CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Wichmann, Wolf Dieter Richtig selbstverteidigen/Wolf-Dieter Wichmann. [Alle ...
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CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Wichmann, Wolf Dieter Richtig selbstverteidigen/Wolf-Dieter Wichmann. [Alle Fotos von Wolf-Dieter Wichmann] München, Wien, Zürich BLV, 1990 (BLV Sportpraxis, 209) ISBN 3-405-13875-2 NE HST, GT
Bildnachweis Alle Fotos vom Autor
BLV Verlagsgesellschaft mbH München Wien Zürich 8000 München 40
BLV Sportpraxis 209 © 1990 BLV Verlagsgesellschaft mbH, München Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen Satz Typographie Huber, München Computergrafik Kartographie Huber Druck Appl, Wemding Buchbinder Großbinderei Monheim Printed in Germany ISBN 3-405-13875-2
Inhalt Vorwort
7 Der Ernstfall
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Der Ernstfall.................................. 11 Allgemeine Verhaltensregeln ......... 13 Frauen in Selbstverteidigungssituationen .................................. 14
Verteidigung gegen Fassen............ 56 Verteidigung gegen Umklammerung............................ 61 Verteidigung gegen Würgen.......... 63 Verteidigung gegen Faustangriffe... 66 Verteidigung gegen Fußangriffe..... 70 Verteidigung gegen Angriffe mit Waffen..................................... 71 Verteidigung gegen Angriffe auf einer Bank.............................. 81 Verteidigung gegen zwei Angreifer ............................. 83 Besondere Situationen................... 85 Verteidigung mit Alltagsgegenständen..................... 92
„Vitale Punkte“
Nachwort
Die Notwehr-Situation
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Aus juristischer Sicht.......................... 9 Aus psychologischer Sicht.............. 10 Aus Sicht eines Budosportlers ....... 10
Richtiges Verhalten im Ernstfall
Training und Budosport
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Mentale Vorbereitung.................... Grundlagentraining ...................... Anwendungstraining..................... Fitneßtraining ............................... Budosport.....................................
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Grundtechniken
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Grundstellung ............................... Abwehrtechniken .......................... Abwehrtechnik mit Gegenständen.. Angriffstechniken............................
23 23 29 32
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Vorwort
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Vorwort
Vorwort Die Zahl der Bücher über Selbstverteidigung ist fast so groß wie die über Kochrezepte. Sie fragen sich vielleicht deshalb: Warum dann ein weiteres Buch zu diesem Thema? Die Antwort ist einfach. Weil dieses Buch andere Lösungen für die immer gleiche Frage gibt: Wie verteidige ich mich richtig? Ich versuche in diesem Buch dem Leser die Trainings- und Entscheidungshilfen an die Hand zu geben, die notwendig sind, Selbstverteidungssituationen zu meistern. Der Leser hat durch das Studium dieses Buches Anteil an der mehr als 20jährigen Praxis des Autors im Karate und Judo und seinen fundierten Kenntnissen im Kendo und Aikido. Das Besondere dieses Buches ist, daß dem Leser nicht in theoretischen Bilderserien versprochen wird, wie er jede Situation meistern konnte, sondern ihm wird mit Hilfe einfacher Handlungs- und Entscheidungsketten der Weg aus der bedrohlichen Situation gezeigt. Während der gesamten Zeit eines Ernstfalles gibt es die Möglichkeit entweder in körperlicher oder in geistiger Form auf die Aggression zu reagieren. Immer wieder muß man erneut abwägen und sich der Konsequenzen klar sein. Neben der Aneignung der anzuwendenen Selbstverteidigungstechnik ist
die Vermittlung dieser Handlungsund Entscheidungsketten das Hauptanliegen dieses Buches. Die Gliederung in psychologische Überlegungen, Abwehr- und Angriffstechniken macht deutlich, daß es niemals nur eine einzige Lösung eines Selbstverteidigungsproblems gibt. Je nach Situation wird man einmal eher »behutsam psychologisch« ein anderes Mal kompromißlos, direkt und verletzend auf einen Angriff reagieren. Dies Buch soll Wahlmöglichkeiten und die Fähigkeit vermitteln, sie zu erkennen und zu trainieren. Den einzelnen Techniken der Abwehr und des Angriffs ist deshalb vor allzu vielen Einzelsituationen der Vorzug gegeben worden, um selbst aus dem Erlernten situationsgerecht reagieren zu können und nicht an theoretisch erarbeiteten Bewegungsvorlagen gerade in dieser Situation zu scheitern. Bedenken Sie bei Ihren Übungen, daß Sie sich Techniken aneignen wollen, die einen möglichen Angreifer (zu Ihrem Schutz) verletzen können oder sogar sollen. Größte Vorsicht und Verantwortungsgefühl sind daher im Umgang mit diesen Techniken vonnöten, um eine unbeabsichtigte Verletzung zu vermeiden. Ich danke den Mitgliedern des BudoClub Bremen für ihren aktiven Einsatz und Albert Schindler jun. vom Bayerischen Psychologischen Polizeidienst für seine fachliche Unterstützung. Wolf-Dieter Wichmann
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Notwehr
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Notwehr Der § 32 StGB lautet
Die NotwehrSituation
1. Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig. 2. Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.
Aus juristischer Sicht Juristisch gesehen ist die Notwehr zunächst eine Körperverletzung. Und die ist solange strafbar, bis ein Rechtfertigungsgrund nachgewiesen wird. Dieser Gedankengang ist deshalb wichtig, damit klar wird, daß nicht die eigene (subjektive) Meinung über die Notwendigkeit und das Ausmaß einer Verteidigung entscheidet, sondern das Rechtsempfinden eines (objektiven) Außenstehenden. Die für dieses Problem zutreffenden Paragraphen stehen im StGB (Strafgesetzbuch) unter den §§ 223 ff (Körperverletzung) und den §§ 32 ff (Notwehr). Gehen wir einmal davon aus, daß die Verteidigungsmaßnahme zu einer Körperverletzung des Angreifers geführt hat. In diesem Fall rettet den Verteidiger nur die Anerkennung seiner Handlung als »Notwehr« vor einer Strafe. Von daher ist es wichtig, die grundlegenden Voraussetzungen für das Vorliegen einer Notwehrsituation zu kennen.
Bei der Bestimmung, ob eine Notwehrsituation vorliegt, kommt es auf jedes Wort des Gesetzestextes an: Ein Angriff ist die unmittelbare Bedrohung rechtlich geschützter Güter durch menschliches Verhalten. Das können materielle Güter, die Ehre oder das Leben und die Gesundheit sein. Der Angriff muß gegenwärtig und rechtswidrig sein. Gegenwärtig heißt, daß die Bedrohung des Rechtsgutes noch existiert, nicht abgewendet oder durch den endgültigen Verlust unmöglich geworden ist. Als gegenwärtig zählt auch der unmittelbar bevorstehende Angriff. Rechtswidrig wiederum heißt, daß die Aktion in ein geschütztes Rechtsgut eingreift, ohne daß man durch besondere Umstände (z.B. eine polizeiliche Festnahme oder seinerseits Notwehr des anderen) zur Duldung verpflichtet ist. Richtet sich der Angriff gegen eine dritte Person so ist ihre Verteidigung Nothilfe. Nothilfe liegt nicht vor, wenn der Angegriffene sich selbst verteidigen will oder ganz auf eine
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Notwehr Verteidigung verzichtet! Der Begriff, der am schwierigsten einzugrenzen ist, ist die Erforderlichkeit. Sie geht im wesentlichen von der Gefährlichkeit des Angreifers und den dem Verteidiger zur Verfügung stehenden Mitteln aus. Hat z. B. der Verteidiger die Möglichkeit, sich ohne Mühe dem Angriff zu entziehen, so entfällt die Erforderlichkeit (Eine schimpfliche Flucht ist allerdings nicht zumutbar!) Nach dem oben Gesagten müssen also vor allem trainierte Kampfsportler besondere Vorsicht in der Anwendung des Gelernten in der Notwehr walten lassen. Überschreitet der Angegriffene die Grenzen der Erforderlichkeit aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken, so wird er nach § 33 StGB [Notwehrüberschreitung] nicht bestraft.
