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Zu diesem Buch Uns in der Bundesrepublik Deutschland ist der politische Witz etwas abhanden gekommen. Politische Satire ist das Vergnügen einer privilegierten Minderheit, die ohnehin schon alles weiß und meint, alles auch bereits ganz anders zu machen. Was uns fehlt, ist die augenzwinkernde Distanz zu den Fehlern und Schwächen unserer »demokratischen Grundordnung«, die Fähigkeit über uns und unser Gesellschaftssystem zu lachen. Lernen wir also von der Selbstironie der Sowjetbürger. Die Autoren Michael Schiff wurde am 29. September 1925 in Kassel geboren. Er ist Autor und Herausgeber verschiedener Sachbücher und lebt heute in München. Ivan Steiger, 1939 in Prag geboren, studierte an der Film- und Fernsehakademie und schrieb zahlreiche Drehbücher für kurze poetische Filme. Nach Schwierigkeiten mit der Zensur begann er, seine Gedanken statt in Worten in Zeichnungen auszudrücken und hatte damit sofort Erfolg. Durch seine satirischen politischen Cartoons wurde er weit über die Grenzen der CSSR hinaus bekannt. Seit August 1968 lebt Steiger in München.
Radio Eriwan antwortet Ratschläge, Vorschläge und Tiefschläge eines armenischen Senders Gesammelt und herausgegeben von Michael Schiff Illustrationen von Ivan Steiger
Fischer Taschenbuch Verlag
Fischer Taschenbuch Verlag 1.— 50. Tausend: Juni 1972 51.— 75. Tausend: September 1972 76.—105. Tausend: Juli 1973 Umschlagentwurf: Lothar Staedler unter Verwendung einer Zeichnung von Ivan Steiger Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt am Main Lizenzausgabe mit freundlicher Genehmigung des Lichtenberg Verlages GmbH, München Copyright © 1969 by Lichtenberg Verlag GmbH, München Gesamtherstellung: Hanseatische Druckanstalt GmbH, Hamburg Printed in Germany ISBN 3 436 01535 0
ERIWAN (Jerewan)
Hauptstadt der Sowjetrepublik Armenien Gelegen am Fluß Sanga Geistiges Zentrum Armeniens Universität Erste Erwähnung Eriwans im Jahr 782 vor unserer Zeitrechnung Wirtschaft und Industrie: Obst und Gemüseanbau Synthetischer Kautschuk, Automobilindustrie Elektronische Rechenmaschinen Export von 170 Erzeugnissen in über 70 Länder der Erde
SENDER ERIWAN
Rundfunk- und Fernsehstation Intendant: Dr. A. M. Kirakosjan Sender Eriwan strahlt vier Programme in sieben Sprachen aus: Armenisch, Russisch, Arabisch, Aserbeidschanisch, Kurdisch, Englisch, Französisch Wellenlängen: 1181,1 m, 4,5 m, 4,25 m, 74,26 m, 347,6 m, 41,27 m, 248,42 m
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»Wenn man mich fragt, wo auf der Welt die meisten Wunder zu finden sind, würde ich Armenien nennen. Ein Stück Erde, das von Menschen bewohnt wird, die eine Zierde der ganzen Welt sind. Dreifaches Lob dem armenischen Land, der Wiege der Talente und großen Taten.« Rockwell Kent, amerikanischer Schriftsteller
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Sender Eriwan und die Deutschen Eine oberflächliche Untersuchung des Herausgebers, die gleichzeitig als Einleitung, Vorwort und Gebrauchsanweisung zu verstehen ist. Rußland ist weit. In gewisser Hinsicht liegt der Mond heute näher. Von ihm haben wir inzwischen ein besseres, weil genaueres Bild als vom »großen Heimatland aller Werktätigen«. Allerdings fehlt es nicht an ausgeprägten Klischeevorstellungen. Ausgabe A: romantisch-kulinarisch. Donkosaken, Schostakowitsch — Puschkin mit Krimsekt — Tolstoj in Wodka — Kaviar und Balalaika. Ausgabe B: antikommunistisch, rassistisch. Schlitzäugiger Untermensch mit Sowjetstern — Stalin in Gips, aber nix Wasser aus der Wand — kurzgeschorene Zarenmörder verwandeln Kirchen und Schlösser in Getreidespeicher — Eigentum und Christentum sind strafbar. Gelegentlich auch noch Ausgabe C, die aber durch Che, Mao, Ho und in Verbindung mit Ungarn-Aufstand und Prager Intervention viele Anhänger verloren hat. Väterchen Stalin — Mutter Rußland — Kolchos statt Sex — Paradies der Arbeiter und Friedhof des Kapitalismus. Diese Schwarz-weiß-rot-Malerei wird ergänzt 6
durch entsprechende historische Miniaturen, die bei entsprechender Auswahl alles beweisen: Katharina die Große kam immerhin aus Deutschland, Lenin hat unter uns gelebt, und Karl Marx wurde in Trier geboren! Die Wolgadeutschen haben überhaupt erst einmal Kultur nach Rußland gebracht. Hitler hätte sich gern mit Stalin verständigt. Der Hitler hätte den Kommunismus aufhalten können. Der Kommunismus ist eine asiatische / ist eine deutsche Erfindung. (Nicht Gewünschtes bitte streichen.) Ohne amerikanische Hilfe hätte Rußland den Krieg verloren. Mit Amerika hätten wir Rußland besiegt. Nur Rußland konnte Napoleon besiegen. Aus diesem preußisch-deutsch-russisch-sowjetischen Gewirr hat sich nun eine Stimme erhoben, der Sender Eriwan. Prompt ergaben sich weitere Verstrickungen: Eriwan gibt es nicht! Falsch! Eriwan gibt es aber sehr wohl. Eriwan (auch Jerewan) ist die Hauptstadt der Sowjetrepublik Armenien. Rund 140000 Einwohner, geistiges Zentrum des Landes, Obst, Gemüse, Autos und elektronische Geräte. Universität! Der Sender Eriwan ist eine kapitalistische Erfindung!
