)ȱundȱKopfzeilenȱ()ȱbzw.ȱ einfachenȱDatenzellenȱ( ).ȱ)ȱ undȱ schlieȬ ßendenȱ( )ȱTagsȱstehenȱdieȱDaten,ȱdieȱdenȱInhaltȱrepräsentieren.ȱInȱXHTMLȱ sindȱleereȱElementeȱimmerȱmitȱ,ȱ sindȱ nichtȱ mehrȱzulässig.ȱ Mein Seitentitel <style> ȱ bisȱ ȱ dieȱ Überschriftenebenenȱ kennzeichnenȱ (sieheȱ Seiteȱ 61).ȱ DaȬ durchȱ bleibenȱ Überschriftenȱ maschinenlesbar,ȱ undȱ Benutzerȱ vonȱ Screenreaderȱ könnenȱ sichȱ insbesondereȱ beiȱ tiefenȱ Navigationsstrukturenȱ fürȱ eineȱ leichtereȱȱȬElementȱerlaubtȱes,ȱZitateȱdeutlichȱkenntlichȱzuȱmachenȱundȱ ggf.ȱ mitȱ dem Attributȱ cite=ȱ eineȱ onlineȱ verfügbareȱ Quelleȱ zuȱ referenzierenȱ (Abbildungȱ38).ȱ E-Learning an der Hochschule Pforzheim
ȬAttributȱanȱ(Abbildungȱ39).ȱEsȱenthältȱalsȱWertȱdieȱjeweilsȱimȱInternetȱ gängigeȱ Länderkennung.63ȱ Inȱ XHTMLȱ 1.1ȱ wurdeȱ dasȱ ȬElementȱ durchȱ dasȱ xml:langȱvonȱXMLȱersetzt,ȱXHTMLȱ1.0ȱempfiehltȱdieȱAngabeȱbeiderȱSchreibweiȬ sen.ȱBeiȱHyperlinksȱlässtȱsichȱdieȱSpracheȱderȱZieladresseȱmitȱdemȱȬ Attributȱkenntlichȱmachen.ȱȱ <span lang="en" xml:lang="en">Firewall ȱ Abbildungȱ39:ȱ SprachauszeichnungenȱinȱHTMLȱ Bedingungȱ4.2ȱfordertȱmitȱPrioritätȱ2,ȱdassȱ„AbkürzungenȱundȱAkronymeȱ[…]ȱanȱderȱ Stelleȱ ihresȱ erstenȱ Auftretensȱ imȱ Inhaltȱ zuȱ erläuternȱ undȱ durchȱ dieȱ hierfürȱ vorgesehenenȱ ElementeȱderȱverwendetenȱMarkupȬSpracheȱkenntlichȱzuȱmachen“ȱsind.ȱȱ BeiȱAbkürzungenȱinȱeinemȱTextȱunterscheidetȱHTMLȱzwischenȱAbkürzungenȱundȱ Akronymen.ȱ Mitȱ Hilfeȱ desȱ ȬElementsȱ kannȱ jeweilsȱ zusätzlichȱ dieȱ vollȬ ständigȱausgeschriebeneȱBedeutungȱangegebenȱwerden.ȱ Beliebigȱ gebildeteȱ Abkürzungenȱ werdenȱ mitȱ demȱ <abbr rel="nofollow">ȬAttributȱ gekennzeichȬ netȱ(Abbildungȱ40)ȱundȱBuchstabeȱfürȱBuchstabeȱausgesprochen.ȱȱ <abbr lang="en" xml:lan="en" title="HyperText Markup Language" rel="nofollow">HTML</abbr> ȱ Abbildungȱ40:ȱ AbkürzungenȱinȱHTMLȱ Abkürzungen,ȱ dieȱ sichȱ ausȱ jeweilsȱ einemȱ oderȱ mehrerenȱ Anfangsbuchstabenȱ derȱ (TeilȬ)ȱ Wörterȱ einesȱ Begriffsȱ zusammensetzenȱ undȱ alsȱ einȱ Wortȱ ausgesprochenȱ werden,ȱ nenntȱ manȱ Akronyme.ȱ Dafürȱ stehtȱ dasȱ <acronym rel="nofollow">ȬAttributȱ zurȱ VerfüȬ gungȱ(Abbildungȱ41).ȱȱ <acronym lang="en" xml:lan="en" title="High Fidelity rel="nofollow">HiFi</acronym><br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ41:ȱ AkronymeȱinȱHTMLȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 63ȱ Fürȱ dieȱ Listeȱ derȱ Länderkennungenȱ sieheȱ http://www.w3.org/International/ȱ articles/languageȬtags/.ȱ<br />
<br />
68ȱ<br />
<br />
2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
<br />
ANFORDERUNG 5: TABELLEN „Tabellenȱ sindȱ mittelsȱ derȱ vorgesehenenȱ Elementeȱ derȱ verwendetenȱ MarkupȬSpracheȱ zuȱ beschreibenȱundȱinȱderȱRegelȱnurȱzurȱDarstellungȱtabellarischerȱDatenȱzuȱverwenden.“ȱȱ Bedingungȱ5.1ȱ „InȱTabellen,ȱdieȱtabellarischeȱDatenȱdarstellen,ȱsindȱdieȱZeilenȬȱundȱSpaltenüberschriftenȱ mittelsȱderȱvorgesehenenȱElementeȱderȱverwendetenȱMarkupȬSpracheȱzuȱkennzeichnen.“ȱȱ <table> <caption>Mittagstisch in der Cafeteria</caption> <tr> <td> </td> <th id=”studi”>Studierende</th> <th id=”mitarb”>Mitarbeiter</th> </tr>ȱ <tr> <th id=”suppe”>Tagessuppe</th> <td headers=”suppe studi”>0,80 Euro </td> <td headers=”suppe mitarb”>1,20 Euro </td> </tr> <tr> <th id=”stamm1”>Stammessen 1</th> <td headers=”stamm1 studi”>3,50 Euro </td> <td headers=”stamm1 mitarb”>5,00 Euro </td> </tr> <tr> <th id=”stamm2”>Stammessen 2</th> <td headers=”stamm2 studi”>4,50 Euro </td> <td headers=”stamm2 mitarb”>6,00 Euro </td> </tr> … </table><br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ42:ȱ TabellenaufbauȱinȱHTMLȱ GenerellȱinterpretierenȱScreenreaderȱeinenȱTextȱvonȱlinksȱnachȱrechts,ȱbeiȱTabellenȱ gebenȱsieȱZelleȱfürȱZelleȱaus.ȱUmȱdenȱZugriffȱaufȱeinzelneȱStrukturelementeȱbesserȱ steuernȱ zuȱ können,ȱ istȱ dieȱ Definitionȱ einerȱ vomȱ Inhaltȱ unabhängigenȱ TabellenȬ strukturȱerforderlich.ȱHTMLȱbietetȱfolgendeȱTagsȱzumȱAuszeichnenȱvonȱTabellenȬ elementenȱan:ȱDasȱ<caption>ȬTagȱkennzeichnetȱdieȱÜberschriftȱeinerȱTabelle,ȱmitȱ<br />
<br />
2.2ȱBarrierefreiheitȱ<br />
<br />
69ȱ<br />
<br />
<th>ȱ werdenȱ dieȱ SpaltenȬȱ undȱ Zeilenüberschriftenȱ ausgezeichnet,ȱ undȱ <td>ȱ machtȱnormaleȱZellenwerteȱkenntlichȱ(Abbildungȱ42).ȱȱ Überschriftenȱlassenȱsichȱnunȱgezieltȱauswählen,ȱz.ȱB.ȱfürȱdieȱAusgabeȱoderȱumȱihrȱ ErscheinungsbildȱperȱStylesheetȱzuȱbestimmen.ȱAuchȱohneȱFormatvorgabenȱdurchȱ einȱCSSȱistȱeineȱoptischeȱHervorhebungȱgegebenȱ(Abbildungȱ43).ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ43:ȱ AnzeigeȱderȱBeispieltabelleȱimȱBrowserȱ(MSȱInternetȱExplorerȱ7.0)ȱ Bedingungȱ5.2ȱ „Soweitȱ Tabellen,ȱ dieȱ tabellarischeȱ Datenȱ darstellen,ȱ zweiȱ oderȱ mehrȱ Ebenenȱ vonȱ ZeilenȬȱ undȱSpaltenüberschriftenȱaufweisen,ȱsindȱmittelsȱderȱvorgesehenenȱElementeȱderȱverwendeȬ tenȱMarkupȬSpracheȱDatenzellenȱundȱÜberschriftenzellenȱeinanderȱzuzuordnen.“ȱȱ Umȱ dieserȱ Bedingungȱ nachzukommen,ȱ müssenȱ Überschriftenȱ undȱ Inhalteȱ einanȬ derȱ zugeordnetȱ werden.ȱ Überschriftenȱ erhaltenȱ dieȱ zusätzlicheȱ Metainformationȱ id.ȱDieseȱidȱwirdȱdenȱzugehörigenȱZellenȱmittelsȱdesȱheadersȬAttributsȱübergeȬ benȱ(sieheȱAbbildungȱ42).ȱScreenreadernutzerȱkönnenȱsichȱsomitȱ(insbesondereȱbeiȱ großenȱ Tabellen)ȱ zurȱ Orientierungȱ nurȱ dieȱ Inhalteȱ derȱ Überschriftenzellenȱ ausgeȬ benȱlassen.ȱ Bedingungȱ5.3ȱ „TabellenȱsindȱnichtȱfürȱdieȱTextȬȱundȱBildgestaltungȱzuȱverwenden,ȱsoweitȱsieȱnichtȱauchȱ inȱlinearisierterȱFormȱdargestelltȱwerdenȱkönnen.“ȱȱ DaȱunterschiedlicheȱBrowserȱCSSȬFormatierungenȱnichtȱimmerȱidentischȱanzeigen,ȱ wurdenȱ vorȱ allemȱ inȱ denȱ frühenȱ Tagenȱ desȱ Webdesignȱ häufigȱ Tabellenȱ zurȱ Layoutdefinitionȱ benutzt,ȱ daȱ dieseȱ eineȱ weitgehendȱ einheitlicheȱ Darstellungȱ geȬ währleisten.ȱ ScreenreaderȱgebenȱalsȱTabellenȱausgezeichneteȱInhalteȱimmerȱZeileȱfürȱZeileȱvonȱ linksȱnachȱrechtsȱaus,ȱwasȱbeiȱmissbräuchlicherȱVerwendungȱdiesesȱTagsȱzurȱFolgeȱ habenȱ kann,ȱ dassȱ dieȱ Ausgabereihenfolgeȱ nichtȱ derȱ logischenȱ Gliederungȱ derȱ InȬ halteȱentspricht.ȱ ȱ ȱ<br />
<br />
70ȱ<br />
<br />
2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
<br />
Bedingungȱ5.4ȱ „SoweitȱTabellenȱzurȱTextȬȱundȱBildgestaltungȱgenutztȱwerden,ȱsindȱkeineȱderȱStrukturieȬ rungȱ dienendenȱ Elementeȱ derȱ verwendetenȱ MarkupȬSpracheȱ zurȱ visuellenȱ Formatierungȱ zuȱverwenden.“ȱȱ FallsȱderȱEinsatzȱvonȱTabellenȱzuȱLayoutzweckenȱzwingendȱnotwendigȱseinȱsollte,ȱ dürfenȱkeineȱweiterenȱHTMLȬStrukturelementeȱwieȱetwaȱAufzählungszeichenȱzurȱ Layoutformatierungȱ darinȱ vorkommen.ȱ Eineȱ logischeȱ Unterteilungȱ lässtȱ sichȱ mitȱ denȱTagsȱ<thead>,ȱ<tbody>ȱundȱ<tfoot>ȱerreichen.ȱ Dieȱ Bedingungenȱ 5.5ȱ undȱ 5.6ȱ fordernȱ mitȱ Prioritätȱ 2,ȱ dassȱ „unterȱ Verwendungȱ derȱ hierfürȱ vorgesehenenȱ Elementeȱ derȱ genutztenȱ MarkupȬSprache“ȱ Zusammenfassungenȱ fürȱ Tabellenȱ (<summary>)ȱ bzw.ȱ Abkürzungenȱ fürȱ Überschriftenzellenȱ (<th abbr=" ">)ȱbereitzustellenȱsind.ȱ ANFORDERUNG 6: ALLGEMEINE RÜCKWÄRTSKOMPATIBILITÄT „Internetangeboteȱ müssenȱ auchȱ dannȱ nutzbarȱ sein,ȱ wennȱ derȱ verwendeteȱ Benutzeragentȱ neuereȱTechnologienȱnichtȱunterstütztȱoderȱdieseȱdeaktiviertȱsind.“ȱȱ Bedingungȱ6.1ȱ „Esȱ mussȱ sichergestelltȱ sein,ȱ dassȱ mittelsȱ MarkupȬSprachenȱ geschaffeneȱ Dokumenteȱ verȬ wendbarȱsind,ȱwennȱdieȱzugeordnetenȱStylesheetsȱdeaktiviertȱsind.“ȱȱ Wieȱ schonȱ erwähnt,ȱ istȱ eineȱ strikteȱ Trennungȱ einzuhaltenȱ zwischenȱ einerseitsȱ StrukturȱundȱInhaltȱderȱDatenȱinȱmitȱeinerȱMarkupȬSpracheȱbeschriebenenȱDokuȬ menten,ȱundȱandererseitsȱPräsentationsvorgaben,ȱdieȱinȱStylesheetsȱabgelegtȱsind.ȱȱ Diesȱistȱerforderlich,ȱweilȱvieleȱScreenreaderȱ(dieȱmeistensȱfürȱdieȱvisuelleȱAnzeigeȱ definierten)ȱ Stylesheetsȱ ignorierenȱ undȱ nurȱ Strukturȱ undȱ Inhaltȱ beachten.ȱ Beiȱ derȱ LinearisierungȱdesȱInhaltsȱistȱalleineȱdieȱStrukturȱausschlaggebendȱfürȱdieȱAusgaȬ bereihenfolge.ȱEinȱzusätzlichesȱStylesheetȱfürȱdieȱSprachausgabeȱ(sieheȱAbbildungȱ 36,ȱSeiteȱ64)ȱdarfȱkeineȱobligatorischenȱInformationenȱenthalten.ȱ AußerdemȱbietenȱdieȱmeistenȱBrowserȱdemȱBenutzerȱdieȱOption,ȱdieȱAusführungȱ vonȱ Stylesheetsȱ komplettȱ zuȱ unterbindenȱ oderȱ dasȱ Stylesheetȱ durchȱ einȱ vomȱ BeȬ nutzerȱgewähltesȱStylesheetȱzuȱersetzten,ȱundȱesȱexistierenȱauchȱheuteȱnochȱBrowȬ serȱ(z.ȱB.ȱTextbrowser),ȱdieȱkeineȱStylesheetsȱunterstützen.ȱ Bedingungȱ6.2ȱ „Esȱmussȱsichergestelltȱsein,ȱdassȱÄquivalenteȱfürȱdynamischenȱInhaltȱaktualisiertȱwerden,ȱ wennȱsichȱderȱdynamischeȱInhaltȱändert.“ȱȱ HTMLȬDokumenteȱ könnenȱ statischȱ oderȱ dynamischȱ generiertȱ sein.ȱ Statischeȱ DoȬ kumenteȱ liegenȱ alsȱ persistentȱ gespeicherteȱ Dateienȱ aufȱ einemȱ Webserverȱ bereitȱ<br />
<br />
2.2ȱBarrierefreiheitȱ<br />
<br />
71ȱ<br />
<br />
(Abbildungȱ44)ȱundȱwerdenȱmitȱdemȱHypertextȱTransferȱProtocol64ȱ (HTTP)ȱüberȬ tragen.ȱȱ<br />
<br />
HTTPȬRequestȱ(URI)ȱ<br />
<br />
HTTPȬ Responseȱ<br />
<br />
Client/ȱȱ Browserȱ<br />
<br />
Webserverȱ<br />
<br />
Fileserverȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ44:ȱ StatischesȱHTMLȱ ErhältȱeinȱWebserverprozessȱeineȱAnfrageȱvonȱeinemȱBrowserȱ(HTTPȬRequest),ȱsoȱ interpretiertȱerȱdieȱangeforderteȱSeitenadresseȱundȱliefertȱ–ȱggf.ȱnachȱRückgriffȱaufȱ einenȱDateiserverȱ(Fileserver)ȱ–ȱdieȱentsprechendeȱHTMLȬSeiteȱundȱeventuellȱCSSȬ Dateienȱ (HTTPȬResponse)ȱ zurück.ȱ Anschließendȱ interpretiertȱ derȱ Browserȱ denȱ QuelltextȱderȱInternetseite.ȱ VonȱdynamischenȱWebseitenȱ(oderȱauchȱDHTML)ȱsprichtȱman,ȱwennȱeinȱrudimenȬ täresȱ HTMLȬDokumentȱ erstȱ zumȱ Zeitpunktȱ desȱ Browseraufrufsȱ vervollständigtȱ wirdȱ(Abbildungȱ45).ȱ<br />
<br />
HTTPȬRequestȱ(URI)ȱ<br />
<br />
Client/ȱȱ Browserȱ<br />
<br />
HTTPȬ Responseȱ<br />
<br />
Webserverȱ<br />
<br />
ApplicationȬ serverȱ<br />
<br />
Fileserverȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ45:ȱ DynamischesȱHTMLȱ(DHTML)ȱ Zunächstȱ existiertȱ aufȱ demȱ Webserverȱ eineȱ HTMLȬDatei,ȱinȱ derenȱ Quellcodeȱ sichȱ Funktionsaufrufe65ȱ zwischenȱ demȱ öffnendenȱ undȱ demȱ schließendenȱ <html>ȬTagȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 64ȱ Hypertextȱ Transferȱ Protocolȱ (engl.)ȱ =ȱ HypertextȬÜbertragungsprotokoll;ȱ VerȬ fahrenȱinȱderȱAnwendungsschichtȱdesȱInternetprotokolls,ȱdasȱdieȱÜbertragungȱ vonȱ Datenȱ (insb.ȱ Hypertextdokumenteȱ wieȱ Webseiten)ȱ inȱ einemȱ Netzwerkȱ undȱihreȱAnzeigeȱinȱeinemȱWebbrowserȱermöglicht.ȱ 65ȱ DieȱFunktionsaufrufeȱsindȱalsȱKommentareȱgetarnt,ȱdamitȱdasȱDokumentȱvaȬ lideȱ bleibtȱ undȱ auchȱ solcheȱ Browserȱ dasȱ Dokumentȱ interpretierenȱ können,ȱ welcheȱdieȱFunktionsaufrufeȱnichtȱausführen.ȱȱ<br />
<br />
72ȱ<br />
<br />
2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
<br />
befinden.ȱAufȱGrundȱderȱBrowseranfrageȱwerdenȱdieseȱ(i.ȱd.ȱR.ȱunterȱBerücksichtiȬ gungȱvonȱdabeiȱübergebenenȱParametern)ȱaufȱdemȱApplikationsserverȱausgeführt,ȱ derȱggf.ȱaufȱeinenȱDatenbankserverȱzugreiftȱundȱdieȱaufbereitetenȱRückgabewerteȱ anȱ ihrerȱ Stelleȱ inȱ denȱ HTMLȬCodeȱ einsetzt.ȱ Dieȱ Anwendungslogikȱ wirdȱ typiȬ scherweiseȱ mittelsȱ serverseitigerȱ Technikenȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ Activeȱ Serverȱ Pagesȱ (ASP),ȱ JavaȱServerȱPagesȱ(JSP)ȱoderȱHypertextȱPreprocessorȱ(PHP66)ȱrealisiert,ȱsoȱdassȱdieȱ DynamisierungȱvorȱdemȱInterpretierenȱderȱHTMLȬDateiȱdurchȱdenȱBrowserȱstattȬ findet.ȱ Derȱ zweiteȱ Ansatzȱ zurȱ Erzeugungȱ vonȱ dynamischenȱ Inhaltenȱ istȱ dieȱ clientseitigeȱ Realisierungȱ derȱ Anwendungslogik,ȱ z.ȱ B.ȱ mittelsȱ JavaScriptȱ undȱ insbesondereȱ AsynchronousȱJavaScriptȱandȱXMLȱ(AJAX).ȱAJAXȱistȱeineȱSchlüsseltechnologieȱdesȱ Webȱ2.0,ȱweilȱdasȱXMLHttpRequestȬObjektȱesȱgestattet,ȱwährendȱderȱInterpretatiȬ onȱ einesȱ HTMLȬDokumentsȱ Nutzdatenȱ und/oderȱ bestimmteȱ Teileȱ einerȱ HTMLȬ Seiteȱnachzuladenȱ(Abbildungȱ46).ȱ<br />
<br />
HTTPȬRequestȱ(URI)ȱ<br />
<br />
Client/ȱȱ Browserȱ<br />
<br />
HTTPȬResponseȱ(XML/HTML/JavaScript)ȱ<br />
<br />
Webserver/ȱ XMLȬServerȱ<br />
<br />
ApplicationȬ serverȱ<br />
<br />
Fileserverȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ46:ȱ AsynchronousȱJavaScriptȱandȱXMLȱ(AJAX)ȱ Anfragenȱ werdenȱ alsoȱ nichtȱ mehrȱ direktȱ vonȱ derȱ Benutzerschnittstelleȱ anȱ denȱ Webserverȱ gestellt,ȱ sondernȱ JavaScriptȬAufrufeȱ anȱ dieȱ AJAXȬEngineȱ geschickt,ȱ welcheȱdannȱdenȱWebȬȱund/oderȱXMLȬServerȱanfragt.ȱDieȱServerantwortȱwirdȱvonȱ derȱAJAXȬEngineȱinȱEmpfangȱgenommenȱundȱggf.ȱinȱHTMLȱundȱCSSȱumgewanȬ deltȱanȱdieȱBenutzerschnittstelleȱweitergeleitet.ȱȱ Imȱ Gegensatzȱ zuȱ statischenȱ oderȱ serverseitigȱ dynamisiertenȱ Seiten,ȱ welcheȱ ResȬ sourcenȱ perȱ Uniformȱ Resourceȱ Locator67ȱ (ggf.ȱ mitȱ angehängtenȱ Paramaternȱ oderȱ durchȱ URLȬRewriting)ȱ eindeutigȱ identifizieren,ȱ lassenȱ sichȱ mitȱ AJAXȱ generierteȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 66ȱ PHPȱ istȱ eineȱ rekursiveȱ Abkürzung;ȱ ursprünglichȱ hießȱ dieȱ Spracheȱ Personalȱ HomeȱPage.ȱ 67ȱ UniformȱResourceȱLocatorȱ(engl.)ȱ=ȱeinheitlicherȱRessourcenȬLokalisator;ȱidenȬ tifiziertȱeineȱRessourceȱüberȱdasȱverwendeteȱNetzwerkprotokollȱ(z.ȱB.ȱHTTP)ȱ undȱ denȱ Speicherortȱ imȱ Netz.ȱ URLsȱ sindȱ dieȱ häufigsteȱ Formȱ einesȱ Uniformȱ ResourceȱIdentifierȱ(URI)ȱundȱwerdenȱumgangssprachlichȱoftȱalsȱ„InternetadȬ resse“ȱbezeichnet.ȱ<br />
<br />
2.2ȱBarrierefreiheitȱ<br />
<br />
73ȱ<br />
<br />
Inhalteȱ nichtȱ zwangsläufigȱ überȱ dieȱ URLȱ wiederȱ finden.ȱ Dadurchȱ liefernȱ z.ȱ B.ȱ Browserfunktionenȱ wieȱ dieȱ Schaltflächenȱ „Vor“ȱ undȱ „Zurück“,ȱ derȱ Verlaufȱ oderȱ auchȱLesezeichenȱnichtȱohneȱweiteresȱdasȱvomȱBenutzerȱerwarteteȱErgebnis,ȱdaȱdieȱ URLȱi.ȱd.ȱR.ȱzumȱAusgangszustandȱdesȱWebauftrittsȱzurückführt.ȱEsȱistȱdaherȱerȬ forderlich,ȱ denȱ jeweilsȱ aktuellenȱ Anwendungsstatusȱ mitȱ Hilfeȱ vonȱ Parameterenȱ beschreibbarȱ zuȱ machen,ȱ anȱ dieȱ URLȱ derȱ WebȬSiteȱ anzuhängen,ȱ imȱ Verlaufȱ zuȱ speichernȱundȱdemȱBenutzerȱzurȱVerfügungȱzuȱstellen,ȱetwaȱinȱFormȱeinerȱSchaltȬ flächeȱ„LinkȱzuȱdieserȱSeite“ȱwieȱbeiȱGoogleȱMaps.ȱAufȱdieseȱWeiseȱläßtȱsichȱserȬ verseitigȱ beimȱ Aufrufȱ derȱ parametriertenȱ URLȱ einȱ vomȱ Besucherȱ definierterȱ ZuȬ standȱ wiederherstellen.ȱ Einigeȱ JavaScriptȬȱ bzw.ȱ AJAXȬFrameworksȱ bringenȱ Voraussetzungenȱ fürȱ dieseȱ Funktionalitätȱ bereitsȱ mit68,ȱ dieȱ allerdingsȱ nichtȱ vonȱ allenȱBrowsernȱvollständigȱfehlerfreiȱausgeführtȱwird69.ȱȱ Dasȱ Konzeptȱ derȱ asynchronenȱ Datenübertragungȱ bietetȱ vieleȱVorteile,ȱistȱaberȱ imȱ Hinblickȱ aufȱ dieȱ Zugänglichkeitȱ fürȱ Suchmaschinenȱ undȱ insbesondereȱ ScreenreaȬ derȱ problematisch.ȱ Funktionsaufrufeȱ könnenȱ ausgeführtȱ werden,ȱ wennȱ dieȱ Seiteȱ schonȱvomȱServerȱzumȱClientȱübertragenȱwurde,ȱd.ȱh.,ȱdassȱsichȱderȱQuellcodeȱderȱ Seiteȱändernȱkann,ȱwährendȱdieserȱschonȱvomȱBrowserȱinterpretiertȱwirdȱ(NachlaȬ den).ȱ Habenȱ Screenreaderȱ bereitsȱ mitȱ derȱ Interpretationȱ einerȱ Seiteȱ begonnen,ȱ soȱ könnenȱ ausȱ Änderungenȱ desȱ Codesȱ Darstellungsproblemeȱ undȱ wegenȱ derȱ tiefenȱ Verankerungȱ vonȱ Screenreadernȱ imȱ Betriebssystemȱ sogarȱ kompletteȱ SystemabȬ stürzeȱresultieren.ȱ Deshalbȱ fordertȱ dieȱ BITVȱ zuȱ jedemȱ dynamischenȱ Inhaltȱ immerȱ einenȱ statischenȱ InhaltȱmitȱidentischemȱInformationsgehalt.ȱ Bedingungenȱ6.3ȱ „Esȱ mussȱ sichergestelltȱ sein,ȱ dassȱ mittelsȱ MarkupȬSprachenȱ geschaffeneȱ Dokumenteȱ verȬ wendbarȱsind,ȱwennȱScripts,ȱAppletsȱoderȱandereȱprogrammierteȱObjekteȱdeaktiviertȱsind.“ȱȱ DynamischeȱElementeȱeinerȱWebȬSite,ȱwieȱz.ȱB.ȱdieȱNavigationȱundȱandereȱwichtiȬ geȱBestandteile,ȱkönnenȱmitȱJavaScript,ȱJava,ȱAdobeȱFlashȱoderȱanderenȱTechnikenȱ realisiertȱ werden.ȱ Umȱ sieȱ ausführenȱ zuȱ können,ȱ mussȱ aufȱ demȱ Clientȱ ggf.ȱ eineȱ LaufzeitȬUmgebungȱ (z.ȱ B.ȱ Adobeȱ FlashȬPlayerȱ oderȱ Javaȱ Virtualȱ Machine)ȱ instalȬ liertȱsein,ȱundȱinȱdenȱEinstellungenȱdesȱBrowsersȱmussȱdieȱAusführungȱdieserȱProȬ grammeȱ genehmigtȱ sein.ȱ Vielfältigeȱ Gründeȱ (Sicherheitsbedenken,ȱ fehlendeȱȱ Administrationsrechte,ȱ geringeȱ Systemperformance)ȱ könnenȱ verhindern,ȱ dassȱ dieȱ erforderlichenȱ Technikenȱ verfügbarȱ sind,ȱ undȱ dazuȱ führen,ȱ dassȱ dieȱ InternetpräȬ senzȱnichtȱoderȱnurȱeingeschränktȱlauffähigȱistȱ(Abbildungȱ47).ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 68ȱ Sieheȱ z.ȱ B.ȱ http://www.onjava.com/pub/a/onjava/2005/10/26/ajaxȬhandlingȬ bookmarksȬandȬbackȬbutton.htmlȱundȱhttp://developer.yahoo.com/yui/.ȱ 69ȱ Sieheȱhttp://developer.yahoo.com/yui/history/#limitations.ȱ<br />
<br />
74ȱ<br />
<br />
2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
<br />
Darüberȱ hinausȱ könnenȱ dieȱ meistenȱ WebȬCrawlerȱ derartigȱ realisiertenȱ NavigatiȬ onspfadenȱnichtȱfolgenȱundȱdieȱSuchmaschineȱdemzufolgeȱdieseȱSeitenȱauchȱnichtȱ indizieren.ȱDaherȱsollteȱzusätzlichȱeineȱalternativeȱHTMLȬNavigationȱaufȱderȱWebȬ Siteȱ vorhandenȱ sein,ȱ dieȱ sicherstellt,ȱ dassȱ dieȱ Webpräsenzȱ barrierefreiȱ zugänglichȱ ist.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ47:ȱ AnzeigeȱeinerȱAdobeȱFlashȬNavigationȱohneȱerforderlichesȱPlugȬInȱ Andererseitsȱ sindȱ einigeȱ WebȬAnwendungen,ȱ wieȱ etwaȱ einȱ WebȬChat,ȱ ohneȱ denȱ EinsatzȱvonȱJavaScriptȱnichtȱ(sinnvoll)ȱmöglichȱundȱdieȱUnterstützungȱfürȱJavaScȬ riptȱ durchȱ Browserȱ undȱ Screenreaderȱ mittlerweileȱ soȱ weitȱ verbreitet,ȱ dassȱ dieȱ WCAGȱ2.0ȱsowieȱderȱ„BIENEȱWettbewerbȱfürȱBarrierefreiesȱInternet“ȱdieseȱtechnoȬ logischeȱ Entwicklungȱ inȱ ihrenȱ Forderungenȱ bzw.ȱ Bewertungsrichtlinienȱ berückȬ sichtigen.ȱ Bedingungȱ6.4ȱ „Esȱmussȱsichergestelltȱsein,ȱdassȱdieȱEingabebehandlungȱvonȱScripts,ȱAppletsȱoderȱandeȬ renȱprogrammiertenȱObjektenȱvomȱEingabegerätȱunabhängigȱist.“ȱȱ Dieȱ BITVȱ verlangtȱ inȱ derȱ Anforderungȱ zurȱ Geräteunabhängigkeitȱ (sieheȱ Seiteȱ 77)ȱ grundsätzlich,ȱ dassȱ Webpräsenzenȱ unabhängigȱ vonȱ Eingabegerätȱ (undȱ AusgabeȬ gerät)ȱ bedientȱ werdenȱ können.ȱ Geradeȱ beiȱ denȱ zuvorȱ angesprochenenȱ TechnoloȬ gienȱ bedarfȱ esȱ allerdingsȱ einerȱ besonderenȱ Aufmerksamkeit,ȱ daȱ dieseȱ teilweiseȱ starkȱaufȱdieȱMausȱalsȱEingabegerätȱfokussieren.ȱInȱJavaScriptȱetwaȱexistiertȱnichtȱ fürȱjedenȱgeräteabhängigenȱEventȬHandlerȱauchȱeinȱlogischerȱEventȬHandler.ȱ Bedingungȱ6.5ȱ „Dynamischeȱ Inhalteȱ müssenȱ zugänglichȱ sein.ȱ Insoweitȱ diesȱ nurȱ mitȱ unverhältnismäßigȱ hohemȱAufwandȱzuȱrealisierenȱist,ȱsindȱgleichwertigeȱalternativeȱAngeboteȱunterȱVerzichtȱ aufȱdynamischeȱInhalteȱbereitzustellen.“ȱȱ BeiȱderȱUmsetzungȱdieserȱAnforderungȱistȱimȱAugeȱzuȱbehalten,ȱdassȱbeiȱzusätzliȬ chenȱ Angebotenȱ dieȱ Gefahrȱ besteht,ȱ dassȱ dieseȱ vonȱ Suchmaschinenȱ alsȱ Duplicateȱ<br />
<br />
2.2ȱBarrierefreiheitȱ<br />
<br />
75ȱ<br />
<br />
Content70ȱgewertetȱwerden,ȱfallsȱdieȱSuchmaschineȱauchȱaufȱdieȱdynamischenȱInȬ halteȱZugriffȱerlangtȱ(sieheȱSeiteȱ115f.).ȱ ANFORDERUNG 7: DYNAMISCHE INHALTE „ZeitgesteuerteȱÄnderungenȱdesȱInhaltsȱmüssenȱdurchȱdieȱNutzerin,ȱdenȱNutzerȱkontrolȬ lierbarȱsein.“ȱȱ Bedingungȱ7.1ȱȱ „Bildschirmflackernȱistȱzuȱvermeiden.“ȱȱ BildschirmflackernȱtrittȱimȱBereichȱvonȱ2ȱbisȱ59ȱHzȱaufȱundȱkannȱinsbesondereȱimȱ Bereichȱ zwischenȱ 10ȱ undȱ 25ȱ Hzȱ beiȱ Benutzernȱ epileptischeȱ Anfälleȱ hervorrufenȱ (photosensitiveȱEpilepsie).71ȱ Bedingungȱ7.2ȱ „BlinkenderȱInhaltȱistȱzuȱvermeiden.“ȱȱ BlinkendeȱObjekteȱlösenȱzwarȱnurȱinȱdemȱo.ȱa.ȱFrequenzbereichȱepileptischeȱAnfälȬ leȱaus,ȱwirkenȱaberȱauchȱsonstȱoftȱstörend,ȱweilȱsieȱdieȱAufmerksamkeitȱsehrȱstarkȱ aufȱ sichȱ ziehenȱ undȱ vomȱ eigentlichenȱ Inhaltȱ ablenken.ȱ Typischeȱ Beispieleȱ sindȱ AdobeȱFlashȬBanner,ȱGIFȬAnimationenȱoderȱLaufschriften.ȱ Bedingungȱ7.3ȱ „BewegungȱinȱmittelsȱMarkupȬSprachenȱgeschaffenerȱDokumenteȱistȱentwederȱzuȱvermeiȬ denȱoderȱesȱsindȱMechanismenȱbereitzustellen,ȱdieȱderȱNutzerin,ȱdemȱNutzerȱdasȱEinfrierenȱ derȱBewegungȱoderȱdieȱÄnderungȱdesȱInhaltsȱermöglichen.“ȱȱ DieseȱBedingungȱbeziehtȱsichȱimȱPrinzipȱaufȱalleȱzeitkontinuierlichenȱMedien,ȱalsoȱ Videos,ȱ Audiodateienȱ undȱ Animationenȱ oderȱ animierteȱ Texteȱ wieȱ Laufschriften.ȱ DamitȱderȱAnwenderȱdieȱKontrolleȱüberȱseinenȱRechnerȱbehält,ȱmüssenȱdieseȱmitȱ Steuermöglichkeitenȱversehenȱseinȱ(Abbildungȱ48),ȱdieȱesȱzumindestȱgestatten,ȱdasȱ Abspielenȱ desȱ Mediumsȱ anzuhaltenȱ oderȱ abzubrechen.ȱ Beiȱ Animationenȱ undȱ Laufschriftenȱ sollteȱ dieȱ Abspielgeschwindigkeitȱ vomȱ Benutzerȱ einstellbarȱ sein,ȱ damitȱsieȱsichȱanȱdieȱindividuelleȱAufnahmegeschwindigkeitȱdesȱBenutzersȱanpasȬ senȱlässt.ȱ BeiȱAnimationenȱundȱLaufschriftenȱsollteȱdieȱAbspielgeschwindigkeitȱvomȱBenutȬ zerȱ einstellbarȱ sein,ȱ damitȱ sieȱ sichȱ anȱ dieȱ individuelleȱ Aufnahmegeschwindigkeitȱ desȱBenutzersȱanpassenȱlässt.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 70ȱ Duplicateȱ Contentȱ (engl.)ȱ =ȱ vervielfachterȱ Inhalt,ȱ Duplikat,ȱ Doublette;ȱ wirdȱ vonȱ Suchmaschinenȱ u.ȱ U.ȱ alsȱ Versuchȱ gewertet,ȱ dieȱ Rankingpositionȱ einerȱ Webseiteȱzuȱmanipulieren,ȱundȱmitȱStreichungȱausȱdemȱIndexȱbestraft.ȱ 71ȱ EinȱTestȱfindetȱsichȱunterȱhttp://tools.webaccessibile.org/test/check.aspx.ȱ<br />
<br />
76ȱ<br />
<br />
2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ48:ȱ AVȬSteuerpanelȱamȱBeispielȱderȱMinplayerȬAnsichtȱdesȱMSȱMediaȱ Playersȱ Bedingungȱ7.4ȱ „Automatischeȱ periodischeȱ Aktualisierungenȱ mittelsȱ MarkupȬSprachenȱ geschaffenerȱ DoȬ kumenteȱsindȱzuȱvermeiden.“ȱȱ Wieȱ bereitsȱ zurȱ Bedingungȱ 6.3ȱ beschrieben,ȱ lassenȱ sichȱ automatischeȱ AktualisieȬ rungenȱ durchȱ Technikenȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ JavaScript,ȱ Javaȱ oderȱ Adobeȱ Flashȱ erreichenȱ (sieheȱ Seiteȱ 74).ȱ Darüberȱ hinausȱ könnenȱ sieȱ aberȱ auchȱ durchȱ MetaȬTagsȱ imȱ Kopfȱ einesȱHTMLȬDokumentsȱausgelöstȱwerdenȱ(Abbildungȱ49).ȱȱ <meta http-equiv="refresh" content="3" /> ȱ Abbildungȱ49:ȱ BeispielȱfürȱeineȱautomatischeȱAktualisierungȱinȱHTMLȱ DerȱrefreshȬWertȱinȱdiesemȱBeispielȱsorgtȱdafür,ȱdassȱderȱBrowserȱdieȱSeiteȱalleȱ dreiȱ Sekundenȱ erneutȱ neuȱ vomȱ Serverȱ anfordert.ȱ Währendȱ dieserȱ Zeitȱ könnenȱ Screenreaderȱ dieȱ WebȬSiteȱ nichtȱ interpretieren,ȱ undȱ ausȱ Änderungenȱ desȱ Codesȱ könnenȱDarstellungsproblemeȱbisȱhinȱzuȱSystemabstürzenȱresultieren.ȱȱ DeshalbȱsollteȱimmerȱderȱBenutzerȱundȱnichtȱdieȱAnwendungȱentscheiden,ȱwannȱ zurȱVerfügungȱstehendeȱAktualisierungenȱdurchgeführtȱwerden.ȱ Bedingungȱ7.5ȱ „Dieȱ Verwendungȱ vonȱ Elementenȱ derȱ MarkupȬSpracheȱ zurȱ automatischenȱ Weiterleitungȱ istȱ zuȱ vermeiden.ȱ Insofernȱ aufȱ eineȱ automatischeȱ Weiterleitungȱ nichtȱ verzichtetȱ werdenȱ kann,ȱistȱderȱServerȱentsprechendȱzuȱkonfigurieren.“ȱȱ EineȱautomatischeȱWeiterleitungȱ(Forwarding)ȱwirdȱbeispielsweiseȱgenutzt,ȱwennȱ derȱeigentlichenȱStartseiteȱ(z.ȱB.ȱsprachȬȱbzw.ȱkulturspezifische)ȱBegrüßungsseitenȱ vorangestelltȱ sindȱ (sieheȱ Abbildungȱ 10,ȱ Seiteȱ 20),ȱ oderȱ alsȱ „Nachsendeauftrag“,ȱ wennȱeineȱWebpräsenzȱzuȱeinerȱanderenȱURLȱumgezogenȱist.ȱȱ WeiterleitungenȱlassenȱsichȱprinzipiellȱaufȱdemȱClientȱoderȱdemȱServerȱimplemenȬ tieren.ȱ Clientseitigeȱ Lösungenȱ lassenȱ sichȱ imȱ <Head>-Bereichȱ einesȱ HTMLȬ Dokumentesȱrealisieren,ȱz.ȱB.ȱdurchȱJavaScriptȬAufrufeȱoderȱdieȱAngabeȱeinerȱURLȱ bzw.ȱ einesȱ URIȱ imȱ refreshȬMetaȬTag.ȱ Problematischȱ amȱ Einsatzȱ vonȱ JavaScriptȱ istȱ u.ȱ a.,ȱ dassȱ Benutzer,ȱ dieȱ JavaScriptȱ nichtȱ aktiviertȱ haben,ȱ nurȱ eineȱ leereȱ Seiteȱ sehenȱ undȱ nichtȱ zumȱ eigentlichenȱ Informationsangebotȱ vorstoßenȱ können.ȱ Dieȱ MetaȬTagȬVarianteȱ bringtȱ denȱ Nachteilȱ mitȱ sich,ȱ dassȱ Benutzerȱ dieȱ BetrachtungsȬ<br />
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2.2ȱBarrierefreiheitȱ<br />
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77ȱ<br />
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dauerȱ derȱ Seiteȱ nichtȱ anȱ ihreȱ individuelleȱ Aufnahmegeschwindigkeitȱ anpassenȱ können,ȱ daȱ derȱ Aufrufȱ derȱ Folgeseiteȱ nachȱ einerȱ inȱ derȱ Anwendungȱ hinterlegtenȱ Zeitspanneȱautomatischȱerfolgt.ȱ Serverseitigȱ lässtȱ sichȱ einȱ Skriptȱ hinterlegen,ȱ welchesȱ dieseȱ Funktionȱ übernimmt,ȱ oderȱ derȱ Webserverȱ wirdȱ soȱ konfiguriert,ȱ dassȱ erȱ Anfragenȱ anȱ dieȱ neueȱ Adresseȱ umlenkt.ȱȱ Daȱ aberȱ jedesȱ Forwardingȱ demȱ Benutzerȱ dieȱ Kontrolleȱ überȱ seinenȱ Rechnerȱ entȬ zieht,ȱistȱesȱbesser,ȱeinȱHyperlinkȱzurȱFolgeseiteȱanzubietenȱundȱesȱdemȱBenutzerȱ zuȱüberlassen,ȱobȱundȱwannȱerȱwechselt.ȱ ANFORDERUNG 8: BENUTZERSCHNITTSTELLEN „DieȱdirekteȱZugänglichkeitȱderȱinȱInternetangebotenȱeingebettetenȱBenutzerschnittstellenȱ istȱsicherzustellen.“ȱȱ Direkteȱ Zugänglichkeitȱ vonȱ Webauftrittenȱ bedeutet,ȱ dassȱ dieȱ standardmäßigeȱ Browserfunktionalitätȱ ausreicht,ȱ umȱ dieȱ Benutzerschnittstelleȱ darstellenȱ undȱ beȬ dienenȱzuȱkönnen.ȱEineȱErweiterungȱderȱBrowserfunktionenȱ(durchȱdieȱInstallatiȬ onȱ einesȱ PlugȬInȱ wieȱ etwaȱ demȱ Adobeȱ FlashȬPlayer)ȱ darfȱ nichtȱ erforderlichȱ sein,ȱ insbesondereȱ weilȱ assistiveȱ Technologienȱ aufȱ derȱ standardmäßigenȱ BrowserfunkȬ tionalität,ȱaberȱnichtȱaufȱproprietärenȱTechnologienȱaufsetzen.ȱ DieȱzugehörigeȱBedingungȱfordert:ȱ „ProgrammierteȱElementeȱ(insbesondereȱScriptsȱundȱApplets)ȱsindȱsoȱzuȱgestalten,ȱdassȱsieȱ entwederȱdirektȱzugänglichȱoderȱkompatibelȱmitȱassistivenȱTechnologienȱsind.“ȱȱ Weilȱ zwarȱ derȱ Aufruf,ȱ aberȱ nichtȱ derȱ Ablaufȱ vonȱ programmiertenȱ Elementenȱ durchȱ dieȱ Browserfunktionenȱ undȱ damitȱ durchȱ Hilfstechnologienȱ steuerbarȱ ist,ȱ mussȱ beiȱ programmiertenȱ Elementenȱ zusätzlicheȱ eineȱ zuȱ assistivenȱ Technologienȱ kompatibleȱSchnittstelleȱimplementiertȱwerden.ȱ ANFORDERUNG 9: GERÄTEUNABHÄNGIGKEIT „Internetangeboteȱ sindȱ soȱ zuȱ gestalten,ȱ dassȱ Funktionenȱ unabhängigȱ vomȱ Eingabegerätȱ oderȱAusgabegerätȱnutzbarȱsind.“ȱȱ InternetpräsenzenȱsindȱmeistȱaufȱeineȱbestimmteȱZielgruppeȱhinȱausgerichtet.ȱDiesȱ beziehtȱ sichȱ oftȱ nichtȱ nurȱ aufȱ dasȱ Informationsangebot,ȱ sondernȱ –ȱ entgegenȱ demȱ Grundgedankenȱ derȱ Zugänglichkeitȱ fürȱ Alleȱ –ȱ auchȱ aufȱ dieȱ InformationsȬ darstellung,ȱInteraktionsmöglichkeitenȱundȱantizipierteȱArbeitsumgebungen.ȱȱ Bedingungȱ9.1ȱ „EsȱsindȱclientseitigeȱImagemapsȱbereitzustellen,ȱesȱseiȱdennȱdieȱRegionenȱkönnenȱmitȱdenȱ verfügbarenȱgeometrischenȱFormenȱnichtȱdefiniertȱwerden.“ȱȱ BeiȱeinerȱImagemapȱwirdȱeinȱBildȱinȱBereicheȱaufgeteilt,ȱdieȱmitȱunterschiedlichenȱ Hyperlinksȱ hinterlegtȱ werden,ȱ beispielsweiseȱ umȱ eineȱ Navigationȱ (etwaȱ inȱ Formȱ einerȱSitemap)ȱzuȱrealisieren.ȱȱ<br />
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78ȱ<br />
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2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
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Dieseȱ Aufteilungȱ inȱ Bildbereicheȱ undȱ derenȱ Verlinkungȱ kannȱ grundsätzlichȱ aufȱ demȱ Clientȱ oderȱ aufȱ demȱ Serverȱ erfolgen.ȱ Eineȱ clientseitigeȱ Lösungȱ erlaubtȱ dieȱ AuswahlȱderȱGrafikbereicheȱnichtȱnurȱdurchȱdieȱentsprechendeȱPositionierungȱdesȱ Mauszeigers,ȱsondernȱauchȱdurchȱdieȱTastaturȱ(Tabulatorsteuerung)ȱundȱlässtȱsichȱ unabhängigȱvomȱEingabegerätȱbenutzen.ȱȱ ServerseitigeȱImagemapsȱhingegenȱlassenȱsichȱprinzipbedingtȱnurȱmitȱdemȱMausȬ zeigerȱ bedienen.ȱ Aufȱ Grundȱ dieserȱ Geräteabhängigkeitȱ könnenȱ sieȱ vonȱ vielenȱ Menschenȱ nichtȱ genutztȱwerden,ȱ dieȱassistiveȱ Technologienȱ verwenden,ȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ KleinȬȱbzw.ȱGroßfeldtastaturen.ȱ WennȱclientseitigȱdieȱbenötigtenȱBildregionenȱ(aufȱGrundȱderȱverfügbarenȱgeometȬ rischenȱFormen)ȱnichtȱmodelliertȱwerdenȱkönnenȱundȱeineȱserverseitigeȱImagemapȱ zwingendȱnotwendigȱist,ȱmussȱeineȱzusätzlicheȱHTMLȬNavigationȱaufȱjederȱWebȬ seiteȱvorhandenȱsein.ȱȱ Bedingungȱ9.2ȱ „Jedesȱ überȱ eineȱ Schnittstelleȱ verfügendeȱ Elementȱ mussȱ inȱ geräteunabhängigerȱ Weiseȱ beȬ dientȱwerdenȱkönnen.“ȱȱ Dieȱ meistenȱ klassischenȱ WebȬSitesȱ sindȱ primärȱ fürȱ dieȱ Bedienungȱ mitȱ derȱ Mausȱ konzipiert,ȱundȱeinigeȱFunktionen,ȱwieȱz.ȱB.ȱDragȱ&ȱDrop,ȱsindȱsogarȱausschließȬ lichȱmitȱderȱMausȱnutzbar.ȱDaȱinsbesondereȱBesuchernȱmitȱScreereadernȱdieȱoptiȬ scheȱ Rückmeldungȱ fürȱ dieȱ sinnvolleȱ Verwendungȱ einerȱ Mausȱ fehlt,ȱ mussȱ dieȱ Steuerungȱ auchȱ nurȱ perȱ Tastatur,ȱ alsoȱ insbesondereȱ derȱ TabulatorȬTasteȱ undȱ denȱ Pfeiltastenȱmöglichȱsein.ȱ DieseȱBedingungȱbetont,ȱdassȱdieȱGeräteunabhängigkeitȱohneȱAusnahmeȱfürȱjedesȱ benutzbareȱ Elementȱ einerȱWebȬAnwendungȱgilt,ȱalsoȱ beispielsweiseȱauchȱfürȱ solȬ cheȱ Elemente,ȱ denenȱ derȱ Webdesignerȱ keineȱ essentielleȱ Bedeutungȱ fürȱ dieȱ NutȬ zungȱ derȱ Seiteȱ zuschreibt,ȱ oderȱ dieȱ mitȱ Technikenȱ wieȱ Adobeȱ Flashȱ erstelltȱ sind,ȱ undȱderenȱbarrierefreieȱGestaltungȱerheblichenȱZusatzaufwandȱbedeutenȱkann.ȱȱ Bedingungȱ9.3ȱ „InȱScriptsȱsindȱlogischeȱanstelleȱvonȱgeräteabhängigenȱEventȬHandlernȱzuȱspezifizieren.“ȱȱ Allgemeinȱ formuliertȱ sindȱ EventȬHandler72ȱ Methoden,ȱ dieȱ beschreiben,ȱ mitȱ welȬ cherȱ(Folgeȱvon)ȱAktion(en)ȱeinȱComputerprogrammȱaufȱdefinierteȱEreignisseȱreaȬ giert.ȱ Ereignisseȱ (Events)ȱ könnenȱ prinzipiellȱ vonȱ Geräten,ȱ Computerprogrammenȱ oderȱMenschenȱausgelöstȱwerden.ȱȱ Typischeȱ BenutzerȬEreignisseȱ (Userȱ Events)ȱ sindȱ Mausklicksȱ oderȱ TastatureingaȬ ben.ȱDieseȱsollenȱmitȱgeräteunabhängigenȱlogischenȱEventȬHandlernȱ(z.ȱB.ȱonselect)ȱ stattȱ gerätespezifischenȱ EventȬHandlerȱ (z.ȱ B.ȱ onclickȱ fürȱ Mausklickȱ bzw.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 72ȱ EventȬHandlerȱ(engl.)ȱ=ȱEreignisȬHandhaber,ȱEreignisȬSteuerungsprogramm.ȱ<br />
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2.2ȱBarrierefreiheitȱ<br />
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79ȱ<br />
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onkeypressȱfürȱTastatureingaben)ȱabgefangenȱwerden,ȱumȱUnabhängigkeitȱvomȱ Eingabegerätȱzuȱerreichen.ȱȱ Dieȱ Bedingungenȱ 9.4ȱ undȱ 9.5ȱ zielenȱ aufȱ eineȱ leichteȱ Steuerbarkeitȱ derȱ WebȬSiteȱ alleinȱmitȱderȱTastaturȱabȱundȱfordernȱmitȱPrioritätȱ2,ȱdassȱ„eineȱmitȱderȱTabulatorȬ tasteȱ navigierbare,ȱ nachvollziehbareȱ undȱ schlüssigeȱ Reihenfolgeȱ vonȱ HyperlinksȬ,ȱ FormuȬ larkontrollelementenȱundȱObjektenȱfestzulegen“ȱistȱundȱ„TastaturkurzbefehleȱfürȱHyperȬ linksȬ,ȱ dieȱ fürȱ dasȱ Verständnisȱ desȱ Angebotsȱ vonȱ entscheidenderȱ Bedeutungȱ sindȱ (einschließlichȱsolcherȱinȱclientseitigenȱImagemaps),ȱFormularkontrollelementeȱundȱGrupȬ penȱvonȱFormularkontrollelementenȱbereitzustellen“ȱsind.ȱMittlerweileȱtendiertȱmanȱbeiȱ derȱInterpretationȱderȱBITVȱdazu,ȱderȱSteuerbarkeitȱdurchȱdieȱTastaturȱeineȱstärkeȬ reȱ Bedeutungȱ einzuräumen,ȱ daȱ nichtȱ nurȱ Nutzerȱ assistiverȱ Technologieren,ȱ sonȬ dernȱauchȱVerwenderȱvonȱMobiltelefonenȱmitȱdiesemȱEingabegerätȱnavigieren.ȱ ANFORDERUNG 10: KOMPATIBILITÄT MIT HILFSMITTELN „Dieȱ Verwendbarkeitȱ vonȱ nichtȱ mehrȱ demȱ jeweilsȱ aktuellenȱ Standȱ derȱ Technikȱ entspreȬ chendenȱ assistivenȱ Technologienȱ undȱ Browsernȱ istȱ sicherzustellen,ȱ soȱ weitȱ derȱ hiermitȱ verbundeneȱAufwandȱnichtȱunverhältnismäßigȱist.“ȱȱ Internetangeboteȱ dürfenȱ nichtȱ nurȱ mitȱ denȱ aktuellstenȱ Versionenȱ lauffähigȱ sein.ȱ DieȱForderungȱnachȱAbwärtskompatibilitätȱfürȱBrowserȱundȱHilfstechnologienȱsollȱ vermeiden,ȱ dassȱ Menschenȱ vonȱ derȱ Nutzungȱ desȱ Informationsangebotsȱ ausgeȬ schlossenȱwerden,ȱdieȱausȱfinanziellen,ȱadministrativen,ȱtechnischenȱoderȱanderenȱ GründenȱnichtȱaufȱdemȱletztenȱStandȱderȱTechnikȱsind.ȱ Bedingungȱ10.1ȱ „DasȱErscheinenȱlassenȱvonȱPopȬUpsȱoderȱanderenȱFensternȱistȱzuȱvermeiden.ȱDieȱNutzeȬ rin,ȱderȱNutzerȱistȱüberȱeinenȱWechselȱderȱaktuellenȱAnsichtȱzuȱinformieren.ȱ“ȱ PopȬUp73ȬFensterȱsindȱzusätzlicheȱBrowserfenster,ȱdieȱsichȱ(oftȱauchȱohneȱentspreȬ chendeȱBenutzeraktion)ȱimȱVordergrundȱöffnenȱundȱdasȱbisherȱsichtbareȱBrowserȬ fensterȱoderȱTeileȱdavonȱüberdecken.ȱDadurchȱlenkenȱsieȱvomȱeigentlichenȱInhaltȱ abȱundȱkönnenȱzuȱOrientierungsproblemenȱführen.ȱAußerdemȱistȱheutzutageȱnichtȱ sichergestellt,ȱdassȱdieȱInformationenȱimȱPopȬUpȱdenȱBenutzerȱerreichen,ȱdennȱihrȱ Aufrufȱ wirdȱ häufigȱ vonȱ soȱ genanntenȱ PopȬUpȬBlockernȱ unterbunden.ȱ Auchȱ NutȬ zernȱ vonȱ Vergrößerungssystemenȱ kannȱ dasȱ PopȬUpȱ verborgenȱ bleiben,ȱ wennȱ esȱ sichȱ außerhalbȱ desȱ aktuellȱ betrachtetenȱ Bildschirmausschnittsȱ öffnet.ȱ Beiȱ ScreenȬ readernȱ könnenȱ unterschiedlicheȱ Problemeȱ auftreten.ȱ Sindȱ PopȬUpsȱ trotzȱ dieserȱ vielenȱNachteileȱdennochȱnotwendig,ȱsolltenȱsieȱnurȱnachȱAufforderungȱdurchȱdenȱ Benutzerȱ oderȱ zumindestȱ nachȱ Vorankündigungȱ durchȱ dieȱ Anwendungȱ geöffnetȱ werden,ȱdamitȱderȱNutzerȱÄnderungenȱerkennenȱundȱdaraufȱreagierenȱkann.ȱȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 73ȱ Vonȱ„toȱpopȱup”ȱ(engl.)ȱ=ȱaufspringen,ȱaufklappen.ȱ<br />
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80ȱ<br />
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2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
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Bedingungȱ10.2ȱ „BeiȱallenȱFormularȬKontrollelementenȱmitȱimplizitȱzugeordnetenȱBeschriftungenȱistȱdafürȱ Sorgeȱzuȱtragen,ȱdassȱdieȱBeschriftungenȱkorrektȱpositioniertȱsind.“ȱȱ Beschriftungenȱ müssenȱ entsprechendȱ derȱ Linearisierungȱ positioniertȱ sein,ȱ damitȱ beimȱ Auslesenȱ durchȱ einenȱ Screenreaderȱ eineȱ logischeȱ Informationsreihenfolgeȱ entsteht.ȱZuȱeinemȱEingabefeldȱgehörendeȱErläuterungenȱsindȱdeshalbȱinȱderȱgleiȬ chenȱ Zeileȱ vorȱ dasȱ Eingabefeldȱ zuȱ setzenȱ (Abbildungȱ 50ȱ undȱ Abbildungȱ 51)ȱ undȱ Auswahlschalterȱdahinterȱ(sieheȱauchȱSeiteȱ344ff.).ȱ <form> <label for="thema">Wählen Sie Ihr Thema:</label> <select id="thema"> <option>E-Learning</option> <option>E-Mail</option> <option>Mensa</option> <option>Vorlesungsverzeichnis</option> </select> </form> ȱ Abbildungȱ50:ȱ BeispielȱfürȱdenȱAufbauȱeinesȱFormularelementsȱinȱHTMLȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ51:ȱ AnzeigeȱdesȱBeispielsȱfürȱeinȱFormularelementȱimȱBrowserȱ DieȱBedingungenȱ10.3,ȱ10.4ȱundȱ10.5ȱfordernȱmitȱPrioritätȱ2,ȱfürȱ„alleȱTabellen,ȱdieȱ TextȱinȱparallelenȱSpaltenȱmitȱZeilenumbruchȱenthalten,ȱ[…]ȱalternativȱlinearerȱTextȱbeȬ reitzustellen“ȱ ist,ȱ „leereȱ Kontrollelementeȱ inȱ Eingabefeldernȱ undȱ Textbereichenȱ […]ȱ mitȱ Platzhalterzeichenȱzuȱversehen“ȱsindȱundȱ„nebeneinanderȱliegendeȱHyperlinksȱ[…]ȱdurchȱ vonȱLeerzeichenȱumgebene,ȱdruckbareȱZeichenȱzuȱtrennen“ȱsind.ȱ A NFORDERUNG 11: W3C-TECHNOLOGIEN „Dieȱ zurȱ Erstellungȱ desȱ Internetangebotsȱ verwendetenȱ Technologienȱ sollenȱ öffentlichȱ zuȬ gänglichȱundȱvollständigȱdokumentiertȱsein,ȱwieȱz.ȱB.ȱdieȱvomȱWorldȱWideȱWebȱConsorȬ tiumȱentwickeltenȱTechnologien“ȱȱ Bedingungȱ11.1ȱ „Esȱ sindȱ öffentlichȱ zugänglicheȱ undȱ vollständigȱ dokumentierteȱ Technologienȱ inȱ ihrerȱ jeȬ weilsȱaktuellenȱVersionȱzuȱverwenden,ȱsoweitȱdieȱfürȱdieȱErfüllungȱderȱangestrebtenȱAufȬ gabeȱangemessenȱist.“ȱȱ<br />
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2.2ȱBarrierefreiheitȱ<br />
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81ȱ<br />
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Zugänglicheȱ undȱ vollständigȱ dokumentierteȱ Technologienȱ sindȱ nebenȱ denȱ W3CȬ Technologienȱ vorȱ allemȱ OpenȬSourceȬSoftware.ȱ Aufȱ dieȱ meistenȱ proprietärenȱ Technologienȱ undȱ Formateȱ trifftȱ dieseȱ Forderungȱ nichtȱ zu.ȱ Dennochȱ dürfenȱ sieȱ verwendetȱ werden,ȱ wennȱ dieȱ benötigteȱ Funktionalitätȱ sonstȱ nichtȱ zuȱ realisierenȱ wäreȱundȱwennȱzumȱInhaltȱdesȱDokumentsȱeinȱbarrierefreiesȱalternativesȱAngebotȱ existiert.ȱBeispielsweiseȱistȱderȱEinsatzȱvonȱAdobesȱPortableȱDocumentȱFileȬFormatȱ (PDF)ȱ zulässig,ȱ wennȱ dasȱ Formatȱ aufȱ Grundȱ vonȱ erforderlichenȱ Eigenschaftenȱ benötigtȱ wird,ȱ dieȱ HTMLȱ nichtȱ zurȱ Verfügungȱ stellt.ȱ Allerdingsȱ müssenȱ dieȱ PDFȱ barrierefreiȱ gestaltetȱ sein,ȱ oderȱ derȱ Benutzerȱ mussȱ deutlichȱ daraufȱ aufmerksamȱ gemachtȱwerden,ȱdassȱeinȱPDFȱnichtȱbarrierefreiȱist;ȱinȱdiesemȱFallȱmussȱihmȱeineȱ HTMLȬAlternativeȱangebotenȱwerden.ȱ Bedingungȱ11.2ȱ „Dieȱ Verwendungȱ vonȱ Funktionen,ȱ dieȱ durchȱ dieȱ Herausgabeȱ neuerȱ Versionenȱ überholtȱ sind,ȱistȱzuȱvermeiden.“ȱȱ BeispielsweiseȱfordertȱdieȱBedingungȱ3.3ȱdenȱEinsatzȱvonȱStylesheetȱfürȱdieȱBeeinȬ flussungȱderȱPräsentationȱvonȱTextȱundȱBildern.ȱInȱFolgeȱdessenȱistȱz.ȱB.ȱdasȱVerȬ wendenȱ desȱ <font>ȬTagsȱ zurȱ Bestimmungȱ derȱ verwendetenȱ Schriftenȱ inȱ HTMLȱ nichtȱmehrȱzulässig.ȱȱ Bedingungȱ11.3ȱ „Soweitȱ auchȱ nachȱ bestemȱ Bemühenȱ dieȱ Erstellungȱ einesȱ barrierefreienȱ Internetangebotsȱ nichtȱmöglichȱist,ȱistȱeinȱalternatives,ȱbarrierefreiesȱAngebotȱzurȱVerfügungȱzuȱstellen,ȱdasȱ äquivalenteȱ Funktionalitätenȱundȱ InformationenȱgleicherȱAktualitätȱ enthält,ȱsoweitȱ esȱ dieȱ technischenȱ Möglichkeitenȱ zulassen.ȱ Beiȱ Verwendungȱ nichtȱ barrierefreierȱ Technologienȱ sindȱ dieseȱ zuȱ ersetzten,ȱ sobaldȱ aufgrundȱ derȱ technologischenȱ Entwicklungȱ äquivalente,ȱ zugänglicheȱLösungenȱverfügbarȱundȱeinsetzbarȱsind.“ȱȱ Istȱmanȱgezwungen,ȱnichtȬbarrierefreieȱTechnikenȱeinzusetzen,ȱsoȱsindȱdieseȱ(wieȱ auchȱnachȱälterenȱStandardsȱentwickelteȱInhalte)ȱsoȱbaldȱalsȱmöglichȱdurchȱbarrieȬ refreieȱ Technologienȱ (undȱ aktuellȱ gültigeȱ Standards)ȱ zuȱ ersetzen.ȱ Ausȱ dieserȱ BeȬ dingungȱresultiertȱalsoȱeineȱVerpflichtung,ȱInternetpräsenzenȱfortlaufendȱzuȱüberȬ prüfenȱundȱaufȱdemȱStandȱderȱTechnikȱzuȱhalten,ȱumȱdasȱjeweilsȱhöchstmöglicheȱ MaßȱanȱZugänglichkeitȱzuȱgewährleisten.ȱ Bedingungȱ11.4ȱfordertȱmitȱPrioritätȱ2ȱ„derȱNutzerin,ȱdemȱNutzerȱ[…]ȱInformationenȱ bereitzustellen,ȱdieȱesȱihnenȱerlauben,ȱDokumenteȱentsprechendȱihrerȱVorgabenȱ(z.ȱB.ȱSpraȬ che)ȱzuȱerhalten.“ȱ ANFORDERUNG 12: KONTEXTUELLE HILFEN „Derȱ Nutzerin,ȱ demȱ Nutzerȱ sindȱ Informationenȱ zumȱ Kontextȱ undȱ zurȱ Orientierungȱ beȬ reitzustellen.“ȱȱ InternetpräsenzenȱbestehenȱnichtȱseltenȱausȱeinemȱkomplexenȱNetzwerkȱausȱweitȱ überȱ hundertȱ Einzelseiten,ȱ undȱ dieseȱ wiederumȱ ausȱ einzelnenȱ InformationseleȬ menten.ȱDeshalbȱistȱdieȱOrientierungȱnichtȱeinfach,ȱundȱBenutzerȱhabenȱhäufigȱdasȱ<br />
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82ȱ<br />
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2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
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Gefühl,ȱetwasȱWesentlichesȱübersehenȱzuȱhabenȱ(„LostȱinȱHyperspace“ȬDilemma).ȱ TypischeȱFragen,ȱwelcheȱdieȱBedienoberflächeȱdemȱBenutzerȱjederzeitȱbeantwortenȱ mussȱsindȱetwa:ȱ„Woȱbinȱich?“,ȱ„Woȱkannȱichȱvonȱhierȱausȱhin?“,ȱ„Wieȱkommeȱichȱ wiederȱzurück?“.ȱȱ DieȱerstenȱbeidenȱBedingungenȱbehandelnȱdieȱVerwendungȱvonȱFrames,ȱsindȱaberȱ auchȱfürȱAJAXȬAnwendungenȱvonȱBedeutung,ȱdaȱdieseȱebenfallsȱbestimmtenȱTeilȬ bereichenȱ derȱ Seiteȱ individuelleȱ Funktionenȱ zuordnen.ȱ Eineȱ semantischeȱ AusȬ zeichnungȱsolcherȱFunktionsbereicheȱistȱinȱ(X)HTMLȱnurȱrudimentärȱmöglich.ȱMitȱ dieserȱTechnologieȱistȱesȱsehrȱschwierig,ȱbeispielsweiseȱNutzernȱvonȱScreenreadernȱ deutlichȱzuȱmachen,ȱaufȱwelcherȱPositionȱeinȱAJAXȬSliderȬElementȱstehtȱundȱwelȬ cheȱManipulationsmöglichkeitenȱesȱbietet.ȱȱ Eineȱ signifikanteȱ Verbesserungȱ derȱ semantischenȱ Beschreibungȱ vonȱ Dokumentenȱ könnteȱkünftigȱdieȱSpezifikationȱderȱWAIȱfürȱzugänglicheȱreichhaltigeȱInternetanȬ wendungenȱ (Accessibleȱ Richȱ Internetȱ Applications,ȱ ARIA)ȱ bringen,ȱ welcheȱ sichȱ derzeitȱ inȱ einerȱ fortgeschrittenenȱ Entwurfsphaseȱ befindet.74ȱ ARIAȱ bautȱ aufȱ (X)HTMLȱaufȱundȱgestattetȱesȱmitȱHilfeȱzusätzlicherȱAttribute,ȱdieȱRollen,ȱZustänȬ de,ȱEigenschaftenȱundȱBeziehungenȱvonȱElementenȱauszuzeichnen.ȱDieseȱzusätzliȬ chenȱInformationenȱsindȱnichtȱnurȱfürȱassistiveȱTechnologienȱwieȱScreereaderȱbeȬ deutsam,ȱsondernȱauchȱeinȱwichtigerȱSchrittȱaufȱdemȱWegȱzumȱSemantischenȱWebȱ (Webȱ3.0).ȱKönnenȱUserȬAgentenȱdieȱzusätzlichenȱAttributeȱnichtȱauswerten,ȱignoȬ rierenȱsieȱdieseȱgemäßȱdemȱHTMLȬPrinzipȱderȱAbwärtskompatibilität.ȱ Bedingungȱ12.1ȱ „JederȱFrameȱistȱmitȱeinemȱTitelȱzuȱversehen,ȱumȱNavigationȱundȱIdentifikationȱzuȱermögȬ lichen.“ȱȱ Derȱ Einsatzȱvonȱ Framesȱ istȱ grundsätzlichȱ umstritten.ȱ Entscheidetȱ manȱ sich,ȱWebȬ präsenzenȱmitȱFramesȱzuȱgestalten,ȱsoȱmüssenȱdieseȱbeiȱVerwendungȱvonȱXHTMLȱ mitȱ demȱ <titel>ȬElementȱ ausgezeichnetȱ seinȱ undȱ imȱ Fallȱ vonȱ HTMLȱ mitȱ demȱ <name>ȬElement.ȱ DieȱBezeichnungȱdesȱFramesȱsollteȱsprechendȱgewähltȱwerden,ȱsoȱdassȱderȱBesuȬ cherȱaufȱdenȱInhaltȱschließenȱkann,ȱz.ȱB.ȱsolltȱderjenigeȱFrame,ȱwelcherȱdieȱNavigaȬ tionȱ beinhaltet,ȱ auchȱ mitȱ ȈNavigationȈȱ undȱ nichtȱ mitȱ Positionsangabenȱ wieȱ "top"ȱoderȱ"left"ȱbenanntȱsein.ȱ Bedingungȱ12.2ȱ „Derȱ Zweckȱ vonȱ Framesȱ undȱ ihreȱ Beziehungȱ zueinanderȱ istȱ zuȱ beschreiben,ȱ soweitȱ diesȱ nichtȱausȱdenȱverwendetenȱTitelnȱersichtlichȱist.“ȱȱ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 74ȱ Sieheȱhttp://www.w3.org/TR/waiȬaria/.ȱ<br />
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2.2ȱBarrierefreiheitȱ<br />
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83ȱ<br />
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Dasȱ Aktivierenȱ vonȱ Hyperlinksȱ innerhalbȱ einesȱ Framesȱ kannȱ zuȱ Änderungenȱ inȱ anderenȱFramesȱführen,ȱbeispielsweiseȱresultiertȱausȱderȱBetätigungȱeinesȱHyperȬ linksȱimȱNavigationsȬFrameȱinȱallerȱRegelȱeineȱÄnderungȱimȱInhaltsȬFrame.ȱȱ Fürȱ Anwendungenȱ (Browser,ȱ Suchmaschinencrawlerȱ etc.),ȱ dieȱ keineȱ Framesȱ unȬ terstützen,ȱ könnenȱ Inhaltȱ undȱ Beziehungenȱ vonȱ Framesȱ imȱ <noframes>ȬBereichȱ hinterlegtȱwerdenȱ(Abbildungȱ52).ȱBeiȱAnwendungen,ȱdieȱzwarȱFramesȱerkennen,ȱ aberȱ nichtȱ anzeigenȱ könnenȱ (z.ȱ B.ȱ Sprachausgabesysteme)ȱ kannȱ dasȱ longdescȬ Attributȱ inȱ einemȱ <frame>ȬTagȱ aufȱ eineȱ barrierefreieȱ HTMLȬSeiteȱ mitȱ ausführliȬ cherȱBeschreibungȱverweisen.ȱ <head> <title>Sprechende Bezeichnung des Frames Hier steht die Beschreibung des Inhalts für Anwendungen, die keine Frames unterstützen, wie z. B. Suchmaschinencrawler
fürȱ„headerȱlevelȱ#“)mitȱTextabsätzenȱ(ȱfürȱ„paȬ ragraph“)ȱ Unnummerierteȱ (
ȱ fürȱ „unorderedȱ list“)ȱ undȱ nummerierteȱ Listenȱ (ȱfürȱ„orderedȱlist“)ȱmitȱEinträgenȱ(ȱfürȱ„listȱitem“)ȱ Tabellenȱ ()ȱ mitȱ Kopfzellenȱ (ȱ fürȱ „tableȱ header“)ȱ undȱ Zeilenȱ ( ȱ fürȱ „tableȱ row“)ȱ undȱ bzw.ȱ einfachenȱ Datenzellenȱ (ȱ fürȱ „tableȱ,ȱ ȱundȱ ȱerreichen.ȱ Formulare,ȱ beiȱ denenȱ zusammengehörigeȱ Formularelementenȱ mitȱ demȱ ȬTagȱ gruppiertȱ undȱ perȱ ȬTagȱ mitȱ einerȱ GruppenȬ überschriftȱ versehenȱ werdenȱ könnenȱ (sieheȱ Abbildungȱ 53,ȱ Seiteȱ 84ȱ undȱ Abbildungȱ54,ȱSeiteȱ85).ȱ Zusätzlicheȱ Erleichterungȱ beiȱ derȱ Orientierungȱ bietenȱ ZusammenȬ fassungenȱ vonȱ Tabelleninhaltenȱ (sieheȱ Bedingungȱ 5.5,ȱ Seiteȱ 70)ȱ sowieȱ beiȱ längerenȱ Textenȱ dasȱ Voranstellenȱ verlinkterȱ Inhaltsverzeichnisseȱ mitȱ AnȬ kernȱ imȱ Text,ȱ dieȱ esȱ demȱ Benutzerȱ gestatten,ȱ direktȱ inȱ einenȱ vonȱ ihmȱ geȬ wünschtenȱBereichȱundȱzurückȱzumȱInhaltsverzeichnisȱzuȱspringen.ȱȱȬTagȱ erreichen.ȱ Innerhalbȱ desȱ Tagsȱ kannȱ mitȱ demȱ ȬAttributȱ eineȱ logischeȱ Beziehungȱ zuȱ eiȬ nemȱ durchȱ dasȱ Universalattributȱ idȱ eindeutigȱ benanntenȱ Eingabeelementȱ hergeȬ stelltȱ werdenȱ (Abbildungȱ54).ȱ Dieseȱ Vorgehensweiseȱ verbessertȱ allgemeinȱ dieȱBeȬWählen Sie ihr Mensaessen für morgen aus! oderȱ )ȱ undȱ einȱ zweitesȱ fürȱ dieȱ Wertzuweisungȱ ().ȱ Währendȱ dasȱ ȬAttributȱ primärȱ Eigenschaftenȱ definiert,ȱ dieȱ fürȱ Webserverȱ bestimmtȱ sindȱ (wieȱ etwaȱ denȱ Zeitpunktȱ derȱ letztenȱ Änderungȱ einerȱ Internetseite),ȱliefertȱdasȱȬAttributȱInformationenȱfürȱauslesendeȱProgramȬ meȱwieȱBrowserȱoderȱSuchmaschinencrawler.ȱȱ Inȱ HTMLȱ gibtȱ esȱ obligatorischeȱ undȱ optionaleȱ MetaȬTags.ȱ Fürȱ valideȱ Dokumenteȱ unerlässlichȱsindȱdieȱAngabeȱdesȱzuȱverwendendenȱZeichensatzesȱundȱderȱSpracheȱ (Abbildungȱ 55),ȱ inȱ diesemȱ Beispielȱ alsoȱ derȱ Zeichensatzȱ 8859Ȭ1ȱ (Lateinischȱ 1)ȱ derȱ InternationalȱOrganizationȱforȱStandardizationȱ(ISO)ȱ75ȱundȱdieȱSpracheȱDeutsch76.ȱȬTag,ȱ <meta>ȬTagsȱ wieȱ etwaȱ dasȱ Veröffentlichungsdatum,ȱ dieȱ durchȬ schnittlicheȱÄnderungshäufigkeit,ȱdasȱDatumȱderȱletztenȱIndizierung,ȱeinȱdigitalerȱ FingerabdruckȱinȱFormȱeinerȱPrüfsummeȱundȱderȱVerweisȱaufȱdasȱentsprechendeȱ DokumentȱimȱRepositoryȱüberȱeineȱeindeutigeȱIdentifikationsnummerȱ(DokumenȬ tenȬID).ȱȱ WannȱwelcheȱInternetadressenȱvonȱeinemȱderȱmehrerenȱMillionenȱsimultanȱarbeiȬ tendenȱCrawlerȱbesuchtȱundȱausgewertetȱwird,ȱsteuertȱderȱScheduler.ȱDiesesȱPlaȬ nungsprogrammȱ beziehtȱ dieȱ URLsȱ vomȱ Indexȱ undȱ legtȱ fest,ȱ obȱ Crawlerȱ primärȱ nachȱneuenȱSeitenȱsuchenȱoderȱschonȱindizierteȱSeitenȱaktualisierenȱsollen.ȱWannȱ undȱwieȱoftȱeineȱSeiteȱbesuchtȱundȱsomitȱaktualisiertȱwird,ȱentscheidetȱerȱanhandȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 83ȱ Dieȱ Spezifikationenȱ allerȱ Medientypenȱ lassenȱ sichȱ unterȱ http://www.iana.ȱ org/assignments/mediaȬtypes/ȱeinsehen.ȱ 84ȱ InternetȱProtocolȱ(engl.)ȱ=ȱInternetȬProtokoll.ȱȬTag,.ȱ <meta>ȬTagsȱ oderȱ Hierarchiestufenȱ imȱ Textȱ wieȱ ,ȱ ȱ etc.).ȱ Eineȱ ÜbereinȬ stimmungȱderȱInformationenȱinȱȬTagȱundȱdenȱ<meta>ȬTagsȱmitȱdenȱspäȬ terȱausȱdemȱInhaltȱgeneriertenȱSchlüsselwortenȱ(Keywords)ȱwirktȱsichȱpositivȱaufȱ dieȱBeurteilungȱderȱSeiteȱaus.ȱ Nebenȱ einerȱ sorgfältigenȱ Wortwahlȱ istȱ auchȱ dieȱ Validitätȱ desȱ Codesȱ vonȱ BedeuȬ tung.ȱObwohlȱderȱParserȱbeimȱNormalisierenȱfehlertolerantȱarbeitet,ȱkönnenȱgrobeȱ Syntaxverstößeȱ zuȱ Fehlinterpretationenȱ führen,ȱ wieȱ vergesseneȱ Klammernȱ oderȱ desȱBackslashsȱeinesȱHTMLȬTags,ȱTippfehlerȱinȱTagsȱoderȱAttributen,ȱundȱZeichen,ȱ dieȱnichtȱimȱASCIIȬCodeȱenthaltenȱsind.ȱȱ Wortidentifikationȱ Dieȱ automatischeȱ Indexierungȱ derȱ bereinigtenȱ Dokumenteȱ beginntȱ mitȱ derȱ WortȬ identifikation.ȱ Umȱ zusammengehörigeȱ Zeichenfolgenȱ erkennenȱ zuȱ können,ȱ liestȱ dieȱIndexierȬKomponenteȱdasȱDokumentȱZeichenȱfürȱZeichenȱinȱeinenȱZwischenȬ speicherȱundȱgleichtȱdieseȱmitȱeinerȱListeȱdefinierterȱSeparatorenȱabȱ(z.ȱB.ȱPluszeiȬ chen,ȱBindestrich,ȱSatzzeichenȱundȱLeerzeichen).ȱSobaldȱeinȱWortseparatorȱauftritt,ȱ werdenȱdieȱbisȱdahinȱgefundenenȱZeichenȱgruppiert,ȱalsȱWortȱgespeichertȱundȱderȱȬTagȱ bzw. xml:langȬAttribut,ȱȬTag,ȱsieheȱSeiteȱ67).ȱDiesȱreichtȱaberȱzumȱ zweifelsfreienȱErkennenȱderȱSpracheȱnichtȱaus,ȱdaȱdieȱTagsȱnichtȱimmerȱbzw.ȱnichtȱ immerȱkorrektȱbelegtȱsind.ȱȱ Deshalbȱ setzenȱ Suchmaschinenȱ spezielleȱ Algorithmenȱ aufȱ Basisȱ desȱ HiddenȬ MarkovȬModells85ȱein,ȱwelcheȱdieȱWortlisteȱjeweilsȱfürȱeineȱbestimmteȱSpracheȱaufȱ dasȱ Vorkommenȱ typischerȱ Eigenartenȱ wieȱ spezielleȱ Buchstabenȱ oderȱ SonderzeiȬ chenȱuntersuchtȱ[Erlhoferȱ2007,ȱS.ȱ92f.].ȱBeispielsweiseȱdeutenȱhäufigeȱUmlauteȱaufȱ dieȱ deutscheȱ oderȱ türkischeȱ Spracheȱ hin,ȱ dasȱ Vorkommenȱ desȱ Buchstabenȱ nȱ mitȱ Tildeȱ (ñ)ȱ oderȱ aufȱ demȱ Kopfȱ stehendeȱ Fragezeichenȱ (¿)ȱ aufȱ Spanisch,ȱ sowieȱ dasȱ AuftretenȱvonȱCedilleȱ(çȇ),ȱvielenȱApostrophenȱ(´)ȱundȱAkzenten,ȱinsbesondereȱdesȱ accentȱcirconflexeȱ(^),ȱaufȱFranzösischȱusw.ȱ Wortgruppensegmentierungȱ Geradeȱ beiȱ einerȱ konstruktivistischenȱ Spracheȱ wieȱ demȱ Deutschenȱ istȱ esȱ wichtig,ȱ zusammengesetzteȱWörterȱ(insbesondereȱSubstantive)ȱinȱihreȱeinzelnenȱBestandteiȬ leȱ aufzuspalten,ȱ damitȱ auchȱ nachȱ diesenȱ Einzelwörternȱ gesuchtȱ werdenȱ kann.ȱ Soȱ zerlegtȱdieȱMehrwortgruppenidentifikationȱbeispielsweiseȱeinȱkomplexesȱWortȱwieȱ „Dampfschifffahrtskapitän“ȱ durchȱ Vergleichȱ mitȱ einemȱ Wörterbuchȱ inȱ „Dampf“,ȱ „Schiff“,ȱ „Dampfschiff“,ȱ „Schifffahrt“,ȱ „Kapitän“ȱ undȱ „Schifffahrtskapitän“,ȱ undȱ derȱ Indexȱ würdeȱ beiȱ jedemȱ dieserȱ Begriffeȱ aufȱ dieȱ Webpräsenzȱ desȱ DampfschiffȬ fahrtskapitänsȱ verweisen.ȱDaȱ diesesȱVerfahrenȱ sehrȱaufwändigȱist,ȱ wirdȱ esȱ bisherȱ nurȱseltenȱeingesetzt.ȱ Wortstammanalyseȱ AnschließendȱkannȱdieȱSuchmaschineȱdieȱeinzelnenȱWörterȱaufȱihrenȱWortstammȱ hinȱanalysierenȱ(Wordstemming).ȱDadurchȱlassenȱsichȱbeiȱeinerȱRechercheȱautomaȬ tischȱVariationenȱeinesȱWortesȱberücksichtigen,ȱdieȱdurchȱVorsilbenȱundȱKonjugaȬ tionȱ bzw.ȱ Deklinationȱ entstehen.ȱ Wordstemmingȱ istȱ aufȱ Grundȱ derenȱ einfacherȱ Grammatikȱ vorȱ allemȱ beiȱ derȱ Analyseȱ englischsprachigerȱ Dokumenteȱ gebräuchȬ lich.ȱ Beiȱ Dokumenten,ȱ dieȱ derȱ komplexerenȱ deutschenȱ Grammatikȱ folgen,ȱ istȱ dasȱ Verfahrenȱ vielȱ aufwändigerȱ undȱ wirdȱ bisherȱ nurȱ inȱ Ausnahmefällenȱ eingesetzt.ȱ Daherȱ solltenȱ imȱ Dokumentȱ auchȱ typischeȱ Flexionenȱ derȱ wichtigstenȱ Begriffeȱ soȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 85ȱ DasȱHiddenȬMarkovȬModellȱistȱeinȱdemȱrussischenȱMathematikerȱAndreiȱAndȬ rejewitschȱ Markowȱ (1856ȱ –ȱ 1922)ȱ benanntesȱ stochastischesȱ Modell,ȱ dasȱ häufigȱ zurȱMustererkennungȱeingesetztȱwird,ȱz.ȱB.ȱbeiȱderȱBildȬ,ȱSchriftȬȱundȱSprachȬ erkennung.ȱȬTag)ȱundȱinȱanderenȱStrukturȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ Wortȱist,ȱdestoȱbedeutenderȱistȱes)ȱformulierteȱZipfȱinȱdenȱ1930erȱJahrenȱauchȱ GesetzeȱüberȱWortlängeȱundȱHäufigkeitȱ(jeȱhäufigerȱeinȱWortȱist,ȱdestoȱkürzerȱ istȱes)ȱsowieȱAlterȱundȱHäufigkeitȱ(jeȱhäufigerȱeinȱWortȱist,ȱdestoȱälterȱistȱes).ȱ 87ȱ Sieheȱhttp://www.gslis.utexas.edu/~ssoy/organizing/l391d2c.htm.ȱ 88ȱ Hitȱ(engl.)ȱ=ȱTreffer.ȱ 89ȱ Anchorȱ(engl.)ȱ=ȱAnker;ȱhier:ȱAusgangspunktȱeinesȱVerweises.ȱ 90ȱ Fancyȱ(engl.)ȱ=ȱbesonders,ȱausgefallen,ȱbevorzugt.ȱ 91ȱ Plainȱ(engl.)ȱ=ȱeinfach.ȱȱundȱ genutztȱwerden,ȱumȱdenȱHyperlinkȱgenauerȱzuȱbeschreibenȱundȱderȱSuchȬ maschineȱnochȱmehrȱInformationenȱüberȱdieȱverknüpfteȱSeiteȱzuȱbieten.ȱVerborgeȬ nenȱ Text,ȱ verborgeneȱ Hyperlinksȱ sowieȱ irreführendeȱ Umleitungenȱ sollteȱ manȱ inȱ jedemȱFallȱvermeiden.ȱ AuchȱdieȱBreadcrumpȬNavigationȱ(Abbildungȱ67)ȱhilftȱCrawlernȱbeiȱderȱOrientieȬ rungȱ undȱ eventuellenȱ totenȱ Ästenȱ inȱ derȱ Struktur.ȱ Sieȱ ermöglichtȱ esȱ SuchmaschiȬ nen,ȱimmerȱmehrȱHyperlinksȱaufȱinterneȱSeitenȱzuȱsammeln.ȱDaȱdieȱverwendetenȱ WörterȱdenȱInhaltȱderȱverknüpftenȱSeiteȱinȱderȱRegelȱidealȱbeschreiben,ȱerhöhtȱsichȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 108ȱ Testsȱ zurȱ Überprüfungȱ vonȱ Verlinkungenȱ findenȱ sichȱ z.ȱ B.ȱ unterȱ http://valiȬ dator.w3.org/checklink/ȱundȱhttp://juicystudio.com/services/linktest.php.ȱ bzw.ȱ demȱ XHTMLȬAttributȱ ȱ mitȱ einerȱ sinnvollenȱ Bezeichnungȱ benanntȱ sowieȱ ihreȱ Inhalteȱ undȱ Beziehungenȱ untereinanderȱ imȱ <noframes>Ȭ Bereichȱbeschriebenȱsein.ȱ ValiderȱCodeȱ Dieȱ Parserȱ vonȱ Suchmaschinenȱ weisenȱ eineȱ gewisseȱ Fehlertoleranzȱ auf.ȱ BeispielsȬ weiseȱschließenȱsieȱautomatischȱnochȱoffeneȱAuszeichnungen,ȱsobaldȱsieȱaufȱeinenȱ (, , ...)ȬTagȱ stoßenȱ oderȱ nachȱ einerȱ maximalenȱ Anzahlȱ vonȱ Wörtern.ȱ Dennochȱ könnenȱ Parserȱ nichtȱ geschlosseneȱ oderȱ falschȱ verschachtelteȱ AuszeichȬ nungenȱmissverstehen.ȱZurȱVeranschaulichungȱzeigtȱAbbildungȱ68ȱeineȱAuszeichȬ nungȱaufȱeinerȱfiktivenȱenglischenȱDomäneȱfürȱeineȱbekannteȱSüßware.ȱ More…
)ȱ geschlossenȱ Webseite von Prof. Dr. Thesmann ,ȱ sindȱ nichtȱ zulässig.ȱ Unterȱ anderemȱ lässtȱ sichȱ dadurchȱ Text,ȱ derȱ fürȱ maschinelleȱ Inhaltserschließungȱ wichtigȱist,ȱauchȱdannȱweitȱobenȱimȱCodeȱderȱSeiteȱplatzieren,ȱwennȱerȱfürȱmenschȬ licheȱBesucherȱweiterȱuntenȱaufȱderȱSeiteȱangezeigtȱwerdenȱsoll.ȱ BeimȱEinsatzȱvonȱWYSIWYG110ȬEditorenȱsollteȱTextȱimmerȱunformatiertȱeingefügtȱ werden,ȱ daȱ Formatierungenȱ vonȱ diesenȱ Toolsȱ inȱ derȱ Regelȱ imȱ HTMLȬDokumentȱ undȱnichtȱinȱderȱCSSȬDateiȱvermerktȱwerdenȱ[Seibert/Hoffmannȱ2006,ȱS.ȱ38f.].ȱ DieȱTrennungȱvonȱInhaltȱundȱLayoutȱimpliziertȱauchȱeinȱEinsatzverbotȱfürȱRasterȬ schriften,ȱumȱeineȱbestimmteȱgrafischeȱErscheinungsformȱsicherzustellen,ȱu.ȱa.ȱweilȱ Bitmapschriftenȱsichȱnichtȱmaschinellȱauslesenȱlassen.ȱ AlternativenȱfürȱdynamischeȱElementeȱ Trotzȱ Bemühungenȱ vonȱ Suchmaschinenbetreibernȱ [Wyszomierski/Grothausȱ 2007]ȱ habenȱ dieȱ Crawlerȱ bisherȱ nurȱ rudimentäreȱ oderȱ garȱ keineȱ Unterstützungȱ fürȱ JaȬ vaScriptȱimplementiertȱundȱkönnenȱdynamischeȱFunktionselemente,ȱwieȱz.ȱB.ȱeineȱ AdobeȬFlashȬNavigation,ȱnichtȱnutzen,ȱwennȱdieseȱzurȱAusführungȱeineȱLaufzeitȬ umgebungȱ benötigen.ȱ Dieȱ meistenȱ WebȬCrawlerȱ könnenȱ derartigȱ realisiertenȱ NaȬ vigationspfadenȱnichtȱfolgenȱundȱdieȱSuchmaschineȱdemzufolgeȱdieseȱSeitenȱauchȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 109ȱ Sieheȱhttp://validator.w3.org/.ȱ 110ȱ WhatȬYouȬSeeȬIsȬWhatȬYouȬGetȱ (engl.)ȱ =ȱ Wasȱ Duȱ siehst,ȱ istȱ wasȱ Duȱ beȬ kommst;ȱEditorenȱmitȱgrafischerȱOberflächeȱundȱVorschaufunktionalität.ȱȬTagȱ imȱ Seitenkopfȱ erhältȱ vonȱ Suchmaschinenȱ eineȱ sehrȱ hoheȱ GeȬ wichtungȱundȱistȱanȱdreiȱStellenȱfürȱBenutzerȱsichtbar:ȱ x x x ȱ<br />
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inȱderȱTitelȬLeisteȱdesȱBrowsers,ȱ inȱdenȱErgebnislistenȱderȱSuchmaschinenȱundȱ alsȱTitelȱeinesȱLesezeichens.ȱ<br />
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118ȱ<br />
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2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
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Innerhalbȱderȱ<title>ȬAuszeichnungȱstehtȱnurȱeineȱZeileȱzurȱVerfügung,ȱumȱdenȱ Inhaltȱ derȱ Seiteȱ passendȱ zuȱ beschreiben.ȱ Dieȱ Längeȱ kannȱ jeȱ nachȱ Suchmaschineȱ zwischenȱ 40ȱ undȱ 100ȱ (Google:ȱ 65)ȱ Zeichenȱ betragen,ȱ allerdingsȱ verlierenȱ SchlüsȬ selwörterȱ mitȱ steigenderȱ Textlängeȱ fürȱ Suchmaschinenȱ anȱ Gewicht.ȱ Daherȱ istȱ aufȱ eineȱ prägnanteȱ Formulierungȱ undȱ sinnvollesȱ Einsetzenȱ derȱ Schlüsselwörterȱ zuȱ achten.ȱ Einȱ Missbrauchȱ desȱ Tags,ȱ etwaȱ durchȱ simplesȱ Aneinanderreihenȱ vonȱ Schlüsselwörtern,ȱ erkennenȱ Suchmaschinenȱ undȱ Benutzerȱ anhandȱ desȱ Abstandsȱ derȱ einzelnenȱ Schlüsselwörterȱ innerhalbȱ einesȱ Tagsȱ rechtȱ schnellȱ undȱ reagierenȱ dannȱhäufigȱmitȱGegenmaßnahmenȱwieȱdemȱLöschenȱausȱdemȱIndexȱbzw.ȱausȱdenȱ Lesezeichen.ȱ Daȱ derȱ Inhaltȱ diesesȱ Tagsȱ fürȱ Benutzerȱ soȱ häufigȱ zuȱ sehenȱ ist,ȱ solltenȱ dieȱ Regelnȱ derȱ Netiquette117ȱ striktȱ eingehaltenȱ werden.ȱ Beispielsweiseȱ signalisiertȱ dieȱ GroßȬ schreibungȱ einesȱ Wortes,ȱ sofernȱ esȱ keineȱ Abkürzungȱ darstellt,ȱ Schreien.ȱ Deshalbȱ wäreȱ esȱ gut,ȱ HTMLȱ alsȱ Abkürzungȱ fürȱ dieȱ HyperTextȱ Markupȱ Languageȱ zuȱ verȬ wenden,ȱaberȱdieȱPhraseȱHIERȱKLICKEN,ȱwohlmöglichȱnochȱumȱeinigeȱAusrufeȬ zeichenȱergänzt,ȱwürdeȱunangenehmȱauffallen.ȱ <meta>ȬTagsȱliefernȱBenutzernȱundȱSuchmaschinenȱsemantischeȱInformationenȱzuȱ Internetangeboten.ȱ Ihrȱ prinzipiellerȱ Aufbauȱ undȱ dieȱ gängigstenȱ Variantenȱ sindȱ bereitsȱaufȱSeiteȱ86ȱ(BITVȱAnforderungȱ12.3)ȱbeschrieben.ȱTrefferȱinȱ<meta>ȬTagsȱ zählenȱ (ebensoȱ wieȱ Fundstellenȱ inȱ TitelȬAuszeichnungen,ȱ AnchorȬTextenȱ undȱ URL)ȱzuȱdenȱfancyȱhits,ȱdenenȱderȱPageRankȬAlgorithmusȱeineȱbesondereȱBedeuȬ tungȱzuspricht.ȱȱ Daȱ derȱ Inhaltȱ desȱ descriptionȬLabelsȱ inȱ derȱ Ergebnislisteȱ einerȱ Suchmaschineȱ alsȱBeschreibungstextȱfürȱeineȱWebseiteȱerscheint,ȱgeltenȱdieȱgleichenȱGestaltungsȬ regelnȱ wieȱfürȱ dieȱ Auszeichnungȱ desȱ Seitentitels.ȱ Dieȱ maximaleȱLängeȱ hängtȱ vonȱ derȱ einzelnenȱ Suchmaschineȱ ab.ȱ Googleȱ beispielsweiseȱ indexiertȱ dieȱ erstenȱ 200ȱ ZeichenȱundȱzeigtȱmaximalȱzweiȱZeilenȱ(160ȱZeichen)ȱbeiȱdenȱSuchergebnissenȱan,ȱ wasȱ auchȱ gleichzeitigȱ dieȱ Grenzeȱ zuȱ seinȱ scheint,ȱ abȱ welcherȱ Begriffeȱ schwächerȱ gewichtetȱwerden.ȱ Innerhalbȱ desȱ keywordsȬAttributsȱ istȱ Platzȱ fürȱ dieȱ Schlüsselwörterȱ einesȱ DokuȬ mentes.ȱ Obwohlȱ derȱ Sinnȱ dieserȱ Angabeȱ inȱ derȱ Literaturȱ umstrittenȱ ist,ȱ solltenȱ SchlüsselbegriffeȱfürȱjedeȱZielspracheȱanȱdieserȱStelleȱhinterlegtȱwerden:ȱNichtȱalleȱ Suchmaschinenȱ extrahiertenȱ wieȱ etwaȱ Googleȱ dieȱ Schlüsselwörterȱ selbstȱ ausȱ demȱ Text,ȱundȱauchȱbeiȱGoogleȱzählenȱTrefferȱinȱdenȱMetaȬAngabenȱzuȱdenȱbesondersȱ wertvollenȱfancyȱhits,ȱsofernȱsieȱsichȱinȱderȱListeȱderȱgeneriertenȱKeywordsȱwiederȱ finden.ȱDieȱmaximaleȱAnzahlȱderȱberücksichtigtenȱZeichenȱhängtȱvonȱderȱSuchmaȬ schineȱabȱundȱwirdȱoftȱmitȱ255ȱangegeben.ȱJeȱlängerȱdieȱZeichenketteȱwird,ȱumsoȱ eherȱ dürftenȱ Bewertungsalgorithmenȱ aberȱ vonȱ MetadatenȬSpamȱ ausgehen,ȱ wesȬ halbȱmanȱdiesenȱRahmenȱbesserȱnurȱbisȱca.ȱzurȱHälfteȱausschöpfenȱsollte.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 117ȱ Sieheȱz.ȱB.ȱhttp://tools.ietf.org/html/rfc1855.ȱ<br />
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2.3ȱSuchmaschinenoptimierungȱ<br />
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119ȱ<br />
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Ebensoȱ verlassenȱ sichȱ Suchmaschinenȱ auchȱ nichtȱ unbedingtȱ aufȱ denȱ Inhaltȱ derȱ languageȬAuszeichnung,ȱ undȱ versuchenȱ zusätzlich,ȱ denȱ Textȱ anhandȱ sprachliȬ cherȱBesonderheitenȱzuȱklassifizieren.ȱDennochȱhilftȱihnenȱdieȱkorrekteȱAuszeichȬ nungȱderȱSpracheȱbeiȱderȱEinschätzung.ȱ Dasȱ geoȬElementȱ ermöglichtȱ esȱ beispielsweiseȱ beiȱ Google,ȱ inȱ derȱ Ergebnislisteȱ einenȱ Verweisȱ zurȱ Positionȱ inȱ einemȱ Lageplanȱ anzuzeigenȱ [Karzauninkat/Albyȱ 2006,ȱS.ȱ59,ȱ76].ȱZwarȱistȱnichtȱnachgewiesen,ȱdassȱdiesȱeinenȱpositivenȱEffektȱaufȱ dieȱPlatzierungȱhat,ȱaberȱunzweifelhaftȱlenktȱesȱdenȱBlickȱdesȱBetrachtersȱaufȱdenȱ jeweiligenȱEintrag.ȱ Auchȱ Informationenȱ überȱ dasȱ gewünschteȱ Verhaltenȱ vonȱ WebȬCrawlernȱ (z.ȱ B. <meta name="revisit-after" content="2 days">ȱ oderȱ <meta name= "robots" content="index, follow">)ȱ lassenȱ sichȱ hinterlegen.ȱ Inȱ wieȱ weitȱ sichȱSuchmaschinenȱdiesenȱWünschenȱfügen,ȱistȱnichtȱimmerȱklar.ȱSoȱermitteltȱderȱ SchedulerȱvonȱGoogleȱdenȱBesuchszeitpunktȱeinerȱURLȱanhandȱderȱdurchschnittliȬ chenȱÄnderungshäufigkeit,ȱDokumententyp,ȱLinktiefeȱundȱandererȱFaktorenȱ(sieȬ heȱSeiteȱ96).ȱObȱsichȱCrawlerȱinȱjedemȱFallȱanȱAnweisungenȱwieȱ„noȱfollow“ȱhalȬ ten,ȱ istȱ fraglich.ȱ Googleȱ scheintȱ sichȱ demȱ Wunschȱ zuȱ fügen,ȱ aberȱ zuȱ anderenȱ SuchmaschinenȱgibtȱesȱwidersprüchlicheȱAussagen.ȱ DasȱSchemaȱfürȱdieȱMetadaten,ȱnichtȱaberȱdieȱMetadatenȱselbst,ȱkannȱsichȱauchȱinȱ einerȱseparatenȱDateiȱbefinden.ȱ Dateirumpfȱ Dasȱ<body>ȬTagȱumschließtȱdenȱeigentlichenȱInhaltȱderȱSeite.ȱHierȱstehenȱdieȱfürȱ einenȱBesucherȱaufȱderȱSeiteȱsichtbarenȱInformationen.ȱDaȱSuchmaschinenȱoftȱnichtȱ dasȱgesamteȱDokumentȱindizieren,ȱsondernȱnurȱdenȱerstenȱTeilȱ(z.ȱB.ȱdieȱerstenȱ100ȱ KB),ȱsolltenȱInformationenȱumsoȱweiterȱobenȱstehen,ȱjeȱwichtigerȱsieȱsind.ȱDaȱauchȱ Suchmaschinenȱdavonȱausgehen,ȱdassȱdieȱBedeutungȱderȱvorkommendenȱBegriffeȱ mitȱzunehmenderȱLängeȱdesȱTextesȱgeringerȱwird,ȱsolltenȱdieȱwichtigstenȱSchlüsȬ selwörterȱ möglichstȱ mehrmalsȱ inȱ denȱ erstenȱ 1.000ȱ Zeichenȱ vorkommen.ȱ Umȱ eineȱ Klassifikationȱ alsȱSpamȱzuȱ vermeiden,ȱistȱ aufȱ einenȱ sinnvollenȱ Einsatzȱzuȱachten,ȱ insbesondereȱ aufȱ dasȱ Verhältnisȱ zwischenȱ Schlüsselwörternȱ undȱ Fließtextȱ (KeyȬ wordȬDichte)ȱ undȱ denȱ Abstandȱ zwischenȱ einzelnenȱ Schlüsselbegriffen.ȱ Dieȱ KeyȬ wordȬDichteȱlässtȱsichȱmittelsȱSoftwaretoolsȱautomatischȱberechnen.118ȱEmpfehlunȬ genȱ fürȱ ihreȱGrößeȱ bewegenȱ sichȱ jeȱ nachȱ Autorȱ zwischenȱ dreiȱundȱ achtȱProzentȱ (ȱ [Fischerȱ2006,ȱS.ȱ147];ȱ[Karzauninkat/Albyȱ2006,ȱS.ȱ57f.]).ȱ Dieȱ Gliederungȱ desȱ Textesȱ istȱ fürȱ Suchmaschinenȱ undȱ Seitenbesucherȱ vonȱ hoherȱ Wichtigkeit.ȱ Innerhalbȱ desȱ <body>ȬTagsȱ wirdȱ derȱ Inhaltȱ meistȱ strukturiertȱ (sieheȱ Seiteȱ68ff.).ȱȱ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 118ȱ Sieheȱz.ȱB.ȱhttp://www.seochat.com/seoȬtools/keywordȬdensity/.ȱ<br />
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120ȱ<br />
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2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
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Demȱ Inhaltȱ dieserȱ undȱ weitererȱ Strukturelementeȱ bemessenȱ Suchmaschinenȱ eineȱ besondereȱ Relevanzȱ zuȱ undȱ bewertenȱ dieȱ dortȱ vorkommendenȱ Begriffeȱ entspreȬ chendȱ hoch.ȱ Sieȱ lassenȱ sichȱ perȱ CSSȱ denȱ eigenenȱ Bedürfnissenȱ anpassen.ȱ Nebenȱ vielenȱ anderenȱ Vorteilenȱ spartȱ manȱ soȱ (insbesondereȱ beiȱ einemȱ einmaligenȱ VerȬ weisȱ aufȱ eineȱ zentraleȱ CSSȬDatei)ȱ vielȱ Platzȱ innerhalbȱ derȱ 100ȱ KBȬGrenzeȱ einesȱ DokumentesȱfürȱInhalte,ȱdieȱvonȱderȱSuchmaschineȱindexiertȱwerdenȱkönnenȱ[ErȬ lhoferȱ2007,ȱS.ȱ242].ȱ Dasȱ<h#>-TagȱzeichnetȱdieȱsechsȱmöglichenȱÜberschriftenebenenȱaus.ȱWieȱstarkȱ eineȱSuchmaschineȱdieȱinȱÜberschriftenȱenthaltenenȱBegriffeȱgewichtet,ȱhängtȱauchȱ vonȱ derȱ Überschriftenebeneȱ ab.ȱ Daherȱ solltenȱ primäreȱ Schlüsselwörterȱ aufȱ derȱ oberstenȱÜberschriftenebeneȱ<h1>ȱvorkommen,ȱsekundäreȱSchlüsselwörterȱaufȱderȱ zweitenȱÜberschriftenebeneȱ<h2>ȱetc.ȱ DieȱKennzeichnungȱvonȱTextabschnittenȱalsȱAbsatzȱ(<p>ȱfürȱ„paragraph“)ȱerhöhtȱ dieȱLesbarkeitȱundȱdieȱRelevanzȱfürȱSuchmaschinen.ȱPrimäreȱSchlüsselwörter,ȱdieȱ denȱ Textȱ prägen,ȱ solltenȱ inȱ eigenenȱ Absätzenȱ genauerȱ erläutertȱ werden,ȱ undȱ fürȱ jedenȱthematischenȱSchwerpunktȱsollteȱeinȱeigenerȱAbsatzȱvorgesehenȱseinȱ[ErlhoȬ ferȱ2007,ȱS.ȱ239].ȱ BeiȱTabellenȱwerdenȱvorȱallemȱdieȱInhalteȱderȱÜberschriftȱ(<caption>),ȱderȱKopfȬ zellenȱ (<th>)ȱ undȱ derȱ Strukturelementeȱ <thead>,ȱ <tbody>ȱ undȱ <tfoot>ȱ beȬ rücksichtigt.ȱEineȱZusammenfassungȱdesȱInhaltsȱderȱTabelleȱmitȱHilfeȱdesȱ<summary>ȬAttributsȱerhöhtȱderenȱGewichtungȱ[Fischerȱ2006,ȱS.ȱ156ff.].ȱ AuchȱBegriffeȱinȱAufzählungenȱ(<li>ȱfürȱ„listȱelement“)ȱbzw.ȱihreȱPendantsȱwerȬ denȱhöherȱbewertetȱalsȱNennungenȱimȱFließtextȱ[Fischerȱ2006,ȱS.ȱ152].ȱGleichesȱgiltȱ fürȱdieȱBezeichnungȱvonȱFormularenȱundȱperȱ<legend>ȬTagȱausgewieseneȱGrupȬ penüberschriften.ȱ Vonȱ geringererȱ Bedeutungȱ fürȱ Suchmaschinen,ȱaberȱdennochȱ höherȱ gewichtetȱ alsȱ Standardtext,ȱsindȱTexthervorhebungenȱwieȱUnterstreichungenȱ(<u>ȱfürȱ„underȬ lined“),ȱkursiveȱSchreibweiseȱ(<i>ȱfürȱ„italic“)ȱoderȱdieȱFettȬFormatierungȱ(<b>ȱ fürȱ„bold“)ȱ[ebenda].ȱȱ VonȱelementarerȱBedeutungȱistȱdieȱkonsequenteȱBereitstellungȱvonȱAlternativtexȬ tenȱ beiȱ allenȱ NichtȬTextȬElementen,ȱ daȱ Suchmaschinenȱ derenȱ Inhaltȱ nichtȱ semanȬ tischȱauswertenȱkönnen.ȱ„Diesȱgiltȱinsbesondereȱfür:ȱBilder,ȱgrafischȱdargestelltenȱ Textȱ einschließlichȱ Symbolen,ȱ Regionenȱ vonȱ Imagemaps,ȱ Animationenȱ (z.ȱ B.ȱ aniȬ mierteȱGIFs),ȱAppletsȱundȱprogrammierteȱObjekte,ȱZeichnungen,ȱdieȱaufȱderȱVerȬ wendungȱ vonȱ Zeichenȱ undȱ Symbolenȱ desȱ ASCIIȬCodesȱ basierenȱ (ASCIIȬ Zeichnungen),ȱFrames,ȱScripts,ȱBilder,ȱdieȱalsȱPunkteȱinȱListenȱverwendetȱwerden,ȱ PlatzhalterȬGraphiken,ȱ grafischeȱ Buttons,ȱ Töneȱ (abgespieltȱ mitȱ oderȱ ohneȱ EinwirȬ kungȱ desȱ Benutzers),ȱ AudioȬDateien,ȱ dieȱ fürȱ sichȱ alleinȱ stehen,ȱ Tonspurenȱ vonȱ VideosȱundȱVideos“ȱ(BITVȱAnforderungȱ1:ȱTextäquivalenteȱundȱȬalternativen,ȱsieȬ heȱSeiteȱ52).ȱȱ<br />
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2.3ȱSuchmaschinenoptimierungȱ<br />
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121ȱ<br />
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Dieȱ Benennungȱ vonȱ Elementenȱ erfolgtȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ mitȱ Hilfeȱ desȱ <title>ȬElements.ȱ Alternativtexteȱ lassenȱ sichȱ imȱ HTMLȬCodeȱ überȱ dasȱ <alt rel="nofollow">-Attributȱ zuȱ anderenȱ Auszeichnungenȱ hinzufügen,ȱ z.ȱ B.ȱ demȱ <img>ȬTagȱ fürȱ Bilder.ȱ Derȱ Inhaltȱ desȱ <alt rel="nofollow">ȬAttributsȱmussȱ–ȱwieȱderȱNameȱimpliziertȱ–ȱausȱalternativenȱundȱnichtȱausȱ ergänzendenȱTextenȱwieȱetwaȱ„Bitte klicken Sie hier!“ȱbestehen.ȱ DaȱdieȱSuchmaschineȱauchȱkeineȱImagemapsȱinterpretierenȱkann,ȱsindȱredundanteȱ Texthyperlinksȱ fürȱ dieȱ Regionenȱ erforderlich.ȱ Innerhalbȱ jedesȱ Verweisesȱ (<a>ȱ fürȱ „anchor“)ȱbietetȱeinȱAnkerȬTextȱeineȱguteȱMöglichkeit,ȱSuchmaschinenȱmitȱSchlüsȬ selwörternȱüberȱdieȱverlinkteȱSeiteȱzuȱfütternȱundȱzurȱVerbesserungȱdesȱPageRankȱ beizutragen.ȱDieȱAnzahlȱderȱHyperlinksȱaufȱeinerȱSeiteȱsollteȱaufȱeinȱvernünftigesȱ Maßȱ(wenigerȱalsȱ100)ȱbeschränktȱsein.ȱ BeiȱVideos,ȱAnimationenȱoderȱAudiodateienȱbietenȱsichȱUntertitelȱan.ȱDieseȱkönȬ nenȱentwederȱinȱseparatenȱDateienȱgespeichertȱundȱüberȱdieȱSynchronizedȱMultiȬ mediaȱ Integrationȱ Languageȱ (sieheȱ Seiteȱ 444)ȱ synchronisiertȱ werden,ȱ oderȱ manȱ verwendetȱeinȱContainerformat,ȱwelchesȱdieȱUntertitelȱalsȱTextȱinȱseparatenȱDatenȬ strömenȱ ablegen,ȱ derȱ fürȱ Suchmaschinenȱ zugänglichȱ istȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.1ȱ abȱȱ Seiteȱ391).ȱȱ Dateinameȱ Wieȱbereitsȱerwähnt,ȱanalysierenȱSuchmaschinenȱdieȱURLȱundȱberücksichtigenȱdasȱ ErgebnisȱbeiȱderȱBewertungȱeinesȱDokuments.ȱDateinamenȱsolltenȱdaherȱstetsȱeinȱ bisȱzweiȱmitȱBindestrichenȱseparierteȱSchlüsselwörterȱenthalten,ȱdieȱfürȱdasȱjeweiȬ ligeȱ Dokumentȱ charakteristischȱ sind.ȱ Beiȱ derȱ Schreibweiseȱ sollteȱ manȱ aufȱ durchȬ gängigeȱ Kleinschreibungȱ undȱ denȱ Verzichtȱ aufȱ Umlauteȱ undȱ Leerzeichenȱ achten.ȱ DynamischeȱURLsȱsolltenȱvermiedenȱwerden,ȱdaȱvieleȱSuchmaschinenȱaufȱGrundȱ ihrerȱProblemeȱmitȱdynamischenȱInhaltenȱderartigeȱURLsȱignorieren.ȱ Aktualitätȱ Derȱ Schedulerȱ berechnetȱ u.ȱ a.ȱ aufȱ Grundȱ derȱ Änderungshäufigkeitȱ undȱ demȱ DaȬ tumȱderȱletztenȱModifikationȱeinesȱDokumentsȱdieȱBesuchsfrequenzȱseinerȱCrawȬ lerȱfürȱeineȱURLȱundȱsetztȱdieseȱherab,ȱsollteȱeinȱDokumentȱbeiȱmehrmaligenȱaufȬ einanderȱ folgendenȱ Besuchenȱ unverändertȱ sein.ȱ Eineȱ hoheȱ Besuchsfrequenzȱ istȱ aberȱausȱzweiȱGründenȱanzustreben:ȱAuswirkungenȱvonȱinhaltlichenȱÄnderungenȱ oderȱOptimierungsversuchenȱlassenȱsichȱzeitnahȱinȱdenȱErgebnislistenȱüberprüfen,ȱ undȱ Suchmaschinenȱ bewertenȱ aktuelleȱ Dokumenteȱ besser,ȱ umȱ denȱ Nachteilȱ zuȱ relativieren,ȱdenȱsieȱdurchȱeineȱanfangsȱsicherȱniedrigereȱLinkȬPopularityȱhaben.ȱ DamitȱeineȱSuchmaschineȱeinȱDokumentȱalsȱaktualisiertȱanerkennt,ȱreichtȱesȱnichtȱ aus,ȱ esȱ erneutȱ zuȱ speichern.ȱ Vielmehrȱ istȱ esȱ erforderlich,ȱ denȱ Inhaltȱ zuȱ ändern.ȱ Änderungenȱ inȱ dynamischenȱ Inhaltenȱ könnenȱ Suchmaschinencrawlerȱ nurȱ dannȱ erkennen,ȱ wennȱ fürȱ sieȱ eineȱ statischeȱ (HTML)ȱ Alternativeȱ bereitstehtȱ (sieheȱ Seiteȱ 115).ȱDasȱregelmäßigeȱEinfügenȱeinesȱperȱSkriptȱgeneriertenȱÄnderungsdatumsȱamȱ<br />
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122ȱ<br />
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2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
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Endeȱ derȱSeiteȱ reichtȱ aus,ȱdamitȱ dieseȱfürȱ einenȱ Crawlerȱalsȱaktualisiertȱ erscheintȱ [Karzauninkat/Albyȱ2006,ȱS.ȱ83ff.].ȱ OFFPAGE-OPTIMIERUNG KarzauninkatȱundȱAlbyȱ[Karzauninkat/Albyȱ2006,ȱS.ȱ188]ȱdefiniertenȱdiesenȱBegriffȱ alsȱ „Optimierungsmethoden,ȱ dieȱ nichtȱ aufȱ derȱ eigenenȱ Siteȱ stattfindenȱ (OnpageȬ Optimierung),ȱsondernȱaufȱdieȱOptimierungȱexternerȱFaktorenȱzielen“.ȱDieseȱumȬ fassenȱ insbesondereȱ dasȱ Hosting119ȱ undȱ dieȱ externeȱ Verlinkungȱ derȱ InternetpräȬ senz.ȱ WEBHOSTING BeiȱderȱAuswahlȱeinesȱHostȱsindȱeineȱganzeȱReiheȱvonȱKriterienȱzuȱbeachten,ȱwieȱ z.ȱB.ȱdieȱFormȱdesȱHostingsȱ(dezidiertȱoderȱvirtuell,ȱsieheȱunten),ȱderȱSpeicherplatzȱ fürȱ dieȱ WebȬSite,ȱ dasȱ Transfervolumenȱ fürȱ dasȱ Hochladenȱ derȱ Seitenȱ perȱ Fileȱ TransferȱProtocol120ȱ(FTP)ȱundȱinsbesondereȱfürȱdieȱBeantwortungȱderȱSeitenaufruȬ feȱ perȱ HTTP,ȱ dieȱ durchschnittlicheȱ Erreichbarkeitȱ undȱ Reaktionszeitȱ derȱ Servers,ȱ einȱVerzeichnisschutz,ȱdieȱBereitstellungȱvonȱMySQLȬDatenbanken,ȱdieȱUnterstütȬ zungȱ benötigterȱ Technologienȱ wieȱ PHPȱ 4ȱ bzw.ȱ 5,ȱ Commonȱ Gatewayȱ Interface121ȱ (CGI)ȱ undȱ ggf.ȱ Activeȱ Serverȱ Pagesȱ .NET122ȱ (ASP.NET),ȱ Zusatzleistungenȱ wieȱ ViȬ renȬȱundȱSpamfilterȱsowieȱdieȱVerfügbarkeitȱundȱQualitätȱderȱSupports.ȱ Imȱ Hinblickȱ aufȱ dieȱ Suchmaschinenoptimierungȱ sindȱ eineȱ eigeneȱ IPȬAdresseȱ soȬ wieȱeinȱPasswortschutzȱfürȱVerzeichnisseȱ(umȱCrawlernȱdenȱZugriffȱaufȱeinzelneȱ Bereicheȱ zweifelsfreiȱ zuȱ verwehren),ȱ dieȱ Erreichbarkeitȱ undȱ Reaktionszeitȱ desȱ Serversȱ(sieheȱSeiteȱ126)ȱsowieȱderȱZugangȱzuȱdenȱLogfilesȱdesȱWebserversȱ(sieheȱ Seiteȱ128)ȱvonȱbesondererȱBedeutung.ȱ OftȱkommenȱausȱKostenȬȱundȱEffizienzgründenȱbeimȱWebhostingȱvirtuelleȱServerȱ zumȱZug,ȱalsoȱInstanzenȱeinesȱübergeordnetenȱServers,ȱwelcheȱdieȱRessourcenȱdesȱ HostȱteilenȱundȱdeshalbȱauchȱShared123ȱServerȱgenanntȱwerden.ȱEinȱphysikalischerȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 119ȱ Hostingȱ (engl.=)ȱ Beherbergung,ȱ Unterbringung;ȱ hier:ȱ dieȱ Unterbringungȱ vonȱ WebseitenȱaufȱdemȱWebserverȱ(i.ȱd.ȱR.ȱeinesȱDienstleisters)ȱmitȱAnbindungȱanȱ dasȱInternet.ȱ 120ȱ Fileȱ Transferȱ Protocolȱ (engl.)ȱ =ȱ Dateiübertragungsprotokoll;ȱ einȱ inȱ derȱ AnȬ wendungsschichtȱ desȱ Internetprotokollsȱ angesiedeltesȱ Standardverfahrenȱ zurȱ ÜbertragungȱvonȱDateienȱimȱInternet.ȱ 121ȱ CommonȱGatewayȱInterfaceȱ(engl.)ȱ=ȱallgemeineȱVermittlungsrechnerȬSchnittȬ stelle;ȱeinȱStandardȱfürȱdenȱDatenaustauschȱmitȱeinemȱWebserverȱbeiȱdynamiȬ schenȱWebanwendungen.ȱ 122ȱ Eineȱ serverbasierteȱ Technologieȱ fürȱ dynamischeȱ Webanwendungenȱ aufȱ Basisȱ desȱMicrosoftȬ.NETȬFrameworks.ȱ 123ȱ Vonȱ„toȱshare”ȱ(engl.)ȱ=ȱteilen.ȱ<br />
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2.3ȱSuchmaschinenoptimierungȱ<br />
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123ȱ<br />
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Serverȱkannȱu.ȱU.ȱmehrereȱhundertȱseparateȱWebauftritteȱbeherbergen.ȱBeiȱeinzelȬ nenȱ Suchmaschinenȱ kannȱ dieȱ gemeinsameȱ Nutzungȱ einerȱ IPȬAdresseȱ negativeȱ Auswirkungenȱhaben.ȱWennȱSuchmaschinenȱdieȱAnzahlȱderȱmaximalȱzuȱindexieȬ rendenȱ Seitenȱ einerȱ IPȬAdresseȱ beschränken,ȱ kannȱ einȱ besondersȱ großerȱ WebaufȬ trittȱ einesȱ anderenȱ Gastesȱ aufȱ demȱ gleichenȱ Serverȱ dazuȱ führen,ȱ dassȱ derȱ eigeneȱ Auftrittȱnichtȱvollständigȱerfasstȱwird.ȱEinȱanderesȱProblemȱkannȱauftreten,ȱwennȱ einȱ Mitnutzerȱ desȱ Serversȱ SuchmaschinenȬSpamȱ betreibtȱ undȱ dieȱ Suchmaschineȱ dieȱ inkriminiertenȱ Seitenȱ nichtȱ anhandȱ derȱ Domain,ȱ sondernȱ anhandȱ derȱ IPȬ Adresseȱ ausȱ demȱ Indexȱ löscht.ȱ Soȱ kannȱ dieȱ eigeneȱ Präsenzȱ ausȱ Suchmaschinenȱ verbanntȱwerden,ȱohneȱesȱselbstȱverschuldetȱzuȱhabenȱ[Erlhoferȱ2007,ȱS.ȱ262].ȱMattȱ Cutts,ȱ derȱ amtierendeȱ Leiterȱ desȱ Googleȱ Webspamȱ Team,ȱ hatȱ fürȱ seinȱ UnternehȬ menȱaberȱklargestellt,ȱdassȱvirtuelleȱgehosteteȱDomainsȱgenausoȱbehandeltȱwerdenȱ wieȱ dedizierteȱ gehosteteȱ Domainsȱ bzw.ȱ IPȬAdressenȱ undȱ ihnenȱ gegenüberȱ keineȱ NachteileȱimȱSuchmaschinenrankingȱentstehen,ȱsofernȱsichȱdieȱvirtuelleȱgehostetenȱ Seitenȱ inhaltlichȱ undȱ thematischȱ weitgehendȱ voneinanderȱ unterscheidenȱ [Cuttsȱ 2006].ȱ EXTERNE VERLINKUNG GoogleȱindiziertȱWebseitenȱnichtȱnurȱnachȱderenȱeigenemȱInhalt.ȱZuȱdenȱbesondersȱ hochȱ bewertetenȱ fancyȱ hitsȱ zählenȱ auchȱ Begriffeȱ inȱ denȱ AnkerȬTextsȱ vonȱ HyperȬ links,ȱdieȱaufȱdieseȱSeiteȱverweisenȱ(sieheȱSeiteȱ99).ȱȱ WelchȱgroßenȱEinflussȱdieȱexterneȱVerlinkungȱaufȱdieȱSuchergebnisseȱhabenȱkann,ȱ zeigtȱihrȱMissbrauchȱinȱFormȱderȱsoȱgenanntenȱLinkȬBombeȱbzw.ȱGoogleȬBombe.ȱ Dabeiȱwirdȱversucht,ȱausschließlichȱdurchȱexterneȱVerlinkungȱeineȱSeiteȱfürȱeinenȱ bestimmtenȱ Suchbegriffȱ ganzȱ vorneȱ zuȱ platzieren.ȱ Wieȱ derȱ prominentesteȱ Fallȱ zeigt,ȱfunktioniertȱdieȱManipulationȱsogarȱdann,ȱwennȱdieȱZielseiteȱdenȱBegriffȱgarȱ nichtȱ enthält:ȱ Endeȱ2003ȱ sprachenȱ sichȱGegnerȱ desȱ damaligenȱ USȬamerikanischenȱ Präsidentenȱ Georgeȱ W.ȱ Bushȱ abȱ undȱ setztenȱ massivȱ aufȱ Webseitenȱ undȱ inȱ Blogsȱ Hyperlinksȱ mitȱ demȱ AnchorȬTextȱ „miserableȱ failure“124ȱ aufȱ eineȱ offizielleȱ BiograȬ fieseite.ȱ Kurzȱ daraufȱ erschienȱ fürȱ dieseȱ Suchbegriffeȱ dieȱ Biografieseiteȱ beiȱ Googleȱ aufȱPlatzȱeinsȱ[HeiseȱOnlineȱ2003].ȱȱ ImȱJanuarȱ2007ȱhatȱGoogleȱdenȱFilteralgorithmusȱangepasstȱundȱdieȱbekanntestenȱ GoogleȬBombenȱentschärftȱ[HeiseȱOnlineȱ2007].ȱ Diesesȱ Beispielȱ zeigtȱ nichtȱ nur,ȱ dassȱ externeȱ Hyperlinksȱ fürȱ dieȱ Popularitätȱ einerȱ InternetpräsenzȱvonȱenormerȱBedeutungȱsind,ȱsondernȱauch,ȱdassȱesȱdieȱrichtigenȱ Hyperlinksȱseinȱmüssen.ȱNebenȱdemȱAnchorȬTextȱistȱauchȱdieȱReputationȱbzw.ȱderȱ PageRankȱdesȱWebauftrittsȱwichtig.ȱDiesȱgiltȱsowohlȱfürȱeingehende,ȱalsȱauchȱfürȱ ausgehendeȱHyperlinks.ȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 124ȱ Miserableȱ failureȱ (engl.)ȱ =ȱ jämmerlichesȱ Versagen;ȱ hier:ȱ jämmerlicherȱ VerȬ sager.ȱ<br />
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124ȱ<br />
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2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
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Ausȱ diesemȱ Grundȱ warntȱ Googleȱ inȱ seinenȱ Richtlinienȱ fürȱ Webmasterȱ vorȱ Ȉschlechterȱ NachbarschaftȈȱ imȱ Webȱ (sieheȱ Seiteȱ 104)ȱ undȱ vorȱ derȱ Teilnahmeȱ anȱ Linktauschprogrammen,ȱderenȱZielȱesȱist,ȱdieȱRankingpositionȱihrerȱMitgliederȱzuȱ verbessernȱ [Googleȱ 2009b].ȱ Zumȱ einenȱ bestehtȱ dabeiȱ dieȱ Gefahr,ȱ Hyperlinksȱ zuȱ Webspammernȱ zuȱ setzenȱ mitȱ negativenȱ Folgenȱ fürȱ denȱ eigenenȱ PageRank,ȱ undȱ zumȱ anderenȱ bringenȱ Verlinkungenȱ zuȱ Seitenȱ mitȱ geringererȱ Bewertungȱ alsȱ demȱ eigenenȱ Projektȱ derȱ eigenenȱ Websiteȱ wenigerȱ alsȱ demȱ Linkpartner.ȱ Beiȱ einigenȱ Linkprogrammenȱ werdenȱ zwarȱ dieȱ zugesagtenȱ Hyperlinksȱ aufȱ dieȱ Webpräsenzȱ gesetzt,ȱaberȱzugleichȱdenȱCrawlernȱüberȱdasȱAttribut rel = "nofollow"ȱunȬ tersagt,ȱ diesenȱ Hyperlinksȱ zuȱ folgen.ȱ Deshalbȱ sollteȱ manȱ Hyperlinksȱ immerȱ nurȱ aufȱeinerȱgegenseitigenȱBasisȱtauschen.ȱȱ Manipulationsversuche,ȱ wieȱ LinkȬFarmenȱ oderȱ Anwendungen,ȱ dieȱ automatischȱ bzw.ȱprogrammgesteuertȱSuchanfragenȱanȱGoogleȱsenden,ȱkönnenȱsehrȱschnellȱmitȱ demȱ Ausschlussȱ ausȱ demȱ Indexȱ enden,ȱ daȱ eineȱ plötzlichȱ starkȱ ansteigendeȱ Zahlȱ vonȱVerlinkungenȱoderȱAnfragenȱoftȱeineȱÜberprüfungȱdurchȱdasȱWebspamȱTeamȱ derȱSuchmaschineȱnachȱsichȱzieht.ȱ Stattdessenȱ sollteȱ manȱ sichȱ umȱ hochwertigeȱ Verweiseȱ aufȱ dieȱ eigeneȱ InternetpräȬ senzȱbemühen.ȱAnȱersterȱStelleȱsindȱseriöseȱWebȬVerzeichnisseȱ(Directories),ȱinsȬ besondereȱdasȱOpenȱDirectoryȱProject125ȱ(ODP)ȱzuȱnennen,ȱbeiȱdenenȱfachlichȱverȬ sierteȱMenschenȱdieȱfürȱeinȱThemengebietȱangemeldetenȱWebangeboteȱüberprüfenȱ undȱggf.ȱinȱeineȱKategorieȱeinstufen.ȱDaȱalleȱAnmeldungenȱpersonellȱbegutachtetȱ undȱkatalogisiertȱwerden,ȱkannȱdieserȱProzessȱdurchausȱWochenȱdauern,ȱundȱeineȱ Aufnahmeȱ istȱ nichtȱ garantiert.ȱ Einträgeȱ inȱ WebȬVerzeichnissenȱ mitȱ menschlicherȱ Redaktionsinstanzȱ erhaltenȱ eineȱ höhereȱ Bewertungȱ alsȱ dieȱ maschinellȱ gefülltenȱ WebȬVerzeichnisseȱ [Fischerȱ 2006,ȱ S.ȱ 199].ȱ Dasȱ ODPȱ stelltȱ auchȱ einenȱ erheblichenȱ TeilȱderȱDatenbasisȱfürȱdasȱGoogleȱDirectoryȱbereit.ȱȱ Eineȱ hoheȱ Reputationȱ genießenȱ auchȱ dieȱ Internetauftritteȱ vonȱ Hochschulenȱ undȱ Berufsverbändenȱ (z.ȱ B.ȱ Vereinȱ Deutscheȱ Ingenieureȱ (VDI),ȱ Gesellschaftȱ fürȱ InforȬ matikȱ (GI)),ȱdaȱ ihrenȱ Mitgliedernȱ fürȱdasȱ jeweiligeȱ Themaȱ eineȱhoheȱ FachkompeȬ tenzȱunterstelltȱwird.ȱ Ebensoȱ sindȱ Verweiseȱ vonȱ Webpräsenzenȱ derȱ Arbeitgeberverbändeȱ (z.ȱ B.ȱ DachȬ verbandȱ Gesamtmetall,ȱ Bundesarbeitgeberverbandȱ Chemieȱ (BAVC)),ȱ ArbeitnehȬ mervertretungenȱ (z.ȱ B.ȱ Vereinteȱ Dienstleistungsgewerkschaftȱ (ver.di),ȱ IndustrieȬ gewerkschaftȱMetallȱ(IGȱMetall,ȱIGM))ȱundȱaufȱregionalerȱEbeneȱvonȱWirtschaftsȬ verbändenȱwieȱIndustrieȬȱundȱHandelskammernȱ(IHK)ȱhochȱbewertet.ȱ AuchȱHyperlinksȱvonȱanerkanntenȱkaritativenȱundȱsozialenȱOrganisationenȱkönȬ nenȱhilfreichȱsein.ȱ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 125ȱ Sieheȱhttp://dmoz.org/.ȱ<br />
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2.3ȱSuchmaschinenoptimierungȱ<br />
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125ȱ<br />
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Referenzenȱ vonȱ denȱ obenȱ genanntenȱ Webauftrittenȱ zuȱ bekommen,ȱ istȱ nichtȱ einȬ fach,ȱ aberȱ durchausȱ möglich,ȱ z.ȱ B.ȱ durchȱ Kooperationen,ȱ Partnerschaftenȱ oderȱ langfristigesȱ Sponsoring.ȱ Aufȱ Grundȱ desȱ Vererbungsmechanismusȱ imȱ PageRankȬ Verfahrenȱ istȱ dieȱ Verlinkungȱ aufȱ einerȱ möglichstȱ hohenȱ Ebeneȱ derȱ Webpräsenzȱ anzustreben.ȱȱ Etwasȱ leichterȱ istȱ dieȱ Verlinkungȱ inȱ denȱ Onlinepublikationenȱ undȱ Newsletternȱ dieserȱ Organisationenȱ zuȱ erreichen,ȱ indemȱ manȱ Fachartikelȱ bereitstellt.ȱ Umȱ dieȱ ChanceȱaufȱdieȱAnnahmeȱdesȱBeitragsȱzuȱerhöhen,ȱsolltenȱdieseȱkeinenȱwerblichenȱ Charakterȱ habenȱ undȱ aufȱ dieȱ Themenȱ derȱ einzelnenȱ Ausgabenȱ abgestimmtȱ sein.ȱ Daȱ dieȱ Dauerhaftigkeitȱ desȱ Verweisesȱ wichtigȱist,ȱsollteȱ manȱ sichȱ informieren,ȱ obȱ ältereȱAusgabenȱunterȱstatischenȱURLsȱabrufbarȱsind.ȱ GeradeȱimȱWebȱ2.0ȱmitȱvielenȱVeröffentlichungsmöglichkeitenȱfürȱJedermannȱistȱesȱ ohneȱProblemeȱmöglich,ȱanȱvielenȱStellenȱeinenȱVerweisȱaufȱeinȱInternetangebotȱzuȱ hinterlassen,ȱetwaȱCommunities,ȱForenȱundȱNewsgroups,ȱBlogsȱoderȱNewsletter.ȱȱ DieȱPlattformȱbzw.ȱderȱVersenderȱsindȱvorabȱaufȱeinȱgeeignetesȱThemenspektrum,ȱ einȱmöglicherweiseȱnegativesȱGoogleȬImageȱsowieȱdieȱMöglichkeitȱzumȱPlatzierenȱ vonȱHyperlinksȱzuȱüberprüfen.ȱDanachȱistȱGeduldȱgefordert,ȱdennȱerstȱwennȱesȱinȱ einemȱBlogȬBeitragȱumȱFragestellungenȱrundȱumȱdasȱThemaȱderȱWebpräsenzȱgehtȱ oderȱinȱeinemȱForumȱjemandȱeineȱpassendeȱFrageȱstellt,ȱkannȱmanȱeineȱkompetenȬ teȱAntwortȱmitȱeinemȱHyperlinkȱaufȱdieȱInternetpräsenzȱzuȱeinemȱseriösenȱBeitragȱ vereinen,ȱderȱvorȱdenȱAugenȱdesȱjeweiligenȱModeratorsȱbesteht.ȱWerblicheȱBeiträȬ geȱ hingegenȱ geltenȱ alsȱ Spamȱ undȱ werdenȱ vonȱ denȱ Moderatorenȱ schnellȱ gelöscht.ȱ Darüberȱ hinausȱ drohtȱ Wiederholungstäternȱ derȱ Ausschlussȱ ausȱ derȱ Communityȱ undȱKritikȱausȱderȱInternetgemeindeȱinȱFormȱvonȱFlames126ȱoderȱauchȱweiterȱreiȬ chendenȱReaktionen.ȱ Alsȱ Antwortȱ aufȱ LinkȬBombenȱ hatȱ Googleȱ allerdingsȱ seinenȱ Algorithmusȱ angeȬ passtȱundȱu.ȱa.ȱdieȱBedeutungȱvonȱHyperlinksȱinȱKommentarenȱundȱDiskussionsȬ beiträgenȱherabgesetzt.ȱȱ Künftigȱ wirdȱ wohlȱ auchȱ dieȱ thematischeȱ Übereinstimmungȱ derȱ verlinktenȱ InterȬ netangeboteȱ positivȱ mitȱ inȱ dieȱ Bewertungȱ vonȱ Hyperlinksȱ einfließenȱ (Theming).ȱ Beispielsweiseȱ wirdȱ fürȱ einȱ Architekturbüroȱ derȱVerweisȱ einesȱanderenȱ ArchitekȬ tenȱmehrȱWertȱsein,ȱalsȱderȱeinesȱZahnarztesȱmitȱidentischemȱPageRank.ȱDeshalbȱ sollteȱ manȱ sichȱ schonȱ heuteȱ verstärktȱ umȱ Referenzierungenȱ vonȱ Webpräsenzenȱ gleicherȱoderȱnahȱverwandetȱThematikȱbemühen.ȱ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 126ȱ Vonȱ „toȱ flame“ȱ (engl.)ȱ =ȱ aufflammen,ȱ sichȱ entzünden;ȱ hier:ȱ aggressiveȱ KomȬ mentareȱohneȱSachbezug.ȱȱ<br />
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126ȱ<br />
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2.3.3<br />
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2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
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Monitoring<br />
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Dieȱ Überwachungȱ (Monitoring)ȱ betrifftȱ Leistungsparamterȱ derȱ ProduktivumgeȬ bungȱwieȱErreichbarkeitȱundȱAntwortzeitenȱ(ServerȬMonitoring),ȱdenȱRangȱinȱdenȱ Ergebnislistenȱ derȱ Suchmaschinenȱ (RankȬMonitoring)ȱ undȱ dasȱ Verhaltenȱ derȱ CrawlerȱaufȱderȱWebȬSiteȱ(UserȬAgentȬMonitoring).ȱ<br />
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2.3.3.1 Server-Monitoring Dasȱ ServerȬMonitoringȱ umfasstȱ dasȱ Überwachenȱ desȱ Serversȱ aufȱ verschiedeneȱ Faktorenȱhin,ȱdieȱspeziellȱfürȱdieȱIndexierungȱdurchȱSuchmaschinenȱwichtigȱsind.ȱ Soȱ wertenȱ WebȬCrawlerȱ nebenȱ demȱ eigentlichenȱ Internetauftrittȱ auchȱ dessenȱ ErȬ reichbarkeitȱ undȱ dieȱ Antwortzeitenȱ desȱ Serversȱ aus.ȱ Sollteȱ einȱ Serverȱ beiȱ wiederȬ holtenȱ Besuchenȱ nichtȱ erreichbarȱ sein,ȱ soȱ werdenȱ dieȱ Besuchsfrequenzȱ sowieȱ dieȱ Bewertungȱ derȱ Seiteȱ gesenkt.ȱ Insbesondereȱ beiȱ virtuellenȱ Servernȱ kommtȱ esȱ oftȱ durchȱeineȱÜberlast,ȱdieȱvonȱanderenȱGästenȱdesȱgleichenȱHostsȱverursachtȱwird,ȱ zuȱlangenȱAntwortzeitenȱoderȱsogarȱzurȱÜberschreitungȱdesȱZeitlimitsȱbeiȱderȱAnȬ frage,ȱwasȱebenfallsȱnegativȱbewertetȱwird.ȱWeitereȱhäufigeȱGründeȱfürȱdieȱNichtȬ Verfügbarkeitȱ desȱ Serversȱ bzw.ȱ einzelnerȱ Dokumenteȱ sindȱ Änderungȱ desȱ ProtoȬ kolls,ȱ etwaȱ vomȱ HyperTextȱ Transferȱ Protocolȱ zumȱ HyperTextȱ Transferȱ Protocolȱ Secure127ȱ (HTTPS),ȱ undȱ dasȱ Löschen,ȱ Umbenennenȱ oderȱ Verschiebenȱ vonȱ DokuȬ mentenȱbeiȱRestrukturierungsmaßnahmen.ȱ Auchȱ fürȱ dieȱ Strukturȱ einerȱ Webpräsenzȱ giltȱ dieȱ Goldeneȱ Regelȱ „Neverȱ changeȱ aȱ runningȱ system!“128ȱ Wennȱ Umstrukturierungenȱ unvermeidlichȱ sindȱ undȱ andereȱ Namenȱ oderȱ Speicherorteȱ fürȱ Dokumenteȱ bedingen,ȱ soȱ sollteȱ manȱ gutȱ bewerteteȱ alteȱ Dateienȱ möglichstȱ nichtȱ löschen,ȱ sondernȱ aufȱ denȱ neuenȱ Inhaltȱ weiterleiten,ȱ umȱdasȱRankingȱaufȱdasȱneueȱDokumentȱzuȱübertragen.ȱȱ Fürȱ dasȱ ServerȬMonitoringȱ kannȱ manȱ Softwarepaketeȱ einsetzenȱ oderȱ denȱ Serviceȱ einesȱInternetȱServiceȱProvidersȱ(ISP)ȱbzw.ȱexternenȱDienstleistersȱnutzen.ȱWichtigȱ ist,ȱdassȱdieserȱeinenȱServerausfallȱschnellȱundȱzuverlässigȱ(z.ȱB.ȱperȱEȬMail,ȱSMSȱ oderȱsogarȱpersönlichȱdurchȱeinenȱAnruf)ȱmeldet,ȱumȱdenȱFehlerȱumgehendȱbeseiȬ tigenȱzuȱkönnen.ȱNurȱwennȱmanȱschnellerȱalsȱdieȱWebȬCrawlerȱreagiert,ȱlässtȱsichȱ eineȱ Abstufungȱ derȱ Bewertungȱ durchȱ dieȱ Suchmaschinenȱ vermeidenȱ [Erlhoferȱ 2007,ȱS.ȱ350ff.].ȱ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 127ȱ HyperTextȱ Transferȱ Protocolȱ Secureȱ (engl.)ȱ =ȱ sicheresȱ HypertextȬÜberȬ tragungsprotokoll;ȱeinȱStandardverfahrenȱaufȱBasisȱdesȱInternetprotokolls,ȱumȱ Datenȱverschlüsseltȱzuȱübertragen.ȱ 128ȱ Neverȱ changeȱ aȱ runningȱ system!ȱ (engl.)ȱ =ȱ Nimmȱ niemalsȱ Änderungenȱ anȱ eiȬ nemȱfunktionierendenȱSystemȱvor!ȱ<br />
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2.3ȱSuchmaschinenoptimierungȱ<br />
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127ȱ<br />
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2.3.3.2 Rank-Monitoring DurchȱdasȱrapideȱWachstumȱkonkurrierenȱmitȱjedemȱTagȱimmerȱmehrȱWebseitenȱ beiȱ denȱ Suchmaschinenȱ umȱ guteȱ Bewertungenȱ undȱ hoheȱ Rankingpositionenȱ zuȱ ihrenȱ Keywords.ȱ Externeȱ Hyperlinksȱ aufȱ einenȱ bestimmtenȱ Internetauftrittsȱ komȬ menȱneuȱhinzuȱoderȱentfallenȱausȱdenȱunterschiedlichstenȱGründen.ȱSuchmaschiȬ nenȱpassenȱaußerdemȱimmerȱwiederȱ–ȱauchȱimȱGeheimenȱ–ȱihreȱAlgorithmenȱan.ȱ Dieseȱ Faktorenȱ könnenȱ dazuȱ führen,ȱ dassȱ sichȱ dieȱ Positionȱ einesȱ InformationsanȬ gebotsȱ inȱ denȱ Ergebnislistenȱ verschiebt,ȱ obwohlȱ sichȱ anȱ demȱ Auftrittȱ selbstȱ nichtȱ einȱBitȱgeändertȱhat.ȱImȱExtremfallȱkönnteȱeineȱWebȬSiteȱsogarȱohneȱeigenesȱVerȬ schuldenȱausȱdemȱIndexȱgelöschtȱwerden,ȱz.ȱB.ȱwennȱsichȱeinȱLinkpartnerȱoderȱeinȱ Nachbarȱ aufȱ demselbenȱ Hostȱ alsȱ Spammerȱ entpupptȱ undȱ Googlesȱ „Sippenhaft“ȱ greift.ȱ Deshalbȱempfiehltȱesȱsichȱregelmäßig,ȱundȱnichtȱnurȱnachȱModifikationen,ȱdieȱPoȬ sitionenȱdesȱbeobachtetenȱWebauftrittsȱundȱderȱkonkurrierendenȱAngeboteȱinȱdenȱ ErgebnislistenȱderȱSuchmaschinenȱzuȱverfolgen.ȱȱ DazuȱgibtȱmanȱinȱdenȱSuchmaschinenȱdieȱSchlüsselwörterȱein,ȱfürȱwelcheȱeinȱDoȬ kumentȱoptimiertȱist,ȱundȱprotokolliertȱdieȱPosition,ȱanȱderȱdasȱDokumentȱgelistetȱ ist.ȱ Optimierungsmaßnahmenȱ solltenȱ einzelnȱ durchgeführtȱ undȱ dokumentiertȱ werden.ȱ Durchȱ eineȱ erneuteȱ Anfrageȱ nachȱ einerȱ gewissenȱ Zeitȱ kannȱ manȱ denȱ jeȬ weiligenȱErfolgȱoderȱMisserfolgȱkontrollierenȱundȱfürȱspätereȱProjekteȱaufzeichnen.ȱ EntdecktȱmanȱbeiȱderȱBeobachtung,ȱdassȱeinȱkonkurrierenderȱAuftrittȱimȱRankingȱ höherȱbewertetȱist,ȱsoȱlassenȱsichȱanhandȱdesȱQuelltextesȱdiesesȱDokumentesȱbeiȬ spielsweiseȱTitel,ȱMetaȬTags,ȱVerzeichnisstrukturȱundȱDateinamenȱanalysieren.ȱȱ BeiȱgroßenȱWebauftrittenȱistȱdieseȱVorgehensweiseȱsehrȱaufwändig,ȱundȱSoftwareȬ toolsȱ zurȱ Überwachungȱ derȱ RangȬPositionȱ versprechenȱ eineȱ effizientereȱ AbwickȬ lung.ȱ Daȱ dieseȱ Werkzeugeȱ mitȱ automatisiertenȱ Anfragenȱ arbeiten,ȱ dieȱ Serverzeitȱ undȱRessourcenȱderȱSuchmaschinenbetreiberȱinȱAnspruchȱnehmen,ȱistȱihrȱEinsatzȱ meistȱuntersagtȱundȱstelltȱeinenȱVerstoßȱgegenȱdieȱNutzungsbedingungenȱdar,ȱderȱ mitȱ derȱ Verbannungȱ ausȱ demȱ Indexȱ sanktioniertȱ werdenȱ kannȱ [Googleȱ 2009a].ȱ Ersatzweiseȱ bietenȱ einigeȱ Suchmaschinenȱ Programmierschnittstellenȱ (Applicationȱ Programmingȱ Interface,ȱ API)ȱ an,ȱ mitȱ derenȱ Hilfeȱ manȱ solcheȱ Untersuchungenȱ durchführenȱ kann.ȱ Dieȱ Anzahlȱ derȱ Anfragenȱ istȱ allerdingsȱ beschränktȱ undȱ auchȱ schnellȱerschöpftȱ[Kochȱ2007,ȱS.ȱ228ff.].ȱ<br />
<br />
2.3.3.3 User-Agent-Monitoring Dasȱ UserȬMonitoringȱ (auchȱ alsȱ Webanalyseȱ oderȱ WebȬControllingȱ bekannt)ȱ zieltȱ daraufȱ ab,ȱ Herkunftȱ undȱ Verhaltenȱ vonȱ Besuchernȱ einerȱ Internetpräsenzȱ fortlauȬ fendȱ zuȱ erfassenȱ undȱ zuȱ analysieren,ȱ umȱ Barrierenȱ abbauenȱ undȱ Potentialeȱ erȬ schließenȱ zuȱ können.ȱ Derȱ Auftrittȱ sollȱ aufȱ Basisȱ dieserȱ Informationenȱ soȱ gestaltetȱ werden,ȱdassȱBesucherȱsichȱdenȱZielenȱdesȱBetreibersȱentsprechendȱüberȱdieȱWebȬ seitenȱ bewegen.ȱ Gleichzeitigȱ versuchtȱ man,ȱ Informationenȱ überȱ dieȱ Kundenȱ zuȱ<br />
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128ȱ<br />
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2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
<br />
gewinnen,ȱumȱmehrȱvonȱihnenȱaufȱdasȱeigeneȱAngebotȱumzuleiten,ȱdortȱbesserȱaufȱ ihreȱWünscheȱeinzugehenȱundȱsieȱdamitȱanȱsichȱbindenȱzuȱkönnen.ȱȱ WennȱBenutzerdatenȱerhobenȱwerden,ȱsindȱunbedingtȱdieȱdatenschutzrechtlichenȱ Bestimmungenȱ einzuhalten,ȱ inȱ Deutschlandȱ insbesondereȱ dieȱ Vorschriftenȱ desȱ Bundesdatenschutzgesetzesȱ(BDSG)ȱundȱdesȱTelemediengesetzesȱ(TMG).ȱ DasȱUserȬAgentȬMonitoringȱwendetȱdieȱgleichenȱVerfahrenȱaufȱdieȱvonȱSuchmaȬ schinenȱausgesandtenȱBesucherȱan,ȱdieȱsichȱüberȱihreȱIPȬAdresseȱundȱUserȬAgentsȱ (z.ȱB.ȱ„Googlebot“,ȱ„Yahoo! Slurp“,ȱ„MJ12bot“ȱetc.)ȱidentifizierenȱlassen.ȱEsȱ nutztȱ dieȱ Datenȱ desȱ WebȬControllings,ȱ umȱ denȱ Wegȱ derȱ einzelnenȱ SuchmaschiȬ nencrawlerȱdurchȱeinȱInternetangebotȱzuȱverfolgenȱundȱBarrierenȱfürȱdieȱwunschȬ gemäßeȱIndexierungȱzuȱidentifizieren.ȱ GrundsätzlichȱlässtȱsichȱdieȱWebanalyseȱhinsichtlichȱdesȱOrtsȱderȱDatengewinnungȱ unterscheidenȱ inȱ serverbasiertesȱ Trackingȱ (dieȱ Analyseȱ vonȱ Protokolldateien),ȱ clientbasiertesTrackingȱ(dieȱAuswertungȱvonȱZählpixeln,ȱJavaScriptȬTagsȱundȱTraȬ ckingȬCookies)ȱ sowieȱ netzwerkbasierteȱ Verfahrenȱ (NetzwerkȬProtokollȬAnalyse,ȱ NPA)129.ȱInȱderȱPraxisȱliefernȱinsbesondereȱhybrideȱVerfahren,ȱdieȱihreȱInformatioȬ nenȱ vonȱ ServerȬLogfilesȱ undȱ JavaScriptȬTagsȱ beziehen,ȱ eineȱ reichhaltigeȱ DatenbaȬ sis.ȱ Obwohlȱ sichȱInformationenȱ überȱ dieȱUserȬAgentsȱ derȱ Suchmaschinenȱ primärȱ ausȱ Protokolldateienȱermittelnȱlassen,ȱdaȱCrawlerȱinȱallerȱRegelȱkeinenȱJavaScriptȬCodeȱ ausführenȱ undȱ Suchmaschinenbetreiberȱ auchȱ keineȱ Cookiesȱ zulassen,ȱ sollenȱ dieȱ gängigenȱ Verfahrenȱ zurȱ Gewinnungȱ vonȱ Benutzerdatenȱ dennochȱ imȱ ZusammenȬ hangȱvorgestelltȱwerden.ȱ SERVERBASIERTES TRACKING WebserverȱzeichnenȱalleȱZugriffeȱaufȱWebobjekteȱauf,ȱmeistȱinȱeinemȱderȱwichtigsȬ tenȱ Standards130ȱ oderȱ Variationenȱ dieserȱ Formate.ȱ Imȱ Wesentlichenȱ enthältȱ jedesȱ LogȬDateiȬFormatȱ dieselbenȱ Informationen,ȱ wennȱ auchȱ inȱ unterschiedlicherȱ ReiȬ henfolgeȱangeordnet;ȱfehlendeȱAngabenȱsindȱdurchȱeinenȱBindestrichȱersetzt.ȱDieȱ Logfile131ȬAnalyseȱ nutztȱ alsȱ Datenquelleȱ dieseȱ Zugriffsprotokolle,ȱ dieȱ jederȱ WebȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 129ȱ DabeiȱwerdenȱsoȱgenannteȱNetworkȬSnifferȱzwischenȱdemȱeigenenȱWebserverȱ undȱ derȱ Verbindungȱ insȱ Internetȱ eingesetzt,ȱ dieȱ inȱ speziellenȱ Logdateienȱ dieȱ DatenverkehrsdatenȱspeichernȱundȱdabeiȱzusätzlicheȱInformationenȱ(wieȱetwaȱ SessionȬIDs)ȱinȱdieȱURLsȱschreiben.ȱNPAȱspielenȱinȱderȱWebanalyseȱaberȱeineȱ untergeordneteȱRolleȱundȱwerdenȱdaherȱnichtȱnäherȱerläutert.ȱ 130ȱ Nationalȱ Centerȱ forȱ Supercomputerȱ Applicationsȱ Commonȱ Logȱ Fileȱ Formatȱ (NCSAȬCLF)ȱ bzw.ȱ Combinedȱ (NCSAȱ Extended),ȱ W3Cȱ Extendedȱ Logȱ Fileȱ Formatȱ (W3CȬExLF),ȱ Microsoftȱ Internetȱ Informationȱ Serverȱ Logȱ Fileȱ Formatȱ (MSȱIIE)ȱundȱOȇReillyȱWebȬSiteȱProfessionalȱLogȱFileȱFormat.ȱ 131ȱ Logfileȱ(engl.)ȱ=ȱProtokolldatei.ȱ<br />
<br />
2.3ȱSuchmaschinenoptimierungȱ<br />
<br />
129ȱ<br />
<br />
serverȱinȱFormȱvonȱreinenȱTextdateienȱzurȱVerfügungȱstellt.ȱAbbildungȱ71ȱzeigtȱeinȱ BeispielȱfürȱeinenȱDatensatzȱderȱLogȬDatei:ȱ 72.30.78.233 - - [18/Dec/2008:17:36:41 +0100] "GET /delicatessen/champagner/lanson-brut.html HTTP/1.0" 200 9652 "-" "Mozilla/5.0 (compatible; Yahoo! Slurp; http://help.yahoo.com/help/us/ysearch/slurp)"<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ71:ȱ BeispielȱSpurenȱeinesȱCrawlerbesuchsȱinȱeinerȱLogdateiȱ DieȱEinträgeȱgebenȱalsoȱAuskunftȱüber:ȱ x x x x x x x x x x<br />
<br />
IPȬȱ oderȱ Domainȱ Nameȱ System132ȱ (DNS)ȬAdresseȱ desȱ zugreifendenȱ ComȬ putersȱ(hierȱdieȱIPȬAdresseȱȈ72.30.78.233Ȉ)ȱ Benutzernameȱ(beiȱpasswortgeschütztenȱAccounts133;ȱhierȱȈ- -Ȉ)ȱ ZeitpunktȱdesȱZugriffsȱ(hierȱȈ[18/Dec/2008:17:36:41 +0100]Ȉ)ȱ Kommando,ȱdasȱanȱdenȱServerȱgesandtȱwurdeȱ(hierȱȈGETȈ)134ȱ Pfadȱ undȱ Dateinameȱ desȱ Webobjektsȱ (hierȱ Ȉ/delicatessen/champagner/champagner-lanson-brut.htmlȱȈ)ȱ EingesetztesȱÜbertragungsprotokollȱ(hierȱȈHTTP/1.0Ȉ)ȱ HTTPȬStatuscodeȱdesȱServersȱ(hierȱȈ200Ȉȱ(Übertragungȱerfolgreich))ȱ AnzahlȱderȱübertragenenȱByteȱ(hierȱȈ9652Ȉ)ȱ Referer,ȱ alsoȱ dieȱ URL,ȱ welcheȱ unmittelbarȱ vorȱ derȱ aktuellenȱ Abfrageȱ beȬ suchtȱwurdeȱ(hierȱȈ-Ȉ)ȱ Clientȱ Systemdatenȱ wieȱ Betriebssystemȱ undȱ Browserȱ bzw.ȱ UserȬAgentȱ (hierȱ"Mozilla/5.0 (compatible; Yahoo! Slurp;Ȉ)ȱ<br />
<br />
Dieseȱ Datenȱ lassenȱ sichȱ datenbankgestütztȱ oderȱ mitȱ unterschiedlichenȱ SoftwareȬ Toolsȱ analysierenȱ undȱ soȱ Informationenȱ überȱ denȱ Erfolgȱ vonȱ OptimierungsmaßȬ nahmenȱundȱweiteresȱVerbesserungspotentialȱgewinnen.ȱ ZunächstȱsindȱdieȱAnzahlȱderȱBesucherȱ(Vistors)ȱundȱderȱBesucheȱ(Visits)ȱproȱTag,ȱ WocheȱoderȱMonatȱvonȱInteresse.ȱBesucheȱbestehenȱoftȱausȱmehrerenȱSeitenaufruȬ fenȱ(PageȱImpression),ȱdieȱwiederumȱinȱallerȱRegelȱdieȱAnforderungȱmehrereȱSeiȬ tenelementeȱwieȱetwaȱeinzelnerȱBilderȱ(Hits)ȱauslösen.ȱDurchȱtäglicheȱAnalyseȱundȱ Interpolationȱ dieserȱ Werteȱ lassenȱ sichȱ frühzeitigȱ dasȱ ungefährȱ zuȱ erwartendeȱ Transfervolumenȱabgeschätztenȱundȱggf.ȱSkalierungsmaßnahmenȱeinleiten.ȱ Dieȱ durchschnittlicheȱVerweildauerȱ derȱ Besucherȱ(Stickiness)ȱ istȱeinȱ wichtigerȱ InȬ dikator,ȱobȱBesucherȱnurȱzufälligȱaufȱderȱSeiteȱgelandetȱsind,ȱoderȱobȱsieȱdortȱfürȱ sieȱinteressanteȱInformationenȱvorgefundenȱhaben.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 132ȱ DomainȱNameȱSystemȱ(engl.)ȱ=ȱDomänennamenȬSystem.ȱ 133ȱ Accountȱ(engl.)ȱ=ȱKonto,ȱhier:ȱBenutzerkonto.ȱ 134ȱ MeistensȱwirdȱmitȱdemȱBefehlȱGETȱeineȱDateiȱangefordert.ȱ<br />
<br />
130ȱ<br />
<br />
2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
<br />
Überȱ dieȱ IPȬAdresseȱ desȱ Besuchersȱ kannȱ dessenȱ Herkunftslandȱ undȱ Standortȱ erȬ mitteltȱwerden.ȱSoȱsiehtȱman,ȱinwieweitȱmanȱinȱderȱangestrebtenȱRegionȱErfolgȱhatȱ oderȱobȱhierȱnochȱPotenzialȱzurȱOptimierungȱbesteht,ȱundȱkannȱggf.ȱortbezogeneȱ Diensteȱanbieten.ȱJeȱnachȱAnalyseȬTool,ȱsofernȱeinesȱverwendetȱwird,ȱsindȱdieȱDaȬ tenȱ allerdingsȱ eherȱ alsȱ Tendenzȱ undȱ mitȱ Vorsichtȱ zuȱ bewerten.ȱ Mittelsȱ einerȱ ȈWhoisȈȬAbfrageȱ beiȱ Internic135ȱ oderȱ dessenȱ regionalenȱ Beauftragten136ȱ lassenȱ sichȱ beiȱBedarfȱdieȱInformationenȱüberȱdenȱBesucherȱkonkretisieren.ȱ Anhandȱ derȱ PfadȬȱ undȱ Dateiangabenȱ lässtȱ sichȱ erkennen,ȱ welcheȱ Seitenȱ bereitsȱ häufigȱ gefundenȱ undȱ aufgerufenȱ wurdenȱ undȱ woȱ nochȱ Optimierungspotenzialȱ vorhandenȱ ist.ȱ Soȱ kannȱ auchȱ festgestelltȱ werden,ȱ obȱ dieȱ Besucherȱ tatsächlichȱ aufȱ denȱ Seitenȱ landen,ȱ aufȱ denenȱ sieȱ landenȱ sollen,ȱ undȱ anȱ welchenȱ Stellenȱ sieȱ dieȱ Webpräsenzȱwiederȱverlassen.ȱ Vonȱ elementarerȱ Bedeutungȱ istȱ auchȱ dieȱ Analyseȱ derȱ zurückgeliefertenȱ HTTPȬ Statuscodes.ȱWährendȱderȱCodeȱ200ȱeinenȱerfolgreichenȱAufrufȱrepräsentiert,ȱsigȬ nalisierenȱdieȱfolgendenȱWerteȱeinenȱAnalyseȬȱundȱggf.ȱHandlungsbedarf:ȱ x x x x x x x<br />
<br />
HTTPȬStatuscodeȱ206ȱ(UnvollständigerȱInhalt)ȱ HTTPȬStatuscodeȱ301ȱ(SeiteȱdauerhaftȱanȱandererȱStelle)ȱ HTTPȬStatuscodeȱ302ȱ(SeiteȱanȱandererȱStelleȱgefunden)ȱ HTTPȬStatuscodeȱ304ȱ(Seiteȱnichtȱgeändert)ȱ HTTPȬStatuscodeȱ403ȱ(Antwortȱverweigert)ȱ HTTPȬStatuscodeȱ404ȱ(Seiteȱnichtȱgefunden!)ȱ HTTPȬStatuscodeȱ500ȱ(InternerȱServerȬFehler,ȱz.ȱB.ȱCGIȬFehler)ȱȱ<br />
<br />
ManȱkannȱanhandȱdieserȱAnalyseȱauchȱsehen,ȱwieȱerfolgreichȱdieȱeinzelnenȱOptiȬ mierungsmaßnahmenȱ (Offpageȱ undȱ Onpage)ȱ waren.ȱ Durchȱ denȱ URLȬRefererȱ kannȱ manȱ dieȱ Herkunftsseiteȱ desȱ Besuchersȱ erfahren,ȱ diesȱ gibtȱ Aufschlussȱ überȱ denȱErfolgȱvonȱOffpageȬOptimierungenȱundȱdieȱLinkȬPopularität.ȱHierdurchȱkannȱ auchȱderȱErfolgȱderȱexternenȱVerweisȬStrategieȱüberprüftȱwerden.ȱ Zuȱ denȱ Basisinformationenȱ zählenȱ auchȱ ClientȬSystemdatenȱ wieȱ Betriebssystemȱ undȱBrowserȱbzw.ȱUserȬAgent,ȱmittelsȱdererȱmanȱnichtȱnurȱdieȱSpurenȱderȱCrawlerȱ inȱderȱProtokolldateiȱfürȱeineȱvertiefteȱUntersuchungȱisolierenȱkann,ȱsondernȱauchȱ Hinweiseȱ erhält,ȱ fürȱ welcheȱ ClientȬKonfigurationenȱ eineȱ spezielleȱ Optimierungȱ lohnendȱseinȱkönnte.ȱ AufȱSeitenȱderȱOnpageȬOptimierungȱkannȱmanȱdurchȱVerwendungȱguterȱAnalyseȬ Toolsȱ dieȱ Verweiseȱ vonȱ externenȱ Seitenȱ undȱ vonȱ Suchmaschinenȱ unterscheidenȱ (diesȱ istȱ auchȱ beiȱ manuellerȱ Analyseȱ möglich,ȱ allerdingsȱ zeitaufwändiger).ȱ Dieseȱ DatenȱsindȱvonȱhoherȱBedeutung,ȱdaȱsichȱsoȱfeststellenȱlässt,ȱobȱdieȱOptimierungȱ aufȱ eineȱ bestimmteȱ Suchmaschineȱ hinȱ Erfolgȱ hatte.ȱ Nebenȱ denȱ Besuchenȱ überȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 135ȱ Sieheȱhttp://www.internic.org.ȱ 136ȱ FürȱDeutschlandȱsieheȱhttp://www.denic.de.ȱ<br />
<br />
2.3ȱSuchmaschinenoptimierungȱ<br />
<br />
131ȱ<br />
<br />
Suchmaschinenȱ istȱ hierȱ auchȱ dieȱ Anzahlȱ derȱ Besucherȱ überȱ Direkteingabeȱ einerȱ URLȱimȱBrowserȱoderȱWiederbesucheȱüberȱBookmarksȱinteressant.ȱ Suchbegriffe,ȱmitȱHilfeȱdererȱBesucherȱüberȱSuchmaschinenȱaufȱdieȱWebȬSiteȱgeȬ langtȱsind,ȱlassenȱsichȱebenfallsȱextrahieren.ȱDieȱAnwendungȱwirdȱauchȱhierȱdurchȱ Werkzeugeȱ erleichtert.ȱ Wirdȱ derȱ angestrebteȱ Effektsȱ mitȱ Hilfeȱ derȱ gewähltenȱ Schlüsselwörterȱ nichtȱ erreicht,ȱ soȱ sindȱ dieseȱ zuȱ überdenken.ȱ Dasȱ heißt,ȱ sollteȱ einȱ NutzerȱüberȱeinȱanderesȱKeywordȱalsȱdasȱgewünschteȱüberȱSuchmaschinenȱaufȱdieȱ Seitenȱgelangen,ȱbestehtȱnochȱOptimierungspotenzial.ȱȱ Eineȱ Information,ȱ dieȱ vieleȱ Toolsȱ nichtȱ preisgeben,ȱ ist,ȱ wieȱ regelmäßigȱ einȱ WebȬ CrawlerȱdieȱSeiteȱbesucht.ȱHäufigȱistȱnurȱdasȱDatumȱdesȱletztenȱBesuchsȱvermerkt.ȱ AberȱauchȱdiesȱlässtȱsichȱdurchȱeineȱdatenbankgestützteȱAuswertungȱderȱLogdateiȱ leichtȱherausfinden.ȱ Dieȱ Vorteileȱ derȱ LogfileȬAnalyseȱ liegenȱ inȱ derȱ Unabhängigkeitȱ vonȱ clientseitigenȱ Beschränkungen,ȱ z.ȱ B.ȱ imȱ Hinblickȱ aufȱ dieȱ Ausführungȱ vonȱ Programmcodeȱ oderȱ denȱTransferȱvonȱDaten.ȱDieȱProtokolldatenȱgebenȱAuskunftȱüberȱdenȱClientȱselbstȱ undȱdasȱVerhaltenȱdesȱBenutzers.ȱDieseȱliegenȱinȱeinerȱeinfachȱzuȱverarbeitendenȱ FormȱvorȱundȱkönnenȱdurchȱImportȱinȱTabellenkalkulationssoftwareȱoderȱDatenȬ bankenȱkomfortabelȱnachȱunterschiedlichstenȱAspektenȱundȱKorrelationenȱausgeȬ wertetȱ werden.ȱ Einȱ breitesȱ Angebotȱ anȱ Softwarepaketenȱ stehtȱ bereit,ȱ umȱ beiȱ derȱ AnalyseȱderȱDatenȱzuȱunterstützen.ȱȱ Allerdingsȱ reichtȱ eineȱ reineȱ Analyseȱ derȱ Serverzugriffeȱ fürȱ eineȱ professionelleȱ Suchmaschinenoptimierungȱ meistȱ nichtȱ aus.ȱ Zuȱ denȱ Nachteilenȱ diesesȱ Ansatzesȱ zähltȱeineȱlangeȱReaktionszeit,ȱdennȱdieȱDatenȱsindȱnichtȱinȱEchtzeitȱauswertbar.ȱȱ Auchȱ istȱ dieȱ Zählweiseȱ unsicherȱ –ȱ malȱ werdenȱ zuȱ viele,ȱ malȱ zuȱ wenigeȱ Nutzerȱ gezählt.ȱSoȱgehenȱAnfragenȱbeispielsweiseȱgarȱnichtȱaufȱdemȱWebserverȱein,ȱwennȱ sieȱbereitsȱeinȱStellvertreterȬRechnerȱ(Proxy)ȱbeantwortet,ȱundȱmehrereȱNutzer,ȱdieȱ sichȱ hinterȱ derȱ gleichenȱ Firewallȱ befinden,ȱ werdenȱ alsȱ einȱ Nutzerȱ gezählt.ȱ Auchȱ Seitenaufrufe,ȱ dieȱ ausȱ demȱ lokalenȱ Zwischenspeicherȱ (Cache)ȱ desȱ Clientsȱ bedientȱ werdenȱ(z.ȱB.ȱweilȱBenutzerȱimȱBrowserȱdieȱSchaltflächenȱȈVorwärtsȈȱundȱȈZurückȈȱ klicken),ȱ erreichenȱ denȱ Webserverȱ nie.ȱ Zuȱ großeȱ Besucherzahlenȱ entstehenȱ z.ȱ B.ȱ durchȱdieȱeigenenȱHTTPȬRequests,ȱsofernȱsieȱnichtȱvonȱeinerȱstatischenȱIPȬAdresseȱ erfolgenȱundȱanhandȱdieserȱherausgefiltertȱwerdenȱkönnen.ȱ Dynamischeȱ IPȬAdressenȱ erschwerenȱ auchȱ dieȱ Zuordnungȱ vonȱ Sitzungenȱ zuȱ einȬ zelnenȱ Nutzernȱ undȱ machenȱ dieȱ Ermittlungȱ vonȱ einmaligenȱ Besuchernȱ (Uniqueȱ Usern)137ȱunmöglich.ȱ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 137ȱ UniqueȱUserȱgibtȱdieȱAnzahlȱderȱeindeutigenȱBesucherȱaufȱeineȱWebȬSiteȱan,ȱȱ d.ȱh.ȱauchȱwennȱzwischenȱdenȱeinzelnenȱSeitenaufrufenȱeineȱbestimmteȱZeitȬ spanneȱ liegt,ȱ liefertȱ derȱ Besucherȱ zwarȱ mehrereȱ Visits,ȱ giltȱ aberȱ dennochȱ alsȱ<br />
<br />
132ȱ<br />
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2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
<br />
Beiȱ einerȱ erfolgreichenȱ Internetpräsenzȱ könnenȱ dieȱ LogȬDateienȱ darüberȱ hinausȱ schnellȱ soȱ großȱ werden,ȱ dassȱ dieȱ schiereȱ Datenmengeȱ ausgefeilte,ȱ automatisierteȱ AnalyseprozesseȱundȱeineȱleistungsstarkeȱHardwareȱerfordert.ȱDiesȱgiltȱinsbesonȬ dereȱfürȱkomplexeȱdynamischeȱWebȬSites,ȱdieȱz.ȱB.ȱzumȱZweckeȱderȱLastverteilungȱ aufȱmehrereȱHostsȱverteiltȱoderȱinȱvieleȱ(SubȬ)ȱDomainsȱstrukturiertȱsind.ȱȱ CLIENTBASIERTES TRACKING Beiȱ derȱ clientseitigenȱ Datenerhebungȱ gibtȱ esȱ grundsätzlichȱ zweiȱ Möglichkeiten:ȱ EntwederȱmanȱerwirbtȱeineȱSoftwareȱundȱbetreibtȱdieseȱselbst,ȱoderȱmanȱentscheiȬ detȱ sichȱ fürȱ eineȱ Applicationȱ Serviceȱ Providerȱ 138ȱ (ASP)ȱ ȬLösung.ȱ Hierbeiȱ werdenȱ dieȱ gesamteȱ Wartungȱ derȱ Infrastrukturȱ undȱ dieȱ Weiterentwicklungȱ derȱ Softwareȱ vomȱAnbieterȱderȱWebȬAnalyseȬSoftwareȱübernommen.ȱZuȱdenȱgängigenȱVerfahȬ renȱzählenȱZählpixel,ȱJavaScriptȬTagsȱundȱCookies.ȱ Zählpixelȱ sindȱ dieȱ einfachsteȱ Form,ȱ umȱ inȱ Echtzeitȱ statistischeȱ Werteȱ überȱ dieȱ Nutzungȱ einerȱ Webseiteȱ zuȱ gewinnen,ȱ undȱ werdenȱ vonȱ ihrenȱ Gegnernȱ gerneȱ alsȱ WebȬWanzenȱ (WebȬBugs)ȱ bezeichnet.ȱ Dabeiȱ handeltȱ esȱ sichȱ meistȱ umȱ 1ȱ ×ȱ 1ȱ Pixelȱ kleineȱBilder,ȱdieȱfürȱdenȱBenutzerȱunsichtbar139ȱinȱWebseitenȱundȱHTMLȬEȬMailsȱ integriertȱsind.ȱBeiȱihremȱAufrufȱregistriertȱderȱServerȱdieȱimȱvorhergehendenȱKaȬ pitelȱgeschildertenȱInformationenȱundȱsetztȱbeispielsweiseȱeinenȱZählerȱ(Counter)ȱ jeweilsȱumȱEinsȱhoch.ȱȱ Zählpixelȱ lassenȱ sichȱ automatisiertȱ durchȱ Einsetzenȱ desȱ Codesȱ inȱ dieȱ Templatesȱ desȱ CMSȱ inȱdenȱ Quellcodeȱ vonȱ Webseiteȱ einfügen.ȱDaȱ sichȱ dasȱVerweiszielȱ nichtȱ aufȱdemȱgleichenȱServerȱwieȱdieȱeigentlichenȱInhalteȱbefindenȱmuss,ȱkönnenȱexterȬ neȱ Dienstleisterȱ dieȱ Sammlung,ȱ Speicherungȱ undȱ Auswertungȱ derȱ Datenȱ überȬ nehmen.ȱAuchȱSpamȬVersenderȱversuchenȱmitȱdiesemȱVerfahrenȱherauszufinden,ȱ obȱundȱwannȱdieȱEȬMailȱgeöffnetȱwurdeȱ(undȱdieȱAdresseȱdamitȱgültigȱist).ȱȱ Eineȱ reichereȱ Datenausbeuteȱ versprichtȱ derȱ zusätzlicheȱ Einsatzȱ vonȱ JavaScriptȬ Tags.ȱ Derȱ JavaScriptȬCodeȱ wirdȱ nachȱdemȱ gleichenȱ Prinzipȱinȱ denȱ Quellcodeȱ derȱ Seiteȱintegriert,ȱerzeugtȱaberȱeinenȱdigitalenȱFingerabdruckȱdesȱClients,ȱdenȱerȱanȱ denȱ Serverȱ übermittelt.ȱ Ausȱ diesemȱ lassenȱ sichȱ nichtȱ nurȱ dieȱ Konfigurationȱ desȱ Clientsȱ (Monitorauflösungȱ undȱ Farbtiefe,ȱ installierteȱ PlugȬInsȱ etc.)ȱ sondernȱ u.ȱ U.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ einȱeinzigerȱUniqueȱUser.ȱDieseȱMessgrößeȱkannȱnurȱimȱVerbundȱmitȱclientbaȬ siertenȱTrackingverfahrenȱermitteltȱwerden.ȱ 138ȱ ApplicationȱServiceȱProviderȱ(engl.)ȱ=ȱAnwendungsdienstȬAnbieter.ȱ 139ȱ ZählpixelȱsindȱmeistȱinȱderȱFarbeȱdesȱHintergrundesȱoderȱtransparentȱgestaltetȱ undȱlassenȱsichȱnurȱmitȱPlugȬInsȱentdecken,ȱwieȱz.ȱB.ȱfürȱdenȱMozillaȱFirefoxȱ Counterpixelȱ (sieheȱ https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/5414)ȱ bzw.ȱ Webȱ Bugȱ Detectorȱ (sieheȱ https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/9202).ȱ Bugnosis,ȱeineȱbeliebteȱAlternativeȱfürȱdenȱMSȱInternetȱExplorer,ȱistȱseitȱkurȬ zemȱnichtȱmehrȱverfügbarȱ(sieheȱhttp://www.bugnosis.org/).ȱ<br />
<br />
2.3ȱSuchmaschinenoptimierungȱ<br />
<br />
133ȱ<br />
<br />
auchȱ sicherheitskritischeȱ Informationenȱ wieȱ Mausbewegungenȱ oderȱ TastatureinȬ gabenȱderȱBesucherȱableitenȱundȱzumȱCrossȬSideȬScriptingȱ(XSS)ȱmissbrauchen.ȱ Zuȱ denȱ Vorteilenȱ beiderȱ Ansätzeȱ zählt,ȱ dassȱ umfangreicheȱ Datenȱ inȱ Echtzeitȱ vorȬ liegenȱundȱsichȱauchȱkomplexeȱWebȬSites,ȱdynamischeȱURLsȱsowieȱHTMLȬEȬMailsȱ gutȱanalysierenȱlassen.ȱȱ AllerdingsȱfunktionierenȱdieseȱVerfahrenȱnur,ȱwennȱZählpixelȱnichtȱblockiertȱwerȬ denȱbzw.ȱJavaScriptȱimȱBrowserȱaktiviertȱistȱ(imȱJuliȱ2009ȱhattenȱallerdingsȱfastȱ97%ȱ allerȱuntersuchtenȱBrowserȱJavaScriptȱaktiviertȱ[Webhitsȱ2009d]).ȱDerȱteilsȱumfangȬ reicheȱJavaScriptȬCodeȱmussȱaufȱallenȱauszuwertendenȱSeitenȱeinerȱWebseiteȱeinȬ gebautȱ seinȱ undȱ reduziertȱ dieȱ Performance.ȱ Darüberȱ hinausȱ wirkenȱ sichȱ PerforȬ manceȬProblemeȱbeimȱDienstleisterȱdirektȱaufȱdasȱeigeneȱInternetangebotȱaus.ȱAusȱ juristischerȱ Sichtȱ sindȱ dieseȱ Verfahrenȱ nochȱ problematischer,ȱ undȱ Gerichteȱ inȱ Deutschlandȱgehenȱjüngstȱdazuȱüber,ȱDatenschutzbestimmungenȱengerȱauszulegen.ȱ Cookiesȱ Beimȱ Versuch,ȱ imȱ verbindungslosenȱ HTTPȬÜbertragungsverfahrenȱ einzelneȱ SeiȬ tenaufrufeȱ einerȱ Sitzungȱ undȱ eineȱ Sitzungȱ einemȱ eindeutigen,ȱ eventuellȱ wiederȬ kehrendenȱ Besucherȱ zuzuordnen,ȱ setzenȱ vieleȱ WebȬEntwickerȱ denȱ HTTPȬStateȱ Managementȱ Mechanism140ȱ ein,ȱ auchȱ Cookie141ȱ genannt.ȱ Dieserȱ gestattetȱ mittelsȱ derȱSchlüsselworteȱ„SetȬCookie“ȱundȱ„Cookie“ȱeineȱlogischeȱSitzungȱzuȱetablierenȱ undȱrelevanteȱInformationenȱzwischenȱderenȱeinzelnenȱHTTPȬRequestsȱzwischenȬ zuspeichern.ȱȱ Mitȱ demȱ Begriffȱ „Set-Cookie:“ȱ undȱ denȱ zuȱ speicherndenȱ Inhaltenȱ eröffnetȱ einȱ WebȬServerȱ dieȱ Sitzung.ȱ Sofernȱ derȱ Browserȱ Cookiesȱ akzeptiert,ȱ speichertȱ erȱ eineȱ TextȬDateiȱ mitȱ denȱ enthaltenenȱ Informationenȱ dauerhaftȱ (persistent)ȱ inȱ einemȱbeȬ stimmtenȱVerzeichnisȱaufȱderȱFestplatteȱdesȱClientsystems.ȱMitȱdemȱBegriffȱ„Cookie:“ȱleitetȱderȱClientȱbeiȱjederȱspäterenȱAnfrageȱdieȱÜbermittlungȱeventuellȱvorȬ handenerȱCookiesȱderȱjeweiligenȱInternetpräsenzȱeinȱundȱinformiertȱdenȱServerȱsoȱ überȱdenȱbisherigenȱAblaufȱderȱSitzung.ȱ CookiesȱdürfenȱeineȱmaximaleȱGrößeȱvonȱvierȱKBȱnichtȱüberschreitenȱundȱenthalȬ tenȱ Informationenȱ zurȱ Steuerungȱ ihresȱ Verhaltensȱ sowieȱ vomȱ WebȬEntwicklerȱ definierteȱNutzdaten.ȱDieȱInformationenȱzurȱVerwaltungȱundȱSteuerungȱkönnenȱ z.ȱ B.ȱ folgendeȱ Attributeȱ umfassen:ȱ Denȱ Namenȱ undȱ dieȱ Versionȱ desȱ Cookie,ȱ seinȱ Ablaufdatumȱ bzw.ȱ dieȱ Ablaufzeitȱ inȱ Sekunden,ȱ Beschränkungenȱ hinsichtlichȱ DoȬ mainnamen,ȱ Pfadȱ undȱ Ports,ȱ einenȱ Kommentarȱ zurȱ Funktionsweiseȱ desȱ Cookieȱ bzw.ȱeineȱURL,ȱwelcheȱaufȱeineȱsolcheȱBeschreibungȱverweist,ȱdieȱAnweisungȱzumȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 140ȱ HTTPȬStateȱManagementȱMechanismȱ(engl.)ȱ=ȱVerfahrenȱzurȱVerwaltungȱdesȱ HTTPȬStatusȱ(sieheȱhttp://www.ietf.org/rfc/rfc2109.txt).ȱ 141ȱ Cookieȱ(engl)ȱ=ȱPlätzchen,ȱKeks;ȱhier:ȱProfildatei.ȱ<br />
<br />
134ȱ<br />
<br />
2ȱGrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesignȱ<br />
<br />
Rücksendenȱ überȱ eineȱ (mindestensȱ ebenso)ȱ sichereȱ Verbindungȱ undȱ dasȱ KomȬ mando,ȱdiesesȱCookieȱbeiȱBeendigungȱdesȱWebbrowsersȱzuȱlöschen.ȱȱ Typischeȱ Nutzdatenȱ sindȱ BenutzerȬȱ undȱ Sessionidentifikation,ȱ dieȱ vomȱ Besucherȱ zuletztȱaufgerufeneȱSeiteȱundȱeventuelleȱEinträgeȱdesȱBenutzersȱinȱFormularenȱwieȱ etwaȱSuchbegriffeȱoderȱArtikelnummernȱinȱeinemȱvirtuellenȱWarenkorb.ȱPrinzipiȬ ellȱ könnenȱ alleȱ Informationenȱ enthaltenȱ sein,ȱ dieȱ einemȱ Webserverȱ zugänglichȱ sind.ȱ WichtigeȱUnterscheidungsmerkmaleȱbeiȱCookiesȱsindȱLebensdauer,ȱHerkunftȱundȱ BerücksichtigungȱvonȱDatenschutzinteressen.ȱȱ Imȱ Hinblickȱ aufȱ dieȱ Lebensdauerȱ istȱ einȱ wichtigesȱ Kriterium,ȱ obȱ esȱ sichȱ umȱ perȬ manenteȱ Cookiesȱ ohneȱ Verfallsdatumȱ handeltȱ oderȱ umȱ SitzungsȬCookies,ȱ dieȱ amȱ EndeȱderȱSitzungȱautomatischȱgelöschtȱwerden.ȱ NachȱderȱHerkunftȱdifferenziertȱmanȱinȱsolcheȱCookies,ȱdieȱdasȱbesuchteȱInternetȬ angebotȱ selbstȱ speichertȱ (firstȱ party)ȱ undȱ solche,ȱ dieȱ andereȱ Serverȱ (thirdȱ party)ȱ setzen,ȱ z.ȱ B.ȱ überȱ Zählpixelȱ oderȱ Werbebanner.ȱ Letztereȱ werdenȱ auchȱ alsȱ TraȬ cking142ȱ Cookiesȱ bezeichnet,ȱweilȱ sichȱ mitȱ ihrerȱ Hilfeȱ prinzipiellȱ dasȱ BesucherverȬ haltenȱnichtȱnurȱsitzungsȬȱsondernȱauchȱwebseitenübergreifendȱerfassenȱundȱzumȱ AufbauȱdetaillierterȱBenutzerprofileȱverwendenȱlässt.ȱ Obȱ denȱ WebȬEntwicklernȱ derȱ Datenschutzȱ amȱ Herzenȱ lag,ȱ erkenntȱ manȱ anȱ derȱ AnonymitätȱundȱKonformitätȱmitȱdenȱVorgabenȱderȱPlatformȱforȱPrivacyȱPreferenȬ cesȱ(P3P).143ȱ EsȱgibtȱmassiveȱdatenschutzrechtlicheȱBedenken,ȱinsbesondereȱgegenȱpersonenbeȬ zogeneȱundȱpersistentȱgespeicherteȱCookies.ȱDieȱgrößtenȱChancen,ȱvonȱBenutzernȱ akzeptiertȱzuȱwerden,ȱhabenȱfirstȱpartyȱSitzungsȬCookies,ȱdieȱP3PȬkonformȱgestalȬ tetȱsind.ȱȱ Beiȱ allerȱ Kritikȱ sindȱ HTTPȬCookiesȱ fürȱ eineȱ professionelleȱ Webanalyse,ȱ dieȱ denȱ UniqueȱUserȱundȱnichtȱdieȱeinzelneȱSitzungȱinȱdasȱZentrumȱihrerȱAufmerksamkeitȱ stellt,ȱunverzichtbar.ȱȱ AuchȱwennȱimȱJuliȱ2009ȱfastȱ99ȱ%ȱallerȱuntersuchtenȱBrowserȱCookiesȱakzeptiertenȱ [Webhitsȱ2009b]),ȱweisenȱaufȱCookiesȱberuhendeȱMesstechnikenȱbeiȱderȱIdentifikaȬ tionȱvonȱUniqueȱUsernȱdennochȱUnschärfenȱauf.ȱEineȱnichtȱzuȱvernachlässigendeȱ Zahlȱ vonȱ Benutzernȱ rufenȱ Webseitenȱ vonȱ unterschiedlichenȱ Endgerätenȱ ausȱ auf,ȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 142ȱ Vonȱ„toȱtrack“ȱ(engl.)ȱ=ȱnachspüren,ȱverfolgen.ȱ 143ȱ PlatformȱforȱPrivacyȱPreferencesȱ(engl.)ȱ=ȱPlattformȱfürȱVorliebenȱimȱHinblickȱ aufȱdieȱPrivatsphäre;ȱeineȱaufȱSelbstauskünftenȱderȱWebseitenȬBetreiberȱbasieȬ rendeȱtechnischeȱPlattformȱdesȱW3C,ȱdieȱNutzerȱinformierenȱsoll,ȱwasȱmitȱdenȱ beiȱ einemȱ Besuchȱ anfallendenȱ personenbezogenenȱ Datenȱ geschieht.ȱ Sieheȱ http://www.w3.org/P3P/,ȱdortȱfindetȱsichȱauchȱeinȱValidator.ȱ<br />
<br />
2.3ȱSuchmaschinenoptimierungȱ<br />
<br />
135ȱ<br />
<br />
z.ȱB.ȱdemȱArbeitsplatzȬPC,ȱdemȱHeimȬLaptopȱundȱeinemȱRechnerȱimȱInternetȬCafe,ȱ undȱwerdenȱdeshalbȱjedesȱMalȱalsȱneueȱBenutzerȱgewertet.ȱGleichesȱgilt,ȱwennȱdieȱ Cookiesȱ aufȱ demȱ Clientȱ seitȱ demȱ letztenȱ Besuchȱ (manuellȱ oderȱ zeitgesteuert)ȱ geȬ löschtȱwurdenȱ(CookieȱDeath).ȱBereitsȱimȱJahreȱ2004ȱtrafȱdasȱbinnenȱeinesȱMonatsȱ aufȱca.ȱ40ȱProzentȱallerȱSystemeȱzuȱ[Juptiermediaȱ2005a],ȱundȱaufgrundȱderȱgestieȬ genenȱ Präsenzȱ desȱ Themasȱ inȱ denȱ Massenmedienȱ undȱ demȱ Einsatzȱ vonȱ AntiȬ Spywareȱ[Juptiermediaȱ2005b]ȱereiltȱheuteȱeineȱnochȱgrößereȱZahlȱvonȱCookiesȱderȱ vorzeitigeȱTod.ȱȱ AndererseitsȱkannȱdieȱgemeinsameȱNutzungȱeinesȱPCȱ(etwaȱinȱSchulenȱoderȱFamiȬ lien)ȱ dazuȱ führen,ȱ dassȱ Erstbesucherȱ fälschlicherweiseȱ alsȱ wiederkehrenderȱ BesuȬ cherȱerscheinen.ȱȱ Alternativeȱ Methodenȱ wieȱ Adobesȱ Localȱ Sharedȱ Objectsȱ (LSOs)ȱ bietenȱ zwarȱ eineȱ Möglichkeit,ȱ Besucherȱ auchȱ dannȱ wiederȱ zuȱ erkennen,ȱ wennȱ sieȱ verschiedeneȱ Browserȱverwenden,ȱsindȱaberȱimȱHinblickȱaufȱdenȱDatenschutzȱnochȱbedenklicherȱ (sieheȱKapitelȱ6.1.5.1ȱabȱSeiteȱ441)ȱundȱdavonȱabgesehenȱnurȱbeiȱsolchenȱProdukȬ tionenȱsinnvoll,ȱdieȱohnehinȱeinȱaktivesȱFlashȬPlugȬInȱaufȱdemȱClientȱerfordernȱ(imȱ Juliȱ 2009ȱ hattenȱ nurȱ gutȱ dieȱ Hälfteȱ allerȱ untersuchtenȱ Browserȱ Flashȱ installiertȱ [Webhitsȱ2009c]).ȱ<br />
<br />
2.3.4<br />
<br />
Löschung der Seite aus Suchmaschinen<br />
<br />
ZurȱSuchmaschinenoptimierungȱkannȱauchȱgehören,ȱSeitenȱausȱdemȱIndexȱlöschenȱ zuȱ lassen.ȱ Anlässeȱ sindȱ meistȱ veralteteȱ Informationenȱ oderȱ abgemahnteȱ Verstößeȱ gegenȱdasȱWettbewerbsrecht.ȱNachȱdemȱLöschenȱdesȱDokumentsȱaufȱdemȱServerȱ markiertȱ manȱ dazuȱ dieȱ betroffeneȱSeiteȱ inȱ derȱ Dateiȱ „robots.txt“ȱ alsȱgesperrtȱundȱ meldetȱdieȱzuȱlöschendeȱURLȱerneutȱbeiȱderȱSuchmaschineȱan,ȱumȱsicherzustellen,ȱ dassȱ einȱ Crawlerȱ wiederkommt.ȱ Sobaldȱ dieserȱ versucht,ȱ dieȱ Seiteȱ aufzurufen,ȱ lieȬ fertȱderȱServerȱdenȱHTTPȬStatuscodeȱ404ȱzurück.ȱDaraufȱreagiertȱdieȱSuchmaschiȬ neȱmitȱdemȱEntfernenȱdesȱDokumentsȱundȱdemȱentsprechendenȱEintragȱsamtȱgeȬ cachterȱ Seitenȱ ausȱ demȱ Indexȱ (sieheȱ Seiteȱ 94).ȱ Einigeȱ Suchmaschinenbetreiberȱ bietenȱWebmasternȱauchȱdieȱMöglichkeit,ȱSeitenȱautomatischȱlöschenȱzuȱlassen.144ȱ BevorȱmanȱSeitenȱonlineȱstellt,ȱsollteȱmanȱsichȱstetsȱbewusstȱsein,ȱdassȱsichȱdieȱVerȬ öffentlichungȱauchȱdurchȱdasȱEntfernenȱausȱdemȱCacheȱderȱSuchmaschinenȱnichtȱ mehrȱ spurlosȱ zurücknehmenȱ lässt.ȱ Spezielleȱ Suchmaschinenȱ wieȱ etwaȱ Theȱ WayȬ backmachine145ȱ archivierenȱ Webseitenȱ undȱ gestattenȱ auchȱ nochȱ Jahreȱ oderȱ JahrȬ zehnteȱnachȱderenȱLöschungȱZugriffȱdarauf.ȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 144ȱ Sieheȱ http://services.google.com/urlconsole/controller.ȱ Voraussetzungȱ fürȱ dieȬ senȱServiceȱistȱeinȱGoogleȬKonto.ȱ 145ȱ Sieheȱhttp://www.archive.org/index.php.ȱ<br />
<br />
3<br />
<br />
Voruntersuchung (Exposé)<br />
<br />
Dieȱ ersteȱ Phaseȱ imȱ MultimediaȬSoftwareentwicklungsmodellȱ (sieheȱ Kapitelȱ 1.3.2,ȱ Seiteȱ4)ȱistȱ dieȱ Initialisierungȱ mitȱ demȱVerfassenȱ einesȱ Exposés,ȱalsoȱ einerȱ kurzenȱ VorschauȱaufȱdasȱProjektȱmitȱdenȱwesentlichenȱZielen,ȱderȱGrundidee,ȱRahmenbeȬ dingungenȱ undȱ einerȱ erstenȱ AufwandȬȱ undȱ Nutzenschätzung.ȱ Aufȱ dieserȱ Basisȱ entscheidetȱderȱAuftraggeber,ȱobȱdasȱProjektȱwieȱvorgeschlagenȱbegonnenȱwird,ȱobȱ ÄnderungenȱimȱExposéȱerforderlichȱsindȱoderȱobȱdasȱProjektȱverworfenȱwird.ȱȱ Bereitsȱ zuȱ diesemȱ frühenȱ Zeitpunktȱ sollteȱ manȱ Personenȱ undȱ Personengruppenȱ identifizieren,ȱ dieȱ inȱ irgendeinerȱ Formȱ anȱ derȱ Entwicklungȱ beteiligtȱ oderȱ vonȱ ihrȱ betroffenȱ seinȱ werden,ȱ umȱ derenȱ durchausȱ heterogeneȱ Interessenȱ erfassenȱ undȱ beimȱAusarbeitenȱderȱAnforderungenȱanȱdieȱApplikationȱberücksichtigenȱzuȱkönȬ nen.ȱDabeiȱhandeltȱesȱsichȱumȱdenȱAuftraggeberȱ(und,ȱfallsȱabweichend,ȱderȱbzw.ȱ dieȱ Anwender),ȱ dieȱ (potentiellen)ȱ Benutzerȱ sowieȱ betroffeneȱ Entwickler,ȱ MedienȬ designerȱundȱAdministratorenȱderȱAnwender.ȱ<br />
<br />
3.1<br />
<br />
Ziele<br />
<br />
3.1.1<br />
<br />
Zieldefinition<br />
<br />
Unternehmenszieleȱ sindȱ hierarchischȱ aufgebaut:ȱ Ausȱ strategischenȱ Zielenȱ (PlaȬ nungshorizontȱ>ȱ3ȱJahre)ȱleitenȱsichȱtaktischeȱZieleȱabȱ(Planungshorizontȱ1–3ȱJahȬ re),ȱundȱausȱdiesenȱwiederumȱoperativeȱZieleȱ(Planungshorizontȱ<ȱ1ȱJahr).ȱBeiȱderȱ DefinitionȱderȱZieleȱeinerȱMultimediaproduktionȱistȱaufȱdieȱÜbereinstimmungȱmitȱ denȱstrategischen,ȱtaktischenȱundȱoperativenȱZielenȱdesȱUnternehmensȱzuȱachten.ȱ DieȱZieldefinitionȱ(Abbildungȱ72)ȱbeschreibtȱdreiȱDimensionen:ȱ x x x<br />
<br />
InhaltlichesȱZielȱ(Wasȱsollȱerreichtȱwerden?)ȱ Zielerreichungsgradȱ(InȱwieweitȱsollȱdasȱZielȱerreichtȱwerden?)ȱ ZeitlichesȱZielȱ(BisȱwannȱsollȱdasȱZielȱerreichtȱwerden?)ȱ<br />
<br />
StrategischesȱZielȱeinesȱReiseanbietersȱistȱes,ȱMarktführerȱimȱBereichȱPauschalȬ reisenȱinsȱMittelmeerȱzuȱwerden.ȱDazuȱsollenȱu.ȱa.ȱinȱdenȱnächstenȱdreiȱJahrenȱ derȱMarktanteilȱdurchȱAnspracheȱneuerȱZielgruppenȱüberȱSpartenangeboteȱumȱ 20ȱProzentȱgesteigertȱundȱzugleichȱdieȱBearbeitungskostenȱproȱReisevertragȱumȱ 30ȱProzentȱgesenktȱwerden.ȱȱ ȱ Abbildungȱ72:ȱ BeispielȱfürȱeineȱZieldefinitionȱ<br />
<br />
138ȱ<br />
<br />
3.1.2<br />
<br />
3ȱVoruntersuchungȱ(Exposé)ȱ<br />
<br />
Zielgruppendefinition<br />
<br />
Vorȱ demȱ Entwurfȱ einerȱ multimedialenȱ Anwendungȱ istȱ festzulegen,ȱ welcheȱ ZielȬ gruppe(n)ȱ manȱ damitȱ ansprechenȱ möchte,ȱ dennȱ derenȱ Anforderungenȱ beeinflusȬ senȱ Entwurf,ȱ Realisierungȱ undȱ Implementierungȱ massiv,ȱ vorȱ allemȱ dieȱ Auswahlȱ undȱ Präsentationȱ desȱ Inhaltsȱ sowieȱ dieȱ angebotenenȱ Interaktionsmöglichkeiten.ȱ Dassȱ sichȱ einȱ Webauftrittȱ zuȱ einerȱ Kindersendungȱ imȱ Fernsehenȱ vomȱ InternetanȬ gebotȱeinesȱFinanzdienstleistersȱfürȱinstitutionelleȱAnlegerȱimȱDesignȱgrundlegendȱ unterscheidenȱmuss,ȱistȱaufgrundȱderȱHeterogenitätȱderȱZielgruppenȱoffenkundig.ȱȱ BeiȱderȱDefinitionȱderȱZielgruppe(n)ȱkannȱmanȱaufȱdieȱHilfeȱvonȱMarktforschungsȬ unternehmenȱ undȱ dieȱ Sinusȱ Milieusȱ derȱ Sinusȱ Sociovisonȱ zurückgreifen.ȱ Dieseȱ MilieusȱsegmentierenȱGesellschaftenȱaufȱderȱGrundlageȱvonȱsowohlȱsozialerȱLageȱ alsȱ auchȱ grundlegenderȱ Wertorientierungenȱ undȱ beschreibenȱ derenȱ charakteristiȬ schenȱLebensweltenȱundȱLebensstileȱ(Abbildungȱ73).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ73:ȱ SinusȱMilieusȱinȱDeutschlandȱ2009ȱ[SinusȱSociovisionȱ2009]ȱ Umȱ dieȱ Bedürfnissenȱ derȱ Adressatenȱ erkennenȱ zuȱ können,ȱ reichtȱ esȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ nichtȱ ausȱzuȱversuchen,ȱsichȱinȱdieȱZielgruppeȱhineinzudenkenȱundȱausȱderenȱSichtweiȬ seȱdenȱEntwurfȱzuȱkonzipieren.ȱVielmehrȱsollteȱeinȱdetailliertesȱEigenschaftenprofilȱ erstelltȱwerden,ȱausȱdemȱsichȱAnforderungenȱanȱdieȱkünftigeȱAnwendungȱableitenȱ lassen.ȱ Esȱ umfasstȱ vorȱ allemȱ persönlicheȱ Faktorenȱ wieȱ Kenntnisseȱ undȱ ErfahrunȬ gen,ȱFähigkeitenȱundȱBeeinträchtigungen,ȱMotivationȱundȱErwartungen,ȱPräferenȬ zen,ȱPräjudizenȱundȱPrioritäten.ȱȱ ȱ<br />
<br />
3.1ȱZieleȱ<br />
<br />
139ȱ<br />
<br />
EineȱZielgruppendefinitionȱsollteȱmindestensȱdieȱfolgendenȱElementeȱumfassen:ȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
DieȱGröße,ȱalsoȱdieȱAnzahlȱanȱPersonen.ȱSieȱwirktȱsichȱaufȱdieȱKalkulationȱ undȱaufȱdieȱzuȱerwartendenȱAnfragenȱproȱZeiteinheitȱaus,ȱfürȱwelcheȱdieȱ Softwareȱ(z.ȱB.ȱdurchȱschnelleȱProgrammlogik)ȱundȱihreȱUmgebungȱ(z.ȱB.ȱ durchȱLastverteilung)ȱausgelegtȱwerdenȱmüssen.ȱ Dieȱ soziodemographischeȱ Strukturȱ (Geschlechteranteile,ȱ Altersgruppen,ȱ Familienstand,ȱ Bildungsstand,ȱ Einkommensverhältnisse)ȱ hatȱ vielfältigeȱ Auswirkungen.ȱDieȱGeschlechteranteileȱwirkenȱsichȱvorȱallemȱaufȱdieȱArtȱ derȱ Anspracheȱ undȱ derȱ Präsentationȱ ausȱ (sieheȱ Seiteȱ 318).ȱ Derȱ FamilienȬ standȱ lässtȱ aufȱ weitereȱ Interessenȱ schließenȱ undȱ bestimmt,ȱ welcheȱ ProȬ dukteigenschaftenȱ hervorgehobenȱ werdenȱ (beimȱ Automobilȱ fürȱ Familienȱ etwaȱ derȱ Stauraumȱ undȱ dieȱ Unterhaltungsmöglichkeitenȱ fürȱ Kinder,ȱ undȱ fürȱ Kinderloseȱ etwaȱ dieȱ Eleganzȱ desȱ Designsȱ oderȱ Leistungsstärkeȱ desȱ Antriebs).ȱDerȱBildungsstandȱbeeinflusstȱnebenȱdenȱInhaltenȱinsbesondereȱ denȱ Satzbauȱ undȱ dieȱ Wortwahlȱ inȱ Textelementen.ȱ Dieȱ EinkommensverȬ hältnisseȱ sindȱ beispielsweiseȱ fürȱ dieȱ Auswahlȱ anȱ angebotenenȱ Produktenȱ oderȱdieȱGestaltungȱvonȱPreisen,ȱEntgeltenȱundȱGebührenȱrelevant.ȱ Derȱ fachlicheȱ Wissensstand,ȱ alsoȱ derȱ Anteilȱ anȱ Einsteigern,ȱ FortgeschritȬ tenenȱundȱExpertenȱinȱfachlicherȱHinsicht.ȱDieserȱwirktȱsichȱinsbesondereȱ aufȱ dieȱ Auswahlȱ undȱ Präsentationsformȱ derȱ Inhalteȱ aus.ȱ Soȱ reichenȱ z.ȱ B.ȱ einemȱExpertenȱbereitsȱwenigeȱEckdaten,ȱumȱsichȱeinȱBildȱvonȱeinemȱProȬ duktȱmachenȱzuȱkönnen,ȱwährendȱderȱFortgeschritteneȱdafürȱeineȱAnimaȬ tionȱ desȱ Funktionsprinzipsȱ benötigtȱ undȱ derȱ Einsteigerȱ zusätzlichȱ einȱ ViȬ deoȱvomȱProduktȱimȱEinsatzȱzuȱsehenȱbekommt.ȱ Derȱ IVȬWissensstand,ȱ alsoȱ derȱ Anteilȱ anȱ Einsteigern,ȱ Fortgeschrittenenȱ undȱ Expertenȱ inȱ derȱ Informationsverarbeitung.ȱ Erȱ hatȱ vorȱ allemȱ fürȱ dieȱ Gestaltungȱ derȱ Benutzerschnittstelleȱ Konsequenzen,ȱ insbesondereȱ fürȱ dieȱ Komplexitätȱ vonȱ Navigation,ȱ Sucheȱ undȱ anderenȱ InteraktionsȬȱ undȱ DiaȬ logmöglichkeiten.ȱ Währendȱ beispielsweiseȱ Einsteigerȱ sichȱ aufȱ derȱ Sucheȱ nachȱeinemȱProduktȱhäufigȱexplorativȱdurchȱdieȱAngeboteȱeinerȱProduktȬ kategorieȱ bewegenȱ undȱ amȱ bestenȱ mitȱ einerȱ einfachenȱ Volltextrechercheȱ zurechtȱ kommen,ȱ neigenȱ Fortgeschritteneȱ zuȱ einerȱ selektiverenȱ VorgeȬ hensweiseȱ unterȱ Verwendungȱ vonȱ Sitemapȱ undȱ erweitertenȱ SuchfunktioȬ nen,ȱ währendȱ Expertenȱ einenȱ direkten,ȱ schnellenȱ Zugang,ȱ z.ȱ B.ȱ überȱ eineȱ ProduktȬȱIdentifikationsnummerȱzuȱschätzenȱwissen.ȱ GenerelleȱErwartungenȱanȱdieȱProduktionȱbeziehenȱsichȱvorȱallemȱaufȱInȬ formationsangebotȱ undȱ Darstellungsform,ȱ Einfachheitȱ derȱ Bedienung,ȱ ReaktionsȬȱundȱAntwortzeitenȱsowieȱNutzungskosten.ȱNebenȱdenȱeigentliȬ chenȱ Erwartungenȱ sindȱ auchȱ eventuelleȱ Vorurteileȱ zuȱ berücksichtigen.ȱ Interessantȱistȱebenfalls,ȱwelcheȱInformationenȱbesondersȱwichtigȱsind,ȱumȱ dieseȱanȱprominenterȱStelleȱplatzierenȱzuȱkönnen.ȱ<br />
<br />
140ȱ<br />
<br />
3ȱVoruntersuchungȱ(Exposé)ȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
SindȱweitereȱInteressenȱbekannt,ȱkannȱdiesȱzurȱSchaffungȱvonȱMehrwertȬ dienstenȱgenutztȱwerden.ȱBeispielsweiseȱbietetȱesȱsichȱan,ȱaufȱderȱSeiteȱeiȬ nesȱ FußballȬFanclubsȱ mitȱ Ausrichtungȱ aufȱ Hedonistenȱ zusätzlicheȱ InforȬ mationenȱ (etwaȱ Kneipenführerȱ fürȱ alleȱ Spielorte),ȱ Angeboteȱ (etwaȱ Fanartikel,ȱ Sportausstattungȱ undȱ Ȭbekleidung,ȱ Reiseorganisation)ȱ undȱ Funktionenȱ(etwaȱOnlinespiele,ȱForenȱzuȱeinschlägigenȱThemen)ȱzuȱintegȬ rieren.ȱ Auchȱ dasȱ Nutzungsumfeldȱ (Anlass,ȱ verfügbaresȱ Zeitbudget,ȱ Zeitpunkt)ȱ kannȱfürȱdieȱGestaltungȱrelevantȱsein.ȱWirdȱz.ȱB.ȱeineȱInternetpräsenzȱgeȬ zieltȱ undȱ wiederkehrendȱ genutzt,ȱ sindȱ dieȱ Besucherȱ eherȱ bereit,ȱ Cookiesȱ zuzulassenȱ oderȱ einȱ Profilȱ anzulegen,ȱ umȱ denȱ Benutzungskomfortȱ zuȱ erȬ höhen,ȱalsȱwennȱBenutzerȱzufälligȱoderȱeinmaligȱaufȱdemȱWebauftrittȱsind.ȱ EineȱberuflicheȱVerwendungȱweistȱimȱGegensatzȱzumȱprivatenȱBesuchȱaufȱ einȱ geringesȱ Zeitbudgetȱ hin,ȱ welchesȱ einenȱ schnellenȱ Informationszugriffȱ undȱeineȱkompakteȱInformationsdarstellungȱerfordert.ȱDieȱFrageȱnachȱdemȱ Zeitpunktȱ derȱ Nutzungȱ gestattetȱ dieȱ frühzeitigeȱ Erkennungȱ vonȱ LastspitȬ zen.ȱ DarüberȱhinausȱsindȱBesonderheitenȱ(z.ȱB.ȱethnische,ȱkulturelle,ȱreligiöse,ȱ politische,ȱ geographische,ȱ körperliche)ȱ sowieȱ Conditionesȱ sineȱ quaȱ nonȱ (“Heiligeȱ Kühe“)ȱ beiȱ derȱ Gestaltungȱ (z.ȱ B.ȱ Themenauswahl,ȱ MotivȬȱ undȱ Farbwahl,ȱ Bildschirmstruktur)ȱ undȱ Realisierungȱ (z.ȱ B.ȱ Barrierefreiheit)ȱ zuȱ berücksichtigen.ȱ Technischeȱ Zugangsrestriktionen,ȱ z.ȱ B.ȱ imȱ Hinblickȱ aufȱ ZugangsgeȬ schwindigkeitȱ (Netzȱ undȱ Rechner)ȱ undȱ Darstellungsmediumȱ (Monitor,ȱ PDA,ȱ Handyȱ etc.)ȱ könnenȱ selbstȱ beiȱ einerȱ weitgehendȱ barrierefreienȱ GeȬ staltungȱ derȱ Anwendungȱ z.ȱ B.ȱ dazuȱ führen,ȱ dassȱ aufȱ bestimmteȱ DarstelȬ lungsformenȱverzichtetȱwerdenȱmuss.ȱ<br />
<br />
DennochȱistȱeineȱZielgruppendefinitionȱundȱȬanalyseȱnurȱeinȱAnhaltspunkt,ȱdennȱ eineȱhomogeneȱZielgruppeȱmitȱ„dem“ȱtypischenȱBesucherȱexistiertȱnicht,ȱundȱdasȱ Internetangebotȱ wirdȱ letztlichȱ vonȱ Individuenȱ besuchtȱ werden.ȱ Deshalbȱ solltȱ sichȱ dasȱWebangebotȱsoȱweitȱwieȱmöglichȱautomatischȱanȱdenȱjeweiligenȱBenutzerȱanȬ passenȱ(z.ȱB.ȱanȱdieȱeingestellteȱSpracheȱoderȱBildschirmauflösung)ȱbzw.ȱvomȱAnȬ wenderȱ nachȱ seinenȱ Bedürfnissenȱ anpassenȱ lassenȱ (z.ȱ B.ȱ Platzierungȱ vonȱ SeitenȬ elementen,ȱWahlȱderȱSchriftgröße,ȱAudioeinstellungenȱetc.).ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ<br />
<br />
3.3ȱRahmenbedingungenȱ<br />
<br />
3.2<br />
<br />
141ȱ<br />
<br />
Grundidee<br />
<br />
DieȱGrundideeȱ(Synopsis)ȱbeschreibtȱdasȱThemaȱundȱdieȱessentiellenȱBestandteileȱ derȱvorgeschlagenenȱProblemlösungȱmöglichstȱkurzȱundȱprägnant.ȱEineȱmöglicheȱ GrundideeȱzuȱderȱinȱAbbildungȱ72ȱaufȱSeiteȱ137ȱdefiniertenȱProblemstellungȱzeigtȱ Abbildungȱ74.ȱ Grundideeȱistȱ derȱ Aufbauȱ einerȱ Internetpräsenz,ȱ welcheȱ dieȱ Kombinationȱ einȬ zelnerȱ Bausteineȱ (Massȱ Customizing)ȱ zuȱ Reiseangebotenȱ durchȱ denȱ EndverȬ braucherȱselbstȱinȱdenȱSpartenȱKulturȬ,ȱSprachȬ,ȱAbenteuerȬ,ȱSportȬ,ȱundȱWellȬ nessȬUrlaubȱ ermöglichen.ȱ Dasȱ Systemȱ sollȱ dieȱ Beratung,ȱ Präsentation,ȱ Verfügbarkeitsanfrage,ȱ Buchung,ȱ Stornierungȱ vonȱ Reisenȱ sowieȱ denȱ Vertriebȱ vonȱ Reiseversicherungenȱ anbietenȱ undȱ inȱ dieȱ bestehendeȱ informationstechniȬ scheȱInfrastrukturȱdesȱReiseveranstaltersȱintegriertȱsein.ȱ ȱ Abbildungȱ74:ȱ BeispielȱfürȱeineȱGrundideeȱ<br />
<br />
3.3<br />
<br />
Rahmenbedingungen<br />
<br />
3.3.3<br />
<br />
Annahmen<br />
<br />
GeradeȱbeiȱdenȱkurzenȱEntwicklungszyklenȱinȱderȱITȬBrancheȱistȱesȱessentiell,ȱsichȱ denȱrelevantenȱAusschnittȱderȱRealitätȱzumȱZeitpunktȱderȱFreigabeȱundȱwährendȱ derȱ geplantenȱ Nutzungsdauerȱ desȱ Systemsȱ vorzustellenȱ undȱ dannȱ rückwärtsȱ zuȱ planen,ȱ umȱ nichtȱ einȱ Systemȱ zuȱ realisieren,ȱ dasȱ beiȱ Freigabeȱ bereitsȱ veraltetȱ ist.ȱ Daherȱplantȱmanȱimmerȱinnovativ,ȱnichtȱtradiert.ȱAnnahmen,ȱaufȱdenenȱdieȱinnoȬ vativeȱPlanungȱbasiert,ȱsolltenȱdokumentiertȱsein,ȱinsbesondereȱvonȱwelchenȱkünfȬ tigenȱEntwicklungenȱbeiȱderȱeingesetztenȱHardȬȱundȱSoftwareȱsowieȱbeimȱThemaȱ selbstȱmanȱausgeht.ȱȱ<br />
<br />
3.3.4<br />
<br />
Bedarfs- und Marktanalyse<br />
<br />
Beimȱ unternehmensinternenȱ Einsatzȱ istȱ u.ȱ U.ȱ eineȱ Bedarfsanalyseȱ sinnvoll.ȱ Dazuȱ eignenȱsichȱdieȱfolgendenȱMethodenȱundȱWerkzeuge:ȱ x<br />
<br />
x x<br />
<br />
Interviewsȱ(standardisiert,ȱhalbstandardisiert,ȱfrei)ȱkönnenȱmitȱ(elektroniȬ schen)ȱ Fragebögen,ȱ EȬMail,ȱ Foren,ȱ Textverarbeitungssoftware,ȱ z.ȱ B.ȱ MSȱ Word,ȱundȱOCR146ȬSoftwareȱdurchgeführtȱwerden.ȱ FürȱSelbstaufschreibungenȱeignenȱsichȱDatenbanklösungenȱ(z.ȱB.ȱMySQL,ȱ MSȱAccess).ȱ Beobachtungenȱ (offen,ȱ verdeckt)ȱ undȱ Multimomentaufnahmenȱ könnenȱ durchȱ dieȱ Betriebsdatenerfassungȱ undȱ Videoauswertungȱ unterstütztȱ werȬ den.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 146ȱ OpticalȱCharacterȱRecognition,ȱOCRȱ(engl.)ȱ=ȱoptischeȱZeichenerkennung.ȱ<br />
<br />
142ȱ<br />
<br />
3ȱVoruntersuchungȱ(Exposé)ȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
Eineȱ komfortableȱ Auswertungȱ desȱ Informationsbedarfsȱ istȱ durchȱ ITȬ Protokollierungȱ möglich,ȱ insbesondereȱ durchȱ LogfileȬAnalyseȱ und/ȱ oderȱ clientbasiertesTrackingȱ sowieȱ durchȱ eineȱ NetzwerkȬProtokollȬAnalyseȱ (z.ȱ B.ȱWebalizer147,ȱGoogleȱAnalytics148,ȱetracker149).ȱ Eineȱ Darstellungȱ desȱ Kommunikationsablaufsȱ mitȱ FlowchartȬProgramȬ menȱ(z.ȱB.ȱMSȱVisio)ȱerleichtertȱdasȱAufdeckenȱvonȱSchwachstellen,ȱumȱimȱ RahmenȱdesȱProjektesȱdieȱbetroffenenȱProzesseȱglättenȱzuȱkönnen.ȱ<br />
<br />
Dabeiȱ solltenȱ dieȱ Rechteȱ derȱ Mitarbeiterȱ stetsȱ imȱ Augeȱ behaltenȱ werdenȱ undȱ geȬ planteȱ Maßnahmenȱ vorabȱ mitȱ derȱ Rechtsabteilungȱundȱ derȱ Mitarbeitervertretungȱ bzw.ȱdemȱBetriebsratȱabgestimmtȱwerden.ȱ Fallsȱ dieȱ Multimediaproduktionȱ einȱ großesȱ Investitionsvolumenȱ hatȱ und/oderȱ kommerziellȱ vertriebenȱ werdenȱ soll,ȱ empfiehltȱ esȱ sich,ȱ eineȱ professionelleȱ MarktȬ analyseȱdurchzuführen,ȱdieȱfolgendeȱPunkteȱbeleuchtet:ȱ x x x<br />
<br />
3.3.5<br />
<br />
Wettbewerbssituationȱ undȱ Marktchancenȱ imȱ Hinblickȱ aufȱ einzelneȱ ZielȬ gruppenȱundȱThemenȱ Preisflexibilitätȱ derȱ Nachfrageȱ zurȱ Abklärungȱ derȱ PreisgestaltungsmögȬ lichkeitenȱ UpdatefrequenzȱzurȱAbschätzungȱmöglicherȱPflegekosten.ȱ<br />
<br />
Zeitraster<br />
<br />
Zunächstȱ definiertȱ man,ȱ wannȱ dieȱ Produktionȱ fertigȱ gestelltȱ seinȱ sollȱ undȱ welcheȱ fixenȱTermineȱbisȱdahinȱeingehaltenȱwerdenȱmüssen.ȱSolcheȱTermineȱkönnenȱz.ȱB.ȱ wichtigeȱ Meilensteineȱ inȱ derȱ Entwicklungȱ sein,ȱ Messetermine,ȱ Pressekonferenzenȱ oderȱbetrieblicheȱPräsentationen.ȱ ImȱVergleichȱzuȱdenȱanderenȱBranchenȱistȱdieȱPlanungȱderȱMedienprojekteȱdurchȱ denȱEinsatzȱneuerȱTechnologien,ȱkurzeȱZeitvorgabenȱundȱdurchȱschwerȱübersichtȬ liche,ȱneuartigeȱAufgabenȱzusätzlichȱkompliziert.ȱDieȱProblemfelderȱwerdenȱhäuȬ figȱerstȱbeiȱderȱDurchführungȱerkanntȱundȱfordernȱEinsatzȱzusätzlicherȱRessourcenȱ oderȱ Planänderungenȱ [Dellingshausen/Gläser/Pracht/Walter/Winkelhageȱ 2004,ȱ S.ȱ 5].ȱ Umȱ trotzdemȱ einȱ realistischesȱ Projektendeȱ festlegenȱ zuȱ können,ȱ empfiehltȱ derȱ DeutscheȱMultimediaȱVerbandȱe.V.ȱ(dmmv),ȱ60ȱbisȱ70ȱ%ȱderȱvorgesehenerȱZeitȱfürȱ dieȱgeplantenȱTätigkeiten,ȱ15–20ȱ%ȱalsȱPufferȱfürȱunerwarteteȱAktivitätenȱundȱdieȱ restlichenȱ15–20ȱ%ȱfürȱspontaneȱTätigkeitenȱzuȱveranschlagenȱ[ebenda,ȱS.ȱ7].ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 147ȱ Sieheȱhttp://www.webalizer.org/.ȱ 148ȱ Sieheȱhttp://www.google.com/analytics/deȬDE/.ȱ 149ȱ Sieheȱhttp://www.etracker.com/de/.ȱ<br />
<br />
3.4ȱAufwandȬȱundȱNutzenschätzungȱ<br />
<br />
3.3.6<br />
<br />
143ȱ<br />
<br />
Organisation<br />
<br />
DokumentierenȱSie,ȱwelcheȱArbeitsräumeȱmitȱwelcherȱAusstattungȱfürȱdieȱtäglicheȱ ArbeitȱundȱfürȱregelmäßigeȱProjektmeetingsȱbenötigtȱwerden.ȱMüssenȱKommuniȬ kationsplattformenȱ (z.ȱ B.ȱ EȬMail,ȱ Foren,ȱ gemeinsameȱ Verzeichnisse)ȱ installiertȱ werden?ȱWelcheȱInfrastrukturȱwirdȱdarüberȱhinausȱbenötigt?ȱ<br />
<br />
3.3.7<br />
<br />
Team<br />
<br />
DieȱwichtigsteȱRessourceȱinȱeinemȱMultimediaprojektȱsindȱqualifizierte,ȱmotivierteȱ undȱ teamfähigeȱ Mitarbeiter.ȱ Beiȱ derȱ Personaleinsatzplanungȱ istȱ hinsichtlichȱ derȱ Verfügbarkeitȱ geeigneterȱ internerȱ undȱ externerȱ Mitarbeiterȱ zuȱ berücksichtigen,ȱ dassȱbesondersȱguteȱMitarbeiterȱoftȱunvorhergesehenȱalsȱ„Feuerwehr“ȱinȱanderen,ȱ NotȱleidendenȱProjektenȱeingesetztȱwerdenȱmüssen.ȱDaherȱsollteȱmanȱschonȱfrühȬ zeitigȱüberȱeinenȱpotentiellenȱErsatzȱfürȱdieseȱMitarbeiterȱnachdenken.ȱ BeiȱFremdaufträgenȱistȱesȱüblich,ȱimȱExposéȱdieȱprojektrelevantenȱQualifikationenȱ derȱTeammitgliederȱnachzuweisen.ȱ Eineȱ Kommunikationsmatrixȱ beschreibtȱ dieȱ Rollenȱ derȱ beteiligtenȱ Personenȱ undȱ verknüpftȱdieseȱmitȱdemȱKommunikationsplanȱ(Art,ȱUmfang,ȱDetaillierungsgrad,ȱ undȱHäufigkeitȱvonȱProjektdokumentenȱundȱBerichten).ȱAußerdemȱwerdenȱEskaȬ lationswegeȱfestgelegt.ȱ<br />
<br />
3.3.8<br />
<br />
Technische Umgebungen<br />
<br />
HierȱsindȱEntwicklungsȬ,ȱProduktionsȬȱundȱZielplattformenȱinsbesondereȱhinsichȬ tlichȱ Hardware,ȱ Betriebssystemȱ undȱ Toolsȱ zuȱ spezifizieren.ȱ Darüberȱ hinausȱ sindȱ besondereȱ Anforderungen,ȱ wieȱ etwaȱ anȱ dasȱ Netzwerkȱ oderȱ Zugriffȱ aufȱ interneȱ bzw.ȱexterneȱDatenbankenȱzuȱdokumentieren.ȱ<br />
<br />
3.3.9<br />
<br />
Conditiones sine qua non<br />
<br />
Hierȱ sindȱ „Heiligeȱ Kühe“ȱ desȱ Auftraggebersȱ zuȱ eruieren,ȱ z.ȱ B.ȱ Corporateȱ Designȱ (etwaȱGrößeȱundȱPlatzierungȱdesȱFirmenlogos,ȱFarbschema,ȱSchriftartenȱundȱStil),ȱ VorgabenȱhinsichtlichȱHardwareȱundȱSoftwareȱ(etwaȱOpenȱSource).ȱ<br />
<br />
3.4<br />
<br />
Aufwand- und Nutzenschätzung<br />
<br />
WährendȱeinerȱAngebotskalkulationȱhatȱeinȱAnbieterȱdasȱProblem,ȱaufȱBasisȱeinerȱ erstenȱAufwandschätzungȱdenȱrichtigenȱAngebotspreisȱzuȱfinden.ȱEineȱzuȱsichereȱ KalkulationȱkannȱzuȱüberhöhtenȱPreisenȱundȱVerlustȱdesȱAuftragsȱführen,ȱeineȱzuȱ optimistischeȱ Kalkulationȱ hingegenȱ kannȱ zuȱ Aufträgenȱ führen,ȱ dieȱ sichȱ imȱ Zugeȱ derȱ Nachkalkulationȱ alsȱ nichtȱ kostendeckendȱ erweisen.ȱ Dasȱ Unternehmenȱ stehtȱ alsoȱvorȱderȱProblematik,ȱeinȱfürȱbeideȱParteienȱverbindlichesȱAngebotȱkalkulierenȱ zuȱ müssen,ȱ ohneȱ dassȱ zuȱ diesemȱ Zeitpunktȱ detaillierteȱ Leistungsmerkmaleȱ desȱ Auftragesȱfestgelegtȱsind.ȱDieseȱUnsicherheitenȱbeziehenȱsichȱz.ȱB.ȱaufȱdieȱInhalte,ȱ<br />
<br />
144ȱ<br />
<br />
3ȱVoruntersuchungȱ(Exposé)ȱ<br />
<br />
denȱInteraktivitätsgrad,ȱdieȱArtȱderȱtechnischenȱUmsetzungȱoderȱdieȱKomplexitätȱ desȱProduktionsvorgangsȱ[Leidig/ȱSommerfeldȱ2003,ȱS.ȱ146ff.]ȱundȱkönnenȱzuȱexȬ tremenȱKostenschwankungenȱführen.ȱȱ DieȱersteȱAufwandsschätzungȱkannȱdaherȱnurȱeinenȱgrobenȱAnhaltspunktȱüberȱdieȱ GrößenordnungȱderȱzuȱerwartendenȱKostenȱliefern.ȱÜblicherweiseȱschätztȱmanȱdieȱ Kostenȱ anhandȱ bereitsȱ durchgeführter,ȱ ähnlicherȱ Projekte,ȱ z.ȱ B.ȱ überȱ dieȱ durchȬ schnittlichenȱKostenȱproȱLineȬofȬCode,ȱproȱBildschirmseite,ȱproȱMedienobjekt,ȱproȱ Useȱ Caseȱ etc.ȱ Zusätzlichȱ fließenȱ Erfahrungswerteȱ überȱ außerplanmäßigeȱ KostenȬ treiberȱein,ȱdieȱfrüherȱbeiȱdiesemȱoderȱähnlichenȱKundenȱbzw.ȱvergleichbarenȱProȬ jektenȱ aufgetretenȱ sind,ȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ zusätzlicheȱ Präsentationenȱ beimȱ Kundenȱ undȱ Meetings,ȱvieleȱEntscheidungsträger,ȱunvorhergeseheneȱKorrekturȬȱundȱTestläufe,ȱ lauffähigeȱVorabversionenȱsowieȱÄnderungenȱinȱderȱNavigationsstrukturȱ[BöhrinȬ ger/Bühler/Schlaichȱ 2006,ȱ S.ȱ 909ff.]ȱ oderȱ inȱ derȱ Präsentationsartȱ (Audio,ȱ Video,ȱ Animation).ȱ Aufȱ Grundȱ derȱ ausgeprägtenȱ Individualitätȱ derȱ Projekteȱ undȱ nurȱ sehrȱ wenigȱ allȬ gemeinȱanerkannterȱ Vergleichswerteȱinȱ derȱ MultimediaȬEntwicklungȱ istȱ esȱ insbeȬ sondereȱ fürȱ jungeȱ Unternehmenȱ schwer,ȱ geeigneteȱ Erfahrungswerteȱ fürȱ dieȱ AufȬ wandschätzungȱ heranzuziehen.ȱ Deshalbȱ istȱ esȱ wichtig,ȱ imȱ Rahmenȱ derȱ ProjektȬ dokumentationȱderartigeȱZahlenȱsystematischȱzuȱsammelnȱundȱfürȱdieȱKalkulationȱ künftigerȱ Projekteȱ bereitzustellen,ȱ umȱ späterȱ bereitsȱ inȱ denȱ erstenȱ Projektphasenȱ zuverlässigeȱSchätzungenȱerstellenȱzuȱkönnen.ȱȱ DarüberȱhinausȱfehltȱesȱjungenȱUnternehmenȱoftȱschlichtȱamȱKnowȬhow,ȱeineȱKalȬ kulationȱkorrektȱdurchzuführen.ȱHäufigȱwerdenȱauchȱimȱVorausȱabsehbareȱÜberȬ stunden,ȱ zuȱ berücksichtigendeȱ Wagniszuschlägeȱ oderȱ andereȱ Ressourcenbedarfeȱ ignoriert,ȱ daȱ manȱ aufȱ Subventionenȱ ausȱ einemȱ lukrativerenȱ Folgeprojektȱ spekuȬ liert.ȱWerdenȱjedochȱnichtȱalleȱkostenrelevantenȱFaktorenȱsystematischȱerhoben,ȱsoȱ steigtȱ dasȱ Risiko,ȱ eineȱ Kostendeckungȱ zuȱ verfehlenȱ [Dellingshausen/Gläser/ȱ Pracht/Walter/Winkelhageȱ2004,ȱS.ȱ100].ȱȱ Deshalbȱ bietetȱ esȱ sichȱ an,ȱ dieȱ Kalkulationssystematikenȱ desȱ Bundesverbandesȱ Druckȱ undȱ Medienȱ e.V.ȱ (bvdm)ȱ [Leidig/Sommerfeldȱ 2003]ȱ oderȱ desȱ Deutschenȱ Multimediaȱ Verbandesȱ e.V.ȱ (dmmv)ȱ [Dellingshausen/Gläser/Pracht/Walter/WinȬ kelhageȱ2004]ȱeinzusetzen.ȱȱ Dieȱ Systematikȱ desȱ dmmvȱ beispielsweiseȱ decktȱ vieleȱ Anwendungsbereicheȱ undȱ nahezuȱ alleȱ Kostenartenȱ ab.ȱ Dasȱ Kalkulationsformularȱ berücksichtigtȱ vielfältigeȱ möglicheȱ Leistungenȱ undȱ Teilleistungenȱ inȱ denȱ Bereichenȱ Analyseȱ undȱ Strategieȱ (IstȬȱ undȱ SollȬAnalyse),ȱ Konzeptionȱ undȱ Modellierungȱ (BasisȬKonzept/GrobȬ Konzeptȱ undȱ FeinȬKonzept/ȱ Spezifikation),ȱ Realisierungȱ undȱ Implementierungȱ (MedienȬProduktionȱ undȱ Programmierung),ȱ Einsatzȱ undȱ Distributionȱ (TrägermeȬ<br />
<br />
3.4ȱAufwandȬȱundȱNutzenschätzungȱ<br />
<br />
145ȱ<br />
<br />
dium,ȱPointȱofȱInterest150ȱ(POI)Ȭ/PointȱofȱSale151ȱ(POS)ȬSystem,ȱWebȬSiteȱundȱSchuȬ lung)ȱ sowieȱ Allgemeinesȱ (Qualitätsmanagement,ȱ Projektmanagement,ȱ Mobilitätȱ undȱAdministrationȱundȱSonstiges).ȱ AufȱBasisȱderȱNettoȬFertigungskostenȱ(=ȱSummeȱderȱEinzelkosten),ȱGemeinkosten,ȱ Überschreitungsreserveȱ undȱ Selbstkosten,ȱ Gewinnȱ undȱ Umsatzsteuerȱ erfolgtȱ amȱ SchlussȱdieȱErmittlungȱdesȱBruttopreises.ȱ Auchȱ wennȱ eineȱ derartigeȱ Systematikȱ geradeȱ fürȱ unerfahreneȱ Unternehmerȱ eineȱ großeȱHilfeȱ ist,ȱ welcheȱ dieȱ Kalkulationȱ inȱallerȱRegelȱ deutlichȱ realistischerȱ macht,ȱ sollteȱ manȱ ausȱ derȱ formalisiertenȱ Vorgehensweiseȱ keineȱ Präzisionȱ derȱ Schätzungȱ ableiten,ȱ dennȱ dasȱ Schemaȱ arbeitetȱ zuȱ diesemȱ frühenȱ Zeitpunktȱ aufȱ Basisȱ ungeȬ nauerȱDaten.ȱDeshalbȱsollteȱmanȱprüfen,ȱobȱdieȱMarktsituationȱbeiȱderȱKostenplaȬ nungȱ(ähnlichȱwieȱbeiȱderȱZeitplanung)ȱeinenȱSicherheitszuschlagȱfürȱunerwarteteȱ bzw.ȱspontaneȱAktivitätenȱinȱHöheȱvonȱca.ȱ35ȱProzentȱdesȱgeschätztenȱAufwandsȱ gestattet.ȱ BeiȱderȱNutzenschätzungȱistȱquantifizierbarerȱundȱqualifizierbarerȱNutzenȱzuȱunȬ terscheiden.ȱ Beideȱ Nutzenartenȱ solltenȱ strukturiertȱ aufgeführtȱ werden.ȱ QuantifiȬ zierbarerȱNutzenȱlässtȱsichȱinȱZahlenȱausdrücken,ȱz.ȱB.ȱEinsparungȱvonȱxȱArbeitsȬ minutenȱbeiȱArbeitsgangȱyȱdurchȱautomatischeȱDatenübernahme.ȱMeistȱlässtȱsichȱ quantifizierbarerȱNutzenȱauchȱdirektȱmonetärȱbewertenȱundȱsoȱdenȱKostenȱgegenȬ überstellen.ȱQualifizierbarerȱ Nutzenȱistȱ nurȱ schwerȱ zuȱ ermitteln,ȱ z.ȱ B.ȱ derȱ ImageȬ gewinnȱdurchȱ einȱinnovativesȱundȱ benutzerfreundlicheresȱ GUI,ȱ sollteȱaberȱinȱderȱ Aufstellungȱnichtȱfehlen.ȱȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 150ȱ PointȱofȱInterestȱ(engl.)ȱ=ȱinteressanterȱOrt,ȱhierȱinsbesondereȱtouristischeȱAtȬ traktionenȱundȱFreizeitangeboteȱwieȱDenkmäler,ȱMuseenȱundȱandereȱSehensȬ würdigkeiten;ȱPOIȬSystemeȱinformierenȱdenȱBesucherȱinȱFormȱeinesȱKiosksysȬ temsȱoderȱperȱDatenübertragungȱaufȱdasȱMobiltelefon.ȱ 151ȱ Pointȱ ofȱ Saleȱ (engl.)ȱ =ȱ Verkaufsort;ȱ POSȬSystemeȱ unterstützenȱ denȱ Verkauf,ȱ indemȱ sieȱ denȱ Kundenȱ inȱ Formȱ einesȱ Kiosksystemsȱ oderȱ perȱ DatenübertraȬ gungȱaufȱdasȱMobiltelefonȱüberȱProdukteȱundȱderenȱEinsatzmöglichkeitenȱbeȬ raten.ȱ<br />
