Robert Lembke Ingrid Andrae-Howe
Wilhelm Goldmann Verlag
Made in Germany • 6/82 • 1. Auflage -1112 Die Originalausga...
49 downloads
757 Views
834KB Size
Report
This content was uploaded by our users and we assume good faith they have the permission to share this book. If you own the copyright to this book and it is wrongfully on our website, we offer a simple DMCA procedure to remove your content from our site. Start by pressing the button below!
Report copyright / DMCA form
Robert Lembke Ingrid Andrae-Howe
Wilhelm Goldmann Verlag
Made in Germany • 6/82 • 1. Auflage -1112 Die Originalausgabe ist im Albert Langen – Georg Müller Verlag GmbH, München, erschienen © 1982 der genehmigten Taschenbuchausgabe by Wilhelm Goldmann Verlag, München
Umschlagentwurf: Atelier Adolf & Angelika Bachmann, München Umschlagfoto: Studio Schmatz, München Satz: IBV Lichtsatz KG, Berlin Druck: Mohndruck Graphische Betriebe GmbH, Gütersloh Verlagsnummer: 6411 Lektorat: Gerda Weiss • Herstellung: Gisela Ernst ISBN 3-442-06411-2
Eine heitere Sammlung von merkwürdigen Meldungen aus Zeitungen, denkwürdigen Mitteilungen von Behörden, aufschlußreichen Inseraten, bemerkenswerten Aufsätzen. Menschlich-Allzumenschliches, Skurriles, Paradoxes, Stilblüten und unfreiwillige Komik – ein Buch zum Schmunzeln und Lachen. Robert E. Lembke: In München geboren, als Jurist »geplant«, aber sehr schnell zum Journalismus gewandert. Stationen seines beruflichen Lebens: Ressortchef für Innenpolitik bei der »Neuen Zeitung«, Leiter der Hauptabteilung Politik und Wirtschaft beim Bayerischen Rundfunk, Chefredakteur beim Fernsehen, Stellvertretender Fernsehdirektor. 1960 stellvertretender Programmdirektor der ARD, 1966 von ARD und ZDF gemeinsam zum Geschäftsführer des Deutschen Olympiazentrums bestimmt. In dieser Eigenschaft betreute er die Übertragungen der Olympischen Spiele 1972 und die der Fußballweltmeisterschaft 1974 in alle Welt. Als Hobby, sozusagen im Nebenberuf, führt er jetzt die beliebte Unterhaltungssendung »Was bin ich?« seit 26 Jahren mit gleichbleibendem Erfolg durch. 25 Jahre hindurch lief auch seine Wochenendsendung im Bayerischen Rundfunk, zusammen mit der leider tödlich verunglückten Kollegin Ingrid Andrae-Howe, aus der die Pressemeldungen dieses Bandes zusammengestellt wurden.
Einleitung
Diese kleine Sammlung ist eine kleine Spätlese der anderen »Kleinen Spätlese aus dem Papierkorb der Weltpresse«, die 25 Jahre lang im Wochenendprogramm des Bayerischen Rundfunks zu hören war, zuweilen auch in der Schweiz und in Nordwestdeutschland, und die sich als eine der dauerhaftesten und krisenfestesten Sendereihen bewährt hatte. Vielleicht liegt es daran, daß sie eigentlich keine Sendung ist, sondern – wenn Sie das harte Wort tolerieren – ein Protest. Ein Protest der Nachrichtenleute, die ja wissen, daß die Welt nicht nur aus OstWest-Konflikten, zur Polizeiaktion verniedlichten Kriegen, politischen Sonntagsreden und -plänen und ganz, halb oder gar nicht losgegangenen Raketen mit und ohne Atomsprengköpfen besteht, und sich gleichwohl gezwungen sehen, die kurzen Nachrichtenminuten damit zu füllen. Das Gefährliche ist der Feind des Kuriosen, ein übermächtiger Feind, und so blieb nur die Alternative: das Kuriose entweder zu unterschlagen oder ihm eine eigene Spielwiese zu geben, wo es allein und unbedrängt existieren kann. Die Hörer hatten diesen Protest verstanden; sie waren zu den eifrigsten und wertvollsten Mitarbeitern der »Kleinen Spätlese« geworden. Sie sammelten und fanden Schätze, an die auch der gewitzteste Reporter gar nicht oder nur durch einen Zufall käme. Sie hatten Zugang zu Schüleraufsätzen und Polizeiprotokollen, sie durchblätterten Staatsanzeiger, Ministerialverordnungen und Fachblätter, sie fotografierten und notierten Inserate, Plakate, Anschläge, Tafeln und Schwarze Bretter. Und sie lasen unermüdlich in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern. Ihre Funde sind hier zusammengetragen und ein wenig geordnet –
das ist alles, was dem Herausgeber zu tun blieb. Abgesehen von einem herzlichen und aufrichtigen Dankeschön an alle bekannten und unbekannten, freiwilligen und unfreiwilligen Helfer. Eine kleine Warnung noch zum Schluß: Die Welt, deren Bild hier gezeichnet ist, gibt es natürlich ebensowenig allein wie die Welt, die durch die feierlichen Nachrichtendienste geistert. Die beiden gehören zusammen, und erst zusammen sind sie unsere Welt! Eine traurige, lustige, schlechte, gute, hassenswerte, liebenswerte – kurz eine bunte Welt. Robert E. Lembke
Da is da Wurm drin
Rom – Ein französischer Filmstar, der hier gearbeitet hatte, kaufte sich ein Renaissance-Bild. Um keine Zollschwierigkeiten zu haben, ließ er es mit einer modernen Landschaft übermalen. In Frankreich beauftragte er einen Restaurator mit der Abwäsche. Nach einigen Tagen telegrafierte der Experte: Die Landschaft ist weg, aber das Renaissance-Bild auch, darunter war eine Madonna, und jetzt kommt Mussolini zum Vorschein. Soll noch weiter abgewaschen werden?
Toronto, Kanada – Ein junges Mädchen, das ein chinesisches Restaurant besuchte, war von den fremden Schriftzeichen auf der Speisekarte so begeistert, daß sie diese gewissenhaft abzeichnete, um sie als Ornament in ihrem neuen Pullover zu verarbeiten. Stolz erschien sie dann in dem neuen Pullover in dem gleichen Restaurant. Die chinesischen Angestellten starrten sie entsetzt an – der höfliche Geschäftsführer erklärte ihr die Bedeutung der Schriftzeichen: Dies hier ist eine besonders schmackhafte und billige Mahlzeit!
Seattle – Der Matrose Fred Jolston, der von einem Patrouillenboot der Hafenverwaltung in völlig erschöpftem Zustand aufgefischt wurde, gab zu Protokoll: Bereits vier Stunden vor meiner Rettung hatten mich zwei Frauen in ihr Motorboot nehmen wollen. Sie zogen mich auch bis zu den Hüften zu sich herauf. Als sie aber sahen, daß ich keine Hose anhatte, ließen sie mich einfach wieder fallen.
Stockholm – Ein siebzehnjähriger Gymnasiast heiratete die zweiundzwanzigjährige geschiedene Frau seines Lateinlehrers. Dieser hat nun seine Versetzung beantragt, da ihm nicht zugemutet werden könne, den Mann seiner früheren Frau zu unterrichten.
Detmold – Ein junger Mann, der sich erkältet hatte, kaufte sich eine Flasche mit der Aufschrift: »Keinen Husten mehr!« Eine Stunde später saß er mit verklebter Kehle beim Arzt. Er hatte die Gebrauchsanweisung nicht gelesen. Diese beschrieb nämlich den Inhalt der Flasche als ein Mittel zur Sohlendichtung, das nasse Füße verhindere.
New York – In der Schriftenreihe »Praktische Wissenschaft« brachte ein Verlag kürzlich einen als »absolut sicher« bezeichneten Leitfaden für Pilzsammler heraus, unter dem Titel: Keine Angst vor Pilzen! Das Werk enthält Abbildungen und Beschreibungen der wichtigsten eßbaren Pilzarten. Beigefügt ist ein zwanzig Seiten starker Anhang mit der Überschrift: Verhaltensmaßregeln bei Pilzvergiftungen!
Sun Valley, USA – Um Schnee für einen Film zu haben, der im amerikanischen Wintersportparadies Sun Valley gedreht werden sollte, bestellte man einen Lastwagen voll künstlichen Schnees. Der Lastwagen traf jedoch nicht ein. Er war unterwegs in dreißig Zentimeter hohem echten Schnee steckengeblieben.
Oakland, USA – Die Feuerwehr mußte im Jugendheim einen Zimmerbrand löschen. Grund: Feuerschlucker Heckle, der dort gerade eine Probe seines Könnens gab, wurde mitten während der Vorstellung von einem heftigen Hustenanfall gepackt. Die Gardinen fingen sofort Feuer.
Santa Maria, Kalifornien – Das Amt zur Kontrolle der Wohnungsmieten ist auf der Suche nach einem neuen Quartier, da der Hauswirt die Miete erhöht hat.
Michigan, USA – Auf einer Geschäftsreise bei sehr schlechtem Wetter gewann Mr. Blue den Eindruck, daß der Scheibenwischer an seinem Auto mit dem Regen nicht mehr fertig würde. Er hielt an, öffnete die Wagentür – und mußte fünfzig Meter weit schwimmen, bis er aus dem See heraus kam, in den er hinein gefahren war.
Gironde – In großer Gewissensnot befindet sich der Gemeindediener dieses kleinen französischen Dörfchens. Er gehört der Kommunistischen Partei an und muß in deren Auftrag viele seiner Nächte damit verbringen, an die Häuserwände »Ami go home« zu pinseln. Auf Grund seines Berufes ist er am Tage dann gezwungen, seine nächtlichen Malereien wieder abzuwaschen.
Emmendingen – Als der Gerichtsvollzieher zu einem Mann kam, der die meisten Jahre seines Lebens hinter Gittern verbracht hatte, wunderte er sich, daß der Mann eine Katze in
einem Vogelkäfig hielt. Auf den fragenden Blick des Beamten erklärte er: Zehn Jahre, weil sie den Vogel gefressen hat.
Trinidad – Die Gefängnisverwaltung von Port of Spain hat ab sofort sämtliche Freizeit-Boxsportkämpfe zwischen Gefangenen und ihren Wärtern untersagt. Bei der letzten öffentlichen Veranstaltung gingen nämlich sechs Wärter k. o. und mußten ins Spital eingeliefert werden. Nur zwei blieben übrig, um den Wachdienst zu versehen.
Hannover – Beim Chefredakteur einer Sportzeitung ließ sich ein Freistilringer melden, den der Journalist als »Raufbold« kritisiert hatte. Die vom Körperumfang des Catchers beeindruckte Sekretärin bat ihn, in einem kleinen Vorzimmer zu warten. Der Freistilringer griff sich ein Buch und begann zu lesen. Als die Sekretärin wiederkam, war er verschwunden. Auf dem Tisch lag das Strafgesetzbuch. Zwischen den Seiten, dort wo der Paragraph steht, der für Körperverletzung mit Todesfolge hohe Strafen vorsieht, lag ein Zettel: Kommt mir doch zu teuer!
Toulouse – Ein Zugkontrolleur, der die Fahrscheine kontrollierte, erklärte den Reisenden, daß sie alle im falschen Zug säßen. Die Reisenden kontrollierten die Fahrpläne und stellten fest, daß der Kontrolleur den falschen Zug bestiegen hatte.
In einer amerikanischen Zeitung im Staate Minnesota war kürzlich folgende Anzeige zu lesen: Gesucht wird ein Mann,
der mit Dynamit umgehen kann. Er muß sich allerdings darauf vorbereiten, unvorhergesehene Reisen anzutreten.
München – Ein Frauenarzt konnte sich nicht erklären, warum vor seinem Haus so viele Menschen standen und sich anscheinend köstlich amüsierten. Als er näher kam, sah er es. Unter dem Schild »Dr. med… Frauenarzt« hing ein weiteres der Gastwirtschaft im Erdgeschoß: »Heute großer Schlachttag!«
New York – Mr. Hansten, ein Geschäftsmann, der ein Barmädchen aus einem Nachtlokal liebte, ließ sie von einem Detektivbüro überwachen. Er erhielt folgenden Bericht: Die junge Dame genießt einen ausgezeichneten Ruf. Ihre Vergangenheit ist makellos, und sie hat eine große Anzahl Freunde aus besten Kreisen. Das einzige, was man ihr vorwerfen könnte, ist, daß sie in der letzten Zeit mit einem Mann namens Hansten gesehen wird, der sich mit schmutzigen Geschäften abgibt.
New York – Der Chef der Saturday Evening Post duldet keine Zweideutigkeiten in seinem Blatt. Eines Tages erschien eine Serie eines Romans, deren erste Fortsetzung mit einem abendlichen Tete-à-tete des Generaldirektors mit seiner Sekretärin in der Wohnung des Direktors endete, während die zweite Fortsetzung mit einem Frühstück der beiden in der gleichen Wohnung begann. Einige Leser protestierten. Die Antwort darauf im Leserbriefkästen der Zeitung lautete: Die Saturday Evening Post kann nicht dafür verantwortlich
gemacht werden, was in Novellen, Romanen etc. auftretende Personen zwischen zwei Fortsetzungen tun.
Gochsheim, Schwaben – Mitten in der Nacht bekam das Ehepaar Dollinger einen heftigen Schlag auf den Kopf. Nach Einschalten der Tischlampe stellte Herr Dollinger benommen fest, daß die Spruchtafel mit »Ruhe sanft« von der Wand gefallen war.
Oldenburg – Eine Dame, die eine Postkarte in den Briefkasten steckte, wurde, während ihre Hand sich noch im Schlitz befand, in den Finger gebissen. Bei der sofort vorgenommenen Nachforschung wurde in dem Briefkasten ein lebendiges, ausgewachsenes Huhn vorgefunden. Der Zustellbeamte hatte es dort kurzfristig »geparkt«.