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Auch falsch! Es gibt ihn sehr wohl — und zwar seit 1926. Er sendet vier Programme in sieben Sprachen auf sieben Wellenlängen und hat auch Television. Sender Eriwan beantwortet keine Fragen! Abermals falsch. Wie der Chef dieser Station versichert, erhält der Sender Eriwan Zuschriften aus allen Kontinenten, und »unsere Angestellten«, so sagt Dr. Kirakosjan, der Herr Direktor, »antworten darauf mit gebührender Sorgfalt und Aufmerksamkeit«. Die politischen Fragen an den Sender sind eine böswillige Erfindung! Nicht einmal das stimmt! Dr. Kirakosjan sagte vielmehr in einem Interview: »Hin und wieder kommen auch hinterlistige Fragen, aber die Schreiber sind niemals aus der Sowjetunion.« Das glauben wir gern. Und wir wissen auch, daß nicht alle Fragen und Antworten »original Eriwan« sind. Witze, die sich um Personen oder Institutionen ranken, sind immer nur zum Teil authentisch. Aber sie müssen im Sinne einer höheren Wahrheit zutreffend sein. Die Tendenz hat zu stimmen, nicht das Detail. Deutschland ist arm geworden an politischem Witz. Weil es deutscher Politik an Witz fehlt? Gewiß nicht nur deshalb. Die Demokratie kommt
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notfalls ohne politischen Witz aus, im übrigen hatten wir Lübke. Auch lachen wir lieber über andere als über uns. Im politischen Witz aber steckt eine Portion Selbstironie, jener Magenbitter, der eine Diktatur zwar nicht schmackhafter macht, sie doch aber etwas leichter ertragen läßt. Monarchen hielten sich Hofnarren. Man mag darüber streiten, ob dies ein Zeichen liberaler Weisheit oder fortgeschrittener Degeneration war. Heutigen Herrschern scheint indessen beides zu fehlen. Ihre Reaktion auf die Satire ist das Gefängnis. Dürfte Radio Eriwan senden, was in dieser kleinen Sammlung zusammengetragen ist — der Kommunismus wäre eher zu ertragen, und die militanten Antikommunisten hätten gleichermaßen weniger zu lachen. So aber werden vielfach die Falschen hämisch den Mund verziehen und jene, die es eigentlich angeht, nur sehr versteckt schmunzeln. Daß Radio Eriwan nicht senden darf, was viele Russen gewiß gern hören würden, sollte dem Antikommunismus keine Bestätigung des blinden Hasses und der sowjetischen Führung keine Bestätigung ihrer Macht sein. Und schon gar nicht besteht für uns ein Anlaß zur Überheblichkeit. Ein Volk, das seine Schwächen in Witzen bloßlegt, zeigt damit, wie stark es ist. Michael Schiff
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Sorgen des sozialistischen Alltags
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Frage an Radio Eriwan: Mein Mann leistet in der Kolchose viel mehr als andere Männer. Daheim aber, im Schlafzimmer, versagt er. Was soll ich tun? Radio Eriwan antwortet: Versuchen Sie es mit ihm in der Kolchose. Frage an Radio Eriwan: In Amerika kann eine unverstandene Frau zum Psychologen gehen und sich auf die Couch legen. Warum ist das bei uns nicht möglich? Radio Eriwan antwortet: Muß es unbedingt ein Psychologe sein? Frage an Radio Eriwan: Läßt sich mit Hilfe von Karotten die Potenz erhöhen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja — sie sind aber sehr schwer zu befestigen.
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Frage an Radio Eriwan: Meine Tochter Gallina ist schön, aber dumm. Trotzdem wurde sie von ihrem Projektleiter zur »verdienten Arbeiterin« vorgeschlagen. Muß ich dagegen nicht etwas unternehmen? Radio Eriwan antwortet: Nein. Überlassen sie das getrost der Frau des Projektleiters.
Frage an Radio Eriwan: Kann es am Programm liegen, daß ich fast jeden Abend vor dem Fernsehgerät einschlafe, statt ins Bett zu gehen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Aber wir können Ihre Frage leider nicht mit absoluter Sicherheit beantworten, da uns niemand bekannt ist, der einen Abend am Fernseher wach durchgehalten hätte.
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Frage an Radio Eriwan: Ich war in der Stadt. Wohnte im Hotel. Und was glauben Sie, was ich in meinem Bett fand? Wanzen! Muß ich mir das bieten lassen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Aber was haben Sie Sittenstrolch denn sonst in Ihrem Bett erwartet?
Eine Variante dieses Witzes lautet: Frage an Radio Eriwan: In Moskau übernachtete ich in einem kleinen Hotel. Gleich beim Betreten des Zimmers trat ich auf eine Wanze. In der Nacht waren es dann hundert oder mehr. Ist das mit dem Fortschritt zu vereinbaren? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Aber sie sollten andererseits auch etwas mehr Verständnis für die Wanzen aufbringen, die in der Nacht die von Ihnen gemordete Verwandte zu Grabe trugen.
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Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß sich in der Sowjetunion Stereoanlagen erübrigen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Man hört sowieso von allen Seiten das gleiche.
Frage an Radio Eriwan: Glauben in der Sowjetunion noch viele Erwachsene an den Weihnachtsmann? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein, in der Politik ja.
Frage an Radio Eriwan: Können Männer Kinder kriegen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein, es wird aber immer wieder versucht.
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Frage an Radio Eriwan: Man hat mir aus dem Westen Antibabypillen geschickt. Kann ich sie nehmen, ohne dadurch gegen unsere sozialistischen Grundsätze zu verstoßen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Wenn Sie aber mit der Pille gegen den Papst demonstrieren wollen, ist die Einnahme eine gute sozialistische Tat.
Frage an Radio Eriwan: Ich bin Krankenschwester und habe sieben Kinder. Nun soll ich in die Röntgenstation versetzt werden. Stimmt es, daß Röntgenstrahlen unfruchtbar machen. Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber verlassen Sie sich nicht darauf!
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Frage an Radio Eriwan: Gibt es einen Unterschied zwischen einem Diplomaten und einem Wirtschaftsexperten? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber er ist geringfügig. Denn dem Diplomaten ist die Zunge gegeben, um seine Gedanken zu verschleiern, dem Wirtschaftsexperten, um seinen Mangel an Gedanken zu verbergen.
Frage an Radio Eriwan: In unserem Warenhaus sind Uhren und Revolver eingetroffen. Man bekommt aber nur das eine oder das andere. Was soll ich nehmen? Radio Eriwan antwortet: Nehmen Sie den Revolver. Mit dem können Sie sich jederzeit eine Uhr beschaffen.
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Frage an Radio Eriwan: Gibt es in der Sowjetunion eine Postüberwachung? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Briefe mit antisowjetischem Inhalt werden allerdings nicht befördert.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß in unserem größten Industrieunternehmen am Ort Vetternwirtschaft herrscht? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Die drei leitenden Männer sind nicht Vettern, sondern Brüder.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß die Sowjetkühe 25 Prozent mehr Milch geben als Kapitalistenkühe? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, denn bei uns wird besonders gut gemolken.
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Frage an Radio Eriwan: Besteht in der Sowjetunion die Möglichkeit eines Rassenkrawalls? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Denn es gibt weder Weiße noch Schwarze, sondern nur Rote.
Frage an Radio Eriwan: Gibt es bei uns in der Sowjetunion eine Pressezensur? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Es ist uns aber leider nicht möglich, auf diese Frage näher einzugehen.
Frage an Radio Eriwan: Kann eine siebzigjährige Frau noch einen spitzen und gerade abstehenden Busen haben? Radio Eriwan antwortet: Selbstverständlich: im Liegestütz.
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Frage an Radio Eriwan: Kann man etwas tun, wenn ein Tiger die Schwiegermutter angreift? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, man ruft sofort den Tierschutzverein an, um den Tiger retten zu lassen.
Frage an Radio Eriwan: Sind Sie nicht auch der Meinung, daß alle Menschen absolut gleich sein müßten? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber es wäre doch schade um den berühmten kleinen Unterschied.
Frage an Radio Eriwan: Kann man in der Sowjetunion sein Leben in vollen Zügen genießen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber es kommt auf die Bahnstrecke an.
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Frage an Radio Eriwan: In unserer Fabrik wurden drei Arbeiter verhaftet. Einer, weil er zehn Minuten früher gekommen war. Klarer Fall: Spionageverdacht. Ein anderer, weil er zehn Minuten zu spät gekommen war. Auch klar: Sabotage. Warum aber wurde der dritte verhaftet? Er war pünktlich auf die Sekunde gekommen. Radio Eriwan antwortet: Auch dieser Fall erscheint uns klar. Die Pünktlichkeit beweist, daß er eine westliche Uhr besitzt.
Frage an Radio Eriwan: Mein Mann ist ständig auf der Suche nach neuen Stellungen. Was soll ich nur machen? Radio Eriwan antwortet: Sie müssen ihm klarmachen, daß er sich lieber Arbeit suchen soll.
