PDF by Seth Underground Ursula Lang
Ten thousand whispers (Tausendfaches Flüstern) Ein Leitfaden für bewusstes Erschaff...
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PDF by Seth Underground Ursula Lang
Ten thousand whispers (Tausendfaches Flüstern) Ein Leitfaden für bewusstes Erschaffen So wie sich damals, in Euren Worten, die Höhlenmenschen an das Tageslicht der Erde wagten, so gab es auch immer Zeiten, wo sich Menschen in das grössere Wissen ihrer subjektiven Realität hinauswagten, um die Dimensionen des Selbst zu erkunden und ihre kleinen, beschränkten Räume, in denen sie bis jetzt Zuflucht gefunden hatten, zu verlassen. " Seth -The Unknown Reality, Vol. 1 Sitzung 684.
Einleitung Der Radiomoderator zog geräuschvoll die Luft ein und liess den nächsten Schuss los: " Wie können Sie ernsthaft glauben, Lynda, dass Sie sich einen verlorenen Ring wieder 'materialisieren' (begleitet von grossen, in die Luft gezeichneten Anführungszeichen) konnten, vierzig Kilometer vom Ort des Verlusts entfernt?" Nun ja, vielleicht halluzinierte ich das alles nur, Jer... "Nun. Jerry, wenn wir uns dem Konzept der simultanen Zeit annähern und die schöpferischen Fähigkeiten des Bewusstseins verstehen..." "Und wie können Sie bloss glauben, dass Sie sich mit dem - was Sie bewusstes Erschaffen nennen -eine Million Dollars erschufen?" Ich weiß nicht, vielleicht war ich einfach gerade am richtigen Ort. " Nun, Jerry, wenn wir langsam des Konzept der simultanen Zeit und der schöpferischen Fähigkeiten des Bewusstseins verstehen lernen...." "Gehen wir mal weiter, Lynda; haben Sie wirklich und wahrhaftig Ihre Krankenversicherung gekündigt, weil Sie wissen, dass Sie sie nie brauchen werden? Das ist heutzutage aber doch ziemlich gewagt." Nun, mein Lieber, das hängt nur von der jeweiligen Perspektive ab. "Nein, Jerry , überhaupt nicht; es hängt
zusammen mit Bewusstsein und Zeit und..." Ehrfürchtig und hingerissen beobachtete ich, wie Jerry sich in einen Rächer des Gewöhnlichen verwandelte, in die Stimme des Konventionellen, in den Vertreter aller Nichtdenkenden. Mit fliegendem Cape rauschte er siegestrunken durch die Lüfte. Er hatte den Eindringling zur Strecke gebracht und das Mittelmäßige wieder einmal für eine weitere Generation gesichert. Er fühlte sich verdammt gut. Aber das Universum arbeitet auf geheimnisvolle Weise, zumindest in unseren Träumen. Jerry war zu nahe an die Hitze eines neuen Gedankens heran- geflogen und das war sein Untergang. Sein Cape löste sich auf und sein stämmiger Körper schmolz. Er schwankte und tropfte über das Firmament - am Ende nur ein weiterer kümmerlicher Sterblicher. Ich erwachte und lachte in mich hinein. Ich fühlte mich verdammt gut. Seit dem Erscheinen meines ersten Buches "Beyond the Winning Streak" war ich in zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen aufgetreten und ich traf Jerry nur in meinen Träumen. Die meisten Moderatoren sind liebens- würdig und neugierig, auch wenn sie nicht unbedingt sofort die Idee akzeptieren können, dass wir buchstäblich selbst unser Leben erschaffen, auf- grund unserer eigenen Gedanken, Einstellungen und Glaubenssätze. Das Publikum verhält sich ähnlich. Wenn ich genug Zeit erhalte, um die Grundstruktur unserer Realität konkret zu erklären, klickt das Publikum ein, macht mit, lässt sich überzeugen. Wenn ich jedoch allzu lange an der Oberfläche bleibe, gewinnt der natürliche Zynismus der Menschen schnell die Oberhand über die guten Manieren. Und warum auch nicht? Ich verstehe ihre Ansichten bestens - ich dachte ja selbst genau so. Über zwanzig Jahre arbeitete ich in der Computerindustrie und bin sehr wohl vertraut mit ihrer Einstellung. Während vieler Jahre war es auch meine.
Ein Satz aus dem Lied "I am Woman" lautet.. "und ich weiß zuviel, um zurückzugehen und so zu tun als ob...".1n meinem Buch "Beyond the Winning Streak" erklärte ich, dass ich einen Ring materialisierte, den ich viele Kilometer weit weg verloren hatte, dass ich mir eine Million Dollars erschuf, nachdem ich mir Wohlstand als meinen Weg zur Freiheit gewählt hatte und dass ich wirklich meine Krankenversicherung annullierte, weil ich weiß, dass ich sie nie brauchen werde. Und ich habe auch Dutzende anderer Dinge durch bewusstes Erschaffen erreicht. Was brauche ich mehr , um zu merken, dass hier etwas Bedeutungsvolles geschieht? Weshalb also sollte ich zurückgehen und so tun als ob da nichts wäre? Dann müsste ich nämlich vergessen, dass es eine Struktur in dieser Realität gibt, die zu unserem Vorteil genutzt werden kann und die uns hilft, Fülle und sogar Überfluss in unser Leben zu bringen. Ich müsste versuchen zu negieren, dass wir diese Struktur benutzen können, um unsere Wünsche und Sehnsüchte zu erfüllen, weil sie genau aus diesem Grunde da ist. Und ich müsste ihre Logik verneinen - nicht eine durch unser beschränktes Vorstellungsvermögen ausgefeilte Logik, sondern eine Logik viel größeren Ausmaßes, viel grandioseren Umfangs, größer als das Leben, wie wir es kennen. Diese Logik begann mit der Geburt des Universums, sie war ein Bestandteil jener Unermesslichkeit, die wir Al1es- Was- Ist oder Gott nennen. Indessen ist es aber eine Logik, die leicht übersehen wird, denn sie ist nur offensichtlich, wenn wir uns ihrer bewusst werden. Wenn ich also zurückgehen und etwas anderes vorgeben müsste, würde ich wiederum das Opfer eines launenhaften Lebens spielen und mich den Billionen von Menschen anschließen, die im Glauben an die Machtlosigkeit des Individuums starben. Sie zogen durch die Jahrhunderte, eingeschlossen in ihre eigenen Dramen von Krieg, Ghetto, Hungersnöten, Kriminalität, Seuchen und
Krankheit. Sie schlichen durch die dunklen Straßen von New York, London, Bogota und vielleicht auch unserer eigenen Stadt, beugten im übertragenen Sinne das Knie vor ihrer bevorzugten Sicherheitsikone, währenddessen ihre Angst, zusammen mit jedem neuen Mond, wuchs. Zur Selbstverteidigung bauten sie größere Waffen, entwickelten mehr Medikamente und beteten zum gerade gültigen Schutzgott. Und trotz aller Sicherheitsmassnahmen ist die Mehrheit aller Erdenbewohner bis heute durch Krankheit oder Krieg umgekommen. So geht unsere Welt durch die Jahrtausende und so wird sie weitergehen, bis wir unsere Einstellung über das, was eigentlich Realität ist, verändern und bis wir unser Mitwirken an allem, was geschieht, verstehen. Wenn wir aber weiterhin vorziehen zu glauben, dass wir auch nicht den kleinsten Einfluss auf die Erschaffung unseres Lebens haben, werden wir nie aus diesem Kreislauf ausbrechen. Wir werden brav in den Fußstapfen unserer Vorfahren weiter- gehen, immer wieder einen neuen Sündenbock finden, dem wir die Schuld für unsere Probleme aufladen können und so immer wieder neue Tragödien verursachen. Und wie viel mehr können wir uns noch leisten, global und individuell?
Deprimierende Ostertage Zusammen mit Dutzenden anderer Kinobesucher an jenem Ostertag füllten sich meine Augen immer wieder mit Tränen über das Grauen des Holocaust, wie es in Spielbergs Film "Schindlers Liste" gezeigt wurde. Ich vergaß das Popcorn in meiner Hand, während ich versuchte, mir die Tränen abzuwischen. Gebannt lebte ich mit in diesen furchtbaren Szenen voller Schmach, Unwürdigkeit, Demütigung, Schrecken und Tod. Mein Herz zog sich zusammen mit dem Schmerz und der Traurigkeit über die Rohheit und Gewalttätigkeit von Menschen gegen Menschen - Untaten, die im Namen einer sogenannten Überlegenheit geschahen. Meine Nerven
erstarrten über die Hoffnungslosigkeit und die Hilflosigkeit, die der Leinwand entströmten. Aber trotz meiner tiefen Gemütsbewegung dachte ich, dass sich meine Tränen von jenen der anderen Zuschauer unterschieden. Ich vermutete, dass viele noch immer an das Böse glaubten, an eine Opfermentalität, an einen Gott außerhalb ihrer selbst. Ich nahm an, dass auch die meisten der österlichen Kinobesucher immer noch an der Existenz wahlloser Gewaltakte festhielten, an Verletzbarkeit, an unglückliche Umstände, an Schicksalsschläge. Natürlich taten sie das, denn so tat es auch die Mehrheit der Welt. Und das war es, was meine Tränen verursachte. Während der letzten zehn Jahre wurde ich eng vertraut mit den befreiendsten und aufregendsten Nachrichten überhaupt. Nachrichten, die seit Anbeginn der Zeit vorhanden, aber unter dem Schutt zivilisationsbedingter Ignoranz während langer Jahrhunderte begraben waren. So erscheinen Individuen und ihre Teilnahme in vielen Begebenheiten in einem ganz anderen Licht, einem Licht, das plötzlich Macht, Zweck und Bedeutung vermittelt. Und in jenem dunklen Kinosaal vergoss ich Tränen über die menschliche Rasse und fragte mich, wie viel länger es wohl noch dauerte, bis wir die Fesseln der einengenden, vergangenen Glaubenssätze abstreifen und endlich unser Erbe antreten würden - unser Recht, das Leben auf dieser Erde bewusst zu ent- wickeln und zu leben, indem wir lernen, unsere inneren Fähigkeiten zu ver- stehen und anzuwenden. Wo ist denn alles falsch gelaufen? Nur dort, wo wir immer aus der Spur fallen: in unserem Glaubenssystem. Irgendwann entschieden wir uns zu glauben, von Anfang an Problemkinder zu sein, in ständigem Konflikt mit einem Vatergott, wir glaubten an ein durch Zufall in einem mechanistischen Universum entstandenes Leben, an eine dunkle Macht, die unsere Welt regiert und daran, dass nur ein Gott
uns Frieden sichern und nur eine Wissenschaft unsere kranken Körper heilen kann. Auf der Oberfläche einer physischen Realität erscheinen diese Ansichten in einsamer Größe und Gültigkeit. Wir studieren die Welt als ganzes und begegnen dem verkörperten Bösen - weshalb sonst würden alle diese unaussprechlichen Schreckenstaten weitergehen? Wir erleben die Unfähigkeit des Einzelnen, die Schmerzen verschwinden zu lassen - denn diese Fähigkeiten liegen sicher nur in der Macht eines Gottes oder der Wissenschaft? Wir entsetzen uns über die menschlichen Übeltaten gegenüber allen lebenden Wesen ist der Mensch nicht überhaupt völlig degeneriert, ein irregelaufener Engel? Unter diesen Annahmen und mit unserem Glauben daran scheint der Weg zu globalem Glück in der Tat in weiter Ferne, eine märchenhafte Illusion höchster Ordnung. Aber es gibt eine andere Sicht der Welt und unserer Teilnahme darin mit einem wirklich gangbaren Weg zu Frieden und Werterfüllung. Diese Sicht gibt uns Menschen - schon jetzt und für immer - den Status von ganzen, vollkommenen Wesen, die hier auf der Erde jedoch Lernziele verfolgen, die von jenen der gegenwärtigen Theologien und Wissenschaften ziemlich verschieden sind. Die Macht der Schöpfung wird in den Schoss eines jeden Individuums gelegt, das je ins physische Leben geboren wurde oder wird. Wenn wir endlich verstehen, mit welcher Macht wir es hier zu tun haben, dann werden wir auch den Ursprung aller Geschehnisse verstehen. Und durch dieses Verständnis werden wir eine große Veränderung in unsere Welt bringen.
Das Geschenk der Götter Ich verließ das Durchschnittsamerika in Gedanken, wenn auch nicht so sehr in Taten, etwa vor elf Jahren. Während fünfzehn Jahren fest in der Computerindustrie verankert und auf einer Welle von Karriereerfolgen reitend, schien ich kaum eine geeignete Kandidatin
für eine umwerfende Veränderung meines Glaubenssystems zu sein. Aber ich fand mich, zusammen mit Stan, meinem besten Freund und Partner und tausenden von anderen, um die tiefsten Grundlagen unserer Weltordnung in Frage zu stellen. Meine eigene persönliche Erschütterung von Glaubenssätzen begann, als ich das Buch "Gespräche mit Seth" von Jane Roberts las. Und das nächstfolgende Buch von Jane und Seth "Die Natur der persönlichen Realität" brachte die Entscheidung: Nie mehr würde ich unsere Welt oder unsere Realität durch die Scheuklappen der Vergangenheit sehen. Aber wer oder was ist Seth überhaupt? Gemäss eigener Definition ist er eine Energiewesenspersönlichkeit, die nicht mehr länger in der physischen Realität fokussiert ist. Wir können uns ihn als eine außerhalb von Zeit und Raum wohnende Intelligenz denken. 1963 stellte sich Seth der Schriftstellerin Jane Roberts und ihrem Künstler/Schriftsteller-Ehemann Robert Butts vor, als sie für ein Buchprojekt von Jane mit einem Ouija - Brett experimentierten. Beide hatten bis dahin weder Interesse noch Erfahrung im metaphysischen Bereich und waren daher ziemlich unvorbereitet für Seths Durchbruch und seine Selbstvorstellung. Aber mit der Zeit und mit der Qualität dessen, was sie durch das Ouija - Brett erhielten, lockerten Rob und Jane ihre Bedenken und Jane erlaubte Seth, mit ihrer Stimme zu sprechen statt über das umständliche Ouija - Brett. Mit Rob, der Seths Worte notierte, bildete sich so eine Dreier-Arbeitsbeziehung, die während über zwanzig Jahren, bis zu Janes Tod im Jahre 1984, zu mehr als 1800 Sitzungen führte. Einige der Sitzungen wurden von Seth klar als Buchmaterial bestimmt und liegen in zehn publizierten Büchern vor. Andere Sitzungen sind ganz, teil- weise oder auch nur in Theorie in fünfzehn Bücher von Jane Roberts eingeflossen, Werke, die nicht von Seth "orchestriert" waren. Weiter gibt es noch über sechzehn andere Manuskripte von Seth-Diskussionen, die während der von Jane geführten ESP -Gruppen aufgezeichnet wurden und nur noch auf ihre
Zusammenstellung warten, und von Sitzungen, die aus dem ursprünglichen Buchmaterial entfernt wurden. Das Seth Material stellt genau das Grundgefüge des akzeptierten globalen Gedankenguts in Frage, aus dem heute die meisten Theorien und Schlussfolgerungen gezogen werden, vor allem natürlich das" Gesetz" von Ursache und Wirkung. Gemäss Seth erhalten wir das Geschenk der Götter - die Gabe der Kreativität. Seth sagt, dass es nur eine Regel der physischen Existenz gibt: die Tatsache, dass wir durch unsere Gedanken, Einstellungen und Glaubenssätze buchstäblich unsere individuelle Realität erschaffen. Ereignisse geschehen nicht einfach für uns, wir selbst verursachen sie durch das, was wir in unserer Welt und in unserem Leben erwarten. Jedes Ereignis, dem wir begegnen oder an dem wir teilnehmen ist ein physisches Spiegelbild dessen, was wir denken und fühlen. Die Folgerungen dieser Feststellung sind erschreckend: Wenn wir selbst die Realität unseres individuellen und globalen Lebens geschaffen haben, können wir sicher auch verändern, was uns nicht gefällt. Seth präsentiert der Welt nicht die Grosse Kosmische Bibel; er flüstert vielmehr universelle Wahrheiten in unser Ohr. Wer in seinen Texten die Zehn Gebote der Metaphysik sucht, findet sie nicht. Die undogmatische, aber nicht oberflächliche Art dieses Materials, zusammen mit Informationen, die den Intellekt manchmal geradezu verblüffen, hat viele Leserinnen und Leser gefangen genommen - bis jetzt zwischen sieben und zehn Millionen.(Und das nur im englischen Sprachraum.) Die ehrwürdige Yale Universität hat Jane und Robs Werk für ihre Archive ausgewählt, ein Tribut für die Qualität und Wichtigkeit dieses Materials. Interessanterweise ist es das einzige metaphysische Gesamtwerk, das Eingang in die Archive gefunden hat und, gemäss einem Yale-Sprecher, zudem eines der am meist besuchten.
Aber die große Frage lautet natürlich: Funktioniert es? Können wir wirklich unser Leben verändern, indem wir unsere Gedanken verändern? Liegt die Macht der Schöpfung buchstäblich in unseren Fingerspitzen? Wenn wir die- se Fragen einer Reihe von SethLeserinnen und Lesern stellen, können wir uns auf überzeugende und unkonventionelle Antworten gefasst machen. In meinem ersten Buch beschrieb ich, wie ich durch "bewusstes Erschaffen" vom Job einer Marketingmanagerin bei Apple Computer zum Job einer Vizedirektorin bei einer anderen Computerfirma wechselte und daraufhin eine ziemliche Menge Geld verdiente - weil ich daran glaubte, dass alles möglich ist, wenn wir wissen, wie wir es tun sollen. Wenn nur drei Worte das innerste Bedürfnis eines Individuums beschreiben müssten, so würde es bei mir heißen: "Ich muss verstehen". Ich kann es nicht ändern, ich wurde so geboren. Mein Verstand beharrt darauf zu verstehen, nicht nur zu akzeptieren. In den letzten Jahren habe ich gelernt, Intellekt und Intuition miteinander zu verknüpfen und beiden den ihnen zustehenden Teil zu geben. Aber als ich das Seth-Material zum erstenmal las, war ich mir da nicht so sicher. Glücklicherweise ergibt Seth jedoch auf der knallharten physischen Ebene genau soviel Sinn wie auf dem weicheren Boden der weniger beweisbaren sogenannten Esoterik. Und das überzeugte mich. Aufgrund meiner Logik-orientierten Einstellung überzeugte mich die Information, die dass bewusstes Erschaffen nur dank Seths Konzept von Bewusstsein, simultaner Zeit und Wahrscheinlichkeiten wirken kann. Es wurde mir nicht nur einfach gesagt, ich solle glauben und dann würde alles gut, sondern es wurde mir gesagt, warum alles gut würde, wenn ich glaubte. Dieses Material beantwortete so viele Fragen über die universelle Struktur, die das Erschaffen von allem ermöglicht und in Gang hält, seien es Ereignisse, Gegenstände,
Körper, die Umwelt, unsere Welt, ja unsere ganze physische Realität, dass es einfach für mich wurde, bewusstes Erschaffen selbst zu versuchen. Ich liebe den Ausdruck "Zufallskonstruktionen ".Seth verwendet diesen Ausdruck öfters in seinen Büchern und er beflügelte meine Vorstellungskraft. Er meint damit, dass vieles, was wir in der Welt sehen, ein Resultat falsch gelaufener Glaubenssätze ist. Da wir nicht wissen, dass wir alles selbst erschaffen, machen wir es nicht gerade mit Finesse. Wir pfuschen beim Erschaffen und müssen dann den Resultaten ins Gesicht sehen und es ist nicht immer der hübscheste Anblick. Krankheiten, Unfälle, Armut, Quälereien, Aggressionen, lieblose Beziehungen...und die Liste geht weiter. Fleischgewordene Zufallskonstruktionen. Vielleicht ist es nun endlich an der Zeit, dass wir die gegenwärtig akzeptierte konventionelle Denkart fallen lassen, weil sie ja unsere Welt nicht unbedingt in eine Welt voll brüderlicher Liebe und Überfluss für alle verwandelt hat und uns unkonventionelleren Ideen zuwenden, die vielleicht die Lösung bringen. Mein persönliches Bedürfnis zu verstehen geht weiter und führt mich des- halb immer wieder zu neuen Herausforderungen und weiteren Erkenntnissen. Dieses Buch denke ich mir als mein Kapitel Zwei bewusster Erschaffung. Viele andere, überall auf der Welt, schreiben ihre eigenen Kapitel, wenn vielleicht nicht auf Papier, so sicher in ihren Seelen und setzen sich auf ihre Art mit den verschlungenen Möglichkeiten eines bewussten Lebens in einer aus Gedanken gefügten Realität.
Kapitel 1 Die Verantwortung für euer Leben und eure Welt liegt wirklich bei Euch. Sie wurde Euch nicht von einer
auswärtigen Macht aufgezwungen. Ihr formt Eure eigenen Träume und Eure eigene Realität. Die Welt ist das, was Ihr seid. Sie ist die physische Verkörperung der inneren Selbst, die sie geformt haben. (Seth: Das Seth Material, Kapitel 18)
Die 180 Grad Wende Bewusstes Erschaffen heißt nichts anderes als zu lernen, in der physischen Realität unter den dafür geschaffenen Richtlinien zu leben. Es ist eine Phantasiebezeichnung für natürliches Leben innerhalb der universalen Struktur, welche die gesamte Schöpfung trägt, sei sie nun bewusst oder nicht. Der ganze Zweck des bewussten Erschaffens besteht im Brechen der Fesseln vergangener, einengender Glaubenssätze über Mögliches und Unmögliches in unserem Leben um dann, mit den uns zu eigen gewordenen, neuen Erkenntnissen nach den Sternen zu greifen. Als Kernaussage bedeutet es, innerhalb unserer Realität so geschickt damit umzugehen, dass sich die gewünschten Ziele manifestieren. Bewusstes Erschaffen zu definieren ist nicht so schwierig, dessen Feinheiten zu verstehen jedoch um einiges komplexer. Bewusst das zu erschaffen, was wir in unserem Leben wollen, bedingt eine komplette Reorientierung unseres Denkens, eine Evolution, die um 180-Grad davon entfernt ist, was uns während all der vergangenen Jahre als Realität gelehrt wurde. Wir haben uns so daran gewöhnt zu glauben, dass Ereignisse außerhalb uns selbst geschehen und dass sie durch Glück, Schicksal oder andere Menschen verursacht werden, dass wir diesen Glaubenssatz gar nie hinterfragen. Er wird zu einer allgemeinen Voraussetzung und zwar zu einer sehr mächtigen und einschränkenden. Das aufregendste Geschenk, das wir uns selbst machen können, ist das Wissen, dass wir alle kleinere Göttinnen und Götter sind, mit einer kompletten schöpferischen Kontrolle über
unser Leben. Von diesem Punkt des Verstehens aus können wir dann ein Gedankenfundament bauen, das es uns erlaubt, unsere Lebensumstände radikal zu verändern. Wenn wir uns dazu entscheiden, selbst die Verantwortung für alles, was wir erleben zu übernehmen, kollidieren wir mit den vorgespurten Gedankengängen der Massen. Ihr Glaube an die individuelle Machtlosigkeit trifft uns jedesmal, wenn wir eine Zeitung lesen, fernsehen, Gesprächen zuhören. Wenn die Idee, dass wir alle Opfer der Umstände sind, noch verstärkt werden soll, ist das kein Problem. Die Mittel dazu sind unzählbar und in unserer heutigen Gesellschaft ständig präsent, sie sind sogar in verschiedenem metaphysischem Material zu finden. Was wir also hauptsächlich für den Rest dieses Buches tun werden, ist mitzuhelfen, jene hypnotische Konzentration auf eine jahrelang akzeptierte Konditionierung zu brechen und durch eine Reorientierung unseres Denkens zu unseren eigenen Gedanken zu gelangen.
Lernen zwischen Wahrheit und faulem Zauber zu unterscheiden Nach der Lektüre des Buches "Beyond the Winning Streak" rief mich ein Mann an und sagte, er sei so enthusiastisch über die Möglichkeiten des bewussten Erschaffens, dass er beschlossen habe, seine Büroräume zu verdoppeln, um für den Zuwachs des Geschäfts (von dem er absolut sicher war, dass er stattfinden würde) gerüstet zu sein. Mir war nicht so wohl beim Zuhören, da er offensichtlich für die Struktur hinter dem bewussten Erschaffen nur ein flüchtiges Kopfnicken übrig hatte. Ich spürte, dass er einer Oberflächlichkeit aufgesessen und von einer Hoffnung geleitet war , dass alles sicher richtig herauskommen würde, um seine Wünsche zu erfüllen, nur weil er es in einem Buch
gelesen hatte. In anderen Worten, seine Gedanken hatte er nicht auf eine Art und Weise geändert, die einen Erfolg ermöglichen könnten, er hatte nur eine Idee von vielen gewählt, die im Konzept des bewussten Erschaffens enthalten sind und diese als seine Rettung bezeichnet. Vier Monate später musste er seine zusätzlichen Büroräume wieder aufgeben, weil keine neuen Aufträge hereingekommen waren - ziemlich unglücklich und voller Zweifel über die Wirksamkeit des bewussten Erschaffens der eigenen Realität. Jemand anders erzählte mir vom Verlust seines Hauses in einem Konkurs und von seinem Glauben, dass das Universum ihm diesen Schlag versetzt habe, um ihm klarzumachen, dass die Zeit gekommen war , seine Bindungen zu lösen. Eine Freundin glaubte, dass der Autounfall, bei dem sie verletzt wurde, vom Universum organisiert worden war, damit sie lernen würde, gemächlicher zu leben und das Leben nicht so schwer zu nehmen. Eine andere Frau erzählte ihren Bekannten, dass sie nie die Farbe Rot trage, weil dies eine negative Auswirkung auf die Aura anderer Menschen habe. Gemäss einem Verkäufer an einer esoterischen Veranstaltung lag der Grund, weshalb das Publikum die Echtheit seiner Produkte anzweifelte, in einem negativen Karma. Ein anderer Aussteller bei der gleichen Veranstaltung stellte die Idee vor, dass er die Menschen lehren konnte, das universelle Feld anzuzapfen; einmal mit diesem Feld einsgeworden, würden sich dann alle ihre Glaubenssätze automatisch verändern. Im "New Age" treiben sich auch Missverständnisse herum. Sicher, neue Ideen haben das Dach über dem Durchschnittsdenken weggepustet und Pionierkonzepte haben Felder beackert, die lange brach lagen. Aber wie in den ersten Grenzstädten des Wilden Westens gibt es kein Verständnis der Grundorganisation, keine offensichtliche Ordnung, keinen sicheren Weg, um die Wahrheit zwischen Echt und Falsch herauszufinden. Auch wenn es ein großes Vergnügen für uns ist, alle diese wilden Möglichkeiten zu erforschen,
ist es doch nicht der Punkt, auf den es ankommt. Worauf es ankommt, ist die Frage: Verändern wir uns? Reflektiert unser persönliches Leben die materiellen Güter und Gefühle, die wir zu erfahren wünschen? Reflektiert unser globales Leben die Gelassenheit und das Eingestimmtsein, von dem uns gesagt wurde, es sei möglich? Haben wir die echte Natur dieser physischen Realität erlernt und arbeiten wir damit so geschickt, um die von uns gewünschten Ereignisse geschehen zu lassen?
Wenn nicht, dann ist der Bösewicht nicht unbedingt nur Launenhaftigkeit. Vielleicht ist es Mangel an Verständnis. Die Kerne der Wahrheit wurden zusammen mit gewöhnlichem Korn geröstet und sind in die Schale mit neuen Gedanken gefallen. Aber für unsere unerfahrenen Augen sehen sie alle gleich aus. So versuchen wir hier einen, dort einen, fasziniert vom Geschmack, aber trotzdem bleiben wir immer noch gefangen - im alten Job, im Geldmangel, im kranken Körper, in der lieblosen Beziehung. Die neue Spiritualität der letzten paar Jahre bietet uns einen Anker in unserem oft turbulenten Leben, einen Kontrollpunkt für das, was wir unser spirituelles Wachstum nennen. Wir spüren, dass wir endlich den Sinn des Lebens in dieser Realität, unsere Bestimmung und unser Ziel finden. Aber a1lzuoft schweben unsere sich entwickelnden Einsichten den Umrissen des Wissens über unsere Realität entlang, wenn wir doch eigentlich in die Tiefen hinabtauchen müssten, um zu verstehen, was die Schöpfung verursacht und was unsere Rolle in diesem Prozess ist - denn was wir erschaffen, wird zu unserem privaten Leben, zu unseren Gemeinschaften und zu unserer Zivilisation.
Kleber, die weiter(k)leben
"Du erschaffst deine eigene Realität" sagte Seth zum erstenmal im Jahre 1964. Dieser Satz, der dazu bestimmt war, die nachher als "New Age" bezeichnete Zeit einzuläuten, wurde zu einem der populärsten Sprüche der folgenden drei Jahrzehnte, millionenmal von Millionen Menschen wiederholt. Aber verstanden? Das ist wieder etwas anderes. Ich erinnere mich an eine kürzliche Unterhaltung, die ungefähr so verlief: "Aber Lynda, du darfst den Leuten einfach nicht sagen, dass sie ihre eigene Realität erschaffen. Ich meine, schau dir doch ums Himmelswillen ihre Leben an. Sogar wenn sie es noch glaubten, was würde geschehen? Sie fühlen sich schuldig oder machen sich Vorwürfe für das, was sie erschaffen haben. Nein, es wird nie funktionieren." Und dies von einem Mann, der sich während über 20 Jahren in der Metaphysik bewegte und sich einen beachtlichen Ruf geschaffen hat. Aber genau das zeigt den wichtigsten Punkt auf: Warum wohl erkennt dieser Mann die befreiende, lebensverändernde Macht hinter den Worten: "Du erschafft deine eigene Realität" nicht? Er war mit hunderten von berühmten Vorwärtsdenkern vertraut, er traf sie beruflich und persönlich, hat sogar Bücher über sie geschrieben. Aus meiner Sicht und nachdem ich viele Ideen jener Menschen gelesen habe, scheint das Problem darin zu liegen, dass sie immer noch an eine Realität und an ein Selbst glauben, das sich in einer linearen Zeit entwickelt hat, mit dem Hauptlebenszweck, spirituell zu wachsen. Und diese Glaubenssätze setzen automatisch Grenzen für den Umfang ihres Denkens. Sie mögen wohl über ein großes Bild reden, aber ihre neuen Ideen sind gefärbt von dem, was ihre Sinne und historischen Denksysteme als real vorschlagen. Allgemein gesehen, glauben viele metaphysische Menschen ungefähr folgendes: 1) Wir erschaffen unsere eigene Realität - manchmal;
2) Es gibt eine geordnete Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit Sekunden und Jahren, die in die nächsten fließen; 3) Wir haben eine physische Existenz angenommen, um spiritueller zu werden; 4) Sicher ist das Universum hier, um uns zu unterstützen, aber es ist auch hier, um uns ein paar Lektionen zu erteilen, ob wir sie mögen oder nicht; 5) Wir können von der Energie und den Gedanken anderer beeinflusst werden. Gemäss Seth: 1) Wir erschaffen unsere eigene Realität, ohne Ausnahme; 2) Zeit ist simultan, mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aktiv, erreichbar und veränderbar genau in diesem Moment; 3) Wir sind bereits spirituelle Wesen, die aus tieferen Gründen und Absichten hier in dieser physischen Realität sind; 4) Das Universum ist hier, um uns zu unterstützen und die Lektionen, die uns begegnen sind von uns selbst aus unseren individuellen Gründen genau in diese Zeit platziert worden; 5) Wir haben eine vollständige, kreative Kontrolle über alles, was wir erleben, und das bedeutet, dass wir in keiner Weise durch andere beeinflusst werden können, außer wir erlauben es. Der Unterschied zwischen diesen beiden Annahmen zeigt auch auf, ob wir je individuelle Freiheit und Weltfrieden erreichen oder nicht. Die erste Annahme trägt uns wohl aus unserem Durchschnittsdenken,
aber nicht weit genug, um einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Obwohl das Ganze sich in neue Gedanken hüllt, stützt es sich doch immer noch zu stark auf den Mythos eines personifizierten, auswärtigen Kontrolleurs und eines glücklosen Individuums, das in einem von Schicksal und Zufall abhängigen Universum treibt. Wenn wir völlig neue Ansichten von Realität in diese alten Formen zwängen, verlieren wir die Macht der Botschaft. Solange wir daran glauben, dass wir der Gnade des Schicksals, des Universums, linearer Zeit oder anderen Menschen aus irgendwelchen Gründen ausgeliefert sind, werden wir nie unseren Glauben an unsere Verletzlichkeit und Opfermentalität ablegen und werden daher beides weiterhin erleben. Es kann gar nichts anderes geschehen in einer Realität, in der sich das manifestiert, woran wir glauben. Beginnen wir also mit der Suche nach Antworten und Veränderungen, indem wir zuerst die Konstruktion des Universums im allgemeinen und die der physischen Realität im besonderen studieren oder, besser gesagt - da über beide Themen Bände geschrieben werden könnten - wählen wir jene Informationen für Diskussionen aus, die uns helfen, neue Linsen zu erschaffen, durch die das Leben angeschaut werden kann und uns so bewusstes Erschaffen lehren.
Alles-Was-Ist "Der Anfang" - um einen akzeptierten, aber auch verformten Ausdruck zu gebrauchen, war ein Zustand, wo Alles-Was-Ist nicht erfüllt war. Es existierte im Stadium eines bewussten Wesens als eine psychische Pyramidengestalt aber ohne die Möglichkeiten, sich selbst auszudrücken. Es war voller Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten, die sich Verwirklichung wünschten, aber der Weg dazu war nicht ersichtlich. Alles-Was-Ist sah eine Unendlichkeit von möglichen, bewussten Individuen und verstand alle in ihnen
enthaltenen, möglichen Entwicklungen; es war erfüllt vom Wunsch, beides, die Individuen und ihre unendlichen Wahrscheinlichkeiten zu erschaffen. Dieses überwältigende Bedürfnis zu erschaffen und die Erwartung, dass eine Möglichkeit dafür gefunden würde, kulminierte in einem großartigen Blitz der Erschaffung, als die psychische Energie von Allem-Was-Ist sich ver- wirklichte. Bei diesem Akt wurde aus Allem-Was-Ist das individualisierte Bewusstsein geboren. Die Beziehung zwischen jedem von uns als individualisierte Bewusstheiten und unserem Erschaffungswesen kann nie durchtrennt werden. Als buchstäblicher Teil von Allem-Was-Ist, als Stück von Allem-Was-Ist, das uns als sich selbst kennt, behalten wir die Erinnerung seiner großen Kreativität und Verlangens und sie werden uns eigen. Immerzu schöpfen wir aus seiner überwältigenden Energie, da unsere Existenz davon abhängig ist und es als unsere Quelle da ist, wenn wir Hilfe brauchen. Sogar die kleinsten Teile von Allem-Was-Ist enthalten das innerste Wissen des Ganzen. Während wir alle sehr individuell sind, kann unsere Individualität besser als separater Teil von Allem-Was-Ist beschrieben werden, die geformt wurde, um sich zu unterscheiden. Aus Allem-Was-Ist entspringen alle Welten, alle Realitäten, alle Selbst. Es ist eine lebendige, liebende, sich ausdehnende Bewusstseins-Energie-Gestalt, die sich selbst in Formen, Ereignisse und Dinge denkt. Alles innerhalb unseres Universums - Raum, Zeit, Materie und Kräfte - erscheint und ist aus dieser Energie des Bewusstseins geformt. Alles, was wir in unserer Realität sehen, ist physisch gewordenes Bewusstsein, das sich selbst ausdrückt. So muss nicht mehr erwähnt werden, dass "tote Materie" ein falscher Begriff ist. Es muss auch nicht gesagt werden, dass Bewusstsein nicht sterben kann. Es kann seinen Zustand verändern und tut dies auch, aber es kann nicht ausgelöscht werden. Verlangen und Erwartung sind die Basis für alle von Allem-Was-Ist erschaffenen Strukturen; sie sind auch die überwiegenden
Triebkräfte, die unser Leben steuern und formen, da wir dank unseres Erbes alle Charakteristiken mit Allem-Was-Ist teilen. Verlangen und Erwartung führen auch uns zur Erschaffung weiterer Strukturen, die das Eins-Sein von Allem-Was-Ist reflektieren und so geht der Reigen der Kreativität und der Ausdehnung von Allem-Was-Ist immer weiter, teilweise auch durch uns.
