beweist, im Prinzip aus der Zeit vor 1919 stammte, teilte sich 1934 wie fo lgt auf (ohne Flakbatterien):
Borkum
MAA 116
Wangerooge
MAA 112
Cuxhaven Sylt Kiel
MAA MAA MAA MAA
114 134 111 121
Mecklenb. Küste MAA 141 Usedom MAA 123
Coronel Hänisch Holtzendorff Friedrich August ladebatterie von Hipper Skagerrak Koester Irene Greif Württemberg Plantagebatterie Westbatterie
4 x 28 4 x 15 4 x 15 3 x 30,5 6 x 15 4 x 15 4 x 24 3 x 17 3 x 28 3 x 10,5 4 x 17 4 x 21 4 x 15
WoHin Ostpommern PiHau
MAA 113 MAA 115
Strand batterie Iltis Großer Kurfürst von der Groeben Graf Dohna Yorck
4 x 15 3 x 15 3 x 28 3 x 17 3 x 17 4 x 17 202 )
Jedoch erst ab 1935 wurde zunächst, gegen die Bestimmungen von Versailles, Helgoland wieder militärisch bebaut und bewaffnet. Auf der Insel wurde die Batterie Von Schröder mit drei Schiffskanonen mit 30,5 cm gebaut, sowie sekundäre und Flakbatterien. Auch die anderen Marinestützpunkte wurden mit neuen Batterien versehen, deren Geschütze aus den Jahren vor 1919 und aus den Arsenalen der Marine stammten (siehe Übersicht S. 38). Während der ersten Kriegsjahre ist die deutsche Küste durch eine Verringerung der Anzahl Batterien zugunsten der Küstenverteidigung in den besetzten Gebieten gekennzeichnet. Die strategische Bedeutung des deutschen Nord- und Ostseegebiets, die nach den Eroberungen der Staaten im Westen, Norden und Osten Deutschlands zweitrangig geworden war, wurde nach der Invasion in der Normandie und der Stagnation der Westfront jedoch erneut als hoch eingeschätzt. Das Rüstungsprogramm und der Bau von InfanteriesteIlungen in Norddeutschland und auf den Inseln, die der neuen wichtigen Position entgegenkommen sollten, wurde begleitet von einem Bauprogramm von ständigen Anlagen, das größtenteils auf die Befestigung und Modemisierung der Luftabwehr des Küstengebietes zielte. Mitte Juli 1944 beurteilte man das Tempo, mit dem dieses Marineprogramm ausgeführt wurde, als zu niedrig. Im Zeitraum bis Ende 1944 wird das Programm jedoch größtenteils realisiert, abgesehen vom Bau des Hochleitstands auf Borkum und der Maschinenunterstände (M 183, M 283, M 383), deren Bau sich im nachhinein als überflüssig herausstellte.
202) Von Puttkammer (?) vom 22.2 .34 Die Küsrenverteidigung (München, Pionierarchiv).
299
NeuwerkIWangeroog e/Spiekeroog/Langeoog 3/114 2/631
Va" Stosch ),,
3/631 4/63 1
St",ndhakc
5/631
Ötzum
61631
Accum
Hurte
4 4 I 4 4 4 4 4 4
x x x x x x x x x ~ x
15 15 10.5 8.8 7.62 7.62 7.5 7.62 8.8 7.62
22000 M v , SKC128 22000 M SKC/28 15400 M SKC/32 14200 M FI 37 FK 295/1(r) 12000 M 6000 M FK 29O(r) 12000 M Pak 40 M FK 29O(r) 6000 M 14200 M SKC/30 FK 29O(r) 6000 M
Norderney/JuistiBorkum 91226 11/226
Riffgat Bill
4
x I J.4 x 7.5 x 7.62 x 15 x 28 x 7.62 x 15 x 15 x 15 x 7.5
4/116 6/114
Holz.elldorjJ
Fischerhalge
4 4 3 3 4 4 I 4 4
31126
HJmswchrum
4 x 10.5
5/1 16 2/1 16 7/116 3/116
Hö"isch C()rOIl~1
Landziclhattcric
Lüderi,z
IPH 362( r) Pak 40 M FK 29O(r) Tb KCl36 S KC/34 FK 29O( r)
6000 M
FK M 97
15400 M
SKC128
SyltiRöm
<::::;>
Q ()
6000 M
SKCI32
SKC128
CJJ
~ ' . v::/
12000 M 19500 M 40900 M 6000 M 22000 M 22500 M 22000 M 12000 M
Tb KCl36
Deutsche Bucht
\j "
0
2/ 134
lenker
4
4/134 5/134
Weslcrcllcnhogco
4 , 4 x
KJiffcndc Sktigerrak
11/1 34
Ostcrcllcnbogcn
3/134 3/234 2/234
Bellllke Blidsc l
41234 51234 1234 1234
Wcnnin gstcdl Rantum
Puan Klenl Wiudün Rübc7..ahl
x 15
I x 15 K.R
4
7.5 x 24
4 x 7.5 2 x 7,62 4 x 15 4 x I O.S 4 x 10.5 4 x 10.5 4 x 10.5 4 x 10.5 4, 7.5
SKC/28 SKU4 5 LG 1'1 37 FK M 97 S KU40 FK M 97 FK 29O(ri SKC/28 S KC132 S KC/32 SK Cm S KC/32 S KCm FI Vidcrs(c)
23500 ROOO 14MlO 11000
Pak 40 M Pak 40 M FK 29O( r) Pak 40 M
12000 12000 6000 12000
M M M M
K 18 Uto SKU45 SKC/32 FK 29O( r) KM 02106(1) Pak 40 M Pak 40 M FKM 97 Pak 40 M FKM 97 S KC132 S KC/34 FI M 27( h)
24700 18 100 I54()O 6000 3()()()() 12000 12000 12000 12000 12000 15400 18500 12000
M M M
1' 1 S KU50 SKU45 LG SKU4 0 SKC/32 FK 29O( r) Pak 40 M FK 243(h) S KCl3 2 S KCt3 2 S KCi3 2 1'1 40 FI 40
12000 51000 8000 20100 15400
26bOO 11 000
6000
M M M M M M M M M M M
v 22000 Fl ak Flak Fl ak Fl ak M Fl a k M Fl ak M
Föhr/Amrum
@
61134 8/134
cJ
~ ': . ' . . . '
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0
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71134
Nichlurn
2/ 124 4/114 61 114
Ording
2/ 114 7/124 61124 8/124 9/124 3/144 1/144 7/631 9/252
Hcssfcld Grüner Weg Halebü ll
Hipper G ri mmcrhärn
4 4 2 4
x x x ,
4 x 15 4 x 15 4 x 10.5
I x
Weslcmcvcr Erlcngcrund Schouwardcn Rintzeln Schillig Wilhclm shavcn
7.5 7.5 7.62 7.5
7. 62
2 x 24 4 x 7.5 4 x 7.5 4 x 7.5 4 x 7.5 4 x 7.5 4 x 10.5 4 x 12 .7 11 x 7.5
~I
M M M M M M M M M
Helgola nd
~
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300
-',
Nordcrakc Sondcrby
1/122 2/ 122
Swbshattcric VOll Schröder
3/122 4/122
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Mole
5/122
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3/242 4/242 2/242
Nordspilze
5/242
Wiuckl iff
Wcstklippc Falm
3 3 I 3 4 4 4 4 4 4
x x x x x x x x x x 4 x 4 x
7.5 30.5 15 17 10.5 7.62 7.5 7.5 10.5 10 .5 10.5 12.8 4 x 12 ,8
M M M
M M
6000 M 12000 9000 Flak Flak
M M M M
Flak M Flak M M
Flak
Flakbatterien 0
00
~ = g:===v
~
0
r:.;:7 QQ,
0
Brunsbüttel-Cu xhaven
0 0
s;p
2/224
Eggstcdt
4/224 5/224
Hohcn hörn
3/224
o~ / .' 0
0
0
0 0
0
0
Wac ken Kuden
2/254 5/274 4/274 3/254
K.Wilhclmkoog Neufelderkoog
3/274
Gruden
4/254
ßlangcnmoor A ltenkoog Stu ven
5/254 1274 5/2 14 4/2 14 3/2 14
0
Grosscnradc
2/2 14
R~mhu scn
Arkona
Stand Heide Kugclhakc Drangst Neufeld
51294
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3/294 4/294
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21294
Kn..Immcndcich
Altenwi sch BrösuTll Wcstcrcck Ar1i llcric
4, 4 , 4, 4, 4, 4, 4, 4 , 4, 4, 4 , 4, 6 , 4 , 4 , 4, 4 , 4 , 4, 4, 4, 4, 4, 4,
10.5 10.5 10.5 10.5 12.K 10.5 12.K 10.5 10.5 10.5 10.5 12.8 10.5 10.5 10.5 10.5 10.5 10.5 10.5 10.5 7.5 10.5 7. 5 7.5
S KC/32 S KC132 SKC/32 SKC/32 1'1 40 SKC132 1'1 40
S KC/32 SKCl32 SKC/J2 SKC132 FI40 SKC132 SKCß2 ~ KC13 2
S KC132 SKCl32 S KCl3 2 SKC13"
S KC/32 F1 Vickcrs(c)
S KC/32 F1 Vickcrs( c) F1 Vickcrs(c)
M M M M M M M M M M M M Flak M Flak M Flak M Fl ak M Flak M Fl ak M Flak M Flak M Fl ak M Flak M Flak M Fl ak M Fl ak Fl ak Fl ak Flak Flak Flak Fl ak Fl a k Flak Flak Fl ak Fl a k
Wesermünde 3/244 2/244 4/244
Wi lhel mshaven 21282 3/282 5/282
4/2K2
Emden -Delfzijl 2/236
Ur hu ", ulll
J/D6
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-t/2Jh
H ln le
5/~3(1
Th(lkn ... \~chr
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PC1 ~UIll
21256 )/256 4/256
N;rn\ulll Delf!.I)1 TemlUnlcn \Vyt"lchum Kom larHI:\ MHJlurn Larrcll
mM 3/266 4/2 66 5/266
1266
K noc ~
~ / ~76
Dtlllart ·S uJ Dyk... tcrhu . . en Ptlgum
)/276 4/n 6
4 , 12.K 4 , 10.5 4 , 10.5 10.5 4, 10.5 4 ;r.; 10.5
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10.5 4 , 12 .M
1'140
S KC/3 2 SKCß2 S KCß2 S KCß2 S KCß2 S KC132 FI 40
S KC/32 SKC132 S KC/)2 FI4 0 S KC/32
4 \
S KC/32
4 \ [05
FI40 SKC132
Flak Flak Flak Flak Fl:lk Flak Fl ak Flak Fl:ok Flak Flak r.l:Jk Fl ak Fla k Flak Fl ak
M M M M M M M M M M M M M M M M
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Mcllulll '-Iooksic!
4/252
Si llcnslcdc
2121 2
S,,:haar
4/2 12 4/232
Gcnui sbank RacdclXh lcusc
312 12
Ki n:hrcihc Tlrpll!.hafcn Sc ho rlcns Hohemcy Sande ßIJutmnd Dangasl Mcd usa Nordcrschwc ih. Sccfcld Eckwarderh
3/232 3/252
2/252 5/232 4/222
5/222 /222 2/222
5/272 3/272
2/272 4/272
4, 4, 4, 4, 4, 4x 2, 4, 4 x 4 , 4 x 4 :\
4 , 4 .' 4, 4 , 6 .' 4 x 4, 4 , 4, 4 x
10.5 10.5 10.5 10.5 10.5 10.5 12.8 12.8 10.5 10.5 10.5 10.5 12.8 10.5 10.5 12.8 10.5 10.5 10.5 12.R 10.5 10.5
S KC/32 S KC /32 SKC/J2 S KC/32 SKC/32 S KCl32 1'1 Zw. 40 FI 40
S KC/32 S KCß2 S KCß2 S KCIJ2 FI40 S KCß2 S KCß 2 FI 40 S KC/32 SKC/3 2 SKC/J2 F1 40
S KC/3 2 S KC132
Flak Fl ak Flak Flak Flak Flak Flak
Flak Fl:ok Flak Flak Flak Flak Fl ak Flak Flak Fl a k Flak Flak r.I Jk Flak Flak
M M M M M M M M M M M M M M M M M M M M M M
5/244 3/264 2/264 4/264 5/264
Langen
Wcddcw.Wcn Spadcn
Sch;ffdorf Stolel
Langlü ljcn Grchswardcn El lwü rden
4, 4 x 4, 4 x 4 x
12.8 10.5 10.5 12.8 12.8 4 Ä. 10,5 4 x 10.5 4 x 10.5
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S KC/3 2 S KC/32 1'140 1'1 40 S KC/32 S KCm S KCIJ2
Flak Flak Flak Flak Flak Flak Flak Flak
M M M M M M M M
Flak Flak Flak Fl ak Fl ak Fl ak Flak Flak Fl ak Flak t-=Iak Fl ak Fla k
M M M M M M M M M M M M M
Inseln 5/282 5/252 )/222 10/226 2/2 26 3/226 4/226 5/226 )/2 16 212 16
5/216 4/2 16
Mc1lum Saline NCUlJcich HClTcnhusdünc Wcissc Düne Fischerhafen Do"cllicf Nordslr.md Kalfamcr Slccrn klipp Ostland Woklcdünc Flugha fen
4, 10.5 4 , 10.5 4, 10.5 4, 10.5 4, 10.5 4, 10.5 4 x 10.5 4 , 10 .5 4 x 10,5 4 x 10.5 4 x 10.5 4 , 10.5 4 x 10 .5
S KC/32 SKC/32
S KC/.12 S KC/32 SKC/32 SKC/3 2
S KC /32 SKC/3 2 SKC/ J2 S KC132
S KC/32 S KC/32 S KCIJ2
301
Ständiger Ausbau Deutsche NordseekOste 203) Stand 15.7.44 Geplan.
SylllROm Wan....o.Nonlemey
Boctum CuxhavenWHhelmsh
Emden
Dellszijl
Insee5·
betoniert 15.7.44
M 183 FI242 F1246 FI247 M283 F1300a FI317 FI320a F1331 F1354 M 383
2 5 1
4 2 1
2 4
2
4
3
4
2
1 2
S449 S497
608 621 622 632 638 639 646 655 656 661 668 674 681 Ringst. Sonst.
3
3
1 8 1 2
4
5
7 3 20 25 6
3 13
20 6
4 11
1 20
3 3 9
25 8
4
3 3
4 6 4
10
4 1 12 3 10 1 1 12 1 11 2 1 1 2 2 19 2 4 1 5 1 7 31 40 3 21 100 22
Das Programm wurde in der zweiten lahreshälfte 1944 in die allgemeine Baukampagne der deutschen WeststeIlung aufgenommen. Die folgende Übersicht über die Arbeiten an dieser Stellung vom Februar 1945 zeigt, daß die 1944 geplanten Anlagen der Kriegsmarine die Masse der ständigen Anlagen bilden, und daß die vielen übrigen Anlagen der WeststeIlung einen feldmäßigen oder verstärkt feldmäßigen Charakter haben.
5
Borkum 2 1 13
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0
3km
203) Der Oberbefehlshaber des Marineoberkommandos Nordsee FI op (H) Nr. 2320 g.Kdos. vom
302
05 .09 .44 Befehlfür Weirerführung des feldmlißigen undfestungsmlißigen Ausbaues der deutschen Nordsuküste (BAMA RM 7/227). In Fes! I W Az. 39 g. Nordsee Nr. 321145 g. Kdos . vom 07.03 .1945 Ausbau Deutsche Bucht. Ems- und WestfalensteIlung (Baustandsmeldung vom 22.2.451
(T 78/640).
Von der Insel Borkum aus konnte der Zugang nach Emden. Deutschlands westlichs/em Hafen. beherrscht werden. Der grtJßre Teil der nach dem Krieg auf Borkum vorgefundenen Befestigungsanlagen war Bestandteil der in den dreißiger und vierziger Jahren gebauten Marineseeziel und -Flakballerien.
Übersicht über Baustand und Baufortschritt (fertige Anlagen) 22.2.45
204)
Feldmlißig Pz.· Hindemis
Flandemuun
Graben
km
km
km
Hamburg Nordfriesland Riegelstellung Ostfriesland Elbe-Weser Inseln Ems-Stellung Westfalen-Stellung
74 237 19 219 193 20 18 16
25 10 348 215 351 20
Gesamt
796
11 250 231 89 507
MG-SteH_
283
58
60 205 362
818 1.974 3.361 1.500 1.133 3.244
1.027
1.715
12.213
PabteU_ UntenchlOpfe
Unterstlnde
Ringsllnde
52 91
124
52
192 207 51
10
25 22
53 159
232 750 1.920
364 50 87
250 4.633 43 748 3.125 235 77
805
3.036
600
Diese relativ bescheidenen Bautätigkeiten für die Marine ließen die Behausung der älteren und neuen Küstenbatterien und den Großteil der Marineflakbatterien unbehelligt. Erwartungsgemäß war diese Behausung nicht auf den Standard gebracht worden, der für die übrigen Teile der westlichen Verteidigung galt. Das schließt ein, daß die älteren Küstenbatterien größtenteils auf Bettungen aus den dreißiger Jahren oder früher aufgestellt waren und daß die neu geplanten Batterien an der Nord- und Ostsee vorerst provisorisch installiert waren. Übersichten vom Mai 1945 suggerieren Bautätigkeiten im norddeutschen Küstengebiet, die auf eine ständigere Aufstellung der Batterien zielten, wie z. B. die Batterie Behnke auf Sylt, die 1945 mit zwei Schartenständen für die 15 ern-Geschütze versehen wurde, die Batterie Von Stosch auf Neuwerk mit drei Schartenständen, und die Batterie Coronel, deren Bettungen mit Bettungsschießgerust im Bau waren. Die zahlreichen Flakbatterien entlang der norddeutschen Küste hatten eine doppelte strategische Funktion: Sie hatten die Aufgabe, die Marinestützpunkte vor Luftangriffen zu schützen, bildeten jedoch gleichzeitig eine erste Auffangzone der Luftverteidigung des Deutschen Reichs, die von der Luftwaffe verwaltet wurde. Die Luftwaffenzone aus Flakbatterien, die sogenannte Karnmhuberlinie, interferierte teilweise mit dem System von Marineflakbatterien bei Bremerhaven und Kiel und bildete die Trennung zwischen den Nachtjägerleitständen des Nordseegebiets und des deutschen Binnenlandes. Auf den Nordseeinseln waren das die Gefechtsstände Robbe, (auf Römö), Auster (Amrum), Hummer (Helgoland), Waal 204) In Fest I W Az . 39 g. Nordsee Nr. 32 1/45 g. Kdos. vom7 .3.1945 Ausbau Deutsche Bucht. Emsund Westfalenstel/ung (Baustands11Ieldull8 vom 22.2.45) (T 78/640).
Kochsllnde
Stlindige Anlagen
Ge3chOI%-SL . KleinsLSlInde
341 77 718 610 251 71
Gruppen-U_
Muni-U.
KampfSllnde
Ge3ch.-SL
Sonst SL
2 15
3 4 41
3 24 12
15
30
7 3 40
55
39
50
17
48
40
71
9
839 9.112
839
2.068
(Wangerooge) und Jaguar (Juist). Die Aktivitäten dieser Leitstände wurden vom Großraum gefechtsstand Sokrates bei Stade aus koordiniert. Fernstsuchgeräte auf den Inseln befanden sich auf Sylt (Wassermann und Mammut), Helgoland (Wassermann), Wangerooge (Wassermann) und Juist (Mammut). Die Kapitulation der deutschen Truppen im Mai 1945 und die darauffolgenden Jahre der alliierten Besatzung fUhrten zur Vernichtung der als modem anzusehenden Verteidigungs werke, u. a. der Anlagen des Westwalls und von Teilen der deutschen Küstenverteidigung auf deutschem Boden. Die Kampagne zum Schleifen des Westwalls wurde im direkten Grenzgebiet vollendet, ließ jedoch weiter landeinwärts Verteidigungswerke unbehelligt. Die Kampagne auf den deutschen Inseln führte jedoch zu einem völligen Fehlen von Verteidigungswerken.
Regelbauten auf den Inseln und um den Häfen Römö, Robbe (41L 409A, IIL 410A, IIL 411 , IIL 411A, 21L 413, 111470, IIL 485); Sylt (51F1246, I1F1247, I1F1320a, I1F1331 , IIS 449, IIL 485,1/608,11621,11622,1/632,11 638, 11639, 11655,7/661, 11671,3/674, 20/681) ; Wangerooge (2IF1247, I1F1320a, IIFI 354,3/622, 11638,3/661, 13/668); Norderney (11F1246, I1F1320a, I1F1354, 3/622, 41 661,11/668,1/681); luist (l1L 485) ; Borkum (l1F1242, 41F1246, I1F1354, 1/621,8/622, 11632, 2/638, 5/646, 3/656, 3/661, 9/668)_ Cuxhaven (l1F1 320a, I1Fl354, 1/661); Wilhelmshaven (41Fl320a, 41Fl354); Emden (l1Fl 3OOa, 31Fl320a, 2IFl354, 3/661, 3/668); Delfzijl (2IF1246, IIFl 317, I1Fl320a, IIFl 354, 11608, 4/622, 4/656, 6/661,4/668).
303
304
Der Marinepeilsland MP 3 von Les Landes an der Nordweslspilze der In sel Jersey. Foto R. Ralf 1983
Das Gebiet des Oberbefehlshabers West
Während in den nördlichen Bereichen der westlichen Küstenverteidigung die territorialen Trennungslinien größtenteils mit den politischen übereinstimmten und während die fortifikatorische Bebauung von Norwegen, Dänemark und der Deutschen Bucht jeweils einen spezifischen Charakter erhalten hatte, ist der südliche Teil durch Übereinstimmungen in der Bebauung und eine gemeinsame Geschichte charakterisiert. Die Küsten der Niederlande, Belgiens, Westfrankreichs und der britischen Kanalinseln können somit als Gebiete des AtIantikwalls im engeren Sinn gesehen werden, eine integrierte militärische Einheit mit einer großen Menge gleichförmiger Elemente und Teile. Trotz einer Unterteilung des Gebiets in verschiedene Armeekorps und militärische Territorien wird das Gebiet des Ob. West deshalb in Direktiven, Zahlenübersichten und operationellen Plänen als untrennbare Einheit betrachtet. Auf die Eroberung und Besetzung der atlantischen und Nordseeküste im Mai und Juni 1940 folgt die Inbesitznahme von brauchbaren vorhandenen Küstenbatterien und der Bau von neuen durch die Kriegsmarine. Ihre Aktivitäten konzentrierten sich auf größere Häfen, die als Handelshäfen und als maritime Stützpunkte eine Funktion im wirtschaftlichen Verkehr und in den Operationen, die die Marine plante, erfüllen konnten. Die ersten großangelegten Aktivitäten auf dem Gebiet des Festungsbaus betrafen die Installationen und in der Folge die Verschartung der Kanalbatterien, den Bau von Küstenbatterien entlang der Kanalküste, den Bau von Luftschutzräumen bei den Seehäfen und die Konstruktion von U-Boot-Bunkern in Häfen mit direktem Zugang zum Atlantik, und von S-Boot-Bunkern in den Häfen am Kanal und an der Nordsee. Mitte 1941, ein Jahr nach der Besetzung Belgiens, der Niederlande und Frankreichs, zirkuliert beim Festungsbaustab Kanalküste ein Bauprogramm, das charakteristisch für die Zeit des Aufbaus der Küstenverteidigung durch die Kriegsmarine ist.
Festungsbaustab Kanalküste Zu betonierende Betonmengen Juli 1941 SUnde
Batterien Festungsbaudienst Calais Hamilton 7 Schütte 3 Salzwedel 12 Ramien 2 Malo Terminus 14 Fort SI. Pol 9 Marko Flandern I Fort Lapin 17 M.A.Kdr. Calais 3 Festungsbaudienst Gris Nez Mll 3 Blanc Nez I Großer Kurfürst 3 Siegfried Gris Nez 3 Lazarett Hardinghem I Festungsbaudienst Boulogne Siegfried 2 M.A.A.242 1 Helgoland I La Creche 3 Mont de Couple 5 Flugplatz ' 7 4 Mont Lambert Festungsbaudienst Le Havre Batterie Briere 3 Südmole 1 Summe Batterien Luftschutzbauten
\. Dring!.
2. Dring!.
500 100 1.430 500 700 2.315 1.000 1.500
950 1.000 750 500 2.750 230 2.500 1.000
3. Dring/.
300
5.500 1.500 3.800
470 1.300 850 2.200 500
Summe
1.450 1.100 2.180 1.000 3.450 2.545 1.000 4.000 1.500
500
500
2.500
4. Dring!.
500 300 3.500 1.500 3.800 2.500 600 470 1.300 850 2.200 500
600
700 200
700 200 28.765 10.300
500
300 39.865
85 18.600 28.700 39.000
6.000
92.300
106
Hasso Insgesamt
AlleS Pr.
205)
70.000
70.000 192 18.600 121.465 49.300
6.500
300 202.165
205) Festungsbaustab Kanalküste AbI. lalle Nr. 1063/41 geh. vom 7.7.41 Betonbauten im Abschnitt (T 1022-2258/2).
des Festungsbaustabes Kanalküste
305
Die Küstenartillerie ist in dieser Planung mit mehr als 100 Ständen vertreten, die durchschnittlich auf 380 Kubikmeter Beton berechnet sind, die jedoch im Volumen nicht einmal 20 % des Programms einnehmen. Die bombensichere Unterbringung des Personals hatte im zweiten Kriegsjahr im Westen eine höhere Priorität mit einem Kontingent von 45 % der Gesamtzahl und mit Räumen mit durchschnittlich mehr als 1.000 Kubikmeter, während dem Bauvorhaben Hasso, einem unterirdischen Lagerplatz für Seeminen bei Dannes, mehr als ein Drittel der Gesamtbetonmenge zugeteilt wurde. Das Programm des Festungsbaustabs Kanalküste war Teil des gesamten Bauvolumens für Frankreich und Belgien, wofür im August 1941 eine Menge von 450.000 Tonnen Zement benötigt wurde, genug für eine Menge von ca. 1.670.000 Kubikmeter Beton. Von dieser Menge wurden die folgenden Quoten den folgenden militärischen und zivilen Beteiligten zugeteilt: Marine Heer Zi vilbauten Luftwaffe OT Marine Insgesamt
50.000 15.000 10.000 Jl8.000 86.700 279.700
Tonnen Zement
Tonnen Zement (ca. 1.000.000 Kubikmeter Beton)
Der kommandierende Admiral Frankreich, der somit die Verfügung über 136.700 Tonnen hatte, wies der Konstruktion von U-Boot-Bunkern die dafür vorgesehenen 86.700 Tonnen zu und teilte von den restlichen 50.000 Tonnen 12.670 den Hafenbauarbeiten des Baudirektors und 34.000 dem Oberfestungsbaustab für den Bau von Verteidigungswerken zu. Diese Menge war ausreichend für die Herstellung von ca. 120.000 Kubikmetern Beton und macht nur 12 % des Gesamtkontingents aus. Der Oberfestungsbaustab seinerseits teilte den Festungsbaustäben Kanalküste (Wimereux), Bretagne (Rennes) und Westfrankreich (Royan) und dem Festungspionierstab 21 (Le TouquetJRouen) Quoten ZU . 206 ) Die Präsenz der Marinepioniere in den allgemeinen Festungsbaustäben und im Oberfestungsbaustab wich ab Ende 1941 einer überwiegenden Präsenz der Heeresfestungspioniere: Der Festungsbaustab Kanalküste wurde zum Festungspionierstab 27, der Festungsbaustab Bretagne zum Festungspionierstab 9 und der Festungsbaustab Westfrankreich zum Festungspionierstab 28, während die Aufgaben des Oberfestungsbaustabs vom Inspekteur der Landesbefestigung West übernommen wurden. Vom Oktober 1941 stammt eine Übersicht über die im Bereich der Heeresgruppe D (Ob. West) aufgestellte Artillerie, aus der ersichtlich ist, welche Position die Marineseezielbatterien im Zeitraum kurz vor den Direktiven zum Neuen Westwall in quantitativer Hinsicht im Vergleich zur übrigen an den Küsten eingesetzten Artillerie einnahmen.
Im Küstenschutz eingesetzte Artillerie im Bereich der Heeresgruppe D 207)
Stand vom 9.10.41 Zahlen = Anzahl der Geschütze GeschUIZ
2 4 7.5 7.5 7.5 7.5 7.5 9.4 10 10 10 10 10.5 10.5 10.5 10.5 10.5 13.5 15 15 15 15 15 15 15 15.5 15.5 16.4 17 17 19,4 20.3 21 21 21 22 22 24 24 28 28 28 30.5 38 Summe
306
206) Angaben über Quoten von Baumaterial u. ä. in Kommandierender Admiral in Frankreich B. Nr. 30350/41 geh. vom 25.08.41 en Kommandierender Admiral in Frankreich B. Nr. 30462/41 vom 23 .08.41 Einschränkung des Bauvolumens (BAMA M 414/37987a).
Divisions-
Marine-
Eisenbahn-
Heeresk
Kanal-
Art.
Art.
Art.
Art.
Inseln
3 3 78 K FK(t) FK+ K(f) K(b)
8 40 47 12 18 44 32 32
K(f) K(t) K 18 FH(t)
16 8
IFH IFH(f) IFH(t) K(f) Mar K 18 K(E) K(f) K(t) sFH sFH(t)
216 144 104 8 7 43
3 12 3
6 120 4
44 12 13 8
K(f) 22 8
Mar K(E)
3 6
7 8 I
K 12(E)
18 4 4
K(f) K(f) Mar. Th.B(E) Th.K(E)
2 4
3 10 3 4
3
10 3 4 560
235
18 4 4 2 4
10
10 Br.N(E) K 5 (E)
3 3 78 8 40 47 12 18 44 32 32 16 8 2 16 144 104 8 7 46 12 9 120 4 44 12 13 8 22 11 6 7 8 I
10
10
Kz Br.(E) Mrs 18
Summe
39
305
76
1.215
207) Anlage zu : OKW GenStdH Op. Abt. (Ha) Nr. 3803 1/4 1 g. Kdos . vom 9.10.41 Im Küsten schutz eingesetzte Artillerie im Bereich des Heeresgruppe D. (T 78/317.6270905-6) .
In qualitativer und festungsbaulicher Hinsicht unterscheiden sich die Marinebatterien jedoch von der quantitativ bescheidenen Position, die die Marine in der Übersicht einnimmt. Die Gesch ütze der Heeresküstenbatterien und der Divisionsbatterien waren im wesentlichen veraltete, erbeutete Feldgeschütze und im allgemeinen nicht mit verstärkt feldmäßigen, geschweige denn ständigen Festungswerken versehen. Dagegen war die Mehrheit der Geschütze der Marineküstenbatterien geeignet, fahrende Ziele zu verfolgen lind zu beschießen und waren die schweren Marineseezielbatterien festungsmäßig ausgebaut. Die Position, die die westliche Küstenverteidigung in artilleristischer Hinsicht gegenüber der Küstenverteidigung in Norwegen und Dänemark ei nn ahm, ist 1941 übrigens nachteilig für das Territorium des Ob. West. Ende August beträgt die Anzahl Heeresküstenbatterien in Norwegen 146, in Dänemark 10 und an der Westküste 92, während die Neuforderung
für Norwegen acht 15 ern-Batterien beträgt und die für den Westen nur vier dieser Batterien.20S ) Das Verhältnis der Daten des Festungspionierstabs Kanalküste bezüglich der Bauaktivitäten, die die OT 1942 für die operativen Bauwerke und Projekte von Kriegsmarine und Luftwaffe entwickelte, wird aus einem Baustandsbericht der OT vom April des Jahres deutlich, in dem die geplanten und verwirklichten Mengen bewegter Erde und gegossenen Betons der verschiedenen Kategorien von operativen und streng festungsbaulichen Projekten festgehalten sind. 208) Anlage zu Op. Abt. (l1l) Nr. 1469/41 g. Kdos. vom 30.8.41 KüsTenarTillerie (T78/317 , 6270912). Unter den Heeresküstenbatterien im Westen befinden sich 14 frühe Batterien (Nr. 343-356). bewaffnet mit 7.5. 10.5 und 15.5 cm-BeutegeschUtzen. Oberkommando des Heeres Gen Std H/Org. Abt. (I) Nr. 3258/41 geh . vo m 5.5.41 Erfassung von BeulebatTerim (München. Pionierarchiv).
/
Die britischen Kann/inseln bildeTen ab Ende /94/ einen Schwerpunkt in der deUTschen KÜSTenverteidigung. Vonviegend auf Cuemsey und Jersey wl/rden HeereskiisTenbaTTerien insTalliert. die miT 15 cm-K 18·, 21 cm-Mrs 18· wui 22 cm· K 532(j)·Ceschürzen beSTÜckt waren. Diese BaTTerien waren alle offen aufgeSTellT, um einen WirklIngsbereich von 360 Crad ZU emlög/ichen. Hier abgebildeTiST die 22 cm·BaTTerie P/einmont auf CI/emsey. 1m Hintergnmd der Leirsrand der BaTTerie und der MarinepeilsTand (MP 4) von J'Ang/es. FOTO Bundesarchiv.
1m CebieTum Cap Cris Nez wurden ab MitTe 1940 viele EisenbahnbaTTerien mit Kalibern von 15 bis 28 cm installiert. West/ich von Ca/ais befand sich die 28 cm-BaTTerie 710(E) auf dem Deichsyslem des dortigen Moors. Abgebi/det ist einer der Persona/unterstlinde der BatTerie mit einer mit C/eisen
versehenen Treppe. die zu der auf dem Dach befindlichen Leuchtstelle (Scheinwerfersland) führte. Foto R. Rolf 1995.
307
OT-Einsatzgruppe West Marinebauten OBLNord g~l~ist~t
OBLMine g~l~ist~t
OBL Süd-SI. Nazaire g~/~ist~t
OBL Süd-La RocheUe geleistet OBLBiskaya geleistet Summe geleisttt
Baustandsbericht vom 15.4.42 208)
Bo....
Beton m'
Bunker
BelOllm'
15 10 23 16 14 9 10 7 11
508.450 455.042 660.300 457500 313.074 246.150 309.000 180.686 400.000 32.650
34
70 70 30 30 20 12
42.950 41.513 90.800 82.300 56.800 56.500 62.803 62 .803 12.650 8.350
9 3 7 6 19 19
73 42
2.190.824 1.372.028
234 200
266.003 251.466
35 27
Luftwaffenbau
24 80 64
Rollfeldplan m'
BelCN'lm'
OIbeh.
Beton m'
Spliaer
36.600 13.600 27 .500 24.250 31.665 31 .665
17 16 4 I 73 66 2 2
23 .300 20.400 12.900 9.400 74.384 5.3350 8.550 7.950
3 3 3 I 16 16
96 85
119.134 91 .100
22 20
Startbahnen m'
Rollbahnen m'
Hallen
Barack.
U
280.000 266.200 325.000 81 .000
2 I 6 6
320.000 265.200 840.200 687.496
240.000 180.360 278 .800 138.241
42 /9 36 II
63 46 21 2
2 2
Summe geleistet
605.000 347.000
8 7
1.160.200 952.696
568.800 318.601
78 30
84 48
2 2
OBLBelgien geleistet OBL Audinghem
Bunker Erdaushub
Beton m'
105
80.000 37.600 30.000 16.690 130.000 17.000 47.950 47.950 14550 8.150 12.000 4500 8.600 2.000 116.300 10.000 20.800 3.300
46.000 900 29.200 5.332 78.000
127
g~/eist~t
OBL Kanal
195
g~leistet
OBL Normandie-Küste geleistet OBL Nonnandie-lnsel gel~istet
OBLNord geleistet OBLMitte geleistet OBLSüd geleistet OBL Biscaya geleistet Summe geleistet
165 74 20 I 73 18 233 50 986 75
460.200 147.190
Marinebauten, Luftwaffenbau und Küstenbefestigung
erforderlich m' geleistet m J
67.800 44.850 30.000 2.250 14.670 7.300 200 79.100 1.120 13.900
Erde m' erforderlich
500 500 1.700 l.200 9.850 9.250 4.700 4.700
296.410
Erde m' geleistet
Beton m' erforderlich
GeschUWL
Sonst.
BetOn m'
Belon m'
16.750 15.650
5/7.455 564.000
652.900
481.608
259.623
389.500
247.323 414 .718
292.590
28.7804
60.4/0
412 .650 41 .000
2.688.476
2.532.723
/ .799.759
/ .7/ 9. / 42
160.000
1.450.000
/ 29. / 00
/ .206.800
250.100
490.000
/ 73.400
368.044
408 .100
1.940.000
302.500
1.574.844
46.000 900
37.600
2.500
36
20.000
2 11 7
85.800 46.350 300 200
31.600
32.500
5.332
/6.690
129.200
167.000
1.200 600 10 10 229150 12.050 5.650 700
600
30.800
67.800
52110
44.860
52.060
325.000
341.200
27.750
/26.450
20.940
15.950
700
6300
7.300
8.600
200
2000
8
89.100
181.700
19.400 4.400
geleistet
802.300
778.800
80.000 2
Beton m'
575.200 288.009
470.500
95.765 69.515
Bunker
m'
BelOn
905 .300
OBLCondor geleistet OBLKanal geleistet
Küstenbefestigung
308
Torp.B.
/ .720
14.400
13.900
20 .800 3.300
365.970 54.652
66
128.000 50.950
730.840
899.860
236.0 10 13.360
82.062
279.600
3.827.4 16
5.372.583
209) OT-Einsatzgruppe West Baustandsbericht vom 15.4.42 (London IWM FD 5327/45 - 5329/45) mit Karten, Statistiken und Plänen von U-Boot-Bunkern.
3.573.586
2. / 84.32 /
Die erste mögliche Schlußfolgerung aus dieser Übersicht ist, daß gegenüber den operationellen Bauten von Marine und Luftwaffe die Küstenverteidigung, insofern sie der OT anvertraut worden war, eine untergeordnete Position in der Kategorie realisierte Arbei ten ei nnahm: in der Betonmenge (nur 4% von insgesamt 2.184.321 Kubikmeter, die Marine 82 %, die Luftwaffe 14 %) wie auch in Kubikmetern bewegter Erde (8 % von 3.573.586, Marine 48 % und Luftwaffe 44 %). Eine zweite Schlußfolgerung betrifft die Priorität, die Kategorien von Bauwerken innerhalb der Organisation der OT beigemessen wurde. Die operativen Projekte von Marine und Luftwaffe wurden offenbar ab 1940 als erste prioritär behandelt, während die Küstenverteidigung - wie bescheiden die realisierten Arbeiten im Friihjahr 1942 auch waren - nach Abschlu ß der Arbeiten an den operativen Einrichtungen im Umfang von 82.000 auf 730.000 Kubikmeter Beton ausgedehnt werden sollten. Innerhalb der Gesamtzahl nill t dariiberhinaus der Anteil auf, der der Oberbauleitung Normandie-Insel zugeteilt wurde, die für die Arbeiten auf den britischen Kanalinseln zuständig war. Sie sollte schließlich, als Folge der Direktive vom 20. Oktober 1941,44 % des gesamten Bauvolumens der OT für den Neuen Westwall verarbeiten. Die Angaben über von oder im Auftrag der OT eingesetzten Stab oder Arbeiter hinterlassen einen mit dem gesamten Bauprogramm übereinstimmenden Eindruck. Die größten Arbeiterkontingente sind bei der OBL Condor (Luftwaffenbauten) und den Oberbauleitungen Nord und
OT Einsatzgruppe West Gesamtgefolgschaft 15.04.42
210)
Stab OBL Finnen
OBL Belgien OB L Audingem OB L Kanal-Küste OBL Kanal- Lu ftwaffe OBL Normandie-Küste BLAdolf BL Gustav BL Jakob OB L Nord OB L Mitte OBL Süd-St.Nazaire OBL Süd-Paula OBL Biskaya OBLCondor Zusammen Leitstelle Paris Leitstelle Brüssel Schutzkommando Einsatzstab Insgesamt
45 240 152 50 603
30 80 18 45 528
344 33 1 224 112 158 191
155 346 103 40 98 156
2.450
Arbeiter Gesamt Ausländer
OT Facharb.
HHfsarb.
203 499 207 406 1.064 408 1.026 683 1.11 8 1. 972 899 290 743 1.218
3 127 41 40 496 222 204 238 444 529 603 49 123 273
1.599 10.736
ZU$ .
206 626 248 446 1.560 630 1.230 92 1 1.562 2.50 1 1.502 339 866 1.491
Facharb.
1.455 3.224 676 1.037 2. 131 444 1.155 1.037 3.438 3.510 941 632 2.347 4.635
Hilfsarb.
ZU$.
1.133 2.588 2.794 2.815 6.039 6.665 1.546 2.222 2.470 1.967 3.004 3.450 4.168 6.299 7.859 63 1 1.075 1.705 2.504 3.659 4.889 2.060 3.097 4.0 18 3.458 6.896 8.458 5.713 9.223 11.724 4668 2.225 3. 166 1.l72 1.804 2.143 3.245 5.592 6.458 6.088 10.750 12.24 1
3.392 14.128 26 .662 38.725 65 .387 79.515
194 64 778 658 4.144
1.599
5.743 85 .258
Mitte, die zu jenem Zeitpunkt an der Konstruktion der U-Boot-Bunker von Brest und Lorient beteiligt waren, und den Bauleitungen Adolf (Alderney), Gustav (Guernsey) und J acob (Jersey) beschäftigt. Obengenannte Daten über Projekte und Arbeitskräfte beziehen sich ausschließlich auf di e Bautätigkeiten der Organisation Todt. Die Festungspioniere, die den Bau von Festungswerken vorbereiteten, indem sie Standort und Typen von Verteidigungswerken festlegten, waren neben der OT selbst auch am Bau der Werke beteiligt. Der Umfang der ihnen zur Verfügung stehenden Anlagen und implizit auch ihre eigenen Bauaktivitäten sind aus den Zahlen über die Monate Juni und Juli 1942 bezüglich verstärkt feldmäßiger und ständiger Anlagen im Gebiet des Ob. West ersichtlich. VF·Leirsrand der Barrerie MAA 2/282 5re Marie en Re (4 x 7.5 cm C/97) 1943. Foro Bundesarchiv.
210) OT-Einsatzgruppe West Bausrandsbericht vom 15.4.42 (London 1WM FD 5327/45 - 5329/45).
309
Übersicht über den Baufortschritt der Küstenbefestigung Juli 1942 211 ) 01.06.42 SL
Beton
VF
SL
Beton
456 4 535 275 71 625 403 1.139
59.905 64.055 86.320 214.937 164.901
692 655 343 713 1.179
4 80 428 7
115.492 91.521 128.020 248 .172 195.189
176 85 62.964 243 95 90.628 176 65 55.695 178 79 117.448
230 88 312 102 209 72 201 80
77.211 116.788 77.325 130.643
311 427 688 240
98 110 143 207
91.445 136.588 109.570 142.866
3.136777 768 .768
3.986 821
982.085
5.252
68 81
62.370 84.761
465 689
70 90
73430 102.341
1.060 149
147.131
1.154
160
175.771
VF
SL
Beton
Fest.PLKdr. XVIII 18.500 Fest.Pi.Stab 15 220 4 41.640 Mar.Fest.Bau SI. Holland 431 Fest.Pi.Stab 12 182 46 50.935 Fest.Pi.Stab 27 468 403 196.611 Fest.Pi.Stab 21 1.058 - 144.347 Fest.Pi.Kdr. XIX Fest.PLStab 11 Fest.Pi.Stab 9 Fest.Pi.Stab 17 Fest.Pi .Stab 28 Ausbau Holland-Frankreich Fest.PLKdr. XIV Fest.PLStab 19 Fest.Pi .Stab 14
401 503
Ausbau Kanalinseln
904 148 120.541
Ausbau insgesamt
01.08 .42
01.07.42
67 81
51.290 69.251
4.040 923 889.309
VF
427 633
5.046 970 1.129.2 16
Anfang August 1942 unternimmt der Oberbefehlshaber der Marine eine Besichtigungsreise entlang der französichen Küste, anläßlich derer ihm strategische und taktische Probleme bei der Küstenverteidigung und der operationellen Flotte unterbreitet werden. Bezüglich des Zustands und Umfangs der artilleristi schen Küstenverteidigung wird dabei auf die mangelhafte Ausrüstung der Heeresküstenbatterien , die Untauglichkeit dieser Batterien für das Beschießen fahrender Ziele und das nicht ausreichende Vorhandensein von schweren Marineseezielbatterien hingewiesen . Den Protokollen der zahlreichen Besprechungen während der Reise ist eine Übersicht über die Küstenbatterien angefügt, die taktisch dem Marinebefehlshaber Kanalküste und dem Marinebefehlshaber Südfrankreich unterstanden.
956 1.247.863
6.406 1.116 1.423.634
Die Übersicht gibt u. a. Hinweise auf das Verhältnis von VF- zu ständigen Anlagen und die Verteilung dieser Kategorien über die verschiedenen Küstenregionen . Dabei fällt die Position des Arbeitsgebiets des Festungspionerstabs 27, Cap Gris Nez und Umgebung, auf, wo rund 40 % der Gesamtzahl an ständigen Anlagen des gesamten Küstengebiets gebaut wurden, und die Anzahl Stände, die auf den in der Fläche begrenzten britischen Kanalinseln errichtet wurden. Ein Vergleich mit der OT-Übersicht, die eineinhalb Monate früher erstellt worden war, gibt Anlaß zu der Annahme, daß die OT trotz ihres integralen Auftrags zum Bau der ständigen Anlagen in der Küstenverteidigung im Zeitraum AprillMai 1942 nicht einmal 10 % des Betonvolumens verarbeitet hatte, das die Festungspioniere bis dahin für ihre ca. 5.000 Verteidigungswerke benötigt hatten . 211 ) Obersicht über den BauforlSchrill der Küstenbefestigung (BAMA RH 11111/173). Ausgehend
310
von einem durchschnittlichen Betonvolumen von 700 Kubikmetern pro ständiger Anlage beträgt das durchschnittliche Volumen pro VF-An1age 60 (Juni) bis 100 (August) Kubikmeter. Dies impliziert. daß auch leichtere Konstruktionen als die VF-Entwürfe ab Anfang 1942 in die Übersicht aufgenommen wurden. Auf den Kanalinseln beträgt der Durchschnitt der VF- oder nichtständigen Konstruk tionen sogar 19 bzw. 55 Kubikmeter.
Unte rstände vom Typ VF 2a im Stützpunkt Lise bei Grand Fort Philippe. Foto R. Ralf 1995.
Küstenbatterien August 1942 21 2 ) Malo Tenninus St. Pol DUnkirchen Mardyck Loon Les Dunes d'Oye Waldam Oldenburg Bastion 11 Fort Lapin E Prinz Heinrich Lindemann Sangane Großer Kurfürst Gris Nez Tod t Friedrich August Fort de la Creche 111 Fort de la Creche I Augplatz Mont de Couple Les Quatres Vems Etapies Fort Mahon Le Hourdel Ault Le Treport Dieppe St. Valery en Caux N. D. du Salut Cricqueboeuf Cauville Briere Cap de la Heve St. Adresse Südmole Villerville Trouville Villers Houlgate Hamburg Brommy West Fort Redoute Molenbatterie E York West
3x 4x 2x 6x 6x 6x 3x 2x 3x 4x 3x 2x 3x 3x 6x 6x 4x 3x 4x 3x 3x 4x 3x 2x 6x 3x 3x 1x 6x 6x 6x 4x 4x 4x 6x 4x 4x 4x 4x 4x 4x 4x 3x 1x 4x 4x 4x 4x 4x 4x 4x 4x 4x 4x 4x 4x
9,4 16,41 28 15,5 15,5 15,5 15 24 19,41 16,41
"., 28
40,6 11 15,5 15,5 28 11 38 30,5 11 19,4 9,4 1,5 15,5 9,4 13,8 15 15,5 15,5 15,5 s lO s 10 s 10 15 s 10 s 10 slO slO slO 15,5 15 15 15 9,4 s 10 s 10 15 s 10 24 15 s 10 s 10 9,4 24 11
Vickers Annstrong f. Seeziele SK i. MPL Kc. Pt. K. (E) G.P.F. G.P.F. G.P.F. SKC/28 MPLCJ36 SKU50 KUst. Laf. SKi. MPL SKi. MPL K (E) SKU45 SKCJ34 SKU40 i. MPLCJ02I04 G.P.F. G.P.F. SKU50 i. KUst. Drehlaf. SKU40 i. MPLCJ02l04 SKCJ34 BSG SKU50 SKU40 i. MPLCJ02I04 MPLBeute Vick. Annstrong MPLCJ91 G.P.F. Vickers Annstrong MPL Ubts. KU45 Beute G.P.F. G.P.F. G.P.F. K/35 (t) K/35 (t) K/35 (t) KI6 K 18 K 18 K 18 K/35 (t) K/35 (t) G PF franz. Radspurlaf. K 15116 (t) Tbts KU45 i. Laf. CJ16 Ubts KU45 Vickers Annstrong C 39/40 K 18 K 18 SKU45 (E) K 18 SKU40BSG SKC/28 K 18 K 18 Vickers Annstrong Th. K. (E) SKU40 i. MPLCJ02/04
Elsaß Metz Straßburg Steinbruch Mirus Lothringen Cezembre Graf Spee Holtzendorff Toulbrouch I Toulbrouch 11 Brest Porzic Kerbonne
Jade West Lannor Gävres Plouharnel Kergroix E Batz Pnte du Chemoulin Behncke
Prefailles St. Gildas La Couarde St. Marie La Coubre Ost La Coubre West Teere Negre Fort Royan Le Verdon Soulac Adour Nord Adour Süd Socoa Ost Socoa West
3x 11 4x 15 4x 22 4x 15 4x 30,5 3x 15 6x 19,41 4x 28 2x 1,5 4x 15 4x 1,5 1,5 4x Torpedobanerie 4x 10,5 4x 16,41 1,5 1x 4x 15 3x 1,5 4x 11 1,5 2x 4x 1,5 3x 34 4x 1,5 4x 16,41 2x 28 2x 24 4x 10,5 4x 15 4x 15 4x 1,5 4x 11 4x 10,5 4x 10,5 4x 1,5 2x 24 4x 1,5 1,5 3x 3x 15 3x 1,5 4x 15 3x \3,8 4x 15 1,5 3x 4x 1,5 4x 1,5 4x 16,41 4x 16,41 1,5 4x 1,5 4x 15,5 4x
SKlJ40 i. MPLCJ02/04 SKC/28 L-K Mod. 11 (f) SKC/28 SKCJI4 SKlJ45 i. MPLCJ16 (f) SKU40 SKCJ92 SKlJ55 C/28 Aak Bourges SK Aak Schneider SK 2 Vierlinge (f) SK(f) SK sFH 18 FK SKU40 Aak FK(f) K (E) (f) FK(f) (f) E K(f) FK 18 sFH 18 sFH 18 (f) SKU40 FK 18 FK 18 FK(f) K(f) franz. FK(p) SKU45 FK(p) sFH 25 (t) (f) SKC/28 FK(f) FK(f) FK(f) SKi. MPL (E) (f) FK(f) FK(p) (f)
2 12) Seekriegsleitung Ne. I SkI. Ib 10339/42 gKdos vom 8.8.42 Besichtigungsreise Ob. d. M. nach Nord· und West-frankreich (BAMA RM 11226, 119-284, K3 -4). Die Angaben in K-3 sind größtenteils unkorrekt und unvollständig und sind oben, wenn möglich, in korrigierter Fonn wiedergegeben. 15,5 cm G.P.F. : Grande puissance Fillioux .
311
Das 15.000-Bunker-Programm, wie es im Herbst 1942 für das Gebiet des Ob. West verabschiedet wurde, gab im Oktober Anlaß zur Verteilung der 6.000 Stände, die zum 1. Mai 1943 realisiert werden konnten. Die Verteilung dieser 6.000 Festungswerke wurde dabei von Kriterien abhängig gemacht, die sich auf die Unterschiede in der strategischen Bedeutung zwischen den verschiedenen Küstenregionen des Atlantikwalls und die Bedeutung, die Ausschiffungshäfen und Marinestützpunkte repräsentierten, bezogen.
Abschrift WFST Op (H) F.H. Ou., den 2.10.42. 5 Ausfertigungen 4. Ausfertigung. Y~HIHHI~nQliz ~Ausbau
der Kanal- und Atlantik-Küste.
O.B. West hat die befohlene Meldung über die schematische Aufbauplanung vorgelegt (s.anl.Karte). Sie ergibt: 1.) Von den befohlenen 15.000 Anlagen entfallen auf den km jm Durchschnitt: bei W.Bef. Niederlande 8 Anlagen bei AOK 15 11 Anlagen bei AOK 7 4,3 Anlagen bei AOK 1 3 Anlagen O.B. West beabsichtigt im Rahmen der technischen Leistungsmöglichkeiten späterhin die Anlagen bei AOK 7 auf Kosten des AOK 15 und des W.Bef. Niederlande zu verdichten.
312
2.) O.B. West meldet auf Grund von Mitteilungen der O.r. Einsatzgruppe West über die bestehenden technischen Leistungsmöglichkeiten, dass bjs 1 5.43 etwa rund 40"/0 der 15.000 Anlagen in ständiger Bauweise geschaffen werden können (die Meldungen sind vor der I;!erliner Besprechung, in der der Führer 50% bis zum Frühjahr forderte, entstanden). 3.) Zunächst sind gePlant: Als 1. Arbeitsschwerpunktfolge: W.Bef.Niederlande IJmuiden 120 Anlagen 220 Hoek van Holland Anlagen AOK15 V1issingen Anlagen 80 Boulogne 120 Anlagen Fecamp 30 Anlagen Anlagen Le Havre 120 AOK7 Anlagen Caen (Omemündung) 40 180 Anlagen Cherbourg St. Malo 80 Anlagen Lezardrieux 6 Anlagen Brest 160 Anlagen
AOK1
Als 2. Arbejtsschwerpunktfolge:
Lorient St. Nazaire La Rochelle Royan
200 160 120 90
Anlagen Anlagen Anlagen Anlagen
Insgesamt:
.1.l22
~
Insgesamt:
HQ
~.
Es verbleiben also von den bis 1.5.43 geplanten Bauten noch rund 3.500 Bauten für kleine Häfen und Stützounktgruooen. soweit sie nicht in die 2. Schwerpunktfolge aufgenommen sind, sowie für die Küstenstrecken zwischen den Verteidigungsbereichen und Stützpunktgruppen. 4.) O.B. West hat für den festungsmässigen Ausbau die tatsächlich vorhandenen Kräfte zugrundegelegt. Er meldet daher, dass der Forderung, den Festungsgürtel soweit abzusetzen, dass bei Uboots-Stülzpunkten und grossen Häfen eine Zerstörung der Uboot-Boxen und eine Inbesitznahme der Häfen mit Sicherheit verhindert werden kann und dass bei kleinen Häfen noch genügend Raum für die eigene Artillerie bleibt, nicht überall Rechnung getragen werden konnte und dass sich also noch keine volle Verteidigung ergibt. Auch könnte der Ausbau der Küste zwischen den Verteidigungsbereichen und Stützpunktgruppen nicht nach Art der Oberrheinfront, sondem nur dünner gehalten werden. Verteiler: ChefWFST stellv. Chef Op(H) Op(M) Kib.
1.
Ausf. mit Karte
2. 3. 4.
5.
213)
Die bei den Kriterien, die in den Plänen des Wehrmachtsführungsstabs für die Verteilung der zu konstruierenden Verteidigungswerke für geeignet erklärt wurden, nämlich eine unterschiedliche Bunkerdichte je Küstenregion und die Priorität für den Ausbau der Verteidigung von 15 Häfen, unterlagen im Laufe des Jahres 1943 Veränderungen. Vor allem die Festlegung der Anzahl der Festungswerke und daneben die praktische Zunahme von Verteidigungswerken in der Umgebung wichtiger Häfen zeigen eine andere Tendenz als im Herbst 1942 vorgesehen. Ein Vergleich zwischen den am 02.10.42 formulierten Zielen, einer angepaßten Planung für den 01.03.43 und dem am 01.05.43 realisierten Aufbau zeigt für die sechs wichtigsten Häfen folgendes Bild: 213) BAMA RM 7/226. 380·381.
Stände 1.5.43 214 )
Ständige Befestigungsanlagen im Atlantikwall Stand vom 1. 3. 1944 215) Gesamtplanung 2.10.42 1.3.43
Hoek van Holland Le Havre Cherbourg Brest Lorient SI. Nazaire
Fertig 1.5.43
davon Marine
%
%
220 120 180 160 200 160
224 461 418 304 215 254
202 305 159 119 246 298
90 66 38 39 115 117
79 54 4 26 41 71
35 12
1040
1876
1329
71
275
21
I
9 17 24
Es besteht daher Anlaß, aus diesen Zahlen zu schließen, daß zwischen Oktober 1942 und März 1943 die Position dieser wichtigen Hafenstädte auf Kosten des Ausbaus kleinerer Häfen und der freien Küste aufgewertet wurde. Weiter fällt auf, daß nur bei zweien der sechs, Hoek van Holland und Lorient, die Veranschlagung vom Oktober 1942 ungefähr mit der fünf Monate später erstellten übereinstimmt, und daß in den übrigen vier Fällen der Bedarf an Verteidigungswerken später höher ausfiel, im Falle von Le Havre und Cherbourg sogar um 380 und 230 % der ursprünglichen Berechnung. Der aktuelle Baufortschritt ist von Gebiet zu Gebiet sehr verschieden. Cherbourg und Brest sind zum 1. Mai 1943 mit noch nicht einmal 40 % der ihnen zugeteilten Anlagen versehen, während in Lorient und SI. Nazaire die Zielsetzungen vom 01.03.43 mehr als erfüllt sind. Die Quote von Marineanlagen schließlich schwankt ebensosehr. Hoek van Holland weist in seiner Bebauung deutlich die Handschrift der Marine auf, während im Kriegshafen Cherbourg nur vier Marinebauten fertiggestellt sind. Im März 1944, eineinhalb Jahre nach dem Start des 15.000-Bunker-Programms, erstellt der General der Pioniere eine Bilanz des bis dahin Fertiggestellten, und zwar mithilfe einer Übersicht der konstruierten Regelbauten, nach Funktionen rubriziert.
214) Marinegruppenkommando West. B.Nr. Oberfestungspionierstab 355/43 Pi Chefs. vom 2.6.43 Ausbau Atlantikwall (BAMA RM 7/993). 215) OKW Gen. d. Pi. u. Fest. Abt. L (111) Az. 39 (techn.) vom 5.4.44 SUindige Befestigungsanlagen im Atlantikwall, Stand vom 1.3. 1944 (BAMA RH 11 1111105), von dem das Schema oben ein Ausschnitt ist, in das handgesc hrieben Zahlen der Kleinststände aufgenommen sind.
Unterstände ftIr Mannschaften ftIr Waffen und Gerät für Munition Versorgungsstände Sonderkonstruktionen Marinebauten Bauten der Luftverteidigung Luftschutzbauten Sonstige Bauten Kleinststände Nachrichtenstände Nachrichtenstände Marinebauten Bauten der Luftverteidigung Sonstige Bauten Gefechtsstände Gefechtsstände Sonderkonstruktionen Marinebauten Bauten der Luftverteidigung Sonstige Bauten
Betoniert
im Bau
2771 194 654 190 29 214 190 112 610 161
205 13 45 25
47 152
4 9 8
231 5
10
73 111
12 13 9
Unterstände insges. Beobachtungsstände ftIr Infanterie für Artillerie Marinebauten Bauten der Luftverteidigung Sonstige Bauten Kampfstände ftIr MG hinter Schartenplanen ftIr MG in Panzertürmen ftIr M 19 rtlr Pak ftIrKwK ftIr Feldgeschütze rtlr Geschütze auf Sockellafene ftIr Kasemankanone ftIr 1e Haubitz-Tunn Sonderkonstruktionen Marinebauten Bauten der Luftverteidigung Sonstige Bauten
Schwerste Artillerie Geschützbenungen
3
164 14 74 41 442 163 51 312 215 257 122
%
5125
518
5643
(50)
200
21
221
(2)
519 5844
44 583
563 6427
(4) 56
296
35
331
3
2415
1346
3761
33
8555
1964
10519
92
809
57
866
8
9364
2021
11385
100
1 3
10 10
242
14 795
8 49
409
Zus.
11
21 8 1 194 143 555 213 3 1 9 73 12 114
3 94 105
im Bau
24 7
59 11 26 104
99
Betoniert
313
Als erstes wird aus der Liste deutlich, daß das 15.000-Bunker-Programrn auch nach eineinhalb Jahren noch immer nicht umgesetzt worden ist. Die prozentuale Verteilung auf die verschiedenen Kategorien von Verteidigungs werken zeigt ein Bild, das zur deutschen Auffassung· aus den dreißiger und vierziger Jahren über Verteidigungssysteme mit einem dezentralen, mobilen Charakter paßt. Die Hälfte der Werke hat eine einfache Funktion, Unterstand für Mannschaft, Munition oder Waffen, während ein Drittel der Gesamtanzahl von Werken eine aktive defensive Funktion als Waffenaufstellung hat. Die Verlagerung im Atlantikwall-Konzept von einem Neuen Westwall hin zu einer fixierteren Abwehrlinie spiegelt sich in der Unterteilung der im Bau befindlichen Anlagen wider. Während in den Kategorien Unterstände, Nachrichtenstände, Gefechtsstände und Beobachtungsstände der Anstieg des Bestandes etwa 10 % betragen haben muß, liegt er bei der Kategorie Kampfstände bei über 50 %, was durch die Verschartung von Pak, KwK, Feldgeschützen und Küstenbatterien verursacht wurde (1105 Neubauten gegenüber 906 bestehenden). Die verzögerten Auswirkungen des Scharten bauprogramms von Ende 1943 finden sich auch in einer Übersicht des Inspekteurs der Landesbefestigung West vom 01.07.44, wobei pro Funktionskategorie nicht die Regelbauten, wie beim General der Pioniere, sondern Funktionskategorien und die Verteilung auf die Küstenbereiche und die einzelnen Wehrmachtteile die Rubriken bilden. Getarnter GeschützstQlId vom Typ 671 der Batterie St. iean de Luz (F). Foto Bundesarchiv.
314
Besuch des Generals Reinhardt im Kernwerk der Festung Hoek van Holland. Die Ausführung des Geschützstands vom Typ M 176 in Baustarke A hat eine überproportional große Schartenhaube zur Folge. Foto Bundesarchiv.
MUlIitionsstandfür Torpedos im Hafen von Boulogne. Die Munition für die in Boulogne liegellden Schnellboote wurde getrennt vom S-Boot-Bunker gelagert. Foto R. Rolf 1995.
Inspekteur der Landesbefestigung West Ausbau der Küstenbefestigung, Stand 01.07.44 218) Feuerl.St. UnterstelIr.
Kampfst.
WB NI (Fest.Pi.Stab 15)
H M
L Summe A.O.K. 15 (Fest.Pi.Stab 12,27 & 21) A.O.K.7 (Fest.Pi. Stab 9 & 17, ohne 11!) A.O.K. 1 (Fest.Pi.Stab 13 & 28)
(ertil
..pI.
(erti,
.. pI.
(ertil
249 95
261 66
6 12
9 18
15
Unterst.
Gef.St.
..pI.
fertil
lepl.
fertil
36 34 2 72
30 9
1 2
370 204 17 591
39
2 1 1 2
lepl.
344
327
18
27
15
760 180 6 946
740 89 1 830
15 12 6 33
34 19
41 4 2 40
- 1.014 165 407 41 1.586
33 27 2 62
90 15 32 137
660 59 1 720
365 79 20 664
15 12 6 33
4 8
66
12
66
817 260 98 - 1175
17 20 7 44
54 86 24 164
262 146 8 416
12 7 2 21
7 17 3 27
28 4
L Summe
270 53 6 329
450 118 100 668
45 12 3 60
33 7 20 60
H M
241 17
166 92 7 265
5 1
24 20 1 45
5
67 2 77 146
26 4 11 41
7 1 8
3 1 2 6
111 170
159
44 4.166 279
408
50
H M
L Summe H M
L Summe H M
A.O.K. 19 (Fest.Pi.Stab 24,3& 14)
L 258
Gesamtsumme ohne Fest.Pi.Stab 11
2.597 2.502
6
Ständig fenig 30.04.44 Ständig geplant bis 30.09.44 Davon benutzbar 01.07.44 Außerdem eingewiesen
8.562
Summe
9.688
59
32
1 6
Kleinstst .. ferti,
29 7 4 11
Vers.St.
Beob.St
..pI.
(ertil
,epl.
(ertil
..pI.
(ertil
7 174 2 46 11 9 231
34 5 10 49
5 4 9 19
35 17 1 53
11 24
6
35
6
221 37 26 284
9 1 1 11
61 2 3 66
4
11 50 255
39 151 22 1 29 3 90 155
46 2 2 50
43 3
28 10 19 57
33 4 4 41
67 72 4 143
11 18 29
27 1 3 31
17 2
28 5
47 20 9 76
35 4
17
33
36 1 13 50
10 6
19
2 3 10 15
16
39
17
65 121 10 3 69 68 200
1 1 1 3
1 1 3 5
8
2
3
2 10
2 4
3
3 3
196 765
214 270
566
95
145
37
50 244
12 17
Nachr.St.
46
..pI.
Eisenb.T. (ertil
..pi .
Kesse1b. Fe1dm. (ertil
VF. Ringst.
..pI.
- 1.494
16 12
8
28
8
1596
7
57 8
34 2.158 4 241
4
7
62
38 2.399
11 1
20 3
102 4
12
23
4
85 2.674 342 3 126 88 3.142
3
102
5
102
10 1.160 125 2 53 12 1.338
3
5
10 6
8
16
8
91
29 1.553 55 104 29 1.712
74
12
263
167 10.187
91
4.212 1.126 1.215
VF & Ffenig VF geplant
10.692
Lagerrnäßige Unterkunft
82.132
17
216) Eine Auswahl aus dem sehr ausführlichen Zahlenmaterial in: Inspekteur der Landesbefestigung West lal2 Az. 11/39 (Kü) Nr. 1346/44 g. Kdos vom 9.7.44 Ausbau der Küstenbejutigung, Stand 1.7.1944 (BAMA RH II IlIIl74).
315
316
Leitstalld vom Typ M 262 der Batterie Corbiere, westlich VOll Marseille. Foto R. Rolf 1997
Schartenstand des Typs 612 als westlicher Flankenstand der Batterie POllteau. Foto R. Rolf 1997.
Sowohl bezüglich der Gesamtzahl als auch der verschiedenen Funktionskategorien sind die Übersichten des Generals der Pioniere und des Inspekteurs der Landesbefestigung, trotz unterschiedlichen Datums, übereinstimmend. Augenfallige Unterschiede zwischen den Übersichten betreffen u. a. die Kategorie Unterstände, in der sich beim General der Pioniere mehr Konstruktionen finden als beim Inspekteur. Man denke dabei an die Kategorie Luftschutzbauten und die nicht spezifizierte Kategorie Sonstige Bauten . Ein Manko in der Übersicht vom Juli 1944 ist das Fehlen von Zahlen über die britischen Kanalinseln und die Küsten von Calvados und Cotentin (Fest. Pi. Stab 11), die jedoch aus anderen Quellen bekannt sind (vgl. S. 356). Trotz dieses Mangels bietet die Übersicht des Inspekteurs der Landesbefestigung West die Gelegenheit, zu untersuchen, ob die Bunkerdichte, die im Herbst 1942 ein Kriterium bei der Planung des Atlantikwalls war, Mitte 1944 im Verhältnis noch bei der realisierten Bebauung vorhanden ist. Ausgehend vom Streben , die Sektoren des WBN, des AOK 15,7 und 1 mit 2.500,5.000,5.000 bzw. 2.500 Werken zu versehen, kann angenommen werden, daß im Juli 1944 in allen Sektoren
ca. die Hälfte dieser Anzahl fertiggestellt ist, mit Ausnahme des AOK 15 (Kanalküste), wo ca. zwei Drittel der Sollzahl verwirklicht ist. Auch die Organisation Todt, die Hauptbauführerin beim Großteil der AtlantikwalIbauten, erstellt Mitte 1944 eine Übersicht der ihr anvertrauten Konstruktion sarbeiten. Dieses Schema geht von der Organisationsstruktur der OT aus, wobei die Einteilung in Oberbauleitungssektoren in groben Zügen mit der der Festungspionierstäbe übereinstimmt, wobei aber auch die Zahlen, die sich auf die Anstrengunge n außerhalb des Küstengebiets beziehen, berücksichtigt sind . Neben der Einteilung in regionale Sektoren ist die Übersicht in Funktionskategorien von Verteidigungswerken unterteilt, die, wenn möglich, in Unterkategorien mit (Heeres-) Regelbauten verschlüsselt sind. Die Abweichungen von der Übersicht des Inspekteurs der Landesbefestigung West lassen sich durch die unterschiedliche Datierung der Dokumente, das große Arbeitsgebiet der OT, die Beschränkung des Konstruktionsauftrags der OT und das Fehlen der Angaben über die Kanalinseln in der militärischen Übersicht erklären.
O.T. Einsatzgruppe West Baufortschritt 25.07.44 Oberbau leitung
OBLHolland
217)
Unterstande
Gefechtsst.
Kampfstande
Beob.St.
Nachr.St.
Versorg.St
eingew fertig
eingew
eingew fertig
eingew
eingew fertig
eingew fertig
743
fertig
\2\
487
OBL Belgien
77'-'
OBL Nordwest
336
OBL Rouen
594
OBL Cherbourg
186
OBLSt. Malo
272
OBLNord
34\
OBLMilte
391
OBLSild
3\2
OBLPaula
385
OBL Bordeaux
275
OBL Marseille
376
87 129
726
281 496 176
95 40
35\ 253 355 267
8\
OBL Paris
27
34
262
54
411
28 32 56 40 47 35
50 32 34 32
28
262 353 452 320 24\
42
41 36
334 303
22
483
35 34
13 17
13
2
35
4.249
37 35 30
922 808
87
969
42
10
15 128
734 675
16
567
2
42
15 \28
2
27
44 699
47
5.4\9
387 3.634
522
1.022 750
217) Auswahl au s den Rege1bau-Daten in : Dorsch X. Wichtigste Bautypen des Atlantikwalles und für v- Waffen, erläutert an Grulldzahlen und Bildern MS T 121 . Anlagen 20-22 Atlantikwall, Ständiger Ausbau, Stand vom 25.7.44.
878 229
18 30
160
9.671
30
905 25
733 462
518
487 108
584 281
58 19
12.768 719
1.022
127
30
327 306
345
529
26
520
452
462 77
30
2
345
28
69
601
160
125
77
6
778
953
764
71
789
22
16
28
2
724
113
13
150
701
308
46
11
540
760 308
46
3
419 813
131
4
1.064 744
496
131
11 792
32
115
10
1.335
fertig
80
3 5
1.515
fertig
138
3
983
31
6
eingew
721
2
671
5.094
38
19 33
38
106
9
24
Insgesamt eingewiesen Insgesamt fertig
36 6
54
39
43
8 4
22
5
15
6 10
34
40
eingew fertig
eingew
fertig
1.735
164
38
8
14
251
53
22
22
5
13
24
3\9
229
VF-Kleinstst.
999
69
7
7,5-22cm
1.689
42
55
\5
381
14
41
28-40,6 cm
eingew
26 85
8
17
246
81 17
48
\78 448
44
24
313
28 81
391 525
37
172
OBL Seine
386
42
112 6
48
509
71
259
15 3\2
672
33
32\
656
fertig
Summe
6.735 774
58 19 5.976
Die Unterschiede in den Arbeiten und Arbeitsgebieten zwischen der ar einerseits und den militärischen Konstruktions- und Bauorganisationen andererseits wird in einer Übersicht des Inspekteurs der Landesbefestigung West deutlich, in der dieser Zahlen über eingesetzte Arbeitskräfte nennt. Er unterscheidet dabei zwischen der Kategorie Ständiger Ausbau, anderen Arbeiten an den (Feld-) Befestigungen im Küstengebiet und in der 2. Stellung und Arbeiten, die aus dem engeren Atlantikwall-Ralunen fallen.