Columbus – Der Direktor des staatlichen Zuchthauses stellte eines Morgens fest, daß die Kantine aufgebrochen war und etwa fünfzig Kartons Zigaretten und Unmengen Schokolade fehlten. Auf gütigem Wege versuchte er die Beute zurückzubekommen. Sein Rundschreiben, das in allen Räumen des Zuchthauses angeschlagen wurde, begann mit den Worten: Ich fürchte, daß sich hier im Haus ein Dieb aufhält.
Friedberg – Geldschrankknacker hinterließen nach einem erfolglosen Einbruch im Finanzamt vor dem aufgebrochenen leeren Geldschrank einen Zettel: »Wo versteckt ihr Kollegen eigentlich eure Beute?«
Johannesburg – Sehr erstaunt war ein Professor der Atomphysik, als ihn bei einem Vortrag ein Publikum begrüßte, das nur aus Frauen bestand. Der Grund war ein Druckfehler in den Ankündigungsplakaten. Statt kosmischer Strahlen, über die der Professor sprechen wollte, stand dort: kosmetische Strahlen.
London – Ein amerikanischer Soldat saß in einem Abteil eines Zuges und kaute schweigend seinen Kaugummi. Ihm gegenüber saß eine alte Dame. Nach einer Weile beugte sich die alte Dame zu dem Soldaten hinüber und sagte freundlich: »Es ist reizend von Ihnen, mir so viel zu erzählen, aber wissen Sie, ich bin völlig taub!«
Paris – Als kürzlich der Postminister Duchet, der sehr hohe Anforderungen an seine Beamten stellt, eine Inspektionsreise antrat, schickte ein Beamter seines Ministeriums eine telegrafische Information an das Postamt, das der Minister als erstes aufsuchen wollte. Das Telegramm lautete: Achtung! Minister unterwegs, steckt seine Nase in alles! Wenige Stunden später erhielt der wohlmeinende Beamte im Ministerium folgendes Telegramm: Warnung traf zu spät ein, habe schon meine Nase in alles gesteckt. Duchet.
Cherchez la femme
Kopenhagen – Ein dänischer Kaufmann, der nach langen Jahren aus Südafrika wieder in seine Heimat zurückkehrte, wollte schon vom Dampfer aus seine ehemalige Freundin von seiner Ankunft benachrichtigen und mit ihr ein Rendezvous vereinbaren. Er setzte folgendes Telegramm auf: Der Heimat entgegen, sterb ich vor Sehnsucht nach Deinen Lippen und Deinem Lächeln! Bei der Ankunft in seinem Hotel erwartete ihn bereits das Antworttelegramm. Allerdings war es nicht von der Geliebten, sondern von der Direktion des Telegraphenamtes aufgegeben und lautete: Empfängerin inzwischen verheiratet. Soll Telegramm trotzdem bestellt werden?
Myrsville, Kansas – Der Standesbeamte dieses Städtchens bekam folgenden Brief: Vielleicht könnten Sie so freundlich sein und mir den Namen der Frau mitteilen, mit der Sie mich vor vielen Jahren getraut haben. Nach einem erfahrungsreichen Leben muß ich heute zurückblickend gestehen: Sie war die beste aller meiner Ehefrauen! Ich möchte sie gerne wieder treffen!
Kopenhagen – Helge Bär, ein Junggeselle, wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, weil er auf offener Straße eine fremde Frau mit einer Pistole zwang, in seine Wohnung zu gehen und ihm dort – die Strümpfe zu stopfen.
Melbourne – Der Käufer eines gebrauchten Luxuswagens war höchst überrascht, als die Verkäuferin statt der gebotenen
vierhundert Pfund Sterling nicht mehr als fünf Pfund annehmen wollte. Nach Abschluß des Kaufes erklärte sie: Sie müssen das verstehen, mein Herr. Mein verstorbener Mann hat den Verkauf des Wagens testamentarisch angeordnet und bestimmt, der Betrag dafür solle seiner Freundin, mit der er mich betrogen hat, ausgehändigt werden.
Aus einer Züricher Frauenzeitschrift: Passabler Achtzigjähriger sucht auf diesem Wege hübsche Frau, nicht über fünfzig. Bei Gefallen Heirat in zwei Wochen, da nicht mehr viel Zeit.
Eine Anzeige aus »Wochenend«: Intelligenter, sportgewandter, seriöser junger Herr, 28/1,74, dunkelblond, sucht nette Bekanntschaft mit solidem Mädel, die sich zur späteren Ehe ausbauen läßt.
Ein süddeutsches Blatt veröffentlichte folgende Anzeige: Junger Mann, vielseitig interessiert – Fußball, Toto, Jazz etc. sucht geistig hochstehende Freundin zu gegenseitigem Gedankenaustausch.
Sevilla – In einem Nachtkabarett hob die Schauspielerin Odett in der Schluß-Szene eines Theaterstückes ein Glas mit weinroter Flüssigkeit an die Lippen und trank es aus. Kaum war der Vorhang gefallen, stürmte sie in die Kulissen und ohrfeigte den Inspizienten. Er hatte ihr – nach einem verschmähten Liebesantrag – statt Rotwein reinen Weinessig ins Trinkglas gefüllt.
Belgrad – Die hiesige Sternwarte hat einen wissenschaftlichen Assistenten fristlos entlassen, weil er mit Himmelsbeobachtungs-Instrumenten statt den Bewegungen der Gestirne denen einer gegenüber wohnenden jungen Witwe folgte.
Manchester, England – Eine Umfrage des Institutes für Meinungsforschung bei Hutgeschäften ergab folgende Einkaufszeiten für einen Herrenhut: Mann allein – 5 bis 8 Minuten, Mann mit Frau – 35 bis 40 Minuten.
New York – Ein alter Junggeselle hinterließ sein gesamtes, nicht unbeträchtliches Vermögen drei Damen, die er um ihre Hand gebeten und die ihn abgelehnt hatten. In seinem Testament heißt es: »Ihrer Abweisung verdanke ich mein ganzes irdisches Glück!«
Evansville, USA – Ein Mann ließ sich zur nächtlichen Stunde wegen einer Stichwunde im rechten Oberarm im Krankenhaus behandeln. Er wurde verbunden und nach Hause geschickt. Nach knapp einer Stunde war er wieder da. Diesmal hatte er eine Stichwunde im linken Oberarm. Auf erstauntes Fragen erklärte er: Meine Frau ist immer noch böse! Darf ich über Nacht hierbleiben? Er durfte!
Lapeer, USA – Ein Mann sandte eine Fotografie an den Mädchenklub »Einsame Herzen«. Wahrscheinlich war der Arme recht häßlich – denn er bekam sein Bild postwendend
zurück mit dem Vermerk: »Tut uns leid, aber so einsam sind wir nun wieder nicht!«
Birmingham im Staate Alabama – Der Polizeifunk gab um 21 Uhr folgende Meldung durch: Achtung! Achtung! Polizeiwagen PX 3 soll sich sofort auf die dritte Avenue, Ecke 14. Straße begeben. Dort spaziert eine nackte Frau auf der Straße! Ich wiederhole: Polizeiwagen PX 3 dritte Avenue, Ecke 14. Straße. Dort geht nackte Frau spazieren. Wenige Minuten später hatten sich alle im Dienst befindlichen Polizeiwagen an der bezeichneten Straßenecke eingefunden.
Parit Buntar, Malaya – Der aussichtsreichste Kandidat für das Amt des Bürgermeisters dieser Ortschaft, Liao Tchenyu, erlitt bei den Gemeindewahlen eine eindeutige Niederlage! Seine Frau hatte drei Stunden vor der Wahl an allen Mauern der Stadt Plakate mit folgendem Inhalt anbringen lassen: Bürger, wenn Liao Euch so betrügt, wie er mich betrogen hat, dann beklage ich Euch!
London – Mit riesigen Plakaten wird hier für einen Film über weibliche Hilfskorps der britischen Armee geworben. Auf ihnen kann man folgenden Werbespruch lesen: Soldaten bei Tage – Frauen in der Nacht!
Wattwil, Schweiz – Bei der Indienststellung eines neuen Feuerwehrlöschzuges sagte einer der Gemeinderäte: Möge es diesem Feuerlöschzug so ergehen, wie den älteren Mädchen in unserer Gemeinde: Stets bereit und nie gefragt!
Als der Gemeinderat später in sein Auto stieg, stellte er fest, daß aus allen Reifen die Luft ausgelassen war. An der Windschutzscheibe steckte ein Zettel: Stets bereit, wenn auch nicht gefragt!
Verachtet mir die Meister nicht
Baltimore, USA – Auf ein Inserat hin hatten sich achtzehn Männer in einem Hotel eingefunden, um sich für eine Anstellung bei einer Baufirma zu bewerben. Nach kurzer Zeit wurden sie gebeten, ihre Kleider abzulegen und in einem Nebenraum auf den Arzt zu warten, der eine Untersuchung vornehmen würde. Der Arzt kam nie – ebensowenig der Mann, der sie engagieren sollte. Dafür mußten sie entdecken, daß ihre abgelegten Kleider samt Börsen und Brieftaschen – verschwunden waren.
San Sebastian – Auf Antrag des Bahnhofsvorstehers der Stadt wurde hier ein Papagei verhaftet. Seit fünf Jahren lebte das Tier in einem Zimmer nahe am Bahnhofsgelände. Im Laufe der Zeit hatte der Papagei den Pfiff des Stationsvorstehers originalgetreu nachzuahmen gelernt. Einige Züge waren daher auf den Pfiff des Papageis schon vorzeitig abgefahren.
Greenfeld – Der Verwalter eines neuerbauten Mietshauses überraschte mehrere Männer dabei, wie sie durch die Glasscheibe einer Badezimmertür eine junge Frau bei ihrem Morgenbad beobachteten. Es stellte sich heraus, daß sämtliche 72 Badezimmer des Hauses mit neuartigen Glasscheiben ausgestattet worden waren, die nur in einer Richtung durchsichtig sind. Der Glaser hatte sie verkehrt herum eingesetzt. Im Dienstbericht der Kriminalpolizei Steyr heißt es wörtlich: Wir führten folgende Amtshandlungen aus: 25 Unterschlagungen, 15 Raubüberfälle, 2 Autodiebstähle und 18 Einbrüche…
Shoreham, England – Das Straßenbauamt ließ einige Straßen asphaltieren. Anschließend mußte das Wasserbauamt eine Nacht lang mit Minensuchgeräten arbeiten, um die Kanaldeckel und Wasseranschlußkästen wiederzufinden, die sämtlich mit Asphalt verschlossen und überdeckt waren.
Washington – In der Einkommensteuererklärung Mr. William Garlands entdeckte man kleine »Unstimmigkeiten«. Daraufhin mußte Garland seinen Posten aufgeben. Er ist der Chef der Fahndungsabteilung für Steuersünder bei der amerikanischen Finanzverwaltung gewesen.
Buenos Aires – Weder schreiben noch lesen konnte Pablo Munjer, als er eine dreijährige Gefängnisstrafe wegen Diebstahls antrat. Im Rahmen des modernen Strafvollzuges lernte er beides. Zwei Monate nach seiner Entlassung wurde er erneut für fünf Jahre eingeliefert – diesmal wegen Scheck- und Urkundenfälschung.
North Benton – Hier fällt wie überall, wo Schiffe aus- und einlaufen, der Zeitball mittags Punkt 12 Uhr vom Mast. Ein Fremder fragte Tom Dawson, der diese Einrichtung seit Jahrzehnten bedient, woher er immer die genaue Uhrzeit bekäme. Der Seemann brummte: Durch mein Fernglas, da sehe ich die große Uhr vor dem Laden des Uhrmachers Brown in der Stadt. Am nächsten Tag beobachtete der Fremde, wie der Uhrmacher Brown mit einem vorsintflutlichen Fernrohrhantierte. Auf seine Frage, ob es etwas Besonderes gebe, antwortete der Meister:
Nein, ich achte nur auf den Zeitball am Hafen – damit ich meine Uhr richtig stellen kann.
Göppingen – Schneidermeister Müller bestellte beim Tischler einen besonders großen Schrank. Gewissenhaft nahm der Tischler auf Treppen und Gängen des Bestellers Maß, damit der große Schrank auch gut und ohne Beschädigung in die Schneiderwerkstatt gebracht werden konnte. Als der Schrank dann abgeliefert werden sollte, – ging er nicht zur Tischlerei heraus.
Oporto, Portugal – Trotz aller Proteste wurde der Richter der Stadt nachts von zwei Polizisten aus dem Bett geholt und auf der Wache eingesperrt. Zerstreut wie er war, hatte er einen Haftbefehl versehentlich auf seinen eigenen Namen ausgeschrieben.
Paris – Nachdem die Polizei Robert Daniel die ganze Nacht auf der Wache behalten hatte, weil er einen Polizisten im Ringkampf besiegt hatte, erhielt er am nächsten Tag das telefonische Angebot, in einer Wohltätigkeitsveranstaltung der Polizei-Sportstiftung aufzutreten.
Paris – Ein Medium, das sich auf Klopfzeichen im Verkehr mit der Geisterwelt spezialisiert hat, ließ an seiner Wohnungstür folgendes Schild anbringen: Dreimal klingeln oder laut rufen. Bitte nicht klopfen!
San Franzisko – Der Degenschlucker Saletti mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ihm war eine Fischgräte im Halse steckengeblieben.