<br />
146ȱ<br />
<br />
3ȱVoruntersuchungȱ(Exposé)ȱ<br />
<br />
3.5<br />
<br />
Fazit<br />
<br />
EinȱExposéȱistȱeineȱSammlungȱvonȱEinzeldokumenten.ȱEsȱenthältȱ x x x x<br />
<br />
dieȱZielsetzungȱundȱanzusprechendeȱZielgruppen,ȱȱ dieȱGrundideeȱundȱThemenbereiche,ȱdieȱbehandeltȱwerdenȱsollen,ȱ dieȱRahmenbedingungenȱeinesȱMultimediaprojektsȱsowieȱ eineȱersteȱökonomischeȱEinschätzungȱderȱProduktion.ȱ<br />
<br />
ȱ Damitȱ bildetȱ dasȱ Exposéȱ dieȱ Entscheidungsbasisȱ fürȱ denȱ Auftraggeber,ȱ obȱ eineȱ Multimediaproduktionȱȱ x x x<br />
<br />
wieȱbeschrieben,ȱȱ mitȱÄnderungenȱoderȱȱ überhauptȱnichtȱȱ<br />
<br />
angegangenȱwerdenȱsoll.ȱ ȱ<br />
<br />
4<br />
<br />
Grobkonzeption (Rohdrehbuch)<br />
<br />
Dasȱ Rohdrehbuchȱ (Treatment)ȱ istȱ derȱ zweiteȱ Schrittȱ inȱ einemȱ Multimediaprojektȱ undȱbeschreibtȱgrundlegendeȱMerkmaleȱdesȱBildschirmaufbausȱundȱProgrammabȬ laufs.ȱ Imȱ Hinblickȱ aufȱ dasȱ Projektmanagementȱ umfasstȱ esȱ dieȱ Organisationȱ derȱ Projektphasen,ȱdieȱDefinitionȱderȱQualitätssicherungsmaßnahmenȱfürȱdieȱEntwickȬ lungsdokumenteȱsowieȱeineȱverfeinerteȱAufwandȬȱbzw.ȱKostenplanung.ȱȱ<br />
<br />
4.1<br />
<br />
Phasenorganisation<br />
<br />
Umȱ dieȱ Phasenorganisationȱ einesȱ Multimediaprojektesȱ zuȱ planen,ȱ eignenȱ sichȱ prognostizierendeȱ Modelleȱ ausȱ derȱ Systemforschungȱ („Operationsȱ Research“),ȱ insbesondereȱ Netzplantechnikenȱ wieȱ Criticalȱ Pathȱ Methodȱ (CPM,ȱ „VorgangsȬ pfeilnetz“),ȱ MetrapotentialȬMethodeȱ (MPM,ȱ „Vorgangsknotennetz“)ȱ oderȱ ProgȬ ramȱEvaluationȱandȱReviewȱTechniqueȱ(PERT,ȱ„Ereignisknotennetz“).ȱȱ Netzplantechnikenȱ dienenȱ zunächstȱ derȱ grafischenȱ Veranschaulichungȱ umfangȬ reicher,ȱ meistȱ einmaliger,ȱ imȱ Planungsstadiumȱ befindlicherȱ Projekte,ȱ dieȱ inȱ eineȱ großeȱAnzahlȱeinzelnerȱerforderlicherȱAktivitätenȱzerlegbarȱsind.ȱDanachȱlässtȱsichȱ dasȱ Zusammenspielȱ derȱ Aktivitätenȱ sowieȱ zeitlicheȱ Pufferȱ undȱ Aktivitätenfolgenȱ identifizieren,ȱbeiȱdenenȱkeinȱzeitlicherȱSpielraumȱbestehtȱ(„KritischerȱPfad“).ȱRouȬ tinemäßigȱwerdenȱNetzplanmodelleȱbeispielsweiseȱimȱHochȬȱundȱTiefbau,ȱIndustȬ rieȬȱ undȱ Stahlbau,ȱ imȱ SchiffsȬȱ undȱ Flugzeugbauȱ sowieȱ beiȱ derȱ Abwicklungȱ vonȱ Großreparaturenȱeingesetzt.ȱ DieȱMetrapotentialȬMethodeȱläuftȱprinzipiellȱinȱfolgendenȱsiebenȱSchrittenȱab:ȱ 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.<br />
<br />
ZerlegenȱdesȱProjektsȱinȱEinzeltätigkeitenȱ BestimmenȱderȱVorläufertätigkeit(en)ȱundȱDauerȱjederȱEinzeltätigkeitȱ VisualisierenȱderȱTätigkeitenȱ(Knoten)ȱundȱdesȱArbeitsflussesȱ(Kanten)ȱ VorwärtsterminierenȱzumȱErmittelnȱderȱfrühestenȱBeginnzeitpunkteȱ RückwärtsterminierenȱzumȱErmittelnȱderȱspätestenȱBeginnzeitpunkteȱ BerechnungȱderȱPufferȱundȱdesȱKritischenȱPfadsȱ ÜbertragenȱinȱkonkreteȱKalenderdatenȱ<br />
<br />
DerȱAblaufȱsollȱanȱfolgendemȱstarkȱvereinfachtenȱBeispielȱveranschaulichtȱwerdenȱ (Tabelleȱ1).ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ<br />
<br />
148ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
Tabelleȱ1:ȱBeispieldatenȱfürȱdieȱPlanungȱderȱProjektphasenȱ(ErgebnisȱvonȱSchrittȱ1ȱu.ȱ2)ȱ Tätigkeitȱ<br />
<br />
Abkürzungȱ<br />
<br />
Vorläuferȱ<br />
<br />
Dauerȱ[Arbeitstage]ȱ<br />
<br />
Konzeptionȱ<br />
<br />
KONZȱ<br />
<br />
ȬȬȬȱ<br />
<br />
10ȱ<br />
<br />
RealisierungȱderȱOberflächeȱ<br />
<br />
GUIȱ<br />
<br />
KONZȱ<br />
<br />
30ȱ<br />
<br />
RealisierungȱderȱVerarbeitungȱ<br />
<br />
VERȱ<br />
<br />
KONZȱ<br />
<br />
25ȱ<br />
<br />
RealisierungȱderȱDatenbankȱ<br />
<br />
DBȱ<br />
<br />
KONZȱ<br />
<br />
20ȱ<br />
<br />
RealisierungȱderȱGUIȬ Anbindungȱ<br />
<br />
GUIȬAȱ<br />
<br />
GUI,ȱVERȱ<br />
<br />
05ȱ<br />
<br />
RealisierungȱderȱDBȬAnbindungȱ<br />
<br />
DBȬAȱ<br />
<br />
DB,ȱVERȱ<br />
<br />
06ȱ<br />
<br />
Integrationstestȱ<br />
<br />
TESTȱ<br />
<br />
GUIȬA,ȱDBȬAȱ<br />
<br />
07ȱ<br />
<br />
DieȱNotationȱderȱMPMȱstelltȱmindestensȱdieȱinȱAbbildungȱ75ȱgezeigtenȱElementeȱ zurȱVerfügung.ȱ x GerichteteȱKantenȱzurȱDarstellungȱdesȱArbeitsflussesȱ x KnotenȱzurȱDarstellungȱderȱAktivitätenȱ Nr.ȱiȱ Bezeichnungȱiȱ Diȱ<br />
<br />
FZȱiȱ<br />
<br />
SZȱiȱ<br />
<br />
PIȱiȱ<br />
<br />
PIIȱiȱ<br />
<br />
Nr.ȱiȱȱ<br />
<br />
NummerȱderȱTätigkeitȱiȱ<br />
<br />
Diȱȱȱȱȱȱ<br />
<br />
DauerȱderȱTätigkeitȱiȱ<br />
<br />
FZiȱȱȱȱȱȱ<br />
<br />
FrühesterȱBeginnzeitpunktȱderȱTätigkeitȱiȱ<br />
<br />
SZiȱȱȱȱȱȱ<br />
<br />
SpätesterȱBeginnzeitpunktȱderȱTätigkeitȱiȱ<br />
<br />
PIiȱȱȱȱȱȱ<br />
<br />
GesamtpufferȱderȱTätigkeitȱiȱ<br />
<br />
PIIi ȱȱȱȱ<br />
<br />
FreierȱPufferȱderȱTätigkeitȱi<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ75:ȱ VisualisierungselementeȱderȱMPMȱ DamitȱergibtȱsichȱfürȱdieȱBeispieldatenȱfolgendesȱAblaufdiagrammȱ(Abbildungȱ76ȱ bisȱAbbildungȱ79):ȱ<br />
<br />
30ȱ 5 10ȱ<br />
<br />
7<br />
<br />
25ȱ 6ȱ 20ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ76:ȱ Schrittȱ3ȱderȱMPM:ȱVisualisierenȱdesȱProjektablaufsȱ<br />
<br />
4.1ȱPhasenorganisationȱ<br />
<br />
149ȱ<br />
<br />
DieȱersteȱAktivitätȱimȱProzessȱbeginntȱzumȱZeitpunktȱ0.ȱDanachȱberechnetȱmanȱfürȱ jedeȱ Aktivitätȱ denȱ frühestenȱ Beginnzeitpunkt.ȱ Sieȱ ergibtȱ sichȱ alsȱ Maximumȱ derȱ jeweiligenȱSummenȱvonȱDauerȱundȱfrühestemȱBeginnzeitpunktȱallerȱdirektenȱVorȬ läufertätigkeiten.ȱ Damitȱ beispielsweiseȱ mitȱ Aufgabeȱ 5ȱ begonnenȱ werdenȱ kann,ȱ müssenȱsowohlȱAktivitätȱ2ȱalsȱauchȱAktivitätȱ3ȱabgeschlossenȱsein;ȱdaherȱerrechnetȱ sichȱ derȱ frühesteȱ Beginnzeitpunktȱ fürȱ dieseȱ Tätigkeitȱ (Tagȱ 40)ȱ alsȱ Summeȱ ausȱ DauerȱundȱfrühestemȱBeginnzeitpunktȱderȱAktivitätȱ3.ȱ<br />
<br />
30ȱ 10ȱ 5ȱ 10ȱ 0ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
25ȱ 10ȱ<br />
<br />
7 6ȱ<br />
<br />
45ȱ<br />
<br />
35ȱ<br />
<br />
20ȱ 10ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ77:ȱ Schrittȱ4ȱderȱMPM:ȱVorwärtsterminierenȱzumȱErmittelnȱderȱfrühesȬ tenȱBeginnzeitpunkteȱ FrühestȱmöglichesȱProjektendeȱistȱdemnachȱinȱdiesemȱBeispielȱderȱ52steȱArbeitsȬ tagȱ nachȱ Projektbeginnȱ (Summeȱ ausȱ derȱ Dauerȱ undȱ demȱ frühestenȱ BeginnzeitȬ punktȱderȱletztenȱTätigkeit).ȱVonȱhierȱausȱbeginntȱdieȱRückwärtsterminierung,ȱumȱ dieȱ spätestȱ möglichenȱ Beginnzeitpunkteȱ fürȱ jedeȱ Tätigkeitȱ zuȱ ermitteln,ȱ dieȱ einȬ gehaltenȱwerdenȱmüssen,ȱweilȱesȱsonstȱzwangsläufigȱzuȱVerschiebungenȱdesȱEndȬ terminsȱ kommt.ȱ Beiȱ derȱ letztenȱ Tätigkeitȱ berechnetȱ sichȱ derȱ spätesteȱ BeginnzeitȬ punktȱausȱdemȱfrühestȱmöglichenȱProjektendzeitpunktȱminusȱderȱTätigkeitsdauer,ȱ beiȱallenȱanderenȱAktivitätenȱausȱdemȱspätestenȱBeginnzeitpunktȱdesȱNachfolgersȱ minusȱderȱDauerȱderȱbetrachtetenȱTätigkeit.ȱȱ<br />
<br />
30ȱ 10ȱ 10 5ȱ 10ȱ 0ȱ<br />
<br />
0ȱ<br />
<br />
40ȱ 40ȱ<br />
<br />
25ȱ 10ȱ 14<br />
<br />
7 6<br />
<br />
35<br />
<br />
45ȱ 45ȱ<br />
<br />
39<br />
<br />
20ȱ 10ȱ 19<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ78:ȱ Schrittȱ5ȱderȱMPM:ȱRückwärtsterminierenȱzumȱErmittelnȱderȱspäȬ testenȱBeginnzeitpunkteȱ<br />
<br />
150ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
WennȱTätigkeitenȱmehrereȱdirekteȱNachfolgerȱhabenȱ(imȱBeispielȱdieȱAktivitätenȱ1ȱ undȱ 3),ȱ ergebenȱ sichȱ beiȱ derenȱ Berücksichtigungȱ unterschiedlicheȱ Werte,ȱ vonȱ deȬ nenȱnatürlichȱdasȱMinimumȱzuȱwählenȱist.ȱSoȱführtȱetwaȱimȱFallȱderȱAktivitätȱ1ȱdieȱ BerücksichtigungȱdesȱProzessschrittsȱ2ȱzuȱeinemȱspätestenȱBeginnzeitpunktȱvonȱ0,ȱ dieȱ Berücksichtigungȱ desȱ Prozessschrittsȱ 3ȱ zuȱ einemȱ spätestenȱ Beginnzeitpunktȱ vonȱ4ȱundȱdieȱBerücksichtigungȱdesȱProzessschrittsȱ4ȱzuȱeinemȱspätestenȱBeginnȬ zeitpunktȱvonȱ9,ȱvonȱdenenȱdasȱMinimumȱzuȱwählenȱist.ȱAnalogȱistȱbeiȱderȱAktiviȬ tätȱ3ȱderȱspätesteȱStartterminȱderȱTagȱ14ȱwegenȱderȱNachfolgertätigkeitȱ6.ȱȱ<br />
<br />
30ȱ 10ȱ 10<br />
<br />
0<br />
<br />
0 5<br />
<br />
10ȱ 0ȱ<br />
<br />
0ȱ<br />
<br />
0<br />
<br />
0ȱ<br />
<br />
25ȱ 10ȱ 14<br />
<br />
4<br />
<br />
9<br />
<br />
40<br />
<br />
0<br />
<br />
0<br />
<br />
0<br />
<br />
7 6<br />
<br />
20ȱ 10ȱ 19<br />
<br />
40<br />
<br />
35<br />
<br />
39<br />
<br />
4<br />
<br />
45<br />
<br />
45ȱ 0ȱ<br />
<br />
0ȱ<br />
<br />
4<br />
<br />
5<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ79:ȱ Schrittȱ6ȱderȱMPM:ȱBerechnungȱderȱPufferȱundȱdesȱKritischenȱ Pfadsȱ Alsȱ letzterȱ Schrittȱ werdenȱ dieȱ Pufferzeitenȱ undȱ derȱ Kritischeȱ Pfadȱ ermittelt.ȱ Derȱ GesamtpufferȱistȱdieȱDifferenzȱzwischenȱdemȱfrühestȱmöglichenȱundȱdemȱspätestȱ möglichenȱBeginnzeitpunktȱeinerȱTätigkeit.ȱErȱgibtȱan,ȱumȱwieȱvielȱsichȱderȱBeginnȱ einerȱTätigkeitȱverzögernȱdarf,ȱohneȱdassȱsichȱdadurchȱderȱProjektendterminȱverȬ schiebt.ȱAlleȱaufeinanderȱfolgendenȱTätigkeitenȱmitȱeinemȱGesamtpufferȱvonȱNullȱ werdenȱ alsȱ derȱ Kritischeȱ Pfadȱ bezeichnet,ȱ weilȱ sichȱ jedeȱ Verzögerungȱ unweigerȬ lichȱ aufȱ denȱ Endterminȱ auswirkt.ȱ Sieȱ bedürfenȱ deshalbȱ einerȱ besondersȱ sorgfältiȬ genȱ Planungȱ undȱ Überwachungȱ undȱ solltenȱ durchȱ dieȱ Vorbereitungȱ vonȱ AusȬ weichmaßnahmenȱabgesichertȱwerden.ȱ FreieȱPufferȱsindȱsolcheȱZeiten,ȱumȱdieȱsichȱeineȱTätigkeitȱverschiebenȱkann,ȱohneȱ dassȱ dadurchȱ derȱ Beginnzeitpunktȱ einerȱ Nachfolgetätigkeitȱ beeinflusstȱ wird.ȱ Sieȱ stellenȱsozusagenȱeineȱ„stilleȱReserve“ȱimȱAblaufȱdar.ȱDazuȱziehtȱmanȱdieȱSummeȱ ausȱ demȱ frühestȱ möglichenȱ Beginnzeitpunktȱ undȱ derȱ Dauerȱ einerȱ Tätigkeitȱ vomȱ frühestȱmöglichenȱStartterminȱjederȱNachfolgetätigkeitȱab.ȱ Darüberȱ hinausȱ kannȱ manȱ auchȱ nochȱ denȱ Unabhängigenȱ Pufferȱ berechnen,ȱ derȱ zusätzlichȱ unabhängigȱ vonȱ denȱ Vorgängertätigkeitenȱ ist,ȱ weilȱ erȱ außerdemȱ dieȱ Vorgabeȱ besitzt,ȱ dassȱ dieȱ Vorgängertätigkeitenȱ zuȱ ihremȱ spätestȱ möglichenȱ ZeitȬ punktȱbeginnenȱdürfen.ȱErȱberechnetȱsichȱausȱderȱDifferenzȱzwischenȱfrühestȱmögȬ lichemȱ Beginnzeitpunktȱ derȱ Nachfolgetätigkeitenȱ undȱ derȱ Summeȱ ausȱ Dauerȱ derȱ betrachtetenȱ Aktivität,ȱ demȱ spätestenȱ Anfangszeitpunktȱ undȱ derȱ Dauerȱ seinerȱ Vorgänger.ȱ<br />
<br />
4.1ȱPhasenorganisationȱ<br />
<br />
151ȱ<br />
<br />
Zumȱ Aufstellenȱ undȱ Pflegenȱ derȱ Phasenorganisationȱ eignenȱ sichȱ ProjektmanageȬ menttoolsȱwieȱetwaȱOpenworkbench152ȱoderȱMSȱProject153ȱ(Abbildungȱ80).ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ80:ȱ PlanungȱderȱProjektphasenȱmitȱMSȱProjektȱamȱBeispielȱ www.takingbackgolf.deȱ Dieseȱ ProjektmanagementȬProgrammeȱ gestattenȱ es,ȱ Vorgängeȱ unterschiedlicherȱ Granularitätȱundȱ Meilensteineȱzuȱdefinieren,ȱaufȱderenȱ Basisȱ dieȱZeitplanungȱauȬ tomatisiertȱerfolgt.ȱDasȱTerminmanagementȱliefertȱnichtȱnurȱdieȱrelevantenȱTermiȬ ne,ȱsondernȱermöglichtȱesȱauch,ȱdieȱAuswirkungenȱvonȱTerminverschiebungenȱzuȱ simulieren.ȱAußerdemȱbietenȱdieseȱToolsȱeinȱRessourcenmanagement.ȱDazuȱlassenȱ sichȱ denȱ Vorgängenȱ Ressourcenȱ (Mitarbeiter,ȱ Maschinen,ȱ Materialienȱ usw.)ȱ mitȱ ZeitenȱundȱKostenȱ(z.ȱB.ȱLohn)ȱzuordnen.ȱAufȱdieseȱWeiseȱlassenȱsichȱbeispielswieȬ seȱdieȱProjektkostenȱinȱdenȱeinzelnenȱPhasenȱabschätzen,ȱdieȱMehrfachverplanungȱ vonȱ Ressourcenȱ vermeidenȱ undȱ Aufgabenlistenȱ fürȱ dieȱ einzelnenȱ Mitarbeiterȱ erȬ stellen.ȱAufȱBasisȱdieserȱInformationenȱlässtȱsichȱmitȱderartigerȱSoftwareȱderȱProȬ jektfortschrittȱjederzeitȱinȱBezugȱzuȱgeplantenȱundȱverbrauchtenȱZeitenȱbzw.ȱKosȬ tenȱsetzen.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 152ȱ Sieheȱhttp://openworkbench.org/.ȱ 153ȱ Sieheȱhttp://office.microsoft.com/deȬde/project/default.aspx.ȱ<br />
<br />
152ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
4.2<br />
<br />
Qualitätssicherung<br />
<br />
Inȱ derȱ Grundkonzeptionsphaseȱ werdenȱ dieȱ Architekturȱ desȱ künftigenȱ Produktesȱ undȱdamitȱauchȱeinȱGroßteilȱderȱKostenȱinȱdenȱfolgendenȱPhasenȱfestgelegt.ȱFehlerȱ inȱ dieserȱ frühenȱ Phaseȱ wirkenȱ sichȱ daherȱ besondersȱ schwerȱ aus.ȱ Jeȱ späterȱ dieseȱ „frühenȱFehler“ȱerkanntȱwerden,ȱdestoȱgrößerȱwerdenȱi.ȱd.ȱR.ȱdieȱKostenȱfürȱihreȱ Beseitigung.ȱQualitätssicherungsmaßnahmenȱkostenȱzwarȱZeitȱundȱGeld,154ȱhelfenȱ aber,ȱ vielȱ höhereȱ Folgekostenȱ (direkteȱ Kostenȱ ausȱ Systemausfällenȱ undȱ indirekteȱ KostenȱdurchȱunzufriedeneȱBenutzerȱundȱhohenȱSupportaufwand)ȱzuȱvermeiden.ȱ Sieȱsindȱdetailliertȱzuȱplanen,ȱschriftlichȱzuȱfixierenȱundȱorganisatorischeȱVorkehȬ rungenȱfürȱihreȱUmsetzungȱzuȱtreffen.ȱDiesȱgiltȱvorȱallemȱfürȱ x x x<br />
<br />
AnalyseȬȱundȱDesigntechniken,ȱ DokumentationsartenȱundȱȬverfahrenȱsowieȱ TestmethodenȱundȱȬdatenȱ<br />
<br />
Zunächstȱistȱaberȱzuȱklären,ȱwelcheȱAnforderungenȱanȱdieȱGestaltungȱderȱSoftwareȱ bestehenȱbzw.ȱwelcheȱEigenschaftenȱmitȱHilfeȱderȱQualitätssicherungsmaßnahmenȱ gewährleistetȱwerdenȱsollen.ȱ<br />
<br />
4.2.1<br />
<br />
Systemergonomie<br />
<br />
Zielȱ derȱ Entwicklungȱ istȱ einȱ ergonomischesȱ System.ȱ Systemergonomieȱ umfasstȱ HardwareȬȱ undȱ Softwareergonomieȱ sowieȱ dasȱ Zusammenspielȱ vonȱ HardȬȱ undȱ Software,ȱumȱeinȱmenschengerechtes,ȱleistungsförderndesȱSystemȱzuȱerhalten.ȱȱ HardwareergonomieȱbeschreibtȱtechnischeȱAnforderungenȱvorȱallemȱanȱdieȱGeräȬ te,ȱ wieȱ etwaȱ Größe,ȱ Auflösung,ȱ Kontrastȱ undȱ Reaktionszeitȱ vonȱ Monitoren,ȱ AufȬ nahmeȬȱ undȱ Nebengeräuschempfindlichkeitȱ vonȱ Mikrofonen,ȱ Größeȱ undȱ AnordȬ nungȱ vonȱ Tastenȱ aufȱ einerȱ Tastaturȱ oderȱ Geschwindigkeit,ȱ LärmȬ,ȱ WärmeȬȱ undȱ OzonentwicklungȱbeiȱDruckern.ȱȱ Softwareergonomieȱ hingegenȱ definiertȱ Normenȱ fürȱ Anwendungen.ȱ UsabilityȬ Normenȱ definierenȱ imȱ Gegensatzȱ zuȱ technischenȱ Normenȱ aberȱ keineȱ ProdukteiȬ genschaften,ȱ sondernȱ sieȱ sprechenȱ Empfehlungenȱ aus,ȱ dieȱ imȱ Nutzungskontextȱ angewendet,ȱd.ȱh.ȱinȱkonkreteȱNutzungsanforderungenȱtransformiertȱwerdenȱmüsȬ sen.ȱȱ AlsȱLeitfadenȱfürȱsoftwareergonomischeȱQualitätsstandardsȱkönnenȱdieȱfolgendenȱ Teileȱ derȱ Normenreiheȱ ISOȱ 9241ȱ „Ergonomieȱ derȱ MenschȬSystemȬInteraktion“155ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 154ȱ DieȱKostenȱfürȱdieȱgesamteȱQualitätssicherungȱmachenȱca.ȱ30ȱProzentȱderȱProȬ jektkostenȱ beiȱ dieserȱ Softewareartȱ aus.ȱ Beiȱ anderenȱ Softwareartenȱ (z.ȱ B.ȱ BeȬ triebssystemen)ȱkönnenȱSieȱauchȱdieȱHälfteȱallerȱKostenȱausmachen.ȱ 155ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/searchstandards.htm?qt=9241&publishedȱ =on&displayForm=true.ȱ<br />
<br />
4.2ȱQualitätssicherungȱ<br />
<br />
153ȱ<br />
<br />
dienen,ȱdieȱz.ȱB.ȱauchȱbeiȱjuristischenȱAuseinandersetzungenȱalsȱStandardȱzurȱBeȬ wertungȱ derȱ Forderungȱ nachȱ Benutzerfreundlichkeitȱ imȱ Sinneȱ derȱ BildschirmarȬ beitsverordnungȱ(BildscharbV)ȱherangezogenȱwerden:ȱȱ x x x x x x x x x x x<br />
<br />
Teilȱ11ȱ(AnforderungenȱanȱdieȱGebrauchstauglichkeitȱ–ȱLeitsätze)ȱ Teilȱ110ȱ(GrundsätzeȱderȱDialoggestaltung)ȱ Teilȱ 151ȱ (Leitlinienȱ zurȱ Gestaltungȱ vonȱ Benutzungsschnittstellenȱ fürȱ dasȱ WorldȱWideȱWeb)ȱ Teilȱ171ȱ(LeitlinienȱfürȱdieȱZugänglichkeitȱvonȱSoftware)ȱ Teilȱ8ȱ(AnforderungenȱanȱFarbdarstellungen)ȱ Teilȱ12ȱ(Informationsdarstellung)ȱ Teilȱ13ȱ(Benutzerführung)ȱ Teilȱ14ȱ(DialogführungȱmittelsȱMenüs)ȱ Teilȱ15ȱ(DialogführungȱmittelsȱKommandosprachen)ȱ Teilȱ16ȱ(DialogführungȱmittelsȱdirekterȱManipulation)ȱ Teilȱ17ȱ(DialogführungȱmittelsȱBildschirmformularen)ȱ<br />
<br />
Einȱ geeignetesȱ Modellȱ fürȱ dieȱ Bewertungȱ derȱ Qualitätȱ vonȱ Softwareproduktenȱ liefertȱdieȱISOȬNormȱ9126156,ȱwelcheȱinȱderȱNormȱISO/IECȱ25000157ȱaufgegangenȱist.ȱ Sieȱ richtetȱ sichȱ anȱ Entscheidungsträgerȱ undȱ stelltȱ Qualitätsanforderungenȱ sowieȱ einenȱ Leitfadenȱ zuȱ derenȱ Verwendungȱ bereit.ȱ Dieȱ Softwarequalitätȱ bemisstȱ sichȱ daran,ȱinwieweitȱdieȱSoftwareȱdieȱjeweilsȱrelevantenȱNormen,ȱStandardsȱundȱKonȬ ventionenȱeinhältȱundȱfolgendeȱsechsȱEigenschaftenȱaufweist:ȱ Funktionalitätȱȱ HinsichtlichȱderȱFunktionserfüllungȱistȱzuȱuntersuchen,ȱobȱdieȱFunktionenȱfürȱdieȱ Aufgabenȱangemessenȱsindȱ(Suitability),ȱdenȱSpezifikationenȱentsprechendȱgenaueȱ Ergebnisseȱ liefernȱ (Accuracy),ȱ eineȱ Integrationȱ inȱ dieȱ bestehendeȱ ITȬInfrastrukturȱ möglichȱistȱ(Interoperability),ȱrelevanteȱStandardsȱundȱgesetzlicheȱBestimmungenȱ einhaltenȱ (Compliance)ȱ undȱ unberechtigtenȱ Zugriffeȱ aufȱ Programmeȱ undȱ Datenȱ verhindernȱ(Security).ȱ Zuverlässigkeitȱ Dieȱ Kriterienȱ zurȱ Zuverlässigkeitȱ prüfen,ȱ inwieweitȱ Softwareȱ inȱ derȱ Lageȱ ist,ȱ einȱ gefordertesȱ Leistungsniveauȱ unterȱ definiertenȱ Bedingungenȱ zuȱ produzieren.ȱ Dieȱ Hauptaspekteȱ sindȱ Versagenshäufigkeitȱ aufȱ Grundȱ vonȱ Fehlernȱ (Maturity),ȱ dieȱ Wiederherstellbarkeitȱ beiȱ Systemabstürzenȱ (Recoverability)ȱ undȱ dieȱ Stabilitätȱ beiȱ Fehleingabenȱ(Robustness)ȱbzw.ȱSoftwarefehlernȱ(FaultȱTolerance).ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 156ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=22749.ȱ 157ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=35683.ȱ<br />
<br />
154ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
Gebrauchstauglichkeitȱȱ DieȱBenutzbarkeitȱhängtȱvonȱBenutzernȱselbst,ȱdenȱAufgabenȱundȱderȱArbeitsumȬ gebungȱ ab.ȱ Sieȱ wirdȱ gemessenȱ amȱ Aufwand,ȱ denȱ einȱ Benutzerȱ treibenȱ muss,ȱ umȱ dasȱgrundlegendeȱKonzeptȱundȱdieȱAnwendungȱzuȱverstehenȱ(Understandability),ȱ dieȱ Bedienungȱ desȱSystemȱ zuȱ erlernenȱ(Learnability)ȱ undȱ dieȱ AnwendungȱzuȱbeȬ dienenȱ(Operability).ȱLetztlichȱspiegeltȱsieȱsichȱinȱderȱAttraktivitätȱdesȱSystemsȱfürȱ denȱAnwenderȱwider.ȱ Effizienzȱ Dieȱ Effizienzȱ bewertetȱ denȱ Mitteleinsatzȱ zurȱ Erreichungȱ einesȱ definiertenȱ LeisȬ tungsniveaus,ȱ insbesondereȱ dieȱ dafürȱ erforderlicheȱ Inanspruchnahmeȱ vonȱ BeȬ triebsmittelnȱ (Resourceȱ Behaviour)ȱ sowieȱ AntwortȬȱ undȱ Verarbeitungszeitenȱ undȱ DurchsatzȱbeiȱderȱFunktionsausführungȱ(TimeȱBehaviour).ȱȱ ÄnderbarkeitȱundȱWartungsfreundlichkeitȱ Derȱ Änderbarkeitȱ undȱ Wartungsfreundlichkeitȱ untersuchtȱ denȱ Aufwand,ȱ derȱ zurȱ Durchführungȱ vonȱ Änderungenȱ notwendigȱ ist,ȱ insbesondereȱ denȱ Aufwand,ȱ umȱ Mängelȱ oderȱ Softwarefehlerȱ zuȱ identifizierenȱ (Analyzability),ȱ umȱ Anpassungenȱ durchzuführenȱ (Changeability)ȱ undȱ dasȱ modifizierteȱSystemȱanschließendȱzuȱ tesȬ tenȱ(Testability).ȱAußerdemȱwirdȱdieȱWahrscheinlichkeitȱdesȱAuftretensȱunerwarȬ teterȱSeiteneffekteȱvonȱÄnderungenȱberücksichtigtȱ(Stability).ȱ Übertragbarkeitȱȱ Derȱ Aufwand,ȱ eineȱ Anwendungȱ inȱ einerȱ anderenȱ Umgebungenȱ lauffähigȱ zuȱ maȬ chen,ȱbemisstȱsichȱprimärȱamȱAufwand,ȱderȱerforderlichȱist,ȱdieȱSoftwareȱinȱeinerȱ definiertenȱ Umgebungȱ zuȱ installierenȱ (Installability),ȱ dieseȱ Softwareȱ nebenȱ einerȱ anderenȱmitȱähnlichenȱoderȱgleichenȱFunktionenȱ(Coexistence)ȱoderȱanstelleȱdieserȱ inȱ derenȱ Umgebungȱ verwendenȱ (Replaceability)ȱ undȱ dieȱ Anwendungȱ anȱ andereȱ Umgebungenȱanzupassenȱ(Adaptability).ȱ Dieseȱ Anforderungenȱ sind,ȱ wieȱ auchȱ diejenigen,ȱ welcheȱ sichȱ ausȱ derȱ zuvorȱ geȬ nanntenȱISOȬNormenreiheȱ9241ȱ„ErgonomieȱderȱMenschȬSystemȬInteraktion“ȱundȱ demȱBuchkapitelȱ2ȱ„GrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesign“ȱergeben,ȱinȱdieȱEmpȬ fehlungenȱzuȱdenȱjeweiligenȱTätigkeitenȱimȱSoftwareȬEntwicklungsprozessȱeingeȬ gangen.ȱ<br />
<br />
4.2.2<br />
<br />
Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
<br />
Sobaldȱ einȱ Dokumentȱ (einȱ Modul,ȱ dasȱ Gesamtsystem)ȱ fertigȱ gestelltȱ ist,ȱ mussȱ esȱ aufȱFehler,ȱRegelverstößeȱundȱUnvollständigkeitenȱüberprüftȱwerden,ȱdaȱdieȱFehȬ lerbehebungȱ zuȱ diesemȱ Zeitpunktȱ amȱ kostengünstigstenȱ ist.ȱ Darüberȱ hinausȱ entȬ stehtȱ imȱ Verlaufȱ derȱ meistenȱ Produktionenȱ einȱ zunehmenderȱ Zeitdruck,ȱ denȱ dieȱ Entwicklerȱ häufigȱ durchȱ verringertenȱ Testaufwandȱ zuȱ kompensierenȱ versuchen.ȱ Zurȱ Überprüfungȱ derȱ Entwicklungsdokumenteȱ eignenȱ sichȱ Schreibtischtestsȱ undȱ ReviewȬVerfahrenȱ(WalkȱThrough,ȱCodeȱReviewȱbzw.ȱCodeȱInspection)ȱ<br />
<br />
4.2ȱQualitätssicherungȱ<br />
<br />
155ȱ<br />
<br />
BeimȱSchreibtischtestȱüberprüftȱderȱAutorȱeinesȱDokumentsȱdiesesȱselbstȱaufȱFehȬ ler,ȱ Widersprücheȱ undȱ Unvollständigkeiten.ȱ Dieȱ Aussagenȱ imȱ Dokumentȱ sindȱ jeweilsȱausȱSichtȱderȱNormalfälle,ȱSonderfälle,ȱGrenzfälleȱundȱFehlerfälleȱzuȱanalyȬ sieren.ȱ Derȱ Schreibtischtestȱ eignetȱ sichȱfürȱalleȱ Entwicklungsdokumente,ȱ auchȱfürȱ Zwischenergebnisse.ȱ BeiȱReviewsȱ(WalkȱThrough,ȱCodeȱReview,ȱCodeȱInspection)ȱwirdȱdasȱDokumentȱ vonȱ einerȱ Gruppe,ȱ bestehendȱ ausȱeinemȱ Moderator,ȱ erfahrenenȱPrüfernȱundȱdemȱ Autorȱselbst,ȱinspiziert.ȱReviewsȱwerdenȱwegenȱdesȱhöherenȱAufwandsȱhauptsächȬ lichȱ fürȱ entscheidungsreifeȱ Planungsunterlagenȱ eingesetzt.ȱ Mitȱ diesenȱ Methodenȱ lassenȱsichȱca.ȱ40ȱProzentȱallerȱEntwurfsȬȱundȱSpezifikationsfehlerȱaufdecken.ȱDieȱ ReviewȬVerfahrenȱlaufenȱprinzipiellȱinȱfolgendenȱPhasenȱab:ȱ x<br />
<br />
x x<br />
<br />
x x<br />
<br />
x<br />
<br />
ReviewȬPlanungȱ(BerufungȱdesȱModerators,ȱderȱca.ȱdreiȱbisȱfünfȱgeeigneteȱ Prüferȱ benenntȱ undȱ dasȱ Reviewȱ organisiertȱ (Termine,ȱ Kommunikation,ȱ Dokumente)ȱ ÜberprüfungȱdesȱDokumentsȱaufȱformaleȱEignungȱdurchȱdenȱModeratorȱ Vorbereitungssitzungȱ(ErläuterungȱdesȱReviewȬZiels,ȱggf.ȱdesȱProjektstanȬ des,ȱ Übergabeȱ derȱ Prüfungsunterlagen,ȱ Informationȱ überȱ weitereȱ VorgeȬ hensweise,ȱevtl.ȱersteȱFragen)ȱ Einarbeitungszeitraumȱ(ca.ȱeinȱbisȱzweiȱArbeitswochen)ȱ ReviewȬMeetingȱ (Zunächstȱ werdenȱ allgemeineȱ Einwändeȱ vorgebracht.ȱ Dannȱ wirdȱ dasȱ Dokumentȱ seitenweiseȱ durchgegangen,ȱ wobeiȱ dieȱ Prüferȱ ggf.ȱ unterbrechenȱ undȱ derȱ Autorȱ erläutert/“verteidigt“.ȱ Alleȱ relevantenȱ Ergebnisseȱwerdenȱfortlaufendȱprotokolliert.ȱMöglicheȱErgebnisseȱdesȱReȬ views:ȱUneingeschränkteȱFreigabe,ȱFreigabeȱnachȱÜberarbeitung,ȱNachinȬ spektion,ȱZurückziehenȱdesȱProjektes)ȱȱ NachbearbeitungȱdesȱDokumentsȱ<br />
<br />
Reviewsȱ könnenȱ auchȱ ohneȱ Gruppensitzungenȱ inȱ schriftlicherȱ Formȱ mitȱ Hilfeȱ elektronischerȱ Medienȱ erfolgen.ȱ Dadurchȱ kannȱ derȱ Teilnehmerkreisȱ wesentlichȱ größerȱundȱohneȱRücksichtȱaufȱgeographischeȱEinschränkungenȱgewähltȱwerden.ȱ DieȱVorbereitungssitzungȱwirdȱdurchȱeineȱschriftlicheȱEinführungȱersetzt.ȱAnȱdieȱ Stelleȱ desȱ ReviewȬMeetingsȱ trittȱ einȱ Prüfungszeitraumȱ vonȱ einigenȱ Wochen,ȱ inȱ denenȱ dieȱ Prüferȱ schriftlichȱ (möglichstȱ inȱ einerȱ Forumsoftwareȱ oderȱ perȱ EȬMail)ȱ durchȱ Kommentare,ȱ Vorschlägeȱ etc.ȱ Stellungȱ nehmen.ȱ Derȱ Autorȱ schicktȱ seineȱ AntwortenȱumgehendȱanȱalleȱTeilnehmerȱzurückȱbzw.ȱveröffentlichtȱsieȱimȱForum.ȱ DasȱProtokollȱentstehtȱdurchȱSammlungȱdesȱSchriftverkehrs.ȱ Einȱ Walkȱ Throughȱ dientȱ derȱ Überprüfungȱ allgemeinerȱ Entwicklungsdokumenteȱ wieȱ Themenbäume,ȱ Interaktionsdiagramme,ȱ Storyboardsȱ etc.ȱ Dabeiȱ sollenȱ Fehler,ȱ WidersprücheȱundȱUnvollständigkeitenȱerkanntȱwerden.ȱ EinȱCodeȱReviewȱdientȱderȱÜberprüfungȱvonȱQuellcode.ȱDabeiȱsollenȱnebenȱFehȬ lern,ȱWidersprüchenȱundȱUnvollständigkeitenȱauchȱAbweichungenȱvonȱdenȱSpeziȬ fikationenȱundȱProgrammiernormenȱerkanntȱwerden.ȱ<br />
<br />
156ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
DieȱCodeȱInspectionȱistȱeineȱVertiefungȱdesȱCodeȱReviews,ȱbeiȱderȱerkannteȱFehlerȱ zusätzlichȱ hinsichtlichȱ ihrerȱ Ursachenȱ undȱ ihrerȱ Auswirkungenȱ aufȱ dasȱ GesamtȬ systemȱanalysiertȱwerden.ȱ<br />
<br />
4.3<br />
<br />
Redaktion<br />
<br />
Dieȱ redaktionellenȱ Aufgabenȱ umfassenȱ dieȱ Bestimmungȱ möglicherȱ Inhalte,ȱ derenȱ Beschaffungȱ sowieȱ Verwaltung.ȱ Dazuȱ findetȱ inȱ regelmäßigenȱ Abständenȱ eineȱ ReȬ daktionskonferenzȱstatt,ȱinȱderȱdieȱanstehendenȱAufgabenȱverteiltȱundȱderenȱErleȬ digungȱ überwachtȱ werden.ȱ Zurȱ organisatorischenȱ Unterstützungȱ kannȱ manȱ eineȱ Projektmanagementsoftwareȱ einsetzenȱ (sieheȱ Kapitelȱ 4.1ȱ abȱ Seiteȱ 147),ȱ inȱ derȱ fürȱ jedeȱAufgabeȱeinȱVorgangȱmitȱeindeutigerȱIdentifikationsnummer,ȱThema,ȱAufgaȬ benspezifikation,ȱVerantwortlichen,ȱBetroffenenȱundȱAbgabeterminȱangelegtȱwird.ȱ BeiȱderȱRechercheȱnachȱMedienbausteinenȱ(Assets)ȱwürdeȱdieȱAufgabenspezifikaȬ tionȱ fachlicheȱ undȱ technischeȱ Aspekteȱ umfassen,ȱ etwaȱ beiȱ Bildernȱ Motiv,ȱ HinterȬ grund,ȱBlickwinkel,ȱAusleuchtungȱundȱAuflösung,ȱFarbtiefe,ȱDateiformatȱetc.ȱ<br />
<br />
4.3.1<br />
<br />
Bestimmung möglicher Inhalte<br />
<br />
Welcheȱ Inhalteȱ fürȱ dieȱ Produktionȱ überhauptȱ inȱ Frageȱ kommen,ȱ kannȱ mitȱ Hilfeȱ vonȱKreativitätstechniken,ȱetwaȱMindȬMaps,ȱbestimmtȱwerden.ȱȱ DerȱBegriffȱ„MindȬMapping“ȱwurdeȱ1973ȱvonȱdemȱBritenȱTonyȱBuzanȱalsȱMarkenȬ nameȱ eingesetztȱ undȱ geschützt.ȱ Dabeiȱ griffȱ Buzanȱ aufȱ dieȱ vonȱ demȱ mallorquiȬ nischenȱ Philosophenȱ Ramonȱ Llullȱ –ȱ auchȱ unterȱ demȱ Namenȱ Raimundusȱ Lullusȱ beȬ kanntȱ –ȱ geschaffenenȱ Grundzügeȱ desȱ MindȬMappingsȱ zurück.ȱ Dieserȱ erarbeiteteȱ schonȱimȱ13.ȱJahrhundertȱMethodenȱderȱGedankenstrukturierungȱundȱȬsortierung,ȱ indemȱ erȱ Diagrammeȱ inȱ Formȱ vonȱ Bäumenȱ zeichnete,ȱ umȱ somitȱ gedanklichȱ vomȱ Abstraktenȱ zumȱ Konkreten,ȱ sowieȱ vomȱ Allgemeinenȱ zumȱ Besonderenȱ zuȱ gelanȬ gen.ȱDabeiȱverwendeteȱerȱz.ȱB.ȱfürȱfeststehendeȱBegriffeȱBuchstabenkombinationenȱ undȱ Abkürzungen,ȱ dieȱ dasȱ Gedächtnisȱ entlastenȱ undȱ dieȱ Überschaubarkeitȱ einerȱ Vielzahlȱ vonȱ Gedankenȱ gewährleistenȱ sollten.ȱ Buzanȱ kombinierteȱ dieseȱ GrundȬ zügeȱ desȱ MindȬMappingsȱ mitȱ denȱ Erkenntnissenȱ desȱ amerikanischenȱ HirnforȬ schersȱ undȱ Nobelpreisträgersȱ Rogerȱ Sperryȱ undȱ kreierteȱ somitȱ eineȱ Methodeȱ derȱ Gedankenstrukturierung,ȱdieȱsichȱsehrȱengȱanȱdieȱFunktionsweiseȱunseresȱGehirnsȱ anlehnt.ȱ Nebenȱ derȱ „GedankenȬLandkarte“ȱ könnenȱ Gedankenführer,ȱ GedächtnisȬ karte,ȱ FallȬZusammenhang,ȱ SpinnennetzȬNotizen,ȱ IdeenȬMusterȱ oderȱ EntscheiȬ dungsbaumȱweitereȱÜbersetzungenȱdesȱBegriffsȱseinȱ[Eipper,ȱ2001,ȱS.ȱ2].ȱ DieȱVorgehensweiseȱbeimȱMindȬMappingȱbeginntȱmitȱeinemȱzentralenȱSchlüsselȬ wort,ȱ Einȱ Schlüsselwortȱ sollȱ Assoziationenȱ oderȱ Bilderȱ inȱ unsȱ weckenȱ undȱ somitȱ denȱ Auslöserȱ fürȱ dasȱ Abspielenȱ einesȱ gedanklichenȱ Filmsȱ zuȱ diesemȱ Begriffȱ darȬ stellenȱ[ebenda,ȱS.ȱ3].ȱAnfangsȱfälltȱesȱschwer,ȱdasȱeineȱ„richtige“ȱSchlüsselwortȱzuȱ finden,ȱwelchesȱdenȱgesamtenȱ„FilmȱimȱKopf“ȱauslöst.ȱDieȱSchwierigkeitȱliegtȱdarȬ in,ȱtrotzȱderȱAngst,ȱesȱkönnteȱetwasȱverlorenȱgehen,ȱdieȱInformationsfülleȱaufȱeinenȱ<br />
<br />
4.3ȱRedaktionȱ<br />
<br />
157ȱ<br />
<br />
Begriffȱ zuȱ reduzieren.ȱ Aberȱ genauȱ darinȱ liegtȱ derȱ Kerngedankeȱ beimȱ MindȬ Mappingȱ[ebenda,ȱS.ȱ4].ȱ Umȱ Kreativitätȱ undȱ freiesȱ Assoziierenȱ nichtȱ zuȱ behindern,ȱ arbeitetȱ manȱ zunächstȱ vonȱHandȱaufȱeinemȱhinreichendȱgroßenȱBlattȱPapierȱmitȱHilfe,ȱvorzugsweiseȱreȬ versibler,ȱ(BuntȬ)Stifteȱ[ebenda,ȱS.ȱ5].ȱȱ Derȱ zentraleȱ Begriffȱ bzw.ȱ dasȱ Themaȱ wirdȱ inȱ dieȱ Mitteȱ desȱ Blattesȱ geschrieben;ȱ vorzugsweiseȱ inȱ Formȱ einerȱ Ellipseȱ mitȱ„Wortfüllung“.ȱ Dannȱ wähltȱ manȱ ausȱ denȱ gesammeltenȱ Begriffenȱ diejenigenȱ maximalȱ fünfȱ Oberbegriffeȱ aus,ȱ dieȱ amȱ bestenȱ dieȱ thematischenȱ Oberbegriffeȱ repräsentierenȱ undȱ schreibtȱ dieseȱ aufȱ Linien,ȱ dieȱ vomȱzentralenȱBegriffȱinȱverschiedeneȱRichtungenȱwegstreben.ȱDiesenȱHauptästenȱ lassenȱ sichȱ nunȱ weitereȱ Unterästeȱ hinzufügen,ȱ dieȱ mitȱ soȱ vielenȱ Unterbegriffenȱ besetztȱwerdenȱkönnen,ȱwieȱnötigȱsind,ȱumȱdenȱgesamtenȱInhaltȱabzurufen.ȱFürȱdieȱ Unterästeȱ existiertȱ zwarȱ keineȱ mengenmäßigeȱ Begrenzung,ȱ jedochȱ sollteȱ dieȱ MaȬ ximeȱ desȱ MindȬMappings,ȱ nämlichȱ dieȱ Beschränkungȱ aufȱ dasȱ Wichtigste,ȱ nichtȱ zuletztȱ derȱ Übersichtlichkeitȱ wegen,ȱ auchȱ hierȱ nichtȱ vernachlässigtȱ werden.ȱ Soȱ wirdȱeineȱbaumartigeȱStrukturȱderȱassoziiertenȱSchlüsselwörterȱaufgebaut,ȱumȱdasȱ Kernthemaȱgedanklichȱvollständigȱzuȱdurchdringen.ȱAlsȱGedächtnisstützeȱundȱzurȱ Verbesserungȱ derȱ Übersichtlichkeitȱ könnenȱ mehrereȱ Farbenȱ verwendetȱ oderȱ denȱ SchlüsselwörternȱindividuelleȱSymboleȱhinzugefügtȱwerden.ȱDiesȱspieltȱvorȱallemȱ hinsichtlichȱ desȱ Erinnerungswertsȱ einesȱ MindȬMapsȱ eineȱ Rolle:ȱ dieserȱ istȱ umsoȱ höher,ȱjeȱeinzigartigerȱundȱindividuellerȱesȱgestaltetȱistȱ[ebenda,ȱS.ȱ3ff.].ȱȱ DieȱNotationȱempfiehlt,ȱalleȱSchlüsselwörterȱinȱDruckschriftȱundȱnachȱMöglichkeitȱ inȱGroßbuchstabenȱzuȱschreiben.ȱWichtigȱistȱaußerdem,ȱdassȱaufȱjederȱLinieȱnurȱeinȱ SchlüsselwortȱstehtȱundȱjedeȱLinieȱeinenȱAnknüpfungspunktȱbesitzt.ȱAbbildungȱ81ȱ zeigtȱeinenȱHauptastȱmitȱzweiȱUnterästen.ȱ UNTERBEGRIFF1ȱ THEMAȱ OBERBEGRIFFȱ UNTERBEGRIFF2ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ81:ȱ NotationselementeȱimȱMindȬMapȱ UmȱdiesesȱvonȱHandȱerstellteȱMindȬMapȱ(Abbildungȱ82)ȱfürȱPräsentationszweckeȱ aufzubereiten,ȱ bietenȱ sichȱ Vektorgrafikprogrammeȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.3.2.2ȱ abȱ Seiteȱ 492)ȱundȱFlussdiagrammȬSoftware,ȱz.ȱB.ȱDia158ȱausȱdemȱGNOMEȱProjektȱoderȱMSȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 158ȱ Sieheȱhttp://live.gnome.org/Dia.ȱ<br />
<br />
158ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
Visio159ȱan.ȱSieȱstellenȱauchȱeineȱbreiteȱPaletteȱvonȱSymbolenȱundȱBildernȱausȱvielenȱ BereichenȱfürȱdieȱvisuelleȱAusgestaltungȱdesȱMindȬMapsȱzurȱVerfügung.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ82:ȱ MindȬMapȱamȱBeispielȱwww.takingbackgolf.deȱ<br />
<br />
4.3.2<br />
<br />
Auswahl und Strukturierung des Inhalts<br />
<br />
StandardmethodeȱfürȱdieȱAuswahlȱundȱStrukturierungȱdesȱStoffesȱunterȱfachlichenȱ Gesichtspunktenȱ istȱ derȱ Themenbaum.ȱ Unterȱ fachlichenȱ Gesichtspunktenȱ („Wasȱ sollȱ dargestelltȱ werden?“)ȱ wirdȱ aufȱ Basisȱ desȱ MindȬMapsȱ derȱ thematischeȱ Inhaltȱ ausgewähltȱundȱvomȱGenerellenȱzumȱSpeziellenȱbisȱzurȱEinzelthemenebeneȱstrukȬ turiert.ȱEinzelthemenȱsindȱsolcheȱThemenelemente,ȱdieȱthematischȱsoȱzusammenȬ hängen,ȱdassȱsieȱnurȱnochȱsequentiellȱdargestelltȱwerden.ȱ Vorrangigȱ wirdȱ alsoȱ dieȱ inhaltlicheȱ Strukturȱ desȱ Projektesȱ wiedergegeben,ȱ wobeiȱ jedochȱauchȱformaleȱAnmerkungenȱoderȱgenerelleȱRahmenbedingungenȱenthaltenȱ seinȱkönnen.ȱDieȱinhaltlicheȱGliederungȱeinesȱThemasȱistȱaberȱnichtȱzwangsläufigȱ identischȱmitȱderȱNavigationsstrukturȱderȱspäterenȱAnwendung.ȱȱ DerȱThemenbaumȱwirdȱinȱFormȱeinerȱbaumartigenȱGraphikȱdargestellt,ȱderenȱÄsteȱ mitȱ OberȬȱ oderȱ Unterthemenȱ besetztȱ sind,ȱ dieȱ sequentiellȱ dargestelltȱ werden.ȱ Beiȱ Oberthemenȱ handeltȱ esȱ sichȱ umȱ Themenkomplexe,ȱ dieȱ sichȱ inȱ mehrereȱ UntertheȬ menȱ aufteilenȱ lassen.ȱ Unterthemenȱ hingegenȱ könnenȱ nichtȱ weiterȱ unterteiltȱ werȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 159ȱ Sieheȱhttp://office.microsoft.com/deȬde/visio/default.aspx.ȱ<br />
<br />
4.3ȱRedaktionȱ<br />
<br />
159ȱ<br />
<br />
den.ȱDieseȱUnterteilungȱerfolgtȱunterȱVerwendungȱderȱHauptȬȱundȱUnterästeȱbzw.ȱ derȱOberȬȱundȱUnterbegriffeȱdesȱMindȬMaps,ȱwobeiȱhierȱkeineȱvollständigeȱÜberȬ nahmeȱ allerȱ Ästeȱ vorgenommenȱ wird,ȱ sondernȱ vielmehrȱ eineȱ aufȱ dieȱ fachlichenȱ Gesichtspunkteȱ ausgerichteteȱ Stoffselektionȱ erfolgt.ȱ Bevorȱ derȱ Themenbaumȱ graȬ phischȱdargestelltȱwird,ȱwerdenȱdieȱOberȬȱundȱUnterthemenȱinȱeinerȱinȱsichȱlogischȱ schlüssigenȱ Durchnummerierung,ȱ dieȱ eineȱ maximaleȱ Gliederungstiefeȱ vonȱ vierȱ Ebenenȱnichtȱüberschreitenȱsollte,ȱschriftlichȱfestgehalten.ȱSoȱlassenȱsichȱspäterȱz.ȱB.ȱ einzelneȱScribblesȱdesȱStoryboardsȱdenȱThemenȱeinfachȱzuordnen.ȱ ImȱAnschlussȱdaranȱwirdȱnunȱdieȱgraphischeȱVersionȱdesȱThemenbaumesȱerstellt,ȱ inȱ derȱ dieȱ Niederschriftȱ inȱ Formȱ einerȱ Baumstrukturȱ abgebildetȱ wird.ȱ Wennȱ geȬ wünscht,ȱ kannȱ derȱ Themenbaumȱ auchȱ Hinweiseȱ aufȱ formaleȱ Aspekte,ȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ Medienarten,ȱInteraktionsmöglichkeiten,ȱVorgabenȱdesȱAuftraggebersȱoderȱgesetzȬ licheȱ Rahmenbedingungenȱ usw.ȱ inȱ Formȱ vonȱ Randnotizenȱ enthalten,ȱ dieȱ anȱ denȱ entsprechendenȱ Inhaltspunktenȱ positioniertȱ werden.ȱ Ebensoȱ könntenȱ technischeȱ Angaben,ȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ bezüglichȱ derȱ Datenbankgröße,ȱDatenübertragungȱ (intern,ȱ exȬ tern)ȱ VideoȬ,ȱAudioleistung,ȱ Interaktionstechnologie,ȱ Installation/Deinstallationȱ inȱ FormȱsolcherȱNotizenȱgemachtȱwerden.ȱȱ Informationenȱ solltenȱ möglichstȱ inȱ vielfältigerȱ Präsentationsformȱ vorliegen,ȱ soȱ dassȱ derȱ Benutzerȱ selbstȱ auswählenȱ kann,ȱ inȱ welcherȱ Formȱ (z.ȱ B.ȱ Tabelleȱ oderȱ Diagramm)ȱundȱQualitätȱ(z.ȱB.ȱGrößeȱundȱKompressionsrateȱeinesȱBildes)ȱerȱeineȱ Informationȱ sehenȱ möchte.ȱ Jeȱ nachȱ Informationsartȱ eignenȱ sichȱ unterschiedlicheȱ MedienȱzuȱderenȱPräsentation.ȱEineȱAufstellungȱfindetȱsichȱz.ȱB.ȱinȱderȱISOȬNormȱ 14915Ȭ3:160ȱ x<br />
<br />
x x x x x<br />
<br />
Fürȱ wichtigeȱ Informationenȱ undȱ Detailsȱ eignenȱ sichȱ diskreteȱ Medienȱ (Textȱ undȱ Bild)ȱ besserȱ alsȱ zeitkontinuierlicheȱ Medienȱ (Audio,ȱ Animation,ȱ Video),ȱdaȱderȱBenutzerȱdieȱGeschwindigkeitȱdesȱInformationsflussesȱbesȬ serȱanȱseineȱAufnahmefähigkeitȱanpassenȱkann.ȱȱ Physischeȱ Informationenȱ lassenȱ sichȱ gutȱ durchȱ unbewegteȱ undȱ bewegteȱ Bilderȱdarstellen.ȱ BegrifflicheȱInformationenȱkönnenȱdurchȱText,ȱSpracheȱundȱnichtrealistiȬ scheȱBildmedienȱ(Diagramme)ȱvermitteltȱwerden.ȱ Beschreibendeȱ Informationenȱ sindȱ durchȱ Text,ȱ Spracheȱ undȱ realistischeȱ Bildmedienȱgutȱzuȱrepräsentieren.ȱ RäumlicheȱInformationenȱkönnenȱmitȱrealistischenȱoderȱnichtrealistischenȱ unbewegtenȱBildernȱ(Schaubildern)ȱtransportiertȱwerden.ȱ WertinformationenȱlassenȱsichȱmitȱnumerischenȱWertenȱundȱquantitativeȱ Informationenȱ mitȱ numerischemȱ Text,ȱ Tabellenȱ oderȱ durchȱ Spracheȱ wieȬ dergeben.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 160ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=28584.ȱ<br />
<br />
160ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ x x<br />
<br />
x x x x<br />
<br />
Fürȱ Verhältnisinformationenȱ istȱ einȱ nichtrealistischesȱ Bildȱ (Diagramm,ȱ Schaubild)ȱsehrȱgutȱgeeignet.ȱ DiskreteȱAktionenȱlassenȱsichȱdurchȱrealistischeȱunbewegteȱBilderȱveranȬ schaulichen,ȱ undȱ andauerndeȱ Aktionenȱ durchȱ bewegteȱ Bilderȱ (Video)ȱ oderȱnichtrealistischeȱAnimationen.ȱȱ Ereignisinformationen,ȱ insbesondereȱ Warnungen,ȱ solltenȱ gleichzeitigȱ akustischȱundȱbildlichȱangezeigtȱwerden.ȱ ZustandsinformationenȱlassenȱsichȱmittelsȱunbewegterȱBilderȱundȱsprachȬ basierterȱMedienȱabbilden.ȱ FürȱkausaleȱInformationenȱsindȱunbewegteȱoderȱbewegteȱBilderȱpassend.ȱ ProzessabläufeȱlassenȱsichȱamȱbestenȱdurchȱBildsequenzenȱmitȱTextunterȬ schriftenȱdarstellen.ȱ<br />
<br />
Offiziellȱ existierenȱ zwarȱ keineȱ Formvorschriftenȱ oderȱ Standardsȱ fürȱ dieȱ DarstelȬ lungȱ desȱ Themenbaums,ȱ jedochȱ sollteȱ innerhalbȱ einerȱ Notationȱ aufȱ Konsistenzȱ bzgl.ȱderȱDurchnummerierungȱundȱDarstellungȱgeachtetȱwerden.ȱAlsȱNummerieȬ rungsformȱ empfiehltȱ sichȱ dieȱ fortlaufendeȱ hierarchischeȱ Durchnummerierung,ȱ inȱ derȱ dieȱ Gliederungsebenenȱ durchȱ Punkteȱ voneinanderȱ getrenntȱ dargestelltȱ werȬ den.ȱHinsichtlichȱderȱgraphischenȱDarstellungȱempfiehltȱesȱsich,ȱalleȱEinzelthemenȱ inȱFormȱeinesȱRechtecksȱdarzustellen.ȱDieȱVerbindungenȱzwischenȱdenȱOberȬȱundȱ UnterthemenȱwerdenȱinȱFormȱvonȱgeradenȱLinienȱzwischenȱdenȱRechteckenȱdarȬ gestellt.ȱ Dieȱ Zusammengehörigkeitȱ vonȱ OberȬȱ undȱ Unterthemenȱ wirdȱ durchȱ eineȱ sequentielleȱAbfolgeȱderȱRechteckeȱundȱdieȱDurchnummerierungȱveranschaulichtȱ wieȱAbbildungȱ83ȱzeigt.ȱ 1.1ȱUnterthemaȱ 1ȱOberthemaȱ 1.2ȱUnterthemaȱ Themaȱ 2ȱOberthemaȱ<br />
<br />
Abbildungȱ83:ȱ NotationselementeȱdesȱThemenbaumsȱ Zurȱ Entwicklungȱ undȱ Darstellungȱ desȱ Themenbaumsȱ eignenȱ sichȱ nebenȱ TextverȬ arbeitungsȬȱ undȱ Tabellenkalkulationssoftwareȱ insbesondereȱ VektorgrafikprogȬ rammeȱ(sieheȱKapitelȱ6.3.2.2ȱabȱSeiteȱ492)ȱundȱFlussdiagrammȬSoftware,ȱz.ȱB.ȱDia161ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 161ȱ Sieheȱhttp://live.gnome.org/Dia.ȱ<br />
<br />
4.3ȱRedaktionȱ<br />
<br />
161ȱ<br />
<br />
ausȱdemȱGNOMEȱProjektȱoderȱMSȱVisio162,ȱwelcheȱdasȱEinhaltenȱvonȱNotationsreȬ gelnȱ erleichtern.ȱ Sieȱ stellenȱ einenȱ ganzenȱ Katalogȱ vonȱ Schablonenȱ zurȱ Erstellungȱ unterschiedlichsterȱDiagrammtypenȱzurȱVerfügung.ȱDieserȱKatalogȱbeinhaltetȱu.ȱa.ȱ Schablonenȱ fürȱ standardgemäßeȱ Flussdiagramme,ȱ Unifiedȱ Modelingȱ Languageȱ (UML)ȬDiagramme,ȱ Entityȱ Relationshipȱ (ER)ȬDiagrammeȱ etc.;ȱ ebenfallsȱ könnenȱ Schablonenȱ selbstȱ erstelltȱ undȱ eigeneȱ Notationenȱ realisiertȱ werden.ȱ VerbinderȬ Elementeȱsorgenȱdafür,ȱdassȱsichȱdieȱKantenȱzwischenȱThemenȱbeimȱUmgruppieȬ renȱ automatischȱ mitȱ verschieben.ȱ Abbildungȱ84ȱzeigtȱ einenȱ Ausschnittȱ ausȱ einemȱ mitȱMSȱVisioȱerstelltenȱThemenbaum.ȱ 2.1ȱ 2ȱ 2.2ȱ<br />
<br />
2.3ȱ<br />
<br />
3.1ȱ<br />
<br />
3ȱ<br />
<br />
4ȱ<br />
<br />
3.2ȱ<br />
<br />
3.3ȱ<br />
<br />
4.1.1ȱ<br />
<br />
4.1ȱ<br />
<br />
4.1.2ȱ<br />
<br />
4.2ȱ<br />
<br />
4.1.3ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ84:ȱ Themenbaumȱ(Ausschnitt)ȱamȱBeispielȱwww.takingbackgolf.deȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 162ȱ Sieheȱhttp://office.microsoft.com/deȬde/visio/default.aspx.ȱ<br />
<br />
162ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
4.3.3<br />
<br />
Informationsbeschaffung<br />
<br />
Dieserȱ Abschnittȱ befasstȱ sichȱ mitȱ derȱ Frage,ȱ woȱ dieȱ benötigtenȱ Inhalteȱ fürȱ eineȱ WebȬSiteȱgefundenȱwerdenȱkönnen,ȱsofernȱsieȱnichtȱselbstȱerstelltȱoderȱinȱAuftragȱ gegebenȱwerden.ȱȱ Generellȱ kommenȱ fürȱ dieȱ Rechercheȱ Suchmaschinenȱ undȱ Metasuchmaschinen,ȱ Verzeichnisseȱ (Kataloge,ȱ Linksammlungen),ȱ Besprechungsdiensteȱ sowieȱ spezialiȬ sierteȱ Suchmaschinenȱ undȱ Portaleȱ inȱ Frage.ȱ Beimȱ Aufspürenȱ einesȱ geeignetenȱ Dienstesȱ könnenȱ Suchmaschinenverzeichnisseȱ wieȱ dasȱ Suchlexikon163,ȱ CNETȱ Search.com164ȱoderȱGoogleȱDirectory165ȱhelfen.ȱGuteȱÜbersichtenȱzuȱMethodenȱundȱ Strategienȱ fürȱ dieȱ Informationssucheȱ imȱ Internetȱ findenȱ sichȱ z.ȱ B.ȱ aufȱ denȱ Seitenȱ derȱ Freienȱ Universitätȱ Berlin166ȱ undȱ derȱ Universitätȱ Bielefeld167.ȱ Aktuelleȱ Beiträgeȱ rundȱumsȱThemaȱliefertȱdieȱSearchenginewatch168.ȱ DieȱQualitätȱvorȱallemȱderȱfreiȱzugänglichenȱDatenȱimȱNetzȱistȱsehrȱheterogenȱundȱ reichtȱ vonȱ Informationen,ȱ dieȱ eineȱ seriöseȱ Redaktionsinstanzȱ durchlaufenȱ haben,ȱ überȱPrivatmeinungenȱbisȱzuȱvonȱPartikularinteressenȱdominiertenȱBeiträgen,ȱbeiȬ spielsweiseȱaufȱUnternehmensseiten.ȱVorȱVerwendungȱsolcherȱDatenȱsolltenȱdaherȱ nichtȱnurȱrechtlicheȱundȱinsbesondereȱurheberrechtlicheȱAspekte,ȱsondernȱauchȱdieȱ Qualitätȱ desȱ gefundenenȱ Materialsȱ kritischȱ geprüftȱ werden.ȱ Indikatorenȱ fürȱ dieȱ EinschätzungȱeinesȱFundsȱsindȱz.ȱB.ȱȱ x<br />
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x x<br />
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x<br />
<br />
Inhaltlicheȱ Qualitätȱ (Istȱ derȱ Autorȱ bekannt?ȱ Wieȱ aktuellȱ istȱ derȱ Beitrag?ȱ WieȱwirdȱderȱInhaltȱpräsentiert?ȱHandeltȱesȱsichȱbeiȱdemȱThemaȱumȱeinenȱ HauptȬȱ oderȱ einenȱ Nebenaspektȱ desȱ Webauftritts?ȱ Haltenȱ Sieȱ selbstȱ denȱ Inhaltȱ fürȱ plausibelȱ bzw.ȱ richtig?ȱ Stimmtȱ derȱ Inhaltȱ mitȱ anderenȱ Quellenȱ überein?)ȱȱ FormaleȱQualitätȱ(Layout,ȱRechtschreibung,ȱSindȱAutor(en)ȱundȱQuelle(en)ȱ genannt?ȱFunktionierenȱdieȱHyperlinks?ȱ)ȱ Herkunftȱ (Werȱ istȱ derȱ Urheber?ȱ Gibtȱ esȱ einenȱ Verantwortlichenȱ mitȱ KonȬ taktinformationen?ȱWieȱlautetȱderȱDomänennameȱdesȱWebservers,ȱWoȱistȱ dieȱSeiteȱgehostet?)ȱ Intentionȱ(WasȱistȱdasȱZielȱundȱwerȱistȱdieȱZielgruppeȱderȱSeite?ȱWelcherȱ KategorieȱgehörtȱdieȱQuelleȱanȱ(kommerziell,ȱprivat,ȱwissenschaftlich,ȱunȬ terhaltend,ȱ werbend)?ȱ Wohinȱ gehenȱ dieȱ Hyperlinksȱ dieserȱ Seite,ȱ welcheȱ SeitenȱverweisenȱaufȱdiesesȱDokument?)ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 163ȱ Sieheȱhttp://www.suchlexikon.de/.ȱ 164ȱ Sieheȱhttp://www.search.com/services.ȱ 165ȱ Sieheȱhttp://directory.google.com/Top/Computers/Internet/Searching/.ȱ 166ȱȱSieheȱhttp://userpage.fuȬberlin.de/~jobsuche/s+f.html.ȱ 167ȱ Sieheȱhttp://www.ub.uniȬbielefeld.de/biblio/search/.ȱ 168ȱ Sieheȱhttp://searchenginewatch.com.ȱ<br />
<br />
4.3ȱRedaktionȱ<br />
<br />
163ȱ<br />
<br />
HatȱmanȱeineȱinteressanteȱSeiteȱgefunden,ȱgibtȱesȱdieȱOption,ȱnachȱähnlichenȱSeitenȱ zuȱsuchenȱ(Abbildungȱ85),ȱdieȱgegebenenfallsȱweitereȱinteressantenȱInformationenȱ undȱErgebnisseȱliefern.ȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ85:ȱ SucheȱnachȱähnlichenȱSeitenȱbeiȱderȱRechercheȱmitȱGoogle ȱ 169<br />
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Besondersȱ schwierigȱ gestaltetȱ sichȱ dieȱ Sucheȱ nachȱ Bildernȱ undȱ audioȬvisuellenȱ Inhalten.ȱ Verzeichnisseȱ undȱ Besprechungsdiensteȱ könnenȱ zwarȱ beiȱ derȱ BeschreiȬ bungȱ vonȱ Medienobjektenȱ aufȱ dieȱ Expertiseȱ vonȱ Redakteurenȱ bauen,ȱ aberȱ dieserȱ ProzessȱistȱzeitȬȱundȱkostenintensiv,ȱweshalbȱderȱindizierteȱDatenbestandȱimȱVerȬ gleichȱ zuȱ Suchmaschinenȱ kleinȱ ist.ȱ Andereȱ Suchmaschinenȱ gehenȱ beiȱ derȱ Sucheȱ ganzȱandereȱWege.ȱDaherȱversuchenȱsoȱgenannteȱSocialȬBookmarkingȬPlattformen,ȱ dieȱBenutzerȱselbstȱdieȱInternetangeboteȱbewertenȱzuȱlassen.170ȱ SuchmaschinenȱhingegenȱkämpfenȱmitȱdemȱProblem,ȱdassȱsieȱsichȱ(zumindestȱbeiȱ derȱ Klassifikationȱ vonȱ Medienobjektenȱ inȱ binärenȱ Formaten)ȱ nurȱ anȱ wenigenȱ beȬ schreibendenȱInformationen,ȱaberȱnichtȱamȱInhaltȱselbstȱorientierenȱkönnen.ȱErsteȱ AnbieterȱhabenȱzwarȱmitȱderȱsemantischenȱErschließungȱdesȱaudiovisuellenȱConȬ tent171ȱ begonnen,ȱ aberȱ dieȱ meistenȱ Suchmaschinenȱ nutzenȱ dafürȱ dieȱ folgendenȱ Angaben,ȱ wennȱ auchȱ mitȱ Unterschiedenȱ inȱ Umfangȱ undȱ Gewichtungȱ (sieheȱ Seiteȱ 102ff.):ȱȱ x x x x<br />
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x<br />
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TitelȱdesȱDokumentesȱ URLȱ MetaȬTagsȱoderȱTeileȱdavonȱ <ALT rel="nofollow">ȬAttributeȱ (Dieseȱ enthaltenȱ alternativeȱ Texte,ȱ fallsȱ derȱ eigentlicheȱ Inhaltȱ nichtȱ dargestelltȱ werdenȱ kann.ȱ Darüberȱ hinausȱ wirdȱ teilweiseȱ Textȱ inȱ derȱ Näheȱ desȱ jeweiligenȱ Tagsȱ beiȱ derȱ Aufnahmeȱ inȱ denȱ Indexȱ mitȱ beȬ rücksichtigt.)ȱ BeschriftungenȱderȱHyperlinksȱȱ<br />
<br />
WesentlicheȱTeileȱdieserȱAngabenȱsindȱfreiwilligerȱNaturȱundȱoftȱnichtȱvorhandenȱ oderȱfehlerhaft,ȱetwaȱbeiȱMetadatenȱundȱ<alt rel="nofollow">ȬTags.ȱBetrachtetȱmanȱdieȱzurȱVerȬ fügungȱ stehendenȱ Datenȱ undȱ Methoden,ȱ wirdȱ ersichtlich,ȱ warumȱ esȱ beiȱ vielenȱ Anbieternȱ keineȱ speziellenȱ oderȱ nurȱ relativȱ undifferenzierteȱ Suchfunktionenȱ fürȱ multimedialeȱDatenformateȱgibt.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 169ȱ Sieheȱhttp://www.google.de/advanced_search.ȱ 170ȱ Sieheȱz.ȱB.ȱwww.digg.com,ȱwww.del.icio.usȱoderȱwww.wiki.com.ȱ 171ȱ BeiȱBildernȱz.ȱB.ȱRiyaȱ(sieheȱhttp://www.riya.com/)ȱoderȱbeiȱAudiodateienȱz.ȱB.ȱ Musipediaȱ(sieheȱhttp://www.musipedia.org).ȱ<br />
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164ȱ<br />
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4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
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4.3.3.1 Rechtliches Texte,ȱGrafikenȱundȱBilder,ȱMusik,ȱVideosȱundȱAnimationenȱ–ȱvieleȱnützlicheȱAsȬ sets,ȱ dieȱ zurȱ Umsetzungȱ einerȱ multimedialenȱ WebȬSiteȱ benötigtȱ werdenȱ –ȱ lassenȱ sichȱimȱNetzȱfinden.ȱȱ DabeiȱsindȱjedochȱunbedingtȱrechtlicheȱRahmenbedingungenȱzuȱbeachten.ȱGenauȬ soȱ wieȱ dieȱ Verletzungȱ vonȱ Verbraucherschutzvorschriften172ȱ undȱ WettbewerbsȬ recht173ȱ könnenȱ insbesondereȱ Verstößeȱ gegenȱ SchutzȬȱundȱ Kennzeichenrechteȱ wieȱ Urheberrecht,ȱMarkenrechtȱundȱGeschmacksmusterschutzȱsowieȱPatentrechteȱundȱ Gebrauchsmusterschutzȱ zuȱ Abmahnungen,ȱ Unterlassungserklärungenȱ undȱ SchaȬ densersatzforderungenȱführen.ȱSeitȱeinigenȱJahrenȱhabenȱsichȱeinigeȱWebseitenbeȬ treiber,ȱ Anwälteȱ undȱ Vereineȱ aufȱ systematischeȱ Abmahnungenȱ spezialisiert,ȱ wieȱ dasȱfolgendeȱBeispielȱzeigt:174ȱ Imȱ Jahrȱ 2005ȱ wollteȱ derȱ Betreiberȱ einerȱ privatenȱ Internetpräsenzȱ seinenȱ Bekanntenȱ mitȱ einemȱ kleinenȱ Bildȱ illustrieren,ȱ wasȱ erȱ geradeȱ zuȱ sichȱ nimmt.ȱ Mitȱ demȱ Suchwortȱ „BockȬ wurst“ȱ fandȱ erȱ imȱ Netzȱ schnellȱ einȱ passendesȱ Fotoȱ undȱ bandȱ diesesȱ inȱ seinenȱ Blogȱ ein.ȱ Ganzeȱ 210ȱ Menschenȱ lasenȱ diesenȱ Beitrag,ȱ bisȱ erȱ zweiȱ Jahreȱ späterȱ eineȱ Abmahnungȱ erȬ hielt,ȱ inȱ welcherȱ derȱ Streitwertȱ fürȱ diesesȱ einfacheȱ Fotoȱ mitȱ 6.000ȱ €ȱ beziffertȱ wurdeȱ undȱ dementsprechendȱAbmahngebührenȱinȱHöheȱvonȱ699,ȱ40ȱ€ȱgefordertȱwurden.ȱNachȱAussaȬ genȱvonȱSpiegelȬOnlineȱwendenȱdieȱBetreiberȱderȱWebȬSiteȱȈMarionsȱKochbuchȈ,ȱvonȱderȱ dasȱ Bildȱ stammte,ȱ dieȱ volleȱ Härteȱ desȱ Abmahnrechtsȱ nachȱ immerȱ gleichemȱ Musterȱ an.ȱ Mehrere,ȱ fastȱ gleichȱ lautendeȱ Abmahnschreibenȱ seienȱ imȱ Januarȱ 2007ȱ bekanntȱ gewordenȱ [Lischkaȱ2007].ȱ Nochȱheute175ȱfindenȱsichȱebensoȱtrivialeȱwieȱteureȱBilderȱdiesesȱWebauftrittsȱunterȱ denȱerstenȱEinträgenȱderȱTrefferlisteȱinȱderȱGoogleȱBildersuche176,ȱwennȱmanȱSuchȬ begriffȱwieȱz.ȱB.ȱ„Brötchen“ȱoderȱ„Senf“ȱeingibt.ȱ Selbstverständlichȱ sollenȱ Urheberrechteȱ geschütztȱ werden.ȱ Dennochȱ stelltȱ sichȱ dieȱ Frage,ȱ obȱ beiȱ systematischenȱ Abmahnungenȱ derȱ Schutzȱ vonȱ Rechtsnormenȱ oderȱ fiȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 172ȱ EtwaȱImpressumspflichtȱ(§ȱ6ȱTDGȱundȱ§ȱ10ȱMDStV),ȱDatenschutzerklärungenȱ (§ȱ4ȱTDDSG),ȱInformationspflichtenȱvonȱVerbrauchernȱ(§§ȱ312bȱ–ȱ312fȱBGBȱi.ȱ V.ȱm.ȱBGBȬInfoV).ȱ 173ȱ EtwaȱvergleichendeȱWerbungȱ(§ȱ2ȱUWG),ȱirreführendenȱAngabenȱ(§ȱ3ȱUWG)ȱ undȱ Erlangungȱ einesȱ sittenwidrigenȱ „Vorsprungsȱ durchȱ Rechtsbruch“ȱ (§ȱ 284ȱ StGBȱi.ȱV.ȱm.ȱ§ȱ1ȱUWG).ȱ 174ȱ FürȱDetailsȱsieheȱz.ȱB.ȱhttp://stadtȬbremerhaven.de/2007/04/27/abmahnungȬ wegenȬbockwurstbild/,ȱhttp://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,480159,ȱ 00.htmlȱoderȱhttp://www.suchmaschinenȬoptimierungȬseo.info/sosblog/ȱ 2007/04/28/bockwurst/.ȱ 175ȱ Standȱ24.07.2009.ȱ 176ȱ Sieheȱhttp://image.google.com.ȱ<br />
<br />
4.3ȱRedaktionȱ<br />
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165ȱ<br />
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nanzielleȱ Interessenȱ imȱ Vordergrundȱ stehen.ȱ Mehrȱ Informationenȱ zumȱ Themaȱ AbȬ mahnungenȱ imȱ Internetȱ veröffentlichtȱ u.ȱ a.ȱ dieȱ Forschungsstelleȱ Abmahnwelleȱ e.ȱ V.177ȱ Insbesondereȱ wennȱ keineȱ Allgemeinenȱ Geschäftsbedingungenȱ undȱ NutzungsbeȬ dingungenȱ angegebenȱ sind,ȱ sollteȱ manȱ dieȱ gefundenenȱ Objekteȱ unterȱ keinenȱȱ Umständenȱ verwenden,ȱ daȱ diesȱ mitȱ enormenȱ Folgekostenȱ verbundenȱ seinȱ kann.ȱ Außerdemȱ bestehtȱ dieȱ Gefahr,ȱ dassȱ derȱ Fundȱ gegenȱ Patentrechte,ȱ GebrauchsȬ musterschutz,ȱMarkenrechteȱoderȱGeschmacksmusterschutzȱverstößt.ȱȱ Fallstrickeȱ fürȱ unerfahreneȱ Entwicklerȱ undȱ Webmasterȱ versteckenȱ sichȱ ebenfallsȱ hinterȱ denȱ Begriffenȱ „kostenlos“ȱ undȱ „lizenzfrei“.ȱ Vieleȱ (MedienȬ)Datenbankenȱ werbenȱmitȱdemȱBegriffȱ„kostenlos“,ȱaberȱoftmalsȱbeziehtȱsichȱderȱBegriffȱlediglichȱ aufȱdieȱRegistrierung,ȱnichtȱaberȱaufȱdieȱNutzungȱderȱDienste,ȱdieȱdemȱUserȱsehrȱ wohlȱinȱRechungȱgestelltȱwerden.ȱAuchȱderȱBegriffȱ„lizenzfrei“ȱkannȱzuȱMissverȬ ständnissenȱ führen:ȱ Erȱ bedeutetȱ nicht,ȱ dassȱ Objekteȱ kostenlosȱ undȱ nachȱ Beliebenȱ verwendetȱwerdenȱdürfen.ȱ SCHUTZ- UND KENNZEICHENRECHTE InȱDeutschlandȱgenießenȱdieȱUrheberȱvonȱWerkenȱderȱLiteratur,ȱWissenschaftȱundȱ KunstȱfürȱihreȱWerkeȱSchutzȱnachȱMaßgabeȱdesȱUrheberschutzgesetzesȱ(UrhG).ȱZuȱ denȱgeschütztenȱWerkenȱzählenȱgem.ȱ§ȱ2ȱUrhGȱinsbesondereȱauchȱ x x x x x<br />
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x<br />
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Sprachwerke,ȱwieȱSchriftwerke,ȱRedenȱundȱComputerprogrammeȱ WerkeȱderȱMusikȱ Lichtbildwerkeȱ einschließlichȱ derȱ Werke,ȱ dieȱ ähnlichȱ wieȱ Lichtbildwerkeȱ geschaffenȱwerdenȱ FilmwerkeȱeinschließlichȱderȱWerke,ȱdieȱähnlichȱwieȱFilmwerkeȱgeschaffenȱ werdenȱ Darstellungenȱ wissenschaftlicherȱ oderȱ technischerȱ Art,ȱ wieȱ Zeichnungen,ȱ Pläne,ȱKarten,ȱSkizzen,ȱTabellenȱundȱplastischeȱDarstellungenȱsowieȱgem.ȱ §ȱ4ȱUrhGȱ Sammlungenȱ vonȱ Werken,ȱ Datenȱ oderȱ anderenȱ unabhängigenȱ Elementenȱ […],ȱnichtȱaberȱeinȱzurȱSchaffungȱdesȱDatenbankwerkesȱoderȱzurȱErmögliȬ chungȱ desȱ Zugangsȱ zuȱ dessenȱ Elementenȱ verwendetesȱ ComputerproȬ gramm.ȱ<br />
<br />
Derȱ §ȱ 16ȱ UrhGȱ gestehtȱ demȱ Urheberȱ dasȱ ausschließlicheȱ Rechtȱ zu,ȱ seinȱ Werkȱ zuȱ verwerten;ȱ d.ȱ h.ȱ ohneȱ expliziteȱ Einwilligungȱ desȱ Rechteinhabersȱ istȱ esȱ nichtȱ nurȱ verboten,ȱWerkeȱinȱkörperlicherȱFormȱzuȱverwertenȱ(insbesondereȱzuȱvervielfältiȬ gen178,ȱzuȱverbreiten179ȱ undȱauszustellen180),ȱsondernȱauchȱeinȱWerkȱinȱunkörperliȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 177ȱ Sieheȱhttp://www.abmahnwelle.de/.ȱ 178ȱ Sieheȱ§ȱ16ȱUrhG.ȱ 179ȱ Sieheȱ§ȱ17ȱUrhG.ȱ<br />
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166ȱ<br />
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4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
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cherȱ Formȱ öffentlichȱ wiederzugeben.ȱ Diesesȱ Rechtȱ derȱ öffentlichenȱ Wiedergabeȱ umfasstȱinsbesondereȱȱ x x x x x<br />
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dasȱVortragsȬ,ȱAufführungsȬȱundȱVorführungsrecht181ȱ dasȱRechtȱderȱöffentlichenȱZugänglichmachung182ȱ dasȱSenderecht183ȱ dasȱRechtȱderȱWiedergabeȱdurchȱBildȬȱoderȱTonträger184ȱ dasȱ Rechtȱ derȱ Wiedergabeȱ vonȱ Funksendungenȱ undȱ vonȱ öffentlicherȱ ZuȬ gänglichmachung185ȱ<br />
<br />
Derȱ Rechteinhaberȱ kannȱ inȱ Lizenzbestimmungenȱ freiȱ festlegen,ȱ welcheȱ Rechteȱ erȱ abtritt,ȱd.ȱh.ȱunterȱwelchenȱBedingungenȱundȱaufȱwelcheȱWeiseȱseinȱWerkȱgenutztȱ werdenȱ darf.ȱ Dieȱ Wahrnehmungȱ seinerȱ Rechteȱ kannȱ erȱ anȱ Dritteȱ übertragen.ȱ Soȱ nimmtȱinȱvielenȱFällenȱeineȱOrganisationȱstellvertretendȱfürȱdenȱeigentlichenȱRechȬ teinhaberȱdieȱUrheberrechteȱwahr.ȱInȱDeutschlandȱvertretenȱz.ȱB.ȱdieȱGesellschaftȱ fürȱ musikalischeȱ AufführungsȬȱ undȱ mechanischeȱ Vervielfältigungsrechteȱ (GEȬ MA)186ȱundȱdieȱVerwertungsgesellschaftȱ(VG)ȱMusikedition187ȱKomponisten,ȱTextȬ dichterȱ undȱ Verlegerȱ beiȱ derȱ Verwertungȱ vonȱ Musikwerken,ȱ dieȱ VGȱ Wort188ȱ verȬ waltetȱ dieȱ Tantiemenȱ ausȱ Zweitnutzungsrechtenȱ anȱ Sprachwerkenȱ fürȱ Autoren,ȱ Übersetzerȱ undȱ Verlegerȱ vonȱ schöngeistigenȱ undȱ dramatischen,ȱ journalistischenȱ undȱ wissenschaftlichenȱ Textenȱ undȱ dieȱ VGȱ Bildkunst189ȱ nimmtȱ dieȱ Rechteȱ vonȱ Künstlern,ȱFotografenȱundȱFilmurhebernȱi.ȱw.ȱS.ȱwahr.ȱ Verstößeȱ gegenȱ dasȱ Urheberrechtȱ lassenȱ sichȱ nurȱ dadurchȱ vermeiden,ȱ dassȱ fürȱ jedesȱ Assetȱ einerȱ Produktionȱ geklärtȱ undȱ dokumentiertȱ wird,ȱ ausȱ welcherȱ Quelleȱ esȱstammtȱundȱunterȱwelchenȱLizenzbedingungenȱesȱerworbenȱwurde.ȱ Imȱ Gegensatzȱ zuȱ vielenȱ Medienbibliothekenȱ imȱ Netzȱ bietenȱ leiderȱ nurȱ wenigeȱ Suchmaschinenȱ dieȱ Möglichkeit,ȱ beiȱ derȱ Rechercheȱ auchȱ dieȱ Nutzungsrechteȱ derȱ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 180ȱ Sieheȱ§ȱ18ȱUrhG.ȱ 181ȱ Sieheȱ§ȱ19ȱUrhG.ȱ 182ȱ Sieheȱ§ȱ19aȱUrhG.ȱ 183ȱ Sieheȱ§ȱ20ȱUrhG.ȱ 184ȱ Sieheȱ§ȱ21ȱUrhG.ȱ 185ȱ Sieheȱ§ȱ22ȱUrhG.ȱ 186ȱ Sieheȱhttp://www.gema.de/.ȱ 187ȱ Sieheȱhttp://www.vgȬmusikedition.de/.ȱ 188ȱ Sieheȱhttp://www.vgwort.de/.ȱ 189ȱ Sieheȱhttp://www.bildkunst.de/.ȱ<br />
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4.3ȱRedaktionȱ<br />
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167ȱ<br />
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Medienbausteineȱzuȱberücksichtigen.190ȱAbbildungȱ86ȱzeigt,ȱwieȱsichȱdieȱErgebnisȬ listeȱaufȱsolcheȱTrefferȱbeschränkenȱlässt,ȱdieȱȱ x x x x<br />
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kostenlosȱverwendetȱoderȱfreigegebenȱwerdenȱkönnen,ȱ (auchȱ fürȱ kommerzielleȱ Zwecke)ȱ kostenlosȱ verwendetȱ oderȱ freigegebenȱ werdenȱkönnen,ȱ kostenlosȱverwendet,ȱfreigegebenȱoderȱgeändertȱwerdenȱkönnenȱoderȱ (auchȱfürȱkommerzielleȱZwecke)ȱkostenlosȱverändert,ȱfreigegebenȱoderȱgeȬ ändertȱwerdenȱkönnen.ȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ86:ȱ Berücksichtigungȱ vonȱ Lizenztypenȱ beiȱ derȱ Rechercheȱ amȱ Beispielȱ Google191ȱ DaȱdieȱSuchmaschinenȱnichtȱfürȱdieȱRichtigkeitȱderȱAngabenȱhaften,ȱistȱesȱjedochȱ unerlässlich,ȱ zurȱ Absicherungȱ dieȱ jeweiligenȱ „Allgemeinenȱ GeschäftsbedingunȬ gen“ȱundȱ„Nutzungsrechte“ȱzuȱbeachten.ȱ Umȱ Verstößeȱ gegenȱ Patentgesetz,ȱ Geschmacksmustergesetz,ȱ Markengesetzȱ undȱ Gebrauchsmustergesetzȱ zuȱ vermeiden,ȱ solltenȱ geplanteȱ Domänennamen,ȱ Logosȱ undȱ auchȱ dieȱ Benennungȱ vonȱ MetaȬTagsȱ undȱ Hyperlinksȱ mitȱ denȱ Einträgenȱ inȱ PatentȬȱ undȱMarkenrechtsdatenbankenȱabgeglichenȱwerden.ȱ Eineȱ Rechercheȱ nachȱ deutschenȱPatentenȱundȱGebrauchsmusternȱsowieȱMarkenȱundȱGeschmacksmusterȱ istȱ aufȱ denȱ Webseitenȱ desȱ Deutschenȱ PatentȬȱ undȱ Markenrechtsamtesȱ kostenlosȱ möglich.192ȱ Internationaleȱ Markenrechteȱ sindȱ inȱ derȱ soȱ genanntenȱ „Madridȱ (ExȬ press)ȱDatenbank“193ȱderȱWorldȱIntellectualȱPropertyȱOrganizationȱeinsehbar.ȱDasȱ Deutscheȱ PatentȬȱ undȱ Markenrechtsamtȱ weistȱ explizitȱ daraufȱ hin,ȱ dassȱ „Namenȱ undȱLogos,ȱdieȱimȱgeschäftlichenȱVerkehrȱverwendetȱwerden,ȱandereȱMarkenrechȬ teȱ verletzen,ȱ selbstȱ wennȱ dieseȱ nichtȱ inȱ Markenregisternȱ eingetragenȱ sind“ȱ undȱ empfiehltȱ daher,ȱ „auchȱ inȱ InternetȬSuchmaschinen,ȱ Telefonverzeichnissen,ȱ HanȬ delsregistern,ȱTitelschutzanzeigenȱund/oderȱBranchenȬȱbeziehungsweiseȱsonstigenȱ ProduktverzeichnissenȱnachȱidentischenȱoderȱähnlichenȱNamen“ȱzuȱsuchen.194ȱ ȱ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 190ȱ Sieheȱhttp://search.creativecommons.org/.ȱ 191ȱ Sieheȱhttp://www.google.de/advanced_search.ȱ 192ȱ Sieheȱhttps://dpinfo.dpma.de/.ȱ 193ȱ Sieheȱhttp://www.wipo.int/madrid/en/services/madrid_express.htm.ȱ 194ȱ Sieheȱhttp://www.dpma.de/marke/recherche/index.html.ȱ<br />
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168ȱ<br />
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4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
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LIZENZEN WieȱimȱvorausgegangenenȱAbschnittȱerwähnt,ȱkannȱderȱInhaberȱderȱUrheberrechteȱ anȱAssetsȱaufȱseineȱRechteȱverzichtenȱoderȱimȱRahmenȱvonȱLizenzvereinbarungenȱ seineȱRechteȱganzȱoderȱteilweiseȱimȱRahmenȱvonȱLizenzvereinbarungenȱanȱDritteȱ übertragen.ȱ Häufigȱ unterscheidetȱ manȱ zwischenȱ gemeinfreier,ȱ lizenzfreierȱ undȱ lizenzpflichtiȬ gerȱNutzung.ȱ x<br />
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x<br />
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x<br />
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AlsȱgemeinfreieȱWerkeȱ(PublicȱDomain,ȱPD)ȱbezeichnetȱmanȱsolcheȱWerke,ȱ dieȱ keinemȱ Urheberrechtȱ (mehr)ȱ unterliegen.195ȱ Dieseȱ könnenȱ vonȱ jederȬ mannȱkopiert,ȱverändertȱundȱverwendetȱwerden,ȱalsȱwärenȱesȱdieȱeigenen.ȱ Beiȱ lizenzfreienȱ Nutzungsverfahrenȱ (Royaltyȱ Free,ȱ RF)ȱ istȱ derȱ Begriffȱ „liȬ zenzfrei“ȱ irreführend,ȱ dennȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ wirdȱ eineȱ einmaligeȱ Nutzungsgebührȱ erhoben.ȱAllerdingsȱistȱderȱMedienbausteinȱdamitȱ„umfassendȱlizenziert“ȱ oderȱ „vollȱ lizenziert“,ȱ d.ȱ h.ȱ erȱ lässtȱ sichȱ ohneȱ zeitlicheȱ Einschränkung,ȱ mehrfach,ȱundȱauchȱgewerblichȱnutzen.ȱDieȱgenauenȱBedingungenȱwerdenȱ vertraglichȱ geregelt.ȱ Dasȱ Verfahrenȱ findetȱ sichȱ häufigȱ beimȱ Vertriebȱ vonȱ Schriften,ȱFotografien,ȱZeichnungenȱundȱanderenȱGrafiken.ȱ Imȱ Gegensatzȱ dazuȱ istȱ dasȱ lizenzpflichtigeȱ Nutzungsverfahrenȱ (Rightsȱ Managed,ȱ RM)ȱ mitȱ einerȱ projektbezogenenȱ Lizenzgebührȱ verbunden.ȱ Beiȱ derȱ Kalkulationȱ derȱ Gebührȱ spielenȱ vorȱ allemȱ dieȱ Nutzungsdauer,ȱ derȱ geografischeȱVerbreitungsraum,ȱdieȱAbbildungsgrößeȱundȱdieȱBrancheȱeiȬ neȱRolle.ȱDieȱNutzungsrechteȱanȱMedienobjektenȱunterȱdiesemȱLizenztypȱ sindȱeingeschränkt,ȱ undȱ jedeȱ weitereȱNutzungȱ mussȱ neuȱ verhandeltȱ werȬ den.ȱ Eineȱ Sonderformȱ desȱ RMȱ istȱ dasȱ exklusiveȱ Nutzungsverfahren,ȱ beiȱ demȱ einemȱ einzigenȱ Lizenznehmerȱ dieȱ Nutzungȱ desȱ Werksȱ fürȱ einenȱ beȬ stimmtenȱZeitraumȱgewährtȱwirdȱundȱdasȱWerkȱansonstenȱvomȱMarktȱgeȬ nommenȱwird.ȱ<br />
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Inȱdenȱspätenȱ1970erȱundȱfrühenȱ1980erȱJahrenȱwurdeȱdieȱehemalsȱvonȱOffenheitȱ undȱ Austauschȱ geprägteȱ Softwareentwicklungȱ immerȱ kommerzieller,ȱ undȱ dasȱ PrinzipȱderȱproprietärerȱSoftwareȱsetzteȱsichȱzunehmendȱdurch:ȱSeitdemȱveröffentȬ lichenȱ Unternehmenȱ Softwareȱ meistȱ unterȱ starkȱ einschränkendenȱ Lizenzenȱ undȱ haltenȱdenȱQuelltextȱgeheim.ȱAlsȱReaktionȱdaraufȱriefȱRichardȱStallmannȱimȱHerbstȱ 1983ȱdasȱGNUȬProjektȱinsȱLeben.ȱMitȱdemȱGrundgedanken,ȱdenȱGeistȱderȱKoopeȬ rationȱwiederzubeleben,ȱderȱinȱdenȱfrühenȱJahrenȱderȱSoftwareentwicklungȱvorgeȬ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 195ȱ BeiȱderȱsoȱgenanntenȱPublicȬDomainȬSoftwareȱkannȱesȱallerdingsȱauchȱbedeuȬ ten,ȱdassȱderȱUrheberȱmindestensȱeinerȱnichtkommerziellenȱVerbreitung,ȱaberȱ nichtȱnotwendigerweiseȱauchȱderȱkommerziellenȱVerwertungȱzugestimmtȱhat.ȱ<br />
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4.3ȱRedaktionȱ<br />
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169ȱ<br />
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herrschtȱhatte,ȱbegannenȱ1984ȱdieȱArbeitenȱanȱeinemȱUnixȬähnlichemȱBetriebssysȬ temȱnamensȱGNUȱ(Abbildungȱ87).ȱ196ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ87:ȱ GNUȬLogoȱ Dessenȱ Bestandteileȱ wurdenȱ unterȱ eigensȱ formuliertenȱ Lizenzenȱ veröffentlicht,ȱ derenȱGrundprinzipȱdesȱ„Copyleft“197ȱspäterȱdieȱBasisȱfürȱdieȱGNUȱGeneralȱPublicȱ Licenceȱ(GPL)ȱbildete.198ȱDieȱGPLȱberechtigtȱjeden,ȱeineȱderartȱlizenzierteȱSoftwareȱ fürȱ jedenȱ Zweckȱ (alsoȱauchȱ kommerziell)ȱ zuȱ nutzen,ȱ Kopienȱzuȱ verteilen,ȱ dieȱArȬ beitsweiseȱdesȱProgrammsȱzuȱstudierenȱundȱdasȱProgrammȱeigenenȱBedürfnissenȱ anzupassen.ȱEineȱVeröffentlichungȱabgeleiteterȱSoftwareȱ(dieȱkeinȱZwangȱist)ȱmussȱ unterȱ gleichenȱ Lizenzbedingungenȱ erfolgen,ȱ Lizenzgebührenȱ sindȱ nichtȱ gestattet,ȱ undȱderȱQuellcodeȱmussȱmitȱausgeliefertȱoderȱdemȱEmpfängerȱdesȱProgrammsȱaufȱ Anfrageȱ zumȱ Selbstkostenpreisȱ zurȱ Verfügungȱ gestelltȱ werden.ȱ Unterȱ GPLȱ lizenȬ zierteȱWerkeȱdürfenȱnichtȱmitȱWerkenȱinȱderȱPublicȱDomainȱverwechseltȱwerden,ȱ daȱ derȱ Autorȱ seineȱ Urheberrechteȱ behält,ȱ soweitȱ erȱ imȱ Rahmenȱ derȱ Lizenzȱ nichtȱ explizitȱdaraufȱverzichtet.ȱBekannteȱAnwendungenȱunterȱGPLȱsindȱz.ȱB.ȱdasȱRasȬ tergrafikprogrammȱ GIMP,ȱ dasȱ Vektorgrafikprogrammȱ Inkscape,ȱ dasȱ 3DȬGrafikȬ programmȱ Blender,ȱ dasȱ Datenbanksystemȱ MySQLȱ sowieȱ dieȱ CMSȱ Drupalȱ undȱ TYPO3.ȱ Beiȱ derȱ Lizenzvarianteȱ Lesserȱ GPLȱ (LGPL)ȱ darfȱ Softwareȱ ihreȱ eigeneȱ Lizenzformȱ beibehalten,ȱ wennȱ derartigȱ lizenzierteȱ Programmeȱ nurȱ externȱ eingebundenȱ werȬ den.ȱ Dieȱ LGPLȱ eignetȱ sichȱ daherȱ vorȱ allemȱ fürȱ Modulbibliotheken,ȱ dieȱ auchȱ vonȱ proprietärerȱ Softwareȱ genutztȱ werdenȱ sollen.ȱ Fürȱ Contentȱ besondersȱ geeignetȱ istȱ dieȱ GNUȬLizenzȱ fürȱ freieȱ Dokumentationȱ (GNUȱ Freeȱ Documentationȱ License,ȱ GNUȱ FDLȱ bzw.ȱ GFDL),ȱ derenȱ Lizenzbedingungenȱ u.ȱ a.ȱ zurȱ Nennungȱ derȱ AutoȬ rennamenȱverpflichten.ȱ Mitȱ demȱ Webȱ 2.0ȱ verstärkteȱ sichȱ dasȱ Bedürfnisȱ nachȱ einfachenȱ undȱ internationalȱ einheitlichenȱ Standardsȱ fürȱ dieȱ Lizenzierungȱ vonȱ Content.ȱ Zuȱ denȱ GrundprinziȬ pienȱ desȱ Webȱ 2.0ȱ zähltȱ u.ȱ a.ȱ derȱ Wechselȱ vonȱ „Allȱ Rightsȱ Reserved“ȱ zuȱ „Someȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 196ȱ Sieheȱhttp://www.gnu.org/gnu/manifesto.htmlȱundȱhttp://groups.gooȬ gle.com/group/net.unixȬwizards/msg/4dadd63a976019d7?output=gplain.ȱ 197ȱ „Copyleft“ȱistȱeineȱAnspielungȱaufȱdenȱBegriffȱ„Copyright“,ȱundȱsignalisiert,ȱ dassȱdieseȱSoftwareȱdenȱEmpfängernȱdasȱRechtȱaufȱKopienȱüberlässt.ȱ 198ȱ Sieheȱhttp://www.gnu.org/.ȱ<br />
<br />
170ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
Rightsȱ Reserved“.ȱ Dahinterȱ stehtȱ dieȱ Erkenntnis,ȱ dassȱ zuȱ strengeȱ SchutzbestimȬ mungenȱdieȱUserȱeinschränkenȱundȱdieȱVerbreitungȱderȱDatenȱverhindern.ȱDarumȱ sollenȱ Standardsȱ undȱ Lizenzenȱ mitȱ wenigerȱ Einschränkungenȱ genutztȱ werden,ȱ inȱ derenȱRahmenȱdieȱDatenȱleichterȱfließenȱkönnen.ȱDieȱArtikelȱvonȱO’ReillyȱimȱJahrȱ 2005ȱ([O’Reillyȱ2005a];ȱ[O’Reillyȱ2005b])ȱdürftenȱerheblichȱzurȱwachsendenȱPopulaȬ ritätȱderȱbereitsȱ2001ȱgegründetenȱInitiativeȱderȱ„CreativeȱCommons“ȱbeigetragenȱ haben.ȱ DieȱCreativeȱCommons199ȱistȱeineȱnichtȱkommerzielleȱOrganisation,ȱdieȱeineȱPlattȬ formȱ fürȱ eineȱ internationalȱ einheitlicheȱ Rechtevergabeȱ bereitstellt.ȱ Sieȱ hatȱ sechsȱ standardisierteȱ Lizenztypenȱ (Tabelleȱ 2)ȱ definiert,ȱ dieȱ einȱ Autorȱ kostenlosȱ nutzenȱ kann,ȱumȱseinȱWerkȱzuȱveröffentlichen.200ȱ Tabelleȱ2:ȱLizenzytpenȱderȱCreativeȱCommonsȱ ȱ LizenzȬ typȱ<br />
<br />
Eigenschaften NamensȬ nennungȱ<br />
<br />
VerbotȱderȱkomȬ merziellenȱNutzungȱ<br />
<br />
Verbotȱderȱ Bearbeitungȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
byȬncȬndȱ ȱ<br />
<br />
byȬncȬsaȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
byȬncȱ<br />
<br />
byȬndȱ<br />
<br />
byȬsaȱ<br />
<br />
byȱ<br />
<br />
WeitergabeȱunterȱgleiȬ chenȱBedingungenȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
SuchmaschinenȱundȱPortale,ȱdieȱbeiȱderȱRechercheȱdieseȱLizenztypenȱberücksichtiȬ genȱ können,ȱ sindȱ z.ȱ B.ȱ Google,ȱ Yahoo!,ȱ Flickr,ȱ blip.tv,ȱ OWLȱ musicȱ searchȱ undȱ spinXpress201.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 199ȱ Sieheȱhttp://creativecommons.org/.ȱ 200ȱ Sieheȱhttp://creativecommons.org/about/licenses/meetȬtheȬlicenses.ȱ 201ȱ Sieheȱhttp://search.creativecommons.org/.ȱ<br />
<br />
4.3ȱRedaktionȱ<br />
<br />
171ȱ<br />
<br />
4.3.3.2 Texte AmȱeinfachstenȱgestaltetȱsichȱdieȱSucheȱnachȱtextlichenȱInhaltenȱfürȱeineȱWebȬSite.ȱ Vorȱ allemȱ wissenschaftlicheȱ Informationen,ȱ Nachrichtenȱ undȱ Zeitschriftenartikel,ȱ BeiträgeȱinȱBlogsȱundȱForen,ȱaberȱauchȱspeziellereȱFormateȱwieȱPoesieȱundȱZitateȱ könnenȱ einenȱ Internetauftrittȱ bereichern.ȱ Geradeȱ beiȱ Nachrichtenȱ undȱ anderenȱ Informationenȱ mitȱ einerȱ kurzenȱ Haltbarkeitȱ bzw.ȱ einemȱ kurzenȱ AktualisierungsȬ intervallȱ bietetȱ sichȱ dasȱ Einbindenȱ perȱ Feedȱ an,ȱ umȱ aufȱ dieseȱ komfortableȱ Weiseȱ demȱBesucherȱstetsȱNeuigkeitenȱbietenȱzuȱkönnen.ȱ WISSENSCHAFTLICHE INFORMATIONEN Virtuelleȱ Bibliothekenȱ bietenȱ Metasuchmaschinenȱ fürȱ dieȱ simultaneȱ Sucheȱ nachȱ Büchernȱundȱ(vorȱallemȱwissenschaftlichen)ȱZeitschriftenartikelnȱimȱBestandȱvielerȱ Bibliothekenȱ gleichzeitigȱ an,ȱ etwaȱ dieȱ Deutscheȱ Nationalȱ Bibliothek202ȱ oderȱ dieȱȱ USȬamerikanischeȱ Libraryȱ ofȱ Congress203ȱ sowieȱ Universitätsbibliothekenȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ inȱKarlsruhe204,ȱRegensburg205ȱundȱGeorgetown206.ȱLinksammlungenȱzuȱdeutschenȱ OnlineȬBibliothekenȱ veröffentlichenȱ u.ȱ a.ȱ dasȱ Hochschulbibliothekszentrumȱ NRW207ȱoderȱdasȱBibliotheksserviceȬZentrumȱBadenȬWürttemberg208ȱundȱzuȱinterȬ nationalenȱOnlineȬBibliothekenȱdieȱBerkeleyȱUniversity209.ȱAuchȱdieȱSuchmaschineȱ Google210ȱ hatȱ begonnen,ȱ gezieltȱ wissenschaftlicheȱ Texteȱ zuȱ indizieren.ȱ Weitereȱ QuellenȱsindȱOnlineȬLexika,ȱwieȱetwaȱdasȱCIAȬLänderlexikon211,ȱdieȱEncyclopediaȱ Britannicaȱ 212,ȱdieȱBertelsmannȱEnzyklopädie213,ȱMicrosoftȱEncarta214,ȱdieȱWeltchroȬ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 202ȱ Sieheȱhttp://www.dȬnb.de/.ȱ 203ȱ Sieheȱhttp://catalog.loc.gov/.ȱ 204ȱ Sieheȱhttp://www.ubka.uniȬkarlsruhe.de/kvk.html.ȱ 205ȱ Sieheȱhttp://rzblx1.uniȬregensburg.de/ezeit/.ȱ 206ȱ Sieheȱhttp://library.georgetown.edu/newjour/.ȱ 207ȱ Sieheȱhttp://www.hbzȬnrw.de/.ȱ 208ȱ Sieheȱhttp://www2.bszȬbw.de/cms/.ȱ 209ȱ Sieheȱhttp://www.lib.berkeley.edu/.ȱ 210ȱ Sieheȱhttp://scholar.google.de/.ȱ 211ȱ Sieheȱhttps://www.cia.gov/library/publications/theȬworldȬfactbook/.ȱ 212ȱ Sieheȱhttp://www.britannica.com.ȱ 213ȱ Sieheȱhttp://www.wissen.de.ȱ 214ȱ Sieheȱ http://de.encarta.msn.com.ȱ Microsoftȱ hatȱ angekündigt,ȱ dasȱ OnlineȬ angebotȱEndeȱ2009ȱvollständigȱeinzustellenȱ[Microsoftȱ2009].ȱ<br />
<br />
172ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
nik215ȱ undȱ Wikipedia216ȱ (mitȱ denȱ bekanntenȱ Einschränkungenȱ wegenȱ desȱ Fehlensȱ einerȱgeordnetenȱRedaktion).ȱȱ NACHRICHTEN UND ZEITSCHRIFTENARTIKEL WarenȱbisȱvorȱwenigenȱJahrenȱfürȱdieȱNachrichtensucheȱnochȱspezialisierteȱSuchȬ maschinenȱwieȱPaperazzi217ȱerforderlich,ȱsoȱlässtȱsieȱsichȱheuteȱgutȱmitȱspezialisierȬ tenȱ Indizesȱ derȱ allgemeinenȱ Suchmaschinenȱ abdeckenȱ bzw.ȱ derenȱ separatȱ verȬ marktetenȱDienstenȱwieȱimȱdeutschsprachigenȱRaumȱYahoosȱPaperball218.ȱTabelleȱ3ȱ zeigtȱbeispielhaftȱdieȱSuchmöglichkeitenȱbeiȱdreiȱgroßenȱAnbietern:ȱ Tabelleȱ3:ȱVergleichȱderȱSuchoptionenȱfürȱNachrichtenȱ Suchmaschineȱ<br />
<br />
Suchoptionenȱ<br />
<br />
Altavista219ȱ<br />
<br />
Suchbegriffe,ȱKategorien,ȱRegionenȱundȱAlterȱderȱNachricht.ȱ<br />
<br />
Alltheweb220ȱ<br />
<br />
Suchbegriffe,ȱ Positionȱ derȱ Suchbegriffeȱ imȱ Beitragȱ (Schlagzeile,ȱ URL,ȱ irgendwo),ȱ Sprache,ȱ Zeichensatz,ȱ Kategorien,ȱ Domäne,ȱ Region,ȱ NachȬ richtenquelle,ȱVeröffentlichungszeitraum.ȱ<br />
<br />
Google221ȱ<br />
<br />
Suchbegriffe,ȱ Positionȱ derȱ Suchbegriffeȱ imȱ Beitragȱ (Text,ȱ Schlagzeile,ȱ Titel,ȱ URL,ȱ irgendwo),ȱ Indizierungszeitpunkt,ȱ Region,ȱ NachrichtenȬ quelle.ȱ<br />
<br />
ȱ BEITRÄGE IN BLOGS UND FOREN OftmalsȱschreibenȱauchȱdieȱBenutzerȱvonȱWeblogsȱ(Blogs)ȱundȱForenȱinteressanteȱ Neuigkeitenȱ inȱ ihrenȱ Beiträgenȱ oderȱ veröffentlichenȱ hilfreicheȱ Fotosȱ (Fotoblogs),ȱ Audiobeiträgeȱ(Audioblogsȱbzw.ȱPodcasts222)ȱundȱVideosȱ(Videoblogsȱbzw.ȱVlogs).ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 215ȱ Sieheȱhttp://www.weltchronik.de.ȱ 216ȱ Sieheȱhttp://www.wikipedia.de.ȱ 217ȱ Sieheȱhttp://www.paperazzi.de.ȱ 218ȱ Sieheȱhttp://www.paperball.de.ȱ 219ȱ Sieheȱhttp://www.altavista.com/news/default.ȱ 220ȱ Sieheȱhttp://www.alltheweb.com/advanced?advanced=1&cat=news&cs=ȱ utf8&rys=0&itag=crv&_sb_lang=pref&q=.ȱ 221ȱ Sieheȱhttp://news.google.de/news/advanced_news_search?pz=1&ned=de&ȱ hl=de.ȱ 222ȱ Neologismusȱ ausȱ „iPod“ȱ undȱ „Broadcast“ȱ (engl.)ȱ =ȱ Ausstrahlung,ȱ simplexȱ ÜbermittlungȱvonȱInformationenȱanȱalleȱTeilnehmerȱgleichzeitig.ȱ<br />
<br />
4.3ȱRedaktionȱ<br />
<br />
173ȱ<br />
<br />
Dieseȱ soȱ genanntenȱ Postsȱ lassenȱ sichȱ mitȱ BlogȬDirectoriesȱ bzw.ȱ ȬSuchmaschinenȱ oderȱüberȱTrackbacks223ȱaufspüren.ȱȱ BlogȬDirectoriesȱsindȱbeispielsweiseȱdieȱYahoo!ȱBlogȱDirectories224,ȱBlogCatalog225,ȱ BlogUniverse226ȱ undȱ Blogorama227.ȱ Sieȱ listenȱ dieȱ Blogsȱ nachȱ Kategorienȱ geordnetȱ aufȱ undȱ gestattenȱ eineȱ Sucheȱ nachȱ Begriffen.ȱ BlogȬSuchmaschinenȱ kannȱ manȱ unȬ terscheidenȱinȱallgemeineȱundȱspezielle,ȱdieȱetwaȱaufȱbestimmteȱMedienformateȱ(z.ȱ B.ȱ Foto228,ȱ Audio229,ȱ Video230)ȱ oderȱ Themenȱ (z.ȱ B.ȱ Marketing231,ȱ Medizin232ȱ oderȱ Recht233)ȱfokussieren.ȱ UnterȱdenȱallgemeinenȱBlogȬSuchmaschinenȱnimmtȱTechnorati234ȱdieȱFührungsrolȬ leȱein.ȱSieȱistȱderȱgrößteȱSuchdienstȱfürȱBlogsȱimȱInternet.ȱMitȱHilfeȱvonȱSuchbegrifȬ fen,ȱ Tagsȱ undȱ verweisendenȱ Hyperlinksȱ lassenȱ sichȱ Blogsȱ undȱ einzelneȱ Beiträgeȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 223ȱ AlsȱTrackbackȱwirdȱeineȱFunktionȱbezeichnet,ȱmitȱderȱWeblogsȱInformationenȱ überȱ Backlinksȱ inȱ Formȱ vonȱ Reaktionenȱ bzw.ȱ Kommentarenȱ durchȱ einenȱ auȬ tomatischenȱ Benachrichtigungsdienstȱ untereinanderȱ austauschenȱ können.ȱ IhȬ nenȱkommtȱbeiȱderȱRechercheȱeineȱgroßeȱBedeutungȱzu.ȱ 224ȱ Sieheȱhttp://dir.yahoo.com/news_and_media/blogs/.ȱ 225ȱ Sieheȱhttp://www.blogcatalog.com.ȱ 226ȱ Sieheȱhttp://www.bloguniverse.com/.ȱ 227ȱ Sieheȱhttp://www.blogarama.com/index.php.ȱ 228ȱ BeispielsweiseȱFlickrȱ(sieheȱhttp://www.flickr.com/),ȱphotoblogsȱ(sieheȱ http://www.photoblogs.org/)ȱoderȱderȱdeutscheȱphotoȬbloggȱ(sieheȱ http://photoȬblogg.de/).ȱ 229ȱ Beispielsweiseȱ Bobȱ Doylesȱ blogaudioȱ (sieheȱ http://blogaudio.org/),ȱ Theȱ Hypeȱ Machineȱ (http://hypem.com/)ȱ oderȱ derȱ Schweizerȱ Starfroschȱ (sieheȱ http://starfrosch.ch/).ȱ 230ȱ Beispielsweiseȱ Adamȱ Kontras´ȱ Journeyȱ (sieheȱ http://www.4tvs.com/ȱ Journey/ȱ Pages/journey.html,ȱ YouTubeȱ (sieheȱ http://de.youtube.com/)ȱ oderȱ derȱ Vlogȱ desȱ russischenȱ Präsidentenȱ Dmitrijȱ Medwedjewȱ (sieheȱ http://kremlin.ru/sdocs/ȱ vappears.shtml).ȱ 231ȱ Beispielsweiseȱ derȱ Werbebloggerȱ (sieheȱ http://www.werbeblogger.de/),ȱ Dr.ȱ Webȱ (sieheȱ http://www.drweb.de/start/)ȱ oderȱ eȬcommerceȬblog.deȱ (sieheȱ http://www.eȬcommerceȬblog.de/)ȱ 232ȱ BeispielsweiseȱDasȱMedizinȬBlogȱ(sieheȱhttp://www.dasmedizinblog.de/)ȱoderȱ MedicȱBlogȱ(sieheȱhttp://www.medicȬblog.de/).ȱ 233ȱ Beispielsweiseȱ derȱ Juracityȱ Blogȱ (sieheȱ http://blog.juracity.de/)ȱ oderȱ Udoȱ VetȬ tersȱlawȱblogȱ(http://www.lawblog.de/).ȱ 234ȱ Sieheȱhttp://www.technorati.com.ȱ<br />
<br />
174ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
(Posts)ȱfinden.ȱAusgewählteȱSuchbegriffeȱlassenȱsichȱinȱeinerȱWatchlistȱspeichern,ȱ soȱ dassȱ inȱ derȱ Ergebnislisteȱ automatischȱ alleȱ passendenȱ Blogbeiträgeȱ erscheinen.ȱ DieseȱkönnenȱauchȱalsȱFeedsȱabonniertȱwerden,ȱsoȱdassȱdieȱErgebnisseȱübersichtȬ lichȱ inȱ Feedreadernȱ ausgegebenȱ werden.ȱ Technoratiȱ setztȱ einȱ Rankingverfahrenȱ ein,ȱdasȱversucht,ȱdieȱBekanntheitȱundȱRelevanzȱvonȱBeiträgenȱzuȱberücksichtigen.ȱ BemerkenswertȱistȱdieȱAktualitätȱderȱTagȬSuche.ȱȱ Obwohlȱ dieȱ Blogsucheȱ beiȱ Google235ȱ etwasȱ einfacherȱ gehaltenȱ ist,ȱ sollteȱ manȱ sieȱ nutzen,ȱdennȱsieȱliefertȱoftmalsȱandereȱErgebnisseȱalsȱTechnorati.ȱ BeiȱderȱGoogleȱBlogSearchȱistȱesȱmöglich,ȱsichȱnurȱausgewählteȱZeitspannenȱanzeiȬ genȱzuȱlassen,ȱwodurchȱnurȱdieȱaktuellstenȱBlogbeiträgeȱzuȱfindenȱsind.ȱAuchȱdieȱ EinschränkungȱaufȱeinenȱAutor,ȱeineȱSprache,ȱundȱdieȱPositionȱvonȱSuchbegriffenȱ (Blogtitel,ȱ Posttitel,ȱ URL,ȱ irgendwo)ȱ hilft,ȱ dieȱ richtigenȱ Beiträgeȱ ausȱ demȱ DatenȬ meerȱzuȱfischen.ȱ SPEZIALFORMATE Aphorismen,ȱpointierteȱZitateȱundȱgeflügelteȱWörterȱdrückenȱinȱsehrȱkomprimierȬ terȱ Formȱ Erkenntnisseȱ undȱ Weisheitenȱ aus,ȱ derenȱ Erläuterungȱ sehrȱ umfangreichȱ wäre.ȱDarüberȱhinausȱfallenȱsieȱdemȱBetrachterȱinsȱAugeȱundȱprägenȱsichȱein.ȱBeimȱ EinsatzȱdieserȱStilmittelȱistȱdaraufȱzuȱachten,ȱdassȱsieȱinhaltlichȱzumȱThemaȱpassenȱ undȱmitȱderȱGrundstimmungȱharmonieren.ȱȱ Imȱ Netzȱ findenȱ sichȱ dafürȱ vieleȱ Quellen.236ȱ Hervorzuhebenȱ istȱ Wikiquote237,ȱ dasȱ sichȱdurchȱeineȱgroßeȱAuswahlȱanȱZitatenȱundȱSprichwörternȱsowieȱeineȱdifferenȬ zierteȱSucheȱauszeichnet.ȱSoȱkannȱmanȱnichtȱnurȱnachȱSuchbegriffen,ȱAutorenȱundȱ Datenȱrecherchieren,ȱsondernȱauchȱinȱhierarchischenȱBäumenȱnachȱZitatenȱzuȱbeȬ stimmtenȱ Themen,ȱ inȱ bestimmtenȱ Religionenȱ oderȱ ausȱ bestimmtenȱ Filmenȱ fahnȬ den.ȱ Poesieȱ transportiert,ȱ genauȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ auchȱ Farben,ȱ Stimmungenȱ undȱ Emotionenȱ zumȱBesucher.ȱWichtigȱbeimȱEinsatzȱvonȱReimenȱundȱVersenȱist,ȱdassȱsieȱinhaltlichȱ zumȱThemaȱpassen,ȱdieȱemotionaleȱGrundstimmungȱdesȱWebangebotsȱunterstreiȬ chen,ȱalsȱAusdrucksformȱinȱderȱZielgruppeȱakzeptiertȱwerdenȱundȱkurzȱgehaltenȱ sind.ȱPoesieȱfindetȱsichȱoftȱinȱspezialisiertenȱBlogsȱoderȱthemenbezogenenȱWebaufȬ tritten.238ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 235ȱ Sieheȱhttp://www.google.de/blogsearch.ȱ 236ȱ Beispielsweiseȱ 1001ȱ Aphorismenȱ (sieheȱ http://www.aphorismen.de/),ȱ ZitaȬ te.netȱ (sieheȱ http://zitate.net/)ȱ oderȱ ZitateȬOnlineȱ (sieheȱ http://www.zitateȬ online.de).ȱ 237ȱ Sieheȱhttp://de.wikiquote.org/wiki/Hauptseite.ȱ 238ȱ Beispielsweiseȱ Liter@turȱ (sieheȱ http://www.netlit.de/start/),ȱ Lyrikweltȱ (sieheȱ http://www.lyrikwelt.de/),ȱoderȱPoetinȱ(sieheȱhttp://www.poetin.de/).ȱ<br />
<br />
4.3ȱRedaktionȱ<br />
<br />
175ȱ<br />
<br />
TYPOGRAFISCHE RESSOURCEN Dasȱ Netzȱ istȱ auchȱ eineȱ hervorragendeȱ Quelleȱ fürȱ typografischeȱ Ressourcen.ȱ Hatȱ manȱ dieȱ fürȱ einȱ Projektȱ benötigteȱ Schriftȱ bestimmtȱ (sieheȱ Kapitelȱ 5.3.3.3ȱ abȱ Seiteȱ 300),ȱ kannȱ manȱ denȱ benötigtenȱ Fontȱ bequemȱ herunterladen.ȱ Eineȱ umfangreicheȱ Auswahlȱ anȱ (kommerziellen)ȱ Schriftenȱ hatȱ beispielsweiseȱ Fontshop239ȱ inȱ seinerȱ Bibliothek,ȱundȱeineȱLinklisteȱzuȱkostenlosenȱFontsȱinȱguterȱQualitätȱfindetȱsichȱimȱ dtpȬblog240.ȱ Besondersȱ hervorzuhebenȱ istȱ auchȱ dieȱ Seiteȱ vonȱ Vandelayȱ Design241,ȱ aufȱderȱeineȱSammlungȱmitȱ101ȱtypografischenȱRessourcenȱfürȱWebdesignerȱveröfȬ fentlichtȱ ist,ȱ dieȱ nebenȱ Schriftartenȱ auchȱ Softwaretools,ȱ Anleitungenȱ (Tutorials),ȱ Sätzeȱ miteinanderȱ harmonierenderȱ Gestaltungsrichtlinenȱ (Styleȱ Guides)ȱ u.ȱ v.ȱ m.ȱ umfasst.ȱ<br />
<br />
4.3.3.3 Bilder InȱbinärenȱBildformatenȱenthalteneȱMetadatenȱbeschränkenȱsichȱhauptsächlichȱaufȱ Aspekteȱ wieȱ Auflösung,ȱ Farbtiefeȱ undȱ ggf.ȱ Versionȱ desȱ zugrundeȱ liegendenȱ ForȬ mats.ȱ Fürȱ Recherchenȱ wichtigereȱ Datenȱ wieȱ Titel,ȱ Ersteller,ȱ Beschreibung,ȱ Copyright,ȱ Erstellungsdatum,ȱ Themenzuordnungȱ usw.ȱ sindȱ inȱ denȱ Formatenȱ nichtȱ explizitȱ vorgesehenȱoderȱderȱStandardȱsiehtȱ–ȱwieȱz.ȱB.ȱbeimȱGraphicȱInterchangeȱFormatȱ–ȱ nurȱoptionaleȱKommentarbereicheȱvor.ȱDiesȱerschwertȱdieȱVerarbeitungȱfürȱSuchȬ diensteȱ entscheidend.ȱ Selbstȱ wennȱ dieȱ Erweiterungenȱ fürȱ beschreibendeȱ InformaȬ tionenȱnichtȱoptionalȱwären,ȱwürdeȱdieȱfehlendeȱStrukturierungȱderȱdarinȱenthalȬ tenenȱInformationenȱeineȱfeinȱgranulare,ȱattributierteȱSucheȱverhindern.ȱȱ Ausȱ diesemȱ Grundȱ müssenȱ dieȱ größtenȱ Anbieterȱ vonȱ Suchsystemenȱ inȱ diesemȱ Bereichȱ immerȱ nochȱ aufȱ Texte,ȱ dieȱ dieȱ binärenȱ Inhalteȱ umschließen,ȱ undȱ diverseȱ OptimierungstechnikenȱfürȱihreȱSucheȱzurückgreifen.ȱ Imȱ Gegensatzȱ zuȱ Binärformatenȱ gestattenȱ esȱ XMLȬbasierteȱ Formateȱ wieȱ Scalableȱ VectorȱGraphicsȱ(sieheȱKapitelȱ0ȱabȱSeiteȱ402),ȱauchȱsolcheȱTexteȱinȱSuchvorgängeȱ mitȱ einzubeziehen,ȱ dieȱ inȱ derȱ gerendertenȱ Darstellungȱ erscheinen,ȱ daȱ dieseȱ alsȱ einfacherȱTextȱinnerhalbȱspeziellerȱTagsȱhinterlegtȱundȱzusätzlichȱmitȱInformatioȬ nenȱzumȱRenderingȱversehenȱsindȱ(Abbildungȱ88).ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 239ȱ Sieheȱhttp://www.fontshop.de.ȱ 240ȱ Sieheȱhttp://www.dtpȬblog.de/typografie/dieȬbestenȬressourcenȬfuerȬkostenloȬ seȬfonts.ȱ 241ȱ Sieheȱhttp://vandelaydesign.com/blog/design/typographyȬresources/.ȱ<br />
<br />
176ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
<?xml version="1.0" standalone="no"?> <!DOCTYPE svg PUBLIC "-//W3C//DTD SVG 20010904//EN" "http://www.w3.org/TR/2001/REC-SVG-20010904/DTD/svg10.dtd"> <svg width="10cm" height="3cm" viewBox="0 0 1000 300" xmlns="http://www.w3.org/2000/svg"> <desc>Example text00 - 'Hallo, lieber Leser!' in red</desc> <text x="250" y="150" font-family="Arial" font-size="55" fill="red" > Hallo, lieber Leser! </text> <!-- Show outline of canvas using 'rect' element --> <rect x="1" y="1" width="998" height="298" fill="none" stroke="red" stroke-width="2" /> </svg>ȱ<br />
<br />
DerȱInhaltȱimȱ<text>ȬTagȱwirdȱalsȱGrafikȱgerenȬ dert,ȱ istȱ aberȱ genausoȱ durchsuchbar,ȱ wieȱ dieȱ regulärenȱ Metadatenȱ imȱ oberhalbȱ befindlichenȱ <desc>ȬTag.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ88:ȱ BeispielȱfürȱdieȱSucheȱimȱInhaltȱvonȱSVGȬDateienȱ Microsoftȱ bietetȱ fürȱ Anwenderȱ seinerȱ OfficeȬProdukteȱ eineȱ Auswahlȱ anȱ Grafiken,ȱ aberȱauchȱAnimationen,ȱFotosȱundȱSoundsȱan242.ȱDieȱSucheȱerfolgtȱdabeiȱentwederȱ überȱvorgegebeneȱKategorienȱoderȱdurchȱSuchbegriffe.ȱUmȱdieȱInhalteȱverwendenȱ zuȱ dürfen,ȱ benötigtȱ manȱ lediglichȱ eineȱ gültigeȱ Lizenzȱ fürȱ einȱ Microsoftȱ OfficeȬ Produkt,ȱ zuȱ demȱ dieȱ Microsoftȱ Clipȱ Galleryȱ oderȱ derȱ Microsoftȱ Clipȱ Organizerȱ gehört.ȱ Fürȱ dieȱ Bildsucheȱ bietenȱ alleȱ großenȱ Anbieterȱ ähnlicheȱ Optionen,ȱ wieȱ Tabelleȱ 4ȱ beispielhaftȱzeigt.ȱ DarüberȱhinausȱetablierenȱsichȱderzeitȱspezielleȱPortaleȱfürȱMedienȱwieȱz.ȱB.ȱExaȬ lead243,ȱdieȱsichȱdurchȱeinenȱgroßenȱIndexȱundȱausgefeilteȱSuchoptionenȱwieȱz.ȱB.ȱ phonetischerȱundȱungefährerȱRechtschreibungȱderȱSuchbegriffeȱauszeichnen.ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 242ȱ Sieheȱhttp://office.microsoft.com/deȬde/clipart/default.aspx.ȱ 243ȱ Sieheȱhttp://www.exalead.com/search.ȱ<br />
<br />
4.3ȱRedaktionȱ<br />
<br />
177ȱ<br />
<br />
Tabelleȱ4:ȱVergleichȱderȱSuchoptionenȱfürȱBilderȱ Suchmaschineȱ<br />
<br />
Suchoptionenȱ<br />
<br />
altavista244ȱ<br />
<br />
Suchbegriffe,ȱBildtypȱ(Fotos,ȱGrafiken,ȱSchaltflächen/Banner),ȱFarbtypȱ (Farbe,ȱSchwarzȬWeiß),ȱBildquelleȱ(Web,ȱNachrichten,ȱKino,ȱAuto),ȱBildȬ formatȱ(vordefinierteȱFormateȱundȱAuflösungen),ȱKindersicherung.ȱ<br />
<br />
alltheweb245ȱ<br />
<br />
Suchbegriffe,ȱDateiformatȱ(.jpeg,ȱ.gif,ȱ.bmp),ȱBildȬ/Farbtypȱ(Farbe,ȱ SchwarzȬWeiß,ȱVektorgrafik),ȱHintergrundtransparenz,ȱKindersicheȬ rung.ȱ<br />
<br />
Google246ȱ<br />
<br />
Suchbegriffe,ȱBildtypȱundȱȬquelleȱ(Nachrichten,ȱGesichter,ȱFotos,ȱClipart,ȱ Linart),ȱGrößeȱ(klein,ȱmittel,ȱgroß,ȱextraȱgroß,ȱexakteȱAuflösung),ȱDateiȬ formatȱ(.jpeg,ȱ.gif,ȱ.png,ȱ.bmp),ȱNutzungsrechte,ȱKindersicherung.ȱ<br />
<br />
EinenȱreichhaltigenȱFundusȱanȱqualitativȱhochwertigen,ȱmitȱaussagekräftigenȱMeȬ tadatenȱversehenenȱundȱzumȱTeilȱsogarȱfreienȱBildernȱstellenȱPortaleȱwieȱPixelio247,ȱ iStockphoto248,ȱ Stock.XCHNG249ȱ oderȱ dieȱ Webȱ 2.0ȱ Fotocommunityȱ Flickr250ȱ bereit.ȱ Dortȱ könnenȱ gezieltȱ Bilderȱ einesȱ bestimmtenȱ Lizenztypsȱ gesuchtȱ werden,ȱ beiȬ spielsweiseȱsolche,ȱbeiȱdenenȱlediglichȱaufȱdenȱUrheberȱverwiesenȱwerdenȱmuss.ȱ AuchȱVerbändeȱundȱOrganisationen,ȱwieȱz.ȱB.ȱTourismusverbändeȱundȱIndustrieȬ organisationenȱ bietenȱ häufigȱ aufȱ Anfrageȱ freieȱ Bilderȱ oderȱ lizenzierteȱ Bildernȱ mitȱ geringenȱAuflagenȱan.ȱ<br />
<br />
4.3.3.4 Audio DaȱesȱsichȱbeiȱAudioȬ,ȱVideoȬ,ȱStreamingȬȱundȱanderenȱRichȱMediaȬFormatenȱ(z.ȱB.ȱ Adobeȱ Flash)ȱ genauȱ wieȱ imȱ Grafikbereichȱ umȱ binäreȱ Formateȱ handelt,ȱ lässtȱ sichȱ derȱInhaltȱselbstȱnurȱschwerȱdurchsuchen.ȱSuchmaschinenȱbenötigenȱdaher,ȱnebenȱ genauenȱInformationenȱzumȱAufbauȱdesȱjeweiligenȱFormatesȱundȱpassendenȱTreiȬ bernȱfürȱdenȱZugriff,ȱMetadaten.ȱImȱaudioȬvisuellenȱBereichȱbietenȱdieȱDateiformaȬ teȱ zwarȱ imȱ Vergleichȱ zuȱ Bildformatenȱ teilweiseȱ mehrȱ undȱ besserȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 244ȱ Sieheȱhttp://www.altavista.com/image/default.ȱ 245ȱ Sieheȱhttp://www.alltheweb.com/?cat=img&cs=utf8&q=&rys=0&itag=crv&ȱ _sb_lang=pref.ȱ 246ȱ Sieheȱhttp://image.google.com.ȱ 247ȱ Sieheȱhttp://www.pixelio.de/.ȱ 248ȱ Sieheȱhttp://www.istockphoto.com/.ȱ 249ȱ Sieheȱhttp://www.sxc.hu/.ȱ 250ȱ Sieheȱhttp://www.flickr.com/.ȱ<br />
<br />
178ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
strukturierteȱMetadaten,ȱwieȱz.ȱB.ȱTitel,ȱAutor,ȱCopyrightȱusw.,ȱaberȱauchȱdortȱsindȱ dieȱ Angabenȱ meistensȱ optionalȱ undȱ daherȱ inȱ derȱ Praxisȱ leiderȱ seltenȱ gefüllt.ȱ ErȬ schwerendȱ kommtȱ hinzu,ȱ dassȱ jedesȱ Formatȱ seineȱ eigeneȱ Metadatensyntaxȱ undȱ Ȭ strukturȱ definiert.ȱ Beispielsweiseȱ gibtȱ esȱ fürȱ dieȱ diversenȱ Windowsȱ Mediaȱ DateiȬ formateȱspezielleȱRedirectorȬFormate,ȱdieȱinȱFormȱvonȱTextȱoderȱXMLȱMetadatenȱ sowieȱ denȱ Verweisȱ aufȱ dieȱ eigentlichenȱ Quelleȱ enthalten.ȱ Umȱ dieseȱ Situationȱ zuȱ verbessernȱundȱneueȱAnwendungsfelderȱzuȱerschließen,ȱhatȱdieȱISOȱmitȱMPEGȬ7ȱ imȱJahrȱ2002ȱeinenȱStandardȱzurȱBeschreibungȱvonȱInhaltenȱinȱMultimediaȱFormaȬ tenȱ verabschiedet,ȱ derȱ u.ȱ a.ȱ zuȱ besserenȱ Suchmöglichkeitenȱ beitragenȱ sollȱ (sieheȱ Seiteȱ489).ȱ Wieȱ schonȱ beiȱ denȱ Bildformatenȱ gestattenȱ XMLȬbasierteȱ Formateȱ (etwaȱ dieȱ SynȬ chronizedȱ Multimediaȱ Integrationȱ Languageȱ (sieheȱ Seiteȱ 444))ȱ auchȱ beiȱ audioȬ visuellenȱInformationenȱeineȱerheblichȱverbesserteȱSuche.ȱFürȱdieȱSucheȱist,ȱnebenȱ derȱ einfachenȱ Verarbeitungȱ bzw.ȱ dynamischen,ȱ regelbasiertenȱ Manipulationȱ mitȬ telsȱeinesȱDocumentȱObjectȱModelȱ(DOM)ȱkonformenȱXMLȱParsers,ȱinȱersterȱLinieȱ dieȱ Verfügbarkeitȱ vonȱ Metadatenȱ vonȱ entscheidenderȱ Bedeutung.ȱ Daherȱ hatȱ dasȱ W3CȱvonȱAnfangȱanȱentsprechendeȱStrukturenȱimȱStandardȱvorgesehen,ȱsowieȱaufȱ Integrationsmöglichkeitenȱ mitȱ existierendenȱ oderȱ inȱ Entwicklungȱ befindlichenȱ Metadatenkonzeptenȱgeachtet.ȱRealisiertȱwirdȱdiesȱüberȱdasȱKonzeptȱderȱNamensȬ räumeȱ(Namespaces),ȱ dasȱ inȱ diesemȱ Zusammenhangȱ genutztȱ wird,ȱ umȱ innerhalbȱ einesȱ Dokumentesȱ mehrereȱ Auszeichnungsstandardsȱ fürȱ beschreibendeȱ InformaȬ tionenȱgleichzeitigȱeinsetztenȱzuȱkönnen.ȱȱ Beiȱ denȱ großenȱ Suchmaschinenȱ istȱ mitȱ Ausnahmeȱ vonȱ altavistaȱ dieȱ Sucheȱ nachȱ Audiodatenȱ nochȱ nichtȱ sehrȱ ausgeprägt.ȱ Googleȱ bietetȱ keineȱ spezielleȱ Sucheȱ anȱ undȱ alltheweb251ȱ lediglichȱ eineȱ Schlagwortsuche.ȱ Alleinȱ altavista252ȱ bietetȱ mitȱ derȱ SucheȱmitȱSuchbegriffen,ȱDateiformatenȱ(.mp3,ȱ.wav,ȱ.WindowsMedia,ȱReal,ȱAIFF,ȱ Sonstige)ȱundȱSpieldauerȱ(<ȱoderȱ>ȱ1ȱmin.)ȱetwasȱausgefeiltereȱOptionen.ȱ Dieȱ MelodieȬSuchmaschine253ȱ istȱ einȱ Projektȱ desȱ Fraunhoferȱ Institutsȱ fürȱ Digitaleȱ MedientechnologieȱundȱerlaubtȱdieȱRechercheȱnachȱMusiktitelnȱüberȱdasȱSummenȱ derȱ Melodieȱ (ȈQueryȱ byȱ HummingȈ).ȱ Dieȱ Anfrageȱ wirdȱ nachȱ einigenȱ Parameternȱ wieȱz.ȱB.ȱRhythmusȱundȱMelodiekonturȱanalysiertȱundȱanschließendȱmitȱdemȱBeȬ standȱ inȱ derȱ Datenbankȱ verglichen.ȱ Dortȱ sindȱ dieȱ Musikdateienȱ demȱ MPEGȬ7ȱ Standardȱ entsprechendȱ erfasst.ȱ Soȱ werdenȱ inȱ denȱ Metadatenȱ beispielsweiseȱ Rhythmus,ȱTaktartȱundȱTempo,ȱGeschlechtȱundȱAnzahlȱderȱSänger,ȱArtȱundȱMenȬ geȱ derȱ Musikinstrumenteȱ sowieȱ Artȱ derȱ Melodieführungȱ mitȱ denȱ zugehörigenȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 251ȱ Sieheȱhttp://www.alltheweb.com/?cat=mp3&cs=utf8&q=&rys=0&itag=crv&ȱ _sb_lang=pref/.ȱ 252ȱ Sieheȱhttp://www.altavista.com/audio/default/.ȱ 253ȱ Sieheȱhttp://www.musicline.de/de/melodiesuche.ȱ<br />
<br />
4.3ȱRedaktionȱ<br />
<br />
179ȱ<br />
<br />
Harmonienȱfestgehalten.ȱDasȱRechercheergebnisȱ erscheintȱ inȱFormȱ einerȱ nachȱ abȬ nehmenderȱÄhnlichkeitȱsortiertenȱTrefferliste,ȱderenȱEinträgeȱmitȱweiterführendenȱ Informationenȱ aufȱ musicline.deȱ verknüpftȱ sind.ȱ Dieȱ MelodieȬSuchmaschineȱ istȱ aberȱeherȱalsȱeinȱDemonstratorȱzuȱverstehen:ȱSeitȱsieȱ01.08.2003ȱonlineȱging,ȱistȱdieȱ Datenbankȱlediglichȱvonȱursprünglichȱ3.000ȱTitelnȱaufȱheuteȱ3.500ȱTitelȱgewachsen.ȱ Melodyhound254ȱbzw.ȱMusipedia255ȱermöglichenȱdieȱEingabeȱderȱgesuchtenȱMeloȬ dieȱperȱPianoȱKeybord,ȱSingenȱoderȱPfeifen,ȱderȱMelodiekonturȱmitȱHilfeȱdesȱParȬ sonsȱCode256,ȱdesȱRhythmusȱüberȱKlopfenȱaufȱderȱTastaturȱundȱbeiȱMusipediaȱzuȬ sätzlichȱ überȱ dieȱ Eingabeȱ vonȱ Noten.ȱ Nachdemȱ dieȱ Suchanfrageȱ mitȱ demȱ Datenbestandȱ derȱ offenenȱ Musikenzyklopädieȱ Musipediaȱ abgeglichenȱ wurde,ȱ zeigtȱdieȱErgebnislisteȱdieȱTrefferȱmitȱeinemȱAuszugȱausȱderȱPartitur,ȱderȱMöglichȬ keitȱsieȱanzuhörenȱundȱalsȱMP3ȬDateiȱzuȱkaufen.ȱȱ BeiȱSingfish257,ȱeinerȱderȱbestenȱMusiksuchmaschinen,ȱließȱsichȱnichtȱnurȱnachȱTiȬ telnȱoderȱInterpretenȱsuchen,ȱsondernȱauchȱnachȱDateiformaten,ȱBitraten,ȱLaufzeiȬ tenȱetc.ȱLeiderȱwurdeȱderȱBetriebȱimȱFebruarȱ2007ȱeingestellt.ȱ BeiȱMusikportalenȱwieȱElixic258ȱoderȱTunefinder259ȱbeschränkenȱsichȱdieȱSuchmögȬ lichkeitenȱzwarȱaufȱInterpretȱundȱGenre,ȱdafürȱliefernȱsieȱaberȱeineȱgroßeȱAuswahlȱ kostenloserȱ Musikstückeȱ imȱ MP3ȬFormat.ȱ Ihrȱ Fundusȱ speistȱ sichȱ vorȱ allemȱ ausȱ Werkenȱ neuerȱ oderȱ wenigȱ bekannterȱ Musiker,ȱ dieȱ einȱ Publikumȱ fürȱ ihreȱ Musikȱ suchenȱoderȱaufȱdiesemȱWegeȱversuchen,ȱihrenȱBekanntheitsgradȱzuȱsteigern.ȱVorȱ einerȱ kommerziellenȱ Verwendungȱ derȱ Audiodateienȱ mussȱ manȱ jedochȱ eineȱ NutȬ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 254ȱ Sieheȱhttp://www.melodyhound.com.ȱ 255ȱ Sieheȱhttp://www.musipedia.org.ȱ 256ȱ DerȱParsonsȱCodeȱeignetȱichȱzurȱBeschreibungȱeinerȱMelodiekonturȱohneȱBeȬ rücksichtigungȱ desȱ Rhythmus.ȱ Jedesȱ Paarȱ aufeinanderȱ folgenderȱ Notenȱ wirdȱ alsȱȈUȈȱ(ȈupȈ)ȱnotiert,ȱwennȱdieȱzweiteȱNoteȱhöherȱistȱalsȱdieȱerste,ȱalsȱȈRȈȱ(ȈreȬ peatȈ),ȱwennȱdieȱNotenȱgleichȱsind,ȱundȱsonstȱȈDȈȱ(ȈdownȈ).ȱ 257ȱ SingfishȱversuchteȱdieȱQualitätȱdesȱIndexesȱmittelsȱMetadatenextraktionȱsowieȱ soȱgenannterȱContentȱFeedsȱderȱAnbieterȱzuȱverbessern.ȱImȱRahmenȱderȱMeȬ tadatenextraktionȱwurdeȱzunächstȱderȱDateitypȱidentifiziertȱ(z.ȱB.ȱüberȱdieȱExȬ tensionȱ imȱ Dateinamen)ȱ undȱ mittelsȱ einesȱ dazuȱ passendenȱ Treibersȱ dieȱ imȱ Formatȱ enthaltenenȱ Beschreibungenȱ ausgelesenȱ undȱ inȱ denȱ Indexȱ integriert.ȱ FernerȱkonntenȱContentanbieterȱdifferenziertereȱBeschreibungenȱihrerȱInhalteȱ überȱeineȱXMLȬbasierteȱSchnittstelleȱanȱdasȱSystemȱliefernȱundȱsoȱdieȱQualitätȱ undȱAktualitätȱihrerȱIndexeinträgeȱdeutlichȱverbessern.ȱ 258ȱ Sieheȱhttp://www.elixic.de/.ȱ 259ȱ Sieheȱhttp://www.tunefinder.com/.ȱ<br />
<br />
180ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
zungsvereinbarungȱmitȱdenȱjeweiligenȱInterpretenȱtreffen,ȱwasȱeinigeȱTageȱdauernȱ kann.ȱ QuellenȱfürȱGeräuscheȱausȱunterschiedlichenȱBereichenȱsindȱvorȱallemȱältere,ȱmittȬ lerweileȱurheberrechtfreieȱComputerspiele,ȱBeigabenȱvonȱAudioȬ/VideoschnittsoftȬ wareȱ(sieheȱKapitelȱ6.3.3ȱabȱSeiteȱ493ȱbzw.ȱKapitelȱ6.3.4ȱabȱSeiteȱ494)ȱsowieȱWebanȬ gebote,ȱ dieȱ Klängeȱ gemeinfreiȱ (z.ȱ B.ȱ dieȱ Hörspielbox260)ȱ oderȱ unterȱ Creativeȱ CommonsȬLizenzȱ(z.ȱB.ȱdasȱFreesoundȱProject261)ȱveröffentlichen.ȱ<br />
<br />
4.3.3.5 Video Seitȱ sichȱ dasȱ Internetȱ vonȱ einemȱ reinenȱ Informationsmediumȱ immerȱ stärkerȱ inȱ Richtungȱ einesȱ Unterhaltungsmediumȱ entwickeltȱ hat,ȱ Videoportaleȱ wieȱ YouTubeȱ einenȱkometenhaftenȱAufstiegȱfeiertenȱundȱganzeȱFernsehsendungenȱmitȱInternetȬ videosȱ bestrittenȱ werden,ȱ bietenȱ Suchmaschinenȱ spezielleȱ Diensteȱ fürȱ dieȱ RecherȬ cheȱnachȱbewegtenȱBildernȱan.ȱTabelleȱ5ȱzeigtȱbeispielhaftȱdieȱSuchmöglichkeitenȱ beiȱdreiȱgroßenȱAnbietern.ȱ Tabelleȱ5:ȱVergleichȱderȱSuchoptionenȱfürȱVideoȱ Suchmaschineȱ<br />
<br />
Suchoptionenȱ<br />
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altavista262ȱ<br />
<br />
VideosucheȱimȱJahrȱ2009ȱeingestellt.ȱ<br />
<br />
alltheweb263ȱ<br />
<br />
VideosucheȱimȱJahrȱ2009ȱeingestellt.ȱ<br />
<br />
Google264ȱ<br />
<br />
Suchbegriffe,ȱSprache,ȱSpieldauerȱ(<ȱ4ȱmin,ȱ4ȱ–ȱ20ȱmin.,ȱ>ȱ20ȱmin.),ȱ Datum,ȱDomäne,ȱUntertitel,ȱWiedergabeȱaufȱGoogleȱVideo,ȱDateiȬ typenȱ(ASF,ȱAVI,ȱFLV,ȱM4V,ȱMOV,ȱMP4,ȱMPG,ȱWMV)ȱ<br />
<br />
Inȱ denȱ letztenȱ zweiȱ Jahrenȱ habenȱ neueȱ Anbieterȱ denȱ Marktȱ betreten,ȱ dieȱ ihrȱ ViȬ deomaterialȱ zuȱ erheblichenȱ Teilenȱ ausȱ TVȱ Programmenȱ beziehen.ȱ Daherȱ bietenȱ dieseȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ nebenȱ derȱ Schlagwortsucheȱ auchȱ eineȱ Sucheȱ inȱ bestimmtenȱ Spartenȱ undȱ Kanälenȱ an.265ȱ Sieȱ setztenȱ verstärktȱ aufȱ typischeȱ Suchmöglichkeitenȱ desȱ Webȱ 2.0,ȱdieȱdasȱNutzerverhaltenȱauswertenȱ(UserȱGeneratedȱFeedback),ȱwieȱetwaȱ„amȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 260ȱ Sieheȱhttp://www.hoerspielbox.de/.ȱ 261ȱ Sieheȱhttp://www.freesound.org/.ȱ 262ȱ Sieheȱhttp://www.altavista.com/video/default.ȱ 263ȱ Sieheȱhttp://www.alltheweb.com/?cat=vid&cs=utf8&q=&rys=0&itag=crv.ȱ 264ȱ Sieheȱhttp://video.google.de/.ȱ 265ȱ Sieheȱhttp://www.purevideo.com/.ȱ<br />
<br />
4.3ȱRedaktionȱ<br />
<br />
181ȱ<br />
<br />
häufigstenȱ gesehen“,ȱ „beliebtesteȱ Suchanfragen“ȱ etc.266ȱ Auchȱ dieȱ Navigationȱ istȱ modernerȱ gestaltet,ȱ z.ȱ B.ȱ alsȱ Tagȱ Cloud267ȱ oderȱ Videoȱ Wall268,ȱ undȱ dieȱ SuchergebȬ nisseȱsindȱtreffgenauerȱalsȱfrüher.269ȱ Militärȱ undȱ Sicherheitsbehördenȱ habenȱ inȱ denȱ vergangenenȱ Jahrenȱ dieȱ VerbesseȬ rungȱvonȱBildȬȱundȱSpracherkennungssoftwareȱvorangetrieben.ȱErsteȱSuchmaschiȬ nenȱ nutzenȱ jetztȱ dieseȱ Verfahren,ȱ umȱ beschreibendeȱ Informationenȱ ausȱ denȱ binäȬ renȱ AudioȬȱ undȱ Videodatenȱ selbstȱ zuȱ extrahierenȱ undȱ dieȱ Metadatenȱ damitȱ zuȱ ergänzen.ȱ DazuȱzerlegtȱeineȱMustererkennungssoftwareȱdenȱVideostreamȱinȱeinzelneȱSzenenȱ undȱanalysiertȱdieseȱimȱHinblickȱaufȱeineȱVielzahlȱcharakteristischerȱMerkmaleȱwieȱ z.ȱB.ȱDauerȱderȱSzenen,ȱHelligkeit,ȱAnzahlȱPersonen,ȱAnzahlȱGesichter,ȱInnenȬȱoderȱ Außenaufnahme,ȱGeräuscheȱsowieȱSpracheȱundȱInhaltȱdesȱGesprochenen,ȱumȱnurȱ einigeȱ zuȱ nennen.ȱ Dieseȱ Informationenȱ werdenȱ zuȱ jederȱ Szeneȱ gespeichertȱ undȱ bildenȱinȱihrerȱGesamtheitȱzugleichȱeineȱArtȱdigitalenȱFingerabdruck,ȱanhandȱdesȬ senȱ sichȱ eineȱ Szeneȱ identifizierenȱ undȱ auchȱ direktȱ ansteuernȱ lässt.ȱ Insbesondereȱ FernsehsenderȱundȱȬstudiosȱdürftenȱzuȱdenȱkommerziellenȱAnwendernȱzählen.ȱ<br />
<br />
4.3.3.6 Animation Derzeitȱ istȱ Adobeȱ Flashȱ derȱ deȬfactoȬStandardȱ imȱ Netzȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.1.5.1ȱ abȱ Seiteȱ 441)ȱ undȱ Animationenȱ fürȱ Webseitenȱ werdenȱ fastȱ ausschließlichȱ inȱ diesemȱ Formatȱ erstellt,ȱ allerdingsȱ meistȱ ohneȱ besondereȱ Anstrengungen,ȱ dieȱ inhärentenȱ Problemeȱbzgl.ȱBarrierefreiheitȱundȱIndizierbarkeitȱzuȱlösen.ȱAußerdemȱsindȱkomȬ pilierteȱSchockwaveȬDateienȱnichtȱmehrȱohneȱweiteresȱzuȱeditieren.ȱDaȱz.ȱB.ȱGoogȬ leȱinȱderȱerweitertenȱWebsuche270ȱundȱaltavistaȱinȱderȱVideosuche271ȱnurȱeineȱEinȬ schränkungȱaufȱdasȱAdobeȱFlashȬFormatȱ„.swf“ȱanbieten,ȱgestaltetȱsichȱdieȱSucheȱ nachȱAdobeȱFlashȬRessourcenȱtrotzȱdesȱhohenȱVerbreitungsgradesȱrelativȱschwieȬ rig.ȱ AbhilfeȱschaffenȱaufȱAdobeȱFlashȱspezialisierteȱRessourcenȱDirectoriesȱwieȱPhotsȬ hopSupport272,ȱ FFiles273,ȱ Adobeȱ Flashkit274ȱ undȱ Adobeȱ Flashtica275,ȱ dieȱ Templates,ȱ Fonts,ȱAudiofilesȱundȱAnimationenȱinȱunterschiedlichenȱLizenzformenȱanbieten.ȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 266ȱ Sieheȱhttp://www.sevenload.com/.ȱ 267ȱ Sieheȱhttp://www.truveo.com/.ȱ 268ȱ Sieheȱhttp://www.blinkx.com/.ȱ 269ȱ Sieheȱhttp://www.blinkx.com/.ȱ 270ȱ Sieheȱhttp://www.google.de/advanced_search?q=google&hl=de.ȱ 271ȱ Sieheȱhttp://www.altavista.com/video/default.ȱ 272ȱ Sieheȱhttp://www.photoshopsupport.com/AdobeȱFlash/freeȬtemplates.html.ȱ 273ȱ Sieheȱhttp://www.ffiles.com/.ȱ<br />
<br />
182ȱ<br />
<br />
4.3.4<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
Informationsverwaltung<br />
<br />
Beiȱ derȱ Entwicklungȱ undȱ demȱ Betriebȱ einesȱ multimedialenȱ Anwendungssystemsȱ giltȱ es,ȱ denȱ Überblickȱ zuȱ bewahrenȱ überȱ großeȱ Mengenȱ unterschiedlicherȱ Datenȱ (Texte,ȱGrafikenȱundȱBilder,ȱAnimationen,ȱVideos,ȱAudiodateien,ȱProgrammcode)ȱ ausȱ verschiedenenȱ Quellen.ȱ Deshalbȱ istȱ aufȱ sprechendeȱ Dateinamenȱ undȱ eineȱ strukturierteȱAblageȱzuȱachten.ȱ Beiȱ größerenȱ Projektenȱ erleichtertȱ dieseȱ Aufgabeȱ derȱ Einsatzȱ einerȱ zentralenȱ DaȬ tenbankȱ fürȱ dieȱ Verwaltungȱ vonȱ Binärdateien,ȱ derenȱ Metainformationenȱ (nebenȱ ihrerȱ Art,ȱ Herkunftȱ undȱ Verwendungȱ insbesondereȱ dieȱ Bewertungȱ derȱ Datenȱ imȱ Hinblickȱ aufȱ thematischeȱ Eignung,ȱ Bedeutungȱ fürȱ Themaȱ undȱ (SubȬ)Zielgruppe,ȱ Qualität,ȱAktualitätȱundȱKosten)ȱsowieȱderȱZugriffsrechteȱaufȱdieȱAssets.ȱ Sofernȱsieȱ nichtȱ Bestandteilȱ einesȱ CMSȱsind,ȱkönnenȱ dieseȱMultimediaȱ DataȱDicȬ tionariesȱ(MDD),ȱauchȱDigitalȱAssetȱMangementȱ(DAM)ȱSoftwareȱgenannt,ȱsepaȬ ratȱerworbenȱwerden,ȱsoȱz.ȱB.ȱAtlanticSXȱThumbsȱPlus276,ȱCantoȱCumulus277,ȱExtenȬ sisȱ Assetȱ Mange278ȱ undȱ MSȱ Expressionȱ Media279.ȱ Aufȱ Basisȱ grundlegenderȱ DatenbankfunktionaliätȱhatȱsichȱdieseȱProduktklasseȱspezialisiertȱauf:ȱ Import,ȱKonvertierung,ȱExportȱ VielfältigeȱFilterȱgestattenȱdenȱImportȱunterschiedlicherȱDateiformate.ȱDokumenteȱ lassenȱsichȱi.ȱd.ȱR.ȱdadurchȱkonvertieren,ȱdassȱsieȱmittelsȱeinesȱExportfiltersȱinȱeiȬ nemȱanderenȱFormatȱgespeichertȱwerden.ȱDerȱKonvertierungsvorgangȱistȱauchȱinȱ Stapelverarbeitungȱ(BatchȬModus)ȱmöglich.ȱ Indexierungȱ Dieȱ DAMȬSoftwareȱ erfasstȱ automatischȱ alleȱ Dateienȱ derȱ Arbeitsumgebungȱ undȱ bildetȱsieȱinȱeinerȱinternenȱTabelleȱzusammenȱmitȱbestimmtenȱAttributenȱab.ȱEineȱ Indexierungȱistȱu.ȱa.ȱnachȱfolgendenȱKriterienȱmöglich:ȱBesitzer,ȱName,ȱDateipfad,ȱ Dateityp,ȱDateigröße,ȱErstellungsdatum,ȱÄnderungsdatum,ȱBreite,ȱHöhe,ȱFarbaufȬ lösung,ȱBildinhalt,ȱÄhnlichkeit.ȱ Katalogisierung,ȱVersionierungȱundȱArchivierungȱ FürȱjedesȱProjektȱlässtȱsichȱeinȱeigenerȱKatalogȱanlegenȱundȱAttributeȱauswählen,ȱ ausȱdenenȱdieȱDAMȬSoftwareȱautomatischȱMetadatenȱgeneriert,ȱwelcheȱdannȱwieȬ derumȱbeiȱderȱSucheȱnachȱDokumentenȱverwendetȱwerden.ȱEineȱVersionsverwalȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 274ȱ Sieheȱhttp://www.Flashkit.com/.ȱ 275ȱ Sieheȱhttp://www.Flashtica.com/.ȱ 276ȱ Sieheȱhttp://www.thumbsplus.de/.ȱ 277ȱ Sieheȱhttp://www.canto.com/de/index.php.ȱ 278ȱ Sieheȱhttp://www.extensis.com/.ȱ 279ȱ Sieheȱhttp://www.microsoft.com/germany/expression/media/.ȱ<br />
<br />
4.3ȱRedaktionȱ<br />
<br />
183ȱ<br />
<br />
tungȱstelltȱauchȱbeimȱArbeitenȱimȱTeamȱsicher,ȱdassȱstetsȱanȱderȱaktuellenȱVersionȱ einesȱ Assetsȱ weitergearbeitetȱ wirdȱ undȱ dassȱ nurȱ dieȱ freigegebeneȱ Versionȱ inȱ dieȱ Produktionȱ eingebundenȱ wird.ȱ Fürȱ denȱ Rückgriffȱ aufȱ alteȱ Versionenȱ stehtȱ einȱ ArchivȱzurȱVerfügung.ȱ VerwaltungȱvonȱMetadatenȱ Metadatenȱ zuȱ einemȱ Dokumentȱ könnenȱ manuellȱ eingegeben,ȱ geändertȱ oderȱ geȬ löschtȱ werden,ȱ aberȱ auchȱ automatischȱ ausȱ verschiedenenȱ DateiȬAttributenȱ geneȬ riertȱ werdenȱ (s.ȱ o.).ȱ Dieseȱ automatischeȱ Nachdokumentationsfunktionȱ generiertȱ Schlüsselwörterȱ z.ȱ B.ȱ ausȱ demȱ vollständigenȱ Dateinamen,ȱ Dateityp,ȱ Wörternȱ inȱ demȱDateinamen,ȱVerzeichnisnamenȱimȱPfad,ȱBenutzernamen,ȱAttributen,ȱInternaȬ tionalȱ Pressȱ Telecommunicationȱ Councilȱ (IPTC)ȬSchlüsselwörtern280ȱ undȱ ausȱ BildȬ kommentaren.ȱ Dateisucheȱ DieȱSucheȱkannȱnachȱDateinamen,ȱSchlüsselwörternȱoderȱüberȱSQLȬBefehleȱerfolȬ gen,ȱdieȱesȱgestatten,ȱunterschiedlicheȱSuchkriterienȱmiteinanderȱzuȱkombinieren.ȱ Weiterhinȱ bestehtȱ dieȱ Möglichkeitȱ nachȱ Bildernȱ zuȱ suchen,ȱ dieȱ Ähnlichkeitenȱ zuȱ einemȱ vorgegebenenȱ Bildȱ aufweisen,ȱ wobeiȱ sichȱ derȱ Gradȱ derȱ gefordertenȱ ÄhnȬ lichkeitȱeinstellenȱlässt.ȱ Anzeigenȱ(bzw.ȱAnhören)ȱvonȱDateienȱ AlleȱverwaltetenȱDokumenteȱkönnenȱeingesehenȱbzw.ȱangehörtȱundȱmehrereȱMuȬ sikȬȱ undȱ Videotitelȱ gleichzeitigȱ abgespieltȱ werden.ȱ Bilderȱ lassenȱ sichȱ alsȱ Diashowȱ vorführen.ȱ Komprimierungȱ Dieȱ Komprimierungȱ gibtȱ zunächstȱ unbenötigten,ȱ unbenutztenȱ oderȱ gelöschtenȱ Platzȱ inȱ einerȱ Datenbankȱ frei,ȱ z.ȱ B.ȱ vonȱ Vorschaubildernȱ (Daumennagelbilder,ȱ „Thumbnails“)ȱgelöschterȱoderȱverschobenerȱDokumente.ȱWillȱmanȱdieȱBinärdatenȱ komprimieren,ȱ soȱ kannȱ manȱ dieȱ entsprechendeȱ Dateiȱ inȱ einemȱ komprimiertenȱ Formatȱ(z.ȱB.ȱJPEGȬȱstattȱBitmapȬFormatȱbeiȱBildern)ȱabspeichern.ȱDieȱKompressiȬ onȱkannȱauchȱimȱBatchȬModusȱablaufen.ȱȱ Stapelverarbeitungȱ Eineȱ derȱ nützlichstenȱ Funktionenȱ inȱ DAMȬSoftwareȱ istȱ dieȱ Stapelverarbeitungȱ (BatchȬModus).ȱ Sieȱ gestattetȱ es,ȱ Routinetätigkeitenȱ zuȱ automatisieren,ȱ dieȱ beiȱ vieȬ lenȱ Dateienȱ immerȱ wiederȱ durchzuführenȱ sindȱ (etwaȱ Formatkonvertierungenȱ o.ȱ ä.).ȱ Dabeiȱ kannȱ einȱ definierterȱ Prozess,ȱ derȱ aufȱ eineȱ großeȱ Mengeȱ vonȱ Objektenȱ automatischȱ ausgeführtȱ werdenȱ soll,ȱ ausȱ mehrerenȱ Schrittenȱ bestehen.ȱ BeispielsȬ weiseȱlassenȱsichȱBilderȱausȱeinemȱVerzeichnisȱinȱeinemȱbestimmtenȱFormatȱeinleȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 280ȱ StandardformatȱfürȱdigitalenȱText,ȱderȱeinemȱBildȱanhängt.ȱ<br />
<br />
184ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
sen,ȱdannȱmanipulierenȱ(z.ȱB.ȱdrehen,ȱvergrößernȱundȱFarbenȱändern),ȱKommentaȬ reȱhinzufügenȱundȱschließlichȱinȱeinemȱweiterenȱVerzeichnisȱkomprimiertȱablegen.ȱ Zugriffsschutzȱ AlleinȱderȱNameȱ„Assets“ȱfürȱdieȱmedialenȱInhalteȱeinerȱWebȬSiteȱbzw.ȱMultimeȬ diaȱ Produktionȱ kennzeichnetȱ ihrenȱ Wert.ȱ Geradeȱ inȱ verteiltenȱ Umgebungenȱ sindȱ Maßnahmenȱ zuȱ ihremȱ Schutzȱ wichtig.ȱ Jedeȱ DAMȬSoftwareȱ sollteȱ daherȱ überȱ dieȱ EinbindungȱinȱeineȱPublicȬKeyȬInfrastrukturȱoderȱüberȱPasswortabfragenȱdifferenȬ ziertȱdenȱZugriffȱaufȱDatenobjekteȱundȱOperationenȱregelnȱkönnen.ȱȱ Ebenfallsȱ solltenȱ einȱ UrheberȬ/Quellenverzeichnisȱ undȱ einȱ Updateplanȱ gepflegtȱ werden.ȱImȱUrheberȬ/QuellenverzeichnisȱkennzeichnetȱmanȱjedesȱAssetȱmitȱeinerȱ eindeutigenȱ Identifikationsnummerȱ undȱ vermerktȱ dazuȱ Fundstelle,ȱ Urheber,ȱ LiȬ zenzartȱ bzw.ȱ Freigabeerklärungȱ undȱ Lizenzkosten.ȱ Durchȱ dieȱ systematischeȱ VorȬ gehensweiseȱvermeidetȱmanȱProblemeȱmitȱUrheberrechtȱbzw.ȱAbmahnungenȱundȱ erhältȱ außerdemȱ eineȱ Datenbasisȱ fürȱ dieȱ Ermittlungȱ derȱ Assetkostenȱ imȱ Rahmenȱ einerȱ ZwischenȬȱ oderȱ Nachkalkulation.ȱ Einȱ Updateplanȱ erweitertȱ dieȱ InformatioȬ nenȱzuȱjedemȱAssetȱumȱdieȱAngabe,ȱinȱwelchenȱIntervallenȱbzw.ȱzuȱwelchenȱTerȬ minenȱdasȱAssetȱaufȱAktualitätȱzuȱüberprüfenȱist.ȱDiesȱverringertȱdasȱRisiko,ȱdassȱ beiȱ Freigabeȱ derȱ Produktionȱ nochȱ veralteteȱ Assetsȱ ausȱ frühenȱ Projektphasenȱ enthaltenȱsindȱundȱstelltȱzugleichȱInformationenȱfürȱdieȱKalkulationȱderȱkünftigenȱ Pflegekostenȱbereit.ȱ Auchȱ dieȱ Sicherungȱ derȱ Datenȱ istȱ explizitȱ festzulegen.ȱ Alsȱ Sicherungsmedienȱ kommenȱjeȱnachȱGrößeȱdesȱProjektesȱvorȱallemȱ(wieder)beschreibbareȱoptischeȱDaȬ tenträger,ȱSicherungsfestplatten,ȱȬbänderȱundȱȬserverȱinȱFrage.ȱUSBȬSticksȱsindȱeherȱ fürȱdenȱDatentransportȱalsȱfürȱdieȱSicherungȱgeeignet.ȱDaȱdieȱSpeicherpreiseȱheutȬ zutageȱ keinȱ entscheidenderȱ Kostenfaktorȱ mehrȱ sind,ȱ sollteȱ manȱ amȱ Endeȱ einerȱ Arbeitswocheȱ undȱ beiȱ Erreichenȱ einesȱ wichtigenȱ Meilensteinsȱ eineȱ Vollsicherungȱ sowieȱ amȱ Endeȱ jedesȱ Arbeitstagesȱ eineȱ differentielleȱ Sicherungȱ durchführen.ȱ Esȱ sindȱ soȱ vieleȱ Generationenȱ vonȱ Sicherungenȱ vorzuhalten,ȱ dassȱ jedeȱ imȱ ProjektverȬ laufȱentstandeneȱDateiȱwiederhergestelltȱwerdenȱkann.ȱSicherungenȱsindȱräumlichȱ getrenntȱaufzubewahren,ȱdamitȱsieȱimȱKatastrophenfallȱnochȱzurȱVerfügungȱstehen.ȱ<br />
<br />
4.4<br />
<br />
Entwurf der Bildschirmstruktur<br />
<br />
Wasȱ istȱdieȱ optimaleȱAnordnungȱ vonȱElementen,ȱumȱ demȱ Besucherȱ dieȱ OrientieȬ rungȱinȱeinemȱWebangebotȱzuȱerleichtern?ȱȱ Beiȱ derȱ Orientierungȱ anȱ unbekanntenȱ Ortenȱ hältȱ derȱ Menschȱ nachȱ Vertrautemȱ Ausschau,ȱ umȱ dannȱ ausȱ (realenȱ oderȱ kognitiven)ȱ Landkartenȱ weitereȱ InformaȬ tionen,ȱinsbesondereȱüberȱseinenȱderzeitigenȱStandortȱsowieȱRichtungȱundȱEntferȬ nungȱseinesȱZiels,ȱableitenȱzuȱkönnen.ȱ InȱderȱrealenȱUmweltȱdienenȱunsȱLandmarkenȱundȱWegweiserȱalsȱOrientierungsȬ hilfe.ȱSoȱerwartenȱwirȱbeispielsweiseȱaufȱGrundȱunsererȱErfahrung,ȱdassȱeineȱDorfȬ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ<br />
<br />
185ȱ<br />
<br />
kircheȱ imȱ Zentrumȱ desȱ Ortesȱ steht,ȱ undȱ könnenȱ nachȱ demȱ Kirchturmȱ Ausschauȱ halten,ȱ umȱ inȱ dieȱ Ortsmitteȱ zuȱ finden.ȱ Ähnlichȱ verhältȱ esȱ sichȱ mitȱ derȱ virtuellenȱ Welt.ȱAuchȱhierȱistȱdasȱVorhandenseinȱundȱdieȱPositionȱvonȱbekanntenȱElementenȱ eineȱwichtigeȱVoraussetzungȱfürȱdieȱOrientierung.ȱȱ Umȱ herauszufinden,ȱ welcheȱ Elementeȱ amȱ bestenȱ anȱ welchenȱ Stellenȱ desȱ BildȬ schirmsȱ positioniertȱ werdeȱ sollten,ȱ sollteȱ manȱ grundlegendeȱ Gestaltgesetzeȱ beȬ rücksichtigenȱ (Kapitelȱ 4.4.1)ȱ undȱ dieȱ Erwartungenȱ derȱ Benutzerȱ (Kapitelȱ 4.4.2ȱ abȱ Seiteȱ197)ȱsowieȱihrȱtatsächlichesȱBlickverhaltenȱ(Kapitelȱ4.4.3ȱabȱSeiteȱ202)ȱevaluieȬ ren.ȱAufȱdieserȱBasisȱlässtȱsichȱeinȱfundiertesȱKonzeptȱfürȱdieȱStrukturȱvonȱWebseiȬ tenȱableitenȱundȱmitȱgeeignetenȱDarstellungsmethodenȱ(Kapitelȱ4.4.4ȱabȱSeiteȱ210)ȱ veranschaulichen.ȱ<br />
<br />
4.4.1<br />
<br />
Gestaltgesetze<br />
<br />
NachȱdenȱErkenntnissenȱderȱGestaltpsychologieȱsollȱdieȱAnordnungȱundȱFormȱvonȱ Objektenȱ bestimmtenȱ Regelnȱ folgen.ȱ Dieseȱ basierenȱ darauf,ȱ dassȱ dieȱ menschlicheȱ WahrnehmungȱinȱihremȱEffizienzstrebenȱ(sieheȱKapitelȱ2.1,ȱinsbesondereȱSeiteȱ31)ȱ beiȱderȱInformationsverarbeitungȱaufȱbereitsȱvorhandeneȱErfahrungenȱzurückgreiftȱ undȱdiejenigeȱInterpretationsmöglichkeitȱauswählt,ȱwelcheȱdieȱgeringsteȱkognitiveȱ Lastȱ verursacht.ȱ Durchȱ dasȱ Zusammenfassenȱ vonȱ ähnlichenȱ Bildbestandteilenȱ zuȱ Komplexenȱ reduziertȱ sichȱ dabeiȱ dieȱ Anzahlȱ derȱ zuȱ verarbeitendenȱ Objekte.ȱ Dieȱ Ähnlichkeitȱ kannȱ aufȱ ganzȱ unterschiedlichenȱ Eigenschaftenȱ derȱ Figurenȱ beruhen,ȱ undȱschlägtȱsichȱinȱdenȱinȱdenȱfolgendenȱAbschnittenȱbeschriebenenȱGestaltgesetȬ zenȱnieder.ȱȱ Dieȱ Gestaltgesetzeȱ liefernȱ nützlicheȱ Hinweiseȱ zurȱ Gestaltungȱ einesȱ Layouts.ȱ Sieȱ beschränkenȱsichȱhauptsächlichȱaufȱErklärungsmusterȱfürȱdieȱWahrnehmungȱeinȬ facherȱ Geometrienȱ undȱ eignenȱ sichȱ daherȱ mehrȱ fürȱ grobeȱ Strukturierungȱ desȱ LayoutsȱalsȱfürȱdenȱFeinentwurfȱeinzelnerȱBildschirmelemente.ȱDieȱKunstȱbestehtȱ darin,ȱ durchȱ Kombinationȱ derȱ Gestaltgesetzeȱ soȱ starkeȱ Effekteȱ zuȱ erzielen,ȱ dassȱ einzelne,ȱbewusstȱgesetzteȱVerstößeȱSpannungȱerzeugen,ȱohneȱdieȱZugänglichkeitȱ derȱOberflächeȱzuȱverringern.ȱ<br />
<br />
4.4.1.1 Das Gesetz der Ähnlichkeit DasȱGesetzȱderȱÄhnlichkeitȱistȱsozusagenȱdasȱGrundgesetzȱderȱGestaltpsychologieȱ undȱ besagt,ȱ dassȱ zusammengehörendeȱ Elementeȱ durchȱ Ähnlichkeitenȱ erkanntȱ werden.ȱ Dieȱ Ähnlichkeitȱ kannȱ inȱ allenȱ vonȱ denȱ menschlichenȱ Sinnenȱ wahrnehmȬ barenȱ Objekteigenschaftenȱ begründetȱ sein,ȱ z.ȱ B.ȱ inȱ Farben,ȱ Größen,ȱ Helligkeiten,ȱ Bewegungsrichtungenȱ undȱ Ȭgeschwindigkeiten,ȱ Verhaltensweisen,ȱ Texturenȱ oderȱ letztlichȱauchȱGeräuschen.ȱDieȱGruppierungstendenzȱinȱunsererȱWahrnehmungȱistȱ umsoȱstärker,ȱȱ x<br />
<br />
jeȱgrößerȱdieȱÄhnlichkeitȱinȱeinerȱEigenschaftȱist,ȱȱ<br />
<br />
186ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ x x<br />
<br />
jeȱstärkerȱderȱKontrastȱinȱdieserȱgemeinsamenȱEigenschaftȱzuȱanderenȱObȬ jektenȱistȱundȱȱ jeȱmehrȱgemeinsameȱEigenschaftenȱzusammengehörigeȱObjekteȱaufweisen.ȱ<br />
<br />
InȱAbbildungȱ89ȱsindȱidentischȱgroßeȱschwarzeȱundȱgelbeȱPunkteȱzuȱsehen.ȱDieseȱ sindȱalleȱimȱgleichenȱAbstandȱzueinanderȱangeordnet.ȱTrotzdemȱistȱdurchȱdieȱähnȬ licheȱ Farbgebungȱ sofortȱ ersichtlich,ȱ welcheȱ Objekteȱ zusammenȱ gehörenȱ undȱ alsȱ Gruppeȱaufgefasstȱwerdenȱkönnen.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ89:ȱ GesetzȱderȱÄhnlichkeitȱ Dieseȱ Eigenschaftȱ istȱ beimȱ Designȱ vonȱ Webseitenȱ vorȱ allemȱ dannȱ nützlich,ȱ wennȱ eineȱ ähnlicheȱ oderȱ gemeinsameȱ Informationȱ bzw.ȱ Funktionȱ ausȱ gestalterischenȱ GründenȱnichtȱdurchȱNäheȱ(mitȱanderenȱWorten:ȱÄhnlichkeitȱinȱderȱhorizontalenȱ oderȱvertikalenȱPosition)ȱdargestelltȱwerdenȱkann.ȱȱ Aufȱ demȱ Internetauftrittȱ derȱ Magazinsȱ „Derȱ Spiegel“ȱ wirdȱ dasȱ Gesetzȱ beispielsȬ weiseȱgenutzt,ȱumȱbeiȱunterschiedlichenȱElementenȱdurchȱdieȱgleicheȱFarbgebungȱ undȱidentischesȱVerhaltenȱdieȱFunktionȱdesȱVerweisensȱzuȱveranschaulichenȱ(sieheȱ Abbildungȱ90).ȱVerlinkungenȱsindȱinȱderȱFarbeȱrotȱdargestellt,ȱundȱhebenȱsichȱvomȱ RestȱdesȱTextesȱstarkȱab.ȱAußerdemȱwerdenȱsieȱunterstrichenȱangezeigt,ȱsobaldȱsieȱ sichȱimȱMausfokusȱbefinden,ȱundȱderȱMauszeigerȱändertȱseineȱForm,ȱsoȱdassȱderȱ BesucherȱdieȱFunktionȱdeutlichȱerkennenȱkann.ȱȱ DieȱdurchgängigeȱAnwendungȱdesȱGesetzesȱderȱÄhnlichkeitȱführtȱalsoȱzuȱkonsisȬ tentenȱ undȱ leichtȱ erlernbarenȱ Userȱ Interfaces.ȱ Einȱ bekanntesȱ Beispiel281ȱ istȱ derȱ ShoppingȬCartȬButtonȱ undȱ dessenȱ Variantenȱ aufȱ www.amazon.comȱ (Abbildungȱ 91).ȱ Dieȱ Buttonsȱ fürȱ dieȱ primärenȱ Funktionenȱ ȈAddȱ toȱ Shoppingȱ CartȈ,ȱ ȈAddȱ toȱ CartȈȱ undȱ „Addȱ allȱ threeȱ toȱ CartȈȱ habenȱ dieȱ gleicheȱ prägnanteȱ Formȱ undȱ sindȱ durchȱ dasȱ Orangeȱ vonȱ denȱ anderenȱ Elementenȱ aufȱ derȱ Seiteȱ farblichȱ eindeutigȱ abgesetzt.ȱ Trotzȱ derȱ räumlichenȱ Distanzenȱ zwischenȱ denȱ Buttonsȱ lässtȱ sichȱ dieȱ ÄhnlichkeitenȱleichtȱerkennenȱundȱaufȱdieȱgemeinsameȱFunktionȱschließen.ȱSchaltȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 281ȱ Einenȱ interessantenȱ Beitragȱ überȱ dieȱ fortlaufendeȱ Entwicklungȱ hatȱ Bryanȱ EiȬ senbergȱunterȱdemȱTitelȱȈHiddenȱSecretsȱofȱtheȱAmazonȱShoppingȱCartȈȱveröfȬ fentlicht.ȱ Sieheȱ http://www.grokdotcom.com/2008/02/26/amazonȬshoppingȬ cart/.ȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ<br />
<br />
187ȱ<br />
<br />
flächenȱ fürȱ sekundäreȱ Funktionen,ȱ wieȱ „Addȱ toȱ Wishȱ List“,ȱ „Addȱ toȱ Shoppingȱ List“ȱetc.,ȱunterscheidenȱsindȱvonȱdenȱHauptfunktionenȱnurȱdurchȱdieȱ–ȱebenfallsȱ einheitlicheȱ–ȱFarbkodierung.ȱDadurchȱistȱeinȱZusammenhangȱuntereinanderȱundȱ mitȱdenȱHauptfunktionenȱoffensichtlich.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ90:ȱ GesetzȱderȱÄhnlichkeitȱbeiȱVerweisenȱamȱBeispielȱwww.spiegel.deȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ91:ȱ GesetzȱderȱÄhnlichkeitȱamȱBeispielȱwww.amazon.comȱ ȱ<br />
<br />
188ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
4.4.1.2 Das Gesetz der Nähe UnsereȱWahrnehmungȱinterpretiertȱräumlichȱnaheȱbeieinanderȱliegendeȱElementeȱ alsȱ zusammengehörig.ȱ Diesesȱ machenȱ sichȱ beispielsweiseȱ Zeitungenȱ schonȱ seitȱ langemȱzuȱNutze,ȱwennȱsieȱBildȱundȱTextȱbeimȱSatzȱinȱSpaltenȱorganisieren.ȱBeiȬ spielsweiseȱsindȱinȱderȱAbbildungȱ92ȱsechsȱReihenȱmitȱschwarzenȱPunktenȱzuȱseȬ hen.ȱ Durchȱ dieȱ Näheȱ vonȱ jeweilsȱ zweiȱ Reihenȱ undȱ demȱ größerenȱ Abstandȱ zwiȬ schenȱdenȱGruppenȱfassenȱwirȱdieseȱalsȱdreiȱ(DoppelȬ)ȱReihenȱauf.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ92:ȱ GesetzȱderȱNäheȱ GestalterischȱlässtȱsichȱdiesesȱGesetzȱgutȱumsetzen,ȱwennȱzusammengehörigeȱEleȬ menteȱ möglichstȱ nahȱ beieinanderȱ dargestelltȱ werdenȱ können,ȱ wieȱ diesȱ z.ȱ B.ȱ beiȱ NavigationselementenȱderȱFallȱist.ȱ DasȱLayoutȱderȱOriginalseiteȱdesȱGoogleȱDirectoriesȱ(Abbildungȱ93ȱlinks)ȱbeachtetȱ dasȱGesetzȱderȱNähe:ȱDieȱthematischeȱGruppierungȱderȱHyperlinksȱistȱauchȱohneȱ Überschriftȱsofortȱerkennbar,ȱdaȱdieȱvertikalenȱAbständeȱzwischenȱdenȱKategorienȱ größerȱsindȱalsȱdieȱAbständeȱinnerhalbȱeinerȱKategorie.ȱAbbildungȱ93ȱzeigtȱaufȱderȱ rechtenȱ Seite,ȱ wasȱ passiert,ȱ wennȱ manȱ dasȱ Gesetzȱ derȱ Näheȱ nichtȱ berücksichtigt.ȱ Beiȱ derȱ verändertenȱ LayoutȬVarianteȱ unterscheidenȱ sichȱ dieȱ vertikalenȱ Abständeȱ zwischenȱ denȱ Gruppenȱ nichtȱ mehrȱ vonȱ denȱ Abständenȱ innerhalbȱ derȱ Gruppen.ȱ ZwarȱwirdȱdadurchȱwenigerȱFlächeȱverbraucht,ȱdieȱOrientierungȱistȱaberȱsichtlichȱ erschwert.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ93:ȱ GesetzȱderȱNähe:ȱRichtigȱundȱfalschȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ<br />
<br />
189ȱ<br />
<br />
4.4.1.3 Das Gesetz der Geschlossenheit Umȱ unsereȱ begrenztenȱ kognitivenȱ Kapazitätenȱ effektivȱ zuȱ nutzen,ȱ istȱ unsereȱ Wahrnehmungȱ bestrebt,ȱ mehrereȱ Objekteȱ möglichstȱ alsȱ eineȱ Einheitȱ (Komplex)ȱ undȱnichtȱalsȱEinzelelementeȱzuȱsehen.ȱȱ Einfachereȱ undȱ bekannteȱ Formenȱ lassenȱ sichȱ leichterȱ alsȱ komplizierteȱ oderȱ ungeȬ wöhnlicheȱidentifizieren,ȱvorȱallemȱwennȱsieȱeinenȱUmrissȱ(eineȱKonturlinie)ȱaufȬ weisenȱoderȱdurchȱeineȱLinieȱmiteinanderȱverbundenȱsind.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ94:ȱ GesetzȱderȱGeschlossenheit:ȱRichtigȱundȱfalschȱ Dieȱ Profilseiteȱ imȱ Originalȱ einesȱ Studierendenportalsȱ [www.studipf.de]ȱ (Abbildungȱ94ȱlinks)ȱgruppiertȱdieȱlogischȱzusammengehörigenȱEingabefelderȱundȱ trenntȱdieȱGruppenȱdurchȱKästenȱvoneinander.ȱSoȱlässtȱsichȱsehrȱschnellȱerkennen,ȱ wasȱzusammengehörtȱundȱwasȱnicht.ȱInȱderȱFälschungȱ(Abbildungȱ94ȱrechts)ȱsindȱ dieȱ Felderȱ ebenfallsȱ aufȱ mehrereȱ logischeȱ Gruppenȱ mitȱ ebensolchenȱ Abständenȱ verteilt.ȱDieȱGruppierungȱtrittȱaberȱnichtȱsoȱprägnantȱhervor,ȱdaȱkeineȱKonturlinienȱ vorhandenȱsind.ȱ Eineȱ vollständigeȱ Geschlossenheitȱ istȱ dannȱ nichtȱ erforderlich,ȱ wennȱ unserȱ Gehirnȱ beiȱ bekanntenȱ Formenȱ mittelsȱ Elaborationȱ fehlendeȱ Linienȱ durchȱ dasȱ Erzeugenȱ einerȱ erdachtenȱ Linieȱ („subjektive“ȱ Konturlinie)ȱ ergänzenȱ kann.ȱ Selbstȱ wennȱ eineȱ geschlosseneȱ Figurȱ nurȱ angedeutetȱ istȱ (Abbildungȱ 95),ȱ vervollständigenȱ wirȱ sieȱ automatischȱ(inȱdiesemȱFallȱzuȱeinemȱKreisȱinȱeinemȱQuadratȱbzw.ȱzuȱeinemȱParalȬ lelogrammȱüberȱzweiȱEllipsen).ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ<br />
<br />
190ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ95:ȱ GesetzȱderȱGeschlossenheit ȱmitȱsubjektivenȱKonturlinienȱ 282<br />
<br />
Dasȱ Gesetzȱ derȱ Geschlossenheitȱ istȱ einȱ mächtigesȱ Werkzeug.ȱ Indemȱ esȱ ZusamȬ menhängeȱ eindeutigȱ undȱ leichtȱ erkennbarȱ definiertȱ (imȱ Übrigenȱ auchȱ aufȱ monoȬ chromenȱAusgabemedienȱundȱbeiȱMenschenȱmitȱFarbfehlsichtigkeit),ȱerleichtertȱesȱ denȱ Benutzernȱ dieȱ Orientierung.ȱ Deutlichȱ wirdȱ dieȱ Wirkungȱ z.ȱ B.ȱ beiȱ Portalen,ȱ derenȱ Oberflächeȱ ausȱ separatenȱ Themenbereichenȱ (Channels)ȱ besteht,ȱ dieȱ jeweilsȱ abgegrenzteȱ Einheitenȱ sindȱ undȱ eigenständigȱ alleȱ Information,ȱ Funktionenȱ undȱ OptionenȱzuȱdiesemȱThemaȱanbietenȱ(Abbildungȱ96).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ96:ȱ GesetzȱderȱGeschlossenheitȱbeiȱPortalenȱamȱBeispielȱwww.web.deȱ Daherȱ setzenȱ Webdesignerȱ dasȱ Gesetzȱ derȱ Geschlossenheitȱ häufigȱ ein,ȱ vonȱ UmȬ randungenȱ derȱ Schaltflächenȱ mittelsȱ Konturlinienȱ bisȱ zurȱ Gliederungȱ desȱ BildȬ schirmsȱ durchȱ Farbflächen,ȱ dieȱ kognitiveȱ Konturlinienȱ erzeugen.ȱ Esȱ hatȱ eineȱ soȱ starkeȱWirkung,ȱdassȱauchȱansonstenȱähnlichȱgestalteteȱInformationenȱbzw.ȱFunkȬ tionenȱ kaumȱ alsȱ zusammengehörigȱ zuȱ erkennenȱ sind,ȱ wennȱ eineȱ (kognitiveȱ oderȱ reale)ȱKonturlinieȱsieȱtrennt.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 282ȱ SieheȱauchȱAbbildungȱ173,ȱSeiteȱ324.ȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ<br />
<br />
191ȱ<br />
<br />
4.4.1.4 Das Gesetz der Kontinuität Eineȱ weitereȱ Methodeȱ unsererȱ Wahrnehmung,ȱ umȱ Komplexeȱ zuȱ bilden,ȱ istȱ dasȱ Gruppierenȱ vonȱ einzelnenȱ Elementen,ȱ dieȱ erkennbarȱ eineȱ Fortsetzungȱ vorangeȬ henderȱ Reizeȱ sind,ȱ z.ȱ B.ȱ weilȱ sieȱ sichȱ aufȱ einerȱ fortdauerndenȱ Linieȱ oderȱ Kurveȱ befinden.ȱ Wieȱ beiȱ demȱ Gesetzȱ derȱ Geschlossenheitȱ istȱ dafürȱ keineȱ vollständigeȱ Konturlinieȱnötig,ȱsondernȱesȱgenügtȱbereits,ȱwennȱdieȱzuȱgruppierendenȱObjekteȱ aufȱeinerȱgedachtenȱLinieȱoderȱKurveȱliegen.ȱSelbstȱwennȱsichȱzweiȱsolcherȱLinienȱ schneiden,ȱführenȱwirȱgedanklichȱdenȱVerlaufȱbeiderȱLinienȱfortȱanstattȱanzunehȬ men,ȱdassȱsieȱanȱdieserȱStelleȱeinenȱKnickȱmachen.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ97:ȱ GesetzȱderȱKontinuitätȱ InȱderȱAbbildungȱ97ȱsindȱlinksȱundȱrechtsȱjeweilsȱdiskreteȱWerteȱdesȱgleichenȱdigiȬ talenȱ Audiosignalsȱ inȱ unterschiedlichenȱ Abtastungenȱ zuȱ sehen.ȱ Währendȱ Anzahlȱ undȱAbstandȱderȱMesspunkteȱaufȱderȱlinkenȱSeiteȱnochȱnichtȱausreichen,ȱumȱeineȱ Formȱ zuȱ erkennen,ȱ würdenȱ wirȱ dieȱ Grafikȱ aufȱ derȱ rechtenȱ Seiteȱ eherȱ alsȱ Kurve,ȱ dennȱalsȱeineȱFolgeȱvonȱeinzelnenȱPunktenȱbetrachten.ȱȱ Einȱ Beispielȱ fürȱ dieȱ ordnendeȱ Kraftȱ diesesȱ Gesetzesȱ inȱ Layoutsȱ zeigtȱ dieȱ nächsteȱ Abbildung:ȱ Inȱ derȱ Navigationȱ einesȱ Elektronikhändlersȱ [www.conrad.de]ȱ (Abbildungȱ98ȱlinks)ȱsindȱdieȱHyperlinksȱinȱeinerȱSpalte,ȱalsoȱaufȱeinerȱ(gedachten)ȱ Geradenȱ angeordnet.ȱ Anȱ derȱ senkrechtenȱ Fluchtlinieȱ entlangȱ lassenȱ sieȱ sichȱ sehrȱ schnellȱ lesenȱ undȱ alsȱ zusammengehörigȱ identifizieren.ȱ Zugleichȱ zeigtȱ dasȱ EinrüȬ ckenȱ derȱ Fluchtlineȱan,ȱ zuȱ welcherȱ logischenȱ Ebeneȱeineȱaufgelisteteȱ Seiteȱ gehört.ȱ Abbildungȱ98ȱzeigtȱaufȱderȱrechtenȱSeite,ȱwasȱpassiert,ȱwennȱmanȱdasȱGesetzȱderȱ gutenȱ Fortsetzungȱ nichtȱ berücksichtigt:ȱ Aufȱ derȱ Webseiteȱ desȱ OpenȬDirectoryȬ Projektsȱ [www.dmoz.org]ȱwerdenȱ dieȱHyperlinksȱinȱ mehrerenȱ Spaltenȱ angezeigt,ȱ soȱdassȱdasȱAugeȱmehrerenȱLinienȱfolgenȱmuss.ȱDieȱlogischeȱEbeneȱderȱSeiteȱlässtȱ sichȱnurȱanhandȱderȱBreadcrumbȬNavigationȱundȱderȱdarunterȱmarkiertenȱKategoȬ rieȱerkennen.ȱ<br />
<br />
192ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ98:ȱ GesetzȱderȱKontinuität:ȱRichtigȱundȱfalschȱ<br />
<br />
4.4.1.5 Das Gesetz des gemeinsamen Schicksals Auchȱ solcheȱ Figurenȱ fasstȱ unserȱ Bewusstseinȱ zuȱ einemȱ Komplexȱ zusammen,ȱ dieȱ sichȱ durchȱ identischeȱ Bewegungenȱ vonȱ ruhendenȱ Objektenȱ oderȱ animierterȱ EleȬ mente,ȱ dieȱ einemȱ abweichendenȱ Bewegungsmusterȱ folgen,ȱ unterscheidenȱ (Abbildungȱ99).ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ99:ȱ GesetzȱdesȱgemeinsamenȱSchicksalsȱ Jeȱ ähnlicherȱ dasȱ Verhaltenȱ ist,ȱ destoȱ stärkerȱ wirdȱ dieȱ Zusammengehörigkeitȱ erȬ kannt.ȱDieȱÄhnlichkeitȱimȱVerhaltenȱlässtȱsichȱnebenȱBewegungȱoderȱRotationȱbeiȬ spielsweiseȱauchȱdurchȱgemeinsamesȱErscheinen,ȱStartenȱundȱStoppen,ȱPulsieren,ȱ Flimmernȱ o.ȱ ä.ȱ signalisieren.ȱ Auchȱ akustischesȱ Verhaltenȱ lässtȱ sichȱ nutzen,ȱ umȱ Benutzernȱ dieȱ Zusammengehörigkeitȱ vonȱ Informationȱ zuȱ verdeutlichen.ȱ Soȱ lösenȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ<br />
<br />
193ȱ<br />
<br />
inȱSpielenȱBenutzeraktionenȱundȱEreignisseȱjeweilsȱeinȱgenauȱdefiniertesȱGeräuschȱ aus,ȱundȱinȱBetriebssystemenȱkönnenȱBenutzerȱselbstȱKlängeȱzuȱbestimmtenȱKateȬ gorienȱvonȱEreignissenȱundȱMeldungenȱzuordnen.ȱ ZugleichȱlässtȱsichȱdurchȱdieȱAnwendungȱdiesesȱGesetzesȱverdeutlichen,ȱobȱesȱsichȱ beiȱ denȱ Elementenȱ umȱ eineȱ Figurȱ (bewegt)ȱ oderȱ einȱ Grundelementȱ (ruhend)ȱ hanȬ delt.ȱȱ<br />
<br />
4.4.1.6 Das Gesetz der Erfahrung Elemente,ȱ dieȱ wirȱ schonȱ ausȱ unsererȱ Erfahrungȱ kennenȱ (mitȱ anderenȱ Worten:ȱ fürȱ dieȱ bereitsȱ Schemataȱ gebildetȱ wurden),ȱ kannȱ unsereȱ Wahrnehmungȱ automatischȱ vervollständigenȱ(mitȱandereȱWorten:ȱelaborieren).ȱ Einȱ häufigȱ zitiertesȱ Beispielȱ sindȱ Buchstabenȱ wieȱ inȱ Abbildungȱ 100ȱ zuȱ sehen:ȱ LiȬ nien,ȱdieȱwirȱnichtȱalsȱeinzelneȱLinienȱwahrnehmen,ȱsondernȱzuȱeinemȱerhabenenȱ Großbuchstabenȱ„B“ȱvervollständigen.ȱDasȱVervollständigenȱistȱnatürlichȱnurȱmitȱ demȱ entsprechendenȱ Vorwissenȱ möglich;ȱ einȱ Analphabet,ȱ derȱ diesenȱ Buchstabenȱ nichtȱkennt,ȱwürdeȱanȱdieserȱAufgabeȱscheitern.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ100:ȱGesetzȱderȱErfahrungȱamȱBeispielȱdesȱGroßbuchstabensȱBȱ EinȱweiteresȱBeispielȱsindȱ(abstrakte)ȱLogosȱbekannterȱUnternehmen.ȱKennenȱwirȱ dasȱ Logoȱ bereits,ȱ soȱ istȱ unsȱ beimȱ Sehenȱ sofortȱ klar,ȱ umȱ welchesȱ Unternehmenȱ esȱ sichȱ handelt,ȱ selbstȱ wennȱ dasȱ Logoȱ nichtȱ vollständigȱ oderȱ garȱ fehlerhaftȱ (Abbildungȱ101)ȱabgebildetȱist.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ101:ȱGesetzȱ derȱ Erfahrungȱ amȱ Beispielȱ desȱ fehlerhaften283ȱ Logosȱ derȱ DeutscheȱBankȱAGȱ DasȱGesetzȱderȱErfahrungȱliefertȱauchȱeineȱBegründung,ȱwarumȱwirȱRechtschreibȬ fehlerȱinȱselbstȱverfasstenȱTextenȱsehrȱvielȱschwererȱfinden,ȱalsȱinȱfremden:ȱDaȱwirȱ beiȱ eigenenȱ Textenȱ wissen,ȱ wasȱ wirȱ eigentlichȱ schreibenȱ wollten,ȱ greiftȱ unserȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 283ȱ ImȱOriginalȱverläuftȱderȱQuerbalkenȱvonȱlinksȱuntenȱnachȱrechtsȱoben.ȱ<br />
<br />
194ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
Gehirnȱ inȱ seinemȱ Effizienzstrebenȱ aufȱ dieseȱ Erfahrungenȱ zurück,ȱ anstattȱ jedesȱ WortȱbeimȱLesenȱneuȱzuȱanalysieren.ȱ Beiȱ derȱ Gestaltungȱ vonȱ Benutzerschnittstellenȱ istȱ alsoȱ zuȱ beachten,ȱ dassȱ jedeȱ PerȬ sonȱunterschiedlicheȱErfahrungenȱgemachtȱhatȱundȱdadurchȱvielesȱandersȱinterpreȬ tiert.ȱ Deshalbȱ mussȱ insbesondereȱ beiȱ internationalȱ genutztenȱ Webpräsenzenȱ aufȱ dieȱ Auswahlȱ derȱ Elementeȱ geachtetȱ werden,ȱ soȱ dassȱ keineȱ Fehlinterpretationenȱ entstehenȱkönnen.ȱ<br />
<br />
4.4.1.7 Das Gesetz der Prägnanz Beiȱ demȱ Gesetzȱ derȱ Prägnanzȱ gehtȱ esȱ umȱ dieȱ Darstellungȱ vonȱ wesentlichenȱ EleȬ menten,ȱ dieȱ sichȱ deutlichȱvomȱ Restȱ unterscheidenȱ undȱ abhebenȱ sollen,ȱ umȱ sofortȱ dieȱAufmerksamkeitȱdesȱBetrachtersȱaufȱsichȱzuȱziehen.ȱWesentlicheȱFaktorenȱsindȱ Größe,ȱFarbe,ȱFormȱundȱHintergrundkontrast.ȱAbbildungȱ102ȱveranschaulicht,ȱwieȱ unserȱBlickȱnacheinanderȱvonȱderȱFriseurreklame,ȱdemȱPolizeischild,ȱdemȱGeldauȬ tomatenȱundȱdemȱTaxiȱangezogenȱwird.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ102:ȱGesetzȱderȱPrägnanzȱ DieseȱErkenntnisȱlässtȱsichȱvornehmlichȱdazuȱnutzen,ȱdieȱBlickeȱdesȱBenutzersȱzuȱ führenȱ undȱ ihnȱ aufȱ besondersȱ wichtigeȱ Elementeȱ aufmerksamȱ zuȱ machen.ȱ Diesȱ impliziertȱnatürlich,ȱdassȱsichȱnurȱwenigeȱElementeȱvomȱRestȱdesȱBildesȱabheben.ȱȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ<br />
<br />
195ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ103:ȱGesetzȱ derȱ Prägnanzȱ amȱ Beispielȱ derȱ Introseiteȱ vonȱ www.takingȬ backgolf.deȱ(links)ȱundȱderȱStartseiteȱvonȱwww.web.deȱ(rechts)ȱ AufȱderȱlinkenȱSeiteȱderȱAbbildungȱ103ȱstichtȱdasȱstehendeȱFernsehbildȱinȱderȱMitȬ teȱvorȱallemȱaufȱGrundȱseinerȱGrößeȱundȱderȱhellenȱFarbenȱbesondersȱhervorȱundȱ wirdȱ zuerstȱ wahrgenommen,ȱ bevorȱ sichȱ derȱ Blickȱ vielleichtȱ derȱ Personȱ mitȱ demȱ Golfschläger,ȱdemȱZugȱoderȱweiterenȱBildelementenȱzuwendet.ȱDieȱStartseiteȱvonȱ www.web.deȱ (Abbildungȱ 103ȱ rechts)ȱ benutztȱ große,ȱ farbigeȱ Bilder,ȱ dieȱ sichȱ vomȱ Restȱ desȱ Textesȱ abheben,ȱ umȱ denȱ Blickȱ desȱ Besuchersȱ aufȱ eineȱ Werbeanzeigeȱ zuȱ lenken.ȱ<br />
<br />
4.4.1.8 Das Gesetz der Symmetrie SymmetrischȱpositionierteȱObjekteȱlassenȱsichȱleichterȱerkennenȱalsȱObjekte,ȱderenȱ Anordnungȱ keineȱ Strukturȱ ergeben.ȱ Wiederumȱ versuchtȱ unsereȱ Wahrnehmung,ȱ aufȱ bekannteȱ Formenȱ zurückzugreifen.ȱ Dabeiȱ fälltȱ esȱ unsȱ leichter,ȱ strukturierteȱ Objekteȱwahrzunehmenȱundȱeinzuordnen,ȱwennȱsieȱnachȱeinemȱeinfachenȱMusterȱ verteiltȱ sindȱ undȱ diesesȱ Musterȱ eineȱ vertrauteȱ Formȱ aufweist.ȱ Objekte,ȱ dieȱ keineȱ erkennbareȱStrukturȱbilden,ȱwerdenȱhingegenȱeherȱalsȱHintergrundȱinterpretiert.ȱ Abbildungȱ 104ȱ veranschaulichtȱ dasȱ Gesetzȱ derȱ Symmetrieȱ grafisch.ȱ Derȱ UnterȬ schiedȱ inȱ derȱ Wahrnehmungȱ zwischenȱ symmetrischȱ verteiltenȱ Objektenȱ (gelbeȱ Quadrate)ȱundȱasymmetrischȱverteiltenȱObjektenȱ(roteȱQuadrate)ȱistȱoffensichtlich:ȱ DieȱgelbenȱQuadrateȱfallenȱvielȱschnellerȱauf,ȱbildenȱeineȱFormȱundȱstehenȱimȱVorȬ dergrund,ȱ währendȱ dieȱ roteȱ Quadrateȱ alsȱ einzelneȱ Elementeȱ vergleichsweiseȱ unauffälligȱmitȱdemȱHintergrundȱausȱschwarzenȱQuadratenȱverschmelzen.ȱ<br />
<br />
196ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ104:ȱGesetzȱderȱSymmetrieȱ Sowohlȱ einzelneȱ Elementeȱ (sieheȱ Abbildungȱ 177,ȱ Seiteȱ 284)ȱ alsȱ auchȱ ganzeȱ BildȬ schirmseitenȱ könnenȱ achsenȬȱ oderȱ punktsymmetrischȱ bzw.ȱ asymmetrischȱ aufgeȬ bautȱsein.ȱSymmetrischeȱWebseitenȱsindȱi.ȱd.ȱR.ȱentlangȱderȱhorizontalenȱoderȱverȬ tikalenȱAchseȱ(Abbildungȱ105)ȱgespiegelt,ȱseltenerȱanȱeinerȱDiagonalen.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ105:ȱSymmetrischeȱWebseiteȱamȱBeispielȱvonȱwww.mediamarkt.deȱ Wesentlichȱ häufigerȱ jedochȱ sindȱ dieȱ LayoutȬElementeȱ asymmetrischȱ angeordnet,ȱ wasȱ wesentlichȱ mehrȱ Flexibilitätȱ undȱ Dynamikȱ gestattet.ȱ Inȱ diesenȱ Fällenȱ istȱ esȱ erforderlich,ȱdasȱvisuelleȱGleichgewichtȱzuȱwahren,ȱindemȱmanȱaufȱbeidenȱSeitenȱ derȱeinerȱgedachtenȱSpiegelachseȱElementeȱgegenüberstellt,ȱdieȱinȱihrerȱGesamtheitȱ dasȱgleicheȱoptischeȱGewichtȱhabenȱ(Abbildungȱ106).ȱȱ Dieȱ Variablenȱ desȱ visuellenȱ Gewichtsȱ sindȱ [Böhringer/Bühler/Schlaichȱ 2006,ȱȱ S.ȱ25]:ȱ x x<br />
<br />
Dieȱ Abbildungsgröße:ȱ Größereȱ Objekteȱ habenȱ mehrȱ Gewichtȱ alsȱ kleinere.ȱ EntscheidendȱistȱdieȱAbbildungsgröße,ȱnichtȱdieȱrealeȱGröße.ȱ Dieȱ Farbkomponentenȱ Farbton,ȱ Helligkeitȱ undȱ Intensität:ȱ Helleȱ FlächenȬ elementeȱhabenȱmehrȱGewichtȱalsȱdunkle,ȱwarmeȱFarbenȱ(wieȱrot,ȱorangeȱ undȱgelb)ȱwiegenȱmehrȱalsȱkalteȱFarbenȱ(wieȱblauȱoderȱtürkis)ȱundȱintensivȱ leuchtendeȱFarbenȱsindȱschwererȱalsȱzarteȱoderȱblasse.ȱȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ x<br />
<br />
x x<br />
<br />
197ȱ<br />
<br />
Dieȱ Position:ȱ Dieȱ Spannungȱ steigtȱ mitȱ demȱ Abstandȱ zumȱ FormatmittelȬ punkt,ȱundȱrechtsȱliegendeȱObjekteȱerscheinenȱschwererȱalsȱidentischeȱObȬ jekte,ȱdieȱimȱgleichenȱAbstandȱlinksȱvonȱderȱMitteȱplatziertȱsind.ȱ Dieȱ Form:ȱ Rundeȱ geschlosseneȱ Formenȱ wiegenȱ schwererȱ alsȱ eckigeȱ oderȱ offeneȱFormen.ȱ Dieȱ Ausrichtung:ȱ Senkrechteȱ Ausrichtungenȱ habenȱ höheresȱ Gewichtȱ alsȱ waagerechteȱAusrichtungen.ȱ<br />
<br />
Hinzuȱ kommenȱ individuelleȱ Interpretationenȱ aufȱ Grundȱ vonȱ Vorwissenȱ (Wissenȱ überȱ dasȱ physikalischeȱ Gewichtȱ desȱ Objektesȱ inȱ derȱ Realität)ȱ undȱ Interessenȱ (fürȱ FußballbegeisterteȱhatȱeinȱFußballmotivȱdemnachȱmehrȱGewichtȱalsȱz.ȱB.ȱeinȱTenȬ nismotiv).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ106:ȱBeispielȱeinerȱasymmetrischenȱWebseiteȱȱ<br />
<br />
4.4.2<br />
<br />
Nutzererwartungen<br />
<br />
DieȱgrundlegendeȱFrageȱ„Whereȱdoȱusersȱtypicallyȱexpectȱcertainȱwebȱobjectsȱtoȱbeȱ locatedȱonȱaȱwebȱpage?“284ȱstellteȱsichȱMichaelȱBernardȱvomȱSoftwareȱUsabilityȱReȬ searchȱLaboratoryȱ(SURL)ȱderȱWichitaȱStateȱUniversityȱinȱderȱStudie,ȱwelcheȱerȱimȱ Dezemberȱ2000ȱaufȱwww.internettg.orgȱveröffentlichteȱ[Bernardȱ2000].ȱȱ BernardȱdefinierteȱfünfȱElemente,ȱdieȱfürȱdamaligeȱWebseitenȱcharakteristischȱwaren:ȱȱ x x x x<br />
<br />
„ZurückȱzurȱStartseite“ȱSchaltflächeȱ GruppeȱvonȱHyperlinks,ȱdieȱinterneȱSeitenȱeinerȱWebȬSiteȱverbandenȱ(NaȬ vigation)ȱ GruppeȱvonȱHyperlinks,ȱdieȱaufȱexterneȱWebseitenȱverwiesenȱȱ Werbebannerȱȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 284ȱ Whereȱ doȱ usersȱ typicallyȱ expectȱ certainȱ webȱ objectsȱ toȱ beȱ locatedȱ onȱ aȱ webȱ page?ȱ (engl.)ȱ =ȱ Anȱ welcherȱ Stelleȱ aufȱ einerȱ Webseiteȱ erwartenȱ Benutzerȱ typiȬ scherweiseȱbestimmteȱObjekte?ȱ<br />
<br />
198ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ x<br />
<br />
SeiteninterneȱSucheȱȱ<br />
<br />
DieȱTeilnehmer285ȱhattenȱdieȱDarstellungȱeinesȱBrowserȬFenstersȱvorȱsich,ȱwelchesȱ inȱachtȱhorizontaleȱundȱsiebenȱvertikaleȱQuadrateȱaufgeteiltȱwar.ȱSieȱwurdenȱnunȱ gebeten,ȱdieȱobenȱgenanntenȱElemente,ȱrepräsentiertȱdurchȱKarten,ȱanȱdenȱStellenȱ zuȱpositionieren,ȱvonȱdenenȱsieȱannahmen,ȱdassȱesȱderȱtypischeȱPlatzȱdafürȱsei.ȱȱ Fürȱ jedesȱ Objektȱ erhieltenȱ dieȱ Teilnehmerȱ jeȱ eineȱ Karte,ȱ fürȱ dieȱ Werbebannerȱ beȬ kamenȱ sieȱ zwei,ȱ daȱ lautȱ derȱ Studieȱ dieȱ meistenȱ kommerziellenȱ Webauftritteȱ minȬ destensȱ zweiȱ Bannerȱ proȱ Seiteȱ schalten.ȱ Dieȱ Kartenȱ hattenȱ eineȱ unterschiedlicheȱ Größe,ȱ wobeiȱ dieȱ Linkgruppenȱ zuȱ internenȱ bzw.ȱ externenȱ Seitenȱ dreiȱ Quadrateȱ großȱ waren,ȱ dieȱ Sucheȱ zweiȱ undȱ dieȱ restlichenȱ Elementeȱ einemȱ Quadratȱ entspraȬ chen.ȱ Dieseȱ konntenȱ horizontal,ȱ vertikal,ȱ sichȱ überlappendȱ oderȱ zwischenȱ denȱ Quadratenȱangeordnetȱwerden.ȱȱ Bernardȱ kamȱ zumȱ Schluss,ȱ dassȱ InternetȬNutzerȱ eineȱ definierbareȱ Vorstellungȱ daȬ vonȱ haben,ȱ wieȱ Elementeȱ einerȱ Webseiteȱ angeordnetȱ seinȱ sollten,ȱ undȱ dassȱ dieseȱ ErwartungenȱteilweiseȱaufȱdieȱErfahrungȱderȱNutzerȱzurückzuführenȱsind.ȱAbbilȬ dungȱ107ȱzeigtȱdieȱgrafischeȱZusammenfassungȱderȱErgebnisse.ȱ<br />
<br />
„ZurückȱzurȱStartseite“ȱSchaltflächeȱ GruppeȱinternerȱHyperlinksȱ(Navigation)ȱ GruppeȱexternerȱLinksȱ Werbebannerȱ SeiteninterneȱSucheȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ107:ȱZusammenfassendeȱ Darstellungȱ derȱ Erwartungenȱ zurȱ PositionieȬ rungȱvonȱBildschirmelementenȱinȱ[Bernardȱ2000]ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 285ȱ DieȱStudieȱumfassteȱ304ȱTeilnehmerȱ(121ȱMännerȱundȱ183ȱFrauen),ȱimȱDurchȬ schnittsalterȱvonȱ20ȱJahrenȱ(vonȱ18ȱbisȱ63),ȱwelcheȱimȱMittelȱschonȱdreiȱJahreȱ Erfahrungȱ imȱ Umgangȱ mitȱ demȱ Internetȱ hatten.ȱ Bernardȱ wiesȱ selbstȱ daraufȱ hin,ȱdassȱprimärȱzweiȱFaktorenȱdieȱAussagekraftȱderȱStudieȱbeeinträchtigten,ȱ nämlichȱ dieȱ breiteȱ Altersspanneȱ (wobeiȱ dieȱ Jüngerenȱ dieȱ Mehrheitȱ bildeten)ȱ undȱ derȱ unterschiedlicheȱ Erfahrungsstandȱ derȱ Teilnehmerȱ (vonȱ sechsȱ MonaȬ tenȱbisȱvierȱoderȱmehrenȱJahren).ȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ<br />
<br />
199ȱ<br />
<br />
Inȱ weiterenȱ Studienȱ untersuchteȱ Bernardȱ denȱ Einflussȱ aufȱ dieȱ Erwartungshaltungȱ durchȱ x x x<br />
<br />
unterschiedlicheȱErfahrungsständeȱ[Bernardȱ2001],ȱȱ denȱ Aufbauȱ einzelner,ȱ häufigȱ besuchterȱ EȬCommerceȬSeitenȱ [Bernardȱ 2002]ȱundȱ dieȱ geografischȬkulturelleȱ Herkunftȱ derȱ Benutzerȱ [Bernard/Sheshadriȱ 2004].ȱ<br />
<br />
DieȱdarinȱgewonnenȱErgebnisseȱundȱSchlussfolgerungenȱlassenȱsichȱfolgendermaȬ ßenȱzusammenfassen:ȱ x x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
BenutzerȱhabenȱeineȱdefinierbareȱVorstellung,ȱwoȱElementeȱeinerȱWebseiteȱ zuȱfindenȱseinȱsolltenȱ(sieheȱAbbildungȱ107).ȱ Dieȱ Erwartungenȱ vonȱ Anfängernȱ undȱ erfahrenenȱ Besuchernȱ hinsichtlichȱ derȱAnordnungȱvonȱElementenȱähnelnȱsichȱstark,ȱwasȱaufȱeineȱsteileȱLernȬ kurveȱ hindeut.ȱ Deshalbȱ seiȱ dieȱ doppelteȱ oderȱ mehrfacheȱ Platzierungȱ vonȱ Elementen,ȱ umȱ damitȱ unerfahrenenȱ Anwendernȱ entgegenȱ zuȱ kommen,ȱ nichtȱnotwendig.ȱ EinzelneȱInternetpräsenzenȱhabenȱkeinenȱdominantenȱEinflussȱaufȱdieȱgeȬ nerellenȱ mentalenȱ Schemata.ȱ Eineȱ erwartungskonformeȱ Strukturȱ wieȱ AbȬ bildungȱ 107ȱ könnteȱ fürȱ EȬCommerceȬAngeboteȱ einenȱ Wettbewerbsvorteilȱ bedeuten.ȱ Auchȱ außerhalbȱ derȱ USAȱ ergabenȱ sichȱ größtenteilsȱ damitȱ übereinstimȬ mendeȱErwartungenȱzumȱBildschirmaufbau.ȱFallsȱdieserȱTrendȱanhalte,ȱseiȱ esȱ nichtȱ erforderlich,ȱ regionsspezifischeȱ Weblayoutsȱ zuȱ entwerfen.ȱ Dieseȱ ResultateȱsindȱaberȱmitȱbesondererȱVorsichtȱzuȱbetrachten.ȱBernardȱräumteȱ selbstȱein,ȱdassȱfürȱeineȱinternationaleȱZielgruppeȱerstelltȱLayoutsȱ(vonȱ64ȱ Prozentȱ derȱ Probandenȱ alsȱ amȱ meistenȱ besuchtenȱ Seitenȱ angegeben)ȱ undȱ weltweitesȱSurfenȱdieseȱErwartungenȱbeiȱdenȱtypischenȱInternetbenutzernȱ geprägtȱhabenȱkönnte.ȱDarüberȱhinausȱdeckteȱdieȱStudieȱnurȱwenigeȱLänȬ derȱ ab,ȱ dieȱ auchȱ nochȱ mangelsȱ Teilnehmenȱ inȱ nurȱ vierȱ Gruppenȱ zusamȬ mengefasstȱwerdenȱmussten.286ȱ 76ȱ %ȱ derȱ Benutzerȱ würdenȱ dieȱ WebȬElementeȱ gerneȱ ihrenȱ Erwartungenȱ entsprechendȱaufȱdenȱSeitenȱumgesetztȱsehen.ȱ<br />
<br />
ȱ ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 286ȱ Nordamerikaȱ (USA,ȱ Kanada),ȱ Commonwealthȱ (Großbritannien,ȱ Australien,ȱ Hongkong,ȱ Neuseelandȱ undȱ Südafrika),ȱ Europaȱ (Belgien,ȱ Dänemark,ȱ FinnȬ land,ȱ Frankreich,ȱ Deutschland,ȱ Griechenland,ȱ Italien,ȱ Niederlande,ȱ Portugal,ȱ Russland,ȱSchwedenȱundȱSchweiz)ȱundȱIndien.ȱ<br />
<br />
200ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
Ähnlichȱ aufgebautȱ wieȱ dieȱ Studieȱ vonȱ Michelȱ Bernardȱ undȱ Ashwinȱ Sheshadriȱ [BerȬ nard/Sheshadriȱ2004]ȱistȱeineȱUntersuchung,ȱdieȱThorstenȱWilhelmȱvonȱderȱeResultȱ GmbHȱaufȱBasisȱeinerȱreinȱdeutschenȱStichprobe287ȱimȱgleichenȱJahrȱdurchgeführtȱ hatȱ[Wilhelmȱ2005].ȱ WieȱdieȱfolgendeȱÜbersichtȱzeigt,ȱweisenȱdieȱErgebnisseȱeinenȱsehrȱhohenȱGradȱanȱ Übereinstimmungȱ mitȱ denȱ Resultatenȱ derȱ Studieȱ vonȱ Bernardȱ undȱ Sheshadriȱ fürȱ dieȱGruppeȱEuropaȱauf.ȱJeȱdunklerȱeinȱFeldȱeingezeichnetȱist,ȱdestoȱhäufigerȱwurdeȱ dasȱjeweiligeȱElementȱdortȱplatziert.ȱDieȱgeringereȱStreuungȱbeiȱWilhelmȱresultiertȱ ausȱeinemȱgröberenȱBildschirmrasterȱundȱeinerȱebenfallsȱgröberenȱSkalierungȱderȱ Häufigkeitsklassen.ȱ x<br />
<br />
Schaltflächeȱ„ZurückȱzurȱStartseite“ȱ(HomeȬButton)ȱ<br />
<br />
BernardȱundȱSheshadriȱ x<br />
<br />
Wilhelmȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
GruppeȱinternerȱHyperlinksȱ(Navigationsleiste/Menü)ȱ<br />
<br />
BernardȱundȱSheshadriȱ<br />
<br />
Wilhelmȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 287ȱ Befragtȱ wurdenȱ 515ȱ erfahreneȱ Nutzer,ȱ dieȱ seitȱ 1997ȱ Erfahrungenȱ mitȱ demȱ Internetȱhattenȱundȱmindestensȱ5ȱTageȱdieȱWocheȱonlineȱwaren.ȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ x<br />
<br />
HilfeȬLinkȱ<br />
<br />
BernardȱundȱSheshadriȱ x<br />
<br />
Wilhelmȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Warenkorbȱȱ<br />
<br />
BernardȱundȱSheshadriȱ x<br />
<br />
201ȱ<br />
<br />
Wilhelmȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Werbungȱ<br />
<br />
BernardȱundȱSheshadriȱ<br />
<br />
Wilhelmȱ<br />
<br />
ȱ ImȱJahrȱ2006ȱversuchtenȱA.ȱDawnȱShaikhȱundȱKelsiȱLenzȱherauszufinden,ȱobȱdurchȱ denȱTechnologiewandelȱderȱletztenȱJahreȱimȱInternetȱauchȱeineȱÄnderungȱderȱinȬ nerenȱ Schemataȱ eingetretenȱ istȱ [Shaikh/Lenzȱ 2006].ȱ Sieȱ übernahmenȱ mitȱ leichtenȱ Änderungenȱ Bernardsȱ Versuchsaufbauȱ ausȱ dessenȱ Studieȱ vonȱ 2001,ȱ ersetztenȱ dieȱ nichtȱ mehrȱ soȱ häufigȱ anzutreffendeȱ Gruppeȱ vonȱ Hyperlinksȱ zuȱ externenȱ Seitenȱ<br />
<br />
202ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
durchȱ denȱ „Aboutȱ us“288ȬVerweis,ȱ undȱ stelltenȱ dieȱ neuenȱ Ergebnisseȱ denȱ altenȱ gegenüber.ȱ DerȱVergleichȱzeigteȱfürȱdieȱeinzelnenȱElementeȱfolgendeȱResultate:ȱȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
x x<br />
<br />
BeiȱderȱSchaltflächeȱ„ZurückȱzurȱStartseite“ȱgabȱesȱkeineȱVeränderungen.ȱ Dieȱ Teilnehmerȱ beiderȱ Studienȱ platziertenȱ diesesȱ Elementȱ inȱ derȱ linkenȱ oberenȱEcke.ȱ DieȱGruppeȱinternerȱHyperlinksȱ(Navigation)ȱwirdȱnichtȱmehrȱnurȱanȱderȱ linkenȱSeite,ȱsondernȱnunȱauchȱamȱoberenȱRandȱdesȱFenstersȱerwartet,ȱwoȱ dieȱTeilnehmerȱfünfȱJahreȱzuvorȱvorȱallemȱWerbebannerȱerwarteten.ȱ Dieȱ vermuteteȱ Positionȱ derȱ Sucheȱ hatȱ sichȱ deutlichȱ ausȱ demȱ Zentrumȱ inȱ dieȱ rechteȱ obereȱ Eckeȱ verschoben,ȱ beiȱ einemȱ Teilȱ derȱ Probandenȱ auchȱ inȱ denȱlinkenȱoberenȱBereich.ȱ BeiȱderȱWerbungȱzeigtenȱsichȱähnlicheȱVorstellungen,ȱallerdingsȱwurdeȱsieȱ 2006ȱzusätzlichȱamȱrechtenȱRandȱplatziert.ȱ Denȱ Verweisȱ „Überȱ uns“ȱ suchenȱ dieȱ meistenȱ Benutzerȱ inȱ (derȱ Mitte)ȱ derȱ FußzeileȱoderȱinȱunterenȱlinkenȱEcke.ȱ<br />
<br />
Shaikhȱ undȱ Lenzȱ führtenȱ dieȱ Verschiebungenȱ aufȱ Veränderungenȱ derȱ Technologieȱ zurück,ȱdieȱsichȱzwarȱprimärȱimȱBackendȱderȱWebȬSitesȱabspielten,ȱaberȱsichȱteilsȱ auchȱimȱFrontendȱbemerkbarȱmachten,ȱwieȱetwa,ȱdassȱvieleȱSeitenȱdynamischȱgeȬ neriertȱwerdenȱundȱdieȱSucheȱsichȱdementsprechendȱgeändertȱhat.ȱ<br />
<br />
4.4.3<br />
<br />
Blickverlauf<br />
<br />
DerȱzweitenȱFrage,ȱnämlichȱnachȱdemȱtatsächlichenȱBlickverlaufȱderȱBesucherȱaufȱ Webseiten,ȱstellteȱsichȱz.ȱB.ȱseitȱdemȱJahrȱ2002ȱeineȱReiheȱvonȱStudien.289ȱȱ Steveȱ Outingȱ undȱ Lauraȱ Ruelsȱ Blickverlaufsanalysenȱ zurȱ Artȱ undȱ Weise,ȱ wieȱ dieȱ Probandenȱ Nachrichtenseitenȱ betrachtenȱ [Outing/Ruelȱ 2004],ȱ kamenȱ zuȱ demȱ ErȬ gebnis,ȱdassȱinȱderȱRegelȱderȱersteȱBlickȱaufȱdenȱoberenȱlinkenȱBereichȱeinerȱWebȬ Siteȱ fälltȱ undȱ dortȱ einenȱ Augenblickȱ umherschweift.ȱ Erstȱ nachȱ einerȱ genauerenȱ PrüfungȱdesȱoberenȱBereichsȱbeginntȱdieȱErkundungȱderȱrestlichenȱSeiteȱinȱeinemȱ ZickȬZackȬMuster,ȱ dasȱ imȱ oberenȱ rechtenȱ Bereichȱ endetȱ (Abbildungȱ 108ȱ links).ȱ WährendȱimȱoberenȱBereichȱgenauerȱgelesenȱwird,ȱtastenȱdieȱBenutzerȱdenȱunterenȱ BereichȱnurȱaufȱBlickfängerȱ(EyeȬCatcher)ȱab.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 288ȱ Aboutȱ usȱ (engl.)ȱ =ȱ „Überȱ uns“;ȱ dieȱ verlinkteȱ Seiteȱ enthältȱ häufigȱ eineȱ KurzȬ vorstellungȱdesȱUnternehmens,ȱKontaktinformationenȱundȱdasȱImpressum.ȱ 289ȱ Sieheȱ [Goldberg/Stimson/Lewenstein/Scot/Wichanskyȱ 2002];ȱ [Granka/JoaȬ chims/Gayȱ 2004];ȱ [Outing/Ruelȱ 2004];ȱ [Vicramȱ 2005];ȱ [Nielsenȱ 2006]ȱ [ShresȬ tha/Lenzȱ 2007];ȱ [Shrestha/Lenz/Owens/Chaparroȱ 2007];ȱ [Shrestha/Owensȱ WWWȱ2008];ȱ[Owens/Shresthaȱ2008].ȱȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ<br />
<br />
203ȱ<br />
<br />
Ausȱ denȱ Datenȱ derȱ Blickverlaufserfassungȱ leitetenȱ Outingȱ undȱ Ruelȱ ab,ȱ welcheȱ Zonenȱ welchenȱ Gradȱ anȱ Aufmerksamkeitȱ vomȱ Betrachterȱ geschenktȱ bekommenȱ (Abbildungȱ 108ȱ rechts).ȱ Dieȱ Zonenȱ höchsterȱ Prioritätȱ eignenȱ sichȱ amȱ besten,ȱ umȱ dasȱInteresseȱdesȱBenutzersȱzuȱweckenȱ(z.ȱB.ȱdurchȱprägnanteȱÜberschriften)ȱundȱ ihmȱ dieȱ Orientierungȱ zuȱ erleichternȱ (z.ȱ B.ȱ durchȱ Logo,ȱ Seitenkennungȱ undȱ KopfȬ Navigation),ȱwährendȱInformationen,ȱdieȱsichȱimȱunterenȱAbschnittȱeinerȱInternetȬ seiteȱbefinden,ȱinsbesondereȱwennȱdazuȱgescrolltȱwerdenȱmuss,ȱwenigȱBeachtungȱ finden.ȱȱ<br />