Aus psychologischer Sicht Dieses Buch ist im wesentlichen für den Leser geschrieben, der fortgeschrittener Verteidigungspraktiken unkundig ist. Er wird daher, wenn er angegriffen wird, auch weder freudig reagieren, endlich seine Kenntnisse in die Tat umsetzen zu können, noch den unberührten Gleichmut eines Kampfsportmeisters zeigen können. Er wird von einem großen Schreck erfaßt, der ihn teils lähmt und teils aktiv und aggressiv macht. Wichtig ist, daß er sich vorher über seine Reaktionspalette Gedanken macht,
sie in gedanklichen Modellen durchspielt, um dann im Ernstfall positiv (aktiv) reagieren zu können. Man kann davon ausgehen, daß der psychologische Anteil an der Lösung eines Selbstverteidigungsproblems ebenso groß ist wie der körperliche.
Aus Sicht eines Budosportlers Warum gerade einer Gruppe, die eigentlich prädestiniert ist, Selbstverteidigungssituationen erfolgreich zu bestehen, ein eigener Abschnitt gewidmet wird, wird im folgenden schnell klar werden. Wie bereits im Abschnitt über den juristischen Standpunkt der Selbstverteidigung gesagt wurde, hängt die Zulässigkeit bzw. das Ausmaß der angewandten Verteidigungsmittel von dem Verhältnis Gefährdung und Voraussetzungen zur Abhilfe ab. Je fortgeschrittener ein Budosportler in seiner Kampfsportart ist, desto eher erwartet man von ihm eine genau abgestimmte Reaktion auf die Bedrohung, was auch teilweise die Rücksicht auf die Gesundheit des Angreifers einschließt. Dabei ist die verbreitete Meinung, man müsse soundso oft vorher warnen, verkehrt. Einer vorherigen Warnung bedarf es nicht Wohl aber einer gut abgestimmten Reaktion! Dem Budosportler sei also der gute Rat gegeben, sich im Ernstfall zurückhaltend und der Situation angemessen zu verteidigen.
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Ernstfall
Richtiges Verhalten im Ernstfall Menschen, die sich von Berufs wegen mit der Selbstverteidigungssituation auseinandersetzen, wie z. B. Psychologen, Polizeibeamte oder Kampfsportexperten, machen immer wieder die gleiche Aussage. Entscheidend für eine positive Lösung ist das richtige, d. h. angemessene Verhalten des Angegriffenen. Im wesentlichen geht es dabei um die psychologische Seite, die Absichten und Möglichkeiten des Angreifers richtig einzuschätzen und eine situationsgerechte Reaktion zu wählen. Erst in zweiter Linie sind die körperlichen Voraussetzungen des Verteidigers ausschlaggebend für Erfolg oder Mißerfolg der Verteidigung. Ziel der Selbstverteidigungsübungen ist, den Angreifer und die Situation vor allem geistig unter Kontrolle zu bekommen.
Der Ernstfall Bei der Betrachtung des auf der nächsten Seite stehenden Modells erkennt man, daß die Entwicklung einer Selbstverteidigungssituation in Stufen vor sich geht. Jede dieser Stufen ist einzeln trainierbar und zu jeder Zeit ist Flucht eine Lösung des Problems. Ein entscheidender Faktor für das Gelingen einer Verteidigung ist das
Ausmaß der Angst. Geringe Angst kann zu überdurchschnittlichen Leistungen (z. B. durch den Abbau von Hemmungen) führen. Große Angst führt zu einem Verlust an wahrnehmenden und beurteilenden Fähigkeiten und kann zur Fehleinschätzung der Situation führen. Panik ist unberechenbar und kann sich in seinen Auswirkungen sogar gegen den Verteidiger selbst richten. Es ist daher von besonderer Wichtigkeit, beim Selbstverteidigungstraining den Streß- und Angstfaktor zu verringern. Dies erfolgt durch das Durchspielen von Selbstverteidigungssituationen und die damit gewonnene Selbstsicherheit in der Lösung der Probleme. Zu warnen ist vor einer sogenannten Scheinsicherheit! Im Vertrauen auf die neugewonnenen Fähigkeiten geht man vielleicht Risiken ein, denen man nicht gewachsen ist. Umgekehrt scheinen jedoch Untersuchungen zu bestätigen, daß potentielle Opfer eher ängstlich und unterwürfig in ihrem Auftreten sind, während Nichtopfer durch ihre Körpersprache und Haltung Zuversicht und somit erhöhten Widerstand signalisieren. Deshalb zunächst die Frage: »Wie reagiere ich richtig?« Es gibt leider keinen einzigen eindeutigen Rat, den man auf diese Frage geben kann. Jede Situation ist individuell und in der Verschiedenheit von Täter und Opfer unterschiedlich zu
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Ernstfall
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Verhaltensregeln beurteilen. Ein Wehren in aussichtsloser Situation kann ebenso falsch sein, wie das Dulden ohne Widerstand. Man kann nur sagen, daß die Aussicht auf ein erfolgreiches Beenden einer solchen Gefährdung mit der Kompetenz des potentiellen Opfers steigt. Unter Kompetenz versteht man dabei Sicherheit in Sprache, Auftreten und körperlicher Reaktion. Dreh- und Angelpunkt der richtigen Reaktion ist die zutreffende Analyse der Situation. Letztendlich muß darum jedes gute Selbstverteidigungstraining die Antwort auf folgende drei Fragen beinhalten: Welche tatsächliche Bedrohung kommt auf mich zu? Welche Möglichkeit habe ich, dieser zu begegnen? Wann reagiere ich wie?
in die Augen sieht, als man denkt. Außerdem sind Sie dann besser auf die Aktionen des anderen vorbereitet. Machen Sie sich nicht klein!
Ein ängstlich wirkender Mensch provoziert eher aggressive Handlungen, als jemand, der selbstbewußt und aufrecht auftritt. Halten Sie bei aggressivem Verhalten des Gegenübers einen möglichst großen Abstand ein und lassen Sie sich nicht umklammern oder festhalten!
Der Abstand gibt Ihnen vor allem Reaktionszeit und erhöht somit die Chance zu einer wirkungsvollen Verteidigung. Der richtige Zeitpunkt für die Gegenwehr ist entscheidend!
Allgemeine Verhaltensregeln Im folgenden werden einige grundlegende Verhaltensregeln gegeben. Wichtig ist der unerläßliche Hinweis, daß ohne ein ausreichendes Training jeder Rat und jeder »Trick« eher gefährdet als hilft. Sehen Sie einem möglichen Angreifer in die Augen! Es ist viel schwerer, einen Menschen anzugreifen, der einem selbstbewußt
Manchmal muß man auf eine günstige Gelegenheit warten, bevor man den entscheidenden Versuch wagt. Benutzen Sie aus der Distanz heraus zuerst Fußtechniken!
Der Vorteil eines Selbstverteidungstrainings besteht unter anderem darin, daß man lernt, Fußtechniken mit großer Genauigkeit auszuführen.
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Ernstfall Durch den Reichweitenvorteil hat man einen spürbar größeren Sicherheitsabstand.
Wenn Sie das Gefühl haben, daß Ihr Leben oder Ihre Gesundheit (Vergewaltigung) in Gefahr ist, müssen Sie Ihre Hemmungen ablegen und so effektiv und direkt wie möglich reagieren. Wenn Ihr Gegner eine zweite Chance erhält, ist er gewarnt und zum äußersten gereizt.
Setzen Sie die Techniken sofort mit voller Kraft ein!
Vielleicht haben Sie nur die eine Chance. Benutzen Sie keine komplizierten Techniken, die Sie nicht beherrschen.
Meiden Sie Situationen, in denen das Risiko bekannterweise hoch ist!
Nehmen Sie eine Grundposition ein, die Sie geübt haben!
Im Training sollten Sie die Ausgangsstellung üben, bei der Sie möglichst wenig Angriffsfläche bieten, gut verteidigen und kontern können und sich vor allem nicht verkrampfen. In der Vertrautheit mit der Position liegt ihre Beruhigung und Sicherheit.
Einsame Gassen oder Plätze, vor allem in unbekannten Gegenden, Tiefgaragen, Waldwege oder manche Kneipen sind bekannt gefährliche Orte. Nun kann man niemanden empfehlen, nur noch zuhause sitzen zu bleiben. Trotzdem sollte man bedachtsam in der Wahl der Umgebung sein.
Hilfe von anderen Manchmal erhält man Hilfe von Außenstehenden. Aber es ist nicht leicht vorauszubestimmen, wann das der Fall ist. Als Empfehlung um Hilfe zu erhalten, gilt folgendes:
Frauen in SelbstVerteidigungssituationen Frauen sollten, da sie in der Regel kraft- und gewichtsmäßig einem männlichen Angreifer unterlegen sind, das Folgende beachten:
Es ist wichtig, daß dem Beobachter zweifelsfrei klar wird, daß es sich um eine Notwehrlage handelt.