In der belgischen Zeitung »Bruxelles-Soir« war folgende Anzeige zu lesen: Mann in mittleren Jahren, groß, kräftig und mürrisch, für Beschwerdeabteilung eines Versicherungsbüros gesucht. Rotenburg an der Fulda – Die hochbetagte Großmutter des Müllers war gestorben. Der Kreisarzt, ein Freund des Hauses, nahm die Leichenschau vor. Zwischendurch trank er mit dem Müller einige Gläschen steifen Grog zum Trost und weil es draußen so kalt war. Dann füllte er den Totenschein aus. Dabei irrte sich der Medikus in einer Rubrik. Jetzt stand unter »Todesursache«: Anton B. Kreisarzt.
Houston, Texas – Bei dem plötzlichen Tod eines Bürgers fertigte der Leichenbeschauer den Totenschein aus. Unter der Rubrik »Ärztlicher Befund« vermerkte er: Gestorben ohne ärztliche Hilfe.
Tokushima, Japan – Um den Einwohnern der Nachbarstadt einen Beweis von ihrer Tüchtigkeit zu erbringen, rückte die Feuerwehrbrigade von Tokushima nach dieser Stadt aus und gab dort eine Löschvorstellung. Unterdessen brannten in Tokushima vierzig Häuser ab, weil keine Feuerwahr da war.
Niagara – Dreimal hatte der Sonntagsjäger Georg Knieser auf Fasanen geschossen, und dreimal hatte er gefehlt. Wütend warf
er sein Gewehr hinter sich. Es traf einen vierten Fasan so unglücklich am Kopf, daß Knieser ihn fangen und lebendig nach Hause tragen konnte.
London – Als die Polizei kürzlich einen langgesuchten Einbrecher verhaftete, entdeckte sie in seiner Behausung eine noch ungeöffnete kleine Kassette. Auf die Frage der Polizei, warum er sie noch nicht geöffnet habe, antwortete der schwere Junge: Ich habe sie mir als Weihnachtsgeschenk zurückgelegt. Mindelheimer Zeitung: aus dem Artikel »Meistertraum des Haarkünstlers« von der Friseur-Innungsversammlung: In Bad Wörishofen steht ja auch eine ganze Reihe gut geführter Damensalons bereit, aus dem behaarten oberen Ende der Dame wahre Traumgebilde von Schönheit und Phantasie zu erschaffen.
Mailand – Vor dem Verkehrsrichter hatte sich der Kaufmann Carlo Orsini dafür zu verantworten, daß er bereits mehrmals beim Parken andere Fahrzeuge beschädigt habe. Auf eine Frage erklärte Orsini dem Richter: Wissen Sie, Herr Richter, ich bin etwas kurzsichtig, und da parke ich immer nach Gehör!
Milwaukee – Wegen seiner außergewöhnlichen Verdienste um das Kulturleben erhielt Kunstkritiker Richard S. Davids vom Lawrence College in Appleton die Würde eines Ehrendoktors verliehen. Davids ließ die Ehrung mit Schmunzeln über sich ergehen. 40 Jahre vorher war er vom selben College geflogen – wegen Trinkens, Spielens und Schwänzens des Unterrichtes.
Graz – Wilhelm Pinterich wurde wegen mehrerer Einbruchdiebstähle zu sechs Jahren Kerker verurteilt. Strafverschärfend wirkte der Umstand, daß er sich die Einbruchswerkzeuge aus dem Kriminologischen Institut der Polizeidirektion Graz geholt hatte.
Hollywood – Drei Wochen suchte ein Regisseur der Warner Brothers den Mann »mit dem vollendeten Verbrechergesicht«. Schließlich engagierte er einen Mr. Swordwevsky von der Straße weg. Swordwevsky erfüllte die Erwartungen des Regisseurs vollkommen: Am zweiten Drehtag schon war er mit dem Inhalt der Requisitenkasse – rund 5000 Dollar – auf Nimmerwiedersehen verschwunden.
Madrid – Ein Straßenpassant hatte eine kleine Auseinandersetzung mit einem Hund, die damit endete, daß ihm ein Hosenbein zerfetzt wurde. Er meldete den Schaden bei der Versicherung an. In die Rubrik »Beruf« schrieb er: Torero.
Korea – Während eines Feindfluges stürzte ein Hauptmann der amerikanischen Luftwaffe aus der sich plötzlich öffnenden Tür seines Bombers. Da in diesem Augenblick die Maschine in ein Luftloch absackte, fiel der Hauptmann durch die immer noch offenstehende Tür wieder in das Flugzeug hinein.
Paris – Der Inspekteur einer Großbank kontrollierte unvermutet eine Filiale in der Provinz. Er fand den Schalterraum leer vor. Hinter einer Tür spielten sechs Bankangestellte seelenruhig
Karten. Wütend drückte der Kontrolleur auf den Alarmknopf. Aber es geschah nichts. Erst nach einigen Minuten erschien ein Kellner aus einem benachbarten Restaurant. Er brachte sechs Aperitifs für die Kartenspieler.
Tobeka – Das Parlament von Kansas beschloß ein Gesetz, das die Tätigkeit aller Elektroinstallateure unter Kontrolle stellt. Während der Abstimmung ging das Licht aus.
Miami, USA – Um Punkt 11.15 Uhr wurde der Herausgeber der Miami Daily News von zwei Gangstern überfallen und um dreihundert Dollar erleichtert. Um 13.30 Uhr lag bereits der von den Räubern telefonisch durchgegebene Bericht über das Ereignis bei der Redaktion. 14.5 5 Uhr wurden die Gangster auf Grund ihres Anrufes verhaftet. 17.20 Uhr händigte ihnen der Redaktionsbote in der Gefängniszelle das Zeilenhonorar für die Nachricht aus.
Frankfort – Die Polizei von Kentucky sucht durch Steckbrief den zwanzigjährigen Ausbrecher Donald Roberts. Besonderes Kennzeichen: Er trägt auf der Brust eintätowiert die Worte: Kein Verbrechen lohnt sich.
Sinsheim, Baden – Die Kreisverwaltung hat angeordnet, daß sich alle Bewerber für den freien Landratsposten einer Untersuchung auf ihren Geisteszustand unterziehen müssen. Anzeige in einer großen New Yorker Zeitung: Cowboy für Ranch im Staate New York gesucht. Muß singen, tanzen und
Gitarre spielen können. Gelegenheit zum Reitenlernen wird geboten.
Phoenix – Mr. und Mrs. Oscar Lance durchfuhren mit ihrem Wagen die heiße Mojave-Wüste. Das Fahrzeug war ausgerüstet mit 50 Pfund Eis, einer Klimaanlage und einem Block Trockeneis auf dem Fußboden. Nach der glücklichen Durchquerung begaben sich die Lances in die nächste Reparaturwerkstätte, um festzustellen, warum der Wagen trotz ihrer Vorbereitungen so heiß geworden war. Die Mechaniker fanden es schnell heraus: Die Heizung war eingeschaltet.
Albuquerque, Mexiko – Tagelang untersuchten Wissenschaftler der Universität mit Mikroskopen und Geigerzählern einen schwarzen porösen Stoff, der ihnen aus Georgia zugeschickt worden war. Die Masse, so schrieb der Einsender, sei neben seinem Haus gelandet, ob es sich um ein Stück der fliegenden Untertassen handele? Die Wissenschaftler konnten es nicht feststellen. Schließlich nahm einer der Professoren die Masse mit nach Hause. Dort roch seine Frau einmal kurz an der Masse – und stellte fest, daß es sich um ein Stück verbrannten Toastes handelte.
London – In der letzten Nummer der Zeitschrift Sailor’s News erschien folgende Anweisung für Seeleute: Aus technischen Gründen müssen die neuen Zündköpfe so aufbewahrt werden, daß das obere Ende nach unten und das untere nach oben kommt. Damit auf keinen Fall irgendwelche Zweifel entstehen, welches das obere und welches das untere Ende ist, wird von
der Fabrik aus in die untere Bodenfläche das Wort »oben« eingeprägt sein.
Dallas, Texas – Das Auto von Dr. Alex Glasklar wurde auf der Landstraße von einem wütenden Stier angegriffen und schwer beschädigt. Nur durch das Eingreifen von mehreren Bauern kam Dr. Glasklar ohne Schaden davon. Er ist Leiter einer Station für künstliche Befruchtung von Zuchtvieh.
Hunstanton, England – Weil er etwas von Kurven verstünde, wurde der Ortsbeauftragte für den Straßenbau in die Jury eines – Schönheitswettbewerbes gewählt.
Paris – Tränenden Auges nahmen Messieurs Blanchard, Michand und Valon Abschied von ihrer Dienststelle, nachdem der Bürgermeister von Paris nach einer Inspektion die Schließung ihres Amtes angeordnet hatte. Es war… 1910 als Amt für Entschädigung der Opfer der Überschwemmungen gegründet worden und hatte den letzten Fall 1923 erledigt. Niemand hatte sich um das Amt oder seine Angestellten gekümmert. Sie hatten all die Jahre hindurch die Amtsstunden mit Kartenspielen totgeschlagen.
Chikago – Zwei Gangster strichen ihren Lastwagen so an, daß er wie ein städtisches Fahrzeug aussah. Dann fuhren sie zu einem städtischen Bauplatz und begannen dort, Stahlrohre aufzuladen. Doch nicht lange, nach zwei Stunden wurden sie verhaftet. Polizisten war es aufgefallen, daß sie wesentlich schneller arbeiteten als die übrigen Arbeiter.
New York – Die Mitglieder eines Magierklubs traten zusammen, um ihren neuen Vorstand zu wählen. Der Wahlakt wurde nach strengem Ritus und unter scharfer Kontrolle vorgenommen. Die Auszählung ergab jedoch, daß acht Stimmen mehr abgegeben wurden, als Mitglieder anwesend waren.
Washington – Als das Erbschaftsgericht nach dem Tode des Obersten Bundesrichters Fred M. Wilson die Testamentseröffnung vornehmen wollte, mußte man feststellen, daß die zwei vorliegenden Testamente ungültig waren. Auf beiden Erklärungen des verstorbenen Bundesrichters fehlten die gesetzlich vorgeschriebenen Zeugenunterschriften.
Die Liebe ist eine Himmelsmacht
Los Angeles, USA – Weil ihre vierzehnjährige Tochter sich in ihren Schullehrer verliebt hatte, ging Frau Patsy Glassmann zu dem jungen Mann, um ihm gehörig den Kopf zu waschen. Jetzt hat sie selbst die Scheidung eingereicht. Sie will den Lehrer heiraten.
Die amerikanische Zeitung »Haily Daily News« veröffentlichte folgende Anzeige: Frau mit Wohnanhänger wünscht zwecks späterer Ehe Bekanntschaft mit Mann, der Auto mit Anhängevorrichtung besitzt. Zuschriften unter Kennwort: Gute Ergänzung.
Philadelphia – Während eines Hotelstreiks weigerte sich das gesamte Hotelpersonal, vom Liftboy bis zum Portier, den ankommenden Gästen die Zimmernummern bekanntzugeben oder ihnen die Zimmer zu zeigen. Das Ergebnis des vierzehntägigen Streiks: achtzehn Verlobungen im Hotel, fünf bevorstehende Hochzeiten und drei Ehebrüche. Die Gäste hatten sich ihre Zimmer selbst gewählt.
Philadelphia – Ein Amerikaner schickte 65 Tage lang seiner Angebeteten täglich einen schriftlichen Heiratsantrag. Am 66. Tag heiratete die Dame seines Herzens – den Briefträger.
Anzeige unter »Heirat« in der Fuldaer Volkszeitung: »Eisenbahnbeamtenwitwe, 37 Jahre, ev. zwei Kinder, wünscht
die Bekanntschaft eines Herrn bis 50 Jahre zwecks späterer Ehe. Bahnbeamter bevorzugt, da Uniform vorhanden!«
Seoul – »Liebe Eltern!« – schrieb ein englischer Soldat vom koreanischen Kriegsschauplatz nach Hause – »Heute war für mich ein Freudentag. Endlich erhielt ich den ersten Brief aus meiner Heimat. Er war zwar nur vom Finanzamt und mahnte meine Steuern an. Dennoch – er war ein Zeichen dafür, daß es zu Hause jemand gibt, der einen Menschen nicht vergißt, auch wenn er sich im Fernen Osten befindet!«
Heiratsanzeige in der Schwäbischen Landeszeitung: 32jährige Geschäftsinhaberin, sehr vermögend, hübsche Dame, wünscht Neigungsehe. Auch Verpachtung käme eventuell in Frage.
In einem hannoverschen Blatt inserierte ein 29 Jahre altes, 1,72 Meter großes, schlankes Mädchen: Welcher schlichte, naturliebende Herr wünscht zunächst anständigen Briefwechsel mit Mädel?
Anzeige in der italienischen Zeitung Paese Sera: Junger Mann, 28 Jahre, unverheiratet, sucht vor einer schweren persönlichen Entscheidung Erfahrungsaustausch mit einem Ehemann.
Los Angeles – Brief an die Innenarchitektin Harriet Shellenberger: »Liebe Miss Shellenberger! Wie Sie ohne Zweifel schon in der Zeitung gelesen haben, werde ich am Sonntag heiraten. Ich
beabsichtige, mein Heim neu auszustatten (möblieren). Sagen Sie bitte, was tut man in dieser Saison in Schlafzimmern? Ihre Cynthia Roos.«
Berlin – Im Schaufenster einer Buchhandlung stehen zwei antiquarische Bücher friedlich nebeneinander: Die Kunst zu heiraten (1,50 DM) – Die Kunst, Junggeselle zu bleiben (5DM).
Dublin – Ein irischer Standesbeamter wurde seines Postens enthoben und in eine andere Staatsstellung versetzt, weil er folgenden Spruch in seinem Dienstzimmer aufgehängt hatte: Man heiratet mangels Erfahrung, scheidet sich mangels Geduld und heiratet wieder mangels Erinnerungsvermögen.
Suche: Großen sportlichen unabhängigen Urlaubskameraden mit Vorkriegscharakter für Schwarzwald Anfang August zwei bis drei Wochen. Getrennte Kassen. N. Zt.