<br />
Startȱ<br />
<br />
Stopp<br />
<br />
Prioritätȱ1<br />
<br />
Prioritätȱ2<br />
<br />
Prioritätȱ3ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ108:ȱBlickreihenfolgeȱundȱPrioritätszonenȱ[Outing/Ruelȱ2004]ȱ DieȱDatenȱzeigenȱaberȱauchȱdeutlich,ȱdassȱderȱBlickverlaufȱkeineswegsȱeinemȱstarȬ renȱMusterȱfolgt,ȱsondernȱauchȱdurchȱdasȱDesignȱbeeinflusstȱwird:ȱȱ x x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
Dominanteȱ Überschriftenȱ ziehenȱ beimȱ Öffnenȱ einerȱ Seiteȱ dieȱ Blickeȱ aufȱ sich.ȱȱ Texte,ȱ insbesondereȱ Überschriften,ȱ undȱ nichtȱ etwaȱ Bilderȱ sindȱ EinstiegsȬ punkteȱinȱeinenȱArtikel.ȱDaȱÜberschriftenȱundȱTexteȱoftȱzunächstȱnurȱanȬ gelesenȱwerden,ȱistȱesȱwichtig,ȱdenȱBenutzerȱbereitsȱmitȱdenȱerstenȱWortenȱ zuȱfesseln.ȱ Bilderȱ bekommenȱ mehrȱ undȱ längereȱ Augenkontakte,ȱ jeȱ größerȱ sieȱ sind.ȱȱ InsbesondereȱklareȱAbbildungenȱmenschlicherȱGesichterȱerzielenȱeineȱhoȬ heȱAufmerksamkeit.ȱȱ WerbungȱundȱBilderȱbekommenȱdieȱgrößteȱBeachtungȱimȱoberenȱundȱlinȬ kenȱBereichȱgeschenktȱoderȱwennȱsieȱsichȱsehrȱnaheȱanȱredaktionellenȱBeiȬ trägenȱbefinden.ȱAuchȱbeiȱihnenȱsindȱdieȱGrößeȱundȱdasȱMotivȱwichtig.ȱ<br />
<br />
204ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
ImȱJahrȱ2006ȱhatȱderȱUsabilityȬExperteȱJakobȱNielsenȱdasȱSchlagwortȱdesȱ“FȬShapedȱ Pattern”290ȱ geprägtȱ [Nielsenȱ 2006].ȱ Mitȱ Hilfeȱ vonȱ EyeȬTrackingȬStudienȱ konnteȱ erȱ zeigen,ȱdassȱdieȱFormȱdesȱBlickverlaufsȱmeistensȱungefährȱeinemȱFȱentspricht.ȱDieȱ Intensitätȱ derȱ rotenȱ Färbungȱ inȱ derȱ soȱ genanntenȱ Heatmap291ȱ (Abbildungȱ 109)ȱ zeigt,ȱwieȱoftȱwelcherȱBereichȱvonȱdenȱProbandenȱangesehenȱwurde.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ109:ȱBeispielȱeinesȱFȬShapedȱPatternȱ[Nielsenȱ2006]ȱ Zunächstȱ tastenȱ Benutzerȱ mitȱ einerȱ vertikalenȱ Bewegungȱ denȱ oberenȱ InhaltsbeȬ reichȱab.ȱDiesenȱVorgangȱwiederholenȱsieȱeinȱStückȱtiefer,ȱaberȱderȱBlickȱgehtȱdabeiȱ inȱallerȱRegelȱnichtȱmehrȱsoȱweitȱnachȱrechts.ȱLetztlichȱfolgtȱeinȱvertikalerȱBlickȱdenȱ linkenȱSeitenrandȱentlangȱȱ NielsenȱstelltȱauchȱVariationenȱdesȱFȬVerlaufsȱvor,ȱdieȱzeigen,ȱwieȱdasȱDesignȱeinerȱ Seiteȱ denȱ Blickverlaufȱ ändert.ȱ Soȱ sorgtȱ z.ȱ B.ȱ einȱ Produktfoto,ȱ dasȱ aufȱ einerȱ EȬ CommerceȬSeiteȱunterhalbȱderȱÜberschriftȱplatziertȱist,ȱfürȱeineȱVerschiebungȱdesȱ zweitenȱhorizontalenȱBlicksȱnachȱunten.ȱDerȱAufbauȱderȱErgebnisseiteȱeinerȱSuchȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 290ȱ FȬShapedȱPatternȱ(engl.)ȱ=ȱFȬFormȱMuster.ȱ 291ȱ Heatmapȱ (engl.)ȱ =ȱ Temperaturkarte;ȱ hier:ȱ eineȱ aggregierteȱ Darstellungȱ allerȱ BlickkontakteȱmitȱfarblicherȱKodierungȱ(rotȱ=ȱȈheißȈȱ=ȱvieleȱFixationen).ȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ<br />
<br />
205ȱ<br />
<br />
maschineȱhingegenȱführtȱdazu,ȱdassȱdasȱMusterȱeherȱeinemȱ„E“ȱähnelt.ȱAuchȱdieȱ FormȱeinesȱaufȱdemȱKopfȱstehendenȱ„L“ȱtrittȱauf,ȱwieȱsieȱschonȱnebenȱeinemȱaufȱ demȱKopfȱstehendenȱ„U“ȱbeiȱMarkȱC.ȱRusselȱ[Russelȱ2005]ȱzuȱfindenȱist.ȱ NielsensȱFȬFormȱistȱalsoȱauchȱkeineȱeiserneȱRegel,ȱsondernȱnurȱeinȱAnhaltspunkt,ȱ derȱ einigeȱ Erkenntnisseȱ vonȱ Outingȱ undȱ Ruelȱ bestätigtȱ undȱ ergänzt.ȱ Dieȱ meistenȱ BenutzerȱlesenȱTexteȱnichtȱsorgfältigȱWortȱfürȱWort,ȱvorȱallemȱwennȱsieȱsichȱeinenȱ erstenȱ Überblickȱ (z.ȱ B.ȱ überȱ alternativeȱ Angebote)ȱ verschaffenȱ wollen.ȱ Ausȱ derȱ Studieȱfolgt:ȱ x<br />
<br />
x x<br />
<br />
DieȱwichtigstenȱInformationenȱsolltenȱinȱdenȱerstenȱbeidenȱAbsätzenȱpräȬ sentiertȱwerden,ȱwobeiȱdieȱWahrscheinlichkeitȱderȱWahrnehmungȱimȱersȬ tenȱAbsatzȱgrößerȱist.ȱȱ Zwischenüberschriften,ȱAbsätzeȱundȱAufzählungszeichenȱleitenȱdasȱAugeȱ desȱBesuchersȱbeimȱvertikalenȱScannenȱdesȱlinkenȱSeitenrandes.ȱȱ InformationstragendeȱBegriffeȱsolltenȱsoȱfrühȱwieȱmöglichȱinȱeinerȱZeileȱ vorkommen,ȱdennȱdieȱWahrscheinlichkeit,ȱdassȱdasȱdritteȱWortȱgelesenȱ wird,ȱistȱbereitsȱdeutlichȱkleinerȱalsȱbeiȱdenȱerstenȱbeidenȱWörtern.ȱȱ<br />
<br />
ObȱdieseȱFȬFormȱvonȱderȱArtȱderȱWebseiteȱ(textlastigȱoderȱbildlastig)ȱund/oderȱderȱ zuȱverrichtendenȱAufgabeȱ(HerumstöbernȱoderȱSuchen)ȱabhängt,ȱuntersuchtenȱSavȱ Shresthaȱ undȱ Kelsiȱ Lenzȱ mitȱ einerȱ Gruppeȱ vonȱ 20ȱ Studentenȱ anȱ derȱ Wichitaȱ Stateȱ Universitätȱ[Shrestha/Lenzȱ2007].ȱDabeiȱmusstenȱdieȱProbandenȱaufȱunterschiedliȬ chenȱSeitenȱdreiȱAufgabenȱerfüllen:ȱetwasȱsuchen,ȱeinfachȱnurȱdieȱSeiteȱdurchstöȬ bernȱ undȱ anschließendȱ einenȱ Artikelȱ suchen,ȱ derȱ jedochȱ aufȱ derȱ Seiteȱ nichtȱ vorȬ handenȱwar.ȱDieȱwichtigstenȱErgebnisseȱsind:ȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
Nielsensȱ “FȬShapedȱ Pattern”ȱ konnteȱ prinzipiellȱ fürȱ textlastigeȱ Webseitenȱ (sog.ȱ“textȬbasedȱwebpages”)ȱbestätigtȱwerden.ȱBeiȱSeitenȱmitȱdemȱSchwerȬ punktȱaufȱBildernȱistȱderȱBlickverlaufȱhingegenȱheterogen.ȱȱ Egalȱ obȱ derȱ Besucherȱ aufȱ textlastigenȱ Seitenȱ etwasȱ suchtȱ oderȱ ohneȱ beȬ stimmtesȱZielȱdieȱSeitenȱbetrachtet,ȱentsprichtȱderȱBlickverlaufȱmeistȱdemȱ FȬMuster.ȱ Dieȱ Übereinstimmungsrateȱ mitȱ demȱ Musterȱ istȱ beiȱ derȱ Sucheȱ etwasȱhöherȱalsȱbeimȱHerumstöbern.ȱ DieȱBlickmusterȱaufȱbildlastigenȱSeitenȱwarenȱindividuellȱunterschiedlich.ȱ Dennochȱ zeichneteȱ sichȱ alsȱ Gemeinsamkeitȱ ab,ȱ dassȱ beimȱ Herumstöbernȱ vomȱ Inhaltsbereichȱ hauptsächlichȱ dieȱ obereȱ Hälfteȱ beachtetȱ wurdeȱ (Abbildungȱ 110ȱ links),ȱ aufȱ derȱ Sucheȱ nachȱ einerȱ nichtȱ existierendenȱ ProȬ duktkategorieȱbeideȱHälftenȱjedochȱdieȱgleicheȱAufmerksamkeitȱbekamenȱ (Abbildungȱ110ȱrechts).ȱ<br />
<br />
Zusammenfassendȱlässtȱsichȱfeststellen,ȱdassȱLayoutsȱsoȱstrukturiertȱseinȱsollten,ȱ dassȱwichtigeȱInhalteȱinnerhalbȱderȱFȬFormȱpositioniertȱsindȱundȱinȱbildlastigenȱ WebseitenȱwichtigeȱInformationenȱbzw.ȱimȱMittelpunktȱstehendeȱProdukteȱoberȬ halbȱderȱMittellinieȱabgebildetȱsind.ȱ ȱ<br />
<br />
206ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ110:ȱBlickverlaufȱ beimȱ Herumstöbernȱ (links)ȱ undȱ Suchenȱ (rechts)ȱ aufȱ bildlastigenȱWebseitenȱ[Shrestha/Lenzȱ2007]ȱ Dasȱ Visualȱ Complexityȱ Rankingsȱ andȱ Accessibilityȱ Metricsȱ (ViCRAM)ȬProjektȱ anȱ derȱ Universitätȱ vonȱ Manchesterȱ hatȱ inȱ einerȱ nichtȱ datiertenȱ Studieȱ einenȱ EyeȬ TrackingȬTest292ȱdurchgeführt,ȱderȱfolgendeȱHypothesenȱbestätigteȱ[Vicramȱ2005]:ȱȱ x x x<br />
<br />
Hervorstechendeȱ Elementeȱ ziehenȱ alsȱ erstesȱ dieȱ Aufmerksamkeitȱ desȱ Usersȱaufȱsich.ȱ BeiȱvisuellȱkomplexerenȱSeitenȱwirdȱmehrȱZeitȱalsȱbeiȱeinfachenȱbenötigt,ȱ umȱdieȱganzeȱSeiteȱzuȱbetrachten.ȱ BeiȱvisuellȱkomplexerenȱSeitenȱkommtȱesȱzuȱmehrȱBlickkontaktenȱ(FixatioȬ nen)ȱalsȱbeiȱeinfachen.ȱ<br />
<br />
DieȱStudieȱergabȱfolgendeȱReihenfolgeȱderȱBetrachtungȱeinerȱSeite:ȱ x<br />
<br />
AuffälligeȱElementeȱwieȱBilder,ȱLogosȱundȱAnimationenȱ„sprangen“ȱdirektȱ insȱ Augeȱ desȱ Betrachters.ȱDieseȱ lassenȱ sichȱ nutzen,ȱ umȱ dieȱ AufmerksamȬ keitȱeinesȱBenutzersȱaufȱeineȱWebseiteȱ(bzw.ȱinȱeinenȱbestimmtenȱBereichȱ davon)ȱzuȱlenken.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 292ȱ Ausgewertetȱ wurdenȱ dasȱ Verhaltenȱ undȱ dieȱ Augenbewegungenȱ vonȱ 33ȱ ProȬ bandenȱ (Studenten,ȱ Absolventenȱ undȱ Mitarbeiterȱ derȱ Universitätȱ vonȱ ManȬ chester)ȱ beiȱ neunȱ unterschiedlichenȱ Internetseitenȱ (vonȱ visuellȱ einfachenȱ bisȱ zuȱvisuellȱkomplexen).ȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ x<br />
<br />
x x<br />
<br />
x<br />
<br />
207ȱ<br />
<br />
DieȱTeilnehmerȱmustertenȱdenȱHauptinhaltȱeinerȱSeiteȱalsȱerstesȱundȱauchȱ längerȱ alsȱ dieȱ anderenȱ Elemente.ȱ Zwarȱ konnteȱ keineȱ Standardreihenfolgeȱ festgestelltȱwerden,ȱaberȱmeistȱwurdeȱlangerȱTextȱnurȱangelesen.ȱDerȱBlickȱ sprangȱ überȱ Überschriftenȱ undȱ Hyperlinks,ȱ kehrteȱ ggf.ȱ zuȱ interessantenȱ AbsätzenȱzurückȱundȱfolgteȱgrobȱeinemȱZȬförmigenȱVerlauf.ȱ DanachȱbeachtetenȱdieȱBenutzerȱdenȱKopfbereichȱmitȱSeitentitel,ȱLogoȱundȱ ggf.ȱeinerȱhorizontalenȱNavigationsleiste.ȱȱ Anschließendȱ wandtenȱ sichȱ dieȱ Besucherȱ demȱ seitlichenȱ Randȱ zu.ȱ Beiȱ Layoutsȱ mitȱ zweiȱ seitlichenȱ Spaltenȱ ließȱ sichȱ keineȱ generelleȱ Reihenfolgeȱ derȱ Betrachtungȱ erkennen.ȱ Daherȱ konnteȱ dieȱ Studieȱ keineȱ Angabenȱ überȱ eineȱbessereȱEignungȱderȱlinkenȱoderȱrechtenȱSeiteȱfürȱNavigationen,ȱMeȬ nüsȱundȱInformationenȱmachen.ȱGenerellȱlasenȱdieȱProbandenȱbeiȱMenüsȱ nurȱdieȱerstenȱdreiȱbisȱvierȱEinträge.ȱAlsȱUrsachenȱvermutenȱdieȱAutoren,ȱ dassȱ keinȱ Interesseȱamȱ Inhaltȱ derȱ Seiteȱ bestand,ȱ zuȱdiesemȱ Zeitpunktȱ dasȱ GesuchteȱschonȱgefundenȱwordenȱwarȱoderȱdieȱTeilnehmerȱsichȱbereitsȱeiȬ neȱVorstellungȱvonȱdenȱrestlichenȱMenüpunktenȱgebildetȱhatten.ȱ DemȱFußbereichȱwurdeȱkaumȱAufmerksamkeitȱgeschenkt.ȱ<br />
<br />
Wieȱ starkȱ hervorstechendeȱ Elementeȱ denȱ Blickȱ aufȱ sichȱ ziehen,ȱ veranschaulichtȱ Abbildungȱ111.ȱJederȱblaueȱKreisȱstehtȱdortȱfürȱeineȱFixation,ȱundȱderȱDurchmesserȱ einesȱKreisesȱrepräsentiertȱdieȱjeweiligeȱFixationsdauer.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ111:ȱSteuerungȱdesȱBlickverlaufsȱdurchȱEyeȬCatcherȱ[Vicramȱ2005]ȱ Einȱ größeresȱ Bildȱ etwaȱ funktionierteȱ alsoȱ unabhängigȱ vonȱ derȱ Positionierungȱ alsȱ EyeȬCatcher:ȱBeiȱderȱWebseiteȱderȱPeveȱITȱ(Abbildungȱ111ȱlinks)ȱzogȱesȱdieȱBlickeȱ inȱ denȱ mittlerenȱ Bereich,ȱ beiȱ derȱ Mintȱ Groupȱ aberȱ inȱ denȱ oberenȱ Bereich,ȱ woȱ esȱ zugleichȱalsȱLogoȱdienteȱ(Abbildungȱ111ȱrechts).ȱ<br />
<br />
208ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
ShresthaȱundȱOwensȱbeschäftigtenȱsichȱinȱjüngsterȱZeitȱmitȱdenȱAuswirkungenȱvonȱ einȬȱbzw.ȱzweispaltigenȱLayoutsȱvonȱArtikelnȱimȱWebȱ[Shrestha/Owensȱ2008]ȱsoȬ wieȱzweiȬȱbzw.ȱdreispaltigenȱDesignsȱinȱWebportalenȱ[Owens/Shresthaȱ2008].ȱȱ ZunächstȱerfasstenȱsieȱdenȱBlickverlaufȱüberȱeinȬȱbzw.ȱzweispaltigeȱFassungenȱvonȱ inhaltlichȱ identischenȱ (NachrichtenȬ)ȱ Artikelnȱ beimȱ Herumstöbernȱ undȱ beimȱ geȬ zieltenȱSuchenȱnachȱInformationen.ȱEinflüsseȱderȱBreiteȱoderȱderȱinternenȱStrukturȱ vonȱSpaltenȱ(Zwischenüberschriftenȱu.ȱä.)ȱwurdenȱdabeiȱnichtȱuntersucht.ȱȱ<br />
<br />
Suchen<br />
<br />
Herumstöbern<br />
<br />
ZweispaltigerȱArtikelȱ AnzahlȱFixationenȱ<br />
<br />
AnzahlȱFixationenȱ<br />
<br />
EinspaltigerȱArtikelȱ<br />
<br />
Suchen<br />
<br />
Herumstöbern<br />
<br />
Nr.ȱdesȱArtikelbereichsȱ<br />
<br />
Nr.ȱdesȱArtikelbereichsȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ112:ȱAnzahlȱderȱBlickkontakteȱbeimȱHerumstöbernȱundȱSuchenȱ[ShresȬ tha/Owensȱ2008]ȱ DieȱAnalyseȱderȱDatenȱergabȱfolgendeȱResultate:ȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
Unabhängigȱ vonȱ derȱ Aufgabeȱ (Herumstöbernȱ oderȱ Suchen)ȱ gingenȱ dieȱ Probanden293ȱsowohlȱbeiȱeinspaltigenȱLayoutsȱalsȱauchȱinȱderȱlinkenȱSpalteȱ beiȱ zweispaltigenȱ Layoutsȱ nachȱ demȱ vonȱ Nielsenȱ vorgestellteȱ FȬȱ bzw.ȱ EȬ Musterȱ vor.ȱ Inȱ derȱ rechtenȱ Spalteȱ einesȱ zweispaltigenȱ Designsȱ ließȱ sichȱ keinȱsignifikantesȱMusterȱerkennen.ȱȱ Dieȱ Anzahlȱ anȱ Fixationenȱ (Abbildungȱ 112)ȱ warȱ inȱ beidenȱ StrukturvarianȬ tenȱ nahezuȱ identischȱ undȱ nahmȱ unabhängigȱ vonȱ derȱ Aufgabeȱ vonȱ obenȱ nachȱ untenȱ beständigȱ ab.ȱ Identischeȱ Informationenȱ erzieltenȱ mehrȱ AufȬ merksamkeitȱinȱderȱzweitenȱSpalteȱeinesȱzweispaltigenȱArtikelsȱalsȱimȱunȬ terenȱTeilȱeinesȱeinspaltigenȱArtikels;ȱinsbesondereȱbeimȱSuchenȱstiegȱdieȱ Anzahlȱ anȱ Blickkontaktenȱ inȱ diesemȱ Bereichȱ deutlichȱ an.294ȱ Durchȱ dieȱ zweispaltigeȱ Strukturȱ lässtȱ sichȱ alsoȱ dasȱ Problemȱ entschärfen,ȱ dassȱ vieleȱ BesucherȱbeiȱlängerenȱTextenȱnichtȱbisȱzumȱEndenȱscrollenȱbzw.ȱlesen.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 293ȱ AnȱderȱStudieȱnahmenȱ40ȱStudierendeȱimȱDurchschnittsalterȱvonȱca.ȱ22ȱJahrenȱ teil,ȱdieȱangaben,ȱErfahrungȱimȱUmgangȱmitȱdemȱInternetȱzuȱhaben.ȱ 294ȱ DieȱSpitzenȱinȱdenȱKurvenȱfürȱdasȱSuchenȱbeimȱArtikelabschnittȱNr.ȱ8ȱresultieȬ renȱdaraus,ȱdassȱdieȱgesuchteȱInformationȱanȱdieserȱStelleȱzuȱfindenȱwar.ȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ x<br />
<br />
209ȱ<br />
<br />
WährendȱsichȱdieȱTeilnehmerȱbeimȱSuchenȱaufȱdenȱTextȱdesȱArtikelsȱkonȬ zentrierten,ȱ schweifteȱ ihrȱ Blickȱ beimȱ Herumstöbernȱ stärkerȱ zuȱ anderenȱ Elementenȱ wieȱ demȱ Seitenkopf,ȱ derȱ Werbungȱ undȱ denȱ Überschriftenȱ ab.ȱ DadurchȱerinnertenȱsichȱdieȱProbandenȱnachȱdemȱHerumstöbernȱbesserȱanȱ dasȱVorhandenseinȱvonȱWerbelementen.ȱ<br />
<br />
WebportaleȱunterscheidenȱsichȱvonȱanderenȱWebauftrittenȱu.ȱa.ȱdadurch,ȱdassȱihreȱ Oberflächeȱ ausȱ separatenȱ Themenbereichenȱ (Channels)ȱ besteht,ȱ dieȱ jeweilsȱ abgeȬ grenzteȱEinheitenȱsindȱundȱeigenständigȱalleȱInformation,ȱFunktionenȱundȱOptioȬ nenȱ zuȱ diesemȱ Themaȱ anbieten.ȱ Derȱ Blickverlaufȱ derȱ Teilnehmer295ȱ folgteȱ einemȱ vomȱDesignȱdesȱWebportalsȱbestimmtenȱMusterȱ(Abbildungȱ113).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ113:ȱBlickverlaufȱ inȱ zweiȬȱ undȱ dreispaltigenȱ Webportalenȱ [Owens/ȱ Shresthaȱ2008]ȱ ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 295ȱ AnȱderȱStudieȱnahmenȱ40ȱStudierendeȱimȱDurchschnittsalterȱvonȱca.ȱ22ȱJahrenȱ teil,ȱdieȱdasȱInternetȱmindestensȱeinmalȱproȱWocheȱnutzten.ȱÜberȱ92ȱProzentȱ derȱProbandenȱgabenȱfernerȱan,ȱdassȱsieȱauchȱdasȱderȱUntersuchungȱzuȱGrunȬ deȱliegendeȱInformationsportalȱderȱUniversitätȱmindestensȱeinmalȱproȱWocheȱ nutzen.ȱ<br />
<br />
210ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
InȱderȱzweispaltigenȱVarianteȱ(Abbildungȱ113ȱlinks)ȱbegannenȱdieȱBesucherȱbeimȱ oberenȱlinkenȱBereichȱundȱdurchliefenȱdenȱRestȱderȱSeiteȱinȱFormȱeinesȱ„Z“ȱbzw.ȱ einesȱvertikalȱgespiegeltenȱ„S“.ȱ Inȱ derȱ dreispaltigenȱ Versionȱ (Abbildungȱ 113ȱ rechts)ȱ startetenȱ dieȱ Benutzerȱ typiȬ scherweiseȱ imȱ oberstenȱ mittlerenȱ Kastenȱ undȱ betrachtetenȱ dieȱ weiterenȱ Bereicheȱ ebenfallsȱzeilenweiseȱinȱFormȱeinesȱspiegelverkehrtenȱ„S“.296ȱ Unabhängigȱ vonȱ derȱ Spaltenanzahlȱ arbeitetȱ sichȱ derȱ Blickȱ vonȱ obenȱ nachȱ untenȱ vor,ȱwobeiȱdieȱAnzahlȱderȱFixationenȱabnahm.ȱȱ Alsȱ Konsequenzȱ sollenȱ Webdesignerȱ diejenigenȱ Informationen,ȱ dieȱ besondersȱ wichtigȱsind,ȱbesondersȱvieleȱpotentielleȱInteressentenȱansprechenȱoderȱbesondersȱ schnellȱ gefundenȱ werdenȱ sollenȱ beiȱ zweispaltigenȱ Layoutsȱ imȱ oberenȱ linkenȱ BeȬ reichȱundȱbeiȱdreispaltigenȱDesignsȱimȱoberenȱmittlerenȱoderȱoberenȱlinkenȱBereichȱ platzieren.ȱAberȱauchȱbeiȱPortalenȱkönnteȱsichȱdieseȱgenerelleȱBetrachtungsreihenȬ folgeȱdurchȱstarkeȱoptischeȱReizenȱ(Bilder,ȱÜberschriftenformateȱetc.)ȱverändern.ȱ<br />
<br />
4.4.4<br />
<br />
Wireframes<br />
<br />
DieȱvorgestelltenȱErkenntnisseȱweisenȱeinenȱhohenȱGradȱanȱÜbereinstimmungȱaufȱ undȱ könnenȱ alsȱ Leitlinieȱ fürȱ dieȱ Platzierungȱ derȱ wichtigstenȱ Bildschirmelementeȱ bzw.ȱVerlinkungenȱdienen.ȱEinȱmöglichesȱMusterȱzeigtȱAbbildungȱ115.ȱ DieȱEmpfehlungenȱsindȱaberȱkeinesfallsȱalsȱehernesȱGesetzȱzuȱverstehen,ȱdennȱsoȱ praktischȱeineȱeinheitlicheȱSeitenstrukturȱfürȱdieȱZugänglichkeitȱist,ȱkannȱfehlendeȱ IndividualitätȱauchȱleichtȱzuȱMonotonieȱimȱNetzȱführen.ȱWieȱdieȱimȱKapitelȱ4.4.3ȱ vorgestelltenȱStudienȱzeigen,ȱlassenȱsichȱdieȱBlickeȱderȱBenutzerȱauchȱdurchȱoptiȬ scheȱ Stimuliȱ steuernȱ undȱ dadurchȱ alternativeȱ Bildschirmstrukturenȱ umsetzen.ȱ Imȱ individuellenȱ Anwendungsfallȱ kannȱ eineȱ abweichendeȱ Lösungȱ nichtȱ nurȱ sinnvollȱ (Abbildungȱ 114),ȱ sondernȱ sogarȱ notwendigȱ sein,ȱ beispielsweiseȱ aufȱ Grundȱ vonȱ Zielgruppeneigenschaften,ȱwieȱetwaȱeinerȱabweichendenȱLeserichtung.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ114:ȱMotivorientiertesȱWireframeȱundȱWebseiteȱamȱBeispielȱ www.takingbackgolf.deȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 296ȱȱDieȱbeidenȱmitȱderȱNummerȱSiebenȱgekennzeichnetenȱBereicheȱerhieltenȱdenȱ gleichenȱRang.ȱȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ<br />
<br />
Logo/ȱ Startseiteȱ<br />
<br />
211ȱ<br />
<br />
Navigation<br />
<br />
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Werbung Klickpfadȱ(Breadcrumb)ȬNavigationȱ<br />
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(Forum)ȱ (Feedback)ȱ<br />
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Kontakt/ȱImpressumȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱSitemap<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ115:ȱErwartungsgerechteȱAnordnungȱvonȱBildschirmelementenȱȱ Zunächstȱüberlegtȱman,ȱwelcheȱElementeȱaufȱallenȱSeitenȱundȱwelcheȱaufȱspezielȬ lenȱSeitentypenȱerforderlichȱsind.ȱSodannȱentwirftȱmanȱgrundsätzlicheȱMusterȱdesȱ SeitenaufbausȱinȱFormȱeinfacherȱZeichnungenȱ(Wireframes297).ȱAlsȱBestandteilȱdesȱ Rohdrehbuchsȱ eignenȱ sichȱ dieseȱ fürȱ dieȱ Abstimmungȱ mitȱ demȱ Auftraggeberȱ undȱ gehenȱspäterȱauchȱinȱdenȱStyleguideȱ(sieheȱKapitelȱ5.3ȱabȱSeiteȱ256)ȱein.ȱȱ Dieȱ Raumaufteilungȱ einerȱ WebȬSiteȱ istȱ vonȱ großerȱ Bedeutung,ȱ daȱ hierdurchȱ fürȱ denȱUserȱeineȱklareȱStrukturȱgeschaffenȱwerdenȱkann,ȱumȱsichȱbesserȱaufȱderȱWebȬ SiteȱzuȱRechtȱzuȱfinden.ȱDieȱStrukturierungȱbeginntȱbeiȱdenȱgroßenȱElementenȱundȱ führtȱ danachȱ Schrittȱ fürȱ Schrittȱ durchȱ dieȱ immerȱ kleinerenȱ Elementeȱ [Runkȱ 2006,ȱȱ S.ȱ202f.]:ȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 297ȱ Wireframeȱ(engl.)ȱ=ȱ„DrahtȬRahmen“,ȱDrahtmodell.ȱ<br />
<br />
212ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ 1. 2. 3. 4. 5.<br />
<br />
6.<br />
<br />
7. 8.<br />
<br />
WahlȱdesȱArbeitsbereichsȱ FestlegenȱdesȱSatzspiegels,ȱalsoȱdesȱsichtȬȱundȱnutzbarenȱBereichs,ȱinȱdemȱ dieȱBildschirmelementeȱplatziertȱsind.ȱ Raumaufteilungȱ(z.ȱB.ȱSpaltenaufteilung,ȱsieheȱunten)ȱ AnordnungȱderȱBilderȱ Anordnungȱ derȱ Texte.ȱ Beiȱ mehrsprachigenȱ Webangebotenȱ sindȱ unterȬ schiedlicheȱGrößenȱfürȱdieȱTextboxenȱaufȱGrundȱdifferierenderȱTextlängenȱ zuȱberücksichtigen.298ȱȱ Registerhaltigkeitȱ (Beispielsweiseȱ müssenȱ dieȱ Zeilenȱ vonȱ zweiȱ nebeneiȬ nanderȱ liegendenȱ Spaltenȱ aufȱ einerȱ Linieȱ platziertȱ sein.ȱ Anderenfallsȱ istȱ dasȱLesenȱschwererȱundȱderȱLeseflussȱwirdȱbeeinträchtigt.)ȱ AnordnungȱzusätzlicherȱElemente,ȱdieȱdasȱDesignȱderȱWebȬSiteȱverbessernȱ sollenȱ TypografischeȱDetailsȱ(sieheȱKapitelȱ5.3.3ȱabȱSeiteȱ293)ȱ<br />
<br />
DerzeitȱkannȱmanȱvonȱeinerȱminimalenȱBildschirmauflösungȱ(Arbeitsbereich)ȱvonȱ 1024ȱ xȱ 768ȱ Pixelȱ ausgehen.299ȱ Dieȱ Größeȱ desȱ Anzeigebereichsȱ imȱ Browserfenstersȱ (Satzspiegel)ȱbeträgtȱunterȱdieserȱAnnahmeȱfastȱimmerȱmindestensȱ822ȱxȱ576ȱPixel,ȱ lässtȱ sichȱ aberȱ nichtȱ exaktȱ vorhersagen,ȱ daȱ sieȱ vonȱ individuellenȱ BenutzereinstelȬ lungenȱwieȱderȱGrößeȱdesȱBrowserfensters,ȱaktiviertenȱWerkzeugȬȱundȱSeitenleisȬ ten,ȱPlugȬIns,ȱScrollbalken,ȱBildmodusȱetc.)ȱabhängt.ȱȱ VertikalȱfindetȱsichȱhäufigȱeineȱDreiteilungȱderȱSeiteȱinȱKopfbereichȱ(Header),ȱInȬ haltsbereichȱ (Content)ȱ undȱ Fußbereichȱ (Footer).ȱ Nochȱ wichtigerȱ alsȱ dieȱ Höheȱ desȱ sichtbarenȱ Bereichsȱ istȱ dessenȱ Breite,ȱ daȱ horizontalesȱ Scrollenȱ unbedingtȱ zuȱ verȬ meidenȱist.ȱȱ Alsȱ informellerȱ Standardȱ verbreitetȱ sichȱ derzeitȱ eineȱ angenommeneȱ Breiteȱ desȱ Satzspiegelsȱvonȱ960ȱPixeln.ȱSieȱbietetȱnichtȱnurȱPlatzȱfürȱeineȱScrollbarȱ(50ȱPixel)ȱ undȱerzieltȱdurchȱeinenȱWeißraumȱamȱRandȱ(2ȱxȱ7ȱPixel)ȱeineȱgewisseȱLeichtigkeit,ȱ sondernȱbietetȱaufȱGrundȱihrerȱganzzahligenȱTeilbarkeitȱdurchȱmehrereȱDivisorenȱ auchȱsehrȱflexibleȱMöglichkeitenȱdesȱSpaltenlayoutsȱ[Hofmannȱ2008,ȱS.ȱ68].ȱȱ BeimȱEntwurfȱeinerȱgelungenenȱAufteilungȱdesȱAnzeigebereichsȱkönnenȱProportiȬ onsregelnȱ helfen.ȱ Formenȱ werdenȱ alsȱ ästhetischȱ undȱ harmonischȱ empfunden,ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 298ȱ Soȱ kannȱ beispielsweiseȱ einȱ englischerȱTextȱ beiȱ derȱÜbersetzungȱinsȱ Deutscheȱ umȱbisȱzuȱ30ȱ%ȱanȱUmfangȱzunehmenȱ[Singh/Pereiraȱ2004,ȱS.ȱ318].ȱ 299ȱ Mindestensȱ 96ȱ Prozentȱ derȱ Internetrechnerȱ sindȱ aufȱ dieseȱ oderȱ eineȱ höhereȱ Auflösungȱ eingestelltȱ [Webhitsȱ 2009a].ȱ Dieseȱ Auflösungȱ wirdȱ vereinfachendȱ auchȱalsȱExtendedȱGraphicsȱArrayȱ(XGA)ȱbezeichnet,ȱobwohlȱderȱgleichnamiȬ geȱ ComputergrafikȬStandardȱ derȱ Videoȱ Electronicsȱ Standardsȱ Associationȱ (VESA)ȱ zusätzlichȱ nochȱ bestimmteȱ Farbtiefenȱ undȱ Bildwiederholfrequenzenȱ festlegt.ȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ<br />
<br />
213ȱ<br />
<br />
wennȱ ihreȱ Proportionenȱ bestimmtenȱ Gesetzmäßigkeitenȱ folgen.ȱ Dieȱ bedeutendsteȱ Proportionsregelȱ istȱ derȱ Naturȱ abgeschaut,ȱ nämlichȱ derȱ Goldeneȱ Schnittȱ (Abbildungȱ 116).ȱ Auchȱ inȱ denȱ Größenverhältnissenȱ desȱ menschlichenȱ Körpersȱ findetȱsichȱdieseȱstetigeȱ(„göttliche“)ȱTeilungȱwieder.ȱDieȱRegelȱlautet:ȱȱ DerȱgrößereȱTeilȱ(a)ȱeinerȱzweigeteiltenȱStreckeȱverhältȱsichȱzumȱkleinerenȱ(b)ȱȱ wieȱdieȱGesamtstreckeȱ(a+b)ȱzumȱgrößerenȱ(a)ȱTeil,ȱbzw.ȱa:bȱ=ȱ(a+b):a.ȱ Abbildungȱ116:ȱBerechnungȱdesȱGoldenenȱSchnittsȱ DieȱAnwendungȱdesȱGoldenenȱSchnittsȱführtȱimmerȱzuȱeinemȱVerhältnisȱvonȱaȱzuȱ bȱinȱHöheȱvonȱ(gerundet)ȱ1,618ȱ(GoldeneȱZahl).ȱȱ IstȱbeispielsweiseȱeineȱSatzspiegelbreiteȱvonȱ960ȱPixelnȱvorgegeben,ȱsoȱbeträgtȱdieȱ Breiteȱ derȱ Hauptspalteȱ demnachȱ (Satzspiegelbreiteȱ 960ȱ Pixelȱ /ȱ 1,618ȱ =)ȱ 593ȱ Pixelȱ undȱ dieȱ Breiteȱ derȱ schmalerenȱ Spalteȱ (Hauptspaltenbreiteȱ 593ȱ Pixelȱ /ȱ 1,618ȱ =)ȱ 367ȱ Pixelȱ(Abbildungȱ117).ȱȱ aȱ+ȱbȱ=ȱ960ȱPixelȱ aȱ=ȱ593ȱpxȱ<br />
<br />
bȱ=ȱ367ȱpxȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ117:ȱAnwendungȱdesȱGoldenenȱSchnittsȱaufȱStreckenȱ Selbstverständlichȱ lassenȱ sichȱ dieseȱ Bereicheȱ durchȱ nochmaligeȱ Anwendungȱ desȱ Goldenenȱ Schnittsȱ weiterȱ aufteilen.ȱ Derȱ Goldeneȱ Schnittȱ istȱ auchȱ dannȱ hervorraȬ gendȱ geeignet,ȱ wennȱ dieȱ Bildschirmstrukturȱ vonȱ einemȱ vorgegebenemȱ dominanȬ tenȱBildschirmelementȱ(z.ȱB.ȱeinemȱFoto)ȱausȱentwickeltȱwerdenȱsoll.ȱInȱdiesemȱFallȱ gibtȱ dieȱ Breiteȱ desȱ dominantenȱ Elementsȱ dieȱ Hauptspaltenbreiteȱ vorȱ [Hofmannȱ 2008,ȱS.ȱ96].ȱ Nachȱ demȱ gleichenȱ Prinzipȱ lassenȱ sichȱ z.ȱ B.ȱ auchȱ Goldeneȱ Rechtecke,ȱ Dreiecke,ȱ WinkelȱoderȱSpiralenȱkonstruieren.ȱAusȱeinemȱRechteckȱetwa,ȱdessenȱlängsteȱSeiteȱ 700ȱPixelȱmisst,ȱentstehtȱdadurchȱüberȱderȱlängerenȱStreckeȱaȱeinȱQuadratȱmitȱeinerȱ Seitenlängeȱ vonȱ 433ȱ Pixelnȱ undȱ überȱ derȱ kürzerenȱ Streckeȱ einȱ weiteresȱ Goldenesȱ Rechteckȱ(Abbildungȱ118).ȱ<br />
<br />
214ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
aȱ=ȱ433ȱpxȱ<br />
<br />
bȱ=ȱ267ȱpxȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ118:ȱAnwendungȱdesȱGoldenenȱSchnittsȱaufȱRechteckeȱ Beiȱ komplexerenȱ Gestaltungsrasternȱ mitȱ vielenȱ Elementenȱ zerlegtȱ manȱ üblicherȬ weiseȱzunächstȱdenȱArbeitsbereichȱinȱeinȱRasterȱausȱz.ȱB.ȱneunȱoderȱzwölfȱSpaltenȱ (großeȱDivisorenȱderȱSatzspiegelbreite,ȱdieȱeinȱganzzahligesȱErgebnisȱliefern).ȱȱ InȱeinemȱzweitenȱSchrittȱlassenȱsichȱdieȱeinzelnenȱSpaltenȱjeȱnachȱPlatzbedarfȱderȱ Bildschirmelementeȱkombinieren.ȱInȱAbbildungȱ119ȱsiehtȱmanȱbeispielsweise,ȱdassȱ derȱWebȬSiteȱeinȱzehnspaltigesȱGridȱzuȱGrundeȱliegt.ȱBannerȱundȱEyecatcherȱverȬ wendenȱ jeweilsȱ zehnȱ Spalten.ȱ Imȱ mittlerenȱ Navigationsbereichȱ erstrecktȱ sichȱ einȱ Elementȱ zunächstȱ überȱ zweiȱ Spalten,ȱ undȱ danachȱ enthältȱ jedeȱ Spalteȱ einȱ eigenesȱ Element.ȱDieȱbeidenȱElementeȱdesȱInhaltsbereichsȱnutzenȱjeweilsȱfünfȱSpalten.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ119:ȱMathematischȱ orientiertesȱ Wireframeȱ undȱ Webseiteȱ amȱ Beispielȱ www.kohsamui.orgȱ Fürȱ jedeȱ Spalteȱ sindȱ dieȱ eigentlicheȱ Spaltenbreiteȱ sowieȱ –ȱ außerȱ beiȱ derȱ letztenȱ –ȱ derȱAbstandȱzurȱnächstenȱSpalteȱzuȱberücksichtigen.ȱDieȱSpaltenbreiteȱ(Abbildungȱ 120)ȱberechnetȱsichȱdemnachȱaus:ȱȱ<br />
<br />
4.4ȱEntwurfȱderȱBildschirmstrukturȱ Spaltenbreiteȱ=ȱ<br />
<br />
215ȱ<br />
<br />
(BreiteȱdesȱSatzspiegelsȱ–ȱ(Spaltenanzahlȱ–ȱ1)ȱxȱBreiteȱdesȱSpalȬ tenabstands)ȱ/ȱSpaltenanzahl.ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ120:ȱBerechnungȱderȱSpaltenbreiteȱbeiȱkomplexenȱGitternȱ InȱderȱzehnspaltigenȱVarianteȱmitȱeinemȱSpaltenabstandȱvonȱzehnȱPixelȱbeträgtȱsieȱ z.ȱB.ȱ((960ȱPixelȱ–ȱ(10Ȭ1)ȱxȱ10ȱPixel))ȱ/ȱ10ȱ=)ȱ87ȱPixel.ȱ Zurȱ Strukturierungȱ derȱ Bildschirmseitenȱ sindȱ Abständeȱ zwischenȱ denȱ Elementenȱ inȱ derȱ Hintergrundfarbeȱ (passiver300ȱ Makro301ȬWeißraum)ȱ nochȱ universellerȱ alsȱ LinienȱoderȱBilderȱeinsetzbarȱ[Hofmannȱ2008,ȱS.ȱ64].ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ121:ȱWireframesȱundȱWebseiteȱamȱBeispielȱwww.thesmann.netȱ Jeȱ nachȱ Zielgruppeȱ mussȱmanȱ sichȱ entscheiden,ȱ wieȱ strukturiertȱ(Abbildungȱ121)ȱ oderȱverspieltȱ(Abbildungȱ122)ȱdieȱBildschirmkompositionȱseinȱsoll:ȱDieȱBenutzerȱ sollenȱnichtȱgelangweilt,ȱaberȱauchȱnichtȱdurchȱdieȱAnordnungȱderȱBildschirmeleȬ menteȱüberfordertȱwerden.ȱ ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 300ȱ AktiverȱWeißraumȱhingegenȱdientȱ–ȱwieȱauchȱdominanteȱFarben,ȱFormenȱundȱ Verhaltensweisenȱ –ȱ derȱ optischenȱ Benutzerführung,ȱ alsoȱ derȱ Steuerungȱ desȱ BlickverlaufsȱüberȱdieȱSeite.ȱ 301ȱ Derȱ MakroȬWeißraumȱ definiertȱ denȱ Abstandȱ zwischenȱ denȱ Seitenelementenȱ imȱGegensatzȱzuȱMikroȬWeißraum,ȱderȱdenȱAbstandȱinnerhalbȱderȱElemente,ȱ insb.ȱinȱTexten,ȱangibt.ȱ<br />
<br />
216ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ122:ȱEntwurfȱ desȱ Wireframesȱ mitȱ Papierȱ undȱ Bleistiftȱ amȱ Beispielȱ www.caribbeandivers.deȱ AbhängigȱvomȱZielȱderȱBesucherȱundȱderȱArtȱderȱInformationenȱsolltenȱdieȱInhalteȱ inȱeinerȱbestimmtenȱReihenfolgeȱangeordnetȱsein,ȱz.ȱB.ȱentsprechendȱȱ x x x x x<br />
<br />
denȱfürȱdieȱZielerreichungȱerforderlichenȱProzessschritten,ȱ derȱWichtigkeitȱderȱInformationen,ȱ derȱHäufigkeit,ȱmitȱderȱdieȱInformationȱbenötigtȱwird,ȱ einerȱtypischenȱSortierreihenfolgeȱ(z.ȱB.ȱalphabetisch,ȱchronologisch)ȱbzw.ȱ bestehenderȱReihenfolgekonventionenȱ(z.ȱB.ȱbeiȱDatumsangaben,ȱBankdaȬ ten)ȱȱ<br />
<br />
Webauftritteȱ müssenȱ inȱihrerȱ Gesamtstrukturȱauchȱaufȱ dieȱ Leserichtungȱ derȱZielȬ gruppeȱ ausgelegtȱ sein.ȱ Beiȱ einerȱ WebȬSiteȱ fürȱ denȱ arabischenȱ Kulturkreisȱ istȱ aufȱ Grundȱ derȱ Leserichtungȱ vonȱ rechtsȱ nachȱ linksȱ dieȱ Seiteȱ vertikalȱ spiegelverkehrtȱ auszurichtenȱ undȱ z.ȱ B.ȱ dieȱ Navigationȱ aufȱ derȱ rechtenȱ stattȱ derȱ linkenȱ Seiteȱ anȬ zuordnen.ȱ DerȱEntwurfȱvonȱWireframesȱerfolgtȱbeiȱvielenȱWebdesignernȱzunächstȱmitȱPapierȱ undȱ Stift,ȱ umȱ derȱ Kreativitätȱ freienȱ Laufȱ zuȱ lassen,ȱ ohneȱ sichȱ vonȱ derȱ Bedienungȱ einesȱProgrammsȱablenkenȱzuȱlassen.ȱInȱeinemȱzweitenȱSchrittȱkannȱesȱfürȱPräsenȬ tationsȬȱ undȱ Dokumentationszweckeȱ sinnvollȱ sein,ȱ dieseȱ Entwürfeȱ inȱ elektroniȬ scherȱFormȱaufzubereiten.ȱDazuȱeignenȱsichȱnebenȱTextverarbeitungsȬȱundȱGrafikȬ softwareȱ vorȱ allemȱ Visualisierungssoftwareȱ fürȱ Prozesseȱ undȱ Strukturenȱ wieȱ MSȱ Visio302ȱundȱPräsentationssoftwareȱwieȱMSȱPowerpoint303.ȱDerȱEinsatzȱvonȱSchabȬ lonenȱ(Stencils)ȱerleichtertȱundȱbeschleunigtȱdabeiȱdieȱArbeit.ȱVerfügtȱderȱArbeitpȬ latzȱ überȱ einȱ Grafiktablett,ȱ kannȱ derȱ Einsatzȱ vonȱ Skizzensoftwareȱ wieȱ z.ȱ B.ȱȱ Denim304ȱdenȱAufwandȱreduzieren.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 302ȱ Sieheȱhttp://office.microsoft.com/powerpoint/.ȱ 303ȱ Sieheȱhttp://office.microsoft.com/visio/.ȱ 304ȱ Sieheȱhttp://dub.washington.edu:2007/denim/.ȱ<br />
<br />
4.6ȱDatenvolumenȱ<br />
<br />
4.5<br />
<br />
217ȱ<br />
<br />
Entwurf der Navigationspfade<br />
<br />
DasȱÜberblicksdiagrammȱzeigtȱdieȱgenerellenȱNavigationsmöglichkeitenȱzwischenȱ denȱ Seitenȱ derȱ Internetpräsenzȱ (Abbildungȱ 123).ȱ Beiȱ derȱ Diskussionȱ heftetȱ manȱ dazuȱamȱbestenȱdieȱWireframesȱaufȱeineȱgroßeȱPinwandȱ(etwaȱeineȱStyroporplatteȱ ausȱ demȱ Baumarkt)ȱ undȱ verbindetȱ AusgangsȬȱ undȱ Zielpunkteȱ derȱ Verlinkungenȱ mitȱHilfeȱvonȱNadelnȱanȱFäden.ȱ<br />
<br />
ExterneȱShopsȱ ExterneȱGallerieȱ ExternesȱComModȱ<br />
<br />
Vorstellung/Videoȱ fürȱjedesȱTeamȬ mitgliedȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ123:ȱÜberblicksdiagrammȱ (Ausschnitt)ȱ amȱ Beispielȱ www.takingbackȬ golf.deȱ Dasȱ Ergebnisȱ wirdȱ durchȱ Fotografienȱ oderȱ dasȱ Übertragenȱ inȱ eineȱ BildbearbeiȬ tungssoftwareȱfixiertȱundȱgehtȱspäterȱinȱdasȱStoryboardȱ(sieheȱKapitelȱ5.1ȱabȱSeiteȱ 228)ȱundȱdasȱInteraktionsdiagrammȱ(sieheȱKapitelȱ5.2.3ȱabȱSeiteȱ254)ȱein.ȱ<br />
<br />
4.6<br />
<br />
Datenvolumen<br />
<br />
Eineȱ Webseiteȱ sollteȱ beiȱ einerȱ gegebenenȱ Übertragungsbandbreiteȱ inȱ dreiȱ SekunȬ denȱgeladenȱsein.ȱDieȱobereȱGrenze,ȱumȱdieȱAufmerksamkeitȱzuȱhalten,ȱliegtȱbeiȱca.ȱ zehnȱSekunden,ȱwobeiȱerfahreneȱInternetbenutzerȱetwasȱgeduldigerȱsindȱalsȱunerȬ fahrene.ȱDanachȱerfolgtȱmeistȱderȱAbbruchȱoderȱeinȱerneuterȱVersuchȱdesȱNutzersȱ [Thissenȱ 2001,ȱ S.ȱ 168ff.].ȱ Dieȱ empfundeneȱ Längeȱ desȱ Downloadsȱ hängtȱ dabeiȱ inȱ vielenȱ Fällenȱ wenigerȱ vonȱ derȱ tatsächlichenȱ Downloadzeitȱ ab,ȱ sondernȱ vorȱ allemȱ<br />
<br />
218ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
davon,ȱobȱderȱWebauftrittȱdenȱErwartungenȱdesȱBenutzersȱentsprichtȱundȱerȱdortȱ erfolgreichȱbeendenȱkann,ȱweshalbȱerȱdieȱSeiteȱaufriefȱ[Perfetti/Landesmanȱ2001].ȱ DennochȱsollteȱdasȱvoraussichtlicheȱDatenvolumenȱeinerȱeinzelnenȱWebseiteȱfrühȬ zeitigȱ imȱ Hinblickȱ aufȱ dieȱ zurȱ Verfügungȱ stehendeȱ Datentransferrateȱ überprüftȱ werden.ȱAuchȱderȱSpeicherbedarfȱderȱgesamtenȱProduktionȱundȱdasȱvoraussichtliȬ cheȱ Transfervolumenȱ proȱ Monatȱ sindȱ fürȱ dieȱ Auslegungȱ desȱ Serversȱ vorabȱ zuȱ schätzen.ȱDiesȱkannȱaufȱBasisȱdesȱDatenmengengerüstsȱerfolgen.ȱ Exkurs:ȱ Umȱ höhereȱ Einheitenȱ vonȱ Speicherkapazitätenȱ auszudrücken,ȱ existierenȱ zweiȱ MöglichkeiȬ ten.ȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
Insbesondereȱ fürȱ Datenspeicherȱ mitȱ binärerȱ Adressierungȱ (z.ȱ B.ȱ Hauptspeicher)ȱ werdenȱZweierpotenzenȱverwendet,ȱsoȱdassȱeinȱKilobyteȱ(KB)ȱeineȱSpeicherkapaziȬ tätȱvonȱ210ȱ=ȱ1024ȱByteȱausdrückt,ȱeinȱMegabyteȱ(MB)ȱ220ȱByteȱ=ȱ1024ȱKilobyte,ȱ einȱ Gigabyteȱ (GB)ȱ 230ȱByteȱ=ȱ1024ȱ MB,ȱ einȱ Terabyteȱ(TB)ȱ240ȱ Byteȱ=ȱ1024ȱMB,ȱ usw.ȱ WennȱZweierpotenzenȱkeineȱbesondereȱBedeutungȱhabenȱ(z.ȱB.ȱbeiȱDatenübertraȬ gungsratenȱoderȱKapazitätenȱvonȱSpeichermedien)ȱwerdenȱhäufigȱZehnerpotenzenȱ verwendet,ȱsoȱdassȱeinȱKilobyteȱ(KB)ȱeineȱSpeicherkapazitätȱvonȱ103ȱ=ȱ1000ȱByteȱ ausdrückt,ȱeinȱMegabyteȱ(MB)ȱ106ȱByteȱ=ȱ1000ȱKilobyte,ȱeinȱGigabyteȱ(GB)ȱ109ȱ Byteȱ=ȱ1000ȱMegabyte,ȱeinȱTerabyteȱ(TB)ȱ1012ȱByteȱ=ȱ1000ȱMegabyte,ȱusw.ȱ<br />
<br />
Dieȱ Verwendungȱ vonȱ Zehnerpotenzenȱ führtȱ nominalȱ zuȱ größerenȱ Zahlenwerten,ȱ wasȱ beiȱ steigendenȱ Speicherkapazitätenȱ anȱ Relevanzȱ gewinnt:ȱ Derȱ Unterschiedȱ beiȱ KilobyteȬ Bezeichnungenȱbeträgtȱzwischenȱ210ȱ Byteȱundȱ103ȱByteȱlediglichȱ2,4ȱ%,ȱaberȱbeiȱTerabyteȬ Bezeichnungenȱzwischenȱ240ȱByteȱundȱ1012ȱbereitsȱknappȱ10ȱ%.ȱ Deshalbȱ schlugenȱ inȱ denȱ letztenȱ Jahrenȱ mehrereȱ Standardisierungsorganisationenȱ neueȱ Bezeichnungenȱ fürȱ dieȱ Zweierpotenzenȱ vorȱ (Kibibyteȱ (KiB),ȱ Mebibyteȱ (MiB),ȱ Gibibyteȱ (GiB),ȱTebibyteȱ(TiB)),ȱusw.ȱBisherȱhabenȱsichȱdieseȱBezeichnungenȱaberȱwederȱinȱderȱPraȬ xis,ȱnochȱinȱForschungȱundȱLehreȱdurchsetzenȱkönnen.ȱInȱdiesemȱBuchȱwerdenȱaufȱGrundȱ desȱThemasȱundȱderȱbesserenȱVergleichbarkeitȱalleȱDatenmengenȱgrundsätzlichȱinȱZehnerȬ potenzenȱangegebenȱundȱinȱderȱPraxisȱandersȱangegebeneȱDatenȱggf.ȱumgerechnet.ȱȱ Dieȱ Datenmengeȱ einerȱ einzelnenȱ Seiteȱ istȱ vorȱ allemȱ durchȱ dieȱ imȱ Storyboardȱ geȬ plantenȱ Medienobjekteȱ determiniert.ȱ Dieȱ einzelnenȱ Seitenȱ einerȱ (multimedialen)ȱ AnwendungȱsindȱmeistȱnachȱdemȱgleichenȱoderȱeinigenȱwenigenȱStrukturmusternȱ (Templates)ȱaufgebaut,ȱdieȱsichȱausȱdenȱWireframesȱableiten.ȱSeiten,ȱdieȱdemȱgleiȬ chenȱ Strukturmusterȱ folgen,ȱ habenȱ daherȱ einȱ ähnlichesȱ Datenvolumen.ȱ Dasȱ DaȬ tenmengengerüstȱ ermitteltȱ zunächstȱ dieȱ Anzahlȱ derȱ Seitenȱ fürȱ jedenȱ Wireframeȱ (Tabelleȱ6).ȱȱ ȱ ȱ<br />
<br />
4.6ȱDatenvolumenȱ<br />
<br />
219ȱ<br />
<br />
Tabelleȱ6:ȱBeispielȱfürȱdieȱErmittlungȱderȱAnzahlȱderȱSeitenȱproȱWireframeȱ Wireframeȱ<br />
<br />
BeschreibungȱdesȱSeitentypsȱ<br />
<br />
AnzahlȱSeitenȱ<br />
<br />
01ȱ<br />
<br />
Introseiteȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
02ȱ<br />
<br />
Hauptseiteȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
03ȱ<br />
<br />
Produktgruppenseiteȱ<br />
<br />
10ȱ<br />
<br />
04ȱ<br />
<br />
Produktseiteȱ<br />
<br />
300ȱ<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
12ȱ<br />
<br />
AGBȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
13ȱ<br />
<br />
Impressumȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
14ȱ<br />
<br />
Sitemapȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
AnschließendȱberechnetȱmanȱfürȱjedenȱWireframeȱdenȱausȱAnzahlȱundȱSpezifikatiȬ onȱderȱgeplantenȱObjekteȱresultierendenȱSpeicherbedarfȱfürȱjedeȱmitȱdiesemȱTempȬ lateȱ erstellteȱ Seiteȱ (Tabelleȱ 7).ȱ Dieȱ Berechnungȱ desȱ Speicherbedarfsȱ derȱ einzelnenȱ ObjekteȱistȱimȱKapitelȱ6ȱabȱSeiteȱ391ȱbeschrieben.ȱ Tabelleȱ7:ȱBeispielȱfürȱdieȱSchätzungȱdesȱDatenvolumensȱeinerȱTemplateȬInstanzȱ Wireframeȱ04ȱ(Produktseite)ȱ AssetȱIDȱ<br />
<br />
Assettypȱ<br />
<br />
Spezifikationȱ<br />
<br />
01ȱ Bildȱ(JPG)ȱ<br />
<br />
ProduktȱThumbnailȱȱ (150ȱxȱ250)ȱ<br />
<br />
02ȱ Bildȱ(JPG)ȱ<br />
<br />
Produktfotoȱ(600ȱxȱ400)ȱ<br />
<br />
03ȱ Textȱ(ASCII)ȱ<br />
<br />
Produktbeschreibungȱȱ (½ȱSeite)ȱ<br />
<br />
04ȱ Audioȱ(MP3)ȱ<br />
<br />
KBȱ<br />
<br />
Anzahlȱ<br />
<br />
(KB)ȱ<br />
<br />
12<br />
<br />
3ȱ<br />
<br />
36ȱ<br />
<br />
200<br />
<br />
2ȱ<br />
<br />
400ȱ<br />
<br />
3<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
3ȱ<br />
<br />
Hörfassungȱ(128ȱKbit/s,ȱ30ȱs)ȱ<br />
<br />
500<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
500ȱ<br />
<br />
05ȱ Videoȱ(MPEGȬ2)ȱ<br />
<br />
Produktvideoȱ(480ȱxȱ360,ȱ25ȱs)ȱ<br />
<br />
4000<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
4000ȱ<br />
<br />
06ȱ Bildȱ(GIF)ȱ<br />
<br />
Bestellbuttonȱ130ȱxȱ35ȱ<br />
<br />
8<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
8ȱ<br />
<br />
10<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
10ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
4975ȱ<br />
<br />
07ȱ<br />
<br />
Codeȱ (HTML/CSS)ȱ<br />
<br />
ȱȱ<br />
<br />
ȱ ȱ<br />
<br />
220ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
Inȱ diesemȱ Beispielȱ verursachtȱ jedeȱ Produktseiteȱ alsoȱ ca.ȱ fünfȱ MBȱ SpeicherȬȱ bzw.ȱ Transfervolumen.ȱ Daȱ dieȱ Hörfassungȱ sowieȱ dasȱ Produktvideoȱ aberȱ erstȱ aufȱ WunschȱdesȱBesuchersȱgeladenȱwerden,ȱreduziertȱsichȱdasȱfürȱdenȱinitialenȱSeitenȬ aufbauȱerforderlicheȱTransfervolumenȱaufȱknappȱ500ȱKBȱundȱwäreȱdaherȱbeiȱeinerȱ einfachenȱDSLȬAnbindungȱimȱIdealfallȱinȱunterȱfünfȱSekundenȱübertragen.ȱȱ LautȱTabelleȱ6ȱumfasstȱunsereȱBeispielanwendungȱ300ȱProduktseiten.ȱDamitȱergibtȱ sichȱ fürȱ diesenȱ Screentypȱ insgesamtȱ einȱ Speicherbedarfȱ vonȱ ca.ȱ 1.500ȱ MBȱ bzw.ȱȱ 1,5ȱGB.ȱ Umȱ eineȱ ungefähreȱ Einschätzungȱ desȱ Speicherbedarfsȱ derȱ gesamtenȱ Anwendungȱ zuȱerhalten,ȱaddiertȱmanȱletztlichȱdenȱSpeicherbedarfȱallerȱScreentypenȱsowieȱggf.ȱ denȱPlatzbedarfȱfürȱBasissoftwareȱwieȱCMS,ȱDatenbankȱetc.ȱȱ<br />
<br />
4.7<br />
<br />
Vorkalkulation<br />
<br />
Aufȱ Basisȱ derȱ Inhaltsdefinitionȱ desȱ Themenbaums,ȱ derȱ Anzahlȱ derȱ Screentypenȱ (sieheȱTabelleȱ6)ȱundȱihrerȱElementeȱ(sieheȱTabelleȱ7)ȱlässtȱsichȱnunȱderȱzuȱerwarȬ tendeȱ Aufwandȱ undȱ dieȱKostenȱ bereitsȱ deutlichȱ genauerȱ abschätzen.ȱ Wesentlicheȱ Kostenfaktorenȱsindȱȱ x x x x x x<br />
<br />
Konzeptionskostenȱ Assetkostenȱ Programmierkostenȱ Qualitätssicherungskostenȱ Administrationskostenȱ Betriebskostenȱ<br />
<br />
Daȱ dieȱ Grobkonzeptionȱ zuȱ diesemȱ Zeitpunktȱ abgeschlossenȱ ist,ȱ lassenȱ sichȱ AufȬ wandȱundȱKostenȱfürȱdieȱKonzeptionȱ(Tabelleȱ8)ȱaufȱBasisȱderȱbisherigenȱZeitaufȬ schreibungȱundȱinȱderȱnächstenȱPhaseȱnochȱdurchzuführendenȱTätigkeitenȱrelativȱ genauȱ bestimmen.ȱ Richtwerteȱ fürȱ Stundensätzeȱ derȱ unterschiedlichenȱ MultimeȬ diaberufeȱlassenȱsichȱdemȱGehaltsspiegelȱdesȱBundesverbandesȱDigitalȱWirtschaftȱ e.ȱV.ȱ305ȱ(BVDW)ȱentnehmen.ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 305ȱ Sieheȱhttp://www.bvdw.org/.ȱ<br />
<br />
4.7ȱVorkalkulationȱ<br />
<br />
221ȱ<br />
<br />
Tabelleȱ8:ȱBeispielȱfürȱdieȱSchätzungȱvonȱKonzeptionssaufwandȱundȱȬkostenȱ Aufwandȱ (Stunden)<br />
<br />
Projektbetteiligerȱ<br />
<br />
Kostenȱ (EURȱproȱStunde)<br />
<br />
Kostenȱ(EUR)ȱ<br />
<br />
Projektmanagerȱ<br />
<br />
10ȱ<br />
<br />
80ȱ<br />
<br />
800ȱ<br />
<br />
Screendesignerȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
60ȱ<br />
<br />
2.400ȱ<br />
<br />
Softwareentwicklerȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
60ȱ<br />
<br />
2.400ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
5.600ȱ<br />
<br />
DieȱAssetkostenȱsetztenȱsichȱzusammenȱausȱKostenȱfürȱErwerbȱ(i.ȱd.ȱR.ȱLizenzkosȬ ten)ȱundȱNachbearbeitung.ȱDieȱLizenzkostenȱlassenȱsichȱnachȱfolgendemȱSchemaȱ ermittelnȱ(Tabelleȱ9):ȱ Tabelleȱ9:ȱBeispielȱfürȱdieȱSchätzungȱvonȱLizenzkostenȱfürȱAssetsȱ Assetȱ Assettypȱ IDȱ<br />
<br />
Spezifikationȱ<br />
<br />
Kosten (EUR)<br />
<br />
Anzahlȱ<br />
<br />
Kostenȱ (EUR)ȱ<br />
<br />
01ȱ Bildȱ(JPG)ȱ<br />
<br />
ProduktȱThumbnailȱȱ (150ȱxȱ250)ȱ<br />
<br />
ȬȬȬ<br />
<br />
900ȱ<br />
<br />
ȬȬȬȱ<br />
<br />
02ȱ Bildȱ(JPG)ȱ<br />
<br />
Produktfotoȱ(600ȱxȱ400)ȱ<br />
<br />
25<br />
<br />
600ȱ<br />
<br />
15.000ȱ<br />
<br />
03ȱ Textȱ(ASCII)ȱ<br />
<br />
Produktbeschreibungȱȱ (½ȱSeite)ȱ<br />
<br />
10<br />
<br />
300ȱ<br />
<br />
3.000ȱ<br />
<br />
04ȱ Audioȱ(MP3)ȱ<br />
<br />
Hörfassungȱ(128ȱKbit/s,ȱ 30ȱs)ȱ<br />
<br />
30<br />
<br />
300ȱ<br />
<br />
9.000ȱ<br />
<br />
05ȱ Videoȱ(MPEGȬ2)ȱ<br />
<br />
Produktvideoȱ(480ȱxȱ360,ȱ 25ȱs)ȱ<br />
<br />
125<br />
<br />
300ȱ<br />
<br />
37.500ȱ<br />
<br />
…ȱ …ȱ<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
…<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
...ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
64.500ȱ<br />
<br />
ȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
DerȱAufwandȱfürȱdieȱ(NachȬ)BearbeitungȱwirdȱebenfallsȱfürȱdieȱeinzelnenȱTypenȱ vonȱ Bildschirmobjektenȱ ermitteltȱ undȱ mitȱ derȱ Anzahlȱ dieserȱ Elementeȱ multipliȬ ziert.ȱȱ Umȱ beispielsweiseȱ denȱ zuȱ erwartendenȱ (NachȬ)ȱ Bearbeitungsaufwandȱ fürȱ denȱ Assettypȱ„IDȱ02,ȱBildȱ(JPG)ȱProduktbild“ȱzuȱermitteln,ȱwähltȱmanȱsichȱeinȱsehrȱgutȱ geeignetes,ȱ einȱ gutȱ geeignetes,ȱ einȱ wenigerȱ gutȱ geeignetesȱ undȱ einȱ nurȱ schlechtȱ geeignetesȱ Produktfotoȱ ausȱ undȱ misstȱ dieȱ jeweiligeȱ Zeitȱ fürȱ dieȱ Nachbearbeitungȱ<br />
<br />
222ȱ<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
undȱdasȱEinpflegenȱ(z.ȱB.ȱ2ȱmin,ȱ5ȱmin,ȱ10ȱmin,ȱ20ȱmin).ȱBeiȱeinerȱgroßenȱZahlȱ(hierȱ 600)ȱ gehtȱ manȱ derȱ Einfachheitȱ halberȱ vonȱ einerȱ statistischenȱ Gleichverteilungȱ derȱ QualitätȱundȱdamitȱdesȱBearbeitungsaufwandsȱausȱ(Tabelleȱ10).ȱȱ Tabelleȱ 10:ȱ Beispielȱ fürȱ dieȱ Schätzungȱ vonȱ Bearbeitungsaufwandȱ undȱ Ȭkostenȱ fürȱ einenȱAssettypȱ IDȱ02,ȱBildȱ(JPG)ȱProduktbild<br />
<br />
Aufwandȱ(min)<br />
<br />
Anzahl<br />
<br />
Aufwandȱ(min)ȱ<br />
<br />
MinimalerȱAufwandȱ<br />
<br />
2ȱ<br />
<br />
150ȱ<br />
<br />
300ȱ<br />
<br />
MittlererȱAufwandȱ<br />
<br />
5ȱ<br />
<br />
150ȱ<br />
<br />
750ȱ<br />
<br />
HoherȱAufwandȱ<br />
<br />
10ȱ<br />
<br />
150ȱ<br />
<br />
1500ȱ<br />
<br />
ExtremȱhoherȱAufwandȱ<br />
<br />
20ȱ<br />
<br />
150ȱ<br />
<br />
3000ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
5.550ȱȱ<br />
<br />
ȱ ȱ<br />
<br />
5.550ȱminȱxȱ0,5ȱEUR/minȱ=ȱ<br />
<br />
2.775ȱEURȱ<br />
<br />
Damitȱ ergibtȱ sichȱ fürȱ diesenȱ Assettypȱ einȱ Gesamtaufwandȱ vonȱ ca.ȱ 5.550ȱ Minutenȱ bzw.ȱ ca.ȱ 92,5ȱ Stundenȱ und,ȱ bewertetȱ mitȱ einemȱ Stundensatzȱ vonȱ 30ȱ EUR/Stunde,ȱ ca.ȱ 2.775ȱ EURȱ Bearbeitungskosten.ȱ Nachȱ identischemȱ Schemaȱ ermitteltȱ manȱ AufȬ wandȱ undȱ Kostenȱ fürȱ jedenȱ weiterenȱ Assettyp,ȱ umȱ denȱ gesamtenȱ BearbeitungsȬ aufwandȱundȱdieȱBearbeitungskostenȱestimierenȱzuȱkönnen.ȱȱ Aufwandȱ undȱ Kostenȱ derȱ Programmierungȱ hängenȱ naturgemäßȱ starkȱ vonȱ derȱ Aufgabeȱ desȱ Webauftrittsȱ undȱ denȱ individuellenȱ Spezifikationenȱ desȱ Projektsȱ ab.ȱ Dieseȱ lassenȱ sichȱ nichtȱ soȱ einfachȱ vorhersagenȱ wieȱ dieȱ Assetkosten.ȱ Wesentlicheȱ Einflussfaktorenȱsind:ȱ x x<br />
<br />
x x x x<br />
<br />
x<br />
<br />
Strukturȱ derȱ Internetpräsenzȱ (Anzahlȱ unterschiedlicherȱ Templatesȱ undȱ Hierarchieebenen)ȱ Funktionenȱ wieȱ Transaktionsformenȱ (vonȱ OnlineȬFormularȱ bisȱ TransaktiȬ onssystem),ȱ Kommunikationsmöglichkeitenȱ (vonȱ asynchronerȱ IndividualȬ kommunikationȱ perȱ EȬMailȱ (ȬFormular)ȱ bisȱ zuȱ kollaborativerȱ EchtzeitȬ kommunikationȱwieȱVideokonferenz)ȱu.ȱä.ȱ Zugriffsformenȱ (vonȱ Standardnavigationȱ undȱ Volltextsucheȱ bisȱzurȱsysteȬ matischenȱQuerverlinkungȱundȱDeskriptorensuche)ȱ Interaktionȱ (vonȱ einzelnenȱ interaktivenȱ Elementenȱ bisȱ zuȱ ȈintelligentenȈȱ Benutzeroberflächen)ȱ Adaptierbarkeitȱ (Multilingualitätȱ undȱ Multikulturalität,ȱ MandantenfähigȬ keit,ȱPersonalisierbarkeit)ȱ Technischeȱ Basisȱ (vonȱ Standardlösungȱ aufȱ Basisȱ einesȱ einfachenȱ CMSȱ bisȱ Individuallösungȱ aufȱ Basisȱ einerȱ Enterpriseȱ Ressourceȱ Planningȱ (ERP)Ȭ Software)ȱ Datenintegrationȱ (vonȱ Importȱ inȱ WebȬDatenbankȱ bisȱzumȱ bidirektionalenȱ DatenaustauschȱmitȱDrittapplikationenȱwieȱERPȬSystemen)ȱȱ<br />
<br />
4.7ȱVorkalkulationȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
223ȱ<br />
<br />
Funktionsintegrationȱ (vonȱ derȱ Nutzungȱ verfügbarerȱ StandardȬWebserviȬ cesȱ bisȱ zurȱ individuellenȱ Einbindungȱ vonȱ Drittapplikationenȱ wieȱ ERPȬ Systemen)ȱȱ Organisatorischeȱ Integrationȱ (ohneȱ Redaktionsprozessȱ bisȱ zumȱ automatiȬ sierten,ȱmultipersonalenȱWorkflow)ȱ<br />
<br />
EinȱgeeigneterȱLeitfadenȱfürȱdieȱPrognoseȱistȱz.ȱB.ȱdieȱKalkulationssystematikȱdesȱ DeutschenȱMultimediaȱVerbandesȱe.V.ȱ(sieheȱKapitelȱ3.4ȱabȱSeiteȱ143).ȱAlsȱFaustreȬ gelȱgilt:ȱJeȱgrößerȱundȱkomplizierterȱdasȱInteraktionsdiagrammȱist,ȱdestoȱaufwänȬ digerȱundȱteuererȱwirdȱauchȱdieȱProgrammierung.ȱInȱunseremȱBeispielȱdürftenȱdieȱ reinenȱ Programmierkostenȱ beiȱ Verwendungȱ vonȱ Standardbausteinenȱ etwaȱ inȱ derȱ Größenordnungȱvonȱ15.000ȱEURȱliegen.ȱ DieȱErmittlungȱderȱAufwändeȱundȱKostenȱfürȱQualitätssicherungȱundȱAdministȬ rationȱfolgtȱdemȱgleichenȱSchemaȱwieȱbeiȱdenȱKonzeptionskostenȱ(sieheȱTabelleȱ8).ȱ Dieȱ gesamtenȱ Qualitätssicherungskostenȱ liegenȱ etwaȱ inȱ derȱ Größenordnungȱ vonȱ einemȱ Drittelȱ desȱ Budgets.ȱ Zuȱ denȱ Administrationskostenȱ zählenȱ u.ȱ a.ȱ BespreȬ chungskosten,ȱ Kommunikationskostenȱ (Internet,ȱ Telefon,ȱ Fax),ȱ Reisekosten,ȱ VerȬ vielfältigungskostenȱ undȱ allgemeineȱ Verwaltungskostenȱ (Sekretariat,ȱ BuchhalȬ tung).ȱ Betriebskostenȱ NebenȱdenȱKostenȱfürȱdasȱHostingȱmitȱdenȱFaktorenȱBetriebssicherheit,ȱServerleisȬ tungȱ undȱ Datentransferleistung,ȱ fürȱ eineȱ eventuellȱ erforderlicheȱ BenutzerbetreuȬ ungȱsowieȱfürȱdieȱSoftwarewartungȱundȱdieȱDatenpflege306,ȱdürfenȱbeiȱWebappliȬ kationenȱzusätzlichȱdieȱKostenȱfürȱdieȱWebanalyseȱ(Webcontrolling)ȱwährendȱderȱ Betriebsphaseȱnichtȱvernachlässigtȱwerden.ȱ Anȱ sonstigenȱ Kostenȱ sindȱ u.ȱ a.ȱ zuȱ berücksichtigenȱ Unterhaltȱ (Wartungsverträge,ȱ Lizenzen)ȱ undȱ Abschreibungȱ vonȱ Hardwareȱ undȱ Softwareȱ derȱ EntwicklungsumȬ gebung,ȱundȱeinȱGemeinkostenzuschlagȱ(Miete,ȱReinigung,ȱVersicherungsbeiträge,ȱ Strom,ȱWasser).ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 306ȱ Dasȱ Internetȱ bietetȱ einerseitsȱ dieȱ Chance,ȱ Interessentenȱ undȱ Geschäftspartnerȱ stetsȱ mitȱ aktuellenȱ Informationenȱ zuȱ versorgen,ȱ andererseitsȱ erwartenȱ BesuȬ cherȱ aberȱ auch,ȱ immerȱ wiederȱ Neuigkeitenȱ aufȱ einerȱ WebȬSiteȱ zuȱ entdecken.ȱ Mitȱ jederȱ Entäuschungȱ inȱ dieserȱ Hinsichtȱ wächstȱ dasȱ Risiko,ȱ dassȱ sieȱ nichtȱ mehrȱ zurückkehren.ȱ Daherȱ sollteȱ manȱ beiȱ derȱ Konzeptionȱ gründlichȱ prüfen,ȱ welchenȱ Aktualisierungsaufwandȱ dieȱ geplantenȱ Informationenȱ undȱ FunktioȬ nenȱnachȱsichȱziehen,ȱundȱobȱsichȱdieȱDatenaktualisierungȱ(teilȬ)ȱautomatisiertȱ organisierenȱlässt.ȱ<br />
<br />
224ȱ<br />
<br />
4.8<br />
<br />
4ȱGrobkonzeptionȱ(Rohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
Fazit<br />
<br />
Eineȱ schematischeȱ Übersichtȱ überȱ dieȱ Zusammenhängeȱ zwischenȱ denȱ KernbeȬ standteilenȱeinesȱRohdrehbuchsȱzeigtȱAbbildungȱ124.ȱȱ MindȬMapȱ (MöglicheȱInhalteȱȱ undȱZusammenhänge)ȱ<br />
<br />
Konkretisierungȱ<br />
<br />
Themenbaumȱ (StrukturierteȱAuswahlȱȱ desȱInhalts)ȱ<br />
<br />
visuellȬstatischeȱAufbereitungȱ Wireframesȱ (Entwurfȱderȱȱ Bildschirmstruktur)ȱ<br />
<br />
logischeȱAufbereitungȱ<br />
<br />
logischeȱAufbereitungȱ Überblicksdiagrammmȱ (Entwurfȱderȱȱ Navigationsmöglichkeiten)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ124:ȱZusammenspielȱderȱKernelementeȱeinesȱRohdrehbuchsȱ AusgangspunktȱistȱdasȱMindȬMap,ȱwelchesȱeineȱunstrukturierteȱMengeȱanȱmögliȬ chenȱ Informationenȱ undȱ Ideenȱ fürȱ dieȱ Produktionȱ liefert.ȱ MindȬMappingȱ hilft,ȱ Phantasie,ȱKreativitätȱundȱIndividualitätȱzuȱentfalten,ȱsichȱvonȱvorgegebenenȱGeȬ dankenmusternȱ zuȱ lösenȱ undȱ auchȱ einenȱ „Blickȱ überȱ denȱ Tellerrand“ȱ zuȱ wagen.ȱ Dieȱ Methodeȱ harmoniertȱ mitȱ derȱ menschlichenȱ Informationsverarbeitungȱ (sieheȱ Kapitelȱ 2.1.3.4,ȱ Seiteȱ 29)ȱ undȱ erlaubtȱ zuȱ jederȱ Zeit,ȱ Gedankenȱ durchȱ Hinzufügenȱ einesȱ weiterenȱ Astesȱ anȱ derȱ entsprechendenȱ Stelleȱ zuȱ ergänzenȱ undȱ ZusammenȬ hängeȱ zwischenȱ denȱ einzelnenȱ Schlüsselwortenȱ herzustellen.ȱ Dieȱ Konzentrationȱ aufȱ Schlüsselworteȱ vermindertȱ dabeiȱ denȱ Ballastȱ ausȱ überflüssigenȱ Begriffenȱ undȱ fokussiertȱdieȱAssoziationenȱaufȱdasȱThema.ȱDadurchȱgestattetȱdieseȱKreativitätsȬ technikȱeineȱkompakteȱAbbildungȱeinesȱThemasȱinklusiveȱseinerȱRandbereiche.ȱSieȱ istȱ schnellȱ erlernbarȱ undȱ auchȱ alsȱ Gruppentechnikȱ einsetzbar.ȱ Dadurchȱ eignetȱ sieȱ sich,ȱumȱfrühzeitigȱalleȱProjektmitgliederȱaktivȱeinzubeziehenȱundȱvonȱderȱgegenȬ seitigenȱgedanklichenȱAnregungȱzuȱprofitieren.ȱȱ DurchȱeineȱKonkretisierungȱdesȱMindȬMapsȱinȱHinblickȱaufȱUmfangȱundȱStrukturȱ desȱfachlichȱrelevantenȱStoffesȱnimmtȱderȱThemenbaumȱGestaltȱan.ȱErȱstelltȱzwarȱ keinenȱdeȬjureȬStandardȱbeiȱderȱEntwicklungȱvonȱWebanwendungenȱdar,ȱhatȱsichȱ jedoch,ȱ nichtȱ zuletztȱ aufgrundȱ seinerȱ leichtenȱ Erlernbarkeit,ȱ alsȱ deȬfactoȬStandardȱ etabliert.ȱSeineȱStrukturȱsorgtȱfürȱÜbersichtȱundȱlässtȱschlechteȱProportionenȱinȱderȱ<br />
<br />
4.8ȱFazitȱ<br />
<br />
225ȱ<br />
<br />
thematischenȱ Gliederungȱ leichterȱ erkennen.ȱ Auchȱ gibtȱ erȱ einenȱ erstenȱ Eindruckȱ vonȱ derȱ möglichenȱ Gliederungstiefeȱ derȱ Anwendung.ȱ Dasȱ hierarchischeȱ DurchȬ nummerierenȱderȱThemenȱliefertȱeinȱeindeutigesȱOrdnungskriterium,ȱz.ȱB.ȱfürȱdieȱ KennzeichnungȱderȱSzenenȱdesȱStoryboardsȱundȱdieȱOrganisationȱderȱDatenmenȬ gen.ȱȱ WireframesȱskizzierenȱPositionȱundȱGrößeȱderȱerforderlichenȱBildschirmelementeȱ aufȱ denȱ einzelnenȱ Screentypen.ȱ Derȱ Aufbauȱ desȱ Layoutsȱ orientiertȱ sichȱ dabeiȱ anȱ denȱ darzustellendenȱ Informationen,ȱ anȱ grundlegendenȱ Gestaltgesetzen,ȱ denȱ BeȬ nutzererwartungenȱundȱihrenȱtatsächlichenȱBlickverläufen.ȱDerȱEntwurfȱkannȱsichȱ anȱ einȱ zentralesȱ Motivȱ oderȱ einȱ mathematischȱ berechnetesȱ Gestaltungsrasterȱ anȬ lehnen.ȱErȱerfolgtȱoftȱzunächstȱmitȱPapierȱundȱStift,ȱumȱderȱKreativitätȱfreienȱLaufȱ zuȱlassen,ȱundȱwirdȱinȱeinemȱzweitenȱSchrittȱfürȱDokumentationsȬȱundȱPräsentatiȬ onszweckeȱinȱelektronischerȱFormȱaufbereitet.ȱWireframesȱeignenȱsichȱfürȱdieȱAbȬ stimmungȱ mitȱ demȱ Auftraggeber,ȱsindȱ(eine)ȱ Grundlageȱfürȱdieȱ Entwicklungȱ desȱ DrehbuchsȱinȱderȱnächstenȱPhaseȱundȱgehenȱinȱdenȱStyleguideȱein.ȱ Dieȱ generellenȱ Navigationsmöglichkeitenȱ derȱ Besucherȱ sindȱ demȱ ÜberblicksdiaȬ grammȱ zuȱ entnehmen.ȱ Esȱ kennzeichnetȱ AusgangsȬȱ undȱ Zielpunkteȱ vonȱ VerlinȬ kungenȱzwischenȱdenȱSeitenȱeinerȱInternetpräsenz.ȱ Dasȱ Rohdrehbuchȱ istȱ alsoȱ eineȱ Sammlungȱ vonȱ Einzeldokumenten.ȱ Esȱ beschreibtȱ dieȱ Inhalte,ȱ denȱ Aufbauȱ desȱ Bildschirmsȱ undȱ dieȱ Navigationsmöglichkeitenȱ desȱ Benutzers.ȱSeineȱKernbestandteileȱsindȱdieȱgegeneinanderȱabgestimmtenȱElementeȱ x x x<br />
<br />
Themenbaum,ȱȱ Wireframesȱundȱ Überblicksdiagramm.ȱ<br />
<br />
Esȱ istȱ vergleichbarȱ mitȱ demȱ Planȱ einesȱ Hauses,ȱ inȱ demȱ bereitsȱ dieȱ Anordnung,ȱ Form,ȱGrößeȱundȱFunktionȱderȱRäumeȱundȱZugängeȱzuȱihnenȱ(TürenȱundȱFenster,ȱ Treppenȱ undȱ Korridore)ȱ sowieȱ dieȱ Lageȱ vonȱ VerȬȱ undȱ Entsorgungsleitungenȱ (Strom,ȱ Wasser)ȱ festgelegtȱ sind.ȱ Nochȱ nichtȱ entschiedenȱ istȱ zuȱ diesemȱ Zeitpunktȱ überȱ dieȱ detaillierteȱ Ausgestaltungȱ derȱ einzelnenȱ Bildschirmelementeȱ undȱ ProgȬ rammȬModule,ȱ oder,ȱ umȱ beiȱ unseremȱ Vergleichȱ zuȱ bleiben,ȱ überȱ dieȱ FensterrahȬ menȱundȱTürblätter,ȱWandfarbenȱundȱTapetenmuster,ȱBadezimmerarmaturenȱetc.ȱ DieseȱSpezifikationenȱsindȱBestandteilȱdesȱDrehbuchs,ȱdasȱinȱderȱFeinkonzeptionsȬ phaseȱentsteht.ȱObȱdasȱProjektȱinȱdieseȱnächsteȱPhaseȱeintritt,ȱentscheidetȱsichȱaufȱ BasisȱdesȱRohdrehbuchsȱundȱderȱverfeinertenȱAufwandȬȱundȱKostenschätzung.ȱ<br />
<br />
5<br />
<br />
Feinkonzeption (Drehbuch)<br />
<br />
Hauptzielȱ derȱ Feinkonzeptionsphaseȱ istȱ es,ȱ beiȱ gegebenenȱ technischenȱ undȱ beȬ triebswirtschaftlichenȱ Rahmenbedingungenȱ eineȱ WebȬSiteȱ mitȱ einemȱ hohenȱ Maßȱ anȱGebrauchstauglichkeitȱ(Usability)ȱimȱSinneȱdesȱTeilȱ11307ȱderȱISOȬNormȱ9241ȱzuȱ entwickeln.ȱ Dieseȱ bemisstȱ sichȱ anȱ denȱ dreiȱ übergeordnetenȱ Leitsätzenȱ derȱ NorȬ menreiheȱ„ErgonomieȱderȱMenschȬSystemȬInteraktion“:ȱ EffektivitätȱderȱAnwendungȱ Sieȱ gibtȱ an,ȱ obȱ dieȱ Softwareȱ demȱ Benutzerȱ dieȱ zurȱ Aufgabenerfüllungȱ erforderliȬ chenȱ Funktionenȱ vollständigȱ bereitstelltȱ undȱ korrekteȱ Ergebnisseȱ liefertȱ (z.ȱ B.ȱ obȱ einȱDevisenrechnerȱalleȱbenötigtenȱWährungspaareȱanbietetȱundȱdieȱKursumrechȬ nungenȱkorrektȱerfolgen).ȱ EffizienzȱderȱHandhabungȱȱ Sieȱ drücktȱ denȱ Aufwandȱ aus,ȱ derȱ beimȱ Einsatzȱ derȱ Softwareȱ zumȱ Erreichenȱ desȱ gewünschtenȱ Zielsȱ erforderlichȱ istȱ (z.ȱ B.ȱ wieȱ vieleȱ Benutzereingabenȱ erforderlichȱ sind,ȱ umȱ beiȱ einemȱ Devisenrechnerȱ einenȱ Wertȱ inȱ eineȱ andereȱ Währungȱ umzuȬ rechnen).ȱEineȱhoheȱEffizienzȱbedeutetȱeinenȱgeringenȱAufwandȱfürȱdieȱZielerreiȬ chung,ȱalsoȱeineȱArbeitserleichterung.ȱ ZufriedenstellungȱderȱBenutzerȱȱ SieȱspiegeltȱdenȱsubjektivenȱEindruckȱderȱBenutzerȱvonȱEffektivitätȱundȱEffizienzȱ wiederȱundȱzeigtȱsichȱdaran,ȱwieȱgerneȱdieȱBenutzerȱeinȱComputerprogrammȱzurȱ Aufgabenerfüllungȱeinsetztenȱbzw.ȱwieȱvieleȱBeschwerdenȱesȱgibt.ȱDieserȱsubjektiȬ veȱ Eindruckȱ wirdȱ allerdingsȱ nichtȱ nurȱ durchȱ dieȱ softwareergonomischeȱ Qualitätȱ einerȱ Anwendungȱ bestimmt,ȱ sondernȱ auchȱ durchȱ vieleȱ weitereȱ Faktoren,ȱ insbeȬ sondereȱ derȱ Einführungsstrategieȱ undȱ demȱ Erfahrungsstandȱ derȱ Benutzer.ȱ Soȱ steigtȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ dieȱ Akzeptanz,ȱ jeȱ stärkerȱ dieȱ Benutzerȱ anȱ Auswahlȱ undȱ AusgestalȬ tungȱ einesȱ Systemsȱ beteiligtȱ waren,ȱ jeȱ besserȱ sieȱ aufȱ denȱ Einsatzȱ vorbereitetȱ wurȬ denȱ undȱ jeȱ erfahrenerȱ sieȱ imȱ Umgangȱ mitȱ derȱ Softwareȱ sind.ȱ Auchȱ imȱ Rahmenȱ einesȱ Entwicklungsprojektesȱ nichtȱ beeinflussbareȱ Faktorenȱ wieȱ dieȱ allgemeineȱ Zufriedenheitȱ mitȱ denȱ LebensȬȱ undȱ Arbeitsbedingungenȱ könnenȱ beiȱ derȱ BeurteiȬ lungȱeineȱRolleȱspielen.ȱ ImȱKernȱbestehtȱdasȱDrehbuchȱausȱderȱintegrativenȱSichtȱaufȱdieȱkünftigeȱAnwenȬ dungȱimȱStoryboardȱ(Kapitelȱ5.1),ȱderȱDefinitionȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱimȱ Interaktionsdiagrammȱ(Kapitelȱ5.2ȱabȱSeiteȱ233)ȱundȱderȱBeschreibungȱderȱOberfläȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 307ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=16883.ȱ<br />
<br />
228ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
chenelementeȱimȱStyleguideȱ(Kapitelȱ5.3ȱabȱSeiteȱ256).ȱAlleȱeingesetztenȱMethodenȱ sindȱ bewusstȱ einfachȱ gehalten,ȱ umȱ einȱ frühzeitigesȱ Einbeziehenȱ allerȱ Beteiligtenȱ undȱBetroffenenȱzuȱerleichtern.ȱErgänztȱumȱeineȱMachbarkeitsanalyseȱ(Kapitelȱ5.4ȱ abȱ Seiteȱ 387)ȱ sowieȱ dieȱ Planungȱ vonȱ Produktionsaktivitätenȱ undȱ Budgetȱ (Kapitelȱ 5.5ȱabȱSeiteȱ388)ȱbietetȱdasȱStoryboardȱdemȱAuftraggeberȱeineȱfundierteȱEntscheiȬ dungsbasisȱ zumȱ weiterenȱ Fortgangȱ desȱ Projektes.ȱ Styleguideȱ undȱ InteraktionsȬ diagrammȱ hingegenȱ bietenȱ Mediendesignernȱ undȱ Softwareentwicklernȱ zusätzliȬ che,ȱpräziseȱVorgabenȱfürȱdieȱRealisierung.ȱ<br />
<br />
5.1<br />
<br />
Integrative Sicht<br />
<br />
DasȱStoryboardȱstammtȱursprünglichȱausȱderȱFilmproduktionȱundȱbestehtȱdortȱausȱ einerȱ Abfolgeȱ einzelnerȱ gezeichneterȱ Szenenbilderȱ mitȱ textlicherȱ AblaufbeschreiȬ bungȱ einerȱ filmischenȱ Geschichte,ȱ anhandȱ dererȱ einȱ Handlungsablaufȱ frühzeitigȱ undȱkostengünstigȱdargestelltȱundȱdiskutiertȱwerdenȱkann.ȱȱ Beiȱ derȱ Entwicklungȱ multimedialerȱ (WebȬ)ȱ Anwendungenȱ istȱ dasȱ Storyboardȱ dieȱ Standardmethodeȱ zurȱ Visualisierungȱ derȱ dynamischenȱ Abläufeȱ aufȱ demȱ BildȬ schirm.ȱEsȱbautȱaufȱdenȱWireframesȱundȱdemȱÜberblickdiagrammȱausȱdemȱExposéȱ aufȱ undȱ beschreibtȱ alleȱ Bildschirmelemente,ȱ Medienȱ undȱ Abläufeȱ (insbesondereȱ InteraktionsȬȱundȱNavigationsmöglichkeiten),ȱdieȱfürȱeineȱthemenȬ,ȱzielȬȱundȱzielȬ gruppengerechteȱUmsetzungȱderȱeinzelnenȱBlätterȱdesȱThemenbaumsȱerforderlichȱ sind.ȱȱ ImȱerstenȱSchrittȱwirdȱderȱgenerelleȱHandlungsablaufȱinȱFormȱeinfacherȱZeichnunȬ genȱ (Scribbles)ȱ visualisiertȱ undȱ mitȱ Kommentarenȱ zumȱ Ablaufȱ versehenȱ (Abbildungȱ125).ȱ ȱ<br />
<br />
5.1ȱIntegrativeȱSichtȱ<br />
<br />
229ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ125:ȱVideoscribblesȱ (Ausschnitte)ȱ amȱ Beispielȱ desȱ Imagefilmsȱ zuȱ www.takingbackgolf.deȱ Anschließendȱ werdenȱ Informationenȱ zuȱ Navigationsmöglichkeiten,ȱ Interaktionȱ undȱFunktionen,ȱHintergrund,ȱFarbschemaȱsowieȱzuȱForm,ȱAbmessungen,ȱPositiȬ onȱundȱInhaltȱderȱunterschiedlichenȱContentȬElementeȱergänzt.ȱȱ InȱderȱRegelȱzeichnetȱmanȱdasȱStoryboardȱmitȱeinemȱBleistiftȱaufȱFormularen,ȱdieȱ folgendeȱInformationenȱvorsehenȱkönnen:ȱ x x x x x x x x<br />
<br />
NummerierungȱderȱSzeneȱ(mitȱBezugȱzuȱThemenbaumȱundȱInteraktionsȬ diagramm)ȱundȱderȱSeiteȱ Projektnameȱ NameȱdesȱAutorsȱderȱSeiteȱ Datumȱ KurzeȱBeschreibungȱderȱSzeneȱ Links,ȱdieȱvonȱdieserȱSzeneȱabgehen,ȱmitȱZielȬSeiteȱ Links,ȱdieȱvonȱanderenȱSeitenȱzuȱdieserȱSeiteȱführen,ȱmitȱHerkunftȱ AngabenȱzurȱInteraktivitätȱbzw.ȱFunktionalitätȱ<br />
<br />
230ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ x x x x x x x x<br />
<br />
Steuerinstrumente,ȱdieȱvomȱStandardȱabweichenȱ(Touchscreen,ȱSprachȬ steuerungȱetc.)ȱ BeschreibungȱdesȱHintergrundesȱ AngabenȱzumȱFarbschemaȱ AngabenȱzuȱAudioelementenȱ(Musik,ȱLautstärke,ȱKlickgeräuscheȱderȱ Maus,ȱetc.)ȱ AngabenȱzuȱAnimationenȱ Text,ȱderȱangezeigtȱwerdenȱsollȱ DauerȱderȱSzeneȱ Freizeichnungȱ(Name,ȱDatum,ȱUnterschrift)ȱ<br />
<br />
DaȱesȱInhalte,ȱVisualisierungenȱundȱAbläufeȱaufȱeinfachȱverständlicheȱWeiseȱverȬ eint,ȱistȱesȱfürȱdieȱAbstimmungȱmitȱdemȱAuftraggeberȱoderȱdenȱkünftigenȱBenutȬ zernȱ sehrȱ gutȱ geeignet.ȱ Esȱ istȱ derȱ „roteȱ Faden“ȱ derȱ folgendenȱ Entwicklungȱ undȱ stelltȱdieȱGrundlageȱfürȱdieȱFeinkonzeptionȱdesȱUserȱInterfacesȱimȱStyleguideȱsoȬ wieȱderȱAbläufeȱundȱDialogeȱimȱInteraktionsdiagrammȱbereit.ȱDarüberȱhinausȱistȱ esȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ Teilȱ derȱ vertraglichenȱ Vereinbarungenȱ undȱ derȱ Projektdokumentation.ȱ Abbildungȱ126ȱzeigtȱeinȱBeispielȱeinesȱbearbeitetenȱStoryboardȬFormulars.ȱ Üblicherweiseȱ wirdȱ dasȱ Storyboardȱ zunächstȱ aufȱ Papierformularenȱ erstelltȱ undȱ Kopienȱ anȱalleȱ Projektmitgliederȱ verteiltȱ bzw.ȱ Scansȱ inȱ Präsentationssoftwareȱ wieȱ etwaȱMSȱPowerpointȱeingebunden.ȱ ȱ<br />
<br />
5.1ȱIntegrativeȱSichtȱ<br />
<br />
231ȱ<br />
<br />
Projekt:ȱTakingȱBackȱGolfȱ<br />
<br />
Autoren:ȱTBGȱ–ȱTeamȱ<br />
<br />
Datum:ȱ22.05.07ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Screen:ȱModulȱ5ȱ„Staff“,ȱȱ Screenbeschreibung:ȱ„NachȱdemȱSpiel“:ȱÜberȬ Screenȱ1/1ȱ blickȱEntwicklerteamȱinȱBarȱmitȱGolfschlägernȱ Linksȱvomȱ/ȱzumȱScreen:ȱVonȱderȱHauptseite,ȱZurückȱzurȱHauptseite,ȱExternȱzuȱ thesmann.netȱ<br />
<br />
ȱ Interaktivität:ȱȱ x Auswahlȱ derȱ einzelnenȱ Personen,ȱ dannȱ Overlayfensterȱ mitȱ Vorstellungȱ derȱPersonȱ(Video)ȱ x LeuchtreklameȱmitȱVerlinkungȱaufȱthesmann.netȱ x ZurückȬButtonȱ Hintergrund:ȱBarȱmitȱallenȱTeammitgliedernȱanȱderȱThekeȱverteiltȱȱ Audio:ȱBargeräusche;ȱJazzmusik;ȱkeinȱMP3ȬPlayerȱ Video:ȱ Humorvolleȱ Videosȱ überȱ dieȱ Haupttätigkeitenȱ derȱ Teammitgliederȱ beiȱ derȱEntwicklungȱ Animation:ȱ x HintergrundȱbautȱsichȱausȱSegmentenȱzusammenȱ x MauszeigerȱüberȱPerson,ȱPersonȱwirdȱzuȱSchattenumrissȱ Erzähler:ȱȬȱ Text:ȱȬȱ Dauer:ȱunbegrenztȱ ȱ Abbildungȱ126:ȱSeiteȱeinesȱStoryboardsȱamȱBeispielȱwww.takingbackgolf.deȱ ȱ<br />
<br />
232ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Storyboardsȱ lassenȱ sichȱ aberȱ auchȱ elektronischȱ erzeugen,ȱ z.ȱ B.ȱ mitȱ AnimationsȬ softwareȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.3.5ȱ abȱ Seiteȱ 496),ȱ Autorensystemenȱ wieȱ etwaȱ Adobeȱ DiȬ rector308ȱ undȱ speziellenȱ Storyboardȱ Toolsȱ wieȱ Powerproductionȱ Storyboardȱ Quick309ȱ(Abbildungȱ127).ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ127:ȱStoryboardȱQuickȱ Obȱ manȱ einesȱ dieserȱ Werkzeugeȱ einsetztȱ undȱ wennȱ jaȱ welches,ȱ hängtȱ vorȱ allemȱ vonȱ denȱ Präferenzenȱ desȱ Designersȱ undȱ demȱ (vorgegebenen)ȱ Integrationsgradȱ seinerȱArbeitȱimȱProduktionsprozessȱab.ȱWichtigeȱEigenschaften,ȱdieȱbeiȱderȱAusȬ wahlȱeinesȱStoryboardȱToolsȱberücksichtigtȱwerdenȱsolltenȱsindȱȱ x x x x x<br />
<br />
eineȱeinfacheȱBedienung,ȱdieȱdenȱkreativenȱProzessȱnichtȱbehindertȱȱ eineȱumfangreicheȱBibliothekȱmitȱzahlreichenȱSzenenhintergründen,ȱObȬ jektenȱundȱCharakterenȱ ImportmöglichkeitenȱfürȱselbstȱerstellteȱElementeȱȱ vielfältigeȱOptionenȱzurȱAnpassungȱdesȱAussehensȱundȱVerhaltensȱderȱ Objekteȱ eineȱweitȱreichendeȱIntegrationȱinȱvorȬȱundȱnachgelagerteȱStufenȱdesȱEntȬ wicklungsprozessesȱ(z.ȱB.ȱImportȱausȱMSȱWordȱundȱExportȱnachȱHTMLȱ undȱAdobeȱFlash)ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 308ȱ Sieheȱhttp://www.adobe.com/de/products/director/.ȱ 309ȱ Sieheȱhttp://www.storyboardartist.com/.ȱ<br />
<br />
5.2ȱDesignȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱ<br />
<br />
5.2<br />
<br />
233ȱ<br />
<br />
Design des Mensch-Maschine-Dialogs<br />
<br />
Ausȱ denȱ imȱ Storyboardȱ beschriebenenȱ NavigationsȬȱ undȱ InteraktionsmöglichkeiȬ tenȱ ergebenȱ sichȱ dieȱ Dialogeȱ zwischenȱ Menschȱ undȱ Computer.ȱ Beiȱ derȱ DialoggeȬ staltungȱ kannȱ manȱ sichȱ anȱ denȱ Vorgabenȱ derȱ BITVȱ (sieheȱ Seiteȱ 50ff.)ȱ orientieren,ȱ umȱ einȱ hohesȱ Maßȱ anȱ Zugänglichkeitȱ zuȱ erreichen,ȱ undȱ anȱ denȱ Grundsätzenȱ derȱ Dialoggestaltungȱ(sieheȱSeiteȱ233ff.),ȱumȱdasȱErreichenȱderȱeingangsȱgesetztenȱZieȬ leȱ derȱ Effektivität,ȱ Effizienzȱ undȱ Benutzerzufriedenstellungȱ zuȱ unterstützen.ȱ Dieȱ Standardmethodeȱ zurȱ Beschreibungȱ derȱ Abläufeȱ istȱ dasȱ Interaktionsdiagrammȱ (sieheȱ Kapitelȱ 5.2.3ȱ abȱ Seiteȱ 254),ȱ dasȱ zwarȱ gewisseȱ formaleȱ Schwächenȱ aufweist,ȱ sichȱaberȱaufȱGrundȱseinerȱfastȱintuitivenȱVerständlichkeitȱsehrȱgutȱfürȱdieȱDiskusȬ sionȱmitȱAuftraggebern,ȱAnwendernȱundȱ(potentiellen)ȱBenutzernȱeignet.ȱDiesȱistȱ vonȱgroßerȱBedeutung,ȱdennȱoptimaleȱDialogführungȱheißtȱzuallererstȱ„optimalȱanȱ denȱBenutzer“ȱangepassteȱDialogführungȱ[Urbanekȱ1991,ȱS.ȱ101].ȱ<br />
<br />
5.2.1<br />
<br />
Grundsätze der Dialoggestaltung<br />
<br />
InȱTeilȱ110310ȱderȱISOȬNormȱ9241ȱsindȱdieȱGrundsätzeȱderȱDialoggestaltungȱaufgeȬ führt.ȱ Damitȱ dieȱ Benutzungsschnittstellenȱ vonȱ interaktivenȱ Systemenȱ leichtȱ zuȱ bedienenȱsind,ȱsollenȱsieȱfolgendeȱAnforderungenȱerfüllen:ȱ Aufgabenangemessenheitȱ EsȱstehtȱeineȱgeeigneteȱFunktionalitätȱzurȱErledigungȱderȱAufgabeȱbereit,ȱundȱderȱ Benutzerȱ wirdȱ nichtȱ durchȱ unnötigeȱ Informationenȱ oderȱ Interaktionenȱ abgelenktȱ bzw.ȱbehindert.ȱ Selbstbeschreibungsfähigkeitȱ Interaktionsschritteȱsindȱentwederȱunmittelbarȱverständlich,ȱoderȱdasȱSystemȱbieȬ tetȱ kontextsensitiveȱ Hilfenȱ an,ȱ dieȱ denȱ Dialogschrittȱ undȱ vomȱ Benutzerȱ erwarteteȱ Eingabenȱverständlichȱmachen.ȱ Steuerbarkeitȱ DerȱBenutzerȱkannȱdenȱDialogablaufȱanȱseineȱBedürfnisseȱ(etwaȱdenȱArbeitsablauf)ȱ anpassen.ȱInsbesondereȱkannȱerȱdieȱInteraktionȱstarten,ȱstoppenȱundȱihrenȱAblaufȱ inȱ Richtungȱ undȱ Geschwindigkeitȱ beeinflussen,ȱ ohneȱ dassȱ dadurchȱ fürȱ ihnȱ einȱ Mehraufwandȱentsteht.ȱȱ Erwartungskonformitätȱ DasȱGestaltungsprinzipȱfürȱDialogeȱberücksichtigtȱErwartungenȱderȱBenutzer,ȱdieȱ ausȱihrenȱErfahrungenȱimȱArbeitsgebietȱundȱdemȱUmgangȱmitȱinteraktivenȱSysteȬ menȱ resultieren.ȱ Alleȱ Dialogeȱ inȱ derȱ Anwendungȱ sindȱ einheitlichȱ nachȱ diesemȱ Prinzipȱaufgebautȱ(konsistent).ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 310ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=38009.ȱ<br />
<br />
234ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Fehlertoleranzȱ Eineȱ intelligenteȱ Dialoggestaltungȱ hilftȱ beimȱ Vermeidenȱ vonȱ Fehlern.ȱ Fehlerhafteȱ Eingabenȱ könnenȱ automatischȱ vomȱ Systemȱ oderȱ mitȱ geringemȱ Aufwandȱ seitensȱ desȱBenutzersȱkorrigiertȱwerden.ȱȱ Individualisierbarkeitȱ Dieȱ Anwendungȱ lässtȱ sichȱ anȱ denȱ Benutzerȱ (z.ȱ B.ȱ dieȱ gewünschteȱ Sprache,ȱ dasȱ WahrnehmungsȬ,ȱReaktionsȬȱundȱSteuerungsvermögenȱdesȱBenutzers,ȱseinenȱindiȬ viduellenȱErfahrungsstand)ȱsowieȱdenȱArbeitsablaufȱanpassen.ȱ Lernförderlichkeitȱ InsbesondereȱdieȱobenȱbeschriebeneȱSelbstbeschreibungsfähigkeit,ȱErwartungskonȬ formitätȱundȱFehlertoleranzȱsindȱwesentlicheȱVoraussetzungenȱfürȱdieȱLernförderȬ lichkeit.ȱDarüberȱhinausȱkannȱdasȱSystemȱdenȱBenutzerȱaufȱWunschȱanleitenȱundȱ ihnȱSchrittȱfürȱSchrittȱvonȱeinfachenȱzuȱkomplexenȱOperationenȱführenȱ(LearningȬ byȬdoing).ȱ Eineȱ kontextsensitiveȱ Hilfeȱ unterstütztȱ denȱ Anwenderȱ unaufgefordertȱ beiȱProblemen.ȱ Imȱ Folgendenȱ werdenȱ dieseȱ Anforderungenȱ vorgestelltȱ undȱ anhandȱ gelungenerȱ Lösungsbeispieleȱerläutert.ȱ<br />
<br />
5.2.1.1 Aufgabenangemessenheit „EinȱinteraktivesȱSystemȱistȱaufgabenangemessen,ȱwennȱesȱdenȱBenutzerȱunterstützt,ȱseineȱ Arbeitsaufgabeȱzuȱerledigen,ȱd.ȱh.,ȱwennȱFunktionalitätȱundȱDialogȱaufȱdenȱcharakteristiȬ schenȱEigenschaftenȱderȱArbeitsaufgabeȱbasieren,ȱanstattȱaufȱderȱzurȱAufgabenerledigungȱ eingesetztenȱTechnologie.“ȱ Dieȱ wichtigsteȱ Forderungȱ istȱ also,ȱ dassȱ dieȱ WebȬSiteȱ denȱ Benutzerȱ darinȱ unterȬ stützt,ȱ seineȱ Arbeitsaufgabeȱ effektivȱ undȱ effizientȱ zuȱ erledigen,ȱ d.ȱ h.ȱ alleȱ dafürȱ erforderlichenȱFunktionenȱundȱInformationenȱbereitstellt,ȱohneȱihnȱmitȱsystemimȬ manenten311ArbeitsschrittenȱoderȱInformationenȱzuȱbelasten.ȱ Abbildungȱ128ȱzeigtȱeinȱBeispiel,ȱwieȱalleȱerforderlichenȱFunktionenȱundȱInformaȬ tionenȱfürȱeineȱAufgabe,ȱinȱdiesemȱFallȱdieȱRechtschreibprüfungȱeinerȱEȬMail,ȱbeȬ reitstelltȱwerden,ȱohneȱdenȱBenutzerȱmitȱsystemimmanentenȱArbeitsschrittenȱoderȱ Informationenȱzuȱbelasten.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 311ȱ Systemimmanentȱ werdenȱ solcheȱ Arbeitsschritteȱ genannt,ȱ dieȱ sichȱ ausȱ derȱ FunktionalitätȱdesȱSystems,ȱnichtȱaberȱausȱderȱzuȱerledigendenȱAufgabeȱergeȬ ben.ȱDieȱAnwendungȱsollteȱdieseȱselbständigȱerledigen.ȱWennȱesȱsichȱbeiȱderȱ Dialoggestaltungȱbeispielsweiseȱnichtȱumgehenȱlässt,ȱdassȱdieȱgleichenȱDatenȱ inȱ mehrerenȱ Formularenȱ einzutragenȱ sind,ȱ sollteȱ dasȱ Programmȱ dieȱ entȬ sprechendenȱFelderȱderȱweiterenȱMaskenȱautomatischȱmitȱdiesenȱInformatioȬ nenȱvorbelegen.ȱ<br />
<br />
5.2ȱDesignȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱ<br />
<br />
MomentanȱrelevanteȱInformationenȱ sindȱhervorgehobenȱ<br />
<br />
235ȱ<br />
<br />
AlleȱbenötigtenȱFunktionenȱ (undȱnurȱdiese)ȱsindȱvohandenȱ<br />
<br />
Belastungȱdurchȱirrelevanteȱ Informationenȱwirdȱvermiedenȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ128:ȱAufgabenangemessenheitȱ amȱ Beispielȱ derȱ Korrekturȱ vonȱ EȬMailsȱ [www.gowebtop.com]ȱ Inȱ dieserȱ Weboberflächeȱ sindȱ ausschließlichȱ dieȱ fürȱ dieseȱ Aufgabeȱ benötigtenȱ Funktionenȱ inȱ einerȱ Werkzeugleisteȱ vorhanden.ȱ Sieȱ deckenȱ alleȱ Teilaufgabenȱ (Überprüfen,ȱErsetzungsvorschlag,ȱErsetzen,ȱIgnorieren,ȱnächster/ȱvorherigerȱFundȱ undȱ Erledigt)ȱ ab.ȱ Dieȱ Anwendungȱ lenktȱ dieȱ Konzentrationȱ desȱ Benutzersȱ durchȱ denȱProzessȱderȱRechtschreibprüfung,ȱindemȱsieȱdasȱjeweilsȱzuȱüberprüfendeȱWortȱ inȱ derȱ Farbeȱ Blauȱ deutlichȱ hervorhebtȱ undȱ dieȱ momentanȱ irrelevantenȱ Textteileȱ durchȱdieȱgraueȱFarbeȱinȱdenȱHintergrundȱtreten.ȱȱ Zuȱ einerȱ derȱ Aufgabeȱ angemessenenȱ Lösungȱ gehörtȱ auch,ȱ dassȱ dieȱ Komplexitätȱ derȱAnwendungȱdenȱBenutzerȱnichtȱüberfordertȱundȱderȱBildschirmȱggf.ȱinȱmehreȬ reȱFensterȱbzw.ȱdieȱDialogeȱinȱeineȱlogischeȱAbfolgeȱmehrererȱSchritteȱzerlegtȱist.ȱ Dieȱ Reihenfolgeȱ derȱ Bildschirmformulareȱ undȱ derenȱ Aufbauȱ entsprechenȱ dabeiȱ demȱ Aufgabenablauf.ȱ Beispielsweiseȱ öffnetȱ inȱ einemȱ EȬMailprogrammȱ dieȱ AusȬ wahlȱderȱFunktionȱ„NeueȱNachrichtȱverfassen“ȱeinȱweiteresȱFormular,ȱinȱdemȱdieȱ Eingabefelderȱ fürȱ Empfänger,ȱ Kopie,ȱ Betreffȱ undȱ dieȱ eigentlicheȱ Nachrichtȱ anȬ geordnetȱsind.ȱȱ Dasȱ Verwendenȱ vonȱ demȱ Benutzerȱ vertrautenȱ Begriffenȱ undȱ Metaphernȱ unterȬ stütztȱ durchȱ Selbstbeschreibungsfähigkeitȱ undȱ Lernförderlichkeitȱ einȱ effizientesȱ Arbeiten.ȱ Soȱ istȱ dasȱ Symbolȱ einesȱ Papierkorbsȱ eineȱ gängigeȱ Metapher,ȱ dieȱ jederȱ sofortȱversteht.ȱEsȱistȱfürȱBenutzerȱklar,ȱdassȱsieȱnichtȱmehrȱbenötigteȱInformatioȬ nenȱzumȱLöschenȱinȱdenȱPapierkorbȱschiebenȱkönnenȱ(Abbildungȱ129).ȱ<br />
<br />
236ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
MehrfachauswahlȱmitȱHilfeȱderȱ Steuerungstasteȱ<br />
<br />
VerschiebenȱmitȱderȱMausȱinȱ den Papierkorb<br />
<br />
AnzeigeȱdesȱleerenȱPosteinȬ gangsȱalsȱRückmeldungȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ129:ȱAufgabenangemessenheitȱ amȱ Beispielȱ Löschenȱ vonȱ EȬMailsȱ [www.gowebtop.com]ȱ DieȱMöglichkeitȱderȱMehrfachauswahlȱvonȱObjektenȱmitȱHilfeȱderȱSteuerungstasteȱ gestattetȱes,ȱeineȱ(LöschȬ)ȱOperationȱaufȱmehrereȱObjekteȱgleichzeitigȱanzuwendenȱ undȱdieȱevtl.ȱmehrmaligeȱWiederholungȱdesselbenȱVorgangsȱzuȱvermeiden.ȱȱ Systeminterneȱ Vorgängeȱ werdenȱ dabeiȱ vomȱ Benutzerȱ ferngehalten.ȱ Alsȱ BestätiȬ gungȱgenügtȱes,ȱdenȱleerenȱPosteingangskorbȱanzuzeigen.ȱDasȱLöschenȱvonȱInforȬ mationenȱreduziertȱsichȱsoȱaufȱeineȱdemȱBenutzerȱbekannteȱAufgabenstellung,ȱzuȱ derȱ erȱ nurȱ dieȱ dafürȱ momentanȱ notwendigenȱ Informationenȱ erhält.ȱ Zusätzlicheȱ Dialogeȱ zeigtȱ dieȱ Applikationȱ erstȱ dannȱ an,ȱ wennȱ sieȱ unumgänglichȱ sindȱ (beiȬ spielsweiseȱ wennȱ dasȱ Löschenȱ nichtȱ möglichȱ wäre,ȱ daȱ eineȱ zuȱ verschiebendeȱ EȬ Mailȱgeradeȱgeöffnetȱist).ȱ Routineaufgaben,ȱwieȱetwaȱdasȱFilternȱeingehenderȱNachrichten,ȱsollteȱdasȱSystemȱ automatischȱerledigenȱoderȱaberȱdenȱBenutzerȱbeiȱderȱDefinitionȱwiederkehrenderȱ Sequenzenȱ vonȱ Arbeitsschrittenȱ durchȱ dieȱ Möglichkeitȱ zumȱ Aufzeichnenȱ vonȱ Makrosȱ(z.ȱB.ȱFilterregeln)ȱunterstützen.ȱȱ Dieȱ kognitiveȱ Lastȱ desȱ Benutzersȱ sinktȱ weiter,ȱ wennȱ dieȱ Applikationȱ Vorlagenȱ anbietet,ȱ sowieȱ Standardeinträge,ȱ alsoȱ wiederkehrendeȱ Einträge,ȱ selbsttätigȱ vorȬ nimmtȱ (wieȱ etwaȱ eineȱautomatischeȱSignaturȱamȱ Endeȱ einerȱ EȬMail).ȱ Dadurchȱ istȱ esȱleichter,ȱsichȱaufȱwichtigeȱElementeȱzuȱkonzentrieren.ȱ<br />
<br />
5.2.1.2 Selbstbeschreibungsfähigkeit „EinȱDialogȱistȱinȱdemȱMaßeȱselbstbeschreibungsfähig,ȱinȱdemȱfürȱdenȱBenutzerȱzuȱjederȱ Zeitȱ offensichtlichȱ ist,ȱ inȱ welchemȱ Dialog,ȱ anȱ welcherȱ Stelleȱ imȱ Dialogȱ sieȱ sichȱ befinden,ȱ welcheȱHandlungenȱunternommenȱwerdenȱkönnenȱundȱwieȱdieseȱausgeführtȱwerdenȱkönȬ nen.“ȱ<br />
<br />
5.2ȱDesignȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱ<br />
<br />
237ȱ<br />
<br />
JederȱDialog,ȱeinzelneȱDialogschritteȱundȱdarinȱmöglicheȱOptionenȱsindȱalsoȱideaȬ lerweiseȱdurchȱdieȱGestaltungȱderȱOberflächeȱundȱRückmeldungenȱdesȱDialogsysȬ temsȱ vonȱ alleineȱ erkenntlichȱ undȱ verständlich.ȱ Darüberȱ hinausȱ könnenȱ Benutzerȱ beiȱBedarfȱzusätzlicheȱErläuterungenȱanfordern.ȱ Eineȱ Möglichkeit,ȱ demȱ Benutzerȱ deutlichȱ zuȱ machen,ȱ inȱ welchemȱ Dialogȱ anȱ welȬ cherȱStelleȱerȱsichȱbefindetȱundȱwelcheȱHandlungenȱdortȱmöglichȱsind,ȱwarȱbereitsȱ inȱ Abbildungȱ 128ȱ zuȱ sehen:ȱ Aufȱ derȱ linkenȱ Seiteȱ derȱ Werkzeugleisteȱ identifiziertȱ einȱSymbolȱdenȱDialogȱalsȱRechtschreibkontrolle,ȱundȱaufȱderȱrechtenȱSeiteȱwerdenȱ dieȱHandlungsalternativenȱangeboten.ȱDieȱauffälligeȱblaueȱDarstellungȱdesȱgeradeȱ zuȱ überprüfendenȱ Wortesȱ imȱ Textȱ zeigtȱ dieȱ Positionȱ imȱ Dialogȱ an,ȱ undȱ dieȱ nochȱ folgendenȱProzessschritteȱsindȱanhandȱderȱrotȱangezeigtenȱWorteȱzuȱerkennen.ȱȱ Selbstbeschreibendȱbedeutetȱalso,ȱdassȱderȱBenutzerȱohneȱvorherigesȱAusprobierenȱ intuitivȱdieȱrichtigeȱWahlȱtrifft.ȱDazuȱnutztȱmanȱbeiȱderȱDialogführungȱbereitsȱvorȬ handenesȱ Wissenȱ desȱ Benutzers,ȱ etwaȱ dassȱ HTMLȬWebseitenȱ klickbareȱ SchaltfläȬ chenȱ enthalten,ȱ derenȱ Auswahlȱ bestimmteȱ Aktionenȱ auslösen.ȱ Beschriftetȱ manȱ Schaltflächenȱ mitȱ Wörternȱ wieȱ „Warenkorb“ȱ oderȱ „Jetztȱ Registrieren“ȱ bzw.ȱ demȱ Benutzerȱ vertrautenȱ Symbolenȱ fürȱ dieseȱ Begriffe,ȱ soȱ wirdȱ beimȱ Anklickenȱ eineȱ ganzȱbestimmteȱAktionȱerwartet.ȱDieȱSchaltflächeȱistȱsomitȱselbstbeschreibend.ȱȱ Abbildungȱ130ȱzeigtȱ eineȱselbstbeschreibendeȱ Schaltflächeȱ zumȱ Antwortenȱ aufȱ EȬ Mails.ȱ Eineȱ kurzeȱ Informationȱ überȱ dieȱ Funktion,ȱ welcheȱ erscheint,ȱ sobaldȱ derȱ Benutzerȱ mitȱ derȱ Mausȱ aufȱ dieȱ Funktionȱ deutetȱ (Tooltip),ȱ unterstütztȱ dabeiȱ dieȱ Selbstbeschreibungsfähigkeit.ȱ Wieȱ beiȱ allenȱ Textenȱ solltenȱ dieȱ Ausdrückeȱ ausȱ derȱ Spracheȱ desȱ Benutzersȱ undȱ derȱ jeweiligenȱ Domäneȱ gewähltȱ sein.ȱ Dieȱ ErläuterunȬ genȱ solltenȱ aufgabenbezogenȱ formuliertȱ seinȱ undȱ systemtechnischeȱ Begriffeȱ verȬ meiden.ȱ Sieȱ solltenȱ kurz,ȱ aberȱ auchȱ eindeutigȱ formuliertȱ sein;ȱ daȱ dieȱ Bedeutungȱ vonȱ Abkürzungenȱ nichtȱ immerȱ allenȱ Benutzernȱ klarȱ ist,ȱ solltenȱ manȱ sieȱ nurȱ mitȱ Bedachtȱeinsetzen.ȱ<br />
<br />
SelbsterklärendeȱSchaftflächeȱmitȱ x x<br />
<br />
eindeutigemȱSymbolȱ klarerȱBeschriftungȱ<br />
<br />
x<br />
<br />
Tooltip<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ130:ȱSelbstbeschreibungsfähigkeitȱ amȱ Beispielȱ Antwortenȱ aufȱ EȬMailsȱ [www.gowebtop.com]ȱ SofernȱEingabefelderȱinȱFormularenȱnichtȱdurchȱvorherigeȱBenutzereingabenȱoderȱ vomȱ Systemȱ generierteȱ Datenȱ sinnvollȱ vorbelegtȱ werdenȱ können,ȱ solltenȱ sieȱ demȱ Benutzerȱeindeutigȱmitteilen,ȱwelcheȱInformationenȱerȱdortȱaufȱwelcheȱWeiseȱeinȬ<br />
<br />
238ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
tragenȱkann,ȱundȱihnȱbeiȱderȱEingabeȱ(z.ȱB.ȱdurchȱautomatischeȱVorschlägeȱfürȱdieȱ Vervollständigungȱ(AutoȬSuggest))ȱunterstützenȱ(Abbildungȱ131).ȱ<br />
<br />
ErläuterungȱzurȱArtȱderȱerwartetenȱInformationen,ȱEingabemöglichkeitenȱ sowieȱUnterstützungȱbeiȱderȱEingabeȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ131:ȱSelbstbeschreibungsfähigkeitȱ amȱ Beispielȱ Eintragenȱ einerȱ EȬMailȬ adresseȱ[www.gowebtop.com]ȱ DieȱPositionȱinȱEingabeformularen,ȱinsbesondereȱinȱlängeren,ȱsollteȱsoȱdeutlichȱwieȱ möglichȱdargestelltȱsein.ȱNebenȱderȱautomatischenȱPlatzierungȱdesȱCursorsȱinȱdemȱ nächstenȱ auszufüllendenȱ Feldȱ kommtȱ z.ȱ B.ȱ eineȱ farblicheȱ Markierungȱ oderȱ eineȱ dezenteȱFormȱderȱUmrandungȱinȱFrageȱ(Abbildungȱ132ȱoben),ȱdieȱnochȱRaumȱfürȱ eineȱ Eskalationȱ lässt,ȱ sollteȱ derȱ Benutzerȱ Pflichtfelderȱ ohneȱ Eingabeȱ absendenȱ (Abbildungȱ132ȱunten).ȱ<br />
<br />
AnzeigeȱderȱPositionȱdurchȱȱ CursorȱundȱeckigeȱKlammernȱ<br />
<br />
Eskalationȱdurchȱroteȱȱ UmrandungȱundȱErläuterungȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ132:ȱSelbstbeschreibungsfähigkeitȱ amȱ Beispielȱ einesȱ RegistrierungsforȬ mularsȱ[www.gowebtop.com]ȱ Sollteȱ Benutzernȱ dieȱ Selbstbeschreibungsfähigkeitȱ derȱ Anwendungsoberflächeȱ nichtȱ ausreichen,ȱ soȱ kannȱ einȱ Hilfesystemȱ Auskunftȱ überȱ dieȱ generellenȱ EinsatzȬ möglichkeitenȱ undȱ denȱ Leistungsumfangȱ desȱ Systemsȱ sowieȱ (kontextsensitiv)ȱ ErȬ läuterungenȱzuȱeinemȱausgewähltenȱDialogȱbzw.ȱDialogschrittȱgeben.ȱ Auchȱ erwartungskonformȱ aufgebauteȱ Meldungenȱ tragenȱ mitȱ derȱ ihnenȱ innewohȬ nendenȱ Logikȱ zurȱ Selbsterklärungsfähigkeitȱ bei.ȱ Ohneȱ weitereȱ Erläuterungenȱ erȬ kennenȱ Benutzerȱ beispielsweise,ȱ dassȱ eineȱ Meldungȱ mitȱ einemȱ Symbolȱ inȱ Formȱ einesȱ Rufzeichensȱ inȱ einemȱ Dreieckȱ oderȱ einȱ roterȱ Textȱ einenȱ wichtigenȱ Hinweisȱ enthalten,ȱwährendȱeinȱIconȱmitȱeinemȱ„i“ȱaufȱblauemȱKreisȱaufȱeinȱHinweisfensterȱ hindeutet,ȱwelchesȱnurȱderȱInformationȱdientȱ(sieheȱKapitelȱ5.3.13ȱabȱSeiteȱ376).ȱȱ<br />
<br />
5.2ȱDesignȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱ<br />
<br />
239ȱ<br />
<br />
5.2.1.3 Erwartungskonformität DefinitionȱausȱderȱNormȱDINȱENȱISOȱ9241Ȭ110:2006ȱ:ȱ „Einȱ Dialogȱ istȱ erwartungskonform,ȱ wennȱ erȱ denȱ ausȱ demȱ Nutzungskontextȱ herausȱ vorȬ hersehbarenȱBenutzerbelangenȱsowieȱallgemeinȱanerkanntenȱKonventionenȱentspricht.“ȱ DasȱVerhaltenȱundȱdieȱDarstellungȱvonȱDialogenȱmüssenȱalsoȱmitȱdenȱErwartunȬ genȱ desȱ Benutzersȱ inȱ einerȱ bestimmtenȱ Nutzungssituationȱ übereinstimmenȱ undȱ innerhalbȱderȱApplikationȱgleichartigȱ(konsistent)ȱsein.ȱȱ Dieȱ Benutzererwartungenȱ resultierenȱ ausȱ dessenȱ Erfahrungenȱ inȱ einemȱ bestimmȬ tenȱ Nutzungszusammenhang.ȱ ZumȱBeispielȱ erwartetȱ einȱ Benutzerȱ inȱ einemȱ OnliȬ neȬShopȱ eineȱ gewisseȱ Funktionalitätȱ undȱ Warengruppierung,ȱ dieȱ demȱ entspricht,ȱ wasȱ erȱ entwederȱ inȱ einemȱ echtenȱ Ladengeschäftȱ oderȱ inȱ einemȱ anderenȱ OnlineȬ Shopȱbereitsȱgesehenȱhat.ȱ DialogeȱsolltenȱsichȱdieȱexistierendenȱSchemataȱsoȱweitȱwieȱmöglichȱzuȱnutzeȱmaȬ chen.ȱ Typischeȱ Einflussfaktorenȱ aufȱ dieȱ Erwartungshaltungȱ sindȱ dieȱ Ausbildungȱ (etwaȱfachlicheȱBezeichnungen),ȱdasȱArbeitsgebietȱ(etwaȱProzessabläufe)ȱundȱbisȬ herigeȱ Erfahrungenȱ imȱ Umgangȱ mitȱ denȱ Systemkomponentenȱ (etwaȱ Bedienungȱ vonȱ Betriebssystemfunktionen)ȱ oderȱ ähnlichenȱ Anwendungenȱ (etwaȱ VorläuferȬȱ oderȱWettbewerbsprodukte).312ȱ Insbesondereȱ sollteȱ immerȱ dasȱ fachlicheȱ Vokabularȱ undȱ nichtȱ systemtechnischeȱ Bezeichnungenȱ verwendetȱ werdenȱ (beispielsweiseȱ „Kundennummer“ȱ stattȱ „PriȬ märschlüsselȱ Kunde“)ȱ undȱ dieȱ Reihenfolgeȱ derȱ Dialogschritteȱ demȱ typischenȱ ArȬ beitsablaufȱentsprechenȱbzw.ȱsichȱsoȱweitȱwieȱmöglichȱvomȱBenutzerȱanȱseineȱErȬ wartungȱanpassenȱlassen.ȱȱ Auchȱ erwartenȱ dieȱ Benutzer,ȱ dassȱ sichȱ dieȱ Erscheinungȱ undȱ dasȱ Verhaltenȱ derȱ DialogelementeȱanȱbereitsȱBekanntes,ȱetwaȱausȱuntergeordnetenȱSoftwareschichtenȱ (z.ȱ B.ȱ Betriebssystem),ȱ bzw.ȱ allgemeineȱ Konventionenȱ anlehntȱ („externeȱ KonsisȬ tenz“).ȱ Soȱ sehenȱ beispielsweiseȱ dieȱ Symboleȱ fürȱ dieȱ Dateidialoge,ȱ Druckenȱ undȱ Hilfeȱ inȱ allenȱ Anwendungenȱ nahezuȱ identischȱ aus,ȱ Systemmeldungenȱ erscheinenȱ immerȱanȱderȱgleichenȱStelleȱ(inȱderȱMitteȱdesȱBildschirms),ȱdieȱSchaltflächenȱdarȬ aufȱ sindȱ inȱ einerȱ bestimmtenȱ Reihenfolgeȱ angeordnetȱ (Ja,ȱ Nein,ȱ Abbrechen),ȱ undȱ derȱ Inhaltȱ vonȱ Browserfensternȱ wirdȱ beiȱ allenȱ Internetapplikationenȱ durchȱ dasȱ DrückenȱderȱgleichenȱTasteȱaktualisiertȱ(„F5“).ȱȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 312ȱ Andreasȱ M.ȱ Heineckeȱ weistȱ daraufȱ hin,ȱ dassȱ derȱ Grundatzȱ derȱ ErwartungsȬ konformitätȱ zuȱ denȱanderenȱ Gestaltungsgrundsätzenȱ imȱ Widerspruchȱ stehenȱ kann,ȱ nämlichȱ dann,ȱ wennȱ beimȱ Benutzerȱ dieȱ Erwartungȱ durchȱ eineȱ längerȬ fristigeȱ Verwendungȱ vonȱ Softwareȱ mitȱ ergonomischenȱ Fehlernȱ geprägtȱ istȱ [Heineckeȱ2004,ȱS.ȱ172].ȱ<br />
<br />
240ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Dadurch,ȱ dassȱ Erscheinungȱ undȱ Verhaltenȱ innerhalbȱ derȱ Anwendungȱ oderȱ sogarȱ einerȱganzenȱFamilieȱvonȱAnwendungenȱdenȱgleichenȱGrundsätzenȱfolgenȱ(„interȬ neȱ Konsistenz“),ȱ lässtȱ sichȱ eineȱ Erwartungshaltungȱ formenȱ undȱ erfüllen.ȱ Auchȱ Zuordnungenȱ vonȱ Tastenkombinationenȱ zuȱ Aktionenȱ (Shortcuts)ȱ solltenȱ logischȱ undȱ konsistentȱ getroffenȱ werden,ȱ z.ȱ B.ȱ dieȱ Kombinationȱ ausȱ Steuerungstasteȱ undȱ „S“ȱ(„Save“),ȱumȱetwasȱzuȱsichernȱ(sieheȱSeiteȱ372).ȱ Abbildungȱ133ȱzeigtȱerwartungskonformȱgestalteteȱSymboleȱinȱeinerȱwebbasiertenȱ EȬMailȬAnwendung.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ133:ȱErwartungskonformitätȱamȱBeispielȱderȱBedeutungȱvonȱSymbolenȱ [www.gowebtop.com]ȱ BeiȱeinemȱKlickȱaufȱeineȱSchaltflächeȱerwartetȱderȱBenutzer,ȱdassȱeineȱAktionȱausȬ gelöstȱ wird,ȱ dieȱ inȱ einȱ bestimmtes,ȱ aufȱ derȱ Schaltflächeȱ zuȱ erkennendesȱ Ereignisȱ mündet,ȱ beispielsweiseȱ inȱ Abbildungȱ 134ȱ beiȱ einemȱ Klickȱ aufȱ dieȱ Schaltflächeȱ „New“,ȱ dassȱ sichȱ einȱ typischȱ aufgebautesȱ Bildschirmformularȱ fürȱ dasȱ Verfassenȱ neuerȱEȬMailsȱöffnet.ȱ ErwartungskonformesȱAuslösenȱderȱ Aktionȱ„NeueȱEȬMailȱverfassen“ȱ<br />
<br />
ErwartungskonformesȱEreignis:ȱneuesȱBildȬ schirmformularȱzumȱVerfassenȱöffnetȱsichȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ134:ȱErwartungskonformitätȱ amȱ Beispielȱ Verfassenȱ neuerȱ EȬMailsȱ [www.gowebtop.com]ȱ Manchmalȱ istȱ esȱ absehbar,ȱ dassȱ zwischenȱ demȱ Auslösenȱ einerȱ Aktionȱ undȱ demȱ EintretenȱdesȱintendiertenȱEreignissesȱeineȱlängereȱZeitȱvergehenȱwirdȱ(z.ȱB.ȱbeimȱ HerunterladenȱvonȱDateienȱoderȱumfangreichenȱRecherchenȱimȱDatenbestand).ȱInȱ diesemȱFallȱsollteȱdasȱSystemȱeineȱMeldungȱmitȱderȱangestoßenenȱAktion,ȱderȱgeȬ schätztenȱ Gesamtdauer,ȱ demȱ aktuellenȱ Bearbeitungsstandȱ sowieȱ derȱ geschätztenȱ Restdauerȱ generieren,ȱ soȱ dassȱ derȱ Benutzerȱ seineȱ Aufmerksamkeitȱ zwischenzeitȬ lichȱeinerȱanderenȱAufgabeȱzuwendenȱkann.ȱȱ FallsȱdieȱAnwendungȱabsehenȱkann,ȱdassȱdasȱangestrebteȱEreignisȱnichtȱoderȱnichtȱ innerhalbȱderȱvomȱBenutzerȱerwartetenȱüblichenȱZeitspanneȱeintretenȱwird,ȱsollteȱ<br />
<br />
5.2ȱDesignȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱ<br />
<br />
241ȱ<br />
<br />
dasȱ Dialogsystemȱ denȱ Benutzerȱ informieren,ȱ ausȱ welchemȱ Grundȱ dasȱ Ereignisȱ nichtȱbzw.ȱverzögertȱeintrittȱundȱggf.ȱHandlungsalternativenȱanbieten.ȱAndernfallsȱ würdeȱderȱBenutzerȱsichȱfragen,ȱobȱerȱdieȱAnwendungȱfalschȱbedientȱhatȱoderȱobȱ sieȱfehlerhaftȱist.ȱȱ<br />
<br />
5.2.1.4 Lernförderlichkeit DefinitionȱausȱderȱNormȱDINȱENȱISOȱ9241Ȭ110:2006ȱ:ȱ „Einȱ Dialogȱ istȱ lernförderlich,ȱ wennȱ erȱ denȱ Benutzerȱ beimȱ Erlernenȱ derȱ Nutzungȱ desȱ interaktivenȱSystemsȱunterstütztȱundȱanleitet.“ȱ LernförderlichȱistȱeineȱAnwendung,ȱwennȱsieȱdurchȱSelbstbeschreibungsfähigkeit,ȱ Erwartungskonformität,ȱ Fehlertoleranzȱ undȱ (kontextsensitive)ȱ Hilfefunktionenȱ zumȱ Ausprobierenȱ („LearningȬbyȬdoing“)ȱ ermutigtȱ sowieȱ einenȱ geführtenȱ ÜberȬ blickȱzumȱgesamtenȱLeistungsumfangȱ(GuidedȱTour)ȱundȱmodularisierteȱLerneinȬ heitenȱmitȱAnwendungsbeispielenȱ(Tutorials)ȱanbietet.ȱ Beispielsweiseȱ solltenȱ zentraleȱ Funktionenȱ einerȱ Webanwendungȱ stetsȱ anȱ promiȬ nenterȱStelleȱvorhandenȱsein,ȱdamitȱderȱBenutzerȱderenȱExistenzȱundȱPositionȱauȬ tomatischȱverinnerlicht.ȱAlsȱsehrȱeffektivȱbeimȱErlernenȱderȱBedeutungȱvonȱMetaȬ phernȱ habenȱ sichȱ Tooltipsȱ erwiesen.ȱ Welcheȱ Aktionȱ derȱ Benutzerȱ imȱ aktuellenȱ Kontextȱwählenȱkann,ȱmussȱintuitivȱerfassbarȱsein,ȱz.ȱB.ȱdurchȱ„Ausgrauen“ȱnichtȱ verfügbarerȱOptionenȱ(Abbildungȱ135).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ135:ȱLernförderlichkeitȱ amȱ Beispielȱ derȱ Verfügbarkeitȱ zentralerȱ FunkȬ tionenȱ[www.gowebtop.com]ȱ DieȱausgelöstenȱAktionenȱsolltenȱfürȱvergleichbareȱOperationenȱoderȱObjekteȱähnȬ lichȱablaufen.ȱEineȱVorschauȱüberȱdenȱgesamtenȱProzessȱundȱRückmeldungenȱzuȱ denȱeinzelnenȱProzessschrittenȱkönnenȱdemȱBenutzerȱdabeiȱhelfen,ȱeinȱVerständnisȱ vomȱ Ablaufȱ derȱ Funktionȱ zuȱ gewinnenȱ (z.ȱ B.ȱ Anfrageȱ wirdȱ übermittelt,ȱ Anfrageȱ wirdȱanalysiert,ȱDatenbestandȱwirdȱdurchsucht,ȱErgebnisȱwirdȱzusammengestellt,ȱ Antwortȱwirdȱübermittelt).ȱ Komplexereȱ Dialogeȱ kannȱ manȱ inȱ Teilschritteȱ zerlegen,ȱ umȱ dieȱ Komplexitätȱ zuȱ reduzieren,ȱ undȱ zuȱ jedemȱ Schrittȱ Hilfetexteȱ anzeigen.ȱ Zusätzlichȱ könnenȱ AssisȬ tenzprogrammeȱ (Wizards)ȱ unerfahreneȱ Benutzerȱ unterstützen.ȱ Wizardsȱ helfenȱ nichtȱ nurȱ zumȱ Zielȱ zuȱ kommen,ȱ sondernȱ lehrenȱ denȱ Benutzerȱ durchȱ ihrȱ Vorbild,ȱ welcheȱSchritteȱerforderlichȱsind,ȱumȱeineȱbestimmteȱAufgabeȱzuȱerfüllen.ȱȱ Kontextsensitiveȱ Hilfsmeldungen,ȱ dieȱ entwederȱ vomȱ Benutzerȱ angefordertȱ oderȱ vomȱSystemȱautomatischȱnachȱeinerȱbestimmtenȱZeitspanneȱbereitgestelltȱwerden,ȱ solltenȱamȱbestenȱauchȱmitȱdenȱentsprechendenȱTutorialsȱverlinktȱsein.ȱAufȱdieseȱ Weiseȱ bekommtȱ derȱ Benutzerȱ nichtȱ nurȱ eineȱ Hilfestellungȱ zurȱ Problemlösungȱ<br />
<br />
242ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
(„Wasȱmussȱichȱhierȱmachen?“),ȱsondernȱauchȱdieȱMöglichkeit,ȱeinȱVerständnisȱdesȱ zugrundeȱliegendenȱKonzeptsȱzuȱerwerbenȱ(„Warumȱmussȱichȱdasȱmachen?“).ȱ Auchȱ kannȱ dieȱ Applikationȱ vonȱ sichȱ aus,ȱ z.ȱ B.ȱ aufȱ derȱ Startseite,ȱ aufȱ neueȱ oderȱ seltenȱgenutzteȱFunktionenȱaufmerksamȱmachenȱundȱeinȱentsprechendesȱTutorialȱ anbieten.ȱ FürȱdieȱLernförderlichkeitȱvonȱsehrȱgroßerȱBedeutungȱistȱebenfalls,ȱobȱdasȱSystemȱ dieȱ Benutzerȱ zumȱ Ausprobierenȱ ermuntertȱ oderȱ obȱ Bedienfehlerȱ Katastrophenȱ auszulösenȱkönnen.ȱBeispieleȱsindȱdieȱimȱübernächstenȱKapitelȱgeschildertenȱPrüȬ fungenȱ vonȱ eingegebenenȱDatenȱ undȱausgewähltenȱ Aktionenȱaufȱ etwaigeȱ KonseȬ quenzenȱ vorȱ derenȱ Ausführung,ȱ undȱ dieȱ Implementierungȱ nichtȱ zerstörerischerȱ Funktionen.ȱ NichtȱzerstörerischeȱFunktionenȱlassenȱdieȱRücknahmeȱeinerȱoderȱmehrererȱAktioȬ nenȱzuȱundȱerlaubenȱesȱdadurchȱbeispielsweise,ȱProbebuchungenȱzuȱmachen,ȱwelȬ cheȱ dieȱ Originaldatenȱ (zunächst)ȱ unangetastetȱ lassen,ȱ oderȱ inȱ denȱ Papierkorbȱ geȬ schobeneȱEȬMailsȱwiederherzustellenȱ(Abbildungȱ136).ȱȱ<br />
<br />
MehrfachauswahlȱmitȱHilfeȱderȱ Steuerungstasteȱ VerschiebenȱmitȱderȱMausȱinȱ denȱPosteingangȱ<br />
<br />
AnzeigeȱdesȱleerenȱPapierkorbsȱ alsȱRückmeldungȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ136:ȱLernförderlichkeitȱ amȱ Beispielȱ Wiederherstellenȱ vonȱ EȬMailsȱ [www.gowebtop.com]ȱ<br />
<br />
5.2.1.5 Steuerbarkeit DefinitionȱausȱderȱNormȱDINȱENȱISOȱ9241Ȭ110:2006ȱ:ȱ „EinȱDialogȱistȱsteuerbar,ȱwennȱderȱBenutzerȱinȱderȱLageȱist,ȱdenȱDialogablaufȱzuȱstartenȱ sowieȱseineȱRichtungȱundȱGeschwindigkeitȱzuȱbeeinflussen,ȱbisȱdasȱZielȱerreichtȱist.“ȱ FürȱAnwendungenȱmitȱgrafischerȱOberflächeȱbedeutetȱdiesȱzunächst,ȱdassȱBenutȬ zerȱunterschiedlicheȱProgrammeȱundȱverschiedeneȱFensterȱinnerhalbȱeinerȱAppliȬ kationȱ aktivierenȱ undȱ zwischenȱ ihnenȱ wechselnȱ können.ȱ Idealerweiseȱ unterstütztȱ eineȱAnwendungȱauchȱdenȱAustauschȱvonȱDatenȱzumindestȱzwischenȱdenȱzuȱihrȱ gehörendenȱ Fenstern.ȱ Abbildungȱ 137ȱ zeigtȱ einȱ Beispiel,ȱ inȱ welchemȱ EȬMailȬ<br />
<br />
5.2ȱDesignȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱ<br />
<br />
243ȱ<br />
<br />
adressenȱ ausȱ derȱ Kontaktlisteȱ undȱ Termindatenȱ ausȱ demȱ Terminkalenderȱ perȱ DragȬandȬDropȱ inȱ einȱ Adressfeldȱ bzw.ȱ denȱ Anhangȱ einerȱ EȬMailȱ übernommenȱ werden.ȱ<br />
<br />
ÜbernahmeȱvonȱTermindatenȱinȱ denȱAnhangȱ<br />
<br />
ÜbernahmeȱvonȱEȬMailadressenȱ inȱeinȱAdressfeldȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ137:ȱSteuerbarkeitȱ amȱ Beispielȱ derȱ Fenstertechnikȱ [www.gowebȬ top.com]ȱ ZurȱKontrolleȱdesȱBenutzersȱgehörtȱauch,ȱdassȱerȱAbfolgeȱundȱTempoȱderȱDialogȬ schritteȱ soȱ weitȱ wieȱ realisierbarȱ selbstȱ bestimmenȱ kann.ȱ Imȱ obigenȱ Beispielȱ istȱ esȱ ihmȱetwaȱvölligȱfreigestellt,ȱinȱwelcherȱReihenfolgeȱundȱGeschwindigkeitȱerȱbeimȱ Verfassenȱ einerȱ neuenȱ Nachrichtȱ dieȱ einzelnenȱ Felderȱ desȱ Bildschirmformularsȱ ausfüllt.ȱȱ IdealerweiseȱlassenȱsichȱAktionenȱaufȱmehrereȱArtenȱanstoßen,ȱumȱdemȱBenutzerȱ dieȱ Steuerungȱ derȱ Applikationȱ entsprechendȱ seinesȱ individuellenȱ mentalenȱ MoȬ dellsȱzuȱerlauben.ȱSoȱlassenȱsichȱbeispielsweiseȱneueȱEinträgeȱinȱeinerȱKontaktlisteȱ aufȱunterschiedlichenȱWegenȱanlegenȱ(Abbildungȱ138).ȱȱ AuswahlȱdesȱMenüpunktsȱ<br />
<br />
VerschiebenȱeinerȱEȬMailȱ<br />
<br />
AuswahlȱderȱSchaltflächeȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ138:ȱSteuerbarkeitȱ amȱ Beispielȱ Anlegenȱ einesȱ Kontaktesȱ [www.gowebȬ top.com]ȱ Steuerbarkeitȱbedeutetȱauch,ȱesȱBenutzernȱleichtȱzuȱmachen,ȱEingabenȱzuȱkorrigieȬ ren.ȱJederȱLeser,ȱderȱschonȱeinmalȱonlineȱÜberweisungenȱgetätigtȱoderȱeineȱelektȬ ronischeȱGrußkarteȱverschicktȱhat,ȱkenntȱderenȱVorschaufunktionen,ȱdieȱesȱgestatȬ<br />
<br />
244ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ten,ȱEingabenȱzuȱüberprüfenȱundȱggf.ȱvorȱderȱAusführungȱzuȱkorrigieren.ȱDiesȱistȱ beiȱ allenȱ Funktionenȱ erforderlich,ȱ dieȱ nichtȱ widerrufenȱ werdenȱ können;ȱ inȱ allenȱ anderenȱ Fällenȱ istȱ eineȱ komfortableȱ Möglichkeitȱ zumȱ Editierenȱ sinnvoller.ȱ Wirdȱ etwaȱimȱobigenȱBeispielȱ(sieheȱAbbildungȱ138)ȱeinȱKontaktȱdirektȱausȱeinerȱEȬMailȱ perȱDragȬandȬDropȱinȱdieȱKontaktlisteȱaufgenommen,ȱsoȱistȱderȱNameȱimȱfolgenȬ denȱDialogȱbereitsȱausgewähltȱundȱlässtȱsichȱsofortȱüberarbeiten.ȱȱ Daȱ sichȱ dieȱ Anwendungȱ nachȱ demȱ Arbeitsablaufȱ desȱ Benutzersȱ richtenȱ sollȱ undȱ nichtȱ umgekehrt,ȱ solltenȱ sichȱ Vorgängeȱ möglichstȱ jederzeitȱ unterbrechenȱ undȱ zuȱ einemȱ späterenȱ Zeitpunktȱ imȱ gleichenȱ Bearbeitungsstandȱ wiederȱ aufnehmenȱ lasȬ senȱ(Abbildungȱ139).ȱȱ<br />
<br />
SpeichernȱalsȱEntwurfȱ<br />
<br />
AblageȱimȱEntwurfsordnerȱ<br />
<br />
EditierenȱundȱSendenȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ139:ȱSteuerbarkeitȱ amȱ Beispielȱ derȱ Unterbrechungȱ undȱ WiederaufnahȬ meȱ[www.gowebtop.com]ȱ Weitereȱ Aspektȱ sindȱ dieȱ Optionen,ȱ ggf.ȱ mehrereȱ Dialogschritteȱ zusammenfassenȱ (sieheȱAbbildungȱ129,ȱSeiteȱ236),ȱwiederholenȱoderȱzurücknehmenȱzuȱkönnen.ȱBeiȱ Schritten,ȱ derenȱ Auswirkungenȱ sichȱ nichtȱ rückgängigȱ machenȱ lassen,ȱ mussȱ derȱ BenutzerȱvorȱderȱAusführungȱaufȱdieȱKonsequenzenȱderȱAktionȱhingewiesenȱundȱ seineȱexpliziteȱZustimmungȱeingeholtȱwerdenȱ(sieheȱAbbildungȱ140,ȱSeiteȱ245).ȱȱ<br />
<br />
5.2ȱDesignȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱ<br />
<br />
245ȱ<br />
<br />
5.2.1.6 Fehlertoleranz „Einȱ Dialogȱ istȱ fehlertolerant,ȱ wennȱ dasȱ beabsichtigteȱ Arbeitsergebnisȱ trotzȱ erkennbarȱ fehlerhafterȱEingabenȱentwederȱmitȱkeinemȱoderȱmitȱminimalemȱKorrekturaufwandȱseitensȱ desȱBenutzersȱerreichtȱwerdenȱkann.“ȱ Dasȱ Fehlermanagementȱ umfasstȱ ausȱ Dialogsichtȱ dasȱ Vermeiden,ȱ Erkennen,ȱ MelȬ denȱundȱKorrigierenȱvonȱFehlern.ȱDieȱkorrekturärmstenȱFehlerȱsindȱdiejenigen,ȱdieȱ nichtȱ gemachtȱ werden.ȱ Deshalbȱ sollteȱ derȱ Fehlervermeidungȱ eineȱ hoheȱ Prioritätȱ eingeräumtȱwerden.ȱ Dieseȱ schließtȱ Systemfehlerȱ undȱ Benutzerfehlerȱ ein.ȱ FunktioȬ nalitätenȱsollteȱdieȱAnwendungȱimmerȱnurȱimȱKontextȱanbietenȱ(sieheȱAbbildungȱ 135,ȱ Seiteȱ 241)ȱ undȱ dieȱ Auswirkungenȱ jeglicherȱ Benutzeraktionȱ solltenȱ vorȱ ihrerȱ Ausführungȱ simuliertȱ werden,ȱ umȱ vorhersehbareȱ Systemfehlerȱ oderȱ irreversibleȱ Konsequenzenȱ erkennenȱ zuȱ können.ȱ Bildschirmformulareȱ solltenȱ sichȱ beispielsȬ weiseȱnurȱöffnenȱoderȱDownloadsȱstarten,ȱwennȱgenügendȱfreieȱKapazitätȱaufȱdemȱ Speichermediumȱvorhandenȱist,ȱumȱdieȱDatenȱanschließendȱauchȱzuȱspeichern.ȱȱ Benutzeraktionenȱ solltenȱ sichȱ soȱ weitȱ wieȱ möglichȱ rückgängigȱ machenȱ lassen.ȱ Wennȱsieȱdirektȱ(z.ȱB.ȱLöschenȱvonȱDatenȱ(Abbildungȱ140ȱlinks))ȱoderȱindirektȱ(z.ȱ B.ȱVerlassenȱdesȱFormularsȱohneȱÄnderungenȱgesichertȱzuȱhabenȱ(Abbildungȱ140ȱ rechts))ȱ destruktiveȱ Auswirkungenȱ aufȱ Datenȱ haben,ȱ sollteȱ derȱ Benutzerȱ vorȱ derȱ AusführungȱgewarntȱundȱseinȱEinverständnisȱeingeholtȱwerden.ȱȱ<br />
<br />
LöschenȱvonȱDatenȱ VerlassenȱdesȱFormularsȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ140:ȱFehlertoleranzȱamȱBeispielȱderȱSpeicherungsanfrageȱbeiȱEntwürfenȱ [www.gowebtop.com]ȱ Nebenȱ einerȱselbsterklärungsfähigenȱ Anwendungsoberflächeȱtragenȱ insbesondereȱ Eingabehilfenȱ dazuȱ bei,ȱ fehlerhafteȱ Einträgeȱ inȱ Bildschirmformularenȱ zuȱ vermeiȬ den.ȱ Diesȱ geschiehtȱ etwaȱ durchȱ automatischeȱ Datenübernahmeȱ (z.ȱ B.ȱ perȱ DragȬ andȬDrop),ȱ durchȱ mithilfeȱ regulärerȱAusdrückeȱ definierteȱFormatierungsvorlagenȱ oderȱVorschlägenȱfürȱdieȱVervollständigungȱ(Autovervollständigen,ȱAutoȬSuggest)ȱ vonȱEinträgenȱ(sieheȱAbbildungȱ131,ȱSeiteȱ238).ȱ DieȱFehlererkennungȱsollteȱsoȱfrühȱwieȱmöglichȱerfolgen.ȱEinigeȱFehlerȱlassenȱsichȱ bereitsȱ imȱ Momentȱ derȱ Eingabeȱ aufȱ Grundȱ vonȱ Gültigkeitsregelnȱ (z.ȱ B.ȱ ZeichenȬ mengen,ȱWertebereicheȱetc.)ȱerkennen.ȱDieȱApplikationȱverweigertȱinȱdiesenȱFällenȱ dieȱAnnahmeȱdesȱZeichensȱundȱzeigtȱeineȱdemȱBenutzerȱverständlicheȱFehlermelȬ dungȱan.ȱȱ MancheȱPrüfungenȱlassenȱsichȱerstȱbeimȱVerlassenȱdesȱjeweiligenȱFeldesȱoderȱAbȬ sendenȱdesȱjeweiligenȱFormularsȱdurchführen,ȱetwaȱaufȱEinhaltungȱeinesȱFormatsȱ<br />
<br />
246ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
wieȱ beiȱ EȬMailadressenȱ undȱ Datumsangabenȱ oderȱ aufȱ Vollständigkeitȱ wieȱ beiȱ Pflichtfeldern.ȱDieȱAnwendungȱsollteȱdannȱentwederȱeineȱ(teilȬ)ȱautomatischeȱKorȬ rekturȱdurchführenȱoderȱdieȱStelleȱdeutlichȱmarkierenȱundȱdemȱBenutzerȱeineȱverȬ ständlicheȱFehlermeldungȱanzeigen.ȱȱ WennȱBenutzereingriffeȱzurȱFehlerbehebungȱerforderlichȱsind,ȱsollteȱes,ȱfallsȱmögȬ lich,ȱdemȱMenschenȱüberlassenȱwerden,ȱwannȱerȱdieȱÄnderungenȱvornimmt,ȱd.ȱh.ȱ dieȱ Fehlerȱ werdenȱ gekennzeichnetȱ undȱ erläutert,ȱ könnenȱ aberȱ vomȱ Benutzerȱ vorȱ demȱ Verlassenȱ desȱ Bildschirmformularsȱ inȱ beliebigerȱ Reihenfolgeȱ bearbeitetȱ werȬ denȱ(sieheȱAbbildungȱ141).ȱIstȱesȱzwingendȱnotwendig,ȱFehlerȱsofortȱimȱAnschlussȱ anȱeineȱBenutzeraktionȱzuȱbeheben,ȱsoȱsollteȱauchȱdieȱEingabemarkeȱimȱjeweiligenȱ Feldȱstehen.ȱ Logischeȱ Fehlerȱ lassenȱ sichȱ grundsätzlichȱ erstȱ beiȱ Verarbeitungȱ derȱ (FormularȬ)ȱ Datenȱentdecken.ȱAuchȱbeiȱihnenȱgiltȱdasȱPrinzipȱderȱvorausschauendenȱPrüfung.ȱ Dasȱ Kontrollierenȱ derȱ Pflichtfelderȱ inȱ jedemȱ einzelnenȱ Schrittȱ einesȱ mehrstufigenȱ Dialogsȱ (etwaȱ beiȱ einemȱ Kauf)ȱ verhindert,ȱ dassȱ derȱ Benutzerȱ Arbeitsschritteȱ ausȬ führt,ȱ dieȱ sichȱ späterȱ aufȱ Grundȱ desȱ Fehlersȱ alsȱ unnützȱ erweisen.ȱ Werdenȱ Fehlerȱ erstȱ beiȱ derȱ Verarbeitungȱ vonȱ Formulardatenȱ entdeckt,ȱ sollteȱ derenȱ Korrekturȱ möglichȱ sein,ȱ ohneȱ andereȱ Datenȱ desȱ Formularsȱ erneutȱ eintragenȱ zuȱ müssenȱ (geȬ zielteȱFehlerkorrektur)ȱȱ Alleȱ Fehlermeldungenȱ erscheinenȱ sofortȱ nachȱ Entdeckungȱ desȱ Problemsȱ undȱ zeichnenȱ sichȱ durchȱ Konsistenzȱ inȱ Position,ȱ Struktur,ȱ Erscheinungȱ undȱ Verhaltenȱ aus.ȱDieseȱerläuternȱdemȱBenutzerȱinȱseinerȱSpracheȱdieȱUrsacheȱdesȱFehlers,ȱLöȬ sungsmöglichkeitenȱundȱbietenȱggf.ȱweiterführendeȱInformationenȱoderȱeineȱ(teilȬ)ȱ automatischeȱKorrekturȱan.ȱFehlerhafteȱFelderȱsolltenȱinȱeinemȱFormularȱdeutlichȱ gekennzeichnetȱ seinȱ undȱ aufȱ verständlicheȱ Weiseȱ dieȱ Fehlerursacheȱ angebenȱ (Abbildungȱ141),ȱundȱbesserȱnochȱzusätzlichȱeineȱErläuterung,ȱdurchȱwelcheȱKorȬ rekturȱderȱBenutzerȱdenȱFehlerȱbehebenȱkann.ȱ<br />
<br />
Differenzierteȱundȱ aussagekräftigeȱ Meldungenȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ141:ȱFehlertoleranzȱ amȱ Beispielȱ differenzierterȱ Fehlermeldungenȱ beiȱ Formularenȱ[www.gowebtop.com]ȱ<br />
<br />
5.2ȱDesignȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱ<br />
<br />
247ȱ<br />
<br />
IdealerweiseȱerklärenȱdieseȱMeldungenȱnichtȱnurȱdieȱUrsacheȱundȱBehebungsmögȬ lichkeitenȱ differenziert313,ȱ sondernȱ bietenȱ auchȱ Optionenȱ fürȱ dieȱ Fehlerkorrekturȱ anȱ(sieheȱAbbildungȱ128,ȱSeiteȱ235)ȱoderȱübernehmenȱdasȱKorrigierenȱsogarȱselbstȬ ständig.ȱDieȱautomatischeȱKorrekturȱsollteȱdemȱBenutzerȱaufȱWunschȱerklärtȱwerȬ denȱundȱmussȱsichȱrückgängigȱmachenȱbzw.ȱkomplettȱdeaktivierenȱlassen,ȱdaȱu.ȱU.ȱ gewollteȱundȱmöglicheȱEingabenȱfälschlicherweiseȱalsȱFehlerȱ(falseȱpositive)ȱklassiȬ fiziertȱwerdenȱkönnten.ȱ Dasȱ Behebenȱ vonȱ Fehlernȱ durchȱ denȱ Benutzerȱ geschiehtȱ durchȱ dieȱ Rücknahmeȱ einerȱ Aktionȱ (Undo)ȱ oderȱ dieȱ Korrekturȱ derȱ Eingabeȱ inȱ einȱ Formularfeld,ȱ welcheȱ derȱ Benutzerȱ vornehmenȱ könnenȱ muss,ȱ ohneȱ dasȱ gesamteȱ Formularȱ nochmalsȱ ausfüllenȱzuȱmüssenȱ(gezielteȱKorrektur,ȱAbbildungȱ142).ȱ KorrekteȱDatenȱȱ bleibenȱerhaltenȱ GezielteȱKorrekturȱȱ vonȱFehlernȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ142:ȱFehlertoleranzȱamȱBeispielȱgezielterȱFehlerkorrekturȱ[www.gowebȬ top.com]ȱ<br />
<br />
5.2.1.7 Individualisierbarkeit „EinȱDialogȱistȱindividualisierbar,ȱwennȱBenutzerȱdieȱMenschȬSystemȬInteraktionȱundȱdieȱ DarstellungȱvonȱInformationenȱändernȱkönnen,ȱumȱdieseȱanȱihreȱindividuellenȱFähigkeitenȱ undȱBedürfnisseȱanzupassen.“ȱ Dieȱ Möglichkeitȱ zumȱ Anpassenȱ anȱ dieȱ Präferenzenȱ desȱ Benutzersȱ erhöhtȱ dieȱ ZuȬ gänglichkeitȱderȱAnwendungȱ(sieheȱKapitelȱ2.2ȱabȱSeiteȱ37)ȱundȱerlaubtȱdurchȱdieȱ Speicherungȱ derȱ Vorgabenȱ einȱ effizienteresȱ Arbeiten.ȱ Typischeȱ Einstellungenȱ traȬ genȱderȱHeterogenitätȱderȱBenutzerȱinȱfolgendenȱBereichenȱRechnung:ȱ x<br />
<br />
ZugangsgeräteȱundȱverfügbareȱDatenübertragungsratenȱ(z.ȱB.ȱdurchȱAnȬ passenȱvonȱGrößeȱundȱStrukturȱdesȱArbeitsbereichsȱoderȱArtȱundȱQualitätȱ zuȱübertragenderȱMedienobjekte)ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 313ȱ Eineȱ Ausnahmeȱ bildenȱ Meldungenȱ beiȱ fehlerhaftenȱ Anmeldeversuchen.ȱ Umȱ AccountȬHarvestingȱ (alsoȱ dasȱ ȈErntenȈȱ vonȱ Zugängenȱ zuȱ fremdenȱ BenutzerȬ konten)ȱzuȱerschweren,ȱdarfȱwederȱausȱdemȱMeldungstextȱnochȱausȱdenȱinȱderȱ URLȱmitgegebenenȱParameternȱhervorgehen,ȱobȱderȱBenutzernamenȱoderȱdasȱ Passwortȱ ungültigȱ waren.ȱ Amȱ bestenȱ eignetȱ sichȱ derȱ einheitlicheȱ Hinweis,ȱ dassȱBenutzernameȱundȱPasswortȱnichtȱübereinstimmen.ȱ<br />
<br />
248ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ x<br />
<br />
x x x<br />
<br />
x<br />
<br />
körperlicheȱFähigkeitenȱ(z.ȱB.ȱdurchȱErsetzenȱakustischerȱSignaleȱmitȱviȬ suellenȱDarstellungenȱundȱWahlȱvonȱSchriftgrößenȱoderȱAbstimmenȱderȱ MausȬȱundȱTastatursensitivität)ȱ geistigeȱFähigkeitenȱ(z.ȱB.ȱdurchȱEinstellenȱderȱDialoggeschwindigkeit)ȱ Spracheȱ(z.ȱB.ȱdurchȱSprachwahlȱfürȱSystemmeldungen,ȱMenüs,ȱSchaltfläȬ chenȱetc.)ȱ VorwissenȱimȱBereichȱderȱAnwendungȱ(z.ȱB.ȱdurchȱEinsteigerȬȱoderȱExperȬ tenmodusȱoderȱindividuellesȱAnpassenȱvonȱMenüeinträgen,ȱWerkzeugenȱ undȱdesȱUmfangsȱvonȱErläuterungenȱbzw.ȱSystemmeldungen)ȱ Arbeitsorganisation,ȱGewohnheitenȱundȱVorliebenȱdesȱBenutzerȱ(z.ȱB.ȱauȬ tomatisierteȱProzesseȱbzw.ȱMakros,ȱAnordnungȱundȱGrößeȱderȱFensterȱ oderȱFarbwahl)ȱ<br />
<br />
AuswahlȱderȱKategorieȱ ExplizitesȱEinstellenȱ derȱPräferenzenȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ143:ȱIndividualisierbarkeitȱamȱBeispielȱallgemeinerȱEȬMailȬPräferenzenȱ [www.gowebtop.com]ȱ Nebenȱ demȱ explizitenȱ Einstellenȱ vonȱ Präferenzenȱ (Abbildungȱ 143)ȱ kannȱ dieȱ AnȬ wendungȱsichȱauchȱdasȱVerhaltenȱdesȱBenutzersȱmerken,ȱz.ȱB.ȱdieȱvonȱihmȱbevorȬ zugteȱ Auswahlȱ vonȱ Bildschirmelementenȱ sowieȱ derenȱ Anordnungȱ undȱ Größe,ȱ wobeiȱ sichȱ dieȱ Menüleisteȱ jeȱ nachȱ Fenstergrößeȱ automatischȱ anpasstȱ (Abbildungȱ 144).ȱBeimȱnächstenȱBesuchȱzeigtȱdieȱWebȬSiteȱdieȱElementeȱgenausoȱan,ȱwieȱmanȱ sieȱzuletztȱhinterlassenȱhatte.ȱ DieseȱintuitiveȱFormȱderȱIndividualisierungȱ(Dashboard314)ȱverwendenȱmittlerweiȬ leȱdieȱmeistenȱWebȱ2.0ȱPortale.315ȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 314ȱ Dashboardȱ(engl.)ȱ=ȱInstrumententafel,ȱArmaturenbrett.ȱ 315ȱ BeispielsweiseȱiGoogleȱ(sieheȱhttp://www.google.de/ig).ȱ<br />
<br />
5.2ȱDesignȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱ<br />
<br />
249ȱ<br />
<br />
Auswahl,ȱPositionierungȱ undȱGrößeȱderȱFensterȱ<br />
<br />
Automatischeȱ Anpassungȱderȱ Menüleistenȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ144:ȱIndividualisierbarkeitȱ amȱ Beispielȱ EȬMailȬSoftwareȱ [www.gowebȬ top.com]ȱ Kritischȱ zuȱ berücksichtigenȱ ist,ȱ dassȱ Individualisierungsoptionenȱ mitȱ anderenȱ Grundsätzenȱ inȱ Konfliktȱ geratenȱ können,ȱ z.ȱ B.ȱ mitȱ derȱ Lernförderlichkeit,ȱ AufgaȬ benangemessenheitȱ undȱ Steuerbarkeit.ȱ Soȱ kannȱ einȱ Übermaßȱ anȱ EinstellmöglichȬ keitenȱdenȱBenutzerȱverwirren,ȱundȱdasȱAnpassenȱeinerȱWerkzeugȬȱoderȱMenüleisȬ teȱ kannȱ dazuȱ führen,ȱ dassȱ untergeordneteȱ Funktionenȱ verschwinden,ȱ dieȱ derȱ Benutzerȱ zuȱ einemȱ späterenȱ Zeitpunktȱ benötigtȱ undȱ nichtȱ mehrȱ wiederȱ findet.ȱ Deshalbȱ solltenȱ weitgehendeȱ Individualisierungsmöglichkeitenȱ nurȱ inȱ einemȱ ExȬ pertenmodusȱverfügbarȱsein,ȱderȱBenutzerȱaufȱetwaigeȱKonsequenzenȱhingewiesenȱ werdenȱ undȱ sichȱ alleȱ Einstelllungenȱ einerȱ Kategorieȱ perȱ Knopfdruckȱ wiederȱ inȱ einenȱdefiniertenȱAusgangszustandȱ(Default)ȱzurücksetzenȱlassen.ȱ<br />
<br />
5.2.2<br />
<br />
Anwendung der Grundsätze<br />
<br />
BisherȱzeichnetenȱsichȱDesktopsystemeȱmeistȱdurchȱeineȱbessereȱDialoggestaltungȱ alsȱ Webanwendungenȱ aus,ȱ weilȱ dieȱ verfügbarenȱ Technologienȱ sichȱ dafürȱ eherȱ eignetenȱundȱeinenȱgeringerenȱImplementierungsaufwandȱerforderten.ȱ WieȱdieȱvorherigenȱBeispieleȱgezeigtȱhaben,ȱlassenȱsichȱaberȱheutzutageȱwebbasierȬ teȱApplikationenȱentwickeln,ȱdieȱDesktopanwendungenȱhinsichtlichȱFunktionalitätȱ undȱQualitätȱderȱDialogführungȱinȱNichtsȱnachstehen.ȱȱ Dieseȱ „reichhaltigen“ȱ Internetapplikationenȱ (Richȱ Internetȱ Applications,ȱ RIAs)ȱ vereinenȱdieȱVorteileȱvonȱWebapplikationenȱ(insbesondereȱhoheȱPortabilität,ȱkeineȱ Versionskonflikteȱ sowieȱ clientseitigȱ keinȱ Installationsaufwand)ȱ mitȱ denenȱ klassiȬ scherȱ Desktopanwendungenȱ (insbesondereȱ ausgereifteȱ Dialoggestaltungȱ mitȱȱ<br />
<br />
250ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
modernenȱ Interaktionstechniken,ȱ höhereȱ Reaktionsgeschwindigkeitȱ beiȱ BenutzerȬ aktionenȱsowieȱLauffähigkeitȱinȱsichererȱUmgebungȱ(BrowserȱSandbox)ȱundȱauchȱ offline).ȱȱ RIAsȱsindȱnichtȱnurȱeineȱAlternativeȱzuȱlokalenȱInstallationen,ȱsondernȱeignenȱsichȱ inȱ besondererȱ Weiseȱ fürȱ mobileȱ undȱ eingebetteteȱ Geräteȱ wieȱ etwaȱ Mobiltelefoneȱ undȱNavigationssysteme.ȱ Daherȱ istȱ esȱ wahrscheinlich,ȱ dassȱ sichȱ RIAsȱ trotzȱ einigerȱ Nachteileȱ (insbesondereȱ beiȱ derȱ Umsetzungȱ derȱ Barrierefreiheitȱ sowieȱ VerfügbarkeitsȬ,ȱ SicherheitsȬȱ undȱ Kompatibilitätsproblemeȱ beiȱ PlugȬInsȱ undȱ Browsern)ȱ weiterȱ verbreitenȱ undȱ vielȬ leichtȱsogarȱinȱeinigenȱJahrenȱdieȱdominierendeȱArtȱvonȱSoftwareȱdarstellenȱkönnȬ ten.ȱ Entsprechendȱ werdenȱ dieȱ obenȱ vorgestellten,ȱ ursprünglichȱ fürȱ Desktopsystemȱ entwickeltenȱGrundsätzeȱderȱDialogführungȱauchȱfürȱWebtopsystemeȱundȱandereȱ „reichhaltige“ȱ Webangeboteȱ relevantȱ sein,ȱ undȱ seitensȱ derȱ Benutzerȱ werdenȱ dieȱ ErwartungenȱundȱAnforderungenȱanȱdieȱDialoggestaltungȱsukzessiveȱsteigen.ȱȱ Beiȱ Internetapplikationenȱkommtȱ derȱ Benutzerzufriedenheitȱ sogarȱ eineȱ besondersȱ großeȱBedeutungȱzu,ȱdennȱimȱGegensatzȱzuȱlokalenȱInstallationenȱistȱeinȱalternatiȬ vesȱAngebotȱnurȱwenigeȱKlicksȱentfernt,ȱundȱinsbesondereȱimȱWebȱ2.0ȱistȱderȱBeȬ nutzerȱnichtȱnurȱeinȱ(potentieller)ȱKunde,ȱsondernȱerȱbeeinflusstȱmitȱseinenȱBeiträȬ genȱ (Userȱ Generatedȱ Content,ȱ UGC)ȱ maßgeblichȱ dieȱ Attraktivitätȱ undȱ denȱ Erfolgȱ einerȱWebpräsenz.ȱ EffizienzȱundȱZufriedenstellungȱderȱBenutzerȱsindȱauchȱabhängigȱvonȱdenȱtechniȬ schenȱ Möglichkeiten.ȱ Einȱ zentralerȱ Bestandteilȱ desȱ Webȱ 2.0ȱ istȱ dasȱ dynamischeȱ Nachladenȱ vonȱ Inhaltenȱ perȱ AJAX.ȱ Daȱ sichȱ mitȱ dieserȱ Technikȱ Datenȱ asynchronȱ nachladenȱ lassen,ȱ könnenȱ selektivȱ diejenigenȱ Bildschirmelementeȱ ausgetauschtȱ werden,ȱwelcheȱauchȱtatsächlichȱneuenȱInhaltȱdarstellen.ȱSoȱverringernȱsichȱReakȬ tionszeitenȱaufȱEingaben,ȱundȱdieȱAufmerksamkeitȱderȱBenutzerȱwirdȱautomatischȱ aufȱdieȱneuenȱInformationenȱgelenkt.ȱȱ RIAȱerfordernȱalsoȱdenȱEinsatzȱvonȱdynamischenȱund/ȱoderȱproprietärenȱTechnoȬ logienȱ wieȱ AJAXȱ undȱ Adobeȱ Flashȱ bzw.ȱ derenȱ effizienteȱ Entwicklungȱ aufȱ diesenȱ Technologienȱ beruhendeȱ Toolkitsȱ undȱ Frameworksȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ Yahooȱ Userȱ InterfaȬ ce316,ȱ Dojo317ȱ oderȱ Prototype318,ȱ OpenLaszlo319ȱ oderȱ Adobeȱ Flex320ȱ bzw.ȱ MSȱ SilverȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 316ȱ Sieheȱhttp://www.developer.yahoo.com/yui/.ȱ 317ȱ Sieheȱhttp://dojotoolkit.org/.ȱ 318ȱ Sieheȱhttp://www.prototypejs.org/.ȱ 319ȱ Sieheȱhttp://openlaszlo.org/.ȱ 320ȱ Sieheȱhttp://www.adobe.com/de/products/flex/.ȱ<br />
<br />
5.2ȱDesignȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱ<br />
<br />
251ȱ<br />
<br />
light321ȱ u.ȱ v.ȱ m.ȱ Dieseȱ stellen,ȱ ähnlichȱ wieȱ Programmbibliotheken,ȱ standardisierteȱ Komponentenȱ bereit,ȱ z.ȱ B.ȱ Schaltflächen,ȱ Checkboxen,ȱ Radiobuttonsȱ oder,ȱ wieȱ inȱ Abbildungȱ 145ȱ zuȱ sehen,ȱ Fenster,ȱ Menüȱ undȱ Textfeldȱ mitȱ Laufleiste,ȱ dieȱ sichȱ zuȱ komplexerenȱSteuerelementenȱzusammenbauenȱundȱderenȱAttributeȱsichȱanpassenȱ lassen.ȱ Undȱ auchȱ fürȱ dieȱ Weiterverarbeitungȱ derȱ Formulardatenȱ bietenȱ sieȱ KomȬ ponenten,ȱmitȱdenenȱsichȱdieȱEingabenȱzumȱBeispielȱinȱeineȱDatenbankȱüberführenȱ oderȱFehlermeldungenȱanzeigenȱlassen.ȱ<br />
<br />
Stilattribute<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ145:ȱKomponentenȱeinerȱRIAȬEntwicklungsplattformȱamȱBeispielȱOpenȱ Laszlo322ȱ ErstȱmitȱHilfeȱvonȱWebȬFrameworksȱkannȱsichȱderȱEntwicklerȱaufȱdieȱGebrauchsȬ tauglichkeitȱimȱSinneȱdesȱTeilȱ11ȱderȱISOȬNormȱ9241ȱkonzentrierenȱundȱvieleȱAsȬ pekteȱguterȱDialoggestaltungȱwieȱbeispielsweiseȱSteuerbarkeitȱundȱIndividualisierȬ barkeitȱohneȱunverhältnismäßigȱgroßenȱAufwandȱrealisieren.ȱ AllerdingsȱkannȱdasȱVerwendenȱvonȱdynamischenȱund/ȱoderȱproprietärenȱTechnoȬ logienȱsehrȱschnellȱzuȱKonfliktenȱmitȱderȱgrundsätzlichenȱZugänglichkeitȱfürȱMenȬ schenȱ (sieheȱ Seiteȱ 50ff.)ȱ undȱ Maschinenȱ (sieheȱ Seiteȱ 115ff.)ȱ führen.ȱ Vieleȱ derȱ vomȱ W3CȱfestgelegtenȱAnforderungenȱfürȱBarrierefreiheitȱwürdenȱdieseȱTechnikenȱgarȱ nichtȱzulassen,ȱz.ȱB.ȱweilȱfürȱdynamischȱerzeugteȱInhalteȱstetsȱeineȱstatischeȱAlterȬ nativeȱ anzubietenȱ ist,ȱ alleȱ Informationenȱ undȱ Formulareȱ ohneȱ dieȱ Verwendungȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 321ȱ Sieheȱhttp://silverlight.net/.ȱ 322ȱ Sieheȱhttp://www.openlaszlo.org/lps4/docs/componentȬdesign/.ȱ<br />
<br />
252ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
vonȱ PlugȬInsȱ erreichbarȱ seinȱ müssen,ȱ undȱ auchȱ fürȱ animierteȱ Elementeȱ geeigneteȱ äquivalenteȱ Inhalteȱ bereitzustellenȱ sind,ȱ dieȱ denȱ gleichenȱ Zweckȱ oderȱ dieȱ gleicheȱ Funktionȱ wieȱ derȱ originäreȱ Inhaltȱ erfüllen,ȱ ohneȱ dassȱ einȱ Alternativformatȱ fürȱ Animationȱexistiert.ȱ Deshalbȱ istȱ beiȱ derȱ Konzeptionȱ eineȱ bewussteȱ Entscheidungȱ zuȱ treffen,ȱ dieȱ zwiȬ schenȱdemȱangestrebtenȱGradȱderȱBarrierefreiheitȱundȱSuchmaschinenoptimierungȱ einerseitsȱundȱdemȱGradȱderȱGebrauchstauglichkeitȱabwägt.ȱ BlicktȱmanȱinȱdieȱnaheȱZukunft,ȱsoȱstelltȱmanȱfest,ȱdassȱesȱeinenȱgroßenȱBedarfȱanȱ Anwendungenȱ fürȱ mobileȱ undȱ eingebetteteȱ Geräteȱ wieȱ etwaȱ Mobiltelefoneȱ undȱ Navigationssystemeȱgebenȱwird,ȱfürȱdieȱsichȱRIAȱsehrȱgutȱeigenen.ȱDaherȱwerdenȱ vieleȱWebanwendungenȱderȱnächstenȱGenerationȱauchȱaufȱdiesenȱGerätenȱlauffäȬ higȱsein.ȱȱ Dieȱ Dialoggestaltungȱ mussȱ fürȱ mobileȱ Ausgabegerätȱ angepasstȱ werden,ȱ daȱ dieseȱ einerseitsȱ dieȱ üblichenȱ DarstellungsȬȱ undȱ Eingabemöglichkeitenȱ limitierenȱ (z.ȱ B.ȱ geringereȱBildschirmauflösungȱundȱNavigationȱüberȱTastenȱ(Abbildungȱ146ȱlinks),ȱ aberȱ andererseitsȱ zusätzlicheȱ Möglichkeitenȱ derȱ MenschȬComputerȬInteraktionȱ standardmäßigȱ anbietenȱ (z.ȱ B.ȱ Sprachsteuerungȱ undȱ berührungssensitiveȱ BildȬ schirmeȱ mitȱ„MultiȬTouch“ȱ (Abbildungȱ 146ȱrechts)).ȱVerbindlicheȱStandardsȱ exisȬ tierenȱinȱdiesemȱBereichȱnochȱnicht.ȱ Aufȱ normalenȱ Mobiltelefonenȱ lassenȱ sichȱ derzeitȱ nurȱ rudimentäreȱ Anwendungenȱ realisieren.ȱȱ Insbesondereȱ fürȱ dieȱ Menüführungȱ geltenȱ andereȱ Regelnȱ alsȱ beiȱ normalenȱ WebȬ anwendungen.ȱ Derȱ Benutzerȱ benötigtȱ deutlicheȱ Hilfen,ȱ umȱ sichȱ zuȱ orientierenȱ (beispielsweiseȱdurchȱdasȱHervorhebenȱdesȱaktuellȱselektiertenȱEintrags)ȱundȱumȱ zwischenȱdenȱSchaltflächenȱzuȱnavigieren,ȱdaȱmanȱaufȱdenȱmeistenȱMobiltelefonenȱ nurȱüberȱdieȱTastaturȱbzw.ȱmitȱHilfeȱderȱWippeȱinȱdieȱvierȱGrundrichtungenȱnaviȬ gierenȱkann.ȱWebanwendungen,ȱdieȱaufȱ einerȱ breitenȱ Paletteȱ anȱ mobilenȱ Gerätenȱ lauffähigȱseinȱsollen,ȱmüssenȱdaherȱspeziellȱoptimiertȱwerden.ȱȱ ȱ<br />
<br />
5.2ȱDesignȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱ<br />
<br />
253ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ146:ȱMobileȱWebanwendungenȱamȱBeispielȱwww.google.de/mobileȱ Smartphonesȱ oderȱ PDAsȱ hebenȱ dieȱ Einschränkungȱ hinsichtlichȱ derȱ Navigationȱ durchȱ berührungssensitiveȱ Oberflächenȱ undȱ Sprachsteuerungȱ auf:ȱ Derȱ Benutzerȱ kannȱwieȱaufȱeinemȱPCȱbeliebigeȱSchaltflächenȱdirektȱansteuern,ȱundȱdieȱDialoggeȬ staltungȱ kannȱ sichȱ stärkerȱ anȱ derȱ Regelnȱ fürȱ Webseitenȱ orientieren.ȱ Geräteȱ derȱ neuestenȱGenerationȱwertenȱsogarȱGestenȱaus,ȱindemȱsieȱdasȱZusammenspielȱvonȱ zweiȱ Fingernȱ aufȱ demȱ Touchscreenȱ messenȱ undȱ analysierenȱ (MultiȬTouch).ȱ VerȬ bindlicheȱ Gestaltungsregeln,ȱ welcheȱ Aktionenȱ durchȱ Gestenȱ ausgelöstȱ werden,ȱ existierenȱmomentanȱnochȱnicht.ȱ BlicktȱmanȱnochȱweiterȱinȱdieȱZukunft,ȱsoȱsindȱneueȱEntwicklungenȱbeiȱEingabegeȬ rätenȱ (z.ȱ B.ȱ BCIȱ (sieheȱ Abbildungȱ 20,ȱ Seiteȱ 47)ȱ undȱ Ausgabegerätenȱ (z.ȱ B.ȱ dreidiȬ mensionaleȱ Darstellungen))ȱ zuȱ erwarten,ȱ welcheȱ esȱ inȱ derȱ Dialoggestaltungȱ sinnȬ vollȱzuȱnutzenȱgiltȱundȱdieȱEtablierungȱneuerȱStandardsȱerfordert.ȱ<br />
<br />
254ȱ<br />
<br />
5.2.3<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Interaktionsdiagramm<br />
<br />
Dieȱ Standardmethodeȱ zurȱ Beschreibungȱ desȱ Programmablaufsȱ istȱ dasȱ InteraktiȬ onsdiagrammȱ(Flussdiagramm,ȱFlowchart,ȱProgrammablaufplan).ȱDabeiȱfließtȱderȱ InhaltȱdesȱThemenbaumesȱindirektȱüberȱdieȱeinzelnenȱSzenenȱausȱdemȱStoryboardȱ mitȱihrenȱInteraktionsmöglichkeitenȱein,ȱundȱdieȱNavigationsmöglichkeitenȱlassenȱ sichȱdemȱÜbersichtsplanȱentnehmen.ȱNatürlichȱkannȱeinȱFlowchartȱauchȱeingesetztȱ werden,ȱumȱProgrammabläufeȱtransparenterȱzuȱmachen,ȱdieȱnichtȱanȱderȱOberfläȬ cheȱ sichtbarȱ sind.ȱ Zwarȱ existierenȱ formalȱ strengereȱ Beschreibungsmöglichkeiten,ȱ aberȱderȱVorteilȱdesȱInteraktionsdiagrammsȱliegtȱinȱseinerȱeinfachenȱVerständlichȬ keit,ȱwelcheȱdieȱKommunikationȱmitȱdemȱAuftraggeberȱerleichtert.ȱ Dasȱ Interaktionsdiagrammȱ stelltȱ mitȱ nurȱ wenigenȱ Symbolenȱ dieȱ Bedienoptionenȱ derȱ Benutzerȱ undȱ darausȱ resultierendeȱ logischeȱ Abläufeȱ derȱ Anwendungȱ dar.ȱ Esȱ berücksichtigtȱ inȱ jederȱ Szeneȱ derenȱ didaktischenȱ undȱ psychologischenȱ AnfordeȬ rungen,ȱumȱangemesseneȱundȱflexibleȱInteraktionsmöglichkeitenȱfürȱdieȱBenutzerȱ zuȱ definieren.ȱ Soȱ könnenȱ beispielsweiseȱ Eingabenȱ überȱ dieȱ Tastatur,ȱ dieȱ Maus,ȱ überȱeinenȱTouchȬScreenȱoderȱauchȱeineȱSpracheingabeȱsinnvollȱsein.ȱDieseȱAktioȬ nenȱ wiederumȱ könnenȱ Rückmeldungenȱ wieȱ Kommentareȱ undȱ Hilfestellungenȱ auslösen,ȱEingabeaufforderungen,ȱdasȱAbspielenȱvonȱMedienȱ(Video,ȱTon,ȱAnimaȬ tion),ȱeinenȱSprungȱzuȱeinerȱanderenȱBildschirmseiteȱoderȱdasȱEinȬȱbzw.ȱAusblenȬ denȱvonȱBildobjektenȱoderȱTexten.ȱȱ Abstraktȱ formuliertȱ bestehtȱ eineȱ Anwendungȱ alsoȱ ausȱ einemȱ Zusammenspielȱ unȬ terschiedlichsterȱ Ereignisseȱ undȱ darausȱ resultierenderȱ Reaktionen.ȱ Dieȱ Notationȱ desȱ Interaktionsdiagrammsȱ bietetȱ fürȱ dieseȱ elementarenȱ Bausteineȱ einenȱ leichtȱ zuȱ erlernenden,ȱkleinenȱ Satzȱvonȱ Symbolenȱ anȱ (Abbildungȱ 147)ȱ mitȱ denenȱ sichȱ Startȱ oderȱ Endeȱ desȱ Programmsȱ darstellenȱ lassen,ȱ Ereignisseȱ bzw.ȱ Programmprozesseȱ (auchȱ vordefinierteȱ Prozesse,ȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ alleȱ Schritte,ȱ dieȱ zumȱ Aufbauenȱ einesȱ SeiȬ tenhintergrundesȱ gehören),ȱ (BenutzerȬ)ȱ Eingaben,ȱ einfacheȱ logischeȱ Abfragenȱ (Ja/Nein),ȱ ZustandsȬȱ oderȱ Konnektorpunkteȱ (dieȱ einenȱ bestimmtenȱ Zustandȱ defiȬ nieren,ȱ aufȱ denȱ mitȱ einemȱ Sprungbefehlȱ immerȱ wiederȱ zurückgegriffenȱ werdenȱ kann)ȱsowieȱKommentarelementeȱ(z.ȱB.ȱwennȱderȱPlatzȱinȱeinemȱSymbolȱfürȱeineȱ detaillierteȱAusführungȱnichtȱausreichendȱist).ȱ ZurȱEntwicklungȱundȱDarstellungȱdesȱThemenbaumsȱeignenȱnebenȱVektorgrafikȬ programmenȱ(sieheȱKapitelȱ6.3.2.2,ȱSeiteȱ492)ȱinsbesondereȱTextverarbeitungsȬȱundȱ FlussdiagrammȬSoftware,ȱ z.ȱ B.ȱ Dia323ȱ ausȱ demȱ GNOMEȱ Projektȱ oderȱ MSȱ Visio324,ȱ welcheȱ dieȱ fürȱ Interaktionsdiagrammeȱ benötigtenȱ Symboleȱ undȱ Verbinderȱ bereitȬ stellen.ȱ Abbildungȱ 148ȱ zeigtȱ einenȱ Ausschnittȱ ausȱ einemȱ mitȱ MSȱ Visioȱ erstelltenȱ Interaktionsdiagramm.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 323ȱ Sieheȱhttp://live.gnome.org/Dia.ȱ 324ȱ Sieheȱhttp://office.microsoft.com/deȬde/visio/default.aspx.ȱ<br />
<br />
5.2ȱDesignȱdesȱMenschȬMaschineȬDialogsȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
255ȱ<br />
<br />
Startȱ/ȱStoppȱ<br />
<br />
LogischeȱVerzweigungȱ<br />
<br />
EreignisȱoderȱProzedur<br />
<br />
Flußrichtungȱ<br />
<br />
VordefinierterȱProzess<br />
<br />
Einsprungspunktȱ<br />
<br />
EinȬȱ/ȱAusgabeȱ<br />
<br />
[<br />
<br />
Kommentarȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ147:ȱSymboleȱinȱFlussdiagrammenȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ148:ȱInteraktionsdiagrammȱ (Ausschnitt)ȱ amȱ Beispielȱ www.takingbackȬ golf.deȱ<br />
<br />
256ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
5.3<br />
<br />
Design der Benutzeroberfläche<br />
<br />
DerȱStyleguideȱdetailliertȱdieȱRealisierungsvorgabenȱdesȱStoryboardsȱvorȱallemȱimȱ HinblickȱaufȱdieȱStrukturȱundȱErscheinungȱderȱBenutzungsoberfläche.ȱErȱdokuȬ mentiertȱdieȱKernaussageȱundȱdieȱzuȱvermittelndeȱStimmungȱderȱProduktionȱundȱ leitetȱ davonȱ dieȱ anzuwendendeȱ Farbkodierungȱ sowieȱ Vorgabenȱ zuȱ Sprachstil,ȱ Typografieȱ undȱ Bildspracheȱ ab.ȱ Wireframesȱ mitȱ Bemaßungenȱ gebenȱ dieȱ SeitenȬ strukturȱ sowieȱ Größeȱ undȱ Positionȱ derȱ einzelnenȱ Bildschirmelementeȱ vor.ȱ AnzuȬ wendendeȱRealisierungsprinzipienȱwieȱetwaȱBarrierefreiheitȱoderȱausschließlicherȱ EinsatzȱvonȱOpenȬSourceȬSoftwareȱrundenȱdenȱStyleguideȱab.ȱ Orientierungȱ beiȱ demȱ Entwickelnȱ vonȱ Gestaltungsrichtlinienȱ fürȱ dieȱ BenutzungsȬ oberflächeȱ einerȱ bestimmtenȱ Anwendungȱ bietenȱ dieȱ imȱ Kapitelȱ 2ȱ vorgestelltenȱ GrundlagenȱdesȱUserȱInterfaceȱDesigns,ȱdiejenigenȱTeileȱderȱbereitsȱzitiertenȱISOȬ Normfamilieȱ 9241,ȱ dieȱ sichȱ mitȱ derȱ Informationsdarstellung,ȱ derȱ GebrauchstaugȬ lichkeitȱ beiȱ Benutzungsschnittstellenȱ vonȱ WebȬAnwendungenȱ undȱ derȱ ZugängȬ lichkeitȱ vonȱ Softwareȱ befassen,ȱ sowieȱ dasȱ inȱ diesemȱ Kapitelȱ vorgestellteȱ medienȬ spezifischeȱWissen.ȱ Grundregelnȱ fürȱ dieȱ Informationsdarstellungȱ findenȱ sichȱ imȱ Teilȱ 12325ȱ derȱ ISOȬ Normȱ 9241.ȱ Auchȱ wennȱ dieseȱ Richtlinieȱ ursprünglichȱ fürȱ dieȱ visuelleȱ Gestaltungȱ entworfenȱwurde,ȱlassenȱsichȱihreȱPrinzipienȱebensoȱaufȱdieȱakustischeȱGestaltungȱ einerȱ multimedialenȱ Anwendungȱ übertragen.ȱ Dieȱ Einhaltungȱ dieserȱ QualitätsȬ merkmaleȱ sollȱ alleȱ Phasenȱ derȱ menschlichenȱ Informationsverarbeitungȱ unterstütȬ zen,ȱvonȱdemȱErkennenȱhandlungsleitenderȱInformationenȱbisȱzuȱderenȱInterpretaȬ tion.ȱȱ x x x x x x<br />
<br />
Erkennbarkeit:ȱ Dieȱ Gestaltungȱ derȱ Anwendungȱ führtȱ denȱ Benutzerȱ zuȱ denȱjeweilsȱbenötigtenȱInformation,ȱdieȱsofortȱauffallen.ȱ Unterscheidbarkeit:ȱDieȱeinzelnenȱInformationenȱsindȱklarȱerkennbarȱvonȬ einanderȱgetrennt,ȱsoȱdassȱVerwechslungenȱvermiedenȱwerden.ȱȱ Lesbarkeit:ȱDieȱInformationȱistȱformalȱsoȱaufbereitet,ȱdassȱsieȱfürȱdieȱZielȬ gruppeȱeinfachȱundȱschnellȱzuȱlesenȱ(bzw.ȱzuȱhören)ȱist.ȱ Verständlichkeit:ȱDieȱInformationȱistȱinhaltlichȱsoȱaufbereitet,ȱdassȱsieȱfürȱ dieȱZielgruppeȱeinfachȱundȱschnellȱerfassbarȱist.ȱȱ Klarheit:ȱDieȱInformationȱistȱeindeutig,ȱesȱgibtȱkeineȱsemantischenȱMehrȬ deutigkeitenȱoderȱWidersprüche.ȱ Kompaktheitȱ undȱ Prägnanz:ȱ Dieȱ Anwendungȱ zeigtȱ nurȱ jeweilsȱ fürȱ dieȱ Aufgabenerfüllungȱ wichtigeȱ Informationenȱ anȱ undȱ nichtȱ (momentan)ȱ Überflüssiges.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 325ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=16884.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ x<br />
<br />
257ȱ<br />
<br />
Konsistenz:ȱ Dieȱ gleicheȱ Informationsartȱ istȱ erwartungskonformȱ undȱ durchgängigȱaufȱdieȱgleicheȱWeiseȱpräsentiert.ȱȱ<br />
<br />
Internetbenutzerȱsindȱ hinsichtlichȱihrerȱEigenschaftenȱ (Wissen,ȱ Fähigkeiten,ȱSpraȬ cheȱ etc.),ȱ Zieleȱ (Informationsrecherche,ȱ elektronischerȱ Handelȱ etc.)ȱ undȱ Browserȱ bzw.ȱ Benutzeragentenȱ (z.ȱ B.ȱ MSȱ Internetȱ Explorer,ȱ Operaȱ Mobileȱ etc.)ȱ besondersȱ heterogen.ȱ Denȱ darausȱ entstehendenȱ Problemenȱ fürȱ dieȱ Gebrauchstauglichkeitȱ beiȱBenutzungsschnittstellenȱvonȱWebȬAnwendungenȱtragenȱdieȱEmpfehlungenȱ imȱ Teilȱ 151326ȱ derȱ ISOȬNormȱ 9241ȱ Rechnung.ȱ Sieȱ konzentrierenȱ sichȱ aufȱ folgendeȱ Themen:ȱ x x x x<br />
<br />
GrundlegendeȱGestaltungsentscheidungenȱundȱȬstrategienȱ GestaltungȱvonȱInhaltenȱ NavigationȱundȱSucheȱ DarstellungȱvonȱInhaltenȱ<br />
<br />
Inȱ denȱ neuenȱ Leitlinienȱ fürȱ dieȱ Zugänglichkeitȱ vonȱ Softwareȱ imȱ Teilȱ 171327ȱ derȱ Normȱ 9241ȱ hatȱ sichȱ dieȱ ISOȱ desȱ Themasȱ Acessibilityȱ angenommen328ȱ undȱ stelltȱ EmpfehlungenȱfürȱdieȱGestaltungȱzugänglicherȱSoftwareȱbereit.ȱDieseȱähnelnȱstarkȱ denenȱderȱbereitsȱvorgestelltenȱBITVȱ(sieheȱKapitelȱ2.2.2.2,ȱSeiteȱ50).ȱȱ Dieȱ Steuerungȱ einerȱ Webapplikationȱ erfolgtȱ durchȱ direkteȱ Manipulationȱ vonȱ Bildschirmelementen,ȱalsoȱdurchȱeineȱgrafischeȱRepräsentationȱderȱerforderlichenȱ Funktionenȱ durchȱ symbolischeȱ Elemente,ȱ mitȱ denenȱ dieȱ Benutzerȱ unterȱ Einsatzȱ vonȱMausȱ(oderȱanderenȱEingabegeräten)ȱdirektȱinteragieren.ȱ<br />
<br />
5.3.1<br />
<br />
Farben<br />
<br />
DieȱFarbwahlȱistȱvonȱzentralerȱBedeutungȱimȱWebdesign.ȱSieȱlässtȱsichȱeinsetzen,ȱ umȱdemȱBesucherȱdieȱOrientierungȱzuȱerleichtern,ȱseineȱAufmerksamkeitȱzuȱsteiȬ gernȱ undȱ zuȱ lenken,ȱ sowieȱ umȱ ihnȱ emotionalȱ zuȱ beeinflussenȱ undȱ Informationenȱ aufȱeinemȱzusätzlichenȱKanalȱzuȱkodieren.ȱ DiesesȱKapitelȱbeschreibtȱzunächstȱdieȱgrundlegendenȱOrdnungsmöglichkeitenȱfürȱ Farbenȱ ausȱ technischerȱ undȱ wahrnehmungsorientierterȱ Perspektiveȱ (Kapitelȱ 5.3.1.1).ȱ Aufȱ welcheȱ Weiseȱ einȱ Individuumȱ eineȱ bestimmteȱ Farbeȱ wahrnimmt,ȱ istȱ nebenȱ denȱ Parameternȱ derȱ Farbeȱ selbstȱ vorȱ allemȱ vonȱ ihremȱ Zusammenspielȱ mitȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 326ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=37031.ȱ 327ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=39080.ȱ 328ȱ BisherȱfandenȱsichȱEmpfehlungenȱfürȱdieȱZugänglichkeitȱverstreutȱinȱdenȱaufȱ Gebrauchstauglichkeitȱ ausgerichtetenȱ allgemeinenȱ Gestaltungsempfehlungenȱ derȱ Normenȱ ISOȱ 9241Ȭ110,ȱ ISOȱ 9241Ȭ11ȱ bisȱ 9241Ȭ17,ȱ ISOȱ 14915Ȭ1ȱ bisȱ 14915Ȭ3ȱ undȱISOȱ13407.ȱ<br />
<br />
258ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
denȱ Umgebungsfarben,ȱ derȱ Farbwahrnehmungsfähigkeitȱ desȱ Individuumsȱ undȱ technischenȱ Aspektenȱ desȱ Ausgabegerätsȱ abhängigȱ (Kapitelȱ 5.3.1.2ȱ abȱ Seiteȱ 262).ȱ Wovonȱesȱabhängt,ȱwelcheȱWirkungȱdieseȱwahrgenommeneȱFarbeȱbzw.ȱFarbkomȬ binationȱ dannȱ aufȱ denȱ Menschenȱ inȱ physiologischer,ȱ synästhetischer,ȱ psychologiȬ scherȱ inȱ symbolischerȱ Hinsichtȱ hat,ȱ beleuchtetȱ dasȱ Kapitelȱ 5.3.1.3ȱ abȱ Seiteȱ 267.ȱȱ Letztlichȱ lassenȱ sichȱ Farbenȱ auchȱ dazuȱ nutzen,ȱ aufȱ zweidimensionalenȱ Medienȱ einenȱEindruckȱvonȱRäumlichkeitȱzuȱerzeugenȱbzw.ȱzuȱverstärkenȱ(Kapitelȱ5.3.1.4ȱ abȱSeiteȱ275).ȱ<br />
<br />
5.3.1.1 Farbmodelle Farbmodelleȱ ordnenȱ jedeȱ Farbeȱ einesȱ Farbsystemsȱ systematischȱ inȱ einemȱ Körperȱ unterschiedlicherȱ Formȱ einȱ undȱ weisenȱ demȱ jeweiligenȱ Farbortȱ eindeutigeȱ ZahȬ lenwerteȱ zurȱ Identifikationȱ zu.ȱ Alleȱ Farbmodelleȱ lassenȱ sichȱ durchȱ KoordinatenȬ transformationȱineinanderȱüberführen.ȱ TECHNISCHE FARBMODELLE Dasȱ additiveȱ Farbsystemȱ (Abbildungȱ 149)ȱ istȱ dieȱ physiologischeȱ Farbmischungȱ oderȱauchȱdieȱSyntheseȱdurchȱAddition.ȱDieȱPrimärfarbenȱfürȱdieȱadditiveȱFarbmiȬ schungȱsindȱRot,ȱGrünȱundȱBlau.ȱMischungenȱentstehenȱdurchȱverschiedenȱstarkeȱ ÜberlagerungenȱderȱLichtquellen.ȱSoȱlässtȱsichȱbeispielsweiseȱdieȱFarbeȱGelbȱdurchȱ dieȱ Additionȱ vonȱ Rotȱ undȱ Grünȱ erzeugen.ȱ Dasȱ Fehlenȱ jeglicherȱ Farbeȱ ergibtȱ Schwarzȱ undȱ dieȱ Summeȱ derȱ dreiȱ Primärfarbenȱ zusammenȱ ergibtȱ Weißȱ [Lynch/ȱ Hortonȱ1999,ȱS.ȱ126].ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ149:ȱAdditivesȱFarbsystemȱ AufȱGrundȱderȱVerwendungȱderȱdreiȱGrundfarbenȱRotȱ(R),ȱGrünȱ(G)ȱundȱBlauȱ(B)ȱ wirdȱ diesesȱ Farbsystemȱ auchȱ alsȱ RGBȬFarbmodellȱ bezeichnet.ȱ Esȱ wirdȱ vorȱ allemȱ dortȱ eingesetzt,ȱ woȱ technischeȱ Geräteȱ aktivȱ Lichtȱ aussenden,ȱ beispielsweiseȱ imȱ Farbfernseher,ȱMonitor,ȱFlüssigkristallbildschirmȱoderȱinȱderȱBeleuchtungstechnikȱ [Bühlerȱ2004,ȱS.ȱ64ff.].ȱBeimȱMonitorȱistȱdasȱRGBȬFarbmodellȱmittelsȱkleinerȱBildȬ punkteȱinȱdenȱdreiȱFarbenȱrealisiert.ȱDieseȱsindȱabwechselndȱsoȱengȱnebeneinanderȱ angebracht,ȱ soȱ dassȱ fürȱ denȱ Menschenȱ nurȱ nochȱ dieȱ Farbmischungȱ erkennbarȱ ist.ȱ Aufgrundȱ verschiedenerȱ Monitorbeschichtungenȱ kannȱ esȱ vorkommen,ȱ dassȱ eineȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
259ȱ<br />
<br />
FarbeȱnichtȱinȱderȱgleichenȱWellenlängeȱundȱsomitȱaufȱheterogenenȱSystemenȱunȬ terschiedlichȱdargestelltȱwird.ȱDiesȱlässtȱsichȱdurchȱdieȱGammaȬKorrekturȱangleiȬ chenȱ[Gallenbacherȱ2000,ȱS.ȱ580ff.].ȱȱ Dasȱ subtraktiveȱ Farbsystemȱ (Abbildungȱ 150)ȱ istȱ dieȱ physikalischeȱ Farbmischungȱ oderȱ auchȱ dieȱ Syntheseȱ durchȱ Subtraktion.ȱ Voraussetzungȱ fürȱ dieȱ subtraktiveȱ FarbmischungȱistȱimmerȱdasȱVorhandenseinȱvonȱLicht.ȱDasȱPrinzipȱberuhtȱdarauf,ȱ dassȱeinȱGegenstandȱnurȱbestimmteȱWellenlängenȱdesȱ(weißen)ȱUmgebungslichtesȱ reflektiertȱ undȱ andereȱ Teileȱ absorbiert,ȱ alsoȱ vomȱ weißenȱ Lichtȱ wieȱ einȱ Filterȱ abȬ zieht.ȱBeispielsweiseȱabsorbiertȱeinȱgelbesȱObjektȱblauesȱLichtȱundȱremittiertȱGrüȬ nesȱundȱRotes,ȱdasȱsichȱdannȱimȱAugeȱzuȱeinemȱgelbenȱFarbeindruckȱaddiert.ȱWirdȱ vonȱ einemȱ Objektȱ dasȱ gesamteȱ Farbspektrumȱ zurückgeworfen,ȱ soȱ erscheintȱ dasȱ Objektȱ weiß.ȱ Jeȱ mehrȱ absorbiertȱ wird,ȱ destoȱ dunklerȱ erscheintȱ derȱ Gegenstand.ȱ WirdȱdasȱLichtȱvomȱObjektȱvollständigȱabsorbiert,ȱsoȱerscheintȱdasȱObjektȱschwarz.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ150:ȱSubtraktivesȱFarbsystemȱ Dieȱ Grundfarbenȱ fürȱ dieȱ subtraktiveȱ Farbmischungȱ sindȱ Cyanblauȱ (C),ȱ Magentaȱ (M)ȱ undȱ Gelbȱ (Y329),ȱ weshalbȱ manȱ esȱ auchȱ alsȱ CMYȬFarbmodellȱ bezeichnet.ȱ Dieȱ RegelnȱderȱsubtraktivenȱFarbmischungȱwerdenȱvorȱallemȱinȱderȱDrucktechnikȱundȱ derȱMalereiȱangewandtȱ[Bühlerȱ2004,ȱS.ȱ68ff.].ȱAufgrundȱderȱfehlendenȱDeckkraftȱ wirdȱ dieȱ Farbeȱ Schwarzȱ (K330)ȱ zusätzlichȱ bereitgestellt,ȱ damitȱ Graustufenȱ besserȱ abgebildetȱwerden,ȱdannȱsprichtȱmanȱvomȱCMYKȬFarbmodell.ȱ KÜNSTLERISCHE FARBMODELLE Fürȱ dieȱ Gestaltungȱ sindȱ künstlerischeȱ Farbmodelleȱ wesentlichȱ besserȱ geeigneteȱ (undȱwerdenȱfortanȱinȱdiesemȱBuchȱverwendet),ȱdieȱsichȱbeiȱderȱFarbdefinitionȱanȱ derȱ Farbwahrnehmungȱ desȱ Menschenȱ (Farbton,ȱ Farbsättigung,ȱ Farbhelligkeit)ȱ orientieren.ȱSieȱstellenȱFarbenȱanhandȱihrerȱPositionȱinȱFarbräumenȱwieȱFarbkreiȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 329ȱ FürȱYellowȱ(engl.)ȱ=ȱGelb.ȱ 330ȱ Daȱ derȱ Buchstabeȱ „B“ȱ bereitsȱ fürȱ „Blue“ȱ (engl.)ȱ =ȱ Blauȱ verwendetȱ wurde,ȱ eiȬ nigteȱmanȱsichȱdarauf,ȱfürȱ„Black“ȱ(engl.)ȱ=ȱSchwarzȱdenȱletztenȱstattȱdesȱersȬ tenȱBuchstabensȱdesȱenglischenȱWortesȱzuȱverwenden.ȱ<br />
<br />
260ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
senȱoderȱFarbkörpernȱ(z.ȱB.ȱ(Halb)ȬKugeln,ȱKegeln,ȱZylindernȱundȱPyramiden)ȱdar.ȱ Dieȱ erstenȱ dokumentiertenȱ Farbkreiseȱ entstandenȱ zuȱ Beginnȱ desȱ 18.ȱ JahrhunȬ derts331,ȱ undȱ dieȱ fürȱ dieȱ Zweckeȱ desȱ Webdesignsȱ inȱ Deutschlandȱ relevantestenȱ stammenȱvonȱJohannȱWolfgangȱvonȱGoethe,ȱJohannesȱIttenȱundȱHaraldȱKüppers.ȱDerenȱ FarbfolgeȱberuhtȱaufȱeinerȱintersubjektivȱempfundenenȱÄhnlichkeitȱvonȱFarbe.ȱ Goetheȱ veröffentlichteȱ imȱ Jahrȱ 1810ȱ dieȱ wissenschaftlicheȱ Schriftȱ „Zurȱ FarbenlehȬ re“332,ȱinȱwelcherȱerȱu.ȱa.ȱseinenȱFarbkreisȱvorstellteȱ(Abbildungȱ151).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ151:ȱFarbkreisȱnachȱGoetheȱ[Evodotȱ2008]ȱ GoetheȱgingȱbeiȱseinemȱFarbkreisȱvonȱGelbȱundȱBlauȱalsȱreineȱFarbenȱaus,ȱdieȱdenȱ Gegensatzȱ vonȱ Hellȱ undȱ Dunkelȱ bildeten.ȱ Alleȱ anderenȱ Farbenȱ ließenȱ sichȱ zwiȬ schenȱdenȱbeidenȱFarbenȱdarstellen.ȱDieȱFarbeȱRotȱseiȱimȱKreisȱdieȱhöchsteȱSteigeȬ rungȱ derȱ Farbreihe.ȱ Darausȱ ergebeȱ sichȱ eineȱ Dreiecksbeziehungȱ zwischenȱ Gelb,ȱ BlauȱundȱRot.ȱErȱunterteilteȱseinenȱFarbkreisȱinȱeineȱPlusȬȱundȱeineȱMinusseiteȱundȱ schriebȱderȱPlusseiteȱdieȱwarmenȱGelbȬȱundȱRottöneȱzuȱsowieȱderȱMinusseiteȱdieȱ kaltenȱGrünȬȱundȱBlautöne.ȱZusätzlichȱschriebȱGoetheȱdenȱFarbenȱnochȱbestimmteȱ Eigenschaftenȱzu;ȱdiesesȱistȱGegenstandȱdesȱKapitelsȱ5.3.1.3ȱabȱSeiteȱ267.ȱ Nachȱ Goetheȱ entwickelteȱ inȱ denȱ 1920erȱ Jahrenȱ derȱ Malerȱ undȱ Kunstpädagogeȱ JoȬ hannesȱIttenȱdieȱGrundlagenȱseinerȱFarbtheorieȱ[Ittenȱ2003]ȱundȱdenȱentsprechenȬ denȱFarbkreisȱ(Abbildungȱ152).ȱȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 331ȱ SirȱIsaacȱNewtonȱ(umȱ1700)ȱundȱClaudeȱBoutetȱ(1708).ȱ 332ȱ Eineȱ Abschriftȱ findetȱ sichȱ aufȱ derȱ Webseiteȱ vonȱ Johannesȱ Onnekenȱ unterȱ http://www.farbenȬwelten.de/uploads/media/zur_Farbenlehre.pdf.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
261ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ152:ȱFarbkreisȱnachȱIttenȱ[Evodotȱ2008]ȱ IttensȱFarbkreisȱbeinhaltetȱdieȱPrimärfarbenȱCyanblau,ȱMagentaȱundȱGelb.ȱDazwiȬ schenȱ liegenȱ dieȱ Sekundärfarbenȱ Grün,ȱ Violett,ȱ Orangeȱ undȱ dieȱ Tertiärfarbenȱ Blaugrün,ȱ Blauviolett,ȱ Purpurrot,ȱ Orangerot,ȱ Dunkelgelbȱ undȱ Hellgrün.ȱ Dieȱ PriȬ märfarbeȱ Gelbȱ stehtȱ obenȱ imȱ Farbkreis,ȱ Cyanblauȱ undȱ Magentaȱ jeweilsȱ umȱ 120°ȱ versetzt.ȱ Dieȱ entsprechendenȱ Sekundärfarbenȱ liegenȱ genauȱ dazwischen,ȱ alsoȱ beiȱ 60°,ȱ 180°ȱ undȱ 300°.ȱ Dieȱ Tertiärfarbenȱ liegenȱ zwischenȱ derȱ jeweiligenȱ PrimärȬȱ undȱ Sekundärfarbe.ȱȱ SchließlichȱentwickelteȱderȱUnternehmer,ȱDozentȱundȱAutorȱHaraldȱKüppersȱinȱdenȱ 1970erȱ Jahrenȱ inȱ seinerȱ Farbentheorieȱ [Küppersȱ 2009]ȱ einenȱ Farb“kreis“ȱ inȱ Formȱ einesȱSechsecksȱ(Abbildungȱ153).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ153:ȱKüppers’ȱȱBasisschemaȱderȱFarbenlehreȱ[Küppersȱ2009]ȱ<br />
<br />
262ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Dessenȱ achtȱ Grundelementeȱ sindȱ nebenȱ Weißȱ undȱ Schwarzȱ dieȱ Primärfarbenȱ derȱ LichtȬȱundȱPigmentfarbenȱ(Rot,ȱGrün,ȱBlau,ȱCyan,ȱMagenta,ȱGelb).ȱAufȱderȱgeradȬ linigenȱ Verbindungȱ zwischenȱ zweiȱ benachbartenȱ buntenȱ Grundfarbenȱ befindenȱ sichȱalleȱmöglichenȱMischungen,ȱdieȱmitȱdiesenȱbeidenȱGrundfarbenȱmöglichȱsind.ȱ Dieȱ logischeȱ undȱ systematischeȱ Ordnungȱ vonȱ unbuntenȱ Farbenȱ stelltȱ Küppersȱ aufȱ einerȱ Geradenȱ unterhalbȱ desȱ Sechsecksȱ dar.ȱ Dieseȱ Farbenlehreȱ istȱ dieȱ modernsteȱ undȱ mathematischȱ korrektesteȱ derȱ dreiȱ vorgestelltenȱ Lehren.ȱ Küppersȱ kritisiert,ȱ dassȱdieȱvonȱIttenȱverwendetenȱGrundfarbenȱMischfarbenȱseien,ȱundȱdassȱausȱdieȬ senȱkeinȱSchwarzȱgemischtȱwerdenȱkannȱ[Küppersȱ2009].ȱ<br />
<br />
5.3.1.2 Farbwahrnehmung DieȱFarbwahrnehmungȱistȱprimärȱbeeinflusstȱvonȱdenȱParameternȱderȱFarbeȱselbst,ȱ ihremȱ Zusammenwirkenȱ mitȱ ihrerȱ Umgebungȱ (sieheȱ Seiteȱ 262ff.),ȱ individuelleȱ StörungȱderȱFarbwahrnehmungȱ(sieheȱSeiteȱ265f.)ȱsowieȱtechnischeȱEinflussfaktoȬ renȱ(sieheȱSeiteȱ266ff.)ȱbestimmt.ȱ FARBDIMENSIONEN Dieȱ künstlerischenȱ Farbraummodelleȱ unterscheidenȱ Farbenȱ anhandȱ vonȱ dreiȱ DiȬ mensionenȱ derȱ menschlichenȱ Farbwahrnehmung:ȱ Farbtonȱ (Hue),ȱ Farbsättigungȱ (Saturation)ȱ undȱ alsȱ dritteȱ Komponentenȱ dieȱ relativeȱ Farbhelligkeitȱ (Lightness),ȱ dieȱabsoluteȱFarbhelligkeitȱ(Brightness)ȱoderȱdieȱLichtintensitätȱ(Intensitiy).ȱJeȱnachȱ dem,ȱwelchenȱAspektȱderȱdritteȱWertȱrepräsentiert,ȱsprichtȱmanȱvomȱHSLȬ,ȱHSBȬȱ oderȱHSIȬFarbraum.ȱ Mitȱ demȱ Farbtonȱ lassenȱ sichȱ Farbenȱ einordnenȱ undȱ gruppieren.ȱ Derȱ Farbtonȱ istȱ dasȱauffälligsteȱ Kennzeichenȱ einerȱ Farbe,ȱ soȱ wirdȱ z.ȱB.ȱ vonȱ einemȱ Rottonȱ gesproȬ chen,ȱwennȱderȱüberwiegendeȱFarbanteilȱrotȱist.ȱAlsȱreineȱFarbenȱwerdenȱdieȱPriȬ märfarbenȱ bezeichnet.ȱ Derȱ Farbtonȱ gibtȱ dieȱ eigentlicheȱ Farbigkeitȱ alsȱ derenȱ RichȬ tungȱ aufȱ demȱ Farbkreisȱ wieder,ȱ wobeiȱ inȱ denȱ meistenȱ BildverarbeitungsproȬ grammenȱ dieȱ Farbeȱ Rotȱ beiȱ 0°ȱ steht,ȱ Gelbȱ beiȱ 60°,ȱ Grünȱ beiȱ 120°,ȱ Cyanȱ beiȱ 180°,ȱ Blauȱ beiȱ 240°ȱ undȱ Magentaȱ beiȱ 300°.ȱ Dieȱ Farbenȱ imȱ rechtenȱ Teilȱ vonȱ Ittensȱ FarbȬ kreisȱ werdenȱ auchȱ alsȱ warmeȱ Farbenȱ empfundenȱ undȱ bezeichnet,ȱ dieȱ desȱ linkenȱ Teilsȱ desȱ Kreisesȱ alsȱ kalteȱ Farbenȱ (Farbtemperatur).ȱ Dieȱ Farbtemperaturȱ hatȱ eineȱ starkeȱsuggestiveȱKraftȱundȱvermitteltȱdemȱBetrachterȱnichtȱnurȱdenȱEindruckȱeiȬ nerȱphysikalischen,ȱsondernȱauchȱeinerȱemotionalenȱTemperatur.ȱVorȱallemȱwarmeȱ Farbenȱ habenȱ einenȱ Aufforderungscharakterȱ undȱ eignenȱ sichȱ dadurchȱ zurȱ UnterȬ scheidungȱvonȱanderenȱThemenbereichen.ȱDieȱKombinationȱvonȱFarbenȱähnlicherȱ Temperaturȱ(dieȱalsoȱaufȱdemȱFarbkreisȱnaheȱbeieinanderȱpositioniertȱsind)ȱwirktȱ harmonischȱundȱausgeglichen,ȱwährendȱdasȱAufeinandertreffenȱvonȱunterschiedliȬ chenȱ Farbtemperaturenȱ fürȱ Spannungȱ undȱ Dynamikȱ sorgtȱ (sieheȱ auchȱ „KomplementärȬKontrast“,ȱSeiteȱ276).ȱȱ DieȱFarbsättigungȱgibtȱdieȱReinheitȱeinerȱFarbeȱinȱProzentschrittenȱvonȱ0ȱȬȱ100ȱ%ȱ wieder,ȱrespektiveȱihrenȱGrauanteil.ȱEineȱFarbeȱmitȱmaximalerȱFarbsättigungȱ(100ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
263ȱ<br />
<br />
%ȱ =ȱ keinȱ Grauanteil)ȱ gibtȱ denȱ jeweiligenȱ Farbtonȱ reinȱ wieder,ȱ eineȱ ungesättigteȱ Farbeȱ(0ȱ%)ȱistȱneutralgrau.ȱMitȱzunehmenderȱSättigungȱwirkenȱsieȱschwererȱundȱ dominanter.ȱ Farbenȱ mitȱ gleicherȱ Sättigungȱ wirkenȱ verwandt,ȱ vorȱ allemȱ wennȱ sieȱ zudemȱeineȱidentischeȱHelligkeitȱaufweisen.ȱ DieȱFarbhelligkeitȱgibtȱdieȱWahrnehmungȱderȱLichtintensität,ȱdesȱLeuchtensȱeinerȱ Farbeȱwieder.ȱSieȱwirdȱinȱProzentschrittenȱvonȱ0ȱȬȱ100ȱ%ȱdefiniert.ȱ100ȱ%ȱFarbhelȬ ligkeitȱerzeugtȱdieȱFarbeȱWeiß,ȱ50ȱ%ȱHelligkeitȱentsprichtȱdemȱreinenȱFarbton,ȱundȱ 0ȱ %ȱ Helligkeitȱ bedeutetȱ Schwarz.ȱ Mitȱ zunehmenderȱ Helligkeitȱ wirkenȱ Farbenȱ leichter.ȱ Dieȱ Aufhellungȱ (Zumischenȱ vonȱ Weiß)ȱ bzw.ȱ Abdunkelungȱ (Zumischenȱ vonȱSchwarz)ȱkannȱaberȱdazuȱführen,ȱdassȱeinȱFarbtonȱumschlägtȱ–ȱbeispielsweiseȱ erhältȱeinȱzuȱstarkȱabgedunkeltesȱGelbȱeinenȱGrünstich.ȱFarbenȱgleicherȱHelligkeitȱ erscheinenȱverwandt,ȱinsbesondereȱwennȱsieȱeineȱidentischeȱSättigungȱaufweisen.ȱȱ KONTRASTLEHRE Farbenȱ beeinflussenȱ sichȱ gegenseitig,ȱ sindȱ abhängigȱ vonȱ einanderȱ undȱ stehenȱ inȱ Wechselwirkungȱ mitȱ demȱ Umfeld,ȱ inȱ welchemȱ sieȱ dargestelltȱ sindȱ [RadtȬ ke/Pisani/Woltersȱ2006,ȱS.ȱ84ff.].ȱInsbesondereȱinȱdenȱWerkenȱvonȱGoetheȱundȱIttenȱ sindȱ dieseȱ Wirkungsmechanismenȱ zwischenȱ Farbenȱ beschriebenȱ (Kontrastlehre),ȱ ausȱ denenȱ sichȱ wichtigeȱ Regelnȱ fürȱ dieȱ farblicheȱ Gestaltungȱ einerȱ BenutzerȬ oberflächeȱableitenȱlassen.ȱDieseȱbetreffenȱvorȱallemȱdieȱdreidimensionaleȱWirkungȱ (sieheȱ5.3.1.4ȱabȱSeiteȱ275)ȱsowieȱ x x x x<br />
<br />
dieȱWirkungȱdesȱZusammentreffensȱmehrererȱFarbenȱaufȱdieȱFarbintensiȬ tätȱ(FarbeȬanȬsichȬKontrast,ȱinsbesondereȱKomplementärȬKontrast),ȱ dieȱÄnderungȱvonȱFarbton,ȱHelligkeitȱundȱSättigungȱdurchȱeineȱweitereȱ FarbeȱimȱUmfeldȱ(SimultanȬKontrast),ȱ dieȱStrahlkraftȱvonȱFarbenȱinȱAbhängigkeitȱvonȱihrerȱFlächeȱ(QuantitätsȬ Kontrast)ȱ denȱzeitlichenȱVerlaufȱderȱFarbwahrnehmungȱ(SukzessivȬKontrast).ȱ<br />
<br />
Vomȱ FarbeȬanȬsichȬKontrastȱ (Abbildungȱ 154)ȱ sprichtȱ man,ȱ wennȱ dreiȱ oderȱ mehrȱ Farbenȱzusammentreffen.ȱ<br />
<br />
Zusammentreffenȱ vonȱ mehrerenȱ starkenȱ Farbenȱ ÆȱVerstärkteȱWahrnehmungȱderȱFarbintensitätȱ<br />
<br />
Abbildungȱ154:ȱFarbeȬanȬsichȬKontrastȱ Derȱ FarbeȬanȬsichȬKontrastȱ erreichtȱ vorȱ allemȱ beiȱ denȱ komplementärenȱ Farbenȱ Gelb,ȱRotȱundȱBlauȱeineȱstarkeȱAusprägungȱ(KomplementärȬKontrast).ȱDieȱIntensiȬ tätswahrnehmungȱderȱFarbenȱverstärktȱsich,ȱdaȱaufȱderȱNetzhautȱsowohlȱStäbchenȱȱ<br />
<br />
264ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
alsȱ auchȱ Zapfenȱ abwechselndȱ gereiztȱ werden.ȱ Dadurchȱ wirdȱ Kontrastȱ alsȱ bunt,ȱ laut,ȱ kraftvoll,ȱ lebendigȱ undȱ entschiedenȱ erlebtȱ undȱ lässtȱ sichȱ aufȱ Grundȱ seinerȱ AuffälligkeitȱgutȱfürȱSignaleȱ(z.ȱB.ȱLichtzeichenanlagen)ȱeinsetzten.ȱ Derȱ Simultankontrastȱ (Abbildungȱ 155)ȱ beschreibtȱ dieȱ Änderungȱ einerȱ FarbwirȬ kungȱdurchȱeineȱweitereȱFarbeȱimȱUmfeld.ȱ<br />
<br />
GrauȱaufȱSchwarzȱ<br />
<br />
Æȱhellȱ<br />
<br />
GrauȱaufȱWeissȱȱ<br />
<br />
Æȱdunkelȱ ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ155:ȱSimultankontrastȱ Derȱ Farbton,ȱ dieȱ Helligkeitȱ undȱ dieȱ Sättigungȱ derȱ betrachtetenȱ Farbeȱ ändernȱ sichȱ subjektivȱ jeȱ nachȱ Umgebungsfarbe.ȱ Soȱ erscheintȱ beispielsweiseȱ einȱ Grautonȱ aufȱ dunklemȱ Hintergrundȱ hellerȱ undȱ aufȱ hellemȱ Hintergrundȱ dunklerȱ (unbunterȱ SiȬ multankontrast).ȱ Aufȱ einemȱ farbigenȱ Grundȱ tendiertȱ Grauȱ zurȱ KomplementärfarȬ be.ȱ Aufȱ Gelbȱ erscheintȱ dasȱ Grauȱ violett,ȱ aufȱ Orangeȱ blau,ȱ aufȱ rotȱ türkisȱ undȱ aufȱ Purpurȱ grün.ȱ Dasȱ gegenseitigeȱ Beeinflussenȱ vonȱ Farbenȱ durchȱ denȱ Kontrastȱ lässtȱ sichȱaufȱalleȱFarbkombinationenȱübertragen.ȱBeispielsweiseȱwirktȱGelbȱnebenȱGrünȱ wärmerȱ undȱ rötlicher,ȱ nebenȱ Orangeȱ dagegenȱ kälterȱ undȱ grünlicherȱ [Holzingerȱ 2001,ȱ S.ȱ 126].ȱ Derȱ Simultankontrastȱ hatȱ nebenȱ demȱ Komplementärkontrastȱ (sieheȱ Abbildungȱ166,ȱSeiteȱ277)ȱdenȱgrößtenȱEinflussȱaufȱdasȱZusammenspielȱderȱFarben.ȱ Derȱ Quantitätskontrastȱ (Abbildungȱ 156)ȱ bezeichnetȱ dieȱ Gegenüberstellungȱ vonȱ GrößenverhältnissenȱvonȱFarbflächenȱundȱderenȱStrahlkraft.ȱȱ<br />
<br />
GleicheȱFarbeȱȱ Æȱ kleinereȱ Elementeȱ wirkenȱ hellerȱ MaßzahlenȱfürȱHarmonieȱbeachtenȱ ȱ Abbildungȱ156:ȱQuantitätsȬKontrastȱ Dieȱ Farbwirkungȱ istȱ nebenȱ derȱ Leuchtkraftȱ vonȱ Farbenȱ auchȱ vonȱ derenȱ MengenȬ verhältnisȱzueinanderȱabhängigȱ(sieheȱauchȱSeiteȱ277).ȱBeiȱderȱZusammenstellungȱ vonȱgleichfarbigenȱFlächenȱwirkenȱkleinereȱElementeȱhellerȱalsȱgroßeȱundȱmüssenȱ ggf.ȱetwasȱabgedunkeltȱwerden,ȱumȱeinenȱidentischenȱEindruckȱzuȱerzeugen.ȱȱ Derȱ Sukzessivkontrastȱ erzeugtȱ einȱ Nachbildȱ inȱ derȱ Komplementärfarbeȱ derȱ beȬ trachtetenȱFarbeȱ(Abbildungȱ157).ȱȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
265ȱ<br />
<br />