317
Anzahl der eingesetzten Arbeitskräfte
Stand 1.7.44 218 )
OT
318
Fest.Pi
Truppen
Deutsche
Ausliinder
Summe
Deutsche
Ausliinder
Summe
Fest. Pi. Stab 15 Fest.Pi.Kdr. XVIII Fest.Pi.Kdr. XIX Fest.Pi.Kdr. IV Fest.Pi.Kdr. I
50 2.730 2.128 1.030 1.250
10.535 13.105 12.035 5.820 21.700
10.585 15.835 14.163 6.850 22.950
20 151 22 50 106
3.000 1.506 915 681 1.327
3.020 1.657 937 731 1.433
1.000 1.632 355 334 481
Summe
7.188
63.195
70.383
349
7.429
7.778
3.802
Ständiger Ausbau Summe
Dazu Insgesamt Deutsche
Ausilinder
Summe
14.605 19.124 15.455 7.915 24.864
6.410 14.612 3.558 3.397 3.461
28 .680 10.714 5.787 2.485 11.809
35.090 25.326 9.345 5.882 15.270
49.695 44.450 24.800 13.797 40.134
81.963
31.438
59.475
90.913
172.876
Marinebauten Luftwaffenbauten Militär-Befehlshaber Sonderbauten
29 .080 100.000 29.167 31.622
Summe
189.869
Insgesamt
362.685
In der Kategorie Ständiger Ausbau liegt bezüglich der Anzahl Arbeiter das Verhältnis zwischen OT-Personal, Festungspionierdienststellen und Truppen bei 86 : 9,5 : 4,5, was möglicherweise für die Produktion von Verteidigungswerken gilt. Die Angaben über die anderen Arbeiten unter der taktischen Verantwortung des Inspekteurs der Landesbefestigung West deuten jedoch nachdrücklich auf eine relative Position der ständigen Anlagen innerhalb der gesamten Arbeiten an der allgemeinen Verteidigung. Beim Graben von Stellungen in und hinter dem Küstengebiet waren Mitte 1944 mehr Menschen beteiligt als beim ständigen Ausbau, während die Schiffsbunker der Marine, die Bauwerke für die Luftflotte und die Luftfahrtindustrie, die V 1- und V 2-lnstallationen und die Unterkünfte der Militärbefehlshaber mehr Arbeitspotential verschlangen als die Küstenverteidigung an sich. Auch in der Zeit vor der Invasion war der Anteil des Atlantikwalls an den Konstruktionsarbeiten in den westlichen besetzten Gebieten relativ gering. Xaver Dorsch gibt eine Gesamtgefolgschaft seiner OT von 260.000 Mann im Zeitraum AprillMai 1943 an, von denen der Löwenanteil an der Konstruktion der Schiffsbunker beteiligt war, und eine Gesamtzahl von 160.000 im Juni 1944. Im Januar 1944 wird beim Bau der Sonderbauten für die V 1- und V 2-Installationen von ei-
nem Einsatz von 123.585 Mann im Auftrag der OT ausgegangen. 219 ) Eine Fußnote zu den obengenannten Angaben vom Juli 1944 relativiert jedoch das Bild von Effektivität, das die Zahlen zeichnen : "Arbeitsleistung steht in kein em Verhältnis zur Anzahl der gemeldeten Arbeitskräfte, da bedeutender Ausfall an Leistung durch Fliegeralarme, Zerstörungen der Verkehrswege, Transportschwierigkeiten usw. ". Ein zahlenmäßiges Herangehen an die militärischen Bauaktivitäten an den Küsten der Niederlande, Belgiens, West- und Südfrankreichs ist nicht vollständig ohne die Angabe des quantitativen Umfangs dieser Arbeiten in Form der Anzahl produzierter Betonmengen. Eine solche Übersicht kann jedoch nur in spekulativem Sinne gegeben werden, weil die verfügbaren Angaben unvollständig sind und falls vorhanden nicht vergleichbar, weil der Aufbau des Zahlenmaterials undurchschaubar ist. Die Organisation Todt, administrativ versiert im Erstellen von Statistiken, hat in einer Übersicht über Betonleistungen der Einsatzgruppe West eine Unterteilung von Produktionszahlen in die Kategorien Ölbunker, Luftwaffe, U-Boot-Waffe, Atlantikwall, Sonderbauten (Geheimwaffen) und Industriebauten vorgenommen, und zwar von Juli 1940 bis Juli 1944.
218) Inspekteur der Landesbefestigung West 1a/2 Az. 11/39 (KU) Nr. 1346/44 g. Kdos vom 9.7.44 Ausbau der Küstenbefestigung. Stand 1.7.1944 (BAMA RH 11 111/174).
219) Dorsch X. MS B 671 . 16, Dorsch X. Wichtigste Bautypen des Atlantikwalles undfür V-Waffen . erllJutert an Grundzahlen und Bildern MS T 121 , 2209 ; Schramm P. E. Kriegstagebuch des Oberkommando der Wehrmacht Frankfurt a/M 1963-65, IV, 266 .
Organisation Todt Einsatzgruppe West Ölbunker
Juli August September Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli
1940 1940 1940 1940 1940 1940 1941 1941 1941 1941 1941 1941 1941 1941 194 1 1941 1941 194 1 1942 1942 1942 1942 1942 1942 1942 1942 1942 1942 1942 1942 1943 1943 1943 1943 1943 1943 i943 1943 1943 1943 1943 1943 1944 1944 1944 1944 1944 1944 1944
im Monat
kumulativ
5 36 35 21 18 7 4 5 18 23 10
5 41 76 97 115 122 126 131 149 172 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182 182
Monatliche Betonleistungen in 1000 m3
Luftwaffe
3 17 30 20 15 6 12 30 40 60 72 96.7 105.7 112.1 115.8 77.8 76.3 48.6 33.7 6.2 26.8 33.5 41,4 26.3 17.1 8.2 6.4 6.3 5.5 5.1 6.3 2
3 20 50 70 85 91 103
133 173 233 305 401 .7 507.4 619.5 735.3 813.1 889,4 938 971 .7 977.9 1.004.7 1.038.2 1.079.6 1.125.9 1.143 1.151.2 1.157.6 1.163.9 1.169.4 1.174.5 1.180.8 1.182.8 1.182,8 1.182,8 1.182.8 1.182.8 1.182.8 1.182.8 1.182,8 1.182,8 1.182.8 1.182,8 1.182.8 1.182.8 1.182,8 1.182.8 1.182.8 1.182.8 1.182.8
U-Bootwaffe
9 17 46 74 98 179.2 163.3 244.8 164.2 203.8 187.3 63.2 71 66.6 158 94 124 54.3 66 56.5 84 164.7 108.7 98.8 77.5 64 68,4 101 ,7 79.6 103.2 115.6 156.7 168,8 138.9 135 105,6 85.9 72.9 65,4 53.8 43.8 22.1 26.9
9 26 72 146 244 423.2 586.5 831.3 995.5 1.1 99.3 1.386.6 1.449.8 1.520.8 1.587.4 1.645,4 1.739,4 1.863,4 1.917.7 1.983.7 2.040.2 2.124.2 2.288.9 2.397.6 2.496.4 2.573.9 2.637.9 2.706.3 2.808 2.887.6 2.990.8 3.106.4 3.263.1 3.431.9 3.570,8 3.705.8 3.811,4 3.897.3 3.970.2 4.035.6 4.089.4 4.133.2 4.155.3 4.182.2
220) Dorsch X. Wichrigsre Bautypen des Arlanrikwalles und für V-Waffen , erUiurerr an Grundzahlen und Bildern MS T 121. Anlage I. Monarliche Beronleisrungen seir Beginn der Bauarbeiren. In der
220)
Atlantikwall
3 3 6.7 8.2 16 27.3 48.2 110.2 220.4 223.5 252.7 373.7 312.8 378.9 453,4 405.2 535 644.8 769.1 639.5 620,5 449.5 435.7 327,8 322.3 257.4 298,3 243,4 386.1 536.6 603,6 291 .7 136.9 89.4
3 6 12.7 20.9 36.9 64.2 112,4 222.6 443 668.5 921.2 1.294.9 1.607.7 1.986.6 2.440 2.845.2 3.380.2 4.045 4.814.1 5.453.6 6.074.1 6.523.6 6.959.3 7.287.1 7.609.4 7.866.8 8.165.1 8.408.5 8.794.6 9.331 .2 9.934.8 10.226.5 10.363.4 10.452.8
Sonderbauten
30 70 28 123 55 52.7 44 22.6 12.3
30 100 128 251 306 358,7 402.7 425.3 437.6
Industriebauten
12 11 .3 9,7 21 .7
12 23.3 33 54.7
Summe
8 53 65 41 33 13 25 52 104 157 180 275.9 269 356.9 280 284.6 266,6 118.5 112.9 88.8 212.1 175.7 275.6 301 306,6 317.4 464,1 483.8 493.1 557.3 489 601 713.2 870.8 719.1 723.7 565.1 592,4 496,6 461.2 422.4 473.9 357,3 582 657 722.1 390.8 191.3 150,3
8 61 126 167 200 213 238 290 394 551 731 1.006.9 1.275.9 1.632.8 1.912.8 2.197,4 2.464 2.582.5 2.695,4 2.784.2 2.896.3 3.072 3.347.6 3.668.6 3.977.2 4.294.6 4.758.7 5.242.5 5.735,6 6.292.9 6.781.9 7.382.9 8.11 6.1 8.986.9 9.706 10.429.7 10.994.8 11.587,2 12.083,8 12.545 12.967.4 13.441 .3 13.798.6 14.380.6 15.037,6 15.759,7 16.150.5 16.341.8 16.492.1
Übersicht fehlen die Zahlen über die Arbeiten an den Kampfständen auf Cap Gris Nez (den Kana1batterien) von 1940-42.
319
Diesen OT-Angaben, in denen das Gesamtvolumen in Beton des OT-Anteils an der Konstruktion des Atlantikwalls zum Juli 1944 mit 10.452.800 Kubikmetern veranschlagt wird, stehen Zahlen von seiten der Festungspioniere gegenüber, die jedoch nicht diese Gesamtzahl erreichen .
Baustandsmeldung, Stand 1.7.1944 (Ständige und sonstige Anlagen, Sperren, Hindernisse in cbm Beton) 221) Fest.Pi.Stab/Kdr. Fest. Fest. Fest. Fest. Fest.
Pi. St. 15 Pi . Kdr. XVIII Pi. Kdr. XIX Pi. Kdr. IV Pi. Kdr. I
Summe Fest. Pi . Stab 11 Insgesamt
Leistung bis 30.4.44
bis 30.6.44
1.145.960 2.801.771 2.128 .686 1.028.710 476.423
1.222.610 2.890.347 2.173 .855 1.056.958 546.072
7.581.550
7.889.842
496.132
Bemerkungen
Ohne Kanalinseln
Baufortschritt KanaIinseln 1.5.44
8.077.682
Neben obengenannten allgemeinen Angaben über die fortifikatorische Bebauung der niederländischen, belgischen und französischen Küste sind spezifisc here erhalten geblieben, die sich auf die einzelnen Küstensektoren beziehen. Je Sektor unterscheiden sich die Angaben jedoch. Die Invasion und der darauffolgende Rückzug der Wehrmacht aus Teilen Frankreichs und Belgiens und die Vernichtung von Dokumenten haben zu Lücken geführt, vor allem bezüglich der spezifischen Informationen über die Standorte errichteter Regelbauten . In den folgenden Kapiteln wird, auf der Basis vielfältiger und unvollständiger Informationen, auf die Küstenvertei digungssektoren des Wehrmachtbefehlshabers in den Niederlanden , die 15.,7., 1. , und 19. Armee, eingegangen, die gemeinsam das Küstengebiet der Niederlande, Belgiens, Westfrankreichs, der britischen Kanalinseln und der französischen Mittelmeerküste verwalteten.
-
Der Unterschied zwischen den beiden Summen von 2.375 .000 Kubikmeter zum Nachteil der Berechnung der Festungspioniere ist in Wirklichkeit größer, wenn die Betonmengen für den Bau der nicht von der OT konstruierten Werke dabei berücksichtigt werden. Die 1.400.000 Kubikmeter, die laut Festungspionieren zum I. August 1942 in der Küstenverteidigung verarbei tet worden waren, si nd nämlich nicht in die OT-Statistik über 1940-44 aufgenommen worden, sondern finden sich höchstwahrscheinlich in der Gesamtzahl, die vom Inspekteur im Auftrag der Festungspioniere Mitte 1944 aufgeführt wird. Die Vermutung ist gerechtfertigt, daß die OT, die ja aufgrund ihrer Konstruktionsleistung beurteilt wurde, ihre Statistiken den übrigens nicht belegbaren Umständen angepaßt hat. Andere Quellen zur Betonproduktion innerhalb des Atlantikwalls geben Hinweise, die an die Zahlen des Berichts des Inspekteurs der Landesbefestigung West herankommen . So finden sich in den monatlichen Berichten über den Baufortschritt auf den Kanalinseln im Februar 1944 Angaben über die Beton- und Felsenhohlbauproduktion des gesamten Atlantikwalls, womit offenbar das Gebiet des Ob. West gemeint ist. Die Gesamtzahl von Kubikmetern verbrauchten Betons bis zum 01.02.44 wird dabei mit 6. 100.000 angegeben, der Felsenhohlbau mit 255.000, davon übrigens 244 .000 auf den Kanalinseln .
320
221) In spekteur der Landesbefestigung West la/2 Az. 11 /39 ( Kü ) Nr. 1346/44 g. Kdos vom 9.7.44 Ausbau der Küsrellbefestigun g. Stand 1.7. 1944 ( BAMA RH 11 1I11l74).
Verschartete 5 cm·KwK-Aufsrellu lIg vom Typ 600 im Stürzpullkt Ra 109. Fort de [a Varde. ösrlich VOll St. MaiD. Foro R. Rolf 1995.
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- ...
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Infolge des Scharrenbauprogramms wurden nichl nur offene Bel/ungen verscharreI. sondern auch Rege lbaulen aus der 6ooer-Reihe. Der Typ 600 iSI manchmal verscharreIworden. oder. wie im Slülzpunkl Ar 7. Le Pin Sec (F). mil einem diinnen Dach vor Bombenangriffe geschülZlwordell. Der 5-cm KwK-Srand konnle nach dem Eingriff wohl nur als MG- oder als Beobachlungssland verwendel werden. Fora R. Rolf 1996.
321
322
Gefechtsstand des Typs 117 bei Haalllstede (NL). Foto R. Rolf / 997.
Die Niederlande
Das Territorium der Niederlande, das im Mai 1940 von Deutschland besetzt wurde und dann in militärischer Hinsicht dem Ob. West unterstand, wurde aus taktischen Erwägungen in Sektoren untertei t\ von denen der nördliche und größte dem Wehrmachtbefehlshaber in den Niederlanden unterstellt wurde und der südliche dem AOK 15. Die Grenzen zwischen diesen Sektoren veränderten sich: Von Mai 1940 bis Juli 1942 bildete die WesterscheIde südlich der Insel Walcheren die Grenze; ab Juli 1942 stellte die Oosterschelde nördlich von Walcheren die Begrenzung dar: Zum Territorium des WBN gehörten einige Häfen, die sowohl wirtschaftlich als auch militärisch von Bedeutung waren . Hoek van Holland als Vorhafen von Rotterdam, IJmuiden als Vorhafen von Amsterdam, VIissingen, und Den Helder als Flottenbasis waren schon vor 1940 von den Niederländern mit Küstenbatterien versehen worden, die ab Mai von der Kriegsmarine übernommen wurden .222 ) Dieses vorgefundene niederländische Batteriensystem und das in Belgien wurden jedoch qualitativ und quantitativ als nicht ausreichend beurteilt und sollten nach den frühesten Plänen der Marine vom Juni 1940, in denen von Kanalbatterien noch keine Rede war, durch folgende Batterien ergänzt werden: Batterie Gneisenau (4 x 15 cm E) bei IJmuiden, Vineta (4 x 15 cm) bei Hoek van Holland, Knorr (4 x 15 cm) und Tirpitz (4 x 28 cm) aufWalcheren, Yorck (4 x 17 cm) bei Ostende und Hamburg (4 x 24 cm) bei Blankenberghe in Belgien .22J ) Zwei Beschlüsse in der zweiten Hälfte des Jahres 1940 haben jedoch dazu geführt, daß die niederländische Küste als anfänglich selbstverständliche linke Flanke des deutschen Nordseegebiets eine untergeordnetere Position in den Plänen der Kriegsmarine einnehmen sollte. Die Operation Seelöwe, die geplante Invasion Englands, entzog ab Juli 1940 die Kanalbatterien der verfügbaren Menge Küstenbatterien, während der im Herbst getroffene Beschluß, den U-Boot-Krieg von den Häfen an der französi schen Atlantikküste aus zu führen, diesen Häfen auch im Hinblick auf die Verteidigung Pri ~ rität verlieh. 222) Verbeek J.R. Kustversterkingen 1900·1940 Haarlern 1989: Die Landesbefestigun g, vorläufige Erfahrungen au s dem zweiten Weltkri eg Berlin 1944. 22 3) Oberko mmando der Kriegsmarine A 11 ao 872/40 g . Kdos . vom 6.6.40 Be/egung Be/gien/Nie· der/andeiNordfrankreich (PG 32723). Pläne aus der Zeit vor dem Westfeldzug gingen von schweren Batlerien bei Hoek van Holland und Blankenberghe und Mitlelbatlerien bei Den Helder, IJmuiden und auf Walcheren aus : I . SkI. I op 441/39 Gkds. vom 1.12 .39 Befestigung der holländisch ·be/gi· sehen Küste (BAMA RM 7/226,8·9).
Trotzdem wurde 1940 auf der Insel Voorne südlich von Hoek van Holland provisorisch die Batterie Tirpitz (4 x 28 cm SK(45) installiert, die jedoch 1941 nach Constanza am Schwarzen Meer gebracht wurde. Auf die Frage des Ob. West vom März 1942, was die artilleristischen Wünsche für das Gebiet des WBN seien, antwortet dieser mit einer Liste von 43 Küstenbatterien, darunter vier schwere Marineseezielbatterien. In der Reaktion des Ob. West werden diese Wünsche auf 10 Batterien reduziert, die vor August 1942 realisiert werden konnten, darunter Mittel batterien für IJmuiden und Scheveningen und schwere Batterien für Hoek van Holland und Den Helder. 224 ) Von den zwei letzteren wurde die Batterie für Den Helder schließlich nicht gebaut, aber die Verteidigung des Hafens von Hoek van Holland wurde 1942 um eine schwere Batterie, Rozenburg, bewaffnet mit drei 28 ern-Kanonen, ausgedehnt. Bis zum Bau der Batterie Rozenburg fehlte an der niederländische Küste eine moderne schwere Seezielbatterie und mußten zwei provisorisch aufgestellte Kanonen der Batterie Coronel, die Batterie Brandenburg, die mit veralteten niederländischen Schiffsgeschützen von 24 cm bewaffnet war, und mittelschwere Batterien in der Umgebung der Häfen von Den Helder, IJmuiden, Scheveningen und Hoek van Holland genügen. In IJmuiden und Rotterdam baute die Kriegsmarine Schiffsbunker für die auf der Nordsee eingesetzten Schnellboote; einen S-Boot-Bunker mit 16 Boxen im Hafen von Rotterdam und zwei S-Boot-Bunker in IJmuiden mit 10 bzw. 18 Boxen. Die ersten bei den Bunker wurden 1941 in einer Baustärke von I m Beton gebaut, während der Bau des Ende 1943 begonnen zweiten S-Boot-Bunkers in IJmuiden im Mai 1945 noch nicht beendet war. Dieser letzte Bunker wurde schwerer als die beiden älteren gebaut (3 Meter Wand- und Dachstärke) und weist eine andere Formgebung als die bei den deutschen Schiffsbunkern übliche auf. Das Bunkerdach wurde nämlich nicht als Stapelkonstruktion mit einem überhängenden Teil auf den Hinter- und Seitenwänden der Konstruktion gestaltet, sondern als eine Konstruktion mit schrägen Seiten versehener Mauern, die ins Dach integriert sind. Diese monolithische Konstruktion sollte nach Plan auch beim 1945 projektierten S-Boot-Bunker im Hafen von Den Helder Verwendung finden . 224) Oberbefehlshaber West Heereskommandogruppe D IalStoart Nr. 106/42 g. Kdos vom 4.3.42 Ausbau der Küstenverteidigung. Artilleristische Forderungen (PG 32723).
323
Der Neue Westwall in den Niederlanden unterscheidet sich in Aufbau und Zusammensetzung von dem in den anderen Sektoren auf dem Gebiet des Ob. West und des ihm unterstellten Inspekteurs der Landesbefestigung West. Im Herbst 1942 werden Pläne für die Einrichtung der Verteidigungsbereiche Umuiden und Hoek van Holland und der taktischen Schwerpunkte Den Helder, Katwijk und Scheveningen mit insgesamt 510 Anlagen, darunter zahlreiche Marineregelbauten, ge-
Den Helder
macht. Die freie Küste zwischen dem späteren Verteidigungsbereich Den Helder und den Festungen Umuiden und Hoek van Holland wurde im Laufe der Jahre 1943/44 mit Stützpunktgruppen gefüllt, was zur Folge hatte, daß 1944 die Länge der freien Küste auf dem niederländischen Festland nur 41 km betrug und die der dichter bebauten Zonen 103 km. Die starke Präsenz der Marine im niederländischen Teil des Atlantikwalls, das geringe Vorhandensein von Luftwaffenbauten und die Kompaktheit der Bebauung sind aus der folgenden Übersicht vorn 25. Juni 1944 ersichtlich, in der die Anzahl, der Zustand und die Verteilung auf Heer, Marine und Luftwaffe der ständigen Anlagen innerhalb der Stützpunkte des Küstensektors des WBN angegeben sind. Küste km
Stp. Gr. Harlingen Terschelling Texel VB Den Helder Freie Küste Stp. Gr. Callantsoog Freie Küste Stp. Gr. Petten Freie Küste Stp. Gr. Schoorl Freie Küste Stp. Gr. Castricum Freie Küste Festung IJmuiden Freie Küste Stp. Gr. Zandvoort Freie Küste Stp. Gr. Katwijlc Freie Küste Stp. Gr. Scheveningen Um Festung Hoelc van Holland Festung Hoek van Holland Stp. Gr. Oostvoorne Stp. Gr. Goeree Stp. Gr. Schouwen Stp. Gr. Moerdijk Innen land
:..:
41 56 6 5 4 5 4 2 8 2 11 2 8
4 10 8 10 7 10 6 13 20 33 18
373 Schiermonnikoog-Schouwen Stände benutzbar Heer Stände benutzbar Marine Stände benutzbar Luftwaffe
Stände
i. Bau betoniert be.nulZbar
5
4 7 21 77 4 19 6 19 2 36 3 25 2 168 44 35 16 84 17 143 25 315 78 37 56 21 21
20 2 163 43 34 13 82 17 143 25 308 77 36 52 21 20
119
1.285
1.237
9 5 9
3 I 3 21 2 8 I
10 4 3 3 15 6 4 7
4 7 17 73 4 17 3 18 2 34 7.
Heer Marine Luflwalle benutzbar ben uttbar benutzbar
4 4 10 37 4 6 3 18 I 6 2 14 2 116 17 17 13 62 17 98 25 196 59 36 38 21 19
3 7 33
3
11
26
I 2
4
2
47 24 14
2 3
5 15 6 5 4 5 4 2 8
2 11 2 8
20 45 112 6
Hindernisse km rertig geplant
12
14
4 10 8 10 7 10 6 13 16 13 16
199 845 364 28
2km
cbm Beton bis 25.6.44 davon Heer davon Marine davon Luftwaffe
324
Der Verteidigungsbereich Den Helder wurde unter Napoleon ZU einem wichtigen maritimen Slützpunkt. Die Deutsche Wehrmacht konzentrierte an der Nordspitze des niederländischen Festlands eine Reihe von Radar- und Funkpeilstationen, sechs Küstenballerien, vier Flakballerien, und ein ausgedehntes System von Landverteidigungswerken.
1.209.8 10 762.380 384.790 62.640
225) L 'A tlantikwall elles difenses de la cote miditerralleenne fran,aise 1947 (Vincennes, SHAT) .
Die Angaben in dieser Übersicht stimmen im Detail nicht mit der nach dem Kriege vo rgefu ndenen Situation überein .
Schartenstand des Typs M 170 im Kernwerk lJmuiden. Foto R. Rolf 1981.
Die fortifikatorische Bebauung auf niederländischem Territorium entspricht größtentei ls den Gesetzmäßi gkeiten des Aufbaus des Atlantikwalls, wie sie in der Entstehu ngsgesc hi chte gewac hsen sind. Die Heerestypen sind aus Westwall-Regel bauten, die im Herbs t 1942 geplant wurden, bevor die 600er Serie verfügbar gemacht wurde, und der 600er Serie selbst zusammengestellt, darunter viele Kl ei nststände und Schartenstände. Sonderkonstruktionen (SK) finden sich vor allem in den Kernwerken von IJmuiden und Hoek van Holland, wo sie u. a. al s Eckwerke dieser Konzentrationen vo n Verteidigungswerken dienten . Innerhalb der rel ativ großen Anzahl von Marineregelbauten fallen zunächst die Werke der Batterie Rozenburg (S 448, S 448a, S 412) auf, die beiden Marine-Mamrnutstände (V 143) bei Wijk und Scheven;ngen und die SignalsteIlen (V 214) der Häfen von IJmuiden und Hoek van Holland, wovon letztere aufgrund ihrer Funktion eher als operati ve denn als defensive Werke aufzufassen sind . Was die Marineregelbauten der Küstenbatterien betrifft, so nillt die Existenz der vielen Leitstände der Typen M 120 und S 414 im gesamten ni ederländischen Kü stenbereich auf, den Sektor eingeschlossen, der unter das AOK 15 fiel. Die wahrscheinlichste Erklärung für diese Tatsache
ist, daß die betreffenden Batterien (Wijk, Langerak, Nordwijk, Scheveningen, Zoutelande, Dishoek und Cadzand) in einem fiiihen Stadium in ständiger Bauweise geplant waren, und daß die Planung vom Marinefestungsbaustab Niederlande vorbereitet wurde, der den Sektor des Kommandierenden Admirals in den Niederlanden unterstützte. Dessen Sektor erstreckte sich weiter nach Süden als der des Wehrmachtbefehlshabers in den Niederlanden. Ebenso fiiihe ständige Marineregelbauten befanden sich als Geschützbettungen in den Mittelbatterien in den Niederlanden . Die Bettungen der Batterien Camperduin, Langerak, Nordwijk und Westduin vom Typ M 153 und M 158 wurden als Folge des Scharten bauprogramms 1944 nicht ersetzt, sondern durch Hinzufügung einer Betonhaube angepaßt. Bei Den Helder schließlich wurde in der letzten Kriegsphase mit dem Bau einer Turrnbatterie mit zwei 15 cm-Doppeltürmen der Gneisenau (Batterie Zanddijk) begonnen. Diese Batterie ist mit einem leitstand vom fiiihen Typ M 120 und mit zwei Regelbauten M 219 für die Schiffsgeschütztürrne versehen . Die Anzahl von Luftwaffenregelbauten ist in diesem Gebiet auf zwei 1945 komplett eingerichtete, beinahe identische Flakbatterien bei Bloemendaal und Katwijk und Nachrichtenanlagen beschränkt geblieben . Letztere befanden sich in den Komplexe n der Nachtjägerleitstände Schlei (Schierrnonnikoog), Tiger (Terschelling), Salzhering (Den Helder), Zander (Zandvoort) und Biber (Den Briei) . In den Niederlanden als nördlichstem Teil des Bereichs des Ob. West waren die Ketten von Radarinstallationen von Marine und Luftwaffe im Gegensatz zur Situation in den nördlicheren Teilen der deutschen Küstenverteidigung voneinander unabhängig organisiert. Dies hat u. a. Konsequenzen für das Vorhandensein von Fernstsuchapparatur wie Wasserrnann- und Marnrnutanlagen gehabt; letztere wurden sowohl von Marine als auch Luftwaffe aufgestellt. Neben den beiden oben erwähnten Mammutanlagen der Marine stellte die Luftwaffe ein Mammutgerät bei Den Helder und Wasserrnanngeräte auf Schierrnonnikoog, bei Den Helder, Bergen, Zandvoort und Oostvoorne auf. Weiter installierte die Luftwaffe im niederländischen Küstengebiet Geräte, die sowohl in den offensiven Luftoperationen eine Funktion hatten wie Bernhard (Bergen), Elefant (Egmond) und Knickebein (Julianadorp und Bergen op Zoom), als auch in den defensiven: Elektra (Petten), Brennessei (Den Briel) und Funksendegeräte bei Spaamdam und Haamstede. Die Marine verfügte schließlich über Calais- (Schiemonnikoog, Den Helder, Hoek van Holland), Zerstörersäulen- (Vlieland, Terschelling, Goeree), Renner- (Wijk, Zandvoort, Hoek van Holland) und Boulognegeräte (Camperduin, Katwijk, Kijkduin) als seetaktische Unterstützung und über Würzburggeräte bei ihren schweren Flakbatterien (FuMO 213) und den Küstenbatterien Wijk, Langerak, Vineta und Rozen burg (FuMO 214).226) 226) Air Scientifi c Intelli gence Report No. 22 A vom 27 .6.44 The loeation ofGerman eoastal Ra· da r between Skagen and Bayonne (Verbleib unbekannt); Funkmeßwesen vom Mai 1945 (London MoD. PG (4667 ).
325
Die notwendigerweise intensive Landschaftpflege im niederländischen Küstengebiet und die damit einhergehende Reinlichkeit der verantwortlichen Instanzen sowie Hafen- und Städteerweiterungen haben dazu geführt. daß vom ursprünglichen deutschen Bunkerbestand in den Niederlanden nur wenig übrigblieb. Bei Den Helder und Hoek van Holland sind noch Fragmente der dort gebauten Anlagen vorhanden. während sich in der Umgebung von IJmuiden noch einige Batterien befinden. u. a. auf dem ehemaligen .Kemwerk. das als Folge von Kanalverbreiterungen in der Grundfläche halbiert wurde. 227 ) Wie dies bei den Angaben zur Bunkerbebauung in Dänemark der Fall ist. ist auch vom niederländischen Küstengebiet bekannt. welche Typen dort konstruiert wurden. und zwar durch eine Übersicht des Marinefestungspionierstabs Niederlande. der Ende 1944 den (Heeres-) Festungspionierstab 15 ersetzt hatte. Im Gegensatz zum Gebrauch in den südlicheren Sektoren des Gebiets des Ob. West sind die Widerstandsnester und Stützpunkte der KVAs des Wehrmachtbefehlshabers in den Niederlanden ausschließlich mit Zahlencodes versehen. Dabei wird zwischen denen der Widerstandsnester mit arabischen Zahlen und denen der Stützpunkte mit römischen Zahlen unterschieden. die beide mit Suffixen versehen sein konnten. die sich auf die in den Verteidigungseinheiten vertretenen Wehrmachtteile bezogen: H für Heer. M für Marine und L für Luftwaffe. In der folgenden Übersicht wird der Unterschied zwischen Widerstandsnestern und Stützpunkten nicht berücksichtigt. weil die fortifikatorische Bebauung der niederländischen Küste durch einen gleichmäßigen Wechsel zwischen Stützpunktgruppen. Verteidigungsbereichen und Festungen mit jeweils einer hohen Bebauungsdichte einerseits und Bereiche freier Küste andererseits gekennzeichnet ist. 228)
326
227) Literatur über den Atlantikwall auf dem Gebiet des Wehrmachtbefehlshabers in den Niederlanden: Ambachtsheer H. F. Van Verdediging naar bescherming Den Haag 1995. Rolf R. Duitse bunkers in Nederland Amsterdam 1979; Rolf R. Bunkers in Nederland Den Helder 1982; Sakkers H. Festung Hoek van Holland Middelburg 1992 228) Anlage zu Mar. Fest. Pi. Stab Nd!. G. K. 47/45 Baujortschri/lsmeldung 25.4.45 (Verbleib unbekannt). .
Sehiennonnikoog (1/1... 480); Afs1uitdijk (2/612, 2/667, 1/668); Tersehelling (4IFl 243B, 1/1... 409A, 1/1... 41OA, 1/1... 480, 1/1... 487,2/501 , 1/612, 1/667,3/668); Vlie1and (8/F1 243B); Texel (3/134, 11M 162a, 11M 262,1/501,4/612,1/617,5/667,6/668, 8/671 , 1/674,4/677,1/681). Verteidigungsbereich Den Helder: (1/117a, 11M 120,4/134, 91M 151, 11M 152, 21M 219, 2/F1242, 6/F1243, 1/F1244, 1/F1245, 5/F1246, 1/F1250, 6/1... 401 , 1/1... 409A, 1/1... 410A, 1/ L 485, 4/501, 4/502, 3/504, 4/612, 1/616,3/621, 3/625B, 3/630B, 4/631, 1/638,2/653,2/ 667, 2/668, 6/671. 5/680). Freie Küste (4/667); Stp Gr. Callantsoog (1/134, 1/F1242, 1/F1246, 11M 262,1/501,2/612, 3/621, 3/667, 5/668, 4/669, 4/671, 2/674); Freie Küste (1/608, 1/616, 1/618,3/668) ; Stp Gr. Petten (1/501, 1/502,3/612, 1/636,4/650,6/667,3/680); Freie Küste (I/L 484, 1/680); Stp Gr. Sehoorl (2/134, 41M 158, 11M 162a, i/FI 242, I/FI 246, 1/F1 247, 11M 262. I/L 435A, 7/501,1/612,1/616,1/621,1/622,1/661 , 5/667,2/668,7/671). Freie Küste (3/667, 1/680); Stp Gr. Egmond (2/134, 2/M 262, 2IL 409A, 2/612, 2/616, I/ 617,8/667,8/671,2/680,2/681); Freie Küste (1/667,1/680). FestungIJmuiden: (3/117a, 1/118, 1/118a, I/M 120, 141134, IN 143, 9/M 151, I/M 152, 11M 178, 21M 183, IN 214, 2/F1243, I1Fl244, 6/F1246, 2/F1249, 1/F1250, 41M 272, 14/ 501,36/502,2/506, 1/609,9/612,2/616, 17/621,4/622, 1/631b, 1/639,5/667,10/668,6/ 671, 2/676, 1/680, 1/681, 3/SK); Kemwerk IJmuiden (31M 170, 2/611 , 3/631, 3/631 b, 2/ 633, 1/635, 1/636, 4/644, 3/656, 1/657, 1/658, 1/668, 1/671, 2/SK). Freie Küste (11M 1201473a, 6IM 151, 41M 153e, 2IF1 242, 2IF1 246, 6/1... 401, 1/1... 403, 1/1... 404,1/1...407,3/1...409, I/S 449, 2IL483, 1/501, 1/610,3/612,1/615,3/667,2/671 , 2/681); Stp Gr. Zandvoon (I/F1242, 1/F1246, 1/1...409A, 1/1...481, 1/1...487,8/501,1/502,5/612,2/616, 2/ 631,8/667,8/668,4/671, 1/681); Freie Küste (1/608, 5/612, 1/618,3/667,6/669,6/67 1, I/ 680). Stp Gr. Katwijk-Nordwijk (I/117a, 1/118, 1/134, I/}/ 151, 11M 152, 4IM 158, 4/F1 243, 2/F1 246,11M262,6/1...40I,I/l...403,I/l...404,I/l...407,3/1...409,I/S414,1/50I,8/502,4/607,11 / 612, 2/616, 8/621, 3/628, 1/636, 1/655, 10/667, 2/668, 2/671, 1/680, 1/681, 3/688); Freie Küste (I/117a, 1/118,4/502, 1/607, 1/608,5/612, 1/616, 1/621, 1/622,2/667,2/668, 1/68 1). Stp Gr. Seheveningen (2/118, 5/134, IN 143, IN 149, 2/M 151, 3/M 158, IN 192, 3/F1 242, 2/FI 243, 6/F1 243a, 4/F1246, 1/F1311, I/S 414, 8/501,9/502, 1/515neu, 2/600, 2/608, 1/610,4/612, 1/613,3/616,2/621,12/622,20/625, 5/625B , 1/626, 1/629,2/631,7/645, I/ 646, 2/655, 1/656, 1/666, 5/667, 4/668, 8/671, 1/675, 6/680, 4/SK); Freie Küste (3/501 , 3/ 600,1/610,3/612,5/621. 2/622, 2/653, 3/667, 3/673). Festung Hoek van HoUand: (11118,30/134,1/142, 6/M 151 , 11M 152, I/M 183 , IN 214, I/FI 242, 3/F1246, 24/501 , 10/502,3/600,1/601 , 7/607,2/608, 1/610, 1/611, 8/6 12, 21 / 621,6/622,4/625,3/631,1/634,1/636,1/638, 1/639, 1/653B, 1/656, 1/666, 13/667,6/668, 4/669,4/67I,2/672,19/674,2/676,2/680,10/SK). DeBeer(l/118, 11M 145,2IV 148,81M 151. 11M 162a,I/M 163 ,3/M 170, 4/M 176,12/FI 242, 8/F1 243, 2/F1244, 2/F1245, 5/FI 246, I/FI 250, IIFl 272, 3/S 412, 1/1... 430A, I/S 448, 3/S 448a, 5/501, 5/502, 1/609, 1/610,9/612, 1/618,2/621, 14/622, 1/6258,3/6308, 2/ 631b, 3/633, 2/634, 1/638, 1/639, 1/653B, 2/657, 1/658, 1/659,9/667 , 2/667e, 6/674, 2/ 680, 12/SK). Stp Gr. Oostvoome (1/117a, 1/118, 10/134, 1/142, 11M 151, 2/M 262, 4/1... 409A, I/L 410, I/L 413, I/L 480, 2/L 481, 1/1... 487,9/501,4/502, 1/601, 1/610, 11/612, 1/616,2/621,8/ 622,1/625,6/667,4/668,8/671. 1/680, I/SK); Stp Gr. Goeree (2/134, I/M 151 , I/M 262, 5/501 , 1/502,2/504,2/607,5/612,3/621,2/636, 2/667, 5/668, 10/669,10/671,1/680); Stp Gr. Sehouwen (I/117a, 1/118,5/134, 11M 262, I/L 484, 13/501,6/502,6/612, 1/621,2/ 636,1/638,3/667,5/668,1/669,14/671,1/672,1/673, 1/674, 1/677). Moerdijk, Willerristad, ete (1/1... 413A, 9/501, 5/502, 1/504,2/608 , 1/610,8/612, 1/616, I/ 618,3/621 , 3/622, 1/629,6/669,1/680). Innenland(Zeist, Utreeht,ete.) (2/S K I, IN 149, 1/F1250, I/L 487B, 1/1... 489, 1/639, 2/668, 1/682,41703, 5/SK).
SZJ? ..,
~
~ . -.. ~ . . .
/
r?>
c@:> ';
.....
.... :.::"
Niederlande Harlingen 21246 31246 41246 51246 21815 3/8 15
tJ .'
Schiennonnikoog 4 x 10.5 Ameland 4 x 10.5 Terschelling-Ost 4 x 10.5 Terscheiling-Wesl 4 x 10.5 Vlieland~t 4 x 10.5 Vlic iand- Wesl 4 x 10.5
SKC/32 SKC/32 5 KC132 5 KC132 5 KC/32 SKCI32
Flak Flak Flak Flak Flak Flak
M M M M M M
Den Helder 21607 3/607 4/815 1/ 1230 4/808 4/607 61607 51607 61607 7/607 5/808 3/808 21808
.~.
Eierland Ho.. Den Hoom Oe Koog OeMok Kaaphoofd Kijkduin Duinrand Falg. Zanddijk Erfprinz Vangdam Dirksz Admiral
4x 4x 4x 6x 4x 4x 4x 4x 4x 4x 4x 4x 4x
10.5 12 10.5 10.5 10,5 10,5 12 19.4 12 15 10.5 10.5 10,5
SKC/32 SKU45(h) SKC/32 K331 (1) SKC/32 S KC/32 SKU45(h) K(E) 486(1) SKU45(h) SKC/28 SKC132 SKC/3 2 SKC/32
15400 16000 Flak 12000 Flak 15400 16000 18300 16000 23500 Flak Flak Flak
M M M H M M M M M M M M M
4x 4x 4x 4x 4x
7.62 10.5 10.5 12 10.5
K 261 (c) K 331 (1) S KC/32 SKU45(h) SKC132
10000 12000 15400 16000 15400
M H M M M
v. v. v. v. v.
4x 4x 3x 2x 4x 4x 4x 4x 4x 4x 6x 6x 4x
10.5 15 15 12 17 15 10.5 10,5 10.5 10.5 10.5 10.5 9.4
K 29(p) Tb KC/36 SKU40(h) SKU45(h) SKU40 SKC132 5 KC132 5 KC132 SKC/32 5 KC132 5 KC132 FI Vicker.{e)
14400 18300 18000 16000 19500 23500 Flak Flak Flak Flak Flak Flak 14200
H M M M M M M M M M M L M
v. v. v.
10.5 15.5 17 7.62 10,5 15 10.5
K 29(p) K418(1) K M...Laf.
14400 19500 28000 10000 Flak 23500 15400
H M H H L M M
v. v.
v.
v.
Bergen 8/607 211230 9/607 10/607 11 /607
Hoek van Holland Vi neta
6 x 15.2 4 x 15
Kernwerk H.v.H.
4:4 12
511230 21205 5/205
Monster
41205
Bmfldel/bltrf.:
3/20 5
RU7.cnhurg
5/R I3 218 13 4/R IJ 3/8 13 61205
Zandc Nordmole Bricl WOIcrwcg
Roc kanjc
2 x 12 3 x 24 I x 7.5 3 x 28 I x 7.5 4 x 10.5 4 x 10.5 4 x 10.5 4 x 10,5 4 x 9.4
K 43311(r) SKU55 SKU45(h) SKU40(h) SKCI97( h) FK 97( p) 5 KC134 FK 234(h) SKC/32 SKC/32 S KC/32 SKC/32 V ickcrs(c)
17200 22000 16000 11 200 13500 11100 48300 11 000 Flak Flak Fl ak Flak 14200
H M v. M v. M M M M M M M M M M v.
Ouddorp 111231
Hel voct
211231 3/ 123 1
GoocIa=Ic
Ouddorp
71205
Renesse
4112 31 81205
Haamstedc Wcstcnschouwen
4x 2x 4x 6x 2x 4x 3x 4x 6x
10.5 10.5 10.5 15.2 7.6 7.5 7.5 10.5 9.4
(I)
IFH 325(1) K 33 1(1) K 43311 (r) IFH U) FK 234(b) FK 02l26(p) K 331 (1) V ickers(e)
H v. H 12000 H v. 17000 H v. H 11000 M v. 10700 M 12000 H v. 14200 M v.
Cal lantsoog
Pellen Campcrduin Bergen Egmond
IJmuiden 311230 21201 3/201
Caslricum Wijk
41201 51201 5/815 218 16 3/8 16 5/8 16 4/816
Hccrendui n Langenak
Umuiden-SOdosl Dünenbc:rg Olmen
6120 1
Umuiden Zuidzand
Kcmwcrk Umdn.
Kreuzbe'i Bcverwijk
v. v.
v.
Katwijk 4112JO 71201 511230 511230 R/201 91201
6x 4x 3x Kalwijk-Ah 4x Kalwijk 6x Schevcn ingcn Nord 4 x Westduin 4x
Hillegom Nordwijk
Katwijk- Neu
FK(r)
FI SKCI2 R SKC/32
v. v. v.
v. v.
327
Hoek van Holland ...:0:.,--0
MUllitionsauffüllraum des Typs F/246 all der Südseite der Festung /Jmuidell. Foto R. Rolf 1981 .
---
-. 0.:
o
Die Festullg Hoek van Holland
328
3km
SK-EIIIWurffiir die 24 cm-Batterie Brandenburg der Festung Hoek van Holland.
Leitstand des Typs M /78 der Barrerie Heerendllin. Foto R. Rolf /98/ .
329
330
3-Scharlenlurm eines Rege/baus 632 im Widerstandsnesl Die 09. PourviUe,Osl. FOlo R. Rolf 1995.
Das Gebiet des AOK 15
Das Küstengebiet zwischen den Mündungen von Scheide und Seine war in deutschen Augen der wichtigste Teil der westlichen Küstenverteidigung. Das Gebiet um Cap Gris Nez befand sich in Sichtweite des Südostens von England, entlang der Kü ste lagen die wichtigen Ausschiffungshäfen Antwerpen, Dünkirchen, Calais, Boulogne und Le Havre, und die Infrastruktur zwischen dem nördlichen Teil des Küstensektors und die Verbindungen nach Osten und Süden waren von guter Qualität. Diese in operationeller Hinsicht günstigen Bedingungen gaben 1940 Anlaß zur Vorbereitung der Operation Seelöwe, des deutschen Sprungs über den Kanal, der als Verlängerung des Westfeldzugs auch England unter deutsche Kontrolle bringen sollte. Die Vorbereitung auf die Operation Seelöwe beschränkte sich nicht auf einen Invasionsplan, an dem Heer, Marine und Luftwaffe im mobiJen Sinne beteiligt waren, sondern führte zum Bau eines Artilleriestützpunktes, von dem aus die Durchfahrt durch den Kanal kontrolliert werden konnte und der als Teil der Operation die deutsche Invasionsflotte begleiten und den angestrebten Brückenkopf im Südosten Englands erobern helfen konnte. Dieser Stützpunkt mit offensiven Küstenbatterien wurde im Gebiet zwischen Calais und Boulogne angesiedelt und mit einer gemischten Bewaffnung aus Eisenbahnbatterien des Heeres und Seezielbatterien der Kriegsmarine ausgerüstet. Die Installation und der Bau eines Teils der Kanalbatterien läßt sich in drei Phasen unterteilen : die provisorische Aufstellung, die Installation auf einer offenen Bettung und schließlich die Verschartung dieser Bettung. Die Batterien Oldenburg und Friedrich August wurden im Laufe der Jahre 1940/41 nach diesem Muster fertiggestellt; bei der Batterie Prinz Heinrich ~am es nicht zur Verschartung, während die Batterie Siegfried, später Todt, als erste Batterie von vornherein als verschartet entworfen und gebaut wurde. Die fünfte Batterie, Großer Kurfürst, wurde anfänglich provisorisch offen aufgestellt und 1941/42 umgebaut, um mit Stahlgehäusen für die 28 ern-Geschütze ausgerüstet zu werden, die auf Drehlafetten C/37 in Regelbauten vom Typ S 412 untergebracht wurden . Die sechste, verspätete Kanalbatterie Lindemann (GroßDeutschland , Schleswig Holstein) wurde, wie die Batterie Siegfried 1940, 1942 in Schartenständen entworfen . Die Marinebatterien, die die englische Küste erreichen konnten, wurden von der Fernkampfgruppe des Heeres unterstützt, die aus mobilen Eisenbahngeschützen mit 28 cm-Bruno-, 28 K 5- und 21 cm-K 12-Kano-
nen mit Reichweiten zwischen 45 und 115 km bestand. 229 ) Die festungsbaulichen Aktivitäten in den ersten Kriegsjahren im Gebiet am Kanal erfolgten hauptsächlich durch oder für die Kriegsmarine. Neben den Kanalbatterien betraf das die Konstruktion von Schiffsbunkern in den Häfen von Ostende, Dünkirchen, Boulogne und Le Havre und den Bau von Marineseezielbatterien, operativen Bauten wie z. B. Öl behältern und die Konstruktion von Luftschutzräumen. Die S-Boot-Unterstände von Ostende und Boulogne, Stützpunkte für das sehr kleine Einsatzgebiet der Kanalenge, datieren von 1940/41 und sind verglichen mit anderen Schiffsbunkern bescheidene Konstruktionen mit je vier Boxen. Die RBoot-Bunker von Dünkirchen und Le Havre mit 9 Boxen sind bezüglich der Größe und des Entwurfs mit den frühen Schiffsbunkern von Rotterdam und IJmuiden vergleichbar, wie Le Havre Häfen mit großem Einsatzgebiet. Die anderen unterstützenden Gebäude für Schiffseinsätze waren beschränkt auf Öl behälter mit Kapazitäten zwischen 100 und 400 Kubikmetern, die außer in großen auch in kleinen Häfen gebaut wurden. In der Ausarbeitung zweier Baukampagnen zur Einrichtung der infanteristischen Küstenverteidigung vom Dezember 1941 und vom Herbst 1942 nahm das nördliche Gebiet des AOK 15 als die für am meisten wahrscheinlich erachtete Landungsküste einen wichtigen Platz ein. Die Zahlen über die Bauarbeiten bis I . August 1942 zeigen, daß für die 2.235 VF- und 515 ständigen Anlagen in dem Gebiet 40 % des Betonvolumens des gesamten Neuen Westwal1s verwendet wurden. Gut ein Jahr später ist das Arbeitsgebiet des Festungspionierstabs 12, die Küste zwischen der Oosterschelde und der belgisch-französischen Grenze, die als Küstenverteidigungsabschnitt A bezeichnet wurde, mit 453 (gegenüber 80 am 0\.08.42) ständigen und 5. 194 verstärkt feldmäßigen Anlagen mit der folgenden Einteilung in Funktionen bebaut. 229) Übersichten über Standone von Scheinwerfern und Leuchtmitteln, Küstenveneidigung (Schußfelder der Küstenbatterien), Landeabwehrgeschützen, vom Fernsprechnetz Funkmeßgeräte (an .) der Bereiche des Seekommandanten Pas de Calais (Ostende-Stella Plage), des Seekommandanten Seine-Somme (Stella Plage-Cabourg) und des Seekommandanten Normandie und Kanalinseln (Cabourg-St. Malo), sowie die Aufstellungen der Fernkampfgruppe Arko 141 finden sich in der Karrenmappe (BAMA RM 45/v.lM/336/37678), die aus dem Frühjahr 1944 stammen müßte.
331
Ausbau Festungspionierstab
AOK 15/ Festungspionierkommandeur XVIII
231)
1201.09.43 230) Kilsle
KVAAI Festungsmäßiger Ausbau
KVAA2
KVAA3
AA
Summe
benutzbar benutzbar benUizbar benutzbar benutzbar betonien betoniert betonien betoniert im Bau im Sau im Bau im Bau
Pakschanenstände M 19 6-Schanentürme 3-Schanentürme MG-Schanenstände 5 cm KwK-Stände GeschÜlZSchanensl. l--Gruppenunterstände 2-Gruppenunterstände Munitionsstände Sanitätsstände Verpflegungsstände Wasserbehälter
5 6 2 4 I 3 15 10 2 2 16 3 25 15 2 21 18 7 12 5 10 I 5 2 67 76 51
2 3
5 2 2
3 2
24
2
46 38 40 8 16
4 5 11 I 3 3 I 10
I
178 16 39
12 2 I I 3 I I 25 10 2 3 45 14 81 10 24 5 11
15 I 4 I 52 4
2 2 2 5 5
116 140 76 13 28 3
9 2 19
208 43 46
12 4 9 2 27 19 34 28
9 2 3 2 13 2 12 18 8 17 17 16 29
453 135 136
Verstärkt-feldmäßiger und feldmäßiger Ausbau MG-Stände Granatwerferstände KwK-Stände GeschülZStände Munitionsstände Verpflegungsstände Brunnen
301 11 57 121 551 92 81
784 104 117 87 922 89
1.214
217
359 14 77
90
47 26 70 12 420
419 70 56
1.671 129 298 234 1.962 263 647
2.193
792
995
5.194
Am 25. Juli 1944, einem Datum, das angesichts der Kampfhandlungen direkt südlieh des Gebiets beinahe als Enddatum für den Bau betrachtet werden kann, wird die folgende Übersicht für den gesamten Bereich der 15. Armee aufgestellt:
lern
SlInde i. Bau betonien benuttbar
Heer Marine Luftwaffe benutzbar benutzbar benutzbar
Hindemi1sc lern renig geplant
Fest. Pi. Stab 12 (KVAA) Freie Küste Walcheren VB . VIissingen Freie Küste Stp. Gr. Breskens Freie Küste Stp. Gr. Oostende Freie Küste bis Oe Panne Noord-Beveland-Oe Panne benutzbar cbm Beton bis 25.6.44
42 14 23 7 30 7 26
7 5 I 3 12 3 7
103 202 40 71 270 151 247
103 202 40 71 265 149 246
330
49
1.189
1.181
71 150 40 59 208 99 208
30 48
2 4
5 I
20 11
12 22 34 17
35 16 21
2 11 4 8
5 18 6 16
39
82
916
181
84
3 2 11 0 2 2 0 0 11
9 3 8 2 16 6 6 5 16
42
73
0 2 I 0 0 0 2
66 3 8 4 5 9 30
5
124
117
248
956.055 719.870 160.360 75 .825
Fest. Pi . Stab 27 (KVA B, C, 01) Freie Küste VB . Oünkirchen Freie Küste VB. Calais Freie Küste Stp. Gr. Cap Gris Nez Freie Küste Festung Boulogne Freie Küste bis La Bruyere Oe Panne-La Bruyere benutzbar cbm Beton bis 25 .6.44
12 6 33 2 18 10 6 11 27 125
3 3 16 2 10 4 4 33
60 215 224 63 146 62 34 266 171
60 211 218 63 142 59 32 263 165
75
1.241
1.213
60 167 143 20 76 34 26 120 156
802 1.170.312 650.251
24 55 21 34 3
20 20 22 32 22 6 40 4
103 5
166
245
351.029 169.322 Fest. Pi. Stab 21 (KVA 02, E, F) Freie Küste Stp. Gr. Oieppe Freie Küste Stp. Gr. Fecamp Freie Küste Festung Le Havre Freie Küste bis Oives sur Mer La Bruyere-Oives-sur-Mer benutzbar cbm Beton bis 25.6.44
179 122 15 86 6 199 172
2 3 65 4
826 882.731 639.906
91
46
86 24 15 7 2 44 18
200 173 80 91 30 376 181
193 171 77 91 30 370 175
254
196
1.131
1.107
94 7 50 4 29 23
76 3
12 46 62 I 24 95
190
91.013 151.812 Festungspionier Kommandeur XVIII 708
332
230) Obersicht über den Baufortschrirr der Küstenbefestigung (BAMA 11 1111173). 231) L'Atlantikwall et lu difenses de la C{ite miditerranünnefran~aise 1947 (Vincennes, SHAT).
benutzbar cbm Beton davon Heer davon Marine davon Luftwaffe
320 3.561
3.504 2.544
438
519
3.009.098 2.010.027 602.402 396.669
ScheIde
Belgien ci
.6
0 Domburg 51202
Oos
81202
Domburg
4/202 71202
Zoulclande
1/202
Dishoe k
3/8 10 218 10 4/8 10
Vlissi nge n- West
9/202 3/668
Kemwerk Wocnsdrecht
Ostende 111240
690E 41252 21204
Vosschcslag Brecdcnc
Brecdcnc Hundius
71204 31204
SallwedeJ-AII
61204
Soll, wedel-Neu
21252
Mariakcrkc Middclkcrkc
3/ 1240
Kursaal
6 x 15.5 3 x 28 2 x 10 6 x 8.8 4 x 10.5 I x 15 I x 7.62 4 x 10.5 4 x .7.5 4 x 10.5 I x 7.5 I x 7.5 I x 7.62 6 x 8.8 (, x 15.5
K41 8(1) K(E) IFH 14119(,) FI 36 SKU40 SKU45 LG FK(r) S KU40 FK 97(p) S KC/32 LG FK 02l26(p) FK(r) FI36 K 4IR(f)
18500 H 28900 H 9800 H Flak L 12200 M 8000 M M 12000 M 10000 M 16500 M 6000 M 10000 M M Flak L 18500 H
Weslendc Ramien
411240 5/ 1240
Grocncndijk Oe Panne
6 x 4 x 2x 6x 6x
15.5 10.5 7.62 15.5 15.5
K418(1) FKU2O(p) FK(r) K418(f) K 41 8(1)
18500 H 12200 M M 18500 H 18500 H
Vlissi ngen-Nord Viissingen-Osl VIissingen
3 x 15 4 x 8.8
Vickers(c)
14200 11 000 20000 11 000 14200 22000 11 500 19500 11 000 Flak Flak Fl ak Torpedo SKU40(h) 13000 FI 36 Flak
M M M M M M M M M M M M M M L
M M M
FI SKC128
Fl ak 10000 17500 8000 Flak 22300
L M
SKC/34 FI K(E) V'o KCl I6 FK 02l26(p) K418(1) FK 16 nA K(E) K(E) K(E) IFH 14/ 19(,)
42000 Flak 25500 15400 10000 16200 12800 16100 22500 36400 9800
M H M M H H H H H H
FK 234(b) K 532(1) FK 234(h) Vickers(e) K 4 16(1) FK 38 SKU45 FK 234(h) SKC/32 SKC/32 S KC/32
Y.
Y. Y.
Y.
y .
Breskens Y. Y.
5/8 10
61202 71201
Vli ssi ngen- Süd Breskens Nieuwe Sluis
1/594 41203
Walcrloo Cad7.and
Y.
Y.
4 x 10.5 4 x 7.62 -4 x 12 I x 15 4 x 7.5 4 x 15
SKC/32 K 261(e) K 370(b)
SKU45 LG
Y.
M Y.
Zeebrügge
Nieuport 61 1240 4n04
Wes'kapelle
3 x 9.4 I x 7.5 4 x 22 2 x 7.5 3 x 9,4 6 x 15.5 I x 7.5 4 x 15 2 x 7.5 4 x 10.5 4 x 10.5 4 x 10.5
51203
Scheide
7 18 E
51204
Knokke Sc hülte
11204 21823
Hamilton Zeebrügge
7 17 E 655 E 68 7 E
Zeebrugge Lisseweghc
Y.
Blankenberghc
4 x 28 6 x 7.5 3 x 17 4 x 10.5 4 x 7.5 6 x 15.5 2 x 7.5 3 x 17 4 x 15 2 x 20.3 2 x 10
M
Y.
333
6-eckiger Würzburg-Sockel auf Cap Blanc Nez. Foto R. Rolf /995.
334
Diefranzösische Ballerie des Fort de la Creche bei Boulogne wurde 1940 von der deutschen Marine übernommen. 1943/44 wurde die französische Bettung in einen Sonderkonstruktion-Schartensrand einbezogen. Von der f ranzösischen Aufstellung sind der Sockel und ein Teil der niedrigen Brusrwehrmauer auf dem Foto zu sehen. Foto R. Rolf /994.
Cap Gris Nez
O' ",-,'
Dünkirchen 1204
Malo Tenninus
696 E 1204
Dünkirchcn
311244 1/1244
1240 /240
1240 /240
1240 /240
0
1/50 1 3/501
Friedrich
3x 2x 6x fl. de la Cr~c he 11 4 x Ft. de la Crechc I 4 x FI. de la Crcchc 111 4 x 3x 4x M ole 2x Mont dc Couplc 3x I x Ix Flugplat7. 4x Boulogne 6x Boulognc 6 x MI. du Solei I 6x Equihcn 6x AUgllSI
30.5 7.62 7.5 9.4 10.5 19.4 7.5 7.5 7.5 13.8 7.5 7.62 9.4 8.8 8.8 8.8
8.8
S KU50 43000 FK(r) FI M 33136(1) Flak Vickers(e) 15000 SKC/32 15400 KM 70/93(1) 21000 FK 97(p) 10000 FI M 33/36(1) Flak FK 97(1) 11000 KM 24(1) 17800 LG 6000 FK (r) Vickcrs(c) 14200 FI Flak FI Flak FI Flak FI Flak
M M M M M M M M M M M M M L L L L
0
2/1245 411245 111245 655E 811245 311245
1240
Hardclol
Mont $1. Frieux Quatre Vents Les Trcmbles Les Trembles Le Touquct SIe lla Plage
1266
Bcrt:k Bcrt:k Pt. du Haut Blane
Fort Mahon
QJend Anse Bidard
Molliere d'A va l
Oye-Plage
2/1244
Les Dunes d'Oye
Y.
Vicke~e) 14200 M SKU45 LG 8000 M K(E) 28500 H SKU45(1) 17300 M SKU45 LG 8000 M FI Flak M K418(1) 18400 H K418(1) 18400 H K 39/40 27500 M FI Flak M SKcn8 23500 M FI Flak M K418(1). 18600 H
3 x 15 2 x 24 4x 7.5 3 x 19.4 4 x 16.4 4 x 7.5 2 x 28 2 x 28 4 x 15 Jx 17 3 x 40.6 6x 7.5
SKC128 SKU50 FI KM 70/93(1) SKU45(1) FI SKU45 K(E) K(E) SKU40 SKC/34 FI
22000 26200 Flak 23 500 19600 Flak 36 100 46600 22500 18500 56000 Flak
M M M M M M M H H M M M
4 x 15 4 x 28 4x 7.5 3 x 17 4 x 38 2 x 7.62 6x 7.5
SKC/28 SKU50 FI
SKU40
22300 36800 Flak 17500 54000
SKC/34 FK(r) FI M 33/36(1) Flak
M M M M M M M
2 2 2 2 4 2 4 2 2 8
K 12 K5 K5 K5 sFH414(1) K5 sFH414(1) K5 K(E) Br sFH 414(1)
120000 55100 61000 61000 11200 61000 11200 61000 45000 11200
H H H H H H H H H H
Y.
Y.
Y. Y.
Calais
Y.
1244 1244
Oldel/burg
Y.
1244
Bastion 11
Y.
/244
Fort Lapin
Y.
Waldam
Pr;lI ~ Y.
Heinrich
In25 E /244
Sangaue
1244
ü "demallll
Y. Y. Y. Y.
Y. Y.
Gris Nez 6x 4x 6x 4x 4)( 6x 4x I x 4 x
15.5 17 15.5 15 17 15.5 10.5 7.62 7.5
K 420(1) 18000 H K Mrs.Laf. 29600 H -K 420(1) 18200 H K(E) 22500 H K Mrs.Laf. 29600 H K 420(1) 17500 H 15400 M S KC132 FK(r) M FI M 33/36(1) Flak M
17 17 10.5 10.5 17 10.5 12 7.5
K Mrs.Laf. 29600 H K Mrs .Laf. 29600 H K 331(1) 12000 H K 331(1) 12000 H K Mrs.Laf. 29600 H K 331(1) 12000 H K 370(b) 17500 M FI M 33/36(1) Fl ak M
Y.
3 3 4 4 3 4 4 4
x x x x x x x x
1242 1242
GrosSt!r Kurjilrsr
1242 1242
Cup Gris Nez Todr
Wissant
Y.
Y.
Y. Y.
Fernkampfgruppe
Quend Plage 12/ 1245 6/ 1245 101 1245 911245 511245 11/1245
1204 Y.
Le Touquet
0
Mardyck Loon
Gravelines
Boulogne 1240
SI. Pol
4x 9.4 I x 15 2 x 28 4 x 16.4 I x 15 4 x 7.5 6 x 15.5 6 x 15.5 4 x 21 4 x 7.5 4 x 15 4 x 7.5 6 x 15.5
70 1 E 7 13 E 7 10 E 7 12 E
Calais Rinxenl
Y,"
765 E
ColinclUJl
Y.
725 E
Coquelles
Y.
Boulogne Auhengues
Y.
x 21 x 28 x 28 x 28 x 15.5 x 28 x 15.5 x 28 x 28 x 15.5
335
336
Vm im flachen Küstengebiet nördlich von Calais (F) über eine adäquate Beobachtungsmöglichkeit verfügen zu können, wurde bei Oye-Plage ein Turm in VF-Stärke geba ut, der als Kirchturm getarnt wurde. Beim Rückzug der deutschen Truppen wurde der Turm untergraben, was zu r Folge harre, daß er schief stand. Foto R. Rolf 1994.
In der Übersicht wird die Bedeutung des zentralen Sektors des Fest. Pi .Stabs 27 mit einer Küstenlänge von 125 km sowie die Position, die die Kriegs marine in diesem Gebiet einnahm, unterstrichen. Ebenfalls fällt die große Anzahl von Lu ftwaffenbauten in der Festung Boulogne auf, die baulich nicht wie die meisten anderen Festungen eine Marinehandschrift erhalten hat, sondern als Luftwaffenstützpunkt charakterisiert werden kann . Als Folge der Bedeutung, die dem Gebiet zwisc hen ScheIde und Sei ne in all en Stadien des Aufbaus der Küstenverteidi gun g zugemesse n wurde, ist die Zusammensetzung der fortifikatorischen Bebauung seh r untersc hi edlich und in gewissem Sinne unausgewogen. Die Priorität, die das Gebiet bereits ab 1940 ge noß und die den Bau von vielen tausend VF-Konstruktionen und Westwall-Regel bauten zur Folge hatte, hat dazu beigetragen, daß in diesem Gebiet verhä ltnismäßig weniger Regelbauten aus der 600er Serie des Heeres gebaut wurden als in Kü sten gebieten wie denen Dänemarks und der Niederlande. Die Bautätigkeiten ganz zu Beginn des Krieges, die der Bebauung des Gebiets 1943 einen veral teten und unzweckmäßigen Charakter verliehen hatten, werden jedoch in der ersten Hälfte des Jahres 1944 in Form einer Modernisierung der Verteidigun gsplanung fortgesetzt , in die viele späte 600er-Typen (688, 689, 692, 700) aufgenommen wurden. Der zusammengesetzte Charakter der Bebauung beschränkt sich nicht auf die infanteri sti sc hen Anlagen des Heeres, sondern findet sich auch in der Bebauun g durch Kriegsmarine und Luftwaffe. Vor allem in der Zusammenstellung der Luftwa ffennachrichtensteIlungen stehen alte Anlagen vom Beginn des Kri eges neben neuen aus den Jahren 1942-44. Die Nähe der englischen Küste und die Lage des Gebiets der 15. Armee auf der d irekten Anflugroute englischer Flugplätze nac h Mittel- und Süddeutschland haben zur Aufstellung großer Mengen von Radargeräten durch Marine und Lu ftwaffe und außerdem von Funksendestellen und Nachtjägerleitstellen gefü hrt, die eigene Bombenwerfer und Nachtjäger bei ihren Einsätzen unterstützten . Die Radargeräte wurden wie in den anderen Gebieten des Ob. West in getrennten Systemen von Marine und Luftwaffe untergebracht. Fernstsuchanlagen vom Typ Wassem1ann und Mammut im Küstengebiet wurden in Oostkapelle (Mammut auf L 485 und Wassermann ), Wenduine (Wassermann), De Panne (Wassermann ), Cap Gris Nez (2 Mammuts, I Regelbau V 143), Boulogne (2 Mammuts, I Regelbau V 143, I!L 485), Fruges (Mammut), Dieppe (Mam mut und Wassennann ), Fecamp (Mammut auf V 143), Cap de la Heve (Marine-Mammut) und Cap d'Antifer (Wassem1ann auf L 480) aufgestellt. Dieser letzte Standort mit dem Codenamen Auerhahn war nach Luftwaffen-Begriffen eine Großsuchs teIlung, die großzüg ig mit Radargeräten und Luftwaffen-Regelbauten ausgestattet war. Das Netz vo n Nachtjägerleitstellen, die die Bekämpfung feindlicher Flugzeuge auf regionaler Ebene leiteten , erstreckte sich vom Norden bis zur Seinemündung. Die direkt an der Küste gelegenen Sta-
Le Havre
Le Treport 711245
Madagascar
1/1252
Auh
3/ 1252 8/1252
Le Trtport
Bemeval
17 15.5 17 15.5 10.5 12.2
K Mrs.Laf. H K Mrs.Laf. H K 29(p) K 39O(r)
29600 H H 29600 H v. H 14400 H v. H v.
3, 17 I , 15.5 4,22 I , 15.5 6, 8.8
K Mrs.Laf. H K 532(1) H FI
29600 H v. H 21000 H v . H Flak L
4x I, 6, Ix 6, Ix
K 420(1) H K 420(1) H K 420(f) H
17 100 H v . H 17400 H v . H 17000 H v . H
]x
I, 3x I, 4x 4,
Dieppe
' , ',~ ~
111254
Cauvillc
/266 311254
Blcville
", Bri~rc-A h
Le Havrc
Seine -Süd 1266
V .. \\uuy
3
A
4,
1/ 1255
Criquconcuf
6, I x
41125 5
Villcr\'illc
21 1255
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Ca ni ~y
3/ 1255
Hnu lgatc
611255
Gonncvillc
4 x
Ix 5x I, 6, I, 3,
15 7.5 15.5 10.5 10.5 10.5 15.5 10.5 15.5 10.5 15.5
n KU45 22500 FI M 33/3 6(1) Flak K 420(1) 16900 IFH 325fl) K 33 1(f) 12000 IFH 325(1) K 420(1) 17000 IFH 325(1) K 420(1) 17000 IFH 325(1) (I)
M M H H H H H H H H H
1266
Ca p dc la Hevc
21 1254 411254 1266
Cap dc la Heve SI. Adresse SI. Adresse
/266 1266 /266 /266 /266 1/ 193 21 193 3/ 193 4/193
Nordmole Süd mole Frascali Hafcnbal lcric
v. v. v. v.
v.
Neuville
411252
Dieppe
21 122
Du Pollet
Fecamp
Seine
- ',',::
211252
Pctrolharcn
Granvillc M ont Trollins Nordmole Mole
4 x 10.5 I x 15.5 4 x 15.5 3 , 17 2 x 7.5 3 , 38 4, 7.5 4, 15.5 I , 7.62 2 x 7.5 4, 10;5 4, 10.5 4 x 15 I , 7.62 I , 7.5 2, 10.5 3, 9.4 2 x 10.5 4, 7.5 3, 13.8 6, 8.8 6x 8.8 6, 8.8 6x 8.8
K 35(1) 18300 H K4 18(1) 18300 K Mrs.Laf. 29600 FK 16 nA KM 36135 35000 FI M 33/36(1) Flak K 418(1) 18800 FK (r) FK (h) K 35(1) 18200 SKC/32 15400 Th KU45 16000 FK(r) FK(b) SKC/32 15400 Vickcrs(c) 14800 SKCI32 15400 SÄ 08 10000 KM 24(1) 17500 FI Flak FI Fl ak FI Flak FI Flak
H H 'M H H M M M M M H H M M M M M M -M
M L L L L
v.
111253
SI. Va lery
211253
N.D. du Salut
3/ 1253
Criqueboef
v.
15.5 15.5 15.5 15.5 15.5 15.5
v.
v. v. v.
v. v. v. v. v.