Wählen Sie in der Notwehr nur leicht verletzliche Angriffsziele wie die Augen, die Kehle oder den Unterleib!
Rufen Sie laut um Hilfe! Sprechen Sie mögliche Helfer direkt an!
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»Vitale Punkte«
»Vitale« Punkte Um eine Verteidigung effektiv zu machen, muß man Kenntnis von den »vitalen«, d. h. lebenswichtigen Punkten am menschlichen Körper haben. Es sind Stellen, an denen eine besondere Schmerzempfindlichkeit herrscht oder die lebenswichtig sind. Besonders effektiv ist es auch, dem Gegner einen Schock zu versetzen. Das gibt dann vielleicht die Gelegenheit zur Flucht oder zu einer wirksamen Gegenwehr. Einen Schock löst man dadurch aus, daß man das Nervensystem des anderen überlastet. Das kann mit akustischen Mitteln sein, z. B. durch lautes, explosives Schreien. Schockartige Wirkungen erzielt man, indem man dem Gegner durch Werfen von Gegenständen, Sand o. a. in die Augen die Sicht nimmt oder einfach durch übergroßen Schmerz, wie Tritte in den Unterleib, gegen das Schienbein oder Schläge auf die Ohren. Die folgenden »vitalen« Punkte sind besonders wichtig für die Selbstverteidigung. Sie werden am besten mit den dargestellten Techniken angegriffen.
muß die Gefährdung entsprechend groß sein, da der Angreifer u. U. sein Augenlicht verliert! Nase Ein Stoß unter die Nase ist zu allererst sehr schmerzhaft und trübt normalerweise das Sehvermögen. Führt, bei besonders kräftiger Ausführung, der Stoß zu einem Bruch des Nasenbeins, kann es sogar, durch Eindringen der Knochensplitter ins Gehirn, tödliche Folgen haben. Ohren Ein kräftiger Schlag auf die Ohren führt zu einem kurzen Orientierungsverlust. Hält man die Hände wie Schalen, so daß sich Luftpolster bilden, kann sogar das Trommelfell platzen. Halsschlagader Wird durch Zudrücken oder einen Schlag auf die Halsschlagader kurzfristig die Blutzufuhr zum Gehirn blockiert, führt dies zu einer Ohnmacht (ohne lebensgefährliche Folgen). Dies macht diesen Punkt besonders wichtig in der Selbstverteidigung.
Augen Kinnspitze Auch wenn es brutal erscheint, es ist eine der effektivsten Formen den Gegner ohne Einsatz großer Kraft kampfunfähig zu machen. Natürlich
Die Kinnspitze ist im allgemeinen durch das Boxen als vitaler Punkt bekannt. Es bedarf jedoch eines kräf-
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»Vitale Punkte«
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»Vitale Punkte« tigen Stoßes mit fest geschlossener Faust oder des Ellbogens, um den Angreifer an dieser Stelle kampfunfähig zu machen. Kehle Ein Schlag auf den Kehlkopf führt zu erheblichen Problemen beim Atmen und somit zu einer Art Schock. Wird der Kehlkopfknorpel eingedrückt, kann dies zum Ersticken führen. Schlüsselbein Das Schlüsselbein ist ziemlich dünn und kann durch einen heftigen Schlag gebrochen werden. Der Gegner ist praktisch kampfunfähig ohne jedoch lebensgefährlich verletzt zu sein. Solarplexus Das Sonnengeflecht (deutscher Name) sitzt unterhalb des Brustbeins in einem Bereich, der durch die Bauchmuskulatur wenig geschützt ist. Bei Untrainierten führt häufig bereits ein leichter Treffer dazu, daß sie sich vor Schmerzen (die jedoch ziemlich harmlos sind) krümmen. Beim Trainierten oder wenn der Angreifer durch dicke Kleidung geschützt ist, muß der Stoß jedoch schon recht kräftig und genau sein.
Kurze Rippe Seitlich im unteren Bereich des Brustkorbes gelegen, führt ein Schlag auf die kurzen Rippen zu ähnlichen Reaktionen wie beim Solarplexus. Es bleibt einem wortwörtlich die Luft weg. Als Angriffsziel sind sie vor allem im Nahbereich (Umklammerung) mit dem Ellbogen anzugreifen. Nieren Die Nierengegend ist besonders schmerzempfindlich, ohne daß ein Schlag dorthin gleich lebensgefährlich wäre. Unterleib Der Unterleib, insbesondere das Geschlechtsteil des Mannes, gehört zu den empfindlichsten Punkten. Schläge in diesem Bereich eignen sich daher hervorragend, um einen Angreifer außer Gefecht zu setzen. Relativ ungeschützt und tief gelegen bietet es Fußtritten ein leichtes Ziel. Der Schmerz kann bis zur Bewußtlosigkeit führen. Finger Wird man ergriffen und bekommt einen Finger zu fassen, so ist es ein leichtes, soviel Schmerz zu erzeugen, daß man losgelassen wird. Dabei muß man in Kauf nehmen, den Finger sogar zu brechen, um jede weitere Angriffsaktion zu unterbinden. Auch
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»Vitale Punkte« hier bleibt die Verhältnismäßigkeit der Mittel, selbst bei einem gebrochenen Finger, gewahrt.
gabe des Angreifers. Voraussetzung ist der richtige Winkel und eine konsequente Ausführung.
Ellbogengelenk
Fußspann
Technisch schwieriger »in den Griff zu bekommen«, aber sehr schmerzempfindlich, ist das Ellbogengelenk. Es eignet sich vor allem zum Ruhigstellen oder zum Abtransport eines Angreifers.
Der Spann eignet sich als Zielregion für einen Tritt mit festen Schuhen oder sogar Stöckelschuhen. Insbesondere bei Umklammerungen ist er einer der am leichtesten zu erreichenden Punkte.
Kniegelenk
Nicht das Auswendiglernen einer Liste von »vitalen« Punkten ist wichtig, sondern auf natürliche Weise zu fühlen, wohin in einer bestimmten Situation der Gegenangriff zielen muß.
Das Kniegelenk ist durch seine tiefe Lage ebenso gut anzugreifen wie der Unterleib. Ein Tritt ins Kniegelenk ist sehr wirksam und führt meist zur Auf-
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Budosport
Training und Budosport Jede Fertigkeit ist unter anderem das Ergebnis von Lernvorgängen. Einmal gewonnene Fähigkeiten kann man durch Üben verbessern, und man verliert sie allmählich, wenn man sie ungenutzt läßt. Das gilt selbstverständlich auch für die Techniken der Selbstverteidigung. Man kann das Training zur Selbstverteidigung in drei große Bereiche untergliedern: mentale Vorbereitung, Grundlagentraining und Anwendungstraining. Jeder dieser Bereiche muß einzeln trainiert und verbessert werden, will man in seiner Selbstverteidigungstechnik Sicherheit gewinnen.
Mentale Vorbereitung Wie schon weiter oben gesagt, ist die geistige Vorbereitung auf die Selbstverteidigungssituation ein wesentlicher Faktor, um diese erfolgreich zu überstehen. Dies betrifft sowohl die Vorbereitung in Gedanken-Übungen (mentales, autogenes Training) als auch das unmittelbar vor der Anwendung im Kopf ablaufende Verhaltenskonzept. Je präziser Sie den Ablauf des Ereignisses vorausplanen, je exakter Ihre Planung mit dem tatsächlichen Ver-
lauf übereinstimmt, desto ruhiger und sicherer fühlen Sie sich, und umso größer sind Ihre Erfolgsaussichten. Nehmen Sie als Beispiel den Gang in die Tiefgarage: Bereits zu diesem Zeitpunkt sollten Sie sich damit beschäftigen, wie Sie auf eine mögliche Aggression reagieren wollen. Bereits die mentale Auseinandersetzung mit diesem Gedanken gibt Ihnen im Ernstfall eine größere Ruhe und besonnenere Haltung. Werden Sie angesprochen, versuchen Sie aufmerksam und selbstbewußt und in körperlicher Bereitschaft dem Gegenüber zu signalisieren, daß Sie sich behaupten wollen. Allein diese Körpersprache reicht oft schon aus, daß der mögliche Angreifer seine Absicht aufgibt. Wählen Sie einfache Situationen aus diesem Buch, schließen Sie die Augen und lassen Sie den beschriebenen Vorgang vor Ihrem geistigen Auge ablaufen. Nicht nur einmal, sondern viele Male. Und glauben Sie mir, auch wenn Ihnen die Erfahrung fehlt, Sie sind hinterher um ein spürbares Stück weitergekommen auf dem Weg zu sicheren und effektiven Reflexen.