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Frage an Radio Eriwan: Darf ein Amerikaner den ersten Mann im Staat einen größenwahnsinnigen Stümper nennen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Zusatzfrage: Dürfen wir das auch? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja — solange Sie Amerikas ersten Mann meinen.
Frage an Radio Eriwan: Wie kommt es, daß der Sender Eriwan im westlichen Ausland viel lauter gehört werden kann als bei uns? Radio Eriwan antwortet: Es liegt nicht am Sender, sondern an den Empfängern. Sie werden bei uns immer ganz leise gestellt.
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Frage an Radio Eriwan: In unserer Neubauwohnung sind die Wände so dünn, daß man alle Geräusche im Haus hört. Nachts hören wir sogar, wenn sich unsere Nachbarn lieben. Was können wir dagegen tun? Radio Eriwan antwortet: Lieben Sie lauter!
Frage an Radio Eriwan: In letzter Zeit brachte die Presse Berichte über die hygienischen Gefahren beim Küssen. Sollte da die Partei nicht für eine andere Form der Liebkosung eintreten? Radio Eriwan antwortet: Kaum, da Frauen nun einmal die Männer lieben, die ihr Leben für sie wagen.
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Frage an Radio Eriwan: Mein Kummer ist, daß ich sehr schwer lerne und deshalb in der Schule schlechte Leistungen auf weise. Können Sie mir einen Rat geben? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Wir können Sie nur trösten. Es ist in unserem Land besser, zuwenig als zuviel zu wissen.
Frage an Radio Eriwan: Müßte man nicht zu einer großen WodkaVernichtungsaktion aufrufen? Radio Eriwan antwortet: ' Um Gottes willen nein! Bei uns werden ohnehin schon gewaltige Mengen vertilgt.
Frage an Radio Eriwan: Ist es in der UdSSR gestattet, die Sprüche Maos zu lesen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber nur im Original.
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Frage an Radio Eriwan: Ist es wahr, daß in der Sowjetunion eine Schnecke schneller vorwärts kommt als ein Pferd? Radio Eriwan antwortet: Ohne Frage. Denn ein Pferd beherrscht nicht die Kunst des Kriechens.
Frage an Radio Eriwan: Gibt es eine sichere Möglichkeit, mit meiner Familie und mit meinem gesamten Hausrat aus der Sowjetunion zu fliehen? Radio Eriwan antwortet: Nein. Wenn es sie gäbe, existierte der Sender Eriwan nicht mehr.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß viele Bücher verboten werden? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Noch mehr aber sind erlaubt. Und die wollen auch gelesen sein.
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Frage an Radio Eriwan: Mein Mann ist Astronaut und fliegt gegenwärtig zum Mond. Kann ich mich in der Zwischenzeit nach Orangen anstellen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja — aber warten Sie doch, vielleicht bringt er Ihnen Orangen vom Mond mit.
Frage an Radio Eriwan: Ich bin siebzig Jahre alt. In letzter Zeit läßt meine Manneskraft spürbar nach. Wissen Sie ein Mittel? Radio Eriwan antwortet: Nein. In Ihrem Alter ist das eine natürliche Erscheinung. Zusatzfrage: Aber mein Bruder ist 78 Jahre alt und erzählt überall, daß er selbst anspruchsvolle junge Frauen noch in Begeisterung versetzen kann. Radio Eriwan antwortet: Jetzt wissen wir ein Mittel für Sie: Erzählen Sie es doch auch.
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Frage an Radio Eriwan: Ich finde es unmöglich, daß in einem so fortschrittlichen Land wie der UdSSR die Scheidung von Eheleuten noch so schwer gemacht wird. Wie ist Ihre Meinung? Radio Eriwan antwortet: Wir haben eine so reaktionäre Institution wie die Scheidung nicht mehr nötig. Wenn eine russische Frau ihres Mannes überdrüssig ist, braucht sie bloß dafür zu sorgen, daß seine politische Einstellung der KGB bekannt wird.
Frage an Radio Eriwan Trifft es zu, daß man sich auf einer Toilette eine galante Krankheit holen kann? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber warum so umständlich?
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Frage an Radio Eriwan: Meine Frau steht unmittelbar vor der Niederkunft. Unsere Planwirtschaft liefert neue Windeln aber erst in neun Monaten. Was sollen wir machen? Radio Eriwan antwortet: Schnell ein neues Kind.
Frage an Radio Eriwan: Ist es wahr, daß ein Russe seine Schwiegermutter sogar mit einem Handtuch erschlagen kann? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Er muß nur ein Bügeleisen hineinwickeln.
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Frage an Radio Eriwan: Ich habe mich in einen jungen Genossen verliebt. Da ich noch in der Ausbildung stehe, möchte ich keinesfalls schon ein Kind haben. Kann mir Radio Eriwan raten, was ich da machen muß? Radio Eriwan antwortet: Machen Sie nichts, aber auch wirklich gar nichts.
Frage an Radio Eriwan: Trifft es zu, daß ein Mann eine Frau im Laufen vergewaltigen kann? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Doch ist es schwer, weil Frau mit Rock hoch läuft schneller als Mann mit Hose runter.
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Frage an Radio Eriwan: Ist es möglich, daß man von Hoffmannstropfen Kinder bekommt? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Es sei denn, die Tropfen stammen vom Genossen Hoffmann.
Frage an Radio Eriwan: Trifft es zu, daß auf der Krim alle Nachtigallen ausgerottet werden? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Ausgerottet werden nur die chinesischen, weil sie so süß singen und weil die Produktion von Ohrenschützern für Zuckerkranke sich noch im Rückstand befindet.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß in Moskau alle Katzen abgeschafft werden sollen ? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, denn sie sagen den ganzen Tag »Mao, Mao, Mao«.
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Frage an Radio Eriwan: Können Wanzen Revolutionen machen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, denn in ihnen fließt das Blut der Arbeiter und Bauern.
Frage an Radio Eriwan: Können Sie mir sagen, welche Zwerge größer sind, die amerikanischen oder die russischen? Radio Eriwan antwortet: Natürlich die russischen, einen Finger breit!
Frage an Radio Eriwan: Gibt es in der Sowjetunion Antisemitismus? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein, aber — was ist das?
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Frage an Radio Eriwan: Können Sie mir sagen, wie man eine Glatze beseitigt?* Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja — aber auf politische Fragen geben wir keine Antwort!
Frage an Radio Eriwan: Ich las in der Prawda, daß ein gewisser Iwan Gustinow zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt wurde, weil er einen Sowjetmarschall einen Idioten genannt hatte. Ist die Strafe nicht etwas sehr hoch ausgefallen? Radio Eriwan antwortet: Nein. Wegen der Beleidigung wurde Iwan Gustinow nur zu sechs Monaten Arbeitslager bestraft, die restliche Strafe erhielt er wegen Verrats eines militärischen Geheimnisses.
* Chruschtschow hat eine Glatze. 32
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß ein dünnes Blatt Papier ein sichereres Verhütungsmittel sein kann als die westliche Pille? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein — außer wenn es die Frau zwischen den Knien festhält.
Frage an Radio Eriwan: Gibt es auch bei uns in Armenien einen praktischen Ratgeber für Stellungssuchende? Radio Eriwan antwortet: Mit Sex-Aufklärung befassen wir uns nicht.