337
tionen waren Hamster (Domburg), Bremse (Wenduine), Ponny (De Panne), Krabbe (Le Clipon), Wels (Wissant), Bulldogge (Boulogne), Skorpion (Vaudricourt), Dickhäuter (Dieppe), Fliege (St. Valery en Caux) und Auerhahn (Cap d' Antifer). Die Kette von Küstenbatterien entlang der Kanalküste ist die vielseitigste und abwechslungsreichste des gesamten Atlantikwalls. Aufgrund der Eile, die die Kriegsmarine bei der Einrichtung ihrer Batterien in diesem Gebiet für geboten hielt, wurden neben den 1940 begonnenen Kanalbatterien an der belgisehen und nordfranzösischen Küste viele ältere, bestehende Batteriekomplexe in Gebrauch genommen, darunter auch Komplexe, die die Kaiserliche Marine 1914-18 an der Küste Flanderns gebaut hatte. Diese vorgefundenen Batterien verfügten über offene Aufstellungen, die in den ersten Kriegsjahren von der deutschen Marine verwendet wurden, und teilweise erst 1944 durch neue Schartenstände ersetzt oder mit Betonhauben verbunkert wurden. Letztere Lösung, die u. a. bei der Batterie de la Creche II nördlich von Boulogne und der Batterie Bastion II bei Calais Verwendung fand, hatte in der Regel hybride Konstruktionen zur Folge, wobei die unterschiedliche Herkunft der Teile deutlich erkennbar ist. Die Verteilung von schweren und mitteIschweren Marinebatterien über das Gebiet der 15. Armee, wobei die schweren Seezielbatterien dem Gebiet um Cap Gris Nez zugeteilt wurden, wurde Ende 1943 in dem Sinne korrigiert, als auch die Schelde- und Seinemündungen mit modernen, schweren Batterien ausgerüstet werden sollten. Die nördlichste der Batterien, die Batterie ScheIde bei Knokke sollte mit vier Kanonen von 28 cm SKC134 bewaffnet werden und in der baulichen Ausführung starke Ähnlichkeiten mit der 28 ern-Batterie Rozenburg in den Niederlanden und in geringerem Maße mit der 28 ern-Batterie Großer Kurfürst am Kanal aufweisen. Die Batterie Le Havre innerhalb des gleichnamigen Festungsgeländes sollte mit drei 38 cm KM 36135-Jean Bart-Kanonen ausgerüstet werden. Wie bei der mit denselben Geschütztypen bewaffneten Batterie Nötteröy in Norwegen wurden dort drei offene Bettungen gebaut, die jedoch zusammen mit den montierten Bettungsschießgerüsten C/39 1944 durch Bombenangriffe unbrauchbar gemacht wurden. 232 ) In der Reihe aufgestellter Heeresküstenbatterien der 15. Armee fallt zunächst die große Anzahl von Eisenbahnbatterien auf, die zum Teil die um das Cap Gris Nez aufgestellte Fernkampgruppe bildeten und daneben als reguläre Küstenartillerie aufgestellt waren. Die Konzentration von Eisenbahnbatterien läßt sich nicht nur durch die günstige Eisenbahninfrastruktur entlang der belgisehen und nordfranzösischen Küste erklären, sondern vor allem durch die Tatsache, daß in den ersten Kriegsjahren viel Wert auf die Mobilität der (Küsten-) Artillerie gelegt wurde, die als taktische Reserve gesehen wurde, die man schnell zu bedrohten Küstensekto-
338
232) Wie die Batterie Nötteröy sollte auch die Batterie Le Havre verschartet werden: Fernschreiben OKM Skl. Adm. Qu IV Flak c 3236/44 Gkdos vom 25.5.44 (PG 33407). Schäden, verursacht durch den Luftangriff vom 01.07.44 in: OKM SkI. Adm Qu IV K 4968/44 Gkdos Fernschreiben vom 23.7.44 (PG 33407).
Mir einem Umgang versehener Unrersrand/ür Ballerie/ührung des Typs 119 im Srürzpunkr Gabriel nördlich der Canche-Mündung. Fora R. Ralf /995.
ren dirigieren konnte. Trotz der Entwicklungen ab 1942, die sich unter dem Druck der strategischen Position der westlichen Front immer mehr auf die Einrichtung ortsfester und schließlich verscharteter Küstenbatteri en konzentrierten, blieben die Eisenbahnbatterien im nördlichen Sektor der 15. Armee erhalten. Die festen Heeresküstenbatterien wurden vorzugsweise in den Küstenregionen plaziert, die für die Kriegsmarine weniger interessant waren, und zwar en tl ang der Küste zwischen Boulogne und Le Havre, wo nur einige Marineseezielbatterien vorhanden waren. Einige früh plazierte Batterien des Heeres blieben auch nach 1942 ohne Leitstand oder Befehlsstellen und somit auf den speziell für die Landverteidigung entworfenen Westwalltyp 119 als Unterstand für die Batterieführung angewiesen. Der Sektor erhielt 1944 einige weitere Batterien mit modernen 17 ern-Geschützen, die teilweise in einiger Entfernung zum Strand installiert und in den neuen Geschützschartenständen der Typen 688 und 689 untergebracht wurden. Das Gebiet der 15. Armee unterscheidet sich von den nördlicher gelegenen Teilen des Atlantikwalls durch die Existenz vieler, häufig verscharteter Divisionsbatterien, die nicht wie die Küstenbatterien auf das offene Wasser gerichtet waren, sondern aus dem Hinderland die Strände und das unmittelbare Küstenvorfeld bestrichen. Die verscharteten Divisionsbatterien ~;.:en mit den Regelbauten 669 und
611 ausgerüstet, eventuell in Kombination mit Kleinstunterständen vom Typ 668. Wie dies auch in Norwegen der Fall war, wurden auf dem Gebiet des AOK 15 während des Krieges eigene, regionale Regelbauten entwickelt. Die Entwürfe für Wasserversorgungsstände vom Festungspionierstab 12 des Festungspionierkommandeurs xvm wurden bereits erwähnt. Der Fest.PLStab 27 entwickelte ebenfalls in der ersten Hälfte des Jahres 1943 den sogenannten Michelmannstand als Alternative zum zentral in Berlin entworfenen Tobrukstand. Dieser Stand wurde als offene Aufstellung für schwere MG für die Plazierung auf hügeligem Gelände empfohlen und auf eigene Initiative vom gleichnamigen Pionieroffizier entworfen. Der vielseitigen Zusammensetzung der fortifikatorischen Bebauung der Kanalküste mit Konstruktionen für Operationen von Marine und Luftwaffe, offensiven Küstenbatterien, Luftwaffennachrichtenanlagen und artilleristischen und infanteristischen Verteidigungswerken wurde ab Ende 1943 ein neues Element in Form der Sonderbauten hinzugefügt. Der Bau dieser Montagehallen und Abschußvorrichtungen für die deutschen Geheimwaffen wurde mittels eines umfangreichen Sofortbauprogramm'S angeordnet, meist auf Kosten des Ausbaus der regul ären Küstenverteidigung. Das Programm sah zunächst den Bau sehr großer und auffälliger Konstruktionen vor, wie die bei Watten (' Wasserwerk' mit 220.000 Kubikmetern Beton), Siracourt und Wizernes, deren Bau von der alliierten Luftwaffe genauestens verfolgt und die alle vor Inbetriebnahme unbrauchbar gemacht wurden. 211 ) Das heutige Vorhanden sein und der Zustand der Verteidigungswerke im ehemaligen Küstengebiet der 15. Armee variiert je nach Küstenbereich. Im nördlichen Sektor auf niederländischem und belgischem Territorium sind nur isolierte Komplexe oder Teile davon verschont geblieben, u. a. um VIissingen und östlich und westlich von Ostende. Die französischen Behörden haben sich weniger systematisch als die belgischen und niederländischen mit dem Abriß der deutschen Verteidigungswerke beschäftigt. Allgemein kann man sagen, daß abgesehen von lokalen Hafen-, Industrie- und Stadterweiterungen dort keine großangelegten Räumungsaktionen im Küstengebiet stattgefunden haben. Die Erweiterungen haben jedoch vor allem um Dünkirchen, an der französischen Kanalküste, in der Umgebung von Badeorten wie Stella Plage und Hardelot und des Festungsgebiets von Le Havre die ehemalige deutsche militärische Bebauung stark in Mitleidenschaft gezogen . Die Küste des AOK 15 war in KVAs unterteilt, in denen sich eigene Codierungen für die Verteidigungseinheiten entwickelten. In den KVAs A, B, C und DI und D2 wurden Widerstandsnester und Stützpunkte mit einem Namen und eventuell einer 233) Despriet Ph . De V I en de V 2 in Frans· Vlaanderen Roeselare 1983; Despriet Ph . De V 3 en de Atlantikwall Roeselare 1985; Hautefeuille R. Constructions Speciales Paris 1985; Cuich M.N. Ar· mes secretes et ouvrages mysterieux Tpurcoing 1984; Grenneville R. Les armes secretes allemandes . Les V I Bayeux 1984; Lippe Th . La bosse de beton St·Omer (?) 1974; The V·Weapons in : After the baule No. 6.
Nummer bezeichnet, während in den südlichen KVAs EI, E2, Fund G eine Numerierung mit einem Präfix Verwendung fand, die vom Namen der Küstenverteidigungsgruppe abgeleitet war: Ca für Cayeux, Die flir Dieppe, VJ.lI für Villerville. In der KVGr. Le Havre wurden im Laufe des Jahres 1943 die Codierungen Ha H, Ha K und Ha L durch Nummern mit arabischen Zahlen ersetzt. Bei diesen wechselnden Codierungen im AOK 15 wurde formal nicht zwischen Widerstandsnestern und Stützpunkten unterschieden. Übersichtliche Originaldokumente über die spezifische Bebauung des Gebiets der 15. Armee sind selten und auf einen Satz Pläne von Stützpunkten und Widerstandsnestern innerhalb der Festung Boulogne von 1944 und fragmentarische Angaben über Artillerieaufstellungen und einzelne Stützpunkte beschränkt. 234 ) Eine kombinierte Analyse von Archivmaterial und Feldforschung hat jedoch dazu geführt, daß zumindest über den niederländischen und belgischen Teil des Küstensektors verläßliche Angaben über die noch auffindbaren Regelbauten in dem Gebiet gesammelt wurden. 235) Diese Angaben, zusammen mit vereinzelten deutschen Informationen u. a. über Boulogne, nicht immer präzisen Beobachtungen Dritter und unvollständigen eigenen Beobachtungen ergeben die folgende Aufzählung, die nicht als Grundlage, sondern als Leitlinie für weiterführende Forschungen dienen kann.236 )
234) Sammlung von Plänen der WN und Stp. der Festung Boulogne vom 01.06.44 in : RH 32/v. 423, 2989); Stp. um Cap Gris Nez in: BAMA RH 32/v. 2234; Stp. und WN im KVA B vom 01 .06.44 in : RH 24·82/92; im KVA C vom 25.03.43 in : RH 24-82/61 ; vom 20.05.44 in: RH 24-82/92 ; Kampfan· weisungen Kommandant der Festung "DUnkirchen" la Nr. 1/44 gkdos vom 9.2.44 (BAMA RH 19 IV/115 ); Kampfanweisungen Kommandant Festung Boulogne (RH 19 IV/I 16); 332. Inf. Division Ia Ne. 1201142 geh . vom 2.10.42 Ausbau des K. V.A. "P " Stlindigu Ausbau (BAMA RH 24-81·84); Stand der ständigen Anlagen im Verteidigungsbeuich Le Havre, Stichtag vom 7.2.44 (BAMA RH 19 IV/I 17) mit der folgenden Übersicht:: Ständige Anlagen: benutzbar 308 (H: 125, M: 68, L: 115), 25 beton iert , 39 im Bau und 81 geplant ; verstärkt feldmäßige Anlagen: 121 (H: 83, M: 38), feld mäßige Anlagen : 389 (H: 380, M: 9). 235) Sakkers H. & J . N. Houterman Atlantikwall in Zuland en Vlaandeun Middelburg 1990. 236) Die Liste der Regelbauten kam u. a. dank der freundlichen Mitarbeit von Jos Vogels zustande. Weitere Literatur: Chazette A. 1940·1944, les battuies allemandes de Dunquuque au Crotoy Bayeux 1990; Cross Channel Guns in: After the Battle 29; Dubosq J-P. Le Havre 1939·1944, Les abris sanitaires civils et allemands Luneray 1992 ; Dubosq J·P. & S. Haule Opuation "Biting " Le Havre 1992; Francart P. La co te beige 1940/44, Le mur de l'atlantique Bruxelles 1988 ; Gamelin P. Objecti[ Douvres Nantes 1976; Schäfer K. Die Batterie Todt in: Schuss und Waffe I (1984), 12·34; Walcheren in: After the Battle No. 36; Zimmermann R.H. Der Atlantikwall, von Dünkirchen bis Cherbourg München 1982.
339
KVAA
340
Insel Noord-Beveland: Stp Gneisenau; Stp Theodor Korner; WN Immelmann; WN Hildebrand; WN Alarich; WN Theodorich; WN Boelcke. Insel Walcheren: WN Moltke; Stp Ostmark; Stp Fischhäusen; WN Braunau; Stp Emmerich (3/612) ; WN Fujijama; Stp 10hannisthal (1/501) ; Stp Flensburg (4/671) ; Stp Wien , Hamster (l/L 485, 11676, 11680); Stp Hamster (21667, 11680); Stp Zoppot ( 11120, 11M 152, 3/621 , 11655, 1/667); Stp Swinemünde (1/612); WN Kranz (11143 , 2/612, 1/621 , 11 622, 1/667, 21668); Stp Misdroy (1/667); WN Rügen (1/667, 1/676); Stp Tiefland (11M 262, 1/621, 4/671 , 21700); Stp Undine (1/612, 1/621 , 1/676); Stp Waffenschmied; Stp Rheingold (11M 145, 11M 159, 31F1242, 11F1246, 4/M 271 , I/S 414, 4/501, 21612, 41 635); Stp Meistersinger (21501, 21502,11600,21667); Stp Lohengrin (1/120, 1/134, 1/143, 21501 , 21502,1/635); Stp Etzel; Stp Friedrich Barbarossa (21611); Stp Heinrich der Löwe; WN Freischütz (1/616); Stp Hötzendorf (21611); Stp Von Stein; Stp Von Seeckt (21611 ); Stp Von Kleist; Oostkapelle (1/616); Serooskerke (21668). Verteidigungsbereich VIissingen: WN Fledermaus (1/630, 1/631); WN Carmen (1/134, 11143,1/501, 11502,2/621, 1/622); Stp Fidelio (11M 120/473a, 11134, 21M 145, 11M 159, 4/M 170, IIL 430A, 1/501, 21502, 21612, 5/622) ; Stp Tannhäuser (1/120, 11134, 21501, I/S 449, 1/612, 1/621); Stp Zauberflöte (11134, 1/501, 1/502); Stp Heldburg (l1F1 246, IIFI 250, 1/502, 1/612, 5/62 I, 1/622, 21635, 21667); Stp Edelweiß (21623, 1/667); Stp Hohenstaufen (1/134, 11F1241 , 3/501 , 1/502, 1/668); Stp Kyffhäuser (11105 , 1/501, 1/502, 1/ 621 , 1/667, 1/668); WN Leuchtenburg (11143, 21502, 1/506, 1/612); Stp Helgoland (1/ 114, 1/143, 1/502,3/612,21630, 11680); WN Reseda (1/143, 21M 145, 31M 170, 1/502, 21 622, 1/634, 1/638); Stp Dietl (2/621, 21680); Stp Rommel ; Stp Kolberg; WN Brunhilde (3/ 608, 1/618,5/622,11645); Stp Fichte; Stp Veste Coburg (21502,1/608,1/621); Stp Rehhuhn (21134) ; WN Heidecksburg; WN Eschwege; Stp Nettelbeck; WN Karlshoven; WN Osterstein; Rest VB Vli ssingen-West (11118 , 7/134, I/L 484, 9/502, 1/606, 11616, 1/62 1, 1/638, 4/669); Vlissingen-Landfront (11118, 51134, 1/505, 1/515, 1/600, 1/607, 4/611 , 1/ 621,4/630, 11631 , 21633, 2/634, 1/665 , 3/667, 1/693b); Ring (11134, 21502, 2/62 1, 3/623. 21625 , 1/629, 13/630, 3/631, 21680, 21700). Insel Zuid-Beveland: Stp Scharnhorst; WN Roon; Stp Roon Ja; Stp Blücher; Stp Seydlitz; WN Schill; Stp Großer Kurfürst; WN Ludendorff; WN Mackensen; Stp Hindenburg; WN Lettow-Vorbeck; WN lahn; Stp Arndt; Stp Yorck. Stp Terneuzen (21621); WN Hoofdplaat (1/134, 1/621 , 1/669); Stp IJzendijke; Stp Schoondijke (l1I17a, 11622); Stp Kruisdijk; WN Nummer Een. Stp Gr. Breskens: Stp Blücher (11112 , 1/120,1/134,51501 , 9/607, 1/612, 1/616,1/617, 1/ 625, 121630, 1/631, 21633, 1/634, 1/638, 1/642, 1/644, 1/668); Stp Südbatterie (1/612, 11 613 , 11630); Stp Eisbär (21112 , IIFI 246, 3/501 , 21502, 3/607, 21630, 4/671, 1/680); Stp Scheidebatterie (1/667); Stp 3/652 (3/134, 3/501,11621,21669) ; Stp Elch (21612); Stp Waterloo (1/612); Stp Richthofen. Stp Gneisenau (21612); WN Zwarte Polder (1/502, 21612); WN Badhuis (1/504,4/612, 11 680); Stp 10/202 (11M 120, 11M 195 , 31M 271); WN Cadzand-Hafen (1/143,1/501,21 612); WN Cadzand; Stp Cadzand-Dorf (1/610); Stp Retranchement; Stp 21652; Stp Sluis; Stp Nieuwvliet; Stp 71747; Stp Oostburg (21117,4/134,6/502, 11618,4/621); Stp Flugplatz (1/612); Stp Tobruk (4/S 412, 1/607, 21621, 21622, 3/656, 1/667); Stp Schießplatz (1/607, 11621,21631); Stp Het Zoute (21134, 1/502); Stp Knokke-Mitte (1/ 117,1/134,21501,1/502,11621,1/622); Stp Knokke-West (1/134, 21502,11612,1/667); Stp 718 E (l/119a); WN Duinbergen (3/134, 1/501 , 1/502, 1/609); Stp Heyst (2IL 413 , 11 502). Stp Gr. Zeebrügge: Stp Battr. Hamilton (1/622, 4/671); Stp Leopoldkanal (l1L 413A, 1/ 502); Stp Udet (6/L 401, 2IL 402, 2IL 404, IIL 405, 3/L 407, I/L 430A); Stp Fischereihafen (I/114a, 2I120a, 21134, 21605, 8/607, 21624, 21626, 6/630, 1/633,21638,21641); Stp Battr. Schütte; Stp Schleuse (l1L 408A); Stp Mölders (2IL 409, I/L 410, I/L 411 , I/L 413); Stp Molenfuß (21134, 3/501 , 11502,11617,1/621,1 /631 , 21669); Stp Barbara (9/1 34,
2IL 409, 1/501 , 51502, 1/621); Stp Zeebrugge-Süd (21134, 1/502); Stp St BK 343 ; Stp Grauert (1/119); Stp 655 E (l/119a) ; WN Zeebrugge-West. Stp Blankenberge-Ost (1/134); Stp 717 E (1/501 , 3/502 ); Stp Blankenberge-West (1/134, 1/143, I/L409, IIL410, 11L411 , 11L413, 1/501 , 1/621 ); Stp Blankenberge-Mole (1/502 , 21667,3/680); Stp 718 E; Stp Westkapelle-Haus (I/117a, 21134, 51501 ); Stp WestkapelleDorf; WN Ludendorff; Stp Damme; Stp Lisseweghe (l1I17a, 11I18a, 21502); Stp 687 E (11 134, 1/610, 4/622) ; Stp 1/652; Stp Dudzeele (1/621 ); WN Brücke; WN Theodor Korner; WN Schill; WN Vierweghe. Stp Gr. Wenduyne: WN Lützow (21134, 2/501 , 3/622 , 1/680); Stp Gneisenau, Bremse (I/L 408, IIL 479, IIL 480, 1/636); Stp Von Kleist (1/631 ). WN Bauernhof; Stp Lettow-Vorbeck (1/134,1/501 , 1/504, 1/622); Stp Blücher (21117,121 502, 21600, 21622); Stp Graf Spee. Stp Gr. Flakberg: WN Litzmann (1/680); Stp Prinz Eugen (6/134, 5/127, 11128, 7/502, 5/ 600, 1/621 , 21622); WN Derfflinger. WN Fuchs; WN Hagen; WN Theodorich; WN Iltis; Stp Gr. Breedene: Stp Bruchmüler (1/134,1/607,1/612,1/613,5/621, 4/622,1/636, 21667, 1/680); Stp Von der Goltz (21502, 1/612); WN Friedrich Karl ( 1/502, 1/505 ). Stp Gr. Ostende: Stp Hundius (5/134, 11M 157, I/M 270, 3/502 , 4/671 ); Stp Blaue Schleuse (21505, 1/622, 10/630, 1/632, 21634); Stp Rid,' hofen (l/L 404, IIL 405, IIL 407, I/L 470, 1/505,5/630); Stp Ostende Hafen (l/L 409A, 2IL 410A , I/L 413, 1/505, 1/515,21630, 21680); WN Dietl (1/114, 11L41OA, IIL413, I/L42IA, 1/610, 1/612, 1/621, 1/631 , 1/633, 1/639, 1/656,21669); WN Brandenburg (l/L 408); WN Immelmann (I/L 410A, IIL 413A, 1/502, 1/636, 1/638); WN Von Arnould (I/117a, 2/134, 3/502, 1/616, 1/634); WN Zenker (21M 158, 11M 162a, 21622, 21650,1/656). Stp Gr. Mariakerke: Stp Hindenburg (3/502 , 1/667); Stp Ludendorff (1 /515 , 1/621 ); Stp Boelcke (1/505 , 21630). Stp Steene (1/134, 1/502, 1/505, 1/610, 14/630, 1/632, 21669,2/680); Stp Tirpitz (211 34. 2/ 612, 4/671 ); WN Troß Raversijde; Stp Puma (2/ 117); Stp Roon ( 1/502. 216 12); Stp Schöffer (91134 , 21L 402, I/L 411 , 7/501 .2/502 , 1/637. 1/680); WN Ziethen (1/ 134. 2150 1. 4/ 621 ); Stp Seydlitz (2IL 402.3/501 . 3/502); WN .Drache (21 134. 21502. 1/6 10); Stp Von Seeckt (7/502, 1/680); WN Tilly (2/656); Stp Tiger (2I117a. 11118. 1/616.21656. 1/660) ; WN Karthäuser Düne; Stp Ramien (31L 409A, 1/502, 21621, 1/645 , 4/671 ); Stp Ghistelles (1/656); Stp Mölders (I/L 413A, I/L 421A, 21622); WN Moltke (1/502. 1/607, 1/629. 1/ 668); Stp Von der Tann (3/134. IIL402 , I/L409A. 21501 . 21502. 3/621 ). Stp Gr. Oost-Duinkerke-Bad: WN Kinderheim ; WN Waldersee; Stp Marseille; WN Manteuffel (3/621) ; WN Marder (1/608,1/621.1/638). Stp Alarich; Stp Rommel (1/143, 1/502.21631); WN Coxijde I; Stp Coxijde II (1/603); Stp Panther (111 17. 1/656); WN Schamhorst (1/134, 21621 , 1/637, 1/668) ; WN Reichnau ; WN Wrangel (1/134, 1/502,21621); W. N La Panne (2/613 , 21622); WN Zobel (1/608, 1/617); Stp Von Rundtstedt, Ponny (3/134. 1/501,3/502. 4/621. I/L 402. I/L 409A. I/L 479); Stp Von Manstein (1/134, IIL 411A, 21502, 6/621. 1/656); Stp Schlieffen (11134, IIL 480. 1/ 502, 1/667, 11680); Stp Mackensen (21501, 1/622, 1/680); WN Kerkpanne ; Stp Adingkerke (1/610,4/611); Stp Bamberg (1/610, 21669); Stp Leefinge (21611 ). Diksmuide (21117, 1/502,1/618); Roeselaere (1/501 ); Antwerpen (21608. 1/622. 2ISK I).
KVA B Stp Anna; WN T 2; WN Ahlen; WN Ahrweiler; Stp Baumbach; Stp Adolf (1/501 , 21502, 1/607, 1/637); Stp Aster; Stp Anemone; Stp Alpenrose; WN Blei; WN T 4; WN T 3 (31134 , 1/502, 21622); WN Aland; Stp Aal; Stp Arnika ( 1/117, 1/118); WN Altona; WN Andernach; WN Aschaffenburg; Stp August (1/612 , 216'1.2. 1/668); WN Baden; Stp Begonie; WN Klein-Begonie; WN Berlin; Stp Beate ( 1/680); Stp Bernhard ; Stp Barbara; Stp Bochum; Stp Berthold (21501 . 1/607,1/645 , 21680); Stp Brunhilde; WN T 5; Leffrinckoucke (3/1 34, 3/622 ); Uxem (2/671 ); Döbel (4/669); Stp Bruno ( 1/506. 1/636); WN Bremen; Stp Batterie
Malo Terminus (21134, 11M 162a, 21501, 21502, 1/667,4/671); Stp Dahlie (21680); WN Klein-Dahlie; WN Darmstadt; Stp Dieter; WN Bolde; WN Dahlem; WN Dortmund; Stp Dorian (1/667, 1/680); WN T 6; WN T 7; WN Delphin; WN Brassen; WN Döbel; WN Barbe; WN Dresden ; Art.Gr. Dünkirchen (1/607); WN Duisburg; Stp Detlev; WN Dotterblume; WN T 8; Distel (11117,1/118); WN Dorsch (1/501); Stp Dorade (4/671); Batterie Bas Plaine (3/ 134, 1/502,21622); Batterie Loisiers (21134, 21622). Festung Dünkirchen: Abschnitt Seefront: Stp Galland (1/634); Stp Graf; WN Ostmolenfuß (l1L 411A, 1/630, 1/631 ); WN Ostmolenkopf; Stp Müncheberg (1/631); Stp Marseille (21L 409,1/631); Stp Eduard (l1L 409a, IIL 409A, I/L 410,1/621,11634); WN Westmolenkopf; WN Westmolenfuß (1/630); Stp Richthofen (IIL 4.09,21630, 1/634); Stp Römer; Stp Erich (1/114a, 1/630); Stp Udet; WN Erfurt. Abschnitt Ölraffinerie: Stp Enzian (21600, 1/622, 1/630B); Stp Batterie SI. Pol (41M 270); Stp Ihlefeld; Stp "c"; Stp "d" (1/630). Abschnitt West: Stp "e" (1/515, 21600, 1/622); Stp "r'; Stp "j". Abschnitt Sild: Stp "i"; Stp "k"; Stp "I"; Stp Oesau; Stp Baer (1/634); WN "h" (1/625). Abschnitt Ost: Stp "p"; Stp "r" (1/515); Stp Werft (21505, 1/631); Stp Priller; Stp Lützow ; WN "n" (1/505, 11515); WN "o"'WN"m" Stp 'Edelweiß; Stp Immelmann (1/134); Stp Tyroller; WN T 10; Stp Friedrich; WN Flensburg; Stp Fort Mardyck (1/105, 41M 176,1/515, 1/612, 1/625, 1/630, 1/633, 11636); WN Frankfurt; WN Freiburg; WN Fürth; WN Füssen; Stp Flieder; Stp Gerda (1/677); Stp Geranie; Stp Gisela; WN Gelnhausen; Stp Grete; WN Genoveva 11; WN Genoveva I (1/677); WN Giessen; Stp Gudrun ( IIL 409, 21502, 1/622, 1/638); Stp Gänseblume; Stp Gladiole; Stp Gründling (2/ 134,21502); Stp Wcizsäcker (1/612, 1/621); WN Goslar; Stp Hanna (I/ 134, 21501, 21612, 1/621 ); Stp Goldlack; Stp Hyazinthe; Stp Holunder (11117, 1/118); Stp Hecht (31134, 1/502,21622,3/669); WN Hagen; Stp Wick, Krabbe (1/117, 41134, IIL 406, 31L 409A, 3/L 410A,I/L 411, IIL 479, 2IL 486, 3/502, 1/612, 1/621,6/669); WN Halle; Stp Horst; WN Hamburg; WN T 28; WN Herne; Stp Hilde (4/683); WN Hildesheim; Batterie Gravelines; Stp Heidenrose; Kriemhilde; WN Kassel ; WN Köln; Stp Kurt (11502, 3/ 502,21621, 1/658); Stp Kamelie; Stp Kastanie; WN Kornblume; Stp Karpfen (21669); T 23 (1/669); WN Molenfuß Gravelines-Ost (1/502); WN Molenfuß Gravelines-West (1/502); Lilie (I/117a); Gravelines (21 117); WN Louise (1/134, 1/669,21677); WN Limburg; Stp Löwenzahn (1/612); Stp Malve; Stp Muräne (1/669); Stp Leo (1/134,11501 , 11502,1/506, 1/621 , 2/630B); Stp Martha (11120, 21134, 1/501,3/502, 3/504, 1/612,2/621,21622,4/630, 1/631 , 1/633, 1/680); WN Münster; Stp Mispel; Stp Max (1/134, 41M 270, 1/612); Stp Moritz (1/669); Stp Mohrblume; WN Myrthe A; WN Monika (1/612); WN Nanni (1/504, I/ 612, 3/621); Norbert ; WN Naumburg; WN Nora ( 1/504); WN T 24 (1/502); WN T 25 (I/ 119); Stp Myrthe ( 1/502, 2/504); Stp Makrele (5/669); Stp Rheinsalm (21692); WN Nördlingen; Stp Nikolaus (1/612); WN Rastatt; WN Renate; Rochen; WN T 26 (1/134, 21501 , 1/607); WN Narzisse; WN Nelke; WN Renke (4/669); WN Remscheid; WN Reinhilde (I/ 680); WN Ria (1/604, 1/612); WN Rosamunde (21680); WN Roland; Stp Batterie Waldam (21M 270, 1/669); Stp Rotkraut; Stp Ruth (1/612); WN Rosalinde; Stp Bruck C (21621, 3/ 622); Stp Rosmarin; WN Roswitha, WN Panke (111 18c, 1/622). KVAC
18 Stp Oldenburg ( 1/606, 21612, 1/621, 1/629); 21 WN Geier; 25 WN Adler (11629); 19 Stp Condor; 24 Stp Biber; 40 WN Dompfaff; 39 WN Dogge (1/505, 11612,4/630, 11634, 1/669, 1/677); 41 Stp Ente; 44 Stp Falke (1/630); 45 Stp Gemse; 48 Stp Kuckuck(Apfel); 71 WN Buntspecht; Stp Amei se; 20 WN Oder/Orange (21502); 98 WN Bachstetze; 97 WN Albatros; 95 WN Aister; 22 Stp Pader; 42 Stp Donald(Dattel); 43 WN Birke; 419 WN York; 418 WN Schill; 26 Stp Eibe; 414 Stp Boelcke; 35 Stp Steyer; 27 Stp Lippe(Linde); 30 WN Ingwer; WN Kirsche ; 29 WN Schlehe; 410 WN Mackensen; 407 WN Ludendorff; 408 WN Graf Zeppelin; 409 WN Moltke; 412 WN Richthofen; 415 WN Roon ; 416 WN Schamhorst; 411 WN Mölders; 307.. Stp Ardres (1/117); SI. Omer (1/608); Tourcoing (21 117,1/609,1/618, I/SK I); Roubaix (I/SK I). SI. Pol (I/L408); Aire sur la Lys (1/609).
Verteidigungsbereich Calais: \0 WN Olymp; 11 WN Nymphe; 12 WN Neptun; 13 WN Park; 14 WN Triton; 15 WN Poseidon; 16 WN Najade; 17 WN Nixe; 63 WN Karin; 61 WN Helga; 62 WN Irma; 59 WN Gudrun; 58 WN Fanny; 57 WN Eva; 56 WN Dora; 55 WN Clara; 54 WN Barbel; 53 WN Anna (21622); 33 Stp Bastion 2 (31M 270); 50 WN Wanda; 52 WN Zenta (2IL 409A, 11L 4\OA, 11L 411, IIL 413); 51 WN Vera; 49 WN Katze (1/633); 47 Stp Iltis (l1L 434, 1/631, 1/634, 11667); 46 WN Hamster; 75 Stp Löwe (I/ 611,21622, 1/632, 1/633, 11643, 11669); 93 WN Wildente; 92 WN Maus; 74 WN Marder (1/612); 73 WN Ursula (1/622); 72 WN Trine; 71 WN Selma; 69 WN Ria; 68 WN Paula; 67 WN Olga; 66 WN Nora; 65 WN Martha; 64 WN Lora. 79 WN Otter (l1L 430A, 21612, 21621); 80 Stp Pinguin, Batterie Fort Mahon (111 18c, 21M 270, 1/612, 21621, 1/622, 1/629, 11668, 1/674, 4/680); 86 Stp Nilpferd (11677); 84 Stp Unke; 89 Stp FuldalFeige (1/622); \03 WN Herta; 88 Stp Glan (11L 408A, 3/622); 91 Stp Neckar; 90 Stp Mosel; 30 Stp Iller; 81 Stp Qualle (1/134, 11675); 82 Stp Rabe; 85 WN Taube; 86 WN Trave; 87 WN Unstrut (11677); 78 WN Schwan; 83 Stp Schwalbe; 101 WN Schöneberg (11612, 1/667); 123 WN Millheim; 124 Stp Bremen (1/622); \02 WN Berlin (21612); 103 WN Milnchen (11667); 104 WN Stuttgart; 105 WN Köln; Stp Batterie Pr. Heinrich; 126 Bonn (3/637, 11622); 127 Stp Uhu; 422 WN Seeckt; 421 WN Kleist; 406 WN Körnei ; 404 WN Gneisenau; 405 WN Hindenburg; 136 Stp Donner, Guines (11117); 407 WN Fichte; 133 WN Fischadler; 402 Stp Wrangei; 400 Stp Amat; 106 Stp Dresden, Batterie M 2 (31M 170); 145 WN Hamburg; 107 Stp Neuß, Batterie Lindemann (I/S 100, 1/118, 11M 151, 3/S 262, 21655,11658); \08 Stp Geresheim (21637); 148 WN Koblenz; 148c WN Maastricht; l09a WN Altona; 109 Stp Dilsseldorf, Blanc Nez (IN 206,1/501,11 607,21612, 1/621,4/622,21630); WN Wolfsslucht; 110 Stp Telegraf-Höhe (1/630); 147 WN Hennef; 132 Stp Ehrenbreitstein; 508 Stp Aachen; 301 WN Breslau; 502 WN München; 500 WN Königsberg; 503 WN Salzburg; 504 WN Emden; 534 WN Kaub; 535 WN Bacharach; 134 WN Mäuseturm; 541 WN Rildesheim; 540 WN Eltville; 531 WN Margarethe; 505 WN B'ayreuth; 504 WN Linz; 507 WN Potsdam; 131 Stp Paderborn (4/669); 129 WN Kiel (11120); 128 Stp Aensburg; 147 WN Honnef (111 17, 111 18b); 143 WN Gravenwerth; 115 WN Dortmund (1/612); 112 WN Duisburg (1/612); 114 WN Bochum (21 612); 115 Stp Wuppertal (11M 120, 4IM 270, 1/612); 117 WN Lildenscheid; 118 WN Krefeld ; 119 Stp Preußen (41M 272, 3/501, 11502, 11630, 1/631); 142 WN Posen (1/501, I/ 502); 120 Stp Pommern, Wissant West (1/600, 1/612, 1/630); 120a WN Sauerland; 121 WN Malervilla (1/600,1/613, 1/637); 150 WN Danzig (1/114a, 1/646, 1/677); 138 WN Remscheid; 144 WN Beuel; 149b WN Nonnenwerth; 149 WN Detmold; 130 Stp Solingen; 139 Stp Hamm (1/502); 141 WN Magdeburg; 140 Stp Osnabrilck (11502); 140a WN Godesberg; 329 WN Lilsen (4/669); 227 WN Brenner; 526 WN Elbrus; 522 WN Eiffel; 523 WN Harz; 521 WN Brocken; 5\0 WN Louise; 512 WN Lilli; 513 WN Marianne; 511 WN Ursula; 514 WN Gerda; 515 WN Erika; 516 WN Lisel; 518 WN Barbara; 532 WN Irene; 550 WN Limburg; 535 Stp Lilbeck (4/669); 536 WN Minden; 551 WN Ludwigshafen; 538 WN Gießen; 188 Stp Schlesien; 189 Stp Rhein (1/668); 190 Stp Nahe; 191 Stp Main; 537 Stp Herford; 158 Stp Widder; 180 Stp Schwarztal; 179 Stp Stollberg (4/669); 177 Stp Paladin; 156 Stp Frankfurt; 174 Stp TIllburg; 172 Stp Violetthöhe; 173 Stp Trakehner (1/612); 171 WN Brautnacht (21600,11637,21667); 151 WN Brandenburg; 194 WN Sachsen; 195 WN Bayern; 196 WN Wilrttemberg; 197 WN Baden; 152 WN Sommernacht; 198 WN Hessen; 153 WN Donnerschlag; 199 WN Braunschweig (1/612); 200 WN Waldeck; 177 WN Lautenschlag (1/612); 175 WN Aamingo; 176 WN Kranich; 118 Stp Kellergeist (IIL 485,3/637); 181 Stp Rattenfänger; 182 WN Eule; 158 Stp Tilmmler, Batterie Gr. Kurfürst (I/118,4/S 412, 1/612); 160 WN Blockflöte; 159 WN Sturmvogel (1/612); 154 WN Fuchsbau; 13ge WN Falke; 161 Stp Bumerang; 161a WN Pappenheimer; 163 WN WN Wallenstein; 169a WN Aorian; 162 WN Hulten; 164 Stp TIlly (IN 143, 21M 270, 21622); 165a WN Bertlingen; 165 WN Frundsberg; 165b WN Blilcher (1/612); 166a WN Seydlitz; 167 WN Schwert; 167a WN Ziethen; 168 WN Leyer; 182 WN Admiral; 186 Stp Saitenspiel, Batterie Todt; 183 Stp Eber (4/622); 169 WN Darmstadt; 170 Stp Heidelberg, Audreseiles (21612, 11631, 1/669, 1/680); 188 WN Seehund; 184 WN Nashorn; 186 Stp Wiesba-
341
den; 187 Stp Krokodil (21501); 217 WN Amsel; 202 WN Bläshuhn; 219a WN Aasgeier; 201 WN Auerhahn; Stp Brachvogel, Ambleteuse (21622, 21629, 21669); 218 WN Bekassine (1/668); 207 Stp Fischreier; 204 WN Birkhuhn; 219b WN Distelfink; 206 WN Dohle; 219 WN Drossel (3/677); 205 WN Colobri; 209 Stp Elster; 633 Stp Morgenstern; 645 WN Sirius; 646 WN Venus (21669); 640 Stp Saturn; 268 WN Gabelweihe; Stp Kornweihe , Batterie Fr. August; 216 Stp Ortolan; 211 Stp Ibis (21622); 214 Stp Lachmöve, Wimereux (21 612); 215 Stp Mantelmöve; 211 a WN Kolkrabe; 213 WN Nachtschwalbe (4/669); 219 WN Nachtigall; 631 WN Mars; 210 WN Hühnerhabicht; 633 WN Jupiter; 626 WN Zink; 623 WN Uran; 620 WN Stahl; 627 WN Silber; 616 WN Platin; 615 WN Nickel; 607 WN Gold ; 604 WN Chrom; 603 Stp Blei; 605 WN Eisen; 612 WN Mangan; 613 WN Messing; 600 Stp Aluminium. Festung Bou1ogne: 221 Stp Arnika (11105, 21611, 1/612,4/630, 1/632, 2/634, 1/639, 1/ 658, 1/659,4/671); 222 WN Strandnelka; 223 WN Steinbrech; 224 Stp Strandhafer (2IL 409, I/L 410, I/L 411, I/L 412, I/L 413); 225 Strohblume (1/611); 226 Sonnenblume; 227 WN Sonnentau; 228 Schlüsselblume (21134); 229 Stechpalme (1/671); 230 Stp Schneeglöckgen (7/622); WN Stiefmütterchen; 231 Stp Salbei; 232 Stp Seerose (21105, 3/M 170, 1/604,1/611,1/629,3/630,1/634,21668); 240 Stp Buschwindröschen (I/lOS, 3/L 409,1 / 501,5/621,1/624,1/626,3/630,2/634,1/658); 241 Stp Crokus; 293 WN Aurikel; 291 WN Butterblume; 242 WN Distel (3/501, 1/607, 1/621); 243 Stp Enzian (11118, 11134, 4/501, 1/621,1/627,1/629); 244 Stp Franzosenkraut, Mont Lambert (11119 , 11121, I/L435A, 4/ SOl , 1/504,21505, 1/607, 1/608,21611,9/621. 1/622, 5/630B, 21633, 21634, 21644, 21658, 21664,21669); 245 WN Zaunrübe (I/50S, 21611 , 1/621,1/630, 2/634,21669); 251 W Fenschel; 252 Stp Farnkraut; 253 Stp Edelweiß; 254 WN Fuchsie; 246 WN Ginster (1/120a, 1/ 607, 21611, 1/630, 1/636, 2/669); 247 WN Goldlack (4/630); 292 WN Goldregen (I/L 430A, 1/621); 248 Stp Gänseblume (1/607, 1/624, 1/630, 1/658); 249 Stp Geranie (1/505 , 1/621 , 1/622, 1/624, 1/625, 1/630, 1/633, 1/634, 1/644); 250 WN Taubnessel (2IL 409A, 2/ L 410A, I/L 411A, 2IL 413); 255 WN Reseda (1/612); 256 Stp Wegerich (6/L 40lA, I/L 403, I/L 405A, I/L 407, I/L 410, 1/622); 257 WN Pelargonie (I/L 409, I/L 409A, I/L 410A, I/L 411A, I/L 412A, I/L 413, I/L 430A ); 258 Stp Pantoffelblume (21612, 656); 259 Stp Pechnelka (4/671); 260 WN Veilchen (I/L 409, I/L 409A, I/L 410, I/L 411, I/L 412, I/L 413, I/L 430A); 261 WN Oleander (1/630); 262 Stp Nessel (IN 143, 6/L 40lA, I/L 403, I/L 405A, 3/L 407,3/622); 263 WN Malve (1/134, 21622); 278 WN Milzkraut; 264 WN Mohrblume; 274 Stp Kornblume (1/600, 21612, 1/631); 264 Stp Unkenkraut (I/SOl , 1/ 502); 265 Stp Lungenkraut (I/L 411A, I/L 430A, 1/621); 266 Stp Lupine; 267 Stp Löwenzaun (11134,1/621,1/622); 268 Stp Himmelschlilssel (21105,1/ 117, I/ll8, I/50S, 1/621, 1/630, 1/634); 269 Stp Heliotrop (11120, 1/617,21630, 1/634, 1/658); 270 Stp Heidekraut (21630); 271 WN Immergrün; 272 WN Immortel (1/134, 21502); 273 Stp Iri s; 276 WN Gladiole; 277 WN Jasmin; SI. Hubert (I/L 485 ).
( 1/612); Stp Westminster; Stp Royal Picardie; Stp Atlantik (1/6 12,1 /6 17); Stp Batterie (1/ 119, 1/617,6/630); Stp Flugplatz; Stp Golf-Hotel ( 1/612); Stp Schaltbunker; Stp Wolfsberg (3/688); Stp Canche-Brücke; Stp Trepied Stab; Stp Trepied M.G.K.; Stp Trepicd Reserve; Stp Gef.Stand; Stp Golf; Stp Klubhaus; Stp Flugzeug (216 12); Stp Le Tertre; Stp Stab H.K.A.; Stp Stab-Batterie (2/669); Stp Stella Plage (1/134, I/M 262,1/612,1/667,4/ 671); Stp Cucq (21669); Stp Strand (1/621); Stp SI. Josse; Stp Merlimont-Riegel (1/628, 1/ 669); Stp Merlimont-Plage (1/614, 1/616, 1/627 ,4/669).
KVA D1
342
Stp Gr. Waldrand (2/612); Stp Couleur (1/612); Stp Obelisk (1/502, 1/612); Stp Waldrand (216 12); Stp Kastell; Stp Hardelot (I/ll9, 1/607, 1/6 12,3/630, 1/636,21680); Stp Golfers; Stp Troß; Stp Verlincthur; Stp Haut Pichot; Stp Mont Violets; Stp Neufchatel; Stp Wassernot; Stp Landhaus; Stp Mont SI. FrieuxlHöhe 158 (2/105, 11119, 31134, 1/612, 2/630, 6/ 631, 1/658, 1/661, 1/667, 1/677, 1/680,4/689); Stp Zollhaus (1/134, 1/607 ); Stp Mont de Terre (8/ 134, 4/L 401, I/50 1,4/630, 1/631, 1/636, 1/657 , 5/668, 21680); Stp Südostecke (4/ 134, I/SOl, 1/657, 1/668); Stp Brunnen (1/502); Stp Hasso; Stp Ruine, Mont de Neufchatel (21 119, 1/609,21622, 1/658, 4/669); Stp Waldlager Dannes (1/667, 1/668); Stp Dannes (1/ 502, 2/612, 1/667); Stp Kreuzrad-Düne (1/612); Stp Korbdüne (1/667); Stp Sal de la Canche; Stp Gabeldüne; Stp SI. Cecile (1/134 , 1/501 ,21502, 1/506,21515,1 /6 12, 1/640, 1/ 680); Stp Batterie (1/636); Stp Gabriel (11119, 1/630, 21680); Stp Orakel; Stp Stab; Stp Canche-Nord (1/612, 1/667, 1/677); Stp Freudenthai; Stp Beauregard Ferme; Stp Frencq ; Stp Lefaux; Stp Troß (4/688); Stp Canche-Süd (2/612); Stp L' Hermitage; Stp Badeanstalt
MG·Scharre1lsra1ld vom Typ 630 im Stiitzpu1Ikt Die 10. westlich
1'011
Dieppe. FolO R. Rolf 1996
KVAD2
KVA F
Stp Stab-Batterie (2/669); Stp Bunker (1/612); Stp Airon N. Dame; Stp Garde du Corps; Stp Berck-Nord (1/105, 2/611 , 4/630, 1/631, 1/636); Stp Batterie (3/689); Stp Flugplatz; Stp Kinderhospital; Stp La Folie-Batterie; Stp La Folie B (1/668) ; Stp Berck-Mitte (1/ lOS ); Stp La Folie A; Stp Berck-Süd (1/640, 2/671); Stp Authie-Nord (1/612); Stp Bois de Verton; Stp Schwarze Hand; Stp Coline Beaumont (1/608); Stp Authie-Süd (1/612); Stp Mont de la Motte (1/688) ; Stp Fort Mahon (2/612, 3/630, 1/636a, 1/640, 1/669,4/671); Stp Quend Pl age (1/6 12, 1/636, 1/668); Stp Monchaux; Stp Wolf (1/612); Stp Quentin-Nord; Stp Batterie (1/636, 4/671); Stp Quentin-Süd ( 1/612); Stp Le Crotoy-Nord; Stp Le CrotoySüd; Batterie 3n69 Bihen (1/ 134, 4/688); Batterie Waben (4/669); Batterie La Plaine (4/ 669); Batterie Flandre (4/669); Rue (2/669) ; Herre (1/669).
Festung Le Havre: (I/119a, 31M 168, IIL408, I1L411 , 31L413, 2/501, 8/600, 2/608, 38/ 621,43/622, 1/628,3/629, 1/633, 1/634,2/638, 1/646). Stützpunktgruppe Ost (WN 049-074): WN 54, Aplemont; WN 56, Aplemont; WN 57, La Belle Aurore; WN 58/59, Mont Cabert; WN 60, Mont Cabert; WN 61, Aplemont; WN 62, Beaulle; WN 66; WN 64/65/67; WN 68; WN 69; WN 70; WN 72, La Rive; WN 74; Harfleur (1/515, 2/664); Stützpunktgruppe Nord (WN 01-03, 021-023, 075-082, 089-093, Et 026): Et 026, Cauville (1/607, 3/621, 4/671); WN 02, Le Croquet; WN 21/22; WN 23; WN 03; WN 75; WN 76, Fontaine-Ia-Mallet (1/607, 1/612, 1/669); WN 77; WN 34 (4/67ISK); WN 78 ; WN 80, Dondeneville (1/622, 1/634); WN 81, Dondeneville; WN 82; WN 90, Octeville (1/630); WN 91; WN 92; WN 93, La Bruyere; Stützpunktgruppe West (WN 0408a); WN 019, Cap de la Heve (6/622, 4/671); Stützpunktgruppe Süd (Hafen) (WN 034048): Ha H 01 (2/671); Ha H 02 (l1L 410, IIL 411 , I/L 413 , I/L 470, 1/646, 2/671); Nordmole (l1L 401, IIL 40IA); Ha H 03 (41L 401, 2IL 402, IIL 403, IIL 410, IIL 413, IIL 413A, I/L 415, I/L 420, 2/600, 1/621, 1/667); Ha H 04 (1/600, 1/629); Ha H 05 (1/600); Ha H 07 (1/600, 1/608, 3/622, 1/629); Ha H 08, Quaie d' escale (1/119a, 21M 270); Ha H 09 (l1L 413, 1/600,3/622, 1/629); Ha H 010, Petrolhafen (21M 272, 1/622); Ha H Oll (2/ 671); Ha H 020 (1/50 I, 2/600, 1/622); Ha K 01; Ha K 06 (1/634); Ha K 010 (31L 409, IIL 411A, I/L 470); Ha K 013 (l1L 410, 1/ L 411A, 1/617,2/622); Ha K 014; Ha K 015 (1/134, IIL 411,1/501,2/622,2/688); Ha K 17 (1/118,1/6 17); Ha K 018 (I/S 446); Ha K 019 (4/671); Ha K 020 (11M 157, 41M 270); Ha K 021, Fort SI. Adresse (1/607, 4/622,3/671); Ha K 022 (1/638,1/676); Ha K 023 (3/L 4IOA); Ha L 01; Ha L 02 (1/634); Ha L 04 (1/634, 1/677); Ha L 07 (1/607 , 4/667, 1/669); Ha L 08 (1/607, 3/669); Ha L 010 (1/677); Ha L 013 (1/634); Ha L 024 (1/515,2/620, 1/ 633); Ha L 028; Ha L 084 (3/669). Seine Süd: ViII , Vassouy (11M 262, 31M 272); ViII, Honfleur (1/621); Vill Pennedepie (1/ 604); ViII, Criqueboeuf (1/676,4/679); Vill , Villerville (1/679); Vill , Hennequeville (1/ 669,4/671); Vill , Trouville (1/604); Vill ,Benerville (I/SOl, 2/600, 1/631); ViII 08, Mont Canisy (6/134, IIL 491, 1/501, 1/612, 1/668,4/679); Vill La Motte (1/134, 1/604); Vill Equeville (4/67 1); Vi Il , Houlgate (3/679).
KVA E Stp Ca 01, SI. Vah~ry sur Somme (1/502); WN Ca 02, Hourdel (1/612, 2/668); Ca 040 (1/ 612); WN Ca 03, Brighton (1/6 12, 1/668). Stp Gr. Cayeux: Ca 04, Cayeux-Nord; Ca OS, Stadtmitte (1/501, 1/610); Ca 06 (1/612, 1/ 667); Ca 07; Ca 08 ; WN Ca 09, Lanehere; Stp Ca 010, Skorpion (IIL 479, I/L 480, 1/646); WN Ca Oll (1/612, 1/667). 3/1148 Quentin La Motte (2/669) ; 2/1148 Etalondes (1/669). Stp Gr. Ault-Onival: Ca 012 (1"/668. 2/669); Ca 013 (2/6 12); Ca 014 (1/612); Ca 015 (1/ 636); Ca 059 ( 1/668); WN Ca 0 16; L ' 017, Friville (1/608,1/622); WN Ca 025. Stp Gr. Le Treport: Tre 0 1, Le Treport-Ost; Tre 02 (l1L 409, IIL 409A, 2/515, 1/612,2/ 630); Tre 03; Tre 04; Tre OS, Le Treport-West; Tre 06, Mont Huon (1/630); Tre 07, Wasserturm ( 1/630); Tre 08 (3/630); Tre 09, Ferme Grange ( 1/622, 1/630, 1/680); Tre 016 (1/134, 1/501, 1/608,2/612, 1/636a, 4/671); Blingues (2IL 409A, IIL 410); Tre 017; WN Tre Oll , SI. Quentin (2/669); WN Tre 012 (4/669). WN Pen 02, Criel (1/667); Stp Pen OS, Bemeval (1/669). Stp Gr. Dieppe: WN Die 01, Puits (1/612); WN Die 013 (1/677); WN Die 02, Osthöhe (31L 409. IIL 413); WN Die 03 , Ostmole (1/608); WN Die 04, Hafen; WN Die 012, Bouteilles; WN Die 014, Neuville ( 1/134, 31L 401, 1/609, 1/632, 1/634, 1/639, 1/677, 1/680); WN Die OS, Strand; WN Die 016, Burg; WN Die 06, Westhöhe (1/608,1/636,1/668); WN Die 07, Flak; WN Die 08, Holzauge ( 1/134, IIL 412A, IIL 420A, IIL 479); WN Die 09, Pourvi lleOst ( 1/612, 1/632); WN Die 010, Höhe 4 (l1L 485, 1/501, 1/607, 1/621 , 1/622,9/630, 1/ 632, 2/634); WN Die 015 , Höhe 102; WN Die Oll, Dickhäuter (1/134, 1/632); WN Die 018, Thibermont (4/669). Stp Mar 02, Phare d'Ailly ; WN Mar 03, Ste. Marguerite (1/612, 1/622, 1/667); WN Mar OS, SI. Aubin. SI. Valery, Fliege (l1L 479); Stp Va 07, SI. Valery en Caux (31L 409A, 2IL 410A, 1/501 , 1/ 621 , 1/622,4/679); WN Va Oll, Veulette (l1L407A, 2IL409, IIL410, 1/501, 1/502, 1/612, 1/ 636); WN Va, Neufchätel (1/657, 1/658); Va 06 (1/636); Va , Le Mesnil (1/501); Va 17 (31L 409AO; WN Va , Eletot (2/637); WN Va , Senneville ( 1/637). Stp Gr. Fecamp: Fe 01 (4/62 1, 1/607,2/629,3/634,1/677); Fe 03 ( 1/501,1/635 , 1/636a); Fe 04 (1/62 1); Fe 05 (1/610); Fe 06 (1/610, 1/630); Fe 07 (2/621 ); Fe 08 (IN 143,2/621, 1/622, 2/636); Fe 09, Notre Dame du Salut (l1L 410A, 1/610,3/612,1/621 , 1/630,1/676); Fe 010 (1/ 636,4/679); Cite Benedictine (2/621 ); Fe Oll; Fe 012; Fe 013 (1/612,1/621,1/667); Fe 014; Fe 015; Fe 016; Fe 017 (1/6 12, 1/621 ); Fe 018 ; Fe 019 (1/6 12, 2/621,1/629); Fe 020 ( 1/612, 1/621); Fe 021; Fe 022 (I IL 410A, IIL 411, IIL 413, 2IL 419A, 1/501, 1/680); Fe 023 ; Fe 024; Fe 025; Fe 026; Fe 027 ( 1/621 ); Fe 029 (1/50 I, 1/621 , 1/630). Fe, Yport-Ost (1/612); Fe , Yport-West (2/679); WN Vaucottes; WN Vattetot; Eletot (1/637). Stp Gr. Etretat: Et 01 (1/6 12); Et 02; Et 03; Et 04; Et 05; Et 06; Et 07; Et 08; Et 09; Et 010; Et Oll; Et 012; Et ,Cap d' Antifer, Auerhahn (l1L 410, IIL 410A, IIL 411 , IIL 413, IIL 413A, 2/ L 419, 41L 419A, IIL 479, IIL 480, 2,/L 486, 2/502, 1/621,4/622, 1/675); Et , (1/612).
Der im Gebiet des AOK 15 bebauten Unterstandjiir einen General Typ SK 1.
343
344
Eine der Ceschützbellungen der Marineseezielbatterie Blankenese, östlich von Cherbourg, wurde 1944 verschartet. Die offene Bettullg des Typs M 195 wurde lIIit einer dünneIl Betollhaube versehell, die bei der SprellgUllg der Stände verschoben wurde. Foto R. Rolf 1995.
Das Gebiet des AOK 7
Das Küstengebiet des Territoriums der 7. Armee umfaßte die französischen Halbinseln Normandie und Bretagne und die westlich der Normandie gelegenen britischen Kanalinseln. Die geographischen Grenzen zum nördlich gelegenen AOK 15 und dem südlichen AOK I waren die Flußmündungen von Seine und Loire, die jedoch jeweils unter ein eigenes Kommando gestellt wurden; die Seinemündung inklusive des linken Ufers bis zur Orne war dem AOK 15 zugeteilt, während die Loiremündung und der Küstenbereich bis Pornic dem AOK 7 zufiel. Das Küstengebiet des Heeres bildete die längste Verteidigungszone des Ob. West, genoß jedoch, mit Ausnahme der britisc '< en Kanalinseln und, ab 1944, der Nordküste der Normandie, nur niedrige Priorität bei der Zuteilung von Verteidigungswerken . Nicht die Küste selbst, sondern die entlang der Küste eingerichteten Marinestützpunkte waren von Kriegsbeginn an die zu verteidigenden Objekte. Die Operationsbasen der Kriegsmarine Cherbourg, St. Malo, Brest, Lorient und St. Nazaire wurden mit Schiffsbunkern, Munitionsdepots, Ölbunkern und Unterkünften für die Besatzungsmacht und Schiffsbesatzungen versehen, zusammen mit Küsten- und Flakbatterien . Die Küste zwischen diesen Häfen war, bis auf einige sehr kleine Marinestützpunkte, buchstäblich freie Küste, die höchstens mit mobilen Divisionsbatterien verteidigt wurde. Auch das 15.000-Bunker-Programm vom Herbst 1942 ließ die niedrige Priorität in der Verteidigungsplanung für Normandie und Bretagne unberührt. Erst während der Ausführung des Schartenbauprogramms wurden die Nord- und in geringerem Maße auch die Westküste der Normandie als potentielles Invasionsgebiet wenn möglich vollwertig mit Küstenbatterien, Landeabwehrgeschützen und Strandhindernissen bebaut. Die Geschichte des Atlantikwalls auf dem Gebiet der 7. Armee ist demnach vor allem eine Geschichte von fünf Festungen und den Kanalinseln . Von den Festungen ist Cherbourg von der Grundfläche her die größte und aufgrund der Bedeutung, die alle drei Wehrmachtteile dem FeslUngsgelände und dem Hinterland beimaßen, in der Bebauung die am meisten variierte. Die günstige strategische Lage der Stadt an der westlichen Enge des Kanals in einer Entfernung von 100 km von der englischen Südküste hatten im 19. Jahrhundert Napoleon I und III bewogen, Cherbourg als Gegenstück zu Portsmouth zu einem maritimen Bollwerk auszubauen. Dabei
wurde neben dem Fortgürtel an der Landseite ein fast 4 km langes Deichsystem mit Forts im Meer gebaut, das die Reede von Cherbourg zu einem geschützten Ankerplatz für die Flotte machte. Das deutsche Verteidigungskonzept für den Hafen bediente sich dieser Deiche, wurde jedoch an der Landseite von einer halbrunden Linie begrenzt, die weit außerhalb des französischen Fortgürtels lag. An der Ostund Westseite der deutschen Linie wurden Stützpunktgruppen entworfen, Osteck und Westeck, die als Panzerwerke anzusehen sind. Die 24 cm-Marinebatterie Hamburg war vom Juli 1940 an das wichtigste Element in der Küstenartillerie um den Hafen von Cherbourg. Die Batterie wurde bei Fermanville westlich von Cherbourg angesiedelt, damit im Prinzip die gesamte Spitze der Halbinsel Cotentin in ihr Schußfeld fiel. Ende 1943 wurde mit dem Bau der Batterie Greville mit zwei Schiffstürmen von 2 x 38 cm SKC/34 in Westeck begonnen, die gemeinsam mit der Batterie Mirus auf Guernsey und der geplanten Batterie Paimpol auf dem bretonischen Festland den Golf von St. MaIo und die britischen Kanalinseln bestreichen sollte. Die Vorbereitungen für die Batterie Greville wurden jedoch mehrmals unterbrochen, bis das Projekt, das zum Bau von zwei Betonzylindern im Felsboden führte, im Mai 1944 definitiv stillgelegt wurde. 237l Der Hafen von Cherbourg wurde 1940 als Stützpunkt für die im Kanal operierenden Schnellbootflottillen ausgewiesen und 1940/41 mit zwei S-Boot-Bunkern im Avant-Port und dem Bassin Napoleon III ausgestattet. Dies waren provisorische Konstruktionen, faktisch runde Überwölbungen vorhandener französischer Trockendocks, deren Entwurf in nichts mit den regulären Schiffsbunkern vergleichbar ist, bezüglich der Konstruktionsmethode jedoch mit dem der Dombunker von Lorient. Der Flugplatz von Theville östlich von Cherbourg beherbergte eine der Groß suchstellen im Gebiet gegenüber der Südküste Englands, die Stellung Tausendfüßler, die mit einem Wassermann-Radargerät (auf L 480) ausgerüstet war. Die anderen 237 ) Einstellung des Baus der Batterie Gn!ville, deren behelfsmäßige Gefechtsbereitschaft im Dezember 1943 nicht vor dem 15. 10.44 geplant war in: Mar. Gruppe West FUhrungsstab gKdos 290/43 A 2 A Fernschreiben vom 18 . 12.43., Wiederaufnahme der Arbeit: OKM SkllAdm. Qu IV Ka 1747/ 44 gKdos 11 Fernschreiben vom 22.4.1944 (PG 33407).
345
großen RadarsteIlungen in der Normandie waren Distelfink bei Douvres mit einer Wassermann-Anlage (l1L 401, 2IL 410, IIL 479, IIL 480, llL 486), Igel bei Raz de Percee, La Pernelle und La Hague II (V 143) mit jeweils einem Marine-Mammut, Ammer bei Auderville mit einer Luftwaffen-Mammut-Installation auf einem Regelbau L 485, und Känguruh bei Coutances. Das direkte Hinterland von Cherbourg wurde 1943/44 intensiv als Abschußgebiet für die V I-Waffen vorbereitet, die auf den Süden Englands gerichtet waren. Im Gegensatz zum anderen Abschußgebiet an der Meerenge von Calais ist die Anzahl der Großbauten auf Cotentin auf die von Martinvast und Sottevast beschränkt geblieben und wurden dort vor allem Unterkünfte und schräge Abschußvorrichtungen (Rampen ) in VF-Stärke gebaut. Die Küstengebiete auf Cotentin außerhalb der Festung Cherbourg wurden erst um den Jahreswechsel 1943/44 zum Schauplatz großangelegter Konstruktionsaktivitäten an der Küstenverteidigung .2JS ) 238) Karten mit der Position von Widerstandsnestern, Stützpunkten und Stützpunktgruppen, Minenfeldern und Panzerhindernissen vom 01.01.44 der KVAs H (Caen, Baye ux ), J (Cherbourg, Ostküste), AI (Granville, Rance, Lamballe) in : BAMA RH 20-7/407 K.
Das Winterbauprogramm 1943 der OT-Oberbauleitung Cherbourg war für Atlantikwallbauten auf ein Volumen von 170.000 Kubikmetern festgelegt, dem im Sommerprogramm 1944 eine Sonderzuteilung von 68 .000 Kubikmetern hinzugefügt wurde. Die wirkliche Leistung hjelt trotz des Fehlens von 2.000 Arbeitskräften an den benötigten 12.200 Arbeitern während der Dauer des Winterprogramms Schritt mit der Planung : Betonleistung OBL Cherbourg in Kubikmetern
Atlantikwall BL West BLOst BL Caen BLAdolf Sonstiges Summe Sonderbauten RLW Minenlager Dora FeldsteIlung SBB Sonstiges
239)
XI1.43
1.44
11.44
111.44
I V. 44
V.44
3770 2340 5977 1500
7634 4435 4350 1144 6380
14467 65' 8 3000
15645 11205 1900 1117
11193 10110 13104 2600
2334 5530 6920 2100 250
13587
23943
29313
29867
37007
17134
2100 1150
3980 1000
3880 1205
3401 5800 2100 4907
2925 1100 9293
1660
7
5 '(.3
4662
1245 1660
3250
9642
5085
17453
13318
Insgesamt
15247
27193
38955
34952
54460
30452
Kumulativ
15247
42440
81395
116347
170807
201259
Summe
Den Großteil der während des Winterprogramms realisierten Verteidigungswerke stellten Scharten stände für Küstengeschütze und Landverteidigung. Die Baulei tung Ost der OT, die den Bau der ständigen Anlagen auf dem späteren Invasionsgebiet organisierte, meldet im März 1944 den Bau von 39 Schartenständen (6/6 12, 6/650,6/667,2/669,6/671, 1/676,5/677,2/679,4/680, 1/683) und die zu erwartende Erstellung von 35 Schartenständen bis einschließlich Juni 1944 (21M 272, 1/ L 415A, 6/669, 6/671, 2/677, 2/679, 3/683, 4/688 und 9 SK). 24ü) Der Großteil dieser Schartenstände wurde Küstenbatterien zugeteilt, und zwar nicht den neu zugeteilten Batterien wie Lei<:! les (4/272), Marcouf (3/683) und Pernelle (4/688), sondern auch den bereits an der Küste der Normandie vorhande-
346
Schareensland des Typs M 272 der Barrerie Longues. Foto R. Rolf 1996.
239) Beeonleiseullg (la esächlich) OBL Cherbourg, Anlage zu: Organisation Todt Ein satzgruppe West Oberbauleitung Cherbourg T Rie/Sx vom 13 .5.44 Sommerbauprogramm /944 (BA R 50 1 261) . 240) Vermerk 3033 vom 24.03.44 Schareenbauleiseung Ose (BA R 50 I 261).
aB
Cherbourg Vire und Ome
~ ..
111260 311260 1260
Ouislreham Mont Fle ury
21 1260 11126 1 21 126 1 1260
Poi nte du Hoc
/683 /683 1683
Caen Cae n Caen
Longues
La Roche
Azevi lle Marcouf
6, 4, 4, I,
15.5 12.2 15 12 h 7.5 4 , 7,5 6, 15.5 4, 12.2 4, 10.5 4,21 I , 15 4, 7.5 4, 8.8 4, 8.8 4, 8.8
K41 8(1) 18200 K 39011( r) 15100 Tb KCl36 22000 K 370( ~) 17500 FK(b) FI M 33/36(1) Flak K 418(1) 18350 K 39012( r) 20300 K 33 1(1) 11500 K 39/40 27500 S KU 45 !-G 8000 FI M 33/36(1) Flak FI Fl ak FI Flak FI Flak
H H M M M M H H H M M M L L. L
6 , 4, 6, 4, 4, 4,
K 4 18(1) K 33 1(1) K 416(1) K 33 1(1) K Mrs.Laf. K 33 1(1)
H H H H H H
v. v. v.
v. v. v. v. v.
SI. Vaast 311261 411261 61 126 1 51126 1 101126 1 91126 1
0 Cherbourg "260
H(lll/bl/ rg
4 x 24
h 11260
IJ rol1l my
SI. Malo 31608
Poime du Roc
21708
SI. Pilir
21608
Gd . du Bey
11608
Ilc de Cczcmbrc
41608 11127 1 51807 41343 31343 11343 21343
Lu nairc
Dinard $ 1.
Mal o
SI. SI. SI. SI.
M alo
Malo Malo M alo
4, 10,5 h 12 I , 7.5 4, 7.5 I , 7.5 4, 10.5 I , 7.62 6 x 19.4 I , 15 2, 7.5 6x 7.5 3, 12.2 4 x 12.2 6 x 8.8 6 x 8.8 6 x 8.8 6 x 8.8 6 x 7.5
S KCI32 K 370( ~ ) FK 23 1(1) FI Vickers(e)
LG S KU40
15800 17500 11 100 10000
6000
12200 FK 29512( r) 12400 K (E) 486(1) 18300 SKU45 LG 8000 FK(I) FI M 33/36(1) Flak K 39012 (r) 20800 K 39012 (r) 20800 Flak FI FI Flak Flak FI Flak 1'1 FI M 33136(1) Flak
M M M M M M M M M M M M H M L L L L
v. v.
1260 41260 /260 722 E 811261 21260
Fort du Roul e
Molcnhattcric Hafen Chcmourg Fort Rcdoutc Yorck
v. v.
v.
1260
L.mdcmcr
1260 11152 211 52 3/ 152 "344 11344 11683
Gre vi llc F\. du Hornet FI . des Flamands Octcvillc Chcrhourg Thcv illc Thc villc
7.5 7.5 15 7.62 7.5 10 .5 10.5 7.5
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17 I , 15 I , 7.5 4, 7.5 4 , 15 I x 12 4, 7.5 4 x 18 6, 8.8 6, 8.8 6 x 8.8 6 x 8.8 6 x 8.8 6 x 8.8 4
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26000 S KU40 11000 FK 232(~1 1'1 M 33/36(1) Fl ak 23000 S KC136 FK(r) 1'1 M 33136(1) Flak 15000 S KCI32 14000 SKC/3 2 M 75124(1) 5500 K(E) 20200 K 420(1) 20800 19200 SKU40 8000 SKU45 LG 11000 FK 232(~ ) Flak FI 23000 SKC/28 K 370( ~ ) 17500 FI M 33136(1) Flak SKC134 36500 Flak 1'1 Flak FI Flak FI Fl ak FI Flak 1'1 Flak 1'1
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347
nen. Die älteste und schwerste Batterie, Hamburg, war davon nicht ausgeschlossen. Zur Vorbereitung der Verschartung der vorhandenen Bettungen mit Munitionsräumen wurden stützende Seiten wände neben den Bettungen errichtet, während die Batterie auch mit einem neuen Leitstand ausgerüstet wurde (Typ M 178).241) Das Küstengebiet an der Westseite von Cotentin und der Nordseite der Bretagne ist auch Mitte 1944 vom Fehlen eines linearen Verteidigungskonzepts geprägt, wie es in den nördlicher gelegenen Sektoren des AtlantikwaUs gezielt angestrebt wurde. An der in der Luftlinie 400 km langen Küste wurde von der Wehrmacht ein einziger Verteidigungsbereich (später: Festung) geschaffen, sowie einige sehr kleine Stützpunktgruppen, die neben isoliert gelegenen Küstenbatterien und Radarposten die fortifikatorische Bebauung des Gebiets bestimmten . Der Festung SI. Malo an der Mündung der Rance galt als Festlandshafen für die britischen KanaIinsein und aufgrund der Tatsache, daß St. Malo der einzige großer Hafen am maritimen Operationsgebiet zwischen dem Cap de la Hague und der Westspi'tze der Bretagne war, seit Kriegsbeginn ein besonderes Interesse von seiten der Marine. Der Hafen wurde 1941 mit den nötigen Luftschutzbunkern ausgestattet, während der Schwerpunkt der artilleristischen Verteidigung auf der Ile de Cezembre, einer Insel ca. 4 km vor der Küste, lag, wo eine Marineseezielbatterie mit 6 Geschützen von 19,47 cm gebaut wurde. 242 ) Obwohl die Marine formal auf die Ankerplätze bei I' Aber Vrach und Lezardrieux Wert legte, wurden diese Stützpunktgruppen nie zu wirklichen Marinestützpunkten ausgebaut. Das gleiche Los ereilte die anderen kleinen Stützpunktgruppen an der bretonischen Nordküste : Roscoff, Carantec und Le Conquet an der Westküste der Bretagne waren formal Stützpunktgruppen inmitten langer Strecken freier Küste, erhielten jedoch mit aufgrund der Unerreichbarkeit der bretonischen Nordund Westküste für große Flotteneinheiten nicht die festungsbauliche Aufmerksamkeit, die sie aufgrund ihres Status verdient hätten. Außer den Stützpunktgruppen, die als Landverteidigungs-Stützpunkte für das Heer gebaut wurden, wurden dort zahlreiche Verteidigungswerke bei den Flugplätzen und Luftwaffen-Radarinstallationen an der Nordküste der Bretagne errichtet, u. a. Luftwaffen-Anlagen innerhalb der Stellung Frosch am Cap Frehel (Mammutanlage L 485), Pfauenauge (Perros-Guirec), Pinguin (St. Pabu) und Molch auf der Pointe de Primel (Mammut).24)
348
241) Bauprogramme von Marine, Heer und Luftwaffe in den Bereichen der 709. und 716 . Infanteri e-Division in: BA R 50 I 261; Bewaffnung und Einrichtung der Küsten- und Divi sionsbatterien des Generalkommandos LXXXIV, 709 ., 711. und 716. Division Mitte 1944 in : BAMA RH 32/v. 38. 242) Der Ausbauzustand und der Bestand an Bewaffnung des Verteidigungsbereich s SI. Malo ist ausnahmsweise gut dokumentiert. Eine Übersicht über die VF- und ständigen Anlagen und die Bewaffnung der Widerstandsnester und Stützpunkte der KVAs Rance-Ost und Rance- West vom Juni 1944 befindet sich in T-841250. 243) Karten mit Stp. und WN an der bretonischen Nordküste in : BAMA RH 32/v. 2995 -299 8.