BitteȱbetrachtenȱSieȱausȱderȱNäheȱdenȱkleinenȱPunktȱimȱHerzenȱaufȱderȱlinkenȱSeiteȱ derȱAbbildungȱfürȱca.10ȱSekunden.ȱAnschließendȱblickenȱSieȱbitteȱsofortȱaufȱdenȱkleiȬ nenȱ Punktȱ imȱ rechtenȱ Teilȱ dieserȱ Abbildung.ȱ Sieȱ solltenȱ dannȱ imȱ weißenȱ Teilȱ derȱ Abbildungȱ einȱ Abbildȱdesȱ zuvorȱ fixiertenȱHerzensȱ inȱderȱ Komplementärfarbeȱ sehen.ȱ DurchȱKlimpernȱmitȱdenȱAugenlidernȱkannȱmanȱdenȱEffektȱverstärken.ȱ ȱ Abbildungȱ157:ȱSukzessivȬKontrastȱ BetrachtetȱmanȱbeispielsweiseȱeineȱroteȱFlächeȱundȱschautȱdannȱaufȱeineȱweiße,ȱsoȱ erscheintȱdieȱentsprechendeȱFormȱinȱGrünȱalsȱNachbild.ȱDiesȱwirdȱdurchȱdieȱnachȬ lassendeȱAbsorptionsfähigkeitȱderȱfürȱRotȱzuständigenȱZapfenȱverursacht,ȱdieȱsichȱ nichtȱ sofortȱ regenerieren,ȱ undȱ dieȱ Komplementärfarbeȱ desȱ ursprünglichenȱ Reizesȱ erscheint.ȱDaherȱsollenȱFarbkonzepteȱnichtȱnurȱimȱHinblickȱaufȱeineȱBildschirmseiȬ teȱabgestimmtȱsein,ȱsondernȱmöglichstȱauchȱdenȱSukzessivȬKontrastȱdurchȱandereȱ Seitenȱberücksichtigen.ȱ FARBSINNSTÖRUNGEN Dieȱ Wahrnehmungȱ vonȱ Farbenȱ kannȱ durchȱ Farbsinnstörungenȱ (sieheȱ Kapitelȱ 2.2.1.1ȱ abȱ Seiteȱ 41)ȱ beeinträchtigtȱ sein,ȱ dieȱ dazuȱ führen,ȱ dassȱ dieȱ KontrastwahrȬ nehmungȱgestörtȱistȱoderȱeinzelneȱFarbenȱnurȱbedingtȱoderȱgarȱnichtȱgesehenȱwerȬ denȱkönnenȱ(wodurchȱsichȱauchȱderȱEindruckȱvonȱMischfarbenȱsignifikantȱändert).ȱ Ohneȱ hinreichendenȱ Kontrastȱ istȱ keineȱ visuelleȱ Wahrnehmungȱ möglich.ȱ Erhöhteȱ Lichtempfindlichkeitȱ(Photopsie)ȱkannȱaberȱbeiȱzuȱstarkenȱKontrastenȱzuȱLichtblitȬ zen,ȱ Flackernȱ undȱ Tanzenȱ derȱ Buchstabenȱ führen.ȱ Deshalbȱ solltenȱ Hintergründeȱ nieȱreinȱWeißȱsein,ȱsondernȱimmerȱeinȱpaarȱProzentȱGrauanteilȱaufweisen.ȱWerkȬ zeuge,ȱumȱdenȱVorderȬ/HintergrundkontrastȱaufȱW3CȬKonformitätȱzuȱüberprüfen,ȱ sindȱbeispielsweiseȱderȱColourȱContrastȱCheck333ȱvonȱJonathanȱSnook,ȱRainerȱWageȬ nersȱ RohschnittȬKontrasttest334ȱ sowieȱ derȱ Microsoftȱ WindowsȬbasierteȱ Colourȱ Contrastȱ Analyser335ȱ vonȱ Visionȱ Australia;ȱ einȱ alternativesȱ Werkzeug,ȱ dasȱ vollȬ ständigeȱ Stylesheetsȱ testenȱ kann,ȱ istȱ derȱ WebȬbasierteȱ CSSȱ Analyser336ȱ vonȱ Gezȱ Lemon.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 333ȱ Sieheȱhttp://www.snook.ca/technical/colour_contrast/colour.html.ȱ 334ȱ Sieheȱhttp://www.rohschnitt.de/drag_queen.htm.ȱ 335ȱ Sieheȱhttp://www.visionaustralia.org/info.aspx?page=628.ȱ 336ȱ Sieheȱhttp://juicystudio.com/services/csstest.php.ȱ<br />
<br />
266ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
EineȱgestörteȱWahrnehmungȱderȱFarbeȱtrittȱvorȱallemȱinȱFormȱderȱRotȬȱbzw.ȱGrünȬ schwächeȱ aufȱ (Dyschromatopsie),ȱ beiȱ derȱ dieȱ Sensitivitätȱ fürȱ dieseȱ Farbenȱ nochȱ eingeschränktȱvorhandenȱist,ȱsowieȱalsȱRotblindheitȱ(Protanopie)ȱbzw.ȱGrünblindȬ heitȱ (Deuteranopie).ȱ Eineȱ Störungȱ imȱ RotȬGrünȬBereichȱ führtȱ dazu,ȱ dassȱ derȱ mitȬ telwelligeȱBereichȱzwischenȱBlauȱundȱGelbȱalsȱgraueȱZoneȱerscheint,ȱdessenȱAbstuȬ fungenȱ sichȱ nurȱ inȱ Helligkeitȱ undȱ Sättigungȱ zuȱ unterscheidenȱ scheinen.ȱ Oftȱ gehtȱ mitȱ einerȱ gestörtenȱ Farbwahrnehmungȱ eineȱ gesteigerteȱ Kontrastwahrnehmungȱ einher.ȱ Problemeȱ Farbfehlsichtigerȱ mitȱ derȱ Darstellungȱ einerȱ Webseiteȱ könnenȱ NormalsichtigeȱmitȱHilfeȱvonȱBernardȱJennysȱColorȱOracle337ȱoderȱVischeck338ȱvonȱ BobȱDoughertyȱundȱAlexȱWadeȱentdecken.ȱ Dasȱ Webdesignȱ sollteȱ daherȱ kritischeȱ Farbkombinationenȱ (gelbȬgrünȱ bisȱ rotȬ orange)ȱ vermeidenȱ undȱ Informationenȱ niemalsȱ ausschließlichȱ überȱ dieȱ Farbeȱ kommunizieren.ȱ Beispielsweiseȱ sollteȱ derȱ veränderteȱ Zustandȱ einerȱ selektiertenȱ Schaltflächeȱ zusätzlichȱ durchȱ einenȱ Formwechselȱ undȱ einenȱ alternativenȱ Textȱ fürȱ denȱScreenreaderȱangezeigtȱwerden.ȱVorȱallemȱbeiȱeinemȱzielgruppenspezifischenȱ WebdesignȱistȱaufȱeineȱFarbsinnstörungȱzuȱachten,ȱbeispielsweiseȱfürȱSenioren,ȱdaȱ sichȱ dieȱ unterschiedlichenȱ Zapfenȱ imȱ Alterȱ allmählichȱ verbrauchenȱ undȱ Seniorenȱ Unterschiedeȱ vonȱ Blautönenȱ nurȱ nochȱ eingeschränktȱ wahrnehmenȱ könnenȱ [OsȬ waldȱ2003,ȱS.ȱ72f.].ȱ TECHNISCHE EINFLUSSFAKTOREN WieȱeinȱBetrachterȱ Farbenȱwahrnimmt,ȱhängtȱauchȱ vomȱ Endgerätȱ ab,ȱ mitȱ demȱ erȱ sieȱ betrachtet,ȱ vorȱ allemȱ vonȱ derȱ Grafikkarte,ȱ denȱ Monitoreinstellungen,ȱ demȱ BeȬ triebssystemȱ undȱ demȱ Webbrowser.ȱ Soȱ könnenȱ portableȱ Clientsȱ oftȱ nochȱ keineȱ Echtfarbenȱdarstellen,ȱHelligkeit,ȱKontrast,ȱGammawertȱundȱFarbkalibrierungȱvonȱ Monitorenȱ undȱ Druckenȱ sindȱ uneinheitlich,ȱ MacintoshȬComputerȱ stellenȱ Farbenȱ hellerȱ darȱ alsȱ MSȬȱ WindowsȬSysteme,ȱ undȱ nurȱ wenigeȱ Browserȱ unterstützenȱ dieȱ FarbprofileȱdesȱInternationalȱColorȱConsortiumsȱ(ICC),ȱdieȱeineȱeinheitlicheȱFarbȬ darstellungȱaufȱDokumentenȱundȱDisplaysȱerreichenȱsollen.339ȱȱ DeshalbȱsollteȱmanȱinȱdenȱUmgebungenȱtesten,ȱdieȱinȱderȱZielgruppeȱzuȱerwartenȱ sind.ȱ Sindȱ dieseȱ nichtȱ bekannt,ȱ bzw.ȱ istȱ dieȱ Zielgruppeȱ anonym,ȱ soȱ lässtȱ sichȱ imȱ Netzȱ dieȱ momentaneȱ Häufigkeitȱ derȱ eingesetztenȱ BetriebssystemȬȱ undȱ BrowserȬ versionenȱ ermitteln,ȱ z.ȱ B.ȱ fürȱ Deutschlandȱ imȱ WebȬBarometerȱ vonȱ Webhits340;ȱ imȱ Zweifelsfallȱ solltenȱ dieȱ Testumgebungenȱ denȱ MSȱ IEȱ abȱ Versionȱ 5,ȱ Firefox,ȱ Operaȱ undȱSafariȱumfassen.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 337ȱ Sieheȱhttp://colororacle.cartography.ch/.ȱ 338ȱ Sieheȱhttp://www.vischeck.com/.ȱ 339ȱ Einȱ Browsertestȱ findetȱ sichȱ aufȱ denȱ Seitenȱ desȱ ICCȱ (sieheȱ http://www.coȬ lor.org/version4html.xalter).ȱ 340ȱ Sieheȱhttp://www.webhits.de.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
267ȱ<br />
<br />
Wennȱ nichtȱ alleȱ Umgebungenȱ lokalȱ zurȱ Verfügungȱ stehen,ȱ kannȱ manȱ auchȱ WebȬ basierteȱServicesȱinȱAnspruchȱnehmen,ȱdieȱScreenshotsȱderȱzuȱüberprüfendenȱSeiȬ tenȱ inȱ unterschiedlichenȱ Browservariantenȱ generieren,341ȱ ggf.ȱ Unterschiedeȱ inȱ derȱ Darstellungȱ markieren342ȱ oderȱ esȱ sogarȱ erlauben,ȱ dieȱ Webseitenȱ interaktivȱ zuȱ tesȬ ten.343ȱȱ Darüberȱ hinausȱ istȱ daranȱ zuȱ denken,ȱ dassȱ weißerȱ Textȱ imȱ Browserfensterȱ beimȱ DruckenȱaufȱPapierȱnichtȱsichtbarȱistȱundȱeineȱalternativeȱDruckfunktionȱerfordert.ȱ<br />
<br />
5.3.1.3 Farbwirkung FarbenȱgehörenȱzuȱdenȱmächtigstenȱInstrumenten,ȱdieȱdemȱWebdesignerȱzurȱVerȬ fügungȱstehen,ȱumȱdenȱBesucherȱeinerȱInternetpräsenzȱimȱSinneȱdesȱAnbietersȱzuȱ beeinflussen,ȱ dennȱ sieȱ transportierenȱ Nachrichtenȱ anȱ denȱ Körper,ȱ dasȱ UnterbeȬ wusstseinȱ(sieheȱSeiteȱ269ff.)ȱundȱdieȱbewussteȱWahrnehmungȱ(sieheȱSeiteȱ271ff.),ȱ dieȱsichȱzuȱeinemȱerheblichenȱTeilȱderȱKontrolleȱdurchȱdenȱBetrachterȱentziehen.ȱȱ PHYSIOLOGISCHE WIRKUNG FarbenȱwirkenȱüberȱdenȱGradȱderȱneuronalenȱAktivität,ȱdieȱsieȱimȱSehkortexȱverȬ ursachenȱ (sieheȱ Abbildungȱ 6,ȱ Seiteȱ 13),ȱ auchȱ aufȱ dasȱ Zentralnervensystemȱ undȱ somitȱdenȱGesamtorganismus.ȱSoȱwirktȱeinȱlängerenȱAufenthaltȱinȱeinemȱganzȱinȱ RotȱgestaltetenȱRaumȱaktivierendȱundȱführtȱzuȱeinerȱerhöhtenȱAdrenalinausschütȬ tung,ȱ höhererȱ Herzfrequenz,ȱ steigendemȱ Blutdruck,ȱ undȱ beschleunigterȱ Atmung,ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 341ȱ DanȱVineȱstelltȱunentgeltlichȱmitȱieCaptureȱ(sieheȱhttp://www.iecapture.com/)ȱ einȱ Toolȱ zurȱ Verfügung,ȱ mitȱ denenȱ Webseitenȱ ausȱ Sichtȱ derȱ aktuellstenȱ (BeȬ ta)VersionenȱdesȱMSȱInternetȱExplorersȱbetrachtetȱwerdenȱkönnen.ȱEineȱgroßeȱ VielfaltȱanȱBrowsersichtenȱbietetȱJohannȱC.ȱRochollȱmitȱdenȱOnlinedienstȱBrowȬ sershotsȱ(sieheȱhttp://www.browsershots.de/)ȱkostenlosȱan.ȱȱ 342ȱ Z.ȱB.ȱderȱfreieȱOnlinedienstȱIENetRendererȱfürȱMicrosoftȱInternetȱExplorerȱ5.5,ȱ 6,ȱ7ȱundȱ8ȱ(sieheȱhttp://meineipadresse.de/netrenderer/index.php).ȱ 343ȱ Derȱ kostenpflichtigeȱ Dienstȱ Browsercrampȱ (sieheȱ http://www.browsrȬ camp.com/)ȱgestattetȱes,ȱmittelsȱVirtualȱNetworkȱComputingȱ(VNC)ȱeinenȱMacȱ OSȱRechnerȱmitȱallenȱMacȱBrowsernȱzumȱTestenȱinȱFernsteuerungȱzuȱnehmen.ȱ Derȱ USȬamerikanischeȱ Anbieterȱ Browsercamȱ (sieheȱ http://www.ȱ browserȬ cam.com/)ȱsetztȱdieȱgleicheȱZugangstechnologieȱein,ȱbietetȱaberȱungleichȱmehrȱ undȱsogarȱindividuelleȱKonfigurationenȱvonȱBetriebssystemȱundȱBrowserȱanȱ–ȱ inklusiveȱmobilerȱVariantenȱfürȱPDAs.ȱÄhnlicheȱFunktionalität,ȱwennȱauchȱinȱ denȱ Kombinationsmöglichkeitenȱ etwasȱ eingeschränkter,ȱ offerierenȱ dieȱ deutȬ schenȱAnbieterȱBrowserpoolȱ(sieheȱhttp://www.browserpool.de/)ȱundȱBrowseȬ ramaȱ (sieheȱ http://www.browserama.de/).ȱ Aufȱ sehrȱ altenȱ Browsernȱ lässtȱ sichȱ kostenlosȱ mitȱ demȱ Browseremulatorȱ (sieheȱ http://www.dejavu.org/emulaȬ tor.htm)ȱvonȱPärȱLanneröȱtesten.ȱ<br />
<br />
268ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
währendȱ dieȱ blaueȱ Farbeȱ vonȱ Himmelȱ oderȱ Meerȱ durchȱ dieȱ Reizarmutȱ entspanȬ nendȱundȱberuhigendȱaufȱdenȱOrganismusȱwirkenȱ(Abbildungȱ158).ȱDiesenȱEffektȱ nutztȱ dasȱ Webdesignȱ vorȱ allem,ȱ umȱ gezieltȱ Aufmerksamkeitȱ zuȱ weckenȱ undȱ zuȱ steuern.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ158:ȱFarbeȱundȱAktivierungsgradȱ Dieȱ erhöhteȱ Aktivierungȱ durchȱ „warme“ȱ Farbenȱ führtȱ überȱ denȱ beschleunigtenȱ Stoffwechselȱ zuȱ einerȱ höherenȱ Aufnahmefähigkeit,ȱ gesteigerterȱ LeistungsbereitȬ schaftȱundȱeinemȱverändertenȱTemperaturempfinden:ȱUntersuchungenȱergabenȱz.ȱ B.,ȱ dassȱ derȱ gefühlteȱ Temperaturunterschiedȱ inȱ einemȱ Raumȱ abhängigȱ vonȱ derȱ FarbwahlȱbisȱzuȱzweiȱGradȱKelvinȱbetragenȱkannȱ[Krügerȱ2003,ȱS.ȱ42ff.].ȱ „Kalte“ȱ Farbenȱ hingegenȱ dämpfenȱ nichtȱ nurȱ dieȱ Aktivitätȱ undȱ dasȱ TemperaturȬ empfinden,ȱ sondernȱ auchȱ dieȱ Reizaufnahme.ȱ Soȱ konntenȱ sichȱ Probandenȱ inȱ RäuȬ men,ȱdieȱinȱBlauȬȱundȱBrauntöneȱgehaltenȱwaren,ȱbeiȱhohemȱGeräuschpegelȱbesserȱ konzentrierenȱ[ebenda].ȱ SYNÄSTHETISCHE WIRKUNG FarbenȱkönnenȱsogarȱohneȱdenȱUmwegȱüberȱeinenȱverändertenȱAktivierungsgradȱ Wahrnehmungenȱ andererȱ Sinnesorganeȱ erzeugenȱ bzw.ȱ beeinflussen.ȱ Synästhesieȱ (zugleichȱwahrnehmen)ȱbezeichnetȱdieȱKopplungȱzweierȱphysischȱgetrennterȱSinȬ neȱ beiȱ derȱ Wahrnehmung,ȱ dieȱdazuȱ führt,ȱ dassȱ dieȱAnspracheȱ einesȱ Sinnesȱ einenȱ anderenȱSinnȱmitȱreizt.ȱBeispielsweiseȱsehenȱSynästhetikerȱFarben,ȱwennȱsieȱMusikȱ hören,ȱoderȱhabenȱeinȱGeschmacksempfinden,ȱwennȱdieȱFarbenȱsehen.ȱȱ Ca.ȱ 4ȱ %ȱ derȱ Allgemeinheitȱ könntenȱ dieseȱ doppelteȱ Kodierungȱ durchführenȱ [BarȬ netta/Finucanea/Asherd/Bargarya/Corvinf/Newella/Mitchellȱ 2008,ȱ S.ȱ 890]ȱ undȱ inȱ ZielgruppenȱmitȱhoherȱKreativitätȱkönnteȱderȱAnteilȱanȱSynästhetikernȱsogarȱnochȱ vielȱgrößerȱseinȱ[Dominoȱ1989,ȱS.ȱ29].ȱDassȱFarbenȱeineȱstarkeȱsynästhetischeȱWirȬ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
269ȱ<br />
<br />
kungȱ habenȱ könnenȱ (Abbildungȱ 159),ȱ sollteȱ manȱ daherȱ beimȱ Webdesignȱ berückȬ sichtigen.ȱ Farbeȱ<br />
<br />
Geschmackȱ Geruchȱ<br />
<br />
Tastsinnȱ<br />
<br />
Hörenȱ<br />
<br />
Muskelsinnȱ<br />
<br />
Gelbȱ<br />
<br />
sauerȱ<br />
<br />
säuerlichȱ<br />
<br />
glattȱ<br />
<br />
schrill/ȱ hochȱ<br />
<br />
leichtȱ<br />
<br />
Rotȱ<br />
<br />
süßȱ<br />
<br />
kräftig/erogenȱ<br />
<br />
festȱ<br />
<br />
lautȱ<br />
<br />
mittelschwerȱ<br />
<br />
Grünȱ<br />
<br />
fruchtigȱ<br />
<br />
frischȱ<br />
<br />
glattȱ<br />
<br />
plätȬ scherndȱ<br />
<br />
mittel/leichtȱ<br />
<br />
Blauȱ<br />
<br />
wässrigȱ<br />
<br />
geruchlosȱ<br />
<br />
glattȱ<br />
<br />
fernȱ<br />
<br />
leichtȱ<br />
<br />
Violettȱ<br />
<br />
bitterȱ<br />
<br />
narkotischȱ<br />
<br />
samtigȱ<br />
<br />
traurig/ȱ tiefȱ<br />
<br />
schwerȱ<br />
<br />
Weißȱ<br />
<br />
salzigȱ<br />
<br />
geruchlosȱ<br />
<br />
trockenȱ<br />
<br />
stillȱ<br />
<br />
sehrȱleichtȱ<br />
<br />
muffigȱ<br />
<br />
hartȱ<br />
<br />
tiefȱ<br />
<br />
schwerȱ<br />
<br />
Schwarzȱ tintigȱ<br />
<br />
Abbildungȱ159:ȱBeispieleȱ zurȱ synästhetischenȱ Farbwirkungȱ (inȱ Anlehnungȱ anȱ [Radtke/Pisani/Woltersȱ2006,ȱS.ȱ77])ȱ SollenȱbeispielsweiseȱOberflächenȱglattȱundȱkühlȱwirken,ȱsoȱwirdȱdasȱmitȱdenȱFarȬ benȱ Blauȱ oderȱ Hellgrauȱ erreicht.ȱ Raueȱ oderȱ sandigeȱ Oberflächenȱ wirkenȱ eherȱ inȱ denȱFarbenȱOcker,ȱGelbȱoderȱBeigeȱgriffigȱ[Radtke/Pisani/Woltersȱ2006,ȱS.ȱ76f.].ȱ EMOTIONALE WIRKUNG Farbenȱ sindȱ mitȱ Emotionenȱ undȱ Wertenȱ belegt.ȱ Daherȱ kannȱ manȱ durchȱ gezieltenȱ Farbeinsatzȱversuchen,ȱbeimȱBetrachterȱEmpfindungenȱauszulösen,ȱumȱihnȱinȱeineȱ mitȱ derȱ Grundaussageȱ derȱ Internetpräsenzȱ harmonierendeȱ Stimmungȱ zuȱ versetȬ zen,ȱ undȱ aufȱ dieseȱ Weiseȱ denȱ Bodenȱ fürȱ eineȱ Informationsaufnahmeȱ undȱȱ Ȭbewertungȱzuȱbereiten,ȱwelcheȱdenȱZielenȱdesȱAnbietersȱentspricht.ȱ Bereitsȱ Goetheȱ attestierteȱ inȱ seinerȱ Theorieȱzurȱ Farbenlehreȱeinerȱ Farbeȱ eineȱ„sinnȬ lichȬsittlicheȱ Wirkung“ȱ […]ȱ „durchsȱ Augeȱ aufsȱ Gemüt,ȱ sieȱ kannȱ Gesichtssinnȱ undȱ Geistȱ mitȱsichȱinȱEinklangȱbringen“.ȱErȱordneteȱdieȱFarbenȱseinesȱFarbkreisesȱinȱeineȱPlusȬȱ undȱeineȱMinusseiteȱeinȱundȱbeschriebȱihreȱWirkungȱso:ȱ„DieȱFarbenȱderȱPlusseiteȱ stimmenȱ insgesamtȱ regsam,ȱ lebhaftȱ undȱ strebend.ȱ Gelb:ȱ heiter,ȱ sanft,ȱ angenehm,ȱ warm,ȱ wirksam,ȱ beleuchtet.ȱ Rotgelbȱ (Orange):ȱ energetischer,ȱ erzeugtȱ Gefühlȱ vonȱ Wärmeȱ undȱ Wonne.ȱ Gelbrotȱ (Mennig,ȱ Zinnober):ȱ gewaltsam,ȱ erschütternd,ȱ höchȬ steȱEnergieȱderȱaktivenȱSeite.ȱDieȱFarbenȱderȱMinusseiteȱstimmenȱunruhig,ȱweichȱ<br />
<br />
270ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
undȱ sehnend.ȱ Blau:ȱ Widerspruchȱ vonȱReizȱ undȱ Ruhe,ȱ GefühlȱderȱKälte,ȱ schattenȬ haft.ȱRotblau:ȱ unruhig,ȱlebhaftȱ ohneȱ Fröhlichkeit.ȱ Blaurot:ȱ unruhig,ȱ unerträglich.“ȱ [Voglȱ2009].ȱ Welcheȱ psychologischeȱ Wirkungȱ eineȱ Farbeȱ hat,ȱ istȱ aberȱ vonȱ vielenȱ Einflüssenȱ gleichzeitigȱ abhängig,ȱ vorȱ allemȱ vonȱ demȱ Kontext,ȱ inȱ demȱ sieȱ wahrgenommenȱ wird,ȱ vonȱ derȱ kulturellenȱ Prägungȱ undȱ vielenȱ individuellenȱ Faktorenȱ (z.ȱ B.ȱ demȱ Lebensalter,ȱ demȱ Erfahrungshintergrund).ȱ Soȱ kannȱ dieȱ gleicheȱ Farbeȱ ganzȱ unterȬ schiedlicheȱEmotionenȱauslösen:ȱ ImȱZusammenhangenȱmitȱVerletzungenȱoderȱBlutȱwirdȱRotȱalsȱunangenehm,ȱaberȱ inȱ Verbindungȱ mitȱ Lagerfeuerȱ oderȱ einemȱ Sonnenuntergangȱ alsȱ angenehmȱ empȬ fundenȱ[Bartelȱ2003,ȱS.ȱ40].ȱ InȱkaltenȱLändernȱtransportiertȱbeispielsweiseȱdieȱFarbeȱRotȱhauptsächlichȱpositiveȱ GefühleȱwieȱinnerlicheȱWärme,ȱLiebeȱundȱLebensfreude,ȱinȱheißenȱLändernȱhingeȬ genȱAngstȱvorȱdemȱBösen,ȱdemȱTodȱundȱderȱZerstörung.ȱSoȱzeigtȱauchȱderȱȈGlobalȱ ColorȱPopularityȱReportȱ2008Ȉ344ȱdesȱUSȬamerikanischenȱChemiekonzernsȱDuPontȱ trotzȱeinerȱerkennbarenȱweltweitenȱKonvergenzȱimmerȱnochȱsignifikanteȱregionaleȱ UnterschiedeȱinȱderȱPopularitätȱvonȱFarbenȱbeimȱAutokaufȱ(Abbildungȱ160).ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ160:ȱBeispieleȱ fürȱ internationaleȱ Popularitätȱ vonȱ Autofarbenȱ [Globalȱ ColorȱPopularityȱReportȱ2008]ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 344ȱ Detailsȱfindenȱsichȱunterȱhttp://vocuspr.vocus.com/VocusPR30/Newsroom/ȱ Query.aspx?SiteName=DupontNew&Entity=PRAsset&SF_PRAsset_PRAsȬ setID_EQ=111443&XSL=PressRelease&Cache=.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
271ȱ<br />
<br />
Dassȱ dieȱ psychologischeȱ Farbwirkungȱ auchȱ vomȱ Lebensalterȱ abhängt,ȱ kannȱ manȱ täglichȱ aufȱ derȱ Straßeȱ sehen.ȱ Währendȱ Jugendlicheȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ lebhafteȱ Farbenȱ liebenȱ undȱ sichȱ entsprechendȱ kleiden,ȱ bevorzugenȱ ältereȱ Menschenȱ eherȱ ausgeglicheneȱ Farben.ȱȱ Menschenȱ machenȱ auchȱ ganzȱ individuelleȱ Erfahrungenȱ mitȱ Farben.ȱ Durchȱ WieȬ derholungȱ könnenȱ dieseȱ Schemataȱ verinnerlichtȱ werden,ȱ undȱ dieȱ FarbwahrnehȬ mungȱ kannȱ anschließendȱ automatischȱ Empfindungenȱ auslösen.ȱ Beispielsweiseȱ kannȱbeiȱeinemȱKind,ȱdasȱüberȱeinenȱlängerenȱZeitraumȱgegenȱseinenȱWillenȱzumȱ Essenȱ einesȱ bestimmtenȱ Nahrungsmittelsȱ gezwungenȱ wurde,ȱ alleinȱ derȱ Anblickȱ derȱbetreffendenȱFarbeȱEkelgefühleȱauslösen.ȱ DieȱpsychologischeȱBedeutungȱvonȱFarbenȱistȱnichtȱkonstant,ȱsondernȱändertȱsichȱ imȱZeitverlaufȱmitȱdemȱWandelȱderȱKulturȱundȱdesȱIndividuums.ȱ FARBSYMBOLIK Farbenȱ eignenȱ sichȱ nichtȱ nur,ȱ umȱ denȱ Betrachterȱ subtilȱ inȱ eineȱ gewünschteȱ StimȬ mungȱzuȱversetzen,ȱsondernȱauchȱumȱkonkreteȱEigenschaftenȱeinesȱProduktesȱaufȱ einemȱzusätzlichenȱWegȱzuȱvermittelnȱundȱaufȱdieseȱWeiseȱzuȱunterstreichen,ȱwieȱ etwaȱdieȱSchnelligkeitȱeinesȱAutomobilsȱdurchȱdieȱFarbeȱRot,ȱdieȱSeriöstitätȱeinesȱ InformationsangebotesȱdurchȱdieȱFarbenȱBlauȱoderȱWeiß,ȱdasȱökologischeȱVerantȬ wortungsbewusstseinȱeinesȱUnternehmensȱdurchȱdieȱFarbeȱGrünȱetc.ȱDieȱumseitiȬ geȱAufzählungȱ(Abbildungȱ161)ȱgibtȱeinȱpaarȱBeispieleȱfürȱdieȱpositiveȱundȱ–ȱkurȬ sivȱdargestelltȱ–ȱnegativeȱSymbolikȱvonȱFarben:345ȱ DieȱWirkungȱundȱBotschaftȱvonȱFarbenȱerschließtȱsichȱimmerȱimȱKontextȱvorȱdemȱ Erfahrungshintergrundȱ(denȱSchemata)ȱdesȱBetrachters.ȱDieȱKodierungȱvonȱEigenȬ schaftenȱdurchȱFarbenȱmussȱdaherȱ,ȱwieȱbereitsȱbeiȱderȱKodierungȱvonȱEmotionenȱ beschrieben,ȱimmerȱdenȱKontextȱsowieȱdieȱkulturelleȱundȱindividuelleȱPrägungȱderȱ Zielgruppenmitgliederȱ berücksichtigen,ȱ etwaȱ derenȱ Zugehörigkeitȱ zuȱ beruflichenȱ undȱgesellschaftlicheȱGruppen,ȱsowieȱpersönlichenȱErfahrungenȱundȱPräferenzen.ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 345ȱ Eineȱ umfangreichereȱ Darstellungȱ findetȱ sichȱ z.ȱ B.ȱ beiȱ Bartelsȱ [Bartelȱ 2003],ȱ Frielingȱ[Frielingȱ2005],ȱHellerȱ[Hellerȱ2004]ȱundȱThissenȱ[Thissenȱ2003].ȱ<br />
<br />
272ȱ Rotȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ Hitze,ȱ Aktivität,ȱ Dynamik,ȱ Macht,ȱ Stärke,ȱ Schnelligkeit,ȱ Energie,ȱ Leben,ȱLiebe,ȱErotikȱ Begierde,ȱUnruhe,ȱAggressivität,ȱZorn,ȱBlut,ȱKrieg,ȱGefahr,ȱWarnungȱ<br />
<br />
Orangeȱ<br />
<br />
Wärme,ȱGeselligkeit,ȱFreude,ȱAktivität,ȱVergnügenȱ Aufdringlichkeitȱ<br />
<br />
Gelbȱ<br />
<br />
Sonne,ȱ Reife,ȱ Helligkeit,ȱ Heiterkeit,ȱ Lebhaftigkeit,ȱ Hoffnung,ȱ OpȬ timismus,ȱGlückȱ Geiz,ȱEifersuchtȱ<br />
<br />
Grünȱ<br />
<br />
Natur,ȱ Wachstum,ȱ Üppigkeit,ȱ Frische,ȱ Ruhe,ȱ Friedlichkeit,ȱ AusgeȬ glichenheit,ȱEntspannung,ȱGesundheit,ȱHoffnungȱ Neid,ȱGiftȱ<br />
<br />
Blauȱ<br />
<br />
Himmel,ȱMeer,ȱUnendlichkeit,ȱWeite,ȱSicherheit,ȱAusgeglichenheit,ȱ Glaubwürdigkeit,ȱErnst,ȱKonzentration,ȱTreue,ȱHarmonie,ȱFreundȬ schaftȱ Passivität,ȱStatik,ȱDistanz,ȱKälteȱ<br />
<br />
Lilaȱ<br />
<br />
Fragilität,ȱEinsamkeit,ȱSehnsucht,ȱPhantasie,ȱNostalgie,ȱPietät,ȱSakȬ ralität,ȱMagie,ȱVerborgenheit,ȱFrauenemanzipationȱ Selbstbezogenheit,ȱEitelkeit,ȱDekadenz,ȱTrauerȱ<br />
<br />
Rosaȱ<br />
<br />
Zartheit,ȱ Weichheit,ȱ Baby,ȱ Weiblichkeit,ȱ Zärtlichkeit,ȱ Lieblichkeit,ȱ Sanftheit,ȱMilde,ȱSensibilität,ȱRomantikȱ Naivität,ȱKitschigkeitȱ<br />
<br />
Schwarzȱ<br />
<br />
Eleganz,ȱ Würde,ȱ Schwere,ȱ Nacht,ȱ Geheimnis,ȱ UndurchdringlichȬ keit,ȱIndividualität,ȱIntellektualität,ȱEleganzȱ Introvertiertheit,ȱArroganz,ȱHärte,ȱGewalt,ȱTod,ȱTrauer,ȱMelancholieȱ<br />
<br />
Grauȱ<br />
<br />
Neutralität,ȱ Nüchternheit,ȱ Sachlichkeit,ȱ Biederkeit,ȱ Theorie,ȱ NachȬ denklichkeit,ȱEleganz,ȱTechnologie,ȱAlter,ȱȱ Einsamkeit,ȱLangeweile,ȱTrostlosigkeit,ȱElend,ȱDepressionȱ<br />
<br />
Weißȱ<br />
<br />
Reinheit,ȱKlarheit,ȱUnschuld,ȱOrdnung,ȱVollkommenheit,ȱAuthenȬ tizität,ȱIdealismus,ȱLeichtigkeit,ȱNeutralität,ȱEhrlichkeit,ȱWahrheitȱ Leereȱ<br />
<br />
Abbildungȱ161:ȱBeispieleȱfürȱFarbsymbolikȱ(inȱAnlehnungȱanȱ[Frielingȱ2005])ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
273ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ162:ȱFarbbedeutungȱ beiȱ Verkehrsampelnȱ (links),ȱ Äpfelnȱ (mitte)ȱ undȱȱ Flüssigkeitenȱ(rechts)ȱ WirkungȱundȱBotschaftȱvonȱFarbenȱstehenȱimȱdirektenȱZusammenhangȱzumȱInhaltȱ desȱ Gesehenenȱ (Abbildungȱ 162).ȱ Dieȱ Farbeȱ „Grün“ȱ istȱ beispielsweiseȱ inȱ ZusamȬ menhangȱmitȱeinerȱVerkehrsampelȱpositivȱbesetzt,ȱsignalisiertȱsieȱdoch,ȱdassȱallesȱ inȱOrdnungȱistȱundȱmanȱrelativȱungefährdetȱweiterfahrenȱkann.ȱUndȱsoȱgibtȱdannȱ auchȱ dasȱ Managementȱ „Grünesȱ Licht“,ȱ wennȱ einȱ Projektȱ durchgeführtȱ werdenȱ kann.ȱȱ InȱZusammenhangȱmitȱeinemȱApfelȱsiehtȱdieȱSacheȱschonȱandersȱaus.ȱWährendȱderȱ roteȱApfelȱdefinitivȱreifȱundȱsüßȱist,ȱkönnteȱderȱgrüneȱApfelȱauchȱunreifȱundȱsauerȱ sein.ȱ Undȱ jemand,ȱ derȱ unerfahrenȱ ist,ȱ wirdȱ inȱ Deutschlandȱ alsȱ „grünȱ hinterȱ denȱ Ohren“ȱbzw.ȱinȱdenȱUSAȱalsȱ„Greenhorn“ȱbezeichnet.ȱBeiȱeinemȱGlasȱmitȱFlüssigȬ keitȱ schließlichȱ magȱ dieȱ Farbeȱ Grünȱ Ungenießbarkeitȱ oderȱ sogarȱ Giftȱ symbolisieȬ ren.ȱ DieȱgrundsätzlicheȱSymbolikȱvonȱFarbenȱistȱkulturhistorischȱgeprägt:ȱDieȱInterpreȬ tationsmöglichkeitenȱvonȱFarbenȱsindȱBestandteilȱdesȱKodexȱeinerȱKultur,ȱundȱdieȱ BedeutungenȱkönnenȱsichȱimȱLaufeȱderȱZeitȱmitȱderȱKulturȱändern.ȱDiesȱistȱinsbeȬ sondereȱ beiȱinternationalȱgenutzterȱ Softwareȱ(undȱ dasȱ trifftȱaufȱalleȱ InternetangeȬ boteȱprinzipiellȱzu)ȱrelevant,ȱderenȱBenutzerȱu.ȱU.ȱeinenȱvölligȱanderenȱkulturellenȱ Hintergrundȱmitbringen.ȱȱ WillȱmanȱbeispielsweiseȱalsȱAnbieterȱeinesȱInformationsangebotsȱseinenȱPatriotisȬ musȱüberȱdieȱFarbeȱkodieren,ȱsoȱmussȱmanȱz.ȱB.ȱinȱChinaȱRotȱverwendenȱundȱsoȬ wohlȱimȱkatholischenȱIrlandȱwieȱauchȱinȱderȱmuslimischenȱarabischenȱLigaȱGrün.ȱ Dasȱ gleicheȱ Rot,ȱ dasȱ inȱ Chinaȱ aberȱ fürȱ dieȱ Nation,ȱ Kommunismus,ȱ Feierlichkeit,ȱ Glück,ȱFreude,ȱ undȱ Fruchtbarkeitȱ steht,ȱ signalisiertȱ einemȱ afrikanischenȱ Besucherȱ stattȱ dessenȱTodȱ undȱ Trauerȱ [Singh/Pereiraȱ 2004,ȱS.ȱ 47ff.],ȱ undȱ dasȱ Grünȱ derȱIrenȱ undȱAraberȱgiltȱeinemȱfranzösischenȱBenutzerȱalsȱUnglücksfarbeȱ[Thissenȱ2003,ȱS.ȱ 181].ȱTabelleȱ11ȱzeigtȱanȱeinigenȱweiterenȱBeispielen,ȱwieȱunterschiedlichȱdieȱkultuȬ rellȱgeprägteȱInterpretationȱvonȱFarbenȱseinȱkann.ȱ<br />
<br />
274ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Fruchtbarkeitȱ<br />
<br />
Gefahrȱ<br />
<br />
Glückȱȱ<br />
<br />
Glückseligkeitȱ<br />
<br />
Liebeȱȱ<br />
<br />
Modernitätȱȱ<br />
<br />
Nationalstolzȱ<br />
<br />
Reinheitȱ<br />
<br />
Religionȱȱ<br />
<br />
Stärkeȱȱ<br />
<br />
Tod,ȱTrauerȱȱ<br />
<br />
Wiedergeburtȱ<br />
<br />
Wohlstandȱȱ<br />
<br />
Afrikaȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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Ägyptenȱ<br />
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ȱ<br />
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ȱ<br />
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Brasilienȱ<br />
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ȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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Chinaȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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ȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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Europaȱ<br />
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ȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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ȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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Ghanaȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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GriechenȬ landȱ ȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
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ȱ<br />
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Indienȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
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Ȭȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
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Orientȱ<br />
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Pakistanȱ<br />
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SkandiȬ navienȱ<br />
<br />
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<br />
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<br />
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<br />
SüdameȬ rikaȱ<br />
<br />
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<br />
USAȱ<br />
<br />
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ȱ<br />
<br />
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ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Formalitätȱȱ<br />
<br />
Tabelleȱ 11:ȱ Ausgewählteȱ Beispieleȱ kulturellȱ geprägterȱ Farbbedeutungȱ (inȱ AnlehȬ nungȱanȱ[Bartelȱ2003];ȱ[Skopecȱ2004];ȱ[Singh/Pereiraȱ2004];ȱ[Thissenȱ2003])ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
275ȱ<br />
<br />
WennȱmanȱbezüglichȱderȱFarbbedeutungenȱinȱeinerȱKulturȱunsicherȱist,ȱkannȱmanȱ aufȱdieȱFarbenȱderȱjeweiligenȱNationalflaggeȱzurückgreifen:ȱDieseȱFarbkombinatiȬ onȱistȱinȱallerȱRegelȱmitȱeinerȱpositivenȱBedeutungȱbesetzt.ȱAuchȱdieȱOrientierungȱ anȱderȱfarblichenȱGestaltungȱderȱunterschiedlichenȱFormateȱimȱFernsehprogrammȱ (Nachrichten,ȱ Unterhaltung,ȱ Sport,ȱ Spielȱ etc.)ȱ bietetȱ guteȱ Anhaltspunkteȱ fürȱ eineȱ Farbwahl,ȱdieȱsowohlȱdemȱThemaȱalsȱauchȱdemȱkulturellenȱHintergrundȱundȱAlterȱ derȱZielgruppeȱangemessenȱist.ȱ Einigeȱ Farbkombinationenȱ schränkenȱ denȱ Interpretationsspielraumȱ soȱ starkȱ ein,ȱ dassȱ manȱ sieȱ internationalȱ ohneȱ Gefahrȱ einesȱ Missverständnissesȱ einsetzenȱ kann.ȱ Dazuȱ zählenȱ dieȱ RotȬGrünȬKombinationȱ fürȱ Stopȱ &ȱ Go,ȱ eineȱ Farbskalaȱ vonȱ blauȱ nachȱrotȱalsȱTemperaturskalaȱundȱdieȱSchwarzȬGelbȬKombinationȱmitȱihrerȱbesonȬ dersȱstarkenȱphysiologischenȱWirkungȱfürȱȈAchtungȈ.ȱ InnerhalbȱeinesȱKulturkreisesȱkönnenȱindividuelleȱErfahrungenȱundȱErlebnisseȱbeiȱ derȱDeutungȱeineȱwesentlicheȱRolleȱspielen.ȱDieseȱsindȱvorȱallemȱdurchȱdieȱZugeȬ hörigkeitȱ zuȱ einerȱ sozialenȱ Schichtȱ oderȱ Berufsgruppeȱ geprägt,ȱ wennȱ derenȱ MitȬ gliederȱ häufigȱ einenȱ individuellenȱ Farbkodexȱ zurȱ Kommunikationȱ verwendenȱ (z.ȱ B.ȱGesundheitswesen,ȱKirche,ȱMilitär).ȱ<br />
<br />
5.3.1.4 Dreidimensionalität durch Farben RäumlicheȱWirkungȱkannȱeineȱFarbeȱnurȱinȱKombinationȱmitȱeinerȱanderenȱFarbȬ flächeȱerzielen,ȱdieȱsichȱinȱFarbton,ȱSättigung,ȱHelligkeit,ȱFlächenanteilȱoderȱTransȬ parenzȱ unterscheidet.ȱ Dieseȱ Kontrasteȱkannȱ manȱ dazuȱ nutzen,ȱ eineȱ visuelleȱ DreiȬ dimensionalitätȱvorzutäuschenȱundȱeinenȱdurchȱFormenȱvorgegebenenȱräumlichenȱ Eindruckȱzuȱunterstreichen.ȱ KALT-WARM-KONTRAST DerȱKaltȬWarmȬKontrastȱ(Abbildungȱ163)ȱschafftȱdurchȱunterschiedlicheȱFarbtöneȱ eineȱsubjektiveȱTemperaturempfindungȱundȱeineȱräumlicheȱWirkung.ȱ<br />
<br />
KalteȱFarbenȱȱ ȱ<br />
<br />
ÆȱHintergrundȱ<br />
<br />
WarmeȱFarbenȱȱȱ<br />
<br />
ÆȱVordergrundȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ163:ȱKaltȬWarmȬKontrastȱ DieȱinȱderȱunterenȱHälfteȱdesȱFarbkreisesȱabgesiedeltenȱGrünȬȱundȱBlautöneȱwerȬ denȱalsȱkaltȱundȱfernȱempfunden,ȱdieȱobenȱliegendenȱGelbȬȱundȱRottöneȱalsȱwarmȱ undȱnah.ȱVorȱallemȱdieȱwarmenȱFarbenȱhabenȱeinenȱAufforderungscharakterȱundȱ eignenȱ sichȱ dadurchȱ zurȱ Unterscheidungȱ vonȱ bestimmtenȱ Themenbereichen.ȱ Dieȱ Kombinationȱ vonȱ Farbenȱ ähnlicherȱ Temperaturȱ wirktȱ harmonischȱ undȱ ausgegliȬ<br />
<br />
276ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
chen,ȱ währendȱ dasȱ Aufeinandertreffenȱ vonȱ unterschiedlichenȱ Farbtemperaturenȱ fürȱSpannungȱundȱDynamikȱsorgt.ȱ QUALITÄTS-KONTRAST Derȱ Qualitätskontrastȱ (Abbildungȱ 164)ȱ bezeichnetȱ denȱ Gegensatzȱ vonȱ gesättigtenȱ undȱ reinenȱ zuȱ ungesättigtenȱ undȱ trübenȱ Farben,ȱ dieȱ alsoȱ eineȱ unterschiedlicheȱ Strahlkraftȱbesitzen.ȱ<br />
<br />
UngesättigteȱFarbenȱȱ<br />
<br />
ÆȱHintergrundȱ<br />
<br />
GesättigteȱFarbenȱȱ<br />
<br />
ÆȱVordergrundȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ164:ȱQualitätskontrastȱ Durchȱ Beimischungȱ vonȱ Grauȱ verliertȱ eineȱ Farbeȱ anȱ Strahlkraft.ȱ Dadurchȱ verliertȱ sieȱanȱBedeutungȱundȱrücktȱoptischȱweiterȱinȱdenȱHintergrund.ȱ HELL-DUNKEL-KONTRAST DerȱHellȬDunkelȬKontrastȱ(Abbildungȱ165)ȱentstehtȱdurchȱunterschiedlicheȱHelligȬ keitenȱzwischenȱdenȱFarben.ȱ<br />
<br />
HelleȱFarbenȱȱ ÆȱHintergrundȱ DunkleȱFarbenȱÆȱVordergrundȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ165:ȱHellȬDunkelȬKontrastȱ Gleicheȱ Helligkeitenȱ lassenȱ Farbenȱ verwandtȱ erscheinen,ȱ unterschiedlicheȱ HelligȬ keiten,ȱalsoȱeinȱstarkerȱHellȬDunkelȬKontrast,ȱwirkenȱräumlich,ȱdaȱhelleȱFarbenȱinȱ denȱ Vordergrundȱ drängenȱ undȱ dunkleȱ nachȱ hinten.ȱ Dieȱ Wirkungȱ desȱ Kontrastesȱ wirdȱalsȱruhig,ȱgeordnetȱundȱentspanntȱbeschriebenȱundȱeignetȱsichȱalsȱMittelȱzurȱ UnterscheidungȱvonȱPrioritäten.ȱȱ KOMPLEMENTÄR-KONTRAST DerȱKomplementärkontrastȱ(Abbildungȱ166)ȱbildetȱzwischenȱzweiȱKomplementärȬ farbenȱ einȱ besonderesȱ Harmonieverhältnis,ȱ daȱ dieȱ Farbintensitätȱ gegenseitigȱ geȬ steigertȱwird.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
277ȱ<br />
<br />
Komplementärfarbenȱ ÆȱChromosteropsisȬEffektȱ GrauerȱHintergrundȱ<br />
<br />
ÆȱRotȱimȱVordergrundȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ÆȱBlauȱimȱHintergrundȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ÆȱGrünȱaufȱgleicherȱEbeneȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ166:ȱKomplementärȬKontrastȱ Derartigeȱ Kontrasteȱ wirkenȱ zwarȱ stabil,ȱ aberȱ dennochȱ unruhigȱ vibrierendȱ (ChroȬ mosteropsisȬEffekt).ȱ Dieȱ stärksteȱ Wirkungȱ hatȱ hierbeiȱ dasȱ KomplementärfarbenȬ paarȱRotȱundȱGrün,ȱaberȱauchȱdieȱKombinationenȱRotȱundȱBlauȱsowieȱGrünȱundȱ Blauȱeigenenȱsichȱgut,ȱumȱSignalwirkungȱzuȱerzeugen.ȱVorȱallemȱaufȱgrauemȱHinȬ tergrundȱ entstehtȱ derȱ Eindruckȱ räumlicherȱ Tiefe.ȱ Derȱ Effektȱ lässtȱ sichȱ durchȱ schwarzeȱ oderȱ weißeȱ Ränderȱ undȱ einenȱ höherenȱ Kontrastȱ zwischenȱ denȱ Farbenȱ reduzieren.ȱ QUANTITÄTS-KONTRAST Derȱ Quantitätskontrastȱ (Abbildungȱ 167)ȱ bezeichnetȱ dieȱ Gegenüberstellungȱ vonȱ GrößenverhältnissenȱvonȱFarbflächenȱundȱStrahlkraft.ȱȱ<br />
<br />
GleicheȱFlächeȱȱ Æȱ leuchtendeȱFarbenȱimȱVorȬ dergrundȱȱ MaßzahlenȱfürȱHarmonieȱbeachtenȱ ȱ Abbildungȱ167:ȱQuantitätsȬKontrastȱ Beiȱ derȱ Zusammenstellungȱ vonȱ gleichȱ großenȱ Farbflächenȱ tretenȱ leuchtendeȱ FarȬ benȱ hervorȱ undȱ dunklereȱ tretenȱ zurück.ȱ Dieȱ Farbwirkungȱ istȱ abhängigȱ vonȱ demȱ MengenverhältnisȱderȱFarbenȱzueinanderȱundȱderenȱLeuchtkraft.ȱȱ DerȱQuantitätskontrastȱgiltȱdannȱalsȱharmonisch,ȱwennȱbestimmteȱMaßzahlenȱderȱ Farbgewichteȱeingehaltenȱwerdenȱ[Goetheȱ1810,ȱS.ȱ96ff.].ȱFürȱGelbȱgiltȱdieȱMaßzahlȱ drei,ȱfürȱRotȱvier,ȱfürȱOrangeȱundȱGrünȱsechs,ȱfürȱBlauȱachtȱundȱfürȱViolettȱneun.ȱ Dieȱ Summeȱ derȱ Maßzahlenȱ derȱ Komplementärfarbenpaareȱ ergibtȱ beiȱ harmoniȬ schenȱProportionenȱstetsȱdenȱWertȱ12,ȱz.ȱB.ȱbeiȱeinerȱZusammenstellungȱderȱKompȬ lementärfarbenpaareȱ Blauȱ undȱ Orangeȱ imȱ Verhältnisȱ 4:8,ȱ Rotȱ undȱ Grünȱ imȱ VerȬ hältnisȱ6:6ȱoderȱGelbȱundȱViolettȱimȱVerhältnisȱ3:9.ȱ ȱ<br />
<br />
278ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
5.3.1.5 Farbkombinationen und Farbklänge Farbenȱ stehenȱ seltenȱ alleine,ȱ sondernȱ tretenȱ meistȱ zusammenȱ mitȱ anderenȱ Farbenȱ auf.ȱ Durchȱ dieȱ Kombinationȱ entstehendeȱ Effekteȱ inȱ physiologischer,ȱ psychologiȬ scherȱundȱsymbolischerȱHinsicht,ȱbezeichnetȱmanȱalsȱFarbklänge.ȱZielȱistȱes,ȱHarȬ monieȱundȱOrdnungȱzuȱschaffen,ȱohneȱlangweiligȱzuȱwirken.ȱȱ WennȱkeinȱFarbschemaȱimȱRahmenȱeinesȱCorporateȱDesignȱdurchȱSyleguidesȱvorȬ gegebenȱ ist,ȱ giltȱ esȱ zunächst,ȱ eineȱ dominanteȱ Basisfarbeȱ zuȱ bestimmen.ȱ Sieȱ mussȱ UnternehmensȬ/ȱProduktidentitätȱbzw.ȱdasȱThemaȱwiderspiegelnȱundȱdieȱGrundȬ aussageȱ desȱ Informationsangebotsȱ unterstreichenȱ (sieheȱ Kapitelȱ 5.3.1.3ȱ abȱ Seiteȱ 267),ȱwieȱz.ȱB.ȱbeiȱderȱFarbeȱ„FerrariȱRot“.ȱ Ausgehendȱ vonȱ dieserȱ Basisfarbeȱ wirdȱ dannȱ einȱ Farbschemaȱ entwickelt,ȱ dasȱ dreiȱ bisȱ fünfȱ Farbenȱ umfasstȱ undȱ konsistentȱ inȱ derȱ gesamtenȱ Produktionȱ eingesetztȱ wird.ȱ Dieȱ (interne)ȱ Konsistenzȱ erleichtertȱ durchȱ eineȱ identischeȱ Farbgebungȱ fürȱ gleicheȱFunktionenȱ(funktionaleȱFarbkodierung,ȱsieheȱKapitelȱ4.4.1.1ȱabȱSeiteȱ185)ȱ undȱ ggf.ȱ auchȱ fürȱ gleicheȱ Inhalteȱ (thematischeȱ Farbkodierung,ȱ sieheȱ Abbildungȱ 234,ȱSeiteȱ354)ȱdieȱOrientierung.ȱ Umȱ eineȱ ästhetischeȱ Farbharmonieȱ zuȱ erzielen,ȱ empfiehltȱ esȱ sich,ȱ imȱ Farbschemaȱ aufȱ mindestensȱ eineȱ derȱ dreiȱ Grundfarbenȱ zuȱ verzichtenȱ undȱ dieȱ folgendenȱ HarȬ monieregelnȱzuȱbeachten,ȱdieȱsichȱausȱdenȱGesetzenȱderȱÄhnlichkeit,ȱderȱKontinuiȬ tät,ȱderȱPrägnanzȱundȱderȱSymmetrieȱableitenȱlassen.ȱDieȱkonkreteȱZuordnungȱderȱ FarbenȱhängtȱdabeiȱvomȱgewähltenȱFarbmodellȱab.ȱȱ Dieȱ Kombinationȱ vonȱ imȱ Farbkreisȱ benachbarterȱ Farbenȱ (Abbildungȱ 168)ȱ wirktȱ ruhigȱundȱausgeglichen.ȱGleichesȱgiltȱfürȱdieȱFarbparameterȱSättigungȱundȱIntensiȬ tätȱ bzw.ȱ Helligkeit.ȱ Kombinationenȱ vonȱ Farbtönenȱ unterschiedlicherȱ SättigungsȬ gradeȱoderȱHelligkeitswerteȱwirkenȱhingegenȱunausgewogenȱundȱsolltenȱvermieȬ denȱwerden.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ168:ȱBeispieleȱfürȱbenachbarteȱFarbenȱimȱFarbkreisȱnachȱIttenȱ ZuȱjederȱFarbeȱexistiertȱeineȱGegenfarbe,ȱdieȱfarbenpsychologischȱalsȱkomplemenȬ tärȱ empfundenȱ wirdȱ (Komplementärfarbe).ȱ Farbenȱ inȱ einerȱ KomplementärbezieȬ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
279ȱ<br />
<br />
hungȱ stehenȱ inȱ besonderemȱ Gegensatzȱ zueinanderȱ undȱ bildenȱ dadurchȱ eineȱ beȬ sondereȱFormȱderȱHarmonieȱ(Abbildungȱ169).ȱȱ MitȱHilfeȱeinesȱFarbkreisesȱlassenȱsichȱGegenfarbenȱeinfachȱbestimmen.ȱDortȱliegtȱ einerȱ Primärfarbeȱ immerȱ eineȱ ausȱ denȱ übrigenȱ Primärfarbenȱ gebildeteȱ SekundärȬ farbeȱ gegenüber.ȱ Beiȱ additiverȱ Farbmischungȱ addierenȱ sichȱ eineȱ Farbeȱ undȱ ihrȱ KomplementärȱzuȱWeißȱundȱbeiȱsubtraktiverȱFarbmischungȱzuȱSchwarz.ȱDieȱjeweiȬ ligenȱ Komplementärfarbenȱ sindȱ beiȱ Ittenȱ undȱ Küppersȱ imȱ Innerenȱ desȱ Farbkreisesȱ dargestelltȱundȱstehenȱsichȱbeiȱIttenȱdiametralȱgegenüber.ȱDerȱEinsatzȱkomplemenȬ tärerȱ Farbenȱ wirktȱ aufȱ Grundȱ desȱ hohenȱ Kontrastesȱ lebendigȱ undȱ erzeugtȱ SpanȬ nung,ȱwirdȱaberȱoftȱauchȱalsȱzuȱplakativȱundȱaufdringlichȱempfunden.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ169:ȱBeispieleȱfürȱKomplementärfarbenpaareȱȱimȱFarbkreisȱnachȱIttenȱ Legtȱ manȱ einȱ gleichschenkligesȱ Dreieckȱ überȱ denȱ Farbenkreis,ȱ soȱ lassenȱ sichȱ ausȱ denȱdreiȱdurchȱdessenȱEckpunktȱgekennzeichnetenȱFarbenȱmehrȱFarbkombinatioȬ nenȱ(Triaden)ȱbilden,ȱdieȱebenfallsȱsehrȱlebendigȱwirkenȱ(Abbildungȱ170).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ170:ȱBeispieleȱfürȱTriadeȱimȱFarbkreisȱnachȱIttenȱ Geteilteȱ Komplementärfarbenȱ setzenȱ sichȱ ausȱ einerȱ Farbeȱ undȱ denȱ nächstȬ gelegenenȱ Nachbarnȱ derȱ jeweiligenȱ Komplementärfarbeȱ zusammenȱ (Abbildungȱ 171).ȱ Dadurchȱ schwächenȱ sieȱ dieȱ Spannungȱ vonȱ komplementärenȱ Farbenȱ abȱ undȱ wirkenȱnichtȱganzȱsoȱmarkant.ȱȱ<br />
<br />
280ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ171:ȱBeispielȱfürȱgeteilteȱKomplementärfarbenȱimȱFarbkreisȱnachȱIttenȱ Nochȱ mehrȱ undȱ ausgeglichenereȱ Farbkombinationenȱ erzieltȱ man,ȱ wennȱ manȱ einȱ RechteckȱaufȱdenȱFarbkreisȱauflegtȱ(Abbildungȱ172).ȱDessenȱEckpunkteȱbezeichnenȱ dieȱ doppeltȱ geteiltenȱ Komplementärfarben.ȱ Wennȱ dasȱ Farbschemaȱ nurȱ ausȱ dreiȱ Farbenȱbestehenȱsoll,ȱkannȱdieȱFarbeȱeinesȱEckpunktesȱausgelassenȱwerden.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ172:ȱBeispielȱ fürȱ doppeltȱ geteilteȱ Komplementärfarbenȱ imȱ Farbkreisȱ nachȱIttenȱ DasȱFarbschemaȱlässtȱsichȱdannȱeinsetzen,ȱumȱdieȱAufmerksamkeitȱdesȱBenutzersȱ zuȱ steigernȱ undȱ gezieltȱ überȱ dieȱ Seiteȱ zuȱ führen.ȱ Dazuȱ verwendetȱ manȱ zunächstȱ reizarmeȱFarbenȱ(unbunteȱFarben,ȱkalteȱFarben,ȱungesättigteȱFarben)ȱsowieȱgeringeȱ FarbȬȱ undȱ Helligkeitskontraste,ȱ umȱ einȱ harmonischesȱ Gesamtbildȱ zuȱ erzeugen.ȱ Abschließendȱ sorgenȱ reizstarkeȱ Farbenȱ (warmeȱ Farben,ȱ intensiveȱ Farben,ȱ starkȱ gesättigteȱFarben,ȱunerwarteteȱFarben)ȱsowieȱhoheȱFarbȬȱundȱHelligkeitskontrasteȱ punktuellȱ fürȱ Aufmerksamkeit.ȱ Daȱ sichȱ dieȱ Einzelwirkungenȱ addierenȱ oderȱ auchȱ subtrahierenȱkönnen,ȱlässtȱsichȱderȱGradȱderȱAktivierungȱabgestuftȱsteuern.ȱȱ EinigeȱguteȱAnregungenȱfürȱdasȱFindenȱvonȱFarbschemataȱhatȱauchȱSuzyȱChiazzariȱ veröffentlicht.ȱObwohlȱeigentlichȱfürȱdieȱFarbwahlȱinȱWohnräumenȱgedacht,ȱlassenȱ sichȱdieȱvorgestelltenȱPrinzipienȱauchȱsehrȱgutȱaufȱvirtuelleȱRäumeȱanwenden.ȱDieȱ Möglichkeit,ȱFarbkombinationenȱaufȱeinfacheȱArtȱauszuprobierenȱ[Chiazzariȱ2007,ȱ S.ȱ 217ff.],ȱ hilftȱ insbesondereȱ Anfängern,ȱ grundlegendeȱ Farbschemataȱ zuȱ entwiȬ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
281ȱ<br />
<br />
ckeln.ȱDieȱdortȱvorgenommeneȱAufteilungȱderȱRäumeȱinȱDecke,ȱWand,ȱMöbelȱundȱ FußbodenȱlässtȱsichȱaufȱdieȱSeitenbereicheȱHeader,ȱBackground,ȱContentȬElementeȱ undȱFooterȱübertragen.ȱ Beiȱ derȱ Farbfindungȱ bietenȱ auchȱ Softwaretoolsȱ (Colourȱ Schemers)ȱ Unterstützungȱ an.ȱ Dieseȱ bestimmenȱ ausgehendȱ vonȱ einerȱ Basisfarbeȱ passendeȱ Farbharmonien,ȱ z.B.ȱdasȱPlugȬInȱKulerȱfürȱdenȱAdobeȱDreamweaver.ȱEineȱumfangreicheȱListeȱvonȱ WebȬbasiertenȱ Generatorenȱ fürȱ Farbschemataȱ findetȱ sichȱ z.ȱ B.ȱ aufȱ Jürgenȱ Kollersȱ WebȬSite.346ȱ Alternativȱ kannȱ manȱ auchȱ fertigeȱ Farbschemataȱ einsetzen,ȱ welcheȱ inȱ denȱ Galerienȱ derȱ einschlägigenȱ Communitiesȱ zurȱ freienȱ Verwendungȱ angebotenȱ werden.347ȱ Möglicheȱ symbolischeȱ Farbwirkungenȱ vonȱ Zweierkombinationenȱ ausȱ denȱ Farbenȱ Rot,ȱGelb,ȱBlau,ȱGrün,ȱOrange,ȱBraunȱundȱSchwarzȱkönnenȱbeiȱStefanieȱBartelȱ[BarȬ telȱ2003,ȱS.ȱ44f.]ȱnachgeschlagenȱwerden.ȱBeispielsweiseȱstehenȱinȱihrerȱMatrixȱderȱ Farbklängeȱ dieȱ Kombinationenȱ BraunȬGelbȱ fürȱ „Wärmeȱ undȱ Gemütlichkeit“ȱ undȱ RotȬSchwarzȱfürȱ„Brutalität,ȱBosheit,ȱHölle,ȱnegativ,ȱStärke“.ȱ<br />
<br />
5.3.2<br />
<br />
Formen<br />
<br />
Formenȱ gehörenȱ zusammenȱ mitȱ Farbenȱ zuȱ denȱ elementarenȱ Bestandteilenȱ einesȱ Layouts.ȱSieȱfindenȱsichȱüberallȱwieder,ȱimȱGroßenȱ(z.ȱB.ȱinȱderȱBildschirmstrukturȱ oderȱ Hintergrundflächen)ȱ wieȱ imȱ Kleinenȱ (z.ȱ B.ȱ alsȱ Schaltflächenȱ oderȱ AufzähȬ lungszeichenȱ(„Bullets“)ȱinȱTexten).ȱȱ AnhaltspunkteȱfürȱdieȱGestaltungȱvonȱFormenȱgibtȱdieȱFormenlehre,ȱdieȱbisȱinȱdieȱ Antikeȱ zurückreicht.ȱ Insbesondereȱ dieȱ Gestaltpsychologieȱ mitȱ ihrenȱ Begründernȱ Maxȱ Wertheimer,ȱ Kurtȱ Koffkaȱ undȱ Wolfgangȱ Köhlerȱ hatȱ zuȱ Beginnȱ desȱ letztenȱ JahrȬ hundertsȱ vielȱ zumȱ Verständnisȱ derȱ Formwahrnehmungȱ beigetragenȱ undȱ dieȱ beȬ reitsȱimȱKapitelȱ4.4.1ȱabȱSeiteȱ185ȱbeschriebenenȱGestaltgesetzeȱhervorgebracht.ȱ DiesesȱKapitelȱklärtȱzunächst,ȱwasȱeineȱGestaltȱistȱundȱwelcheȱEigenschaftenȱsieȱhatȱ (Kapitelȱ 5.3.2.1)ȱ undȱ wieȱ Formenȱ beschaffenȱ seinȱ müssen,ȱ damitȱ sieȱ leichtȱ zuȱ erȬ kennenȱsindȱ(sieheȱSeiteȱ284ff.).ȱZuȱberücksichtigenȱsindȱdabeiȱmöglicheȱFehlinterȬ pretationenȱ z.ȱ B.ȱ imȱ Hinblickȱ aufȱ Form,ȱ Größe,ȱ Bewegungȱ oderȱ Bedeutungȱ vonȱ Elementen,ȱ umȱ unerwünschteȱ Effekteȱ zuȱ vermeidenȱ oderȱ optischeȱ Täuschungenȱ gezieltȱeinzusetzen.ȱȱ DerȱwichtigsteȱSchrittȱbeiȱderȱFormgebungȱistȱes,ȱFormenȱmitȱeinerȱSymbolikȱausȬ zuwählenȱ bzw.ȱ zuȱ gestalten,ȱ welcheȱ dieȱ Grundaussageȱ desȱ Webauftrittsȱ unterȬ stütztȱ(sieheȱSeiteȱ291f.).ȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 346ȱ Sieheȱhttp://www.kollermedia.at/archive/2007/04/11/listȬofȬ25ȬonlineȬcolorȬ schemeȬgenerator/.ȱ 347ȱ Sieheȱ z.ȱ B.ȱ http://www.colorschemer.com/schemes/ȱ undȱ http://www.colourȬ lovers.com/.ȱ<br />
<br />
282ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
DarüberȱhinausȱlässtȱsichȱdurchȱdieȱFormgebungȱaufȱdemȱzweidimensionalenȱMoȬ nitorȱ eineȱ Dreidimensionalitätȱ vortäuschen,ȱ welcheȱ demȱ Designerȱ eineȱ weitereȱ DimensionȱfürȱdieȱStrukturierungȱderȱInformationenȱundȱdieȱvisuelleȱFührungȱdesȱ BenutzersȱanȱdieȱHandȱgibtȱ(sieheȱSeiteȱ292ff.).ȱȱ<br />
<br />
5.3.2.1 Gestalt Nachȱ Christianȱ Freiherrȱ vonȱ Ehrenfels,ȱ dessenȱ Arbeitȱ „Überȱ Gestaltqualitäten“348ȱ imȱJahrȱ1890ȱderȱAusgangspunktȱfürȱdieȱGestaltpsychologieȱwar,ȱistȱeineȱ„Gestalt“ȱ einȱ übersummativesȱ Ganzesȱ (alsoȱ mehrȱ alsȱ Summeȱ seinerȱ Bestandteile),ȱ dasȱ sichȱ zudemȱdurchȱTransponierbarkeitȱ(alsoȱÜbertragbarkeit)ȱauszeichnet.ȱDieseȱbeidenȱ Eigenschaftenȱ veranschaulichteȱ erȱ amȱ Beispielȱ einerȱ Melodie.ȱ Sieȱ istȱ übersummaȬ tiv,ȱweilȱsieȱzwarȱausȱeinzelnenȱTönenȱbesteht,ȱaberȱinȱihrerȱGesamtheitȱweitȱmehrȱ ist,ȱ alsȱ dieȱ Summeȱ derȱ Töne.ȱ Transponierbarȱ istȱ sie,ȱ weilȱ sieȱ dieȱ gleicheȱ Melodieȱ bleibt,ȱ auchȱ wennȱ sieȱ mitȱ ganzȱ anderenȱ Tonhöhenȱ gespieltȱ wird,ȱ solangeȱ nurȱ dieȱ AbständeȱzwischenȱdenȱTönenȱdieȱgleichenȱbleiben.ȱȱ KernprinzipȱistȱalsoȱderȱAristotelische349ȱGedankeȱ„DasȱGanzeȱistȱmehrȱalsȱdieȱSummeȱ seinerȱ Teile“,ȱ oder,ȱ wieȱ Klausȱ Müllerȱ [Müllerȱ 2000,ȱ S.ȱ 31]ȱ treffendȱ formuliert:ȱ „Wirȱ nehmenȱprimärȱnichtȱEinzelheiten,ȱsondernȱGanzheitenȱwahr,ȱausȱdenenȱwirȱdieȱEinzelheiȬ tenȱdannȱherausschälenȱkönnen.ȱEinȱBabyȱfügtȱnichtȱausȱNase,ȱMundȱundȱAugenȱeinȱGeȬ sichtȱzusammen,ȱsondernȱesȱsiehtȱeinȱGesichtȱalsȱGanzes,ȱalsȱfreundlichesȱLächelnȱoderȱalsȱ bedrohlicheȱ Gefahr.ȱ Unsȱ Erwachsenenȱ gehtȱ esȱ ähnlich.ȱ Wirȱ nehmenȱ Gestaltenȱ sinnvollȱ wahrȱ undȱ erlebenȱ lebensgeschichtlicheȱ Ereignisseȱ alsȱ Gestaltphänomene.ȱ Etwasȱ inȱ unsȱ drängt,ȱdasȱUngestalteteȱzuȱformenȱundȱdasȱUnfertigeȱsinnvollȱzuȱenden.ȱWahrnehmungenȱ oderȱEreignisseȱsindȱGestaltenȱinȱihrerȱGanzheitȱvonȱVordergrundȱundȱHintergrund.ȱDiesȱ giltȱfürȱWahrnehmungenȱimȱräumlichenȱSinnȱebensoȱwieȱfürȱLebensereignisseȱimȱzeitlichenȱ Sinn.ȱDerȱMenschȱistȱeinȱErschafferȱvonȱGestalten.“ȱȱ Soȱkönnenȱwirȱ–ȱdankȱunsererȱSchemataȱundȱihrerȱOperationenȱ–ȱbereitsȱmitȱnurȱ wenigenȱInformationenȱeineȱGestaltȱerkennenȱ(Abbildungȱ173).ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ173:ȱErkennenȱeinerȱGestaltȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 348ȱ EineȱAbschriftȱfindetȱsichȱaufȱdenȱSeitenȱderȱHochschuleȱfürȱGestaltungȱKarlȬ sruheȱunterȱhttp://scriptorium.hfgȬkarlsruhe.de/ehrenfels.html.ȱ 349ȱ Aristotelesȱ vonȱ Stageiraȱ (384ȱ v.ȱ Chr.ȱ Ȭȱ 322ȱ v.ȱ Chr.),ȱ griechischerȱ Philosophȱ undȱ BegründerȱzahlreicherȱwissenschaftlicherȱDisziplinen.ȱȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
283ȱ<br />
<br />
OPTISCHE MITTE DieȱoptischeȱMitteȱvonȱObjektenȱliegtȱetwasȱoberhalbȱderȱgeometrischenȱMitte,ȱwieȱ sichȱ leichtȱ amȱ Beispielȱ desȱ Buchstabensȱ „H“ȱ zeigenȱ lässt.ȱ Aufȱ derȱ linkenȱ Seiteȱ inȱ Abbildungȱ 174ȱ istȱ derȱ Buchtstabeȱ „H“ȱ derȱ Schriftartȱ Arialȱ inȱ einerȱ Größeȱ vonȱ 44ȱ Punktȱabgebildet.ȱAufȱderȱrechtenȱSeiteȱwurdeȱderȱQuerbalkenȱgeometrischȱexaktȱ inȱdieȱvertikaleȱMitteȱverschoben.ȱDennochȱerscheintȱderȱlinkeȱBuchstabeȱsymmetȬ rischerȱundȱharmonischer.ȱ<br />
<br />
Optischeȱ Mitteȱ<br />
<br />
Geometrischeȱ Mitteȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ174:ȱOptischeȱundȱGeometrischeȱMitteȱ Daherȱ solltenȱ Designerȱ dasȱ zentraleȱ Elementȱ einerȱ Gestalt,ȱ dieȱ zentraleȱ Aussageȱ einesȱ Textesȱ undȱ dieȱ wichtigsteȱ Informationȱ einerȱ Webseiteȱ etwasȱ oberhalbȱ derȱ jeweiligenȱMitteȱplatzieren.ȱ RICHTUNG Formenȱ kannȱ auchȱ eineȱ Richtungȱ mitgegebenȱ werdenȱ [Böhringer/Bühler/Schlaichȱ 2006,ȱS.ȱ27],ȱumȱdenȱBlickverlaufȱdesȱBenutzersȱzuȱsteuern:ȱSieȱdeutenȱinȱdiejenigeȱ Richtung,ȱ inȱ dieȱ sieȱ sichȱ (stärkerȱ alsȱ aufȱ denȱ anderenȱ Seiten)ȱ symmetrischȱ (Abbildungȱ 175ȱ links)ȱ oderȱ asymmetrischȱ (Abbildungȱ 175ȱ rechts)ȱ verjüngen.ȱ EntȬ sprechendȱderȱLeserichtungȱinȱunseremȱKulturkreisȱempfindenȱwirȱeinenȱVerlaufȱ vonȱlinksȱobenȱnachȱrechtsȱuntenȱalsȱabsteigendȱ(Abbildungȱ175ȱrechts)ȱbzw.ȱeineȱ umgekehrteȱAbfolgeȱalsȱaufsteigend.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ175:ȱBeispielȱfürȱdieȱRichtungȱvonȱObjektenȱdurchȱVerjüngungȱ DieȱRichtungȱlässtȱsichȱbeiȱPersonen,ȱTierenȱundȱdenȱmeistenȱGegenständenȱauchȱ durchȱdieȱWahlȱderȱAnsichtȱsignalisieren.ȱWennȱmanȱdieȱVorderseiteȱabbildet,ȱsoȱ nähertȱsichȱetwas,ȱbeiȱderȱRückseiteȱentferntȱesȱsichȱundȱeineȱSeitenansichtȱimpliȬ ziertȱdieȱjeweiligeȱseitlicheȱBewegungȱ(Abbildungȱ176).ȱ ȱ<br />
<br />
284ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ176:ȱBeispielȱ fürȱ dieȱ Richtungȱ vonȱ Objektenȱ durchȱ Ansichtswahlȱ [www.honda.com]ȱ BEWEGUNG Auchȱ inȱ denȱ statischenȱ Medienȱ lässtȱ sichȱ Dynamikȱ undȱ Bewegungȱ erzeugen,ȱ inȬ demȱ manȱ bewusstȱ vomȱ visuellenȱ Gleichgewichtȱ (sieheȱ Kapitelȱ 4.4.1.8,ȱ Seiteȱ 197)ȱ abweicht,ȱbeispielsweiseȱimȱHinblickȱaufȱdieȱFormȱoderȱdieȱAnordnungȱvonȱObjekȬ tenȱ[Böhringer/Bühler/Schlaichȱ2006,ȱS.ȱ28].ȱ Asymmetrieȱ etwaȱ signalisiertȱ Spannung,ȱ Dynamikȱ undȱ Bewegung,ȱ währendȱ Symmetrieȱruhig,ȱausgeglichenȱundȱauchȱetwasȱstatischȱwirktȱ(Abbildungȱ177).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ177:ȱBeispielȱfürȱBewegungȱdurchȱAsymmetrieȱ DurchȱdieȱAnordnungȱderȱElementeȱlässtȱsichȱebenfallsȱBewegungȱerzeugen,ȱwennȱ sieȱ„inȱGröße,ȱFormȱundȱAbstandȱeineȱrhythmischeȱReihe,ȱeineȱProgression“ȱergibtȱ [ebenda].ȱ Dieȱ progressiveȱ Anordnungȱ derȱ Linienȱ inȱ Abbildungȱ 178ȱ erzeugtȱ beiȬ spielsweiseȱeineȱnachȱrechtsȱgerichtetȱBewegung:ȱDaȱjedeȱLinieȱquerȱzurȱLeserichȬ tungȱ fürȱ dieȱ visuelleȱ Wahrnehmungȱ eineȱ Barriereȱ (einenȱ Impuls)ȱ darstellt,ȱ dieȱ zuȱ überwindenȱ (zuȱ verarbeiten)ȱ eineȱ gewisseȱ Zeitȱ dauert,ȱ wirdȱ derȱ Blickverlaufȱ mitȱ abnehmenderȱ Zahlȱ undȱ zunehmendemȱ Abstandȱ derȱ Linienȱ immerȱ wenigerȱ geȬ bremst.ȱ<br />
<br />
ȱ ȱ Abbildungȱ178:ȱBeispielȱfürȱBewegungȱdurchȱprogressiveȱAnordnungȱ Diesenȱ Effektȱ machtȱ manȱ sichȱ z.ȱ B.ȱ auchȱ imȱ Straßenverkehrȱ zuȱ Nutze,ȱ umȱ FahrȬ zeugführernȱvorȱ Gefahrenstellenȱ eineȱ höhereȱ Fahrzeuggeschwindigkeitȱ vorzutäuȬ schenȱundȱsieȱzumȱBremsenȱzuȱveranlassen.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
285ȱ<br />
<br />
5.3.2.2 Formwahrnehmung Sobaldȱ wirȱ unserenȱ Blickȱ aufȱ einȱ Bildȱ richten,ȱ entscheidenȱ wirȱ innerhalbȱ einerȱ hundertstelȱ Sekunde,ȱ wasȱ fürȱ unsȱ wichtigȱ istȱ (alsoȱ Objekt)ȱ undȱ wasȱ unsȱ wenigerȱ wichtigȱerscheintȱ(alsoȱalsȱHintergrundȱinterpretiertȱwird).ȱ Damitȱ wirȱ eineȱ Figurȱ leichtȱ vomȱ Hintergrundȱ unterscheidenȱ können,ȱ istȱ esȱ unerȬ lässlich,ȱ dassȱ sichȱ dieȱ Figurȱ vomȱ Grundȱ abhebt,ȱ alsoȱ einenȱ ausreichendenȱ HelligȬ keitsȬȱund/oderȱFarbkontrastȱaufweistȱ(Abbildungȱ179).ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ179:ȱErkennenȱvonȱFigurenȱdurchȱKontrastȱ Anderseitsȱ sindȱ zuȱ starkeȱ Kontrasteȱ fürȱ dasȱ Augeȱ unangenehmȱ undȱ könnenȱ zuȱ Überstrahlungsreaktionenȱ (Flimmern)ȱ undȱ ungewolltenȱ Bewegungstäuschungenȱ wieȱdemȱTanzenȱvonȱBuchstabenȱführenȱ(einȱBeispielȱeinerȱgewolltenȱBewegungsȬ illusionȱistȱinȱAbbildungȱ186ȱaufȱSeiteȱ290ȱzuȱsehen).ȱDeshalbȱsolltenȱHintergründeȱ nieȱreinȱWeißȱsein,ȱsondernȱimmerȱeinȱpaarȱProzentȱGrauanteilȱaufweisen.ȱ Unserȱ Wahrnehmungssystemȱ besitztȱ dieȱ Fähigkeit,ȱ Objekteȱ voneinanderȱ zuȱ trenȬ nen,ȱundȱesȱstrebtȱzugleichȱnachȱEinfachheit,ȱKlarheitȱundȱÜbersichtlichkeit.ȱLeichȬ terȱalsȱFigurȱzuȱidentifizierenȱ([Weberȱ1990];ȱ[Thissenȱ2003];ȱ[Lidwell/Holden/ButȬ lerȱ2004];ȱ[Mertenȱ2008])ȱsindȱObjekte,ȱdieȱ x x x x x x x<br />
<br />
geometrischenȱ Basisformenȱ folgen,ȱ wieȱ beispielsweiseȱ Dreiecke,ȱ Viereckeȱ oderȱauchȱKreiseȱundȱandereȱkonvexeȱ(nachȱaußenȱgewölbte)ȱFormen.ȱ kleinȱsind,ȱ währendȱ großeȱ Flächenȱ eherȱ alsȱHintergrundȱ wahrgenommenȱ werden.ȱ eineȱ eindeutigeȱ Formȱ habenȱ undȱ mitȱ Konturlinienȱ umrandetȱ sind,ȱ wähȬ rendȱoffene,ȱunbegrenzteȱElementeȱeherȱdenȱHintergrundȱdarstellen.ȱ einenȱhohenȱSchärfegradȱaufweisen,ȱwährendȱunscharfeȱElementeȱeherȱinȱ denȱHintergrundȱtreten.ȱ hellȱsind,ȱwährendȱdunkleȱElementeȱtendenziellȱalsȱHintergrundȱinterpreȬ tiertȱwerden.ȱ eineȱinhaltlicheȱBedeutungȱhaben.ȱ symmetrischȱangeordnetȱsind.ȱ<br />
<br />
286ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ProblematischȱfürȱdieȱIdentifikationȱvonȱFigurȱundȱHintergrundȱsindȱsolcheȱBilder,ȱ beiȱdenenȱsichȱzuȱvieleȱElementeȱaufȱdemȱHintergrundȱbefinden,ȱFigurȱundȱGrundȱ nichtȱstriktȱvoneinanderȱgetrenntȱsindȱoderȱsogarȱineinanderȱübergehen.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ180:ȱNeckerȱWürfelȱ DerȱNeckerȱWürfel350ȱ(Abbildungȱ180)ȱistȱeinȱBeispielȱfürȱKippbilder,ȱbeiȱdenenȱdieȱ InterpretationȱdesȱBildesȱzwischenȱzweiȱAlternativenȱhinȱundȱherȱkippt,ȱinȱdiesemȱ FallȱzwischenȱdenȱVariantenȱAȱundȱB.ȱBeideȱInterpretationsmöglichkeitenȱerscheiȬ nenȱunsȱinȱetwaȱgleichȱwahrscheinlich.ȱDaȱunsereȱWahrnehmungȱjedochȱmehrereȱ Elementeȱ einesȱ Bildesȱ nichtȱ simultanȱ verarbeitenȱ kann,ȱ sondernȱ nurȱ sequentiell,ȱ schwankenȱ wirȱ zwischenȱ denȱ Alternativen.ȱ Dasjenigeȱ Element,ȱ aufȱ welchesȱ wirȱ unsȱ (zuerst)ȱkonzentrieren,ȱ nehmenȱ wirȱ auchȱ(alsȱ erstes)ȱalsȱ Figurȱ wahr.ȱ Welchesȱ dasȱaberȱist,ȱlässtȱsichȱnichtȱvorhersagen.ȱ Darüberȱ hinausȱ weichenȱ dasȱ menschlicheȱ Augenmaßȱ undȱ geometrischeȱ MessunȬ genȱ häufigȱ voneinanderȱ ab;ȱ dasȱ wurdeȱ bereitsȱ amȱ Beispielȱ derȱ optischenȱ Mitteȱ gezeigtȱ (sieheȱ Seiteȱ 283).ȱ Wieȱ sehrȱ sichȱ dieȱ menschlicheȱ Wahrnehmungȱ narrenȱ lässt,ȱzeigtȱauchȱdieȱverschobeneȱSchachbrettfigurȱ(MünsterbergȬIllusion351)ȱaufȱderȱ linkenȱSeiteȱderȱAbbildungȱ181,ȱbeiȱderȱtatsächlichȱalleȱLinienȱgeradeȱsind.ȱ Vieleȱ Künstlerȱ nutzenȱ dieȱ Fehlinterpretationȱ desȱ Gesehenenȱ durchȱ unsereȱ WahrȬ nehmung,ȱ umȱ verblüffendeȱ Kunstwerkeȱ zuȱ schaffen.ȱ Einȱ Meisterȱ aufȱ diesemȱ GeȬ bietȱ warȱ beispielsweiseȱ M.ȱ C.ȱ Escher.352ȱ Derȱ Ausschnittȱ ausȱ „Ascendingȱ andȱ DesȬ cending“ȱ (1960)ȱ imȱ rechtenȱ Teilȱ derȱ Abbildungȱ 181ȱ zeigtȱ seineȱ Interpretationȱ derȱ PenroseȬTreppeȱvonȱ1958.ȱȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 350ȱ Bennantȱ nachȱ demȱ Schweizerȱ Geologenȱ Louisȱ Albertȱ Neckerȱ (1786–1861),ȱ derȱ denȱEffektȱderȱbistabilenȱWahrnehmungȱzuerstȱbeschrieb.ȱ 351ȱ Benanntȱ nachȱ ihremȱ Entdecker,ȱ demȱ deutschȬamerikanischenȱ Psychologenȱ undȱPhilosophenȱHugoȱMünsterbergȱ(1863–1916).ȱ 352ȱ Mauritsȱ Cornelisȱ Escherȱ (1898–1972)ȱ warȱ einȱ niederländischerȱ Künstlerȱ undȱ Grafiker,ȱderȱvorȱallemȱdurchȱseineȱDarstellungȱunmöglicherȱFigurenȱbekanntȱ wurde.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
287ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ181:ȱOptischeȱ Täuschungenȱ vonȱ Münsterbergȱ (links) ȱ undȱ Escherȱ (rechts)354ȱ 353<br />
<br />
Auchȱ demȱ Webdesignerȱ solltenȱ optischeȱ Täuschungenȱ bekanntȱ sein,ȱ umȱ unerȬ wünschteȱ Effekteȱ zuȱ vermeidenȱ oderȱ Trugbilderȱ gezieltȱ einzusetzen.ȱ Dieȱ FehlȬ interpretationenȱkönnenȱz.ȱB.ȱimȱHinblickȱaufȱForm,ȱGröße,ȱFarbe,ȱBewegungȱoderȱ BedeutungȱvonȱElementenȱauftreten.ȱ FORMTÄUSCHUNG DieȱinȱderȱlinkenȱHälfteȱderȱAbbildungȱ181ȱabgebildeteȱTäuschungȱistȱeinȱschönesȱ Beispiel,ȱ wieȱ wirȱ unsȱ inȱ derȱ Formȱ irrenȱ können.ȱ Auchȱ beiȱ derȱ Heringschenȱ TäuȬ schung355ȱausȱdemȱJahrȱ1870ȱ(Abbildungȱ182)ȱerscheintȱunsȱdieȱFormȱanders,ȱalsȱsieȱ esȱist.ȱBeiȱgenauemȱHinschauenȱscheinenȱdieȱLinienȱinȱderȱMitteȱkonkavȱgewölbtȱ zuȱsein,ȱobwohlȱsieȱtatsächlichȱgeradeȱsind.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ182:ȱHeringscheȱTäuschungȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 353ȱ Sieheȱhttp://www.blelb.com/deutsch/blelbspots/spot17/images/img07.gif.ȱ 354ȱ Sieheȱhttp://www.mcescher.com.ȱ 355ȱ BenanntȱnachȱihremȱEntdecker,ȱdemȱdeutschenȱPhysiologenȱLudimarȱHermannȱ (1838–1914),ȱderȱauchȱdasȱebenfallsȱnachȱihmȱbenannteȱHermannȬGitterȱentwiȬ ckelte.ȱ<br />
<br />
288ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
GRÖSSENTÄUSCHUNG EinigeȱoptischeȱTäuschungenȱkannȱmanȱsichȱimȱWebdesignȱzuȱnutzeȱmachen,ȱumȱ Objekteȱ imȱ Augeȱ desȱ Betrachtersȱ größerȱ oderȱ entfernterȱ erscheinenȱ zuȱ lassen,ȱ alsȱ sieȱesȱinȱderȱRealitätȱsind.ȱ Bereitsȱ imȱ Jahreȱ 1913ȱ wurdeȱ dieȱ Ponzoȱ Täuschung356ȱ beschrieben,ȱ dieȱ wieȱ eineȱ Einsenbahnschieneȱaussieht:ȱZweiȱhorizontaleȱBalkenȱaufȱzweiȱaufeinanderȱzulauȬ fendeȱvertikaleȱBalkenȱ(Abbildungȱ183).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ183:ȱPonzoȱTäuschungȱ Unsereȱ Wahrnehmungȱ fasstȱ zusammenlaufendeȱ Linienȱ alsȱ eigentlichȱ paralleleȱ Linienȱ auf,ȱ dieȱ inȱ großerȱ räumlicherȱ Tiefeȱ ihremȱ Fluchtpunktȱ zustreben.ȱ Aufȱ GrundȱderȱräumlichenȱInterpretationȱschlussfolgernȱwirȱunbewusst,ȱdassȱderȱobereȱ Querbalkenȱ weiterȱ entferntȱ alsȱ derȱ untereȱ istȱ undȱ deshalbȱ beiȱ identischerȱ Längeȱ eigentlichȱ wesentlichȱ kleinerȱ wirkenȱ müsste.ȱ Gleichzeitigȱ erreichtȱ unserȱ Gehirnȱ aberȱdieȱInformationȱvonȱderȱRetina,ȱdassȱbeideȱHorizontalenȱdortȱgleichȱgroßȱabȬ gebildetȱ sind.ȱ Diesȱ lässtȱ sichȱ mitȱ derȱ perspektivischenȱ Erfahrungȱ nurȱ dannȱ inȱ Übereinstimmungȱ bringen,ȱ wennȱ dieȱ weiterȱ entfernteȱ Horizontaleȱ längerȱ wäre.ȱ Umȱ eineȱ kognitiveȱ Dissonanzȱ zwischenȱ demȱ Gesehenenȱ undȱ denȱ gespeichertenȱ Wahrnehmungsregelnȱ zuȱ vermeiden,ȱ gaukeltȱ unsȱ unserȱ Gehirnȱ deshalbȱ vor,ȱ wirȱ sähenȱdieȱobereȱHorizontaleȱlängerȱalsȱdieȱuntere.ȱ EinȱweiteresȱBeispielȱfürȱdieȱgeometrischȬoptischeȱGrößentäuschungȱistȱdieȱseitȱca.ȱ hundertȱJahrenȱbekannteȱMüllerȬLyerscheȱTäuschung357.ȱAbbildungȱ184ȱzeigtȱzweiȱ Linien,ȱ dieȱ jeweilsȱ vonȱ Pfeilspitzenȱ begrenztȱ sind.ȱ Dieȱ Linieȱ mitȱ denȱ nachȱ außenȱ gerichtetenȱ Pfeilspitzenȱ scheintȱ längerȱ zuȱ seinȱ alsȱ dieȱ Linieȱ mitȱ denȱ Pfeilspitzenȱ nachȱinnen,ȱobwohlȱbeideȱexaktȱdieȱgleicheȱLängeȱaufweisen.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 356ȱ Benanntȱ nachȱ ihremȱ Entdecker,ȱ demȱ italienischenȱ Psychologenȱ Marioȱ Ponzoȱ (1882–1960).ȱ 357ȱ Benanntȱ nachȱ ihremȱ Entdecker,ȱ demȱ deutschenȱ Soziologenȱ undȱ Psychiaterȱ Franz.ȱC.ȱMüllerȬLyerȱ(1857Ȭ1916).ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
289ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ184:ȱMüllerȬLyerscheȱTäuschungȱ Ungefährȱ einȱ Dutzendȱ Theorienȱ wurdenȱ entwickelt,ȱ umȱ diesesȱ Phänomenȱ zuȱ erȬ klären.ȱWahrscheinlichȱist,ȱdassȱunsereȱWahrnehmungȱbeiȱderȱGrößenabschätzungȱ derȱLinienȱsichȱaufȱdasȱGesamtobjektȱinklusiveȱPfeilspitzenȱbezieht.ȱ DieȱTitchenerscheȱTäuschung358ȱzeigt,ȱdassȱdieȱGrößeȱeinesȱObjektsȱinȱAbhängigȬ keitȱ vonȱ seinenȱ Umgebungsobjektenȱ eingeschätztȱ wird.ȱ Einȱ bekanntesȱ Phänomenȱ istȱ derȱ wahrgenommenȱ Durchmesserȱ desȱ Mondes,ȱ derȱ größerȱ eingeschätztȱ wird,ȱ wennȱdieserȱTrabantȱnurȱknappȱüberȱdemȱHorizontȱsteht.ȱInȱAbbildungȱ185ȱwirktȱ derȱmittlereȱKreisȱaufȱderȱlinkenȱSeiteȱaufȱdenȱerstenȱBlickȱgrößerȱalsȱderȱaufȱderȱ rechtenȱSeite,ȱobwohlȱbeideȱtatsächlichȱgleichȱgroßȱsind.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ185:ȱTitchenerscheȱTäuschungȱ TitchenersȱExperimenteȱergaben,ȱdassȱdieȱProbandenȱtrotzȱdieserȱTäuschungȱeineȱ identischeȱSpanneȱzwischenȱDaumenȱundȱZeigefingerȱfürȱbeideȱKreiseȱwählten,ȱalsȱ sieȱaufgefordertȱwurdeȱnachȱdenȱInnenkreisenȱzuȱgreifen.ȱDarausȱschlossȱer,ȱdassȱ dieȱ motorischeȱ Koordinationȱ vonȱ Bewegungenȱ durchȱ einenȱ anderenȱ Teilȱ desȱ GeȬ hirnsȱerfolgt,ȱderȱnichtȱderȱVergleichstäuschungȱunterliegt.ȱȱ BEWEGUNGSTÄUSCHUNG Bewegungstäuschungenȱ entstehenȱ entwederȱ beimȱ Perspektivenwechselȱ desȱ BeȬ trachtersȱ oderȱ beimȱ peripherenȱ Sehenȱ meistȱ inȱ denjenigenȱ Bereichen,ȱ dieȱ geradeȱ nichtȱfokussiertȱwerden.ȱWahrscheinlichȱführtȱdieȱunterschiedlichȱschnelleȱWeiterȬ leitungȱ vonȱ verschiedenȱ starkenȱ Kontrastenȱ undȱ Helligkeitenȱ desȱ Mustersȱ durchȱ dieȱPeripherieȱderȱRetinaȱinȱdenȱnachgeschaltetenȱProzessenȱderȱoptischenȱVerarȬ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 358ȱ BenanntȱnachȱihremȱEntdecker,ȱdemȱUSȬamerikanischenȱPsychologenȱEdwardȱ Titchenerȱ(1867Ȭ1927).ȱ<br />
<br />
290ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
beitungȱzurȱFehlinterpretation.ȱDieȱWerkeȱvonȱAkiyoshiȱKitaoka359ȱundȱHiroshiȱAshiȬ da360ȱsindȱanschaulicheȱBeispieleȱfürȱdiesenȱEffektȱ(Abbildungȱ186).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ186:ȱBewegungstäuschungȱvonȱKitaokaȱundȱAshidaȱȱ BEDEUTUNGSTÄUSCHUNG Kippbilderȱ undȱ Vexierbilderȱ habenȱ dieȱ Eigenschaft,ȱ dassȱ inȱ einemȱ Bildȱ mehrereȱ Interpretationsmöglichkeitenȱ enthaltenȱ sindȱ undȱ sichȱ dieȱ Bedeutungȱ desȱ Bildesȱ ändernȱkann.ȱ ZurȱVeranschaulichungȱsollȱzunächstȱeinȱKippbildȱdienen,ȱinȱdiesemȱFallȱdieȱRuȬ binscheȱVase361ȱ(Abbildungȱ187).ȱDortȱsindȱzweiȱGesichterȱimȱProfilȱundȱeineȱVaseȱ zuȱsehen.ȱDaȱsichȱunsereȱWahrnehmungȱnichtȱzwischenȱdenȱbeidenȱBedeutungenȱ entscheidenȱ kann,ȱ kipptȱ dieȱ Interpretationȱ desȱ Bildesȱ zwischenȱ denȱ Alternativenȱ hinȱundȱher.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ187:ȱKippbildȱ„RubinscheȱVase“ȱ Vexierbilderȱ sindȱ Suchbilder,ȱ dieȱ aufȱ denȱ erstenȱ Blickȱ nichtȱ erkennbareȱ Figurenȱ enthalten,ȱwieȱz.ȱB.ȱderȱLandschaftsȬKopfȱ(Abbildungȱ188)ȱdesȱböhmischenȱZeichȬ nersȱundȱKupferstechersȱWenzelȱHollarȱ(1607Ȭ1677).ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 359ȱ Sieheȱhttp://www.ritsumei.ac.jp/~akitaoka/indexȬe.html.ȱ 360ȱ Sieheȱhttp://www.bun.kyotoȬu.ac.jp/~hashida/index.html.ȱ 361ȱ BenanntȱnachȱdemȱdänischenȱPsychologenȱEdgarȱJ.ȱRubinȱ(1886Ȭ1951).ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
291ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ188:ȱVexierbildȱ Hollarscherȱ „LandschaftsȬKopf“ȱ [Philippovichȱ 1966,ȱȱ S.ȱ23]ȱ Auchȱ Bilder,ȱ dieȱ ausȱ verschiedenenȱ Perspektivenȱ unterschiedlicheȱ Bildinhalteȱ vermittelnȱ oderȱ nurȱ unterȱ einemȱ bestimmtenȱ Blickwinkelȱ bzw.ȱ mittelsȱ einesȱ speȬ ziellenȱ Spiegelsȱ oderȱ Prismensystemsȱ erkennbarȱ sindȱ (Anamorphosen)ȱ undȱ scheinbarȱ korrektȱ konstruierteȱ Bilder,ȱ derenȱ Perspektiveȱ sichȱ alsȱ unmöglichȱ entȬ pupptȱ(unmöglicheȱFigurenȱ(sieheȱAbbildungȱ181ȱrechts)ȱzählenȱdazu.ȱ<br />
<br />
5.3.2.3 Symbolik der Formen Einfacheȱ geometrischeȱ Formenȱ habenȱ eineȱ Nachrichtenfunktion,ȱ dieȱ aufȱ bereitsȱ angelegtenȱ Schemataȱ beruhtȱ undȱ dieȱ wirȱ unbewusstȱ wahrnehmen.ȱ Solcheȱ BasisȬ formenȱ begegnenȱ unsȱ überallȱ imȱ täglichenȱ Lebenȱ undȱ signalisierenȱ unsȱ eineȱ speȬ zielleȱEigenschaftȱ(sieheȱAbbildungȱ189).ȱȱ<br />
<br />
eckig,ȱhart,ȱbestimmt,ȱrational,ȱmännlich,ȱHinweisȱ<br />
<br />
spitz,ȱwandelbar,ȱproblematisch,ȱindifferent,ȱGefahrȱ<br />
<br />
rund,ȱweich,ȱunbestimmt,ȱemotional,ȱweiblich,ȱVerbotȱ<br />
<br />
Achtung!ȱVorsicht!ȱ<br />
<br />
Halt!ȱStopp!ȱ ȱ Abbildungȱ189:ȱInhaltlicheȱBedeutungȱgeometrischerȱGrundformenȱ<br />
<br />
292ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Dasȱ bekanntesteȱ Beispielȱ dürftenȱ Verkehrszeichenȱ ein,ȱ dieȱ jeȱ nachȱ Kategorieȱ eineȱ charakteristischeȱ Formȱ (undȱ Farbe)ȱ aufweisen,ȱ umȱ sichȱ soȱ dasȱ erlernteȱ ReizȬ ReaktionsȬSchemaȱ derȱ Formȱ zuȱ nutzeȱ zuȱ machen.ȱ Beispielsweiseȱ steigertȱ derȱ AnȬ blickȱeinesȱdreieckigenȱSchildesȱimȱStraßenverkehrȱautomatischȱdieȱAufmerksamȬ keitȱdesȱBetrachters.ȱ DieȱWirkungȱvonȱFormenȱlässtȱsichȱdurchȱdieȱFarbwahlȱverstärkenȱoderȱabschwäȬ chen.ȱSoȱwirktȱeinȱblauesȱRechteckȱvielȱdeterminierterȱalsȱeinesȱinȱRosa.ȱ Dieȱ Bedeutungȱ vonȱ Formenȱ istȱ allerdingsȱ nichtȱ absolut,ȱ sondernȱ erschließtȱ sichȱ genauȱwieȱdieȱvonȱFarbenȱimȱKontextȱvorȱdemȱErfahrungshintergrundȱ(denȱScheȬ mata)ȱdesȱBetrachters:ȱWährendȱdieȱDreiecksformȱimȱStraßenverkehrȱalsȱWarnungȱ interpretiertȱ wirdȱ (Abbildungȱ 190ȱ links),ȱ hatȱ sieȱ inȱ Aufzügenȱ eineȱ andereȱ BedeuȬ tungȱ(Abbildungȱ190ȱrechts).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ190:ȱKontextabhängigeȱInterpretationȱgeometrischerȱGrundformenȱ DaherȱsolltenȱFormenȱ–ȱvonȱgroßenȱFlächenȱbisȱhinȱzuȱdenȱkleinstenȱAufzählungsȬ zeichenȱ–ȱdurchdachtȱundȱinȱÜbereinstimmungȱmitȱderȱgrundsätzlichenȱBotschaftȱ desȱ Webauftrittsȱ eingesetztȱ werden.ȱ Fürȱ dasȱ Internetangebotȱ einesȱ Floristenȱ würȬ denȱsichȱaufȱGrundȱderȱEmotionalitätȱdesȱThemasȱundȱderȱnatürlichenȱFormȱvonȱ PflanzenȱbeispielsweiseȱrundeȱElementeȱbesserȱeignenȱalsȱeckige,ȱundȱaufȱderȱWebȬ Siteȱ einesȱ Automobilhausesȱ wäreȱ esȱ wegenȱ derȱ Assoziationȱ mitȱ einemȱ WarnȬ dreieckȱgrundverkehrt,ȱdieȱAuflistungȱvonȱtechnischenȱDatenȱeinesȱFahrzeugsȱmitȱ dreieckigenȱAufzählungszeichenȱzuȱgestalten!ȱȱ Umȱ Missverständnisseȱ beiȱ derȱ Interpretationȱ zuȱ vermeiden,ȱ sindȱ insbesondereȱ komplexereȱ Figurenȱ immerȱ daraufhinȱ zuȱ prüfen,ȱ obȱ sieȱ einemȱ kulturhistorischȱ geprägtenȱZeichensatzȱangehörenȱ(sieheȱauchȱAbbildungȱ244,ȱSeiteȱ365).ȱ Fürȱ dasȱ Empfindenȱ vonȱ Schönheitȱ sindȱ Symmetrienȱ beiȱ allenȱ Formenȱ (z.ȱ B.ȱ auchȱ beiȱBauwerkenȱoderȱdemȱmenschlichenȱGesicht)ȱeinȱwichtigesȱMaß.ȱSieȱsindȱAusȬ druckȱ vonȱ Sorgfaltȱ undȱ Konstanz,ȱ undȱ wirkenȱ ruhig,ȱ ausgeglichen,ȱ aberȱ auchȱ etȬ wasȱ statisch,ȱ währendȱ Asymmetrieȱ Spannung,ȱ Dynamikȱ undȱ Bewegungȱ signaliȬ siertȱ(sieheȱauchȱAbbildungȱ177,ȱSeiteȱ284).ȱ<br />
<br />
5.3.2.4 Dreidimensionalität durch Formen Fernseher,ȱComputermonitoreȱundȱPapierausdruckeȱgestattenȱlediglichȱeineȱzweiȬ dimensionaleȱ Darstellungȱ vonȱ Informationen.ȱ Oftȱ kannȱ esȱ jedochȱ gewolltȱ sein,ȱ einenȱEindruckȱvonȱRäumlichkeitȱzuȱerzeigen,ȱz.ȱB.ȱumȱdieȱAktualitätȱoderȱBedeuȬ tungȱ vonȱ Informationenȱ intuitivȱ erfassbarȱ zuȱ signalisieren.ȱ Esȱ existierenȱ mehrereȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
293ȱ<br />
<br />
Möglichkeiten,ȱunsereȱvisuelleȱWahrnehmungȱzuȱüberlistenȱundȱDreidimensionaȬ litätȱ vorzutäuschenȱ [Böhringer/Bühler/Schlaichȱ 2006,ȱ S.ȱ 33f.];ȱ hinsichtlichȱ derȱ Formgebungȱ sindȱ diesȱ vorȱ allemȱ Größenunterschiede,ȱ Beleuchtungseffekte,ȱ (UnȬ)ȱ VollständigkeitenȱundȱperspektivischeȱDarstellungenȱ(Abbildungȱ191).ȱȱ Größeȱ<br />
<br />
Beleuchtungȱ<br />
<br />
Unschärfeȱ<br />
<br />
Vollständigkeitȱ<br />
<br />
Perspektiveȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ191:ȱBeispieleȱfürȱdasȱErzeugenȱräumlicherȱEindrückeȱ DerȱräumlicheȱEindruckȱentstehtȱdadurch,ȱdassȱunsereȱWahrnehmungȱvonȱzweiȬ dimensionalenȱInformationenȱdurchȱErfahrungenȱ(Schemata)ȱausȱderȱrealenȱWeltȱ angereichertȱwirdȱundȱzuȱkognitiverȱDissonanzȱführt.ȱSoȱwissenȱwir,ȱdassȱȱ x x<br />
<br />
x x x<br />
<br />
dasȱgrößereȱvonȱzweiȱidentischenȱObjektenȱsichȱnäherȱanȱunsererȱPositionȱ befindet.ȱȱ Lichtquellenȱ aufȱ Objektenȱ einȱ derȱ räumlichenȱ Formȱ entsprechendesȱ BeȬ leuchtungsmusterȱ sowieȱ einenȱ Schattenwurfȱ erzeugen.ȱ Daȱ Objekteȱ inȱ derȱ Realitätȱmeistȱvonȱobenȱbeleuchtetȱwerden,ȱlegtȱeinȱhellerȱRandȱobenȱeineȱ Erhebungȱ nahe,ȱ einȱ dunklerȱ Randȱ untenȱ einenȱ Schattenȱ aufȱ Grundȱ einerȱ Vertiefung.ȱ Soȱ lassenȱ sichȱ beiȱ Schaltflächenȱ durchȱ eineȱ helleȱ obereȱ undȱ dunkleȱ untereȱ Konturlinieȱ einȱ hervorstehenderȱ Knopfȱ simulierenȱ undȱ durchȱumgekehrteȱHelligkeitsverhältnisseȱeinȱeingedrückter.ȱ DieȱSchärfeȱderȱKonturȱmitȱgroßerȱEntfernungȱabnimmt.ȱ Objekte,ȱdieȱmanȱnichtȱvollständigȱsehenȱkann,ȱweilȱsieȱvonȱanderenȱEleȬ mentenȱzumȱTeilȱbzw.ȱhalbtransparentȱverdecktȱsind,ȱhinterȱdiesenȱliegen.ȱ ObjekteȱbeimȱBlickȱinȱdieȱFerneȱperspektivischȱverzerrtȱwirken.ȱȱ<br />
<br />
DaȱunsȱkognitiveȱDissonanzȱUnbehagenȱbereitet,ȱversuchtȱunserȱGehirn,ȱdasȱGeseȬ heneȱundȱdieȱgespeichertenȱWahrnehmungsregelnȱwiederȱinȱÜbereinstimmungȱzuȱ bringen.ȱDieȱReorganisationȱderȱetabliertenȱSchemataȱwäreȱaufȱGrundȱihrerȱVerfesȬ tigungȱundȱderȱvielfältigenȱVerflechtungenȱsehrȱaufwändig.ȱDerȱeinfachereȱWegȱistȱ daher,ȱunsȱvorzugaukeln,ȱwirȱsähenȱdreidimensionaleȱFiguren.ȱ<br />
<br />
5.3.3<br />
<br />
Texte<br />
<br />
Textȱ istȱ wieȱ inȱ Printmedienȱ soȱ auchȱ inȱ derȱ überwiegendenȱ Mehrzahlȱ allerȱ MultiȬ mediaproduktionenȱ derȱ wichtigsteȱ Informationsträger.ȱ Erȱ eignetȱ sichȱ inȱ besondeȬ remȱMaßeȱfürȱdieȱVermittlungȱvonȱFakten,ȱNamenȱundȱOrtenȱoder,ȱinȱVerbindungȱ mitȱ (SchrittȬfürȬSchrittȬ)ȱ Animationen,ȱ umȱ Prozessabläufeȱ zuȱ veranschaulichenȱ [Outing/Ruelȱ2004].ȱDarüberȱhinausȱwirdȱerȱbenötigtȱalsȱAlternativeȱfürȱalleȱNichtȬ TextȬElementeȱ sowieȱ alsȱ Untertitelȱ undȱ alternativeȱ Informationsdarstellungȱ beiȱ AudioȬȱandȱVideoinhalten.ȱ<br />
<br />
294ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Diesesȱ Kapitelȱ beschreibtȱ elementareȱ Grundlagenȱ derȱ Gestaltungȱ vonȱ Text.ȱ MögȬ lichkeitenȱderȱRechercheȱsindȱinȱKapitelȱ4.3.3.2ȱabȱSeiteȱ171ȱaufgeführtȱundȱInforȬ mationenȱzurȱRealisierungȱinȱdenȱKapitelnȱ6.1.1ȱabȱSeiteȱ394ȱ(Textformate),ȱ6.1.6ȱabȱ Seiteȱ 444ȱ (Dokumentenbeschreibung),ȱ 6.2.2.1ȱ bisȱ 6.2.2.3ȱ abȱ Seiteȱ 453ȱ (KompressiȬ onsverfahren)ȱundȱ6.3.1ȱabȱSeiteȱ491ȱ(Werkzeuge).ȱ Dasȱ obersteȱ Zielȱ derȱ meistenȱ Webseitenbesucherȱ istȱ dieȱ Informationsgewinnung.ȱ EinȱstimmigesȱTextdesign,ȱdasȱdieȱKernaussageȱderȱInternetpräsenzȱtransportiert,ȱ istȱzwarȱauchȱwichtig,ȱdasȱHauptaugenmerkȱsollteȱjedochȱaufȱderȱBefriedigungȱdesȱ Informationsbedürfnissesȱ liegen.ȱ Dementsprechendȱ istȱ eineȱ hoheȱ Sorgfaltȱ beiȱ GeȬ staltungȱdesȱInhaltsȱnotwendigȱ(Kapitelȱ5.3.3.1).ȱ Darüberȱhinausȱistȱzuȱberücksichtigen,ȱdassȱdasȱLeseverhaltenȱamȱBildschirmȱvomȱ üblichenȱ Lesenȱ abweicht:ȱ Dieȱ großeȱ Mehrheitȱ derȱ Betrachterȱ „überfliegen“ȱ dasȱ Geschriebeneȱ meistȱ nurȱ oderȱ druckenȱ dieȱ ihnenȱ interessantȱ erscheinendenȱ TextȬ passagenȱaus.ȱDieȱinhaltsgleicheȱÜbernahmeȱausȱeinemȱgedrucktenȱArtikelȱistȱdesȬ halbȱnichtȱsinnvoll.ȱArtikelȱmüssenȱspeziellȱfürȱdasȱWebȱverfasstȱsein,ȱd.ȱh.ȱthemaȬ tischȱstrukturiertȱinȱmiteinanderȱüberȱHyperlinksȱverbundeneȱTextteileȱzerlegtȱseinȱ (Abbildungȱ192).ȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
LinearerȱTextȱ<br />
<br />
Hypertextȱ ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ192:ȱAufbereitungȱvonȱTextȱalsȱHypertextȱ DieȱStrukturierungȱeinesȱArtikelsȱ(Makrotypografie)ȱistȱeinȱwesentlichesȱKriteriumȱ dafür,ȱ welcheȱ Informationenȱ vomȱ Besucherȱ wahrgenommenȱ werdenȱ (Kapitelȱ 5.3.3.2ȱabȱSeiteȱ297).ȱZusätzlichȱverringertȱdieȱVerteilungȱdesȱHypertextesȱaufȱmehȬ rereȱSeitenȱderȱScrollaufwand,ȱwasȱvorȱallemȱdeshalbȱwichtigȱist,ȱdaȱnichtȱalleȱNutȬ zerȱlängereȱSeitenȱbisȱzumȱEndeȱscrollen.ȱ Natürlichȱ sollteȱ manȱ keinenȱ thematischȱ zusammenhängendenȱ Textȱ aufȱ mehrereȱ Seitenȱaufteilen,ȱobwohlȱvieleȱPortaleȱdiesȱmittlerweileȱpraktizieren.ȱDadurchȱsteigtȱ zwarȱdieȱAnzahlȱderȱSeitenaufrufeȱ(PageȱImpressions),ȱaberȱEffizienzȱundȱZufrieȬ denstellungȱderȱBenutzerȱsinken.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
295ȱ<br />
<br />
Letztlichȱ mussȱ manȱ bedenken,ȱ dassȱ dasȱ Lesenȱ vonȱ Textȱ aufȱ einemȱ Monitorȱ anȬ strengenderȱundȱunangenehmerȱalsȱdasȱLesenȱaufȱPapierȱist,ȱweilȱdieȱBildschirmȬ auflösungȱdeutlichȱgeringerȱistȱundȱmanȱdabeiȱdirektȱinȱeineȱLichtquelleȱblickt.ȱDerȱ Leserȱistȱunkonzentrierterȱundȱumȱ25ȱ%ȱȬȱ20ȱ%ȱlangsamer.ȱDeshalbȱsollteȱmanȱsichȱ bemühen,ȱTexteȱsoȱleichtȱwieȱmöglichȱerfassbarȱzuȱgestalten.362ȱDazuȱgehörtȱnebenȱ derȱAufbereitungȱalsȱgutȱstrukturierterȱHypertext,ȱdassȱmanȱdieȱTextmengeȱaufȱca.ȱ 50ȱ%ȱdesȱimȱDruckȬBereichȱÜblichenȱreduziertȱ[Nielsenȱ2001,ȱS.ȱ101],ȱdieȱWirkungȱ desȱ relativȱ reizarmenȱ Textesȱ nichtȱ durchȱ dieȱ simultaneȱ Präsentationȱ vonȱ Audioȱ undȱ Videoȱ überdecktȱ sowieȱ dieȱ Grundregelnȱ derȱ Barrierefreiheitȱ (sieheȱ Kapitelȱ 2.2.2,ȱ abȱ Seiteȱ 48)ȱ undȱ derȱ Informationsdarstellungȱ (z.ȱ B.ȱ Teilȱ 12ȱ derȱ ISOȬNormȱ 9241,ȱ sieheȱ Seiteȱ 256)ȱ umsetzt,ȱ insbesondereȱ alsoȱ Erkennbarkeit,ȱ UnterscheidbarȬ keit,ȱLesbarkeit,ȱVerständlichkeit,ȱKlarheit,ȱKompaktheitȱundȱPrägnanzȱsowieȱKonȬ sistenz.ȱ Währendȱ Inhaltȱ undȱ Strukturȱ vornehmlichȱ zuȱ Verständlichkeit,ȱ Klarheit,ȱ KomȬ paktheitȱ undȱ Prägnanzȱ beitragen,ȱ stehtȱ beiȱ derȱ mikrotypografischenȱ Gestaltungȱ mitȱ derȱ Auswahlȱ einerȱ fürȱ dieȱ zuȱ transportierendeȱ Stimmungȱ geeignetenȱ Schriftȱ undȱ derenȱ Parameterȱ wieȱ Schnitt,ȱ Größeȱ etcȱ insbesondereȱ dieȱ Erkennbarkeit,ȱ UnȬ terscheidbarkeit,ȱ Lesbarkeitȱ undȱ Konsistenzȱ imȱ Vordergrundȱ (Kapitelȱ 5.3.3.3ȱ abȱ Seiteȱ300).ȱ<br />
<br />
5.3.3.1 Inhalt DerȱInhaltȱvonȱTextenȱsollteȱpassgenauȱaufȱdieȱZielgruppeȱausrichtetȱseinȱundȱinsȬ besondereȱderenȱInteressen,ȱ(VorȬ)ȱWissenȱundȱFähigkeitenȱsowieȱUmgangsformenȱ undȱKommunikationsregelnȱentsprechen.ȱȱ Geradeȱ imȱ Webȱ wollenȱ sichȱ dieȱ meistenȱ Leserȱ nichtȱ mitȱ langenȱ Textenȱ befassen,ȱ sondernȱ soȱ schnellȱ wieȱ möglichȱ anȱ dieȱ gesuchtenȱ Informationenȱ gelangen.ȱ Umȱ StrukturȱundȱPrägnanzȱzuȱerreichen,ȱentwickeltȱmanȱzunächstȱdenȱ„rotenȱFaden“ȱ einesȱTextes,ȱinȱdemȱmanȱsichȱaufȱdasȱZielȱkonzentriert,ȱdasȱmitȱdemȱTextȱangestȬ rebtȱ werdenȱ soll,ȱ undȱ sowohlȱ denȱ darausȱ resultierendenȱ Informationsbedarfȱ („NeedȬtoȬknow“)ȱalsȱauchȱvorhandeneȱ(VorȬ)ȱKenntnisseȱderȱZielgruppeȱberückȬ sichtigt.ȱ Damitȱ derȱ Leserȱ ohneȱ Umwegeȱ oderȱ Gemeinplätzeȱ vonȱ seinemȱ AusȬ gangspunktȱzuȱseinemȱZielȱgelangt,ȱsollteȱmanȱsichȱaufȱdasȱWesentlicheȱbeschränȬ kenȱ undȱ unwichtigeȱ Detailsȱ („NiceȬtoȬknow“)ȱ vermeiden.ȱ Gegebenenfallsȱ lassenȱ sichȱ dieseȱ inȱ einemȱ zusätzlichen,ȱ detailreicherenȱ Artikelȱ (vorȱ allemȱ zumȱ AusdruȬ cken)ȱanbieten.ȱ Prägnantȱ sindȱ solcheȱ Formulierungen,ȱ welcheȱ dieȱ Aussageȱ „aufȱ denȱ Punktȱ brinȬ gen“.ȱBeispielsweiseȱlässtȱsichȱdasȱgegenseitigeȱEinstehenȱvonȱDȇArtagnan,ȱAramis,ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 362ȱȱEinenȱ Testȱ zurȱ Überprüfungȱ derȱ Lesbarkeitȱ findetȱ sichȱ unterȱ http://juicyȬ studio.com/services/readability.php.ȱ<br />
<br />
296ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
PorthosȱundȱAthosȱinȱAlexandreȱDumas´ȱRomanȱ„Lesȱtroisȱmousquétaires“363ȱkurzȱ undȱtreffendȱmitȱderenȱMottoȱ„EinerȱfürȱAlle,ȱAlleȱfürȱEinen“ȱausdrücken.ȱ Einfachheitȱ undȱ Verständlichkeitȱ erleichternȱ dasȱ Textverständnisȱ undȱ sorgenȱ dafür,ȱdassȱdieȱInformationenȱfürȱdieȱZielgruppeȱschnellȱerfassbarȱsind.ȱAmȱLeseȬ niveauȱ derȱ Besucherȱ ausgerichteteȱ Texteȱ vermeidenȱ überflüssigeȱ kognitiveȱ Lastȱ undȱsorgenȱdadurchȱfürȱeineȱaufnahmebereiteȱGrundstimmungȱbeimȱLeser.ȱDazuȱ zählenȱ einȱ einfacherȱ Satzbauȱ (kurzeȱ Sätze,ȱ keineȱ verschachteltenȱ Sätze)ȱ undȱ eineȱ Wortwahl,ȱ dieȱ demȱsprachlichenȱ Niveauȱ derȱ Zielgruppeȱ entspricht.ȱ Soȱ vermeidetȱ dasȱVerwendenȱkurzerȱundȱallgemeinȱgeläufigerȱWorteȱVerständnisprobleme,ȱdieȱ sichȱausȱeinemȱgeringenȱWortschatzȱergebenȱkönnen,ȱz.ȱB.ȱbeiȱniedrigemȱallgemeiȬ nenȱBildungsniveauȱoderȱwennȱDeutschȱpraktischȱeineȱFremdspracheȱist.ȱȱ FachȬ,ȱFremdȬȱundȱKunstworteȱsowieȱinsbesondereȱAnglizismenȱkönnenȱnurȱdannȱ benutztȱ werden,ȱ wennȱ sieȱ allenȱ Zielgruppenmitgliedernȱ bekanntȱ sindȱ undȱ dieseȱ vonȱ demȱ Webauftrittȱ erwarten,ȱ dortȱ korrekteȱ Fachterminiȱ stattȱ umgangssprachliȬ cherȱAusdrückeȱzuȱlesen.ȱBeispielsweiseȱwürdeȱmanȱaufȱeinemȱSeefahrtsportalȱdieȱ Begriffeȱ „Steuerbord“,ȱ „Backbord“,ȱ „Bug“ȱ undȱ „Heck“ȱ erwartenȱ undȱ dieȱ umȬ gangssprachlichenȱ Begriffeȱ inȱ Fahrtrichtungȱ rechts,ȱ links,ȱ vorneȱ undȱ hintenȱ alsȱ ZeichenȱvonȱInkompetenzȱwerten.ȱ Gleichesȱ giltȱ fürȱ Abkürzungen:ȱ Sieȱ müssenȱ inȱ derȱ Zielgruppeȱ allgemeinȱ bekanntȱ ein.ȱSelbstȱdannȱsolltenȱmanȱdieseȱeinheitlichȱzuȱBeginnȱdesȱTextesȱeinführenȱ(z.ȱB.ȱ beiȱ deutschenȱ Begriffenȱ „[...]ȱ Softwareentwicklungȱ (SWE)ȱ [...]“ȱ undȱ beiȱ fremdȬ sprachlichenȱ„ȱ[...]ȱLernplattformȱ(LearningȬManagementȬSystem,ȱLMS)ȱ[...]”).ȱ Auchȱ beiȱ derȱ Konjugationȱ beschränktȱ dieȱ Forderungȱ nachȱ Verständlichkeitȱ dieȱ Möglichkeiten.ȱ Generellȱ solltenȱ Texteȱ eherȱ aktivȱ stattȱ passivȱ formuliertȱ seinȱ undȱ dasȱ Substantivierenȱ vonȱ Verbenȱ vermiedenȱ werden.ȱ Dasȱ sprachlicheȱ Niveauȱ derȱ Leserȱ beeinflusstȱ darüberȱ hinausȱ dieȱ Wahlȱ vonȱ Modusȱ undȱ Tempus:ȱ beiȱ einigenȱ ProjektenȱmussȱmanȱsichȱaufȱdenȱModusȱIndikativȱsowieȱdieȱTempiȱPräsens,ȱPerȬ fektȱundȱPlusquamperfektȱbeschränken,ȱwährendȱmanȱbeiȱanderenȱWebangebotenȱ zusätzlichȱdieȱModiȱImperativȱundȱKonjunktivȱbzw.ȱdieȱTempiȱPräteritum,ȱFuturȱI,ȱ FuturȱIIȱundȱsogarȱKonditionalȱIȱundȱIIȱverwendenȱkann.ȱ Treffendeȱ Bezeichnungenȱ undȱ konkreteȱ Beispiele,ȱ dieȱ typischȱ fürȱ denȱ AnwenȬ dungsbereichȱ undȱ denȱ Erfahrungshintergrundȱ derȱ Besucherȱ sind,ȱ machenȱ einenȱ Textȱ anschaulich,ȱ undȱ eineȱ abwechslungsreicheȱ Wortwahlȱ steigertȱ dasȱ LeseverȬ gnügen.ȱSynonymwörterbücherȱhelfen,ȱMonotonieȱdurchȱWortwiederholungenȱzuȱ vermeiden.ȱ Eineȱ Überprüfungȱ derȱ Inhalteȱaufȱ Eindeutigkeitȱ undȱ Freiheitȱ vonȱ MehrdeutigkeiȬ tenȱ bzw.ȱ aufȱ Widersprücheȱ trägtȱ zuȱ Klarheitȱ undȱ Glaubwürdigkeitȱ bei.ȱ Nebenȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 363ȱ Lesȱtroisȱmousquétairesȱ(frz.)ȱ=ȱDieȱdreiȱMusketiere.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
297ȱ<br />
<br />
Faktenȱ könnenȱ auchȱ Meinungenȱ dieȱ Grundlageȱ vonȱ Textenȱ sein.ȱ Imȱ Sinneȱ derȱ GlaubhaftigkeitȱsolltenȱdieseȱaberȱkeinȱübertriebenesȱEigenlobȱenthalten.ȱ Zusätzlichȱ zurȱ inhaltlichenȱ Fehlerfreiheitȱ sindȱauchȱGrammatik,ȱOrthografieȱundȱ InterpunktionȱIndikatorenȱfürȱdieȱGlaubwürdigkeitȱeinerȱWebȬSite.ȱTexteȱmitȱvieȬ lenȱformalenȱFehlernȱlassenȱdenȱLeserȱschnellȱauchȱanȱderȱinhaltlichenȱSorgfaltȱundȱ RichtigkeitȱderȱInformationenȱzweifeln.ȱȱ DasȱEinhaltenȱvonȱUmgangsformenȱundȱKommunikationsregelnȱderȱZielgruppeȱ vermeidetȱinnerenȱWiderstandȱbeimȱBesucher,ȱwelcherȱdieȱInformationsaufnahmeȱ erschwerenȱwürde.ȱBeispielsweiseȱistȱdasȱ„Duzen“ȱbeiȱeinerȱsehrȱjungenȱZielgrupȬ peȱ normalȱ undȱ drücktȱ Gleichheit,ȱ Näheȱ undȱ Vertraulichkeitȱ aus,ȱ währendȱ dasȱ „Siezen“ȱ alsȱ förmlichȱ undȱ distanziertȱ empfundenȱ wird.ȱ Eineȱ ältereȱ Zielgruppeȱ hingegenȱ differenziertȱ vielȱ stärker,ȱ vonȱ wemȱ sieȱ einȱ „Sie“ȱ alsȱ Zeichenȱ gegenseitiȬ genȱRespektsȱerwartetȱundȱvonȱwemȱsieȱdieȱNäheȱderȱ„Du“ȬFormȱakzeptiert.ȱ<br />
<br />
5.3.3.2 Struktur (Makrotypografie) Nachdemȱ eineȱ klare,ȱ folgerichtigeȱ Strukturȱ desȱ Inhaltsȱ gefundenȱ ist,ȱ machtȱ manȱ diesenȱȈroteȱFadenȈȱfürȱdenȱBenutzerȱoptischȱsichtbar.ȱBeimȱSchreibenȱvonȱTextblöȬ ckenȱ eignetȱ sichȱ derȱ umgekehrteȱ Pyramidenstilȱ (alsoȱ inȱ derȱ Reihenfolgeȱ ÜberȬ schrift,ȱ Blurb364,ȱ Detail)ȱ wieȱ inȱ Zeitungstexten.ȱ Zwischenüberschriften,ȱ dasȱ ZuȬ sammenfassenȱ zusammenhängenderȱ Informationenȱ inȱ kurzenȱ Absätzenȱ oderȱ durchȱdenȱEinsatzȱvonȱListenȱundȱTabellenȱerleichternȱdabeiȱdieȱInformationsaufȬ nahme.ȱ BeimȱÖffnenȱeinerȱSeiteȱziehenȱdominanteȱKopfzeilenȱdieȱBlickeȱaufȱsich.ȱEmpiriȬ scheȱ Studienȱ habenȱ gezeigt,ȱ dassȱ sichȱ unsereȱ Augenȱ aufȱ „textlastigen“ȱ Seitenȱ inȱ einerȱFȬȱoderȱEȬförmigenȱKurveȱbewegenȱ(sieheȱKapitelȱ4.4.3ȱabȱSeiteȱ202).ȱDaherȱ istȱ esȱ sinnvoll,ȱ dieȱ Inhalteȱentlangȱ diesesȱ Blickverlaufsȱ nachȱ ihrerȱBedeutungȱ undȱ Erfassbarkeitȱanzuordnen.ȱVorȱallemȱTexteȱbzw.ȱÜberschriftenȱundȱnichtȱdieȱBilderȱ sindȱEinstiegspunkteȱinȱeinenȱArtikelȱ(Abbildungȱ193).ȱ Durchschnittlichȱ bekommtȱ eineȱ Überschriftȱ wenigerȱ alsȱ eineȱ Sekundeȱ AufmerkȬ samkeit.ȱ Leserȱ betrachtenȱ oftȱ nurȱ dieȱ erstenȱ paarȱ Worteȱ vonȱ Überschriftenȱ undȱ Teaserȱ undȱ lesenȱ dieȱ jeweiligeȱ Zeileȱ nurȱ dannȱ weiter,ȱ wennȱ dieseȱ ihrȱ Interesseȱ weckenȱkonnteȱ[Outing/Ruelȱ2004].ȱÜberschriftenȱsolltenȱdeshalbȱmitȱdenȱwichtigsȬ tenȱSchlagwörternȱbeginnenȱundȱdieȱzentralenȱInformationenȱbereitsȱinȱdenȱerstenȱ beidenȱ Absätzenȱ positioniertȱ sein.ȱ Weitereȱ Schlagworteȱ solltenȱ amȱ linkenȱ SeitenȬ randȱpositioniertȱsein;ȱsieȱkönnenȱgenauȱwieȱZwischenüberschriftenȱundȱauchȱHyȬ perlinksȱalsȱzusätzlicheȱEinstiegspunkteȱinȱdenȱTextȱdienen.ȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 364ȱ Blurbȱ(engl.)ȱ=ȱKlappentext,ȱWaschzettel;ȱkurzeȱZusammenfassungȱdesȱInhaltsȱ (auchȱalsȱAufreißerȱoderȱTeaserȱbezeichnet),ȱoftȱmitȱNeugierȱweckendenȱZitaȬ tenȱausȱdemȱInhaltȱoderȱKommentaren.ȱ<br />
<br />
298ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Überschriftȱȱ Blurbȱbzw.ȱTeaserȱ(kurzeȱZusammenfassung)ȱ Blurbȱbzw.ȱTeaserȱ(kurzeȱZusammenfassung)ȱ<br />
<br />
Illustrationȱ<br />
<br />
Detailinformationenȱ Detailinformationenȱ DetailinforȬ mationenȱ Detailinformationenȱ Detailinformationenȱ Detailinformationenȱ Detailinformationenȱ DetailinforȬ mationenȱ Detailinformationenȱ Detailinformationenȱ DetailinformationenȱDetailinformatiotenȱ<br />
<br />
Detailinformationenȱ Detailinformationenȱ Detailinformationenȱ Detailinformationenȱ DetailinformationenȱDetailinformationenȱDetailinformationenȱDetailinformationenȱ Zwischenüberschriftȱ Detailinformationenȱ Detailinformationenȱ Detailinformationenȱ Detailinformationenȱ DetailinformationenȱDetailinformationenȱDetailinformationenȱDetailinformationenȱȱ ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ193:ȱFȬ/EȬKurveȱ Einȱ Absatzȱ dientȱ demȱ Ausdruckȱ genauȱ einesȱ Gedankens,ȱ damitȱ derȱ Leserȱ nichtsȱ Wesentlichesȱ„überfliegt“.ȱDieȱeinzelnenȱTextabschnitteȱmüssenȱvorȱallemȱimȱobeȬ renȱBereichȱdesȱArtikelsȱkurzȱgehaltenȱsein,ȱdaȱlangeȱTexteȱdeutlichȱseltenerȱgeleȬ senȱ werden.ȱ Zwischenȱ Absätzenȱ hilftȱ einȱ größererȱ Abstandȱ (MikroȬWeißraum365),ȱ dasȱ Augeȱ zuȱ entspannenȱ undȱ denȱ Absatzȱ alsȱ optischeȱ Einheitȱ wahrzunehmen.ȱ Weißraumȱ lässtȱ sichȱ sowohlȱ zurȱ Strukturierungȱ desȱ Textesȱ (passiverȱ Weißraum),ȱ alsȱ auchȱ zurȱ optischenȱ Benutzerführungȱ (aktiverȱ Weißraum)ȱ nutzen.ȱ Setzlinienȱ oderȱ Unterstreichungenȱ beiȱ Überschriftenȱ hingegenȱwirkenȱ wieȱ eineȱ visuelleȱ BarȬ riereȱ undȱ haltenȱ vieleȱ Leserȱ davonȱ ab,ȱ denȱ Inhaltȱ nachȱ derȱ Barriereȱ zuȱ beachtenȱ [Outing/Ruelȱ2004].ȱ Fürȱ eineȱ bessereȱ Übersichtȱ eignenȱ sichȱ Aufzählungenȱ hervorragend;ȱ vorȱ allemȱ vertikaleȱ Aufzählungenȱ sindȱ einȱ besseresȱ Strukturierungsmittelȱ alsȱ ganzeȱ Sätze.ȱ Nummerierungenȱ sindȱ fürȱ Leserȱ dannȱ sehrȱ benutzerfreundlich,ȱ wennȱ esȱ darumȱ geht,ȱeineȱklareȱReihenfolgeȱoderȱHierarchieȱzuȱvermittelnȱ[Nielsen/Lorangerȱ2006,ȱ S.ȱ271].ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 365ȱ MikroȬWeißraumȱ bezeichnetȱ dieȱ ȈleerenȈȱ Stellenȱ innerhalbȱ einesȱ BildschirmȬ elementsȱ (insbesondereȱ innerhalbȱ einesȱ Textes),ȱ währendȱ MakroȬWeißraumȱ dieȱleerenȱStellenȱzwischenȱdenȱSeitenelementenȱbezeichnet.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
299ȱ<br />
<br />
Dieȱ unterenȱ Teileȱ einerȱ Seite,ȱ insbesondereȱ diejenigenȱ außerhalbȱ desȱ initialenȱ Sichtbereichs,ȱ bekommenȱ dieȱ wenigstenȱ Blickkontakte.ȱ Aberȱ vieleȱ Leserȱ überflieȬ genȱ diesenȱ Bereichȱ sehrȱ wohl,ȱ undȱ wennȱ sieȱ dortȱ EyeȬCatcher,ȱ wieȱ interessanteȱ Überschriftenȱ oderȱ hervorstechendeȱ Wörterȱ finden,ȱ lesenȱ sieȱ dortȱ auchȱ [OuȬ ting/Ruelȱ 2004].ȱ Allerdingsȱ darfȱ manȱ nichtȱ zuȱ vielȱ optischȱ hervorheben,ȱ daȱ dieȱ WirkungȱsonstȱverlorenȱgehtȱundȱderȱÜberblickȱleidet.ȱ HorizontalesȱScrollenȱistȱaufȱjedenȱFallȱzuȱvermeiden!ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ194:ȱBeispieleȱfürȱTextstruktur:ȱRichtigȱundȱfalschȱ ÜBERSCHRIFTEN UND ANREIßER Kleinereȱ Überschriftenȱ sorgenȱ fürȱ konzentrierteresȱ Lesen,ȱ währendȱ größereȱ einȱ ÜberfliegenȱderȱSeiteȱfördern.ȱWennȱdieȱÜberschriftenȱdeutlichȱgrößerȱgesetztȱsindȱ alsȱdieȱdarunterȱstehendenȱAnreißerȱ(Teaserȱbzw.ȱBlurb),ȱwerdenȱdieȱÜberschriftenȱ aufȱderȱSeiteȱüberflogenȱundȱdieȱBlurbsȱweitgehendȱignoriert,ȱwahrscheinlichȱweilȱ dieȱLeserȱdavonȱausgehen,ȱdassȱdieȱÜberschriftȱdasȱwichtigeȱElementȱinȱderȱKomȬ binationȱvonȱbeidenȱistȱ[Outing/Ruelȱ2004].ȱ ABSATZAUSRICHTUNG BeiȱderȱTextausrichtungȱimȱBlocksatzȱkönnenȱwegenȱfehlenderȱSilbentrennungȱimȱ BrowserȱgrößereȱLückenȱimȱTextȱentstehen.ȱDadurchȱwirktȱderȱTextȱzerrissenȱundȱ unruhig.ȱDieȱidentischenȱZeilenlängenȱnehmenȱdemȱBenutzerȱdieȱMöglichkeit,ȱsichȱ unbewusstȱamȱrechtenȱRandȱdesȱTextesȱzuȱorientieren.ȱGeradeȱbeiȱlängerenȱTextenȱ entstehtȱderȱEindruckȱeinerȱgrauen,ȱausdrucklosenȱMauerȱausȱText.ȱȱ ZentrierterȱFlattersatzȱwirktȱzwarȱedel,ȱistȱaberȱschwerȱlesbar,ȱdaȱunsereȱAugenȱesȱ gewohntȱsind,ȱsichȱbeimȱZeilenwechselȱinȱeinerȱvertikalenȱFluchtlinieȱzuȱbewegen.ȱ<br />
<br />
300ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
DaherȱistȱdieseȱSatzartȱvorȱallemȱfürȱZwischenüberschriftenȱgeeignetȱoderȱbeiȱrelaȬ tivȱkurzenȱTexten,ȱwennȱsieȱwartungskonformȱistȱ(z.ȱB.ȱSpeisefolgen,ȱLiedertexte).ȱ Rechtsbündigerȱ Flattersatzȱ istȱ seltenȱ zuȱ sehenȱ undȱ erregtȱ daherȱ Aufmerksamkeit.ȱ AllerdingsȱistȱerȱaufȱGrundȱunsererȱLesegewohnheitenȱanstrengendȱzuȱlesenȱundȱ nurȱpunktuellȱfürȱsehrȱkurzeȱTexteȱwieȱMenüpunkteȱgeeignet.ȱMengentexteȱsolltenȱ i.ȱd.ȱR.ȱimȱlinksbündigenȱFlattersatzȱformatiertȱsein.ȱ ABSATZLÄNGE UND -ABSTAND InȱempirischenȱUntersuchungenȱhatȱsichȱeineȱmittlereȱAbsatzlängeȱvonȱ45Ȭ50ȱWörȬ ternȱbewährtȱ[Outing/Ruelȱ2004].ȱZwischenȱdenȱAbsätzenȱsollteȱeinȱGesamtabstandȱ inȱzweifacherȱZeilenhöheȱliegenȱ[Runkȱ2006,ȱS.ȱ151].ȱ ZEILENLÄNGE UND -ABSTAND Dieȱ optimaleȱ Zeilenlängeȱ beträgtȱ 40Ȭ60ȱ Zeichenȱ inkl.ȱ Leerzeichenȱ [Runkȱ 2006,ȱ S.ȱ 146].ȱ Kürzereȱ Zeilenȱ führenȱ zuȱ Unruheȱ durchȱ häufigenȱ Zeilenwechsel.ȱ Längereȱ ZeilenȱmachenȱesȱdemȱLeserȱschwer,ȱinȱderȱZeileȱzuȱbleibenȱundȱdieȱnächstfolgenȬ deȱ Zeileȱ zuȱ finden.ȱ Einȱ Zeilenabstandȱ i.ȱ H.ȱ d.ȱ 1,2ȱ bisȱ 1,5fachenȱ Zeilenhöheȱ istȱ fürȱ Fließtextȱgutȱgeeignet.ȱ WORTABSTAND Vorȱ allemȱ beiȱ Blocksatzȱ ohneȱ Silbentrennungȱ kannȱ esȱ vorkommen,ȱ dassȱ derȱ AbȬ standȱ zwischenȱ zweiȱ Wörternȱ zuȱ großȱ wird,ȱ soȱ dassȱ derȱ Zusammenhaltȱ verlorenȱ gehtȱundȱderȱBlickȱinȱdieȱnächsteȱZeileȱabzugleitenȱdrohtȱ(Abbildungȱ195).ȱȱ<br />
<br />
Abbildungȱ195:ȱTextbeispielȱmitȱzuȱgroßemȱWortabstandȱ StehenȱdieȱWorteȱhingegenȱzuȱdichtȱhintereinander,ȱsoȱfehltȱdemȱTextȱdieȱLuftȱzumȱ Atmen:ȱErȱwirktȱüberladenȱundȱverliertȱanȱBedeutungȱ(Abbildungȱ196).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ196:ȱTextbeispielȱmitȱzuȱkleinemȱWortabstandȱ<br />
<br />
5.3.3.3 Schrift und Schriftparameter (Mikrotypografie) Dieȱ mikrotypografischeȱ Gestaltungȱ vonȱ Textenȱ legtȱ ihrenȱ Fokusȱaufȱ dieȱ Auswahlȱ einerȱgeeignetenȱSchriftȱundȱderenȱParameterȱwieȱSchnitt,ȱGrößeȱetc.ȱDabeiȱsetztȱsieȱ dieȱ Grundlagenȱ derȱ Informationsdarstellungȱ um,ȱ insbesondereȱ Erkennbarkeit,ȱ Unterscheidbarkeit,ȱLesbarkeitȱundȱKonsistenz.ȱ SCHRIFTWAHRNEHMUNG DieȱWahrnehmungȱvonȱSchriftȱistȱvorȱallemȱeineȱKontrastwahrnehmungȱüberȱdieȱ StäbchenȱinȱunseremȱAugeȱ(sieheȱAbbildungȱ6,ȱSeiteȱ13).ȱDabeiȱhatȱdieȱSchriftȱnichtȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
301ȱ<br />
<br />
nurȱdieȱAufgabe,ȱInformationȱzuȱvermitteln,ȱsondernȱauchȱunserȱAugeȱdurchȱdenȱ Textȱ zuȱ führen.ȱ Daherȱ stehenȱ alleȱ Schriftenȱ aufȱ einerȱ gemeinsamenȱ Grundlinie,ȱ unabhängigȱ davon,ȱ zuȱ welcherȱ Schriftfamilieȱ sieȱ gehörenȱ undȱ welchenȱ SchriftȬ schnittȱsieȱhaben.ȱSoȱlassenȱsichȱSchriftenȱundȱvorȱallemȱSchriftschnitteȱ(z.ȱB.ȱnorȬ mal,ȱ fett,ȱ kursiv,ȱ unterstrichen)ȱ innerhalbȱ einerȱ Zeileȱ variieren,ȱ ohneȱ dassȱ dasȱ Schriftbildȱunruhigȱwirktȱ(Abbildungȱ197).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ197:ȱTextȱmitȱSchriftgrundlinieȱ OhneȱdieȱSchriftgrundlinieȱsäheȱdieserȱSatzȱimȱgünstigstenȱFallȱsoȱausȱ(Abbildungȱ 198):ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ198:ȱTextȱohneȱSchriftgrundlinieȱ Unsereȱ Schriftenȱ bestehenȱ ausȱ Buchstaben,ȱ Ziffern,ȱ SatzȬȱ undȱ Sonderzeichen.ȱ Alsȱ BuchstabenvorratȱbietenȱfastȱalleȱSchriftenȱGroßbuchstabenȱ(Versalien366ȱbzw.ȱMaȬ juskeln367)ȱundȱKleinbuchstabenȱ(Gemeineȱbzw.ȱMinuskeln368)ȱan.ȱVersalienȱeignenȱ sichȱfürȱÜberschriften,ȱdaȱsieȱsofortȱinsȱAugeȱspringen,ȱnichtȱaberȱfürȱlängereȱTexte,ȱ daȱ sieȱ aufȱ Grundȱ derȱ geringenȱ Unterschiedeȱ imȱ Erscheinungsbildȱ derȱ einzelnenȱ Zeichenȱnurȱschwerȱlesbarȱsindȱ(Abbildungȱ199).ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ199:ȱTextȱmitȱGroßbuchstabenȱ AuchȱdasȱLesenȱlängererȱTexteȱinȱeinerȱreinenȱMinuskelschriftȱstrengtȱstarkȱan,ȱdaȱ Großbuchstabenȱ alsȱ Orientierungshilfeȱ fehlen.ȱ Einȱ nachȱ orthografischenȱ Regelnȱ geschriebenerȱTextȱistȱnochȱamȱSchnellstenȱaufzunehmenȱ(Abbildungȱ200):ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ200:ȱTextȱmitȱGroßȬȱundȱKleinschreibungȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 366ȱ Vonȱ„versus“ȱ(lat.)ȱ=ȱZeile.ȱ 367ȱ Vonȱ„major“ȱ(lat.)ȱ=ȱgrößer.ȱ 368ȱ Vonȱ„minor“ȱ(lat.)ȱ=ȱkleiner.ȱ<br />
<br />
302ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ImȱBereichȱderȱZiffernȱsindȱfürȱdenȱWebdesignerȱinȱDeutschlandȱvorȱallemȱ(euroȬ päische)ȱDezimalziffernȱundȱrömischeȱZiffernȱrelevant.ȱDieȱDezimalziffernȱkönnenȱ alsȱ MinuskelȬȱ oderȱ alsȱ Versalziffernȱ auftreten.ȱ Ausȱ demȱ gleichenȱ Grundȱ wieȱ beiȱ Buchstabenȱgilt,ȱdassȱMinuskelziffernȱvomȱAnwenderȱwesentlichȱschnellerȱerfassȬ barȱsindȱalsȱVersalziffernȱoderȱgarȱrömischeȱZiffernȱ(Abbildungȱ201).ȱ<br />
<br />
ȱ Minuskelziffern<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ Versalziffern<br />
<br />
Römische Ziffern<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ201:ȱZiffernartenȱ(inȱAnlehnungȱanȱ[Hofmannȱ2008,ȱS.ȱ106])ȱ UmȱdieȱLesbarkeitȱihrerȱVersalienschriftȱ(Capitalis)ȱzuȱerhöhen,ȱführtenȱdieȱRömerȱ Serifenȱ einȱ [Janaszekȱ 2007],ȱ alsoȱ feineȱ Linien,ȱ dieȱ einenȱ Buchstabenstrichȱ querȱ zuȱ seinerȱ Grundrichtungȱ abschließenȱ (Abbildungȱ 202ȱ oben).ȱ Dieseȱ Betonungȱ vonȱ GrundȬȱundȱMittellinieȱfördertȱdieȱLeserlichkeitȱgegenüberȱSchriftenȱohneȱSerifenȱ (SansȬSerifȬSchriftenȱ bzw.ȱ Grotesken).ȱ Zusammenȱ mitȱ denȱ AnȬȱ undȱ Endstrichenȱ wirdȱbeiȱAntiquaȬSchriftenȱdasȱAugeȱüberȱdenȱTextȱgeführt.ȱ halbeȱSerife<br />
<br />
Serife<br />
<br />
Serifenschriftenȱ (Antiqua)ȱ<br />
<br />
horizontalerȱAnstrichȱ schrägerȱEndstrichȱ<br />
<br />
SerifenloseȱSchriftȱ (Grotesken)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ202:ȱBeispieleȱmitȱundȱohneȱSerifenȱ Zwarȱ habenȱ wirȱ alleȱ inȱ derȱ Schuleȱ zunächstȱ dasȱ Lesenȱ einzelnerȱ Buchstabenȱ geȬ lernt,ȱ aberȱ imȱ Laufeȱ unseresȱ Lebensȱ habenȱ wirȱ Schemataȱ fürȱ Wörterȱ undȱ WortȬ gruppenȱgebildet.ȱDieseȱMustererkennungȱermöglichtȱnichtȱnurȱeineȱhöhereȱLeseȬ geschwindigkeit,ȱ sondernȱ auchȱ eineȱ automatischeȱ Fehlerkorrekturȱ beiȱ silbeninternenȱBuchstabendrehern,ȱwieȱderȱfolgendeȱBeispieltextȱzeigt,ȱderȱimȱJahrȱ 2003ȱohneȱQuellenverweisȱimȱInternetȱkursierte:ȱ „Afugrnudȱ enierȱ Sduiteȱ anȱ enierȱ Elingshcenȱ Unvirestiätȱ istȱ esȱ eagl,ȱ inȱ wlehcerȱ Rienhnelfogeȱ dieȱ Bcuhtsbaenȱ inȱ eniemȱ Wrotȱ sethen,ȱ dasȱ enizgȱ wcihitgeȱ dbaeiȱ ist,ȱ dsasȱ derȱ estreȱ undȱ lzeteȱ Bcuhtsbaeȱ amȱrcihgitenȱ Paltzȱ snid.ȱ DerȱRsetȱ knanȱ ttolaerȱ Bölsdinnȱsien,ȱundȱduȱknasntȱesȱtorztedmȱonheȱPorbelmeȱlseen.ȱDasȱghetȱdseahlb,ȱ wielȱwirȱnchitȱBcuhtsbaeȱfürȱBcuhtsbaeȱenizlenȱlseen,ȱsnodrenȱWröetrȱalsȱGnaezs.ȱ Smtimtȇs?“ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
303ȱ<br />
<br />
AuchȱvorȱdiesemȱHintergrundȱgiltȱdasȱzuvorȱGesagte:ȱFürȱMengentexteȱverwendetȱ manȱamȱbestenȱVersaleȱundȱGemeineȱnachȱdenȱgültigenȱOrthografieregeln,ȱMinusȬ kelziffernȱundȱeineȱSerifenschrift.ȱ SCHRIFTKLASSIFIKATION Schriftenȱ werdenȱ inȱ derȱ Regelȱ jeȱ nachȱ Ursprungȱ inȱ Schriftklassen,ȱ Schriftstile,ȱ SchriftartenȱundȱSchriftschnitteȱgegliedert.ȱȱ DieȱgängigsteȱundȱnochȱheuteȱgelehrteȱSchriftklassifikationȱinȱDeutschlandȱistȱdieȱ DINȱ16ȱ518,ȱwelcheȱdieȱamȱmeistenȱverbreitetenȱDruckschriftenȱnachȱderenȱEntsteȬ hungsgeschichteȱ undȱ Gestaltungsmerkmalenȱ inȱ elfȱ Gruppenȱ einteilt.ȱ Wichtigeȱ Merkmaleȱsindȱ dabeiȱ dieȱ Formgebungȱderȱ Serifen,ȱwieȱ Serifenübergänge,ȱȬseitenȬ kantenȱundȱȬunterkanten,ȱdieȱFormȱderȱDachansätze,ȱProportionenȱundȱHöhen,ȱdieȱ optischeȱAchseȱsowieȱderȱStrichstärkenkontrastȱvonȱBalkenȱundȱQuerbalken.ȱDieseȱ Ordnungȱistȱaberȱumstritten,ȱweilȱihreȱnationale,ȱnochȱstarkȱvonȱderȱDrucktechnikȱ derȱ 1960erȱ Jahreȱ geprägteȱ Systematikȱ derȱ Internationalisierungȱ undȱ derȱ Vielzahlȱ neuerȱelektronischerȱSchriftenȱnichtȱgerechtȱwird.ȱDaȱdieȱPraxis,ȱderȱKlassifikationȱ einfachȱeineȱinoffizielleȱGruppeȱXIIȱfürȱȈModernenȱSchriftenȈȱ(z.ȱB.ȱOCRȬSchriften,ȱ ComicȱSansȱetc.)ȱhinzuzufügen,ȱkeineȱwirklicheȱLösungȱderȱgrundsätzlichenȱProbȬ lemeȱdarstellt,ȱsiehtȱsichȱdieȱbestehendeȱDINȬNormȱheutzutageȱinȱKonkurrenzȱzuȱ Neuklassifikationenȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ dieȱ Matrixȱ Beinertȱ desȱ deutschenȱ Typografenȱ WolfȬ gangȱBeinert369ȱoderȱSchemataȱandererȱLänderȱwieȱderȱBritishȱStandardsȱ2961370.ȱ Häufigȱ wirdȱ dieȱ Gattungȱ danachȱ unterschieden,ȱ obȱ esȱ sichȱ umȱ Schriftenȱ handelt,ȱ dieȱaufȱ demȱlateinischenȱAlphabetȱ basierenȱ (AntiquaȬSchriftenȱ mitȱ rundenȱ Bögenȱ oderȱ gebrocheneȱ Schriften),ȱ oderȱ nichtȱ (wieȱ etwaȱ kyrillischeȱ undȱ chinesischeȱ ZeiȬ chensätze).ȱ Aufgrundȱ derȱ schlechtenȱ Lesbarkeitȱ sindȱ gebrocheneȱ Schriftenȱ (z.ȱ B.ȱ Fraktur)ȱ undȱ EffektȬSchriftenȱ (Computerschriften)ȱ zurȱ Darstellungȱ vonȱ MengenȬ textȱeherȱungeeignet.ȱȱ AntiquaȬSchriftfamilienȱ undȱ derenȱ Mischformenȱ sindȱ heuteȱ dieȱ amȱ häufigstenȱ genutztenȱ Schriftenȱ inȱ derȱ westlichenȱ Welt.ȱ Anhandȱ derȱ Schriftstileȱ könnenȱ dieseȱ weiterȱ eingeteiltȱ werden,ȱ u.ȱ a.ȱ inȱ klassischeȱ Antiqua,ȱ bestehendȱ ausȱ RenaissanceȬȱ undȱ BarockȬAntiqua,ȱ klassizistischeȱ Antiquaȱ sowieȱ serifenbetonteȱ undȱ serifenloseȱ LinearȬAntiqua.ȱ Eineȱ wichtigeȱ Unterscheidungȱ innerhalbȱ derȱ Schriftklasseȱ Antiquaȱ istȱ alsoȱ dasȱ VorhandenseinȱvonȱSerifen.ȱȱ Antiquaschriftenȱ mitȱ Serifenȱ gehenȱ bisȱ insȱ 15.ȱ Jahrhundertȱ zurück.ȱ Dieȱ populäreȱ SchriftartȱGaramondȱwurdeȱbeispielsweiseȱbereitsȱimȱJahreȱ1532ȱvonȱClaudeȱGaraȬ mondȱ entwickelt.ȱ Weitereȱ Antiquaȱ sindȱ Baskervilleȱ (Johnȱ Baskerville,ȱ 1754),ȱ Bodoniȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 369ȱ Sieheȱhttp://www.typolexikon.de/m/matrixȬbeinertȬschriftklassifikation.ȱhtml.ȱ 370ȱ Sieheȱhttp://cg.scs.carleton.ca/~luc/britishstandards.html.ȱ<br />
<br />
304ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
(Giambattistaȱ Bodoni,ȱ 1789)ȱ undȱ Timesȱ (Stanleyȱ Morrison,ȱ 1931)ȱ [Böhringer/BühȬ ler/Schlaich/Zieglerȱ2001,ȱS.ȱ45].ȱȱ Ersteȱ serifenloseȱ Schriftenȱ (serifenloseȱ LinearȬAntiqua,ȱ Grotesken)ȱ entstandenȱ zuȱ Beginnȱ desȱ 19ȱ Jahrhunderts.ȱ Sieȱ zeichnenȱ sichȱ durchȱ eineȱ klare,ȱ offeneȱ Formȱ ausȱ undȱ wirkenȱ modern.ȱ Beispieleȱ hierfürȱ sindȱ Futuraȱ (Paulȱ Renner,ȱ 1928),ȱ Helveticaȱ (Maxȱ Miedinger,ȱ 1957),ȱ Universȱ (Adrianȱ Frutiger,ȱ 1957)ȱ undȱ Trebuchetȱ MSȱ (Vincentȱ Connare,ȱ 1996),ȱ dieȱ Standardschriftartȱ fürȱ Titelleistenȱ inȱ Microsoftȱ Windowsȱ XPȱ ([ebenda,ȱS.ȱ45]).ȱȱ SerifenloseȱSchriftenȱerlaubenȱaufȱGrundȱihrerȱklarenȱFormȱkleinereȱSchriftgrößenȱ alsȱ SerifenȬSchriften,ȱ daȱ kleineȱ Serifenȱ sichȱ wegenȱ derȱ imȱ Vergleichȱ zumȱ Papierȱ schlechterenȱ Auflösungȱ aufȱ demȱ Monitorȱ oftȱ nichtȱ korrektȱ oderȱ nurȱ unsauberȱ (Aliasing)ȱdarstellenȱlassen.ȱWeiterhinȱarbeitetȱmanȱamȱRechnerȱmitȱeinemȱleuchȬ tendenȱHintergrund,ȱderȱdieȱfeinenȱSerifenȱüberstrahltȱundȱdieseȱdeshalbȱundeutȬ lichȱfürȱ dasȱAugeȱ werdenȱ lässt.ȱ Ausȱdiesemȱ Grundȱ fälltȱ demȱmenschlichenȱ Augeȱ dasȱLesenȱkleinererȱSerifenȬSchriftenȱaufȱdemȱBildschirmȱschwererȱundȱerȱermüdetȱ schnellerȱ[Lackerbauerȱ2003,ȱS.ȱ58].ȱȱ EinenȱKompromissȱzwischenȱbeidenȱFormenȱstellenȱdieȱSemiȬSerifenȱSchriftenȱdar,ȱ derenȱEntwicklungȱinȱdenȱzwanzigerȱJahrenȱdesȱletztenȱJahrhundertsȱbegann.ȱDaȬ beiȱhandeltȱesȱsichȱumȱSchriftenȱohneȱSerifen,ȱderenȱschwungvolleȱBogenläufeȱsichȱ aberȱ anȱ RenaissanceȬAntiquaȱ Schriftenȱ anlehnen.ȱ Dadurchȱ wirkenȱ sieȱ oftmalsȱ orȬ ganischer,ȱeleganterȱundȱwenigerȱkonstruiertȱalsȱreineȱGrotesken.ȱBekannteȱVertreȬ terȱsindȱFrutigerȱ(AdrianȱFrutiger,ȱ1976),ȱGillȱSansȱ(EricȱGill,ȱ1982)ȱundȱMyriadȱ(CaȬ rolȱTwomblyȱ&ȱRobertȱSilbach,ȱ1992).ȱ NebenȱdenȱklassischenȱSchriftenȱundȱderenȱAbkömmlingenȱstehenȱneueȱSchriftarȬ tenȱzurȱVerfügung,ȱdieȱentwederȱspeziellȱimȱHinblickȱaufȱeineȱguteȱLesbarkeitȱaufȱ MonitorenȱauchȱbeiȱkleinenȱSchriftgradenȱentwickeltȱwurdenȱoderȱfürȱdieȱparalleleȱ Verwendungȱ inȱ Bildschirmdarstellungȱ undȱ Druckȱkonzipiertȱsind.ȱ Aufȱ denȱmeisȬ tenȱPCsȱsindȱderzeitȱdieȱBildschirmschriftenȱVerdana,ȱGeorgiaȱundȱMyriadȱinstalȬ liert;ȱMSȱWindowsȬSystemeȱbietenȱzusätzlichȱMinion,ȱMSȱSansȱSerifȱsowieȱTahomaȱ undȱAppleȱMacintoshȬRechnerȱChicago,ȱGeneva,ȱMonacoȱsowieȱNewȱYork.ȱ SYMBOLIK DER SCHRIFTEN Wieȱ auchȱ Farben,ȱ Formenȱ undȱ Klangfolgenȱ könnenȱ Schriftenȱ bestimmteȱ EmotioȬ nenȱundȱAssoziationenȱvermitteln.ȱSieȱwirkenȱvornehmlichȱunterhalbȱderȱbewussȬ tenȱ Wahrnehmungsgrenzeȱ aufȱ denȱ Leser.ȱ Obwohlȱ sichȱ dieȱ Wirkungȱ aufȱ Grundȱ individuellȱbestehenderȱSchemataȱwieȱVorliebenȱundȱErfahrungenȱvonȱMenschȱzuȱ Menschȱ unterscheidenȱ kann,ȱ lassenȱ sichȱ zumindestȱ innerhalbȱ einzelnerȱ KulturȬ räumeȱ generelleȱ Tendenzenȱ beiȱ derȱ Interpretationȱ erkennen.ȱ Schriftartenȱ lassenȱ sichȱbeispielsweiseȱdanachȱklassifizieren,ȱobȱsieȱȱ x x<br />
<br />
verspieltȱoderȱbestimmtȱ emotionalȱoderȱsachlichȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ x x x<br />
<br />
305ȱ<br />
<br />
aufdringlichȱoderȱdezentȱ dynamischȱoderȱstatischȱ leichtȱoderȱschwerȱ<br />
<br />
sind.ȱȱ Daherȱ giltȱ es,ȱ dieȱ zurȱ Kernaussageȱ einesȱ Multimediaprojektesȱ passendeȱ Schriftartȱ zuȱfinden,ȱundȱdieseȱmöglichstȱkonsistentȱinȱderȱgesamtenȱProduktionȱeinzusetzen.ȱ Abbildungȱ 203ȱ zeigtȱ beispielhaft,ȱ wieȱ dasȱ Wortȱ „Liebe“ȱ inȱ unterschiedlichenȱ Schriftartenȱwirkt.ȱ OCRȱStandardȱAȱwurdeȱspeziellȱfürȱeineȱgeringeȱFehlerȬ ȱȱ<br />
<br />
rateȱ beimȱ maschinellenȱ Lesenȱ entwickeltȱ undȱ stehtȱ mitȱ ihrerȱ Emotionslosigkeitȱ geradezuȱ imȱ direktenȱ WiderȬ spruchȱzurȱTextaussage.ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
AmigaȱForeverȱbildetȱdieȱSystemschriftȱdesȱehemalsȱverȬ breitetenȱComputersȱnach.ȱSieȱerinnertȱanȱSpieleȱausȱderȱ Zeitȱderȱ„Klötzchengrafik“,ȱaberȱsicherlichȱnichtȱanȱLieȬ be.ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Arialȱ istȱ eineȱ derȱ heutzutageȱ amȱ weitestenȱ verbreitetenȱ Schriftenȱ imȱ Internet.ȱ Sieȱ istȱ eineȱ gradlinige,ȱ sachlicheȱ Schriftȱ ohneȱ Dynamik,ȱ wieȱ manȱ sieȱ vielleichtȱ inȱ derȱ Anredeȱ„LiebeȱKunden“ȱeinsetzenȱwürde.ȱ Bauhausȱ93ȱistȱeineȱweiche,ȱaberȱstatischeȱSchriftart,ȱderȱ esȱ fürȱ dasȱ Themaȱ eindeutigȱ anȱ Leichtigkeitȱ fehlt.ȱ Sieȱ wäreȱ eherȱ fürȱ Produktionenȱ zuȱ Themenȱ wieȱ Designȱ oderȱArchitekturȱangemessen.ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
MatterOfActȱistȱeineȱEffektschrift.ȱUnterȱunsȱ–ȱbekämenȱ SieȱesȱnichtȱauchȱmitȱderȱAngstȱzuȱtun,ȱwennȱSieȱeinenȱ LiebesbriefȱinȱdieserȱSchriftartȱbekämen?ȱ<br />
<br />
ȱȱ<br />
<br />
Parchment371ȱ wirktȱ verspieltȱ undȱ auchȱ einȱ wenigȱ verȬ staubt.ȱ Sieȱ eigneteȱ sichȱ sicherlichȱ einmalȱ fürȱ LiebesbeȬ zeugungen,ȱ würdeȱ heuteȱ aberȱ eherȱ fürȱ pseudohistoriȬ scheȱDokumenteȱundȱZertifikateȱeingesetzt.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 371ȱ Parchmentȱ(engl.)ȱ=ȱPergament.ȱ<br />
<br />
306ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Vivaldiȱ zeichnetȱ sichȱ durchȱ Leichtigkeit,ȱ Dynamikȱ undȱ Frischeȱaus.ȱSieȱistȱeineȱheitereȱSchrift,ȱdieȱsichȱinȱdieserȱ Auswahlȱ nochȱ amȱ ehestenȱ eignenȱ würde,ȱ umȱ romantiȬ scheȱGefühleȱzuȱtransportieren.ȱȱ<br />
<br />
Abbildungȱ203:ȱSchriftwirkungȱamȱBeispielȱdesȱWortesȱ„Liebe“ȱ UmȱeinȱruhigesȱundȱharmonischesȱSchriftbildȱzuȱerzielen,ȱsollteȱmanȱSchriftenȱi.ȱd.ȱ R.ȱnichtȱmischen,ȱundȱstattdessenȱdieȱSchriftschnitteȱvariieren.ȱWennȱmanȱsichȱoftȱ genugȱ mitȱ Schriftenȱ beschäftigtȱ undȱ dasȱ gewisseȱ Fingerspitzengefühlȱ erworbenȱ hat,ȱ kannȱ manȱ durchȱ denȱ Verstoßȱ gegenȱ dieseȱ Regelȱ besondereȱ Akzenteȱ inȱ derȱ Produktionȱ setzen.ȱ Insbesondereȱ dieȱ Kombinationȱ schlichterȱ Schriftenȱ mitȱ undȱ ohneȱ Serifenȱ inȱ Überschriftenȱ undȱ Textenȱ kannȱ einenȱ dezentenȱ Spannungsbogenȱ setzen.ȱ Folgendeȱ Kombinationenȱ sollteȱ manȱ dabeiȱ jedochȱ vermeidenȱ [Gulbins/ȱ Kahrmannȱ2000,ȱS.ȱ110f.]:ȱ x x x x<br />
<br />
KlassizistischeȱSchriftenȱmitȱBarockȬAntiquaȬSchriftenȱ FrakturȬSchriftenȱuntereinanderȱ SchreibschriftenȱmitȱRenaissanceȬAntiquaȬSchriftenȱ KlassizistischeȱSchriftenȱuntereinanderȱ<br />
<br />
Inȱ begrenztemȱ Umfangȱ lässtȱ sichȱ dieȱ Aussageȱ einerȱ Schriftartȱ durchȱ einenȱ veränȬ dertenȱSchriftschnittȱbeeinflussenȱ(sieheȱSeiteȱ307).ȱ VEKTOR- UND PIXELSCHRIFTEN ImȱWebdesignȱistȱzwischenȱzweiȱunterschiedlichenȱTechnikenȱzurȱDarstellungȱvonȱ Schriftenȱ zuȱ unterscheiden.ȱ Rasterschriftenȱ (auchȱ BitmapȬSchriftenȱ oderȱ PixelȬ schriftenȱ genannt)ȱ definierenȱ dieȱ einzelnenȱ Bildpunkteȱ jedesȱ Zeichens.ȱ Wieȱ beiȱ allenȱ Rastergrafikenȱ kannȱ einȱ Skalierenȱ zuȱ unschönenȱ Artefaktenȱ führen.ȱ Daherȱ solltenȱRasterschriftenȱnurȱinȱderȱnativenȱGrößeȱverwendetȱwerden.ȱSieȱsindȱnichtȱ maschinenlesbarȱ undȱ benötigenȱ vergleichsweiseȱ vielȱ Speicherplatzȱ bzw.ȱ ÜbertraȬ gungsbandbreite.ȱ Heutigeȱ Vektorschriftenȱ hingegenȱ definierenȱ denȱ Umrissȱ einesȱ Zeichensȱ alsȱ AnȬ sammlungȱ vonȱ Primitivenȱ undȱ komplexenȱ Vektorenȱ (Geraden,ȱ Bögen,ȱ BézierkurȬ ven).ȱDadurchȱbenötigenȱsieȱwenigerȱPlatz,ȱkönnenȱmaschinellȱ(z.ȱB.ȱvonȱSuchmaȬ schinenȱ undȱ Screenreadern)ȱ gelesenȱ werdenȱ undȱ lassenȱ sichȱ ohneȱ QualitätsȬ einbußenȱ beliebigȱ skalieren.ȱ Zuȱ diesenȱ sog.ȱ Outline372ȬSchriftenȱ gehörenȱ dieȱ bekanntenȱ TrueTypeȬ,ȱ PostScriptȬȱ undȱ OpenTypeȬSchriften,ȱ dieȱ eineȱ identischeȱ DarstellungȱaufȱMonitorȱundȱDruckerȱermöglichen.ȱ Nichtȱ alleȱ Schriftarten,ȱ dieȱ sichȱ thematischȱ fürȱ einȱ Projektȱ eignenȱ würden,ȱ sindȱ auchȱ zwangsläufigȱ aufȱ denȱ Zielrechnernȱ installiert,ȱ insbesondereȱ wennȱ dieȱ ZielȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 372ȱ Outlineȱ(engl.)ȱ=ȱUmriss.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
307ȱ<br />
<br />
gruppeȱ anonymȱ oderȱ heterogenȱ ist.ȱ Sollȱ eineȱ seltenȱ anzutreffendeȱ Schriftartȱ zumȱ Einsatzȱ kommen,ȱ soȱ könnenȱ dieȱ Texteȱ zwarȱ prinzipiellȱ inȱ Grafikenȱ umgewandeltȱ undȱ eingebundenȱ werden.ȱ Diesȱ kannȱ aberȱ nurȱ derȱ Ausnahmefallȱ sein,ȱ weilȱ vieleȱ Gründeȱdagegenȱsprechenȱ(z.ȱB.ȱZugänglichkeitȱfürȱScreenreaderȱundȱSuchmaschiȬ nencrawler,ȱDateigröße,ȱSkalierungsproblematik).ȱDieȱbessereȱLösungȱistȱes,ȱAlterȬ nativschriftenȱ(SystemȬȱundȱStandardschriftarten373)ȱzuȱdefinieren.374ȱ SCHRIFTSCHNITT JeglicheȱModifikationȱdesȱSchriftschnittsȱverändertȱdieȱAussageȱderȱSchriftartȱ(sieȬ heȱ Abbildungȱ 204)ȱ undȱ sorgtȱ fürȱ verstärkteȱ Aufmerksamkeit.ȱ Einȱ bewussterȱ undȱ sparsamerȱ Einsatzȱ diesesȱ Stilmittelsȱ verhindert,ȱ dassȱ dieȱ Wirkungȱ derȱ einzelnenȱ Hervorhebungenȱerhaltenȱbleibt,ȱwährendȱzuȱhäufigerȱGebrauchȱdazuȱführt,ȱdassȱ esȱkeineȱSteigerungsmöglichkeitenȱmehrȱgibt.ȱ<br />
<br />
Loremȱipsumȱ<br />
<br />
Mitȱ kursivȱ gesetztenȱ Wörternȱ lässtȱ sichȱ mehrȱ Dynamikȱ undȱLeichtigkeitȱinnerhalbȱderȱSchriftartȱerzeugen.ȱ<br />
<br />
Loremȱipsumȱ<br />
<br />
Fettȱ gedruckteȱ Wörterȱ hingegenȱ verleihenȱ einerȱ AussaȬ geȱ mehrȱ Bestimmtheit,ȱ verursachenȱ aberȱ auchȱ eineȱ geȬ wisseȱStatik.ȱ<br />
<br />
L o r e m ȱ i p s u m ȱ NochȱstärkerȱkannȱmanȱdenȱLeseflussȱdurchȱeinenȱverȬ größertenȱ Zeichenabstandȱ bremsen.ȱ Dasȱ Wortȱ wirktȱ zwarȱ leichterȱ alsȱ inȱ derȱ vorherigenȱ Variante,ȱ aberȱ nochȱ statischer.ȱ Abbildungȱ204:ȱWirkungȱvonȱSchriftschnittenȱ VersalienȱundȱUnterstreichungenȱhabenȱimȱWebȱeineȱbesondereȱBedeutung.ȱVersaȬ lienȱsindȱnichtȱnurȱ–ȱwieȱobenȱbeschriebenȱ–ȱschwererȱzuȱlesen,ȱsondernȱbedeutenȱ imȱSinneȱderȱNetiquetteȱauchȱdasȱAnschreienȱdesȱGegenübers.ȱUnterstreichungenȱ hingegenȱ deutenȱ aufȱ einenȱ Hyperlinkȱ hinȱ –ȱ deshalbȱ solltenȱ Überschriftenȱ bzw.ȱ einzelneȱWörternȱzurȱBetonungȱfettȱstattȱunterstrichenȱformatiertȱsein,ȱsofernȱdieseȱ nichtȱverlinktȱsind.ȱDarüberȱhinausȱwirkenȱlängereȱunterstricheneȱPassagen,ȱetwaȱ beiȱÜberschriften,ȱwieȱeineȱoptischeȱBarriereȱundȱverhindernȱoft,ȱdassȱderȱBetrachȬ terȱdenȱdarunterȱstehendenȱTextȱbeachtet.ȱ Andereȱ Effekteȱ wieȱ Gravur,ȱ Reliefȱ undȱ insbesondereȱ Animationȱ lenkenȱ zuȱ starkȱ vomȱeigentlichenȱInhaltȱabȱundȱwirkenȱschnellȱstörend.ȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 373ȱ BeispielsweiseȱArial,ȱTimesȱNewȱRoman,ȱTrebuchetȱMS,ȱVerdana,ȱCourierȱundȱ Georgia.ȱ 374ȱ DieȱListeȱderȱStandardschriftenȱfindetȱsichȱunterȱhttp://www.w3.org/TR/ȱcss3Ȭ webfonts/.ȱ<br />
<br />
308ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
SCHRIFTGRÖSSE Dieȱ Wahlȱ derȱ Schriftgrößeȱ istȱ vorȱ allemȱ durchȱ dieȱ Zielgruppe,ȱ dasȱ Ausgabegerätȱ undȱdieȱSchriftartȱbeeinflusst.ȱOberstesȱZielȱistȱdieȱeinfacheȱLesbarkeitȱdesȱTextesȱ fürȱdieȱZielgruppenmitglieder.ȱȱ AmȱMonitorȱsindȱdieȱDarstellungsmöglichkeitenȱvorȱallemȱwegenȱderȱgeringerenȱ Auflösungȱvonȱ72Ȭ96ȱZeichenȱproȱZoll375ȱ(dotsȱperȱinch,ȱdpi)ȱgegenüberȱdemȱBuchȬ druckȱmitȱ300Ȭ600ȱdpiȱstarkȱeingeschränkt.ȱȱ Dieȱ Standardschriftgrößeȱ beiȱ 100ȱ %ȱ Ansichtȱ beträgtȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ 16ȱ Punkt.ȱ Diesȱ istȱ alsȱ minimaleȱ Schriftgrößeȱ fürȱ dieȱ Ausgabeȱ aufȱ einemȱ Videoprojektorȱ gutȱ geeignet,ȱ aberȱalsȱStandardschriftgrößeȱimȱWebȱzuȱgroß;ȱhierȱeignetȱsichȱeherȱeineȱGrößeȱabȱ 12ȱPunktȱbeiȱAntiquaȱundȱabȱ10ȱPunktȱbeiȱGrotesken.ȱȱ Dieȱ Grundschriftgrößeȱ sollteȱ inȱ Abhängigkeitȱ vonȱ derȱ Schriftartȱ soȱ gewähltȱ sein,ȱ dassȱeinȱfiktiverȱStandardbenutzerȱsieȱnichtȱändernȱmuss.ȱInȱkleinerenȱSchriftgraȬ denȱlassenȱsichȱdünnereȱSchriftenȱbesserȱerkennenȱalsȱdickeȱSchriftenȱ[Runkȱ2006,ȱ S.ȱ173].ȱDassȱdieȱgeeigneteȱSchriftgrößeȱauchȱvonȱderȱgewähltenȱSchriftartȱabhängt,ȱ veranschaulichtȱAbbildungȱ205:ȱ Vivaldi,ȱ14ȱPunktȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
TimesȱNewȱRoman,ȱȱ 14ȱPunktȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Arial,ȱ14ȱPunktȱ<br />
<br />
ȱ ȱ<br />
<br />
CopperplateȱGothicȱBold,ȱ 14ȱPunkt<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ205:ȱBeispieleȱzumȱPlatzbedarfȱunterschiedlicherȱSchriftartenȱ Kleinereȱ Schriftgradeȱ führenȱ eherȱ dazu,ȱ dassȱ Benutzerȱ einenȱ Textȱ linearȱ lesen,ȱ währendȱgrößereȱSchriftgradeȱzumȱÜberfliegenȱdesȱTextesȱverleiten;ȱdiesȱgiltȱinsȬ besondereȱfürȱÜberschriftenȱ[Outing/Ruelȱ2004].ȱ BUCHSTABENABSTAND EinȱzuȱgroßerȱBuchstabenabstandȱ(Abbildungȱ206)ȱstelltȱdenȱLeserȱunbewusstȱvorȱ dieȱ Entscheidung,ȱ obȱ dasȱ Wortȱ beendetȱ istȱ oderȱ dieȱ folgendenȱ Buchstabenȱ nochȱ dazugehören.ȱDerȱSegmentierungsaufwandȱverhindert,ȱdassȱderȱLeserȱdieȱeffektiȬ veȱ Formȱ desȱ Lesens,ȱ nämlichȱ dieȱ Wortmustererkennungȱ stattȱ desȱ BuchstabenleȬ sens,ȱeinsetzt.ȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 375ȱ Macȱ OSȱ sowieȱ Linuxȱ stellenȱ mitȱ 72ȱ dpiȱ undȱ Windowssystemeȱ mitȱ 96ȱ dar.ȱ Schriftenȱ werdenȱ daherȱ aufȱ MacintoshȬȱ undȱ LinuxȬSystemenȱ vergleichsweiseȱ größerȱangezeigt.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
309ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ206:ȱTextbeispielȱmitȱzuȱgroßemȱBuchstabenabstandȱ EinȱzuȱgeringerȱBuchstabenabstandȱhingegenȱ(Abbildungȱ207)ȱführtȱzuȱeinerȱoptiȬ schenȱ Verschmelzungȱ undȱ ggf.ȱ sogarȱ zuȱ Fehlinterpretationenȱ (z.ȱ B.ȱ verschmelzenȱ „r“ȱundȱ„n“ȱzuȱ„rn“).ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ207:ȱTextbeispielȱmitȱzuȱkleinemȱBuchstabenabstandȱ FORMATE FÜR ZIFFERN Generellȱ hilftȱ einȱ erwartungskonformerȱ Satzȱ demȱ Benutzer,ȱ Informationenȱ probȬ lemlosȱaufzunehmen,ȱwieȱfolgendeȱBeispieleȱfürȱStandardschreibweisenȱzeigen.ȱ Zahlenȱallgemeinȱ Inȱ Zentraleuropaȱ stelltȱ manȱ Zahlenȱ allgemeinȱ mitȱ demȱ Vorzeichen,ȱ ggf.ȱ 1000erȱ Trennungenȱ undȱ Dezimalkommaȱ (z.ȱ B.ȱ „+10.000,00“)ȱ darȱ undȱ imȱ USȬameriȬ kanischenȱRaumȱmitȱVorzeichen,ȱggf.ȱTausenderkommaȱundȱDezimalpunktȱ(z.ȱB.ȱ „+10,000.00“).ȱ DatumȱundȱUhrzeitȱ InȱZentraleuropaȱverwendetȱmanȱfürȱdieȱreinȱnumerischeȱDarstellungȱaufȱderȱBeȬ nutzeroberflächeȱ dasȱ Formatȱ TTMMYYYY (z.ȱ B. „23022009“),ȱ imȱ USȬameriȬ kanischenȱ Raumȱ MMTTYYYY (z.ȱ B.ȱ „02232009“)ȱ undȱ inȱ Japanȱ YYYYMMTT (z.ȱ B.ȱ „20090223“).ȱ Dieȱ Unterschiedeȱ inȱ derȱ Abfolgeȱ machenȱ deutlich,ȱ dassȱ manȱ dieȱ TagesȬȱ undȱ Monatsnamenȱ woȱ immerȱ möglichȱ (abgekürzt)ȱ mitȱ ausgibt,ȱ umȱ UnsiȬ cherheitenȱ undȱ Missverständnisseȱ zuȱ vermeidenȱ (z.ȱ B.ȱ „Sun, 01 Feb 2009“).ȱ DieȱUhrzeitȱgibtȱmanȱimȱ24ȬStundenȬSchemaȱanȱmitȱderȱZeitzoneȱalsȱAbweichungȱ zuȱGreenwichȱMeanȱTimeȱ(GMT)ȱoderȱderȱkoordiniertenȱWeltzeitȱ(UniversalȱTimeȱ Code,ȱUTC)376ȱan,ȱz.ȱB.ȱ„10:30 (UTC+1)“.ȱ DieȱAngabeȱvonȱDatumȱ(undȱggf.ȱUhrzeit)ȱimȱHintergrundȱ(z.ȱB.ȱinȱdenȱMetadaȬ ten)ȱ folgtȱ hingegenȱ demȱ Schemaȱ „jjj-mm-ttThh:mm:ss+/-hh:mmȈȱ inȱ AbweiȬ chungȱ zumȱ Universalȱ Timeȱ Codeȱ (UTC).ȱ Soȱ gibtȱ content=Ȉ2008-1231T23:59:59+01:00"ȱbeispielsweiseȱan,ȱdassȱdieȱDateiȱeineȱSekundeȱvorȱBeginnȱ desȱ Jahresȱ 2009ȱ inȱ einerȱ Zeitzoneȱ publiziertȱ wurde,ȱ dieȱ (wieȱ Deutschland)ȱ eineȱ StundeȱvorȱderȱkoordiniertenȱWeltzeitȱliegt.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 376ȱ DeutschlandȱbefindetȱsichȱwährendȱderȱMitteleuropäischenȱZeitȱ(MEZ)ȱinȱderȱ ZeitzoneȱUTC+1ȱundȱwährendȱderȱMitteleuropäischenȱSommerzeitȱ(MESZ)ȱinȱ derȱZeitzoneȱUTC+2.ȱ<br />
<br />
310ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Bankverbindungenȱ InȱDeutschlandȱistȱdieȱKontonummerȱbisȱzuȱ10ȬstelligȱnumerischȱundȱdieȱBankleitȬ zahlȱ3Ȭ3Ȭ2Ȭstelligȱnumerischȱ(z.ȱB. 700 500 10).ȱFürȱdieȱEUȬÜberweisungenȱhinȬ gegenȱsindȱdieȱInternationalȱBankȱAccountȱNumberȱ(IBAN)ȱundȱderȱBankȱIdentiȬ fierȱ Codeȱ (BIC)ȱ erforderlich.ȱ Dieȱ IBANȱ setztȱ sichȱ zusammenȱ aus:ȱ 2Ȭstelligerȱ Ländercodeȱ ausȱ Buchstabenȱ (z.ȱ B.ȱ DEȱ fürȱ Deutschland),ȱ 2Ȭstelligeȱ Prüfzifferȱ undȱ max.ȱ30ȬstelligeȱKontoidentifikationȱausȱBuchstabenȱund/oderȱZiffernȱ(inȱDeutschȬ landȱ18Ȭstelligȱnumerisch:ȱ8ȱStellenȱfürȱdieȱBankleitzahlȱundȱ10ȱStellenȱfürȱdieȱKonȬ tonummer).ȱ Derȱ BICȱ bestehtȱ ausȱ einemȱ 4Ȭstelligenȱ Bankcodeȱ ausȱ Buchstaben,ȱ eiȬ nemȱ 2Ȭstelligenȱ Ländercodeȱ ausȱ Buchstaben,ȱ einerȱ 2Ȭstelligenȱ alphanumerischenȱ Kodierungȱ desȱ Ortesȱ undȱ einerȱ 3Ȭstelligenȱ Kennzeichnungȱ derȱ Filialeȱ oderȱ AbteiȬ lungȱ(BranchȬCode).ȱ Telefonnummernȱ DasȱkanonischeȱFormatȱfürȱTelefonnummernȱistȱaufgebautȱaus:ȱȱ +LandesȬȱbzw.ȱRegionskennzahl(Ortskennzahl)Teilnehmernummer.ȱȱ UmȱdieȱLesbarkeitȱzuȱerhöhen,ȱdarfȱmanȱLeerzeichen,ȱPunkte,ȱKlammernȱundȱBinȬ destricheȱergänzenȱ(z.ȱB.ȱ+49 (0)123 45 67-890ȱinȱDeutschland);ȱSoftwareanȬ wendungenȱignorierenȱdieseȱbeimȱWählen.ȱȱ Einheitenȱ Weltweitȱ istȱ mitȱ wenigenȱ Ausnahmenȱ dasȱ dezimaleȱ Einheitensystemȱ ausȱ Meter,ȱ Kilogrammȱ undȱ Sekundeȱ imȱ Einsatz,ȱ Hohlmaßeȱ werdenȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ inȱ Liternȱ ausgeȬ drücktȱundȱTemperaturenȱinȱGradȱCelsius.ȱLediglichȱfürȱAuftritteȱvorȱallemȱinȱdenȱ USA,ȱ aberȱ auchȱ inȱ Lyberiaȱ undȱ Myanmarȱ müssenȱ dieȱ metrischenȱ Werteȱ inȱ dasȱ angloamerikanischeȱ Maßsystemȱ konvertiertȱ werden.377ȱ Aberȱ auchȱ inȱ GroßbritanȬ nienȱ undȱ einigenȱ seinerȱ ehemaligenȱ Kolonienȱ (Irland,ȱ Kanada,ȱ Indien,ȱ Malaysia,ȱ AustralienȱundȱNeuseeland)ȱkannȱdieȱzusätzlicheȱAuszeichnungȱinȱdiesemȱEinheiȬ tensystemȱsinnvollȱsein,ȱdaȱesȱdortȱimȱtäglichenȱUmgangȱ(noch)ȱweitȱverbreitetȱist.ȱ Postleitzahlenȱ Inȱ Deutschlandȱ istȱ dieȱ Postleitzahlȱ 5Ȭstelligȱ numerischȱ definiert,ȱ inȱ denȱ USAȱ 5Ȭ4Ȭ stelligȱnumerisch,ȱinȱanderenȱLändernȱauchȱmitȱBuchstabenȱund/ȱoderȱSonderzeiȬ chenȱ (z.ȱ B.ȱ Niederlande)ȱundȱ bisȱ zuȱ zehnȱ Stellenȱundȱ mussȱ entsprechendȱ aufȱderȱ Benutzeroberflächeȱ abgebildetȱ sein.ȱ Internȱ behandeltȱ manȱ Postleitzahlenȱ alsȱ 10Ȭ stelligeȱZeichenkette,ȱumȱjedenȱAnwendungsfallȱabdeckenȱzuȱkönnen.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 377ȱ TypischȱsindȱLängenmaßeȱinȱZollȱ(inch),ȱFußȱ(foot),ȱSchrittȱ(yard),ȱMeileȱ(miȬ le),ȱGewichtsmaßeȱz.ȱB.ȱUnzeȱ(ounce)ȱundȱPfundȱ(pound)ȱundȱHohlmaßeȱwieȱ Pintȱ(pint)ȱundȱGalloneȱ(gallon),ȱTemperaturangabenȱinȱGradȱFarenheit.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
311ȱ<br />
<br />
SCHRIFTFARBE UND HINTERGRUNDKONTRAST Eineȱ wesentlicheȱ Voraussetzungȱ fürȱ gutȱ leserlichenȱ Textȱ istȱ einȱ ausreichenderȱ Kontrastȱ vonȱ Schriftfarbeȱ undȱ Hintergrund.ȱ Eineȱ Tabelleȱ zurȱ ergonomischeȱ EigȬ nungȱvonȱFarbkombinationenȱfürȱHintergrundȱundȱVordergrundȱ(Abbildungȱ208)ȱ existierteȱ bereitsȱ imȱ Jahrȱ 1983ȱ inȱ derȱ Normȱ 66234Ȭ5ȱ ȈBildschirmarbeitsplätze:ȱ KoȬ dierungȱ vonȱ Information,ȱ FarbkombinationenȈȱ desȱ Deutschenȱ Institutsȱ fürȱ NorȬ mungȱ (DIN)ȱ undȱ istȱ inȱ derȱ bereitsȱ vorgestelltenȱ ISOȬNormenreiheȱ 9241ȱ „ErgonoȬ mieȱderȱMenschȬSystemȬInteraktion“ȱaufgegangen:ȱȱ ȱ<br />
<br />
Schwarzȱ Weißȱ<br />
<br />
Magentaȱ Blauȱ<br />
<br />
Cyanȱ<br />
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Grünȱ<br />
<br />
Gelbȱ<br />
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Rotȱ<br />
<br />
Schwarzȱ n.a.ȱ<br />
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OKȱ<br />
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OKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
Weißȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
n.a.ȱ<br />
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OKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
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NOKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
Magentaȱ OKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
n.a.ȱ<br />
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NOKȱ<br />
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NOKȱ<br />
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NOKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
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NOKȱ<br />
<br />
Blauȱ<br />
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NOKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
n.a.ȱ<br />
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OKȱ<br />
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NOKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
Cyanȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
n.a.ȱ<br />
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NOKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
Grünȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
n.a.ȱ<br />
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NOKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
Gelbȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
n.a.ȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
Rotȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
NOKȱ<br />
<br />
OKȱ<br />
<br />
n.a.ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ208:ȱFarbkombinationenȱ fürȱ Hintergrundȱundȱ Vordergrundȱ (inȱ AnlehȬ nungȱanȱDINȱ66234Ȭ5)ȱ EinigeȱFarbkombinationenȱscheidenȱinȱderȱAbbildungȱ208ȱaufȱdenȱerstenȱBlickȱaus,ȱ daȱVorderȬȱundȱHintergrundfarbeȱidentischȱsind.ȱMitȱ„OK“ȱgekennzeichneteȱFarbȬ kombinationenȱ sindȱ prinzipiellȱ gutȱ geeignet,ȱ allerdingsȱ sollteȱ manȱ helleȱ HinterȬ grundfarbenȱ nurȱ aufȱ flimmerȬȱ undȱ blendfreienȱ Gerätenȱ einsetzen.ȱ Andereȱ FarbȬ kombinationȱ („NOK“)ȱ sindȱ nichtȱ geeignet,ȱ daȱ entwederȱ dieȱ Farbkontrasteȱ zuȱ geringȱsindȱoderȱderȱChromosteropsisȬEffektȱeintritt.ȱȱ Einȱ hoherȱ Kontrastȱ erleichtertȱ zwarȱ dasȱ Lesen,ȱ mittlereȱ Kontrasteȱsindȱ jedochȱ anȬ genehmerȱ fürȱ denȱ Betrachter.ȱ Einȱ reinweißerȱ Hintergrundȱ istȱ keineȱ optimaleȱ LöȬ sung,ȱdaȱdieȱAugenȱschnellerȱermüdenȱalsȱbeiȱeinemȱHintergrundȱmitȱhellemȱFarbȬȱ<br />
<br />
312ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
oderȱGrauton378;ȱaußerdemȱwirkenȱweißeȱHintergründeȱoftȱlangweilig.ȱEinȱHinterȬ grundȱmitȱhellemȱFarbȬȱoderȱGrautonȱhingegenȱeignetȱsichȱimmerȱgut.ȱ Unruhigeȱ Hintergründeȱ sollteȱ manȱ generellȱ vermeiden.ȱ Dadurchȱ wirdȱ dieȱ AufȬ merksamkeitȱdesȱLesersȱnichtȱaufȱdenȱText,ȱsondernȱaufȱdenȱHintergrundȱgezogen.ȱ AußerdemȱbestehtȱbeiȱHintergrundfotosȱundȱȬstrukturenȱdieȱGefahr,ȱdassȱsieȱnichtȱ anȱallenȱStellenȱeinenȱhinreichendenȱKontrastȱzurȱSchriftfarbeȱgestatten.ȱAbbildungȱ 209ȱveranschaulichtȱdieȱWirkungȱeinigerȱTextȬ/Hintergrundkombinationen.ȱ SchwarzerȱTextȱȱ aufȱweißemȱHintergrundȱ<br />
<br />
HoheȱLesbarkeitȱdurchȱhohenȱKontrast,ȱaberȱauchȱ aufȱDauerȱfürȱdasȱAugeȱanstrengend.ȱ<br />
<br />
SchwarzerȱTextȱȱ aufȱgrauemȱHintergrundȱ<br />
<br />
SchlechtereȱLesbarkeitȱdurchȱniedrigerenȱKontrast,ȱ aberȱaufȱDauerȱfürȱdasȱAugeȱwenigerȱanstrengend.ȱ<br />
<br />
WeißerȱTextȱȱ aufȱblauemȱHintergrundȱ<br />
<br />
AufȱGrundȱvonȱÜberstrahlungseffektenȱangenehmȱ zuȱlesen.ȱ<br />
<br />
GrauerȱTextȱȱ aufȱweißemȱHintergrundȱ<br />
<br />
ZuȱniedrigerȱKontrastȱundȱdaherȱschlechteȱLesȬ barkeit.ȱ<br />
<br />
RoterȱTextȱȱ aufȱblauemȱHintergrundȱ<br />
<br />
Sehrȱschlecht,ȱdaȱdurchȱdieseȱFarbkombinationȱeinȱ Flimmereffektȱ(Chromosteropsis)ȱentsteht.ȱ<br />
<br />
SchwarzerȱTextȱȱ aufȱbuntemȱHintergrundȱ ȱ<br />
<br />
DiesesȱHintergrundbildȱwirktȱunruhigȱundȱgestatȬ tetȱbeiȱfastȱkeinerȱSchriftfarbeȱeinenȱhinreichendenȱ Kontrast.ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ209:ȱTextȬ/Hintergrundkombinationenȱ (inȱ Anlehnungȱ anȱ [Nielsen/LoȬ rangerȱ2006,ȱS.ȱ239])ȱ Zusammenfassendȱkannȱmanȱalsoȱfeststellen,ȱdassȱsichȱwarme,ȱdunkleȱFarbenȱmitȱ hoherȱSättigungȱfürȱSchriftenȱeigenenȱ(sieheȱauchȱKapitelȱ5.3.1.4ȱabȱSeiteȱ275),ȱwähȬ rendȱ dieȱ Hintergründeȱ einenȱ angenehmenȱ Kontrastȱ zurȱ Schriftfarbeȱ bietenȱ undȱ möglichstȱ keineȱ auffallendeȱ Strukturȱ aufweisenȱ sollten.ȱ Fallsȱ derȱ Kontrastȱ zwiȬ schenȱ Textȱ undȱ Hintergrundȱ niedrigȱ ist,ȱ sollteȱ eineȱ Größenänderungȱ derȱ Schriftȱ möglichȱsein,ȱumȱdieȱLeserlichkeitȱzuȱverbessern.ȱȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 378ȱ BeiȱweißemȱHintergrundȱaufȱdemȱMonitorȱschautȱderȱBetrachterȱinȱeineȱungeȬ filterteȱLichtquelle.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
313ȱ<br />
<br />
Helleȱ Texteȱ aufȱ dunklemȱ Grundȱ wirkenȱ fetterȱ undȱ gedrungenerȱ alsȱ dunkleȱ Texteȱ aufȱhellemȱHintergrund;ȱdaherȱerfordernȱsieȱalsȱAusgleichȱeinenȱgrößerenȱZeichenȬȱ undȱ Zeilenabstandȱ sowieȱ ggf.ȱ einȱ geringeresȱ Schriftgewichtȱ [Hofmannȱ 2008,ȱ S.ȱ 114].ȱ<br />
<br />
5.3.4<br />
<br />
Bilder<br />
<br />
BilderȱsindȱzwarȱnichtȱdieȱerstenȱElemente,ȱwelcheȱdieȱBesucherȱbetrachten,ȱziehenȱ aberȱ demȱ erstenȱ Überfliegenȱ derȱ Seiteȱ unabhängigȱ vonȱ ihrerȱ Positionȱ dieȱ Blickeȱ umsoȱhäufigerȱundȱlängerȱan,ȱjeȱgrößerȱsieȱsindȱ[Outing/Ruelȱ2004].ȱȱ Diesesȱ Kapitelȱ beschreibtȱ elementareȱ Grundlagenȱ derȱ Gestaltungȱ vonȱ Bildern.ȱ Möglichkeitenȱ derȱ Rechercheȱ sindȱ inȱ Kapitelȱ 4.3.3.3ȱ abȱ Seiteȱ 175ȱ aufgeführtȱ undȱ Informationenȱ zurȱ Realisierungȱ inȱ denȱ Kapitelnȱ 6.1.2ȱ abȱ Seiteȱ 397ȱ (Bildformate),ȱ 6.1.6ȱ abȱ Seiteȱ 444ȱ (Dokumentenbeschreibung),ȱ 6.2.2.4ȱ bisȱ 6.2.2.6ȱ abȱ Seiteȱ 462ȱ (Kompressionsverfahren)ȱundȱ6.3.2ȱabȱSeiteȱ491ȱ(Werkzeuge).ȱ „EinȱBildȱsagtȱmehrȱalsȱtausendȱWorte“ȱ–ȱdiesesȱSprichwortȱbringtȱdenȱVorteilȱvonȱ BildernȱaufȱdenȱPunktȱ(Abbildungȱ210).ȱȱ Sonnenaufgang:ȱ<br />
<br />
07:41ȱUhrȱ<br />
<br />
Sonnenuntergang:ȱ<br />
<br />
17:40ȱUhrȱ<br />
<br />
MeterorologischeȱSonnenscheindauer:ȱ1:00ȱStunde.ȱ DerȱMorgenȱbeginntȱmitȱleichtemȱSchneefall.ȱDieȱTempeȬ raturenȱ liegenȱ umȱ denȱ Gefrierpunkt,ȱ werdenȱ aberȱ wieȱ zwischenȱ–4ȱundȱ–ȱ6ȱGradȱempfunden.ȱGegenȱMittagȱgehtȱ derȱ Regenȱ inȱ Schneeȱ überȱ undȱ dieȱ Temperaturenȱ steigenȱ auf 3 bis 5 Grad. Die gefühlte Temperatur liegt knapp<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ210:ȱWettervorhersageȱ inȱ Bildȱ (links,ȱ [http://www.wetter.com])ȱ undȱ Textȱ(rechts)ȱ Bildhafteȱ Informationenȱ lassenȱ sichȱ wesentlichȱ schnellerȱ alsȱ Textȱ oderȱ Spracheȱ aufnehmen,ȱweilȱsieȱganzheitlichȱundȱnichtȱsequentiellȱerfasstȱwerden.ȱAuchȱistȱdieȱ WiedererkennungsȬȱundȱErinnerungsrateȱdeutlichȱhöher.ȱ SieȱeignenȱsichȱallerdingsȱnichtȱfürȱjedeȱArtȱvonȱInformation.ȱBeiȱderȱVermittlungȱ vonȱ Details,ȱ Fakten,ȱ Namenȱ sindȱ Texteȱ oftȱ überlegen.ȱ Bilderȱ wirkenȱ jedochȱ vielȱ effizienter,ȱ wennȱ esȱ darumȱ geht,ȱ Überblickȱ zuȱ schaffen,ȱ Beispieleȱ zuȱ zeigenȱ oderȱ EindrückeȱundȱEmotionenȱzuȱtransportieren.ȱ Bilderȱ könnenȱ Emotionenȱ auslösenȱ (Abbildungȱ 211).ȱ Diesȱ geschiehtȱ immerȱ vorȱ demȱ Erfahrungshintergrundȱ desȱ Betrachters.ȱ Eineȱ guteȱ Vorstellungȱ vonȱ denȱȱ Kenntissen,ȱ Wertenȱ undȱ Einstellungenȱ derȱ Zielgruppeȱ istȱ daherȱ erforderlich,ȱ umȱ solcheȱBilderȱgestaltenȱzuȱkönnen,ȱwelcheȱdieȱgewünschtenȱAssoziationen,ȱErinneȬ rungenȱ undȱ Emotionenȱ hervorrufenȱ undȱ dadurchȱ letztlichȱ Wünscheȱ undȱ BedürfȬ nisseȱerzeugen.ȱȱ<br />
<br />
314ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ211:ȱBeispielȱfürȱemotionalesȱBildȱ[NPSȱ2001]ȱ BeiȱderȱAuswahlȱvonȱMotivenȱsowieȱderȱKompositionȱderȱBilderȱundȱihrerȱevenȬ tuellenȱtextlichenȱoderȱauditivenȱErgänzungenȱsindȱaußerdemȱVorgabenȱzuȱbeachȬ ten,ȱ dieȱ ausȱ derȱ allgemeinenȱ Unternehmensidentitätȱ undȱ demȱ Corporateȱ Designȱ resultieren.ȱ Zuȱ denȱ herausragendenȱ Eigenschaftenȱ desȱ Corporateȱ Designȱ gehörtȱ derȱ positiveȱ Einflussȱ aufȱ dieȱ aktualisierendeȱ Wirkungȱ vonȱ KommunikationsmaßȬ nahmenȱ[Diller/Kustererȱ1988,ȱS.ȱ302],ȱdaȱsichȱdurchȱdieȱWiederholungȱvonȱSchlüsȬ selelementenȱderȱWiedererkennungswertȱundȱdieȱgedanklicheȱZuordnungȱverbesȬ sern.ȱ Derȱ Aufwand,ȱ umȱ einȱ gedanklichesȱ Bildȱ imȱ Bewusstseinȱ derȱ Betrachterȱ zuȱ aktualisieren,ȱ istȱ wesentlichȱ geringerȱ alsȱ beiȱ einerȱ Neuanlage.ȱ Dieȱ Aufgabeȱ derȱ SchlüsselbilderȱfürȱdieȱCorporateȱIdentityȱistȱesȱalso,ȱinnereȱFirmenȬȱundȱMarkenȬ bilderȱ aufzubauen,ȱ dieȱ langfristigȱ verhaltenswirksamȱ sindȱ [ebenda,ȱ S.ȱ 306f.].ȱ Dieȱ ReizeȱbestehenȱsowohlȱausȱvisuellenȱalsȱauchȱausȱakustischenȱBildern,ȱetwaȱwennȱ einerȱ Markeȱeineȱ bestimmteȱ Melodieȱzugeordnetȱ wirdȱ (z.ȱ B.ȱ DerȱGeneral,ȱ UnderȬ berg,ȱMcȱDonalds,ȱToyotaȱetc.).ȱDeshalbȱistȱbeiȱderȱBildgestaltungȱaufȱformaleȱundȱ inhaltlicheȱKonsistenzȱzuȱachten.ȱ Alleȱ Inhalteȱ vonȱ Bildernȱ undȱ Grafiken,ȱ dieȱ einȱ Screenreaderȱ nichtȱ interpretiert,ȱ müssenȱimȱSinneȱderȱBarrierefreiheitȱundȱSuchmaschinenoptimierungȱzusätzlichȱinȱ TextformȱbeschriebenȱundȱalsȱAlternativtextȱhinterlegtȱwerden.379ȱ<br />
<br />
5.3.4.1 Inhaltliche Bildgestaltung Dieȱ inhaltlicheȱ Bildgestaltungȱ umfasstȱ dieȱ Motivauswahl,ȱ dieȱ Bildkompositionȱ sowieȱeventuellȱdasȱZusammenspielȱmitȱergänzendemȱTextȱundȱauditivenȱReizenȱ unterȱBerücksichtungȱvonȱKenntnissen,ȱWertenȱundȱEinstellungenȱderȱZielgruppe.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 379ȱ Einȱ Testȱ zurȱ Überprüfungȱ vonȱ Bildernȱ findetȱ sichȱ unterȱ http://juicystudio.ȱ com/services/image.php.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
315ȱ<br />
<br />
MOTIVAUSWAHL InsbesondereȱfürȱstarkȱaktivierendeȱemotionaleȱBilderȱhatȱdasȱMotivȱeinenȱbedeuȬ tendenȱ Stellenwert.ȱ Durchȱ eineȱ überlegteȱ Auswahlȱ lassenȱ sichȱ ReizȬReaktionsȬ Mechanismenȱgezieltȱauslösen.ȱDieȱWerbegestaltungȱnutztȱdieseȱvomȱRezipientenȱ nichtȱkontrollierbarenȱAutomatismenȱseitȱlangem.ȱ Soȱ dienenȱ Schlüsselreize,ȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ dasȱ Kindchenschema,ȱ erotischeȱ Motiveȱ oderȱ Abbildungenȱ derȱ Mimikȱ zurȱ Steuerungȱ derȱ menschlichenȱ Gefühle.ȱ Dieseȱ lösenȱ automatischȱ undȱ weitgehendȱ unabhängigȱ vomȱ Lernenȱ undȱ derȱ Erfahrungȱ beȬ stimmteȱ Verhaltensweisenȱ ausȱ undȱ ermöglichenȱ mitȱ großerȱ Zuverlässigkeitȱ dieȱ emotionaleȱ Anregungȱ desȱ Betrachtersȱ auchȱ gegenȱ dessenȱ Willen.ȱ Lediglichȱ dasȱ Ausmaßȱ derȱ Manipulationȱ hängtȱ vonȱ derȱ jeweiligenȱ ȈEmpfangsstimmungȈȱ desȱ Angesprochenenȱabȱ[KroeberȬRiel/MeyerȬHentschelȱ1982,ȱS.ȱ39].ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ212:ȱBeispielȱfürȱoptischenȱSchlüsselreizȱ[Dottoȱ2006]ȱ Daȱ sichȱ dieseȱ Schemataȱ zielgruppenspezifischȱ genauȱ verwendenȱ lassen,ȱ sindȱ dieȱ StreuverlusteȱgeringȱundȱdieȱWirkungȱstark.ȱBeispielsweiseȱsprechenȱSchemabilderȱ vomȱSportȱnurȱeineȱbestimmteȱGruppeȱvonȱBetrachternȱan.ȱ Fürȱ dieȱ Aktivierungȱ sindȱ vorȱ allemȱ erotischeȱ Reizeȱ gutȱ geeignet.ȱ Sieȱ nutzenȱ sichȱ kaumȱabȱundȱwirkenȱdaherȱimmerȱwiederȱneuȱ[ebenda,ȱS.ȱ67].ȱAllerdingsȱsindȱsieȱ nichtȱfürȱalleȱZweckeȱzuȱverwenden.ȱKulturelle,ȱrechtliche,ȱmoralischeȱundȱunterȬ nehmensphilosophischeȱ Gründeȱ oderȱ dasȱ angestrebteȱ ProduktȬȱ undȱ UnternehȬ mensimageȱverhindernȱoftmalsȱihrenȱEinsatz,ȱsoȱdassȱmanȱaufȱwenigerȱwirksameȱ Bildelementeȱausweichenȱmuss.ȱ InsbesondereȱkulturelleȱUnterschiedeȱbergenȱeinȱgroßesȱGefahrenpotentialȱbeiȱderȱ Motivauswahl,ȱ daȱ fürȱ Außenstehendeȱ dieȱ informellenȱ Regelnȱ undȱ SymbolbedeuȬ tungenȱ nichtȱ zuȱ überschauenȱ sind.ȱ Gleichȱ zweiȱ Fehlerȱ aufȱ einmalȱ begingȱ beiȬ spielsweiseȱ eineȱ Teemarkeȱ beimȱ Einsatzȱ einesȱ Motivsȱ aufȱ demȱ saudiarabischenȱ Markt,ȱ daȱ manȱ dortȱ keineȱ Schuheȱ innerhalbȱ desȱ Hausesȱ trägtȱ undȱ denȱ Teeȱ nichtȱ mitȱ derȱ linkenȱ Handȱ einschenktȱ [Usunier/Walliserȱ 1993,ȱ S.ȱ 217].ȱ Sicherlichȱ sollteȱ<br />
<br />
316ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
manȱaufȱSeitenȱfürȱislamischeȱMärkteȱauchȱnichtȱzuȱvielȱnackteȱHautȱzeigenȱoderȱinȱ Ländern,ȱdieȱGlückspieleȱverbieten,ȱaufȱderȱWebȬSiteȱzurȱTeilnahmeȱanȱeinemȱGeȬ winnspielȱauffordernȱ[ebenda].ȱ Zurȱ erstenȱ Einschätzungȱ einerȱ Kulturȱ undȱ denȱ Konsequenzenȱ fürȱ dieȱ Gestaltungȱ derȱKommunikationȱschlägtȱdieȱKulturwissenschaftȱca.ȱ25ȱDimensionenȱvor,ȱzeigtȱ KonsequenzenȱinȱderȱKommunikationȱaufȱundȱordnetȱLänderȱnachȱdiesenȱDimenȬ sionenȱein.380ȱEinigeȱfürȱdasȱWebdesignȱwichtigeȱAspekteȱsollenȱinȱAnlehnungȱanȱ StefanȱNoackȱ[Noackȱ2005,ȱS.ȱ67ff.]ȱanȱdieserȱStelleȱkurzȱangesprochenȱwerden.ȱDieȱ AufzählungȱerhebtȱkeinerleiȱAnspruchȱaufȱVollständigkeit,ȱsondernȱsollȱdenȱLeserȱ nurȱfürȱdasȱThemaȱsensibilisieren.ȱ GenerelleȱEinstellungȱzumȱLebenȱ Einigeȱ Kulturenȱ gehenȱ davonȱ aus,ȱ dassȱ dasȱ Schicksalȱ jedesȱ Menschenȱ vorherbeȬ stimmtȱ ist,ȱ währendȱ andereȱ daranȱ glauben,ȱ dassȱ derȱ Menschȱ selbstȱ Einflussȱ aufȱ seinenȱLebenswegȱnehmenȱkann.ȱOftȱdamitȱverbundenȱistȱdieȱStellungȱeinesȱIndiȬ viduumsȱinȱderȱGesellschaft,ȱdieȱentwederȱdurchȱdieȱHerkunftȱunabänderlichȱfestȬ gelegtȱistȱoderȱzuȱeinemȱerheblichenȱTeilȱdadurchȱdefiniertȱwird,ȱwasȱmanȱimȱLeȬ benȱ erreichtȱ hat.ȱ Beiȱ derȱ Motivwahlȱ istȱ alsoȱ daraufȱ zuȱ achten,ȱ dassȱ dieȱ Aussageȱ nichtȱ derȱ fundamentalenȱ Einstellungȱ derȱ Zielgruppeȱ zumȱ Schicksalȱ widerspricht:ȱ Dasȱ fürȱ USȬamerikanischeȱ Webauftritteȱ erfolgreichȱ einsetzbareȱ Leitthemaȱ „Vomȱ TellerwäscherȱzumȱMillionär“ȱkönnteȱimȱvomȱKastensystemȱgeprägtenȱIndienȱalsȱ unglaubwürdigȱoderȱgarȱalsȱzynischȱinterpretiertȱwerden.ȱ AuchȱdieȱLebenszieleȱunterscheidenȱsichȱinȱdenȱKulturen.ȱInȱeinigenȱGesellschaftenȱ dominierenȱmaterielleȱZiele,ȱinȱanderenȱintellektuelleȱundȱinȱdrittenȱspirituelle.ȱInȱ vielenȱ Fällenȱ lässtȱ sichȱ diesȱ beiȱ derȱ Motivauswahlȱ berücksichtigen.ȱ Soȱ kannȱ beiȬ spielsweiseȱeineȱInternetbuchhandlungȱoderȱeinȱAntiquariatȱeinȱBuchȬMotivȱunterȬ schiedlichȱ benutzen,ȱ jeȱ nachȱ demȱ inȱ welcherȱ Gesellschaftsformȱ dieȱ WebȬSiteȱ entȬ stehenȱ soll:ȱ Selteneȱ Bücherȱ alsȱ Anlagemöglichkeitȱ mitȱ Renditechanceȱ oderȱ literarischeȱ undȱ wissenschaftlicheȱ Bücherȱ zurȱ intellektuellenȱ Weiterbildungȱ oderȱ religiöseȱWerkeȱzurȱspirituellenȱBereicherung.ȱ Zeitverständnisȱ Dieȱ zeitlicheȱ Perspektiveȱ einerȱ Kulturȱ kannȱ eherȱ aufȱ dieȱ Vergangenheit,ȱ dieȱ GeȬ genwertȱ oderȱ dieȱ Zukunftȱ ausgerichtetȱ sein.ȱ Dieȱ Motivwahlȱ fürȱ vergangenheitsȬ orientierteȱ Gesellschaftenȱ solltenȱ daherȱ inȱ Bildȱ undȱ Anspracheȱ Bezugȱ aufȱ historiȬ scheȱ Ereignisse,ȱ Persönlichkeiten,ȱ Bauwerkeȱ etc.ȱ nehmen.ȱ Beiȱ Webpräsenzenȱ fürȱ gegenwartsorientierteȱGesellschaftenȱsolltenȱpraktischeȱInformationenȱundȱaktuelȬ leȱ Nachrichtenȱ integriertȱ sein.ȱ Dieȱ Zukunftsorientierungȱ einerȱ Gesellschaftȱ sollteȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 380ȱ Vorȱallemȱ[Kluckhon/Strodtbeckȱ1961];ȱ[Condon/Yousefȱ1981];ȱ[Parsonsȱ1987];ȱ [Hall/Reedȱ Hallȱ 1990];ȱ [Adlerȱ 1997];ȱ [Victorȱ 1997];ȱ [Trompenaars/ȱ HampdenȬ Turnerȱ2001];ȱ[Hofstede/Hofstedeȱ2005].ȱ<br />
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5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
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317ȱ<br />
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sichȱinȱeinerȱmodernenȱSeitengestaltung,ȱfuturistischenȱBildmotivenȱundȱBerichtenȱ ausȱForschungȱundȱWissenschaftȱzumȱjeweiligenȱThemaȱwiderspiegeln.ȱ Dasȱ jeweiligeȱ Zeitverständnisȱ istȱ oftȱ verbundenȱ mitȱ einerȱ eherȱ kurzfristigenȱ bzw.ȱ langfristigenȱ Orientierungȱ derȱ Kultur.ȱ Inȱ kurzfristigȱ orientiertenȱ Gesellschaftenȱ stehtȱ derȱ schnelleȱ Erfolgȱ imȱ Vordergrund,ȱ weshalbȱ dieȱ schnelleȱ Zielerreichungȱ mittelsȱdesȱProduktesȱimȱVordergrundȱstehen,ȱderȱWegȱzuȱdenȱInformationenȱkurzȱ undȱdieȱMotiveȱbesondersȱleichtȱverständlichȱseinȱsollten.ȱInȱlangfristigȱorientiertenȱ Gesellschaftenȱ sollteȱ manȱ hingegenȱ verstärktȱ aufȱ Themenȱ wieȱ Lebensdauerȱ einesȱ Produktes,ȱNachhaltigkeit,ȱFolgekostenȱu.ȱä.ȱeingehen.ȱDasȱMotivȱkannȱkomplexerȱ sein,ȱdaȱderȱZeitdruckȱbeimȱBesucherȱgeringerȱist.ȱ EinȱweiteresȱUnterscheidungsmerkmalȱbzgl.ȱdesȱZeitverständnissesȱliegtȱdarin,ȱobȱ inȱeinerȱKulturȱTätigkeitenȱi.ȱd.ȱR.ȱsequentiellȱoderȱparallelȱdurchgeführtȱwerden.ȱ DementsprechendȱmüssenȱnichtȱnurȱBenutzerdialogeȱeinesȱWebauftrittsȱentwederȱ fokussiertȱaufȱeineȱTätigkeitȱinȱeinzelnenȱArbeitsschrittenȱablaufenȱ(modaleȱDialoȬ geȱwieȱdiesȱetwaȱinȱAssistentenȱ(„Wizards“)ȱrealisiertȱist),ȱoderȱparallelesȱArbeitenȱ inȱ mehrerenȱ simultanȱ geöffnetenȱ Fensternȱ gestatten,ȱ sondernȱ dieseȱ Präferenzenȱ auchȱbeiȱderȱMotivwahlȱberücksichtigtȱwerden.ȱ Individualismusȱȱ IndividualistischȱgeprägteȱKulturenȱerwartenȱvonȱihrenȱMitgliedernȱeinȱhohesȱMaßȱ anȱEigenständigkeitȱundȱUnabhängigkeit,ȱräumenȱihnenȱaberȱauchȱvieleȱpersönliȬ cheȱRechteȱein.ȱImȱWebdesignȱkannȱsichȱdiesȱz.ȱB.ȱinȱderȱBetonungȱderȱ(bildlichen)ȱ MotiveȱInitiativeȱundȱErfolg,ȱaberȱauchȱinȱdetailliertenȱErläuterungenȱzuȱdenȱRechȬ tenȱdesȱNutzersȱ(Datenschutz,ȱFernabsatzrichtlinie)ȱniederschlagen.ȱInȱkollektivisȬ tischenȱKulturenȱhingegenȱsollteȱdieȱZugehörigkeitȱdesȱUnternehmensȱzurȱGruppeȱ undȱ Respektȱ gegenüberȱ sozialenȱ Normenȱ (universellȱ gültigeȱ Regelnȱ bedeutenȱ mehrȱ alsȱ Partikularinteressen)ȱ undȱ derȱ Traditionȱ deutlichȱ gemachtȱ werden.ȱ Hierȱ werdenȱ beispielsweiseȱMotiveȱ gewählt,ȱ dieȱ Verbundenheitȱ mitȱlokalenȱ UnternehȬ menȱ undȱ Organisationenȱ demonstrieren,ȱ dasȱ sozialeȱ Engagementȱ desȱ UnternehȬ mensȱ unterstreichen,ȱ traditionelleȱ Symboleȱ undȱ Farbenȱ einsetzenȱ undȱ Kundenȱ inȱ Gruppenbildernȱzeigen.ȱ Machtdistanzȱ Inȱ Kulturenȱ mitȱ einemȱ hohenȱ Gradȱ anȱ Machtdistanzȱ wirdȱ eineȱ unterschiedlicheȱ VerteilungȱderȱMachtȱgeduldetȱoderȱsogarȱbegrüßt.ȱMächtigeȱPersonenȱundȱInstiȬ tutionenȱwerdenȱrespektiertȱundȱStatusȱspieltȱeineȱgroßeȱRolle.ȱBeimȱEntwurfȱdesȱ Informationsgebotsȱsolltenȱdaherȱz.ȱB.ȱanȱprominenterȱStelleȱderȱInhaberȱundȱseineȱ MissionȱinȱBildȱ(oderȱVideo)ȱvorgestellt,ȱZertifikateȱundȱAuszeichnungenȱabgebilȬ detȱundȱalleȱAnsprechpartnerȱmitȱBildȱundȱihremȱTitelȱangegebenȱwerden.ȱInȱKulȬ turenȱ mitȱ einemȱ geringenȱ Gradȱ anȱ Machtdistanzȱ empfiehltȱ esȱ sichȱ dagegen,ȱ denȱ Besucherȱ derȱ WebȬSiteȱ aufȱ eherȱ informelleȱ undȱ gleichberechtigteȱ Artȱ anzuspreȬ chen.ȱ<br />
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318ȱ<br />
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5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
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Unsicherheitsvermeidungȱ InternetauftritteȱfürȱKulturenȱmitȱeinemȱhohenȱGradȱanȱUnsicherheitsvermeidungȱ erfordernȱeinȱbesonderesȱMaßȱanȱVertrauensbildung,ȱzumalȱdieȱmitȱdemȱMediumȱ verbundenenȱ Risikenȱ wieȱ Onlinebetrugȱ u.ȱ ä.ȱ fürȱ zusätzlicheȱ Unsicherheitȱ sorgen.ȱ Beiȱ derȱ Gestaltungȱ desȱ Webangebotsȱ istȱ daherȱ nebenȱ einerȱ klarenȱ Strukturȱ undȱ einfachenȱ Bedienungȱ mitȱ sehrȱ begrenztenȱ Auswahlmöglichkeitenȱ Wertȱ aufȱ verȬ trauensbildendeȱMotiveȱzuȱlegen,ȱwieȱetwaȱZertifizierungsurkundenȱderȱWebȬSiteȱ undȱderȱofferiertenȱProdukte,ȱKundenbilderȱundȱȬempfehlungenȱoderȱeineȱkostenȬ loseȱHotlineȬNummer,ȱbeiȱderȱfürȱjedesȱThemaȱvertrauenswürdigȱaussehendeȱMiȬ tarbeiterȱdesȱUnternehmensȱimȱBildȱzuȱsehenȱsind.ȱ GeschlechtspezifischesȱVerhaltenȱ FemininȱorientierteȱKulturenȱlegenȱWertȱaufȱdieȱBeziehungsebeneȱinȱderȱKommuȬ nikation.ȱUmȱdenȱAufbauȱeinerȱangenehmenȱBeziehungȱzumȱBesucherȱzuȱerleichȬ tern,ȱsolltenȱdieȱMotiveȱästhetisch,ȱdieȱFarbenȱleichtȱundȱdieȱAnspracheȱfreundlichȱ undȱ höflichȱ gewähltȱ werden.ȱ Fürȱ maskulinȱ orientierteȱ Kulturenȱ hingegenȱ stehenȱ Wettbewerbȱ undȱ Leistungȱ imȱ Vordergrund.ȱ Dieȱ Gestaltungȱ derȱ Motiveȱ sollteȱ prägnantȱseinȱundȱdieȱFarbenȱkontrastreich.ȱInȱderȱBildspracheȱwirdȱdasȱRollenkliȬ scheeȱgepflegt,ȱundȱdieȱAnspracheȱdesȱBesuchersȱistȱfaktenȬȱstattȱbeziehungsorienȬ tiert:ȱDieȱProduktmotiveȱstellenȱLeistungsfähigkeitȱundȱDominanzȱgegenüberȱdemȱ Wettbewerbȱheraus,ȱundȱspielerischeȱElementeȱ(grafischeȱKonfiguratoren,ȱSimulaȬ toren,ȱOnlinespieleȱetc.)ȱbefriedigenȱdasȱKindȱimȱManne.ȱ KontextabhängigkeitȱderȱKommunikationȱ Soȱ genannteȱ HighȬContextȬKulturenȱ kommunizierenȱ Nachrichtenȱ eherȱ implizit,ȱ wobeiȱ dieȱkorrekteȱ Interpretationȱ oftȱ zusätzlichesȱ Hintergrundwissenȱ undȱ begleiȬ tendeȱ Informationenȱ erfordert,ȱ dieȱ z.ȱ B.ȱ durchȱ Wortwahlȱ oderȱ Körperspracheȱ übermitteltȱwerden.ȱDieȱWerbungȱfolgtȱdemȱsoȱgenanntenȱSoftȬSellȬAnsatz,ȱderȱaufȱ emotionaleȱundȱsubjektiveȱAussagenȱstattȱaufȱBetonungȱderȱFaktenȱsetzt.ȱHöflichȬ keit,ȱFreundlichkeitȱundȱBescheidenheitȱsindȱwichtigeȱRegelnȱimȱUmgangȱmitȱdemȱ BesucherȱundȱsolltenȱsichȱinȱBegrüßung,ȱelaborierterȱTextgestaltung,ȱfreundlichenȱ Farbenȱ sowieȱ harmonischenȱ Motivenȱ niederschlagen.ȱ Derȱ SoftȬSellȬAnsatzȱ lässtȱ sichȱmittelsȱemotionalerȱBilderȱ(undȱVideoclips)ȱrealisieren,ȱwelcheȱzusätzlichȱnonȬȱ bzw.ȱ paraverbalȱ Informationenȱ übermittelnȱ durchȱ Körpersprache,ȱ Mimik,ȱ Gestik,ȱ Tonlage,ȱ Kleidungȱ undȱ Erscheinung.ȱ LowȬContextȬKulturenȱ hingegenȱ kommuniȬ zierenȱ direktȱ undȱ unverblümt.ȱ Dieȱ Werbungȱ istȱ aggressiv,ȱ eherȱ faktenorientiertȱ undȱoftȱ(sofernȱgesetzlichȱerlaubt)ȱauchȱvergleichend.ȱDerȱAuftrittȱdarfȱalsoȱruhigȱ durchȱ markanteȱ Motiveȱ undȱ Farbwahlȱ auffallen,ȱ dasȱ Unternehmenȱ auchȱ mitȱ SuȬ perlativenȱ werbenȱ undȱ diesȱ durchȱ Rankings,ȱ Umfragenȱ u.ȱ ä.ȱ untermauern.ȱ AusȬ führlicheȱDatenblätterȱundȱVergleicheȱmitȱWettbewerbsproduktenȱinȱLeistungȱundȱ PreisȱgebenȱdenȱMitgliedernȱdieserȱGesellschaftenȱdenȱEindruck,ȱeineȱunterȱratioȬ nalenȱAspektenȱoptimaleȱEntscheidungȱzuȱtreffen.ȱRabatteȱfürȱOnlinebestellungenȱ befördernȱdemȱUmsatzȱüberȱdasȱInternet.ȱ<br />
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5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
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319ȱ<br />
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Affektivitätȱ MitgliederȱaffektiverȱKulturenȱdürfenȱoffenȱihreȱEmotionenȱzeigen,ȱwährendȱMenȬ schenȱ inȱ neutralenȱ Kulturenȱ unabhängigȱ vonȱ ihrerȱ Stimmungslageȱ einenȱ freundȬ lichȬneutralenȱ Gesichtsausdruckȱ zeigen.ȱ Insbesondereȱ dasȱ zurȱ Schauȱ stellenȱ vonȱ negativenȱ Emotionenȱ inȱ derȱ Öffentlichkeitȱ wirktȱ bedrohlich,ȱ undȱ zwischengeȬ schlechtlicheȱEmotionenȱwerdenȱalsȱanstößigȱempfunden.ȱBeidesȱkannȱsehrȱschnellȱ zumȱ Gesichtsverlustȱ führenȱ undȱ damitȱ zurȱ sozialenȱ Ächtung,ȱ alsoȱ demȱ Abbruchȱ derȱKommunikationȱundȱdemȱAusschlussȱausȱderȱGesellschaft.ȱSoȱwäreȱinȱaffektiȬ venȱGesellschaftenȱz.ȱB.ȱeinȱWerbeclipȱgestattet,ȱinȱdemȱsichȱjemandȱlautstarkȱüberȱ dieȱ schlechteȱQualitätȱ einesȱ Konkurrenzproduktesȱ ärgertȱ undȱ esȱ ausȱ demȱ Fensterȱ wirft;ȱinȱneutralenȱGesellschaftenȱwäreȱdiesȱhingegenȱvölligȱinakzeptabel.ȱ BeziehungȱzurȱNaturȱ Dieȱ Beziehungȱ zurȱ Naturȱ reichtȱ vonȱ Kulturen,ȱ dieȱ sichȱ dieȱ Naturȱ bedingungslosȱ untertanȱ machenȱ bisȱ hinȱ zuȱ Kulturen,ȱ dieȱ sichȱ derȱ Naturȱ unterwerfen.ȱ Inȱ ökoloȬ gischȱorientiertenȱGesellschaftenȱsollteȱjedesȱMotivȱdaraufȱhinȱgeprüftȱwerden,ȱobȱ esȱinȱEinklangȱmitȱdenȱPrinzipienȱderȱÖkologieȱundȱNachhaltigkeitȱsteht.ȱ GradȱderȱDiffusitätȱ InȱKulturenȱmitȱeinemȱhohenȱGradȱanȱDiffusitätȱverwischenȱdieȱGrenzenȱzwischenȱ Berufȱ undȱ Freizeit,ȱ währendȱ Kulturenȱ mitȱ einemȱ hohenȱ Gradȱ anȱ Spezifitätȱ eineȱ klareȱ Trennungȱ derȱ Lebensbereicheȱ bevorzugen.ȱ Inȱ Gesellschaftenȱ mitȱ einemȱ hoȬ henȱ Gradȱ anȱ Diffusitätȱ könnenȱ Internetpräsenzenȱ ohneȱ anȱ Seriositätȱ einzubüßenȱ durchausȱ inȱ einemȱ Bildȱ nebenȱ beruflichȱ Relevantemȱ auchȱ Elementeȱ ausȱ Freizeitȱ undȱHobbyȱanbieten,ȱumȱdieȱAttraktivitätȱdesȱInternetangebotsȱzuȱerhöhen.ȱ BILDKOMPOSITION Dieȱ Informationsaufnahmeȱ einesȱ Betrachtersȱ hängtȱ starkȱ vonȱ dessenȱ Involvementȱ ab,ȱ d.ȱ h.ȱ vonȱ seinerȱ Bereitschaft,ȱ sichȱ mitȱ demȱ Bildȱ zuȱ beschäftigen.ȱ Zunächstȱ beȬ trachtetȱ einȱ Konsumentȱ dasȱ auffälligsteȱ Element.ȱ Gelingtȱ es,ȱ damitȱ seinȱ Interesseȱ zuȱwecken,ȱsoȱistȱdieȱWahrscheinlichkeitȱgroß,ȱdassȱerȱauchȱweitereȱInformationenȱ zumȱ Produktȱ aufnimmt.ȱ Daherȱ mussȱ dieȱ Informationȱ hervorstechen,ȱ vonȱ derȱ anȬ zunehmenȱ ist,ȱ dassȱ sieȱ fürȱ besondersȱ vieleȱ Betrachterȱ wichtigȱ ist.ȱ Sieȱ mussȱ NeuȬ gierdeȱ wecken,ȱ umȱ denȱ Betrachterȱ zumȱ Verweilenȱ zuȱ verleiten.ȱ Dieȱ weitereȱ ReiȬ henfolgeȱ derȱ Informationsaufnahmeȱ lässtȱ sichȱ durchȱ dieȱ Reizstärkeȱ derȱ einzelnenȱ Elementeȱsteuern.ȱJeȱspeziellerȱoderȱwenigerȱrelevantȱdieȱInformationenȱsind,ȱdestoȱ schwächerȱaktivierendȱsollteȱihreȱPräsentationȱsein.ȱDieȱBildmotiveȱinȱeinerȱmultiȬ medialenȱAnwendungȱsindȱ alsoȱ hierarchischȱaufzubauen,ȱ undȱderȱ Reizeinsatzȱ istȱ beiȱderȱBildkompositionȱsoȱzuȱdosieren,ȱdassȱerȱdieȱKernbotschaftȱnichtȱȈübertöntȈ.ȱ InȱbesondersȱabergläubischenȱKulturenȱistȱauchȱdieȱBedeutungȱvonȱZahlenȱbeiȱderȱ Bildkompositionȱ zuȱ berücksichtigen.ȱ Soȱ mussteȱ z.ȱ B.ȱ eineȱ dänischeȱ Brauereiȱ denȱ beidenȱElefantenȱimȱBildmotiveȱfürȱdenȱschwarzafrikanischenȱMarktȱeinenȱdrittenȱ hinzufügen,ȱdaȱzweiȱElefantenȱdortȱUnglückȱbedeutenȱ[Ricksȱ1999,ȱS.ȱ18].ȱInȱAsienȱ<br />