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Frage an Radio Eriwan: Was unterscheidet Rußland von Amerika? Radio Eriwan antwortet: Der russische Winter ist kälter.
Frage an Radio Eriwan: Soll man Waffen tragen, wenn man Freunde besucht? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Will man den Freund aber in irgendeiner Sache überzeugen, dann können einige Panzerbrigaden von Nutzen sein.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß der Mann im Mond mit den Amerikanern sympathisiert? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber die Stärke des Sozialismus liegt sowieso hinterm Mond.
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Frage an Radio Eriwan: Ich habe gehört, Nixon und Breschnew hätten einen Wettlauf rund um die Mauer des Kreml gemacht, bei dem Nixon gewann. Stimmt das? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Nixon und Breschnew nahmen an einem internationalen Wettlauf teil. Breschnew belegte einen ehrenvollen zweiten Platz. Nixon wurde Vorletzter.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß die Nylon-Strümpfe aus Amerika kommen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber erst an russischen Beinen entfalten sie ihre volle Wirkung.
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Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß Genosse Weltraumfahrer Gagarin auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung in Moskau ein Auto gewonnen hat? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, wir müssen jedoch darauf hinweisen, daß es sich nicht um den Weltraumfahrer Gagarin, sondern um den Volksschullehrer Gagarin handelt. Außerdem war es nicht in Moskau, sondern in Kiew, und es war nicht auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung, sondern auf einer Parteitagung, und es handelt sich nicht um ein Auto, das er gewonnen hat, sondern um ein Fahrrad, das ihm gestohlen wurde.
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Eine Variante des nebenstehenden Witzes lautet: Frage an Radio Eriwan: Trifft es zu, daß der stellvertretende Handelsminister Nikolajew in einem Spielkasino in Jalta zehntausend Rubel gewonnen hat? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber es handelt sich erstens nicht um den stellvertretenden Handelsminister Nikolajew, sondern um den stellvertretenden Handelsbevollmächtigten Nikolajew, zweitens nicht um zehntausend Rubel, sondern um zehn Rubel. Der Geldumsatz erfolgte nicht in Jalta, sondern bei einem Spielautomaten in Odessa, und Nikolajew hat nicht zehn Rubel gewonnen, sondern verloren.
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Frage an Radio Eriwan: Ist es üblich, im Inland mit Devisen zu bezahlen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Nur wenn man besondere Wünsche hat.
Frage an Radio Eriwan: Ist es richtig, daß Milch für russische Männer gesünder ist als Wodka? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber Wodka macht sie lustiger.
Frage an Radio Eriwan: Kann man die Romane von Alexander Solschenizyn lesen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, doch muß man Englisch oder Deutsch verstehen.
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Paradies mit kleinen Fehlern
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Frage an Radio Eriwan: Was ist Kapitalismus? Radio Eriwan antwortet: Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Zusatzfrage: Was ist Kommunismus? Radio Eriwan antwortet: Das Gegenteil.
Frage an Radio Eriwan: Wann wird die Gleichheit aller Menschen im sozialistischen Lager erreicht werden? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ist sie bereits erreicht — nur sind die einen noch etwas gleicher als die anderen.
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Frage an Radio Eriwan: Ist es richtig, daß Sozialismus das goldene Zeitalter bedeutet? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber es ist eben nicht alles Gold, was glänzt.
Frage an Radio Eriwan: Gibt es bei uns noch Potemkinsche Dörfer? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Denn es gehört ja zum Wesen der Potemkinschen Dörfer, daß man sie nicht erkennt.
Frage an Radio Eriwan: Ist der absolute Sozialismus eine Utopie? Radio Eriwan antwortet: Bestimmt nicht. Von einer Utopie hätte man nichts zu befürchten.
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Frage an Radio Eriwan: Die Wandzeitung unseres Betriebs zeigt eine steil nach unten sinkende Produktionskurve. Was können wir tun, um das zu ändern? Radio Eriwan antwortet: Drehen Sie die Wandzeitung um neunzig Grad. Dann zeigt die Kurve wieder nach oben.
Frage an Radio Eriwan: Es heißt immer, Saboteure würden nach Sibirien verbannt. Aber Sibirien ist doch ein sozialistisches Paradies. Wäre es nicht sinnvoller, sie in die kapitalistische Hölle des Westens zu schicken? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber können wir es riskieren, plötzlich Millionen Saboteure zu bekommen?
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Frage an Radio Eriwan: Läßt der Sozialismus die Geburtenplanung zu? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Doch stößt ihre Durchführung auf Schwierigkeiten, weil sich in diesem Fall die Produktionsmittel noch in privater Hand befinden.
Frage an Radio Eriwan: Einer unserer Genossen spendete einem amerikanischen Touristen, der einen Unfall hatte, Blut. Ist es möglich, daß der Amerikaner jetzt mehr Begeisterung für den Sozialismus aufbringt? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber sind Sie sicher, daß der Genösse selbst diese Begeisterung besitzt?
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Frage an Radio Eriwan: Kann ein Sowjetbürger jederzeit frei seine Meinung äußern? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, sofern er sich ins Ausland begibt.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß unser letzter Plan überhaupt nichts eingebracht hat? Radio Eriwan antwortet: Er hat etwas eingebracht: Ein Defizit.
Frage an Radio Eriwan: Sollte man nicht auch bei uns eine gewisse Opposition einführen? Radio Eriwan antwortet: Wir verstehen immer »einführen« ...
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Frage an Radio Eriwan: Wie werden wir unter dem vollendeten Kommunismus leben? Radio Eriwan antwortet: Brot, Fleisch und Textilien werden ganz billig sein. Mit einem Wort, es werden Zustände herrschen wie unter dem Zaren.
Frage an Radio Eriwan: Wäre es nicht am einfachsten, wenn man alle Gegner unseres Arbeiter- und Bauernstaates ins Gefängnis stecken würde? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber wer soll dann die Arbeit auf den Feldern und in den Fabriken verrichten?
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Frage an Radio Eriwan: Es heißt doch, der Sozialismus verlängert das Leben der Menschen. Der älteste Mensch der Welt hat aber — wie es heißt — noch niemals etwas vom Sozialismus gehört. Ist das möglich? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Hätte er etwas vom Sozialismus gehört, wäre er jetzt noch mindestens zehn Jahre älter.
Frage an Radio Eriwan: Früher hatten wir den ausbeuterischen Zarismus, dann hatten wir den lebensgefährlichen Stalinismus und was haben wir heute? Radio Eriwan antwortet: Schauen Sie doch auf den Kalender — Montag!
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Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß die Lebensbedingungen in unseren Umerziehungslagern ausgezeichnet sind? Radio Eriwan antwortet: Einer unserer Kollegen, der das nicht glauben wollte, bekam prompt die Gelegenheit dazu, die Verhältnisse an Ort und Stelle kennenzulernen. Es gefällt ihm offensichtlich so gut, daß er noch nicht wieder bei uns am Sender Eriwan eingetroffen ist.
Frage an Radio Eriwan: Laufen freie Schriftsteller in Rußland auch heute noch Gefahr, ins Gefängnis zu kommen? Radio Eriwan antwortet: Was heißt hier Gefahr? Sie fühlen sich dort wie zu Hause.
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Frage an Radio Eriwan: Wird es noch Geld geben, wenn der Sozialismus seine höchste Entwicklungsstufe erreicht hat? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja und nein. Es gibt darüber zwei Theorien. Nach der einen wird es Geld geben, nach der anderen wird es kein Geld geben. Es ist auch möglich, daß das Problem dadurch gelöst wird, daß der eine Geld hat und der andere nicht.