Auf dem Gelände des f ranzösischen Fort de la Varde wurde der Pan zersrützpunkt Ra 109 gebaut. An der Nordspitze dieses Stützpunktes ist zur Artilleriebeobach tung ein We srwa /lryp 120a geba ut worden. Foto R. Ralf 1995.
Eine der sechs ehemaligen f ranzösischen KM 70/93-Kanonen der Batterie Cezembre auf der gleichnamigen Insel vor der Küsre von Sr. Malo. Die breire VF-Berrung bor Raum für das Geschürz selbsr und einen runden Schienensrrangjiir den Mun irionsrransporr. Die Bettungen waren jeweils mir Munirion sauffiillräumen vom Typ S 302 ausgestatter. Fora 1. Gawronski 1992.
349
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3/805 4/805 1/804 3/804 21804
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351
352
Die Festung Brest stellte mit Lorient und St. Nazaire die wichtigsten Stützpunkte für die Operationen der Kriegsmarine im Atlantik. Das zentrale Gebäude in dieser operativen Planung war der U-Boot-Bunker, der als Teil des strategischen U-BootBunkerprogramms vom November 1940 an der Westseite des französischen Kriegshafens am Fuße des Geländes der Ecole Navale gebaut wurde. Daneben trug der strategische Brennstoffvorrat, der in kuppeiförmigen Reservoirs auf dem sogenannten Ölberg gelagert wurde, zur Bedeutung des westlichsten Stützpunkts der Kriegsmarine bei. Die Lage des Hafens an einer abgeschlossenen Bucht, die von felsigen Landzungen umgeben ist, zwang die Kriegsmarine zu einem artilleristischen Verteidigungskonzept, dessen Elemente auf einem 20 mal 12 km großen Gelände verteilt waren . Der erste Artillerie-Stützpunkt wurde 1940 auf der Pointe de St. Mathieu 20 km vom Hafen von Brest entfernt errichtet, wo die Batterien Graf Spee und Holtzendorff eingerichtet wurden. Zwischen diesen beiden Batterien und dem Hafen von Brest wurden im Verlauf des Krieges mehrere Marineseezielbatterien plaziert, mit einer Konzentration auf der Pointe de Portzic gegenüber der Pointe des Espagnols auf der Halbinsel Crozon. Auf dieser Halbinsel befanden sich die Heeresküstenbatterien Pointe du Grand Gouin und die Marinebatterie Camaret, die den Zugang zur Reede von Brest von Süden her kontrollierten. Die infanteristische Verteidigung der Festung Brest wurde von einem kleinen Gelände aus dirigiert, das die Stadt Brest am rechten Ufer des Penfeld umfaßte, mit einem Teil am rechten Ufer dieses Flusses und der Pointe des Espagnols auf der anderen Seite der Reede von Brest. Die fortifikatorische Bebauung der Festung bestand zu einem wichtigen Teil aus Westwall-Typen, darunter 37 Exemplare des Regelbaus 502 und zwei vom Typ 118. Ein Bauprogramm aus dem Jahre 1944 fügte der Festung zahlreiche Panzeranlagen hinzu, u. a. zwei Stände für leichte Haubitzen im Turm vom Typ 664, die genau östlich der Ecole Navale konstruiert wurden.244 ) Die Küste zwischen der Festung Brest und der Festung Lorient ist ebenso wie die Küste nördlich von Brest sehr spärlich mit deutschen Verteidigungswerken bebaut. Auf dem Cap de la Chevre, wo die Kriegsmarine eine französische Küstenbatterie in Gebrauch genommen hatte, wurde 1944 mit der Konstruktion eines Schartenstands in einer drehbaren Betonkuppel begonnen ; dieses Projekt wurde jedoch nach der Konstruktion einiger Wände annulliert. Auf dem Cap du Raz befand sich die Fernstsuchstellung Renntier mit einer Flakbatterie und einer Mammut-Aufstellung vom Typ L 485 . Die Lage der Festung Lorient ist in gewisser Weise mit der der Festung von Brest vergleichbar. Der französische Hafen liegt an einer geschützten Bucht in ca. sechs Kilometern Entfernung vom offenen Meer. Die Kriegsmarine sah sich wie bei
Brest auch bei der Ingebrauchnahme dieses französischen Hafens gezwungen, die artilleristische Verteidigung am offenen Meer zu plazieren und wählte dabei zunächst das französische Fort du Talud (Batterie Jade-West), Larmor und die Befestigungen um die Pointe de Gävres als vorläufige Standorte. Dann wurde eine schwere Batterie mit schließlich drei Kanonen von 34 cm an der Bucht von Quiberon installiert sowie eine zweite, mittelschwere Batterie auf der Halbinsel Quiberon selbst, zur Deckung der Ostflanke der Seefront vor Lorient. Die 34 cm-Batterie Plouharnel wurde trotz der veralteten Bewaffnung aus ehemals französischen Eisenbahngeschützen voll ausgebaut. Drei umfangreiche Bettungen, vier Munitionsauffüllräume, ein Hochleitstand und Dutzende anderer Festungswerke bilden die Bebauung eines ausgedehnten Komplexes. Die Insel Groix vor der Hafeneinfahrt von Lorient wurde erst ab 1942 mit einer modernen Seezielbatterie versehen, und zwar mit der Turmbatterie Groix oder Seydlitz, die mit zwei Zwillingstürmen von 20,3 cm bewaffnet war, die ursprünglich für den schweren Kreuzer Seydlitz vorgesehen waren. Der Kern der infanteristischen Verteidigung von Lorient wurde auf die unmittelbare Umgebung der Häfen auf bei den Seiten des Scorff und die Brückenköpfe Port Louis und Gävres auf der Südseite der Bucht beschränkt. Bereits 1940 wurde Lorient als Standort für das Hauptquartier des Befehlshabers der U-Boote und für sechs U-Boot-Bunker ausgewählt. Der B.d.U. siedelte sich auf der Halbinsel Kernevel gegenüber dem Gelände der drei Keroman-Bunker (Keroman I und II mit insgesamt 12 trockenen Boxen und Keroman 11 mit 7 nassen Boxen) und den beiden Dombunkern an der Aufschleppe des Fischereihafens an. Der sechste Schiffsbunker mit zwei Boxen wurde am Scorff in der Nähe des französischen Marinearsenals in der Stadt gebaut. Außerhalb des Festungsbereichs von Lorient wurden 1943/44 zahlreiche Divisionsbatterien mit den Bunkenype n 611, 669 und 668 gebaut, die den Auftrag hatten, die Küste und das Vorgelände der Festung zu kontrollieren.244 ) Westlich von Ploemeur schließlich befand sich die Luftwaffen-Fernstsuchstellung Lumme. Die Küste zwischen Lorient und dem dritten V-Boot-Stützpunkt in der Bretagne, St. Nazaire, besteht aus geschützten Buchten mit Sandstränden und kleinen Felsgruppen, die sich mit Binnenseen und Flußmündungen abwechselt. Diese Küste genoß ebenso wie die anderen Abschnitte freier Küste zwischen den Fes tungen nur niedrige Priorität im deutschen Vertc1'CJ igungsbau. Im allgemeinen wurdcn auf den ins Meer ragenden Punkten VF-Konstruktionen mit flankierendem Feuer entlang der Strände der vielen Buchten gebaut. Die Festung St. Nazaire ist anders gelegen als Brest und Lorient. Der Hafen liegt, wie Le Havre im Norden, am offenen Meer am rechten Ufer einer brei ten Flußmündung. Die artilleristische Verteidigung von St. Nazaire wurde vom Be-
244) Bauprogramm. Bewaffnung und Karten von Stützpunkten der Festung Brest in: BAMA RH 19 IV/120 .
244) Kamp/anweisungen Kommandant Festung Lorieflt in : RH t 9 IV 118. 119 mit Karten und Angaben über die Bewaffnung; Karte mit Stp. und WN sowie Bewaffnung: BAMA RH 24-25/96K .
Eine der Beltungen der 1940 erbauten Balterie Graf Spee wurde 1944 verschartet. Eine 3.50 m dicken Betonhaube wurde über der 28 cm-Schiffskanone errichtet. sowie über dem in der Beltung vorhandenen Umgangjür den Munitionstransport. Foto R. Rolf 1995
353
ginn der deutschen Besetzung an im Küstengebiet westlich der Stadt selbst und auf der an der äußersten Spitze des linken Ufers der Loire gelegenen Landzunge konzentriert. Auf der Halbinsel von Batz wurde in 20 km Entfernung von St. Nazaire eine Eisenbahnbatterie von 24 cm plaziert, während die 17 ern-Batterie Behncke-West auf dem französischen Fort de I'Eve die Loiremündung von Norden kontrollierte. Das Südufer wurde ebenfalls stufenweise verteidigt: Le Pointeau gegenüber des Fort de I'Eve war mit einer leichten Marinebatterie und einer \0 cm-Kasemattkanone des Heeres ausgestattet, während auch auf der Pointe de St. Gildas eine leichte Marinebatterie installiert war, und bei Prefailles eine Eisenbahnbatterie von 24 cm. 1944 wurde mit dem Bau einer schweren Batterie von 30,5 cm bei Batz begonnen, deren beide Bettungen teilweise fertiggestellt wurden. Das System der Marine-Flakbatterien um St. Nazaire unterscheidet sich von dem um die Festungen Brest und Lorient, und zwar nicht in Bezug auf die Anzahl der Batterien oder ihre dezentrale Lage, sondern durch das Vorhandensein von Regelbauten. In und um die Festung stehen nämlich ein Flagruko- und drei Ugrukostände der Typen Fl 250 und FI 241, die mit einem hohen Beobachtungsturm ausgestattet sind, während einige der Flakbatterien selbst mit dem Flakleitstand FI 304 ausgerüstet sind, die alle im Rahmen des Bauprogramms, wie es im Mai 1943 angekündigt worden war, gebaut wurden. Die Luftwaffe war um St. Nazaire u. a. mit der Fernstsuchstellung Nutria östlich von Gu~rande vertreten. 246 ) Das Gebiet der 7. Armee ist aus verschiedenen Gründen ein außergewöhnlicher Teil des Atlantikwalls. Das Fehlen einer regulären, linearen Küstenverteidigung auch nach dem Herbst 1942 einerseits und das Vorhandensein der umfangreichen U-Boot-Bunkerkonstruktionen, an denen während des gesamten Zeitraums der deutschen Herrschaft gearbeitet wurde, andererseits haben dazu geführt, daß das Gebiet zwischen Cherbourg und St. Nazaire durchgehend ein Schwerpunkt in bauökonomischer Hinsicht gewesen ist, vor allem bezüglich des Einsatzes der OT. Die Daten, die darüber bekannt sind, bestätigen einen massiven Einsatz von OTStab und -Arbeitern beim Bau der operativen Marinebauten. Zur Ergänzung der Zahlen vom April 1942 und vom Juli 1944, die sich auf die Gesamtzahl der eingesetzten Arbeitskräfte der OT-Einsatzgruppe West und des Inspekteurs der Landesbefestigung West beziehen, hier nun eine spezifizierte Liste des Arbeitseinsatzes der OT im Gebiet der 7. Armee im November und ein Verzeichnis des Wagenparks dieser Organisation.
354
246) Angaben über den Ausbauzustand von St. Nazaire. u. a. mit einer Karte der innerhalb und außerhalb des Festungsbereichs vorhandenen VF-Bauten und ständigen Anlagen (K 11) in : Kamp· fanweisungenfür die Feslung SI. Nazaire (BAMA RH 19 IVIl22, 123); Ausbau und Bauvorhaben der Küste der Küstenverteidigungsgruppe La Baule, des Verteidigungsbereichs St. Nazaire und der Küste bis Pornic vom Februar 1943 in : 38 . Inf. Division Abt. la/Fest Nr. 2798/43 g. Kdos . vom 18 .2.43 Ausbau(BAMA RH 26-38/5 & 6) .
Kriegsgliederung der OT im Bereich der 7. Armee Stand 04.11.43 2(7) OberBauleitung
Cherbourg
SI. Malo
Nord Brest
255 498 130 1.151 1.780 13 .373 17 .187
343 432 122 928 1.582 8.482 11.889
280 633 47 1.:<;'7 1.418 12.953 16.618
263 687 84 861 2.560 12.068 16.523
201 443 66 383 1.356 9.773 12.222
1.342 2.693 449 4.610 8.696 56.649 74.439
896 104 77 1.077
559 36 93 688
789 89 72 950
530 138 99 767
360 70 78 508
3. 134 437 419 3.990
Stabs personal OT-Firmenpersonal Schutzkommando NSKK Deutsche OT-Arbeiter Aus!. OT· Arbeiter Insgesamt LKW KOM PKW Insgesamt
Mitte Süd Lorient SI. Nazaire
Summe
Die Schwankungen im Bestand unter Einfluß der Jahreszeiten und als Folge des Umfangs der angebotenen Arbeit werden anhand von Zahlen der Oberbauleitung St. Nazaire (Süd) deutlich, aus denen ersichtlich ist, daß das Frühjahr 1943 für die OT in St. Nazaire und auch die anderen Bauleitungen einen Produktionshöhepunkt darstellte, und daß seitdem ein Abbau stattfand bis zum Zeitpunkt der alliierten Invasion und der darauffolgenden Kampfhandlungen, die in vielen Fällen einen Rückzug der OT aus dem Küstengebiet zur Folge hatten. Oberbauleitung St. Nazaire Arbeitseinsatz der OT 25 .04.43 08 .05.43
14955 15250
29 .08.43 04.09.43
11654 11600
16.12.43 15.01.44
11472 11962
16.05 .44 31.05.44
8757 7875
247) BAMA RH 20-7/136 . 248) Wochenmeldungen der Arbeitseinsatzdienststelle des GBA . bei der Org. Todt Oberbauleitung SI. Nazaire (BA R 50 I 309).
Die Daten, die über die gebauten Verteidigungswerke im Gebiet der 7. Armee bekannt sind, sind allgemein und unvollständig. Die Übersicht, die Xaver Dorsch nach dem Krieg über die errichteten Regelbauten am 25.07.44 erstellt hat, nennt hauptsächlich Heerestypen. 249 ) Eine Übersicht über die errichteten ständigen und verstärkt feldmäßigen Bauten von Mitte 1943 bezieht sich auf die Funktionen der konstruierten und zu konstruierenden Festungswerke und enthält trotz des Fehlens von Regelbau-Nummern Hinweise, u. a. auf die Anzahl der Ringstände und die Gliederung des Sommerbauprogramms 1943. 49) Dorsch X. Wichtigste Bautypen des Atlantikwalles undfür V-Waffen . erltJutert an Grundzahlen und Bildern MS T 121 . Anlagen 20-22 Atlantikwall. SttJndiger Ausbau. Stand vom 25.7.44.
Der 1-Sclumenturm tschechischer Herkunft in einem Stand vom Typ 648 bei Guindref nördlich von St. Nazaire. Foto P Heijkoop 1996.
Übersicht über den Ausbaustand 1. Juli 1943 250) Ständig geplant Tobruk-Stände Offene MG-Stände Schartenstände für MG SchartentUrme für MG Kampfstand M 19 PZ.-Drehturm f. MG PZ.-Drehturm f. MG PZ.-Drehturm f. MG u. 4.7 cm PZ.-Drehturm f. MG u. 3.7 cm Offene Pak-Stände Pak-Schartenstand Pak-Unterste1lraum J. G.-Stellung KW.K.-Stände Granatwerfer-Stände GeschUtz-Stllnde (offen) Gesch.-Unterstellraum Gesch. -Kasematte Flak-GeschUtzstände Scheinwerferstände Flammenwerferstände Muni .-Bunker Wohn-Bunker Verpflegungs-Bunker Wasseranlagen Sani .-Bunker Entgiftungsstellen Nachrichten-Bunker Maschinen-Bunker Gefechts-Bunker B.-Stellen Drahthindernisse in Km Panzersperren in Km
Feldmäßig
fertig
imBau
geplant
fertig
im Bau
2649 6430 73 8
369 489 4 4
108 51 47 51 379 33 23 25 479 987 859
14 1 8 3 34 7
174 160 38 57 49 1 3
66
54
25
66
4088 7412 88 15
16 3 12
132 57
248 130
73 37
69 43
47 20
22 4
12 5
116 213 202 65
30 33 21 6
26 31 49 12
373 1692 49 88 97
140 681 11 24 4
81 403 4 16 19
73 61 197 118
20 23 45 14
13 18 51 39
10
9
8 18 1
66 55 448 58 27 27 566 1297 943 2 28 1518 617 1261 5045 2149 398 450 45 93 219 83 141 306 1749 288
17 1429 581 1076 4478 1815 310 363 31 80 203 71 124 279 1348 230
27 134 33 5 64 14 58 305 181 24 12 5 9
10 5 9 9 109 39
250) Obersicht über den sttJndigen (jeldmtJßigen) Ausbaustand. Stand 1. Juli 1943 (BAMA) . Es fragt sich, inwieweit diese Übersicht verläßlich ist. Die verwendete Terminologie legt nahe. daß die Angaben aus Infanteriekreisen stammen. d. h. von Nutzern der Verteidigungswerke, nicht von Planem und Erbauern.
355
Die Invasion vom Juni 1944 hat für eine Lücke in den Übersichten über den Stand der Dinge bei der westlichen Verteidigung gesorgt, die Mitte 1944 erstellt wurden. Spezifizierte Angaben über die Halbinsel Cotentin fehlen darin, aufgrund der Einstellung der Berichterstattung oder einer Unterbrechung in der Kommunikation, die durch die nahe Front verursacht wurde. In der folgenden Übersicht über die fortifikatorische Bebauung der 7. Armee sind für den Festungspionierstab 11 (Normandie, Kanalinseln) nur die Gesamtzahlen.ständiger Anlagen aufgeführt. 211 ) Der Zustand der ehemaligen deutschen Verteidigungswerke in Norrnandie und Bretagne ist recht gut. In allen Sektoren der Küste sind außerhalb der Städte und Häfen noch Werke vorhanden. An den Invasionsstränden sind die deutschen Werke Touristenattraktionen, und um Cherbourg, St. Malo, Brest, Lorient und St. Nazaire sind noch viele Komplexe und einzelne Werke zu finden. Um und in Brest und Lorient befinden sich Standorte von Küstenbatterien und U-Boot-Bunkern noch auf militärischem Gelände. Die folgende Übersicht über Stützpunkte und Regelbauten ist höchst unvollständig. Sie setzt sich hauptsächlich aus Erkenntnissen zusammen, die durch eigene Wahrnehmung gewonnen wurden, ergänzt durch spärliche und unausgewogene Informationsfragmente, die aus deutschen Dokumenten stammen. 212 )
AOK 7/ Festungspionierkommandeur XIX KUSIt
Stlnde
km
i. Bau betonien benutzbar
Heer
Marine Luftwaffe
benutzbar benutzbar benutzbar
Hindernisse km (enig
Fest. Pi. Stab 11 93
591
636
I 8 I
42 234 16 27 203 33 85 6 17 15
Fest. Pi . Stab 9 Freie Küste Avranches-St. Malo VB St. Malo lIe de Bey lIe de Cezembre Freie Küste Stp. Gr. Lezardrieux Freie Küste Stp. Gr. Carantec Freie Küste Stp. Gr. Roscoff Freie Küste bis Cleder
80 22 I 2 156 27 117 4 15 4 22
24 3 23
4
10
42 234 16 27 198 32 83 5 16 14 9
Avranches-Cleder benutzbar cbm Beton davon Heer davon Marine davon Luftwaffe
450
66
688
676
2
39 191 7 187 32 40 5 16 14 8
2 6 16 17
I 37 3 11 43
5 4 30 2 27 I 7 3 11
88 539
42
95
394.955 297 .230 27 .100 70.615
Fest.Pi.Stab 17 Freie Küste Cleder-P10ugemau Stp. Gr. I'Aber-Vrach Freie Küste Stp. Gr. Conquet Freie Küste Festung Brest Freie Küste um Brest Stp. Gr. Pnte. des Espagnols Stp. Gr. Camaret Freie Küste Be de Groix Festung Lorient Freie Küste Belle lIe Festung St. Nazaire Freie Küste bis Pomic
356
251) L'Atlantikwall et les difenses de la cöte miditerraneennefran,aise 1947 (Vincennes, SHAT) . 252) Neben den in die Anmerkungen des obigen Textes aufgenommenen Dokumenten u. a. Angaben, die vom Wehrgeologen des AOK 7 stammen, in: BAMA RH 32. Literatur über (Teile des) Gebiet(s) des AOK 7: Andersen Bo P. Le mur de l'atlantique en Bretagne 1944-1994 Rennes 1994; Boussel P. Guide des plages du dibarquement Paris 1964; Chazette A. & Destouches A . 1944: Le mur de l'atlantique en normandie Bayeux 1986; Dupont A. & E. Peyle Le Mur de I'Atlantique sur la cöte d 'lmeraude Dinard 1994; Fahrmbacher W. Lorient Weissenburg 1956.; Gamelin P. Laforteresse Saint-Nazaire La Baule 1975; Grenneville R. Les armes secretes allemandes - Les V 1 Bayeux 1984; !ngouf P. La bataille de Cherbourg Bayeux 1979; St. Malo 1944 in : After the Battle No. 33 ; Zimmermann R.H. Der Atlantikwall, von Dünkirchen bis Cherbourg München 1982; Zimmermann R.H. Der Atlantikwall, von Cherbourg bis Brest München 1989.
Cleder-Pomic benutzbar cbm Beton davon Heer davon Marine davon Luftwaffe
6 255 25 17 175 53 43 24
I 35 10 19 15 4 8 5
10 48 24 33 55 163 28 17 37 383 28 394 463 12 381 49
816
149
2.125
35
10 30 4 24 6 75
17 9 4 1 8 9 4
10
9 43 23 33 51 160 21 17 37 376 26 364 450 12 380 45 2.047
10 38 40 4
9
22 292
258 24
15 59 26 97 39 12 122 21
1.504
476
266 389
25 1 I 22
98 67
447 .758 55.750
3.404
3.359
2 35 3 13 17 3 4
856.453
308
10 4 6 2 2 0
17
1.359.961
Festungspionierkommandeur XIX Dives s. Mer-Pomic
8 42 12 33 13 120 8
geplani
Obwohl mit drei kaum brauchbaren Jranzösischen Eisenbahnkanonen von 34 cm aus dem Jahre 1912 bewaffnet. wurde die Batterie Plouharnel nördlich der Halbinsel Quiberon bei Lorient mit einer ausgedehnten Jestungsbaulichen Ausrüstung versehen. u. a. mit einem Hochleitstand und vier Munitionsaujfüllräumen. Foto R. Rolf 1994.
357
Die Küstenverteidigungsabschnitte des AOK 7 sind in Küstenverteidigungsgruppen- und untergruppen unterteilt, die in der Bretagne mit einem Buchstabencode bezeichnet wurden, der den Namen der betreffenden Regionen entlehnt ist: KVA
KVGr
KVUGr
H
C...,
Ome Seulles
BayeUA
8essin
Code Stp./WN
Vire Martouf
AI
Al
Cherbourg
Sl Vaast Barfleur
Periers
Jobourg Cotentin-West
Granville Rance LambaUe Pontrieux
Mortaix B
Aber Vrach
SL Renan
Bres.
Cammt CI
Cl
Quimper Lorient Groix Vannes La Baule Loire SL Michel
Cherboura'See Gr
Ra
La Po Mo
Av Re
B C Qu 1.0 Gx V.
T N M
KVAH
KVGrCaen WN I; Stp Franceville-Ost (1/611,11666, 3/669); Stp Franceville (21105,11501,1/502, I/ 634, 11667); 3; 4; 5; Stp Franceville-West (1/504, 21506, 11629, 1/631 , 21669); WN 6 (I/ 634); WN 7 (1/667); Stp 8, Stp Riva Bella (11120, 1/604, 11612, 11624, 21626, 11634, I/ 644); 11; 13; WN 15a, SI. Aubin; WN 15; WN 12, Ouistreham (4/669); WN 9; WN 10 (11 626); WN 14 (1/667); WN 18 (1/612); WN 19; WN 16, Colleville (4/669); WN 17 (613, 605); WN 20 (11626, 1/667); 21; 121; 122; 24; 25; 22; 23a; Douvres I, Distelfink (21L 409A, IIL 41OA, IIL 480); Douvres 11, Distelfink (l1L 409A, IIL 41OA, IIL 479, IIL 486, 3/622,1/661,1/668); 26; 27; 28; 29 (11669); 30; 28a; 31, Stp Courseulles (11612,1/666,21 669); 33 (1/667, 1/669); 34; WN 32, VerlMer (11612, 4/669); Stp VerlMer (1/667, 1/669); 35a; 35 ; Stp Mont Fleury (3/679?); 36; 155; 154; 145; 146; 147; 144, Stp Rots-Süd; 142; 143; 138; 139; 140; 129, Stp Verson; 131; 156; 130; 137; 136; 133; 132; 141, Stp Bretteville; 129; 153; 127; 111, Caen (1/618,11661 , 21668); 112; 124; 125; 123; 151; 120.
358
KVGrBayeux 150; 35b; WN 37 (11667); WN 38 (1/612); WN 39 (11612, 1/677); WN 40, Arromanches (11612); WN 41 (4/669); WN 43 (1/612, 11667); WN 45 (1/612, 1/667); WN 43, WN 44; WN 48, Batterie Longues (11M 262, 41M 272); 49; WN 51, Languste (21668); WN 50a, Bayeux (1/639); 47; 46; 50; 53; 54; 52, Stp Port en Bessin; WN 55 (1/612); WN 56 (I/ 612); 57; 58; 59; WN 60 (1/612); 63, Colleville; WN 61 (11677); WN 62 (1/667, 21669); WN 64 (1/612); WN 65 (21667); WN 67 (11667); WN 69; WN 66 (11612); WN 68 (1/667); WN 70 (1/612); WN 71; WN 72 (1/677); WN 73; WN 74; WN 75, Stp Guay. Stp Pointe du Hoc (4/134, 2IL 409A, 1/502, 1/621, 11622, 11636, 11661,21694); 76; 77; 78; WN 79 (11667); WN 80, Grandcamp-Maisy (4/669); WN 81 (1/667); 87; WN 83, Maisy (21622); WN 84 (4/612, 11622); WN 85; WN 86; WN 88; WN 90; WN 89; WN 91; WN 92; WN 93; WN 94a, Isigny; WN 94; WN 95; WN 96; WN 97; WN 98, Brevands; WN 99. WN 100; WN 101; WN 107; WN 110; WN 102 (21134,1/501,11667); WN 8 (1/501, I/
622); WN 9 (1/621, 1/633,21677); WN 10 (1/612, 1/676); WN 11 (1/634, 1/667, 1/680); WN 103, (1/634); WN 104 (11501, 1/633, 1/634); WN 105 (1/634); WN 106 (1/667, 11 680); WN 107 (1/633, 21677); WN 108, SI. Martin (4/669); WN 133, Azeville (1/621, 4/ 650); WN 134, SI. Marcouf; WN 135, Crisbecq (11M 272, 21134, 2/621, 21622, 21683); Stp 136, Fontenay (4/671). KVAJ
KVGr Cherbourg Stp 139, Lestre (4/671); WN 138; WN 137 (1/608); WN 136, Quineville (21612); WN 106 (1/612, 1/677); WN 107; WN 108; WN 140; WN 141 (4/679); Stp 142, Videcosville (21 650,21671); WN 143; WN 109, Morsalines (1/612,4/679, 1/680); Stp 110, La Hougue. Digosville (4/669); Tonneville (4/669); Menie Oval (4/669); WN 111, SI. Vaast (2/612); Stp 112, Latihou; WN 113, Reville; Stp 144, La Pemelle (1/666, 1/677); WN 147; WN 148, Anneville (6/671); WN 149, La Pemelle (1/608, 4/688); WN 150; WN 162; WN 114; WN 115, Pointe de Saire (1/612,1/677); WN 116; WN 118 (21650, 2/671); WN 119 (I/ 667,1/680); WN 119a, Landemer (4/671); WN 120; WN 121, Bar/1eur (1/667,1/677); WN 122; Stp 152, Gatteville (11134, 21502, 21607, 11612,21622,4/679); WN 123; WN 124, Bar/1eur Südmole (1/667); WN 126, Blankenese (11M 151 , I/M 158+Haube, 11M 272, 11 629); 125a, Barfleur (1/612); 125b; 126; 155, Neville; 127; 156; 128; 165; 129; 131; I3la, Cosqueville (1/677); WN 161; WN 160; WN 159; WN 158; WN 157, Varouville; WN 154; WN 153; WN 540, Theurteville; WN 543; WN 544, Valognes. Festung Cherbourg: Octeville (IN 142); WN 241. SI. Germain (1/612); Urville Hague (21677); Cherbourg (l1L 408); 201, Cap Uvy (l1L 409A, IIL 41OA, IIL 411A, 4/669); Pointe de Brulay (1/621); 202; 203, Pointe du Brique (11667); WN 204, Noyon (1/612); WN 205, Bretteville (1/667, 11680); WN 206; WN 207; WN 208 (21501, IIL 409a); WN 209 (11501, 1/612, 11669); WN 210; WN 252, Fort des FIamands (l1L 41OA, IIL 411A, I/ 501, 21621); 213, Cherbourg-Hafen (1/506, 11601, 11634,21649, 1169, 1/671); 261; 267; 268; 269; 216; 263; WN 215, Fort du Homet (4/L 422, 2IL 423, IIL 424, IIL 425); 214; 217, Bastion 11 (I/M 162a, 41M 176); 272, Fort du Roule (l1L 411A, IIL 434,11501, I/ 607,21630,4/671); WN 273 (1/607,21667); WN 221 (1/502); 220; 219, Fort de l'Ouest; 281. Fort Central (4/M 270); 212, Fort de l'Est; 211, Fort de l'ile Pelee; 222 (4/M 272?); 277; WN 223, Querqueville (1/134,11501. 21667); WN 278; WN 224 (1/669, 1/680); WN 225; WN 226 (11134, 1/501,3/667); 279; 280; 227; WN 228 (1/607, 1/622,21667); 229; Stp 230/231, La Quiesse (11M 162a, 41M 272, 1/607, 1/610, 1/622+607, 1/637); 486, Westeck (1/604); 485, Westeck; 484, Westeck; 483, Westeck; 482, Westeck; 481. Westeck (4/ 669); 480; 479; 534; 478; 477; 476; 475; 474; 473; 472; 471 ; 470; 469; 468; 467; 466; 496; 553;465; 495;464; 463;494; 462;461 ; 460; 459; 525;458; 457; 456; 455, La Vacquerie (11622, 11629, 1/630); 454; 453; 525; 452; 451; 450; 449; 448; 447; 552; 493; 446; 445;444;443;519;441;440;439;518;517;516;438;437; 436;435;434; 433;432;431 ; 430; 429; 428; 551; 427; 426; 425; 424; 423; 422; 421; 507; 420, Hameau les Ronches; 419; 506; WN 418 (1/634); 416; 505, Flugpl. TMville; 414; 413; 412; 411; 502; 501; 410; 404; 408; 407; 406; 234; 405, 404, 403, 402, Osteck (61L 401, 21L 409A, I/L 410, IIL 411A, IIL 480, 11601, 21622, 5/644); 401; 232; WN 233 (21669); Stp 234, Batterie Hamburg (I/M 178); 497; Stp 235, Cameville (11630); 503; 504; 508; 509; 510; 511; 512; 513; 237; 550; 487; 244; Stp 245, Batterie Brommy (11M 195+Haube, 21M 270, 11M 272, 21 608); 488; 246; 248; 247; 289; 490; 515; 491; 492; 520; 548; 522; 251 ; 249; 250; 253; 282;254;522; 521;548;524; 256; 257;258;259; 260;264;265; 270;271;218; 275; 291 , Tonneville (4/669); 535; 536; 554; 537; 538; WN 276 (1/634); 277; 222; 261; 225; 279; 280; 228; 230; Stp Südpfeiler (1/630). KVGr Periers WN 390; Stp 396, Greville (41M 272,1/604,1/607,1/622); WN 301, Omonville-Rogue (I/ 637); 302; 303; WN 345, Digulleville (IN 143, 4/669); WN 344, Omonville la Grande;
I '
394; 346; 392; 304a; 304b; 305; 306; ~07; 347; Stp 308, Cap de la Hague (1/134, 11636,4/ 679); 309, Goury ; 349; 350; 351 , Audreselle; 352; 353; Stp 310, La Roche (4/679); 354; 355 ; Stp 356, E-Batterie (3/134, 3/502, 21622) ; 357; 358; 311 ; 393; 362; 312; 397; 359, Omonville la Pointe; 360; 361 ; 362, Nez de Jobourg; 363; 364, Jobourg, Ammer (l1L 485); 365 ; 366; 367;368; 369;370; 371;372;373; 374; 375;376;377;378;379; 380;381;382; 383; 384; 385 ; 386; 387 ; 388; 389; WN 313 (21667, 21676) ; WN 314, Vauville (1/612); WN 315, Vauville (21676); Stp 391 , Le petit Thot (4/671); 316; WN 317, Biville (4/669, 4/ 671 ); 318, Dielette (1/612); WN 319, Siouville (4/669); 320, Dielette. Stp 32 1, Cap de Flaman ville (4/688); WN 322, Houel (4/669); 323; 324a, Pointe du Rozelle (1 /6 12, 4/SK); 324b; 545, SI. Pierre; 325, Hatainville; 326; 327, Cap de Carteret (4/669) ; 328, Havre de Carteret; WN 329, Le Hougard ; 330; WN 331 , Havre de Portbail; 331 a; 332; 333; 334 ; 335; 336; 337; 546; 338; 339; 340, Gouville; WN 340a, Blain ville; WN 34 1, La Rue d' Agon; 547 ; 342; 395 ; WN 343, Le Marai s. KVAA1 KVGr Granville Gr 5, Cerences; Gr 10, Le Pont Guyot; Gr 15, Breville; Gr 14, Granville; Gr 16; Gr 17; Gr 11 ; Gr 12; Gr 4; Gr 5; Gr 6; Gr 7; Gr 20, Granville; Gr 99b, Granville (41M 158, I/M 162, 4/656, 4/671 ); Gr 22, SI. Pair (1/667) ; Gr 25, Folli gny; Gr 30, Catteville; Gr 33, Queron ; Gr 35, Carolles; Gr 40, la Mori ciÖfe; Gr 45, Bec d' Andaine; Gr 50; Gr 55, Genets; Gr 60, Le Gronin du Sud ; Gr 90, Beauvoir; Gr 95 , Mo nt SI. Michel. KVGr Rance Ra 248. Mont Dol; Ra 278; Ra 627, SI. Benoit (11501 ); Ra 625, Petit Benoit; Ra 635, SI. Guinoux (2150 1, 21504); Ra 645; Ra 153, Chateauneuf (21501 , 1/504); Ra 154, SI. Pere; Ra 10 1, SI. Meloir des Ondes; Ra 101 a; Ra 102, Cancales; Ra 297; Ra 103 ; Ra 104a/b, Pnte. du Grouin (1/504, 1/6 12, 1/629, 1/655, 21667, 1/693a); Ra 105 ; Ra 106, lIe Duguesclin; Ra 107, Meinga (21612, 21655, 1/693b); Ra 161 (4/669); Ra 110, la Mettrie; Ra 108a, Rotheneuf; Ra 675 (1/504, 2162 1, 1/628, 1/630); Ra 680 ( 1/504, 11642); Ra 684; Ra 109, Fort de la Varde (I/11 2a, 11I 20a, 1/502, 1/506, 1/600,21611,1/621, 1/622, 11653, 21667); Ra l09a, Rochebonne (1/600, 1/667); Ra II t,'l(ochebonne (1/501 , 1/677); Ra lila (21501 ); Ra 112, Di gue de Parame (1/502); Ra 113 , SI. Malo; Ra 114, SI. Malo Rocaboy (I/M 152, 1/622); Ra 115, SI. Malo; Ra 116, SI. Malo, Schloß; Ra 117, SI. Malo Westküste (1/134 , I/50 I); Ra 11 9, SI. Servan ( 1/11 8); Ra 120, Dinard la Vicomte (1/134, I/SOl, 11667); Ra 122, Anse de Dinard (I/SOl , 21667); Ra 127, Dinard (l1I17a, 1/502, 11608); Ra 128, Dinard; Ra 128a ( I/Sani ); Ra 129, An se de Dinard (1/504); Ra 130, Dinard (1/504); Ra 131 , Dinard (1/105, 1II1 2a, 1/1 34,21501 , 1/667); Ra 132, Hotel Gallic (1/667); Ra 133 , Pnte. de Riou (1/515 , 1/627); Ra 135, SI. Enogat (I/SOl ); Ra 136, La Goule aux Fees (11105 , 1/501 , 21504, 1/ 627, 11677); Ra 136a, SI. Enogat (lI/SOl , 11515); Ra 136b, SI. Enogat (1/504, 11677); Ra 138 , SI. Lunaire (I/lOS, 21501 , 1/627); Ra 139, SI. Lunaire Ost (11501 , 11504); Ra 140, Dinard (21610); Ra 141 , SI. Lunaire (11134, 1/504); Ra 142; Ra 143, SI. Lunaire West ( 11105, 11501 , 1/667); Ra 144 (21612); Ra 145 , SI. Briac (I/120a, 11501 , 21611, 11634, 1/676); Ra 145a (1 1105, 1150 1); Ra 146 ( 1/667); Ra 147, SI. Briac; Ra 149 (11105 , 21504, 1/612, 1/ 669, 1/680); Ra 149a (I /SOl ); Ra 150 (1 /501 , 1/667); Ra 150a (I/SOl ); Ra 151 (1/105 , 21 50 1,21667); Ra 152, SI. Briac No rd ( I/SOl ); Ra 153, Chateauneuf; Ra 155a, Dinard (4/ 6 11 , 1/62 1); Ra 155b; Ra 158, Le Ri chardais (I/50 I, 4/6 11 , 21669); Ra 157 (3/50 I, 4/6 11 , 2/669); Ra 157a (1/622); Ra 158a, ( 1/622); Ra 160, SI. Ideue (21134, 21658); Ra 160a (1 / 50 1, 4/669) ; Ra 162; Ra 222 ( I/L 434, 21L 409, I/L 410); Ra 224; Ra 225 ; Ra 226 (61L 40 1A, IIL 403, I/L 404, I/L 405, I/L 406A, IIL 407A); Ra 227; Ra 230, SI. Malo Cite (30/ 105, 511 12a, 211 14a, IIL 435A, 1/504, 11506, 216 11 , 21625, 1/633, 1/636, 1/667); Ra 233 ; Ra 234; Ra 235; Ra 236a, Dinard Flugplatz (I /L 410, IIL 413 ); Ra 236b (2IL 409, 1/ L 41 0, IIL 411 , I/L 41 3, 2/502); Ra 236c; Ra 236d; Ra 236e (1 /502, IIL 434); Ra 237, Richardais (l1L 40 1, I/L 40 1A, I/L 402, I/L 403, 21L 409, I/L 411 ); Ra 238; Ra 2721273,
Hako St Malo; Ra 274 (llKwK, IILS, IIM+V, IIS); Ra 275 (1IKwKSS); Ra 276 (41M 158+H, 11M 162a, 11612, 3/621 , 1/622,); Ra 277, tle de Cezembre (11M 157, 11M 158, 6/S 302,5/622,21635) ; Ra 281 (1/667); Ra 282; Ra 285; Ra 600 (1/668); Ra 601 (11680); Ra 603 (11625, 11630); Ra 606 (11667, 11669); Ra 608; Ra 610 (1/105); Ra 611a (11504)); Ra 612; Ra 613 (1/623); Ra 616 (1/504); Ra 617 (11621, 11667); Ra 618, La Pararne (1/622); Ra 620 ( 1/105, 1/504); Ra 624; Ra 658 (21630) ; Ra 660 (I/SOl , 1/504, 21621 , 1/642); Ra 662 (1/621); Ra 666 (1/501 , 1/504, 11601 ); Ra 670 (1/105, 21504, 5/621); Ra 672 (21105, 21 621 ); Ra 674. KVGr Lamballe La 302, Lancreil; La 303, Tregon; La 304; La 307 ; La 308; La 309; La 310; La 311 ; La 312; La 313; La 314; La 315, Matignon; La 316; La 317; La 318, Cap Frehel, Frosch (l1L 479, IIL 485, 1/622, 1/658); La 319; La 320, PIeherei; La 350, Sables d'Or (1/667, 1/669, 1/680); La 351 ; La 352; La 353 ; La 354; La 355 ; La 356; La 357; La 358; La 359; La 360, La Bonillie; La 361 ; La 362, Pleneuf (1/612,21667 , 1/680); La 363, Le Val Andre (111 20, 1/621 , 21622); La 364; La 365 ; La 366; La 367; La 368; La 369 (1/612); La 370, Pointe des Guettes (1/612, 3/680); La 371, Pointe de la Pature; La 372, Plaugnenoual; La 373, Pleneuil ; La 373 ; La 374, Le Souchay (4/669); La 375 ; La 376 (4/669); La 377; La 378; La 379; La 380; La 38 1; La 382; La 384; La 385. KVAA2 KVGr Pontrieux Po I, SI. Brieuc Flugplatz (l1L 408A, 4/502); Po 5, Cesson (1/502); Po 7, SI. Laurent (1/ SOl , 21667 , 1/680); Po 9, Les Rosaires; Bourgneuf (3/669); Etables (3/669); Fonteny (2/ 667 ); Po 18, Keragal ; Po 22; Po 21 , Lanloup; Po 23; Po 24, Pnte. de Plouezec; Po 25, Pointe de Guilben (21612, 1/667, 1/680); Po 27; Po 30a; Po 31 ; Po 32; Po 33a; Po 33 ; Po 35; Po 36, Loguivy (1 /621 ); Po 29; Po 34; Po 37, Kergoff (4/669); Po 38; Po 39a; Po 39; Po 47; Po 44; Po 41 ; Po 43; Po 45; Po 302; Po 46, Kerrnouster (1/621 , 21680); Pleumeur (4/669); zardrieux (4/669); Paimpol (4/669); Po 48; Po 49; Po 50; Po 51; Po 52; Po 53, La Roche laune (1/504); Po 54, Trequier (1/504); Po 55; Po 56, Penvenan; Po 57, Port Blanc (1/621 ); Po 58; Po 59; Po 60; Guilben (21501 , 3/621, 3/622,1/626); Guingamp (3/608, 1/618).
u-
KVGr Morlaix Flugplatz Lannion ( 1/501 , 3/502, 1/504, 11608,1/661); Mo 32; Mo 29; Mo 28; Mo 26; Mo 23 ; Mo 34a; Mo 34; Mo 4; Mo 5, Perros Guirec (1/502, 1/612); Mo 7; Mo 8, Perros Guirec (1/501); Mo 9a, Kervoalon, Pfauenauge (l1L 406, IIL 409A, IIL 410A, IIL 479, 2IL 486); Mo 9, Kerdu (l1L 409, IIL 410, IIL 413, 1/622); Mo 10; Mo 12; Mo 13 ; Mo 14, lIe Grande ; Mo 14c; Mo 14b; Mo 14a; Mo 15; Mo 16; Mo 17; Mo 18, Beg Leguer (31L 409A, IIL 410, IIL 411 A) ; Mo 35, Pointe de Sehar (1/676); Mo 36; Mo 39; Mo 40; Mo 41, SI. Effam (1/622); Mo 43a; Mo 42; Mo 43, Kercoz (11621) ; Mo 45; Mo 45neu; Mo 46; Mo 46a; Mo 47; Mo 47a; Mo 48, Beg an fry ; Mo 48a, Lanmeur; Mo 48b; Mo 48c; Mo 49; Mo 55; Mo 54; Mo 53 ; Mo 56a; Mo 56b; Mo 57; Mo 58; Mo 59; Mo 60; Mo 61 ; Mo 71b, Kervellec ( IIL 401 , IIL 409, IIL 491 ); Mo 72a, Coat Morvan (l1L 409, IIL 410, IIL 411A, 21502, 1/ 622); Mo 78; Mo 72b; Mo 73; Mo 69; Mo 72; Mo 68; Mo 66, Morlaix; Flugplatz Morlai x (2IL 409A, IIL 410A, IIL 411A, 21502, 1/608,3/621 , 11661); Mo 66a; Mo 67; Mo 80; Mo 8 1, Pen a Lann (1/604, 1/612, 1/621, 1/622, 1/661); Mo 82; Mo 83 ; Mo 84a; Mo 88, SI. Pol ; Mo 89; Mo 90; Mo 86b; Mo 86a; Mo 86 (4/669); Mo 91 (4/669); Mo 91a; Mo 92b; Mo 92a (4/669); Mo 94, Pointe de Bloscon (1/501 , 21611 , 21621, 1/622, 1/627, 1/63 1, 1/ 646, 1/653, 1/667); Mo 96, Stp Roscoff, (1/627 , 1/63 1, 11661,21667, 21669); Mo 92; Mo 97 ; Mo 98; ite de Batz: Mo 106; Mo 105 ; Mo 104; Mo 103 ; Mo 102; Mo 102a; Mo 101 ; Mo 107. Mo 99, Le Prat (1/504); Mo 109; Mo 110; Mo I10a; Mo 111 ; Mo 112; Mo 115 ; Mo 116; Mo 120; Mo 12 1.
359
KVAB
KVACI
KVGr Lesneven Av I; Av 50; Av 2; Av 3; Av 20; Av 500; Av 51 ; Av 5; Av 53; Av 46; Av 48 ; Av 54; Av 55 (41671); Av 56, Goulven; Av 6; Av 7; Av 8; Av 49; Av 9; Av 10; Av 11; Av 503, Brignogan; Av 59 (4/669); Av 70; Av 211; Av 57; Av 12; Av 13; Av 14; Av 15; Av 16; Av 62; Av 82, Kerlouan (4/669); Av 59; Av 58, Brignogan; Av 17; Av 18; Av 19; Av 20; Av 22; Av 23; Av 24; Av 504; Av 26; Av 27; Av 67; Av 28; Av 300, He Vierge; Av 3l. Stp Gr. I' Aber Vraeh: Av 32 (1/625); Av 45 (21626, 1/634); Av 36 (1/621, 1/623); Av 35. Av 33; Av 68, Landeda (4/FI 243a); Av 67 (1/669); Av 66; Av 66a (4/650); Av 65, Lannilis; Av69. Stp Ste. Marguerite: Av 37; Av 38; Av 39, Stp Ste. Marguerite; Av 40, Stp Ste. Marguerite. Av 41 ; Av 42; Av 43, Stp Aber Benoit (21501, 1/646).
KVGr Quimper Kergors (1/669); Treizmalaouen (1/630); Qu 13, Pointe de Raz, Renntier (21L 409A, I/L 419A, IIL 485, 1/612, 1/621 ,3/622,1/667); Qu 35 (I/SOl); Qu 36 (1/672); Qu 72 (1/669); Primelin (11667); Kerdugazul (1/667); Lezongar (1/112, 1/604, 21621, 11630); Lezarouant (1/630,1/631); Merros (1/680); Pouldreuzie (4/669); Treogat (4/669); Treguennec (1/1 34, 1/501 , 1/667); Tronoen (1/134, I/SOl, 1/667); Pointe de la Torche (1/611); Ploneour-Lanvem (4/669); SI. Vio (1/672); Lesnarvor (4/669); Lesconil (1/667); Pointe de Combrit (I/ 630,11631); Benodet (1/630, 1/631); Braliac'h (1/667\: Beg Meil ( 1/611 ); Pointe de Caballou (1/105, 21611 , 1/630, 1/634,21669); Pointe de l ument (1/626); Trevignon (2150 1, I/ 600); Ile de Raguenez (I/SOl, 1/630); Lestrevet (1/612); SI. Come (1/667); Port de Merri en (1/600); Doelan (1/622, 21667); Kerguelen (I/SOl); Grands Sables (1/501, 1/625, 1/630, I/ 667); Fort Clohar (21667, 21668, 1/669).
KVGr SI. Renan Re I, SI. Pabu, Pinguin (l1L 41OA, IIL 479); Re 2; Re 97, Tregnolou (1/669); Re 3; Re 4; Re 5; Re 6; Re 7 (1/667,1/680); Re 71; Re 70; Re 502; Re 14 (1/501,1/504); Re 21; Re 20, He Melon; Re 22; Re 23; Re 24; Re 25; Re 26; Re 27, Porspol; Re 28; Re 74, Lampaul Plouanel; Re 29 (1/667); Re 30; Re 31; Ploumoguer (4/669); Kervinouer (4/669); Re 97 (1/669); Carantee (1/604, 1/621, 1/622, 1/627); He a Bois (21604, 21611, 6/621, 3/622, 1/ 624, 1/627); Stp Kerlohie (1/505, 1/515, 21601, 1/621, 3/628, 21634, 1/648, 1/669); Stp Kerrnorvan (21505, 21515, 21601 , 1/6\0, 1/625, 3/628, 21634, 1/638, 1/648); Pointe de Renard (21505, 1/634). Re 301; Re 302, Graf Spee Leitstand (11M 151, IIL 40lA, I/S 414); Re 303, Batterie Graf Spee (3/M 151, 3/FI 243a, I/L 409, 1/621 , 1/639, 1/646); Re 305, Holtzendorff (I/M ISO, I/M 182); Re 309, Toulbroueh (4/67\); Re 3\0 (2/FI 243, 2/FI 249); Re 329, Petit Minou (I/M 162, 21671). KVGr Brest Festung Brest: Brest Stadt (I/SOl, 19/502); B 100, Portzie (I/M 157, 7/671 ); B 2 (1/622); B 3 (1/621); B 5 (1/622); B 8 (1/622); B 9 (1/677); B \0 (I/SK); B 12 (1/621); B 13 (I/ 622); B 14 (1/622); B 16 (1/502, 1/62\); B 17 (1/502); B 18 (1/502, 4/669); B 21 ; B 23 (21 502); B 25 (21502); B 26 (1/118); B 32(21502); B 33 (1/667); B 34 (1/502, 1/667); B 36 (21667); B 38 (1/667); B 41 (1/648); B 42 (1/118); B 45 (1/677); B 46 (1/502, 1/114a); B 47 (1/502, 21667); B 48 (1/502, 1/677); B 51 (1/502, 1/626); B 52 (1/502); B 55 (21667); B 57 (21502); B 66 (1/642); B 67 (1/642); B 72 (1/502, 1/621); B 73 (4/669); B 77 (1/622); B 96 (1/626); B 100 (11M 157,21669); B 104 (1/128, 1/502, 1/515); B \05 (1/648, 1/680); B 109 (1/626); B 115 (1/613); B 116, Ecole Navale (21664); B 117 (I/114a); B 119 (1/630); B 121 (1/128, 1/671); B 215 (1/621); B 216 (1/622, 1/677); B 367 (1/677); B 369 (1/677); B 370 (1/622); B (21667); B (21677); B (1/515, 1/648); B (1/505,1/515,1/648). B 78; B 377; B 316; B 401; B 79; B 376; B 381; B 389; B 378; B 383; B 382, MFlak I/ 805 (4/Fl243a); B 384, MFlak 21811, Kerrnadee ; B 422, SI. Nieolas; B 389; B 390; B 391; B 83 ; B 392; B 414; B 393; B 394, Plougastel-Daoulas; B 395; B 396; B 397; B 398; B 400; B 401, Kemisi; B 402; B 403, Pointe du Corbeau; B 404; B 406; B 408, Larmor, MFlak 4/811; B 410; B 411 ; B 82; B 412; B 413 ; Keroual, MFlak 21803 (2/FI 243a, I/FI 304); Kerognant, MFlak 4/803 (41Fl243a). KVGr Camaret C 45, Pointe des Espagnols (1/633); C 48, Pointe des Espagnols (1/633); C 49, Pointe des Espagnols (1/630,1/680); Cr 342, Pointe du Grand Gouen (4/501,4/502,11621,1/636, I/ 638,1/641,21670); Cr 346, Battr. Camaret (11M 162a, 21621,4/622,11638, 1/658); Cr ,SI. Jean (4/F1243B); Cr, Kergors (21669); Cr 23 (3/669); Cr 19 (4/669); Cr 20 (3/669). 360
KVGr Lorient Lo 22, Stp Leita-Mündung (1/120,1/502,11612,3/621,1/622, 1/624, 1/625,2/630,11632, 1/633, 11634, 1/646, 1/648,3/667, 1/680); Stp Höhe 34, MFlak 4/811 (1/622); Stp Höhe 40 (11601, 1/607, 1/630); Lo 38 (41669); Lo 16 (1/134, 4/611, 1/668); Lo 24, Kergaher (1/502, 1/667); Lo 25 (1/646); Lo 26 (1/502, 1/667); Lo 28, SI. Adrien (1/612, 1/621, 1/631 , I/ 667); Lo 301; Lo 29; Lo 30, SI. Jude (11505, 1/667); Lo 210 (11505); Lo 240 (1/667); Lo 32 (21501,1/505); Lo 33, Kerderff (1/658); Lo 503 ; Lo 314; Lo 314a, Kerroch (I/SOl , I/ 622,1/661); Lo 315, Pointe du Talud (41M 270, I/SOl, 1/612, 11619, 3/621, 1/671,21680); Lo 316; Lo 318; Lo 503a; Lo 317; Lo 40 (1/646); Lo 41; Lo 305, MFlak 4/906 (4/F1243a, 1/658); Kerhope (21611, 21669); SI. Fiacre (4/669); Croezhent (1/119, 2/502, 2/611. 21669); Lann er Roc'h (4/669); Lo 600; Lo 601 (21L 409A, I/L 410A); Lo 607 (1/119, 1/502. I/ 607,3/611,1/669); Loehmiquel-Mene (1/608.1/625. 1/634); La Croix de Notre Dame (3/ Fl 243a); Lo 329; Lo 211 (I/SOl , 1/668,4/669) ; Lo 302. MFlak 3/8 17 (6/FI 243a. IIFI 244. 1/F1304); Lo 204. Ploumeur (21668, 4/669, 1/674); Lo 402 (l1F1 241 ); Lo MFlak 1/806. Festung Lorient: Manehillee, MFlak 1/806 (I/M 183, IIFI 246); Lo 63. Kerfleau (1 /365. 21501. 1/612); Lo 64, Pendreff (21501, 1/643, 1/637a. 1/680); Lo 330; Lo 359; Lo 331. Kerdual MFlak 3/806 (I/FI 304, 11502, 11667, 1/668); Lo 62 ( 11365); Lo 108; Lo 60 (I/ 680); Lo 61, Kerulve (1/634, 1/677); Lo 327; Lo 328; Lo 59, Kerousse (1/365. 1/677); Lo 354; Lo 58; Lo 350; Lo 53 ; Lo 57 MFlak 21806 (2/F1 304); Lo 55, Arsenal (4/SK); Lo 103. Kerbemes (1/668, 3/669, 21674); Lo 104, Kerdiret (1/668, 4/669, 21674); Lo 56 (1/365 ); Lo 52; Lo 54a; Lo 54b; Lo 54c; Lo 325; Lo 51, Kerledem (1/660. 1/667, I/SK); Lo 51a. MFiak 21896; Lo 51b; Lo 324; Lo 49; Lo 50 (1/667); Lo 347, Quehellec MFlak 21285 (I/ M 183 , 11F1242, 1/F1246, I/SOl); Lo 124; Lo47; Lo47a (21668); Lo48; Lo 117; Lo46; Lo 358; Lo 116; Lo 45, Kervaugam (1I637a, 1/665, 1/667, 1/677); Lo 358; Lo Stp Kemevel (1/630, 21631,1/643,21650); Lo 346, MFlak 1/817; Lo 321 (1/643 , 1/653. 1/676); Lo 44; Lo 320, Larmor MSB 21264 (11M 145, I/M 152, I/M 162, 4/M 170, 1/501.2/6 12.3/ 621,4/622,1/667,21680); Lo 43, Kerderff (1/134, I/FI 304. 21365.1/367); Lo 42 ( 1/365 . 1/370, 1/667); Lo 319, MFlak 21817; Lo 115; Lo 119; Lo 55a; Lo 55b; Lo 55e; Lo 55d; Lo 55e; Lo 55f; Lo 113, MFlak 9/807; Lo 322 (I/FI 304, 1/630. 21631 . 1/643, 2/651, 1/667) ; Lo 323, UBB (1/671, 21SK); Lo 114; Lo 183; Lo 315 (1/621, 21671, 21680); Lo 65 (1/365, 1/667); Lo 65a; Lo 65b; Lo 48; Lo 65b; Lo 66. MFlak 2/708 (1/667); Lo 67a; Lo 67, MFlak 1/807 (l1F1304, I/L 410A); Lo 357 (21501); Lo 502b; Lo 502 (21501); Lo 502a; Lo 302 MFlak 3/807 (4/FI 243a, 21501); Lo \05; Lo 352; Lo 351; Lo 326; Lo 89; Lo 68 ; Lo 69, Tal ar Mor (1/501, 1/667); Lo 70 (1/501); Lo 120 (1/501 , 1/667); Lo 332 (I/FI 243. I/ FI 304); Lo 334 (1/670, 1/671); Lo 333; Lo 12a; Lo 72, Branroc'h (1/365); Lo 107; Lo 118; Lo 73, Losterlen MFlak 21807 (11134, I/M 183. 2/F1246, 21501 . 11667); Lo 75, Kerostin (1/365); Lo 74; Lo 106; Lo 345. Pen Mane (1/670) ; Lo 356; Lo 75a; Lo 122; Lo 121; Lo 76, Kerbel MFlak 1/704 (1/370).
Stp Gr. Port SI. Louis: Lo 355 ; Lo 111 , MFlak 91704; La 410; La 77, Le Lahic (1/365, 2/ 501 , 1/631b, 1/667); Lo 109 (1/621 , 1/676); Lo 360, Citadelle MAA 3/264 (1/670). Stp Gävres: Lo 112, Gäv res (1/612, 1/621 , 1/626, 1/630); Lo 301 (1/610); Lo 362; Lo 335, Pointe de Gävres MAA 3/264 (I/M 145, I/M 162, 41M 270, 1/502, 1/610,3/621 , 1/622, I/ 626, 1/63 1); Ban Gävres (2/62 1). Lo 41 1 (IN 134); Lo 251 (1/668); Lo 78, Polygone (1/134, 2/501, 2/630); La 79, Le Pri eun! (1/646,1/667); Lo 80 (1 /6 12, 2/630,1/667); Lo 336, MFiak 41704 (1/607, 1/667); Lo 89 (1 /680); Lo 8 1 (1/675); Lo 92; La 90, Plouhinec (4/669); Lo 337, MFlak 4/807; Lo 96, Le Resto (2/668, 4/669); Lo 9 1; Lo 253; Lo 8 1 (2/676), Lo 82 (1/667, 1/668); Lo 83 (I/ 62 1, 1/633,2/676); Lo 87 (2/6 12); Lo 84 (1/612,1/621,1/630,1/667); Lo 85; Lo 88 (2/ 675). KVGrGroix Gx 301 (1/667,1/680); Gx 302 (1/667); Gx 304 (1/612,1/667); Gx 305 (2/501, 3/667); Gx 306a (1 /501 ); Gx 306 (3/501 , 1/667); Gx 307 (2/667, 1/680); Gx 307a (1/612); Gx 309 (1/ 667); Gx 314 (1/668, 4/669, 2/674); Gx 316 (1/680); Gx 320 (3/501); Gx 321 (1/612); Gx 322, Bttr. Seydlitz (11M 158, I/S 446, 1/622); Gx 324 (1/612); Groix (2/501). KVAC2 KVGr Vannes Stp Etel-Mündung: Va I (1/50 1, 1/502, 1/625, 1/667); Va 101 (2/625, 1/629, 1/633, 1/634); Va 102 (1/502, 2/62 1, 1/622, 1/633,2/677). Va 2 (2/ 105, 1/128,2/62 1, 1/640, 1/667); Va 3 (1/667); Va 4; Va 5, Stp Plouhamel (1/118, 4fFi 242, 1/622, 2/S?); Va 6 (1/677); Va 300; Va 7 (1/667, 1/668, 1/676). Halbinsel Quiberon: Va 301; Va 302; Va 303; Va 306; Va 307; Va 308; Va 309; Va 9; Va 304 (1/667); Va 310; Va 311; Va 31 (1/667); Va 32 (1/631); Va 33 , Camac; Va 34; Va 36; Va 35, Pnte. de Kerbilian; Va 35a; Va 39; Va 37 ; Va 38; Va 40; Va 41 ; Va 42, Port Navalo; Va 43 (1 /622, 1/635) ; Grand Rohu (2/667, 1/668); Va 44; Va 45 ; Va 46, SI. Gilda; Va 48, Pnte. de SI. Jaques; Va 49; Va 50; 51(1/501), La Saline; Va 53, Penvins; Va 52; Va 54); Va 55. Va 56, Damgan (1/502, 1/625 ); Va 57; Va 63, Muzillac; Va 62; Kerjulien (1/677). Belle He (1/680).
"3
KVGr La Baule TI (2/50 1,2/6 11,1 /622,1/667,1/669); Guerande (1/105, 1/118,3/501 , 1/608, 2/610); La Baule (1/6 18); T 2 (1/621); T 3 (1/501,1/502); T 7 (1/501,1/622); T 8, Beaulieu (1/120, I/ 501,1/622); T II (2/622); T 300 (2/501 ); T 13 (1/120, 2/501, 2/621 , 1/667); T 14, Piriac (1/613); T 15, La Turballe (2/501 , 1/502, 1/610); T 15a, La Turballe (1/622); T 16, La Turballe (1/502, 1/505, 1/610); T 17 , Kerjau (2/120, 1/504, 2/608, 1/612, 3/622, 1/638, 1/666, 1/675); T 18, La Croix de l'Anse (1/501 , 1/502, 1/610, 1/621,3/622,1/625,1/631); T 19, Clis (1/143); T 20 (1/120, 1/501 , 1/622,1/668); T 21 , Pen Bron (2/502,1/604,1/605,1/ 621,2/634,1/654,1/675); T 22 (1/502); T 23 (2/501); T 24 (1/501,1/621); T 500, Rocher du Grand Autel (11M 123, 41L 409, 1/502,2/622); T 25 (2/622, 1/631); T 26 (2/501); T 27, Pointe de Penchateau (2/611 , 1/622, 1/625, 1/634, 1/644, 2/653); T 28 (1/622); T 29, Le Pouliguen (1/120, 1/501 , 1/622); T 30 (1/143); T 32 (1/501); T 33 (1/501 , 1/621, 1/622); T 34 (1/50 1); T 35 (I/L 479, 2/501,1/608); T 38 (2/502, 1/608,1/610, 1/638); T 39, Mazy (1/120,2/50 1, 1/505, 1/634); T 41, Foret d' Escoubl ac (1/120, 2/622, 1/634, 1/653); T 504, Flughafen Escoublac (2/134, 6/502, 1/630, 1/638); T 505 (2/502); T 41 a (1/505, 1/622); T 42 (1/502, 1/622); T 43, Adolf (3/668, 4/669); T 44, Bertha (1/668, 4/669); T 45, Cäsar (I/ 632, 1/668, 4/669); T 46, Dora, Guerande (3/668, 4/669); T 47, Emil, Canneve (3/668, 4/ 669); T 48, Fritz, La Lande (4/669); T 301 , Batz Batterie ( I/S 414, 2/502, 2/607 , 1/612); T 303 (1/622); Sai lle (1/667); Lerat (2/501).
KVGrLoire Festung St. Nazaire: N I, Pointe de Congrigoux (1/105, 2/501 , 2/502); N 5 (IN 142, 11M 152, 1/621 , 2/630); N 6, La Vecqerie (I/A 241, 1/608, 1/621,3/622, 1/630); N 8a (I/A 241, 1/501, 1/630); N 9 (1/501 , 1/608, 1/629); Seepromenade (1/105, 21M 130,3/502, 1/ 504, 1/630); Nordhafen (l1L 413, 3/105, 1/501 , 1/502, 1/618, 3/622, 1/625, 1/630, 1/631 , 1/647); N 37 (1/501 , 1/502, 1/622); N 38 (1/501, 1/630); N 39 (1/501, 1/622, 1/630, 1/ 648); N 40 (1/501, 1/502, 1/622, 1/634); N 41 (1/622); N 42 (1/502); N 44, Les Marais d'Ust (1/501,1/502,1/622); N 45, Les Landes (3/501, 3/502,1/622,1/630); N 46 (1/501, 1/502, 1/622, 1/630); N 47 (1/502, 1/622); N 16a 1/607,4/669); N 48 (1/608, 1/622, I/ 638); N 49 (2/105 , 6/501, 2/502, 1/504, 1/621); N 50 (1/143, 1/501, 1/502, 1/504, 1/601); N 51, Les Quatre Vents (1/105, 2/501,1/502,1/622); N 52 (2/501,1/622,1/630); N 53 (2/ 501 , 1/621 , 1/622,1/630); N 54 (2/501,1/622); N 54a (1/622); N 54b (1/143, 2/502, 1/608, 2/622, 1/638); N 55 (1/607, 1/610,4/611); N 55a (2/502, 2/607, 4/669); N 56 (1/105, 1/ 143,2/501,3/502, 1/622); N 57, Les Forges (3/669, 1/674, 1/675); N 57a, Les Forges (1/ 118, 1/119, 11M 145,3/502, 1/607, 4/611 , 1/622); N 58, L'Immaculee (1/119, 2/502,1/607, 3/669); N 59 (1/143, 1/502, 1/608); N 108 (1/634); N 63, Marsac (11M 183, I/A 241, I/A 246, IfFl 304, 1/622); Guindref (1/648); N 64 (1/621, 4/622, 1/634); N 65 (1/118, 1/502, 1/ 621); N 68 (lfFl 241, 1/608,2/622, 1/638); N 132 (2/634); N 300, Plage Ste. Marguerite (1/105, 11M 145 , 3/502, 1/622); N 301 (1/621); N 302, Pointe de Chemoulin (11M 152, IIL 485 , 1/502,2/622, 1/630); N 304, SI. Marc (lfF1250, 1/622); N 305/306, Batterie BehnkeWest ( I/M 145, 11M 157, IIFI 242, I/A 244, I/A 246, 41M 270, 1/502, 1/515, 1/622,2/ 630); N 309 (11134, IfFI246); N 311 (I/A 246); N 312 (IN 142, IN 192, 1/619, 1/622); N 313 (1/633, 1/634); N 315 (1/646); N 321 , Aine (lfFI244, I/A 246); Trembly (11M 183 , 2IF1246, IIL 403); N 326, La Rue (lfFl 246); N 327, SI. Malo de Guersac (2/622); N 329 (lfFl 246); N 331, Le Haut Village (lfFl 246); N 333, Donges (2/622); N 333a (2/502); N 334 (1/502); N 335 (l1L 485, 2/622); N 336 (1/502,2/622); N 16 (1/621); N 17, La Crognais (I/A 246, I1F1304, 1/621); N 17a (1/621); N 341 , Le Nez de Chien (2/105, IfFI246, 1/625, 1/634); N 342, (1/621); N 343, Brevin (I/A 241, 4/501); N 19, SI. Brevin les Pins (2/501 , 2/502, 1/504, 1/608, 1/638); N 20 (I/lOS, 2/501); N 21a, Le Pointeau (3/105, 41M 272, 1/506, 1/622, 1/625, 1/631 , 1/634, 1/646, 1/663b, 1/667, 1/680); N 21b, SI. Brevin l'Ocean (2/501 , 2/621 , 1/622); N 22, Les Rochelets (lfFl 244, I/A 304, 2/501); N 23 (1/ 504); N 24 (1/621); N 25 (1/621); N 26, Haultrie (3/501, 1/610, 1/622); N 28 (2/501); N 28a, Le Plessis (lfFl 246, IfFl 304); N 30 (1/501 , 2/621); N 31 (2/501, 1/621); N 32, La Croix (1/501); N 33 (2/621); N 33a (1/621); N 35 (4/501); N 36 (1/621); N 351 (I/A 241); N 355 (1/L 435A); N 416 (1/626); N 438 (1/638); SI. Nazaire (1/105, 5/501,1/502, 1/506, 1/621 , 2/622,2/625, 8/630, 1/633, 1/638,3/653); Villez Martin (3/105, 1/506, 2/611, 1/ 622, 1/629, 1/633, 1/634). KVGr SI. Michel M I, l'Ermitage (2/502, 1/621, 1/630); M 2, Redois (4/611, 2/622); M 3, SI. Michel (1/ 622); M 4, SI. Michel (1/501, 1/504, 1/610, 1/622); M 5, Tharon (1/611 , 1/612,1/622); M 6, Le Corinier (1/621); M 7, Les Cobueaux (1/505, 2/622); M 8, Pointe de la Gravette (1/ 621); M 8a, Le Marais (1/621); M 302, Prefailles (11M 178, 1/612, 1/621, 1/661, 1/680); M 11, Quirrouard (1/502,1/504,1/610,1/611,1/680); M 12 (1/612, 2/621 , 1/667); M 301, Pointe de SI. Gildas (41M 272, 1/621, 1/667); M 307, Corsept (I/A 246, 1/646); La Joseliere (2/667).
361
362
Panzermauer mir einer flankierenden Scharte für die 4,7 cm Paket) im Stützpunkt W 28, La Crabiere an der Westseite von Jersey. Foro R. Rolf /982 .
Kanalinseln
Die Kanalinseln Jersey, Guernsey und Alderney befinden sich im Golf von St. Malo westlich der Normandie. Die Inseln stellten 1940 den einzigen britischen Grund und Boden dar, den die Wehrmacht erobern konnte und genossen aus diesem Grunde Hitlers besondere Aufmerksamkeit. Die politische Bedeutung der Insei gruppe führte schon früh im Krieg zu einer Vorzugsbehandlung in defensiver und festungsbaulicher Hinsicht, trotz des geringen strategischen Werts der isoliert gelegenen Inseln . Am 20. Oktober 1941 wurde der Ausbau der Kanalinseln zu einer un angreifbaren Festung durch den Bau von ständigen Anlagen beschlossen (vgl. S. 82). Am 3. November des Jahres folgt ein spezifizierter Auftrag für den Ob. West zu dem , was man als das erste integrierte Wehnnachtbauprogramm in der westlichen Küstenverteidigung bezeichnen kann. Unter der ausschließlichen Verantwortung des Ob. West sollte der General der Pioniere ein gemeinsames Programm von Heer, Marine und Luftwaffe koordinieren, das von der OT ausgeführt werden sollte.
Oberkommando des Heeres
3.11 .1941 .
Generalstab des Heeres Op. AbtJGen d Pi u Fest (l I) Nr. 1040/41 g.Kdos. An Oberbefehlshaber West Nachr.: O.K.M. Ob.d.l . Chef Rüst u. BdE mit 4 NA OKWIWFSVAbt.l (lOp.) Nr. 441760/41 gK Chefs, vom 20.10.41 Ständiger Ausbau der Kanalinseln.