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320ȱ<br />
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5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
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hingegenȱ symbolisiertȱ dieȱ Zahlȱ Vierȱ (dieȱ nebenbeiȱ bemerktȱ dieȱ Quersummeȱ derȱ „schwarzen“ȱ 13ȱ ist)ȱ Unglück;ȱ daherȱ sollteȱ manȱ dortȱ jedeȱ Assoziationȱ mitȱ dieserȱ ZahlȱbeiȱderȱBildkompositionȱvermeiden.ȱȱ Auchȱ dieȱ Leserichtungȱ istȱ weltweitȱ nichtȱ einheitlich,ȱ wieȱ derȱ Blickȱ inȱ arabischeȱ oderȱauchȱasiatischeȱKulturenȱzeigt,ȱundȱmussȱbeiȱderȱBildkompositionȱberücksichȬ tigtȱwerden.ȱȱ<br />
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5.3.4.2 Ergänzung durch Text und Audio Textelementeȱ undȱ Audiokommentareȱ bzw.ȱ akustischeȱ Signaleȱ schränkenȱ denȱ Interpretationsspielraumȱ ein,ȱ verändernȱ dieȱ Bildbedeutungȱ undȱ erleichternȱ dasȱ Bildverständnisȱ undȱ dieȱ Erinnerung.ȱ Sieȱ beeinflussenȱ dieȱ gedanklichenȱ VerarbeiȬ tungsvorgängeȱundȱGedächtnisleistungenȱinȱvielerleiȱHinsicht,ȱbeispielsweiseȱkönȬ nenȱ sieȱ dasȱ Involvementȱ undȱ dieȱ Einstellungȱ desȱ Betrachtersȱ ändernȱ oderȱ seineȱ AufmerksamkeitȱaufȱbestimmteȱBildbereicheȱlenkenȱ[KroeberȬRielȱ1993,ȱS.ȱ181].ȱ Teilweiseȱ ermöglichenȱ dieseȱ Ergänzungenȱ überhauptȱ erstȱ denȱ Einsatzȱ psycholoȬ gischȱ wirksamerȱ Bilder,ȱ weilȱ erȱ beiȱ mehrdeutigenȱ Darstellungenȱ derȱ FehlȬ interpretationȱvorbeugtȱ[ebenda,ȱS.ȱ182].ȱDiesȱgiltȱvorȱallemȱfürȱsachlicheȱAngaben,ȱ dieȱinȱproduktorientiertenȱWebangebotenȱdieȱMehrzahlȱderȱhinterlegtenȱInformaȬ tionenȱbilden.ȱAllerdingsȱistȱdabeiȱzuȱbedenken,ȱdassȱemotionaleȱBilderȱihreȱgrößteȱ WirkungȱoftȱnurȱbeiȱfreierȱInterpretationȱdurchȱdenȱBetrachterȱgewinnen.ȱAndererȬ seitsȱkannȱeineȱAktivierungȱauchȱdurchȱKommentareȱentstehen,ȱdieȱinȱZusammenȬ hangȱmitȱdemȱMotivȱungewöhnlichȱsind.ȱ Derȱ Stilȱ derȱ Ergänzungenȱ kannȱ dieȱ Effektivitätȱ derȱ Werbungȱ erhöhen.ȱ Soȱ wirkenȱȱ z.ȱB.ȱSubstantiveȱgenauerȱundȱglaubwürdiger.ȱSieȱbeschleunigenȱdieȱInformationsȬ aufnahmeȱdurchȱdenȱKonsumenten,ȱdaȱsieȱdieȱAussageȱeinesȱganzenȱSatzesȱ(z.ȱB.ȱ ȈEnergieȬSparautomatikȈ)ȱ enthaltenȱ könnenȱ [KroeberȬRiel/MeyerȬHentschelȱ 1982,ȱ S.ȱ 161].ȱ Wichtigȱ istȱ eineȱ dieȱ Kernaussageȱ desȱ Motivsȱ unterstreichendeȱ Schriftartȱ bzw.ȱSprecherwahlȱbeiȱAudiokommentaren.ȱ WeitereȱInformationenȱzurȱGestaltungȱvonȱTextȱbietetȱdasȱKapitelȱ5.3.3ȱabȱSeiteȱ293ȱ undȱzuȱAudioelementenȱdasȱKapitelȱ5.3.4.35ȱabȱSeiteȱ323.ȱ<br />
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5.3.4.3 Formale Bildgestaltung Formaleȱ Aspekteȱ derȱ Bildgestaltungȱ sindȱ dieȱ Größeȱ derȱ Darstellung,ȱ dieȱ Positionȱ derȱeinzelnenȱBildelementeȱsowieȱdasȱWirkenȱvonȱFarbenȱundȱFormen.ȱ Einȱ entscheidendesȱ Kriteriumȱ istȱ dabeiȱ dieȱ Größe.ȱ Einprägungȱ undȱ Erinnerungȱ verbessernȱsichȱmitȱzunehmendemȱBildformatȱ[KroeberȬRielȱ1993,ȱS.ȱ206].ȱDieȱAnaȬ lyseȱvonȱBlickverläufenȱaufȱbildlastigenȱWebseitenȱhatȱergeben,ȱdassȱabȱeinerȱGröȬ ßeȱ vonȱ 210ȱ xȱ 230ȱ Pixelȱ mehrȱ alsȱ dieȱ Hälfteȱ allerȱ Probandenȱ dasȱ Bildȱ unabhängigȱ vonȱseinerȱPositionȱbetrachtetenȱ[Outing/Ruelȱ2004].ȱ<br />
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5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
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321ȱ<br />
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Derȱ ȈEyeȬCatcherȈȬEffektȱ kannȱ aberȱ dieȱ Aufmerksamkeitȱ desȱ Betrachtersȱ vonȱ derȱ eigentlichenȱBotschaftȱablenken,ȱwennȱwenigerȱwichtigeȱTeileȱdesȱBildsȱzuȱaktivieȬ rendȱ dargestelltȱ sindȱ[KroeberȬRiel/MeyerȬHentschelȱ 1982,ȱ S.ȱ 86].ȱ Daherȱ sollteȱ dieȱ KernaussageȱamȱauffälligstenȱgestaltetȱoderȱinȱeineȱdirekteȱBeziehungȱzuȱdenȱaktiȬ vierendenȱElementenȱgesetztȱseinȱ[KroeberȬRielȱ1993,ȱS.ȱ117].ȱ Beiȱ derȱ Anordnungȱ derȱ Bildelementeȱ führtȱ dieȱ vereinfachendeȱ Anwendungȱ desȱ GoldenenȱSchnittsȱ(sieheȱSeiteȱ213)ȱzuȱeinemȱharmonischenȱBildaufbauȱ(DrittelreȬ gel):ȱ Manȱ teiltȱ dieȱ Bildflächeȱ horizontalȱ undȱ vertikalȱ inȱ jeweilsȱ dreiȱ gleicheȱ Teileȱ undȱ positioniertȱ dasȱ Motivȱ bzw.ȱ zuȱ betonendeȱ Elementeȱ aufȱ diesenȱ imaginärenȱ Trennlinienȱ(Abbildungȱ213).ȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ213:ȱBeispielȱfürȱdieȱAnwendungȱderȱDrittelregelȱ Querformateȱ wirkenȱ weit,ȱ ruhigȱ undȱ entspannt,ȱ währendȱ Hochformateȱ eng,ȱ lebȬ haftȱ undȱ rastlosȱ wirken.ȱ Diagonalenȱ symbolisierenȱ Konstanz,ȱ aberȱ auchȱ eineȱ geȬ wisseȱ Statikȱ undȱ Langeweile,ȱ währendȱ Gegendiagonalenȱ Aktivitätȱ zeigenȱ undȱ Spannungȱerzeugen.ȱDeshalbȱplatziertȱmanȱmoderne,ȱinnovativeȱoderȱaktiveȱBildȬ inhalteȱ aufȱ derȱ linkenȱ Seiteȱ undȱ traditionelle,ȱ konservativeȱ oderȱ statischeȱ Inhalteȱ aufȱderȱrechten.ȱInȱAbbildungȱ214ȱerzeugenȱdasȱHochformatȱundȱdieȱAusrichtungȱ derȱKanoneȱinȱderȱDiagonalenȱsoȱvielȱDynamik,ȱdassȱmanȱförmlichȱdaraufȱwartet,ȱ eineȱKugelȱinȱdieȱungefähreȱRichtungȱdesȱTurmesȱfliegenȱzuȱsehen.ȱ<br />
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322ȱ<br />
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5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ214:ȱBeispielȱ fürȱ dieȱ Anwendungȱ vonȱ Hochformatȱ undȱ Diagonaleȱ fürȱ denȱAusdruckȱvonȱDynamikȱ Räumlicheȱ Tiefeȱ lässtȱ sichȱ vorȱ allemȱ mitȱ Hilfeȱ vonȱ Helligkeitskontrastenȱ (sieheȱ Kapitelȱ 5.3.1.4ȱ abȱ Seiteȱ 275)ȱ undȱ derȱ Formȱ einzelnerȱ Bildelementeȱ (sieheȱ Kapitelȱ 5.3.2.4ȱabȱSeiteȱ292)ȱherstellen.ȱ AllesȱVertraute,ȱwieȱetwaȱbekannteȱFarbenȱ(z.ȱB.ȱAmpelfarben)ȱundȱFormenȱ(z.ȱB.ȱ geometrischeȱ Grundformen)ȱ erleichternȱ denȱ Zugangȱ zumȱ Bild.ȱ Gegensätzeȱ undȱ Widersprücheȱ(z.ȱB.ȱKombinationenȱausȱNeuemȱundȱAltem)ȱsowieȱWiederholungȱ vonȱElementenȱ(Formen,ȱFarben)ȱsorgenȱfürȱNeugierȱundȱInteresse.ȱ Dieȱ höchstenȱ RecognitionȬ/RecallȬWerteȱ beiȱ Bildernȱ erzieltȱ dieȱ wirklichkeitsnaheȱ Darstellung.ȱSchlüsselgrößeȱistȱdasȱräumlicheȱZusammenwirkenȱderȱEinzelelemenȬ te.ȱ Vonȱ einerȱ neuartigenȱ Bildkompositionȱ sprichtȱ man,ȱ wennȱ sichȱ dieȱ Beziehungȱ derȱElementeȱuntereinanderȱändert,ȱsoȱdassȱdabeiȱeinȱungewohnter,ȱaberȱdurchausȱ realistischerȱ Gesamteindruckȱ entsteht.ȱ Einȱ interaktivȱ organisiertesȱ Bildȱ istȱ durchȱ geringeȱ räumlicheȱ Distanzȱ oderȱ starkenȱ inhaltlichenȱ Bezugȱ derȱ abgebildetenȱ ObȬ jekteȱgekennzeichnet.ȱImȱGegensatzȱzuȱdiesenȱdreiȱFormenȱverletzenȱunorganisierȬ teȱDarstellungenȱbewusstȱdieȱWirklichkeitsnäheȱdesȱAnblicks,ȱindemȱȈ...ȱmenschliȬ cheȱ Wahrnehmungsschemataȱ missachtetȱ werdenȱ ...Ȉȱ [Neibeckerȱ 1987,ȱ S.ȱ 359].ȱ ErwiesenermaßenȱspeichertȱundȱverarbeitetȱdasȱGedächtnisȱinteraktivȱorganisierteȱ Abbildungenȱ besserȱ alsȱ unorganisierteȱ [ebenda].ȱ Eineȱ unumstößlicheȱ Regelȱ lässtȱ sichȱaberȱnichtȱformulieren,ȱdaȱalleȱSzenenȱihrenȱsituationsspezifischenȱȈReizȈȱhaȬ benȱkönnen.ȱ<br />
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5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
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323ȱ<br />
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Bilderȱ müssenȱ fürȱ dieȱ Barrierefreiheitȱ undȱ Suchmaschinenoptimierungȱ stetsȱ mitȱ Alternativtextenȱ hinterlegtȱ sein.ȱ Daȱdieȱobenȱ zitierteȱStudieȱ vonȱ Outingȱundȱ Ruelȱ auchȱenthüllt,ȱdassȱvieleȱBesucherȱBilderȱ„aufȱgutȱGlück“ȱanklicken,ȱsolltenȱBilderȱ stetsȱmitȱweiterführendenȱInformationenȱverlinktȱsein.ȱȱ<br />
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5.3.5<br />
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Audio<br />
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DerȱEinsatzȱvonȱAudioȱfreutȱsichȱsteigenderȱBeliebtheit,ȱseiȱesȱaufȱWebseitenȱoderȱ inȱeinemȱKiosksystem,ȱdasȱPassantenȱmittelsȱLichtschrankeȱoderȱähnlicherȱSensoȬ renȱentdecktȱundȱanspricht.ȱ Diesesȱ Kapitelȱ beschreibtȱ elementareȱ Grundlagenȱ derȱ Gestaltungȱ vonȱ AudioeleȬ menten.ȱMöglichkeitenȱderȱRechercheȱsindȱinȱKapitelȱ4.3.3.4ȱabȱSeiteȱ177ȱaufgeführtȱ undȱInformationenȱzurȱRealisierungȱinȱdenȱKapitelnȱ6.1.3ȱabȱSeiteȱ416ȱ(AudioforȬ mate),ȱ6.2.2.7ȱ undȱ6.2.2.8ȱ abȱ Seiteȱ472ȱ(Kompressionsverfahren)ȱ undȱ 6.3.3ȱabȱ Seiteȱ 493ȱ(Werkzeuge).ȱ AudioelementeȱeignenȱsichȱvorȱallemȱalsȱMittelȱderȱBenutzerführung,ȱumȱBilderȱzuȱ kommentierenȱundȱlängereȱTexteȱfürȱMenschenȱmitȱSehschwächenȱzugänglichȱzuȱ machen,ȱ Emotionenȱ zuȱ wecken,ȱ Stimmungenȱ zuȱ suggerierenȱ undȱ gedanklicheȱ Bilderȱzuȱaktivieren.ȱ Allerdingsȱ sollteȱ derȱ Einsatzȱ vonȱ Audioelementenȱ immerȱ nurȱ eineȱ zusätzlicheȱ Formȱ derȱ Informationskodierungȱ sein,ȱ dennȱ denȱ Benutzernȱ kannȱ esȱ ausȱ unterȬ schiedlichenȱ Gründenȱ verwehrtȱ sein,ȱ sieȱ zuȱ hören.ȱ Textfassungenȱ vonȱ AudiobeiȬ trägenȱsindȱnichtȱnurȱfürȱdieȱSuchmaschinenoptimierungȱundȱMenschenȱmitȱHörȬ schwächeȱ oderȱ ohneȱ Geräteȱ zurȱ Klangausgabeȱ erforderlich,ȱ sondernȱ erleichternȱ auchȱ Besuchernȱ mitȱ einerȱ abweichendenȱ Muttersprache,ȱ Sinnzusammenhängeȱ zuȱ erfassenȱundȱSprachbarrierenȱzuȱüberwinden.ȱ<br />
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5.3.5.1 Inhaltliche Audiogestaltung AKUSTISCHE BENUTZERFÜHRUNG InȱBetriebssystemen,ȱSpielenȱundȱvielenȱDesktopanwendungenȱistȱderȱEinsatzȱvonȱ AudioȱfürȱdieȱBenutzerführungȱschonȱlangeȱselbstverständlich,ȱaufȱWebseitenȱbisȬ herȱ aberȱ eherȱ dieȱ Ausnahme,ȱ obwohlȱ akustischeȱ Metaphernȱ dieȱ Bedienungȱ derȱ Anwendungȱerleichternȱkönnen.ȱȱ Sieȱlassenȱsichȱvorȱallemȱnutzen,ȱumȱdenȱBenutzerȱzuȱinteraktivenȱElementenȱeinerȱ SeiteȱzuȱleitenȱundȱihmȱeineȱRückmeldungȱüberȱdenȱDialogzustandȱzuȱgeben.ȱȱ Hotspots,ȱalsoȱanklickbareȱBereicheȱinȱGrafiken,ȱlassenȱsichȱbeispielsweiseȱleichterȱ finden,ȱ wennȱ inȱ derenȱ Umgebungȱ etwaȱ dasȱ Geräuschȱ einesȱ Geigerzählersȱ ertönt,ȱ dessenȱ Frequenzȱ steigt,ȱ jeȱ mehrȱ sichȱ derȱ Mausfokusȱ einemȱ interaktivenȱ Bereichȱ nähert.ȱInȱAbbildungȱ215ȱistȱdieȱHöheȱderȱFrequenzȱdurchȱdieȱIntensitätȱderȱgelbenȱ Farbeȱvisualisiert.ȱ<br />
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324ȱ<br />
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5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ215:ȱBeispielȱfürȱakustischeȱHinführungȱzuȱHotspotsȱ Alsȱ zusätzlicheȱ Reaktionȱ aufȱ Benutzereingabeȱ oderȱ einȱ Systemereignisȱ steigernȱ akustischeȱ Rückmeldungenȱ dieȱ Effizienzȱ derȱ Anwendung,ȱ daȱ derȱ Benutzerȱ seineȱ Konzentrationȱ aufȱ denȱ Arbeitsflussȱ nichtȱ unterbrechenȱ muss,ȱ umȱ sichȱ mitȱ einemȱ Blickȱ zuȱ vergewissern,ȱ obȱ seineȱ Aktionȱ erfolgreichȱ war.ȱ Insbesondereȱ derȱ AbȬ schlussȱ längererȱ Hintergrundprozesseȱ sowieȱ Fehlermeldungenȱ solltenȱ aufȱ dieseȱ Weiseȱ signalisiertȱ werden.ȱ Jedeȱ Meldungkategorieȱ erfordertȱ dabeiȱ denȱ konsistenȬ tenȱEinsatzȱeinerȱbestimmtenȱGeräuschart.ȱ WichtigȱfürȱdieȱSelbstbeschreibungsfähigkeitȱistȱeineȱerwartungskonformeȱGestalȬ tungȱ derȱ akustischenȱ Metaphern.ȱ Beispielsweiseȱ kannȱ dasȱ Eintippenȱ vonȱ Ziffernȱ einerȱTelefonnummerȱdurchȱdieȱtypischenȱTastentöneȱoderȱdasȱAbsendenȱeinerȱEȬ MailȱdurchȱdasȱGeräuschȱraschelndenȱPapiersȱquittiertȱwerden.ȱ DieȱakustischeȱBenutzerführungȱsollteȱ–ȱabgesehenȱvonȱFehlermeldungenȱ–ȱdiskretȱ erfolgenȱ undȱ aufȱ einerȱ eherȱ unterbewusstenȱ Ebeneȱ wirken.ȱ Daȱ sieȱ denȱ Benutzerȱ trotzdemȱ störenȱ könnte,ȱ sollteȱ erȱ ihreȱ Lautstärkeȱ anpassenȱ bzw.ȱ sieȱ deaktivierenȱ können.ȱ AUDIOKOMMENTARE AudiokommentareȱtretenȱvorȱallemȱinȱFormȱvonȱHörfassungenȱlängererȱTexteȱoderȱ alsȱErläuterungenȱundȱErgänzungenȱzuȱbildlichenȱDarstellungenȱinklusiveȱVideosȱ undȱ Animationenȱ auf.ȱ Aufȱ jedenȱ Fallȱ sollteȱ manȱ einenȱ professionellenȱ Sprecherȱ<br />
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5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
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325ȱ<br />
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einsetzen,ȱ dessenȱ Stimmeȱ inȱ Ausdruck,ȱ Artikulationȱ undȱ Intonation,ȱ soȱ wieȱ ggf.ȱ AkzentȱzurȱKernaussageȱihrerȱWebȬSiteȱpasst.ȱ Inȱ derȱ Regelȱ ziehenȱ auditiveȱ Signale,ȱ insbesondereȱ menschlicheȱ Stimmen,ȱ unsereȱ Aufmerksamkeitȱstarkȱaufȱsich,ȱauchȱwennȱdieȱmenschlicheȱWahrnehmungȱinȱderȱ Lageȱist,ȱsolcheȱGeräuscheȱauszublenden,ȱdieȱmitȱeinerȱbestimmtenȱKonstanzȱoderȱ inȱeinemȱbestimmtenȱRhythmusȱauftretenȱ(z.ȱB.ȱnehmenȱMenschen,ȱdieȱnaheȱBahnȬ linienȱwohnen,ȱdasȱGeräuschȱvorbeifahrenderȱZügeȱkaumȱnochȱwahr).ȱ DaherȱistȱbeiȱErläuterungenȱundȱErgänzungenȱdaraufȱzuȱachten,ȱdassȱdieseȱnichtȱinȱ KonkurrenzȱzurȱvisuellenȱDarstellungȱtreten.ȱSieȱsollenȱergänzen,ȱaberȱnichtȱdomiȬ nieren.ȱȱ Besondersȱ problematischȱ istȱ gesprochenerȱ Text,ȱ derȱ gleichzeitigȱ inȱ Schriftformȱ angezeigtȱwird.ȱDaȱdasȱVerstehenȱvonȱgehörtenȱundȱgelesenenȱTextenȱdieȱgleichenȱ MechanismenȱderȱmenschlichenȱInformationsverarbeitungȱverwendet,ȱkönnenȱwirȱ nichtȱ beideȱ Informationsartenȱ simultanȱ verwerten.ȱ Dadurchȱ befindetȱ sichȱ derȱ BeȬ nutzerȱinȱeinerȱpermanentenȱEntscheidungssituation,ȱobȱerȱsichȱaufȱdasȱLesenȱoderȱ dasȱZuhörenȱkonzentrierenȱsoll.ȱȱ FallsȱdasȱVorlesenȱvonȱangezeigtemȱTextȱstellenweiseȱdennochȱeingesetztȱwerdenȱ sollȱ (z.ȱ B.ȱ alsȱ Stilmittelȱ wieȱ imȱ Introȱ vonȱ Georgeȱ Lucas´ȱ Starȱ WarsȬFilmen),ȱ istȱ aufȱ absoluteȱIdentitätȱderȱTexteȱundȱSynchronitätȱzuȱachten.ȱ EMOTIONALE WIRKUNG Seitȱ Jahrhundertenȱ nutztȱ dieȱ Musikdramaturgieȱ denȱ Zusammenhangȱ zwischenȱ musikalischenȱ Parameternȱ undȱ emotionalerȱ Wirkung.ȱ Filmmusikȱ arbeitetȱ sehrȱ starkȱmitȱdiesenȱMitteln.381ȱBekannteȱBeispieleȱsindȱdasȱLeitmotivȱimȱFilmȱwieȱ„Derȱ weißeȱ Hai“ȱ oderȱ dieȱ musikalischeȱ Untermalungȱ derȱ Duschszeneȱ inȱ Alfredȱ HitchȬ cocksȱ„Psycho“.ȱSindȱeinmalȱaudiovisuelleȱSchemataȱgebildetȱworden,ȱsoȱlässtȱsichȱ alleinȱdurchȱHörenȱdesȱakustischenȱTeilsȱauchȱderȱvisuelleȱTeilȱaktivieren.382ȱȱ BereitsȱimȱBarockȱhatteȱmanȱdurchȱdieȱursprünglichȱaufȱdenȱaltgriechischenȱPhiloȬ sophenȱ Platoȱ zurückzuführendeȱ Affektenlehreȱ festgelegt,ȱ welcheȱ Emotionenȱ eineȱ MusikȱimȱHörerȱauslösenȱkann:ȱFreude,ȱTrauer,ȱLiebe,ȱHass,ȱVerlangen,ȱVerwunȬ derung,ȱoderȱKombinationenȱdaraus.ȱDafürȱstehenȱdemȱKomponistenȱunterschiedȬ licheȱ Stilmittelȱ zurȱ Verfügungȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ Klangfolgeȱ undȱ Ȭfarbe,ȱ Lautstärkeȱ oderȱ Rhythmus.ȱ Soȱ lässtȱ sichȱ beispielsweiseȱ Erschreckenȱ durchȱ eineȱ plötzlicheȱ UnterȬ brechungȱ derȱ Melodieȱ umsetzenȱ oderȱ Trauerȱ durchȱ einenȱ absteigendenȱ TetraȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 381ȱ Beispieleȱ fürȱ dieȱ Analyseȱ vonȱ Filmmusikȱ imȱ Hinblickȱ aufȱ denȱ Einsatzȱ vonȱ musikalischenȱ Stilmittelnȱ sichȱ etwaȱ beiȱ http://www.filmmusikȬinfo.de/ȱ film_analyse.html.ȱ 382ȱ Diesȱbelegtȱu.ȱa.ȱauchȱeineȱStudieȱimȱAuftragȱderȱRMSȱRadioȱMarketingȱServiȬ ceȱmitȱdemȱTitelȱ„Radiowerbungȱwirkt“ȱausȱdemȱJahrȱ2007ȱ[RMSȱ2007].ȱ<br />
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326ȱ<br />
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5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
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chord.ȱAndereȱklassischeȱMotive383ȱsindȱdasȱSeufzermotivȱ(steigendeȱoderȱfallende,ȱ meistensȱvorhaltsartigeȱSekundmotive)ȱundȱdasȱKuckucksmotivȱ(absteigendeȱkleiȬ neȱTerz).ȱSehrȱtiefeȱTöneȱimȱakustischenȱoderȱInfraschallȬBereichȱkönnenȱUnwohlȬ seinȱundȱeinȱGefühlȱderȱBeklemmungȱauslösen,ȱDissonanzenȱsignalisierenȱUnruheȱ undȱMolltöneȱi.ȱd.ȱR.ȱTrauer.ȱ Vorȱ allemȱ Änderungenȱ derȱ musikalischenȱ Texturȱ (Lautstärke,ȱ Klangfarbe,ȱ ZeitȬ struktur)ȱ könnenȱ beiȱ entsprechendȱ veranlagtenȱ Hörernȱ Emotionenȱ mitȱ körperliȬ chenȱReaktionenȱauslösen.384ȱHeinerȱGembrisȱ[Gembrisȱ2002]ȱbeschreibt,ȱdassȱMusikȱ denȱZuhörerȱobjektivȱ(z.ȱB.ȱBeschleunigungȱderȱHerzȬȱundȱAtemfrequenz)ȱaktivieȬ renȱ kannȱ durchȱ großeȱ Lautstärkeȱ undȱ häufigeȱ Veränderungenȱ desȱ LautstärkeniȬ veaus,ȱ schnellesȱ Tempoȱ undȱ häufigeȱ Tempowechsel,ȱ einȱ weitesȱ TonȬȱ undȱ FreȬ quenzspektrumȱsowieȱeineȱhoheȱKomplexität.ȱAberȱbereitsȱdieȱDeutungȱundȱdamitȱ dieȱWirkungȱvonȱMollȱundȱDissonanzenȱscheinenȱzumindestȱteilweiseȱerlerntȱundȱ damitȱvomȱIndividuumȱ(undȱseinerȱkulturellenȱPrägung)ȱabhängigȱzuȱsein.ȱAuchȱ Unerwartetesȱ wieȱ Brücheȱ oderȱ plötzlicheȱ Unterbrechungenȱ inȱ derȱ Melodieȱ lösenȱ nichtȱimmerȱdieȱgleichenȱEmpfindungenȱaus.ȱ Eineȱ differenzierteȱ emotionaleȱ Wirkungȱ scheintȱ daherȱ wenigerȱ vonȱ derȱ Musikȱ alȬ leine,ȱ sondernȱ mehrȱ vonȱ ihremȱ Zusammenspielȱ mitȱ individuellenȱ undȱ situativenȱ Faktorenȱabzuhängenȱ(z.ȱB.ȱ[Behneȱ1998];ȱ[Gembrisȱ2002]).ȱZuȱdenȱsituativenȱFakȬ torenȱzählenȱu.ȱa.ȱdieȱaktuelleȱStimmungȱdesȱRezipienten,ȱdieȱAufnahmesituationȱ (Ort,ȱanwesendeȱPersonen)ȱundȱobȱderȱMusikȱkonzentriertȱoderȱbeiläufigȱzugehörtȱ wird.ȱDieȱindividuellenȱFaktorenȱumfassenȱpersonelleȱFaktorenȱwieȱz.ȱB.ȱVertrautȬ heitȱmitȱderȱMusikformȱundȱMusikgeschmackȱbzw.ȱEinstellungȱzuȱderȱMusikform,ȱ PersönlichkeitȱundȱallgemeineȱWerte,ȱEinstellungenȱundȱBedürfnisseȱsowieȱGrupȬ penzugehörigkeitȱ undȱ kulturelleȱ Faktorenȱ wieȱ vorgegebeneȱ Wertvorstellungenȱ undȱTabus,ȱNormenȱundȱRitualeȱsowieȱzurȱVerfügungȱstehendeȱAuswahlmöglichȬ keitenȱetc.ȱ Dieȱ Kompositionȱ einesȱ Motivsȱ oderȱ Themas,ȱ dasȱ auchȱ nurȱ fürȱ eineȱ genauȱ abgeȬ grenzteȱ Zielgruppeȱ eineȱ differenzierteȱ emotionaleȱ Wirkungȱ hat,ȱ sollteȱ alsoȱ KomȬ ponistenȱ vorbehaltenȱ bleiben.385ȱ Wohlȱ aberȱ kannȱ zurȱ Verfügungȱ stehendeȱ Musikȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 383ȱ DerȱBegriffȱMotivȱbezeichnetȱhierȱdieȱkleinsteȱmelodischeȱSinneinheit,ȱdieȱausȱ wenigenȱTönenȱbestehtȱundȱvomȱHörerȱalsȱcharakteristischeȱundȱeinprägsameȱ Einheitȱwahrgenommenȱwerdenȱkann.ȱ 384ȱ DieȱInternetpräsenzȱderȱDFGȬForschergruppeȱ499ȱȈAkustischeȱKommunikatiȬ onȱ vonȱ Affektenȱ beiȱ nonhumanenȱ Säugetierenȱ undȱ demȱ Menschen:ȱ ProȬ duktion,ȱ Wahrnehmungȱ undȱ neuraleȱ VerarbeitungȈȱ findetȱ sichȱ unterȱ http://www.for499.de/.ȱ 385ȱ Zurȱ Vertiefungȱ seiȱ dieȱ WebȬSiteȱ derȱ Kielerȱ Gesellschaftȱ fürȱ FilmmusikforȬ schungȱempfohlenȱ(sieheȱhttp://www.filmmusik.uniȬkiel.de/).ȱ<br />
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5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
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327ȱ<br />
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anhandȱ derȱ vorgestelltenȱ Kriterienȱ kritischȱ daraufȱ hinȱ geprüftȱ werden,ȱ obȱ sieȱ dieȱ Grundaussageȱ undȱ Atmosphäreȱ desȱ Webauftrittsȱ unterstreichtȱ oderȱ ihnenȱ widerȬ spricht.ȱ AKTIVIERUNG GEDANKLICHER BILDER Audioelementeȱ lassenȱ sichȱ auchȱ nutzen,ȱ umȱ imȱ Rahmenȱ einerȱ integriertenȱ KomȬ munikationȱ dieȱ bildlicheȱ Vorstellungȱ ausȱ anderenȱ Darstellungsformenȱ durchȱ Transferwirkungenȱ zuȱ verstärkenȱ undȱ abzurufenȱ [KroeberȬRielȱ 1993,ȱ S.ȱ 320],ȱ wieȱ diesȱinȱderȱHörfunkwerbungȱseitȱlangemȱerfolgt.ȱȱ Zunächstȱ erzeugtȱ manȱ durchȱ dieȱ Kombinationȱ vonȱ Klangȱ undȱ Spracheȱ mitȱ derȱ bildlichenȱ Darstellungȱ (auchȱ Videoȱ oderȱ Animation)ȱ einȱ inneresȱ akustischesȱ Bildȱ einesȱUnternehmensȱoderȱProdukts.ȱBekannteȱBeispieleȱsindȱdieȱWerbespotsȱeinesȱ Autoherstellersȱ(„Nichtȱistȱunmöglich“)ȱoderȱeinesȱEiscremeproduzentenȱ(ȈLikeȱiceȱ inȱtheȱsunshineȈ),ȱinȱdenenȱeingängigeȱMelodienȱdieȱBilderȱuntermalen.ȱDieȱMusikȱ erhöhtȱnichtȱnurȱdenȱWiedererkennungswert;ȱfürȱvieleȱȈOldiesȈȱliegtȱzudemȱbeimȱ Rezipientenȱ bereitsȱ eineȱ positivȱ besetzteȱ Erinnerungȱ vor,ȱ dieȱ nurȱ nochȱ mitȱ demȱ Werbeobjektȱzuȱverknüpfenȱist.ȱInȱderȱFolgezeitȱreichtȱdannȱdasȱHörenȱderȱMeloȬ dieȱaus,ȱumȱbeimȱHörerȱdasȱBildȱdesȱProduktesȱoderȱUnternehmensȱentstehenȱzuȱ lassenȱ undȱ dieȱ Werbewirkungȱ zuȱ aktualisieren.ȱ Bekannteȱ Liederȱ alsȱ Melodieȱ zuȱ wählenȱistȱauchȱdeshalbȱbesondersȱeffizient,ȱweilȱsieȱhäufigȱinȱdenȱMusikbeiträgenȱ derȱHörfunksenderȱvertretenȱsindȱundȱsomitȱeineȱfortwährende,ȱkostenloseȱAktuaȬ lisierungȱstattfindet.ȱ BeimȱAufrufȱeinerȱInternetpräsenzȱkannȱdieseȱErkennungsmelodieȱ(Jingle)ȱertönen,ȱ sofernȱsieȱkurzȱistȱ(maximalȱ3ȱSekunden).ȱ<br />
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5.3.5.2 Formale Audiogestaltung EinȱanalogesȱAudiosignalsȱistȱdurchȱseineȱLängeȱsowieȱseineȱAmplitudeȱundȱFreȬ quenzȱimȱZeitverlaufȱgekennzeichnet.ȱBeiȱderȱDigitalisierungȱlassenȱsichȱfürȱjedenȱ Kanalȱ dieȱ Anzahlȱ derȱ Abtastvorgängeȱ (Abtastrate)ȱ undȱ ihreȱ Genauigkeitȱ (AbtastȬ tiefe)ȱfestlegenȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.3ȱabȱSeiteȱ416).ȱ Dieȱ zurȱ Benutzerführungȱ eingesetztenȱ Audioelementeȱ solltenȱ dieȱ Sensibilitätȱ desȱ menschlichenȱHörensȱ(sieheȱSeiteȱ18ȱsowieȱAbbildungȱ296,ȱSeiteȱ474)ȱberücksichtiȬ gen.ȱIhrȱ(analoges)ȱSignalȱsollteȱmöglichstȱ(wieȱdieȱmenschlicheȱSprache)ȱinnerhalbȱ desȱvonȱdenȱmeistenȱMenschenȱsehrȱgutȱhörbarenȱFrequenzbereichsȱvonȱca.ȱ500ȱHzȱ –ȱ6ȱkHzȱliegenȱundȱsichȱbeiȱakustischenȱWarnungenȱsogarȱaufȱdenȱBereichȱvonȱca.ȱȱ 500ȱ Hzȱ –ȱ 2ȱ kHzȱ beschränken.ȱ Musikȱ dagegenȱ kannȱ denȱ gesamtenȱ hörbarenȱ FreȬ quenzbereichȱ(ca.ȱ20ȱHzȱ–ȱ20ȱkHz)ȱbenötigen,ȱundȱGeräusche,ȱdieȱeineȱemotionaleȱ Wirkungȱ erzeugenȱ sollen,ȱ könnenȱ durchausȱ auchȱ außerhalbȱ desȱ menschlichenȱ Hörvermögensȱliegenȱ(Infraschall).ȱ Dieȱ Anzahlȱ derȱ Abtastvorgängeȱ (Abtastrate)ȱ mussȱ fürȱ einȱ vollständigȱ rekonsȬ truierbaresȱSignalȱohneȱInformationsverlustȱmindestensȱzweimalȱsoȱhochȱseinȱwieȱ<br />
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328ȱ<br />
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5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
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dieȱ Frequenzȱ desȱ abzubildendenȱ Signals.ȱ Dadurchȱ ergibtȱ sichȱ fürȱ Musikȱ undȱ GeȬ räuscheȱeineȱSamplingrateȱvonȱ44,1ȱkHzȱundȱfürȱSpracheȱ8ȱoderȱ11ȱkHz.ȱ Dieȱ Abtasttiefeȱ hängtȱ davonȱ ab,ȱ wieȱ genauȱ dasȱ Ergebnisȱ einesȱ einzelnenȱ AbtastȬ vorgangsȱ seinȱ mussȱ bzw.ȱ obȱ Quantisierungsrauschenȱ aufȱ Grundȱ vonȱ RundungsȬ fehlernȱakzeptabelȱist.ȱFürȱAudiokommentareȱistȱeineȱAbtasttiefeȱvonȱ8ȱBitȱausreiȬ chend,ȱbeiȱMusikȱundȱGeräuschenȱbenötigtȱmanȱ16ȱBit.ȱ Auchȱ wennȱ Audiodateienȱ gegenüberȱ anderenȱ zeitkontinuierlichenȱ Medienȱ denȱ Vorteilȱhaben,ȱdassȱdieȱDateigrößenȱgeringerȱundȱfolglichȱauchȱdieȱDownloadzeiȬ tenȱ kürzerȱ sind,ȱ sollteȱ manȱ (woȱ immerȱ sinnvoll)ȱ längereȱ Audiodateienȱ modulariȬ sieren,ȱimȱHyperlinkȱdieȱDateigrößeȱsowieȱtypischeȱLadezeitȱbeiȱunterschiedlichenȱ DatenratenȱangebenȱundȱdenȱBenutzerȱwählenȱlassen.ȱȱ Ggf.ȱlassenȱsichȱauchȱdieȱgleichenȱInhalteȱinȱverschiedenenȱQualitätsstufenȱanbieȬ ten,ȱ umȱ unterschiedlichenȱ Datenübertragungsratenȱ Rechnungȱ zuȱ tragen.ȱ Diesȱ istȱȱ z.ȱB.ȱbeimȱAudiostreamingȱinȱInternetradiosȱüblich.ȱ Imȱ Gegensatzȱ zuȱ denȱ zeitunabhängigenȱ (diskreten)ȱ Medienȱ Textȱ undȱ Bildȱ sindȱ Videos,ȱ Animationenȱ undȱ Audioelementeȱ zeitabhängigȱ (zeitkontinuierlich).ȱ Sindȱ sieȱeinmalȱaufgerufen,ȱzwingenȱsieȱdemȱBenutzerȱeineȱlineareȱzeitlicheȱAbfolgeȱauf.ȱȱ Deshalbȱ solltenȱ dieseȱ Medienȱ stetsȱ mittelsȱ esȱ einesȱ AVȬPanelsȱ (sieheȱ z.ȱ B.ȱ AbbilȬ dungȱ48,ȱSeiteȱ76)ȱzuȱsteuernȱsein,ȱd.ȱh.ȱderȱBesucherȱkannȱsieȱzumindestȱanhaltenȱ bzw.ȱ fortsetzen,ȱ abbrechenȱ sowieȱ ihreȱ Lautstärkeȱ anpassen.ȱ Dasȱ AVȬPanelȱ istȱ mitȱ möglichstȱ robustȱ undȱ zuȱ derzeitigenȱ undȱ künftigenȱ Technologienȱ kompatibelȱ zuȱ implementieren.ȱAlleȱFunktionenȱdesȱAVȬPanelsȱsollenȱerwartungskonformȱfunkȬ tionierenȱundȱauchȱalleineȱdurchȱdieȱTastaturȱsteuerbarȱsein.ȱDaȱdieȱFlexibilitätȱderȱ InteraktionȱeinȱwesentlichesȱMerkmalȱmultimedialerȱWebanwendungenȱist,ȱsolltenȱ insbesondereȱfortgeschritteneȱBenutzerȱbeiȱlängerenȱStückenȱauchȱdieȱMöglichkeitȱ zumȱ VorȬȱ bzw.ȱ Zurückspringenȱ oderȱ zurȱ Anwahlȱ einerȱ bestimmenȱ Stelleȱ haben.ȱ DieȱAnzeigeȱderȱbisherigenȱundȱnochȱzuȱerwartendenȱSpieldauerȱrundetȱdieȱFunkȬ tionalitätȱdesȱAVȬPanelsȱab.ȱȱ<br />
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5.3.6<br />
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Video<br />
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Werbespotsȱ aufȱ PortalȬȱ oderȱ Herstellerseiten,ȱ Filmeȱ undȱ Sequenzenȱ imȱ Webȱ 2.0,ȱ WebTV,ȱ Videokonferenzenȱ mitȱ diversenȱ MessengerȬSystemenȱ –ȱ derȱ Einsatzȱ vonȱ Videoȱ undȱ Animationȱ imȱ Webȱ gewinntȱ anȱ Bedeutung.386ȱ Animationȱ undȱ Videoȱ verschmelzenȱdabeiȱinȱderȱdigitalenȱWelt:ȱEinerseitsȱlassenȱsichȱheutzutageȱnahezuȱ fotorealistischeȱ Animationenȱ erstellen,ȱ dieȱ mitȱ bloßemȱ Augeȱ vonȱ einemȱ Videoȱ kaumȱ zuȱ unterscheidenȱ sind,ȱ andererseitsȱ lassenȱ sichȱ Videosȱ mitȱ InteraktionsȬ möglichkeitenȱversehen,ȱwasȱbisherȱtypischerweiseȱAnimationenȱvorbehaltenȱwar.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 386ȱȱLautȱderȱARD/ZDFȬOnlinestudieȱ2009ȱrufenȱinȱDeutschlandȱ62%ȱallerȱOnlineȬ nutzerȱVideosȱab;ȱsieheȱhttp://www.ard.de/Ȭ/id1088620/15agzn9/ȱindex.html.ȱ<br />
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5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
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329ȱ<br />
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VideosȱimȱSinneȱdiesesȱKapitelsȱbestehenȱausȱeinerȱlinearenȱSequenzȱvonȱBitmapȬ bildern,ȱdieȱumȱauditiveȱInformationenȱergänztȱseinȱkönnen.ȱGrundsätzlichȱtreffenȱ aufȱ sieȱ alleȱ bereitsȱ vorgestelltenȱ Gestaltungsaspekteȱ vonȱ Bildernȱ undȱ AudioȬ elementenȱzu.ȱInsbesondereȱgilt,ȱwieȱfürȱalleȱzeitkontinuierlichenȱMedien,ȱdassȱsieȱ vergleichsweiseȱkurzȱundȱmittelsȱeinesȱAVȬPanelsȱzuȱsteuernȱseinȱsollten.ȱ DiesesȱKapitelȱbeschreibtȱelementareȱGrundlagenȱderȱGestaltungȱvonȱVideos.ȱMögȬ lichkeitenȱderȱRechercheȱsindȱimȱKapitelȱ4.3.3.5ȱabȱSeiteȱ180ȱaufgeführtȱundȱInforȬ mationenȱzurȱRealisierungȱinȱdenȱKapitelnȱ6.1.4ȱabȱSeiteȱ431ȱ(Videoformate),ȱ6.2.2.9ȱ abȱSeiteȱ479ȱ(Kompressionsverfahren)ȱsowieȱ6.3.4ȱabȱSeiteȱ494ȱ(Werkzeuge).ȱ Videosȱ sprechenȱ Augeȱ undȱ Ohrȱ gleichzeitigȱ anȱ undȱ erzeugenȱ aufȱ Grundȱ ihresȱ scheinbarenȱ Realismusȱ undȱ ihrerȱ Dynamikȱ zusammenȱ mitȱ bestimmtenȱ AnimatiȬ onsformenȱeinȱHöchstmaßȱanȱInvolvementȱbeimȱBetrachter.ȱSieȱsindȱuniversellȱfürȱ Informationȱ undȱ Kommunikationȱ bzw.ȱ Bildungȱ undȱ Unterhaltungȱ einsetzbar.ȱ Imȱ elektronischenȱHandelȱ(EȬCommerce)ȱkannȱmanȱmitȱihrerȱHilfeȱinsbesondereȱ x<br />
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x<br />
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x<br />
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x<br />
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Menschenȱlebendigȱdarstellenȱ(z.ȱB.ȱmitȱVideoȬStatementsȱoderȱȬInterviewsȱ undȱ Homestoriesȱ derȱ Kundenȱ undȱ Mitarbeiter),ȱ umȱ denȱ Webauftrittȱȱ menschlicherȱanmutenȱzuȱlassen,ȱ modellhaftȱ Vorgehensweisenȱ illustrierenȱ (z.ȱ B.ȱ Anwendungsvideosȱ oderȱ Tutorials),ȱ umȱ dieȱ Gebrauchstauglichkeitȱ einesȱ Produktesȱ zuȱ demonstrieȬ renȱoderȱKundenȱbeiȱdessenȱHandhabungȱzuȱunterstützen,ȱ demȱKundenȱEinblickȱinȱgeschlosseneȱBereicheȱgewährenȱ(z.ȱB.ȱmitȱeinemȱ Videoclip,ȱderȱProduktionsanlagenȱinȱBetriebȱzeigt),ȱumȱOffenheit,ȱInnovaȬ tivitätȱundȱNachhaltigkeitȱzuȱdemonstrieren,ȱsowieȱ mitȱKundenȱkommunizierenȱ(z.ȱB.ȱperȱVideotelefonieȱmitȱKundenbetreuerȱ bzw.ȱHotline),ȱumȱpersönlicheȱNäheȱundȱVertrauenȱzuȱerzeugen.ȱ<br />
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VideosȱhebenȱdieȱBeschränkungenȱvonȱZeitȱundȱRaumȱauf.ȱWieȱdieȱSpezialeffekteȱ inȱSpielfilmenȱzeigen,ȱistȱderȱUnterschiedȱzwischenȱrealenȱundȱvirtuellenȱElemenȬ tenȱmitȱderȱmenschlichenȱWahrnehmungȱkaumȱnochȱzuȱerkennen.ȱDadurchȱgestatȬ tenȱsieȱes,ȱdemȱBetrachterȱkünstlicheȱWeltenȱzuȱpräsentieren,ȱdieȱinȱihrerȱWirkungȱ unterȱ Berücksichtigungȱ derȱ relevantenȱ Zielgruppeneigenschaftenȱ genauȱ aufȱ dieȱ Zieleȱ desȱ Absendersȱ abgestimmtȱ sind.ȱ Mitȱ ihrerȱ Fähigkeitȱ zuȱ Vergrößerungȱ undȱ VerkleinerungȱsowieȱzeitlicherȱVerkürzungȱundȱDehnungȱerlaubenȱsieȱes,ȱVorgänȬ geȱundȱPhänomeneȱfürȱunsȱsichtbarȱzuȱmachen,ȱdieȱsichȱnormalerweiseȱaußerhalbȱ derȱmenschlichenȱWahrnehmungȱbefinden.ȱ Aufmerksamkeitssteuerungȱ undȱ Blickführungȱ lassenȱ sichȱ bereitsȱ beiȱ derȱ AufnahȬ meȱvonȱVideosȱz.ȱB.ȱdurchȱBeleuchtung,ȱBildfokusȱundȱZoomȱsowieȱinȱderȱNachȬ bearbeitungȱz.ȱB.ȱdurchȱSchnitte,ȱZeitlupen,ȱStandbilder,ȱMarkierungenȱundȱergänȬ zendeȱAudioelementeȱrealisieren.ȱ FrankȱThissenȱschriebȱimȱJahrȱ2001,ȱdassȱesȱsichȱbeiȱVideoȱimȱWebȱumȱeinenȱaktiveȬ renȱVorgangȱimȱVergleichȱzumȱkonventionellenȱFernsehenȱhandeleȱundȱdieȱErwarȬ tungenȱdesȱBetrachtersȱfolglichȱunterschiedlichȱseienȱ[Thissenȱ2001,ȱS.ȱ116f.]:ȱEineȱ<br />
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330ȱ<br />
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5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
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Spieldauerȱvonȱ30ȱSekundenȱseiȱmeistȱakzeptabel,ȱwährendȱlängereȱSequenzenȱabȱ einerȱ Minuteȱ anstrengendȱ würden.ȱ Durchȱ Videoportaleȱ undȱ Webȱ 2.0ȱ habenȱ sichȱ dieȱSehgewohnheitenȱseitherȱetwasȱverändert.ȱZwarȱgiltȱimmerȱnoch,ȱdassȱVideosȱ imȱ Webȱ zuȱ betrachtenȱ einȱ aktivererȱ Vorgangȱ alsȱ fernzusehenȱ ist.ȱ Dieȱ akzeptableȱ DauerȱeinesȱClipsȱhatȱsichȱaberȱerhöhtȱundȱreichtȱheuteȱjeȱnachȱInhaltȱbisȱetwaȱzurȱ GrößenordnungȱeinesȱtypischenȱMusikvideos.ȱ DieȱehemaligenȱHauptargumentȱgegenȱVideosȱinȱderȱWebȬPräsenz,ȱnämlichȱgerinȬ geȱBandbreitenȱimȱInternetȱundȱdemzufolgeȱschlechteȱAuflösungȱundȱBildqualitätȱ [Nielsenȱ2001,ȱS.ȱ149f.],ȱgeltenȱheuteȱnurȱnochȱsehrȱeingeschränkt.ȱDieȱbreiteȱVerȬ fügbarkeitȱvonȱASDL(2)ȬZugängenȱinȱDeutschlandȱgestattetȱeineȱähnlichȱguteȱDarȬ stellungȱderȱFilmeȱwieȱimȱFernsehenȱ(Abbildungȱ216).ȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ216:ȱInternetvideoȱ1998ȱ(links)ȱundȱ2009ȱ(rechts)ȱ SoȱistȱVideoȱnichtȱnurȱaufȱVideoportalenȱwieȱYouTube,ȱsondernȱaufȱvielenȱanderenȱ SeitenȱheutzutageȱStandard,ȱumȱInformationenȱzuȱvermitteln,ȱWerbungȱzuȱmachenȱ undȱ miteinanderȱ zuȱ kommunizieren.ȱ Früher,ȱ mitȱ einerȱ Auflösungȱ vonȱ 160ȱ xȱ 120ȱ PixelȱalsȱBriefmarkenfernsehenȱbelächelt,ȱbeginntȱbeiȱeinerȱInternetanbindungȱvonȱ zweiȱMbit/sȱdasȱFernsehenȱperȱInternetȱmitȱ320ȱxȱ240ȱoderȱ640ȱxȱ480ȱPixelȱzuȱeinerȱ ernsthaftenȱ Alternativeȱ derȱ etabliertenȱ Übertragungswegeȱ zuȱ werden,ȱ daȱ esȱ zuȬ sätzlichȱzeitversetztesȱSehen,ȱAufnahmenȱu.ȱv.ȱm.ȱgestattet.ȱErsteȱAnbieterȱspeisenȱ ihreȱ Beiträgeȱ bereitsȱ inȱ Highȱ Definitionȱ Qualitätȱ ein,ȱ wasȱ zurȱ Verteilungȱ freilichȱ extremȱ leistungsfähigeȱ Streamingserverȱ und/oderȱ einȱ PeerȬtoȬPeerȬNetzȱ erfordert,ȱ beiȱdemȱdieȱBenutzerȱihreȱgewünschtenȱBeiträgeȱparallelȱvonȱdenȱFestplattenȱmehȬ rerȱ andereȱ Benutzerȱ herunterladen.ȱ Zusätzlichȱ mussȱ derȱ Internetzugangȱ desȱ BeȬ trachtersȱdafürȱeinenȱDatentransferȱvonȱca.ȱachtȱMbit/sȱerlauben.ȱȱ<br />
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5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
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331ȱ<br />
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AuchȱdieȱBildwiederholrateȱlässtȱsichȱdemȱZweckȱdesȱVideosȱanpassen.ȱSieȱsollteȱ nichtȱ unterȱ 18ȱ Bildernȱ proȱ Sekundeȱ liegen,ȱ umȱ einȱsichtbaresȱ Ruckelnȱ zuȱ vermeiȬ denȱ undȱ nichtȱ überȱ 20ȱ Bildernȱ proȱ Sekunde,ȱ umȱ eineȱ zuȱ großeȱ Datenmengeȱ undȱ Prozessorlastȱzuȱvermeiden.ȱ WieȱbeiȱAudiobeiträgenȱlassenȱsichȱauchȱhierȱdieȱgleichenȱInhalteȱinȱverschiedenenȱ Qualitätsstufenȱ anbieten,ȱ umȱ unterschiedlichenȱ Datenübertragungsratenȱ RechȬ nungȱzuȱtragen.ȱȱ Generellȱ solltenȱ Videosȱ nurȱ aufȱ expliziteȱ Benutzeranforderungȱ hinȱ geladenȱ werȬ den.ȱSolltenȱsieȱausnahmsweiseȱautomatischȱstarten,ȱsoȱmüssenȱsieȱüberspringbarȱ oderȱdieseȱFunktionȱdeaktivierbarȱsein.ȱ Dieȱ Verknüpfungenȱ zuȱ Videosȱ solltenȱ stetsȱ mitȱ einemȱ Kommentarȱ versehenȱ sein,ȱ derȱ nebenȱ demȱ Titelȱ auchȱ dieȱ Spieldauer,ȱ Dateigrößeȱ desȱ Filmsȱ sowieȱ dieȱ DownȬ loadzeitȱ beiȱ unterschiedlichenȱ Übertragungsleistungenȱ enthält.ȱ Miniaturbilderȱ (Thumbnails)ȱdesȱFilmsȱundȱtextlicheȱKurzbeschreibungenȱbzw.ȱStichworteȱgebenȱ demȱ Nutzerȱ weitereȱ Anhaltspunkte,ȱ umȱ zuȱ beurteilen,ȱ obȱ einȱ Downloadȱ fürȱ ihnȱ lohnt.ȱȱ Damitȱ Videosȱ undȱ Animationenȱ fürȱ Menschenȱ mitȱ Sehschwächeȱ leichterȱ zugängȬ lichȱ sind,ȱ solltenȱ zusätzlichȱ zuȱ Alternativtextenȱ auchȱ Hörfassungenȱ alsȱ AudiodaȬ teienȱ (z.ȱ B.ȱ imȱ MP3ȬFormat)ȱ hinterlegtȱ sein,ȱ undȱ fürȱ Besucherȱ mitȱ Hörschwächeȱ oderȱ abweichenderȱ Mutterspracheȱ bietenȱ sichȱ (zuschaltbare)ȱ Untertitelȱ an.ȱ Eineȱ guteȱAnleitungȱfürȱdasȱErstellenȱvonȱUntertitelnȱfindetȱsichȱaufȱdenȱSeitenȱdesȱAkȬ tionsbündnissesȱfürȱbarrierefreieȱInformationstechnik.387ȱ<br />
<br />
5.3.7<br />
<br />
Animation<br />
<br />
Beiȱ Animationenȱ kannȱ manȱ zwischenȱ solchenȱ entscheiden,ȱ beiȱ denenȱ durchȱ dasȱ Umrechnenȱ derȱ Vektorgrafikenȱ einerȱ Animationȱ inȱ eineȱ einzigeȱ lineareȱ Sequenzȱ vonȱ Bitmapbilderȱ (einȱ Video)ȱ entstandenȱ istȱ undȱ andere,ȱ welcheȱ demȱ Benutzerȱ durchȱ integrierteȱ Interaktionsmöglichkeitenȱ gestatten,ȱ gezieltȱ einzelneȱ Zuständeȱ (Szenen)ȱoderȱVorgängeȱ(Sequenzen)ȱabzurufenȱ(interaktivesȱVideo).ȱȱ Diesesȱ Kapitelȱ beschreibtȱ elementareȱ Grundlagenȱ derȱ Gestaltungȱ vonȱ AnimatioȬ nen.ȱ Möglichkeitenȱ derȱ Rechercheȱ sindȱ imȱ Kapitelȱ 4.3.3.6ȱ abȱ Seiteȱ 181ȱ aufgeführtȱ undȱInformationenȱzurȱRealisierungȱinȱdenȱKapitelnȱ6.1.5ȱabȱSeiteȱ441ȱ(AnimationsȬ formate)ȱsowieȱ6.3.5ȱabȱSeiteȱ496ȱ(Werkzeuge).ȱ FürȱzeitkontinuierlicheȱAnimationenȱgilt,ȱwasȱbereitsȱzuȱVideoȱgeschriebenȱwurde:ȱ InsbesondereȱsolltenȱsieȱkurzȱundȱmittelsȱeinesȱAVȬPanelsȱzuȱsteuernȱseinȱsowieȱimȱ Sinneȱ einesȱ höherenȱ Zugänglichkeitsgradsȱ durchȱ alternativeȱ Darstellungsformenȱ ergänztȱwerden.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 387ȱ Sieheȱhttp://www.wob11.de/gestaltungvonuntertitelnaudiobeschreibungenȬ undtexttranskriptionen.html.ȱ<br />
<br />
332ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Animationenȱeignenȱsichȱbesondersȱdazu,ȱkomplexeȱVorgängeȱabstrahierendȱdarȬ zustellen,ȱ dieȱ durchȱ reinenȱ Textȱ oderȱ Videosȱ nurȱ schwerȱ vermitteltȱ werdenȱ könȬ nen.ȱSieȱerlaubenȱdemȱBenutzer,ȱdurchȱInteraktionȱauszuprobieren,ȱwelcheȱResulȬ tateȱ bestimmteȱ Handlungenȱ nachȱ sichȱ ziehen.ȱ Imȱ Bereichȱ desȱ EȬCommerceȱ setztȱ manȱ sieȱ vornehmlichȱ ein,ȱ Funktionsweisenȱ zuȱ erklärenȱ undȱ Kundenȱ aufȱ spieleriȬ scheȱArtȱeinȱProduktȱkonfigurierenȱbzw.ȱmanipulierenȱzuȱlassenȱ(Abbildungȱ217)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ217:ȱBeispielȱfürȱdenȱEinsatzȱvonȱAnimationenȱbeiȱderȱProduktkonfiguȬ rationȱ[Astonmartinȱ2009]ȱ ProblematischȱanȱselbstȱstartendenȱAnimationenȱist,ȱdassȱevolutionsbedingtȱbereitsȱ nurȱimȱRandbereichȱderȱNetzhautȱregistrierteȱVeränderungenȱvonȱKontrastenȱ(z.ȱB.ȱ durchȱBewegungenȱoderȱFarbwechseln)ȱeineȱunwillkürlicheȱBewegungȱderȱAugenȱ auslösen,ȱumȱdieȱmöglicheȱGefahrenquelleȱzuȱfokussieren.ȱDeshalbȱziehenȱanimierȬ teȱ Elementeȱ dieȱ Aufmerksamkeitȱ desȱ Betrachtersȱ sehrȱ starkȱ aufȱ sichȱ undȱ könnenȱ vonȱanderenȱwichtigenȱSeiteninhaltenȱablenken.ȱAnimationenȱsolltenȱnurȱalsȱReakȬ tionȱaufȱBenutzereingabenȱstarten,ȱundȱesȱsollteȱsichȱzuȱjedemȱZeitpunktȱmaximalȱ einȱanimiertesȱElementȱimȱBrowserfensterȱbefinden.ȱ Blinkenȱ sollteȱ kritischenȱ Systemmeldungenȱ vorbehaltenȱ bleiben.ȱ Dabeiȱ istȱ daraufȱ zuȱ achten,ȱ dassȱ dieȱ Objekteȱ langeȱ genugȱ zuȱ sehenȱ sind,ȱ umȱ vonȱ allenȱ Benutzernȱ wahrgenommenȱ zuȱ werdenȱ undȱ dassȱ dieȱ Inhalteȱ keineȱ Anfallsleidenȱ auslösenȱ könnenȱ (sieheȱ Seiteȱ 75).ȱ Wennȱ dieȱ Applikationȱ imȱNormalzustandȱ blinkendeȱ EleȬ menteȱzurȱBenutzerführungȱbenötigt,ȱistȱderȱReizeinsatzȱaufȱderȱSeiteȱnichtȱgründȬ lichȱgenugȱdurchdacht.ȱȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
333ȱ<br />
<br />
Paradoxerȱ Weiseȱ bergenȱ Animationenȱ geradeȱ aufȱ Grundȱ ihrerȱ Auffälligkeitȱ dieȱ Gefahr,ȱ vomȱ Benutzerȱ ignoriertȱ zuȱ werden.ȱ Dieȱ Auffälligkeitȱ istȱ oftȱ einȱ typischesȱ MerkmalȱvonȱWerbebannern,ȱundȱwennȱanimierteȱElementeȱderȱBenutzeroberfläȬ cheȱsichȱvonȱdiesenȱnichtȱdeutlichȱgenugȱunterschieden,ȱordnenȱvieleȱBesucherȱsieȱ nachȱdemȱGesetzȱderȱÄhnlichkeitȱunbewusstȱinȱdieseȱKategorieȱundȱversuchen,ȱsieȱ zuȱübersehen.ȱȱ UmȱzuȱhoheȱProzessorlastenȱzuȱvermeiden,ȱsollteȱmanȱvermeidenȱ x x x x x<br />
<br />
5.3.8<br />
<br />
dieȱBildrateȱzuȱhochȱzuȱwählenȱ(überȱ18ȱBilderȱproȱSekunde)ȱ zuȱvieleȱAnimationenȱinȱunterschiedlichenȱSchichtenȱ(Layern)ȱsimultanȱzuȱ starten,ȱ durchscheinendeȱ Animationenȱ überȱ importiertenȱ Bildernȱ (JPG,ȱ PNGȱ etc.)ȱ zuȱverwenden,ȱ Ereignisseȱ(Events)ȱinȱActionȱScriptȱzufälligȱerzeugenȱzuȱlassenȱundȱ importierteȱ Grafikenȱ (JPG,ȱ PNGȱ etc.)ȱ überȱ einenȱ langenȱ Zeitraumȱ zuȱ verȬ größern.ȱ<br />
<br />
Werbung<br />
<br />
StudienȱzuȱdenȱErwartungenȱderȱBenutzerȱundȱihrenȱtatsächlichenȱBlickverläufenȱ (sieheȱKapitelȱ4.4.2ȱundȱ4.4.3ȱabȱSeiteȱ197)ȱzeigen,ȱdassȱdieȱPlatzierung,ȱGröße,ȱmeȬ dialeȱAufbereitungȱundȱInteraktionsmöglichkeitenȱvonȱWerbungȱeinenȱsignifikanȬ tenȱEinflussȱaufȱdieȱBeachtungȱdurchȱdenȱWebseitenbesucherȱhaben.ȱȱ UmȱmöglichstȱvieleȱundȱlangeȱBlickkontakteȱzuȱerzielen,ȱgibtȱesȱfürȱdieȱPlatzierungȱ vonȱ Werbelementenȱ grundsätzlichȱ zweiȱ guteȱ Orte:ȱ Denȱ oberenȱ Bereichȱ derȱ Seiteȱ zwischenȱSeitenkennungȱundȱInhaltsbereich,ȱsowieȱdieȱrechteȱSeiteȱzwischenȱLogȬ InȱundȱLinklisteȱ(sieheȱAbbildungȱ114,ȱSeiteȱ210).ȱAuchȱanȱanderenȱStellenȱhatȱdieȱ NäheȱzuȱbeliebtenȱInhaltselementen,ȱetwaȱinnerhalbȱvonȱredaktionellenȱBeiträgenȱ oderȱ zuȱ Formularelementen,ȱ welcheȱ dieȱ Aufmerksamkeitȱ desȱ Besuchersȱ aufȱ sichȱ lenken,ȱeineȱpositiveȱWirkungȱ(ContentȱAds).ȱDiesȱgiltȱvorȱallemȱdann,ȱwennȱkeineȱ optischeȱBarriere,ȱwieȱetwaȱeinȱgrößererȱWeißraumȱoderȱeineȱSatzlinieȱdazwischenȱ liegt.ȱ Wichtigȱ ist,ȱ dassȱ dieȱ Werbungȱ imȱ passendenȱ kontextuellenȱ Umfeldȱ steht,ȱ damitȱLeserȱsieȱalsȱseriöseȱZusatzinformationȱwahrnehmenȱundȱakzeptieren.ȱȱ Dieȱ Werbelementeȱ könnenȱ auchȱ überȱ einerȱ Webseiteȱ (PopȬUpȬBanner,ȱ SuperstitiȬ al),ȱ aufȱ dieserȱ (Layer)ȱ oderȱ unterȱ ihrȱ (PopȬUnderȬBanner)ȱ liegen.ȱ Daherȱ mussȱ ihrȱ FormatȱsichȱnichtȱzwangsläufigȱanȱderȱStrukturȱderȱWebseiteȱorientieren.ȱDaȱsichȱ PopȬUpsȱ inȱ einemȱ separatenȱ Browserfensterȱ überȱ derȱ Webseiteȱ öffnen,ȱ lassenȱ sieȱ sichȱleichtȱidentifizierenȱundȱmitȱPopȬUpȬBlockernȱunterdrücken.ȱSuperstitialsȱsindȱ eineȱ Sonderformȱ vonȱ PopȬUpȱ Fenstern,ȱ dieȱ komplettȱ imȱ Hintergrundȱ geladenȱ werdenȱ undȱ wesentlichȱ mehrȱ Funktionalitätȱ (z.ȱ B.ȱ eineȱ Mikrosite,ȱ sieheȱ unten)ȱ enthaltenȱ können,ȱ alsȱ eineȱ Bannereinblendung.ȱ Layerȱ bezeichnenȱ hingegenȱ eineȱ separateȱDarstellungsschichtȱimȱgleichenȱBrowserfenster,ȱdieȱmeistȱteilweiseȱtransȬ parentȱ istȱ undȱ fürȱ Werbeunterbrechungenȱ (Interstitals)ȱ genutztȱ wird.ȱ Oftȱ istȱ dieȱ<br />
<br />
334ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
SchaltflächeȱzumȱSchließenȱnichtȱoderȱanȱungewohntenȱStellenȱvorhanden,ȱsoȱdassȱ einȱvorzeitigesȱAusblendenȱderȱWerbungȱverhindertȱwird.ȱDasȱPopȬUnderȱistȱeinȱ separatesȱ Browserfenster,ȱ dasȱ sichȱ unterȱ derȱ aktuellenȱ Webseiteȱ öffnetȱ (bzw.ȱ dieȱ originäreȱWebȬSiteȱschiebtȱsichȱinȱdenȱVordergrund)ȱundȱmeistȱerstȱbeimȱSchließenȱ derȱbetrachtetenȱSeiteȱentdecktȱwird.ȱ AuchȱdieȱGrößeȱhatȱseinenȱdeutlichenȱEinflussȱaufȱdieȱWahrnehmungȱ–ȱjeȱgrößer,ȱ destoȱ besser.ȱBannerȱ könnenȱ ganzȱ unterschiedlicheȱ Abmessungenȱ haben.ȱ Umȱ dieȱ Formatvielfaltȱ einzudämmenȱ undȱ somitȱ dieȱ Entwicklungȱ undȱ Verbreitungȱ vonȱ Bannernȱ effizienterȱ undȱ kostengünstigerȱ zuȱ gestalten,ȱ begannȱ dasȱ USȬamerikaniȬ scheȱInteractiveȱAdvertisingȱBureauȱ(IAB)ȱbereitsȱimȱJahrȱ2002,ȱeinenȱSatzȱvonȱvierȱ Standardmaßenȱ(UniversalȱAdȱPackage)ȱzuȱempfehlen,ȱdieȱaufȱdenȱmeistenȱgroßenȱ Internetpräsenzenȱ geschaltetȱ werdenȱ können.ȱ Dieȱ derzeitȱ gültigenȱ Formateȱ desȱ IABȱ fürȱ Standardwerbeformenȱ sowieȱ dieȱ davonȱ abgeleitetenȱ Empfehlungenȱ desȱ OnlineȬVermarkterkreisesȱ (OVK)ȱ imȱ Bundesverbandȱ Digitaleȱ Wirtschaftȱ (BVDW)ȱ zeigtȱ Tabelleȱ 12;ȱ dieȱ vierȱ Elementeȱ desȱ Universalȱ Adȱ Packageȱ sindȱ darinȱ kursivȱ dargestellt.ȱDieseȱgehörenȱauchȱinȱDeutschlandȱzuȱdenȱbeliebtestenȱFormaten:388ȱ ImȱHinblickȱaufȱdieȱmedialeȱGestaltungȱlassenȱsichȱstatischeȱundȱanimierteȱBannerȱ sowieȱVideoȬAdsȱdifferenzieren.ȱStatischeȱBannerȱsindȱgrafischeȱWerbelementeȱderȱ erstenȱ Generationȱ ausȱ Textȱ undȱ oderȱ Bild,ȱ welcheȱ ohneȱ Animationȱ oderȱ weitereȱ InteraktionsmöglichkeitenȱbeimȱAnklickenȱaufȱdieȱSeiteȱdesȱWerbetreibendenȱverȬ linken.ȱAnimierteȱBannerȱgestattenȱdurchȱBildfolgen,ȱdeutlichȱmehrȱInhalteȱalsȱbeiȱ statischenȱBannernȱunterzubringenȱundȱziehenȱdurchȱBewegungȱundȱFarbwechselȱ wesentlichȱmehrȱAufmerksamkeitȱaufȱsich.ȱDieseȱstellenȱderzeitȱdieȱamȱhäufigstenȱ anzutreffendeȱFormȱdar.ȱVideoȱAds,ȱauchȱStreamingȬBannerȱgenannt,ȱkönnenȱAuȬ dioȬȱ undȱ VideoȬStreamsȱ integrieren.ȱ Sieȱ ziehenȱ wieȱ Animationenȱ dieȱ AufmerkȬ samkeitȱaufȱsich,ȱwirkenȱaberȱeherȱwieȱeinȱUnterhaltungsmediumȱundȱhabenȱdaherȱ –ȱentsprechendeȱDatentransferratenȱvorausgesetztȱ–ȱderzeitȱnochȱeineȱrelativȱgroßeȱ Akzeptanzȱ beimȱ Betrachter.ȱ Hauptsächlichȱ werdenȱ sieȱ genutzt,ȱ umȱ TVȬKampagȬ nenȱzuȱverlängern.ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 388ȱ Sieheȱhttp://www.ovk.de/fileadmin/downloads/fachgruppen/OnlineȬVermarkȬ terkreis/OVK_OnlineȬReport/OVK_OnlineȬReport_200901_Webversion.pdf.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
335ȱ<br />
<br />
Tabelleȱ12:ȱMaßeȱvonȱStandardwerbeformenȱ IABȬFormate389ȱ<br />
<br />
Maßeȱ (Pixel)ȱ<br />
<br />
OVKȬFormate390ȱ<br />
<br />
Flächeȱ (Pixel)ȱ<br />
<br />
Max.ȱinitialeȱ Dateigrößeȱ(KB)ȱ<br />
<br />
RectanglesȱandȱPopȬUpsȱ PopȬUnderȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
720ȱ×ȱ300ȱ<br />
<br />
216000ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
UniversalȱFlashȱLayerȱ<br />
<br />
400ȱ×ȱ400ȱ<br />
<br />
160000ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
VerticalȱRectangleȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
240ȱ×ȱ400ȱ<br />
<br />
96000ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
LargeȱRectangleȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
336ȱ×ȱ280ȱ<br />
<br />
94080ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
MediumȱRectangleȱȱ<br />
<br />
MediumȱRectangleȱ<br />
<br />
300ȱ×ȱ250ȱ<br />
<br />
75000ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
SquareȱPopȬUpȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
250ȱ×ȱ250ȱ<br />
<br />
62500ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
3:1ȱRectangleȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
300ȱxȱ100ȱ<br />
<br />
30000ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
Rectangleȱȱ<br />
<br />
Rectangleȱ<br />
<br />
180ȱ×ȱ150ȱ<br />
<br />
27000ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ExpandableȱSuperȱ Bannerȱ<br />
<br />
728ȱ×ȱ300ȱ<br />
<br />
218400ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
Leaderboardȱ<br />
<br />
SuperȱBannerȱ<br />
<br />
728ȱ×ȱ90ȱ<br />
<br />
65520ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
VerticalȱBannerȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
120ȱ×ȱ240ȱ<br />
<br />
28800ȱ<br />
<br />
30ȱ<br />
<br />
FullȱBannerȱȱ<br />
<br />
FullȱBannerȱ<br />
<br />
468ȱ×ȱ60ȱ<br />
<br />
28080ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
HalfȱBannerȱȱ<br />
<br />
HalfȱBannerȱ<br />
<br />
234ȱ×ȱ60ȱ<br />
<br />
14040ȱ<br />
<br />
30ȱ<br />
<br />
SquareȱButtonȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
125ȱ×ȱ125ȱ<br />
<br />
15625ȱ<br />
<br />
30ȱ<br />
<br />
Buttonȱ1ȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
120ȱ×ȱ90ȱ<br />
<br />
10800ȱ<br />
<br />
20ȱ<br />
<br />
Buttonȱ2ȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
120ȱ×ȱ60ȱ<br />
<br />
7200ȱ<br />
<br />
20ȱ<br />
<br />
MicroȱBarȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
88ȱ×ȱ31ȱ<br />
<br />
2728ȱ<br />
<br />
10ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
(MicroȱButton)ȱ<br />
<br />
80ȱ×ȱ15ȱ<br />
<br />
1200ȱ<br />
<br />
10ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
BannersȱandȱButtonsȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 389ȱ Sieheȱhttp://www.iab.net/iab_products_and_industry_services/1421/1443/ȱ 1452.ȱ 390ȱ Sieheȱhttp://www.ovk.de/onlineȬwerbung/werbeformen/standardwerbeforȬ men.html.ȱ<br />
<br />
336ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Skyscrapersȱȱ ȱ<br />
<br />
ExpandableȱSkyscraperȱ<br />
<br />
420ȱ×ȱ600ȱ<br />
<br />
252000ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
HalfȱPageȱAdȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
300ȱ×ȱ600ȱ<br />
<br />
180000ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
WideȱSkyscraperȱȱ<br />
<br />
WideȱSkyscraperȱ<br />
<br />
160ȱ×ȱ600ȱ<br />
<br />
96000ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
Skyscraperȱȱ<br />
<br />
StandardȱSkyscraperȱ<br />
<br />
120ȱ×ȱ600ȱ<br />
<br />
72000ȱ<br />
<br />
40ȱ<br />
<br />
FürȱdieseȱWerbeformenȱgeltenȱprinzipiellȱdieȱGestaltungshinweiseȱzuȱdenȱjeweilsȱ eingesetztenȱ Medienarten,ȱ insbesondereȱ dieȱ fürȱ Animationenȱ (sieheȱ Kapitelȱ 5.3.7ȱ abȱ Seiteȱ 331),ȱ sowieȱ Standardsȱ desȱ IABȱ fürȱ PopȬUps391,ȱ VideoȬAnzeigenȱ (Videoȱ Ads,ȱ Streamingȱ Ads)392ȱ undȱ Richȱ Mediaȱ Formate393.ȱ Dazuȱ zählenȱ InȬPageȱ Videoȱ Units,ȱ Expandable/Retractableȱ Units,ȱ PopȬUpȱ oderȱ PopȬUnderȱ Units,ȱ Floatingȱ Unitsȱ (Stickyȱ Ads,ȱ Scrollȱ Ads)ȱ undȱ BetweenȬtheȬPageȱ Unitsȱ (Transitionals).ȱ Sieȱ sollenȱu.ȱa.:ȱ x x x x x x x x<br />
<br />
jeȱnachȱTypȱbestimmteȱAbmessungenȱundȱmaximaleȱDateigrößenȱeinhalȬ ten,ȱ DateienȱnurȱzuȱeinemȱkleinenȱTeilȱsofortȱladen,ȱwährendȱderȱgrößereȱTeilȱ erstȱnachȱdemȱSeitenaufbauȱnachgeladenȱwirdȱ(polite394ȱdownload),ȱ dieȱAnzahlȱderȱWiederholungenȱbeiȱinȱSchleifeȱabgespieltenȱAnzeigebanȬ nernȱaufȱdreiȱbegrenzen,ȱ eineȱAnimationsdauerȱvonȱ15ȱSekundenȱnichtȱüberschreiten,ȱ eineȱmaximaleȱBildwiederholrateȱaufȱ18ȱBildernȱproȱSekundeȱaufweisen,ȱ Audioelementeȱnichtȱautomatisch,ȱsondernȱnurȱinȱFolgeȱeinerȱBenutzerakȬ tionȱ(mouseȱoverȱbzw.ȱSchaltfläche)ȱstartenȱundȱstoppenȱ(mouseȱout),ȱȱ denȱBenutzernȱeinheitlicheȱSteuermöglichkeitenȱzurȱVerfügungȱstellenȱundȱ eindeutigȱ(z.ȱB.ȱmitȱ„Advertisment“ȱbzw.ȱ„Anzeige“)ȱbeschriftetȱsein.ȱ<br />
<br />
WährendȱbeiȱstatischenȱundȱanimiertenȱBannernȱsowieȱVideoȱAdsȱdieȱBenutzerakȬ tionȱ aufȱ dasȱ Anklickenȱ undȱ denȱ dadurchȱ ausgelöstenȱ Aufrufȱ derȱ referenziertenȱ Webseiteȱ beschränktȱ ist,ȱ gestattenȱ (D)HTMLȬBannerȱundȱ Mikrositesȱ weitergehenȬ deȱInteraktionsmöglichkeiten.ȱ(D)HTMLȬBannerȱintegrierenȱHTMLȬCode,ȱbzw.ȱimȱ Fallȱ vonȱ DHTMLȱ auchȱ JavaScriptȬCode,ȱ inȱ dieȱ Webseiteȱ desȱ Werbeträgersȱ undȱ könnenȱ dadurchȱ auchȱ pseudoȬinteraktiveȱ Elementeȱ wieȱ PullȬDownȱ Menüsȱ anbieȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 391ȱ Sieheȱhttp://www.iab.net/iab_products_and_industry_services/508676/ȱ 508767/1461.ȱ 392ȱ Sieheȱhttp://www.iab.net/iab_products_and_industry_services/508676/ȱ508950.ȱ 393ȱ Sieheȱhttp://www.iab.net/iab_products_and_industry_services/508676/ȱ 508767/Rich_Media.ȱ 394ȱ Politeȱ(engl.)ȱ=ȱhöflich.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
337ȱ<br />
<br />
ten,ȱ mitȱ denenȱ derȱ Besucherȱ dasȱ Zielȱ derȱ Verlinkungȱ (i.ȱ d.ȱ R.ȱ einenȱ bestimmtenȱ Themenbereichȱ imȱ Informationsangebotȱ desȱ Werbetreibenden)ȱ auswählenȱ kann.ȱ Istȱ JavaScriptȱ imȱ Codeȱ enthaltenȱ undȱ dessenȱ Ausführungȱ imȱ Browserȱ desȱ BenutȬ zersȱzugelassen,ȱlässtȱsichȱprinzipiellȱjedeȱFormȱvonȱDynamikȱundȱInteraktionȱ(z.ȱ B.ȱSpiele)ȱrealisieren.ȱMikrositesȱletztlichȱsindȱBanner,ȱdieȱeineȱvollȱfunktionsfähigeȱ undȱbeliebigȱkomplexeȱWebȬSiteȱdirektȱaufȱdemȱWerbeträgerȱanbieten.ȱDerȱVorteilȱ fürȱdenȱWerbendenȱbestehtȱinȱderȱVielfaltȱderȱMöglichkeiten,ȱundȱfürȱdenȱWerbeȬ trägerȱistȱpositiv,ȱdassȱderȱBesucherȱseineȱWebseiteȱnichtȱverlässt.ȱ Denȱ Einsatzȱ vonȱ Werbungȱ inȱ einerȱ Internetpräsenzȱ sollteȱ manȱ sehrȱ genauȱ abwäȬ gen:ȱihreȱErfolgsrateȱistȱgering395ȱundȱsieȱwirkenȱsichȱoftȱnegativȱaufȱdieȱBenutzerȬ zufriedenheitȱ aus.ȱ Einȱ erheblicherȱ Teilȱ derȱ Benutzerȱ ignoriertȱ Bannerȱ oderȱ setztȱ spezielleȱ Softwareȱ (z.ȱ B.ȱ PopȬUpȬBlocker)ȱ ein,ȱ dieȱ beiȱ denȱ aktuellenȱ Browsernȱ beȬ reitsȱ integriertȱ istȱ undȱ sichȱ sonstȱ nachrüstenȱ lässt,ȱ umȱ dasȱ Ladenȱ oderȱ Anzeigenȱ vonȱOnlineȬWerbungȱzuȱverhindern.ȱEineȱweitereȱGruppeȱvonȱBenutzernȱfühltȱsichȱ vonȱderȱWerbungȱbelästigtȱundȱgestresst,ȱwodurchȱsichȱbeiȱihnenȱdasȱAnsehenȱdesȱ Webangebotsȱ undȱ dieȱ Zufriedenheitȱ derȱ Besucherȱ massivȱ verschlechternȱ können.ȱ DieȱAkzeptanzȱeinerȱInternetpräsenzȱleidetȱinsbesondereȱunterȱOverlayȬFormatenȱ wieȱ FlashȬLayer,ȱ Expandingȱ Rectanglesȱ sowieȱ Splitscreenȱ Adsȱ undȱ ihreȱ GlaubȬ würdigkeitȱunterȱFakeȬBannern,ȱdieȱsichȱ(z.ȱB.ȱalsȱSystemmeldungȱdesȱBetriebssysȬ tems)ȱtarnenȱundȱzuȱungewolltenȱBanneraufrufenȱführen.ȱ Fallsȱ derȱ Einsatzȱ vonȱ Werbemittelnȱ gewünschtȱ ist,ȱ sollteȱ manȱ sichȱ anȱ folgendeȱ Grundregelnȱhalten:ȱ x x<br />
<br />
x<br />
<br />
EineȱPräsentationȱderȱWerbungȱimȱpassendenȱredaktionellenȱKontextȱführtȱ dazu,ȱdassȱdieȱmeistenȱLeserȱsieȱalsȱeineȱBereicherungȱempfinden.ȱ Umȱ denȱ Benutzerȱ zumȱ bewusstenȱ Anklickenȱ zuȱ bewegen,ȱ mussȱ dasȱ DeȬ signȱdieȱInteraktivitätȱderȱWerbeformȱherausstellen.ȱDieȱMöglichkeitenȱdaȬ zuȱ reichenȱ vonȱ einemȱ einfachenȱ „Hierȱ Klicken“ȬButtonȱ inȱ Bannernȱ bisȱ zuȱ SpielenȱinȱRichȱMediaȬFormaten.ȱȱ Aggressiveȱ Werbeformenȱ wieȱ Floatingȱ Adsȱ (auchȱ Stickyȱ Adsȱ oderȱ Scrollȱ Adsȱgenannt),ȱdieȱdenȱBlickȱaufȱdenȱWebseiteninhaltȱverwehrenȱundȱsichȱ vomȱ Benutzerȱ nichtȱ steuernȱ lassen,ȱ verärgernȱ denȱ Besucherȱ undȱ sindȱ zuȱ vermeiden.ȱȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 395ȱ Beispielsweiseȱ ergabȱ eineȱ Analyseȱ allerȱ 1533ȱ Bannerkampagnen,ȱ dieȱ imȱ 1.ȱ Halbjahrȱ 2008ȱ imȱ Portfolioȱ derȱ Vogelȱ Businessȱ Mediaȱ GmbHȱ geschaltetȱ wurȬ den,ȱ durchschnittlicheȱ Klickratenȱ inȱ EndkundenȬPublikationenȱ (Businessȱ toȱ Consumer,ȱB2C)ȱzwischenȱcaȱ0,1ȱProzentȱfürȱFullȱSizeȱBannerȱundȱcaȱ0,5ȱProȬ zentȱ fürȱ Wallpaper.ȱ Inȱ Medienȱ fürȱ Geschäftskundenȱ (Businessȱ toȱ Business,ȱ B2B)ȱlagenȱdieȱReaktionsquotenȱzwischenȱebenfallsȱca.ȱ0,1ȱProzentȱfürȱFullȱSiȬ zeȱBannerȱundȱca.ȱ0,4ȱProzentȱfürȱWallpaperȱbzw.ȱca.ȱ0,5ȱProzentȱfürȱBusinessȱ Clipsȱ[Lanzlȱ2008].ȱ<br />
<br />
338ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ x x<br />
<br />
5.3.9<br />
<br />
DieȱUsabilityȬRegelnȱgeltenȱauchȱfürȱdieȱGestaltungȱvonȱWerbemitteln.ȱ BeiȱlängerȱandauerndenȱKampagnenȱmüssenȱvonȱZeitȱzuȱZeitȱdieȱFormateȱ gewechseltȱwerden,ȱumȱeinenȱGewöhnungseffektȱzuȱvermindern.ȱDabeiȱistȱ aufȱeinenȱhohenȱWiedererkennungswertȱ(z.ȱB.ȱdurchȱLogo,ȱFarbwahl,ȱTyȬ pografie)ȱzuȱachten.ȱ<br />
<br />
Blogs<br />
<br />
Weblogs396ȱgeltenȱalsȱKönigsdisziplinȱdesȱbenutzergeneriertenȱInhaltsȱ(UserȱGeneȬ ratedȱ Content,ȱ UGC)ȱ undȱ werdenȱ alsȱ eineȱ Artȱ Tagebuchȱ verstanden,ȱ inȱ demȱ BeȬ nutzerȱ ihreȱ Gedankenȱ zuȱ bestimmtenȱ Themenȱ regelmäßigȱ denȱ Lesernȱ mitteilen.ȱ Dieȱ Inhalteȱsindȱ hierbeiȱ völligȱ variabel,ȱmeistȱ handeltȱ esȱsichȱ umȱBeobachtungen,ȱ EreignisseȱundȱMeinungen,ȱwobeiȱfastȱalleȱThemengebieteȱdiskutiertȱwerden.ȱÜbliȬ cherweiseȱwerdenȱBlogsȱvonȱEinzelpersonenȱzuȱprivatenȱoderȱberuflichenȱThemenȱ geschrieben.ȱUnternehmensblogsȱ(BusinessȱBlogs,ȱCorporateȱBlogs)ȱsindȱnochȱverȬ gleichsweiseȱseltenȱundȱwerdenȱinȱderȱsoȱgenanntenȱBlogosphäreȱeherȱzurückhalȬ tendȱangenommen.ȱȱ DasȱbesondereȱistȱdieȱintensiveȱEinbindungȱderȱLeser,ȱdennȱdieseȱsollenȱsichȱaktivȱ beteiligenȱundȱdieȱBlogsȱkommentieren,ȱsieȱperȱFeedȱ(sieheȱunten)ȱabonnierenȱoderȱ sogarȱweiterȱempfehlen.ȱManȱunterscheidetȱvielerleiȱFormenȱvonȱBlogs,ȱz.ȱB.ȱTextȬ blogsȱ (Textbeiträge),ȱ Fotoblogsȱ (Fotobeiträge),ȱ Linkblogsȱ (Linkbeiträge),ȱ Moblogsȱ (BeiträgeȱvonȱundȱfürȱmobileȱEndgeräte),ȱAudioblogsȱ(Audiobeiträge)ȱundȱVblogsȱ (Videobeiträge).ȱ BlogsȱgehörenȱzuȱdenȱbekanntestenȱErscheinungsformenȱdesȱWebȱ2.0ȱundȱwurdenȱ bereitsȱ1997ȱerstmaligȱvonȱJornȱBargerȱgenutztȱ[Albyȱ2007,ȱS.ȱ21].ȱMittlerweileȱsollenȱ lautȱeinerȱaktuellenȱUntersuchungȱderȱbekanntenȱBlogȬSuchmaschineȱTechnorati397ȱ weltweitȱ täglichȱ ca.ȱ 900.000ȱ Blogbeiträgeȱ (Posts)ȱ entstehen,ȱ alsoȱ überȱ 10ȱ Beiträgeȱ jedeȱ Sekunde.ȱ Durchȱ dieȱ weitȱ reichendenȱ Verlinkungenȱ derȱ Blogsȱ untereinanderȱ mitȱHilfeȱvonȱTrackbacks398ȱoderȱPingbacks399ȱsowieȱBlogrollen400ȱundȱPermalinks401ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 396ȱ DerȱBegriffȱWeblogsȱ(Blogs)ȱentstammtȱderȱWortkreuzungȱausȱWebȱundȱLogȱ (Tagebuch),ȱdasȱSchreibenȱeinesȱBlogsȱwirdȱalsȱȈBloggenȈȱbezeichnet.ȱ 397ȱ Technorati’sȱ Stateȱ ofȱ theȱ Blogosphereȱ 2008ȱ Reportȱ (sieheȱ http://technoȬ rati.com/blogging/stateȬofȬtheȬblogosphere/).ȱ 398ȱ BackȬLinks,ȱ alsoȱ Referenzierungenȱ zwischenȱ einemȱ zitierendenȱ Beitragȱ undȱ derȱQuelle,ȱentstehen,ȱwennȱderȱBezugȱzwischenȱdiesenȱbeidenȱimȱzitierendenȱ Beitragȱ überȱ dieȱ Verlinkungȱ derȱ Ursprungsadresseȱ imȱ Textȱ undȱ denȱ Eintragȱ vonȱ derenȱ TrackbackȬURLȱ inȱ derȱ TrackbackȬFunktionȱ hergestelltȱ wird.ȱ Dieȱ TrackbackȬFunktionȱgeneriertȱdaraufhinȱeineȱNachrichtȱ(Trackback)ȱanȱdieȱziȬ tierteȱQuelle,ȱdieȱmeistȱbeimȱEmpfängerȱamȱEndeȱdesȱjeweiligenȱArtikelsȱwieȱ einȱ Kommentarȱ angezeigtȱ wird.ȱ Sieȱ enthältȱ denȱ Namenȱ desȱ verlinkendenȱ Weblogs,ȱdessenȱURLȱundȱggf.ȱeineȱZusammenfassungȱdesȱdortigenȱBeitrags.ȱȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
339ȱ<br />
<br />
gewinnenȱ dieȱ Beiträgeȱ oftmalsȱ mitȱ rasenderȱ Geschwindigkeitȱ einenȱ sehrȱ hohenȱ Bekanntheitsgradȱ(Abbildungȱ218).ȱAlleinȱdurchȱdieseȱhohenȱviralenȱEffekteȱhabenȱ BlogsȱeineȱrelativȱgroßeȱMachtȱerreicht.ȱFürȱdieȱAnhebungȱdesȱPageRanksȱsindȱsieȱ seitȱ derȱ Anpassungȱ derȱ Gewichtungsalgorithmenȱ beiȱ Googleȱ (sieheȱ Seiteȱ 123)ȱ alȬ lerdingsȱnichtȱmehrȱsoȱgutȱgeeignetȱwieȱfrüher.ȱ Unternehmensblogsȱ eignenȱ sichȱ wenigerȱ fürȱ offensichtlicheȱ Werbung,ȱ sondernȱ eherȱ umȱ fachlicheȱ Kompetenzȱ aufȱ bestimmtenȱ Themengebietenȱ unterȱ Beweisȱ zuȱ stellenȱoderȱumȱmitȱHilfeȱderȱKommentarfunktionȱdieȱKundenbindungȱzuȱstärken,ȱ Marktforschungȱ zuȱ betreibenȱ undȱ dieȱ Leserȱ inȱ dieȱ Entwicklungȱ vonȱ Strategienȱ oderȱProduktideenȱeinzubeziehen.ȱDieȱöffentlicheȱKommunikationȱbirgtȱallerdingsȱ dasȱRisikoȱdesȱMissbrauchsȱdurchȱKommentarȬSpammerȱundȱTrolle.402ȱ Folgendeȱ Empfehlungenȱ solltenȱ beiȱ derȱ Gestaltungȱ einesȱ professionellenȱ Blogsȱ berücksichtigtȱwerden:ȱ x x x<br />
<br />
x x<br />
<br />
DieȱKommunikationsstrategieȱmussȱzurȱCorporateȱIdentityȱdesȱUnternehȬ mensȱpassen.ȱ DerȱBlogȱenthältȱExpertenȬȱbzw.ȱInsiderwissen,ȱumȱKompetenzȱzuȱbelegen.ȱ Nebenȱ eigenenȱ Neuigkeitenȱ könnenȱ auchȱ Nachrichtenȱ ausȱ demȱ ThemenȬ bereich,ȱdieȱausȱanderenȱQuellenȱstammen,ȱzusammengetragenȱundȱkomȬ mentiertȱwerden.ȱDabeiȱistȱaufȱFairnessȱzuȱachten.ȱ DerȱBlogȱbestehtȱnichtȱnurȱausȱpositivenȱBeiträgen,ȱsondernȱberichtetȱauchȱ vonȱ(ausgewählten)ȱProblemen,ȱumȱGlaubwürdigkeitȱzuȱerzeugen.ȱ EinȱpersönlicherȱundȱmenschlicherȱKommunikationsstil,ȱderȱauchȱEmotioȬ nenȱ(inȱmoderaterȱForm)ȱwiedergibt,ȱvermitteltȱdenȱEindruckȱvonȱAuthenȬ tizität.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 399ȱ PingbacksȱsindȱautomatisierteȱTrackbacks,ȱdieȱohneȱmanuellenȱEingriffȱalleȱinȱ einemȱBeitragȱverlinktenȱAdressenȱinformieren,ȱdassȱsieȱzitiertȱwurden.ȱȱ 400ȱ Eineȱ Blogrolleȱ istȱ eineȱ (zumeistȱ inȱ derȱ rechtenȱ Sidebarȱ derȱ Blogwebseitenȱ inȬ tegrierte)ȱ Linkliste,ȱ inȱ welcherȱ derȱ Autorȱ aufȱ andereȱ vonȱ ihmȱ geleseneȱ undȱ empfohleneȱBlogsȱverweist.ȱȱ 401ȱ Permalinkȱ istȱ einȱ Kofferwortȱ ausȱ permanentȱ undȱ Hyperlinkȱ undȱ bezeichnetȱ alsoȱ eineȱ eindeutige,ȱ dauerhafteȱ URL,ȱ dieȱ Blogsystemeȱ meistȱ automatischȱ erȬ zeugenȱ undȱ verwenden,ȱ umȱ alteȱ Beiträgeȱ inȱ Archivenȱ ständigȱ verfügbarȱ zuȱ halten.ȱAufȱGrundȱderȱVerwendungȱvonȱSchlagwortenȱinȱderȱURLȱeignenȱsieȱ sichȱsehrȱgutȱfürȱdieȱSuchmaschinenindexierung.ȱȱ 402ȱ KommentarȬSpammerȱ nutzenȱ Trackbacksȱ primär,ȱ umȱ Aufmerksamkeitȱ undȱ BesucherȱaufȱdieȱeigeneȱWebȬSiteȱzuȱlenken.ȱTrolleȱhingegenȱsindȱAutoren,ȱdieȱ mitȱihrenȱBeiträgenȱvorȱallemȱprovozierenȱwollenȱundȱoftȱauchȱzuȱVerbalinjuȬ rienȱgreifen.ȱ<br />
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340ȱ<br />
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5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ x<br />
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x<br />
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KurzeȱAntwortzeitenȱsignalisierenȱdenȱVerfassernȱvonȱKommentaren,ȱdassȱ manȱ ihreȱ Meinungȱ ernstȱ nimmt,ȱ undȱ ermöglichenȱ demȱ Blogbetreiber,ȱ schnellȱaufȱSpammerȱundȱTrolleȱzuȱreagieren.ȱDiesȱkannȱerheblichenȱperȬ sonellenȱAufwandȱbedeuten.ȱ ReaktionenȱaufȱKommentareȱsindȱstetsȱhöflichȱundȱlösungsorientiert.ȱ<br />
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Permalinkȱ<br />
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Blogrolleȱ Trackbacksȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ218:ȱTrackback,ȱ Blogrollȱ undȱ Permalinkȱ amȱ Beispielȱ googleblog.blogȬ spot.com403ȱ DaȱdieȱmeistenȱBlogsȱihreȱVerbreitungȱnebenȱdenȱpopulärenȱTrackbackȱhauptsächȬ lichȱdurchȱFeedsȱerreichen,ȱistȱaufȱprägnante,ȱneugierigȱmachendeȱTeaserȱzuȱachȬ ten.ȱ Feeds404ȱ oderȱ Newsfeedsȱ bezeichnenȱ Datenabonnementsȱ mitȱ Nachrichtenȱ oderȱ auchȱ BlogȬBeiträgeȱ inȱ Formȱ vonȱ Text,ȱ Bild,ȱ Audioȱ oderȱ Video,ȱ dieȱ sichȱ mitȱ Hilfeȱ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 403ȱ KomprimierteȱDarstellungȱzurȱbesserenȱÜbersicht.ȱ 404ȱ Feedȱ(engl.)ȱ=ȱEingabe,ȱZufuhr.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
341ȱ<br />
<br />
vonȱ FeedȬAggregatorenȱ wieȱ FeedreaderȬȱ oderȱ Podcatcher405Ȭȱ Programmenȱ empȬ fangenȱundȱverwaltenȱlassen.ȱVieleȱUnternehmenȱgehenȱbereitsȱdazuȱüber,ȱauchȱinȱ ihrenȱFeedsȱWerbungȱmitzuliefern.ȱ Nachdemȱ einȱ Benutzerȱ einenȱ Feedȱ abonniertȱ hat,ȱ fragtȱ seinȱ FeedȬAggregatorȱ inȱ vomȱ Benutzerȱ definiertenȱ Zeitabständenȱ dieȱ Datenquelleȱ an.ȱ Erȱ erhältȱ zuȱ jedemȱ neuenȱ Beitragȱ einenȱ Datensatz,ȱ derȱ imȱ Wesentlichenȱ ausȱ dessenȱ Überschriften,ȱ einemȱ Anreißerȱ undȱ demȱ Hyperlinkȱ zumȱ Beitrag,ȱ demȱ manȱ beiȱ Interesseȱ folgenȱ kann,ȱumȱdenȱOriginalbeitragȱherunterȱzuȱladen.ȱDaherȱhabenȱdieȱGestaltungȱvonȱ ÜberschriftȱundȱTeaserȱeineȱderartȱgroßeȱBedeutung.ȱ ImȱGegensatzȱzuȱNewsletter,ȱbeiȱdenenȱdieȱÜbermittlungȱderȱDatenȱaufȱdemȱPushȬ Prinzipȱ basieren,ȱ funktionierenȱ Feedsȱ alsoȱ genauȱ andersȱ herum:ȱ durchȱ dasȱ PullȬ Prinzipȱ könnenȱ sichȱ dieȱ interessiertenȱ Abonnentenȱ dieȱ Nachrichtenȱ oderȱ Artikelȱ ausȱ unterschiedlichenȱ Quellenȱ anonymȱ abrufenȱ undȱ bestimmenȱ dabeiȱ selbstȱ dieȱ Häufigkeitȱ derȱ Lieferungȱ undȱ denȱ Lieferzeitraum.ȱ Dadurchȱ istȱ dieȱ Bereitschaftȱ zumȱAbonnementȱhöher.ȱ Fürȱ dieȱ Realisierungȱ stehenȱ zweiȱ plattformunabhängigeȱ Formateȱ zurȱ Verfügung,ȱ dieȱbeideȱaufȱXMLȱaufbauen:ȱAtom406ȱundȱReallyȱSimpleȱSyndication407ȱ(RSS).ȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ219:ȱBeispielȱfürȱFeedȬLogoȱ ObwohlȱdieȱUnterscheideȱzwischenȱdenȱbeidenȱFormatenȱnurȱschwerȱzuȱerkennenȱ sind,ȱistȱAtomȱȈbeimȱDefinierenȱderȱInhalteȱnochȱstrengerȱalsȱRSSȱundȱetwasȱbesserȱ aufȱdieȱBedürfnisseȱvonȱBloglesernȱzugeschnittenȈȱ[Turiȱ2007].ȱEinenȱSyntaxcheckȱ fürȱbeideȱFormateȱbietetȱdasȱW3Cȱan.408ȱEinigeȱVorteileȱvonȱAtomȱgegenüberȱRSSȱ sindȱ[Albyȱ2007,ȱS.ȱ144]:ȱ x x<br />
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AtomȱenthältȱeinȱXMLȬSchemaȱ UnterscheidungȱderȱElementeȱsummaryȱundȱcontentȱ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 405ȱ PodcatcherȱoderȱPodcastȬClientsȱsindȱspezielleȱFeedreaderȱfürȱAudioblogs,ȱmitȱ denenȱsichȱBeiträgeȱgleichzeitigȱherunterladenȱundȱabspielenȱlassen.ȱ 406ȱ DieȱAtomȬSpezifikationenȱfindenȱsichȱunterȱhttp://tools.ietf.org/html/ȱrfc4287.ȱ 407ȱ ReallyȱSimpleȱSyndicationȱ(engl.)ȱ=ȱsehrȱeinfachesȱZusammenführen.ȱDieȱRSSȬ Spezifikationenȱfindenȱsichȱunterȱhttp://www.rssboard.org/rssȬspecification.ȱ 408ȱ Sieheȱhttp://validator.w3.org/feed/.ȱ<br />
<br />
342ȱ<br />
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5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ x x x x<br />
<br />
Datumsangabenȱ müssenȱ inȱ einemȱ bestimmtenȱ Formatȱ vorliegenȱ (RFCȱ 3339)ȱ UnterscheidungȱimȱInhaltsȬTagȱzwischenȱHTMLȱundȱreinemȱXMLȱ NutzungȱvonȱrelativenȱURIsȱ eineȱeigeneȱIDȱsorgtȱfürȱverlässlicheȱAktualisierungenȱ<br />
<br />
Dennochȱ istȱ esȱ wegenȱ derȱ längerenȱ Verbreitungȱ vonȱ RSSȱ undȱ dessenȱ UnterstütȬ zungȱdurchȱgroßeȱUnternehmenȱnochȱnichtȱentschieden,ȱwelchesȱFormatȱsichȱletztȬ lichȱdurchsetzenȱwird.ȱ<br />
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5.3.10<br />
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Interaktion<br />
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Interaktionselementeȱ ermöglichenȱ demȱ Besucher,ȱ eineȱ Webseiteȱ zuȱ steuern.ȱ Dazuȱ zählenȱdieȱvonȱWebbrowserȱdafürȱangebotenenȱFunktionen,ȱHotwordsȱundȱunterȬ schiedlichsteȱFormenȱvonȱSchaltflächen.ȱ<br />
<br />
5.3.10.1 Browserfunktionen BrowserȱbietenȱvonȱsichȱausȱeineȱgroßeȱVielfaltȱvonȱInteraktionsmöglichkeitenȱmitȱ einerȱWebseiteȱan.ȱMitȱihrerȱHilfeȱlässtȱsichȱz.ȱB.ȱaufȱeinerȱSeiteȱnachȱBegriffenȱsuȬ chen,ȱ navigierenȱ (etwaȱ überȱ Lesezeichenȱ bzw.ȱ Favoritenȱ oderȱ denȱ historischenȱ Verlauf)ȱ undȱ dieȱ Anzeigeȱ verändernȱ (etwaȱ dieȱ Darstellungȱ vergrößernȱ bzw.ȱ verȬ kleinernȱoderȱdieȱBildanzeigeȱabschalten).ȱȱ Designerȱ neigenȱ jedochȱ dazu,ȱ alleȱ erforderlichenȱ Interaktionsmöglichkeitenȱ imȱ KonzeptȱderȱWebseiteȱzuȱintegrierenȱundȱdasȱFunktionsangebotȱvonȱWebbrowsernȱ zuȱ ignorieren,ȱ weilȱ sieȱ dieȱ Aufmerksamkeitȱ derȱ Besucherȱ innerhalbȱ desȱ BrowserȬ fenstersȱhaltenȱwollenȱundȱweilȱmanchmalȱeineȱredundanteȱImplementierungȱvonȱ BrowserfunktionenȱaufȱdenȱerstenȱBlickȱeinfacherȱerscheint,ȱalsȱdieȱBrowserfunktiȬ onȱkorrektȱzuȱunterstützen.ȱȱ RedundanteȱInteraktionselementeȱbenötigenȱaberȱnichtȱnurȱunnötigȱPlatzȱaufȱdemȱ UserȱInterfaceȱundȱverwirrenȱunerfahreneȱBenutzer,ȱsondernȱsindȱauchȱeineȱQuelleȱ vonȱ Programmierfehlern.ȱ Nochȱ gravierenderȱ istȱ es,ȱ wennȱ beimȱ Benutzenȱ vonȱ Browserfunktionenȱ„alleȱDatenȱverlorenȱgehen“ȱ(Abbildungȱ220).ȱ Keine Browserfunktionen während der Recherche benutzen, sonst droht ein Datenbankabbruch! FIZ Technik: Benutzen Sie zur Steuerung ausschließlich die auf den Web-Seiten angebotenen Steuerelemente und nicht die Browsersymbole (z.B. Zurück, Vorwärts, Abbrechen), es kommt sonst zu einem Verbindungsabbruch. Alle Daten gehen dabei verloren.<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ220:ȱBeispielȱ fürȱ mangelndeȱ Unterstützungȱ derȱ Browserfunktionenȱ [http://www.ub.tuȬberlin.de/index.php?id=348]ȱ Deshalbȱ sollteȱ manȱ mitȱ ersterȱ Prioritätȱ dasȱ korrekteȱ Funktionierenȱ vonȱ BrowserȬ funktionenȱsicherstellenȱ(etwaȱwennȱAJAXȱzumȱdynamischenȱGenerierenȱvonȱSeiȬ teninhaltenȱ eingesetztȱ wird)ȱ undȱ sichȱ sodannȱ genauȱ überlegen,ȱ obȱ eineȱ BrowserȬ funktionȱwirklichȱaufȱderȱBenutzungsoberflächeȱnachgebautȱwerdenȱmuss.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
343ȱ<br />
<br />
5.3.10.2 Hyperlinks Hyperlinksȱ sindȱ dasȱ konstitutiveȱ Merkmalȱ vonȱ HypertextȬȱ bzw.ȱ HypermediaȬ Systemen.ȱ Sieȱ verwebenȱ dieȱ atomarenȱ Informationseinheitenȱ zuȱ einerȱ Webseiteȱ unabhängigȱvonȱderenȱSpeicherortȱundȱermöglichenȱdemȱBenutzerȱdieȱSteuerungȱ einerȱverteiltenȱmultimedialenȱApplikation.ȱSieȱkönnenȱsichȱhinterȱjedemȱOberfläȬ chenobjektȱverbergen.ȱWegenȱihrerȱgrundlegendenȱBedeutungȱistȱbeiȱihrerȱGestalȬ tungȱaufȱdieȱZugänglichkeitȱfürȱMenschenȱ(Barrierefreiheit,ȱsieheȱKapitelȱ2.2.2.2ȱabȱ Seiteȱ 50)ȱ undȱ Maschinenȱ (Assistenztechnologienȱ wieȱ Screenreaderȱ undȱ SuchmaȬ schinen,ȱsieheȱKapitelȱ2.3.2ȱabȱSeiteȱ105)ȱzuȱachten,ȱinsbesondere:ȱ x<br />
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x<br />
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x x x<br />
<br />
x<br />
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x<br />
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x<br />
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x x<br />
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LinksȱsindȱdeutlichȱauchȱohneȱFarbdarstellungȱerkennbarȱsowieȱkonsistentȱ gestaltetȱimȱHinblickȱaufȱihreȱErscheinungȱundȱihrȱVerhalten,ȱwennȱsieȱdenȱ Fokusȱ überȱ dieȱ Tastaturȱ erhaltenȱ oderȱ mitȱ derȱ Mausȱ überfahrenȱ werden,ȱ geradeȱaktiviertȱsindȱoderȱbereitsȱbesuchtȱwurden.ȱ Linktextȱ undȱ Alternativtextȱ informierenȱ Besucherȱ (auchȱ solche,ȱ dieȱ HilfsȬ technologienȱeinsetzen),ȱwasȱsieȱamȱZielȱderȱReferenzȱerwartet.ȱDerȱEinsatzȱ wichtigerȱ Schlüsselworteȱ beiȱ derȱ Beschreibungȱ trägtȱ zurȱ SuchmaschinenȬ optimierungȱbei.ȱ Linksȱ aufȱ Medienobjekteȱ werdenȱ imȱ Kontextȱ mitȱ weiterenȱ Informationenȱ wieȱDateigrößen,ȱLadezeitenȱetc.ȱangereichert.ȱ AlleȱHyperlinksȱsindȱmitȱderȱTabulatortasteȱinȱeinerȱsinnvollenȱReihenfolȬ geȱanzuspringen.ȱ Inhaltlichȱ verwandteȱ oderȱ zusammenhängendeȱ Hyperlinksȱ sollenȱ inȱ Gruppenȱzusammengefasstȱsein,ȱdieȱGruppenȱeindeutigȱbenanntȱseinȱundȱ einenȱMechanismusȱenthalten,ȱderȱdasȱUmgehenȱderȱGruppeȱermöglicht.ȱ KorrektȱgestalteteȱTextlinksȱsindȱfürȱeineȱSuchmaschineȱundȱeinenȱScreenȬ readerȱamȱbestenȱzugänglich.ȱEinȱVerweisȱaufȱdieȱSitemapȱundȱdenȱIndexȱ innerhalbȱ derȱ Textlinksȱ istȱ hilfreich,ȱ umȱ dieȱ vollständigeȱ Indexierungȱ desȱ Auftrittsȱsicherzustellen.ȱȱ Inȱ derȱ Strukturȱ sollteȱ esȱ keineȱ Danglingȱ Pagesȱ –ȱ alsoȱ Seitenȱ ohneȱ weiterȬ führendenȱ Hyperlinksȱ aufȱ andereȱ Dokumenteȱ desȱ Webauftrittsȱ –ȱ geben,ȱ damitȱ WebȬCrawlerȱ nichtȱ inȱ Sackgassenȱ geraten,ȱ sondernȱ weitereȱ DokuȬ menteȱerfassenȱkönnen.ȱ DynamischeȱVerlinkungenȱ(erkennbarȱanȱZeichenȱwieȱȈ?Ȉȱoderȱ„&“)ȱsolltenȱ vermiedenȱ werden,ȱ dennȱ dieȱ meistenȱ Suchmaschinenȱ habenȱ Problemeȱ beimȱDurchsuchenȱundȱBewertenȱderartigerȱURL.ȱWennȱeinȱCMSȱaberȱderȬ artigeȱURLsȱerzeugt,ȱrätȱGoogleȱklarȱdavonȱab,ȱdieseȱinȱstatischȱaussehendeȱ URLsȱumzuwandelnȱ[Stiller/Szymanskiȱ2008].ȱ DaȱdieȱSuchmaschineȱauchȱkeineȱImagemapsȱinterpretierenȱkann,ȱsindȱreȬ dundanteȱTexthyperlinksȱfürȱdieȱRegionenȱerforderlich.ȱ Externeȱ Hyperlinksȱ sindȱ fürȱ dieȱ Bewertungȱ einerȱ Webseiteȱ vonȱ enormerȱ Bedeutung.ȱ Beiȱ eingehendenȱ Hyperlinksȱ istȱ derȱ AnchorȬTextȱ undȱ dieȱ ReȬ putationȱ bzw.ȱ derȱ PageRankȱ derȱ Webseiteȱ wichtig.ȱ Beiȱ ausgehendenȱ HyȬ<br />
<br />
344ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
x<br />
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perlinksȱ istȱ daraufȱ zuȱ achten,ȱ sichȱ nichtȱ inȱ „schlechteȱ Nachbarschaft“ȱ zuȱ begeben.ȱȱ DieȱRechtsprechungȱinȱDeutschlandȱzurȱHaftungȱfürȱInhalte,ȱdieȱüberȱexȬ terneȱVerlinkungȱerreichbarȱsind,ȱistȱunterschiedlichȱundȱentscheidetȱsichȱi.ȱ d.ȱR.ȱanȱderȱFrage,ȱinȱwelchemȱMaßȱsichȱderȱVerlinkendeȱnachȱAnsichtȱdesȱ Gerichtsȱ dieȱ Inhalteȱ desȱ LinkȬZielsȱ zuȱ eigenȱ macht.ȱ Einȱ Indikatorȱ dafürȱ kannȱsein,ȱobȱesȱsichȱumȱeinenȱSurfaceȬLinkȱhandelt,ȱderȱaufȱdieȱStartseiteȱ einerȱInternetpräsenzȱverweist,ȱoderȱumȱeinenȱDeepȬLink,ȱderȱeineȱspezielȬ leȱ Dateiȱ innerhalbȱ einesȱ Informationsangebotsȱ referenziert,ȱ bzw.ȱ garȱ umȱ einenȱ Hotlink,ȱ derȱ externeȱ Inhalteȱ inȱ dieȱ eigeneȱ WebȬSiteȱ integriert,ȱ ohneȱ dassȱ dieȱ externeȱ Herkunftȱ dieserȱ Elementeȱ fürȱ denȱ Benutzerȱ ersichtlichȱ wäre.ȱȱ<br />
<br />
5.3.10.3 Buttons ButtonsȱsindȱMetaphernȱfürȱSchalterȱausȱderȱrealenȱWelt.ȱWegenȱihrerȱSelbsterkläȬ rungsfähigkeitȱwerdenȱsieȱoftȱundȱgerneȱeingesetztȱ(Abbildungȱ221).ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ221:ȱBeispielȱfürȱButtonsȱ[www.gosquared.com]ȱ FastȱjedesȱGrafikprogrammȱliefertȱheutzutageȱeineȱgroßeȱAuswahlȱanȱSchaltflächenȱ mit,ȱ dieȱ manȱ denȱ eigenenȱ Zweckenȱ anpassenȱ kann.ȱ Darüberȱ hinausȱ bietenȱ auchȱ vieleȱWebseitenȱdasȱGenerierenȱvonȱButtonsȱan.409ȱWichtigȱistȱnebenȱderȱharmoniȬ schenȱOptikȱauchȱeineȱgebrauchstauglicheȱFunktionalität.ȱDazuȱzähltȱdasȱEinhaltenȱ vonȱStandardreihenfolgenȱundȱeineȱsinnvolleȱVorbelegungȱdesȱFokusȱfürȱButtons.ȱ Soȱ liegtȱ beiȱ normalenȱ Speichervorgängenȱ derȱ Fokusȱ aufȱ demȱ „Ja“ȬButtonȱ (Abbildungȱ 222),ȱ währendȱ erȱ beiȱ Überschreibvorgängenȱ aufȱ „Nein“ȱ liegenȱ sollte,ȱ umȱeinȱversehentlichesȱLöschenȱvonȱDatenȱzuȱvermeiden.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ222:ȱBeispielȱfürȱStandardreihenfolgeȱfürȱButtonsȱbeimȱSpeichernȱ Nebenȱ demȱ Standardbuttonȱ (Abbildungȱ 221ȱ undȱ Abbildungȱ 222)ȱ sindȱ RadiobutȬ tons,ȱ Checkboxen,ȱ Selectboxen,ȱ sowieȱ DrehȬȱ undȱ Schiebereglerȱ dieȱ gebräuchlichȬ stenȱFormen.ȱ Radiobuttonsȱ werdenȱ fürȱ Optionsschaltflächenȱ mitȱ Einfachauswahlȱ genutzt.ȱ Sieȱ setzenȱ alsȱ Metapherȱ dieȱ Stationstastenȱ alterȱ Radiogeräteȱ ein:ȱ Daȱ manȱ immerȱ nurȱ einenȱRadiosenderȱzuȱeinemȱZeitpunktȱhörenȱkonnte,ȱsprangȱautomatischȱdieȱvorȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 409ȱ Sieheȱz.ȱB.ȱhttp://www.buttongenerator.de/.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
345ȱ<br />
<br />
herȱeingerasteteȱStationstasteȱheraus,ȱsobaldȱmanȱeineȱneueȱauswählteȱ(Abbildungȱ 223).ȱSieȱeignenȱsichȱimmerȱdann,ȱwennȱnurȱeineȱMöglichkeitȱzutreffenȱkann,ȱnichtȱ aber,ȱumȱdenȱBenutzerȱzuȱzwingen,ȱsichȱaufȱeineȱvonȱmehrerenȱgleichzeitigȱmögliȬ chenȱAlternativenȱfestzulegen.ȱ Radiobuttonȱ Optionȱ1ȱ Optionȱ2ȱ Optionȱ3ȱ ȱ Abbildungȱ223:ȱBeispielȱfürȱRadiobuttonsȱ Dieȱ Beschriftungȱ erfolgtȱ nachȱ derȱ eigentlichenȱ Schaltfläche.ȱ Durchȱ eineȱ begrenzteȱ AnzahlȱanȱOptionenȱundȱdieȱAusrichtungȱentlangȱeinerȱvertikalenȱFluchtlinieȱlasȬ senȱsichȱdieȱAuswahlmöglichkeitenȱeinesȱSchaltersatzesȱschnellȱerfassen.ȱ Checkboxenȱ werdenȱ fürȱ JaȬ/NeinȬSchaltflächenȱ (z.ȱ B.ȱ Zustimmungȱ zuȱ denȱ AllgeȬ meinenȱ Geschäftsbedingungen)ȱ oderȱ fürȱ Optionsschaltflächenȱ mitȱ MehrfachausȬ wahlȱ genutzt.ȱ Sieȱ setzenȱ alsȱ Metapherȱ dieȱ AuswahlȬȱ bzw.ȱ Kontrollkästchenȱ ausȱ Papierformularenȱ ein.ȱ Dieȱ einzelnenȱ Schaltflächenȱ einerȱ solchenȱ OptionsschaltfläȬ cheȱ könnenȱ nichtȱ nurȱ durchȱ Anklickenȱ mitȱ einemȱ Häkchenȱ bzw.ȱ Kreuzȱ markiertȱ (Optionȱ 1ȱ inȱ Abbildungȱ 224)ȱ oderȱ wiederȱ abgewähltȱ werdenȱ (Optionȱ 2ȱ inȱ AbbilȬ dungȱ224),ȱsondernȱauchȱinaktivȱseinȱ(Optionȱ3ȱinȱAbbildungȱ224).ȱAnsonstenȱgeȬ ltenȱfürȱdieȱGestaltungȱdieȱgleichenȱRegelnȱwieȱbeiȱRadiobuttons.ȱ Checkboxenȱ Optionȱ1ȱ Optionȱ2ȱ Optionȱ3ȱ ȱ Abbildungȱ224:ȱBeispielȱfürȱCheckboxenȱ Selectboxenȱ sindȱ Auswahllistenȱ mitȱ EinfachȬȱ oderȱ Mehrfachauswahl.ȱ Sieȱ bietenȱ vielfältigereȱMöglichkeitenȱalsȱdieȱzuvorȱdargestelltenȱInteraktionselemente,ȱverurȬ sachenȱaberȱjeȱnachȱInhaltȱeineȱerheblicheȱkognitiveȱLast.ȱDeshalbȱsollteȱbeiȱweniȬ genȱOptionenȱimmerȱgeprüftȱwerden,ȱobȱRadiobuttonȱoderȱCheckboxenȱnichtȱbesȬ serȱ geeignetȱ sind,ȱ oderȱ obȱ zumindestȱ alleȱ Optionenȱ sofortȱ angezeigtȱ werdenȱ können,ȱohneȱScrollenȱzuȱmüssen.ȱ Wennȱ Selectboxenȱ eineȱ Mehrfachauswahlȱ unterstützen,ȱ mussȱ derȱ Benutzerȱ wähȬ rendȱ derȱ Auswahlȱ dieȱ SteuerungsȬȱ (Microsoftȱ Windows)ȱ bzw.ȱ CommandȬTasteȱ (Appleȱ Macintosh)ȱ gedrücktȱ halten;ȱ unerfahreneȱ Benutzerȱ sindȱ explizitȱ daraufȱ hinzuweisenȱ(Abbildungȱ225).ȱ<br />
<br />
346ȱ<br />
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5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Selectboxenȱ<br />
<br />
ȱ MehrfachauswahlȱmitȱgedrückterȱSteuerungstasteȱȱ möglich.ȱ ȱ Abbildungȱ225:ȱBeispielȱfürȱSelectboxenȱ DrehȬȱ undȱ Schiebereglerȱ dienenȱ demȱ Einstellenȱ vonȱ Wertenȱ undȱ stützenȱ sichȱ alsȱ MetapherȱaufȱdieȱentsprechendenȱReglerȱanȱelektrischenȱGeräten,ȱwieȱz.ȱB.ȱfürȱdieȱ LautstärkeȱoderȱdieȱBalanceȱeinerȱStereoanlage.ȱBeiȱeinemȱpositivenȱWertebereichȱ steigenȱ dieȱ Werteȱ inȱ Leserichtung410ȱ vonȱ ihremȱ Minimumȱ bisȱ zumȱ Maximumȱ (Abbildungȱ 226ȱ links).ȱ Beiȱ einemȱ umȱ Nullȱ zentriertemȱ Wertebereichȱ nehmenȱ sieȱ mitȱzunehmenderȱEntfernungȱvonȱderȱMittelstellungȱinȱLeserichtungȱzuȱbzw.ȱgeȬ genȱdieȱLeserichtungȱabȱ(Abbildungȱ226ȱrechts).ȱ Schiebereglerȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ226:ȱBeispielȱfürȱSchiebereglerȱmitȱpositivemȱ(links)ȱundȱumȱNullȱzenȬ triertemȱWertebereichȱ(rechts)ȱ DieȱvorgestelltenȱSchaltflächenȱlassenȱsichȱaufȱunterschiedlichsteȱWeiseȱkombinieȬ ren,ȱumȱkomplexereȱInteraktionsinstrumenteȱzuȱentwickelnȱ(Abbildungȱ227).ȱȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 410ȱ Dieȱ Leserichtungȱ inȱ Mitteleuropaȱ entsprichtȱ beiȱ Drehreglernȱ demȱ UhrȬ zeigersinn,ȱbeiȱhorizontalenȱSchiebereglernȱvonȱlinksȱnachȱrechtsȱundȱbeiȱverȬ tikalenȱSchiebereglernȱvonȱuntenȱnachȱoben.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
347ȱ<br />
<br />
Drehreglerȱȱ fürȱdieȱAusrichtungȱderȱKarteȱnachȱderȱHimmelsrichtungȱ<br />
<br />
WippeȱausȱvierȱButtonsȱȱ fürȱdieȱAusrichtungȱinȱhorizontalerȱbzw.ȱvertikalerȱRichtungȱȱ<br />
<br />
WippeȱausȱvierȱButtonsȱȱ zurȱBewegungȱvorwärts/rückwärtsȱbzw.ȱlinks/rechtsȱȱ<br />
<br />
VertikalerȱSchiebereglerȱundȱzweiȱButtonsȱȱ zumȱHineinȬ/Herauszoomenȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ227:ȱKomplexeȱInteraktionselementeȱamȱBeispielȱGoogleȱEarthȱ[Googleȱ 2009d]ȱ Schaltflächenȱ wirkenȱ oftȱ wieȱ einȱ Stückȱ Technikȱ undȱ eignenȱ sichȱ folglichȱ gutȱ fürȱ Webangeboteȱ zuȱ technischenȱ Themen.ȱ Fürȱ alleȱ anderenȱ Themenbereiche,ȱ insbeȬ sondereȱ Seitenȱ mitȱ organischemȱ Design,ȱ istȱ ihremȱ Erscheinungsbildȱ besondereȱ Aufmerksamkeitȱzuȱwidmen,ȱdamitȱsieȱnichtȱwieȱFremdköperȱaufȱderȱOberflächeȱ erscheinen.ȱ<br />
<br />
5.3.10.4 Formulare Formulareȱ stellenȱ Gruppierungenȱ vonȱ Interaktionselementenȱ fürȱ dieȱ Bearbeitungȱ vonȱ Teilaufgabenȱ bereit,ȱ inȱ welcheȱ neueȱ Datenȱ eingegebenȱ oderȱ inȱ denenȱ bereitsȱ vorhandeneȱverändertȱwerdenȱkönnen.ȱIhrȱEinsatzȱistȱinsbesondereȱdannȱeffizient,ȱ wennȱ mehrereȱ zusammenhängendeȱ Informationseinheitenȱ zuȱ erfassenȱ oderȱ zuȱ kontrollierenȱsindȱundȱwennȱdieȱBenutzerȱbereitsȱGrundkenntnisseȱimȱMaschinenȬ schreibenȱ aufweisen.ȱ Derȱ Teilȱ 17ȱ „Dialogführungȱ überȱ Bildschirmformulare“ȱ derȱ ISOȬNormenfamilieȱ 9241411ȱ enthältȱ Empfehlungenȱ fürȱ dieȱ Gestaltungȱ vonȱ BildȬ schirmformulareȱ undȱ auchȱ dieȱ BITVȱ formuliertȱ Anforderungenȱ fürȱ eineȱ barriereȬ freieȱRealisierungȱ(insbesondereȱinȱdenȱAnforderungenȱ10ȱundȱ12,ȱabȱSeiteȱ79).ȱ Daȱ Kapitelȱ 5.2.1ȱ abȱ Seiteȱ 233ȱ bereitsȱ dieȱ Grundsätzeȱ derȱ Dialoggestaltungȱ beȬ schreibtȱ undȱ dabeiȱ häufigȱ Bildschirmformulareȱ alsȱ Beispielȱ heranzieht,ȱ sollenȱ anȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 411ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=16889.ȱ<br />
<br />
348ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
dieserȱ Stelleȱ nurȱ dieȱ wichtigstenȱ Regelnȱ fürȱ dieȱ Usabilityȱ zusammengefasstȱ werȬ den:ȱ AufrufȱderȱFormulareȱ DerȱZusammenhangȱzwischenȱderȱaufrufendenȱFunktionȱundȱdemȱsichȱöffnendenȱ Formularȱ mussȱ deutlichȱ sichtbarȱ sein,ȱ d.ȱ h.ȱ dieȱ Beschriftungenȱ einerȱ Schaltflächeȱ undȱdieȱÜberschriftȱdesȱzugehörigenȱFormularsȱsolltenȱidentischȱsein.ȱDiesȱbestäȬ tigtȱdemȱBenutzerȱnichtȱnur,ȱdassȱdasȱDrückenȱdesȱButtonsȱdieȱintendierteȱAktionȱ ausgeführtȱhat,ȱsondernȱistȱvorȱallemȱdannȱhilfreich,ȱwennȱdieȱTätigkeitȱzwischenȬ durchȱunterbrochenȱwurde.ȱ Formularstrukturȱ BeiȱFormularenȱbestehtȱschnellȱdieȱGefahr,ȱsieȱmitȱInformationenȱzuȱüberfrachten.ȱ Daherȱ sollteȱ mindestensȱ dieȱ Hälfteȱ derȱ Formularflächeȱ ausȱ Weißraumȱ bestehenȱ undȱdieȱStrukturierungȱdieȱGestaltgesetzeȱ(Kapitelȱ4.4.1,ȱabȱSeiteȱ185)ȱberücksichtiȬ gen,ȱinsbesondereȱdieȱGesetzeȱderȱNähe,ȱderȱGeschlossenheitȱundȱderȱKontinuität.ȱ DieȱFelderȱsolltenȱgleichmäßigȱaufȱdemȱFormularȱverteiltȱseinȱundȱihreȱReihenfolgeȱ demȱ typischenȱ Ablaufȱ derȱ Prozesschritteȱ bzw.ȱ bestehendenȱ ReihenfolgekonvenȬ tionenȱ (z.ȱ B.ȱ beiȱ Datumsangaben,ȱ AdressȬȱ oderȱ Bankdaten)ȱ entsprechen.ȱ Daȱ dasȱ ErfassenȱvonȱDatenȱi.ȱd.ȱR.ȱüberȱdieȱTastaturȱerfolgt,ȱkannȱmanȱmitȱderȱTabulatorȬ tasteȱinȱderȱEingabereihenfolgeȱvonȱFeldȱzuȱFeldȱvorwärtsȱbzw.ȱzusammenȱmitȱderȱ Umschalttasteȱ(Uparrow)ȱzurückȱspringen.ȱ Eingabefelderȱȱ Dieȱ Beschriftungȱ untereinanderȱ liegenderȱ Eingabefelder,ȱ dieȱ sichȱ starkȱ inȱ ihrerȱ Längeȱ unterscheiden,ȱ istȱ einerȱ derȱ wenigenȱ Fälle,ȱ inȱ denenȱ Texteȱ rechtsbündigȱ gesetztȱwerdenȱsolltenȱ(Abbildungȱ228).ȱAufȱdieseȱWeiseȱvermeidetȱman,ȱdassȱdieȱ BenutzerȱbeiȱkurzenȱEinträgenȱimȱWeißraumȱzwischenȱBeschriftungȱundȱzugehöȬ rendemȱFeldȱdieȱOrientierungȱverlierenȱundȱinȱderȱZeileȱverrutschen.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ228:ȱRechtsbündigeȱ Beschriftungȱ vonȱ Formularfeldernȱ amȱ Beispielȱ www.gowebtop.comȱ BeiȱEingabefeldernȱmitȱeinerȱfestenȱLänge,ȱsollteȱdieȱAnzahlȱderȱverfügbarenȱZeiȬ chenȱdeutlichȱsichtbarȱseinȱ(Abbildungȱ229).ȱVorȱallemȱinȱlangenȱKommentarȬȱoderȱ Nachrichtenfeldernȱistȱesȱüberausȱärgerlich,ȱwennȱplötzlichȱkeineȱweitereȱTexteinȬ gabeȱmehrȱmöglichȱistȱundȱmanȱdieȱNachrichtȱneuȱformulierenȱmuss.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
349ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ229:ȱBeispielȱfürȱKommentarfeldȱ DasȱVerwendenȱvonȱAbkürzungenȱkannȱdieȱEffizienzȱsteigern,ȱaberȱnur,ȱwennȱalleȱ BenutzerȱdieȱKürzelȱverstehen.ȱSollȱsichȱeinȱInternetangebotȱanȱmehrereȱGruppenȱ gleichzeitigȱ wenden,ȱ istȱ einȱ kontextsensitivesȱ Glossarȱ oderȱ ggf.ȱ sogarȱ fürȱ jedenȱ KundenkreisȱeineȱseparateȱDarstellungȱerforderlich.ȱ Fehlermanagementȱ FehlervermeidungȱgehtȱvorȱFehlerbehebungȱ(sieheȱKapitelȱ5.2.1.6ȱabȱSeiteȱ245ȱundȱ Kapitelȱ 5.3.14ȱ abȱ Seiteȱ 383).ȱ Plausibilitätsprüfungenȱ beiȱ derȱ Feldeingabeȱ erlaubenȱ eineȱ Entdeckungȱ undȱ differenzierteȱ Fehlermeldungenȱ erleichternȱ dieȱ Behebungȱ vonȱ Fehlern,ȱbevorȱ dieȱ Datenȱ freigegebenȱ sindȱ undȱeinȱ eventuellerȱ KorrekturaufȬ wandȱ höherȱ wäre.ȱ Solltenȱ Fehlerȱ auftreten,ȱ mussȱ eineȱ gezielteȱ Korrekturȱ derȱ aufȬ getretenenȱ Fehlerȱ möglichȱsein,ȱ ohneȱalleȱ Formulardatenȱ erneutȱ erfassenȱzuȱ müsȬ sen.ȱAuchȱimȱSinneȱeinesȱerwartungskonformenȱVerhaltensȱderȱAnwendungȱsollteȱ manȱ–ȱabgesehenȱvonȱderȱAutovervollständigungȱ–ȱdaraufȱverzichten,ȱEingabedaȬ tenȱbereitsȱvorȱdemȱbewusstenȱAbsendenȱdurchȱdenȱNutzerȱanȱdenȱServerȱzuȱüberȬ tragen,ȱauchȱwennȱdiesȱmitȱAJAXȱtechnischȱmöglichȱist.ȱ Spamvermeidungȱ UmȱdasȱRisikoȱdesȱMissbrauchsȱöffentlichȱzugänglicherȱFormulareȱdurchȱmaschiȬ nellenȱ Spamȱ zuȱ verringern,ȱ kannȱ manȱ unterschiedlicheȱ Variantenȱ vonȱ automatiȬ schenȱ TuringȬTestsȱ einsetzenȱ (Abbildungȱ 230),ȱ anhandȱ dererȱ unterschiedenȱ werȬ denȱ soll,ȱ obȱ Computerȱ oderȱ Menschenȱ eineȱ Applikationȱ zuȱ benutzenȱ versuchenȱ (CompletelyȱAutomatedȱPublicȱTuringȱtestȱtoȱtellȱComputersȱandȱHumansȱApart,ȱ CAPTCHA).ȱAllerdingsȱsindȱCAPTCHAsȱderzeitȱwederȱbarrierefreiȱnochȱ100ȱProȬ zentȱtreffsicherȱinȱihrerȱEntscheidung.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ230:ȱBeispielȱfürȱdenȱEinsatzȱeinesȱCAPTCHAȱ<br />
<br />
350ȱ<br />
<br />
5.3.11<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Orientierung<br />
<br />
Multimedialeȱ Webapplikationenȱ sindȱ HypermediaȬSysteme,ȱ d.ȱ h.ȱ sieȱ bestehenȱ strukturellȱ betrachtetȱ ausȱ einerȱ Mengeȱ atomarerȱ Informationsknoten,ȱ dieȱ durchȱ Hyperlinksȱmiteinanderȱverknüpftȱsind.ȱȱ Derȱ Umfangȱ anȱ Informationenȱ undȱ dieȱ Komplexitätȱ derȱ Strukturȱ derȱ ReferenzieȬ rungenȱ könnenȱ bereitsȱ innerhalbȱ einerȱ Internetpräsenzȱ sehrȱ großȱ seinȱ undȱ durchȱ dieȱ Verlinkungȱ externerȱ Seitenȱ nochȱ zunehmen.ȱ Dieȱ Benutzerȱ sehenȱ aberȱ aȱ prioriȱ nurȱ einzelneȱ Informationsknotenȱ undȱ derenȱ Hyperlinks,ȱ nichtȱ aberȱ dieȱ dahinterȱ liegendeȱStruktur.ȱDadurchȱistȱesȱfürȱsieȱsehrȱschwer,ȱeinȱkognitivesȱSchemaȱ(„eineȱ kognitiveȱ Landkarte“)ȱ derȱ WebȬSiteȱ zuȱ entwickelnȱ undȱ eineȱ einzelneȱ Seiteȱ darinȱ einzuordnen.ȱ DarüberȱhinausȱverführenȱdieȱvielfältigenȱHyperlinksȱdenȱBesucherȱzumȱSpringenȱ zuȱ weiteren,ȱ ebenfallsȱ interessantenȱ Informationenȱ (Serendipity412ȬEffekt).ȱ Dieserȱ eigentlichȱnützlicheȱNebeneffektȱvonȱHypermediaȬSystemenȱkannȱallerdingsȱdazuȱ führen,ȱdassȱeinȱneuesȱSuchzielȱdominantȱwirdȱundȱderȱLeserȱseineȱursprünglicheȱ IntentionȱausȱdenȱAugenȱverliertȱ(„vomȱseinemȱWegȱabkommt“).ȱȱ Außerdemȱ kannȱ sichȱ derȱ Inhaltȱ vonȱ Informationsknotenȱ jederzeitȱ ändern,ȱ insbeȬ sondereȱwennȱdieseȱdynamischȱgeneriertȱwerden.ȱȱ DaherȱfühlenȱsichȱBenutzerȱoftȱimȱInformationsangebotȱ„verloren“ȱundȱesȱentstehtȱ einȱ Gefühlȱ derȱ Desorientierungȱ („LostȬinȬHyperspace“ȬDilemma).ȱ Typischeȱ FraȬ gen,ȱdieȱaufkommen,ȱsind:ȱWoȱbinȱichȱhier?ȱWasȱkannȱichȱhierȱtun?ȱWasȱistȱreleȬ vant?ȱWohinȱkannȱichȱgehen?ȱWoȱkommeȱichȱher?ȱWieȱkommeȱichȱwiederȱzurück?ȱ Orientierungshilfenȱ undȱ Suchfunktionenȱ könnenȱ dazuȱ beitragen,ȱ dieseȱ Fragenȱ zuȱ beantwortenȱ undȱ dasȱ Gefühlȱ derȱ Orientierungslosigkeitȱ undȱ Unsicherheitȱ zuȱ linȬ dern.ȱDieȱTrennungȱzwischenȱOrientierungȱundȱSucheȱeinerseitsȱsowieȱNavigationȱ andererseitsȱ inȱ diesemȱ Kapitelȱ spiegeltȱ dieȱ primäreȱ Aufgabeȱ einesȱ BildschirmeleȬ mentsȱ wieder,ȱ aberȱ selbstverständlichȱ habenȱ Orientierungshilfenȱ undȱ SuchfunkȬ tionenȱinȱeinemȱHypermediaȬSystemȱinȱdenȱallermeistenȱFällenȱzugleichȱeineȱNaȬ vigationsfunktion.ȱ Beiȱ derȱ Anordnungȱ derȱ Oberflächenelementeȱ aufȱ demȱ Bildschirmȱ (Kapitelȱ 4.4)ȱ wurdeȱ bereitsȱ berücksichtigt,ȱ dassȱ derȱ Menschȱ anȱ unbekanntenȱ Ortenȱ nachȱ VerȬ trautemȱAusschauȱhält,ȱumȱaufȱBasisȱbestehenderȱSchemataȱ(„kognitiverȱLandkarȬ ten“413)ȱ weitereȱ Informationen,ȱ insbesondereȱ überȱ seinenȱ derzeitigenȱ Standortȱ soȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 412ȱ Serendipityȱ(engl.)ȱ=ȱglücklicherȱZufall.ȱ 413ȱ ȈKognitiveȱ Landkartenȱ bestehenȱ ausȱ Merkpunktenȱ undȱ Routenȱ (Wegstrecken).ȱ Ausȱ demȱ Routenwissenȱ bautȱ sichȱ unterȱ bestimmtenȱ Bedingungenȱ einȱ Übersichtswissenȱ auf.ȱ Dieȱ Merkpunkteȱ sindȱ nochȱ eherȱ alsȱ Faktenwissenȱ identifizierbar.ȱ Dieseȱ MerkȬ punkteȱführenȱzuȱEntscheidungen:ȱZumȱBeibehaltenȱoderȱzumȱbewusstenȱÄndernȱderȱ Fortbewegungsrichtung.ȱWennȱnaheȱbeieinanderȱgelegeneȱMerkpunkteȱgedanklichȱanȬ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
351ȱ<br />
<br />
wieȱ Richtungȱ undȱ Entfernungȱ seinesȱ Ziels,ȱ ableitenȱ zuȱ können.ȱ Umȱ dasȱ dortigeȱ Beispielȱ wiederȱ aufzugreifen:ȱ Wirȱ habenȱ bereitsȱ inȱ denȱ Wireframesȱ (sieheȱ Kapitelȱ 4.4.4ȱabȱ Seiteȱ 210)ȱ denȱ Kirchturmȱ undȱandereȱ Orientierungspunkteȱ dortȱ platziert,ȱ woȱderȱBesucherȱhinsiehtȱundȱsieȱerwartet.ȱImȱFolgendenȱgehtȱesȱdarum,ȱwieȱdieȱ Landmarkenȱgestaltetȱseinȱsollten,ȱumȱdenȱAufbauȱeinerȱkognitivenȱLandkarteȱzuȱ unterstützenȱundȱsoȱdieȱOrientierungȱzuȱerleichtern.ȱ Umȱ sichȱ einenȱ erstenȱ Eindruckȱ vonȱ einemȱ Informationsangebotȱ zuȱ verschaffen,ȱ benötigtȱderȱBesucherȱleichtȱerkennbareȱAntwortenȱaufȱdieȱFragen:ȱ x x<br />
<br />
x<br />
<br />
WelcheȱThemenȱbzw.ȱFunktionenȱbietetȱdieȱInternetpräsenzȱan?ȱSindȱdieseȱ fürȱmichȱrelevant?ȱ FürȱwenȱsindȱdieȱInhalteȱaufbereitet?ȱEntsprichtȱdasȱAngebotȱhinsichtlichȱ Informationstiefe,ȱ Darstellungsform,ȱ Funktionsumfangȱ undȱ ggf.ȱ SchnittȬ stellenȱmeinenȱBedürfnissen?ȱ Werȱ istȱ derȱAbsender?ȱWelcheȱ Motivationȱ hatȱ er?ȱ Inȱ welchemȱ Maßeȱsindȱ beiȱ ihmȱ Kompetenz,ȱ Seriositätȱ undȱ Aktualitätȱ derȱ Informationenȱ sowieȱ GebrauchstauglichkeitȱderȱAnwendungȱzuȱerwarten?ȱ<br />
<br />
DaȱBenutzerȱnichtȱimmerȱüberȱdieȱStartseiteȱeinerȱWebȬSiteȱaufrufen,ȱsondernȱderȱ Einstiegspunktȱ (EntryȬPage)ȱ oftȱ auchȱ eineȱ überȱ Suchmaschinenȱ verlinkteȱ UnterȬ seiteȱist,ȱsolltenȱsichȱdieseȱdreiȱFragenȱanȱjederȱStelleȱderȱInternetpräsenzȱbeantworȬ tenȱ lassen.ȱ Eineȱ besondersȱ auffälligȱ undȱ ausführlicheȱ Beantwortungȱ erwartetȱ derȱ BesucherȱaufȱderȱStartseiteȱ(Abbildungȱ231).ȱȱ BeimȱerstenȱBesuchȱeinerȱWebȬSiteȱistȱwieȱbeimȱKennenlernenȱvonȱMenschenȱderȱ ersteȱ Eindruckȱ entscheidend.ȱ Innerhalbȱ wenigerȱ Augenblickeȱ beurteilenȱ wir,ȱ obȱ derȱAufwandȱeinerȱweiterenȱBeschäftigungȱmitȱdemȱInformationsangebotȱlohnendȱ erscheint.ȱ Deshalbȱ mussȱ dieȱ ersteȱ Seiteȱ einerseitsȱ demȱ Benutzerȱ denȱ Nutzenȱ desȱ Informationsangebotsȱsofortȱverdeutlichen.ȱAnderseitsȱmussȱsieȱihmȱsignalisieren,ȱ dassȱerȱnurȱeinenȱgeringenȱAufwandȱtreibenȱmuss,ȱumȱseinenȱInformationsbedarfȱ zuȱ befriedigen.ȱ Daherȱ istȱ esȱ wichtig,ȱ dieȱ Startseiteȱ übersichtlichȱ zuȱ strukturieren,ȱ denȱ Besucherȱ nichtȱ mitȱ einerȱ Informationsflutȱ zuȱ überlastenȱ undȱ ihmȱ zusätzlicheȱ OrientierungselementeȱzumȱschnellenȱAuffindenȱsowieȱNavigationsmöglichkeitenȱ zumȱ schnellenȱ Erreichenȱ derȱ benötigtenȱ Informationenȱ anzubieten.ȱ Umfangȱ undȱ ArtȱderȱOrientierungselementeȱhängenȱ–ȱwieȱbeiȱderȱSucheȱundȱderȱNavigationȱ–ȱ vonȱderȱVorerfahrungȱderȱBesucherȱmitȱdemȱThemaȱundȱderȱHandhabungȱmultiȬ medialerȱAnwendungenȱab.ȱEinȱAngebotȱzuȱKontaktaufnahmeȱaufȱpersönlicherenȱ Wegenȱ(z.ȱB.ȱeineȱkostenloseȱHotlineȬNummerȱverbundenȱmitȱdemȱFotoȱeinesȱMitȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ geschrittenȱoderȱabgefahrenȱwerden,ȱfindetȱeineȱräumlicheȱVerknüpfungȱstatt:ȱSieȱwerȬ denȱalsȱAnfangsȬȱundȱEndpunkteȱvonȱRoutenȱerlebtȱundȱrepräsentiert.ȱDurchȱdieȱAbȬ folgeȱ derȱ Merkpunkteȱ inȱ derȱ Repräsentationȱ entwickeltȱ sichȱ dasȱ Routenwissen.ȱ Dasȱ Routenwissenȱ kannȱ auchȱ alsȱ Organisierungȱ vonȱ Merkpunktwissenȱ umȱ EntscheiȬ dungspunkteȱherumȱverstandenȱwerden.Ȉȱ[Jarzȱ1997,ȱS.ȱ74]ȱ<br />
<br />
352ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
arbeitersȱbzw.ȱCallȬCenterȬAgenten)ȱkannȱhelfen,ȱUnsicherheitenȱbeimȱBesucherȱzuȱ verringernȱundȱVertrauenȱzuȱbilden.ȱ WerȱistȱderȱAbsender?ȱ<br />
<br />
WerȱistȱdieȱZielgruppe?ȱ<br />
<br />
WelchesȱHauptthemaȱundȱwelcheȱweiterenȱThemenȱgibtȱes?ȱ ȱ Abbildungȱ231:ȱOrientierungȱaufȱderȱStartseiteȱamȱBeispielȱwww.arbeitsagentur.deȱ DerȱletzteȱEindruckȱhatȱhingegenȱeinenȱsehrȱgroßenȱEinflussȱdarauf,ȱobȱeinȱBesuȬ cherȱ wiederkommt.ȱ Deshalbȱ sollteȱ esȱ einȱ Zielȱ derȱ Benutzerführungȱ sein,ȱ denȱ BeȬ nutzerȱ zumȱ Abschiedȱ zuȱ genauȱ definiertenȱ Ausstiegspunktenȱ (ExitȬPages)ȱ zuȱ leiȬ ten,ȱ anȱ denenȱ manȱ sichȱ fürȱ denȱ Besuchȱ derȱ Internetpräsenzȱ bedanktȱ undȱ zumȱ Wiederkommenȱ anregt.ȱ Oftȱ verhindernȱ Implementierungsfehler,ȱ unangemesseneȱ LadezeitenȱoderȱandereȱBarrieren,ȱdassȱBesucherȱdieseȱStellenȱerreichen.ȱMitȱHilfeȱ vonȱWebcontrollingȬToolsȱ(z.ȱB.ȱWebalizer414,ȱGoogleȱAnalytics415,ȱetracker416)ȱkannȱ manȱ denȱ Wegȱ derȱ Benutzerȱ durchȱ dasȱ Informationsangebotȱ undȱ ihreȱ AustrittsȬ punkteȱ aufzeichnen.ȱ Soȱ lässtȱ sichȱ analysieren,ȱ woȱ dieseȱ denȱ gewünschtenȱ Pfadȱ verlassen,ȱ undȱ manȱ kannȱ ggf.ȱ Maßnahmenȱ ergreifen,ȱ umȱ Hindernisseȱ ausȱ demȱ Wegȱzuȱräumen.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 414ȱ Sieheȱhttp://www.webalizer.org/.ȱ 415ȱ Sieheȱhttp://www.google.com/analytics/deȬDE/.ȱ 416ȱ Sieheȱhttp://www.etracker.com/de/.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
353ȱ<br />
<br />
MODERATOREN ModeratorenȱverleihenȱeinerȱAnwendungȱeinȱmenschlichesȱAntlitz.ȱDadurchȱnehȬ menȱsieȱgeradeȱunerfahrenenȱundȱwenigerȱtechnikaffinenȱBenutzernȱHemmungen,ȱ mitȱderȱApplikationȱzuȱinteragieren.ȱSieȱeignenȱsichȱbesondersȱfürȱdenȱErstkontakt,ȱ aberȱauchȱalsȱSchnittstelleȱzumȱHilfesystem.ȱȱ Moderatorenȱlassenȱsichȱz.ȱB.ȱeinsetzen,ȱumȱBesucherȱdurchȱdasȱInformationsangeȬ botȱzuȱführen,ȱihnenȱdieȱBedienungȱderȱApplikationȱbzw.ȱderȱangebotenenȱFunktiȬ onȱ zuȱ erläutern,ȱ Rückmeldungenȱ zuȱ gebenȱ undȱ stehenȱ u.ȱ U.ȱ auchȱ alsȱ AnsprechȬ partnerȱfürȱeinfacheȱFragenȱzurȱVerfügungȱ(Abbildungȱ232).ȱSieȱkönnenȱauchȱvonȱ sichȱausȱaktivȱwerden,ȱwennȱeineȱSeiteȱaufgerufenȱwirdȱoderȱBenutzerȱwahrscheinȬ lichȱHilfeȱbenötigenȱ(z.ȱB.ȱaufȱGrundȱmehrfacherȱFehleingabenȱoderȱeinerȱdefinierȬ tenȱZeitspanneȱderȱInaktivität).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ232:ȱEinsatzȱ einerȱ Moderatorinȱ amȱ Beispielȱ www.geschenkeberaȬ ter24.deȱ FORTSCHRITTSINDIKATOREN Fortschrittsindikatorenȱ verdeutlichenȱ vorȱ allemȱ inȱ sequentiellenȱ Darstellungenȱȱ (z.ȱB.ȱFotostrecken)ȱundȱDialogenȱ(z.ȱB.ȱBuchungsvorgängen),ȱwoȱmanȱsichȱderzeitȱ befindetȱbzw.ȱwieȱvielȱProzentȱdesȱThemasȱoderȱProzessesȱnochȱvorȱeinemȱliegen.ȱ Sieȱkönnenȱtextlichȱ(Abbildungȱ233ȱoben)ȱoderȱbildlichȱ(Abbildungȱ233ȱunten)ȱgeȬ staltetȱsein.ȱ<br />
<br />
354ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ <<<br />
<br />
Bild 4 von 7<br />
<br />
>><br />
<br />
ȱ Abbildungȱ233:ȱBeispieleȱfürȱForschrittsindikatorenȱ FARB- UND AUDIOKODIERUNG UmȱBesuchernȱdasȱEinordnenȱvonȱInformationenȱundȱdieȱOrientierungȱzuȱerleichȬ tern,ȱ könnenȱ Farbenȱ (ColourȬCoding)ȱ undȱ Klängeȱ (AudioȬCoding)ȱ benutztȱ werȬ den.ȱIhreȱStärkeȱliegtȱinȱderȱWirkungȱaufȱeinerȱeherȱunterbewusstenȱEbene.ȱDurchȱ denȱkonsistentenȱEinsatzȱvonȱFarbenȱundȱKlängenȱfürȱeineȱInformationsartȱ(themaȬ tischeȱ Kodierung)ȱ oderȱ Funktionȱ (funktionaleȱ Kodierung)ȱ bildetȱ sichȱ beimȱ ReziȬ pientenȱdurchȱGewöhnungȱeinȱmentalesȱSchema,ȱwelchesȱinȱderȱFolgeȱdazuȱführt,ȱ dassȱ zusammenȱ mitȱ einerȱ bestimmtenȱ farblichenȱ oderȱ akustischenȱ Untermalungȱ aufgenommeneȱ Informationenȱ automatischȱ derȱ richtigenȱ Kategorieȱ zugeordnetȱ werden.ȱȱ Diesȱmachtȱsichȱz.ȱB.ȱdieȱArbeitsgemeinschaftȱderȱöffentlichȬrechtlichenȱRundfunkȬ anstaltenȱ derȱ Bundesrepublikȱ Deutschlandȱ (ARD)ȱ zuȱ nutze,ȱ dieȱ inȱ ihrerȱ InternetȬ präsenzȱdenȱunterschiedlichenȱThemenbereichenȱkonsistentȱvonȱderȱÜbersichtȱbisȱ zurȱDetailinformationȱbestimmteȱFarbenȱzuordnetȱ(Abbildungȱ234)ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ234:ȱThematischeȱFarbkodierungȱamȱBeispielȱwww.ard.deȱ Ebensoȱ könnenȱ dezenteȱ undȱ konsistentȱ eingesetzteȱ Hintergrundgeräuscheȱ bzw.ȱȱ Ȭmusikȱ aufȱ subtileȱ Artȱ vermitteln,ȱ inȱ welchemȱ Themenbereichȱ manȱ sichȱ geradeȱ befindet.ȱȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
355ȱ<br />
<br />
DerȱEffektȱeinerȱKombinationȱistȱumsoȱstärker,ȱjeȱmehrȱderenȱFarbȬȱbzw.ȱKlangbeȬ deutungȱmitȱbereitsȱvorhandenenȱErfahrungenȱübereinstimmtȱundȱjeȱhäufigerȱderȱ Benutzerȱihrȱausgesetztȱist.ȱ METAPHERN Imȱ Webdesignȱ übertragenȱ Metaphernȱ demȱ Benutzerȱ etwasȱ ausȱ derȱ realenȱ Weltȱ Bekanntesȱ inȱ dieȱ virtuelleȱ Weltȱ derȱ Webapplikation.ȱ Daȱ ihreȱ Bedeutungȱ bereitsȱ bekanntȱist,ȱweisenȱsieȱeinȱhohesȱMaßȱanȱSelbsterklärungsfähigkeitȱaufȱundȱermögȬ lichenȱeineȱintuitiveȱBedienung.ȱ Metaphernȱlassenȱsichȱsowohlȱnutzen,ȱumȱdieȱBedeutungȱderȱgesamtenȱSeiteȱ(z.ȱB.ȱ Schreibtischmetapher)ȱ alsȱ auchȱ ihrerȱ Elementeȱ (z.ȱ B.ȱ Papierkorbmetapher,ȱ AktenȬ ordnermetapher)ȱzuȱvermitteln.ȱȱ Insbesondereȱ bildlicheȱ undȱ akustischeȱ Metaphernȱ erleichternȱ Besuchern,ȱ dieȱ BeȬ deutungȱvonȱBildschirmelementenȱzuȱerkennen.ȱWährendȱinȱvielenȱApplikationenȱ bildlicheȱMetaphernȱ(Abbildungȱ235)ȱmittlerweileȱStandardȱsind,ȱfindenȱsichȱakusȬ tischeȱ Metaphernȱ (z.ȱ B.ȱ dasȱ Raschelnȱ vonȱ Papier)ȱ außerȱ inȱ Spielesoftwareȱ nochȱ rechtȱselten.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ235:ȱBeispieleȱfürȱbildlicheȱMetaphernȱ Soȱ könnteȱ beispielsweiseȱ imȱ Webangebotȱ einesȱ Reiseanbietersȱ einȱ dezentesȱ MeeȬ resrauschenȱ aufȱ dieȱ Kategorieȱ Strandurlaubȱ hindeuten,ȱ währendȱ Walgesängeȱ fürȱ einenȱ Tauchurlaubȱ stehenȱ könnten.ȱ Dieȱ akustischeȱ Vermittlungȱ desȱ aktuellenȱ Themasȱ ließeȱ sichȱ inȱ diesemȱ Beispielȱ durchȱ dieȱ Kombinationȱ mitȱ landestypischerȱ Musikȱ(z.ȱB.ȱSalsaȱfürȱKuba,ȱMenrengueȱfürȱdieȱDominikanischeȱRepublik,ȱReaggaeȱ fürȱJamaikaȱetc.)ȱnochȱgenauerȱspezifizieren.ȱ DamitȱMetaphernȱfunktionieren,ȱmüssenȱsieȱausȱderȱErfahrungsweltȱdesȱBenutzersȱ stammen,ȱeinenȱgewissenȱAbstraktionsgradȱaufweisen,ȱklarȱerkennbarȱundȱinȱihrerȱ Bedeutungȱeindeutigȱsein,ȱsowieȱkonsistentȱeingesetztȱwerden.ȱDieȱZugänglichkeitȱ fürȱ Suchmaschinenȱ undȱ Screenreaderȱ erfordertȱ unbedingtȱ dasȱ Hinterlegenȱ vonȱ Alternativtexten.ȱ MetaphernȱsindȱaberȱmehrȱalsȱdieȱabstrakteȱÜbertragungȱrealerȱPhänomeneȱinȱdieȱ virtuelleȱ Welt,ȱ dennȱ dieȱ Realitätȱ unterliegtȱ manchmalȱ Einschränkungen,ȱ dieȱ fürȱ Webapplikationenȱ nichtȱ gelten.ȱ Soȱ würdeȱ etwaȱ eineȱ schematischeȱ Darstellungȱ eiȬ nesȱLadengeschäftes,ȱinȱderȱsichȱKundenȱalsȱAvatareȱbewegen,ȱdenȱMöglichkeitenȱ derȱ computergestütztenȱ Produktsucheȱ nichtȱ gerecht,ȱ dennȱ inȱ einemȱ Onlineshopȱ mussȱmanȱebenȱnichtȱlangeȱherumlaufen,ȱumȱzumȱgesuchtenȱProduktȱzuȱkommen,ȱ<br />
<br />
356ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
sondernȱhatȱvielfältigeȱRechercheȬ,ȱFilterȬȱundȱVergleichsmöglichkeitenȱzurȱVerfüȬ gung.ȱ Weitereȱ Problemeȱ entstehen,ȱ wennȱ Webdesignerȱ Metaphernȱ überȱ Gebührȱ strapaȬ zieren,ȱentwederȱweilȱsieȱdieȱOberflächeȱmitȱMetaphernȱüberfrachtenȱundȱeinȱBilȬ derrätselȱausȱihrȱmachen,ȱoderȱweilȱdieȱgewähltenȱMetaphernȱnichtȱalleȱfunktionaȬ lenȱ Aspekteȱ abdeckenȱ können.ȱ Esȱ giltȱ derȱ Gestaltungsleitsatzȱ „Formȱ folgtȱ Funktion“ȱ(FormȱFollowsȱFunction,ȱFFF),ȱd.ȱh.ȱdieȱFormȱ(dieȱMetapher)ȱrichtetȱsichȱ stetsȱnachȱderȱanȱderȱOberflächeȱabzubildendenȱFunktionalität.ȱEineȱMetapher,ȱdieȱ dazuȱnichtȱ(vollständig)ȱinȱderȱLageȱist,ȱdarfȱnichtȱeingesetztȱwerden.ȱ Darüberȱ hinausȱ erfolgtȱ dieȱ Interpretationȱ vonȱ Metapherȱ (wieȱ beiȱ allenȱ Formen,ȱ sieheȱKapitelȱ5.3.2.3ȱabȱSeiteȱ291)ȱimmerȱvorȱeinemȱkulturellenȱundȱindividuellenȱ Erfahrungshintergrund,ȱ wasȱ beiȱ derȱ internationalenȱ Zugänglichkeitȱ vonȱ WebȬ präsenzenȱzuȱMissverständnissenȱführenȱkannȱ(sieheȱKapitelȱ5.3.12,ȱSeiteȱ361).ȱ TAG CLOUDS Tagȱ Cloudsȱ stellenȱ Schlagworteȱ einesȱ Informationsangebotsȱ inȱ Formȱ einerȱ WortȬ wolkeȱ darȱ (Abbildungȱ 236).ȱ Dieȱ Darstellungsgrößeȱ einesȱ Begriffsȱ repräsentiertȱ dabeiȱ dessenȱ Bedeutung.ȱ Dadurchȱ veranschaulichtȱ eineȱ TagȬCloudȱ dieȱ ThemenȬ schwerpunkteȱ derȱ genutztenȱ WebȬSiteȱ undȱ identifiziertȱ u.ȱ U.ȱ bisherȱ verborgenȱ gebliebeneȱZusammenhänge.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ236:ȱBeispielȱfürȱTagȱCloudȱ WoranȱsichȱdieȱBedeutungȱeinesȱSchlagwortesȱbemisst,ȱistȱaȱprioriȱnichtȱfestgelegt.ȱ Meistȱ istȱ esȱ dieȱ Häufigkeit,ȱ mitȱ derȱ einȱ Wortȱ inȱ denȱ Schlagwortenȱ zuȱ denȱ Seitenȱ einerȱ Informationspräsenzȱ auftaucht.ȱ Umȱ dieȱ volleȱ Mächtigkeitȱ dieserȱ DarstelȬ lungsformȱ auszuschöpfen,ȱ bietetȱ esȱ sichȱ an,ȱ Tagȱ Cloudsȱ mitȱ Karteikartenreiternȱ oderȱ anderenȱ Selektionsmöglichkeitenȱ fürȱ dieȱ Wahlȱ desȱ Ordnungskriteriumsȱ zuȱ kombinieren,ȱumȱeinenȱDimensionswechselȱinȱderȱAnzeigeȱanbietenȱzuȱkönnen,ȱz.ȱ B.ȱ nachȱ Aktualität,ȱ Beitragsanzahl,ȱ Besucherinteresse,ȱ Empfehlungsrate,ȱ ÄhnlichȬ keitenȱimȱBenutzerprofilȱwieȱz.ȱB.ȱAlterȱoderȱStandortȱdesȱVerfassersȱetc.ȱ Imȱ Webȱ 2.0ȱ werdenȱ dieȱ einȱ Webangebotȱ beschreibendenȱ Schlagworteȱ (Tags)ȱ vonȱ denȱ Besuchernȱ vergeben.ȱ Dieȱ Dokumenteȱ undȱ Informationenȱ werdenȱ alsoȱ nichtȱ nachȱ vorgegebenenȱ Strukturenȱ geordnetȱ undȱ gesammelt,ȱ sondernȱ jederȱ Nutzerȱ verschlagwortetȱ seineȱ Datenȱ selbstȱ mitȱ seinemȱ eigenenȱ Vokabular.ȱ Ausȱ diesemȱȱ ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
357ȱ<br />
<br />
Grundȱ sprichtȱ manȱ auchȱ vomȱ „gemeinschaftlichenȱ Indexieren“ȱ (Socialȱ Tagging).ȱ Dieseȱ Sammlungȱ vonȱ Tags,ȱ aufȱ derȱ eineȱ TagȬCloudȱ basiert,ȱ nenntȱ sichȱ FolksonoȬ mie417.ȱ Problematischȱ anȱ Folksonomies,ȱ alsoȱ derȱ Verschlagwortungȱ durchȱ Benutzer,ȱ istȱ insbesondere,ȱ dassȱ Rechtschreibfehlerȱ sowieȱ dieȱ Verwendungȱ vonȱ Synonymenȱ undȱ einesȱ uneinheitlichenȱ grammatischenȱ Numerusȱ (Singular/Plural)ȱ zuȱ verzerrȬ tenȱ Resultatenȱ führt.ȱ Deshalbȱ solltenȱ Benutzerȱ beiȱ derȱ Eingabeȱ durchȱ eineȱ AutoȬ SuggestȬFunktionȱ unterstütztȱ undȱ neueȱ Einträgeȱ aufȱ Synonyme,ȱ offensichtlicheȱ Rechtschreibfehler,ȱ denȱ grammatikalischenȱ Numerusȱ undȱ verboteneȱ Ausdrückeȱ geprüftȱwerden.ȱ GRUPPIERUNGEN Dasȱ menschlicheȱ Kurzzeitgedächtnisȱ kannȱ nurȱ eineȱ begrenzteȱ Anzahlȱ vonȱ InforȬ mationsobjektenȱsimultanȱaufnehmenȱ(sieheȱKapitelȱ2.1.3.3ȱabȱSeiteȱ28).ȱȱ UmfasstȱeineȱInternetseiteȱsehrȱvieleȱInformationen,ȱsoȱsollteȱmanȱdieseȱalsoȱnichtȱ inȱ Formȱ langer,ȱ unstrukturierterȱ Listenȱ darstellen,ȱ sondernȱ inȱ kleinere,ȱ fürȱ dasȱ KurzzeitgedächtnisȱleichtȱerfassbareȱGruppenȱ(Chunks)ȱzusammenfassen.ȱȱ DieseȱsinnvolleȱRegelȱwirdȱleiderȱmanchmalȱinȱzweierleiȱHinsichtȱmissverstanden.ȱ Einigeȱ Webdesignerȱ beschränkenȱ sichȱ darauf,ȱ denȱ Inhaltȱ inȱ wenigenȱ Kategorienȱ zusammenzufassenȱundȱdemȱLeserȱjeweilsȱnurȱeineȱÜberschriftȱanzubieten.ȱGeraȬ deȱneuenȱBesucher,ȱdenenȱdieȱSystematikȱ(noch)ȱnichtȱvertrautȱist,ȱwissenȱdannȱoftȱ nicht,ȱhinterȱwelcherȱÜberschriftȱsichȱdieȱgesuchteȱInformationȱverbergenȱkönnte.ȱ ErgänztȱmanȱdieȱÜberschriftenȱaberȱumȱBeispieleȱfürȱdenȱInhaltȱderȱKategorien,ȱsoȱ wirdȱdemȱBesucherȱdasȱErlernenȱderȱChunksȱerleichtertȱ(Abbildungȱ237).ȱ Zweitensȱ istȱ Anzahlȱ vonȱ Informationsobjekten,ȱ dieȱ einȱ Menschȱ verarbeitenȱ kann,ȱ wennȱ sieȱ sichȱ permanentȱ inȱ seinemȱ Gesichtfeldȱ befinden,ȱ deutlichȱ größerȱ alsȱ dieȱ vonȱ Millerȱ ermittelteȱ „magischeȱ Sieben“.ȱ Esȱ bestehtȱ alsoȱ keinȱ Grund,ȱ eineȱ Listeȱ oderȱNavigationȱaufȱsiebenȱEinträgeȱproȱEbeneȱzuȱbegrenzenȱundȱdafürȱeineȱsehrȱ tiefȱgestaffelteȱHierarchieȱinȱKaufȱzuȱnehmen.ȱEineȱbreiteȱ(bisȱzuȱ16ȱEinträge)ȱundȱ flacheȱ (bisȱ zuȱ dreiȱ Stufen)ȱ Navigationȱ istȱ deutlichȱ leichterȱ zuȱ handhabenȱ alsȱ eineȱ Navigation,ȱ dieȱ wegenȱ derȱ Beschränkungȱ aufȱ denȱ Millerschenȱ Wertȱ vieleȱ HierȬ archiestufenȱaufweistȱ[Straub/Weinschenkȱ2003].ȱȱDiesȱberuhtȱaufȱderȱFähigkeitȱdesȱ Arbeitsgedächtnisses,ȱ inhaltlichȱ zusammenhängendeȱ Chunksȱ (etwaȱ Wörterȱ inȱ eiȬ nemȱsinnvollenȱSatz)ȱinȱgrößererȱZahlȱzuȱverarbeitenȱ(EpisodischerȱPuffer)ȱ[BaddeȬ leyȱ2000].ȱ ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 417ȱ Neologismusȱ ausȱ „Folks“ȱ (engl.ȱ =)ȱ Volk,ȱ Menschenȱ undȱ „Taxonomie“,ȱ alsoȱ einerȱInformationsstruktur,ȱdieȱhierarchischȱaufgebautȱistȱundȱeineȱsimpleȱLoȬ gikȱinȱFormȱeinesȱeinfachenȱStrukturbaumsȱbesitzt.ȱ<br />
<br />
358ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ237:ȱGruppierungenȱ(„Chunks“)ȱamȱBeispielȱdir.web.deȱ HIERARCHIEN EineȱlineareȱAngabeȱderȱHierarchieebenen,ȱdieȱzurȱderzeitigenȱSeiteȱführen,ȱunterȬ stütztȱbeiȱderȱthematischenȱEinordnungȱeinerȱSeiteȱzusätzlich.ȱIhreȱprimäreȱAufgaȬ beȱ istȱ es,ȱ demȱ Besucherȱ zuȱ jedemȱ Zeitpunktȱ anzuzeigen,ȱ inȱ welchemȱ Kontextȱ dieȱ aktuelleȱInformationsseiteȱzuȱverstehenȱist.ȱDieseȱMethodeȱwirdȱz.ȱB.ȱfürȱdieȱKlickȬ pfadnavigationȱ(sieheȱAbbildungȱ249,ȱSeiteȱ368)ȱgenutzt.ȱ Wennȱ alleȱ Einträgeȱ höhererȱ Ebenenȱ sowieȱ dieȱ desȱ aktuellȱ gewähltenȱ Eintragsȱ zuȱ sehenȱsind,ȱeignenȱsichȱHierarchienȱfürȱdasȱklassischeȱbaumartigeȱNavigationsmeȬ nü,ȱdasȱsowohlȱeinenȱgenerellenȱThemenüberblickȱgewährt,ȱalsȱauchȱdieȱKonzentȬ rationȱ desȱ Besuchersȱ aufȱ denȱ aktuellȱ gewähltenȱ Themenbereichȱ lenkt.ȱ Durchȱ dieȱ Anordnungȱ derȱ Einträgeȱ entlangȱ einerȱ Fluchtlinieȱ lassenȱ sieȱ sichȱ schnellȱ überflieȬ genȱ undȱ dieȱ Einrückungȱ vermitteltȱ gleichzeitig,ȱ zuȱ welcherȱ logischenȱ Ebeneȱ eineȱ aufgelisteteȱSeiteȱgehört.ȱ Hierarchischȱ strukturierteȱ Listenȱ mitȱ allenȱ vorhandenenȱ Einträgenȱ bietenȱ BenutȬ zernȱeinenȱschnellenȱÜberblick,ȱz.ȱB.ȱüberȱdieȱInhalteȱeinerȱInternetpräsenzȱwieȱbeiȱ einerȱ Sitemapȱ (sieheȱ Abbildungȱ 254,ȱ Seiteȱ 375).ȱ Dadurchȱ tragenȱ sieȱ dazuȱ bei,ȱ dasȱ Gefühlȱ zuȱ vermindern,ȱ manȱ könneȱ etwasȱ Wesentlichesȱ imȱ Informationsangebotȱ übersehenȱhaben.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
359ȱ<br />
<br />
MATRIZEN Matrizenȱ gestattenȱ demȱ Benutzerȱ einenȱ schnellenȱ Vergleichȱ derȱ dargestelltenȱ AlȬ ternativenȱ (Abbildungȱ 238).ȱ Eineȱ erwartungskonformeȱ thematischeȱ Gruppierungȱ derȱ Attributeȱ undȱ dieȱ Anwendungȱ derȱ Gestaltgesetzeȱ (Kapitelȱ 4.4.1ȱ abȱ Seiteȱ 185)ȱ erleichternȱdabeiȱdemȱBesucherȱdieȱOrientierungȱinȱderȱDatenflut.ȱȱ Wichtigȱ ist,ȱ dassȱ alleȱ (fürȱ denȱ Kauf)ȱ relevantenȱ Informationenȱ inȱ denȱ (ProduktȬ)ȱ Listeneinträgenȱ vorhandenȱ sind,ȱ dennȱ derȱ Aufrufȱ vonȱ Detailinformationenȱ zuȱ jederȱAlternativeȱwirdȱvonȱdenȱBesuchernȱalsȱlästigȱempfundenȱundȱführtȱoftȱzumȱ AbbruchȱderȱInteraktionȱ[Perfetti/Landesmanȱ2001].ȱȱ Besondersȱ benutzerfreundlichȱ istȱ es,ȱ wennȱ derȱ Besucherȱ selbstȱ wählenȱ kann,ȱ inȱ welchemȱDetaillierungsgradȱdieȱInformationenȱpräsentiertȱwerden.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ238:ȱEinsatzȱ einerȱ Matrixȱ fürȱ denȱ Produktvergleichȱ amȱ Beispielȱ www.idealo.deȱ SUCHE Nebenȱ Orientierungshilfenȱ benötigenȱ Benutzerȱ auchȱ Suchfunktionen.ȱ Ihreȱ BenutȬ zungȱsetztȱvoraus,ȱdassȱmanȱbereitsȱeineȱzumindestȱgrobeȱVorstellungȱdavonȱhat,ȱ wonachȱmanȱsucht.ȱDafürȱlassenȱsichȱInformationenȱaberȱeffizienterȱauffindenȱalsȱ beimȱBrowsen.ȱ FürȱneueȱBesucherȱeignetȱsichȱeineȱVolltextrechercheȱ(Abbildungȱ239),ȱbeiȱderȱdieȱ EinfachheitȱderȱBedienungȱimȱVordergrundȱsteht.ȱDieȱErgebnislisteȱsollteȱdieȱbesȬ tenȱTrefferȱzuerstȱanzeigenȱundȱsichȱimȱoberenȱBereichȱderȱSeiteȱbefinden.ȱDieȱzuȬ sätzlicheȱAusgabeȱvonȱZahlen,ȱdieȱaussagen,ȱinwieweitȱdasȱErgebnisȱmitȱderȱSuchȬ anfrageȱ übereinstimmt,ȱ irritiertȱ dieȱ meistenȱ Besucherȱ nurȱ [Nielsenȱ 2001,ȱ S.ȱ 224]ȱ undȱsollteȱdaherȱvermiedenȱwerden.ȱ<br />
<br />
360ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ239:ȱEinfacheȱVolltextsucheȱamȱBeispielȱwww.google.deȱ FortgeschritteneȱhabenȱwesentlichȱkonkretereȱVorstellungen,ȱwasȱsieȱsuchen,ȱundȱ bewegenȱsichȱvielȱselektiverȱdurchȱdasȱAngebot.ȱDaherȱsollteȱeineȱerweiterteȱVollȬ textsucheȱ (Abbildungȱ 240)ȱ vorhandenȱ sein,ȱ dieȱ esȱ gestattet,ȱ Suchbegriffeȱ mittelsȱ boolescherȱ Algebra418ȱ miteinanderȱ zuȱ verknüpfenȱ undȱ dieȱ Ergebnisseȱ nachȱunterȬ schiedlichenȱKriterienȱzuȱfilternȱundȱzuȱsortieren.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ240:ȱErweiterteȱVolltextsucheȱamȱBeispielȱwww.google.deȱ ExpertenȱsuchenȱganzȱbestimmteȱInformationen,ȱoftȱauchȱausȱberuflichenȱMotiven.ȱ SieȱhabenȱkeineȱZeitȱzuȱverschwendenȱundȱmöchtenȱsoȱdirektȱwieȱmöglichȱzuȱdenȱ gesuchtenȱ Informationenȱ gelangen.ȱ Daȱ sieȱ sehrȱ vielȱüberȱ dasȱ Themaȱ undȱ dieȱAnȬ wendungȱ wissen,ȱ istȱ ihrȱ Suchverhaltenȱ anders.ȱ Beiȱ Produktrecherchenȱ beispielsȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 418ȱ Boolescheȱ Algebraȱ gestattetȱ beiȱ Datenabfragenȱ dieȱ Definitionȱ vonȱ ErgebnisȬ mengenȱ mitȱ Hilfeȱ derȱ logischenȱ Operatorenȱ Konjunktionȱ (UND,ȱ ANDȱȱ bzw.ȱ ),ȱ Disjunktionȱ (ODER,ȱ ORȱ bzw. )ȱ undȱ Negationȱ (NICHT,ȱ NOTȱȱ bzw.ȱ¬, ฏ)ȱsowieȱderȱmengentheoretischenȱVerknüpfungenȱDurchschnitt,ȱVerȬ einigungȱundȱKomplement.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
361ȱ<br />
<br />
weiseȱsuchenȱsieȱeinenȱHiFiȬVerstärker,ȱderȱüberȱeineȱAusgangsleistungȱvonȱminȬ destensȱ800ȱWattȱverfügt.ȱEineȱVolltextsucheȱhilftȱhierȱnichtȱweiter,ȱdennȱbeiȱeinerȱ Eingabeȱvonȱ„800ȱWatt“ȱwürdenȱVerstärkerȱmitȱhöhererȱLeistung,ȱdieȱsehrȱwohlȱinȱ Frageȱ kämen,ȱ nichtȱ angezeigt.ȱ Mitȱ einerȱ Deskriptorensucheȱ (Abbildungȱ 241)ȱ hinȬ gegenȱlassenȱsichȱdieȱbenötigtenȱInformationenȱschnellȱaufspüren.ȱDieȱzurȱVerfüȬ gungȱ stehendenȱ Operatorenȱ („<=“,ȱ „>=“,ȱ „=“,ȱ „<>“,ȱ „min“,ȱ „max“)ȱ deckenȱ auchȱ dieseȱAnfragenȱab.ȱEineȱPlausibilitätsprüfungȱstelltȱsicher,ȱdassȱnachȱdenȱOperatoȬ renȱnurȱformalȱrichtigeȱAttributwerteȱeingetragenȱwerden.419ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ241:ȱDeskriptorensucheȱamȱBeispielȱdesȱFORWISSȱEPKȬEditorsȱ<br />
<br />
5.3.12<br />
<br />
Navigation<br />
<br />
DasȱErstellenȱderȱNavigationȱistȱeineȱbesondersȱwichtigeȱAufgabeȱbeiȱderȱEntwickȬ lungȱ einerȱ Internetpräsenz,ȱ dennȱ dieȱ Navigationȱ machtȱ dasȱ Informationsangebotȱ fürȱ denȱ Besucherȱ erstȱ zugänglich.ȱ Sieȱ istȱ sozusagenȱ derȱ Dosenöffner,ȱ derȱ esȱ unsȱ gestattet,ȱanȱdenȱInhaltȱzuȱgelangenȱ(sieheȱAbbildungȱ2,ȱSeiteȱ8).ȱȱ Deshalbȱ istȱ esȱ notwendig,ȱ dassȱ dieȱ Navigationȱ stetsȱ verfügbarȱ istȱ undȱ einȱ hohesȱ MaßȱanȱUsabilityȱaufweist.ȱInsbesondereȱistȱsieȱunmittelbarȱverständlichȱ(selbstbeȬ schreibungsfähig),ȱentsprichtȱdenȱErwartungenȱderȱBenutzerȱ(erwartungskonformȱ undȱ konsistent)ȱ undȱ gestattetȱ demȱ Besucher,ȱ seinȱ Zielȱ aufȱ unterschiedlichenȱ WeȬ genȱzuȱerreichenȱ(Steuerbarkeit).ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 419ȱ BeispielsweiseȱakzeptiertȱdasȱProgrammȱnachȱ„<=“ȱundȱ„>=“ȱlediglichȱnumeriȬ scheȱ Werteȱundȱ springtȱ beiȱ Auswahlȱ desȱ minȬȱ oderȱmaxȬOperatorsȱ direktȱ anȱ denȱAnfangȱderȱnächstenȱBedingungszeile.ȱ<br />
<br />
362ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
WelcheȱNavigationskonzepteȱsichȱeignen,ȱistȱbeiȱjedemȱEntwicklungsprojektȱindiȬ viduellȱzuȱprüfenȱundȱhängtȱvorȱallemȱvonȱderȱStrukturȱderȱInternetpräsenz,ȱdemȱ ThemaȱundȱderȱNavigationsebeneȱab.ȱ Linearȱ strukturierteȱ Webauftritteȱ findenȱ sichȱ heuteȱ nurȱ nochȱ vergleichsweiseȱ selȬ ten.ȱLineareȱNavigationskonzepteȱfindenȱsichȱdaherȱmeistȱnurȱnochȱfürȱdieȱNavigaȬ tionȱinȱderȱZeitdimensionȱbzw.ȱimȱhistorischenȱVerlaufȱoderȱwennȱaufȱderȱuntersȬ tenȱ Informationsebeneȱ didaktischȱ zusammenhängendeȱ Informationsbestandteileȱ sequentiellȱ dargestelltȱ werden.ȱ Beiȱ 1:nȬBeziehungenȱ zwischenȱ denȱ Seitenȱ (BaumȬ strukturen)ȱ eignenȱsichȱ hierarchischeȱ Konzepteȱ wieȱMenübäume.ȱ NetzwerkstrukȬ turen,ȱinȱdenenȱjedeȱSeiteȱmitȱjederȱanderenȱverknüpftȱseinȱkann,ȱbenötigenȱKomȬ binationenȱ ausȱ Grundelementenȱ derȱ Navigation,ȱ z.ȱ B.ȱ ausȱ Reiternavigationȱ undȱ Menübaum.ȱ Dieȱ Startseite,ȱ alsoȱ derȱ Ausgangspunktȱ derȱ Seitenstruktur,ȱ sollteȱ fürȱ denȱBenutzerȱjederzeitȱdirektȱzugänglichȱsein.ȱ Jeȱ nachȱ Themaȱ derȱ Webapplikationȱ kommenȱ z.ȱ B.ȱ Konzepteȱ inȱ Frage,ȱ dieȱ sichȱ anȱ Arbeitsprozessen,ȱ derȱ Nutzungshäufigkeit,ȱ derȱ Aktualitätȱ oderȱ Wichtigkeitȱ vonȱ Informationen,ȱdemȱInformationsmodellȱoderȱsachlogischenȱAspektenȱorientieren.ȱȱ DarüberȱhinausȱspieltȱauchȱdieȱNavigationsebeneȱeineȱRolle,ȱnämlichȱobȱesȱsichȱumȱ eineȱNavigationȱzwischenȱunterschiedlichenȱSeitenȱ(globaleȱNavigation),ȱzwischenȱ verschiedenenȱ Inhaltsblöckenȱ aufȱ derselbenȱ Seiteȱ (interneȱ Navigation)ȱ oderȱ zwiȬ schenȱZuständenȱeinesȱMedienobjektesȱ(Sondernavigation)ȱhandelt.ȱWährendȱbeiȬ spielsweiseȱ fürȱ dieȱ globaleȱ Navigationȱ Menübäumeȱ undȱ Browserfunktionenȱ inȱ Frageȱkommen,ȱeignetȱsichȱfürȱdieȱinterneȱNavigationȱoftȱeineȱverlinktesȱVerzeichȬ nisȱderȱSeiteninhalteȱmitȱentsprechendenȱRückverweisenȱaufȱdenȱSeitenanfangȱamȱ Endeȱ derȱ Inhaltsabschnitte,ȱ undȱ dieȱ Sondernavigationȱ benötigtȱ evtl.ȱ sequentielleȱ Kontrollinstrumenteȱ wieȱ interaktiveȱ Fortschrittsanzeigenȱ fürȱ Bildergalerienȱ oderȱ AVȬPanelsȱfürȱAudioȬ,ȱVideoȬȱoderȱAnimationselemente.ȱ FürȱdieȱInhalteȱundȱEbenenȱderȱInternetpräsenzȱgiltȱes,ȱgeeigneteȱStrukturenȱausȬ zuwählenȱ undȱ imȱ konkretenȱ Anwendungskontextȱ zuȱ einemȱ stimmigenȱ NavigatiȬ onskonzeptȱzuȱvereinen.ȱBeispielsweiseȱkannȱeinȱNachrichtenportalȱaufȱderȱobersȬ tenȱ Ebeneȱ eineȱ Gliederungȱ nachȱ Wichtigkeitȱ und/oderȱ sachlogischenȱ Aspektenȱȱ (z.ȱB.ȱThemenbereich)ȱanbieten,ȱinnerhalbȱeinesȱThemenbereichsȱaberȱeineȱzeitlichȱ orientierteȱNavigation.ȱȱ ZuȱberücksichtigenȱsindȱauchȱProblemeȱdurchȱKoordinationsstörungenȱundȱBeweȬ gungseinschränkungenȱ (auchȱ temporärerȱ Artȱ wieȱ etwaȱ einȱ Armbruch),ȱ dieȱ denȱ Umgangȱ mitȱ Eingabegerätenȱ (vorȱ allemȱ gezieltesȱ Deutenȱ mitȱ derȱ Maus,ȱ DoppelȬ klicksȱ oderȱ dasȱ gleichzeitigeȱ Drückenȱ mehrererȱ Tasten)ȱ erschwerenȱ bzw.ȱ unmögȬ lichȱmachen.ȱDeshalbȱmüssenȱeineȱreineȱTastaturbedienungȱmöglichȱundȱanklickȬ bareȱFlächenȱsowieȱdieȱAbständeȱzwischenȱdenȱHyperlinksȱgroßȱ(genug)ȱsein.ȱ Alsȱ grundlegendeȱ Elementeȱ stehenȱ fürȱ dieȱ Umsetzungȱ derȱ benötigtenȱ NavigatiȬ onskonzepteȱ Hotwords,ȱ Buttons,ȱ Hotspots,ȱ Menüsȱ undȱ bestimmteȱ BrowserfunkȬ tionalitätenȱzurȱVerfügung.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
363ȱ<br />
<br />
HOTWORDS Hotwords,ȱalsoȱanklickbareȱTexte,ȱdieȱmitȱeinerȱVerknüpfungȱhinterlegtȱsind,ȱstelȬ lenȱ eineȱ besondersȱ einfacheȱ undȱ barrierefreieȱ Formȱ derȱ Navigationȱ dar,ȱ dieȱ sichȱ vielfältigȱ einsetzenȱ lässt,ȱ z.ȱ B.ȱ inȱ Navigationshierarchien,ȱ TagȬCloudsȱ undȱ alsȱ QuerverweiseȱinȱTextenȱ(Abbildungȱ242).ȱDamitȱderȱBesucherȱsieȱschnellȱerkennt,ȱ solltenȱsieȱ(entwederȱpermanent,ȱoderȱzumindestȱwährendȱsieȱsichȱimȱMausfokusȱ befinden)ȱunterstrichenȱdargestelltȱsein.ȱZusätzlichȱkönnenȱsieȱauchȱdurchȱFarbkoȬ dierungȱhervorgehobenȱwerden.ȱ<br />
<br />
Wikipediaȱ [ v ki pe dia]ȱ istȱ einȱ Projektȱȱ zurȱ Erstellungȱ einerȱ OnlineȬEnzyklopädieȱ inȱ mehrerenȱ Sprachversionen.ȱ Derȱ Begriffȱȱ Wikipediaȱ–ȱ einȱ Kofferwortȱ –ȱ setztȱ sichȱ ausȱ „Wiki“ȱ (hawaiischȱ fürȱ „schnell“)ȱ undȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ242:ȱBeispieleȱfürȱdenȱEinsatzȱvonȱHotwordsȱinȱNavigationshierarchienȱ (oben,ȱ[www.mercedesȬbenz.de],ȱTagȬCloudsȱ(untenȱlinks,ȱ [www.takingbackgolf.de])ȱundȱTextenȱ(untenȱrechts,ȱ[www.wikiȬ pedia.de])ȱ ICONS SeitȱJahrtausendenȱnutzenȱMenschenȱSymbole,ȱumȱObjekteȱdarzustellenȱoderȱdenȱ Wegȱzuȱweisen.ȱImȱJahrȱ1973ȱwurdenȱPiktogrammeȱerstmalsȱvomȱXeroxȱPaloȱAltoȱ ResearchȱCenterȱeingesetzt,ȱumȱBenutzerschnittstellenȱvonȱComputerprogrammenȱ fürȱ Anfängerȱ leichterȱ verständlichȱ zuȱ gestalten.ȱ Ihrenȱ Siegeszugȱ begannenȱ dieȱ IconsȱmitȱderȱVerbreitungȱderȱBetriebssystemeȱCommodoreȱAmiga,ȱAppleȱMacinȬ toshȱ undȱ Microsoftȱ Windows.ȱ Seitdemȱ repräsentierenȱ bildlicheȱ Metaphernȱ (sieheȱ Seiteȱ355f.)ȱElementeȱeinerȱgrafischenȱBenutzeroberflächeȱbzw.ȱinȱKombinationȱmitȱ HyperlinksȱoderȱSchaltflächenȱeinenȱBefehlȱanȱdieȱSoftware.ȱ VorteileȱvonȱIconsȱsindȱdieȱleichteȱErkennbarkeit,ȱeinȱgeringerȱPlatzbedarfȱundȱihreȱ Sprachunabhängigkeit,ȱ dieȱ sieȱ auchȱ fürȱ Analphabetenȱ undȱ Fremdsprachlerȱ verȬ ständlichȱ macht.ȱ Durchȱ denȱ Einsatzȱ bildlicherȱ Metaphernȱ erreichenȱ sieȱ einenȱ hoȬ henȱ Gradȱ anȱ Selbsterklärungsfähigkeit.ȱ Dialogeȱ mitȱ diesenȱ direktenȱ ManipulatiȬ onsmöglichkeitenȱ motivierenȱ dieȱ Besucherȱ stärkerȱ alsȱ durchȱ Textȱ repräsentierteȱ Funktionen,ȱdaȱsieȱfürȱalleȱMenschenȱi.ȱd.ȱR.ȱleichterȱerlernbarȱundȱbesserȱerinnerȬ barȱsind.ȱ<br />
<br />
364ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Mitȱ denȱ zunehmendenȱ Datenübertragungsratenȱ undȱ höherenȱ Auflösungenȱ derȱ graphischenȱOberflächenȱsetztȱsichȱderȱEinsatzȱvonȱPiktogrammenȱmitȱgeringeremȱ Abstraktionsgradȱ durch.ȱ Lagȱ dieȱ Auflösungȱ beiȱ denȱ erstenȱ WindowsȬVersionenȱ nochȱbeiȱ16ȱxȱ16ȱPixelnȱundȱ256ȱFarben,ȱbestehenȱIconsȱheuteȱi.ȱd.ȱR.ȱausȱ256ȱxȱ256ȱ Pixelnȱ(WindowsȱVista)ȱundȱgestattenȱ16,7ȱMio.ȱFarbenȱ(Abbildungȱ243).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ243:ȱIconȱ „Recycleȱ Bin“ȱ inȱ Windowsȱ 95,ȱ Windowsȱ XPȱ undȱ Windowsȱ Vistaȱ(vonȱlinksȱnachȱrechts)ȱ Trotzȱ allerȱ heuteȱ zurȱ Verfügungȱ stehendenȱ Gestaltungsmöglichkeitenȱ sollteȱ manȱ derȱVersuchungȱwiderstehen,ȱfotorealistischeȱIconsȱzuȱentwerfen.ȱIconsȱsindȱkeineȱ Fotos,ȱsondernȱSymbole,ȱdieȱsichȱgeradeȱaufȱGrundȱderȱAbstraktion,ȱderȱprägnanȬ tenȱ Formenȱ undȱ demȱ Einsatzȱ vonȱ nurȱ wenigenȱ Farbenȱ schnellȱ erkennenȱ lassen.ȱ DiesȱistȱinsbesondereȱfürȱMenschenȱmitȱSehschwächenȱvonȱBedeutung.ȱ DerȱProgrammȬȱoderȱDateinameȱsollteȱeinheitlichȱunterȱoderȱnebenȱdemȱIconȱsteȬ hen.ȱ Iconsȱ solltenȱ grundsätzlichȱ mitȱ Textȱ kombiniertȱ werden,ȱ umȱ insbesondereȱ unerfahrenenȱBenutzernȱundȱMenschen,ȱdieȱeinȱScreenreaderprogrammȱeinsetzen,ȱ zuȱhelfen,ȱdieȱBedeutungȱdesȱIconsȱzuȱerkennen.ȱDiesesȱlässtȱsichȱamȱbestenȱdurchȱ einenȱTooltipȱbzw.ȱeinenȱAlternativtextȱzurȱGrafikȱrealisieren.ȱȱ Konsistentesȱ Verhaltenȱ derȱ Iconsȱ erleichtertȱ derenȱ intuitiveȱ Bedienung:ȱ dasȱ bloßeȱ DeutenȱmitȱdemȱMauscursorȱaufȱeinȱIconȱzeigtȱeineȱBeschreibungȱ(Tooltip)ȱan,ȱeinȱ einfacherȱKlickȱmitȱderȱlinkenȱMaustasteȱmarkiertȱdasȱIcon,ȱeinȱeinfacherȱKlickȱmitȱ derȱrechtenȱMaustasteȱruftȱeinȱMenüȱmitȱkontextsensitivenȱOptionenȱauf,ȱundȱeinȱ Doppelklickȱ mitȱ derȱ linkenȱ Maustasteȱ entsprichtȱ demȱ Befehlȱ „Öffnen“ȱ beiȱ DokuȬ mentȬIconsȱbzw.ȱ„Start“ȱbeiȱProgrammȬIcons.ȱZeigtȱmanȱohneȱzuȱklickenȱmitȱdemȱ MauszeigerȱaufȱeinȱIcon,ȱwirdȱoftȱnochȱeinȱausführlichererȱInformationsblockȱsichtȬ bar.ȱ IconsȱsolltenȱdenȱGestaltgesetzenȱ(sieheȱKapitelȱ4.4.1ȱabȱSeiteȱ185)ȱfolgenȱundȱdemȱ Gesetzȱ derȱ Näheȱ (Kapitelȱ 4.4.1.2)ȱ entsprechendȱ inȱ logischȱ zusammengehörendenȱ Gruppenȱ aufȱ derȱ Benutzungsoberflächeȱ angeordnetȱ sein.ȱ Dadurchȱ bleibtȱ geradeȱ beiȱ einerȱ Vielzahlȱ eingesetzterȱ Iconsȱ dieȱ Übersichtlichkeitȱ erhalten.ȱ Dieȱ GruppieȬ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
365ȱ<br />
<br />
rungȱderȱIconsȱistȱfürȱdenȱBenutzerȱaußerdemȱwichtig,ȱdaȱdieȱBedeutungȱmancherȱ IconsȱerstȱdurchȱdieȱBeziehungȱzuȱanderenȱIconsȱverständlichȱwird.ȱȱ Beimȱ Einsatzȱ vonȱ Iconsȱ aufȱ einerȱ internationalȱ ausgerichtetenȱ WebȬSiteȱ mussȱ auȬ ßerdemȱ aufȱ dieȱ unterschiedlicheȱ Bedeutungȱ vonȱ Symbolenȱ inȱ anderenȱ Ländernȱ geachtetȱ werden.ȱ Einigeȱ Zeichen,ȱ dieȱ inȱ unsererȱ Kulturȱ alsȱ ganzȱ normalȱ empfunȬ denȱwerden,ȱkönnenȱinȱanderenȱKulturenȱalsȱschwereȱBeleidigungȱaufgefasstȱwerȬ denȱ(Abbildungȱ244).ȱȱ<br />
<br />
&<br />
<br />
%<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ244:ȱBeispieleȱfürȱunterschiedlichȱinterpretierbareȱSymboleȱ SoȱstehtȱderȱnachȱobenȱgestrecktȱDaumenȱderȱcäsarischenȱTraditionȱbeiȱdenȱSpielenȱ imȱColosseumȱfolgendȱinȱvielenȱLändernȱfürȱErfolgȱundȱAnerkennung,ȱwährendȱerȱ inȱ Ghanaȱ undȱ demȱ Iranȱ eineȱ Beleidigungȱ ausdrückt.ȱ Ähnlichȱ verhältȱ esȱ sichȱ mitȱ demȱ ausȱ Zeigefingerȱ undȱ Daumenȱ gebildetenȱ Ring:ȱ Inȱ vielenȱ Ländernȱ undȱ derȱ „Tauchersprache“ȱ symbolisiertȱ dieseȱ Gesteȱ einȱ „O“ȱ alsȱ Zeichen,ȱ dasȱ etwasȱ „OK“ȱ oderȱ garȱ „outstanding“420ȱ ist;ȱ inȱ andernȱ Ländernȱ hatȱ erȱ eineȱ vulgäreȱ Bedeutungȱ [Müller/Gelbrichȱ2004,ȱS.ȱ417].ȱ Imȱ Internetȱ findenȱ sichȱ zahlreicheȱ Listenȱ mitȱ IconȬBibliotheken,ȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ inȱ denȱ YahooȱDirectories421.ȱ HOTSPOTS HotspotsȱbezeichnenȱsensitiveȱBereicheȱinȱBildern,ȱdieȱbeimȱAnklickenȱalsȱHyperȬ linkȱagierenȱ(Abbildungȱ245;ȱsieheȱauchȱAbbildungȱ215,ȱSeiteȱ324).ȱȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 420ȱ Outstandingȱ(engl.)ȱ=ȱausgezeichnet,ȱherausragend.ȱ 421ȱ Sieheȱhttp://dir.yahoo.com/Arts/Design_Arts/Graphic_Design/Web_Page_ȱ Design_and_Layout/Graphics/Icons/.ȱ<br />
<br />
366ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ245:ȱHotspotsȱamȱBeispielȱwww.caribbeandivers.deȱ Wichtigȱ ist,ȱ dassȱ fürȱ denȱ Nutzerȱ dieseȱ Bereicheȱ leichtȱ wahrnehmbarȱ sind.ȱ Nebenȱ derȱgrafischenȱGestaltungȱdesȱHotspotsȱselbstȱundȱinsbesondereȱseinesȱKontrastesȱ zumȱHintergrund,ȱbietetȱesȱsichȱdazuȱan,ȱdenȱBenutzerȱakustischȱaufȱdieȱNäheȱdesȱ Mauszeigersȱ durchȱ visuelleȱ undȱ akustischeȱ Rückmeldungȱ zusätzlichȱ aufȱ eineȱ interaktiveȱ Stelleȱ aufmerksamȱ zuȱ machen,ȱ z.ȱ B.ȱ durchȱ Hervorhebenȱ desȱ Objektsȱ oderȱ Veränderungȱ desȱ Mauszeigersȱ bzw.ȱ durchȱ Geräuscheȱ wieȱ etwaȱ beiȱ GeigerȬ zählernȱoderȱRückfahrhilfenȱimȱAutomobilȱ(sieheȱAbbildungȱ215ȱaufȱSeiteȱ324).ȱȱ KARTEIKARTENNAVIGATION DieȱKarteikartenȬȱoderȱauchȱRegisternavigationȱ(TabbedȱBrowning422),ȱentstehtȱausȱ derȱ Syntheseȱ derȱ Karteikartenmetapherȱ mitȱ Hotwordsȱ oderȱ Schaltflächenȱ (Abbildungȱ246).ȱSieȱkannȱhorizontalȱoderȱvertikalȱangeordnetȱseinȱundȱeignetȱsichȱ immerȱ dann,ȱ wennȱ eineȱ Navigationshierarchieȱ zuȱ tiefȱ zuȱ geratenȱ droht.ȱ Auchȱ inȱ Portalen,ȱinȱdenenȱFunktionenȱbzw.ȱThemenȱzuȱmehrerenȱklarȱabgegrenztenȱOberȬ begriffenȱzugänglichȱgemachtȱwerdenȱsollen,ȱwirdȱsieȱeingesetzt.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 422ȱ Vonȱ„tab“ȱ(engl.)ȱ=ȱRegisterreiter,ȱKarteireiterȱundȱ„toȱbrowse“ȱ(engl.)ȱ=ȱdurchȬ stöbern,ȱdurchsuchen.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
367ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ246:ȱKarteikartennavigationȱ amȱ Beispielȱ www.gmx.deȱ (oben)ȱ undȱ www.hsȬpforzheim.deȱ(unten)ȱ Sieȱ ordnetȱ dieȱ zugehörigenȱ Seitenȱ aufȱ mehreren,ȱ hintereinanderȱ liegendenȱ RegisȬ terkartenȱ imȱ selbenȱ Fensterȱ an.ȱ Währendȱ derȱ Browserȱ dasȱ initialeȱ Dialogfensterȱ anzeigt,ȱlädtȱerȱimȱHintergrundȱdieȱInhalteȱderȱnochȱverdecktenȱKarteikartenȱnach.ȱ DadurchȱAnklickenȱderȱReiterȱkannȱderȱBesucherȱnichtȱnurȱaufȱeineȱsehrȱübersichȬ tliche,ȱsondernȱauchȱschnelleȱWeiseȱzwischenȱdenȱUnterthemenȱnavigieren.ȱȱ InȱKombinationȱmitȱanderenȱNavigationselementenȱ(z.ȱB.ȱTagȱClouds)ȱkönnenȱdieȱ Registerreiterȱ wieȱ einȱ Satzȱ vonȱ RadioȬButtonsȱ alsȱ Filterinstrumentȱ dienenȱ (Abbildungȱ247).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ247:ȱBeispielȱ desȱEinsatzesȱ derȱ Reiternavigationȱ zurȱ Filterungȱ vonȱ Tagȱ Cloudsȱ ȱ<br />
<br />
368ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Wennȱ dieȱ Unterthemenȱ derȱ einzelnenȱ Themenbereicheȱ gleichartigȱ strukturiertȱ sind,ȱwirdȱoftȱauchȱeineȱKombinationȱvonȱhorizontalerȱReiternavigationȱundȱvertiȬ kalemȱ Menübaumȱ verwendet,ȱ umȱ eineȱ Navigationsmatrixȱaufzubauen,ȱ dieȱ esȱ geȬ stattet,ȱdieȱgleicheȱInformationȱausȱunterschiedlichenȱPerspektivenȱbzw.ȱinȱunterȬ schiedlichenȱDimensionenȱzuȱbetrachten.ȱ SLIDERNAVIGATION ÄhnlichȱwieȱdieȱKarteikartennavigationȱfunktioniertȱauchȱdieȱneuereȱSlidernavigaȬ tion.ȱSieȱverwendetȱalsȱMetapherȱdasȱBedienkonzeptȱeinerȱKlasseȱvonȱMobiltelefoȬ nenȱ(Abbildungȱ248).ȱ<br />
<br />
HierȱstehenȱdieȱInȬ halteȱderȱOptionȱ1.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ248:ȱBeispielȱfürȱeineȱSlidernavigationȱ Inȱ geschlossenemȱ Zustandȱ sindȱ nurȱ dieȱ Hauptfunktionenȱ sowieȱ Inhalteȱ (Texte,ȱ Bilder,ȱVerlinkungen)ȱzurȱerstenȱOptionȱsichtbar.ȱDurchȱVerschiebenȱderȱeinzelnenȱ TabsȱkommenȱdieȱjeweiligenȱweiterenȱInhalteȱzumȱVorschein.ȱȱ KLICKPFADNAVIGATION DieȱKlickpfadnavigationȱzeigtȱzuȱjedemȱZeitpunktȱan,ȱwelcheȱHierarchiestufenȱzuȱ derȱaktuellenȱSeiteȱführen.ȱSieȱerleichtertȱsoȱdieȱEinschätzung,ȱinȱwelchemȱKontextȱ dieȱangezeigteȱInformationȱzuȱverstehenȱist,ȱundȱlässtȱsichȱdurchȱdieȱHinterlegungȱ vonȱ Hyperlinksȱ zurȱ Navigationȱ verwenden.ȱ Wennȱ sieȱ darüberȱ hinausȱ alleȱ OptioȬ nenȱ einerȱ Hierarchiestufeȱ zurȱ Auswahlȱ anbietet,ȱ sobaldȱ dieseȱ denȱ Mausfokusȱ (Abbildungȱ249)ȱerhält,ȱstelltȱsieȱeineȱalternativeȱImplementierungȱdesȱklassischenȱ Navigationsmenüsȱdar.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ249:ȱBeispielȱeinerȱBreadcrumbȬNavigationȱ (NAVIGATIONS-) MENÜS EinȱMenüȱbietetȱdemȱBenutzerȱalsoȱFunktionsaufrufeȱinȱFormȱeinerȱ(strukturierten)ȱ ListeȱzurȱAuswahlȱan,ȱd.ȱh.ȱesȱsetztȱdasȱOrdnungsprinzipȱderȱHierarchieȱmitȱHotȬ wordsȱoderȱButtonsȱum.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
369ȱ<br />
<br />
DieȱVorteileȱliegenȱinȱderȱleichtenȱErlernbarkeit,ȱdaȱdieȱBenutzerȱdurchȱdieȱFunktiȬ onshierarchieȱgeführtȱundȱihnenȱdieȱ(möglichen)ȱOptionenȱimmerȱwiederȱvorȱAuȬ genȱ geführtȱ werden.ȱ Dasȱ direkteȱ Auswählenȱ derȱ Menüpunkteȱ vermeidetȱ zudemȱ Eingabefehler.ȱDerȱgrößteȱNachteilȱvonȱMenüsȱbestehtȱinȱeinerȱgeringenȱEffizienzȱ fürȱerfahreneȱBenutzer,ȱdieȱinsbesondereȱüberȱTastaturkürzelȱ(sieheȱnächstesȱKapiȬ tel)ȱihrȱZielȱvielȱschnellerȱerreichenȱkönnen,ȱalsȱdurchȱmehrereȱKlicksȱinȱeinerȱMeȬ nühierarchie.ȱ DieȱGestaltungȱvonȱMenüsȱerfolgtȱmeistȱnachȱdenȱEmpfehlungenȱimȱTeilȱ14ȱ„DiaȬ logführungȱ überȱ Menüs“ȱ derȱ Normenfamilieȱ DINȱ ENȱ ISOȱ 9241ȱ „Ergonomieȱ derȱ MenschȬSystemȬInteraktion“.423ȱInsbesondereȱsollenȱdieȱMenüstrukturȱlogischȱaufȬ gebautȱundȱ dieȱ Bezeichnungȱ vonȱ MenütitelnȱundȱMenüeinträgenȱ kurzȱ undȱprägȬ nant,ȱ möglichstȱ anȱ denȱ Sprachgebrauchȱ inȱ derȱ Domäneȱ angelehntȱ sowieȱ dieȱ EinȬ trägeȱklarȱunterscheidbarȱsein.ȱȱ EinȱMenüȱbestehtȱaufȱeinerȱEbeneȱausȱmehrenȱEinträgen,ȱdieȱthematischȱgruppiertȱ sindȱundȱderenȱZusammengehörigkeitȱdurchȱWeißräumeȱoderȱTrennlinienȱkenntȬ lichȱ gemachtȱ ist.ȱ Sobaldȱ einȱ Menüeintragȱ denȱ Mausfokusȱ erhält,ȱ wirdȱ erȱ optischȱ hervorgehobenȱundȱbeiȱAuswahlȱdieȱnächsteȱEbeneȱangezeigtȱ(Abbildungȱ250).ȱ AlleȱMenüeinträgeȱdesȱaktuellenȱAstesȱsindȱstetsȱsichtbar,ȱwobeiȱimȱKontextȱnichtȱ wählbareȱ Optionenȱ „ausgegraut“ȱ dargestelltȱ sind.ȱ Ihreȱ Beschriftungȱ bestehtȱ beiȱ Aktionsmenüsȱ ausȱ Verbenȱ undȱ inȱ Eigenschaftsmenüsȱ ausȱ Substantiven,ȱ beginntȱ immerȱ (auchȱ beiȱ Verben)ȱ mitȱ einemȱ Großbuchstabenȱ undȱ istȱ linksbündigȱ ausgeȬ richtet.ȱȱ Einȱ zusätzlichesȱ Symbolȱ vorȱ denȱ Textenȱ kannȱ dieȱ Selbstbeschreibungsfähigkeitȱ undȱWidererkennungsrateȱverbessern,ȱundȱauchȱexterneȱKonsistenz,ȱalsoȱderȱeinȬ heitlicheȱ Aufbauȱ derȱ Menüsȱ überȱ dieȱ Grenzenȱ derȱ einzelnenȱ Applikationȱ hinaus,ȱ erleichtertȱdemȱBenutzerȱdieȱOrientierung.ȱ ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 423ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=16886.ȱ<br />
<br />
370ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ250:ȱKassischerȱNavigationsbaumȱamȱBeispielȱwww.hsȬpforzheim.deȱ DerzeitȱgebräuchlicheȱFormenȱsindȱPulldownȬMenüsȱ(auchȱDropdownȬȱoderȱDroȬ poutȬMenüsȱgenannt),ȱdieȱbeimȱMausklickȱaufȱeinenȱEintragȱinȱeinerȱMenüȬȱoderȱ Symbolleisteȱ einȱ Untermenüȱ aufklappenȱ (Abbildungȱ 251).ȱ Diesesȱ Konzeptȱ wirdȱ auchȱ fürȱ Eingabefelderȱ eingesetzt,ȱ inȱ denenȱ derȱ Benutzerȱ eineȱ oderȱ mehrereȱ WahlmöglichkeitenȱausȱeinemȱListenfeldȱselektierenȱkannȱ(Comboboxen).ȱȱ PopȬupȬMenüsȱhingegenȱsindȱnichtȱpermanentȱsichtbarȱundȱhabenȱkeineȱfesteȱPoȬ sition,ȱ sondernȱ werdenȱ meistȱ alsȱ Reaktionȱ aufȱ einenȱ Rechtsklickȱ oderȱ denȱ Erhaltȱ desȱMausfokusȱanȱderȱaktuellenȱPositionȱdesȱMauszeigersȱeingeblendet.ȱSieȱsprinȬ genȱauf,ȱüberdeckenȱdieȱdarunterȱliegendenȱElementeȱderȱBenutzeroberflächeȱundȱ bietenȱmeistȱkontextsensitiveȱOptionenȱan.ȱ ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
371ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ251:ȱPulldownȬMenüȱ amȱ Beispielȱ www.hsȬpforzheim.deȱ (links)ȱ undȱ PopȬUpȬMenüȱamȱBeispielȱwww.gowebtop.comȱ(rechts)ȱ EsȱexistierenȱaberȱauchȱMenüformen,ȱdieȱsichȱnachȱdenȱMaßstäbenȱderȱGebrauchsȬ tauglichkeitȱ vorȱ allemȱ fürȱ Kontextmenüsȱ vielȱ besserȱ eignenȱ alsȱ dieȱ klassischenȱ liȬ nearenȱKlappmenüs,ȱz.ȱB.ȱdasȱTortenmenüȱ(Piemenu,ȱAbbildungȱ252).ȱ Sieȱ verringernȱ dieȱ Längeȱ derȱ erforderlichenȱ Mausbewegungenȱ undȱ gestattenȱ soȱ eineȱ schnellereȱ Auswahl.ȱDerzeitȱ werdenȱ sieȱ vorȱallemȱ inȱ Spielesoftwareȱ genutzt,ȱ aberȱauchȱz.ȱB.ȱinȱSecondȱLifeȱoderȱdemȱWebbrowserȱMozilla.ȱEinȱÜberblickȱfindetȱ sichȱaufȱdenȱSeitenȱvonȱDonȱHoskins.424ȱ WelcheȱFormȱderȱMenüführungȱgewähltȱwerdenȱsollte,ȱhängtȱmaßgeblichȱvonȱderȱ Artȱ derȱ Softwareȱ undȱ vonȱ derȱ Benutzergruppeȱ ab.ȱ Soȱ erwartetȱ manȱ beiȱ einerȱ kaufmännischenȱApplikationȱeherȱeinȱschlichtes,ȱaberȱfunktionalesȱMenü,ȱwährendȱ aufȱeinerȱSpieleseiteȱfürȱKinderȱeinȱinnovativesȱKonzeptȱinȱFrageȱkommt,ȱdasȱdieȱ Neugierȱ wecktȱ undȱ zumȱ Ausprobierenȱ undȱ Entdeckenȱ anregt.ȱ Auchȱ kulturelleȱ Besonderheitenȱwieȱz.ȱB.ȱdieȱWortlängenȱinȱeinzelnenȱSprachenȱoderȱLeserichtunȬ genȱkönnenȱdenȱAufbauȱvonȱMenüsȱbeeinflussen.ȱ ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 424ȱ Sieheȱhttp://www.art.net/~hopkins/Don/piemenus/index.html.ȱ<br />
<br />
372ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ252:ȱBeispielȱfürȱeinȱTortenmenüȱ SHORTCUTS & HOTKEYS Tastenkombinationenȱ(Hotkeys)ȱsindȱAbkürzungenȱ(Shortcuts)ȱfürȱdenȱschnellerenȱ AufrufȱvonȱKommandosȱundȱentstammenȱursprünglichȱdenȱKommandosprachen.ȱ Insbesondereȱ fürȱ Menschen,ȱ dieȱ häufigȱ undȱ professionellȱ mitȱ einerȱ Anwendungȱ arbeiten,ȱ istȱ dieȱ Steuerungȱ derȱ Softwareȱ überȱ Tastenȱ undȱ Tastenkombinationenȱ oftmalsȱpraktischerȱundȱschnellerȱalsȱmitȱderȱMaus.ȱGleichesȱgiltȱauchȱfürȱAnwenȬ der,ȱdieȱamȱNotebookȱohneȱMausȱarbeiten,ȱsichȱmangelsȱErfahrungȱmitȱderȱMausȬ steuerungȱschwerȱtunȱoderȱunterȱmotorischenȱStörungenȱleiden.ȱȱ AllerdingsȱmüssenȱdieȱKommandosȱbzw.ȱihreȱAbkürzungenȱi.ȱd.ȱR.ȱausȱdemȱGeȬ dächtnisȱ abgerufenȱ werden,ȱ wasȱ einȱ Erlernenȱ undȱ Erinnernȱ erfordert.ȱ Darüberȱ hinausȱsindȱVerwechselungenȱundȱFehlbedienungenȱleichtȱmöglich.ȱSieȱeignenȱsichȱ daherȱ nurȱ alsȱ zusätzlicheȱ Steuerungȱ fürȱ geübteȱ Benutzerȱ undȱ müssenȱ besondersȱ fehlertolerantȱsein.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
373ȱ<br />
<br />
Beiȱ derȱ Festlegungȱ desȱ Aufbausȱ undȱ derȱ Namenȱ vonȱ Kommandos,ȱ dieȱ manȱ aufȱ dieseȱWeiseȱverfügbarȱmachenȱwill,ȱkannȱmanȱsichȱanȱdemȱTeilȱ15ȱ„Dialogführungȱ überȱKommandosprachen“ȱderȱbereitsȱmehrfachȱzitiertenȱNormenfamilieȱDINȱENȱ ISOȱ9241ȱ„ErgonomieȱderȱMenschȬSystemȬInteraktion“ȱorientieren.425ȱInsbesondereȱ sollenȱdieȱNamenȱerwartungskonformȱgewähltȱundȱdieȱKommandosȱsoȱinȱEinzelȬ schritteȱ zerlegtȱ sein,ȱ wieȱ esȱ derȱ fachlichenȱ Trennungȱ inȱ Aufgabenteileȱ entspricht.ȱ DarüberȱhinausȱerleichtertȱesȱdieȱOrientierung,ȱwennȱsichȱbeiȱEingabeȱeinesȱKomȬ mandosȱbzw.ȱdesȱzugehörigenȱShortcutsȱderȱentsprechendeȱMenüpunktȱöffnet,ȱsoȱ dassȱ derȱ Benutzerȱ dieȱ darinȱ verfügbarenȱ Auswahloptionenȱ siehtȱ undȱ jederzeitȱ zwischenȱTastatureingabeȱundȱMaussteuerungȱwechselnȱkann.ȱ DieȱZuordnungȱvonȱFunktionenȱzuȱTastenȱsollteȱStandardsȱundȱdieȱErgonomieȱderȱ menschlichenȱHandȱberücksichtigen.ȱZwarȱgibtȱesȱkeinenȱallgemeingültigenȱStanȬ dardȱfürȱTastenkombinationen,ȱjedochȱhabenȱsichȱeinigeȱTastenkombinationen,ȱdieȱ ursprünglichȱ inȱ denȱ „Appleȱ Humanȱ Interfaceȱ Guidelines“426ȱ definiertȱ wurden,ȱ inȱ angepassterȱForm427ȱauchȱinȱderȱWindowsȬWeltȱundȱanderenȱBetriebssystemenȱalsȱ deȬfactoȬStandardȱdurchgesetztȱ(Tabelleȱ13).ȱ Tabelleȱ13:ȱBeispieleȱfürȱerwartungskonformeȱTastenkombinationenȱ Appleȱ COMMANDȬTasteȱundȱ<br />
<br />
Microsoftȱu.ȱa.ȱȱ STEUERUNGȬTasteȱundȱ<br />
<br />
Befehlȱ (engl.)ȱ<br />
<br />
Befehlȱ(dt.)ȱ<br />
<br />
Oȱ<br />
<br />
Oȱ<br />
<br />
Openȱ<br />
<br />
Öffnenȱ<br />
<br />
Pȱ<br />
<br />
Pȱ<br />
<br />
Printȱ<br />
<br />
Druckenȱ<br />
<br />
Sȱ<br />
<br />
Sȱ<br />
<br />
Saveȱ<br />
<br />
Sichernȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
Cut428ȱ<br />
<br />
Ausschneidenȱ<br />
<br />
Cȱ<br />
<br />
Cȱ<br />
<br />
Copyȱ<br />
<br />
Kopierenȱ<br />
<br />
Vȱ<br />
<br />
Vȱ<br />
<br />
Paste429ȱ<br />
<br />
Einfügenȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 425ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=16887.ȱ 426ȱ Zurȱ Vertiefungȱ sieheȱ http://developer.apple.com/documentation/UserExpeȬ rience/index.html.ȱEineȱvergleichbarȱgroßeȱBedeutungȱerlangteȱinȱderȱPCȬWeltȱ IBMsȱRichtlinieȱCommonȱUserȱAccessȱ[IBMȱ1987].ȱ 427ȱ Inȱ Ermangelungȱ derȱ „Command“ȬTasteȱ wirdȱ dieȱ „Steuerung“ȬTasteȱ verȬ wendet.ȱ 428ȱ Dasȱ„X“ȱsymbolisiertȱeineȱgeöffneteȱSchere.ȱ 429ȱ Dasȱ „V“ȱ symbolisiertȱ dieȱ Spitzeȱ einerȱ Klebstofftube,ȱ mitȱ derȱ Grafikdesignerȱ BildȬȱundȱTextschnipselȱinsȱLayoutȱeinerȱSeiteȱeinkleb(t)en.ȱ<br />
<br />
374ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Danebenȱgiltȱes,ȱdieȱTastenȱsoȱzuȱbelegen,ȱdassȱsieȱmitȱgeringenȱHandȬȱundȱFingerȬ bewegungenȱ zuȱ erreichenȱ sind.ȱ Soȱ wäreȱ z.ȱ B.ȱ beiȱ einerȱ Fahrsimulationȱ zusätzlichȱ zumȱ Cursorblockȱ eineȱ Belegungȱ Rȱ (rechts),ȱ Lȱ (links),ȱ Vȱ (vor)ȱ Zȱ (zurück)ȱ zwarȱ mnemotechnischȱ günstig,ȱ würdeȱ aberȱ demȱ normalenȱ Orientierungsempfindenȱ widersprechenȱ undȱ vomȱ Anwenderȱ weiteȱ Wegeȱ aufȱ derȱ Tastaturȱ fordernȱ (sieheȱ rechteȱSeiteȱinȱAbbildungȱ253).ȱStattdessenȱlegtȱmanȱdieȱFunktionenȱaufȱTasteȱnaheȱ derȱsowiesoȱhäufigȱverwendetenȱTabulatorȬ,ȱUmschaltȬ,ȱSteuerungsȬȱundȱLeertasteȱ ab;ȱinȱdiesemȱBeispielȱaufȱAȱ(links),ȱDȱ(rechts),ȱWȱ(vor)ȱundȱSȱ(zurück).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ253:ȱErgonomischeȱTastenbelegung:ȱRichtigȱ(links)ȱundȱfalschȱ(rechts)ȱ Dieȱ Tabulatortasteȱ dientȱ demȱ Springenȱ vonȱ einemȱ interaktivenȱ Bildschirmȱ bzw.ȱ Formularelementȱ zumȱ nächsten.ȱ Dabeiȱ istȱ aufȱ eineȱ sinnvolle,ȱ d.ȱ h.ȱ derȱ üblichenȱ EingabereihenfolgeȱentsprechendeȱSequenzȱzuȱachten.ȱȱ Imȱ Übrigenȱ sollteȱderȱUserȱ dieȱ Belegungȱ derȱ Tastenȱseinenȱ BedürfnissenȱentspreȬ chendȱ anpassenȱ können,ȱ wieȱ diesȱ beiȱ Spielesoftwareȱ allgemeinȱ gebräuchlichȱ ist.ȱ DabeiȱistȱeineȱFunktionȱfürȱdasȱWiederherstellenȱderȱAusgangsbelegungȱ(Default)ȱ vorzusehen.ȱ MAPS & INDIZES NutzerȱhabenȱhäufigȱdasȱverunsicherndeȱGefühl,ȱdassȱsieȱaufȱderȱWebȬSiteȱetwasȱ Wesentlichesȱ übersehenȱ haben.ȱ Abhilfeȱ bietenȱ nebenȱ Indicesȱ sog.ȱ Sitemapsȱ (Abbildungȱ 254).ȱ Sieȱ visualisierenȱ dieȱ Strukturȱ derȱ WebȬSiteȱ inȱ Formȱ einerȱ ÜberȬ sichtgrafikȱ oderȱ einerȱ strukturiertenȱ Listeȱ vonȱ Stichworten.ȱ Durchȱ Anklickenȱ derȱ ElementeȱkannȱderȱBesucherȱdirektȱzuȱdenȱgewünschtenȱInformationenȱgelangen.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
375ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ254:ȱEinsatzȱeinerȱhierarchischȱstrukturiertenȱListeȱalsȱSitemapȱamȱBeiȬ spielȱwww.hsȬpforzheim.deȱ BOOKMARKS & BACK Nebenȱ denȱ genanntenȱ Elementenȱ stelltȱ derȱ Browserȱ selbstȱ Funktionalitätenȱ zurȱ Navigationȱ zurȱ Verfügung.ȱ Insbesondereȱ derȱ Favoritenȱ (Bookmark)Ȭȱundȱ derȱZuȬ rückȬButtonȱ werdenȱ vonȱ vielenȱ Nutzernȱ eingesetzt,ȱ umȱ zuȱ vorherȱ angezeigtenȱ Seitenȱzurückzuspringen.ȱȱ Damitȱ einzelneȱ Einträgeȱ inȱ derȱ Favoritenlisteȱ schnellȱ auffindbarȱ sind,ȱ sollteȱ dieȱ WebȬSiteȱ zuȱ diesemȱ Zweckȱ MiniȬIconsȱ (Favicons) mitliefernȱ (wieȱ z.ȱ B.ȱ Laszloȱ WebmailȱundȱGoogleȱMailȱinȱAbbildungȱ255)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ255:ȱBeispielȱfürȱclientseitigeȱLesezeichenȱ Eigeneȱ Bookmarksȱ könnenȱ zwarȱ imȱ jeweiligenȱ Browserȱ gespeichertȱ werden,ȱ sieȱ liegenȱdannȱaberȱlokalȱaufȱdemȱeigenenȱRechner.ȱDieȱVerlagerungȱderȱBookmarkȬ<br />
<br />
376ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Sammlungȱ inȱ dasȱ Internetȱ ermöglichtȱ einenȱ Zugriffȱ daraufȱ vonȱ jedemȱ beliebigenȱ Ort.ȱDaȱdieȱFavoritenȱzentralȱabgelegtȱwerden,ȱistȱesȱleicht,ȱdieseȱanderenȱzugängȬ lichȱzuȱmachenȱundȱsieȱmitȱihnenȱzuȱteilen.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ256:ȱBeispieleȱfürȱSocialȱBookmarksȱ BeiȱdenȱSocialȬBookmarkingȬDienstenȱ(Abbildungȱ256)ȱlassenȱsichȱdieȱLesezeichenȱ mitȱ einemȱ oderȱ mehrerenȱ Schlagwortenȱ versehen,ȱ wobeiȱ denȱ Benutzernȱ bereitsȱ verwendeteȱ Tagsȱ vorgeschlagenȱ werden,ȱ umȱ dieȱ Begriffsvielfaltȱ fürȱ identischeȱ Inhalteȱgeringȱzuȱhalten.ȱBeiȱeinerȱSucheȱzeigtȱderȱDienstȱdannȱBookmarksȱausȱderȱ eigenenȱ Liste,ȱ aberȱ auchȱ alleȱ öffentlichenȱ Favoritenȱ andererȱ Benutzerȱ an,ȱ wobeiȱ eineȱ Sortierung,ȱ z.ȱ B.ȱ nachȱ denȱ aktuellstenȱ undȱ nachȱ denȱ beliebtestenȱ Hyperlinksȱ möglichȱist.ȱ SocialȬBookmarkingȬDiensteȱ sindȱ sehrȱ beliebt,ȱ weilȱ dasȱ Rankingȱ nachȱ vonȱ MenȬ schenȱvorgenommenenȱBewertungenȱoftȱqualitativȱbessereȱErgebnisseȱalsȱmaschiȬ nelleȱAlgorithmenȱliefertȱundȱBenutzerȱmitȱähnlichenȱInteressenȱalsȱNachbarnȱvorȬ stellt,ȱ mitȱ denenȱ manȱ aufȱ Wunschȱ Hyperlinksȱ austauschenȱ kann.ȱ Deshalbȱ sollteȱ manȱ BookmarkingȬDiensteȱ konsequentȱ einbinden,ȱ umȱ zusätzlicheȱ Reichweiteȱ zuȱ generieren.ȱ WennȱmanȱdieȱWebȬSiteȱAJAXȱnutzt,ȱführtȱdasȱdynamischeȱNachladenȱvonȱSeitenȬ bestandteilenȱ dazu,ȱ dassȱ diejenigenȱ Browserfunktionenȱ nichtȱ erwartungskonformȱ funktionieren,ȱ dieȱ aufȱ demȱ automatischenȱ Speichernȱ aufgerufenerȱ URLsȱ imȱ VerȬ laufȱ (History)ȱ beruhen,ȱ alsoȱ insbesondereȱ dieȱ Schaltflächenȱ „Vor“ȱ undȱ „Zurück“,ȱ welcheȱ dieȱ vorherigeȱ bzw.ȱ nachfolgendeȱ URLȱ imȱ Verlaufsprotokollȱ aufrufen.ȱ Inȱ diesemȱ Fallȱ sindȱ unbedingtȱ zusätzlicheȱ Methodenȱ zuȱ implementieren,ȱ umȱ perȱ AJAXȱdurchgeführteȱSeitenänderungenȱinȱdieȱHistoryȱaufzunehmenȱundȱsomitȱfürȱ denȱZurückȬButtonȱzugänglichȱzuȱmachen. 430ȱ<br />
<br />
5.3.13<br />
<br />
Meldungen<br />
<br />
DieȱInteraktionȱeinesȱBesuchersȱmitȱeinerȱWebapplikationȱlässtȱsichȱalsȱKommuniȬ kationȱ zwischenȱ Menschenȱ undȱ Maschineȱ verstehen.ȱ Dabeiȱ benötigenȱ Menschenȱ fortwährendȱAuskünfteȱüberȱdenȱZustandȱdesȱGegenübersȱundȱdesȱKommunikatiȬ onsprozesses.ȱ Währendȱ beiȱ einerȱ zwischenmenschlichenȱ Kommunikationȱ dieseȱ Informationenȱoftȱimplizitȱ(z.ȱB.ȱdurchȱGestikȱundȱMimik)ȱersichtlichȱsind,ȱmüssenȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 430ȱ Sieheȱ z.ȱ B.ȱ http://www.onjava.com/pub/a/onjava/2005/10/26/ajaxȬhandlingȬ bookmarksȬandȬbackȬbutton.htmlȱ undȱ http://developer.yahoo.com/yui/,ȱ aberȱ auchȱhttp://developer.yahoo.com/yui/history/#limitations.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
377ȱ<br />
<br />
sieȱ beiȱ derȱ MenschȬMaschineȬKommunikationȱ inȱ Formȱ vonȱ Statusinformationen,ȱ RückmeldungenȱundȱFehlermeldungenȱexpliziertȱkodiertȱwerden.ȱDaȱdieseȱReakȬ tionenȱfürȱdieȱBedienungȱeinerȱSoftwareȱelementarȱsind,ȱistȱeineȱbarrierefreieȱUmȬ setzungȱPflicht.ȱ Beiȱ ihrerȱ Gestaltungȱ kannȱ manȱ sichȱ anȱ denȱ Vorgabenȱ desȱ Teilȱ 13ȱ „BenutzerfühȬ rung“ȱ derȱ DINȱ ENȱ ISOȱ 9241ȱ Normenfamilieȱ „Ergonomieȱ derȱ MenschȬSystemȬ Interaktion“431ȱ sowieȱ denȱ Designrichtlinienȱ weitȱ verbreiteterȱ Standardsoftware432ȱ orientieren,ȱumȱexterneȱKonsistenzȱzuȱgewährleisten.ȱ Statusinformationenȱ(Abbildungȱ257)ȱzeigenȱi.ȱd.ȱR.ȱpermanentȱundȱimmerȱanȱderȱ gleichenȱ Stelleȱ denȱ aktuellenȱ Systemzustandȱ währendȱ desȱ normalenȱ Betriebsȱ an.ȱ Lediglichȱ solcheȱ Zustandsinformationen,ȱ dieȱ nichtȱ fürȱ dieȱ momentaneȱ Tätigkeitȱ oderȱ nurȱ fürȱeinenȱ kleinenȱ Teilȱ derȱ potentiellenȱ Anwenderȱ relevantȱ sind,ȱ werdenȱ nurȱaufȱAnforderungȱeingeblendet.ȱȱ StatusinformationȱderȱWebȬ applikationȱ Statusinformationenȱdesȱȱ Betriebssystemsȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ257:ȱStatusmeldungenȱamȱBeispielȱwww.gowebtop.comȱ(oben)ȱundȱMSȱ WindowsȱXPȱ(unten)ȱ Rückmeldungenȱ(Feedback)ȱsindȱwahrnehmbareȱSystemreaktionen,ȱdieȱnichtȱfortȬ während,ȱsondernȱzeitnahȱalsȱReaktionȱaufȱBenutzereingabeȱoderȱeinȱSystemereigȬ nisȱ erscheinen.ȱ Tabelleȱ 14ȱ zeigtȱ (inȱ engerȱ Anlehnungȱ anȱ [Thissenȱ 2001,ȱ S.ȱ 168ff.])ȱ ungefähreȱ Toleranzgrenzenȱ fürȱ Reaktionszeitenȱ vonȱ Computern.ȱ Beiȱ erfahrenenȱ Internetbenutzernȱ relativierenȱ sichȱ dieseȱ Grenzenȱ etwas,ȱ daȱ sieȱ dasȱ Wartenȱ geȬ wohntȱsind,ȱwährendȱunerfahreneȱNutzerȱdagegenȱbeiȱlängererȱLadezeitȱdieȱWebȬ Siteȱschnellerȱverlassen. 433ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 431ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=16885.ȱ 432ȱ Sieheȱz.ȱB.ȱhttp://msdn.microsoft.com/enȬus/library/aa511277.aspx.ȱ 433ȱ Einȱ Testȱ zurȱ Überprüfungȱ derȱ Ladezeitenȱ findetȱ sichȱ unterȱ http://www.webȬ siteoptimization.com/services/analyze/.ȱ<br />
<br />
378ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
Tabelleȱ14:ȱZeitlicheȱToleranzgrenzenȱfürȱRückmeldungenȱ Erwartungshaltungȱ UnmittelbareȱReaktionȱdesȱSystemsȱaufȱeineȱBenutzereingabeȱ(z.ȱ B.ȱErscheinenȱeinesȱeingegebenenȱZeichensȱaufȱdemȱBildschirm,ȱ VeränderungȱdesȱAussehensȱvonȱButtonsȱbeimȱAnklicken)ȱ<br />
<br />
Reaktionszeitȱ<br />
<br />
1/10ȱsȱ<br />
<br />
FeedbackȱüberȱStartȱeinesȱProzessesȱnachȱdessenȱAuslösenȱ<br />
<br />
1ȱsȱ<br />
<br />
AktualisierungȱderȱFortschrittsmeldungȱ(z.ȱB.ȱProgressionsȬ balken,ȱSanduhr)ȱwährendȱeinesȱlaufendenȱProzessesȱȱ<br />
<br />
2ȱsȱ<br />
<br />
Grenze,ȱumȱdieȱAufmerksamkeitȱzuȱhalten.ȱDanachȱerfolgtȱ meistȱderȱAbbruchȱoderȱeinȱerneuterȱVersuchȱdesȱBenutzers.ȱ<br />
<br />
10ȱsȱ<br />
<br />
Dieȱ Rückmeldungȱ geschiehtȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ überȱ Dialogelemente,ȱ derenȱ Texteȱ eindeutigȱ undȱaussagekräftig,ȱinȱderȱSpracheȱderȱBenutzerȱsowieȱfreundlichȱundȱhöflichȱforȬ muliertȱsindȱ–ȱeinenȱMeldungstextȱwieȱinȱAbbildungȱ258ȱzuȱsehen,ȱhilftȱdemȱnorȬ malenȱBesucherȱnichtȱweiter.ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ258:ȱBeispielȱfürȱnichtȱzielgruppengerechtȱformulierteȱFehlermeldungȱ Prinzipiellȱ bildenȱ Rückmeldungenȱ vierȱ Zuständeȱ desȱ Kommunikationsprozessesȱ ab:ȱ 1. Dieȱ Anwendungȱ erwartetȱ eineȱ Reaktionȱ desȱ Menschenȱ (Abbildungȱ 259).ȱ Inȱ diesemȱFallȱmussȱdieȱMeldungȱdieȱEntscheidungssituationȱmitȱallenȱbenötigtenȱ Informationenȱ übersichtlichȱ darstellenȱ undȱ darfȱ denȱ Benutzerȱ nichtȱ mitȱ einerȱ FülleȱvonȱAuswahlmöglichkeitenȱüberfordern.ȱFallsȱerforderlich,ȱistȱderȱDialogȱ inȱeineȱSequenzȱeinzelnerȱSchritteȱaufzugliedernȱundȱbeiȱjedemȱSchrittȱeineȱklaȬ reȱEntscheidungsmöglichkeitȱvorzugeben.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
379ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ259:ȱBeispielȱfürȱHinweisȱaufȱWartenȱaufȱBenutzeraktionȱ 2. Dieȱ Anwendungȱ hatȱ eineȱ Aktionȱ verstanden.ȱ Normalerweiseȱ istȱ dieȱ SystemȬ reaktionȱaufȱBenutzeraktionenȱbeimȱKonzeptȱderȱdirektenȱManipulationȱaufȱeiȬ nerȱ grafischenȱ Bedienoberflächeȱ sofortȱ ersichtlich:ȱ Eingegebeneȱ Zeichenȱ erȬ scheinenȱ inȱ Formularfeldern,ȱ Schaltflächenȱ ändernȱ ihrȱ Aussehen,ȱ Klängeȱ ertönenȱ oderȱ Ergebnisseȱ derȱ Manipulationȱ werdenȱ angezeigt,ȱ z.ȱ B.ȱ Listenȱ inȱ veränderterȱSortierfolgeȱdargestellt.ȱTrittȱmehrfachȱnacheinanderȱeineȱBenutzerȬ reaktionȱauf,ȱwelcheȱdieȱAnwendungȱnichtȱinterpretierenȱkann,ȱsollteȱeineȱkonȬ textsensitiveȱHilferoutineȱstarten.ȱ 3. Dieȱ Anwendungȱ istȱ mitȱ einemȱ Prozessȱ beschäftigtȱ (Abbildungȱ 260).ȱ Wennȱ dieȱ Auswirkungenȱ vonȱ Prozessenȱ sichȱ nichtȱ innerhalbȱ vonȱ einerȱ Sekundeȱ anȱ derȱ Oberflächeȱwiderspiegeln,ȱmussȱdemȱBenutzerȱz.ȱB.ȱdurchȱdieȱveränderteȱFormȱ desȱ Mauszeigersȱ (Sanduhr)ȱ verdeutlichtȱ werden,ȱ dassȱ dieȱ Anwendungȱ nochȱ ordnungsgemäßȱreagiert.ȱBeiȱlängerenȱProzessenȱsindȱdynamischeȱFortschrittsȬ indikatorenȱ besserȱ geeignet,ȱ dieȱ inȱ kurzenȱ Abständenȱ dieȱ Anzeigeȱ desȱ ProȬ zessstatusȱaktualisierenȱ(z.ȱB.ȱProgressionsbalken).ȱAnȱihnenȱlässtȱsichȱimȱIdealȬ fallȱ auchȱ dieȱ Restlaufzeitȱ desȱ Prozessesȱ ablesen.ȱ Beiȱ langenȱ Prozessen,ȱ dieȱ ausȱ vielenȱTeilschrittenȱbestehenȱ(z.ȱB.ȱKopierenȱvielerȱDatensätze)ȱsollteȱmanȱzweiȬ stufigeȱ Progressionsbalkenȱ verwenden,ȱ dieȱ zumȱ einemȱ denȱ Ablaufȱ desȱ GeȬ samtprozessesȱ undȱ zumȱ anderenȱ denȱ Fortschrittȱ desȱ aktuellenȱ Einzelschrittsȱ darstellen.ȱ<br />
<br />
380ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ260:ȱBeispielȱfürȱStatusinformationȱwährendȱProzessenȱ 4. Eineȱ Benutzeraktionȱ istȱ abgeschlossenȱ (Abbildungȱ 261).ȱ Wennȱ abgeschlosseneȱ Benutzeraktionenȱ keineȱ direkteȱ Veränderungȱ derȱ angezeigtenȱ Seiteȱ bewirken,ȱ sollteȱ derȱ Besucherȱ eineȱ Meldungȱ erhalten,ȱ unabhängigȱ davon,ȱ obȱ dieȱ Aktionȱ erfolgreichȱwarȱ(Rückmeldung)ȱoderȱfehlgeschlagenȱistȱ(Fehlermeldung).ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ261:ȱBeispielȱ fürȱ Rückmeldungȱ aufȱ erfolgreicheȱ Benutzeraktionȱ (oben)ȱ undȱFehlermeldungȱ(unten)ȱȱ Eineȱ leichtereȱ Einordnungȱ derȱ Meldungenȱ inȱ Kategorienȱ erreichtȱ manȱ durchȱ denȱ konsistentenȱ Einsatzȱ vonȱ Symbolen,ȱ dieȱ sichȱ z.ȱ B.ȱ anȱ derenȱ Verwendungȱ inȱ BeȬ triebssystemenȱanlehnenȱkönnen.ȱMSȱWindowsȱkenntȱbeispielsweiseȱvierȱKlassenȱ vonȱHinweisenȱ(Abbildungȱ262).ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
381ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ262:ȱBeispielȱ fürȱ denȱ Einsatzȱ vonȱ Symbolenȱ zurȱ Signalisierungȱ derȱ Hinweisklasse:ȱ Fehler,ȱ Warnung,ȱ Hinweisȱ undȱ Hilfethemaȱ (vonȱ linksȱnachȱrechts)ȱ AberȱnichtȱjedeȱMeldungȱmussȱmitȱeinemȱSymbolȱversehenȱsein.ȱDerȱEinsatzȱvonȱ Symbolenȱ sollteȱ denȱ Benutzerȱ vielmehrȱ daraufȱ hinweisen,ȱ dassȱ derȱ dargestellteȱ Sachverhaltȱ(möglicherweise)ȱernsthafteȱKonsequenzenȱhatȱundȱsofortigesȱkorrekȬ tesȱ Handelnȱ erfordert,ȱ umȱ Fehlerȱ eventuellȱ nochȱ abwendenȱ oderȱ korrigierenȱ zuȱ können.ȱKriterienȱfürȱkritischeȱMeldungen,ȱdieȱdenȱEinsatzȱvonȱSymbolenȱrechtferȬ tigen,ȱsindȱinsbesondereȱderȱ(drohende)ȱVerlustȱvonȱ x x x x<br />
<br />
wertvollenȱBesitztümernȱwieȱDatenȱoderȱGeldȱ SystemzugangȱoderȱSystemintegritätȱȱ DatenschutzȱoderȱKontrolleȱüberȱvertraulicheȱInformationenȱȱ ArbeitszeitȱinȱsignifikantemȱUmfangȱ(mindestensȱ30ȱSekunden)ȱȱ<br />
<br />
WelchesȱSymbolȱeingesetztȱwird,ȱorientiertȱsichȱunabhängigȱvonȱderȱSchwereȱderȱ (möglichen)ȱAuswirkungenȱausschließlichȱanȱderȱMeldungskategorie:ȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
DasȱKreuzȱimȱrotenȱKreisȱerscheintȱimȱZusammenhangȱmitȱFehlernȱoderȱ Problemen,ȱdieȱaufgetretenȱsind.ȱInȱeinerȱFehlermeldungȱbetontȱmanȱdasȱ existierendeȱProblemȱ(„DieȱaktuellenȱEinstellungenȱgestattenȱdasȱLadenȱ unsignierterȱActiveXȬControlsȱvonȱdieserȱWebseiteȱnicht.“)ȱ DasȱgelbeȱWarndreieckȱweistȱaufȱSystemzuständeȱhin,ȱdieȱinȱZukunftȱzuȱ einemȱFehlerȱführenȱkönnten.ȱEineȱWarnungȱbetontȱinȱderȱFormulierungȱ sowohlȱdieȱUrsacheȱalsȱauchȱmöglicheȱkünftigeȱKonsequenzenȱ(„DieȱWebȬ seiteȱversucht,ȱunsignierteȱActiveXȬControlsȱzuȱladen,ȱdieȱIhremȱComputerȱ Schadenȱzufügenȱkönnten.ȱSieȱsolltenȱdemȱLadenȱvonȱunsigniertenȱActiȬ veXȬControlsȱnurȱausȱvertrauenswürdigenȱQuellenȱzustimmen.Ȉ)ȱ DasȱInformationszeichenȱsignalisiertȱhilfreicheȱHinweise.ȱDieȱInformatiȬ onsmeldungȱunterstreichtȱdenȱTatbestandȱ(ȈSieȱhabenȱinȱdenȱEinstellungenȱ dasȱLadenȱunsignierterȱActiveXȬControlsȱblockiert.Ȉ)ȱ DasȱFragezeichenȱdeutetȱaufȱeinȱHilfethema,ȱalsoȱeinenȱEinstiegspunktȱinȱ dasȱHilfesystem,ȱhin.ȱ<br />
<br />
Einigeȱ Meldungenȱ könnenȱ jeȱ nachȱ Schwerpunktȱ undȱ Formulierungȱ sowohlȱ alsȱ Fehler,ȱ alsȱ Warnungȱ oderȱ alsȱ Informationȱ ausgedrücktȱ werdenȱ (sieheȱ oben).ȱ Amȱ bestenȱgeeignetȱistȱinȱdiesenȱFällenȱdiejenigeȱKategorie,ȱwelcheȱdemȱBenutzerȱdieȱ notwenigenȱInformationenȱanȱdieȱHandȱgibt,ȱumȱreagierenȱzuȱkönnen.ȱNormalerȬ weiseȱ istȱ eineȱ Fehlermeldungȱ erforderlich,ȱ wennȱ einȱ Problemȱ denȱ Besucherȱ amȱ WeiterarbeitenȱhindertȱundȱeineȱWarnmeldung,ȱwennȱderȱBesucherȱtrotzȱdesȱProbȬ lemsȱmitȱseinerȱTätigkeitȱfortfahrenȱkann.ȱȱ<br />
<br />
382ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
EineȱdetaillierteȱDarstellungȱdesȱkonsistentenȱEinsatzesȱderȱvierȱStandardsymboleȱ inȱ denȱ unterschiedlichenȱ Formenȱ vonȱ Meldungenȱ (DialogȬȱ undȱ Meldungsfenster,ȱ Sprechblasen,ȱ VorȬOrtȬMeldungenȱ (insb.ȱ inȱ Formularen)ȱ Statusmeldungenȱ undȱ Anzeigen)ȱ mitȱ einerȱ Vielzahlȱ vonȱ Beispielenȱ findetȱ sichȱ aufȱ denȱ Entwicklerseitenȱ vonȱMicrosoft.434ȱ Eineȱ Aktionȱ inȱ einemȱ interaktivenȱ Systemȱ sollteȱ alsoȱ grundsätzlichȱ einȱ Feedbackȱ hervorrufen,ȱ aberȱ dieȱ Applikationȱ sollteȱ denȱ Benutzerȱ nichtȱ mitȱ Meldungenȱ undȱ Hinweisenȱüberschütten,ȱdieȱihnȱvonȱseinerȱeigentlichenȱAufgabeȱablenken.ȱVieleȱ HinweiseȱdesȱSystemsȱsindȱgeradeȱfürȱerfahreneȱAnwenderȱlästig,ȱwennȱsieȱwegȬ geklicktȱ werdenȱ müssen.ȱ Deshalbȱ istȱ kritischȱ zuȱ hinterfragen,ȱ welcheȱ Meldungenȱ wirklichȱeinȱeigenesȱFensterȱerfordernȱundȱwelcheȱsichȱbesserȱinȱeinerȱStatuszeileȱ oderȱaufȱandereȱArtȱanzeigenȱlassen.ȱInȱderȱWebapplikationȱGoWebtopȱbeispielsȬ weiseȱführtȱderȱAufrufȱeinesȱbereitsȱgeöffnetenȱFenstersȱstattȱzuȱeinemȱMeldungsȬ fensterȱdazu,ȱdassȱsichȱdasȱbetreffendeȱFensterȱkurzȱbewegtȱundȱsoȱdieȱAufmerkȬ samkeitȱ aufȱ dieȱ richtigeȱ Stelleȱ lenktȱ (Abbildungȱ 263).ȱ Dasȱ istȱ eineȱ effizienteȱ undȱ intuitivȱverständliche,ȱaberȱleiderȱnichtȱBITVȬkomformeȱArtȱderȱRückmeldung.ȱ<br />
<br />
AuswahlȱdesȱMenüpunktesȱ Rückmeldungȱdurchȱȱ AufȬȱundȱAbbewegenȱdesȱbeȬ reitsȱgeöffnetenȱFenstersȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ263:ȱSelbstbeschreibungsfähigkeitȱamȱBeispielȱwww.gowebtop.comȱ Beiȱ unkritischenȱ Meldungenȱ könnenȱ Userȱ auchȱ überȱ eineȱ Checkboxȱ dieȱ MöglichȬ keitȱ eingeräumtȱ bekommen,ȱ dieȱ weitereȱ Anzeigeȱ dieserȱ Meldungȱ zuȱ unterbindenȱ (Abbildungȱ264).ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
DiesesȱDialogelementȱnichtȱmehrȱanzeigen.ȱ (DieȱEinstellungȱkannȱ unterȱdemȱ MenüpunktȱExtrasȱspäterȱgeändertȱwerden)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ264:ȱBeispielȱfürȱdasȱAbschaltenȱvonȱMeldungenȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 434ȱ Sieheȱhttp://msdn.microsoft.com/enȬus/library/aa511277.aspx.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
5.3.14<br />
<br />
383ȱ<br />
<br />
Hilfe<br />
<br />
OnlineȬHilfenȱ stellenȱ zusätzlicheȱ Informationȱ zurȱ Benutzerführungȱ bereit,ȱ welcheȱ überȱdieȱimȱvorherigenȱKapitelȱbeschriebenenȱMeldungenȱhinausgehen.ȱSieȱhelfenȱ demȱ Benutzerȱ beiȱ derȱ Fertigstellungȱ seinerȱ Tätigkeit,ȱ fallsȱProblemeȱ auftreten,ȱ erȬ läuternȱ grundlegendeȱ Konzepteȱ undȱ bietenȱ zusätzlicheȱ technischeȱ Detailsȱ an,ȱ dieȱ sichȱaufȱderȱAnwendungsoberflächeȱnichtȱdarstellenȱlassen.ȱȱ Sieȱsindȱnichtȱdazuȱgedacht,ȱProblemeȱzuȱbeheben,ȱdieȱausȱeinemȱschlechtȱgestalteȬ tenȱ Userȱ Interfaceȱ erwachsen.ȱ Einfacheȱ Applikationenȱ mitȱ einerȱ durchdachtenȱ Oberfläche,ȱ eindeutigenȱ Dialogmeldungen,ȱ gutȱ geschriebenenȱ AssistenzprogramȬ menȱundȱFehlermeldungenȱmitȱdemȱVokabularȱdesȱBenutzersȱkommenȱsogarȱohneȱ Hilfesystemȱaus.ȱȱ WennȱeinȱHilfesystemȱerforderlichȱist,ȱsollteȱesȱeinȱintegralerȱBestandteilȱdesȱUserȱ Interfacesȱsein.ȱDasȱbedeutetȱnichtȱnur,ȱdassȱrechtsȱobenȱaufȱjederȱSeiteȱeinȱHilfeȬ IconȱmitȱeinemȱFragezeichensymbolȱplatziertȱistȱundȱsichȱdieȱHilfeȱauchȱüberȱdieȱ „F1“ȬTasteȱaufrufenȱlässt.ȱVielmehrȱgehtȱesȱdarum,ȱdieȱStörungȱdesȱBenutzersȱbeiȱ derȱ Erledigungȱ seinerȱ Aufgabenȱ soȱ weitȱ wieȱ möglichȱ zuȱ minimieren,ȱ indemȱ manȱ zunächstȱversuchtȱvorherzusehen,ȱanȱwelchenȱStellenȱProblemeȱauftauchenȱkönnȬ tenȱundȱdortȱdirektȱaufȱderȱOberflächeȱgrundlegendeȱHilfestellungenȱeinbaut,ȱumȱ derenȱEntstehenȱzuȱvermeidenȱ(Abbildungȱ265).ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ265:ȱBeispielȱfürȱpräventiveȱHilfeȱ Sollteȱ dennochȱ eineȱ detaillierteȱ Hilfeȱ nötigȱ sein,ȱ ermöglichenȱ deutlichȱ erkennbareȱ undȱklarȱgestalteteȱEinstiegspunkteȱdenȱkontextsensitivenȱAbrufȱvonȱlösungsorienȬ tiertenȱAnleitungenȱausȱderȱHilfebibliothek.ȱDieseȱkönnenȱdannȱauchȱaufȱLerneinȬ heitenȱ inȱ Tutorialsȱ verweisen,ȱ fallsȱ Besucherȱ sichȱ überȱ grundlegendeȱ ZusammenȬ hängeȱoderȱalternativeȱVorgehensweisenȱinformierenȱmöchten.ȱ Hilfestellungenȱ könnenȱ nichtȱ nurȱ aufȱ Anforderungȱ (passiveȱ Hilfe),ȱ sondernȱ auchȱ durchȱ dasȱ Systemsȱ initiiertȱ (aktiveȱ Hilfe)ȱ erscheinen,ȱ z.ȱ B.ȱ nachdemȱ dasȱ Systemȱ eineȱ bestimmteȱ Zeitspanneȱ aufȱ eineȱ Benutzereingabeȱ gewartetȱ hatȱ oderȱ mehrfachȱ nacheinanderȱ dieȱ gleicheȱ fehlerhafteȱ Eingabeȱ aufgetretenȱ istȱ (Abbildungȱ 266).ȱ SoȬ wohlȱ beiȱ benutzerinitiiertenȱ alsȱ auchȱ beiȱ systeminitiiertenȱ Hilfenȱ istȱ esȱ wichtig,ȱ<br />
<br />
384ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
dassȱ dieȱ Hilfefunktionȱ beendetȱ bzw.ȱ deaktiviertȱ undȱ ggf.ȱ auchȱ wiederhergestelltȱ werdenȱkannȱ(sieheȱAbbildungȱ264).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ266:ȱBeispielȱfürȱaktiveȱHilfeȱinȱMSȱWindowsȱXPȱ InȱwelchemȱUmfangȱundȱwelcherȱFormȱHilfeȱanzubietenȱist,ȱhängtȱnebenȱderȱQuaȬ litätȱderȱAnwendungsoberflächeȱundȱderȱKomplexitätȱdesȱProgrammsȱvorȱallemȱabȱ vonȱ derȱ Zielgruppeȱ (Gelegenheitsbenutzer,ȱ dieȱ mitȱ Standardfunktionalitätȱ zufrieȬ denȱ sind,ȱ oderȱ Spezialisten,ȱ welcheȱ dieȱ Möglichkeitenȱ derȱ Applikationȱ ausreizenȱ wollen)ȱ undȱ ihrerȱ Motivationȱ (Erledigungȱ vonȱ Aufgabenȱ oderȱ Verstehenȱ derȱ zuȬ grundeȱliegendenȱKonzepteȱundȱErlernenȱalternativerȱVorgehensweisen).ȱ BeiȱderȱGestaltungȱderȱHilfetexteȱistȱdaraufȱzuȱachten,ȱdassȱderȱInhaltȱrelevantȱundȱ lösungsorientiert,ȱdieȱFormulierungenȱinȱderȱtäglichenȱSpracheȱdesȱBenutzersȱundȱ nichtȱinȱeinemȱFachjargonȱabgefasst,ȱsowieȱdieȱStrukturȱdesȱInhaltsȱleichtȱzuȱüberȬ fliegenȱist.ȱ Eineȱ detaillierteȱ Darstellungȱ findetȱ sichȱ wiederumȱ aufȱ denȱ Entwicklerseitenȱ vonȱ Microsoft.435ȱ<br />
<br />
5.3.15<br />
<br />
Anbieterkennzeichnung<br />
<br />
DieȱAnforderungenȱanȱdieȱAnbieterkennzeichnungȱregelnȱdasȱTelemediengesetz436ȱ (TMG)ȱundȱderȱStaatsvertragȱüberȱRundfunkȱundȱTelemedien437ȱ(RundfunkstaatsȬ vertrag,ȱ RStV).ȱ Generellȱ unterliegenȱ alleȱ Internetpräsenzenȱ derȱ Pflichtȱ zurȱ AnbieȬ terkennzeichnung,ȱesȱseiȱdenn,ȱdasȱAngebotȱdientȱausschließlichȱpersönlichenȱoderȱ familiärenȱZweckenȱ(§ȱ55ȱIȱRStV)ȱundȱistȱauchȱnurȱdieserȱgeschlossenenȱBenutzerȬ gruppeȱ(z.ȱB.ȱdurchȱPasswortschutz)ȱzugänglich.ȱ Verstößeȱ gegenȱ dieȱ Anbieterkennzeichnungȱ gemäßȱ §ȱ 5ȱ TMG,ȱ obȱ vorsätzlichȱ oderȱ fahrlässig,ȱ stellenȱ Ordnungswidrigkeitȱ dar,ȱ dieȱ mitȱ einemȱ Bußgeldȱ vonȱ bisȱ zuȱ 50.000ȱ EURȱ geahndetȱ werdenȱ können.ȱ Darüberȱ hinausȱ drohenȱ UnterlassungsklaȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 435ȱ Sieheȱhttp://msdn.microsoft.com/enȬus/library/aa511449.aspx.ȱ 436ȱ Sieheȱhttp://bundesrecht.juris.de/tmg/.ȱ 437ȱ Sieheȱhttp://www.lfk.de/recht/allgemeineȬmedienȬgesetze/rundfunkstaatsverȬ trag.html.ȱ<br />
<br />
5.3ȱDesignȱderȱBenutzeroberflächeȱ<br />
<br />
385ȱ<br />
<br />
genȱzumȱSchutzȱderȱKollektivinteressenȱderȱVerbraucherȱundȱevtl.ȱkostenpflichtigeȱ AbmahnungenȱvonȱMitbewerbern.ȱȱ Derȱ eingeschränktenȱ Impressumspflichtȱ nachȱ §ȱ 55ȱ Iȱ RStVȱ unterliegenȱ Anbieterȱ vonȱWebauftritten,ȱdieȱnichtȱausschließlichȱpersönlichenȱoderȱfamiliärenȱZweckenȱ dienen,ȱaberȱauchȱnichtȱgeschäftsmäßigȱtätigȱsindȱundȱkeineȱWerbeeinnahmenȱmitȱ derȱ WebȬSiteȱ generieren.ȱ Inȱ diesenȱ seltenenȱ Ausnahmefällenȱ istȱ dieȱ Angabeȱ vonȱ NamenȱundȱladungsfähigerȱAnschriftȱsowieȱbeiȱjuristischenȱPersonenȱauchȱNamenȱ undȱAnschriftȱdesȱVertretungsberechtigtenȱausreichend.ȱ Deutlichȱ mehrȱ Angabenȱ sindȱ zurȱ Anbieterkennzeichnungȱ nachȱ §ȱ 5ȱ TMGȱ erforȬ derlich.ȱ Ihnenȱ unterliegenȱ Anbieterȱ geschäftsmäßiger,ȱ inȱ derȱ Regelȱ gegenȱ Entgeltȱ angebotenerȱ Telemedien.ȱ Dazuȱ reichtȱ esȱ schonȱ aus,ȱ dassȱ derȱ Webauftrittȱ WerbeȬ einnahmenȱgeneriertȱoderȱDiensteȱkostenlosȱanbietet,ȱdieȱimȱAllgemeinenȱnurȱkosȬ tenpflichtigȱerbrachtȱwerden.ȱDieȱPflichtangabenȱumfassen:ȱ 1.<br />
<br />
2.<br />
<br />
3.<br />
<br />
4.<br />
<br />
5.<br />
<br />
denȱNamenȱ(VorȬȱundȱNachname)ȱundȱdieȱAnschriftȱ(Postfachadresseȱreichtȱ nichtȱaus),ȱunterȱderȱsieȱniedergelassenȱsind,ȱbeiȱjuristischenȱPersonenȱzusätzlichȱ dieȱ Rechtsformȱ (vollständigeȱ undȱ korrekteȱ Firmierung),ȱ denȱ VertretungsbeȬ rechtigtenȱ (Prokurist,ȱ Geschäftsführerȱ oderȱ ähnlichȱ Bevollmächtigte;ȱ auchȱ beiȱPersonengesellschaftenȱwieȱz.ȱB.ȱGesellschaftenȱbürgerlichenȱRechtsȱerȬ forderlich)ȱund,ȱsofernȱAngabenȱüberȱdasȱKapitalȱderȱGesellschaftȱgemachtȱwerȬ den,ȱdasȱStammȬȱoderȱGrundkapitalȱsowie,ȱwennȱnichtȱalleȱinȱGeldȱzuȱleistendenȱ Einlagenȱeingezahltȱsind,ȱderȱGesamtbetragȱderȱausstehendenȱEinlagen.ȱ Angaben,ȱ dieȱ eineȱ schnelleȱ elektronischeȱ Kontaktaufnahmeȱ undȱ unmittelbareȱ Kommunikationȱ mitȱ demȱ Anbieterȱ ermöglichen,ȱ einschließlichȱ derȱ Adresseȱ derȱ elektronischenȱPostȱ(wegenȱderȱForderungȱnachȱUnmittelbarkeitȱistȱamȱbesȬ tenȱauchȱdieȱTelefonnummerȱanzugeben).ȱ AngabenȱzurȱzuständigenȱAufsichtsbehörde,ȱsoweitȱderȱTeledienstȱimȱRahmenȱeiȬ nerȱTätigkeitȱangebotenȱoderȱerbrachtȱwird,ȱdieȱderȱbehördlichenȱZulassungȱbedarfȱ (z.ȱB.ȱaufȱGrundȱvonȱBestimmungenȱderȱGewerbeordnung438).ȱ Angabeȱ desȱ Handelsregisters,ȱ Vereinsregisters,ȱ Partnerschaftsregistersȱ oderȱ GeȬ nossenschaftsregisters,ȱinȱdasȱdieȱAnbieterȱeingetragenȱsind,ȱundȱdieȱentsprechenȬ deȱ Registernummerȱ (bzw.ȱ dasȱ ausländischeȱ Gesellschaftsregisterȱ undȱ dieȱ RegisternummerȱAnbietern,ȱdieȱinȱDeutschlandȱtätig,ȱaberȱimȱAuslandȱreȬ gistriertȱsind).ȱ soweitȱderȱTeledienstȱinȱAusübungȱeinesȱBerufsȱimȱSinneȱvonȱArtikelȱ1ȱBuchstabeȱ dȱ derȱ Richtlinieȱ 89/48/EWGȱ desȱ Ratesȱ vomȱ 21.ȱ Dezemberȱ 1988ȱ überȱ eineȱ allgeȬ meineȱRegelungȱzurȱAnerkennungȱderȱHochschuldiplome,ȱdieȱeineȱmindestensȱ3Ȭ jährigeȱBerufsausbildungȱabschließenȱ(ABl.ȱEGȱNr.ȱLȱ19ȱS.ȱ16),ȱoderȱimȱSinneȱvonȱ Artikelȱ1ȱBuchstabeȱfȱderȱRichtlinieȱ92/51/EWGȱdesȱRatesȱvomȱ18.ȱJuniȱ1992ȱüberȱ eineȱzweiteȱallgemeineȱRegelungȱzurȱAnerkennungȱberuflicherȱBefähigungsnachȬ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 438ȱ Sieheȱhttp://www.bundesrecht.juris.de/gewo/.ȱ<br />
<br />
386ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
6.<br />
<br />
7.<br />
<br />
weiseȱinȱErgänzungȱzurȱRichtlinieȱ89/48/EWGȱ(ABl.ȱEGȱNr.ȱLȱ209ȱS.ȱ25),ȱdieȱzuȬ letztȱdurchȱdieȱRichtlinieȱ97/38/EGȱderȱKommissionȱvomȱ20.ȱJuniȱ1997ȱ(ABl.ȱEGȱ Nr.ȱ 184ȱ S.ȱ 31)ȱ geändertȱ wordenȱ ist,ȱ angebotenȱ oderȱ erbrachtȱ wirdȱ (alsoȱ inȱ derȱ RegelȱdieȱVertreterȱderȱfreienȱBerufeȱwieȱArchitekten,ȱÄrzteȱundȱZahnärzȬ te,ȱ Rechtsanwälte,ȱ Steuerberater),ȱ Angabenȱ überȱ a)ȱ dieȱ Kammer,ȱ welcherȱ dieȱ Diensteanbieterȱangehören,ȱb)ȱdieȱgesetzlicheȱBerufsbezeichnungȱundȱdenȱStaat,ȱinȱ demȱ dieȱ Berufsbezeichnungȱ verliehenȱ wordenȱ ist,ȱ c)ȱ dieȱ Bezeichnungȱ derȱ berufsȬ rechtlichenȱRegelungenȱundȱdazu,ȱwieȱdieseȱzugänglichȱsind,ȱȱ inȱ Fällen,ȱ inȱ denenȱ sieȱ eineȱ Umsatzsteueridentifikationsnummerȱ (UStȬIDȬNr.ȱ nachȱ §ȱ 27aȱ desȱ Umsatzsteuergesetzes)ȱ oderȱ eineȱ WirtschaftsȬIdentifikationsȬ nummerȱnachȱ§ȱ139cȱderȱAbgabenordnungȱbesitzen,ȱdieȱAngabeȱdieserȱNummerȱ (nichtȱaberȱdieȱpersönlicheȱSteuernummer)ȱ beiȱAktiengesellschaften,ȱKommanditgesellschaftenȱaufȱAktienȱundȱGesellschaftenȱ mitȱbeschränkterȱHaftung,ȱdieȱsichȱinȱAbwicklungȱoderȱLiquidationȱbefinden,ȱdieȱ Angabeȱhierüber.ȱȱ<br />
<br />
InȱderȱMehrzahlȱallerȱFälleȱwerdenȱalsoȱwohlȱdieȱPunkteȱ1,ȱ2,ȱ4ȱundȱ6ȱzuȱbeachtenȱ sein.ȱ AuchȱfürȱAnbieterȱmitȱjournalistischȬredaktionellȱgestaltetenȱAngeboten,ȱinȱdenenȱ insbesondereȱ vollständigȱ oderȱ teilweiseȱ Inhalteȱ periodischerȱ Druckerzeugnisseȱ inȱ TextȱundȱBildȱwiedergegebenȱwerdenȱ(u.ȱU.ȱkönnteȱauchȱeinȱBlogȱinȱdieseȱKategoȬ rieȱ fallen),ȱ geltenȱ überȱ dieȱ erweiterteȱ Impressumspflichtȱ nachȱ §ȱ 55ȱ IIȱ RStVȱ dieȱ Anforderungenȱdesȱ§ȱ5ȱTMGȱanȱdieȱAnbieterkennzeichnung.ȱZusätzlichȱhabenȱsieȱ einenȱVerantwortlichenȱmitȱAngabeȱdesȱNamensȱundȱderȱAnschriftȱzuȱbenennen.ȱ WerdenȱmehrereȱVerantwortlicheȱbenannt,ȱsoȱistȱkenntlichȱzuȱmachen,ȱfürȱwelchenȱ Teilȱ desȱ Dienstesȱ derȱ jeweilsȱ Benannteȱ verantwortlichȱ ist.ȱ Alsȱ Verantwortlicherȱ darfȱnurȱbenanntȱwerden,ȱwerȱ 1. 2. 3. 4.<br />
<br />
seinenȱständigenȱAufenthaltȱimȱInlandȱhat,ȱ nichtȱinfolgeȱRichterspruchsȱdieȱFähigkeitȱzurȱBekleidungȱöffentlicherȱÄmterȱverȬ lorenȱhat,ȱ vollȱgeschäftsfähigȱistȱundȱ unbeschränktȱstrafrechtlichȱverfolgtȱwerdenȱkann.ȱ<br />
<br />
DieȱInformationenȱüberȱdenȱAnbieterȱmüssenȱȱ x<br />
<br />
x x<br />
<br />
leichtȱerkennbarȱ(alsoȱi.ȱd.ȱR.ȱüberȱeinȱmitȱȈImpressumȈ,ȱȈAnbieterkennzeichȬ nungȈȱoderȱȈKontaktȈȱbezeichnetesȱseparatesȱElementȱaufȱderȱoberstenȱNaȬ vigationsebeneȱverlinktȱsein,ȱwelchesȱohneȱScrollenȱsofortȱsichtbarȱist),ȱ unmittelbarȱ erreichbarȱ (d.ȱ h.ȱ vonȱ jederȱ Stelleȱ ausȱ mitȱ maximalȱ zweiȱ Klicks)ȱ undȱȱ ständigȱ verfügbarȱ seinȱ (d.ȱ h.ȱ inȱ derȱ gleichenȱ Spracheȱ wieȱ dasȱ Angebotȱ verȬ fasstȱsowieȱbarrierefreiȱi.ȱS.ȱd.ȱBITVȱ(sieheȱKapitelȱ2.2.2.2ȱabȱSeiteȱ50)ȱgestalȬ tetȱundȱausdruckbar).ȱ<br />
<br />
5.4ȱMachbarkeitsanalyseȱ<br />
<br />
387ȱ<br />
<br />
ZusätzlicheȱInformationspflichten,ȱwieȱetwaȱbezüglichȱwesentlicherȱMerkmaleȱdesȱ Angebotsȱ undȱ derȱ Preisauszeichnung,ȱ derȱ Art,ȱ wieȱ derȱ Vertragȱ zustandeȱ kommt,ȱ oderȱ WiderrufsȬȱundȱRückgaberechten,ȱ könnenȱ sichȱ ausȱanderenȱ RechtsvorschrifȬ tenȱergeben,ȱz.ȱB.ȱausȱdemȱBürgerlichenȱGesetzbuch439ȱ(BGB)ȱbzw.ȱderȱBGBȬInforȬ mationspflichtenȬVerordnung440ȱ(BGBȬInfoV).ȱȱ Überȱ dieȱ gesetzlichenȱ Verpflichtungenȱ hinausȱ bietetȱ dieȱ Seiteȱ mitȱ derȱ AnbieterȬ kennzeichnungȱauchȱdieȱChance,ȱUnsicherheitenȱbeimȱBesucherȱzuȱverringernȱundȱ Vertrauenȱ zuȱ bilden,ȱ etwaȱ durchȱ dasȱ Angebotȱ zuȱ Kontaktaufnahmeȱ aufȱ persönliȬ cherenȱWegen.ȱInȱFrageȱkommenȱz.ȱB.ȱeineȱkostenloseȱHotlineȬNummerȱverbundenȱ mitȱ demȱ Fotoȱ einesȱ Mitarbeitersȱ bzw.ȱ CallȬCenterȬAgenten,ȱ dieȱ Möglichkeit,ȱ eineȱ TelefonnumerȱundȱUhrzeitȱfürȱeinenȱRückrufȱzuȱhinterlassenȱoderȱeineȱEinladungȱ zumȱVideoȬChat.ȱ<br />
<br />
5.4<br />
<br />
Machbarkeitsanalyse<br />
<br />
Bevorȱ dasȱ Drehbuchȱ denȱ Entscheidungsträgernȱ vorgelegtȱ wird,ȱ sollteȱ dieȱ techniȬ scheȱ Umsetzbarkeitȱ derȱ geplantenȱ Benutzungsoberflächeȱ inklusiveȱ ihrerȱ Medienȱ undȱ Interaktionsmöglichkeitenȱ inȱ derȱ designiertenȱ Produktivumgebungȱ (Server)ȱ sowieȱinsbesondereȱinȱderȱantizipiertenȱZielumgebungȱ(Clients)ȱnochmalsȱgeprüftȱ werden.ȱ Eineȱ wesentlicheȱ Voraussetzungȱ dafürȱ istȱ dieȱ Aktualisierungȱ desȱ DatenȬ mengengerüstsȱ(sieheȱKapitelȱ4.6,ȱSeiteȱ217).ȱȱ JeȱnachȱAnwendungȱmussȱdieȱÜberprüfung,ȱobȱdieȱKonzeptionȱaufȱdenȱProduktivȬȱ undȱZielplattformenȱperformantȱlauffähigȱseinȱwird,ȱunterschiedlichȱtiefȱerfolgen;ȱ ggf.ȱ sindȱ leistungskritischeȱ Teileȱ mittelsȱ Prototypenȱ zuȱ evaluieren.ȱ Inȱ derȱ Regelȱ sindȱfolgendeȱKomponentenȱaufȱihreȱLeistungsfähigkeitȱzuȱüberprüfen:ȱ x x x x<br />
<br />
x<br />
<br />
Prozessorȱ(Prozessortyp,ȱTaktfrequenz,ȱInstruktionsrate)ȱ BusȬSystemȱ(Bustyp,ȱTaktfrequenz,ȱBusbreite)ȱ Arbeitsspeicherȱ(Speichertyp,ȱKapazität,ȱZugriffszeit)ȱ Grafikkarteȱ(GrafikprozessortypȱsowieȱdessenȱTaktfrequenzȱundȱInstruktiȬ onsrate,ȱGrafikspeichertypȱsowieȱdessenȱGrößeȱundȱZugriffsgeschwindigȬ keit,ȱTaktfrequenzȱdesȱDigitalȬAnalogȬWandlersȱ(RandomȬAccessȬMemoryȱ Digital/AnalogȱConverter,ȱRAMDAC),ȱUnterstützungȱvonȱ3DȬAPIsȱ(Directȱ X,ȱ Openȱ GL),ȱ Schnittstelleȱ zurȱ Hauptplatine)ȱ Oftȱ reichtȱ auchȱ dieȱ BeurteiȬ lungȱderȱVideoleistungȱ(BilderȱproȱSekunde)ȱbeiȱunterschiedlichenȱAuflöȬ sungenȱundȱFarbtiefenȱaus.ȱ Audiokarteȱ(Sampletiefe,ȱSamplefrequenz,ȱFrequenzgang,ȱAnzahlȱderȱKaȬ näle,ȱ Unterstützungȱ vonȱ Ausgabestandardsȱ (z.ȱ B.ȱ Environmentalȱ Audioȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 439ȱ Sieheȱhttp://bundesrecht.juris.de/bgb/.ȱ 440ȱ Sieheȱhttp://bundesrecht.juris.de/bgbȬinfov/.ȱ<br />
<br />
388ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
x x x x<br />
<br />
5.5<br />
<br />
Extensions,ȱEAXȱoderȱDigitalȱTheaterȱSystems,ȱDTS),ȱsowieȱAbschirmungȱ gegenȱStörsignale)ȱ Speichermedienȱ (Typ,ȱ Kapazität,ȱ Zugriffsgeschwindigkeit,ȱ DatenübertraȬ gungsrateȱlesendȱundȱschreibend)ȱȱ BetriebssystemȱundȱȬerweiterungenȱ(Hersteller,ȱTyp,ȱVersion)ȱ AudioȬ/VideosoftwareȱundȱLaufzeitumgebungenȱ(A/VȬDatenformate,ȱProȬ grammsteuerung,ȱDatenbankzugriffe)ȱ Netzzugangȱ(Datenübertragungsrate)ȱ<br />
<br />
Projektmanagement<br />
<br />
Inȱ derȱ Feinkonzeptionsphaseȱ sindȱ dieȱ ProduktionsȬȱ undȱ Finanzplanungȱ fortzuȬ schreibenȱ undȱ auszuwerten.ȱ Sobaldȱ dasȱ Designȱ derȱ Benutzungsoberflächeȱ festȱ steht,ȱ lassenȱ sichȱ dieȱ benötigtenȱ Assetsȱ genauȱ bestimmen,ȱ undȱ aufȱ Basisȱ derȱ inȱ Storyboardȱ undȱ Interaktionsdiagrammȱ dokumentiertenȱ Komplexitätȱ vonȱ InterakȬ tionȱ undȱ Navigationȱ kannȱ derȱ Aufwandȱ fürȱ dieȱ Programmierungȱ nunȱ exakterȱ prognostiziertȱwerden.ȱ Zunächstȱ istȱ dieȱ Phasenorganisationȱ (sieheȱ Kapitelȱ 4.1,ȱ Seiteȱ 147)ȱ anȱ denȱ neuenȱ Erkenntnisstandȱ anzupassenȱ sowieȱ daraufȱaufbauendȱ dieȱ Kalkulationȱ(sieheȱ Seiteȱ 220ff.)ȱzuȱaktualisieren.ȱȱ DieȱKalkulationȱstelltȱdieȱDatenȱfürȱeineȱAuswertungȱderȱvoraussichtlichenȱKostenȱ nachȱ Phasenȱ (Etatplan)ȱ undȱ nachȱ Kostenartenȱ (Kostenübersicht)ȱ bereit.ȱ Typischeȱ KostenartenȱinȱderȱEntwicklungȱsindȱ x x x x x x x<br />
<br />
Personalkosten,ȱz.ȱB.ȱGehälterȱinkl.ȱSteuernȱundȱAbgabenȱfürȱProjektmitarȬ beiter,ȱVergütungenȱfürȱexterneȱBeraterȱ Produktionskosten,ȱ z.ȱ B.ȱ Werkverträgeȱ mitȱ A/VȬStudioȱ bzw.ȱ Filmstudio,ȱ HonorareȱfürȱFotograf,ȱSchauspieler,ȱSprecherȱu.ȱä.ȱ UrheberȬȱundȱLeistungsschutzvergütungen,ȱz.ȱB.ȱGEMAȬGebührenȱ KommunikationsȬȱundȱReisekosten,ȱz.ȱB.ȱTelefon,ȱFahrtkosten,ȱHotelȱ KostenȱderȱITȬNutzung,ȱz.ȱB.ȱComputer,ȱModem,ȱKopierer,ȱFax,ȱSoftware,ȱ Versicherungenȱ Allgemeineȱ Infrastrukturkosten,ȱ z.ȱ B.ȱ Miete,ȱ Möbel,ȱ Strom,ȱ Wasser,ȱ HeiȬ zung,ȱVersicherungenȱ Materialkosten,ȱz.ȱB.ȱPapier,ȱBüroartikel,ȱProduktionsmaterialȱ<br />
<br />
ImȱEtatplanȱwirdȱderȱEinsatzȱderȱfinanziellenȱMittelȱinȱdenȱeinzelnenȱProduktionsȬ teilenȱ undȱ Ȭphasenȱ budgetiert.ȱ Dieȱ regelmäßigeȱ Gegenüberstellungȱ dieserȱ SollȬ WerteȱmitȱdenȱtatsächlichȱentstandenenȱKostenȱimȱLaufeȱdesȱProjektsȱlässtȱAbweiȬ chungenȱ vonȱ derȱ Finanzplanungȱ frühzeitigȱ erkennenȱ undȱ ermöglichtȱ es,ȱ ggf.ȱ GeȬ genmaßnahmenȱzuȱergreifen.ȱ ZuȱdenȱentscheidungsrelevantenȱInformationen,ȱwelcheȱdasȱProjektmagementȱdemȱ Kundenȱ bereitstellt,ȱ zähltȱ außerdemȱ einȱ Wirtschaftlichkeitsnachweis.ȱ Dazuȱ werȬ<br />
<br />
5.6ȱFazitȱ<br />
<br />
389ȱ<br />
<br />
denȱdieȱWerteȱderȱverfeinertenȱAufwandsȬȱundȱNutzenanalyseȱzuȱwenigenȱKennȬ zahlenȱ wieȱ Gewinnschwelleȱ (BreakȬEvenȬPoint)ȱ undȱ Kapitalrenditeȱ (ReturnȬOnȬ Investment)ȱverdichtet.ȱ<br />
<br />
5.6<br />
<br />
Fazit<br />
<br />
Eineȱ schematischeȱ Übersichtȱ überȱ dieȱ Zusammenhängeȱ zwischenȱ denȱ KernbeȬ standteilenȱeinesȱDrehbuchsȱzeigtȱAbbildungȱ267.ȱȱ Wireframesȱ<br />
<br />
Überblicksdiagrammȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
(ausȱRohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
(ausȱRohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
(ausȱRohdrehbuch)ȱ<br />
<br />
Detaillierungȱderȱȱ Navigationȱ<br />
<br />
visuellȬdynamischeȱȱ AufbereitungȱderȱInhalteȱ<br />
<br />
Detaillierungȱderȱȱ Screenelementeȱ<br />
<br />
Themenbaumȱ<br />
<br />
Storyboardȱ (IntegrativeȱSichtȱaufȱdenȱ Handlungsablauf)ȱ<br />
<br />
DetaillierungȱAbläufeȱ<br />
<br />
Interaktionsdiagrammmȱ (Entwurfȱderȱȱ Ablaufsteuerung)ȱ<br />
<br />
DetaillierungȱBildschirmelementeȱ<br />
<br />
Styleguideȱ (Design(richtlinen)ȱfürȱȱ Benutzeroberfläche)ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ267:ȱZusammenspielȱderȱKernelementeȱeinesȱDrehbuchsȱ DasȱStoryboardȱgreiftȱdieȱWireframesȱausȱdemȱRohdrehbuchȱaufȱundȱergänztȱsieȱ umȱ eineȱ detaillierteȱ Beschreibungȱ derȱ Bildschirmelementeȱ undȱ Medien,ȱ sowieȱ HinweisenȱaufȱDialoge,ȱInteraktionenȱundȱNavigationsmöglichkeiten,ȱdieȱerforderȬ lichȱsind,ȱumȱBlattȱfürȱBlattȱdenȱ(statischen)ȱInhaltȱdesȱThemenbaumsȱadäquatȱabȬ zubildenȱundȱdieȱVorgabenȱdesȱÜberblickdiagrammsȱzuȱerfüllen.ȱDadurchȱentstehtȱ einȱ visuellȬdynamischȱ aufbereiteterȱ Entwurfȱ desȱ Userȱ Interfaces,ȱ derȱ alsȱ roterȱ FaȬ denȱinȱderȱProduktionȱdient.ȱDasȱStoryboardȱistȱzwarȱebenfallsȱkeinȱverpflichtenȬ derȱ Standard,ȱ hilftȱ aberȱ frühzeitig,ȱ Unstimmigkeiten,ȱ Widersprücheȱ sowieȱ MissȬ verständnisseȱ zwischenȱ Auftraggeberȱ undȱ Auftragnehmerȱ zuȱ vermeidenȱ bzw.ȱ aufzudeckenȱ undȱ zuȱ klären,ȱ undȱ schütztȱ alsȱ Bestandteilȱ einerȱ vertraglichenȱ VerȬ einbarungȱbeideȱParteien.ȱDieȱeinzelnenȱSzenenȱbzw.ȱScreensȱdesȱStoryboardsȱstelȬ lenȱdieȱArbeitsgrundlageȱfürȱdasȱInteraktionsdiagrammȱundȱdenȱStyleguideȱbereit,ȱ undȱ ermöglichenȱ somitȱ eineȱ konsistenteȱ Projektdokumentation,ȱ welcheȱ fürȱ ProgȬ rammierer,ȱ Grafiker,ȱ AudioȬȱ undȱ Videospezialistenȱ variiert.ȱ Dadurchȱ istȱ esȱ mögȬ lich,ȱ frühzeitigȱ Vorgabenȱ fürȱ Programmierungȱ undȱ Contenterstellungȱ zuȱ definieȬ<br />
<br />
390ȱ<br />
<br />
5ȱFeinkonzeptionȱ(Drehbuch)ȱ<br />
<br />
ren,ȱ dieȱ eineȱ Parallelisierungȱ nachfolgenderȱ Arbeitsschritteȱ undȱ damitȱ einenȱ beȬ schleunigtenȱProjektfortgangȱerlauben.ȱȱ Dieȱ ausȱ demȱ Storyboardȱ resultierendenȱ logischenȱ Zusammenhängeȱ bildetȱ dasȱ Interaktionsdiagrammȱ ab,ȱdasȱdurchȱeineȱdetaillierteȱBeschreibungȱderȱAbläufeȱ beiȱ Dialogen,ȱ InteraktionsȬȱ undȱ Navigationsschrittenȱ einenȱ wirklichkeitsgetreuen,ȱ logischenȱ Entwurfȱ derȱ Ablaufsteuerungȱ fürȱ dieȱ Realisierungȱ bereitstellt.ȱ Speziellȱ imȱZusammenspielȱmitȱdemȱStoryboardȱleistetȱdasȱInteraktionsdiagrammȱfürȱAufȬ traggeberȱundȱAuftragnehmerȱeinenȱwichtigenȱBeitrag,ȱumȱUnstimmigkeiten,ȱWiȬ dersprücheȱsowieȱMissverständnisseȱzuȱvermeidenȱbzw.ȱaufzudeckenȱundȱzuȱkläȬ ren.ȱ Außerdemȱ stelltȱ esȱ eineȱ idealeȱ Methodeȱ zurȱ Gewährleistungȱ einerȱ fürȱ dieȱ späterenȱ Benutzerȱ überschaubarenȱ undȱ übersichtlichenȱ Anwendungȱ dar,ȱ dennȱ „wennȱsichȱselbstȱdieȱEntwicklerȱnichtȱmehrȱdarinȱzuȱRechtȱfinden,ȱwirdȱesȱdenȱBesuchernȱ imȱ Navigationsdschungelȱ derȱ Anwendungȱ nichtȱ andersȱ ergehen“ȱ [Khazaeli/KreȬ feld/Tersteggeȱ2000,ȱS.ȱ68].ȱ DerȱStyleguideȱdetailliertȱdieȱRealisierungsvorgabenȱdesȱStoryboardsȱvorȱallemȱimȱ HinblickȱaufȱdieȱStrukturȱundȱErscheinungȱderȱBenutzungsoberfläche.ȱErȱdokuȬ mentiertȱdieȱKernaussageȱundȱdieȱzuȱvermittelndeȱStimmungȱderȱProduktionȱundȱ leitetȱ davonȱ dieȱ anzuwendendeȱ Farbkodierungȱ sowieȱ Vorgabenȱ zuȱ Sprachstil,ȱ Typografieȱ undȱ Bildspracheȱ ab.ȱ Wireframesȱ mitȱ Bemaßungenȱ gebenȱ dieȱ SeitenȬ strukturȱ sowieȱ Größeȱ undȱ Positionȱ derȱ einzelnenȱ Bildschirmelementeȱ vor.ȱ AnzuȬ wendendeȱRealisierungsprinzipienȱwieȱetwaȱBarrierefreiheitȱoderȱausschließlicherȱ EinsatzȱvonȱOpenȬSourceȬSoftwareȱrundenȱdenȱStyleguideȱab.ȱ Dasȱ Drehbuchȱ istȱ alsoȱ wiederumȱ eineȱ Sammlungȱ vonȱ Einzeldokumenten.ȱ Seineȱ Kernbestandteileȱ sindȱ dieȱ gegeneinanderȱ abgestimmtenȱ undȱ aufȱ Machbarkeitȱ geȬ prüftenȱElementeȱ x<br />
<br />
Storyboardȱȱ<br />
<br />
x<br />
<br />
Interaktionsdiagrammȱundȱ<br />
<br />
x<br />
<br />
Styleguide.ȱ<br />
<br />
IndemȱdasȱStoryboardȱSzeneȱfürȱSzeneȱundȱSequenzȱfürȱSequenzȱdenȱAblaufȱderȱ multimedialenȱ Anwendungȱ amȱ Bildschirm,ȱ dieȱ NavigationsȬȱ undȱ InteraktionsȬ möglichkeitenȱdesȱBenutzersȱsowieȱdenȱMedieneinsatzȱbeschreibt,ȱstelltȱesȱzusamȬ menȱ mitȱ derȱ Planungȱ vonȱ Produktionsaktivitätenȱ undȱ Finanzenȱ eineȱ fundierteȱ Entscheidungsgrundlageȱdar,ȱobȱmitȱderȱRealisierungȱwieȱgeplantȱbegonnenȱwird,ȱ Änderungenȱ erforderlichȱ sindȱ oderȱ dasȱ Projektȱ gestopptȱ wird.ȱ Styleguideȱ undȱ InteraktionsdiagrammȱhingegenȱbietenȱMediendesignernȱundȱSoftwareentwicklernȱ präziseȱVorgabenȱfürȱdieȱRealisierung.ȱ ȱ<br />
<br />
6<br />
<br />
Medienobjekte<br />
<br />
Multimedialeȱ WebȬAnwendungenȱ nutzenȱ zurȱ Informationsrepräsentationȱ eineȱ Vielzahlȱ unterschiedlicherȱ Assets.ȱ Währendȱ dieȱ vorhergehendenȱ Kapitelȱ eherȱ aufȱ betriebswirtschaftlicheȱ undȱ gestalterischeȱ Aspekteȱ derȱ Medienobjekteȱ eingingen,ȱ stelltȱ diesesȱ Kapitelȱ dieȱ einzelnenȱ Dateiformateȱ ausȱ technischerȱ Sichtȱ vor.ȱ Dazuȱ zählenȱ vorȱ allemȱ derȱ Aufbauȱ derȱ Formateȱ undȱ dieȱ darausȱ resultierendeȱ Eignungȱ fürȱunterschiedlicheȱEinsatzzwecke,ȱgrundlegendeȱMechanismenȱderȱDatenkompȬ ressionȱ undȱ ihreȱ Anwendungȱ inȱ denȱ einzelnenȱ Dateiformatenȱ sowieȱ prinzipielleȱ AuswahlkriterienȱfürȱSoftwaretoolsȱzurȱBearbeitungȱderȱAssets.ȱ<br />
<br />
6.1<br />
<br />
Dateiformate<br />
<br />
Medienobjekteȱ könnenȱ inȱ unterschiedlichenȱ Dateiformatenȱ vorkommen,ȱ soȱ kannȱ einȱ Videoȱ z.ȱ B.ȱ alsȱ Appleȱ QuicktimeȬ,ȱ alsȱ Windowsȱ MediaȬȱ oderȱ auchȱ alsȱ Adobeȱ ShockwaveȬDateiȱ angebotenȱ werden.ȱ Dasȱ Dateiformatȱ kann,ȱ aberȱ mussȱ nichtȱ dasȱ Datenformat,ȱalsoȱdieȱStruktur,ȱinȱderȱdieȱDatenȱabgespeichertȱsind,ȱvorgeben.ȱDasȱ Datenformatȱbestimmtȱu.ȱa.ȱdieȱQualitätȱderȱgespeichertenȱInformationen,ȱdieȱDaȬ tenmengeȱ undȱ dieȱ SuchȬȱ undȱ Wiedergabemöglichkeiten.ȱ Deshalbȱ sollenȱ zunächstȱ einigeȱ Grundlagenȱ gelegtȱ werden,ȱ bevorȱ aufȱ dieȱ Dateiformateȱ fürȱ dieȱ einzelnenȱ Medienȱeingegangenȱwird.ȱ DigitaleȱDatenȱsindȱdiskreteȱZeichen,ȱdieȱInformationenȱzumȱZweckȱderȱSpeicheȬ rungȱ undȱ Verarbeitungȱ darstellen.ȱ Dabeiȱ kannȱ esȱ sichȱ umȱ einzelneȱ Symbole,ȱZeiȬ chenkettenȱ oderȱ derenȱ Aggregationenȱ inȱ Formȱ vonȱ Textenȱ undȱ Zahlen,ȱ Grafikenȱ undȱ Bildern,ȱ Audiodokumenten,ȱ Animationenȱ undȱ Videosȱ etc.ȱ handeln.ȱ Datenȱ sindȱimmerȱinȱirgendeinerȱFormȱphysikalischȱvorhanden,ȱseiȱesȱz.ȱB.ȱinȱFormȱvonȱ magnetisiertenȱ Punktenȱ aufȱ einemȱ Festplattenspeicherȱ oderȱ alsȱ farbigeȱ Lichterȱ inȱ einerȱ Lichtzeichenanlage.ȱ Datenȱ werdenȱ benutzt,ȱ umȱ abstrakteȱ Informationenȱ inȱ einerȱ Formȱ darzustellen,ȱ inȱ derȱ sieȱ vonȱ Menschenȱ oderȱ Maschinenȱ verarbeitetȱ (übertragen,ȱ gespeichert,ȱ verändert)ȱ werdenȱ können.ȱ Beispielweiseȱ wirdȱ imȱ StraȬ ßenverkehrȱalsȱZeichenȱfürȱdieȱInformationȱ„Stopp“ȱeinȱrotesȱLichtȱinȱeinerȱAmpelȱ verwendet.ȱ Inȱ dieserȱ Formȱ sindȱ dieȱ Datenȱ fürȱ denȱ Menschenȱ wahrnehmbarȱ undȱ könnenȱ interpretiertȱ werden.ȱ Erstȱ dieȱ Interpretationȱ derȱ Datenȱ erzeugtȱ ausȱ demȱ rotenȱ Lichtȱ derȱ Ampelȱ wiederȱ dieȱ Informationȱ „Stopp“ȱ undȱ dasȱ Wissen,ȱ vorȱ derȱ Ampelȱanhaltenȱzuȱmüssen.ȱ Eineȱ Dateiȱistȱ eineȱ definierteȱ Mengeȱ logischȱzusammengehörendenȱ Daten,ȱ dieȱ (z.ȱ B.ȱdurchȱeinenȱbestimmtenȱDateinamen)ȱeindeutigȱidentifizierbarȱistȱundȱinȱverarȬ beitbarerȱFormȱaufȱeinemȱDatenträgerȱbereitȱstehtȱbzw.ȱsichȱgeradeȱimȱArbeitsspeiȬ cherȱ desȱ Computersȱ befindet.ȱ Typischeȱ Beispieleȱ sindȱ mitȱ einemȱ TextverarbeiȬ<br />
<br />
392ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
tungsprogrammȱ geschriebeneȱ Briefe,ȱ mitȱ einerȱ Digitalkameraȱ aufgenommeneȱ FoȬ tosȱoderȱmitȱeinerȱVideokameraȱgedrehteȱFilme.ȱ Einȱ Formatȱ definiertȱ dieȱ Anordnungȱ vonȱ Elementen.ȱ Einȱ DatenȬȱ oderȱ einȱ DateiȬ formatȱgibtȱdieȱStrukturȱbzw.ȱPlatzierungȱderȱeinzelnenȱDatenelementeȱbeimȱSpeiȬ chernȱeinesȱDatensatzesȱvor.ȱDatenformatȱundȱDateiformatȱsindȱkeineȱSynonyme,ȱ dennȱDateiformatȱundȱeinȱDatenformatȱmüssenȱnichtȱunbedingtȱübereinstimmen.ȱ Einerseitsȱ kannȱ einȱ bestimmtesȱ Datenformatȱ durchausȱ inȱ verschiedenenȱ DateiforȬ matenȱvorkommen.ȱSoȱgibtȱesȱmehrereȱDateiformate,ȱdieȱTextȱinȱFormȱdesȱAmeriȬ canȱ Standardȱ Codeȱ ofȱ Informationȱ Interchangeȱ (ASCII)ȱ enthalten.ȱ Andererseitsȱ kannȱ einȱ Dateiformatȱ auchȱ mehrereȱ unterschiedlicheȱ Datenformateȱ beherbergenȱ (soȱ genannteȱ Containerformateȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ Audioȱ Videoȱ Interleavedȱ (AVI),ȱ sieheȱ Kapitelȱ6.1.4.1.)ȱ Zusätzlichȱ zuȱ denȱ eigentlichenȱ Nutzdatenȱ beinhaltetȱ dasȱ Dateiformatȱ auchȱ nochȱ weitereȱfürȱdasȱBetriebssystemȱoderȱeinȱAnwendungssystemȱwichtigeȱInformatioȬ nen.ȱ Dieȱ innereȱ logischeȱ Strukturȱ derȱ Datenȱ inȱ einerȱ Dateiȱ zeigtȱ beispielhaftȱ dieȱ Abbildungȱ268.ȱ ȱ Daten A<br />
<br />
Daten B<br />
<br />
Header<br />
<br />
Daten C<br />
<br />
Data<br />
<br />
Daten D<br />
<br />
Data<br />
<br />
Daten E<br />
<br />
Daten F<br />
<br />
CRC<br />
<br />
Daten G<br />
<br />
Dateiformat<br />
<br />
Abbildungȱ268:ȱFunktionaleȱDarstellungȱdesȱDateiformatesȱ EinȱanschaulichesȱBeispielȱfürȱeinȱDatenformatȱbietetȱdasȱTelefonbuch.ȱDieȱeinzelȬ nenȱ Datenelementeȱ (Attribute)ȱ einesȱ Eintragsȱ (Datensatzes)ȱ wieȱ Vornameȱ oderȱ Nachnameȱ sindȱ inȱ einerȱ bestimmtenȱ Strukturȱ abgelegt,ȱ dieȱ diesesȱ Datenformatȱ kennzeichnet.ȱ Zuerstȱ wirdȱ derȱ Nachname,ȱ dannȱ derȱ Vornameȱ gefolgtȱ vonȱ derȱ Straßeȱ mitȱ Hausnummerȱ undȱ zuletztȱ dieȱ Telefonnummerȱ vermerkt.ȱ Umȱ denȱ DaȬ tenträgerȱ(dasȱTelefonbuch)ȱnutzenȱzuȱkönnen,ȱmussȱmanȱdieȱDatenȱwahrnehmenȱ (sehen)ȱ können,ȱ denȱ Zeichensatzȱ (dasȱ Alphabet)ȱ beherrschenȱ (lesenȱ können)ȱ undȱ dieȱStrukturȱ(dasȱ„Telefonbuchformat“)ȱinterpretierenȱkönnen.ȱ ÄhnlichȱverhältȱesȱsichȱbeiȱelektronischenȱDaten.ȱBeispielsweiseȱsindȱdieȱDatenȱaufȱ einerȱCDȱoderȱDVDȱinȱeinerȱphysikalischenȱFormȱundȱeinemȱZeichensatzȱabgelegt,ȱ dieȱ vonȱ denȱ meistenȱ Rechnernȱ verstandenȱ werden.ȱ Obȱ eineȱ bestimmteȱ Softwareȱ dieȱDatenȱaufȱdemȱDatenträgerȱlesenȱbzw.ȱdarstellenȱkann,ȱhängtȱvorȱallemȱdavonȱ ab,ȱobȱdasȱFormatȱbekanntȱist,ȱinȱdemȱdieȱDatenȱabgespeichertȱsind.ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
393ȱ<br />
<br />
VieleȱDatenformateȱsindȱoffeneȱStandards,ȱderenȱStrukturȱöffentlichȱist,ȱsoȱdassȱesȱ imȱPrinzipȱjedermannȱmöglichȱist,ȱeinȱComputerprogrammȱzuȱschreiben,ȱdasȱDaȬ tenȱinȱdieserȱFormȱeinlesenȱoderȱschreibenȱkann.ȱAndereȱDatenformateȱsindȱpropȬ rietär,ȱd.ȱh.ȱdassȱeinȱAnwendungsprogrammȱeinȱeigenesȱFormatȱbenutzt,ȱdasȱmeistȱ nurȱvonȱdiesemȱAnwendungsprogrammȱbearbeitetȱwerdenȱkann.ȱȱ DasȱDatenformatȱistȱoftȱanȱderȱDateiendungȱ(ErweiterungȱdesȱDateinamensȱhinterȱ demȱletztenȱPunkt),ȱauchȱExtensionȱoderȱSuffixȱgenannt,ȱerkennbar.ȱBeispielsweiseȱ signalisiertȱdasȱSuffixȱeinerȱDateiȱmitȱdemȱNamenȱ„Anschreiben.doc“,ȱdassȱesȱsichȱ umȱ einȱ Dokumentȱ imȱ proprietärenȱ Dateiformatȱ vonȱ MSȱ Wordȱ handelt.ȱ Dieȱ MSȱ WindowsȬBetriebssystemeȱ nutzenȱ dieseȱ Kennzeichnungȱ zurȱ Identifikationȱ desȱ zugehörigenȱ Anwendungsprogramms.ȱ Aufȱ dieseȱ Weiseȱ kannȱ dieȱ zugeordneteȱ Softwareȱautomatischȱgeladenȱwerden,ȱwennȱeinȱBenutzerȱeineȱDateiȱöffnenȱmöchȬ te.441ȱBeiȱanderenȱBetriebssystemenȱ(z.ȱB.ȱLinux)ȱistȱesȱnichtȱnotwendig,ȱeineȱDateiȱ mitȱeinerȱEndungȱabzuspeichern.ȱHierȱwirdȱdieȱInformationȱüberȱdasȱFormatȱderȱ DatenȱinȱderȱDateiȱselbstȱabgespeichert.ȱEinȱbetriebssystemübergreifenderȱMechaȬ nismusȱ zurȱ Erkennungȱ desȱ Formatesȱ einerȱ Dateiȱ sindȱ dieȱ MultipurposeȬInternetȬ MailȬExtensionsȱ (MIME),ȱ mitȱ denenȱ esȱ möglichȱ ist,ȱ Datenȱ inȱ beliebigenȱ Formatenȱ überȱ dasȱ Internetȱ inȱ einerȱ fürȱ denȱ verwendetenȱ Übertragungswegȱ sicherenȱ ZeiȬ chenkodierungȱ(ContentȬTransferȬEncoding)ȱfestzulegenȱundȱdabeiȱzwischenȱSenȬ derȱ undȱ Empfängerȱ Informationenȱ überȱ denȱ Typȱ derȱ Datenȱ auszutauschenȱ (ConȬ tetȬTypeȬFeld,ȱInternetȬMediaȬType).ȱ Jeȱ nachȱ Informationsartȱ (z.ȱ B.ȱ Textnachricht,ȱ Foto,ȱ Lied)ȱ undȱ Einsatzzweckȱ (z.ȱ B.ȱ Archivierung,ȱ Bildschirmdarstellung,ȱ Druck)ȱ könnenȱ Datenȱ inȱ unterschiedlichenȱ Formatenȱ vorliegen.ȱ Dabeiȱ unterscheidetȱ manȱ imȱ Multimediabereichȱ anȱ dieȱ MeȬ dienartenȱ angelehntȱ fünfȱ grundsätzlicheȱ Kategorienȱ derȱ Dateiformate:ȱ Text,ȱ Bild,ȱ Audio,ȱVideoȱundȱAnimation.442,ȱ 443ȱFürȱeinȱFotoȱbeispielsweiseȱeignetȱsichȱdieȱKaȬ tegorieȱBildȱamȱbesten.ȱDerȱEinsatzzweckȱbestimmtȱdann,ȱwelchesȱDateiformatȱamȱ bestenȱgeeignetȱist.ȱSollȱdasȱFotoȱz.ȱB.ȱüberȱdasȱInternetȱverschicktȱwerden,ȱkommtȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 441ȱ Eineȱ Dateiendungȱ gibtȱ aberȱ nichtȱ zwangsläufigȱ dasȱ richtigeȱ Dateiformatȱ an.ȱ Beispielsweiseȱ istȱ esȱ unterȱ Windowsȱ durchausȱ möglich,ȱ eineȱ Dateiȱ umzubeȬ nennenȱundȱsieȱ(trotzȱWarnmeldung)ȱmitȱeinerȱanderenȱEndungȱzuȱversehen.ȱ Dasȱ Datenformatȱ bleibtȱ dabeiȱ erhalten,ȱ lediglichȱ dieȱ Identifikationȱ desȱ DateiȬ formatesȱistȱfürȱdasȱBetriebssystemȱnichtȱmehrȱmöglichȱundȱdadurchȱgehtȱdieȱ ZuordnungȱzumȱrichtigenȱAnwendungsprogrammȱverloren.ȱ 442ȱ EigentlichȱistȱBildȱistȱeineȱTeilmengeȱvonȱVideoȱbzw.ȱvonȱAnimation,ȱundȱTextȱ wiederumȱ einȱ Spezialfallȱ vonȱ Bild,ȱ daȱ dieȱ Glyphenȱ (BuchstabenȬBilder)ȱ letzȬ tlichȱausȱVektorgrafikenȱbestehen.ȱ 443ȱ DieȱGrenzeȱzwischenȱAnimationȱundȱVideoȱverschwimmtȱimmerȱstärker:ȱViȬ deosȱenthaltenȱimmerȱmehrȱgenerischȱerzeugteȱBildinformationenȱ(z.ȱB.ȱSpeziȬ aleffekte)ȱundȱAnimationenȱwerdenȱimmerȱ(fotoȬ)realistischer.ȱȱ<br />
<br />
394ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
u.ȱ U.ȱ einȱ Dateiformatȱ inȱ Frage,ȱ dasȱ dieȱ Datenȱ verlustbehaftetȱ komprimiert,ȱ wähȬ rendȱ fürȱ dieȱ Archivierungȱ eherȱ einȱ Dateiformatȱ geeignetȱ ist,ȱ beiȱ demȱ sichȱ dieȱ urȬ sprünglichenȱDatenȱvollständigȱwiederherstellenȱlassen.ȱ BeiȱderȱWahlȱdesȱDatenformatsȱspielenȱalsoȱverschiedeneȱKriterienȱeineȱRolle.ȱEineȱ Gegenüberstellungȱ derȱ wichtigstenȱ Datenformateȱ anhandȱ einigerȱ markanterȱ EiȬ genschaftenȱleitetȱdieȱVorstellungȱderȱeinzelnenȱMedienartenȱein,ȱgefolgtȱvonȱausȬ führlicherenȱBeschreibungenȱderȱjeweilsȱwichtigstenȱFormate.ȱDasȱKapitelȱschließtȱ mitȱdenȱDokumentenbeschreibungsformaten,ȱdieȱoftȱsowohlȱalsȱTextȬȱwieȱauchȱalsȱ Bildformateȱ eingesetztȱ werden.ȱ Eventuellȱ eingesetzteȱ Verfahrenȱ zurȱ DatenkompȬ ressionȱ sindȱ anȱ dieserȱ Stelleȱ nurȱ erwähntȱ undȱ zusammenhängendȱ imȱ Kapitelȱ 6.2ȱ „Kompressionsverfahren“ȱabȱSeiteȱ446ȱerläutert.ȱȱ<br />
<br />
6.1.1<br />
<br />
Texte<br />
<br />
Textȱ gehörtȱ zusammenȱ mitȱ Bildernȱ undȱ Grafikenȱ zuȱ denȱ statischenȱ Daten.ȱ Nachȱ derȱVerbreitungȱvonȱPersonalcomputernȱinȱdenȱ1980erȱJahrenȱwarenȱTextverarbeiȬ tungsgrogrammeȱdieȱamȱmeistenȱgenutztenȱAnwendungen.ȱMitȱASCII444,ȱwelcherȱ dieȱTextzeichenȱeindeutigȱfestlegte,ȱverschwandenȱdieȱbisȱdahinȱbestehendenȱProbȬ leme,ȱTexteȱmitȱanderenȱauszutauschenȱ[Issing/Klimsaȱ2002,ȱS.ȱ187f.].ȱ Imȱ Wesentlichenȱ existierenȱ inȱ derȱ WindowsȬWeltȱ vierȱ Textformate,ȱ dieȱ anschlieȬ ßendȱ kurzȱ erläutertȱ werdenȱ (dieȱ Formateȱ Postscriptȱ (PS)ȱ undȱ Portableȱ Documentȱ Fileȱ (PDF)ȱ zählenȱ zuȱ denȱ Dokumentenbeschreibungsformatenȱ undȱ sindȱ daherȱ inȱ Kapitelȱ6.1.6ȱabȱSeiteȱ444ȱbeschrieben).ȱ Beiȱ Textformatenȱ istȱ dasȱ wichtigsteȱ Vergleichskriteriumȱ derȱ Funktionsumfang.ȱ Jeȱ größerȱdieserȱist,ȱdestoȱgrößerȱistȱmeistȱauchȱdieȱTextdatei.ȱDerȱVergleichȱinȱTabelleȱ 15ȱ zeigtȱ dieȱ Funktionenȱ Attribute,ȱ strukturierterȱ Seitenlayout,ȱ Objekteinbindung,ȱ dasȱ Kodierungsschema,ȱ dieȱ ungefähreȱ Dateigrößeȱ einerȱ DINȱ A4ȬTextseiteȱ sowieȱ beispielhaftȱdieȱKodierungȱdesȱTextesȱ„HalloȱWelt!“ȱimȱjeweiligenȱFormat.ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 444ȱ AmericanȱStandardȱCodeȱforȱInformationȱInterchangeȱ(engl.)ȱ=ȱamerikanischerȱ Normcodeȱ fürȱ derȱ Informationsaustausch.ȱ Sieheȱ http://tools.ietf.org/ȱ html/rfc20.ȱ<br />
<br />
ȱ Beispielȱ (vonȱ.dviȱzuȱ .pdfȱkonvertiert)ȱ<br />
<br />
ASCIIȱundȱ binärȱ<br />
<br />
ASCIIȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱȱ (EPSȬ Dateien)ȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
PSȱ<br />
<br />
ca.ȱ35ȱKBȱ<br />
<br />
ca.ȱ22ȱKBȱ<br />
<br />
/TimesȬRomanȱfindfontȱ|ȱ48ȱscalefontȱ|ȱsetfontȱȱ100ȱ 100ȱmovetoȱ|ȱ(HalloȱWelt!)ȱshowȱ|ȱshowpageȱȱȱ<br />
<br />
Binärȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
DOCȱ<br />
<br />
ȱ%PDFȬ1.4ȱ3ȱ0ȱobjȱ<</Lengthȱ3076ȱ/Filterȱ /FlateDecode>>streamȱ[ASCIIȬBefehlssatzȱundȱȱ HalloȱWelt!ȱalsȱBinärdaten]ȱ<br />
<br />
ca.ȱ25ȱKBȱ<br />
<br />
(DVIȱȱbinär)ȱ<br />
<br />
ca.ȱ7ȱKBȱ(.dvi)ȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
(La)TeXȱ<br />
<br />
ÐÏࡱáȱȱ=ȱHalloȱWelt!ȱ [ca.ȱ19ȱKBȱweitereȱBinärdaten]ȱȱ<br />
<br />
ASCIIȱ<br />
<br />
ca.ȱ5ȱKBȱ(.tex)ȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
RTFȱ<br />
<br />
\documentclass[a4paper]{article}ȱ\begin{document}ȱ HalloȱWelt!ȱ\end{document}ȱ<br />
<br />
Dateigrößeȱ Jaȱ<br />
<br />
StrukturierȬ tesȱSeitenȬ layoutȱ Neinȱ<br />
<br />
Attributeȱ<br />
<br />
ASCIIȱ<br />
<br />
Neinȱȱ (nurȱASCIIȬ Grafik)ȱ<br />
<br />
TXTȱ<br />
<br />
ca.ȱ17ȱKBȱ<br />
<br />
Kodierungȱ ASCIIȱ<br />
<br />
ObjektȬ einbindungȱ<br />
<br />
ca.ȱ5ȱKBȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
{\rtf1\ansi\ansicpg1252\deff0\deflang1031{\fonttb l{\f0\ȱfnil\fcharset0ȱHelvetica;}}\viewkind4\uc1ȱ \pard\f0\fs20ȱHalloȱWelt!\par}ȱ<br />
<br />
HalloȱWelt!ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ 395ȱ<br />
<br />
Tabelleȱ 15:ȱ Vergleichȱ derȱ Textformateȱ ([Assmann/Fiedler/Kreutel/Liebig/Wolf/ȱ Knaufȱ2002];ȱ[Gehringerȱ1998])ȱ PDFȱ<br />
<br />
396ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
Dieȱ nachfolgendenȱ Formatbeschreibungenȱ beinhaltenȱ zumȱ Teilȱ zusätzlicheȱ nenȬ nenswerteȱEigenschaftenȱderȱTextformate.ȱ FürȱTextdatenȱkommenȱnurȱverlustfreieȱKompressionsverfahrenȱinȱFrage,ȱwieȱetwaȱ dieȱ Lauflängenkodierungȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.2.2.1ȱ abȱ Seiteȱ 453),ȱ dieȱ Huffmanȱ KodieȬ rungȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.2.2.2ȱ abȱ Seiteȱ 454)ȱ oderȱ dasȱ LZWȬVerfahrenȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.2.2.3ȱ abȱ Seiteȱ 459),ȱ weilȱ imȱ Gegensatzȱ zuȱ Bildern,ȱ Audioȱ oderȱ Videoȱ nichtȱ aufȱ Datenȱverzichtetȱwerdenȱkann.ȱ<br />
<br />
6.1.1.1 TXT Imȱdemȱsog.ȱPlain445ȱTextȬFormatȱwirdȱnurȱderȱTextȱeinesȱDokumentesȱohneȱweiteȬ reȱ Textattributeȱ wieȱ Unterstreichungen,ȱ Fettdruckȱ etc.ȱ gespeichert.ȱ Daherȱ istȱ dieȱ DatenmengeȱimȱVergleichȱzuȱanderenȱFormatenȱgering.ȱBeiȱdiesemȱFormatȱwerdenȱ dieȱ Datenȱ meistȱ inȱ ASCIIȱ umgewandelt,ȱ einemȱ Kodierungsverfahrenȱ zurȱ DarstelȬ lungȱvonȱGroßȬȱundȱKleinbuchstaben,ȱZiffern,ȱSonderȬȱundȱSteuerzeichen,ȱdasȱdieȱ meistenȱ Betriebssystemeȱ undȱ Editorenȱ interpretierenȱ können.ȱ Textdateien,ȱ dieȱ inȱ diesemȱFormatȱgespeichertȱsind,ȱerhaltenȱgewöhnlichȱdieȱ„.txt“ȬEndung.ȱȱ<br />
<br />
6.1.1.2 RTF DasȱRichȱTextȬFormatȱ(RTF)446,ȱdasȱursprünglichȱvonȱMicrosoftȱentwickeltȱwurde,ȱ erlaubtȱ imȱ Gegensatzȱ zumȱ Plainȱ TextȬFormatȱ –ȱ wieȱ derȱ Namensbestandteilȱ „Rich“447ȱ schonȱ andeutetȱ –ȱ dassȱ Informationenȱ überȱ Textformatierungenȱ sowieȱ Pixelgrafikenȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.2ȱabȱSeiteȱ397)ȱinȱeinerȱTextdateiȱmitȱabgespeichertȱ werden.ȱRTFȱistȱoffenȱundȱeignetȱsichȱdaherȱbesondersȱzumȱAustauschȱvonȱDokuȬ menten,ȱdaȱdieȱmeistenȱTextverarbeitungsprogrammeȱdiesesȱFormatȱunterstützen.ȱ RTFȱfindetȱauchȱinȱderȱWindowsȬZwischenablageȱVerwendungȱ[Bornȱ2001,ȱS.ȱ437].ȱ Textdateien,ȱdieȱinȱdiesemȱFormatȱgespeichertȱsind,ȱerkenntȱmanȱoftȱanȱderȱ„.rtf“Ȭ Endung.ȱȱ<br />
<br />
6.1.1.3 TEX / LaTEX TeX448,449ȱwurdeȱvonȱDonaldȱE.ȱKnuthȱentwickeltȱundȱistȱeinȱTextsatzsystem,ȱdasȱfürȱ denȱ Satzȱ vonȱ Textenȱ inȱ hoherȱ Qualitätȱgeeignetȱ ist,ȱ inȱ demȱ sehrȱ vieleȱ mathematiȬ scheȱFormelnȱenthaltenȱsind.ȱTeXȱarbeitetȱmitȱzweiȱDateiformaten:ȱzumȱeinemȱmitȱ demȱ editierbarenȱ Formatȱ fürȱ dieȱ Quelldokumenteȱ (Dateiendungȱ „.tex“)ȱ undȱ zumȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 445ȱ Plainȱ(engl.)ȱ=ȱeinfach.ȱ 446ȱ Sieheȱ http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?familyid=DD422B8ȱ DȬFF06Ȭ4207ȬB476Ȭ6B5396A18A2B&displaylang=en.ȱ 447ȱ Richȱ(engl.)ȱ=ȱreichhaltig.ȱ 448ȱ Sieheȱhttp://www.tug.org/ȱundȱhttp://www.dante.de/.ȱ 449ȱ Ausspracheȱwieȱ„Tech“.ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
397ȱ<br />
<br />
anderenȱ mitȱ einemȱ kompiliertenȱ Ausgabeformatȱ namensȱ „DeViceȱ Independentȇȇȱ (Dateiendungȱ„.dvi“).ȱ TeXȱbestehtȱimȱWesentlichenȱausȱeinemȱInterpreter,ȱderȱausȱ„.tex“ȬDateienȱgeräteȬ unabhängigeȱ„.dvi“ȬDateienȱgeneriert,ȱca.ȱ300ȱeingebautenȱAnweisungenȱ(PrimitiȬ ves)ȱ undȱ einemȱ Werkzeugȱ zurȱ Definitionȱ eigenerȱ Makros.ȱ Dieȱ erzeugteȱ Dateiȱ enthältȱdieȱPositionierungsanweisungenȱfürȱdieȱeinzelnenȱDokumentenbestandteiȬ le,ȱVerweiseȱaufȱ Schriftenȱ etc.ȱ inȱ einemȱ vomȱ Ausgabegerätȱunabhängigenȱ Formatȱ undȱmussȱdaherȱfürȱdieȱAnsichtȱoderȱzumȱDruckȱnochȱinȱdasȱFormatȱdesȱjeweiliȬ genȱAusgabegerätesȱumgewandeltȱwerden.ȱ LaTeXȱ erweitertȱ denȱ Basisbefehlssatzȱ desȱ TeXȬInterpretersȱ umȱ weitereȱ Makros,ȱ z.ȱ B.ȱverschiedeneȱvordefinierteȱDokumentklassenȱ(Article,ȱBook,ȱReport,ȱLetter,ȱSliȬ des)ȱmitȱStrukturierungsmöglichkeitenȱwieȱKapitel,ȱAbschnitteȱundȱMöglichkeitenȱ zurȱ Querreferenzierungȱ sowieȱ zurȱ Erzeugungȱ vonȱ LiteraturȬȱ undȱ StichwortverȬ zeichnissen.ȱ<br />
<br />
6.1.1.4 Proprietäre Textformate AußerdemȱgibtȱesȱeineȱVielzahlȱvonȱproprietären450ȱFormaten,ȱdieȱoftȱanȱderȱDateiȬ endungȱ erkennbarȱ sind,ȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ beiȱ MSȱ Wordȱ („.doc“).ȱ Fastȱ jedesȱ TextverarbeiȬ tungsprogrammȱ verwendetȱ einȱ eigenesȱ Datenformat,ȱ dasȱ meistȱ inkompatibelȱ zuȱ anderenȱ Programmenȱ ist,ȱ daȱ dieȱ Datenȱ nichtȱ nurȱ imȱ ASCIIȬZeichensatz,ȱ sondernȱ zusätzlichȱ binär451ȱ kodiertȱ sind.ȱ Ihrȱ Vorteilȱ liegtȱ inȱ vielfältigenȱ GestaltungsȬȱ undȱ Automatisierungsoptionen.ȱMSȱOfficeȱDokumenteȱsindȱwegenȱderȱMöglichkeitȱzurȱ Einbettungȱ vonȱ Makrosȱ bzw.ȱ Programmcodeȱ undȱ ihrerȱ weitenȱ Verbreitungȱ einȱ beliebtesȱZielȱfürȱVirenangriffe.ȱAlsȱStandardȱfürȱformatierteȱTexte,ȱdieȱderȱBenutȬ zerȱ herunterladenȱ oderȱ ausdruckenȱ kann,ȱ giltȱ daherȱ momentanȱ dasȱ Portableȱ DoȬ kumentȱFileȬFormatȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.6.2ȱabȱSeiteȱ445).ȱȱ<br />
<br />
6.1.2<br />
<br />
Bilder<br />
<br />
Beiȱ Grafikformatenȱ sindȱ andereȱ Vergleichskriterienȱ vonȱ Bedeutungȱ alsȱ beiȱ TextȬ formaten,ȱ z.ȱ B.ȱ spielenȱ dieȱ maximaleȱ Bildgrößeȱ undȱ Farbtiefeȱ eineȱ wichtigeȱ Rolleȱ sowieȱ dieȱ Berücksichtigungȱ derȱ Transparenzȱ (Durchsichtigkeit),ȱ dieȱ möglichenȱ Kompressionsverfahren,ȱdieȱBrowserȬUnterstützungȱundȱdieȱDateigröße.ȱȱ Fürȱ dasȱ Grundverständnisȱ vonȱ Grafikformatenȱ wirdȱ zunächstȱ kurzȱ dieȱ Grafikart,ȱ dieȱAuflösungȱ(Bildpunktdichte)ȱsowieȱdieȱFarbtiefeȱerläutert.ȱEineȱgrundlegendeȱ Unterscheidungȱ beiȱ denȱ Bildformatenȱ ergibtȱ sichȱ ausȱ demȱ jeweiligenȱ Konzept,ȱ nachȱ demȱ dieȱ Bildinformationenȱ beschriebenȱ sind:ȱ alsȱ Vektorgrafikȱ oderȱ alsȱ BitȬ mapgrafikȱ (auchȱ Pixelgrafikȱ oderȱ Rastergrafikȱ genannt).ȱ Dieȱ soȱ genanntenȱ MetaȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 450ȱ Prioprietärȱ(lat.)ȱ=ȱEigentümer;ȱhier:ȱherstellerspezifisch.ȱGegensatz:ȱoffen.ȱ 451ȱ ImȱbinärenȱZeichensystemȱexistierenȱnurȱdieȱWerteȱ„0“ȱundȱ„1“.ȱ<br />
<br />
398ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
formateȱwieȱdasȱWindowsȱMetaȱFileȱ(WMF)ȱvereinenȱdieȱVorteileȱvonȱPixelȬȱundȱ Vektorformatenȱ[Holzingerȱ2000,ȱS.ȱ153].ȱAufȱdieȱMetaformateȱgehtȱdieseȱEinfühȬ rungȱ allerdingsȱ nichtȱ näherȱ ein,ȱ daȱ sieȱ eineȱ Sonderformȱ (Mischform)ȱ derȱ VektorȬȱ undȱPixelformateȱdarstellen.ȱ<br />
<br />
6.1.2.1 Vektorgrafik BeiȱVektorgrafikenȱwerdenȱnichtȱdieȱFarbwerteȱeinzelnerȱBildpunkteȱbeschrieben,ȱ sondernȱ dieȱ geometrischenȱ Objekte,ȱ ausȱ denenȱ sichȱ dasȱ Bildȱ zusammensetztȱ (Abbildungȱ 269).ȱ Hierbeiȱ wirdȱ derȱ Entstehungsprozessȱ vonȱ einfachenȱ geometriȬ schenȱ Objektenȱ (Primitiven)ȱ sowieȱ Kurvenȱ undȱ Linienȱ (Vektoren)ȱ soȱ exaktȱ defiȬ niert,ȱdassȱsichȱdarausȱdasȱgesamteȱBildȱaufbauenȱlässt.ȱVektorgrafikenȱeignenȱsichȱ daherȱ vornehmlichȱ fürȱ Bilderȱ mitȱ geometrischenȱ Strukturenȱ (wieȱ z.ȱ B.ȱ technischeȱ Zeichnungen),ȱdennȱbeiȱnatürlichenȱBildernȱ(wieȱz.ȱB.ȱeinȱeingescanntesȱFoto)ȱbeȬ stehtȱ i.ȱ d.ȱR.ȱnurȱ einȱsehrȱgeringerȱ Anteilȱ derȱ Bildinformationenȱausȱ exaktenȱgeoȬ metrischenȱ Objekteȱ wieȱ Kreisen,ȱ Bögenȱ oderȱ Quadraten.ȱ Auchȱ beiȱ soȱ genanntenȱ VektorȬȱ oderȱ OutlineȬSchriftenȱ (sieheȱ Seiteȱ 306)ȱ bestehenȱ dieȱ einzelnenȱ Glyphenȱ (BuchstabenȬBilder)ȱ ausȱ Primitivenȱ undȱ Vektoren.ȱ Dieȱ einzelnenȱ Objekteȱ einerȱ VektorgrafikȱwerdenȱmitȱMerkmalenȱwieȱGröße,ȱWinkel,ȱPositionȱundȱFüllmusterȱ beschrieben,ȱ undȱ erstȱ zumȱ Ausgabezeitpunktȱ inȱ eineȱ vomȱ Ausgabegerätȱ (BildȬ schirm,ȱDruckerȱusw.)ȱabhängigenȱBitmapdarstellungȱumgeformt.ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ269:ȱBeispielȱeinerȱVektorgrafikȱ GrundsätzlicheȱVorteileȱvonȱVektorgrafikenȱliegenȱinȱdemȱgeringenȱSpeicherplatzȬ bedarfȱundȱderȱbeliebigen,ȱverlustfreienȱSkalierung.ȱAllerdingsȱsindȱsie,ȱwieȱbereitsȱ gesagt,ȱfürȱnatürlicheȱBilderȱwieȱFotosȱungeeignet,ȱundȱdaȱsieȱerstȱzumȱAusgabeȬ zeitpunktȱ inȱ eineȱ vomȱ Ausgabegerätȱ abhängigeȱ Bitmapdarstellungȱ transformiertȱ werden,ȱistȱihrȱErscheinungsbildȱabhängigȱvomȱumwandelndenȱFilter,ȱsoȱdassȱeineȱ identischeȱInterpretationȱvonȱDatenȱnichtȱgewährleistetȱist.ȱȱ Häufigȱ verwendeteȱ Dateiformateȱ diesesȱ GrafiktypsȱsindȱScalableȱ Vectorȱ Graphicsȱ (SVG),ȱ(Encapsulated)ȱPostScriptȱ(E)PS,ȱVectorȱMarkupȱLanguageȱ(VML)ȱundȱAuȬ toCADsȱDrawingȱeXchangeȱFormatȱ(DXF).ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
399ȱ<br />
<br />
6.1.2.2 Pixelgrafik Beiȱ derȱ Pixelgrafikȱ (auchȱ Bitmapgrafikȱ oderȱ Rastergrafikȱ genannt)ȱ istȱ dasȱ ganzeȱ BildȱinȱeinȱRasterȱnȱZeilenȱundȱmȱSpaltenȱ(dieȱBitmap)ȱeingeteilt.ȱJedeȱSchnittstelleȱ diesesȱRastersȱwirdȱBildpunktȱ(Pixel452)ȱgenanntȱundȱistȱdieȱkleinsteȱunterscheidbaȬ reȱEinheitȱeinesȱBildrasters.ȱAuchȱbeiȱsog.ȱRasterȬȱoderȱBitmapschriftenȱ(sieheȱSeiteȱ 306)ȱ bestehenȱ dieȱ einzelnenȱ Glyphenȱ ausȱ solchenȱ Bildpunkten.ȱ Dieȱ nachfolgendeȱ Abbildungȱ270ȱzeigtȱbeispielhaftȱeineȱsolcheȱPixelgrafik.ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ270:ȱBeispielȱeinerȱRastergrafikȱ Dieȱ Bildauflösungȱ (Resolution)ȱ gibtȱ dieȱ Anzahlȱ derȱ Bildpunkteȱ an,ȱ dieȱ aufȱ einerȱ bestimmtenȱ Flächeȱ zurȱ Darstellungȱ zurȱ Verfügungȱ stehen,ȱ undȱ wirdȱ durchȱ dieȱ AnzahlȱderȱZeilenȱundȱSpaltenȱbestimmt.ȱBeispielsweiseȱistȱeineȱPixelgrafikȱmitȱderȱ Auflösungȱ1.280ȱxȱ1.024ȱeingeteiltȱinȱeinȱRasterȱmitȱ1.024ȱZeilenȱundȱ1.280ȱSpaltenȱ undȱbestehtȱsomitȱausȱ1.280ȱxȱ1.024ȱPixel.ȱJeȱfeinerȱdasȱRasterȱbeiȱgegebenenȱBildȬ maßenȱist,ȱdestoȱgrößerȱistȱdieȱAnzahlȱderȱPixelȱproȱFlächeneinheitȱundȱumsoȱkleiȬ nerȱwirdȱderȱeinzelneȱPixelȱbeiȱderȱAusgabeȱdargestellt.ȱDieȱAuflösungȱentsprichtȱ alsoȱderȱeigentlichenȱBildgrößeȱundȱspieltȱbeiȱderȱFormatauswahlȱdeshalbȱeineȱsoȱ wichtigeȱRolle,ȱweilȱsieȱQualitätȱundȱDateigrößeȱmaßgeblichȱmitbestimmtȱundȱdieȱ meistenȱFormateȱnurȱeineȱbegrenzteȱBildgrößeȱakzeptierenȱ(sieheȱTabelleȱ16).ȱ FürȱjedenȱBildpunktȱwirdȱinȱderȱPixelgrafikȱdessenȱFarbwertȱ(bzw.ȱGrauwert)ȱgeȬ speichert.ȱ Dieȱ maximaleȱ Anzahlȱ unterschiedlicherȱ Farbenȱ (Farbtiefe)ȱ inȱ einerȱ PiȬ xelgrafikȱhängtȱdavonȱab,ȱwieȱvieleȱBitsȱfürȱdasȱAbspeichernȱderȱFarbenȱeinesȱPiȬ xelsȱ zurȱ Verfügungȱ stehen.ȱ Hierbeiȱ werdenȱ Bilderȱ prinzipiellȱ unterschiedenȱ nachȱ Schwarzweißbild,ȱGraustufenbildȱoderȱFarbbild.ȱȱ ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 452ȱ Neologismusȱausȱ„Picture“ȱ(engl.)ȱ=ȱBildȱundȱ„Element“.ȱ<br />
<br />
400ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
StehtȱnurȱeinȱBitȱproȱPixelȱzurȱVerfügung,ȱkannȱjederȱBildpunktȱnurȱeineȱvonȱzweiȱ definiertenȱ Farbenȱ annehmen.ȱ Dieȱ Pixelȱ inȱ monochromenȱ Bildernȱ habenȱ inȱ derȱ RegelȱdieȱunbuntenȱFarbenȱSchwarzȱundȱWeiß.ȱ BeiȱGraustufenbildernȱstehenȱmeistȱ4ȱoderȱ8ȱBitȱproȱBildpunktȱzurȱVerfügung;ȱdaȬ mitȱ sindȱ maximalȱ 16ȱ bzw.ȱ 256ȱ verschiedeneȱ Graustufenȱ (Farbwerte)ȱ möglich.ȱ Beiȱ FarbbildernȱmitȱeinerȱFarbtiefeȱvonȱ8ȱBitȱwirdȱproȱPixelȱi.ȱd.ȱR.ȱnichtȱderȱFarbwertȱ selbst,ȱ sondernȱ einȱ Verweisȱ inȱ eineȱ Farbpaletteȱ gespeichert.ȱ Soȱ könnenȱ zwarȱ weiȬ terhinȱnurȱ256ȱFarbenȱimȱBildȱvorkommen,ȱaberȱimmerhinȱdieȱindividuellȱfürȱdieȬ sesȱBildȱ„amȱbestenȱgeeigneten“ȱFarbnuancen.ȱ Gehtȱ manȱ beiȱ Farbbildernȱ vonȱ demȱ amȱ meistenȱ verwendetenȱ RGBȬFarbmodellȱ (sieheȱSeiteȱ258f.)ȱaus,ȱdasȱaufȱdenȱdreiȱPrimärfarbenȱRot,ȱGrün,ȱBlauȱsowieȱihrenȱ Kombinationenȱbasiert,ȱsoȱreichenȱ8ȱBitȱproȱPrimärfarbeȱundȱsomitȱ24ȱBitȱproȱPixelȱ aus,ȱ umȱ einȱ Farbspektrumȱ vonȱ 16,7ȱ Millionenȱ Farbenȱ darzustellen.ȱ Daȱ aberȱ dasȱ menschlicheȱAugeȱzwischenȱ50.000ȱundȱmaximalȱ350.000ȱFarbnuancenȱunterscheiȬ denȱ kannȱ [Holzingerȱ 2000,ȱ S.ȱ 132ff.],ȱ reichtȱ bereitsȱ eineȱ 16ȬBitȬFarbkodierungȱ mitȱ 32.768ȱFarbenȱfürȱeineȱrealistischeȱFarbwiedergabeȱaus.ȱȱ BeiȱdenȱfolgendenȱFarbkreisenȱ(Abbildungȱ271),ȱdieȱinȱdenȱschwarzenȱKreisenȱeineȱ zweifacheȱ Vergrößerungȱ darstellen,ȱ kannȱ manȱ dieȱ Qualitätȱ derȱ Farbdarstellungȱ besondersȱbeiȱderȱ4ȬBitȬKodierungȱdeutlichȱerkennen.ȱȱ ȱȱ 24ȱBitȱ<br />
<br />
15ȱBitȱ<br />
<br />
8ȱBitȱ<br />
<br />
4ȱBitȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ271:ȱFarbkreiseȱ mitȱ unterschiedlicherȱ Farbtiefeȱ [Assmann/Fiedler/ȱ Kreutel/Liebig/Wolf/Knaufȱ2002]ȱ DieȱgrößtenȱVorteileȱvonȱPixelgrafikenȱliegenȱinȱderȱ(fotoȬ)realistischenȱDarstellungȱ unabhängigȱ vomȱ Inhaltȱ desȱ Bildesȱ undȱ einerȱ einfachenȱ Dateistruktur,ȱ dieȱ eineȱ BildbearbeitungȱaufȱPixelebeneȱerleichtert.ȱNachteiligȱistȱderȱgroßeȱSpeicherplatzȬ bedarfȱ insbesondereȱ beiȱ hohenȱ Auflösungenȱ undȱ Farbtiefen,ȱ sowieȱ DarstellungsȬ problemeȱbeiȱzuȱniedrigerȱAuflösungȱwieȱz.ȱB.ȱArtefakteȱ(Blockbildung)ȱundȱAliaȬ singȱ(ungenügendeȱGlättungȱvonȱKurven).ȱ HäufigȱverwendeteȱDateiformateȱfürȱdiesenȱGrafiktypȱsindȱdasȱPaintbrushȬFormatȱ (PCX),ȱBitmapȱ(BMP)ȱbzw.ȱDeviceȱIndependentȱBitmapȱ(DIB),ȱGraphicsȱInterchanȬ geȱ Formatȱ (GIF),ȱ Portableȱ Networkȱ Graphicȱ (PNG),ȱ Portableȱ Bitmapȱ (PBM),ȱ Tagȱ ImageȱFileȱFormatȱ(TIFF)ȱundȱJPEGȱFileȱFormatȱ(JFIF).ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
401ȱ<br />
<br />
ObwohlȱdasȱVektorgrafikformatȱSVGȱimȱWebȱzunehmendȱanȱBedeutungȱgewinnt,ȱ istȱdieȱMehrzahlȱallerȱBilderȱnachȱwieȱvorȱalsȱPixelgrafikenȱvorhanden.ȱTabelleȱ16ȱȱ ȱ gibtȱ einenȱ erstenȱ Überblickȱ derȱ imȱ Folgendenȱ vorgestelltenȱ Pixelgrafikformateȱ anhandȱ derȱ wichtigstenȱ Kriterien.ȱ Dieȱ eingesetztenȱ Kompressionsverfahrenȱ stelltȱ dasȱKapitelȱ6.2ȱabȱSeiteȱ446ȱvor.ȱȱ Tabelleȱ16:ȱÜbersichtȱderȱvorgestelltenȱPixelgrafikformateȱ NETȱ PBMȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Bitmapȱ<br />
<br />
TIFFȱ<br />
<br />
GIFȱ<br />
<br />
PNGȱ<br />
<br />
JPEGȱ<br />
<br />
Bildgrößeȱ (max.)ȱ<br />
<br />
UnbeȬ schränktȱ<br />
<br />
65.536ȱ xȱ 65.536ȱ xȱ 4*109ȱȱ BildȬ 65.536ȱȱ 65.536ȱ zeilenȱ Pixelȱ Pixelȱ<br />
<br />
65.536ȱ xȱ 16.384ȱ xȱ UnbeȬ 65.536ȱȱ 16.384ȱȱ schränktȱ Pixelȱ Pixelȱ<br />
<br />
Farbtiefeȱ (max.)ȱ<br />
<br />
24ȱBitȱ<br />
<br />
24ȱBitȱ<br />
<br />
24ȱBitȱ<br />
<br />
24ȱBitȱ<br />
<br />
8ȱBitȱ<br />
<br />
48ȱBitȱ<br />
<br />
24ȱBitȱ<br />
<br />
TranspaȬ renzȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
AbȱV.ȱ5ȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Nurȱ binärȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
GammaȬ Korrekturȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
KompressiȬ onsverfahȬ renȱ<br />
<br />
Keineȱ<br />
<br />
Keine;ȱ optioȬ nalȱRLEȱ<br />
<br />
Keine;ȱ optioȬ nalȱRLEȱ<br />
<br />
LZWȱ<br />
<br />
LZ77,ȱ HuffȬ manȱ<br />
<br />
JPEGȱȱ<br />
<br />
KompressiȬ onsratenȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
<br />
Ȭȱ<br />
<br />
1:2ȱ<br />
<br />
1:3Ȭ1:5ȱ<br />
<br />
1:4Ȭ1:7ȱ<br />
<br />
1:10Ȭ 1:50ȱ<br />
<br />
BrowserȬ unterstütȬ zungȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
PlugȬInȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
PlugȬInȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
akatuelleȱ Versionen,ȱ MSȱIEȱabȱ 6.2ȱ<br />
<br />
PCXȱ<br />
<br />
Keine;ȱoptionalȱ Huffmanȱ LZW,ȱRLE,ȱ JPEGȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
402ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
6.1.2.3 SVG DasȱDateiformatȱfürȱSkalierbareȱVektorgrafiken453ȱ(ScalableȱVectorȱGraphics,ȱSVG)ȱ wurdeȱ Septemberȱ 2001ȱ vomȱ W3Cȱ alsȱ offenerȱ Standardȱ zurȱ Beschreibungȱ zweidiȬ mensionalerȱ Vektorgrafikenȱ inȱ derȱ XMLȬSyntaxȱ empfohlen.ȱ Esȱ unterstütztȱ dreiȱ ArtenȱvonȱElementen:ȱ x x x<br />
<br />
ausȱgeometrischenȱPrimitivenȱzusammengesetzteȱVektorgrafiken,ȱȱ externȱeingebundeneȱRastergrafikenȱundȱ Text,ȱ sofernȱ dieȱ definierteȱ Schriftartȱ derȱ RenderȬEngineȱ zurȱ Verfügungȱ steht.ȱ<br />
<br />
DerȱwesentlicheȱUnterschiedȱimȱVergleichȱzuȱanderenȱ(i.ȱd.ȱR.ȱproprietären)ȱVekȬ torformatenȱist,ȱdassȱesȱnichtȱumȱeinȱbinäres,ȱsondernȱumȱeinȱTextformatȱhandelt.ȱ DaȱTexteȱzusammenȱmitȱFormatierungsinformationenȱalsȱeinfacherȱTextȱinnerhalbȱ speziellerȱ Tagsȱ hinterlegtȱ undȱ erstȱ fürȱ dieȱ Darstellungȱ gerendertȱ werden,ȱ könnenȱ sieȱinȱSuchvorgängeȱmitȱeinbezogenȱwerdenȱ(sieheȱAbbildungȱ88ȱaufȱSeiteȱ176).ȱȱ Darüberȱ hinausȱ lässtȱ sichȱ durchȱ denȱ Einsatzȱ vonȱ unterschiedlichenȱ Profilenȱ dieȱ Darstellungȱ speziellȱ imȱ Hinblickȱ aufȱ unterschiedlicheȱ Clientsȱ (Computer,ȱ PDAs,ȱ Mobiltelefone)ȱanpassenȱundȱ soȱ weitereȱ Problemeȱderȱ binärenȱ bitmaporientiertenȱ Formateȱ lösen,ȱ nämlichȱ dieȱ unterschiedlicheȱ Darstellungȱ inȱ Abhängigkeitȱ vomȱ Ausgabegerät.ȱ Inȱ Verbindungȱ mitȱ derȱ Synchronizedȱ Multimediaȱ Integrationȱ Language454ȱ (SMIL)ȱ erlaubtȱ SVGȱ Animationenȱ undȱ bietetȱ eineȱ Alternativeȱ zumȱ proprietärenȱ Adobeȱ FlashȬFormat.ȱ DieȱmeistenȱBrowserȱbietenȱeineȱnativeȱUnterstützungȱfürȱdiesesȱFormat,ȱlediglichȱ derȱMSȱInternetȱExplorerȱbenötigtȱeinȱPlugȬIn.ȱ<br />
<br />
6.1.2.4 NETPBM Netȱ Portableȱ Bitmap455ȱ (NETPBM)ȱ istȱ sowohlȱ eineȱ Sammlungȱ vonȱ Openȱ Sourceȱ GrafikprogrammenȱmitȱgroßerȱFunktionsvielfaltȱalsȱauchȱeineȱFamilieȱvonȱGrafikȬ formatenȱ fürȱ Bitmaps.ȱ Dieseȱ Dateiformateȱ sindȱ nurȱ fürȱ dieȱ Zwischenspeicherungȱ vonȱ Grafikdatenȱ währendȱderȱ Konversionȱ vonȱ einemȱ Dateiformatȱ inȱ einȱanderes,ȱ insbesondereȱ überȱ Betriebssystemgrenzenȱ hinweg,ȱ gedacht.ȱ Auchȱ wennȱ derȱ AnȬ wenderȱ nurȱ seltenȱ mitȱ diesenȱ Formatenȱ inȱ Berührungȱ kommt,ȱ sollenȱ sieȱ wegenȱ ihrerȱgrundlegendenȱBedeutungȱkurzȱvorgestelltȱwerden.ȱȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 453ȱ Sieheȱhttp://svg.org/ȱbzw.ȱhttp://www.w3.org/TR/SVG11/.ȱ 454ȱ Ausspracheȱwieȱengl.ȱ„smile“.ȱ 455ȱ Sieheȱhttp://netpbm.sourceforge.net/doc/index.html.ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
403ȱ<br />
<br />
DerȱeinfachsteȱVertreterȱdieserȱFamilieȱistȱdasȱPortableȱBitmap456ȱ(PBM),ȱdasȱDatenȱ inȱ ASCIIȱ oderȱ binärȱ speichernȱ kann.ȱ Eineȱ „*.pbm“ȬDateiȱ bestehtȱ ausȱ einerȱ Folgeȱ vonȱeinemȱoderȱmehrerenȱBildern.ȱDasȱDatenformatȱistȱextremȱeinfachȱundȱbestehtȱ ausȱeinerȱ„MagischenȱNummer“ȱzurȱBestimmungȱdesȱDateitypsȱ(imȱFallȱdesȱPBMȱ lautetȱsieȱ„P4“),ȱWhitespaceȱ(WeißräumeȱaufȱGrundȱvonȱLeerzeichen,ȱTabulatoren,ȱ ZeilenendeȱoderȱZeilenvorschub),ȱBreiteȱderȱGrafikȱinȱPixel,ȱWhitespace,ȱHöheȱderȱ Grafikȱ inȱ Pixel,ȱ Whitespaceȱ (normalerweiseȱ Zeilenvorschub)ȱ undȱ demȱ Rasterȱ derȱ Pixelwertenȱ (imȱ Fallȱ desȱ PBMȱ jeweilsȱ „0“ȱ oderȱ „1“)ȱ sowieȱ einemȱ Whitespaceȱ alsȱ Terminator.ȱEsȱistȱkeineȱFarbtabelleȱvorgesehen,ȱd.ȱh.ȱinȱderȱDateiȱistȱnichtȱfestgeȬ legt,ȱ welcheȱ zweiȱ unterschiedlichenȱ Farbenȱ mitȱ „0“ȱ bzw.ȱ „1“ȱ repräsentiertȱ sind.ȱ Diesȱ legenȱ erstȱ dieȱ Anwendungenȱ fest;ȱ inȱ allerȱ Regelȱ weisenȱ sieȱ aberȱ derȱ „0“ȱ dieȱ FarbeȱWeißȱundȱderȱ„1“ȱdieȱFarbeȱSchwarz.ȱ DieȱvierȱMitgliederȱdieserȱFamilieȱsind:ȱȱ x x x x<br />
<br />
PortableȱBitmapȱFileȬFormatȱ(PBM)ȱfürȱSchwarzweißdarstellungenȱmitȱ1ȱ BitȱFarbtiefeȱproȱPixelȱ PortableȱGraymapȱFileȬFormat457ȱ(PGM)ȱfürȱGraustufenbilderȱmitȱ8ȱBitȱ FarbtiefeȱproȱPixelȱ PortableȱPixmapȱFileȬFormat458ȱ(PPM)ȱfürȱFarbbilderȱmitȱ24ȱBitȱFarbtiefeȱ proȱPixelȱ PortableȱArbitraryȱMapȱFileȬFormat459ȱ(PAM)ȱfürȱSchwarzweißȬ,ȱGraustuȬ fenȱundȱFarbbilderȱ<br />
<br />
6.1.2.5 PCX DasȱPiCtureȱeXchangeȱ(PCX)ȬFormatȱwurdeȱ1982ȱvonȱderȱFirmaȱZSoftȱCorporationȱ ursprünglichȱfürȱihrȱMalprogrammȱPaintbrushȱentwickelt,ȱdasȱseitȱderȱVersionȱ3.1ȱ Bestandteilȱ vonȱ MSȱ Windowsȱ istȱ undȱ dessenȱ Nachfolgerȱ auchȱ heuteȱ nochȱ unterȱ demȱNamenȱMSȱPaintȱausgeliefertȱwird.ȱDamitȱistȱesȱeinesȱderȱältestenȱFormateȱfürȱ dieȱ Speicherungȱ vonȱ Pixelgrafikenȱ undȱ wirdȱ vonȱ nahezuȱ allenȱ Bildprogrammenȱ unterstützt.ȱ Dasȱ PCXȬDateiformatȱ istȱ einȱ geräteunabhängigesȱ Formatȱ fürȱ Bitmapsȱ mitȱ einerȱ Größeȱvonȱbisȱzuȱ65.536ȱxȱ65.536ȱPixelȱundȱmitȱeinerȱFarbtiefeȱvonȱwahlweiseȱeiȬ nemȱBitȱ(2ȱFarben),ȱvierȱBitȱ(16ȱFarben),ȱachtȱBitȱ(256ȱFarben)ȱundȱ(seitȱderȱVersionȱ 5)ȱmitȱ24ȱBitȱproȱPixelȱ(16,7ȱMio.ȱFarben).ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 456ȱ Sieheȱhttp://netpbm.sourceforge.net/doc/pbm.html.ȱ 457ȱ Sieheȱhttp://netpbm.sourceforge.net/doc/pgm.html.ȱ 458ȱ Sieheȱhttp://netpbm.sourceforge.net/doc/ppm.html.ȱ 459ȱ Sieheȱhttp://netpbm.sourceforge.net/doc/pam.html.ȱ<br />
<br />
404ȱ<br />
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6ȱMedienobjekteȱ<br />
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PCXȬDateienȱsindȱmeistȱanȱderȱ„.pcx“ȬEndungȱerkennbar.ȱIhreȱStrukturȱbestehtȱausȱ einemȱHeader,ȱeinemȱBilddatenteil,ȱderȱentwederȱunkomprimiertȱoderȱlauflängenȬ komprimiertȱist,ȱundȱeinerȱoptionalenȱFarbtabelle.ȱ Derȱ Headerȱ istȱ unabhängigȱ vonȱ derȱ PCXȬVersionȱ 128ȱ Byteȱ lang.ȱ Derȱ Headerȱ beȬ ginntȱ mitȱ einerȱ eindeutigenȱ Kennungȱ einerȱ gültigenȱ PCXȬDatei.ȱ Darüberȱ hinausȱ sindȱ imȱ Headerȱ Informationenȱ überȱ dieȱ Formatversion,ȱ dieȱ Artȱ derȱ Kodierungȱ (komprimiertȱ oderȱ unkomprimiert),ȱ dieȱ Koordinatenȱ desȱ Bildesȱ sowieȱ seineȱ horiȬ zontaleȱundȱvertikaleȱAuflösung,ȱüberȱPalettendatenȱsowieȱdieȱAnzahlȱFarbebenenȱ undȱderȱBytesȱproȱBildzeileȱabgelegt.ȱBeiȱPCXȬDateienȱmitȱeinemȱBitȱoderȱvierȱBitsȱ proȱPixelȱwerdenȱzusätzlichȱFarbpaletteneinträgeȱimȱHeaderȱhinterlegt.ȱDieȱeigentȬ lichenȱBilddatenȱfolgenȱnachȱdemȱHeader.ȱ Dieȱ Verwaltungȱ derȱ Bilddatenȱ erfolgtȱ nichtȱ zeilenweise,ȱ sondernȱ inȱ Formȱ vonȱ Farbebenen.ȱJedeȱBildzeileȱwirdȱinȱunterschiedlicheȱFarbebenenȱunterteilt.ȱSoȱteiltȱ dasȱPCXȬFormatȱbeiȱ24ȬBitȬBildernȱdasȱBildȱinȱdieȱdreiȱFarbebenen,ȱd.ȱh.ȱrot,ȱgrünȱ undȱblau,ȱauf.ȱDieȱFarbebenenȱenthaltenȱdabeiȱnurȱdieȱFarbintensitätenȱderȱjeweiliȬ genȱFarbe.ȱDiesȱgestattetȱeineȱhöhereȱKompressionsrate.ȱAmȱEndeȱjederȱZeileȱmussȱ einȱ Nullbyteȱ stehen,ȱ damitȱ eineȱ Ausrichtungȱ aufȱ dieȱ Wortgrenzeȱ gewährleistetȱ werdenȱ kann.ȱ Imȱ Anschlussȱ anȱ dieȱ Datenȱ kannȱ eineȱ Farbpaletteȱ folgen.ȱ Diesȱ istȱ aberȱnurȱbeiȱ8ȬBitȬBildernȱderȱFall.ȱImȱFalleȱvonȱmonochromenȱbzw.ȱ4ȬBitȬBildernȱ werdenȱdieȱFarbpaletteneinträgeȱwieȱobenȱbeschriebenȱimȱHeaderȱvorgenommen,ȱ beiȱ24ȬBitȬBildernȱexistiertȱkeineȱFarbpaletteȱ[Lippȱ1997,ȱS.ȱ234].ȱ TrotzȱseinesȱhohenȱBekanntheitsgradsȱistȱPCXȱnurȱbedingtȱempfehlenswert.ȱDurchȱ denȱ trotzȱ Komprimierungsmöglichkeitȱ rechtȱ großenȱ Speicherbedarfȱ undȱ derȱ fehȬ lendenȱ Unterstützungȱ derȱ Internetbrowser,ȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ MSȱ Internetȱ Explorerȱ oderȱ MozillaȱFirefox,ȱ istȱ einȱ Einsatzȱ imȱinternetbasiertenȱ Medienumfeldȱ nichtȱ möglich.ȱ JeȱnachȱEinsatzzweckȱwirdȱdiesesȱFormatȱbereitsȱseitȱlängeremȱdurchȱdasȱBitmapȬ formatȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.2.6),ȱdasȱTagȱImageȱFileȱFormatȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.2.7),ȱdasȱ Graphicsȱ Interchangeȱ Formatȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.1.2.8),ȱ dasȱ Formatȱfürȱ PortableȱNetȬ worksȱGraphicsȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.2.9)ȱoderȱdasȱJointȱPhotographicȱExpertsȱGroupȱ FileȱInterchangeȱFormatȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.2.10)ȱabgelöst.ȱ<br />
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6.1.2.6 BMP / DIB DasȱBitmapformat460ȱ(BMP)ȱfürȱPixelgrafikenȱistȱwieȱauchȱdasȱPCXȱdankȱdesȱMalȬ programmsȱ Paintbrushȱ bzw.ȱ seinemȱ Nachfolgerȱ MSȱ Paintȱ sehrȱ verbreitet.ȱ Zuȱ BeȬ ginnȱderȱWindowsepocheȱwarenȱdieȱBMPȬDateienȱallerdingsȱnochȱgeräteabhängigȱ (Deviceȱ Dependentȱ Bitmapȱ (DDB)),ȱ d.ȱ h.ȱ sieȱ warenȱ vomȱ jeweiligenȱ AusgabemeȬ diumȱabhängigȱundȱkonntenȱnichtȱohneȱProblemeȱaufȱandereȱübertragenȱundȱanȬ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 460ȱ Sieheȱhttp://msdn.microsoft.com/enȬus/library/dd183392(VS.85).aspx.ȱ<br />
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6.1ȱDateiformateȱ<br />
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405ȱ<br />
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gezeigtȱ werden.ȱ Einȱ geräteunabhängigesȱ Bitmapformatȱ (Deviceȱ Independentȱ BitȬ mapȱ(DIB))ȱwirdȱseitȱderȱWindowsȱ3.0ȬVersionȱverwendetȱ[Lippȱ1997,ȱS.ȱ71].461ȱ Dasȱ BitmapȬDateiformatȱ istȱ zuȱ erkennenȱ anȱ derȱ Dateiendungȱ „*.bmp“ȱ (seltenerȱ „*.dib“).ȱ Esȱ kannȱ inȱ derȱ amȱ weitestenȱ verbreitetenȱ Versionȱ 3ȱ Bitmapsȱ mitȱ einerȱ Größeȱ vonȱ bisȱ zuȱ 65.536ȱ xȱ 65.536ȱ Pixelȱ undȱ mitȱ einerȱ Farbtiefeȱ vonȱ einemȱ Bitȱ (2ȱ Farben),ȱvierȱBitȱ(16ȱFarben),ȱachtȱBitȱ(256ȱFarben),ȱ16ȱBitȱ(65.536)ȱundȱoderȱ24ȱBitȱ proȱPixelȱ(16,7ȱMio.ȱFarben)ȱspeichern.ȱBitmapȬDateienȱinȱgebräuchlichenȱFarbtieȬ fenȱwerdenȱvonȱallenȱBildverarbeitungsprogrammenȱunterstützt.ȱ ObwohlȱdieȱBilddatenȱmeistȱinȱunkomprimierterȱFormȱvorliegen,ȱkönnenȱsieȱauchȱ lauflängenkomprimiertȱgespeichertȱwerden.ȱNochȱseltenerȱgenutztȱwirdȱdieȱMögȬ lichkeit,ȱTransparenzinformationenȱüberȱeinenȱAlphakanalȱinȱeinerȱseparatenȱDateiȱ zuȱ speichern.ȱ Mitȱ MSȱ Windowsȱ XPȱ wurdeȱ eineȱ 32ȬBitȱ Dateiversionȱ mitȱ integrierȬ temȱ Alphakanalȱ vorgestellt,ȱ dieȱ sichȱ aberȱ bisherȱ nochȱ nichtȱ hatȱ durchsetzenȱ könȬ nen.ȱ Eineȱ BMPȬDateiȱ setztȱ sichȱausȱ einemȱ Dateikopfȱ (BITMAP_FILEȬHEADER),ȱ einemȱ Informationsblockȱ (BITMAP_INFO)ȱ undȱ einemȱ Datenblockȱ fürȱ dieȱ Bilddatenȱ zuȬ sammenȱ[Bornȱ1996,ȱS.ȱ819ff.]:ȱ Derȱ BITMAP_FILEȬHEADERȱ enthältȱ Informationenȱ überȱ Bitmaptyp,ȱ Dateilängeȱ sowieȱ denȱ Beginnȱ desȱ Datenbereiches.ȱ Daȱ dieserȱ Headerȱ nurȱ Informationenȱ überȱ dieȱ Dateiȱ selbstȱ beinhaltet,ȱ schließtȱ sichȱ derȱ BITMAP_INFOȬBlockȱ an.ȱ Dieserȱ beȬ stehtȱ wiederumȱ ausȱ einemȱ Headerȱ (BITMAP_INFOȬHEADER)ȱ sowieȱ einerȱ BeȬ schreibungȱderȱFarbtabelleȱderȱBitmapȱ(RGB_QUAD).ȱDerȱHeaderȱenthältȱInformaȬ tionenȱzurȱLängeȱdesȱBITMAP_INFOȬHEADER,ȱBreiteȱbzw.ȱHöheȱderȱBitmap,ȱderȱ Farbebenen,ȱZahlȱderȱBitsȱproȱPixel,ȱTypȱderȱKomprimierung,ȱBildgröße,ȱderȱvertiȬ kalenȱ oderȱ horizontalenȱ Auflösungȱ undȱ dieȱ Zahlȱ derȱ benutzenȱ Farben.ȱ Imȱ RGB_QAUDȱsindȱdieȱFarbenȱdefiniert.ȱDieȱgesamteȱDefinitionȱderȱFarbtabelleȱumȬ fasstȱvierȱByte.ȱDieȱmaximaleȱLängeȱderȱFarbtabelleȱderȱDIBȱwirdȱdurchȱdasȱFeldȱ mitȱ derȱ Zahlȱ derȱ Bitsȱ proȱ Pixelȱ festgelegtȱ (1,ȱ 4,ȱ 8,ȱ oderȱ 24),ȱ dieȱ sichȱ imȱ BITȬ MAP_INFOȬHEADERȱbefindet.ȱ ImȱAnschlussȱanȱdenȱInformationsblockȱsindȱdieȱeigentlichenȱBilddatenȱderȱBitmapȱ gespeichert.ȱSieȱkönnenȱeventuellȱnochȱvorȱdemȱAbspeichernȱkomprimiertȱwerden.ȱ Dasȱ BMPȬFormatȱ bietetȱ hierzuȱ dieȱ Möglichkeit,ȱ zwischenȱ einerȱ LauflängenkodieȬ rungȱvonȱ8ȱBitȱproȱPixelȱ(RLE8)ȱoderȱ4ȱBitȱproȱPixelȱ(RLE4)ȱzuȱwählen.ȱWirdȱeineȱ RLE8ȬKodierungȱ gewählt,ȱ soȱ könnenȱ dieȱ Bilddatenȱ inȱ zweiȱ Versionenȱ vorliegen.ȱ Beiȱ derȱ erstenȱ Versionȱ (Encodedȱ Mode)ȱ werdenȱ dieȱ Informationenȱ inȱ zweiȱ Byteȱ gespeichert.ȱ Dasȱ ersteȱ Byteȱ enthältȱ dieȱ Anzahlȱ derȱ aufeinanderȱ folgendenȱ Pixelȱ einerȱ Farbeȱ (abweichendȱ vonȱ derȱ Beschreibungȱ inȱ Kapitelȱ 6.2.2.1ȱ liegtȱ derȱ Wertȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 461ȱ DIBȱ istȱ auchȱ dieȱ Basisȱ desȱ OS/2ȱ BitmapȬFormats,ȱ welchesȱ starkȱ anȱ dasȱ WinȬ dowsȬBMPȬFormatȱangelehntȱistȱ[Bornȱ2001,ȱS.ȱ621].ȱ<br />
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406ȱ<br />
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6ȱMedienobjekteȱ<br />
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zwischenȱ0ȱundȱ255),ȱdasȱzweiteȱByteȱdieȱverwendeteȱFarbe.462ȱDieȱzweiteȱVarianteȱ kommtȱzumȱEinsatz,ȱwennȱdasȱersteȱByteȱmitȱnullȱbelegtȱistȱ(AbsoluteȱMode).ȱDieȬ seȱNullȱalsȱEintragȱdientȱalsȱFluchtsymbolȱ(EscapeȱSymbol).ȱJeȱnachȱWertȱdesȱnachȬ folgendenȱ Bytesȱ wirdȱ eineȱ Aktionȱ durchgeführt.ȱ Enthältȱ dasȱ zweiteȱ Byteȱ eineȱ 0,ȱ signalisiertȱ esȱ dasȱ Endeȱ derȱ Bildzeile,ȱ eineȱ 1ȱ dasȱ Endeȱ derȱ Bitmapȱ undȱ eineȱ 2ȱdieȱ VerschiebungȱderȱaktuellenȱBitmappositionȱ(DeltaȱRecord).ȱIstȱderȱWertȱzwischenȱ 3ȱundȱ255,ȱhandeltȱesȱsichȱumȱdieȱZahlȱderȱfolgendenȱDatenbytesȱ(DataȱRecord).ȱȱ DieȱRLE4ȬKodierungȱähneltȱsehrȱderȱRLE8ȬKodierung.ȱDerȱhauptsächlicheȱUnterȬ schiedȱ bestehtȱ darin,ȱ dassȱ imȱ zweitenȱ Byteȱ zweiȱ Farbindizesȱ zusammengefasstȱ werden.ȱ Soȱ werdenȱ dieseȱ Farbindizesȱ mitȱ vierȱ Bitȱ dargestellt.ȱ Umȱ eineȱ direkteȱ Wiederholungȱ einesȱ Indizesȱ zuȱ kodieren,ȱ müssenȱ dieȱ niederwertigeȱ undȱ dieȱ höȬ herwertigenȱvierȱBitȱdenȱgleichenȱInhaltȱaufweisen.ȱ DieȱVorteileȱdiesesȱFormatsȱliegenȱinȱderȱBeibehaltungȱderȱOriginalinformationenȱ undȱdemȱhohenȱVerbreitungsgrad.ȱNachteiligȱist,ȱdassȱdasȱBMPȬFormatȱzwarȱvonȱ gängigenȱ Browsernȱ unterstütztȱ wird,ȱ aberȱ aufgrundȱ seinerȱ Datengrößeȱ undȱ denȱ damitȱ verbundenenȱ Ladezeitenȱ fürȱ denȱ Interneteinsatzȱ wenigȱ geeignetȱ ist.ȱ Alsȱ Alternativeȱ fürȱ dasȱ Archivierenȱ vonȱ Originaldatenȱ bietetȱ sichȱ dasȱ Tagȱ Imageȱ Fileȱ Formatȱ(sieheȱnächstesȱKapitel)ȱan,ȱundȱfürȱdenȱEinsatzȱimȱNetzȱoderȱbeiȱgeringenȱ BandbreitenȱoderȱSpeicherressourcenȱkannȱmanȱauchȱaufȱPortableȱNetworksȱGraȬ phicsȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.2.9)ȱoderȱdasȱJointȱPhotographicȱExpertsȱGroupȱFileȱInterȬ changeȱFormatȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.2.10)ȱausweichen.ȱ<br />
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6.1.2.7 TIFF DasȱTagȱImageȱFileȱFormat463ȱ(TIFF)ȱmitȱderȱ„.tif“ȬEndungȱistȱeinȱsehrȱumfangreiȬ chesȱoffenesȱDateiformat,ȱdasȱ1986ȱvonȱderȱFirmaȱAldusȱCorporation464ȱursprüngȬ lichȱfürȱSchwarzweißȬȱundȱGraustufenbilderȱvonȱScannernȱentwickeltȱwurdeȱundȱ mehrereȱScanseitenȱgemeinsamȱinȱeinerȱDateiȱablegenȱkannȱ(MultipageȬTIFF).ȱȱ Eineȱ TIFFȬDateiȱ kannȱ maximalȱ 232ȱ Byteȱ (4,3ȱ Gigabyte465)ȱ großȱ seinȱ undȱ mehrereȱ SchwarzweißȬ,ȱ GraustufenȬ,ȱundȱVollfarbenbilderȱ proȱ Dateiȱ enthalten.ȱ Dieȱ einzelȬ nenȱBildpunkteȱkönnenȱausȱbeliebigȱvielenȱEinzelwertenȱ(Samples)ȱbestehen.466ȱDieȱ Speicherungȱ derȱ Bildinformationenȱ erfolgtȱ nichtȱ sequentiell,ȱ sondernȱ inȱ rechneȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 462ȱ BeiȱeinerȱAbfolgeȱvonȱz.ȱB.ȱ03ȱ05ȱwirdȱeineȱSequenzȱvonȱ05ȱ05ȱ05ȱgeneriert.ȱ 463ȱ Sieheȱhttp://partners.adobe.com/public/developer/tiff/index.html.ȱ 464ȱ Dieȱ Aldusȱ Corporationȱ wurdeȱ 1996ȱ vonȱ Adobeȱ Systemsȱ Incorporatedȱ überȬ nommen.ȱ 465ȱ 232ȱByteȱ=ȱ4.294.967.296ȱByteȱoderȱca.ȱ4,3ȱxȱ109ȱByteȱbzw.ȱca.ȱ4,3ȱGB.ȱ 466ȱ SamplesȱwiederumȱkönnenȱTeileȱeinesȱBytes,ȱeinȱByteȱoderȱauchȱmehrereȱByteȱ betragenȱundȱlassenȱsichȱsowohlȱalsȱGanzzahlȱwieȱauchȱalsȱGleitkommazahlenȱ ablegen.ȱ<br />
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6.1ȱDateiformateȱ<br />
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407ȱ<br />
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rischȱ bisȱ zuȱ 4ȱ xȱ 109ȱ Pixelzeilenȱ (Stripes)ȱ oderȱ rechteckigenȱ Blöckenȱ vonȱ Stripesȱȱ (Tiles467),ȱwodurchȱsichȱwahlfreiȱaufȱBildausschnitteȱzugreifenȱlässt,ȱohneȱdieȱvorȬ angehendenȱBilddatenȱladenȱzuȱmüssen.ȱȱ Markenȱ (Tags)ȱ unterteilenȱ dieȱ Bilddateiȱ inȱ Abschnitte,ȱ inȱ denenȱ Bilderȱ mitȱ unterȬ schiedlichenȱ Auflösungen,ȱ Farbmodellenȱ (RGBA,ȱ YCbCr,ȱ CIEȱ L*a*bȱ undȱ dasȱ inȱ Verlagenȱ undȱ Druckereienȱ eingesetzteȱ CMYKȱ (sieheȱ Seiteȱ 258f.))ȱ undȱ KompressiȬ onsverfahrenȱ(RLE,ȱLZW,ȱHufmann,ȱJPEG)ȱangelegtȱwerdenȱkönnen.ȱ Dieȱ Architekturȱ desȱ TIFFȬFormatsȱ lässtȱ durchȱ dieȱ Definitionȱ neuerȱ Tagsȱ (Privateȱ Tags)ȱ sogarȱ neueȱ Bildmodalitätenȱ undȱ Informationsblöckeȱ zu.ȱ Beispielsweiseȱ istȱ dieȱVarianteȱGeoTIFFȱweitȱverbreitetet,ȱderenȱTagsȱdieȱVerknüpfungȱrasterbasierȬ tenȱGeodatenbilderȱmitȱGeokoordinatenȱerlauben.ȱDieseȱOffenheitȱderȱArchitekturȱ impliziert,ȱdassȱnichtȱalleȱTagsȱvonȱallenȱProgrammenȱverstandenȱwerden.ȱDeshalbȱ definiertȱ dieȱ Spezifikationȱ desȱ Dateiformatsȱ eineȱ Untermengeȱ gültigerȱ TIFFȬ Dateienȱ (BaselineȬTIFF),ȱ dieȱ jedesȱ Programmȱ verarbeitenȱ könnenȱ sollte,ȱ wennȱ esȱ sichȱ„TIFFȬfähig“ȱnennenȱwill.ȱȱ DemȱentsprechendȱistȱdasȱaktuelleȱFormatȱTIFFȱ6.0ȱinȱzweiȱTeileȱgegliedert:ȱZumȱ einenȱ BaselineȬTIFFȱ mitȱ denȱ grundsätzlichstenȱ Spezifikationenȱ undȱ zumȱ anderenȱ TIFFȬExtensions,ȱwelcheȱdieȱTIFFȬErweiterungenȱbeinhalten.ȱ Hauptbestandteileȱ einerȱ TIFFȬDateiȱ sindȱ derȱ Header,ȱ sowieȱ eineȱ schwankendeȱ Zahlȱ vonȱ Bildverzeichnisdateienȱ (ImageȬFileȬDirectoryȱ (IFD))ȱ undȱ Datenblöckenȱ mitȱunterschiedlicherȱLänge.ȱ Damitȱ dasȱ TIFFȬFormatȱ plattformunabhängigȱ ist,ȱ mussȱ imȱ Headerȱ eineȱ UnterȬ scheidungȱimȱ Feldȱ derȱ Byteordnungȱ erfolgenȱ(Bigȱ Endianȱ oderȱ Littleȱ Endian).ȱ Imȱ HeaderȱsindȱdarüberȱhinausȱInformationenȱüberȱTIFFȬVersionsnummerȱsowieȱeinȱ ZeigerȱaufȱdieȱersteȱIFDȱabgelegt.ȱ DieȱIFDȱprägenȱmaßgeblichȱdenȱAufbauȱderȱDatei.ȱInȱeinerȱTIFFȬDateiȱmussȱminȬ destensȱeineȱderartigeȱBildverzeichnisdateiȱvorkommenȱ(esȱkönnenȱauchȱmehrereȱ sein)ȱ undȱ fürȱ jedeȱ IFDȱ mussȱ mindestensȱ einȱ Eintragȱ vorhandenȱ sein.ȱ Dieȱ IFDȱ beȬ stehenȱausȱeinemȱFeldȱfürȱdieȱAnzahlȱderȱDatenverzeichniseinträge,ȱeinerȱvariabȬ lenȱAnzahlȱvonȱTagsȱundȱeinemȱIdentifikationsfeldȱderȱnächstenȱIFD.ȱDamitȱsindȱ sieȱzugleichȱeineȱArtȱInhaltsverzeichnis,ȱdessenȱZeigerȱaufȱdieȱeigentlichenȱDatenȬ blöckeȱ verweisen,ȱ undȱ Headerȱ fürȱ dieseȱ Datenblöcke,ȱ daȱ sieȱ z.ȱ B.ȱ Informationenȱ überȱdieȱdarinȱgespeichertenȱDatentypenȱenthalten.ȱDurchȱdiesesȱKonzeptȱkönnenȱ dieȱ Datenȱ inȱ einerȱ TIFFȬDateiȱ willkürlichȱ angeordnetȱ werdenȱ undȱ beispielsweiseȱ mehrereȱBilderȱoderȱverschiedeneȱAusprägungenȱeinesȱBildesȱabgelegtȱwerden.468ȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 467ȱ Tileȱ(engl.)ȱ=ȱKachel.ȱ 468ȱ Sieheȱ http://partners.adobe.com/public/developer/tiff/index.htmlȱ sowieȱ [Bornȱ 1995];ȱ[Lippȱ1997].ȱ<br />
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408ȱ<br />
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6ȱMedienobjekteȱ<br />
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EineȱDatenkomprimierungȱistȱinȱTIFFȱ6.0ȱoptionalȱundȱkannȱdurchȱunterschiedliȬ cheȱ Algorithmenȱ erreichtȱ werden.ȱ Eineȱ Möglichkeitȱ imȱ TIFFȬFormatȱ Datenȱ zuȱ komprimierenȱ bietetȱ dieȱ PackBitȬKodierung.ȱ Dieseȱ Komprimierungȱ istȱ eineȱ einfaȬ cheȱLauflängenkodierungȱ(sieheȱKapitelȱ6.2.2.1ȱabȱSeiteȱ453)ȱundȱwurdeȱvomȱAppȬ leȱMacintoshȱübernommen.ȱEineȱweitereȱMöglichkeitȱzurȱKomprimierungȱistȱmoȬ difizierteȱ Huffmanȱ Kompressionȱ (Modifiedȱ Huffmanȱ Compression)469,ȱ dieȱ häufigȱ auchȱFaxȬKomprimierungȱoderȱCCITT470ȬKomprimierungȱgenanntȱwird,ȱdaȱsieȱdieȱ Spezifikationenȱ derȱ FAXȱ CCITT/4ȬGroupȬKomprimierungȱ beherrscht.ȱ Dieȱ LZWȬ Komprimierungȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.2.2.3ȱ abȱ Seiteȱ 459)ȱ istȱ einȱ weiteresȱ Verfahrenȱ dasȱ beiȱ TIFFȱ 6.0ȱ angewendetȱ werdenȱ kann.ȱ Seitȱ derȱ Versionȱ kannȱ TIFFȱ 6.0ȱ auchȱ alsȱ Containerȱ fürȱ JPEGȬkomprimierteȱ Bilddatenȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.2.2.4ȱ abȱ Seiteȱ 462)ȱ dienenȱ[Bornȱ1995,ȱS.ȱ354ff.].ȱ Durchȱ dieȱ Vielzahlȱ derȱ Verwendungsmöglichkeitenȱ undȱ aufgrundȱ derȱ großenȱ Auswahlȱ anȱ Kompressionsmöglichkeitenȱ istȱ dasȱ TIFFȬFormatȱ sehrȱ verbreitet.ȱ Dieȱ MöglichkeitenȱzurȱSpeicherungȱvonȱTransparenzenȱ(Alphakanal)ȱundȱzurȱAngabeȱ vonȱMetadatenȱrundenȱdieȱFunktionalitätȱab.ȱEsȱhatȱsichȱvonȱeinemȱStandardȱbeimȱ ScannenȱvonȱDokumentenȱundȱinȱDokumentȬManagementȬSystemenȱzuȱeinemȱdeȬ factoȬStandardȱ fürȱ dieȱ Speicherungȱ allerȱ hochauflösendenȱ Bilddatenȱ undȱ (nebenȱ EPSȱundȱPDFȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.6ȱabȱSeiteȱ444))ȱihrenȱAustauschȱinȱderȱDruckvorȬ stufeȱentwickelt.ȱȱ NebenȱdenȱgroßenȱDateienȱistȱderȱHauptnachteilȱvonȱTIFF,ȱdassȱeinȱAusschöpfenȱ derȱFunktionsvielfaltȱüberȱdieȱSpezifikationenȱdesȱBaselineȬTIFFȱhinausȱschnellȱzuȱ InkompatibilitätenȱmitȱandererȱSoftwareȱführenȱkann.ȱ<br />
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6.1.2.8 GIF Dasȱ Graphicsȱ Interchangeȱ Format471,472ȱ (GIF)ȱ wurdeȱ 1987ȱ vomȱ USȬamerikanischenȱ OnlineȬDienstȱCompuServeȱentwickelt.ȱȱ Dasȱ GIFȬDateiformatȱ istȱ ebenfallsȱ einȱ geräteunabhängigesȱ Rasterbildformat,ȱ kannȱ aberȱ nurȱ bisȱ zuȱ 16.384ȱ xȱ 16.384ȱ Pixelȱ mitȱ einerȱ Farbtiefeȱ vonȱ achtȱ Bitȱ (256ȱ Farbenȱ ausȱeinerȱFarbpalette)ȱproȱBildȱspeichern.ȱDieȱeinzelnenȱBilderȱlassenȱsichȱentwederȱ sequenziellȱ oderȱ einemȱ Zeilensprungverfahrenȱ (interlaced)ȱ ablegen.ȱ Beiȱ sequenȬ ziellerȱSpeicherungȱwerdenȱdieȱPixelinformationenȱZeileȱfürȱZeileȱausgelesen.ȱDerȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 469ȱ ZurȱHuffmanȱKodierungȱsieheȱKapitelȱ6.2.2.2ȱabȱSeiteȱ517.ȱ 470ȱ ComitéȱConsultatifȱInternationalȱTéléphoniqueȱetȱTélégraphiqueȱ(frz.)ȱ=ȱInterȬ nationalerȱ beratenderȱ Ausschussȱ fürȱ denȱ TelefonȬȱ undȱ Telegrafendienst;ȱ seitȱ 1993ȱvonȱdemȱITUȱTelecommunicationsȱStandardizationȱSector,ȱeinemȱTeilbeȬ reichȱderȱInternationalȱTelecommunicationȱUnionȱ(ITU)ȱabgelöst.ȱ 471ȱ GraphicsȱInterchangeȱFormatȱ(engl.)ȱ=ȱAustauschformatȱfürȱGrafiken.ȱ 472ȱ Sieheȱhttp://www.w3.org/Graphics/GIF/specȬgif87.txt.ȱ<br />
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6.1ȱDateiformateȱ<br />
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409ȱ<br />
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InterlacedȬModusȱ hingegenȱ überträgtȱ imȱ erstenȱ Durchlaufȱ nurȱ jedeȱ achteȱ Zeileȱ (12,5ȱ Prozentȱ derȱ Bildinformationen)ȱ vonȱ obenȱ nachȱ unten,ȱ dannȱ jedeȱ vierte,ȱ jedeȱ zweiteȱ undȱ zumȱ Schlussȱ dieȱ restlichenȱ Bildinformationen.ȱ Dadurchȱ entstehtȱ sehrȱ früheȱeineȱgrobeȱVorschauȱdesȱBildes,ȱdieȱnachȱundȱnachȱverfeinertȱwird.ȱ Dieȱ Möglichkeit,ȱ mehrereȱ Bilderȱ inȱ einerȱ Dateiȱ abzulegen,ȱ lässtȱ sichȱ z.ȱ B.ȱ fürȱ dieȱ ErweiterungȱdesȱFarbraumesȱoderȱseitȱderȱVersionȱ89aȱauchȱfürȱkleineȱAnimatioȬ nenȱ nutzen.ȱ Andereȱ Erweiterungenȱ beiȱ diesemȱ Versionswechselȱ warenȱ dieȱ SpeiȬ chermöglichkeitȱ fürȱ Textinformationenȱ (Kommentare)ȱ undȱ dieȱ Möglichkeitȱ zurȱ Definitionȱ einerȱ Hintergrundtransparenz,ȱ umȱ GIFȬBilderȱ leichterȱ inȱ HintergrundȬ bilderȱintegrierenȱzuȱkönnen.ȱAllerdingsȱkannȱkeinȱweicherȱÜbergangȱmittelsȱeinerȱ graduellenȱTransparenzȱfestgelegtȱwerdenȱ(Alphakanal),ȱsondernȱesȱlässtȱsichȱnurȱ einȱ Farbpaletteneintragȱ angeben,ȱ derȱ dannȱ vollständigȱ transparentȱ istȱ (binäreȱ Transparenz).ȱȱ Umȱ Datenȱ zuȱ komprimieren,ȱ setztȱ dasȱ GIFȬFormatȱ dasȱ verlustfreienȱ LZWȬ Verfahrensȱ(sieheȱKapitelȱ6.2.2.3ȱabȱSeiteȱ459)ȱein.ȱDerȱAlgorithmusȱzerlegtȱdieȱzuȱ komprimierendenȱDatenȱinȱTeilkettenȱundȱspeichertȱdieseȱinȱeinerȱTabelle.ȱImȱAnȬ schlussȱ daranȱ werdenȱ dieȱ Indizesȱ derȱ betreffendenȱ Tabelleeinträgeȱ alsȱ AusgabeȬ stromȱgespeichertȱ[Bornȱ1995,ȱS.ȱ296].ȱ GIFȬDateienȱsindȱanȱderȱ„.gif“ȬEndungȱerkennbar.ȱDieȱStrukturȱeinerȱGIF89aȬDateiȱ bestehtȱausȱmehrerenȱBlöcken,ȱdieȱsichȱihrerȱAufgabeȱnachȱinȱdreiȱGruppenȱklassiȬ fizierenȱ lassen:ȱ Dieȱ Informationenȱ zurȱ Steuerungȱ derȱ Bildwiedergabeȱ sindȱ imȱ Kontrollblockȱ (Controlȱ Block)ȱ hinterlegt,ȱ dieȱ eigentlichenȱ Datenȱ derȱ Grafikȱ befinȬ denȱ sichȱ imȱGrafikwiedergabeblockȱ (GraphicȬRenderingȱ Block),ȱundȱ imȱ Blockȱ fürȱ spezielleȱZweckeȱ(SpecialȱPurposeȬBlock)ȱkönnenȱherstellerspezifischeȱInformatioȬ nenȱhinzugefügtȱwerden,ȱdieȱvomȱGIFȬDecoderȱnichtȱbeachtetȱwerden.ȱ Derȱ Kontrollblockȱ einerȱ GIFȬDateiȱ beginntȱ immerȱ mitȱ einemȱ sechsȱ Byteȱ großenȱ Header.ȱ Erȱ enthältȱ Informationenȱ überȱ dieȱ Signaturȱ (z.ȱ B.ȱ GIF)ȱ undȱ dieȱ Versionȱȱ (z.ȱ B.ȱ 89a).ȱ Derȱ sichȱ anschließendeȱ ScreenȬDescriptorȬBlockȱ enthältȱ dieȱ Datenȱ desȱ logischenȱ Bildschirms.ȱ Erȱ enthältȱ Angabenȱ zurȱ Bildschirmbreiteȱ undȱ Ȭhöheȱ inȱ PiȬ xeln.ȱAußerdemȱbefindetȱsichȱdortȱeinȱResolutionȱFlagȬFeld.ȱDiesesȱgibtȱan,ȱobȱeineȱ globaleȱ Farbtabelleȱ (Globalȱ Colorȱ Map)ȱ existiert,ȱ undȱ wieȱ vieleȱ Bitsȱ zurȱ RGBȬ DarstellungȱeinerȱFarbeȱinȱderȱFarbtabelleȱzurȱVerfügungȱstehen.ȱAnȱdasȱResolutiȬ onȱ FlagȬFeldȱ schließtȱ sichȱ einȱ Feldȱ zurȱ Kodierungȱ derȱ Hintergrundfarbeȱ (BackȬ groundȱ Colorȱ Index)ȱ an.ȱ Denȱ Abschlussȱ desȱ Screenȱ DescriptorȬBlocksȱ bildetȱ dasȱ FeldȱmitȱdemȱPixelabbildungsverhältnisȱ(PixelȬAspectȬRatio).ȱEsȱgibtȱdasȱVerhältȬ nisȱ zwischenȱ derȱ Bildhöheȱ undȱ derȱ Bildbreiteȱ an,ȱ dessenȱ erlaubterȱ Wertebereichȱ sichȱzwischenȱ4:1ȱundȱ1:4ȱinȱ1/64ȬSchrittenȱerstreckt.ȱImȱAnschlussȱanȱdenȱScreenȱ DescriptorȱBlockȱfolgtȱdieȱglobaleȱFarbtabelle,ȱallerdingsȱnur,ȱwennȱimȱResolutionȱ FlagȬFeldȱdasȱBitȱgesetztȱwurdeȱ[ebenda,ȱS.ȱ289ff.]ȱ DanachȱbeginntȱfürȱjedesȱBild,ȱdasȱinȱderȱGIFȬDateiȱgespeichertȱist,ȱderȱGrafikwieȬ dergabeblock.ȱDieȱInformationenȱüberȱdasȱBildȱwerdenȱimȱzehnȱByteȱgroßemȱBildȬ<br />
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410ȱ<br />
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6ȱMedienobjekteȱ<br />
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beschreibungsblockȱ(ImageȱDescriptorȱBlock)ȱgespeichert.ȱDieserȱenthältȱAngabenȱ überȱdieȱAusmaßeȱundȱAbständeȱdesȱBildesȱinȱBezugȱaufȱdasȱGesamtbildȱundȱüberȱ eineȱ lokaleȱ Farbtabelleȱ (Localȱ Colorȱ Map),ȱ dieȱ sichȱ demȱ Imageȱ DescriptorȬBlockȱ unmittelbarȱanschließt.ȱ Zudemȱ enthältȱ derȱ Bildbeschreibungsblockȱ Informationenȱ darüber,ȱ wieȱ dieȱ Bildzeilenȱ angeordnetȱ sindȱ (sequentiellȱ oderȱ interlaced).ȱ Nachȱ demȱ Bildbeschreibungsblockȱ undȱ derȱ lokalenȱ Farbtabelleȱ folgenȱ dieȱ eigentlichenȱ BilddatenȱdesȱzuvorȱbeschriebenenȱBildes.ȱFürȱeineȱeventuelleȱspätereȱErweiterungȱ derȱ GIFȬSpezifikationenȱ wurdeȱ imȱ Blockȱ fürȱ spezielleȱ Zweckeȱ einȱ ErweiterungsȬ blockȱdefiniert.ȱDamitȱdieȱGIFȬSpezifikationȱeinȱStandardȱbleibt,ȱdarfȱeineȱErweiteȬ rungȱdesȱFunktionscodesȱnurȱvonȱCompuServeȱvorgenommenȱundȱdokumentiertȱ werden.ȱ Dasȱ GIF89aȬFormatȱ definiertȱ vierȱ verschiedeneȱ Funktionscodes.473ȱ Amȱ EndeȱeinerȱGIFȬDateiȱstehtȱderȱGIFȬTerminator,ȱeinȱFeldȱmitȱderȱGrößeȱeinesȱByte,ȱ dasȱlediglichȱdasȱEndeȱderȱGIFȬDateiȱsignalisiertȱ[Lippȱ1997,ȱS.ȱ284ff.].ȱ GroßeȱVorteileȱdesȱGIFȬFormatsȱsindȱdieȱPlattformunabhängigkeitȱundȱdieȱTatsaȬ che,ȱ dassȱ diesesȱ Formatȱ vonȱ jedemȱ Browserȱ unterstütztȱ wird.ȱ Einȱ gravierendesȱ ProblemȱistȱdieȱmaximaleȱFarbtiefeȱvonȱ8ȬBit.ȱDadurchȱlassenȱsichȱEchtfarbenȱnurȱ durchȱ dieȱ Aufteilungȱ einesȱ Bildesȱ inȱ mehrereȱ Einzelbilderȱ realisieren.ȱ Ansonstenȱ mussȱ derartigesȱ Ausgangsmaterialȱ vorȱ derȱ Speicherungȱ aufȱ maximalȱ 256ȱ Farbenȱ reduziertȱwerdenȱ(Farbquantisierung),ȱwasȱi.ȱd.ȱR.ȱtrotzȱVerfahrenȱzurȱFehlerdiffuȬ sionȱ(Dithering474)ȱzuȱsichtbarenȱFarbstufenȱführt.ȱ AufȱGrundȱderȱgeringenȱFarbtiefeȱundȱdesȱeingesetztenȱKompressionsalgorithmusȱ istȱ dasȱ Formatȱ vorȱ allemȱ fürȱ kleinereȱ grafischeȱ Elementeȱ mitȱ Linienȱ undȱ hartenȱ KantenȱwieȱSchaltflächenȱundȱFirmenlogosȱgeeignet,ȱaberȱnichtȱfürȱnatürlicheȱBilȬ derȱ wieȱ Fotos.ȱ Alsȱ verlustfreiȱ komprimierteȱ Alternativeȱ bietenȱ sichȱ Portableȱ NetȬ workȱ Graphicsȱ (sieheȱ 6.1.2.9ȱ abȱ Seiteȱ 411)ȱ undȱ alsȱ verlustbehafteteȱ Varianteȱ dasȱ JPEGȱFileȱInterchangeȱFormatȱ(sieheȱ6.1.2.10ȱabȱSeiteȱ413)ȱan.ȱ Geradeȱ dieȱ Fähigkeit,ȱ mehrereȱ Bilderȱ inȱ einerȱ Dateiȱ zuȱ speichernȱ undȱ dieseȱ zuȱ animieren,ȱmachtȱdasȱGIFȬFormatȱsehrȱbeliebt.ȱSieȱstelltȱaberȱfürȱdenȱunerfahrenenȱ WebdesignerȱeineȱgroßeȱGefahrȱdar.ȱEinerseitsȱentstehenȱdabeiȱgroßenȱDateien,ȱdaȱ dasȱ Kompressionsverfahrenȱ nurȱ Einzelbilderȱ komprimiert,ȱ aberȱ Abhängigkeitenȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 473ȱ GraphikȬControlȱ Extensionȱ (legtȱ dieȱ Bearbeitungȱ desȱ Bildschirmesȱ nachȱ demȱ Anzeigenȱ derȱ folgendenȱ Teilbilderȱ fest),ȱ Commentȱ Extensionȱ (ermöglichtȱ eiȬ nenȱ Kommentarȱ inȱ einerȱ GIFȬDatei),ȱ PlainȬTextȱ Extensionȱ (dientȱ dazu,ȱ inȱ eiȬ nemȱ GIFȬBildȱ einenȱ Textȱ anzuzeigen),ȱ Applicationȱ Extensionȱ (anwendungsȬ spezifischeȱDatenȱkönnenȱabgelegtȱwerden).ȱ 474ȱ Vonȱ„toȱditherȈȱ(engl.)ȱ=ȱschwanken,ȱzittern.ȱDasȱDitheringȱversuchtȱbeiȱFarbȬ verläufenȱdenȱFarbeindruckȱfehlenderȱFarbenȱfürȱdasȱmenschlicheȱAugeȱdurchȱ eineȱ bestimmteȱ gemischteȱAnordnungȱvonȱ verfügbarenȱ Farbenȱ nachzubildenȱ undȱ soȱ denȱ Eindruckȱ vonȱ hartenȱ Übergängenȱ zwischenȱ denȱ Farbenȱ zuȱ verȬ meiden.ȱ<br />
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6.1ȱDateiformateȱ<br />
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411ȱ<br />
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zwischenȱ denȱ Bildernȱ unberücksichtigtȱ lässtȱ (imȱ Gegensatzȱ z.ȱ B.ȱ zuȱ MPEG,ȱ sieheȱ Kapitelȱ6.2.2.9ȱabȱSeiteȱ481).ȱZweitensȱsindȱdieȱAnimationenȱoftmalsȱaufȱGrundȱderȱ binärenȱTransparenzȱundȱungenügenderȱBildwechselratenȱqualitativȱgeringwertig.ȱ<br />
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6.1.2.9 PNG Dasȱ Portableȱ Networkȱ Graphic475ȱ (PNG476)ȬFormatȱ wurdeȱ vorȱ demȱ Hintergrundȱ damalsȱ bestehenderȱ Patentforderungenȱ beiȱ derȱ Benutzungȱ desȱ LZWȬVerfahrensȱ (sieheȱKapitelȱ6.2.2.3ȱabȱSeiteȱ459)ȱalsȱAlternativeȱzumȱGIFȬFormatȱspeziellȱfürȱdenȱ EinsatzȱimȱWorldȱWideȱWebȱentwickeltȱundȱ1995ȱveröffentlicht.ȱEsȱistȱeinȱgeräteȬ unabhängigesȱRastergrafikformatȱmitȱunbegrenzterȱAuflösungȱundȱeinerȱFarbtiefeȱ vonȱbisȱzuȱ48ȱBitȱproȱPixel.ȱ PNGȬDateienȱ könnenȱ Farbenȱ entwederȱ überȱ Farbpalettenȱ darstellenȱ oderȱ direktȱ dieȱ Werteȱ einesȱ Pixelsȱ inȱ Bezugȱ aufȱ unterschiedlicheȱ Farbkanäleȱ speichern.ȱ Dieȱ Anzahlȱ derȱ Farbkanäleȱ kannȱ zwischenȱ einemȱ (Graustufenbildȱ ohneȱ Transparenz)ȱ undȱ vierȱ (Farbbildȱ mitȱ Alphakanalȱ fürȱ denȱ Transparenzgrad)ȱ liegen.ȱ Dieȱ AuflöȬ sungȱeinesȱKanalsȱkannȱ8ȱBitȱoderȱ16ȱBitȱbetragen.ȱ PNGȱbietetȱnichtȱnurȱwieȱbereitsȱGIFȱeineȱbinäreȱTransparenz,ȱbeiȱderȱeineȱeinzigeȱ Farbeȱalsȱvollständigȱtransparentȱdefiniertȱwird,ȱsondernȱmittelsȱdesȱAlphakanalsȱ lässtȱ sichȱ fürȱ jedesȱ Pixelȱ einȱ Gradȱ anȱ Transparenzȱ inȱ 256ȱ (8ȱ Bitȱ Alphakanal)ȱ bzw.ȱ 65.536ȱ Stufenȱ (16ȱ Bitȱ Alphakanal)ȱ festlegen.ȱ Damitȱ lassenȱ sichȱ nichtȱ nurȱ echteȱ Schlagschattenȱrealisieren,ȱsondernȱGrafikenȱauchȱohneȱNachbearbeitungȱfreiȱüberȱ beliebigeȱHintergründeȱverschieben.ȱ PNGȱverfügtȱüberȱeinenȱ(optionalen)ȱzweidimensionalenȱInterlacingȬAlgorithmusȱ („Adam7“ȱvonȱAdamȱM.ȱCostello),ȱderȱeinȱBildȱinȱsiebenȱDurchläufenȱaufbaut.ȱDaȬ beiȱwerdenȱimȱerstenȱDurchlaufȱlediglichȱ1/64ȱderȱDatenmengeȱ(beiȱGIFȱ1/8)ȱüberȬ tragen,ȱ wodurchȱ derȱ Empfängerȱ einenȱ erstenȱ Eindruckȱ desȱ Bildaufbausȱ achtmalȱ schnellerȱbekommt.ȱTexteȱmitȱmittlerenȱSchriftgradenȱwarenȱbeiȱTestsȱca.ȱdoppeltȱ soȱschnellȱlesbar.ȱ AußerdemȱbietetȱPNGȱdieȱMöglichkeit,ȱHelligkeitȱundȱFarbigkeitȱderȱDarstellungȱ aufȱdieȱjeweiligeȱHardwareȱabzustimmenȱ(GammaȬKorrekturȱundȱFarbȬKorrektur)ȱ sowieȱ komprimierteȱ undȱ unkomprimierteȱ Textblöckeȱ fürȱ UrheberrechtsinformaȬ tionenȱundȱandereȱMetadaten.ȱȱ Vorȱ derȱ (verlustfreien)ȱ Komprimierungȱ könnenȱ optionalȱ aufȱ dieȱ Bilddatenȱ verȬ schiedeneȱVorfilterȱangewendetȱwerden,ȱdieȱstattȱderȱoriginärenȱPixeldatenȱnurȱdieȱ Differenzwerteȱ benachbarterȱ Pixelȱ anȱ denȱ Kompressionsalgorithmusȱ liefern.ȱ DaȬ durchȱtretenȱhäufigerȱFolgenȱgleicherȱWerteȱauf,ȱwasȱdieȱKomprimierungȱverbesȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 475ȱ Sieheȱ http://www.w3.org/Graphics/PNGȱ undȱ http://www.libpng.org/pub/ȱ png/.ȱ 476ȱ Ausspracheȱwieȱ„Ping“.ȱ<br />
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412ȱ<br />
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6ȱMedienobjekteȱ<br />
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sert.ȱ Derȱ Algorithmusȱ selbstȱ istȱ dieȱ „Deflateȱ Compression“ȱ vonȱ Philȱ Katz,ȱ eineȱ Kombinationȱ ausȱ LempelȬZivȬStorerȬSzymanskiȬAlgorithmus477ȱ undȱ HuffmanȬ Kodierungȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.2.2.2ȱ abȱ Seiteȱ 454).ȱ Insgesamtȱ istȱ dieȱ Kompressionȱ umȱ ca.ȱ5ȱ%ȱbisȱ25ȱ%ȱeffektiverȱalsȱbeiȱGIF.ȱ Imȱ Gegensatzȱ zumȱ GIFȬFormatȱ istȱ esȱ aberȱ nichtȱ möglich,ȱ mehrereȱ Bilderȱ inȱ einerȱ Dateiȱabzulegen.ȱFolglichȱlassenȱsichȱPNGsȱauchȱnichtȱfürȱAnimationȱverwenden.ȱ DafürȱexistiertȱeinȱseparatesȱFormatȱ478ȱ(MultiȬImageȱNetworkȱGraphic,ȱMNG),ȱdasȱ sichȱaberȱbisherȱnichtȱhatȱdurchsetzenȱkönnen.ȱEsȱstehtȱinȱKonkurrenzȱzumȱFormatȱ Animatedȱ Portableȱ Networkȱ Graphics479ȱ (APNG),ȱ dasȱ ebenfallsȱ aufȱ PNGȱ basiert,ȱ aberȱvonȱMozillaȬEntwicklernȱgeschaffenȱwurde.ȱ EineȱPNGȬDateiȱbesitztȱeinenȱAufbauȱausȱmehrerenȱBlöcken,ȱwobeiȱzuȱBeginnȱeineȱ achtȱ Byteȱ großeȱ Signaturȱ steht.ȱ Imȱ Anschlussȱ anȱ dieȱ Signaturȱ schließenȱ sichȱ nochȱ mehrereȱ Datenblöcke,ȱ dieȱ soȱ genanntenȱ Chunksȱ an.ȱ Chunksȱ sindȱ unabhängigeȱ DatenblöckeȱmitȱeinerȱfestgelegtenȱStrukturȱundȱeinerȱeigenenȱIdentifizierung.ȱDasȱ PNGȬFormatȱ definiertȱ vierȱ Standardȱ Blöcke,ȱ dieȱ jedesȱ PNGȱ verwendendesȱ ProgȬ rammȱinterpretierenȱkönnenȱmüssen.ȱSieȱwerdenȱalsȱkritischeȱDatenblöckeȱ(Criticalȱ Chunk)ȱbezeichnet.ȱZuȱihnenȱzähltȱderȱHeaderȱChunkȱmitȱdenȱBasisinformationenȱ überȱ dieȱ Datei,ȱ derȱ optionaleȱ Paletteȱ Chunkȱ mitȱ derȱ Farbtabelle,ȱ derȱ Imageȱ Dataȱ Chunkȱ mitȱ denȱ eigentlichenȱ Bilddatenȱ undȱ derȱ Imageȱ Trailerȱ Chunk,ȱ mitȱ dessenȱ Hilfeȱ dasȱ Endeȱ derȱ Dateiȱ signalisiertȱ wird.ȱ Nebenȱ denȱ kritischenȱ Datenblöckenȱ existierenȱ optionaleȱ Blöcke,ȱ dieȱ alsȱ „ergänzendeȱ Blöcke“ȱ (Ancillaryȱ Chunks)ȱ beȬ zeichnetȱ werden.ȱ Dieseȱ ergänzendenȱ Blöckeȱ könnenȱ vonȱ einemȱ PNGȱ lesendenȱ Programmȱ auchȱ ignoriertȱ werden.ȱ Zuȱ denȱ ergänzendenȱ Blöckenȱ zählenȱ BackȬ groundȱ Colorȱ (definiertȱ eineȱ Hintergrundfarbe),ȱ Primaryȱ Chromaticities/Whiteȱ Pointȱ (Informationenȱ zuȱ denȱ Farbwerten),ȱ Imageȱ Gammaȱ (Helligkeitswerteȱ überȱ dasȱBild),ȱImageȱHistogrammȱ(HäufigkeitenȱderȱinȱderȱFarbpaletteȱabgelegtenȱFarȬ ben),ȱPhysicalȱPixelȱDimensionȱ(AngabenȱüberȱgewünschteȱAuflösung),ȱSignificantȱ Bitsȱ(ursprünglicheȱDatentiefeȱdesȱBildes),ȱTextualȱDataȱ(gespeicherteȱTextinformaȬ tionen),ȱ Imageȱ LastȬModificationȱ Timeȱ (Datumȱ derȱ letztenȱ Bildänderung),ȱ TransȬ parencyȱ (definiertȱ Farbwerte,ȱ dieȱ inȱ derȱ Anzeigeȱ transparentȱ seinȱ sollen)ȱ undȱ Compressedȱ Textualȱ Dataȱ (komprimierteȱ Speicherungȱ längererȱ Textabschnitte)ȱ [Fischerȱ2001,ȱS.ȱ145ff.].ȱ AuchȱwennȱdasȱZiel,ȱGIFȱzuȱersetzen,ȱnochȱnichtȱvollständigȱerreichtȱwurde,ȱundȱ durchȱdasȱAuslaufenȱderȱPatenteȱderȱEinsatzȱvonȱGIFȱwiederȱrisikolosȱmöglichȱist,ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 477ȱ Derȱ LempelȬZivȬStorerȬSzymanskiȬAlgorithmusȱ istȱ eineȱ verbesserteȱ ImpleȬ mentierungȱ desȱ LempelȬZivȬAlgorithmusȱ vonȱ 1977,ȱ derȱ auchȱ demȱ inȱ Kapitelȱ 6.3.2.3ȱbeschriebenenȱLempelȬZivȬWelchȬAlgorithmusȱzuȱGrundeȱliegt.ȱ 478ȱ Sieheȱhttp://www.libpng.org/pub/mng/spec/.ȱ 479ȱ Sieheȱhttps://wiki.mozilla.org/APNG_Specification.ȱ<br />
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6.1ȱDateiformateȱ<br />
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413ȱ<br />
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bietetȱPNGȱvieleȱVorteile.ȱEsȱunterstütztȱEchtfarben,ȱundȱdieȱverlustfreieȱKompresȬ sionȱ arbeitetȱ effektiver.ȱ Graduelleȱ Transparenzenȱ sindȱ möglich,ȱ dasȱ Interlacingȱ wurdeȱverbessertȱundȱFarbȬȱundȱHelligkeitskorrekturmechanismenȱsorgenȱfürȱeineȱ annäherndȱidentischeȱDarstellungȱaufȱheterogenenȱSystemen.ȱ AlleȱneuenȱVersionenȱderȱgängigenȱBrowserȱunterstützenȱPNGȱweitgehendȱfehlerȬ frei.ȱBeiȱälterenȱVersionenȱsindȱinsbesondereȱfürȱdenȱMSȱInternetȱExplorerȱUmgeȬ hungslösungenȱerforderlich,ȱdaȱdieseȱbisȱzurȱVersionȱ6ȱbeiȱPNGȬDateienȱnurȱbinäreȱ Transparenzȱfehlerfreiȱdarstellen,ȱaberȱkeineȱAlphakanäle.ȱȱ PNGȱstelltȱeineȱsinnvolleȱErgänzung,ȱaberȱkeineȱAlternativeȱzumȱTIFFȬFormatȱundȱ zumȱJFIFȬFormatȱdar.ȱImȱVergleichȱzumȱTIFFȱfehlenȱinsbesondereȱdieȱMöglichkeit,ȱ mehrereȱ Bilderȱ (auchȱ inȱ unterschiedlichenȱ Auflösungen)ȱ inȱ einerȱ Dateiȱ zuȱ speiȬ chernȱundȱdieȱFarbdarstellungȱimȱCYMKȬFarbmodell.ȱVerglichenȱmitȱJPEGȱkönnenȱ dieȱ Kompressionsratenȱ naturgemäßȱ nichtȱ dieȱ gleichenȱ Werteȱ wieȱ beimȱ verlustbeȬ haftetenȱJPEGȬVerfahrenȱerzielen.ȱ<br />
<br />
6.1.2.10 JFIF DieȱJointȱPhotographicȱExpertsȱGroup480ȱ(JPEG)ȱstehtȱsowohlȱfürȱdieȱgemeinsamenȱ Expertenkommissionȱ vonȱ ISOȱ undȱ CCITTȱ bzw.ȱ ITU481,ȱ alsȱ auchȱ fürȱ einȱ GrafikȬ kompressionsverfahren,ȱdasȱimȱKapitelȱ6.2.2.4ȱerläutertȱwird.ȱȱ DieȱJPEGȬNormȱlegtȱnichtȱfest,ȱinȱwelcherȱFormȱderȱmitȱdemȱKompressionsverfahȬ renȱ erzeugteȱ Datenstromȱ (Codestream)ȱ abgespeichertȱ wird.ȱ Dieȱ Dateiformateȱ erȬ gänzenȱdenȱCodestreamȱumȱMetaȬInformationenȱwieȱz.ȱB.ȱdieȱAuflösungȱundȱdenȱ verwendetenȱ Farbraumȱ desȱ Bildes.ȱ Auchȱ wennȱ prinzipiellȱ eineȱ Speicherungȱ imȱ StillȱPictureȱInterchangeȱFileȱFormatȱ(SPIFF)ȱderȱJPEGȱalsȱJPEGȱNetworkȱGraphicsȱ (JNG)ȱmöglichȱist,ȱstelltȱdasȱJPEGȱFileȱInterchangeȱFormat482,ȱ483ȱ(JFIF)ȱdieȱgebräuchȬ lichsteȱ Formȱ dar.ȱ Umgangssprachlichȱ wirdȱ esȱ kurzȱ „JPEGȬFormat“ȱ genannt.ȱ Soȱ gespeicherteȱGrafikenȱerkenntȱmanȱoftȱanȱdenȱDateiendungenȱ„.jpg“,ȱ„.jpeg“ȱundȱ seltenerȱ„.jfi“ȱoderȱ„.jfif“.ȱȱ JFIFȱspeichertȱRastergrafikenȱmitȱbisȱzuȱ65.536ȱxȱ65.536ȱPixelnȱundȱeinerȱmaximaȬ lenȱFarbtiefeȱvonȱ24ȱBitȱproȱPixel.ȱȱ Alsȱ Farbraumȱ istȱ beiȱ JFIFȱ nurȱ nochȱ YCbCrȱ zugelassen,ȱ andereȱ Farbmodelleȱ wieȱ RGBȱ müssenȱ transformiertȱ werdenȱ (ersterȱ Schrittȱ inȱ derȱ JPEGȬKompression,ȱ dortȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 480ȱ JointȱPhotographicȱExpertsȱGroupȱ(engl.)ȱ=ȱvereinigteȱExpertenkommissionȱfürȱȱ Bilddaten.ȱ 481ȱ DasȱCCITTȱwurdeȱ1993ȱvomȱITUȱTelecommunicationsȱStandardizationȱSector,ȱ einemȱTeilbereichȱderȱInternationalȱTelecommunicationȱUnionȱ(ITU)ȱabgelöst.ȱ 482ȱ FileȱInterchangeȱFormatȱ(engl.)ȱ=ȱDatenaustauschformat.ȱ 483ȱ Sieheȱhttp://www.jpeg.org/public/jfif.pdf.ȱ<br />
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414ȱ<br />
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6ȱMedienobjekteȱ<br />
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optional).ȱAuchȱhinsichtlichȱdesȱVerfahrensȱzurȱEntropiekodierungȱ(letzterȱSchrittȱ inȱ derȱ JPEGȬKompression)ȱ schränktȱ JFIFȱ denȱ Variantenreichtumȱ desȱ JPEGȬ Standardsȱ einȱ aufȱ dieȱ HuffmanȬKodierung.ȱ Zusätzlichȱ sindȱinȱJFIFȱ Methodenȱzurȱ Synchronisationȱbzw.ȱReȬSynchronisationȱbeiȱÜbertragungsfehlernȱvorgesehen.ȱ DateienȱimȱJFIFȬFormatȱwerdenȱinȱeinzelneȱBlöcke,ȱdieȱauchȱalsȱMarkerȬSegmenteȱ bezeichnetȱwerden,ȱaufgeteilt.ȱDabeiȱbestehtȱjedesȱMarkerȬSegmentȱausȱeinerȱIdenȬ tifizierungȱ(Marker)ȱundȱoptionalenȱParametern.ȱSollteȱeinȱMarkerȬSegmentȱmehrȱ alsȱ denȱ Markerȱ beinhalten,ȱ wirdȱ einȱ Feldȱ mitȱ derȱ Längenangabeȱ desȱ Segmentsȱ hinzugefügtȱ[Bornȱ1995,ȱS.ȱ388ff.].ȱȱ Eineȱ JFIFȬDateiȱ beginntȱ immerȱ mitȱ einemȱ StartȬofȬImageȬSegment.ȱ Dieserȱ Markerȱ umfasstȱzweiȱByteȱundȱenthältȱdieȱSignaturȱderȱDatei.ȱDaranȱschließtȱsichȱeinȱAppȬ licationȱ (APP0)ȬSegmentȱ an.ȱ Diesesȱ Segmentȱ zeigtȱ dieȱ Kompatibilitätȱ zurȱ JFIFȬ SpezifikationȱundȱdientȱzurȱIdentifizierungȱderȱDatei.ȱEsȱenthältȱzusätzlicheȱInforȬ mationenȱwieȱLängenangabeȱdesȱBlocks,ȱVersion,ȱAuflösung,ȱhorizontaleȱundȱverȬ tikaleȱ Auflösungȱ sowieȱ optionalesȱ Miniaturbildȱ (Thumbnail)ȱ zurȱ Vorschauȱ undȱ RGBȬThumbnailȬWerte.ȱBeiȱderȱVerwendungȱvonȱMiniaturbildernȱwirdȱdasȱoptioȬ naleȱJFIFȬExtensionȬAPP0ȬSegmentȱbenötigt.ȱEsȱbestehtȱwiederumȱausȱeinerȱSignaȬ turȱundȱeinemȱFeldȱmitȱderȱLängenangabeȱdesȱBlocks.ȱAnȱdieȱFelderȱschließenȱsichȱ nochȱeinȱFeldȱfürȱdieȱKennung,ȱeinȱFeldȱfürȱdenȱErweiterungscodeȱ(ExtensionȱCoȬ de)ȱsowieȱeinemȱFeldȱfürȱdenȱDatenbereichȱan.ȱNachȱdemȱoptionalenȱJFIFȱExtensiȬ onȱAPP0ȬSegmentȱfolgtȱdasȱStartȬofȬFrameȱ(SOF)ȬSegment.ȱDiesesȱSegmentȱenthältȱ Hinweiseȱ zurȱ Bildgrößeȱ undȱ dieȱ Zuordnungȱ derȱ Quantisierungstabellenȱ zuȱ denȱ einzelnenȱFarbkomponentenȱundȱdieȱeigentlichenȱBilddaten.ȱEsȱgibtȱunterschiedliȬ cheȱ SOF–Segmenteȱ aufȱ dieȱ anȱ dieserȱ Stelleȱ allerdingsȱ nichtȱ näherȱ eingegangenȱ werdenȱ soll.484ȱ Dasȱ Endȱ ofȱ Imageȱ (EOI)ȬSegmentȱ bildetȱ denȱ Abschlussȱ einerȱ JFIFȬ Datei.ȱEsȱbestehtȱlediglichȱausȱeinemȱzweiȱByteȱgroßenȱSignaturfeldȱ[ebenda].ȱ KomprimiertȱwirdȱeineȱJPEGȬDateiȱwieȱeingangsȱerwähntȱmitȱHilfeȱderȱverlustbeȬ haftetenȱ JPEGȬKompressionȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.2.2.4ȱ abȱ Seiteȱ 462),ȱ wobeiȱ sichȱ derȱ Kompressionsfaktorȱstufenweiseȱsteuernȱlässt.ȱKompressionsfaktorȱundȱBildqualiȬ tätȱstehenȱinȱeinemȱreziprokȱproportionalenȱVerhältnis:ȱJeȱstärkerȱdieȱKompression,ȱ destoȱgeringerȱdieȱBildqualität,ȱundȱumgekehrt.ȱ Dasȱ JFIFȬFormatȱ istȱ wegenȱ derȱ Verwendungȱ inȱ Digitalkameras,ȱ derȱ gutenȱ KomȬ pressionsmöglichkeitenȱ undȱ derȱ Unterstützungȱ durchȱ alleȱ gängigenȱ Browserȱ einȱ sehrȱ populäresȱ Format,ȱ dasȱ sichȱ gutȱ fürȱ FarbȬȱ undȱ Graustufenbilderȱ mitȱ natürliȬ chenȱ Motivenȱ eignet,ȱ dieȱ inȱ Datennetzenȱ übertragenȱ werdenȱ sollen.ȱ Oftȱ wirdȱ esȱ auchȱfürȱdieȱArchivierungȱverwendet;ȱhierfürȱeignenȱsichȱaberȱangesichtsȱfallenderȱ Speicherkostenȱz.ȱB.ȱPortableȱNetworkȱGraphicsȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.2.4ȱabȱSeiteȱ402)ȱ trotzȱ geringererȱ Kompressionsratenȱ besser,ȱ daȱ sichȱ beiȱ derȱ JPEGȬKompressionȱ Originaldatenȱnichtȱmehrȱwiederherstellenȱlassen.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 484ȱ Sieheȱ[Bornȱ1995];ȱ[Hamiltonȱ1992].ȱ<br />
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6.1ȱDateiformateȱ<br />
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415ȱ<br />
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DieȱvorgeschriebeneȱVerwendungȱdesȱYCbCrȬFarbraumsȱmachtȱJFIFȱfürȱSchwarzȬ weißbilderȱundȱBilderȱmitȱindiziertenȱFarbenȱungeeignet.ȱAuchȱistȱdasȱeingesetzteȱ KompressionsverfahrenȱnichtȱsoȱgutȱfürȱTexteȱundȱGrafikenȱmitȱLinienȱundȱhartenȱ Kantenȱgeeignet,ȱdieȱmanȱeherȱalsȱGIFȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.2.8ȱabȱSeiteȱ408)ȱoderȱPNGȱ (sieheȱKapitelȱ6.1.2.9ȱabȱSeiteȱ411)ȱspeichernȱwürde.ȱ JPEGȱ2000485ȱistȱderȱdurchȱISO486ȱundȱITU487ȱnormierteȱNachfolgerȱvonȱJPEG.ȱAuchȱ hierȱistȱwiederȱzwischenȱdemȱCodestreamȱundȱdemȱDateiformatȱzuȱunterscheiden.ȱȱ DenȱKernȱdesȱKompressionsalgorithmusȱzurȱGenerierungȱdesȱCodestreamsȱbildetȱ nichtȱ mehrȱ eineȱ diskreteȱ Kosinustransformation,ȱ sondernȱ eineȱ diskreteȱ WaveletȬ transformationȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.2.2.5ȱ abȱ Seiteȱ 468).ȱ Sieȱ gestattetȱ einenȱ stufenlosenȱ Übergangȱ vonȱ verlustfreierȱ zuȱ verlustbehafteterȱ Kompression.ȱ vermeidetȱ insbeȬ sondereȱ beiȱ großenȱ Bildernȱ Blockartefakteȱ undȱ ermöglichtȱ eineȱ imȱ Vergleichȱ zuȱ JPEGȱdeutlichȱhöhereȱKompressionsrateȱbeiȱgleicherȱQualität.ȱȱ FürȱdasȱDateiformatȱspezifiziertȱdieȱISOȱdieȱDateiendungȱ„.jp2“.ȱJPEGȱ2000ȱeignetȱ sichȱ besondersȱ fürȱ mobileȱ Anwendungen,ȱ dennȱ esȱ trägtȱ denȱ geringenȱ Datenratenȱ undȱ vergleichsweiseȱ häufigenȱ Verbindungsabbrüchenȱ inȱ Funknetzenȱ Rechnung.ȱ Geradeȱ beiȱ hohenȱ Kompressionsratenȱ liefertȱ esȱ eineȱ deutlichȱ bessereȱ Bildqualitätȱ alsȱseinȱVorgänger.ȱEsȱbestehtȱdarüberȱhinausȱdieȱMöglichkeit,ȱbestimmtenȱBildreȬ gionenȱ (RegionȬOfȬInterest,ȱ ROI)ȱ inȱ höhererȱ Qualitätȱ abzuspeichern.ȱ JPEGȱ 2000ȱ schreibtȱ einenȱ progressivenȱ Bildaufbauȱ vor,ȱ derȱ inȱ JPEGȱ zwarȱ auchȱ möglichȱ ist,ȱ aberȱ seltenȱ genutztȱ wurde.ȱ Dieȱ verbessertenȱ ReȬSynchronisierungsmechanismenȱ imȱ Fallȱ einesȱ Abrissesȱ derȱ Datenverbindungȱ sindȱ fürȱ denȱ Datentransferȱ inȱ FunkȬ netzenȱ wichtig.ȱ Hilfreichȱ istȱ auch,ȱ dassȱ einȱ standardkonformerȱRaumȱ fürȱ MetainȬ formationenȱvorgesehenȱist.ȱ NachteiligȱsindȱvorȱallemȱderȱhöhereȱRechenaufwandȱundȱeineȱetwasȱgrößereȱNeiȬ gungȱzuȱUnschärfeartefaktenȱbeiȱsehrȱstarkerȱKompressionȱ DerzeitȱistȱJPEGȱ2000ȱnochȱnichtȱsehrȱweitȱverbreitet.ȱDaȱaberȱimmerȱmehrȱBrowserȱ undȱ Bildverarbeitungssoftwareȱ diesenȱ Standardȱ nativȱ oderȱ zumindestȱ überȱ einȱ PlugȬInȱ unterstützenȱ undȱ auchȱ dieȱ Rechenleistungȱ modernerȱ Digitalkamerasȱ keiȬ nenȱ Engpassȱ mehrȱ darstellt,ȱ istȱ damitȱ zuȱ rechen,ȱ dasȱ JPEGȱ 2000ȱ inȱ denȱ nächstenȱ JahrenȱsukzessiveȱdieȱNachfolgeȱvonȱJPEGȱantretenȱwird.ȱ ȱ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 485ȱ Sieheȱhttp://www.jpeg.org/jpeg2000/index.html.ȱ 486ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=37674.ȱ 487ȱ Sieheȱhttp://www.itu.int/rec/TȬRECȬT.800Ȭ200208ȬI/en.ȱ<br />
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416ȱ<br />
<br />
6.1.3<br />
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6ȱMedienobjekteȱ<br />
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Audio<br />
<br />
SchallwellenȱsindȱphysikalischȱbetrachtetȱLuftdruckschwankungen.ȱDieȱphysikaliȬ scheȱGröße,ȱalsoȱdieȱLuftdruckschwankungen,ȱändertȱsichȱdabeiȱimȱLaufȱderȱZeitȱ stufenlos.ȱDabeiȱgibtȱesȱtheoretischȱunendlichȱvieleȱZeitpunkteȱmitȱunendlichȱvieȬ lenȱWerten.ȱManȱsprichtȱvonȱanalogenȱDaten,ȱderenȱKennzeichenȱesȱist,ȱzeitȬȱundȱ wertkontinuierlichȱzuȱsein.ȱMathematischȱgesehenȱistȱbeiȱanalogenȱDatenȱalsoȱeineȱ Zeitfunktionȱgegeben,ȱdieȱsowohlȱstetigȱalsȱauchȱdifferenzierbarȱist.ȱEinfacherȱausȬ gedrückt:ȱmanȱmussȱsieȱohneȱUnterbrechungȱundȱ„ohneȱKnicke“ȱzeichnenȱkönnenȱ (Abbildungȱ272).ȱDieȱAmplitudeȱeinerȱWelleȱgibtȱdieȱAbweichungȱvomȱMittelwertȱ an.ȱDieȱFrequenzȱeinerȱWelleȱistȱdefiniertȱalsȱdieȱAnzahlȱvonȱPeriodenȱproȱSekundeȱ undȱwirdȱinȱHertzȱ(Hz)ȱangegeben.ȱ Luftdruckȱ+ȱ Amplitudeȱ(a)ȱ<br />
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Zeitȱ(t)ȱ<br />
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Luftdruckȱ–ȱ Periodeȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ272:ȱBeschreibungȱanalogerȱ(Schall)ȬWellenȱ DaȱdieȱheutzutageȱeingesetztenȱComputerȱnichtȱinȱderȱLageȱsind,ȱanalogeȱSignaleȱ direktȱzuȱverarbeiten,ȱmüssenȱsieȱdieseȱinȱeineȱFolgeȱvonȱEinzelwerten,ȱalsoȱdigitaȬ leȱ Daten,ȱ überführen.ȱ Dieȱ Zeitfunktionȱ digitalerȱ Datenȱ istȱ zeitȬȱ undȱ wertdiskret,ȱȱ d.ȱh.ȱesȱgibtȱnurȱzuȱbestimmtenȱZeitpunktenȱdefinierteȱWerteȱausȱeinemȱnurȱendliȬ chenȱ Zeichenvorrat,ȱ undȱ dieȱ Werteȱ ändernȱ sichȱ vonȱ Zeitpunktȱ zuȱ Zeitpunktȱ sprunghaft.ȱ Dieȱ Digitalisierungȱ vonȱ analogenȱ Audiodatenȱ durchläuftȱ folgendeȱ Schritteȱ (Abbildungȱ273):ȱȱ ZunächstȱwandeltȱeinȱMikrofon488ȱdieȱanalogenȱSchallwellenȱinȱanalogeȱelektrischeȱ Signaleȱum:ȱDieȱLuftdruckschwankungenȱbewegenȱimȱMirofonȱeineȱMembran,ȱdieȱ sichȱinȱeinemȱMagnetfeldȱbefindetȱundȱüberȱdasȱPrinzipȱderȱinduziertenȱSpannungȱ analogeȱ elektrischeȱ Signaleȱ erzeugt,ȱ derenȱ Stärkeȱ sichȱ entsprechendȱ denȱ LuftȬ druckschwankungenȱändert.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 488ȱ Beiȱ einemȱ Stereosignalȱ werdenȱ zweiȱ Mikrofoneȱ undȱ beiȱ Raumklangȱ mehrereȱ gleichzeitigȱbenutzt.ȱ<br />
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6.1ȱDateiformateȱ<br />
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417ȱ<br />
<br />
DiesesȱanalogeȱelektrischeȱSignalȱwirdȱanȱdieȱSoundkarteȱdesȱComputersȱweitergeȬ leitet.ȱ„Herzstück“ȱeinerȱSoundkarteȱistȱderȱDigitalȬSoundȬProcessorȱ(DSP),ȱderȱimȱ Wesentlichenȱ ausȱ einemȱ AnalogȬDigitalȬConverterȱ (ADC)ȱ undȱ einemȱ DigitalȬ AnalogȬConverterȱ(DAC)ȱbesteht.ȱDerȱDSPȱermöglichtȱdieȱAufnahmeȱundȱWiederȬ gabeȱ vonȱ Klängenȱ undȱ dieȱ digitaleȱ Soundbearbeitung.ȱ Erȱ stelltȱ digitaleȱ Effekteȱ (Hall,ȱFadingȱChorusȱetc.)ȱbereitȱundȱentlastetȱdieȱCPUȱbeiȱderȱVerarbeitungȱakusȬ tischerȱInformationen.ȱ<br />
<br />
SchwankunȬ genȱimȱLuftȬ druckȱ<br />
<br />
SignalȱkonȬ vertierenȱ<br />
<br />
Analogesȱ elektrischesȱ Signalȱ<br />
<br />
1.ȱAbtastenȱȱ 2.ȱQuantisieȬ renȱundȱ codierenȱ<br />
<br />
(BinärȱcoȬ dierte)ȱdigiȬ taleȱDatenȱ<br />
<br />
Abbildungȱ273:ȱAblaufȱderȱDigitalisierungȱvonȱAudiodatenȱ Beiȱ derȱ Aufnahmeȱ einesȱ analogenȱ Signalsȱ tastetȱ derȱ ADCȱ dasȱ Quellsignalȱ inȱ beȬ stimmtenȱZeitintervallenȱ(Abtastrate,ȱSamplingrate)ȱab.ȱDadurchȱentstehtȱdasȱPulsȬ amplitutenmodulationsȬSignalȱ (PAMȬSignal).ȱ Dabeiȱ handeltȱ esȱ sichȱ umȱ einȱ zeitȬ diskretes,ȱ aberȱ wertkontinuierlichesȱ Abtastsignal,ȱ d.ȱ h.ȱ esȱ kannȱ unendlichȱ vieleȱ Werteȱ annehmen.ȱ Deshalbȱ mussȱ derȱ ADCȱ dasȱ PAMȬSignalȱ inȱ einemȱ zweitenȱ Schrittȱquantisieren,ȱd.ȱh.ȱdieȱeinzelnenȱAbtastwerteȱjeweilsȱeinerȱKlasseȱzuordnenȱ [Holzingerȱ2000,ȱS.ȱ65].ȱDieȱAnzahlȱderȱdafürȱverfügbarenȱKlassenȱwirdȱAbtasttiefeȱ bzw.ȱSamplingtiefeȱgenannt.ȱ Eineȱ derartigeȱ digitaleȱ Repräsentationȱ einesȱ analogenȱ Audiosignalsȱ nenntȱ manȱ Pulscodemodulationȱ (PCM).489ȱ Dieȱ Speicherungȱ desȱ Wertesȱ erfolgtȱ letztendlichȱ inȱ binärerȱForm.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 489ȱ Sieheȱ http://www.itu.int/rec/TȬRECȬG.711Ȭ198811ȬI/E.ȱ Dieȱ Codierungȱ vonȱ liȬ nearerȱ 13Ȭbitȱ bzw.ȱ 14ȬbitȬPCMȬSamplesȱ zuȱ logarithmischenȱ 8Ȭbitȱ Samplesȱ durchȱdenȱAȬlawȬȱbzw.ȱΐȬlawȬȱAlgorithmusȱstelltȱKapitelȱ6.3.2.8ȱvor.ȱDieȱMögȬ lichkeiten,ȱ PCMȬWerteȱ alsȱ Differenzȱ zumȱ jeweilsȱ vorhergehendenȱ PCMȬWertȱ zuȱcodierenȱ(DifferentialeȱPulseȬCodeȱModulation,ȱDPCM)ȱundȱdieȱQuantisieȬ rungsschritteȱ inȱ Anhängigkeitȱ vomȱ SignalȬRauschȬVerhältnisȱ anzupassenȱ (AdaptiveȱDPCM,ȱADPCM),ȱwerdenȱinȱKapitelȱ6.3.2.7.1ȱerläutert.ȱ<br />
<br />
418ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
DieȱWiedergabeȱderȱAudiodatenȱerfolgtȱaufȱumgekehrtemȱWegȱmitȱHilfeȱdesȱDAC,ȱ wobeiȱLautsprecherȱdieȱPositionȱdesȱMikrofonsȱeinnehmen.ȱ Beiȱ derȱ Analog/DigitalȬWandlungȱ gibtȱ esȱ folglichȱ dreiȱ wesentlicheȱ Parameter:ȱ Samplingrate,ȱSamplingtiefeȱundȱAnzahlȱderȱKanäle.ȱ Dieȱ Samplingrateȱ sagtȱ aus,ȱ wieȱ oftȱ einȱ analogesȱ Signalȱ proȱ Sekundeȱ abgetastetȱ wird.ȱAbbildungȱ274ȱzeigtȱbeispielhaft,ȱwieȱsichȱdieȱAbtastrateȱaufȱdieȱQualitätȱundȱ dieȱDatenmengeȱdesȱdigitalenȱSignalsȱauswirkt.ȱWährendȱsichȱbeiȱeinerȱSamplingȬ rateȱvonȱ10ȱkHzȱderȱVerlaufȱdesȱQuellsignalsȱnochȱgutȱreproduzierenȱlässt,ȱistȱbeiȱ einerȱSamplingrateȱvonȱ2ȱkHzȱkaumȱnochȱeineȱÄhnlichkeitȱzuȱerkennen.ȱZugleichȱ benötigtȱdasȱ10ȱkHzȱSampleȱaberȱauchȱfünfmalȱsovielȱSpeicherplatzȱwieȱdasȱ2ȱkHzȱ Sample:ȱInnerhalbȱderȱerstenȱMillisekundeȱwerdenȱhierȱ10ȱstattȱnurȱ2ȱWerteȱabgeȬ legt.ȱ DatenȱwerdenȱdurchȱeineȱFunktionȱrepräsentiert.ȱ<br />
<br />
DatenȱwerdenȱdurchȱTabellenwerteȱrepräsentiertȱ Zeitȱ(ms)ȱ<br />
<br />
Wertȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Zeitȱ(ms)ȱ<br />
<br />
Wertȱ<br />
<br />
0,0ȱ<br />
<br />
0ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
0,5ȱ<br />
<br />
Ȭ8ȱ<br />
<br />
0,1ȱ<br />
<br />
Ȭ6ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
0,6ȱ<br />
<br />
2ȱ<br />
<br />
0,2ȱ<br />
<br />
Ȭ16ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
0,7ȱ<br />
<br />
14ȱ<br />
<br />
0,3ȱ<br />
<br />
Ȭ32ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
0,8ȱ<br />
<br />
36ȱ<br />
<br />
DatenȱwerdenȱdurchȱTabellenwerteȱrepräsentiertȱ Zeitȱ(ms)ȱ<br />
<br />
Wertȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Zeitȱ(ms)ȱ<br />
<br />
Wertȱ<br />
<br />
0,0ȱ<br />
<br />
0ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
0,5ȱ<br />
<br />
Ȭ8ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
1,0ȱ<br />
<br />
Ȭ89ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
etc.ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ274:ȱAuswirkungȱvonȱSamplingratenȱaufȱQualitätȱundȱDatenmengeȱ GemäßȱdemȱNyquistȬShannonȬAbtasttheoremȱȱ–ȱneuerdingsȱauchȱbekanntȱalsȱWhitȬ takerȬKotelnikowȬShannonȱ(WKS)ȱSamplingȬTheoremȱ–ȱmussȱdieȱAbtastrateȱmindesȬ tensȱzweimalȱsoȱhochȱseinȱwieȱdieȱFrequenzȱdesȱabzubildendenȱSignals,ȱdamitȱeinȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
419ȱ<br />
<br />
vollständigȱrekonstruierbaresȱSignalȱohneȱInformationsverlustȱgespeichertȱwerdenȱ kannȱ([Nyquistȱ1928];ȱ[Shannonȱ1949]).ȱLiegtȱdieȱAbtastrateȱzuȱniedrig,ȱsoȱwerdenȱ Frequenzanteile,ȱdieȱursprünglichȱhöherȱwarenȱalsȱdieȱhalbeȱAbtastrate,ȱalsȱniedriȬ gereȱ Frequenzenȱ interpretiertȱ (AliasȬEffekt).ȱ Umȱ diesȱ zuȱ vermeiden,ȱ werdenȱ vorȱ demȱ Abtastenȱ mitȱ Hilfeȱ einesȱ soȱ genanntenȱ Tiefpassfiltersȱ Frequenzenȱ oberhalbȱ derȱ halbenȱ Abtastrateȱ gedämpftȱ undȱ niedrigeȱ ungehindertȱ durchgelassen.490ȱ Legtȱ manȱalsȱBeispielȱzugrunde,ȱdassȱdieȱobereȱmenschlicheȱHörschwelleȱbeiȱca.ȱ20.000ȱ Hertzȱ (Hz)ȱ liegtȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.2.2.8,ȱSeiteȱ 474),ȱ soȱ kommtȱ manȱ beiȱ einerȱ SignalȬ frequenzȱvonȱmaximalȱ22.050ȱHzȱaufȱeineȱAbtastrateȱvonȱ44.100ȱHz,ȱwelcheȱauchȱ imȱ AudioȬCDȬStandardȱ definiertȱ ist.ȱ Typischeȱ Samplingratenȱ undȱ ihreȱ AnwenȬ dungsgebieteȱzeigtȱTabelleȱ17.ȱ Tabelleȱ17:ȱTypischeȱSamplingratenȱvonȱAudiodatenȱundȱihreȱAnwendungsgebieteȱ Samplingrateȱ(Hz)ȱ<br />
<br />
Anwendungsbeispieleȱ<br />
<br />
8.000ȱ DigitalisierungȱmenschlicherȱSprache,ȱTelefongesprächeȱ 11.025ȱbzw.ȱ22.050ȱ NiedrigeȱQualitätsstufenȱvonȱPCMȱundȱMPEGȬAudioȱ 32.000ȱ miniDVȱ Digitalȱ Videoȱ Camcorder,ȱ Digitalȱ Audioȱ Tapeȱ (Langspielmodus),ȱDeutschesȱDigitalesȱSatellitenradioȱ 44.100ȱ AudioȬCD,ȱMPEGȬ1ȱAudioȱinȱ(Super)ȱVideoȱCDs,ȱMP3ȱ 48.000ȱ DigitalȱTV,ȱDVD,ȱProfessionelleȱAudioaufnahmenȱ 88.200ȱoderȱ176,400ȱ ProfessionelleȱTonstudiotechnikȱ 96.000ȱoderȱ192.000ȱ BDȬROMȱ(BluȬrayȱDisc)ȱTonspurenȱ<br />
<br />
DieȱSamplingtiefeȱsagtȱaus,ȱwieȱvielȱunterschiedlicheȱKlassenȱzurȱVerfügungȱsteȬ hen,ȱdenenȱdasȱErgebnisȱeinesȱAbtastvorgangsȱzugeordnetȱwerdenȱkann.ȱJeȱmehrȱ Klassenȱverfügbarȱsind,ȱdestoȱgenauerȱlässtȱsichȱderȱabgetasteteȱWertȱabbildenȱundȱ umsoȱ geringerȱ istȱ dasȱ aufȱ Grundȱ vonȱ Rundungsfehlernȱ auftretendeȱ QuantisieȬ rungsrauschen.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 490ȱ Weitereȱ Störquellen,ȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ Abweichungenȱ vonȱ denȱ präzisenȱ AbtastinterȬ vallenȱ(Jitter),ȱdurchȱanalogeȱSchaltkreiseȱinduzierteȱStörimpulseȱ(Noise)ȱoderȱ mangelhafteȱ Anpassungsgeschwindigkeitȱ desȱ Ausgangssignalsȱ durchȱ denȱ ADCȱbeiȱschnellenȱÄnderungenȱ(SlewȱRateȱLimitȱError)ȱsindȱnichtȱGegenstandȱ dieserȱBetrachtung.ȱ<br />
<br />
420ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
Dieȱ Anzahlȱ derȱ Klassenȱ hängtȱ vomȱ Speicherplatzȱ ab,ȱ derȱ zumȱ Speichernȱ einesȱ Wertesȱzugebilligtȱwird.491ȱTypischeȱAbtasttiefenȱsindȱ8,ȱ16ȱundȱ24ȱbit.ȱEineȱSampȬ lingtiefeȱvonȱ8ȱBitȱwirdȱausschließlichȱbeiȱderȱÜbertragungȱvonȱTelefongesprächenȱ genutzt,ȱ daȱ dieseȱ Abtasttiefeȱ lediglichȱ (28ȱ =)ȱ 256ȱ unterschiedlicheȱ Werteȱ erlaubtȱ (sieheȱ YȬAchsenȱ derȱ beidenȱ Samplesȱ inȱ Abbildungȱ 274)ȱ undȱ daherȱ zuȱ starkenȱ QuantisierungsfehlernȱundȱhörbaremȱRauschenȱführt.ȱBeiȱAudioȬCDsȱistȱeineȱAufȬ lösungȱ vonȱ 16ȱ Bitȱ Standard.492ȱ Einȱ Speicherplatzȱ vonȱ 24ȱ Bitȱ erlaubtȱ es,ȱ (224ȱ ƿ)ȱ 16,7ȱ Mio.ȱ Signalzuständeȱ abzubildenȱ undȱ wirdȱ inȱ Tonstudiosȱ verwendet,ȱ umȱ denȱ Rauschpegelȱzuȱminimieren,ȱwennȱmehrereȱanalogeȱQuellenȱgemischtȱwerden.ȱImȱ Heimbereichȱ machenȱ sieȱ wenigȱ Sinn,ȱ daȱ dortȱ Mikrofoneȱ undȱ Lautsprecherȱ meistȱ garȱnichtȱinȱderȱLageȱsind,ȱinȱsoȱfeinenȱNuancenȱaufzunehmenȱbzw.ȱwiederzugeȬ ben.ȱ DieȱAnzahlȱderȱKanäleȱbeträgtȱderzeitȱjeȱnachȱVerfahrenȱzwischenȱ1ȱ(Mono)ȱundȱ8ȱ (7.1ȱRaumklang).ȱ DieȱDatenmengeȱeinesȱdigitalenȱAudiosignalsȱberechnetȱsichȱalsoȱausȱSamplingrateȱ (Hz)ȱxȱSamplingtiefeȱ(bit)ȱxȱSpieldauerȱ(s)ȱxȱAnzahlȱKanäle.ȱDieȱadäquateȱEinstelȬ lungȱdieserȱdreiȱParameterȱhängtȱvorȱallemȱvomȱAnwendungsfallȱab,ȱinsbesondereȱ vomȱ Inhaltȱ derȱ Audiodatenȱ (z.ȱ B.ȱ Telefongesprächȱ oderȱ Konzertaufnahme),ȱ denȱ Datenübertragungsmöglichkeitenȱ(z.ȱB.ȱGSM493ȱoderȱDSL494),ȱsowieȱdenȱSpeicherȬ,ȱ VerarbeitungsȬȱ undȱ Wiedergabemöglichkeitenȱ desȱ ausgebendenȱ Endgerätesȱ (z.ȱ B.ȱ MobiltelefonȱoderȱhochwertigerȱMultimediaȬPC).ȱ ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 491ȱ Bereitsȱ einȱ zusätzlichȱ verwendetesȱ Bitȱ führtȱ zuȱ einerȱ Halbierungȱ desȱ QuantiȬ sierungsfehlers,ȱdaȱsichȱdieȱAnzahlȱderȱmöglichenȱWerteȱfürȱdasȱdigitaleȱSigȬ nalȱ verdoppelt.ȱ Beispielsweiseȱ lassenȱ sichȱ mitȱ einemȱ Datenwortȱ derȱ Längeȱ 8ȱ bitȱ(28ȱ=)ȱ256ȱmöglicheȱWerteȱdarstellen,ȱbeiȱ9ȱbitȱschonȱ(29ȱ=)ȱ512ȱWerteȱusw.ȱȱ 492ȱ DieȱYȬAchsenȱderȱbeidenȱSamplesȱinȱAbbildungȱ274ȱhättenȱalsoȱ216ȱEinteilunȬ gen,ȱdieȱdenȱganzzahligenȱWertebereichȱvonȱȬ32.768ȱbisȱ+32.767ȱabdecken.ȱ 493ȱ GlobalȱSystemȱforȱMobileȱCommunicationsȱ(engl.)ȱ=ȱglobalesȱSystemȱfürȱMoȬ bilkommunikation;ȱ Standardȱ fürȱ leitungsȬȱ undȱ paketvermittelteȱ DatenüberȬ tragungȱinȱdigitalenȱMobilfunknetzenȱ(z.ȱB.ȱfürȱTelefonieȱoderȱKurzmitteilunȬ gen).ȱ 494ȱ DigitalȱSubscriberȱLineȱ(engl.)ȱ=ȱdigitalerȱTeilnehmeranschluss;ȱÜbertragungsȬ standardȱfürȱdieȱ(vornehmlichȱpaketorientierte)ȱKommunikationȱüberȱeinfacheȱ Kupferleitungenȱ mitȱ hohenȱ Datenübertragungsratenȱ aufȱ kurzenȱ Streckenȱ (zwischenȱdemȱDSLȬModemȱdesȱTeilnehmersȱundȱderȱDSLȬVermittlungsstelleȱ desȱNetzanbieters).ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
421ȱ<br />
<br />
DieȱAudioformateȱlassenȱsich,ȱvereinfachtȱdargestellt495,ȱinȱdreiȱGruppenȱeinteilen:ȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
„Rohdaten“ȬFormate,ȱdieȱsichȱdurchȱihrenȱDateiaufbauȱsowieȱdieȱVerbreiȬ tungȱaufȱdenȱBetriebssystemenȱWindows,ȱMacintoshȱundȱUnixȱunterscheiȬ den.ȱSieȱenthaltenȱi.ȱd.ȱR.ȱunkomprimierteȱDaten.ȱHierzuȱgehörenȱu.ȱa.ȱdieȱ weiterȱuntenȱvorgestelltenȱFormateȱWaveletȱ(WAV),ȱAudioȱInterchangeȱFiȬ leȱFormatȱ(AIFF)ȱundȱNeXT/SunȱFormatȱAudioȱFileȬFormatȱsowieȱalsȱSonȬ derformȱdasȱMusicalȱInstrumentsȱDigitalȱInterfaceȱ(MIDI)ȬFormat.ȱȱ Verlustfreieȱ komprimierteȱ Formate,ȱ dieȱ sichȱ zusätzlichȱ zumȱ Dateiaufbauȱ durchȱ denȱ verwendetenȱ Kompressionsalgorithmusȱ unterscheiden.ȱ Hierzuȱ gehörenȱ u.ȱ a.ȱ Losslessȱ Audio496ȱ (LA),ȱ Appleȱ Losslessȱ Audioȱ Codec497ȱ (ALAC),ȱ Freeȱ Losslessȱ Audioȱ Codecȱ (FLAC),ȱ WavPack498,ȱ Shorten499ȱ undȱ dasȱMonkey’sȱAudioȬFormat500.ȱIhnenȱistȱgemein,ȱdassȱsieȱeineȱrelativȱgeȬ ringeȱKompressionsrateȱbietenȱ(ca.ȱ1:1,5ȱbisȱ1:2)ȱundȱdassȱnurȱeineȱbegrenzȬ teȱ Anzahlȱ anȱ Abspielgerätenȱ dieseȱ Formateȱ unterstützen.ȱ Daȱ sieȱ beiȱ derȱ Komprimierungȱ mitȱ Redundanzeliminationȱ (z.ȱ B.ȱ KanalkopplungsverfahȬ ren,ȱsieheȱSeiteȱ472)ȱundȱEntropiekodierungenȱ(z.ȱB.ȱWörterbuchverfahren,ȱ sieheȱSeiteȱ459ff.)ȱarbeiten,ȱliegtȱihrȱgroßerȱVorteilȱinȱderȱvollständigenȱWiȬ derherstellbarkeitȱ derȱ ursprünglichenȱ Informationenȱ undȱ inȱ Folgeȱ dessenȱ Unabhängigkeitȱ vonȱ künftigenȱ CodecȬEntwicklungen.ȱ Oftȱ handeltȱ esȱ sichȱ umȱ asymmetrischeȱ Verfahren,ȱ beiȱ denenȱ dasȱ Kodierenȱ deutlichȱ längerȱ dauertȱalsȱdasȱDekodierenȱ(Abspielen).ȱDaherȱeignenȱsieȱsichȱhervorragendȱ fürȱdieȱArchivierung,ȱaberȱwenigerȱfürȱdieȱDistributionȱimȱWeb,ȱundȱwerȬ denȱinȱdiesemȱBuchȱnichtȱimȱEinzelnenȱvorgestellt.ȱ Verlustbehaftetȱ komprimierteȱ Formate,ȱ dieȱ sichȱ zusätzlichȱ zumȱ DateiaufȬ bauȱdurchȱdenȱverwendetenȱKompressionsalgorithmusȱbzw.ȱCodec501ȱunȬ terscheiden.ȱBekannteȱVertreterȱdieserȱGattungȱsindȱMPEGȱAudioȱLayerȱ3ȱ (MP3),ȱWindowsȱMediaȱAudioȱ(WMA)ȱundȱRealȱAudioȱ(RA).ȱWichtigȱbeiȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 495ȱ Einigeȱ Codecȱ wieȱ WinPackȱ oderȱ OptimFROGȱ bietenȱ einenȱ hybridenȱ Modusȱ an,ȱ derȱ zwarȱ verlustbehaftetȱ komprimiert,ȱ aberȱ zugleichȱ auchȱ eineȱ KorrekȬ turdateiȱerstellt,ȱwelcheȱdieȱverlustfreieȱRekonstruktionȱderȱOriginaldatenȱgeȬ stattet.ȱ 496ȱ Sieheȱhttp://www.losslessȬaudio.com/.ȱ 497ȱ Sieheȱhttp://docs.info.apple.com/article.html?path=iTunesWin/7.6/de/imȬ portstgs.html.ȱ 498ȱ Sieheȱhttp://www.wavpack.com/.ȱ 499ȱ Sieheȱhttp://www.etree.org/shnutils/shorten/.ȱ 500ȱ Sieheȱhttp://monkeysaudio.com/.ȱ 501ȱ Neologismusȱ ausȱ ȈcoderȈȱ (engl.)ȱ =ȱ Kodiererȱ undȱ ȈdecoderȈȱ (engl.)ȱ =ȱ DekoȬ dierer.ȱ<br />
<br />
422ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ derȱ Beurteilungȱ derȱ CodecȬFormateȱ istȱ dieȱ Klangqualitätȱ inȱ Abhängigkeitȱ vomȱKompressionsfaktor,ȱd.ȱh.ȱvonȱderȱgewähltenȱundȱzurȱVerfügungȱsteȬ hendenȱ Bitrateȱ sowieȱ derȱ oberenȱ Grenzfrequenz,ȱ daȱ derȱ Kodiererȱ Töneȱ oberhalbȱ dieserȱ soȱ genanntenȱ CutoffȬFrequenzȱ nichtȱ mehrȱ berücksichtigtȱ (sieheȱKapitelȱ6.2.2.8ȱabȱSeiteȱ472).ȱEinȱweiteresȱKriteriumȱistȱdieȱVerbreiȬ tungȱdesȱFormates,ȱinsbesondereȱdieȱVerfügbarkeitȱdesȱEncodersȱundȱdieȱ Möglichkeit,ȱ dessenȱ Dateienȱ aufȱ verschiedenenȱ Playernȱ wiedergebenȱ zuȱ können.ȱEinenȱerstenȱAusblickȱaufȱdieȱamȱhäufigstenȱanzutreffendenȱForȬ mateȱgibtȱTabelleȱ18;ȱdieȱdortȱaufgeführtenȱwerdenȱabȱKapitelȱ6.1.3.3ȱvorȬ gestellt.ȱ<br />
<br />
AACȱ<br />
<br />
WMAȱ<br />
<br />
Liquidȱ Playerȱȱ QTȱu.ȱa.ȱ<br />
<br />
Mediaȱ Playerȱ (Winamp)ȱ<br />
<br />
Playerȱ<br />
<br />
Codecȱ<br />
<br />
StandardȬ KompressiȬ onsrateȱ Cutoffȱȱ Frequenzȱ beiȱ64ȱkBit/s beiȱ128ȱkBit/sȱ Qualitätȱ beiȱ64ȱkBit/s beiȱ128ȱkBit/sȱ Sinnvolleȱ Bitrateȱ<br />
<br />
LAMEȱ<br />
<br />
ȱ 1:10ȱ<br />
<br />
THOSO Nmp3ȱ proȱ<br />
<br />
Neroȱ AACȱ<br />
<br />
WMAȱ ProȱEnȬ coderȱ<br />
<br />
1:20ȱ<br />
<br />
1:16ȱ<br />
<br />
1:10ȱ<br />
<br />
ȱ ȱ Ȭȱȱ 15,5ȱkHzȱ<br />
<br />
16,3ȱkHz Ȭȱ<br />
<br />
13,3ȱkHz 15,0ȱkHzȱ<br />
<br />
13,3ȱkHz 17,7ȱkHzȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
RealAuȬ dioȱ<br />
<br />
OGGȱ Vorbisȱ<br />
<br />
Winampȱ Freeampȱ Soniqueȱ<br />
<br />
MP3proȱ<br />
<br />
RealPlayerȱ<br />
<br />
MP3ȱ<br />
<br />
Alle,ȱ mp3proȬ Playerȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Alleȱ<br />
<br />
Tabelleȱ18:ȱÜberblickȱverlustbehafteterȱAudioȬCodecȬFormateȱ<br />
<br />
RealSysȬ temȱProd.ȱ<br />
<br />
OggȬ dropȱ XPdȱ<br />
<br />
ȱ 1:16ȱ<br />
<br />
ȱ 1:12ȱȱ<br />
<br />
ȱ ȱ<br />
<br />
ȱ ȱ<br />
<br />
13,0ȱkHzȱ 17,3ȱkHzȱ<br />
<br />
15,2ȱkHzȱ 20,0ȱkHzȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Schlechtȱ Gutȱ<br />
<br />
Gut Gutȱ<br />
<br />
OK Gutȱ<br />
<br />
OK Gutȱ<br />
<br />
Mäßigȱ Gutȱ<br />
<br />
Sehrȱgutȱ Sehrȱgutȱ<br />
<br />
128ȱ kBit/sȱ<br />
<br />
64 kBit/sȱ<br />
<br />
128 kBit/sȱ<br />
<br />
128 kBit/sȱ<br />
<br />
128ȱ kBit/sȱ<br />
<br />
64ȱ kBit/sȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
423ȱ<br />
<br />
6.1.3.1 WAV Dasȱ DateiȬSuffixȱ „.wav“ȱ bzw.ȱ dieȱ Abkürzungȱ WAVȱ diesesȱ klassischenȱ Formatesȱ stehenȱfürȱWaveletȱ(Neologismusȱfürȱ„kleineȱWelle“).ȱEsȱwurdeȱvonȱIBMȱundȱMicȬ rosoftȱ aufȱ Basisȱ desȱ Resourceȱ Interchangeȱ Fileȱ Format502ȱ (RIFF)ȱ entwickelt.ȱ Diesesȱ Formatȱlehntȱsichȱwiederumȱsehrȱstarkȱanȱdasȱ1985ȱvonȱderȱFirmaȱElectronicȱArtsȱ veröffentlichteȱ Interchangeȱ Fileȱ Formatȱ (IFF)ȱ an.ȱ Abbildungȱ 277ȱ stelltȱ vereinfachtȱ dieȱStrukturȱvonȱRIFF/IFFȱDateienȱdar.ȱ Signȱ<br />
<br />
Size<br />
<br />
Typȱ<br />
<br />
Signȱ<br />
<br />
Size<br />
<br />
Chunkȱ<br />
<br />
Dataȱ<br />
<br />
Chunkȱ<br />
<br />
Signȱ<br />
<br />
Chunkȱ<br />
<br />
Size<br />
<br />
Dataȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ275:ȱStrukturȱvonȱIFF/RIFFȬDateienȱ[Henningȱ2001,ȱS.ȱ103]ȱ DasȱunterȱdemȱBetriebssystemȱWindowsȱstarkȱverbreiteteȱWAVȬFormatȱistȱeinȱsoȱ genanntesȱ Containerformat.ȱ Esȱ unterteiltȱ dieȱ inȱ derȱ Abbildungȱ 275ȱ dargestelltenȱ Blöckeȱ(Chunks)ȱnochmalsȱinȱFormatȬChunks,ȱdieȱu.ȱa.ȱdieȱAnzahlȱderȱKanäleȱundȱ dieȱSamplingrateȱenthalten,ȱundȱinȱDatenȬChunks,ȱwelcheȱdieȱeigentlichenȱAudioȬ datenȱ enthalten.ȱ Dieseȱ liegenȱ normalerweiseȱ inȱ derȱ unkomprimiertenȱ PulscodeȬ modulationȱvorȱ(sieheȱAbbildungȱ273,ȱSeiteȱ417);ȱesȱsindȱaberȱauchȱandereȱFormateȱ wieȱADPCMȱ(sieheȱSeiteȱ470f.)ȱoderȱAȬLawȱundȱΐȬLawȱ(sieheȱSeiteȱ476f.)ȱmöglichȱ [Henningȱ 2001,ȱ S.ȱ 151].ȱ Daȱ diesesȱ Formatȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ unkomprimierteȱ Audiodatenȱ enthält,ȱistȱdieȱKlangqualitätȱinȱdiesenȱFällenȱnurȱvomȱEingangssignalȱundȱdenȱbeiȱ derȱAnalogȬDigitalȬWandlungȱeingestelltenȱParameternȱabhängig,ȱweshalbȱesȱsichȱ alsȱ Referenzȱ undȱ Basisȱ fürȱ dieȱ verschiedenenȱ verlustbehaftetenȱ Formateȱ eignet.ȱ AllerdingsȱistȱdieȱDatenrateȱmitȱca.ȱ10ȱMBȱproȱMinuteȱbeiȱCDȬQualitätȱgroßȱ(sieheȱ Kapitelȱ6.2,ȱSeiteȱ446).ȱ Dieȱ Pendantsȱ zuȱ WAVȱ sindȱ imȱ Appleȱ MacintoshȬBereichȱ Audioȱ Interchangeȱ Fileȱ Formatȱ(AIFF)ȱundȱunterȱUnixȱbzw.ȱseinenȱDerivatenȱdasȱNeXT/SunȱFormatȱAudioȱ FileȱFormatȱ(AU).ȱ DasȱAIFFȬȱFormatȱ(Dateieindungȱ„.aiff“ȱoderȱ„.aif“)ȱstellt,ȱgenausoȱwieȱdasȱWAVȬ Format,ȱ ebenfallsȱ eineȱ Erweiterungȱ derȱ bereitsȱ erwähntenȱ IFFȬȱ Spezifikationȱ fürȱ unkomprimierteȱ AudioȬDatenȱ dar,ȱ dessenȱ Dateigrößeȱ derȱ vonȱ WAVȬDateienȱ entȬ spricht.ȱȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 502ȱ Sieheȱhttp://msdn.microsoft.com/enȬus/library/ms713231(VS.85).aspx.ȱ<br />
<br />
424ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
AUȱ –ȱ Audiofileȱ (Dateiendungȱ „.au“ȱ oderȱ „.snd“)ȱ istȱ einȱ klassischesȱ Format,ȱ dasȱ zusammenȱmitȱdenȱsog.ȱNeXTȬComputernȱeingeführtȱwurdeȱundȱimȱUnixȬBereichȱ starkȱverbreitetȱist.ȱDieȱDateienȱbestehenȱausȱeinemȱDatenbereich,ȱderȱdurchȱeinenȱ vorhergehendenȱHeaderȱspezifiziertȱwird.ȱDieserȱenthältȱu.ȱa.ȱdieȱAnzahlȱderȱKaȬ näle,ȱ eineȱ Textinformationȱ undȱ weitereȱ Detailsȱ zumȱ sichȱ anschließendenȱ DataȬ Bereich.ȱ DieȱeigentlichenȱMusikdatenȱliegenȱ analogȱzumȱ WAVȬFormatȱ i.ȱ d.ȱR.ȱ alsȱ PCMȬWerteȱ vor,ȱ könnenȱ (vorȱ allemȱ beiȱ Sprachdaten)ȱ aberȱ auchȱ ADPCMȱ oderȱ AȬȱ bzw.ȱ ΐȬLawȱ kodiertȱ sein.ȱ Dieȱ Dateigrößeȱ istȱ damitȱ vergleichbarȱ mitȱ WAVȱ undȱ AIFF.ȱ<br />
<br />
6.1.3.2 MIDI Dasȱ Musicalȱ Instrumentȱ Digitalȱ Interface503ȱ (MIDI)ȱ mitȱ derȱ Dateiendungȱ „.mid“ȱ wurdeȱ1983ȱvonȱderȱMusikindustrieȱentwickeltȱundȱhatȱsichȱalsȱStandardprotokollȱ fürȱ dieȱ Beschreibungȱ musikalischerȱ Signaleȱ etabliert.ȱ Esȱ ermöglichtȱ dieȱ ÜberȬ tragungȱkodierterȱMusiksignaleȱzwischenȱelektronischenȱMusikinstrumentenȱbzw.ȱ PCsȱundȱistȱsoȱzuȱsagenȱeinȱFormatȱ„…ȱzurȱFernsteuerungȱvonȱMusikinstrumenten“ȱ [Holzingerȱ 2000,ȱ S.ȱ 102],ȱ dasȱ keineȱ eigentlichenȱ Musiksignale,ȱ sondernȱ nurȱ derenȱ Beschreibungȱenthält.ȱMitȱMIDIȱbezeichnetȱmanȱsowohlȱdasȱeigentlicheȱDatenforȬ mat,ȱalsȱauchȱSchnittstellenȱundȱMusikȱnachȱdiesemȱStandard.ȱ Imȱ Gegensatzȱ zuȱ bisherȱ erläutertenȱ Audioformatenȱ werdenȱ keineȱ kodiertenȱ AbȬ tastwerte,ȱsondernȱMIDIȬEventsȱgespeichert,ȱdieȱausȱeinerȱzeitlichenȱPositionȱundȱ einerȱMIDIȬNachrichtȱbestehen.ȱDieȱNachrichtȱkannȱz.ȱB.ȱdieȱTonhöhe,ȱdenȱMIDIȬ Kanal,ȱ dieȱ TastenanschlagsdauerȬȱ undȱ Ȭstärkeȱ oderȱ auchȱ Steuerungsnachrichtenȱ fürȱeinȱMusikinstrumentȱbeinhalten.ȱSieȱwirdȱanȱdenȱKlangerzeugerȱ(dasȱMusikinȬ strumentȱbzw.ȱimȱComputerȱdenȱSynthesizerȱaufȱderȱSoundkarte)ȱgeschickt,ȱsobaldȱ dasȱMusikstückȱdieȱzeitlicheȱPositionȱdiesesȱMIDIȬEventsȱerreichtȱhat.ȱ DurchȱdiesesȱPrinzipȱbeanspruchenȱMusikstückeȱnurȱeinenȱsehrȱgeringenȱPlatzbeȬ darf.ȱ Beispielsweiseȱ benötigtȱ eineȱ Minuteȱ Musikȱ nurȱ ca.ȱ 20ȱ KB.ȱ Außerdemȱ eignetȱ sichȱMIDIȱsehrȱgutȱzumȱKomponieren,ȱdaȱsichȱNotenȱ(alsoȱMIDIȬEvents)ȱaufȱdemȱ virtuellenȱ Notenblattȱ einesȱ MIDIȬSequenzers504ȱ einzelnȱ setzenȱ undȱ modifizierenȱ lassen.ȱ NachteileȱresultierenȱausȱderȱsynthetischenȱKlangerzeugung:ȱSpracheȱoderȱsonstiȬ geȱGeräuscheȱsindȱnichtȱmöglich,ȱundȱdieȱKlangqualitätȱderȱMusikȱhängtȱsehrȱstarkȱ vomȱ Klangerzeugerȱ ab.ȱ Sieȱ kannȱ daherȱ aufȱ unterschiedlichenȱ Systemenȱ starkȱ vaȬ riierenȱundȱauchȱrelativȱschlechtȱsein.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 503ȱ Sieheȱhttp://www.midi.org/techspecs/index.php.ȱ 504ȱ Einȱ Softwaretoolȱ zumȱ Aufzeichnen,ȱ Verändernȱ undȱ Speichernȱ vonȱ MIDIȬ Dateienȱ(sieheȱKapitelȱ6.4.3.1).ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
