Düstere Schatten der Magie liegen über Städten und Völkern, die von schrecklichen Kriegern aus dem Reich der Dunkelheit...
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Düstere Schatten der Magie liegen über Städten und Völkern, die von schrecklichen Kriegern aus dem Reich der Dunkelheit bedroht werden. Doch im Augenblick der größten Not erfüllt sich eine uralte Legende: Mythor, der Sohn des Kometen, verkörpert in unvergleichlicher Weise die Kräfte des Lichts. Zusammen mit einigen Getreuen beginnt er den Kampf gegen die Angreifer aus der Schattenwelt! MYTHOR - geschrieben von namhaften Perry-Rhodan-Autoren und dem bekannten Schriftsteller Hugh Walker. Mit Titelbildern, die zu den schönsten Zeichnungen der Fantasy-Literatur zählen. Lesen Sie auf den folgenden Seiten einen spannenden Auszug aus dem ersten MYTHOR-Band! MYTHOR - ab sofort jede Woche neu. Überall dort erhältlich, wo es Perry-Rhodan-Hefte gibt DM 1,80
... und jetzt die große neue FANTASY-Serie aus der Perry-Rhodan-Redaktion:
Der Sohn des Kometen Von Hugh Walker Leseprobe aus MYTHOR BAND 1 Es ist soweit — die größte FANTASY-Serie, die je geschrieben wurde, ist da. Spannende Romane, in denen Unglaubliches wahr wird. Das ist Mythors Welt:. Düstere Schatten der Magie liegen über Städten und Völkern, die von den schrecklichen Kriegern aus dem Reich der Dunkelheit bedroht werden. Doch im Augenblick der größten Not erfüllt sich eine uralte Legende: Mythor, der Sohn des Kometen, verkörpert in unvergleichlicher Weise die Kräfte des Lichts. Ausgerüstet mit dem gläsernen Schwert Alton und dem Helm der Gerechten, beginnt er den Kampf gegen die Angreifer aus der Schattenwelt. Lesen Sie bitte den folgenden Auszug aus dem ersten Band der MYTHOR-Serie: Das Chaos und das Sterben begannen in der Morgendämmerung und überraschten die Wachen und die Schlafenden gleichermaßen, die einen, die es mit halbem Herzen erwarteten, und die anderen, die auf die Götter vertrauten. Selbst jene, die Mythors Warnungen nicht in den Wind geschlagen hatten, hörten mit Grauen und ehrfurchtsvoller Ergebenheit auf die Geräusche des Untergangs der Welt. Denn Orina, die Seherin, hatte keinen Schatten erblickt, und Etro, der Er-ste Bürger Churkuuhls, hatte entschieden, daß sie blieben. So blieben sie dort, wo sie den ganzen weiten Weg über geblieben waren, den ihre Stadt gewandert war. Sicher fühlten sie sich immer nur auf dem Rücken der Yarls, hinter ihren hölzernen Zinnen und Wehren, den balken-
gesicherten Toren und Fenstern, auf den schwankenden Panzern, von denen sie durch die Länder des Lichts getragen wurden. Das war die Welt der Marns: ihre hölzerne Stadt Churkuuhl, die auf den gewaltigen, gepanzerten Yarls seit eineinhalb Generationen nach dem Sternbild des Drachen kroch, unlenkbar durch Menschenhand, allein nur von den Fäden der Fügung gehalten. Sie kamen tief aus dem Süden, wo der Abgrund der Welt lag, wo der Schatten über das Land fiel und der halbe Himmel von einer düsteren Glut er-füllt war, wo es Lichter regnete, die starben, bevor sie die Erde berührten, und wo die Wirklichkeit so trügerisch wie ein Traum war. Aber das lag viele Generationen zurück, noch bevor die Yarls aufgehört hatten, dem Willen ih-
rer Bewohner zu folgen. Seither war der Glanz südlicher Sterne längst verblaßt und die Glut südlicher Sonne Asche in ihren Herzen geworden. Die Winter in Tainnia hatten ihre Gemüter abgestumpft und ihre Herzen das Frösteln gelehrt. Aber es gab kein Zurück, nichts, was die Yarls zur Umkehr bewegt hätte. Etwas trieb sie - ein Zwang, ein Fluch. Und immer hatten die Ersten Bürger Churkuuhls entschieden zu bleiben. Der Gedanke, die schützende Stadt zu verlassen, war viel erschreckender als die Ungewisse Zukunft auf dem Rücken der Yarls, die unbekannten Mächten gehorchten. Durch viele Länder waren sie gezogen: warme Länder wie Kyrion, Arkenien, Tahora, Itanien, Salomos. Doch dann kam Tainnia mit seinen immer