Grundlagentraining Ohne die Beherrschung der Grundlagen sind die besten Ratschläge halb soviel wert. Damit ist konkret gemeint: Abblocken, Stoßen und Treten muß erlernt und geübt werden!
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Budosport Hier geht es eigentlich nicht mehr ohne Partner. Nur im Üben mit ihm lernt man die Dauer von Bewegungen einzuschätzen und erhält ein Gefühl für Timing. Ein Selbstverteidigungsbuch ohne Anwendungstraining ist Illusion!
Das heißt wiederum nicht, daß nun jeder einen Karate-Kurs besuchen muß. Aber alle sollten die in diesem Buch gezeigten Grundtechniken üben: Alleine vorm Spiegel; gemeinsam mit dem Partner zu Hause oder im Park; in einer Interessengruppe in einer Halle, Schulraum o. ä. oder sogar in einem Kampfsportkurs oder -verein. Jedes einzelne Üben erhöht die Effektivität und die Sicherheit. Die schönste (und richtige!) Idee von einer Verteidigungsaktion nützt nichts, wenn der Abwehrblock zu spät kommt oder der Tritt ins Leere geht. Also:
Fitneßtraining Neben dem situationsbedingten Einsatz der Selbstverteidigungstechnik gehört auch die allgemeine Fitneß zur Grundlage einer körperlichen Sicherheit! Dazu zählen unter anderem die körperlichen Fähigkeiten: Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit. Ihre Ausbildung und Verbesserung erhöht nicht nur die Sicherheit in Selbstverteidigungssituationen, sondern auch die Gesundheit und das persönliche Wohlbefinden. Der wichtigste Teil für den Gesamtorganismus ist wohl die Ausdauer.
Üben Sie, die in diesem Buch gezeigten Grundtechniken, so oft Sie Lust und Zeit haben!
Anwendungstraining Erst das Anwendungstraining macht die Vorbereitung komplett. Die entscheidenden Begriffe sind Gelegenheit und Routine. Mit Gelegenheit ist die überaus wichtige Fähigkeit umschrieben, seine Aktionen zum richtigen Zeitpunkt auszuführen. Das setzt einerseits ein Auge dafür voraus, wann etwas aktuell, gefährlich wird (z.B. durch zu geringen Abstand) und zum anderen das Wissen um die Zeitdauer der eigenen Bewegungsabläufe. Beides wird nur durch ständige Übung erreicht und verbessert.
Ausdauer Die allgemeine Ausdauer wird trainiert, wenn mehr als ein Drittel der Muskulatur beansprucht wird. Das ist z.B. beim Laufen, Schwimmen oder Radfahren der Fall. Um den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen, sollte ein Ausdauertraining länger als 30 Minuten dauern; aber auch weniger ist besser als gar kein Training. Für die Selbstverteidigung sind folgende Punkte wichtig: das Vertrauen
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Fitneßtraining
auf die eigene Fitneß (z.B. auch weglaufen zu können), das Durchhaltevermögen in tatsächlichen Auseinandersetzungen und die bessere und ruhigere, ja geradezu beruhigende Atemtechnik. Kurz gesagt: Ausdauer ist ein Eckpfeiler solider Selbstverteidigung. Kraft Beim Einsatz von Kraft in der Selbstverteidigung geht es weniger darum, große Gewichte bewegen zu können, sondern um Haltekraft und Schnellkraft. Abwehrblöcke, Fauststöße oder Fußtritte haben wenig Wirkung, wenn sie kraftlos ausgeführt werden. Gleichgültig ob mit kräftigenden Gymnastikübungen oder Krafttraining in einem Fitneßstudio,
wichtig ist, daß die für die Selbstverteidigungstechniken notwendige Körperkraft entwickelt wird. Beweglichkeit Eine gute Beweglichkeit ist notwendig, um Selbstverteidigungstechniken richtig anwenden zu können. Unbeweglichkeit behindert oder verhindert erfolgreiche Abwehrversuche oder Verteidigungstechniken, ob es sich um Ausweichen, Befreiungsversuche oder Nahkampf handelt. Normalerweise erhält man eine ausreichende Beweglichkeit durch das beständige Training der Techniken. Sollte man nicht dazu kommen, müßten wenigstens regelmäßige Gymnastikübungen die Grundbeweglichkeit erhalten.
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Budosport Budosport
Kampfsport kann sinnvoll nur mit einer entsprechenden ethischen Grundeinstellung, die Gesundheit und Persönlichkeit des anderen zu respektieren, trainiert werden. Besuchen Sie mindestens eine Unterrichtsstunde der Schule, bevor Sie sich vertraglich binden! Eine Feststellung vieler erfahrener Budosportler ist, daß allein die ruhige und sichere Ausstrahlung viele Angriffe von vornherein unterbindet.
Die beste Möglichkeit in der Selbstverteidigung geübt zu werden, ist das Training in einer der Budodisziplinen. Gleichgültig ob Sie Karate, Judo, Aikido, Ju-Jutsu oder Kendo wählen, eine Verbesserung Ihrer Fähigkeiten zur Verteidigung wird immer erreicht. Hüten Sie sich jedoch vor schlechten Schulen oder schlechten Lehrern.
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Grundtechniken
Grundtechniken Das Autofahren beherrscht man erst, wenn man die Einzelvorgänge des Schaltens, Kuppelns usw. gelernt hat. Genauso ist es in der Selbstverteidigung. Erst wenn man Abwehr, Angriff und Stellungen erlernt hat, ist es möglich, die Selbstverteidigung zu beherrschen.
Grundstellung Der Oberkörper ist aufrecht, die Füße sind in schulterbreiter Stellung, ein Bein steht etwas vorn und beide Arme sind leicht gehoben. Der Arm auf der Seite des vorderen Beines soll etwas höher gehalten werden, so daß die Faust etwa Kinnhöhe erreicht, die hintere Faust liegt vor dem Bauch. Aus der Deckung können so schnell Stöße ausgeführt werden.
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Grundtechniken Abwehrtechniken Obere Abwehr Aus der Grundhaltung wird der vordere Arm in Richtung des Angriffs gehoben. In halber Höhe wird der Unterarm gedreht, so daß in der Endstellung die Kleinfingerseite der Faust nach oben zeigt. Dadurch wird eine hohe Spannung erreicht, die diesen dynamischen Abwehrblock effektiv macht. In der Anwendung erkennt man, daß das Zurücknehmen der Schulter den Druck nach vorne und damit die Abwehr stärkt.
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Abwehr Mittlere Abwehr Zur Übung wird der abwehrende Arm aus der Grundhaltung zuerst nach außen genommen, um dann mit einem Eindrehen des Körpers gegen den Angriff gelenkt zu werden. In der Endstellung zeigt die Faustinnenseite zum eigenen Gesicht. Bei der Anwendung wird weniger weit ausgeholt und nur der Angriff aus der Richtung gedrückt.
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Grundtechniken Untere Abwehr Hierbei fällt der Arm im Halbkreis aus der Grundhaltung nach unten außen, so daß der Angriff vom Körper weggeschlagen wird. Diese Technik eignet sich vor allem gegen Fußtritte und tiefe Stöße und sollte immer mit einer Ausweichbewegung des Körpers verbunden werden.
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Abwehr Kreuzblock Eine Sonderform ist der Kreuzblock, der sowohl nach unten wie auch nach oben ausgeführt werden kann und zur Abwehr besonders heftiger Angriffe dient.
Ausweichblock nach außen Aus dem Aikido kommt die Technik, den Angriff durch Ausweichen zu neutralisieren. Beim Ausweichen nach außen reicht ein einfacher Handblock.
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Grundtechniken Ausweichblock nach innen Beim Ausweichen nach innen muß der Angreifer auch mit der anderen Hand kontrolliert werden, um einen Angriff mit der freien Hand zu vermeiden.
Seitliche Abwehr von außen (rechte Seite) Auch die seitliche Abwehr mit einem Stock ist problemlos. Durch die sichere Distanz zum Angreifer und den Schmerz durch den Stockschlag, ist sie sehr effektiv.