425ȱ<br />
<br />
6.1.3.3 MP3 MPEGȱAudioȱLayerȱ3ȱ(MP3)505ȱistȱdasȱderzeitȱwohlȱbekanntesteȱundȱamȱweitestenȱ verbreiteteȱ allerȱ verlustbehaftetenȱ Audioformateȱ undȱ istȱ Bestandteilȱ derȱ MPEGȬ Standardisierung.ȱEsȱwurdeȱseitȱ1987ȱamȱFraunhoferȱInstitutȱfürȱIntegrierteȱSchalȬ tungenȱ (Fraunhoferȱ IIS)ȱ inȱ Zusammenarbeitȱ mitȱ derȱ Universitätȱ Erlangenȱ entwiȬ ckelt,ȱ 1991ȱ vorgestelltȱ undȱ imȱ folgendenȱ Jahrȱ alsȱ ISOȬMPEGȱ Audioȱ LayerȬ3ȱ stanȬ dardisiert.506ȱ Dieȱ Kompressionȱ basiertȱ aufȱ demȱ psychoakustischenȱ Modell,ȱ aufȱ welchesȱabȱSeiteȱ477ȱnäherȱeingegangenȱwird.ȱDerȱAufbauȱderȱMP3ȬDateienȱistȱinȱ Abbildungȱ276ȱdargestellt.ȱȱ Headerȱ<br />
<br />
Formatȱ<br />
<br />
Layerȱ<br />
<br />
CRCȱȬȱoptionalȱ<br />
<br />
CCountȱ<br />
<br />
SideȬinfoȱ<br />
<br />
Dataȱ<br />
<br />
CRCȱyes/noȱ<br />
<br />
Sizeȱ<br />
<br />
ȱȱ Abbildungȱ276:ȱStrukturȱvonȱMP3ȬDateienȱ[Finlaysonȱ2001]ȱ Wichtigeȱ Felderȱ desȱ Headerȱ kennzeichnenȱ dasȱ Formatȱ (MPEGȱ 1ȱ oderȱ MPEGȱ 2),ȱ denȱ verwendetenȱ Layerȱ (1,ȱ 2,ȱ oderȱ 3)ȱ sowieȱ Anzahlȱ derȱ Kanäleȱ (CCountȱ =ȱ monoȱ bzw.ȱ stereo),ȱ undȱ dieȱ Angabe,ȱ obȱ derȱ CRCȬBlockȱ (Cyclicȱ Redundancyȱ Check)ȱ geȬ nutztȱwird.ȱ Nachȱ demȱ Headerȱ folgtȱ ebenȱ dieserȱ optionaleȱ CRCȬBlock,ȱ welcherȱ unterȱ Angabeȱ einerȱ Prüfsummeȱ dieȱ Kontrolleȱ vonȱ kritischstenȱ Partienȱ desȱ Datenstromsȱ ermögȬ licht.ȱInȱdenȱZusatzinformationenȱ(„SideȬInfo“)ȱwerdenȱu.ȱa.ȱdieȱHuffmanȬBäume,ȱ mitȱ denenȱ dieȱ Hauptdatenȱ kodiertȱ sind,ȱ sowieȱ einemȱ Zeigerȱ aufȱ dieȱ tatsächlichȱ zumȱBlockȱgehörendenȱDatenȱgespeichert.ȱȱ Daȱ derȱHeaderȱ nichtȱunbedingtȱ nötigȱist,ȱ umȱeineȱ Dateiȱabzuspielen,ȱ istȱ mitȱMP3ȱ auchȱStreamingȱmöglichȱ[Holzingerȱ2001,ȱS.ȱ108].ȱ Amȱ Endeȱ einerȱ MP3ȬDateiȱ stehtȱ derȱ 128ȱ Byteȱ großeȱ ID3ȬTag,ȱ derȱ Metadatenȱ imȱ ASCIIȱZeichensatzȱenthältȱ(TitelȱdesȱStückes,ȱInterpret,ȱTitelȱderȱCD,ȱErscheinungsȬ jahr,ȱKommentar,ȱGenreȱID).ȱ MP3ȱ unterstütztȱ imȱ MPEGȬ1ȱ Modusȱ Stereoȱ bzw.ȱ imȱ MPEGȬ2ȱ Modusȱ bisȱ zuȱ 5.1ȱ KanäleȱmitȱeinerȱSamplingrateȱzwischenȱ16ȱkHzȱundȱ48ȱkHzȱundȱkannȱmitȱkonsȬ tanterȱoderȱvariablerȱBitrateȱkomprimieren.ȱInȱMPEGȱAudioȱsindȱdreiȱverschiedeneȱ Layerȱ definiert.ȱ Dieȱ Komplexitätȱ undȱ dieȱ Kompressionsratenȱ nehmenȱ dabeiȱ vonȱ SchichtȱzuȱSchichtȱzuȱ(Tabelleȱ19).ȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 505ȱ Sieheȱhttp://www.iis.fraunhofer.de/bf/amm/products/mp3/mp3workprinc.jsp.ȱ 506ȱ Sieheȱhttp://www.iis.fraunhofer.de/bf/amm/products/mp3/mp3history/inȬ dex.jsp.ȱ<br />
<br />
426ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
Tabelleȱ19:ȱKompressionsratenȱderȱLayerȱdesȱMPEGȱAudioȱ[Shmueli/Huber/Hadarȱ 2004]ȱ Layerȱ<br />
<br />
Kompressionsrateȱ<br />
<br />
Datenrateȱ(Stereosignal)ȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
1:4ȱ<br />
<br />
384ȱKbit/sȱ<br />
<br />
2ȱ<br />
<br />
1:6ȱbisȱ1:8ȱ<br />
<br />
256ȱbisȱ192ȱKbit/sȱ<br />
<br />
3ȱ<br />
<br />
1:10ȱbisȱ1:12ȱ<br />
<br />
128ȱbisȱ112ȱKbit/sȱ<br />
<br />
Gehtȱ manȱ wiederȱ vonȱ einerȱ unkomprimiertenȱ Dateigrößeȱ vonȱ ca.ȱ 10ȱ MBȱ fürȱ einȱ einminütigesȱStereosignalȱmitȱ 16ȱBitȱ undȱ 44,1ȱ kHzȱaus,ȱsoȱ lässtȱsichȱ diesesȱ Signalȱ durchȱKomprimierungȱinȱdasȱMP3ȬFormatȱbeiȱeinerȱDatenrateȱvonȱ128ȱKbit/sȱaufȱ ca.ȱ 1ȱ MBȱ verringern.ȱ Auchȱ wennȱ dasȱ Ergebnisȱ dieserȱ Einstellungȱ oftȱ alsȱ „CDȬ Qualität“ȱbeschriebenȱwird,ȱsolltenȱaudiophileȱZeitgenossenȱbesserȱeineȱDatenrateȱ vonȱ160ȱoderȱ192ȱKbit/sȱwählen,ȱumȱauchȱdieȱnaturgetreueȱWiedergabeȱkomplexerȱ KlangbilderȱaufȱhochwertigenȱEndgerätenȱsicherzustellen.ȱȱ HöhereȱKompressionsratenȱführenȱzuȱkleinerenȱDatenmengen,ȱaberȱauchȱgeringeȬ rerȱ Qualität.ȱ Soȱ wirdȱ einȱ Eingangssignalȱ beiȱ einerȱ Bitrateȱ vonȱ 64ȱ Kbit/sȱ zwarȱ imȱ Verhältnisȱ vonȱ 1:24ȱ komprimiert,ȱ dieȱ Klangqualitätȱ reichtȱ aberȱ nurȱ knappȱ anȱ dieȱ einesȱ UKWȬRadiosendersȱ heran,ȱ undȱ eineȱ Bitrateȱ vonȱ 8ȱ Kbit/sȱ komprimiertȱ dieȱ DatenȱgarȱimȱVerhältnisȱ1:96,ȱeignetȱsichȱaberȱlediglichȱfürȱTelefongespräche.ȱProbȬ lematischȱistȱauchȱdieȱKodierungȱplötzlicher,ȱlauterȱSignale,ȱdieȱhäufigȱzuȱklirrenȬ denȱArtefaktenȱ(soȱgenanntesȱPreȬEchoȬProblem)ȱführen.ȱ OffiziellerȱNachfolgerȱistȱnichtȱdasȱimȱnächstenȱKapitelȱvorgestellteȱMP3PROȱForȬ mat,ȱsondernȱdasȱAACȱFormatȱimȱübernächstenȱKapitel.ȱ<br />
<br />
6.1.3.4 MP3Pro<br />
<br />
ȱ Diesesȱ Formatȱ wurdeȱ 2001ȱ vonȱ Codingȱ Technologiesȱ imȱ Auftragȱ vonȱ Thomsonȱ Multimediaȱ entwickelt.507ȱ Esȱ stelltȱ eineȱ Erweiterungȱ vonȱ MP3ȱ darȱ undȱ istȱ fürȱ dieȱ Kodierungȱ inȱ niedrigenȱ Bitratenȱ (umȱ 64ȱ Kbit/s)ȱ optimiert.ȱ Zumȱ Einsatzȱ kommtȱ zusätzlichȱ dieȱ soȱ genannte.ȱ SpektralbandȬReplikationȱ (SBR),ȱ umȱ denȱ QualitätsabȬ fallȱ durchȱ dasȱ psychoakustischeȱ Modellȱ imȱ niederenȱ BitratenȬBereichȱ (unterȱ 96ȱ Kbit/s)ȱauszugleichen.ȱDaȱbeiȱniederenȱBitratenȱdieȱmeistenȱCodecsȱnichtȱmehrȱdieȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 507ȱ Sieheȱ http://mp3licensing.com/mp3/mp3pro.htmlȱ undȱ http://www.codingȬ technologies.com/products/mp3pro.htm.ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
427ȱ<br />
<br />
volleȱ Frequenzbandbreiteȱ darstellenȱ könnenȱ undȱ vorȱ allemȱ imȱ Hochtonbereichȱ starkeȱ Qualitätseinbußenȱ auftreten,ȱ versuchtȱ dieȱ SBR,ȱ fehlendeȱ hoheȱ Frequenzenȱ ausȱdemȱMittelfrequenzbereichȱzuȱerrechnen.508ȱDieȱDateiȱbestehtȱsomitȱimȱPrinzipȱ ausȱ einemȱ MP3ȬTeilȱ fürȱ dieȱ niederenȱ Frequenzenȱ undȱ einemȱ SBRȬTeilȱ fürȱ dieȱ Hochfrequenzen.ȱ MP3PROȱ wirdȱ zwarȱ auchȱ vonȱ normalenȱ MP3Ȭkompatiblenȱ Playernȱ gelesen,ȱ dabeiȱ werdenȱ jedochȱ dieȱ SBRȬInformationenȱ ignoriert,ȱ wasȱ zumȱ Verlustȱ derȱ Hochtonfrequenzenȱ führt.ȱ Umȱ dieȱ SBRȬInformationenȱ auszulesen,ȱ istȱ somitȱeinȱspeziellerȱMP3PROȬPlayerȱerforderlich.ȱ KlanglichȱkonnteȱMP3Proȱvorȱallemȱbeiȱ64ȱKbit/sȱinȱVerbindungȱmitȱeinemȱspezielȬ lenȱ MP3ProȬPlayerȱ überzeugen,ȱ beiȱ 128ȱ Kbit/sȱ landeteȱ esȱ beiȱ Testsȱ nurȱ imȱ MittelȬ feld.509ȱBeiȱhöherenȱBitratenȱbietetȱdieseȱTechnologieȱkeineȱVorteile,ȱdaȱsieȱHochtöȬ neȱ synthetischȱ erzeugt,ȱ wodurchȱ sichȱ dieȱ Klangqualitätȱ verschlechtert.ȱ VerwendungȱfindetȱMP3PROȱsomitȱvorȱallemȱinȱBereichenȱwieȱInternetradioȱetc.,ȱ woȱ niedrigeȱ Bitratenȱ erforderlichȱ sind.ȱ Allerdingsȱ unterstützenȱ beiȱ weitemȱ nichtȱ alleȱAbspielprogrammeȱdiesesȱFormat.ȱ<br />
<br />
6.1.3.5 AAC<br />
<br />
ȱ MPEGȬ2ȱ Advancedȱ Audioȱ Codingȱ (AAC)ȱ istȱ eineȱ unterȱ derȱ Federführungȱ desȱ Fraunhoferȱ Institutsȱ durchgeführtenȱ Entwicklungȱ desȱ MP3ȬNachfolgers.510ȱ Dasȱ AACȬFormatȱwurdeȱ1997ȱinȱdieȱMPEGȬ2ȱStandards511ȱaufgenommen.ȱEsȱbeinhaltetȱ grundsätzlichȱdieȱgleichenȱFunktionsprinzipienȱwieȱMP3,ȱwurdeȱaberȱimȱRahmenȱ desȱMPEGȬ4ȱStandardsȱACCȱnochmalsȱumȱsoȱgenanntenȱMPEGȬ4ȱToolsȱ(z.ȱB.ȱeineȱ höhereȱ Aufteilungȱ derȱ Subbänderȱ undȱ Verbesserungenȱ beiȱ derȱ HuffmanȬKodieȬ rung)ȱ erweitert.ȱ Dadurchȱ wurdeȱ u.ȱ a.ȱ dasȱ PreȬEchoȬProblemȱ entschärft,ȱ undȱ dieȱ Datenȱ lassenȱ sichȱ nochmalsȱ umȱ 30ȱ %ȱ Ȭȱ 50ȱ %ȱ effizienterȱ alsȱ imȱ MP3ȱ Formatȱ speiȬ chernȱ(Kompressionsfaktorȱvonȱ1:16ȱbeiȱCDȬnaherȱQualität).ȱAACȱkannȱmitȱkonsȬ tanterȱoderȱvariablerȱBitrateȱverwendetȱwerdenȱundȱunterstütztȱbisȱzuȱ48ȱTonkanäȬ leȱmitȱbisȱzuȱ96ȱkHzȱAbtastrateȱsowieȱdigitalesȱRechtemanagementȱ(DigitalȱRightsȱ Management,ȱDRM).ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 508ȱ Sieheȱhttp://www.codingtechnologies.com/products/sbr.htm.ȱ 509ȱ Sieheȱ z.ȱ B.ȱ [Hansenȱ 2002];ȱ [Brunnȱ 2001];ȱ [Laue/Zotaȱ 2002];ȱ [Amorimȱ 2004];ȱ [Soneraȱ2004].ȱ 510ȱ Sieheȱ http://www.iis.fraunhofer.de/fhg/Images/Fraunhofer_IISMpeg4AudioȬ Software_1_6_tcm97Ȭ67522.pdf.ȱ 511ȱ Sieheȱhttp://www.chiariglione.org/mpeg/standards/mpegȬ2/mpegȬ2.htm.ȱ<br />
<br />
428ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
JeȱnachȱEinsatzgebietȱsindȱunterschiedlicheȱProfileȱverfügbar:ȱ x x<br />
<br />
x<br />
<br />
fürȱmittlereȱbisȱhoheȱBitratenȱeinȱLowȱComplexity512ȱ(LC)ȱProfil,ȱȱ fürȱdenȱEinsatzȱimȱKommunikationsbereichȱaufȱgeringeȱVerzögerungszeiȬ tenȱ(20ȱms)ȱbeiȱmittlerenȱ(umȱ128ȱKbit/s)ȱbisȱhohenȱBitratenȱ(bisȱ256ȱKbit/s)ȱ ausgelegtesȱLowȱDelay513ȱ(LD)ȱProfil,ȱundȱ fürȱniedrigeȱ(umȱ96ȱKbit/s)ȱbisȱsehrȱniedrigeȱ(unterȱ48ȱKbit/s)ȱBitratenȱeinȱ Highȱ Efficiency514ȱ (HE)ȱ Profil,ȱ dasȱ inȱ derȱ Versionȱ AACplusȱ v1ȱ SpektralȬ bandȬReplikationȱ (SBR)ȱ undȱ inȱ derȱ Versionȱ AACplusȱ v2ȱ zusätzlichȱ ParaȬ metricȱStereoȱ(PS)ȱeinsetzt.515ȱ<br />
<br />
Alsȱ Dateiendungenȱ gebräuchlichȱ sindȱ insbesondereȱ „.aac“ȱ (fürȱ denȱ reinenȱ CodeȬ stream)ȱ sowieȱ „.mp4“ȱ (Containerformat,ȱ dasȱ außerȱ denȱ Audiodatenȱ auchȱ andereȱ Multimediainhalte,ȱ Metainformationenȱ undȱ DRMȬDatenȱ enthaltenȱ kann)ȱ undȱ „.m4a“ȱ(nichtȱstandardkonformeȱNamensgebungȱdurchȱAppleȱfürȱMP4ȱContainer,ȱ dieȱausschließlichȱAudiodatenȱenthalten).ȱ DieȱKlangqualität,ȱauchȱwennȱdiesȱsehrȱsubjektivȱist,ȱwirdȱinȱTestsȱmeistȱgleichwerȬ tigȱbzw.ȱbesserȱalsȱdieȱvonȱMP3ȱbewertet.516ȱEsȱkonnteȱbisherȱMP3ȱamȱMarktȱnichtȱ verdrängen.ȱDaȱesȱaberȱalsȱStandardverfahrenȱfürȱMPEGȬ4ȬVideosȱeingesetztȱwirdȱ undȱ mittlerweileȱ imȱ privatenȱ Bereichȱ freiȱ verwendbareȱ Codecsȱ verfügbarȱ sind,ȱ dürfteȱAACȱbaldȱausȱdemȱSchattenȱvonȱMP3ȱheraustreten.ȱ<br />
<br />
6.1.3.6 WMA ȱ Windowsȱ Mediaȱ Audio517ȱ (WMA)istȱ eineȱ Entwicklungȱ vonȱ Microsoftȱ imȱ Rahmenȱ derȱ Windowsȱ MediaȬFormatfamilie.ȱ Dieȱ standardmäßigȱ verlustbehafteteȱ KodieȬ rungȱdesȱvonȱMicrosoftȱentwickelteȱ(proprietäre)ȱCodecȱWindowsȱMediaȱAudio518ȱ basiertȱ aufȱ denȱ wesentlichenȱ Komponentenȱ derȱ MP3ȬKompressionȱ (z.ȱ B.ȱ hybrideȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 512ȱȱLowȱComplexityȱ(engl.)ȱ=ȱgeringeȱKomplexität.ȱ 513ȱȱLowȱDelayȱ(engl.)ȱ=ȱgeringeȱVerzögerung.ȱ 514ȱȱHighȱEfficiencyȱ(engl.)ȱ=ȱhoheȱEffizienz.ȱ 515ȱ Sieheȱhttp://www.codingtechnologies.com/products/aacPlus.htm.ȱ 516ȱ Sieheȱ z.ȱ B.ȱ [Hansenȱ 2002];ȱ [Brunnȱ 2001];ȱ [Laue/Zotaȱ 2002];ȱ [Amorimȱ 2004];ȱ [Soneraȱ2004].ȱ 517ȱ Sieheȱhttp://www.microsoft.com/windows/windowsmedia/forpros/codecs/ȱ audio.aspx.ȱ 518ȱ Inȱ diesemȱ Zweigȱ derȱ Windowsȱ MediaȬFamilieȱ existiertȱ auchȱ eineȱ verlustfreieȱ Varianteȱ(WMAȱLossless)ȱundȱeineȱspezielleȱVarianteȱfürȱdieȱSprachkompresȬ sionȱ(WMAȱVoice).ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
429ȱ<br />
<br />
FilterbankȱundȱpsychoakustischesȱModell).ȱWMAȱProȱunterstütztȱinȱderȱaktuellenȱ Versionȱ24ȬBitȬ/96ȬkHzȬSampling,ȱBitratenȱbisȱzuȱ768ȱKbit/sȱundȱ7.1ȱKanäle.ȱȱ Lautȱ Microsoftȱ istȱ WMAȱ fürȱ niedrigeȱ Bitratenȱ optimiert.ȱ Inȱ Testsȱ sindȱ imȱ Bereichȱ unterȱ64ȱKbit/sȱaberȱnurȱleichteȱVorteileȱgegenüberȱMP3ȱzuȱverzeichnen,ȱwährendȱ OggȱVorbis,ȱAACȱoderȱMP3PROȱauchȱbeiȱdieserȱBitrateȱbesserȱabschneiden.519ȱ Dennochȱ konnteȱ sichȱ diesesȱ Formatȱ aufȱ Grundȱ derȱ Verbreitungȱ vonȱ Microsoftsȱ Betriebssystemenȱbzw.ȱMediaȱPlayerȱSoftwareȱamȱMarktȱnebenȱMP3ȱpositionieren.ȱ Währendȱ privateȱ Anwenderȱ eherȱ MP3ȱ bevorzugen,ȱ setzenȱ einigeȱ professionelleȱ Musikdiensteȱ undȱ Onlineshopsȱ wegenȱ desȱ integriertenȱ Digitalenȱ RechtemanageȬ mentsȱaufȱWMA.ȱȱ DieȱreinenȱAudiodateienȱsindȱanȱderȱEndungȱ„.wma“ȱerkennbar.ȱSieȱwerdenȱhäuȬ fig,ȱ z.ȱB.ȱ beiȱ Internetstreams,ȱ inȱ dasȱ ContainerȬFormatȱ Advancedȱ Systemsȱ Formatȱ (ASF)ȱeingebettetȱundȱtragenȱdannȱdasȱSuffixȱ„.asf“.ȱȱ<br />
<br />
6.1.3.7 RA<br />
<br />
ȱ RealAudio520ȱ(RA)ȱistȱeinȱproprietäresȱFormatȱvonȱRealNetworksȱfürȱdieȱKompresȬ sionȱ undȱ insbesondereȱ dasȱ Streamingȱ (alsoȱ dasȱ Abspielenȱ bereitsȱ währendȱ desȱ Herunterladens)ȱvonȱAudiodaten.ȱȱ InȱreinerȱFormȱfindenȱsichȱRealAudioȬDatenȱinȱDateienȱmitȱderȱEndungȱ„.ra“;ȱimȱ InternetȱsindȱaberȱauchȱalsȱVerlinkungȱaufȱeinenȱRealAudioȬStreamȱinȱDateienȱderȱ Typenȱ „.ram“ȱ (Realȱ Audioȱ Metadata)ȱ oderȱ „.smil“ȱ (Synchronizedȱ Multimediaȱ InȬ tegrationȱLanguage)ȱzuȱfinden.ȱDasȱStreamingȱkannȱüberȱHTTPȱoderȱeineȱKombiȬ nationȱausȱRealȱTimeȱStreamingȱProtocolȱ(RTSP)ȱfürȱdasȱVerbindungsmanagementȱ undȱ demȱ proprietärenȱ Realȱ Dataȱ Transferȱ Protocolȱ (RDTP)ȱ fürȱ dieȱ Audiodatenȱ erfolgen.ȱ Derȱ Kompressionȱ liegtȱ wiederumȱ einȱ psychoakustischesȱ Modellȱ zuȱ Grunde,ȱ dasȱ Kompressionsratenȱzwischenȱ1:16ȱundȱ1:24ȱgestattet.ȱRealAudioȱsetztȱdafürȱunterȬ schiedlicheȱCodecsȱein,ȱauchȱvonȱDrittanbieternȱwieȱderȱvonȱSonyȱlizenzierteȱATȬ RAC3ȱ oderȱ dieȱ MPEGȬ4ȱ Codecsȱ LCȬAACȱ undȱ HEȬAACȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.1.3.5ȱ abȱ Seiteȱ427).ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 519ȱ Sieheȱ z.ȱ B.ȱ [Hansenȱ 2002];ȱ [Brunnȱ 2001];ȱ [Laue/Zotaȱ 2002];ȱ [Amorimȱ 2004];ȱ [Soneraȱ2004].ȱ 520ȱ Sieheȱ http://www.realnetworks.com/products/codecs/realaudio.htmlȱ https://helixcommunity.org/.ȱ<br />
<br />
undȱ<br />
<br />
430ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
RAȱistȱsowohlȱinȱeinerȱStereoȬȱalsȱauchȱinȱeinerȱMehrkanalversionȱ(i.ȱd.ȱR.ȱ5.1ȱKanäȬ le)ȱ verfügbar.ȱ Inȱ Testsȱ konnteȱ dieȱ klanglicheȱ Qualitätȱ desȱ SurroundȬFormatesȱ vorȱ allemȱbeiȱälterenȱVersionenȱ(ohneȱAAC)ȱundȱbeiȱBitratenȱvonȱ64ȱKbit/sȱnichtȱüberȬ zeugen;ȱauchȱbeiȱ128ȱKbit/sȱwurdeȱRAȱnurȱMittelmaßȱbescheinigt.521ȱAußerdemȱistȱ dieȱ Unterstützungȱ durchȱ portableȱ Abspielgeräteȱ begrenzt.ȱ Beimȱ Streamingȱ imȱ InternetȱhatȱRAȱvorȱallemȱinȱFolgeȱderȱKonkurrenzȱdurchȱWMAȱseineȱVormachtȬ stellungȱverloren.ȱ<br />
<br />
6.1.3.8 OGG Vorbis<br />
<br />
ȱ Oggȱ Vorbisȱ wurdeȱ vonȱ derȱ Xiph.orgȬFoundationȱ alsȱ Openȱ SourceȬProjektȱ entwiȬ ckeltȱ undȱ istȱ daher,ȱ entgegenȱ denȱ meistenȱ anderenȱ (verlustbehafteten)ȱ Formaten,ȱ freiȱ vonȱ PatentȬȱ oderȱ Lizenzgebühren.ȱ Ogg522ȱ istȱ einȱ Containerȱ fürȱ Reiheȱ unterȬ schiedlicherȱMedienformateȱ(sieheȱauchȱKapitelȱ6.1.4.5ȱabȱSeiteȱ439)ȱundȱVorbis523ȱ einȱmöglichesȱAudiokompressionsverfahren,ȱdessenȱDatenȱinȱdemȱContainerȱabgeȬ legtȱwerdenȱkönnen.ȱ OggȱVorbisȱerlaubtȱSamplingratenȱvonȱ8ȱbisȱ192ȱkHzȱundȱeineȱQuantisierungȱmitȱ 16ȱoderȱ24ȱbit.ȱDerȱCodecȱunterstütztȱbisȱzuȱ255ȱdiskreteȱKanäleȱundȱistȱstreamingȬ fähig.ȱOggȱVorbisȱarbeitetȱwahlweiseȱmitȱvariablenȱBitratenȱbisȱ128ȱKbit/sȱproȱKaȬ nalȱoderȱmitȱkonstantenȱBitratenȱbisȱ500ȱKbit/s.ȱȱ DerȱKompressionsalgorithmusȱvonȱVorbisȱbasiert,ȱanalogȱzuȱMP3,ȱaufȱeinemȱpsyȬ choakustischenȱModell,ȱsollȱdiesemȱjedochȱüberlegenȱsein,ȱundȱbeiȱvergleichbarerȱ KlangqualitätȱeineȱgeringereȱDateigrößeȱaufweisenȱ[Baur/Mandauȱ2002].ȱDieȱQuaȬ litätȱwurdeȱimȱRahmenȱvonȱHörtestsȱsowohlȱbeiȱ64ȱKbit/sȱalsȱauchȱbeiȱ128ȱKbit/sȱ alsȱsehrȱgutȱbewertetȱundȱlandeteȱunterȱdenȱverlustbehaftetenȱFormatenȱjeweilsȱaufȱ demȱerstenȱPlatz.524ȱ ZurȱSpeicherungȱvonȱMetadatenȱbietetȱVorbisȱCommentsȱan,ȱdieȱinȱetwaȱdenȱID3Ȭ TagsȱbeiȱMP3ȬȱoderȱAACȬDateienȱentsprechen.ȱ ImȱPCȱBereichȱistȱdiesesȱFormatȱeineȱechteȱAlternativeȱzuȱMP3ȱundȱAAC,ȱweilȱdieȱ zurȱ Kodierungȱ undȱ Dekodierungȱ notwendigenȱ Dateienȱ freiȱ imȱ Internetȱ herunterȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 521ȱ Sieheȱ z.ȱ B.ȱ [Hansenȱ 2002];ȱ [Brunnȱ 2001];ȱ [Laue/Zotaȱ 2002];ȱ [Amorimȱ 2004];ȱ [Soneraȱ2004].ȱ 522ȱ Sieheȱhttp://www.xiph.org/ogg/.ȱ 523ȱ Sieheȱhttp://xiph.org/vorbis/doc/Vorbis_I_spec.html.ȱ 524ȱ Sieheȱ z.ȱ B.ȱ [Hansenȱ 2002];ȱ [Brunnȱ 2001];ȱ [Laue/Zotaȱ 2002];ȱ [Amorimȱ 2004];ȱ [Soneraȱ2004].ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
431ȱ<br />
<br />
geladenȱ werdenȱ können.525ȱ Derȱ Nachteilȱ vonȱ Oggȱ Vorbisȱ liegtȱ momentanȱ nochȱ darin,ȱ dassȱ esȱ vonȱ vielenȱ Hardwareplayernȱ nichtȱ abgespieltȱ werdenȱ kann,ȱ auchȱ wennȱdieȱUnterstützungȱinȱdenȱvergangenenȱJahrenȱzugenommenȱhat.ȱ Eineȱ weitereȱ nennenswerteȱ Openȱ SourceȬAlternativeȱ istȱ Musepack526ȱ (ehemalsȱ MPEGplus),ȱ dessenȱ Klangqualitätȱ beiȱ hohenȱ Bitratenȱ sogarȱ dieȱ vonȱ Oggȱ Vorbisȱ übertrifftȱ undȱ beiȱ deutlichȱ geringeremȱ Speicherbedarfȱ selbstȱ gegenȱ verlustfreieȱ CodecȬFormateȱwieȱFLACȱsehrȱgutȱabschneidet.ȱDaȱdieȱpraktischeȱRelevanzȱwegenȱ derȱminimalenȱUnterstützungȱdurchȱgängigeȱHardȬȱundȱSoftwareplayerȱgeringȱist,ȱ wirdȱaufȱMusepackȱinȱdiesemȱBuchȱnichtȱweiterȱeingegangen.ȱ<br />
<br />
6.1.4<br />
<br />
Videos<br />
<br />
Videosȱ bestehenȱ ausȱ einerȱ zusammengehörigenȱ Mengeȱ zeitlichȱ aufeinanderȱ folȬ genderȱ Bilder,ȱ dieȱ mitȱ Audioinformationȱ undȱ Textȱ kombiniertȱ seinȱ können.ȱ HanȬ deltȱesȱsichȱbeiȱdenȱBildernȱumȱVektorgrafiken,ȱsoȱsprichtȱmanȱi.ȱd.ȱR.ȱvonȱAnimaȬ tionen,ȱundȱimȱFallȱvonȱRastergrafikenȱvonȱVideo.ȱȱ BeiȱdenȱsoȱgenanntenȱVideoformatenȱhandeltȱesȱsichȱalsoȱinȱWirklichkeitȱumȱMulȬ timediaformate,ȱ die,ȱ vereinfachtȱ dargestellt,ȱ einenȱ Containerȱ fürȱ unterschiedlicheȱ VideoȬȱundȱAudiodatenȱundȱevtl.ȱweiterenȱMedientypenȱwieȱTextȱ(z.ȱB.ȱUntertitel),ȱ Navigationselementenȱ (z.ȱ B.ȱ Bildschirmmenüs)ȱ u.ȱ ä.ȱ bestehenȱ kann.ȱ Ausȱ demȱȱ jeweiligenȱ Suffixȱ kannȱ gewöhnlichȱ nichtȱ aufȱ denȱ genauenȱ Inhaltȱ derȱ Dateiȱ geȬ schlossenȱwerden.ȱVonȱentscheidenderȱBedeutungȱbeiȱderȱBewertungȱeinesȱMultiȬ mediaformatesȱ istȱ dieȱ Möglichkeit,ȱ vieleȱ verschiedeneȱ Medientypenȱ mitȱ jeweilsȱ unterschiedlichenȱKompressionsalgorithmenȱzuȱintegrieren.ȱEinȱweiteresȱentscheiȬ dendesȱKriteriumȱistȱdieȱWiedergabeȱderȱDateienȱaufȱdenȱverschiedenenȱHardwaȬ reȬȱ undȱ SoftwareȬPlayern,ȱ insbesondereȱ imȱ Hinblickȱ aufȱ dieȱ weitȱ verbreitetenȱ ProgrammeȱWindowsȱMediaȱPlayer,ȱRealOnePlayerȱundȱQuickTime.ȱFürȱdenȱEinȬ satzȱimȱNetzȱsindȱvorȱallemȱfolgendeȱFormateȱvonȱbesondererȱBedeutung:ȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
Audioȱ Videoȱ Interleavedȱ (AVI)ȱ istȱ dasȱ ältesteȱ vorgestellteȱ Format.ȱ Esȱ baȬ siertȱ aufȱ derȱ RIFFȬSpezifikationȱ undȱ wurdeȱ vonȱ Microsoftȱ mitȱ Windowsȱ 3.1ȱ alsȱ Standardcontainerȱ fürȱ denȱ Austauschȱ vonȱ Videodatenȱ eingeführt.ȱ DaȱimȱHeaderȱderȱverwendeteȱCodecȱvermerktȱist,ȱkannȱesȱunterschiedlichȱ kodierteȱ Datenȱ enthaltenȱ undȱ wurdeȱ mitȱ zunehmenderȱ Beliebtheitȱ desȱ DivXȬCodecsȱ wiederȱ populär.ȱ Auchȱ derȱ Aufbauȱ desȱ DivXȱ Networksȱ MeȬ diaȬFormatsȱ (Suffixȱ „.divx“)ȱ lehntȱ sichȱ starkȱ anȱ dieȱ Strukturȱ vonȱ AVIȱ anȱ undȱwirdȱdaherȱimȱRahmenȱdiesesȱBuchsȱnichtȱexplizitȱbesprochen.ȱ DasȱAdvancedȱStreamingȱFormat,ȱspäterȱumbenanntȱinȱAdvancedȱSystemȱ Formatȱ(ASF)ȱistȱeinȱvonȱMicrosoftȱentwickeltes,ȱstreamingfähigesȱContaiȬ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 525ȱ Sieheȱhttp://www.vorbis.com/.ȱ 526ȱ Sieheȱhttp://www.musepack.net/.ȱ<br />
<br />
432ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
nerformat.527ȱEsȱkannȱmitȱunterschiedlichenȱCodecsȱerzeugteȱDatenströmeȱ enthalten,ȱ soȱ langeȱ dieȱ Strukturenȱ derȱ AudioȬȱ bzw.ȱ VideoȬStreamsȱ denȱ Spezifikationenȱentsprechen.ȱWurdenȱfürȱdieȱKompressionȱdieȱprorietärenȱ Windowsȱ Mediaȱ Codecsȱ eingesetzt,ȱ tragenȱ ASFȬDateienȱ oftȱ dieȱ DateienȬ dungȱ „*.wma“ȱ fürȱ Windowsȱ Mediaȱ Audioȱ bzw.ȱ „.wmv“ȱ fürȱ Windowsȱ MediaȱVideo.ȱ Dasȱ vonȱ Appleȱ entwickelteȱ streamingfähigeȱ Quicktimeȱ (QT)ȱ bzw.ȱ Movieȱ (MOV)ȬFormat528ȱ stammtȱ ursprünglichȱ ausȱ derȱ MacintoshȬWelt.ȱ QuickTiȬ meȱ stelltȱ eineȱ sehrȱ leistungsfähigeȱ MultimediaȬArchitekturȱ dar.ȱ Derȱ AufȬ bauȱ derȱ MOVȬDateienȱ istȱ standardisiertȱ undȱ bildetȱ nurȱ denȱ Rahmen,ȱ inȱ denȱsichȱverschiedeneȱMedientypenȱmitȱevtl.ȱunterschiedlichenȱCodecsȱinȬ tegrierenȱ lassen.ȱ Esȱ stelltȱ zugleichȱ dieȱ Basisȱ fürȱ dasȱ MPEGȬ4ȬDateiformatȱ (MP4).ȱ DasȱContainerformatȱvonȱRealȱNetworksȱRealMediaȱ(RM)ȱwirdȱvorȱallemȱ fürȱ dasȱ Streamingȱ eingesetztȱ undȱ enthältȱ mitȱ proprietärenȱ Codecsȱ geneȬ rierteȱAudioȱ(„.ra“),ȱVideoȱ(„.rv“,ȱ„.rm“ȱoderȱ„.rmvb“)ȱoderȱDaten,ȱdieȱleȬ diglichȱ aufȱ dieȱ eigentlicheȱ Multimediadateiȱ verweisenȱ („.ram“ȱ undȱ „.rpm“).ȱ Imȱ OpenȬSouceȬSektorȱ sindȱ vorȱ allemȱ derȱ MatroskaȬContainerȱ fürȱ Audioȱ (MKA)ȱbzw.ȱAudio/Videoȱ(MKV)ȱinȱderȱPublicȱDomainȱsowieȱderȱContaiȬ nerȱfürȱOggȬFormateȱ(OGG)ȱderȱXiph.orgȬFoundationȱnennenswertȱȱ<br />
<br />
Häufigȱ kommenȱ fürȱ Videostreamingȱ auchȱ Adobeȱ Flashfilmeȱ (FLV)ȱ zumȱ Einsatz,ȱ obwohlȱ esȱ sichȱ beiȱ Adobeȱ Flashȱ ursprünglichȱ umȱ einȱ Animationswerkzeugȱ hanȬ delt.ȱAdobeȱFlashȱistȱdaherȱimȱKapitelȱ6.1.5.1ȱabȱSeiteȱ441ȱbeschrieben.ȱ EineȱVorschauȱaufȱdieȱimȱFolgendenȱvorgestelltenȱContainerȱgibtȱTabelleȱ20.ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 527ȱ Sieheȱhttp://www.microsoft.com/windows/windowsmedia/forpros/format/ȱ asfspec.aspx.ȱ 528ȱ Sieheȱhttp://developer.apple.com/quicktime/ȱundȱhttp://www.apple.com/ȱ quicktime/player/specs.html.ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
433ȱ<br />
<br />
AVIȱ<br />
<br />
ASFȱ<br />
<br />
QT/ȱMOVȱ<br />
<br />
RMȱ<br />
<br />
OGGȱ<br />
<br />
VideoȬ Formateȱ<br />
<br />
AlleȱVideoȱforȱ WindowsȬȱ Formateȱaußerȱ MPEGȬ4ȱAVCȱ<br />
<br />
AlleȱVideoȱforȱ WindowsȬȱForȬ mateȱ<br />
<br />
AlleȱQuicktimeȬȱ CodecȱManaȬ gerȬȱFormateȱ<br />
<br />
RealVideoȱ8,ȱ9,ȱ 10ȱ<br />
<br />
Theoraȱundȱalleȱ VideoȱforȱWinȬ dowsȬȱFormateȱ<br />
<br />
Nahezuȱalleȱ<br />
<br />
Variableȱ Bildrateȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
AudioȬ Formateȱ<br />
<br />
AlleȱAudioȱ Compressionȱ ManagerȬȱForȬ mateȱaußerȱȱ Vorbisȱ<br />
<br />
AlleȱAudioȱ Compressionȱ Managerȱ Formateȱundȱ DirectXȱMeȬ dienobjekteȱ außerȱVorbisȱ<br />
<br />
AlleȱSoundȱ Managerȱoderȱ CoreȱAudioȬȱ Formateȱ<br />
<br />
AAC,ȱCookȱ Codec,ȱVorbis,ȱ RealAudioȱ Losslessȱ<br />
<br />
Vorbisȱundȱ alleȱAudioȱ Compressionȱ ManagerȬ Formateȱ<br />
<br />
Nahezuȱalleȱ<br />
<br />
Tabelleȱ20:ȱÜberblickȱderȱVideoformateȱ Formatȱ<br />
<br />
Variableȱ AudioȬ Bitrateȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
k.ȱA.ȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
MetaȬ datenȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
k.ȱA.ȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Kapitelȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
k.ȱA.ȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Untertitelȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
Menüsȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
k.ȱA.ȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
Neinȱ<br />
<br />
Jaȱ<br />
<br />
ProtoȬ kolleȱ<br />
<br />
./.ȱ<br />
<br />
MMS529,ȱȱ RTSP530ȱ<br />
<br />
HTTP531,ȱ RTSPȱ<br />
<br />
HTTP,ȱRTSP,ȱ RTP532,ȱNM533,ȱ UDP534ȱ<br />
<br />
HTTP,ȱ(RTP)ȱ<br />
<br />
MKȱ<br />
<br />
HTTP,ȱRTSP,ȱ RTPȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 529ȱ MicrosoftȱMediaȱServerȱProtocolȱ(engl.)ȱ=ȱproprietäresȱÜbertragungsprotokollȱ vonȱMicrosoft.ȱ 530ȱ Realȱ Timeȱ Streamingȱ Protocolȱ (engl.)ȱ =ȱ verbindungsorientiertesȱ EchtzeitüberȬ tragungsprotokollȱfürȱStreaming.ȱ 531ȱȱHypertextȱ Transferȱ Protocolȱ (engl.)ȱ =ȱ verbindungsorientiertesȱ AnwendungsȬ protokollȱ derȱ Internetprotokollfamilieȱ aufȱ Basisȱ desȱ TransportkontrollprotoȬ kollsȱ (TCP)ȱ zurȱ Übermittlungȱ vonȱ Hypertextdokumenten.ȱ HTTPȬStreamingȱȱ ermöglichtȱ denȱ progressivenȱ Download,ȱ d.ȱ h.ȱ Dateienȱ werdenȱ nachȱ einerȱ geȬ wissenȱ Pufferungȱ bereitsȱ abgespielt,ȱ währendȱ restlicheȱ Teileȱ nochȱ vomȱ WebȬ serverȱgeladenȱwerden.ȱȈEchtesȈȱStreamingȱhingegenȱerfordertȱeinenȱdedizierȬ tenȱ Streamingserver,ȱ derȱ aberȱ eineȱ wesentlichȱ höhereȱ Leistungȱ undȱ größerenȱ Funktionsumfangȱ(z.ȱB.ȱdieȱautomatischeȱAnpassungȱderȱȱÜbetragungsqualitätȱ anȱdieȱverfügbareȱBandbreite)ȱanbietet.ȱ<br />
<br />
434ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
6.1.4.1 AVI AudioȱVideoȱInterleavedȱ(AVI)ȱ 535ȱistȱeinȱvonȱMicrosoftȱentwickelterȱStandard,ȱderȱ mitȱ Windowsȱ 3.1ȱ eingeführtȱ wurde.ȱ Dasȱ Wortȱ „Interleave“ȱ beziehtȱ sichȱ aufȱ dieȱ Verzahnungȱ vonȱ Audioȱ undȱ Videodaten.ȱ Dasȱ Formatȱ basiertȱ aufȱ derȱ RIFFȬ Spezifikation536ȱ undȱ bildetȱ denȱ Rahmenȱ fürȱ verschiedeneȱ KompressionsalgorithȬ men.ȱDiesesȱalteȱundȱinȱseinerȱFunktionalitätȱeingeschränkteȱFormatȱsollȱnachȱAbȬ sichtȱ vonȱ Microsoftȱ durchȱ dasȱ Advancedȱ StreamingȬFormatȱ abgelöstȱ werden,ȱ erȬ lebteȱ imȱ Internetȱ aberȱ mitȱ zunehmenderȱ Beliebtheitȱ desȱ DivXȬCodecȱ eineȱ Renaissance.ȱ Abbildungȱ277ȱskizziertȱdenȱgrundlegendenȱAufbauȱvonȱAVIȬDateien.ȱȱ<br />
<br />
RIFFȱ<br />
<br />
Streamȱ<br />
<br />
strhȱ<br />
<br />
hdrlȱ<br />
<br />
Streamȱ<br />
<br />
strfȱ<br />
<br />
moviȱ<br />
<br />
Dataȱ<br />
<br />
idxlȱ<br />
<br />
Dataȱ<br />
<br />
strdȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ277:ȱDateistrukturȱ einerȱ AVIȬDateiȱ (inȱ Anlehnungȱ anȱ [Henningȱ 2001,ȱȱ S.ȱ187])ȱ NachȱdemȱRIFFȬHeaderȱmitȱallgemeinenȱAngabenȱzurȱDateiȱfolgtȱeinȱhdrlȬChunk,ȱ derȱ grundlegendeȱ Informationenȱ zuȱ Art,ȱ Formatȱ undȱ Kompressionȱ desȱ AudioȬȱ bzw.ȱVideostromsȱ(Streams)ȱenthält.ȱ Einȱ StreamȬChunkȱ bestehtȱ ausȱ Streamȱ Headerȱ SubȬChunkȱ (strhȬChunk),ȱ Streamȱ FormatȱSubȬChunkȱ(strfȬChunk)ȱundȱStreamȱDataȱSubȬChunkȱ(strdȬChunk):ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 532ȱ Realȱ Timeȱ Transportȱ Protocolȱ (engl.)ȱ =ȱ verbindungslosesȱ EchtzeitüberȬ tragungsprotokollȱaufȱBasisȱvonȱUDP.ȱ 533ȱ Protocolȱ forȱ Networkȱ Streamingȱ Mediaȱ (engl.)ȱ =ȱ proprietäresȱ ÜbertragungsȬ protokollȱvonȱRealNetworksȱfürȱStreaming.ȱ 534ȱ Userȱ Datagramȱ Protocolȱ (engl.)ȱ =ȱ verbindungslosesȱ Transportprotokollȱ derȱ Internetprotokollfamilie.ȱ 535ȱ Sieheȱhttp://msdn.microsoft.com/enȬus/library/aa451196.aspx.ȱ 536ȱ Sieheȱhttp://msdn.microsoft.com/enȬus/library/ms713231(VS.85).aspx.ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
435ȱ<br />
<br />
ImȱstrhȬChunkȱwerdenȱalsȱKopfinformationenȱu.ȱa.ȱderȱverwendeteȱCodecȱ undȱderȱTypȱderȱDaten,ȱd.ȱh.ȱobȱesȱsichȱumȱeinenȱAudioȱoderȱVideostreamȱ handelt,ȱfestgehalten.ȱ Derȱ strfȬChunkȱ enthältȱ medienspezifischeȱ Formatangaben;ȱ beiȱ einemȱ ViȬ deostreamȱzählenȱz.ȱB.ȱdieȱhorizontaleȱundȱvertikaleȱAuflösungȱsowieȱdieȱ Farbtiefeȱdazu,ȱbeiȱeinemȱAudiostreamȱhingegenȱdieȱSamplingrateȱundȱdieȱ Kanalzahl.ȱ Derȱ strdȬChunkȱ wirdȱ vomȱ jeweiligenȱ Codecȱ erzeugtȱ undȱ enthältȱ spezifiȬ scheȱDatenȱdesȱKompressionsalgorithmusȱwieȱetwaȱbeiȱderȱEntropiekodieȬ rungȱverwendeteȱWörterbücher.ȱ<br />
<br />
DieȱeigentlichenȱDatenȱsindȱinȱseparatenȱMovieȬChunksȱabgelegt,ȱentwederȱenȱblocȱ oderȱaufgeteiltȱinȱSubȬChunks.ȱWennȱdieȱDatenȱdesȱMovieȬChunkȱinȱSubȬChunksȱ unterteiltȱsind,ȱkannȱderȱoptionaleȱIdxlȬChunkȱverwendetȱwerden,ȱumȱdieȱbenötigȬ tenȱZusatzinformationenȱzuȱspeichern.ȱ Inȱ ASFȬDateienȱ findenȱ sichȱ oftȱ Videoströme,ȱ dieȱ mitȱ DivXȱ kodiertȱ wurden,ȱ wennȱ sieȱ nichtȱ mitȱ demȱ eigentlichenȱ Suffixȱ „.divx“ȱ gespeichertȱ werden.ȱ DivXȱ wirdȱ aufȱ Grundȱ seinerȱ Verbreitungȱ (undȱ wohlȱ auchȱ wegenȱ seinesȱ Einsatzesȱ beiȱ illegalenȱ Kopien)ȱ häufigȱ auchȱ alsȱ dasȱ MP3ȬFormatȱ imȱ Videobereichȱ bezeichnet.ȱ UrsprüngȬ lichȱhandelteȱsichȱdabeiȱumȱeineȱvonȱeinemȱFranzosenȱmitȱdemȱPseudonymȱ„Gej“ȱ gehackteȱ undȱ damitȱ illegaleȱ Versionȱ vonȱ Microsoftsȱ MP43C32.DLLȱ [Loviscachȱ 2000],ȱeinerȱfrühenȱImplementierungȱderȱMPEGȬ4ȱPartȱ2ȱVideokompression.ȱ DieȱVideokompressionȱliegtȱqualitativȱunterȱderȱvonȱMPEGȬ4ȱPartȱ2ȱ(ASF)ȱundȱfürȱ AudiodatenȱwerdenȱPCM,ȱMP3,ȱundȱACȬ3ȱunterstützt.ȱx264,ȱeineȱfreieȱImplemenȬ tierungȱ desȱ MPEGȬ4ȱ AVCȱ Verfahrens,ȱ istȱ DivXȱ inȱ Hinblickȱ aufȱ Qualitätȱ undȱ Kompressionȱüberlegen,ȱundȱwirdȱDivXȱvoraussichtlichȱinȱdenȱkommendenȱJahrenȱ verdrängen.ȱ<br />
<br />
6.1.4.2 ASF / WMV DasȱAdvancedȱSystemȱFormat537ȱ(ASF)ȱistȱeineȱvonȱMicrosoftȱehemalsȱalsȱAdvanȬ cedȱStreamingȱFormatȱentwickelteȱDatenstruktur.ȱDaȱesȱnurȱdieȱStrukturȱdefiniert,ȱ istȱesȱunabhängigȱvonȱdenȱeingesetztenȱCodecsȱundȱdamitȱerweiterungsfähig,ȱsoȬ langeȱdieȱEncoderȱDatenȱinȱderȱpatentiertenȱStruktur538ȱgenerieren.ȱ Dieȱ Strukturȱ einerȱ ASFȬDateiȱ beruhtȱ aufȱ einemȱ Objektmodellȱ ausȱ HeaderȬObject,ȱ undȱ DataȬObjectȱ undȱ IndexȬObject,ȱ wobeiȱ dieseȱ wiederȱ Unterobjekteȱ enthaltenȱ können:ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 537ȱ Sieheȱ http://www.microsoft.com/windows/windowsmedia/forpros/format/ȱ asfspec.aspx.ȱ 538ȱ UnitedȱStatesȱPatentȱ6,041,345ȱLevi,ȱvomȱ21.03.2000.ȱ<br />
<br />
436ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ x x<br />
<br />
x<br />
<br />
DasȱHeaderȬObjectȱdokumentiertȱsowohlȱdieȱEigenschaftenȱderȱgesamtenȱ Datei,ȱalsȱauchȱspezifischeȱInformationȱfürȱdasȱStreaming.ȱȱ DasȱDataȬObjectȱenthältȱdieȱmultimedialenȱDatenȱalsȱEinheiten,ȱdieȱnachȱ einemȱbestimmtenȱSchemaȱsortiertȱsind.ȱInteressantȱistȱdabei,ȱdassȱsichȱdieȱ einzelnenȱMultimediaelementeȱauchȱgetrenntȱübertragenȱlassen.ȱ DasȱIndexȬObjectȱistȱoptionalȱundȱenthältȱIndexeinträgeȱallerȱDatenkomȬ ponentenȱdesȱDataȬObjects.ȱEsȱhatȱsomitȱ(fast)ȱnichtsȱmitȱdemȱeigentlichenȱ Datenstromȱzuȱtun,ȱsondernȱlässtȱsichȱbeispielsweiseȱzurȱSucheȱnachȱbeȬ stimmtenȱInformationenȱnutzen.ȱ<br />
<br />
ASFȬDateienȱkönnenȱaußerȱAudioȬȱundȱVideostreamsȱauchȱMechanismenȱfürȱdasȱ digitaleȱRechtemanagementȱsowieȱMetadatenobjekteȱenthalten.ȱ DieȱneutraleȱDateiendungȱlautetȱȈ.asfȈ,ȱsagtȱdannȱaberȱnichtsȱüberȱdenȱeigentlichenȱ Inhaltȱaus,ȱdennȱprinzipiellȱkönnenȱunterschiedlicheȱMedienȱundȱunterschiedlicheȱ Codecsȱverwendetȱwerden.ȱSehrȱhäufigȱfindenȱsichȱinȱASFȬDateienȱaberȱvonȱpropȬ rietärenȱMicrosoftȱCodecsȱerzeugteȱAudiostreamsȱ(WindowsȱMediaȱAudioȱmitȱderȱ Dateiendungȱ „.wma“)ȱ oderȱ Videostreamsȱ (Windowsȱ Mediaȱ Video,ȱ Dateiendungȱ „.wmvȈ).ȱ<br />
<br />
ȱ WindowsȱMediaȱVideoȱ(WMV)ȱistȱeineȱproprietäreȱImplementierungȱderȱMPEGȬ4Ȭ Videokompressionȱ undȱ Bestandteilȱ derȱ proprietärenȱ Windowsȱ Mediaȱ TechnoloȬ gies.539ȱ Dieȱ derartȱ kodiertenȱ Datenȱ sindȱ meistȱ inȱ ASFȬDateienȱ mitȱ demȱ Suffixȱ „.wmv“ȱgespeichert.ȱ SeitȱderȱVersionȱ7ȱistȱWMVȱstreamingfähigȱundȱerlaubtȱes,ȱVideoströmeȱinȱbisȱzuȱ fünfȱverschiedenenȱBitratenȱinȱeineȱWMȬDateiȱzuȱintegrierenȱundȱzuȱpriorisieren,ȱ umȱsoȱunterschiedlichenȱÜbertragungsratenȱgerechtȱzuȱwerden.ȱȱ Dasȱ Windowsȱ MediaȬVideoformatȱ bietetȱ eineȱ hervorragendeȱ Videoqualitätȱ beiȱ allerdingsȱ mäßigenȱ Kompressionsraten.ȱ Sofernȱ keinȱ MSȱ Windowsȱ Mediaȱ Serverȱ fürȱdasȱStreamingȱbereitȱsteht,ȱmüssenȱWMVȬDateienȱkomplettȱaufȱdenȱClientȱgeȬ ladenȱwerden,ȱbevorȱsieȱabgespieltȱwerdenȱkönnen.ȱAufȱGrundȱdesȱgroßenȱAngeȬ botsȱ anȱ Videosȱ inȱ diesemȱ Formatȱ hatȱ WMVȱ längstȱ dieȱ Grenzenȱ desȱ nativenȱ BeȬ triebssystemsȱüberwundenȱundȱistȱalsȱPlugȬInȱaufȱvielenȱSystemenȱinstalliert.ȱȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 539ȱ Sieheȱhttp://support.microsoft.com/default.aspx?scid=http://support.microȬ soft.com/support/ȱmediaplayer/wmptest/wmptest.asp.ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
437ȱ<br />
<br />
6.1.4.3 QT / MOV<br />
<br />
ȱ Dasȱ vonȱ Appleȱ entwickelteȱ streamingfähigeȱ Quicktimeȱ Movieȱ (QT/MOV)ȬForȬ mat540ȱ stammtȱ ursprünglichȱ ausȱ derȱ MacintoshȬWelt.ȱ QuickTimeȱ stelltȱ eineȱ sehrȱ leistungsfähigeȱ MultimediaȬArchitekturȱ dar.ȱ Derȱ Aufbauȱ derȱ MOVȬDateienȱ istȱ standardisiertȱ undȱ bildet,ȱ analogȱ zumȱ ASFȬFormatȱ nurȱ denȱ Rahmen,ȱ inȱ denȱ sichȱ verschiedensteȱ Medientypenȱ (z.ȱ B.ȱ Video,ȱ Audio,ȱ Text,ȱ Grafik)ȱ mitȱ evtl.ȱ unterȬ schiedlichenȱ Codecsȱ undȱ Metainformationenȱ integrierenȱ lassen.ȱ Inȱ derȱ aktuellenȱ Versionȱ7.5.5ȱvonȱQuickTimeȱwerdenȱu.ȱa.ȱMPEGȬ4ȱAVCȱundȱAACȱunterstützt.ȱEsȱ istȱ beimȱ Streamingȱ vonȱ AudioȬȱ undȱ Videosequenzenȱ imȱ Internetȱ weitȱ verbreitet.ȱ Dasȱ Streamingȱ kannȱ entwederȱ perȱ HTTPȱ (mitȱ soȱ genanntemȱ Schnellstart)ȱ oderȱ inȱ EchtzeitȱüberȱRTSPȬProtokollȱerfolgen.ȱȱ Zurȱ Organisationȱ derȱ Datenȱ nutztȱ Quicktimeȱ eineȱ Hierarchieȱ vonȱ Atomen.ȱ Dieseȱ könnenȱentwederȱalsȱContainerȱfürȱweitereȱAtomeȱauftretenȱoderȱDatenȱenthalten.ȱ Dieȱ Wurzelȱ einerȱ derartigenȱ Hierarchieȱ istȱ dasȱ MovieȬAtom,ȱ welchesȱ wiederumȱ mindestensȱ eineȱSpurȱ (einȱ TrackȬAtom)ȱ beinhaltet.ȱJedesȱ TrackȬAtomȱ (z.ȱ B.ȱ dieȱ inȱ Abbildungȱ 278ȱ dargestellteȱ VideoȬSpur)ȱ referenziertȱ einȱ Mediumȱ (Media),ȱ dessenȱ Datenȱseparatȱgespeichertȱsind.ȱ MovieȱToolboxȱ Movieȱ<br />
<br />
Mediaȱ<br />
<br />
Dataȱ<br />
<br />
SoundȱManagerȱ<br />
<br />
ImageȱCompressionȱ Componentȱ<br />
<br />
ImageȱDecompressorȱ Componentȱȱ<br />
<br />
QuickDrawȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ278:ȱDasȱMovieȬAtomȱinȱAppleȱQuicktimeȱ[Appleȱ1997]ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 540ȱ Sieheȱhttp://developer.apple.com/quicktime/,ȱhttp://www.apple.com/quickȬ time/player/specs.htmlȱundȱhttp://support.apple.com/kb/HT2438?viewȬ localede_DE.ȱ<br />
<br />
438ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
DieȱMöglichkeitȱderȱKombinationȱvonȱunterschiedlichenȱMedientypen,ȱdieȱwiedeȬ rumȱverschiedenartigȱkodiertȱseinȱkönnen,ȱmachtȱeineȱzeitlicheȱKoordinationȱunerȬ lässlich.ȱ Jedesȱ Mediumȱ enthältȱ seinenȱ eigenenȱ Zeitindex.ȱ Dasȱ TimeȬCoordinateȬ Systemȱ istȱ fürȱ dieȱ Beziehungȱ zwischenȱ derȱ Zeitȱ desȱ Mediumsȱ imȱ Movieȱ undȱ derȱ realenȱZeitȱbeimȱAbspielenȱdesȱMediumsȱverantwortlich.ȱDieȱzeitlicheȱKoordinatiȬ onȱderȱverschiedenenȱTracksȱistȱwiederumȱAufgabeȱderȱMovieȱToolbox.ȱ DerȱinȱAbbildungȱ278ȱdargestellteȱCodecȱManagerȱbeinhaltetȱeineȱFülleȱvonȱFunkȬ tionen,ȱ dieȱ dasȱ Komprimierenȱ undȱ Dekomprimierenȱ derȱ Sequenzenȱ oderȱ Bilderȱ ermöglichen.ȱHierȱkannȱu.ȱa.ȱaufȱdieȱverschiedenenȱCodecsȱzugegriffenȱwerden.ȱEsȱ stellt,ȱ vereinfachtȱ dargestellt,ȱ eineȱ Schnittstelleȱ zuȱ denȱ Kompressionsalgorithmenȱ dar.ȱ Applesȱ QuicktimeȬMoviesȱ bietenȱ eineȱ hoheȱ Darstellungsqualitätȱ beiȱ geringerȱ DaȬ teigrößeȱundȱhabenȱdarüberȱhinausȱauchȱwegenȱdesȱEinsatzesȱinȱApplesȱMusikstoȬ reȱ undȱ demȱ Musikverwaltungsprogrammȱ iTunesȱ aufȱ vielenȱ Rechnernȱ außerhalbȱ derȱMacintoshȬWeltȱVerbreitungȱgefunden.ȱ Eineȱ besondereȱ Bedeutungȱ kommtȱ demȱ AtomȬKonzeptȱ vonȱ Quicktimeȱ auchȱ desȬ halbȱ zu,ȱ weilȱ dasȱ offizielleȱ Containerformatȱ fürȱ MPEGȬ4ȱ kodierteȱ Videosȱ (MP4)ȱ daraufȱberuhtȱundȱsogarȱidentischeȱTypȬBezeichnerȱverwendet.ȱDaherȱlassenȱsichȱ inȱ MP4ȬDateienȱ sehrȱ ȱ flexibelȱ Metadaten,ȱ digitaleȱ Rechteȱ undȱ nahezuȱ alleȱ Artenȱ multimedialerȱ Inhalteȱ ablegen:ȱ Videospurenȱ inȱ MPEGȬ4ȬASP/AVC,ȱ MPEGȬ2Ȭoderȱ MPEGȬ1,ȱAudiospurenȱinȱAACȬ,ȱMP3Ȭ,ȱACȬ3ȬȱundȱanderenȱKodierungen,ȱBilderȱimȱ PNGȬȱundȱJPEGȬFormat,ȱGrafikenȱundȱTexteȱfürȱUntertitel.ȱ DasȱoffizielleȱSuffixȱdesȱMPEGȬ4ȱContainerformatsȱlautetȱ„.mp4“ȱundȱgibtȱwieȱz.ȱB.ȱ beiȱASFȬDateienȱüberȱdenȱeigentlichenȱInhaltȱderȱDateiȱkeinenȱAufschluss.ȱDeshalbȱ etablierenȱ sichȱ derzeitȱ spezifischeȱ Dateiendungen,ȱ vonȱ denenȱ dieȱ bekanntestenȱ „.m4v“ȱundȱ„.mp4v“ȱfürȱVideoȱundȱ„.m4a“ȱfürȱAudioȱsind.ȱ<br />
<br />
6.1.4.4 RM<br />
<br />
ȱ RealMediaȱ (RM)ȱ istȱ eineȱ Familieȱ vonȱ Dateiformatenȱ derȱ RealNetworks,ȱ zugleichȱ aberȱ auchȱ Namensbestandteilȱ derȱ Softwareprodukteȱ diesesȱ Herstellers.ȱ Amȱ häuȬ figstenȱanzutreffenȱsindȱdasȱAudioformatȱRealAudioȱ(„.ra“)ȱundȱdieȱVideoformateȱ RealVideoȱ („.rv“,ȱ„.rm“ȱundȱ „.rmvb“ȱ 541).ȱDieseȱMediendateienȱkönnenȱ aberȱauchȱ lediglichȱdurchȱdieȱMetaȬDateiformateȱ„.ram“ȱundȱ„.rpm“ȱreferenziertȱsein.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 541ȱ Realȱ Mediaȱ Variableȱ Bitrateȱ (eng.)ȱ =ȱ Realȱ Mediaȱ mitȱ variablerȱ Bitrate.ȱ Bisherȱ habenȱdieȱmeistenȱVideostreamsȱaberȱeineȱkonstanteȱBitrate.ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
439ȱ<br />
<br />
Dasȱ proprietäreȱ Videoformatȱ vonȱ RealNetworkȱ istȱ derzeitȱ inȱ derȱ Versionȱ RealViȬ deoȱ11ȱamȱMarktȱvertreten.542ȱHaupteinsatzgebietȱdiesesȱFormatsȱistȱdasȱStreaming.ȱ Eineȱ RMȬDateiȱ kannȱ mehrereȱ Streamsȱ inȱ unterschiedlichenȱ Qualitätsabstufungenȱ enthalten,ȱumȱBenutzerȱmitȱeinerȱderȱjeweiligenȱNetzanbindungȱangepasstenȱBitraȬ teȱbeliefernȱzuȱkönnen.ȱImȱGegensatzȱzumȱMSȱWindowsȱMediaȬFormatȱlässtȱsichȱ beiȱ RealNetworksȱ fürȱ jedenȱ Videostreamȱ einȱ eigenerȱ Audiostromȱ speichern.ȱ Dieȱ KodierungȱderȱStreamsȱerfolgtȱmitȱdenȱvonȱRealNetworksȱentwickeltenȱproprietäȬ renȱ Algorithmen,ȱ dieȱ aufȱ MPEGȬ2Ȭȱ oderȱ MPEGȬ4Ȭȱ Videokompressionȱ undȱ einerȱ G2ȬAudiokompressionȱberuhenȱsollen.ȱ<br />
<br />
6.1.4.5 OGG Theora OGG543ȱistȱeinȱstreamingfähiges,ȱoffenesȱundȱfreiesȱContainerformatȱderȱXiph.OrgȬ Foundationȱfürȱ AudioȬ,ȱVideoȬȱundȱ Textdaten,ȱ dasȱmitȱ logischenȱ undȱ physischenȱ Bitstreamsȱarbeitet.ȱȱ Jedeȱ Medienartȱ wirdȱ anȱ einenȱ dafürȱ zuständigenȱ speziellenȱ Algorithmusȱ übergeȬ benȱundȱderȱvonȱdiesemȱerzeugteȱlogischeȱBitstreamȱimȱContainerȱabgelegt,ȱwobeiȱ einȱContainerȱvonȱjederȱMedienartȱmehrereȱlogischeȱBitstreamsȱenthaltenȱkann,ȱdieȱ sichȱauchȱzeitlichȱüberlappenȱkönnen.ȱ DasȱFormatȱbestehtȱausȱDatenȬChunksȱ(OGGȱPages).ȱDerȱHeaderȱeinerȱjedenȱSeiteȱ beginntȱ mitȱ derȱ Zeichenfolgeȱ ȈOggSȈȱ (Captureȱ Pattern),ȱ umȱ sichȱ alsȱ OGGȱ DateiȬ formatȱ zuȱ identifizieren,ȱ einerȱ Versionsnummerȱ (Version)ȱ undȱ derȱ Angabeȱ desȱ Seitentypsȱ (Headerȱ Type),ȱ sowieȱ weiterenȱ Informationen,ȱ dieȱ vorȱ allemȱ derȱ SynȬ chronisierungȱdienen.ȱ Eineȱ Seriennummerȱ (Serialȱ Number)ȱ dokumentiertȱ dieȱ Zugehörigkeitȱ einerȱ Seiteȱ zuȱeinerȱSerieȱlogischȱzusammenȱgehörenderȱSeitenȱ(logischerȱBitstream)ȱundȱeineȱ Seitennummerȱ(PageȱSequenceȱNumber)ȱdieȱPositionȱinȱdieserȱSerie.ȱ Aufȱ dieseȱ Weiseȱ lassenȱ sichȱ mehrereȱ Bitstreamsȱ aufȱ Ebeneȱ derȱ Seitenȱ zuȱ einemȱ gemeinsamenȱDatenstromȱ(physischerȱBitstream)ȱmischen.ȱȱ OGGȱ kodiertȱ inȱ allerȱ Regelȱ fürȱ Texteȱ mitȱ demȱ Codecȱ Writ,ȱ Spracheȱ mitȱ Speexȱ („.spx“),ȱ Musikȱ verlustfreiȱ mitȱ FLACȱ „.ogg“ȱ oderȱ verlustbehaftetȱ mitȱ Vorbisȱ („.oga“)ȱsowieȱVideoȱmitȱTheoraȱ(„.ogv“).ȱȱ ȱ ȱ ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 542ȱ Sieheȱhttp://www.real.com.ȱ 543ȱ Sieheȱhttp://www.xiph.org/ogg/,ȱhttp://www.xiph.org/ogg/doc/ȱundȱ http://tools.ietf.org/html/rfc5334.ȱ<br />
<br />
440ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
Theora544ȱ istȱ einȱ ebenfallsȱ vonȱ derȱ Xiph.OrgȬFoundationȱ entwickelterȱ offenerȱ undȱ freierȱVideoȬCodecȱundȱbautȱaufȱdemȱVP3.2ȬCodecȱauf,ȱderȱvomȱEigentümerȱOn2ȱ Technologiesȱ nachȱ Entwicklungȱ effektivererȱ Versionenȱ zurȱ Weiterentwicklungȱ inȱ dieȱPublicȱDomainȱgegebenȱwurde.ȱWieȱz.ȱB.ȱauchȱMPEGȱverwendetȱTheoraȱFarbȬ unterabtastung,ȱ diskreteȱ Kosinustransformation,ȱ blockbasierteȱ BewegungskomȬ pensationȱ undȱ Entropiekodierung,ȱ umȱ dieȱ Datenmengeȱ zuȱ reduzieren.ȱ Imȱ UnterȬ schiedȱzumȱISOȬStandardȱverwendetȱTheoraȱzwarȱintraframeȱundȱprädikativ,ȱaberȱ keineȱbidirektionalȱkodiertenȱBilder.ȱ BisherȱunterstütztȱOGGȱkeineȱMetadaten.ȱDennochȱhatȱesȱmittlerweileȱimȱCompuȬ terbereichȱetwasȱmehrȱVerbreitungȱgefunden,ȱinsbesondereȱweilȱdieȱUnterstützungȱ desȱ mitȱ demȱ Codecȱ Vorbisȱ komprimiertenȱ Audioformatsȱ durchȱ HardȬȱ undȱ SoftȬ wareherstellerȱ zugenommenȱ hat.ȱ Dieȱ Nutzungȱ desȱ mitȱ Theoraȱ kodiertenȱ VideoȬ formatsȱistȱallerdingsȱnochȱverschwindendȱgering.ȱ<br />
<br />
6.1.4.6 MK Matroska545ȱ (MK)ȱ istȱ einȱ streamingfähigesȱ Containerformatȱ fürȱ eineȱ unbegrenzteȱ AnzahlȱanȱVideoȬ,ȱBildȬ,ȱTextȬȱundȱTonspurenȱinȱderȱPublicȱDomain,ȱdessenȱNameȱ sichȱ vonȱ denȱ ineinanderȱ stapelbarenȱ russischenȱ Holzpuppenȱ ableitet.ȱ Nebenȱ ViȬ deostreamsȱ(„.mkv“)ȱsindȱauchȱreineȱAudiostreamsȱ(„.mka“)ȱmöglichȱundȱseparateȱ Textstreamsȱ(„.mks“),ȱvorȱallemȱfürȱUntertitel.ȱ Dieȱ Containerstrukturȱ wirdȱ mitȱ derȱ Extensibleȱ Binaryȱ Metaȱ Languageȱ (EBML)ȱ beschrieben,ȱ einemȱ fürȱ diesesȱ Projektȱ entwickeltenȱ binärenȱ Pendantȱ zurȱ XML.546ȱ DadurchȱistȱdasȱFormatȱeinerseitsȱsehrȱkompaktȱundȱandererseitsȱbesondersȱflexiȬ bel,ȱsowohlȱhinsichtlichȱderȱenthaltenenȱDatenformateȱalsȱinȱBezugȱaufȱdieȱDateiȬ größe.ȱ Matroskaȱ unterstütztȱ nichtȱ nurȱ dieȱ standardisiertenȱ Videoformateȱ (z.ȱ B.ȱ MPEGȬ4,ȱ MPEGȬ2,ȱ MPEGȬ1)ȱ undȱ Audioformateȱ (z.ȱ B.ȱ AAC,ȱ AC3,ȱ MP3),ȱ sondernȱ auchȱ Codecsȱ wieȱ RealMediaȱ Video,ȱ Windowsȱ Mediaȱ Videoȱ undȱ Theoraȱ sowieȱ FLACȱ undȱ Vorbis.ȱ Dieȱ Bildrateȱ desȱ Videostreamsȱ kannȱ variabelȱ seinȱ undȱ einerȱ VideospurȱkönnenȱmehrereȱAudiospurenȱzugeordnetȱsein,ȱetwaȱfürȱSprachversioȬ nen.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 544ȱ Sieheȱ http://theora.orgȱ undȱ insbesondereȱ http://theora.org/doc/Theora_I_ȱ spec.pdfȱsowieȱhttp://www.golem.de/0811/63356.html.ȱ 545ȱ Sieheȱ http://www.matroska.org/ȱ undȱ insbesondereȱ http://www.matrosȬ ka.org/technical/specs/index.html.ȱ 546ȱ EBMLȱistȱeinȱFrameworkȱzurȱBeschreibungȱvonȱDatenȱmitȱähnlichenȱTagsȱwieȱ XML.ȱDieȱDatenȱwerdenȱaberȱnichtȱinȱtextlicher,ȱsondernȱinȱbinärerȱFormȱgeȬ speichert.ȱAndersȱalsȱbeiȱXMLȱmussȱbeiȱEBMLȱdieȱDTDȱimȱVorhineinȱbekanntȱ sein.ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
441ȱ<br />
<br />
Imȱ Gegensatzȱ zuȱ denȱ bisherȱ vorgestelltenȱ Containerformatenȱ lassenȱ sichȱ MKȬ DateienȱnichtȱnurȱinȱKapitelȱaufteilen,ȱsondernȱdieseȱKapitelȱkönnenȱauchȱfürȱdieȱ Benutzerinteraktionȱ(MenüauswahlȱwieȱbeiȱDVDs)ȱverwendetȱwerden.ȱ TrotzȱallerȱVorteileȱhatȱMatroskaȱbisherȱimȱComputerbereichȱnochȱkeineȱallzuȱgroȬ ßeȱ Bekanntheitȱ erlangt.ȱ Diesȱ liegtȱ anȱ demȱ quasiȱ nichtȱ existentenȱ Angebotȱ imȱ HardwareplayerȬȱbzw.ȱUnterhaltungsgerätemarkt.ȱ<br />
<br />
6.1.5<br />
<br />
Animationen<br />
<br />
Animationenȱ bestehenȱ ausȱ einerȱ zusammengehörigenȱ Mengeȱ zeitlichȱ korrelierterȱ zweiȬȱ oderȱ dreidimensionalerȱ Vektorgrafiken,ȱ dieȱ mitȱ Oberflächeninformationenȱ (Texturen),ȱ Audioinformationȱ undȱ Textȱ kombiniertȱ seinȱ können.ȱ Dasȱ Umrechnenȱ derȱ Vektorgrafikenȱ einerȱ Animationȱ inȱ eineȱ Folgeȱ vonȱ Bitmapbilderȱ (Rendern)ȱ erzeugtȱeinȱVideo,ȱwelchesȱdannȱz.ȱB.ȱalsȱAVIȬDateiȱgespeichertȱwerdenȱkann.ȱ Alsȱ Standardȱ fürȱ dieȱ Beschreibungȱ dreidimensionalerȱ Szenenȱ wurdeȱ eineȱ ModelȬ lierungsspracheȱfürȱVirtuelleȱRealitätȱ(VirtualȱRealityȱModelingȱLanguage,ȱVRML)ȱ entwickelt.ȱ Sieȱ eignetȱ sichȱ gutȱ alsȱ Austauschformatȱ zwischenȱ verschiedenenȱ 3DȬ GrafikȬȱ undȱ Animationsprogrammen,ȱ hatȱ sichȱ aberȱ fürȱ denȱ Einsatzȱ imȱ Internetȱ bisherȱ nichtȱ bewährt.ȱ Sollenȱ Szenenȱ aufȱ einemȱ Computerȱ angezeigtȱ werden,ȱ soȱ müssenȱdieseȱaufȱdemȱZielsystemȱȱinȱEchtzeitȱausȱderȱVRMLȬDateiȱ(DateierweiteȬ rungȱ „.wrl“)ȱ generiertȱ werden.ȱ Daherȱ stelltȱ VRMLȱ hoheȱ Anforderungenȱ anȱ dieȱ Leistungsfähigkeitȱ desȱ Clients,ȱ undȱ fotorealistischeȱ Darstellungenȱ sindȱ aufȱ dieseȱ Weiseȱnichtȱmöglich.ȱ FürȱAnwendungenȱimȱNetzȱstehenȱalsȱAlternativenȱvorȱallemȱAdobeȱFlashȱundȱdieȱ Synchronizedȱ Multimediaȱ Integrationȱ Languageȱ inȱ Verbindungȱ mitȱ SVGsȱ (sieheȱ Kapitelȱ0ȱabȱSeiteȱ402)ȱoderȱanderenȱMedienȱzurȱVerfügung.ȱ<br />
<br />
6.1.5.1 SWF AdobeȱFlash547ȱistȱeineȱproprietäreȱEntwicklungsumgebungȱzurȱErstellungȱvonȱaufȱ Vektorgrafikenȱ basierendenȱ Animationenȱ undȱ anderenȱ multimedialenȱ Inhalten.ȱ Dieȱ Quelldateienȱ (Dateiendungȱ „.fla“)ȱ werdenȱ fürȱ dieȱ Anzeigeȱ inȱ einemȱ Browserȱ zuȱ ShockwaveȬDateienȱ (Dateiendungȱ „.swf“)ȱ kompiliert,ȱ dabeiȱ aufȱ Wunschȱ komȬ primiertȱ undȱ anschließendȱ aufȱ einemȱ Webserverȱ bereitgestellt.ȱ Zurȱ Anzeigeȱ imȱ Browserȱ mussȱ derȱ ebenfallsȱ proprietäreȱ Adobeȱ FlashȬPlayerȱ alsȱ PlugȬInȱ installiertȱ seinȱoderȱfreieȱPlayerȱwieȱz.ȱB.ȱGnash548ȱoderȱSwfdec549,550,ȱdieȱaberȱnichtȱalleȱFeatuȬ resȱvonȱAdobeȱFlashȱunterstützen.ȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 547ȱ Sieheȱhttp://www.adobe.com/flashplatform/.ȱ 548ȱ Sieheȱhttp://www.gnu.org/software/gnash/.ȱ 549ȱ Ausspracheȱwieȱengl.ȈswiffȱdeckȈ.ȱ 550ȱ Sieheȱhttp://swfdec.freedesktop.org/wiki/.ȱ<br />
<br />
442ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
UrsprünglichȱwarȱAdobeȱFlashȱeinȱreinesȱAnimationswerkzeug,ȱdasȱinsbesondereȱ fürȱdieȱEntwicklungȱvonȱBannernȱgenutztȱwurde.ȱSeitȱderȱMöglichkeitȱzurȱImpleȬ mentierungȱ browserseitigerȱ Anwendungslogikȱ mitȱ Einführungȱ derȱ Scriptspracheȱ ActionȱScriptȱ(Dateiendungȱ“.as“)ȱinȱderȱVersionȱ4ȱwirdȱAdobeȱFlashȱfürȱdieȱRealiȬ sierungȱganzerȱWebpräsenzenȱundȱauchȱVideosȱverwendet.ȱȱ AlsȱVideoformatȱeingesetztȱistȱesȱzwarȱbeiȱgleicherȱDarstellungsqualitätȱwieȱAppȬ lesȱQuicktimeȱMoviesȱundȱWindowsȱMediaȱVideoȱdeutlichȱdatenintensiver,ȱbietetȱ aberȱdemȱEntwicklerȱdieȱMöglichkeit,ȱinȱFilmenȱvielfältigeȱInteraktionsmöglichkeiȬ tenȱfürȱdenȱBenutzerȱzuȱimplementieren.ȱAdobeȱFlashȱVideoȱ(.flv)ȱsetztȱzurȱVideoȬ datenkompressionȱseitȱderȱVersionȱ8ȱdenȱVP6ȬCodecȱein.ȱBeiȱgrößerenȱDatenvoluȬ menȱkommenȱinȱAdobeȱFlashȱoftȱsoȱgenannteȱPreloaderȱzumȱEinsatz,ȱdieȱeinenȱTeilȱ oderȱdenȱganzenȱFilmȱzwischenspeichern.ȱDaȱAdobeȱFlashȱeinȱstreamendesȱFormatȱ ist,ȱ istȱ esȱ jedochȱ auchȱ möglich,ȱ Seitenȱ zuȱ realisieren,ȱ dieȱ beiȱ kleinenȱ Bandbreitenȱ ohneȱdeutlicheȱWartezeitenȱsofortȱstarten.ȱUmȱdieȱVideosȱoderȱSounddateienȱüberȱ dasȱInternetȱzuȱstreamen,ȱwirdȱdasȱRealȱTimeȱMessagingȬProtokollȱbenutzt.ȱ AuchȱwennȱAdobeȱFlashȬProgrammierungȱunterȱAusnutzungȱallerȱMöglichkeitenȱ derȱScriptspracheȱsehrȱanspruchsvollȱseinȱkann,ȱkönnenȱandererseitsȱauchȱAnfänȬ gerȱrelativȱschnellȱersteȱvorzeigbareȱErfolgeȱerzielen.ȱAuchȱderȱSchutzȱdesȱContentsȱ (SWFsȱ werdenȱ aufȱ demȱ Serverȱ abgespieltȱ undȱ dieȱ Dateienȱ nichtȱ aufȱ demȱ Clientȱ angespeichert)ȱhatȱzurȱBeliebtheitȱdiesesȱDateiformatsȱbeigetragen.ȱ Eineȱ großeȱ Stärkeȱ liegtȱ inȱ derȱ Integrationȱ inȱ eineȱ umfangreicheȱ EntwicklungsumȬ gebung,ȱwelcheȱdenȱgesamtenȱProduktionsprozessȱfürȱRIAsȱvonȱderȱErstellungȱderȱ AssetsȱbisȱzurȱSoftwareentwicklungȱmitȱeinemȱFramework551ȱunterstützt.ȱ EineȱSchwachstelleȱbetrifftȱdenȱDatenschutz,ȱdaȱderȱAdobeȱFlashȬPlayerȱbeiȱBedarfȱ soȱ genannteȱ Adobeȱ FlashȬCookies552ȱ aufȱ demȱ Rechnerȱ desȱ Anwendersȱ anlegt.ȱ Imȱ Gegensatzȱ zuȱ HTTPȬCookiesȱ unterliegenȱ sieȱ nichtȱ derȱ Cookieverwaltungȱ desȱ Browsersȱ undȱ müssenȱ beiȱ Bedarfȱ manuellȱ oderȱ perȱ Softwareȱ (z.ȱ B.ȱ FlashȬCookieȬ Killerȱbzw.ȱFlashȬCookieȬManager553ȱoderȱCrapȱCleaner554)ȱgelöschtȱwerden.ȱZwarȱ lässtȱ sichȱ dieȱ Akzeptanzȱ vonȱ LSOsȱ auchȱ mitȱ demȱ Konfigurationsmanagerȱ desȱ FlashȬPlayersȱeinstellen,ȱaberȱnurȱonlineȱüberȱdieȱAdobeȬWebȬSite.ȱ Einȱweiterer,ȱhäufigȱgeäußerterȱKritikpunktȱanȱAdobeȱFlashȱistȱeinȱMangelȱanȱBarȬ rierefreiheitȱ undȱ Indizierbarkeitȱ fürȱ Suchmaschinen.ȱ Mitȱ Adobeȱ Flashȱ lassenȱ sichȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 551ȱ Dasȱ Entwicklungsframeworkȱ Adobeȱ Flexȱ bestehtȱ ausȱ einemȱ Softwareȱ DeveȬ lopmentȱ Kit,ȱ demȱ Flexȱ Builder,ȱ demȱ LiveCycleȱ Dataȱ Serviceȱ undȱ denȱ Flexȱ ChartingȱKomponentenȱ(sieheȱhttp://www.adobe.com/de/products/flex/).ȱȱ 552ȱ LocalȱSharedȱObjectsȱ(Dateiendungȱ„.sol“),ȱ 553ȱ Sieheȱhttp://flashȬcookieȬkiller.shareware.de/.ȱ 554ȱ Sieheȱhttp://www.ccleaner.de/.ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
443ȱ<br />
<br />
jedoch,ȱdurchausȱbarrierearmeȱWebseitenȱgestalten555ȱ–ȱseitȱderȱVersionȱMXȱ6ȱkönȬ nenȱeinigeȱScreenreaderȱüberȱeineȱMSAA556ȬSchnittstelleȱInformationenȱeinesȱAdoȬ beȱFlashȬObjektesȱinterpretierenȱundȱinȱderȱVersionȱ2004ȱMXȱwurdeȱdieȱKompatiȬ bilitätȱ zuȱ textbasiertenȱ Browsernȱ starkȱ verbessert.ȱ Imȱ Maiȱ 2008ȱ hatȱ Adobeȱ dasȱ „OpenȱScreenȱProject“ȱangekündigt.557ȱWennȱesȱauchȱprimärȱderȱVerbreitungȱvonȱ AdobesȱproprietärerȱTechnologieȱaufȱmobilenȱClientsȱdient,ȱsoȱwirdȱdieȱVeröffentȬ lichungȱvonȱAdobeȱFlashȬSpezifikationenȱauchȱdieȱIndizierungȱdurchȱSuchmaschiȬ nenȱverbessern.ȱ Adobeȱ Flashȱ istȱ zurzeitȱ derȱ deȬfactoȬStandardȱ fürȱ vektorbasierte,ȱ interaktiveȱ AniȬ mationenȱ imȱ Web.ȱ Prinzipelleȱ Alternativenȱ bestehenȱ z.ȱ B.ȱ imȱ Einsatzȱ vonȱ Openȱ Laszlo558,ȱMSȱSilverlight559,ȱJavaScriptȱsowieȱderȱKombinationȱvonȱSMILȱundȱSVGȱ (sieheȱnächstesȱKapitel).ȱOpenȱLazsloȱbietetȱeineȱhoheȱDHTMLȬKompatibilität,ȱundȱ esȱ entstehenȱ keineȱ Lizenzkosten,ȱ daȱ esȱ unterȱ derȱ Commonȱ Publicȱ Licenseȱ (CPL)ȱ verfügbarȱist.ȱAllerdingsȱstelltȱesȱhöhereȱAnforderungenȱanȱProgrammierkenntnisȬ seȱundȱistȱdaherȱfürȱDesignerȱwenigerȱgeeignet.ȱMSȱSilverlightȱistȱeinȱproprietäres,ȱ programmierbaresȱ BrowserȬPlugIn,ȱ dasȱ ausȱ demȱ mächtigenȱ .NETȬFareworkȱ entȬ standenȱ ist.ȱ Seineȱ Verbreitungȱ reichtȱ beiȱ Weitemȱ (noch)ȱ nichtȱ anȱ dieȱ desȱ FlashȬ PlugInsȱheran.ȱAuchȱdessenȱEntwicklungsumgebungȱ(MSȱVisualȱWebȱDeveloper)ȱ istȱ nichtȱ soȱ intutivȱ bedienbarȱ wieȱ dieȱ Bühnenmetapherȱ inȱ Adobeȱ Flash.ȱ Dennochȱ bringtȱ MSȱ Silverlightȱ alleȱ Voraussetzungenȱ mit,ȱ umȱ sichȱ inȱ derȱ Zukunftȱ zuȱ einerȱ ernsthaftenȱ Alternativeȱ zuȱ entwickeln.ȱ GIFȬAnimationenȱ spielenȱ u.ȱ a.ȱ wegenȱ derȱ begrenztenȱFarbtiefeȱ undȱderȱ geringenȱKompressionsrateȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.2.8ȱ abȱ Seiteȱ408)ȱkeineȱnennenswerteȱRolleȱmehr.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 555ȱ Sieheȱz.ȱB.ȱhttp://www.einfachȬfuerȬalle.de/artikel/flashȬbarrierefrei/,ȱ http://www.barrierefreiesȬwebdesign.de/knowhow/flash/index.phpȱundȱ http://www.adobe.com/de/accessibility/ȱsowieȱhttp://www.adobe.com/ȱaccesȬ sibility/products/flash/tutorial/.ȱ 556ȱ Microsoftȱ Activeȱ Accessibilityȱ (MSAA)ȱ istȱ eineȱ vonȱ Microsoftȱ entwickelteȱ Schnittstelle,ȱ überȱ dieȱ Hilfsmittelprogrammeȱ wieȱ Screenreaderȱ aufȱ InformaȬ tionenȱvonȱProgrammenȱ(z.ȱB.ȱText,ȱFarbe,ȱPositionȱdesȱElementes)ȱzugreifen.ȱ Vieleȱ Informationenȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ derȱ Inhaltȱ vonȱ Bitmapgrafikenȱ könnenȱ nichtȱ vermitteltȱwerden,ȱwennȱdieȱAnwendungȱdieseȱnichtȱselbstȱbereitstellt.ȱProbȬ lematischȱbleibenȱauchȱdieȱunterschiedlichenȱImplementierungenȱderȱSchnittȬ stelle.ȱ 557ȱ Sieheȱhttp://www.openscreenproject.org/.ȱ 558ȱ Sieheȱhttp://www.openlaszlo.org/.ȱ 559ȱ Sieheȱhttp://www.microsoft.com/silverlight/.ȱ<br />
<br />
444ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
6.1.5.2 SMIL Dieȱ Synchronizedȱ Multimediaȱ Integrationȱ Language560ȱ (SMIL)561ȱ istȱ einȱ vomȱ W3Cȱ entwickelterȱ Standardȱ einerȱ Auszeichnungsspracheȱ fürȱ Multimediaprodukteȱ aufȱ BasisȱderȱXML.ȱAlsȱDateierweiterungȱwirdȱ„.smi“ȱoderȱ„.smil“ȱverwendet.ȱȱ SMILȱ dientȱ derȱ einfachen,ȱ plattformunabhängigenȱ Erstellungȱ vonȱ Multimediaȱ Präsentationen,ȱ dieȱ eineȱ Integrationȱ undȱ zeitlicheȱ Steuerungȱ vonȱ Inhaltenȱ ausȱ Quellenȱ wieȱ AudioȬȱ und/oderȱ Videostreamsȱ sowieȱ Bildernȱ erfordern.ȱ Zusätzlichȱ lassenȱsichȱJavaȬApplets,ȱȬServletsȱoderȱCGIȬSkriptenȱreferenzieren,ȱumȱkomplexeȬ reȱFunktionalitätȱwieȱetwaȱDatenbankzugriffeȱzuȱimplementieren.ȱ AbȱderȱVersionȱ2ȱlassenȱsichȱüberȱdenȱNamespace562ȬMechanismusȱvonȱXMLȱandeȬ reȱDateiformateȱ(z.ȱB.ȱXHTMLȱundȱSVG)ȱinȱSMILȱintegrieren.ȱDieȱVerbindungȱvonȱ SMILȱundȱSVGȱerlaubtȱdieȱEntwicklungȱvonȱRichȱInternetȬApplikationenȱundȱstelltȱ eineȱ echteȱ Alternativeȱ zuȱ Adobeȱ Flashȱ dar.ȱ Dieȱ bisherȱ geringeȱ Verbreitungȱ trotzȱ vielerȱVorteileȱ(u.ȱa.ȱnachträglicheȱEditierbarkeitȱderȱfertigenȱDatei,ȱAnpassungȱanȱ verschiedeneȱ Übertragungsbandbreiten,ȱ Bildschirmauflösungenȱ undȱ Farbtiefen)ȱ dürfteȱ amȱ Fehlenȱ einerȱ komfortablenȱ grafischenȱ Entwicklungsumgebungȱ undȱ mangelnderȱ Unterstützungȱ inȱ Browserȱ bzw.ȱ Mediaplayernȱ liegen.ȱ Seitȱ Dezemberȱ 2005ȱträgtȱSMILȱinȱderȱVersionȱ2.1ȱdenȱStatusȱeinerȱW3CȱRecommendation.563ȱȱ<br />
<br />
6.1.6<br />
<br />
Dokumentenbeschreibung<br />
<br />
Diesesȱ Kapitelȱ stelltȱ Formateȱ vor,ȱ welcheȱ denȱ strukturellenȱ Aufbauȱ einesȱ DokuȬ mentsȱ undȱ dieȱ inȱ ihmȱ enthaltenenȱ Medienobjekteȱ beschreiben.ȱ Metasprachenȱ wieȱ XMLȱ undȱ SeitenȬBeschreibungssprachenȱ wieȱ HTMLȱ zählenȱ nichtȱ zuȱ denȱ DokuȬ mentenbeschreibungsformatenȱ imȱ Sinnȱ dieserȱ Definition,ȱ weilȱ sieȱ lediglichȱ RefeȬ renzenȱaufȱdieȱenthaltenenȱBilderȱspeichern,ȱnichtȱaberȱdieȱMedienobjekteȱselbst.ȱ<br />
<br />
6.1.6.1 (E)PS PostScript564ȱ(PS)ȱistȱsowohlȱeineȱDokumentenbeschreibungssprache,ȱdieȱ1985ȱvonȱ derȱ Aldusȱ Corporationȱ(heuteȱ Adobeȱ Systemȱ Incorporated)ȱ entwickeltȱ wurde,ȱalsȱ auchȱeineȱvollständigeȱProgrammiersprache.ȱSieȱistȱallerdingsȱnichtȱdazuȱgedacht,ȱ dassȱProgrammiererȱdamitȱdenȱInhaltȱundȱdasȱLayoutȱeinesȱDokumentesȱdefinieȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 560ȱ Sieheȱhttp://www.w3.org/AudioVideo/.ȱ 561ȱ Ausspracheȱwieȱengl.ȱȈsmileȈ.ȱ 562ȱ Namespacesȱ(engl.)ȱ=ȱNamensräume;ȱsieȱerlaubenȱdasȱMischenȱmehrererȱXMLȱ Sprachenȱ inȱ einemȱ einzelnenȱ Dokumentȱ (sieheȱ http://www.w3.org/TR/xmlȬ names/).ȱ 563ȱ DieȱletzteȱaktuelleȱFassungȱderȱVersionȱ3.0ȱbefindetȱsichȱseitȱdemȱ01.12.2008ȱimȱ StatusȱeinerȱEmpfehlungȱ(sieheȱhttp://www.w3.org/AudioVideo/).ȱ 564ȱ Sieheȱhttp://partners.adobe.com/public/developer/ps/index_specs.html.ȱ<br />
<br />
6.1ȱDateiformateȱ<br />
<br />
445ȱ<br />
<br />
ren,ȱsondernȱstelltȱOperatorenȱundȱProzedurenȱzurȱVerfügung,ȱumȱTextȱundȱGraȬ fikȱ aufȱ denȱ unterschiedlichstenȱ Ausgabegerätenȱ inȱ beliebigerȱ Größeȱ undȱ AuflöȬ sungȱ verlustfreiȱ ausgebenȱ zuȱ können.ȱ Dasȱ fertige,ȱ inȱ einemȱ TextverarbeitungsȬ,ȱ GrafikȬȱoderȱLayoutȬȱbzw.ȱDesktopȬPublishingȬProgrammȱentstandeneȱDokumentȱ wirdȱmitȱHilfeȱvonȱDateiȬȱoderȱDruckerfilter,ȱdieȱPostscriptȬCodeȱerzeugen,ȱexporȬ tiert.ȱ Postscriptfähigeȱ Ausgabegeräteȱ (z.ȱ B.ȱ Drucker)ȱ verfügenȱ überȱ einenȱ PostȬ ScriptȬInterpreter,ȱ derȱ dasȱPostScriptȬProgrammȱ sequentiellȱ interpretiertȱ undȱ eineȱ geräteabhängigeȱRastergrafikȱerzeugt.ȱ InȱPostScriptȱistȱeineȱSeiteȱimmerȱalsȱeineȱGrafikȱzuȱverstehen,ȱwasȱdazuȱführt,ȱdassȱ diesesȱ Formatȱ auchȱ zuȱ denȱ Vektorgrafikenȱ gezähltȱ werdenȱ kannȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.1.2ȱ abȱ Seiteȱ 397).ȱ Sieȱ bestehtȱ ausȱ einerȱ Kombinationȱ skalierbarerȱ Vektorgrafikenȱ (grafischenȱBasiselementeȱundȱVektorschriften),ȱdieȱsichȱbeliebigȱdrehen,ȱspiegelnȱ oderȱ verzerrenȱ lassen,ȱ sowieȱ eingebundenenȱ Rastergrafiken,ȱ dieȱ nachȱ denȱ VorgaȬ benȱdesȱAusgabegerätesȱneuȱskalierteȱwerden.ȱ PostScriptȱLevelȱ2ȱausȱdemȱJahrȱ1990ȱunterstütztȱauchȱeingebetteteȱRastergrafiken,ȱ dieȱmitȱdemȱJPEGȬVerfahrenȱ(sieheȱKapitelȱ6.2.2.4ȱabȱSeiteȱ462)ȱkomprimiertȱsind.ȱ PostScriptȱ 3ȱ wurdeȱ 1997ȱ veröffentlichtȱ undȱ bietetȱ einȱ verbessertesȱ FarbmanageȬ mentȱsowieȱTransparenzen.ȱ Imȱ PostscriptȬFormatȱ gespeicherteȱ Dateienȱ erkenntȱ manȱ oftȱ anȱ derȱ „.ps“ȱ bzw.ȱ „.eps“ȬEndung.ȱEPSȱstehtȱfürȱdasȱeigenständigeȱEncapsulated565ȱPostScriptȬFormat,ȱ welchesȱ dasȱ Einbindenȱ vonȱ Bildernȱ inȱ PostScriptȬDokumenteȱ ermöglicht,ȱ dieȱ beȬ reitsȱimȱPostscriptȬFormatȱvorliegen.ȱ Eineȱ EPSȬDateiȱ beinhaltetȱ lediglichȱ eineȱ einzigeȱ Seiteȱ mitȱ beliebigenȱ KombinatioȬ nenȱ vonȱ ObjektȬ,ȱ RastergrafikȬȱ undȱ Separationsdaten.ȱ Fürȱ dieȱ Bildschirmanzeigeȱ kannȱeineȱEPSȬDateiȱoptionalȱauchȱeineȱVoransichtȱ(Thumbnail)ȱfürȱBilderȱenthalȬ ten.ȱ<br />
<br />
6.1.6.2 PDF Adobesȱ übertragbaresȱ DokumentenȬFormat566ȱ (Portableȱ Documentȱ Fileȱ Format,ȱ PDF)ȱistȱeineȱlogischeȱWeiterentwicklungȱdesȱPostScriptȬStandardsȱ(sieheȱvorheriȬ gesȱ Kapitel)ȱ undȱ stelltȱ ebenfallsȱ eineȱ vektorbasierteȱ DokumentenbeschreibungsȬ spracheȱdar.ȱDieseȱDateienȱsindȱdurchȱdasȱSuffixȱ„.pdf“ȱidentifizierbar.ȱ Wieȱ beiȱ Postscriptȱ erzeugtȱ einȱ Konvertierungsprogrammȱ (z.ȱ B.ȱ PDFCreatorȱ oderȱ AdobeȱAcrobat)ȱbzw.ȱDateiȬȱoderȱDruckfilterȱausȱeinemȱfertigenȱDokumentȱherausȱ eineȱ Datei,ȱ dieȱ vonȱ einemȱ Interpreterprogrammȱ (z.ȱ B.ȱ Adobeȱ Readerȱ oderȱ GhostȬ view)ȱaufȱdemȱAusgabegerätȱdarstelltȱwird.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 565ȱ Encapsulatedȱ(engl.)ȱ=ȱgekapselt.ȱ 566ȱ Sieheȱhttp://www.adobe.com/devnet/pdf/pdf_reference.html.ȱ<br />
<br />
446ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
Dieȱ Möglichkeit,ȱ alleȱ fürȱ dieȱ Darstellungȱ erforderlichenȱ Informationenȱ (wieȱ z.ȱ B.ȱ dieȱSchriftarten,ȱBilder)ȱimȱDokumentȱselbstȱabspeichernȱzuȱkönnen,ȱmachtȱdiesesȱ Formatȱ plattformunabhängig.ȱ PDFȬDateienȱ beschreibenȱ dasȱ Layoutȱ mitȱ Angabenȱ zurȱ Seitengeometrieȱ inȱ einerȱ vomȱ Ausgabegerätȱ undȱ vonȱ Voreinstellungenȱ unabȬ hängigenȱ Form.ȱ PDFȬAuszeichnungenȱ (Tags)ȱ erleichternȱ dasȱ Konvertierenȱ desȱ InhaltsȱinȱandereȱFormateȱundȱgestattenȱes,ȱDokumenteȱauchȱaufȱAusgabegerätenȱ mitȱ kleinerȱ Anzeigeflächeȱ anzuzeigenȱ oderȱ denȱ Inhaltȱ durchȱ ScreenreaderprogȬ rammeȱvorlesenȱzuȱlassen.ȱ PDFȱ bietetȱ gegenüberȱ Postscriptȱ einigeȱ Verbesserungen,ȱ vorȱ allemȱ inȱ denȱ BereiȬ chenȱGrafikȱ(z.ȱB.ȱeinȱEbenenmodellȱundȱTransparenz),ȱInteraktivitätȱ(z.ȱB.ȱNavigaȬ tionsmöglichkeiten,ȱ Kommentare,ȱ Formulare),ȱ Datenkompressionȱ (LZW,ȱ RLE,ȱ Huffmanȱ Kodierungȱ undȱ JPEGȬVerfahren)ȱ sowieȱ Datenschutzȱ (optionaleȱ VerȬ schlüsselungȱmitȱ40Ȭȱoderȱ128ȬBitȬSchlüssellänge)ȱundȱRechtevergabeȱfürȱdieȱspäteȬ renȱBenutzerȱ(z.ȱB.ȱÖffnen,ȱÄndern,ȱKopieren,ȱDrucken,ȱSpeichern).ȱȱ AllerdingsȱseiȱanȱdieserȱStelleȱdaraufȱaufmerksamȱgemacht,ȱdassȱdasȱVerschlüsseȬ lungsverfahrenȱkeineȱausreichendeȱStärkeȱfürȱwirklichȱvertraulicheȱInformationenȱ bietet,ȱundȱsichȱinȱPDFȬDokumentenȱauchȱvertraulicheȱInformationenȱ„verstecken“ȱ können,ȱdieȱz.ȱB.ȱdurchȱdarüberȱliegendeȱObjekteȱverdecktȱsind,ȱsichȱaußerhalbȱdesȱ Anzeigebereichsȱ oderȱ inȱ denȱ Metadatenȱ befinden.ȱ Dieȱ durchȱ dieȱ Rechtevergabeȱ empfundeneȱSicherheitȱkannȱebenfallsȱtrügerischȱsein:ȱBeispielsweiseȱlässtȱsichȱdieȱ Einschränkung,ȱInhalteȱnichtȱdruckenȱoderȱkopierenȱzuȱdürfen,ȱleichtȱmitȱHilfeȱvonȱ Screenshotsȱ undȱ OCR567ȬSoftwareȱ umgehen,ȱ wennȱ zumȱ Öffnenȱ desȱ Dokumentsȱ keinȱPasswortȱerforderlichȱist.ȱ PDFȱ warȱ ursprünglichȱ einȱ zwarȱ proprietäresȱ Dateiformat,ȱ istȱ aberȱ inȱ derȱ Versionȱ 1.7ȱseitȱJuliȱ2008ȱeinȱoffenerȱStandardȱderȱISO.568ȱȱ<br />
<br />
6.2<br />
<br />
Kompressionsverfahren<br />
<br />
Währendȱ inȱ früherenȱ Zeitenȱ derȱ Großteilȱ derȱ Informationenȱ aufȱ Papierȱ abgelegtȱ war,ȱwerdenȱwirȱheuteȱimȱZeitalterȱderȱInformationsgesellschaftȱvonȱeinerȱelektroȬ nischenȱInformationsȬȱbzw.ȱDatenflutȱüberrollt.ȱDieȱStudieȱȈHowȱMuchȱInformatiȬ on?Ȉȱ derȱ Universityȱ ofȱ Californiaȱ atȱ Berkeleyȱ prognostizierteȱ imȱ Jahrȱ 2000,ȱ dassȱ jedesȱJahrȱzwischenȱeinȱ undȱ zweiȱExabytesȱ (Milliardenȱ Gigabytes)ȱanȱ InformatioȬ nenȱproduziertȱwerden,ȱwasȱaufȱdieȱdamaligeȱWeltbevölkerungȱumgerechnetȱ250ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 567ȱ OpticalȱCharacterȱRecognitionȱ(engl.)ȱ=ȱoptischeȱZeichenerkennung.ȱ 568ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.ȱ htm?csnumber=51502.ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
447ȱ<br />
<br />
Megabytesȱ proȱ Personȱ bedeutet.569ȱ IBMȱ schätzteȱ imȱ Jahrȱ 2001,ȱ dassȱ sichȱ dieȱ weltȬ weitȱvorhandeneȱInformationsmengeȱalleȱ20ȱMonateȱverdoppeltȱ[IBMȱ2001].ȱȱ DieȱletzteȱAktualisierungȱderȱvonȱEMCȱComputerȱSystemsȱAGȱgesponsertenȱStuȬ dieȱ„TheȱDiverseȱandȱExplodingȱDigitalȱUniverse“570ȱderȱInternationalȱDataȱCorpoȬ rationȱ(IDC)ȱberichtetȱfürȱdasȱJahrȱ2007ȱvonȱeinemȱglobalenȱDatenvolumenȱi.ȱH.ȱv.ȱ 281ȱ Exabyte,ȱ wasȱ statistischȱ gesehenȱ 45ȱ Gigabyteȱ proȱ Personȱ undȱ Jahrȱ entspricht.ȱ EtwaȱzweiȱDrittelȱdavonȱentfallenȱaufȱdenȱ„DigitalenȱSchatten“,ȱalsoȱdenȱpassivenȱ Beitrag,ȱdenȱjederȱMenschȱtäglichȱzumȱInformationswachstumȱleistetȱdurchȱDaten,ȱ dieȱzumȱBeispielȱbeiȱderȱBenutzungȱeinerȱKreditkarteȱoderȱeinesȱHandysȱentstehen,ȱ gespeicherteȱ Websuchen,ȱ Gesundheitsdatenȱ oderȱ digitaleȱ Aufzeichnungenȱ vonȱ öffentlichenȱ Kameras.ȱ Einenȱ erheblichenȱ Anteilȱ anȱ dieserȱ Datenflutȱ hattenȱ aberȱ auchȱderȱweltweitȱsteigendeȱAbsatzȱvonȱDigitalkamerasȱundȱdieȱzunehmendeȱPoȬ pularitätȱ vonȱ DigitalȬTV,ȱ dieȱ zunehmendeȱ Internetnutzungȱ inȱ denȱ EntwicklungsȬ ländern,ȱsowieȱderȱweltweiteȱBoomȱsozialerȱNetzwerkeȱ(Webȱ2.0).ȱWelcheȱRohdaȬ tenmengenȱbeiȱAudioȬȱundȱVideosignalenȱauftreten,ȱzeigtȱTabelleȱ21.ȱ Tabelleȱ21:ȱUnkomprimierteȱDatenratenȱgebräuchlicherȱAudioȬ/Videosignaleȱ Datenartȱ<br />
<br />
Datenrateȱ<br />
<br />
Audioȱȱ (StereoȱCD)571ȱ<br />
<br />
Videoȱȱ (PALȱ576i50)572ȱ<br />
<br />
1,4ȱMbit/sȱ<br />
<br />
124,4ȱMbit/sȱ<br />
<br />
Videoȱȱ (HDTVȱ 1080p50)573ȱ 2,5ȱGbit/sȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 569ȱ Sieheȱhttp://www2.sims.berkeley.edu/research/projects/howȬmuchȬinfo/.ȱ 570ȱ Sieheȱhttp://www.emc.com/collateral/analystȬreports/diverseȬexplodingȬ digitalȬuniverse.pdf.ȱ 571ȱ Einȱ unkomprimiertesȱ Audiosignalȱ inȱ Stereoȱ CDȬQualitätȱ bestehtȱ ausȱ 44.100ȱ SampleȱproȱSekundeȱxȱ16ȱbitȱproȱSampleȱxȱ2ȱKanäleȱundȱerzeugtȱdamitȱeinenȱ Datenstromȱvonȱ1.411.200ȱbit/sȱoderȱca.ȱ1,4ȱMbit/sȱ(1,4ȱxȱ106ȱByte).ȱ 572ȱ EinȱunkomprimiertesȱPALȬVideosignalȱimȱFormatȱ576i50ȱbestehtȱausȱ288ȱZeiȬ lenȱproȱHalbbildȱxȱ720ȱSpaltenȱxȱ50ȱHalbbildernȱproȱSekundeȱxȱ12ȱbitȱproȱPixelȱ undȱ erzeugtȱ damitȱ einenȱ Datenstromȱ vonȱ 124.416.000ȱ bit/sȱ oderȱ ca.ȱ 124,4ȱ Mbit/sȱ(124,4ȱxȱ106ȱByte).ȱ 573ȱ EinȱunkomprimiertesȱHDTVȬVideosignalȱimȱFormatȱ1080p50ȱbestehtȱausȱ1080ȱ ZeilenȱproȱBildȱxȱ1920ȱSpaltenȱxȱ50ȱBildernȱproȱSekundeȱxȱ24ȱbitȱproȱPixelȱundȱ erzeugtȱdamitȱeinenȱDatenstromȱvonȱ2.488.320.000ȱbit/sȱoderȱca.ȱ2,5ȱGbit/sȱ(2,5ȱ xȱ109ȱByte).ȱ<br />
<br />
448ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
Einȱ Audiosignalȱ vonȱ einerȱ Minuteȱ Längeȱ benötigtȱ inȱ dieserȱ Formȱ alsoȱ eineȱ SpeiȬ cherkapazitätȱvonȱca.ȱ10,6ȱMB,ȱeinȱVideosignalȱinȱderȱdeutschenȱFernsehnormȱPALȱ ca.ȱ 933ȱ MBȱ undȱ eineȱ „Fullȱ HD“ȱ Videoȱ ca.ȱ 18,7ȱ GB.ȱ Derzeitigeȱ Kombigeräte,ȱ dieȱ sowohlȱ CDs,ȱ DVDsȱ alsȱ auchȱ BluȬrayȱ Discsȱ handhabenȱ können,ȱ weisenȱ demgegeȬ nüberȱfolgendeȱLeistungsmerkmaleȱaufȱ(Tabelleȱ22):ȱ Tabelleȱ 22:ȱ Kapazitätenȱ undȱ Datenübertragungsratenȱ ausgewählterȱ SpeichermeȬ dienȱ Speichermediumȱ<br />
<br />
CD574ȱ<br />
<br />
DVD575ȱ<br />
<br />
BluȬray576ȱ<br />
<br />
Datenrateȱschreibendȱ<br />
<br />
33,4ȱMbit/s577ȱ<br />
<br />
177ȱMbit/s578ȱ<br />
<br />
288ȱMbit/s579ȱ<br />
<br />
Datenrateȱlesendȱ<br />
<br />
66,8ȱMbit/s580ȱ<br />
<br />
177ȱMbit/s581ȱ<br />
<br />
288ȱMbit/s582ȱ<br />
<br />
737ȱMBȱ<br />
<br />
4,7ȱGBȱ<br />
<br />
25ȱGBȱ<br />
<br />
Kapazität583ȱ ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 574ȱ ImȱStandardȱ„700“.ȱJeȱnachȱTypȱkönnenȱaufȱeinerȱCDȱzwischenȱca.ȱ20ȱundȱ912ȱ MBȱgespeichertȱwerden.ȱ 575ȱ ImȱStandardȱDVDȬ5;ȱSingleȱSide,ȱSingleȱLayerȱ(engl.)ȱ=ȱeineȱSeite,ȱeineȱSchicht.ȱ Imȱ Standardȱ Doubleȱ Sided,ȱ Dualȱ Layerȱ (engl.)ȱ =ȱ zweiȱ Seiten,ȱ zweiȱ Schichtenȱ könnenȱbisȱzuȱ18ȱGBȱgespeichertȱwerden.ȱ 576ȱ Imȱ Standardȱ Singleȱ Layer.ȱ Imȱ Standardȱ Dualȱ Layerȱ könnenȱ bisȱ zuȱ 50ȱ GBȱ geȬ speichertȱwerden.ȱ 577ȱ 24ȱfacheȱStandardgeschwindigkeitȱ(1,4ȱMbit/s).ȱ 578ȱ 16ȱfacheȱStandardgeschwindigkeitȱ(11,08ȱMbit/s).ȱ 579ȱ 8ȱfacheȱStandardgeschwindigkeitȱ(36ȱMbit/s).ȱ 580ȱ 48ȱfacheȱStandardgeschwindigkeitȱ(1,4ȱMbit/s).ȱ 581ȱ 16ȱfacheȱStandardgeschwindigkeitȱ(36ȱMbit/s).ȱ 582ȱ 8ȱfacheȱStandardgeschwindigkeitȱ(36ȱMbit/s).ȱ 583ȱ Dieȱ Speicherkapazitätȱ fürȱ CDsȱ wirdȱ vonȱ denȱ Herstellernȱ inȱ Zweierpotenzenȱ angegebenȱ(eineȱCDȱ„700ȱMB“ȱkannȱ703ȱxȱ220ȱByteȱspeichern),ȱistȱhierȱaberȱfürȱ dieȱbessereȱVergleichbarkeitȱinȱZehnerpotenzenȱ(737ȱxȱ106ȱByte)ȱumgerechnet.ȱ Dieȱ Kapazitätȱ nahezuȱ allerȱ anderenȱ Speichermedienȱ istȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ standardkonȬ formȱ abgegeben,ȱ d.ȱ h.ȱ inȱ Zehnerpotenzen.ȱ Beispielsweiseȱ kannȱ einȱ DVDȬ Rohlingȱ mitȱ einerȱ Nominalkapazitätȱ vonȱ 4,7ȱ GBȱ ca.ȱ 4.700.000.000ȱ Byteȱ (4,7ȱ xȱ 109ȱ Byte)ȱ speichern.ȱ Software,ȱ dieȱ mitȱ Zweierpotenzenȱ operiert,ȱ zeigtȱ diesȱ alsȱ 4,38ȱGBȱ(4,38ȱxȱ240ȱByte)ȱan.ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
449ȱ<br />
<br />
UnterȱdiesenȱUmständenȱwürdenȱsichȱCDsȱschonȱalleinȱaufȱGrundȱderȱDatenrateȱ nichtȱ fürȱ Videosȱ eignen,ȱ DVDsȱ könntenȱ nurȱ 5ȱ Minutenȱ Videoȱ inȱ derȱ PALȬNormȱ speichernȱundȱdieȱBluȬrayȱDiscȱenthielteȱeinȱ„FullȱHD“ȱVideoȱvonȱmaximalȱ80ȱSeȬ kunden.ȱ Nochȱ problematischerȱ imȱ Hinblickȱ aufȱ dieȱ Datenratenȱ istȱ dieȱ Übertragungȱ unȬ komprimierterȱ Multimediadatenȱ inȱ Netzwerkenȱ (Tabelleȱ 23),ȱ undȱ auchȱ dieȱ SpeiȬ cherkapazitätȱmobilerȱEndgeräteȱwieȱPDAsȱundȱSmartphonesȱistȱmitȱeinigenȱGigaȬ byteȱimȱVergleichȱzuȱstationärenȱGerätenȱrechtȱbegrenzt.ȱ Tabelleȱ23:ȱDatenübertragungsratenȱausgewählterȱNetzeȱ<br />
<br />
Datenrateȱ(ca.)ȱ<br />
<br />
Netzȱ<br />
<br />
Funknetzeȱ<br />
<br />
Kabelnetzeȱ<br />
<br />
GPRS584ȱ<br />
<br />
115ȱKbit/sȱ ADSL585ȱ<br />
<br />
bisȱ8ȱMbit/s586ȱ<br />
<br />
UMTS587ȱ<br />
<br />
384ȱKbit/sȱ ADSL2+ȱ<br />
<br />
bisȱ24ȱMbit/s588ȱ<br />
<br />
UMTSȱmitȱHSDPA589ȱ<br />
<br />
bisȱ3,6ȱMbit/sȱ Powerline590ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱ14–200ȱMbit/sȱ<br />
<br />
WiMAX591ȱ<br />
<br />
40Ȭ100ȱMbit/sȱ ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
WLAN592ȱ<br />
<br />
1Ȭ600ȱMbit/sȱ ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 584ȱ Generalȱ Packetȱ Radioȱ Serviceȱ (engl.)ȱ =ȱ Allgemeinerȱ paketorientierterȱ FunkȬ dienst.ȱ 585ȱ AsymmetricalȱDigitalȱSubscriberȱLineȱ(engl.)ȱ=ȱAsymmetrischerȱdigitalerȱTeilȬ nehmeranschluss.ȱ 586ȱ Downstreamȱ(engl.)ȱ=ȱstromabwärtsȱ(vomȱInternetȱzumȱTeilnehmeranschluss).ȱ 587ȱ Universalȱ Mobileȱ Telecommunicationsȱ Systemȱ (engl.)ȱ =ȱ Universellesȱ Systemȱ fürȱmobileȱTelekommunikationȱ 588ȱ Downstreamȱ(engl.)ȱ=ȱstromabwärtsȱ(vomȱInternetȱzumȱTeilnehmeranschluss).ȱ 589ȱ Highȱ Speedȱ Downlinkȱ Packetȱ Accessȱ (engl.)ȱ =ȱ Paketorientierterȱ HochȬ geschwindigkeitszugangȱfürȱdieȱAbwärtsstreckeȱ 590ȱ Powerlineȱ(engl.)ȱ=ȱStromleitung.ȱ 591ȱ WorldwideȱInteroperabilityȱforȱMicrowaveȱAccessȱ(engl.)ȱ=ȱWeltweiteȱInteroȬ perabilitätȱfürȱMikrowellenȬFunkzugänge.ȱ 592ȱ WirelessȱLocalȱAreaȱNetworkȱ(engl.)ȱ=ȱDrahtlosesȱlokalesȱNetzwerk.ȱ<br />
<br />
450ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
Umȱ dasȱ obenȱ angeführtenȱ Audiosignalȱ verzögerungsfreiȱ übertragenȱ zuȱ können,ȱ müssteȱ dasȱ Netzwerkȱ mindestensȱ eineȱ Datenrateȱ vonȱ 1,4ȱ Mbit/sȱ aufweisen,ȱ wasȱ selbstȱ mitȱ einemȱ Standardȱ UMTSȬZugangȱ nichtȱ möglichȱ ist.ȱ Derȱ Transferȱ würdeȱ dreimalȱ solangeȱ dauernȱ wieȱ dasȱ eigentlicheȱ Audiosignal,ȱ undȱ anȱ einȱ Streamingȱ vonȱVideodatenȱwäreȱüberhauptȱnichtȱzuȱdenken.ȱ Deshalbȱ istȱ imȱ Multimediabereichȱ fürȱ vieleȱ Einsatzzweckeȱ eineȱ Kompressionȱ derȱ Datenȱ unerlässlich.ȱ Dasȱ Verbȱ „komprimieren“ȱ bedeutetȱ zusammenpressenȱ oderȱ zusammenquetschen.ȱAuchȱwennȱdasȱSubstantivȱ„Datenkompression“ȱalsoȱeigentȬ lichȱ nurȱ eineȱ Platzȱ sparendeȱ Darstellungȱ vonȱ Datenȱ bedeutet,ȱ istȱ damitȱ oftȱ auchȱ eineȱ Reduktionȱ vonȱ Datenȱ gemeint,ȱ beiȱ derȱ Datenȱ verlorenȱ gehen.ȱ Jeȱ nachȱ AusȬ gangsdaten,ȱ Einsatzzweckȱ undȱ verwendetemȱ Kompressionsverfahrenȱ lassenȱ sichȱ dieȱzuȱspeicherndenȱbzw.ȱzuȱübertragendenȱInformationsmengenȱsoȱumȱbisȱzuȱca.ȱ 90ȱProzentȱreduzieren,ȱohneȱzuȱmerklichenȱQualitätseinbußenȱzuȱführen.ȱ<br />
<br />
6.2.1<br />
<br />
Anpassung der Analog/Digital- Wandlung<br />
<br />
Starkeȱ Speicherbedarfseinsparungenȱ lassenȱ sichȱ dadurchȱ erreichen,ȱ dassȱ manȱ dieȱ wesentlichenȱParameterȱderȱAnalog/DigitalȬWandlungȱmodifiziert,ȱz.ȱB.ȱdieȱAuflöȬ sungȱundȱFarbtiefeȱbeiȱBildernȱoderȱAuflösung,ȱKlangtiefeȱundȱAnzahlȱderȱKanäleȱ beiȱAudiodaten.ȱHalbiertȱmanȱbeispielsweiseȱdieȱSamplingrateȱ(etwaȱvonȱ44,1ȱaufȱ 22ȱkHz),ȱdieȱKlangtiefeȱ(etwaȱvonȱ16ȱaufȱ8ȱBit)ȱundȱAnzahlȱderȱKanäleȱ(etwaȱvonȱ Stereoȱaufȱ Mono),ȱsoȱ erreichtȱ manȱ eineȱ Verringerungȱ desȱ Speicherbedarfsȱaufȱ einȱ Achtel.ȱDasȱErgebnisȱistȱjedochȱeinȱmonoȱMusikstückȱinȱeinerȱrudimentärenȱQualiȬ tät,ȱsoȱdassȱdieseȱModifikationenȱfürȱMusikȱäußerstȱseltenȱAnwendungȱfinden.ȱ<br />
<br />
6.2.2<br />
<br />
Datenkompressionsverfahren<br />
<br />
Einigeȱ Kriterien,ȱ nachȱ denenȱ sichȱ Datenkompressionsverfahrenȱ grundlegendȱ einȬ teilenȱlassen,ȱsindȱ x x x<br />
<br />
Widerherstellbarkeitȱ derȱ Originaldatenȱ (verlustfreieȱ undȱ verlustbehafteteȱ Verfahren)ȱ Arbeitsweiseȱ(statistische,ȱsemantischeȱundȱhybrideȱVerfahren)ȱ Medienartȱ(Text,ȱBild,ȱAudio,ȱVideoȱundȱAnimation)ȱ<br />
<br />
Verfahrenȱ mitȱ verlustfreierȱ Kompressionȱ (Datenkomprimierung)ȱ erzielenȱ verȬ gleichsweiseȱ geringeȱ Kompressionsratenȱ undȱ werdenȱ beiȱ Datenȱ angewendet,ȱ dieȱ manȱspäterȱhundertprozentigȱrekonstruierenȱkönnenȱmuss,ȱetwaȱTexteȱoderȱProgȬ rammcode.ȱEineȱverlustbehafteteȱKompressionȱ(Datenreduktion)ȱkannȱeingesetztȱ werden,ȱwennȱeineȱgezielteȱVerminderungȱderȱInformationsqualitätȱnichtȱzuȱeinemȱ subjektivenȱ Qualitätsverlustȱ führt,ȱ etwaȱ beiȱ AudioȬȱ oderȱ Videodaten,ȱ fallsȱ dieȱ menschlicheȱ Wahrnehmungȱ nichtȱ alleȱ ursprünglichenȱ Informationenȱ aufnehmenȱ kann.ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
451ȱ<br />
<br />
StatistischeȱVerfahrenȱ(Entropiekodierungen593,ȱ594)ȱsuchenȱimȱQuellmaterialȱnachȱ statistischenȱ Verteilungen,ȱ welcheȱ sieȱ dannȱ zurȱ Reduktionȱ derȱ zuȱ speicherndenȱ Datenmengeȱnutzen.ȱDaȱsieȱnichtȱdieȱOriginaldatenȱverändern,ȱsondernȱnurȱandersȱ repräsentieren,ȱumȱdieȱEntropieȱzuȱerhöhenȱundȱdieȱRedundanzȱzuȱsenken,ȱarbeiȬ tenȱ sieȱ stetsȱ verlustfreiȱ undȱ eignenȱ sichȱ inȱ allenȱ Anwendungsgebieten,ȱ sofernȱ dieȱ Anforderungenȱ anȱ Kompressionsrateȱ undȱ Kodierungsgeschwindigkeitȱ nichtȱ zuȱ hochȱ liegen.ȱ Typischeȱ Vertreterȱ dieserȱ Kategorieȱ sindȱ dieȱ Lauflängenkodierung,ȱ dieȱHuffmanȬKodierungȱundȱdieȱLempelȬZivȬWelchȬKodierung.ȱOftȱbildenȱsieȱdenȱ AbschlussȱinȱzusammengesetztenȱVerfahren.ȱȱ Semantischeȱ Verfahrenȱ (Quelltextkodierungen)ȱ basierenȱ darauf,ȱ dassȱ dasȱ AusȬ gangsmaterialȱ eineȱ semantischeȱ Strukturȱ besitzt.ȱ Sieȱ reduzierenȱ dieȱ Datenmenge,ȱ indemȱsieȱdieȱRelevanzȱvonȱDatenȱzuȱidentifizierenȱversuchen,ȱumȱdanachȱrelevanȬ teȱ Datenȱ inȱ adäquaterȱ Formȱ zuȱ speichernȱ undȱ irrelevanteȱ Datenȱ aggressivȱ kompȬ rimierenȱoderȱlöschenȱzuȱkönnen.ȱBeispieleȱhierfürȱsindȱdieȱdiskreteȱKosinustransȬ formation,ȱdieȱdifferentielleȱPulscodemodulationȱundȱdasȱIntensityȬStereo.ȱ Zusammengesetzteȱ Verfahrenȱ (hybrideȱ Kodierung)ȱ kombinierenȱ semantischeȱ undȱ statistischeȱ Verfahren,ȱ wobeiȱ zunächstȱ dieȱ zuȱ übertragendeȱ Datenmengeȱ durchȱ semantischeȱ Verfahrenȱ reduziertȱ undȱ abschließendȱ durchȱ statistischeȱ VerȬ fahrenȱredundanzarmȱrepräsentiertȱwird.ȱZuȱdieserȱGruppeȱzählenȱbeispielsweiseȱ dieȱJPEGȬKodierungȱundȱdieȱMPEGȬKodierung.ȱ Beiȱ allenȱ Medienartenȱ könnenȱ verlustfreieȱ semantischeȱ Verfahrenȱ zumȱ Einsatzȱ kommen,ȱ z.ȱ B.ȱ umȱ dieȱ Originaldatenȱ zuȱ sichern.ȱ Fürȱ Texteȱ sindȱ sieȱ dieȱ einzigeȱ Kompressionsmöglichkeit,ȱ weilȱ Texteȱ immerȱ eineȱ 100ȱ prozentigeȱ WiederherstellȬ barkeitȱ derȱ Datenȱ erfordern.ȱ Auchȱ beiȱ Bildernȱ bleibtȱ trotzȱ derȱ relativȱ geringenȱ KompressionsrateȱmanchmalȱkeineȱandereȱWahl,ȱvorȱallemȱdann,ȱwennȱesȱ–ȱwieȱz.ȱ B.ȱbeiȱRöntgenbildernȱ–ȱaufȱjedesȱDetailȱankommtȱundȱkeinȱsichererȱAlgorithmusȱ existiert,ȱ umȱ Relevantesȱ vonȱ Irrelevantemȱ zuȱ trennen.ȱ Ansonstenȱ eignenȱ sichȱ fürȱ Bilderȱ undȱ Videosȱ sehrȱ gutȱ hybrideȱ Verfahren,ȱ derenȱ semantischeȱ Komponentenȱ dieȱ Eigenschaftenȱ derȱ menschlichenȱ Wahrnehmungȱ (z.ȱ B.ȱ schlechtereȱ FarbȬȱ alsȱ Kontrastwahrnehmung)ȱ ausnutzen,ȱ umȱ dieȱ Datenmengeȱ zuȱ reduzieren.ȱ Imȱ AuȬ diobereichȱ istȱ insbesondereȱ beiȱ Musikȱ dieȱ Effizienzȱ statistischerȱ Verfahrenȱ beȬ grenzt,ȱdaȱi.ȱd.ȱR.ȱ65.536ȱunterschiedlicheȱQuantifizierungswerteȱauftretenȱkönnenȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 593ȱ Dieȱ Entropieȱ istȱ dasȱ Maßȱ fürȱ dieȱ Größeȱ desȱ Informationsgehaltsȱ einerȱ NachȬ richt.ȱ 594ȱ KodierungȱbedeutetȱVerschlüsselung,ȱd.ȱh.ȱeinȱvereinbartesȱZeichenȱoderȱeineȱ Zeichenfolgeȱ wirdȱ inȱ einȱ vorgegebenesȱ Zeichen,ȱ inȱ einenȱ Wertȱ oderȱ inȱ eineȱ Zeichenfolgeȱ umgewandelt.ȱ Nurȱ dann,ȱ wennȱ einȱ Kodierungsverfahrenȱ auchȱ denȱSpeicherbedarfȱderȱDatenȱreduziert,ȱistȱesȱzugleichȱeinȱKompressionsverȬ fahren.ȱ Dieserȱ Zusammenhangȱ wirdȱ amȱ Beispielȱ derȱ Lauflängenkodierungȱ (sieheȱKapitelȱ6.2.2.1ȱabȱSeiteȱ516)ȱgezeigt.ȱ<br />
<br />
452ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
undȱlängereȱAneinanderreihungenȱgleicherȱBytesȱfürȱeineȱhoheȱKompressionsrateȱ nötigȱwären,ȱdiesȱaberȱseltenȱvorkommt,ȱdaȱesȱMonotonieȱimȱKlangbildȱbedeutenȱ würde.ȱ Auchȱ fürȱ Audiodatenȱ eignenȱ sichȱ daherȱ insbesondereȱ Verfahrenȱ mitȱ seȬ mantischenȱKomponenten,ȱdieȱz.ȱB.ȱHörschwellenȱu.ȱä.ȱausnutzen.ȱ Tabelleȱ24:ȱKlassifikationȱderȱDatenkompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
semantischȱ<br />
<br />
hybridȱ<br />
<br />
Textȱ<br />
<br />
Bildȱ<br />
<br />
Audioȱ<br />
<br />
Video/ȱAnimationȱ<br />
<br />
Einsatzȱ gebietȱ<br />
<br />
statistischȱ<br />
<br />
Arbeitsȱ weiseȱ<br />
<br />
verlustbehaftetȱ<br />
<br />
DatenȬ verlustȱ<br />
<br />
verlustfreiȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Lauflängenkodierungȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
HuffmanȬKodierungȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
LempelȬZivȬWelchȬ Kodierungȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
JPEGȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
JPEGȱ2000ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
FraktaleȱKompressionȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
(A)DCPMȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
InterchannelȱCodingȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
JointȱStereoȱCodingȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
AȬLawȬȱundȱΐȬLawȬȱ Kodierungȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
MPEGȱ2ȱLayerȱ3ȱ(MP3)ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
MPEGȱȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
453ȱ<br />
<br />
Tabelleȱ 24ȱ zeigtȱ einenȱ nachȱ diesenȱ Kategorienȱ eingeteiltenȱ Überblickȱ derȱ imȱ FolȬ gendenȱvorgestelltenȱKompressionsverfahren.ȱ<br />
<br />
6.2.2.1 Lauflängenkodierung Dieȱ einfachsteȱ Art,ȱ Redundanzenȱ (überflüssigeȱ Mehrfachkennzeichnungenȱ einerȱ Information)ȱ zuȱ kodieren,ȱ istȱ dieȱ LauflängenȬKodierungȱ (RunȬLengthȬEncoding,ȱ RLE).ȱSieȱ setztȱ voraus,ȱ dassȱinȱ einerȱ DateiȱlangeȱFolgenȱ vonȱ sichȱwiederholendenȱ Zeichenȱauftreten,ȱwieȱzumȱBeispielȱ„AAAABBBCCCCCCEEEE“.ȱDieȱLauflängenȬ Kodierungȱ ersetztȱ nunȱ jedeȱ Serieȱ einesȱ Zeichensȱ durchȱ einenȱ Zählerȱ fürȱ Angabeȱ derȱ Anzahlȱ derȱ Wiederholungen595ȱ gefolgtȱ vonȱ demȱ zuȱ wiederholendenȱ Zeichen.ȱ DieȱobigeȱZeichenfolgeȱlässtȱsichȱalsoȱauchȱalsȱ3A2B5C3Eȱkodierenȱundȱbenötigtȱinȱ dieserȱFormȱnurȱnochȱ8ȱstattȱ17ȱByteȱSpeicherplatz.ȱ Beiȱ diesemȱ Kodierungsverfahrenȱ wirdȱ derȱ Unterschiedȱ zwischenȱ Kodierungȱ undȱ Kompressionȱ deutlich:ȱ Sollȱ eineȱ Folgeȱ vonȱ wechselndenȱ Zeichenȱ wieȱ ABCDEFGȱ nachȱ diesemȱ Prinzipȱ kodiertȱ werden,ȱ soȱ findetȱ stattȱ einerȱ Datenreduktionȱ eineȱ Verdoppelungȱ derȱ Datenmengeȱ stattȱ (0A0B0C0C0F0G).ȱ Nurȱ beiȱ Folgenȱ vonȱ sichȱ wiederholendenȱ Zeichenȱ entsprichtȱ dieȱ Kodierungȱ einerȱ Kompression,ȱ undȱ dieȱ erreichbareȱ Kompressionsrateȱ wirdȱ umsoȱ besser,ȱ jeȱ mehrȱ langeȱ Reihenȱ gleicherȱ ZeichenȱinȱeinerȱDateiȱvorkommenȱundȱjeȱlängerȱdieseȱsind.ȱ Sehrȱ effektivȱ kannȱ RLEȱ auchȱ beiȱ Pixelgrafikenȱ mitȱ geringerȱ Farbtiefeȱ angewandtȱ werden,ȱinȱdenenȱdieȱwenigenȱverfügbarenȱFarbenȱhäufigȱaneinandergereihtȱvorȬ kommen.ȱBitmapsȱmitȱeinerȱFarbtiefeȱvonȱ8ȱBitȱproȱPixelȱspeichernȱimȱGegensatzȱ zuȱ Echtfarbbildernȱ alsȱ Pixelwertȱ nichtȱ denȱ eigentlichenȱ RGBȬFarbwert,ȱ sondernȱ einenȱVerweisȱaufȱdieȱdazugehörigeȱFarbpalette.596ȱDabeiȱwerdenȱjeweilsȱzweiȱByȬ tesȱalsȱInformationseinheitȱ(Datensatz)ȱaufgefasst,ȱwobeiȱdasȱersteȱByteȱalsȱZählerȱ fürȱ dieȱ Anzahlȱ derȱ Wiederholungenȱ einesȱ Farbwertesȱ dient,ȱ undȱ dasȱ zweiteȱ denȱ Verweisȱ aufȱ dieȱ Farbpaletteȱ enthält.ȱ Alsȱ Beispielȱ sollȱ dasȱ Logoȱ derȱ Hochschuleȱ Pforzheimȱdienenȱ(Abbildungȱ279).ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ279:ȱLogoȱderȱHochschuleȱPforzheimȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 595ȱ DieȱAnzahlȱderȱWiederholungenȱbeträgtȱbeiȱeinemȱeinmaligenȱAuftretenȱ„0“,ȱ beiȱeinemȱzweifachenȱAuftretenȱ„1“ȱu.ȱs.ȱw.ȱ 596ȱ DieȱFarbpaletteȱenthältȱdieȱzuȱeinemȱBitmapȱ„amȱbestenȱpassenden“ȱ256ȱFarȬ ben.ȱ<br />
<br />
454ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
WirdȱbeiȱeinerȱFarbtiefeȱvonȱ8ȱBitȱderȱFarbwertȱjedesȱPixelsȱseparatȱabgespeichert,ȱ soȱbenötigtȱdieȱDarstellungȱdiesesȱLogosȱalsȱIconȱmitȱderȱAuflösungȱvomȱ32ȱxȱ32ȱ Pixelȱexaktȱ(32ȱxȱ32ȱ=)ȱ1024ȱByte.ȱVerwendetȱmanȱRLE,ȱkönnteȱmanȱdasȱLogoȱwieȱ folgtȱdarstellenȱ(w=ȱVerweisȱaufȱFarbeȱ„Weiß“,ȱs=ȱVerweisȱaufȱFarbeȱ„Schwarz“):ȱ Zeileȱ<br />
<br />
Kodierungȱ<br />
<br />
SpeicherbedarfȱproȱZeileȱ<br />
<br />
1Ȭ6ȱ<br />
<br />
31wȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
2ȱZeichenȱ(Byte)ȱ<br />
<br />
7Ȭ10ȱ<br />
<br />
0wȱ<br />
<br />
29sȱ<br />
<br />
0wȱ<br />
<br />
6ȱZeichenȱ(Byte)ȱ<br />
<br />
11ȱ<br />
<br />
13wȱ<br />
<br />
3sȱ<br />
<br />
13wȱ<br />
<br />
6ȱZeichenȱ(Byte)ȱ<br />
<br />
12ȱ<br />
<br />
10wȱ<br />
<br />
3sȱ<br />
<br />
16wȱ<br />
<br />
6ȱZeichenȱ(Byte)ȱ<br />
<br />
13ȱ<br />
<br />
7wȱ<br />
<br />
3sȱ<br />
<br />
19wȱ<br />
<br />
6ȱZeichenȱ(Byte)ȱ<br />
<br />
14ȱ<br />
<br />
4wȱ<br />
<br />
3sȱ<br />
<br />
22wȱ<br />
<br />
6ȱZeichenȱ(Byte)ȱ<br />
<br />
usw.ȱbisȱZeileȱ32.ȱ DerȱSpeicherbedarfȱbeträgtȱdann:ȱ ȱ +ȱ ȱ<br />
<br />
Zeilenȱ1Ȭ6ȱundȱ27Ȭ32ȱàȱ2ȱByteȱ Zeilenȱ7ȱbisȱ26ȱàȱ6ȱByteȱ ȱ<br />
<br />
12ȱxȱ2ȱByteȱ=ȱ 20ȱxȱ6ȱByteȱ=ȱ ȱ<br />
<br />
24ȱByteȱ 120ȱByteȱ 144ȱByteȱ<br />
<br />
Somitȱ wäreȱinȱ diesemȱ Beispielȱ aufȱ Grundȱ desȱ hohenȱ Anteilsȱ waagrechterȱ TeilstüȬ ckeȱderselbenȱFarbeȱeineȱKompressionȱaufȱca.ȱ14ȱProzentȱdesȱursprünglichenȱSpeiȬ cherbedarfsȱmöglich.ȱAllerdingsȱseiȱnochȱeinmalȱdaraufȱhingewiesen,ȱdassȱauchȱdieȱ FarbpaletteȱmitȱinȱderȱDateiȱabgelegtȱseinȱmussȱundȱbeiȱeinerȱzufälligenȱVerteilungȱ derȱ Farbwerteȱ dieȱ Dateigrößeȱ theoretischȱ auchȱ aufȱ dasȱ Doppelteȱ desȱ Originalsȱ anwachsenȱkann.ȱȱ<br />
<br />
6.2.2.2 Huffman-Kodierung Dieȱ HuffmanȬKodierungȱ istȱ eineȱ verlustfreieȱ Kompressionȱ undȱ basiertȱ aufȱ derȱ Häufigkeitsverteilungȱ derȱ Werte.ȱ Dieȱ Grundideeȱ diesesȱ Verfahrensȱ bestehtȱ darin,ȱ fürȱhäufigȱvorkommendeȱZeichenȱbzw.ȱWerteȱeinenȱkürzerenȱCodeȱzuȱverwendenȱ alsȱfürȱseltenȱvorkommende.ȱDiesesȱPrinzipȱwurdeȱbereitsȱvorȱdemȱComputerzeitȬ alterȱ imȱ Morsealphabetȱ verwendet.ȱ Dortȱ wurdeȱ z.ȱ B.ȱ derȱ häufigȱ auftauchendeȱ Buchstabeȱ„e“ȱmitȱnurȱeinemȱkurzenȱZeichenȱ(Punkt)ȱundȱdasȱseltenȱvorkommenȬ deȱ „y“ȱ mitȱ vierȱ langenȱ Morsezeichenȱ (StrichȬStrichȬStrichȬStrich)ȱ kodiertȱ [HolzinȬ gerȱ2000,ȱS.ȱ158].ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
455ȱ<br />
<br />
Davidȱ Huffmanȱ entwickelteȱ eineȱ Vorgehensweiseȱ zurȱ Ermittlungȱ optimalerȱ CodeȬ wörterȱfürȱdieȱmitȱunterschiedlicherȱHäufigkeitȱauftretendenȱSymbole.ȱZurȱVeranȬ schaulichungȱkönnenȱBuchstabenȱinnerhalbȱeinesȱTextesȱherangezogenȱwerden.ȱInȱ Deutschlandȱsprichtȱmanȱhierȱauchȱvomȱ„ERNSTL“,ȱdaȱdieȱBuchstabenȱ„E“,ȱ„R“,ȱ „N“,ȱ „S“,ȱ „T“ȱ undȱ „LȈȱ amȱ häufigstenȱ inȱ derȱ deutschenȱ Spracheȱ vorkommen.ȱ Inȱ anderenȱ Sprachenȱ kannȱ diesȱ variieren,ȱ aberȱ auchȱ imȱ englischenȱ Sprachraumȱ sindȱ dieȱHäufigkeitenȱähnlichȱ(Tabelleȱ25).ȱ Tabelleȱ 25:ȱ Häufigkeitȱ vonȱ Buchstabenȱ inȱ derȱ USȬamerikanischenȱ Verfassungȱ [Sayoodȱ2005,ȱS.ȱ75]ȱ Buchstabeȱ<br />
<br />
Häufigkeitȱ<br />
<br />
Buchstabe<br />
<br />
Häufigkeit<br />
<br />
Buchstabe<br />
<br />
Häufigkeitȱ<br />
<br />
Eȱ<br />
<br />
0.112578ȱ<br />
<br />
Lȱ<br />
<br />
0.031403ȱ<br />
<br />
Vȱ<br />
<br />
0.009882ȱ<br />
<br />
Tȱ<br />
<br />
0.078085ȱ<br />
<br />
Dȱ<br />
<br />
0.026811ȱ<br />
<br />
Gȱ<br />
<br />
0.009523ȱ<br />
<br />
Sȱ<br />
<br />
0.060289ȱ<br />
<br />
Cȱ<br />
<br />
0.025775ȱ<br />
<br />
Wȱ<br />
<br />
0.007576ȱ<br />
<br />
Oȱ<br />
<br />
0.058215ȱ<br />
<br />
Fȱ<br />
<br />
0.022875ȱ<br />
<br />
Xȱ<br />
<br />
0.002264ȱ<br />
<br />
Aȱ<br />
<br />
0.057305ȱ<br />
<br />
Pȱ<br />
<br />
0.021034ȱ<br />
<br />
Jȱ<br />
<br />
0.002031ȱ<br />
<br />
Nȱ<br />
<br />
0.056035ȱ<br />
<br />
Uȱ<br />
<br />
0.018474ȱ<br />
<br />
Zȱ<br />
<br />
0.001502ȱ<br />
<br />
Iȱ<br />
<br />
0.053475ȱ<br />
<br />
Mȱ<br />
<br />
0.015892ȱ<br />
<br />
Kȱ<br />
<br />
0.001016ȱ<br />
<br />
Rȱ<br />
<br />
0.048819ȱ<br />
<br />
Bȱ<br />
<br />
0.014876ȱ<br />
<br />
Qȱ<br />
<br />
0.000973ȱ<br />
<br />
Hȱ<br />
<br />
0.042915ȱ<br />
<br />
Yȱ<br />
<br />
0.011702ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
ȱ Dieȱ hierȱ erläuterteȱ statischeȱ HuffmanȬKodierungȱ basiertȱ aufȱ vierȱ Schritten,ȱ dieȱ nacheinanderȱdurchlaufenȱwerden.ȱAlsȱBeispielȱdientȱdasȱWort:ȱSYSTEMANALYȬ SE597ȱ 1.ȱSchritt:ȱErmittelnȱderȱHäufigkeitenȱ–ȱErstellungȱeinesȱ„Binärbaumes“:ȱȱ BevorȱesȱanȱdieȱErstellungȱdesȱ„Baumes“ȱgeht,ȱwerdenȱdieȱHäufigkeitenȱdesȱAufȬ tretensȱ fürȱ dieȱ einzelnenȱ Zeichenȱ derȱ Ausgangsdateiȱ ermitteltȱ (sieheȱ Abbildungȱ 280).ȱ Lȱ 1xȱ<br />
<br />
Mȱ 1xȱ<br />
<br />
Nȱ 1xȱ<br />
<br />
Tȱ 1xȱ<br />
<br />
Aȱ 2xȱ<br />
<br />
Eȱ 2xȱ<br />
<br />
Yȱ 2xȱ<br />
<br />
Sȱ 3xȱ ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ280:ȱErmittlungȱderȱHäufigkeitenȱfürȱdieȱZeichenȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 597ȱ Wieȱ würdeȱ Ihrȱ Nameȱ komprimiert?ȱ Einȱ JavaȬApplet,ȱ mitȱ demȱ derȱ Ablaufȱ schrittweiseȱnachvollzogenȱwerdenȱkann,ȱfindetȱsichȱunterȱhttp://www.ziegenȬ balg.phȬkarlsruhe.de/materialienȬhomepageȬjzbg/ccȬinteraktiv/huffman/jaȬ va.htm.ȱ<br />
<br />
456ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
2.ȱSchritt:ȱErstellungȱeinesȱBinärbaumsȱ WieȱAbbildungȱ281ȱundȱAbbildungȱ282ȱdarstellen,ȱwerdenȱdieȱamȱseltenstenȱvorȬ kommendenȱ Symboleȱ (Kreise)ȱ alsȱ Knotenȱ (Quadrate)ȱ zusammengefasstȱ undȱ dieȱ ElementeȱwiederumȱnachȱaufsteigenderȱHäufigkeitȱsortiert.ȱȱ<br />
<br />
Nȱ 1xȱ<br />
<br />
Tȱ 1xȱ<br />
<br />
A 2xȱ<br />
<br />
E 2xȱ<br />
<br />
Y 2xȱ<br />
<br />
Sȱ 3xȱ<br />
<br />
2xȱ<br />
<br />
L 1xȱ<br />
<br />
M 1xȱ ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ281:ȱZusammenfassenȱderȱSymboleȱzuȱKnotenȱimȱBinärbaumȱ<br />
<br />
Aȱ 2xȱ<br />
<br />
Eȱ 2xȱ<br />
<br />
Yȱ 2xȱ<br />
<br />
2xȱ<br />
<br />
L 1xȱ<br />
<br />
Sȱ 3xȱ<br />
<br />
2xȱ<br />
<br />
M 1xȱ<br />
<br />
N 1xȱ<br />
<br />
T 1xȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ282:ȱWeiteresȱZusammenfassenȱderȱSymboleȱzuȱKnotenȱimȱBinärbaumȱ<br />
<br />
Sȱ 3xȱ<br />
<br />
ȱ 2xȱ<br />
<br />
Nȱ 1xȱ<br />
<br />
Tȱ 1xȱ<br />
<br />
4xȱ<br />
<br />
4xȱ<br />
<br />
A 2xȱ<br />
<br />
E 2xȱ<br />
<br />
Y 2xȱ<br />
<br />
ȱ 2xȱ<br />
<br />
L 1xȱ<br />
<br />
Mȱ 1xȱ ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ283:ȱZusammenfassenȱderȱKnotenȱimȱBinärbaumȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
457ȱ<br />
<br />
Inȱ weiterenȱ Schrittenȱ werdenȱ auchȱ dieseȱ Knotenȱ inȱ dieȱ Aggregationȱ einbezogenȱ (Abbildungȱ283)ȱ Diesȱwirdȱsolangeȱwiederholt,ȱbisȱaufȱderȱoberstenȱEbeneȱnurȱnochȱeinȱKnoten,ȱdieȱ sog.ȱWurzel,ȱübrigȱistȱ(Abbildungȱ284).ȱȱ<br />
<br />
13xȱ ȱ 5xȱ<br />
<br />
Sȱ 3xȱ<br />
<br />
ȱ 2xȱ<br />
<br />
Nȱ 1xȱ<br />
<br />
8xȱ<br />
<br />
T 1xȱ<br />
<br />
4xȱ<br />
<br />
A 2xȱ<br />
<br />
4xȱ<br />
<br />
E 2xȱ<br />
<br />
Y 2xȱ<br />
<br />
ȱ 2xȱ<br />
<br />
L 1xȱ<br />
<br />
Mȱ 1xȱ ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ284:ȱDerȱfertigeȱBinärbaumȱ 3.ȱSchritt:ȱZuweisenȱderȱBitsȱzuȱdenȱÄstenȱdesȱBinärbaumsȱ NunȱwerdenȱdieȱWegeȱzuȱdenȱeinzelnenȱZeichenȱderȱAusgangsdateiȱmitȱHilfeȱvonȱ Bitsȱbeschrieben.ȱEineȱ0ȱstehtȱfürȱeineȱAbzweigungȱnachȱlinks,ȱeineȱ1ȱfürȱeineȱAbȬ zweigungȱnachȱrechtsȱ(Abbildungȱ285).ȱȱ<br />
<br />
458ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
0ȱ<br />
<br />
0ȱ<br />
<br />
0ȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
0ȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
Sȱ 0ȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
Nȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
Tȱ<br />
<br />
0ȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
Aȱ<br />
<br />
Eȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
Yȱ<br />
<br />
0ȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
Lȱ<br />
<br />
Mȱ ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ285:ȱZuweisenȱderȱBitsȱzuȱdenȱÄstenȱdesȱBinärbaumsȱ DaȱderȱBinärbaumȱsoȱaufgebautȱwurde,ȱdassȱdieȱimȱQuelltextȱamȱhäufigstenȱverȬ wendetenȱ Symboleȱ obenȱ stehenȱ (z.ȱ B.ȱ „S“)ȱ undȱ dieȱ amȱ seltenstenȱ verwendetenȱ Zeichenȱ untenȱ (z.ȱ B.ȱ „M“),ȱ werdenȱ dieȱ häufigenȱ Buchstabenȱ automatischȱ durchȱ eineȱ kurzeȱ Bitfolgeȱ („01“ȱ fürȱ „S“)ȱ undȱ dieȱ seltenenȱ durchȱ eineȱ langeȱ („1111“ȱ fürȱ „M“)ȱ repräsentiert.ȱ Aufgrundȱ derȱ unterschiedlichȱ langenȱ Codewörterȱ wirdȱ dieȱ HuffmannȬKodierungȱ derȱ Kategorieȱ Variableȱ Laufländenkodierungenȱ (VariableȬ LengthȬCoding,ȱVLE)ȱzugeordnet.ȱ 4.ȱSchritt:ȱKodierungȱdesȱAusgangsmaterialsȱȱ DasȱWortȱSYSTEMANALYSEȱlässtȱsichȱnunȱwieȱfolgtȱkodierenȱ(Abbildungȱ286):ȱ Sȱ<br />
<br />
Yȱ<br />
<br />
Sȱ<br />
<br />
01ȱ<br />
<br />
110ȱ 01ȱ<br />
<br />
Tȱ<br />
<br />
Eȱ<br />
<br />
Mȱ<br />
<br />
Aȱ<br />
<br />
001ȱ<br />
<br />
101ȱ<br />
<br />
1111ȱ 100ȱ<br />
<br />
Nȱ<br />
<br />
Aȱ<br />
<br />
Lȱ<br />
<br />
000ȱ 100ȱ 1110ȱ<br />
<br />
Yȱ<br />
<br />
Sȱ<br />
<br />
110ȱ 01ȱ<br />
<br />
Eȱ 101ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ286:ȱKodierungȱderȱAusgangsdatenȱ Fürȱ dieȱ komprimierteȱ Speicherungȱ benötigtȱ manȱ inȱ diesemȱ Falleȱ 38ȱ Bit.ȱ Ohneȱ KompressionȱmüssteȱfürȱjedenȱBuchstabenȱeinȱByteȱreserviertȱwerden;ȱdieȱSpeicheȬ rungȱwürdeȱfolglichȱ13ȱByteȱbzw.ȱ104ȱBitȱbeanspruchen.ȱInȱdiesemȱkleinenȱBeispielȱ würdeȱ man,ȱ wennȱ dieȱ Speicherungȱ desȱ Binärbaumesȱ außerȱ Achtȱ gelassenȱ wird,ȱ eineȱKompressionȱaufȱ36ȱ%ȱdesȱursprünglichenȱSpeicherbedarfsȱerreichen.ȱȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
459ȱ<br />
<br />
Nachteiligȱ wirktȱ sichȱ beiȱ diesemȱVerfahrenȱ dieȱ Tatsacheȱ aus,ȱ dassȱ zurȱ Kodierungȱ zweiȱ Durchläufeȱ erforderlichȱ sind,ȱ wasȱ einemȱ Einsatzȱ inȱ Echtzeitanwendungenȱ entgegensteht,ȱ undȱ dassȱ derȱ Binärbaumȱ mitȱ abgespeichertȱ undȱ derȱ kodiertenȱ Nachrichtȱ beigefügtȱ werdenȱ muss,ȱ umȱ eineȱ Dekomprimierungȱ zuȱ ermöglichen,ȱ wodurchȱderȱSpeicherbedarfȱsteigt.ȱ EineȱEliminierungȱdieserȱNachteileȱversprichtȱdieȱadaptiveȱbzw.ȱdieȱmodifizierteȱ HuffmanȬKodierung.ȱ Beiȱ ihnenȱ werdenȱ z.ȱ B.ȱ aufȱ Basisȱ vonȱ StandardȬHuffmanȬ Tabellenȱ anfänglichȱ vonȱ festenȱ Auftrittswahrscheinlichkeitenȱ derȱ Eingabezeichenȱ ausgegangen,ȱ welcheȱ jedochȱ währendȱ desȱ Kodierensȱ angepasstȱ werden.ȱ Fürȱ dieȱ Vorteileȱ mussȱ manȱ allerdingsȱ schlechtereȱ Kompressionsratenȱ inȱ Kaufȱ nehmenȱ [Mildeȱ1995,ȱS.ȱ14].ȱ Dieȱ arithmetischeȱ Kodierungȱ basiert,ȱ analogȱ derȱ HuffmanȬKodierung,ȱ aufȱ derȱ Methode,ȱ Zufallswahrscheinlichkeitenȱ zurȱ Kompressionȱ zuȱ nutzen.ȱ Dieȱ „ZeichenȬ folgenȱ werdenȱ durchȱ bedingteȱ („geschachtelte“)ȱ Häufigkeitsintervalleȱ codiert.“ȱ [Henningȱ 2001,ȱ S.ȱ 41].ȱ Dieȱ arithmetischeȱ Kodierungȱ komprimiertȱ inȱ derȱ Regelȱ geringfügigȱ (umȱca.ȱ5ȱ%)ȱbesser,ȱderȱRechenaufwandȱistȱaberȱerheblichȱgrößerȱundȱdieȱImpleȬ mentierungȱaufwändigerȱalsȱdieȱHuffmanȬKodierungȱ[Mildeȱ1995,ȱS.ȱ18].ȱFernerȱistȱ dasȱVerfahrenȱpatentiert,ȱsoȱdassȱinȱderȱPraxisȱdieȱHuffmanȬKodierungȱbevorzugtȱ angewendetȱwird.ȱAusȱdiesemȱGrundeȱwirdȱaufȱdieȱarithmetischeȱKodierungȱnichtȱ näherȱeingegangen.ȱȱ<br />
<br />
6.2.2.3 Lempel-Ziv-Welch-Kodierung Derȱ Ursprungȱ derȱ LempelȬZivȬWelchȬKomprimierungȱ (LZW)ȱ gehtȱ aufȱ dasȱ Jahrȱ 1977ȱzurück,ȱalsȱAbrahamȱLempelȱundȱJacobȱZivȱeinȱverlustfreiesȱKompressionsverȬ fahrenȱ (LZ77)ȱ entwickelten.ȱ Einȱ Jahrȱ späterȱ entstandȱ eineȱ WeiterentwicklungȱdieȬ sesȱVerfahrensȱ(LZ78),ȱundȱnachȱTerryȱWelchsȱVerbesserungenȱimȱJahrȱ1984ȱentwiȬ ckelteȱsichȱderȱAlgorithmusȱzuȱeinemȱ„QuasiȬStandard“ȱ[Koehnȱ1996,ȱS.ȱ120f.].ȱȱ Dieȱ LZWȬKodierungȱfindetȱ u.ȱa.ȱ beiȱ vielenȱ Grafikformatenȱ (z.ȱB.ȱ beiȱ GIFȱ undȱ opȬ tionalȱ beiȱ TIFFȱ oderȱ JPEG)ȱ Anwendung.ȱ Grundkonzeptionȱ desȱ Verfahrensȱ istȱ dieȱ Sucheȱ nachȱ sichȱ wiederholendenȱ Zeichenkettenȱ (wieȱ z.ȱ B.ȱ dieȱ Wörterȱ „das“ȱ oderȱ „ein“).ȱ Sieȱ werdenȱ inȱ einȱDictionary598ȱ eingetragen,ȱ dieȱ Einträgeȱ desȱ Wörterbuchsȱ nummeriertȱundȱimȱQuelltextȱdieȱZeichenketteȱdurchȱdieseȱ(wenigerȱSpeicherplatzȱ beanspruchende)ȱ Nummerȱ ersetzt.ȱ Entscheidendȱ fürȱ dieȱ Kompressionsratenȱ beiȱ derȱAnwendungȱdiesesȱVerfahrensȱsindȱeinerseitsȱdieȱLängeȱderȱkodierbaren,ȱsichȱ wiederholendenȱZeichenfolgenȱundȱdieȱHäufigkeit,ȱmitȱderȱsichȱdieseȱwiederholen.ȱ BeiȱdenȱmeistenȱImplementierungenȱwirdȱdasȱWörterbuchȱzunächstȱmitȱallenȱmögȬ lichenȱStringsȱderȱLängeȱEins,ȱwelcheȱimȱASCIIȬCodeȱenthaltenȱsind,ȱgefüllt.ȱJederȱ EintragȱimȱDictionaryȱwirdȱmitȱeinemȱIndexȱversehen.ȱDerȱAlgorithmusȱfolgtȱnunȱ demȱinȱAbbildungȱ287ȱdargestelltenȱSchema.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 598ȱ Dictonaryȱ(engl.)ȱ=ȱWörterbuch.ȱ<br />
<br />
460ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
Startȱ<br />
<br />
InitialisiereȱdasȱWörterbuchȱ AlleȱVariablenȱ=ȱNILȱ<br />
<br />
Jȱ GibȱIndexȱdesȱPräfixȱausȱ<br />
<br />
EndeȱderȱDatei?ȱ<br />
<br />
Nȱ Stoppȱ<br />
<br />
LiesȱnächstesȱZeichen<br />
<br />
Musterstringȱ=ȱPräfixȱ+ȱZeichen<br />
<br />
IstȱMusterstringȱimȱȱ Wörterbuch?ȱ<br />
<br />
J Präfixȱ=ȱMusterstringȱ<br />
<br />
Nȱ MusterstringȱinsȱWörterbuchȱ undȱvergibȱIndexȱ<br />
<br />
GibȱIndexȱdesȱPräfixȱausȱ<br />
<br />
Präfixȱ=ȱZeichenȱ<br />
<br />
Abbildungȱ287:ȱAblaufdiagrammȱderȱLZWȬKodierungȱ VonȱdenȱzuȱkomprimierendenȱDatenȱ(beispielsweiseȱ„HalloȱWelt“)ȱwirdȱdasȱersteȱ Zeichenȱ eingelesenȱ undȱ sodannȱ derȱ Musterstringȱ ausȱ einemȱ PräfixȬStringȱ (beimȱ erstenȱDurchlaufȱohneȱWert,ȱNIL)ȱundȱdemȱgelesenemȱZeichenȱzusammengebaut.ȱȱ DanachȱwirdȱderȱMusterstringȱ(beimȱerstenȱDurchlaufȱ„H“)ȱmitȱdemȱWörterbuchȱ abgeglichen.ȱAbbildungȱ288ȱzeigtȱbeispielhaftȱeinenȱAusschnittȱausȱeinemȱWörterȬ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
461ȱ<br />
<br />
buch,ȱ dasȱ bereitsȱ vomȱ Encoderȱ mitȱ weiterenȱ Einträgenȱ (z.ȱ B.ȱ Indexȱ 260ȱ =ȱ „Hal“)ȱ gefülltȱwurde.ȱ Indexȱ<br />
<br />
Stringȱ<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
65ȱ<br />
<br />
Aȱ<br />
<br />
66ȱ<br />
<br />
Bȱ<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
97ȱ<br />
<br />
aȱ<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
260ȱ<br />
<br />
Halȱ<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
…ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ288:ȱDasȱWörterbuchȱ Befindetȱ sichȱ derȱ Musterstringȱ schonȱ imȱ Dictionary,ȱ soȱ wirdȱ dasȱ nächstfolgendeȱ Zeichenȱ eingelesen,ȱ demȱ Musterstringȱ aufȱ dieȱ gleicheȱ Weiseȱ hinzugefügtȱ (derȱ inȱ unseremȱ Beispielȱ nunȱ ausȱ „Ha“ȱ besteht)ȱ undȱ dieserȱ wiederumȱ mitȱ demȱ WörterȬ buchȱ abgeglichen.ȱ Dieseȱ Schleifeȱ wirdȱ soȱ langeȱ wiederholt,ȱ bisȱ sichȱ derȱ MusterȬ stringȱnichtȱmehrȱimȱWörterbuchȱfindetȱ–ȱinȱunseremȱFallȱgiltȱdasȱfürȱdenȱviertenȱ Durchlauf,ȱinȱdemȱderȱMusterstringȱ„Hall“ȱzusammengebautȱwird.ȱ NunȱwirdȱdasȱVerzeichnisȱumȱdiesenȱMusterstringȱerweitertȱundȱihmȱderȱnächsteȱ freieȱIndexȱzugewiesenȱ(inȱunseremȱBeispielȱdieȱNummerȱ261).ȱ DerȱIndexȱdesȱzuletztȱerfolgreichȱabgeglichenenȱWörterbucheintragsȱ(alsoȱdesȱakȬ tuellenȱ PräfixȬWertes)ȱ –ȱ inȱ unseremȱ Fallȱ dieȱ Nummerȱ 260ȱ –ȱ wirdȱ inȱ denȱ kompriȬ miertenȱ Datenstromȱ ausgegebenȱ undȱ derȱ Präfixȱ umȱ dieseȱ bereitsȱ verarbeitetenȱ Zeichenȱ(„Hal“)ȱgekürzt.ȱImȱPräfixȱbleibtȱfolglichȱnurȱdasȱzuletztȱgeleseneȱZeichenȱ („l“)ȱübrig.ȱȱ Derȱ Algorithmusȱ wirdȱ bisȱ zumȱ Erreichenȱ desȱ Dateiendesȱ wieȱ obenȱ beschriebenȱ fortgesetzt,ȱ d.ȱ h.ȱ esȱ wirdȱ dasȱ nächsteȱ Zeichenȱ („o“)ȱ eingelesen,ȱ derȱ Musterstringȱ („lo“)ȱaufgebautȱundȱanschließendȱmitȱdemȱWörterbuchȱabgeglichen.ȱ DieȱMSȱWordȱBeispieldateiȱ„HalloȱWelt!“ȱausȱKapitelȱ6.1.1ȱmitȱeinerȱGrößeȱvonȱ25ȱ KBȱlässtȱsichȱmitȱHilfeȱdesȱKompressionsprogrammsȱWinZip,ȱdasȱu.ȱa.ȱeineȱmodiȬ fizierteȱLZ77ȱKompression599ȱeinsetzt,ȱaufȱnurȱ4ȱKBȱverkleinern,ȱwasȱeineȱDatenreȬ duzierungȱvonȱ84ȱ%ȱdarstellt.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 599ȱ LempelȬZivȬStorerȬSzymanskiȬAlgorithmusȱ(LZSS).ȱ<br />
<br />
462ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
6.2.2.4 JPEG Kodierung JPEGȱ istȱ einȱ schnellesȱ hybridesȱ Verfahrenȱ fürȱ fotorealistischeȱ FarbȬȱ undȱ GraustuȬ fenbilder,ȱ dasȱ sichȱ semantischerȱ Elementeȱ bedient,ȱ umȱ dieȱ Datenmengeȱ aufȱ eineȱ Weiseȱzuȱreduzieren,ȱdieȱmitȱmöglichstȱgeringemȱQualitätsverlustȱfürȱdasȱmenschȬ licheȱAugeȱverbundenȱist.ȱInȱeinemȱBildȱkönnenȱvorȱallemȱTeileȱderȱFarbinformaȬ tionenȱ undȱ sehrȱ feineȱ Detailsȱ weggelassenȱ werden,ȱ dieȱ manȱ ausȱ größererȱ EntferȬ nungȱ garȱ nichtȱ wahrnimmt.ȱ Zusätzlichȱ setztȱ JPEGȱ statistischeȱ Verfahrenȱ ein,ȱ umȱ dieȱverbliebenenȱDatenȱredundanzarmȱzuȱrepräsentieren.ȱ Dieȱ Empfehlungenȱ derȱ Jointȱ Photographicȱ Expertȱ Group600ȱ (JPEG)ȱ fürȱ dieȱ KodieȬ rungȱ vonȱ Bilddatenȱ umfassenȱ verlustbehafteteȱ undȱ verlustfreieȱ KomprimierungsȬ verfahrenȱ fürȱ mehrereȱ Farbtiefenȱ undȱ Modiȱ (sequenziell601,ȱ progressiv602,ȱ hierarȬ chisch603).ȱ Dieȱ Norm604ȱ bzw.ȱ dieȱ Empfehlung605ȱ legenȱ aberȱ nichtȱ fest,ȱ inȱ welchemȱ FormatȱdieȱsoȱentstandenenȱDatenȱ(derȱsoȱgenannteȱCodestream)ȱgespeichertȱwerȬ denȱ sollen,ȱ auchȱ wennȱ mitȱ „JPEGȬDateien“ȱ meistȱ JPEGȬkomprimierteȱ Datenȱ imȱ JFIFȬDateiformatȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.2.10ȱabȱSeiteȱ413)ȱgemeintȱsind.ȱ Inȱ derȱ Praxisȱ findetȱ sichȱ amȱ häufigstenȱ dieȱ verlustbehafteteȱ Varianteȱ mitȱ sequenȬ tiellemȱ Bildaufbauȱ undȱ 8ȬBitȱ Farbkanälen,ȱ daȱ sieȱ dieȱ bestenȱ Kompressionsratenȱ erzieltȱ undȱ amȱ leichtestenȱ zuȱ implementierenȱ ist.ȱ Imȱ Wesentlichenȱ umfasstȱ dieseȱ VorgehensweiseȱdieȱfolgendenȱSchritte:ȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
(Optionale)ȱ Umwandlungȱ desȱ Farbmodellsȱ zurȱ Trennungȱ vonȱ FarbȬȱ undȱ Helligkeitsinformationenȱ sowieȱ ggf.ȱ Unterabtastungȱ zurȱ Eliminierungȱ eiȬ nesȱTeilsȱderȱFarbinformationenȱ Blockbildungȱ undȱ Verschiebungȱ desȱ Wertebereichsȱ zurȱ Vorbereitungȱ derȱ diskretenȱKosinustransformationȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 600ȱ Sieheȱhttp://www.jpeg.org/index.html?langsel=de.ȱ 601ȱ Derȱ sequentielleȱ Modusȱ (auchȱ „Baseline“ȱ genannt)ȱ kodiertȱ (bzw.ȱ dekodiert)ȱ dasȱBildȱinȱeinemȱeinzigenȱDurchgangȱvonȱlinksȱobenȱnachȱrechtsȱunten.ȱ 602ȱ DerȱprogressiveȱModusȱkodiertȱ(bzw.ȱdekodiert)ȱdasȱBildȱinȱmehrerenȱDurchȬ läufen,ȱ wobeiȱ sichȱ beiȱ jedemȱ Durchgangȱ dieȱ Bildqualitätȱ verbessert,ȱ soȱ dassȱ derȱBenutzerȱdasȱLadenȱabbrechenȱkann,ȱsobaldȱerȱgenügendȱDetailsȱerkennenȱ kann.ȱ 603ȱ DerȱhierarchischeȱModusȱspeichertȱdasȱBildȱsowohlȱinȱeinerȱgeringerenȱAuflöȬ sungȱ(Vorschaubild)ȱalsȱauchȱinȱvollerȱAuflösung,ȱsoȱdassȱdasȱVollbildȱnurȱbeiȱ Interesseȱnachgeladenȱwerdenȱbraucht.ȱ 604ȱ ISO/IECȱ ISȱ 10918Ȭ1;ȱ sieheȱ http://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/ȱ catalogue_detail.htm?csnumber=18902.ȱ 605ȱ ITUȬTȱRecommendationȱT.81ȱ(sieheȱhttp://www.itu.int/rec/TȬRECȬT.81/e).ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ x x x<br />
<br />
463ȱ<br />
<br />
Diskreteȱ Kosinustransformationȱ zurȱ Isolierungȱ derjenigenȱ BildinformatioȬ nen,ȱdieȱfeineȱDetailsȱrepräsentierenȱ QuantisierungȱmitȱEliminierungȱeinesȱTeilsȱderȱDetailinformationenȱ EntropiekodierungȱzurȱredundanzarmenȱRepräsentationȱderȱverbliebenenȱ Datenȱ<br />
<br />
UmwandlungȱdesȱFarbmodellsȱ MeistȱliegtȱderȱzuȱkomprimierendenȱPixelgrafikȱeinȱRGBȬFarbmodellȱzugrunde,ȱinȱ demȱ jederȱ Bildpunktȱ mitȱ einerȱ Farbtiefeȱ vonȱ 24ȱ Bitȱ beschriebenȱ istȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.1.2ȱabȱSeiteȱ397).ȱDaȱdasȱAugeȱHelligkeitsdifferenzenȱdeutlichȱbesserȱwahrnimmtȱ alsȱFarbunterschiedeȱ(sieheȱSeiteȱ12),ȱlässtȱsichȱdurchȱdasȱEntfernenȱeinesȱTeilsȱderȱ Farbinformationȱ dieȱ Datenmengeȱ reduzieren,ȱ ohneȱ dassȱ eineȱ subjektiveȱ empfunȬ deneȱQualitätsverschlechterungȱeintritt.ȱ Voraussetzungȱ dafürȱ istȱ dieȱ Transformationȱ desȱ Bildesȱ inȱ denȱ YCbCrȬFarbraum,ȱ derȱu.ȱa.ȱauchȱbeiȱAppleȱMacintoshȬRechnern,ȱinȱderȱdeutschenȱFernsehnormȱPALȱ undȱimȱdigitalenȱFernsehenȱAnwendungȱfindet.ȱInȱdiemȱFarbmodellȱistȱeineȱFarbeȱ durchȱ jeweilsȱ einenȱ Parameterȱ fürȱ Helligkeitȱ (Luminanz,ȱ Y)ȱ undȱ zweiȱ Parameterȱ fürȱ dieȱ Farbeȱ (Chrominanzȱ Blau,ȱ Cbȱ undȱ Chrominanzȱ Rot,ȱ Cr)ȱ definiert.ȱ Cbȱ gibtȱ dieȱfarblicheȱAbweichungȱvonȱGrauȱinȱRichtungȱBlauȱan,ȱCrȱistȱdieȱentsprechendeȱ MaßzahlȱfürȱDifferenzȱzuȱRot.ȱȱ Vieleȱ Bildbearbeitungsprogrammeȱ bietenȱ auchȱ dasȱ LabȬModellȱ derȱ Commissionȱ Internationaleȱ d´Eclairage606ȱ (CIE)ȱ an.ȱ Esȱ beschreibtȱ jedenȱ Bildpunktȱ mitȱ einemȱ Luminanzwertȱ(L)ȱimȱWertebereichȱvonȱ0ȱbisȱ1ȱundȱzweiȱChrominanzwertenȱ(aȱfürȱ VerschiebungȱnachȱGrünȱbzw.ȱRotȱundȱbȱfürȱVerschiebungȱnachȱBlauȱbzw.ȱGelb)ȱ mitȱWertenȱjeweilsȱzwischenȱȬ0.5ȱundȱ+0.5ȱ(sieheȱAbbildungȱ289).ȱȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 606ȱ Commissionȱ Internationaleȱ d´Eclairageȱ (frz.)ȱ =ȱ internationaleȱ BeleuchtungsȬ kommission.ȱ<br />
<br />
464ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
Y<br />
<br />
RGB<br />
<br />
Cb<br />
<br />
Cr<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ289:ȱTransformationȱeinesȱRGBȬBildesȱamȱBeispielȱdesȱLabȬFarbraumsȱ Unterabtastungȱ(Downsampling)ȱȱ EsȱistȱdeutlichȱinȱAbbildungȱ289ȱzuȱerkennen,ȱdassȱderȱInformationsgehaltȱfürȱunȬ sereȱAugenȱimȱLuminanzkanalȱrechtȱhochȱundȱinȱdenȱChrominanzkanälenȱgeringȱ ist.ȱ Beimȱ nunȱ folgendenȱ Samplingȱ bestehtȱ deshalbȱ dieȱ Möglichkeit,ȱ dieseȱ Kanäleȱ stärkerȱ zuȱ komprimieren,ȱ ohneȱ dassȱ diesȱ zuȱ einemȱ signifikantenȱ Qualitätsverlustȱ beiȱderȱWahrnehmungȱführt.ȱAbbildungȱ290ȱzeigt,ȱwieȱdieȱdreiȱKanäleȱeinesȱBildȬ ausschnittsȱausȱvierȱPixelnȱunterschiedlichȱbehandeltȱwerdenȱkönnen.ȱ Yȱ<br />
<br />
Cbȱ<br />
<br />
Crȱ<br />
<br />
Yȱ<br />
<br />
52ȱ<br />
<br />
55ȱ<br />
<br />
12<br />
<br />
12ȱ<br />
<br />
20ȱ<br />
<br />
22<br />
<br />
52<br />
<br />
55<br />
<br />
63ȱ<br />
<br />
59ȱ<br />
<br />
13<br />
<br />
15ȱ<br />
<br />
32ȱ<br />
<br />
30<br />
<br />
63<br />
<br />
59<br />
<br />
Cbȱ<br />
<br />
Crȱ<br />
<br />
13<br />
<br />
26ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ290:ȱDownsamplingȱ(4:2:0)ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
465ȱ<br />
<br />
Beimȱ Unterabtastenȱ (Downsampling)ȱ derȱ Farbwerteȱ speichertȱ derȱ Encoderȱ dieȱ Luminanzwerteȱ fürȱ jedenȱ Bildpunktȱ einzeln,ȱ aberȱ mehrerenȱ Helligkeitswertenȱ wirdȱeineȱgemeinsameȱFarbinformationȱzugeordnet.ȱImȱFallȱderȱinȱAbbildungȱ290ȱ skizziertenȱ4:2:0ȱKompressionȱwirdȱfürȱeineȱGruppeȱvonȱvierȱhorizontalȱundȱvertiȬ kalȱ benachbartenȱ Luminanzwertenȱ derȱ Durchschnittȱ derȱ korrespondierendenȱ Chrominanzwerteȱgespeichert,ȱwasȱzuȱeinerȱDatenreduktionȱvonȱ50ȱProzentȱführt.ȱ Andereȱ Samplingrelationenȱ sindȱ 4:2:2ȱ (zweiȱ horizontalȱ benachbarteȱ ChrominanzȬ werteȱ werdenȱ zusammengefasst,ȱ wasȱ zuȱ einerȱ Datenreduktionȱ vonȱ 33ȱ Prozentȱ führt)ȱ oderȱ4:4:4ȱ (dieȱ Chrominanzwerteȱ jedesȱPixelȱwerdenȱ gespeichert,ȱ esȱ erfolgtȱ keineȱDatenreduktion).ȱ Denȱ restlichenȱ Kompressionsvorgangȱ durchlaufenȱ dieȱ Informationenȱ inȱ denȱ dreiȱ KanälenȱY,ȱCbȱundȱCrȱseparat.ȱ Derȱ JPEGȬStandardȱ definiertȱ alsȱ erstenȱ Schrittȱ dieȱ Farbraumtransformation.ȱ Umȱ eineȱ hoheȱ Datenkompatibilitätȱ zuȱ erzielen,ȱ sollteȱ erȱ durchgeführtȱ werden.ȱ AllerȬ dingsȱ istȱ erȱ nichtȱ zwingendȱ notwendig,ȱ undȱ insbesondereȱ aufȱ hoheȱ Bildqualitätȱ ausgelegteȱImplementierungenȱverarbeitenȱdieȱBilderȱimȱsRGBȱFarbmodell,ȱwobeiȱ jederȱFarbkanalȱmitȱähnlichenȱParameternȱkomprimiertȱundȱquantisiertȱwird.ȱ BlockbildungȱundȱVerschiebungȱdesȱWertebereichsȱ NachȱdemȱAbtastenȱmussȱjederȱKanalȱinȱDatenblöckeȱvonȱ8ȱxȱ8ȱBildpunktenȱaufgeȬ teiltȱwerden.ȱNichtȱimmerȱbetragenȱaberȱdieȱBildinformationenȱinȱeinemȱKanalȱeinȱ ganzzahligesȱ Vielfachesȱ anȱ Blöckenȱ (SubȬImages),ȱ oftȱ sindȱ nichtȱ genügendȱ PixelȬ werteȱ fürȱ denȱ letztenȱ angefangenenȱ Blockȱ vorhanden.ȱ Umȱ unvollständigeȱ Blöckeȱ mitȱ Farbinformationenȱ aufzufüllen,ȱ kannȱ manȱ eineȱ vordefinierteȱ Farbeȱ (etwaȱ Schwarz)ȱ einsetzen,ȱ denȱ Farbwertȱ desȱ letztenȱ Pixelsȱ wiederholenȱ oderȱ Farbwerteȱ verwenden,ȱwelcheȱdieȱbeiȱderȱspäterenȱdiskretenȱKosinustransformationȱdieȱKoefȬ fizientenȱderȱsichtbarenȱBildpunkteȱzumindestȱfürȱniedrigeȱFrequenzenȱbewahren,ȱ umȱdieȱArtefaktbildungȱanȱdenȱBlockgrenzenȱzuȱminimieren.ȱ<br />
<br />
Ȭ128ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ291:ȱZentrierenȱderȱElementeȱeinesȱDatenblocksȱumȱdenȱWertȱNullȱ Zurȱ Vorbereitungȱ derȱ diskretenȱ Kosinustransformationȱ istȱ esȱ nunȱ nochȱ erforderȬ lich,ȱ dieȱ einzelnenȱ Datenelementeȱ einesȱ Blocksȱ ausȱ einemȱ positivenȱ Wertebereichȱ inȱeinenȱumȱNullȱzentriertenȱWertebereichȱzuȱverschieben.ȱDazuȱistȱjederȱWertȱderȱ MatrixȱumȱdieȱhalbeȱAnzahlȱmöglicherȱWerteȱzuȱverringern.ȱBeiȱ8ȬBitȱFarbkanälenȱ<br />
<br />
466ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
kannȱeinȱPixelȱeinenȱvonȱ256ȱmöglichenȱWertenȱannehmen,ȱnämlichȱ0ȱbisȱ255.ȱDesȬ halbȱistȱjedesȱElementȱderȱMatrixȱumȱdenȱWertȱ128ȱzuȱreduzierenȱ(Abbildungȱ291).ȱ DiskreteȱKosinustransformationȱ Aufȱ Grundȱ derȱ gegebenenȱ Anzahlȱ geeigneterȱ Sensorenȱ istȱ dieȱ Detailauflösungȱ unseresȱAugesȱlimitiert.ȱDaherȱkönnenȱeherȱfeineȱDetailsȱeinesȱBildesȱentferntȱwerȬ denȱalsȱgrößereȱStrukturen,ȱohneȱdieȱempfundeneȱBildqualitätȱsignifikantȱzuȱverȬ schlechtern.ȱ DieȱdiskreteȱKosinustransformationȱ(DiscreteȱCosineȱTransformation,ȱDCT)ȱistȱeineȱ Möglichkeit,ȱ diejenigenȱ Informationenȱ einesȱ Bildesȱ zuȱ isolieren,ȱ dieȱ feineȱ Detailsȱ repräsentieren.ȱȱ BisherȱsindȱdieȱBildinformationenȱinȱdenȱBilddatenȱentsprechendȱihrerȱräumlichenȱ Lageȱ imȱ Bildȱ positioniert,ȱ d.ȱ h.ȱ derȱ Wertȱ linksȱ obenȱ inȱ einemȱ Blockȱ stehtȱ fürȱ dasȱ Pixelȱ linksȱ obenȱ inȱ diesemȱ SubȬImageȱ undȱ derȱ Wertȱ rechtsȱ untenȱ fürȱ dasȱ Pixelȱ rechtsȱ unten.ȱ Dieȱ DCTȱ transformiertȱ nunȱ Blockȱ fürȱ Blockȱ dieȱ Bildinformationenȱ vonȱdieserȱräumlichenȱDarstellungȱinȱeineȱRepräsentationȱdurchȱsichȱüberlagerndeȱ KosinusfunktionenȱunterschiedlicherȱFrequenzen,ȱderenȱAmplitudenȱangeben,ȱwieȱ starkȱ sichȱ dieȱ Werteȱ vonȱ Ortȱ zuȱ Ortȱ ändern.ȱ Dabeiȱ entstehenȱ dieȱ aufȱ ganzzahligeȱ Werteȱgerundetenȱ64ȱKoeffizientenȱ(Abbildungȱ292).ȱ<br />
<br />
DCTȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ292:ȱDiskreteȱKosinustransformationȱeinesȱSubȬImages607ȱ Derȱ Koeffizientȱ inȱ derȱ linkenȱ oberenȱ Eckeȱ desȱ Blocksȱ wirdȱ DC608ȬKoeffizientȱ oderȱ Gleichanteilȱ genanntȱ undȱ entsprichtȱ derȱ Grundfrequenzȱ (demȱ „Grundton“ȱ bzw.ȱ mittlereȱHelligkeitȱdiesesȱSubȬImages).ȱDieȱrestlichenȱ63ȱACȬKoeffizientenȱentspreȬ chenȱ denȱ Amplitudenȱ derȱ Oberschwingungen.ȱ Sieȱ repräsentierenȱ umsoȱ höherfreȬ quenteȱOberschwingungenȱ(umsoȱfeinereȱDetailsȱinȱderȱBildstruktur),ȱjeȱweiterȱsieȱ vomȱDCȬKoeffizientenȱentferntȱliegen.ȱȱ Dieȱ Bildinformationenȱ sindȱ alsoȱ nunȱ nichtȱ mehrȱ entsprechendȱ ihrerȱ räumlichenȱ Lageȱangeordnet,ȱsondernȱinȱderȱlinkenȱoberenȱEckeȱeinesȱBlocksȱbefindenȱsichȱdieȱ fürȱ dieȱ menschlicheȱ Wahrnehmungȱ wichtigenȱ Informationenȱ undȱ inȱ derȱ rechtenȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 607ȱ Datenquelleȱsieheȱhttp://en.wikipedia.org/wiki/JPEG.ȱ 608ȱ DirectȱCurrent,ȱDCȱ(engl.)ȱ=ȱGleichstrom;ȱGegensatz:ȱAlternatingȱCurrent,ȱACȱ (engl.)ȱ=ȱWechselstrom.ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
467ȱ<br />
<br />
unterenȱEckeȱsehrȱfeineȱDetails,ȱdieȱimȱnächstenȱSchrittȱdesȱVerfahrensȱeliminiertȱ werdenȱkönnen,ȱohneȱdenȱQualitätseindruckȱdeutlichȱzuȱverschlechtern.ȱ DieȱUrsprungsdatenȱlassenȱsichȱmitȱHilfeȱderȱinversenȱDCTȱ(IDCT)ȱzurückgewinȬ nen,ȱ allerdingsȱ aufȱ Grundȱ vonȱ unvermeidlichenȱ Rundungsfehlernȱ nichtȱ ganzȱ exakt.ȱȱ Quantisierungȱ JPEGȱdefiniertȱdasȱVerfahrenȱderȱQuantisierungȱalsȱdieȱDivisionȱderȱtransformierȬ tenȱ Datenblöckeȱ durchȱ dieȱ Werteȱ einerȱ Quantisierungstabelleȱ (Abbildungȱ 293ȱ rechtsȱoben)ȱmitȱanschließenderȱRundungȱaufȱdieȱnächsteȱganzeȱZahlȱ(Abbildungȱ 293ȱunten).ȱSoȱwirdȱinȱdiesemȱBeispielȱderȱDCȬKoeffizientȱ(Ȭ415)ȱdurchȱdenȱzugeȬ hörendenȱQuantisierungswertȱ(16)ȱdividiert,ȱmitȱdemȱErgebnisȱ„Ȭ25,9375“,ȱwelchesȱ dannȱaufȱ„Ȭ26“ȱgerundetȱwird.ȱ<br />
<br />
/ȱ<br />
<br />
=ȱ ȱ Abbildungȱ293:ȱQuantisierungȱeinesȱSubȬImages ȱ 609<br />
<br />
InȱBildverarbeitungssoftwareȱkannȱmanȱdenȱKompressionsfaktorȱbeimȱGenerierenȱ einesȱ JPEGȬBildesȱ einstellen,ȱ inȱ demȱ manȱ eineȱ passendeȱ Quantisierungstabelleȱ auswählt.ȱBestehenȱalleȱElementeȱderȱQuantisierungstabelleȱausȱdemȱWertȱ„1“,ȱsoȱ entsprichtȱ dieȱ Ergebnistabelleȱ denȱ Ausgangsdaten:ȱ Esȱ gehenȱ keineȱ Informationenȱ verloren,ȱaberȱesȱwirdȱauchȱinȱdenȱnächstenȱSchrittenȱkeineȱsignifikanteȱKompresȬ sionȱerzielt.ȱ Wähltȱ manȱ dieȱ Werteȱ derȱ Quantisierungstabelleȱ so,ȱ dassȱ denȱ großenȱ DCTȬ Koeffizientenȱ relativȱ kleineȱ Quantisierungswerteȱ undȱ denȱ kleinenȱ DCTȬ KoeffizientenȱrelativȱgroßeȱQuantisierungswerteȱzugeordnetȱsind,ȱführtȱdieȱDivisiȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 609ȱ Datenquelleȱsieheȱhttp://en.wikipedia.org/wiki/JPEG.ȱ<br />
<br />
468ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
onȱ nachȱ derȱ Rundungȱ fürȱ vieleȱ Koeffizientenȱ imȱ Bereichȱ derȱ hohenȱ Frequenzenȱ (feinenȱDetails)ȱzuȱNullwerten.ȱȱ DieseȱQuantisierungȱstelltȱbeiȱderȱJPEGȬKompressionȱdenȱzweitenȱimȱeigentlichenȱ Sinneȱ verlustbehaftetenȱ Schrittȱ darȱ undȱ reduziertȱ jeȱ nachȱ eingesetzterȱ QuantisieȬ rungstabelleȱdieȱInformationsmenge,ȱaberȱauchȱdieȱBildqualitätȱsignifikant.ȱ Kodierungȱ Umȱ dieȱ Matrixwerteȱ fürȱ dieȱ Entropiekodierungȱ inȱ eineȱ günstigeȱ Reihenfolgeȱ zuȱ bringen,ȱ wirdȱ dieȱ zweidimensionaleȱMatrixȱ imȱ ZickȬZackȬVerfahrenȱ inȱ einenȱ einȬ dimensionalenȱVektorȱumgewandeltȱ(Abbildungȱ294),ȱsoȱdassȱdieȱZeichensequenzȱ mitȱ denȱ Koeffizientenȱ derȱ niedrigenȱ Frequenzenȱ beginntȱ undȱ zumȱ Schlussȱ nurȱ nochȱvieleȱNullwerteȱstehen.ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Ȭ26ȱ|ȱ3ȱ|ȱ0ȱ|ȱȬ3ȱ|ȱȬ2ȱ|ȱ6ȱ|ȱ2ȱ|ȱȬ4ȱ|ȱ1ȱȱȱ[…]ȱȱȱ|ȱ0ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ294:ȱVorbereitungȱderȱEntropiekodierungȱmitȱdemȱZickzackȬVerfahrenȱ Dabeiȱ werdenȱ dieȱ DCȬKoeffizientenȱ alsȱ Differenzȱ einesȱ benachbartenȱ DCȬ Koeffizientenȱ kodiert,ȱ daȱ manȱ annimmt,ȱ dassȱ dieseȱ sichȱ nurȱ wenigȱ vonȱ denȱ DCȬ Koeffizientenȱ derȱ benachbartenȱ Blöckeȱ unterscheiden.ȱ Soȱ kodierteȱ Datenȱ könnenȱ nunȱ weiterȱ mitȱ Hilfeȱ derȱ verlustfreienȱ Kompressionsverfahrenȱ reduziertȱ werden.ȱ Dabeiȱ verwendetȱ manȱ oftȱ dieȱ Lauflängenkodierungȱ (sieheȱ 6.2.2.1ȱ abȱ Seiteȱ 453)ȱ und/oderȱ dieȱ HuffmanȬKodierungȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.2.2.2ȱ abȱ Seiteȱ 454).ȱ Dieȱ RLEȱ kannȱbessereȱKompressionsratenȱerreichen,ȱdaȱsieȱohneȱZuordnungstabellenȱarbeiȬ tet,ȱ währendȱ beiȱ derȱ HuffmanȬKodierungȱ verwendeteȱ Tabellenȱ fürȱ dieȱ DekodieȬ rungȱzusätzlichȱmitȱdenȱkomprimiertenȱDatenȱgespeichertȱwerdenȱmüssen.ȱ<br />
<br />
6.2.2.5 JPEG 2000 Kodierung JPEGȱ2000610ȱ istȱ derȱ designierteȱ Nachfolgerȱ desȱJPEGȬStandards.ȱ Imȱ Wesentlichenȱ ähnelnȱ dieȱ Schritteȱ denenȱ desȱ Vorgängers.ȱ Allerdingsȱ beginntȱ dasȱ Verfahrenȱ mitȱ derȱAufteilungȱdesȱBildesȱinȱTeilbilder,ȱgefolgtȱvonȱderȱTransformationȱdesȱFarbȬ raumesȱundȱendetȱmitȱderȱQuantisierungȱundȱEntropiekodierung.ȱDenȱKernȱbildetȱ aberȱnichtȱmehrȱeineȱdiskreteȱKosinustransformation,ȱsondernȱeineȱdiskreteȱWaveȬ lettransformationȱ(DWT)ȱderȱTeilbilder.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 610ȱ Sieheȱhttp://www.jpeg.org/jpeg2000/index.html.ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
469ȱ<br />
<br />
DerȱBegriffȱ„Wavelet“ȱistȱeinȱNeologismus,ȱderȱsoȱvielȱwieȱ„kleineȱWelle“ȱbedeutet.ȱ Einȱ Waveletȱ istȱ eineȱ Funktionȱ mitȱ nurȱ einerȱ Schwingungȱ (lokalisierteȱ Welle).ȱ Dasȱ ersteȱinȱderȱLiteraturȱdokumentierteȱWaveletȱstammtȱvomȱungarischenȱMathemaȬ tikerȱAlfredȱHaarȱausȱdemȱJahrȱ1919.ȱDenȱDurchbruchȱerlebteȱdieȱWaveletȬTheorieȱ inȱ denȱ frühenȱ neunzigerȱ Jahrenȱ desȱ letztenȱ Jahrhunderts,ȱ nachdemȱ mitȱ derȱ 1986ȱ entwickeltenȱ schnellenȱ Wavelettransformationȱ undȱ denȱ nachȱ ihrerȱ Entdeckerinȱ benanntenȱ kompakten,ȱ stetigenȱ undȱ orthogonalenȱ DaubechiesȬWaveletsȱ (1988)ȱ dieȱ VoraussetzungenȱfürȱeineȱpraktischeȱAnwendungȱgegebenȱwaren.ȱDasȱJPEGȱ2000ȱ VerfahrenȱsetztȱfürȱdieȱverlustbehafteteȱKomprimierungȱdieȱbiorthogonaleȱDaubeȬ chiesȬ9/7ȬWavelettransformationȱundȱfürȱdieȱverlustloseȱKompressionȱdieȱbiorthoȬ gonaleȱLeGallȬ5/3ȬWavelettransformationȱein.ȱ DieȱWaveletȬKompressionȱistȱimȱGegensatzȱzurȱderȱDCTȱzugrundeȱliegendenȱFouȬ rierȬAnalyseȱinȱderȱLage,ȱInformationenȱüberȱdasȱzeitlicheȱAuftretenȱderȱeinzelnenȱ Frequenzenȱ zuȱ erkennen.ȱ Ausȱ diesemȱ Grundȱ könnenȱ Waveletsȱ skaliert,ȱ d.ȱ h.ȱ geȬ staucht,ȱ gedehntȱ undȱ verschobenȱ werden.ȱ Umȱ dieȱ tiefenȱ Frequenzenȱ (GrundfreȬ quenzen)ȱdesȱSignalsȱzuȱanalysieren,ȱwirdȱdasȱWaveletȱerstȱeinmalȱstarkȱgestreckt.ȱ DurchȱdieȱnachfolgendeȱschrittweiseȱKompressionȱdesȱWaveletsȱkönnenȱdieȱfeineȬ renȱFrequenzenȱ(inȱFormȱvonȱDetailsȱoderȱschnellenȱÄnderungen)ȱerfasstȱwerden.ȱ Imȱ Vergleichȱ zumȱ DCTȬbasiertenȱ JPEGȱ vermeidetȱ dasȱ DWTȬbasierteȱ JPEGȱ 2000ȱ insbesondereȱbeiȱgroßenȱBildernȱBlockartefakteȱundȱgestattetȱeineȱdeutlichȱhöhereȱ Kompressionsrateȱ beiȱ gleicherȱ Qualität.ȱ Insbesondereȱ beiȱ hohenȱ KompressionsraȬ tenȱ istȱ dieȱ Bildqualitätȱ überlegen.ȱ Esȱ bestehtȱ darüberȱ hinausȱ dieȱ Möglichkeit,ȱ beȬ stimmtenȱ Bildregionenȱ (RegionȬOfȬInterestȱ ROI)ȱ inȱ höhererȱ Qualitätȱ abzuspeiȬ chern.ȱ JPEGȱ 2000ȱ schreibtȱ einenȱ progressivenȱ Bildaufbauȱ vor,ȱ derȱ inȱ JPEGȱ zwarȱ auchȱ möglichȱ ist,ȱ aberȱ seltenȱ genutztȱ wurde.ȱ Hilfreichȱ istȱ auch,ȱ dassȱ imȱ DateiforȬ matȱRaumȱfürȱMetainformationenȱvorgesehenȱist.ȱ Nachteiligȱ sindȱ derȱ höhereȱ Rechenaufwandȱ undȱ eineȱ etwasȱ größereȱ Neigungȱ zuȱ UnschärfeartefaktenȱbeiȱsehrȱstarkerȱKompressionȱ<br />
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6.2.2.6 Fraktale Kodierung Dieȱ fraktaleȱ Kodierungȱ istȱ einȱ verlustbehaftetesȱ Verfahrenȱ zurȱ Kompressionȱ vonȱ Bilddaten.ȱDerȱBegriffȱ„Fraktale“611ȱfürȱeineȱbestimmteȱArtȱgeometrischerȱObjekteȱ undȱdieȱihnenȱzugrundeȱliegendenȱKurvenȱwurdeȱimȱJahrȱ1975ȱvomȱMathematikerȱ undȱIBMȬAngestelltenȱBenoitȱB.ȱMandelbrotȱgeprägt,ȱderȱsichȱbereitsȱinȱdenȱsechȬ zigerȱJahrenȱdesȱletztenȱJahrhundertsȱbeiȱderȱBeschreibungȱderȱenglischenȱKüstenȬ linieȱmitȱdemȱPhänomenȱderȱSelbstähnlichkeitȱbeschäftigte,ȱeinerȱzentralenȱEigenȬ schaftȱ vonȱ Fraktalen.ȱ 612ȱ Selbstähnlichkeitȱ bedeutet,ȱ dassȱ sichȱ Teileȱ desȱ Fraktalsȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 611ȱ Vonȱ„fractus“ȱ(lat.)ȱ=ȱderȱBruch.ȱ 612ȱ BereitsȱGottfriedȱWilhelmȱLeibnizȱmachteȱsichȱimȱ17.ȱJahrhundertȱGedankenȱzurȱ rekursivenȱSelbstähnlichkeit.ȱDieȱeigentlicheȱForschungȱaufȱdiesemȱGebietȱbeȬ<br />
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470ȱ<br />
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6ȱMedienobjekteȱ<br />
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oderȱ dasȱ Fraktalȱ selbstȱ inȱ identischerȱ oderȱ abgewandelterȱ Formȱ (gedreht,ȱ gespieȬ gelt,ȱskaliert)ȱimȱGesamtbildȱwiederȱfinden.613ȱȱ ImȱJahrȱ1988ȱentwickelteȱMichaelȱBarnsleyȱdieȱfraktaleȱBildkompression.ȱSieȱunterȬ scheidetȱ sichȱ vorȱ allemȱ inȱ derȱ Handhabungȱ derȱ Datenȱ vonȱ denȱ herkömmlichenȱ Kompressionsverfahren.ȱSoȱstehtȱnichtȱwieȱbeiȱdenȱherkömmlichenȱVerfahrenȱjederȱ BildpunktȱmitȱseinenȱInformationenȱimȱMittelpunkt,ȱsondernȱdieȱSucheȱnachȱBildȬ bereichen,ȱ dieȱ inȱ dieserȱ oderȱ ähnlicherȱ Formȱ auchȱ inȱ anderenȱ Teilenȱ desȱ Bildesȱ auftreten.ȱ FürȱdieȱSucheȱwirdȱdasȱBildȱzunächstȱunterteilt,ȱgeometrischeȱFormenȱidentifiziertȱ undȱ mittelsȱ fraktalerȱ Algorithmenȱ inȱ fraktalenȱ Codeȱ überführtȱ undȱ dadurchȱ vonȱ jederȱAuflösungȱunabhängigȱdargestellt.ȱ Fraktaleȱ Kompressionȱ eignetȱ sichȱ amȱ bestenȱ fürȱ Bildinhalteȱ mitȱ Selbstähnlichkeit,ȱ alsoȱvorȱallemȱfürȱNaturbilderȱwieȱBäume,ȱWolkenȱetc.ȱDieȱBilderȱsindȱprinzipbeȬ dingtȱfreiȱskalierbar,ȱd.ȱh.ȱbeiȱeinerȱVergrößerungȱdesȱBildesȱtrittȱkeinȱQualitätsverȬ lustȱauf.ȱEsȱlässtȱsichȱeineȱhoheȱKompressionsrateȱerreichen.ȱDieȱKompressionseffiȬ zienzȱsteigtȱmitȱderȱBildkomplexitätȱundȱderȱFarbtiefe.ȱBeiȱüblichenȱKompressionsȬ ratenȱ bisȱ 50:1ȱ istȱ dieȱ Bildqualitätȱ vergleichbarȱ derȱ vonȱ DCTȬbasiertenȱ Verfahrenȱ wieȱJPEGȱ[Sayoodȱ2005,ȱS.ȱ560ff.],ȱdarüberȱsogarȱoftȱbesser.614ȱ Esȱ handeltȱ sichȱ umȱ einȱ asymmetrischesȱ Verfahren,ȱ daȱ beiȱ derȱ extremȱ rechenaufȬ wändigenȱ Sucheȱ nachȱ Selbstähnlichkeitȱ imȱ Rahmenȱ derȱ Kompressionȱ deutlichȱ mehrȱZeitȱbenötigtȱwirdȱalsȱbeiȱderȱDekompressionȱfürȱdieȱGenerierungȱdesȱBildes.ȱ Daherȱ istȱ esȱ fürȱ Echtzeitanwendungenȱ nichtȱ geeignet,ȱ wohlȱ aberȱ immerȱ dann,ȱ wennȱ„aufȱVorrat“ȱkodiertȱwerdenȱkann,ȱz.ȱB.ȱbeiȱderȱVideokompressionȱfürȱ(OnliȬ neȬ)Videothekenȱo.ȱä.ȱBisherȱspieltȱesȱaberȱnurȱeineȱmarginaleȱRolle.ȱ<br />
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6.2.2.7 Differenz-Kodierung (ADAPTIVE) DIFFERENTIELLE PULSCODEMODULATION Dieȱ differentielleȱ Pulscodemodulationȱ (DPCM)ȱ beruhtȱ aufȱ derȱ Grundannahme,ȱ dassȱ dieȱ aufeinanderȱ folgendenȱ SampleȬWerteȱ einesȱ Audiosignalsȱ sichȱ nichtȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ gannȱEndeȱdesȱ19.ȱJahrhundertȱundȱimȱfrühenȱ20.ȱJahrhundertȱmitȱdenȱArbeiȬ tenȱvonȱKarlȱWeierstrass,ȱHelgeȱvonȱKoch,ȱundȱWaclawȱSierpinski.ȱMitȱBeginnȱdesȱ ComputerzeitaltersȱgabȱesȱendlichȱauchȱDarstellungsmöglichkeiten,ȱundȱB.ȱB.ȱ Mandelbrotȱ entdeckteȱ dieȱ nachȱ ihmȱ benannteȱ Mandelbrotmengeȱ (ApfelmännȬ chen).ȱ 613ȱ SieheȱbeispielsweiseȱdieȱKochȬSchneeflockeȱvonȱHelgeȱvonȱKoch,ȱdasȱSierpinskiȬ Dreieckȱ vonȱ Waclawȱ Sierpinski,ȱ dieȱ Mandelbrotmengeȱ vonȱ B.ȱ B.ȱ Mandelbrotȱ oderȱBarnsleysȱFarnȱvonȱMichaelȱBarnsley.ȱ 614ȱ Sieheȱhttp://ieeexplore.ieee.org/Xplore/login.jsp?url=/iel5/6913/18661/ȱ 00861646.pdf?arnumber=861646.ȱ<br />
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6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
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471ȱ<br />
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sprunghaftȱ überȱ denȱ ganzenȱ Wertebereichȱ hinwegȱ ändernȱ (diesȱ giltȱ insbesondereȱ fürȱdieȱmenschlicheȱSprache),ȱsondernȱschrittweise.ȱȱ Dieȱ Differenzwerteȱ zwischenȱ zweiȱ beliebigen,ȱ aufeinanderȱ folgendenȱ SampleȬ Wertenȱ sindȱ alsoȱ relativȱ kleinȱ undȱ könnenȱ daherȱ inȱ kleinerenȱ Datenwortenȱ abgeȬ legtȱwerdenȱalsȱdieȱeigentlichenȱPCMȬWerte.ȱDasȱBeispielȱinȱAbbildungȱ295ȱzeigtȱ PCMȬWerteȱundȱihreȱDifferenzenȱeinesȱTelefongesprächs.ȱȱ PCMȬWertȱ<br />
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0ȱ<br />
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5ȱ<br />
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9ȱ<br />
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20ȱ<br />
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32ȱ<br />
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Differenzȱ<br />
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0ȱ<br />
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4ȱ<br />
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4ȱ<br />
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12ȱ<br />
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6ȱ<br />
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10ȱ<br />
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12ȱ<br />
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24ȱ<br />
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Abbildungȱ295:ȱBeispielȱeinesȱdifferenzkodiertenȱPCMȬSignalsȱ Dieȱ Samplingtiefeȱ fürȱ Telefongesprächeȱ beträgtȱ 8ȱ Bit,ȱ alsoȱ kannȱ jedemȱ PAMȬ SampleȱbeiȱderȱQuantisierungȱeinȱPCMȬWertȱzwischenȱȬ128ȱundȱ+127ȱzugewiesenȱ werden.ȱDieȱmaximaleȱDifferenzȱzwischenȱaufeinanderȱfolgendenȱPCMȬWertenȱinȱ diesemȱBeispielȱbeträgtȱaberȱnurȱ24;ȱalsoȱkönnteȱmanȱalleȱDifferenzenȱinȱ5ȬBitȱDaȬ tenwörternȱspeichernȱundȱdadurchȱdenȱSpeicherbedarfȱumȱ37,5ȱProzentȱsenken.ȱ Inȱ derȱ Praxisȱ verringertȱ sichȱ derȱ Speicherbedarfȱ fürȱ einenȱ SampleȬWertȱ durchȬ schnittlichȱ umȱ ca.ȱ 25ȱ Prozent.ȱ Außerdemȱ istȱ dasȱ Verfahrenȱ sehrȱ schnellȱ undȱ desȬ halbȱfürȱEchtzeitanwendungenȱgeeignet.ȱ SchwierigkeitenȱkönnenȱbeiȱdiesemȱVerfahrenȱauftreten,ȱwennȱsehrȱstarkeȱSignalȬ schwankungenȱ (SlopeȬOverload)ȱ dargestelltȱ werdenȱ sollenȱ undȱ derȱ vordefinierteȱ SpeicherumfangȱfürȱdieȱDifferenzȱnichtȱausreicht.ȱDaherȱeignetȱsichȱdiesesȱVerfahȬ renȱwenigerȱfürȱMusikdaten.ȱ Dieȱ adaptiveȱ differentielleȱ Pulscodemodulation615ȱ (ADPCM)ȱ istȱ eineȱ Varianteȱ derȱ DPCM,ȱ dieȱ vorausschauendȱ dieȱ Quantisierungstiefeȱ unterȱ Berücksichtigungȱ desȱ SignalȬRauschȬVerhältnissesȱ anpasst.ȱ Beiȱ niedrigemȱ SignalȬRauschverhältnisȱ stelltȱ sieȱwenigerȱBitsȱ(z.ȱB.ȱ3ȱstattȱ5)ȱzumȱSpeichernȱderȱDifferenzwerteȱzurȱVerfügungȱ undȱimȱFallȱeinesȱabsehbarenȱSlopeȱOverloadȱzusätzlicheȱ(z.ȱB.ȱ6ȱstattȱ5).ȱDadurchȱ erhöhenȱ sichȱ sowohlȱ dieȱ Kompressionsrate,ȱ alsȱ auchȱ dieȱ Qualitätȱ desȱ digitalenȱ Signals.ȱȱ WieȱschonȱbeiȱderȱDPCMȱlassenȱsichȱauchȱbeiȱderȱADPCMȱbeiȱderȱDekompressionȱ dieȱ Originaldatenȱ (aufȱ Grundȱ derȱ Informationsverlusteȱ beimȱ Quantisierenȱ derȱ PAMȬSamples)ȱnieȱwiederherstellen.ȱEsȱeignetȱsichȱwegenȱseinerȱGeschwindigkeitȱ gutȱ fürȱ Sprachübermittlungȱ inȱ Echtzeit616,ȱ aberȱ wegenȱ derȱ Qualitätsverlusteȱ nichtȱ fürȱMusik.ȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 615ȱ Sieheȱhttp://www.itu.int/rec/TȬRECȬG.726/e.ȱ 616ȱ Beiȱ hohenȱ Netzkostenȱ undȱ geringenȱ Qualitätsanforderungenȱ wirdȱ einȱ ADPCMȱ Algorithmusȱ eingesetzt,ȱ derȱ 8Ȭbitȱ PCMȬSamplesȱ inȱ 4Ȭbitȱ ADPCMȬ<br />
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472ȱ<br />
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6ȱMedienobjekteȱ<br />
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KANALKOPPLUNGSVERFAHREN Dieȱ Eliminierungȱ vonȱ Mehrkanalredundanzȱ (Interchannelȱ Coding)ȱ bezeichnetȱ meistȱ verlustfreieȱ statistischeȱ Komprimierungsmethoden,ȱ dieȱ fastȱ ausschließlichȱ aufȱAudiodatenȱangewendetȱwerdenȱkönnen,ȱdaȱkaumȱeineȱandereȱDatenartȱmehȬ rereȱkorrelierteȱKanäleȱüberträgt.ȱ DasȱVerfahrenȱnutztȱaus,ȱdasȱinȱÜbertragungenȱmitȱmehrerenȱKanälenȱ(beispielsȬ weiseȱ2ȱKanäleȱbeimȱStereoklang,ȱ6ȱKanäleȱbeimȱ5.1ȬRaumklangȱusw.)ȱhäufigȱReȬ dundanzenȱ vorkommen.ȱ Geradeȱ beiȱ vielenȱ Kanälenȱ kommtȱ esȱ sehrȱ häufigȱ vor,ȱ dassȱaufȱmehrȱalsȱeinemȱKanalȱdasselbeȱSignalȱübertragenȱwird.ȱHierȱbietetȱesȱsichȱ an,ȱdieseȱKanäleȱzuȱbündelnȱ(Multiplexing).ȱ Eineȱ Varianteȱ desȱ Matrixingȱ istȱ dasȱ Mid/SideȬStereo.ȱ Daȱ beideȱ Stereokanäleȱ einesȱ Frequenzbandsȱ i.ȱ d.ȱ R.ȱ eineȱ hoheȱ Korrelationȱ aufweisen,ȱ speichertȱ dasȱ Verfahrenȱ denȱ Mittelwertȱ derȱ beidenȱ Stereokanäleȱ imȱ soȱ genanntenȱ Mittelkanalȱ (Midȱ ChanȬ nel)ȱ undȱ dieȱ jeweiligenȱ Differenzwerteȱ imȱ soȱ genanntenȱ Seitenkanalȱ (Sideȱ ChanȬ nel).ȱ Aufȱ Grundȱ derȱ hohenȱ Korrelationȱ istȱ dieȱ Differenzȱ oftȱ sehrȱkleinȱ oderȱsogarȱ Nullȱ undȱ benötigtȱ wenigerȱ Speicherplatzȱ alsȱ wennȱ derȱ zweiteȱ Kanalȱ komplettȱ übertragenȱwerdenȱwürdeȱ[Sayoodȱ2003,ȱS.ȱ260].ȱDieserȱAlgorithmusȱistȱbeiȱneueȬ renȱCodecsȱstarkȱverbreitet.ȱ Dieȱ dritteȱ Möglichkeitȱ derȱ Kanalkopplung,ȱ dasȱ verlustbehafteteȱ IntensityȬStereo,ȱ istȱ derȱ Arbeitsweiseȱ nachȱ derȱ psychoakustischenȱ Kodierungȱ zuzurechnenȱ undȱ daherȱ beiȱ denȱ psychoakustischenȱ Kodierungsverfahrenȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.2.2.8ȱ abȱ Seiteȱ472)ȱdargestellt.ȱ BeideȱletztgenanntenȱVerfahren,ȱMid/SideȬStereoȱundȱIntensityȬStereo,ȱwerdenȱoftȱ undifferenziertȱmitȱdemȱBegriffȱ„JointȱStereoȱCoding“ȱbezeichnet.ȱWährendȱIntenȬ sityȬStereoȱ dieȱ Hörqualitätȱ undȱ dasȱ Stereoerlebnisȱ beeinträchtigt,ȱ istȱ derȱ Einsatzȱ vonȱ Mid/Sideȱ Stereoȱ aberȱ praktischȱ nichtȱ wahrzunehmenȱ undȱ daherȱ Standardȱ inȱ verlustfreienȱAlgorithmenȱbeiȱniedrigerenȱDatenraten.ȱ<br />
<br />
6.2.2.8 Psychoakustische Kodierung Dieȱ Psychoakustikȱ istȱ eineȱ Teildisziplinȱ derȱ Psychophysik,ȱ dieȱ sichȱ mitȱ demȱ ZuȬ sammenhangȱ zwischenȱ denȱ physikalischenȱ Eigenschaftenȱ einesȱ Schallsignalsȱ undȱ denȱdarausȱresultierendenȱWahrnehmungenȱdesȱmenschlichenȱGehörsȱ(sieheȱKapiȬ telȱ2.1.1.2ȱabȱSeiteȱ17)ȱbeschäftigt.ȱȱ Eineȱ fürȱ dieȱ Zweckeȱ derȱ Datenkompressionȱ wesentlicheȱ Erkenntnisȱ ist,ȱ dassȱ Schallsignaleȱ mitȱ bestimmtenȱ physikalischenȱ Eigenschaftenȱ oderȱ imȱ ZusammenȬ spielȱ mitȱ anderenȱ Schallsignalenȱ vomȱ Menschenȱ nicht,ȱ respektiveȱ nurȱ unzureiȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ Samplesȱ überführtȱ undȱ aufȱ dieseȱ Weiseȱ dieȱ Übertragungskapazitätȱ imȱ Netzȱ verdoppeltȱ (G.726ȱ Standardȱ desȱ Telecommunicationȱ Standardizationȱ Sectorȱ (ITUȬT)ȱderȱInternationalȱTelecommunicationȱUnionȱ(ITU)).ȱȱ<br />
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6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
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473ȱ<br />
<br />
chendȱ wahrgenommenȱ werden,,ȱ undȱ deshalbȱ ausȱ demȱ Datenstromȱ entferntȱ werȬ denȱkönnen,ȱohneȱzuȱeinerȱsubjektivȱwahrgenommenenȱQualitätseinbußeȱderȱAuȬ dioinformationȱ zuȱ führen.ȱ Dieȱ generelleȱ Hörfähigkeitȱ istȱ individuellȱ unterschiedȬ lichȱ undȱ hängtȱ nebenȱ derȱ Ausbildungȱ desȱ Hörapparatesȱ u.ȱ a.ȱ vomȱ Trainingȱ desȱ Hörzentrums,ȱvonȱUmwelteinflüssenȱundȱvomȱLebensalterȱab.ȱ Alleȱ psychoakustischenȱ AudioȬKodiererȱ (Perceptualȱ AudioȬEncoder)ȱ versuchenȱ aufȱBasisȱpsychoakustischerȱModelleȱrelevanteȱvonȱirrelevantenȱAudioinformatioȬ nenȱzuȱtrennen,ȱumȱsoȱeineȱhoheȱKompressionsrateȱbeiȱebenfallsȱhoherȱHörqualitätȱ zuȱ erreichen.ȱ Irrelevanteȱ Datenȱ entstehenȱ insbesondereȱ durchȱ fünfȱ Eigenschaftenȱ desȱmenschlichenȱHörens:ȱDieȱobereȱHörgrenze,ȱdieȱRuhehörschwelle,ȱdieȱzeitgleiȬ cheȱ Überdeckung,ȱ dieȱ Überdeckungȱ imȱ Zeitverlaufȱ undȱ dieȱ begrenzteȱ RichtungsȬ erkennung.ȱȱ ObereȱHörgrenzeȱ Dasȱ menschlicheȱ Gehörȱ kannȱ Töneȱ imȱ akustischenȱ Frequenzband,ȱ alsoȱ vonȱ einerȱ Frequenzȱ abȱ ca.ȱ 20ȱ Hzȱ bisȱ zuȱ einemȱ Maximumȱ vonȱ ca.ȱ 22.050ȱ Hzȱ wahrnehmen.ȱ FrequenzenȱdesȱInfraschallbandsȱ(0ȱbisȱ20ȱHz)ȱkönnenȱzwarȱnichtȱgehört,ȱaberȱvomȱ Körperȱ alsȱ Vibrationenȱ empfundenȱ werden.ȱ Dieȱ obereȱ Hörgrenzeȱ hingegenȱ istȱ absolut;ȱ Frequenzenȱ imȱ Ultraschallbereichȱ (20ȱ kHzȱ bis1ȱ GHz)ȱ oderȱ garȱ darüberȱ werdenȱnichtȱbewusstȱwahrgenommen.ȱ Dieseȱ obereȱ Hörgrenzeȱ nimmtȱ mitȱ zunehmendemȱ Lebensalterȱ ab,ȱ soȱ dassȱ durchȬ schnittlicheȱErwachseneȱFrequenzenȱbisȱca.ȱ16ȱkHzȱundȱSeniorenȱnurȱnochȱbisȱca.ȱ8ȱ kHzȱhörenȱkönnen.ȱ Folglichȱ brauchenȱ alleȱ Informationenȱ oberhalbȱ derȱ Hörschwelleȱ nichtȱ übertragenȱ zuȱwerden.ȱ Ruhehörschwelleȱ DasȱmenschlicheȱGehörȱarbeitetȱnichtȱüberȱdasȱgesamteȱakustischeȱFrequenzbandȱ hinwegȱ mitȱ derȱ gleichenȱ Sensitivität,ȱ wieȱ dieȱ soȱ genannteȱ Ruhehörschwelleȱ (roteȱ Kurveȱ inȱ Abbildungȱ 296)ȱ zeigt.ȱ Sieȱ istȱ eineȱ Funktionȱ ausȱ (unterȱ anderem)ȱ SchallȬ druckpegel617ȱundȱTonfrequenz.ȱ<br />
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ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 617ȱ DerȱSchalldruckpegel,ȱgemessenȱinȱDezibelȱ(dB),ȱistȱeinȱMaßȱfürȱdieȱLautstärkeȱ einesȱTons.ȱ<br />
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474ȱ<br />
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6ȱMedienobjekteȱ<br />
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Mithörschwellenȱ Sinustonȱ Ruhehörschwelleȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ296:ȱRuheȬȱundȱMithörschwelleȱ[UniversitätȱWuppertalȱ2009])ȱ Währendȱ tiefeȱ Töneȱ eineȱ relativȱ großeȱ Lautstärkeȱ aufweisenȱ müssen,ȱ umȱ erfasstȱ werdenȱ zuȱ können,ȱ reichtȱ dafürȱ imȱ Bereichȱ vonȱ ca.ȱ 500ȱ Hzȱ bisȱ 6ȱ kHzȱ bereitsȱ einȱ geringerȱSchalldruckpegel,ȱundȱminimaleȱFrequenzunterschiedeȱvonȱnurȱzweiȱHzȱ werdenȱhörbar.ȱDanachȱsteigtȱdieȱRuhehörschwelleȱwiederȱan,ȱbisȱdieȱobereȱHörȬ grenzeȱ erreichtȱ ist.ȱ Mitȱ zunehmendemȱ Lebensalterȱ reichtȱ dieserȱ Bereichȱ nurȱ nochȱ bisȱca.ȱ2ȱkHzȱhinauf.ȱȱ Töneȱ unterhalbȱ derȱ inȱ Abbildungȱ 296ȱ rotȱ eingezeichnetenȱ Ruhehörschwelleȱ werȬ denȱ akustischȱ nichtȱ wahrgenommenȱ undȱ könnenȱ beiȱ derȱ Kodierungȱ desȱ AusȬ gangssignalsȱweggelassenȱwerden.618ȱȱ ZeitgleicheȱÜberdeckungȱ(simultaneȱMaskierung)ȱ Sobaldȱ Töneȱaufȱ dasȱ Gehörȱ einwirken,ȱhebenȱ sieȱ dieȱ Hörschwelleȱ inȱ ihrerȱunmitȬ telbarenȱNäheȱan.ȱDasȱgleichzeitigeȱAuftreffenȱmehrererȱSignaleȱkannȱdazuȱführen,ȱ dassȱ Töne,ȱ dieȱ bisherȱ imȱ hörbarenȱ Bereichȱ waren,ȱ inȱ denȱ unhörbarenȱ fallenȱ undȱ folglichȱ nichtȱ mehrȱ gespeichertȱ werdenȱ müssenȱ (beispielsweiseȱ dasȱ Zwitschernȱ einesȱVogels,ȱwährendȱeinȱPistolenschussȱfällt).ȱDieseȱHörschwelleȱnenntȱsichȱMitȬ hörschwelle.ȱ Abbildungȱ296ȱzeigtȱdieȱVeränderungȱderȱHörschwelle,ȱwennȱSinustöneȱmitȱeinerȱ Frequenzȱ vonȱ einemȱ kHzȱ (grünȱ eingezeichnet)ȱ inȱ unterschiedlichenȱ Lautstärkenȱ (100,ȱ 80,ȱ 60,ȱ 40ȱ undȱ 20ȱ dB)ȱ hinzukommen:ȱ Dieȱ jeweiligeȱ Mithörschwelleȱ (blaueȱ Kurven)ȱ hebtȱ sichȱ insbesondereȱ inȱ derȱ Umgebungȱ desȱ Sinustonsȱ an,ȱ undȱ esȱ entȬ stehtȱeinȱgroßerȱverdeckterȱBereichȱ(unterhalbȱderȱMithörschwelle).ȱDadurchȱwürȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 618ȱ DaȱFrequenzenȱunterȱ20ȱHzȱalsȱVibrationenȱspürbarȱsind,ȱsolltenȱdieseȱmitkoȬ diertȱwerden.ȱ<br />
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6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
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475ȱ<br />
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deȱ beispielsweiseȱ einȱ zumȱ Sinustonȱ zeitgleichesȱ Signalȱ mitȱ einerȱ Frequenzȱ vonȱ zweiȱkHzȱundȱbisȱzuȱca.ȱ2/3ȱderȱLautstärkeȱdesȱerstenȱSinustonsȱvonȱdiesemȱverȬ deckt.ȱDieserȱEffektȱnenntȱsichȱzeitgleicheȱÜberdeckungȱ(simultaneȱMaskierung).ȱ Dasȱ eingangsȱ erwähnteȱ Vogelgezwitscherȱ wäreȱ alsoȱ fürȱ dieȱ Dauerȱ desȱ PistolenȬ schussesȱvomȱmenschlichenȱGehörȱnichtȱwahrnehmbarȱundȱkönnteȱbeiȱderȱKodieȬ rungȱdesȱAusgangssignalsȱweggelassenȱwerden.ȱ ÜberdeckungȱimȱZeitverlaufȱ(zeitlicheȱMaskierung)ȱ BetrachtetȱmanȱdieȱÜberdeckungȱimȱZeitverlaufȱ(Abbildungȱ297),ȱsoȱstelltȱmanȱfest,ȱ dassȱsowohlȱleiseȱTöneȱmaskiertȱwerden,ȱdieȱeinemȱlautenȱTonȱunmittelbarȱvoranȬ gehen,ȱalsȱauchȱsolche,ȱdieȱdirektȱaufȱeinenȱlautenȱTonȱfolgen.ȱ<br />
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ȱ Abbildungȱ297:ȱZeitlicheȱMaskierungȱ[Sayoodȱ2005,ȱS.ȱ518]ȱ Derȱ zweiteȱ Effektȱ istȱ amȱ Beispielȱ desȱ Vogelzwitschernsȱ undȱ desȱ Pistolenschussesȱ leichtȱ nachvollziehbar:ȱ Nachȱ sehrȱ lautenȱ Tönenȱ benötigtȱ dasȱ Gehörȱ eineȱ gewisseȱ Erholungszeitȱ(RecoveryȱTime),ȱbisȱesȱwiederȱvollȱfunktionsfähigȱist.ȱDieserȱEffektȱ nenntȱsichȱNachmaskierungȱ(Postmasking)ȱundȱkannȱbisȱzuȱ200ȱmsȱdauern.ȱ Aberȱ warumȱ hörenȱ wirȱ leiseȱ Tönenȱ nicht,ȱ obwohlȱ sieȱ vorȱ demȱ lautenȱ Signalȱ aufȱ unserȱOhrȱtreffen?ȱDieserȱEffektȱlässtȱsichȱdurchȱdieȱprioritätsgesteuerteȱVerarbeiȬ tungȱ sensorischerȱ Informationenȱ erklären:ȱ Alleȱ sensorischȱ erfasstenȱ Töneȱ reihenȱ sichȱ beiȱ derȱ Informationsverarbeitungȱ inȱ eineȱ Warteschlangeȱ ein.ȱ Singuläre,ȱ lauteȱ SignaleȱhabenȱeineȱhoheȱPrioritätȱundȱwerdenȱbevorzugtȱverarbeitetȱsowieȱbesonȬ dersȱ gründlichȱ analysiertȱ undȱ interpretiert.ȱ Währendȱ dieserȱ intensivenȱ VerarbeiȬ tungȱ vonȱ Hochprioritätssignalenȱ mussȱ dasȱ Gehirnȱ Informationenȱ mitȱ geringererȱ Prioritätȱignorieren,ȱumȱbeiȱeinemȱkonstantenȱStromȱsensorischerȱDatenȱnichtȱdenȱ Anschlussȱ zuȱ verlieren.ȱ Dieȱ soȱ genannteȱ Vormaskierungȱ (Premasking)ȱ istȱ allerȬ dingsȱwesentlichȱkürzerȱ(bisȱzuȱ20ȱms).ȱ ȱ<br />
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476ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
DasȱmehrfachȱerwähnteȱVogelgezwitscherȱwäreȱalsoȱnichtȱnurȱnachȱdemȱPistolenȬ schussȱeineȱZeitȱlangȱvomȱmenschlichenȱGehörȱnichtȱwahrnehmbar,ȱsondernȱauchȱ kurzȱdavor,ȱundȱkönnteȱbeiȱderȱKodierungȱdesȱAusgangssignalsȱweggelassenȱwerȬ den.ȱ BegrenzteȱRichtungserkennungȱ ZielȱdiesesȱSchrittesȱistȱes,ȱfürȱMenschenȱunhörbareȱStereoinformationenȱausȱdemȱ Audiostückȱ zuȱ entfernen,ȱ sowohlȱ durchȱ dieȱ verlustfreieȱ Eliminierungȱ vonȱ KanalȬ redundanzenȱ mittelsȱ statistischerȱ Verfahrenȱ (sieheȱ Seiteȱ 472),ȱ alsȱ auchȱ durchȱ dieȱ verlustbehafteteȱpsychoakustischeȱMaskierung.ȱȱ SoȱistȱbeispielsweiseȱdasȱmenschlicheȱGehörȱbeiȱtiefenȱTönenȱnichtȱinȱderȱLage,ȱdieȱ Richtungȱzuȱerkennen,ȱweshalbȱRaumklangformateȱfürȱSignaleȱniedrigerȱFrequenzȱ nurȱeinenȱKanalȱverwendenȱundȱdieȱPositionȱdesȱTieftonlautsprechersȱ(Subwoofer)ȱ inȱdieserȱHinsichtȱkeineȱRolleȱspielt.ȱGleichfallsȱistȱesȱdemȱMenschenȱnichtȱmöglich,ȱ beiȱgeringenȱUnterschiedenȱzwischenȱdemȱrechtenȱundȱdemȱlinkenȱKanalȱdieȱRichȬ tungȱzuȱorten.ȱ WirdȱeineȱnochȱgeringereȱDatenrateȱbenötigt,ȱalsȱmittelsȱstatistischerȱVerfahrenȱzurȱ Eliminierungȱ vonȱ Kanalredundanzenȱ erreichbarȱ ist,ȱ ohneȱ dabeiȱ zumindestȱ aufȱ einenȱ kleinenȱ StereoȬEffektȱ zuȱ verzichten,ȱ kannȱ dasȱ Parametricȱ Stereoȱ (PS)Ȭ Kodierungsverfahrenȱ angewendetȱ werden.ȱ Hierȱ werdenȱ (proȱ Frequenzband)ȱ nurȱ nochȱdasȱMonosignalȱundȱeineȱRichtungsinformationȱübertragen.ȱAllerdingsȱgehenȱ dabeiȱPhaseninformationenȱverloren,ȱwodurchȱeineȱPhasenverschiebungȱauftretenȱ kann,ȱdieȱaberȱnurȱbeiȱniedrigenȱFrequenzenȱwahrnehmbarȱist.ȱKannȱeinȱDecoderȱ dieȱübermitteltenȱRichtungsparameterȱnichtȱverarbeiten,ȱsoȱgibtȱerȱnurȱeinȱMonoȬ signalȱwieder.ȱ A-LAW- UND μ-LAW- KODIERUNG AȬLawȱundȱΐ619ȬLawȱsindȱzweiȱVerfahrenȱimȱG.711ȬStandard620ȱzurȱKodierungȱvonȱ PCMȬSamplen,ȱ welcheȱ analogeȱ Signaleȱ einerȱ Dynamikkompressionȱ unterziehen,ȱ umȱ dasȱ Rauschenȱ beiȱ kleinenȱ Signalpegelnȱ (alsoȱ beiȱ leisenȱ Tönen)ȱ zuȱ reduzieren.ȱ Daȱ sichȱ dieseȱ Kompressionȱ amȱ menschlichenȱ Hörvermögenȱ orientiert,ȱ gehörenȱ dieseȱVerfahrenȱzurȱKategorieȱderȱpsychoakustischenȱModelle.ȱ DasȱAusgangsproblemȱliegtȱdarin,ȱdassȱeineȱAbtasttiefeȱvonȱ8ȬBitȱauchȱfürȱSprachȬ übertragungȱ relativȱ geringȱ ist.ȱ Beiȱ Verwendungȱ einerȱ linearenȱ QuantisierungsȬ kennlinieȱ würdeȱ dieȱ PCMȬKodierungȱ zuȱ einerȱ signalpegelunabhängigenȱ AuflöȬ sungȱvonȱlediglichȱ1/128ȱderȱMaximalamplitudeȱführen,ȱwasȱinsbesondereȱfürȱeineȱ UnterscheidungȱvonȱRauschenȱundȱleisenȱTönenȱnichtȱausreichendȱwäre.ȱȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 619ȱ Ausspracheȱwieȱ„mü“.ȱ 620ȱ Vomȱ Telecommunicationȱ Standardizationȱ Sectorȱ (ITUȬT)ȱ derȱ Internationalȱ Telecommunicationȱ Unionȱ (ITU)ȱ standardisiertȱ (sieheȱ http://www.itu.int/ȱ rec/TȬRECȬG.711Ȭ198811ȬI/E).ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
477ȱ<br />
<br />