Hannover – Herr Hecht heiratete Fräulein Aal. Da der als Trauzeuge fungierende Onkel der Braut Zander hieß, war das Brautpaar humorvoll genug, um einen Herrn Weißfisch als zweiten Trauzeugen zu bitten. Erstaunt war die fröhliche Gesellschaft, als sie den Namen des Standesbeamten unter der Heiratsurkunde lasen: Er hieß Fischer.
London – Der Tischtennisball, den das Pinguinweibchen Mary im Londoner Zoo seit Wochen in dem Glauben bebrütet, es handle sich um ein Ei, wurde von Pinguin Persy für das Nest seiner Eheliebsten gestohlen.
Michigan – Fred Owen wurde verhaftet, weil er: 1.den Ehering für seine vierte Frau mit einem unge deckten Scheck bezahlt hat, 2.vergaß, sich von seiner zweiten und dritten Frau scheiden zu lassen, und 3.das Auto seiner dritten Frau stahl, um mit der vierten die Hochzeitsreise zu machen.
Connecticut, USA – Ein Gästehaus, das ausschließlich Jungvermählte beherbergt, gab folgende Anzeige auf: Besuchen Sie unser Flitterwochen-Paradies! ProbeWochenende zu ermäßigten Preisen.
Clutten, England – Am Parkeingang soll ein Drehkreuz, an dem sich Liebespaare nach alter Tradition küssen durften, entfernt werden. Es wird durch eine breite Pforte ersetzt, die von Kinderwagen passiert werden kann.
Kanton Bern – Der ganzen Familie eines Schneidermeisters hatten die Pilze aus der Konservendose herrlich geschmeckt, auch die Katze bekam ihren Teil ab. Da krümmte sich plötzlich Mohrle vor Schmerzen und miaute jämmerlich. »Pilzvergiftung!!« – rief schreckensbleich Meister Zwirn. In größter Hast fuhr kurzentschlossen die ganze Familie ins
Kreiskrankenhaus, wo allen der Magen ausgepumpt wurde. Mitgenommen von der Tortur, doch innerlich erleichtert kam man wieder zu Hause an. Nun galten alle Sorgen der Katze. Mohrle lag im Körbchen – mit fünf Jungen, die sie inzwischen geboren hatte.
Passau – Beim hiesigen Arbeitsamt beantragte ein Arbeitsloser für seine zwei Kinder Unterstützung. Beide Kinder waren im selben Monat desselben Jahres geboren. Die beiden Mütter allerdings wohnten ioo Kilometer auseinander. Auf die Frage des Beamten, ob das mit den beiden Daten auch in Ordnung sei und wieso, meinte der Antragsteller im Brustton der Überzeugung: »Freili, freili, dös is scho so in Ordnung. Wissens, i hob halt a Motorradi!«
Schweinfurt – Eine des Schreibens unkundige alte Frau empfing seit Jahren auf der Post eines kleinen Dorfes am Monatsende ihre Rente. Sie unterzeichnete mit drei Kreuzen. An einem der letzten Zahltage wunderte sich der Posthalter, daß sie statt der drei Kreuze drei Kreise malte. Auf seine Frage erklärte sie, daß sie wieder geheiratet habe und nun einen anderen Namen trage.
Der Amtsschimmel wiehert
Paris – Auf dem Bahnhof einer südfranzösischen Stadt rollte an einem heißen Sommertag ein Güterwagen ein, der die Aufschrift: »Fische« trug. Er konnte erst am nächsten Tag weiterbefördert werden. Da aber eine Vorschrift besteht, derzufolge Fischtransporte ständig hin und her gerollt werden müssen, um das Wasser in den Fischbehältern in Bewegung zu halten, mobilisierte der Bahnhofsvorstand das gesamte Bahnpersonal, das den Wagen bis zum nächsten Morgen ständig hin und her schieben mußte. Erst dann stellte man fest, – daß die ganze Ladung nur aus Fischkonserven bestand.
Im Fahndungsblatt einer rheinischen Polizeibehörde wird vor einer diebischen Anhalterin gewarnt, die zur Zeit die westdeutschen Autobahnen unsicher macht. In der Personenbeschreibung heißt es unter anderem: Vollschlank, etwa 40 Jahre alt, anliegende Ohren und Blinddarmnarbe.
Kopenhagen – Direktor Sven Nielsen war auf der Urlaubsfahrt durch Frankreich sein neues Automobil gestohlen worden. Jetzt erhielt er zwei amtliche Briefe aus Paris. Gespannt öffnete er den ersten. Die Polizei teilte ihm mit, daß man die Fahndung nach seinem Wagen eingestellt habe, da alle Nachforschungen ergebnislos verlaufen seien. Enttäuscht legte er das Schreiben beiseite und griff zum zweiten. Es enthielt die Aufforderung der französischen Finanzverwaltung, umgehend 7000 DM Zoll und Umsatzsteuer zu zahlen. Begründung: Er habe ein Automobil zollfrei nach Frankreich eingeführt, aber das Land ohne Fahrzeug verlassen.
An der Gemeindetafel in Fürstenzell ist die Läutordnung bei Brand erläutert. Abschließend heißt es: Damit diese Läutordnung auch genau eingehalten werde, muß jedes Schadenfeuer – wovor uns Gott alle gnädig bewahren wolle – vorher im Schulhause angemeldet werden.
Schleswig – In der Nähe eines kleinen Bahnhofs befindet sich ein kleines bundesbahneigenes Häuschen für die dringenden Bedürfnisse der Reisenden. Auf einem vergilbten Schild ist zu lesen: Der Schlüssel ist bei Bedarf beim Stationsvorsteher zu erhalten. Und darunter steht hastig mit Bleistift gekritzelt: In dringenden Fällen wende man sich an die Bundesbahndirektion in Altona.
Aus den Ermittlungsakten der Landpolizei Waldkirchen über einen Verkehrsunfall: Von der Fußgängerin verursachte Bremsspuren konnten nicht festgestellt werden.
Soho, Kalifornien – In sämtlichen Polizeidienststellen hing folgende Meldung: Hohe Belohnung erhält derjenige, der die Leiche des wahrscheinlich im Joaquin-River ertrunkenen Friseurs Sam Cleverton findet. Der Vermißte ist 1,78 groß, hat schwarze Haare und braune Augen. Besondere Merkmale: Er stottert.
Aus einem Bericht in der Eichstätter Volkszeitung: In Eichstätt gibt es nach der neuesten Bundeserhebung über den
Familienstand 4000 Verheiratete. Davon sind 2000 männlich und 2000 weiblich.
Minot, USA – Theodor Baker wurde wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet und dem Schnellrichter vorgeführt. Das Urteil lautete: 1. Der Angeklagte muß 30 Dollar Strafe bezahlen. 2. Er wird aufgefordert, sich sofort einen Führerschein zu besorgen. 3. Dieser Führerschein wird ihm dann auf die Dauer eines Jahres entzogen.
Aus dem Ministerialamtsblatt der Bayerischen Inneren Verwaltung, Nr. 21, Seite 353: Unveränderliche Kennzeichen sind insbesondere Narben, Muttermale, fehlende Körperteile, wenn sie ohne weiteres sichtbar sind. In § 61 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung vom 24. 8. 1953 heißt es unter Absatz 3: Der Radfahrer muß das Brennen des Schlußlichtes während der Fahrt ohne wesentliche Änderung der Kopf- oder Körperhaltung überwachen können.
Düsseldorf – Die Miene des Herrn von der Kriminalpolizei umwölkte sich, als er in den Büchern des angesehensten Hotels feststellte, daß ein unverehelichtes Paar ein und dasselbe Zimmer bewohnte. Und zwar seit Wochen schon und mit vollem Wissen der Hoteldirektion. Schwarz auf weiß stand es: Zimmer 211 – Peter Brumke und Fräulein Anneliese Schulz. Die Polizei untersuchte den Fall und stellte fest, – daß Peter ein Jahr alt ist – und Fräulein Anneliese Säuglingspflegerin.
Hartford – Ein Gesetz des Staates Connecticut, das die Anbringung von Scheibenwischern bei Autos vorschreibt, wurde um einen weiteren Paragraphen ergänzt. In diesem Zusatz wird den Autobesitzern auch das Vorhandensein von Windschutzscheiben zur Pflicht gemacht.
Berlin – Ein Gerichtsvollzieher sollte bei der Witwe Eberlein, Jägerstraße 3, zwangsvollstrecken. Er schrieb folgenden Bericht: »Die Witwe Eberlein wohnt nicht Jägerstraße 3, sondern Taubenstraße 17. Sie heißt auch nicht Eberlein, sondern Schmidt und ist ein Mann.«
Hamilton – Die kanadische Legion verschickte hübsch gedruckte Einladungen für ihre alljährliche Kindergesellschaft. Am Ende des Schreibens hieß es: »Diejenigen unserer Mitglieder, die selbst keine Kinder haben, werden herzlich gebeten, ihre Enkel mitzubringen.«
Clonmel, Irland – Der Gemeinderat beschloß: 1. daß ein neues Rathaus errichtet werden soll; 2. daß die Steine des alten Gebäudes beim Bau des neuen Rathauses verwendet werden sollen; und 3. das alte Rathaus nicht eher abgerissen werden dürfe, als das neue errichtet sei.
Augsburg – Vom Versorgungsamt wurden die Kostenansprüche für eine Krankenbehandlung des Oberstdorfer Einwohners Walter Thormeyer zurückgewiesen. Grund: Der Antragsteller sei verstorben. Auf die Anfrage des Totgesagten kam folgender Bescheid vom Amt: Auf Ihr Schreiben wird Ihnen mitgeteilt, daß Ihr Ableben auf einem Irrtum des Bundesbehandlungsschein-Abschnittes beruht.
Oxford – Ein Student kramte eine mittelalterliche Verordnung aus, nach der jeder Examenskandidat Anrecht auf einen halben Liter Freibier habe. Durch zahlreiche Eingaben erreichte er, daß die Universitätsbehörden seinen Anspruch anerkannten. Gleichzeitig erhielt er aber eine Strafe von 5 Pfund, weil noch eine ältere Verfügung bestand, die es den Studenten verbot, ohne Schwert auszugehen.
Paris – Nachdem Generationen von Passanten auf der dunklen Treppe eines Pariser Postamtes gestolpert waren, wurde die Anbringung einer Lampe gefordert. Aus Sparsamkeitsgründen wurde der Antrag abgelehnt, jedoch das Anbringen eines Warnschildes empfohlen. Auf die Bemerkung des Amtsvorstandes, daß in der Finsternis keiner das Schild lesen könne, ordnete die Direktion an, daß die Warntafel mit einer Lampe zu beleuchten sei.
Lurdscheid – Ein Gemeindepolizist hatte mehrere Falschgeldnoten sichergestellt und schickte den vorgeschriebenen Bericht darüber an seine vorgesetzte Dienststelle, vergaß aber die Beifügung der Geldscheine. Die
Behörde mahnte die Übersendung der Scheine an und erhielt folgenden Bescheid: Der Sicherheit halber habe ich das Falschgeld per Anweisung auf Ihr Postscheckkonto überwiesen.
Hamburger Nachrichten Nr. 474: Wird an einer Straßenkreuzung der Verkehr polizeilich geregelt, so darf der Führer, der einbiegen will, den Schutzmann erst dann überfahren, wenn das Zeichen für die freie Fahrt gegeben ist. Der Suchdienst des DRK fragte beim Bürgermeister eines kleinen Ortes im Bayerischen Wald an, ob ein dort gemeldeter Johannes Huber mit einem gewissen Hans Huber identisch sei. Postwendend kam die Antwort: Wir haben hier einen Schreiner Johannes Huber und einen Holzfäller Hans Huber. Ich kann nicht sagen, ob die beiden identisch sind, da sie aber alle Tage besoffen sind, ist es ihnen zuzutrauen. Hochachtungsvoll…
In einer früheren Ausgabe des Bundesversorgungsblattes heißt es: Eine Ursache kann begrifflich nur gegeben sein, wenn eine Folge vorliegt, da sie ihrem Wesen nach erst mit der Folge entsteht. Mittelbare Folgen sind Folgen unmittelbarer Folgen. Demzufolge kann eine mittelbare Ursächlichkeit nur bestehen, wenn eine unmittelbare Folge der Ursache zu weiteren Folgen geführt hat. Unter mittelbarer Ursächlichkeit ist also das Hervorrufen von Folgen durch unmittelbare Folgen eines Ereignisses oder Zustandes zu verstehen.
Hartford, USA – Am gleichen Tag erhielt Mrs. Katzmann zwei amtliche Schreiben. Im ersten teilte ihr das Finanzamt mit, der
Wert ihres Hauses sei samt den Hausbesitzsteuern um 20 Prozent heraufgesetzt worden. Im zweiten erklärte die Baupolizei das Gebäude für unbewohnbar.
London – Verkehrsminister Harold Watkinson erklärte im Unterhaus: Die Verkehrsstauung zu den Hauptverkehrszeiten wäre mit einem Schlag behoben, wenn alle Verkehrsteilnehmer sich entschließen könnten, eine Viertelstunde später zu fahren!
Berchtesgadener Anzeiger: Die Berge der Heimat, ob sie nah oder fern liegen, sind ihm auf die Sohle geschrieben. Was ihn bei seiner Dienstleistung bei der Post besonders auszeichnet, ist sein Einsatz bei der freiwilligen Feuerwehr.
Panningen, Holland – Bei einem Fußballspiel schoß Mittelstürmer Gerd Janssen den Ball mit solcher Wucht in ein neben dem Fußballplatz liegendes Feld, daß dort ein gerade vorüberhoppelnder Hase tödlich getroffen wurde. Janssen nahm den Hasen mit und verarbeitete ihn zu einem prächtigen Sonntagsbraten. Jetzt erhielt er einen Strafbefehl – wegen unerlaubten Jagens ohne Jagdschein.