Bewusstseinseinheiten Alles-Was-Ist ist Bewusstsein. Bewusstsein ist alles, was ist. Die Folgen dieser beiden Sätze würden das Gesicht unserer Zivilisation verändern, wenn sie verstanden und akzeptiert würden. Sie bedeuten, dass alles, was wir sehen und erfahren von Bewusstsein aufgebaut wurde und alles, was wir sehen und erfahren ein Teil von AllemWas-Ist ist. Alle Realitäten, Welten, Geschehnisse, Materie und Geschöpfe sind Ausdehnungen von Allem-Was-Ist, buchstäblich von und durch Alles-Was-Ist geformt. Nichts erscheint irgendwo im Universum ohne BewusstseinsBausätze hinter der Erschaffung und innerhalb der Struktur. Aber wie? Schwingt Gott einen kosmischen Zauberstab und voilá, schon wieder ist ein Ereignis, ein neues materielles Objekt erschaffen? Oder gibt es gar, falls wir das zu fragen wagen, ein Erschaffen verbunden mit Logik? Gemäss Seth ist das wirklich der Fall. Dass wir es nicht verstehen, ist unser Problem, das heißt, die Mechanismen, wenn wir sie so nennen wollen, waren immer vorhanden, und wir gebrauchten sie auch, ob wir es nun wussten oder nicht. Es scheint, dass das Bewusstsein sich aus "mentalen " Bewusstseinseinheiten zusammensetzt, den kleinstmöglichen Einheiten von Allem-Was-Ist. Jede Bewusstseinseinheit enthält das Wissen des Universums, die "Geschichte" und das Muster von Allem-Was-Ist. Weil diese Einheiten Teile von Allem-Was-Ist sind,
sind sie nichtphysische Energie, die sich selber bewusst ist. Jede Bewusstseinseinheit hat die eingebaute Fähigkeit, sich zu organisieren, auszudehnen und sich in die von ihr gewählte Richtung zu entwickeln. Sie ist erfüllt vom Drang, sich selbst auszudrücken und vom großen Wunsch, sich durch Kreativität selbst zu verwirklichen. Gemäss Seth werden Bewusstseinseinheiten nie selbst zu physischen Partikeln, aber alle physische Materie entsteht aus ihnen. Sie erbauen, zusammen mit allem anderen, die Atome und Moleküle unserer Welt. Eine sehr interessante Seite dieser Bewusstseinseinheiten liegt darin, dass sie überall gleichzeitig sein können und außerhalb von Zeit und Raum existieren. Und weil sie nicht nach den Gesetzen von Raum und Zeit oder der dreidimensionalen Realität geformt wurden und sich überall gleichzeitig bewegen, sind sie auch frei um hellsichtig und präkognitiv zu sein. Zusätzlich erlaubt ihnen ihre Kenntnis all jener Organisationen, von denen sie ein Teil sind, große Informationsmengen zwischen Individuen und Gruppen über Zeitund Raumgrenzen hinweg fließen zu lassen. Diese Miniatur A1les-Was-Ist sind ausgestattet mit Unvorhersehbarkeit und Unberechenbarkeit und das ist sehr wichtig, denn sonst würde schlussendlich alles stagnieren. Diese Unberechenbarkeit in ihrer ureigenen Natur unterstützt unendliche Wahrscheinlichkeiten und Muster. Ein Bewusstsein, das erschaffen und entwickeln soll, muss die endgültige Freiheit haben das zu sein, was es wählt, wenn es wählt. Bewusstseinseinheiten formieren sich in Gruppierungen und Systeme, die sie selbst einleiten und werden so zu ihrer eigenen Tarnung oder Verkleidung. Aus diesen Gruppierungen und Systemen entsteht alles, von Tatsachen bis zu Felsen, und so wird den partizipierenden Bewusstseinseinheiten eine Plattform für Erfahrung geboten- dem Hauptgrund ihres Seins. Und unser Sein ist wiederum
ein direktes Ergebnis ihres Seins. Seth sagt, Bewusstseinseinheiten formen das, was wir uns als den Geist denken und dann formen sie das Gehirn und den Körper (der Geist wohnt im ganzen Körper und darüber hinaus, nicht nur im Gehirn, sagt Seth). Aber Bewusstseinseinheiten formen uns nicht nur, sie durchdringen uns auch, während sie sich aber trotzdem immer auch außerhalb von Zeit und Raum befinden. Und aus dieser Eigenschaft einer Bewusstseinseinheit heraus, alles zu kennen, wovon sie ein Teil ist, weiß jede Zelle unseres Körpers sofort, was mit ihren Ebenbildern geschieht und jeder Geist ist in konstanter Verbindung mit allen andern. Das Kommunikationssystem der Bewusstseinseinheiten gewährleistet, dass unsere Realität so glatt abläuft.
Größere Selbst Das Universum ist alles andere als unorganisiert. Während AllesWas-Ist zweifellos alles das ist, was ist, wünscht es gleichzeitig, sich in funktionelle Gruppierungen mit verschiedenen Zielen und Absichten aufzuteilen. Was wir unbedingt verstehen sollten, ist das Konstrukt unserer individuellen größeren Selbst (Alles-Was-Ist ist reine Energie und diese Energie kann nicht wie ein Apfel aufgeteilt werden. Sie kann überhaupt nicht geteilt werden. Aber gehen wir weiter und versuchen wir -leicht größenwahnsinnig - etwas zu verstehen, was weit außerhalb unseres Verständnisses liegt). Zuerst definieren wir einmal den Begriff »Selbst". Automatisch bezeichnen wir damit ein physisches Wesen, das in einer physischen Realität lebt. Aber das ist eine sehr begrenzte Definition, zumindest universell gesehen. Ein Selbst ist eine von einer klar definierten Grenze umgebene Energiegestalt. Das ist das, was wir als Menschen bezeichnen, obwohl unsere Grenzen nicht von unserem physischen Körper gebildet werden, wie angenommen werden könnte. Tatsächlich ist es unser Geist, der unser wirkliches Selbst eingrenzt.
Unsere Körper können verschwinden, aber wir sind immer noch unser Selbst. Der Geist braucht keinen physischen Körper, um zu "sein." Der Geist erschafft den Körper als ein physisches Symbol seiner selbst, aber es ist nur ein Symbol von vielen, das der Geist verwendet, um seine Vielfältigkeit mitzuteilen. Es gibt in der Tat im ganzen Universum jede Menge lebendiger und gesunder Selbst, die nie direkt an der physischen Realität teilgenommen haben und die trotzdem durch Verlangen und Erwartung ihre Leben nach ihrer Wahl erschaffen, genau wie wir , die wir physisch daran teilnehmen. Unsere größeren Selbst befinden sich in jener Kategorie, sind von jener Art. Es sind Energiegestalten von gewaltiger Macht und jede von ihnen erschafft mit dem gleichen kreativen Prozess wie AllesWas-Ist - in der Tat als Teil von Allem-Was-Ist - viele andere Selbst, physische und nicht-physische und belebt sie durch ihre erstaunliche Energie. Ein größeres Selbst kann zahlreiche physische Selbst haben, die in der von uns als historisch oder linear benannten Zeit und unter seinen schützenden und helfenden Schwingen leben, ob diese physischen Selbst das nun realisieren oder nicht.
Das Innere Selbst Auch wenn wir uns ständig daran erinnern, dass es zwischen AllemWas-Ist und seinen Geschöpfen keine Aufteilung gibt, beharren wir doch darauf, das Ganze in etwas aufzuteilen, das unseren momentanen Methoden des Verständnisses entspricht. Während jede und jeder von uns von einem größeren Selbst angetrieben wird, von dem wir nur eine seiner vielen Schöpfungen sind, ist der Kanal für diese Energie unser inneres Selbst. Ein inneres Selbst ist ein Teil des Bewusstseins eines größeren Selbst, dem die
spezielle Aufgabe zugewiesen ist, ein physisches Selbst zu erschaffen und dieses dann zielgerichtet in seinem selbstgewählten Raum-Zeit Kontinuum zu halten. Unser inneres Selbst ist sehr persönlich und privat. Es erhält die Definition unseres Körpers aufrecht, seine Energie trägt uns, sein Rat führt uns und seine schöpferischen Fähigkeiten erbauen unsere physische Umgebung gemäss den Angaben, die es durch unsere Gedanken und Glaubenssätze erhält. Unser inneres Selbst ist so sehr ein Teil von uns selbst, dass es sich als und durch unseren bewussten Geist in die physische Realität ausdehnt und zu unserer Umgebung wird. Wenn wir um Rat fragen oder um Hilfe rufen, ist es unser inneres Selbst, das sofort antwortet. Es streckt die helfende Hand aus, führt uns zu "Zufällen", die unsere Bedürfnisse erfüllen, rät uns, nicht zu schnell aufzugeben. Es verwendet viele Möglichkeiten der Kommunikation, z.B. Träume, Intuition, Inspirationen, Einblicke, die innere Stimme und Impulse. Ohne ein inneres Selbst können wir nicht in der physischen Realität funktionieren, denn es führt uns nicht nur, sondern erhält uns durch seinen Energiefluss auch am Leben. Alle unsere körperlichen und psychischen unbewussten Aktivitäten werden von unserem inneren Selbst geleitet, von der Ausgewogenheit der Körperchemie bis zur Erschaffung unserer Träume. Wir sind buchstäblich ein Teil davon, in der inneren Welt geformt, aber in der äußeren Welt sichtbar. Wie wunderbar unsere physische Realität auch sein mag, so muss nur dieser "kleine" Teil vom gesamten universellen Bewusstsein oder von Allem-Was-Ist an ihrer Erschaffung teilnehmen. Die kreative Energie, die unsere äußere Welt formt, stammt aus unseren kollektiven inneren Selbst, jenen erweiterten Teilen von uns, die außerhalb von Zeit und Raum wohnen. Wir hingegen und alle lebenden Dinge dieser Welt sind durchtränkt von unserer eigenen schöpferischen Energie - und zu dieser Energie gehört auch der
konstante Wunsch und das Bedürfnis, uns selbst durch kontinuierliche Verwirklichung auszudrücken.
Elektromagnetische Energie- Einheiten Bewusstsein, ob es nun aus einer, oder wie bei den Menschen, aus vielen Bewusstseins- Einheiten zusammengesetzt ist, verströmt bei jeder subjektiven Erfahrung elektromagnetische Energie-Einheiten. Das heißt, bei jedem Gedanken, jedem Gefühl oder mentalen Bild, setzt das Bewusstsein Energie- Einheiten frei. Diese Einheiten, die selbst mit Bewusstsein durchdrungen sind, besitzen eine einzigartige, elektromagnetische Realität, die sich mit an- deren von gleicher Intensität verbinden kann. Sie werden zu Grundträgern der Wahrnehmung, unterhalb des Bereichs physischer Materie, sie lassen sie entstehen und werden selbst Teil davon. Sie sind die Eingangspforte in die physische Materie. Elektromagnetische Energie- Einheiten entstehen als Reaktion auf emotionale Intensität. Je stärker der Gedanke oder das Gefühl sind, umso größer sind Umfang, Stabilität und Stärke ihrer magnetischen Anziehung. Sie werden andere, gleichartige anziehen und ein immer größeres, magnetisches Feld bilden. Je stärker die Intensität dieses Feldes ist, umso schneller und stabiler wird die physische Materialisation der Struktur sein, die durch das Bewusstsein entworfen und aktualisiert wurde. Und welches Bewusstsein startet, organisiert und projektiert die elektromagnetischen Energie- Einheiten in die physische Realität? Unser inneres Selbst. Was motiviert sie zu dem, was sie mit den spezifischen Energie-Einheiten tun? Unsere Emotionen und unsere Gedanken. Unser inneres Selbst gestaltet Formen, die aus der konzentrierten Energie unserer Gedanken, Glaubenssätze oder Gefühle stammen.
Ideen-Konstruktion Unsere Welt und alles, was sie enthält, ist eine Konstruktion aus Ideen oder die Verwandlung von Ideen in physische Realität. Das Universum besteht aus dem Rohmaterial Energie oder Bewusstsein. Aber beides muss in eine brauchbare Form gebracht werden, um als Materie oder Ereignis in diese Realität einzutreten. Ideen sind die mentalen Katalysatoren, die diese Energie in eine Substanz transformieren, die den Bedürfnissen und Spezifikationen der physischen Welt entspricht. Ideen oder Gedanken haben große Macht, denn wenn sie lange genug im Bewusstsein gehalten werden, erschaffen sie Strukturen in dieser Welt. Alles was wir sehen, was uns umgibt, war zuerst einmal eine Idee - oder eine Ideen- Konstruktion - die in Existenz gedacht wurde und das schließt alle materiellen Dinge und Ereignisse, denen wir begegnen, ein. Tatsächlich ist unser Körper die Ideen-Konstruktion unseres größeren Selbst, so wie es sich uns in Fleisch und Blut übertragen vorstellt. Wir sind durch geformte Energie physisch gewordene Ideen. Alle Materie war ursprünglich psychologische Objekte, da sie zuerst im Geist geformt wurde. Nicht Materie lässt Bewusstsein entstehen; sondern Bewusstsein erschafft Materie. Auch die einfache Amöbe, die wie alle anderen Organismen ein bewusstes Sein ist, erschafft Ideenkonstruktionen aus Energie. Gemäss Jane Roberts werden ihre Ideen fast simultan konstruiert, weil es so wenige sind und alle für das Überleben äußerst wichtig sind. Anderseits findet es der Mensch aufgrund der großen Menge von komplexen Gedanken, mit denen er sich beschäftigt, unmöglich, alle seine Ideen physisch umzusetzen. Deshalb entwickelte er ein Ego, das die nötige Auswahl treffen sollte. Die Umgebung, die jede und jeder von uns erlebt, ist die gesamte Ideenkonstruktion dessen, was wir ausgewählt haben, um es in Materie zu übersetzen. Wir nehmen nur unsere eigenen
Konstruktionen wahr (zur Erinnerung: wir erschaffen unsere individuellen Realitäten), aber weil wir uns auf gewisse Grundideen geeinigt haben, erscheint unsere Umgebung kohärent. Unsere privaten Konstruktionen scheinen sich mit denjenigen anderer zu über- schneiden und wir stimmen mit gewissen gemeinsamen Parametern überein, aber eines ist ganz klar: Meine Realität ist meine Realität und deine ist deine. Jede wohnt in ihrem individuellen, persönlichen psychischen Raum oder Raum-Kontinuum und ist somit etwas Einzigartiges und Besonderes - aber mit der Andeutung, eins zu sein. Seth sagt: "Physische Objekte können nicht existieren, außer sie existieren in einer definitiven Perspektive und einem RaumKontinuum. Aber jedes Individuum erschafft sich sein eigenes RaumKontinuum... Jedes Individuum erschafft sich eigentlich ein total verschiedenes Objekt." Zum Beispiel schauen sich fünf Leute etwas an, was sie als den gleichen Tisch zu sehen glauben, aber tatsächlich werden fünf Tische der gleichen, allgemeinen Form, aber mit fünf persönlichen Noten, in Zeit und Raum projiziert. Wenn wir einen Raum betreten, stimmen wir telepathisch mit der Stellung und den Dimensionen des Tisches und anderer Objekte und Menschen in diesem Raum überein und dann stellen wir die Szene individuell in unserem eigenen Raum-Kontinuum zusammen, damit sie unserer Vorstellung entspricht. Als Resultat erhalten wir eine Szene, die vorgibt, ein bestimmter Ort, eine bestimmte Zeit und ein bestimmter Raum zu sein. In Tat und Wahrheit ist das Verborgene alles, was wir je sehen. Die Elemente, die unsere Welt erschaffen, sind die verborgenen Grundelemente des Universums, die außerhalb Zeit und Raum in der inneren Welt wohnen. Die gesamte physische Realität ist aus verborgenen Elementen zusammengesetzt, die Gedanken reflektieren, die "irgendwo anders" wohnen, das heißt, jedes verborgene Element hat ein Gegenstück in der inneren Realität.
Innere Sinne In unserem logisch-orientierten Universum existiert immer ein Gerüst hinter jeder Aktion, die deren Geschehen unterstützt, von der Kommunikation mit unseren inneren Sinnen bis zur buchstäblichen Erschaffung der physischen Realität. Nichts geschieht, ohne dass eine Struktur vorhanden ist, die diese Tätigkeit unterstützt. Diese Struktur beruht auf den inneren Sinnen. Die inneren Sinne sind die Mittel, mit denen unsere physische Realität gebaut und aufrechterhalten wird und der Kanal für Informationen zwischen der äußeren und der inneren Welt. Sie sind die Werkzeuge des Universums, um Dinge geschehen zu lassen. Alles in der physischen Welt vorhandene Wissen tritt durch die inneren Sinne in diese Welt ein. Es gibt neun, von Seth aufgelistete innere Sinne; er sagt uns aber, dass sie nicht für sich allein betrachtet werden sollten, sondern dass wir sie ständig alle als ganzes brauchen und dass es ohne ihre Gesamtheit unmöglich wäre, irgendetwas irgendwo zu verwirklichen. Da Raum und Zeit für die inneren Sinne nicht existieren, können sie problemlos über diese illusorischen Grenzen hinweg kommunizieren und dort liegt auch ihr ungeheurer Wert. Weil sie Raum/ Zeit überschreiten, steht es ihnen frei, sich in Konzepten und Resultaten zu bewegen, die nicht durch enge Denkmuster verfärbt und limitiert sind. Trotzdem ergeben sich manchmal Verformungen, aber sie stammen nicht von fehlerhaftem, innerem Material. Die durch die inneren Sinne erhaltene Information ist klar, in dem Sinn, dass sie die Realität so reflektiert, wie sie wirklich ist, unabhängig davon, wie sie von den physischen Sinnen empfunden wird. Wenn jedoch eine Information durch das Glaubenssystem einer bestimmten Person hindurchgefiltert wird, kann sie entsprechend verändert, verfärbt werden. Als Beispiel: Gibt es wirklich Engel? Sicher, für alle jene Menschen, die sie sehen. Sehen alle Menschen Engel? Nein, nur
diejenigen die aus irgendeinem Grund an die Möglichkeit von Engeln und an das Erleben von dramatischen Erlebnissen glauben, bewusst oder unbewusst. Tatsächlich kann eine Person das gleiche Gebilde als Naturerscheinung, Geist, Vision oder außerirdischen Besucher erleben, was auch immer sie sich erlaubt, dass es sich für sie manifestiert. Die Information, die den »Engel " formte, war gültig in sich selbst, unabhängig davon, wie sie verpackt war. Sie kam durch die inneren Sinne und während die Manifestation je nach der Person, der sie erscheint, definiert wird, ist das Erscheinen in der physischen Realität in jedem Fall real. Wenn wir unsere inneren Sinne bewusst anwenden, überwinden wir die physische Realität und spielen im Universum, unbelastet von einschränkenden Glaubenssätzen. Wir können in andere Realitäten eintreten, mit unseren inneren Sinnen kommunizieren, telepathische, präkognitive und hellseherische Fähigkeiten entwickeln und das Werk des Universums spüren. Wir werden uns unserer Multidimensionalität bewusst und spüren, dass die physische Realität nur ein sehr kleiner Teil unserer Existenz ist. Dabei wird uns auch bewusst, dass wir ein unglaubliches Werkzeug zu unserer Verfügung haben, mit dem wir tagtäglich unsere physische Realität genau nach unseren Wünschen formen können. Indem wir sozusagen die Muskeln unserer inneren Sinne spielen lassen, ermöglichen wir, dass die Intuitionen, die Impulse, die Inspirationen und Einsichten unseres inneren Selbst offensichtlicher, deutlicher und häufiger werden. Mit unserem Geist, dem Treffpunkt unserer inneren und äußeren Welten, gelangen wir unter die Tarnung unserer Realität, einer Tarnung, die durch unsere inneren Sinne geschaffen wurde und erhaschen so einen Blick davon, was hinter der Illusion liegt.
Simultane Zeit Es scheint, dass die lineare Zeit nur ein Werkzeug ist, das wir als bewusste Wesen in einer physischen Realität gewählt haben, um die Resultate unserer Ideenkonstruktionen zu erleben. Der Grund der linearen Zeit liegt darin, dass sie uns befähigt, unsere Schöpfungen sozusagen in Zeitlupe anzusehen und zu erspüren, sodass wir dann entscheiden können, was in unserem Leben funktionieren könnte und was nicht. Das ist ihr Hauptzweck. Die Zeit hat keinen anderen Grund, als uns zu erlauben, von einem Ereignis zum anderen zu hüpfen und daraufhin die Resultate zu studieren. Innerhalb unserer dreidimensionalen Welt tun wir so, als ob es aufeinanderfolgende Momente gäbe, die einer auf den anderen folgen wie unendliche Autos, die von einem universellen Fliessband rollen. Das zwingt uns, eine Aktion in einer vorgefassten Sequenz zu sehen, obwohl das eigentlich ein falsches Bild ist, das unseren physischen Sinnen präsentiert wird. Tatsächlich erscheinen uns Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft äußerst überzeugend und logisch, wenn zwischen den Ereignissen selbst scheinbare Intervalle sind. Im größeren Rahmen des universellen Bildes hingegen geschieht Zeit auf einmal oder simultan. Unsere inneren Selbst leben in einer geräumigen und von Zeit uneingeschränkten Gegenwart. Wenn sie uns als fixiert in einer gewissen Zeit betrachten, sehen sie nicht nur unser gegenwärtiges Selbst und die entsprechende Situation, sie sehen gleichzeitig auch alle Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten, die wir je erleben könnten und dazu noch alle Verästelungen - und sie sehen sie für unsere Vergangenheit wie auch für die Gegenwart und Zukunft. In anderen Worten, sie sehen ein riesiges Feld von Möglichkeiten, die jede, auch die winzigste Aktion widerspiegelt, die wir möglicherweise auswählen und in physische Realität umsetzen möchten. Für sie ist lineare Zeit bedeutungslos.
Die Wahrheit ist, dass der Moment, dessen wir uns jetzt gerade bewusst sind, weder von der Vergangenheit aufgebaut ist, noch in die Zukunft führt oder gar automatisch von einem ins andere fließt, sondern wir wählen genau in diesem Moment die Geschehnisse, die wir Vergangenheit nennen und wir wählen auch die Geschehnisse, die wir in der Zukunft erleben werden. Und im nächsten Moment wählen wir wiederum die Geschehnisse, die wir Vergangenheit nennen und diejenigen, die wir in der Zukunft erleben, und so weiter, und so weiter, während des ganzen physischen Lebens. Jeder Moment kann völlig frei definiert werden, genauso wie wir ihn zu sehen wünschen und diese Definition bestimmt unsere Empfindung von Vergangenheit und Zukunft. Da alle Ereignisse in der Aktualität auf einmal stattfinden, kann etwas Vergangenes weder ein gegenwärtiges noch ein zukünftiges Ereignis verursachen. Ein großartiges Seth-Zitat verstärkt diese Idee noch: "Es gibt weder Ursache noch Wirkung in der Art, wie ihr diese Worte versteht. Und schon gar nicht gibt es eine Reihe von Momenten, die einer dem anderen folgen. Und ohne eine solche Folge von Momenten muss euch bewusst werden, dass eine Idee von Ursache und Wirkung sinnlos ist. Eine Aktion in der Gegenwart kann nicht durch eine Aktion in der Vergangenheit verursacht werden, und diese Aktionen können auch keine zukünftige Aktion verursachen in einer Realität, in der grundsätzlich weder Vergangenheit noch Zukunft existieren.“ Wenn das alles auch ziemlich esoterisch klingen mag, so gibt es doch einige sehr praktische Punkte betreffend simultaner Zeit, die wir verstehen sollten; zum Beispiel dass wir ohne ständig aufeinanderfolgende Momente schon jetzt von allen möglichen Ereignissen, die uns je begegnen könnten, umgeben sind. Wenn nämlich alle Zeit auf einmal geschieht, dann müssen auch alle möglichen Ereignisse oder Wahrscheinlichkeiten auf einmal geschehen. Und das tun sie auch. Jede Wahrscheinlichkeit ist genauso stabil wie jede andere, bereits als Muster im Bewusstsein
vorgeformt und nur noch in Erwartung unseres bejahenden Nickens, um Teil unseres physischen Lebens zu werden. Und das schließt Ereignisse in unserer Vergangenheit mit ein. Neue Geschehnisse können und werden ständig aus dem großen Feld von Möglichkeiten ausgewählt und in die lineare Zeit eingebracht, sodass - unabhängig davon, wo wir uns in der Zeit gerade befinden -ständig neue Ereignisse um uns herum "geschehen".
Framework 2 Jedes unserer Leben ist das Resultat eines multidimensionalen, kreativen Abenteuers. Unser Selbst in der physischen Zeit arbeitet eng mit unserem Selbst in der Nicht-Zeit zusammen, um das alles zu organisieren. Weil unser physisches Selbst durch die Vorgaben von Zeit und Raum behindert ist und nur eine begrenzte Ahnung vom unermesslichen, verfügbaren Wissen hat, liegt die Hauptarbeit des kreativen Erschaffens von Leben und von allen Ereignissen und materiellen Objekten, die damit zusammenhängen bei dem, was Seth "Framework 2" nennt. Framework 2 ist ein psychologisches Medium, ein Ort wo unsere inneren Selbst sich versammeln und daran arbeiten, unsere Realität sicherzustellen. Aber Vorsicht mit dem Ausdruck "versammeln". Es bedeutet nicht etwa, dass diese Selbst überallher aus dem Universum zu einem Treffpunkt kommen, der von Allem-Was-Ist als Arbeitsort bestimmt wurde. Es gibt keine solchen Ebenen, Divisionen, Hierarchien, Reiche oder Orte in der universellen Struktur. Im Bewusstsein geschieht alles durch telepathische Kommunikation. Natürlich gilt das auch für unsere sachliche Welt. Es gibt wirklich keine, vom Bewusstsein abgetrennte, physische Welt. Das Bewusstsein wurde in einem anderen psychologischen Medium erschaffen und dort hält es sich ständig auf. Wir übersetzen die Symbole des Mediums in das, was uns als solide Struktur erscheint, aber wie Seth sagt, gibt es eigentlich keine Wände zu unserem Haus.
Sie sind, wie alles andere in physischer Realität, nur "stabil", weil unsere Aufnahmemechanismen darauf beharren, sie stabil zu sehen. Dieses psychologische Medium, also die physische Realität, wird von Seth Framework 1 genannt. Diese Framework-Bezeichnungen sollen uns helfen, den größeren Rahmen des Ganzen zu erfassen, aber im Bewusstsein überlappen sich alle Aktivitätsgebiete. In anderen Worten, sie sind am gleichen "Ort" und teilen sich den gleichen "Raum". Aus der Framework 2Realität entsteht jedoch unsere physische Realität. Sie entsteht oder wird in Existenz gedacht durch die Instruktionen unserer kollektiven inneren Selbst, die unsere Gedanken, Einstellungen, Gefühle und Glaubenssätze umsetzen. Und da jedes Individuum ein unsichtbarer Teil eines persönlichen, inneren Selbst ist, trifft es zu, dass wir alle an der Materialisierung physischer Realität beteiligt sind. Tatsächlich sagt Seth auch, dass unsere Welt in diesem umfassenderen Aspekt unserer Existenz durch uns geschaffen wurde. Als Quelle unserer Welt enthält Framework 2 nicht nur alles nötige Wissen, um eine physische Realität und ihre Geschöpfe zu erschaffen und zu erhalten, sondern es enthält auch die Informationen aller vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Ereignisse und anderer Aktivitäten außerhalb der Grenzen physischer Realität. Die Wahrscheinlichkeiten, die wir aktiviert haben oder die wir eines Tages erfahren werden, bestehen schon als Arbeitsmodelle in Framework 2, wie auch die Wahrscheinlichkeiten für jedes andere Bewusstsein, das auf dieser Erde existierte oder noch existieren wird. Dank unserer direkten Verbindung zu unserem inneren Selbst und dank unserer "Besuche" im Framework 2 in unseren Träumen und in jenen Zeiten, da wir außerhalb unseres Körpers sind, ist es uns sehr vertraut. Wir wählen buchstäblich die Ereignisse aus, die wir in unserem Leben geschehen lassen wollen, nachdem wir die Auswahlmöglichkeiten studiert haben. Unser inneres Selbst leitet uns, aber wir selbst sind es, die entscheiden. Es gibt keinen Moment
unseres erlebten Lebens, den wir nicht selbst ausgewählt haben, um daran teilzunehmen.
Personifizierte Großartigkeit Aber das Universum ist nicht so klar und einfach, wie ich es bis jetzt beschrieben habe. Gemäss Seth kann unser Geist nie das ganze Bild erfassen, weil wir außerhalb von Worten gehen müssten, um das tun zu können. Intuition, sagt Seth, wird die Lücken füllen, die durch Worte nicht gefüllt werden können, wenn wir nur lernen, entspannt zu sein. Hingegen können Worte immerhin vermitteln, dass wir großartige Geschöpfe von Allem-Was-Ist sind, mit ungeheurer Macht zu unserer Verfügung. Als buchstäbliche Teile von Allem-Was-Ist haben wir Anteil an seinen Neigungen, Wünschen und Fähigkeiten, wenn auch in etwas verkleinerten Dimensionen. Es gibt einen überwältigenden Sinn unseres Daseins. Alles-Was-Ist wollte uns. Es liebte uns so sehr, um uns unser eigenes Leben zu geben, frei von seinem, aber noch immer mit ihm verbunden. Zusammen mit dem Geschenk der Existenz erhielten wir die Fähigkeit, zu erschaffen. Alles im Universum erschafft auf die gleiche Art, sei es nun Al1es-Was-Ist, unsere größeren Selbst, andere Energiegestalten oder menschliche Wesen. Wir als Bewusstsein, das wir sind, tun dies, indem wir unseren Geist brauchen, um Gedanken zu denken, die sich dann zu psychologischen Ereignissen entwickeln. Bei einem Bewusstsein, das in der physischen Realität wohnt, werden diese Ereignisse als materielle Objekte, Linear-Zeit-Erlebnisse, Träume oder psychische Erlebnisse übersetzt. Weil Telepathie die Kommunikationsart zwischen und innerhalb des Bewusstseins ist, sind auch wir telepathisch. Weil BewusstseinsEinheiten hellsichtig und präkognitiv sind, sind wir es auch. Weil jede Bewusstseins- Einheit die Geschichte und das Wissen des gesamten Universums enthält, sind wir sehr gut ausgebildet. Weil Bewusstsein aber auch mit Unberechenbarkeit versehen ist, haben
wir freien Willen. Weil Bewusstsein jede Wahrscheinlichkeit erschafft, die es sich ausdenkt, sind wir umgeben von unbegrenztem Potential. Weil Bewusstsein die Tarnung der linearen Zeit erschafft, kann es sich auch entscheiden, seine Position jederzeit zu überdenken und zum Beispiel die Gegenwart als ständigen Kraftpunkt auswählen. Wir sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem sehr großen Schauspiel, wo die Haupthandlung außerhalb unserer Welt geschieht. Von unserer Basis in der Körperlichkeit aus können wir die größere Geschichte nur erahnen, aber wenn wir uns der Aktivität bewusst sind, die innerhalb von Framework 2 abläuft, erhalten wir ein besseres Verständnis des täglichen Lebens. Wenn wir nun wissen, was wir alles tun können, gelingt es uns dann noch, zu glauben, dass uns etwas Sinn- oder Zweckloses passieren kann? Warum wurde es dann überhaupt geformt und in unsere Realität eingeschleust? Können wir wirklich noch glauben, dass die Entwicklung unseres Lebens keinen Zweck erfüllt? Und können wir nun die umfassende und liebevolle Kreativität an ihrem spielerischen Werk sehen, die uns ohne Wenn und Aber alles gibt, um unser Leben so verschieden von demjenigen allen anderen Menschen zu gestalten, wie wir uns das nur wünschen können? Bewusstsein ist erfüllt vom Wunsch zu erschaffen und das ist es, was wir jeden Moment unseres Lebens tun. Wir können gar nichts anderes tun als erschaffen, so wenig wie die Nacht nicht zum Morgen werden kann. Wir tun es unbewusst, aber ständig. Um nun aber das zu erhalten, was wir vom Leben wollen, müssen wir lernen, bewusst das zu erschaffen, was wir uns als Individuen und als Weltgemeinschaft wünschen.
Erforschung des bewussten Erschaffens
Bewusstes Erschaffen heißt, zuerst lernen, dass das Bewusstsein das Baumaterial ist, aus dem wir, kleine Göttinnen und Götter die wir sind, Schrecken und Tragödien erschaffen, genau wie es auch das Baumaterial ist, aus dem wir Liebessonette und Liebesbeziehungen erschaffen. Es bedeutet auch zu lernen, dass wir Bewusstsein genau nach unseren Wünschen formen können, denn es wird uns die Ehre erweisen, genau zu dem zu werden, was wir wünschen. Die Verbindung der Konzepte von Bewusstsein, simultaner Zeit, Wahrscheinlichkeiten und der kreativen Aspekte von Gedanken, bildet die Plattform der Kraft für das bewusste Erschaffen. Zusammengefasst helfen sie uns, zu jener vollkommenen Neuorientierung zu gelangen, die uns zu einem klareren, deutlicheren Verständnis der physischen Realität und unserer Teilnahme darin führt. Die Plattform der Kraft zeigt uns die unglaubliche Flexibilität von Zeit, Raum und Materie und weist uns damit auch auf den Weg zu einem erfolgreichen und auf bewusster Wah1 begründeten Leben. Es führt uns schlussendlich und Gott-sei-dank zu jener kritischen um 180 Grad gewendeten Entwicklung in unserem Denken. Für den restlichen Teil dieses Buches werden wir nun bewusstes Erschaffen in all seiner Glorie erforschen, uns genau informieren, wie und warum, bewusst oder unbewusst, sich etwas überhaupt manifestiert. Wir werden mit der Diskussion über Schlüsselelemente beginnen, über Geschichten mit außergewöhnlichen Folgen zu einer Serie von Visualisierungen und Techniken gelangen, die uns helfen sollen, unsere Macht der Gedanken und die Macht jedes Momentes zu brauchen, um so bewusst, Szene um Szene, ein lebendiges Bild unseres Lebens zu malen. Während wir uns unseren Weg durch dieses faszinierende Thema suchen, sollten wir auch beobachten, wie sich unser Denken verändert. Vielleicht halten wir einen inneren Finger auf die Entwicklung unserer Glaubenssätze, denn wenn sich unsere Glaubenssätze ändern, dann ändern auch wir uns. Beim letzten Kapitel, auf der letzten Seite, werden wir vollständig vorbereitet sein, um dem Leben auf unsere Art in die Augen zu sehen, ihm zu sagen,
wer der Boss ist und uns mit einer neuen Sicherheit in unsere Zukunft bewegen. Was für wunderbare Aussichten...
Kapitel X ...Ihr seid viel mehr als bewusster Geist - und das Selbst, das Ihr Euch nicht zugesteht, ist der Teil, der nicht nur Euer eigenes physisches Überleben im selbst- erschaffenen physischen Universum sichert, sondern auch die Verbindung zwischen Euch und der inneren Realität sicherstellt. Nur durch die Anerkennung des inneren Selbst werden die Menschen je ihr ganzes Potential ausschöpfen können. (Seth: Träume und Bewusstseinsentwürfe“, Kapitel 8 )
Anruf nach Hause Gemäss Seth sind wir alle multidimensionale Persönlichkeiten, die in zahlreichen Verbindungen inner- und außerhalb der linearen Zeit leben. Die physische Realität ist nicht unser einziger Wohnort, wir wohnen auch in der Nicht-Zeit. Im Traumzustand sind wir zum Beispiel buchstäblich außerhalb Raum und Zeit und verfolgen unsere Lernziele mit dem gleichen Fleiß wie im sogenannten Wachzustand. Auch während ungefähr der Hälfte der Zeit, von der wir glauben, in der physischen Realität zu sein, befinden wir uns ebenfalls in der Nicht- Zeit. Es scheint- und haltet jetzt Eure metaphysischen Hüte fest- dass wir ständig ein- und ausklinken und Teile der Nicht- Zeit mit unserem inneren Selbst in Framework 2 verbringen, um zu entscheiden, welche Wahrscheinlichkeiten wir im nächsten und übernächsten Moment weiterverfolgen könnten. Da es nur die geräumige Gegenwart gibt, sind alle unsere vergangenen, zukünftigen und "reinkarnierten" Selbst so lebendig wie wir heute und erleben ihre physische Realität so klar und bestimmt wie wir die unsere. Dasselbe tun auch alle wahrscheinlichen Selbst, die wir hätten werden können. Die meisten
leben ihr eigenes erfülltes Leben und erleben das, was wir entscheiden, nicht zu erleben. Oder wir erleben das, was sie nicht erleben wollten, je nachdem von welcher Seite wir das Ganze betrachten. Was verbindet uns alle? Die Tatsache, dass wir alle aus dem gleichem Bewusstsein stammen und Facetten des größeren Selbst sind, an dem wir alle teilhaben und dem wir wiederum unsere individuellen Erfahrungen zurückgeben, die dort in einem größeren Rahmen betrachtet und verstanden werden. Der Grossteil dessen, was unsere Multidimensionalität betrifft, hat nichts mit bewusstem Erschaffen zu tun und so werden wir hier auch nicht darauf eingehen. Seth tut dies auf großartige und ausführliche Weise in seinen Büchern und es ist ein eindrückliches Erlebnis, das Ganze direkt vom Maestro der Metaphysik zu vernehmen. Aber es gibt einige wichtige Punkte, die sich ausschließlich auf bewusstes Erschaffen beziehen und die nur verstanden werden können, wenn wir das Selbst als über die physischen Grenzen hinausgehend verstehen. Es handelt sich um die bewusste Aktivierung von wahrscheinlichen Selbst, um die Wahl von Ereignissen in Framework 2 und um unsere Kommunikation mit unseren inneren Selbst durch die inneren Sinne. Letzteres ist der Hauptpunkt dieses Kapitels, mit den beiden anderen werden wir uns später beschäftigen. Erinnern wir uns zuerst, dass die Bewusstseinseinheiten, die unser inneres Selbst und, als dessen Erweiterung, uns selbst, formen, gleichzeitig inner- und außerhalb unserer physischen Realität sind. Es ist ja gerade diese Gleichzeitigkeit der Bewusstseinseinheiten, die uns erlaubt, multidimensional zu sein. Da Bewusstseinseinheiten ständig miteinander kommunizieren, ob nun ihre Adresse der Planet Erde oder das Universum ist, muss logischer- weise angenommen werden, dass eine Verbindung eingerichtet wurde, um die gegenseitige Kommunikation zu erleichtern. Ideen und Vorahnungen schweben nicht auf durchsichtigen Flügeln oder auf schimmernden Wölkchen von Engelshauch durch die Gegend. Sie reisen auf festen Routen, die vor langer Zeit eingerichtet wurden und die immer noch
in bester Ordnung sind. Wie in Kapitel 1 besprochen, reden wir hier von den inneren Sinnen. Alles was an Material in der äußeren Welt gebraucht wird, gelangt durch die inneren Sinne dorthin. Jede Information, die von unserem inneren Selbst in unser Bewusstsein und Unterbewusstsein gelangt, fließt durch die Leitungen unserer inneren Sinne. Durch die inneren Sinne erleben wir Intuition, Impulse, Inspiration, Führung, Visionen, die innere Stimme, etc., und sogar manchmal auch die robusteren Manifestationen der Kommunikation wie Channeling und automatisches Schreiben. Warum sind die inneren Sinne so wichtig für das bewusste Erschaffen? Weil sie die Stimme unseres inneren Selbst übermitteln. Durch die inneren Sinne erhalten wir eine Rückmeldung über die Ziele, die wir im Leben verfolgen sollten und wo wir uns im Moment in Bezug auf die Erschaffung dieser Ziele befinden; vor allem aber erhalten wir auch Hilfe zum Erreichen dieser Ziele. Das Universum hat einen Weg geschaffen, um uns jederzeit jede Information zukommen zu lassen, die nötig, wünschbar oder hilfreich für uns ist, aber natürlich müssen wir zuerst an die Realität der inneren Sinne glauben, bevor wir bewusst den riesigen Vorrat an Wissen und Hilfeleistung anzapfen können, der durch sie in unseren Geist und in unser Leben fließen kann. Das beste, was wir als menschliche, aber scheinbar von unserer Quelle abgeschnittene Wesen erfahren können, ist die Tatsache, dass dem eben gerade nicht so ist. Durch die inneren Sinne sind wir alle in ständigem Kontakt mit unserem inneren Selbst, ob wir es glauben oder nicht. In der Tat ist es unser Glaube oder eben Unglaube, der eine fließende, uneingeschränkte Verbindung erlaubt oder blockiert. Die Information, die wir den inneren Sinnen übermitteln, kennt keine Schranken: Sie folgen unseren Gedanken, Gefühlen und Weisungen und nehmen sie klar und deutlich auf.