Eine Variante dieses Witzes lautet: Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß es unter dem Kommunismus kein Geld mehr geben wird? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber es wird schon unter dem Sozialismus alles ausgegeben worden sein!
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Frage an Radio Eriwan: Wie verhält sich die Sowjetregierung in einer völlig hoffnungslosen Situation? Radio Eriwan antwortet: Wir geben keine Auskünfte über die Probleme unserer Landwirtschaft.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß der Sozialismus alle Probleme lösen kann? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber die Art und Weise, wie er es tut, wird immer ein Problem bleiben.
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Frage an Radio Eriwan: Kann man definieren, wer ein Kommunist ist? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Er ist ein Mensch, der die Hoffnung aufgegeben hat, Kapitalist zu werden.
Frage an Radio Eriwan: Woran zeigt sich, daß der Kommunismus dem Kapitalismus überlegen ist? Radio Eriwan antwortet: Würde es beim Kapitalismus so drunter und drüber gehen, wäre er schon längst daran zugrunde gegangen, aber dem Kommunismus scheint es nicht zu schaden.
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Frage an Radio Eriwan: Worin besteht der Unterschied zwischen einem amerikanischen und einem sowjetischen Märchen? Radio Eriwan antwortet: Das amerikanische Märchen beginnt mit »Es war einmal...«, das sowjetische mit »Einmal wird es soweit sein ...»
Frage an Radio Eriwan: Wissen Sie, wann es die erste Wahl nach kommunistischem Muster gab? Radio Eriwan antwortet: Das war im Paradies, als Adam sich seine Frau wählte.
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Frage an Radio Eriwan: Ist es möglich, bei Ihnen in Armenien die höchste Stufe des Kommunismus zu erreichen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber es wäre besser, es in Georgien zu versuchen.
Frage an Radio Eriwan: Im Radio höre ich immer, daß unsere Produktion von Butter, Milch, Fleisch und Eiern ständig gesteigert wird. Aber mein Kühlschrank ist immer leer. Können Sie mir einen Rat geben? Radio Eriwan antwortet: Ja, stecken Sie den Kühlschrank-Stecker in die Radio-Steckdose.
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Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß sich der Kommunismus immer deutlicher am Horizont abzeichnet? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber der Horizont ist eine gedachte Linie, und wenn man dieser näher kommt, entfernt sie sich immer weiter von uns!
Frage an Radio Eriwan: Unsere Politiker sprechen davon, daß wir in naher Zukunft die Vereinigten Staaten überholen werden. Gleichzeitig steht dauernd in den Zeitungen, daß das kapitalistische Amerika mit Riesenschritten in den Abgrund taumelt. Kann sich Radio Eriwan zu diesem Widerspruch äußern? Radio Eriwan antwortet: Unsere Sendezeit ist leider abgelaufen.
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Frage an Radio Eriwan: Denkt eine Henne an den Aufbau des Sozialismus, wenn sie vor dem Hahn davonläuft? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Doch gleichzeitig denkt sie auch daran, daß sie nicht zu schnell laufen darf.
Frage an Radio Eriwan: Sind die segensreichen Auswirkungen des Sozialismus in der ganzen Welt bekannt? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber gerade das ist sein größtes Handikap.
Frage an Radio Eriwan: Haben auch in der Sowjetunion die Generale das Heft in der Hand? Radio Eriwan antwortet: Keineswegs. Sie reden frei von der Leber weg.
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Frage an Radio Eriwan: Ist es wahr, daß ein Arbeiter bei den Kapitalisten mehr verdient? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber Geld allein macht nicht glücklich.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß unsere sozialistischen Funktionäre besser leben als manche Kapitalisten? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber das beweist nur die Unfähigkeit des kapitalistischen Systems.
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Die Partei hat immer recht
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Frage an Radio Eriwan: Kann die Partei auch einmal irren? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber praktisch irrt die Partei nie. Zusatzfrage: Woher wissen Sie das so genau? Radio Eriwan antwortet: Wir haben die Partei gefragt.
Eine Variante dieses Witzes lautet: Frage an Radio Eriwan: Hat die Partei immer recht? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Zusatzfrage: Und wenn sie wie im Falle ... Radio Eriwan antwortet: Die gleiche Zusatzfrage haben wir kürzlich schon einmal beantwortet. Der betreffende Kollege ist jetzt leider für einige Monate verhindert, und es besteht wenig Aussicht, daß er nach seiner Rückkehr diese Frage noch einmal in gleicher Weise beantworten wird. 60
Frage an Radio Eriwan: Was würde geschehen, wenn einem unserer führenden Genossen ein westliches Herz eingepflanzt würde? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nichts. Bei unseren führenden Genossen spielt das Herz keine Rolle.
Frage an Radio Eriwan: Ist es wirklich von Vorteil, daß es bei uns nur eine Partei gibt? Radio Eriwan antwortet: Selbstverständlich. Wieviel mehr müßte man aufpassen, nichts Falsches zu sagen, wenn es mehrere Parteien gäbe.
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Frage an Radio Eriwan: Darf man über Genösse Kossygin Witze erzählen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Sicherheitshalber sagen Sie aber statt Kossygin besser Nixon, Mao oder Tito.
Frage an Radio Eriwan: Ich weiß nicht, was mit mir ist. Ich liebe die Kommunistische Partei nicht. Ich kann nichts für Herrn Kossygin empfinden und nichts für die anderen Spitzen der KPdSU. Radio Eriwan antwortet: Teilen Sie uns bitte Ihren Namen und Ihre Adresse mit.
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Frage an Radio Eriwan: Es ist mir unverständlich, daß man unsere Regierung trotz ihrer mangelhaften Leistung immer wieder in den Himmel hebt. Können Sie mir eine Erklärung geben? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Die Illusionäre, die glauben, daß sie einmal dort oben bleibt, sterben nicht aus.
Frage an Radio Eriwan: Darf der liebe Gott Parteimitglied werden? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber zuerst müßte er aus der Kirche austreten.
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Frage an Radio Eriwan: Jeden Tag sehe ich gegenüber meinem Bürofenster den scheußlichen Parteipalast aus der überwundenen Stalin-Ära. Kann ich etwas tun, um diesen Anblick zu vermeiden? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Werden Sie Angestellter der Partei, dann sitzen Sie im Parteipalast und sehen ihn nicht mehr.
Frage an Radio Eriwan: Wir haben uns beim Mittagessen in der Kantine darüber gestritten, wer der beste Mann in der sowjetischen Führungsspitze ist. Ich sagte Breschnew. Habe ich recht? .... Sender Eriwan bittet um Entschuldigung für den plötzlichen Stromausfall.
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Frage an Radio Eriwan: Ich habe gehört, daß Stalin im Himmel ist. Kann das wahr sein? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Zusatzfrage: Ich verstehe nicht, wie man ihn dort einlassen konnte. Radio Eriwan antwortet: Man ließ ihn nicht ein. Er benützte den Lieferanteneingang.
Frage an Radio Eriwan: Können Sie für die Richtigkeit Ihrer Antworten garantieren? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Ausgenommen natürlich die Fälle, in denen wir bei der Partei rückfragen mußten.
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Frage an Radio Eriwan: Kann ein Esel Parteimitglied werden? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein: Wir haben schon genug Ja-Sager.