Wien – An alle Polizeidienststellen Wiens erging folgendes Fernschreiben: Lastkraftwagen, neuwertig, gestern zwischen 18.45 und 21.00 Uhr in der Ziegelofengasse gestohlen. 24 Stunden später traf ein zweites Fernschreiben ein: Lastkraftwagen, neuwertig,
gestern 19.00 Uhr in der Ziegelofengasse durch Steuerorgane gepfändet. Fahndung einstellen.
Bis daß der Tod euch scheide
Palermo – Fillipa Cosini, 19 Jahre alt, und Aurelio Ma-ruzzo, 58 Jahre alt, standen vor dem Traualtar. Auf die Frage des Pfarrers, ob sie Aurelio Maruzzo zu ihrem rechtmäßigen Gatten nehmen wolle, schrie Filippa verzweifelt: Nein, nein, nein und nochmals nein!!! Entsetzt fragte der Geistliche, warum sie das nicht früher gesagt habe. Darauf antwortete sie: Hochwürden sind der erste Mensch, der mich danach fragt!
Paris – »Leitfaden für angehende Ehefrauen« betitelte die 64jährige Pariserin Jeannette Caulbert ihr jüngst erschienenes Buch. Die bereits viermal verheiratete Autorin erklärt darin: »Das wichtigste für eine Ehefrau ist ihr sorgfältiges Make-up, das Korsett und ihr Selbstbewußtsein. Mit diesen drei Dingen bekommt sie jeden Mann da hin, wo sie ihn haben will.« Monsieur Caulbert, derzeitiger Gatte der erfahrenen Dame, beantragte daraufhin die Scheidung »wegen Bloßstellung seiner Person«.
New York – Miss Nicholson erzählte dem Scheidungsrichter, daß ihr Mann vor drei Jahren übers Wochenende zu einer Nacktkulturveranstaltung ging, von der er bisher nicht zurückkehrte. Ihrem Scheidungsantrag wurde stattgegeben.
Lyon – Nach achtwöchiger Ehe ließ sich jetzt Madame Breveuil (wieder?) von ihrem Mann scheiden. Das Gericht sprach dem Ehemann, einem jungen Zahnarzt, die Schuld zu, weil er nach Eröffnung seiner Praxis in Ermangelung von
Patienten seiner eigenen Frau drei gesunde Backenzähne gezogen und weitere elf Zähne völlig unnötig plombiert hatte.
Berlin – Der Kraftfahrer Alfred Leinhos beantragte in diesen Tagen seine Scheidung mit der Begründung, daß ihm seine Frau, die seit einem Jahr als Berufsringerin tätig ist, während dieser Zeit zweimal den Arm gebrochen hat.
Denver, USA – Wegen »Heimtücke« wurde hier eine Ehe geschieden. Zeugen der Frau beschworen, daß der Ehemann seiner Frau immer dann die Zunge herausstreckte, wenn die Kurzsichtige die Brille putzte.
New York – Die Ehe von Mrs. Webbs wurde geschieden, nachdem sie nachweisen konnte, daß ihr Mann ihr niemals Weihnachts- oder Ostergeschenke mache mit der Ausrede, er glaube fest daran, daß das Christkind und der Osterhase dafür aufzukommen hätten.
Oldenburg – Vor dem Oberlandesgericht wurde in einem Scheidungsprozeß als ehewidriges Verhalten gewertet, daß der Ehemann auf der Trompete das Lied: »Nun danket alle Gott« spielte, sobald seine Frau das Haus verließ.
Johannesburg – Hier beantragte Mr. Smith die Scheidung noch am Tage der Hochzeit. Er hatte eine Witwe geheiratet und erklärte vor Gericht: Als ich mich verlobte, gestand meine
jetzige Frau, daß sie zwei Kinder hat. Als wir zum Standesamt gingen, begleiteten uns vier Kinder, als wir anschließend zur kirchlichen Trauung fuhren, trugen 6 Kinder meiner Frau die Schleppe, und als ich mich zum Hochzeitsschmaus niederließ, wurden mir die 8 Kinder meiner Frau vorgestellt – und das war mir dann doch zu viel!
Los Angeles – Die 64jährige Mrs. Phoebe Lacy ist wegen seelischer Grausamkeit ihres Mannes geschieden worden. Grund: Er hatte jedesmal seinen Hörapparat abgestellt, wenn sie ihm etwas sagen wollte.
Mailand – Weil er den Ehebruch seiner Frau mit einem Professor überzeugend beweisen konnte, wurde Antonello Raponsa ohne weiteres geschieden. Das Beweisstück war… ein Regenschirm, den der Professor im Schlafzimmer der Frau vergessen hatte.
Paris – Der Psychiater Dr. Henry Porez mußte sich wegen Beleidigung eines seiner Patienten vor Gericht verantworten. Die Klägerin war bei dem Nervenarzt erschienen und hatte ihn gebeten, ihren Mann zu untersuchen, da er einen Schaden im Oberstübchen haben müsse. Es sei vorgekommen, daß sie stundenlang mit ihm geredet habe, ohne daß er auch nur ein Wort davon gehört habe. Darauf hatte Dr. Porez sehnsüchtig lächelnd geantwortet: Das ist doch keine Krankheit, Madame, das ist eine Begabung! Der Richter schloß sich dieser Meinung an und sprach den Nervenarzt frei.
Ohio – Frau Dandge reichte die Scheidung ein; auf die Frage des Scheidungsrichters erklärte sie, daß ihr Mann ein bekannter Bauchredner sei. Im Variete möge das ganz nett sein, aber im Eheleben hätten sich dadurch Situationen ergeben, denen sie nervlich nicht mehr gewachsen sei.
Sussex, England – Die Ankündigung eines Preisausschreibens hieß: Welches ist das nützlichste Haushaltsgerät? Auch witzige Antworten werden prämiiert. Den ersten Preis holte sich eine brave Ehefrau, die kurz und bündig ihr nützlichstes Haushaltsgerät nannte: mein Mann.
Detroit – Mrs. Helene Groze wurde von ihrem Mann, einem Professor der Hygiene, schuldlos geschieden. Das Gericht gab der Klägerin in allen Punkten recht. Der Scheidungsgrund: Aus Furcht vor Bazillen hatte der Herr Professor jede Berührung mit seiner Frau vermieden.
London – Ein Scheidungsgericht billigte Albert Killeen die Scheidung von seiner Gattin zu. Er konnte mit Hilfe eines Tonbandes nachweisen, daß seine Gattin Helene ihn zwanzigmal an einem Tag daran erinnert hatte, daß er 18 cm kleiner sei als ihr erster Gatte.
Kopenhagen – Infolge einer technischen Störung der Tonanlage konnte in einem Kino die 21-Uhr-Vorstellung, die sonst immer bis 23 Uhr dauert, erst um 0.30 Uhr beendet
werden. Anschließend gab die Direktion bekannt, daß sie allen Ehemännern, die ohne Begleitung ihrer Gattin erschienen waren, auf Wunsch Entschuldigungsschreiben mitgeben würde.
New York – In einer Scheidungsklage machte Mrs. Mabel Tarrant geltend, daß ihr Mann jedesmal, wenn er auf Geschäftsreisen ging, ihr künstliches Gebiß mitnahm. »Auf diese Weise war ich sicher, daß sie sich während meiner Abwesenheit nicht mit anderen Männern einließ!« sagte der Beklagte.
New York – Um die Gründe zu ermitteln, warum die Kunden das Warenhaus verlassen, ohne gekauft zu haben, ordnete die Direktion an, daß jede Verkäuferin die Kundschaft in angemessener Form zu fragen und die Gründe in einem eigens dafür angeschafften Heft schriftlich festzuhalten habe. Ein Verkäufer schrieb: Vornehme Dame kaufte Trauerkleidung nicht, weil der Mann noch nicht ganz tot war.
Niederbayern – Auf einer Hochzeit erschien der Gerichtsvollzieher und pfändete alle Geschenke des Bräutigams, sogar seinen Hochzeitsanzug. Die Gäste lachten über diesen nach ihrer Meinung gut gelungenen Scherz. Als jedoch der Beamte die Pfändungsurkunde vorlegte, aus der zu ersehen war, daß der frischgebackene Ehemann mit Alimentenzahlungen erheblich im Rückstand war, verstummten alle Gäste. Es redete nur noch die junge Frau.
Minneapolis – Vor jeder Mahlzeit spricht Pfarrer MacBrevish das Tischgebet. Aber eines Tages unterließ er es, nahm Messer und Gabel zur Hand und machte sich sofort ans Werk. Nachdem ihn seine Frau empört fragte, warum er nicht den Herrn bäte, die Mahlzeit zu segnen, antwortete er: Bei deiner Kunst, meine Liebe, die Reste zu verwerten, befindet sich auf diesem Tisch hier nichts, worüber nicht schon mindestens viermal der Segen gesprochen wäre.
Lyon – Monsieur Fresnards begründete dem Scheidungsrichter das Begehren seiner jungen Ehefrau, von ihm geschieden zu werden, mit den Worten: »Ich kann es nicht mehr länger mit ansehen, wie meine charmante Schwiegermutter unter meiner Zuneigung zu ihrer Tochter leidet…«
London – Eine englische Zeitung hat ihren Lesern als Preisfrage gestellt, den idealen Ehemann treffend zu charakterisieren. Die prämiierte Antwort war kurz und lautete: Der ideale Ehemann ist einer, der glaubt, die ideale Ehefrau geheiratet zu haben.
München – In den frühen Morgenstunden baumelte einer männlichen Bierleiche in der Straßenbahn folgendes Schild am Halse: Liebe Anni! Umhege Deinen schwächlichen – im Moment mit einem Sprachfehler behafteten – Gatten etwas sorglicher als sonst. Er braucht zunächst einen Hering und dann viel Ruhe! Hab herzlichen Dank für Deine Kameradenhilfe – Der Vorstand des Vereins »Drei Schoppen«.
Paris – Bevor der Pariser Fernsehsender seine Direktübertragung aus einem Nachtlokal begann, wandte sich der Ansager an die Gäste: Alle diejenigen Herren, die sich auf Geschäftsreise in Paris befinden oder aus sonstigen Gründen nicht auf dem Fernsehbild erscheinen wollen, werden gebeten, sich für die nächste halbe Stunde in die Ecke dort drüben zu setzen. Die Ecke war in wenigen Minuten überfüllt.
Herr Schlaumeier läßt grüßen
Palo Alto, Kalifornien – Ein Wagen der Streifenpolizei folgte eine geschlagene Stunde lang einem Kraftfahrer, der mit seinem Auto rückwärts fuhr. Als er schließlich angehalten und gefragt wurde, ob er verrückt geworden sei, sagte er: »Im Gegenteil! Dieser Wagen ist gemietet und muß nach der Kilometerzahl bezahlt werden. Wenn ich rückwärts fahre, funktioniert der Kilometerzähler nicht…«
Hurreibeck – Der Bauer Gerd Kruse hatte aus Wut über die Ablehnung eines Antrages den Gemeinderat beschimpft und öffentlich erklärt, die Hälfte der Gemeinderatsmitglieder seien Idioten. Der deswegen entstandene Beleidigungsprozeß endete mit einem Vergleich, in dem Kruse sich verpflichtete zu widerrufen. Er gab in der Zeitung folgende Erklärung ab: »Widerruf! Die von mir aufgestellte Behauptung, daß die Hälfte der Gemeinderatsmitglieder von Hurreibeck Idioten sind, widerrufe ich hiermit ausdrücklich und erkläre nunmehr, daß die Hälfte der Gemeinderatsmitglieder keine Idioten sind. Gerd Kruse.«
Kapstadt – Pfarrer Copp drückte bei einem Rundgang durch seine Gemeinde einem völlig abgerissenen Bettler mit den Worten »Kopf hoch!« fünf Shilling in die Hand. Am folgenden Tag erschien der Beschenkte neu eingekleidet in der Pfarrei und stiftete 50 Shilling für die Kirchenkasse. Er hatte das Almosen auf die Stute »Kopf hoch« gesetzt, die als Außenseiter eine Rekordquote brachte.
Stockholm – Ein junger Mann fuhr eine halbe Stunde lang mit seinem Motorrad auf dem Bürgersteig. Bei der polizeilichen Vernehmung erklärte er, daß er Anfänger sei und den Verkehr auf der Fahrbahn nicht habe gefährden wollen.
Holyoke, Mass. – Die Transportfirma Hamel inserierte: Sie brauchen uns nur mitzuteilen, wo Sie sind. Wir holen Sie ab und bringen Sie sicher dorthin, wohin Sie wollen. Daraufhin kam ein Eilbrief mit 22 Unterschriften – aus Korea. Wir befinden uns 22 km nördlich des 38. Breitengrades an der Hauptnachschubstraße im dritten Schützengraben rechts an einem Reisfeld, in dem sich nur mehr wenig Wasser befindet. Wenn Sie so gut sein wollen und uns so rasch wie möglich holten.
Pittsburg – Im Patentamt traten die Angestellten in einen Sitzstreik. Der Hausverwalter ließ sie sitzen. Er schloß nur sämtliche Toilettentüren ab. Nach vier Stunden war der Streik beendet.
London – Um der Scheidungsklage seiner Frau wirksam begegnen zu können, legte ein Juwelier dem Gericht, vor dem er sich wegen Ehebruchs zu verantworten hatte, ein Gutachten des Königlichen Meteorologischen Instituts vor. Darin hieß es: In der betreffenden Nacht lag derart dichter Nebel über London, daß Verirrungen und Personenverwechslungen durchaus möglich waren.
London – Die 22jährige Enid Bolton eröffnete eine Heiratsvermittlung. Die erste Ehe, die sie vermittelte, war ihre eigene – worauf sie das Büro wieder schloß.