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Abwehr Abwehrtechnik mit Gegenständen Für den Geübten ist jeder halbwegs brauchbare Gegenstand ein willkommenes Hilfsmittel zur Selbstverteidigung. Alles was härter als die eigene Faust oder länger als der Arm ist, führt zu einer Verbesserung der eigenen Möglichkeiten und sollte daher genutzt werden.
Abwehr mit einem Stock (Obere Abwehr) Auch wenn man nicht jederzeit einen Stock, wie er auf dem Bild dargestellt ist, bei sich trägt, ist etwas ähnliches doch meist in der Nähe. Ein Regenschirm tut es dann häufig auch. Oder ein zufällig erreichbarer Ast, eine Latte usw. Am einfachsten ist der Block gegen Angriffe von oben, aus dem heraus es keine Schwierigkeit macht, zu einem Gegenangriff anzusetzen.
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Grundtechniken Seitliche Abwehr (von innen) Diese Abwehr ist deutlich schwieriger und nur dann anzuwenden, wenn es, aufgrund der Ausgangslage (enge Distanz, Angriff von außen), nicht anders geht. Besonders wichtig ist die schnelle Fortsetzung in einen Gegenangriff.
Abwehr mit einer Zeitung Der Gedanke, sich mit einer Zeitung zu wehren, scheint zuerst lächerlich. Hat man aber einmal die wuchtige Kraft einer eng gerollten Zeitung auf Handgelenk oder Hals gespürt, weiß man auch dieses Hilfsmittel zu schätzen. Abwehr von oben Eng gerollt und nicht breiter als etwa 25 cm fest gefaßt, wehrt eine solche Rolle auch Stockschläge ab.
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Abwehr Abwehr von der Seite (außen) Bei den seitlichen Abwehren ist es besonders wichtig, mit einer Stelle kurz über dem eigenen Griffansatz abzuwehren, um die Stabilität der Zeitungsrolle zu erhalten.
Abwehr von der Seite (innen) Die Abwehr von innen hat den Vorteil, von dort aus direkt die vitalen Punkte am Kopf erreichen zu können. Entscheidend bei jeder Abwehr sind zwei Dinge: 1. Den ersten Angriff abzuwehren. 2. Eine günstige Voraussetzung für einen Gegenangriff zu schaffen.
Erfolgreiche Abwehren müssen ohne viel Vorbereitungszeit reflexhaft sicher erfolgen. Die einzige Gewähr dafür bietet regelmäßiges Üben der Bewegungsabläufe!
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Grundtechniken Angriffstechniken Hierbei sind die für die Ausführung günstigen Zielregionen angegeben und dargestellt. Gleichgültig ob man einem Angriff zuvorkommen (Schutzangriff) oder ob man eine Gefahr endgültig beseitigen will, irgendwann ist man gezwungen, mit einer Gegenangriffstechnik den Angreifer außer Gefecht zu setzen. Je präziser und konsequenter diese Technik ist, desto sicherer kann man sich seines Erfolges und seines Schutzes sein. Das Ballen der Faust Nach wie vor ist die Faust, d.h. ein kräftiger Faustschlag, das natürlichste Mittel zur Gegenwehr. Voraussetzung ist allerdings, daß die Faust fest geballt ist, da es sonst leicht zu Verletzungen kommen kann. 1. Ausgehend von der gestreckten Hand (Bild 1) werden zuerst die Fin-
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Für das Trainung dieser Techniken ist das folgende unbedingt zu beachten: Alle Techniken sollten grundsätzlich zuerst langsam und mit größerem Abstand zum Zielpunkt geübt werden! Bei der Einübung der (Schutz-)Angriffstechniken ist die gleiche Sorgfalt an den Tag zu legen, wie bei der Benutzung einer Waffe (Messer o. ä.)! Vergewissern Sie sich, daß Ihr Trainingspartner genauso fit ist wie Sie selbst und üben Sie nur mit größter Konzentration!
ger eng zusammengerollt (Bild 2). 2. Anschließend wird der Daumen fest auf die Finger gepreßt. 3. Die Faust wird gedreht, so daß der Unterarm dann unbedingt eine Linie mit der Faust bildet, das Handgelenk ist fest.
Angriff
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Grundtechniken Fauststoß (zum Kinn) Der Fauststoß sollte möglichst eng am Körper gestartet werden. Das hat zwei wesentliche Vorteile. Zum einen entwickelt man von dort mehr Kraft, als von weiter außen, und zum anderen ist er dann schwerer abzublocken (als z. B. ein Schwinger). Er wird anschließend geradlinig zum Ziel geführt. Am Ende der Streckbewegung dreht man die Faust so, daß die Innenseite nach unten zeigt. Dadurch erhält man eine besondere Stabilität, die den Fauststoß effektiver macht und Verletzungen an der Hand und dem Handgelenk vermeidet. Es wird möglichst nur mit den Knöcheln, nicht mit der gesamten Faust getroffen!
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Angriff Knöchelstoß (zur Schläfe) Eine besondere Wirkung hat der Knöchelstoß, wenn man, anstatt mit allen Knöcheln, nur mit einem trifft. Dazu muß der Mittelfingerknöchel etwas aus der geschlossenen Faust ragen. Besonders wichtig ist dabei eine starke Faustspannung! Getroffen wird z. B. an der Schläfe oder auch an den Rippen.
Knöchelstoß (zur Kehle) Die Kehle ist ein besonders empfindlicher vitaler Punkt. Ein Stoß mit den Knöcheln der zweiten Fingerglieder zur Kehle, mit flacher Hand, führt meist zur Aufgabe des Angreifers. Vorsicht! Bei dieser Technik besteht Lebensgefahr für den Gegner durch Bruch des Kehlkopfknorpels und anschließendem Ersticken.
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Grundtechniken Einfingerstoß (zur Kehle) Es geht in der Selbstverteidigung nicht um Sportlichkeit oder Ästhetik. Es geht darum, einen unter Umständen lebensbedrohenden Angriff zu beantworten. Deshalb sollte man sich auch mit Fingerstößen an die Kehle oder auch in die Augen auseinandersetzen, weil es vor allem für körperlich schwächere oft die einzige Chance bedeutet. Auch hier ist die Spannung in der Hand, übertragen auf den Finger, besonders wichtig, um einen ausreichenden Effekt bei geringem Verletzungsrisiko zu erreichen.
Zweifingerstoß (in die Augen) Der Daumen spannt die Knöchel des Ringfingers, so daß die Finger genügend Halt haben.
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Angriff Faustrückenschlag (zur Schläfe) Die Schläfe ist einer der vitalen Punkte, dessen Angriff bei guter Effektivität wenig gesundheitliches Risiko birgt. Voraussetzung ist jedoch eine dementsprechende Technik, wie z. B. der Faustrückenschlag, bei dem der Faustknöchel mit Wucht auf die Schläfe trifft.
Faustballenschlag (auf das Schlüsselbein) Auch der Faustballenschlag ist, wuchtig ausgeführt, eine effektive Technik. Ein gutes Ziel dafür ist das Schlüsselbein, dessen Treffen, wenn nicht zum Bruch, dann doch zu lähmungsartigen Erscheinungen in dem betreffenden Arm und damit zur Kampfunfähigkeit führt.
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Grundtechniken Handkantenschlag (von außen gegen den Hals) Der Handkantenschlag setzt bereits eine gute Technik voraus. Nur mit fest gespannter Hand und aus dem Ellbogen beschleunigter Technik, die präzise an einem vitalen Punkt (z. B. Halsschlagader) trifft, darf man den gewünschten Erfolg erwarten. Zur besseren Beschleunigung wird die Hand zu Beginn der Bewegung etwa in Kopfhöhe gehoben, Handfläche nach außen gedreht, um dann in einer peitschenartigen Bewegung nach vorne geschnellt zu werden.
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Angriff Innenhandkantenschlag (gegen die Schläfe) Noch schwieriger ist der Innenhandkantenschlag. In bestimmten ungünstigen Situationen ist er jedoch die direkteste und damit effektivste Technik.
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Grundtechniken Handballenstoß (zur Nasenwurzel) Eine der effektivsten und am leichtesten zu lernenden Techniken ist der Handballenstoß. Ins Gesicht oder genauer gegen die Nasenwurzel gerichtet, wird der Angreifer geschockt. Der Stoß führt zu einer gewissen Kampfunfähigkeit (tränende Augen, Nasenbluten) oder sogar zu lebensgefährlichen Verletzungen. Vor allem im Nahbereich eingesetzt und ohne großen Kraftaufwand wirkungsvoll, sollte sich jeder, der sich mit Selbstverteidigung beschäftigt, mit dieser Technik vertraut machen.