Durch die inneren Sinne spornt uns unser inneres Selbst zum Beispiel an, am Gesangswettbewerb teilzunehmen und ermutigt uns, ihn durchzustehen. Es schlägt uns vor, den Vermieter der Wohnung gegenüber anzurufen und hilft uns dann, das nötige Geld zu er-(be-) schaffen, um die neue Wohnung auch bezahlen zu können. Es führt uns in die Wahrscheinlichkeit, in der wir einem Fremden tief in die Augen sehen, der dann die Liebe unseres Lebens wird. Darum sollten wir diese kleinen Lieblinge, unsere inneren Sinne, hätscheln und pflegen, streicheln und verwöhnen und sie sozusagen mit Bonbons füttern Sie sind sehr, sehr wichtig, denn wenn wir sie nicht als Wirklichkeit akzeptieren, verblassen sie und verschwinden in den Hintergrund unseres bewussten Denkens und mit ihnen unsere Fähigkeit, die Ratschläge und Hilfeleistungen unseres inneren Selbst direkt und bewusst hören zu können.
Bindende Bindungen Alle Menschen, die neu der Metaphysik begegnen, wünschen sich am allermeisten, auf irgendwelche Weise in direkten, bewussten Kontakt mit "dem Universum" zu gelangen. Metaphysik ist ein sehr breit gefächerter Ausdruck mit ungefähr so vielen Ansichtspunkten wie Menschen und so gibt es keine namentlich bestimmte Präsenz, mit der man Konversation aufnehmen könnte. Einige brauchen die Ausdrücke Höheres Selbst, Ganzes Selbst, Höhere Macht, Göttin, Universelles Licht, etc. Es kommt überhaupt nicht darauf an, wie wir unsere Quelle nennen. Unsere Bitten fallen nicht auf taube, kosmische Ohren, nur weil wir eine falsche Anrede brauchen. In diesem für alle zugänglichen Metaphysik-System ist es unser universelles Recht, ein Gedankensystem oder Glaubenssätze für alle von uns gewählten Themen aufzustellen; das schließt auch die Kommunikationsmethode mit unserem inneren Selbst ein. Wenn wir also lesen, dass jemand zwei Stunden täglich meditiert und großen Erfolg beim Erreichen seiner oder ihrer Ziele hat, was sie auch immer sein mögen, denken wir sofort, er oder sie habe nun "Die Antwort" gefunden.
Aber eine Woche später hören wir von jemandem, der schwört, dass der einzige Weg, mit einem Höheren Selbst in Kontakt zu treten darin bestehe, jeden zweiten Tag zwanzig Minuten lang nach Norden gerichtet und Weih- rauch verbrennend, einsilbige Gesänge zu intonieren. Und wieder fragen wir uns, ob vielleicht das "Die Antwort" sein könnte. Irgendwann stellt sich dann heraus, dass "Die Antwort" so individuell ist wie jedes Individuum und dass sie sich auch analog zur jeweiligen Person verändert. Was heute gültig ist, verliert morgen seinen Wert. Wie alles andere in der physischen Realität, wird das funktionieren, von dem wir glauben, dass es funktioniert. Kommunikation zwischen einer Person und ihrem inneren Selbst ist das natürlichste auf der Welt und es geschieht immerzu. Es ist völlig falsch zu glauben, dass wir in einem veränderten Bewusstseinszustand sein müssen, um diese Kommunikation zu erleben. Die Art und Weise, wie das innere Selbst alle möglichen Tricks anwendet, um nur schon unsere Aufmerksamkeit zu erhalten, spricht für sich selbst und meistens sind wir nirgendwo in der Nähe einer Kathedrale, wenn dieses Ereignis stattfindet. Es ist aber auch sehr unterhaltsam und lohnend, durch bewusste Anstrengung in Kontakt mit dem inneren Selbst zu treten. Was hindert uns daran, wenn wir ja dieses innere Selbst haben und es eine denkende, erlebende, Energie-Gestalt ist? Nichts - außer eben unserem Glauben an die Unmöglichkeit eines solchen Tuns. Als ich zum erstenmal über die Erlebnisse von Jane Roberts und Robert Butts mit Seth via Ouija- Brett las, dachte ich, klar, sie sprechen also mittels eines beweglichen Zeigers zu diesem angenommenen, größeren Teil ihrer Selbst, das außerhalb Raum/Zeit residiert. Na ja klar, Zynismus war stets mein Trumpf gewesen, der eine und einzige feste Punkt, der mich standhaft und rational bleiben ließ. Er hinderte mich auch während Jahren daran, direkt mit meinem inneren Selbst zu kommunizieren, obwohl ich fast täglich meditierte
und genau um eine solche Begegnung bat. Für mich schien das einfach unmöglich. Nicht dass ich an Jane und Rob zweifelte oder ihrer Integrität misstraute. Aber sie waren einfach ganz anders als ich, irgendwie spezieller oder eingestimmter oder viel weiter fortgeschritten -einfach so, wie ich wohl nie sein konnte. Auf geht's zu blauen Wundern Aber Stan und ich bauten wildere Pläne für uns selbst in Framework 2 und wer weiß denn so genau warum, irgendwann ließen wir endlich etwas in unsere physische Welt hereinkommen, das unser Leben radikal veränderte. Im Herbst 1991 waren wir wieder einmal in unserem Ferienhaus auf einer Insel im Columbia River in Washington. Wir wohnten damals in Eugene, Oregon, gingen aber so oft wie möglich auf "unsere" Insel. Vor jener Abreise fiel mir ein altes Ouija- Brett in die Hände, das vor einigen Jahren meinen Kindern gehört haben musste. Das Wetter verhieß stürmische Tage und ich stellte mir vor, wie unterhaltsam es wäre, an einem Regentag mit einem heißen Punsch und dem OuijaBrett vor dem Feuer zu sitzen und dem beruhigenden Geräusch des Flusses zuzuhören. Ein kleines Abendvergnügen, dachte ich mir und eine ziemliche Unterschätzung, wie mir später klar wurde. Sobald Stan und ich nämlich unsere Finger auf den Zeiger legten, begann er wie wild auf dem Brett herumzurasen und die Worte so schnell zu buchstabieren, dass wir kaum folgen konnten. Ich war überrascht und entzückt, Stan gähnend und gelangweilt. Wir planten nicht, die Ouija- Brett- Konversation nach diesem Abend weiterzuführen; alles war immer noch ein Spiel. Aber eine Woche später saßen wir wieder vor dem Brett, ich mit einer Liste von Fragen, das Ouija- Brett mit Antworten und Stan weiterhin gähnend. Nach und nach erfuhren wir, dass wir mit unseren kombinierten inneren Selbst in Verbindung waren und ziemlich willkürlich (dachten wir!) nannten wir sie "das Komitee".
Heute, vier Jahre später, erkenne ich, welch faszinierendem Phänomen wir uns damals aussetzten. Tatsächlich begann Stans Kontakt mit dem Komitee bereits 1984, während ich immer noch als Marketing-Manager bei Apple Computer arbeitete und er als Regionaldirektor bei Wang war. Ich hatte eben gerade begonnen, das Seth-Material zu lesen und er ignorierte ständig meine Aufforderungen, das Buch ebenfalls zu lesen. Mehrmals sagte er mir aber, dass er "irgendetwas von irgendeinem Komitee " aufgeschnappt habe, das ihm Dinge über mich erzählte, unter anderem, dass ich irgendwann einmal das Material, das ich gerade las, lehren und verbreiten würde. Mein Unglaube und meine Frustration nahmen mir fast den Atem. Ich war zwar ziemlich unsicher in Bezug auf meine eigene metaphysische Einstellung, aber eines wusste ich todsicher: Nie im Leben würde ich meine Karriere mit solchen Nonkonformitäten in Frage stellen. Und außerdem konnte er wirklich mit solchen Spielchen aufhören, ich kaufte sie ihm sowieso nicht ab - sollte er doch soviel Stimmen vernehmen wie er wollte... Tatsächlich hörte er dann auf damit. Nachdem er einige Male meine augenrollenden Kommentare toleriert hatte, sagte er mir , er würde mir nichts mehr von den Stimmen erzählen. So verschwanden sie. Wir beide vergaßen das Ganze bis wir beschlossen, die Energie hinter dem Zeiger des Ouija- Bretts als Komitee zu bezeichnen. Nun sprechen wir vielleicht einmal pro Woche mit ihnen, ich mit großer Vorfreude, Stan mit Resignation. Trotz all seinem Zögern wurde schnell klar, dass er der Hauptkanal für die über das Brett geleitete Energie ist. Stan kann mit irgendwem ans Ouija- Brett sitzen - was er nicht oft tut und wozu es sehr vieler Überredung bedarf - und der Zeiger geht los. Ich habe es mit anderen Leuten versucht und wir erhalten eine gute Rückmeldung zu Ja- oder NeinFragen, aber nicht viel mehr.
Botschaften von Drüben
Es ist wirklich faszinierend, zu diesen Energiegestalten zu reden, die intimste Kenntnisse über alle unsere Gedanken, Worte und Taten seit unserer Geburt haben. Eines Tages sagte ich "Kennt ihr wirklich jeden Gedanken, den wir denken?" Und sie antworteten: "Klar, es ist so einfach - aber keine Angst, wir sind sehr diskret". Sie kennen auch jedes Gefühl. Einmal diskutierten wir ein Thema, das mich emotional sehr bewegte und ich spürte einen sofortigen Gefühlssturm in mir. Der Zeiger pausierte einen Moment und dann sagte das Komitee: "Etwas aufgebracht, nicht wahr?" Diese Art Ineinandergreifen geschieht sehr oft zwischen uns. Unsere Unterhaltungen auf dem Brett sind genau das -interaktive Konversationen. Das- Komitee buchstabiert nicht alles und jedes; entweder nehmen Stan oder ich Sätze, Ausdrücke oder ganze Abschnitte auf, bevor sie in Worte gefasst sind; wir sagen sie und das Komitee signalisiert "Ja" zur Bestätigung oder wir fahren weiter mit Buchstabieren, wenn die Antwort "Nein" ist. Die Unterhaltungen laufen fast so schnell wie diejenigen mit unseren physischen Freunden und sie sind ebenso voller Witz, Ernsthaftigkeit, Ansporn und Anteilnahme. Stan nennen sie "Geez", eine liebevolle Abkürzung für "Alterchen". Sie sagen, er sei schon so lange da, dass er diesen Titel verdiene und sie meinen damit nicht nur seine jetzige Lebenszeit. Das Komitee hat vorgeschlagen, einige oft gebrauchte Worte direkt auf das Brett zu schreiben, damit es schneller geht. Eines Tages baten sie Stan, etwas zum schreiben zu holen. Er brachte einen Magic Marker und einen Kugelschreiber. Ohne sie zu benennen, fragte er, welchen von beiden das Komitee wollte. Sie sagten: "Den Magic Marker. Und jetzt schreib bitte das Wort „sicher“ auf das Brett. In diesem vergangenen Jahr wurde auch ihre Bewusstheit für unsere äußere Umgebung viel offensichtlicher. Eines Tages, bevor wir ans Brett saßen, stellte Stan als Amateurfotograf seine Kamera draußen
vor der Türe auf, um ein paar gute Aufnahmen von Rotwild zu machen. Bevor er sich setzte, sagte er im Spaß: "Okay, Komitee, gebt mir Bescheid, wenn ein Reh auftaucht". Dann saß er mit dem Rücken zur Türe und wir begannen mit unseren Fragen. Ungefähr zehn Minuten später unterbrach uns das Komitee mit den Worten "Da sind deine Rehe, Alterchen ".Und als Stan zu seiner Kamera ging, hatte er zwei Rehe direkt im Blickfeld. Wir zeichnen unsere Sitzungen immer auf und manchmal tun wir das in einem Tonstudio in unserer Wohnung. Stan, der Audiotechniker der Familie, verwendet dazu ein Mikrofon, das an einem langen beweglichen Arm befestigt ist. Ich richte mich jeweils mit einer Tasse Tee und meiner Liste vor dem Ouija- Brett ein und tat das auch diesmal. Tasse und Liste legte ich auf den Nebentisch, an dem auch der Mikrofonarm befestigt ist. Ungefähr zehn Minuten später sagte das Komitee" Vielleicht solltest du deine Tasse in Sicherheit bringen; das Mikrofon fällt nächstens hinein". Im letzten Moment konnte ich meinen Tee auf die Seite stellen, weil sich der Mikrofonträger gelöst hatte und das Mikrofon nur noch ein paar Zentimeter über der Tasse hing. Ein andermal beschäftigten wir uns mit Ginger, der Katzenmutter mit ihren neugeborenen Kätzchen. Während eines ganzen Tages war sie nicht erschienen und wir sorgten uns um sie und die Jungen. An diesem Nachmittag saßen wir vor dem Ouija- Brett, redeten aber über ganz andere Dinge. Nach ungefähr zwanzig Minuten stoppte das Komitee die Konversation und sagte "Ginger ist zurückgekommen". Stan fragte: "Kann ich schnell nachschauen?" Sie bejahten und er lief rund ums Haus und fand Katzenmutter und Kätzchen glücklich vereint hinter den Brombeersträuchern. Zurück am Ouija- Brett sagte er: "Ja, sie ist wirklich zurückgekommen" und das Komitee antwortete trocken: " Was hast du denn erwartet, Thomas?"
Nichts ist heilig Es ist am Anfang ziemlich erschreckend, wenn uns langsam dämmert, dass irgendetwas, irgendjemand, jede unserer Bewegungen kennt. Es kommt zum Beispiel vor, dass das Komitee auch Gespräche oder Erlebnisse kommentiert, die außerhalb des OuijaBretts stattfinden. Eines Tages, auf unserem Rückweg von Kalifornien, stoppten wir für ein Nachtessen in einem historischen Restaurant in Oregon. Das Essen war mittelmäßig, aber wir hatten eine faszinierende Diskussion. Ein paar Tage später sagte das Komitee: "Die Umgebung des Restaurant gefiel uns sehr, die Konversation war Spitze, aber das Huhn- Cordon Bleu war zäh wie alter Gummi.“ Ein anderes mal erschuf ich mir während eines langen Spaziergangs dem Fluss entlang einige Visualisierungen. Beim nächsten Mal vor dem Ouija- Brett erwähnte ich das Thema meiner Visualisierung und das Komitee sagte: "Aber das ist nicht alles, was du visualisiert hast". Ich beharrte auf meinem Standpunkt, bis sie vorschlugen, dass Stan und ich ausgehen und bei einem Nachtessen darüber nachdenken sollten. Mitten während des Essens erinnerte ich mich. Sie hatten absolut recht, ich hatte noch ein zweites Ziel visualisiert, das mir völlig entgangen war. Gemäss dem Komitee erreicht uns die Information, die wir via OuijaBrett erhalten, durch unsere inneren Sinne. Aber sie beharren auch immer wieder darauf, dass alle Erlebnisse und alle Unterstützung, die sie uns geben, auch durch die inneren Sinne (außerhalb des OuijaBretts) vorhanden und erhältlich sind. In der Tat wiederholen sie auch immer wieder, dass Intuition, Einsichten, Impulse und die innere Stimme die natürlichen und normalen Kommunikationskanäle sind, die für ein wirklich ausgeglichenes Leben voll entwickelt
werden sollten. Manchmal geben sie uns keine Antworten auf bestimmte Fragen, sondern schlagen stattdessen vor, dass wir auf unsere innere Stimme hören. Wenn wir dann zum Brett zurückgehen, um zu rapportieren, was wir gehört haben, bestätigen sie, ob es stimmt oder ob es möglicherweise durch unsere Glaubenssysteme verfärbt war. In der letzten Zeit hat unsere Kommunikation - wenn das überhaupt noch so genannt werden kann - mit dem Komitee eine faszinierende Wendung genommen, die wir nie vorausahnen konnten. Es geschehen Dinge außerhalb des Brettes, die scheinbar keine direkte Verbindung mit dem Komitee haben und doch... Wie damals als ich verzweifelt nach dem Namen einer ganz gewöhnlichen Eiskreme suchte. Ich saß an einem ruhigen Winterabend nach dem Nachtessen im Wohnzimmer und unterhielt mich mit Stan. Das Haus war für den Winter gerüstet, alles war so still, dass man eine Stecknadel zu Boden hätte fallen hören. Ich sagte ganz laut und in übermütiger Laune: "Hey , Komitee, wie heißt das Wort, das ich suche?" Nach einigen Momenten fiel es mir plötzlich ein: "Spumoni" rief ich laut. Kaum war das Wort draußen, hörten wir im Raum drei laute klare Gongtöne, fast wie beim Bingospiel. Als ich das später vor dem Oujia- Brett sagte, meinte das Komitee nur "Haha". Aber etwas ganz Spannendes geschah gleich zweimal. Stan rief mich eines Tages von Washington aus in Eugene an und unsere Diskussion drehte sich schlussendlich um das Komitee und war ziemlich lustig. Stan und das Komitee ziehen sich ständig gegenseitig auf; Stan nennt sie "kleine grüne Kobolde unter der Brücke" und sie tun so, als ob sie ihm das übel nähmen. Er hatte wieder einmal einen sehr spaßigen und spöttischen Dialog vom Stapel gelassen. Als wir mit einer letzten, kichernden Bemerkung abschließen wollten, sagte Stan: "Wenn die Leitung jetzt verstummt, weiß ich, dass ich Probleme bekomme"... Und sofort war die Leitung tot.
Ungefähr einen Monat später waren wir wieder am Telefon, diesmal ich in Washington und Stan in Eugene. Stan drängte mich, an den Rat des Komitees zur Lösung eines Problems zu denken, aber ich war nicht in der Stimmung, ihm zuzuhören. Ziemlich leichtsinnig sagte ich: "Das Komitee kann zur Hölle fahren" Schnell rief Stan: "Sag das nicht". Aber die Leitung war schon tot. Später, am OuijaBrett, begannen sie die Diskussion mit: "Wenn du uns noch mal zur Hölle schickst, werden wir deine Telefonrechnung um ein Zehnfaches erhöhen". Sehr lustig, aber dann fuhren sie ernsthaft weiter "Ihr zwei habt es beide Male selbst verursacht. Ihr habt die Ereignisse ausgewählt, die ihr erleben wolltet und sie dann in Gang gesetzt. Wessen Realität ist es denn, Leute?" Ich sagte: "Okay, aber ihr habt es ursprünglich erschaffen, nicht wahr? Ihr habt gemacht, das die Ereignisse eingetroffen sind." "Na ja" sagten sie, "Ihr seid uns". Knobelt das mal aus!
Kosmische Kumpel Ich erzähle alle diese Geschichten über das Komitee aus einem einzigen Grund: Ich möchte damit das Blickfeld von uns allen in Bezug auf was ein inneres Selbst ist und was es nicht ist, erweitern. Stan und ich sind nun überzeugt, dass wir mit unserem inneren Selbst kommunizierten. Diese Überzeugung führte uns dazu, unsere Interpretation oder Definition eines inneren Selbst neu zu überdenken, weil sich nun unserem Verstand Möglichkeiten eröffneten, an die wir nie zuvor gedacht hatten. Wir haben seither realisiert, dass ein inneres Selbst nicht eine abgehobene, ätherische Energie ist, die sich mit Abstraktem beschäftigt. Es ist nichts Eingebildetes, nicht etwas, das wir "nur" spüren, kein computerhaftes Wesen, das nur Informationen verarbeitet und es ist vor allem auch keine Gottheit, die verehrt werden muss.
Innere Selbst sind so lebendig und vital wie wir selbst. Wir sind in Teil von ihnen, wir erscheinen in der physischen Realität mit ihnen an unserer Seite, sie sind uns so nahe wie unser eigener Geist. Sie besitzen Persönlichkeit, Charakter und Humor. Sie benötigen keine Materie zur Tarnung, um sich einen Körper zu erschaffen, sind aber trotzdem vollkommen und vollständig. Sie sind Energiegestalten mit einem eigenen Leben und einem eigenen Job, genau wie wir auch. Ihr könnt mich beim Wort nehmen oder es für Euch selbst herausfinden: Euer inneres Selbst unterscheidet sich nicht von unserem Komitee. Vielleicht ist es ein bisschen weniger aufdringlich in der physischen Realität, aber das ist auch schon alles - und das ist möglicherweise nur eine Frage der Zeit. Ich kann nicht genug betonen, dass unser inneres Selbst jeden Gedanken und jedes Wort vernimmt und alle unsere Empfindungen und Gefühle spürt. Das muss auch so sein, weil das innere Selbst nur so wissen kann, was es in unserer Realität erschaffen muss. Es will das Beste für uns, es tut alles, um uns zu helfen, es kümmert sich zutiefst um uns. Wir müssen gar nichts Spezielles tun, um unser inneres Selbst auf uns aufmerksam zu machen. Nur sprechen müssen wir mit ihm. Ob wir am Bahnhof warten, in tiefe Meditation versunken sind, einem Sonnenuntergang zusehen, es kommt alles nicht darauf an. Das innere Selbst hört unsere Gedanken und reagiert auf unsere Bedürfnisse. Aber das Wichtigste ist, ob auch wir seine Antwort hören oder nicht. Eines Tages befand ich mich in einem emotionalen Sturm und bat das Komitee mir zu sagen, was ich tun sollte. Nichts "kam durch". Später, am Ouija- Brett, fragte ich, ob sie meine Bitte nicht gehört hätten. Sie sagten, natürlich hätten sie es gehört, aber meine Emotionen hätten meine Fähigkeit, sie zu verstehen, völlig blockiert. Seht Ihr, wie es funktioniert? Es liegt an uns, die Kommunikation zum Funktionieren zu bringen. Unser inneres Selbst tut seinen Job und an uns liegt es, auch den unseren zu tun. Mein größter Wunsch
ist zum Beispiel, mit Leichtigkeit und ohne allzu große Blockierungen meinen Weg durchs Leben zu gehen. Ich weiß, es ist möglich, weil ich an das glaube, was Seth uns sagt. Alles, was ich demzufolge tun muss, ist zu lernen, wie ich das machen kann. Ein sehr wichtiger Teil besteht darin, deutlicher und gründlicher auf die innere Führung zu hören, die mich mühelos dorthin geleitet, wohin ich gehen will. Das gleiche gilt auch für Euch. Auf unsere innere Führung hören heißt nicht unbedingt, dass da eine Nachrichtensendung auf dem Bildschirm unseres Geistes aufleuchtet. Wenn es nur so einfach wäre - aber es ist normalerweise eben sehr viel subtiler: Ein vorbeiflitzender Gedanke mit dem Vorschlag einer sofort zu unternehmenden Tat, die sprichwörtliche Glühbirne, die eine neue Idee erhellt, das Gefühl, dass etwas nicht ganz in Ordnung ist oder auch das Gespür , dass alles unter Kontrolle ist. Erinnern wir uns: unser inneres Selbst betritt unsere Realität durch die inneren Sinne und teilt sich mit uns unseren Geist, deshalb muss es natürlich auch unseren Geist gebrauchen, um Informationen zu übermitteln. Einmal nahm ich das Telefon zur Hand, um Stan anzurufen und da war er schon, direkt am Draht und wunderte sich, weshalb ich wusste, dass er am anderen Ende war , denn das Telefon hatte doch überhaupt nicht geklingelt. Ein anderes mal lief ich an unserer Haustüre vorbei und öffnete sie aus einem Impuls heraus. Draußen auf der Veranda saß eines unserer Kätzchen und wartete geduldig, dass die Türe aufging, um zu den weichen Sofakissen zu gelangen. Diese Art Ereignisse erleben wir immerzu. Was sind das doch für Zufälle. Oder erhalten wir so die Informationen unseres inneren Selbst über unser psychisches Umfeld? Eines Tages schien das gleiche Kätzchen krank zu sein. Nachdem ich mich mit der Tierärztin beraten hatte, schlug sie mir vor, das Kätzchen in ihre Praxis zu bringen, da ihr die beschriebenen Symptome lebensgefährlich er- schienen. Das Wissen um die vielen verschiedenen Wahrscheinlichkeiten, die hier möglich waren, ließ
mich zögern. Das Kätzchen konnte kaum stehen und doch wollte es zu seinen Geschwistern draußen im Gras. Ich ließ es gehen, war aber bereit, sofort zu helfen, wenn es nötig schien. Eigentlich war ich sehr in Eile. Das Auto war vollgepackt; ich wollte das Haus für drei Tage verlassen und in den Süden fahren, wo ich Stan treffen würde. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, was ich mit Missy tun sollte, deshalb stand ich eine Weile still und bat um Führung. Das Kätzchen machte einen schwachen Versuch, herumzutollen und zu spielen, gab dann aber auf und entschied sich, zusammengerollt an der Sonne zu liegen. Dann, in Sekundenschnelle, geschah etwas Interessantes: Ich wusste einfach, dass es wieder gesund würde. Nie zuvor hatte ich über etwas so Schwerwiegendes ein so absolut sicheres Gefühl. Ich wusste einfach, dass ich für drei Tage wegfahren und zu einem gesunden Kätzchen zurückkehren würde. Ich verschwendete keinen Gedanken auf die Möglichkeit des Todes oder einer hoffnungslosen Krankheit. Als ich wieder nach Hause kam, rannte es mir zur Begrüßung entgegen. Ich liebe dieses kleine Wesen. Wir haben eine ganz spezielle Bindung. Mit einem rationalen Verstand kann man sich nur fragen, wieso ich es dann drei Tage lang allein und krank zuhause lassen konnte. Aber als ich den Entschluss gefasst hatte, es allein zu lassen, fühlte ich mich befreit, fast so, als ob ein sehr bedeutungsvolles Ereignis geschehen wäre. Das spätere Gespräch mit dem Komitee bestätigte mir, dass ich (innerlich) die stärkstmögliche Wahrscheinlichkeit für diese Situation gespürt und deren Wirklichwerdung ohne Einmischung erlaubt hatte. Ich hätte auch eine andere Wahrscheinlichkeit auswählen können, wenn Missy mitgemacht hätte, eine Wahrscheinlichkeit, in der es gestorben wäre. Aber wir beide setzten keine Energien dafür ein und so wurde diese Variante zu einer Un-Wahrscheinlichkeit.
Wahrscheinlichkeiten beim Schopf fassen Zum Thema Wahrscheinlichkeiten und Führung gibt es eine Geschichte mit sehr interessanten Punkten in beide Richtungen. Eines schönen Tages fuhr ich wieder einmal von Washington aus in Richtung Oregon. Da Stan und ich diese vierstündige Fahrt öfters machen, wusste ich, dass die Autobahn seit über einem Monat repariert wurde. Vor einer Woche hatte ich mich dreiviertel Stunden verspätet und das wollte ich mir diesmal ersparen. Während vieler Monate hatte ich mich nun darin geübt, das Komitee in meinen Gedanken zu hören und es war mir schon sehr gut gelungen, ihre Worte von meinen zu unterscheiden. Ich konnte sie fragen und verstand in den meisten Fällen auch ihre Antwort. Ungefähr siebzig Meilen nördlich der Baustelle fragte ich das Komitee, ob die Straße heute frei war. Nein, sie sei blockiert, sagten sie. Okay, dachte ich, dann fahre ich über die Landstrasse und werde so auf einem Umweg in die Stadt hineinfahren, mit vielleicht fünfzehn Minuten längerer Fahrzeit, aber dafür ohne eine Stunde im Stau sehen zu müssen. Kurz bevor ich zur Umfahrungsstrecke kam, kaufte ich mir noch ein Getränk an einem Kiosk. Einem Impuls folgend fragte ich die Verkäuferin, ob die Autobahn verstopft sei. Sie sagte, sie glaube das nicht, denn die Lastwagenfahrer hätten keinen Stau gemeldet. Nun befand ich mich wirklich in einem Dilemma. Gemäss Komitee gab es einen Stau, aber diese Frau hier meinte, dem sei nicht so. Ich stieg in mein Auto und fragte das Komitee nochmals um Rat. Diesmal sagten sie, alles sei in Ordnung. Toll, was sollte ich nun tun? Wann hatte ich nun das Komitee richtig verstanden? Und, was noch wichtiger war, auf welcher Straße sollte ich nach Hause fahren? Ich wählte die Autobahn und gelangte problemlos nach Eugene. Am Ouija- Brett frage ich an jenem Abend, ob ich das erstemal richtig verstanden hätte, dass die Autobahn geschlossen sei. Ja, sagten sie, ich hätte richtig verstanden. Und dann, siebzig Meilen
später, hörte ich richtig, die Autobahn sei offen? Ja, sagten sie, auch das war so. Wie konnte das sein, fragte ich, das mache doch keinen Sinn. Das Komitee sagte: "Du versuchst, mit Logik etwas zu verstehen, was in euren Worten nicht logisch ist, denn du selbst hast die Wahrscheinlichkeiten geändert. Du hast dich entspannt, nachdem du unsere erste Antwort gehört hast, hast deine Gedanken in andere Bahnen gelenkt und so anderen Wahrscheinlichkeiten ermöglicht, zum Zuge zu kommen.“ Vielleicht sind ihre nächsten Worte noch faszinierender: "Der wirkliche Lernprozess in dieser Situation liegt nicht darin, ob du uns korrekt verstanden hast oder nicht, sondern in der Tatsache, dass du einem Impuls gefolgt bist und die Verkäuferin nach ihrer Meinung gefragt hast. Dadurch hast du eine neue Information in dein Bewusstsein geholt, die dir bei deinem Entschluss geholfen hat. Uns immerzu um Rat zu fragen ist eigentlich nicht der richtige Weg, durchs Leben zu gehen, denn das würde bedeuten, dass wir einen ständigen Dialog führen müssten und du dir unserer Gegenwart ständig bewusst bist. Aber unsere normale Art der Kommunikation mit dir läuft über Impulse und Intuition." Unser inneres Selbst wartet nicht darauf, dass wir es um Rat fragen; aber es bietet ihn uns immer wieder an. Impulse, sagt Seth, sind die direkteste Kommunikation, die wir mit unserem inneren Selbst erfahren können. Impulse sind der spontane Drang, etwas zu tun und wenn unsere Glaubenssätze uns nicht im Wege stehen, führen sie uns zur Erfüllung. Sie führen uns zu unseren Zielen und weg von möglichem Leid. Sie führen uns zu denjenigen, die wir lieben und weg aus einer lieblosen Beziehung. Sie helfen uns, im neuen Supermarkt die Butter zu finden und einen Ort, um unsere Haushaltgeräte zu verstauen. Mehr als alles andere zeigen uns die Impulse, wie liebevoll unser inneres Selbst ist, weil die Impulse das Resultat schnellen Erfassens und Vorschlagens jener Energie ist, die uns und unsere Umgebung formt.
Spieglein, Spieglein Telepathie ist eine andere Methode der direkten Kommunikation mit unserem inneren Selbst. Unser Geist erhält Bilder oder Worte, die sozusagen als Informationen auf dem inneren Fernsehschirm aufleuchten. Oft erkennen wir diesen Nachrichtenflash nur als einen Nebengedanken von irgendwoher; wir sehen oder spüren keine Verbindung zum großen Kommunikationsweg zwischen der inneren und äußeren Welt. Als ich einmal meiner täglichen Arbeit nachging, kam mir ein Gedanke in den Sinn, mit dem ich mich noch nie bewusst auseinandergesetzt hatte. Ich fragte mich, wie es wohl wäre, blind zu sein. Wenige Minuten später rief mich meine Tochter, von Beruf Schauspielerin, ganz aufgeregt an und sagte mir, dass sie soeben die Hauptrolle in einem Theaterstück erhalten habe und ein blindes Mädchen spielen müsse. Nun würde sie beginnen, sich mit diesem Umfeld auseinanderzusetzen. Und einmal, als ich die Liste meiner nächsten Projekte studierte, fiel mein Blick auf ein ganz bestimmtes: Einer Radiosendung, in der ich interviewt werden wollte, musste ich noch ein Exemplar meines ersten Buches senden. Ich erinnerte mich, dass Stan ein paar Informationen über diese Sendung besaß und sandte ihm eine Nachricht auf seinen Pager. Innerhalb weniger Sekunden läutete mein Telefon. Es war Stan. Ich sagte: "Das war aber schnell". Er wusste gar nicht, wovon ich redete, sondern sagte mir , soeben hätte er eine Idee über eine Radiosendung gehabt, die er mir unbedingt mitteilen wollte. Als er mit seinem Satz fertig war , piepste sein Pager mit meiner Nachricht. Eine der erstaunlichsten telepathischen Episoden, die ich je erlebte, geschah lange vor meiner Einführung in die Metaphysik. Frisch geschieden, war ich eben mit meinen zwei kleinen Kindern in eine
neue Wohnung eingezogen. Mein sechsjähriger Sohn fragte mich, ob er seine einjährige Schwester an die Hand nehmen und mit ihr um den Wohnblock herumlaufen könnte. Da ich mitten im Auspacken war , fand ich das eine großartige Idee und ich ließ beide gehen mit dem strengen Auftrag, sehr, sehr vorsichtig zu sein. Ungefähr fünf Minuten später, beim Einräumen meiner Sachen im Badezimmer , fühlte ich eine seltsame Leere im Kopf, mein Blick fiel auf den Spiegel und ich "sah" wie das Gartentor zum Schwimmbassin weit offen war und wie Matt Cathleens Hand packte und sie vom Wasser wegriss. Niemand sonst war in der Nähe. Ich rannte aus der Wohnung und suchte verzweifelt nach dem Schwimmbassin. Ich hatte die Umgebung vorher nicht so genau angeschaut und wusste nicht mehr , wo es war , aber ich fand mich schnell am offenen Tor. Die Kinder waren nirgendwo in der Nähe des Bassins. Ich rannte zurück zur Wohnung und rief laut nach ihnen und hörte endlich Matts Antwort. Er lief mir entgegen, offensichtlich sehr bestürzt und zog seine Schwester an der Hand hinter sich her. Es schien, dass er mit Cathleen dem Wasser entlang spaziert war und sie ausgeglitten war. Im letzten Moment hatte er sie festhalten und in Sicherheit bringen können.
Vorbereitungen für das Flüstern Normalerweise hören wir unsere innere Führung nicht auf so dramatische Weise. Es ist eher eine leise Unterstützung, von der wir nicht einmal wissen, dass wir sie erhalten haben. Wir reagieren auf eine gewisse Art und hinterfragen nicht, warum. Wir müssen auch nichts hinterfragen, solange wir dorthin gehen, wohin wir gehen wollen. Erst wenn wir die durch unsere inneren Sinne vermittelte Information blockieren oder intellektualisieren, ergeben sich Probleme. Dann überlegen wir uns vielleicht den ersten Impuls nochmals und rufen unsere alte Tante dann doch nicht an - nur um später zu erfahren, dass sie sehr deprimiert war und unser Anruf ihr sehr geholfen hätte. Oder wir ignorieren jenes unangenehme Gefühl über eine bestimmte Person und stehen uns Jahre später vor dem Scheidungsrichter gegenüber.
In meinen frühen Metaphysik-Tagen, als ich noch keine Ahnung hatte, wie ich bewusst mit meinem inneren Selbst kommunizieren konnte, fand ich die Meditation am hilfreichsten. Heute meditiere ich nicht mehr so oft, aber damals war es sehr wichtig für mich. Beim Meditieren gelang es mir, meinen Geist zum Schweigen zu bringen und den Glauben aufzubauen, dass ich meine innere Führung bewusst hören konnte. Obwohl ich damals noch nichts hörte, glaube ich zumindest daran, dass es möglich wäre. Später, als mein Vertrauen gewachsen war und ich begonnen hatte, in der realen Zeit Dinge zu spüren oder zu hören, verließ ich die langatmigen Meditationen. Noch immer begebe ich mich aber in einen veränderten Zustand oder in das, was Seth 'psychologische Zeit' oder 'Psy-Zeit' nennt, um zukünftige Ereignisse zu visualisieren und ich arbeite mit Glaubenssätzen, aber ich meditiere sehr selten nur zu dem Zweck, um Einsicht zu gewinnen. Das heißt aber nicht, dass ich "Die Antwort" gefunden habe. Für mich ja, aber nicht unbedingt für Euch - und meine Antwort wird sich wahrscheinlich über die Jahre wieder verändern. Als individualisiertes Bewusstsein in physischer Form kann es nicht nur einen einzigen vorbestimmten Weg geben, der, wenn er entdeckt wird, alle Suchenden zu letzter Erfüllung bringt. Wir sind alle so kreativ und gleichzeitig ist auch unser psychisches Make-up so verschieden voneinander, dass wir unser psychisches Wachstum von vielen Richtungen aus angehen, dies und das versuchen und anderes wieder wegfallen lassen, wenn es nicht länger auf uns zutrifft. In meinen naiveren Tagen, als ich noch dachte, dass meine Antwort auch für alle anderen stimmte, fragte ich das Komitee, ob es überhaupt nötig sei, sich in einen Trancezustand zu versetzen, wenn man einmal " weitergewachsen" wäre, und ich dachte dabei, dass sie nein sagen und mir gleichzeitig den Kopf tätscheln würden, weil ich eine universelle Wahrheit entdeckt hatte- Stattdessen sagten sie "Für einige von Euch, ja, weil Ihr Euch individuell die Dinge auf diese
Weise gestaltet habt. Ihr schafft die Notwendigkeiten, die Rituale und die Prozesse, um das zu erreichen, was Ihr Euch in Eurer persönlichen Halluzination der physischen Realität wünscht." In dieser faszinierenden Welt einer zu Tatsache gewordenen Erfindung nennen wir das individuelle Flexibilität. Wo bleibt denn alle die "Spiritualität" in dieser erdhaften, praktischen, klaren und einfachen Beziehung mit unserem inneren Selbst? Ich nehme an, es hängt von unserer Definition der Spiritualität ab, die natürlich eine Spiegelung unserer Glaubenssätze ist. Wenn Ihr Euch Euer inneres Selbst als irdische Gottheit wünscht, ist das kein Problem. Es wird diese Rolle wundervoll spielen, mit allen nötigen und hochehrwürdigen Formen, damit Ihr Euch dabei wohlfühlt. Oder wenn Ihr Eurem inneren Selbst als Gott in metaphysischem Gewand oder als einem außerirdischen Besucher begegnen wollt, ist auch das kein Problem. Schließlich ist es Eure Realität. Es ist Euer volles Recht, als Bewusstsein in einer physischen Welt zu lernen, wie man mit Ideenkonstruktionen umgehen kann, um alle gewünschten Glaubenssätze auszuleben. Nur noch ein freundschaftlicher Rat: Versucht, Euer inneres Selbst nicht allzu weit von Eurem natürlichen Sein abzusetzen, betrachtet es nicht als ein Vorbild an Perfektion, das Ihr erreichen solltet, aber das schlussendlich außerhalb Eurer Erreichbarkeit oder Lichtjahre voraus an spirituellem Wachstum ist. Es wird sonst ein sehr langer Weg zurück in die Realität sein, wenn die Reise so weit weg von Zuhause beginnt. Als menschliche Rasse haben wir schon zu viele Jahrhunderte solcher Absonderung und deren Konsequenzen durchgemacht, um noch mehr davon zu erleben. Irgendeinmal ist es genug.