Nizza – In einem Hotel beschwerten sich Gäste über ruhestörenden Lärm. Darauf ließ die Hotelleitung folgendes Schild in der Halle anbringen: Fühlen Sie sich bei uns wie zu Hause, aber benehmen Sie sich nicht so!
Austin, Texas – Bei einem Fotowettbewerb, den eine Zeitschrift unter dem Motto »Wir suchen das dümmste Gesicht Amerikas« veranstaltet hatte, gewann Joe Wilkins den 10000Dollar-Hauptpreis. Er kassierte das Geld ohne falsche Eitelkeit und verklagte anschließend die Zeitschrift auf 20000 Dollar Schadenersatz, weil er sich wegen seiner Physiognomie in aller Welt lächerlich gemacht fühlte. Er gewann den Prozeß, denn er konnte nachweisen, daß seine Frau das prämiierte Bild ohne sein Wissen eingeschickt hatte.
Aschaffenburg – Einem Volksschullehrer in einem Dorf bei Aschaffenburg waren zwei Hasen gestohlen worden. Als die Polizei den Dieb nicht ermitteln konnte, ließ er seine Schüler einen Aufsatz schreiben. Thema: Unser Mittagessen am Sonntag. Zwei Schüler beschrieben daraufhin den ausgezeichneten Hasenbraten vom letzten Sonntag. Die Diebe wurden schnell gefaßt.
Dartmouth, England – Bei einer Büromaschinenausstellung fiel auf, daß überraschend viele Kinderkarten zu halbem Preis
verkauft wurden. Die Schüler machten auf den ausgestellten Rechenmaschinen ihre Hausaufgaben.
Glasgow – Mr. Pigeon wettete um 12000 Pfund, daß er mit seinen 60 Jahren den Ozean allein in einem Rettungsboot überqueren werde. Er gewann die Wette. Er hatte sich in ein kleines Rettungsboot eines großen Ozeandampfers gesetzt.
Die Bukarester Zeitschrift Urzica gibt von einem Anschlag Kenntnis, der am Schwarzen Brett einer rumänischen Fabrik hängt. Er lautet: »Analphabeten! Besucht unseren Abendlehrgang, wo Ihr lesen und schreiben lernen könnt!«
Remagen – Im Fenster eines Radiogeschäftes ist zu lesen: »Hier berät Sie der Funkberater!« Drei Häuser weiter hängt im Fenster eines anderen Radiogeschäftes ein Schild: »Hier berät Sie der Lehrmeister des Funkberaters!«
In einem New Yorker Magazin für Rechtsfragen stand die Anfrage eines Ehemannes: »Welcher der beiden Eheteile ist verpflichtet, bei einem plötzlichen Regenguß in der Nacht aufzustehen und die Fenster zu schließen?« Die Antwort des Rechtsberaters: »Der, lieber Mann, in dessen Bett es hineintropft.«
New York- Eine Revue inserierte in allen New Yorker Zeitungen: »Vierzig reizende Tänzerinnen werden in 35 prächtigen Kostümen auftreten und ihre Kunst darbieten!« Die Vorstellung war jeden Abend ausverkauft.
Syracuse, USA – An ihrem 102. Geburtstag hat Frau Mary Place allen Frauen, die einmal 100 Jahre alt werden wollen, folgenden Rat gegeben: »Steht niemals nachts auf, wenn das Kind zu schreien anfängt, das kann der Mann erledigen.« Herr Place starb im Alter von 55 Jahren.
Stockholm – Ein Insasse des städtischen Gefängnisses versuchte, durch das Fenster seiner Zelle zu entkommen, blieb aber zwischen den Gitterstäben hängen. Als ihn ein Wärter nach mehreren Stunden auffand, war er vor Erschöpfung halb tot. Anstatt aber seinem Retter zu danken, verklagte er ihn bei der Gefängnisleitung wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht.
Bristol – John Mansfield erhielt für 2 5 Jahre unfallfreies Fahren vom Stadtrat eine Medaille und eine Anerkennungsurkunde. Nach erfolgter Ehrung wurde Mansfield vom Bürgermeister gefragt, wie viele Kilometer er in seinem Leben insgesamt gefahren sei. Der Jubilar strich sich nachdenklich über die Stirn, dann meinte er: Es werden wohl so acht bis zehn Kilometer sein. Ich fuhr den Wagen vom Autohändler zur Garage. Dann habe ich ihn stillgelegt, weil mir der Verkehr auf der Straße zu ungemütlich war.
Düsseldorf – Walter Schnieker bewarb sich bei einer Industriefirma um die Stellung eines Betriebsassistenten. Er erhielt einen Fragebogen zum Ausfüllen. In die Rubrik »Allgemeine Bemerkungen« schrieb er: Scheußlicher Nebel draußen!
Die Times veröffentlichte nach einer sehr schlechten HamletAufführung folgende Kritik: Seit Jahrzehnten streiten sich die Gelehrten, wer der wirkliche Autor des Hamlet ist – Shakespeare oder Bacon. Wir sind nunmehr in der Lage, die Streitfrage ein für allemal zu klären. Man öffne die Gräber der beiden Männer. Derjenige, der sich gestern abend in seinem Grabe umgedreht hat, ist der Autor des Stückes.
London – Aus dem Fragebogen einer Versicherung: Frage: Was tat der Antragsteller zur Zeit des Unfalles? Antwort: Er hatte einen Unfall!
New York – Ein besonders schlauer amerikanischer Geschäftsmann kaufte sich eine Kiste Zigarren und versicherte sie hoch gegen Feuer. Danach setzte er sich gemütlich in seinen Schaukelstuhl und rauchte eine Zigarre nach der anderen. Als das geschehen war, meldete er den Schaden seiner Versicherungsgesellschaft. Diese zahlte, zeigte ihn aber wegen Brandstiftung an. Jetzt hat der kluge Mann drei Monate hinter Gittern Zeit, über Versicherungsbetrug nachzudenken.
Essen – Ein wohlhabender Vater hatte seinen Söhnen ein Testament hinterlassen, demzufolge der Ältere die Fabrik erbte. Seinem Bruder hatte er allerdings während der Studienzeit monatlich einen seinem Lebensstandard angemessenen Betrag zu zahlen. Der jüngere Bruder studiert nun schon das 17. Jahr. Neubiberg – Der Titel eines neuen Buches, das sich eine amerikanische Soldaten-Bibliothek vor kurzem angeschafft hat, lautet: Ein besseres Gedächtnis in drei Wochen! Der Erfolg war verblüffend: Schon der erste Leser vergaß, es rechtzeitig zurückzugeben.
Hameln – Wegen unlauteren Wettbewerbs stellte die Polizei einen Obsthändler, der an seinem Wagen ein Schild hatte mit der Aufschrift: »Selbstgezogene Bananen!« Vor Gericht wurde der Händler jetzt freigesprochen. Er konnte nachweisen, daß er die Bananen tatsächlich vom Bahnhof zum Marktplatz auf seinem Wagen selbst gezogen hatte.
Paris – Die Polizei verhaftete 17 Schlachthofarbeiter, weil sie in 3 Jahren Fett von geschlachteten Pferden im Werte von 20 Millionen Francs gestohlen hatten. Dieses Fett hatten sie an Seifenfabriken verkauft, um von dem Gewinn – bei Pferderennen wetten zu können.
Haparanda, Schweden – Ein Einbrecher hatte den Oberkörper und einen Arm durch eine Lücke über dem Fenster eines Geschäftes gezwängt und alles Greifbare gestohlen. Der
Staatsanwalt plädierte für Einbruch, der Verteidiger für bloßen Diebstahl, da der Dieb ja nicht in das Geschäft eingedrungen sei. Der salomonische Richter entschied: »Der Oberkörper und der rechte Arm des Angeklagten werden zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Mit dem Rest seines Körpers kann er in dieser Zeit machen, was er will.«
Nürnberg – Vor einer Tankstelle fuhr ein gewaltiger Schlepper mit einer Kanone hintendran vor. Die Amerikaner sprangen ab, lösten das Geschütz von der Protze und brachten es in Stellung. Aha, ein Manöver, dachte sich der Tankwärter. Aber da kamen die Amerikaner schon auf ihn zu: »Du putzen Kanonen? Wir haben Appell today – was kostet?« »Zwölf Mark«, murmelte der Tankwart geistesgegenwärtig – denn er war früher selbst bei der Artillerie gewesen. Die Amerikaner nickten, gingen in die nächste Kneipe und fuhren nach einer Stunde mit der blankgeputzten Kanone befriedigt zum Waffenappell. New York – Ein Mann wurde auf der Straße ohnmächtig. Man brachte ihn sofort in ein Krankenhaus. Dort fanden die Schwestern in seiner Westentasche einen Zettel: Hier handelt es sich um einen Fall von Epilepsie und bestimmt nicht um den Blinddarm. Den hat man mir bereits zweimal herausgenommen. München – »Filmstudio – bitte Ruhe!« – hatte die Filmgesellschaft »Bavaria« auf die Dächer ihrer Studiobauten in der Nähe des amerikanischen Militärflugplatzes Fürstenfeldbruck mit großen Buchstaben aufpinseln lassen, nachdem der Lärm der schweren amerikanischen Flugzeuge die Filmaufnahmen empfindlich störte. Seit diesem Tage aber
ist in den Studios der Bavaria die Hölle los: Immer wieder stürzen Flugzeuge mit donnernden Motoren im Tiefflug bis dicht über die Studios und umkreisen deren Dächer, bis die Piloten endlich die Schrift darauf entziffert haben.
Hollywood – Eine überraschende Entdeckung machte Marlene Dietrich, als sie in diesen Tagen einmal früher als gewohnt aus dem Filmatelier nach Hause fuhr. An der Gartentür ihres Hauses hing ein Schild: Besichtigen Sie Marlene Dietrichs Heim! Führung durch die Enkelin der Künstlerin. Eintritt 25 Cents. Nun war das Rätsel gelöst, denn schon lange hatte sich Marlene über die gut gefüllte Sparbüchse ihrer Enkeltochter gewundert.
Neumünster – Ein Fischpächter in Holstein schrieb auf ein Schild, das er am Ufer seines Sees anbrachte: Baden verboten! Es wurde aber trotzdem gebadet. Da stellte er ein anderes Schild auf, auf dem stand: Vorsicht! Gasterostei aculeati in diesem See! Das half, niemand badete mehr. Gasterostei aculeati heißt auf deutsch: Stichlinge.
Dachau – Ein Bauer hatte eine Meinungsverschiedenheit mit dem Bürgermeister und nannte ihn dabei »Oberidiot«! Das Ortsoberhaupt verklagte den Landwirt wegen Beleidigung. Das Amtsgericht fand den Ausdruck nicht beleidigend, sondern nur »unschön« und stellte das Verfahren ein. Zur Klarstellung schrieb nun der Anwalt des Bürgermeisters an den Amtsrichter und nannte ihn »Oberidiot«. Resultat: Anzeige wegen Beleidigung des Richters.
Kopenhagen – Ein Fabrikant, der bei Warensendungen ins Ausland immer eine Reihe von Formularen über Art und Gewicht der Waren ausfüllen mußte, bezweifelte, daß diese Formulare jemals von den Zollbehörden gelesen würden. Zur Probe aufs Exempel setzte er in die Rubrik »Art der Sendung« ein halbes Jahr lang die Bezeichnungen ein wie: »Entschlafene Beamte«, »Rosa Weihnachtsmänner« oder »Gebrauchte Hurrarufe«. Bis heute blieben die Formulare unbeanstandet.
Sydney – Die Stadtverwaltung veranstaltete vor kurzem eine Woche der Reinlichkeit. Die Einwohner der Stadt wurden gebeten, aus ihren Wohnungen alles Gerümpel, alte Flaschen und Kisten herauszuschaffen und zur Abholung auf die Straße zu stellen. Vor einem etwas abgelegenen Haus sahen die Müllabfuhrleute einen ziemlich mitgenommenen Sportwagen, Modell 1929, stehen. Am Fenster dieses Straßenveteranen hing ein Schild: Bitte nicht mitnehmen. Dies ist mein Auto!
Washington – Eine alte Dame kam zum ersten Mal in ihrem Leben in eine Großstadt und stieg am Bahnhof in ein Taxi, um sich zum Hotel fahren zu lassen. Auf der Fahrt bemerkte sie, daß der Chauffeur jedesmal, wenn er um die Ecke fuhr, die Hand zum Fenster des Wagens hinausstreckte. Die alte Dame klopfte ihm mit der Schirmkrücke auf die Schulter und sagte: »Junger Mann, kümmern Sie sich um Ihren Weg, ich werde Ihnen schon sagen, wenn es regnet.«
Wer den Schaden hat
New York – Ein neuer Wasserflughafen wurde eingeweiht. Der als zerstreut bekannte General Gonzales setzte sich selbst an das Steuer eines Wasserflugzeuges, zeigte ein paar respektable Kurven und Loopings und wollte dann auf einem an der Küste gelegenen Landflughafen niedergehen. Von seinem Adjutanten auf den Irrtum aufmerksam gemacht, zog der General die Maschine wieder hoch und ging in dem neuen Wasserflughafen nieder. »Herzlichen Dank«, sagte er zu dem Adjutanten. »Sie haben uns alle vor einem schrecklichen Unglück bewahrt, ich werde Ihre Geistesgegenwart stets in guter Erinnerung behalten.« Dann legte er zum Abschied die Hand an die Mütze, drehte sich um, öffnete die Kabinentür und – fiel direkt ins Wasser.
Chikago – Mrs. Rita Headfield lief auf heftiges Läuten zum Telefon, stolperte über den Hund, fiel über den GlasplattenKaffeetisch und erlitt erhebliche Schnittwunden an Armen und Beinen. Mühsam schleppte sie sich zum immer noch läutenden Telefon. Es war der Anruf einer Unfallversicherung, die feststellen wollte, ob Mrs. Headfield unfallversichert wäre. Nein, sie war es nicht.