1.) Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat den ständigen Ausbau der Kanalinseln in seiner Gesamtheit dem Oberkommando des Heeres übertragen. Dieses hat die für die Kriegsmarine und luftwaffe erforderlichen Anlagen in das Gesamtprogramm einzugliedern. 2.) Der mit Nachdruck zu betreibende ständige Ausbau hat zum~, die Kanalinseln zu einer unangreifbaren Festung zu gestalten. Es ist sicherzustellen, daß ein engrlSCher Angriff schon vor der Landung zusammenbricht, gleich, ob er über See, durch luftlandung oder auf beiden Wegen gleichzeitig angesetzt wird. Die Möglichkeit, daß der Gegner für überfallartige Anlandung unsichtiges Wetter ausnutzt, ist in Rechnung zu stellen. 3.) Die Durchführung des Ausbaues wird durch Gen d Pi u Fest b Ob d H gesteuert. Dem Ausbau werden die Grundsätze und Erfahrungen des Westwall-Ausbaus zugrunde gelegt. 4.) Die Wahrung der taktischen Belange beim Ausbau der Kanalinseln istAngelegenheit des Ob.West. Der von dort mit Nr. 242/41 gK vom 13.10.41 vorgelegte erste Vorschlag wird in seinen Grundzügen genehmigt. Stellungnahme im einzelnen geht Ob.West gesondert zu. Vordringlich sind für Wirkung auch bei schlechter Sicht berechnete und deshalb engmaschige, möglichst flankierend wirkende Anlagen (ausreichend für Kaliber gegen 100 mm Panzerung) zur Abwehr von Panzem, die auf Prähmen angelandet werden können; Bauten für bewegliche Eingreifgruppen und Panzer1
363
364
facher Ausfertigung vorzulegen. Kriegsmarine und Luftwaffe werden gebeten, baldmöglichst Einzelforderungen an Ob.West, gleichzeitig an OKH bekanntzugeben. Bei der technischen Entwurfsbearbeitung sind frühzeitig durch Ob.west unmittelbar O.K.M. (F Wal, R.L.M. (L In 4) und Chef H Rüst u. BdE (AHMn Fest und WaJlNa Prüf Fest) einzuschalten. 8.) Unabhängig von der Gesamtplanung, jedoch diese berücksichtigend, ist umgehend durch Ob.west ein Vorschlag für jene ständigen Anlagen vorzulegen, die als taktisch vordringlich in einem 1.Ausbauabschnitt sofort in Angriff zu nehmen sind. Es sind dies die wichtigsten Batteriebauten, beginnend bei den schwersten a. Batterien, und die Beobachtungs- und Feuerleitungsanlagen der gesamten Artillerie, b. alle Anlagen zum unmittelbaren Schutz der Küste vor allem gegen Panzer, wobei die besonders gefährdeten Küstenabschnitte voran zu stellen sind, c. Sicherung der Rugplätze und ihrer Umgebung gegen luftlandenden Feind, d. die wichtigsten BefehlssteIlen, e. Bauten für bewegliche Eingreifgruppen und Panzerkamptwagen, f. Bauten für Munition. Hierbei sind die jeweils wichtigsten Bauten wieder voran zu stellen. Die Reihenfolge des Ausbaus wird allein durch die taktische Notwendigkeit, nicht durch technische Gesichtspunkte bestimmt. Der Vorschlag für den 1.Ausbauabschnitt hat Lage, Zahl und Art der hier-nach vorgesehenen Werke mit Hinweis auf Regelbauwerke oder Bauwerkskizzen zu enthalten; die Reihenfolge der taktischen Dringlichkeit innerhalb des 1.Ausbauabschnittes ist kenntlich zu machen. 9.) Der feld mäßige Ausbay ist bei der Planung in den ständigen Ausbau einzubeziehen; der Grad seiner Fertigstellung und seiner Wirksamkeit ist bei der Festlegung der Reihenfolge des Baues ständiger Anlagen zu berücksichtigen. Die Fertigstellung und Abwehrbereitschaft der feldmäßigen Anlagen darf durch den ständigen Ausbau nicht behindert werden. 10.) Für die BayaYsführung der ständigen Anlagen ist O.T. weitgehendst heranzuziehen. Mit dem Bau kann unabhängig von der Vorlage gemäß Ziff.8, letzter Absatz sofort begonnen werden. Der Nachschub für die zunächst benötigten Baustoffe ist sofort einzuleiten. 11.) Ausländische Aroeijer, besonders Russen, Spanier, aber auch Franzosen, können bei den Ausbauarbeiten eingesetzt werden. 12.) Über die Abbeförderung der nicht der eingeborenen Inselbevölkerung angehörenden Engländer auf das Festland folgt Befehl. 13.) Für Erkundung und Durchführung des Ausbaues der Kanalinseln stehen Ob.west zur Verfügung: Inspekteur der Landesbefestigung beim Ob.west, Fest.PLKdeur XIV (wird zur Zeit neu aufgestellt und nach Insel Guemsey zugeführt), Fest.Pi.Stab 14 mit 2 Abschnittsgruppen, Fest.Pi.Stab 19 mit 2 Abschnittsgruppen, Fest.Bau-Batl. 40 (ohne 1.,4. u. 5 Kp., mit 2. Kp. Fest.Bau-Batl. 61,) (Zuführung ist veranlaßt), Fest.Bau-Batl. 149 (ohne 4., u. 7. Kp.) (Zuführung ist veranlaßt), Fest.Bau-Batl. 152, (ohne 4., u. 7. Kp.) BaU-Batl. 158,
5JFest.Bau-Batl. 19 (Park-Kp.), 4JFest.Bau-Batl. 77 (Gesteinsbohrkp.), Gesteinsbohrgerät mit Bedienung des Fest.Bau-Batl. 88, 4JFest.Bau-BaU. 157 (Gesteinsbohrkp.) (Zuführung ist veraniaßt), 50 Gesteinsbohrgeräte mit Bedienung (Zuführung ist veranlaßt). 14.) Über den Stand der Erkundung und des Ausbaues ist am 26. jeden Monats Bericht in 4 facher Ausfertigung OKH. vorzulegen: Erste Vorlage am 26.11 .1941 . Im Auftrage (Halder) 253) Über die kurzfristige Ausführung dieses Auftrags, die Anzahl und die Qualität der konstruierten Festungswerke herrscht Ungewißheit. Die Kriegsmarine ergriff im November 1941 die Initiative mittels des Beschlusses, die schwere Batterie Nina (4 x 30,5 cm) auf Guernsey zur Ergänzung von Plänen zu installieren, die Inseln artilleristisch mit Mittelbatterien zu verteidigen. Die Arbeit an den Marineküstenbatterien und die Installation von 21 cm M 18- und 22 cm K 532(f)-Batterien durch das Heer vollzog sich im Verlauf des Jahres 1942 so, daß während der Atlantikwall-Konferenz vom 2. August 1942 festgelegt wurde, daß der Ob. West und die Inselkommandanten die Inseln als jedem Feindangriff gewachsen bezeichneten. Diese Feststellung beruht wahrscheinlich auf den Bauanstrengungen, die von dem Befehl vom Oktober 1941 bezüglich der Kanalinseln und dem allgemeinen Auftrag zur Einrichtung des Neuen Westwalls vom Dezember 1941 herrühren, die bis zum 01.08.42 zum Bau von 160 ständigen und 1.154 leichteren Konstruktionen auf den Inseln geführt hatten. Trotzdem zeigen die monatlichen Baufortschrittsmeldungen des Festungspionierstabs 19, daß der ständige Ausbau der Kanalinseln erst ab Ende 1942 wirklich Form annimmt, und zwar nach einem neuen Bauprogramm. Am I. November 1942 sind erst 110 der 80 I von diesem " I. Bauprogramm" geplanten Anlagen einsatzfähig fertiggestellt, und zwar vor allem zugunsten der Marineküstenbatterien. Im Juli 1943 wird angegeben, daß das gesamte Bauprogramm auf eine Gesamtzahl von 755 Ständen reduziert wurde, von denen im April 1944, beinahe am Ende der Konstruktionsarbeiten, 437 fertiggestellt sind .
253) BAPa WF-01/20333. 313-318.
- ~----------~------~------------~---~-----------~----- ------- -- -- -- -- -- --
Kanalinseln o:P
~ ..
~
Guernsey /604 1411265 IIVI265 16/1265
Stcinhruch
Coho ßorhor.l L'Estc
/6()4
Miru s
1311265 1511265 911265 811265 711265 11 / 1265 /604 1/292 2n92 3n92 4n92 6/292
Arsenal Pl ci nmont
Bcaucamps Lcs Effar
Camhridgc P~ rk Slraßbllr/.: Lancrcs.c;c SI. Gcrmain C3pe llc~
Mont Sa int Lu Corhicrc
4 x 15 4 x 15 4, 15.5 4x 22 4 , 30.5 ]x 7.62 4 , 15 4,22 3,2 1 ]x 2 1 3,2 1 4 , 10.5 4x22 6, R.8 6, R.R 6, 8.8 6 , 8.8 6, 8.8
SKCn8 K 18 K41 8(1) K 5321) K 14(,) FK 39(, ) K 18 K 532(1) M 18 M 18 M 18 K 33 1(1) K 532(1) FI FI FI FI FI
22000 24700 19600 21800 51000 13000 23500 22800 16700 16700 16700 11000 22800 Flak Flak Flak Fl ak Fl ak
M H H H M M
17 10.5 15 15 8.R 8.8 8.8 8.8
SKU40 K 331 (1) K 18 SKC/28 FI FI FI FI
18000 8500 24000 22000 Flak Flak Flak Fl ak
M M v. H M L L L L
3, 2 1 4, 15.5 3,2 1 4, 22 3,2 1 4 x 15 4, 10.5 6, 8.8 6, 8.8 6, 8.8 6, 8.8 6, 8.8 6, 8.8
MI R K418(1) M 18 K 532(1) M 18 SKU45 K 331(1) FI FI FI FI FI FI
16700 18600 16700 21800 16700 16700 12000 Fl ak Flak Flak Flak Fl ak Flak
H H H H
H H H H H H M L L L L L
Aldern ey /605 /605 121 1265 /605 3/ 197 11197 41197 21 197
Elsaß Marcks Blüchu Anncs
Höhe 145 Windmühlcnhcrg
Wirhclhc:' g Pei l
Jx 4, 4, 4, 6, 6, 6, 6,
Jersey 311265 5/ 1265 2/ 1265 6/ 1265 1/ 1265 411265 51364 4/364 21364 6/364 1/364 31364
SI. MUft in Lcs Landes $1. Ouen
La Moyc Red Housc LnrhrillRt'II HarcnsfXrrhallcric H:l mhyc M on. Gavcy
Höhe 202 Elcktmwcrk Moye La Murre M ill
H
M H L L L L L L
365
Ausbau Kanalinseln geplant Infanteristischer Ausbau Gefechtsstände ftIr Stäbe Gruppenunterstände Stände mit Schartentürmen Kampfstände fUr 4.7 cm Pak(t) Kampfstände fUr 5 cm Pak Pak-Unterstellräume Kampfstände ftIr M 19 GeschUtzstände ftIr 10.5 cm Arti1lerie-Beobachter Unterstellräume ftIr Scheinwerfer Wasserl>ehälterlBrunnenstände Sonderkonstruktionen Sunune
15 22 2 143
Marineartilleristischer Ausbau Gefechtsstände ftIr Stäbe GeschUtzbettungen Mannschaftsstände Munitionsstände Maschinenstände Muni-AuffUllräume Aakstände Leitstände Unterstände ftIr Leitstände Peilstände Unterstände ftlr Peilstände Marine-Beobachter Wasserl>ehälter Sunune
2 12 16 16 6 6 17 4 4 11 11 1 7 113
Heeresküstenarti.-Ausbau Gefechtsstände ftlr Stäbe Geschützbettungen Mannschaftsstände Munitionsstände Leitstände Unterstände fUr Leitstände Wasserl>ehälter PeilständelArtl.Beob. Summe
366
Luftwaffen-Ausbau Gefechtsstände ftlr Stäbe GeschUtzstellungen ftIr schwere Aak GeschUtzstellungen ftIr leichte Aak Befehlsstellen und Aakmeßstände Scheinwerferstände Maschinenstände Munitionsstände Gruppenunterstände Mannschaftsldeinststände Wasserl>ehälter Sunune
1.11.42
6 29 14 23
3 12 2
2 9 21
1 4 4 8 1
1.6.43 29.4.44
10
5 18 20 10 7 3 7 13 83
4 18 6 2
2 23 13 22
1.11.42
I
7
1.6.43 29.4.44
geplant
1.11.42
2 13 7 15
I 12 5 7
3
9 2 10
69
3
1 12 16 16 5 6 9 3 3 4
55
2 3 80
1 4
1 4
8
8
8 1 1
8
1 14
1 16
10
12 16 5 2
46
12 13 16 5 5
109
I
3
7
2 5
21
71
40
8 5 6
8 5 6 1 5 6 1 1
8 7 6 1 5 6 2 1 3
7 4 4
33
39
3
4
15
292
7
7
1 7 4 4
4 31 29 30 9 13 37 9 9 26 35 1 8 241
4
I
I
2 8 2 2 6 6
2
44
7
12
21
1 4 4 8 1 1 2 1 22
6
12 4 3 1 1 3 1 25
7 1 12 18 7 5 2 5
2 2 1
3 2
2 5
2
5 16 43
45
6 31 13 32 1 3 7 39
I
I
32
9 64 32 52
35 33
1 84
geplant gebaut 29.04.44
I
8
5 6 1 1
3 1 "l.
3 5
6 8
I
12 9 10 2 5 12 3 3 9 18
1.6.43 29.4.44
I
3 I 16
3 4 17 1 13 11
I
27
I
2 1 22
3 15 5 15
geplant
Summe
Aldemey
Jersey
Guemsey
4
7
6 30 40 19 13 5 12 13 133
12 10 1 155 2 27 27 26 7 13 15 6 5 7 2 3 140 2 4 6 8 1 1 1 23
15 7 3 2 1 3 2 34
-----------------1 ••0--------___
Sogenannter Jägersrand. Dieser zivile Entwurf slimml in der Planung mil dem Typ 611 überein, wobei das Ceschürzjedoch orlsfesl aufgeslelll iSI und der Korridor zwischen dem Kampfraum und der Rückseile des Schartensrandes weggefallen iSI. Der Jägersrand wurde dreißigmai auf den Kanalinseln und gelegenIlich auch in anderen Küslenbereichen, u. a. bei Nymindegab (DK), gebaut. Nachlichten-Ausbau Div.-Nachrichtenstände oder Zentrale Netzknotenpunkt Kabelschaltstelle Verstärkeramt Dezi metergerät-Stände Funkmeßgerätestände Funkpeilstände Marinenachrichtenstände Summe Sonstige Bauwerke Luftschutzbauwerke SanitälSunterstände Heer SanitälSunterstände Marine SanitälSunterstände Luftwaffe Wasserbehäher TreibstofOager E.-Werk Summe Stände Insgesamt Hohlgangsanlagen in IOOOm' Panzermauem Ifd .km.
I 4 25 1 1 8 3 2 45
2
Marinepeilsland im Bau. FOlo Bundesarchiv.
I 4 21
I 4 21
2 3 21
3
1 8
2
29
2 37
28
3 1 4
414 22 7,5
57
125
228 19 10,6
2 3 21 1 4
2 6
4
1 5
4
7
1 2
3 9 52 1 2 12 3 2 84
3 8 47 1 6 8 2 75
9
31
11
3
4
2 1
11 4 8
7 I
2
2 3 2
2
2
8
5
4 1 1 29
10
55
801
437
6
8
8
VF-Ceschülwellung auf Jersey. FOlo R. Ralf 1982
234 18 8,2
3
43
3
4
4 1 1 13
67
154
153
23,5 7,4
10 3,6
10
20
4,8 0,9
50 19,3
47,3 18,9
254 ) Festungspionierstab 19 Übersichl über den Baufor/sch rill auf den Kanalinseln vom 1.11.42 & 1.6.43; Fes!. Pi . Abschn.-Gr. 11/11 Übersichl über den Ausbausland u. Baufor/schrill auf den Kana/inseln vom 29.4.44 (BAMA RH 2/v. 555).
367
Die große Anzahl von Werken. und sogar die zum April 1944 fertiggestellten. unterstreichen die Bedeutung. die der Festung Kanalinseln zugemessen wurde. Die Betonproduktion. die nur über eine umständliche und riskante Transportroute zu Wasser für die benötigten Baumaterialien zustandekommen konnte. wurde 1943/ 44 monatlich festgehalten und weist das folgende Bild auf. Monatliche Betonleistung Kanalinseln Belon im Monat bis
Guemsey
Jersey
Alderney
Insgesamt ständig
außerdem Pun uzw.
[bis 1.08.42 1.03.43 1.04.43 1.05.43 1.06.43 1.07.43 1.08.43 1.09.43 1.10.43 1.11.43 1.12.43 1.01.44 1.02.44
5.348 9.644 16.024 12.697 14.336 11.104 10.212 13.417 6.812 3.241 2.498 1.905
5.702 13.645 8.351 9.768 10.268 10.813 14.425 14.706 8.205 3.063 485 930
2.555 925 4.439 2.926 3.825 4.662 5.179 3.643 3.815 1.796 1.235 1.100
13.605 24.214 28.812 25.421 28.429 26.579 29.816 31.766 18.830 8.100 4.218 3.935
2.403 1.510 3.474 1.949 2.054 1.504 2.309 9.115 2.327 2.256 819 752
5.131 13.406 16.271 25.530 11.382 14.29 1 15.088 14.2 18 10.325 6.736 3.258 1.296
107.238
100.36 1
36.100
243.725
30.472
136.932
1.03.43 - 1.5.44 - 1.5.44
6.100.000 484.000 50.35%
VF&
standig
40.400
Total AW bis 1.02.44 Total Kanalinseln bis 1.02.44 % Periode 1.02.43-1.02.44 1.3.44 1.4.44 1.5.44
F.H.
175.771)
255.000 244.000 56.12%
2.421 300 690
1.625 440 650
1.967 1.800 2.239
6.0 13 2.540 3.579
1.560
1.043 3.370 837
3.411
2.715
6.006
12.132
1.560
5.250
110.649
103.076
42.106
255.857 496.132
32.032
142.182 249.250
Feldmäßig per 1.2.44: Kanonenbeuungen Behelfsm. Pak(t) Granatw.(f) Beute PZ.drehT.
368
233 16 62 121
255) Übersicht zusammengestellt aus monatlichen Berichten des Fest. Pi. Stabs 19 und des Fest. Pi . Abschn. Gr lIlll (T 78-31717); Stand vom 01.08.42 in: Obersicht über den Baufortschritt der Küstenverteidigung (BAMA RH II llI/173) .
Die Art der fortifikatorischen Bebauung der Kanalinseln ist in mehrerlei Hinsicht außergewöhnlich. Das besondere Interesse an den Inseln hatte 1941/42 die Konstruktion von Dutzenden von Gruppenunterständen nach den Vorentwürfen des Entwicklungsberichts fest. vom April 1941 und den Voll ausbau von Marinebatterien wie Mirus und Annes zur Folge. die an den übrigen Küsten aufgrund des frühen Zeitpunktes nur gelegentlich anzutreffen sind . Die Tatsache. daß der Ausbau dieser Batterien zu Kriegsbeginn eine Vorzugsbehandlung genoß. führte im Frühjahr 1944 übrigens zu dem Umstand. daß die Küstenbatterien der Inseln die einzige Gruppe im gesamten Atlantikwall bildeten. bei der keines der Geschütze verschartet war. Von den auf den Inseln vorhandenen Schartenständen für Feldgeschütze weisen einige einen 'lokalen' Entwurf auf. Dies ist die Gruppe von mehr als 30 sogenannten Jägerständen. benannt nach dem Baurat Jäger. in denen u. a. 10.5 cm K 331(f)-Geschütze aufgestellt waren. 256 ) Der Ausbau der Kanalinseln ist neben dem Überfluß an Regelbauten und AdhocKonstruktionen in einem regulären Verteidigungskonzept von einem Überfluß an Felsenhohlbauten gekennzeichnet. wie er sonst nur in Norwegen vorkam. Anders als in Norwegen handelt es sich um autonome unterirdische Komplexe. die vorzugsweise nicht entlang der Küste. sondern im Landesinnern der Inseln angesiedelt sind und dort als Hospital. Hauptquartier oder Lagerplatz dienten. Insgesamt wurden 55 solcher Systeme auf den Inseln (29 auf Guernsey. 18 auf Jersey und 8 auf Alderney) mit ca. 250.000 Kubikmetern Inhalt in Angriff genommen . Ein anderes Phänomen im Festungsbau der Kanalinseln war die Integration der deutschen Bauwerke und Systeme in das vorhandene. meist aus dem 19. Jahrhundert stammende britische Verteidigungssystem. Dabei wurden nicht nur die vorgefundenen viktorianischen Forts auf Alderney und Guernsey in die deutsche Verteidigungsplanung aufgenommen. sondern auch neue geplante deutsche Verteidigungswerke der Entwurfs- und Formensprache der vorhandenen britischen militärischen Bauwerke angepaßt. Hierbei handelt es sich um den Entwurf der Marinepeilstände. bei dem ungeachtet der deutschen Marine-Festungsbautradition die Form der auf den Inseln vorgefundenen Mar!ello-Türme als Inspirationsquelle diente. Dieses bemerkenswerte. im Atlantikwall einmalige Phänomen führte zum Bau von runden oder rechteckigen Türmen. wodurch die Wehrmacht in politischem Sinn die deutsche Herrschaft über die Inseln betonte. indem sie ihre fortifikatorischen Produkte als letzte Phase einer lokalen Tradition darstellte. Jedenfalls wurde sogar ein Martello-Turm als Basis für einen Marinepeilstand benutzt. Die 256) Erwähnung vo n 30 Jägerständen in : Abt. L ( I) Besprechungsniederschrift über Belüftungsschwierigkeiten im Atlantikwall am J3. u. J5.3.44. vom 16.03.44 (BAMA RH II llU77 , 53-57). Die Erwähnung des zivilen Titels von Jäger suggeriert eine nichtmilit ärische Herkunft des Entwurfs: möglicherweise ist Dr. Jäger, tätig in der OT-Zentrale in Berlin, für den Entwurf veran twort li ch: Handbook of the Organisation Todt (O.T.), C 29. Außer den Kanalinseln wurde der belriffende Schartenstand in der Stp. Gr. Nymindegab (DK) kon struiert .
Ausnahmeposition der deutschen Verteidigungswerke auf den britischen Inseln kam während des Krieges auch in administrativem Sinn zum Ausdruck. Der Inselkommandant auf Guernsey ließ den Bestand an Festungswerken in " Festung Guernsey" , einem Buch, das mit Plänen und Lageskizzen der auf den Inseln gebaute n Anlagen illustriert ist, genau inventarisieren .257) Nach de m Krieg wurden die deutschen Verteidigungswerke, anders al s in anderen Kü sten sektoren , von den Heimatkundlern als integraler Bestandteil der historisch ge wac hsenen Umgebung gepflegt. An diversen Orten wurden Festungswerke restauri ert und als Mu seen für Besucher zugänglich gemacht. 258 > Jersey W I, Stp Greve de Lecq (1/670, 1/680); W 2, Le Lecq; Stp Piemont; Marinepeilstand 3 (21 FI 242); W 3, WN Butts, Les Landes (5/134, 4/M 151); W 4, Stp Etaquerel (11632, 1/670, lIJ äger); W 6, WN La Thiebaut (1/632); HKB SI. Ouen (31L 409); Mont Rossignol (11 617); W 27 ; W 26, WN Lewis Tower (1/606, 1/631b, lIJäger, 2/U. WaffenkommissionFest); W 28, WN La Crabiere (21631 b, 1/646); W 29, WN Kempl. Tower (1/606, 1/646, 11 Jäger, 2/U.WaKoFest); W 30, WN High Tower (2163Ib, 1/646, lIJäger, 1/U.waKoFest); Stp Doktorhaus (1/632); W 31; W 35, WN La Mare Mill (1/632); W 32, Einsatzstellung Ou ens Bucht; W 51 , Queens Bay, WN Steps 43 (1/606, 1/646, I/Jäger, 1/U.WaKoFest); W 57, WN Düne (1/632, 1/646); W 52, Stp Qu, WN Le Braye (I/63Ib); W 53 , WN La Carriere ( 1/606, 1/63 I, I/U. WaKoFest); Einsatzstellung Höhe 201; W 54, Einsatzstellung La Pulente; W 55, WN l' OeilIiere ( 1/631, I/Jäger); W 56, Stp Corbiere (1/606,1/633,1/634, IlJ äger, I/U.WaKoFest); M I Zw. Anlage Höhe Corbiere; Marinepeilstand 2 (1/622); Batteri e La Moye; M 51 , WN Beauport; Batterie Hindenburg (3/656); WN Beau Rivage; SI. Breiades (1/6 17); M 52, Stp Le Grouin (1/631, 1/670); M 53, WN Le Fret (I/L 411 A, 1/ 62 1, IlJ äger); M 54, WN Portlet; Marine Batterie Lothringen (I/M 132, 5/L 402); WN Noirmont Manor; M 55, WN Aubins Fort (1/628, I/Jäger); M 56, WN Aubins Hafen; WN Aubins Ort; Einsatzstellung La Haule; WN Third Tower; WN Höhe 175; M 26, WN Bel Royal (1 1115, 1/631 b); M 27, WN Millbrook (I/63Ib); WN Mount Felard; M 28, WN First Tower (I/63Ib); WN Westmount; M 34, WN Grand Hotel (I/63Ib); M 29, Stp Elizabeth (I/606 , 1/62 I ,21Jäger, 1/U.WaKoFest); M 30, WN Victoria Pier (1/631); M 31, WN South Hili ; Einsatzstellung La Plage ; M 32, WN Grand Charriere (1/631 b); Stp La Motte; Einsatzstellung Le Hocq; WN Nicolle Tower; WN Verclut; WN La Rocque A; WN La Rocque B; Einsatzstellung Le Hurel; WN Fort Henry (1/632 , 21Jäger); WN Catillon; Rü ckw. Anlage Queen's VaIley; WN Höhe 212; Einsatzstellung Fort William; WN Hafen Gorey (I/625B); WN Vi ctori a Tower; WN Archirondel (1/680); WN La Pemelle I; WN La Pernelle 1I ; Ein satzstellung Rozel Manor; Einsatzstellung Rozel Mill; Rückw. Anlage Peilstelle; WN Höhe 313; Stp Mole Verclut ( 1/670); WN Fliquet; WN Bouley Hotel; WN Bouley Oben; WN Bouley Hafen; WN Jasmin; WN Bonne Nuit Fort; WN Bonne Nuit Hafen; WN Sorel A; WN Sorel B; WN La Falaise; WN Jute; Kemwerk I'Aleval (3/609, 21617, I/ 646); HQu La Moye (1/621 , 1/622); SI. Saviour (1/617); (2IL 403). 257) Fesrung Guernsey Priault Library, St. Peter Port, Guemsey. 258) Ginns M. & P. Bryans Germanforrificarions in Jersey Jersey 1978; Ginns M. German runnels in rhe Cha nnel lslands St. Ouen 1993 ; Pantcheff T.X.H. Alderney, forrress Island Chichester 1981 ; Partridge C. Hirlers Arlanric Wall Guernsey 1976; Partridge C. & J. Wallbridge Mirus. The Making of a Barrery Alderney 1983 ; Partridge C. & T. Davenport The Forrificarions of Alderney Alderney 1993; Ramsey W.G. The wa r in rhe Channellslands London 1981 ; Jahrgänge der Channellslands Occuparion Review. Die Liste der Regelbauten kam mithilfe von Beiträgen von Colin Partridge (AIderney und Guernsey) und W. M. Ginns (Jersey) zustande .
Guernsey N I, Stp. Fort le Marchant, Marschen (21Jäger, 1/606); N 2, Zw. Anlage La Varde (I/U., I/ 676); N 3, Zw. Anlage Martello Tower (I/U., 1/676); N 4, Zw. Anlage Pembroke, Golfwerk; N 5, Stp. Mont Chouet, Krähennest (21Jäger, I/U., 1/633, 11648); N 26, Zw. Anlage La Garenne, Garen (I/U.); N 27, Zw. Anlage Picquerel Point, Spitzpunkt (I/U., 1/632); N 51, Stp. Grande Rocque, Großfels (21Jäger, I/U., 1/633, 1/676); N 52, Zw. Anlage Cobo Ufer (2/U., 21631 b, 1/632); Stp. Doyle Rock, Dohlenfels; Stp. Steinbruch-Sampson; Zw. Anlage Houmet (1/670); Stp. Cobo Felsen; Marinebatterie Steinbruch (11M 120, 11M 131, 41M 151, 3/L 402); HKB Cobo, Gneisenau 14/1265; HKB Beaucamps, Rhinozeros, 9/1265 ; Flakbatterie I'Ancresse, Dolmen 1/292 (61L 401, IIL 403); FMG2, Grande Hougue (21L 402); NZ(E) (1/617); W I, Stp. Fort Hommet, Rotenstein (4/Jäger, 1/U.waKoFest, 21606, I/ 632, 1/633, 1/676); W 2, Zw. Anlage Vazon MitteIVazon Tower, RundturmlRundbucht-Mitte (I/U., 2163Ib); W 3, Zw. Anlage Vazon Bay, Margen (21U., 2163Ib); W 4, Zw. Anlage Le Crocq, Krossen (I/Jäger, I/U.); W 5, Stp. Fort Richmond, Reichenberg (I/Jäger, 1/670); W 26, Zw. Anlage Perelle, Perlenberg (I/U., 11670); W 27, Stp. Fort Saumarez, Langenberg (3/Jäger, 1/U.waKoFest, 1/606, 21631b, 1/632, 11633); W 28, Zw. Anlage I'Eree, Ehren; W 29, Zw. Anlage Grüne Düne (I/U.WaKoFest, 21631b, 11632); W 51, Stp. Fort Grey; W 52, Zw. Anlage Imperial, Kaiserhof (1/670); W 53, Stp. Pleinmont; Marinebatterie Mirus (I/U., 3IFI 242, 3/S 448a); HKB Pleinmont 15/1265 (11M 132, 8/134); HKB Arsenal, 13/1265; HKB L'En~e, Radetzky 1611265; HKB Barbara 1011265; Div. Bttr. Lux 121319; Flakbatterie Mont Saint, Heiligenberg 41292; Flakbttr. Gabelsberg 21292; FM GI , Pleinmont; NZ(Q) (1/ 617); Stp. La Corbiere; Stp. Icart Point; Marinebatterie Straßburg (8/U.,11M 132,8/134); Schwere Flakbttr. La Corbiere (IIFI 242, 61L 401, IIL 403); Reg. Gef. Stand SI. Andrew 1/ 608SK); Battl. Gef. Stand SI. Martin (I/608SK); NZ(K) (1/617); 0 3, Stp. Castle Comet; 0 4, Zw. Anlage Castle Pier (l1L 409, 1/622); Zw. Anlage Victoria Pier (2IL 409); 0 27, Stp. Gemauer (1/676); Zw. Anlage Schönbucht-Mitte (1/676); 0 28, Zw. Anlage Corner, Richardseck (1/670); 0 29, Zw. Anlage Crevelt, Krevelberg (1/670); Stp. Vale Castle, TaIfeste; 0 54, Stp. Fort Doyle, Nebelhorn (1/670); HKB Cambridge Park, Naumannshöhe 11/ 1265; HKB Les Effards, Mammut 811265; HKB Chaumiere, Elefant 7/1265; Div. BUr. Georgsfeste 8/319; Div. Bttr. Sperber 8/319 (4/669); Flakbatterie Kapellendorf 31292; BI, Divisionsgefechtsstand, la Corbinerie (1/608SK); B2, Arko, La Corbinerie (1/608SK); NI, Div. Nachrichtenstand, La Corbinerie (1/617); B6, Seekommandant Kanalinseln, SI. Jacques ( 11M 152); N4, Mar. Nachr. Kanalinseln, SI. Jacques (IN 142); N5, Mar. Maschinenzentrale, SI. Jacques (1/619); B5, Regimentsgefechtsstand, Beau Sejour (1/608SK); Baul. Gefechtsstand, SI. Sampson (I/608SK); NZ(B) (1/617); LSI , SI. Peter Port; FMG der Luftw., Fort George; N3, Dezimetergerät, Fort George. Alderney W I, Stp Türkenburg (1/671, 1/701, I/Jäger); W 2, WN Müllerhof (1/633); W 201, Flakstp. Anna; W 200, Flakstp. Felsenbucht; W 202, Flakstp. Peil; W 3, WN Steinfeste (I/ 671); Mar.Battr. Annes (11M 120, 11M 131, 21M 145, 51M 151); W 203, Flakstp. Telegraphenturm; W 205, Flakstp. Gutenberg; W 5, WN Telegraphenbucht; W 8, WN Süd; W 9, Stp Rosenhof; W 6, Stp Windmühlenberg; W 204, Flakstp. Millionär; Wasserstand W2 (I/ 659); M 7, WN Süd hafen (1/622); M 204, Flakstp. Tafelberg; M 10, HKB Blücher; M 11 , Baur. Falke; M 201, Flakstp. Wirbelberg (31L 409A); M 202, Flakstp. Hornigsheim; 0-8, Stp Graue Häuser (1/617); 0 I WN Eilandfeste (21671); 0 2, WN Piratenschloß (1/63Ib); 0201, Schw. Battr. Höhe 145 (31L 401, IIL 409A, 1/633,21668); 0 6, Stp Steinbruch; 0 203, Flakstp. Dachsfeste; 0 3, Stp Hummerfeste; 0 4, WN Strandfeste; 0 202, Flakstp. Einsiedlerschloß; 0 5, Stp Biberkopf (1/622, 1/646, 1/676, l/Jäger); Marine Batterie. Elsaß (11M 120, 1/659); Marine Batterie Marcks (4/671); M I, Stp Schirrhof (1/680); M 8, Stp Ho. Höhe (1/609); M 9, WN Gaswerk; M 12, WN Scheinwerferhalde; M 2, WN Hafen (I/ 680); M 3, Stp Josephsburg (1/670); M 5, WN Hafen-Süd (1/622); M 6, WN Neustadt; M 4, WN Dohlenfeste (1/622, 1/676); W 7, Stp Quellenberg; W 10, Stp Salzbucht; Longy Road (1/118, 61L 401); Arko Grande Blaye (1/608); Les Rochers (1/609).
369
370
.
• •
- .....
,......
Die PeilsTände der Kriegsmarine auf den briTischen Kanalinsein steilen innerhalb des ArianTikwall-Ganzen außergewöhnliche EnTWürfe dar Es bestehT aller Anlaß zur Annahme. daß aus poliTischen Gründen versucht wurde, den
Entwurf dieser Türme an die lokalen Marte/lo- Türme aus der vorvikTorianischen ZeiT anschließen zu lassen. Die Türme auf Jersey und Guernsey sind im Prinzip zylinderförmig und miT mehreren BeobachrungsschiiTzen versehen. Die meisten Türme sind freiSTehend. während ein einziger in die Felswand eingebaut ist. Ausnahmen vom runden BasisenTWurf sind der Tl/rm bei /'Angle auf Guernsey. ein Turm mit einem vieleckiXfll
Grundriß. wobei zwei der BeobachTungsebenen nach vorn verschoben sind. l/nd der Turm auf Alderney. bei dem ein zylinder- und ein blocl.1örmiges ElemenT integriert sind. Zeichnungen nach eolin Partridge; FOTO Marin epeilstand M P 3 von PleinmonT Gl/ernsey R. Ralf 1982.
371
372
Hochleirstand vom Typ S 487 der Marineseezielballerie Adour-Nord. Foto R. Rolf 1996.
Das Gebiet des AOK 1
Das Gebiet des AOK I, der südlichste Sektor des Atlantikwalls, erstreckte sich von der linken Loiremündung bis zur französisch-spanischen Grenze. Die Küstenlandschaft ist überwiegend flach und läßt sich in einen nördlichen Teil mit Inseln und der breiten Flußmündung der Gironde und einen südlichen Teil, der aus einem geraden Strand mit dahinter gelegenen Seen, Sümpfen und Binnenmeeren besteht, unterteilen . Die Schwerpunkte des Gebiets in puncto Verteidigung wurden durch die Existenz der Flottenstützpunkte und U-Boot-Basen La Pallice und Bordeaux bestimmt, deren Zugangsrouten von Inseln (Ile de Re und Ile d' Oleron vor La Pallice) und im Falle von Bordeaux von der breiten Flußmündung der Gironde flankiert wurden. Die fortifikatorische Bebauung des Gebiets ist am ehesten mit der von Jütland im Norden vergleichbar: Um zwei Festungen, La PallicelLa Rochelle und den Zwillingsbrückenkopf Gironde-Nord/Gironde-Süd befinden sich Konzentrationen von artilleristischen und infanteristischen Verteidigungseinheiten, während in den dazwischenliegenden Küstenstreifen kleinere Einheiten angesiedelt wurden: die Stützpunktgruppen Les Sables d'Olonnes, La Coubre (1944), Arcachon, Biscarosse, Adour-Mündung und St. Jean de Luz, und eine Reihe von Widerstandnestern und Stützpunkten an der freien Küste. Umfang und Form von La PallicelLa Rochelle bilden innerhalb der westlichen Küstenverteidigung eine Ausnahme, weil die Festung nicht nur aus dem Hafen von La Pallice mit dem nahen Stadtgebiet von La Rochelle besteht, sondern auch die Inseln Re und Oleron einschließt. Der Charakter des Ausbaus des städtischen Teils der Festung unterscheidet sich jedoch stark von dem der insularen Komponenten . Das Hafengebiet von La Pallice mit seinem U-Boot-Bunker war an der östlichen Stadtseite von La Rochelle durch eine klassische ringförmige Verteidigung abgeschlossen , in die Festungswaffen wie die M(aschinengranatwerfer) 19, die 10 cm-Kasemattkanone und die leichte Haubitze im Turm (Regelbauten 633, 663a und 664) aufgenommen waren, während die Inseln Re und Oleron hauptsächlich mit Strandverteidigungen ausgestattet waren. Die Küstenartillerie, die den Zugang nach La Pallice zwischen Inseln und Festland bestrich, war entlang der Strände verteilt aufgestellt, mit einer Konzentration auf der TIe de Re, wo u. a. eine Heeresbatterie von 22 cm und die Marinebatterien Ste Marie, La Couarde und Ars
aufgestellt waren. Die Batterie Ars war eine Thnnbatterie, die wie die Batterie Seydlitz auf der Ile de Groix mit zwei Zwillingstünnen von 20,3 cm vom unvollendet gebliebenen schweren Kreuzer Seydlitz bewaffnet war. Aufgrund des flachen Dünengeländes auf der Insel ist die Batterie mit einem Hochleitstand ausgerüstet, der mit Bezug auf den Namen des Stützpunktes als Turm Karola bekannt ist. Die folgende Konzentration von Verteidigungswerken auf dem Gebiet der I. Armee befindet sich nördlich der Gironde-Mündung, wo zwischen Royan und der Pointe de la Coubre Infanteriestützpunkte und eine Reihe von Küstenbatterien installiert waren. Im Bois de la Coubre wurde 1944 mit dem Bau der 24 ern-Batterie Gironde begonnen, deren vier Bettungen vom Typ S 542 teilweise fertiggestellt wurden. Enlang der Gironde-Mündung wurden Küstenbatterien gebaut, von denen die Batterie La Coubre-West mit älteren Marineregelbauten aus den Jahren 1941/ 42 versehen war, u. a. einem Leitstand vom Typ M 132 und Bettungen vom Typ M 195. Nördlich der Stadt Royan wurden drei Panzerstützpunkte mit 6-SchartenKuppeln, M 19- und Beobachtungspanzern (Stützpunkte I, 11 und III) eingerichtet. Die Festung Gironde-Süd wurde überwiegend mit Stützpunkten für Küsten- und Flakbatterien bebaut, darunter eine Eisenbahnbatterie von 28 cm und die komplett ausgebaute Marineseezielbatterie Soulac überwiegend mit Marineregelbauten aus dem Jahre 1942. Der Küstenbereich zwischen den Gironde-Festungen und der Adour-Mündung bei Bayonne .gehört zu den am wenigsten befestigten des Atlantikwalls. Neben drei Heeresküstenbatterien, die 1943 gebaut wurden, befanden sich dort Lehrbatterien mit leichter Bewaffnung, die Mitte 1944 durch eine Reihe von Küstenbatterien ergänzt wurden, die nur feldmäßig aufgestellt werden konnten. Die Adour-Mündung selbst war ein Standort, der bereits 1941 als Artilleriestützpunkt ausgewählt worden war. Schließlich wurde die Batterie Adour-Nord mit einem Beton-Hochleitstand (Typ S 487) und 15 ern-Schiffs geschützen in Schartenständen ausgerüstet, während die Batterie Adour-Süd mit leichten Feldkanonen bewaffnet wurde, die in Marineflakständen installiert waren. Die Küste südlich der Adour-Mündung hat einen felsigen Charakter, an den die deutsche fortifikatorische Bebauung teilweise angepaßt wurde. So wurden die Geschützaufstellungen einer der Heeresküstenbatterien, der Batterie Ste Barbe, in
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den Felswänden installiert, und wurden in der Nähe der spanischen Grenze zwei Eisenbahnbatterien in das Küstenverteidigungssystem einbezogen, die von verschiedenen Positionen aus Teile der Küstenlandschaft bestreichen konnten. Im Gebiet der I. Armee war die Luftwaffe mit Femstsuchgeräten ausgerüstet, u. a. mit Mammut-Anlagen bei Avrille (Amoebe), Le Verdon (Vogel), Cap FeITet (Karpfen), Bayonne (Buntspecht) und Labenne und mit Jägerleitständen an denseI ben Standorten und bei Cap FeITet. Die Übersicht vom Juli 1944 über die KVAs des Festungspionierkommandeurs IV zeigt u. a., daß bei der Verteidigung der Festung La Pallice/La Rochelle die Kriegsmarine in der Hauptsache auf den Inseln Re und Oleron vertreten war, und daß auch die Verteidigung des Flottenstützpunkts Bordeaux eine Marine-Angelegenheit war.
AOK 11 Festungspionierkommandeur IV KOsl<
km
Stlnde i. Bau betoniert benutzbar
Heer Marine Luftwaffe benutzbar benulZbar benutzbar
Hindernisse km fertig geplant
Fest. Pi. Stab 13 Freie Küste Pornic-Les Sables Be de Noirmoutier Stp. Gr. Sables d'Olonnes Freie Küste La Rochelle!l..a Pallice Ue de Re Be d'Oleron Freie Küste Festung Gironde-Nord Festung Gironde-Süd Freie Küste bis Hounins Pornic-Hounins benutzbar Heer benutzbar Marine benutzbar Luftwaffe cbm Beton davon Heer davon Marine davon Luftwaffe
3 13 10 4 2 7 8 3
73 49 58 42 265 39 60 6 218 140 52
72 46 57 41 258 35 55 6 205 139
59
1.002
960
3 6
596
46
72 51 31 196 7 18 6 163 85 46
46 6 10
3 28 37
59
32 27
10 27
22 7 4 5 10 4 8 20 26 8 6 126
672 178 110 703 .321 430.471 175.230 97 .620
Fest. Pi . Stab 28 Freie Küste Hounins-Arcachon Stp. Gr. Arcachon Freie Küste Stp. Gr. Bordeaux Stp. Gr. Bayonne Freie Küste Stp. Gr. St. Jean de Luz Freie Küste bis Hendaye-Plage Hounins-Hendaye-Plage benutzbar Heer benutzbar Marine benutzbar Luftwaffe cbm Beton davon Heer davon Marine davon Luftwaffe
18 4 11 14
5 16 13 9 6 I 2 7
22 157 86 74 139 6 43 33
22 151 62 70 119 6 47 32
222
59
537
499
26 64 85
22 123 33 36 80 6 29 27
3 11 34 39
25 18
17 40 54 11 I
8 5 123
356 100 43 348.457 228.117 89 .282 31.058
Festungspionierkommandeur IV Pornic-Hendaye-Plage benutzbar Heer benutzbar Marine benutzbaLuftwaffe cbm Beton davon Heer davon Marine davon Luftwaffe
374
Offener Beobachter an der Eingangsseite des Typs V 206 im Stützpunkt Ro 518 an der Nordspitze der 1/e d'OLeron. Foto R. Rolf 1996.
818
118
1.539
249
1.459 1.028 278 153 1.051.773 658 .588 264.5 12 128.678
259) L'Atlantikwall et fes defenses de fa cöte lIIiditerraneenne franraise 1947 (Vincennes, SHAT).
Leirsralld vom Typ M /57 der Marineseezielbatterie Soulac. Foto R. Rolf /996.
375
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La Pallice
Gironde
o La Pallice 16ij4 4/R I2
Lu Gucrinicrc NoimlOulicr
4, IS.S 4 , 7.S
sFH 414(1) FI M 3S(h)
11 200 M Flak M M
Hc d'Ycu
J FI .. kh:lltcricn
5/11 R2
Challans
4, 17
K Mrs.Laf.
28000 H
1/12RO
La Chaumc
4 , 10.5 2 , 7.62
K 331(1) FK(r)
12000 H v . H
4/11 RI 21I IRI 3/11R I I/ II XI 3/1180 21 II XO 1/11 XO 4/11 RO S1282
M oleSLid
/195
Lu Pallll:c
Pie . du Roc hcr Pie. du M inimc:
Lagoru Poyaud
4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4x 4,
15.5 15.5 15.5 15.5 15 10 10.5 15 X.X
H H v. 11 200 H H H IFH 14/19(1) 9800 H v H
sFH414(1)
H M
SKC/35
7 FI :lktxmencn
L
6 x 10.5
FI
Flak
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4, :\). 4, 4, 4, I, 6, 4,
10 ..\ 15 7.5 10.5 20.3 15 7.5 22
SKC/32 15400 SKU45 16800 FK 23 1(1) 11000 SKC/32 15400 S KC/34 3 1000 SKIJ45 LG 8000 FI M 33/36(1) Fl ak K 532(1) 22000
M M M M M M M H
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KM 02106 26000 FI M 33136(1) Flak FK SKC/28 22000 FK(r) KM 24(1) 19000 FK(r) KM 93/96(1) 17800 FK K 331 (1) 12000 SKCI28 22000 IFH 362(r) SKC/32 15400 K 3>1 (I) 12000 FK(r) K 33 1(1) 12000 FK(r) SKCI3S
M M M M M M M
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lIe de Re S/2 X2 I12X2 21282 31282 412ij2 2112ijO
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2 x 7.5 ~ 10.5 ~ 15 6, I 1.4 4, 10.5 4, 10.5 2, 7.62 4 4
4). 10.5
2, 7.62 3 x 8.8
2 Flakh'lllericn
M
v.
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M H ~l
H
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M v. H H H H M
L
v. v
Gironde
St. Jean de Luz Gironde Süd 16 18
Pie. dc Grayc Lc Verdon
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161 K
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SI 1282
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».. 3/286
Adour Süd
111 182
UihilJadc
211 182 411 287
Chihcrla
L.1hcnnc
4 x 15
Th KC136
I, I, 0, I,
7.62 7.5 7.5 7.5 4, 15 .5
FK(r) FK FK 97(1) FK sFH 414 (1)
19500 M M M 11000 M M 11200 H
4, 15.5 0, 15.2
sFH 414(fJ K 43311(r)
112(10 H 17200 H
2,24 4, 10.5 4, 7.02 4 x 10,5 I , 7.5 0, 7.5 4, 15.5 I , 7.62 6, 7.5 3,24 6, 15.2
K(E) K 33 1(1) FK (r) SKC/32 FK
17000 H 12000 H v . H IS3()() M v, M
v.
v,
7.5 2K 7,5 10.5 16.4 7.5 7.5 I S.2
K 33 1(1) 120(J(J SKCIJ2 I54rXI FK K(EI 2~5rlO FK K 331(1) 12rxIO SKU4S( I) 17800 FK FI M 33/36(1) FI,k K 43311(r) 17200
7.5
H M M H H H M M M H H
3 Flakhattcricn
L
4/618
Hounin
4 x 15
16 18 16 18 3/ 1182
Carca ns Lc Porge Bisc
M M M M H H H H H H L
Adour AdourNoni
2, h 3, 4, 6, 2, 0, 0, I,
Lc Verdon
411 182 0/ 11 82 711 182 111 287
1/286
4, 10.5 4 x 10.5
7.5 K.8 8.8 15.5
19S00 FI M 33IJ6(J) FI,k SKC/30 14200 SKC /30 14200 sFH414(J) 11200 sFH 4 14(1) 11200 M 18 16700 M 18 16700 K 331(1) 12000
Cap FeTTel
15.5 21 21 4, 10.S
c.tp FeTTel
2, 10.5 1 Flakhattcric
Vicux Bo uccau CU/.&l U X
Lege
211 287
Gai llounc)'s
16 18 2/0 18 1618 1618
Bisc
311287
4, 4, 4, 4, 4 x 4 x 4 x
Th KCIJ6
Cu ntis Mo licIs
Hosscgon Ca phrclon
6, 4, 4, 0, 4, 4 x
15.2 10. 5 8,8 10.5 8.8 10.5
K 433/ 1(rl SKU40 SKC/30 SKC/32
SKCIJO K 331(1)
17200 H ~SOO M 14200 M 15400 M 142(XI M 12000 H
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".
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v,
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St Jean de Luz
Bayonne
664 E 511287
SI. Jcan dc LU /. Pie. dc Sie. ßarhc
4/286
SI. Jcan dc LU7.
2/280
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074 E 011287
PIe . dc Sie. Annc
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FI M 33/30(1) Flak
M
K 41 8(1) I~SOO FK(r) FI M 33/30( I) Fink K(E) 17000 K 43VI(rl 17200
M v. M M H H
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Von der ehemals deutschen militärischen Bebauung des Gebiets ist recht viel erhalten geblieben. Die U-Boot-Bunker von Bordeaux und La Pallice sowie die Küstenbatterien Ars (ne de Re), Soulac, Cap Ferret, Capbreton und Adour-Nord sind noch mehr oder weniger intakt, während die übrigen Batterien, u. a. bei Royan, dem Foret de Coubre, Le Verdon und Anlagen an der freien Küste bereits teilweise der Ausdehnung der lokalen Strandkultur zum Opfer gefallen sind. 260 ) Die spezifischen Angaben über die gebauten Regelbauten der I. Armee sind nach Küstenverteidigungsabschnitten (KVA), sowie nach Stützpunkten und Widerstandsnestem geordnet, die ohne Unterschied mit einer Zahl bezeichnet wurden, die wiederum mit einem Buchstabencode versehen war, den man den Städte- oder Flußnamen in den betreffenden Küstenverteidigungsunterabschnitten entlehnt hatte: 261) Sa Ro Ro Ro Gi Bo Ar Ba
1-121 201-327 402-443 503-543 2-353 2-42 1-242 la-220
!..es Sables
La Rochelle La Rochelle La Rochelle Gironde Bordeaux Arcachon Bayonne
KVAD KVAD KVAD KVAD KVAEI KVAE2 KVAE2 KVAF
Landseite He de Re He d'Oleron Stadt Bordeaux Küste
KVA D
Les Sables Sa I, Ste. Marie (1/621, 11622, 11655); Sa 2, Pomic (3/502, 21607); Sa 101 (1/118,3/502, 1/608, 1/621, 11669); Sa 103, Le Grand Viel (11502, 1/621); Sa 105, Pointe de I'Herbaudiere (11M 162a, 11600,21622,1/667); Sa 106 (11501); Sa 107 (1/134); Sa 109; Sa 114a, La Gut5riniere (1/502, 11607, 1/627, 4/669); Sa 114b, Barbätre (21502); Sa 115 (21 502, 1/600, 11612, 1/667,21668); Sa 121 (3/622); Sa 08 (1/612); Sa 09 (1/677); Sa 10, SI. Gilles-Croix (1/118, 10/501,3/502, 1/600, 1/607, 1/608, 1/621, 1/661); Sa 57 (1/667); Sa 64 (1/667); Sa 12 (1/600, 11667); Sa 172, He d'Yeu; Sa 13, Les Sables d'Olonne (7/501, 3/ 502,21607,1/608,1/611,1/612,11622,1/630,1/636, 21652, 1/661,21671); Sa 14 (1/607, I/ 621,21622); Sa 15 (1/502,11607,11621); Sa 16 (1/631); Sa 17 (1/667); Sa 75 (1/667); Sa 18 (21600,21667); Sa 76 (21667); Sa 19 (1/667, 1/669); Sa 81 (1/612,21667); Sa 21136, Avrill& Le Bemard, Amoebe (21L 409A, IIL4IOA, IIL 485, 1/622); Sa 21138, Le Bemard, Amoebe (41L 409A, 21L 410A, IIL 479,21622,1/646); Sa 52 (21600); Sa 53 (1/600); Sa 66 (21669); Sa 70 (1/118, 11621,3/622); Sa 71, La Pironniere (3/502, 21607, 1/621, 11627, I/ 637,4/669); Sa 74 (1/667); Sa 75 (21600, 1/612,21667); Sa 85 (1/667); Sa 86 (1/612); Sa 88 (21600); Sa 90 (4/669).
La Pallice!La Rochelle Ro 201 (1/502, 1/612, IISK); Ro 202 (1/612,11667); Ro 203 (1/134, 1/502, 1/612); Ro 204 (1/612); Ro 205 (1/612, 11622); Ro 206 (I/62\); Ro 207 (1/621, 1/680); Ro 209 (4/669); Ro 210 (1/502, 11627); Ro 211N (1/502, 21607, 11610,3/621,4/669, 1/680); Ro 211S (I/ 134,21607,4/669); Ro 211B (1/622); Ro 212 (4/669); Ro 214 (1/680); Ro 220 (IIL 408A); Ro 221 (71L 401 A, I/L 403, I/L 404A, I/L 405A, I/L 406, I/L 407A, I/L 435A) ; Ro 226 (1/676); Ro 227 (I/l20a, 3/L 402, IIL 403, I/L 4C4, I/L 405 , IIL 406, 21L 407 , 6/L 418) ; Ro 228 (21L 409, IIL 410, IIL 411, IIL 413); Ro 229 (21S K); Ro 230 (I/M 170, 21L 409, I/L 410, I/L 411, I/L 412, 4/501, 1/607, 21631, I/SK); Ro 231 Süd (21114neu, 1/630, 4/ 644); Ro 231 Nord (3/114neu); Ro 232 (21 11 7a, 1/608, 1/621, 11622); Ro 234 (1/667); Ro 235 (1/118, I/L 408, 21L 409, I/L 410, I/L 41 I, 2/L 413,3/501); Ro 236 (61L 401, 3/L 402, IIL 403, I/L 404, I/L 405, I/L 406, 21L 407); Ro 237 (21501 , I/SK); Ro 241 (IN 142); Ro 242 (1/501 , 11612, 1/631); Ro 243 (21607, 1/610,2/622, 4/669); Ro 244 (1/667); Ro 245 (1/612); Ro 246 (1/607, 4/621 , 1/622, I/SK); Ring La Pallice (1/613, 7/621, 21622 , 1/625, 2/626, 3/633, 1/663a, 1/664,21668, 1/676); Ro 247 (1/629); Ro 248 (21501, 11505 , 1/676); Ro 249 (6/50 1, 11612); Ro 250 (21501,1/625); Ro 251 (1150 1); Ro 252 (3/501, 21 621 , 11627); Ro 253 (3/501, 1/621, 1/625, 1/634); Ro 254 (3/621, 1/667, 1/676); Ro 255 (21501); Ro 256 (21501,11612); Ro 257 (4/501, 1/667); Ro 258 (5/501,1/612); Ro 259 (I/ 120a, 21501, 1/612); Ro 260 (1/501,11676); Ro 266 (1/613, 1/621 , 1/622); Ro 267 (215 15, 11613 , 21621); Ro 268 (21515, 21621); Ro 269 (1/502, 1/621 , 1/630); Ro 270 (1/62 1, I/ 630); Ro 273 (1/600); Ro 274 (1/680); Ro 275 (1/680); Ro 277 (1/676); Ro 299 (1/118, 2/ 501, 11502, 11607, 1/608, 11610); Ro 300 (I/118a, 1/610,3/621) ; Ro 301 (1/501); Ro 303 (1/118); Ro 304 (21L 409, IIL 410, IIL 411, I/L 413); Ro 307 (21612); Ro 308 (21134, 4/ 669); Ro 313 (1/502); Ro 314 (1/502,1/621); Ro 315 (I/120a, 11622); Ro 318 (1/612); Ro 323 (1/608, 21622); Ro 326 (1/612, 1/676); Ro 327 (1/612); Rochefort (1/617). He de Rt5 Ro 402 (21612); Ro 404 (1/667); Ro 409, Pointe de Sablanceaux (1/501,1/622); Ro 412 (4/ 669); Ro 413, Ella, Ste. Marie-de-Rt5 (I/M 162a, IIFI 246); Ro 414 (21612); Ro 415 (11 667); Ro 416 (7/669); Ro 417, Herta, La Couarde (I/M 152, 11M 162a, 21M 272); Ro 418 (11608); Ro 420 (41669); Ro 421 (1/612); Ro 422 Hse, Le Martray (1/139,11502,1/612, I/ 667); Ro 424 (11667); Ro 425 Kora, Ars-en-Rt5 (6/501,11502, 4/641); Ro 426 (21612); Ro 427 Kathy, Le Gillieux (l1F1 242, 21501, 21502, 1/667); Ro 428 (1/667, 7/669); Ro 429, Karola, Batterie Ars (l1F1 307, 21S 473, 21S 483, I/S 497, I/S 498, 1/502, 1/607, IISK); Ro 430 (4/612); Ro 433 , Lola; Ro 436 (11612); Ro 440 (21612); Ro 441 , Anna (21612); Ro 443 (1/667). Oleron Ro 503 (1/667); Ro 507 (4/612); Ro 508 (4/612); Ro 510, Luchs (5/501, 21502, 21607, I/ 627,4/669,1/680); Ro 512, Mammuth (1/669); Ro 517 Seelöwe, Phare de Chassiron (31FI 242, 21F1243, I1F1244, IIF1246, 2IFI 249); Ro 518 (4/501, IN 206); Ro 519 Taube, SI. Denis (4/501, 1/502, 21607, 11627, 1/639, 1/667,4/669); Ro 522, Adler, Port du Duhet (I/ 501 , 2/607, 21621 , 1/622,4/669); Ro 527 (1/607, 1/608, 2/622); Ro 531 Schwalbe (21501 , 11502, 1/627); Ro 540 (1/667); Ro 542 (2/667); Ro 543 (1/667). KVA E1
378
260) Eine Veröffentlichung über den südlichen Teil des Gebiets des AOK I: Sallaberry Fr. Quand Hiller bilonnailla eDle Basque Bayonne 1988. 261) Eine ausführliche, in Details jedoch unvollständige Übersicht über die Regelbauten und Stützpunkte des AOK I vom 01.08.44 mit Karten in: BAMA RH 32/v.4188.
Gironde Gi 2 Spatz, Ronce-Ies-Bains (1/501,1/506, 1/612); Gi 3 Seehund (1/506, 11607,21612,11 621, 1/622); Gi 5 Ameise (1/506, 21612, 1/621, 1/622, 11668); Gi 6 Bulle (1/501 , 1/607, 21 622); Gi 6a Beuthen (41669); Gi 6b (21612); Gi 7 Emo (I/L 411 , 11502, 1/612); Gi 8 Esel, Foret de la Coubre (I/l17a, 11118, 11134, 10/501,3/502,21504, 1/607, 1/612,6/621, I/ 680); Gi 50 Muschel, Batterie Gironde (4/S 542); Gi 36 Coubre-West, Phare de la Coubre
(11M 145, 11M 175, 11M 132+ M 473a, 41M 195, 1/608,3/622,2/668, 1/672); Gi 9 Coubre-Ost, Bonne Anse (11M 145, 11M 162a, 41M 170, 1/622, 11661 , 2/669); Gi 10 Kamel (2/ 612,1/677); Gi 11 Gamse (1/50 1, 1/502,4/621,1/637, 2/669); Gi 12 Weih Taube, La Grande Cöte ( 1/607, 1/636,3/669,4/671,1/676,1/680); Gi 13 Wilhelmshafen (11M 152); Gi 14 Frosch, Terre Negre ( 11M 162a, 1/622, 8/671). Festung Gi ronde-Nord: Gi 19 Kasuar, Nauzan (I/L 411A, 1/501 , 4/502,3/607, 2/621,1/ 636,3/669,6/671); Gi 19a Posen, Nauzan (2IL409A, I/L410A, l1L411A, lIL413A); GI 21 Heidelberg (2/612); Gi 23 (l1V 142, 11M 152); Gi 25 Hindenburg (1/134, 2/612); Gi 26 Hirschberg, Royan (2/ 105, 1/134, 2/L 409, 2/L 411, I/L 413, 2/501, 2/502); GI 29 Karlsruhe (2/139, 1/506, 1/612 , 1/67 1); Gi 30 Köln, Pointe de Suzac (1/134,1/636, 3/669,4/671); Gi 31 (1/609, 1/622, 1/638); Gi 32 ( IIV 192); Gi 100 (1/608,11609,11618,1/622); Gi I, Vaux (2/114a, 1/12Ia, 1/607, 1/610,2/621,1/627, 1/638,11644); Gi 11, Bemezac (1/ 1I4a, 1/121a, 1/601,2/607, 4/621,1/633,1/644); Gi 111, Les Brandes (2I 114a, 1/12Ia, 21601,1/ 604,1/607, 1/6 10.3/62 1,1/633 , 1/644, 1/665, 1/666). Festung Gironde-Süd : Gi 300 Kiel, Pointe de Grave ( 1/506, 21L 409, I/L 410, IIL 411, 1/ L 413,1 /668); Gi 301 Koblenz (3/502, 4/607,1/621 , 1/622,1/636, 2/669,4/671); Gi 302 Kreuzberg ( I/M 162a, 1/638, 1/670,8/671 ); Gi 303 (4/501, 6/607, 2/621, 21622,1/636,9/ 669); Gi 33 1 ( 11119a. 21502, 2/621 , 1/638); Gi 333 Ortelsburg (I/L 409, I/L 410, IIL 411, IIL 413); Gi 336 Apolda (1 /622); Gi 304, Neustadt (1/501, 1/502, 1/612, 1/636); GI 305 Ratibor ( I/L 406, 2/L 409A, IfL 479, 2IL 486,2/502, 1/622, 1/675); Gi 305a, Vogel (l1L 410A, 1IL 485 ); Gi 306 (1/134, 11612, 1/621); Gi 307 Reichenberg, Batterie Soulac (~ 145. IIV 148, 2/M 151 , 11M 157, 11M 159, 41M 170, IIFI 277, 21621, 3/622, 2/670); GI 308 Nimptsch (2/506); Gi 308a Darrnstadt (2162 1, 1/637, 1/661); Gi 309 Saarbrücken (1/ 622, 1/680); Gi 310, Sagan (I/L 406, 2IL 409, 1/502); Gi 311 Königsberg (11612); Gi 311 a, Osterode (1/612, 1/668); Gi 312 Berlin, Soulac (I/117a, 1/118, 1/119a, 1/501, 2I622~ 1/655); Gi 313 DUsseldorf (1/502); Gi 325, Trakehnen (1/612, 1/622, 11674, 1/680); GI 326, Insterburg (3/621); Gi 328 Heilsberg (1/502); Gi 329 Bromberg, Le Verdon (2IL 409~ l1L410. I1L411, I/L413); Gi 350 Sprotten, l'Amelie-sur-Mer (1/502,3/600,3/667); GI 350a Memel (21600, 21667) ; Gi 351 München, Pointe de la Negade (21600, 11612,21667); Gi 351a Graz (3/600, 1/612, 1/627,21667); Gi 351b (1/134); Gi 352 Augsburg (21600, 1/ 627,2/667); Gi 353 Ulm (21600, 2/667).
KVA F Bayonne Ba la (1 1M 262); Ba 2 (11655,1/665); Ba 5, Mollets (11M 183, l/A 248, l/A 304); Ba 12 (1/604); Ba 14, Capbreton (1/610,1/612,21622,11636,4/652); Ba 15 (1/622); Ba 16, Labenne, Buntspecht (l1L 409a, 2IL 409A, IIL 413 , IIL 479, IIL 485, IIL 486,3/622); Ba 18 (1/502,1/504, 1/604); Ba 19 (1150 1, 21502,1/504,1/604, 11627); Ba 20 (11501,11504,1/ 604); Ba 21 (1/504, 1/622, 11627); Ba 22, Batterie Adour-Nord (11M 159, 41M 170, 2IFI 242, I/S 487, 21604, 5/622); Ba 26 (11501,11604); Ba 27 (1/501); Ba 28 ( 11501,1/504); Ba 29, Adour-SUd (11M 159, 2IFI 242, 6IFI 243, I/A 244); Ba 30 (1/501,11637); Ba 31, Chiberta (4/50 1, 21502, 1/636, 1/646); Ba 32 (I/112a); Ba 32a (1/622); Ba 33 (21502,1/622, 1/ 627); Ba 34 (1/501); Ba 35 (I/SOl); Ba 36 (21506,1/621,11630); Ba 37 (1/502); Ba 39 (1/ M 152); Ba 42 (21502); Ba 43 (I/SOl , 1/622, 1/637); Ba 44 (I/SOl, 1/637); Ba 45 (I/SOl); Ba 46 (I/SOl); Ba 47 (11502) ; Ba 133 (1/617); Ba 141 ( I/SOl); Ba 49, SI. Jean de Luz (1/ 501,5/502,1/610,2/621,1/636,4/671); Ba 50, Pointe de Ste. Barbe (21502,11636,21650, 2/671); Ba 51 (I/SOl); Ba 54 ( 1/621 ); Ba 56 (1/621); Ba 59, Socoa (11M 162a, 41M 170, 4/ 622); Ba 63 (2/621,4/622); Ba 67a (1/680); Ba 214 (1/504,1/621); Ba 218, Clboure (21 622,1/636); Ba 220(4/671).
KVA E2 Bordeaux Bo 2 (3/604,1/608,2162 1,21622,21627); Bo 3 (21622); Bo 4 (21622,1/627); Bo 8 (4/622); Bo 9 (1/604,1/608,4/622); Bo 12 ( 1/604, 3/622, 1/627); Bo 14 (1/618, 1/622, 3/SK); Bo 31 (21608); Bo 32 (21608, 1/622, 11639); Bo 33 (1/608); Bo 37 (1/639); Bo 40 (l1L 406); Bo 42 (21646); Bo 101 (I/L 494, 1/622, I/SK); Bo 42 I (1/674); Bo 42 XVI (1/668). Arcachon Ar 1 (3/667); Ar 3 (1/612) ; Ar 4 (3/667); Ar 7, Le Pin Sec (3/600, 1/612, 1/621, 21667); Ar 8, Hou rtin-Plage (1/6 12, 2/667); Ar 13 (11M 262,1/607); Ar 14 (1/655); Ar 16 (2/502); Ar 17 ( 1/502); Ar 22a (I/M 262, 1/607); Ar 25 (1/666); Ar 30 (1/622); Ar 30a (1/622, 21655); Ar 3 1N ( 1/604, 2162 1); Ar 31, Cap Ferret, Karpfen ( 11L 405, 2IL 409, 2IL 409A, IIL 410, llL 41 0A, I/L 479 , 4/L 486, 21622, 1/637,2/646); Ar 32, Cap Ferret ( I/M 283, I/L 430A, 2/501. 11502, 11613, 1/621 , 1/622, 11636, 1/646, 4/671, 11682); Ar 34 (I fL 411 A, 21506, 21 621,1/629,1/634,1/645 ); Ar 34a (1/62 1); Ar 36 (1 /622 ); Ar 37 (21502,1/6 10); Ar 39 ( 1/ 502); Ar 41 (1/502); Ar 42, Pilat (11M 283, 11502, 1/610,21621, 1/645, 1/656, 1/668, 1/ 675); Ar 43 (1/622, 1/636); Ar 43a (1/608, 1/622); Ar 44 (1/501 , 1/502, 2/611 ); Ar 45, Pilat ( 1/604, 1/627, 1/630); Ar 46 (I/L 411 , 1/501 , 21506,2/604, 1/646); Ar 46a (FMG); Ar 47, Gaillouneys (I/M 283, I/L 411A, 1/502,3/622,1/636,1/646); Ar 242, Cazaux (I/L 409A , IIL 41 OA, 1/6 17); Ar 55 ( I/L 413A); Ar 234 (1/621); Ar 60 (1/626).
'-;...
Der Scheinweifersrand vom Typ L 430A der Heeresküstenbatterie Cap Fe"et. Foto R. Ralf 1996.
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Schartenstand des Typs M 272 der Batterie Mauvannes. Foto R. Ralf 1997
AOK 19, die
fr~nzösische
Mittelmeerküste
Das Gebiet der 19. Annee, dessen Küste sich am Mittelmeer von der spanisch-französischen bis zur französisch-italienischen Grenze erstreckte, wurde 1943/44 vom Ob. West auch in administrativer Hinsicht als integraler Bestandteil der westlichen Küstenverteidigung betrachtet. Die Intensität der Bebauung dieses sogenannten Südwalls ist jedoch niedriger als die der Sektoren des Atlantikwalls. Dies läßt sich mit dem Umstand erklären, daß die Wehrmacht erst im November 1942 die Verfügung über den Küstenbereich erhielt, der vorher zu Vichy-Frankreich gehört hatte. Die Kriegsmarine nahm sich 1942 einer großen Anzahl französischer Küsten- und Flakbatterien an und ergänzte dieses System in der Folge durch eine Reihe von Batterien eigener Bauart. Die alliierte In vasion an der französischen Mittelmeerküste am 15. August 1944 und die darauffolgenden Kampfhandlungen beendeten definitiv die Bauaktivitäten unter der Leitung des Festungspionierkommandeurs I. Die Organisation des Küstensektors der 19. Armee stimmte mit der der anderen Sektoren des Ob. West überein. Es gab dort zwei Festungen: Marseille und Toulon, sechs Stützpunktgruppen und große Sektoren freier Küste. Auch die militärische Bebauung wich im Prinzip nicht von der der anderen Sektoren des Atlantikwalls ab: Die drei Wehrmachtteile planten ihre eigenen Regelbauten für die infanteristische und artilleristische Verteidigung. Auffallend ist eine kleine Anzahl von Regelbauten, die für die Marine gebaut wurden (112 mit insgesamt 40.500 Kubikmetern Beton). Eine Erklärung für diese Tatsache ist, daß ein großer Teil der Marineseeziel- und Aakbatterien vor 1942 von den französischen Pionieren eingerichtet worden war und nur weniger dringender Ergänzungen bedurfte.262 ) Eine vergleichbare Situation entstand für die Kriegsmarine in Italien, wo nach der Kapitulation der italienischen Truppen im September 1943 von der OT Bauaktivi täten zur Einrichtung der von der Kriegsmarine und den faschistischen Truppen besetzten Küstenbatterien begonnen wurden. U. a. um Genua, Venedig und Triest wurden Regelbauten für Küsten- und Aakbatterien konstruiert. 26l ) 262) Karten der fran zösischen Küsten- und Flakbatterien beim 3.1Skl. Nr. 21255 geh. d.d. 13.11.42 KüslenbeJesligullgell Franz. Millelmeerkiisle. Seezielballerien und Flak. (BAMA RM 7/226, 394. K 6, 7); Karten der Stp. und WN im Sektor des AOK 19 sowie Schußfelder von Batterien vom Oktober 1943 in : T 312/979. 263) Schartenstände vom Typ 671 am Strand des Lido von Venedig und die Batterie Monte Mora bei Genua. sowie FI-Regelbauten in der Umgebung von Triesl. Vgl.: C1erici C.A. & E.V. de Pava Coas/a l deJenses oJ Genoa du ring Ihe Second World War in: Fort Vol 23(1995), 111 -125; und : Schäfer W. & H. Kun ze Die BeJesligun g zum Schulz des HaJens Triesl im Zweilen Wellkrieg in : ZeilschriJI Jü r Feslun gsJorschun g 1985. 30-36.