Kapitel 3
"In Eurem gegenwärtigen Moment der Zeit seid Ihr im Zentrum eines kosmischen Netzes von Wahrscheinlichkeiten, das sich durch Eure kleinsten mentalen oder emotionalen Bewegungen mit bewegt. " Seth," Die unbekannte Realität, Teil 1, Sitzung 686
Auf Abruf Das Verstehen des Begriffs "simultane Zeit" ist sehr wichtig, denn damit schaffen wir die Grundlagen, um auch das bewusste Erschaffen zu verstehen. Es ist faszinierend zu sehen und zu spüren, wie die Welt von einer momentanen Basis zur anderen geformt wird. Wenn wir verstehen, was hier wirklich stattfindet, wird uns klar, wie flexibel diese Realität ist und wir können uns höchstens noch darüber wundern, wieso wir das nicht schon viel früher gemerkt haben. "Überseele Sieben und das Museum der Zeit" ist eine wunderschöne Geschichte von Jane Roberts. Überseele Sieben ist eine nichtphysische Überseele auf einer gewissen Erziehungs- und Erfahrungsebene. Diese Ebene hat Überseele Sieben mit der (ihm unbekannten) Hilfe einiger seiner eigenen Aspekte/ Seelen in der physischen Realität erreicht, die er seinerseits instruiert/ lehrt und denen er hilft/ assistiert. Einmal ruft ihn Cyprus, seine eigene Überseele und Mentorin zu einem gemeinsamen Treffen in Framework 2. Aus erzieherischen Gründen zieht es Sieben vor, sich nicht daran zu erinnern, dass er Framework 2 schon viele Male besucht hat und er ist daher bezaubert von der Umgebung, einer Landschaft von überwältigender Schönheit, die Cyprus für ihn erschaffen hat. Sieben sagt: "Aber alles sieht so brandneu aus als ob es gerade in diesem Augenblick erschaffen worden wäre. Ich meine, diese eine Rose hier. Das ist eine Knospe, deshalb sieht sie natürlich neu aus. Aber daneben ist eine viel größere Rose mit all ihren Blüten weit offen und auch sie sieht brandneu aus". Mit einem geheimnisvollen Lächeln antwortet Cyprus: "Eben..."
Das stimmt wirklich. Gemäss Seth ist jeder Moment des Erlebens völlig "neu", erfüllt von neugeformten, physischen Objekten, die genau in diesem Moment in die Realität eingetreten sind. Unsere Momente werden ständig aus Framework 2 erneuert, wo alles neu erschaffen wird, bevor es unser Leben betritt. Die Bedeutung dieser Information überwältigt den Geist. Nichts bleibt lange genug in der physischen Realität um zu altern! Weder unsere Körper, noch irgendwelche materiellen Gegenstände noch die Natur. Es wird alles auf einer Moment- zu- Moment- Basis erschaffen unter den achtsamen Augen und tatkräftigen Händen unseres inneren Selbst. Seht sagt: "Kein bestimmtes Objekt existiert lange genug als starres oder unveränderliches Ding, um sich älter werdend zu verändern. Die dahinterliegende Energie schwächt sich ab. Daher verwischt sich das physische Muster. Nach einem bestimmten Punkt wird jede Wieder- Erschaffung weniger perfekt. Nach vielen von Euch unbeachteten Erschaffungen seht Ihr dann plötzlich einen Unterschied und nehmt an, dass eine Änderung stattgefunden hat. Materie selbst, wie z.B. die Farbe Gelb, bewegt sich jedoch weder selbst fort, noch ist sie fähig zu wachsen oder zu altern." Eine andere, den Geist strapazierende Konsequenz der Idee simultaner Zeit/ Framework 2 ist die Tatsache, dass alles, was wir in der physischen Realität sehen und erleben schon vergangen ist. Ein alter Hut sozusagen. Unsere Gedanken, Einstellungen und Glaubenssätze schlagen vor, welche Ereignisse aus dem grenzenlosen Feld der Wahrscheinlichkeiten ausgewählt werden. Wir probieren sie dann in unseren Träumen oder körperlosen Zuständen an/ aus und wenn sie uns passen ( d.h. wenn die Symbole unseren Glaubenssätzen und Erwartungen entsprechen), erscheinen sie in der physischen Realität. Was wir also in der Gegenwart erleben, wurde durch vorherige Gedanken in Framework 2 begonnen und fertiggestellt, bevor es in unserem Leben erschien. Was wir jetzt gerade in der Gegenwart denken, startet bereits die Auswahl des nächsten Ereignisses.
Wie sind wir doch überrascht, wenn wir "zufällig" und unerwartet einen alten Freund treffen. Wie wütend sind wir, wenn wir bei der Beförderung übergangen werden. Wie machtlos fühlen wir uns, wenn wir glauben, dass die Energie eines anderen uns negativ beeinflusst. Wie beglückt sind wir nach einem Rendezvous, das geklappt hat. Wie überrascht, wenn wir das große Los gewinnen. Wie ängstlich bei einer Gewalttat. Wie untröstlich, wenn unser Haus abbrennt. Wie überglücklich, wenn unser Kind geboren wird. Nochmals die gleiche Frage: Erinnert Ihr Euch, weshalb ein Ereignis überhaupt stattfinden kann? Weil wir als Bewusstsein hier sind, um zu lernen, dass unsere Gedanken eine kreative Macht besitzen. Unsere Reise in den physischen Zustand ist bewusst gewählt, damit wir unsere Ideenkonstruktionen in voller Pracht ansehen und ihre Folgen bestimmen können. Wir sind hier, um mit Energien zu spielen und dann zu sehen, was geschieht. Dass wir Schreckliches oder Wunderbares erleben, ist im größeren Rahmen des Ganzen eigentlich neutral. Es sind nur Szenen, die unseren inneren psychologischen Zustand reflektieren. Offensichtlich sind die Ereignisse aber nicht neutral, wenn sie uns in unserem Leben begegnen, weil wir uns in der Physikalität mit Gefühlen beschäftigen, die uns warnen müssen, wenn unsere Ideenkonstruktionen auf Abwege kommen oder weder uns noch andere zu Gutem führen. Und deshalb beschäftigen wir uns zuerst einmal mit simultaner Zeit, damit wir ihre Flexibilität und Leichtigkeit kennen lernen, die es uns ermöglichen, all das in unserem Leben zu ändern, was uns nicht gefällt. Neue Wahrscheinlichkeiten auswählen Wahrscheinlichkeiten befinden sich außerhalb von Raum und Zeit wie auch das Kontrollorgan dieser Wahrscheinlichkeit, unser inneres Selbst. In anderen Worten, die durch unsere Gedanken geschaffene Aktivität wird außerhalb physischer Realität behandelt, wo Zeit und Raum bedeutungslos sind und daher die Auswahl der Wahrscheinlichkeiten nicht beeinflussen.
Unser Wissen über simultane Zeit und Bewusstsein gibt uns zu verstehen, wie Wahrscheinlichkeiten funktionieren. Ebbe und Flut des Lebens sind das Resultat der unberechenbaren Natur der Bewusstseinseinheiten. Sie können das sein, was sie wollen, wann sie wollen. Sie sind weder von Gott noch vom Universum vorherbestimmt, Teil eines gewissen Ereignisses oder Objektes zu werden. Was sie in bestimmte Formen lenkt, ist ein im gegenwärtigen Moment festgehaltener Gedanke. Dieser Gedanke drängt dann Bewusstseins - Einheiten in die Richtung von Wahrscheinlichkeiten, die am ehesten den Sinn hinter dem Gedanken widerspiegeln. Das bezieht sich auf persönliche, individuelle Ereignisse wie auch auf Massenereignisse, die von vielen gespürt werden. Wir können in keiner Weise sicher voraussagen, was uns geschehen wird, weil wir jederzeit, sozusagen bis zur letzten Minute, eine so große Anzahl unvorhersehbarer Ereignisse als unsere Realität auswählen können. Können also persönliche oder Welt - Ereignisse von Seherinnen und Medien vorhergesagt werden? Auf jeden Fall. Es sind dies Bewußtseine mit hellsichtigen oder telepathischen Fähigkeiten genau wie wir alle. Ihre Fähigkeiten mögen ausgefeilter sein als unsere, das ist alles. Aber was sie erfassen, ist nur das am meisten mögliche Ereignis, das sich auf die Gedanken begründet, die es in diesem Moment formen. Beim ändern der Gedanken verliert das Ereignis seine Intensität und wird weniger wahrscheinlich. Die neuen Gedanken aktivieren dann andere Wahrscheinlichkeiten, die ihren Weg zu ihrer Aktualisierung beginnen. Es läuft genau gleich ab, ob es sich um Gedanken eines Individuums sind oder einer Gruppe von Menschen handelt. Was uns damit gesagt werden will, ist sehr klar in einem von Seth' s unglaublichsten Bemerkungen festgehalten: Der Punkt der Kraft ist in der Gegenwart. Er sagt, dass alle Ereignisse - vergangene, gegenwärtige und zukünftige - im gegenwärtigen Moment, aufgrund unserer Gedanken ausgewählt werden. Wenn wir das wissen, wird uns klar, dass wir unerschöpfliche Energien und Fähigkeiten zur Verfügung haben und
es befreit uns vom psychologischen Zwang, uns gegenüber den Barrieren der Vergangenheit zu beweisen Der Punkt der Kraft ist in der Gegenwart, und in diesem Moment bestimmt Ihr, welches Ich und welche Welt Ihr wählt." Welches sind hier die wichtigsten lebensverändernden Aussagen? Dass es keine Vergangenheit gibt. Es gibt keine Vergangenheit! Wir bauen eine Vergangenheit in der Gegenwart, die sich auf den Wahrscheinlichkeiten begründet, denen wir durch unsere Gedanken am meisten Intensität gegeben haben. Es bedeutet, dass die Verletzungen, die Traurigkeit, die angenommenen Missgeschicke unser Leben nicht mehr länger aus dem Gleis bringen können, außer wir verstärken unseren Glauben an sie. Wir können sie auf das hinterste Regal unserer Erinnerungen stellen, unsere Gegenwart durch eine veränderte Einstellung und Glaubenssätze umdrehen und von da aus endlich weitergehen. Diese Tatsache, mehr als jede andere, gibt uns unsere Freiheit zurück. Unsere Vergangenheit kann uns nicht mehr länger beeinflussen, außer wir erlauben es ihr. Wir alle, liebe Leute, sind wirklich freie Geister mit großer Macht direkt vor unserer Nasenspitze - der Macht, unser Leben nicht nur einmal zu erschaffen, sondern immer und immer wieder neu, je nach den Wahrscheinlichkeiten, die wir auswählen. Jeder Moment unseres Lebens ist voller Möglichkeiten, weil jeder Moment so voller Wahrscheinlichkeiten ist. Die Auswahl neuer Wahrscheinlichkeiten geschieht nicht gerade nur einmal im Monat; sie geschieht andauernd während des ganzen Tages. Jede Wahl, die wir treffen, hat in sich die Fähigkeit, uns dorthin zu bringen, wo wir hingehen wollen, auch wenn die Entscheidung im Moment "falsch" erscheint. Wie könnte es nicht so sein, wenn doch jede Wahrscheinlichkeit, der wir je begegnen können, uns genau in diesem Moment umgibt? Die große Flexibilität unserer Realität gewährt uns ständiges Vorwärtskommen; wir werden nie in eine Ecke gedrängt, aus der wir nicht herausfinden, auch wenn es manchmal so erschienen mag.
Im Moment der Erschaffung "Werde ich es je schaffen?" fragte ich mich zum tausendsten Mal, mit einem Seufzer der Verzweiflung beim Gedanken. " Werde ich je vollständiges Vertrauen in meine Fähigkeit haben, das Universum so zu gestalten, dass es mich unterstützt? Ich meine, nicht nur manchmal, sondern immer, was auch geschehen mag?" Ich schlief mit diesem Gedanken ein und erwachte, um für meine Reise nach Virginia zu packen. Ich war dabei, den Nationalfeiertag zusammen mit meinen Kindern zu feiern. Matt und Cathleen lebten vorübergehend im gleichen Haus in Fairfax, weil meine Tochter ihre Ausbildung an der Universität nur ein paar Straßen weiter weg beendete. Einer der letzten Gegenstände, die ich einpackte, war ein neuer Krimi, den ich letzte Woche gekauft hatte. In jener Nacht nahm ich das Buch hervor und wie es das Universum so wollte, wirbelte es damit einen ganzen Sommer voller Fragen rund um das Thema simultane Zeit auf. Der Roman handelte in humorvoller Weise von einer Gruppe Nonnen, die sich mitten unter Drogenhändlern und schlimmerem befanden. Eine der Nonnen, die Heldin der Geschichte, wurde von ihren Mitschwestern sehr verehrt, weil sie das besaß, was die anderen "vollkommenes Vertrauen" nannten. Sie definierten es als die unbestrittene Annahme, dass alles immer gut herauskommen würde, dass es keine Situation gab, die sich nicht zum Guten wendete, weil Gott sie alle beschützte. Und genau das geschah unserer Heidin immer wieder, als sie sich zwischen Mördern und Mafia-Gangstern hin - und herbewegte. Sie wurde nicht nur von allem Unheil beschützt, sondern führte auch alles zu einem guten Ende. Die Idee des perfekten Vertrauens und was es bedeutete, beeindruckte mich sehr. Wenn ich die Idee eines außenstehenden Beschützers wegließ, hatte ich das Gefühl, die Nonne war auf der richtigen Spur. Genau das wollte ich, perfektes Vertrauen. Ich dachte darüber nach, was der Nonne alles begegnet war und wie sie es gelöst
hatte. Auch wenn es erfunden war, wusste ich, dass das alles möglich ist. Ich wusste, dass perfektes Vertrauen etwas ist, das wir alle fühlen können und dass das Resultat für uns alle auch so sein könnte wie für die Heldin des Buches. Als ich zurückkehrte, redeten Stan und ich mit dem Komitee über perfektes Vertrauen. Sie sagten, falls ich es noch nicht gemerkt hätte, sei das zuoberst auf der Liste der Themen, die ich in dieser Lebensrunde lernen wolle. Während mich diese Bemerkung in sich selbst schon äußerst provozierte, war sie nur zweitrangig im Vergleich zur Antwort auf meine nächste Frage, wann das Material über perfektes Vertrauen in das Buch gelangt sei. Die Antwort: In jener Nacht, als ich genau diese Hilfe brauchte.
Jetzt ist es soweit Ich dachte, mein Lernthema in jenem Sommer sei perfektes Vertrauen und so war es denn auch. Aber damit verflochten - weil damit die Idee des perfekten Vertrauens ein so funktionell klares Konzept wurde - war simultane Zeit. Wann geschieht das Erschaffen? Jetzt. Wann wird eine Wahrscheinlichkeit aus dem unendlichen Feld der Möglichkeiten ausgewählt und in unser Leben eingeführt? Jetzt. Und welche Gedanken, Gefühle, Glaubenssätze, Einstellungen und Erwartungen wählen wiederum die nächste Wahrscheinlichkeit aus? Genau diejenigen, die wir jetzt gerade haben. Alles geschieht in der geräumigen Gegenwart. Sie ist, wie Seth sagt, der Punkt der Kraft. "Die Gegenwart, so wie Ihr sie seht und in einfachen Worten ausgedrückt, ist der Punkt, an dem Ihr Eure physische Erfahrung aus all jenen Ereignissen auswählt, die sich materialisieren könnten.“ Weit oben auf meiner Liste bevorzugter Seth-Sätze ist jener, den ich in einem vorherigen Kapitel erwähnte und ich wiederhole ihn hier wegen seiner bahnbrechenden Bedeutung: "Es gibt keine Ursache und Wirkung in der Form, wie Ihr diese Worte versteht. Es gibt auch keine Reihe von Momenten, die aufeinanderfolgen. Und ohne eine aufeinanderfolgende Reihe von Momenten seht Ihr, dass die Idee von
Ursache und Wirkung bedeutungslos wird. Eine Tat in der Gegenwart kann nicht durch eine Tat in der Vergangenheit verursacht worden sein und keine dieser Taten kann die Ursache einer zukünftigen Tat sein, in einer grundlegenden Realität, in der weder Vergangenheit noch Zukunft existieren." Ursache und Wirkung: Die Theorie, die die Welt hypnotisiert. Fast alle Aktionspläne, Entgegnungen, Einstellungen, Reaktionen, Entscheidungen und Gefühle begründen sich auf dem Glauben an Ursache und Wirkung. Und wenn so etwas gar nicht existiert, was geschieht dann mit unserem ganzen schönen Denkgefüge? So ziemlich alles, und das ist gut. Wir werden frei, um Ereignisse mit einem radikal neuen Blick zu betrachten und herauszufinden, mit was genau wir uns in dieser physischen Realität wirklich beschäftigen. Ich war seit einigen Tagen nach meiner Rückkehr aus Virginia wieder in meinem Büro, als ich eine Broschüre durchblätterte, die ein Großverteiler meines vorherigen Buches herausgegeben hatte. Ich suchte nach dem Inserat, das wir dort platziert hatten. Auch beim zweiten Mal fand ich es nicht. Verdammt! Es wäre der Startpunkt unserer Werbekampagne gewesen und nun war nach all der Anstrengung das Inserat gar nicht erschienen! Jetzt mussten wir nochmals zwei Monate warten und dabei kostbare Zeit verlieren. Dann schlich sich der Satz "perfektes Vertrauen" in meine Gedanken. Oh ja, ich musste dieses Zeug wohl lernen, aber jetzt war sicher nicht gerade der richtige Zeitpunkt dafür. Es war sowieso zu spät. Der Schaden war schon angerichtet. Aber - wenn ich es trotzdem probierte? Sicher besser als mich zu ärgern und vielleicht besteht ja doch noch eine Chance, obwohl ich sie im Moment nicht sehen kann. So saß ich also an meinem Pult und schloss meine Augen. Ich beruhigte mich, ordnete meine Gedanken und sagte "perfektes Vertrauen". Ich brauchte diesen Satz als Signal, um mich zu stabilisieren, alles zu akzeptieren, zu wissen, loszulassen. Ich fühlte,
wie mein Kopf klarer wurde und visualisierte mir dann eine Umgebung, wo ich mich sehr glücklich fühlte. Ich öffnete meine Augen wieder, lächelte und wusste ( oder hoffte, dass ich wusste ), dass es funktioniert hatte. Das Ganze dauerte ungefähr eine Minute. Ich griff nach dem Telefon und rief unsere Verteilerfirma an. "Oh ja" sagte die Kontaktperson, "Sie haben recht, das Inserat erschien nicht in der Juli-Ausgabe. Es kam in der Spezialausgabe Mai/Juni, die an ein doppelt so großes Publikum versandt wurde, weil sie an der jährlichen Verlegerkonferenz zusätzlich verteilt wurde. Obwohl Ihr Inserat nach dem angegebenen Termin bei uns eintraf, hatten wir noch genügend Platz und konnten es dort unterbringen." OK, Komitee, was war geschehen? Wann wurde dieses Inserat in der Mai/Juni- Ausgabe platziert? Laut Komitee genau in jenem Moment, als ich mich entschieden hatte, etwas anscheinend Unveränderbares anzufechten. Aus der Gegenwart heraus, hatte ich Wahrscheinlichkeiten in der "Vergangenheit" eröffnet und so ein anderes Ende der Geschichte bewirkt.
Die helfende Hand eines zukünftigen Selbst Wie kann die Gegenwart durch die Zukunft beeinflusst werden? Ist das möglich? Wenn es eine simultane Zeit gibt, so muss es möglich sein. Hier ist eine Geschichte, aus der eigene Schlüsse gezogen werden können. Eines Tages ging ich für einen unvorhergesehenen Einkauf in ein Geschäft und als ich die 95 Dollar bezahlen wollte, realisierte ich, dass ich meine Kreditkarte zuhause gelassen hatte. Dann blitzte eine Erinnerung in mir auf, dass Stan mir vor einer Woche 100 Dollar gegeben und ich sie damals in meine Tasche gesteckt hatte. Ich grub die Note aus und bezahlte damit meinen Einkauf. Dann fing ich an, mich über dieses Geld zu wundern, denn es ist überhaupt nicht Stans Art, mir ohne guten Grund einen solchen Betrag zu übergeben. Ich fragte mich, ob ich wohl die Erinnerung und das Geld im Moment, als ich es brauchte, erschaffen hatte Als ich das Komitee an jenem Abend darüber befragte, sagten sie mir, es
sei nicht so gewesen, sondern dass mein zukünftiges Selbst im Wissen, dass ich dieses Geld brauchte, in die vorherige Woche "zurückgegriffen" und Stan veranlasst hatte, es mir zu geben. Er tat es und ich steckte es ein. Das zukünftige Selbst, das mir half, war jenes Ich, das sich im Geschäft den 95-DolIar-Gegenstand wünschte.
Kleine Materie-Generatoren Und dann war da die Frage nach einem vergessenen blauen Mantel, den ich, wie ich mich plötzlich erinnerte, in einem Lagerhaus Container versorgt hatte. Ich reiste im Februar an die Ostküste und brauchte einen eleganten und warmen Mantel. Vor einigen Jahren waren wir sehr oft umgezogen und hatten damals die weniger benötigten Dinge in einem Lagerhaus untergebracht. Wiederum ließ ich mein Gedächtnis nachforschen, diesmal nach dem blauen Mantel und so fuhr ich ins Lagerhaus und suchte ihn heraus. Ich war sehr erleichtert, ihn zu finden, denn eigentlich konnte ich mich gar nicht so genau erinnern, ob ich wirklich einen solchen Mantel besaß oder ob es nur ein Wunschdenken war. Bereits war ich nun dabei, scheinbar unbedeutende Ereignisse zu hinterfragen, solche, die uns in unseren Realitäten tagtäglich begegnen, und so fragte ich das Komitee, wann genau der blaue Mantel ins Lagerhaus gebracht worden sei - vor zwei Jahren oder in jenem Moment, als ich daran dachte. Als ich daran dachte, sagten sie mir. Es schien, dass ich ihn zu diesem Zeitpunkt in mein Gedächtnis platziert und in die Vergangenheit delegiert hatte. Als faszinierenden Zusatz sagte mir das Komitee, dass vor unserem Betreten eines Raums oder unserem Blick auf eine Szene - bis wir es erleben - sich nichts in unserem Raum-Kontinuum materialisiert hat. Es ist zwar alles dort, aber in Form von psychischen oder psychologischen Vorlagen und sie werden erst in dem Moment zu Materie, wenn wir sie durch einen oder mehrere unserer Sinne aktualisieren (indem wir sie sehen, spüren, hören, riechen, schmecken oder fühlen). Was auch immer in genau diesem Moment in unserem Kopf ist, wird in unserer privaten, physischen Realität nicht materialisiert, bis wir es durch einen unserer Sinne erfahren. Scheinbar sind wir alle kleine Materie-Generatoren.
In einem Augenblick Wie schnell können wir unsere Realität verändern? So schnell, wie wir unsere Gedanken, Einstellungen, Glaubenssätze, Richtungen oder Neigungen verändern können. Wir sind ständig von Wahrscheinlichkeiten umgeben und wir wählen diejenigen aus, die sich von Moment zu Moment in physischer Realität aktivieren sollen. Laut Seth wechseln wir diese Wahrscheinlichkeiten ständig und, in seinen Worten, "nahtlos". Je bewusster uns wird, wie diese Wahrscheinlichkeiten unsere Tage durchfließen, umso mehr kommt auch eine Zeit, wo wir diese Nahtstelle wahrnehmen können. Als ich zum erstenmal Portland ausblendete, nahm ich nicht nur die Nahtstelle wahr, sondern versuchte mich selbst sogar davon zu überzeugen, dass gar keine da war. Stan und ich waren in jenem Jahr nach dem Nordwesten gezogen und die Fahrt zwischen unserer Wohnung in Oregon und dem Haus, das wir auf der Insel in Washington gekauft hatten, war mir noch nicht sehr vertraut. 320 Kilometer Strecke durch eine wunderschöne Gegend liegen dazwischen und die Fahrt durch Portland ist etwas ganz Spezielles. Von den Autobahnbrücken hoch über der Stadt öffnet sich der Blick auf die Wolkenkratzer, die smaragdgrünen Parks und den lieblichen Willamette Fluss. Auf dieser Fahrt ging es in Richtung Norden von Eugene. Dann, an der südlichsten Grenze von Portland geschah etwas Seltsames. Im einen Moment musste ich noch die Stadt erreichen, im nächsten war ich bereits acht Kilometer nördlich des Zentrums. Um es klarzustellen: Ich war total nüchtern, fühlte mich großartig, hörte grandiose Musik im Auto und freute mich, Portland an diesem klaren, wunderschönen Tag zu sehen. Als ich die Insel ein paar Stunden später erreichte, nahm ich einen Stadtplan hervor und suchte nach einem Beweis, dass ich irgendwo einen Fehler gemacht oder aus Versehen eine Abkürzung oder eine direkte Route gefunden hatte. Jedes kleine Häppchen "Tatsache" hätte ich als Beweis angenommen, dass nichts Ungewöhnliches passiert wäre. Aber wie auch immer ich den Stadtplan analysierte, schließlich musste ich zugeben, dass ich auf ein Loch in der Raum/
Zeit - Linie gestoßen war. Aber es wurde noch seltsamer. Als ich Stan in Eugene anrief und sagte "Du wirst nie erraten, was mir zugestoßen ist, als ich nach Portland kam" sagte er sofort: "Die Stadt war verschwunden." Als es dann fünf Jahre später wieder geschah, war ich besser darauf vorbereitet. Zu diesem Zeitpunkt führten wir schon fast vier Jahre lang unsere Gespräche mit dem Komitee und, mit mittlerweile so vielen seltsamen Ereignissen akzeptierte ich auch dieses sofort ohne Hintergedanken. Ich hatte den Tag in Lake Osego verbracht, einem südlichen Vorort von Portland, in Bettie Kieltys Haus, um zusammen mit Nancy Walker die nächste große internationale Seth - Network Konferenz zu planen. Stan hatte sich an diesem Tag in Eugene verspätet und so verpasste er die Reise durch den Hyperraum. Nancy, Bettie und ich aßen ein spätes Nachtessen in einem lokalen Restaurant und dann fuhr ich allein Richtung Norden. Sanfte Regentropfen fielen auf die Autoscheibe und ich richtete mich auf eine ruhige und gemütliche Rückfahrt ein. Nach ungefähr drei Minuten auf der Autobahn kam mir der Gedanke, auf der rechten Spur zu bleiben, sodass ich auf der Interstate 5 durch Portland bleiben konnte, statt auf einer kommenden Abzweigung eine andere Autobahn Richtung Westen nehmen zu müssen. Aufgrund der bekannten Gegend, die an mir vorbeirollte, nahm ich an, etwa 8 Kilometer von der Abzweigung entfernt zu sein. Weniger als eine Minute später sah ich weiter vorne das nächste Ausfahrtschild erscheinen. Ich behielt es im Auge, damit ich meinen genauen Standort überprüfen konnte. Ich übersah die genaue Schnitt/ Nahtstelle, weil sie so fein war, aber in jener Minute oder so war ich über sechzehn Kilometer weit gefahren und hatte wieder einmal die Stadt verpasst. Das Ausfahrtschild, das ich nun sah, war fast an der Washington/ Oregon - Grenze, ziemlich weit von Portland entfernt.
Materialisiertes Gepäck
"Sorry , Leute, aber es scheint, als ob all Ihr Gepäck irrtümlicherweise im Flughafen von Portland geblieben ist" sagte uns der United Airlines Agent an der Gepäckausgabe von San Francisco. Nach einigem Brummen und Knurren wurden wir, zusammen mit etwa zwanzig anderen Portland-Passagieren, zu einem speziellen Schalter geführt, um die Formulare für das verlorengegangene Gepäck auszufüllen. Nein, dachte ich, das ist nur eine der möglichen Wahrscheinlichkeiten. Ich muss sie nicht akzeptieren, zumindest nicht, ohne mich dagegen zu wehren. So entspannte ich mich, stellte mir verschiedene mögliche Situationen vor und sah uns beide, wie wir mit unserem Gepäck weggingen. Stan tat das gleiche, ohne sich jedoch bewusst zu entscheiden, die Wahrscheinlichkeiten zu verändern. Dann kam ein Telefonanruf für den gestressten Agenten: Alles Gepäck war in San Francisco angekommen, aber in einem falschen Gebäude ausgeladen worden - ein Fehler, den sich niemand erklären konnte. Später, nachdem wir das Komitee gefragt hatten, wurde uns gesagt, dass das Gepäck sich in unserer Realität materialisierte, als wir die Formulare ausfüllten - was bedeutete, dass wir wirklich die Wahrscheinlichkeiten geändert hatten.
Ein Kätzchen kommt weiter Wir Menschen sind nicht die einzigen, die Wahrscheinlichkeiten auswählen, bewusst oder unbewusst. Jede Form von Bewusstsein durchläuft den gleichen Prozess und fasst auf irgendeiner Ebene Beschlüsse über das, was sie erleben will. Etwas Interessantes geschah mit einem kleinen grauen Kätzchen, das genau diese Tatsache beweist. Eine unserer Katzen, Blackie, hatte fünf Kätzchen auf der anderen Straßenseite in einem verlassenen Schuppen zur Welt gebracht. Es war eine Freude, zu beobachten, wie sie ihre Jungen an einem sonnigen Tag zum erstenmal vor unser Haus führte. Stan und ich
schauten entzückt zu, wie sie sich auf ihr neues Heim zu bewegten, denn Blackie hatte die Richtung auf unsere Garage eingeschlagen. Ungefähr in der Hälfte des Weges, steuerte ein kleines graues Kätzchen abseits ins hohe Gras auf der Seite der Straße, die ins Gebüsch führte. Da noch eine andere Katze dabei war, dachten wir uns nichts dabei. Aber als die Zeit verfloss, beschlossen Stan und ich das Kätzchen zu suchen und es zu seiner Mutter zurückzubringen. Wir durchsuchten das Gras und das Gebüsch, fanden aber nichts. Die andere Katze war wieder bei Blackie und den Jungen, aber das graue Kätzchen war nirgends zu finden. Wir wurden sehr besorgt. Wie konnte das Kätzchen einfach so verschwinden? Aber verschwunden war es, auf mehr als eine Art. Ein paar Tage später fanden wir den Körper, genau dort, wo wir gesucht hatten. Stan und ich waren betrübt, und machten uns Vorwürfe, dass wir das Kätzchen nicht gerettet hatten. Glücklicherweise können wir aber solche scheinbar unbeantwortbare Fragen an das Komitee richten und das taten wir auch diesmal. Die Antwort vermittelte uns eine weitere Einsicht über das Funktionieren von Wahrscheinlichkeiten und über die Freiheit, wie diese Auswahl von jedem involvierten Bewusstsein getroffen werden kann. Das Komitee sagte, das Kätzchen habe nicht weiterleben wollen und habe nie geplant, älter zu werden. deshalb war sein Ausflug ins Gebüsch Teil eines Plans oder einer Wahrscheinlichkeit, die vom Kätzchen in die Tat umgesetzt wurde. Sie sagten, dass das Kätzchen dort war, als Stan und ich es suchten, aber dass wir im Einverständnis mit seinem Wunsch eine Wahrscheinlichkeit gewählt hatten, wo wir es nicht materialisierten. Wir hätten eine Wahrscheinlichkeit wählen können, wo wir das Kätzchen tatsächlich gesehen und es dann "gerettet" hätten; aber das Kätzchen hätte später einfach einen anderen Weg gefunden, um die physische Realität zu verlassen, da es sich dafür entschieden hatte. Nicht im entferntesten will ich damit etwa vorschlagen, dass wir unseren Freunden in der Not nicht helfen sollen, weil sie ja ihre
eigene Wahl getroffen haben. Sicher nicht. Vielleicht sind genau wir der Grund, weshalb sie sich gegen den Tod entscheiden, weil sie das Erlebnis des Mitgefühls bewegend oder wertvoll finden und natürlich kann unsere Hilfe für sie Teil unseres eigenen Planes sein, um Mitgefühl zu erfahren. Wir tun das, zu dem wir uns bewegt fühlen es zu tun, gleichermaßen für Menschen und für Tiere und wenn sie unsere Hilfe nicht mehr länger brauchen oder wollen, werden sie eine Wahrscheinlichkeit auswählen, in der wir uns nicht in ihre Wahl einmischen können. Aber in der Zwischenzeit werden sie sicher von unseren Liebesbezeugungen berührt. Jedenfalls sind wir es.
Den hüpfenden Wahrscheinlichkeiten folgen Wie schnell verändern sich Wahrscheinlichkeiten? Auf Abruf. In den früheren Tagen am Ouija - Brett hatten Stan und ich Fragen über die Wahrscheinlichkeit des Eintretens gewisser zukünftiger Ereignisse gestellt und diese Art Fragen, in der einen oder anderen Form, sind immer noch die am häufigsten gestellten. Zum Beispiel stellten wir einmal die Frage: "Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, begründet auf unseren momentanen Gedanken, Einstellungen und Glaubenssätzen, dass das Haus innerhalb von 60 Tagen verkauft wird?" Die Antwort: 86%. Dann fragten wir wieder, diesmal mit einem Zeitlimit von 30 Tagen. Die Antwort: 72%. In den darauffolgenden Wochen notierten wir die Prozentzahlen mittels verschiedener Fragen, sahen, wie sie die Wahrscheinlichkeitsleiter hinauf und hinabstiegen, bis sie ziemlich hoch waren und das Haus kurz darauf verkauft wurde. Ein andermal fragte ich nach der Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmter Buchhändler mein vorheriges Buch in den Verkauf aufnehmen würde. Es waren relativ niedrige 58% und in der folgenden Woche waren es sogar nur noch 2%. Ich dachte, das Komitee hätte sich mit dieser Zahl einen Scherz erlaubt und sagte es ihnen auch. Sie scherzten zurück, aber änderten die Zahl nicht. Ein paar Tage später erhielt ich den ablehnenden Bericht.
Ich begann die Wahrscheinlichkeiten, die sie uns gaben, zu zählen und betrachtete sie als eine Art solide Wetten. Falsch, meinte das Komitee, denn Wahrscheinlichkeiten hüpfen ständig über das ganze Brett, je nachdem wie wir uns im Moment fühlen. Um das zu unterstreichen, gaben sie mir einmal eine Wahrscheinlichkeit von 75% bei einem Ereignis, das ich mir ganz fest wünschte. Ich stöhnte und sagte, das sei viel zu niedrig. Sofort sackte der Zeiger auf 53% hin- unter. Ich schnappte nach Luft und rief aus und der Prozentsatz sank noch weiter auf 40%. Endlich begriff ich und änderte mein Verhalten. Nun sagte ich, wie schön es sei, dass ich doch eine 40%-Chance habe, dass etwas Bestimmtes geschähe - und der Zeiger ging auf 55%. Dann legte ich wirklich dick auf und meinte, wie fantastisch es sei, dass ich nun eine 55%-Möglichkeit vor mir hätte - und der Zeiger sprang auf 81 %. Natürlich war das alles im Spaß, aber der Sinn war klar: Wollen wir wissen, welchen Prozentsatz einer Chance wir haben, um etwas geschehen zu lassen? Verändern wir unsere Gedanken und Gefühle darüber. Sobald unsere Gefühle mitschwingen, verändert sich sofort die Wahrscheinlichkeit. Interessant, nicht wahr? Eine weitere faszinierende Geschichte über Wahrscheinlichkeiten und ihre Flüchtigkeit geschah etwas später: Stan verfolgt manchmal die Börse und er fragte einmal, welche Wahrscheinlichkeiten es gäbe, dass der Börsenmarkt über einen gewissen Punkt stieg. Die Antwort: 25% für die führende Wahrscheinlichkeit, aber es gäbe 27 andere starke Mitbewerber, die andere Ebenen von Hausse und Baisse beinhalteten. Die Börse schloss 30 Punkte niedriger. Das Komitee sagte, dass eine 5%-Chance aufgetreten und immerzu gewachsen sei, weil Massenglaubenssätze an diesem Tag die Börse in diese geteilte Realität (oder geteilte Sicht der Realität) geführt habe.
Schneewärts Mitten im Winter war ich von Oregon in Richtung Washington unterwegs. Nach ungefähr 160 Kilometern geriet ich in den ersten
Schneesturm dieses Winters und er war eine Wucht. Nachdem ich mich während dreiviertel Stunden zentimeterweise auf ständig vereisenden Straßen weiterbewegt hatte, entschloss ich mich, bewusst zu versuchen, die Situation zu verändern und mich aus diesem Umfeld wegzubringen. Ich visualisierte eine Reihe von Wahrscheinlichkeiten und wählte eine aus, wo ich aus dem Stau entkam und glücklich auf meinem Weg weiterrollte. Es sollte nicht so sein. Vierzig Minuten und nur knapp vier Kilometer weiter befand ich mich zwischen verstreuten Lastwagen und Mengen von gestrandeten und aufgegebenen Autos. Weil ich aufs WC musste, fuhr ich ganz vorsichtig auf die nächste Ausfahrt zu, glitt und schleuderte über Kreuzungen, während die lntensität des Sturms noch zunahm. Ungefähr nach einem Kilometer rutschte mein Auto auf dem eisigen Grund aus und es war nur noch möglich, rückwärts zu fahren. Ich wendete das Auto in einer Nebenstrasse und war gezwungen, den Weg zurückzufahren, den ich eben erst gekommen war. Nun war ich wirklich besorgt. Fahrzeuge waren kreuz und quer über die ganze Straße verstreut, einige lagen im Straßengraben oder standen festgefahren mitten auf der Straße. Es war drei Uhr nachmittags und dunkel wie mitten in der Nacht. Als ich merkte, dass ich so nicht weiterkam, sah ich gleichzeitig das Blinken einer Motel - Reklame in der Nähe und so schlitterte ich in einen Schneehaufen beim Eingang. Jetzt war klar, dass auch mein Auto im Moment nicht mehr zu fahren war und ich packte meine Reisetasche und stapfte zum Eingang. Als ich durch den heulenden Wind blickte, sah ich den Wiederschein eines Restaurantschildes auf der anderen Straßenseite. Nachdem ich ein Zimmer bezogen hatte, stellte ich den Fernseher an und realisierte schnell, welches Glück ich gehabt hatte. Ohne dass ich es ahnen konnte, war jener Verkehrszusammenbruch auf der Autobahn der Beginn eines 160-km langen Staus, der zu einem vollständigen Stop kam, kurz nachdem ich die Ausfahrt genommen hatte. Und die Reisenden saßen in ihren Autos fest, einige bis zu sieben Stunden. Nicht genug damit, die Glücklichen, die es bis zu
einer Ausfahrt geschafft hatten, besetzten in Windeseile alle Hotels und Motels in der Umgebung und um vier Uhr nachmittags war kein Zimmer mehr zu haben. Mein einfaches Motelzimmer erschien mir immer schöner und besser, je mehr Nachrichten ich hörte und auch die nassen Schuhe und Socken machten mir nichts aus als ich später über die Schneemauern stieg, um zum Restaurant zu gelangen. Ich hatte mit Wahrscheinlichkeits-Veränderung in der Vergangenheit schon öfters erfolgreich experimentiert und mich daher gefragt bevor ich die Nachrichten im Fernsehen hörte - wieso es mir diesmal nicht gelungen war. Als aber die Stunden vergingen und die Nachrichten immer schlimmer und dramatischer wurden, wusste ich plötzlich, dass ich natürlich die Wahrscheinlichkeit verändert hatte. Klar hatte ich es getan. Nicht ganz genau nach meinen ursprünglichen Wünschen, aber immerhin hatte ich es geschafft. Ich "rollte" zwar nicht weiter, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber das war der einzige Unterschied zu meinen Plänen. Und welche Ozeane voller Wahrscheinlichkeiten hatte ich dabei umgangen, bis ich zu diesem trockenen, warmen und satten Abend gelangt war. Und hier wäre zu überlegen: Wieso brauchte ich ein WC, nur wenige Momente bevor der Autobahnverkehr buchstäblich zu einem Stillstand kam? Wieso gelangte mein Auto in eine Lage, in der ich nur noch zurückfahren konnte, genau mit einem Motel auf der richtigen Straßenseite, als ich realisierte, dass ich nicht mehr weiterkam? Wieso gab es noch ein freies Zimmer, wenn überall ringsherum alles besetzt war? Wieso war das Motel genau gegenüber einem Restaurant, wenn es völlig unmöglich gewesen wäre, auch nur eine Straße weiter zu gehen, um eines zu suchen? Vielleicht unterstützten mich meine visualisierten Gefühle für ein gutes Geschick bei der Auswahl der Wahrscheinlichkeiten. Da ich ja meine eigene Realität erschaffe, nehme ich an, das ist eine korrekte Erklärung.