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Angriff Ellbogenstoß Der Ellbogen ist der härteste Teil unseres Körpers. Daher ist er besonders effektiv als Waffe einzusetzen. Aufgrund seines eingeschränkten Bewegungsspielraums muß dabei der eigene Körper als Energieüberträger benutzt werden. Wichtig ist, genau zu zielen und gut zu treffen. Je nach Anwendungsrichtung unterscheidet man verschiedene Ellbogenstöße, bei denen vor allem auch unterschiedlich ausgeholt werden muß. Bei einem Training ist das besonders zu beachten! Seitellbogenstoß Der Stoß wird seitwärts, mit einem Arm in einer horizontalen Ebene ausgeführt.
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Grundtechniken Rückwärtsellbogenstoß Die Bewegungsrichtung des Ellbogens kann dabei direkt nach hinten oder auch leicht nach rückwärts oben sein.
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Angriff AufwärtseIIbogenstoß Dieser von unten geführte Stoß kann vor allem von kleineren Verteidigern gut angebracht werden.
Abwärtsellbogenstoß Vorausgesetzt man ist in der richtigen Position, kann diese sehr »wuchtige« Technik auch stärkere Gegner mit Leichtigkeit fällen.
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Grundtechniken Kniestoß Eine weitere sehr effektive Technik ist der Stoß mit dem Knie. Je nach Position in den Bauch, den Unterleib oder aus einer anderen Ausgangsposition seitlich angesetzt, führt er meist zur Kampfunfähigkeit des Angreifers. Wichtig ist dabei, den Gegner festzuhalten, um ein Ausweichen zu verhindern.
Kopfstoß Der Kopfstoß ist ähnlich wirkungsvoll wie der Handballenstoß Vor allem bei engen Umklammerungen von vorne oder hinten überraschend eingesetzt, macht er den Angreifer fast immer durch Nasenbluten oder Nasenbeinbruch kampfunfähig und gibt somit die Möglichkeit der Flucht oder weiteren Gegenwehr.
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Angriff Fußstoß Der Fußstoß ist eine der besten Waffen in der Selbstverteidigung. Durch die relativ große Distanz ist man selbst einigermaßen sicher. Durch Wucht und Geschwindigkeit der Technik ist der Stoß sehr effektiv. Um ihn im Ernstfall zu beherrschen, sollte man ihn immer wieder üben. Gerader Fußstoß Er führt in einer geraden Linie vom Boden bis in den Bauch (Unterleib) des Angreifers. Er wird besonders wirkungsvoll durch einen Peitscheneffekt aus dem Unterschenkel. Im Training wird dabei mit dem Ballen (angezogene Zehen) getroffen, während auf der Straße, mit Schuhen, die Zehen gestreckt werden, um mit der Schuhspitze zu treffen.
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Grundtechniken Seitlicher Fußstoß Bei seitlichen Angriffen reagiert man mit einem seitlichen Tritt, der mit der seitlichen Außenkante der Ferse trifft und durch den Einsatz der Hüfte besonders effektiv wird.
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Angriff Rückwärtsfußstoß Auch bei Angriffen von hinten kann man mit einem gezielten Tritt den Reichweitenvorteil der Beine ausnützen. Getroffen wird mit der Ferse, der Schwung kommt aus der Streckung des Kniegelenks.
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Grundtechniken Abwärtsfußstoß Liegt der Angreifer bereits am Boden (z. B. nach einem Wurf), kann man eine Fortsetzung der Angriffe durch einen Tritt von oben nach unten (vor allem in die Rippen) verhindern.
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Hebeltechnik Hebeltechniken Hebeltechniken dienen dazu, durch den Schmerz, der bei Überstreckung oder Beugung in einem Gelenk entsteht, den Angreifer von seinem Vorhaben abzubringen oder ihn sogar, durch Brechen des Gelenkes, kampfunfähig zu machen. Die beiden Beispiele eines Streckhebels am Ellbogen und eines Beugehebels am Handgelenk (siehe Abbildungen) dienen nur der Information, denn ohne ein ausreichendes, sachkundiges Training sind sie nicht mit Sicherheit für den Verteidiger anzuwenden!
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Grundtechniken Würgetechniken Man unterscheidet zwei Effekte beim Würgen. Einmal wird im Bereich der Kehle die Luftzufuhr abgeschnitten, zum anderen wird durch Druck auf die Halsschlagader die Blutversorgung zum Gehirn unterbrochen. Beides führt in der Regel zur Ohnmacht und somit zur Kampfunfähigkeit des Angreifers. an der Kehle Durch Druck auf den Kehlkopf oder ein seitliches Zusammenpressen der Kehle kann man die Luftzufuhr soweit drosseln, daß der Angreifer bewußtlos wird. Dabei kann es durch Bruch des Kehlkopfknorpels sogar zum Erstickungstod des Betreffenden kommen. an der Halsschlagader Durch Druck oder Schlag auf die Halsschlagader wird die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen.
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Führen und Festhalten Abführtechnik Manchmal ist es notwendig, den Angreifer festzuhalten, bis weitere Hilfe möglich ist. Dazu dienen in der Regel Hebeltechniken. Handbeugehebel im Stand Um den Angreifer abführen zu können, muß er zumindest seine Beine frei bewegen können. Daher sollte man den Beugehebel auch im Stand anwenden können. Dazu ist wichtig, daß der Angreifer mit möglichst wenig Spielraum (im Handgelenk, oder Oberkörper) geführt wird! Gegenangriff mit dem Stock Nach der Abwehr mit dem Stock (siehe S. 29) empfiehlt es sich natürlich, auch den Gegenangriff mit dem Stock auszuführen.
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Grundtechniken Schlag mit dem Kurzstock Der einhändige Schlag mit dem Kurzstock ist effektiv und präzise. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit einem Schirm, Spazierstock oder einem anderen Schlaggerät verteidigen zu müssen, ist relativ groß. Ein derartiger Stock eignet sich auch auf beengtem Raum. Als Schlagziele sind natürlich viele Körperstellen denkbar. »Logische« Ziele sind der Kopf und der Hals. Aber vor allem auch mit einem präzisen Schlag zu einem der empfindlichen Gelenke eignet sich der kurze Stock hervorragend zur Verteidigung.
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mit Gegenständen Stoß mit dem Schlüssel Einen Schlüssel oder Schlüsselbund hat man fast immer bei sich. Bei richtigem Einsatz können Schlüssel eine sehr wirksame Waffe sein. Den einzelnen Schlüssel oder das Schlüsselbund so fassen, daß das Ende mit dem Schlüsselbart zwischen Mittel- und Zeigefinger aus der Faust ragt. Wird so einer der »vitalen« Punkte getroffen, dürfte der Angreifer in die Flucht geschlagen werden.
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Grundtechniken
Stoß mit einer Zeitung
Dieser Überblick über die Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen, soll vor allem das Verständnis wecken, wie man auch ohne langjährige Praxis in einem Kampfsport situationsgerecht und effektiv reagieren kann. Trotzdem muß immer wieder betont werden, daß die Sicherheit und die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Selbstverteidigung ohne jeden Zweifel von dem Ausmaß eines Trainings, in welcher Form auch immer, abhängt!
Wie schon erwähnt, eignet sich eine fest zusammengerollte Zeitung hervorragend als Waffe. Voraussetzungen sind natürlich: Kenntnis der »vitalen« Punkte und ein beherzter Einsatz.
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Ernstfall
1. Es gilt in jedem Fall das auf Seite 12 erklärte Verhaltensschema, nachdem zu jedem Zeitpunkt der Aktion die Möglichkeit einer Flucht geprüft werden soll, 2. Die Gegenangriffstechniken sind untereinander austauschbar.
Der Ernstfall In diesem Kapitel werden nun eine Reihe von beispielhaften Selbstverteidigungssituationen und ihre Lösungen dargestellt. Zuerst werden Angriffe zu bestimmten Zielen abgewehrt. Dann Angriffe mit Waffen oder mehreren Gegnern. Schließlich Angriffe in typischen Situationen. Grundsätzlich gelten dabei immer zwei Prinzipien:
D. h., daß ein in einer Situation gewählter Gegenangriff (z. B. Fauststoß zum Kinn) problemlos gegen einen ähnlichen (z. B. Knöchelstoß zur Kehle) ausgetauscht werden kann.
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Ernstfall Verteidigung gegen Fassen Bei einseitigem Fassen A: Den Unterarm anwinkeln und die geballte Faust so drehen, daß die Innenseite zum Körper zeigt. Mit kurzem Ruck die Hand aus dem Griff reißen. Und sofort einen Faustrückenschlag zur Schläfe führen.