KUste km
Festungspionierstab 24 Freie Küste sp. Grenze- Agde Stp. Gr. Agde Freie Küste Agde-Sete Stp. Gr. Se te Freie Küste Sete-Palavas
123 11 14 8 29
Spanische Grenze- Palavas benutzbar cbm Beton
Stlnde i. Bau betonien benutzbar
I I 5
55 40 I 39 16
50 40 1 35 15
185
13
151
141
86 15 3 11 7 19 73 45 22
4 3 4 2 16 51 19 4
15 26 I 16 41 12 166 37 3
12 163 37 3
283
103
317
312
VB Toulon 111 Freie Küste Toulon-A~ay 154 Freie Küste A~ay- itali. Grenze 131 lies St. Honorat & Ste. Marg. 12
36 35 32
41 6 93 6
41 61 93 6
103
201
201
219
669
6
Marine Luftwaffe H"" benutzbar benutzbar benutzbar
42 40 I 18 7
Hindernisse km ferul ieplant
II I
8 16
116 9 16 78.025 61.015 6.925 10.145
8 I
5 2 19
10
Festungspionierstab 3 Freie Küste Palavas Stp. Gr. Port St. Louis Freie Küste SI. Louis-Bouc Stp. Gr. Port de Bouc Stp. Gr. West-Küste Stp. Gr. Süd-Küste VB Marseille Freie Küste Marseille-Bandol lles Ratonneau Paiavas-lle Verte benutzbar cbm Beton
15 25 1 16 40
2
13 25 I 7 32 9 94 34
8 3 12 3 3
9 57
215 31 66 184.244 100.235 21.400 62.609
6 I 2 6 2 I 3 9 30
Festungspionierstab 14
Toulon-italienische Grenze benutzbar cbm Beton
487
32 53
9 8
90
6
3
181 17 3 68.520 54.395 12.250 1.875
11 8 19 38
Festungspionierkommandeur I Sp. - itali. Grenze benutzbar cbm Beton davon Heer davon Marine davon Luftwaffe
955
654 330.789
512 215.645
57 40.515
264) L'Allanlikwall el les deJenses de la cöle midilerraneenne Jran,aise
85
87
10
74.629
1947 (Vincennes, SHAT).
381
Port -V endres
Marseille
o 09
od7 1>1 1290
Se lc Innenmole
Außcnmolc Fort Pi erre
Cuooncs Espiqucucs 161 0 19/ 1290 Grau du.Roi Orgon 16 11 Gnc iscnau
811290 911290 121 1290 1611
Port SI.
Lo u i ~
Lc MazcI
L'Escaill on Esra nel Fort Vauhan
101 1290 Augucuc 1111290 Aug ucuc 16 11 Cavallas
x 10.5 x 12.7 x 9.5 x 9 x 7.5 4 x 15 4 x 10.5 4 x 12 .2 6 x 15.5 4 x 15 4 x 10.5 4 x 10.5 2 x 22 6 x 13.8 4 x 7.5 4 x 7.5 4 x 12.2 3 x 17 5 x 21
K 33 1(1) SKCI34
3 x 17 4 x 12 .2 4 x 10.5 2 x 22 4, 10.5
K Mrs.La f. K 39012( r) K 331 (1) K 532(1) K 331(1)
4 4 4 4 4
(I)
SKU53(1) FI Tb KCI36 SKCI32 K 39012(rl (0
K(E) K 33)(1) K 33 1(1) K 532(1) KM 24(1) KM 08(1) FI K 39012(r) K Mrs.La f. K 39140
Pontcau
D I 1290 1411290 1511 290 1711290 1811 290
Marseille
Port Vendres
Sele 12000 18500 8500 10000 Flak 22000 15400 20400
H
v.
M M M M M v. M H
M 18000 M 12000 H 12000 H 22100 H 16000 M M Flak M 20400 H 28000 H 29000 M 14000 H 28000 H 20400 H 12000 H 22800 H 12000 H
v.
v. v. v.
v. v. v. v. v.
1615 116 15 1615 216 15 816 15 4161 5 316 15
Cap Gros
Maurcsq uc
3x 4x 4x 4x 4x 3x 3x 4x
711290 111290 21 1290 311290 411290 511290 3110 1 1110 1 21 10 1 4110 1 5110 1
Lcuc;Jtc
4 x 10.5
Tcslrcu il Fort Bear Fort Carrc
Semaphore Rcdoulc M ai ll y
La ouve ll e I La Nouvcllc 11 Grui ssa n Hotel des Bai ns Valras Pl age
Farincue- Pl agc A.>de Capd'Agdc Vias
4x 4 x 4 x 4x 4x 4x 4x 4x 3x
9.5 10.5 10.5 7.5 12.7 15 9.5 9 10. 5 10.5 10,5
12.2 12.2 10.5 10.5 10.5 17
SKU53(1)
8500 M 18200 M M v. Flak M 18500 M 16000 M 8500 M v . 11000 M
K 33 1(1) K 332(1) K 332(1) K 33 1(1) K 39012( r) K 39012(r)
12000 16000 16000 12000 20400 20400
K 33 1(1) K Mrs .Laf.
12000 29200
(I)
Uto SKU45
FI 5 KC134 K 15116(1) (0
H H H H H H H H H H
v. v. v. v. v. v. v. v. v.
161 1 111 291 116 11
La Rcdonnc
161 1 211 291 31 1291
Corbierc La Rovc
716 11 816 11 316 11
v.
5161 I 41129 1 51129 1 6/6 11 6/ 1291 91 1291 101611
382
Couronnc
71129 1 81 129 1
Niolon Bas
Estaquc Lassassin Sie . Marthc Bregantinc Cavcau x
Pnte . du Pharo Mangues Planicr Chateau d'lf Hafen Ponl('q llc!oo Poi nie dc La\,.
4 x 13.8
2 x 7.5 3 x 22 4x 9 2 x 7.5 2 x 7.5 4 x 12,2 4 x 10.5 4, 9 4, 9 6 x 15.5 4 , 13.8 4 x 6.5
12 2 x 7.5 3 x 9.5 4 , 7.5 4 x 9 Ratonnca u-Nordosl 2 x 7.5 Cap dc Croix 4 x 24 Ralonnca u 4 x 7.5 4 x 10.5 Montrcdon 4, 9 4, 12.2 Escalcllcs 2 x 7.5 Endoumc 4 x 13.8 Fort Napol eo n 2 x 7.5 Fort Napoleon 6 x 7.5 Lc Bane 4, 12.2 He Vene 3 x 17 La Cl iota! ]x
KM 10( 1) 1'1 K 532(1) SKU53(1) 1'1 KM 08(1) K 39012(rl K 33 1(1) 1'1 M 39(1) 1'1 M 39(1) 1(1.,1 17(1) 1(1.,1 10(1)
Flak M FI:.k M
14500 M 18300 M M , 20000 M KM 08(1) M M (0 (I) M M SKU53(1) M (0 KM 02/06(1) M Fl ak M FI K 331(1) 11300 H .1'1 M 39(1) Flak M K 39012(r) 21J.100 H v . (I)
KM 10( 1)
4 x 13
K 39012(rl K Mrs .La f. SKU50(1)
Liouquci
2 x 7.5
(I)
Car Lio uquc i
4). 10.5
Lc Dcffcnd
3 x 22
K 331(1) K 532(1)
Beaumcuc
16000 M Fl ak M 20300 H 10000 M v . Flak M M ,. 21J.100 H , 11300 H v
M
18300 M M Flak M 21J.100 H 29200 H IROOO M v . 10000 M 11300 H , 2mOO H
Toulon Nice
... ...
, 80
Toulon 1/682
/8 19 7/682
Cride
2/682 3/682
Sill. Fours Lcs Sablctrcs
3/682
SI. Elrne SI. Elmc SI. Elmc Pcyrcs
Lcs Sablctlcs
/8 19 /8 19 /8 19 4/682 /8 19 5/682
Mon l Faron Fort Si" Fours CCPCI CCPCI f ort C~PCI eroix d. Signeaux
Caraquc /682 /8 19
La Lama lgucs Ca p Srun Cup Brun
3, 3 , 4, 4, 3, 3, 3, 4 , 4, 4, 4, 4, 2x 4, 4 , 2, 2, 2, 2, 4, 2, 4 x
13.8 9.5 16.4 13.8 10 13.8 10 7.5 9 9 9 34 10 9 16.4 7.5 7.5 9.5 7.5 7.5 7.5 9
KM 19(f)
18300 8500 KM 93/96(1) 17000 KM 10(1) 18300
(I)
KM 24(1) S KU47 FI M 39(1) FI M 39(1) AM 39(1) KM 12(1)
18300
Flak Flak Fl ak 35000
FI M 39(1) Fla k KM 93/96(1) 17000
(I) (I)
KM 08(1) (I)
FI M 39(1)
Fl ak
M M M M M M M M M M M M M M M M M M M M M M
Timn Drammont
4, 9 4, 10.5 2 , 7.5 4 , 16.4 2, 7.5 4 , 13.8 6 , ~5 .5 2, 7.5 4, 10.5 2, 7.5 4, 7.5 4 x 16.4 2, 7.5 4, 7.5 4 , 15 4 x 15 4, 10. 5 2, 7.5 4, 13.8 4 x 16.4
Fla k M 11000 M M KM 9V96(1) 17000 M (I) M KM 10( 1) I R3IlO M M (I) M UIO SKU45 10000 M (I) M FI Fla k M KM 9J/96(1) 17000 M M FI M W36(1) Flak M Th KC/36 22000 M 2()()()() M UIO KCII6 M (I) M KM 24(1) IR 300 M KM 931'J6(1) 17000 M
51. Tropez Pie . d'lsscmhrc
6, 15.5 3,22
(I) K 532(1)
SI. Anloine
Sie. Margucrilc C lrqucirnnnc
Y.
1/682 /682
MOn! des Oiscnux Giens
2/682
Ui Bndine ESlcrc l Mcdcs
3/682 4/682
10/1291 11 / 1291 121129 1 131129 1
Salin s Rade Hyen: Mauvanncs Cap Bcnat
Cap des Sa rd incrlUx 3, Ayg ulf
7.5
Nizza
FI M 39(1) SKU45
m
Pte . dc 101 CmiscHe 2 , 9.5 4, 7.5 2 , 7.5 Lc GrilIon 2, 12 La Gamupc 2, 7.5 Fort Carre 2, 12 Cimitiere Mole Ni 1.1.3 2x 7.5 Caufcrat 4 x 10.5 2x 7.5
L.I Maure
(I) (I) (I) (I) (I)
(I)
R500 M M M M M M M M M
Y.
m
FK 97(1)
14500 20500
H H H H
Y. Y.
Y.
Y. Y.
383
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384
Kamp/raum eines der Schartenstände der Ballerie Mau vannes östlich von Tou/on. Foto R. Rolf /99 7.
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Anhang 1, Artillerie In den Atlantikwall fand eine Vielzahl von Artilleriekalibern und -modellen Aufnahme. Die folgende Übersicht beschränkt sich auf die Kaliber ab 6,5 cm, wie sie in Küsten- und Flakbatterien eingesetzt wurden, die in die Listen zu den Karten des geografi.~chen Teils aufgenommen wurden. Die Bewaffnung der Divisionsbatterien sowie LAG , KwK-, Pak- und Sturmgeschütze, wie sie in anderen Teilen des Atlantikwalls vorkamen, sind nicht in die Ubersicht aufgenommen worden, obwohl viele der folgenden Modelle mit einem Kaliber bis 15,5 cm als LAG und Sturmgeschütz aufgestellt wurden. Der Großteil der Modelle wurde während des Krieges erbeutet oder in deutschem Auftrag in den besetzten Gebieten hergestellt. Die Herkunft dieser Beutegeschütze selbst, nicht die der Modelle, wird mit einem Buchstaben in Klammem angegeben: (b) belgiseh; (d) dänisch; (e) englisch; (f) französisch ; (h) holländisch; (i) italienisch; (j) jugoslawisch; (n) norwegisch, (p) polnisch; (r) russisch; (t) tschechisch. Suffixe beziehen sich auf Spezifizierungen des Geschützes bezüglich Anpassung, Benutzer, Aufstellung oder Bauart: (E) Eisenbahn; M Marine oder Modell; nA nach Anderung, teilweise mit einer Zahl versehen, die die Jahreszahl des Modells (M oder C) oder die Länge (L) des Laufs in Kaliber angibt. Die Präfixe beziehen sich auf die Art des Geschützes: Fl Fliegerabwehrkanone; FK Feldkanone; K Kanone; lFH leichte Feldhaubitze; LG Leuchtgeschütz; Pak Panzerabwehrkanone; sFH schwere Feldhaubitze; SKCI Schiffskanone ConstructionlJahr; SKU Schiffskanone Länge/in Kaliber; Tb Torpedobootskanone; Uto Unterseeboots- und Torpedobootskanone. Bei der geographischen Einteilung nach Land oder AOK sind die in die Karten des geografischen Teils aufgenommenen Batterien (Bttr.) sowie die Anzahl aufgestellter Läufe (Gesch.) wiedergegeben. em
6,5 6,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7.5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,6
Bezeichnung
Kaliber
Unge
em
Kai.
KU43(n)
Her· slCller
Jahr
Schuß
Schuß-
Norw.
Min.
weile
OlU. Gesch.
43
5000
2
2 1
NI
Bur. Gesch .
AOK IS OlU. Gesch.
AOK7 OlU. Gesch.
AOK I OlU. Gesch .
3 2 8
2 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5
30 36 34 36 36 36 36 37,4 30 37.3 30 31 36
Pu Rh K S S S S
Co L L Si
E S K
52 45 44 65
L
26 16 38 97 97 97 97 18 05 05 04 01 97 38 27 33/36 35
V
10 10 8 12 12 12 12 12 6 6 8 8 12
10000 12800 11500 11100 11100 11100 11100 11000 9900 11000 10600 10600 12000
20 15 25
16300 7500
15
14000 10000
16 08
7,5 7,5 7,5 7,5
50 50
S
46
Rh
36,6
AOK 19 Om. Gesch.
3
3
2 2 1 1 2
5 4 1 2 7
3 9 2
4 14 2
1 2
4 4
5
16
17
38
8 1 17 8 3 3 3 2 1 5 18 20 2 8 1 9 1 15 5 26 11
20 2 38 20 5 6 8 4 1 9 38 57 3 16 6 20 4 26 20 94 44 11 126 8 20 2 10 3 4 4 84 2 4 2 2
3 1 9
6 6 20
14
23
2
5
3
5
9 7
20
2 2
3 5 18 2
10 55 3
40
5 2
21 8
32
11
56
6
4
7
28
3 2 2
8 8
5 1
20 3
24 12
10000 10000 7800 11000 10000
lnsges. Bur. Gesch.
4
9
22
11 4
16
6 2
4
34 8
4
2 4
Co 43 42 08
2 4
6000
LG M 75/24(0 (n)Pz.Turm Pak 40 M Pak 97/38 SA 08 SKU45 IFH(j)
D. Ouchl OlU. Gesch.
4
(d)
(0 FK FK(b) FK(O FK 02l26(p) FK 16nA FK 38 FK 97(0 FK 97(p) FK 231(0 FK 232(b) FK 234(b) FK 235(b) FK 236(b) FK 243(h) FK 246(n) FKM/97 A A 38 AM 27(b) AM 33/36(0 AM 35(h) A Vickers(e) KU44 MI6(n) KM 08<0
Dk Om. Gesch.
2 2
2
4 14
56
7
28
2 4 2 2
1 4
10
25 2 5 1 4 3 1 2 21 1 1 1 1
385
386
7,62 7,62 7,62 7,62 7,62 7,62
FK(r) FK 39(r) FK 29O(r) FK 295/I(r) FK 29512(r) K 261(e)
7,62 7,62 7,62 7,62 7,62 7,62
8,38 8,7 8,8 8,8 8,8 8.8 8.8 8.8 8,8
FK 271(e) FK(d) F1 F136 F137 F1 M 39(r) M 31(r) SKCI30 SKCI35
8,38 8,8 8,8 8.8 8.8 8.8 8,8
45
9 9 9.4 9.5
F1 M 39(f) SKU53(f) Vicleers(e) (f)
9.0 9,0 9.4 9,5
50 53 · 50 23 .8
H
10,5 10,0 10,2 10,0
45 24 40 47
K S Bo
10 10 10 10 10 10,5 10.5 10.5 10,5 10,5 10.5 10,5 10,5 10.5 10,5 10,5 10.5 10.5 10.5 10.5 10.5 10,5 10.5 10.5 10.5 10.5
(f) F1 FK(n) FKl.I2O(p) IFH 325(f) K 13(p) K 29(p) K 35(1) K331(f) K 332(f) K 335(h) K 337(n) K C/97(n) SK(f) SKCI32 SKCI33 SKU40 SKU45 UIO KClI6 UloSKU45
11.4
IFH 362(r)
12 12 12 12 12 12 12 12 12 12
K 37O(b) K 37012(b) Ll2O(n) 1FH 373(h) (n)Pz.Turm SKU4O(d) SKU4O(h) SKU44(n) SKU45(h)
K 17/04 1FH 14119(1) SKU4O(n) SKU47
42
39
Pu Pu
29,4 50
Vi
56 56 55.2
Rh Rh
4 2
13000 8550 12400 13000 I()()()()
2
10
I ()()()()
4
36 37 39 31 30 35
20 20 15
14800 14800 15000 15000 14200 12350
39 26 38 93
15
02
30 40
30 30
20 14 8 8
7 4
4 9 I
9
12
2 I
3 3
8
14
29 4 4
4
32
Rh Rh
Vi B
17 14 15 27
8
15 10 6 8
11600 11000 18000 8000 15800 9800 17000
13
42
18
58
8
32
9 3 2
2
10
4
54 16
200
3 4 1
12 16 3
8 4
15
42
6
3
14
6
4 2
16 7 9 4
36 16
7
19
2
5
1 4
3 16
11 2
44 8
4
21
40 2 3 4
2
2 1 2
4 10
6 6
3 10.5 10,5 10,5 10.5 10,5 10,5 10.5
10.5 10.5
20 16.7 28.4 28 42 28,4 37.6 42
45 65 40 45
Br S Rh Sie S S Bo S
35 13 29 36 13 36 27 05 97
5 4 6 8 4 5 5 4
10300 12000 18400 18200 12000 16500 16500 11 300 6900
Rh Rh
32 33
10
K K
16 16
10 10
15400 17800 9500 15400 15400 18100
45
2 8
1 4
4 4 4 8 16
32
65 27 3 I I
260 108 12 2 2
9 1
44 4
5
13
14
54
1 4 1
4 13 4
78
313
2
12
4
18
1 2 4
25
102
10
36
4
14
12
48
1 40 11 1 1
4 172 56 4 2
12.0 12,0
Co Co Rh Bo S K K A W
31 34 32
1 1 3
03 93 94 95 38
2 3
17500 17500 10400 7200 1()()()() 14000 11 200 1()()()() 16000
2 1 1
8 4 4
2
4
26
3
6
4
14
4
4 1 1 2
3 2
2 3
6
4 4 8
6
4 2
37 37 20 14 40 40 40 44 46
36
4
6600 12.0 12.0 12.0 12.0
9
12 6
22
8
3
4
7
24 3 9 I 1 3
50 7 29 4 1 10
1 1 51 16 2 18 3 21 3
4 1 254 58 8 58 12 83 10
9 4 12 7
36 16 45 19
2 10 1 1 1 8 1 3 1 1 5 8 3 2 114 30 3 1 1 1 179 11 7 6 3 2
5 40 2 3 3 28 4 16 3 4 6 32 16 8 466 120 12 2 2 4 720 56 26 19 12 8
2
10
4 7 1 1 3 2 4 1 3 6
9 20 4 4 6 4 14 2 12 22
12,2 12,2 12,2 12,7 12,8 12,8 12,8
K 39O(r) K 39011(r) K 39012(r) f140 f1 Zw 40 SKCl40
13 13 13,8 13,8 13,8
SKU50(f) SKU55(r) KMl10(f) KMlI9(f) KM/24(f)
13,86 13,86 13,86
40
14,5
K 405(f)
14,5
50,8
12,1!! 12,19
46,3 46,3
12,8 12,8 12,8
61 61 61
SKCl34
50 55 55
Rh Rh
R
Ch
31 37 34 40 40 40 33 13 10 19 24
5 5 8 12 12 12 2
20900 20400 18500 21100 21100 21100 15000 16000 16000 18300 19000
16
20200
15 16 33 39 28 37 25 28 32 36 97 01 00 13
16000 22000 24700 24800 23800 20100 11800 23500 23500 23500 16000 18000 18300 19500 8000 16000 15500 16500 22000 22500 22000 16000 16000 16000 17200
1 10 1 6
5 24
6
4 35 24
4 1 18 1
4 72 4
8
4 3
11
5
20
2
8
2
(f) H K416(f) K418(f) K 420(f) K 425(f) K 432(b) KM 17(f) sFH 17(p) sFH 25(t) sFH 414(f)
16,4 16,4
17 17 17
K 15116(f) K16 K 18 K 39 K 4030) K(E) sFH 25(t) SKCI28
14,93 14,91 14,91 14,91 14,91 14,91 14,91
43 55 55 46,5 40 18 55
K Rh K Sk K Sk Rh
SKCl32 SKCl36
14,91
48
K
14,9 1 14,91 14,91
40 40 45 45 45 47,5 50 50 55 47 45
K K K
SKCI97 SKU40 SKU40(h)
SKU45 SKU45LG
SKU45(n) SKU47 ,5(n) SKU50(d) SKU50(n)
SKU55 Th KCl36 ThKU45 Uto KClI6 UtoSKU45 K 43311 (r)
15,2 15,24 14,91 14,91 14,91 14,91 14,91 15,24
A Bo Bo Rh K K
97
6 4 5 2
06 20
3
36 16
45 29
3 2 2 1 3
5
K
34
15,5 15,5 15,5 15,5 15,5 15,5 15,5
32 38,2 47 ,5 26,4 30,5 31,9 15,3
S F S S Co S S
17 17 16 18 24 17 17
1 2 1 4 1
15,5
15,3
S
17
3
SKU45(f)
16,47 16,47
46,6 45
S S
93 96
(d) K(E) K Mrs.Laf.
17,26 17,26 17,25
40 40 50
K K K
01 01 40
KM 93/96(f)
3
17300 19500 21300 13600 12000 14500 11200 15000 11200
27 2
15
6
3
3
19800 20100 28000
3
4 1 3
20 3 13
80 2
4 3
8
14 4
3
12
4 2 7
12 28
3
12
6
24
2 1
8 4
4
12
4
15
4 4
16
2
8
4 4 4
4 3
5 3 1 6
18 3 4 19
4
15
2 4
2
1 1 4
2
4 4
4
1 4
2 2
4
3 4 4
4 4
3 1
16
8
2
8
4 4
24 16
2
8
1 2
6 12
7
13 4 2
26 9
139 36
11 1
51 5
6
22
14
58
12
4
1 8 1 10 9
3 8 6 58 53
2
10
2 5 2
12 26 12
4
6
18500 17300 1 2
30 8
4 9
4
15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15,2 15,5 15,5 15,5 15,5 15,5 15,5 15,5 15,5 15,5 15,5 15,5 15,5
8
3
16
2
8
3 9
6 29
4 2 2 1
8 4
6
24 4 6
5
20
4 3
2
8
4
4
12
2 14 12 15 23 1 2
8
43 46
60 92 4 8
1 9 4 1 7
4 27 20 3 25
IS
80
4 1 3 4 1 2 5
16 3 14 16 4 12 16
28 1 1
111
2 2 8 14 1 6 4 4 1 9 2 4 1 6 5 5 8 30 26 11 11 1 1 6 1 24
8 6 28 14 4 19 16 4 32 7 13 4 36 22 25 8 158 128 65 51 5 6 22 4 100
8 4
32 18
1 3 17
4 6 56
4 4
IS
387
17
SKU40
17,26
40
K
01
5
20100
19,4 19,4
KM 70193(f) K(E) 486(f)
19,47 19,47
30,4 30,4
S S
93 93
4 4
18300 18300
20,3 20,3
K(E) SKC/34
20,3 20,3
60 60
K K
32 32
1/2 I
36400 37000
21 21 21 21 21 21 21
K 12 K39 K 39/40 MI8 SKU35(d) SKU45(n)
21,1 158 21,0 52 21,0' 52 21,0 16 21 ,09 31 35 21,3 45
K Sk Sk Sk K Bo A
39 39 40 18 39 14 97
1/5 1/2 I 1/2 I
115000 29900 29900 10100 16700 18600 16800
22 22
K 532(f) M 12
22,0
S Sk
17 28
24 24 24 24 24 24 24 24 24 24
HUI2,7(n) HUI6(n) K(E) K(E) 558(f) KM 93196 E KM 02I06(f) SKC/97(h) SKU35 SKU40 SKU50
24,0 24,0 23,8 24,0 24,0 24,0 24,0 23,8 23,8 23,8
1,2,7 16 40 40 40 50 40 35 40 50
eh eh K eh eh eh K K K K
98
28 28 28 28 28 28 28 28
K5 K(E) K(E) Br SKC/34 SKU40 SKU40(n) SKU45 SKU50
28,3 28,3 28,3 28,3 28,3
K K K K K K K K
37 37 36 34 01
28,3 28,3
76 40 35 54,5 40 40 45 50
30,5 30,5 30,5 30,5 30,5
HM 16(n) KC/93(d) KM l3(ö) K l4(r) SKU50
30,5 30,5 30,5 30,5 30,5
30 40 45 52 50
Bo K Sk Ob K
16 93 13 14 08
34
KM 12(E)(f)
34,0
45
eh
12
38 38
KM 36/35 SKC/34
38,0 38,0
45 47
K
35 34
35000 55700
40,6
SKC/34
40,6
47
K
34
56000
Mrs(t)
A ..... Armslrong B "" """ ., Oe Bange Bo .. ........ Bofors Br ............. Bourges Co "".""", Cockeri11 Ch " '"'''' SL Chamond E ""."""", Ehrhardt F ............... Filliou'l:
388
H "."".""" Le Havre K .""" """, Krupp
34,9
Ko ............ Kongsberg
L """"".",
L~ge
Ob ............ Obochow Pu "" " ".", PuIÜOW
Rh ............ Rheinmetall
S ."""""", Schneider
Si ............. Siderius
Sk """".", Skoda Vi ............. Vickers W ...•......... Willon-Feyenoord
02
37 96
I I 1/3 1/4
06 98
1/2 1/3 1/3 1/4 1/5 1/3 2 1/5
92
04 09
1/5 1/5
7200
9000 26700 22700 22700 30000 13500 20200 26500 18300 62400 29500 20700 48300 29500 18200 36100 39100
4
3
4
2
6
2
7
4
4 2
2 I
15
14
51
6
3 2
11 10
3 2
8 8
I 3 5 4 22 I 5
2 7 19 21 69 6 12
13 I
45 4
3 3 2 2 4 I I 2 I
9 9 8 4 14 3 4 8 2
5 4 I 5
10 9
6 4
4
2 3 2 4 14
7 6 21 43
4
4 6
18
5
20
5 2
8
6 5
12 2
8
4
5
13
4 2 3
5 9 4
2
2
5
8 2 3
4 4
3
4
3 4 4
4 2
2 I I I
20000 24000 41500 51000 51000 1/10
19
4
22800 14200
96 00
5
6 3 3 3
3
3
5 3 I I
10 7 2 4
2
2
4 2 4
I 2 I
3
I I 2 I 2
3 3 8 4 6
2
7
2 5
6 19
3
10
3 3 4
4 4 3
30000
3 3 3 2
7
2
8
2 16 7 3 5
3 4 3
4
4
4
Anhang 2, Typenliste Die unten wiedergegebene Typenliste ist das Ergebnis vieler zufaIliger Faktoren. Es wurde versucht, eine möglichst vollständige Liste von Regelbauten aus der Periode 1935-45 zusammenzustellen, die die offiziellen Produkte der zentralen Entwurfsbüros von Heer, Marine und Luftwaffe waren. 'Regionale' Entwürfe wie die Falkenhorst- und Michelmannstände, 'zivile' Entwürfe wie die OT-, Koch- und Jägerstände sowie die Wasserversorgungsanlagen der 15. Armee wurden nicht berücksichtigt. Vollständigkeit war das Ziel, das jedoch nicht erreicht wurde. Die Regelbauten der Heeresfestungspioniere sind schätzungsweise fast vollständig vertreten, aber die der Luftwaffe und vor allem die der Marine mit Sicherheit nicht. Die L 400-Typen über Nummer 430 weisen Lücken auf, während die M-, FI-, V- und S-Serien der Kriegsmarine höchstwahrscheinlich nur zum Teil in der Liste vertreten sind. Es fehlen vor allem VF-Entwürfe, die in den Jahren 1940-42 in großer Anzahl gebaut wurden und außerdem sporadisch konstruierte Regelbauten für schwere Batterien an der französischen Küste, über die bisher noch Informationen fehlen. Die Angaben über die Anzahl der gebauten Exemplare pro Regelbau je Küstenbereich müssen in vielen Fällen, u. a. im Falle Norwegens, der Deutschen Bucht·und der 15., 1.,7. und 19. Armee als Mindestanzahlen aufgefaßt werden. Diese Anzahlen ergeben sich aus den in den geografischen Teil dieses Buchs aufgenommen übersichten, wenn nicht andere Dokumente, vor allem Dorsch X Wichtigste Bautypen des AtLantikwaLles und./Ur V- Waffen, erLäutert an GrundzahLen und BiLdern MS T 121, Anlagen 20-22 AtLantikwaLl, Ständiger Ausbau, Stand vom 25.7.44, höhere Anzahlen nennen, u. a. bei den Endsummen. Unvollständig sind vor allem auch die Angaben über Ausführungen von tausendfach gebauten Tobrukständen und anderen VF-Konstruktionen, von denen nur die Informationen über die dänischen Anzahlen als vollständig zu bezeichnen sind. Wegen der mit Sicherheit großen Unvollständigkeit wurde auf die Ergänzung dieser Kategorien durchweg verzichtet. E..", Erwlhnung
Typ
I I a
Beton cbm
I a I I I I I a I b I
MG-Schartenstand mit Panzerscharte MG-Schartenstand ohne Panzerscharte MG-Schartenstand MG-Schartenstand, Eingang rückwärts MG-Schartenstand MG-Schartenstand Maschinenzentrale für Flakbatterien Geschützstand für 2 ern-Flak Unterstand bis 6 Mann (Hoyerbalken) Unterstand bis 6 Mann (Wellblech) Unterstand für einen General
HI.38 HI.38 36 38 37 37 39 1.44 1.42 1.42 1.43
58 100 125 1920
2
MG-Schartenstand mit Gruppe
111.38
335
2 2a 2 2 2 2 2a 2b 2c 2d
MG-Schartenstand MG-Schartenstand MG-Schartenstand mit Gruppe MG-Schartenstand mit Gruppe Flakbatterie, zugleich Sperrbatterie Geschützstand für 2,0/3,7 cm Flak Gruppenunterstand, splittersicher (Hoyerbalken) Gruppenunterstand, schußsicher (Hoyerbalken) Gruppenunterstand, schußsicher (Wellblech) Gruppenunterstand, splittersicher (Wellblech)
L VF
3 3 3 3 3 3a 3b 3
Doppel-MG-Schartenstand MG-Schartenstand mit Kleinstglocke MG-Stand mit 3-Schartenturm MG-Schartenstand Flakbatterie Geschützstand für Flak Geschützstand für Flak MG-Rundumstand
BI BI
4I 411
MG-Schartenstand mit Kleinstglocke und Gruppe MG-Schartenstand mit Kleinstglocke und Gruppe
BI BI C D Fla L VF VF SK
BI BI C D Fla L VF VF VF VF BI C D Fla L
I
36 36 37 37 39 1.43 1.42 1.42 1.42 1.42 111.38 36 37 37 39 111.44 111.44 1.42 36 36
Rund-
eisen ton.
169 206 95 100 40,5 14,8
201
Norw.
Dk
D
D. Buchl
NI WBN
NVBIF AOK 15
F AOK 7
F AOKI
F AOKI9
Ins,es.
522
522
69
69
4
4
Bes.
6 2
4
6
57
57
104
104
236
236
4,6
267 16 144 55 11,2 30 30 33
WW
2,9
195 193 98,4 14 61 135 315 175 408
Ero· Aushub cbm
43 13
389
390
37 36 11.43 1.42 1.42
53,5 8,4 92 120 335
Doppel-MG-Stand Doppel-MG-Stand Pak-Schartenstand Pak-Schartenstand MG-Schartenstand Geschützstand für 8,8/10,5 cm Flak Pakunterstellraum, splittersicher (Hoyerdecke) Pakunterstellraum, schußsicher (Hoyerdecke)
36 38 38 38 36 1.43 1.42 1.42
158 157 111 ,8 109 14,5 102 61 376
6 6 6 a 6a 6b
Doppel-MG-Stand Pak- und MG-Schartenstand (Pak 60°) Pak- und MG-Schartenstand (pak 30°) Beobachtungsstand, splittersicher Beobachtungsstand, schußsicher
36 38 38 1.42 1.42
229 144 141 100 284
BI C C L VF VF VF VF
7 7 7a 7 7a 7b 7c 7d
Doppel-MG-Stand mit Kleinstglocke Doppel-MG-Schartenstand Doppel-MG-Schartenstand Stand für Flakscheinwerfer 60 cm Munitionsstand, splittersicher (Hoyerbalken) Munitionsstand, schußsicher (Hoyerbalken) Munitionsstand, splittersicher (Wellblech) Munitionsstand, schußsicher (Wellblech)
36 38 38 1.43 1.42 1.42 1.42 1.42
172 95 95 41 200 480 180 480
BI C L VF
8 8 8 8
Doppel-MG-Stand mit Kleinstgl. und Gruppe Pak-Unterstand und MG-Scharte Stand für Flakscheinwerfer 1501200 cm MG-Ringstand
36 38
BI L
9 9
MG-Schartenstand mit Deckenplatte Stand für R.H.Richtungshörer
C D L VF VF
4 4 4 4a 4b
MG-Stand mit 6-Schartenturm MG-Schartenstand Geschützstand für 8,8 cm Flak MG-Kasematte, splittersicher (Hoyerdecke) MG-Kasematte, schußsicher (Hoyerdecke)
BI BI C C D L VF VF
5 5 5 5 5 5 5 5
BI C C VF VF
10 10 10 10 BI 10 BI 10 L 10 1l BI 11 BI 12 BI 12 BI 13 L 13 BI 14 Fla 14 L 14
a a a b
a bI b2 a
a
Gruppenunterstand mit angehängtem Kampfraum Gruppenunterstand mit angehängtem Kampfraum Vorderhangstand mit zwei Eingängen Vorderhangstand mit einem Eingang MG-Schartenst. mit Deckenpl. mit Gruppe (flank.) MG-Schartenst. mit Deckenpl. mit Gruppe (frontal) Stand für Flakrichtgeräte Doppelgruppenunterstand MG-Schartenstand mit Deckenplaue mit Glocke MG-Schartenstand mit Deckenplatte mit Glocke MG-Schartenstand mit Deckenplatte mit Glocke Doppel MG-Stand mit Deckenplatte Stand für 2 cm Flak in Panzerkuppel Doppel MG-Stand mit Deckenplatte und Gruppe Flakgeschützbettung Schartenstand für 2 cm Flak
1.42
238 94 79 9,5
14
14
I 7
I 7
9
9
5
5
3471 1536 7 II
3471 1536 7 11
1338
1338
5,1
5,1
2
4
36 11.43
102 58
III.38 111.38 III.38 111.38 36 36 111.43 111.38 36 36 36 36 11.43 36 40
287 358 404 404 193 193 17 380 141 195 197 153 55 226
0,8 17
36
1,8
2,9
2,5
4
22
BI L BI Fla L BI BI BI
BI BI
BI BI S
BI Fla BI BI Fla Fla BI Fla VF BI Fla VF BI Fla BI BI Fla
15 15 16 16 16 17 18 18 18 19 19 19 19 19 19
a a b c-f a
20 20 a 20 b 20 c 20 21 21 22 22a 22 b 22 c 22 22 23 23 24 24 24 24 a 25 25 25 25 d-f 26 26 26 26 27 27 28 28 28 a 29 29
30 30 a VF 30
Doppel MG-Stand mit Deckenplatte und Glocke Schartenstand für 3,7 cm Flak Doppel MG-Stand mit Deckenplatte und Glocke Flak-Leitstand Schanenstand für 8,8 cm Flak MG-Stand mit Nebenschane und Gruppe Gechützstand für Feldkanone 16 Pak-Schanenstand (60°) Pak-Schanenstand (30°) Stand für Anillerie-Beobachter (offen) Stand für Anillerie-Beobachtermit 21 P7 Stand für Anillerie-Beobachter mit 44 P8 Stand für Anillerie-Beobachter und Meßstelle Pak- und MG-Schanenstand (Pak 60°) Pak- und MG-Schartenstand (Pak 60°)
36 1II.43 36 40 IY.43 36 1I1.38 38 38 111.38 1I1.38 1I1.38 1I1.38 38 38
218 49 235
Geschützstand für 3,7 cm Pak Geschützstand für 3,7 cm Pak Geschützstand für 3,7 cm Pak Geschützstand für 3,7 cm Pak Pak-Unterstand mit MG-Schane Pak-Unterstand mit Glocke und Schane Hochleitstand Geschützstand für 8,8 cm Flak Geschützstand für 7,5 cm Flak Geschiltzstand filr 8,8 cm Flak, offen Geschützstand für 7,5 cm Flak, offen Kompaniegefechtsstand mit MG-Schane Munitionsauffüllraum für Flak- und Sperrbatterien MG-Schanenstand ohne Panzerschane MG-Stand mit 3-Schanenturm MG-Doppelschartenstand ohne Panzerschutz MG-Stand mit 3-Schartenturm und Gruppe Erdversenkter Stand für 2 cm Flak 30 mit Erdwall Erdversenkter Stand für 2 cm Flak 30 (Betonkessel) MG-Doppelschanenstand mit Panzerschutz MG-Stand mit 6-Schartenturm Freistehender Stand für 2 cm Flak 30 (Hochbau) Fundament für Panzerkampfwagentürme MG-Doppelschanenstand ohne Panzerschutz MG-Stand mit 6-Schanenturm Stand für 2 cm Flak 30 auf Maschinenzentrale Unterstand Bataillons-Gefechtsstand mit Scharte Hochstand für 2 cm Flak 30, Eisenbeton Anilleriebeobachter Anillerie-Beobachtungsstand Anillerie-Beobachtungsstand B-Kleinstwerk mit Gruppe Erdversenkter Einheitsstand für leichte Flak
111.38 111.38 IH.38 111.38 36 36 IY.4O 111.38 111.38 111.38 111.38 36 40 111.38 36 111.38 36 40 40 III.3B 36 40 IV.42 III.3B 38 40 1II.44 36 40 1I1.38 38 38 111.38 40
330 180 245 450
86
86
24
24
Schartenstand für 17 cm Schiffskanone Schartenstand für 17 cm Schiffskanone SI. mit UnterstelIr. für Füllwagen und Flammenw.
111.38 111.38 1II.43
2000 2130 37
15
15
220 376 192 190 258 435 400 435 230 228
2,4
116
116
16 25
230 41
230 41
25
40
40
3
3
340 234 340 340 192 214
591
591
350 362 25 24 203
56
56
458
458
294
294
111
II1
156
156
228 131 446 215
13
400 153 276 225
17
135 263
391
392
31 VF 31 32 Fla 32 33 Fla 33 Fla 33 a 34 35 36 37
Regimentsstand Stand für Auffüllraum und Flammenwerfer Sanitätsstand Freistehender Einheitsstand für le. Flak (Hochbau) Munitionsraum Einheitsstand für le. Flak (Eisenbetonhochstand) Einheitsstand für le. Flak (Hölzerner Hochstand) Stand für 24 cm Schiffskanone Stand für 30,5 cm Kanone Stand für 10,5 cm Marine-Flak Munitionsunterstand
111.38 I1I.43 111.38 40 111.38 40 40 II 1.38 I1I.38 II 1.38 I1I.38
Fla 50 51 51 Fla 51 VF 51 Fla 52 VF 52 Fla 53 VF 53 VF 54 VF 55 VF 56 VF 57 VF 58 VF 58 VF 59
Flakleitstand 11 mit Kleinkog und Bereitschaftsraum Unterstand für GrabensteIlung Unterstand für GrabensteIlung Flakleitstand II (2-stöckig) Halbgruppenunterstand Flakleitstand II (3-stöckig) Gruppenunterstand Flakleitstand II (freistehender Hochbau) Pak-Unterstellraum Pak-Unterstellraum mit Unterkunft Beobachtungsstand Artillerie-Beobachtungsstand mit Planraum Sanitätsunterstand 80 cm.-Ringstand (8-eckig) 80 cm.-Ringstand (rund) Unterstand mit angehängtem Postenstand
40 39 39 40 11.42 40 11.42 40 11.42 11.42 II.42 II.42 II.42 I1I.42 I1I.42 11.42 40 IY.42 44 1.43 IV.42 40
a a a a a a a c d a
Fla VF VF VF VF Fla VF VF VF VF
60 61 a 61 b 64a 65 a 66 66 67 68 69
Flakleitstand I mit Bereitschaftsräumen Ringstand für 5 cm Festungsgranatwerfer (f)
VF VF Fla VF VF VF S VF VF Fla VF Fla VF Fla
70 71 72 72 73 74 75 75 76 77 77 78 79 79
Ringstand für 2 cm Flak in Panzerturm Ringstand für 15,2 cm KH 433(r) auf Drehbettung Flakhochbettung mit Bereitschaftsraum Ringstand für 10,5 cm K 331 (f) auf Drehbettung Geschützringstand für mittlere Sockellafette IV Ringstand für 10,5 cm K 332(f) auf Drehbettung siehe: S 80 Stand für Lichtsprechgeräte 60/50 und 80/80 Stand für Lichtsprechgeräte 2501130 Scheinwerferstand (Hochstand) Stand für MG-Drehhaube Scheinwerferstand (erdversenkt) Bettung für schwere Granatwerfer 42 Behelfsmäßige Flakbatterie (erdversenkt)
Flammenwerferringstand Ringstand für 5 cm KwK Flak-Ugruko-Hochstand Mörserstand Ringstand für Kampfwagenturm Ringstand für 3,7 cm PZ.Abwehrwerfer (t) Ringstand für schweren Granatwerfer 34
514 37 512
146
146
81
81
150
33
33
4700 1851 1250 410
2 2 I 39
2 2 I 39
124 120
20 26
20 26
100
4,7
335
29
164
8,2 485
32
65 134 34 113 206 11 11 116
3,2 6,7 1,7 5,7 10,5 0,6 0,6 6
18
250 450 100 400 620 70 70 400 105
I 5 3 10 210
1734
87 22
14 35
0,8 2,2
55 130
32
1.43 IY.42 IY.42
16 34 38
I 80 2,2 214 2,5 170
I 18
206
1.43 43 40 43 43 43 IY.40 43 43 40 IY.42 40 IV.42 40
30 225
74
4
155 125 170
2 11 7,7 7,5 8,5
200 980 620 360 660
5 20 144
4 7
15 16,5
0,9 60 I 320
15,5
70
36,5
2,2 320
S
79
siehe: S SO
S VF VF VF VF VF VF
80 80 81 82 83 84 86
S 75n9lS0 Bettung für schwerste Batterie Ringstand für 2 cm Aak 30 Ringstand für 10.5 crr; . ~ 338(i) auf Drehbettung Ringstand für Flak 76/40(i) Ringstand für Flak 76/46(i) Ringstand für 8.8 cm Pak 43(Kp) Ringstand für 15.5 cm sFH 414(f) auf Drehbettung
IV.40 43 43 43 43 IY.42 43
37 30 65 65 90 55
96
Stand mit 6-Schartenkuppel
11.39
440
S 100/101/114 Leitstand für schwerste Batterie Gruppenunterstand Gruppenunterstand siehe: S 100 Doppelgruppenunterstand Doppelgruppenunterstand MG-Schartenstand MG-Schartenstand mit Gruppe Stand für 2 cm Flak MG-Kasematte MG-Kasematte mit Gruppe Doppel MG-Kasematte MG-Schartenstand mit Gruppe Flakbettung Pak-Kasematte
1.42 11.39 IY.39
590 376
S
100 101 101 V S 101 102 102 V 103 104 Fla 104 105 106 107 108 Fla 108 109
S
260 190 262 264 430 250 17
17 603 27
4 603 27
606 135 61 24
606 135 61 24
2
792 588 570 782 564 768 762 760
36
48
610 817 660 864 1865 1700
11 39 11.39 11 39 11 39 11 39 11 39
2281 2172 813 1092 1440 999
Artillerie-Beobachtungsstand mit Panzerturm 11 39 Leitstand für 17 cm Batterie III.42 Stand für Artilleriebeobachter in A 11 39 Munitionsunterstand 11.39 Munitionsunterstand 11.39 1.43 Maschinenhaus Geschützunterstellraum in A 11.39 Doppelgeschützkasematte in A 11.39 Offene Feuerstellung mit Muni- und Mannschaftsu. 11 .39 Gruppenunterstand am Steilhang 11.39 Doppel-Gruppenunterstand am Steilhang 11.39 Pak-Schartenstand 11.39
629 1400 1692 955 530 580 2312 7000 1217 406 655 705
16
513 144 139 226
39.5 46 46
741
11 39 11 39 11 39 11 39 11 39 III.42
Stand mit 3-Schartenkuppel 110 Stand mit 3-Schartenkuppel mit Gruppe 111 Stand mit 6-Schartenkuppel 112 Stand mit 6-Schartenkuppel und Gruppe 113 Stand mit 6-Schartenkuppel in A 114 a 114 a neu Stand mit 6-Schartenkuppel in A 114 siehe: S 100 Stand mit 6-SchartenI<-uppel in A mit Gruppe 115 Stand mit 6-Schartenku;>pel in A. zweistöckig 115 d Pak- und MG-Kasematte 116 Bataillons- oder Regimentsgefechtsstand 117 Sanitätsunterstand 118 Unterstand für Batterieführung 119
120 M 120 121 122 123 M 123 124 125 126 127 128 129
11.39 IV.39 11.39 11.39 III.40 11 39 11.39 11.39 11.39 40 11.39
4 1.7 1.5 3.2 3.2 4.5 2.8
67
2
4·
23 44 10 12 42
48 138 94
38 54 126
32 53 42.5
3
161 73 67 72 39 29
48 66 101 56 1150
99 2
1900
23
6 3 5
* lOS + 630
20
20 38
825· 144 139 226
3
8
5
4
5 5
I 2
8 10
34 14 20
3 8 4
4 9 2
8
2 3
14 3 2
15 3 3
3
5 I
2
5
26 44 162· 12 61 5 162 73 67 122 128· 55
*112+634
·118+639
141 11 31
3
2·
6047· 5
·121+628
'128+635
393
130 M 130 131 M 131 132 M 132 133 134 V 134 135 136 M 136 137 M 137 138 139
99 2 1 2
99
11.39 1.43 11.39
640 1500 2884
172
11.39 11.44 11.39 111.42 111.42 11.39 11.39
1915
138
2 2 4
2331 500 800 990 2543
20 40 60 173
1910
138
11.39 1.41 11.39 11.39
1330
V M V V
141 142 142 143 143 145 148 149
Großschaltstelle Sammlerladestand Marine-Funkstelle Artillerie-Beobachtungsstand mit kleinem Turm Mammutstand Munitionsauffüllraum für Mittelbatterien Verpflegungslager Befehlsstelle für den Führer der Schnellboote
111.42 111.42 111.42 111.42 111.42 111.42 111.42
515 790 1750 510 1800 1450 400 2250
M M V M M M A Fl M V M M
150 151 151 152 153 a 153 c 154 156 157 157 158 159
Leitstand Bereitschaftsraum für 1/2/24 Marine Signalstelle Marko(Marinekommandants)stand Geschützbettung Geschützbettung Flakbettung Aakstand Leitstand für mittlere und schwere Batterien Flugmeldestand Bettung für leichte Geschütze Gefechtsverbandplatz
1.45 111.42 111.42 111.42 III.42 1.43 11.41 1144 III.42 1Il.44 1Il.42 1Il.42
1050 975 1000 II 00 1400 1400 110 110 1325 1300 600 1000
M M M M M M S
160 162 a 163 164 168 169 169
Unterstand Leitstand für leichte Seezielbatterien Maschinenzentrale für Mittelbatterien Leitstand für Mittelbatterien mit Panzerplatten Unterstand für 50 Mann Leitstand für mittlere und schwere Batterien Geschützbettung
111.42 1Il.42 1Il.42 III.42 IV.42 1Il.42 11.41
500 1000 920 1060 1200 1300
M S V M M M
170 174 174 175 176 178
Geschützschartenstand 900 Munitionsauffüllraum Stand für Funkmeßgerät Seetakt Geschützbettung Geschützschartenstand 1200 Leitstand
1.43 11.41 III.44 1.43
1335
IV.43
2300
V
394
Pak-Unterstellraum Verpflegungsbunker Stand mit 6-Schartenturm, zweigeschossig Stand für Maschinensatz Stand mit 3-Schartenturm in A Leitstand für Mittelbatterie Stand mit 3-Schartenturm und Gruppe Munitionsunterstand I Leichte Aakstand mit Verpflegungslager Stand für M 19, zweiStöckig Stand für M 19, zweistöckig in A Offener Geschützstand Stand mit 3-Schartenkuppel in A Offener Geschützstand Stand mit 3-Schartenkuppel Pak-Kasematte 4,7 cm (t)
3
89,5
26
79
244
66 1
13
27
3
24 2
45 1600 70 34,5
38 63 58 84
6
2 1 2 2
1 9
43
2
4
4
7 7 15 6 23 3 2
9 3 5
1 5 6 1 7
4
1 18
2
2 76
5
4
16
2 4 1
4 5
4 5 55
5
2
4
2 2
11
2
8
13 3 24 5
3 1I
36 40 4 6
25 50 37 53
3
3 7
2
4 29 I
I
3
3 65
4
4 6
13
4
4
4
4 2
4 850 1000
8
5 3 436 1 84,
9 I
17
40 4 9 1 12 4
' 135+633
3 1 15 2 1
M M M M V
180 182 183 184 189
Geschützbettung Seezielleuchtstelle Einheitsmaschinenraum Geschützstand für 15 cm SKU28 in Drehturm Marinenachrichtenoffjzier(MNO)-Stand
1.44 1.43 11.44 II.44 1.44
700
3
800 2144 1800
3
M V V V V M M V
191 191 192 193 194 195 196 196
Offener Geschützstand Wasserbombenwerfer Stand für Maschinensatz Ortungszentrale Femmeldeknotenpunkt Offener Geschützstand Rundumgeschützstand Gefechtsstand
11.43 1.45 11.44 11.44 IY.43 1.43 1144 1.44
2144 920 830 695 2372
M 200 201 202 V 205 206 V 206 207 208
GeschützsteIlung Ringstand mit Beobachter Ringstand mit Beobachter
250 11 11
Ringstand für 5 cm Festungsgranatwerfer Unterstand für Funkmeßgerät Ringstand für Granatwerfer 34 Bettung für schweren Granatwerfer 42
III.44 III.44 III.44 1II.43 III.44 III.44 III.44 III.44
38 8
2,5 170 0,5 120
V 214 216 217 M 219
Marinesignalstand Ringstand für mittleren Flammenwerfer Ringstand für 3,7 cm Panzerabwehrwerfer (t) Geschützstand für 15 cm SK028 in Drehturm
III.44 III.44 III.44 1.44
1515 14 34 1950
0,8 55 2,2 214
221 222 223 226 227
Ringstand für 5 cm KwK auf Sockellafette Ringstand für 8,8 cm Pak 43 Ringstand für 5 cm KwK Stand für MG-Drehhaube Stand für PzKwTurm(f)
III.44 III.44 IV.44 1II.44 IY.44
35 90
2,2 130 4,5 430
- 6Sa - 84
15 6
0,9 0,4
- 77
231 232 233 234 235 236 237 238 239
Stand für F.Pz. DT 4803 Stand für Panzerkamrfwagenturm 11, F1ammenw. Stand für Panzerkampfwagenturm I Stand für F. Pz. DT 4806 Stand für F. Pz. DT 4808 Stand für Panzerkampfwagenturm 11 Stand für Panzerkampfwagenturm 11 (Fund.Ring) Stand für F. Pz. DT 4804 Stand für Panzerkampfwagenturm II(VK 901)
IY.44 IY.44 IY.44 IY.44 IY.44 IY.44 IY.44 IY.44 IV.44
16 16 16 16 16 16 16 16 16
80 80 80 80 80 80 80 80 80
Stand für Panzerkampfwagenturm 35(t) Scheinwerferstand Stand für Panzerkampfwagenturm 38(t) Ugruko(Untergruppenkommando)stand Stand für Panzerkampfwagenturm M 42(i) Flakeinheitsstand für m. und I. Flak Stand für Panzerkampfwagenturm T 70(r) Schwere FlaksteIlung Schwere FlaksteIlung ohne Bereitschaftsraum
IY.44
16
80
IY.44 III.42 IY.44 11.42 IY.44 III.42 III.42
16 1500
80
240 Fl 240 a 241 Fl 241 242 Fl 242 243 FI 243 Fl 243 a
3 2
1 5
3
4
2
2
2
15
15 0,7 0,7
18
3 1 1 8
58 58
• - 58< - 5M
105
.61.
2
600 26 647 200
- 69
_ 79
3
2
- 641 - 68
2
2
70 38
28 1,5 26
11
7
3 55
23
26
22 6
3
17
8
108
3 38
8
59 44
110
395
Fl 243 B 244 FI 244 245 FI 245 246 FI 246 247 FI 247 248 FI 248 249 Fl 249
Schwere FlaksteIlung Stand für Panzerkampfwagenturm T 34(r) Schwere Flak I und 11 Leitstand Stand für Panzerkampfwagenturm 111 Maschinenzentrale Stand für Panzerkampfwagenturm VK 3001 Munitionsauffüllraum für Schwere Flakbatterie Stand für Panzerkampfwagenturm VK 3601 Leichte Flak-Stand Stand für Panzerkampfwagenturm T 34(r) Schwere Flakbettung m. Bereitschaftsunterkunft Stand für Panzerkampfwagenturm P 40(i) Schwere FlaksteIlung
1.44 1Y.44 111.42 1Y.44 1.42 11.44 111 .42 1Y.44 111.42 11 .44 111.42 IV.44 111.42
250 Fl 250 251 FI 255 FI 256 FI 258 259
Stand für Panzerkampfwagenturm IV Flagruko(Flakgruppenkommando )stand Stand für Panzerkampfwagenturm Kw I(r) Schwere Flak-Leitstand, zweistöckig Maschinenstand Stand für Leitrichtgerät Flak Stahd für 2 cm Hängelafette 38
IV.44 III.42 IV.44 III.42 111.42 III.42 IV.44
Ringstand für 2 cm SKL 38 Ringstand für Flak im Panzerturm Ringstand für 2 cm Flak Leitstand für leichte Seezielbatterien S 262/263/281/282 Bettung für 40,6 ern-Batterie Ringstand für Flak 76/40(i) Leitstand für mittlere und leichte Seezielbatterien siehe: S 262 Ringstand für Flak 75/46 (i) Leitstand für mittlere und leichte Seezielbatterien Leitstand für mittlere Seezielbatterien
III.44 111.44 11.44 1Y.43 1.42 11.44 1Y.43
M 270 271 M 271 272 FI 272 M 272 273 274 275 276 FI 277 M S S M
M S M S M M
396
260 261 262 262 262 263 263 263 264 265 266
281 281 282 283
291 292 FI 299 a
12
12 1400
53
850 55 1530
34 3,3 61
600 27 750
30 1,6
650
37
2500 52 1600 570
4
3
16
14
2
7
12
30
3
20
2
83 4
3
2
2 3
3,1 96
4
130 6
2
9
4
150
= 67d
2
2 85
30 37 720
2 200 1,6 62
65 825
3,2 240
1I.44
65
3,2 250
III.44
835
Geschützschartenstand 1200 Geschützringstand für mittlere Sockellafette IV Geschützschartenstand 1200 Ringstand für 10,5 cm K 331 (I) Scheinwerferstand Geschützschartenstand 1200 Ringstand für 10,5 cm K 332(1) Ringstand für 10,5 cm K 338 (i) Ringstand für 15,2 cm KH 433 (r) Ringstand für 15,5 cm s.F.H. 414(1) Scheinwerferstand 150 cm
1.44 III.44 1Y.43 111.44 111.43 1Y.43 III.44 IY.44 111.44 IY.44 1.43
1950 125 900 155
Sparbettung siehe: S 262 siehe: S 262 Maschinenkleinstunterstand
III.42 III.44
210
Stand für Lichtsprechgeräte 60/50, 80/80 Stand für Lichtsprechgerät 250/130 Flagruko(Flakgruppenkommando )stand
1Y.44 1Y.44 [Y.44
15 16,5 5200
48,6
4
180
18
745 170 30 225 55 920
4
= 70 = 80
10
3
3 3
5
22 3
= 83
28
12 I
7,5 360
58
18
=73
7
7
9
I 65
7,7 620
= 72
3
8
I 4
27
2
12
8,5 660 1,5 190 980 \I 2,8 250
.7' = 81 .71 = 86
18
16 1,2 3 0,9 1
60 60
3
6 = 76 = 75
Flagruko(Flakgruppenkommando)stand Munitionsraum Flakleitstand Stahlbetondrehhaube Geschützstand Schwere Flakstand
IV.44 1II.43 IV.43 III.44 III.44 1.43
FI 311 FI 314 FI 317
Leitstand für schwere Flak Leitstand für schwere Flak Munitionsauffüllraum
III.43 11.44 IV.44
FI 320 a
Beobachtungsstand Flak
IY.44
FI 331
Flak -Ugruko(U ntergruppenkommando )stand
IV.44
5600
FI 351 FI 354 a FI 354 b
Schwere Flak-Stand Flak -Ugruko(Untergruppenkommando )stand Küstenverteidigungszentrale
1.44 III.44 III.44
1100 1800
Fl S FI M M FI FI
300 a 302 304 304 305 306 307
395 396 L 401 L 401 A L 401 B 402 L 402 L 402 A 403 L 403 L 403 A 404 a L 404 L 404 A M 404 405 L 405 L 405 A 406 a L 406 L 406 A 407 b L 407 L 407 A 408
500 800 1000
1300 1500
Einheitsmaschinenraum Kleinstmaschinenunterstand Geschützstand
IY.44 IV.44 III.44
310
Unterstand mit Beobachter Unterstand
III.44 III.44
210 250
Geschützstand für 8,8 oder 10,5 cm Flak Unterstand mit G-Stand für 8,8/10,5 cm Flak Unterstand mit G-Stand für 8,8/10,5 cm Flak Stand mit 5- oder 6-Schartenturm (t) in B Geschützstand für 2 cm Flak Geschützstand für 2 cm Flak Art.Beobachterstand !l!it Panzerturm (t) Befehlsstelle B 11 Unterstand m. aufges. Befehls B lI-Stand Artillerie-Beobachtungsstand m. Panzerturm (t) in A Befehlsstelle B I Befehlsstelle B I Leitstand Gruppenunterstand in A Funkmeßgerätstand Unterstand zum Fu.MG Flak Doppelgruppenunterstand in A Maschinensatzstand für 10,5 cm Flak Unterstand für Maschinensatz mit Bedienung Pakunterstellraum mit Gruppe in A Munitionsstand für 8,8 oder 10,5 cm Flak Munitionsunterstand für schwere Flak Pak kasematte in A
III.42 1.43 44 III.40 11.42
660 840
33 43
1390 1300
8
450
23
1000
3
1400 1150
70 58
2500 1900
1400 1100 95
70 55
2500 1900
700 740
35 37
1350 1050
630 785
32 39
970
700 800 1350
35 40
1400
III.40 III.42 IY.43 III.40 III.42 11.43 III.44 III.40 III.42 1.43 III.40 III.43 III.42 III.40 11.42 1.43 III.40
1 6 14
6 13
12
12
11
11
11.44 11.44 11.44
365 367 370 M 383 M 384 S 384
4000
11
II
1 2
1 2
7
7
18 13
22 8
6 7
72 34
9
11
6
29
2
3
6
3
15
2
3
2 I
9 3 1
2 2
3 I
6 5
6
8 2
4 5
14 16
18 6
2
2 8
8 1
397
L L L L L L L L
398
408 408A 408B 409 409 a 409A 409 b 409B
Dienstraumbunker filr Abt.Gefechtsstand Abteilungsgefechtsstand Untergruppengefechtsstand Geschützstand filr 3,7 cm Flak Geschützstand filr 3,7 -cm Flak Unterstand mit aufges. G.-Stand 213,7 cm Flak Hochstand filr leichte Flak Unterstand mit aufges. G.-Stand 213,7 cm Flak
111.42 1.43 1.45 III.42 III.42 111.42
1340 1685 1480 525 1010 635
111.44
800
410 b L 410 L 410 a L 410 A 411 L 411 L 411 A L 412 L 412 A S 412 L 413 L 413 A L 414 L 414 A S 414 L 415 L 415 A L 416 L 416 A L 417 L 418 L 419 L 419 A
Stand mit 6-Schartenturm in A GeschUtzstand filr 3,7 cm Flak m. Zugbefehlsstelle Geschützstand filr 3,7 cm Flak U. m. Zugbefehlsstelle und G .St. filr 3,7 cm Flak Stand mit 6-Schartenturm und Panzereingang Werferstand filr 60 cm Scheinwerfer Unterstand filr Flakscheinwerfer 60 cm Befehlsstelle filr leichte Flak Befehlsstelle filr leichte Flak GeschUtzstand Munitionsstand filr 3,7 cm Flak Munitionsunterstand für leichte Flakzug Brunnenunterstand mit Zapfstelle Schartenstand für 2 cm Flak für Flugplatzvert. Leitstand für mittlere und schwere Batterie Wasservorratsunterstand Schartenstand für 213,7 cm Flak Abteilungsgefechtsstand Schartenstand filr 8,8 cm Flak Abteilungs-Gefechtsstand, zweigeschossig GeschUtzstand für 10,5 cm Flak GeschUtzstand für 3,7 cm Flak Unterstand mit aufges. G.-stand für 213 ,7 cm Flak
III.4O III.42 III.42 1.42 111.40 III .42 1.42 11.43 1.43 III.42 11.42 1.43
L L L L L L L L L L L L L L L
420 420 421 422 422 423 424 424 425 425 426 427 427 428 429
Werferstandbunker 60 cm Unterstand zum Flakscheinwerfer 60 cm U. für Befehlsstelle einer leichte Flakbatterie U. für die Bed. einer s. Flak mit aufges. G.-Stand U. mit aufges. G .-Stand für 8,8110,5 cm Flak 2 cm Flakstand Befehlsstelle B I Befehlsstelle B I Befehlsstelle B 11 Befehlsstelle B 11 Funkmeßgerätbunker Maschinensatzbunker U. fUr Maschinensatz der 10,5 cm Flakbatterie Wohnunterstand für Abt.-Gefechtsst., einstöckig Wohnunterst. für Abt. -Gefechtsstand, zweistöckig
L L L L L
4 30 A 434 435 A 436 437
A A A A A A
Unterstand zum Flakscheinwerfer Geschwadergefechtsstand Unterstand für leichte Flaktrupp Unterstand mit Geschützstand für 8,8 cm Flak Stand fUr 2 cm Flak
700
85 74 27 51 32
2200 1950 1150 1420 950
4 2
3 6 4
12 70
4
9
28 1 22
6 7 19 1 28
72
19 1 11
15 149 2
2 35
1200
885 360 600 680 1050 1080
44 955 21 ,6 30 1200 34 54
13 29 4 3
370 625
18,5 930 30
17 12
IV.43 III.42
1800
110
IY.43
395
20
1Y.43
500
22
12
7
8
48
2
19
9
9
62
2 8
11 2 I
3 I I
12 7 2 2 7 21 5
4
9 2
39 49 7 5 10 54 20
20 3
18
2
2
2
5 I
210 6
6 6
11.43
470
23,5 730
2 6
1.43 1.43
490 655
24,5 800 33
1 1 2
11.43 1.43
650
33
2
4
1 I 2 4
965
1.44
640 650
39
1100
1.44
650
32
1160
625 950
31
III .42 III.42 1Y.42 III.42 11.43 1II.44
890 1450 795 760 140
2 I
2 I 11 I
3 2
4 5
11
5 I I
44,5 39 38
6 2 9
11 60 1060 5
7
5
L 438
Kuppel für 2 cm Aak
III.44
600
2
S S S S
Leitstand Hochleitstand Munitionsauffüllraum Peilstand
IV.43 III.42 111.42 III.42
1300 4800 4192 550
3
S 468
Munitionsauffüllraum
111.43
5130
L M S L
470 473 a 473 479
Geschützstand für 3,7 cm Flak mit Zugbefehlsstelle Haube für Leitstand (M 120IM 132) Munitionsauffüllraum U. für Funkmeßgerätauswertung (Jafü) 'Anton'
L L L L S L S L L L L S L L
480 481 482 483 483 484 484 a 485 486 487 487 B 487 488 489
Unterstand für Wassermann S Unterstand für Adcock Unterstand für Leitstrahlsender Unterstand für Funksendezentrale Geschützturm 20,3 cm SKCl34 in Drh.L Cl34 Unterstand für Funksendestelle
L L L L L S S
490 491 492 493 494 497 498
Unterstand für kleine Richtverbindungsstelle Große Funkbetriebsstelle (W.S!.) Unterstand für Bodenfunkstelle 'Brummer' Unterstand für eine WKW-Femfunksielle 'Mond' Vermittlung Hochleitstand
501 502 503 504 505 506 507 507 508 508 509 509 509
Gruppenunterstand Doppelgruppenuntersta.1d MG-Kasematte mit Gruppe Pak-Unterstellraum mit Gruppe Pak kasematte Pakkasematte 4,7 cm (t) Geschützschartenstand ohne Drehbettung Geschützstand für sFH 18, 10 cm K Geschützstand für sFH 18, 10 cm K Geschützstand, nachträglich zu überbauen Stand für Artilleriebeobachter, behelfsmäßig Stand für Artilleriebeobachter, behelfsmäßig Stand für Artilleriebeobachter, behelfsmäßig
IV.39 IY.39 IY.39 IY.39 IY.39 IY.39 IV.39 IV.39 IY.39 IY.39 IY.39 IV.39 IV.39
356 629 594 537 539 778 1147 998 935 450 387 265 497
Geschützstand für leichte fHB 18 Geschützstand für leichte fHB 18 Geschützstand für leichte fHB 18
IV.39 IY.39 IV.39
998 480 480
446 448 448 a 449
a b a b a b c
510 a 510 b 511
Unterstand Stand für Mammut Unterstand für ortsfeste Funkmeßgeräte U. für Funkmeßgerätauswertung (Jafü) 'Bertha' U. für Funkmeßgerätauswertung (Jafü) 'Cäsar' Hochlei tstand Unterstand für Richtverbindungsstelle Unterstand für kleine Funkbetriebsstelle
11.43 11.44 1.43 IY.42 11.43 IY.42 1.43 11.44 1.43 II.43 1.43 11.44 1.43 1.45 II.44 11.43 II.43 II.43 1.44 IV.44 11.44 11.44
167 28
I 3 I
2
S I 7 5
3
4
4
700
35
2610
131
1890 545 370 1500
74 28 19 80
1300
65
2520 1300 2550 1300
76 65 113 65
1300 1280
64
545 1885 660 4600 2104 5400
2
2 I
1300 4750
2900
4
3 3
7
2
7
5
4
2
I 2 4
13 3 2
7
2 5100
2
5
5
4 4
3
5 3
3 3 2 16
3 7
3 I
65
10 2 15 19 14 8 I I 4
2
28 95 33 230
2 2 I I
21 40,5 35 38,5 55,S 67
24 6 60 16 12 20
63 20
116 94
114 158
175 146
133 91
3
6
9
2
10 19 3
37 13 8
8 1 13
33- 15529- 172760 15345 150-
28
28
87 117 93
87 117 93
27
27
24
24
'SOI+621 -sm + 622 -504 + 629
-.506 +631
55
28 26
399
512 513 514 M 514 515 515 516 516 517 518 519
400
a neu a b
Munitionsunterstand Munitionsunterstand nachtr. zu überbauen MG-Kasematte Geschützbettung MG-Schartenstand am Vorderhang MG-Schartenstand am Vorderhang Einheitsgeschützstand Einheitsgeschützstand Offener Geschützstand für 8,35 cm Flak(t) Doppelgeschützschartenstand Behelfsmäßiger Lichtstand
IV.39 IV.39 IY.39 1.43 IY.39 111.42 IV.39 IY.39 IY.39 IY.39 IY.39
567 581 383 573 380 1518 1430 890 2636 467
1.44
800
11.44 1.45
5000 6000
29 25,5
28
77
19
4
130 1 24
24 76 54 158 27
970
529
Beobachtungsstand
S
536
Geschützbettung
S S
542 548
Geschützbettung Munitionsauffüllraum
S
561
Doppelturm für 38 cm SKCl34
111.44
S S
577 578
Geschützbettung Munitionsbereitschaftsraum
111.44 111.44
600 601 602 603 604 605 606 607 608 609
GeschützsteIlung für 5 cm KwK Pakunterstellraum mit Deckenplatte Unterstellraum für Kampfwagen mit 1 U.-Raum Unterstellraum für Kampfwagen mit 2 U.-Räume Geschützunterstellraum I Geschützunterstellraum 11 U. für 60 cm Scheinwerfer und Lichtmaschine Munitionsunterstand 11 Btl.-, Abt.- oder Reg.-Gefechtsst., Eingesch. Btl.-, Abt.- oder Reg.-Gefechtsst., Zweigesch.
IV.42 IV.42 IY.42 IY.42 IV.42 IV.42 IY.42 IY.42 IY.42 IY.42
555 550 750 1150 730 900 540 700 885 1480
28. 36 48 74 45,5 53,5 27 35 45 80
750 900 1400 2850 1500 1600 800 1450 1950 4300
610 611 612 613 614 615 616 617 618 619
IY.42 Gefechtsstand für eine Kompanie IY.42 Geschützschartenstand für Feldgeschütze Schartenst. für Lande- und Sturmgesch. ohne Nr. 111.43 Art-Beobachtungsstand mit Panzerturm, eingesch. IV 42 Art-Beobachtungsstand m. Panzerturm, zweigeseh. IV.42 Art-Beobachtungs stand mit schräger Deckenplatte IY.42 IV.42 Großschaltstelle IV.42 Nachrichtenstand für Netzknotenpunkt Nachrichtenstand für höhere Stäbe IV.42 IV.42 Unterstand für Maschinensätze
850 900 385 750 950 600 600 815 945 820
45 51 17 38 52 36 36 50 56,5 40
1500 700 120 2200 3800 900 1000 1100 1800 1520
620 621 622 623 624 625 625 B 626
MG-Schartenstand am Vorderhang Gruppenunterstand Doppelgruppenunterstand MG-Schartenstand mit Vorsatzplatte MG-Schartenstand mit behelfsm.Schartenplatte Schartenstand für 7,5 cm Pak 40 Schartenstand für 7,5 cm Pak 40 (Eingang rilckw.) Schartenstand für 7,5 cm Pak 40 mit Deckenplatte
590 410 600 530 533 795
27 20 32 30 32 35
400 750 1200 700 950 700
665
32
1300
1.43 IY.42 IY.42 IV.42 IV.42 IY.42 1.44 IV.42
29
3
3 4
4
2
2
8 2
10
2 10 7
49 24
2
16 I
14 I
2
15 9 2 7 3 III I
3
I 17 2 4 2 24 39
185 453
2 19
72 51
14 23 8 2 9 2 12 21 38 4
66 18 2
5 4
17 36 223 7 3
18 58 73 4
12 4 101 4
4
7 7 7 3
I 8 5 2
3 2
5 169 187
3 117 152 4 7 18 I 16
37 3 1 23 5 2 103 30 5
11 2
8
25 9 I
8 II 10
31 3 17
99 110 3 3
119 I
100 28 11 3 49 9 14 269 132 13 76 102 641 21 3 I 25 21 19 5
11 I 33- 15539- 172815 15 60 10 3 33
-621 + SO l -622 + S02
627 628 629
Artillerie-B-Stand m. Deckenpl. und Mauerscharte Gruppenunterstahd am Vorderhang Pakunterstellraum
IV.42 IV.42 IV.42
630 600 675
30 28 33
900 1450 1500
630 630 B 631 631 b 632 633 634 635 636 636 a 637 638 639
MG-Schartenstand MG-Schartenstand (Eingang rückw.) Schartenstand für 4,7 " m Festungspak (t) Schartenstand flir 4,7 ein Fesl.Pak (t) (Eing. rückw.) Stand mit 3-Schartenturm Stand flir M 19 Stand mit 6-Schartenturm Doppelgruppenunterstand am Vorderhang Befehlsstelle(Leitstand) flir Heeres-Küstenbatterie Leitstand für Heereskü stenbatterie (Einheitsstand) Meßstelle für Küstenbatterien Kleiner Sanitätsunterstand Großer Sanitätsunterstand
IV.42 1.44 IY.42 1.43 IY.42 IY.42 IV.42 IY.42 IV.42 11.44 IY.42 IV.42 IV.42
610
30
850
815 730 590 845 630 855 960 1250 445 960 1360
40 40 28 40 30 41 48 62,5 22 46 61
730 815 1300 1900 1300 1750 1400 1100 670 1700 1600
640 641 642 643 644 645 646 647 648 649
Stand für 3,7 cm Pak oder 4,2 cm Pak Munitionsunterstand III Schartenstand flir 4,7 cm Festungspak (t) und MG Stand mit 3-Schartenturm in A Stand mit 6-Schartenturm in A Unterstand für eine Küche Brunnenstand Stand mit 2 EinschartenlÜrmen (t) Stand mit IEinschartenturm (t) Schartenstand für Gesch. auf milli Sockellaf. (90°)
1.43 1.43 1.43 1.43 1.43 1.43 1.43 1.43 1.43 1.43
680 940 1020 1460 1730 605 330 905 605 1090
34 43 46 68 82 27 11 43 27 52
800 1600 1600 3800 3400 1100 870 2000 1400 1000
650 651 652 653 653 B 654 655 656 657 658 659
Schartenstand für Gesch. auf millI. Sockellaf. (120°) Schartensl. für Gesch. auf m. SL (90°) o. Ber-raum Schartenst. für Gesch. auf m. SL (120°) o. Ber-raum Scharten stand für 5 cm KwK Scharten stand für 5 cm KwK (Eingang rückwärts) Schartenstand für 5 cm KwK Unterstand für 6 Mann mit Munitionsraum Unterstand für I5 Mann Stand für 2 Küchen Wasserversorgungsstand in B Wasserversorgungsstand in A
1.43 1.43 1.43 1.43
1080 880 880 830
52 39 39 33
1000 900 1100 580
1.43 1.43 1.43 1.43 1.43 1.43
610 500 570 700 460 1175
24 23 27,5 31 20 58
550 1200 1000 1300 900 2650
660 661 662 663 a 663 b 664 665 666 667 668 669
Sammlerladestand Unterstand für Verwundetensamme1stelle Schartenstand für Feldgeschütze in A Stand für 10 cm Kasemattkanone und MG in A Stand für 10 cm Kasemattkanone und MG in A Stand für leichte Haubitze im Turm in A Infanteriebeobachtungstand mit Panzerturm Infanteriebeobachtungsstand mit K1einstg1ocke Kleinstschartenstand für 5 cm KwK Kleinstunterstand für 6 Mann Scharten stand für Feldgeschütze (60°) ohne Nebenr.