Frage an Radio Eriwan: Trifft es zu, daß beim Besuch des Ministerpräsidenten Kossygin in Rom zwischen ihm und dem Papst ein Konkordat ausgehandelt wurde? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, es wird jedoch noch über den ersten Satz dieser Übereinkunft verhandelt. Der Papst besteht darauf, daß er lautet: »Gott hat den Menschen erschaffen.« Der Ministerpräsident wünscht die Hinzufügung: »unter Anleitung der Partei«.
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Frage an Radio Eriwan: Kann man sich auf einen Igel setzen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein — außer in zwei Fällen: wenn man ihm vorher die Stacheln abrasiert hat, oder wenn die Partei es befiehlt.
Frage an Radio Eriwan: Ist es wahr, daß die Hälfte der Mitglieder des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Idioten sind? Radio Eriwan antwortet: Unsinn. Die Hälfte der Mitglieder sind keine Idioten.
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Frage an Radio Eriwan: Ist es wahr, daß man die Partei kritisieren darf? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, doch lebt es sich in den eigenen vier Wänden angenehmer.
Frage an Radio Eriwan: Ist die Regierung für das Volk da? Radio Eriwan antwortet: Nein. Das Volk ist für die Regierung da, es ist bei etwaigen Differenzen auszutauschen.
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Jenseits von Gut und Böse
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Frage an Radio Eriwan: Muß ein hundertprozentiger Kommunist nicht gleichzeitig ein hundertprozentig guter Mensch sein? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber haben Sie schon einmal einen hundertprozentigen Kommunisten getroffen?
Frage an Radio Eriwan: Ist es richtig, daß zum wahren Kommunismus auch die freie Liebe gehört? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber freie Liebe setzt doch ein Mindestmaß von Freiheit voraus.
Frage an Radio Eriwan: Kann eine Frau gleichzeitig zwei Männer lieben? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber praktischer als gleichzeitig ist hintereinander.
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Frage an Radio Eriwan: Der Führer einer Frauenbrigade in unserer Sowchose nützt seine Stellung aus, um sich die Frauen gefügig zu machen. Auch meine Frau ist dabei. Was soll ich machen? Radio Eriwan antwortet: Versuchen Sie, möglichst schnell ebenfalls Brigadeführer zu werden.
Frage an Radio Eriwan: In unserem Frauenlager, in dem es keine Männer gibt, bekam kürzlich eine Genossin ein Kind. Wie konnte das geschehen? Radio Eriwan antwortet: Die Genossin hatte sicher Beziehungen.
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Frage an Radio Eriwan: Ein Arbeitskollege in unserem Werk will mir fünfzig Rubel schenken, wenn ich mit ihm schlafe. Er sieht recht nett aus, ein Foto lege ich bei. Soll ich nun — oder? Radio Eriwan antwortet: Wenn der Fünfzig-Rubelschein echt ist, sollten Sie sich eine Ablehnung überlegen.
Frage an Radio Eriwan: Als ich nach Hause kam, lag meine Frau mit unserem örtlichen Parteisekretär im Bett. Ich tat so, als hätte ich nichts gesehen und bin leise wieder gegangen. War das richtig? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber hoffentlich haben Sie dafür die Frau des Parteisekretärs besucht. Sie könnten sonst Ärger bekommen.
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Frage an Radio Eriwan: Ein Genosse überraschte seine Frau mit einem fremden Mann im Bett. Trotzdem gab man ihm die Schuld an der Zerrüttung der Ehe. Ist das richtig? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Der Genosse ging zu früh von seiner Arbeit nach Hause.
Frage an Radio Eriwan: Kann man auch die Liebe sozialistisch planen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber es wäre schade um die Liebe
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Frage an Radio Eriwan: Verstößt es gegen die sozialistische Moral, mit einem Mädchen zu schlafen, bevor man es geheiratet hat? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Denn unser Staat braucht ausgeschlafene Werktätige.
Frage an Radio Eriwan: Meine Frau und ich haben Zwillinge bekommen. Haben wir damit unser Soll erfüllt? Radio Eriwan antwortet: Wovor wollen Sie sich drücken?
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Frage an Radio Eriwan: Ist es wahr, daß die Moskauer Regierung ausdrücklich angeordnet hat, die Hinterseite des Mondes zu fotografieren? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber es geschah auf ausdrücklichen Wunsch des fortschrittlichen armenischen Volkes.*
Frage an Radio Eriwan: Ist es wahr, daß der große russische Komponist Tschaikowskij homosexuell war? Radio Eriwan antwortet: Ja, das stimmt. Aber wir lieben ihn auch wegen seiner herrlichen Musik.
*Den Armeniern wird in der Sowjetunion eine besondere Neigung zur Homosexualität nachgesagt.
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Frage an Radio Eriwan: Ich bin nach Georgien gefahren, mein Sohn ist unterwegs mit seinem Mädchen zurückgeblieben. Nun bin ich in großer Sorge. Was werden die beiden wohl machen? Radio Eriwan antwortet: Vermutlich Nachkommen.
Frage an Radio Eriwan: Mein Mann kommt jeden Abend betrunken nach Hause und schimpft auf unsere Regierung. Was soll ich tun? Radio Eriwan antwortet: Versuchen Sie, ihn mit Marx zu schlagen. Zusatzfrage: Mit welchem Band? Und wohin?
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Frage an Radio Eriwan: Sind sowjetische Männer auf Dienstreisen treu? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Insbesondere unsere heldenhaften Astronauten.
Frage an Radio Eriwan: Sollte ein Mädchen, das nach den Prinzipien der sozialistischen Moral lebt, schon um acht Uhr ins Bett gehen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Denn um zehn sollte es zu Hause sein.
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Was man so von draußen hört
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Frage an Radio Eriwan: Trifft es denn wirklich zu, daß unsere ruhmreiche Armee von den Tschechen zu Hilfe gerufen wurde? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Das Gesuch stammt aus dem Jahr 1939 und konnte 1968 positiv beantwortet werden.
Frage an Radio Eriwan: Die Hetze des Genossen Mao gegen die Sowjetunion beunruhigt mich doch sehr. In einer Meldung las ich folgende Sätze: »Die Grenzen unseres Vaterlandes sind uns heilig. Keinen Fußbreit Boden den Aggressoren! Wir werden es den imperialistischen Teufeln zeigen!« Ist das nicht der Höhepunkt der Demagogie? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber Sie haben übersehen, daß die zitierten Sätze aus der sowjetischen Verlautbarung stammen.
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Frage an Radio Eriwan: Früher gingen die stolzen Araber immer einige Schritte vor ihren Frauen. Doch seit dem Sechstage-Krieg gegen Israel lassen sie ihren Frauen den Vortritt. Was hat diesen erstaunlichen Sinneswandel verursacht? Radio Eriwan antwortet: Die vielen Tretminen, die noch immer auf den Straßen liegen.
Frage an Radio Eriwan: Ist Jugoslawien kein sozialistisches Land mehr? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein — den Leuten geht es dort schon zu gut.
Frage an Radio Eriwan: Hat der Kommunismus in der CSSR sein Gesicht verloren? Radio Eriwan antwortet: Nein. Außerdem besitzt er mehrere Gesichter.
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Frage an Radio Eriwan: Warum pflegen wir die Freundschaft mit der DDR? Radio Eriwan antwortet: Diese Frage können wir Ihnen auch nicht beantworten.