Verloren ist nicht verloren
Ich war in einem Hotelzimmer in Minneapolis, als ich einen kleinen, nicht sehr kostbaren Ohrring fallen ließ. Schnell suchte ich ihn auf dem Boden, aber da ich in Eile war, gab ich auf und ging an meine Sitzung. Dann vergaß ich den Ohrring während meines restlichen Aufenthalts. Als ich nach Hause kam, entschloss ich mich, den übriggebliebenen Ohrring in meine Schmuckkassette zu legen und zu akzeptieren, was geschah. Die Kassette begleitete mich auf mehreren Reisen während der nächsten zwei Monate samt dem einzelnen Ohrring in seinem kleinen Fach. Eines Tages öffnete ich das Fach und da waren sie beide vereint. Stan erzählte eine ähnliche Geschichte. Ein goldener Manschettenknopf, der während 25 Jahren verloren war, war plötzlich wieder in seinem Schmuckfach, neben dem anderen Knopf, den Stan wegen seines Wertes behalten hatte. Das Komitee sagte, wir hätten "einfach" Wahrscheinlichkeiten verändert und die Objekte wieder erscheinen lassen.
Verloren ist doch verloren An einem sonnigen Tag fuhren Stan und ich nach einer Sitzung von Kalifornien nach Oregon. Weil die Sitzung der letzte Punkt auf unserer Liste gewesen war und wir danach direkt nach Hause fuhren, hielten wir in einem Restaurant an, um bequemere Kleider anzuziehen. Ich ging in eine kleine Kabine im Damen-WC und begann mich auszuziehen. Als erstes nahm ich meine Ohrringe ab und legte sie auf den Boden zu meinen Füßen, dann legte ich meine Kleider Stück für Stück auf die Ohrringe. Nachdem ich umgezogen war und meine Kleider in die Reisetasche einpackte, ent- deckte ich zu meinem Bedauern, dass einer meiner ziemlich großen Ohrringe nicht mehr da war. Ich war allein im ganzen Damen-WC, so durchsuchte ich alle anderen Kabinen. Ich zog mich sogar nochmals aus, schüttelte die Kleider aber der Ohrring war unauffindbar. Das ist unmöglich, dachte ich, dieser Ohrring kann sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben - oder doch? Ja, sagte das Komitee später, das konnte er eben - durch eine veränderte
Wahrscheinlichkeit. Sie schlugen vor, ich solle damit "herumspielen", in anderen Worten, wenn ich versuchte, könnte ich die Wahrscheinlichkeit verändern und ihn rematerialisieren. Ich tat das für ein oder zwei Tage, und entschied dann, dass es sich nicht lohnte. Aber noch immer trage ich den Partner des verschwundenen Ohrrings in meiner Handtasche und erwarte, dass irgendeines schönen Tages wieder zwei davon da sind.
Wenn es nicht mehr länger nötig ist Einmal fragte ich das Komitee, warum ein gewisses Ereignis nicht eingetroffen war und sie sagten " Weil du entschieden hast, dass es nicht mehr nötig ist". Ist es so einfach, Wahrscheinlichkeiten zu verändern? Nur zu entscheiden, dass die offensichtlichste Richtung nicht mehr nötig ist? Wir alle errichten um gewisse Bereiche unseres Lebens psychische Grenzen, die dann eine Art Demarkationslinie darstellen zwischen dem, was wir akzeptieren und dem, was wir nicht akzeptieren. Während diese Linie sich wellenförmig um die Peripherie unserer äußersten Grenzen bewegen kann - und wir uns manchmal auch erlauben, unsere Grenzen zu überschreiten - wird sie doch mit der Zeit fester und deutlicher. Meine Schwester Pam zum Beispiel, erlaubt sich selbst bei einer ernsthaften Krankheit nur bis zu einer gewissen Grenze zu gehen und dann stoppt sie. Einmal wurde ihr gesagt, dass sie ab sofort einen persönlichen Sauerstoffvorrat für den Rest ihres Lebens mit sich herumtragen müsse. Innerhalb einer Woche war sie wieder gesund. Ich fragte sie, was geschehen war und sie sagte "Ich rief mir selber zu: Nein, das habe ich nicht nötig". Ein anderes Mal wurde ihr gesagt, sie habe einen Herzfehler, der sie für den Rest des Lebens invalid machen werde. Wiederum reagierte sie sofort und die Krankheit verschwand. Beide Male traf sie den elektrischen Draht an der äußersten Grenze ihres psychischen Feldes und beendete die problematische Situation, indem sie sie nicht mehr länger akzeptierte.
Wir alle tun das auf verschiedenartige Weise und mit verschiedener dramatischer Intensität. Einige bringen sich fast bis zum Bankrott und beschließen dann "Das ist nicht meine Realität ". Andere lassen sich nur bis zu einem gewissen Grad diskriminieren und entscheiden dann "Das habe ich nicht nötig ". Aber in anderen Bereichen ihres Lebens sind sie weit offen für Schmerz und Trauer, weil sie dort keinen genauen Rückzugs- oder Schmerzpunkt festgesetzt haben. Für mich sind mittlere oder schwere Krankheiten kein Problem. Hie und da gebe ich mir Kopfweh oder einen Schnupfen, aber das ist schon alles. Ich beschäftige mich gar nicht mit der Idee von Krankheit. Ich kämpfe nicht dagegen an, es kommt mir einfach gar nicht in den Sinn, dass Krankheit eine Möglichkeit für mich wäre. Mein Glaube an meine psychischen Grenzen ist so stark, dass ich ohne Bedenken meine Krankenversicherung kündigte. Es schien mir unsinnig überhaupt eine Möglichkeit in meinem Leben zu lassen, die für mich gar nicht mehr länger existierte. Ich nehme keine Vitamine. Ich überprüfe meine Cholesterinwerte nicht. Ich mache keine Vorsorgeuntersuchungen für Krebs. Ich lasse mich nicht vorsorglich impfen oder alljährlich "durchchecken". Ich nehme an, dass ich in den Wechseljahren bin, aber ich nehme keine Hormone oder ähnliche Medikamente. Ebenso schließe ich weder mein Auto noch mein Haus ab, trage keinen Pfefferspray oder keine Waffe mit mir herum. Ich würde sagen, ich lebe in einem sicherem Universum und die einzigen Dämonen, die mich bedrohen oder umbringen könnten wären meine eigenen Gedanken, Einstellungen oder Glaubenssätze. Können diese psychischen Grenzen bewusst geformt werden? Natürlich. Sie sind aufgebaut auf Glaubenssätzen, wie alle anderen Gebiete unseres Lebens und können daher durch unsere Wünsche erschaffen werden. Wenn wir unsere Meinung ändern oder einen vorgängigen Glaubenssatz fallen lassen, was geschieht dann im universellen Umfeld? Wir schließen eine Wahrscheinlichkeit aus, vielleicht die im Moment am meisten vorherrschende und betreten das Feld einer neuen Wahrscheinlichkeit. Wenn wir aufhören, an die
Idee einer unveränderlichen, unbeweglichen, felsenfesten Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft zu glauben, dann sind wir frei und offen für die Erfahrung anderer Möglichkeiten.
Wunderzeit Warum ist es so wichtig, ob ein Ereignis in der Gegenwart geschaffen ist, in der Vergangenheit geschaffen wurde oder in der Zukunft geschaffen wird? Weil unsere Fähigkeit, unser Leben drastisch zu verändern vom Verständnis der Struktur hinter der Erschaffung von Ereignissen abhängt: und die simultane Zeit ist der offensichtliche Schlüssel zu diesem Verständnis. Wenn wir wissen, mit was wir es hier zu tun haben, können wir es auch zu unserem großen Vorteil anwenden. Die Menschen reden oft von Wundern, als ob sie völlig außerhalb ihres Lebens und soviel größer als das Leben wären und dabei sind sie in jedem Moment ihrer Existenz eingebunden in einen filigranen Tanz mit dem Universum, der noch viel wunderbarer ist als ein simples Teilen des Meeres! Seth sagt uns immer wieder, wenn wir verstehen, wie die Zeit funktioniert, werden wir auch fähig sein, unser inneres Verständnis mit den äußeren Wahrnehmungen zu verknüpfen und dann können wir unsere Welt auf einer bewussten Basis selbst formen. Aber könnten wir überhaupt mit dem Wunder einer friedvollen und werterfüllten Welt für alle umgehen, wenn wir wünschen, dass sich das bewusst manifestieren soll? Das ist eine schwere Frage. Denn in diesem Fall müssten wir an uns selbst glauben statt an eine äußere Macht. Wir müssten glauben, dass die Welt erfüllt ist von Gutem statt von Bösem, wir müssten glauben, dass wir selbst Schöpferinnen und Schöpfer von jedem Zentimeter unseres Lebens sind. Aber das bringt uns zu einem weiteren Problem. Wem auf der Welt können wir dann Schuld geben, wenn etwas schief läuft?
Kapitel 4 "Ihr seid in der physischen Existenz um zu lernen und zu verstehen, dass Eure in Gefühle, Gedanken und Emotionen übersetzte Energie alles verursacht, was Ihr erlebt. Es gibt keine Ausnahmen.“ Seth: Die Natur der persönlichen Realität, Sitzung 614.
Das Ein und Aus der Realitätserschaffung Bevor ich mich nach Portland aufmachte, schaute ich nochmals kurz meine Einkaufsliste durch. Ein Posten war der Besuch meines bevorzugten Warenhauses, um mich dort nach ein paar neuen Ideen für eine Wohnungseinrichtung umzusehen. Ich hatte noch andere Gründe, in dieses Geschäft zu gehen, aber da ich mich sehr gerne mit Möbeln beschäftige, wollte ich diesen Besuch nicht aufgeben. Als ich dann allerdings mein Zeitlimit betrachtete, wusste ich, dass ich wahrscheinlich das Möbelstudium für diesmal zurückstellen musste und setzte es zuunterst auf meine Prioritätenliste. Im Geschäft selbst nehme ich den ersten freien Lift, zusammen mit einem Ehepaar und wir drücken die Knöpfe für unsere entsprechenden Etagen. Der Lift fährt los - und wohin fährt er wohl vorbei an allen von uns gewählten Stockwerken - dorthin, wo aber anscheinend niemand aufs Einsteigen gewartet hat: in die Möbelabteilung. Wir erschaffen unsere eigene Realität, so sagt die Weisheit der alten Weisen - aber die Weisen vergaßen, uns genau zu sagen, was das bedeutet. Der weise Seth sagt, dass jedes Ereignis, an dem wir teilnehmen, vom kleinsten bis zum großartigsten, in unser Leben hineingezogen wurde, weil wir es uns auswählten. OK, das wäre also das große Bild. Aber das lässt sicher viele Fragen offen, wenn wir uns mit den alltäglichen Ereignissen beschäftigen und versuchen, bewusstes Erschaffen zu verstehen. Für den Rest dieses Kapitels werden wir einmal das Erschaffen im allgemeinen und unsere Teilnahme daran im besonderen betrachten. Nur ein paar wenige
Geschichten drehen sich direkt um bewusstes Erschaffen. Damit werden wir uns später noch intensiver befassen. Die Bedeutung dessen, was ihr nun lesen werdet, ist unglaublich, vor allem im Vergleich zum allgemeinen Denkschema. Wenn wir es verstehen, wird es uns noch viel näher zu jener 180 - Grad Reorientierung unseres Denkens führen, die nötig ist, um unsere Wünsche mit Sicherheit und Finesse bewusst zu erschaffen. Also, genießen wir es.
Unbegrenzte Freiheit Ich schrieb im ersten Kapitel über fünf Menschen, die etwas betrachten, was sie als den gleichen Tisch ansehen, aber dass in Tat und Wahrheit fünf verschiedene Tische in Raum und Zeit hinausprojiziert werden. Das geschieht, weil jede und jeder von uns sich in einem anderen Raum-Kontinuum befindet und weil wir in diesem individuellen Raum-Kontinuum unsere persönliche Realität erschaffen. Wohl erscheint uns das als eine von allen erschaffene Realität, aber dem ist nicht so. Wir teilen die Ansicht, dass wir uns am gleichen Ort befinden, aber in Wirklichkeit sind wir es nicht. Der Grund, weshalb das so wichtig wird, liegt darin, dass wir dadurch die Flexibilität und Freiheit erhalten, unsere Realitäten nach unseren Wünschen zu erschaffen, ohne dass uns von außen her Grenzen gesetzt werden. Wir erhalten damit auch die Sicherheit, dass die Ideenkonstruktionen, die wir als Ereignisse erleben, unsere eigenen sind und nicht irgendetwas, das uns zufällig aufgedrängt wurde. Und indem wir wissen, dass wir dafür verantwortlich sind, steht es uns auch frei, die Gründe hinter den Ereignissen zu bestimmen und sie zu verändern, wenn sie uns nicht mehr passen. Es gibt grundsätzliche Voraussetzungen, mit denen wir alle telepathisch Übereinstimmen und die wir nicht ändern, weil wir sie gemeinsam gewählt haben, z.B. wo sich die Kontinente befinden, wer die führenden Politiker sind und dass es in einer Stadt namens New York ein Gebäude gibt, dass Empire State Building heißt. Dieser Teil
unseres gemeinsamen mentalen Netzes oder unserer gemeinsamen Sicht der Realität verändert sich nicht. Aber so ziemlich alles andere ist veränderbar. Zum Beispiel, wenn Sie sich als Frau einen Ehemann wünschen und Glaubenssätze und Fokus mit diesem Wunsch übereinstimmen, werden Sie diesen Mann bekommen. Es ist schließlich Ihre Realität. Vielleicht ist er nicht ganz genau der von Ihnen ausgesuchte, außer seine Realität stimmt vollständig mit Ihrer Realität überein. Aber irgendjemand, irgendein Bewusstsein wird die Rolle ausfüllen, die Sie durch die Schwingungen Ihrer elektromagnetischen EnergieEinheiten ausgelöst und geschaffen haben. Wenn Sie in Armut leben und Reichtum zu erleben wünschen, gibt es keine Einschränkungen, das zu tun - wenn Sie daran glauben, dass Sie es tun können. Wir allein bestimmen, was uns geschieht, weil wir unsere eigene Realität erschaffen. Die Spielerinnen und Spieler, die in unseren Leben mitmachen, haben dem zugestimmt, genauso wie wir zugestimmt haben, in ihrem Leben mitzumachen, aus was für Gründen auch immer. Wir können die Mitspieler in unseren Erlebnissen nicht kontrollieren, aber die ganze Szene können wir kontrollieren. Wenn wir glauben, dass wir liebenswert sind, wird uns jemand lieben. Wenn wir glauben, dass wir Erfolg verdienen, wird er irgendwann, irgendwo eintreten. Wenn wir an unsere stabile Gesundheit glauben, können wir auch einen Raum voller Grippeviren unbeschadet überstehen. Einige Dinge können nicht verändert werden, wie das Nachwachsen eines verlorenen Körperteils, aber sonst besteht eine überaus große Flexibilität im Erschaffen unserer individuellen Realitäten. Seth geht sogar so weit und sagt, dass z.B. unser Gefühl bei einer Depression, dass sich der Raum um uns schließt, wirklich stimmt. Er wird buchstäblich kleiner und dunkler, wenn das unserer Stimmung entspricht. Und das Gegenteil stimmt natürlich auch, wenn wir voll überschäumender Freude und Glück auf Wolken gehen. Die Instrumente, die solche konkrete, räumliche Veränderungen messen
würden, könnten nichts beweisen, denn auch sie würden Teil der räumlichen Realität werden und sich entsprechend verkleinern oder ausdehnen.
Die Flexibilität des Erschaffens Wenn wir schon beim Thema Veränderungen sind, lasst uns mal Folgendes betrachten: Sie wissen jetzt, das jeder Erfahrungsmoment immer wieder neu ist, hereingebracht in genau diesem Augenblick aus Framework 2. Alles, was uns gerade jetzt umgibt, ist brandneu, unabhängig von seinem angenommenen, linearen Lebensalter. Was lässt denn unser Auto älter werden? Eigentlich unser inneres Selbst, aber was ist an seiner Basis? Das, was wir akzeptieren und das ist eben wiederum ganz allgemein begründet auf Gedanken, Gefühlen, Zielrichtungen, Einstellungen. Wenn nun auch unser Auto älter wird, weil wir an das lineare Zeitgefüge glauben, so liegt doch der Umfang und die Schnelligkeit des Alterns nicht ganz außerhalb unserer Einflusssphäre. Sie haben sicher schon Autos aus den Fünfziger Jahren gesehen, die in perfektem Zustand sind. Jemand hat eine Menge Gedanken und Konzentration in ein solches Auto gesteckt, um das geschehen zu lassen und hat so, tatsächlich, die lineare Zeit umgangen. Sicher wurde es regelmäßig gewaschen und gepflegt und liebevoll für die Wochenenden zurechtgemacht. Und sicher wurden unzählige Stunden mit Suchen und Ersetzen von defekten Teilen verbracht. Das ist genau das, wovon wir reden: fokussierte Gedanken und zielgerichtete Einstellung. Sie lieben das Auto und investieren sehr viel Gedankenarbeit in seinen Zustand. Also erhalten Sie das, worauf sie sich konzentrieren: in diesem Fall ein wunderschönes Fahrzeug, das ihnen von einem freundlichen Universum von Moment zu Moment gegeben wird, begründet auf dem, was Sie selbst tun, um Ihren Wunsch auszudrücken. Aber es braucht nicht einmal immer soviel körperliche Arbeit. Ich kenne eine Frau, die einfach glaubt, dass sie nie ernsthafte Autoprobleme haben und dass ihr Auto jahrelang mit nur wenig
Reparaturen laufen wird. Sie bringt ihr Auto regelmäßig in den Service und glaubt an "ihren" Mechaniker. Sie fühlt sich auch im allgemeinen sehr sicher, in der Art, dass ihr im Leben grundsätzlich nichts begegnen kann, dem sie nicht gewachsen sein wird. Es ist somit keine Überraschung, dass sie sich mit ihrem Auto wohlfühlt und dass es ihr dieses Gefühl auch zurückgibt. Im vorherigen Beispiel hat der Besitzer den Zustand seines Autos aus den Fünfziger Jahren durch starke Konzentration und Zielgerichtetheit gesichert. Die Frau im jetzigen Beispiel sichert sich den guten Zustand ihres Autos durch ihre Glaubenssätze und Einstellung. Hier kommen wir zu jenem anderen wichtigen Punkt betreffend persönliches Erschaffen. Nehmen wir an, Ihre Autoreifen sind nicht mehr in optimalem Zustand. Im Moment haben Sie aber keine Zeit, sie auszuwechseln. Ihre Frau warnt Sie, dass Sie gefährlich leben und jederzeit einen Unfall haben könnten. Ist das möglich? Sicher ist das möglich und früher oder später werden Sie gezwungen sein, sich mit der Realität von abgefahrenen Reifen auseinanderzusetzen. Aber wie diese Realität Sie betrifft, hängt davon ab, wie Sie die Realität strukturieren. Wird der Reifen auf einer weiten, menschenleeren Landstrasse kaputtgehen oder werden Sie über Mittag in die Garage fahren und den Reifen ersetzen lassen? Finden wir jenen perfekten antiken Sessel oder erschaffen wir ihn im Geschäft, in das wir gerade eintreten? Finden wir den perfekten blauen Pullover oder erschaffen wir ihn im Schaufenster, an dem wir gerade vorbeigehen? Wenn wir uns in unserer eigenen Realität befinden, gibt es keinen Grund, weswegen wir Sessel oder Pullover nicht je nach Wunsch erschaffen können. Diejenigen, die uns diese Dinge verkaufen, würden sich "erinnern", dass sie auf normale Art angeliefert wurden - aber dann stimmen eben auch sie mit den Regeln unserer Realität überein, nicht wahr? Aber nochmals zurück zu den alten Reifen. Warum können sie nicht einfach durch neue ersetzt werden, über Nacht installiert von Elfen des Universums, während wir selig schlafen? Wenn wir schon in
einen Laden gehen können und den perfekten Pullover finden und glauben, dass wir ihn erschaffen haben - weshalb nicht die Reifen? Die Frage ist, glauben Sie wirklich, dass Sie Autoreifen auf diese Art erschaffen könnten? Das ist wahrscheinlich ziemlich schwierig. Hingegen ist es völlig akzeptabel und im Rahmen des Möglichen, einen Pullover zu finden, der Ihnen gefällt. Technisch gesehen, könnten Sie auch die Reifen mit einem Schwenker Ihres magischen Gedankenzauberstabes erschaffen, aber praktisch gesehen müssten Sie zuerst eine ganze Reihe von Glaubenssätzen überwinden, um das geschehen zu lassen. Erstaunliche Flexibilität, mit der wir in unseren persönlichen Realitäten arbeiten können, nicht wahr? Diese Flexibilität ist auch der Grund, weshalb bestimmte Menschen ein Flugzeug verpassen, das dann später abstürzt und weshalb bei einer Katastrophe nie alle Menschen umkommen. Sie ist auch der Grund, weshalb einige Menschen Außerweltlichen begegnen und anderen erscheint die Muttergottes als Ausdruck des gleichen Erlebnisses. Und weshalb ein Medikament bei gewissen Menschen wirkt und anderen überhaupt nicht hilft.
Die Illusion der Sicherheit Wie ich schon vorher sagte, schließe ich mein Auto nie ab. Stan hat andere Glaubenssätze und fühlt sich sicherer beim Abschließen. Es pflegte mich sehr zu irritieren, wenn ich mein Auto offengelassen hatte und dann am Morgen herausfand, dass Stan nach dem Nachtessen hinausgeschlichen war und es verschlossen hatte. Aber dann eines Abends, ohne Vorankündigung, brachte das Komitee dieses Thema aufs Tapet, nachdem Stan und ich am Tage vorher heftig darüber diskutiert hatten. Zusammengefasst sagten sie mir, ich solle doch das Ganze vergessen und es und ihn einfach sein lassen. Glaubenssätze seien weder falsch noch richtig, sondern einfach nur Glaubenssätze. Meine Einstellung unterstelle Stan den metaphysischen Makel, nicht so stark an
Sicherheit zu glauben wie ich. Aber mein Glaubenssatz sei nicht der bessere von beiden, nur verschieden. OK, sagte ich, aber welches sind dann die Konsequenzen für das Zusammenleben mit jemanden mit einem völlig anderen Glaubenssystem? Stan glaubt zum Beispiel, dass sein Auto gestohlen werden kann, wenn er es nicht abschließt. Ich glaube das nicht. Welcher Glaubenssatz ist stärker? Sie sagten "Wenn Ihr das Auto als unter Eurer Kontrolle betrachtet, so wird es nicht gestohlen werden, weil Ihr beide nicht an ein solches Ereignis glaubt. Stan glaubt einfach ganz fest daran, dass durch das Zuschließen das Auto sicher ist und so ist es denn auch." Sie fuhren weiter und sagten, dass Stans Zuschließen einfach eine Folge seines Glaubenssatzes ist; es bewahrt das Auto nicht vor dem Gestohlenwerden. Nur seine Glaubenssätze können solche Wunder wirken. Die Wichtigkeit des Wissens, dass unsere Realität von unseren Glaubenssätzen erschaffen wird und nicht von jemand anderen, ist der Hauptpunkt für wirkungsvolles, bewusstes Erschaffen. Wir müssen uns nicht länger sorgen, dass jemand anders, ein anderer Umstand oder ein Schicksalsschlag uns von unserem Ziel fernhalten kann. Wenn wir alle eine einzige gemeinsame Realität teilen würden, wäre das der Fall, aber zum Glück war das Universum klug genug, in die Struktur unserer Realität die Möglichkeiten einzubauen, mit denen jede und jeder von uns die Erfüllung finden kann, unabhängig von Glaubenssätzen oder Aktionen anderer.
Möge die Kraft bei Euch sein Entweder wir erschaffen unsere Realität ständig oder überhaupt nicht. Es existiert kein Gesetz im göttlichen Plan, dass manchmal wir die Erschaffenden sind und manchmal eben nicht. Wir sind niemandem ausgeliefert, weder anderen Energien, noch anderen Gehirnkontrollen, noch anderen Taten. Und Gott tritt nicht dazwischen und beschützt uns vor Unheil. Wenn wir beschützt werden, können wir nur uns selbst dafür danken. Unsere Gedanken,
Einstellungen und Glaubenssätze führen uns in gewisse Situationen, aber sie können uns auch wieder herausführen. In den dreißiger Jahren lebte meine Tante Marie in Atlanta. In jenen Tagen gab es eine bestimmte Straßenecke in der Nähe ihres Hauses, wo alle, die ins Stadtzentrum wollten, auf eine Mitfahrgelegenheit warten konnten. Das war seit vielen Jahren ein gut nachbarschaftlicher Brauch. Tante Marie überlegte deshalb nicht lange, als sie ins Auto eines Fremden stieg, der sie in die Stadt fahren wollte. Aber dieser Fremde spielte nicht nach den gleichen Regeln. Er fuhr zu einem weit entlegenen, verlassenen Gebäude und stellte den Motor ab. Meine Tante sagt mir später, sie habe gespürt, wie eine "kühle Kraft" über sie gekommen sei und sie gewusst habe, dass sie sicher war. Sie schaute dem Fremden in die Augen und sagte ihm, dass sie ihm vertraue und sicher sei, dass er sie nicht verletzen würde. Und nun, sagte sie, fahren sie mich in die Stadt, wie sie versprochen haben. Er hatte von Anfang an kein Wort gesagt und sagte auch jetzt nichts. Als sie im Stadtzentrum ankamen, lehnte er über ihren Sitz, öffnete die Türe und grüßte sie schweigend. Sie stieg aus dem Wagen und dann gaben ihre Knie nach. Tante Marie hatte den Mann in ihre Realität eingeladen und er war einverstanden, darin mitzumachen. Dann bat sie ihn, wieder auszusteigen und er war auch damit einverstanden. Hätte sie in jenem verlassenen Gebäude vergewaltigt werden können? Die Antwort dazu kann nur in ihrem damaligen Glaubenssystem gefunden werden. Ich vermute jedoch, dass der Zweck dieser Erfahrung das verspüren jener kühlen Kraft war, die sie nicht verletzt werden ließ. Vielleicht geschah es auch, um sie zu überzeugen, dass in Realität viel mehr möglich ist als es das konventionelle Denken vorgibt.
Erschaffen nach Bedarf Es waren hektische und bewegte acht Monate gewesen, bis mein erstes Buch endlich produziert worden war. Stan und ich engagierten
uns intensiv als Vizepräsident und Präsidentin von Seth Network International, dem Unternehmen, das im gleichen Monat entstanden war wie das Buch. Wir hatten unsere Prioritäten gesetzt und standen immer noch dahinter, aber nun war die Zeit gekommen, um uns auf mein Buch zu konzentrieren. Als Marketing Manager unseres Teams setzte ich meine Gedanken in Bewegung, um nach Promotionsideen zu suchen. Kurz darauf realisierte Stan, dass unser Buchvorrat zu Ende ging und so ging er in das große Verlagshaus, wo mein Buch gelagert war. Zum erstenmal betrat er die riesigen Hallen und half mit, die Kartons aufzuladen. Nachdem er einige Kartons weggetragen hatte, sah Stan ein in Packpapier eingewickeltes Paket, das vorher durch die Kartons zugedeckt gewesen war. Als er es öffnete, entdeckte er 250 Buchumschläge. Logischerweise hätten sie acht Monate vorher zusammen mit den Büchern verschickt werden müssen, da ich wahrscheinlich damals entschieden hatte, dass das eine gute Marketingidee war. Aber weder Stan noch ich konnten uns an eine solche Bestellung erinnern. Ein oder zwei Tage später, bevor wir die Belege für die ursprüngliche Buchbestellung überprüften, diskutierten wir die Umschläge mit dem Komitee. Riesenüberraschung, meinten sie. Die Umschläge wurden an jenem Tag im Lagerhaus erschaffen, als ich entschied, ich brauchte Promotionsexemplare. Sie sagten auch, diese Art Ereignis sei nicht ungewöhnlich; sondern eigentlich ein ziemlich normales Vorgehen in unserer Realität. Und, so sagten sie, wir sollten die Zeit nicht mit dem Suchen nach alten Belegen vergeuden, weil sie ebenfalls geändert worden seien. Ein kleiner Wiederholungskurs in Sachen Erschaffung: Wir sind Bewusstsein, das ständig erschafft. Mit jedem Gedanken und mit jedem Gefühl verströmen wir elektromagnetische Energieeinheiten, die sich mit anderen gleicher Art verbinden. Der Umfang der Masse, die dadurch erschaffen wird und ihr Zweck oder ihre Richtung schlagen das Muster eines Ereignisses vor, das irgendeinmal in diese Realität eintreten wird. Dieses Ereignis wird von uns aus dem riesigen Feld von Wahrscheinlichkeiten in Framework 2 ausgewählt.
Unser inneres Selbst formt dann das Ereignis und bringt es in die physische Realität, wo es unser Leben betritt und dort platziert wird, wo es hingehört - in die Vergangenheit, die Gegenwart oder die Zukunft. Nicht alle erinnerten, vergangenen Erfahrungen werden durch die Gegenwart umgeformt. Einige behalten ihre Gestalt durch alle Momente hindurch und bleiben so, wie sie ursprünglich definiert wurden. Es hängt alles davon ab, wie wir uns fühlen und woran wir glauben, was aus der Gegenwart die Vergangenheit beeinflussen könnte. Alles was wir zu erleben wünschen, muss zuerst im Geiste geformt werden. Wir erschaffen Arbeitsmodelle in unseren Gedanken und dann treten sie als aktualisierte Ereignisse oder Objekte in die physische Realität ein. Von Depression zu Optimismus, von Geld zu Geldmangel, von Einsamkeit zu Liebe, alles geschieht, weil wir jetzt gerade daran denken und daran glauben. Der Punkt der Kraft ist in der Gegenwart und, wenn dem so ist, dann ist der Gedanke der Schlüssel zu dieser Kraft.
Betties Trick Wenn wir unsere eigene Realität erschaffen, besteht dann ein Unterschied zwischen dem, was du siehst und was ich sehe? Seth sagt, dass wir uns telepathisch darüber einigen, wie eine Szene aussieht und dann bauen wir diese Szene individuell in unser separates Raumkontinuum ein. Aber, sagt er, wir fügen unsere eigenen Details hinzu, die vielleicht nicht genau mit denjenigen der anderen übereinstimmen. Wenn unsere Zusätze sehr weit entfernt vom gemeinsamen Abkommen sind, wird man uns für verrückt halten, weil wir etwas anderes sehen als die anderen. Aber im täglichen Leben treten ständig kleine Unterschiede auf und sie werden normalerweise der Vergesslichkeit oder Fehlerhaftigkeit zugeschrieben. Norman Friedman, der Autor von "Bridging Science and Spirit", einem vorzüglichen Buch, das das Seth Material mit den Theorien
des berühmten Physikers David Bohm und jenen der allumfassenden Philosophie vergleicht, spricht oft als Gastreferent an den internationalen Seth Network Konferenzen. Bettie Ritchie Kielty stellt ihm jeweils Fragen und Norman erklärt dann, wie das Seth Material mit den gegenwärtigen Theorien der Quantenphysiker übereinstimmt und sie sogar übertrifft. Aber hier handelt es sich nun um Bettie ' s Geschichte, die sich um das Erschaffen unserer eigenen Realitäten mit verschiedenen Interpretationen gleicher physischer Materie dreht. Wie immer, wenn es Zeit war für das, was inoffiziell bereits die "Norm und Bettie Show" genannt wurde, bereitete Bettie die Unterlagen für das gemeinsame Geplauder vor. Als sie gerade kein Exemplar von Normans Buch fand, ging sie an den Bücherstand im hinteren Teil des Raums, nahm das Buch, das sie brauchte und bat die Verkäuferin, es ihr für eine Stunde auszuleihen. Als Teil ihrer Vorstellung von Norman tat Bettie immer das gleiche: Sie hielt sein Buch in die Höhe, sodass das Publikum es sehen konnte. Aber diesmal geschah etwas Komisches, als sie das Buch in die Höhe hielt. Das Publikum begann zu lachen. Bettie, die nicht wusste, was daran so lustig sein sollte, ignorierte das Gelächter. Das Publikum, das annahm, dass dies ein Teil von Betties typischem britischem Humor war, amüsierte sich nur noch mehr. Sie fanden es ziemlich lustig, dass Bettie sich über Norman lustig machte, indem sie mein eigenes Buch statt seinem in die Höhe hielt. Die Show war zu Ende und ich ging zu Bettie, immer noch lachend über ihren kleinen Witz und sie immer noch nicht im klaren, was daran so lustig war. Als ich realisierte, dass sie es wirklich nicht wusste, erklärte ich ihr, was geschehen war. Nein, sagte sie, es war Normans Buch gewesen. Nein, es war meines gewesen, sagte ich. Unmöglich, sagte sie. Bettie hatte Normans Buch mehrmals gelesen, Buchbesprechungen darüber geschrieben, es bereits vorher auf der Bühne gebraucht, in ihrem Gepäck mitgetragen und es auf ihren Nachttisch gelegt. Und
doch "verwechselte" sie ein weißes Buch mit einem altbekannten blauen. Oder erschuf sie, in ihrer Realität, ein blaues aus einem weißen Buch? Hier noch eine andere Bettie-Geschichte, die später vom Komitee erklärt wurde. Als Vorbereitung für ihre zweite "Norm und Bettie Show" hatte Bettie uns gebeten, ihr die Kopie einer Aufzeichnung ihres Gesprächs mit Norman zu schicken, das sie an der ersten Konferenz geführt hatten, damit sie ihre Präsentation vorbereiten konnte. Es wurde abgeschickt; zurück kam ihr Telefonanruf: das Band sei anscheinend leer. Ein weiteres Band wurde abgeschickt und dieses war gemäss Bettie in Ordnung. Aber laut Komitee war auch das erste Band in Ordnung. Sie sagten, Bettie hätte entschieden, die Information auf dem Originalband nicht zu materialisieren. Ich fragte das Komitee, ob ich, falls ich das Band abhörte, die Information hören würde. Nein, sagten sie, ich wäre in Betties Realität eingetreten und würde mich ihren Regeln anpassen. Sie fügten hinzu, dass es aber eine Wahrscheinlichkeit gäbe, dass Bettie die Worte auf dem Band nicht hörte, ich aber schon. "Könntest du dir vorstellen, was das für ein Dilemma gäbe?" "Perfektes" Geheimnis Zurück zum Krimi mit den Nonnen, den ich im vorherigen Kapitel erwähnte. Ich erschuf also dort den Teil über perfektes Vertrauen, den ich damals gerade brauchte. Heißt das, dass das ursprüngliche Manuskript nun dieses neue Material enthält? Das Komitee sagt ja, jedenfalls in meiner Realität. Was heißt das nun für andere, die das Buch lasen, bevor ich es kaufte? Es scheint, dass alle, mit denen ich in Kontakt komme und die das Buch gelesen haben oder es lesen werden, mit mir übereinstimmen werden, dass perfektes Vertrauen ein wichtiger Teil der ganzen Geschichte ist. Vergessen wir nicht, in welche Realität sie eingetreten sind.
Stauprobleme Heißt also "Du erschaffst dir deine eigene Realität" dass wir inmitten eines Verkehrsstaus den ganzen Stau abschaffen können? Es gibt immer viele Wahrscheinlichkeiten um ein bestimmtes Ereignis herum
und wir haben die Wahl, das in Bewegung zu setzen, das wir uns wünschen. Klar müssen unsere Glaubenssätze und Gefühle mit unseren Wünschen übereinstimmen, aber dann besteht diese Möglichkeit wirklich. Ich versuchte es einmal auf einer Los Angeles Autobahn. Während Stan fuhr, visualisierte ich intensiv und arbeitete an der Aufhebung meines Glaubensatzes, dass wir für 60 Kilometer zwei Stunden brauchen würden. Der Verkehrsstau löste sich innerhalb einer vernünftigen Zeitspanne und wir durchquerten die Stadt relativ flüssig. Aber weshalb nehme ich an, dass ich die Situation beeinflusste? Es war sicher nur ein Zufall. Eben doch nicht, wenn ich meine eigene Realität erschaffe. Das heißt, ich versetzte mich in den Verkehrsstau und befreite mich dann wieder daraus. Das Schwierigste dabei ist, einen Massen - Glaubenssatz aufzuheben, dass Los Angeles ein Alptraum für Autofahrer ist. Wir nehmen die Gedanken anderer telepathisch auf und akzeptieren sie als unsere Realität. Nicht etwa, dass wir das müssten, es ist nur manchmal einfacher, als einen Massen - Glaubenssatz aufzuheben und einen eigenen dafür einzusetzen. Wir ergeben uns ständig in die Glaubenssätze anderer. Das heißt nicht, dass wir eine Realität erschaffen können, in der Los Angeles autofrei wäre, aber vielleicht eine, in der wir uns manchmal frei und unbeschwert bewegen können, während andere sie als Hölle erleben.