länger werdenden Wintern. Manchmal schien es, als läge eine neue Schattenwelt vor ihnen, zu der es die Yarls hinzog. Selten nur hatten sie ihre Wehren verlassen und sich den Gefahren des festen Landes ausgesetzt, den meist feindlich gesinnten Bewohnern, der Wildnis, den Bestien; nur wenn es sein mußte, wenn sie Wasser brauchten oder ihre Toten verbrannten oder wenn das Futter für ihre Ziegen und Kühe knapp wurde. Erst in den letzten fünf Jahren, seit der junge Mythor begonnen hatte, gleichaltrige Marns mit seiner unbezwingbaren Neugier anzustecken, wag-te es ein kleiner Trupp ab und zu, Churkuuhl zu verlassen und das Land in unmittelbarer Nähe zu erkunden. Nur Mythor selbst hatte trotz aller Warnungen immer wieder weite Streifzüge unternommen und sogar Kontakte zu den
Menschen hergestellt, wenn Dörfer in der Nähe waren. Er verstand bald ihre Sprache, ihren Dialekt und brachte manch Nützliches mit - Waffen, Geräte aus Eisen, sogar Pferde, auf denen sie reiten lernten. Dennoch vermochte er niemanden von der Nützlichkeit, vielleicht sogar der Lebensnotwendigkeit seiner Neugier zu überzeugen. Alle warnten ihn, die Ältesten, seine Familie. Wenn sie ihn weggehen sahen, schüttelten sie die Köpfe. Wenn sie ihn kommen sahen, machten sie das Zeichen Quyls, des weisesten ihrer Götter. Doch auf ihre Art achteten und respektierten sie Mythor, obwohl er nicht einer der Ihren war, weder vom Äußeren her noch vom Wesen. Aber sie hatten den Lichtschimmer gesehen, der ihn umgab, als er ein Knabe war, und sie hatten in seiner Gegenwart den Schrei des legendären Bitlerwolfs gehört. Er war ein wenig jener schimmern-den Gestalt ihrer Mythen und Prophe-zeiungen ähnlich, die das Feuer in ihrer Faust hielt und der ewigen Schwärze der Schatten Einhalt gebot und sie besiegte. Deshalb nannten sie den Knaben Mythor, nach dem mythischen Helden des Lichts. Doch das Licht, das ihn umgab, schwand, als er heranwuchs, und der Bitterwolf ward nicht mehr gehört. Was er sagte und tat, wog ein wenig mehr als das anderer Marns, aber nicht genug. Er achtete ihre Gesetze, lachte über ihre Ängste. Er schlug ihre Warnungen vor der Welt außerhalb Chur-kuuhls in den Wind. Er lernte mehr und wußte mehr als sie. Er liebte es, offen zu kämpfen, statt sich zu verkriechen. Er wußte, daß der Boden fest war und alle Bewegung dem eigenen Willen entsprang und daß jeder, der Kraft ge-
nug besaß, an den Fäden der Fügung mitknüpfen konnte. Er jedenfalls würde es tun! Doch nun sah es aus, als endeten alle Fäden im Meer der Spinnen. Seit hundert Tagen hatten die Yarls nicht mehr angehalten, um Nahrung aufzunehmen. Ohne Unterlaß schoben sie sich vorwärts mit ihren drei Dutzend Beinen, den spitzen Kopf vorgestreckt, den Rachen geöffnet und keuchend, die vier dunklen, starren Augen hungrig auf etwas in der Ferne gerichtet,was die Menschen Churkuuhls nicht zu sehen vermochten. Ihre Bewegungen waren schwankend und stolpernd geworden -wie vor Erschöpfung. In den letzten zwanzig Tagen waren immer wieder Reiter aus der Ferne aufgetaucht und hatten die seltsam wandernde Stadt in sicherem Abstand begleitet bewaflfnet und zeitweilig in so großer Zahl, daß auch Mythor es nicht mehr wagte, Churkuuhl zu verlassen, um den Weg zu erkunden, den die Yarls nahmen. Plötzlich wurde es allen klar, wo sie sich befanden: Sie hörten die Brandung. Vor ihnen lagen die Klippen einer felsigen Küste, die steil abfiel in schäumende Gischt. Nach dem, was Mythor auf seinen Streifzügen über Tainnia erfahren hatte, mochten sie die Straße der Nebel erreicht haben oder das gefürchtete Meer der Spinnen. Auch die Felsen konnten die vor-wärts stampfenden Yarls nicht aufhal-ten. Zum erstenmal in seinem Leben zögerte der Erste Marn mit der Entscheidung. Denn in Churkuuhl zu blei-ben bedeutete den Tod. Niemand in der Stadt zweifelte daran, daß die Yarls besessen waren - von Mächten der Schattenwelt, an deren unmittelbarem Rand sie geboren wurden.