Frage an Radio Eriwan: In den kapitalistischen Ländern wird behauptet, daß unsere Truppen in der CSSR keinen Kontakt zur Bevölkerung bekommen und sogar peinlich gemieden werden. Ich sah Fotos, auf denen man unseren Soldaten lebhaft zuwinkte. Sind diese Fotos echt? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Diese Soldaten wurden gerade abgelöst und fuhren wieder nach Hause.
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Frage an Radio Eriwan: Trotz aller rassischen Diskriminierung soll in den USA ein Neger zum General befördert worden sein. Ist das denkbar? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja — aber was ist schon ein General?
Frage an Radio Eriwan: Ist die außenpolitische Lage der Sowjetunion trotz Prag, Peking, Belgrad und Bukarest immer noch gut? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Sie ist sogar großartig, verglichen mit der Lage, wie wir sie vielleicht schon im nächsten Jahr haben werden.
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Frage an Radio Eriwan: Wir haben im Werk Besuch von Ingenieuren aus einem kapitalistischen Land. Wäre es angebracht, jedem Ingenieur als Erinnerung eine Leninbüste zu schenken? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja — aber männliche Büsten sind in kapitalistischen Ländern weniger gefragt als weibliche.
Frage an Radio Eriwan: Trifft es zu, daß der westdeutsche Volkswagen nicht nur von Kapitalisten gefahren wird? Radio Eriwan antwortet: Er wird unseres Wissens überhaupt nicht von Kapitalisten gefahren.
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Frage an Radio Eriwan: Ich kann zu einer Tagung in den Westen fahren. Soll ich die Reise unternehmen, obwohl ich die hohen Fahrtkosten selbst tragen muß? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Sie brauchen ja keine Rückfahrkarte zu kaufen.
Frage an Radio Eriwan: Sind die Chinesen unsere Feinde? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Sie sind unsere sozialistischen Brüder, die aber von einer chauvinistischen Clique gegen uns aufgehetzt werden, weshalb wir sie eines Tages wohl vernichten müssen.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß unsere Führer den tschechischen Abweichlern nur mit dem Finger gedroht haben? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber mit dem Finger am Abzug.
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Frage an Radio Eriwan: Sind uns die USA tatsächlich technisch, wirtschaftlich und militärisch unterlegen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber es ist schwer, den Amerikanern dies klarzumachen.
Frage an Radio Eriwan: Ich habe gehört, daß in der Deutschen Demokratischen Republik eine Fabrik ein Transparent entfernen mußte, auf dem die an sich doch begrüßenswerten Worte standen: »Wir arbeiten lieber für zehn Russen als für einen Amerikaner.« Wie ist das zu erklären? Radio Eriwan antwortet: Wir sind dieser rätselhaften Sache nachgegangen. Die Erklärung ist sehr einfach. Es handelt sich um eine Sargfabrik.
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Frage an Radio Eriwan: Gibt es eine Erklärung dafür, daß unsere Presse Nordvietnam immer mit einem Schnitzel vergleicht? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Je mehr es die Amerikaner klopfen, desto größer wird es.
Frage an Radio Eriwan: Sollte man nicht die gesamte Spionage abschaffen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber was sollen wir dann mit den vielen Arbeitslosen machen?
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß wir mit den Kapitalisten Geschäfte machen? Radio Eriwan antwortet: Selbstverständlich. Mit wem sollen wir sie denn sonst machen?
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Frage an Radio Eriwan: Ich habe mir erzählen lassen, auch in Amerika könne ein Bürger nachts aus dem Schlaf geschreckt werden, weil es an seiner Tür klopft. Stimmt das? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber in Amerika ist es mit Sicherheit entweder der Telegrammbote oder der betrogene Ehemann.
Frage an Radio Eriwan: Ist die Berliner Mauer, die zum Schutz des Sozialismus errichtet wurde, eigentlich nicht überflüssig? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Denn auch ohne die Mauer würde wohl kaum einer nach Ostberlin fliehen wollen.
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Frage an Radio Eriwan: Leben die Menschen in Westdeutschland besser als in der DDR? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Sie wollen nur nicht mit den Landsleuten in der DDR tauschen.
Frage an Radio Eriwan: Lieben die Bürger der DDR die Russen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, denn die Russen haben sie befreit. Zusatzfrage: — und hassen sie die Amerikaner? Radio Eriwan antwortet: Selbstverständlich, denn die haben sie ja nicht befreit.
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Frage an Radio Eriwan: Wir haben gehört, daß General de Gaulle der französischen Republik eine neue Verfassung gegeben hat. Trifft dies zu, und ist Radio Eriwan in der Lage, einen Auszug aus dieser Verfassung zu veröffentlichen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Wir können nicht nur einen Auszug, sondern den gesamten Wortlaut der Verfassung veröffentlichen: Paragraph 1: »Der General hat immer recht.« Paragraph 2: »Wenn dies nicht zutrifft, entfällt Paragraph 1.« Zusatz von Radio Eriwan: Eine solche Verfassung gibt es natürlich nur in Frankreich.
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Frage an Radio Eriwan: Können Sie mir den Unterschied zwischen einem Optimisten und einem Pessimisten erklären? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Ein Optimist lernt Amerikanisch, ein Pessimist Chinesisch.
Frage an Radio Eriwan: Können Sie mir sagen, warum Kanada und die Vereinigten Staaten an uns so viel Weizen liefern können? Radio Eriwan antwortet: Daran ist die katastrophale Überproduktion unter dem Kapitalismus schuld.
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Frage an Radio Eriwan: Die ideologischen Auseinandersetzungen zwischen der Sowjetunion und der Volksrepublik China stellen mich als überzeugten Kommunisten vor ein schwieriges Problem. Ich weiß nun nicht, ob ich russischen oder chinesischen Tee trinken soll. Wie muß ich mich verhalten, ohne ideologisch abzuweichen? Radio Eriwan antwortet: Trinken Sie Kaffee.
Frage an Radio Eriwan: Darf meine Tochter einen Chinesen heiraten? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, doch würde eine Verlobung genügen.
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Frage an Radio Eriwan: Wird es noch Kriege in der Welt geben, wenn alle Völker sozialistisch geworden sind? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Es sei denn, daß der Friedenskampf den Einsatz militärischer Mittel notwendig macht.
Frage an Radio Eriwan: Wäre es denkbar, daß die ungarische Regierung der Bevölkerung eine Reise in den Westen ermöglicht? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, doch dann wäre Ungarn keine Volksrepublik mehr.
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Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß ein Russe länger für ein Auto arbeiten muß als ein Amerikaner? Radio Eriwan antwortet: Die Amerikaner sind gegen die Neger.
Frage an Radio Eriwan: Ist es wahr, daß man später im Staatsarchiv etwas über die sowjetische Okkupation der CSSR finden wird. Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, doch sollte man nur unter der Rubrik »Hilfeleistungen sozialistischer Bruderstaaten« suchen.
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Frage an Radio Eriwan: Ist es möglich, die sowjetische Besatzung aus der CSSR zu vertreiben? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber die tschechische Armee ist nicht mit Eishockeyschlägern bewaffnet.
Frage an Radio Eriwan: Was unterscheidet sowjetische Sozialisten von chinesischen Sozialisten? Radio Eriwan antwortet: Chinesische Sozialisten sind gelber.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß die Rote Armee den Tschechen die Freiheit nehmen will? Radio Eriwan antwortet: Die Rote Armee will nur das Beste.