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Gegen Fassen B: Den Griff wie oben lösen. Mit einem Fußtritt zum Unterleib den Angreifer kampfunfähig machen. Nur bei diesem ersten Beispiel wurden zwei verschiedene Lösungen angeboten, um die verschiedenen Möglichkeiten der Reaktion bei gleicher Ausgangslage zu zeigen. Wegen der Übersichtlichkeit wird in der Folge meist nur eine Möglichkeit dargestellt.
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Ernstfall Bei diagonalem Fassen Den Griff belassen, mit der anderen Hand den Angreifer am Unterarm fassen. Gegen den Zug beider Arme mit dem hinteren Bein zum Unterleib treten.
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Gegen Fassen Bei beidarmigem Fassen eines Armes Mit der freien Hand die eigene Faust fassen. Nach oben aus dem Griff lösen. Den Kopf des Angreifers fassen und kräftig mit dem Knie zum Bauch (Unterleib) stoßen.
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Ernstfall Bei beidarmigem Fassen beider Hände Ohne den Griff zu lösen, zwischen den Armen zum Unterleib treten.
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Gegen Umklammerung Verteidigung gegen Umklammerung Klammern – von hinten über den Armen Der Griff wird nicht gelöst. A: Dem Angreifer kräftig mit dem Absatz des Schuhes auf den Fußspann treten, B: Mit Wucht den Kopf nach hinten schlagen, so daß er die Nase trifft.
Klammern – von hinten unter den Armen Den kleinen Finger fassen und schnell nach hinten biegen (brechen).
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Ernstfall Klammern – von vorne über den Armen Ohne sich aus dem Griff zu lösen, schnell und kräftig das Knie, eng am Körper, nach oben reißen.
Klammem – von vorne unter den Armen Mit beiden Händen den Kopf an Kinn und Nacken (Haaren) fassen und kurz und kräftig nach hinten drehen (Achtung – Lebensgefahr!).
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Gegen Würgen Verteidigung gegen Würgen Würgen – von vorne Beide Arme kräftig durch die Arme des Würgenden nach oben stoßen und dadurch den Würgegriff lösen. Den Kopf des Angreifers fassen. Kräftig den Oberkörper gegen das hochstoßende Knie reißen.
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Ernstfall Würgen – von hinten Mit beiden Armen schwungvoll nach hinten drehen und dabei den Angreifer vom Hals wegschlagen. Aus diesem Schwung direkt mit dem Knie zum Unterleib nachsetzen.
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Gegen Würgen Würgen – mit dem Arm (Schwitzkasten) Mit der äußeren Faust kräftig zum Unterleib schlagen. Unter Umständen anschließend mit dem Handballen zur Nasenwurzel stoßen.
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Ernstfall Verteidigung gegen Faustangriffe Schwinger zum Kopf Mit einer oberen Abwehr den Angriff abblocken. Dabei den anderen Arm bereits zu einem Gegenangriff an den Körper nehmen. Den Angreifer mit einem Fauststoß von unten in den Solarplexus kampfunfähig machen. Dabei den angreifenden Arm mit nach unten ziehen. Hinweis: Frauen oder Schwächere können statt des Faustschlages auch einen Fingerstich zu den Augen oder einen Knöchelstoß zur Kehle machen!
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Gegen Faustangriff Gerader Fauststoß zum Kopf A: Mit der oberen Abwehr abblocken, den Arm fassen und einen Aufwärtsellbogenstoß zum Kinn ausführen.
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Ernstfall B: Unter leichtem Zurückweichen mit einer Streichabwehr der einen Hand dem Fauststoß ausweichen. Aus dem Zurückweichen mit dem hinteren Bein einen Kreisfußtritt zum Bauch (Unterleib) treten, den man mit einem Seitfußtritt zum Kniegelenk fortsetzen kann.
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Gegen Faustangriff Seitlicher Fauststoß Dem von der Seite kommenden Fauststoß seitlich ausweichen. Aus dieser Bewegung einen Seitfußtritt zum Bauch ausführen.
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Ernstfall Verteidigung gegen Fußangriffe Fußtritt – von vorne Dem Angriff ausweichen, mit dem vorderen Arm abwehren, möglichst so, daß der Angreifer durch seinen eigenen Schwung aus dem Gleichgewicht kommt. In das folgende Absetzen des tretenden Beines mit dem anderen Arm einen Gegenangriff mit dem Handballen zur Nasenwurzel führen.
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Gegen Waffen Verteidigung gegen Angriffe mit Waffen Setzt der Angreifer eine Waffe ein, kann man davon ausgehen, daß Leben und Gesundheit gefährdet sind. Umso kompromißloser muß auch die Verteidigung bzw. der Gegenangriff sein. Neben der sicheren Abwehr ist daher vor allem der konsequente Gegenangriff zu üben! Bei Waffeneinsatz ist es immer zweckmäßig, vor der Aktion des Angreifers einen Schutzangriff auszuführen. Dabei sollten wegen der größeren Distanz zum Angreifer vor allem Fußtechniken benutzt werden. Messerangriff von oben A: Mit einem oberen Abwehrblock den Angriff aufhalten, und unmittelbar daraus einen direkten Handballenstoß gegen die Nasenwurzel richten.
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Ernstfall B: Seitlich ausweichen, dabei den Stich mit der Hand abblocken und gleichzeitig einen Rückwärtsfußtritt zum Unterleib ausführen.
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Gegen Waffen Messerstich von vorne Seitlich mit einer Streichabwehr ausweichen. Mit der anderen Hand, ohne die Messerhand loszulassen, einen Handballenstoß zur Nasenwurzel führen. Alternativ dazu kann man, um das Messer unter Kontrolle zu bekommen, mit einem Handkipphebel das Messer aus der Hand lösen.
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Ernstfall Bedrohung mit Messer von vorne A: Mit der Außenhand das Messer nach innen oben wegdrücken. Gleichzeitig einen Fußstoß zum Unterleib treten.
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Gegen Waffen B: Das Messer nach unten wegdrücken. Aus dieser Bewegung einen hohen Kreisfußtritt zum Kopf ansetzen.
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Ernstfall Bedrohung mit einer Pistole Sie sollten wissen, daß eine schnelle, gezielte Bewegung auf kurze Distanz rascher ist als die Reaktionszeit des Angreifers. D. h., bevor der Schütze abdrücken oder den Hammer fallen lassen kann, ist die Waffe bereits aus der Richtung geschlagen. Voraussetzung ist natürlich eine wirklich kurze Entfernung und eine sichere Hand! Bedrohung – von vorne A: Die Hände sind erhoben. Mit einer Hand die Waffe wegschlagen und mit der anderen gleichzeitig einen Handballenstoß zur Nasenwurzel ausführen.
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Gegen Waffen B: Die weggeschlagene Hand mit der Pistole erfassen und mit einem Handkipphebel die Pistole daraus lösen.
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Ernstfall Bedrohung von hinten Voraussetzung ist, daß die Waffe Kontakt im Rücken hat. Weiß man nicht wo oder in welcher Hand sich die Waffe befindet, wäre eine Abwehr reines Glücksspiel. Die Hände sind erhoben. Man dreht den Oberkörper so, daß der Oberarm die Waffe wegschlägt. Gleichzeitig mit der Kontrolle des Waffenarmes schlägt die freie Hand mit der Handkante zum Hals.
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Gegen Waffen Angriff mit einem Stock Für die Abwehr eines Stockschlages mit dem Unterarm ist zu bedenken: Je fester der Unterarm im Moment des Schlages angespannt ist, desto weniger Schmerzen sind zu spüren. Schlag – seitlich von oben Den Angriff mit einer oberen Abwehr blockieren und mit einem sicheren Fußtritt aus der Distanz den Angreifer unschädlich machen.
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Ernstfall Schlag – von der Seite Mit einer unteren Abwehr den Angriff abblocken und mit einem Seitfußtritt die Distanz überbrücken.
Angriff mit einer Kette Wird man mit einer Kette angegriffen, sollte man ähnlich reagieren wie bei einem Angriff mit einem Stock. Dabei ist der Angriff umso gefährlicher, je kürzer die Kette gehalten wird. Attacken mit langen, geschwungenen Ketten weicht man am besten aus und führt, genau in dem Moment, wenn die Kette vorbeigeschwungen ist, einen Gegenangriff mit einer Fußtechnik. Angriffe mit kurzen Ketten werden ebenso wie Stockangriffe mit einem Arm abgeblockt, während der andere Arm (oder ein Fuß) den Gegenangriff ausführt.