Springfield, USA – Die Sekte der »Mitternachtsbeterinnen« hatte beschlossen, jedem ungetreuen Ehemann ein Ständchen auf Blecheimern zu bringen. Ein Garagenbesitzer mußte als erster daran glauben, als man ihn auf Abwegen entdeckte. Wahrscheinlich ist er auch der letzte – die Dame, mit der man ihn bei seinem nächtlichen Rendezvous erwischte, war die Vorsitzende der Sekte.
London – Mr. Ronneys Automobil hatte eine erkleckliche Anzahl Jahre auf seinem Kühler. Die Verkehrspolizei hegte darum Zweifel an der Verkehrssicherheit des Vehikels. So wurde Mr. Ronney zu einer Prüfung seines Autos vorgeladen. Besonderes Gewicht legte man auf das Funktionieren der Bremsen. Mr. Ronney sollte vor einem Polizeiauto herfahren und auf Hupsignal die Bremsen ziehen. Er tat es. Seine Bremsen funktionierten so gut, daß das hinter ihm herfahrende Polizeiauto in seinen Wagen hineinfuhr.
Toulouse – Ein Wanderzirkus veranstaltete einen Werbeumzug durch die Stadt. Den Schluß des Zuges bildete ein älterer Elefant mit dem stattlichen Gewicht von vier Tonnen. Ein Autofahrer, der nicht rechtzeitig bremsen konnte, stieß mit seiner Stoßstange dem Elefanten unsanft an das linke Hinterbein. Für das dressierte Tier bedeutete eine Berührung an dieser Stelle den Befehl zum Setzen. Der Kraftfahrer konnte gerade noch sein Fahrzeug verlassen, ehe der Wagen durch das Gewicht des sich setzenden Elefanten plattgedrückt wurde.
New York – Sam Grove brach in eine Wohnung ein, schnappte sich zwei Koffer, packte ein, was hineinging, und fuhr dann mit der Untergrundbahn in den entgegengesetzten Stadtteil, um seine Beute in der nächstbesten Kneipe zu verscheuern. Der Besitzer der nächstbesten Kneipe, in die Sam Grove geriet, war der Inhaber der ausgeräumten Wohnung.
Grafenau – Eine Hausfrau ärgerte sich, daß ihr täglich Mäuse Backwerk aus der Speisekammer stahlen. Sie stellte eines
Abends eine Mäusefalle auf. Wenige Minuten später hörte sie aus der Speisekammer einen lauten Schrei. Sie hatte ihren Ehemann gefangen.
Genua – Giovanni Perrazini rutschte genau wie seine anderen Feuerwehr-Kollegen bei einem Alarm die Stange vom Aufenthaltsraum zu den Wagen hinunter. Dabei entzündete sich in seiner Tasche die Streichholzschachtel. Ehe die Feuerwehr zu dem gemeldeten Brand ausrücken konnte, mußten die Feuerwehrleute zunächst Perrazinis Hosen löschen.
Lüttich – Zwei Diebe wollten ein Schwein stehlen. Das Tier sollte mit chloroformgetränkter Watte betäubt werden. Der Besitzer hörte Geräusche und ging nachschauen. Er fand eine vergnügt grunzende Sau und zwei friedlich schlafende Spitzbuben.
Newport, USA – Joan Bless gähnte am offenen Fenster ihrer Wohnung im 3. Stock. Dabei fiel ihr das Gebiß heraus und Mrs. Kent eine Etage tiefer auf den Kopf. Diese ließ vor Schreck die Gießkanne fallen, mit der sie die Blumen am Fenster goß. Das Gerät fiel dem Milchmann auf der Straße vor die Füße. Er stolperte und klammerte sich an den gerade daherkommenden Mr. Bless. Dieser glitt aus, fiel hin und brach sich einen Arm.
Göteborg, Schweden – Einbrecher versuchten, einen Geldschrank zu knacken. Es mißlang ihnen. Mühsam ließen sie
den Panzerschrank aus dem Fenster auf einen Lieferwagen und fuhren in den nahe gelegenen Wald. Dort sprengten sie das Ungetüm. Aus den Trümmern holten sie einen Brief, in dem der Kassierer mitteilte, daß er es satt habe, das viele Geld nur zu verwalten. Er wolle es auch einmal ausgeben und sei damit ins Ausland gegangen.
Odense, Dänemark – Ausgerechnet am Wahltag fiel ein äußerst solide gearbeitetes Wahlplakat von einem Lichtmast und traf einen Mann, der gerade auf dem Wege war, seine Stimme abzugeben, so unglücklich auf den Kopf, daß er ohnmächtig zusammenbrach. Auf dem Plakat stand das Schlagwort der dänischen Rechtspartei: Laßt doch das Volk in Frieden!
Beverly Hills, Kalifornien – Brief an die Samenhandlung James Berry: »Sehr geehrter Herr! Bitte senden Sie mir für dieses Frühjahr keinen Gemüsesamen, da meine Frau gestorben ist und ich mir ein Pferd zum Pflügen nicht leisten kann. Sam Henry.«
Kensington, USA – Der 19jährige John Mayer ließ sich von seinem Freund ins Bein schießen, weil er unbedingt ins Krankenhaus eingeliefert werden wollte. Dort waltete eine hübsche Krankenschwester, die er seit längerer Zeit anbetete. Nach seiner Einlieferung mußte John feststellen, daß die junge Dame in der- Säuglingsstation beschäftigt… war.
Dortmund – Voller Schrecken stellte Rudolf Henrici fest, daß seine Frau den Briefkastenschlüssel mit in ihren Urlaub
genommen hatte. Er konnte nicht an die Post heran. Also schrieb er seiner Gattin, ihm doch umgehend den Schlüssel zu schicken. Sie tat es. Jetzt steckt auch noch der Brief mit dem Schlüssel im Briefkasten.
Hamilton, USA – Innerhalb einer Stunde steckte der Polizist Shoufe folgende Personen in die Arrestzelle: Einen fünfzehnjährigen Jungen, weil er ohne Führerschein ein Auto fuhr, dessen 35jährige Tante, weil sie stockbetrunken war, als sie auf der Wache nach ihrem Neffen fragte, die Mutter des Jünglings, weil sie den Polizisten beschimpfte und handgreiflich wurde, und schließlich den Vater, weil er auf der Suche nach seiner Familie mit einem Auto ohne Nummernschild ankam.
München – Auf einer Landstraße in Oberbayern bemühte sich ein Kraftfahrer vergeblich, den Motor seines Autos wieder in Gang zu bringen. Ein 10jähriger Bub, der des Weges kam, schaffte es sofort. Der Autofahrer gab ihm ein Trinkgeld und fragte, warum er denn nicht in der Schule sei. Der Junge erzählte, in seiner Dorfschule werde der Schulrat erwartet, darum habe der Lehrer ihn nach Hause geschickt, denn er als Dümmster der Klasse sollte nicht auffallen. Der Kraftfahrer war der Schulrat.
Cuxhaven – Auf einem Hühnerhof hielt das Landgericht Stade einen Lokaltermin ab, um die Frage eines Prozesses zu klären, ob Hühnergegacker gesundheits-gefährdend sei. Es konnte keine Entscheidung gefällt werden. Das Federvieh verhielt sich vollkommen still.
Hamburg – Von Liebeskummer zur Verzweiflung getrieben, stürzte sich der 19jährige Erwin Knappe kopfüber aus dem Fenster. Im Krankenhaus flickte man seine gebrochene Nase zusammen. Das Fenster war im Erdgeschoß.
Norfolk, Virginia – Tom Crawford brachte seinen Wagen zum Abschmieren in die Garage. Gemütlich blieb Tom am Steuer sitzen, auch als der Wagen auf der Hebebühne zwei Meter über dem Erdboden schwebte. Dann ging Toms Freund Freddy vorbei. »Hallo, Freddy?« – sagte Tom und trat lächelnd aus dem Wagen… Im Krankenhaus hieß es, Toms gebrochenes Bein sei ein »normaler Fall«.
London – In einem Vorort wurde ein alter Mann wegen Hausierens festgenommen. Er verkaufte kleine Schilder mit der Aufschrift: Betteln und Hausieren verboten!
Paris – Bei einem sportlichen Wettkampf von Strafgefangenen gewann ein zu »lebenslänglich« Verurteilter den ersten Preis – ein Fahrrad.
Aus Briefen an Behörden: …durch diesen Bahnbau werde ich mitten durchschnitten. Ich liege dann auf beiden Seiten. Hinten viel zu groß und vorne viel zu klein! Halifax – Bei einem Schiffsstapellauf prallte die von der Taufpatin geschleuderte Sektflasche unversehrt vom Schiffsrumpf zurück und traf die Dame so unglücklich am
Kopf, daß sie mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Das Schiff war auf den Namen »Ladykiller« getauft worden.
Kopenhagen – In Kopenhagen war eine Verkehrserziehungswoche. Ein Fußgänger berichtete folgendes Erlebnis: »Es näherte sich mir ein Radfahrer. Ich bog nach links aus – der Radfahrer nach der gleichen Seite. Dann versuchte ich es nach rechts – der Radfahrer ebenfalls. Dann schrie er mich an: Mensch, steh doch still!!! Das tat ich – und dann fuhr er mich über den Haufen.«
Düsseldorf – Einem Obersekundaner wurde vom Lehrer seine Deutscharbeit mit dem Prädikat »mangelhaft« und dem kritischen Befund »Budenromantik und Stimmungsmachwerk« zurückgegeben. Der war verblüfft. Er hatte die Arbeit wörtlich aus Ernst Wiecherts Buch »Wälder und Menschen« abgeschrieben.
Australien – Aus Angst vor einem neuen Weltkrieg, in dem die Archive der Behörden in Flammen aufgehen könnten, hat sich ein Australier sein Testament auf den Rücken tätowieren lassen. Wie groß aber war seine Enttäuschung, als ein Jurist ihn darüber aufklärte, daß das Testament ungültig ist, da er es nicht eigenhändig unterschrieben hat.
New York – Ein aus dem Irrenhaus Entsprungener wurde in der U-Bahn gefaßt, als er einer Dame seinen Sitzplatz überließ.
St. Louis – Das größte Warenhaus von St. Louis mußte dem vierjährigen Gary Lee Roberts und seinen Eltern je 500 Dollar Schadenersatz bezahlen, wie das Gericht sagte, »wegen Zerstörung einer Illusion«. Der Reklame-Nikolaus des Warenhauses hatte den kleinen Gary aus einer Schar Kinder herausgeholt, hoch in die Luft gehoben und dann aus Versehen fallen lassen.
Paris – Peter Hargraves aus Liverpool studiert mittelalterliche Geschichte in Paris und ist außerdem Amateur-Hypnotiseur. Er behandelte seine Wirtin, die durch Schockwirkung beim Tode ihres Mannes das Gehör verloren hatte. Die hypnotische Behandlung hatte glänzenden Erfolg. Zwei Wochen später setzte sie ihren Mieter auf die Straße und erklärte, er mache ihr zuviel Lärm in seinem Zimmer.
Montreal, Kanada – In einer Villa stahl ein Mann eine Anzahl wertvoller Juwelen. Schließlich tauschte er noch vor dem Hinausgehen seinen abgetragenen Wintermantel in der Diele gegen einen schönen neuen um. Die Polizei fand in dem abgelegten Überrock des Einbrechers die ganzen Juwelen. Er hatte sie in die Tasche gesteckt und vergessen, sie herauszunehmen, als er den neuen Mantel anzog.
Kolumbus – Einer der Beisitzer beim Schnellgericht für Verkehrsangelegenheiten beobachtete, wie John Dyer in einer Rechtskurve plötzlich anhielt, ausstieg und ein altes Mütterchen über die Straße führte. Er ging auf den Fahrer zu und bat ihn um seinen Führerschein, um ihm die von der Verkehrspolizei gestiftete Medaille für rücksichtsvolles
Verhalten im Verkehr zu verleihen. John Dyer besaß keinen Führerschein. Anstelle der Medaille erhielt er einen Strafbefehl über 15 Dollar.
Camden, USA – Das billigste Schuhgeschäft, in dem es die besten Schuhe gab, wurde plötzlich geschlossen, nachdem die Polizei dahintergekommen war, daß der Geschäftsführer Mr. Hill als zweiten Beruf den des Nachtwächters einer großen Schuhfabrik ausübte.
London – Der Chefpilot der Luftfahrtlinie LondonKopenhagen knüpfte während seiner Wartezeit aus Langeweile einen bunten hübschen Teppich, den er gelegentlich eines Handarbeitswettbewerbs einschickte. Prompt gewann er den ersten Preis: einen Freiflugschein Kopenhagen-London und zurück.
New York – Der Artist Fred Mondy arbeitete im VarieteTheater als Damenimitator. Jetzt erschienen Polizeibeamte in seiner Garderobe und verhafteten ihn wegen Betrugs – Fred ist eine Frau! Auf einer südbadischen Straße geriet ein Personenwagen ins Schleudern. Das Auto überschlug sich, doch der Fahrer kroch unversehrt aus den Trümmern heraus. Aufatmend zündete er sich eine Zigarette an und warf das Streichholz achtlos fort. Im Krankenhaus kam er wieder zu sich. Das Streichholz war genau im zerrissenen Tank des Wagens gelandet.
Odsherred, Dänemark – Hier wurde eine neue Meierei eingeweiht. Als die Ehrengäste beim Frühstück saßen, fiel der Kronleuchter herab und verwundete einen der Gäste am Kopf. Niemand bedauerte ihn – es war der Installateur, der selbst die Lampe angebracht hatte.