1.43 1.43 1.43 1.43 1.43 1.43 1.43 1.43 1.43 1.43 11.43
734 660 2690 3390 3180 2280 700 420 165 210 495
34 29 121 147 143 105 32 19 7,5 9,4 22
1700 1200 850 4800 4700 4600 1900 800 200 420 150
670
Schartensl. für Gesch. (90°) auf minI. SL o. Nebenr. 11.43
320
14
300
2 12 16
3 2 6 14 6
7 I 6 2 7 8 3
8 24 19 13 10 1 12 15
10 12
18
157 8 33
52 12 14 11 9 14 36 3 4
6
15
8 12 2
9 4 3
4 4
4 7 1
3 2 2 5 5 6 5
1 1 3 4 7 4 17 1 9 4
4
2
12 2
5 3 1 8
5
8 8 5
6 18 33 7 24 2 18 11 3
2
4 1
2 2 13
30 2-
2
1534-
4 5 2
7 2 9
4 2
1 7
2 8
9
6 2 10 17
11
2 52
10 30 2 103 8
1 7
3 5 3 2 1
3 12 3 18 1 1 4
27
4 1 40
2 115 71 31
78 113 133
5 3 14 6 2
5 1
6()0
5 14
2
82526 15017 26 8316247-
-630 + 105
-631 + S06
-633 + 135
-634 + 112 -635 + 128
72 11 35 52 128-
-639 + 118
4 3 5 9 23 30 56 1 9 4 20 2 8 15 2 5 30 71 6 29 4
4
2 56
1 2 2 4 233 65 281
1 2 2 119 18 130
13 73 24
1 1 7 15 38 562 535 607
20
7
22
50
1 9
-621 + 127 -629 + 504
401
S B F K M
pz U V
402
671 672 673 674 675 676 677 678 679
Schartenst. für Gesch. (120°) auf m. SL o. Nebenr. Geschützunterstellraum lohne Nebenräume Geschützunterstellraum 11 ohne Nebenräume Kleinstunterstand für Munition Kleinstunterstand für Wasserversorgung Kleinstschartenstand für 4,7 cm Festungspak (t) Schartenstand für. 8,8 cm Pak 43/41 ohne Nebenr. Schartenstand für Gesch. auf schw. SL.(900) o. Nr. Schartenstand f. Gesch. auf schw. SL.(l200) o. Nr.
11.43 11.43 11.43 III.43 III.43 111.43 III.43 III.43 III.43
320 340 430 230 230 355 380 500 560
14 15 20 10 10 16 17 23 25
300 450 650 500 500 250 150 250 250
680 681 682 683 684 685 686 687 688 689
Schartenst. für 7,5 cm Pak 40 ohne Nebenräume MG-Schartenstand ohne Nebenräume Kleinstunterstand für Maschinensatz Schartenstand f. 21 cm Kanone (120°) o. Nr. in A Schartenstand f. 21 cm Kanone (90°) o. Nebenr. in A Schartenstand f. 21 cm Kanone (60°) o. Nebenr. in A Schartenstand f. 19,4 cm Kanone (120°) o. Nebenr. Stand mit aufgesetztem Pantherturm Schartenstand f. 17 cm Kanone (120°) o. Nr. in A Schartenstand f. 17 cm Kanone (120°) o. Nr. in A
III.43 III.43 III.43 11.44 11.44 11.44 11.44 IV.44 11.44 11.44
440 280 210 2000 2230 2100 685 175 1750 1400
16 13 10 100 123,8 105 34 9 87,5 70
680 250 500 2100 2200 2200 900 230 1675 1100
690 691 692 693 a 693 b 694 697 698 699
Schartenstand f. 17 cm Kanone (90°) o. Nebenr. in A Senderstand für höhere Befehlsstellen Schartenstand für 7,62/8,8 cm Aak (r) (120°) Kleinststand für Lichtsprech- und Blinkgerät Kleinststand für Lichtsprech- und Blinkgerät Schartenstand f. G. auf Drehsockel (120°) o. Nebenr. Kleinstmeßstelle (Peilstand) Schartenstand für 15 cm K 408 (i) auf MPLaf. Schartenstand für 8,8 cm Pak 43 (60°) ohne Nebenr.
11.44 11.44 11.44 11.44 11.44 11.44 11.44 IV.44 IV.44
1450 1350 430 140 140 550 240 650 500
73 60 20 7 7 27,5
1100 1850 300 230 230 300
700 701 702 703 704
Schartenstand für 7,5 cm Pak 40 mit Deckenplaue Pakunterstellraum Gruppenunterstand mit kleiner Gasschleuse Schartenst. f. 8,8 cm Pak 43 in SK-L lIa o. Nebenr. Scharten stand für Gesch. auf SK-L I. ohne Nebenr.
IV.44 IV.44 IV.44 IV.44 IV.44
230 380 385 370 305
12 17 17,3 17 15
741
Bettung für Schießgerilst C/41
1.45
5000
39 39 39 39 39 39 39
182 289 454 153 361 343 270
MG-Schartenstand (LVZ-West) Gruppenunterstand (LVZ-West) Gefechtsstand (LVZ-West) Munitionsstand (LVZ-West) Stand für Bauerieführung (LVZ-West) Doppelgruppenunterstand (LVZ-West) Gruppenstand am Vorderhang (LVZ-West)
68
12
46 2 2 29 14 11
3
2
27 11
21
98 3 4 29 I 4 5
29 9 I
3 2 6 42
66 2 I 32 14 23 55
22
19
57
51 3
4
2
102
51 3 6 I 8 19
83 3 2 23 5 29
515 13 9 125 37 64 152 41
14 2
41
220 44 4 6 4
4 3
14 7
8
2 I I 2
25 7 I 2 I 2 2
32 450 22,5 350 4
400 250 320 300 200
4
251 470 43 172 141 438 29
4 I 4
251 470 43 172 141 438 29
Anhang 3, Abkürzungen und taktische Zeichen Wie im Militärbetrieb üblich wurden in der Wehnnacht zwecks Einheitlichkeit und Geheimhaltung zentral festgelegte Codierungen verwendet, die für Eingeweihte eine eindeutige Bedeutung hatten und in amtlichen Texten und Karten benutzt wurden. Unten sind Listen von Abkürzungen und taktischen Zeichen wiedergegeben, wie sie in den im Buch transkribierten Dokumenten und in den Karten der Küsten- und Landv ~rteidigung vorkommen. A Abt. Adm. AK AOK Arko An. b B Batl. Batte. BdE BdK BdU Bfh BL B.St.B BSG BSW Bllr. C Chefs d D Div. DrhL e E Ern f F
Fd .R. FdS feldm. Fest. FH FH .Qu. FK A Aa
Artillerie Baustärke A Abteilung Admiral Armeekorps Armeeoberkommando Anilleriekommandeur Artillerie belgisch Baustärke B Befehlsstelle Beobachtungsstand Bataillon Batterie Befehlshaber des Ersatzheeres Bauten der Küstenveneidigungen Befehlshaber der Unterseeboote Befehlshaber Bauleitung Bestimmungen ständiger Bauweise Bellungsschießgerüst Befehlshaber der Sicherung West Ballerie Baustärke C Construktion Chefsache dänisch Baustärke D Division Doppel(gruppenunterstand) Division Dreh-Lafette englisch Eisenbahn Entfernungsmesser feldmäßig französisch Falkenhorst Festung Freya Führer Für die Richtigkeit Führer der Schnellboote feld mäßig Festung Feldhaubitze Felsenhohlbau Führerhauptquartier Feldkanone Aug(Aieger)abwehr Aug(Flieger)abwehr
Aak Aagruko Auko flum FU FuMG FuMO g. G Geb. geh. Gen. Gen.St. Gdos GPF h H HAKO Hb. HKAA HKB HKL HT In Inf. Insp. j J 1.D. In . JaFü K Kdeur Kdo. Kdos. KK Kp. Kst. KTB KUver KVA KVGr. KVUGr. KwK I L
Aug(Aieger)abwehrkanone Aakgruppenkommando(stand) Augkommandant flugmelde FUhrer Funk-Meß-Gerät Funkmeßonung(sgerät) geheim GeschUtz Gebirgsgeheim General Generalstab Generalkommandosache Grande puissance Fillioux holländisch Haubitze Heer Horchgerät Heeresartilleriekommandeur Haubitze Heeres-Küsten- Artillerie-Abteil ung Heeres- Küsten- Batterie Hauptkampflinie Haubitztunn Inspektion Infanterie Inspekteur jugoslawisch Infanterie Infanterie-Division Inspektion Jagd-Führer Kampfstand Kanone Kommandeur Kommando Kommandosache Kasemattkanone Kompanie KüstenKriegstagebuch Küstenveneidigung Küsten- Veneidigungs-Abschnitt KUstenveneidigungsgruppe Küstenveneidigungsuntergruppe Kampfwagenkanone leicht Landesbefestigung Länge (bei Geschütze) Leitstand
LAG le LG IHT Li Ln Ls Lw. M
Ma MAA Mac.Gr. Marko MG MNO MOK mot. MPL Mrs MSB MZ n N nÄ Na.
NSKK ö Ob. OBL Offz. OKH OKL OKM OKW Op. OT OTZ p P Pak Pi. Pz.
Luftwaffe Lande-Abwehr-GeschUtz leichte LeuchtgeschUtz leichte Haubitze im Tunn Lichtmeßstand Luftwaffennachrichten(stand) Luftschutz Luftwaffe Marine Maschinenstand Mittel Modell Mörser Munitionsstand Mammut Marine-Artillerie-Abteilung Marine-Gruppe Marinekommandant Maschinengewehr Marine-Nachrichten-Offizier Marine-Ober-Kommando Motorisien Mittelpivotlafette Mörser Marine-Seeziel-Batterie Maschinenzentrale norwegisch Nacllr:jchten(stand) nach Anderung Nachrichten Nacht Nationalsozialistischer Kraftfahrer Korps österreichisch Oberbefehlshaber Oberbauleitung Offizier Oberkommando des Heeres Oberkommando der Luftwaffe Oberkommando der Kriegsmarine Oberkommando der Wehrmacht Operation Organisation Todt Organisation Todt-Zentrale polnisch Panzerkampfwagen Peilstand Panzerabwehrkanone Pionier Panzer(stand)
Qu r RAD R.d.L. REM Res. RBB Rgt. s S
Quartiermeister russisch Reichsarbeitsdienst Reichsministerium der Luftfahrt Richtungsentfernungsmesser Reserve Räumboot-Bunker Regiment schwer Sanität(sstand) Schane(nstand) schwer Sani. Sanitätsstand SBB Schnellboot -B unker Si SignalsteIle SK Schiffskanone Sonderkonstruktion Ski Seekriegsleitung Sockellafette SKL SKU Schiffskanone Länge! St. Ständig Stab Stoart Stabsoffizier der Artillerie Stopi/Fest. Stabsoffizier Pioniere und Festungen Stp. StUtzpunkt Stp.Gr. Stützpunktgruppe t tschechisch Tbts TorpedobootsTr. Truppe U Unterstand UBB Unterseeboot-Bunker UnterseebootsUbIS Uffz. Unteroffizier U-Gr. Unter-Gruppe Ugruko (Aak)Untergruppenkommando(stand) V vergrößen Versorgung(sstand) VF Verstärkt feldmäßig VB Veneidigungsbereich W Wasserbombe Wasserversorgungsstand WUrzburg Wa Waffen(-) Wassennann Wako Wachkommandant Wehrmachtfilhrungsstab WFSt. WN Widerstandsnest WR Würzburg-Riese zur besonderen Verwendung z.b.V. Zw. Zwilling
403
Zeichen tür taktische Grenzen Anneegrenze
....................
-_.._.................
Korpsgrenze Divisionsgrenze Regimentsgrenze
Stäbe
~
Annee-Oberkommando
~
Armee-Korps
f>
Division
I~ ~
Anillerie-Abteilung Regiment
Verteidigungseinheiten
~
Festung
Q
Veneidigungsbereich
ß
Stützpunktgruppe
0
_0
_Li _lS
_"1
_MZ
T
• A
"" ,.... ..... . ~
•.w
Unterstellraum fur Pak Sanitätsunterstand Unterstand für Funkstelle Unterstand für Horchgerät Regimentsgefechtsstand F1agrukostand Ugrukostand MG-(Schanen)Stand Pak-(Schanen)Stand Geschützschanenstand Stand rur leichte Haubitze im Turm Stand für M 19
Anilleriebeobachtungsstand
"'J
Infanteriebeobachtungsstand
Gruppenunterstand
@l
Leitstand (Befehlsstelle)
Unterstand rur 6 Mann
@p
Peilstand (Meßstelle)
Doppelgruppenunterstand Lichtmeßstand betoniener Luftschutzbau Munitionsunterstand
•• •
..-
.p
Unterstellraum rur I Kampfwagen
.....
Unterstellraum für 2 Kampfwagen
E2J
2
Unterstellraum für Geschütz
.... A
StützpunktlWiderstandsnest
Maschinenzentrale
• p
Unterstellraum rur Scheinwerfer
----
.N I
404
~
SignalsteIle
Stand rur Wasserbomben werfer
Anlagen
•_6
--,. •. .Si
Nachrichtenunterstand
.a.
Stand fur Wärmepeilgerät Unterstand am Vorderhang
I-Schanenstand 3-Schanenstand 6-Schanenstand
e
~
+ + i
1 ~
1
Augwache
A
Freya-Gerät
J.. J..
Flakbatterie
J,.
Torpedobatterie
Mammut-Gerät
Unterwasser-Horchgerät
Onsfeste Batterie mit 4 10.5 cmKanonen, Schußweite 12 km.
Wassermann-Gerät
Hindernisse Würzburg-Riese
Panzermauer ~
Flugmeldezentrale
Funksendestelle
......
......
.......
Panzergraben Eisenpfah le oder Schiene in Beton Hemmkurven oder Rollböcke Igel Künstlicher Steilhang
Funksendezentrale
<=0=>
Sperre Drahthindemis
Ä ~
Funkbetriebsstelle
..
~
T-Minenfeld
CJ
S-Minenfeld
F1ugsicherungs-Hauptstelle
Waffen
®
Luftvermittlung
MG
L.
T fJ
D.T.-Gerät
Marine-Signalstation
®l'uMG
Funkmeßgerät
Ringstand mit Kampfwagenturm Hohlgangsanlage
Batterie unter Panzer oder Beton
"
MG-Ringstand Granatwerfer-Ringstand
/U.I..
Batterie in offener, onsf. Stellung
6
Funksende-Zentrale
Granatwerfer
>--
Flammenwerfer
f--
Pak
--1
In fanteriegeschütz
~
Haubitze
(-
Kanone
f.-..-..
Mörser
~
Flak
(I-
Waffe (z.B. Pak ) in Stellung
Anhang 4, Literatur
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Index Orts- und Personennamen Aabybro . ........ 293 Aac hen ............ 19. 340 Aaknes. ...................... 271 Aal .......................................... 34O Aalbäk .. .. .............. 72. 296 Aalborg ................... 162. 293. 295 Aalesund . 257. 260. 265. 2SO. 283 Aararn ..... .. ............. 280 Aargab .................................... 295 Aarhus .. .. ... 293. 295 Aaröyholmen .. .. ........ 265. 269 Aarsund .. . ........ .. . 280 Aasa ........................................ 297 Aase n ... .. ............... 265 Aasgeier .. .. .. 342 Aber Benoit .. . ............... 360 Aber Vraeh. Le' ... 125. 164. 318. 356. 358. 360 A,ay .. ... 381 Aeeum .................................... 300 Adingkerke ............. 340 Adler .. .. ....... 341. 378 Adolf 309.340.346.361 Adour ............ ................... 80. 162. 177.3 11. 372. 377. 378. 379 Adresse. SI. .......... 311. 337. 343 Adrien. SI. . .. ...... 360 Afsluitdijk .. .. ........ 326 Agde ............................... 38 1. 382 Agger .. ... 185.289. 293 .295.296 Aggersund .. .. ........ 293. 295 Ahlen .. .... .. ..... 340 Ahrweiler ................................ 340 Aill y. Phare d· .. .. .. ..... 343 Aine ........................................ 36 1 Aire sur la Lys ......................... 341 Airon N Dame .. .. ....... 343 Aland ...................................... 340 Alarieh .................................... 340 ........ 341. 351 Albatros Aldemey ...... 81. 164. 309. 363.366. 368.369. 371 Aleval. L' ................................ 369 Alexandr Ul ........... 80 Alexejew ...................... .... ... 80 Alpenrose .................... ............ 340 Alster . .. ..... 341 Alta 253.257. 262.263.265.268 Alteidet ................................... 265 Altenbrueh .. .... .. 30 I Altengaard .............................. 265 Altenkoog ............... 30 I Altenwiseh ... .. .. 30 I Alton....... ................. 17. 340. 341 Aluminium ............................. 342 Ambleteuse ............................. 342 Ameise... .. .. 341 . 378 Amel. nd ........................ 253. 327 Amelie·sur·Mer. L' .... . 379 Ammer ........................... 346. 359 Amoebe ....... 374.378 Amrum ........................... 300. 303 Amsel ... .. ........ 342 Amsterdarn 12. 131. 323 Aneresse ................................. 369
Andaine. Bec d' ............ ........ 359 Andalsnes ............................. 253 Andenes ........................ 262. 265 Andemach ............................ 340 Andrew. SI. 369 Andsfjord ...................... 265. 271 Andsnes ................................ 269 Anemone ..... 340 Angelsbaug ..... 280 Angles. L' ..... .. ..... 307 Angoulin .. .............. .. 376 Anholt . ................................. 295 Ankenes ............................... 265 Anna .. ........ .... 340. 341. 369. 378 Anne. Pointe de Ste 377 Annes ............................ 368. 369 Anneville ...................... 347.358 Anse Bidard 335 Antifer. Cap d' 194. 336. 338. 343 Antoine. SI. ........................... 383 Anton ..................... 189. 193. 195 Antwerpen 12. 15. 253. 340 Antwerpen. Bnr....................... 19 Apfel ..................................... 341 Aplemont .............................. 343 Apold................................... 379 Arcachon 125. 164. 373. 374. 378. 379 Archirondel ......................... 369 Ardnoes ................................ 265 Ardres ................................... 341 Arendal .......... 253. 263. 265. 287 Arengosse .. 253 Arkona.. .. ............... 301 Amat ... .. 341 Amdt ... 340 Arnika ........................... 340. 342 Amould. Von ... .. .............. .. 340 Amöy ........ .. ................. 265.275 ArTOmanches .. 358 Ars ......... 177, 237. 373. 376. 378 Aschaffenburg .. 340 Aspenaes ............................... 265 Aspenes .. 265. 271. 2SO Aster ..... .. ...... ........................ 340 Atlantik ................................. 342 Aubengues ................... 335 Aubin ..... ......................... 343 Aubins ........................... 358. 369 Auderville ...... 346. 347 Audighem ............ 308. 309. 332 Audreselle ...... . ............. 341.359 Auerhahn 194. 336. 338. 342. 343 Augland ................................ 265 Augsburg .............................. 379 Auguette ................................ 382 August ................ 340 Ault ........................ 311. 337. 343 Aurikel ........ . .. .................. 342 Austein .............................. ... 269 Auster ................................... 303 Austerbotn ............................ 265 Authie ............... ... ............ 343 Auture. L' .................. .. .......... 376 Avignon ................................ 253
Avranches .... Avrill~ .. Aygulf Azeville
........... 356 .... 374. 378 ............ ........ 383 347.358
Bacharach .................... . ..... 341 Bachstetze .... .. ...... 341 Baden ..... ..................... 340. 341 Badhuis ............................... 340 Badine ............ ............ ......... 383 Baer ............... 341 Bagenkop ....... .. ..... 295 Ballangen ... .. ... 265 Balsfjord ........................ .... 269 Bamberg ..... 340 Ban Gävres ............ ............. 361 Banak ......................... 260. 265 Bane. Le ..... 382 Bandol ... .. ........ 381 Bangsbostrand .................... . 295 Barbara 340. 341 . 369 Barb5tre .............................. 378 Barbe(. Pointe de Ste) ........ 341. 373. 374. 377, 379 Barbei ...................... .......... 341 Bardufoss ............................ 265 Bartleur .............................. 358 Bart, lean ............ 239. 259. 338 Bas Plaine ......... 341 Basisberg .......................... 265 Bastion 11. Bnr 80. 311 . 335 BalZ .............................. 80. 95. 311. 351. 354. 359. 361 Baudissin. Bnr. Graf .. ........... 38 Baule. La ..................... 358. 361 Baumbach ................... 340 Bayern ...................... .. ......... 341 Bayeux .................... .. .. 346. 358 Bayonne ..... 125. 164. 373.379 Bayreuth ... .......................... 341 Bazinghen. Stp .................... 168 Mar. Fort ................... ........ 382 Beate ................. .. ........ 340 Beau Rivage .... ....... 369 Beau ~jour ......................... 369 Beaucamps ...... 369 Beaulieu ................ .. ..... 361 Beaulle .. .. .......... 343 Beaumette .... .. .. . ... 382 Beaumont. CoUne .... 343 Be.uport .......... .. .................. 369 Beau~gard Fme .................. 342 Beauvoir .............................. 359 Beer. Oe ........ 169. 326 Beg an Fry ...... 359 Beg Leguer ......................... 359 Beg Meil ............... 360 Begonie ... .. ............. 340 Behnke. Bttr............. 38. 49. 80. 300. 303. 311. 351 . 354. 361 Bekassine .. .. ........ 342 Bel Royal ............................ 369 Belle AUTOre. La .................. 343 Bellelle .... 351.361 ~n at. Cap ............ .... 383
Benbeg .. .. . ........ 260 Benerville ........ 343 ~nodet .............................. 360 BereL.. .. .. 218. 335.343 Berg-Senja .......................... 269 Bergen (N) 57. 60. 80. 178. 225. 238. 239.253.257. 258. 259. 260. 262. 263. 264. 265. 281 Bergen (NL) ................ 325. 327 Bergfjord ............................. 269 Bergues. Stp.. 168 Bergviknes .......................... 271 Berlevaag .................... 265. 267 BerUn .. ........... 54. 56. 65. 339.340.341.379 Bemard ......... 87.325.340. 378 Bemeval ... .. ............ 337. 343 Bemezac ............................. 379 Bertha 189. 193. 195.361 Benhold .............................. 340 BertUngen .. .. .. ... 341 Bessin ...... . 358 Beuel ................................... 341 Beuthen .............. 378 Beveland ............................. 340 Beverwijk ........................... 327 Bey. Gd. du ...... 347. 356 Biber . .. ....... 325. 341 Biberkopf . .......................... 369 Bihon ........................ 343 Bilfinger ............................... 54 Bill .......... 300 Billefjord ... .. ....... 265. 268 Birke .................................. 341 Birkenaes .......... 280 Birkhuhn ............................. 342 Biscarosse ........... 164. 373. 377 Biville ................... 347. 359 Bjarköy 265. 271 Bjerghuse ........ ...... .... . 293. 295 Bjömöy ...................... 265. 280 Blaali .... ............................. 280 Blaamann ................... ......... 281 Blaavand ............... ..... 102.155. 237. 289. 291 . 293. 295. 296 Blainville .................... ........ 359 Blanc Nez, Cap .............. 46. 49. 136. 160. 168. 305.334. 341 Blangenmoor ...................... 301 Blankenberge ...... 323.333.340 Blankenese .......... 344. 347. 358 Bläshuhn .... 342 Blaue Schleuse. Stp ..... 163. 340 Blauhand .. .. ............ 301 Blei . .. 340. 342 BI~ville ................................ 337 Blidsel .. .. ...... 300 Blingues ............................ 343 Blockflöte ... 341 Blocksberg .......................... 265 Bloemendaal .. 325 Blokhus .............................. 292 BIomberg. Von . .. .. 22 Bloscon. Pointe de .............. 359 BIOeher ....... 257. 340. 34 1. 369
Bochum.... 160.340. 341 Bodensee ...... .. .................. 292 Bodö 262. 265. 275 Boelcke ........ .. ............ . 340. 341 Böevaagen .......................... 281 Bogen .......................... 260. 265 Bohars .. ..... .......................... 350 Bois. lIe ~ .................... ........ 360 Bökfjord ...... .............. .. 265. 267 Böl,ken ................ 265. 276. 277 Bokkenes ........ .... ................ 268 Boko ................................... 285 Bolaeme .............. 257. 265. 287 Bolde.. ... 341 Bömoen .... 265 Bonillie. La ..... 359 Bonn ....... 341 Bonne Anse ......................... 379 Bonne Nuit ......... 369 Bordeaux ........................ 54. 61. 62. 164. 222. 224. 225. 253. 317. 373. 374. 378. 379 Borkenes ........................... 265 Borkum .. ............. 38. 44. 46. 49. 208. 233. 236. 237. 299. 300. 302. 303 Bömfjell .. .. ..... 265 Bomholm .... 48. 49. SO. 52. 289 Börselv ............. 265 Börselvnes ......... 268 Börsmöse .................... 293. 296 Bossekop ...... 265 Bot. Le ...... .. ............ . 350 Bouley ................................. 369
BOul~~~~i5. ·i54:· i64j~.12~: 225.305. 312.314.331 . 332. 334. 335. 336. 338. 342 Bourgneuf ............. .............. 359 Bouteilles ................ 343 Brachvogel ......................... 342 BraUac'h .......... ............ .. ...... 360 Brandenburg .............. 169.237. 323. 327. 328.340. 341 Brandes. Les ...................... . 379 Brandvoll ............................ 265 Branroc'h ............................ 360 Brassen .. .................. ........ .. 341 Bratholrnen ............ .. ..... 268 Braunau .. .. .. 340 Braunschweig 18. 341 Braumacht ..... ... 341 Bray-Dunes ...... .. ... 87 Braye. Le ... . ...... 369 Bredvik ... ....... ............ .. ... 265 Breedene ............ ........ . 333. 340 B~gantine .... .... 382 Breiades. SI. .......... . 369 Bremen 225. 293.340. 341 Bremerhaven .............. 303 Bremnes .. ... 265. 271 Bremse ........................ 338. 340 Brenner ... 292. 341 Brennessei ........................... 325 Brennsholmen ............. 265. 269
Breskens ...... 164. 332, 333. 340 Breslau ................................ 341 Brest ......................... 49. 57.60. 64.65.125. 154. 164. 167. 184. 197. 198. 208. 224. 225. 242. 250. 311. 312. 313. 350. 352. 354. 356. 358. 360 Bretteville ........................... 358 Brellingen ......................... .. 265 Brellingnes ........ .. ........ 257. 277 Brevands ... ....... ... ................ 358 B~ville ............................... 359 Brevin .. . ................ ......... 361 Brevolle ...... ........................ 347 Briac. SI.... .. ................... 359 Briel ..... 325. 327 Bri~re ............ .. .... 305. 311 . 337 Brieuc. SI. ....... 350. 359 Brighton .... 343 Brignogan ........................... 360 Bringenes ............ 268 Brique. Pointe du ................ 358 Brokken .... 341 Bromberg ....... .. ... 379 Brömlafjord ............ .. .. 281 Brommy25O. 267. 311 . 347. 358 Brömneset .. .. 257. 265. 275 Brönnöysund ..... 276 Brösum .. ............................. 301 Bruchmüler ............ ............. 340 Bruck .341 Brücke .... .. ......... 340 Brügge ... 18 Brulay ............... 358 Brun. Cap ....... 383 Brunhilde .......... .. 340 Bruno .......... 225. 264. 331. 340 Brunsbüttel .......... 208. 236. 301 Brüssel ........................ 309 Brüsterort .................... .. ....... 38 Bruym. La ........ .. ....... 332. 343 BU3TÖY ................. ......... ...... 281 Bud ..................... 260. 265. 2SO BUffei ........ ................ .......... 293 Bugöen .................:.............. 267 Buhle. GenLtn ............. 112. 114 Buholmen ............................ 267 Buknes .................... .. .......... 275 Bulbjerg .............. 289. 293. 296 Bulldogge ...................... ...... 338 Bulle ................................ ... 378 Bumerang ...... ...... 341 Buntspecht 341 . 374. 379 Burdard ...... ... 351 Burg ................................... 343 Buschwindröschen ....... 342 Bussesund ........ 267 Butterblume ................ 342 Butts ...... . 369 Caballou 360 Cabanes .............................. 382 Cabert. Mont ........ .... ........... 343 Cadzand ........ .. .... 325. 333. 340 Caen .... 125. 31 2. 346. 347. 358
Calais ....................... 44. 46.49. 53. 56. 77.125.164. 168.208• 216.305.307.331.332.335. 336. 339. 341. 369 Callantsoog ......... 324. 326. 327 Camaret ........................ 10. 164. 242, 350. 352. 356. 358. 360 Cambridge Park .................. 369 Camperduin ................ 325. 327 Cancales ... .. ..... ........ 359 Canche ........................ 338. 342 Canche, Sal de la ................. 342 Canisy, Mont ............... 337, 343 Cannes ........ ................ ........ 253 Cannev~ ........................ ...... 361 Capbreton .... 145.377,378,379 Carantec ...... 164. 348, 356, 360 Caraque .............................. 383 Carcans . .. ..... 377 Cardouen ............................ 376 Carrnen .. .. ............. 340 Camac ................... 361 Cameville ............................ 358 Carolles ........ .................. 359 Carqueiranne ......... 383 Cam!. Fort ... .. 382. 383 Carrim, La .......... 369 Carteret ......... 347, 359 Cäsar ...... .. ................ 361 Castle Pier .............. ..... 369 Castricum ......... 325. 327 Catillon ........ 369 Catteville. .. ........... 359 Cauferat ........................... .. . 383 Cauville.. 311. 337. 343 CavalIas .................... .......... 382 Caveaux .. ... 382 Cayeux ..... 164. 339. 343 Cazaux . .. ... 377. 379 acile. St .... 342 apet ........................... 237. 383 arences .............................. 359 Cesson ....... .................. ........ 359 azembre ....................... SO. 99. 311 . 347. 348. 349. 356. 359 Challans .............................. 376 Chassiron .................... 376. 378 ChAteauneuf ........................ 359 Chaume. La ......................... 376 Chaumim ........ ................... 369 Chernoulin 311.351 . 361 Cherbourg ...................... 49. 59. 64.125. 149. 164. 182.208. 219. 224. 225. 227.237. 250. 253. 312. 313. 317. 344.345. 346, 347. 354. 356. 358 ~vre . Cap de la 216. 350.352 Chiberta ........ .... .......... 377. 379 Chouet, Mont .... ..... 369 Chrom ............................. 342 Ciboure .... . ............. 379 Ci miti~re ... .. .... 383 Claire. La ......... 377 Clara ....... 341 Claus. OberstLnt .. 112. 114. 117
409
C'.ecIe< ................................. 356Oiow. La ..............•............ 382 Oipon. Le ................... 130, 338 Ois ...................................... 361 Clocq, Le .................... ........ 369 Clohar .......... ....................... 360 Coat Morvan ....................... 359 Cobo ............................ .... ... 369 Cobueaux, Les .................... 361 Coburg ................................ 340 Coehoom, Van ...................... 11 Colibri ................................. 342 Coliocmn ............................ 335 CoIl.viU............................. 358 COmbrit ............................... 36O Come .................................. 360 Concarneau ........ ................. 125 Condor ................ 308, 309, 341 Contlans ................................ 15 Congrigoux, Pointe de ........ 361 Conque~ Le ........ 164, 348, 356 Constanza ............................ 323 Conte di Cavour .................. 239 Contis .................................. 377 Coqu.lles ............................ 335 Corbim: .............. 316,369,382 Corini.r, Le ......................... 361 COmlOntaigne ....................... 11 Comet, CasU. ..................... 369 Comouaill., Fon de ............ 350 Coronel, Bar.... 38, 49, 74, 177, 237, 299, 300, 303, 323 Corsept .......................... .... 361 Cosqu.ville ......................... 358 Couarde, La ................. 80, 311, 373, 376, 378 Coubre, La .... 80, 164, 311, 373, 376, 378, 378 Coul.ur .................. ............. 342 Couple, Mont de . 305, 311, 335 Couronne ............................ 382 Courseulles .................... .... . 358 Coutanoe ..................... 172, 346 Coxijde ............................... 340 Crabi~re, La ................ 362, 369 lliche, FO
410
Dachsf.ste ........................... 369 Dahlem ...................... ......... 341
Doblie ................................. 341 Dole .................................... 287
Dampn ............................... 361
Damme ............................... 340 Dangast ............................... 301 Dannes ................................ 342 Danzig ................... 74,293,341 Darmstadt. ............. 54, 341, 379 Dattel .................................. 341 Deelen ........................ . 194, 2S4 Delfend, Le ......................... 382 Delfzijl ....................... 208, 233, . 236, 30 I, 302, 303 Delphin ....................... 341, 35 I Denis, SI, ............................. 378 Derfflinger .......................... 340 Detl.v ...................... ........... 341 Detmold .............................. 341 Deutschland, Bltr. .. ............... 18 Dickhäuter .................. 338, 343 Diedenhof.n ............ 13,14,236 Di.l.tte ...... .. ................ ........ 359 Di.ppe ............ .... 115,164,311, 332,336,337, 338,339, 343 Di.ter .................................. 341 DieU ............ ........ ....... 178, 260, 272, 273, 274, 275, 340 Digosville ............................ 358 Digulleville ...................... ... 358 Diksmuide .................... .. ..... 340 Dinard .......... ............... 347, 359 Diogenes ............................. 194 Dirksz Admiral .................... 327 Dishoek ........ ............... 315, 333 Distel ........................... 341, 342 Distelfink .... 194, 342, 346, 358 Dives ... .. ................ 332 Djubvik ..... .. .......... 265 Döbel .......................... 340,341 Do!!lan ................................. 360 Dogge ................................. 341 Dohle .................................. 342 Dohl.nfels ........................... 369 Dohl.nfeste ......................... 369 Dohna, Bur. Graf .......... 38, 299 DokkedaJ .................... ......... 295 Doktorflaus ...................... .. .. 369 Dollan ................................. 301 Dollmann, Gen .................... 207 Dolmen ............................... 369 Domburg ..................... 333, 338 Dompfaff ............................ 341 Donald ................................ 341 Dondeneville ....................... 343 Donges ................................ 361 Donner ................................ 341 Donnerschlag ...................... 341 Dönnes ................ 260, 265, 276 Dora ............ 215, 279,341,361 Dorade ................................ 341 Dordrech~ KVA .................. 131 Dorian ................................. 341 Dorsch ................. 114,117,341 Donrnund ............................ 341 Dotterblurne ........ ................ 341 Douamenez ........................... 72 Douvres ............... 194, 346, 358 Doverrief ............................. 30 I Doyl. .................................. 369 Drache ......................... 340, 35 I
DroaClc ................................. 29S DrammoDl ........................... 383
~~ ::::::::::::::::::::::::::::::: ~:
DrObak ........................ 257, 287
Drontheim, siehe:... Trondheim Drossel ........... .. ........ 342 Dudzeele .................... .. ....... 340 Dugueselin, 11. .................... 359 ~Pondu .................... . 378 Duinhergen ......................... 340 Duinrand, Bltr............... 80, 327 Duisburg ............................. 341 Dulias .................................. 369 Düne ................................... 369 Dünenberg .......... .. .............. 327 Dünkirchen .............. 40, 56, 59, 85, 125, 164, 208, 223, 225, 227,311,331, 332, 335, 341 Düsseldorf ........... 136, 341,379 Dyksterhusen ...................... 30 I Dyngsvold ........................... 265 Dyneby ................................ 296 Ebbelökke ........................... 297 Eber ............................... ..... 341 Eckhardt ............................... . 57 Eckwarderhöme .................. 30 I Edelweiß ............. 340, 341, 342 Edöy .................................... 277 Eduard .................... ............ 341 Elfam, SI, ............................ 359 Elfards, Les ......................... 369 Eg
~r.:le~Ü; :::::::::::::::::::::::::: ~~~
Einsiedlerschloß .................. 369 Eisbär ............................. ..... 340 Eisen ...... ...... ........ ............... 342 Ekkerö ................................. 267 Eibe ............................. 215,341 Elbrus ........ ...... .................... 341 Elch ..................................... 340 Elefant ......................... 315, 369 Elektra ................................. 325 Elelol ..... .. ........................... . 343 EI/lsnes ............ ............ 265, 271 Elizabeth ...................... ....... 369 Ella ...................................... 378 Ellingsö ............................... 280 EllwUrden ........ .. ............ ...... 301 Elme, SI. ............................. 383 Elsaß ........................... 311, 369 Elster ........ .. ........ 342 Eltevik.... ........... .. .... . 280 Eltville ................................ 341 Elvenes .......... .. .. ..... 265 Emden ................ 208, 233, 236, ' 293',.301,302,303,341
Emil .................................... 361 Emmedsbo .......................... 297
Emmenes .................... 265, 271
Enunerich ............................ 340 Emo .................................... 378 Endoume ............................. 382 Engel, Major ....................... 117 Eng.löy(a)78, 79, 178,256, 260, 265, 272, 273, 275 Engenes ....................... 265, 269 Enoga~ SI, ...... .. .. .......... 359 Ente ..... .. ............... 341 Enzian ... 341,342 Equ.ville ................... ......... 343 Equihen ... .......................... 335 Ene, L' ............. .. 369 Erfprinz .. .. ................ 327 Erfun .................................. 341 Erich ............. 341 Erika ....................... .......... 341 Erl.ngerund .................... 300 Erntitage, L' ......... 361 Ersfjord ...... .. ..... 269 Esbjerg ...................... 162, 224, 236, 237, 293, 295,296 Escaillon, L' . .. .. 382 EscaJe, Quaie d' .................. 343 EscaJenes .... 382 Eschweg. .. . 340 Escoublac .. . 361 Esel ....... .. ............ 378 Espagnols, Pointe des ......... 167, 350, 352, 356, 360 Espanet .......... ..................... 382 Espiquettes ............ 382 Estaque ... 382 Esterei ................ 383 Etables . 359 Etalondes . .. ............. 343 Etapies ................ 196. 31 I. 342 Etaquerel ...... 369 Etel-Mündung ........ 361 Etretat .... .. ...... 343 Etzel ............ ....................... 340 Eule ..... .. ...... 341 Eva .... ....... .. ...... 341 Eve, Fon de r .............. 351 , 354 Ev.nestangen .......... .... 265,271 Faeröy ...................... ........... 281 Fagerdahl ........ .. .................. 281 Fagervik.n .......................... 276 Falaise, La ........................... 369 Falga ............ ............ .......... . 327 Falke ........................... 341, 369 Falkenho"t ................. 239,264 Falm ....... .. .. ........ ........... 300 Falvik .......................... 265, 269 Fanny .................. 341 Fanö .. .. ................ 237, 289, 293, 294, 295, 296 Fantoft. .................. 281 Farinette . .. ..... 382 Farnkraut . ............ .............. 342 Faron, Mont ........ ........... .... 383 Farsund ........... ........ ...... .. .. 260 Fauske .... 253 Rcarnp ...................... 115, 164, 312, 332, 336, 337, 343 Fedje ........................... 239, 280
FdunIm ...... 38,41,46,49,237 Fe1ard, Mount ..................... 369 Felix, Op......... ...................... 80
Felsenbucht ......................... 369 Femhöje ............ .................. 293 Fenschel .............................. 342 Ferkingstad ................. 265, 285 Fermanville ......................... 345 Ferre~ Cap .. 374, 377, 378, 379 Ferring ..... .. ......... 293 Fiacre ... .. .......... 360 Fichte .......................... 340, 341 Fidelio ................................. 340 Fillioux ............................. 31 I Fink U ................................. 225 Finnlandnes ........ .. ....... 265, 269 Finnöy ....... ..................... ... 285 Fi"t Tower .... ... 369 Fischadler ......... 341 Fischer Halbinsel ........ 239, 253 Fischerhalge ........................ 300 Fischhäusen ........................ 340 Fischreier ............................ 342 Fiskaa Vann .............. ........ ... 281 Fjell, Bur. ........... 178,237, 239, 259, 260, 265, 281, 282, 283 Fjölöy .............. 285 Flakfon ....................... 237, 297 Flakstad ... ................... . .. 275 Flamands, Fon des ...... 347, 358 Flamanville .... .. ... 347, 359 Flantingo ... .. ................... 34 I Flandern ................. 17, 18 Flandre . .. ......... 343 Flatset ................................ 265 FlekkerOy ..... .. .. 257, 260, 287 Flellerup ............................ 297 Flensburg ..... 293. 340, 34 I Fleury, Mont ............... 347. 358 Fliede ................................ 341 Fliege ..................... ... 338, 343 Fliquet ... .. ........ 369 Florian ........ .............. .......... . 341 Flörö ........... ... 265, 280 Flostaöcn ............................. 287 Föhr ........................ ............ 300 Folda ................................... 275 Folie, La .................... .......... 343 Folligny ........ ....................... 359 Fontaine-Ia-Mallet .............. 343 Fontenay ..................... 347, 358 Fonteny ............ ................... 359 Förde ................................... 265 Forestic . .. ... 350 Forges, Les ..... .. ... 361 Fomebu ........................ ..... 265 Fo,," ............ ...... ... 265 Fo..o .............. ..................... 281 Fö"ter O.W..................... 21, 22 Fossbillen ......................... 265 Fosse, La ............................. 369 Framnes ...................... 265, 271 Franceville .......................... 358 Franlcfun ............ .......... ...... 341 Franzosenkrnut ............ 154, 342 Frascati ................................ 337 Frederikshavn .................... 162, 292, 295, 296 .. 348, 359 Frehel, Cap .... .. ........... 341 Freiburg ........ .
FrelocbUtz ............................ 340 Frencq ................................. 342 Fret, Le ................................ 369 Freatn ........ .......................... 168
Freudentha1 ......................... 342 Freya, Bur. ........... .. ......... 18 Fricke .............. . .. .... 125 Frieda, Stp ........................... 168 Friedrich ....... .. ........ 341 Friedrich Augus~ Btlf........... 38. 46, 49, 181 , 31 I, 331, 335 Friedrich Barbarossa ........... 340 Friedrich KarI ...................... 340 Friedrichso~ Btlf.................. 17 Frieux, Mont SI. ... 335, 342 Fringuin, Ferme ..... 168 Fritsch .............................. 22 Fritz ...................... 361 Friville . .. ........ 343 Frosch .......... ....... 348, 359, 379 Fruges . .. 54, 336 Frundsberg .......................... 34 I Fuchs ........ ................... 260, 340 Fuchsbau ........................ 34 I Fuchsie ....................... ....... 342 Fujijama ............................. 340 Furen..s ...................... 265, 280 Fünh . . ........ 34 1 Füssen .................... . . 341 Fyns Hoved ......... 297
Gaare .................................. 265 Gabeldüne .......................... 342 Gabelsberg . .. ...... 369 Gabelweihe . ....................... 342 Gabriel . .. .. 338, 342 Gaillouneys. .. ... .... 377. 379 Galland ............................... 341 Gammelby ......................... 293 Gammelvaer .. .. 265,268 Gamse .. .. 379 Gamvik ..... 267 Gandaal .............................. 265 Gänseblume ....... . 341,342 Garde du Corps ........ 343 GarderIDöen ............ 265 Garen ........ .. ............. 369 Garenne, La .. 369 Garoupe, La ........... 383 Gatteville ......... .. . 219,347,358 Gavlen .... .................... 265, 281 Gavlfjord ............................. 271 Givres .... 80,311,351 , 352,361 .. ... 41 Gding.n ...... Gedhus ... .......................... 293 Gedser ..... .. .... .. 295 Geier .... .. ........ 341 Gelnhausen ................. ....... 34 I G.mäuer ..... . ............. 369 Gemse ................................. 341 G.nets ................................. 359 Geniusbank ......................... 301 Gennevilliers 214, 215,216, 238 Genoveva ....... 341 Genua ..... .. ... 381 George .... 369 Georgsfeste ......................... 369 Geranie ..... .. ..... 34 I, 342 Gerda . .. ..................... 341 Geresheim . .. 341
Germoin, SL ........................
3~8
Ghistellet ............................ 340 Gibralw ...... ... 80 Giens ............................... .. 383 Giessen ..........
............ 341
Gilda ............................ . .... 36 1 Gildas, S1.80, 31 J, 351 , 354, 361 Gilleleje ....... .............. 295 Gilles-Croix, SI. ......... 378 Gillieux, Le ...... .. . 378 Ginster ................... ... .......... 342 Gironde( Bllf.) ................ 72, 80,
125.164, 177,227,237, 373, 376, 377, 378, 379 Gi sela ...... .. ................ 34 1 Gjervik ................................ 275 Gladiole ......... 34 I, 342 Glan ......................... .......... 34 1 Gneisenau .................... 38, 178. 179,237.296,323,325,340, 341.369.382 Godesberg ......................... 34 I Goeben, Btlf...... 38, 48, 49. 277 Goe(de )ree(de) .......... ........ 324, 315. 326, 327 Gold .................................... 342 Goldlack ... 34 J, 342 Goldregen . .. 342 Golf ............................... 342 Golf-Hotel ... .. ................... 342 Golfers ................................ 342 Golfwerk .. .. .............. 369 Goltz, Von der .. . .............. 340 Gonne vi lle .......................... 337 Gorey ................................. 369 Göring. Reichsmarschall .... 122 .. ... 208 Gotenhafen .. Goslar ........................... 34 I Gossen . .. .......... 265. 280 Goule aux Fees. La ... . .. 359 Goulven . .. .. .. ..... 360 Goury ........................... .... 359 Gouville . .. ................. 359 Graadyb .......... 293 Graf ................................... 341 Graf Spee ................. 38, 39, 49, 31 I, 340, 350, 352. 360 Graanasen . .. ..... 260 Grand Charrim: .................. 369 Grand Fon Philippe ... .... ...... 3 I0 Grand Gouen ....... 350, 352, 360 Grand Hotel ....... 369 Grand Viel, Le ...... 378 Grandcarnp-Maisy ........ ...... 358 Grande Cöte, La .......... 376. 379 Grande Rocque .. 369 Grand Rohu . ...................... 361 Grands Sables .................. 360 Granville ................ .... 115, 164, 337.346,358 Grasse ......... 253 Gmu du Roi . .. ............. 382 Gmue Häuser .......... 369 Grauen ............ 340 Grave, Pointe de ....... 377, 379 Gravelines ......... 335. 341 Gravenwenh ...... .. . ........ 341 Graveue, Poinle de la ......... 361 Graz ....... .. ..... 379 Greb,warden .. .. ............ 301
On=lf ..........
Greifswald
. .. . .... . 299 ........... .. 293
Gren.. ........... ....... 297 Grete ................................... 341 Greve de Lecq ..................... 369 Grtville ...... . 237. 345.347.358 Grey. Fon ............................ 369 Grillon. Le . . .......... 383 Grimmerhöm . . ...... 300 Gri, Nez .................. 46. 49.52. 164. 168. 250. 305. 307. 311. 33 1. 332. 335. 336. 338 Groden. BItr.................. 18.301 Groeben. Bttr. Von der ......... 38. 49.285. 299 Groenendijk ................. 333 Groix ..................... 237. 351 . 352, 356. 358. 361 . 373 Gronin du Sud, Le ............... 359 GrOn,viken .......................... 276 Gros. Cap ...................... .. .... 382 GroB Deutschland. Bttr........ 75. 77. 78. 79. 331 GroB Glockner ......... 292 Grossenrade ... .. ......... 30 I GroBer Kurfllrs~ Bttr............ 38. 46. 49. 52. 74. 181.299.305. 311 . 331. 335. 338. 340 GroBfel, ...... 369 Grötavaer ..... .. .. 265. 271 Gröl5und ............ ........ . 257. 269 Grouin Le ............ .. ...... 359. 369 Grove .......... 194. 254. 293. 295 Gruissan ....... .. ......... 382 Grün ..... .. ...... 54 Grtlndling ...... 341 Grilne Düne ............... 369 Grilner Weg .... 300 Grunnreisa ..... .. .... 269 Gruson .. ....... 231. 238 Gu.y .................................. 358 Gudrun ................................ 341 Guerande ..................... 354. 36 1 Gutrinib'e. La .. .. .... 376. 378 Guemsey .................. 80. 81 . 82. 164. 224. 253.307.309. 345. 363.364. 366. 368. 369. 371 Guette, ......................... 359 Guilben ...................... 359 Guindref... .. 361 Guines ................................. 341 Guingarnp ........ ........... 253. 359 Guinoux. SI. ........................ 359 Guldsmedvika ............. 265. 267 Gullhav .... .. ....... 265 Gustav. .. ... 309 Gutenberg ........................... 369 Haagsnes ... .. ....... 269 Haamstede ......... 322. 325. 327 H.bich~ ObLnt ............. 46 Hader.;leben .... 293 Hadsel ........ ........................ 275 H.gen ........................ 340. 341 Hagne, ............................... 265 Hague. Cap de la ............... 172, 346. 347. 359 ..... 351 Hai Halden .. 265. 287 Halder .... 364
H.alebUn ........ ............. ......... 300 Halle :...... ... ........... ..... . 341, 3!51
Haiti... .. Hals ..
.. ............... ~3 .. ........... 293. 297 Halskov Odde Halsör .............. ................... 280 Halsskov Odde ........... 295. 297 Hambara ............................. 277 Hamborg ..................... 293. 294 Hamburg .. . 38. 49. 57. 225. 293. 303. 311 . 323. 341 . 345.347.348. 351. 358 Harnilton ............. 305. 333. 340 Hamm ................................. 341 Hammerfest ........ ...... .. 265. 268 Hamrnerviken ..... 257. 275 Hamster ............... 338. 340. 341 Hamswehrum ...................... 300 Hänisch. BItr......... 38. 299. 300 Hanna ............................. ..... 341 Hannover .................... .. 18. 351 Hansa Hansneset ............................ 269 Hansted .......................... 49. SO. 289. 293. 294. 295. 296 Hanstholm. BItr.. 48. 49. 50. 52. 78.79. 162, 237. 289. 294. 296 Hardelot ..... ... 335. 342 Hardinghem ........................ 305 Harfleur ............... .. ... 343 Harlingen ........ .. .......... 324. 327 Harstad ........ 178. 257. 265. 271 Hane .................... .. ............ . 300 Harz .................................... 341 Hasselvik ............................ 277 Hasso .................... 56. 305. 342 Hasvik ......................... 265. 268 H. tainville .......................... 359 Hatüjelldal ............ ...... ........ 265 Hauge ....... .. ..... 260. 265. 275 H.ugesund .......... 257.260. 281 Haugette. La ....................... 369 Haule .. . .... 369 HaulIlie ............................... 361 Haut Blanc. Pointe du ......... 335 Haut Pichet ............... 342 Haut Village. Le .................. 361 Havningsberg ...................... 267 Havre. Le 59. 64.125. 154. 164. 208.225.305.312.313.331 . 332. 337. 338.339.343.352 Hecht ............ ....................... 341 Heerenduin ........ .......... 329.327 Heiber H. ....... .. ....... 22 Heidecksburg ............ ........ .. 340 Heidekraut .......................... 342 Heidelber~ . ......... 341. 351 . 379 Heidenrose ........ .. ... 341 Heigre ........ .. ..... 265 Heiligenberg ............ 369 Heilsberg ......... 379 Heinrich ............ ........ .. .. ...... 341 Heinrich der Löwe .............. 340 Hekkingen .................... ....... 260 Heia ............ 41.49. 50. 74. 175 Helber.;kov .......................... 297 Heldburg ............................. 340 Helder. Den ................ 125.131. 164. 182. 223.224. 323.324. 325. 326. 327
....". . .. ........ ..... .. .......... .. ...... 341 He1aoland ..... ... ... 16,21.36.38.
39.49.57.59.60. 208. 2~. 236. 237. 300. 303. 305. 340 Heliotrop ...... 342 Heliand ...... 280 Hellen .................... ..... 257. 281 Helsingör . .. 297 Helvoet . . .. 327 Hemnefjord .................... .. ... 277 Hend.ye .. . .. ....... 374. 377 Henne ....................... . ... 293 Hennef ........ .. ... 341 Hennequeville ..................... 343 Hennestrand ........................ 293 Henningsv .... ..................... 275 Henrikvik .................... 265. 269 Henry .................................. 369 Herbaudi~re . Pointe de I' ..... 378 Herdla ......................... 260. 265 Herford ............ ............. ...... 341 Herjaugsfjord .............. ........ 265 Hermitage. L' ...................... 342 Herne ............ ............. .. ....... 341 Hemes ................................. 275 Herquelingue .... ................... 168 Herre .................... ............... 343 HerrenhusdUne .................... 30 I Herta ...... .. ...... 341.378 Hertha. Bttr. ........ .. .... . 18 Herzbruch ............................. 54 Hesselö ............................... 295 Hessen ........... I g. 265. 2SO. 341 Hessfeld, BItr............. . 237. 300 Hestnes ............................... 265 Hetlenoten .......................... 281 H~ve. Cap de 10. ................. 311 . 336.337.343 Hevnskjöl ........ .. .... .. . 277 Heyst ........ 340 Hidra ...... .. ...... ... 265 High Tower ....... 369 Hilde ........................ 341 Hildebrand ..... .. ............... 340 Hildesheim ...... ... 341 . 351 Hillegom ................... 327 HinunelschlOssel ....... .... ..... 342 Hindenburg ..... 18. 38. 340.341 . 369. 379 Hinte ................................... 301 Hipper. BItr. Von ... 38. 299. 300 Hir.;chberg ........ ............ .. ..... 379 Hir.;bolmene ................ 292. 295 Hirtsh.ls ...... 289. 292. 295.296 Hisöen ......................... 265. 287 Hitler. A................... 21. 22. 57. 120.133. 134.162.363 Hitteröy .. ... 265. 285 Hjardemaal ............ ..... . 293 Hjelte .......... .......... ... 281 Hjeltefjord ....... .. ... 281 Hjörring ........ .. 292 Ho ...... .. . 369 Hoc. Pointe du .. .......... 347. 358 Hocq. Le ................... .......... 369 Hoddöen ..................... 265. 276 Hoek van Holland ................ 42. 48. 125. 131. 154. 164. 168. 169. 178. 208.312.313. 314 • 323. 324. 325. 326. 327. 328
~~·::::::::::::::::::::::::::~l
......................................... _285 L' ............... _..... 36\
Holm .................... ............... 271 Holtzendorff. BItr. Von ......... 38. 49. 91. 250. 299. 300. 311. 350. 352.360 Holunder ..................... 341 Holzauge ............................ 343 Home~ Fon du ........ 347 . 358 Honunet . . .............. 369 Honneur ........ 343 Honnef .......................... ..... 341 Honningsvaag ........ ..... 265. 268 Honorat ..................... ......... 381 Hönsn.ö ...................... 265. 281 Hoö ............. .... ............ 265. 277 Hoofdpl.at .............. .... .... .. 340 Hooksiel ....................... ....... 301 Hoom. Den ......................... 327 Hornbaek .......... ........ .. ........ 297 Hornigsheim ........ .. .. .......... . 369 Hornum ................................. 38 Herr .................................... 285 Hon .................... ................ 327 Hont ................................ ... 341 Horten ......................... 260. 287 Horumersiel ........ .. .............. 30 I Hossegon ............ .. ... 377 Hötzendorf. Stp ................... 340 Houel .......... .. .............. 347. 359 Hougard. Le ........................ 359 Hougue. La .................... ..... 358 Houlg.te .............. 311. 337. 343 Houmel ............................... 369 Hourdel ....................... 311. 343 Hourun ................ 374. 377. 379 Hovde ................................. 277 Hoyer-Balken ........ ... ... 55 Huber!. SI. ........ .. ...... .. ... 342 Hühnerhabichl. ................... 342 Hulten .............. 341 Hununer .............................. 303 Hummerfeste ............ 369 Hundius ....................... 333. 340 Huon ................... .......... ... ... 343 Hure!. Le ...................... ....... 369 Husöen ......................... 52. 191 . 239. 257. 259. 260. 265. 277 Husvik ................................. 285 Hyazinthe ............................ 341 H~re. Rade ........................ 383 Hysnes ........................ 257. 277
lmmerzrUn
J.ecb ......................... .......... 309 Jaecb. Gen ................. 112. 113. 114.117. 119. 122. 129. 152, 175. 197. 214 J.cobson. Bttr. ... 37.38. 49.300 J.cques ........................ 361 . 369 J.debatterie .................... 49. SO. 299.300.311.351.352 Jaerne .................................. 293 Jäger. B.urat ....................... 368 J.guar .......................... 303. 351 Jahn ........ .......................... ... 340 Jasnnn ......................... 342. 369 Jean de Luz. St .......... 125. 164. 253. 314. 373. 374. 377. 379 Jean St......... ......... ....... 3SO. 360 lederenstrev ........................ 285 ler.;ey ... 81 . 164. 304. 307. 309. 362.363.366.368.369.371 lobourg ............... 347. 358. 359 lohannisth.1 . .. ...... 340 loseli~ ............................. 361 Josephsburg ......................... 369 losse. SI. ............................. 342 Jössingfjord ................. 260. 265 Jude. SI. ............................... 360 ludte. La ................... .......... 347 luist ........ .... ................. 300. 303 lul ....................... 257. 265. 2SO lument .. ...... ......................... 360 lunge .... ................ .. .. ........ ... 116 lupiter ................................. 342 lusholmen ........ .. ......... 275. 280 lustöen ........ .. .............. 260. 287 lute .................................... .. 369
Ibis ...................................... 342 Ican Point .................... .. ... 369 ldeue. St ............................. 359 If. Chate.u d' ........ .............. 382 Ifjord ................................... 265 Igel ...................................... 346 Thlefeld .... ........ .... 341 Umuiden 59. 64. 125. 131 . 164. 166. 168. 208. 223. 224. 225. 312. 324. 325. 326. 327. 328 Uzendijke .. .. ............... 340 Uzer ..................................... 18 IIIer ........ ............. .. .... ..... 341 Illingen. Feste .......... 13 Ilse ........ ... .. ............ 378 Iltis ................ 38. 299. 340. 341
Kaafjord .............................. 265 Kaagsund ............ ........ 265. 269 Kaaphoofd .......... 327 Kabelvaag ................ .. 265.275 Kaholm ......... .. ....... 287 Kaiserhof ........................... 369 Kalfamer ........ ........ ... ......... 301 Kalkbrut ...... 297 Kamel .. ............ ................... 379 Kamelie ............................... 341 Kammhuberlinie ........ .... ..... 195 Kampen ................................ . 38 Kanguruh ........ .. .................. 346 Kapelle ................. ............... 301 Kapellendorf ...... ................ . 369 Karav.1 ............ ........ .. ......... 3SO
Hohenltaufen ................... '" 340
1mmIIc:u_
Immetmann ................. 340. 341
...................... 342
lnunonelle ......................... 342 Imperial ........................ ....... 369 Impero ................................. 239 Ingwer ...... .. .......... 341 Inl.ndet ....................... 265. 280 Innhavet .................... .. 265. 275 Instemurg ............. 379 lrene ......... .. . 299. 341 Iris ........................ 342 Irma .................................... 341 Isigny .... .. .... .. ... 358 Issembre. Pointe d' .............. 383 Istein ............ ......................... 13
Kada ................................... 34\ Koo1IbooeD .......................... 340
~~.::::::::::::::::::::::::::::~~ KannOy ........ ....................... 28S
Karola ................. 177. 373.378 Karpfen ............... 341. 374. 379 Kanhäuser Düne ................. 340 Kasfjord . . 265 Kassel .............................. 341 Kastanie ..... 341 Kastell ....... .. 342 Kasuar ......................... 376. 379 Katholm .............................. 297 Kathy. .. ................. 378 Katwijk ...................... 131.132. 324. 325. 326. 327 Katze .................... .... .... ....... 341 K.ub ................................... 341 Keitel. Gen ..... 84. 112. 114. 117 Kellergeist .......................... 341 Kernpt Tower ...................... 369 Keragal ........ .. .......... ........... 359 Kerbel .......... ....... ................ 360 K~ .................... .. .. .... 360 Kerbilian. Pointe de ............ 361 Kerbenn. Bttr. SO. 242. 311. 35 I Kercoz ........................ ......... 359 Kerderff .............................. 360 Kerdiret .. .. .. ... ........ ....... 360 Kerdu .................................. 359 Kerdual ............................... 360 Kerdugazul ... ....................... 360 Kerelle ................................ 3SO Kerßuu .............................. 360 Kergaber ........ ..................... 360 Kergoff ...... ...... ........ .. .......... 359 Kergon .............................. 360 Kergroix. Bttr................ 80. 311 Kerguelen ........ .. .. ................ 360 Kerhope ....... .. .... 360 Kerj.u .. .. 361 Kerjulien ............................. 361 Kerkpanne .. ............ 340 Kerledem ............................ 360 Kerlohic ...... ........................ 360 Kerlouan ........................ ..... 360 Kermadec ................... ......... 360 Kermeur .......... 350 Kermorvan ............ ... .... ....... 360 Kermouster ........ ................. 359 Kernevel .............. 351. 352. 360 Kernisi .......... ...... .. ... 360 Kerognant ........................... 350 Keroman ............ . 163. 225. 352 Keroual ....................... 3SO. 360 Kerousse .......... ................... 360 Kerroch ...... .................. ....... 360 Kerulvt .......................... ..... 360 Kervaugam .......................... 360 Kervellec ............................. 359 Kervinouer .......................... 360 Kervoalon ... ........................ 359 Kiberg .................... ..... 265. 267 Kibergneset. Bttr... 80. 266. 267 Kiel .................. 38. 49. 57. 178. 225. 293. 299.303. 341 . 379 Kijkduin .......... ............ 325. 327 Kilian .................................. 225 Kinderheim ........ .. .............. . 340
~~... ~.:::::::::::::::::::::~l
KIrlcenes ....................... 49. ~3. ~7. 262. 263. 265. 267 ~n .................... ......... 280 Kinehe ................................ 341 Kistrand ........ .. ............ 265. 268
Kjaere ................ 257. 265. 287 Kjeller ................................. 265 Kjeöen ....... .. ........ 265. 275 Kjevik ....... .. 260. 265 Kjöen .......... ............ .. .......... 265 Kjököen ............ .. ........ 287 KleiS!. Von ..... 340.341 Kliffende . .. ...... ........ .. 300 Klinga ........ .... .. ......... 276 Klintbjerg ...... ... 297 Klintholm ......................... ... 295 KlillffiÖller .. 289.293. 295. 296 Klubhaus ............................. 342 Klubnes .................... ........... 265 Knickebein ............... ........... 325 Knock ..... ............................ 301 Knokke ....................... 333. 340 Knorr ................. .................. 323 Kobbevik ............................ 280 Koblenz ................. 12, 341 . 379 Koch ................................... 228 Kolberg .................... ..... 48. 340 Kolkrabe ............................. 342 Köln ................ 12,13. 341.379 Kondor ................................ 351 Kondorhalle ........................ 265 Kong-Oscar-K.pelle ........ ... 265 Kongsfjord .......................... 267 Kon~sh.vn .................... ...... 287 KönIgsberg .................. 341.379 Konrad ................................ 225 Konstanti....................... ..... 301 Konstantinopel.... .. .. 11 Koog. De ............................. 327 Kopenh.gen ........ 237.253.295 Kora .... :............. .. 376. 378 Koral ................................... 351 KorbdUne ........ .. ...... 342 Kormoran .......... .. ................ 351 Kornblume .................... ...... 341 Körnei ................................. 341 Korner. Theodor ............... ... 340 Kornweihe .......................... 342 Konfjord .................... ......... 281 Konhavn ............... ..... . 265. 271 Korsnes ....... 257. 265.275.281 Köster. Von ..... 38.49. 285.299 Kraakaas ............ ................. 281 Krabbe ........................ 338. 341 Kragerö .............................. 265. Kragsö ............. .. .. ......... 293 Krähennest .......... ..... . ...... 369 Krake... ...................... .. ..... 260 Krancke. Konteradm ........... 114 Kranich ......... .. .............. 341 Kranz ........ ............ .. ........ 340 Krefeld ............... ................. 341 Kneuzberg ................... 327. 379 Kneuzrad-Düne ........ ........... 342
~:~~ ::. ....: : :::::::::::~~i
Kristiansand ........... 49. 51. 178.