Während Etro noch zögerte, hielten die Yarls an. Sie sanken mit klagenden Schreien nieder und regten sich nicht mehr. Ihre mächtigen Köpfe glitten /urück unter die gewaltigen Panzer, auf denen die Häuser der Marns standen. Da die unmittelbare Gefahr vorüber war, entschied Etro, daß sie auf den Panzern der zwar besessenen, doch zu Tode erschöpften Yarls blieben. Die tainnianischen Reiter waren ihnen nämlich gefolgt und kamen in der Abenddämmerung näher an die so plötzlich stillstehende Wanderstadt heran. Sie waren vielleicht nicht genug, um Churkuuhl zu stürmen, wovon sie wohl auch die Furcht vor den Yarls abhalten mochte, doch genug, um die Marns niederzureiten, wenn sie ihre schülzenden Wälle verließen. Selbst Mythor, der dazu neigte, an Fremden erst die friedliche Seite zu sehen, war in diesem Fall ziemlich sicher, daß die Tainnianer auf Beute aus waren und nur auf einen günstigen Augenblick warteten. So harrten alle in der hereinbrechen-den Dunkelheit aus, bis Müdigkeit und Schlaf sie übermannten. Das war am Vorabend gewesen.
In der Morgendämmerung erwachte die Nomadenstadt, um zu sterben. Einer der Yarls überwand seine Starre, schob den Schädel aus seinem Panzer und blickte mit düsterer Glut in den Augen um sich, die in alten Legenden der Marns als Dämonenfeuer bezeichnet wird. Der Koloß ruckte hoch, fast wie es Kamele tun, wenn sie sich erheben. Die Häuser und Türme schwank-ten knirschend. Seile rissen knallend.
Ein Dutzend Marns, die Familien Altras und Katrans, die auf diesem Yarl lebten, erwachten im Angesicht des Todes - wenn sie nicht schon im Schlaf erschlagen wurden. Die Überlebenden griffen zu den Waffen und liefen auf die Zinnen und an die Schießscharten. Der Yarl stieß einen langgezogenen Schrei aus, der wie das Heulen verdammter Seelen klang. Keiner der Marns hatte je solch einen Schrei vernommen. Die anderen Yarls erwachten aus ihrer Leblosigkeit und setzten sich ruckartig in Bewegung. In wenigen Augenblicken war ganz Churkuuhl ein höllisches Chaos. Als der Schrei des Yarls verstummte, schob das Geschöpf sich mit seinen Trümmern und Toten auf dem Rücken vorwärts und glitt mit scharrenden Beinen über die Felsen auf die Klippen zu. Die übrigen Yarls hatten innegehalten. Ihre vorgestreckten Schädel waren auf das Meer gerichtet. Auch die Menschen waren verstummt, selbst jene, die Qualen litten. Alle spürten, daß noch Grauenvolleres bevorstand. Inmitten der Trümmer sahen sie wie erstarrt dem Ende zweier Familien zu, als der Yarl sich unaufhaltsam über die Klippen schob und in die Tiefe stürzte. Augenblicke später vernahmen sie erneut das Heulen des Yarls. Es klang qualvoll durch das Tosen des Wassers. Dann erstickte der Schrei. Gleich darauf schob sich ein weiterer Yarl auf die Klippen zu. Bewegung kam in alles, was noch Kraft und Leben besaß. Zwischen den dicht zusammengedrängten Yarls war wenig Platz und kein Schutz vor herabstürzenden Trümmern. Die mächtigen Beine der Tiere drohten alles zu zermalmen.