Plastikereignisse Wenn wir versuchen, mit universellen Ideen weit außerhalb der akzeptierten Normen zu arbeiten, benötigen wir dafür eine gewisse gedankliche Beweglichkeit. Es ist einfach, sich machtlos zu fühlen, um eine Situation zu verändern, immerhin haben wir uns schon immer so gefühlt. Was Durchsetzungsvermögen braucht, ist die Entwicklung der Idee, dass das, was wir sehen und erleben, plastisch statt betonhart ist. Erfolge tragen zur Festigung unseres erwachenden Vertrauens bei, Erfolge, die als solche bezeichnet und nicht einfach als Schicksal, Glück oder Zufall abgetan werden.
Eines Tages fuhr ich in eine stockende Verkehrskolonne auf einer Oregon Autobahn, sechs Kilometer von der nächsten Ausfahrt entfernt. Mental bat ich um Hilfe, war mir aber nicht sicher, dass ich glaubte, ich könnte hier irgend etwas bewirken, außer es einfach durchzustehen. Ich befand mich in der äußersten linken Spur und wechselte impulsiv in die äußerste rechte Spur hinüber - eine Spur, auf der ich praktisch nie fuhr. Kurz darauf bemerkte ich, wie ein paar hundert Meter vor mir ein Lastwagen rechts ausschwenkte, wie mir schien, direkt auf ein Feld hinaus. Als ich näher kam, sah ich, dass es eine Werkstrasse war, die in eine Parallelstrasse zur Autobahn führte. Ohne lange an die Autobahnpolizei zu denken, folgte ich dieser Straße und fuhr über Land nach Hause. Später dachte ich über dieses Ereignis nach und fragte mich, ob ich die Straße etwa selber für mich geschaffen hatte. Nein, sagte das Komitee, das nun nicht gerade. Aber ich brachte diese vorübergehende Ausfahrt in meine Realität, indem ich meinen Wunsch, vorwärtszukommen, mit meinen Impuls nach rechts zu fahren zusammenbrachte, sodass ich den Lastwagen sah und ihm auf einer nicht verbarrikadierten Ausfahrt folgen konnte.
Eine neue Lösung des Wohnungsproblems Eine Frage, die wir dem Komitee stellten, hatte mit dem Erscheinen von größeren Objekten in unserer Realität zu tun. Stan und ich fuhren eines Tages über Land und kamen zu einer Stelle, wo über zwanzig Kilometer lang kein einziges Haus stand. Wir diskutierten über simultane Zeit und Stan sagte, dass sicher auch ein Haus einfach so "erscheinen" könnte wie damals die Buchumschläge im Lagerhaus. Ich war da nicht ganz sicher und wir fragten abends das Komitee. Sicher, sagten sie, das sei möglich. Und alle, die jene Straße regelmäßig befuhren, würden schwören, das Gebäude sei seit Jahrzehnten dort gewesen - und genauso würde es auch aussehen.
Grosse und kleine Freiräume
In der Nähe unseres Hauses befindet sich ein ziemlich großes Naturschutzgebiet für Wild. Unzählige Male bin ich dort schon gewesen, oft völlig allein als Mensch, umgeben von idyllischer Natur und Tierwelt. Dort kann ich meine Gedanken ordnen und manchmal auch Ziele visualisieren. Und dort habe ich mir auch beigebracht, das Wetter zu verändern. In meinem vorherigen Buch beschrieb ich meine Fähigkeit, den Regen zurückzuhalten, während ich auf einer Wanderung war, aber ich kam damals zu einem falschen Schluss. Ich nahm an, dass es von zwei Faktoren abhängig war: Erstens, indem ich mein Gefühl hinter meine Wünsche stellte und das Resultat visualisierte und zweitens, indem meine Gedanken und Glaubenssätze nicht mit der allgemeinen Annahme in Konflikt standen, wie das Wetter an jenem Tage sein würde. Aber der zweite Punkt ist falsch. Es ist meine Realität und ich kann den Regen zurückhalten, wenn ich will - und wenn ich daran glaube, dass ich es kann. Ich muss nicht in der Nähe von anderen sein, um ihre Gedankenmuster zu spüren. Telepathie ist unsere hauptsächlichste Kommunikationsmöglichkeit und Nähe oder Entfernung beeinträchtigt den Empfang überhaupt nicht. Da wir ja bereits in einem individuell verschiedenen Raumkontinuum existieren, ist Telepathie unser Werkzeug, um unsere Realitäten in eine ähnliche Erscheinungsform zu bringen. Ich wusste also, was andere über das Wetter annahmen, aber für mich galt diese Annahme nicht und ich entschied mich, allein vorzugehen. Das Komitee sagt, es sei genau so einfach, das Wetter in New York City zu verändern wie irgendwo auf dem Land. Aber sind denn das alles unsere persönlichen Realitäten? Wenn wir an einem bestimmten Ort leben oder dorthin gehen, akzeptieren wir automatisch das Wetterumfeld. Wir nehmen an, dass es in Hawaii keinen Schnee und am Nordpol keine Palmen gibt. Das sind grundsätzliche Annahmen, auf die sich unsere Rasse geeinigt hat und normalerweise ändern wir nichts daran. Aber innerhalb dieser allgemeinen Parameter gibt es viel freien Raum, wo wir Eigenes erschaffen können oder eben auch nicht.
Stan rief mich eines Tages aus Oregon an: "Ich hörte im Radio, dass es bei dir eine gewaltigen Schneesturm gegeben hat" sagte er. "Nein, es war sonnig und ziemlich warm" antwortete ich. "Wahrscheinlich hattest du einen Wettermikrokosmos direkt über dir" meinte er. "Warum nicht" dachte ich. Was erlebten andere in meiner Umgebung an diesem Tag? Kämpften sie sich durch Schneestürme oder setzten sie Sonnenbrillen auf? Gemäss Komitee bestehen diese Möglichkeiten immer. Wie alles andere in unserem Privatleben, sagen sie, erschaffen wir auch das Wetter nach unseren Bedürfnissen und Wünschen und alle, mit denen wir in Kontakt kommen, werden diese Realität bestätigen. Aber normalerweise sind unsere Erschaffungen einigermaßen im Einklang mit denjenigen um uns herum. Trotzdem sind es individuelle Versionen. Wenn es für fünf verschiedene Personen auch fünf Arten des gleichen Tisches gibt, existieren auch 3000 Versionen eines Fußballspiels in einem Stadion mit 3000 Zuschauern und somit auch Milliarden von Wetteransichten auf der ganzen Welt. Es kann gar nicht anders sein, wenn sich alles auf physischer Realität begründet, sonst wären wir ständig nur Opfer, wenn auch in diesem Fall nur von Wettverhältnissen. Der Winter 94/95 zum Beispiel war seit Jahrzehnten einer der mildesten im Nordwesten der USA und er war es auch in meiner Realität. Ich fragte das Komitee, ob ich etwa diese Version des Winters erschaffen hätte, um die Sicherheit und Gesundheit der vielen Katzen und Kätzchen im Umfeld unseres Hauses zu gewährleisten. Sie sagten, eigentlich seien die Gründe egal, wichtig sei aber, dass ich realisierte, dass ich es getan hätte.
Wahre Geschichten Wenn wir schon dabei sind, kann ich auch eine andere falsche Schlussfolgerung aus meinem ersten Buch korrigieren. Wie schon oft erwähnt, können wir nicht durch die Energie von jemand anders
beeinflusst werden, außer wir erlauben diese Beeinflussung. Ich beschrieb damals die Geschichte von Tami, einer Teilnehmerin in einem unserer Workshops, die als Versuchskaninchen für ein Experiment mit Energie - Beeinflussung diente. Als Gruppe hatten wir ein negatives Gefühlsumfeld in einem Raum aufgebaut während Tami, ohne zu wissen, was vorging, draußen wartete. Als sie den Raum betrat, fühlte sie sich sofort unwohl. Innerhalb von Minuten brach sie in Tränen aus und erklärte später, sie hätte sich gefühlt, als ob sie in den Magen geschlagen worden wäre. Wir sind wieder bei unserer ursprünglichen Frage angelangt: Was ist wirklich geschehen? War Tami das Opfer unserer Gruppennegativität, wie wir das annahmen? Oder war sie ein Opfer ihrer eigenen Negativität? Nach außen schienen wir die Übeltäter, aber wenn wir das Ganze in Bezug auf universelle Strukturen betrachten, fallen unsere Schlussfolgerungen auseinander. Zuerst einmal besteht zwischen verschiedenen Menschen immer eine telepathische Verbindung, ob sie es realisieren oder nicht. Damit bleiben wir in Verbindung mit unserem Realitäten und wissen, was im Raumkontinuum der anderen vorgeht. Zweitens ist jedes Ereignis, in dem wir mitmachen, schon vorher da. Wir probieren es sozusagen erst einmal in Framework 2 aus, bevor es in unsere Realität eintritt. Somit wusste Tami, was in jenem Raum geschah, lange bevor sie hereinkam. Sie sammelte Informationen, entschied, was sie gemäss ihren Glaubenssätzen erreichen wollte und wählte dann diejenige Möglichkeit aus, die zu ihren Wünschen entsprach. Wir, als Publikum, taten das gleiche. Und zusammen erschufen wir den "Beweis", dass äußerliche Einflüsse uns verletzen können. Sind wir so zerbrechlich, dass uns der Fluch eines Medizinmannes oder die ärztliche Diagnose einer tödlichen Krankheit zerstören können? Sind wir so schwach, dass wir den Sprüchen einer Sekte oder den Gedanken anderer Menschen verfallen können? Die einzig
gültige Frage hier ist, wer wessen Realität erschafft und worauf ihre Konstruktion begründet ist.
Der Tag, als der Regen kam Eines Tages, als ich meinen Spaziergang begann, betrachtete ich müde den verhangenen Himmel. Nicht schon wieder, dachte ich, muss ich heute wirklich schon wieder den Regen stoppen, auch wenn ich fast nicht mag. Normalerweise fällt für mich alles ins Lot, wenn ich meinen Spaziergang beginne, egal welche Grundeinstellung ich habe. Aber heute war alles anders. Ein kalter Wind blies durch meine dünne Jacke, ich hatte meine Handschuhe zuhause vergessen, ich war müde und schlecht gelaunt. Resigniert baute ich in Gedanken meine Glaskuppel auf, das Mittel, das ich mental gegen den Regen aufrichte, aber ich hatte Mühe, das Ganze aufrechtzuerhalten. In anderen Worten, ich konnte mich nicht auf mein Ziel konzentrieren. Ich machte weiter, aber ermüdete immer mehr dabei. Der Himmel war dunkel und der Wind blies weiter, aber es regnete nicht. Schlussendlich, nach etwas über einem halben Kilometer, konnte ich nicht mehr weiter. Zum erstenmal, seit ich mir selbst beigebracht hatte, wie ich den Regen stoppen konnte, sagte ich mir, was soll's und kehrte um. Nicht einmal fünfzehn Sekunden später fielen die ersten Regentropfen und als ich zuhause ankam, war ich völlig durchnässt. Was war geschehen? Ich ließ meinen Glaubenssatz fallen, dass ich das von mir gesetzte Ziel erreichen konnte und als ich das tat, veränderte ich sofort die Wahrscheinlichkeit. Das Komitee sagte später: "Hast du jetzt gesehen, was passiert, wenn du aufgibst?" Ein ziemlich gutes Lehrstück für uns alle, nicht wahr?
Windstärken Ich arbeite auch an anderen Wetteraspekten, obwohl ich anscheinend meine Technik noch nicht perfektioniert habe. Eines Tages blies ein äußerst heftiger Wind während meines Spaziergang und ich entschied mich zu versuchen, wie ich ihn besänftigen konnte.
Während einer Stunde visualisierte ich das Abflauen des Windes mit ungefähr der gleichen Technik wie für das Zurückhalten des Regens. Es geschah aber nicht viel bis zu den letzten paar Minuten meines Spaziergangs. Ich dachte mir, mein Experiment sei misslungen oder zumindest bedeutungslos. Aber das Komitee sagte mir später, ich hätte den Wind beeinflusst und erinnerte mich an die windstillen Momente während meines Spaziergangs und dem Abflauen des Windes am Schluss. Sie schlugen auch vor, dass ich meine Technik anpassen müsste, denn anscheinend glaubte ich selbst nicht ganz daran, dass ich den Wind gleich wie den Regen behandeln konnte. Und der Glaube allein ist wichtig.
Wirklicher Erschaffer: bitte melden! Als Stan und ich die Suche nach unserem ersten Büro für die internationale Seth-Organisation begannen, setzten wir zuerst einmal die finanziellen Grenzen fest, einigten uns dann über die benötigten Räume und den bevorzugten Stadtteil. Das alles war begründet auf unseren momentanen Glaubenssätzen und diese bezogen sich wiederum auf unsere momentane Realität (d.h. dem Geld, das wir einnehmen würden, dem Personal, das wir aufgrund unseres geplanten Wachstums anzustellen gedachten, etc.). Innerhalb von drei Tagen fanden wir den geeigneten Ort und unterschrieben den Vertrag. Was genau war geschehen? Spielten Zufall und Glück mit, als wir genau an jenem Gebäude vorbeifuhren und das Schild "Zu vermieten" lasen? Oder dachte sich das Universum, wir seien brave Leute und verdienten die Erhörung unserer Gebete? Sollen wir uns nun beim Universum bedanken für diesen Segen oder uns als Glückspilze fühlen? Grundsätzlich keines von beidem! Ehre wem Ehre gebührt. Wir erschufen es durch unsere Gedanken. Sicher unterstützte das Universum unsere Wünsche und unser inneres Selbst führte uns dazu, durch diese Straße zu fahren, um das Schild
zu sehen (Zufall ist Teil der Lösung, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen). Aber wer begann die Formulierung des Ereignisses, wer polierte es ins endgültige Produkt? Zum Glück hören unsere inneren Selbst unsere Gedanken und helfen uns, sie zu erfüllen. Aber wenn wir ständig die Früchte unserer Arbeit ihrer Seite zuweisen, werden wir unsere eigenen unglaublichen Kräfte nie erkennen und deshalb auch nie bewusst anwenden. Und vergessen wir nicht, dass aufgrund unsere Glaubenssätze und Einstellungen "das Universum" auch Ereignisse entstehen lassen kann, die zu einem Beinbruch führen. Wem verdanken wir diesen Trostpreis? Es erinnert mich an ein Gespräch, das ich vor Jahren mit einem Mann führte, der mir vom Unfall einer Bekannten erzählte, die von einer Straßenbaumaschine getötet wurde. Am gleichen Tag sei auch er von einem Auto überrollt worden, aber ihm sei nichts geschehen. "Mein Schutzengel hat mich beschützt" sagte er mit Erleichterung und Dank in der Stimme. Wo war der Schutzengel seiner Bekannten gewesen? In der Mittagspause? Nach der Menge der Zeitungs- und Zeitschriftenartikel zu urteilen, scheint zur Zeit ein sehr großes Interesse an der Kraft des Gebetes zu bestehen. Es stimmt, dass die Resultate beeindruckend sein können. Aber was geschieht wirklich, wenn wir beten? Wer genau antwortet auf unsere Rufe? Wenn Seth recht hat, dann ist es unser inneres Selbst, das unsere Bitten hört und darauf antwortet, nicht eine personifizierte Gottheit. Und warum werden nicht alle Gebete erhört? Es hängt davon ab, was die Menschen selbst erlauben, was geschehen darf und nicht geschehen darf, basierend auf ihren Glaubenssätzen und auf der Stärke ihrer Gedanken und Wünsche hinter ihren Bitten. Wenn ihr Glaube an Gottes Allmacht und seinen guten Willen ihnen gegenüber stark genug ist und sie um ein Wunder bitten, ist es möglich, dass sie es fertig bringen. Aber aufgepasst, wenn sie sich als Sünder sehen und glauben, Gott könne nichts mit ihnen anfangen.
Wenn wir endlich die wahre Natur unserer Realität erfassen, werden wir erleichtert aufatmen, dass wir nun nicht länger auf Gottes guten Willen angewiesen sind, wenn es darum geht unsere Schmerzen zu lindern und unsere Probleme zu lösen. Sicher wird auch Gott erleichtert aufatmen. Er wird nun nicht mehr ständig angerufen, um Wunder zu wirken, die er wahrscheinlich gar nicht tun kann, weil wir ihn nicht tun lassen. Es ist nämlich unsere Realität. Perfektes Vertrauen ist nicht der Glaube an Gottes Schutz, sondern ein Ausdruck unseres Glaubens an die gemeinsame Kraft unseres inneren und äußeren Selbst, eine Kraft und eine Macht, die keine Grenzen kennt. Perfektes Vertrauen heißt, unser Leben nach unseren Wünschen zu leben, nach den Richtlinien der simultanen Zeit und des kreativen Prozesses der Gedanken. Es bedeutet, dass wir die unbegrenzte, auf der Struktur unserer gewählten Realität begründete Fähigkeit haben, jederzeit um Hilfe zu bitten und sie jederzeit zu erhalten, wenn wir sie uns stark genug wünschen und sie uns auch erlauben. Und warum nicht? Wir reden hier von einer liebevollen Energie, die nur unser Bestes will. Das sollte sie auch, wenn sie uns in jedem Augenblick unseres Lebens formt und unterstützt - sozusagen unser ureigener persönlicher Gott.
Ich bekomme, was ich will Meist lautet die Frage nach der Verarbeitung von simultaner Zeit und ständiger Erschaffung in etwa: "Wenn ein Ereignis vorbei ist, ist es vorbei, nicht wahr?" Sicher haben die meisten die Antwort für sich selbst gefunden, aber als sie mir damals im vollem Ausmaß bewusst wurde, war der Eindruck unvergesslich. Ich war eines Tages als Gast in einer bekannten Manhattan Radiosendung eingeladen und der Gastgeber gab mir eine Aufzeichnung der Unterhaltung mit. Ein paar Tage später hörte ich das Band nochmals ab und war voller Enthusiasmus. Absolut Spitze,
dachte ich, langsam werde ich nun ein wirklicher Profi bei diesen Interviews, jedenfalls ist das hier eine Bombe. Einige Wochen vergingen, bis Stan die Aufzeichnung hörte. Wir fuhren entlang der Küste und ich legte das Band ins Abspielgerät unseres Autos. Aber von Anfang an wusste ich, dass irgendetwas nicht stimmte. Wer war diese Person, die kaum eine konkrete Idee ohne Zögern und Stottern formulieren konnte? Was war mit den intelligenten, ausgefeilten Antworten geschehen, an die ich mich so genau erinnerte? Ich war entsetzt und beschämt, Stan liebevoll amüsiert. Hatte ich buchstäblich das Gespräch auf dem Band verändert und wenn ja, warum? Das Komitee sagte, ja, das hatte ich. Sie erklärten mir, meine Ansicht über mich selbst hatte sich in den Wochen nach dem Interview geändert und Zweifel über meine Fähigkeiten hätten sich eingeschlichen. Das Band, das Stan gehört hatte, war eine Neuausgabe des ersten, eine Veränderung, die sich meinen gegenwärtigen Gedanken angepasst hatte. Nun war natürlich meine Frage: "Welches ist nun das wahre?" Die Antwort lautete: "Welches auch immer du willst; es ist schließlich deine Realität", Welches habe ich nun gewählt? Ich weiß es nicht. Ich hatte nicht den Mut, das Band nochmals abzuhören. Und das ist wahrscheinlich die Antwort.
Tiefe Einsichten für ein krankes Kätzchen Das gleiche Kätzchen, über das ich auch schon schrieb, war eines Tages krank. Stan und ich isolierten es im Badezimmer, während wir mit dem Komitee diskutierten. Wir waren besorgt, dass es eine ansteckende Krankheit haben könnte und da unser Haus ein Anziehungspunkt für viele Katzen war, wollten wir einer Epidemie vorbeugen. Als wir fragten, ob das Kätzchen etwas Ansteckendes habe, fragten sie zurück: "Wollt ihr das?" "Natürlich nicht" sagten wir vorwurfsvoll und sie antworteten: "Na gut, es liegt nur an euch".
"Halt, halt, wir können doch die Krankheitsentscheidung einer Katze nicht kontrollieren". "Nein", sagte das Komitee, "aber ihr könnt eure Wahrscheinlichkeiten wählen. Ihr könnt zum Beispiel eine Wahrscheinlichkeit mit einer ansteckenden Katzenkrankheit wählen. Vielleicht wählt aber das Kätzchen im Badezimmer nicht diese Möglichkeit, aber dann wird eine andere Katze das übernehmen und diese Wahrscheinlichkeit mit euch teilen. Ihr könnt eure Realität erschaffen, aber nicht diejenige des Kätzchens." Es scheint, dass wir jemanden einladen können, an unserer Realität teilzunehmen, aber ob sie oder er die Einladung annimmt oder nicht, ist ihre Sache. Da wir alle in unserem individuellen Raumkontinuum wohnen, ist alles was, mir geschieht, von mir erschaffen, von der ganz unmittelbaren Umgebung bis zur Auswahl der Wahrscheinlichkeiten, die darin geschehen. Die Katze konnte in meinem eigenen Raumkontinuum nur dann krank sein, wenn ich das erlaubte, aber ich konnte sie auch nicht zwingen, dabei mitzumachen, wenn sie das nicht wollte. Das ist der Grund, weshalb zum Beispiel meine Mutter sterben und ihren Anteil aus meinem Raumkontinuum entfernen kann. Auch wenn ich meine eigene Realität erschaffe, kann ich das nicht stoppen. Die Vereinbarung zwischen ihr und mir, die Wahrscheinlichkeit ihres Todes zu teilen, wurde von uns in Framework 2 entschieden, außerhalb der Bandbreite unserer Gefühle, die automatisch unsere Entscheidungen limitiert hätten. Zurück zur Katze. Stan und ich entschieden uns gegen ein Kätzchen mit einer ansteckenden Krankheit und es zeigte sich, dass keine unserer Katzen krank wurde. Was mich jedoch beschäftigte, war die Frage, wieso Stan und ich überhaupt eine Möglichkeit in Betracht gezogen hatten, in der ein Kätzchen eine solche Rolle hätte übernehmen sollen. Das Komitee schlug vor, wir sollten solche Ereignisse einfach als Erfahrungen betrachten und nicht zu viele Gefühle in Fragen investieren. Es stimmt, dass unsere Glaubenssätze, Einstellungen und Wünsche unsere Realitäten erschaffen, aber es liegt noch viel dahinter und darunter.
Nehmen wir zum Beispiel an, dass ich wünschte, gebraucht zu werden und in Framework 2 die Möglichkeiten durchgearbeitet hätte, die dieses Bedürfnis erfüllten. Einige Möglichkeiten hätten in Bezug auf die Katzen bestanden, denn sie sind ein integraler Teil meines Tagesablaufes. Zum Beispiel hätte eine Katze krank werden und ich sie pflegen können. Nachdem ich dieses Szenario durchgedacht hatte, verabschiedete ich es, denn eigentlich waren meine Bedürfnisse und jene der Katzen gedeckt. Die Katze wählte ihre Bedürfnisse genau wie ich meine wählte. Warum sie krank wurde, betraf nur sie und ihr inneres Selbst. Aber in einer Art Kooperation spielten wir gemeinsam diese Szene durch.
Die Anatomie von Ereignissen Vor einigen Monaten suchte Stan in verschiedenen Computergeschäften und Katalogen nach einer bestimmten Faxkarte für unseren Laserdrucker. Aus verschiedenen Gründen war es schwierig, sie zu finden und wir waren schon fast für eine andere Lösung bereit. Dann, eines Tages, nach einer weiteren erfolglosen Suche, fragte Stan in einem lokalen Elektronikgeschäft nochmals nach diesem Produkt. Der Angestellte sagte, nein, sie hätten das nicht, aber zufälligerweise wurde es als Gratisgeschenk für alle angeboten, die den gleichen Laserdrucker wie wir ihn hatten, kauften. Er fragte Stan, ob wir unseren Laserdrucker in seinem Laden gekauft hätten und als Stan verneinte, redete der Angestellte kurz mit dem Manager und schlussendlich kam Stan so gratis zu seiner Faxkarte. Ein andermal interessierte sich Stan für eine gewisse Software und wiederum war sie, aus verschiedenen Gründen, schwierig zu finden. Schlussendlich fand er das Material in einem Katalog und bestellte es. Drei Monate später, nach vielen Rückfragen, erhielt er die Antwort, dass das Material nicht geliefert werden könne und dass die Bestellung annulliert werde. Eine Woche später ging Stan in ein Computergeschäft, wo er den Angestellten kannte. Dieser sagte zu ihm, ohne dass er von der Katalogbestellung und Annullierung
wusste, "Sie sind sicher an dieser Software hier interessiert; sie ist im Moment Aktion und spottbillig". Und so kam Stan zu seiner Software. Gibt es eine universelle Struktur hinter solchen Ereignissen oder sind sie das Resultat von Zufall, Glück oder das Geschenk eines netten Kerls, sei das nun Gott oder das Universum? Zuerst einmal, vergessen wir nicht, dass wir unsere eigene Realität erschaffen. Unseren Problemen gegenüber positiv eingestellt zu sein, heißt noch nicht, die eigene Realität zu erschaffen. Auch nicht, uns mit vielen Überstunden einen erfolgreichen Job zu erarbeiten. Wir reden über das Ganze unserer Existenz und das heißt, alles, wirklich alles, was uns geschieht. Nehmen wir also an, Stan erschuf die obenerwähnten Situationen. Aber wie? Wenn Ihr Euch erinnert, erschuf Alles - Was Ist bei der Erschaffung der individuellen Bewußtseine auch die unendlichen Möglichkeiten, die jedes Bewusstsein je erleben konnte. Das heißt, dass jede unserer möglichen Aktionen nicht nur bereits bekannt, sondern auch schon außerhalb physischer Zeit und Raum als Modelle vorbereitet sind. Was katapultiert sie dann in die Physikalität hinein? Gedanken, Glaubenssätze, Einstellungen, Wünsche, Taten. Stan wollte beides, die Faxkarte und die Software. Jeder Wunsch erschuf ein Arbeitsmodell, um das herum sich Ereignisse bilden konnten. Er machte sich Gedanken über das, was er wollte, stellte es sich vor und begab sich auf die Suche, telefonierte, ging in Läden, machte eine Katalogbestellung. Diese Aktivitäten verströmten elektromagnetische Energieeinheiten und diese verbanden sich wiederum mit anderen, bis sich die Struktur für die Erfüllung des Wunsches geformt hatte Hätte er das Ganze schneller in die physische Realität bringen können? Sicher. Wenn seine Wünsche noch intensiver und fokussierter gewesen wären, hätte sich das Ganze beschleunigt. Der wichtigste Faktor zur Erfüllung bestand aber darin, ob er selber damit einverstanden war, dass es geschah. Erinnern wir uns, dass Stan von
allen Wahrscheinlichkeiten umgeben war. Er bewegte sich von einer Wahrscheinlichkeit zur anderen und wählte erst die eine, dann die andere, die sich dann aktualisierten. Aber es hätte immer auch einen viel direkteren Weg zu seinem Ziel gegeben, falls er das gewählt hätte. Wie kam es, dass Stan jenes Geschäft betrat, das dann seine Wünsche erfüllen konnte? Durch Intuition und Impulse, dank seinem inneren Selbst. Genauso finden wir, was wir suchen, gehen dorthin, wohin wir gehen wollen. Es ist die Aufgabe unseres inneren Selbst, uns die Mittel für die Erfüllung unserer Wünsche zu geben, sobald genug Glaubensstärke hinter unseren Gedanken steht, um elektromagnetische Energieeinheiten auf den Weg zu schicken. Stan' s Suche, seine Überlegungen und sogar seine Frustrationen bauten die elektromagnetischen Felder in einem solchen Maße auf, dass sie sich endlich als Ereignisse, unter der Leitung seines inneren Selbst, aktualisieren konnten. Aber immer gab es auch Wahrscheinlichkeiten, dass er nie erhalten hätte, was er sich wünschte. Zum Beispiel mit zuwenig Wunschdenken, Glaube an sich selbst, Glaube an den eigenen Wert, die eigenen Fähigkeiten, etc.; Gedanken setzten den Prozess in Gang, Gedanken hielten ihn auf Kurs, Gedanken verlangsamten ihn, führten ihn zu Ende - und Gedanken hätten auch die Aktualisierung vollständig beenden können. Stan' s inneres Selbst hätte ihn zur Türe des Computergeschäfts führen können, aber Stan, mit seinem freien Willen, hätte wieder weglaufen können ohne zu realisieren, was er verpasst hätte. Das geschieht uns immer wieder.
Die Gedankenbarrieren durchbrechen Sobald unsere Einstellung gegenüber Zeit, Raum und Bewusstsein sich ausdehnt, beginnen wir die Gedankenbarrieren zu durchbrechen, die uns in einen sanften Halbschlaf gewiegt oder uns ein bequemes Halbleben erlaubt haben. Indem wir uns als multidimensionale Persönlichkeiten mit Erschaffungskraft erleben, in einer fantastischen, geräumigen Gegenwart mit Verbindungen zu den
großen Energiequellen außerhalb unserer Realität, werden wir frei, um noch viel weiter zu erforschen, was uns möglich oder real erscheint. Wenn wir ungewöhnliche Erlebnisse in unserem Leben nicht nur akzeptieren, sondern enthusiastisch nach ihren psychischen Gründen suchen, sind wir auf dem Weg, um mit Klarheit und Intelligenz die Schöpfung zu verstehen Unendliche Fragen tun sich auf, während wir vorwärtsgehen, zum Beispiel: Ist New York so sicher wie irgendein Ort auf dem Land für ein Bewusstsein, das an ein freundliches Universum glaubt? Ist es nicht ironisch, den Nachbarn dafür zu verklagen, weil der Baum auf seinem Grundstück unser Bein gebrochen hat, wenn wir doch wissen, wer das Ganze inszenierte? Wie passt die Beschuldigung eines andern ins Bild des "du erschaffst deine eigene Realität"? Und Verantwortung? Und Sich - Aufopfern und Opfer - Sein? Aggression? Überhaupt, wenn niemand mehr Opfer sein wollte, würde es überhaupt noch ein Bewusstsein in der physischen Realität geben, das den Aggressor spielen wollte? Wenn ja, wer würde dann tyrannisiert? Ein paar interessante Fragen für unsere Rasse sind außerdem: Wie viele Welten gibt es im großen Feld der Möglichkeiten und welche möchten wir bewohnen? Und, was noch wichtiger ist, wie gelangen wir dorthin?
Kapitel 5 In Eurem Realitätssystem lernt Ihr, was mentale Energie ist und wie sie anzuwenden ist. Ihr tut dies, indem Ihr ständig Eure Gedanken und Gefühle in physische Form überträgt. Durch das Wahrnehmen Eurer äußeren Umgebung solltet Ihr ein klareres Bild Eurer inneren Entwicklung erhalten. Was Euch als ein objektives, konstantes, von Euch unabhängiges Ereignis erscheint, ist stattdessen die
Materialisation Eurer eigenen inneren Emotionen, Eurer Energie und Eurer mentalen Umgebung. Seth: Das Seth Material, Kapitel 10
Machtbrocken des Universums „Und jetzt, liebe Klasse“ begann der Polizei-Instruktor seine Lektion vor uns Verkehrsdelinquenten, „Alle Statistiken belegen die Notwendigkeit des Gurtentragens. Es ist schlichtweg Wahnsinn, sich nicht anzugurten und sich bei möglichen Unfällen nicht zu schützen.“ Oh nein, denke ich, als ich mich noch mehr in meinen Stuhl verkrieche. Was für ein unglaublicher Fatalismus. Keine Gurte wird mich oder irgendjemand vor Verletzungen bewahren, wenn wir uns das entsprechende Umfeld dafür vorbereitet haben. Sie mögen uns kurzfristig „schützen“, wenn wir das wollen, aber wir werden einfach später einen anderen Weg finden, um uns zu verletzen. „Wer hier trägt die Gurten immer und jederzeit?“ Ungefähr drei Viertel der Anwesenden heben die Hand. „Und wer trägt sie meistens?“ Knapp der Rest der Klasse folgt. Er lächelt nachsichtig und tadelt uns ein wenig. Schon fühle ich mich fast in Sicherheit, aber da fragt er doch noch: „Übrigens, wer von Euch gurtet sich gar nie an?“ Einsam hebe ich meine Hand. Äußerste Ungläubigkeit zeichnet sich auf seinem Gesicht ab. Dann fragt er mich nach meiner Begründung.
Und hier kommt mein Verstand zum Stillstand. Wie erkläre ich einer Gruppe von Menschen, die ich noch nie getroffen habe, dass ich nicht einmal Krankenkassenversichert bin (in den USA möglich, da nicht obligatorisch. Anm.d.Ue.), weil ich einfach weiß, dass ich nie einen Unfall oder eine schwere Krankheit haben werde?
Stellt Euch vor! Wir reden hier vor Durchschnittsamerikanern, nicht vor unseren aufgeklärten, metaphysischen Freunden. Ich murmle irgendetwas Unverständliches und rutsche fast vom Stuhl. Ich habe keine schnelle Antwort für den Mann, aber ich muss sagen, eigentlich bin ich froh, meine Glaubenssätze zu haben statt seine. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, weshalb ich überhaupt in diese Verkehrs Nachhilfeschule geraten bin.
Unsere Glaubenssätze leben Unser Leben bildet sich aus der subjektiven Landschaft unserer Gedanken. Unsere Erfahrung ist durch unsere Erwartungen geformt, die wiederum unsere Glaubenssätze widerspiegeln. Gedanken, Gespür, Gefühle und Einstellungen tragen zur Erschaffung unserer Realität, unseres Lebens, bei. Sie bilden eine Vorlage, aus der Ereignisse ausgewählt und dann in die physische Realität eingefügt werden. Unsere Glaubenssätze und Pläne bewirken, dass wir aus einer unvorstellbaren Menge von Ereignissen jene auswählen, die wir erleben möchten. Aber bevor wir uns nicht genau bewusst sind, was
wir denken und fühlen, können wir weder bewusst wählen, noch jene Umstände verändern, die uns nicht gefallen oder die wir nicht wollen. Glaubenssätze sind nichts anderes als mehr oder weniger starke oder im Bewusstsein mit Gefühlen und Vorstellungskraft festgehaltene Gedanken. Stark heißt hier nicht, dass sie ständig mit Verbissenheit und gefurchter Stirne im Bewusstsein präsent sein müssen. Was ihnen ihre Stärke gibt, ist unsere Annahme, dass sie wahr sind und deshalb zirkulieren sie durch unser Bewusstsein, ohne hinterfragt zu werden. Und so gehen sie hin und bringen uns Bewusstsein, das wir sind dazu, elektromagnetische Energieeinheiten auszusenden, die sich mit anderen, ähnlichen Energieeinheiten verbinden und so Ereignisse formen, die uns manchmal selbst überraschen oder beschämen. Gemäss Seth hat ein Gedanke mehr Schub als eine Rakete für die Fahrt zum Mond. Könnt Ihr Euch nun die Kraft eines Glaubenssatzes vorstellen? Hört Euch mal die Aufzählung von ein paar Glaubenssätzen an und stellt Euch diese Kräfte vor: „Krankheit ist eine Tatsache meines Lebens. Ich überlebe immer. Niemand liebt mich. Ich habe immer Pech. Alle Menschen sind dumm. An allem sind nur meine Eltern schuld. Es ist Grippezeit. Nach dem Eindunkeln sollte man nicht durch die Stadt gehen. Das Leben ist vergänglich. Geld läuft mir durch die Finger. Wer raucht bekommt Krebs. Zufall und Schicksal beherrschen mein Leben. Unglück gehört zum Leben. Geld ist die Quelle allen Übels. Ich habe
Übergewicht. Ich schäme mich meiner Sexualität. Ich weiß nicht, wie man liebt. Niemand versteht mich. Gott straft.“ Vergesst, dass Ihr glaubt, genug Erfahrung für den Wahrheitsbeweis dieser Aussagen zu haben, denn genau das ist die Natur eines Glaubenssatzes: sich als gerechtfertigte Tatsache zu verkleiden. Was wir glauben, wird zur Tatsache. Die Frage ist nur, was kam zuerst: Das Huhn oder das Ei? Jane Roberts sagte: „Unsere Sinne präsentieren uns ein wunderschönes Weltbild. Kaum je realisieren wir, dass es eigentlich ein Do - it - yourself Paket ist und dass wir selbst auf einer anderen Ebene die Teile zusammenfügen, daraufhin das Ganze unserem bewussten Selbst vorstellen und so tun, als sei das Alles völlig unabhängig von unserer eigenen Kreativität“. Der Ausgangspunkt für den kreativen Zeitpunkt ist der Gedanke. Gedanken bringen uns dazu, auf eine gewisse Art zu fühlen und dieses Gefühl setzt den Fluss von elektromagnetischen Energieeinheiten in Bewegung. Die EEs verbinden sich und bilden verschieden große Massen mit verschieden starker Intensität und diese Massen verdichten sich schlussendlich und materialisieren sich zu Objekten oder Ereignissen in unserem Leben. Da ein Glaubenssatz ein intensiv festgehaltener Gedanke ist, ist auch die Intensität hinter den vom Bewusstsein ausgeschickten Energieeinheiten außerordentlich stark. Was aber geschieht - kosmisch gesehen - nachdem Euer Glaubenssatz oder ein Gedanke im Bewusstsein ausgedrückt wird?
Seth sagt, der Geist ist ein großer Organisator und da ein Glaubenssatz immer eine Annahme widerspiegelt, bereitet sich der Geist selbst vor, um diese Annahme zu unterstützen: Er wird die Realität so organisieren, dass sie zur Definition des Glaubensatzes passt. Und wie führt der Geist diese nicht ganz so unbedeutende Aufgabe aus? Indem er Ereignisse formt, die mit dem Glaubenssatz übereinstimmen, indem er Informationen sammelt, die den Glaubenssatz unterstützen, indem er Wahrscheinlichkeiten auswählt, die den Glaubenssatz reflektieren. Was auch immer wir glauben, die Kraft unseres Geistes wird unsere Realität in die Verwirklichung des entsprechenden Glaubenssatzes formen.
Der Geist am Werk Ich war einmal Gast in einer Fernsehshow, bei der alles schiefzulaufen schien. Bereits bei der ersten Frage der Moderatorin hatte ich das Gefühl, dass sie und ich völlig entgegengesetzter Ansicht waren und dass ihre Art der Diskussion nicht unserer Vereinbarung entsprach. Weil die Diskussion relativ schnell ablief, schien mir, dass wir die Gedanken nicht ausführlich genug diskutierten, damit das Publikum wirklich folgen konnte. Ich nahm an, dass die Moderatorin mit meiner Beurteilung übereinstimmte, weil ihre Körpersprache ähnliche Signale aussandte. Als ich das Studio verließ, fühlte ich mich ausgelaugt und erschöpft.