411
226. 239.253.257.258.259. 260. 261 . 262. 265. 286. 287 Kristiansund ............... 253. 257. 260. 263. 265. 2SO Krokken ... ........................ ... 265 Krokodil ......................... .. ... 342 Kroodden. Bur. 49.51 . 52.178. 239. 258. 259. 261 Krossen ............................... 369 Kruisdijk ........ ....... 340 Krwnmendeich ............ 30 I Krupp ........................ 53.67. SO Kuckuck ....... 341 Kuden ........... 301 Kugelbake .. ..... 301 Kursaal ........ ............ 333 Kun ... ........... 341 Kvala ............ .... .... 281 Kvalnesel ..... .......... ......... 267 Kvalsund ..................... 265. 268 Kvalvik .............................. 280 Kvarven ...................... 257. 281 Kviljö .......................... ... ... 265 Kvimaes . ...................... 2SO Kviltingsö ............. 49. 257. 285 Kyfthäuser .......................... 340
412
Labenne ............. 374. 377. 379 Labergel ............................ 265 Lac. Pointe de ..................... 382 Lachmöwe ... ........... 342 Lade .. . .. .............. 265 Laesö ......................... 237. 239 Lagord ............................... 376 Lahillade ...... ... ... .... ..... ....... 377 Laksaa .......... ............. 271 Laksevaag ..... ................. 281 Lama ........ .... ....... 293 Lamalgues. La .................... 383 LarnbaIIe ..... ........ 346. 358. 359 Lambert. Monl .... 168. 305. 342 Lanunetun ..... .............. 265. 2SO Lampaul ............ .................. 360 Lancreil ................. .............. 359 Lande. La ..... ................. ...... 361 Landeda ........................ ...... 360 Landehovden ..... ................. 285 Landemer .................... 347. 358 Landes ................. 304. 361.369 Landeshovde .. ......... 265 Landhaus .. ....... 342 Lanehere ... . ....... 343 Langen ................... . ... ..... ... 301 Langenberg ......... 369 Langeoog .. ............... 300 Langerak ............ 325. 327 Langemuse .. .............. 89 Langesund ..... 265. 287 Langsund ... 269 Langli ..................... 269 Langlüljen ............ .. 16. 30 I Langusle .............................. 358 Langvand ............................ 265 Langwarden .......... .............. 30 I Lanloup ...... ............ 359 Lanrneur ........ 359 LaM er Roc'h .............. 360 LaMilis .. ..... 350. 360 Lannion ... .. 350. 359 Lanveoc ... ....... .... 350
Lapin. Fort 49. SO. 305. 311. 335 Lannor ... SO. 311. 351 . 352. 360 Larrell ................................. 301 Larvik . .............. 287 Lassassin ................... .......... 382 Latihou ........................... ..... 358 Lattervik ............ .. ........ 265. 269 Laukvik ..... ...... ..... 275 Lauren!..... .. ....... 359 Lautenschlag ............... 341 Lauvaas .. .... 281 Leanuderi .. 265 Lecq. Le .. ..... 369 Ledangholm ... ... ....... .. 276 Lecb ..... ................. 292 Lecfinge .............................. 340 Lefaux ..... ..... 342 Leffrinckoucke . 340 Lege .................................... 377 Leirvik ............................... 281 Leita .................................... 360 Lernberg. Slp ....... ............ 168 Lenangen ......... 269 Lenvikmark ... 265 Leo .. ............ 341 Leopard .............. ..... .. ........ 351 Leopoldkanal ... ..... ..... ....... .. 340 Leral .................................... 361 Leröy ................................. 281 Lersconil ... . ..... 360 Lesnarvor ........ 360 Lesneven ... .. .... .... 360 Lestre .......................... 347. 358 LestreVel ..... ................ ..... ... 360 Lettow-Yorbeck ........ .... ...... 340 Leucate ..... .. ... . ... 382 Leuchtenburg ...................... 340 Leugenhoom. BIO'................. 46 Uvy. Cap ............... ..... ........ 358 Lewis Tower ...................... . 369 Leyer ................................ .. . 341 Uzardrieux ..... ........ ... 125. 164. 224. 312. 348. 356. 359 Uurouanl ...................... .. .. 360 Lezongar ........................ ..... 360 Uan ... .... ....... ............... 260. 277 Uinahamari ................. 265. 267 Uland ... ... ... ... .. ... .. 275 Ulie ................. .................... 341 Ullesand ......... 287 um .... .................. .. 341 Umburg ... ................. .......... 341 Unde . ......... .... 341 Undemann. Bur..... ...... .. 53. 66. 75.76.77. 78.79. 171.178. 181 . 239.311. 331. 335. 341 Undesnes .......................... 260 Ungöy .................... 260 Unz ................ .. 341 Uouquel .... 382 Uppe ................................... 341 Use ................... .. ..... 310 Usel..... . .................... 341 Usseweghe ........ 333, 340 USla .... 257. 283. 284 Uster .. 260. 265 Utzmann ........... ... 340 Ljones ..... .... 281 Lo. SI. ... ........ ....... 253 Lochmiquel-Mene ............... 360
Lödingen ... ......... 260. 265. 271 Lodshavn ...... ... 285 Logui vy ...... ....... 359 Lohengrin .... ......... 340 Lohic. Le ....... ..... 361 Loisiers .... 341 Lökhaug ... 257. 265. 277 Lökken ...... ................ . ISO. 289. 292, 295, 296, 298 Lola . .......... .. 378 Longue, Poinle de ............. .. 350 Longues .............. 346, 347, 358 Longy Road ........................ 369 Lönstrup ..................... 292, 295 Loon ................... 157, 311 , 335 Loppa ........................ 265, 268 Lora .................................... 341 Lorienl ..................... 49, 57, 58, 59, 60. 61 . 63. SO, 98. 125, 164, 170. 176. 197, 198,208, 224, 225. 227. 312.3 13. 351. 352, 354, 356. 358. 360 Loslerlen .... ..... ........ 360 Losvik .. ........................ 267 Lothringen ... ..... 311 . 369 Louis. SI. ..... 352. 361. 381 , 382 Louise ................ 341 Löwe ... .... . ...... ...... ... ... 341 Löwenzahn .................. 341. 342 lObeck ........................ 293. 341 Luchs ............ ... .......... . 351 . 378 Ludendorff ... .... ........... 340. 341 Lüdenscheid .... . ................ 341 lOderitz. BIO'. 38. 237, 299,300 Ludwigshafen ... .................. 341 Lumbsass ... .... 295 Lumme ............ ... .... ............. 352 Lunaire ........................ 347. 359 Lund ... ................................. 276 Lungenkraul ........................ 342 Lupine ........................... ...... 342 Lura ..... ............................... 265 lOsen ... ...... ....................... 341 lOtzow ... ....... ..... .... .... 340. 341 Luz....... ..... 54. 369 Luynes ....... ........ . 253 Lyngby . ... 289, 293. 296 Lyngen .......... ...... 257. 265. 269 Lyngseide!. ............... 265 Lyngsvaer.. . ......... 275 Lyon .................................. 12 Maageröy .................... 257. 287 Maalöy .......................... ... ... 265 Maastrichl .. ..... 341 Mackensen ........... ..... 340. 341 Madagascar ......... ............... 337 Madla .. .... 265 Maeranes ............ 265, 276 Magdeburg ................. 341, 351 Magöy ...................... ......... 271 Mahon, Fon 311 , 335. 341 .343 Maib .. ... .... 341 Maisy ... ............. 358 Makrele .. .......... ......... 341 Makur ............ 267 Malervilla .. . . 341 Malletuen .. ... 285 Malmöen ................... ......... 287 Malo de Guersac. SI. ........... 361
Malo Terminus, BIO'............. 56. 85, 168. 305. 311 . 335, 341 Malo. SI. ........... ........... 99, 125, 164. 208.227,253.312,317. 320, 345. 347, 348.349. 354. 356.359, 363 Malve ..... ..... . 341 . 342 Manehillec .......................... 360 Mangan .............................. 342 Mangues . ........................ 382 MaMez .... ....................... 369 Mannheim ... ........... 351 Mans. Le ............................. 253 Manslein, von .......... 340 ManleImöwe . ... 342 Manteuffel .......................... 340 Marais d' USI, los ............... 361 Marais, lo .......................... 359 Mare. SI. ................. ............ 361 MarchanI. lo ....... ............... 369 Marcks ................ 369 Marcouf .............. 346, 347, 358 Marder ........................ 340, 341 Mardyck ... 311 . 335, 341 Mare Mill ............................ 369 Margen .. .. 369 Margerethe ......... 341 Marguerile ...... .......... 343, 360, 361 . 381.383 Mariakerke .. .... 333. 340 Marianne ........................' .. 341 Marie, Ste .................... 80. 309. 311 . 373, 376, 378 Marka ......................... 265. 285 Maröy ........ 265. 281 Marplon . ................ ...... 369 Marquise. ... 56, 229 Mars ....... . ...... .. 342 Marsac. Le grand 183, 351.361 Marschen ............................ 369 Marseille .... 208. 224. 225. 253. 316. 317. 340. 341 . 381.382 Martello Tower ............. ....... 368 Martha ......... .. 20. 146.225. 341 Marthe. SIe .. ........................ 382 Martin. SI. .................. 358. 369 Martinvasl .. .................... 346 Martray. Le ................ 378 Matignon ........................... 359 Malhieu ... .. 352 Maure. La ............................ 383 Mauresque . ............ ..... .... 382 Maus ............................... 341 Mauseturm ... ... .. ....... ....... ... . 341 Mauvannes .......... 3SO, 383, 384 Max .................................... 341 Mazet. Le ...... ................... 382 Mazy .................................. 361 Medes ................................. 383 Medusa ............................... 301 Mehavn .................. .......... ... 267 Meinga ............... .. ............... 359 Meistersinger ...................... 340 Melbjerg .. . ...... 293 Melbo .. . .......... ... 265, 275 Mele .. ..271 Melktien . ... 265, 268 Melland ... .......... 265, 277. 279 Mellum ............................... 301 Meloir des Ondes, SI. .......... 359
Melon. Ile ......................... 360 Melsungen ......................... 351 Mernel .......... 72. 277, 351 . 379 Menie Oval ......................... 358 Merlimonl ................... . ...... 342 Merrien, Port de ................. 360 Merros ............................... 360 Mesrnerrien ......................... 350 Mesnil ............................... 343 Messing .............................. 342 Meslersand .. ... 263, 265 Meslervik ............. ...... ......... 265 Meulach ................................ 25 Meltrie. La ... ... ......... 359 Metz ... 12,14,2 1. 236, 254, 311 Michel ......................... 358, 361 Michelmann ... ...... 339 Midbröd ... ... ... ... ...... 285 Middelgrund, Bur........ 237, 297 Middelkerke ........................ 333 Midlum . .... .... 301 Millbrook .. . .... ..... ... 369 Mi lIionär . .. 369 Milzkraul ...................... 342 Minden .. .................... 341 Minimes. Pointe du ..... .. 376 Mirus. Bur. ....... ...... 53, SO. 81, 239. 311. 345. 368, 369 Misdroy ... .. ....... ......... .. 340 Mispel ...................... ........... 341 Mo ...... 253. 257, 263. 276. 369 Moen .. 262. 263. 265. 287 Moerdijk ..................... 324, 326 Mohrblurne ................. 341 . 342 Mok. Oe ............. ................. 327 Molch ................................. 348 Molde .... ..... 257, 2SO Mölders ....................... 340. 341 Moliets ........................ 377, 379 Molli~re d·Aval ... ..... ........... 335 Moltke ......................... 340. 341 Monchaux ..... ......... 343 Monika .. ... .................. . ...... 341 MonsIer, BIO'....... 131 . 132. 327 Monlbarry, Fort ................... 350 Montredon ............. .... ... ..... 382 Möre 2SO Morgenstern ....................... 342 Morici~. La ......... 359 Moritz ................................. 341 Morlaix ....... 125. 350, 358. 359 Morsalines ... 347,358 Mörviken .... .... ................. ... 287 Mosel .................................. 341 Mosjtien .... .. .... ... 257, 262, 276 Moskenes .. . ........... .. . 275 Moss .................. ... ...... 253, 263 Moue, La . ..... .. . 343, 369 Mövik ................................. 260 Moye, La ............................. 369 Mülheim . . . ...... ...... 341 Müllerhof ............... .. ... ........ 369 Müncheberg ........................ 341 München ........ ..... 341,351 ,379 Munkerup .................... ........ 297 MünSler .. ......... 293, 341 Muräne ................................ 341 Muschel .............................. 378 Muzillac. ........................... 36 1 Mynhe ................................ 34 1
Noirmo utier .....
Nachtigall ... Nachtschwalbe ..
. ....... .. 342 ... 342 Naerbö ... . ....... 260, 285 Naerland .. ...... . 265 Naesje . ..... 280 Nahe .... . ... 341 Najade .. ..... 341 Nakskov . . .. 295 Narnsos. ....... ... 257, 265, 276 Nanni . . .. 34 1 Nansum .............................. 301 Nanles.. ........ 35 1 Napoleon ...... 10.324,345,382 Närbo . ... ....... ....... 265 Narvik ... . ............... 78. 178. 253,257,262.263,265, 27 1 Narzisse .......................... .... 341 Nashorn .. ....... ...... 341 Naumannshöhe ... ...... ..... . 369 Naumburg ........................... 341 Nautilius .. . ...... 35 1 Nauzan .... ....... ............. 376. 379 Navalo, Pon ........................ 36 1 Nazaire, SI. . .. 49, 56,57. 6 1. SO. 95. 125, 154, 164, 183, 197, 198, 208, 22I, 223, 224, 225.227,308,309, 312,3 13, 351. 352, 354, 355, 361 Nebelhorn ........ ..... ..... ...... ... 369 Neckar ... .... . ........ 341 Negade, Pointe de la . .... 379 Nelke .. ...... ..... .... ....... 341 Neplun . ........... 341 Nesna . .... 265, 276 Nessel ................... ......... .. ... 342 Nessoden .. ..... 271 Neuelbeck ..... ..... ............. 340 Neudeich .. . ....... 30 I Neufchälel ............ ....... 342. 343 Neufeld ............... ................ 30 I Neufelderkoog . .... 30 I Neuss . ....... 341 Neustadl ....... 369, 379 Neuville(, La) ...... 253, 337. 343 Neuwerk ..................... 300. 303 Neville ............................. 358 Nevlungsha vn ............. 265, 287 Nez de Chien, lo .. .. 36 1 Nez de lobourg . ....... 359 Nibelung. BIO'.... . 177, 237, 239 Nickel ................................. 342 Nicola•. SI. . . ... 360 Nicolle Tower . ....... 369 Nicolles. . ............ .... ......... 369 Nieblum ......... .............. ....... 300 Nieulay, Fon . ............. . 168 Nieupon ..... .... ... .... ............. . 333 Nieuwe Sluis .. ..333 Nieu wv liel . . ....... 340 Nikolaus ......... ..... ..... .... .... ... 341 Nilpferd .............................. 341 NimplSch ............................. 379 Nina . . ... 80,257,364 Niolon Ba, ... ......... 382 Nion .. .............................. 253 Nil vaa .............................. 295 Nixe . ............................ 341 Ni zza .. . .. ... . 383 Noirmonl Manor ....... ...... ... 369
........... 376
N onnenwerth .. ....... ............ 341
Nora .. ...... ........ 34 1 Norben .. . ............... ....... 34 1 Norda .. .......... ... 265 Nordberg .................... 265. 285 NordeideI ............................ 269 Norderake ... ..................... ... 300 Nordemey ...................... 38, 49, 208, 233, 236, 300. 302, 303 Norderschweib .................... 30 I Nordfj ord .... 253, 265, 269, 2SO Nordhasse l . . ... ...... 265 Nordheim ............................ 281 Nordkapp ............ 253. 265 . 268 NordlandeI . . ...... .... ... . 280 Nördl ingen .......................... 341 NordmannseI ............... 265.268 Nordnes .. . .... ... ... 28 1 Nordreisa . ... .. ... .......... 269 Nordspitze ........................... 300 Nordstrand ................. ....... .. 30 I Nordstraume n . .... ... 265 Nordströmen .. ..... ................ 268 Nordwijk ............. 325, 326, 327 Norrehoved . . ........ .... . 297 NÖlleröy, Bm..... 239,240,253, 259.260,261 ,264,265,287 Nouvelle, La ..... .. ... ... ... ....... 382 Noyon ." ............................ 358 Nummer Een .. ......... 340 Nuuia .......... ... . .. ... 354 Ny Hellesund 260,265, 283 , 287 Nymindegab 289.293, 295, 296 Nymphe . . .. ~ I Obelisk .. ....... . 342 ObreSlad-Fyr . .......... ..... 285 Ocleville ............. 343,347,358 Odden . ...... 265 Odderöy .... .......... 257. 287 Oddesund ............ 149,293, 295 Odense .. .... 293 Oder ... ...................... 341 Oeilliere, L' ...... ................. 369 Oerland(el) ................. 178, 237, 259,260, 264, 265, 277. 278 Oe..u .. ..................... 34 1 Ofu~n . .... ... .... D I Ofolfjord .. .. D I Ogna . . ........ 150, 265, 285 Oiseaux, MOn! des ... ....... .... 383 Ojord ............ .. ........... 265 Oksfjord ... . ...... 265. 268 Olde nburg ... . 17. 38.44.45.46. 49. 181. 293. 311 . 331. 335. 34 1 Oleander .... ....... ............ . 342 Oleron. lIe d' .............. 164.373. 374, 376, 378 Olga .. ................ 341 Olmen . ......... 327 Olnistien .. ... ...... 275 Olonzac .. ....... ..... 253 Olsvik ... .... .. .. .......... 28 1 Olymp .. ... . ................. 34 1 Omer, SI. . .. .... ... ...... 341 Omonvi lle . .... 358, 359 Oni val . . ... .. 343 Ongleven . . 52. 168 OOSl- Duinkerke .. .. ......... .... 340
Oostburg .......................... 340 Oostkapelle 333. 336. 340 Oostvoome 324. 325. 326 Orakel ... 342 Orange .......................... 341 Ording .. 300 Ordrupnaes .. ................ 297 Orgon .................................. 382 Onelsburg ... ...... 379 Ortolan. . ...... ....... .. ........ 342 Oskarsborg .... ..... ........ 257. 287 Oslo 257.263.287 Osnabmek .. .......... ....... ....... 341 Oste.. ............ .... ...... 301 Ostende .. 18. 55.59.72. 125. 163. 164.225.323.33 1. 332. 333.340 OSlerellenbogen ... .............. . 300 Osterode .. .. 379 Osterstein ..... . . ...... 340 Östervik .... ... ........ 271 Ost land .. ..301 Ostmark .......... ....... ... .......... 340 Ostswine ............. 38. 49 Oner ........................ ........... 341 Oneröy.. ... ....... 280 Ouo ... ......................... 350 Ötzum ...................... ........... 300 Ouddorp .......................... 327 Ouen .................... ..... .......... 369 Oue"ant ................ ....... ..... 350 Ouest. Fort de I' ...... ...... ...... 358 Ouistreham ................. 347. 358 Overaassjöcn ...................... 280 Oxby ................... 237. 292. 298 Oye. Les Dunes d' 311 . 335 Oye-Plage ..... 20. 168. 335. 336 Öyord ............ . ..271 Öyordneset .................. 265. 271 Öysand ................................ 265 Pabu. SI. ... 348. 350. 360 Pader .. .... ..... ......... 341 Paderborn .......... ................. 341 Paimpol .. . ....... 350.352.359 Pair. SI. . 347.359 Paladin .. .. .... .. .. ...... .... .. .. ...... 34 1 Palavas ..... .... .............. .. ... 38 1 Palliee. La .... .. .. ..... 61. SO. 125. 154. 164.208.223. 224.225. 373.374. 376. 378 Panne. De(La) . 332. 333. 336.338. 340 Panther .. ........ .. .......... .. 340. 351 Pantoffelblume. Stp ... .. 206. 342 Pappenheimer ..................... 34 1 Parame . .. .. .. ........ 359 Paris 12. 56. 309. 317 Pature. Pointe de la ....... .. ... 359 Paula 253.309.3 17. 341 Payaud .. ...... .... ...... .. .... ...... .. 376 Peehnelka .. .. ................ 342 Peil .... ...... .. ....... ........... 365. 369 PeilSlelle .............................. 369 Peipussee .................... ........ 228 Pelargonie ............... 342 Pelee. Fort de nie.. 358 Pelwonn.... .. .. ..... 35 1 Pembroke .. .. ...... .......... 369 Pen a Lann .. ............ 359
Pen Bron ............................. 361 Pen Hir ................................ 242 Pen Mane ............................ 360 Penchateau. Pointe de ......... 361 Pendreff .............................. 360 Pennedepie .......................... 343 Penvenan ................ ...... ..... 359 Penvins ..... 361 Pm.St..................... ..359 Porelle. La ... .. ..... 369 Periers .. . ......................... 358 Perlenberg ... . .. ...... 369 Pernelle. La .. 346.347. 358 Perros Guiree .............. 348. 359 Peter Port. SI. .. 224. 369 Petit Benoit ......................... 359 Petit Minou ......................... 360 Petit Thot ........................... 359 Petkun) .. . ..... 30 I Petsamo ...................... SO. 179. 237.253.265.267 Petten .................. 325. 326. 327 Peyres .............. 383 Pfauenauge ............... 348. 359 Pharo. Pointe du .. 382 Picquerel Point ................... 369 Piem. Fort ............. 382 Piem. SI. .......... 359 Pilat ............................ ........ 379 Pillau .......... 38. 46.49.72. 299 Pilsen ........................ ......... 351 Pilz ........ 56 Pin. Le .............. 312. 351.379 Pinguin ............... 341.348.360 Piratensehl06 ..... 369 Piriae .................................. 361 Pironniere. La ..................... 378 Plage. La ... 369 Plaine. La ........................... 343 Planier ................. 382 Plantagebauene .......... 237. 289 Platin . .. .................... 342 Plauen ................ 351 Pleherel .......... 359 Pleinmont ........... 307.369.371 Piemont .............................. 369 Pleneuf ........................... 359 Pleneuil .. ............................. 359 Pleumeur .................... 352. 359 Plessis. Le ..... 361 Ploneour-Lanvern ............... 360 Plouezec. Pointe de ... . ..... 359 Plougastel-Daoulas ............. 360 Plouguerneau ..... 350. 356 Plouharnel. Bur. 80. 98. 176. 177. 212. 311. 351. 352. 357. 361 Plouhinee ......................... 361 Ploumeur .... .............. .. ...... . 360 Ploumog:..ier ..
Ponteau ....................... 316. 382 Pont Guyot, Le ............ ........ 359 Pontrieux ............................. 358 Porge, Le ............................. 377 Pomic .......... 345. 356. 374. 378 Porsanger .................... 257. 268 Porsöy ...... 265. 271 Porspol .......... .. .... 360 Port Arthur ............................ 14 Port Blane ........... 359 Port du Boue ....................... 381 Port Vendres ........................ 382 Portbaii .. .. .. 359 Portes. Les .................... 80. 376 Portlet ................................. 369 Portzic ......... 311. 350. 352. 360 Porus ................. 265 Poschmann ... .. ... 271 Poseidon ...................... .. ..... 341 Posen ................... 341.351.379 Potsdam . 293. 341 Pouldreuzic .................... 360 Pouliguen. Le 351. 361 Pourville ..... 330. 343 Poux. Le .............................. 347 Prat. Le .......... .. .. 359 Prefailles. 80. 311. 351. 354. 361 Preussen ..... .. ..... 18. 341 Prieure. Le ....... ... 361 Priller ........ 341 Primel. Pointe de ................. 348 Primelin .............................. 360 Prinz Eugen ......................... 340 Prinz Heinrich. Bur........ 38. 41. 46.49. 52.311.331.335 Puan Klent ... 300 Puilboreau ........................... 376 Puits(. Le) ........................... 343 Pulente. La .......................... 369 Puma ..... 340 Purkneset ............................ 276 Puttkammer. Von ................... 36 Qu. ................... .. ... 369 Qualle .................. 341 Quatre Vents. Les 311.335.361 Queen ... ...369 Quehellee ............................ 360 Quelle ...................... .......... 350 Quellenburg ........................ 369 Quend ......................... 335. 343 Quentin ... . . ................ 343 Queron ........................... 359 Querqueville ....................... 358 Quiberon ....... 72. 352. 357. 361 Quiesse ............ ....... .. ..... 358 Quimper .. 358. 360 Quineville ........................... 358 Quirrouard .................. .. ...... 361
..... 360
Pogum ...... .................. ........ 301 Pointeau. Le ................... 28. SO. 154.351.352.361 Pol. Bttr. SI. ... 80. 311 . 335 Pol ( St) .. 168. 305. 341 . 359 Pollet. du .... ........ ................. 337 Polygone ......................... 361 Pomegues ........................ ... 382 Pommern ................ 18. 46. 341 Ponny .. .. ... 338
Rabe ........................ .. .. .. ..... . 341 Rade.. .. ....... ... ............. 300 Radetzky ......................... 369 Raedersehleuse ...... 301 Raguenez . . . .................. 360 RakI« .. .. ...................... 287 Rarnberg ............................ 275 Ramhusen .......................... 30 I Ramien ............... 305.333.340 Rarnnes ............... 257.265.271
Ramsö ......................... 265. 281 Ramstad ...................... 257. 271 Ramsund .................... ......... 265 Ramsvik .............................. 276 Rance .......... 346. 348. 358. 359 Randaberg .. .. ... 285 Randö. .. ..... 287 Ranrum ........... 300 Rastau ................................. 341 Ratibor ................................ 379 Ratonneau 237. 381. 382 Rattenflinger .......... .. ...... 341 Raudeberg ........................... 265 Raune .................................. 281 Rauöy .......... 257. 260. 265. 287 Raversijde .................... ..... 340 Raz de Pereee ...................... 346 Raz. Pointe de 109. 352. 360 Re. lle de .................... 164. 177. 237. 373. 374. 376. 378 Redningset .......... 295 Redois.. .. ..... 361 Redonne. La ........................ 382 Redoute 311 . 347. 382 Rehhuhn .......... ..... 340 Reichenberg ................ 369. 379 Reichnau ............................. 340 Reine ...... .. ... 275 Reinhardt. Gen .................... 314 Reinhilde ............................. 341 Reipholmen ................. 265. 276 Reitan .................................. 275 Rekdal ................................. 280 Rekstoren .......... 265. 281 Remscheid ..... 341.351 Renan. SI. . 358. 360 Renard ................................. 36O Renat(h)e .................... 168.341 Renke ........... .. .......... 341 Rene... .. ......... 327 Renntior ..................... 352. 360 Renösund ......... .. ......... 267 Repertie. Pointe de .............. 376 Repparfjord ......................... 265 Reseda 340. 342 Resto. Le .......................... 361 Retranchement . . .............. 340 Reval. Stp. ................ . 168 Reville ................................. 358 Revsnaes ............................. 297 Revsneset .................... 265. 268 Rhein ................................... 341 Rheingold .... .. ...................... 340 Rheinmetall ........................... 67 Rheinsalm ........................... 341 Rhi nozeros .. .. .... 369 rua ......... ............. 341 ruehard ............................... 350 Riehardais. Le ..................... 359 Riehardseck .. ...................... 369 Riehmond. Fort.... .. ........ 369 Riehthofen 340.341 Riffgat .............. ..... .. ........ 300 Riga .... .. ......................... 72 Ringköbing ......................... 293 Rintzeln .................... ........... 300 Rinxent ............ ................... 335 Riou. Pointe de .. .. ...... 359 Risenaes .. .. ...... 265. 280 Rishaugen ............ 275
rusör ........................... 265.287 Ristiniemi .................... 265.267 Rivo Bell.. Stp ........... . 110.358 ruve. La .............................. 343 Robbe ........................ .......... 303 Roc. Pointe du ..................... 347 Rocaboy .................... .......... 359 Roche Jaune. La .................. 359 Roche. La .................... ........ 347 Rochebonne ........................ 359 Rochefort ...................... 54. 378 Rochelets. Les ..................... 361 Rochelle. La ................. 72. 164. 227.3 12.373.374.378 Rochen ................................ 341 Rocher du Grand Autel ....... 361 Rocher. Pointe du ................ 376 Rochers. Les ...................... 369 Rockanje ........ 327 Rocque ................................ 369 Rödbergshamrn ........... 265. 269 Roeselaere ........................... 340 Rögleklint .......................... 297 Rognan ........................ 260. 265 Roland ........ ......................... 341 Rollo ........................... 265. 269 Rom .................................... 293 Röm .................... 233. 300. 302 Rombakken ................. 265. 271 Römer ................................. 341 Rommel ............................. 208. 212, 214. 225. 340 Römö .......................... 253. 295 Romsda1 .............................. 280 Ronco-Ies-Bains .................. 378 Ronches. Hameau les .......... 358 Roon ........................... 340. 341 Rörvik ................. 257.265.276 RosaireS. Les ....................... 359 Rosalinde ............................ 341 Rosamunde ......................... 341 Roscoff ........ 164. 348. 356. 359 Rosenhof ............................. 369 Rosmarin ............................. 341 Rösnaesk ............................. 295 Rossiuer .............................. 35 I Rossland ............................. 281 R061eben ............................. 351 Rostock ........ ............... 293. 351 Roswitha ........................... 341 Rotenstein ....... 369 Rotheneuf ..................... 359 Rötingi ........................ 281 Rotkraut .............................. 341 Rots ... .. .......................... 358 Rottenvik .......................... . 269 Rotterdarn ..................... 59. 64. 169. 224. 225. 323 Roubaix . .. .......... 341 Rouen ................................. 253 Roule. Fort du ............. 347. 358 Rove. La ............................. 382 Royal Pieardie .. .. ...... 342 Royan .......................... 80. 311. 312.373.378.379 Rozel ............ .. .......... 369 Rorelle. Pointe du ............... 359 Rozenburg. Bttr.......... 169. 177. 178. 237. 323. 325. 327. 338 Rübezahl .................... 300
Rüdesheim .......................... 341 Rue ...................................... 343 Rue d' Agon. La .................. 359 Rue. La ............................... 361 Rügen .................................. 340 Ruine ................................... 342 Rundbucht ........................... 369 Rundbaug ............................ 253 Rundtstedt. Von ........... 122. 340 Rundrunn .. . ... 369 Russelv ...... .. ...... 265. 269 Ruth ......................... 341 Rutledal ...... 280 Rygge .......... .. ..... 265 Rypöen ............. 268 Saarbrtleken ......... 379 Sahlanceaux. Pointe de ....... 378 Sahles. Les ................. 125. 164. 359. 373. 374. 378 Sahlettes. Les ...................... 383 Soby... .. ............ 297 Sachsen ... .. ............... 341 Sädding ............................... 293 Saelhunden .......................... 293 Sagan .................................. 379 Saille ................................. 361 Sain~ Mont ......................... 369 Saire .................................... 358 Saitenspiel ........................... 341 Salangen .............................. 269 Salbei .................................. 342 Saline .................................. 301 Saline. La ............................ 361 Salins ................................ .. 383 Sallgardshöy ....................... 297 Salmuth. Gen. von .............. 207 Salngsvorket ........................ 265 Saltvikneset ................. 265. 271 Salu~ N.D. du 311 . 337.343 Salzbucht ............................ 369 Salzburg .............................. 341 Salzhering ........................... 325 Salzwedel .............. 19. 305. 333
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Sande ........ 301 Sandnessjöcn ............... 257. 276 Sandstrand .......................... 265 Sandsvaag ........................... 271 Sandviken ................. 281 Sang8lte .. .. .... 46. 49. 52. 66. 74. 77. 311. 335 Sardineaux. Cap des ........ 383 Sarurn ....... .. ................. 342 Sauer\and ............................ 341 Saumarez. Fon .................... 369 Saviour. SI. .......................... 369 Schaar. .. .... 301 Scharnhorst 340. 341 Scheinwerferhalde .............. 369 Scheide. Bttr. ..... .. ..... 237. 340 Scherf. Oberst ...... ....... 112. 114 Scheveningen ..................... 137. 323. 324. 326. 327 Sehiermonnikoog .......... .. ... 253. 325. 326. 327 .. ................ 301 Schiffdorf ......... 340. 341 Schill Sehillig ....... 38. 300. 30 I
SchinIlof ............................. 369
Schlehe ............................... 341 Schlei .................................. 325 Schlesien ............................. 341 Schleswig Holstein. Bttr. 48. 49. 74.77.78. 79.178 ..239.331 Schlieffen ............................ 340 Schlüsselblume ................... 342 Schmetzer. Gen.L1 122 Schmidt. Bur. Erhardt ........... 38 Schmundt. Gen.Major . 114. 117 Schneeglöckgen .................. 342 Schniewind .... 73 Schönberg .................... ........ 38 Schöffer .. 340 Schoondijke ....... 340 Schoorl . 324. 326 Schönbucht ..................... 369 Schöneberg ... 341 Schortens ............................ 301 Schottwarden ................. 300 Schouwen ..... .. .. 324. 326 Schröder. Bur. Von ............... 16. 36.37. 38.49.237. 300 SchUtte ................ 305. 333. 340 Schwalbe ....... ... 341. 378 Schwan ............................... 341 Schwarze Hand .. ... 343 Schwarztal ........ .... .. 341 Schwert ................... . ....... 341 Seeadler .............................. 351 Seeckt. Von 340. 341 Seefeld ................................ 30 I Seehund ...................... 341. 378 Seelands Odde .................... 297 Seelöwe . 80. 323. 331.351. 378 Seerose ................................ 342 Schar ................................... 359 Sekken ....... 280 Selbjömfjord ....... 257.265. 281 Seljevik ............................... 269 Selma .................................. 341 Seines .......................... 276. 277 Selvenes .. ....... .. .... 257. 277 Semaphore ........................ 382 Senja .................. .. .269 Senneville .......................... 343 Sensenhauser ....................... 265 Serooskerke .................. 340 Servan. SI. ........................... 359 sete . 381. 382 Seydlitz ...................... 237. 340. 341. 351. 352. 361 . 373 Siebruniemi 265. 267 Siegel. Hptrn ......................... 46 Siegfried ....... 42. 43. 46. 49. 52. 53. 74.77.239.248.305.33 1 Silber ........................ . ........ . 342 Silkeborg ................ .. .......... 293 Sillenstede ........... ........ .... ... 301 Siouville ...................... 347.359 Siracoun .. .. ... 339 Sinus ................................... 342 Six Fours ............................ 383 Sjaervöy ... .. ...................... 269 Sjona .... ........................ ... .. 276 Ska(a)gen ...... 72. 292. 295. 296 Skaanedal .......................... 281 Skaatöy ....................... 265. 287 Skadberg. .. ....................... 285
413
Skagmak, Bnr. .............. 38.49. 258.267.299.300 SkalleDes ...................... ....... 265 Skallcrup ............................. 295 Skalstrup ............................. 296 Skanderborg ........................ 293 Skanten ...................... 265. 280 Skelfjord ......................... .... 275 Skippernes .................. 265. 268 Skjellanger ........ ..... ..... 257. 281 Skjem ........ .... ...................... 260 Skorpion ............. .. ...... 338. 343 Skoven ................................ 297 Skraaveo ............. 260. 265. 275 Slcrolsvik ..................... 265. 271 Slrudenes ............................. 285 Slageise ............................... 295 Slangen ..... ........ .................. 265 Slet~e .......... ....... ... ...... 295 Sienestrand ................. 292. 296 Sluis ....... ........ ..................... 340 Smalfjordnes ....................... 267 Socoa ............ 80. 311 . 377.379 Sogndal ............................... 285 Sögne .................................. 287 Sognefjord .......... 257. 265. 280
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414
Sol• ............... ...................... 265 Soldatnes ............................. 265 SoIeH. Mont du ............. ...... 335 Sotingen ............................. . 341 Solti • ............... .............. ...... 271 Sonunard ............................. 376 Sommemacht ...................... 341 Sonderby ......................... .... 300 Söndervlg .... 289. 293. 295. 296 Sonnenblume ...................... 342 Sonnentau ........................... 342 Sorei ................... ................. 369 Sörfold .......... ... ................... 275 Sörkil ........ .................. 265. 275 Sörkjossen ......... ... 265 Sortland .......... ..................... 265 Sonevast. ........... ... .............. . 346 Souchay .............................. 359 Soulac ............ .......... ........ 8. 80. 208. 311.377.378.379 Spaamdam .......................... 325 Spaden ... ... 301 Spangsberg .......................... 293 Spatz ......................... 378 Speer. A........ 114. 117. 120. 122 Sperber ....... ................ 35 I. 369 Spiekeroog ........ .................. 300 Spitzpunkt ....... ...... .............. 369 Spodsberg ....... ........ 297 Sprotten ..... .......................... 379 Stad< .................. 194. 254. 303 Stahl ........ ............................ 342 Stallogargo ..... ...... 265 Stamsund ............................ 275 Stand Heide ............... 30 I Statland(et) ............ ........ ..... 260. 265. 276. 279. 280 Stavanger ................... 253.257. 260. 263. 265, 285 Stavern ................................ 287 Stavning .............. 292. 293. 296 Stechpalme ............... ........... 342
Steene ................................. 340 Steernklipp .......................... 301 Stein. Von ......................... ... 340 Steinbrech ........... ................ 342 Steinbruch ........ ..... ...... 311. 369 Steinfeste ............................ 369 Stella PI.ge ............. .... 335. 342 Steyer ...................... ............ 341 Stiefmüttercben ................... 342 Stobi .......... .......... ..... .. ........... 38 Stokmarkoes ....................... 275 Stollberg ........... ................... 341 Stördal ................................. 277 Store Karsnes ............ .. 265.268 Storeng ................. ....... 265. 268 Storfosen ................. ... .... ..... 277 Storöy ................................. 281 Storrind ............................... 281 Stosch. Von ........ ..... .... 300. 303 Stotel ................................... 301 Stött ....... ........................ ...... 275 Strandbake .......................... 300 Stranden .............. 256. 265. 275 Strandfeste ..:......... ... ..... ..... . 369 Strandhafer .......................... 342 Strandnelka ......................... 342 Sttaßburg .............. 12, 311. 369 Straumen ............................. 265 Straumöy ............ ... .............. 275 Strohblume ............ ............. . 342 Strömöy ...................... ........ 276 Strönstad ............................. 275 Sturmvogel... ....................... 341 Stungan ....... ....................... 341 Stuven ................................. 301 Suomi. Bnr.. 237. 239. 265. 267 Suzac ................................... 379 SvacrboltkIubben ........ 265. 268 Svartnes .............................. 265 Svinklöv ...................... 292. 295 Svolvacr ...................... 265. 275 Swinemllnde ... 38. 48. 237.340 Sylt .. 38. 49. 208. 233. 236. 237. 239. 253. 299. 300. 302. 303 Syntbc. Fort ......................... 168 Syra ..................................... 260 Syre ..................................... 285 Taarstad ..... ......... 265 Tafelberg ............ .............. ... 369 Taillefer ............................... 35 I Tal ar Mor ............... ............ 360 Talfeste ............... ................. 369 Talud. Pointe du ....... ... 352. 360 Talvik ........... ........ ... ... . 265. 271 Tana .................................... 267 Tanatjord ...... ................... .... 267 Tangen ......... ........ ............... 265 Tann. Von der ...................... 340 Tanne ...................... ........ .... 260 Tannhäuser ... ....................... 340 Tarnvik ........................ 265. 275 Tau ................... ... ................ 285 Taube ............ ... ... 341 . 378. 379 T.ubnessel ....... .................... 342 TausendfUßler ................... ... 345 Telegraphenbucht ................ 369 Tellevik ....................... 265. 281 Tengsereid ................ ........... 285 Tennunten ....... ..... ............... 30 I
Temeuzeo ............................ 340 Terre N~gre ... 80. 311. 376. 379 Terre. Mont de ............. 168. 342 Terschelting . 324. 325. 326. 327 Tertre. Le ............ ..... ....... ..... 342 Testreuil .............................. 382 Texel ....... ............................ 326 Tharoo ............. .................... 361 Tbeodorich ........ .................. 340 TbeurteviUe ........................ . 358 Tho!ville ............... 345.347.358 Thibermont ......................... 343 Thiebau~ La ........................ 369 Thionville .......... .............. ...... 13 Third Tower ............. ........... 369 Thisted ................................ 293 Tholenswehr ..... .................. 30 I Thomasfjorden .................... 269 Thyborön .... 159. 289. 293. 296 TIefland ............................. .. 340 TIger ............................ 325. 340 TIllburg ............... ................ 341 TIlly ............. ............... 340.341 TIrpitz ...................... 18. 38. 42. 49.236.237.323. 340 Tupitzhafen ... ...................... 301 TIrstrup ........................ ..... .. 293 TItan .................................... 383 TIttelsnes ..... ............... ......... 281 ljeldöy ................ 257. 265. 271 ljelneset.. .................. .. 265. 271 Tobruk ............. .............. 88. 340 T~ Bur. 43.77. 181.239. 248. 292.298. 311.331. 335. 341 Tod~ Fritz ... .......................... 46 Tofte .................................... 297 Tömmerneset ........ .... .......... 263 Toni .................... ..... ............ 350 Tonneville ........ ............. ...... 358 Tönsberg ...... 253. 262 Ton18S . ......... .... ......... 287 Torche ................................. 360 Torgauten ............................ 287 Törring ........................ 293. 296 TOr5ÖY ................................. 265 Tossens ............. ................... 301 Toulbrouch ....... ... 311 . 350. 360 Toutingue~ Pointe de ............ 10 Toulon ............. 208. 214. 237. 381 . 383.384 Touquet. Le ..... ......... 335 Tourcoing ...... .... 341 Trakehnen ... ......... 341. 379 Trave .................. ................. 34 1 Tregnolou ... .............. 360 Tregon ..... .......... ............. 359 Treguennec .......... ... 360 Treizmalaouen .................... 360 Treidenacs . ..... 297 Trembles. Les .. ... 335 Trembly ...... ... 351 . 361 Triogat .......... ...................... 360 Trtpied ........ ........................ 342 Trtport, Le .. 125. 164. 311.343 Trequier .............. ...... 359 Trtvignon ... 360 Triest ......... .. 381 Triton ..... .... ............ ........... 341 Troldalen .. ....... 287 TroßlÖY .... 260
Tromsö . 253.257.263.265.269 Trond. St. ............................ 2S4 Trondenes. Bttr.78. 79.178. 239. 260. 264. 265. 270. 271. 273 Trondbeim ....... ......... 49. 52. 54. 61.178.191.238.253.257. 258. 259.260.261. 262. 263. 265. 277. 278. 279 Tronoi!n .. ... 360 Tropez. St. .......... ....... 383 Trouville .. ......... 311 . 343 Troß ................................... 342 Trottins. Mont . ..... 337 Tschechei ............................ 33 Tümmler . ..... 341 Thrballe. La ..... 361 Türken burg ..... 369 Tumvik ... . ...... 267 Tuutivuono . ................... 265 Tvaersted ....... .... 292. 295. 296 Tyroller ....... ..................... .. 341 Udbyhöy ............................. 297 Udet ........................... . 340. 341 Uhu ..................................... 341 Ulfsfjord .............................. 269 Ulm ..................................... 379 Ulvingen ........ .... ................. 276 Undine ...................... .......... 340 Unke ................................... 341 Unkenkraut ........ ................. 342 Unstrut ............ .................... 341 Uphusum ............................. 30 I Uran ......... ..... .... ................... 342 Ursula ................................. 341 Urville Hague . ......... 358 Usedom .................... .... ....... 299 Utrecht ........................ 253. 326 Utsira .......... ........................ 260 Utvacr ...................... ........... 260 Utvorden ............. 260. 265. 276 Uxem ................................ 340 Vaag. .... 275 Vaagsfjord .. ....... .. 271 Vaagsnes ........... .......... 269 Vaaler.. ......... 265 Vaast. St. ... 347. 358 Vacquerie. La ... ......... 358 V.dsö .................. 257. 265. 267 Vacmes ..... ....... 265 Val Andrt. Le ........... 359 Vale .. .......... .... . 369 Valentin ............................... 225 Valtry. St. . .. 311. 337. 338. 343 Valognes .. .... 358 Valras ............. .................... 382 Vandel ... ....... 293 Vandsund . .... 269 Vangdarn .... ..... .... ....... .... 327 Vanocs .. ... 351. 358. 361 Vanse ................................. 285 Vara. Bur........... ... ........ 5 I. 226. 239.240. 258.260.261.264. 265. 286. 287 Vara. Gen ..................... .... . ... 46 Varde. La ............ 320.359. 369 Varden .... ............ 269 Vardö ......... 265. 267 Varnes-Fyr .......... 265. 285
Varouville .......................... . 358 Vanö ............... .......... 269 Vasser ......... .......... 260 Vassouy ...................... 337. 343 Vattetot ..... ......................... 343 Vauhan 11.382 Vaucottes .. ............ 343 Vaudrecoun .. 338 V.uville .... ... 359 Vau• .................... .... ....... ... 379 Vazon .. . .............................. 369 Vecqerie. La .... 361 Veilchen ............................. 342 Vejersstrand ......................... 293 Vemelsvik ............. .... .. 265. 280 Venedig ....... ...... 381 Venus ........ ....... ... ..... 342 Ver-Mer .......... .............. 358 Vera .. ..... 341 Verclut ............ ..................... 369 Verdon. Le 64. 80. 311. 374. 377 Vertincthur .................... ...... 342 Verson ................................. 358 Verte. lIe ...................... 381. 382 Venon. Le ... .. .. ........ .... 343. 379 Vester Vested ... ............ 293. 296 Vesterbaug ........ ..... ..... 265. 271 Vesteröen ........................... . 287 Vesteröhavn ........................ 29.5 Vestervang .......................... 297 Vestfjord .............................. 275 Vestvaagöy .................... ...... 275 Veulette ............................... 343 Vevang. Bur. ............... 237. 280 Vias ..................................... 382 Victoria ......................... ...... 369 Videcosville ........................ 358 Vi~e. lIe ........ ...... 360 Vierweghe ........................... 340 Vieu. Bouceau. Le .............. 377 Vigdel ... 49. 257. 260. 265. 285 Vigra .. ... .. 260. 280 Vigsö ............. .... 293. 296 Vikene ..... ..... 281 Vikna ........ ............... 276 Vilette. La ........................... 369 Villeneuve ... .. 253 Villers .............. ................... 311 Villerville .... 311.337.339.343 Villez Martin ....................... 361 Vineta, Bnr.... 38. 323. 325. 327 Vinjefjord .... 277 Vio ....... ........ ............. 360 Violets. Mont ... . ..... 342 Violenhöhe ............... ........ ... 34 1 Vlieland .... 325. 326. 327
VIi~i~l.e~ 6:':i"iiiii, l& I~ Vogel .. ............. ... 374. 379 Vogelnest. Bur. ........... 177. 236. 237. 292. 293. 296.298 Voldstrand ........ ... 265. 268 Voneröy ........ .... ......... 269 Vorupör ............................... 293 Voß. Kap.z1S . ........... 46. 125 Vosscheslag .................... 333 Vrogum . ............... 296 Waal ....... ... Waben ... .... .
......... 303 .. 343
Wacken .... ... 30 I Wcquinguin ... ..... 56 Waffenschmied ..... .............. 340 Waldarn. Bur. ............... 53. 215. 216. 238. 311 . 332.335. 341 Waldersee ....... ... .. ......... 340 Waldrand ...... 342 Waldeck ... ....... 34 1 Wallenstein ............ 341 Wanda ..... ........ 341 Wangerooge .... 38.39.46. 49. 208. 233.236.237.299. 300. 302. 303 Warenne. La ..... .................. 56 Wassernot .. . ..... 342 Wasserstand ....... 369 Wasserwerk ........................ 339 W.terloo ................. .... 333, 340 Waterweg ........ .. ......... 327 Watten ....... 225, 339 Watzmann ... .. ........ 292 Weddewarden . 30 I Wegerich .... .. ..... 342 Weih ........ .. ... 379 Weisse Düne . 30 I Weizsäcker .................... ...... 341 Wels .................................... 338 Wendui(y)ne ....... 336, 338,340 Wenningstedt . .. .... 300 Weser ........ .... ........................ 16 Wesennünde ....... 208, 236, 301 Westduin ........ 325, 327 Westende .. 333 Westenschouwen ................. 327 Westereck....... .. ........... 30 I ... 300 Westerellenbogen .... Westerhever ........... 300 Westkapelle ................. 333, 340 WestkJippe .......... .. .... . 300 Westrninster .................... .. .. 342 Wesonount .......................... 369 Wick, Stp. .. ..... 40, 89, 130. 34 1 Widder ................................ 341 Wien ................. .. .. .. ........... 340 Wiesbaden ......... 341 Wijk ..... .. ... 325. 327 Wiking ........ 207,252. 261. 262 Wildente .............................. 34 1 Wilhelm 11. Bttr. . . . 18 Wilhelmkoog ..................... 301 Wilhelmshaven .............. 17.57. 208.233, 236.300,30 1. 302. 303. 379 Wiliemstad .. . ........ 326 Willi, Stp. . . ......... 168 Williarn, Fort .......... 369 Wimereux ......... 46, 49. 56. 342 Windmühlenberg ................. 369 Winkel .. .. .............. 54 Wirbelberg .......................... 369 Wissant ....... 168.335, 338.341 Wittdün ... 300 Wittekliff ............................. 300 Wizernes ..................... 225, 339 Woensdrecht . .. ...... 333 Woldedüne ...................... 30 I Wolf ........................... 260. 343 Wolfsberg ................. 196. 342 Wolfsslucht . . ........... 341 Wollin . .. ......... 38. 299
Wrangei ...................... 340, 341 Wuppertal ... .................... ... 341 Wuntemberg ........ 17.299,34 1 Wybelsum ........................... 301 Yeu, I1e d' ...... 376.378 Yorck ..................... 38,49. 299. 311 , 323.340.34 1,347 Yport .............. .......... ........... 343 Ytraland .............................. 281 Zanddijk ..... 179,237, 325,327 Zande .. . ................ 327 Zander ........................... 325 Zandvoort .. . .... 324. 325, 326 Zauberflöte ...... 340 Zaunrube .. . ..... 342 Zeebrugge ..... 17, 125.333.340 Zeist . .................................. 326 Zenker .. . 237. 300. 340 Zenta ... .. ............. 341 Zeppelin 259.341,350 Zietbcn . .. ..... 340, 341 Zilienhai ........................ 292 Zink .. .. ............. 342 ZDbel .. ... . .............. .. .. .. 340 ZDIIh.us ......... 342 ZDmbeck .. . ....................... 54 ZDppot. ............................. 340 ZDute, Het .. . .. .. 340 ZDutelande ... .. ....... 325, 333 Züblin . .. ...... 54 Zuidzand .. . .............. 327 Zwane Polder ..................... 340
Index Regelbauten ........ .......... 26 .... ..... ........ 24 CI .............................. 23 D I ................... 23 Fla I ............................... 46. 47 L I ................................... 101 SK I ... 194. 326. 340. 341 . 343 VF I. .. ............. 84. 85. 86 VF I b .............. 86 2 .. .. ................. 26 BI 2 a 24 C 2 ...................... 23 D 2 ..................... 23 Fl. 2 .... ................... ............ 46 L 2 .................................. 101 VF 2 . .............. .. ... 84. 86. 310 VF 2 b . 86 VF 2 c ........................... ..... 86 VF 2 d ... 86 BI 3 ......... 24 C 3 .................. .. .. ......... 23 D 3 .. 23 Fl. 3 ................................... 46 BI 411. .. ........... 24 C 4 ............................... 23 D 4 . . . . .............. 23 L 4 .. . .............................. 101 VF 4. .. ..... 86 VF 4 b ................................ 86 BI 5 .... ...... 24 BI 5. .. ...... .. 25 C 5....... .. ........... 23 D 5 ........ 23 L 5 ..... ................ ..... ....... 101 VF 5 . .................. ..... ......... 86 VF 5b ................................. 86 VF 5 neu ............ 86 BI 6 .......................... 24 C 6 ................................... 23 VF 6 . ................................ 86 VF 6b ..... .. ....... 86. 87 BI 7 .. .. .. ..... 24 BI 7. .. ............ 25 L 7 ........................ .. .. .... . 101 VF 7. .. ................. 86 VF 7b .... __ .... ~ VF 8 .............. 88 L 9 . ................................. 101 10 . ................................. 26 10. ... .. .... ..... 26 lOb .......... ... .................... 26 L 10 .... 101 11 ......... 26 BI 12 .................................... 24 L 13 ...... . ........................ 101 BI 14 .................................... 24 Fl. 14 ......... 46. 47. 182 BI 15 ................................. 24 L 15 ................................. 101 BI 16 .................................. 24 Fl. 16 .. _ .............................. 46 L 16 ............................ 101 BI
I I
BI 17 ..................................... 24 BI 18 ..................................... 24 19 . .................................. 26 19 d .................................. 26 19 f ................... .. .... 26 BI 19 ......... 24 BI 20 ....... .. ............. 25 BI 21 .................... ................. 25 S 21 .. .......... ................. 48. 49 22 ................................ .. ... 26 22. ............ .. 27 22 b .................................. 27 BI 22 ................................ .... . 25 Fl. 22 ............................... 46. 47 BI 23 ..................................... 25 24 ..................................... 26 BI 24 ..................................... 25 Fl. 24 ................................... 46 Fl. 24. .. .... ... 46 25.... 26 BI 25 ................... .. .... 25 Fl. 25 .................. . ................ 46 VF 25.. . .................... 88 26 .. .. ............ 26 BI 26.. .. ............ 25 Fl. 26 .................. 46 BI 27 ..................................... 24 Fla 27 .............. .. ............... 46 28... .. ............. 26 BI 28. .... .. .................. 25 Fl. 29.... .. ....... 46. 47 30 ..................................... 27 VF 30 ........ .. ........................... 88 31 .................... ......... 26.246 VF 31 ..................................... 88 32 .......... ........................... 26 Fl. 32 ............................... 46. 47 33 ..................................... 26 Fl. 33 ..................................... 46 Fl. 33 . .................................. 46 34 ..................................... 27 35 .......... ........................... 27 36 ...... .. ............................. 27 Fl. 50 ............................... 46. 47 VF 51 . ............................ 86. 88 Fl. 51 .................................... 46 VF 52 . ............................ 86. 88 Fl. 52 ..................................... 46 Fl. 53 ..................................... 46 VF 53 . ............................ ~. 88 VF 54 ............................. ~. 88 VF 55 ............................... ~. 88 VF 56 . ............................ ~. 88 VF 57 .. ...... .. ................. 86. 88 VF 57 m ................................ 88 58 ............... 88. 89. 132. 180 VF 59. .. 86. 88 Fl. 60 .... .. .................. 46 61 .................... .... ............ 88 64.. .. ...... 88 65. 88. 170 Fl. 66.. .. .............. 46
Fla S Fl. Fl.
A. S
S
67 ................................ 88. 89 S 100 ................. 77. 78.79. 175. 142.. .................. .. 32. 108. 135 68 ...................................... 88 178.274.265. 289.341 V 142 ..................... 90. 185. 187. 69 .......................... 88. 89. 90 S 101 ................................ 77.78 326.358. 361.369.379 70 ...................................... 88 103 .................... .. .......... 30. 31 143 ..... 32. lOS. 133. 135.340. 72 .................................... .. 88 104 ...................................... 31 361 73 .......... ...................... .. .... 88 105 ......... 28.30. 31, 108. 133. V 143 ............. 90. 182. 185. 186. 72 .......................... ...... ...... 46 135. 340. 341. 342. 343. 189. 190. 325. 326. 336. 75.. ...... .... 48. 49. 50. 51 . 289 341.342.343. 346.358 358. 359. 360. 361. 379 77 ............ .......................... 46 106 ............ .......................... 31 M 145 ........ . 48.90.98. 176.292. 78 .......... ............................ 46 107 ................................ 30. 31 293. 326. 340. 361. 369. 379 79 ...................................... 46 108 ................................ 30. 31 V 148 .......... ...... 90. 92. 326. 379 79 .... .......................... 48. 49 109 . .. ............ ...... 30 V 149 ...... 90. 185. 187. 194.326 SO .............................. 88.289 110 ...... 32. 108. 133. 135. 293 M 150 ...................... 93. 293. 360 SO .................... 48. 49. 50. 51 112 ............... 30.31.108.133. M 151 ....... 90.92. 176.292.326. 81 ........ .... .......................... 88 135. 340. 359. 360. 379 341 . 358. 360. 369. 379 83 ........ ................ .............. 88 113 .......... .............. ........ 30. 31 V 151 .................... .. 90. 185. 186 86 ...................... .. ........ ...... 88 114 ...................... . 30.31.108. M 152.. ... 90. 132. 292. 293. 326. 133. 135.167.340.341. 340. 359. 360. 361 . 378. 379 359. 360. 379 M 153 ................ 90. 96. 325. 326 114 neu ............... 32. 340. 378 A 154 .......... ............ 52.182.265 S 114 ................................ 77. 78 M 157 ........ .. ..... 90. 94. 175. 265. 115 .................................... 369 340. 343 117.. ........... 33.108.131.132. V 157 ........... 185. 186. 292. 293. 359.360.361.379 134. 137.293.322.326. 340. 341.342.359.378. M 158 ....... 90.96. 176.326.340. 379 359.358.361 118 .. .. ........ 33. 108. 131.135. M 159 ................ 90. 92. 340. 379 293.326.340. 341 . 342. M 160 ................ 90. 92.180. 292 343. 352. 359. 360. 361. M 162 . ............ 90. 94.175. ISO. 369. 378. 379 265. 292. 293. 326. 340. 119 ............. 33. 108. 135. 338. 341 .358. 359. 360.361. 378.379 340. 341. 342. 343. 360. 361 .379 M 163 ...................... 90. 100.326 120 ....................... 20.32. 108. M 164 .................... .... ........ 90. 93 133. 135. 174. 292. 293. M 168 .................................... 343 340. 341 . 342. 359. 360. M 169 ...................... .......... 90. 93 361.378 S 169 ......... 51.52.77. 178.265. 273.286 M 120 . .. .... . 48. 90. 93. 175. 256. 265.325.326.340.341. M 170 ... 144.166.176. 326. 340. 341 . 342.360. 378. 379 358.369 121 ............................. 32.108. S 174 .............................. 52. 265 133. 135. 174. 342. 379 V 174 ............ 185. 186. 292. 293 M 123 .............................. 92. 361 M 175 .................................... 379 127 ............ .. 32. 108. 135. 340 M 176 ........ ................... 144.176. 128 ...................... ....... 32. 108. 314.326.341.358 135. 340. 360. 361 M 178 ..................... 94. 175. 265. M 130 ........................ ............ 631 326.329. 348.358. 361 M 131 .............................. 92.369 M ISO .............................. 96. 265 132 .................................... 135 M 182 ........................ 90. 91 . 360 M 132 ............... 48.93. 175. 369. M 183 ................... 100. 233.265. 293. 299. 302. 326. 360. 373. 379 361.379 134 ..... 32. lOS. 131. 132. 135. 137. 156. 174. ISO. 292. M 184 .................... 179.237.293 293.326.340.341.342. V 189 ............................ 185. 265 343. 358. 359. 360. 361 . V 192 ........ .... 187.326.361.379 369. 378. 379 V 193 .................... 185. 187. 293 V 134 ....................... 90. 97. 361 V 194 ............................ 187.293 135 ..... ........ 31. 108. 133. 135 M 195 ..................... 96. 176.265. 136 ...................... 31. lOS. 135 340. 344. 358. 373. 379 137 ............................ lOS. 135 V 195 .................... .. .............. 185 M 137 .................... ............ ...... 52 V 196 ........................ .... 185. 293 139 32. 33. 135. 170. 378. 379
M 200 ................................... 265 V 206 ........ ................... 187. 341 V 214 ... 185.186.292. 325.326 M 219 ........... 179.237. 325.326 226 .................................... . 88 A 241 .... 90. 101. 182. 183.292. 293. 340.354.360.361 A 242 ........ ...... 90.97. 176.180. 265. 292. 293. 302. 303. 326.340.360.361.369. 378.379 A 243 .............. 90. 97. 182. 292. 293. 326. 360. 378. 379 A 243 . ................ 182. 326. 360 A 243 B ............................... 360 244 ............................... 88.89 A 244 ...... 90. 92. 182. 292. 293. 326.360.361.378.379 A 245 ............................ 90.100. 176. 292. 293. 326 A 246 .............. 90. 98. 182. 233. 292. 293. 302. 303. 326. 328. 340. 360. 361 . 378 A 247 ....... 90. 97. 302. 303. 326 A 248 ........ .... ........ ... 90. 97.379 A 249 .............................. 90.97. 182. 326. 360. 378 A 250 .. .................. 90. 101.182. 293. 326. 340. 354. 361 A 255 ............................... 90.92 A 256 ................... 100. 233.265 A 258 ..................................... 90 259 ..................................... 88 262 ..................................... 88 M 262.. .................. 94.175.316. 326. 340. 342. 343. 358. 379 S 262.. ..................... 77. 78. 341 M 263 ..................................... 93 S 263 ............................... 77. 78 264 ..................................... 88 M 266 ..................................... 93 M 270 .......................... 144. 176. 250. 289. 292. 293. 340. 341.343.358. 360.361 271 ..................................... 88 M 271 ................... 144. 176. 340 272 ................................ .. .. . 88 A 272 ................................... 326 M 272 .......................... 144. 176. ISO. 265. 326. 341, 343. 346. 358. 361 . 378. 3SO. 384 274 ...................... ............... 88 276 ..................................... 88 A 277 .................... 90. 176. 180. 265. 292. 293. 298. 379 M 281 ..................................... 96 S 281 ........ ....................... 77. 78 S 282.. ...... .. ..................... 77.78 M 283 .......... 100.233. 292.293. 299. 302. 379 A 299 ......................... 233. 234
A 300 ......... 233. 234. 302. 303 S 302 ..................... 99. 349. 359 A 304 ... 233. 234.360.361 . 379 M 304 ........................... 216. 238 M 305 ................... 215.216. 238 A 307 ................................... 378 A 311 ................... 233. 234. 326 A 314 ........................... 234.293 A 317 ............. 98.233.302. 303 A 320 a ........ 233. 234. 302. 303 A 331 ........... 233. 234. 302. 303 A 351 ........................... 233.234 A 354 ........... 233. 234. 302. 303 365 .......... ................. 360. 361 367 ...... ............................. 360 370 ................................... 360 M 383 ........... 100.233. 299. 302 S 384 ... 178. 265. 270. 272. 273
415
416
L 401 ......... 101. 102. 131. 132. 265. 326. 340. 342. 343. 346. 358. 359. 369. 378 L 401 A ..... 103. 132.342. 343. 359. 360. 369. 378 402 .................................... 34 L 402 ......... 101. 102.265.340. 343.359.369. 378 403 .................................... 34 L 403 ......... 101. 104.265.284. 326. 342. 343. 359. 361.369.378 L 403A ........ .... ........ .... ...... 104 4048 ................................. 34 L 404 ........ . 101 . 104.265. 326. 340. 359. 378 L 404 A .............. 104. 293.378 M 404 ............ ...................... 265 L 405 ......... 101 . 105.340.359. 378.379 L 405 A ..... 105. 265. 293. 342. 378 L 406 ......... 101.105.341.359. 378.379 L 406 A .............. 105. 265. 359 L 407.. ....... 101.108.132.326. 340. 342. 378 L 407 A ..... 108. 265. 293. 343. 359.378 408 ............................ 34 L 408 .... .... 106. 133.340.341. 343. 358. 378 L 408A .... 107.293. 340. 341. 359. 378 L 408B .................. .. .......... 107 L 409 ................. 101. 102. 326. 340. 341 . 342. 343. 359. 360. 361. 369. 378. 379 409 a ...... 101.292.293.341. L 358.379 L 409 A .... . 103. 109. 265.326. 292. 293.340. 341.342. 343.358.359. 360.369. 378.379 L 409 B .............................. 292 410 ................................ .. .. 34 L 410 ................. 101.102. 292. 293. 326. 340. 341. 342. 343. 346. 358. 359. 378. 379 L 410 A ..... 103.265.292.293. 326.340.341.342. 343. 358. 359. 360. 378. 379 L 411 ................. 101.105. 292. 293. 340. 341. 342. 343. 359.378.379 L 411 A ..... 101 . 105. 180. 188. 265.292.293.340.341. 342.343. 358. 359. 369.379 L 412.. ...... .. 106.293.342.378 L 412 A ...... 107.293.342.343 S 412 ................. 178.179. 237. 325. 326. 331. 340. 341 L 413 ................. 101 . 108.292. 293.326.340.341.342. 343.359.361.378.379 L 413 A ..... lOS. 293. 326. 340. 343.379 L 414A .............................. lOS
501 ............ 33.34. 108. 131. S 414 ................. 90.94.95. 175. 132. 135. 136. 137.265. 325.326. 340.361 292. 293. 326. 340. 341 . L 415 ........ ............................ 343 342. 343. 358. 359. 360. 415 A ........ ................ lOS. 346 L 361.378.379 L 416 .......... .. ........ ................ 106 502 .................. 35. lOS. 131 . L 416 A ........ ................ lOS. 293 132. 135. 136. 137.292. L 417 .... .............................. .. 106 L 418 ............................ 106.378 293. 326. 340. 341. 342. L 419 ............ ........ ........ 106. 343 343. 352. 358. 359. 360. L 419 A ................ 103.343.360 361.378 504 .................. 34.108.13 1. L 420 ............ ................ 105. 343 L 420 A ... .... .................. 105.343 135. 293. 326. 340. 341. L 421 A ........ ................ 107. 340 342. 358. 359. 360.36 1. L 422 .................... 102. 106.358 378.379 L 423 .. .......... ........ ................ 358 505.. ........ 34. lOS. 133. 135. L 424 ............................ 106. 358 340.341.342.360.361 L 424 A ........................ 104.265 .378 L 425 .......... .. ........ .. ...... 106. 358 506 .................. 34. 108. 135. L 425 A .................. .............. 104 168. 170. 292. 293. 326. L 428 .......... .. .......... .......... .... 106 340.341 . 342. 358.359. L 429 ...................... .. ............ 106 361.378.379 L 430A ............... 101 . 105.326. 507 ...................... .. ........... 35 340.341 . 342.379 509 ................................... 34 L 434 ............ 107.341 . 358.359 511 ............................. 33.35 L 435 A .............. . 106. 326. 342. 512.. ..... .. .. .... 33. 35 359.361.378 515 .................. 34. 108. 135. L 436 .................................... 102 326. 340. 341 . 342. 343. 359. 360. 361.378 L 437 .................................... 265 L 438 .......... .......................... 265 516 . ......... ...... ......... 35.132 ................. 35 S 446 ................... 178. 265. 278. 517 .... 279. 343.361 518 ............................ 33. 35 519 ...... .... 34. 108. 133. 135 S 448 ........... 177. 178.325.326 S 4488 ... 90. 99.265 . 325.326. S 536 ........ 239. 240. 265. 34 I 369 S 542 ................ 237. 373. 378 S 449 .. .. 90. 289. 293. 302. 303. S 561 ................ 236. 237. 292. 293. 298 326.340 S 468 ...................... 99. 289. 293 L 470 ............ 101.102. 340. 343 M 473 a ...... ..... 90. 326. 340. 379 S 473 .................................... 378 L 479 ................... 189. 193.195. 340. 341. 343. 346. 358. 359. 360. 361. 378. 379 L 480 ... 101.189.190.195.292. 293. 326. 336. 340. 343. 345. 346. 358 L 48 1 ............................ 192. 326 L 482 .................................... 192 L 483 .................... 189.265.293 S 483 ............ 192.237.326.378 L 484 ................... 189.192.265. 293. 326. 340 L 485 ... 101.189.190.191.265. 293. 303. 326. 336. 340. 341. 342. 343. 348. 352. 359.360.361.378.379 L 486 ........ ... 189.192.194. 341. 343. 346. 358. 359. 379 L 487 .......... . 189.193.194.195. 292. 293. 326 L 487 B .......... ...................... 326 S 487 ........ .... 177. 372. 373. 379 L 488 .................... .. .......... .... 189 L 489 .... 189. 192.265.293.326 L 490 .................... ............ .... 192 L 491 ............ ........ ........ 343. 359 L 494 ............ ................ 293. 379 S 497 .... 177. 233. 237.302. 378 S 498 ........ ............................ 378
600 ........................ 133. 134. 135. 293. 320. 321. 34 I. 342. 343.
131 . 132. 139. 170. 326. 340. 359. 360. 378.379 601 ........ 120. 133. 134. 135. 137. 138. 149. 326. 358. 359.360. 361. 369. 379 602 ......... ....... 70.120.133. 134. 135. 138 603 ........ 120. 133. 134. 135. 138. 340 604 ................ 120. 133. 134. 135. 138.148.156.341 . 342.343. 358. 359. 360. 361 . 379 605 ....... 120. 133. 134. 135 . 138. 148.293. 340.361 606 ........ .. ...... 135. 138. 188. 340. 341. 358. 369 607 ................ 135. 137. 140. 156.174. 180.265.292. 293. 326. 340. 341. 342. 343. 360. 36 1. 378. 379 608 ................ 108. 134. 135. 137. 138.1 74.233.265. 293. 302. 303. 326. 340. 341.342. 343.358.359. 360.361.369. 378. 379 609 .................... .... 108. 134. 135. 138. 326. 340. 341. 342. 343. 369. 379 610 ...................... 134.135. 138. 156. 174. 265. 292. 293. 326. 340. 343. 358. 359.360. 361 . 378. 379 6 1 I ................ 120. 133. 134. 135.142.148. 149.152. 156. 166.293. 339. 321. 326. 340. 34 I. 342. 343. 358. 359. 360. 361 . 378. 379 612.. ...... 130. 134. 137. 168. 174. 175.198.199.206. 216. 265.316. 326. 340. 341. 342. 343. 346. 358. 359. 360.361. 378 . 379 613.. ...... 120. 133. 134. 135 . 140. 154. 167. 174. 265. 292. 293. 326. 340. 341. 360. 36 I. 378. 379 6 14 . 70. 134. 135. 140. 174. 342 615 .... 134. 135. 140. 174.326 616 .............. . 134. 135. 140. 194. 326. 340. 342 617.. .............. 134. 135. 140. 194.326. 340. 342.343. 369. 378. 379 618 ................ 134. 135. 140. 194. 293. 326. 340. 34 1. 358. 359. 361. 379 619 .. .. .. .. 135. 141. 360. 36 1 620 .... ...... .... 134. 135. 137. 143. 265.343 62 1 ........ .. .. .... 135. 136. 137. 141.156. 174.233. 265. 292. 293. 302. 303. 326.
340. 341. 342. 343. 358. 359. 360. 361. 369. 378. 379 622.. ...... 134. 136. 137. 140. 156. 174.180.233.265. 292. 293.302.303.326 . 340. 341. 342. 343. 358. 359. 360.361. 369. 378. 379 623 ... .. 120. 135. 139. 340. 360 624 . ....... 120.135.139. 340. 342. 358. 360 625.. ...... 120. 134. 135. 137. 139. 170.265. 293. 326. 340. 341. 342. 359. 360. 361.378 625 B ........ ..... 139.326.369 626 .. .. .. .. 120. 134. 135. 167. 170. 326. 340. 342. 358. 359. 360.361.378. 379 627 120. 134. 140. 174. 293. 342. 359.360. 378.379 628 ........ 141 . 292. 293. 326. 342.343.359.360.369 629 .......... .. .... 138. 265. 292. 293. 326. 340. 341 . 342. 343. 358. 359. 361. 378. 379 630 ............... 120.139. 142 . 168. 265. 340. 34 I. 342. 343. 358. 359. 360. 36 I. 378. 379 630 B .. .. 139. 326. 341 . 342 63 1 .. ..................... 139. 142. 147. 166. 168. 170.265. 292. 293. 326. 340. 34 I. 342. 343. 358. 359. 360. 361. 369. 378 63 1 b .. ........ . 139. 152. 166. 326. 36 I. 369 .... 70. 137. 141. 632 233. 265. 283. 292. 293. 302. 303. 330. 340. 341. 342. 343. 360. 361 . 369 633 .. ............. 70.141.142. 146. 166. 167. 265.292. 326.340. 341.343. 358. 359. 360.361. 369. 373. 378. 379 634 ............ .... 110. 141. 142. 265. 292. 293. 326. 340 • 341 . 342. 343. 359. 360. 361.369. 378. 379 635 .............. . 141.292. 293. 326. 340. 343. 359. 361 636 ................ 137. 141.144. 150. 151.174.175.265. 292. 293. 326. 340. 341. 342. 343.358.359. 360. 378. 379 636 a .. .................. 216. 219. 265. 292. 343 637 .............. ...... 137. 141. 144. 151.174.340.341. 343. 358. 378. 379 637 a .. .......... ................. 360 638 ........................ 141 . 233. 265. 292. 293. 302. 303.
326. 340. 341. 343. 360. 361 . 379 639 ................ 137. 141 . 292. 293. 302. 303. 326. 340. 342. 343. 358. 360. 378. 379 .. .. 146. 170. 640 342.343. 361 . 143. 174. 641 340. 360. 378 .. 143 . 170• 642 .. 340. 359. 360 643 . ............... 143. 341. 360 644 ... . 143. 166. 326. 340. 342. 358. 361. 378. 379 ........... 143. 174. 292. 645 293. 326. 340. 379 646 ........ 142. 143. 156. 174. 233. 292. 293. 302. 303. 326.34 1. 343. 359. 360. 361.369. 378. 379 647 ... ........... .. ...... 143.361 648 . ............... 143.360.361 649 . .......... .... 142. 144. 147. 151. 158.358 650 ........ .. ...... 142. 144. 147. 15 I. 346. 326. 340. 358. 360. 379 651 ........ . 142. 144. 147. 360 .. .......... 142. 144. 147. 652 ... 158. 340. 378. 379 .... 146. 170.326 . 653 359. 360. 361 .. .. ... 143.326 653 B .. 654 .......... ...... 146. 170.361 655 ................ 143. 170. 292. 293. 302. 303. 326. 340 . 34 1. 359. 378. 379 656 ................ 143.174. 233. 265. 292. 293. 302. 303. 326.340.359. 369. 379 657 ........ .. .. .... 154. 174.326. 342.343 658 142. 153. 174. 292. 326. 341 . 342. 343.359. 360 659 ............... 142. 153. 164. 326. 342. 369 ...... 153. 340. 360 660 661 ........ 154. 174.233.292 . 293. 302. 303. 326. 342. 358.359. 360. 361. 378. 379 . 134. 153 662 .... 152. 153. 154. 663 .... 361 . 373. 378 664 ....... 152.153. 154. 167. 342. 343. 360. 373. 378 .......... . 154. 292. 293. 665 340. 360. 379 666 ................ 154. 288. 292. 293. 326.358.361.379 667 ........ 152. 154. 155. 168. 170. 265. 29 I. 293. 326. 340. 346. 341. 342. 343 . 358. 360.361. 378. 379 668 ........................ 152. 154. 156. 174. 198.233. 265. 292. 293. 302. 303. 326. 340. 34 I. 342. 343. 346.
352. 358.360.361 .369. 378. 379 669 ...... 152. 156. 157. 158. 168. 174. 175.238. 293. I 326. 340. 341. 342. 343. 346. 352.358. 359. 360. 361. 378. 379 ... 144. 152. 158. 670 .. 174. 360. 36 I. 379 671 ........ 144. 152. 158. 159. 166.174.21 6. 240. 265 . 283 . 292.293.3 14. 326. 340. 341. 342. 343. 346 . 358.359. 360. 369. 378 672 ... .. .. 158. 292. 293. 326. 360. 379 673 .. .. 152. 158. 293. 326 .. ..... 174. 198. 199. 674 .. 292. 293. 302. 303. 326. 341. 360. 361. 379 675 .. ............ 142. 156. 174. 180. 198. 199.292.293. 326. 341 . 343.361.379 . 170.198.199. 676 .... 265. 292. 293. 326. 340. 343. 346. 358. 359. 360. 361. 369. 378. 379 677 ................ 167. 198. 199. 228.326. 34 I. 342. 343. 346. 358. 359. 360. 36 I. 378. 379 ..... 174. 198. 199 678 ... 679 ..... ......... 174. 198. 199. 2 I9. 343. 346. 358. 359 680 .. . ....... 167.1 98.199 . 228. 265.292. 293. 326. 340.34 1.342. 343. 346. 358.359. 360. 36 1. 369. 378. 379 68 1 .... ..... 198. 199. 233. 293. 302.303 . 326 682 . ............ . 198. 199. 265 . 326.379 683 ........ 216. 341. 346. 358 684 ..... .. .... 216. 2 17 .......... 216 685 .. 686 . ...... 216. 217.292.293 687 ........................ 228. 229 688 .. .. .... 196.2 16. 21 7. 326. 336. 338. 342. 343. 346. 358. 359 689 .. ......... 216. 217. 21 8. 336. 338.342. 343 .. ............ 216. 217 690 ... 69 1 .. . ...... 216. 219. 293 692 ........ 216. 217. 336. 341 693 ........ 216. 219. 340. 359 694 .... 216.217. 238. 358 .. .......... 216. 2 19 697 .. .... .. .. 229 698 ...... 229 699 .. 700 .. .......... 229. 336. 340 .. 229. 369 701 .. .. ..... 229 702.. 703 ... .. 228. 229. 232. 326 .. 229 704 ....... ............ 237 S 731 ..