Mit Schreien und Heulen setzte sich wieder ein Koloß in Bewegung und schob sich zwischen den anderen Yarls hindurch, begleitet von donnerndem Krachen, als Panzer und Türme gegeneinanderstießen. Der Boden erzitterte. Männer, Frauen und Kinder sprangen in panischem Entsetzen aus den Häusern. Die meisten gerieten zwischen die Yarls, unter die stampfenden Beine und zwischen die Panzer. Wer nicht den Mut fand, in die Tiefe zu springen, wurde mit dem Yarl in die tosenden Fluten gerissen. Ein Yarl aus der Mitte der Herde pflügte einen Weg durch die Stadt wie ein Orkan, kroch mit Urgewalt über seinesgleichen hinweg. Ein weiterer folgte, noch bevor der andere die Klippen erreicht hatte. Dann zwei. Drei. Ein halbes Dutzend. Es ging immer schneller. Die unheimliche Kraft, die sie über die Klippen lockte, griff rasch um sich. Die ersten Strahlen der Morgensonne tauchten das Land in blendendes Licht. Trotz der Helligkeit besaßen die Dämonen aus dem Schattenreich die Macht, ihre Geschöpfe zu sich zu rufen. Das machte alles noch schrecklicher. Der Stamm der Marns war viele Generationen lang auf diesen Yarls durch die Lichtwell gewandert. Seit die Yarls begonnen hatten, ihren eigenen Weg zu gehen, unbekümmert um die lenkenden Versuche ihrer menschlichen Parasiten, war deren Schicksal ungewiß gewesen. Nun war ihr Weg zu Ende. Hier blieben sie, begraben von den Trümmern ihrer Stadt, die sie nie verlassen hatten.
Es gab einige, die sich mit diesem Schicksal nicht abfanden. Das war eine Gruppe junger Marns, die immer zu Mythor aufgeblickt hatten, die in ihm ein Idol sahen, auch wenn sie selbst nicht immer den Mut fanden, die Warnungen ihrer Eltern in den Wind zu schlagen und wie er Abenteuer auf der festen Erde zu suchen. Sie hatten seinen Erzählungen gelauscht und ihn manchmal sogar begleitet. Sie waren bereit, auch außerhalb Churkuuhls ein Leben aufzubauen, wie schwer es auch immer sein mochte. Etwa zwanzig fanden sich zusammen. Sie hatten ihre Yarls verlassen und folgten dem Plan, den Mythor mit ihnen noch während der Nacht besprochen hatte. Einige schafften Waffen und Vorräte zwischen die schützenden Felsen, andere sammelten Fliehende auf und versuchten, die Familien aus ihren Häusern zu treiben, solange ihre Yarls noch ruhig lagen. Viele ihrer Freunde, mit denen sie nachts noch Pläne geschmiedet hatten, fehlten. Es war ein waghalsiges Unterfangen, zu den inneren Yarls vorzudringen oder gar in die Nähe der Klippen zu gelangen. Schwarzer Rauch stieg irgendwo im Innern der Stadt auf. Die Yarls waren alle wach. Sie lauschten mit erhobenen Schädeln - doch nicht auf die Geräusche der Zerstörung und des Todes, sondern auf etwas, das ihren dunklen, verlorenen Geist berührte. Sie waren weit durch diese Welt gekrochen, um es zu finden. Sie waren bereit. Und für jeden kam der Ruf.