Stan, der im Publikum gewesen war, fand jedoch, es sei problemlos gelaufen und erwähnte nur einige Details, die mir ebenfalls aufgefallen waren. Nach dem Nachtessen mit gemeinsamen Bekannten listete mir einer von ihnen genau jene „Probleme“ der Show auf, die auch ich erkannt hatte. In jener Nacht wachte ich im Hotelzimmer auf und erinnerte mich an die entsprechenden Punkte. Aber die Quelle meiner Unzufriedenheit war nicht die Show selbst, sondern die Tatsache, dass ich wusste, dass jeder meiner negativen Gedanken das Ergebnis der Show verstärkte. Da ein Ereignis in unserem Universum technisch nie beendet ist, weil wir unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Moment zu Moment im Jetzt auswählen, begann ich mich zu fragen, was denn nötig wäre, um die TV-Show zu verändern. Ich wollte mir nicht einfach sagen, es ein andermal besser zu machen, sondern ich wollte das bereits geschehene Ereignis buchstäblich besser machen. Die zu klärenden Punkte waren meine Gefühle über das Ergebnis und die Gefühle über mich selbst, die mich zuallererst in diese Situation geführt hatten. Ich dachte lange über die Worte des Komitees nach: Glaubenssätze werden geändert, indem wir die entsprechenden Gefühle verändern. Also ganz einfach, indem wir sagen: „Was immer geschah, ist nun nicht mehr nötig“. Das kann wirklich Wunder wirken und nichts und niemand hindert uns daran, in Sekundenschnelle von einem Glaubenssatz/Gefühl zu einem andern
zu wechseln. So beruhigte ich mich langsam und begann, meine Sorgen loszulassen und mich in den gegenwärtigen Moment hineinzubegeben. Dann lächelte ich und sagte mir, hey, das mache ich ja schon ganz gut. Ich ließ diesen Satz eine Weile in meinen Gedanken herumrollen und begann dann, über den nächsten und übernächsten Tag nachzudenken. Ich sah mich, wie ich andern erzählte, wie gut die TV-Show gelaufen war und entspannte mich beim Gedanken, dass ich jetzt, in diesem Moment, entscheiden konnte, was ich erleben wollte, nicht nur in der Zukunft, sondern auch in der Vergangenheit. Ich sagte zu mir selbst: „Der Kraftpunkt ist genau jetzt. Wähle deine Gedanken und Gefühle klug und sorgsam aus“. Nach ungefähr zehn Minuten drehte ich mich auf die Seite und schlief beruhigt ein. Am nächsten Tag schauten Stan und ich erstmals das Video der Show an. Ich fühlte einen kleinen Stich der Unsicherheit vor dem Start und sagte mir dann: „Was soll’s, entspann dich und genieß es“. Nach weniger als einer Minute wusste ich, dass alles o.k. war. Keiner meiner ursprünglichen Bedenken schien gerechtfertigt. Ich sah und hörte ein freundliches Gespräch zwischen der Moderatorin und mir und vernünftige Antworten auf die meisten Fragen. Wir schienen uns beide wohlzufühlen und sie wusste über mein Thema, also über das Seth-Material, gut Bescheid. Ich kann gar nicht beschreiben, wie erleichtert ich mich danach fühlte. Ganz klar hatte ich dieses Ereignis beeinflusst und durch bewusst ausgewählte Gedanken und Glaubenssätze verändert. Die
Show war zwar kein überwältigender Erfolg, aber sie war gut. Ich fühlte mich befreit und auch bereit, weitere Ereignisse bewusst zu verändern na ja, vielleicht nicht unbedingt sofort. Etwas Interessantes geschah am nächsten Abend. Ich erhielt den Fax eines Freundes, der ursprünglich die gleichen Probleme wie ich in der Show gesehen hatte. Für ihn existierten sie aber immer noch und er führte verschiedene Punkte auf, die anders hätten gelöst werden können. Der Grundtenor seiner Botschaft war Enttäuschung über das Resultat. Als ich das las, dachte ich, ich kann seine Überlegungen gar nicht nachvollziehen, wir müssen zwei verschiedene Sendungen gesehen haben. Später fragte ich das Komitee, weshalb mein Freund immer noch auf die ursprüngliche Version reagierte. Sie sagten, er bringe noch einen Rest meiner früheren Glaubenssätze in meine Realität hinein. Was also während dieses Ereignisses geschah - und was uns allen immer wieder geschieht - ist die Tatsache, dass mein lieber Verstand, organisiert wie er nun eben ist, an die Arbeit ging, d.h. während und sofort nach der Fernsehshow, um mein Unbehagen zu rechtfertigen. Mein Freund anerbot sich, die Rolle des Kritikers zu spielen, um wiederum meine Glaubenssätze zu bestätigen, dass die Show unausgeglichen gewesen war. Als ich meine Glaubenssätze änderte, zeigte das Video, dass die Show gut gelaufen und ich völlig o.k. gewesen war. Aber dann trat mein Freund ins Bild, um mir die restlichen, abgeschwächten Glaubenssätze über das Ganze nochmals bewusst zu machen.
Der wichtigst Punkt hier ist: Der Geist wird alles Nötige tun, um das Bild jener Realität zu erschaffen, an die wir glauben. Daher werden alle Glaubenssätze in Bezug auf körperliche (physische) Daten, Gestalt und Form in unserem Leben annehmen, ob es nun zu unserem Nutzen oder Schaden ist. Ein Mensch, der glaubt, dass er arm ist, wird jede Menge Geld entweder verlieren, missbrauchen oder falsch investieren, ob er nun hart dafür gearbeitet hat oder ob er es geschenkt erhielt. Wer sich in einen Zustand der Einsamkeit hypnotisiert, wird immer einsam sein, ob umgeben von Freunden oder allein zuhause. Immer wieder suchen wir uns jene Situationen und Gefühle aus, die zu unseren Glaubenssätzen passen und vermeiden die anderen.
Schlangenmenschen Vor einigen Jahren schaltete Stan einmal den Fernsehapparat ein, um Nachrichten zu sehen. Da ich selten fernsehe und anscheinend einen eingebauten Sensor habe, um Bild und Ton aus meinem Bewusstsein auszublenden, achtete ich zuerst nicht aufs Programm. Aber dann packte mich die Dokumentarsendung doch, weil sie wieder einmal die Macht der Glaubenssätze bewies. Es ging um Schlangenbeschwörung. Das mag die Aktivität dieser Menschen zwar nicht genau definieren, aber anscheinend sind sie
eine Gemeinschaft, die in ihren Zeremonien Giftschlangen brauchen. Stan und ich beobachteten fasziniert, wie verschiedene Giftschlangen berührt, geküsst, gestreichelt, um Nacken gelegt wurden - alles um zu beweisen, dass die Mitglieder dieser Gemeinschaft von Gott auserwählt und daher vor allem Übel beschützt wurden. Einige, aber nicht alle, beteiligten sich am Ritual, nachdem sie sich durch Musik, Tanz und Beschwörungsgesänge in Ekstase gebracht hatten. Nachdem sie eine geraume Zeit mit den Schlangen gespielt hatten, ohne gebissen zu werden, tranken einige Männer pures Strychnin wiederum einfach um zu beweisen, wie Gott sie beschützte. Und sie waren in der Tat beschützt. Am Ende der Sendung erklärte das Reporterteam, dass sie die Flüssigkeit in den mit Strychnin bezeichneten Flaschen getestet hatten und dass es sich wirklich und wahrhaftig um Gift handelte. Und das Gift jener Giftschlagen Schlangen, die normalerweise auch diese Menschen regelmäßig beißen, obwohl das an jenem Abend nicht geschah, wurde als ebenso tödlich bezeichnet. Gemäss den Personen, die an jenen Schlangensessionen teilnehmen, überleben nur die Tiefgläubigsten aber diese Menschen leben Jahre und Jahre und werden gebissen und trinken Gift ohne offensichtliche Nebeneffekte. Wir sind also wieder bei der alten Frage: Was geschieht hier wirklich? Ist es Gott, der sie beschützt? Oder ist es ihr entsprechender Glaubenssatz, dass Gott sie beschützt, der sie immun macht? Es gibt da eine große Basislektion, die wir von diesen
Schlangenmenschen lernen können, und vielleicht eine noch größere über die letztendliche Macht und Organisationsfähigkeit des Geistes.
Unseren Weg durchs Leben fühlen Das Gewebe unseres Lebens besteht aus gewissen ständigen Bahnen von Gedanken und Glaubenssätzen, die sich zu einem Gefühlsmuster verdichtet haben. Dieses Gefühlsmuster ist die emotionale Einstellung gegenüber uns selbst und gegenüber dem Leben im allgemeinen und es beherrscht unser ganzes Erfahrungsgebiet. Unser Gefühlsmuster wird zum aktiven Hintergrund unserer täglichen Lebenserfahrung und unsere individuellen Glaubenssätze und Emotionen werden zu den Sternen, die auf diesem Hintergrund aufscheinen. Aber der Hintergrund bestimmt das Gesamtbild, also unsere Lebensrichtung und so muss er als Hauptsache bei der Erschaffung unserer Realität betrachtet werden. Zum Beispiel gibt es Menschen mit starken Gefühlen über ihre Fähigkeit, im Leben erfolgreich zu sein; sie glauben, dass sie ihr eigenes Glück erschaffen oder dass sie die Umstände zu ihren Gunsten beeinflussen können. Sie fühlen sich sicher, dass wenig getan werden kann, um ihre Vorwärtsbewegung zu stoppen, weil sie alles bewältigen können, was ihnen begegnet. Sie sehen sich als emotional stark und allgemein fit. Alles in allem haben sie eine gesunde Einstellung gegenüber sich selbst und andern und eine optimistische Lebenseinstellung.
Diese Einstellung wird nun zur Bühne für ihre Lebensereignisse. Eine Krankheit taucht auf, scheinbar von nirgendwoher, aber sie wird diese Menschen nicht lange beschäftigen, weil sie diese innere Sicherheit haben, dass schlussendlich alles zu ihrem Besten geschieht. Sie mögen eines Tages entlassen werden und in tiefste Depression versinken aber nicht lange. Bald begegnen sie dieser neuen Situation mit ihrem eingebauten Gefühl, alles überwinden zu können und weiterzukommen. Von unserem metaphysischen Standpunkt aus wissen wir, dass diese Menschen gemäss ihren Glaubenssätzen krank oder entlassen wurden. Wie wissen auch, dass sie sich wieder selbst aus den Tiefen herauszogen, ebenso aufgrund ihrer Glaubenssätze. Beide Arten von Glaubenssätzen müssen verstanden und erkannt werden, wenn wir beginnen, bewusst unsere Erfahrungen zu erschaffen. Ich kannte jemanden, der diesen Punkt verpasste und das verursachte seinen Untergang. Er arbeitete während Jahren mit bewusstem Erschaffen, aber er sah nie das größere Bild seines Lebens. Er analysierte wohl die Glaubenssätze, die verursachten, dass er krank oder bankrott oder verletzt wurde. Aber nie realisierte er, dass sein Grundgefühlsmuster unglaublich pessimistisch war. Tatsächlich hätte er diese Worte nie auf sich selbst bezogen, selbst wenn er mit dem Rücken zur Wand gestanden hätte. Er sah sich selbst als rational, logisch, und mit bestem Wissen und Gewissen das durchstehend, was ihm das Leben austeilte. Aber unterschwellig wartete er immer
darauf, dass das Schlimmste passieren würde. Wenn ein kleineres, außerordentliches Ereignis stattfand, beschäftigte er sich damit, projizierte mit Hilfe seines Gefühlsmusters über das Leben im allgemeinen die Folgen in die Zukunft und vervielfachte so das Problem und rechtfertigte gleichzeitig die Glaubenssätze hinter seinem Gefühlsmuster. Das ging jahrelang so weiter und drückte ihn nieder, bis er entschied, nicht länger mitzumachen. Er gab einfach auf und starb. Es schien ihm die Anstrengung nicht wert, zu versuchen, den scheinbar depressiven Zyklus von Zufällen zu durchbrechen. Glücklicherweise sind nicht alle Glaubenssätze so felsenfest. Sie fließen mit dem Gefühl des Moments; sie wechseln wenn es uns gut geht, aber auch, wenn es uns nicht so gut geht. Wenn wir zum Beispiel über irgendetwas erfreut und aufgeregt und von einem Eifer für das Leben an sich erfüllt sind, dann mag unser Glaubenssatz in Bezug auf persönliche Verletzlichkeit sozusagen auf Sparflamme sein, und wir segeln durch Ereignisse hindurch, die uns zu anderen Zeiten graue Haare hätten wachsen lassen. Dieses Hochgefühl kann ein Teil unseres Gefühlsmusters werden, wenn wir es pflegen. Dann setzt es automatisch die Grundstimmung für unsere Tage - und demzufolge erschafft sich unser Leben ständig entlang diesen definierten Linien. Es wird zum Teil unserer Lebensphilosophie und übt naturgemäß eine gewaltige Kraft bei der Gestaltung unserer Zukunft aus.
Sollten wir daher nicht einen näheren Blick darauf werfen, was so den ganzen Tag durch unseren Kopf geht oder welche langzeitlichen Einstellungen und Gefühle wir mit uns tragen, ohne ihren Wert zu hinterfragen? Aber sicher. Und das bringt uns zu einem wichtigen Punkt, einem, mit dem viele Psychologen - hauptsächlich dank Herrn Freud zwar nicht übereinstimmen. Glaubenssätze sind immer im bewussten Verstand zu finden. Wir brauchen uns nicht vor einer unbewussten Attacke außerhalb des Verstandes oder vor jahrelanger Psychoanalyse zu fürchten, um sie zur Oberfläche zu bringen. Gemäss Seth reiten unsere Glaubenssätze ständig auf den Wellen unseres Bewusstseins. Meistens besteht unser Problem darin, dass wir unsere Glaubenssätze nie hinterfragen und sie gar nicht als solche erkennen, weil sie für uns zu sicheren Annahmen und Bestandteilen von uns selbst geworden sind. Es ist, als ob wir eine Notiz an uns selbst an den Badezimmerspiegel kleben, etwas Kreativ - Inspiratives, an das wir uns täglich erinnern wollen. Irgendeinmal sehen wir die Notiz gar nicht mehr, weil der Geist sie so clever in den Hintergrund versetzt hat. Genau gleich geht es mit den Glaubenssätzen. Wir dürfen einfach nie vergessen, dass der bewusste Geist ein mächtiges Werkzeug ist, ein Werkzeug, das da ist, um gebraucht zu werden. Vielleicht muss er ein wenig gezähmt oder trainiert werden, aber das ist auch schon alles. Er ist bestens ausgerüstet, um seine eigenen Glaubenssätze zu erkennen, über sie nachzudenken und die sich in der physischen Welt entwickelnden Resultate zu reflektieren.
Wenn wir also dieses Werkzeug, unseren Geist, so brauchten, wie er eigentlich gebraucht werden müsste, hülfe uns das automatisch, unsere Glaubenssätze und deren Folgen zu erkennen. Dann können wir auch abschätzen, wie viel sie uns wert sind und ob wir in die von ihnen vorgezeichnete Richtung weitergehen wollen.
Glaubenssätze aufspüren Wenn wir unser Leben wirklich verändern wollen, müssen wir uns unserer Glaubenssätze bewusst werden. Es braucht gezieltes Überlegen und vielleicht auch ziemliches Durchhaltevermögen, aber es ist möglich zu lernen, nicht nur unsere eigenen Glaubenssätze, sondern auch diejenigen von anderen zu erkennen. Wenn wir beginnen, unsere Bewusstheit über Glaubenssätze aufzubauen, erscheint uns die Suche überwältigend. Ein Glaubenssatz führt zu einem andern und wieder zu einem andern und immer fragen wir uns aufs neue, ob wir wirklich die „richtigen“ gefunden haben, diejenigen, die wir so verzweifelt aufspüren und verändern möchten. Nur nicht aufgeben! Seth sagt „Wenn ihr den Inhalt eures bewussten Geistes überprüft, findet ihr so viele verschiedene Glaubenssätze zu so vielen verschiedenen Zeiten, dass sie unmöglich miteinander vereinbar scheinen. Sie werden sich jedoch in klare Muster formen und ihr werdet eine Gruppierung von Grundglaubenssätzen finden, um die sich andere sammeln. Sie sind bewusst erreichbar.“
Alles, was wir erleben und erfahren, ist ein Abbild unserer Gedanken und Glaubenssätze, sie stehen hinter den Gefühlen, die wir fühlen, hinter den Taten, die wir tun, hinter dem Zustand unseres Körpers, hinter den Dingen, die wir besitzen, hinter unseren Gedanken über die Zukunft, hinter den Schuldgefühlen, die wir hegen und pflegen. Unser Leben entfaltet sich, begründet auf unseren Glaubenssätzen über uns selbst, unsere Erziehung, unsere Vergangenheit, den Zustand der Welt, unseren Vorurteilen, unseren Ansichten über Religion, Gesundheit, Krankheit, Sicherheit, Verletzlichkeit, Liebe, Geld. Unsere Glaubenssätze werden sichtbar in der Wahl unserer Freundschaften, unseren Ängsten, unserem Wohn - und Arbeitsumfeld, unseren Reaktionen, unseren Karriereentscheidungen, den Gruppierungen, denen wir beitreten, unseren politischen Positionen. Was wir glauben, das erleben wir. Schauen wir uns doch einmal ein paar Glaubenssätze an, die von so vielen heute geglaubt werden. Was läuft in uns ab, wenn wir sie lesen? Der Krankheit kann man nicht entkommen Ein Virus greift zufällig an Ich bin hilflos, um mir selbst zu helfen Zufall und Schicksal kontrollieren mein Leben Ich bin ein Opfer der Umstände Durch Leiden wird man stark Der Starke frisst den Schwachen Ich war so klein und sie verletzten mich so sehr
Ich muss schwer für mein Geld arbeiten Geld ist die Wurzel allen Übels Reichtum ist nicht spirituell Leiden gehört zum Leben Ich bin machtlos, um mein Leben zu verändern Das Böse ist ein Teil dieser Welt Ich kann der Welt nichts geben Ich ziehe Verbrechen und Unfälle an Niemand versteht mich Ich bin nicht attraktiv genug, um einen Partner zu finden Niemand liebt mich Liebe kommt und geht Und lasst uns jetzt einen Blick auf ein paar positive, unterstützende Glaubenssätze werfen und unsere Reaktionen darauf festzustellen: Ich bin ein guter Finanzmanager Es ist o.k., reich zu sein Ich verdiene es, massenhaft Geld zu haben Lieben macht so viel Spaß Das Universum ist erfüllt von Sinn und Bedeutung Die Welt ist ein sicherer Ort, um darin zu leben Ich glaube ganz an mich selbst Ich bin kompetent und erfolgreich Ich liebe wer ich bin Ich fühle mich wohl in meinem Körper Ich kann mit allem umgehen, was mir begegnet
Ich kann Entscheidungen treffen Ich verdiene Liebe Ich übernehme die Verantwortung für mein ganzes Leben Ich bin erfüllt von Energie und Enthusiasmus Ich kontrolliere meine Gesundheit durch meine Glaubenssätze Es gibt keine Krankheit, die ich nicht heilen kann Ich werde friedlich und leicht sterben. In diesen Feststellungen sitzen unsere Glaubenssätze und werden von uns oft gar nicht beachtet, weil sie so sehr ein Bestandteil unseres täglichen Lebens sind und wir sie als Tatsachen akzeptieren. Nehmen wir zum Beispiel nur die Art, wie wir mit kleinen Erkrankungen umgehen: Eine Erkältung bekommen wir, weil ja auch alle unsere Nachbarn eine haben. Sobald der Frühling ausbricht, versorgen wir uns wieder mit unseren Antiallergie-Medikamenten. Dieses Rückenweh, keine Ahnung, woher wir das haben, aber das geht sicher nicht so schnell weg. Wir programmieren uns durch unsere Gedanken und Glaubenssätze in alle diese Situationen hinein. Wir müssen uns wirklich bewusst werden, was wir denken, um die sich ständig wiederholenden und uns belastenden Lebenserfahrungen zu verändern. Vielleicht ist es interessant, sich einmal die Antworten zu ein paar Fragen über Wohlstand und Geld zu überlegen - einfach nur so zum Spaß - möglicherweise stehen wir so ein paar von unseren Glaubenssätzen Aug in Aug gegenüber!
Sorge ich mich ständig um Geld? Habe ich das Gefühl, dass es nie reichen wird, wie viel ich auch immer verdiene? Kommt Geld einfach problemlos zu mir? Ist mein Selbstwertgefühl an Geld gebunden? Werde ich immer nur in der „Zukunft“ Geld haben? Beneide ich reiche Leute, oder verachte ich sie, oder glaube ich, dass sie auf mich herabschauen? Zögere ich, in exklusive Geschäfte zu gehen? Wie nehme ich an, dass ich dort vom Verkaufspersonal behandelt werde? Glaube ich, ich werde erst genug Geld haben, wenn ich älter bin, promoviert habe, verheiratet bin, befördert wurde, oder was auch immer? Wenn ich jemanden ein teures Auto fahren sehe, was fühle ich dann in Bezug auf diese Person und in Bezug aufs Auto? Kann ich meinen eigenen Reichtum erschaffen oder muss ich mich auf einen Partner, eine Partnerin verlassen? Wie fühle ich mich in Bezug auf das Ausleihen von Geld? Wie definiere ich einen geizigen Menschen? Habe ich das Gefühl, dass äußere finanzielle Kräfte (z.B. Steuern, Erbschaften oder das Schicksal an sich) mich kontrollieren?
Und hier sind noch ein paar Fragen über das Selbstwertgefühl oder besser gesagt, über das, was wir wirklich über uns denken (und warum haben wir so und nicht anders geantwortet?) Wenn ich in einer Gruppe bin, fühle ich mich manchmal unsicher und besorgt, dass meine Meinung nicht gehört, akzeptiert oder ernstgenommen wird? Fällt es mir schwer, Entscheidungen zu treffen? Neige ich dazu, die Leute denken zu lassen, dass ich mit ihnen übereinstimme, auch wenn ich das gar nicht tue? Tue ich öfter etwas, was ich eigentlich gar nicht will? Erstarre ich, wenn ich vor anderen Leuten sprechen muss? Werde ich von Familie, Freundinnen und Freunden ständig kritisiert? Gab es jemals eine Zeit, da mich jemand zwang, etwas gegen meinen eigenen Willen zu tun und warum tat ich es? Gab es Zeiten, da ich mich verhindert fühlte, etwas zu tun, was ich tun wollte; warum tat ich es nicht? Fühlte ich mich wie ein Märtyrerin? Fühlte ich mich unverstanden? Hat mich jemand benachteiligt? Habe ich meistens Freude und Spaß am Leben oder bin ich ständig mit Problemen belastet? Schauen andere auf mich herab? Dann wäre noch das Thema Arbeit, Job und Karriere. Die Antworten auf diese Fragen helfen uns vielleicht herauszufinden, wo wir feststecken, was uns zurückhält.
Welche Charaktereigenschaften meines Vorgesetzten mag ich und welche stoßen mich ab? Wenn ich Kollegen oder Kolleginnen habe, mit denen ich nicht auskomme welche Eigenschaften haben sie? Vertraut mir mein Chef, fürchte ich mich vor ihm, kontrolliert er mich, versteht er mich nicht, erkennt er mein Potential nicht? Widersteht es mir, überhaupt arbeiten zu müssen? Mag ich meine Arbeit oder arbeite ich nur für meinen Lebensunterhalt? Fühle ich mich eingezwängt in den Job oder in die Karriere, die ich habe? Ist meine gegenwärtige Stellung unter meinen Fähigkeiten (oder unter meiner Würde)? Ist meine gegenwärtige Position weit über dem Rahmen meiner Fähigkeiten? Wir können seitenweise positive und einschränkende Glaubenssätze auflisten und in Kategorien wie Geld, spirituelles und religiöses Leben, Selbstwert, Job/Karriere, Beziehungen und Gesundheit unterteilen. Damit machen wir uns zuerst mit allgemeinen Glaubenssätzen vertraut, aber dann auch ganz speziell mit unseren eigenen. Eines der Geschenke, die wir uns in diesem Leben selber geben können, ist das direkte Erkennen von Glaubenssätzen oder von jenem kurzen Moment vorher, wo ein Gedanke sich zu einem Glaubenssatz verdichtet.
Erschaffen aus Versehen Unsere Gedankengänge führen uns automatisch in die Richtung von unbewusstem Akzeptieren. Wenn wir annehmen, dass wegen diesem oder jenem irgendetwas geschehen kann, säen wir das wahrscheinliche Eintreffen buchstäblich in die Zukunft. Es ist daher lebenswichtig, dass wir uns der Gedanken bewusst werden, die wir in die Zeit hinaus projizieren. Ein Beispiel: Das Geld wird knapp, aber die Hauptsaison für unser Geschäft beginnt erst in drei Monaten. Weil wir nicht in die Zukunft sehen können, sorgen wir uns und planen bereits für eine mögliche Härtezeit, überlegen uns, wo wir Geld aufnehmen, was wir entbehren und wo wir zurückstecken könnten. Wir fragen uns, ob wir den nächsten Zahnarzttermin unserer Kinder verschieben oder absagen sollten. Als Konsequenz arbeiten wir einen entsprechenden Plan aus und hoffen, dass das Resultat vorteilhaft sein wird. Betrachten wir diese Situation einmal vom Standpunkt der universellen Struktur aus: Du bist ein Bewusstsein, das in einer physischen Realität wohnt, deren einziges „Gesetz“ darin besteht, Gedanken erschaffen zu können. Du bist hier, um zu lernen, wie erstaunlich konsistent dieses Gesetz wirklich ist. Als Bewusstsein bist du fähig, alles zu erschaffen, was du denkst. Deine Gedanken lösen Emotionen aus, die
jene bekannten, netten kleinen Energieeinheiten in Bewegung setzen. Sie bereiten sich vor, ein Ereignis oder ein materielles Objekt zu werden, je nach deinen Gedanken und der dahinterstehenden Intensität. Sie beginnen zu einer Struktur zu werden und während du noch das Bild der Zukunft in deinem Kopf formst, erschaffen sie es bereits für dich. Alles, was du getan hast, ist diesen Energieeinheiten zu übermitteln, dass du ein gewisses allgemeines Ergebnis annimmst und entsprechende Pläne machst. Nie hast du erwartet, dass das Geld morgen oder nächste Woche oder im nächsten Monat erschiene. Nie hast du angenommen, dass ein tolles oder wenigstens zufriedenstellendes Ereignis je geschähe, das alles verändern würde. Nie hast du Gedanken in Gefühle und dann weiter in Energieeinheiten geschickt, die dann die Zukunft so spannend und aufregend wie nur irgend möglich formen könnten. Somit wirst du auch nie so etwas erleben! Wie müssen endlich aufhören zu denken, nur die Planung für das Schlimmste sei logisch und verantwortungsbewusst, denn so verbauen wir uns so viele andere Möglichkeiten. Es wird langsam Zeit, dass wir jenen in unserer Kindheit gelernten Glaubenssatz vergessen oder zumindest minimalisieren, nämlich dass wir Probleme nur durch die Analyse heutiger Tatsachen und entsprechender Schlussfolgerungen lösen können. Wenn wir nämlich diese Art Gedanken akzeptieren, setzen wir damit automatisch einen Prozess in Gang, der zu persönlichem Kummer führen kann. Naturgemäß
nehmen diese Gedankengänge automatisch das Schlimmste an und wir hinterfragen nicht einmal die Annahme hinter diesen Gedanken. So wird diese Annahme zu einer Brücke in unsere Zukunft, weil unser Denken sich entlang diesen definierten Linien strukturiert. Wir fallen nicht nur in diese Falle, wenn wir vor wichtigen Entscheidungen stehen, sondern wir tun es sogar täglich. Klar, der übernächste Tag wird total stressig, mit all der Arbeit, die ich mir aufgeladen habe. Wahrscheinlich kann ich mir dieses Jahr keine Ferien leisten, weil die Steuern so hoch sind. Ich bin sicher, es gibt Probleme, wenn ich meinem Sohn sage, er könne das Familienauto an diesem Wochenende nicht haben. Ich habe nur noch eine Woche Zeit, um das Manuskript abzuliefern, das schaffe ich nie. Himmel, ich aß ein Yoghurt mit einem Verfalldatum von über einem Monat, jetzt werde ich bestimmt eine Lebensmittelvergiftung bekommen. Ungefähr so vernünftig sind wir alle, nicht wahr? Keine Leichtgläubigen unter uns - wir schauen den Tatsachen ins harte Auge und eine Tatsache ist nun mal eine Tatsache. Für uns gelten sie nicht, jene unbegründeten, unlogischen Gedanken, die uns einflüstern wollen: Keine Sorge, alles wird gut. Wir sind schließlich Realisten, keine Dummköpfe! Es ist ja wirklich nicht so, dass wir alle Pläne und Rückzugsszenarien aufgeben sollten. Aber lasst uns doch mal andere Möglichkeiten erspüren und annehmen, dass die physische Realität auf einer sehr
konsistenten Regel basiert, die zu unseren Gunsten arbeitet, wenn wir nur einmal ihre Grundlage verstehen.
Entscheiden nach Maß Weil Ereignisse in unser Leben treten, die sich auf dem begründen, was wir zu sehen erwarten, werden sie eben für uns erschaffen. Sie bestätigen sozusagen unseren Geisteszustand. Stan und ich erhielten zum Beispiel in Sachen Büroräume genau das, was wir in Framework 2 eingegeben hatten, aber waren die Größe und die Kosten der Büroräume begründet auf unserem Glauben, der ein eher begrenztes Wachstum spiegelte? Hätten wir ein erfolgreiches Jahr vorgesehen oder geplant, welche Büroräume hätten wir geschaffen? Haben wir etwa automatisch mehr Wachstum unterdrückt, weil wir diese Möglichkeit vorerst gar nicht in Betracht zogen? Vor wichtigen Entscheidungen suchen die meisten von uns mehr Informationen. Das heißt, wir durchforsten normalerweise unsere Umgebung nach Fakten und Zahlen und nehmen sie in unser Denken auf. Schlussendlich treffen wir dann unsere Entscheidungen, begründet auf den uns zugänglichen Informationen. Die gesammelten „Tatsachen“ sind aber einfach nur diejenigen, die wir erwarteten, erhofften oder zu sehen wählten. Und diese Tatsachen begründen dann unsere zukünftigen Entscheide.
Was ist falsch an diesem Bild? Vielleicht nichts, vielleicht alles. Da jede und jeder von uns jeweils unser eigenes Bild einsetzen und das Bild ein Schnappschuss unserer privaten, inneren Welt ist, können wir annehmen, dass es von unseren Glaubenssätzen durchfärbt ist. Wenn unsere Glaubenssätze stark und erfolgsorientiert sind, werden uns die Tatsachen, die wir in unserer Umgebung gefunden haben, zum Erfolg führen. Wenn aber unsere Glaubenssätze sich auf Ängste und Einschränkungen begründen, werden auch die gesammelten Tatsachen diese Einstellung widerspiegeln. Deshalb sollten wir nicht gar alle Entscheidungen nur nach äußerlichen Tatsachen treffen, sondern hoffentlich auch ein paar Informationen aus der inneren Welt sammeln, bevor wir uns endgültig entscheiden. Diese Informationen stammen natürlich via innere Sinne von unserem inneren Selbst und vermitteln uns ein viel größeres Bild, als das, was unser Bewusstsein normalerweise erfasst. Weil unser inneres Selbst nicht nur die heutigen Glaubenssätze sieht, sondern auch die möglichen Bahnen, denen entlang unsere zukünftigen Gedanken und Glaubenssätze gehen könnten, ist für uns ziemlich genau abschätzbar, was wir zu erleben wählen. Diese Einschätzungen, die uns in verschiedener Weise zukommen, zum Beispiel durch Intuition oder Einsichten, erlauben uns, unsere Entscheidungen in Richtung einer möglichen Zukunft mit einem viel größeren Potential zu verändern.
Aber die guten Einschätzungen unseres inneren Selbst verlieren sich wieder, wenn wir unsere Einstellungen, Gedanken und Ziele verändern. Wenn wir den Glauben an unsere gesetzten Ziele verlieren, verschwinden sie erneut hinter dem Horizont. Wenn wir aber das Vertrauen in unsere Fähigkeiten der bewussten Zukunftserschaffung aufbauen, werden wir erstaunliche Erfolge erreichen und eine Zukunft erleben, von der wir vor kurzer Zeit vielleicht kaum zu träumen wagten. Hier begegnen wir dem perfekten Vertrauen. Wenn wir wissen, dass wir immer gestützt werden, dass es eine Struktur im Universum gibt, die nur dazu da ist, um uns zu unserer persönlichen Werterfüllung zu bringen, dann können unsere Gedanken und Glaubenssätze locker, angstlos und von Vorfreude erfüllt bleiben. Perfektes Vertrauen wird dann zu einem mächtigen Glaubenssatz, der jeden unserer Momente erfüllt - und wir wissen ja, was in Framework 2 geschieht, begründet auf jenen „Moment“ - Glaubenssätzen. Aber nicht nur Vertrauen müssen wir aufbauen, sondern auch die nötige Reorientierung der Gedanken um genau 180 Grad, die Reorientierung, die uns sagt, dass wir mit den Gedanken, die uns durch den Kopf gehen, während wir etwas sehen oder tun, schon wieder unsere nächste Wahrscheinlichkeit auswählen. Mit diesem Wissen und mit dem perfekten Vertrauen können wir endlich beginnen, den Glaubenssatz von Ursache und Wirkung zu durchbrechen und uns davon zu befreien, um die unwahrscheinliche Kraft des Augenblicks bewusst anzuwenden.
Wie der Geist so der Körper Da saß ich nun im Flughafen und ärgerte mich, dass ich mir ein entzündetes Auge geschaffen hatte. Während mehrere Tage war ich an einer Konferenz gewesen, wo verschiedene Punkte mich ziemlich irritiert hatten und voilà, ich erschuf mir das entsprechende Symbol in Form eines juckenden, tränenden Auges. Es war nun einige Stunden her, seit ich mit der Entzündung erwacht war. Als das Flugzeug abhob, stellte ich meinen Sitz zurück und entschied, das es nun reichte. Ich wusste ja, dass ich meine Irritation über die verschiedenen Punkte und die darin verwickelten Personen loslassen musste. Offensichtlich war meine Sichtweise der Konferenz auch meine eigene Realität und ich konnte sie verändern, indem ich meine Glaubenssätze und Gefühle veränderte. So ließ ich meine Urteile und Vorurteile los und betrachtete alles als ein von mir ausgewähltes Spiel - und schlief dabei ein. Zwanzig Minuten später erwachte ich mit einem klaren, schmerzfreien Auge. Seth sagt: „Das innere Selbst hält den Körper lebendig, während es ihn ständig formt. Die wunderbare, konstante Übersetzung von Geist in Fleisch wird von unseren inneren Wesensteilen mit unerschütterlicher Energie durchgeführt, aber stets wendet sich das
innere Selbst auch zum bewussten Geist, um das Gesamtbild in Übereinstimmung mit den Glaubenssätzen zu formen.“ Dieses Seth-Zitat sagt eigentlich alles. Was auch immer der Körper erlebt, es wurde durch den Geist in Gang gesetzt. Nichts anderes ist möglich. Soweit ich es beurteilen kann, kontrollieren die Glaubenssätze jeden Aspekt der physischen Existenz und unsere Körper sind keine Ausnahme. In „Die Natur der persönlichen Realität“ sagt Seth: „Natürliche Hypnose und bewusste Glaubenssätze geben ihre eigenen Instruktionen an das Unbewusste, das dann gehorsam die Körpermechanismen beeinflusst, sodass diese in Übereinstimmung mit den Glaubenssätzen reagieren. Wir konditionieren also unseren Körper, damit er in einer bestimmten Art reagiert. Alltägliches Verhalten und chemische Reaktionen folgen genau unseren Glaubenssätzen“. Linus Pauling, der zweimal den Nobelpreis erhielt, starb 93jährig an Krebs. Viele Leute verbinden seinen Namen automatisch mit Vitamin C. Er predigte nicht nur den Glaubenssatz, dass Vitamin C einen gesunden Körper aufbaut und gewisse Krankheiten verhindert, er lebte auch danach und nahm täglich seine Dosis Vitamin C. Er riet sogar zu Megadosierungen, um Krebs und Erkältungen vorzubeugen. Pauling glaubte, dass er durch die Einnahme von Vitamin C den Beginn seiner Krebserkrankung um zwanzig Jahre verzögert hatte.