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Frage an Radio Eriwan: Kann Rotchina sich an der Raumschiffahrt beteiligen? Radio Eriwan antwortet: Grundsätzlich ja — wenn 500 000 Rotchinesen auf die eine Seite der Wippe springen.
Frage an Radio Eriwan: Welche Bedeutung hat die Gesellschaft für tschechoslowakisch-sowjetische Freundschaft? .... Radio Eriwan: Wir bitten die kleine Störung zu entschuldigen.
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Das Land des Fortschritts und der großen Errungenschaften
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Frage an Radio Eriwan: Kann man mit unserem Auto »Moskwitsch« mit hundert Sachen über russische Straßen fahren? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber nur einmal.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß unser »Moskwitsch« dem westdeutschen VW haushoch überlegen ist? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Dies ergibt sich schon daraus, daß die Bürger der Sowjetunion auf einen »Moskwitsch« sehr viel länger warten müssen als die Westdeutschen auf die Lieferung ihres VW.
Frage an Radio Eriwan: Trifft es zu, daß der Personenwagen Marke »Moskwitsch« in Zukunft »Luther« heißen soll? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Doch wird dies immer wieder vorgeschlagen. Denn schon Luther sagte: »Hier stehe ich, ich kann nicht anders.«
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Frage an Radio Eriwan: Warum weiß man bei uns nie, wann die nächste Weltraumrakete startet? Radio Eriwan antwortet: Wir haben unsere Techniker gefragt. Sie wissen es auch nicht.
Frage an Radio Eriwan: Was werden unsere Kosmonauten, wenn sie auf dem Mond landen, zuerst sehen? Radio Eriwan antwortet: Zwei Amerikaner.
Frage an Radio Eriwan: Ist die Rückkehr vom Mond wirklich so gefährlich? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Technisch ist das Problem gelöst, aber wie sollen wir unsere Kosmonauten zur Rückkehr zwingen?
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Frage an Radio Eriwan: Wäre es ein großer Prestigeverlust für die Sowjetunion, wenn die Amerikaner vor uns auf dem Mond landen würden? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber im Gegensatz zu den amerikanischen Kosmonauten, die schnellstens wieder zur Erde zurückwollen, werden unsere eines Tages gern oben bleiben.
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, was in der westlichen Presse immer wieder behauptet wird, daß ein toter sowjetischer Kosmonaut im All kreist? Radio Eriwan antwortet: Einer unserer Mitarbeiter wollte sich bei der zuständigen Stelle erkundigen. Er wurde aufgehalten und kommt erst in zehn Jahren wieder ...
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Frage an Radio Eriwan: Ich habe eine ungeheure Superwaffe entwickelt, die alles in den Schatten stellt. Dabei ist ihr Prinzip ganz einfach. Ich habe alles beisammen und brauche nur noch drei Fahrradspeichen. Können Sie mir die beschaffen? Radio Eriwan antwortet: Leider nein. Was soll man auch mit einer Superwaffe, die aus so seltenen "Einzelteilen besteht?
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß nicht die Amerikaner, sondern wir die ersten waren, die die Rückseite des Mondes sahen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Diesen Triumph verdanken wir unseren Wirtschaftsplanern; sie befinden sich seit Jahren dort.
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Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß die größten Erfindungen von Russen gemacht wurden? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Denn wir erfinden sogar Erfinder.
Eine Variante lautet: Frage an Radio Eriwan: Ist Genosse Njetjew der größte und bedeutendste Erfinder, den es je gab? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Genosse Njetjew hat das Toilettenpapier, den Elektrorasierer, das Standesamt, die automatische Flohfalle, die Ultrakurzwelle und das Bierglas erfunden — aber ein Erfinder ist doch noch größer: Genosse Potalow. Zusatzfrage: Warum? Hat er noch mehr erfunden? Radio Eriwan antwortet: Mehr nicht — aber unseren Genossen Erfinder Njetjew!
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Frage an Radio Eriwan: Sind die Röntgenstrahlen in Rußland erfunden worden? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Denn schon im Jahr 1604 schrieb der Moskauer Bojar Morosow an seine Frau: »Ich habe dich genau durchschaut, du verfluchtes Luder.«
Frage an Radio Eriwan: Ist es wahr, daß der erste Sowjetmensch, der auf dem Mond landen wird, ein Fläschchen Parfüm »Roter Oktober« mit sich führen wird? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber es steht noch nicht endgültig fest, ob man sich auf dem Mond wirklich gegen Insekten schützen muß.
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Frage an Radio Eriwan: Das neueste Mehrzweck-Flugzeug der sowjetischen Armee hat ausgezeichnete Flugeigenschaften, nur reißen in der Luft häufig die Flügel ab. Weiß Radio Eriwan, wie diese Schwäche zu beseitigen ist? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Die Flügel des Flugzeuges sollten perforiert werden. Diesen Rat gibt Radio Eriwan aus seiner reichen Erfahrung mit sowjetischem Toilettenpapier: Es reißt überall, nur nicht dort, wo es perforiert ist.
Frage an Radio Eriwan: Werden unsere Raketen das Wettrennen zum Mond gewinnen? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, denn wir haben die besseren Deutschen.
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Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß sowjetische U-Boote den Weltrekord im Tauchen halten? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Schon seit 1957 tauchen zwei unserer U-Boote ...
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß der Mensch vom Affen abstammt? Radio Eriwan antwortet: Sie blicken zuviel in den Spiegel, Genosse.
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Radio Eriwan antwortet in eigener Sache
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Frage an Radio Eriwan: Ich habe gehört, den Sender Eriwan gebe es gar nicht. Er sei nur eine kapitalistische Erfindung zur Untergrabung unserer Moral. Was sagen Sie dazu? Radio Eriwan antwortet: Wir bewundern Ihren Mut, uns dennoch zu schreiben.
Frage an Radio Eriwan: Werden Eriwan-Witze auch honoriert? Radio Eriwan antwortet: Selbstverständlich. Von einem Jahr bis zu lebenslänglich.
Frage an Radio Eriwan: Was ist die mutigste Erfindung unserer Zeit? Radio Eriwan antwortet: Unser Sender.
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Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß man die Antworten von Radio Eriwan nicht weitererzählen darf? Radio Eriwan antwortet: Von wo schreiben Sie?
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, daß Radio Eriwan seine Sendungen einstellen mußte? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Allerdings wurden wir wegen einer Pause vorübergehend zum Schweigen gebracht. Zusatzfrage: Sind denn jetzt auch schon Pausen verboten? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nein. Aber wir haben gesagt: »Der Sozialismus taugt überhaupt nichts ...« Hier haben wir die Pause gemacht und erst dann den Satz beendet: »... im Vergleich zum Kommunismus.«
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Frage an Radio Eriwan: Wie kommt es, daß Ihre Antworten bereits in der gesamten Weltpresse zitiert werden? Radio Eriwan antwortet: Wir müssen Sie korrigieren. Bei uns werden sie nicht zitiert.
Frage an Radio Eriwan: Warum beantwortet Radio Eriwan eine Frage so oft mit einer Gegenfrage? Radio Eriwan antwortet: Warum nicht?
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Frage an Radio Eriwan: Trifft es zu, daß der Mann, der die Witze über den Sender Eriwan verbreitet, in Eriwan sitzt? Radio Eriwan antwortet: Das stimmt. Er sitzt.
Frage an Radio Eriwan: Trifft es zu, daß Breschnew die Witze sammelt, die über ihn erzählt werden? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja, aber er sammelt auch die Leute, die die Witze erzählen!
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