Teckendorf, Österreich – Der Knecht Alois Kratzhuber wettete um 100 Mark, daß er seine Stiefel verzehren könne, wenn er zum Hinunterspülen drei Flaschen Schnaps habe. Ein Viehhändler hielt die Wette und stiftete den Schnaps. Mit Messer, Zange und Raspel zerkleinerte Kratzhuber sein Schuhzeug und ließ nur die Nägel zurück. Einen Tag später wurde er ins Krankenhaus eingeliefert – mit Alkoholvergiftung.
Boston – Ein Autofahrer stand wegen Schnellfahrens vor Gericht. Er wurde verurteilt, dieselbe Strecke, auf der er wegen zu schnellen Fahrens erwischt worden war, im 25-km-Tempo noch einmal zurückzulegen. Die Strecke war 1471 km lang.
Stilblütenwiese
Schwäbische Landeszeitung: Es gibt kaum ein gekröntes Haupt aus der Zeit um die Jahrhundertwende, das nicht im Hotel Sacher zu Gast gewesen wäre. Die Sachertorte, hier erfunden, wurde zu einem kulinarischen Weltbegriff, ebenso wie Frau Sacher selbst.
In der Dithmarscher Landeszeitung war zu lesen: Wenn sich die Sterbefälle von 54 auf 65 erhöhten, so ist diese Tatsache nicht etwa auf eine höhere Sterblichkeit zurückzuführen, sondern auf die Erweiterung des Brunsbüttelkooger Krankenhausbetriebes.
Bildunterschrift aus der Schwäbischen Post: 5000 DM Belohnung hat die Staatsanwaltschaft für die beiden Bankräuber ausgesetzt.
Aus der Westdeutschen Rundschau: Nachtwächter für die Bewachung eines Neubaues gesucht. Schlafgelegenheit vorhanden.
Traunsteiner Wochenblatt: Der Vortragsabend »Aktuelles Wissen« wird diesmal am Dienstag nicht im Hofbräuhaus abgehalten, sondern im Café Excelsior in Form eines Kostümfestes.
Reform Rundschau Heft Nr. 1: Der erste Akt des Verdauungsdramas spielt sich im Munde ab.
Aus der Sorauer Zeitung: Hus wurde am 6. Juli 1873 geboren und an seinem Todestage hingerichtet.
Aus dem 8-Uhr-Blatt unter der Überschrift: »Audrey Hepburn in Nürnberg« Sie hält sich seit einigen Tagen an einem verschwiegenen Ort auf.
Kurzmeldung aus einer norddeutschen Zeitung: Der 56jährige Heinrich Lüders heiratete gestern die 62jährige Witwe Eleonore Westhus. Der Ehemann ist von Beruf Antiquitätenhändler.
Kurzbericht aus dem Berliner Abend: Fürst Rainier hat ein neues Hobby: Er bildhauert. Zur Zeit arbeitet er an der Büste der Fürstin.
Aus dem Regensburger Tagesanzeiger: Sauber instand gesetzt und getüncht können nun die Kinder nach den Ferien ihr Schulzimmer betreten.
Coburger Neue Presse: Im ersten Teil wurde der unsterbliche Franz Schubert serviert.
Südwest Funkpost: Paul Kemp war im Privatleben 1,68 groß.
Freisinger Tagblatt: Jossi Trojan Regar sang, begleitet von seinem rührend anhänglichen Schäferhund Egon, das Lied von der Hundetreue.
Telegraf Wien: Habe vom Magistrat die Erlaubnis, Gäste zu beherbergen, zu beköstigen und zu schlachten.
Riesaer Tageblatt: Dauermieter, pünktlicher Vorauszahler, reinlich, ruhig und solide, sucht geräumiges Zimmer, wo er sich auf Spiritus selbst kochen kann. Aus einer pfälzischen Zeitung: Ein neunjähriger Reisender in Spiritus sucht für seinen verstorbenen Chef einen neuen Prinzipal in obiger Flüssigkeit.
Schlagzeile des Hofer Anzeigers: Flying Enterprise gesunken. Ein Meisterstück der Seemannskunst.
Göttinger Tageblatt: Zum täglichen Brot des gerichtsmedizinischen Instituts gehören die bekannten Blutalkohol-Untersuchungen.
Der Neue Tag Weiden: Zwei Waldarbeiter wurden von fünf Wildschweinen angefallen, die gerade mit Forstarbeiten beschäftigt waren.
Bericht über einen Hungerkünstler im Oberbayerischen Volksblatt: Und nach einer weiteren Woche hatte er es satt, weiter zu hungern.
Mannheimer Morgen: Arbeitslosigkeit nimmt zunehmend ab.
Aus dem Oberländer – Mitteilungsblatt der Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins: Die Bewirtschaftung liegt in den bewährten Händen unseres bekannten Mitgliedes Sepp Schmidbauer, des zweiten Bezwingers der MatterhornNordwand und seiner Ehefrau.
Allgäuer Anzeigenblatt: Getraut wurde im Beisein zahlreicher Gläubiger am Montag der Drogist Adolf Straub mit Hildegard Kunzmann.
Rosenheimer Anzeiger: Jeder Haus- und Bauplatzbesitzer, dessen Grundstück eingezäunt und Angrenzer einer Ortsstraße ist, muß vom Zaun seines Grundstückes bis zur richtigen Fahrstraße, ob erhöhte Fußwege sind oder nicht, bis zur Fahrbahn monatlich von Gräserwuchs und allen sonstigen Unrat sauber gemacht werden.
Aus einem Sportbericht der Süddeutschen Zeitung: Im letzten Moment fuhr immer wieder das Bein eines LöwenSpielers dazwischen und erstickte den Torschrei auf den Lippen.
Aus einem Sportbericht der Mittelbayerischen Zeitung: Andererseits vergaben die Jahnstürmer auch eine Reihe klarer Chancen und putzten die Reutlinger Abwehrspieler energisch hinten aus.
Anzeige in der Aichacher Zeitung: Küchenmädchen, das sich auch zum Kochen verwenden läßt, gesucht.
Anzeige in der Schaumburger Zeitung: Verloren. Kinderwagen am Sonntag in einer Gastwirtschaft in Varenholz, Stemmen, Möllenbeck, Hessendorf – vielleicht auch schon Erder, abhanden gekommen. Erkennungszeichen: Inschrift im Kissen »Schlafe sacht, Elternauge wacht!«
Anzeige in Der Allgäuer: Gute Schlaf- und Kochgelegenheit findet alleinstehende, gesunde Rentnerin gegen kleine Gefälligkeiten (auch tagsüber).
Inserat im Grazer Montag: Heute, im Klubhaus, 21.00 Uhr, großer Ball. Zufahrt Jungferngasse. Abfahrt Frauengasse.
Anzeige im Hamburger Abendblatt Sonntag, 17.30 Uhr, Hochbahn Olsdorf, Lattenkamp, Dame in Begleitung (tiefer Ausschnitt) wird von gegenübersitzendem ledigen Herrn um Lebenszeichen gebeten.
Aus dem Ärztlichen Mitteilungsblatt: Planmäßiger Assistenzarzt gesucht. Kenntnisse in der Medizin erwünscht.
Anzeige in der Main-Post: Kraftfahrer in Dauerstellung, möglichst Schlosser oder Mechaniker, für Bestattungs- und Oberführungsinstitut gesucht. Umgang mit Leichen erwünscht. Wird auch angelernt.
Annonce aus der Tageszeitung in Rom: Fast kinderloses Ehepaar sucht schöne Zwei-Zimmer-Wohnung.
Annonce in der Süddeutschen Zeitung: unter »Zu vermieten«: Beziehbare Atelier-Wohnung für Konstrukteure, Architekten oder Liebhaber…
Anzeige in der Fränkischen Landeszeitung: Melkerehepaar, das später heiraten möchte, sucht passende Stellung.
Anzeige eines Frankfurter Kinos: Süd-Palast – Sie läuft weiter: Die ehrbare Dirne!
Den Kieler Nachrichten entnehmen wir folgende Kleinanzeige: Studentin sucht Zimmer mit Bett, in dem noch Unterricht erteilt werden kann.
Anzeige aus Nummer 173 der Landshuter Zeitung: Adventgemeinde Schwimmschulstraße 14. – Sonntag, 1. November, um 17 Uhr öffentlicher Vortrag. Thema: Das Rätsel des Todes – wo befinden sich unsere lieben Verstorbenen? Günstige Verbindung mit der Obuslinie 4!
In einer westdeutschen Zeitung erschien folgende Anzeige: Schachtanlage im Raum Gelsenkirchen sucht jüngere, strebsame Grubensteiger für den Untertagbetrieb. Aufstiegsmöglichkeiten sind vorhanden.
Aus unserem Anzeigenteil: Zu verkaufen: Guter Küchenherd mit Wasserschiff, Bettlade und Luftgewehr. Maison, Dießen.
Celle Saint Cloud, Frankreich – An einer Straßenkreuzung steht ein Wegweiser mit der Aufschrift: Weg zum Friedhof – Sackgasse!
Riezlern, Kleines Walsertal – Im Gastraum einer Molkereiverkaufsstelle steht: Das Besteck ist im Preis nicht inbegriffen.
Paris – Die Bewohner eines großen Mietshauses stifteten beim Tode des Hausbesitzers einen riesigen Kranz mit folgender Aufschrift: »Zum Tode unseres Hausbesitzers – die dankbaren Mieter.«
Aus den Akten des Amtsgerichtes München: Der Beklagte ist kein notorischer Trinker, sondern trinkt nur, um seinen Durst zu stillen.
Aus den Akten des Amtsgerichtes München: Eine halbe Stunde später, als ich das Blut gestillt hatte, brachte ich diesen Hausfriedensbruch mit der Körperverletzung zur Polizei.
Aus den Akten des Amtsgerichtes München: Bei unserer Ausweisung sicherten meine Frau und ich den größten Teil des Möglichen. Viel blieb zurück, aber ein großer Teil des Besten war gerettet. So blieben unter anderem unsere Stühle zurück und meine Schwiegereltern.
Aus den Akten des Amtsgerichtes München: Den schlechten Charakter der Klägerin führe ich auf ihre mehr als unglücklich gelagerte Kinderstube zurück.
Aus Briefen an die Behörde: Meine Eltern und auch die meiner Frau sind sehr loyal, aber in jeder Hinsicht beschränkt. Sie können uns keinen Unterstand
geben. Das ewige Herumziehen hat das letzte, was wir hatten, ins Versatzamt getragen. Ich muß noch bemerken, daß man eine fensterlose Rumpelkammer nebst Frau nicht bewohnen kann.
Aus Briefen an Behörden: … ich bin durch Verheiratung in den Besitz eines ansehnlichen Rindviehs gekommen.
Aus einem Unfallbericht: Anscheinend ist die Leiche die Böschung hinaufgeklettert und dabei verunglückt.
Statistischer Jahresbericht der Stadt Münster – Der Vollständigkeit halber sei vermerkt, daß in der Stadt Münster ein einziger Esel männlichen Geschlechts seine Art vertritt.
Aus einem Schüleraufsatz: Thema: Androklus und der Löwe. Mit einem gewaltigen Sprung stürzte der Löwe auf Androklus. Plötzlich aber machte er halt und leckte dem Sklaven das Gesicht. Die Römer hatten das Gegenteil erwartet.
Aus einem Schüleraufsatz: Thema: Alexander der Große. Nach einem Zug aus Indien heiratete Alexander der Große eine indische Prinzessin, starb aber bald darauf infolge der großen Anstrengung.
Hamburg – Auszug aus dem Aufsatz einer elfjährigen Schülerin: Die Flucht Mohammeds mußte so überstürzt und überraschend vor sich gehen, daß der Prophet nur das Allernotwendigste mitnehmen konnte: sechs Frauen, ein paar Brote und einen Schlauch mit Wasser.
Köln – Nach einem Theaterbesuch mußten die Schülerinnen einer Mädchenklasse einen Aufsatz über Wagners »Lohengrin« schreiben. Die 13jährige Helga Ring prägte den bemerkenswerten Satz: Im Brautgemach angekommen, setzt Lohengrin der Elsa von Brabant so lange mit Singen zu, bis sie ihn fragte, wes Geschlechts er sei.
Aus einem Schüleraufsatz einer Volksschule: Aufsatz zum Thema »Wo liegt unsere Bundeshauptstadt?«: Unsere Bundeshauptstadt heißt Bonn und liegt am Rhein. In ihr wohnt Adenauer und noch viele andere Kanzler. Der Zoo in Bonn ist bekannt.
Aus einem Schüleraufsatz: Thema »Goethe und Schiller«. Goethe war nicht gerne Minister. Er beschäftigte sich lieber geistig.
Aus der Vernehmung eines Pförtners: Nach dem dreisten Auftreten des für mich Unbekannten, mußte ich annehmen, daß
es ein höherer Vorgesetzter war, und ließ ihn das Tor deshalb ohne weiteres passieren.
Die siebente Romanfortsetzung »Lampenfieber« im Freiberger Romanblatt: endet: Ludwig stieß ihr den Dolch bis zum Heft in die Brust. Darunter steht ein Stempel: Heft wird wieder abgeholt.
Aus den Mitteilungen eines österreichischen Verlages: »Der Rock der Kaiserin« erscheint demnächst auch in einer gekürzten Volksausgabe.
Backnang, Württemberg – Die Mutter der zwölfjährigen Heidrun las in dem Poesiealbum ihres Töchterchens folgende Eintragung: Wer hat das Leben Dir gegeben, Dich aus der Nacht ans Licht gebracht? Wer fleht für Dich mit heißem Segen von morgens bis Mitternacht? – Dein lieber und treuer Mitschüler Engelbert Häberle.
Schüler-Aufsatz einer Volksschule: Manche Künstler lassen sich den Körperteil versichern, mit dem sie ihren Beruf ausüben.