War dem so? Kann sein. Vielleicht hat aber auch sein starker Glaube an die Notwendigkeit, den Körper vor Krankheiten zu beschützen, das Umfeld für Krebs vorbereitet. „Davor beschützen“ heißt, dass irgendetwas Bedrohliches irgendwo in den Kulissen wartet. Es ist ein Glaube an eine Verletzbarkeit außerhalb unseres Selbst. Wenn die Weltbevölkerung den Massenglaubenssatz an Krebs fallen ließe, würde er verschwinden? In weniger als einer Sekunde. Können wir zumindest individuell unseren Glauben an die tödliche Kraft des Krebses fallen lassen? Klar. Das geschieht genau dann, wenn jemand von dieser Krankheit geheilt wird. Ob wir es glauben oder nicht, es gibt eine Logik hinter einem solchen „Wunder“. Irgendwie hat die erkrankte Person ganz radikal ihre Glaubenssätze, ihre Einstellung und ihre Fokussierung geändert, sodass das innere Selbst etwas anderes in das Leben hineingeben konnte. Nicht länger musste es (das innere Selbst) die alte „kranke“ Kondition immer wieder neu erschaffen, sondern es konnte nun einen Körper ohne Krebs formen. Das geschieht auch beim Heilen durch den Glauben an das Göttliche. Die Person glaubt an ihre eigene Machtlosigkeit und gibt Gott die alleinige Verantwortung für die Heilung. Zum Glück glaubt diese Person an Gott, denn so kann der Glaube zu ihren Gunsten wirken. Auch wenn sie ihre eigene Rolle in diesem Drama nicht erkennt, wird durch der Glaube doch das Resultat beeinflusst. Aber der Körper ist nicht nur in der Gegenwart verändert. Seth sagt „ Ein sofortiger oder intensiver Glaube an Gesundheit kann in der Tat
eine Krankheit ‘umkehren’, und in einer sehr praktischen Art ist es auch eine Umkehrung im zeitlichen Sinne. Neue Zell - Erinnerungen werden in solchen Fällen anstatt der alten eingesetzt. Diese Art Therapie geschieht sehr oft spontan, wenn Menschen sich von Krankheiten befreien, von denen sie nicht einmal wussten, dass sie sie hatten.“ ..Die wunderbare Flexibilität von Zeit und Raum... Statt immer besser mit unseren Glaubenssätzen umgehen zu können, scheinen im Gegenteil viele Teile des Lebens auf der Erde außer Kontrolle zu geraten. Die Babyboomer-Generation repräsentiert gewissermaßen das momentane Massengedankengut und wegen ihrer großen Anzahl werden ihre Glaubenssätze in den Medien hochgepriesen. Gemäss einer neuen Erhebung sollen zum Beispiel Babyboomers viel eher an Krebs erkranken als ihre Großeltern im gleichen Alter. Und die Forscher behaupten, dass diese Zunahme nicht allein durch Rauchen, bessere Diagnose oder Älterwerden erklärt werden kann. Sie kennen die Ursache nicht, spekulieren aber, dass bis jetzt unbekannte Umweltfaktoren daran schuld sein könnten - wie zum Beispiel Massenglaubenssätze an eine Welt außerhalb ihrer Kontrolle, an ein Leben, das seinen Sinn verloren hat und ein Verlust von Verständnis darüber, was Krankheiten überhaupt erst verursacht! Einige Menschen begegnen diesen Umständen auf ihre Art, vielleicht gedrängt von ihrem inneren Selbst, und möchten unbewusst der Welt die Macht des Geistes beweisen. Kürzlich wurde zum Beispiel eine der umfassendsten Studien über den Placebo - Effekt angekündigt. Er
wird definiert als „eine natürliche Heilungsfähigkeit, ausgelöst durch den Glauben an die Behandlung, an den Arzt oder an die medizinische Einrichtung“. Tatsächlich ist das eine tolle Definition der Art, wie wir alle unsere Krankheiten heilen, sei es indem wir Medikamente von einem westlichen Arzt erhalten oder mit Baumrinde gemischtes Hühnerblut von einem Medizinmann. Aber zurück zur Studie: Es wird angenommen, dass Placebos bei ungefähr 35% der Patienten wirken. Asthmatiker spüren eine wirksame Linderung ihrer Atemwege, wenn ihnen ein mit Wasser gefülltes Inhalationsgerät gegeben und dazu gesagt wird, es enthalte ein äußerst wirksames, neues Medikament. Eine Studie von über 2500 Rückenoperierten ergab, dass - auch wenn kein Problem gefunden und die Patienten nur gerade wieder „zugenäht“ wurden - 43% von ihnen nach der Operation keine Schmerzen mehr verspürten. So behaupten denn die Forscher: „Der Placebo-Effekt beeinflusst die Patientenergebnisse nach allen medizinischen Behandlungen, inklusive der Chirurgie, wenn Chirurg und Patient an die Wirksamkeit glauben“. Aber sicher! Seth: „Ihr könnt gesund werden, wenn ihr krank seid, schlank, wenn ihr übergewichtig seid, Gewicht zulegen, wenn ihr untergewichtig seid Ihr könnt eure physische Form grundlegend verändern, wenn ihr eure Ideen und Glaubenssätze ändert und anwendet, denn sie formen die Vorlage, nach der ihr euren Körper formt.“
Reale Rollenspiele Das Komitee sagte einmal: „Alle Murmeln gehören dir, aber du entscheidest, wie du damit spielst“. Heißt diese schmucke kleine Weisheit, dass wir alles auswählen, wirklich alles, was uns geschieht? Genau das. Seth sagt: „Ihr erschafft eure eigene Realität. Es gibt keine Ausnahmen“. Keine Ausnahmen heißt nun mal keine Ausnahmen. Wir können also nicht gleichzeitig daran glauben, dass wir Opfer von Unfällen, von Infektionen oder Zigarettenrauch anderer sind, wenn wir daran glauben wollen, dass es keine Ausnahmen gibt. Das bedeutet nicht, dass wir nicht manchmal äußeren Quellen erlauben, uns zu gewissen Zeiten zu beeinflussen, aber es heißt ganz klar, dass es unsere Glaubenssätze sind, die uns in diese Richtung führen, unsere Glaubenssätze, die bestimmen, wann und wie und in welchem Ausmaß eine äußere Quelle uns beeinflussen oder verletzen wird oder darf, und auch unsere Glaubensätze, die eine Situation erschweren oder erleichtern. An diesem Punkt wird jetzt sicher jemand Säuglinge und Kinder erwähnen, weil es für uns sehr schwierig zu akzeptieren ist, dass auch die lieben Kleinen bereits Glaubenssätze geformt haben, die sie in das führen können, was wir als ernsthafte Schwierigkeiten bezeichnen würden. Wenn wir die Welt, eingetaucht in lineare Zeit, sehen, mit einem definitiven Beginn und Ende unseres Lebens, dann scheint die Philosophie: „Du machst dir deine eigene Realität durch deine Gedanken, deine Einstellung und deine Glaubenssätze“ keinen Sinn zu ergeben, wenn sie auf kleine Kinder angewendet wird.
Als eine Mutter kürzlich ihre zwei kleinen Jungen umbrachte, suchte ich nach einer Erklärung, wieso ein solches Ereignis hatte geschehen können. Keine Antwort erschien mir „logisch“, bis ich mich erinnerte, dass Seth gesagt hatte, wir könnten in der physischen Realität gar nicht funktionieren, ohne eine enorme Datenbank voller Informationen und Erfahrungen, die bereits bei unserer Geburt in unsere Psyche eingebaut sei. Das schließt auch die Glaubenssätze ein, die wir in die Anfangsjahre unseres Erdenlebens integrieren wollen. Der Körper beginnt von neuem, aber der Geist nicht. Warum sollten sich also die beiden kleinen Jungen entschieden haben, einen so schrecklichen Tod zu sterben? Vielleicht müsste die Frage andersherum lauten: Wieso wählt das Bewusstsein Erfahrungen aus, die wir in der physischen Realität als schreckliche Ereignisse betrachten? Die Antwort auf die zweite Frage könnte sein: „Frag sie, wenn du sie beim nächsten mal triffst und hör zu, wenn sie dir sagen, was sie daraus gelernt haben.“ Die erste Frage ist erfüllt von unserer beschränkten Ansicht über Leben und Tod. Die zweite Frage neutralisiert die Emotionen und entfernt sich ein wenig von unserem gewohnten Denkmuster. Und die Antwort sagt uns, welche Wahl getroffen wird. Wenn wir in diese, unsere, Realität eintreten, sind wir bereit, viele von uns selbst ausgewählte Dinge zu erleben und wir bereiten die Grundlagen dazu vor. Form und Ereignis folgen immer unseren Glaubenssätzen und so bilden wir schon vor unserer Geburt in unserem Bewusstsein jene Ansichten und Ideen, die uns auf unserem
Weg sozusagen in Gang setzen. Wir reden hier nicht von Karma, sondern vom Wunsch, gewisse Gefühle und Ereignisse aus unseren ganz eigenen, persönlichen Gründen durch - und auszuleben - immer aber mit der eingebauten Flexibilität, jederzeit auch alles ändern zu können. Im Fall der kleinen Jungen sagte das Komitee, dass bis zuletzt die Wahrscheinlichkeit bestand, nicht bei dem Script mitzumachen. Aber ihre Entscheidungen waren gemacht: sie wollten das Ganze durchspielen. Wo passt nun die Mutter in dieses Bild hinein? Sie hatte natürlich die gleiche Menge Auswahlmöglichkeiten wie ihre Kinder; sie wählte ihren Weg und ließ das Ganze gemäss ihren Glaubenssätzen und ihrer Einstellung geschehen. Dass wir mit ihrer Wahl überhaupt nicht einverstanden sind, steht nicht zur Diskussion. Wenn wir das alles ohne Gefühl betrachten, erscheint eine Struktur hinter diesem Ereignis, die es erlaubte, das Ganze bis zum endgültigen Übereinkommen zwischen Mutter und Söhnen durchzuspielen. Als Bewusstsein, das wir sind, müssen wir versuchen, die Bedeutung der Wahrscheinlichkeiten, der Ideenkonstruktionen und ihrer Auswirkungen auf uns und andere zu begreifen. Wir müssen daraus auch lernen, unsere Reaktionen auf dieses Ereignis zu beurteilen und unsere eigenen Gedanken und Glaubenssätze zu überprüfen, die uns in eine Wahrscheinlichkeit führten, wo ein solches Ereignis überhaupt erst geschehen konnte. Wir leben in einer sehr kooperativen Realität. Wir spielen viele Rollen füreinander, aber als Schauspielerinnen und Schauspieler
wählen wir nur solche Rollen aus, die unserem Hintergrund entsprechen. Würde mich jemand bitten, seine Mörderin zu spielen, würde ich unbewusst nein sagen, denn für eine solche Rolle besitze ich nicht die nötigen Qualifikationen (Glaubenssätze die zu Gefühlen von Machtlosigkeit, Zorn, Wut oder was auch immer führen würden). Aber weil wir in einer so kooperativen Realität leben, wird sich ein anderes Bewusstsein mit den passenden Eigenschaften melden. Wie wäre wohl unsere Welt, wenn niemand von uns die Glaubenssätze hätte, die uns entweder als Mörder oder Opfer qualifizieren würden?
Kosmische Schmetterlinge Wenn wir alle so clever sind, warum sind wir denn nicht reich oder gesund... oder geliebt..... oder glücklich..... oder friedlich..... oder....? Wenn sich anscheinend nur 33% der Bevölkerung nachts in den öffentlichen Verkehrsmitteln sicher fühlen, muss in unserer Kultur noch eine gewaltige Arbeit an Glaubenssätzen geleistet werden. Wir können uns nicht auf andere verlassen, um unsere Probleme durch Gesetze, Geld, Bildung, Sozial - oder Gesundheitsprogramme zu lösen. Nichts, aber auch gar nichts wird gelingen, wenn es von außen an uns herankommt. Richtlinien und Programme werden von bestimmten Menschen in Gang gesetzt und widerspiegeln dann deren Glaubenssätze und die Glaubenssätze ihrer Wählerinnen und Wähler. Auf eine seltsame Art werden dabei die Bedingungen, die diese Menschen zu verbessern suchen noch verstärkt, weil sie so stark in die Wahrheit dieser Bedingungen glauben.
Die einzige Lösung für globale, nationale und soziale Probleme liegt darin, individuelle Glaubenssysteme zu verändern. Unsere Glaubenssätze zu finden ist zwar nur ein kleines, aber äußerst wichtiges Stück des ganzen Puzzles; sie aber zu verändern, ist der Schlüssel zum ganzen. Seth sagt: „Wenn ihr dem vertraut, was ihr seid, liegt ihr nie falsch, was auch immer geschieht. Ihr könnt durch verschiedene Glaubenssysteme fliegen wie ein Schmetterling durch verschiedene Gärten.“
Kapitel 6 Bewusstsein ist, unter anderem, eine spontane Übung in Kreativität. Ihr lernt jetzt, in einem dreidimensionalen Kontext, die Möglichkeiten, wie eure emotionale und psychische Existenz verschiedene physische Formen erschaffen kann. Ihr manipuliert innerhalb des psychischen Umfelds und diese Manipulationen werden dann automatisch auf die physische Form übertragen. Gespräche mit Seth, Sitzung 515
Denk an die Magie des Lebens Unsere Leben sind verschlungen gewobene Meisterwerke, die wir sehr geschickt für uns selbst geschaffen haben. Unsere Kreativität, das Geschenk der Götter ist der Faden, der die Momente in Tage und die Tage in Jahre verwebt. Unsere Kreativität ist die grundlegende Basis für unsere Erfahrungen, die Quelle unserer Magie. Im vorhergehenden Kapitel haben wir uns auf Glaubensätze konzentriert, aber sie sind nur eine Facette unserer kreativen Charakters. Obwohl es unsere Kreativität ist, die uns erlaubt,
Glaubenssätze und immer noch verschlungenere Systeme von Glaubenssätzen aufzubauen, entspringen aber aus ihr auch noch andere Aspekte unseres Seins. Emotion, Absicht, Vorstellungskraft, Konzentriertheit, Vermutungen und Glaubenssätze homogenisieren sich auf magische Art in das, was wir unser Leben nennen. Untrennbar fließen sie zusammen, werden zu einer Substanz, aus der alles andere entsteht. Die Kreativität, die unseren Tagen den letzten Schliff gibt, setzt sich nicht nur aus dem zusammen, was wir glauben, sondern auch aus dem, was wir fühlen und annehmen, was wir uns vorstellen, worauf wir uns konzentrieren und aus allen unseren übergreifenden Absichten und Zielen. Glaubenssätze sind die Grundpfeiler des Lebens und die Grundlage unserer Tage, aber es ist nicht möglich, größere Veränderungen in unsere Realität einzubringen, ohne uns das ganze Bild vorzunehmen und ohne die Magie unserer Kreativität dazu zu verwenden. Bewusst zu erschaffen heißt, bewusst Umsetzende dieser Kreativität zu sein und dann, macht Platz, damit sich die Magie entfalten kann.
Ein Ereignis heraufbeschwören Eines Nachmittags ging ich zum Moline Flughafen in lllinois mit einem Ticket in der Hand, das mich zu einem Interview für eine Talkshow nach New York City führen sollte. Ich erfuhr, dass wegen eines Blizzards in Denver und fürchterlichem Wetter in anderen Teilen des Landes der ganze Luftverkehr am Zusammenbrechen war. Kein Flugzeug kam rechtzeitig an und keines verließ den Flughafen wenn überhaupt - auch nur im entferntesten pünktlich. Der Flughafen war erfüllt von verzweifelten Passagieren - inklusive mir - die ihre Flüge umbuchen wollten, denn auch mein Flug war annulliert worden. Die New York Radio Talkshow war etwas ganz Spezielles, und ich wollte sie auf keinen Fall verpassen. Während ich in einer, wie es schien, unendlichen Schlange darauf wartete, mit einem gestressten Angestellten darüber zu reden, wie ich am schnellsten in die Luft käme, begann ich zu visualisieren. Die Interviewtermin war in
weniger als fünf Stunden. Ich stellte mir also vor, wie ich in mein Hotel ging, Gepäck in der Hand, den Portier anlächelte, beiläufig eincheckte, in mein Zimmer schlenderte, um mich vor der Show noch einen Moment zu entspannen und zu erfrischen. Als erstes wurde mir am Schalter, als ich ihn endlich erreichte, gesagt, ich könnte es vergessen, es wäre erst am nächsten Morgen möglich, nach New York zu gelangen. Während die Angestellte nochmals genervt durch den Computer jagte, konzentrierte ich mich auf meine Visualisierung. Schließlich fand sie noch einen Sitz der sich eben gerade auf dem letzten Flugzeit nach Chicago ergeben hatte und da Chicago näher bei New York ist als Moline, nahm ich ihn. Ich raste zum Abflugschalter und erwischte das Flugzeug im letzten Moment. Fast während des ganzen Fluges nach Chicago visualisierte ich weiter. Ich musste meine Besorgnis fallen lassen oder zumindest vermindern und deshalb machte ich eine konzentrierte Anstrengung, mich zu entspannen, nicht an Zeitprobleme zu denken und mir zu gestatten, ein wenig Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten zu haben, all das lösen zu können. Ich entschloss mich, bis zur Landung in New York nicht auf meine Uhr zu sehen. Als wir in Chicago ankamen, wiederholte sich das Szenario von Moline: keine verfügbaren Flüge nach New York bis am Morgen, unendliches Schlangestehen und schlussendlich ein Platz in der letzten Minute auf dem allerletzten Flugzeug in die Umgebung von New York, nämlich nach Newark. Ich packte mein neues Ticket und lief wieder los mit dem Gedanken, dass meine Visualisierungen eigentlich nicht soviel Gymnastik und Stress enthalten hatten. Der Pilot gab uns jedoch schlechte Nachrichten durch, als wir auf die Abfahrtpiste rollten. Wahrscheinlich müssten wir noch eine Stunde warten, weil sich der ganze Flugverkehr staute, sagte er. Jetzt ist es passiert, dachte ich, das war meine letzte Chance. Ich kann unmöglich rechtzeitig in Newark sein, um noch ein Taxi zum Radiostudio zu erwischen. Aber was soll´ s, ich werde mal weiter visualisieren und die Zeit einfach ignorieren.
Niemand soll mich genau fragen, wie alles geschah, aber irgendwie passte sich die Zeit mir an. Ich erreichte schließlich Newark, fand ein Taxi, nachdem ich vernommen hatte, dass mein Gepäck in Moline geblieben war und erst am nächsten Morgen ankommen würde. Ich schaute zum erstenmal wieder auf meine Uhr. Ich hatte wirklich noch genug Zeit, um zuerst ins Hotel zu gehen und mich dort anzumelden. Aber die Geschichte ist hier noch nicht fertig. Als ich vom Radiostudio ins Hotel zurückkehrte, kam ein Mann mit meinem Gepäck zur Tür herein. Was für eine Überraschung. Das Gepäck war zusammen mit mir geflogen, aber aus irgendwelchen Gründen nicht in die Gepäckausgabe gelangt. Wie mein Koffer es schaffte, auf das allerletzte Flugzeug nach Chicago und dann wieder auf das allerletzte Flugzeug nach Newark zu gelangen, kann nur vom Universum beantwortet werden. Ebenso wie ich es ins Radiostudio schaffte und noch fünf Minuten zu früh dort war.
Zeichen und Wunder geschehen Magie, das war alles, was dahinter war. Magie war es, das mir erlaubte, meine Kreativität zu gebrauchen und ein Ereignis nach meinen Wünschen auszuwählen. Magie ist es, was unsere Welt und unsere Körper formt, es ist das, was unser Leben ins Sein hineinzaubert. Als Basis unter all dem was wir erleben, liegt Magie und ist so real... nun, so real wie Alles - Was - Ist. Magie lustvoll anzuwenden und damit zu spielen ist einfach. Eine Idee, einen Gedanken in unseren Kopf zu setzen und um alles in der Welt daran festzuhalten, reicht schon aus, um Magie geschehen und die Idee zur Wirklichkeit werden zu lassen. Wenn wir mit frohem Herzen unsere Emotionen einem Wunsch hinterherschicken, geschieht Magie und der Wunsch reift zur Vollendung. Wenn wir im Zauberkreis unseres Geistes spielen, geschieht die Magie, weil Alles - Was - Ist es so in die Wege geleitet hat... auf magische Weise. Als Stan und ich für einen Nachtflug von Portland nach Chicago auf dem Flughafen eintrafen, wurde uns gesagt, dass nur noch zwei Plätze frei wären. Da wir uns mit meinem Computer und seinen Computerbüchern auf drei Plätze verteilen wollten, entschloss ich
mich, es wieder mal mit Visualisieren zu probieren. Als wir dann im halbleeren Flugzeug saßen, mit einem leeren Platz zwischen uns, legte ich meinen Kopf in die Hände und "sah" uns für die nächsten vier Stunden bequem eingerichtet. Als ich meine Visualisierung beendet hatte, schaute ich auf und direkt in die Augen eines anderen Reisenden in der vorderen, gegenüberliegenden Reihe. Sein Gesicht war voller Mitgefühl und ich wusste sofort, was er dachte: er verstand, dass ich vor dem Flug ins Unbekannte noch beten musste. Als niemand eintraf, um den leeren Platz zu beanspruchen, mag er sich sogar mit mir gefreut haben - zumindest hatte ich es nun, trotz aller meiner Ängste, bequem genug. Welches waren die magischen Teilchen, die beim Flug von Moline nach New York und von Portland nach Chicago mitspielten? Welche Bestandteile musste mein Verstand kreativ festhalten, damit sich die gewünschten Resultate manifestieren konnten? Sicher spielten Annahme und Erwartung eine Rolle, wie auch Vorstellungskraft und Emotion. Diese ganz außergewöhnliche Mischung, dieses magische Rezept ist genau das, was auch wir automatisch anwenden, um das zu erhalten, was wir wollen - und manchmal eben auch nicht wollen. Wir realisieren nur nicht, dass die Magie, mit der wir herumspielen, etwas ganz Spezielles ist. Aber sie ist unglaublich speziell, weil wir die Kreativität von Allem Was - Ist anrühren, wenn wir daran glauben und, genau so wichtig, auch die Magie in uns selbst anrühren durch den Glauben an die universelle Struktur, die uns unterstützt. "Glaube an ein kreatives, erfülltes, gewünschtes Ziel - unterstützender Glaube - zieht buchstäblich aus dem Bezugssystem 2 alle nötigen Bestandteile, alle jene Elemente, in welch phantastischer Zahl sie auch sein mögen, alle Details und setzt dann ins Bezugssystem 1 die Impulse, Träume zufälligen Treffen, Motivationen oder was auch immer notenwendig ist, damit das gewünschte Ziel als vollständiges Muster an den richtigen Platz fällt"[1]). Wir sind magische Geschöpfe, die in
Kreativität schwelgen -und diese Kreativität beginnt in unserem Kopf.
Bilder im Kopf Nichts wird in unsere Realität eintreten, außer oder bis wir es zuerst in unserem Geist sehen oder spüren. Wir müssen fähig sein, das, was wir uns wünschen, zuerst durch ein Bild oder ein Gefühl in uns entstehen zu lassen und dann können wir es als Arbeitsmodell in die Realität hineinbringen. Wenn wir kein grundlegendes, inneres Bild formen können, werden wir das gewünschte Ziel auch nie erreichen. Wir müssen uns sehen oder spüren, wie wir auf eine Tankstelle zufahren oder über den Teppich laufen, bevor dieses Ereignis stattfinden kann. Es mag ein so schnelles Fokussieren sein, dass unser bewusster Geist es fast verpasst, aber es muss geschehen. Alles was wir erschaffen, beginnt mit einem Gedanken oder einem Bild, die dann in ein Gefühl übersetzt werden. Vom Treppe-Hinunterfallen bis zum Gewinnen im Lotto müssen wir einfach daran glauben, dass es möglich ist und dann sehen oder spüren, wie es geschieht. Ich musste daran glauben, dass meine Ankunft in New York eine Möglichkeit war und mich dann dort sehen, um es erleben zu können. Wenn ich mir stattdessen vorgestellt hätte, ein Hotelzimmer in Moline zu suchen oder auf einer Bank im Flughafen von Chicago zu schlafen, hätten eben diese Ereignisse stattfinden können. Konzeptualisierung und Visualisierung von Gedanken sind die natürliche Methode zur Bestimmung jener Wahrscheinlichkeiten, denen wir begegnen werden und oft geschieht das, ohne dass wir uns dessen genau bewusst sind. Normalerweise besteht das größte Hindernis im Leben darin, dass wir uns selbst nicht in der Lage eines Besitzenden sehen können. Wenn wir in einem Ghetto leben und nie Reichtum erlebt haben, scheint der Graben zwischen den beiden Lebensformen so tief, dass wir die Möglichkeit von Reichtum gar nicht begreifen können. Filme versprühen das glamouröse Leben und Zeitschriften beschreiben Wohlstandsszenen - wir können uns also solchen Alternativen nicht verschließen. Aber können wir uns selbst in diesem Bild sehen? Ein
Bekannter sagte mir einmal, dass er unbedingt einen roten Corvette Sportwagen besitzen wollte. Sein Wunsch war sehr stark und schließlich tauchte sein Traumauto auf - auf der anderen Seite der Straße, vor der Garage seines Nachbarn. Als wir uns darüber unterhielten, sagte er, er fühle sich immer noch nicht wohl beim Gedanken, sich selbst im Fahrersitz zu sehen. Er konnte nicht visualisieren oder daran glauben, einen so tollen Wagen zu besitzen. Und so konnte er' s eben nicht. Das, worauf wir uns konzentrieren, nimmt Form und Gestalt an, zuerst in unserem Geist und dann in der äußeren Welt; Seth sagt: "Form ist das Resultat konzentrierter Energie und die Vorlage dafür wird durch intensive, in eine bestimmte Richtung konzentrierte, emotionale oder psychische Gedankenbilder verursacht. Die Intensität ist überaus wichtig."[2]) Wenn wir uns auf eine Idee oder einen Wunsch konzentrieren, ist die Masse der durch diese Konzentration verursachten elektromagnetischen Energieeinheiten sehr groß, so groß, dass ein Teil unseres eigenen Bewusstseins tatsächlich in die Form hineingedrückt wird. Intensität ist der Kern, der die elektromagnetischen Energieeinheiten in eine mögliche Masse hineinzieht und je stärker die Intensität oder das Gefühl sind, umso eher tritt diese Masse in die Realität ein. Es spielt keine Rolle, ob die Intensität sich um ein schreckliches oder um ein glückliches Ereignis herum formt, um ein bewusst ausgewähltes Ereignis oder um eines, das wir durch unbewusstes Fokussieren aufrecht erhalten, das Resultat ist genau gleich. Das alte Sprichwort: " Bedenke wohl, was du dir wünschest, es könnte in Erfüllung gehen" ist durchaus wahr, wenn der Wunsch durch Intensität und Emotion aufrecht erhalten wird. Seth sagt: "Emotionen senden, statt zum Beispiel eine reale Rakete anzutreiben, Gedanken aus dieser inneren Realität durch die Barriere zwischen dem Nicht-Physischem und dem Physischen in die , objektive' Welt - keine kleine Sache, und erst noch eine, die sich ständig wiederholt". [3]) Um dorthin zu gelangen, wo wir hingehen wollen, müssen wir zuerst wissen, wohin wir gehen wollen. Wenn wir Ziele nie identifizieren,
indem wir sie als Konzepte in unseren Geist bringen, wird die Grundlage für eine Zukunft nach Wahl nie gelegt werden. Wir werden zwar immer noch eine Zukunft erhalten, die sich auf unsere Ziele begründet, aber diese Ziele werden durch Unterlassung geformt sein, durch ein Fehlen von bewusster Absicht statt durch ein zielgerichtetes Fokussieren. Wenn das Ziel darin besteht, sechs Monate lang jeden Dienstag im Arbeitsamt Schlange zu stehen, um das Arbeitslosengeld abzuholen, weil wir annehmen, dass es für uns keinen anderen Weg gibt, dann wird es so sein. Wir werden das erhalten, das wir uns vorstellen und alle kreativen Mächte - die - da sind werden nicht über unsere Wahl urteilen. Wo also sehen wir uns in der Zukunft? Denn dort, genau dort, werden wir sein. Vielleicht sollten wir wirklich im voraus entscheiden, was wir im Leben erreichen wollen, damit wir keine Überraschungen erleben Viele Menschen mögen Zielsetzungen nicht, aber ich finde es eine gute Idee. Irgendwie verstärken sich meine Zielsetzungen im Kopf, wenn ich sie auf dem Papier festgelegt habe. Ich habe meine persönlichen Zielsetzungsprozesse während all dieser Jahre immer wieder angepasst, aber grundsätzlich mache ich meine Wahl für die drei Kategorien: Kurzfristig, langfristig und fürs ganze Laben. Die kurzfristige Liste schließt das ein, was ich von diesem Moment an für die Dauer eines Jahres erreichen will. Unter langfristig verstehe ich den Zeitraum über ein Jahr hinaus. Und Lebensziele sind persönliche Ansatzpunkte, die ich während meines ganzen Lebens für mein eigenes Wachstum und Werden bearbeiten will. Ungefähr alle sechs Monate überdenke ich meine Ziele und passe sie, wenn nötig, genau an. Jede Woche aber, manchmal sogar öfters, schaue ich meine Liste an und konzentriere mich auf das, was ich zu erreichen versuche. Für mich ist das überhaupt keine langweilige oder mühsame Übung. Seth sagt: "Euer Zweck, eure Absichten, Vorstellungen, Wünsche und eure Entschlossenheit bilden eine psychische Kraft, die sozusagen aus euch heraus projiziert wird. Ihr sendet eure Realität aus eurer Gegenwart in das, was ihr euch als Zukunft denkt." [4])
Wenn das so ist, dann beginnen Zielsetzungen den Prozess unserer Zukunftsbildung, weil sie die ersten konzeptuellen Gedanken jener Wahrscheinlichkeiten widerspiegeln, die wir durch bewusste Absicht erreichen möchten.
Bilder die zur Sache werden Seth sagt: "Um unabhängig zu handeln, müsst ihr beginnen, die Ereignisse vorzubereiten, von denen ihr wünscht, dass sie stattfinden. Das geschieht, indem Glaubenssätze, Emotionen und Vorstellungskraft kombiniert und zu einem mentalen Bild des gewünschten Resultats geformt werden. Natürlich ist das gewünschte Resultat noch nicht physisch vorhanden, sonst würdet ihr ja nicht wünschen, es zu erschaffen. Es nützt daher nichts, wenn ihr sagt, dass eure physische Erfahrung scheinbar dem widerspricht, was ihr zu tun versucht." [5]) Als ich damals während meiner Zeit bei Apple Computer meine Zielsetzung für Reichtum festlegte, war das weit weg von meiner Realität. Ich musste es zuerst in meine Gedanken aufnehmen, dann etwas tun oder etwas in Bewegung zu setzen, um es geschehen zu lassen. Tatsächlich tat ich eine ganze Menge. Da es eine Geschichte in sich selbst ist, und in "Beyond the winning streak" (dem ersten Buch von Lynda Dahl, Anm. d. Ü.) beschrieben wird, will ich es hier nicht wiederholen. Aber ich möchte über das mächtige Werkzeug der Vorstellungskraft sprechen, weil es das ist, was unsere Konzepte in ein Arbeitsmodell umformt. Die wahre Macht die wir, als Bewusstsein in einer physischen Realität besitzen, ist latent innerhalb unserer eigenen Vorstellungskräfte vorhanden. Vorstellungskraft, die auf Noch Nicht - Erlebtes, Noch - Nicht - Materialisiertes spekuliert, bringt die Wunschvorstellungen zum Leben. Wenn große Erwartungen dahinter stehen, kann die Vorstellungskraft innerhalb des Bereichs der Wahrscheinlichkeiten fast jede Realität aktivieren. Visualisierung, oder zweckgerichtete Vorstellungskraft ist einfach nur ein starker, klarer Gedanke, den wir auf unser gewünschtes Ziel richten. Wir sehen das Resultat, das wir zu erleben wünschen, wir fühlen, wir
leben es. Durch Fokussieren bauen wir die Intensität unseres Wunschdenkens auf und nehmen an, dass unser Wunsch wahr wird. Wir erwarten es. Wir haben Vertrauen, dass es geschieht. Wir stellen es uns vor. Als Arnold Palmer (ein bekannter Golfchampion, Anm. d. Ü.) zwölf Jahre alt war, setzte er seinen zukünftigen Lebensplan durch Vorstellungskraft fest. Wann immer er allein Golf spielte, stellte er sich ein fiktives Golfturnier vor. Er sah die ganze Szene vor sich, angefangen mit den Stimmen des Publikums bis zum ganzen Umfeld. Er hörte, wie der Sprecher ihn Champion nannte und spürte die Emotion des Gewinnens. Jack Nicklaus stellt in seinem Buch "Golf my Way" fest, dass sich seine guten Treffer aus 10% Schwung, 40% Vorbereitung und Haltung und 50% mentalem Bild zusammensetzen. Was auch immer wir uns wünschen, kann sich noch schneller manifestieren, wenn wir uns während eines veränderten Bewusstseinzustandes gedanklich darauf fokussieren. Seth sagt, ein veränderter Bewusstseinszustand kann die Zeit zwischen unserer Schöpfung, die im Bezugssystem 2 geformt wird und ihrem Entstehen in der physischen Welt verkürzen. Unser Wunsch mag als Ziel ausgedrückt werden, das wir erreichen wollen, als materielles Objekt, das wir besitzen möchten, als Feststellung eines Glaubenssatzes, den wir verstärken wollen, als allgemeine Bitte, unser inneres Selbst klarer hören zu können, als zielgerichteter Wunsch, um Führung oder eine Lösung für ein spezifisches Problem zu erhalten - oder was auch immer die Gründe sind, die wir wählen Manchmal hilft es, sozusagen die Bühne vorzubereiten, um in einem veränderten Bewusstseinszustand zu arbeiten. Geh in einen ruhigen Raum wo äußerer Lärm auf ein Minimum beschränkt werden kann. Zünde vielleicht eine Duftkerze an. Spiel sanfte, unaufdringliche Hintergrundmusik. Schwäche das Licht ab. Wähle eine bequeme Stellung und entspanne den Körper. Schließe die Augen und beruhige die Gedanken. Du willst ja dein Vorstellungsbild so intensiv wie möglich konstruieren, aber sorge dich nicht, wenn es anfänglich
etwas mühsam erscheint. Manchmal wirken Worte genau so gut wie Bilder. Also, was visualisierst du? Konzentrierst du dich auf ein bestimmtes Ziel oder auf das ganz große Bild? Es gibt wenige Parameter, die für Visua1isierungen festgelegt werden sollten, aber hier sind ein paar Gedanken dazu. Nachdem du das Thema Wahrscheinlichkeiten studiert hast, weißt du schon mal, dass du niemanden zwingen kannst, die Liebe deines Lebens zu werden, wenn er oder sie nicht auch wünscht, in dieser Rolle mitzumachen. Aber du weißt auch, dass wenn du dir wünscht, geliebt zu werden, irgendein Bewusstsein deinen Ruf danach beantworten wird. Das bedeutet, dass du deine Visualisierungen offener gestalten musst, weniger auf ein bestimmtes Individuum und dafür mehr auf das gewünschte Gefühl ausgerichtet Persönlich denke ich, das wäre ungefähr der Weg, wie ich auf diese Situation zugehen würde. Aber ich würde trotzdem auch das Gesicht der gewünschten Person den Tag hindurch in mir tragen, sie in meinen Gedanken behalten, sodass, wenn sie zustimmt, mein Raum Kontinuum als Geliebte zu betreten, ich dann diese Wahrscheinlichkeit entwickeln würde. Wenn aber von ihrer Seite her kein Interesse gezeigt wird, werde ich mich daran erinnern müssen, dass mein Ziel ja eigentlich ist, geliebt zu werden, und so würde ich in meinen Visualisierungen die ganze Szene mit Liebe durchströmen lassen, ohne eine vorbestimmte Person auszuwählen. Stattdessen würde ich vorderhand eine vage oder undefinierte Figur die dafür bestimmte Rolle spielen lassen. Nach all dem gibt es jedoch auch noch die andere Seite der Medaille. Manchmal war ich nämlich auch sehr detailliert und bestimmte äußerst klar, was ich mir zu geschehen wünschte und es manifestierte sich. Entwickelt also eure eigenen Szenarien und wartet ab, was geschieht. Lernt, wann ihr vielleicht etwas loslassen und eure Visualisierungen ändern müsst, wenn ein Wunsch einfach nicht in Erfüllung geht. Spielt lustvoll mit dem Universum. Fragt um Führung von eurem inneren Selbst und bleibt offen und beweglich für alle möglichen Richtungsänderungen. Geht es von verschiedenen
Richtungen her an, bis ihr dann die Formel trefft, die für euch stimmt. Visualisierungen sind nie verschwendet. Die elektromagnetischen Energieeinheiten, die ihr erschafft, werden für ein anderes Ereignis in eurem Wahrscheinlichkeitsfeld verwendet werden, auch wenn sie nicht sofort genau das Szenario formen, das ihr zu erleben wünscht. Wenn etwas geschieht, das nicht ganz genau so ist wie eure Visualisierung, aber doch einen Teil eurer Wünsche widerspiegelt, nehmt es als Beweis des direkten Erfolgs eurer Arbeit an. Lobt euch selbst für eure Kreativität. Veränderungen kommen manchmal eine Zeitlang in kleinen Paketen, bevor sie wirklich groß einfahren, aber sie bauen sich immer auf euren Vorarbeiten auf. Wie sehr kann Visualisierung das Entstehen eines Ereignisses beeinflussen? Einmal wollte meine Tochter, die Schauspielerin ist, unbedingt eine bestimmte Rolle erhalten. Sie visualisierte das Ganze und etwas später wurde ihr gesagt, dass sie die Rolle erhalten würde. Gemäss dem Komitee gab es eine 12% Wahrscheinlichkeit, dass Cathleen den Job erhielt, als sie zum erstenmal davon hörte. Als sich dann ihr Wunsch verdichtete, ja sogar bevor sie mit Visualisieren begann, stieg die Wahrscheinlichkeit auf 67%. Dann steigerte die Visualisierung das Ganze noch auf 100% und der Direktor rief Cathleen an, um ihr die gute Nachricht bekannt zu geben. In meinem Fall, beim Moline nach New York Ereignis, sagte das Komitee später, ich hätte nur eine 10%-ige Wahrscheinlichkeit gehabt, es in jener Nacht bis zum Radiostudio zu schaffen. Das Visualisieren rettete mich. Manchmal machte ich brav meine Hausaufgaben und nichts passierte. Was immer ich visualisierte, geschah einfach nicht. Warum? Meine Glaubenssätze mögen das gewünschte Ergebnis blockiert haben, ich mag es nicht stark genug gewünscht haben, ich mag mich nicht lange genug darauf fokussiert haben. Manchmal wird mir der Grund klar, andere Male wieder nicht. Aber eines weiß ich sicher:
Wenn ich nicht das erhielt, was ich wollte, war der Stolperstein in meinen Kopf und nur dort allein.
Magie in der Nussschale Die Magie des Lebens wurde in relativ wenige Abschnitte dieses Kapitels zusammengefasst; aber es gibt eben nur einige wenige Grundsätze, die sehr einfach formuliert werden können und sehr klar werden, wenn sie mit der Struktur unseres Realität verglichen werden. Zusammenfassend noch ein paar hilfreiche Tipps, wie wir bewusst unsere Wünsche in Wirklichkeit umsetzen können: Den Wunsch gedanklich klar festlegen Ein Ziel dafür setzen Ihn sich vorstellen Sich darauf mit Gefühl, Wunsch und Intensität konzentrieren Annehmen, dass es möglich ist.
Wir haben gerade erst begonnen In was für einer unglaublichen Realität leben wir doch und auf was für einem wunderbaren Spielplatz können wir Erfahrungen sammeln. Wie viel Glück haben wir doch, umgeben zu sein von Magie, die jeden unserer Wünsche erfüllt und sogar schon unseren kleinsten Anflüge unterstützt. Wir sind wahrhaftig gesegnete Kinder des Universums, beschenkt mit unglaublicher Macht und dem Verstand, sie auch anzuwenden. Wir haben alle die angeborene Fähigkeiten und Kenntnisse, mit Sicherheit auf unsere Ziele, Wünsche und Sehnsüchte hinzugehen und den Erfolg zu genießen, wann und wo wir das wünschen. Dass wir noch die Feinheiten bei unserer Erschaffungstechnik herausarbeiten müssen, scheint manchmal allzu klar, aber wir sind nun zumindest auf dem Weg, der uns in unseren persönlichen Traumbereich führt
Pass auf Welt, wir kommen! I) Jane Roberts: "The God of Jane" (noch nicht übersetzt) 2) Jane Roberts: "Gespräche mit Seth" 3) Jane Roberts: "Die Natur der persönlichen Realität" 4) Jane Roberts: "Die Natur der persönlichen Realität" 5) Jane Roberts. "Die Natur der persönlichen Realität"