2. Mythor war einer der letzten, die die Versammlung der Verschworenen verlassen hatten. Das Schwierigste stand noch bevor: seine Familie zu überzeugen, Churkuuhl zu verlassen. Aber es war auch nicht leicht gewesen, den Freunden klarzumachen, daß sie auf eigene Faust handeln mußten, wenn die Gefahr da war. Seine Vorahnung, die er nicht erklären konnte, stellte ihr Vertrauen auf eine harte Probe. Aber sie hatten zu viele Dinge gemeinsam gemacht, die der Tradition zuwiderliefen, sie waren eine verschworene Gemeinschaft. Die Jahre an Mythors Seite waren bei ihnen nicht ohne Spuren geblieben. An seiner Seite vergaßen sie sogar die eingefleischte Furcht, Churkuuhl zu verlassen. Sie waren etwa gleichen Alters, um die zwanzig Sommer, Jungen und Mädchen. Unter ihnen Taka aus Elkrins Familie, deren Augen selten von ihm ließen, wenn sich die Gruppe traf, und deren Sinnlichkeit ihn oft bis in die Träume hinein verfolgte - ihre Lippen, wenn sie ihm zulächelte, ihr Körper, wenn sie sich bewegte. Er spürte, daß sie ihn begehrte und darauf wartete, daß er den ersten Schritt tat, wie es der Brauch war. Aber trotz seiner leiden-schaftlichen Wünsche vermochte er sich nicht dazu durchzuringen. Denn wenn ihre Liebschaft fruchtbar war, würde er auch so leben müssen wie sie. Sie bekämen ein Haus, und Mythor würde Haupt einer Familie sein. In Takas Armen müßte er ein Marn sein. Aber er hatte auch noch andere Träume, die aus Churkuuhl hinausführten. Und würde Takas Leiden-
Schaft groß genug sein, daß sie ihn begleitete? Als Mythorden Panzerrand erreichte und sich daranmachte, an der Strickleiter auf den Boden hinabzusteigen, sah er unten eine dunkle Gestalt. „Myth!" So nannten sie ihn in ihrem Kreis. Es war Takas Stimme. Er spürte, wie sein Herz heftiger schlug. Er stieg hastig hinab und ergriff sie am Arm. „Taka, wo ist dein Bruder?" Sie erschrak über seine düstere Miene. „Ist es soweit?" fragte sie. „Ich ..." Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Aber es war nie näher als in diesem Augenblick." „Ich habe allein auf dich gewartet. Mein Bruder ist bereits im Haus. Du weißt, warum ich auf dich gewartet habe, Myth? Nicht wahr, Myth?" „Ich begleite dich, wenn du es möchtest. Komm. Ich glaube, es ist nicht mehr viel Zeit..." Sie glitt in seine Arme und hielt seinen Nacken umschlungen. Sie schloß die Augen und flüsterte: „Du hast recht, wir haben nicht mehr viel Zeit." Trotz ihrer geschlossenen Augen fand sie seinen zögernden Mund mit ihren hungrigen Lippen und seufzte erleichtert, als er sich entspannte und ihre Zärtlichkeiten erwiderte. Ihre Küsse wurden jäh unterbrochen, als in der Nähe der Klippen der erste Yarl erwachte und sich aulrichtete, als wollte er springen. Gebäude krachten, und Schmerzens-und Entsetzensschreie drangen zu ihnen herüber. Als die beiden erschrocken voneinander ließen, sahen sie am fernen Ende der Stadt Türme und Häuser schwanken und einstürzen. Ringsum wurde die Stadt lebendig.
Gesichter erschienen in den dunklen Öffnungen der Häuser. Mythor kletterte hastig die Strickleiter hoch. „Warte auf mich ... bitte!" Er griff nach ihrer Hand und zog sie hoch. Er spürte, daß sie zitterte. Er fröstelte. Das Mädchen klammerte sich an seinen Arm, und er war dankbar für die Wärme ihres Körpers. Er lauschte dem Bersten und Schreien. „Ist es das, was du erwartet hast?" fragte Taka. Er hob stumm die Schultern und ließ sie wieder sinken. Da erschütterte ein schier nicht enden wollendes Brüllen die Dämmerung, das die Yarls ringsum aus ihrer Leblosigkeit erweckte. Ihre machtigen Schädel schoben sich aus den Panzern. „Die Yarls...!" entfuhr es dem Mädchen. „Wir müssen hinunter!" rief Mythor. „Wenn sie zu laufen beginnen, ist es zu spät! Du weißt, was zu tun ist, Taka", sagte er eindringlich. „Wir haben es heute nacht besprochen. Zwischen den Felsen ist die einzige Sicherheit..." Ein schrilles Wiehern von Pferden ließ ihn innehalten. Es kam aus der Richtung der tainnianischen Reiter. „Auch vor ihnen. Für eine Weile wenigstens ..." Bitte lesen Sie gleich weiter in der Fantasy-Serie MYTHOR Band 1: Der Sohn des Kometen Ab sofort überall im Zeitschriftenhandel erhältlich. Die MYTHOR-Serie erscheint wöchentlich. Preis: DM 1,80