Dieȱ AȬLawȬKodierungȱ digitalisiertȱ daherȱ dieȱ PAMȬSignaleȱ zunächstȱ mitȱ 12ȬBitȱ Genauigkeit.ȱMitȱHilfeȱeinerȱanȱdasȱmenschlicheȱHörvermögenȱangepasstenȱlogaȬ rithmischenȱKennlinieȱlöstȱsieȱkleineȱSignalpegelȱmitȱ1/2048ȱderȱMaximalamplitudeȱ sehrȱfeinȱauf,ȱgroßeȱSignalpegelȱdagegenȱnurȱgrobȱmitȱ1/32ȱderȱMaximalamplitude.ȱ Dieȱ Segmenteȱ derȱ Kennlinieȱ sindȱ soȱ eingeteilt,ȱ dassȱ manȱ dieȱ Kompressionȱ sehrȱ leichtȱdurchȱeineȱ12ȱnachȱ8ȬBitȬUmrechnungȱbzw.ȱdieȱDekompressionȱdurchȱeineȱ8ȱ nachȱ 12ȬBitȬKonversionȱ durchführenȱ kann.ȱ Aufȱ dieseȱ Weiseȱ lässtȱ sichȱ einȱ AudioȬ signal,ȱ dassȱ linearȱ alsȱ 13ȬBitȬWertȱ (Vorzeichenȱ undȱ 12ȬBitȱ Ganzzahl)ȱ digitalisiertȱ wird,ȱalsȱGleitkommazahlȱmitȱeinemȱSpeicherbedarfȱvonȱ8ȱBitȱ(1ȬBitȱVorzeichen,ȱ3Ȭ BitȱExponent,ȱ4ȬBitȱMantisse)ȱdarstellen.ȱ Dieȱ AȬLawȬKodierungȱ wirdȱ inȱ VoiceȬOverȬIPȬAnwendungenȱ undȱ vorȱ allemȱ TeleȬ fonnetzenȱnahezuȱweltweitȱeingesetztȱmitȱderȱAusnahmeȱderȱUSAȱundȱJapan,ȱdeȬ renȱVerfahrenȱ(ΐȬLaw)ȱzwarȱähnlich,ȱaberȱnichtȱkompatibelȱist.ȱΐȬLawȱarbeitetȱmitȱ linearenȱ14ȬBitȱPAMȬSamplenȱundȱsetzteȱeineȱandereȱKennlinieȱmitȱfeinererȱAuflöȬ sungȱ derȱ hohenȱ Signalpegelȱ undȱ geringererȱ Auflösungȱ derȱ niedrigenȱ Signalpegelȱ ein.ȱ NachȱdiesemȱStandardȱwirdȱnurȱderȱFrequenzbereichȱvonȱ300ȱbisȱ3400ȱHzȱbeiȱderȱ Digitalisierungȱ kodiert,ȱ wasȱ nebenȱ denȱ Qualitätseinbußenȱ beiȱ derȱ Quantisierungȱ einȱ gewichtigerȱ Grundȱ ist,ȱ weshalbȱ sichȱ dasȱ Verfahrenȱ fürȱ dieȱ Übertragungȱ bzw.ȱ Kompressionȱ vonȱ qualitativȱ hochwertigemȱ Audiomaterial,ȱ z.ȱ B.ȱ Musikȱ inȱ CDȬ Qualität,ȱnichtȱeignet.ȱ MPEG 2 LAYER 3 (MP3) Derȱ MPEGȱ 2ȱ Layerȱ 3ȱ (MP3)ȱ kombiniertȱ mehrereȱ Verfahrenȱ beiȱ derȱ Kompression.ȱ Denȱ eigentlichenȱ Kernȱ bildetȱ dieȱ Quantisierungȱ unterȱ Berücksichtigungȱ desȱ psyȬ choakustischenȱ Modells.ȱ Außerdemȱ wirdȱ einȱ soȱ genanntesȱ BitȬReservoirȱ verwenȬ det,ȱ wodurchȱ unausgeschöpfteȱ Bitsȱ nichtȱ verschwendetȱ werden,ȱ sondernȱ fürȱ beȬ sondersȱ informationsreicheȱ Teileȱ zurȱ Verfügungȱ stehen.ȱ Derȱ Ablaufȱ istȱ weiterȱ untenȱ detailliertȱ beschrieben.ȱ Daȱ beiȱ diesemȱ Vorgangȱ unhörbareȱ Informationenȱ unwiderruflichȱ gelöschtȱ werden,ȱ istȱ MP3ȱ fürȱ denȱ Gebrauchȱ inȱ Tonstudiosȱ nichtȱ geeignet.ȱ Kanalkopplungsverfahrenȱ wieȱ dasȱ „Jointȱ Stereoȱ Coding“ȱ eliminierenȱ Redundanzenȱ undȱ nichtȱ wahrgenommeneȱ Richtungsinformationenȱ zwischenȱ denȱ Kanälen.ȱAbschließendȱwerdenȱdieȱeigentlichenȱNutzdatenȱnochȱmittelsȱHuffmanȬ Kodierungȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.2.2.2ȱ abȱ Seiteȱ 454)ȱ komprimiertȱ [Holzingerȱ 2001,ȱ S.ȱ 106f.].ȱ DerȱersteȱSchrittȱimȱAblaufȱderȱMP3ȬKompressionȱ(Abbildungȱ298)ȱistȱdieȱAufteiȬ lungȱ desȱ digitalenȱ Audiosignalsȱ inȱ einerȱ mehrphasigenȱ (polyphasen)ȱ Filterbankȱ unterȱAnwendungȱderȱFourierȬTransformationȱaufȱ32ȱBänderȱ(SpektralkomponenȬ ten).ȱ „Dieserȱ Vorgangȱ wirdȱ alsȱ ZeitȬFrequenzbereichsȬUmsetzungȱ bezeichnet“ȱ [ebenda,ȱS.ȱ106].ȱDieseȱUmwandlungȱerfolgtȱnichtȱkontinuierlich,ȱsondernȱinȱfestȬ stehendenȱ Blöckenȱ vonȱ 1.152ȱ PCMȬSamples.ȱ Dieseȱ Blöckeȱ bestehenȱ ausȱ dreiȱ RahȬ<br />
<br />
478ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
menȱ(Frames)ȱmitȱjeweilsȱ384ȱSamples.ȱDurchȱFilterungȱvonȱjeweilsȱdreiȱFramesȱinȱ einemȱBlockȱwirdȱdieȱzeitlicheȱMaskierungȱsimuliertȱ[Henningȱ2001,ȱS.ȱ146].ȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ298:ȱMPEGȱ2ȱLayerȱ3ȱEncoderȱ[Brandenburg/Poppȱ2000]ȱ DaȱdasȱpsychoakustischeȱModellȱeineȱfeinereȱSpektralauflösungȱbenötigt,ȱalsȱesȱdieȱ Filterbankȱ verwendet,ȱ wirdȱ dasȱ PCMȬSignalȱ einȱ zweitesȱ Malȱ durchȱ eineȱ FastȬ FourierȬTransformationȱ (FFT)ȱ mitȱ einerȱ höherenȱ Auflösungȱ desȱ Frequenzbereichsȱ transformiert.ȱ Damitȱ könnenȱ dieȱ psychoakustischenȱ Regelnȱ besserȱ angewandtȱ werden.ȱDasȱModellȱbestimmtȱdieȱzuȱmaskierendenȱSchwellenwerteȱfürȱjedesȱFreȬ quenzband,ȱd.ȱ h.ȱ esȱ wirdȱ jedesȱ Bandȱ analysiertȱ undȱ errechnet,ȱ inwieweitȱ esȱseineȱ vorȬȱ undȱ nachgelagertenȱBänderȱ maskiert.ȱ Anhandȱ dieserȱ Auswertungenȱ werdenȱ dieȱ32ȱSubbänderȱwiederumȱinȱ18ȱvariableȱTeilbänderȱaufgeteilt.ȱȱ InȱAbbildungȱ299ȱwurdenȱbeispielsweiseȱ16ȱBänderȱanalysiert.ȱDerȱPegelȱimȱBandȱ 8ȱ beträgtȱ 60ȱ dB.ȱ Darausȱ lässtȱ sichȱ mitȱ Hilfeȱ desȱ psychoakustischenȱ Modellsȱ fürȱ Bandȱ7ȱeineȱMaskierungȱvonȱ12ȱdBȱberechnen.ȱDiesesȱBandȱwirdȱsomitȱvonȱBandȱ8ȱ überlagertȱ (simultaneȱ Maskierung),ȱ esȱ istȱ alsoȱ fürȱ dasȱ menschlicheȱ Gehörȱ nichtȱ wahrnehmbar.ȱFolglichȱmussȱdiesesȱBandȱnichtȱkodiertȱwerden.ȱȱ ȱ Bandȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
2ȱ<br />
<br />
3ȱ<br />
<br />
4ȱ<br />
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5ȱ<br />
<br />
6ȱ<br />
<br />
7ȱ<br />
<br />
8ȱ<br />
<br />
9ȱ<br />
<br />
10ȱ 11ȱ 12ȱ 13ȱ 14ȱ 15ȱ 16ȱ<br />
<br />
Pegelȱ 0ȱ (dB)ȱ<br />
<br />
8ȱ<br />
<br />
12ȱ 10ȱ 6ȱ<br />
<br />
2ȱ<br />
<br />
10ȱ 60ȱ 35ȱ 20ȱ 15ȱ 2ȱ<br />
<br />
3ȱ<br />
<br />
5ȱ<br />
<br />
3ȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ299:ȱKodierungsbeispielȱ zurȱ Maskierungȱ imȱ MPEGȬAudioȱ [Henningȱ 2001,ȱS.ȱ147]ȱ DieȱDatenȱdurchlaufenȱanschließendȱzweiȱSchleifen:ȱ Dieȱ BitratenȬKontrollȬSchleifeȱ(Rateȱ ControlȬLoop)ȱistȱ dabeiȱ dieȱinnereȱ derȱ beidenȱ SchleifenȱundȱkontrolliertȱdieȱEinhaltungȱderȱexternȱvorgegebenenȱBitrate.ȱImȱersȬ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
479ȱ<br />
<br />
tenȱ Schrittȱ werdenȱ dieȱ Frequenzlinienȱ einesȱ Framesȱ quantisiertȱ undȱ dasȱ Ergebnisȱ mitȱ demȱ HuffmanȬAlgorithmusȱ kodiert.ȱ Dieȱ Quantisierungȱ erfolgtȱ nichtȱ linear,ȱ sondernȱ wirdȱ anhandȱ derȱ Auswertungenȱ desȱ psychoakustischenȱ Modellsȱ errechȬ net.ȱIstȱderȱdurchȱdieȱBitrateȱfestgelegteȱSpeicherplatzȱausreichend,ȱwirdȱdieȱäußereȱ Schleifeȱ durchgeführt.ȱ Sollteȱ derȱ Speicherbedarfȱ größerȱ sein,ȱ mussȱ zumȱ erstenȱ SchrittȱzurückgekehrtȱwerdenȱundȱdieȱganzeȱSchleifeȱmitȱeinerȱschlechterenȱQualiȬ tätȱbeiȱderȱQuantisierungȱderȱFrequenzlinienȱwiederholtȱwerden.ȱ DieȱQualitätsȬȱbzw.ȱVerzerrungsȬKontrollȬSchleifeȱ(DistortionȱControlȬLoop)ȱistȱdieȱ äußereȱSchleifeȱundȱkontrolliertȱdieȱQualitätȱderȱAusgabeȱbzw.ȱderȱinnerenȱSchleiȬ fe.ȱSieȱprüft,ȱobȱalleȱQuantisierungsgeräuscheȱunterȱderȱMithörschwelleȱliegen,ȱd.ȱ h.ȱ maskiertȱ sind.ȱ Warȱ dieȱ Überprüfungȱ erfolgreich,ȱ wirdȱ zumȱ nächstenȱ Subbandȱ übergegangen.ȱAnderenfallsȱwirdȱdieȱinnereȱSchleifeȱnochmalsȱaufgerufenȱumȱdieȱ Frequenzlinienȱgenauer,ȱd.ȱh.ȱmitȱeinerȱhöherenȱAuflösungȱzuȱquantisieren.ȱSollteȱ derȱ durchȱ dieȱ vorgegebeneȱ Bitrateȱ festgelegteȱ Speicherplatzȱ nichtȱ ausreichenȱ undȱ folglichȱ einȱ unmaskiertesȱ Quantisierungsrauschenȱ vorhandenȱ sein,ȱ wirdȱ diesesȱ Rauschenȱeingefügt,ȱdaȱdieȱBitrateȱeineȱhöhereȱPrioritätȱgenießt.ȱȱ BeideȱSchleifenȱdienenȱalsoȱdazu,ȱdieȱmaximaleȱQualitätȱbeiȱvorgegebenerȱBitrateȱ sicherzustellen.ȱBenötigtȱeinȱBlockȱwenigerȱSpeicherplatzȱalsȱihmȱzustehenȱwürde,ȱ soȱwerdenȱdieȱnichtȱausgenutztenȱBitsȱanȱdasȱsog.ȱBitȬReservoirȱübergeben.ȱDieseȱ Bitsȱ könnenȱ fürȱ dieȱ nachfolgendenȱ Blöckeȱ verwendetȱ werden,ȱ wennȱ dortȱ derȱ zurȱ VerfügungȱstehendeȱSpeicherplatzȱnichtȱausreichenȱsollte.ȱ<br />
<br />
6.2.2.9 MPEG Kodierung Grundlageȱ allerȱ modernenȱ Verfahrenȱ zurȱ Komprimierungȱ vonȱ Videodatenȱ sindȱ dieȱ Prinzipienȱ desȱ Standardsȱ derȱ Motionȱ Picturesȱ Expertsȱ Groupȱ (MPEG).621ȱ Derȱ ersteȱ Schrittȱ inȱ diesemȱ Ablaufȱ istȱ optional,ȱ nämlichȱ dieȱ Aufteilungȱ desȱ Bildesȱ inȱ Zeilenȱ mitȱ ungeraderȱ („Topȱ Field“)ȱ undȱ solcheȱ mitȱ geraderȱ („Bottomȱ Field“)ȱ Nummer.ȱ Dieseȱ Halbbilderȱ werdenȱ inȱ einemȱ soȱ schnellenȱ Wechselȱ übertragen,622ȱ dassȱ dieȱ menschlicheȱ Wahrnehmungȱ denȱ Trickȱ nichtȱ bemerkt.ȱ Dieserȱ Vorgangȱ nenntȱsichȱZeilensprungverfahrenȱ(Interlacing)ȱundȱreduziertȱdieȱDatenmengeȱumȱ ca.ȱdieȱHälfte.ȱHöherwertigeȱMPEGȬDatenströme,ȱwieȱz.ȱB.ȱdasȱsoȱgenannteȱ„Fullȱ HD“,623ȱarbeitenȱhingegenȱimȱprogressivenȱModusȱundȱberücksichtigenȱbeiȱjedemȱ BildȱalleȱZeilen.ȱ MPEGȱ darfȱ nichtȱ mitȱ demȱ Kompressionsverfahrenȱ MotionȬJPEGȱ (MȬJPEG)ȱ verȬ wechseltȱ werden.ȱ Währendȱ dasȱ MotionȬJPEGȱ einenȱ Videodatenstromȱ inȱ Echtzeitȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 621ȱ Sieheȱhttp://www.chiariglione.org/mpeg/.ȱ 622ȱ Beispielsweiseȱ50ȱHalbbilderȱproȱSekundeȱinȱderȱdeutschenȱFernsehnormȱPALȱ 576i50.ȱ 623ȱ HDTVȱ1080p50.ȱ<br />
<br />
480ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
BildȱfürȱBildȱeinliestȱundȱvoneinanderȱunabhängigeȱeinzelneȱStandbilderȱnachȱdemȱ JPEGȬVerfahrenȱ kodiert,ȱ machtȱ sichȱ MPEGȱ zusätzlichȱ dieȱ Ähnlichkeitȱ zwischenȱ sukzessivenȱBildernȱzuȱnutze,ȱumȱdieȱDatenmengeȱnochȱstärkerȱzuȱreduzieren.ȱ EinȱMPEGȬVideostreamȱbestehtȱausȱeinerȱoderȱmehrerenȱSequenzen.ȱJedeȱSequenzȱ wirdȱ mitȱ einemȱ Header624ȱ undȱ einerȱ oderȱ mehrerenȱ Bilderfolgenȱ (GroupsȬOfȬ Pictures,ȱ GOP)ȱ beschrieben.ȱ Eineȱ GOPȱ bestehtȱ normalerweiseȱ ausȱ Bildern,ȱ dieȱ inȱ Anhängigkeitȱzueinanderȱkodiertȱwerden,ȱumȱdieȱÄhnlichkeitȱzwischenȱaufeinanȬ derȱ folgendenȱ Bildernȱ auszunutzen.ȱ Dieȱ GOPȱ enthältȱ Informationenȱ überȱ dieȱ Artȱ derȱKodierungȱundȱdieȱKodierreihenfolgeȱdieserȱBilder.ȱȱ Eineȱ GOPȱ enthältȱ einenȱ Header625ȱ undȱ dieȱ zugehörigenȱ Bilder.ȱ Jedeȱ GOPȱ beginntȱ immerȱmitȱeinemȱBild,ȱdasȱmitȱeinemȱdemȱJPEGȱ(sieheȱKapitelȱ6.2.2.4ȱabȱSeiteȱ462)ȱ sehrȱ ähnelndenȱ DCTȬbasiertenȱ Kompressionsverfahrenȱ mitȱ einerȱ maximalenȱ Rateȱ vonȱ ca.ȱ 1:7ȱ [Zoidlȱ 1999]ȱ kodiertȱ ist.ȱ Esȱ wirdȱ intraframeȱ kodiertesȱ Bildȱ (IȬBild)ȱ geȬ nannt,ȱ weilȱ zurȱ Rekonstruktionȱ diesesȱ Bildesȱ keineȱ weiterenȱ Informationenȱ bzw.ȱ Bilderȱbenötigtȱwerden.ȱDenȱfolgendenȱBildernȱderȱGOPȱdientȱdasȱIȬBildȱalsȱRefeȬ renz,ȱ dennȱ dieȱ soȱ genanntenȱ Interframesȱ speichernȱ lediglichȱ dieȱ Veränderungȱ zuȱ ihrenȱReferenzbildern.ȱHierbeiȱwirdȱzwischenȱprädikativȱkodiertenȱ(PȬBildern)ȱundȱ bidirektionalȱkodiertenȱBildernȱ(BȬBildern)ȱunterschieden.ȱȱ Einȱ PȬBildȱ benötigtȱ nurȱ einȱ Referenzbildȱ zurȱ Rekonstruktionȱ desȱ ganzenȱ Bildesȱ –ȱ diesȱkannȱsowohlȱeinȱIȬȱalsȱauchȱeinȱanderesȱPȬBildȱseinȱ–ȱundȱerreichtȱeineȱmaxiȬ maleȱKompressionsrateȱvonȱca.ȱ1:20.ȱ PȬBilderȱ hingegenȱ stehenȱ immerȱ inȱ Abhängigkeitȱ zuȱ zweiȱ Referenzbilderȱ undȱ erȬ reichenȱ eineȱ maximaleȱ Kompressionsrateȱ vonȱ ca.ȱ 1:50.ȱ Sieȱ enthaltenȱ lediglichȱ dieȱ DifferenzȱzuȱvorhergehendemȱundȱnachfolgendemȱReferenzbildȱalsȱBildinformatiȬ onȱ undȱ könnenȱ daherȱ selberȱ nichtȱ alsȱ Referenzbildȱ dienen.ȱ Abbildungȱ 300ȱ illustȬ riertȱdiesesȱKonzeptȱanhandȱeinesȱKartenspiels,ȱdasȱaufgedecktȱwird.ȱ DasȱrechtsȱgezeigteȱPȬBildȱkannȱausȱdemȱlinksȱabgebildetenȱIȬBildȱdieȱHerzȱZehnȱ undȱeinenȱTeilȱdesȱHintergrundesȱübernehmen;ȱzusätzlichȱzuȱspeicherndeȱBildinȬ formationenȱbetreffenȱdasȱHerzȱAs,ȱdenȱHerzȱKönig,ȱdieȱHerzȱDameȱundȱdenȱHerzȱ Buben.ȱ Dasȱ BȬBildȱ inȱ derȱ Mitteȱ bedientȱ sichȱ sowohlȱ desȱ vorhergehendenȱ IȬBildesȱ (fürȱeinenȱTeilȱdesȱHintergrundesȱundȱdieȱHerzȱZehn)ȱalsȱauchȱdesȱnachfolgendenȱ PȬBildesȱ(fürȱdieȱHerzȱDameȱundȱdenȱHerzȱBuben).ȱEineȱGOPȱkönnteȱz.ȱB.ȱfolgenȬ dermaßenȱaussehenȱ(Abbildungȱ301).ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 624ȱ ImȱSequenzȱHeaderȱsindȱParameterȱgespeichert,ȱdieȱdasȱgesamteȱVideoȱbetrefȬ fen,ȱwieȱz.ȱB.ȱBildbreite,ȱBildhöhe,ȱBildwiederholrateȱetc.ȱ 625ȱ Imȱ GOPȱ Headerȱ sindȱ Parameterȱ gespeichert,ȱ dieȱ sichȱ aufȱ dieȱ gesamteȱ GOPȱ beziehen,ȱwieȱz.ȱB.ȱderȱTimeȱCode.ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ IȬBildȱ<br />
<br />
481ȱ BȬBildȱ<br />
<br />
PȬBildȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ300:ȱIȬ,ȱPȬȱundȱBȬBilderȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ301:ȱGroupȱofȱPicturesȱ(GOP)ȱ DurchȱdasȱKonzeptȱderȱBȬBilderȱistȱeineȱvonȱderȱAnzeigereihenfolgeȱabweichendeȱ Kodierfolgeȱ notwendigȱ (Abbildungȱ 302).ȱ Wennȱ beispielsweiseȱ dieȱ Anzeigefolgeȱ IBBPBBPBBPBBPIȱlautet,ȱsoȱmüssenȱdieȱBilderȱinȱderȱFolgeȱIPBBPBBPBBPBBIȱkoȬ diertȱ seinȱ (Abbildungȱ 302ȱ unten),ȱ daȱ beimȱ Abspielenȱ (Abbildungȱ 302ȱ oben)ȱ zumȱ Anzeigenȱ einesȱ BȬBildesȱ (z.ȱ B.ȱ Frameȱ B2)ȱ auchȱ dieȱ Informationȱ ausȱ demȱ logischȱ nachfolgendenȱPȬBildȱ(inȱdiesemȱBeispielȱFrameȱB4)ȱbereitsȱbekanntȱseinȱmüssen.ȱȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
2ȱ<br />
<br />
3<br />
<br />
4ȱ<br />
<br />
Anzeigereihenfolgeȱ<br />
<br />
1ȱ<br />
<br />
4ȱ<br />
<br />
2<br />
<br />
3ȱ<br />
<br />
Kodierreihenfolgeȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ302:ȱAnzeigeȬȱundȱKodierreihenfolgeȱeinerȱGOPȱ Jedesȱ Bildȱ istȱ imȱ Pictureȱ Levelȱ weiterȱ unterteiltȱ inȱ Slicesȱ undȱ dieseȱ wiederumȱ imȱ SliceȱLayerȱinȱMakroblöcke.ȱFürȱdenȱschnellenȱVorȬȱbzw.ȱRücklaufȱwerdenȱsoȱgeȬ nannteȱDȬȱbzw.ȱDCȬBilderȱgespeichert.ȱDiesesȱsindȱaberȱkeineȱBildtypenȱimȱeigentȬ<br />
<br />
482ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
lichenȱSinn,ȱsondernȱbeinhaltenȱlediglichȱdieȱDCȬKoeffizientenȱderȱIȬBilderȱ[Mildeȱ 1995,ȱS.ȱ46]ȱundȱbefindenȱsichȱimȱMakroblockȱLayer.ȱ Dieȱ Einteilungȱ inȱ Makroblöckeȱ erlaubtȱ es,ȱ eineȱ Bewegungskompensationȱ fürȱ PȬȱ undȱ BȬBilderȱ zuȱ kodieren,ȱ d.ȱ h.,ȱ dassȱ zweiȱ (eventuellȱ verschobene)ȱ rechteckigeȱ Bildbereicheȱ derselbenȱ Größeȱ zweierȱ Bilderȱ miteinanderȱ verglichenȱ werdenȱ (Abbildungȱ303).ȱ IȬBildȱ<br />
<br />
PȬBildȱ<br />
<br />
Bewegungsvektorȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ303:ȱBewegungskompensationȱmitȱMakroblöckenȱ DazuȱistȱeinȱSliceȱinȱMakroblöckeȱ(meistȱ8ȱxȱ8ȱoderȱ16ȱxȱ16ȱBildpunkte)ȱunterteiltȱ undȱdieseȱwerdenȱmitȱeinerȱbestimmtenȱUmgebungȱ(z.ȱB.ȱ48ȱxȱ48ȱPixel)ȱdesȱandeȬ renȱBildesȱverglichen.ȱȱ Wirdȱ beiȱ einemȱ PȬBildȱ einȱ Inhaltȱ gefunden,ȱ derȱ einemȱ verschobenenȱ Makroblockȱ desȱ Referenzbildesȱ entsprichtȱ (wieȱ inȱ Abbildungȱ 303ȱ skizziert),ȱ soȱ werdenȱ beideȱ MakroblöckeȱmitȱderȱDPCMȱ(sieheȱSeiteȱ470f.)ȱkodiertȱundȱanschließendȱderȱzweiȬ dimensionaleȱBewegungsvektorȱmitȱderȱhorizontalenȱundȱvertikalenȱLagedifferenzȱ zumȱ IȬBildȱ berechnetȱ undȱ mitgespeichert.ȱ Oftȱ habenȱ zweiȱ Bilderȱ inȱ weitenȱ BereiȬ chenȱidentischeȱInformationenȱ–ȱȱinȱdiesenȱFällenȱentsprichtȱdieȱBewegungȱeinemȱ Nullvektor.ȱDerȱRestȱeinesȱBildes,ȱzuȱdemȱkeineȱEntsprechungȱinȱdenȱReferenzbilȬ dernȱgefundenȱwurde,ȱwirdȱintraframeȱkodiert.ȱ Beiȱ BȬBildernȱ wirdȱ analogȱ verfahren,ȱ allerdingsȱ kommenȱ beiȱ denȱ Makroblöckenȱ zweiȱ Bewegungsvektorenȱ vor,ȱ einerȱ wieȱ geschildertȱ rückwärtsȱ prädikativȱ (mitȱ BezugȱzuȱeinemȱvorausgegangenenȱIȬȱoderȱPȬBild)ȱundȱeinȱzweiterȱvorwärtsȱpräȬ dikativȱ(mitȱBezugȱaufȱeinȱnachkommendesȱReferenzbild).ȱ MPEGȬ4626ȱ Teilȱ 2ȱ undȱ andereȱ neuereȱ Implementierungenȱ verwendenȱ nichtȱ mehrȱ MakroblöckeȱfesterȱLänge,ȱsondernȱpassenȱdieȱBlockgrößeȱdynamischȱanȱdenȱBildȬ inhaltȱanȱ(VariableȱBlockȬSizeȱMotionȱCompensation,ȱVBSMC).ȱDaȱoftȱgroßeȱBereiȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 626ȱ Sieheȱhttp://www.chiariglione.org/mpeg/standards/mpegȬ4/mpegȬ4.htm.ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
483ȱ<br />
<br />
cheȱzweierȱsukzessiverȱBilderȱidentischeȱInformationenȱenthalten,ȱlässtȱsichȱinȱdieȬ senȱ Fällenȱ durchȱ großeȱ Blöckeȱ dieȱ Anzahlȱ derȱ Bewegungsvektorenȱ verringernȱ –ȱ undȱdamitȱderȱSpeicherbedarf.ȱDadurch,ȱdassȱdieȱBlöckeȱauchȱsehrȱkleinȱseinȱkönȬ nen,ȱlassenȱsichȱmehrȱEntsprechungenȱzwischenȱdenȱBildernȱfindenȱundȱderȱintraȬ frameȱzuȱkodierendeȱBildbereichȱsinkt.ȱ Dieȱ kontextabhängigeȱ Feinstrukturierungȱ anȱ Stelleȱ gleichmäßigerȱ rechteckigerȱ Abschnitteȱ inȱ Verbindungȱ mitȱ einemȱ Objektmodellȱ undȱ einerȱ BeschreibungsspraȬ cheȱgestattetȱdieȱglobaleȱBewegungskompensationȱ(GlobalȱMotionȱCompensation)ȱ undȱ Interaktion,ȱ z.ȱ B.ȱ einzelneȱ Objekteȱ (z.ȱ B.ȱ eineȱ Person)ȱ perȱ Dragȱ andȱ Dropȱ inȬ nerhalbȱeinerȱSzeneȱzuȱverschieben,ȱderenȱGrößeȱzuȱverändernȱoderȱsieȱzuȱdrehenȱ [Heyna/Briede/Schmidtȱ2003,ȱS.ȱ79].ȱȱ Mitȱ derȱ Beschreibungsspracheȱ lässtȱ sichȱ eineȱ Hierarchieȱ vonȱ Medienobjektenȱ bilȬ den,ȱwieȱunbewegteȱBilderȱ(z.ȱB.ȱHintergründe),ȱVideoȬObjekteȱ(Personen,ȱMöbel,ȱ Bäumeȱ etc,ȱ aberȱ auchȱ Texteȱ undȱ Grafiken)ȱ undȱ AudioȬObjekteȱ (Musik,ȱ Spracheȱ etc.).ȱAudioȱundȱVideoȱzusammenȱwerdenȱAudioȬVisualȱObjectsȱ(AVOs)ȱgenanntȱ [ebenda,ȱS.ȱ82].ȱȱ<br />
<br />
ȱ Abbildungȱ304:ȱBeispielȱfürȱMedienobjekteȱ DiesenȱwerdenȱsoȱgenannteȱVideoȱObjektȱPlanesȱ(VOP)ȱzugeordnet,ȱdieȱKonturenȬ informationenȱ durchȱ grauwertigeȱ AlphaȬPlanȬBilderȱ oderȱ beigefügteȱ Umrisseȱ (Shapes)ȱ darstellen.ȱ Mehrereȱ VOPSȱ werdenȱ zuȱ einerȱ GroupȬOfȬVOPsȱ (GOV)ȱ zuȬ sammengefasst.ȱNebenȱderȱKodierungȱderȱeinzelnenȱObjekteȱwerdenȱbeschreibenȬ deȱElementeȱbereitgestellt,ȱdieȱStellungenȱderȱeinzelnenȱVideoȬObjekteȱzueinanderȱ<br />
<br />
484ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
definieren.ȱ Darausȱ ergebenȱ sichȱ guteȱ Möglichkeitenȱ derȱ Datenreduzierung.ȱ BeiȬ spielsweiseȱkannȱeineȱPerson,ȱdieȱsichȱvorȱeinemȱunbewegtenȱHintergrundȱbewegtȱ (sieheȱAbbildungȱ304),ȱeinerȱseparatenȱVOPȱzugeordnetȱwerden,ȱdieȱfürȱjedesȱBildȱ übertragenȱwird.ȱDerȱHintergrundȱmussȱnichtȱmehrȱproȱGOP,ȱsondernȱnurȱeinmalȱ proȱSzeneȱübertragenȱwerdenȱ[ebenda,ȱS.ȱ150].ȱȱ Unterȱ Berücksichtigungȱ derȱ Ähnlichkeitenȱ derȱ einzelnenȱ Bilderȱ beiȱ Videodatenȱ undȱ Anwendungȱ derȱ imȱ MPEGȬStandardȱ definiertenȱ Bildtypenȱ sowieȱ derȱ BeweȬ gungskompensation,ȱ lassenȱ sichȱ hoheȱ Kompressionsratenȱ erzielen,ȱ wieȱ derȱ VerȬ gleichȱinȱTabelleȱ26ȱzeigt.ȱ Tabelleȱ26:ȱTypischeȱKompressionsratenȱfürȱVideoȱ Verfahrenȱ<br />
<br />
Einsatzgebieteȱ<br />
<br />
YCbCrȱAbtastungȱ4:2:2ȱ<br />
<br />
18ȱ Fernsehenȱ<br />
<br />
YCbCrȱAbtastungȱ4:2:0ȱ<br />
<br />
12ȱ DigitalesȱFernsehenȱ<br />
<br />
ADPCMȱ MȬJPEGȱ MPEGȬ1ȱ<br />
<br />
6ȱ HDTVȱSatellitenübertragungȱ 2,4ȱ–ȱ1,8ȱ ShortȱPlayȬȱbzw.ȱLongȱPlayȬDVȱ 0,48ȱ VideoCDȱ<br />
<br />
MPEGȬ2ȱ<br />
<br />
0,8Ȭ0,4ȱ DVDȱ<br />
<br />
MȬJPEGȱ2000ȱ<br />
<br />
0,8–0,1ȱ DigitalesȱKinoȱ<br />
<br />
MPEGȬ4ȱASPȱ<br />
<br />
0,4,Ȭ0,2ȱ DivX,ȱXviDȱetc.ȱ<br />
<br />
MPEGȬ4ȱACVȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
Effizienzȱ (bit/Pixel)ȱ<br />
<br />
0,1ȱ HDTVȱ(DVBȬS2,ȱBluȬrayȱDisc),ȱmobilesȱ Videoȱ(DVBȬH,ȱDMB),ȱVideokonferenȬ zen,ȱVideoȬȱundȱDigitalkamerasȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
485ȱ<br />
<br />
MPEG-1 DerȱersteȱMPEGȬStandard627ȱdefinierteȱeinȱverlustbehaftetesȱVerfahrenȱzumȱKodieȬ renȱ undȱ Abspielenȱ vonȱ bewegtenȱ Bildernȱ mitȱ denȱ dazugehörigenȱ Audiodatenȱ inȱ VHS628ȬähnlicherȱQualitätȱaufȱCDȬROMȬLaufwerkenȱbeiȱeinerȱDatenrateȱvonȱca.ȱ1,5ȱ Mbit/s.ȱNebenȱdemȱKodierverfahrenȱdefinierteȱMPEGȬ1ȱfürȱdieȱsoȱgenannteȱVideoȬ CDȱ dieȱ maximaleȱ Bildauflösungȱ (768ȱ xȱ576ȱPixel),ȱ dasȱ Farbmodellȱ (24ȱ Bitȱ YCbCr)ȱ sowieȱ unterschiedlicheȱ Profileȱ fürȱ Seitenverhältnisseȱ undȱ Bildwiederholraten.ȱFürȱ dieȱAudiodatenȱwarenȱdreiȱLayerȱ(Schichten)ȱdefiniert,ȱdieȱschonȱbeiȱdenȱAudiodaȬ tenȱkurzȱerläutertȱwurdenȱ(sieheȱTabelleȱ19ȱaufȱSeiteȱ426).ȱ MPEG-2 DerȱzweiteȱStandardȱbrachteȱdeutlicheȱVerbesserungenȱderȱVideoqualität.ȱHauptȬ anwendungsgebieteȱsindȱdasȱdigitaleȱFernsehenȱsowieȱSuperȱVideoȱCDsȱ(SVCDs)ȱ undȱ Digitalȱ Versatileȱ Discsȱ (DVDs).ȱ Imȱ Gegensatzȱ zumȱ erstenȱ Standardȱ istȱ nunȱ auchȱdasȱZeilensprungverfahrenȱ(Interlacing)ȱmöglich.ȱ Tabelleȱ27:ȱÜberblickȱderȱProfileȱinȱMPEG2ȱ Nameȱ<br />
<br />
Bildtypenȱ<br />
<br />
Y:Cb:CrȬȱ Abtastungȱ<br />
<br />
Bemerkungȱ<br />
<br />
DatenȬȱ strömeȱ<br />
<br />
SimpleȱProfileȱ(SP)ȱ<br />
<br />
P,ȱIȱ<br />
<br />
4:2:0ȱ<br />
<br />
1ȱ KeinȱZeilensprungȬ verfahrenȱ<br />
<br />
MainȱProfileȱ(MP)ȱ<br />
<br />
P,ȱI,ȱBȱ<br />
<br />
4:2:0ȱ<br />
<br />
1ȱ ȱ<br />
<br />
4:2:2ȱProfileȱ(422P)ȱ<br />
<br />
P,ȱI,ȱBȱ<br />
<br />
4:2:2ȱ<br />
<br />
1ȱ ȱ<br />
<br />
SNRȱProfileȱ(SNR)ȱ<br />
<br />
P,ȱI,ȱBȱ<br />
<br />
4:2:0ȱ<br />
<br />
1Ȭ2ȱ ȱ<br />
<br />
SpatialȱProfileȱ(SP)ȱ<br />
<br />
P,ȱI,ȱBȱ<br />
<br />
4:2:0ȱ<br />
<br />
HighȱProfileȱ(HP)ȱ<br />
<br />
P,ȱI,ȱBȱ<br />
<br />
4:2:2ȱ<br />
<br />
1Ȭ3ȱ DekodierungȱinȱniedȬ riger,ȱnormalerȱundȱ 1Ȭ3ȱ hoherȱQualitätȱ<br />
<br />
Umȱ denȱ Anforderungenȱ unterschiedlichsterȱ Einsatzgebieteȱ entsprechenȱ zuȱ könȬ nen,ȱistȱMPEGȬ2ȱwieȱeinȱBaukastenȱmitȱProfilenȱundȱLevelnȱgestaltetȱworden.ȱSieȬ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 627ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/search.htm?qt=11172&sort=rel&type=simple&ȱ published=onȱbzw.ȱhttp://www.chiariglione.org/mpeg/standards/mpegȬ1/ȱ mpegȬ1.htm.ȱ 628ȱ Videoȱ Homeȱ System;ȱ analogesȱ Verfahrenȱ primärȱ fürȱ Privatanwenderȱ zumȱ AufzeichnenȱundȱAbspielenȱvonȱVideosȱaufȱMagnetbändern.ȱ<br />
<br />
486ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
benȱ Profileȱ (Tabelleȱ 27)ȱ stellenȱ unterschiedlicheȱ Kombinationenȱ vonȱ Bildtypen,ȱ FarbquantisierungenȱundȱDatenströmenȱbereit.ȱȱ DieȱvierȱLevelȱ(Tabelleȱ28)ȱgestattenȱes,ȱjeȱnachȱverfügbarerȱDatenrateȱunterschiedȬ licheȱAuflösungenȱundȱBildwiederholratenȱzuȱdefinieren.ȱ Tabelleȱ28:ȱÜberblickȱderȱLevelȱinȱMPEG2ȱ Nameȱ<br />
<br />
Pixel/Zeileȱ<br />
<br />
Zeilenȱ<br />
<br />
Bildrateȱ(Hz)ȱ<br />
<br />
Bitrateȱ(Mbit/s)ȱ<br />
<br />
LowȱLevelȱ(LL)ȱ<br />
<br />
352ȱ<br />
<br />
288ȱ<br />
<br />
30ȱ<br />
<br />
4ȱ<br />
<br />
MainȱLevelȱ(ML)ȱ<br />
<br />
720ȱ<br />
<br />
576ȱ<br />
<br />
30ȱ<br />
<br />
15ȱ<br />
<br />
Highȱ1440ȱ(HȬ14)ȱ<br />
<br />
1440ȱ<br />
<br />
1152ȱ<br />
<br />
30ȱ<br />
<br />
60ȱ<br />
<br />
HighȱLevelȱ(HL)ȱ<br />
<br />
1920ȱ<br />
<br />
1152ȱ<br />
<br />
30ȱ<br />
<br />
80ȱ<br />
<br />
Tabelleȱ29:ȱAnwendungenȱderȱProfileȱundȱLevelȱinȱMPEG2ȱ Anwendungȱ<br />
<br />
Max.ȱBitrateȱ (Mbit/s)ȱ<br />
<br />
Mobiltelefonȱ<br />
<br />
0,096ȱ<br />
<br />
PDAȱ<br />
<br />
0,384ȱ<br />
<br />
SetȬtopȱBoxȱ<br />
<br />
DVDȱ<br />
<br />
DVBȱ<br />
<br />
HDTVȱundȱ HDȬDVBȱ<br />
<br />
4ȱ<br />
<br />
Auflösungȱ (Pixel)ȱ<br />
<br />
Bildrateȱ (Hz)ȱ<br />
<br />
Realisierbarȱdurchȱ Profilȱ@ȱLevelȱ<br />
<br />
176ȱ×ȱ144ȱ<br />
<br />
15ȱ<br />
<br />
SP@LLȱ<br />
<br />
352ȱ×ȱ288ȱ<br />
<br />
15ȱ<br />
<br />
SP@MLȱ<br />
<br />
320ȱ×ȱ240ȱ<br />
<br />
24ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
352ȱ×ȱ288ȱ<br />
<br />
30ȱ<br />
<br />
MP@LLȱ<br />
<br />
720ȱ×ȱ480ȱ<br />
<br />
30ȱ<br />
<br />
MP@MLȱ<br />
<br />
720ȱ×ȱ576ȱ<br />
<br />
25ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
720ȱ×ȱ480ȱ<br />
<br />
30ȱ<br />
<br />
MP@MLȱ<br />
<br />
720ȱ×ȱ576ȱ<br />
<br />
25ȱ<br />
<br />
ȱ<br />
<br />
1920ȱ×ȱ1080ȱ<br />
<br />
30ȱ<br />
<br />
MP@HLȱ<br />
<br />
9,8ȱ<br />
<br />
15ȱ<br />
<br />
80ȱ 1280ȱ×ȱ720ȱ<br />
<br />
60ȱ ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
487ȱ<br />
<br />
Durchȱ dieȱ Kombinationȱ vonȱ Profilenȱ undȱ Levelnȱ istȱ MPEGȬ2ȱ sehrȱ flexibelȱ undȱ kannȱ einȱ weitesȱ Spektrumȱ vonȱ Anwendungenȱ abdecken.ȱ Tabelleȱ 29ȱ zeigtȱ einigeȱ ausgewählteȱBeispiele.ȱ MPEG-4 DasȱursprünglichȱgeplanteȱMPEGȬ3ȱwurdeȱverworfen,ȱdaȱdieȱerweitertenȱAnfordeȬ rungenȱfürȱHighȱDefinitionȱTelevisionȱ(HDTV)ȱschonȱvonȱdenȱMPEGȬ2ȬStandardsȱ abgedecktȱ waren.ȱ Mitȱ MPEGȬ4629ȱ wollteȱ manȱ keinenȱ speziellenȱ AnwendungsȬ bereichȱ ansprechen,ȱ sondernȱ eineȱ Universallösungȱ fürȱ komprimierteȱ MultimediaȬ Datenȱ definieren.ȱ Dazuȱ wurdenȱ u.ȱ a.ȱ eineȱ Vielzahlȱ anȱ Profilenȱ undȱ Levelnȱ sowieȱ dasȱContainerformatȱ*.mp4“ȱgeschaffen.ȱAllerdingsȱkönnenȱsichȱMPEGȬ4Ȭkodierteȱ VideosȱauchȱinȱanderenȱContainerformatenȱbefinden.ȱNeuȱimȱVergleichȱzumȱVorȬ gängerȱ istȱ auchȱ dieȱ Unterstützungȱ desȱ digitalenȱRechtemanagementsȱ (Intellectualȱ PropertyȱManagementȱandȱProtection,ȱIPMP).ȱȱ BeiȱMPEGȬ4ȱsindȱzweiȱunterschiedlicheȱKategorienȱderȱVideokompressionȱzuȱunȬ terscheiden:ȱ x<br />
<br />
MPEGȬ4ȱPartȱ2ȱdefiniertȱneuereȱSpezifikationenȱfürȱdieȱVideokompression,ȱ welcheȱetwaȱdieȱhalbeȱDatenrateȱbeiȱgegebenerȱQualitätȱerlauben.ȱDasȱbeȬ kanntesteȱ undȱ amȱ häufigstenȱ anzutreffendeȱ Profilȱ inȱ diesemȱ Teilȱ istȱ dasȱ Advancedȱ Simpleȱ Profileȱ (ASP).ȱ Wieȱ schonȱ beiȱ MPEGȬ2ȱ beruhtȱ dieȱ KomȬ pressionȱ aufȱ einerȱ diskretenȱ Kosinustransformation.ȱ ZeilensprungverfahȬ ren,ȱ Quantisierungȱ sowieȱ dieȱ Kodierungȱ bidirektionalȬprädikativerȱ Bilderȱ erfolgenȱaufȱähnlicheȱWeise.ȱNeuȱimȱVergleichȱzuȱseinemȱVorgängerȱsindȱ dieȱViertelpixelȱBewegungskompensationȱ(QuarterȬPixelȱMotionȱCompenȬ sation,ȱ Qpel)ȱ undȱ dieȱ globaleȱ Bewegungskompensationȱ (Globalȱ Motionȱ Compensation,ȱGMC).ȱDieȱKombinationenȱausȱProfilenȱundȱLevelnȱuntersȬ tützenȱ Datenratenȱ vonȱ 64ȱ Kbit/s630ȱ bisȱ 38,4ȱ Mbit/s631.ȱ Bekannteȱ ImplemenȬ tierungenȱsindȱu.ȱa.ȱXvid,ȱDivXȱundȱNeroȱDigital.632ȱDieȱdamitȱgeneriertenȱ VideoströmeȱfindenȱsichȱoftȱimȱContainerȬDatenformatȱAVIȱ(sieheȱKapitelȱ 6.1.4.1ȱabȱSeiteȱ434).ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 629ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/search.htm?qt=13818&sort=rel&type=simple&ȱ published=onȱbzw.ȱhttp://www.chiariglione.org/mpeg/standards/mpegȬ4/ȱ mpegȬ4.htmȱundȱhttp://www.m4if.org/resources/profiles/index.php.ȱ 630ȱ SimpleȱProfilȱ@ȱLevelȱ0ȱ(128ȱxȱ96ȱPixelȱAuflösungȱundȱ30ȱBilderȱproȱSekundeȱ bzw.ȱ176ȱxȱ144ȱȱPixelȱAuflösungȱundȱ15ȱBilderȱproȱSekunde).ȱ 631ȱ MainȱundȱAdvancedȱCodingȱEfficiencyȱProfilȱ@ȱLevelȱ4ȱ(1920ȱxȱ1088ȱPixelȱAufȬ lösungȱundȱ30ȱBilderȱproȱSekunde).ȱ 632ȱ XvidȱimplementiertȱsowohlȱdasȱSimpleȱProfileȱalsȱauchȱdasȱAdvancedȱSimpleȱ Profile,ȱwährendȱDivXȱundȱNeroȱDigitalȱausschließlichȱdasȱAdvancedȱSimpleȱ Profileȱimplementieren.ȱ<br />
<br />
488ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ x<br />
<br />
MPEGȬ4ȱ Partȱ 10ȱ (Advancedȱ Videoȱ Coding,ȱ AVC)ȱ beschreibtȱ einenȱ Codecȱ fürȱ Videosignale,ȱ derȱ technischȱ identischȱ zumȱ H.264ȬStandardȱ derȱ ITUȬTȱ ist,ȱ undȱ komprimiertȱ nochmalsȱ deutlichȱ effektiverȱ (sieheȱ Tabelleȱ 26,ȱ Seiteȱ 484)ȱ alsȱ MPEGȬ4ȱ Partȱ 2ȱ (ASF):ȱ Zuȱ denȱ Neuerungenȱ zähltȱ u.ȱ a.,ȱ dassȱ sichȱ Makroblöckeȱnunȱinȱ4ȱxȱ4ȱPixelȱgroßeȱUnterblöckeȱaufteilenȱlassen,ȱdieȱmitȱ einerȱ vonȱ derȱ DCTȱ abgeleitetenȱ Integertransformationȱ bearbeitetȱ werden.ȱ SoȱkönnenȱBewegungenȱbesserȱkodiertȱundȱRingingȬArtefakte633ȱreduziertȱ werden.ȱ Ebenfallsȱ neuȱ istȱ dieȱ Anwendungȱ derȱ Bildvorhersageȱ innerhalbȱ vonȱ IȬBildern,ȱ dieȱ zuȱ einerȱ deutlichenȱ Steigerungȱ derȱ Kompressionsrateȱ führt.ȱUmȱdieȱKodierungȱvonȱlangȱandauerndenȱoderȱsichȱwiederholendenȱ Bewegungenȱzuȱverbessern,ȱkönnenȱPȬȱundȱBȬBilderȱnunȱaufȱmehrereȱvorȬ hergehendeȱReferenzbilderȱverweisen.ȱDabeiȱistȱauchȱeineȱGewichtungȱderȱ Referenzenȱmöglich,ȱdieȱinsbesondereȱbeiȱBlendenȱeineȱbessereȱKompresȬ sionȱgestattet.ȱImȱletztenȱSchrittȱistȱnunȱnebenȱderȱaufȱHuffmanȱbasierenȬ denȱ Entropiekodierungȱ auchȱ eineȱ leistungsfähigereȱ arithmetischeȱ KodieȬ rungȱ möglich.ȱ Dieȱ Kombinationenȱ ausȱ Profilenȱ undȱ Levelnȱ unterstützenȱ Datenratenȱvonȱ64ȱKbit/s634ȱbisȱ960ȱMbit/s635.ȱBekannteȱImplementierungenȱ sindȱ u.ȱ a.ȱ x264ȱ (einȱ „freier“,ȱ d.ȱ h,ȱ unterȱ derȱ GPLȱ lizenzierterȱ H.264Ȭ Kodierer),ȱ Neroȱ Digitalȱ AVCȱ undȱ Adobeȱ Flashȱ Video.ȱ Dieȱ mitȱ MPEGȬ4ȱ Partȱ10ȱerzeugtenȱVideoströmeȱfindenȱsichȱoftȱauchȱinȱMatroskaȱVideoconȬ tainernȱ(sieheȱKapitelȱ6.1.4.6ȱabȱSeiteȱ440).ȱ<br />
<br />
Imȱ Hinblickȱ aufȱ dieȱ Audiokompressionȱ wurdeȱ imȱ Partȱ 3ȱ dasȱ bereitsȱ inȱ MPEGȬ2ȱ standardisierteȱ Advancedȱ Audioȱ Codingȱ (sieheȱ Kapitelȱ 6.1.3.5ȱ abȱ Seiteȱ 427)ȱ überȬ nommen.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 633ȱ Ringingȱ (engl.)ȱ =ȱ Klingeln;ȱ hier:ȱ dieȱ fürȱ Fourierreihenȱ typischenȱ ÜberȬȱ undȱ UnterschwingungenȱinȱderȱUmgebungȱvonȱSprungsstellen,ȱdieȱz.ȱB.ȱbeiȱhartenȱ FarbübergängenȱinȱBildernȱzuȱOszillationenȱderȱPixelwerteȱundȱdamitȱzuȱArȬ tefaktenȱführen.ȱ 634ȱ Baseline,ȱExtendedȱundȱMainȱProfilȱ@ȱLevelȱ1ȱ(128ȱxȱ96ȱPixelȱAuflösungȱundȱ30ȱ BilderȱproȱSekundeȱbzw.ȱ176ȱxȱ144ȱȱPixelȱAuflösungȱundȱ15ȱBilderȱproȱSekunȬ de).ȱ 635ȱ Highȱ4:2:2ȱundȱHighȱ4:4:4ȱProfilȱ@ȱLevelȱ5.1ȱ(1920ȱxȱ1080ȱPixelȱAuflösungȱundȱ 120ȱ Bilderȱ proȱ Sekundeȱ bzw.ȱ 4096ȱ xȱ 2048ȱ Pixelȱ Auflösungȱ undȱ 30ȱ Bilderȱ proȱ Sekunde).ȱ<br />
<br />
6.2ȱKompressionsverfahrenȱ<br />
<br />
489ȱ<br />
<br />
MPEG-7 Dieȱ Nummerierungenȱ MPEGȬ5ȱundȱȬ6ȱwurdenȱübersprungenȱ undȱ mitȱ MPEGȬ7636ȱ eineȱErweiterungȱzuȱMPEGȬ4ȱdefiniert.ȱEsȱistȱkeinȱKompressionsstandardȱfürȱAuȬ dioȬȱ oderȱ Videodaten,ȱ sondern,ȱ wieȱ dieȱ korrekteȱ Bezeichnungȱ „Multimediaȱ ConȬ tentȱ Descriptionȱ Interface“ȱ signalisiert,ȱ einȱ Werkzeug,ȱ umȱ audiovisuelleȱ Datenȱ unterȱ verschiedenenȱ Aspektenȱ zuȱ beschreiben.637ȱ Dazuȱ zählenȱ dieȱ Katalogebeneȱȱ (z.ȱ B.ȱ Titelinformationen),ȱ dieȱ semantischeȱ Ebeneȱ (z.ȱ B.ȱ Inhalt,ȱ Ortȱ undȱ Zeit)ȱ undȱ dieȱ strukturelleȱ Ebeneȱ (z.ȱ B.ȱ Raumzeitlicheȱ Regionen,ȱ Farbhistogramme,ȱ Timbreȱ undȱTexturen).ȱȱ Zurȱ Beschreibungȱ derȱ fürȱ einenȱ Menschenȱ oderȱ eineȱ Anwendungȱ (z.ȱ B.ȱ SuchmaȬ schinen)ȱrelevantenȱMetadatenȱstehenȱDeskriptorenȱ(Descriptions)ȱzurȱVerfügungȱ undȱ Deskriptorenschemataȱ (Descriptionȱ Schemes),ȱ dieȱ mitȬȱ undȱ untereinanderȱ inȱ Beziehungȱ gesetztȱ werdenȱ können.ȱ Fürȱ dieȱ notwendigeȱ Flexibilitätȱ sorgtȱ eineȱ Deskriptorenbeschreibungsspacheȱ (Descriptionȱ Definitionȱ Language,ȱ DDL)ȱ aufȱ BasisȱeinerȱerweitertenȱVersionȱderȱXMLȱSchemaȱLanguageȱdesȱW3C,ȱmitȱderȱsichȱ DeskriptorenȱundȱderenȱSchemataȱdefinierenȱundȱanpassenȱlassenȱ[TelecomȱItaliaȱ 2008].ȱ MPEG-21 EinzelneȱTeileȱdesȱneuestenȱStandardsȱderȱMPEGȱsindȱbereitsȱveröffentlicht,ȱwähȬ rendȱ andereȱ nochȱ inȱ Arbeitȱ sindȱ undȱ voraussichtlichȱ imȱ Jahrȱ 2009ȱ standardisiertȱ werden.638ȱ Mitȱ diesemȱ Vorhabenȱ sollȱ einȱ allumfassendesȱ Gesamtkonzeptȱ erstelltȱ werden.ȱMPEGȬ21ȱistȱalsȱeinȱ„OpenȱMultimediaȱFramework“ȱgeplantȱfürȱtranspaȬ rentenȱ undȱ erweitertenȱ Gebrauchȱ vonȱ Multimediaȱ Ressourcenȱ überȱ einenȱ großenȱ Bereichȱ vonȱ Netzwerkenȱ undȱ Gerätenȱ unterschiedlichsterȱ Gruppenȱ hinweg.639ȱ Esȱ sollȱplangemäßȱfolgendeȱKomponentenȱumfassen:ȱ x<br />
<br />
MöglichkeitenȱzurȱDeklarationȱundȱIdentifikationȱvonȱdigitalenȱElementenȱ (DigitalȱItems).ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 636ȱ Sieheȱhttp://www.iso.org/iso/search.htm?qt=15938&sort=rel&type=simple&ȱ published=onȱbzw.ȱhttp://www.chiariglione.org/mpeg/standards/mpegȬ7/ȱ mpegȬ7.htmȱundȱhttp://www.multimediaȬmetadata.info/.ȱ 637ȱ Wegenȱ seinerȱ Zugehörigkeitȱ zurȱ MPEGȬFamilieȱ wirdȱ erȱ dennochȱ anȱ dieserȱ Stelleȱbehandelt.ȱ 638ȱ http://www.iso.org/iso/search.htm?qt=21000&sort=rel&type=simple&pubȬ lished=onȱbzw.ȱhttp://www.chiariglione.org/mpeg/standards/mpegȬ21/ȱmpegȬ 21.htm.ȱ 639ȱ Auchȱ wennȱ esȱ sichȱ nichtȱ umȱ einenȱ Standardȱ zurȱ Videokompressionȱ handelt,ȱ wirdȱ MPEGȬ21ȱ dennochȱ wegenȱ seinerȱ Zugehörigkeitȱ zurȱ MPEGȬFamilieȱ anȱ dieserȱStelleȱbehandelt.ȱ<br />
<br />
490ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
x<br />
<br />
6.3<br />
<br />
Rechtemanagementȱ undȱ Kopierschutzȱ (Intellectualȱ Propertyȱ Managementȱ andȱ Protection,ȱ IPMP)ȱ mitȱ einerȱ speziellenȱ maschinenlesbarenȱ Spracheȱ (RightsȱExpressionȱLanguage,ȱREL),ȱdieȱaufȱBasisȱderȱInformationenȱeinesȱ Datenverzeichnissesȱ (Rightsȱ Dataȱ Dictionary,ȱ RDD)ȱ Rechteȱ anȱ undȱ GeȬ nehmigungenȱimȱUmgangȱmitȱDigitalȱItemsȱausdrückenȱkann.ȱ MechanismenȱzurȱAnpassungȱvonȱDigitalȱItemsȱ(DigitalȱItemȱAdaptation,ȱ DIA)ȱanȱBenutzereigenschaften,ȱEndgeräteleistungen,ȱNetzwerkcharakterȬ istikaȱetc.ȱ EinȱDateiformat,ȱdasȱstatischeȱundȱdynamischeȱMedien,ȱInformationȱüberȱ Digitalȱ Items,ȱ Metadaten,ȱ Layoutinformationȱ etc.ȱ sowohlȱ inȱ textlicherȱ alsȱ auchȱinȱbinärerȱFormȱaufnehmenȱkann.ȱ DieȱEntwicklungȱvonȱReferenzsoftware.ȱ<br />
<br />
Werkzeuge<br />
<br />
Aufgrundȱ derȱ Vielzahlȱ amȱ Marktȱ erhältlicherȱ Produkteȱ zurȱ Bearbeitungȱ vonȱ MeȬ dienbausteinenȱistȱdieȱAuswahlȱdesȱfürȱdenȱgewünschtenȱAnwendungsfallȱoptimaȬ lenȱProduktsȱnichtȱeinfach.ȱ SpeziellȱfürȱEinsteiger,ȱdieȱsichȱbeispielsweiseȱeineȱSoftwareȱfürȱdieȱVideobearbeiȬ tungȱ zulegenȱ möchtenȱ undȱ nochȱ keinenȱ Überblickȱ überȱ dieȱ Funktionenȱ oderȱ EiȬ genschaftenȱderartigerȱProdukteȱhaben,ȱkannȱdieȱKaufentscheidungȱschwerȱsein.ȱȱ Generellȱ lässtȱ sichȱ feststellen,ȱ dassȱ FreewareȬȱ undȱ SharewareȬProgrammeȱ fürȱ denȱ ambitioniertenȱ Anfängerȱ nichtȱ unbedingtȱ wesentlichȱ schlechterȱ seinȱ müssenȱ alsȱ SoftwareȱausȱdemȱmittlerenȱPreissegment.ȱ MitȱwachsendenȱAnsprüchenȱoderȱfürȱdenȱEinsatzȱimȱprofessionellenȱBereichȱempȬ fiehltȱ sichȱ eineȱ genaueȱ Analyseȱ derȱ Produkteigenschaften,ȱ speziellȱ auchȱ imȱ HinȬ blickȱ aufȱ dieȱ unterstützteȱ Peripherieȱ wieȱ z.ȱ B.ȱ SoundȬȱ oderȱ Videoschnittkarten.ȱ Hierbeiȱ solltenȱ evtl.ȱ erhältlicheȱ DemoȬȱ bzw.ȱ TestȬVersionenȱ ausprobiertȱ werden.ȱ DieseȱsindȱfürȱdieȱBeurteilungȱzumeistȱbesserȱgeeignetȱalsȱderȱbloßeȱVergleichȱvonȱ ProduktdatenblätternȱoderȱTestberichten.ȱ AusschlaggebendȱfürȱdieȱAuswahlȱeinesȱProduktsȱsindȱaußerdemȱauchȱpersönlicheȱ Präferenzen,ȱz.ȱB.ȱfürȱeinenȱbestimmtenȱHersteller.ȱRelevantȱkannȱdiesesȱAuswahlȬ kriteriumȱvorȱallemȱfürȱBenutzerȱsein,ȱdieȱbereitsȱandereȱProgrammeȱausȱderȱProȬ duktpaletteȱbesitzenȱundȱaufȱdieȱZusammenarbeitȱdieserȱProdukteȱoderȱeineȱähnliȬ cheȱBedienungȱWertȱlegen.ȱ AuchȱderȱMarktanteilȱkannȱdieȱEntscheidungȱfürȱoderȱgegenȱeineȱbestimmteȱSoftȬ wareȱ beeinflussen.ȱ Sollenȱ beispielsweiseȱ Dateienȱ mitȱ Externenȱ zurȱ WeiterbearbeiȬ tungȱ ausgetauschtȱ werden,ȱ soȱ könnenȱ unterschiedlicheȱ proprietäreȱ Dateiformateȱ diesȱbeschränken.ȱ Dieȱ folgendenȱ Abschnitteȱ sollenȱ einigeȱ grundlegendeȱ Anhaltspunkteȱ fürȱ dieȱ EntȬ scheidungȱ liefern.ȱ Aufȱ Grundȱ derȱ schnellenȱ Versionswechselȱ wirdȱ bezüglichȱ desȱ<br />
<br />
6.3ȱWerkzeugeȱ<br />
<br />
491ȱ<br />
<br />
Entwicklungsstandsȱ derȱ einzelnenȱ Produkteȱ aufȱ Testsȱ inȱ denȱ aktuellenȱ FachzeitȬ schriftenȱverwiesen.ȱ<br />
<br />
6.3.1<br />
<br />
Texte<br />
<br />
EinȱKriteriumȱbeiȱderȱAuswahlȱeinerȱTextverarbeitungssoftwareȱistȱdieȱKompatibiȬ litätȱ zumȱ Marktführerȱ MSȱ Word.ȱ Nebenȱ einerȱ übersichtlichenȱ Arbeitsoberflächeȱ undȱ einemȱ entsprechendenȱ SchulungsȬȱ undȱ Literaturangebotȱ spielenȱ dieȱ GestalȬ tungsmöglichkeitenȱdesȱTextesȱeineȱwichtigeȱRolle.ȱZusätzlicheȱHilfenȱwieȱSerienȬ brieffunktionen,ȱEtikettenȬȱundȱUmschlagdruckȱsowieȱvorgefertigteȱVorlagenȱhelȬ fenȱ beiȱ derȱ effizientenȱ Erstellungȱ vonȱ Dokumenten.ȱ Besondersȱ komfortabelȱ wirdȱ einȱTextverarbeitungsprogrammȱdurchȱeineȱzuverlässigeȱRechtschreibprüfungȱundȱ Silbentrennung.ȱ Einȱ weiteresȱ Komfortmerkmalȱ istȱ dieȱ Makroaufzeichnung,ȱ mitȱ derenȱHilfeȱBefehlsfolgenȱaufgezeichnetȱundȱ„aufȱKnopfdruck“ȱwiederȱabgerufenȱ werdenȱkönnen.ȱBeiȱgroßenȱTextdokumentenȱsorgtȱdieȱSuchenȬundȬErsetzenȬFunkȬ tionȱdafür,ȱdassȱmanȱdenȱÜberblickȱbehältȱundȱdasȱDokumentȱleichtȱüberarbeitenȱ kann.ȱ Unterschiedlicheȱ Speicherformateȱ gewährleistenȱ zuletztȱ denȱ problemlosenȱ AustauschȱmitȱanderenȱAnwendern.ȱ UnbestrittenerȱMarktführerȱimȱBereichȱTextverarbeitungȱistȱMSȱWord640,ȱalsȱOpenȬ SourceȬAlternativeȱbietetȱsichȱderȱWriter641ȱdesȱOpenȱOfficeȱPaketsȱan.ȱ<br />
<br />
6.3.2<br />
<br />
Bilder<br />
<br />
6.3.2.1 Bitmaporientiert EinȱProblemȱbitmaporientierterȱApplikationenȱist,ȱdassȱfürȱdasȱProgrammȱeinȱBildȱ immerȱnurȱausȱeinerȱbestimmtenȱAnzahlȱvonȱPixelnȱbesteht.ȱEsȱkannȱkeinenȱUnterȬ schiedȱ zwischenȱ einemȱ Hintergrundȱ undȱ einemȱ Textȱ feststellen;ȱ somitȱ istȱ beiȬ spielsweiseȱ dieȱ nachträglicheȱ Änderungȱ vonȱ Textȱ nichtȱ möglich.ȱ Inȱ modernenȱ Applikationenȱ wirdȱ diesemȱ Problemȱ durchȱ dieȱ Integrationȱ vonȱ Vektorobjektenȱ begegnet.ȱDeshalbȱfindenȱsichȱinȱbitmaporientiertenȱApplikationenȱauchȱVektorobȬ jekte.ȱVieleȱderȱuntersuchtenȱSoftwarepaketeȱverfügenȱauchȱüberȱFunktionenȱzumȱ GenerierenȱvonȱAnimationen;ȱdieseȱwerdenȱhierȱnichtȱbetrachtetȱundȱgesondertȱimȱ Kapitelȱ6.3.5ȱabȱSeiteȱ496ȱbehandelt.ȱȱ BitmaporientierteȱoderȱpixelorientierteȱApplikationenȱdienenȱzurȱBearbeitungȱvonȱ Bildern,ȱ beispielsweiseȱ umȱ gescannteȱ Fotosȱ nachzuarbeiten.ȱ Umȱ denȱ Inhaltȱ vonȱ Bildernȱzuȱverändern,ȱbietenȱsieȱvielfältigeȱMöglichkeiten.ȱDieȱFunktionenȱentspreȬ chenȱoftmalsȱdenȱBearbeitungsmöglichkeiten,ȱdieȱmanȱauchȱbeiȱrealenȱBildernȱaufȱ Papierȱhat.ȱSoȱkannȱmanȱTeileȱdesȱBildesȱmitȱeinemȱPinselȱoderȱeinemȱStiftȱanmaȬ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 640ȱ Sieheȱhttp://office.microsoft.com/deȬde/word/FX100487981031.aspx?ofcresȬ set=1.ȱ 641ȱ Sieheȱhttp://de.openoffice.org/product/writer.html.ȱ<br />
<br />
492ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
len,ȱBereicheȱmitȱderȱSchereȱausschneiden,ȱTeileȱausȱanderenȱBildernȱaufklebenȱu.ȱ s.ȱw.ȱSoftwareȱbietetȱdarüberȱhinausȱnochȱFunktionen,ȱumȱzumȱBeispielȱeinȱFarbfoȬ toȱinȱeinȱSchwarzweißbildȱzuȱverwandelnȱoderȱdurchȱdenȱEinsatzȱvonȱEffektenȱdasȱ Bildȱzuȱverändernȱ[Steinmetzȱ2000,ȱS.ȱ840].ȱ BeiȱderȱAuswahlȱeinerȱbitmaporientiertenȱBildbearbeitungssoftwareȱgiltȱeinȱHauptȬ augenmerkȱ derȱ Bedienungsfreundlichkeit.ȱ Dieȱ Softwareȱ mussȱ eineȱ übersichtlicheȱ Oberflächeȱ besitzenȱ undȱ intuitivȱ zuȱ bedienenȱ sein.ȱ Hierzuȱ gehörtȱ auchȱ eineȱ hoheȱ Effektivität:ȱmitȱwenigȱAufwandȱsolltenȱvorzeigbareȱErgebnisseȱgeschaffenȱwerdenȱ können.ȱ AußerdemȱsollteȱgenügendȱLiteratur,ȱeinȱentsprechendesȱAngebotȱanȱSchulungenȱ undȱeineȱAuswahlȱanȱWebȬCommunitiesȱvorhandenȱsein.ȱZuȱeinerȱgutenȱAusstatȬ tungȱ gehörenȱ nebenȱ zahlreichenȱ Effektenȱ undȱ Funktionenȱ zurȱVerfremdungȱ oderȱ KorrekturȱvonȱBildernȱauchȱeineȱflexibleȱTextfunktionȱundȱeinȱAufteilenȱdesȱBildesȱ inȱEbenen.ȱȱ Komfortmerkmaleȱ wieȱ mehrfachesȱ Widerrufenȱ undȱ Befehlsaufzeichnungȱ solltenȱ ebenfallsȱ berücksichtigtȱ werden.ȱ Eineȱ Stapelverarbeitungȱ hilftȱ beimȱ Umwandelnȱ vonȱ beliebigenȱ Dateienȱ (teilweiseȱ ganzerȱ Ordner)ȱ inȱ andereȱ Formateȱ oderȱ VeränȬ dernȱderȱGrößeȱundȱAuflösungȱbestehenderȱDaten.ȱEineȱBilddatenbankȱbietetȱeineȱ komfortableȱVerwaltungȱderȱBilderȱundȱeineȱVielzahlȱqualitativȱhochwertigerȱClipȬ Arts.ȱȱ FürȱWebdesignerȱistȱesȱwichtig,ȱwelcheȱFunktionenȱfürȱdieȱAuswahlȱvonȱBildbereiȬ chen,ȱ dasȱ Einstellenȱ vonȱ Transparenzenȱ sowieȱ zumȱ Erstellenȱ vonȱ Grafikenȱ fürȱ Internetseitenȱ dieȱ Softwareȱ bietetȱ (z.ȱ B.:ȱ RollȬoverȬButtons,ȱ Slices,ȱ Imageȱ Maps),ȱ welcheȱExportmöglichkeitenȱinȱwichtigeȱDateiformateȱangebotenȱwerdenȱundȱwieȱ komfortabelȱundȱpräziseȱdieȱQualitätsvorschauȱist.ȱHierbeiȱsindȱauchȱExportmögȬ lichkeitenȱinȱJavaȬȱundȱHTMLȱgefragt.ȱȱ Verbreiteteȱ Produkteȱ sindȱ Corelȱ Photoȱ Paint642,ȱ Adobeȱ Photoshop643ȱ undȱ Corelȱ PaintȱShopȱProȱPhoto644ȱsowieȱGIMP645ȱunterȱderȱGNUȱGeneralȱPublicȱLicence,ȱdasȱ aberȱ aufgrundȱ einesȱ wenigȱ verbreitetenȱ Dateiformatesȱ Problemeȱ beimȱ DatenausȬ tauschȱverursachenȱkann.ȱ<br />
<br />
6.3.2.2 Vektororientiert ProgrammeȱfürȱVektorgrafikenȱsolltenȱnebenȱeinerȱübersichtlichenȱOberflächeȱvorȱ allemȱ überȱ eineȱ großeȱ Auswahlȱ anȱ verschiedenenȱ Objektenȱ verfügen.ȱ Zuȱ einerȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 642ȱȱSieheȱhttp://www.corel.com/servlet/Satellite/de/de/Content/1150905725000.ȱ 643ȱ Sieheȱhttp://www.adobe.com/de/products/photoshop/photoshop/.ȱ 644ȱ Sieheȱhttp://www.corel.com/servlet/Satellite/de/de/Product/1184951547051.ȱ 645ȱ Sieheȱhttp://www.gimp.org/.ȱ<br />
<br />
6.3ȱWerkzeugeȱ<br />
<br />
493ȱ<br />
<br />
gutenȱAusstattungȱgehörenȱdieȱUnterstützungȱzahlreicherȱImȬȱundȱExportformateȱ undȱverschiedensteȱMöglichkeiten,ȱdieȱObjekteȱzuȱdrehen,ȱzuȱspiegeln,ȱzuȱkippen,ȱ zuȱ verzerren,ȱ anzuordnenȱ (Hilfslinien,ȱ Raster,ȱ Positionierung)ȱ undȱ auszurichten.ȱ Weiterȱ spielenȱ dieȱ Anzahlȱ undȱ dieȱ Kombinationsmöglichkeitenȱ derȱ Effekteȱ (VerȬ läufe,ȱTransparenzen,ȱFarbȬȱundȱ3DȬEffekteȱusw.)ȱeineȱgroßeȱRolleȱbeiȱderȱAuswahlȱ derȱSoftware.ȱȱ Durchȱ vordefinierteȱ Formatvorlagen,ȱ eineȱ Rechtschreibprüfungȱ undȱ SilbentrenȬ nung,ȱ durchȱ mehrfachesȱ Widerrufenȱ undȱ eineȱ Makroaufzeichnungȱ lassenȱ sichȱ Vektorprogrammeȱkomfortablerȱbedienen.ȱȱ Daȱ fertigȱ gestellteȱ Vektorgrafikenȱ oftmalsȱ ausgedrucktȱ werdenȱ sollen,ȱ sindȱ dieȱ DruckfunktionenȱvonȱBedeutung.ȱDabeiȱistȱdieȱDruckqualitätȱgenausoȱwichtigȱwieȱ dieȱÜbereinstimmungȱderȱFarbenȱamȱMonitorȱmitȱdemȱAusdruck.ȱDieȱFunktionenȱ Kachelnȱ undȱ Nutzenȱ druckenȱ eineȱ Grafikȱ papiersparendȱ nebeneinanderȱ aus.ȱ Soȱ lassenȱ sichȱ beispielsweiseȱ mehrereȱ Visitenkartenȱ aufȱ einerȱ DINȬA4ȬSeiteȱ ausdruȬ cken.ȱ Beispielhaftȱ seienȱ hierȱ dieȱ Produkteȱ Corelȱ Draw646,ȱ Adobeȱ Illustrator647,ȱ Adobeȱ Fireworks648,ȱundȱXaraȱXtreme649ȱangeführt.ȱ<br />
<br />
6.3.3<br />
<br />
Audio<br />
<br />
6.3.3.1 MIDI RelevantȱfürȱdieȱQualitätȱvonȱMIDIȬBearbeitungȱistȱdieȱMIDIȬAuflösungȱproȱVierȬ telnoteȱ sowieȱ dieȱ Anzahlȱ derȱ Spuren,ȱ aufȱ denenȱ gleichzeitigȱ Datenȱ vonȱ denȱ verȬ schiedenenȱ Kanälenȱ aufgezeichnetȱ werden.ȱ Professionelleȱ Anwenderȱ benötigenȱ hierȱeineȱwesentlichȱhöhereȱPräzision,ȱumȱdieȱKlangausgabeȱqualitativȱhochȱgestalȬ tenȱ zuȱ können.ȱ Sollenȱ dieȱ eingespieltenȱ Kompositionenȱ auchȱ visualisiertȱ werden,ȱ soȱ istȱ dieȱ Möglichkeitȱ desȱ Notendrucksȱ bzw.ȱ derȱ Notationsansichtȱ sinnvoll.ȱ Daȱ vieleȱ MIDIȬProgrammeȱ gleichzeitigȱ Toolsȱ zurȱ Bearbeitungȱ vonȱ digitalenȱ AudioȬ Datenȱenthalten,ȱistȱauchȱdieȱAnzahlȱderȱSpurenȱfürȱdigitalesȱAudioȱsowieȱdieȱAufȬ lösungȱ wichtig.ȱ Dieȱ Bearbeitungȱ sollteȱ nichtȬdestruktivȱ sein,ȱ umȱ Datenverlustȱ beiȱ Fehlernȱzuȱvermeiden.ȱEinȱLoopȬEditorȱundȱmitgelieferteȱLoopsȱbeschleunigenȱdieȱ Arbeit.ȱ Vieleȱ unterschiedlicheȱ ImportȬȱ undȱ Exportformateȱ erleichternȱ dasȱ EinbinȬ denȱ vonȱ externemȱ Materialȱ undȱ ggf.ȱ auchȱ vonȱ Videos.ȱ Heutigeȱ Produkteȱ unterȬ stütztenȱ desȱ Weiterenȱ auchȱ EchtzeitȬEffekte,ȱ dieȱ beiȱ derȱ Ausgabeȱ desȱ ArrangeȬ mentsȱüberȱdieȱSoundkarteȱeingeblendetȱwerdenȱkönnen.ȱEineȱErweiterbarkeitȱderȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 646ȱȱSieheȱhttp://www.corel.com/servlet/Satellite/de/de/Product/1191272117978.ȱ 647ȱ Sieheȱhttp://www.adobe.com/de/products/illustrator/.ȱ 648ȱ Sieheȱhttp://www.adobe.com/de/products/fireworks/.ȱ 649ȱ Sieheȱhttp://www.xara.com/de/.ȱ<br />
<br />
494ȱ<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
Effekteȱ istȱ sinnvoll,ȱ dennȱ erfahrungsgemäßȱ wachsenȱ mitȱ derȱ längerenȱ Benutzungȱ einesȱ Produktesȱ dieȱ Ansprücheȱ anȱ dessenȱ Vielseitigkeit.ȱ Dieȱ Ausgabeȱ vonȱ MehrȬ kanalklangȱsollteȱselbstverständlichȱsein.ȱ Erfolgreicheȱ Produkteȱ inȱ diesemȱ Bereichȱ sindȱ kombinierteȱ AudioȬ/MIDIȬ Sequencer,ȱ dieȱ sowohlȱ MIDIȱ alsȱ auchȱ WaveȬFormateȱ unterstützen,ȱ wieȱ etwaȱ dieȱ Steinbergȱ Cubaseȱ Linie650,ȱ Cakewalkȱ Sonar651,ȱ Magixȱ Samplitudeȱ Musicȱ Studio652ȱ undȱAbletonȱLive653.ȱ<br />
<br />
6.3.3.2 Wave EntscheidendȱfürȱdieȱQualitätȱvonȱdigitalemȱAudioȱistȱdieȱAudioȬAuflösung.ȱDieseȱ wirdȱbestimmtȱdurchȱdieȱSamplingȬFrequenzȱundȱdieȱGenauigkeitȱderȱAuflösung.ȱ Dieȱ Bearbeitungȱ kannȱ beiȱ denȱ meistenȱ Programmenȱ mitȱ mehrerenȱ AudioȬSpurenȱ erfolgen,ȱ soȱ dassȱ esȱ möglichȱ ist,ȱ mehrereȱ Audiosignaleȱ zuȱ mischen.ȱ Dieȱ AudioȬ Spurenȱ könnenȱ auchȱ mitȱ EchtzeitȬEffektenȱ überlagertȱ werden,ȱ z.ȱ B.ȱ HallȬȱ oderȱ Echoeffekte,ȱdieȱimȱGegensatzȱzuȱOfflineȬEffektenȱnichtȱinȱeinemȱeinmaligenȱVorȬ gangȱwährendȱderȱBearbeitungȱhinzugefügtȱwerden,ȱsondernȱwährendȱderȱAusgaȬ beȱmitȱdemȱSignalȱgemischtȱwerden.ȱ EinȱweiteresȱKriteriumȱfürȱdenȱKomfortȱbeiȱderȱBearbeitungȱvonȱdigitalemȱAudioȱ istȱauchȱdieȱFähigkeitȱdesȱnichtȬdestruktivenȱEditierens,ȱalsoȱderȱBearbeitungȱvonȱ DatenȱimȱArbeitsspeicherȱohneȱsofortigeȱÄnderungenȱinȱderȱOriginaldatei,ȱwasȱeinȱ schnelleresȱ Hinzufügenȱ undȱ Rückgängigmachenȱ vonȱ Aktionenȱ (Filtern,ȱ Effektenȱ etc.)ȱ ermöglicht.ȱ Sollenȱ Teileȱ einerȱ digitalenȱ AudioȬDateiȱ fürȱ dieȱ WeiterverwenȬ dungȱinȱeigenenȱArrangementsȱvorbereitetȱwerden,ȱsoȱwirdȱeinȱLoopȬEditorȱbenöȬ tigt,ȱderȱesȱerlaubt,ȱeinzelneȱPassagenȱeinesȱMusikstücksȱzuȱbearbeitenȱundȱinȱeinerȱ sichȱwiederholendenȱSchleifeȱauszugeben.ȱFürȱdenȱprofessionellenȱBereichȱinteresȬ santȱistȱeineȱSurroundȬSoundȬUnterstützung,ȱumȱmitȱfünfȱoderȱmehrȱKanälenȱeineȱ räumlicheȱKlangwiedergabeȱzuȱerzeugen.ȱDaȱvieleȱProdukteȱteilsȱrechtȱhoheȱVorȬ aussetzungenȱ anȱ dieȱ Hardwareȱ stellenȱ (z.ȱ B.ȱ dieȱ Anzahlȱ derȱ unterstütztenȱ AUXȬ AusgängeȱaufȱderȱSoundkarte,ȱBenutzungȱvonȱbestimmtenȱStandardsȱoderȱSignalȬ prozessorenȱfürȱSoundkarten),ȱistȱauchȱdieȱKompatibilitätȱeinȱweiteresȱKriterium.ȱ ZuȱdenȱProduktenȱseiȱaufȱdieȱAnmerkungenȱimȱvorherigenȱAbschnittȱverwiesen.ȱ<br />
<br />
6.3.4<br />
<br />
Video<br />
<br />
Dasȱ Bearbeitenȱ vonȱ bewegtenȱ Bildszenenȱ istȱ mitȱ Videobearbeitungsprogrammenȱ möglich.ȱ Alsȱ Quelleȱ dientȱ Filmmaterial,ȱ dasȱ vonȱ einemȱ Camcorderȱ aufȱ denȱ PCȱ ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 650ȱ Sieheȱhttp://www.steinberg.net/de/products/musicproduction.html.ȱ 651ȱ Sieheȱhttp://www.cakewalk.com/sonar/Deutsch/Default.asp.ȱ 652ȱ Sieheȱhttp://www.magix.com/de/samplitudeȬmusicȬstudio/.ȱ 653ȱ Sieheȱhttp://www.ableton.com/products/.ȱ<br />
<br />
6.3ȱWerkzeugeȱ<br />
<br />
495ȱ<br />
<br />
gespieltȱwird,ȱfertigeȱClipsȱausȱdemȱInternetȱoderȱeineȱsonstigeȱdigitaleȱQuelldatei.ȱ Dieȱ Möglichkeitenȱ beimȱ Bearbeitenȱ derȱ Videosȱ entsprechenȱ denenȱ beiȱ physikaliȬ schemȱFilmmaterial:ȱTeileȱkönnenȱausgeschnittenȱundȱgelöschtȱoderȱanȱeinerȱandeȬ renȱ Stelleȱ eingesetztȱ werden.ȱ Zusätzlichȱ könnenȱ mitȱ derȱ Softwareȱ Titelȱ erzeugt,ȱ Übergängeȱ zwischenȱ Szenenȱ gestaltetȱ undȱ verschiedeneȱ Effekteȱ verwendetȱ sowieȱ derȱTonȱnachbearbeitetȱwerden.ȱ DieȱBedienungsfreundlichkeitȱundȱeineȱgeordneteȱOberflächeȱsindȱwichtigeȱKriteȬ rienȱbeiȱderȱAuswahlȱvonȱVideobearbeitungssoftware.ȱWeiterȱmussȱderȱkompletteȱ Arbeitsablaufȱ unterstütztȱ werden:ȱ dasȱ Einlesenȱ desȱ Videomaterialsȱ (Importȱ derȱ gängigstenȱ Formate),ȱ dasȱ grobeȱ Vorsortierenȱ derȱ Clipsȱ aufȱ demȱ Storyboardȱ undȱ dieȱFeinbearbeitungȱaufȱderȱTimeline.ȱȱ DieȱAnzahlȱderȱVideospurenȱistȱnebenȱdemȱPreisȱeinesȱderȱKriterien,ȱdasȱdarüberȱ entscheidet,ȱobȱeineȱSoftwareȱfürȱdenȱHeimgebrauchȱoderȱfürȱdenȱprofessionellenȱ Anwenderȱ sinnvollȱ ist.ȱ Zusätzlichȱ wirdȱ dieseȱ Einstufungȱ durchȱ dieȱ Anzahlȱ undȱ Möglichkeitenȱ derȱ Effekteȱ undȱ Übergängeȱ sowieȱ durchȱ mitgelieferteȱ ZusatzsoftȬ wareȱ wieȱ Titelgeneratorenȱ beeinflusst.ȱ Insbesondereȱ dieȱ Aufbereitungsoptionenȱ fürȱ dasȱ Quellmaterialȱ (z.ȱ B.ȱ FarbȬȱ undȱ Helligkeitskorrekturen)ȱ undȱ Spezialeffekteȱ entscheidenȱüberȱdieȱGebrauchstauglichkeit.ȱAlleȱVorgängeȱsolltenȱüberȱdieȱUndoȬ Funktionȱwiederȱrückgängigȱzuȱmachenȱsein.ȱ AbhängigȱvomȱEinsatzgebietȱderȱSoftwareȱsolltenȱbeiȱdenȱAudioȬFunktionenȱeineȱ entsprechendeȱAnzahlȱanȱTonspurenȱsowieȱeinigeȱEffekteȱwieȱbeispielsweiseȱHallȱ vorhandenȱsein.ȱ NachdemȱdasȱVideomaterialȱfertigȱgestelltȱist,ȱmussȱesȱgespeichertȱwerden.ȱHierbeiȱ solltenȱaktuelleȱCodecsȱwieȱMPEGȬ4ȱASPȱundȱMPEGȬ4ȱACVȱsowieȱkünftigeȱUpdaȬ tesȱmöglichȱsein.ȱTeilweiseȱhilftȱdieȱSoftwareȱauchȱbeiȱderȱErstellungȱeinerȱ(Super)ȱ VideoȬCDȱbzw.ȱDVD.ȱ BekannteȱProdukteȱsindȱz.ȱB.ȱimȱprofessionellenȱStudiobereichȱAutodeskȱMaya654,ȱ imȱ semiprofessionellenȱ bzw.ȱ Heimbereichȱ Adobeȱ Premiere655,ȱ Pinnacleȱ Studio656ȱ undȱ Corelȱ Videoȱ Studio657ȱ sowieȱ unterȱ derȱ GNUȱ Generalȱ Publicȱ Licenceȱ Heroineȱ VirtualsȱCinelerra658.ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 654ȱ Sieheȱhttp://www.autodesk.de/adsk/servlet/index?siteID=403786&ȱ id=11473933.ȱ 655ȱ Sieheȱhttp://www.adobe.com/de/products/premiere/.ȱ 656ȱ Sieheȱhttp://www.pinnaclesys.com/PublicSite/de/Products/Consumer+ProȬ ducts/Home+Video/Studio+Family/.ȱ 657ȱ Sieheȱhttp://www.corel.com/servlet/Satellite/de/de/Product/1175714229199.ȱ 658ȱ Sieheȱhttp://heroinewarrior.com/cinelerra.php.ȱ<br />
<br />
496ȱ<br />
<br />
6.3.5<br />
<br />
6ȱMedienobjekteȱ<br />
<br />
Animation<br />
<br />
Animationssoftwareȱ kannȱ inȱ Programmeȱ fürȱ dieȱ zweiȬȱ oderȱ dreidimensionaleȱ Animationȱeingeteiltȱwerden.ȱDaȱbeimȱHinzukommenȱeinerȱdrittenȱDimensionȱdasȱ Editierenȱ vonȱ Animationsmodellenȱ erheblichȱ komplexerȱ ist,ȱ sindȱ BenutzungsȬ freundlichkeit,ȱdieȱFormȱundȱAnzahlȱderȱPolygoneȱundȱTexturen,ȱsowieȱdieȱFunkȬ tionsvielfaltȱderȱBearbeitungswerkzeugeȱwichtig,ȱumȱzufriedenȱstellendeȱResultateȱ zuȱerreichen.ȱGeradeȱbeiȱgroßenȱDatenmengenȱistȱdieȱGeschwindigkeitȱdesȱRendeȬ rersȱ (d.ȱ h.ȱ wieȱ schnellȱ ausȱ einemȱ Drahtgittermodellȱ mitȱ Texturenȱ etc.ȱ eineȱ fertigeȱ Animationȱentsteht)ȱfürȱeinenȱflüssigenȱArbeitsprozessȱentscheidend.ȱFürȱdieȱQuaȬ litätȱderȱFilmsȱsindȱnebenȱderȱKomplexitätȱderȱAnimationȱauchȱdieȱmaximaleȱBildȬ auflösungȱ undȱ Farbtiefeȱ maßgeblich.ȱ Wieȱ beiȱ allenȱ Videosȱ sindȱ aktuelleȱ Codecsȱ undȱeineȱspätereȱAktualisierungsoptionȱwichtig.ȱSollenȱAnimationenȱfürȱdasȱInterȬ netȱ entstehen,ȱ soȱ wirdȱ eineȱ entsprechendeȱ Exportmöglichkeitȱ undȱ ggf.ȱ dieȱ MögȬ lichkeitȱ einerȱ externenȱ Datenanbindungȱ benötigtȱ (z.ȱ B.ȱ XMLȬUnterstützung).ȱ Umȱ eineȱ Interaktionȱ mitȱ demȱ Endanwenderȱ zuȱ ermöglichen,ȱ istȱ eineȱ Steuerungȱ derȱ Animationssequenzenȱ überȱ eineȱ Skriptschnittstelleȱ sinnvoll.ȱ Sollȱ eineȱ erstellteȱ Animationssequenzȱ nichtȱ nurȱ ausȱ Bildernȱ bestehen,ȱ sondernȱ auchȱ mitȱ Klängenȱ oderȱ Musikȱ untermaltȱ werden,ȱ soȱ sollteȱ außerdemȱ dieȱ Einbindungȱ vonȱ AudioȬ Datenȱunterstütztȱwerden.ȱ Alsȱ Produkteȱ kommenȱ z.ȱ B.ȱ inȱ Frageȱ fürȱ komplexeȱ Animationenȱ Maxonȱ Cinemaȱ 4D659,ȱimȱWebbereichȱAdobeȱFlash660,ȱGoogleȱSketchUp661ȱ(speziellȱfürȱdieȱDarstelȬ lungȱvonȱArchitekturȬȱundȱProduktmodelleȱinȱderȱbekanntenȱSuchmachine)ȱsowieȱ Blender662ȱunterȱderȱGNUȱGeneralȱPublicȱLicence.ȱ ȱ<br />
<br />
ȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱȱ 659ȱ Sieheȱhttp://sketchup.google.com/intl/de/.ȱ 660ȱ Sieheȱhttp://www.adobe.com/de/products/AdobeȱFlash/.ȱ 661ȱ Sieheȱhttp://www.maxon.net/pages/products/cinema4d/cinema4d_d.html.ȱ 662ȱ Sieheȱhttp://www.blender.org/.ȱ<br />
<br />
Abkürzungsverzeichnis ADSLȱ A/Vȱ AACȱ Ablȱ ACȱ ADCȱ ADPCMȱ AIFFȱ AJAXȱ ALACȱ APNGȱ ARIAȱ ASCIIȱ ASFȱ ASPȱ ASPȱ ASPȱ ATAGȱ AUȱ AVCȱ AVIȱ AVOȱ BCIȱ bdmvȱ BDSGȱ BGBȱ BGBlȱ BGGȱ BICȱ BildscharbVȱ BITVȱ BKKȱ BMASȱ BMPȱ BVDWȱ CAPTCHAȱ CCITTȱ<br />
<br />
AsymmericalȱDigitalȱSubscriberȱLineȱ Audio/Videoȱ AdvancedȱAudioȱCodingȱ Amtsblattȱ AlternatingȱCurrentȱ AnalogȬDigitalȬConverterȱ AdaptiveȱDPCMȱ AudioȱInterchangeȱFileȱFormatȱ AsynchronousȱJavaScriptȱandȱXMȱ AppleȱLosslessȱAudioȱCodecȱ AnimatedȱPortableȱNetworkȱGraphicsȱ AccessibleȱRichȱInternetȱApplicationsȱ AmericanȱStandardȱCodeȱforȱtheȱInformationȱInterchangeȱ AdvancedȱSystemsȱFormatȱ(ehem.ȱAdvancedȱStreamingȱFormat)ȱ ActiveȱServerȱPagesȱ ApplicationȱServiceȱProviderȱ AdvancedȱSimpleȱProfileȱȱ AuthoringȱToolȱAccessibilityȱGuidelinesȱ NeXT/SunȱFormatȱAudioȱFileȱFormatȱ AdvancedȱVideoȱCodingȱ AudioȱVideoȱInterleaveȱ AudioȬVisualȱObjectȱ BrainȬComputerȬInterfaceȱ BundesverbandȱDruckȱundȱMedienȱe.V.ȱȱ Bundesdatenschutzgesetzȱ BürgerlichesȱGesetzbuchȱ Bundesgesetzblattȱ Behindertengleichstellungsgesetzȱȱ BankȱIdentifierȱCodeȱ Bildschirmarbeitsverordnungȱ BarrierefreieȱInformationstechnikverordnungȱ Bangkokȱ BundesministeriumȱfürȱArbeitȱundȱSozialesȱ Bitmapȱȱ BundesverbandȱDigitalȱWirtschaftȱe.ȱV.ȱ CompletelyȱAutomatedȱPublicȱTuringȱtestȱtoȱtellȱComputersȱandȱ HumansȱApartȱ ComitéȱConsultatifȱInternationalȱTéléphoniqueȱetȱTélégraphiqueȱ<br />
<br />
498ȱ CDȱ CGIȱ CIAȱ CMSȱ CPMȱ CPUȱ CRCȱ CYMKȱ DACȱ DBSVȱ DCȱ DCTȱ DDBȱ DIBȱ DINȱ dmmvȱ DNSȱ DOMȱ DPCMȱ dpiȱ DRMȱ DSLȱ DSPȱ DTDȱ DTSȱ DVDȱ DWTȱ EAXȱ EBMLȱ EEGȱ EPKȱ EPSȱ ERȱ ERPȱ EUȱ EURȱ EWGȱ FȱRȱAȱ FDLȱ FFFȱ FLACȱ FLVȱ<br />
<br />
Abkürzungsverzeichnisȱ CompactȱDiscȱ CommonȱGatewayȱInterfaceȱ CentralȱIntelligenceȱAgencyȱȱ ContentȱManagementȱSystemȱ CriticalȱPathȱMethodȱ CentralȱProcessingȱUnitȱ CyclicȱRedundancyȱCheckȱ Cyan,ȱMagenta,ȱYellow,ȱBlackȱ DigitalȱAnalogȱConverterȱ DBSVȱDeutscherȱBlindenȬȱundȱSehbehindertenverbandȱe.V.ȱ DirectȱCurrentȱ DiscreteȱCosinusȱTransformationȱ DeviceȱDependentȱBitmapȱ DeviceȱIndependentȱBitmapȱ DeutschesȱInstitutȱfürȱNormungȱ DeutscherȱMultimediaȱVerbandȱe.V.ȱ DomainȱNameȱSystemȱ DocumentȱObjectȱModelȱ DifferentielleȱPCMȱ dotsȱperȱinchȱ DigitalȱRightsȱManagementȱ DigitalȱSubscriberȱLineȱ DigitalȱSoundȱProcessorȱ DocumentȱTypeȱDefinitonȱ DigitalȱTheaterȱSystemsȱ DigitalȱVersatileȱDiscȱ DiscreteȱWaveletȱTransformationȱ EnvironmentalȱAudioȱExtensionsȱ ExtensibleȱBinaryȱMetaȱLanguageȱȱ Elektroenzephalografieȱ ElektronischerȱProduktkatalogȱ EncapsulatedȱPostScriptȱ EntityȱRelationshipȱ EnterpriseȱRessourceȱPlanningȱ EuropäischeȱUnionȱ Euroȱ EuropäischeȱWirtschaftsgemeinschaftȱ FrankfurtȱamȱMainȱ FreeȱDocumentationȱLicenceȱ formȱfollowsȱfunctionȱ FreeȱLosslessȱAudioȱCodecȱ FlashȱVideoȱȱ<br />
<br />
Abkürzungsverzeichnisȱ FORWISSȱ FraunhoferȱIISȱ FTPȱ GBȱ GEMAȱ GIFȱ GMCȱ GMTȱ GOPȱ GOVȱ GPLȱ GPRSȱ GSMȱ GUIȱ HDȱ HDMȱ HDTVȱ HEȱ HSBȱ HSDPAȱ HSIȱ HSLȱ HTTPȱ Hzȱ IABȱ IATAȱ IBANȱ IBMȱ ICCȱ IDȱ IECȱ IFDȱ IFFȱ InfoVȱ IPȱ IPMPȱ IPTCȱ IRCȱ ISOȱ ISPȱ ITUȱ<br />
<br />
499ȱ<br />
<br />
BayerischesȱFoschunsgzentrumȱfürȱwissensbasierteȱSystemeȱ FraunhoferȱInstitutȱfürȱIntegrierteȱSchaltungenȱ FileȱTransferȱProtocolȱ Gigabyteȱ Ges.ȱfürȱmusikalischeȱAufführungsȬȱundȱmechanischeȱVervielfälȬ tigungsrechteȱ GraphicsȱInterchangeȱFormatȱ GlobalȱMotionȱCompensationȱ GreenwichȱMeanȱTimeȱ GroupsȱOfȱPicturesȱ GroupȱofȱVOPȱ GeneralȱPublicȱLicenceȱ GeneralȱPacketȱRadioȱServiceȱ GlobalȱSystemȱforȱMobileȱCommunicationsȱ GraphicalȱUserȱInterfaceȱ HighȱDefinitionȱ HochschuleȱderȱMedienȱ HighȬDefinitionȬTelevisionȱ HighȱEfficiencyȱ Hue,ȱSaturation,ȱBrightnessȱ HighȱSpeedȱDownlinkȱPacketȱAccessȱ Hue,ȱSaturation,ȱIntensityȱ Hue,ȱSaturation,ȱLightnessȱ HypertextȱTransferȱProtocolȱ Hertzȱȱ InteractiveȱAdvertisingȱBureauȱ InternationalȱAirȱTransportȱAssociationȱ InternationalȱBankȱAccountȱNumberȱ InternationalȱBusinessȱMachinesȱCorporationȱȱ InternationalȱColorȱConsortiumȱ Identifikationȱ InternationalȱElectrotechnicalȱCommissionȱ ImageȱFileȱDirectoryȱ InterchangeȱFileȱFormatȱ Informationspflichtenverordnungȱ InternetȱProtocolȱ IntellectualȱPropertyȱManagementȱandȱProtectionȱ InternationalȱPressȱTelecommunicationȱCouncilȱ InternetȱRelayȱChatȱ InternationalȱOrganizationȱforȱStandardizationȱ InternetȱServiceȱProviderȱ InternationalȱTelecommunicationȱUnionȱ<br />
<br />
500ȱ JFIFȱ JPEGȱ JSPȱ KBȱ LAȱ LCȱ LDȱ LGȱ LGGȱ LGPLȱ LSOȱ LZȱ LZWȱ MBȱ MDStVȱ MESZȱ MEZȱ MIDIȱ MIMEȱ MȬJPEGȱ MKAȱ MKVȱ MMSȱ MNGȱ MOVȱ MP3ȱ MP4ȱ MPEGȱ MPMȱ MSȱ MSNȱ NETPBMȱ NPAȱ NRWȱ OCRȱ OLGȱ OSȱ OVKȱ Pȱ P3Pȱ PAMȱ PAMȱ<br />
<br />
Abkürzungsverzeichnisȱ JPEGȱFileȱFormatȱ JointȱPhotographicȱExpertsȱGroupȱ JavaȱServerȱPagesȱ Kilobyteȱ LosslessȱAudioȱFileȱFormatȱ LowȱComplexityȱ LowȱDelayȱ Landgerichtȱ LandesȬBehindertengleichstellungsgesetzȱ LesserȱGeneralȱPublicȱLicenceȱ LocalȱSharedȱObjectȱ LempelȬZivȱ LempelȬZivȬWelchȱ Megabyteȱ MediendiensteȬStaatsvertragȱ MitteleuropäischeȱSommerzeitȱ MitteleuropäischeȱZeitȱ MusicalȱInstrumentsȱDigitalȱInterfaceȱ MultipurposeȱInternetȱMailȱExtensionȱ MotionȬJPEGȱ MatroskaȱAudioformatȱ MatroskaȱAudioȬ/Videoformatȱ MicrosoftȱMediaȱServerȱProtocolȱ MultiȬImageȱNetworkȱGraphicȱ AppleȱMovieȱFormatȱ MPEGȱAudioȱLayerȱ3ȱ MPEGȬ4ȱ MovingȱPictureȱExpertsȱGroupȱ MetrapotentialȬMethodeȱ MicrosoftȱCorporationȱ TheȱMicrosoftȱNetworkȱ NetȱPortableȱBitmapȱ NetzwerkȬProtokollȬAnalyseȱ NordrheinȬWestfalenȱ OpticalȱCharacterȱRecognitionȱ Oberlandesgerichtȱȱ OperatingȱSystemȱ OnlineȬVermarkterkreisȱ PageRankȱ PlatformȱforȱPrivacyȱPreferencesȱ PortableȱArbitraryȱMapȱ Pulsamplitutenmodulationȱ<br />
<br />
Abkürzungsverzeichnisȱ PBȱ PBMȱ PCȱ PCMȱ PCXȱ PDȱ PDAȱ PDFȱ PDFȱ PERTȱ PGMȱ PHPȱ PNGȱ PNMȱ POIȱ POSȱ PPMȱ PSȱ PSȱ Qpelȱ QTȱ RAȱ RDDȱ RDTPȱ RELȱ RFȱ RGBȱ RIAȱ RIFFȱ RLEȱ RMȱ RMȱ ROIȱ ROIȱ RSSȱ RStVȱ RTFȱ RTSPȱ RTTPȱ SBRȱ SEOȱ<br />
<br />
501ȱ<br />
<br />
Petabyteȱ PortableȱBitȱMapȱ PersonalȱComputerȱ Pulsecodemodulationȱ PaintbrushȱFormatȱ PublicȱDomainȱ PersonalȱDigitalȱAssistantȱ PortableȱDocumentȱFileȱFormatȱ PortableȱDocumentȱFileȱȱ ProgramȱEvaluationȱandȱReviewȱTechniqueȱ PortableȱGraymapȱ HypertextȱPreprocessorȱ PortableȱNetworkȱGraphicȱ ProtocolȱforȱNetworkȱStreamingȱMediaȱ PointȱofȱInterestȱ PointȱofȱSaleȱ PortableȱPixmapȱ Postscriptȱ ParametricȱStereoȱ QuarterȱPixelȱMotionȱCompensationȱ AppleȱQuicktimeȱFormatȱ RealȱAudioȱ RightsȱDataȱDictionaryȱ RealȱDataȱTransferȱProtocolȱȱ RightsȱExpressionȱLanguageȱ RoyaltyȱFreeȱ Rot,ȱGrün,ȱBlauȱ RichȱInternetȱApplicationȱ ResourceȱInterchangeȱFileȱFormatȱ RunȬLengthȬEncodingȱ RightsȱManagedȱ RealȱMediaȱ RegionȬofȬInterestȱ ReturnȬonȬInvestmentȱ ReallyȱSimpleȱSyndicationȱ Rundfunkstaatsvertragȱ(StaatsvertragȱüberȱRundfunkȱundȱTeleȬ medien)ȱ RichȱTextȱFormatȱ RealȱTimeȱStreamingȱProtocolȱ RealȱTimeȱTransportȱProtocolȱ SpektralbandȬReplikationȱ SearchȱEngineȱOptimizationȱ<br />
<br />
502ȱ SERPȱ SȬIȬRȬSchemaȱ SMILȱ SMSȱ SȬOȬRȬSchemaȱ SPIFFȱ SQLȱ SREȱ SURLȱ SVCDȱ SVGȱ SWFȱ TBȱ TDDSGȱ TDGȱ TIFFȱ TLBȱ TMGȱ TVȱ UAAGȱ UDPȱ UGCȱ UMLȱ UMTSȱ UrhGȱ URIȱ URLȱ USBȱ UStȱ UTCȱ VESAȱ VGȱ VHSȱ ViCRAMȱ VMLȱ VNCȱ VOPȱ VRMLȱ W3Cȱ WAIȱ WAVȱ WCAGȱ<br />
<br />
Abkürzungsverzeichnisȱ SearchȱEngineȱResultȱPageȱ StimulusȬIntervenierendeȱVariableȬReaktionȬSchemaȱ SynchronizedȱMultimediaȱIntegrationȱLanguageȱ ShortȱMessageȱServiceȱ StimulusȬOrganismusȬReaktionȬSchemaȱ StillȱPictureȱInterchangeȱFileȱFormatȱ StructuredȱQueryȱLanguageȱ StandardȱforȱRobotsȱExclusionȱ SoftwareȱUsabilityȱResearchȱLaboratoryȱ SuperȱVideoȱCDȱ ScalableȱVectorȱGraphicsȱ ShockwaveȱFlashȱFormatȱ Terabyteȱ TelediensteȬDatenschutzgesetzȱ Teledienstegesetzȱ TagȱImageȱFileȱFormatȱȱ TopȬLevelȬDomainȱ Telemediengesetzȱ Televisionȱ UserȱAgentȱAccessibilityȱGuidelinesȱ UserȱDatagramȱProtocolȱ UserȱGeneratedȱContentȱ UnifiedȱModelingȱLanguageȱ UniversalȱMobileȱTelecommunicationsȱSystemȱ Urheberschutzgesetzȱ UniversalȱResourceȱIdentifierȱ UniformȱResourceȱLocatorȱ UniversalȱSerialȱBusȱ Umsatzsteuerȱ UniversalȱTimeȱCodeȱ VideoȱElectronicsȱStandardsȱAssociationȱ Verwertungsgesellschaftȱȱ VideoȱHomeȱSystemȱ VisualȱComplexityȱRankingsȱandȱAccessibilityȱMetricsȱ VectorȱMarkupȱLanguageȱ VirtualȱNetworkȱComputingȱ VideoȱObjektȱPlaneȱȱ VirtualȱRealityȱModelingȱLanguageȱ WorldȱWideȱWebȱConsortiumȱ WebȱAccessibilityȱInitiativeȱ WaveletȱFileȱFormatȱ WebȱContentȱAccessibilityȱGuidelinesȱ<br />
<br />
Abkürzungsverzeichnisȱ WiMAXȱ WKSȱ WLANȱ WMAȱ WMVȱ WYSIWYGȱ XAGȱ XGAȱ XHTMLȱ XMLȱ XSSȱ ȱ<br />
<br />
WorldwideȱInteroperabilityȱforȱMicrowaveȱAccessȱ WhittakerȬKotelnikowȬShannonȱ WirelessȱLocalȱAreaȱNetworkȱ WindowsȱMediaȱAudioȱ WindowsȱMediaȱVideoȱ WhatȬYouȬSeeȬIsȬWhatȬYouȬGetȱ XMLȱAccessibilityȱGuidelinesȱȱ ExtendedȱGraphicsȱArrayȱ ExtensibleȱHyperTextȱMarkupȱLanguageȱ ExtensibleȱMarkupȱLanguageȱ CrossȬSideȬScriptingȱ<br />
<br />
503ȱ<br />
<br />
Abbildungsverzeichnis Abbildungȱ1:ȱOntologischesȱDesigndiagrammȱ...............................................................ȱ7 Abbildungȱ2:ȱBerücksichtigungȱderȱFähigkeitenȱdesȱBenutzersȱ...................................ȱ8 Abbildungȱ3:ȱDreiȱAspekteȱderȱZugänglichkeitȱ..............................................................ȱ9 Abbildungȱ4:ȱDasȱSȬOȬRȬSchemaȱderȱWerbewirkungsforschung...............................ȱ10 Abbildungȱ5:ȱAufbauȱdesȱAugesȱ.....................................................................................ȱ12 Abbildungȱ6:ȱAufbauȱderȱRetinaȱ.....................................................................................ȱ13 Abbildungȱ7:ȱDasȱGesichtsfeldȱ........................................................................................ȱ15 Abbildungȱ8:ȱHemisphärenmodellȱ.................................................................................ȱ16 Abbildungȱ9:ȱAufbauȱdesȱOhrsȱ........................................................................................ȱ17 Abbildungȱ10:ȱErsterȱEindruckȱamȱBeispielȱderȱEingangsseiteȱaufȱȱ www.lupino.infoȱ......................................................................................ȱ20 Abbildungȱ11:ȱGedächtnisleistungȱbeiȱWörternȱundȱBildernȱ......................................ȱ23 Abbildungȱ12:ȱDieȱStrukturȱeinesȱSchemasȱ...................................................................ȱ31 Abbildungȱ13:ȱOptimaleȱInformationsmengeȱ...............................................................ȱ33 Abbildungȱ14:ȱSchematischeȱDarstellungȱderȱGedächtnisstufenȱ................................ȱ36 Abbildungȱ15:ȱBraillezeileȱ................................................................................................ȱ43 Abbildungȱ16:ȱKleinfeldtastaturȱ......................................................................................ȱ45 Abbildungȱ17:ȱGroßfeldtastaturȱ......................................................................................ȱ45 Abbildungȱ18:ȱIntegramouseȱȱ..........................................................................................ȱ46 Abbildungȱ19:ȱBCIȱmittelsȱEEGȱȱ......................................................................................ȱ46 Abbildungȱ20:ȱKommerziellesȱBCIȱ„EPOC“ȱvonȱEmotiveȱSystemsȱ...........................ȱ47 Abbildungȱ21:ȱBeispielȱfürȱeinenȱBITVȬkonformenȱAlternativȬTagȱ...........................ȱ52 Abbildungȱ22:ȱBeispielȱfürȱfehlerhafteȱBelegungȱdesȱAlternativȬTagsȱ......................ȱ53 Abbildungȱ23:ȱBeispielȱfürȱdenȱEinsatzȱvonȱGrafikenȱzurȱPositionierungȱȱ inȱHTMLȱ....................................................................................................ȱ54 Abbildungȱ24:ȱAnzeigeȱohneȱBilddarstellungȱamȱBeispielȱwww.tchibo.deȱ..............ȱ54 Abbildungȱ25:ȱAnzeigeȱohneȱBilddarstellungȱamȱBeispielȱwww.gmx.deȱ.................ȱ55 Abbildungȱ26:ȱBeispielȱfürȱzusätzlicheȱAudioȬBeschreibungȱ......................................ȱ56 Abbildungȱ27:ȱBeispieleȱfürȱdieȱErgänzungȱvonȱVideosȱmitȱUntertitelnȱȱ bzw.ȱGebärdenspracheȱȱ...........................................................................ȱ57 Abbildungȱ28:ȱBeispielȱfürȱdieȱÄnderungȱvonȱSchriftfarbeȱundȱȬgestaltungȱvonȱ aktiviertenȱHyperlinksȱ............................................................................ȱ57 Abbildungȱ29:ȱBeispielȱfürȱImagemapȱmitȱredundantenȱTexthyperlinksȱ.................ȱ58 Abbildungȱ30:ȱAnzeigeȱeinerȱTabelleȱmitȱundȱohneȱFarbdarstellungȱ........................ȱ59 Abbildungȱ31:ȱAnzeigeȱeinerȱBITVȬkonformenȱTabelleȱmitȱundȱohneȱ Farbdarstellungȱ........................................................................................ȱ59 Abbildungȱ32:ȱAnzeigeȱeinesȱDiagrammsȱmitȱundȱohneȱFarbdarstellungȱ................ȱ60<br />
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Abbildungsverzeichnisȱ<br />
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505ȱ<br />
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Abbildungȱ33:ȱAnzeigeȱeinesȱBITVȬkonformenȱDiagrammsȱmitȱundȱohneȱ Farbdarstellungȱ........................................................................................ȱ60 Abbildungȱ34:ȱAnzeigeȱfarbigerȱSchaltflächenȱmitȱundȱohneȱFarbdarstellungȱ........ȱ61 Abbildungȱ35:ȱBeispielȱfürȱdieȱÄnderungȱvonȱSchriftfarbeȱundȱȬgestaltungȱvonȱ aktiviertenȱHyperlinksȱ............................................................................ȱ63 Abbildungȱ36:ȱCSSȱinȱHTMLȱeinbindenȱ........................................................................ȱ64 Abbildungȱ37:ȱAnzeigeȱvonȱWebseitenȱbeiȱgeringererȱBildschirmauflösungȱmitȱ relativenȱundȱabsolutenȱWertenȱȱ...........................................................ȱ65 Abbildungȱ38:ȱZitateȱinȱHTMLȱ........................................................................................ȱ66 Abbildungȱ39:ȱSprachauszeichnungenȱinȱHTMLȱ.........................................................ȱ67 Abbildungȱ40:ȱAbkürzungenȱinȱHTMLȱ.........................................................................ȱ67 Abbildungȱ41:ȱAkronymeȱinȱHTMLȱ...............................................................................ȱ67 Abbildungȱ42:ȱTabellenaufbauȱinȱHTMLȱ.......................................................................ȱ68 Abbildungȱ43:ȱAnzeigeȱderȱBeispieltabelleȱimȱBrowserȱ..............................................ȱ69 Abbildungȱ44:ȱStatischesȱHTMLȱ.....................................................................................ȱ71 Abbildungȱ45:ȱDynamischesȱHTMLȱ(DHTML)ȱ............................................................ȱ71 Abbildungȱ46:ȱAsynchronousȱJavaScriptȱandȱXMLȱ(AJAX)ȱ........................................ȱ72 Abbildungȱ47:ȱAnzeigeȱeinerȱAdobeȱFlashȬNavigationȱohneȱerforderlichesȱȱ PlugȬInȱ.......................................................................................................ȱ74 Abbildungȱ48:ȱAVȬSteuerpanelȱamȱBeispielȱderȱMinplayerȬAnsichtȱdesȱȱ MSȱMediaȱPlayersȱ....................................................................................ȱ76 Abbildungȱ49:ȱBeispielȱfürȱeineȱautomatischeȱAktualisierungȱinȱHTMLȱ..................ȱ76 Abbildungȱ50:ȱBeispielȱfürȱdenȱAufbauȱeinesȱFormularelementsȱinȱHTMLȱ.............ȱ80 Abbildungȱ51:ȱAnzeigeȱdesȱBeispielsȱfürȱeinȱFormularelementȱimȱBrowserȱ............ȱ80 Abbildungȱ52:ȱBeschreibungȱdesȱInhaltsȱvonȱFramesȱinȱHTMLȱ.................................ȱ83 Abbildungȱ53:ȱAnzeigeȱdesȱBeispielsȱzurȱlogischenȱZuordnungȱvonȱȱ BeschriftungenȱzuȱKontrollelementenȱinȱHTMLȱ.................................ȱ84 Abbildungȱ54:ȱLogischeȱZuordnungȱvonȱBeschriftungenȱzuȱKontrollelementenȱȱ inȱHTMLȱ....................................................................................................ȱ85 Abbildungȱ55:ȱObligatorischeȱMetaȬTagsȱinȱHTMLȱ(ZeichensatzȱundȱSprache)ȱ.....ȱ87 Abbildungȱ56:ȱOptionaleȱMetaȬTagsȱinȱHTMLȱamȱBeispielȱderȱSchlüsselwörterȱ....ȱ87 Abbildungȱ57:ȱSitemapȱamȱBeispielȱwww.thesmann.netȱ............................................ȱ88 Abbildungȱ58:ȱBeispielȱeinerȱeinfachenȱBreadcrumbȬNavigationȱ..............................ȱ89 Abbildungȱ59:ȱSuchmaschinenȬNutzungsverhaltenȱinȱDeutschlandȱȱ (Standȱ25.07.2009)ȱ....................................................................................ȱ92 Abbildungȱ60:ȱGoogleȱAnmeldemaskeȱfürȱWebȬSiteȱȱ..................................................ȱ93 Abbildungȱ61:ȱSchematischerȱAufbauȱeinerȱSuchmaschineȱ........................................ȱ94 Abbildungȱ62:ȱBerechnungȱderȱrelativenȱWorthäufigkeitȱ.........................................ȱ102 Abbildungȱ63:ȱBerechnungȱderȱinversenȱDokumentenhäufigkeitȱ...........................ȱ102 Abbildungȱ64:ȱBeispielȱzurȱVererbungȱdesȱPageRanksȱ.............................................ȱ103 Abbildungȱ65:ȱVerweisstrukturȱaufȱWeb.deȱamȱBeispielȱ http://www.touchgraph.comȱ................................................................ȱ105<br />
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506ȱ<br />
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Abbildungsverzeichnisȱ<br />
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Abbildungȱ66:ȱBeispielȱfürȱDomänennamenȱ...............................................................ȱ111 Abbildungȱ67:ȱBreadcrumpȬNavigationȱamȱBeispielȱwww.web.deȱ.........................ȱ113 Abbildungȱ68:ȱBeispielȱeinesȱnichtȱgeschlossenenȱHyperlinksȱ.................................ȱ113 Abbildungȱ69:ȱBeispielȱeinesȱfehlerhaftenȱInhaltsȱimȱLinkȱ........................................ȱ114 Abbildungȱ70:ȱBeispielȱeinerȱZugriffskontrolleȱfürȱCrawlerȱnachȱSREȱperȱDateiȱ „robots.txt“ȱ..............................................................................................ȱ115 Abbildungȱ71:ȱBeispielȱSpurenȱeinesȱCrawlerbesuchsȱinȱeinerȱLogdateiȱ................ȱ129 Abbildungȱ72:ȱBeispielȱfürȱeineȱZieldefinitionȱ............................................................ȱ137 Abbildungȱ73:ȱSinusȱMilieusȱinȱDeutschlandȱ2009ȱ.....................................................ȱ138 Abbildungȱ74:ȱBeispielȱfürȱeineȱGrundideeȱ.................................................................ȱ141 Abbildungȱ75:ȱVisualisierungselementeȱderȱMPMȱ.....................................................ȱ148 Abbildungȱ76:ȱSchrittȱ3ȱderȱMPM:ȱVisualisierenȱdesȱProjektablaufsȱ.......................ȱ148 Abbildungȱ77:ȱSchrittȱ4ȱderȱMPM:ȱVorwärtsterminierenȱzumȱErmittelnȱȱ frühesterȱBeginnzeitpunkteȱ..................................................................ȱ149 Abbildungȱ78:ȱSchrittȱ5ȱderȱMPM:ȱRückwärtsterminierenȱzumȱErmittelnȱȱ spätesterȱBeginnzeitpunkte...................................................................ȱ149 Abbildungȱ79:ȱSchrittȱ6ȱderȱMPM:ȱBerechnungȱderȱPufferȱundȱdesȱKritischenȱȱ Pfads.........................................................................................................ȱ150 Abbildungȱ80:ȱPlanungȱderȱProjektphasenȱmitȱMSȱProjektȱamȱBeispielȱ www.takingbackgolf.deȱ........................................................................ȱ151 Abbildungȱ81:ȱNotationselementeȱimȱMindȬMapȱ.......................................................ȱ157 Abbildungȱ82:ȱMindmapȱamȱBeispielȱwww.takingbackgolf.deȱ...............................ȱ158 Abbildungȱ83:ȱNotationselementeȱdesȱThemenbaumsȱ..............................................ȱ160 Abbildungȱ84:ȱThemenbaumȱ(Ausschnitt)ȱamȱBeispielȱȱ www.takingbackgolf.deȱ........................................................................ȱ161 Abbildungȱ85:ȱSucheȱnachȱähnlichenȱSeitenȱbeiȱderȱRechercheȱmitȱGoogleȱ...........ȱ163 Abbildungȱ86:ȱBerücksichtigungȱvonȱLizenzytpenȱbeiȱderȱRechercheȱamȱȱ BeispielȱGoogleȱ....................................................................................ȱ167 Abbildungȱ87:ȱGNUȬLogoȱ..............................................................................................ȱ169 Abbildungȱ88:ȱBeispielȱfürȱdieȱSucheȱimȱInhaltȱvonȱSVGȬDateienȱ...........................ȱ176 Abbildungȱ89:ȱGesetzȱderȱÄhnlichkeitȱ.........................................................................ȱ186 Abbildungȱ90:ȱGesetzȱderȱÄhnlichkeitȱbeiȱVerweisenȱamȱBeispielȱȱ www.spiegel.deȱ......................................................................................ȱ187 Abbildungȱ91:ȱGesetzȱderȱÄhnlichkeitȱamȱBeispielȱwww.amazon.comȱ..................ȱ187 Abbildungȱ92:ȱGesetzȱderȱNäheȱ....................................................................................ȱ188 Abbildungȱ93:ȱGesetzȱderȱNähe:ȱRichtigȱundȱfalschȱ...................................................ȱ188 Abbildungȱ94:ȱGesetzȱderȱGeschlossenheit:ȱRichtigȱundȱfalschȱ................................ȱ189 Abbildungȱ95:ȱGesetzȱderȱGeschlossenheitȱmitȱsubjektivenȱKonturlinienȱ..............ȱ190 Abbildungȱ96:ȱGesetzȱderȱGeschlossenheitȱbeiȱPortalenȱamȱBeispielȱȱ www.web.deȱ...........................................................................................ȱ190 Abbildungȱ97:ȱGesetzȱderȱKontinuitätȱ..........................................................................ȱ191 Abbildungȱ98:ȱGesetzȱderȱKontinuität:ȱRichtigȱundȱfalschȱ........................................ȱ192<br />
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Abbildungsverzeichnisȱ<br />
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507ȱ<br />
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Abbildungȱ99:ȱGesetzȱdesȱgemeinsamenȱSchicksalsȱ..................................................ȱ192 Abbildungȱ100:ȱGesetzȱderȱErfahrungȱamȱBeispielȱdesȱGroßbuchstabensȱBȱ..........ȱ193 Abbildungȱ101:ȱGesetzȱderȱErfahrungȱamȱBeispielȱdesȱfehlerhaftenȱLogosȱȱ derȱDeutscheȱBankȱAGȱ.......................................................................ȱ193 Abbildungȱ102:ȱGesetzȱderȱPrägnanzȱ...........................................................................ȱ194 Abbildungȱ103:ȱGesetzȱderȱPrägnanzȱamȱBeispielȱderȱIntroseiteȱvonȱ www.takingbackgolf.deȱundȱderȱStartseiteȱvonȱwww.web.deȱ....ȱ195 Abbildungȱ104:ȱGesetzȱderȱSymmetrieȱ.........................................................................ȱ196 Abbildungȱ105:ȱSymmetrischeȱWebseiteȱamȱBeispielȱvonȱȱ www.mediamarkt.deȱ.........................................................................ȱ196 Abbildungȱ106:ȱBeispielȱeinerȱasymmetrischenȱWebseiteȱ.........................................ȱ197 Abbildungȱ107:ȱZusammenfassendeȱDarstellungȱderȱErwartungenȱzurȱ PositionierungȱvonȱBildschirmelementenȱ.......................................ȱ198 Abbildungȱ108:ȱBlickreihenfolgeȱundȱPrioritätszonenȱ...............................................ȱ203 Abbildungȱ109:ȱBeispielȱeinesȱFȬShapedȱPatternȱ........................................................ȱ204 Abbildungȱ110:ȱBlickverlaufȱbeimȱHerumstöbernȱundȱSuchenȱaufȱbildlastigenȱ Webseitenȱ.............................................................................................ȱ206 Abbildungȱ111:ȱSteuerungȱdesȱBlickverlaufsȱdurchȱEyeȬCatcherȱ............................ȱ207 Abbildungȱ112:ȱAnzahlȱderȱBlickkontakteȱbeimȱHerumstöbernȱundȱSuchenȱ........ȱ208 Abbildungȱ113:ȱBlickverlaufȱinȱzweiȬȱundȱdreispaltigenȱWebportalenȱ...................ȱ209 Abbildungȱ114:ȱErwartungsgerechteȱAnordnungȱvonȱBildschirmelementenȱ........ȱ210 Abbildungȱ115:ȱMotivorientiertesȱWireframeȱundȱWebseiteȱamȱBeispielȱ www.takingbackgolf.deȱ.....................................................................ȱ210 Abbildungȱ116:ȱBerechnungȱdesȱGoldenenȱSchnittsȱ..................................................ȱ213 Abbildungȱ117:ȱAnwendungȱdesȱGoldenenȱSchnittsȱaufȱStreckenȱ..........................ȱ213 Abbildungȱ118:ȱAnwendungȱdesȱGoldenenȱSchnittsȱaufȱRechtecke.ȱ.......................ȱ214 Abbildungȱ119:ȱMathematischȱorientiertesȱWireframeȱundȱWebseiteȱamȱBeispielȱ www.kohsamui.orgȱ............................................................................ȱ214 Abbildungȱ120:ȱBerechnungȱderȱSpaltenbreiteȱbeiȱkomplexenȱGitternȱ...................ȱ215 Abbildungȱ121:ȱWireframesȱundȱWebseiteȱamȱBeispielȱwww.thesmann.netȱ.........ȱ215 Abbildungȱ122:ȱEntwurfȱdesȱWireframesȱmitȱPapierȱundȱBleistiftȱamȱBeispielȱ www.caribbeandivers.deȱ...................................................................ȱ216 Abbildungȱ123:ȱÜberblicksdiagrammȱ(Ausschnitt)ȱamȱBeispielȱ www.takingbackgolf.deȱ.....................................................................ȱ217 Abbildungȱ124:ȱZusammenspielȱderȱKernelementeȱeinesȱRohdrehbuchsȱ..............ȱ224 Abbildungȱ125:ȱVideoscribblesȱ(Ausschnitte)ȱamȱBeispielȱdesȱImagefilmsȱzuȱ www.takingbackgolf.deȱ.....................................................................ȱ229 Abbildungȱ126:ȱSeiteȱeinesȱStoryboardsȱamȱBeispielȱwww.takingbackgolf.deȱ......ȱ231 Abbildungȱ127:ȱStoryboardȱQuickȱ................................................................................ȱ232 Abbildungȱ128:ȱAufgabenangemessenheitȱamȱBeispielȱKorrekturȱvonȱEȬMailsȱ....ȱ235 Abbildungȱ129:ȱAufgabenangemessenheitȱamȱBeispielȱLöschenȱvonȱEȬMailsȱ.......ȱ236<br />
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508ȱ<br />
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Abbildungsverzeichnisȱ<br />
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Abbildungȱ130:ȱSelbstbeschreibungsfähigkeitȱamȱBeispielȱAntwortenȱȱ aufȱEȬMailsȱ...........................................................................................ȱ237 Abbildungȱ131:ȱSelbstbeschreibungsfähigkeitȱamȱBeispielȱEintragenȱeinerȱȱ EȬMailadresseȱ.......................................................................................ȱ238 Abbildungȱ132:ȱSelbstbeschreibungsfähigkeitȱamȱBeispielȱeinesȱ Registrierungsformularsȱ....................................................................ȱ238 Abbildungȱ133:ȱErwartungskonformitätȱamȱBeispielȱderȱBedeutungȱȱ vonȱSymbolenȱ......................................................................................ȱ240 Abbildungȱ134:ȱErwartungskonformitätȱamȱBeispielȱVerfassenȱȱ neuerȱEȬMailsȱ.......................................................................................ȱ240 Abbildungȱ135:ȱLernförderlichkeitȱamȱBeispielȱderȱVerfügbarkeitȱzentralerȱ Funktionenȱ...........................................................................................ȱ241 Abbildungȱ136:ȱLernförderlichkeitȱamȱBeispielȱWiederherstellenȱvonȱEȬMailsȱ.....ȱ242 Abbildungȱ137:ȱSteuerbarkeitȱamȱBeispielȱderȱFenstertechnikȱ.................................ȱ243 Abbildungȱ138:ȱSteuerbarkeitȱamȱBeispielȱAnlegenȱeinesȱKontaktesȱ......................ȱ243 Abbildungȱ139:ȱSteuerbarkeitȱamȱBeispielȱderȱUnterbrechungȱundȱ Wiederaufnahmeȱ.................................................................................ȱ244 Abbildungȱ140:ȱFehlertoleranzȱamȱBeispielȱderȱSpeicherungsanfrageȱbeiȱȱ Entwürfenȱ.............................................................................................ȱ245 Abbildungȱ141:ȱFehlertoleranzȱamȱBeispielȱdifferenzierterȱFehlermeldungenȱȱ beiȱFormularenȱ....................................................................................ȱ246 Abbildungȱ142:ȱFehlertoleranzȱamȱBeispielȱgezielterȱFehlerkorrekturȱ....................ȱ247 Abbildungȱ143:ȱIndividualisierbarkeitȱamȱBeispielȱallgemeinerȱEȬMailȬȱ Präferenzenȱ..........................................................................................ȱ248 Abbildungȱ144:ȱIndividualisierbarkeitȱamȱBeispielȱEȬMailȬSoftwareȱ......................ȱ249 Abbildungȱ145:ȱKomponentenȱeinerȱRIAȱEntwicklungsplattformȱamȱBeispielȱȱ OpenȱLaszloȱ.........................................................................................ȱ251 Abbildungȱ146:ȱMobileȱWebanwendungenȱamȱBeispielȱȱ www.google.de/mobileȱ......................................................................ȱ253 Abbildungȱ147:ȱSymboleȱinȱFlussdiagrammenȱ...........................................................ȱ255 Abbildungȱ148:ȱInteraktionsdiagrammȱ(Ausschnitt)ȱamȱBeispielȱ www.takingbackgolf.deȱ.....................................................................ȱ255 Abbildungȱ149:ȱAdditivesȱFarbsystemȱ.........................................................................ȱ258 Abbildungȱ150:ȱSubtraktivesȱFarbsystemȱ....................................................................ȱ259 Abbildungȱ151:ȱFarbkreisȱnachȱGoetheȱ..........................................................................ȱ260 Abbildungȱ152:ȱFarbkreisȱnachȱIttenȱ.............................................................................ȱ261 Abbildungȱ153:ȱKüppers´ȱBasisschemaȱderȱFarbenlehreȱ.............................................ȱ261 Abbildungȱ154:ȱFarbeȬanȬsichȬKontrastȱ.......................................................................ȱ263 Abbildungȱ155:ȱSimultankontrastȱ.................................................................................ȱ264 Abbildungȱ156:ȱQuantitätsȬKontrastȱ.............................................................................ȱ264 Abbildungȱ157:ȱSukzessivȬKontrastȱ..............................................................................ȱ265 Abbildungȱ158:ȱFarbeȱundȱAktivierungsgradȱ.............................................................ȱ268<br />
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Abbildungsverzeichnisȱ<br />
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509ȱ<br />
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Abbildungȱ159:ȱBeispieleȱzurȱsynästhetischenȱFarbwirkungȱ....................................ȱ269 Abbildungȱ160:ȱBeispieleȱfürȱinternationaleȱPopularitätȱvonȱAutofarbenȱ..............ȱ270 Abbildungȱ161:ȱBeispieleȱfürȱFarbsymbolikȱ................................................................ȱ272 Abbildungȱ162:ȱFarbbedeutungȱbeiȱVerkehrsampelnȱ(links),ȱÄpfelnȱ(Mitte)ȱȱ undȱFlüssigkeitenȱ(rechts)ȱ..................................................................ȱ273 Abbildungȱ163:ȱKaltȬWarmȬKontrastȱ...........................................................................ȱ275 Abbildungȱ164:ȱQualitätskontrastȱ.................................................................................ȱ276 Abbildungȱ165:ȱHellȬDunkelȬKontrastȱ.........................................................................ȱ276 Abbildungȱ166:ȱKomplementärȬKontrastȱ....................................................................ȱ277 Abbildungȱ167:ȱQuantitätsȬKontrastȱ............................................................................ȱ277 Abbildungȱ168:ȱBeispieleȱfürȱbenachbarteȱFarbenȱimȱFarbkreisȱnachȱIttenȱ............ȱ278 Abbildungȱ169:ȱBeispieleȱfürȱKomplementärfarbenpaareȱȱimȱFarbkreisȱȱ nachȱIttenȱ..............................................................................................ȱ279 Abbildungȱ170:ȱBeispieleȱfürȱTriadeȱimȱFarbkreisȱnachȱIttenȱ...................................ȱ279 Abbildungȱ171:ȱBeispielȱfürȱgeteilteȱKomplementärfarbenȱimȱFarbkreisȱȱ nachȱIttenȱ..............................................................................................ȱ280 Abbildungȱ172:ȱBeispielȱfürȱdoppeltȱgeteilteȱKomplementärfarbenȱimȱFarbkreisȱ nachȱIttenȱ..............................................................................................ȱ280 Abbildungȱ173:ȱErkennenȱeinerȱGestaltȱ.......................................................................ȱ282 Abbildungȱ174:ȱOptischeȱundȱGeometrischeȱMitteȱ....................................................ȱ283 Abbildungȱ175:ȱBeispielȱfürȱdieȱRichtungȱvonȱObjektenȱdurchȱVerjüngungȱ..........ȱ283 Abbildungȱ176:ȱBeispielȱfürȱdieȱRichtungȱvonȱObjektenȱdurchȱAnsichtswahlȱ.......ȱ284 Abbildungȱ177:ȱBeispielȱfürȱBewegungȱdurchȱAsymmetrieȱ.....................................ȱ284 Abbildungȱ178:ȱBeispielȱfürȱBewegungȱdurchȱprogressiveȱAnordnungȱ.................ȱ284 Abbildungȱ179:ȱErkennenȱvonȱFigurenȱdurchȱKontrastȱ............................................ȱ285 Abbildungȱ180:ȱNeckerȱWürfelȱ.....................................................................................ȱ286 Abbildungȱ181:ȱOptischeȱTäuschungenȱvonȱMünsterbergȱ(links)ȱundȱȱ Escherȱ(rechts)ȱ......................................................................................ȱ287 Abbildungȱ182:ȱHeringscheȱTäuschungȱ.......................................................................ȱ287 Abbildungȱ183:ȱPonzoȱTäuschungȱ................................................................................ȱ288 Abbildungȱ184:ȱMüllerȬLyerscheȱTäuschungȱ..............................................................ȱ289 Abbildungȱ185:ȱTitchenerscheȱTäuschungȱ...................................................................ȱ289 Abbildungȱ186:ȱBewegungstäuschungȱvonȱKitaokaȱundȱAshidaȱ.............................ȱ290 Abbildungȱ187:ȱKippbildȱ„RubinscheȱVase“ȱ...............................................................ȱ290 Abbildungȱ188:ȱVexierbildȱHollarscherȱ„LandschaftsȬKopf“ȱ...................................ȱ291 Abbildungȱ189:ȱInhaltlicheȱBedeutungȱgeometrischerȱGrundformenȱ.....................ȱ291 Abbildungȱ190:ȱKontextabhängigeȱInterpretationȱgeometrischerȱGrundformenȱ..ȱ292 Abbildungȱ191:ȱBeispieleȱfürȱdasȱErzeugenȱräumlicherȱEindrückeȱ.........................ȱ293 Abbildungȱ192:ȱAufbereitungȱvonȱTextȱalsȱHypertextȱ...............................................ȱ294 Abbildungȱ193:ȱFȬ/EȬKurveȱ............................................................................................ȱ298 Abbildungȱ194:ȱBeispieleȱfürȱTextstruktur:ȱRichtigȱundȱfalschȱ................................ȱ299 Abbildungȱ195:ȱTextbeispielȱmitȱzuȱgroßemȱWortabstandȱ.......................................ȱ300<br />
<br />
510ȱ<br />
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Abbildungsverzeichnisȱ<br />
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Abbildungȱ196:ȱTextbeispielȱmitȱzuȱkleinemȱWortabstandȱ.......................................ȱ300 Abbildungȱ197:ȱTextȱmitȱSchriftgrundlinieȱ..................................................................ȱ301 Abbildungȱ198:ȱTextȱohneȱSchriftgrundlinieȱ...............................................................ȱ301 Abbildungȱ199:ȱTextȱmitȱGroßbuchstabenȱ...................................................................ȱ301 Abbildungȱ200:ȱTextȱmitȱGroßȬȱundȱKleinschreibungȱ................................................ȱ301 Abbildungȱ201:ȱZiffernartenȱ..........................................................................................ȱ302 Abbildungȱ202:ȱBeispieleȱmitȱundȱohneȱSerifenȱ..........................................................ȱ302 Abbildungȱ203:ȱSchriftwirkungȱamȱBeispielȱdesȱWortesȱ„Liebe“ȱ.............................ȱ306 Abbildungȱ204:ȱWirkungȱvonȱSchriftschnittenȱ............................................................ȱ307 Abbildungȱ205:ȱBeispieleȱzumȱPlatzbedarfȱunterschiedlicherȱSchriftartenȱ.............ȱ308 Abbildungȱ206:ȱTextbeispielȱmitȱzuȱgroßemȱBuchstabenabstandȱ............................ȱ309 Abbildungȱ207:ȱTextbeispielȱmitȱzuȱkleinemȱBuchstabenabstandȱ............................ȱ309 Abbildungȱ208:ȱFarbkombinationenȱfürȱHintergrundȱundȱVordergrundȱ...............ȱ311 Abbildungȱ209:ȱTextȬ/Hintergrundkombinationenȱ....................................................ȱ312 Abbildungȱ210:ȱWettervorhersageȱinȱBildȱundȱTextȱ...................................................ȱ313 Abbildungȱ211:ȱBeispielȱfürȱemotionalesȱBildȱ.............................................................ȱ314 Abbildungȱ212:ȱBeispielȱfürȱoptischenȱSchlüsselreizȱ..................................................ȱ315 Abbildungȱ213:ȱBeispielȱfürȱdieȱAnwendungȱderȱDrittelregelȱ..................................ȱ321 Abbildungȱ214:ȱBeispielȱfürȱdieȱAnwendungȱvonȱHochformatȱundȱDiagonaleȱȱ fürȱdenȱAusdruckȱvonȱDynamikȱ.......................................................ȱ322 Abbildungȱ215:ȱBeispielȱfürȱakustischeȱHinführungȱzuȱHotspotsȱ............................ȱ324 Abbildungȱ216:ȱInternetvideoȱ1998ȱundȱ2009ȱ..............................................................ȱ330 Abbildungȱ217:ȱBeispielȱfürȱdenȱEinsatzȱvonȱAnimationenȱbeiȱderȱ Produktkonfigurationȱ.........................................................................ȱ332 Abbildungȱ218:ȱTrackback,ȱBlogrollȱundȱPermalinkȱamȱBeispielȱ googleblog.blogspot.comȱ...................................................................ȱ340 Abbildungȱ219:ȱBeispielȱfürȱFeedȬLogoȱ........................................................................ȱ341 Abbildungȱ220:ȱBeispielȱfürȱmangelndeȱUnterstützungȱderȱBrowserfunktionenȱ..ȱ342 Abbildungȱ221:ȱBeispielȱfürȱButtonsȱ[www.gosquared.com]ȱ...................................ȱ344 Abbildungȱ222:ȱBeispielȱfürȱStandardreihenfolgeȱfürȱButtonsȱbeimȱSpeichernȱ......ȱ344 Abbildungȱ223:ȱBeispielȱfürȱRadiobuttonsȱ...................................................................ȱ345 Abbildungȱ224:ȱBeispielȱfürȱCheckboxenȱ.....................................................................ȱ345 Abbildungȱ225:ȱBeispielȱfürȱSelectboxenȱ......................................................................ȱ346 Abbildungȱ226:ȱBeispielȱfürȱSchiebereglerȱmitȱpositivemȱundȱumȱNullȱȱ zentriertemȱWertebereichȱȱ..................................................................ȱ346 Abbildungȱ227:ȱKomplexeȱInteraktionselementeȱamȱBeispielȱGoogleȱEarthȱ..........ȱ347 Abbildungȱ228:ȱRechtsbündigeȱBeschriftungȱvonȱFormularfeldernȱamȱBeispielȱ www.gowebtop.com...........................................................................ȱ348 Abbildungȱ229:ȱBeispielȱfürȱKommentarfeldȱ...............................................................ȱ349 Abbildungȱ230:ȱBeispielȱfürȱdenȱEinsatzȱeinesȱCAPTCHAȱ.......................................ȱ349 Abbildungȱ231:ȱOrientierungȱaufȱderȱStartseiteȱamȱBeispielȱȱ www.arbeitsagentur.deȱ......................................................................ȱ352<br />
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Abbildungsverzeichnisȱ<br />
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511ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ232:ȱEinsatzȱeinerȱModeratorinȱamȱBeispielȱ www.geschenkeberater24.deȱ............................................................ȱ353 Abbildungȱ233:ȱBeispieleȱfürȱForschrittsindikatorenȱ.................................................ȱ354 Abbildungȱ234:ȱThematischeȱFarbkodierungȱamȱBeispielȱwww.ard.deȱ.................ȱ354 Abbildungȱ235:ȱBeispieleȱfürȱbildlicheȱMetaphernȱ.....................................................ȱ355 Abbildungȱ236:ȱBeispielȱfürȱTagȱCloudȱ........................................................................ȱ356 Abbildungȱ237:ȱGruppierungenȱ(„Chunks“)ȱamȱBeispielȱdir.web.deȱ.....................ȱ358 Abbildungȱ238:ȱEinsatzȱeinerȱMatrixȱfürȱdenȱProduktvergleichȱamȱBeispielȱ www.idealo.deȱ....................................................................................ȱ359 Abbildungȱ239:ȱEinfacheȱVolltextsucheȱamȱBeispielȱwww.google.deȱ.....................ȱ360 Abbildungȱ240:ȱErweiterteȱVolltextsucheȱamȱBeispielȱwww.google.deȱ..................ȱ360 Abbildungȱ241:ȱDeskriptorensucheȱamȱBeispielȱdesȱFORWISSȱEPKȬEditorsȱ.........ȱ361 Abbildungȱ242:ȱBeispieleȱfürȱdenȱEinsatzȱvonȱHotwordsȱinȱȱ Navigationshierarchien,ȱTagȬClouds,ȱundȱTextenȱ.........................ȱ363 Abbildungȱ243:ȱIconȱ„RecycleȱBin“ȱinȱWindowsȱ95,ȱWindowsȱXPȱundȱȱ WindowsȱVistaȱ....................................................................................ȱ364 Abbildungȱ244:ȱBeispieleȱfürȱunterschiedlichȱinterpretierbareȱSymboleȱ................ȱ365 Abbildungȱ245:ȱHotspotsȱamȱBeispielȱwww.caribbeandivers.deȱ.............................ȱ366 Abbildungȱ246:ȱKarteikartennavigationȱamȱBeispielȱwww.gmx.deȱundȱȱ www.hsȬpforzheim.deȱ.......................................................................ȱ367 Abbildungȱ247:ȱBeispielȱdesȱEinsatzesȱderȱReiternavigationȱzurȱFilterungȱȱ vonȱTagȱCloudsȱ...................................................................................ȱ367 Abbildungȱ248:ȱBeispielȱfürȱeineȱSlidernavigationȱ.....................................................ȱ368 Abbildungȱ249:ȱBeispielȱeinerȱBreadcrumbȬNavigationȱ............................................ȱ368 Abbildungȱ250:ȱKassischerȱNavigationsbaumȱamȱBeispielȱȱ www.hsȬpforzheim.deȱ.......................................................................ȱ370 Abbildungȱ251:ȱPulldownȬMenüȱamȱBeispielȱwww.hsȬpforzheim.deȱundȱȱ PopȬUpȬMenüȱamȱBeispielȱwww.gowebtop.comȱ...........................ȱ371 Abbildungȱ252:ȱBeispielȱfürȱeinȱTortenmenüȱ..............................................................ȱ372 Abbildungȱ253:ȱErgonomischeȱTastenbelegung:ȱRichtigȱundȱfalschȱ.......................ȱ374 Abbildungȱ254:ȱEinsatzȱeinerȱhierarchischȱstrukturiertenȱListeȱalsȱSitemapȱamȱ Beispielȱwww.hsȬpforzheim.deȱ.........................................................ȱ375 Abbildungȱ255:ȱBeispielȱfürȱclientseitigeȱLesezeichenȱ...............................................ȱ375 Abbildungȱ256:ȱBeispieleȱfürȱSocialȱBookmarksȱ.........................................................ȱ376 Abbildungȱ257:ȱStatusmeldungenȱamȱBeispielȱwww.gowebtop.cȱundȱȱ MSȱWindowsȱXPȱ.................................................................................ȱ377 Abbildungȱ258:ȱBeispielȱfürȱnichtȱzielgruppengerechtȱformulierteȱȱ Fehlermeldungȱ....................................................................................ȱ378 Abbildungȱ259:ȱBeispielȱfürȱHinweisȱaufȱWartenȱaufȱBenutzeraktionȱ....................ȱ379 Abbildungȱ260:ȱBeispielȱfürȱStatusinformationȱwährendȱProzessenȱ.......................ȱ380 Abbildungȱ261:ȱBeispielȱfürȱRückmeldungȱaufȱerfolgreicheȱBenutzeraktionȱȱ undȱFehlermeldungȱ............................................................................ȱ380<br />
<br />
512ȱ<br />
<br />
Abbildungsverzeichnisȱ<br />
<br />
Abbildungȱ262:ȱBeispielȱfürȱdenȱEinsatzȱvonȱSymbolenȱzurȱSignalisierungȱderȱ Hinweisklasse:ȱFehler,ȱWarnung,ȱHinweisȱundȱHilfethemaȱ.........ȱ381 Abbildungȱ263:ȱSelbstbeschreibungsfähigkeitȱamȱBeispielȱȱ www.gowebtop.com...........................................................................ȱ382 Abbildungȱ264:ȱBeispielȱfürȱdasȱAbschaltenȱvonȱMeldungenȱ...................................ȱ382 Abbildungȱ265:ȱBeispielȱfürȱpräventiveȱHilfeȱ..............................................................ȱ383 Abbildungȱ266:ȱBeispielȱfürȱaktiveȱHilfeȱinȱMSȱWindowsȱXPȱ...................................ȱ384 Abbildungȱ267:ȱZusammenspielȱderȱKernelementeȱeinesȱDrehbuchsȱ.....................ȱ389 Abbildungȱ268:ȱFunktionaleȱDarstellungȱdesȱDateiformatesȱ....................................ȱ392 Abbildungȱ269:ȱBeispielȱeinerȱVektorgrafikȱ.................................................................ȱ398 Abbildungȱ270:ȱBeispielȱeinerȱRastergrafik..................................................................ȱ399 Abbildungȱ271:ȱFarbkreiseȱmitȱunterschiedlicherȱFarbtiefeȱ......................................ȱ400 Abbildungȱ272:ȱBeschreibungȱanalogerȱ(Schall)ȬWellenȱ............................................ȱ416 Abbildungȱ273:ȱAblaufȱderȱDigitalisierungȱvonȱAudiodatenȱ...................................ȱ417 Abbildungȱ274:ȱAuswirkungȱvonȱSamplingratenȱaufȱQualitätȱȱ undȱDatenmengeȱ.................................................................................ȱ418 Abbildungȱ275:ȱStrukturȱvonȱIFF/RIFFȬDateienȱ..........................................................ȱ423 Abbildungȱ276:ȱStrukturȱvonȱMP3ȬDateienȱ.................................................................ȱ425 Abbildungȱ277:ȱDateistrukturȱeinerȱAVIȬDateiȱ...........................................................ȱ434 Abbildungȱ278:ȱDasȱMovieȬAtomȱinȱAppleȱQuicktimeȱ.............................................ȱ437 Abbildungȱ279:ȱLogoȱderȱHochschuleȱPforzheimȱ.......................................................ȱ453 Abbildungȱ280:ȱErmittlungȱderȱHäufigkeitenȱfürȱdieȱZeichenȱ..................................ȱ455 Abbildungȱ281:ȱZusammenfassenȱderȱSymboleȱzuȱKnotenȱimȱBinärbaumȱ............ȱ456 Abbildungȱ282:ȱZusammenfassenȱderȱSymboleȱzuȱKnotenȱimȱBinärbaumȱ............ȱ456 Abbildungȱ283:ȱZusammenfassenȱderȱKnotenȱimȱBinärbaumȱ..................................ȱ456 Abbildungȱ284:ȱDerȱfertigeȱBinärbaumȱ........................................................................ȱ457 Abbildungȱ285:ȱZuweisenȱderȱBitsȱzuȱdenȱÄstenȱdesȱBinärbaumsȱ..........................ȱ458 Abbildungȱ286:ȱKodierungȱderȱAusgangsdatenȱ.........................................................ȱ458 Abbildungȱ287:ȱAblaufdiagrammȱderȱLZWȬKodierungȱ............................................ȱ460 Abbildungȱ288:ȱDasȱWörterbuchȱ...................................................................................ȱ461 Abbildungȱ289:ȱTransformationȱeinesȱRGBȬBildesȱamȱBeispielȱdesȱȱ LabȬFarbraumsȱ....................................................................................ȱ464 Abbildungȱ290:ȱDownsamplingȱ(4:2:0)ȱ.........................................................................ȱ464 Abbildungȱ291:ȱZentrierenȱderȱElementeȱeinesȱDatenblocksȱumȱdenȱWertȱNullȱ...ȱ465 Abbildungȱ292:ȱDiskreteȱKosinustransformationȱeinesȱSubȬImagesȱ........................ȱ466 Abbildungȱ293:ȱQuantisierungȱeinesȱSubȬImagesȱ.......................................................ȱ467 Abbildungȱ294:ȱVorbereitungȱderȱEntropiekodierungȱmitȱdemȱȱ ZickzackȬVerfahrenȱ.............................................................................ȱ468 Abbildungȱ295:ȱBeispielȱeinesȱdifferenzkodiertenȱPCMȬSignalsȱ..............................ȱ471 Abbildungȱ296:ȱRuheȬȱundȱMithörschwelle.................................................................ȱ474 Abbildungȱ297:ȱZeitlicheȱMaskierungȱ..........................................................................ȱ475 Abbildungȱ298:ȱMPEGȱIIȱLayerȬ3ȱEncoderȱ..................................................................ȱ478<br />
<br />
Abbildungsverzeichnisȱ<br />
<br />
513ȱ<br />
<br />
Abbildungȱ299:ȱKodierungsbeispielȱzurȱMaskierungȱimȱMPEGȬAudioȱ.................ȱ478 Abbildungȱ300:ȱIȬ,ȱPȬȱundȱBȬBilderȱ...............................................................................ȱ481 Abbildungȱ301:ȱGroupȱofȱPicturesȱ(GOP)ȱ....................................................................ȱ481 Abbildungȱ302:ȱAnzeigeȬȱundȱKodierreihenfolgeȱeinerȱGOPȱ...................................ȱ481 Abbildungȱ303:ȱBewegungskompensationȱmitȱMakroblöckenȱ.................................ȱ482 Abbildungȱ304:ȱBeispielȱfürȱMedienobjekteȱ................................................................ȱ483ȱ ȱ<br />
<br />
Tabellenverzeichnis Tabelleȱ1:ȱBeispieldatenȱfürȱdieȱPlanungȱderȱProjektphasenȱȱ (ErgebnisȱderȱSchritteȱ1ȱundȱ2)ȱ.....................................................................ȱ148 Tabelleȱ2:ȱLizenzytpenȱderȱCreativeȱCommonsȱ..........................................................ȱ170 Tabelleȱ3:ȱVergleichȱderȱSuchoptionenȱfürȱNachrichtenȱ............................................ȱ172 Tabelleȱ4:ȱVergleichȱderȱSuchoptionenȱfürȱBilderȱ.......................................................ȱ177 Tabelleȱ5:ȱVergleichȱderȱSuchoptionenȱfürȱVideoȱ.......................................................ȱ180 Tabelleȱ6:ȱBeispielȱfürȱdieȱErmittlungȱderȱAnzahlȱderȱSeitenȱproȱWireframeȱ.........ȱ219 Tabelleȱ7:ȱBeispielȱfürȱdieȱSchätzungȱdesȱDatenvolumensȱeinerȱȱ TemplateȬInstanzȱ............................................................................................ȱ219 Tabelleȱ8:ȱBeispielȱfürȱdieȱSchätzungȱvonȱKonzeptionssaufwandȱundȱȬkostenȱ......ȱ221 Tabelleȱ9:ȱBeispielȱfürȱdieȱSchätzungȱvonȱLizenzkostenȱfürȱAssets..........................ȱ221 Tabelleȱ10:ȱBeispielȱfürȱdieȱSchätzungȱvonȱBearbeitungsaufwandȱundȱȬkostenȱȱ fürȱeinenȱAssettypȱ........................................................................................ȱ222 Tabelleȱ11:ȱAusgewählteȱBeispieleȱkulturellȱgeprägterȱFarbbedeutungȱ..................ȱ274 Tabelleȱ12:ȱMaßeȱvonȱStandardwerbeformenȱ..............................................................ȱ335 Tabelleȱ13:ȱBeispieleȱfürȱerwartungskonformeȱTastenkombinationenȱ....................ȱ373 Tabelleȱ14:ȱZeitlicheȱToleranzgrenzenȱfürȱRückmeldungenȱ......................................ȱ378 Tabelleȱ15:ȱVergleichȱderȱTextformateȱ..........................................................................ȱ395 Tabelleȱ16:ȱÜbersichtȱderȱvorgestelltenȱPixelgrafikformate.......................................ȱ401 Tabelleȱ17:ȱTypischeȱSamplingratenȱvonȱAudiodatenȱundȱihreȱȱ Anwendungsgebieteȱ...................................................................................ȱ419 Tabelleȱ18:ȱÜberblickȱverlustbehafteterȱAudioȬCodecȬFormateȱ...............................ȱ422 Tabelleȱ19:ȱKompressionsratenȱderȱLayerȱdesȱMPEGȱAudioȱ....................................ȱ426 Tabelleȱ20:ȱÜberblickȱderȱVideoformateȱ.......................................................................ȱ433 Tabelleȱ21:ȱUnkomprimierteȱDatenratenȱgebräuchlicherȱAudioȬ/Videosignaleȱ.....ȱ447 Tabelleȱ22:ȱKapazitätenȱundȱDatenübertragungsratenȱausgewählterȱ Speichermedienȱ............................................................................................ȱ448 Tabelleȱ23:ȱDatenübertragungsratenȱausgewählterȱNetzeȱ.........................................ȱ449 Tabelleȱ24:ȱKlassifikationȱderȱDatenkompressionsverfahrenȱ....................................ȱ452 Tabelleȱ25:ȱHäufigkeitȱvonȱBuchstabenȱinȱderȱUSȬamerikanischenȱVerfassungȱ.....ȱ455 Tabelleȱ26:ȱTypischeȱKompressionsratenȱfürȱVideoȱ...................................................ȱ484 Tabelleȱ27:ȱÜberblickȱderȱProfileȱinȱMPEG2ȱ................................................................ȱ485 Tabelleȱ28:ȱÜberblickȱderȱLevelȱinȱMPEG2ȱ..................................................................ȱ486 Tabelleȱ29:ȱAnwendungenȱderȱProfileȱundȱLevelȱinȱMPEG2ȱ....................................ȱ486 ȱ ȱ<br />
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<br />
ȱ<br />
<br />
Schlagwortverzeichnis A/Vȱȱ388ȱ AACȱȱ422,ȱ426ff.,ȱ433,ȱ437f.,ȱ440ȱ Absatzausrichtungȱȱ299ȱ AccessibleȱRichȱInternetȱApplicationsȱȱ82ȱ ActiveȱServerȱPagesȱȱ72,ȱ122ȱ AdaptiveȱDPCMȱȱ417ȱ ADCȱȱ417,ȱ419ȱ AdditivesȱFarbsystemȱȱ258ȱ AdobeȱFlashȬNavigationȱȱ74ȱ ADPCMȱȱ417,ȱ423,ȱ424,ȱ471,ȱ484ȱ ADSLȱȱ449ȱ AdvancedȱAudioȱCodingȱȱ427,ȱ488ȱ AdvancedȱSimpleȱProfileȱȱ487ȱ AdvancedȱStreamingȱFormatȱȱ431,ȱ434f.ȱ AdvancedȱSystemsȱFormatȱȱ429ȱ AdvancedȱVideoȱCodingȱȱ488ȱ AIFFȱȱ178,ȱ421,ȱ423,ȱ424ȱ AJAXȱȱ9,ȱ72,ȱ82,ȱ114,ȱ250,ȱ342,ȱ349,ȱ376ȱ Aktivierungȱȱ10ff.,ȱ19ff.,ȱ268,ȱ280,ȱ315,ȱ 320,ȱ327ȱ AkustischeȱBenutzerführungȱȱ323ȱ ALACȱȱ421ȱ AȬLawȬKodierungȱȱ477ȱ AllgemeineȱRückwärtskompatibilitätȱȱ49,ȱ 70,ȱ109,ȱ116ȱ AlternativȬTagȱȱ52,ȱ53ȱ Analog/DigitalȬWandlungȱȱ450ȱ Anbieterkennzeichnungȱȱ384ff.ȱ AnimatedȱPortableȱNetworkȱGraphicsȱȱ 412ȱ Animationȱȱ1,ȱ56,ȱ139,ȱ144,ȱ159,ȱ181,ȱ252,ȱ 254,ȱ307,ȱ327f.,ȱ331,ȱ334,ȱ393,ȱ412,ȱ 441,ȱ450,ȱ452,ȱ496ȱ Annahmenȱȱ141ȱ AnordnungȱvonȱBildschirmelementenȱȱ 210ȱ Anreißerȱȱ299,ȱ341ȱ APNGȱȱ412ȱ AppleȱLosslessȱAudioȱCodecȱȱ421ȱ ApplicationȱServiceȱProviderȱȱ131ȱ ARIAȱȱ82ȱ<br />
<br />
ASCIIȱȱ43,ȱ52,ȱ62,ȱ89,ȱ96,ȱ120,ȱ219,ȱ221,ȱ392,ȱ 394ff.,ȱ402,ȱ425,ȱ459ȱ ASFȱȱ180,ȱ429,ȱ431,ȱ433,ȱ435ff.,ȱ488ȱ ASPȱȱ72,ȱ114,ȱ122,ȱ131,ȱ438,ȱ484,ȱ487,ȱ495ȱ Assetsȱȱ3,ȱ5,ȱ156,ȱ164,ȱ166,ȱ168,ȱ182,ȱ184,ȱ 221,ȱ388,ȱ391,ȱ442ȱ AsynchronousȱJavaScriptȱandȱXMLȱȱ72ȱ AUȱȱ423,ȱ424ȱ Audioȱȱ1,ȱ43,ȱ50,ȱ52,ȱ55f.,ȱ90,ȱ120,ȱ144,ȱ159,ȱ 173,ȱ177,ȱ180f.,ȱ219,ȱ221,ȱ293,ȱ295,ȱ 320,ȱ323,ȱ334,ȱ340,ȱ354,ȱ362,ȱ 387ff.,ȱ392f.,ȱ396,ȱ416,ȱ419ff.,ȱ 431ff.,ȱ444,ȱ447,ȱ450,ȱ452,ȱ473,ȱ 478,ȱ483,ȱ489,ȱ493ff.ȱ AudioȱInterchangeȱFileȱFormatȱȱ421,ȱ423ȱ AudioȱVideoȱInterleaveȱȱ392,ȱ431,ȱ434ȱ Audio/Videoȱȱ432ȱ AudioȬ/Videosignaleȱȱ447ȱ AudioȬBeschreibungȱȱ55,ȱ56ȱ AudioȬCodecȬFormateȱȱ422ȱ AudioȬVisualȱObjectȱȱ483ȱ AuditiveȱWahrnehmungȱȱ17,ȱ43ȱ AufbauȱeinerȱSuchmaschineȱȱ94ȱ AufbereitungȱvonȱTextȱalsȱHypertextȱȱ294ȱ Aufgabenangemessenheitȱȱ233ff.,ȱ249ȱ AufwandȬȱundȱNutzenschätzungȱȱ137,ȱ 143ȱ Augeȱȱ12ff.,ȱ74,ȱ142,ȱ174,ȱ191,ȱ205f.,ȱ259,ȱ 269,ȱ285,ȱ288,ȱ298,ȱ300ff.,ȱ304,ȱ 312,ȱ328f.,ȱ400,ȱ410,ȱ462f.ȱ AuswahlȱundȱStrukturierungȱdesȱInhaltsȱȱ 158ȱ AuthoringȱToolȱAccessibilityȱGuidelinesȱȱ 48ȱ AVCȱȱ433,ȱ435,ȱ437f.,ȱ488ȱ AVIȱȱ180,ȱ392,ȱ431,ȱ433f.,ȱ441,ȱ487ȱ AVȬSteuerpanelȱȱ76ȱ ȱ Backȱȱ338,ȱ375ȱ BankȱIdentifierȱCodeȱȱ310ȱ BarrierefreieȱInformationstechnikȬ verordnungȱȱ37,ȱ50ȱ<br />
<br />
Schlagwortverzeichnisȱ Barrierefreiheitȱȱ1,ȱ8f.,ȱ37ff.,ȱ51f.,ȱ110,ȱ140,ȱ 181,ȱ250ff.,ȱ256,ȱ295,ȱ314,ȱ323,ȱ 343,ȱ390,ȱ442ȱ BCIȱȱ46,ȱ47,ȱ253ȱ BDSGȱȱ127ȱ Bearbeitungsaufwandȱȱ221,ȱ222ȱ BedarfsȬȱundȱMarktanalyseȱȱ141ȱ Bedeutungstäuschungȱȱ290ȱ Behindertengleichstellungsgesetzȱȱ37,ȱ51ȱ Benutzeroberflächeȱȱ1f.,ȱ91,ȱ256,ȱ263,ȱ 309f.,ȱ333,ȱ363,ȱ370ȱ Benutzerschnittstelleȱȱ38,ȱ72,ȱ77,ȱ102,ȱ139ȱ BestimmungȱmöglicherȱInhalteȱȱ156ȱ Bewegungȱȱ13,ȱ15,ȱ23,ȱ75,ȱ192,ȱ204,ȱ281,ȱ 283f.,ȱ287,ȱ292,ȱ332,ȱ334,ȱ482ȱ Bewegungskompensationȱȱ440,ȱ482ff.,ȱ487ȱ Bewegungstäuschungȱȱ289,ȱ290ȱ BGBȱȱ164,ȱ387ȱ BGBlȱȱ107ȱ BGGȱȱ37,ȱ51ȱ BICȱȱ310ȱ Bilddarstellungȱȱ54,ȱ55ȱ Bilderȱȱ8,ȱ12,ȱ16,ȱ21,ȱ23,ȱ31,ȱ48,ȱ52ff.,ȱ58,ȱ61,ȱ 120,ȱ129,ȱ132,ȱ156,ȱ159f.,ȱ164,ȱ175,ȱ 177,ȱ182f.,ȱ195,ȱ203,ȱ206,ȱ210,ȱ212,ȱ 286,ȱ291,ȱ297,ȱ313ff.,ȱ318,ȱ320,ȱ 323,ȱ327,ȱ333,ȱ368,ȱ387,ȱ393,ȱ 397ff.,ȱ406ff.,ȱ410,ȱ412ff.,ȱ431,ȱ438,ȱ 440,ȱ444ff.,ȱ451,ȱ465,ȱ470,ȱ480ff.,ȱ 487f.,ȱ491f.ȱ Bildkompositionȱȱ314,ȱ319,ȱ320,ȱ322ȱ Bildschirmarbeitsverordnungȱȱ (BildscharbV)ȱ153ȱ Bildschirmstrukturȱȱ140,ȱ184,ȱ213,ȱ281ȱ Binärbaumȱȱ456ff.ȱ Bitmapȱȱ183,ȱ306,ȱ399ff.,ȱ453ȱ Bitmaporientiertȱȱ491ȱ BITVȱȱ37ff.,ȱ51f.,ȱ59f.,ȱ73f.,ȱ79,ȱ109,ȱ116,ȱ 118,ȱ120,ȱ233,ȱ257,ȱ347,ȱ382,ȱ386ȱ BKKȱȱ107ȱ Blickkontakteȱȱ204,ȱ208,ȱ299,ȱ333ȱ Blickreihenfolgeȱȱ203ȱ Blickverlaufȱȱ202ff.,ȱ283,ȱ284ȱ Blogȱȱ125,ȱ164,ȱ173,ȱ338ff.,ȱ386ȱ Blogrollȱȱ340ȱ BMASȱȱ51ȱ BMPȱȱ400,ȱ404,ȱ405,ȱ406ȱ<br />
<br />
533ȱ Bookmarkȱȱ375ȱ Braillezeileȱȱ41ff.,ȱ53ȱ BrainȬComputerȬInterfaceȱȱ46ȱ BreadcrumbȬNavigationȱȱ89,ȱ112,ȱ191,ȱ368ȱ Brightnessȱȱ262ȱ Browserfunktionenȱȱ73,ȱ77,ȱ342,ȱ362,ȱ376ȱ Buchstabenabstandȱȱ308,ȱ309ȱ BundesverbandȱDigitaleȱWirtschaftȱȱ e.ȱV.ȱ(BVDW)ȱ220,ȱ334ȱ Buttonȱȱ89,ȱ186,ȱ200,ȱ335,ȱ337,ȱ344,ȱ375f.ȱ ȱ CAPTCHAȱȱ349ȱ CDȱȱ86,ȱ392,ȱ419,ȱ423,ȱ425ff.,ȱ447f.,ȱ477,ȱ 485,ȱ495ȱ CGIȱȱ122,ȱ130,ȱ444ȱ Checkboxȱȱ382ȱ Chunkȱȱ32,ȱ412,ȱ434,ȱ435ȱ ClientbasiertesȱTrackingȱȱ131ȱ CMSȱȱ111,ȱ132,ȱ169,ȱ182,ȱ220,ȱ222,ȱ343ȱ CommonȱGatewayȱInterfaceȱȱ122ȱ CompletelyȱAutomatedȱPublicȱTuringȱ testȱtoȱtellȱComputersȱandȱ HumansȱApartȱȱ349ȱ Conditionesȱsineȱquaȱnonȱȱ140,ȱ143ȱ ContentȱManagementȱSystemȱȱ111ȱ CPMȱȱ147ȱ CRCȱȱ425ȱ CreativeȱCommonsȱȱ170,ȱ180ȱ CriticalȱPathȱMethodȱȱ147ȱ CrossȬSideȬScriptingȱȱ132ȱ CSSȱȱ48,ȱ62ff.,ȱ69,ȱ71f.,ȱ114,ȱ119,ȱ219,ȱ265ȱ CyclicȱRedundancyȱCheckȱȱ425ȱ CYMKȱȱ413ȱ ȱ DACȱȱ417,ȱ418ȱ Dateiformatȱȱ156,ȱ177,ȱ391ff.,ȱ401ff.,ȱ406,ȱ 408,ȱ415,ȱ432,ȱ439,ȱ446,ȱ462,ȱ469,ȱ 490ȱ Datenaufbereitungȱȱ92,ȱ99ȱ Datengewinnungȱȱ92,ȱ93,ȱ127ȱ Datenkompressionsverfahrenȱȱ450,ȱ452ȱ Datenvolumenȱȱ217,ȱ218,ȱ442,ȱ447ȱ DBSVȱȱ41ȱ DCTȱȱ466,ȱ467,ȱ469,ȱ470,ȱ480,ȱ488ȱ DDBȱȱ404ȱ Deskriptorensucheȱȱ222,ȱ361ȱ<br />
<br />
534ȱ DeutscherȱBlindenȬȱundȱSehbehindertenȬ verbandȱe.V.ȱȱ41ȱ DeviceȱDependentȱBitmapȱȱ404ȱ DeviceȱIndependentȱBitmapȱȱ400,ȱ404ȱ DHTMLȱȱ71,ȱ336,ȱ443ȱ Diagrammȱȱ159,ȱ160ȱ Dialoggestaltungȱȱ153,ȱ233f.,ȱ249ff.,ȱ347ȱ DIBȱȱ400,ȱ404f.ȱ DifferenzȬKodierungȱȱ18,ȱ470ȱ DigitalȱRightsȱManagementȱȱ(DRMȱ)ȱ427f.ȱ DigitalȱSubscriberȱLineȱȱ420,ȱ449ȱ DigitalȱTheaterȱSystemȱȱ388ȱ DigitalȱVersatileȱDiscȱȱ485ȱ Digitalisierungȱȱ327,ȱ416f.,ȱ419,ȱ477ȱ DiskreteȱKosinustransformationȱȱ463,ȱ466ȱ dmmvȱȱ142,ȱ144ȱ DNSȱȱ128ȱ DocumentȱObjectȱModelȱȱ115,ȱ178ȱ DocumentȱTypeȱDefinitonȱȱ63ȱ DokumentbezogeneȱMaßnahmeȱȱ116ȱ Dokumentenbeschreibungȱȱ294,ȱ313,ȱ444ȱ DokumentübergreifendeȱMaßnahmeȱȱ20,ȱ 109ȱ DOMȱȱ178ȱ DomainȱNameȱSystemȱȱ128ȱ Domänennameȱȱ110,ȱ162ȱ Downsamplingȱȱ464,ȱ465ȱ DPCMȱȱ417,ȱ470,ȱ471,ȱ482ȱ Drehbuchȱȱ1,ȱ5,ȱ6,ȱ227,ȱ387,ȱ390ȱ DreidimensionalitätȱdurchȱFarbenȱȱ275ȱ DreidimensionalitätȱdurchȱFormenȱȱ292ȱ Drittelregelȱȱ321ȱ DSLȱȱ220,ȱ420ȱ DSPȱȱ417ȱ DTDȱȱ63,ȱ113,ȱ440ȱ DTSȱȱ388ȱ DVDȱȱ392,ȱ419,ȱ448,ȱ484,ȱ486,ȱ495ȱ DWTȱȱ468,ȱ469ȱ Dynamikȱȱ23,ȱ196,ȱ262,ȱ272,ȱ276,ȱ284,ȱ292,ȱ 305ff.,ȱ321f.,ȱ329,ȱ337ȱ DynamischeȱInhalteȱȱ49,ȱ74,ȱ75ȱ DynamischesȱHTMLȱȱ71ȱ ȱ EBMLȱȱ440ȱ Eingangsseiteȱȱ20ȱ Einschränkungenȱȱ37ff.,ȱ43f.,ȱ155,ȱ170,ȱ 172,ȱ355ȱ<br />
<br />
Schlagwortverzeichnisȱ EmotionaleȱWirkungȱȱ269,ȱ325ȱ EnterpriseȱRessourceȱPlanningȱȱ222ȱ EntityȱRelationshipȱȱ161ȱ Entropiekodierungȱȱ413,ȱ435,ȱ440,ȱ463,ȱ 468,ȱ488ȱ Entscheidungsprozessȱȱ10,ȱ11ȱ EPKȱȱ361ȱ EPSȱȱ395,ȱ408,ȱ445ȱ Erfolgsfaktorenȱȱ2ȱ ErgonomischeȱTastenbelegungȱȱ374ȱ ERPȱȱ222,ȱ223ȱ ErsterȱEindruckȱȱ20ȱ Erwartungskonformitätȱȱ2,ȱ233f.,ȱ240ff.ȱ Exposéȱȱ1,ȱ5,ȱ137,ȱ143,ȱ145f.,ȱ228ȱ ExtendedȱGraphicsȱArrayȱȱ212ȱ ExtensibleȱBinaryȱMetaȱLanguageȱȱ440ȱ ExtensibleȱHyperTextȱMarkupȱLanguageȱȱ 49ȱ ExtensibleȱMarkupȱLanguageȱȱ48ȱ ExterneȱVerlinkungȱȱ123ȱ EyeȬCatcherȱȱ202,ȱ207,ȱ299,ȱ321ȱ ȱ FȬ/EȬKurveȱȱ298ȱ FarbȬȱundȱAudiokodierungȱȱ354ȱ Farbbedeutungȱȱ273,ȱ274ȱ Farbeȱȱ14,ȱ22,ȱ57ff.,ȱ132,ȱ177,ȱ186,ȱ194,ȱ235,ȱ 257ff.,ȱ262ff.,ȱ266,ȱ268ff.,ȱ275ff.,ȱ 287,ȱ292,ȱ323,ȱ403ff.,ȱ409,ȱ411,ȱ 443,ȱ454,ȱ463,ȱ465ȱ FarbeȱundȱAktivierungsgradȱȱ268ȱ FarbeȬanȬsichȬKontrastȱȱ263ȱ FarbenȱundȱKontrasteȱȱ48,ȱ58ȱ Farbenlehreȱȱ260,ȱ261,ȱ262,ȱ269ȱ Farbklängeȱȱ278,ȱ281ȱ Farbkodierungȱȱ187,ȱ256,ȱ278,ȱ354,ȱ363,ȱ 390,ȱ400ȱ Farbkombinationȱȱ258,ȱ275,ȱ311,ȱ312ȱ Farbkreisȱȱ260ff.,ȱ278,ȱ279,ȱ280ȱ Farbmodellȱȱ258f.,ȱ278,ȱ400,ȱ413,ȱ463,ȱ465,ȱ 485ȱ Farbsinnstörungȱȱ266ȱ Farbsymbolikȱȱ271,ȱ272ȱ Farbtiefeȱȱ132,ȱ156,ȱ175,ȱ397,ȱ399ff.,ȱ403f.,ȱ 408,ȱ410f.,ȱ413,ȱ435,ȱ443,ȱ450,ȱ 453f.,ȱ463,ȱ470,ȱ496ȱ Farbwahrnehmungȱȱ13,ȱ14,ȱ59,ȱ259,ȱ262f.,ȱ 266,ȱ271ȱ<br />
<br />
Schlagwortverzeichnisȱ Farbwirkungȱȱ264,ȱ267,ȱ269,ȱ271,ȱ277ȱ FDLȱȱ169ȱ Feedȱȱ171,ȱ338,ȱ340,ȱ341ȱ Fehlermeldungȱȱ112,ȱ245f.,ȱ378,ȱ380f.ȱ Fehlertoleranzȱȱ113,ȱ234,ȱ241,ȱ245ff.ȱ Feinkonzeptionȱȱ1,ȱ5,ȱ227,ȱ230ȱ FFFȱȱ356ȱ FileȱTransferȱProtocolȱ(FTP)ȱ122ȱ FLACȱȱ421,ȱ431,ȱ439,ȱ440ȱ FlashȱVideoȱȱ442,ȱ488ȱ Flussdiagrammȱȱ157,ȱ160,ȱ254ȱ FLVȱȱ180,ȱ432ȱ Forenȱȱ124,ȱ140f.,ȱ143,ȱ171f.ȱ FormaleȱAudiogestaltungȱȱ327ȱ FormaleȱBildgestaltungȱȱ320ȱ Formenȱȱ5,ȱ21,ȱ39,ȱ60,ȱ77f.,ȱ189,ȱ195,ȱ197,ȱ 212,ȱ215,ȱ275,ȱ281,ȱ283,ȱ285,ȱ291f.,ȱ 304,ȱ320,ȱ322,ȱ338,ȱ342,ȱ344,ȱ356,ȱ 364,ȱ370,ȱ382,ȱ470ȱ Formtäuschungȱȱ287ȱ Formularȱȱ80,ȱ222,ȱ235,ȱ246,ȱ247,ȱ251,ȱ348ȱ Formularelementȱȱ80,ȱ374ȱ Formwahrnehmungȱȱ281,ȱ285ȱ FraktaleȱKodierungȱȱ469ȱ Frameȱȱ82,ȱ83,ȱ414ȱ FreeȱLosslessȱAudioȱCodecȱȱ421ȱ FȬShapedȱPatternȱȱ204,ȱ205ȱ ȱ Gebärdenspracheȱȱ39,ȱ43,ȱ56,ȱ57ȱ Gedächtnisleistungȱȱ23ȱ Gedächtnisstufenȱȱ35,ȱ36ȱ GeneralȱPacketȱRadioȱServiceȱȱ(GPRS)ȱ449ȱ GeneralȱPublicȱLicenceȱȱ(GPLȱ)ȱ169,ȱ488,ȱ 492,ȱ495,ȱ496ȱ GeometrischeȱMitteȱȱ283ȱ Geräteunabhängigkeitȱȱ39,ȱ49,ȱ55,ȱ74,ȱ77f.ȱ Gesellschaftȱfürȱmusikalischeȱ AufführungsȬȱundȱmechanischeȱ Vervielfältigungsrechteȱȱ (GEMA)ȱ166,ȱ388ȱ GesetzȱderȱÄhnlichkeitȱȱ185ff.,ȱ333ȱ GesetzȱderȱErfahrungȱȱ193ȱ GesetzȱderȱGeschlossenheitȱȱ189,ȱ190,ȱ191ȱ GesetzȱderȱKontinuitätȱȱ16,ȱ191,ȱ192ȱ GesetzȱderȱNäheȱȱ15,ȱ188,ȱ364ȱ GesetzȱderȱPrägnanzȱȱ194,ȱ195ȱ GesetzȱderȱSymmetrieȱȱ195,ȱ196ȱ<br />
<br />
535ȱ GesetzȱdesȱgemeinsamenȱSchicksalsȱȱ192ȱ GesetzeȱundȱRegelwerkeȱȱ38,ȱ48ȱ Gesichtsfeldȱȱ14,ȱ15ȱ Gestaltȱȱ37,ȱ47,ȱ224,ȱ281,ȱ282,ȱ283ȱ GeteilteȱKomplementärfarbeȱȱ279ȱ GIFȱȱ53,ȱ75,ȱ219,ȱ400f.,ȱ408,ȱ409,ȱ410ff.,ȱ415,ȱ 443,ȱ459ȱ GlobalȱMotionȱCompensationȱȱ(GMC)ȱ 483,ȱ487ȱ GlobalȱSystemȱforȱMobileȱCommuniȬ cationsȱ(GSM)ȱ420ȱ GNUȱȱ168,ȱ169,ȱ492,ȱ495,ȱ496ȱ GOVȱȱ483ȱ GraphicalȱUserȱInterfaceȱ(GUI)ȱȱ2,ȱ145,ȱ 148ȱ GraphicsȱInterchangeȱFormatȱȱ400,ȱ404,ȱ 408ȱ Grobkonzeptionȱȱ1,ȱ147,ȱ220ȱ GroßȬȱundȱKleinschreibungȱȱ115,ȱ301ȱ Größentäuschungȱȱ288ȱ Großfeldtastaturȱȱ44,ȱ45ȱ GroupȱofȱPicturesȱ(GOP)ȱ480,ȱ481,ȱ484ȱ Grundideeȱȱ5,ȱ101,ȱ137,ȱ141,ȱ145,ȱ454ȱ Gruppierungenȱȱ347,ȱ357,ȱ358ȱ ȱ HäufigkeitȱvonȱBuchstabenȱȱ455ȱ HDTVȱȱ447,ȱ479,ȱ484,ȱ486,ȱ487ȱ HellȬDunkelȬKontrastȱȱ276ȱ Hemisphärenmodellȱȱ16ȱ Hierarchieȱȱ298,ȱ357,ȱ368,ȱ437,ȱ483ȱ HighȱSpeedȱDownlinkȱPacketȱAccessȱ (HSDPA)ȱȱ449ȱ Hilfeȱȱ41f.,ȱ53,ȱ61,ȱ67,ȱ73,ȱ82,ȱ87,ȱ95,ȱ111,ȱ 120,ȱ127,ȱ130,ȱ134,ȱ138,ȱ145,ȱ152,ȱ 155ff.,ȱ173,ȱ179,ȱ201,ȱ204,ȱ217,ȱ 234,ȱ236,ȱ239,ȱ251f.,ȱ266,ȱ279,ȱ322,ȱ 329,ȱ338ff.,ȱ352f.,ȱ360,ȱ383f.,ȱ412,ȱ 414,ȱ418f.,ȱ445f.,ȱ457,ȱ461,ȱ467f.,ȱ 477f.,ȱ491ȱ Hintergrundkontrastȱȱ194,ȱ265,ȱ311ȱ Hinweisȱȱ238,ȱ247,ȱ379,ȱ381ȱ Hörbereichȱȱ18ȱ HSBȱȱ262ȱ HSIȱȱ262ȱ HSLȱȱ262ȱ Hueȱȱ262ȱ<br />
<br />
536ȱ HuffmanȬKodierungȱȱ412,ȱ414,ȱ427,ȱ451ff.,ȱ 459,ȱ468,ȱ477ȱ Hyperlinkȱȱ51,ȱ53,ȱ57,ȱ60,ȱ77,ȱ88f.,ȱ93,ȱ 101ff.,ȱ112,ȱ116,ȱ125,ȱ307,ȱ328,ȱ 339,ȱ341,ȱ363,ȱ365ȱ HypertextȱPreprocessorȱȱ72ȱ HypertextȱTransferȱProtocolȱ(HTTP)ȱȱ71f.,ȱ 94,ȱ112,ȱ122,ȱ129ff.,ȱ133ff.,ȱ429,ȱ 433,ȱ437,ȱ442ȱ ȱ IABȱȱ334,ȱ335,ȱ336ȱ Iconsȱȱ363,ȱ364,ȱ365,ȱ375ȱ IFDȱȱ407ȱ Imagemapȱȱ55,ȱ58,ȱ77,ȱ78ȱ Individualisierbarkeitȱȱ234,ȱ247ff.,ȱ251ȱ Indizesȱȱ91,ȱ172,ȱ374,ȱ405,ȱ409ȱ Informationsaufnahmeȱȱ22,ȱ25,ȱ28f.,ȱ269,ȱ 297,ȱ319,ȱ320ȱ Informationsbedarfȱȱ25,ȱ26,ȱ34,ȱ295,ȱ351ȱ Informationsbeschaffungȱȱ25ff.,ȱ93,ȱ162ȱ Informationsmengeȱȱ23,ȱ29,ȱ33,ȱ35,ȱ37,ȱ 447,ȱ468ȱ Informationsspeicherungȱȱ25,ȱ35,ȱ37ȱ Informationsverarbeitungȱȱ1f.,ȱ8,ȱ18,ȱ21f.,ȱ 25,ȱ29ff.,ȱ88,ȱ139,ȱ185,ȱ224,ȱ256,ȱ 325,ȱ475ȱ Informationsverwaltungȱȱ182ȱ Informationsweitergabeȱȱ25,ȱ37ȱ InfoVȱȱ164,ȱ387ȱ Inhaltȱȱ5,ȱ8,ȱ22,ȱ26,ȱ32,ȱ39,ȱ42,ȱ44,ȱ49,ȱ52ff.,ȱ 62f.,ȱ66ff.,ȱ73,ȱ75,ȱ79,ȱ81ff.,ȱ86,ȱ88,ȱ 95f.,ȱ98,ȱ103,ȱ105,ȱ110ff.,ȱ115ff.,ȱ 126,ȱ130,ȱ157f.,ȱ162f.,ȱ176f.,ȱ181,ȱ 207,ȱ229,ȱ239,ȱ250,ȱ252,ȱ254,ȱ273,ȱ 295,ȱ297f.,ȱ307,ȱ330,ȱ345,ȱ350,ȱ357,ȱ 361,ȱ384,ȱ389,ȱ400,ȱ405,ȱ420,ȱ431,ȱ 436,ȱ438,ȱ443ff.,ȱ482,ȱ489,ȱ491ȱ InhaltlicheȱAudiogestaltungȱȱ323ȱ InhaltlicheȱBildgestaltungȱȱ314ȱ Inhaltserschließungȱȱ92,ȱ96,ȱ114ȱ Integramouseȱȱ45,ȱ46ȱ IntegrativeȱSichtȱȱ228ȱ IntellectualȱPropertyȱManagementȱandȱ Protectionȱ(IPMP)ȱȱ487,ȱ490ȱ Intensityȱȱ451,ȱ472ȱ InteractiveȱAdvertisingȱBureauȱȱ334ȱ<br />
<br />
Schlagwortverzeichnisȱ Interaktionȱȱ24,ȱ27,ȱ152,ȱ154,ȱ222,ȱ227,ȱ229,ȱ 233,ȱ247,ȱ252,ȱ311,ȱ328,ȱ332,ȱ337,ȱ 342,ȱ359,ȱ369,ȱ373,ȱ376f.,ȱ388,ȱ483,ȱ 496ȱ Interaktionsdiagrammȱȱ217,ȱ223,ȱ227,ȱ 229f.,ȱ233,ȱ254f.,ȱ388ff.ȱ InterchangeȱFileȱFormatȱ(IFF)ȱȱ423ȱ InternationalȱBankȱAccountȱNumberȱ (IBAN)ȱȱ310ȱ InternetȱProtocolȱ(IP)ȱȱ95f,ȱ101,ȱ104,ȱ116,ȱ 122,ȱ127ff.,ȱ131,ȱ477ȱ InternetȱRelayȱChatȱ(IRC)ȱȱ48ȱ InternetȱServiceȱProviderȱ(ISP)ȱȱ126ȱ Internetvideoȱȱ330ȱ IPTCȱȱ183ȱ ȱ JavaȱServerȱPagesȱ(JSP)ȱȱ72,ȱ114ȱ JFIFȱȱ400,ȱ413,ȱ414,ȱ415,ȱ462ȱ JointȱPhotographicȱExpertsȱGroupȱȱ404,ȱ 406,ȱ413ȱ JPEGȱȱ13,ȱ183,ȱ400f.,ȱ406,ȱ408,ȱ410,ȱ41ff.,ȱ 438,ȱ445f.,ȱ451f.,ȱ459,ȱ462,ȱ465ff.,ȱ 479f.ȱ JPEGȱ2000ȱȱ415,ȱ452,ȱ468,ȱ469ȱ ȱ KaltȬWarmȬKontrastȱȱ275ȱ Kanalkopplungsverfahrenȱȱ421,ȱ472,ȱ477ȱ Karteikartennavigationȱȱ366,ȱ367,ȱ368ȱ KernelementeȱeinesȱRohdrehbuchsȱȱ224ȱ Kippbildȱȱ290ȱ Kleinfeldtastaturȱȱ45ȱ Klickpfadnavigationȱȱ358,ȱ368ȱ KognitiveȱStörungȱȱ47ȱ Kommentarfeldȱȱ349ȱ KompatibilitätȱmitȱHilfsmittelnȱȱ79ȱ Komplementärfarbenpaareȱȱ277,ȱ279ȱ KomplementärȬKontrastȱȱ262f.,ȱ276f.ȱ KomplexeȱInteraktionselementeȱȱ347ȱ Kompressionsrateȱȱ159,ȱ404,ȱ415,ȱ421f.,ȱ 426,ȱ443,ȱ451,ȱ453,ȱ469ff.,ȱ473,ȱ 480,ȱ488ȱ Kompressionsverfahrenȱȱ1,ȱ3,ȱ13,ȱ18f.,ȱ294,ȱ 313,ȱ323,ȱ329,ȱ394,ȱ396f.,ȱ401,ȱ406,ȱ 410,ȱ413,ȱ415,ȱ446,ȱ450f.,ȱ453,ȱ459,ȱ 468,ȱ470,ȱ479f.ȱ KontextuelleȱHilfeȱȱ49,ȱ81,ȱ109,ȱ116ȱ<br />
<br />
Schlagwortverzeichnisȱ Kontrastȱȱ38,ȱ41,ȱ50,ȱ152,ȱ185,ȱ263,ȱ264,ȱ 265,ȱ266,ȱ277,ȱ285,ȱ311,ȱ312ȱ Kontrastlehreȱȱ16,ȱ263ȱ KünstlerischeȱFarbmodelleȱȱ259ȱ ȱ LandesȬBehindertengleichstellungsgesetzȱȱ 51ȱ Lauflängenkodierungȱȱ396,ȱ405,ȱ407,ȱ 451ff.,ȱ468ȱ LempelȬZivȱȱ412,ȱ451,ȱ452,ȱ459,ȱ461ȱ LempelȬZivȬWelchȱ(LZW)ȱȱ396,ȱ401,ȱ406,ȱ 409,ȱ411f,ȱ446,ȱ451f.,ȱ459f.ȱ LempelȬZivȬWelchȱ(LZWȬ)ȱKodierungȱȱ 459f.ȱ Lernförderlichkeitȱȱ234,ȱ235,ȱ241,ȱ242,ȱ249ȱ LGGȱȱ51ȱ LGPLȱȱ169ȱ Lightnessȱȱ262ȱ Lizenzȱȱ169,ȱ176ȱ LocalȱSharedȱObjectȱȱ134,ȱ442ȱ Logdateiȱȱ128,ȱ130ȱ LöschungȱderȱSeiteȱȱ135ȱ ȱ Machbarkeitsanalyseȱȱ228,ȱ387ȱ Makroblöckeȱȱ481,ȱ482,ȱ488ȱ Makrotypografieȱȱ294,ȱ297ȱ Mapȱȱ409ȱ Maskierungȱȱ474ff.,ȱ478ȱ MathematischȱorientiertesȱWireframeȱȱ 214ȱ Matrixȱȱ281,ȱ303,ȱ359,ȱ465,ȱ468ȱ Matrizenȱȱ359ȱ MDStVȱȱ164ȱ Medienobjektȱȱ144ȱ Meldungȱȱ238,ȱ240,ȱ378,ȱ380,ȱ381,ȱ382ȱ MenschlicheȱInformationsverarbeitungȱȱ 10ȱ MenschȬMaschineȬDialogȱȱ227,ȱ233ȱ Menüȱȱ200,ȱ251,ȱ300,ȱ364,ȱ36ff.ȱ Metapherȱȱ235,ȱ241,ȱ323f.,ȱ344,ȱ355f.,ȱ363ȱ MetaȬTagȱȱ76,ȱ86f.,ȱ99,ȱ106,ȱ108,ȱ127,ȱ167ȱ MetrapotentialȬMethodeȱȱ147ȱ MicrosoftȱMediaȱServerȱProtocolȱ(MMS)ȱȱ 433ȱ Mikrotypografieȱȱ300ȱ MIMEȱȱ63,ȱ393ȱ MindȬMapȱȱ156,ȱ157,ȱ158,ȱ159,ȱ224ȱ<br />
<br />
537ȱ Mithörschwelleȱȱ474,ȱ479ȱ MKȱȱ433,ȱ440,ȱ441ȱ MKAȱȱ432ȱ MKVȱȱ432ȱ MobileȱWebanwendungȱȱ253ȱ Moderatorȱȱ155ȱ Monitoringȱȱ105,ȱ125,ȱ127ȱ MotionȬJPEGȱ(MȬJPEG)ȱȱ479,ȱ484ȱ Motivauswahlȱȱ314,ȱ315,ȱ316ȱ MotivorientiertesȱWireframeȱȱ210ȱ MotorischeȱStörungȱȱ44ȱ MOVȱȱ180,ȱ432,ȱ433,ȱ437ȱ MovieȬAtomȱȱ437ȱ MP3ȱȱ86,ȱ179,ȱ219,ȱ221,ȱ331,ȱ419,ȱ421f.,ȱ 425ff.,ȱ435,ȱ438,ȱ440,ȱ452,ȱ477ȱ MP3Proȱȱ426,ȱ427ȱ MP4ȱȱ180,ȱ428,ȱ432,ȱ438ȱ MPEGȱȱ178,ȱ219,ȱ221,ȱ410,ȱ419,ȱ421,ȱ425ff.,ȱ 43f.,ȱ435ff.,ȱ451f.,ȱ477ff.,ȱ482,ȱ 484f.,ȱ487ff.,ȱ495ȱ MPEGȱ2ȱLayerȱ3ȱȱ452,ȱ477f.ȱ MPEGȱAudioȱLayerȱ3ȱȱ421,ȱ425ȱ MPEGȱKodierungȱȱ479ȱ MPEGȬ1ȱȱ419,ȱ425,ȱ438,ȱ440,ȱ484,ȱ485ȱ MPEGȬ2ȱȱ219,ȱ221,ȱ425,ȱ427,ȱ438ff.,ȱ484f.,ȱ 487ff.ȱ MPEGȬ21ȱȱ489ȱ MPEGȬ4ȱȱ427ff.,ȱ432f.,ȱ435ff.,ȱ482,ȱ484,ȱ 487ff.,ȱ495ȱ MPEGȬ7ȱȱ178,ȱ489ȱ MPMȱȱ147,ȱ148,ȱ149,ȱ150ȱ MultiȬImageȱNetworkȱGraphicȱ(MNG)ȱȱ 412ȱ MultimedialeȱAnwendungȱȱ2ȱ MultimedialeȱSoftwareentwicklungȱȱ3ȱ MultipurposeȱInternetȱMailȱExtensionȱȱ63ȱ MusicalȱInstrumentsȱDigitalȱInterfaceȱ (MIDI)ȱȱ421,ȱ424,ȱ493,ȱ494ȱ ȱ Nachrichtenȱȱ32,ȱ171f.,ȱ177,ȱ208,ȱ236,ȱ267,ȱ 275,ȱ316,ȱ318,ȱ339,ff.ȱ Navigationȱȱ5,ȱ39,ȱ42,ȱ49f.,ȱ54,ȱ73f.,ȱ77f.,ȱ 82,ȱ86,ȱ88f.,ȱ109,ȱ112,ȱ114,ȱ116,ȱ 139,ȱ180,ȱ191,ȱ197,ȱ202f.,ȱ216,ȱ 252f.,ȱ257,ȱ350f.,ȱ357,ȱ361ff.,ȱ368,ȱ 375,ȱ388ȱ Navigationsbaumȱȱ370ȱ<br />
<br />
538ȱ Navigationsmenüȱȱ358ȱ NeckerȱWürfelȱȱ286ȱ NetȱPortableȱBitmapȱ(NETPBM)ȱȱ401,ȱ402ȱ Netzeȱȱ449ȱ NetzwerkȬProtokollȬAnalyseȱȱ127f.,ȱ142ȱ NeXT/SunȱFormatȱAudioȱFileȱFormatȱȱ 421,ȱ423ȱ ȱ OffpageȬOptimierungȱȱ105,ȱ109,ȱ121,ȱ130ȱ OGGȱTheoraȱȱ439ȱ OGGȱVorbisȱȱ422,ȱ430ȱ Ohrȱȱ17,ȱ19,ȱ329,ȱ475ȱ OnlineȬVermarkterkreisȱȱ334ȱ OnpageȬOptimierungȱȱ105,ȱ109,ȱ121,ȱ130ȱ OntologischesȱDesigndiagrammȱȱ7ȱ OpticalȱCharacterȱRecognitionȱȱ141,ȱ446ȱ OptischeȱMitteȱȱ283ȱ OptischeȱTäuschungȱȱ287ȱ Orientierungȱȱ26f.,ȱ41,ȱ47,ȱ49,ȱ54,ȱ66,ȱ69,ȱ 81,ȱ84,ȱ86,ȱ88f.,ȱ109,ȱ112,ȱ116,ȱ 184f.,ȱ188,ȱ190,ȱ203,ȱ256f.,ȱ275,ȱ 278,ȱ317,ȱ348,ȱ350ff.,ȱ359,ȱ369,ȱ373ȱ OVKȱȱ334,ȱ335ȱ ȱ P3Pȱȱ134ȱ PageRankȱȱ101ff.,ȱ109,ȱ118,ȱ120,ȱ123ff.,ȱ343ȱ PageRankȬVerfahrenȱȱ101,ȱ102,ȱ124ȱ PaintbrushȱFormatȱȱ400ȱ ParametricȱStereoȱȱ428,ȱ476ȱ PBMȱȱ400,ȱ402,ȱ403ȱ PCMȱȱ417,ȱ419,ȱ424,ȱ435,ȱ471,ȱ476,ȱ477,ȱ478ȱ PCXȱȱ400,ȱ401,ȱ403,ȱ404ȱ Permalinkȱȱ339,ȱ340ȱ PersonalȱDigitalȱAssistantȱ(PDA)ȱȱ38,ȱ41,ȱ 65,ȱ140,ȱ486ȱ Phasenorganisationȱȱ147,ȱ151,ȱ388ȱ PHPȱȱ72,ȱ114,ȱ122ȱ PhysiologischeȱWirkungȱȱ267ȱ Pixelgrafikȱȱ397,ȱ399,ȱ463ȱ PlatformȱforȱPrivacyȱPreferencesȱȱ134ȱ Platzbedarfȱȱ214,ȱ220,ȱ308,ȱ363,ȱ424ȱ PointȱofȱInterestȱ(POI)ȱȱ145ȱ PointȱofȱSaleȱ(POS)ȱȱ145ȱ PopȬUpȬMenüȱȱ371ȱ PortableȱArbitraryȱMapȱ(PAM)ȱȱ403,ȱ417,ȱ 471,ȱ477ȱ<br />
<br />
Schlagwortverzeichnisȱ PortableȱDocumentȱFileȱFormatȱ(PDF)ȱȱ 81,ȱ93,ȱ394,ȱ395,ȱ408,ȱ445,ȱ446ȱ PortableȱGraymapȱ(PGM)ȱȱ403ȱ PortableȱNetworkȱGraphicȱ(PNG)ȱȱ333,ȱ 400f.,ȱ410ff.,ȱ438ȱ PortableȱPixmapȱȱ403ȱ Positionierungȱȱ53,ȱ54,ȱ78,ȱ198,ȱ207,ȱ493ȱ Postscriptȱȱ93,ȱ394,ȱ445,ȱ446ȱ PPMȱȱ403ȱ ProgramȱEvaluationȱandȱReviewȱ Techniqueȱ(PERT)ȱȱ147ȱ Projektmanagementȱȱ3,ȱ6,ȱ145,ȱ147,ȱ151,ȱ 388ȱ Projektphaseȱȱ5ȱ ProtocolȱforȱNetworkȱStreamingȱMediaȱ (PNM)ȱȱ433,ȱ434ȱ PsychoakustischeȱKodierungȱȱ18,ȱ472ȱ PublicȱDomainȱ(PD)ȱȱ168,ȱ169,ȱ432,ȱ440ȱ PulldownȬMenüȱȱ370,ȱ371ȱ ȱ Qpelȱȱ487ȱ QTȱȱ422,ȱ432,ȱ433,ȱ437ȱ QualitätsȬKontrastȱȱ276ȱ Qualitätssicherungȱȱ152,ȱ223ȱ Quantisierungȱȱ430,ȱ463,ȱ467,ȱ468,ȱ471,ȱ 477,ȱ479,ȱ487ȱ QuantitätsȬKontrastȱȱ263,ȱ264,ȱ277ȱ ȱ RAȱȱ421,ȱ429,ȱ430ȱ Radiobuttonȱȱ345ȱ Rankingȱȱ8,ȱ90,ȱ93,ȱ98,ȱ100,ȱ126,ȱ127,ȱ376ȱ RankȬMonitoringȱȱ125,ȱ126ȱ Rastergrafikȱȱ397,ȱ399,ȱ445ȱ RealȱAudioȱȱ421,ȱ429ȱ RealȱDataȱTransferȱProtocolȱ(RDTP)ȱȱ429ȱ RealȱMediaȱȱ438ȱ RealȱTimeȱTransportȱProtocolȱȱ434ȱ ReallyȱSimpleȱSyndicationȱȱ341ȱ Rechtlichesȱȱ164ȱ Redaktionȱȱ91,ȱ156,ȱ172ȱ Reiternavigationȱȱ362,ȱ367,ȱ368ȱ RelativeȱWorthäufigkeitȱȱ101ȱ Retinaȱȱ12,ȱ13,ȱ41,ȱ288,ȱ289ȱ RGBȱȱ57,ȱ258,ȱ400,ȱ405,ȱ409,ȱ413,ȱ414,ȱ453,ȱ 463,ȱ464ȱ RichȱInternetȱApplicationȱ(RIA)ȱȱ249ff.ȱ RIAȱEntwicklungsplattformȱȱ251ȱ<br />
<br />
Schlagwortverzeichnisȱ RichȱTextȱFormatȱ(RTF)ȱȱ93,ȱ395f.ȱ Richtungȱȱ180,ȱ184,ȱ233,ȱ242,ȱ262,ȱ283,ȱ284,ȱ 321,ȱ351,ȱ463,ȱ476ȱ RIFFȱȱ423,ȱ431,ȱ434ȱ RightsȱDataȱDictionaryȱ(RDD)ȱȱ490ȱ RightsȱExpressionȱLanguageȱ(REL)ȱȱ490ȱ RightsȱManagedȱȱ168ȱ RLEȱȱ401,ȱ406,ȱ446,ȱ453,ȱ454,ȱ468ȱ RMȱȱ168,ȱ432,ȱ433,ȱ438,ȱ439ȱ robots.txtȱȱ115,ȱ116,ȱ135ȱ Rohdrehbuchȱȱ1,ȱ5,ȱ6,ȱ147,ȱ225ȱ RoyaltyȱFreeȱ(RF)ȱȱ168ȱ RSSȱȱ341,ȱ342ȱ RStVȱȱ384,ȱ385,ȱ386ȱ RTSPȱȱ429,ȱ433,ȱ437ȱ RubinscheȱVaseȱȱ290ȱ Rückmeldungȱȱ78,ȱ323,ȱ366,ȱ378,ȱ380,ȱ382ȱ Ruhehörschwelleȱȱ473,ȱ474ȱ Rundfunkstaatsvertragȱȱ384ȱ ȱ Samplingrateȱȱ328,ȱ417,ȱ418,ȱ419,ȱ420,ȱ423,ȱ 425,ȱ435,ȱ450ȱ SBRȱȱ426,ȱ428ȱ ScalableȱVectorȱGraphicsȱȱ175,ȱ398,ȱ401ȱ Schaltflächeȱȱ73,ȱ197,ȱ200,ȱ202,ȱ237,ȱ240,ȱ 266,ȱ336,ȱ345,ȱ348ȱ Schemaȱȱ10f.,ȱ30f.,ȱ119,ȱ145,ȱ221ff.,ȱ292,ȱ 309,ȱ341,ȱ350,ȱ354,ȱ436,ȱ459,ȱ489ȱ Schiebereglerȱȱ2,ȱ344,ȱ346ȱ Schlüsselwörterȱȱ87,ȱ105,ȱ110,ȱ111,ȱ117,ȱ 118,ȱ119,ȱ121,ȱ126,ȱ130,ȱ157,ȱ183ȱ Schriftfarbeȱȱ57,ȱ61,ȱ311,ȱ312ȱ Schriftgrößeȱȱ140,ȱ308ȱ Schriftgrundlinieȱȱ301ȱ Schriftklassifikationȱȱ303ȱ Schriftparameterȱȱ300ȱ Schriftschnittȱȱ301,ȱ306,ȱ307ȱ Schriftwahrnehmungȱȱ300ȱ Schriftwirkungȱȱ306ȱ SchutzȬȱundȱKennzeichenrechtȱȱ164,ȱ165ȱ SearchȱEngineȱOptimizationȱ(SEO)ȱȱ91ȱ SearchȱEngineȱResultȱPageȱ(SERP)ȱȱ90ȱ Selbstbeschreibungsfähigkeitȱȱ233ff.,ȱ241,ȱ 324,ȱ369,ȱ382ȱ ServerbasiertesȱTrackingȱȱ128ȱ ServerȬMonitoringȱȱ125,ȱ126ȱ Signalverarbeitungȱȱ15,ȱ18ȱ<br />
<br />
539ȱ Simultankontrastȱȱ264ȱ SinusȱMilieusȱȱ138ȱ SȬIȬRȬSchemaȱȱ11ȱ Sitemapȱȱ2,ȱ77,ȱ87f.,ȱ111f.,ȱ139,ȱ219,ȱ343,ȱ 358,ȱ375ȱ Slidernavigationȱȱ368ȱ SMSȱȱ126ȱ SocialȱBookmarkȱȱ376ȱ Softwareentwicklungsmodellȱȱ4,ȱ5,ȱ6,ȱ137ȱ SȬOȬRȬSchemaȱȱ10ȱ Spaltenbreiteȱȱ214,ȱ215ȱ Speichermedienȱȱ3,ȱ218,ȱ388,ȱ448ȱ SpektralbandȬReplikationȱȱ426,ȱ428ȱ Spracheȱȱ1,ȱ16,ȱ23,ȱ39,ȱ43,ȱ59,ȱ62,ȱ64,ȱ66ff.,ȱ 76,ȱ81,ȱ83,ȱ86ff.,ȱ97f.,ȱ107,ȱ118,ȱ 140,ȱ159,ȱ172,ȱ174,ȱ180f.,ȱ234,ȱ237,ȱ 246,ȱ248,ȱ257,ȱ313,ȱ327f.,ȱ378,ȱ384,ȱ 386,ȱ419,ȱ424,ȱ439,ȱ455,ȱ471,ȱ483,ȱ 490ȱ SprachlicheȱBesonderheitȱȱ49,ȱ66,ȱ109,ȱ116ȱ SQLȱȱ183ȱ SREȱȱ115ȱ StaatsvertragȱüberȱRundfunkȱundȱ Telemedienȱȱ384ȱ StatischesȱHTMLȱȱ71ȱ StatistischeȱMethodenȱȱ101ȱ Statusmeldungenȱȱ377,ȱ382ȱ Steuerbarkeitȱȱ79,ȱ233,ȱ242ff.,ȱ249,ȱ251,ȱ361ȱ StillȱPictureȱInterchangeȱFileȱFormatȱ (SPIFF)ȱȱ413ȱ Storyboardȱȱ217f.,ȱ227ff.,ȱ254,ȱ388ff.,ȱ495ȱ SubtraktivesȱFarbsystemȱȱ259ȱ Suchanfrageȱȱ90,ȱ98,ȱ100,ȱ179,ȱ359ȱ Sucheȱȱ2,ȱ27,ȱ29,ȱ32,ȱ87,ȱ89,ȱ91,ȱ100,ȱ105,ȱ 108,ȱ115,ȱ139,ȱ163,ȱ171,ȱ173ff.,ȱ 180ff.,ȱ198,ȱ202,ȱ205,ȱ257,ȱ350f.,ȱ 359,ȱ376,ȱ436,ȱ459,ȱ470ȱ Suchmaschinenȱȱ2,ȱ8,ȱ20,ȱ38,ȱ53,ȱ66,ȱ73ff.,ȱ 87,ȱ90ff.,ȱ97ff.,ȱ100,ȱ104,ȱ109ff.,ȱ 125ff.,ȱ135,ȱ162f.,ȱ166f.,ȱ170,ȱ172f.,ȱ 177f.,ȱ180f.,ȱ306,ȱ343,ȱ351,ȱ355,ȱ 442,ȱ489ȱ SuchmaschinenȬNutzungsverhaltenȱȱ92ȱ Suchmaschinenoptimierungȱȱ1,ȱ2,ȱ8,ȱ66,ȱ 90,ȱ91,ȱ109,ȱ122,ȱ131,ȱ135,ȱ252,ȱ 314,ȱ323,ȱ343ȱ Suchoptionenȱȱ172,ȱ176,ȱ177,ȱ180ȱ<br />
<br />
540ȱ SukzessivȬKontrastȱȱ263,ȱ265ȱ SuperȱVideoȱCDȱȱ485ȱ SVGȱȱ176,ȱ398,ȱ400,ȱ401,ȱ402,ȱ443,ȱ444ȱ SWFȱȱ441ȱ Symboleȱȱ42,ȱ157,ȱ239,ȱ240,ȱ254,ȱ255,ȱ317,ȱ 363,ȱ364,ȱ365,ȱ391,ȱ455,ȱ456,ȱ458ȱ SymbolikȱderȱFormenȱȱ291ȱ SymbolikȱderȱSchriftenȱȱ304ȱ SynästhetischeȱWirkungȱȱ268ȱ SynchronizedȱMultimediaȱIntegrationȱ Languageȱ(SMIL)ȱȱ56,ȱ120,ȱ402,ȱ 429,ȱ441,ȱ443f.ȱ Systemergonomieȱȱ152ȱ ȱ Tabelleȱȱ28,ȱ59,ȱ68,ȱ120,ȱ147f.,ȱ159,ȱ170,ȱ 172,ȱ176f.,ȱ180,ȱ182,ȱ218ff.,ȱ273,ȱ 274,ȱ311,ȱ334f.,ȱ373,ȱ377f.,ȱ394f.,ȱ 400f.,ȱ409,ȱ419,ȱ422,ȱ425f.,ȱ432f.,ȱ 447ff.,ȱ452ff.,ȱ484ff.ȱ Tabellenaufbauȱȱ68ȱ TagȱCloudȱȱ181,ȱ356,ȱ367ȱ TagȱImageȱFileȱFormatȱ(TIFF)ȱȱ400f.,ȱ404,ȱ 406ff.,ȱ413,ȱ459ȱ TDDSGȱȱ164ȱ TDGȱȱ164ȱ TechnischeȱFarbmodelleȱȱ258ȱ TechnischeȱUmgebungenȱȱ143ȱ Telemediengesetzȱȱ384ȱ TEXȱ/ȱLaTEXȱȱ396ȱ Textȱȱ2,ȱ16,ȱ23,ȱ41ff.,ȱ50,ȱ52f.,ȱ55,ȱ57f.,ȱ60,ȱ 62f.,ȱ67ff.,ȱ80f.,ȱ84,ȱ90,ȱ96,ȱ98ff.,ȱ 106,ȱ112,ȱ114,ȱ117ff.,ȱ123,ȱ133,ȱ 159,ȱ163,ȱ172,ȱ175,ȱ178,ȱ183,ȱ188,ȱ 207,ȱ209,ȱ212,ȱ219,ȱ221,ȱ230,ȱ237f.,ȱ 266f.,ȱ293ff.ȱ307f.,ȱ311ff.,ȱ320,ȱ325,ȱ 328,ȱ332,ȱ334,ȱ338,ȱ340,ȱ343,ȱ363f.,ȱ 386,ȱ392ff.,ȱ396,ȱ402,ȱ410,ȱ431,ȱ 437,ȱ440f.,ȱ443,ȱ445,ȱ450,ȱ452,ȱ491ȱ TextȬ/Hintergrundkombinationenȱȱ312ȱ TextäquivalenteȱundȱȬalternativenȱȱ52,ȱ 116,ȱ120ȱ Textformatȱȱ402ȱ Textstrukturȱȱ299ȱ Themaȱȱ24,ȱ101,ȱ106,ȱ108,ȱ124f.,ȱ141,ȱ156f.,ȱ 162,ȱ165,ȱ174,ȱ182,ȱ190,ȱ209,ȱ224,ȱ 275,ȱ278,ȱ305,ȱ316ff.,ȱ351,ȱ360,ȱ362ȱ Themenbaumȱȱ158,ȱ159,ȱ161,ȱ224,ȱ225,ȱ229ȱ<br />
<br />
Schlagwortverzeichnisȱ TMGȱȱ127,ȱ384,ȱ385,ȱ386ȱ TopȬLevelȬDomainȱȱ110ȱ Tortenmenüȱȱ371,ȱ372ȱ Trackbackȱȱ173,ȱ338,ȱ340ȱ Transformationȱȱ19,ȱ49,ȱ463f.,ȱ466,ȱ468,ȱ 477f.ȱ TrennungȱvonȱInhaltȱundȱLayoutȱȱ61,ȱ109,ȱ 114,ȱ116ȱ Triadeȱȱ279ȱ TXTȱȱ395,ȱ396ȱ TypografischeȱRessourceȱȱ175ȱ ȱ Überblickȱȱ24,ȱ88,ȱ182,ȱ205,ȱ241,ȱ299,ȱ313,ȱ 358,ȱ371,ȱ401,ȱ422,ȱ433,ȱ453,ȱ485f.,ȱ 490f.ȱ Überblicksdiagrammȱȱ217,ȱ225ȱ Überschriftȱȱ68,ȱ87,ȱ100,ȱ120,ȱ188,ȱ204,ȱ297,ȱ 299,ȱ341,ȱ348,ȱ357ȱ UnifiedȱModelingȱLanguageȱ(UML)ȱȱ161ȱ UniversalȱMobileȱTelecommunicationsȱ Systemȱ(UMTS)ȱȱ449f.ȱ UniversalȱResourceȱIdentifierȱ(URI)ȱȱ64,ȱ 72,ȱ76,ȱ101ȱ UniversalȱTimeȱCodeȱ(UTC)ȱȱ309ȱ Untertitelȱȱ50,ȱ56,ȱ120,ȱ180,ȱ293,ȱ331,ȱ431,ȱ 433,ȱ438,ȱ440ȱ UrhGȱȱ165,ȱ166ȱ UniformȱResourceȱLocatorȱ(URL)ȱȱ72,ȱ76,ȱ 93ff.,ȱ99,ȱ101,ȱ104,ȱ108,ȱ111,ȱ118,ȱ 121,ȱ129f.,ȱ133,ȱ135,ȱ163,ȱ172,ȱ174,ȱ 247,ȱ338f.,ȱ343,ȱ376ȱ UserȱAgentȱAccessibilityȱGuidelinesȱȱ48ȱ UserȱDatagramȱProtocolȱ(UDP)ȱȱ433,ȱ434ȱ UserȱGeneratedȱContentȱ(UGC)ȱȱ250,ȱ338ȱ UserȱInterfaceȱDesignȱȱ7,ȱ39,ȱ154,ȱ256ȱ UserȬAgentȬMonitoringȱȱ125,ȱ127ȱ ȱ VectorȱMarkupȱLanguageȱ(VML)ȱȱ398ȱ Vektorgrafikȱȱ177,ȱ397,ȱ398ȱ Vektororientiertȱȱ492ȱ Vererbungȱȱ103ȱ Verständlichkeitȱȱ2,ȱ49,ȱ50,ȱ89,ȱ116,ȱ233,ȱ 254,ȱ256,ȱ295,ȱ296ȱ Verweisstrukturȱȱ104,ȱ105ȱ Verwertungsgesellschaftȱȱ166ȱ Vexierbildȱȱ291ȱ Verwertungsgesellschaftȱ(VG)ȱȱ166ȱ<br />
<br />
Schlagwortverzeichnisȱ Videoȱȱ1,ȱ23,ȱ43,ȱ52,ȱ57,ȱ75,ȱ90,ȱ120,ȱ139,ȱ 144,ȱ159f.,ȱ164,ȱ172f.,ȱ177,ȱ180ff.,ȱ 212,ȱ219,ȱ221,ȱ254,ȱ295,ȱ317,ȱ324,ȱ 327ff.,ȱ336,ȱ340,ȱ362,ȱ387,ȱ391,ȱ 393,ȱ396,ȱ419,ȱ428,ȱ431ff.,ȱ436,ff.,ȱ 447ff.,ȱ480,ȱ483ff.,ȱ487,ȱ493ff.ȱ VideoȱObjektȱPlaneȱ(VOP)ȱȱ483ȱ Videoformatȱȱ439,ȱ442ȱ VirtualȱRealityȱModelingȱLanguageȱ (VRML)ȱȱ441ȱ VisuelleȱWahrnehmungȱȱ12,ȱ41ȱ Volltextsucheȱȱ222,ȱ360,ȱ361ȱ Vorkalkulationȱȱ106,ȱ220ȱ Voruntersuchungȱȱ1,ȱ5,ȱ137ȱ ȱ W3CȬTechnologieȱȱ80,ȱ81,ȱ109ȱ Wahrnehmungȱȱ12,ȱ15ff.,ȱ22,ȱ30,ȱ38,ȱ47,ȱ53,ȱ 166,ȱ185,ȱ188f.,ȱ191,ȱ193,ȱ195,ȱ205,ȱ 263,ȱ265ff.,ȱ284,ȱ286,ȱ288ff.,ȱ293,ȱ 300,ȱ325f.,ȱ329,ȱ334,ȱ450f.,ȱ464,ȱ 466,ȱ479ȱ WAVȱȱ38,ȱ421,ȱ423,ȱ424ȱ Waveȱȱ494ȱ WebȱAccessibilityȱInitiativeȱ(WAI)ȱȱ48f.,ȱ 82ȱ WebȱContentȱAccessibilityȱGuidelinesȱ (WCAG)ȱȱ48,ȱ49,ȱ74ȱ Webhostingȱȱ121,ȱ122ȱ Werbewirkungȱȱ327ȱ Werbungȱȱ21,ȱ164,ȱ201ff.,ȱ209,ȱ318,ȱ320,ȱ 330,ȱ333f.,ȱ337,ȱ339,ȱ341ȱ Werkzeugȱȱ7,ȱ190,ȱ212,ȱ249,ȱ265,ȱ397,ȱ489ȱ WhatȬYouȬSeeȬIsȬWhatȬYouȬGetȱ (WYSIWYG)ȱȱ114ȱ WhittakerȬKotelnikowȬShannonȱ(WKS)ȱȱ 418ȱ WiMAXȱȱ449ȱ WindowsȱMediaȱAudioȱ(WMA)ȱȱ421f.,ȱ 428ff.,ȱ432,ȱ436ȱ WindowsȱMediaȱVideoȱ(WMV)ȱȱ180,ȱ432,ȱ 435f.,ȱ440,ȱ442ȱ ȱ<br />
<br />
541ȱ Wireframeȱȱ211,ȱ218,ȱ219ȱ WirelessȱLocalȱAreaȱNetworkȱ(WLAN)ȱȱ 449ȱ WissenschaftlicheȱInformationenȱȱ171ȱ WorldȱWideȱWebȱConsortiumȱ(W3C)ȱȱ 48f.,ȱ57,ȱ63,ȱ80f.,ȱ109,ȱ113,ȱ128,ȱ 134,ȱ178,ȱ251,ȱ265,ȱ341,ȱ401,ȱ444,ȱ 489ȱ WorldwideȱInteroperabilityȱforȱ MicrowaveȱAccessȱȱ449ȱ Wortabstandȱȱ300ȱ ȱ XAGȱȱ48ȱ XGAȱȱ212ȱ XHTMLȱȱ49,ȱ62,ȱ63,ȱ67,ȱ82,ȱ113,ȱ444ȱ XMLȱȱ48f.,ȱ63,ȱ67,ȱ72,ȱ111,ȱ175,ȱ178f.,ȱ341f.,ȱ 401,ȱ440,ȱ444,ȱ489,ȱ496ȱ XMLȱAccessibilityȱGuidelinesȱȱ48ȱ XSSȱȱ132ȱ ȱ ZeilenlängeȱundȱȬabstandȱȱ300ȱ ZeitlicheȱMaskierungȱȱ475ȱ Zeitrasterȱȱ142ȱ Zeitschriftenartikelȱȱ171,ȱ172ȱ ZickzackȬVerfahrenȱȱ468ȱ ZielȱdesȱWebauftrittsȱȱ106ȱ Zieldefinitionȱȱ137ȱ Zieleȱȱ5,ȱ30,ȱ137,ȱ233,ȱ257,ȱ316,ȱ329ȱ Zielgruppeȱȱ24,ȱ28,ȱ37,ȱ49,ȱ77,ȱ90,ȱ105f.,ȱ 108,ȱ117,ȱ138,ȱ140,ȱ162,ȱ174,ȱ182,ȱ 199,ȱ215f.,ȱ256,ȱ266,ȱ275,ȱ295ff.,ȱ 307f.,ȱ313ff.,ȱ326,ȱ384ȱ Zielgruppendefinitionȱȱ106,ȱ138,ȱ139,ȱ140ȱ Zitatȱȱ66ȱ Zugänglichkeitȱȱ8f.,ȱ26,ȱ38,ȱ48,ȱ53,ȱ64,ȱ73,ȱ 77,ȱ81,ȱ105,ȱ109,ȱ116,ȱ153,ȱ185,ȱ 210,ȱ233,ȱ247,ȱ251,ȱ256f.,ȱ307,ȱ343,ȱ 355f.ȱ ZugriffskontrolleȱfürȱCrawlerȱȱ115ȱ<br />
<br />
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<h2></h2>
<hr />
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<img src="https://epdf.tips/img/300x300/einfhrung-in-das-design-multimedialer-webanwendung_5b97fe41b7d7bc7f0107f139.jpg" alt="Einführung in das Design multimedialer Webanwendungen" />
<h3 class="note-title">Einführung in das Design multimedialer Webanwendungen</h3>
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<h3 class="note-title">Sichere Webanwendungen: Das Praxisbuch</h3>
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<h3 class="note-title">Sichere Webanwendungen GERMAN</h3>
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<img src="https://epdf.tips/img/300x300/mysql-webanwendungen-sicher-programmieren_5a626ef3b7d7bc1a4b0f311a.jpg" alt="MySQL-Webanwendungen sicher programmieren" />
<h3 class="note-title">MySQL-Webanwendungen sicher programmieren</h3>
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<h3 class="note-title">Sichere Webanwendungen mit PHP</h3>
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<img src="https://epdf.tips/img/300x300/webanwendungen-mit-php-40-entwickeln_5bfab384b7d7bcfa1f2833f6.jpg" alt="Webanwendungen mit PHP 4.0 entwickeln" />
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<a href="https://epdf.tips/php-sicherheit-php-mysql-webanwendungen-sicher-programmieren-3-auflage.html">
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<h3 class="note-title">PHP-Sicherheit: PHP MySQL-Webanwendungen sicher programmieren, 3. Auflage</h3>
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<a href="https://epdf.tips/canon-eos-50d-das-kamerahandbuch-galileo-design.html">
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<h3 class="note-title">Canon EOS 50D. Das Kamerahandbuch (Galileo Design)</h3>
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<h3 class="note-title">Das Website Handbuch: Programmierung und Design</h3>
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<a href="https://epdf.tips/architectural-design-in-steel.html">
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<h3 class="note-title">Delft Science in Design 2 - Research in Design Series</h3>
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<h4 class="panel-title">Recommend Documents</h4>
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<a href="https://epdf.tips/einfhrung-in-das-design-multimedialer-webanwendungen0fcceb1c116521a2d6b46e93aefcb94e66215.html">
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Einführung in das Design multimedialer Webanwendungen </a>
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<a href="https://epdf.tips/sichere-webanwendungen-das-praxisbuch.html">
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Sichere Webanwendungen: Das Praxisbuch </a>
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<div class="note-desc">Mario Heiderich, Christian Matthies, fukami, Johannes Dahse
Sichere Webanwendungen Das Praxishandbuch
Liebe Leserin, ...</div>
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<div class="note-desc">Sichere Webanwendungen
André Wussow
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André Wussow Sichere Webanwendungen s...</div>
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<div class="note-desc">Christopher Kunz ist Mitinhaber der Filoo GmbH, die Housting, Housing und Consulting anbietet. Er hat bereits mehrere D...</div>
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Sichere Webanwendungen mit PHP </a>
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<div class="note-desc">Tobias Wassermann
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Webanwendungen mit PHP 4.0 entwickeln </a>
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<div class="note-desc">Webanwendungen mit PHP 4.0 entwickeln
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<a href="https://epdf.tips/php-sicherheit-php-mysql-webanwendungen-sicher-programmieren-3-auflage.html">
PHP-Sicherheit: PHP MySQL-Webanwendungen sicher programmieren, 3. Auflage </a>
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<div class="note-desc">Christopher Kunz ist Mitinhaber der Filoo GmbH, die Housting, Housing und Consulting anbietet. Er hat bereits mehrere D...</div>
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<a href="https://epdf.tips/canon-eos-50d-das-kamerahandbuch-galileo-design.html">
Canon EOS 50D. Das Kamerahandbuch (Galileo Design) </a>
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<div class="note-desc">www.kidzworldz.ucoz.ru
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<div class="note-desc">Das Website Handbuch
Das Website Handbuch Programmierung und Design C. WENZ
T. HAUSER
F. MAURICE
Bibliografische ...</div>
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<h4 class="modal-title">Report "Einführung in das Design multimedialer Webanwendungen"</h4>
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