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Auf einer Bank Verteidigung gegen Angriffe auf einer Bank
stig für kräftige Gegenangriffe.
schaffen: belebte Gegend, Rufkontakt zu Häusern, Beobachtung der Passanten, frühe konsequente Reaktion (frühes Verlassen der Bank, konsequente Ablehnung von unangenehmen Kontakten, lautes Rufen, sofortige harte Reaktion auf unerwünschte Annäherung).
ƔDer Angreifer ist bereits so nah,
Verteidigung gegen seitliches Fassen
Die besondere Problematik der Verteidigung auf einer Bank liegt in drei Punkten begründet:
ƔDie Ausgangssituation ist ungündaß die Reaktionsmöglichkeiten beschränkt sind.
Da der Angreifer im Moment des Fassens genau eine Armlänge entfernt ist, bietet sich ein Schlag mit der Handkante unter die Nasenwurzel an. Der Schmerz und Schock wird den Angreifer zwingen abzulassen, so daß man sich lösen kann. Wegzulaufen wäre dann eine vernünftige Reaktion.
ƔDie besondere Situation erschwert die Beurteilung der tatsächlichen Gefährdung. Oft ist man als Bedrängte auch gehemmt, konsequente Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ausgehend von diesen drei Punkten sollte man den Rat befolgen, im Vorfeld einer möglichen Selbstverteidigungssituation auf einer Bank bereits eine günstige Ausgangssituation zu
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Ernstfall Verteidigung gegen Umklammerung von hinten Faßt der Angreifer von hinten, greift man in die Haare und zieht den Kopf soweit nach vorne, daß man mit dem anderen Arm einen Abwärtsellbogenstoß zum Nacken ausführen kann.
Verteidigung gegen Fassen von vorne Der vor einem stehende Angreifer muß sich leicht nach vorne beugen. Diese Position nützt man aus, indem man den fassenden Arm packt, den Angreifer leicht herunterzieht und gegen diese Bewegung einen Fußtritt zum Unterleib ausführt.
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Gegen zwei Angreifer Verteidigung gegen zwei Angreifer Bei mehreren Angreifern ist es besonders wichtig, den Raum optimal auszunützen. Am besten ist es, wenn nicht die Angreifer den Zeitpunkt der ersten Aktion bestimmen, sondern man selbst. In dem Moment, in dem die Angreifer in erreichbarer Entfernung sind … ergreift man die Initiative, blockiert den Angriffsarm mit einer Hand und führt einen Fauststoß zum Gesicht als Schutzangriff aus. Der während dieser kurzen Aktion von hinten angreifende zweite Gegner wird mit einem Rückwärts-Fußstoß abgeblockt.
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Ernstfall Verteidigung gegen zwei Gegner mit Umklammerung Wird man von einem Angreifer von hinten umklammert, während der zweite von vorne angreift, nutzt man im richtigen Moment die Reichweite der Beine zu einem Fußtritt zum Unterleib aus. Anschließend wirft man den hinteren Angreifer über die Hüfte nach vorne oder wählt eine andere Verteidigung aus dem Kapitel Umklammerung, siehe S.61. Danach kann man den liegenden Gegner mit einem Abwärts-Fußstoß an einer Fortsetzung des Angriffs hindern.
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Telefonzelle Besondere Situationen An der Telefonzelle Angriff von hinten Während man im Begriff ist, die Telefonzelle zu betreten, nähert sich von hinten jemand in offensichtlich zudringlicher Weise. Mit einem Rückwärtsfußtritt auf kurze Distanz zum Unterleib kann man in dieser bedrohlichen Situation Erfolg haben.
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Ernstfall Angriff von vorne Beim Heraustreten aus der Zelle kann der Angreifer nur von vorne kommen, deshalb hat man meist mehr Raum und kann einen seitlichen Fußtritt ansetzen.
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Telefonzelle Versperren des Weges Wird man vom Angreifer gegen die Zellentür oder gegen eine andere Wand gedrückt, reißt man ein Knie zum Unterleib hoch, duckt sich und flieht.
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Ernstfall Im oder am Auto Heutzutage hört man immer mehr von Situationen, in denen sich Führer eines Fahrzeuges gegen Angriffe wehren müssen, sei es als normaler Verkehrsteilnehmer, als Taxifahrer oder in der Tiefgarage. Auch hier scheint es geraten, ein paar grundsätzliche Verteidigungsmöglichkeiten anzutrainieren. Verteidigung gegen einen Angriff beim Einsteigen Wird man unmittelbar vor dem Einsteigen angegriffen, kann man den Wagenschlüssel als Waffe (siehe auch S. 53) benutzen.
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Auto Verteidigung gegen Fassen des Lenkrades Faßt jemand durch das Fenster zum Lenkrad, kann man ihn am Revers packen und kräftig gegen das Wagendach ziehen.
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Ernstfall Verteidigung gegen einen Angriff von außen Versucht jemand, von außen durch das Fenster den Fahrer anzugreifen, zieht man ihn mit einer Hand heran, um mit der anderen einen Fingerstoß zu den Augen auszuführen.
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Auto Verteidigung gegen einen Angriff innerhalb des Wagens Versucht der Angreifer im Wagen den Fahrer zu packen, helfen meist nur kurze Techniken, wie der Ellbogenstoß zum Kinn.
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Verteidigung Verteidigung mit Alltagsgegenständen Schon häufig hat man gehört, daß beherzte Opfer den Angreifer mit eigentlich lächerlichen Mitteln in die Flucht geschlagen haben. Gleichgültig, ob man ein Schlüsselbund, eine Zeitung, einen Schirm, ein Tuch oder ein Buch oder sogar die Handtasche benutzt: entscheidend ist der unvermutete Widerstand und die unangenehme, manchmal sogar verletzende Wirkung des Gegenstandes. Grundsatz ist: Man benutze alles, was zur Hand ist, um dem Angreifer einen möglichst unberechenbaren Widerstand entgegenzusetzen. Als besonderes Beispiel sei hier noch einmal die Verteidigung mit Sand (Erde) oder einer Flüssigkeit gezeigt:
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mit Gegenständen Verteidigung mit einem Getränk Ebenso verhindert man mit einem plötzlich ins Gesicht geschütteten Getränk den ersten Angriff und erhält Gelegenheit zu eigenen Aktionen. Das blitzschnell ins Gesicht geschüttete Getränk gibt einem die Gelegenheit den ersten Angriff abzuwehren oder weitere Maßnahmen, Flucht, Schutzangriff durchzuführen.
Verteidigung mit Erde oder Sand (gegenüberliegende Seite) Wirft man dem Angreifer Erde oder Sand in die Augen, gibt einem auch dies Gelegenheit, dem ersten Angriff zu entgehen.
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Nachwort
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Nachwort
Nachwort Wer sich nach der Lektüre dieses Buches bereits für einen möglichen nächsten Angriff gewappnet fühlt, wiegt sich in einer gefährlichen Scheinsicherheit. So hilfreich, wie die vielen hier gezeigten Verteidigungsmöglichkeiten sein mögen, ohne Übung und Praxis geht es nunmal nicht. Wie bereits weiter vorne betont, ist jedes einzelne Üben besser als nichts. Und Sie werden feststellen, daß es Spaß macht. Gleichgültig ob im Freundes- oder Familienkreis, in einer Gruppe, einem Verein oder sogar in einer Kampfsportschule, der Spaß daran, Bewegungsaufgaben zu lösen, zu üben, sich zu verbessern ist Teil des in uns allen vorhandenen Bewegungstriebes.
Wann immer Sie Lust dazu verspüren, üben Sie ein paar der Techniken mit Ihrem Partner, Ihrem Freund oder Ihren Kindern. Den Kindern müssen Sie allerdings einprägen, daß dies nichts für den Schulhof ist und nur zu Hause (im gemeinsamen Training) oder in einem wirklichen Notfall anzuwenden ist. Denken Sie immer daran, daß diese Übungen kein Spiel sind und bei unsachgemäßer Anwendung bereits im Training verletzen können. Verantwortungsbewußter Umgang im Erlernen und Üben dieser Techniken ist stets notwendig. Vergessen Sie nicht, daß der wichtigste Teil des Trainings im Kopf geschieht, in der Vorbereitung, in der Überwindung der Angst und in der richtigen Einschätzung der Situation. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
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